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Erainzungshefte zur „Medizinischen Klinik". 2. Jahrg. 1906. Heft 1.

Gynäkologie und Geburtshilfe

herausgegeben von

Prof. Dr. B. Kroenig in Freiburg i. Br.

Die Pathologie der Geburt. Referent: Sellheim, Freiburg i. B.

1. Baisch, Mortalität beim engen Becken einst und jetzt. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Meran. (Mtsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 22, H. 4, S. 558.)

2 Heinrich von Bardeleben, Ueber die sogenannte Conglutinatio ori- ficii uteri externi. (Arch. f. Gyn. Bd. 76, H. 1, S. 155.)

3. O. Bürger, Zur Pubiotomie. (Ztrbl. f. Gyn. 1905, Nr. 17, S. 864.) s

4. J. Ev seen en Zur Therapie der Uterasruptur. (Arch. f, Gyn. Bd. 76,

3, S. 601. B: Can G, Die Skopolamin-Morphinhalbnarkose in der Geburtshilfe. Ver- sammlung, N re und Aerzte zu Meran. (Mtsschr. f. Geb. .„ Ba. 25, H. 4, 5. 561. 6 E. on ch, Ueber Klavikularfraktaren Neugeborener bei Geburt in ` Schädellage. (Ztrbl. 1. Gyn. 1905, Nr. 33, S. 1025)

7. Hellendahl, Ueber die Entstehung der Infektion des Fruchtwassers. 77. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Meran. (Mtsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 22, H. 4, S. 563.)

#3.H. Hohlwes, Drei Fälle von Pubiotomie. (Ztrbl. f. Gyn. 1905, Nr. 42, S. 1281.)

Ə.F. A. Re Es gastrische Wehenschwäche. (Btr. z. Geb. u. Gyn.

410 an. g und van Calker, Wie weit soll das Recht des Kindes auf l Leben bei der Geburt gewahrt werden? Verhandlungen der 77. Ver- sammlung a Er und Naturforscher zu Meran. (Mtsschr. f. Geb.

- d. 22, H. 4, 5. 556. 11. E es rdinowski, Experimente zar -Frage dber. der’ ‚Einfluß der Asphyxie and der Anämie anf di Uteruskorfraktionen. < (Arch. f. Gyn.

Bd 76 H. 2, S. 813.) 5 12. O, y, Küttner, Zwei Fälle vot Pubiotdmid:” {Atrht.”1. fyn. 1905, Nr. 27. S. 868.) papt, Dr

itz, Die Pyelonephritis gravidarum et puerperarum. Ztschr. ra Frich OR ya Bd. 55, S, 207.) ; a a ;? Er 14. wen = b ; un Klinik und Technik, :der Kakidronie. (Ztrbl. f. Gyn. . S. 35. 15. K, r Fe s cheid, Zur Pubiotomie. (Ztrhl. f. Gyn. 1905, Nr. 42, S. 1289.) 16. C lig m2r’, Zur Kasuistik und Technik der Hebotomie. Eine . See Iaisondennadel zur Einführung der Giglischen Drahtsäge. Neue ne n. 1905, Nr. 40, S. 1206.) 17 Srrol. f- oim- Rechtfertigt ein abnorm großer Kindskopf auch beim ` N ellbh® engsten Becken die operative Beckenerweiterung? Zugleich onig _Y® zu der Steigerung des Mißverhältnisses zwischen kindlichem Sin Beitref Ben durch Großköpfigkeit des Vaters. (Ztrbl. f. Gyn. i un IR S. 1076. 18 2 S35 : Nr- 7 "pie Beckenerweiterung nach Hebotomie und Symphyse- aN er si © -erhandlung _der deutschen Gesellschaft für Gynäkologie in Kiel. N, tomie- Aayn- 1905, Nr. 77, S. $63.)

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19. Derselbe, Zur Topographie und Technik der subkutanen Hebotomie nach Döderlein. (Ztrbl. f£. Gyn. 1905, Nr. 36.)

20. Derselbe, Ue er Hilf«mitt-l zur Förderung der räumlichen Vorstell- ung in der debustshülfe. (Btr. z. Geb. u. Gyn. Bd. 10, H. 1, 8. 121.)

21. J. Tandler, Zur Anatomie des Luteralschnittes. (Ztrbl. f. Gyn. 1905, Nr. 28, S. 889.)

22. G. Walcher, Vollkommen subkutan ausgeführte Pubiotomie. (Ztrbl. f. Gyn. 1905, Nr. 36, S. 1103.)

23. Zweifel, Zur Aufklärung der Eklampsie. 2. Mitteilung. (Arch. f. Gyn. Bd. 76, H. 3, S. 537.)

Die Mitteilung Zweifels (23) über seine physiologisch - chemischen Forschungen stehen in engem Zusammmenhange mit den vor etwa Jahresfrist veröffentlichten Befunden (Arch. f. Gyn. 1904, Bd. 72, S. 1). Die von ihm auf- gefundenen Tatsachen müssen uns anspornen, auf dem Gebiete der physiolo- gischen Chemie nach der Aufklärung der Eklampsie zu suchen. Hier ist nicht der Platz für ein Referat des physiologisch-chemischen Teiles. Man kann da- von nur etwas haben, wenn man sich in die außerordentlich interessanten Unter- suchungen hineinliest. Die Schlußfolgerung Zweifels für die Behandlung der Eklampsie sind aber von so großer Bedeutung, daß jeder Praktiker sich dafür interessieren muß.

Zweifel faßt bekanntlich die Eklampsie als eine Säurevergiftung auf. Da in einigen Fällen im kindlichen Blute, in anderen in der Plazenta mehr Milchsäure gefunden worden ist, als im Aderlaßblut der Mutter, so geben diese Tatsachen für die Forderung einer möglichst raschen Entbindung, sobald die Eklampsie durch einen ersten Anfall erkannt ist, eine wichtige Stütze. Zweifel kommt also auf Grund seiner wissenschaftlichen Forschungen zu dem gleichen Resultate wie Dührssen und Bumm auf Grund von statistischen Zahlen.

Die Art der Entbindung hängt von der Weite des äußeren Muttermundes ab. Bei vollkommener Erweiterung oder doch Dehnung bis auf drei Querfinger- breite kann man mit jedem Verfahren in wenigen Minuten die volle Erweiterung ohne Gefahr weitgehender Risse erzielen.

Immer muß die Fruchtblase sobald als möglich gesprengt werden. Wenn der Muttermund nur für einen Finger durchgängig ist, so nimmt man zuerst den Metreurynter, später den Kolpeurynter. Steht noch ein schmaler Saum des Muttermundes. so sollen mehrere kleine Schnitte gemacht werden.

Die ‚schwersten «VFüälle-sipd die, wo nach die Portio vaginalis erhalten ist. Ob hier das Bossische Instrument‘ «der Dehpung mit Gummiblasen überlegen ist, wagt Zweifel nicht Zu’ entscheiden’ obwdhl ihm keine kleine Reihe von Beobachtungen au Uedats:stäht..: Große. Risse nach Anwendung des. Bossi- schen Instrumetttas. ‚zeigtöp jbm Messen :Gefährlichkeit. In den Händen des Prak- tikers hält Zweifgpl.für diese, Fälle, mjt erhaltener Zervix den Metalldılatator für gefährlicher als dia Döhnudg. dtt Blasen. Auch ahmt der Metalldilatator bei noch erhaltener Portio den ratüftichen® Vorgang der trichterförmigen Eröffnung des Zervix von oben nach unten nicht nach, sondern dehnt den Uterushals in seiner ganzen Länge parallel exzentrisch.

Zweifel zieht in der Klinik den vaginalen Kaiserschnitt nach Dührssen vor. Im Privathause könnte der abdominelle Kaiserschnitt eher in Frage kommen.

Auf keinen Fall darf man einfach abwarten, bis der Mutter- mund durch die Weben sich spontan erweitert habe, weil die Gefahr der wiederkehrenden eklamptischen Krämpte zu groß ist.

. Die Operationen sollen immer unter der Chloroformnarkose ausgeführt werden. Gegen die großen Dosen von Morphium hat Zweifel neue Bedenken, weil dieses zu den Giften gehört, die im Tierexperiment Milchsäureausscheidung im Urin erzeugen. Doch möchte er es noch nicht ganz verwerfen, weil es doch imstande ist, die Krampfanfälle zu vermindern; aber es bleibt noch fraglich,

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was das größere Uebel ist, mehr Krämpfe oder die Bildung von mehr Milchsäure durch das Morphium. |

Der Aderlaß ist als Mittel zur Ausscheidung des Giftes glänzend ge- rechtfertigt, ebenso die nachfolgende subkutane Einführung einer Lösung aus 5 g Kochsalz und 5 g doppelkohlensaurem Natron in einem Liter sterili- sierten Wassers, sowohl um das Blut von den Säuren zu entlasten, als dasselbe zu neutralisieren und die Harnstoffausscheidung zu begünstigen.

Den gleichen Zweck verfolgen die Eingießungen in den Magen aus Saturationen von pflanzensauren Alkalien, so z. B. Limonade aus weinsaurem Natron mit etwas Zucker. Daß beim Einführen der Schlundsonde der meist übel aussehende Mageninhalt vor dem Eingießen weggepumpt wird, ist selbst- verständlich. Einführung der Sonde eventuell durch die Nase.

Unter den harntreibenden Mitteln wird Acetum Scillae oder Vinum Scillae (z. H. 40 Tropfen zu der in den Magen zu gießenden Saturation) und

Digitalis angewendet.

Da die Zweifelsche Untersuchung zeigte, daß es sich im wesentlichen um eine mangelhafte Sauerstoff- oder Blutversorgung einzelner Organe, vielleicht mber auch wm einen gewaltigen Sauerstoffverbrauch durch das ausgewachsene -Kind handle, so scheint die Sauerstoffzufuhr ein unfehlbares Mittel sein zu müssen. Mehr als den Sauerstoffatmungen wird der Vertiefung der Atem- =züge durch die elektrische Reizung der Nervi phrenici zugetraut.

P rop hylaktisch können günstig wirken: Zweckdienliche Ernährung der =SSchwangeren, insbesondere vegetabilische Kost bei Nephritis in der Gravidität. "Kim die Graviditätsnephritis zu erkennen, sind in den letzten Monaten 14tägige

—#Flarnuntersuchungen nötig.

Die Zweif elsche Arbeit bietet eine Fülle der Anregung und des Brauch- -Baren für den Praktiker. Das spezielle Studium gerade dieser Arbeit wird trotz aor reicblichen Publikationen auf diesem Gebiete (mehr als 150 Arbeiten über ZpFklampsie im vorigen Jahre! Ref.) jedem aufs beste empfohlen. Der physiologisch-

emische Charakter der Publikation darf um so anziehender wirken, als es sich = einen Autor handelt. der sich sein ganzes fleißiges Leben mit diesem Gegen- tand mit Vorliebe befaßt hat. = Das dunkele Gebiet der ursächlichen Beziehungen zwischen der Z3 chwangerschaft und Pyelitis zu erörtern, hat Opitz (13) unternommen. Ech halte die Ergebnisse dieser sorgfältigen Studie für Diagnose und Therapie für den Praktiker von außerordentlicher Bedeutung. Man soll sich in keinem Falle von fieberhafter ‚Zystitis in der Schwangerschaft mit dieser. Diagnose be- mua higen. Man muß sich in jedem Eallè durch .genate Untersuchüng über den Zustand der N jerenbecken und Nieren vergewissern. Leicht zu örkennen sind die Fillo mit dem typischen plötzlichen Eirsetzcn nohen Fiebers nach einem Sch üttelfrost- den a echnerien, ‚den Sthms7zen ‚In einer odor beiden Nieren- Zeogenden un mit dem eitrigen Harn. i eh on mehr schleichend beginnenden *Erkzaäkpngen "sind weit schwerer wi Chti D deuten. Hier muß eine längers ‚Beöbaöhtuhg. eintreten. Folgt der & ntsprechend den Fieberanstiegen, so kann diese Erscheinung für die - Pyel onephritis verwertet werden, besonders wenn das Allgemeinbefinden venose Gig stark und schnell leidet. Im Beginn der Erkrankung ist ge- wöh haltn!z Druckgefühl quer über den Leib in Leber und Magengegend vor- han da! ich Da u kommt dann Uebelkeit, ohne daß Erbrechen eintritt. Diese Er- Sche ®n. st h Aufig mit Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Durchfällen oder hart- = ac, Qung 2 fung vergesellschaftet. Bevor sich die Schmerzen auf eine

top Nie, ger y.. begrenzen, oder ohne daß es überhaupt zu deutlicher Schmerz-

hafe; x gegen or Niere kommt, findet sich oft eine schmerzhafte Stelle, entweder

yeit eın U teruskante oder genau am Mc Burnayschen Punkt, das heißt Ne rochteP or Einbiegungsstelle des rechten Harnleiters in das Becken. un wech ap werden diese Schmerzen noch verstärkt, sie strahlen oft nach

be, Tr Druc o zu, und nach der Blase und dem rechten Bein zu aus. Die

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Diagnose wird durch den Nachweis dieser Schmerzhaftigkeit erleichtert, wenn vorher nur unbestimmte Beschwerden und Fieber vorhanden waren. Mehr Sicher- heit gewinnt man, wenn man den Harnleiter als verdickten schmerzhaften Strang eine Strecke weit tasten kann, insbesondere wenn man den Beckenteil bei der kombinierten Untersuchung zwischen die Finger bekommt und so eine Entzündung des Wurmfortsatzes mit Sicherheit auszuschließen vermag. Ist die Erkrankung wirklich erst während oder durch die Schwangerschaft entstanden, so kommt es nur ausnahmsweise zur Bildung eines größeren Sackes, der durch Tasten oder Beklopfen nachweisbar wird.

Entscheidend ist der Harnbefund. Zur Untersuchung darf selbst- verständlich nur mit dem Katbeter entnommener Urin verwendet werden. Die Harnmenge steigt charakteristischerweise nicht unmittelbar nach oder gleich- zeitig mit dem Fieberabfall, sondern erst einige Zeit danach. Die Vermehrung des Harnes beruht nicht auf dem Abfluß vorher gestauten Harnes, sondern darauf, daß erst nach einer Zeit der Erholung die Nieren wieder stärker arbeiten und offenbar dann vorher in dem Körper zurückgehaltene harnfähige Stoffe in größerer Menge ausscheiden. Länger dauernde Vermehrung der Harnmenge mit gleichzeitigem hohen spezifischen Gewicht weist auf eine Erkrankung beider oder eines Nierenbeckens. Bei Zystitis geht trotz reichlicher Eiterbeimengung der Eiweißgehalt gewöhnlich nicht über 1,5°/o hinauf, während bei Pyelonephritis geringere Eiter- und größere Eiweißmengen gefunden werden können. Epi- thelien der oberen Harnwege. Zylinder, rote Blutkörperchen (bei Ausschluß von Blasengeschwulst und Blasenstein) sprechen für die Pyelonephritis. Wichtig ist, daß der Harnbefund in den ersten Tagen der Erkrankung und auch später manch- mal ganz normal sein kann, was offenbar auf zeitweisem Verschluß des Harn- leiters beruht.

Da die eigentliche Ursache der Pyelonephritis gravidarum in der Harn- stauung zu suchen ist, muß der Ureter durch passende Lagerung entlastet werden. Einfache Bettruhe, Seitenlage, zum Beispiel bei rechtsseitiger Erkrank- ung auf der linken Seite, wirken günstig. Neben dieser Beseitigung des Abfluß- hindernisses für den Harn, Sorge für reichliche Durchspülung des Harn- apparates und Fernhaltung aller Reize von den erkrankten Nieren (Milchdiät, Wildunger Helenenquelle, Salol, Urotropin, Helmitol). Außerdem Regelung des Stuhlganges. Behandlung der Blase mit Borwasser- spülungen und leichten Höllensteineinspritzungen. Schmerzlinderung durch warme oder kalte Umschläge auf Blasen- und Nierengegend.

Wird ‚mit diaser. Behandlung kein Erfolg erzielt, dann ist die künst- liche Untgrbrechüng def Schwanggrschaft angezeigt. Man wird sich dazu um sd Richter entschiießen, wenn°das Kind schon 32 Wochen alt und lebensfähig ist... ste ate oee see tp

Chirurgische, Inangriffnaihb. der Niere ist nur bei Sacknieren, Empyem des Nierenbeckens, sekundären Pyonephrosen zweckmäßig. Bei nicht fühlbarer Vergrößerttug "der. Niere, wird, man nicht leicht zur Spaltung oder gar Entfernung der Niere- Veranlassung faden.

Die Arbeit von Eversmann (4) ist geeignet, den praktischen Geburts- helfer, der unter den schwierigsten äußeren Umständen seinen verantwortungs- vollen Beruf ausüben muß, bei dem gefährlichen Ereignis der Uterusruptur wieder etwas mehr mit Selbstvertrauen zu erfüllen, als es nach der vorherr- schend gewordenen Empfehlung der Laparotomie der Fall sein konnte. Evers- mann hat mit großem Fleiß und scharfer Kritik das umfangreiche und un- gleichmäßige Material gesichtet, um vor allen Dingen die Hauptfrage zu ent- scheiden: Soll man bei der Uterusruptur operieren oder konservativ handeln? Er geht dabei von dem Standpunkte aus, für den ihm jeder Prak- tiker Dank wissen wird, daß nicht der spezialistisch ausgebildete Geburtshelfer und Gynäkologe im ärmlichen Proletarierhause die Uterusruptur erlebt, sondern der praktische Arzt. Diese Tatsache muß die Wahl einer Behandlung der Uterusruptur beherrschen. Die konservative Behandlungsart kann von jedem

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Arzte und überall ausgeführt werden, die operative nicht. Den beiden Gefahren der Uterusruptur, der Blutung und der Infektion kann der Transport einer nicht entbundenen Frau Vorschub leisten.

Zu den allgemein gültigen Indikationen der Laparotomiebehand-

ung gehören:

1. Eine starke äußere und eine innere Blutung.

2. Der vollkommene Austritt des Kindes in die freie Bauchhöhle.

3. Die Unmöglichkeit, die in die Bauchhöhle geschlüpfte Plazenta per -waginam entfernen zu können.

4. Die absolute Enge des Beckens.

5. Das Entschlüpfen des dekapitierten Kopfes.

6. Die nicht zu beseitigende Einklemmung von Darm.

7. Die nach erfolglosem Eventerationsversuch sich ergebende Notwendig-

zeit der Wentwickelung des Kindes per laparotomiam.

Diese einzelnen Komplikationen sind nun durchaus nicht so häufig, wie allgemein angenommen wird. So sind z. B. nur in zirka 12—15°/o aller Ruptur- $iälle große A este der Uterinae angerissen und der völlige Austritt des Kindes 35n die freie Bauchhöhle kommt ungefähr nur ebenso oft vor.

Won den Operationen ist nach den Erfahrungen der letzten Jahre die -—Totalexstirpation des Uterus per laparotomiam und die Naht der Serosa am

sszaussichtsvollsten. Eingriff innerhalb der Bauchhöhle soll so klein wie mög- j estaltet werden. an Als Norm der Behandlung der Uterusruptur stellt Eversmann eine The- m apie auf, die von jedem Arzte und überall da, wo er sie erlebt, ausgeführt JP en kann. = Dieser F orderung genügt mit Aussicht auf Erfolg nur die exakte Tam- onade in Verbindung mit festem Kompressionsverband von außen. E” Die Drainage mit dem Drainrohr ist als völlig wertlos aus der Therapie 4 er Uterusru ptur auszuschalten; sie könnte nur bei dem niemals sicheren Aus- <hluß der WV erblutungs- und Infektionsgefahr obne Schaden angewendet werden. = Die Lap arotomie muß im allgemeinen für die Fälle reserviert werden, - za denen die Uterusruptur in der Klinik zur Beobachtung kommt. = Nur in wenigen, streng indizierten Fällen ist die Laparotomie unter jeder I3 edi ng möglich zu machen und deshalb auch ein Transport zu empfehlen. {ım allen anderen Fällen ist der Transport zu vermeiden.

Bei der mit Blasenverletzung komplizierten Uterusruptur hat sich die T amponade im Verein mit dem Dauerkatheter bewährt.

Krön ig und van Calker (10) erstatteten auf der diesjährigen Natur- forscher- und Aerzteversammlung in Meran ein Referat über die geburtshülflich hochinteressant® Frage: Wie weit soll das Recht des Kindes auf Leben bei der Geburt gewahrt werden?

Die vielfach in den Lehrbüchern vertretene Ansicht, daß bei der Geburt das Interesse der Mutter unter allen Umständen höher einzuschätzen sei als das des Kindes, wird nach den Ausführungen von Krönig in Wirklichkeit heute von n = eburtshelfer mehr aufrecht erhalten. Wir halten uns unter anderm für eo. tigt- die Zange an den hoch und tief stehenden kindlichen Kopf an-

zule erec extrahieren, allein im Interesse des Kindes. Wir führen in Interne» un os Kindes Symphyseotomien, Hebotomien und Kaiserschnitte aus.

esse Zahl der Kinder, welche dem Geburtstrauma erliegen, ist noch heute

ein 1e oBe- In den letzten Dezennien ist hier kaum eine Abnahme zu

ko e sehr sr Im Deutschland werden jedes Jahr zirka 60000 Kinder tot ge-

bor Statiere” q rchschnittliche Prozentsatz der Totgeburten beträgt zirka 3 °/.

in Er. per fast das Doppelte: 5 und 6°/,. R jniker inen Ueberblick darüber zu bekommen, wie weit wir hier bessernd

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Tag Um ® nen- muĝ das Material in der Weiso gesichtet werden. daß die Kor Nosifen ir z woei Gruppen getrennt werden, 1. in solche, bei welchen die Gr, sburt® tot vor der Ankunft des Arztes sind. und 2. in solche. welche dem

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Geburtstrauma als solchem erliegen. Bei 3133*Geburten der Freiburger Klinik kamen 183 Kinder tot zur Welt. Von diesen 183 waren 33 Kinder mazeriert, frisch tot waren 150. Unter den 150 toten Kindern waren 15 Kinder schon vor der Ankunft der Gebärenden auf dem Kreißsaal gestorben. Es starben während der Geburt also 1385 Kinder. Als Todesursache kommen besonders in Betracht: 1. Protrahierte Geburt und dadurch bedingte Asphyxie des Kindes (40 Fälle). Hierbei trägt das enge Becken keine Schuld an der protrahierten Geburt. 2. Placenta praevia (23 Fälle). 3. Nabelschnurvorfall und Nabelschnur- umschlingung (18 Fälle). 4. Enges Becken (22 Fälle). Diesen Zahlen gegen- über treten die andern durch falsche Lage des Kindes, Mißbildung des Kindes, Krankheiten der Mutter bedingten Todesursachen weit zurück.

Um die Mortalität der Kinder während der Geburt zu bessern, soll im Interesse des Kindes 1. häufigere Zangenentbindungen in der Austreibungsperiode gemacht werden. Die schulgerechte Indikation, erst dann einzugreifen, wenn das Kind Zeichen der Gefährdung zeigt, läßt häufiger im Stich. Es muß die Zange schon angelegt werden, wenn sich die Austreibungsperiode weit über die Durchschnittszeit hinaus ausdehnt.

Die verbesserte geburtshülfliche Technik erlaubt uns heute, im Interesse des Kindes die Extraktion auch schon in der Eröffnungsperiode auszuführen.

Die forzierte Dilatation des Zervikalkanals liefert besonders günstige Re- sultate für das Kind bei der Eklampsie, bei Placenta praevia, bei Nabelschnur- vorfall und Nabelschnurumschlingung, schließlich bei der Extraktion am Becken- ende des Kindes bei unvollständig eröffnetem Muttermund.

Die hohe Sterblichkeit der Kinder bei verengtem Becken zwingt uns, im Interesse des Kindes beckenweitende Operationen (Symphyseotomie, Hebo- tomie) und den Kaiserschnitt auszuführen. Diese Operationen dürfen nur dann im Interesse des Kindes ausgeführt werden, wenn die Gebärende noch mit asep- tischem Geburtskanal und im übrigen gesundem Zustande in die Behandlung des Geburtshelfers kommt. Bei infektionsverdächtigem und infiziertem Geburts- kanal ist auch heute noch bei gegebenem Mißverhältnis zwischen kindlichem Kopf und mütterlichem Becken die Perforation auch des lebenden Kindes angezeigt.

Wir handeln nicht im Interesse des Kindes, wenn wir bei der Geburts- leitung bei verengtem Becken noch weiter versuchen, die beckenweitenden Ope- rationen und den Kaiserschnitt teilweise zu ersetzen durch hohe Zange, künst- liche Frühgeburt, prophylaktischıo Wendung. Auch die neueren Statistiken geben bei diesen Operationen eine so hohe Mortalität des Kindes, daß sie als nicht mehr berechtigte Operationen angesehen werden dürfen.

Die hier niedergelegten Grundsätze gelten zunächst nur für die klinische Geburtshülfe. Wie weit sie sich auch auf die außerklinischen Verhältnisse über- tragen lassen, kann nicht Gegenstand der Diskussion sein, weil dies abhängig ist von der Fähigkeit des Geburtshelfers und von den äußeren Umständen des Privathauses, welche zu verschiedener Natur sind.

Die soziale Stellung der Frau, ob reich, ob arm, ob ehelich, ob unehelich

geschwängert, kann wenigstens in Deutschland nicht mehr maßgebend sein für unser Handeln, weil die soziale Gesetzgebung hier einen genügend weit gehenden Schutz den Wöchnerinnen gewährt.

Der Korreterent van Calker (10) führt aus, daß bei der Unsicherheit der Rechtslage eine positive Regelung der Stellung des Arztes zu den geburts- hülflichen Eingriffen im zukünftigen Recht wünschenswert sei. Abzulehnen ist sowohl die Auffassung, welche die Aufhebung der Strafbarkeit der Abtreibung fordert, wie die entgegengesetzte Anschauung, welche die Abtreibung und Töt- ung der Frucht unter keinen Bedingungen zulassen will. Es muß ein Mittelweg zwischen diesen extremen Auffassungen gefunden werden. Nach Anschauung van Calkers kann die Abtreibung und Tötung der Frucht nicht zugelassen werden lediglich zu dem Zwecke. die Gefahr für die Mutter zu vermindern oder

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ähre gesundheitlichen Interessen zu schützen, sondern vielmehr nur zu dem Zwecke. das Lieben der Mutter zu retten. in der Diskussion ist Zweifel der Ansicht, der Laie dürfe nie bestimmen, was man für eine Operation mache, sondern nur, ob oder ob nicht operiert werde; æn diesen Satz müsse man sich unbedingt halten.

Baisch (1) zeigt an der Hand der geschichtlichen Entwickelung seit IMAichaelis. daß infolge der Unterlassung der prophylaktischen Wendung und «Zer künstlichen Frühgeburt und hoben Zange die Verluste an Müttern und E<Ziadorn geringer geworden sind. Auf Grund seiner statistischen Zahlen fordert #3aisch:

1. Bei Querlage ist möglichst die äußere Wendung auf den Kopf zu

wrmmnachen. 2. Das expektative Verfahren ist bei protrahierten Geburten durch opera- #-även Eingriff (iu der Regel Forzeps) abzukürzen.

3. Hohe Zange und prophylaktische Wendung sind kontraindiziert bei BP ochstebendem Kopf. Hier ist durch Hebotomie mit eventuellem Abwarten der <——Spontang- burt der Kopfeintritt ins Becken herbeizuführen.

Die beckenerweiternden Operationen stehen im Vordergrunde des

eburtshalflichen Interesses. Die Hebotomie ist mit der Symphyseotomie in Ey ottbewerb getreten. Eine ausgezeichnete Darstellung der anatomischen Ver- Ziltnisse, die bei der Hebotomie in Betracht kommen. verdanken wir Tand- er (21)- Sellheim (19) hat im besonderen die anatomischen Verhältnisse für E 3e rubkutane Austührung der Hebotomie mit sofortigem Nahtver«chluß berück- = chtit- Nach den experimentellen Untersuchungen von Sellheim (18) ist, = ne gleiche Spreizung der Schambeinenden vorausgesetzt, der Grad der Becken- er weiterung nach Hebotomie und Sywphyseotomie gleich. Auch ist es für die = Jeichmäßigkeit des Raumzuwachses na h beiden Seiten hin gleich, ob man den za»Öchernen Beckennog genau in die Schoßfuge (Synıphyseotomie) oder L-2 cm B a neben (Hebotomie) spaltet. Dagegen ist eine viel bedeutendere Kraft nötig, JA m nach der subkutanen Hebotomie die gleiche Beckenerweitarung hervorzuru'en, “A ie nach Symphy seotomie. Die Erweiterung des Beckenau-ganges bleibt hinter a. des Eingrng®e3 zurück. Der hauptsächlichste Schutz vor einer irreparabelen, schweren Verletzung der Articulatio sacroiliaca bei der Symphyseotomie oder EI obotomie liegt in den Ligamenta spinoso sacra und tuberoso-sacra. Die Heilung der Hebotomie wunde scheint nach don Experimenten Sellheims ohne Ver- Icnmöcherung VOT sich zu gehen. sodaß vielleicht auch e'ne dauernde E weiterungs- fähigkeit bei spřteren Entbiudungen möglich ist. Außer von Sellheim werden von Bürger (3), v. Küttner (12). Seeligmann 116), Walcher (22), FReeb(ı4, HO hiweg (8'\, Reifferscheid (15) neue Fälle von Hebotomie mit- geteilt. Die V eröffeutlichung-n zeigen, daß über Indikation und Technik der Operation die Akten noch nicht geschlossen sind. B (5) bat bei 300 Geburten (62 %/ı aller Gebärenden) subkutane In-

Gau Skopolamin-Morphbium angewendet. wie sie v. Steinbfichel zu-

h 6 G eburtshülfe eingeführt hat. Von den b'sher aus. den Grazer, Jenen d ‚eBßoner und Klagenfurter Euthindung»instituten publizierten 2.0 Fälle Ser. scheiden sich die 300 genau beobachteten Geburten der Freiburger en unter sell dadurch. daß Gauß gegenüber dem Bestrehen der übrigen prinz!P Methode durch die Injektion nicht nur eiue Hypalyesie, sondern lichen Dämmerzustandes anstrebt. den er wegen des eigentüm-

eine Ch ter -t. liche Ñ rt EOT a Bildes als „Dämmer-chlaf“ bezeichnet. klinıs© E pd der verschiedenen Einwirkungszeit der aus Merckschem Prä Entspr® Liten Lösung und der wechselnden Reaktionsfähigkeit der ver-

D este Sgi schina Nate herz ani=men. kam bei 57"/, der Frauen keine Wirkung, bei 16.3 °%

eine A unen O er pjektive und objektive Schmerzverminderung, bei den restieren- z? eutlichb sern ein mehr oder wenig kunstgerecht durchgeführter Dämmer- sch] Do dage? chtung.

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In diesem Dämmerschlafe perzipieren die Kreißenden zwar alle Eindrücke, apperzipieren sie jedoch nicht, sodaß über die ganze Zeit des andauernden Dämmerschlafes vollkommene Amnesie besteht. Dieser Amnesie mißt Gauß neben ihren Annehmlichkeiten für den Geburtsverlauf selbst eine besondere Be- deutung für das gesamte Nervensystem der gebärenden Frau bei.

An der Hand der zahlreichen Tabellen wird nachgewiesen, daß objektive Störungen des Geburtsverlaufes von irgend welcher Bedeutung bei der Mutter nicht beobachtet werden; ebensowenig traten Störungen ihres subjektiven Wohl- befindens auf.

Von den 303 Kindern (2 mal Gemini) wurden 298 (= 98.3° .) lebend, 5 ( = 1,7%/u) totgeboren, 56,4 /o kamen in einem völlig normalen Zustande zur Welt. 27,1°/o wurden in einem Zustande der „Oligopnoe“ geboren, wie er ge- legentlich bei Kaiserschnitt- und Eklampsiekindern beobachtet wird. der aber einer Therapie nicht bedarf, und der nach einer neuen Serie von Geburten durch Aenderung der Dosierung (Verminderung der Morphiummenge) anscheinend völlig vermieden werden kann. 14,2°., wurden asphyktisch geboren, ohne daß ein Zu- sammenhang mit den Injektionen bei ihnen nachzuweisen war. Die fünf tot ge- borenen Kinder fallen der Skopolamio-Morphiumwirkung nicht zur Last.

Eine tabellarische Uebersicht beweist, daß in der Klinik die Mortalität der Kinder unter der Geburt gegen früher besser geworden, die Mortalität der Kinder in der ersten Lebenswoche der früheren gleichgehlieben ist.

Die Methode des durch Skopolamin-Morphium herbeigeführten Dämmer- schlafes wird wegen der bisher vorzüglichen Resultate warm empfohlen. Nähere Angaben müssen in der an anderem Ort erfolgenden ausführlichen Publikation nachgelesen werden.

Eine Arbeit, die für den Praktiker ebensoviel Wissenswertes als für den Theoretiker Anregendes bietet, verdanken wir F. A. Kehrer (9) Aus dem reichen Schatz seiner geburtshülflichen Erfahrung macht er uns eine Mitteilung über den Zusammenhang zwischen der Funktion des Magens und des Uterus. Wehenschwäche kann durch Magentiberladung und Magenkatarrb hervor- gerufen werden. Erbrechen regt die Wehentätigkeit an und kann geradezu als ein wehenbeförderndes Mittel bei Wehenschwäche angesehen werden. Es erscheint fraglich, ob man durch die Magenaussptlung dasselbe erreichen kann wie durch ein Brechmittel, weil das Erbrechen eine ungleich tiefer einschneidende Veränderung in der Funktion der Bauchorgane zur Folge hat, als eine bloße Magenspülung.

Die Kehrerschen Beobachtungen zeigen, wie wohlbegründet der Rat ist, den Frauen von Beginn der Wehen an keine volle Mahlzeit, überhaupt keine festen Speisen zu verabreichen. Flüssigkeiten genügen und stören die Wehen- tätigkeit am wenigsten. Außer Wasser mit Kohlensäurezusatz kann Milch, Milchkaffee, Tee gereicht werden, bei Schwächezuständen auch Alkohol in den verschiedensten Formen, doch immer in mäßigen Mengen.

Einen sehr interessanten Ausblick gibt uns Kehrer noch am Schluß seiner geistreichen Arbeit: Die Erfahrung, daß zu reichliche Füllung des Magens hemmend auf die Geburtswehen wirke, könnte vielleicht zur Erklärung einer bis dahin vollkommen rätselhaften Erscheinung herangezogen werden, nämlich der, daß die ersten wahrnehmbaren Wehen am seltensten in den Nachmittag«stunden von 12-6 Uhr, also während der Verdauung der Hauptmahlzeit eintreten.

Außerordentlich wichtige Untersuchungen über die Entstehung der Infektion des Fruchtwassers verdanken wir Hellendahl (7). Die Ver- suche wurden durch Impfung von trächtigen Kaninchen mit virulenten Bakterien gemacht. Es zeigte sich, daß virulente, mit starken Eigenbewegungen versehene, in die Scheide gebrachte Bakterien, sich zwischen Uteruswand und Eihäuten hinauf verbreiten und durch die intakten Eihäute in das Fruchtwasser eindringen können. Bei Infektion der Bauchhöhle dringen die Bakterien in die Plazenta und von hier durch die Eihäute in das Fruchtwasser. Bei hämatogener Infektion gelangen die Bakterien in die Plazenta und von hier durch die Eihäute in das Fruchtwasser.

= 9 t Um dem Geburtshülfe Lernenden die räumliiceo u. Geburtsvorgänge zu erleichtern, sucht Sellheım < = p liche Betrachtungsweise einen plastischen Begriff vom © Oo e?

Kindsschädel zu : früh Q

: geben. Er setzt damit die früber ' «m Cha r

Studien fort. In der Hauptsache handelt es sich um die I 27, on =

von Gipsmodellen des Wachstums und der Entwickelung

s : un im extrauterinen Leben und um Ausgü8®® der praktisc Ea OS lung „% ADenen

senkrecht daraufstehend : ve die einzelnen an nd dargestellt. ‚Durch

ana sino durch die vers Eh a

e

schiedenen Ko . n pfplana mit den Schnitte? $ ebu e Formen vom engen Becken werden alle möglichen gerts mech nen Grade und Fragen illustriert. : t Im allgemeinen steht in der Literatur die Bebauptun g> m. im Blut der Mutter 2 i h den anche des Uterus seien Beid®® I nac experi suchungen ` X Xe anr. r Kurdinowskys (11) nicht Y We Kohlensäu r BI m den Nachweis zu fūhren, dab ‘i che Werne adung des utes nicht imstande ist, ein® norge bei denen d ätigkeit hervor- zurufen, wurden hauptsächlich Ti enutzt, 90 er Uterus schon ge- b ptsächlich Tiere hyxie wurde entweder durch 3 oren hatte oder schwan io ASP kurarisi ueh sure aa da ger war. D18 mung an arisierten Tieren hervor- ze Unterbrechung der künstliche” . (E ickung) durch länger dauernde A rufen oder es wurde eine letale AspPy” y so DI N zung von Kurare mit O naung desselben Mittels herbeigeft® : poret hatte denselben Erfolg. nterlassung der künstlichen Atmung v“ jtotent Tieren lehrten, daß der Die Beobachtungen an den SO som a ig sehr selten als Proga ire. Kohlensäureüberschuß im Blut nur era v dem Einflusse des Kohlensäure- teruskontraktionen anzusprechen ist pas unto . erscheint ganz unwahrschein- überschusses gar der Geburtsakt ointro te? a an schwangerem Weibchen ch, weil in keinem Falle, in dem di® pacht kam. Es ist dadurch durch- ausgeführt wurde, Geburtstätigkeit zur pe? uperschuĝ irgend eme Rolle beim aus zweifelhaft geworden, daß der Koh e säur® f eburtseintritt spielt. gen in der Blutzirkulation = Um den Ei n . os Uterusmuskels zu stu- namentlich der a Se f Se f o oder beide Gefäße zugleich Rn en, wurden die Aorta oder die ons ca? er die Karotis eröffnet. Das Re- g&"klemmt oder die Aorta durchscnitt®" ativ. sodaß man auch nicht mehr at war in 94 °/o der Fälle vollkonme® P terus sprechen kann. n einer Reizwirkung der Anämie auf eon jutinatio orificii uteri 6x- Es ist erwiesen, daß dem Bild def ttermundes zugrunde liegt. Des- ent niemals eine Verklebung des aube T ron mit einem Namen zu be- i ist nach Bardeleben (2) besser. d1 chnet- Wir kennen eine Behinderung gen. der den wahren Sachverhalt kenn Zer” . folge von: er Erweiterung des äußeren Muttermun e 1. Adhärenz des unteren Eipols, 9, Narbenstr iktur. parende

e "01b; ©, deformitäten. Um den Raum des normalen und des eNiO mm Wiche chen er zu studieren und . m die verschiede ra Beon, £ston Ckens Beck vor allen Dingen U Becken Sn keng Backe y ens ne und mit dem ormalen, = Hod me F Orme Be weiter

nnen, wurden die einzelne e z m eg j z n Ausgüs® ~ = Vergla: , CLEE in Schnitte zerlegt, die aufeinander senkrecht Bienen, en Bo Epe, eichen Ais räumliche Vorstellung “or der Be ckenböhle» wenn u ommen lensystem der Baumeister, welcher den Plan eine® ues auf elnerm Fade som © klarste

u er Kindskopr zwei

?

. d auch Anämie starke ne ee Kohlen- r die Ge- mentellen Unter-

3. Stenose und Rigidität bei alten Ersts® Lagen erschien von

4. Relativer A mnionüberfüllung. Im KT uns Sor Kiesi- Aus der Leopold Meyerschen Klını gie u 2 „aasllsse. Seitdem Hauch (6) eine sehr interessante Arbeit über zz ın

Ulgrfrakturen N eugeborener bei Gebur ©

ranschaulicht. Auc Grundrig achen wio

10

an der Kopenhagener Klinik das Hervorziehen des Kopfes nach dem Durch- schneiden als regelmäß'ges Verfahren aufgegeben worden ist, hat die Zahl der Klavıkularfrakturen abgenommen. Das ist für Hauch ein Beweis. daß diese früher geübte Manipulation einen Teil der Schulterverletzungen verschuldet hat. Daß aber immer noch Klavikularverletzungen passieren. sieht er durch die Pas- sage der Schultern unter der Symphyse bedingt. Möglich: rweise spielt die das Perineum unterstützende Hand eine Rolle. (Nachden Referent nachgewiesen hat, daß es bei jeder Geburt zu einer gewaltsamen Verschiebung der Schultern kopfwärts unter energischem Zusammenführen der Oberarme auf der Brust kommt, ist er der Ansicht. daß Schulterverletzungen auch ganz spontan eintreten können. Man hat im allgemeinen keinen richtigen Begriff von den gewaltigen Verschieb- ungen des Schultergürtels, die das noch äußerst zarte und leichtverletzliche Kind unter der Geburt durchzumachen hat. Um Gründe. warum auch bei spontanen Geburten die Gewalteinwirkung auf den Schultergürtel stärker ausfallen kann oder schlechter vertragen wird, sind wir nicht verlegen. Starke Weheukraft, starker Widerstand im weichen Geburtskanal sind die Ursachen von seiten der Mutter. Das Kind disponiert eine dürftige Ausbildung.)

Adnexerkrankungen. Referent: M. Penkert, Freiburg i. B.

1. Bennecke, Sitzungsberichtreferat üher den XL. Kongreß der Neutschen Gesellschaft für (Gynäkologie. (Mtsschr. f. Geb. u. Gyn., Bd. 22, H. 1.)

2. O. Polano. Ueber die Daueserfolge d:r Ovariotomie beson"ers bei anatomisch zweifelhaften G. schwülsten. (Mtsschr. f. Geb. u. Gyn., Bd. 22, H. 4.)

8. P. Zacharias, Ueber Ovurialresektion. (Ztrbl. f. Gyn. 1905, Nr. 33.)

4. E. Petersen, Ein Fal! von vaginaler Ovarlotowie während der Geburt. (Mtsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd. 21, l. 6.)

5. K. Reifferscheid, Zur Methodik der Sterilisation. (Ztrbl. f. Gyn. 1905, Nr. 19.)

6. Evon Neumann. Zur Methodik der Sterilisation der Frau. (Mtsschr. f. Geb. u. Gyn., Bd. 22, H. 3)

T. K. Fett. Die konservative Behandlung der entzündlichen Adnexerkrank- ungen. (Mtsschr. f. Geb. u. Gyn., Bd. 22, H. 5.)

8. Otto v. Franqu6. Leber operative und nicht operative Behandlung ent-ündlicher besonders eitriger Adnexerkraukungen. (Dtsch. med. Woch. 1905, Nr. 39.)

9. M Henkel. Beitrag zur Klinik und zur chirurzischen Behandlung chronisch entz' nd!icher Adnexerkraukungen. (Festschr. f. Olshausen, Ztschr. f. Geb. u. Gyn., Bd. 55.)

Auf dem 11. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie in Kiel wurde neben anderem eingehend uud lebhaft die Frage der Dauererfolge der Ovariotomie besonders bei anatomisch zweifelhaften Geschwülsten be- handelt.

Aus dem außerordentlich zahlreich vorliegenden Material der verschieden- sten Kliniken war es möglich, die brennenden aktuellen Fragen nach der Benignität und Malignität kritisch zu beleuchten und zu klaren und so sind die Resultate dieser Verhandlungen bezüglich der Heilungserfolge und der Operationen höchst, bedeutsam.

Es geht daraus hervor, daß folgende Geschwtllste im allgemeinen vollkommen gutartig sind und nach ihrer Exstirpation dauernde Heilung ohue Hinterlassung irgend welcher Folgen eıwarten lassen: Retentionsgeschwülste (Follikelzysten, Korpusluteunzyst*n. Kystonma serosum simplex), Dermoidzysten oder Embryome, Fibrome und Fıbromyome.

Etwas anders steht es mit dem Cystoma pseudomucinosum. Bei Radikal- operationen gibt es stets eine gute Prognose. eine wirkliche Malignität fehlt ihm. auch sind bei ihm In:plautationsmeiastasen selten und abgesehen vom Pseudomyxoma peritonei meist bedeutungslos. Dies gibt aber eine ziemlich

11 =

ungünstige Prognose. Sekundäre karzinomatðösə Degon «> rn muzinkystoms sowie seiner Metastasen ist selten. = Tr Pian nenstiels sind die meisten Antoren einverstanden. =. d allgemeinen recht günstige. sodaß die Psudommnzinks Die '% Tumoren (Fromme) aufzufassen sind. Rrzidive sind s— = en, Ero, konnte in 2—30» der operierten Fälle Krebskachex1® be = u, fand unter dem reichen Mate i!l der Leipziger Fraua®ı m Dach, fan ee artigo 2.1°/. traglich F ir 0). allgemeine Ka w- znik a G enstiej e Rezidıve. unter ihnen 1.4°)o ; 350 "loc nn und Pseudomyxome; H»® ne E nos o ‚Der äre Karzinombildune: er : Helsing or3- o zr 2 Glockner konnte re pseudupapillärent RT ~> ndäor o sek erfolge verzeichnen.

PE den klnisch zweifelhaften I

enoma papillare sero:ım. NaC D

ii i A d sekundäre "ge es i

bei ihm sind destruktives Wachstum Yhstum langam ur a ation = Su'artig,

in dieser malixnen Form ist i wa

2 ist ibr o und ıhr gering. Implantationen treten in etW® 13 N au 10 or nen en ösartigkeit des primären Tumors verschwinden- S Rudi ie Aarh RR erzielt .:

Heilung. Das Rezidiv ist meist lok nd bedingt die t zirka 77%,

. Un der Rudıkaloperation. Der Tod erfolgt meist erst nach ë viel vollkommenheit

' ; en Karhexie. Dauererfolge sind durch 19 Ovarioto S aich. 9 Siea e apie dopprlseitiger Eutwickelung (Hofm ejor F i lenukrato mu nmn ae freih-it bei den hbämorrhagischen I ulfinde men (Schaeff er). Glockner konnte pur 11 (6) o Rezidive „rzinom) j pa

während Fromme in 50°o und Hoehne bei papill wen

rialtumoren ia 530 - gekundäre8 Karzinom a R einen erneuten Ausbruch der Geschwülste u auden. Wenn auch im allgemeinen die Prognose im

Gesch“ ülsten gehöre v Dau

Pfannenstin ise dann forner

„aade noma Papillare serosum nach

„heint doch hi Radikaloperation eine günstige zu nen ee Platze. ce merksanıkeit und Sorgfalt bei der Beh", blick sur das seröse Cystadenoma

sich schon heute ein sehr bedenklic$® . . papillare (Martin). schw „ten gehören entschieden die Zu den unzweifelhaft bösartige” & gese jeden werden u a Ovarialkarzinome. Bei ihnen nub gireDS ir mehreren Jahren hat sica er x Sekundären A j en- Se -ht durchgerungen. daß Ovari - und prin À O b3 Y ch mit Erfolg unter den Gynakologent 1 ander? Glockner hat a 1 = . : i - k 35 con- u ırm arziıome, arz nome vielfach sekundärer Natur sind mie Mas nd En tastasierung wieder darauf hingewi d yom ? ‚yon Bulen zur Mew umoren d ne Be v0 gunstig Jahr auf dom Kongreß semo : en der : a3 ın d - anmiana. IShenner ilto ae mit. E rderie dringend en Ovarien finden. Auch A mann tet!” umore. r fo , Erfahrungen ñber die metastatisch ovariri dung- bei dem auch MUT Bun azu auf. bei jedem Fall os ec. al! eubil den Magen resp. den Magensaft a de ee vorhanden, vor der op® j aparotomie wegen Ds untersuchen. ferner auch bei oder d auch für eine eventurlio Magen- genau die übrigen Bauchorgane abzunsteP jle yon sekundarem en Armoneration vorbereitet zu sein Die : Sitz hat, sind selhs! verständliC welches fast ausschließlich doppelkeitig eint utig’ eine von vV. Franqué mit- en, sehr ungünstig. Trotzdeft®,. = heranzug- hen. x en. ee eteille Beohacht.un auch an solche . moren in der gleichen Sizun wurde a Eaa Re ion der sekundären vario seziort- Der Fall blieb 6 Monato noch der M ino h der Magen und 4 cm Pyloruskarz 5 EE E he rezidivrrei !) : , o haben eine dep none den a Auch die primären Ovari»lkarzino r D fan ne une auch besonders onders die papillären 16.:"lo Heilunyen í nach WO aes Kieler Kov- Mali - O hauseDJ- - JaA? ao alignen degenerierten Kystomen (Ots ag Qe arai Rezidive. Uuter ie nicht papilläāren- Dies beweisen Zur Genðg ginowo yti AGA fo (über = fünf Ovarialk = gery gresgeg, Ziegen?“ peck hitte unter fün pie PIT den primären Ovarialkarziuomen Glockner3

12

fünf Jahre 29°). Die häufigsten Rezidive traten im ersten Jahre auf, 54.5°/o, im zweiten 22,7°/,, ja sogar noch nach sieben Jahren rezidivierten 4.5°/u der Fälle. Höhne konnte von 25 Operierten nur zwei Geheilte melden, Hein- ricius von 20 vier Gesunde, Fromme 57°/o Dauerheilung. Auch Olshausen konnte nur die traurigen Erfolge bei der Ovariotomie wegen Karzinom durch sein zahlenmäßiges Material bestätigen. Von 132 wegen ÜOvarialkarzinom ovario- tomierten Frauen starben 28 primär nach der Operation. Bei 27 war die Ent- fernung nicht vollkommen möglich. 40 Frauen sind verschollen. Von den restie- renden 64 Frauen starben 38 an Karzinom. Wenn in beiden Ovarien der primäre Tumor sitzt, das heißt ein Ovarıum die Metastasen der anderen aufzuweisen hat, so verschlechtert sich die Prognose noch wesentlicher. Sie muß nicht gänzlich infaust sein, wie dies von Fromme erwiesen ist, der an dem Material der Hallenser Frauenklinik bei Carcinoma ovarii duplex eine Mortalität von 89,5°/o konstatieren mußte, allerdings litten die überlebenden Frauen nicht an reinem Ovarialkarzinom, sondern an doppelseitig karzinomatös degenerierten Kystomen.

Den Karzinomen stehen die Sarkome an Bösartigkeit nach und haben eine geringere Neigung zu doppelseitiger Erkrankung. Je weicher ihre Struktur ist, desto größer ihre Neigung zur Doppelseitigkeit und Malignität. Ganz gutartig und fast immer einseitig sind die Fibrosarkome und Spindelzellensarkome, sehr malign die großzelligen weichen Rundzellensarkome (Pfannenstiel). Dauer- heilungen sind nach Hofmeier auch hier besonders bei einseitig entwickelten Sarkomen zu erzielen. In Glockners Statistik, welche ferner beweist, daß Rezidive sehr frühzeitig auftreten und die Dauerheilung deshalb auch kürzer gefaßt werden darf, nämlich zwei Jahre, findet man 40°/, der Operierten rezidiv- frei. Dahingegen haben in den Zahlen Frommes von sechs einseitig Üperierten nur drei noch längere Gesundung gefunden (darunter zwei Fibrosarkome und ein Rundzellensarkom) und nach dem Bericht Höhnes sind 22 Rundzellensarkome stets rezidiviert.

Doppelseitige Sarkome dagegen überleben den operativen Eingriff wohl stets nicht längere Zeit (Fromme).

Das sogenannte Endothelioma ovarii, dessen Existenz recht fraglich, scheint mehr und mehr endlich in Vergessenheit zu kommen, es wird von den Autoren, welche es anerkennen, als malign und prognostisch ungünstig betrachtet.

Auch die komplizierter gebauten Teratome und Struma colloides ovarii, welche ja auch neuerdings mit Recht von Ulesko Stroganowa!) als Abart der ersteren angesehen wird, sind in ihrer Prognosis quoad sanationem als mehr weniger infaust einzuschätzen.

Wie gestaltet sich nun nach den Erfahrungen über die Dauererfulge der Ovariotomie der Operationsplan bei den verschiedenen Ovarialgeschwülsten ?

Die absolut gutartigen werden exstirpiert und damit ist ein Dauererfolg für die Ovariotomie garantiert. Anders bei den zweifelhaften oder nicht unbe- dingt gutartigen, anders bei den unbedingt bösartigen.

Das Cystoma pseudomucinosum ist ja meist ungefährlich, namentlich wenn es radikal exstirpiert wird, deshalb ist es auch nicht nötig, das zweite Ovarium, wenn es nicht befallen ist, gleichzeitig mitzuentfernen (Pfannenstiel, Hofmeier). Und selbst wenn es rezidiviert. ist eine Relaparotomie und Exstir- pation des neuerkrankten Uvars kein lebensgefährlicher Eingriff Da nun aber entschieden der Dauererfolg besser sein kann nach Entfernung auch des zweiten Ovars bei der einmaligen Ovariotomie, so erscheint es Glockner wünschens- wert. diese Operation bei Frauen, welche schon im oder nahe am Klimakterium stehen, auszuführen.

Schwieriger ist die Frage zu beantworten, wie verhält man sich gegen- über der Exstirpation des zweiten Ovariums bei Cystadenoma papillare serosum. Hofmeier ist der Meinung, daß. da die Entfernung des zweiten. bei der Ope-

') Struma ovarii. Dr. Ulesko Stroganowa, Mtsschr. f. Geb. u. Gyn. XXII, 4.

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ration noch gesund erscheinenden Oyariums für viele F7 nn Schädigung bedeutet und die Gefahr der gleichen Erke ea z Sa Onriums tatsächlich oft sehr groß ist, dasselbe -~ nacha Ro

5 ù a unbesorgt zurückgelassen werden kann bei en Ee ng ahre fortgesetzter Kontrolle des Gesundheitszustan Əs. -E Eo, de 2

Ovars, beziehungsweise Zurücklassen von Ovarte! ee wegs gestattet. Nach Glockner ist entschieden die prınx>z zweiten Eierstocks zur Erreichung bessere! Danerresulta- weiter geht Pfannenstiel, er will noch bessere Resulta En: nz durch radikale Entfernung. beider Ovarien des Uter xa == “er mentär entwickelten Tumoren durch ee Heinen x Sräumun

, ie gleichen Tendenz þei de Een ee = no noch offen, ob das an ege, 28 der Ovari

esund erschei . ; t werden soll. FI O e ove : nando: nam mitentfef ikt ist, da dann das fmei =

es. falls es (mikroskopi . 1er exstirn: (mikroskopisch) bereits erk"@”. , ist nach da jer tezidiy 4, biert

ausbleibt; wenn es no . A d ch nicht erkran die Möglichkeit der Dauerheilung durchb®V er In solchen Fällen, bei sicher nach an ee grundsätzlich mitentfer® el . ° ae er Falle, möglichst radikzl au one Karzino® 1, Wegnahme Wider O een ne al zu operieren 2 Bei Metastasen ist y varıen und des 3, enigsten des Uteruskörpe?”" on der Radikal-

operation Abstand zu nehmen. ung des Zwei

. _ Diesem Operationsplan, prinzipiell® Be s Uterus 0 ranane und gleichzeitige parıielle oder totale ExstirP nor 2d r Gesch ealiebe Sich: Auch Glockner an und aus den günstigen ukani ce ern: ne gleichzeitiger Uterusexstirpation igen oiner Pi Motaswsierung an cs merkenswerte Tatsache hervorzugehen, f das heißt die freie Aussaat

s vorhanden. au œ

; inium- drüse auf die andere weniger durch das = cko 46 Uteruskörpers erfolgt in dıe Bauchhöhle, als durch die Verbin gs?” : . (P olano). a atzlich die gleiche wie bei den Die Therapi : rund® RE pie der Sarkome ist g „ch zur Diskussion auf den l urde ichten noch recht geteilte.

Die Operationstechnik schlieĝlicb WEF o ADS : j i © j i tomie. Kieler Kongreß 1905 gestellt. Dabei ware dS mmen ° vaginalo Ovario o a annenstiel und Küstner fer voll 3e geme Kreuzschnitte, um „etzterer will große Schnitte bei der Lapat otom! gen der Gefahr der Bauch-

allem dıe Tumoren unzerklei forme? en.

i inert zu ent ò Jasım . i deckenmetastasen, besonders bei maligne?* N Eee u rasynphysärem Faszienqu®l Pfannenstiel operiert abdomina} m!’ gwelche Unannehmlichkeiten mit vonite, Hofmeier hat 500 Fälle ohne irge™ icher neben Martin und Y- Ott

geeinleinerung behandelt, ebenso D 5 derle 1e al exstirpiert. l eignete Eierstocktumoren prinzipiell v% 2 o gelten vorkommt, dab beiderseits

Die Beobachtung. daß es gar nich . ‚nen Tumorbildung von mittlerer A 5 ni

das ganze Ovarium gleichmäßig in einer ben isch gesundes und unveränderte®

‚ro® en Abt. andrerseits sich bei

80 aufgegangen ist. daß sich also m r erken?®®, 2 & arialstrroma neben dem Tumor nicht ME- Moenstr" tion obne wesentliche Stör- rärtigen Patienten bis zur Operation die varia gew ebo . ol ng z . . . - ., 2 es G edan en, e 18 er g zi eigt, mithin doch funktionstüchtig auf den * den Versuch zu

Masse vorhanden sein muß, brachte Men or fassen W

. 588 zZ tige Indikation für die Ovariulrosektion Y Falen re wagen, jugendlichen Individuen in solchem a

ste v Qvarialsubstanz ZU

er Kt

S wurde deshalb an der Basis des Tumors . oberflächlich eingeschnitten und dann die Gesch ae sch POS

aus der Hiluspartie herausgeschält,

ilen bei der C are . oc

La : o gleichzeitig ® radika I e und a Suchen

tjon zu bow ahren. Nand ovalär ganz

. . an ände NA š . erhalten und sie vor den traurigen Folgezustä sh yuım ST mit dam Finger ors Ting? t wo? Awe i um Aide

; i

14

mäßig dicke Gewebsplatte von Zwei- bis Fünfmarkstückg’öße zurückblieb, welche dann gefaltet und so vernäht wurde, daß sie ihrer Konfiguration nach einem normal-n Ovarium glich

Die Resultate von drei Operationsfällen lehren. daß die Menstruation aut diese Weise erhalten blieb und ktine Ausfallserscheinungen in der allerdings noch kurzen Krobachtungszeit von !/4 bis 54 Jahren auftreten. Selbst wenn aber die Ovarialreste einer Atrophie allmählich verfirlen. so wird man dem Kranken nach Zach»rias Ansicht aber doch nützen können, weil für den Köper ein allmabliches Aufhören des ovariellen Einflusses viel schonender und leichter erträglich ist. als eine plötzliche Kastration.

Eme zweite Möglichkeit wäre allerdings die, daß das der schädigenden Einwirkung des Tumors entzogene Ovarialgewebe sich erholt und regeneriert und so gewissermaßen ein neues Ovarium auswächst. vielleicht in der Weise, daß dem restierenden Keimepithel nach Analogie seiner Rolle iu der Fötalperiode dabei eine wichtige Rolle zufällt. (Letztere Annat:me diirfte nach den neueren Untersuchungen von Di Cristina. die Eierstockswundheilung. Mtsschr. f. Geb. u. Gyn. Bd 22. H. 5 nicht ganz zu Recht bestehen. da nach d esen eine Eier- stocksregeneration, ausgehend von den Bruchstücken in keinem Falle vorkonımt.)

E. Petersen veröffentlicht einen Fall von vaginaler Ovarivtomie, wäh- rend der Geburt Bei einer l para von 21 Jahren verhinderte ein tief in den Douglas hinabreichendes Cystoma ovarii simplex das Tiefertreten des Kupfes. Nebenbei bestand noch allgemein verengtes Becken. Petersen machte einen Längsschnitt im Douglas, löste den uuteren Pol des Tumors aus festen. sta’k blutenden Verwachsungen. inzidierte den Tumor, entlerrte ihn und trug ihn nach Hervorziehen ah. Noch ehe die Kolpotomiewunde geschlossen werden konnte. sprang die Blase und der Kopf rfickte tiefer. Verzicht auf völligen Schluß der Wunde. Der füunfmarkstückgroße Muttermund wurde tief inzidiert, ebenso tiefe Scheidendamniinzision gemacht und das Kind mit dem Forceps entwickelt. Danach die Zervixinzisionen, die Culpo'ome psterior und die Scheidendamminzisionen veruäht. Am vierten Tage trat eine Parametritis auf mit leichtem Fieberanstieg, welche in die Blase durchbrach. Entlassung nach fünf Wochen vollkommen geheilt aus der Klinik.

Reifferscheid teilt aus der Bonner Frauenklinik einen Fall mit, in dem eine Frau nach Sterilisierung wieder gravid geworden war. Trotz Exzision eines 2 cm langen Stückes der Tuben und Versenkung der uterinen Tuben- stümpfe unter das Peritoneum, trotz Unterbindung der Tuben mit Zwirn, war das uterine Ende der Tuben wieder wegsam geworden und hatte das Ei ohne Mitwirkung des Tubeutrichters aufvenonmen. Es ist nach Reifferscheids Ansicht wohl das richtige, nach Küstners Vorschlag beide Tuben in ganzer Länge zu exzidieren, verbunden mit tiefer keilfürmiger Aus-chneidung des inter- stitiellen Teiles aus dem Uterus und surgfäliixer Vernähung der Uteruswunde.

Zur Methodik der Sterilisation der Frau bringt E. Neumann eiuen kurzen Artikel, der in folgendem gipfelt: Die tiefe Keilexzision des inter- stitiellen Teiles der Tube ist die siche'ste Art der operativen Sterilisierung der Frau, welche bisher bei richtig ausgeführter Technik keine Mißerfolge ergrben hat. Es besteht daher kein Bedürfnis, die Operatiou zu erweitern und zu kom- plizieren. denn auch die von Küstner vorgeschlagene Abbindung der ganzen Tube ist absolut überflüssig bei erzieltem Uterusverschluß, bei Ausbleiben des Ulerusverschlusses aber weder imstande, die Konzeptionsmöglichkeit aufzuheben, noch die Gefahren der freien Kommunikation zwischen Bauch- und Gebärmutter- höble zu bannen. Der Schluß. daß die Abbindung der Tube b i offenem Uterus einen Schutz gegen Schwangerschaft nicht bietet. ist begründet mit den Er- fahrungen, die mit den mehr oder weniger ausgedehnten Tuhenresektionen ge- macht worden sind. vou welchen die Abbindung der ganzen Tuben nur graduell verschieden ist. Wenn die tiefe keillürwige Exzisiou auf dem Wege der Lapa- rotomie bei gesunden Geuitalıen, besonders bei gut beweglichem Uterus, schnell und leicht ausführbar ist, so ist sie eben so sicher, wenn auch oft unter etwas

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_—.-..-

grüßererm Blutverlust. auf dem Wege der Kolpotomie auszu “um sichtigt, Mit der Sterilisation noch eine andere Bauchrrm- = u so empfiehlt sich, wenn letztere auch auf vaginaleım We zo, kann, vielmehr die v»ginsle Koliotomie und zwar ans den (I.

@ wg On l y überhaupt zu Bevorzugungen des vaginalen Weues geführt Ra a drg leg, e

Die operative Behandlung entzñudlicher Adnexerkrank naa 2o PR = berg mer der konservativen weichen zu sollon- Fett bonc w w acg PA gehe; 46 Fälle aus der gynäkologischen Abteilung des Allgeme È æa = Hang, eint m Hamburg-Eppendorf, welche konsorvativ behandele WAT DD, Kranke, operativ behandelten Adnexerkraukungen igt eine recht a m te Mortaj ha Freuden zu begrüßen. daß durch streng konservativen re nd so jap At Erreichung vorzüglicher, m'ndestens gieichwertigor en Zugleich e gleich Null geworden. 'Voliig arbritsfäbig und beschwerd æ s- p di mi

f e M AN Behandlung 65.8 un Exsudate und Tubensätk® können völlig = eno waron Ortalitit tomische Heilung geli N 2 ; im akan a er strengste a &rej na Behandlung vermieden. Bettruhe. EispIr*®- eventuell C pia T kaa Diät bis zur völliven Enıfieberung un „bmerzfreihe td Ser ER on flüssige ordnungen. Zirka 5—8 Tage nach deM Freherabfis rden vorsichtig un, er Bierschen Heißlufthebandlung hegonnen» auß.rdem en eh wer der freier Zeit noch heiße Dahsresnlch en Qe Scheide a men und n ne lich werden noch im chronischen Stadium ani heri „bildungen Ins Dou. glas Ichthyolgiyzerintampons angewendet- Belastung”. in nn | ISt ebenfalls zu empfehlen. Blutungen wurden nn ie mit Sty pti b ee täglich 0.05, subkutan 1 - 2 Spritzen o a gryptizinl ee ach. 'ger ullassung wurde drei Monate lang sexuel!” es fulgende: a-

Die Ergebnisse der Fettschen Arne i en sind unter allen Umständen

ko 1. Die entzündlichen AdnexerkranF f odiglich exsp-ktativ. im chroni- nservativ zu behandeln; im akuten Sadia ‚nanesoud-re der he:ßen Luft. schon unter Zuhilfenahme resorbierender Mittel, ilen Meist eine mehrmonat- Die Dauer der Behandlung ist bei den 8C weren p roeiteiihigkoit. Die Dauer- liche. führt aber mit wenigen Ausnıhmen re und köunen sich mit den resultate sind den rimären R | sau besten d ; p l i GSUAPE h bei schweren Veränder- er operativen Verfahren messen- Sinne ® N anat und die gelegent- 2. Daß eine Heilung im anatomisch E" Gra“? =

jvalen

: r ungen möglich ist, bewei . atere lichen Ok araeo lon az arotomie am Platze. PR, . . . e ý e 6- ist di 3. Droht Perf :rativperitonitis. ist sof? tere man momi o oder ie abdominale S Jpingon«phorektomi® e jat alsdan möygli

2 doc i ; Aar a hg ausnahmsweise erfolglos bleibt. Je, noch funktionstäbiger gesunder 0 vzu operieren, das heißt unter Zurück 125

"pene, tzo wenn bei günstiger Lage des Tum 4. Die Kolpotomie ist nur dann am ë ; = eine umfangreiche Eiteransamm- ors (starker Vorwölhung und Fluktuat!? inage indiziert. Spätere Nach- ung un f ER prae d wochenlanges Fieber Inzision UM ‚puzkten-

heh s - $ : m audlung wieder nach konservativen Ges! zufix restierenden fixierten Devia . 5. Die nach retrouterinen Ex-uda' ern g der konservativen Behandlung tionen des Uterus machen nicht selten am chle on erforderlich. Dieselbe ist m eine korrixierende Opera'ion, die Von erof" i ügefährlich und xibt gute Dauerresultate-

en Behandlungen ent- Ueber die Erfolge der operativen un

: erativ a f nicht op re „awrrbiny.Franqus

, 1E . Zündlicher, besonders eitriger nexerkrankungen, oe diesen a au a 5 rund von Beobachtungen an 257 Fallen- anter? N Ass heißt die Es 40, einer eingreifenden operativen herap'? > tiv- oT yanen Aurch \In- rea konservativ behandelt und 10 weiter® konstrr girer e quer ` Falon, erkrankten Organe wW urden zurückgelnssen. nur dem? ar. ©

zision und Drainage durch die Scheide Abfluß versc

16

wo direkte Fluktuation im Scheidengewölbe nachweisbar war (Inzision und An- nähen des Tubensackes an die Scheide mit Drainage). Die konservative Be- handlung wurde in der üblichen Weise ausgeführt, zunächst mit Bettruhe und Eisblase, späterhin mit heißen Scheidenspülungen und Ichthyolglyzarintampo- nade. Mit sehr gutem Erfolg. besonders bei größeren extraperitoneal gelagerten Exsudaten, wurde auch die Biersche Heibluftbehandlung erprobt. Nach durch- schnittlich 4—6 Wochen folgte dann Bäderbehandlung mit Franzensbader Moor- salz. Vor der bimanuellen Massage warnt v. Franque.

Bei Hydrosalpinx und eventuell eintretender Stieltorsion ist zu ope- rieren. Bei der Schwierigkeit. entzündliche Adnextumoren von Extrauterin- gravidität zu unterscheiden, empfiehlt er vorsichtige Einführung von Glyzerin- tampons, welche infolge ihrer meist bald hervortretenden günstigen Einwirkung auf Adnextumoren, deutliche Tastbarkeit und Verkleinerung, zur Klärung der Sachlage hilft.

Bei allen irgendwie verdächtigen und nicht ganz aufzuklärenden Fällen, z. B. Neubildungen soll man lieber gleich operieren, zum mindesten aber die Patientinnen andauernd im Auge behalten, um bei Wachstum der vermeintlichen Aduextumoren sofort eingreifen zu können. Auch bei Ovarialabszessen tut man besser zu operieren. Wenn auch bei konservativer Behandlung der tuberkulösen Prozesse Besserung zu konstatieren ist, so bietet die frühzeitig unternommene Exstirpation der tuberkulösen Adnexe doch jedenfalls eine bessere Prognose, auch bezüglich der Ausbeilung der tuherkulösen Peritonitis. Breite Drainage nach der Vagina ist zu empfehlen. Trotz der hohen Mortalität 15°/o ist nur ein Fall der Operation zur Last zu schieben, der hätte vermieden werden können. In bestimmten Fällen ist man also berechtigt und verpflichtet, operativ einzu- greifen und wir sind in der Lage, hierdurch für eine ganze Reihe von Frauen, wenn auch nicht normale Verhältnisse, so doch Arbeitsfähigkeit und Lebens- freudigkeit wieder zu gewinnen.

Einen Beitrag zur Klinik und zur chirurgischen Behandlung chronisch- entzündlicher Adnextumoren bringt noch Henkel. Er bespricht nach ein- leitenden Bemerkungen über die Entstehung chronisch-entzündlicher Adnex- erkrankungen durch Infektion mit Gonokokken, Strepto- und Staphylokokken, Tuberkelbazillen, Typhus und Aktinomykose, sowie Bacterium coli kurz die Häufigkeit der verschiedenen Tubenerkrankungen. In erster Linie kommt die Gonorrhoe in Betracht, bei der erwiesenermaßen die Gonokokken in den Tuben nach längerer Zeit absterben und nicht mehr zu finden sind, zweitens septische und saprische (besonders Bacterium coli) Pyosalpingen. bei denen zwar im Ausstrich der Eiters die Infektionserreger noch nachzuweisen, Jedoch nicht mehr lebenskräftig sind. Trotz der erloschenen Vitalität kommt es ab und zu wieder zu einem Aufflackern der alten Prozesse und dazu. glaubt H.. sei infolge der allseitigen Verwachsung eine Disposition geschaffen, ein locus minoris resistentiae, in dem sich Mikroorganismen wieder ansiedeln und weiter entwickeln können. Die Ursache hierzu kann ein Trauma, oder aber z. B. ein Blasenkatarrh, eine Allgemeininfektion, z. B. Typhus, Pneumonie abgeben, welche eine derartig gesteigerte Zirkulation in der Umgebung der abgekapselten Pyosalpinx hervorruten. daß diese bisher aus dem allgemeinen Körperkreislauf ausgeschaltet, wieder in denselben einbezogen wird. An dritter Stelle rangieren dann die tuberkulösen Erkrankungen der Tuben.

In der Diagnostik ist das wichtigste die Palpation und genaue Anamnese.

Als difterentialdiagnostisches Hilfsmittel kommt dann in Frage die Leukozytenzählung, die aber nach Henkel im allgemeinen keine bestimmten Aufschlüsse gibt. Wichtiger erscheint die Probepunktion, die bei Hervorwölb- ungen der Douglas öfter zum Ziele führt.

Schwierig ist die Differentialdiagnose zwischen Pyosalpinx und Myom, die Möglichkeit einer Pyosalpinx liegt immer vor, wenn die Palpation Schmerzen hervorruft, ohne daß der Uterus als regelmäßig oder unregelmäßig deutlich ver- größertes bewegliches Organ festgestellt wird.

17

Haufßg kommen Irrtümer zwischen Pyosalpinx und Tuk > Ta und auch hier empfiehlt Henkel neben Abwarten und Œ a Ra sse robepunktion. S Dan hir

Endlich erwähnt er noch die Gefahren der Py osalping æ Cht, Lors bestehen der Schwangerschaft und Entstehung entzūündlicher s Bia ton chafe Se Anschluß an Myome. In dem folgenden Kapitel über The 2— Re ichen Adnextumoren geht Henkel zunächst auf die konsm—.— Die ne 2 bringt nichts wesentlich Neues, empfiehlt en oo a Be unter Einfluß der allgemein ee > Ro o.8o „adlu ed dl 10 Eıncussche Quecksilberkolpeury n toT d i Ve o R Serragj fieber.

A ung. In 80 90°% der Fälle konnte mıt er KOD S = Nige iven

lung subjektive Heilung, das heißt Arbeitsfabigkeit und Bes En C Vativen ie Heiß. zielt werden, günstiger waren die Resultate pe Anter i ateri erdefreihei flexio, insofern als bei letzterer leichter z ompressionserschein = i a = ee PR symptome auf das Rektum und nmgake auch durch dasselbe &en un 5 etro-

: hrt ; : Š R

ist, ausgelöst werden. B «hrlicD sind hierbei Auf. - . e p T 1 . es

weniger Geübter, da sich er an ein forzierte3 Red. "cChtungs gefullt

Peritonitis mit letale ann: m Aus ‚eBen - . = Wurde bei der ee Behandlung eine subjekti ve ie an, das heißt die Tub

erzielt, so wurde dann d

: as erkrankte OF irp cn

Pe Erhaltung des Uterus und der our Se nn Das abdo er

perationsverfahren wurde stets a fabr? mit Abdic? E der Ba ae muB” -ch auch, UM posto uchhöhle,

fast stets : : = aa ae et nament}? Henkel ua Hernien a c er . . . _ z a ee zu ag E Mesosa Pi itoni der en aßt und unterbindet die ei à i oliert un isiert nachher mit fortlaufend ie einzelnen Gefäße» Der auf das Periton i er Naht das kl : m- © : eum sich er- u sende Eiter braucht re ee u ich steril, a Eat Zi IDEN: er d i t] zon zu V er ..n hat er 10,3 °/u HerP1© mabig x Menstruation nach Exstir- eibt noch lange Zeit eine reg® klärt, Jab be den vielfachen Ver- r

ati a der Adnexe zurück, die sich daraus tehen pleiben- a soll wegen der ngen ab und an Reste de -mS pàn au tretenden Aus- s Ovarium t dor erhalten und nur beide

reichli

f Br nach Totalexstirpation des Uterus sa aon Tn , ; y

orscheinungen stets bemüht sein dio OY? r ve altnismāBig geringe Side en entfernen, selbst wenn an der oin €P nur t auf eventuell eintretende

2 icb Grayig gen vorzuliegen scheinen, ohne I, more? ität nach Operation entzündlicher aane” Junge”: zttet

Therapeutische m p reiburg i. B. 1. Pa Referent: W. Eichmey er’ dskraft des Organismus durch küna”? Zur Steigerung der Wider® " cyn- von Hegar. Bd. 9, H. 3, S. 500.) . Rud liche Leukozytose. (Btr. z. Geb. U- x ynäkologischen Praxis. (Ztrbl. G olph. Die Biersche Stauung in e g 3. Ki Jahrg. 29, Nr. 39, S. 1185.) diiecher Erkrankungen mittels ps Ueber die Behandlung etz 16, S- 740) 4. Or ‚Sapparaten- (Münch. med. Woch. 1909 gischer Erkravkungen durch nn geld, Zur Behandlung gynäkol0? s, 1769. u. Nr. 38. S. 1828.) Fr OSinamin. (Münch. med. Woch. 1905, Nr- der gynäkologie und Geburts- - Merkel, Aspirin als Analgetikum Abel De f. a, a 84. 7 ar y be A S 13) ` eber B nwendun es Z r. >a, pi . und bei Dysmenorrhoe. (Berl. Klin. woch- 190% Zaren pygöwle. Berl. kin. yom, Zur operativen Behandlung der u . per \,eukozytose Och. 1905, Nr- 27, S. 829.) z4 küni ngetegt wurden Eins sehr interessante Frage, die Vorwendu» yuhrt. > zat de Louko- PE therapeutischen Faktor. wird von Pankow (1) be acht? 9 derartige Versuche durch die bekannte klinische Be? =

261.) , G ebär wutterblutungen

ee en O ee

18

zytenzahl im akuten Stadium entzündlicher und eiteriger Prozesse vermehrt ist, und die daraus gezogene Schlußfulgerung, daß diere Hyperleukozytose als ein Selbstschutz des Organismus gegen Bakterien und ihre Toxine anzusehen ist. So erzielte Hofbauer bei Puerperalsepsis durch Darreichung von Nuklein per os (5—6,0) und gleichzeitige Kochsalzinfusionen eine künstlicho Leukozyten- vermehrung. Ferner wurde von Miyake Breslauer chirurgische Klinik) ex- perimentell durch Injektion von physiologischer Kochsalziösung, Bouillon, Aleuronataufschwemmung und 2°, Nukleinsäure eine Hyperleukozytose erreicht und dadurch die Widerstands'äbigkeit der Versuchstiere gegen Infektion erheb- lich gesteigert. Die günstig-te Wirkung wurde vom Nuklein beobachtet, das sich a ch bei subkutaner Iujektion in der gleichen Weise bewährte. Auf Grund dieser Tierversuche werden in der Breslauer chirurgischen Klinik den Patienten vor der Operation 50 cem oiner 2°, Nukleinlösung unter die Brusthaut injiziert. Die Erfolge dieser prophylaktischen Injektionen sind nach v. Mikulicz’ Bericht bereits in einer Herabsetzung der infizierten Fälle bei Bauchhöhlenoperationen bemerkbar.

Pankow greift nun die Versuche Hofbauers wieder auf und weist auf Grund eigener Versuchsreiben nach, daß das von Hofbauer verwendete Nuklein Horhaczewsky, per os gegeben, selbst in großen Dosen (bis 32.0 innerhalb 24 Stunden) keine Steigerung der Leukozytenzahl zur Folge hat. eine solche vielmehr lediglich durch die gleichzeitigen Kochsalzinfusionen bedingt ist. Da- gegen wurde durch subkutane Injektion von 50 ccm einer 2"/„igen Nuklein- lösung (Nukleinpräparat der Firma Böhringer & Söhne). wie sie in der Breslauer chirurgischen Klinik zur Anwendung kommt, in mehreren Fällen von Hystero- Neurasthenie eine starke Hyperleukozytose erreicht. die 2—3 Tage anhielt. Pankow ging nach diesen günstigen Resultaten weiterhin dazu über, Patien- tinuen, die zur Operation bestimmt waren. am Abend vor derselben Nuklein in der angegebenon Dosis subkutan zu verabfolgen. Unter 18 derartigen Fällen konnte 16mal eine ausgesprochene Vermehrung der Leukozyten am Oporations- tage festgestellt werden. Auftallend war indes, daß sich die spontane post- operative Leukozytose. wie sie sonst fast regelmaßg beobachtet wird (cf. Pankow, Arch. f. Gyn.. Bd. 73, H. 2). unter den 16 Füllen mit Nuklein- Leukozytose nur 9mal einstellte und 7mal ausblieb. Pankow erklärt diesen merkwürdigen Befund damit, daß in den betreffenden Fällen die Reaktionskraft des Körpers durch die Nukleininjektionen vorübergehend erschöpft war und der durch die Operation ausgrübte Reiz dann nicht mehr genügte, um eine weitere Hyperleukozytose hervorzurufen.

Inwieweit durch eine wihrend der Operation bestehende Nuklein - Leuko- zytose eine günstige Beeinflussung des Heilungsverlaufs erzielt wird, mag Pankow vorderhand nicht entscheiden. Theoretisch ist nach Pankow sehr wohl anzunehmen, daß die Widerstandsfähigkeit des Organismus gegen eine septische Infektion durch eino schon während der Operation bestehende künst- liche Hyperleukozytose gesteigert ist. Auch sprechen Miynkes Tierversuche für eine derartige Annahme. So bietet die künstlich erzeugte Hyperleuko-ytose besonders auch dem Gynäkologen einen aussichtsreichen Heilfaktor gegen post- operative septische In'ektionen. Bei Eröffnung der Bauchhöhle dürfte es sich nach Pankow empfehlen. neben suhkutaner Nuklein -Injektion Durchspülung der Peritonealhöhle mit physiologischer Kochsalzlösung beziehungsweise bleibende Eingirßungen zu verwenden, wie sie in der Breslauer chirurgischen Klinik durch v. Mikulicz eingeführt sind.

Die Biersche Sıauung, durch die in der Chirurgie so außerordentliche Erfolge erzielt werden, beginnt auch in der gynäkologischen Praxis eine ein- gehendere Würdigung zu finden. Freilich steben hier der Anwendung der- selben besondere Schwierigkeiten entgegen, die durch den Bau der weiblıchen Genitali-n bedingt sind Im Zentralblatt für Gynäkologie publiziert neuerdings Rudolph (2) seine beachtenswerten Ertahrungen auf diesem Gebiete. Nach genanntem Autor kommen in der gynäkologischen Therapie von den einzelnen

Methoden zur Erzielung der Bierschen

wt- und die Saugmethode in Frage. Die

wasser- und Wasserdampfmethoden deswegen vorz ohne das Gewebe Z Heißluftapparat

Lern Temperatur. raden konmen kann. Rudolph hat einen agisten Geisinger, Heilbronn 8.

aus einem trichterförmigen metallenen Schornstein. vajung® best oder gesetzt d eine andere

© . en aufnimmt, enem sich ein een der mit Ar Apparates Si es Milchglasspekulum ein denen die u alt durch eine ZwischrnwaR gebrachtes Seas die Luft zuführt. di® halt Rudol enster nach außen ableitet- b udolph alle jene Erkrankungen er Hreißwasserspülung in Anwendung

Beckenwand Erfolg, nach etwa 10 Sitzungen

Zur Auwendun d de g der SaugmetbO stellen kann-

A

ern N man sich selber leicht ber durchb t um wird an seinem Außeren an o rten Kork abgeschlossen und mi a in Verbindung zielt uspumpen kann eine Luft

vyv . erdinnung zu einem Blutaustritt aus

in .. . diziert. Sie ersetzt die Skarifikation

Sukti i ; ktion mit kleinen oberflächlichen [nzis1? kombinier®

an angelegt werden, rde mit der Suktion ein guter Erfolg

Ob beide Methoden der Biersche®

luftapparat bei strangförmi peungon gförmigen Verwal” it nachfolgender Mas

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in den meisten’ Fallen kom"

de n N . ach Rudolph bei entzündlichen Proze8®

Staunng prak tisch =

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Heißt don, 78 é diog don H, A Pia i eIB- pr der awendung Sel on

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e- un dieselbe Q ndiziert für die hen Gentay;

F È So erzielte er des Uterus

e EUR r- -h sıB

empfieblt Rudolp h i Əinen

in e Ze einf; ‚de durch einen Vor „hnliches Ares der letzteren eine Zeiger Glasröhre bracht. Durch menn ie Reh erdünnuns in gwun is nen se er-

ei den Stärk en. Die ee Graden der : tionsmethode ist Zervix und d ke : Eventuel es Corpus uteri er Port? pr dem An l kann man die en. die 2 Fall ufsetzen des Saug- In einem © won Ameuorrhoe ieit. > r nd ung zur Einleitung des Abortes Es „tische Erwägungen annehmen theotel” "stellen lassen.

es Gefäß

der

un

v u werden können. wie man naC : , wird sich erst durch ausgedehnte orsü acher Stauung wird an der chi Die Behandlung der Mastitis mit ` Tol on ausgeführt. Klapp (3) e rurgischen Klinik Bonn mit glä ende” Er a mste. Dis bisher üb- ale dieselbe dem ce ae aut ` plegen 10—15 cm janger in- en radikalen Methoden (z. B. nach g? gere" piiernung und Umschneidung nn ehen von dem kosmetischen

zisjo nen, Gegenöffnung; nach Anderen au*

es 8 erkrankten Drüsengewebes usw.) b2

1 . vol folge schwere funktionelle Schädi wün pon Verlust der Funktion zur ee sein. rn es die erwähnten Sc bädigungen ne zu erzielen, laßt sich Re verwenden. Klapp empfiehlt een Bonn. bezogen wer ir glocke von etwa 20 chbohrter Gum er ehe wi fol tellt. Die Han a ador Weise statt: 36 aufgesetzt hat.

rd eino Verbindung

wobei man

n die Glocke vor

amma sich stark i leicht blaulichen

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. ro ein möglichst konsC vor

hie de

cm DurchmesseT-

mistöpsel eingesetzt wira- de Ahabung des Apparate Nachdem man 0 s eventue mit Silbe oder Paste dick bes'reicht. saus wölbt Tönen“

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rūse, ] Aentlich

dürfte daher außeror a Verfahren zu besitzen. durch eden werden. Um eine Stauung im KlapP ausschließlich die Saug- zu einen einfachen Apparat, der von kann- Derselbe best ht aus einer -n deren Hals ein von einer Kanüle + Durch einen Gummi- oder besser ale mit einer Suugspritze her- ach y\apd zweckmäßig in \ ei ch wis fest aut die Brust- ;

d ich Uny Arn Raud derselben

o \enge an, bis die

garsetben „Eine intensiv p,uientinnen sollen Krübbelns“

2”

pgo® abe or Brustd

18*

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20

bis zum „Gefühl des Platzens der Brust“, aber keine eigentliche Schmerzemp- findung haben. Die Glocke wird nach der Ansaugung zweckmäßig von der Patientin selber mit einer Hand gehalten. Klapp rät, die ersten Saugsitzungen täglich 3/,,—1 Stunde auszudehnen. während später 20—30 Minuten täglich ge- nügen. Die Glasglocke darf indes während dieser Zeit nicht ununterbrochen der Brust aufsitzen. Es muß vielmehr nach 5—6 Minuten die Stauungs- prozedur durch Herausziehen des Gummipfropfes und Abnahme der Glocke auf einige Minuten unterbrochen werden, um eine völlige Stagnation der Zirkulation zu vermeiden. Wichtig ist ferner nach Klapp, die regelmäßig vorhandene Milchstauung möglichst zu beseitigen. Dies erreicht man am besten dadurch, daß man einige Zeit die Glocke wirken läßt und dann den gewöhnlichen kleinen Milchsauger aufsetzt. >

Bei frischer entzündlicher Infiltration der Brustdrüse bewirkte die Saug- methode schon nach der ersten Sitzung ein erhebliches Nachlassen der selır heftigen Schmerzen. In einem Teil der Fälle heilte die Mastitis in kurzer Zeit ab, bei zwei ganz frischen Entzündungen bereits nach drei Sitzungen. In anderen Fällen kam es sehr bald zu deutlicher Abszeßbildung an der Oberfläche der Brustdrüse. Klapp empfiehlt, bei Fiuktuation kleine. Y/s-1 cm lange Stich- inzisionen unter Chloräthylspray anzulegen und die Behandlung mittels Saug- methode fortzusetzen. Auch die hartnäckigen diffusen derben Infiltrationen ohne Abszeßbildung wurden mit gutem Erfolge in Angriff genommen.

Die mittlere Heilungsdauer der von Klapp behandelten puerperalen Ma- stitiden betrug drei Wochen. Klapp betont ausdrücklich, daß eine Mastitis auch bei der sonst üblichen radikalen chirurgischen Behandlungsweise in der gleichen Zeit ausheilen kann, daß aber der Hauptwert der Saugmethode in dem Fehlen entstellender und das Drüsengewebe in seiner Funktion schwer schädi- gender Narben besteht.

Offergeld (4) teilt seine Erfahrungen über Behandlung gynäkolngischer Erkrankungen durch Thiosinamin mit. Dieses Mittel, Allylsulfoharnstoff, ist seit Jahren im Gebrauche und steht im Rufe, Narbengewebe zum Schwinden zu bringen. Die einen erklären diese Eigenschaft mit einer durch das Thiosinamin erzeugten Hyperleukozytose, die einer anfänglichen Herabsetzung der Leuko- zytenzahl folgt, andere wie Lewandowsky glauben, daß als wirksamer Be- standteil ein allerdings mikrochemisch nicht mehr nachweisbarer geringer Ge- halt an Senföl, dessen Derivat das Thiosinamin ist, in Frage kommt. Im großen und ganzen ist das Mittel bisher mit günstigem Resultate verwendet, so z. B. bei störenden Narben der Haut, bei Dupuytrenscher Kontraktur, bei chronischer adhäsiver Pleuritis usw. Dagegen hat man in anderen Fällen z. B. bei stenosie- renden Tracheal- und Oesophagusnarben, bei Pylorusstenose und chronischer Mediastinoperikarditis im allgemeinen weniger günstige Erfolge und vielfach nur einen günzlichen Mißerfolg verzeichnen können. Die bisher mitgeteilten guten Resultate bei chronischen adhäsivren Entzündungen der serösen Häute und anderer- seits die vielfach mangelhaften Erfolge der bisherigen konservativen und opera- tiven therapeutischen Maßnahmen bei chronischen gynäkologischen Leiden, be- sonders bei chronischen entzündlichen Prozessen der Adnexe und des Peri- und Parametrium veranlaßten Offergeld, in einer Reihe derartiger Fälle das Thio- sinamin zur Anwendung zu bringen. Dasselbe wird am zweckmäßigsten in einer 15°/vigen alkoholischen oder in einer 10° „igen (Glyzerinwasserlösung subkutan injiziert. Offergeld kommt nach seinen zahlreichen Versuchen zu dem Ergeb- nis, daß die genannten gymäkologischen Affektionen „weder im Stadium der frischen entzündlichen Exsudation noch auch nach Abklingen des floriden Pro- zesses, wenn abnorme entzündliche Fixationen unter den Organen sich ausgebildet. haben, irgendwie günstig durch Thiosinamin beeinflußt“ werden, und er schließt weiterhin aus seinen Mißerfolgen, daß es fraglich sei, „ob überhaupt dem Thiosin- amin irgendwelche resorbierende Fähigkeit zukommt“. Dasselbe gilt nach Offergeld für das von Merck (Darmstadt) in den Handel gebrachte verbesserte Präparat, das Fibrolysin.

2a

A1s schmerzstillendes Mittel in der Gy nikologie UM vonFr. Merkel (5) das Aspirin sehr emptohlen- Ban == T e i liche Wirkung der Azetylsalizylsäure bei inoperablom a Ta Tr s Loi Sir gehoben, bei dem sie in Einzeldosen von 0,5 - 1.0 ;

à Wird de >24, 7 "e vo

30 ununterbrochen während vieler Monate gegeb en ei & aea "son en ern. a licho Nebenwirk i bei einer eitig wa © q on or- iche Nebenwirkungen einstellten. Auch rin wesen © R Aur, sich un Myoms verursachten Neuralgie brachte das = irkung be “che 2 Dru Schäq. Ferner entfaltete es eine prompte analgetische Verwachsum kcu eicht "08 der Gonorrhoe, bei alten pelveoperitonitisch@® ften Nachvweikn q Ən, p; ĉn Ak koliken und in mehreren Fällen von schmer? z ie > l in einstündiger Pause) sowie bei Neuralgte"

durch Drac

i er dr

urden. k erma] Kopfes infolge protahierter Geburt hervorgerufen se dauern q Da7 e A ‚Kindlichen das Aspirin für ein vorzügliehes. auch Þ®* se sner Derivate, Sm Gobr, t daher unschädliches Ersatzmittel des Opiums Y pe We irintablette xa es rphj Kodeius. Zur Anwendung kamen ledig ich %8 Bayer in nr und ; packung zu 0,5. gen an insgesa Tiginal-

Abel (6) erklärt nach seinen Erfah 19 beste Mittel Ea über 300 Falı

das phthalsaure Kotarnin. das Styptol. zin. dem salzsauı r- x Bekämpfung Sr Gebärmutterblutungen. das auch vom gety pur en

; Salze d SE :.d. Aus Tierexperim es Kot- arnin. in seiner Wirkung nicht erreicht Senden gleichzeitig ei enten geht her- j

ei 3 3

vor, d'B dem Styptol außer seiner bluts® rne Darreichung wird a Hi Ä ung zukommt. Die Dosierung für die IP hrend der Meno ach Abel ge- |

à Ear À -pt währ 2 rrhagien dreimal a zu niedrig gegriffen. Abel 8! ungenngender Wirkung auch in der

ich 2 Tabletten zu 0,05 und be! ittel ist Auch in di

Zwischenzeit dreimal täglich 1 Tablette- _ De bel nie Sua uage Con seo | near völlig unschädlich, insbesondere SIT bachtet worden. Es empfiehlt sich es Magens, wie Freund behauptet.

Styptollösung. -Gaze, -Watte und -Pulve”- Als Indikationen zur Anwendung e | 1. Starke menstruelle Blutungen- | 2. Klimakterische Blutungen. ft. 3. Blutungen in der Schwangersc$*

8 y

d Adnexe oder des

4. Myomblutungen. arkrankune® er n l

Beck 5. Sekundäre Blutungen infolg® (hier besonders auch Kom eckenbindegewebes.

= m arzino bi 6. Blutungen infolge inoperabeleP Lg , ination m't lokaler Behandlung). pitis und Pyämie ist bel den 7. Dy smenorrhoe. pro” 9 * sine außerordentlich traurig® : Die Prognose der puerperalen T oden Klinik und KonsultationS- bisher; i h iner 5 a i er- 9 ini ade ee rE der Serumtherapie sowie der P ss 83 %/ Mortalität feststellen. Auch

an sich nach Bumm

- - Z1borsalzo AA Er Br nicht zur Bild-

ütanen und subkutanen Applikation def gasio” ', einen Erfolg versprechen. uur „im Beginne der bakteriellen V oneni ist,

£ m noch die von Fochier ung von Eıterberden in den Venen Bor = t Bum™ Mrerpentiuinjektion auf Für die beste der konservativen Method® rch subkutan S qablreicher Haut- und angegebene künstliche Abszeßbildung du nes Auftre nt. rund seiner Beobachtung. daß eın DI zu sein 8 = nd eventuell in par- uskelabszesse tür die Prognose günstig? Unterb+® bestat, „wurde bisher bei Die chirurgische Behandlung, die I eonen a Trendelenburg, tieller Exstirpation der septisch Be Erfolg ® = en ee a ` smi mi ; A ` chronischer Puerperalpyäm!e re men i a Ca mwN z operiert wurde. ICchels), versagt® dagegen vollkomm Von den? a id purges Vorschlag Fälle chronischer puerperaler Pyamie mit, mit vo HLE r e a aP erner einen akuten Fall, der ebenfalls nach KE umm unterbindet die Vena spermatica V

22

auch die Vena hypogastrica. wenn nötig. doppelseitig. Bei akuter Pyämie ist nach Bumm das extraperitonrale Aufsuchen der Gefäße für den Erfolg der Operation günstixer, bei der chronischen Form aber das transperitoneale Ver- fahren wegen der größeren Uebersicht entschieden vorzuzieben. Von eiuer gleichzeitigen Exstirpation des Uterus sieht Bumm in allen Fällen ab, da durch dieselbe bei der akuten Form der pue:peralen Pyämie die in den Gefäßen und Lymphspalten der Uteruswandung vorhandenen virulenten Keime verschleppt werden und bei der chronischen Form die Entfernung des bereits ausgeheilten Organes vollkommen zwecklos ist.

Karzinom. Referent: Rauscher, Freihurg i. B.

Pankow. Vergleich der klinischen und patkologisch-anatomischen Unter- suchunesbeiunde beim Utern»karzinou und ihre Bedeutung für die Therapie. (Arch. f. Gyn.. Bd. 76, H. 2.)

Pankow hat sich die Aufgabe gestellt. auf Grund eıngehender patho- logisch-histologischer Untersuchungen. welche an einer größeren Reihe von operativ gewonnenen Karzinowen vorgenommen wurden, die Frage zu ent- scheiden, inwieweit wir berechtigt sind. aus dem kl nischen Untersuchungs- befunde eines Karzinoms Schlüsse auf seine Operabilität zu ziehen. Bisher waren wir gewohut, aus dem klinischen Verhalten allein den schicksalsschweren Eutscheid über die Operationsmögl.chkeit zu treffen, während dieser doch in letzter Linie abhängig ist von der anatomischen Ausbreitung der malignen Neu- bildung. Besteht nun eine K.ıngruenz zwischen klinischem und pathologisch- anatumischem Unter<uchungsbefund oder nicht?

Ein Aufschluß über diese. besonders den Praktiker in hohem Grade interessierende Frare wurde überhaupt erst ermöglicht durch die Fortschritte der operativen Technik. Insbesondere der Ausbau des abdominellen Verfahrens hei der Radikaloperation des karzinomatösen Uterus führte dahin, auch solche Fälle mit gutem Erfolg in Angriff zu nehmen. welche bis dahin als inoperabel galten Dem Verfasser stand ein in dieser Hinsicht sehr günstiges Material zur Verfügung; es sind 70, zumeist in der Jenenser Landesklinik von Krönig operierte Falle. unter diesen sehr viele weit vorgeschrittene, im Sinne der früheren Anschauung als „inoperabel* zu bezeichnende. Dies geht schun aus der hohen Operabilität von 87°, hervor.

Es wurde prinzipiell der abdoninelle Weg eingeschlagen und die Para- metrien in möglichst breiter Ausdehnung mitentfernt Je nach der Schwere des Falles wurde nach verschiedenen Modifikationen operiert:

1. Abdominelles Verfahren nach Wertheim in 36 Fällen (darunter

3 Korpuskarzinome. welche für die pathologisch-anatomische Unter- suchung nicht in Betracht kommen),

2. Bogenschuitt nach Mackenrodt-Amann in 32 Fällen.

3. Vaginales und abdominelles (Wertheim) Verfahren in 1 Falle.

4. Vaginales Verfahren (wegen hochgradiger Myocarditis) in 1 Falle.

Bei der Untersuchung der durch Operation gewonnenen Präparate kam es darauf an, nachzuweisen. wie oft in allen Fallen überhaupt das Karzinom auf mitentfernte l’arametrien, Drüsen. Ureteren uni B’asenstücke übergegangen war. So weit nölig. wurden zur Feststellung der Befunde Serienschnitte ver- wendet. Als Resumee dieser, unter Anführung der Krankengescbichten aus- führlich niedergelegten Untersuchungen ergibt sich folgendes:

1. Parametrien wurden in 68.6"/, karzinomatös erkrankt gefunden. Eine Uebereinstimmung der kliuischen und histologischen Befunde nach der Richtung. daß klıni-ch infiltrierte Parametrien Karzinom enthielten und klinisch nicht infiltrierte frei von Karzinom waren, fand sich unter 2 x 67 = 134 Para- metrien nur 28 Mal, das ist in 20.9%% Aus dieser auffallenden Inkongruenz zwischen kliuischen und pathologisch-anatomischen Befunden ergibt sich die

23

Folgrung, daß in jedem Falle, sei er auch klinisch anscheinen =

die Parammetrien samt dem Uterus in möglichster Ausdebm um m %

werden na üssen.

Besonders interessant ist das Ergebnis, daß ın ar 5 Wr eagai, breite Infiltration der Parametrien bis zur Becken: nn = jia kr, eine Radikaloperation ausgeschlossen erschien, sich = on wre, tag eine Karzinom verliefen. Diese nicht karzinomatö2® se ne = P (rien lro ab begründet teils durch entzündlich -degenerative = a Ra Semet On durch die mächtige Vorbuchtung des Zervixt" S In: „Wir mn SSchliogjjen

Mit Recht zieht Pankow hieraus de”

it s die klinsch, SsSen q Inoperabilität ändern! Ein für alle Mal dart ir die Schwer Terug egrifr

Parametrium nicht mehr ein Kriterium se!" ion !“ on d

i : eration- es

sondern allein für die Schwere der notwendigen OD stoskopie kung, 2. Ureter und Blase. Vermitte os Ureterkatheters, RT ihrer Hype,

. p äß . mittel, der Färbung des Urinstrahles und nderungen IM Pram e t sich klinisch

mit Sicherheit nur feststellen, ob die Ver oder nicht. dagoenen u

einer Kompression des Ureters geführt P2 and nicht obne weite et ein Schluß

auf karzinomatöse Erkrankung der Urete! reits klinisch eine

3 zulässig,

In 12 Fällen, in denen zum Teil Harmleiter bei der ,“Pression des

Ureters nachweisbar war, zeigte sich am erschien; ihn zu p artig von Karzinom umwallt, daß es ra Die histologische Unt nachträglich in die Blase zu implantieren- nur nmal

eSezieren und

nis d i Präparate hatte nun das interessante ob = Ureter keo EE auf die Ureterwand selbst übergegangen das eindringende Karzinom zu.

eine ganz besondere Widerstandskratt geg® artiell resezierten Blase, bestätigte Die Untersuchung der in 4 Fällen gobachtung» dab weder die zysto-

die bereits von anderer Seite gemachte odens

noch das bullöse Oedem ein

skopisch nachweisbare Verzerrung des Blase? noms auf die Blasenmuskulatur.

sicherer Beweis sind für Uebergreifen des ch sp® yarzinornatds.

: p i =

Die : nc ‚gich karzinomatöse Drüsen Blasenwand erkrankt scheinbar erst 2! finden Sii Erkrankung. Makro-

ies 3. Drüsen. In der Mehrzahl der pa Begin? p Drüse nicht entscheiden, ei vorgeschrittenem Karzinom, seltener * pisten? de Lymphknoten erkrankten

skopisch läßt sich aus der Größe und KoP” p metre®® \ynoten noch frei sind.

sie karzinomatös ist oder nicht. Die per o LymP äufig zuerst, wenn Parametrien und regi?

Myom®- Reterent: Rauscher- prang?

£ Engelmann, Beobachtungen und Er

8 j D- ; preiburt über Myome der Gebär-

Ztrbl. 1. Gyn. 1905, Nr. 15.)

= | üfter, (Arch. f. Gyn., Bd. 36, H. 1.) aft- \ n und kreisenden Uterus.

F Stratz, “yotomie in der Schwanger®@” anger?

- Thorn. Myomoperationen am sC or Indikationen zur Myom-

(Münch. med. Woch., 1905, Nr. 34.) ga inter, Die wissenschaftliche Begri®@” se

Operation. Beitrag zur Symptomntol 5

Myome, (Ztschr. f. Geb. u. Gyn., Bd. 55) s verlangt Für die operative Behandlung des My2 werden

Indikationsstellung ; diese kann nur abgeleite® elche b

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Ausbau der rein operativen Technik arg ve Fangen eier . Es ist unmöglich, in Form eines ged tor š Eec A Einzelbeohachtungen einzugeben, welche : i

jahrelangen Forschens niedergelegt Bin erausgehoben, so weit es allgemeines B!

Das häufigste Symptom der RE E aul PDA

weder als Menorrhagien oder als Metrorrhagi®”

Tote

nd Pathologie der Uterus-

N inter eine strenger® aus einer genauen Kennt- eiden bis dahin über den

2 & ; en der Pathologie und Klinik des Myoms» achläss gt word Gt ale wertvollen Arbeit als Frucht Alo nur einiges

Es 5°! spruch „ge reten ent- nteresse bea a t u ng? B pah Winters

24

Statistik in der Mehrzahl aller Fälle submuköse Entwicklung oder maligne Degeneration des Myoms als anatomisches Substrat aufweisen, so ist eine rein konservative Behandlung bei dieser Art der Blutung nicht am Platze. Besonders gilt dies für akut auftretende, schwere Metrorrhagien, für Blutungen in der Menopause, sowie für Blutungen post cohabitationem. Bei der reinen Menorrhagie kann man dagegen in ?/s aller Fälle maligne Gut- artung oder submuköse Entwicklung ausschließen; eine Behandlung ist nur dann indiziert, wenn nachweisbare anämische Symptome im Gefolge der Blutung auftreten. Unter diesen ist besonders hervorzuheben ein Sinken des Hämoglobin- gehaltes unter 50%. |

Was die Behandlung der Blutungen betrifft, so ist von der Ergotinkur (0,1, während der Menstruation 0,2 täglich, per os oder per rectum) nur bei weichen interstitiellen Myomen bis höchstens Kindskopfgröße ein Ersatz zu er- warten. Da das Ergotin seinen Angriffspunkt in der kontraktilen Muskelsub- stanz findet, so bildet eben eine gewisse Dicke des umkleidenden Mantels der Gebärmuttermuskulatur die Voraussetzung für seine Wirkung.

Das Anwendungsgebiet der Abrasio beschränkt sich im wesentlichen auf die Endometritis bei subserösen Myomen, sowie auf kleine, interstitielle Myome, welche die Wand des Uterus noch nicht stärker in das Kavum hinein vorbuchten. Absolute Kontraindikation für die Abrasio bilden submuköse Myome; eine vorherige Auslastung der Uterushöhle (nach Erweiterung des Zervikalkanales mit Laminaria) ist daher unerläßlich. Der Erfolg der Abrasio ist auch bei dieser Einschränkung immer ein zweifelhafter. Sie darf deshalb bei schwerer Anämie nicht vorgenommen werden. Submuköse Myome sollen prinzipiell operativ ent- fernt werden und zwar, wenn möglich, vaginal unter Erhaltung des Uterus. Im Gegensatz dazu sind die Erfolge des konservativen Verfahrens bei inter- stitiellen und subserösen Myomen nicht so günstig, da Rezidive von Blutungen hierbei nicht selten sind.

Neben den Blutungen spielen in der Symptomatologie des Myoms die Schmerzen eine große Rolle. Je nach Sitz, Charakter und Grad erlauben auch diese gewisse Rückschlüsse auf Entwicklungsform, den Sitz und etwaige Komplikationen oder sekundäre Veränderungen der Myome. Das Verhältnis zwischen Größe des Myoms zum Schmerz ist durchaus kein proportionales. Am häufigsten zeigen sich die Schmerzen bei subserösen und submukös entwickelten Myomen, bei letzteren zumeist in Form von Dysmenorrhoen. Außerhalb der Menstruation auftretende Schmerzzustände müssen unsere Aufmerksamkeit auf entzündliche Komplikationen (Para-Perimetritis, Adnexerkrankung) richten. Eine eingreifeonde Myomoperation wegen der Schmerzen allein (oder in Ver- bindung mit anderen Symptomen) war in !/s aller Fälle indiziert.

Von den Blasenstörungen bei Myom erfordert am häufigsten eine so- fortige, ernsthafte Behandlung die Ischurie, welche zumeist dadurch zu stande kommt, daß die Geschwulst als mechanisches Hindernis der Urinentleerung im Wege steht. Eine jede Ischurie verlangt eine innere Untersuchung, um das Hindernis festzustellen. Die einzuschlagende Therapie variiert je nach dem Befunde: sub- muköse, in der Vagina liegende Myome müssen entfernt werden; bildet eine gleichzeitige Retroflexio oder tiefe Lage des myomatösen Uterus im kleinen Becken die Ursache der Harnverhaltung, so gelingt es zuweilen durch Repo- sition und Einlegung eines Pessares Abhilfe zu schaffen; das gleiche Verfahren ist zu versuchen bei gestielten, subserösen Myomen im Douglas.

Im Vordergrund des Interesses stehen die Beziehungen zwischen Myom und Herzstörungen. Das häufige Zusammentreffen der beiden ließ schon seit langem einen inneren Zusammenhang vermuten. Die von anderer Seite hierüber angestellten Untersuchungen sprechen fast durchweg zu gunsten dieser An- nahme. Bei dem Mangel eines größeren anatomischen Materials gewinnen die von Winter bei einer großen Serie in einwandsfreier Weise vorgenommenen klinischen Untersuchungen einen besonderen Wert. ln bezug auf endokar- ditische Prozesse verneint Winter auf Grund seines Materials einen

u andererm x

Im Gegensatz Z 3 windi. ersc -n aR i tor

inneren Zusammenhang mit Myom. eine V

er auh für ea nur 1 soda

zentische Häufigkeit (unter 266 Fällen 3) festete ens Mera Son. 4 -«hnet werden On,

bezeich 7 n u yo, KL

Abhängigkeitsverhältnis als unwahrscheinlich Einen Zusammenhang zwischen Myom und Herzkrankheit D> r-ke SiSches

nur insofern an, als daß i fet = 1. durch Anämie Dilatation der Herzhöhlen bezüglich tz zro p aE des Herzmuskels erzeugt werden kann, ismus gener, 2. durch starke Beeinträchtigung des Gesamtorgan! ran u ° Atrophie

des Herzens entstehen kann ti

s 3 -„ Myomoporaʻorr š Eine günstige Beei ch die yo Rs ' g g eeinflussung dur nes bedin gten Zustim <2 C nur bei den !

eben angeführten, durch das Myom als sol© ieser Hi nz y tionen 10 diege N SiCht p efWarten- . eine gute l

insbesondere geben die anämischen Dilatat! Prognose. chosen ba:

Ueber die nicht seltenen Neurose” a nn sterie) ih Myom : . urosen y re E äußert sich Winter dahin, daß Psychosen und © durch Entfe rklär :

h : on und ernu ung im begleitenden Myom nicht zu finden pfeg; nello Störungen izr ng desselben nicht geheilt werden können, während fun Einflüsse des Myoma s + tralnerven- system, soweit sie durch die schwächend®? ` . beseitigt werden Orvorgerufen worden sind, durch die Entfernung des ee den Ausschlag en und gelegentlich in der Indikationsstellung wohl 5. welche eine Indikation ao

a Unter den symptomlosen MyoM ra ; ion abgeben, werden angeführt: ome von halber Mannskopfgröße an

1. subseröse. dünngestielte MY aufwärts, osprochenen Störungen im Allge- 2. exzessiv groBe Myome mit aus Albuminurie),

meinbefinden (Dyspnoe, Abmagerung, Oedem® ause- 8. schnell wachsende Momo in der p en omb ehandlung gibt Praktische Winke für die kons® EN. mit Vorsicht der Engelmann. Von der Diagnose „GeschW ulst Paych® icht uanDtig ms Be Patientin gegenüber Gebrauch machen, um iaer KOT solchen nufmerkain lich "lung zu beschäftigen. Die Möglichk ©" Gefahr a „fenden Geschwülsten ist ' oten, oder zum mindesten auf di m108 ver? «um etwa eingetretene = ebra“ ceund ihrem günstigen

gemacht werden. Auch bei klinisch sympt n us Untersucumß r MenoP® icht zu optimistisch ent-

v /—1jährigen Pausen eine Eindugerungen festzustellen. Dem Eintritt Seobe man i aberraschend lange an. auf das Wachstum der Geschwulst gie Mens! Ge schwulst auch EE in weni

gegen; einesteils halten gerade bei M die

28 yom 6 lmann nur

ernteils ist die Beobachtung nicht selten > -on hat. ee für elativ selten.

Fallen "use weiterwächst. Maligne Degener® Komplit liche organische Herz- beobachtet; ebenso hält er ander® bei En Herzaffektionen kaum

Unter mehr als 1400 Kranken konnte er nu als 7,

es scheint demnaC” n. . Ba a erm® erfordern eine hygienische

Pn tionen nachweisen; 1 in 8er bei Myomen vorkommen als im & M me : yo jegt Engelmann großen Auch die symptomlos “nn tati ei iges Bergsteigen und Rad- r (r erboten). Ebenso hält

Lebensweige; neben Regulierung de i

at auf mäßige körperliche Beweg Y ortreibunß x

ahren gestattet, dagegen Jede sportliche Ue lich. j a Maßnahmen (Aetz- er mäßigen Geschlechtsgenuß nicht für ‚cha? rau teriP 2 aan dom Spezialisten. der Blutungen mit in “sse man > = \ op, freilich hefördert

p zu wo ne auf dem Sopha

Die Behandlung ungen, Ej i Auskratzungen) überl ve. inspritzungen, us ge! twendig s ira RY 2 tungen unbedingt nO ; ve x ken Vettansatz g Fällen mit ss Personen da-

Bettruh . =

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die Bettws = direkt die Blutung. In solchen - _, pue i aaor leichter Bedeckung besser vertragen. ns = uszo Aet oo zol Man auf reizlos® I>iät sehen, bei sehr Datz > BETT ges Br gegen ist eine kräftige blutbildende Diät a p PR =. J

durchgeführten Tamponade hat Engelmann i a

26

gegen warnt er auf Grund seiner Erfahrungen vor der Anwendung heißer Scheiden- duschen. Von inneren Mitteln gegen die Blutungen darf man nicht zu viel er- warten; weder Ergotin noch Hydrastin, noch Stypticin, noch Styptol verdienen viel Vertrauen. Gegen Dysmenorrhden hat sich am besten das Extr. fluid. Hydrast. canad. bewährt (mit der Anwendung bereits 3—4 Tage vor Eintritt der Periode zu beginnen). Für sonstige schmerzhafte Zustände wird Bettruhe, Um- schläge und heißer Kamillentee empfohlen; zuweilen sind auch heiße Sitzbäder von Erfolg.

Einen Stillstand im Wachstum des Myoms hat Engelmann in vielen Fällen bei subkutaner Anwendung von Ergotin (in Glastuben sterilisiert) beobachtet; freilich meist erst unter jahrelanger Anwendung des Mittels. Das Apostolische Verfahren verlangt eine geeignete Auswahl der Fälle; leichte Zugängigkeit der Uterushöhle, Ausschluß sehr weicher blutreicher Geschwäülste sowie mit akuten Entzündungserscheinungen komplizierter Fälle ist Vorbedingung. Bei dieser Einschränkung darf man eine günstige Wirkung des elektrischen Stromes (intrauterine Einführung der Anode, Stromstärke nicht unter 80—100 MA) sowohl in Hinsicht auf Blutungen als auch Wachstumshemmung der Geschwulst erwarten. Günstige Erfolge hat Engelmann auch von methodischer Anwend- ung der Massage gesehen. Unterstützt wurden diese therapeutischen Maß- nahmen durch Applikation von Soolbädern.

Stratz steht auf dem von Hofmeier und Olshausen verfochtenen Standpunkt, daß in weitaus den meisten Fällen von Myomen bei Schwanger- schaft bis zur Geburt gewartet werden kann. Unter 68 in einem Zeitraum von 20 Jahren beobachteten Fällen hat er nur einmal ein operatives Eingreifen während der Schwangerschaft nötig gefunden:

82jährige Multipara, Periode einmal ausgeblieben. Im Abdomen harter, bis an den Rippenbogen reichender Tumor. Per vagin. bei kombinierter Unter- suchung weiche Portio, die in einen im Douglas liegenden Tumor übergeht, der nach Größe und Konsistenz dem schwangeren Uterus mens. II. entspricht. Der große harte Tumor geht mit breitem Stiel links in den weicheren kleinen Tumor über. Diagnose lautete auf Retroflexio uteri gravidi mens. II, kompliziert mit großem, breit aufsitzendem Myom.

Größe des Myoms und Lage des Uterus schlossen die Möglichkeit des Fortbestehens der Schwangerschaft bis zur Geburt aus. Es wurde deshalb die sofortige Myotomie vorgenommen, der breitgestielte Tumor isoliert entfernt. Glatte Heilung. Weiterer Verlauf der Schwangerschaft ungestört. Geburts- termin am Ende der Zeit. Beendung der über mehrere Tage sich hinziehenden (reburt durch Forzeps aus Indikation für das Kind.

Unter den übrigen 67 von Stratz beobachteten Fällen kam es 17 Mal zum Abort, in 51 Füllen wurden lebende Kinder geboren, ohne daß der Geburts- verlauf erbebliche Komplikationen aufwies.

Thorn erörtert an der Hand von mehreren Krankengeschichten die bei Komplikation von Myom und Schwangerschaft möglichen Störungen; auch er steht auf dem Standpunkt, daß in der Schwangerschaft nur unter strenger Indikation eingegriffen werden darf und daß alle Eingriffe nach Mög- lichkeit bis zum Partus oder bis zum Spätwochenbett aufgeschoben werden sollen. Nur in einem Falle von Hyperemesis sah er sich zur Einleitung des künstlichen Aborts genötigt nicht aber des Myoms wegen. Relativ selten ist man in der Lage, aus Sitz und Größe des Myoms sichere Schlüsse auf eine zu erwartende Behinderung der Geburt zu ziehen. Man muß immer mit der zuweilen überraschend günstigen Verschiebung der Myome in der Schwangerschaft rechnen. Ebensowenig können wir über das voraussicht- liche Wachstum eines Myoms in der Gravidität ein kompetentes Urteil geben. Dagegen muß man gefaßt sein auf ein Versagen der austreibenden Kraft des Uterus sowie auf fehlerhafte Lage des Kindes bei tiefsitzenden Myomen. In zwei Fällen beobachtete Thorn einen in kurzer Zeit sich entwickelnden kolossalen Meteorismus, dessen Ursache er in Quetschung des Darmes durch

Br es ückte. Eine At in die Gec t> P Wo tt Bei d 3 k ei der höchst Pi ab d oP? den Zirkulationsa Vorlauf BE Man besonders it Th wirkung Atmung» sind ie = z = gen des Uterus Myom ? Achsendr®

ps @lrlogie der &e BG

chenbettes Referent - C. J. Gauß, Freiburg i. B. 5 Die Extraktion mach Müller. (Mtsschr. f. Geb. u, Gyn. Ba. 21, . c I 1. Lovri eiträge zur Lehre vom Scheinto side n. Bd. 56, H. 1.) en à

d der Neugeborenen.

(Ztschr. gefahren der Schultzeschen Sch 3. Hengg®.

wingungen. (Münch. med. Woch. 3904, Nr. -i tze, Die angeblichen Gefahren und die 8 der kün

icheren Vorteile wingungen des tiefscheintoten ch. med. Woch. 1905, N, 6.) Kindes. Epi g. Sauerstoffmangel odor Kohlensäurevergiftung, . Schücki > APA a Die Behandlung der Nachgeburtsperiode. bifeld. k Jahr . = Eingang nn erhiitung größerer Blutverluste in T. a (Ztschr. f. Geb. u. Gyn. Ba p e

der Nachgeburts- 54, H. 1.) Stelle der manchmal große Se An

hwierigkeiten lie bei Beckenendlagen empfiehlt ; i Veit-Sme

k zu Budapest mit Vorlieb versitāts-Frauenk maßen ‚ergessı l er und darum hat den Vorteil, daß mit ihr in wo sie ausnahms Müller. De führt, kaum Zeit verloren wird nicht zum Zie auch nach vergeblicher Anwendu = Yeausme) ra. ausgeführt werden kann. Der Methode liegt die Ansicht noch früh on de, daß die Haltung der Arme b M üllers zu dnete Rolle spielt, während er es besonders auch bei engem eine me uptsache betrachtet, den Schultergürtel des Kindes durch den Becken als Ha bringen: Das soll folgendermaßen erreicht werden: Durch Beckeneingang Zu kindiichen Rumpfes gegen den Damm zu wird die m. starken Zug ao hineingezogen; indem nun diese hinter und unter re Schulter ins ern wird der auf die Kante gestellte Rumpf des Kindes so Ah hyse liegen blei bis die hintere Schulter ins Becken hineinrutscht. an nn E axial a Rumpfes wird die vordere Schulter, durch abermaliges nn y Schulter geboren. die

. ühlı n ie Müllersche Methode unterscheidet sich also ee nn Die indliche Rumpf bei der Extraktion nic urn daß der kın Schulterende entwickelt und

dadurch, twinkel, sondern bis ‚um, vorderen Sc de in die Vagina, sondern Son, Eon ehi darch „ingehen A N t wird. Ein großer Vor- en ch Zn a (Olsen Kumpfe ne Aonair da nach der ebenfalls le die dadurch bedingte geringere n durch Zug am Steiß er- teil ist zwei der Arme auch die des Kopfes ledig\ic wurde im ganzen an der Entwicklung kann. Die Extraktion nach Muller ird zugegeben, dab sie in reicht wer Klinik in 237 Fällen angewandt. E > Re Fallen die Lösung keines, Budapeste 1 nicht zum Ziel führte, insofern ira 233 x a n die Lösung des zweiten $n 3

6 man zum lich war, soda

‚zweiten Aymes a wußte. ıD © ..Smellieschen Handgriff seine Zuflucht ae Vetit-

(Ztrhl. (Die deutsche Klinik

28

Eine nicht ganz einwandsfreie vergleichende Statistik soll dartun, daß die Aussichten des Kindes hinsichtlich Verletzung und Leben bei Anwendung der Methode nach Veit-Smellie am schlechtesten, am besten nach der Müller- schen Extraktion sei, während die kombinierte Verwendung beider in ihrer Wertigkeit zwischen beiden stände.

Nach Ansicht des Referenten bleibt es nach wie vor bei Beckenendlagen die Hauptsache, nicht durch voreiliges Eingreifen die Haltung der Arme zu ver- ändern, im Falle strengster Indikation aber durch Unterstützung mit Druck von oben ihr Emporschlagen nach Möglichkeit hintanzubalten; daneben muß man die Technik so beherrschen, daß nicht ein Augenblick unnötig durch fehlerhafte Manipulationen verschwendet wird. Wird beiden Forderungen Genüge getan, so führt die Methode, die jetzt an allen Orten geübt wird, immer zum Ziel. Immerhin ist es für den praktischen Geburtshelfer wichtig zu wissen, daß auch andere Methoden verwendbar sind, die, im richtigen Augenblick ausgeübt, ge- eignet sind, das gefährdete kindliche Leben zu erhalten.

Gegen die unterschiedslose Anwendung der Schultzeschen Schwingungen bei scheintoten Neugeborenen wendet sich Ahlfeld (2) in scharfen Worten.

Er sieht im Sauerstoffmangel und Hirndruck, allein und zusammen vor- kommend, die Hauptursachen der Asphyxie. Für die Fälle von Hirndruck, die oft durch große Kopfgeschwulst, starke Konfiguration des Schädels, Exophthal- mus, Injektion der Sklerae gekennzeichnet wird, hält er die Anwendung der Schwingungen für direkt kontraindiziert. In den anderen Fällen glaubt er immer mit anderen und ungefährlicheren Methoden auskommen zu können, da die Hauptsache der Wiederbelebungsversuche in der Zufuhr von Sauerstoff zu sehen ist. Auf sie reagiert die Herztätigkeit prompt durch regere Funktion, solange nicht die Atmungswege verlegt sind oder eine Hirnläsion besteht. Diesen Ausschlag der Herztätigkeit auf Sauerstoffaufnahme benutzt Ahlfeld zur Prognosenstellung und zur Therapie des Scheintodes der Neugeborenen, indem er das Kind bis zu 15 Minuten im warmen Bade beobachtet. Entweder tritt mit oder ohne künstliche Beschleunigung durch Hautreize eine allmähliche Besserung der Atmung ein dann wären nach Ahlfelds Ansicht Schultzesche Schwingungen mindestens überflüssig gewesen; oder sie bleibt aus dann be- steht eine Verlegung der Luftwege, nach deren Behebung (nicht durch Schultzesche Schwingungen!) der Zustand sich ebenfalls von selbst bessert; oder es liegt der Asphyxie eine zerebrale Veränderung, ein intrakranieller Blut- erguß zugrunde dann würden die Schwingungen, anstatt zu nützen, nur zu schaden imstande sein.

Die sehr scharf gefaßten Schlußsätze lauten:

Alle Kinder, die vorausgesetzt, daß ihre Luftwege frei waren durch Schultzesche Schwingungen zum Leben gebracht werden konnten, wären auch ohne dies Verfahren erhalten geblieben. Sie bedürfen außer der Freimachung der Luftwege nur des Aufenthalts in warmem Wasser, um nach und nach zum ausgiebigen Atmen zu kommen. Hautreize kürzen den Zeitraum der unvoll- kommenen Atmung zeitlich ab.

Ebensowenig begeistert äußert sich Hengge (3) über die Schultzeschen Schwingungen. Mit Ahlfeld wirft er ihnen die Möglichkeit schwerer Ver- letzungen an Leber, Milz, Nieren vor und fordert daher eine wesentliche Ein- schränkung der Schwingungen, die, weun sie überhaupt nötig sind, nur vor- sichtig und korrekt, dabei unter Vermeidung der Abkühlung des Kindes aus- geführt werden dürfen.

Mit Recht wendet sich B. S. Schultze (4) gegen die schneidende Schärfe der seiner Methode gemachten Vorwürfe. Die von Hengge als Folge der Schwingungen festgestellten Befunde sind oft genug an nicht geschwungenen Kindern als Obduktionsbefund erhoben worden, als daß sie nicht als einfache Folge der in utero erworbenen Asphyxie angesprochen werden müßten; die durch fehlerhafte Anwendung der Schwingungen gesetzten Schädigungen be- lasten die richtig ausgeführte Methode nicht. Entgegen dem vielerorts ge-

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z dessen Fortschreiten sich der r rkennen läßt. Wenn die Nabel- schnur in der ersten halben Stunde um 10—15 cm herausgetreten ist, kann man durch Pressen der Frau ohne Mühe de

a - n Austritt der Plazenta erreichen, der die Eihäute auf leichten Zug zu folgen pflegen, wartet man 1—2 Stunden, so sind auch diese völlig gelöst. Es ist zweifellos nur durch die Ruhelage der Patientin bedingt. daB die Plazenta überhaupt so lange in utero respektive vagina liegen bleibt; Versuche, durch Aufstehenlassen einen schnelleren Spontan- vorlauf zu erzielen. werden aus äußeren Gründen meist nicht durchführbar sein. Der Abgang v2 mittleren Mengen Blutes soll kein Grund zur Beschleunigung der Plazentarperiode Sein. Mittlere Mengen sind 400-500 g, doch spielt die Größe des Kindes und der Plazenta dabei eim® Malle: hei Kindern von 4000 g

nd einer Plazenta von 800 g ist eine GOO —W g starko Blutmenge nichts

Abnormes. Die Beobachtung des Mittelichera Pulses und der Außeren Geni-

talien reicht zur Erkenntnis einer a a F3 Luatung aus, eine a

L.eibe8 und des Uterus hält Ahlfelg im allg e rain für überflüssig, da da

30

größte von ihm beobachtete retroplazentare Hämatom im Gewicht von 1200 bis 1300 g von einer halbwegs kräftigen Frau gut vertragen wird (worin aus- gesprochen liegt, daß schon geschwächte Körper davon eine Ausnahme machen! Referent). Nach einem genügend lange abwartenden Verhalten steht einer Ex- pression der gelösten Plazenta nach Cred6 nichts entgegen. Je schneller aber die Plazenta spontan oder künstlich dem Kinde folgt. desto größer ist die Gefahr einer Nachblutung; eine zu frühe Ausstoßung verlangt Anregung des Uterus zu andauernder Kontraktion durch fortgesetzte äußere Uterusmassage.

Zur Kontrolle der Vollständigkeit untersucht man am besten die Rand- partien der Plazenta in einem Gefäß mit Wasser: ist das Chorion am Rande überall erhalten, so ist sie mit größter Wahrscheinlichkeit vollständig, da an der maternen Fläche Verluste von Kotyledonen relativ selten sind (? Referent). Die intakte materne Oberfläche trägt überall eine grauweißliche Deziduaschicht. Im Zweifelsfalle tut man gut anzunehmen, daß Plazentarreste zurückgeblieben sind. Die Therapie der Verletzungsblutungen erfolgt nach chirurgischen Prin- zipien. In der Behandlung der uterinen Blutungen. denen meist ein unmoti- viertes Eingreifen in den physiologischen Verlauf der Plazentarperiode zugrunde liegt, steht obenan die äußere Uterusmassage, bei deren Nutzlosigkeit die manuelle Plazentarlösung schnell folgen muß; doch ist keine Blutung so stark, daß man nicht genügend Zeit zur Desinfektion hätte.

Gegen uterine Blutungen nach der Geburt der Plazenta empfehlen sich je nachdem manuelle Austastung der Uterushöhle oder heiße Irrigationen; die in der Praxis meist nicht ganz leicht auszuführende Uterusscheidentamponade soll für schwere Einrisse reserviert bleiben.

Dieses abwartende Verhalten in der Nachgeburtsperiode ist jedoch bei einzelnen Geburtskomplikationen, die an anderer Stelle (7) besprochen werden, mit einer aktiven Methode zu vertauschen.

Außer den Fällen, in denen einer für die Mutter bestehenden Infektions- gefahr durch Entleerung des Uterus begegnet werden kann, sind es zwei andere Komplikationen. Die erste ist die Eklampsie; bei ihr kann anscheinend die zurückbleibende Plazenta weitere Anfälle erregen.

Die zweite ist die Verlegung des Ostium internum uteri durch eine über- große Plazenta, die eine atonische Blutung aus dem durch das große Hämatom vergrößerten Uterus verursachen kann. Bei sehr großen Kindern empfiehlt sich daher in der Annahme einer entsprechend großen Plazenta eine häufigere Kon- trole des Vorrückens der Nabelschnur unter Beobachtung des Standes des Uterus- fundus. Steigt dieser dann ohne Vorrücken des Nabelstranges in die Höhe, so muß in der Annahme einer Verlegung des inneren Muttermundes zwecks Er- sparung unnötigen Blutverlustes von der abwartenden Methode Abstand ge- nommen und die Plazenta exprimiert werden.

Inhaltsverzeichnis:

Seite Seite Adnexerkrankungen . . . 2. 2 2 20. 10 Karzinom . one 22 Geburt, die Pathologie der . . . ... 1 Myome . . . De ee ee ie a Geburt, Physiologie der -- und des Tberapeutische Mitteilungen . .. a. 17

Wochenbettes . . 2. 2. 2 22.2. 37 Wochenbett,Physiologie der Geburtunddes ?7

ger&shette zur

„Medizinischen Klini a ee en Klinik“ te + Sr Rik : 2. Jahrg. 1906. Heft 2.

Chirurgie

herausgegeben von

Profess essor Dr. 0. Hildebrand, Berlin.

Allgemeine Chirurgie.

ps, Comment on r? a meurt dans l’a 1. au morphine. (Sermaine médicale, Nr cn a Braun!

ae”. off und Telit

al - schenko, Ueber D |

2. Lav on fe. (Wratschebnaja Gazeta 1905, Nr. in ESS LEEHOE INN: 2

Die Unterbi lin. Chir. Bd. 47, Ho Br von großen Venenstämmen.

Beitr Die Stauu Sa y, v. BrUD rigen Fania a cek aA bei akuten Entzündungen nach Jen bisher pa. 40, H. 3.) gen der v. Brunsschen Klinik. (v. Bruns Bei „. klin. C aber léan isi . Bruns Beitr. u aS ziektatische G l l Küttner- ranulome. (v. Bru . IR > Chir. Bd. 47> 1.) El (1) Mau

ns hat schon v Re urei pästhesie Baar e vor der Anwendung Scopol- amin-Morpb! beten. Flat nt und einige größere Chirurgen um ihre Ansicht daruber ge Abrigen. d au, Witzel wenden diese Anästhesie überhaupt nicht mehr an., Ti ichen ka arunter Israel, nur in ganz seltenen und ve Aeren Fallen. Desg!® an Fr ee ausländischen, serbischen, ungarischen usw sation" Tac b : ab. Auch Landau (Berlin; unter 17 Fällen einen Fall u. Fan Ausgang. Die Statistik Se ne en letalen Fallen weder das Alter oder das Geschlecht, noch die angewendete

Dosis, noch auc das en [un der Skopolamin-Morphin-Anästhesie inhalierte Narkotikum sei es Aether oder Chloroform eine Rolle spielt.

Daher ist das Skopola mie an sich als die causa exitus letalis anzusprechen.

tersuchungen d : i i Experimentelle Un gen und auch die darauf gerichtete kritische Betrachtung der Todesfälle ergaben, dab das Skopolamin erst eine beschleu-

nigende, ann \ähmende Wirkung auf das Atemzentrun: ausübt, ferner eine fettig® Degeneration des Herzmuskels und der Niere herbeiführt und die die Herztätigkeit regelnden Nerven beeinflußt. Auch die Mo- difikation durch gleichzeitige Applikation von Atropin und Morphium die toxi- sche Wirkung des Skopolamins zu paralysieren, bewährte sich nicht, und geriet

in Vergessenheit. Maurans schließt mit der Hoffnung, dab Frankreich, in dem

bisher kein letaler Fall durch Skopolamin- Morphium-Anästhesie

i 2 bekannt wurde, durch seinen Hinweis auf die Gefahr derselben,

vor einem solchen Mißerfolg bewahrt bleiben möge. , Paul Lissmann. (2) Scharfe schneidende Instrumente werden durch Ruhen stumpf und ge- hrauchsuntauglich.

ausailoff und Telitschenko versuchten verschiedene kalte Sterili-

ationsflüssigkeiten, um Messer, Nadeln und dergleichen scharfe Instrumente s u sterilisien.

Dii Nach verschiedenen Versuchen erwieS sich eme Dr age wässerige Formalin- lösung mit Zusatz von 1—2 0o Soda als geei gnet nach 10—45 Mas ln- mente sicher zu sterilisieren, wobei der S odua Vor Rost se E strum” hr geeignet ist auch die Lösun far PDosinlektion von Rasiermesser - Frisiorstuben, wobei die Messer weder E ten „och stumpf on ask urch bakteriologische und operativ © Fate MT 3 t \ (Karlsbad). machten Instrumente als sicher keimfrei ge WassertNd

i 1%

arrai?

32

(3) Goldmann bringt eine interessante Studie über den venösen Kolla- teralkreislauf. Er machte bei der Nephrektomie einer tuberkulösen Pyonephrose wegen einer Rißverletzung der Vena cava die quere Ligatur der Vene unter- halb der Einmündungsstelle der linken Vena renalis und sah danach keine Kreis- laufstörung besonders nicht an den unteren Extremitäten eintreten. Der Patient ging zu Grunde.

Bei der Autopsie fand sich 14 Stunden p. m. eine Thrombose der Cava bis zu den beiden Iliakalvenen, rechts bis in das Wurzelgebiet der Vena hypo- gastrica. Beide Venae femor. waren aber durchgängig geblieben.

Bei günstigerem Allgemeinbefinden des Patienten hätte wohl die Cava- unterbindung überhaupt keine Komplikationen veranlaßt. Dieser Fall gab Gold- mann Anlaß, die Frage nach der Herstellung des venösen Kollateralkreislaufs weiter zu verfolgen.

Zur Darstellung der einschlägigen Verhältnisse nahm Goldmann Unter- bindungen und Resektionen an der Vena cava mit nachfolgender Injektion einer Wismuth-Oel-Emulsion von der Vena femoralis vor und konnte ohne erheblichen Injektionsdruck eine vollständige Injektion des ganzen Gefäßsystems erzielen. Die Skiagramme, die der Arbeit beigefügt sind. zeigen in ganz außerordentlich schöner Weise die prä- und intravertebralen Kollateralbahnen, die offenbar in erster Linie benutzt werden. Wie die Unterbindung der Cava inferior, so können auch die Cavathrombosen vertragen werden. Denn wenn der Thrombose kein septischer Zustand oder rasch fortschreitender Tumor zu grunde liegt, kann der Patient noch lange Zeit diese Komplikation überleben. Aehnliche Beobachtungen sind von Unterbindungen anderer Venen zum Teil schon bekannt. Goldmann weist darauf hin, daß auch sie unbedenklich vertragen werden, wobei er teils eigene Beobachtungen, teils Fälle aus der Literatur anführt. Selbst die gleich- zeitige Obliteration der Vena cava inferior und superior wird überstanden.

Man könnte danach glauben, als ob die große Zahl von vorhandenen Kollateralen die Berechtigung zu der Ligatur selbst der größten Venenstämme gebe. Das ist aber falsch. Die Beobachtungen und Experimente über Kreis- laufstörungen im Pfortadergebiet beweisen, daß es nicht auf anatomische Ver- hältnisse, sondern auf die physiologische Dignität der betreffenden Venen an- kommt. Es gibt also für die Venen dasselbe, was Bier für Kapillaren und Arterien bewiesen hat, daß der Ausgleich einer Kreislaufstörung an einem Gefäß, das nur eine Leitungsfunktion besitzt, unter anderen Bedingungen und meist viel leichter als an einer solchen erfolgt, die neben der Leitungs- noch eine Ernährungsaufgabe versieht.

Goldmann bespricht dann die Kräfte, die den venösen Kollateralkreis- lauf vermitteln und unterstützen und weist dabei auf die grundlegenden Ver- suche von Bier hin und kommt zum Schluß, daß für die unmittelbare Her- stellung des venösen Kreislaufs 1. unversehrte Kollateralbahnen, 2. normaler Blutdruck, 3. Fehlen aller Zustände, die die normale Fähigkeit der kleinen Ge- fäße sich gegen venöses Blut zu wehren beeinträchtigen, 4. offene Lymphbahnen entscheidend sind. Er stellt sich dabei ganz auf den Boden der Anschauungen, die Bier in seinem Kollateralkreislauf niedergelegt hat.

(4) v. Brunn berichtet, wohl als erster bisher, über die Erfahrungen der Tübinger Klinik mit künstlicher Hyperämie bei akut entzündlichen Erkrank- ungen. Im ganzen sind es 65 Fälle, und zwar 34 Panaritien und Phlegmonen, 5 Vereiterungen großer Gelenke, 4 akute Östeomyelitiden. 10 infizierte Wunden, 5 umschriebene Abszesse, 7 Mastitiden. Die Resultate waren „gut, zum Teil überraschend günstig“. Vor allem konnte wieder durchweg der schmerzstillende Einfluß der Hyperämie bestätigt werden.

Besonders bei den schweren progredienten Phlegmonen war die Schnellig- keit der völligen Entfieberung und das erreichte funktionelle Resultat gegen- über dem der früheren Behandlungsarten so augenfällig, daß die Tübinger Schule sich als warmer Freund der Stauungsbehandlung bekennt. Dagegen hat er nicht ganz selten Versagen der Stauung erlebt und berichtet anderseits über einige

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pheren Körperteile hatten eine rund- tielung und besaßen Neigung zu Blutungen. wie sie son gewöhnlichen Granulationen ist. - allen Hauptpunkten mit den Gebi rein, die man als Bo- Sie stimmen 2 chrieben hat. in einigen dieselben Kugelrasen tryomykose EN a Charakteristisch sein sollen. wie sie als a e Rasen lagen stets ausschlj en E Geschwülste, hatte

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ing a Gunshot injury involving n

uture of the Spinal cord follow- complete severance of the structure. surg, 42, Nr. 4. S. 507.) (Ann. of N The surgical i =. gen Sute. 42. 1905. Nr. 4, S. 524.) (Ann. ol Surg.

atement of intraspinal tumours. Forest Willard, Tubereular co 3. De

nditions of the 2 m cal relief. (Ann. of Surg. 42 Nr. 3, S. 514. E ee SE LE Te ROERE . F wler hat bei einem 18 Jährigen aa. mit einem U EN war am 28. April 1903 aus 10 T = Schock zusammen genäht. Be in den Rücken getroffen. Er nn war zwischen dem 38-Kaliberrer fort eine Lähmung beider Beine. nn der Mittellinie. Blase und und Den diwi cie zwei Fingerbreiten Trecia a n waren vollständig ES 10. und 11. a en gelähmt. Die unteren Extremt ne der Mitte zwischen Nabe Mastdarn 2 Höhe der Darmbeinkämme hınten, wurde die Oper tisch bis wi vorn. 11 Tage nach der Verletzung und 7 er Laminektomie i die

ation en i j bestand. ; Brustwirbels des 1. bis 12. be vollständig i a. hatte dasselbe schoß wurde gefunden; = ws < hennak, rae a und war von einem dure

j a war umg ben. Die Dur TO B1 ua Eg sel i ung des Ge- scł g Y Nach Entiern 8 Ben lieben. N bis auf einen SC malen Streife intakt E oh nur n

34

schasses und des Blutgerinnsels wurde das Rückenmark durch drei Chromcatgut- nähte, die die Dura umfaßten, vereinigt. Dann wurde die letztere noch beson- ders exakt vernäht. Die Wunde, die etwas drainiert war, heilte glatt. Der Patient machte ein sehr schweres Krankenlager durch, das durch Zystitis, De- kubitus, Pneumonie kompliziert wurde. Nach 26 Monaten hatte sich eine Mo- tilität der Beine nicht wieder hergestellt. Dagegen gewann der Patient wieder Kontrolle über seine Blase und sein Rektum, sodaß er merkte, wenn dieselben voll waren, ohne indessen Urin und Kot willkürlich längere Zeit retinieren zu können. Die Sensibilität hatte sich nicht wesentlich gehoben. Versuche von Miculicz an Tieren und solche von Spiller hatten ergeben, daß innerhalb des Rückenmarks eine Regeneration nicht statt hat. Es ist aber in der amerika- nischen Litteratur ein Fall von Rückenmarkschuß bekannt, der von F. F. Ste- wart und'R. H. Hart publiziert wurde, wo letzterer drei Stunden nach der Verletzung das Rückenmark nähen konnte. Hier kehrte die Motilität teilweise wieder, zwar nicht so, daß der Verletzte gehen konnte. Dieser Fall scheint dem Verfasser doch vielleicht für die Möglichkeit einer medullären Regeneration zu sprechen. Bei der operativen Behandlung der Rückenmarksverletzungen ist auch daran zu denken, mit Hülfe der unverletzten Dura oder der Nervenstämme eine Nervenplastik oder Nervenanastomose über oder unter der verletzten Stelle zu machen.

(2) Harte gibt eine Statistik von 92 Rückenmarkstumoren. Von den konstanten Symptomen dieser Erkrankung nennt er den Schmerz, der rheu- matischen oder neuralgischen Charakters ist; dann die Taubheit und Schwere in einem oder mehreren Gliedern, anfangs unilateral, später bilateral; Gürtel- gefühl mit einer hyperästhetischen Zone über der anästhetischen; spastische Lähmungen mit späterem Verlust der Reflexe und fehlende elektrische Erreg- barkeit; Verlust des Wärme- und Kältegefühls. Direkte Lokalsymptome an der Wirbelsäule, als Schwellung, Deformität oder ähnliches fehlen fast immer.

Unter den Rüickenmarkstumoren sind in der Literatur vielfach auch extra- medulläre, aber intraspinale Tumoren, die zur Kategorie des Sarkoms, Fibroms oder Myxoms gehören, verstanden, auch Osteome, Chondrome und Sarkome der Wirbelsäule Es ist klar, daß die traumatische oder tuberkulöse Spondylitis nicht in diese Kategorie gehört. Von den 92 von Harte zusammengestellten Rückenmarkstumoren sind 43 == 47°/, gestorben, obwohl die Laminektomie an sich nach einer Zusammenstellung von Mc Cosh nur eine Mortalität von 10°% hat. In 88 der mitgeteilten 92 Fälle \erf.’s ist die Art des Tumors mitgeteilt; er handelte sich 37 mal um Sarkome, 11mal um Adhäsionen und Schwellung des Rückenmarkshäute, 8 mal um Ichinokokken, 6mal um Fibrome, 5mal um Syringomyelie, 4 mal um Endotheliome, 3mal um Psammome, 3 mal um Zysten 2 mal um Fibromyxome, 2 mal um Östeome, und je 1 mal um Myelom, Lipom; Lymphangiom, Dermoidzyste, Karzinommetastase, primäres Karzinom: in den übrigen Fällen ist nichts Genaueres angegeben. Von den 49 Patienten, die die Operation überlebten, sind 29 :-: 59 °/, im chirurgischen Sinne geheilt, 17 ge- bessert, 3 nicht gebessert worden. Auffallend ist die relativ gute Prognose bei den Sarkomen. Von diesen, 37 an der Zahl, haben 17 die Operation glücklich überstanden und nach '/a—21/a—5 Jahren kein Rezidiv bekommen. Harte er- klärt dies daraus, daß entweder die histologische Diagnose nicht gestimmt hat oder, daß das intraspinale Sarkom an Malignität dem anderen Sarkom nach- stände. Harte teilt dann 2 eigene Fälle von Laminektomie mit. Ein ?26jähriger Mann wurde dieser Operation unterworfen wegen Pottscher Wirbelerkrankung. Er hatte eine tuberkulöse Gonitis durchgemacht und wurde deswegen am Ober- schenkel amputiert. Dann bekam er einen Gibbus in der unteren Brustwirbel- säule und heftige Lendenschmerzen. Nach und nach entwickelte sich eine voll- ständige Paraplegie beider Beine mit Blasenlähmung. Als unter Extensions- behandlung keine wesentliche Besserung eintrat, wurde im Bereich des 9. bis 11. Brustwirbels die Laminektomie gemacht. Der Erfolg war ziemlich günstig; die Motilität kehrte langsam, aber nicht vollständig wieder, die Sensibilitäts-

80 E? Yerschw

e” kon a Der zweite Fall Hartes betrifft ein Ar entfernt. er T u mit ee gebaut. —_ Die vielfache

5 g”’Stisch günsti er

a > 2 A ` g ster pr, e2t*tigen. Allerdings und 2 or? größer. Reine nicbt o pP E ausgehende T PD,” go Fälle bekan ae” Endotheliom. À

ptome se zur Operation er Sym ngegend war betroffen Wirbelsäule Dunn . Die Todes- 94 mal, or zustande durch Schock, Meningitis, hypostatj fälle AL „bitus und Sepsis, Schwäche, Rezidir. monie, Dei rurgen den Tumor zu tief suchen, so s die Regel meisten g. den Tumor 4 Zol yperästhetischen Zone gezogen ha " stische Laminek tomie wird von Ha Die an Die Angaben üb i verwo esse. inlistische8 nn st Willard hal p (3) De For

hoisäule in Hyperextension bei tuberkulöser Erkrankung de der ea ittel- Die Laminektomie kommt erst nach der ko das sou ses

r von 36 bis i . Seit dem Auftreten vergingen 3 Monate bis 2 Jahre.

t die langdauernde methodische Fixation rselben für nservativen

Behandlung in Fällen orthopädischen

ie von Spondylitis in Betrach = dlung “ie Lähmungen und Em De since, Sa

i

irbelsäule ist gefährlich und kann zum tuberkulösen Prozesses führen. Dagegen ist eine stufenweise oa r Ali des kyphotischen Buckels durch geeignete Lagerung und Iangsame hr geeignet. Auskratzung d ösen Herde hat meist nicht ah Zee Ebenso hat das Fixieren de vie i

r Dornfortsätze erkrankter Wirbel mit aht bisher noch keine Erfolge gehabt. Kalte Abszesse werden punktiert und au. van Lier beobachtete auf der

Coenen. Amsterdamer Klinik einen Fall von : dianus i x ession des Nervus med Sr Areria brachialis nach Stich. riu

m Anschluß an ein Aneurysma spu- Das Aneurysma wurde durch Unterbind

kes entfernt. Während der Pu pation ee a eintrat, blieb die er de in neuer Sitzung der Nerv frei weg

gelegt und multiple Löngsinzisionen vom Bindegewebe durchwachsenen Nerven gemacht. Dann wurde ein nn Bindegewebsspalt geöffnet und d in

er Nerv hineingelegt, um sein Ein- hsen in die Narbenmasse zu verhindern. wac

ung oben und unten und Exstir- ls in den Arterien des Unterarms Medianusparalyse bestehen. Des-

. . e. . d die Nach dieser Operation besserte sich die elektrische Reizbarkeit un Funktion sehr, die Sensibilität blieb erloschen. unk

rosches mit Lier teilt dann Druckuntersuchu ngen ps ee ihn zu dem 4 uchsanordnung muß im Original eingesehen v be gedrückten Nerven die ee lassen, daß bei einem vom men Druck int gleichmäßig Sn geschieht, wie bei seinen Druckversuden. ne Nerven viel geringer dasselbe, allmählich intensiver, Wodurch die läson das Axoplasma wird durch und Der Nerv bleibt im ganzen, wie er ist. Nur | Ber st. schnärende Bindegewebe fortgedrickt.- diesen Druck auf, (?) das A dae Se arah multiple Inzisionen hebt mana zukıer \eiten. Ritter.

plasma strömt zurück und der Nerv kan wv ieler

AR

Chirurgie des Kopfes, Halses und der Brust.

1. Rosenbach, Ueber die malignen Gesichtsfurunkel und ihre Behand- lung. (Langenbecks Arch., Bd. 77.) .St. Clair Thomson, Frontal sinusitis: two cases of death after operation. (Lancet 1905, 12. August.) 3. J. Guisez, Le traitement opératoire des sinusites frontales chroniques. (Semaine ıned. 1905, No. 52.) 4. F. Kroiss. Ueber die chronischen Eatzündungen der Mundspeichel- drüsen und ihrer Ausführungsgänge. (Bruns Beitr. Bd. 47, H. 2.) 5. R. T. H. Bucknall, The pathology and prevention of secondary paro- titis. (Lancet 1905, 21. October.) 6. Custodis, Die operative Behandlung der Nasenrachentumoren. (v. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 47, H. 1.) . Seidel, Melanosarkom des harten Gaumens. (Dtsch. Ztschr. f. Chir., Bd. 50. H. 3--4, November 1905.) 8. Helferich. Ueber Pharynxplastik mit Krankenvorstellung. (Langen- hecks Arch., Bd. 77.) 9. George Barrie, Dentigerous cyst of the lower jaw. (Ann. of Surg.. Bil. 42, S. 352) 10. Dangel, Die Unterbindung der Vena jugularis interna. iv. Bruns Beitr. f. klin. Chir. Bd. 45, H. 2.) 11. Frank Hartley. Thyreoideetomy for exophthalmie goitre. Ann. of Surg. 1905, Vol. XLII, S. 33.) 12. Kaufmann und Ruppaner, Ueber die alveolären Geschwälste der glandula carotica. (Dtsch. Ztschr. f. Chir., Bd. 80, H. 3—4.) 13. Ehrhardt, Ueber Thymusexstirpation bei Asthma thymikum. (Langen- becks Archiv Bd. 78. Heft 3.) 14. Steinthal. Zur Dauerheilung des Brustkrebses. (v. Bruns‘ Beitr.. Bd. 47. H. 1.) 15. Schwarz, Zur Statistik und Behandlung der Mammakarzinome. (v. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 46, H. 3.) 16. A. Schambacher. Anatomisches über „Paget disease of the nipple“. (Dtsch. Ztschr. f. Chir.. Bd. 80, H. 3—4). 17. Talke. Zur Kenntnis der Heilung von Lungenwunden. (v. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 47. I. Heft.) 15. H. B. Shaw and G. E. O. Williams, A case of intrathoracic dermoid cyst. (Lancet 1905, 4. Nov.) 19. R. H. Russell, Removal of a large pin from the lower lobe of the lung by transpleural pneumotomy. (Lancet 1905. 9. September.) ER (1) Trotzdem die große Gefährlichkeit gewisser Gesichtsfurunkel bekannt ist, weiß man wenig tiber deren Ursache. Neuere Beobachtungen haben ergeben, dab es sich um Staphylokokken handelt. und Rosenbach erklärt auf Grund mikroskopischer Untersuchungen die Virulenzsteigerung und die maligne Phleg- mone dadurch, daß durch die Aktion der Gesichtsmuskeln, besonders des Orbi- cularis oris bei Lippenfurunkeln, Infektionsmaterial aus dem Furunkel in die Gewebsmaschen der Nachbarschaft eingepreßt und eingepumpt wird. Durch immer erneutes Aufgehen an bisher intakten Stellen wird die Virulenz der Kokken erhöht. Bezüglich der Behandlung betont Rosenbach energische, rück- sichtslose Inzisionen mit Flächenschnitten in der Tiefe, soweit die Infiltration reicht. Feuchte Tamponade. Es wird die Wirkung der Inzisionen nicht durch Eiterentleerung. sondern, wie Rosenbach durch ein besonderes mikrophotogra- phisches Verfahren gesehen haben will. durch Umwandlung der in frischen Furunkeln bestehenden negativen Chemotaxis der Leukozyten in positive erzeugt. Dobbertin. (2) Aus den Erfahrungen. die St. Clair Thomson an zwei Fällen von Stirnhöhlenempyem gemacht hat. bei welchen der Operation der Exitus ge- folgt war. zieht er folzende Lehren: 1. Bei Multisinusitis soll die Highmorshöhle drainiert werden. bevor man an die Eröffnung der Stirnhöhle herantritt. 2. Bei

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37 der Sti o höhl . Zoir Moni ie man stets Dingitig der Gefahr e; : re ch Obe gegebe er die durch die el Knocheninfektion mit nit de h, j i

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e 3 di 1 a Andererseits ek en angefeindete Siebbeinresektion nach Guisez’ Ansicht berechtigt» eseben hat un an Perationen mals ein absolut gesundes ee wird, ein Rezi diva der a eine einzige kranke Siebbein : etti ‚© er Stirnhöhl i zelle nn röffnet ähnlich wie enerk

Kilian den S rankung auftreten kann aus, kurettiert dann Stirnhöhle-

R Erweit und dann Siebbeinschleimhaut. Eine, daai Siebbeindefekt bedingten eiterung des Nasenhöhlenra Folgen Austrocknung, Krustenbildu

umes mit ihren lästigen f ng sucht Gui Paraffininjektionen entgegenzuwirken. P. I A Er ae (Münch se (4) Nach Kroiss Untersuchungen entsteht die chronische E tzünd der Mundspeicheldrüse stets durch direkte, das heißt durch die Ausführung gänge aufsteigender Bakterieninvasion. Die in den Ausführungsgängen a Weise reichlich vorhandenen Bakterien (spez, Diplococc. pneuum.) können sofort Baer der Sekretion des bakteriziden Sne; a Re bei einer Störung dei en Speichels in die Drüse hinein- elangen. Folgen dieser so entstanden ; Z ewebshy perplasie (die nicht durch Se experimentell a ka steine. Deshalb soll bei Ra air operation sofort die ganze Drüse mit- entfernt werden, um Rezidiven sicher vorzubeugen. Ein Fall von Ranula (an deren Bildung der Ductus submaxill. beteiligt war), gibt Kroiss Gelegenheit, mikroskopisch den Beweis für v. Hippels Behauptung zu liefern, daß diese Zysten aus den Ausführungsgängen der Speicheldrüse entstehen. Auch die Parotiszyste entsteht auf entsprechende Weise. Beide sind Produkte chronischer Eintzündungsprocesse. Ernst Schultze. (5) Bucknall widmet der sekundären Parotitis eine klinische und athologisch-anatomische Studie. Die in Frage kommenden primären Erkrank- p n sind: Typhus, Scharlach, Diphterie, Pneumonie, Appendizitis, Salpingitis, Be onstige pelvische und peritoneale Entzumdungszustände. Ferner von chro- an n Leiden: Diabetes, Merkurialstomatitis. Iodismus und Saturnismus, pro- nisc = Paralyse, kachektische Zustände jed er Art, Menstruationsstörungen. lich ist Parotitis Zuwejlen im Anschluß an Operative Eingriffe zu beobachten, En fast ausschließlich die Abdomina] òf en b &trefen, 30: Probelaparotomien, dıe iffe an Magen und Pylorus, Darme. : tiora er, Kolotomien, Operationen an Em en, solche wegen Appendizitis und or I tis, gynäkologische Operationen, H griffo im Bereiche der Leber und der Gall e 12 © int®.

38

Bucknall gibt nun eine kritische Uebersicht der verschiedenen patho- genetischen Erklärungsversuche der sekundären Parotitis. Dabei gelangt er da- zu, sowohl die pyämische oder embolische Theorie von der Hand zu weisen, als auch diejenigen, welche die parenchymatöse Degeneration durch die Hyperthermie des Fiebers, oder die Toxinausscheidung als Ursache auffassen, oder endlich von „sympathischer Entzündung“ sprechen. Für ihn liegt stets, wie es schon 1889 Hanau und Pilliet behaupteten, die Ursache der sekundären Parotitis in einer Infektion ihres Ausführgangs, des Ductus stensonianus, in einem Eindringen von Mikroorganismen aus der Mundhöhle. Den Beweis sucht er durch die Mitteilung von sechs patho- logisch-anatomisch untersuchten Fällen zu erbringen, auch mehrere Mikrophoto- gramme sind beigegeben.

Bucknall macht auch noch auf die Tierversuche von Claisse und Duplay aufmerksam. Diese Autoren erzielten Parotitiden durch Einbringen von Bakterien in den Ausführgang gesunder Ohrspeicheldrüsen, aber freilich nur unter gewissen Bedingungen. Nämlich: 1. Wenn die Mikroorganismen von sehr starker Virulenz sind, oder in sehr großen Mengen zur Verwendung kommen. 2. Oder wenn das Tier durch Hungern usw. in seiner Widerstandskraft ge- schädigt worden. 3. Oder aber, wenn die Ausspülung durch den Speichel hint- angehalten wird (Ligatur des Stensonschen Ganges, Verabreichung von Opium usw.). Rob. Bing.

(6) In einer sehr ausgedehnten Arbeit, die auch noch die sämtlichen Fälle der Literatur als Anhang bringt, bespricht Custodis die operative Behandlung der Nasenrachentumoren, und zwar nach der Einteilung der nasalen, bukkalen und fazialen Methoden. Er teilt dann einen Fall aus der Freiburger chirurgi- schen Klinik mit, den Kraske mit temporärer Resektion des Öberkiefers operierte. Die Durchsägung geschah mit der von Meisel schon 1898 kon- struierten Fraise. Vorausgeschickt wurde Tracheotomie mit Tamponade des Kehl- kopfeingangs. Der Patient war in Morph. Chloroformnarkose in halbsitzender Stellung mit leicht nach vorn geneigtem Kopf. Der Kranke stand am neunten Tag p. oper. auf. Am neunzehnten war die Tracheotomiewunde geschlossen. Mikroskopisch erwies sich der Tumor als Lymphangio-Fibrom. Ritter.

(7) Seidel berichtet über einen seltenen Fall von Melanosarkonı des harten Gaumens, der durch doppelseitige Oberkieferresektion entfernt wurde. Patientin starb nach primärer Heilung der Wunden 14 Tage später an Lungenembolie von einer Schenkelvenenthrombose aus. Die Sektion ergab nicht pigmentierte Meta- stasen der Leber und des Bauchielles. Im Anschluß an den Fall gibt Seidel eine Uebersicht über die Melanosarkome des harten Gaumens, erwähnt ihre Ent- stehungsmöglichkeit aus Pigmentflecken der Schleimhaut.

Bei der Besprechung der Üperationsmethoden wird die einseitige Unter- bindung der Carotis externa bevorzugt. Besonderes Gewicht ist bei der Nach- behandlung auf die Vermeidung von Asperationspneumonie zu legen. die leider doch häufig die sonst günstige Prognose trübt. Fritz Rosenbach.

(3) Es handelte sich um Karzinom des Pharynx mit Uebergreifen auf den Kehlkopfeingang und Drüsenmetastasen an der rechten Halsseite. Präliminare Gastrostomie. Nach drei Wochen Exstirpation des Larynx und Pharvnx und des Drüsenpaketes. Trachea und Speiseröhre werden in den unteren \Vund- winkel eingenäbt, im übrigen die Halswunde quer vernäht. Während des Wundverlaufs Ernährung durch die Magentistel. Nach Verheilung der Wunde und Besserung des Allgemeinzustandes plastische Vereinigung der Mundhöhle mit dem durchschnittenen Oesophagus. Die Narbe wird im oberen Bereich wieder breit geötinet und der Pharvoxderekt durch einen zungenförmigen Hautlappen unter Drehung der Epidermisseite nach innen ersetzt. Bedeckung dieses Lappens durch seitliche Verschiebung der Haut. Vöilige Heilung der Halswunde. außer der Tracheotomieöttaung, und gute Schlingtunktion. Magentistel inzwischen ebenfalls verheil. Helferich meint. dab die primare Exstirpation weit im Ge- sunden ohne Rücksicht auf eine mügliche Deckunz zu geschehen habe. Die

39 e Plastik könn n, einlich Ra nach Jahren vorgenommen werden, wenn ein Rezidiv P Gone Bene ea sel. Der Ersatz des Defektes durch Hautlappen hat ae A Aee Ore: zıehung bewährt. Wichtig für die Ernährungsverhältnisse we 3 a perationen sei die präliminare Gastrostomie Dobberti ieh ee eorge Barrie behandelte einen ar or goe am Unterkiefer.

21jährigen Patienten mit ein Derselbe hatte mit 16 Jahren zuerst eine r linken unteren Eckzahn bemerkt, die anfangs langsam,

ohne Beschwerden zu machen. Während des Wachs-

pg \nter dem ESA

=. o1) s gbr wuchs, nor g ara? er Eckzahn verschoben und fiel schließlich aus. An seiner Stelle um oin

pgeheinungen (Stomatitis, Gingivitis) hinzu. Deshalb entschloß si 8°° ır Operation. Mittels eines durch die Lippe bis in die PEN RS Barri? Z „„prien Schnittes, dem später noch ei Çi ar ofő ge | ein querer unterhalb des Kinnes go gend g z urde, W er ganze Unterkieferkörper vom zweiten rechten zugefügt -5 zum letztem linken Backzahn reseziert. Die stehengebliebenen Backzab? terkiefers wurd en als Stützen für die Prothese benutzt, die ein Zuhne - ches und funktionelles Resultat ergab und vom Patienten selbst gutes kosme 4 herausgenommen werden konnte. Mikroskopisch erwies sich der eingelegt un io Adamantinom. Eigentümlich war der mediane Sitz in dem umor als rper. da die meisten Adamantinome unilateral sitzen. Coenen. Unterkieferk a gel teilt einen Fall aus der Königsberger Klinik mit, bei dem (10) a ng beider Venae jugulares internae bei der Exstirpation von kar- die Unterbin hdrüsen am Halse notwendig wurde. Der Patient überstand zinomatösen trat nur zirka zehn Minuten lang starke Schweißsekretion die Operation- esichts auf. Der Puls wurde kleiner und frequenter. Nach und Zyanos® a keine Zeichen irgend welcher Störung mehr nachweisbar. dem Erwachen i schnellen Wiederherstellung der Zirkulation ist wohl in der Die Ursache uröftigen Herztätigkeit und dem Umstande zu suchen, daß die Er- Jugend, der Anastormosen sich schon seit längerer Zeit vorbereitet hatten. Der weiterung = ist deshalb besonders interessant, weil schon nach einseitiger vorliegende . or Vena jugularis interna Exitus beobachtet ist. Außerdem UnterbindR liogenden Fall, da der Patient nach vier Wochen an Erysipel ten RN dieWege des K

ollateralkreislaufs, bei der Sektion festgestellt werden. Der ie Anastomosen im For. occipit. folgte durch die p

magnum. Ritter. Frank Hartley hält auf Grund eigener Erfahrung und auf Grund o Literatur veröffentlichten Fälle die partielle Thyreoidektomie für die der in der a handlung der Basedowschen Krankheit. In der Literatur sind Ben beobachtete Fälle Basedowscher Krankhei 125

t niedergelegt, die auf Weise behandelt wurden mit einer Beobachtungsdauer von dieso

n allen hen Symptome i Fällen bat man ein Zurückgehen der Basedowschen |

I a : paS beobachten können. Am langsamsten und nicht immer

nach

n ging der Exophthalmus zurück, während die Tachykardie, die die Furcht, der Muskeltumor eh nrunv,

er wichen. In manchen an

. . . i licz und Schulz) kehrten nach der Operation nach einiger Zeil Mikul!

; iten -tischen Symptome wieder, versch w anden gann a saa ce Ein charakteri# ie in einer ausgedehnteren Resekun der renden durch töd- Operation» Ausgang nach der Operation EaD a chon Tod. Hierbei ungünstig? ys ein Fall von Schulz) und dur ade eine Thymus lichen er erinnert werden, dab sich mit en en \ötzlichen Tode führt, bindet, die ja häufig an sich und ale ahe un

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Pamsl »ber

o Fistelöfnung im eine große buchtige H ie i

1 ge Höhle, die in der den größte qjpterkieferkörpers einnehmenden zystischen Geschwulst war. In den eil does wochen war die Nahrungsaufnahme erschwert, und es traten Ent- jetzto 0

1a —12 Jahren.

krankung ! seiner wenn der Organismus durch die Ba sodowe Tontgenhestrahlung, -stonZ stark herabgesetzt ist. Interne pena à Rest?”

m wıE j ation iro zweckwäig VOT der Oper von öbiusschem Seru Finspritzun& | d

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dung sol interne Behan fahrJoser® operative Behandlung möglich ist. V ge

1 min ya un e

40

aber nicht zu lange fortgesetzt werden, sondern es soll möglichst früh operiert werden; um so besser ist das Resultat. Im allgemeinen genügt die Fortnahme eines Lappens und des Isthmus; bei großen Kröpfen muß auch noch ein Stück des anderen Lappens mit fortgenommen oder die zuführende Arterie unterbunden werden, damit eine Atrophie des zurückgebliebenen Teiles eintritt. Hartley berichtet über 21 eigene Fälle mit einer Beobachtungsdauer von 1 Mo- nat bis 7!/s Jahre. In allen war das operative Resultat gut (ausgenommen 2); die Basedowschen Symptome gingen zurück, nur bei dreien bestand noch mäßiger Exuphthalmus. Rezidive kamen nicht vor, dagegen zwei Todesfälle, einer an akutem Thyreoidismus, einer in der Narkose. Hartley hat daher 90,5°/o Heilungen und 9,5°/o Mortalität. Der Vergleich der Statistiken über die Thyreoidektomie bei der Basedowschen Krankheit mit denen über die Exstir- pation der Halsganglien des Sympathikus bei dieser Erkrankung fällt zu- gunsten der ersteren aus, sodaß dieser Operationsmethode der Basedow- schen Krankheit der Vorzug zu geben ist. Coenen.

(12) Kaufmann und Ruppaner teilen zwei Fälle von Tumoren der glandula carotica mit, von denen bisher 19 Fälle bekannt sind. Die Arbeit zer- fällt in einen pathologischen anatomischen und chiurgisch-therapeuthischen Teil.

Kaufmann fand in beiden Fällen die alveolar angeordneten Haufen großer „epithelialer“ polygonaler Zellen und das dieselben umgebende Gefäße tragende oft hyalin degenerierende Bindegewebe, daneben Wucherungen von Zellen, die einen mehr endothelialen Charakter zeigten.

Irgendwelcher Anhalt über Herkunft der Zellen wurde nicht gefunden, und Kaufmann schlägt daher vor, den Namen „alveoläre Tumoren der Glandula carotica“ vorläufig beizubehalten.

Klinisch sind es meist weiche, selten harte Tumoren mit fibröser Kapsel von Eiform, die ihren typischen Sitz in der Bifurkationsstelle der Carotis communis haben und bei größerem Wachstum um die großen Gefäße und Nerven- stämme herumwuchern. Das Wachstum selbst ist langsam. Rezidive selten (dreimal) beobachtet.

Die Operation ist schwer wegen der oft starken Blutungen und der oft notwendigen Ligatur der Carotis communis und vena jugularis und der Resek- tion der Nerven mit ihren ungünstigen Folgen. Fritz Rosenbach.

(13) Es handelte sich um einen Fall von schwerer Konpressionsstenose der Trachea durch Thymushyperplasie und Heilung durch Totalexstirpation der Drüse. Eine derartige Operation ist bisher nach Ehrhardt noch nirgends publiziert. Teilexstirpationen wurden bisher 2mal veröffentlicht. Das zwei- jährige Kind zeigte die deutlichen Erscheinungen der Trachealstenose; Intu- bation machte die Atmung keineswegs freier, deshalb mußte das Hindernis tiefer angenommen werden. Uebrigens ließ sich weder am Halse die ver- größerte Thymusdrüse erkennen, noch perkutorisch nachweisen. Bei Freilegung der Trachea sieht man das exspiratorische Vorschleudern von Thymusspitzen aus den oberen Brustapertur. Sie wird gefaßt, vorgezogen und teils stumpf teils scharf ausgelöst. Blutungen bieten keine Schwierigkeiten. Die Atmung wurde sofort freier, Anfälle kehrten nicht wieder, Heilung reaktionslos, Sprache klar. Bereits am 5. Tage hatte sich die abgeplattete Trachea genügend ent- taltet. Bisher (Operation im September 1905) hat sich von einer „Hypothymi- sation“ nichts gezeigt. Die Thymus scheint auch ein im Kindesalter entbehr- liches Organ zu sein. Dobbertin.

(14) Steinthal hat die Brustdrüsenkarzinome des Stuttgarter Diakonissen- hauses aus den Jahren 1892—1904, also in 13 Jahren, auf ihre Dauerheilung einer Untersuchung unterzogen.

Er gibt zunächst eine Uebersicht über das Material. Doch legt er keinen großen \Vert auf die statistischen Daten des Stillens, Verheiratetseins, Alter usw. der Karzinomfrauen, da die Vorfrage, wie sich solche Verhältnisse bei normalen Frauen stellen, meist nicht beantwortet werden kann.

4 A”ffallend scheint

mir, daß auch Steinthal unter seinen 145 Fällen

EM den 145 Fa unter 30 Jahren beobachtet hat!

SIS 8 Jahr llen sind für die Frage der Dauerresultate nur 99 (seit

yo Gr Op = operiert) zu rechnen. Von ihnen sind 63 rezidiviert, 2 er-

„ge 3 oration und 1 starb interkurrent. Rezidivfrei leben 33 Fälle g'o. ;

05 # 3 telnthal ist allmählich, wie alle Chirurgen,

` nch, immer radikaler geworden. < ort seit 2 Jahren zaıt einem Hilfsschnitt, der von der Mitte des die op &” umkreisenden Schnittes bis zum Sternoklavikulargelenk hinaufzieht, um Er ieh er Verdächtige zu Gesicht zu bekommen. Aber nicht auf die Mat > er peratıon,

oo O” da

sondern auf die frühzeitige Diagnose und Operation ob) of bei der Frage der Dauerheilung an.

den ausgedehnten Karzinomen konnte Steinthal nie Heilung, in Rezidiv nachweisen. Aber auch in diesen Fällen ist er möglichst

hwarz bringt aus der Grazer Klinik v. Hackers eine Statistik über D Brustdrüsenkarzinom. Er geht zunächst die das Karzinom dispo- X omente durch. Wenn er dabei nach seiner Statistik dem höheren M oße Rolle zuweisen muß, so glaube nicht, daß man das allgemein > stens kontrastieren seine Zahlen 20—25 Jahre: 0,26—30: 1, 30 bis . Wenig p sebr mit denen der Greifswalder Klinik, in der Carcinoma der 25: 9 Patient“ ter VOR 20—30 und 30—40 Jahren recht häufig sind.

im A Srangegangene Mastitis wurde auffallenderweise nur bei vier Pa- Auch Y wiesen- Er geht dann weiter auf das Auftreten und den Verlauf tienten nachg® je näher ein. Nach sehr verschiedenen Operationsmethoden und die BIT Aber selbst mit den radikalen Methoden ist man seiner Meinung wurde open stando, alle Metastasen zu entfernen, da die Karzinose meist zu nach nicht 1”.

ten ist. Zum Schluß bespricht er drei Fälle, die mit Röntgen- | weit vorge®C” p wurden. Es handelte sich um lokale Rezidive nach Radikal- strahlen behande Ritter. |

bei dem bei „Paget discease“ nie fehlenden Karzinom in der Meinung bestand. daß es sich um ein oberflächliches Haut-

handele welches erst sekundär auf die Drüse und die Kutis über- karzinom DADY

:„ sogenannten Pagetzellen veränderte Epidermiszellen reprä- greife, und je or durch Untersuchung eines Falles sowohl Een

sentierten, ist nf Jahren zirkumskript an der Mammilla und von dort erst a s (Beginn vor ir n der Mamma), als auch mikroskopisch (scharfe Bern: mählich Infiltratio n den Epidermiszellen und Retentionserscheinungen an, en der Pagotzel en Meinung, daß das Karzinom an der Mammilla allein beginne, Milchgängen

Verdrängung der Epidermis und der Kutis und durch Hineinwuchern und chgänge erst sich verbreite. aa. Sieden in Weitere Untersuchungen ın ganz frühen beo O ERN

! j i ; ; on- bestātifin Pie 2 bringt interessante Experimente über die Heilung von Lung

und Katzen, seltener Kaninchen. Delikte: wunden an 5 Eee wurden Resektionen, in nn on ann oblich : i hym gelegene Suns

n innen im Paremchym g en. in arei FE Verletzungen und Astzungen aE orad der Heilung nach noch on E bat schildert sehr genau den ea Dio Resultate zeigen, dab

2 suchen wie mikroskopischen men erheilung hat. Man kann a der makro eine große Neigung zu primärot peston nähen, nur soll er die Lun®, Jennähten, und zwar Knopfnsht a) Wundränder somn k um feinste’ anziehen. Auf genaues AdaptiereM as ho mit der Naht mitlassen. zu gi man darf aber nicht zu via O ©? der Details ver- viel tase und Druckatrophie zu vermeide T - gegen dor Fülle de Atele Auf eine genauere Wiedergabe mu ziehtet werden.

werden diese Ansicht

42

Als Kontrolle seiner experimentellen Resultate konnte Talke einen von Garre operierten Fall einer vier Tage alten Lungenruptur untersuchen, bei dem die Nähte vollkommen gehalten und der Verschluß durch die Naht absolut dicht war. Hier fand sich starke hämorrhagische Infarzierung und pneumonische Infiltration und daran anschließende Verödung des Lungenparenchyms in der Umgebung der Narbe.

Durch tiefgreifende Nähte ist die Blutung besser zu beherrschen, aber auf sie folgt stets auch Atelektase der Lunge.

Talke versuchte deshalb in der Hoffnung mit schnell resorbierbarem Katgut eine bessere Blutstillung ohne Atelektase zu erzielen. Er konnte aber selbst nach 16 Tagen keine Resorption oder Auffaserung beobachten. Das Lungenparenchym war weithin absolut atelektatisch und die Narbe breiter als bei Wunden, die oberflächlich mit Seide genäht waren. Ritter.

(18) Shaw und Williams 26jährige Patientin hatte seit der Kindheit an „Lungenschwäche“ gelitten, und bei zwölf Jahren wegen einer linksseitigen Pleuritis mit Hämoptysen sechs Wochen lang krank gelegen. Auch später litt sie immer mehr oder weniger an Husten und Auswurf, der sich aber stets in mäßigen Grenzen hielt. In den letzten acht Jahren wurde nun zuweilen im Sputum eine Beimischung von Haaren wahrgenommen; jedoch erst nach- dem sich allgemeine Schwäche, Atemnot und Nachtschweiße eingestellt und. das Sputum eine blutige Farbe angenommen, begab sich die Kranke in ärztliche Behandlung. Ueber der rechten Lungenspitze waren die physikalischen Zeichen einer Verdichtung wahrzunehmen. Im Sputum, in dem neben Eiterkörperchen massenhaft Fettkügelchen sich befanden, konnten nie Tuberkelbazillen gefunden werden. Die von Zeit zu Zeit expektorierten Haare hatten eine ähnliche Be- schaffenheit wie diejenigen der Axilla. Nachdem noch die radioskopische Unter- suchung im rechten Oberlappen eine opake Zone gezeigt, die, nach oben, unten und außen scharf begrenzt, nach innen in den Sternumschatten überging, wurde die Diagnose auf: Dermoidkystom der Lunge gestellt. Zähne oder Knochen waren im Röntgenbild nicht zu sehen. Aus der Literatur werden 35 ähn- liche Fälle angeführt.

(19) Einem zwölfjährigen Knaben, der mit einer drei Zoll langen Nadel im Munde auf einem Schaukelstuhle saß, geriet beim Umkippen des letzteren ‚die Nadel in die Luftröhre, ohne Husten oder Glottiskrampf hervorzurufen. Sogar eine ganze Woche nachher blieb das Kind beschwerdefrei und erst dann begann ein heftiger Husten, der später blutige Sputen zu Tage förderte. Drei Wochen nach dem Unfall wurde radioskopisch die Nadel im linken Haupt- bronchus festgestellt; der Kopf saß 21/3 Zoll unter der Bifurkation, die Spitze ragte in die Trachea. Nach der Einlieferung des Patienten in die Klinik stellte es sich aber heraus, daß die Nadel bereits weiter gewandert war und im linken Unterlappen steckte. An die ursprünglich projektierte Extraktion per tracheotomiam konnte nun nicht mehr gedacht werden, vielmehr nahm Russell mit vollem und glattem Erfolge die transpleurale Pneumotomie vor. Bei der Entfernung des Fremdkörpers zeigte sich, daß das umgebende Lungengewebe bereits zu abszedieren begann. Schon zwölf Tage nach dem Eingriffe verließ der Operierte das Spital. Der Arbeit ist eine gute Tafel beigegeben.

Rob. Bing. Chirurgie der Bauchorgane.

1. F. A. Suter, Ueber die operative Behandlung der Zwerchfellwunden. (Bruns Beitr. Bd. 47. H. 2.)

. F. Sarzyn, Ein Beitrag zur Behandlung der Entzündungen des Peri- toneums. (Wratschebnaja Gazeta 1905, Nr. 30.)

3. W. Noetzel, Ergebnisse von 241 Peritonitisoperationen. (Bruns Beitr. 47, H. 2.)

4. W. J. Harper and J. R. Harper, Congenital hypertrophic stenosis of the pylorus, with an account of a case successfully treated without operation. (Lancet 1905, 19. August.) A. J. Blaxland, A case of con-

IS

+

+ x

43

sih st oona onie es Ä Au avoka Z TECON OTY» L the pylorus: treatment rs Zur pathol ancot 1905, 16. September. by gastric lavage N ef. . (v. Bru logischen An . September.) L SPLN Pete ns Beitr . atomie des Care 1 2 ai Pe Inz an Bd. 46, H. 3.) inoma papillarum © ? e. 9) LE- asi en of all ER a in early childhood. A re S- 11.3 rs, An unu «e (Amer. Journ. of S x plea for the PER .) sual duodenal . of Surg. 19. Nr. 4.) hernia. (Journ. of Path. a. Bact

A- 3.73 gå- Pt jnogradoff, Ein 9, A- (Wratschebnaja Fall von Darmver san „125, Cancer E letzung mit glinstigem A ; der’ Nr. 33. us-

y 2 % che. Ueber die a droit du colon. (Arch. enen operativen

3 taro Pipe bei Cök 10. C> RE ei Cöükumtu berk nng” gehende Zusamın rkulose and Appendi oslos ann, Zur Behandiı ellung. (Dtsch. ce eine 1. Nord, 2) eh Hett 1- pie chirurgische B 8. (Langb. Arch., Bd. 78, ‚9. Bode: nir., Bd 46, H 3) ehandlung der Appendizitis. (v. B e (v. Bruns Beitr.

z. KÜN. Chr rfahrungen ‚3. Haecker? runs Beitr. ; über Appendizitis am Kr ee pie ohandlum, klin. Chir. Bd. 46, H. 3.) a AE S 14. Notze hir 4.46, H. 3.) z der appendizitischen Abszesse. (v. B . klin. = ont, P e (v. Bruns Beitr. Denet ec de re orations intestinales de l eonvalescen® Nr. 9- vre typhoide et a: Tohua. en de mid. WO zur Aetiotogi opératoires. (Rev e Vierbuff. ZU, iologie der l 16. ons. o 22) Jul ae S. 279) Psoasabszesse. (St. Petersb. med. Woch. x se l ia p. B. Fuller» cot 1905 of large chylons abdominal recovery. ancet Pi 7. Oktober.) cyst; operation; 18. J ‚Frank» er ng and suturing. A a continuity and Sor the Control of Homorrha; re eier ran Acdical Association 1905, 12. August, Nr ou Che: alona sch kan 19. S. M. Smith, ease of impaction of a gallsto 6.) vastine. (Lancet 1905, 21. October.) ne in the large in- 20. A. Chauffard, La lithiase du choledoque. (Scmai 21. M. Livschitz, are infolge von Er a e 8. A zu e } rungen bei Typhus a baomia alii; (W en

Dun u oe 2

- mr 2 En -a 5 ———— EI e uch 5 n o

r. 24, 20. r subkuta Uebe hri re ke ee insbesondere über

e und traumatische Uronephrosen. |

(Bruns Beitr., Bd. 4/, A ai 23. Graham, The results of decapsul | d., September 1905.) psulation of the kidneys in children- 924, Th. Cohn, Heilung einer Nierenfistel nach 24. P Schwangerschaft durch ee a lehnt nochmals ausdrücklich die von Neugeb auer

(1) Suter angeratene prinzipielle Probelaparotomie bei allen \inksseitigen, scharfen Ver- letzungen im unteren Thorax ab als über die praktischen Bedürfnisse hinaus- gehend. Ebenso a nn er in den Fällen ohne Leparotomie auszukommen, in Grund der Symptome primär vom Thorax eingegangen ist, sich eventuell nach

denen 2% . eine Zwerchfellwunde findet, da er stets von oben her im Beuch® überblicken könne.

n aber ng der Zwerchfellwunde jede Verletzung Ernst Schultze.

Erweitert 2) pra a die Ruhigstelun& Aas Dame? hei etriger, besonders tiver nitis. Nach Verordindunm& on Atropininjelktionen sah er ch Verringerung dos Meteoris- | arch hoch-

gostope" Außerst günstige Wirk nn ige Wirkung, b inge elcher als Ausdruck einer Da er ns =

5 an. normale Verhältnies®

muß, „zon Meteorismuß wird der . dig Organismus

gebracht,

44 Atmung und Kreislauf werden erschwert, dadurch wird auch der Kampf mit der Infektion ungünstig beeinflußt. Das Atropin wirkt lähmend auf die Splanchnizi, beschleunigt daher die Peristaltik, wie dies von Keuchel experimentell nach- gewiesen wurde. Auch bei Darmreklusion rühmt Sarzyn dem Atropin eine sehr günstige Wirkung nach, kontraindiziert ist das Mittel nur in Fällen, wo die eitrige Peritonitis infolge perforierender Magen- oder Darmverletzung ent- standen war, hier würde in der Tat die erhöhte Peristaltik vernichtend wirken, aber nicht durch Steigerung der peritonitischen Erscheinungen, sondern weil sie der Schließung der Perforationsöffnung direkt entgegenarbeiten würde.

Wasserthal (Karlsbad).

(3) Noetzel bringt anschließend an seine frühere Arbeit über die Behand- lung der Peritonitis die Ergebnisse von 241 in den letzten 15 Jahren am Rehn- schen Krankenhaus operierten diffusen Peritonitiden.

Im Vordergrund steht die Perityphlitis mit 165 Fällen 84 Heilungen und 81 Todesfällen. in ihren 3 Formen, der fibrinds eitrigen gewöhnlichsten. der „der peritonealen Sepsis“, bei der die Darmlähmungen insbesondere ins Auge fallt; der hämorrhagischen seltensten —, bei der sich gar kein Eiter. nur Hämor- rhagieen finden. Einer kurzen Uebersicht über Symptome, Diagnose und Prog- nose folgt die Therapie: Sofortige Operation jedes Falles. Appendektomieschnitt, Appendektomie. Gegeninzision links (eventuell noch in der Mittellinie), Drainage des Beckens. Kochsalzauswaschung der Bauchhöhle, Vernähung der Wunden bis auf das Drainloch. Tamponada wird streng vermieden. Nach und während der Operation Tieflagerung des Beckens. Nachbehandlung: Anregung der Peristaltik ist erstes Prinzip. Klysmata und Physostigmin in Menge von 0.003 g in 6 Einzeldosen innerhalb 24 Stunden werden verabfolgt.

Von den Komplikationen im weiteren Verlauf ist die schlimmste der Leberabszeß wegen der Schwierigkeit der Diagnose; sehr gefährlich der Adhäsions- ileus, bei dem nur sofortige Operation retten kann. Des weiteren werden dann die Kotfisteln und multiplen Abszesse besprochen. Auch Komplikationen von seiten der Lungen wie septische Pneumonie, Abszesse und Empyem wurden be- obachtet.

An zweiter Stelle bespricht Noetzel die Pyosalpinx - Peritonitis; hier unterscheidet er zwei Gruppen, die eine, die aus alten Beckenabszessen durch Fortschreiten der Entzündung aufs freie Peritoneum entsteht, und eine zweite, die durch Perforation ritergefüllter Tuben oder Ovarialabszesse ins freie Peri- toneum zur diffusen Peritonitis führt. Hier hat Noetzel unter 38 Füllen 25 Heilungen zu verzeichnen. ÖOperiert wird von einem rechtsseitigen Lennan- derschen Schnitt aus meist unter Mitfortnahme des Proc. vermiformis.

Puerperale Peritonitis folgt mit 3 Todesfällen. 2 Heilungen. davon 3 Uterus- exstirpationen mit tötlichem Ausgang. In dem vierten Falle Heilung nach vagi- naler Douglasabszeßspaltung; im letzten nach Laparotomiedrainage.

Grallenblasenperforationsperitonitis wurde sechsmal beobachtet; die Chole- zystektomie, Auswaschung und Drainage führte zweimal zur Heilung.

Peritonitis nach perforiertem Magenulkus wurde durch Schnitt in der Mittellinie 12 Mal operiert. 6 Patienten wurden geheilt.

Die Dünndarmperforationsperitonitiden starben trotz aller therapeutischen Versuche.

Je ein geheilter Fall einer diffusen Peritonitis nach Perforation eines falschen Divertikel der Flexura sigmoidea und nach Koprostase, sowie je ein Todesfall im Anschluß an perforierte gonorrhoische Cystitis und an Blasen- ruptur bilden den Schluß der Zusammenstellung.

In einem Nachtrag verteidigt Noetzel die Rehnsche !’eritonitisbehand- lung gegen die Angriffe Friedrichs auf dem Brüsseler Kongreb.

Ernst Schultze.

(4) Ueber das Zustandekommen der sogenannten „kongenitalen hyper- trophischen Pylorusstenose“ gehen die Ansichten derAutoren auseinander. Für die einen handelt es sich um eine Mißbildung. um eine primäre Hyperplasie

des Muskelringes am einer funktionellen Sta Pylorus. Ar v ose Alten l A rbeitsbypertrophi rung, eines e n p, die H y ue. Ei . schau Jlo per; zwischen? den beide ne dritte A P” in un rospasrı Op stehen; mit welch n ersten: es SO Elne ge, endlich b P äro der zu Tage trete er sich der Krampf Ombin; 1886 aa also ar dio pn Unter diesen a. , Symptome PorantWwortlich e der arte gen r era Olgo unmittelbar an jede nn die wichtiget® Rolle d zu machen „iron Perpara. stellt sich ein. Es rai Bee anschließt n7 recho er, olom o Fl : i S : . e 1n $ 5 Sea ee hartnäckig ® - Stipation. nr Ed weh 7 à z ilatat d Ħ2'? Pal nep Sivo Kac p C Oi Br, C constateren LODSE Pabler Tu mor Fass Sich £ Er Anhän n bezug auf die Therapi ablt der chi l n der Py g E2re i ger, sei es in F rapie Z di chirurgische Eingriff di rus sei es der Gastroente orm der pylor” > ilatation, sei es d die meist und von Blaxland rostomie. Die beide” Arbeiten von W. J. nd Pyloroplastik, das Wort, welche an aber einer Tberapie ohne jede operative Mabaakaa. Erfolg gehabt hat. a in ihren Fälle” einen unbedingten und solikom mend. Frage kommenden ke ist schon aus dem Grunde zu empfehlen, weil die in Kleinen mit größter en Eingriff® bei den in der Regel marantischen wünscht. durch int efahr verbunden sind. Schließlich ist ©8 schon er- daß die doch a Maßnahmen den Allgemeinzustand soweit zu heben, BR werden ed Operatio unter günstigeren Auspizien vor- n 1 í Rn syst ee nn Fällen lag aef Schwerpunkt der Behandlung in titativ äußerst 8 agenausspülunge und in qualitativ und quan- einzugehen der RE fältig normie f ¥ er Diät, auf deren Einzelheiten Verfahren im H Re Reterats nicht Z a. ‚Unterstützt wurde dieses Kochsalzinfusionen. Inh Falle durc ar re age und durch Solche Resultate s eiden Fällen “S ie Heilung eine vollständige. für manche Fäll prechen doch sebr ám Sinne derjenigen, die, j POPER lle, von einem Pylor a Ssmus der Su die, jedenfalls r eigentlichen hypertrophi Sa sten &linge und nicht (5) Matsuok phischen Pyr ® ose sprechen. R i ETEN E S 7 beschreibt einen inte sressanten Fall von ob. Bing. de can A Untersuchung sehr ge”, wiedergegebe MagenkarziuoM. zellenkrebs Polyı schform von Karzinom 4” Pars pylorica Skin wird. Es han- Epithelgebild ymorphzellen- und Gallertkr PP mit auek aa (Zylinder- der a ee der Epithelschie#* © der Magenwand Be an Wucherun es Duodenaltels Er nis gmt an, daß - Papilloma ose an ; g der Magenepithel 2 ist ab zuerst eine papillöse A e ae um Schwund brachte. Lak i der Muk"_ tigkei ar, wenn der Krebs sie ee ee rz tigkeit der Osteoklasten orna ieu gebildet. sstroma waren ac, elastische Yasett ee Kind W. Peterson bespricht di Frage. ob SSG 3 Sao APA aain oder mit ap. TE S i „as N Paton àes Im Are Fortbildung in New-YorE (Post <. RS a ec en ist man gewöhnt, Leister CrS bei ug En Coley 66 nr zu behandeln. Nach D e > nieht 50. ophimisti rüche aus. l Andere Autore!’ L MES Kindheit isch. Die meisten aller Leis n age, nicht auf den vielfach besch nach a uldigten

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Stickhusten, Schreien. oder zu sehr p ka D a S > o> . gewıckelt® „sa En hS g Ab SE xS

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pliehlt die Operation. deals an ay m a 3 a &

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46

ınangelhafter Kontrolle des Bruchbands, wenn das Tragen des Bruchbandes Schmerzen macht, in Fällen, die mit Hydrozele kombiniert sind. Peterson hat in !/s Jahr 23 Kinderbrüche operiert, davon waren 3 Kinder unter einem Jahr, 3 unter zwei Jahren, 16 unter 2—4 Jahren (ein Bruch war doppelt). Drei Brüche waren eingeklemmt, von diesen enthielt einer bei einem 9 monat- lichen Kind den Wurmfortsatz, das Zökum und Dünndarm. Die von Peterson ausgeübte Operation war die Methode von Bassini. Bei der Ausführung der- selben ist zu bemerken, daß man bei der Spaltung der Aponeurose möglichst hoch vom Leistenbande herauf nach oben geht, weil sonst leicht der untere Schenkel der gespaltenen Faszie zu klein wird. Die kleinen Patienten bleiben 10—12 Tage zu Bett und bekommen 3—4 Wochen eine Bandage. Für Peterson ist die Operation der Kinderhernie die Methode der Wahl.

Bei der ärmeren Bevölkerungsklasse teilen wir die Ansicht Peterson s bezüglich der Operation vollends. Bei Kindern aber, die Wartung und Pflege haben, soll man erst den Versuch mit dem Bruchband machen, denn die Bassinische Operation ist doch immer ein größerer Eingriff (— bei einem Kinde —) und nicht ganz leicht wegen der kleinen räumlichen Verhältnisse. Coenen.

(7) Seltener Fall von intraperitonealer Hernie. Jejunumschlingen frei in der Bursa omentalis. Eintrittspforte nach Ansicht Chalmers der Recessus intermesocolicus Brösikes. Referent sah einen ähnlichen Fall, in welchem die in der Bursa liegenden Schlingen des gesamten Dünndarms das Lig. hepato- gastricum durchbrochen und über den Pylorus in die Bauchhöhle zurückgewan- dert waren. L. Aschoff.

(8) Bekannt sind die Fälle von Bauchverletzungen mit Vorfall der Därme, wo ungeachtet der schmutzigen Wäsche, Kleidung usw., die den Darm bedecken, ungeachtet der ganz mangelhaften ärztlichen Hilfe, es doch fast wunderbarer- weise zur Genesung kommt.

Einen solchen Fall sah Winogradoff bei einer Perserin, deren Bauch fast aufgeschlitzt war, Darmvorfall. Der vorgefallene Darm wird in irgend einen schmutzigen Lappen eingehüllt und die Kranke 15 Kilometer weit per Achse ins Krankenhaus geführt. Genesung!

Die zweite Beobachtung betrifft eine perforierte Bauchverletzung mit Vorfall und Einklemmung eines Darmstückes, an welchem schon von Loien „Repositionsversuche“ vorgenommen wurden. Das Darmstück selbst ist an drei Stellen verletzt und Kot tritt durch die Wunden. Nach Anlegen einer Lauchertschen Naht und Erweiterung der Bauchdeckenöffnung wird das mit Borsäure gereinigte Darmstück reponiert.

Die Reposition und Naht geschah in einer kalten Kammer unter An- wendung nicht sterilisierter Kompressen und dennoch Genesung.

Wasserthal (Karlsbad).

(9) Jaboulay bespricht im Anschluß an einen Fall von Adenokarzinom der rechten Flexura coli die Diagnose der Kolontumoren. Bei der von ihm operierten Patientin fand sich zuerst nur vollständige Urinretention, erst ge- nauere Untersuchung stellt Ileus infolge hohen Mastdarmverschlusses fest. Be- züglich der Therapie rät Jaboulay dringend zur Anlegung eines Anus, der erst später, nachdem sich Patient erholt hat, die Entfernung der Geschwulst oder Enteroanastomose folgen soll. In seinem Falle hat er es so gemacht und hat den Tumor exstirpieren, die Darmstümpfe zirkulär vereinigen können. Die Operation wird auf diese Weise zu einer dreizeitigen: Anus, Exstirpation des Tumors, Verschluß des Anus. Ernst Schultze.

(10) Cambische hat sich der außerordentlich mühevollen Arbeit unter- zogen, die verschiedenen Operationsmethoden bei Tuberkulose des Cökums und des Processus vermiformis und ihre Erfolge an der Hand des kasuistischen Ma- terials zusammenzustellen und zu vergleichen.

Er kommt zu dem Resultat, daß wir augenblicklich noch nicht eine Me- thode haben, die wir als die beste hinstellen müssen. Je nach den objektiven

41

Befunde” sr Verhältnissen mub d1 ne Oder ņ- Methode? "®Yorzugt werden. die arı de Die primäre Tuberkulose des P7 oe Bug 5 - - di selten und bei vielen von den als goleb on beschrie Mori ig Zahlro; vielleicht Seingfügige Cökumtuberkul o8? ersehe ebenoxz Pan Sich =“ merkbar gemacht. Alle Einzelheiten d2" Ausführ]; n undhst sic, len is Orlich er nachgelesen werden. "77 chen Arboft mg, ter ome. ae (ií ordmann hat in einer ausgedehnten , ritz a im On dem Körte schen Material von zirka 1500 Fällen an Dorityphime S i arbeitet. , Ichtungen De ach Bezüglich der Aetiologie hat OF die gelegentlich durch Früh i gewonnenen 110 Appendices genauer untesr#ucht und fand in 809, ein Hago tion in Form von Stenosen, Knickungen Kotsteinen. Distal von den Hindaras. fanden sich Schleimhaut und Wantveränd ergen, als Ulzerationen, Perforatio eg Gangrän. Kotsteine fanden sich in 40 9/0 und zwar saßen sie an einer Stelle des Lumens, fest eingekeilt Ver h yon ihnen war das Organ oft schwarz, gangränðs, die Schleimhaut ia er Be eil zerstört. In anderen ee die Schleimhaut über dem De en jordünn oder perforiert- ei nn Fremdkörper wurden unter 800 Fall pap in 1°/, der Fälle en = Da fährlich können sie werden, we en DU jung eines Kotsteine® ko a a T i wenn es zur B deten Wurmfortsatz, Sor mi; rauma kann nur einen bereits chronisch ptzūnde iner allge- entzündlichem Material prall gefüll ee b Bersten zur Ursache p Anschluß meinen Peritonitis machen, a e u cb einungen unmittelbar m in de z an die Verletzung auftreten. nn ng- warum die Erkrankung en letzten Jahren so erheblich viel ul er und vor allen peT eA ye! schwerer verlaufend aufgetreten ist, k 3 E paT Nordmann nicht mit Sicher- heit geben. A Bezüglich der Klassifizierun a an der Körteschen Abteilung dem Vorschlage Sprengels, und no et eine Appendicitis simplex oder Endoappendizitis und eine Appendicitis destr"* N Die Erstere kann heilen, wenn sich das Sekret in den Blinddarm antler * Oft bleibt eine narbige Stenose als Grund späterer Anfälle zurück. Bei selbst unbedeutenden P assagestörungen kommt es dann zu einer Stauung und einer esorpen zahlloser Jakterien be- sonders unter dem erhöhten Drucke, weiter Z ildung von Geschwüren, Per- forationen und Brandigwerden und damit zur weiten, oben angedeuteten Form. Die sekundären Veränderungen am Peri ® oneum können in all diesen

Phasen die gleichen sein. I i on sich am häuf ium . Im E d gsten Bacterii icer fp Json usw. Im weiteren Anschluß

coli, Stäbcehenkokken, Kettenkokken, Do

á Ki vo , ppelko ; b-

bildet sich der peritgphlitisce Abszoß (int ee ae anden

phrenische Abszeß oder die allgemeine, eitrig® ind DED TRA 1a 16° lo en sind. AAL chende

ist, wenn große Bezirke der Bauchhöhle betro krivt fand sich die durch Nachschübe immer neue E e P ee progrediente Peritonitis. Von den Symptomen een Ee o N : - a gen ~“. 8

Erbrechen, Uebelkeit, selten halle: in zw © ee De vA tätigkeit, Beschwerden beim Wasserlässen: Be" Ark gS st In en rechts unten reflektorische Bauchdeckenspannus& z ae N en nn schwächung (Douglasuntersuchung per Rekt oder eh» ST

f . P EEUE angea TTS an ohlen). Als Allgemeinsymptome sind zu beachte Y á TA NaN LE Puls und T - r wei Ban. MN DON

emperaturerhöhung. Die Zählung 4? sgsumm IT rt

unter ausführlicher Begründung gerade im Fbst nia N an und gibt eventuell zu irrigen und rP pn A xa > ` nr. assung. Ueberhaupt gibt es keinen sich © p m U a«a N v

schen Erscheinungen Relati aa a dae Sa

Wu mf t t P 1onen auf den saf Zn -9 a D S

Di r ortsatz, die Prognose und den Ver} os E —— Tao g N % iese Erfahrung hat uns vor allem die Frühoper® jp ei a Ý C

drei Tagen nach dem Begi d E } ginn der rkrankungsef zu» 5” ey Umstand, daß in manchen Fällen kein a id

45

trotz der vorsichtigen konservativen Behandlung der Ausgang in eine schwere Peritonitis zu erwarten stand.“

Auf der Körteschen Abteilung wurden 137 Frühoperationen ausgeführt, 80 von zirkumskripter Perityphlitis (ohne Todesfall) und 57 mit bereits vorhan- dener Peritonitis (mit 16 Todesfällen.. In 15 Fällen der ersten Gruppe fehlte jedes Exsudat im übrigen ein klares, trübseröses oder eitriges Exsudat. Die letzten beiden Formen bei den am dritten Tag operierten Patienten mit destruk- tiven Appendizitis. 30mal bestand bereits eine Perforation. Interessant ist die verneinende Antwort auf die Frage, ob die vor der Operation erhobenen Befunde in Einklang zu bringen sind mit dem vorgefundenen anatomischen Befund am Proc. vermif. und Peritoneum.

Es fanden sich strotzend mit Eiter gefüllte Wurmfortsätze, zum Teil kurz vor der Perforation oder brandig oder gar perforiert. bei ganz leichten klinischen Erscheinungen.

Ebenso bemerkenswert ist, daß sich bereits wenige Stunden nach Beginn des Anfalls bereits die schwersten destruktiven Prozesse an der Appendix vor- fanden. Ebenso fand sich trotz Kollaps, Schüttelfrost usw. eine relativ leichte Erkrankung am Proc. vermif.

Aus dem Körteschen Material geht weiter hervor, daß die Exstirpation des erkrankten Wurmfortsatzes am ersten und zweiten Tage ein nahezu ge- fahrloser Eingriff ist, auch am 3. Tage ist die Prognose noch gut, obgleich sich dann schon Störungen in der Rekonvaleszenz, besonders Naht- insuffizienz unter Bildung von Kotfisteln, einstellen. Besonders ist aber zu be- tonen., daß es möglich ist durch die Frühoperation die Ausbreitung der umschriebenen Appendizitis in eine allgemeine Peritonitis zu ver- hindern. Mit Eiter in der freien Bauchhöhle, also mit einer allge- meinen Peritonitis wurden am ersten Tage 8, am zweiten 19 (mit zu- sammen 18,6°/, Mortalität) und am dritten 30 Kranke (mit 36,6°/, Mortalität) operiert. Als sicherstes Symptom konnte diffuse starke Druckempfindlichkeit und Bauchdeckenspannung, etwas seltener Auftreibung des Leibes gelten. Ana- tomisch fanden sich zumeist schwere destruktive Prozesse am Wurmfortsatz, bei 70°, mit Eiter in der Umgebung zwischen den Darmschlingen, seltener trübseröses Exsudat. Darmlähmung bestand bereits am dritten Tage in fast der Hälfte der Fälle, früher etwas seltener. Das Entstehen einer Kotfistel ist die häufigste Komplikation, beachtenswert ist aber bei allgemeiner Peritonitis zuweilen ihr überraschender Erfolg auf das ganze Krankheitsbild.

Sehr eingehend wird dann die Differentialdiagnose und Operationstechnik besprochen, die im Original nachgelesen werden müssen.

Operationen im intermediären Stadium (das heißt zwischen Früh- stadium und dem freien Intervallı wurden bei abgesackter Perityphlitis für indiziert erachtet. sobald der Tumor im Leib wächst, bei zunehmenden Schmerzen, erneutem Fieber, eventuell Fluktuation. In diesen Fällen fand sich ein Abszeß, dessen Eröffnung notwendig war, und zwar beschränkte man sich stets auf die einfache relativ klein angelegte Inzision, der im Intervall die Radikaloperation folgte. Wurde diese verweigert, so wurde den (renesenen eingeschärft, bei einer erneuten Erkrankung sofort am ersten Tage in» ein Krankenhaus zu gehen! Daß nach eröffnetem Abszeß eine Neu- erkrankung ausgeschlossen sei, weil der Proc. vermif. zerfiele, dürfte in den seltensten Fällen zutreffen (es wäre dazu ein Totalzerfall notwendig). Bei 269 mit Abszeßinzision Behandelten unterwarfen sich 124 der Radikaloperation im Intervall.

Bei den im intermediären Stadium operierten Peritonitiden ex peritiphlide starben 60°/o, bei den nichtoperierten 77". Bei bereits be- stehender Darmlähmung starben fast alle! Im allgemeinen wurden Kollabierte nicht sofort nach der Einlieferung, sondern nach Ueberwindung des Kollapses laparotomiert. Dagegen wurde im Gegensatz zum abgesackten Abszeß in diesen Fällen der Wurmfortsatz. wenn irgend möglich. das heißt sobald das

49

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er Peritonitis A Appendia- Anfall durchgemacht) und die Intervall Operation besprochen. "20% ern

u . E o oira > fältiger Dist, Brunnenkuren usw. ist ein asch nach überstandenem Totg sary weiteren “r renkungen nicht geschützte ĉr muß deshalb yon zul vor Appendix befreit sein, wenn er siCNer geheilt sein will Als 2.

eigneter Zeitpunkt für die ;om hat sich 6 Wochen nach dem Ax klingen aller akuten re N In 20° der so operierten Falle zeigte sich chronische Enizüniu aa yV urmfortsatz (Ulzerationen, Mukosa- defekte), in 24/0 Knickung 20°, Sien se 123°,o ein Kotstein ım een in 5%% fand sich eine partielle, in zirka 11% 0/g ‚ine totale Obliteration. ER ge nn .n einer verhängnisvollen b patkomplikation aaj are Appen ie acht, des Darmversc Ange, eventue š selber. Es handelte AEN pen e ee St jenen 7 mit 4 ee, die wurden. Die Ileussymptome bestand V? pei den Geheilten 1— der lieber: späteren starben. Es wurden die sei, duzs-chtrennt mit rn nähung der Schnürfurche respektive D ge rose ¥tion. l Do ni (12) In der groß an en Bode wird auf Grund des Mate-

Ä gele + yon i . $ rials des städtischen Kae = rs» Kfurt die chirurgische Behandlung

der Appendizitis sehr eingehend g>ie Arbeit zerfällt in einen patho- logisch - anatomischen, klinischen, i a technischen und statistischen Teil und behandelt 1. die frühzeitig operiert O5" Fälle ohne Eiterung (90), 2. die abgekapselten einfachen A bszesse (163), 3. die _Abszesse mit Komplikationen (58) und 4. die difuse Peritonitis (139 Fälle). ee Er kommt zu folgenden Schlüssen: pie Appendizitis ıst weniger diffuse phlegnomenartige Entzündung saller Wandschich die selten gesund, meist schon krankhaft vor #ándert an Sie kommt nicht nur häufiger vor, sondern ist auch bösartiger geworden. Sie tritt ohne erkennbaren Grund in gewissen Perioden auf. Sie hat ejn O absolut unsichere Prognose. In keinem Fall kann man klinisch eine bestimmt® Diagnose der am Wurmfortsatz vorhandenen Veränderungen stellen. Die Theora P 2 betreffend ist die Hauptregel: nie abwarten, sondern stets so bald wie md gi ‚operieren. Die Operation Im nn Intervall ist nicht selten mit größeren 5 chrenigkeiten und Gefahren ver- nüpft als ein Eingriff im Beginn des a Æ Pians. . chen (18) Haecker gibt einen Bericht ln dievon 1899A u Ao- Krankenhause in Heilbronn (Chefarzt: Dr. Max drey) SD Stunden ora pendizitis. Unter den 142 Fällen wurden secch*# in den ara

eine mehr oder ten der Appendix.

der i gr tA nat : Aber Als den Spätoperationen mit lokalisiert®” De Qguunätt gS sze gespalten, bei 41 gleichzeiti di pe dix ra a gow schah das bei drei Fällen. á ESSE ums!

NO N e = z nn . ge INS Mit allgemeiner Peritonitis wurde zehnmal BIO EN `e A

ae - EN zeitig reseziert. Einmal wurde eine Appendizit3® eo. A EEN DS R i Operationen im Intervall wurden achtmal _ ern > TRÝ NS u s~ operiert (zum Teil Fälle der medizinischen apto l un = NA SET NT H. hatte zwölf Todesfälle 80 0 ae S NE

H. ist für möglichst frühzeiti ‘or u ge Eintiern IS Intervalloperation für die ungefährlichste und aa” i we D sS

(14) Nötzel bespricht das jetzt b =e Sr : à von e 2 = 2 AS in Frankfurt geübte Verfahren der Behan nn ae = zen A > Jede Appendizitis wird sofort nach der aF ~ o

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50

Gewartet wird nie. Stets wird der Wurmfortsatz aufgesucht und entfernt. Nötzel bevorzugt ein einfaches Abquetschen des Prozessus und Serosanaht dicht am Zökum, ohne vorherige Ligatur. .Die Eröffnung der freien Bauch- höhle wird nicht ängstlich vermieden, wie Sonnenburg will, sondern bewußt und absichtlich ausgeführt. Denn die Resorptionskraft des Peritoneums ist groß genug, um das vertragen zu können. Alle Buchten des Abszesses werden frei- gelegt, der Eiter wird mit Kochsalzlösung ausgewaschen und die Verwachsungen vorsichtig gelöst. Dann wird ein Drain in die Bauchhöhle, nicht nur in den Abszeß gelegt. Die Bauchwunde wird bis auf die Drainstelle peinlichst ver- näht. Die Drainage findet vom Beckenboden, als dem tiefsten Punkt, aus statt. Die Flüssigkeit im Bauch sammelt sich dort durch Hochlagerung am Kopfende des Bettes. Die Spülung darf nie unter Druck erfolgen. Der Schnitt soll so groß sein, daß er unter allen Umständen vollkommenen Ueberblick verschafft. Die Innervation der Bauchmuskeln soll möglichst geschont werden. Daher ope- riert Rehn am äußeren Rande des Rektus eventuell mit seitlicher Verlängerung in die schrägen Bauchmuskeln hinein. Die Operation an sich ist ungefährlich, gefährlich ist die Krankheit selbst, und zwar sind unter den Abszessen die- jenigen besonders gefährlich, die eine Phlegmone der Darmwand, des Mesen- teriums und des retroperitonealen Gewebes hervorrufen. Daran sind dann auch unter den 31 Todesfällen bei 231 Operierten die meisten zugrunde gegangen, abgesehen von den Komplikationen, die mit der Krankheit selbst nichts zu tun hatten. Ritter.

(15) Die Darmperforation in Typhusrückfällen zeigt in der Kasuistik Devics und Froments über 105 Fälle eine Häufigkeit von 4°. Im jugendlichen Alter scheint die Perforation häufiger aufzutreten, als bei Patienten über vierzig Jahren. Männer wurden häufiger als Frauen befallen. Die Perforation pflegt ganz plötzlich aufzutreten. Aus keinem Symptom kann man mit Sicherheit die Katastrophe vorhersaugen. Nur ganz allgemein kann man annehmen, daß bei einem Rückfall mit hartnäckigen Diarrhoen und starker Tympanie des Abdomens die Perforation zu fürchten ist. Der Sitz der Perforation ist meist im terminalen Ende des Ileum zu suchen, wurde jedoch auch schon im Kolon und im Appendix gefunden. Die Ulzerationen stammen stets aus dem Beginne der Krankheit. Eine eigentliche Perforation während der Rekonvaleszenz gibt es nach Devic und Froment nicht. Es handelt sich vielmehr stets um ein latentes Fieber. Häufig war der Verlauf des Typhus ziemlich milde. Wegen der Schwierigkeit der Diagnose ist die Prognose natürlich sehr schlecht, da die chirurgische Hilfe gewöhnlich zu spät kommt. Die Arbeit Devics und Froments enthält eine Reihe einschlägiger Beobachtungen.

F. Blumenthal (Berlin).

(16) Ein 4!/a jähriger Knabe verschluckte eine Nadel, die 3 Tage darauf Erscheinungen einer leichten Appendizitis bedingte. 5 Wochen darauf fiel der Patient auf die rechte Seite, fing den folgenden Tag zu hinken an und klagte über heftigere Schmerzen als zuvor. Das Fieber, das schon in den letzten Tagen vor dem Fall da war, nahm zu und war abends meist auf der Höhe von 39,5. Der rechte Oberschenkel wurde in mäßiger Flexion gehalten, das Becken ging bei Streckversuchen mit; Druck auf den Trochanter war nicht schmerzhaft. dagegen bestanden Schmerzen im Knie. In der Ileozökalgegend deutliches Gurren und deutliche Resistenz, geringe Druckempfindlichkeit, Rektalexploration negativ. 18 Tage nach dem Falle auf die rechte Seite wurde der operative Eingriff ge- macht; der Proc. vermif. wurde entfernt, er enthielt braunrotes, mißfarbiges Se- kret, die Mukosa war gelockert und angeschwollen. Trotzdem behielt das Fieber denselben Charakter wie vor der Operation. die Erscheinungen ebenfalls. 21/3 Wochen nach der Operation stellten sich Dämpfung und gesteigerte Druck- empfindlichkeit zwischen dem Poupartschen Bande und der ÖOperationsnarbe ein, das Bein wurde mehr fektiert. Deshalb wurde fingerbreit oberhalb des Poupartschen Bandes operativ eingegangen. Reichlicher, geruchloser Eiter wurde entleert und aus der Tiefe die auf dem Psoas ruhende 3 cm lange Näh-

it dr K i nadel g Ornzange zum ge darauf P gutes Befinden. Vi €F ne ff fa Pracht, Der on de rfori vermif. aus bei dem al ar die on Fall So ‚7 so höhle peronerte und im Psoas stoc KO” it blieb rechte Sefte Uf pe

(17) Ein 20 jähri K on war Q.

R ige am la : 2 di

seit vier Jahren und os E Wachsen dan über Schm Hirson freio ZN.

war aufgetrieben, ges Be den ittle eibs in Beh, ‚en im edis

Dämpfung: auch in d Pannt; über a ren und urn teor Uung. Aita prr en Flanken. KO ender Tb e2 Par, C Ra en

Tympanitischer Schall war nur unter def Leb ör peie no 2 on . artien be ch

in ag im Hypog: in und in der Nabelgege®. ; Kein Fieber, Keine I ti y Diagnose lautete auf tuberkulöse Per? tonitis. exie_ <

Die Operation zei Bes si y n zeigte jedoch, d2 sich um eine enorme Ch f zyste handelte. Sie kam ne der geber hervor und erstreckte sich ooa

bis ins Becken hinein, - 2 ngend. Einige Scheidewände machten die Zyste zu einer NT rdr halt war milchartig, außerdem fanden sich kolloide Massen und eine S > pz vom Aussehen eingedie Ten Rahms vor: Adlıhronsen: wären a > a und am Querkolon en der Stiel der Geschwulst ging von der ec agsstelle des Mesocolon rsum

aus. Die Heilung verlief nach Enıfeman& der Geschwuist glati ob. Bing (18) Die für Leberverletzun pjsch® Behandlungsmethod® läßt sich nach Elliott in 6 Gruppen teilen: er RR fes 1. Tamponade der W unde mit ext er? tonealer Fixation des RR . 2. Tamponade mit Versenkun ja c tumpfes in die Bauchhöhl®. 3. Thermo-Kauterisation des Sumpfo®= und Tamponade. 4. Naht und Tamponade. 5. Naht allein. Für die letztere tritt Frank ein- Auf Grund von Experimenten an 18 Hunden kommt Frank zu dem Resultat- daß eine vollkommene Blutstillung durch die Naht möglich ist, und es haupts® uch auf One ideale Adaptier- ung der Wundflächen ankommt, sodaP kein toter Raum zZuruckbleibt. Dies erreicht er dadurch, daß er z. B. eine ges hwust keilfürmig derart exzidiert. daß die Wundflächen genau auf einander gasson... (En ‚wird eben solange auf einer oder beiden Wundflächen Gewebe fort Z Eae mes bis die Adaptierung voll- kommen gelingt.) Bei transversaler Inzisio#? žst dies viel leichter, als bei longi- tudinaler am Rande der Leber. Bei letter €" schneidet er nach keilförmiger Exzision der Geschwulst aus den SeitenieP der V-förmig klafenden Wunde keilförmige Stücke aus und erhält auf diese Weise eine aus 3 Schenkeln. Ber stehende sternförmige Wunde, welche je vo” dem Endpurkte der Schenk? nach der Mitte zu genäht und auf diese weis? vorzūüg\igœ adaptiert WU

Die Blutstillung erfolgt vor der NaP

L Aer

. 3 . N n, Ligatur en masse; ein Katgutfaden wird dare P de ganze ERNO gngezoen

: agatur oO t entweder mt Buzz dis

; N : 7 vnd Umgebung des spritzenden Gefäßes umfassend» Beer Tand a erden. bis die Blutung steht. Meistens schneiden Iren aaan?’ y aare ACH

- EN müssen diese oberflächlichen Wunden mit feine! Kara ve us

Als Nahtmaterial wird ausschließlich Katgu t verw Snn aN,

IT nacka L o TaS

Stillung der größtenteils venösen Blu get ante tung fin I RI der Tatsache, daß die portale Zirkulatior pur keb W. e KVON Q k í n er 2 x «m wo ar PEN AS uecksilber betragenden Drucke stehe, und d2 n Z a“ SuSE. z. B. durch die Naht bei idealer AdaptieF I no zu =$ 9 RS I“

wandt wird,genügen muß, die Blutung vlk? orkaan Ý SEN

Schluß der Wunde bedient sich Frank zwe!® pen oc a

. . > denen der eine mit dem anderen alternierend ura «< _ g RO Teile der Wunde vereinigt. Die Nadel soll anf onem $ S

Frank empfiehlt möglichst ie’ grobe? Angabe Kochers, Robsons, Berans ea

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des Operationsf eldes und daher leichter Manipulation die Operationsdauer mög- lichst zu kürzen. Für Verletzungen der hinteren Seite der Leber empfiehlt Frank den von Lannelongue angegebenen Schnitt, welcher 3cm vom Sternal- rande und 2 cm oberhalb des Rippenbogens beginnend parallel dem Thoraxrande verläuft und an der Verbindungsstelle der 10. Rippe mit seiner Cartilago endigt. Die nach Durchtrennung der Muskeln freiliegenden Rippenknorpeln werden resegiert, und ist so fast die ganze Konvexität der Leber gut zugängig gemacht.

Frank gibt in 10 guten Abbildungen seine Inzisions- und Nahtmodeeth wieder, auf welche ich verweise. Hugo Grauert (Berlin).

(19) Als Ursache eines tödlich verlaufenden Ileus bei einem 56jährigen Manne stellte die Autopsie einen hühnereigroßen Gallenstein fest, der sich in die Flexura sigmoidea eingekeilt hatte. Weder hatte der Stein irgend eine Läsion der Dic kdarmschleimhaut hervorgerufen, noch peritonitische Veränderungen ver- ursacht. Adhäsionen fanden sich nur in der Gegend des Colon transversum und an der Gallenblase vor, die noch mehrere Steine enthielt. Rob. Bing.

(20) Chauffard gibt zuerst die Krankengeschichte zweier Patienten wieder, bei denen er die Diagnose Stein im Choledochus gestellt hatte, die später durch die Operation bestätigt wurde. Dann geht er auf die klinisch-diagnostischen Symptome dieser Erkrankung ein und stellt als solche auf: Ikterus, Schmerz- haftigkeit, Pankreatitis und Fieber. Der Ikterus ist meist von leichter und wechselnder Intensität, je nachdem die Choledochusschleimhaut im Anfalle geschwollen und entzündet ist und der Galle den Weg absolut verschließt oder im anfallfreien Stadium normal ist und zwischen ihr und Stein etwas Galle durchfließen läßt.

Der Charakter der Schmerzhaftigkeit ist sehr variabel und hängt mit der begleitenden Pankreatitis zusammen. Beide sind anatomisch in einer Region zu finden, die Chauffard „zone pancröatico-chol&docienne“ bezeichnet. Errichtet man auf der Medianlinie im Nabel eine senkrechte Frontallinie und halbiert dieses Rechteck, so findet man 5 cm vom Nabel auf dieser Halbierungs- linie den Punkt, wo der Kopf des Pankreas vom Choledochus überquert wird und der der Schmerzhaftigkeit und der Pankreatitis entspricht.

Das Fieber, das vorübergehend bis 41° erreicht, gleicht ziemlich dem gewöhnlichen ikterischen Fieber.

Die mit der Lithiasis einhergehende Abmagerung ist in der Pankreatitis begründet. Genaue Untersuchungen der Fäzes und der Fettaufnahme haben ge- zeigt, daß die Pankreatitis den Köffizienten der Fettausnützung ganz bedeutend herabsetzt.

Zum Schluß zieht Chauffard einen pathogenetischen Vergleich zwischen den Venenthromben und Choledochussteinen. P. Lissmann (München).

(21) Obwohl bis nun der Frage der Leberabszesse im Verlauf des Typhus sehr wenig Beachtung geschenkt worden ist, muß doch eingestanden werden, daß diese Komplikation gar nicht so selten eintritt, wenngleich sie meist in vivo nicht vermutet wird und undiagnostiziert bleibt. In dieser Hinsicht stimmt Livschitz Guinard bei, welcher meint, daß in vielen, vielen Fällen von töd- lich abgelaufener Typhusinfektion der letale Ausgang einem verkanntem Leber- abszeß zur Last gelegt werden könnte.

Die Ursache, warum der Leberabszeß so selten diagnostiziert wird, liegt im Mangel an markanten Symptomen, umsomehr, da sich eventuell die Symptome in den anderweitigen Krankheitserscheinungen auflösen.

Bei einem Manne wird im Anschluß an eine langdauernde als Influenza erkannte Fieberkrankheit, wegen eitriger Pleuritis die Resektion der 5. Rippe rechts vorgenommen. Während der Operation faßt der Chirurg Verdacht auf Leberabszeß, was sich auch später bewahrheitete.

Der Patient kam ad exitum und bei der Autopsie hat sich die vermeintliche Influenza als typische Geschwürbildung an den Paverschen Plagues entpuppt.

Im Krankheitsverlauf war kein Symptom. welches den Verdacht auf Leber- abszeß erwecken konnte.

pöreRde hierher ge n Fal Publikation erschei S l h an (Die Man muß also nn anderweiti ) j] ù at I, z Rs

natien gef 1 auf ein Ar, kompl = YS on. Sein. Bates © MögIic, ko; eSpric = u eûn S as s e rt tt š di subkutanen Nier ht m Anschl on en Schlotfe Sc, a? kaor Lob 1e enzerreißungen, Y on e e arish S Riese zusamm gen, DP no r zu den fru Beos Slady R- und Rie engestellten 491 F ar ch 2 neue £0s, her ron P ae, Nieren en der Niere können An t Sein durch Stoß, a ba O a7 ung der Segend und indirekt be tend seltener dur Mag. Quet Fuße, Gesäß und beim Reiten. ER Fali zuf Von den gewöhnlich genannten sym Ptomen: Schmerz, Häm ` kann jedes fehlen, am Seltensten fehlen die Hämaturie, die nur bei Dr Ok verstopfung oder ‚Zerreißung NierenbeckemZerreißung, Gefäßthrombose der eo... renal. ausbleibt, und der typische Schm @I2, dessen Fehlen Suter selbse einem Falle von totaler Zerreißung

schwersten Nierenverletz ungen n e worden. S la

Betreffs der Therapie ist Suter eher 2

geneigt, wenigstens in allen zweif: Y r elhaften _ ]lgemeinzustand, Nephrotomie oder Nephrek tomie, sagt er: J? 2. are an Mortalität „ıammelstatistik ergi

un so radikaler das Vorgehen. D; . r 0 und die für die exspektative Therapie 20,6 far die Nephrektomie 16.1.0

Nephrotomie 14,6 0/9. sch Unter nephriti eht er alle posttrawunmatischen ex- trarenalen Ansammlungen, abmagussen vor ht abgesackte, ohne Rücksicht auf ihren Inhalt, und stellt sio der ea (J ronephrosen (Delb et), das heißt den intrarenalen Flüssigkeitsansammlungen g e gemüber. Ueber ihre Therapie Ist in gleichem Sinne wie oben von Fall zu Fall =. entscheiden. Das Gleiche gilt von den geplatzten Hydronephrosen, bei dene? man wohl im allgemeinen ohne vorher gestellte Diagnose operieren zu müsse” sich in der pege Sehen wird. + . án 26 M t t Schultze.

. „29 Der eigene Fall Grahams betrifft © F? 26 Monate Altes Kind, welches mıt 17 Monaten leichten Scharlach durchmacht@> U welchen sich anschloß. Bei der Aufnahme in das Krankenh #" bestand hochgrag; und Aszites; eine Woche später wurde bei sebr schlechtem Allgemeinbefinden die doppelseitige Edebohlsche Operation vor Æ El’ımen. Bereits 24 Stunden Später war der Hydrops zurückgegangen und zeigte das Kind wieder Appetit. Die Besserung schritt weiter fort, nach einen Vierteljahr wurde das Kind = en Zustande entlassen. Eine Ausheilung ger Nephritis scheint jedoch nic zu Stande gekommen zu sein. R + bisher

Die Zahl der an Kindern ausgeführten Op Ar ORSA ko t sehrungen sehr gering. Die besten Aussichten geben nach den bisye S romaer en. die subakuten Fälle von parenchymatöser NeP a `: Die © ot de ss werden besser nicht operiert, eine strikte Ko traindik ario yo Dote = albuminurica ab. In 3—4 Monaten bildet sich u da OPen aag NS Kapsel, die gewöhnlich dicker ist als die ursprū PS a mu S II SD =

In der Praxis ist dem einzelnen Fall geg opŭüŭ 53 E

AD EANN RNS- : ea `>A Y D Aa Operation indiziert ist, =s RENO

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TE idaig e = Prinzipiell ablehnender Standpunkt sehr wohl verte? on = 9 NT eo Ss : z322 -<a © AT D (24) Cohn gelang es eine nach NephrotO® te > > S W a z ENT Pyonephrose entstandene Nierenfistel, die 6 Mon b TRITT aa

Š . : 2 vor> Te <$ D n (xe katheterismus zu heilen. Die Sondierung des Ur® borm ï sS Y RS

; Q. S lang nicht. Von der Blase aus glück te es, nach Ue on. zu SER über dem vesikalen Ende liegenden Widerstandes A stlum > D $ S

zu führen und dadurch dem abgesonderten Urn ag- en =v

schaffen. Nach 3 Wochen Schluß der Nierenyu” geheilt.

54

Chirurgie des Urogenitalapparates.

1. Lücke, Ueber die extraperitoneale Blasenhernie. (Dtsch. Ztschr. f. Chir. Bd. 80, H. 5—6.)

. E. Aievoli et Bonabitacola, Contribution clieique à Vetude des canaux anormaux de la verge (urethre double!) (Arch. gen. de med. 1905, Bd. 35).

3. Brod, Plastische Deckung großer Hautdefekte am Penis und Skrotam. (v. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd. 46, H. 2.)

4. A. Martina. Ueber kongenitalo sakrokokzygeale Fisteln (Dtsch. Ztschr. f. Chir., Bd. 80, H. 3—4.) -

(1) Die Verletzung der Blase bei Operationen der Blasenhernien und die Mortalität ist noch eine recht hohe und deswegen die genaue Kenntnis der- selben wichtig. Es gibt intra-, para- und extraperitoneale Blasenhernien, von denen die ersteren sehr selten (5 Fälle) sind. Die paraperitonealen (neben Bruchsack Vorfall der Blase) sind die häufigsten und kommen nach Lücke häufig bei Herniotomien durch zu starkes Hervorziehen des Bruchsackes und Hervortreten der Blase in den Bruchring zu stande.

Für die Symptomatologie und Pathogenese der Blasenhernien sind die wichtigsten die extraperitonealen, von denen Lücke einen neuen inkarzeriten Fall berichtet, den er operierte und während der Operation als krurale inkarzerirte extraperietonale Blasenhernie erkannte.

Für die Entstehung seines Falles nimmt Lücke eine perivesikuläre Ent- zündung (eventuell von nachgewiesener Gonorrhoe) an, die eine Verbindung der Blasenwand mit dem Kruralring herstellte und durch Schrumpfung die Hernie hervorrief. Es fand sich kein Lipom auf der Ausstülpung, sodaß die Rosesche Lipomtheorie nicht in Frage kommen konnte, wie sie die Erklärung für andere Fälle gegeben hat. Der Fall zeigte reine Einklemmungserscheinungen: heftige Schmerzen in der Gegend des Bruches, ausstrahlend in der Unterbauchgegend, beim Husten und Pressen Beschwerden beim Urinlassen. 2 Tage vorher be- standen Magenbeschwerden, die als reflektorische Reizung des Ganglion coeliacunı angesprochen wurden. Fritz Rosenbach.

(2) Aievoli und Bonabitacola beobachteten klinisch einen Fall einer neben einer normalen Urethra bestehenden dorsalen im sulc. coron. mündenden mit Schleimhaut ausgekleideten Penisfistel von 7'/s cm Länge bei 16° Charriere Weite, die sich spontan unter Schwellung und Schmerzen bei einem 64jährigen Mann entwickelte. Nicht mit Blase und auch nicht mit Urethra kommunisierend, entleerte sie anfangs stinkenden Liter, nach Abstoßung eines aus Detritus be- stehenden Pfropfes sistiert die Sekretion vollständig. Entgegen lL,uschka, der diese Fisteln als Ausführungsgänge verlagerter Prostataläppchen ansieht. sprechen sie. der Meiselschen Theorie folgend, die von ihnen beobachtete als doppelte Urethra an. Ernst Schultze.

(3) Brod teilt aus der Würzburger Klinik zwei Fälle mit, in denen eine plastische Deckung größerer Hautdefekte vorgenommen wurde. Im ersten Fall wurde nach einer sogenannten Schindung des Penis und Skrotums ein gestielter Lappen von der Innenseite des linken Oberschenkelsund später noch ein zweiter von der Innenseite des rechten Oberschenkels in den Detekt des Penis gelegt. Die Vorderfläche des Skrotums wurde mit Thierschschen Läppchen bedeckt.

Im zweiten Fall wurde ein großer Defekt an der Fersenkappe, dem inneren Fußrand und dem Fußrtieken mit einem gestielten Lappen vom rechten Unter- schenkel her gedeckt. 2!/s Wochen lang blieb der linke Fuß am rechten Unter- schenkel durch Gipsverband fixiert.

Der übrige Defekt wurde mit einem ungestielten Wolfeschen Lappen gedeckt, der dem linken Oberschenkel entnommen war. Dieser Lappen wurde nekrotisch, wenn auch Ueberhäutung eintrat. Aber die Haut neigte zu Exkoria- tion. Und so wurde eine neue Transplantation mit einem gestielten Lappen vom rechten Unterschenkel her gemacht. Die erzielten Resultate waren gut.

Ritter.

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Martina bringt zur Kosu set, der

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= eine Uebersicht f ie verschiedenen p 2°- Die 4 =

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rtert ibre . s s und erö Entstehungsmöglichkeite” . Fritz p kannten F,

Chirurgie der gxt'emitäten. i

1. Joseph Mac er en The history of rtiflelal Umbs. (Amer. Journ, 2. G. W. Crile, A contribution to tH? knowledge of endothelloma and perithelloma of bone. (Ann. of Bad. 42, Nr. 3.) 3. Herbert L. Burrell. Erâctur r tbe spine (Ann. of surg. 42, Bd. +4- S. 491.) 4. R. P. Rowlands, A case of Sa nn”S contracture treated by shorten- ing the radius and ulna en ar 05» 21. October.) . P. Ewald, Zur Aetiologie d anal ‚penen Hüftluxation. f. Chir, Bd. $0, H. 3—4). er anzeb® ae 6. Paetzold. Zur Frage der Oste m adolestoni uma. (Bruns Beitr. 47, H. 3.) e0lomie 7. e Zar Technik der Erzielung tr% eoplastik. (Bruns i i 8. Vo Die Dinstaso ee c p enkelknochen bei Distorsionen des Fußgelerkes. (Dtsch. Ztschr wer La N 9. Haver Everhart. A case of Pen Cd ostitis treated by X-rays. io N Journ. of Surg. 1905. Oktober SL p - R. Stich. Ueber V i : ia u ae H. hl am Fo . F. Wette. Zur ope (Bruns Beitr. Bd. 47, or SPNANNLETE 12. Hofmann, Ursachen und Bedeutung und Supination bei fangöser Erkr gelenkes. (v. Bruns Beitr. z. klin. Chir. Bd- 13. Pochhammer, Ueber einen pathologiS T hen Befund beim „Fußsoblen- schmerz“ (Mortonsche Krankheit.) ptah Ztschr. f. Chir, Ba. s0, H. 3—4) : (1) Joseph Macdonald hat die gec nme der künstlichen Glieder studiert. Der Gedanke, fehlende körperliche J5edmaßen durch künstliche Fior thesen zu ersetzen, ist uralt. In einem etruS í sche n Grab Q00 v. Chr) no wir schon ein künstliches Gebiß. Im Louvre yet eme griechisch tümische ea nt einem Satyr, der ein hölzernes Bein hat. E = griechianTD ET rammen zeigt einen Athleten mit einem hölzernen Bein. N beida IT sus Bronze, aus der christlichen Epoche. Die älteste wirkl1€ o Bob Stale en ae s N a ES AP ©, otso y AS

Eisen und Holz wurde in einem italischen GF A xo N don- vey onns OONN

gang der Fistel auf das ligamentu

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(Dtsch. Ztschr.

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Pr des schmerzenden Hohlfußes.

«3 er Stellung des Fußes i es in Pro- sskung des unte x 36, H. 3.) ln

jetzt im Königl. Museum für Cbirurgi i 35

RR - ie in LoP i

Plinius finden wir Prothesen erwähnt. Die utestS a SI ET, RS z Y o kea a NO RO ASN Sr

die eiserne Hand des Ritters von Nürnberg, GÖt RN: ein Musterstück der hochstehenden ie, neP es SI SM Finger derselben konnten mit Hilfe von Knöpfe” ee SETS KODEN wegt werden. Einen großen Fortschritt macht E gern mw EEE dem Auftreten des großen französischen Kiersbhi t a 5 en v D EIER Dieser wurde durch seine Wundbehandlung,. die ai —N ay y NIE TS ee auf die Amputationswunden die Ligatur setzte uod NV SS die früher elend starben, mit AmputationsstinPf gr am Ta. ES N wie die übrigen Chirurgen, auf die pröthetisch® ara m a O S cine künstliche Oberschenkelprothese für ei pY wm w Ky

sich von den früheren dadurch unterschied, pa je =>

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DO

liches Kniegelenk hatte (1561). In dem Sinne von Paré arbeitete der Kar- melitermönch Sebastian weiter. Außer Prothesen für Glieder sind in den Schriften von Parc künstliche Augen, Ohren, Zungenprothesen und künstliche Gaumen aus Gold und Silber erwähnt. Falcinelli in Florenz (1649) verfertigte künstliche Augen in verschiedenen Farben aus Silber, Gold und Kristallglas. Der Vorgang eines holländischen Prothetikers Verduyn (1696), der für den Stützpunkt bei der Prothese der unteren Extremität den Oberschenkel wählte, statt des meist üblichen Tibiaknaufs, fand keine allgemeine Nachahmung, weil dieser Stützpunkt ungünstig gewählt war. Ravaton konstruierte im Jahre 1755 eine Prothese, die das Reiten ermöglichte. Von den späteren Prothetikern Laurent, Addison, Stark, Heine, Baillif, James Potts wurde letzterer berühmt durch das künstliche Bein, das er dem Marquis von Anglesea baute (1816), das für viele spätere Prothesen mustergültig wurde. Außer der Wahl des Stitz- punktes der Prothese am Tibiaknauf und am Oberschenkel seitens des Holländers Verduyn führte Goyraud (Aix 1831) als erster als Stützpunkt das Tuber ischii ein, auch bei supramalleolärer Amputation. Im Jahre 1846 erhielt Dr. Palmer, der sich selbst eine Prothese nach dem Muster des Anglesea- (tliedes hatte konstruieren lassen, von den Vereinigten Staaten das Patent für künstliche Glieder. Obwohl später noch viele kunstvolle Maschinen vebaut wurden, so die sinnreich konstruierten künstlichen Arme des ÖOpernsängers Roger von Charriere, Mathieu und Béchard, die Pronation und Supination gestatteten, so kam die prothetische Kunst doch in England nicht viel weiter, als das Anglesea-Glied, in Frankreich, als die künstlichen Arme Rogers und in Deutschland, als die eiserne Hand von Götz von Berlichingen. Erst in aller- Jüngster Zeit bedeutet die osteoplastische Amputation von A. Bier einen groben Fortschritt, da sie direkt tragfühige Stümpfe liefert.

(2) G. W. Crile knüpft an die Arbeiten von Lücke, Kocher, Bill- roth, Engelmann, Sudhoff, Hildebrand, Volkmann u. A. über endothe- liale Knochengeschwilste und berichtet dann über vier selbst beobachtete Fälle, sodaß er im ganzen über 23 verfügt. Der erste Fall Verfassers betraf einen 6öjährigen Mann mit einem primären Blutgetäßperitheliom des linken Oberarmknochens mit Spontanfraktur. Eine Metastase i?) soll sich an der Nasenspitze gefunden haben. Der erkrankte Oberarm wurde amputiert. Drei Tage darauf starb der Patient unter Lungenerscheinungen. Eine Autopsie wurde nicht gemacht. Der zweite Patient war ein 3ljähriger Mann mit einem primären perithelialen Tumor ebenfalls im linken Humerus, von den Blutgefäßen ausgehend, und mit Metastasen im Schläfenbein, in den Pleurä, in den Lungen und der Leber. Der Patient erlitt zweimal eine Spontanfraktur im linken Ober- arm und starb schließlich an allgemeiner Kachexie. Er wurde seziert. Der dritte Patient war ein 45 Jähriger Mann. der ein primäres Lympfgefäßendotheliom der Lendenwirbel hatte, mit Metastasen in den Rippen, Schlüsselbein, Rücken- muskeln, Leber, Lungen, Peritoneum. Der Patient bekam eine l’araplegie beider Beine und starb in komatösem Zustand. Die mikrospopische Untersuchung stellte fest, dab der Tumor, dessen Metastasen alle gleich gebaut waren, aus- ging von den Endothelieu der Lymphspalten und Lymphgefäbße, speziell von den zirkumvaskulären Lymphspalten. Im vierten Falle handelte es sich um ein primäres Lymphendothelion des linken Oberschenkelknochens mit Metastasen in den l.eistendrüsen bei einem elfjährigen Mädchen. Der Fall war als Osteo- myelitis vom behandelnden Arzte aufgefabt und mit einer Inzision behandelt worden, woraufhin Geschwulstmassen aus dem Knochen herauswucherten, die die mikroskopische Diagnose Lymphgefübendotheliom stellen ließen. Die Knochenendotheliome gehen von der Markhöhle der langen Röhrenknochen aus und pulsieren häufig. Deshalb werden sie auch oft für Aneurysmen gehalten. Von den Knochenendotheliomen der Literatur waren acht solitär und hatten keine Metastasen; die übrigen hatten Metastasen und waren teilweise multipel. Histologisch kann man zwei Typen unterscheiden. Die einen gehen aus von dem Endothelium der Blutgefäße und zirkumvaskulären I,ymphspalten; die

anderen entspringen von

unq p L, und zweiter Fall gehören Lymphspalte der drin

Ym te Phgefäbon_

zum ersten- 5 Typus- nn rer der gesamten Patienten y mit ierte p err, 9—75 Ja Je id ie allgemeinen entspricht d as A] 5 Ochenern A or}, 277 2 SSerg geschwulst ‘eidenden Menschen aber mebr_ om ar, Re Lion, 2 zwangen

inomlter Sse, ER 5, on = en P ad O IStik vor derr u S de nocte T

alter. Osteosarkome kommen nach Pag et? Star . pa ahr in 50% vol; ch Groß in 85 2,0, $ Ja m Sarko pa

der Fälle. nach dem 40, J

15 oo: Ken ndotheliome aber komme zu 26 On forderd 40 Zlehun in IE ~ a „sabr vor, verhalten ®% demnach ähnlich wr, Jahr ung Se

Die meisten Knochenendoth . . Zentral e

i . eliome sın en Ursprungs, arzinon, u Rene Meistens haben sie eine fib in Kapsel. Die Prognalrer sag- ann gut, wenn man das -te ewebe in einem f se Mn 5. exstirpieren kann. ganze erkrank üben Stadium

(38) H. L. Burrell h on WẸirbelsäulenbruch, die i e at 244 v eisaule die in qa F

Jahren 1864 bis 1905 im städtischen Hospit”! zu Boston zur Beobachtung und / Behandlung kamen, zusammengestellt. In diese Serie von 244 Fällen sind die

schon früher publizierten ; „© _ on aus demselben Hospital die ähnlichen Statistik © zweite von 168 Fällen 1894 ver-

erste Serie von 82 Fällen ie

öffentlichtt mit einbegriffen el d1? tmortalität an We en stellt sich auf Grund der 244 Fäll f 64.5 °/o. Vollständig 8” fand sich | 35,5 %; gebessert 62.2 o'o, ana, z > oio- Unter den ne s in 71.70 eine Deformität der Wirbelsäule in 68.1 0'0, ein® vollständige Para z Sapiemus in '

eine partielle Läh l i mung in 13,1 °/o, ne u. 1180, keine DA en die Halswirbelsäule in 33,9 ° o

28%. V i /o. Von der Wirbelsäulenregion war betre die untere Brustwirbelsäãule in |

der Fälle, die obere Brustwi o/o: ' 4 A 'ırbe] ä l] 3 7 f = _ 32,9%, die Lendenwirbelsäule in "16 ne Wenn Burrell die früher ver

öffentlichten Statistiken über Wirbelsäulenvert spital mit seiner Serie vergleicht, so verhält ° ` ; zu 37,5. Dies kommt daher, daß in den früber ©" Krankheitsberich ten nicht von

&tzung aus dem genannten Ho- |

einem Rückgratbruch gesprochen wurde, wenn micht Lähmungen da waren. Bei | |

|

sich dabei die Mortalität wie 78

den späteren Fällen wurde jede Wirbelverletzu > & Auch, wenn sie ohne Lähmung

abging, hinzugerechnet. Aus dem Grunde Jass ©" Sich die drei Statistiken hin-

sichtlich ihrer Mortalität nicht vergleichen. Vo aon Wirbelsäulenbrüchen, die

Rückenmarksymptome darboten, werden die Zen en Yon dd Fällen im

Auszuge mitgeteilt, in ähnlicher Weise worder» S'e Krankengeschichten von 17

Rückgratbrüchen ohne Nervensymptome bekam”? t gemacht. Das wichtigste bei |

allen Rückgratverletzungen ist die schonende P e handlung des Verletzten, denn

es kann vorkommen, daß ein Verletzter mit oin em Rückgratbruch, der frei von

Rückenmarkserscheinungen war, durch irgend ceine? Bewegung eino Verschiebung

der Wirbelbruchstäcke erleidet, die dann zur Vorelzung des Rückonmar ne

Veranlassung geben können. Dies wird an I! and der Kranke en

eines 56jährigen Mannes illustriert. Hier war e We senton

unbedachtsames Aufsetzen desbis davon Rücken zurksymptane upo ee

gekommen. Er bekam dadurch eine Kompres* Jons y Slika, ` yuenetztoS, RE

Monat erlag. Deshalb ist der erste Grundsatz Þ 2? re Ruas N E

nächst nicht durch brüske Bewegungen zu schaden uam NN in

ständige Querschnittsläsion des Rückenmarkes macht ee or

en a der Reflexe, durch die vollständige durch vollständige Paralyse. Die Behan F

nd Reduktion und Fixation und opao A > S

Waea sein kann. Die abwartende Beh? n Araxa ~S S ST 5 SIE i

rietzungen ohne RückenmarkserscheinunS bes un. N D ) handensein letzterer kann man unbluti LS ande g verfahren. aux a— vr pn

ıxatıon mittels permanenter Extension oder hut? Syn g S O

primäre Laminektomie gleich nach der VerletzuP © ol aua wm —— x

Stunden später, oder ob die Laminektomie erst = ar a ma = | &

probung der abwartenden und unblutigen Bea Tr

38

soll, ist nicht generell zu entscheiden. Dies richtet sich individuell nach Jedem Fall. Kontraindiziert ist die sofortige Operation bei Schock; indiziert ist sie. wenn zu erwarten steht, daß man das gequetschte Rückenmark durch dieselbe vom schädlichen Drucke befreien kann. Eine Einigung über diese Fragen ist noch nicht erzielt, und auch die anderweitigen Statistiken sprechen nicht ein- deutig. Coenen.

(4) Ein sechsjähriges Mädchen, bei dem sich, im Anschluß an eine Quer- fraktur in der Mitte beider Vorderarmknochen, eine Volkmannsche Kontraktur entwickelt hatte, wurde, zirka sechs Monate nach dem Unfälle. in der Weise operiert, daß aus Radius und Ulna ein zirka 2 cm langes Stück reseziert und durch Vereinigung der Fragmente die beiden Knochen verkürzt wurden. So wurde, unter sehr sorgtältiger Nachbehandlung, eine bedeutende Besserung erzielt. Dies geht sowohl aus den beigegebenen Photogrammen hervor. als aus den Angaben über das funktionelle Resultat. So konnten Supination und Pro- nation wieder gut ausgeführt werden und auch die Fingerbewegungen bis auf die Streckung des Ring- und Mittelfingers waren wieder durchaus befriedigend.

Rob. Bing.

(5) Ueber die Aetiologie der kongenitalen Hüftluxation gibt es nach Ewald nur zwei Theorien, die auf eine innere Wahrscheinlichkeit Anspruch machen können: die Lehre, welche die I.uxation aut einen primären Bildungs- fehler der Pfanne (zuerst von Ammon aufgestellt) zurückführt, und zweitens die Annahme. dab die Luxation durch eine Stellungsanomalie der unteren Ex- tremitäten in utero zustande komme und es sich um eine Belastungsanomalie handele (Dupuytren.)

Ewald bringt zum Beweis für letztere Theorie zwei neue Fälle von Kindern, die in Steißlage geboren sind, von denen der eine Fall, eine doppel- seitige Hüftluxation mit Tortikollis rechts und Klumpfußbildung vergesellschaftet war, während der andere, eine einseitige rechts. mit Tortikollis. Ewald macht auf das Zusammenfallen dieser Belastungsdeformitäten mit der Luxation sowohl in seinen Fällen, wie auf die vielen anderen Fälle in der Literatur aufmerksam. was bis jetzt weniger geschehen ist. Zum Schlub weist Ewald auf die nicht geringen 'Einwände hin, welche man der Theorie der primären Bildungsfehler der Pfanne nicht ersparen kann. Fritz Rosenbach.

(6) Paetzold berichtet über die Behandlung des Genu valgum adoles- centium in der Königsberger Klinik während der letzten 10 Jahre und ihre Re- sultate. Aus seinem Bericht interessiert, daß bei weitem der größte Teil der in der Königsberger Klinik beobachteten Genua valga (17) durch Verkrümmung der Tibia und nur ein Drittel durch Femurverbiegung entstanden ist und danach 17mal die Tibia und nur 7mal das Femur osteotomiert wurde. Es ist das Ref. um so auflallender als bei dem Material der von Bergmannschen Klinik die Osteotomie der Tibia aus diesem Grunde zu den größten Selten- heiten gehört.

(1) Bunge erzielt tragfühige Amputationsstümpfe dadurch, daß er jede Spur einer Knochenneubildung an der Sägefläche durch Eotfernung des Periosts und Knochenmarks hintanzuhalten sucht. Dazu durchschneidet er einmal das Periost etwa 3 mm höher, als er sägt. und schiebt es nach unten, andererseits löftelt er die Markhöhle gründlich aus. Röntgenuntersuchung nach Jahren zeigt keine Spur einer Knochenneubildung. Auf Muskelnaht über der Sägeflüche ver- zichtet er. Der Hautlappen muß so geformt sein, daß die Hautnaht nicht direkt auf die Sägefläche kommt. Durch diese einfache Technik erzielt er tragfähige Stumpfe ohne jede besondere Nachbehandlung durch Massage und Tretübungen.

Ernst Schultze.

(8) Vorschütz macht auf die Häufigkeit der Distorsionen des Fußgelenkes mit Diastase der Tibia und Fibula aufmerksam, die durch indirekte Gewalt und meist bei Adduktion des Fußes zustande kommen. Die Häufigkeit der Distor- sionen in Adduktion ist auf die größere Supinationsfihigkeit des Fußes zurück- zuführen, dio wiederum durch die anatomisch schlaffere Bänderentwicklung und

79

m.

. ng im T „meoßel

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zustande Das klini durch Zerreißun der Bång 2

us ische Bi Q

der Bänder am malleolus nn besteht xt. und an

locker® Gelenkverbindu

jastaso kommt

in Druck er A ua O eR iiaia Di Diastase t da, aeeie a ea e statiert werden. Beh onnte gemess® E au verbindu der bia Tlr . andlu psio ch da nag zu, {n ng p t 6. Tage an leichte akti ng durch Ext® nu urch da s TS Sert; Z q aktive B Auf: Qu In ben 438 uar. e Bewegungen- ste? erzag Bb, O2 n Ty Ol ren n Ubur lge 5 4 (9) Haver E ne Woch arwar d kag bei einem erblich ee hat eine tuberkulöse u] Fritz en. rts, Di $ soe en her a B zerierte „os 2 Derselbe wurde täglich 5 M; 10jährigen AR 60 -mit Rentranst Ostigis enbach_ sah man schon einen He; inuten den Stra en ausgesetzt EN, Tahlen Pe Tib = tuberkulöse Geschwür „oilungserfolg und ie der 15 Deren ge: 14. ader a eschwürs war hi Ollständi It. ie t ; ung unge 0 Sti en Bichörgestllt uborkulöso Natur des Kuccn can ` Stich fand a i Coene m- nach Talusexstirpation koi den Röntgogra m Ien von 4 Fußskeletten längere a genüber der gesunden Sei Grund für den sehr geringen Längenunterschied P Knochen (unt. Tibiaepi ns ain teilweisen. BR Wachstum der angrenzenden eine ee P se, Kalkaneus, Nav) ulare, Kuboid) einerseits. andrerseits und Hochrücken des N ohlfußbildung, die durch Steilstellung des Kalkaneus kürzung des Fußskel Yavikulare Zustande kommt (wodurch zugleich eine Ver- der Architektur des a entsteht.) Außerd® konnte Stich eine Aenderung alkaneus feststellen. wich siebt in diesen Xeränderungen kten Muskel-

Folgen ver ä nderter Druck- und ve (und dire >

zuges. Ref) (11) W . A

fuß, einem en an der Hand zweier Fälle von schm erzendem Hohl-

den paralytischen Hohlfuß g einem paralytisc Ecg die Therapie des Leidens. Für

kongenitalen nie. In wi ee in einigen Fällen das Redressement, für den

nachi taubkutaner vdor Pa Fällen gelingt die Heilung durch Redressement

Tee pn offener) Durchtrennu ‚der Plantaraponeu In d

Nayıkllara and Kai F denen Wettes, be xi es einer Keilres p DEE |

lung mit G eserini um eine normale Š lung zu erreichen RUN auy den |

Bee ad en erzielten in beide Fällen Wettes H, , Nachbehand- ausgezeichnete Funktion a der Be- '

j chultze.

en nn sehr interessanten Arbei kulose des re z für die Lokalisation es Krankheitsherd krankiingen.di prunggelenks. Es war HH ofmann aufzefall es bei Tuber- ; Angaben | Gelenks in einer Reihe „on Fällen der Buß. daß bei Er- | seiner mi nets nicht immer in derselbe Stellung Ax entgegen den mitgeteilten Fäll : rse > y\ert war. ln neun und Ab l e (einem von S or) stand duktion beziehun ; peng Aer Fuß in Pronatiouh fehlte eine solche fixi gsweise Supination znd Adduktion. In uni Fällen Auktionsstellunr di xierte Stellung. In den allen von pronation AY gehende fungöse ie er open Fälle), gad Kar e Ti un : i i y x g der Artic. E E A en mas TR esund.- ANNAN

bri ngt Hofmann ein neues dia-

In £ a nn ee zwei Fällen von Supi ch aber.die A uberkulose der Articularis wockler re - RO ee an talonavicularis als intakt BEER. \evs n . - EN Se ee en ohne fixierende Stellungen gar am RN S- nig oder gar nicht erkr TE et Diese Tatsache i ankt. ENT e ist natürlich von 5 nost. 5 N RN DIS großer z Er A ET Re: Ast er, >> x, rer N = VL AN el N N u

mann konnte nun ab .

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Stellungen an en Gelenke rief nn Plich = j

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60

(13) Pochhammer teilt einen Fall „Mortonscher“ Metatarsalgie mit, bei dem sich als pathologisches Substrat vier kleine Fibrome bei der Operation fanden, die auf den nervus plantaris communis IV gedrückt und so den Schmerz hervorgerufen hatten. Durch Exstirpation derselben wurde Patientin geheilt.

Fritz Rosenbach. Kriegsohirurgie. Lönnquist, Kriegschirurgische Erfahrungen vom russisch -japanischen Kriege. (St. Petersb. med. Woch. 1905, 4. (17.) Juni, Nr. 22, S. 217.)

Die gesammelten Erfahrungen stammen aus dem Lazarette in Gunt- schulin in der Mandschurei, 280 Werst südlich von Charbin. Vom Juni bis November hatten 249 Patienten Aufnahme gefunden. Davon betrug die An- zahl der rein medizinischen Fälle 36:3 Typhusfälle, die übrigen leichte Darm- störungen, Bronchitiden, Rheumatismus. 640/o der Soldaten waren unter 30 Jahren. Von den’ 249 Patienten starben 36. Lönnquist geht ein 'auf die Wirkung des feinkalibrigen Gewehrs, die im russisch-japanischen Kriege auf beiden Seiten zu interessanten Beobachtungen geführt haben soll. Die allgemeinen Wirkungen sind in der Regel gering. selbst bei schweren Verwundungen. Die verursachten Wunden bluten wenig, da die Hautwunde unbedeutend und der Schußkanal eng ist im allgemeinen. Patienten mit Verletzungen der Lungen gaben an, vorübergehend das Bewußtsein verloren zu haben, waren aber ebenso, wie solche mit Bauchschüssen, imstande mehrere Werst zum Verbandsplatze zu gehen. Von einem Soldaten, der einen Bajonettstich ins Bein erhalten hatte, und dem der Unterkiefer durch eine Gewehrkugel frakturiert worden war, wird berichtet, daß er den Kampf trotzdem fortzusetzen imstande war. Lönnquist betont das häufige Vorkommen von Aneurysmafällen im modernen Kriege; im Gegensatz zu den früheren Verwundungen des Rückenmarks beobachtete Lönnquistin 9 Fällen: einer den Halsteil, sieben den Brustteil und einer den J,umbalteil des Rücken- marks betreffend. Meistens war dabei das Rückenmark frontal durchschnitten. Alle Fälle verliefen in 2—20 Tagen letal. Operativ wurde bei keinem dieser Patienten vorgegangen. Von 24 Fällen mit penetrierenden Bauchschtissen starben 13, 11 wurden geheilt entlassen, während im deutsch-französischen Kriege die Sterblichkeit der penetrierenden Bauchschüsse 70° betrug. (Nur 3 Laparo- tomien kamen zur Ausführung) Lönnquist gibt an, daß bei Fällen mit günstigem Ausgange die Soldaten durchschnittlich 15 Stunden vor der Schlacht nichts gegessen hatten. während in den Fällen mit letalem Ausgange kurz vor der Schlacht eine Mahlzeit eingenommen war. Die Wirkungen der russischen Projektile sollen der Hauptsache nach mit den hier mitgeteilten Beobachtungen über die japanischen Kugeln übereinstimmen. Darüber berichtet ein schwe- discher Militärarzt Dr. Hammer, der in der japanischen Hafenstadt Hiroshima in großen Krankenhäusern Beobachtungen machte. Er gibt an, dab in vielen Fällen die Wirkungen der feinkalibrigen Gewehre human waren. Auch ihm fiel speziell die große Zahl von Aneurysmen auf, sowie der günstige Verlauf hei Lungenschüssen, Gelenkschädigungen, sowie auch bei vielen Bauchschüssen.

Hirsch (Berlin).

Inhaltsverzeichnis:

Seite Seite Allzeineine Chirurgie . 2 2 22. Kriegsehirurgie. .. e 0 Bauchorgane, Chirurgie der. . .. 42 Nerven, C hirurz rie des picke mn: i und Brust. C Herde des Kopfes, l: ses und der 36 der’. a. 5 ad Extremitäten, Chirurgie der . .. 5D Rüekenmark, Eiee rje A _ um iii Hals, Chirurgie des Kopfes, - und T Nerven gr Brust . 2... SU Spezielle Chiruriie . . ee ER

Kopf. Chirureie des —, H: i EN de Brise 6 Urorenitalapparst. Chirurgie El ~o,’ a‘

grgsPtischefte zur „Morini 2°" KUnike „2, er -Ja » ER

Di RT en E TE Ze ie wichtigs® TSchei

Militärsanitälswes e, 190.5

Dr. 6. Körting, Generalarzt &- P- zu B erlin-Charjortondu ro

28 cnu re ge Q -S

ichnis. Inhaltsver® Ei bpa a Be ae n darüber . - E ` i i i À i aun a n 3 DE S . 65

2 ee. 67 Ss... z ee E me

I. a) Organisation und Schrifte b) Wehrkraft, Ersatz, Praxi

II. Gesundbheitsfürsorge rn ee i III. Militärpathologie und Zubehör a ee

a) Statistik - . ©. l. a 22. ee Sesrannlegen u % b) Infektionskrankheiten im Allgemeinen, K1” Deae, Herzstörun Æ c) Typhus. Tuberkulose, Genickstarre, Pocke? . . ......

krankheiten, Geistige Störungen 2 e versuche d) Sinnesorgane, Zähne, Chirurgisches, schie P

IV. Kriegssanitätswesen

en. Geschlechts-

ii i ga zıkenpflege er ee aG al | a) Organisatorisches, Hygiene, freiwillige KT ee ee nt 83 b) Kriegssanitätszeschichte. . . . . . . 7 RER BE PIERRE: R3 | 1. Chinaexpedition von 1900-1901 . . - a a Seal: E a 2. Russisch-japanischer Krieg 1904—1905 ee ae g | 3. Südwestafrikanischer Krieg seit 1904 ~- Sn E ei | V. Verschiedenes. Bibliographisches . . . . -~ ` E moya | |

ETF aaa

Vorbomer I= ""E- | u a a Kli il u

Die nachfolgende Uebersicht soll aA eg Militär- über die wichtigsten deutschen Erschein 1# ran. À &rlige Arbeiten wurden sanitätswesens des verflossenen Jahres orie” -i ORE Y ai Ner Ach ein- nur berücksichtigt, soweit es zum Versand ucht, irerakurbenichtn I gehender unterrichten will, findet, was er Þr = Rot => EN \aradent Deutschen militärärztlichen Zeitschrift und ae az END Er Abschnitt V, Nr. 3, S. 90). - ; RT pen Bornen

In Abschnitt IV bei Besprechung der Kerzmuu am ut zusammenhängenden Darstellung der Vorzug - Kollegen in der Praxis wird mehr daran lege” im Ganzen zu machen, als den Inhalt einzel” worläufig außerdem überwiegend aus Joumal

62

I. Organisatorisches.

Dienstvorschriften und Arbeiten darüber; Ersatz, Qualität und Statistisches. Begutachtungswesen.

1. Dienstauweisung zur Beurteilung der Militärdienstfählgkeit und! zur Ausstellung von militärärztlichen Zeugnissen von 18. Oktober 1904.. Berlin bei E. S. Mittler & Sohn) 2. Vorschriften über Badekuren und sonstige außergewöhnliche Heilverfahren für Militärpersonen vom 10. Mai 1905. (Ebenda) 3. Kriegsministerielle Verfügung vom 25. August 1905 betreffend die Eröffnung eines Genesungsheimes für Familienangehörige- verheirateter Unteroffiziere usw. (Arm. Verordn. Bl, s. auch Tägl. Rundsch. vom 23. September 1905.) 4. Kriegsministerielle Verfügung betreffend Unter- bringung solcher Angehörigen in Lungenheilstätten, vom 16. Juni 1905. 5. Kriegsministerielle Verfügung vom 6. Juli 1905 betreffend bessere- Ausstattung der Revierkranken:!uben. (Arm. Verordn. Bl.)

6. Friedheim, Das Militärsanitätswesen. (38 S. Jena 1905 bei Fischer. [2. Kap. des 5. Bandes aus dem Handbuch der sozialen Medizin von Fuerst u. Wind- scheid.) 7. Kowalk, Militärärzlicher Dienstunterricht für Einjährig- freiwillige und Unterärzte, und Sanitätsoffiziere des Beurlaubtenstandes.. (7. vermehrte Aufl. 1904 bei E. S. Mittler & Sohn.) 8. v. Gersdorf. Die Stellung der Sanitätsofflziere. (R. K. 1905, Nr.3) 5. Friedheim, Der Sanitäts- unteroffizier. (Mit 34 Bildnissen. Hamburg 1905 bei Lüdeking.) 10. Körting, Revierdienst. (Sonderabdruck aus dem wissenschaftlichen Vademekum des militär- ärztlichen Kalenders für 1906. Hamburg 1905 bei Lüdeking.)

11. Myrdacz, Handbuch für kaiserliche und königliche Militärärzte.. (4. Auflage. I. Band. Wien 1905 bei Safar.)

(1) Die neue Dienstanweisung bringt im wesentlichen eine organische- Verarbeitung der seit 1894 erforderlich gewordenen Zusätze und Nach- träge. Die Gesetze über die Kriegsinvalidität und die Unfallsfürsorge von 1901 ;. die Pensionierungsvorschrift von 1900; die Schutztruppenordnung, die Dienst-- anweisung für Marineärzte, die Erläuterungen in der Zusammenstellung der Militärpensionsgesetze von 1898 und eine Reihe anderer Aenderungen waren zu berücksichtigen. Darunter von wesentlicher Bedeutung das neue Verzeichnis der körperlichen Fehler, welches mit der Ausgabe der Heerordnung vom 2. Februar 1904 bekannt gegeben war und die Einteilung ganz bedeutend umgestaltet hatte. Die Dienstanweisung behandelt in erster Linie die Unter- suchung der Militärpflichtigen auf Tauglichkeit, sowie der Eingestellten auf Un- brauchbarkeit und Versorgungsberechtigung (Invalidität) nebst der erforderlichen Attestausstellung. Dann folgt die Untersuchung und Begutachtung der Offiziere und Beamten; schließlich eine außerordentlich lange Reihe von Untersuchungen zu verschiedenen Zwecken. Denn der Soldat kann heute von der Einstellung bis zur Entlassung seine persönliche Stellung oder Verwendung kaum jemals: ändern, ohne militärärztlich untersucht zu werden. Kommandos zum Schwimmen, zu den militärischen Instituten, zu technischer Ausbildung; Uebertritt zur Schutz- mannschaft, Gendarmerie, Grenzdienst, Schutztruppen usw. werden durch Unter- suchungen und Atteste eingeleitet. Für die Prüfung der einzelnen Organe ist eine Reihe von ärztlichen Grundsätzen gegeben; den Gang der Untersuchung regelt ein sehr eingehendes Statusmuster; hervorragend genau vom fachärzt- lichen Standpunkt ist das Muster für die Begutachtung Geisteskranker; es kann auch den Kollegen vom Zivil empfohlen werden. Die Invalidität der Unter- klassen wird vorläufig nach der schwerfälligen und durch viele Schreiberei ge- kennzeichneten Einteilung beurteilt, welche sich seit zirka 40 Jahren allmählich entwickelt hat. Da sich jede Stufe der Invalidität, Erwerbsunfähigkeit, Pflege- bedürttigkeit, Verstümmelung, Zivildienstfähigkeit, Herstammung aus Krieg oder Frieden, aus äußerer oder innerer Dienstbeschädigung, aus epidemischer Ver- anlassung usw. bei der Entscheidung in Geldbeträge umsetzt, so ist eine Er-

BR j! un i . Ld e . PR ee dem F Ormalismus dieses Verfahrens zur Zeit noch nicht möglich. je E A t kann F ensionsgesetz, welches jetzt d i

be eo”, = ona p

em Reichstag zum zweiten Male erba rın Aenderung bringen, indem es die prozentuale Bewertung de “fähigkeit zur alleinigen Grundlage der Begutachtung macht, wie Jet or n Un: allsgutachten auch d i Ass < elStanwe u

P militärärztlichen, seit Jahren üblich ist. Isung trägt dem insofern Rechnung als sie die Prozentbewertung 2 ` > we De ur erbsunfin rauchbarkeits- und Invaliditätgattest fordert. det

welche auf dem Ergebnis vieler Tausende und für alle möglichen inneren wie Außeren Gebrechen den

tzungswert enthält. Die Anleitung ist recht zweckmäßig ge- j tändigste, welche auf diesem Gebiet existiert. sie Seit 1904 in Kraft ist, so wird das neue Pensionsgesetz ein mit dem De enstand völlig vertrautes Sanitätskorps vorfinden BE 2) Die Kurvorschriften (Be; outen einen entschieden £ &egen die letzte Ausgabe dieser in den . letzten Jahren oft umgearbeiteten ‚Bes immungen. Der Inhalt ist übersichtlicher ‚gegliedert. wie früher, die Berechtigungen sind erweitert, die Entscheidungen vereinfacht. Den wesentlichsten Raum nehmen die Bestimmungen für die Unter- ‚klassen ein. Auch inaktive Militärpergongn sind in gewissem Umfange zur Teil- mahme berechtigt. Eigene Kuransta ten stehen dem Heere in Wiesbaden, Landeck, Teplitz, Driburg und Norderney zur Verfügung. Außerdem können | ‘von den Kurbedürftigen aus der Preußischen Armee 43 Badeorte, 22 Lungen- | heilstätten und eine Station für Lungenkranke (im Lazarett zu Detmold); von denen aus den sächsischen, bayrischen und württembergischen Kontingenten 25 adeorte besucht werden. Ein Verzeichnis der Kurmittel und Heilanzeigen ah leichtert die Auswahl. Die Benutzung ist mit Freigebigkeit gestattet; een das sich die Militärverwaltung vor Mißbrauch sichern und verlangt Ne | en betreffenden Zeugnissen neben hinre; hender Begründung die oo... gut Orsicherung, daß der Kranke für das in Aussicht genommene Y | geeignet ist und begründete Hofnun auf Erfolg biete. Neu un | wichtig ist die Bestimmung, welche au

‘a Wohltat ch tuberkulösen Kranken Se dadurch einer Anstaltskur gestattet, obwohl die ntlassung aus dem M a nicht behindert wird. Derartige Kuren d nehmigun

© Mann- a, darnach avt. ro und n nen hat. Die Genesungsheime nme a Unter?" iger ae Schaften auf, welche nach Krankheiten oder Verlet ungen zeit ng un die ont bedürfen, mit Ausschluß Ansteckender ie medizīïim ische an ob, der MAT den waltung liegt einem Mili arzt; die Militärische eineorm Off „ordnung lich die Debungen zu überwachen hat, welche in allmählichen Wiedergewjn Offizier ist für die

a der vollen D n we 3 Dienst auf dag dauern T sind mit Turngeräten u

und obere Beamte schli an. Eine große Reihe

er sy Stemat en gollen. ienstfähi gr ba sit p thera sozusage ra ehysilt sen. yr Offiziere mit dom Are hing? Kuren gestellten Teispielen reichlich bedactat_ Die nd ee Kur- en sich im Wesentlichen dern vo kom mirol erleichterungen finanziel] Badeorten gewährt zaun en Arte vAziere Z sitzt die Armee ein Institut . In der Vila Hilda e bs ran Winterkuren.

5180 "a Sani für lungenleidende Of ziere und

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(3) Aus privaten Mitteln ist der Armee ein Genesungsheim zu Idstein im Taunus für Familienangehörige verheirateter Unteroffiziere überwiesen worden, welches vorläufig 12 Konvaleszenten aus diesen Kreisen Aufnahme ge- währt. Endlich ist für die Familien wie für die Kaserneninsassen die Be- stimmung zu (4) von Wert, welche die Ueberführung tuberkulöser Mitglieder. kasernierter Unteroffiziersfamilien auf Staatskosten in Lungenheilstätten ge- nehmigt, wenn davon ein dauernder Erfolg zu hoffen ist andernfalls in Zivil- krankenhäuser.

Eine sehr wesentliche Vervollständigung im Sinne der Forderungen der modernen Chirurgie hat die Ausstattung der Revierdienststuben (5) erfahren. Wenn man berücksichtigt, daß der diensttuende Arzt sein eigenes Verbands- zeug zur Stelle haben soll und gewisse Instrumente aus dem Lazarett leihweise entnehmen darf, so ist er nunmehr durch Art und Unterbringung der vor- handenen Instrumente, Geräte und Verbandmittel auch im Revier in der Lage, jeder augenblicklich an ihn herantretenden Forderung unter Wahrung der er- forderlichen Anti- oder Asepsis zu genügen. Als besonders zweckmäßige Bei- gabe dürfte der neubewilligte Instrumentenkocher im Revier zu bezeichnen sein. | Von den Arbeiten über Dienstverhältnisse steht (10) inhaltlich der vorbesprochenen Verfügung am nächsten. Ich gebe da den jungen Militärärzten die Quintessenz einer 38jährigen Erfahrung im praktischen Dienst. immer in Anlehnung an Bestimmungen. Es ist alles berücksichtigt, was im Revierdienst und bei Gesundheitsbesichtigungen vorkommt und Beachtung verdient.

Mit einer Darstellung der Gesamtorganisation für den außerhalb der- selben stehenden Arzt beschäftigt sich (6). Der Rahmen des Werkes, in dem diese Arbeit erschien, gab die Gesichtspunkte für die Bearbeitung. In jedem Lande mit allgemeiner Wehrpflicht sind Heer und Flotte Institutionen. die auch in sozialer Hinsicht eine einschneidende Bedeutung für den Staat haben und mit dem Leben der Nation in dauernder Wechselwirkung stehen. Ich möchte aus vielem nur auf die Zahlen der Invalidisierten, Geheilten, Gestorbenen ver- weisen, die deutlich erkennen lassen, wieviel die Vervollkommnung des Militär- sanitätswesens in der langen Friedenszeit seit 1871 der Nation an Arbeitskräften erhalten hat. (Vgl. hierzu Abschn. IlI, Nr. 1). Ein weiteres Zeugnis geben die Beziehungen, welche zwischen Militär- und Zivilbehörden durch gegen- seitige Mitteilung und Unterstützung in der Bekämpfung von Volkskrankheiten zum Segen des Ganzen gepflogen werden. Man denke nur an die Tätigkeit der zahlreichen Militärärzte bei den bürgerlichen Behörden in der Prophylaxe der Cholera und des Typhus; an die Cholerabekämpfung von 1892, 1893. 1905, und an die Arbeiten des Saarbrückener Instituts zur Unterdrückung des Typhus in der Bevölkerung.

Einen wesentlich anderen Zweck verfolgt das ausgezeichnete Werk von Kowalk; bei ihm handelt es sich nicht um die Darstellung besonderer Be- ziehungen, sondern um Unterrichtszwecke, die eine exakte Wiedergabe des Tat- sächlichen nach dem jeweiligen Stande der Organisation bedingen. Das Buch gibt systematisch und doch nicht langweilig, das vollständigste Bild des Heeres- sanitätswesens, welches zur Zeit existiert. Die Hauptabschnitte behandeln die Gliederung des Sanitätskorps, dessen Ergänzung; die allgemeinen Dienstobliegen- heiten; die Disziplinarverhältnisse einschließlich der ehrengerichtlichen Be- stimmungen; Bekleidung und Ausrüstung; Besoldung und andere Gebürnisse; Entlassung und Versorgung; Truppensänitäts- und Lazarettdienst; Ersatzwesen: Verhältnisse des Beurlaubtenstandes und das Kriegssanitätswesen. Zu letzterem wird eine mehrfarbige schematische Darstellung gegeben, welche die mannigfachen Formationen und Behörden des mobilen Sanitätsdienstes in außer- ordentlicher Klarheit nebeneinander veranschaulicht. Die Grundbedingung für den dauernden Wert eines solchen Instruktionsbuches liegt in der Kurrent- erhaltung nach dem jeweiligen Standpunkt der Organisation. Das ist durch eine regelmäßige Auflagenfolge ermöglicht worden. Ich benutze gern die Gelegen- heit an dieser Stelle die Herren Kollegen, welche im Dienst der freiwilligen

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ü i PRA 2: ae sind, auf das Buch aufmerksam zu machen. Sowohl der po SS _ u Ser m racht kommenden Abschnitte, wie namentlich die erwähnte, Tab E K t E Bernde graphische Darstellung sind vortreffliche Hilfsmittel, um Is D em ra o regend zu gestalten. de® PE eichen Bedürfnis für den Sanitätsunteroffizier genügt das kleine > uch von Friedheim (8). Es zeigt dem Fernstehenden die

h : R ora sc © Entwicklung des Standes und die mannigfache Verwendung, welche

„pChtigen Hilfskräfte im Frieden und Kriege finden. Auch die Dienst- zum) ın der Kaiserlichen Marine und bei den Schutztruppen sind be- Age „ic® ws Eine interessante Beigabe bilden die Porträts der 3 Generalstabs-

Ns weiche die deutsche Wehrmacht in Preußen, Bayern und bei der Marine = t. sowie die der 31 Generalärzte nach dem Stande vom November 1905, reilich schon jetzt nicht mehr zutrifft.

Sicherlich gut gemeint, aber weit über das Ziel hinausschießend sind die Norschläge, die General v. G. in (8) für den nach seiner Ansicht notwendigen weiteren Ausbau der Stellung der Militärärzte formuliert. Auch der Be-

gründung kann nicht beigetreten werden. Ich habe in einer langen Dienstzeit so trübe Erfahrungen nur ganz ausnahmsweise gemacht, wie er als Regel bin- stellt. Einiges von dem was er fordert, ist ja im Etat für 1906/07 verlangt. Darin wird man zustimmen können, daß die Gleichstellung der Divisionsärzte mit den Oberstleutnants, deren Rang sie haben. in den Gebürnissen eine Forderung der Gerechtigkeit ist.

12. Schwiening. Krieg und Frieden. Mit 11 Kurven im Text. (Aus d. Handb. d. IIygiene von Weyl. Jena 1904 yei Fischer.) 13. Äbelsdorff. Die Wehrfähigkeit zweier Generationen mit Rücksicht auf Herkunft und Berul (Berlin 1905 bei Reimer.) 14. v. Vogl, Die wehrpfiichtige Jugend Bayern (München 1905 bei Lehmann.) 15. v. E Me und Lorenz, Wehrkraft durch Erziehung. (Leipzig 1904 bei Voigtlaender.) 16. Roese, Beruf and Militärtauglichkeit. (Polit. anthropol. Revue IV. Jahrg., Nr. 3) täri-

17. Siber, Die Vorbereitung, Leitung und Ausführang de® an schen Invalidenprüfungsgeschäftes. (Berlin 1905 bei E. S. Mittler (12) Der Krieg hat so tiefgreifende Veränderungen IM Gefolge

& Sohn.)

) e ng solche streckt seine Nachwirkungen auf eine so lange Zeit und in dieser auf ein in Mit-

Masse von Lebensbedingungen, daß auch die H giene der Volker panee ae leidenschaft gezogen wird. Damit ist die Dero chizii des Tho n den er Stellung der Arbeit in einem Handbuch der Hygiene begründet- was den a. Abschnitten ist mit ungeheurem Fleiß alles zusammens a g0 :

emologischen, epidemiologischen, sozialen und nn orsistatistisch® ` robe Reihe

unmittelbar gesundheitlichen Einfluß des Krieges berührt. ne ar von Kurven und Zahlen gewährt überraschende Einblicke in die® Krieges sich wenig behandelte Gebiet. SESS des lieb-

Wir erfahren d i die Folge? Ehesch in dem Ale an produktiven Menschenleben ira den Zablon a alig a a Sterbefälle, Auswanderungen gel tond m? j £ diesen ne, daß dem Niedergange, dexa der Krieg ?V gen F nm ee Aufschwung folgt. Das ersch oint a ae Jeicht, z oder r nach Kriegen miteinander und mait denen peren, 3 einen

voraufgegangen sind. Stellt m rE P an aber di ach mehrjährigen Perioden zusammen, so a ape ay

i : aan oes en, wi re Aufschwung handelt, ob vr hl yerztet "ie De nordo die die Arbeit ibas a werden soll. Sebr fesseln! S’ peiten, e ethno-

: oholi u gan ings i b-

N Tohea CA AmE ia en ogische oder das Rasg : igis ‚ch e, L- wirkung des Krieges Se N = a arde gie Sa goben in Os a ethnologisch pan hi denen Garn = 1g A Aureb” asien miteinander rangen go verschie khak E: rrn i rach

weitere Untersuchungen ` Schwienings 2ote

66

(13) Die relative Tauglichkeit der landgeborenen Bevölkerung übertrifft überall die der Großstädte. Auch in industriellen Bezirken ist die Tauglichkeit der vom Lande und aus kleinen Städten stammenden Militärpflichtigen größer als der aus Mittel- und Großstädten kommenden. Nach dem statistischen Jahr- buch des Deutschen Reiches waren 1895—1899 von 100 endgiltig Abgefertigten tauglich im

ländlichen IX. Armeekorps, industriellen XII. Armeekorps

durchschnittlich . . 56,08 49.94 das sind seit 1894 . + 0,8 5.19 im III. Armeekorps (Berlin) im Deutschen Reich durchschnittlich . . 49.62 54.05 das sind seit 1894 . 5,97 3.51

Nach 1902 stammte die Mehrzahl der vorgestellten jungen Männer, 61,4°,, vom Lande. Auch in den Städten sind die Landgeborenen die besten und be- einflussen die Tauglichkeitsziffer günstig. Es ist zweifelhaft, ob die heutigen Großstädter, deren Zahl rapide wächst, ein den früheren Generationen gleich- wertiges Rekrutenmaterial aufbringen können. Bei der zweiten Generation konnte eine Zunahme nicht gefunden werden. Von den Arbeitern zwischen 25 bis 39 Lebensjahren und deren Vätern haben gedient:

in Norddeutschland . . . . Arbeiter 40,6%; Väter 42,9°/o; „Sachsen . . 2.2 2.2. Á 30.50/0; „47,0%; Mitteldeutschland . . . . = 35,20/0; „45,1%;

„Berlin . . . . 2.2. . 40,79/o: „n 45,4°0.

Besserung wird erhofft, wenn die Industrie auf das Land übersiedelt. Der Arbeiter lebt dort gesünder; er kann ein kleines Besitztum erwerben und ge- winnt damit Verständnis für den Wert des Eigentums, sowie Anhänglichkeit an die Scholle, was für den Staat sozial von Bedeutung sein würde. Die um- fänglichen statistischen Mitteilungen Abelsdorffs verdienen hohe Beachtung.

(14) Auch in Bayern hat seit 1880 die ländliche Bevölkerung um 11,8"/u ab-, die der Städte um 11,1°/o zugenommen. Von der Gesamtbevölkerung treiben 45,8°/, Landwirtschaft; von den im militärpflichtigen Alter stehenden jedoch nur 34,3°/,, Die Mehrzahl der Wehrpflichtigen stellt die Industrie; doch ist die Landbevölkerung der städtischen an Zahl der Ausgehobenen überlegen: 50.9%, zu 42,7°/, Taugliche. Die größere Tauglichkeit der Landbevölkerung trifft aber nicht die eigentlichen Bauern, sondern die auf dem Lande lebenden Ge- werbetreibenden. v. Vogl bezweifalt übrigens den Einfluß der Berufstätigkeit auf die Tauglichkeit. Er ist der Ansicht, daß die berufliche Arbeit in den wenigen Jahren vor dem Eintritt in die Militärpflicht nicht so tief wirken kann, um die Tauglichkeit wesentlich einzuschränken. Häusliches Elend, besonders Mangelhaftigkeit der Wohnung verschuldet mehr. Das tritt in den Städten natürlich schlimmer in die Erscheinung und erhöht die Bedenken gegen das Anwachsen ihrer Bewohnerzahl. Das Hauptkontingent der Untauglichen aus den Städten setzt sich aus Schülern, Handelsbeflissenen usw. mit allgemeiner Körperschwäche, Brustleiden, Kurzsichtigkeit zusammen. Auf dem Lande prä- valieren die Folgen von schlecht geheilten Verletzungen, Plattfuß, Kropf; Gehörs- und Gesichtsfehler nach vernachlässigten Kinderkrankheiten wie Scharlach und Ma- sern. Das Bestreben muß darauf gerichtet sein, die Inferiorität zu bessern durch weitere Vervollkommnung der Städtehygiene, durch bessere ärztliche Fürsorge auf dem Lande. Eine bloße Dehnung des Begriffes der Tauglichkeit wie man das in Frankreich aus Not am Nachwuchs getan hat nützt nichts, sondern straft sich durch erhöhte Sterblichkeit und Invalidität der Eingestellten. v. Vogl erörtert weiterhin ausführlich den Einfluß der Bevölkerungsbewegung auf die Wehrkraft. Die schwerste Gefahr sieht er erstens von der Kinder- sterblichkeit. 1901 fiel mehr als die Hälfte aller Todesfälle in Bayern auf das 1.—20. Lebensjahr. Davon 41,3°/, auf das erste Lebensjahr; davon viermal mehr Knaben als Mädchen. Zweitens von der Tuberkulose. Sie erreichte in

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——— lo

1901 23.80 Pieri -89/00 der Bevölkerung (in Preußen 2,0°/%) und 12,5% der Todes-

us e . . ae” bei ne die Städte obenan, speziell in der Form der Drüsentuber- De 2 g, die T indern. Die Kindersterblichkeit hängt mit der Säuglings- ol terblichk uberkulose mit der Familienbelastung eng zusammen. Was die ee sf ig. So o erhöht, beeinflußt auch die Gesundheit der Ueberlebenden Hae” ER mad ommt es, daß Tauglichkeit und Kindersterblichkeit umgekehrt of EN ri : ip af Ade wer gr a een für besseren Kinderschutz, für ge wi Io n, rsche mit Spielen usw. ein; vom Radfahren hält er

at

Es entwöhnt die Jugend des Gehens und kann auf das Herz nach-

ER schädigend einwirken, da sich Uebertreibung der Kontrolle entzieht.

(15) Der Arbeitsausschuß zur Förderun i g der Wehrkraft durch Erziehun 4900 den Entschluß gefaßt, durch Fachmänner wichtige Einzelfragen be. siwortei zu „lassen. Das ee ist das Ergebnis dieses Beschlusses. An- ypnüpfend an eine Reihe von Leitsätzen, gibt es in 26 Aufsätzen Rechenschaft über die Bestrebungen des Ausschusses, und Stimmen von Autoritäten aus dem Gebiet des Heeresleitung wie des Erziehungswesens. Unter den Arbeiten ver- dienen die Zusammenstellung Yon Aeußerungen Moltkes über die Wehrhaftig- | keit; der Artikel „Das Volk in Waffen“ von Colmar v. d. Goltz, der Brief | . a en Bun olle Lücke in der J ngenderziehung“; ferner ae OT a De, tärısche Jugenderziehung“ von Professor Stürenberg; endlich die Abschnitte über die Leibesübungen besondere Beachtung. Den Ein- nn der körperlichen Fehler auf die Tauglichkeit und die Ver- m... jener hat Generalarzt a D. Meisner anschaulich geschildert. Was über die Erziehung der Sehkraft gesagt ist, entspricht der militärärztlichen Erfahrung und verdient volle Berücksichtigung , p

(16) Auch diese Arbeit hebt den ; . dtlebens . : B des Stadtie' hervor. Die Freiluftgewerbe, Schiffer, ie re liefern die meisten Tauglichen. Doch sind die Werte nicht recht einwandsfrei, die Roese mitteilt, iiae er unter anderem 8741 Angehörige der Landbevölkerung mi aus pa ee vergleicht. Denn es bleibt zu beachten, daß nicht sowohl ia die Körperbeschaffenheit beeinflußt, als wegen "einer schon Y E gewählt wird. Man denke an Schmiede einer® is = aP RAe > ee er ist richtig, was Sering ê ` sicht. rn für di : : a ke i

der Velerscchtn EN . Tauglichkeit der Kinder als wichtiger

(17) Im Anschluß an die Dienstv . guto Rats

i L orschrif woerden gY t

rei und Offiziere erteilt, welche ifen i hridenprtfong en natür- 4 4 men haben. Siber ist Offizier; von diese Standpunkt aus V acxsicbtigt- Was eb mo A rneiten beim Geschäft in erster nr aitenwene go

er die Zahl der Vorzustellenden, di a das

i . i die me Un ©

an Br zeigt, daß Siber oft genug dem er beigewon > Z tuale ri er no. Untersuchung und die Abgabe des Urteils: rd mancher

ung, Einschätzung und Erwerbs-, Zivildienst faälhigkei In „us der yleinen

Militärarzt anderer Ansi n Schrift entnehmen Fr nz ber otalt aTa Auseß

of- ini Bon EEE ER a yaitfaden Ar 05 bei ziere, Sanitätsoffziere u undheitspflege ds Hee wes- ° er Tiv-

Hirschwald.) 2. C nd Studierende. Mit 138 Abbild gaiiere, ) 2 Caldwell, Military h Ne Jo- dall & Co. x ary hygiene. < IL_.on!! pongo”: = nt- ee Ueber Trinkwasser und vV assert’ en N ee. 5 bei Kümmel SB St ug. BUS lichungen aus dem Gebiet erg 1905 bel oc per? preito? = der Medizinal-Abteilun © des Militärsa À ee post- het) ien cc en a 1 Otersuchungs® 3 an

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5. Engelbrecht, Die Verwendung von Fischen zar Verpflegung der Sol- daten. (MA. 1904, Nr. 24; 1905, Nr. 2-6.) 6. Myrdacz, Die Alkoholfrage in der Armee. (MA. 1%5, Nr. 21.) , |

| 7. Körting, Gesundheitsdienst in der Marine. (Neue mil. Bl. 1005, vom 2. September.)

(1) Das Lehrbuch von Hiller kommt einem Bedürfnis entgegen. da die vorhandenen veraltet und nur teilweise heute noch brauchbar sind. Hiller be- ginnt mit der Ernährungslehre. Auch Konservierung und Prüfung der Nahr- ungsmittel wird behandelt, sowie die Beköstigung im Felde. Bei einer Neuauf- lage würde zu empfehlen sein, der Verpflegung der russischen und japanischen Truppen im ostasiatischen Kriege zu gedenken; denn die Zuführung der Lebens- mittel unter derartigen Umständen und die Verpflegung selbst bei mehrtägigen Schlachten hat der Hygiene teilweise ganz neue Aufgaben gestellt. Die Ge- nußmittel unter genauer Würdigung der alkoholischen Getränke beanspruchen das zweite Kapitel. Kleidung und Ausrüstung sind sehr ausführlich behandelt. Die früheren Arbeiten Hillers auf diesem Gebiet, namentlich seine trefflichen Untersuchungen über wasserdichte Kleidung, sind in guter Erinnerung. Einen breiten Raum nimmt die Lehre von der Unterkunft ein. Sowohl Kasernen wie Bürgerquartiere, Baracken wie Zelte, Lazarette und Strafanstalten (Arrestlokale) werden in ihrer hygienischen Anlage und in allen, die Gesundheit der Insassen berührenden Einzelheiten behandelt. Die persönliche Gesundheitspflege im innern wie äußeren Dienst und die Bekämpfung der ansteckenden Krankheiten schließen das Werk. Der Hitzschlag. über den Hiller vor wenigen Jahren eine ausge- zeichnete Monographie veröffentlichht hat, wird sehr eingehend behandelt. Die Wasserversorgung hätte meines Erachtens ein eigenes Kapitel verdient, auch dürfte eine Einzeldarstellung der Infektionskrankheiten in ihren Beziehungen zur Hygiene künftig nicht zu umgehen sein, da eine ganze Reihe von Maß- nahmen in Betracht kommt, welche nicht bei allen derartigen Krankheiten iden- tisch ist. Das Buch bietet selbstredend auch dem praktischen Arzt und beson- ders dem Medizinalbeamten eine Fülle von Anregungen.

(3) Die Arbeit von Loesener ist keine Doktordissertation im landläufigen Sinne. Loesener, Oberstabsarzt, ist seit Jahren Vorstand der hygienisch-bak- teriologischen Untersuchungsstelle des 1. Armeekorps in Königsberg und be- herrscht das Gebiet vollkommen, aus dem er das Thema entnommen hat. Loesener untersucht alle Arten von Wasserversorgungen, welche an den Wohnplätzen vieler Menschen in Gebrauch genommen werden. Seitdem in den letzten Jahren die Reaktion gegen den einseitigen bakteriologischen Standpunkt bei der Beurteilung eines Trinkwassers eingetreten ist, wird den längere Zeit nicht genügend gewürdigten äußern Verhältnissen an den Wasserentnahme- stellen wieder mehr Aufmerksamkeit zugewandt. Die auf diesem Gebiet in Ostpreußen gemachten Erfahrungen sind äußerst umfangreich; die Studien von Loesener gewähren einen exakten Anhalt für die Beurteilung von Trink- wasseranlagen unter verschiedenen Verhältnissen. Die Arbeit hat daher hohen Wert für jede staatliche oder städtische Behörde, welche sich mit solchen An- lagen zu beschäftigen hat.

Aus dem zu 4. genannten Heft der Veröffentlichungen der Medizinal- abteilung des Kriegsministeriums interessieren an dieser Stelle zwei Arbeiten, deren eine sich mit der Ausnutzung der Leguminosenmehle beschäftigt. Sie kommt zu folgendem Ergebnis: Die im Großbetriebe hergestellten Legu- minosenmehle werden besser ausgenutzt, als die im Haushalt aus ganzen Früchten hergestellten Speisen; und zwar die Erbsenmehle besser als Bohnen- und Linsenmehl, da jene einen durchweg niedrigeren Kleiengehalt haben. Die Art der Aufschließung der Früchte vor ihrer Vermahlung, wie Dämpfen im eigenen Fruchtwasser, Rösten mit Dampf oder über freiem Feuer, beeinflußt Ge- schmack und Aussehen der Mehle, aber nicht ihre Ausnutzungsgröße. Die andere Untersuchung behandelt die Bedeutung von Fleisch- und Hefe- extrakten für die Ernährung. Beiden Extraktarten kommt ein gewisser physio-

ISa urch si T I pi

E

r N P PA für den Eiweißumsatz zu; bei ungenügender Eiweißzufuhr Jhränkt od er Fehlbetrag am Stickstoffumsatz innerhalb gewisser Grenzen Ss Extrakte Fa aufgehoben werden. Darin liegt die Bedeutung, welche der- z in dem V ür die Feldverpflegung von Truppen gewinnen können und p2? usdruck erbrauch der Soya bei den Reis essenden mongolischen Völkern ck findet. Nach Engelbrecht (5) kann Fisch in der Massen-

wera: or bakaanto aan konkurrieren, sondern nur daneben einen Gelegen- 3 .

Der Nährstoff des Fischfleisches ist geri

si ae : geringer als der des u, es Abfälle sind groß; aber Seefische sind wohlfeil und deshalb cn u pfehlen. Flußfische kommen wegen des Preises nicht in Betracht.

age en ‚Ist Fischfleisch geräuchert leichter verdaulich als frisch. Eine w gende Sättigung kann erzielt werden, wenn die Portion groß genug ge- pr wird. Sie ist für jede Fischart besonders festzustellen, da die Abfälle gen sehr verschiedenen Umfang haben. (Gesundheitsbeeinträchtigungen sind ent ZU fürchten. wenn der Transport frische Ankunft garantiert. Bei guter Zubereitung ist demnach Fisch eine angenehme Abwechslung in der Mann- scheftsbeköstigung. Für den Krieg kommen aber nur Fischkonserven in

Frage; wohl hauptsächlich als getrocknete Ware. wie z. B. in der japani- achen Armee.

(6) weist auf das Entbehrliche alkoholischer Getränke hin, und

fordert Verbot in allen Kantinen. Die Militärärz irken; di

Ä ; te sollen belehrend wirken; die Unteroffiziere sollen verhindern, daß die Leute außerhalb der Kasernen Schnaps trinken. Inhabern von Schankstätten soll im Einvernehmen mit den Zivil- behörden untersagt werden, an Soldaten Schnaps zu verka

ufen. Die Verordnung von Kognak und ähnlichen Spirituosen in den Lazaretten als Analeptikum sol} verboten werden. Von weiterer Beobachtung seitens der Militärärzte würde es

abhängig zu machen sein, ob auch gegen Wein und Bier ebenso vorzugehen

wäre, oder ein System beschränkter Dul hster Verhinderung anzunehmen wäre. dung unter tunlie

Hierzu möchte Berichterstatter einiges bemerken: Das Schnapsverbl un den Kantinen ist in einigen deutschen Armeekorps und einigen AUS“ 7 Armeen durchgeführt. So in Frankreich. Von dort feblt es nicht an BIN. über die Zunahme der Schnapsschänken in der Umgebung def KT "oige Unterdrückung der Kantinen in der Vereinigten ; t a Y omens temperance Association hat zu einer Zunahme YO? Dit. vollig auf 22,65°/00 und Venerie auf 160,94%/,, der Erkrankungszifer, = Kontrolle

begreiflich. Der Versuch, die militäri ozipli die militä n ziplin außerhalb der Kaserne zu belasten, rischen Vorgesetzte u Indiszip".

k würde Unmörliches forder® z jo Land wo? führen. Die Unterdräckung landesüblicher Aikok he acher Getränke." pwachenden

und Bier in den K . ; b der en ck treibt die Leute aus der gut A koho und de

AN inkelkneipen der Umgebun gie dem trobe Prostitution anheimfallen, B wa

an

len, siehe Nordamerika, igkoitist none n dei

2 durchzuführen, wie ich aus Erfahrung u aon H0 p? ai gib

2 o en Verbot ‚wäre auch da nicht am Platze. da ©? Do rouch b enen ein starkes Reizmittel unentbehrlich it. Aber dem yis ern. 1

koholika, inklusive der s nen, Heer f tarken Weine ist “chen

weise Übrigens auf die Stellungnahme an ) oem = verwaltung hin, welche die Branntweinratin far Akare peut? =

m = gl nach schwerem Dienst beib enhält- era Marine erreichte 1903 mit 551%, um A 2.7 °|o sichtigung der vo anken- und Sterblichkeitss Cand. we den en end gemachten Einshänk ua xa Æ ziese $ lassen "Sie sind bei ; en Verbesserungen ihren A ra t eil æ 5 garden zje Ma-

i ee neuen Schiffsklasse verrvollkonf" onii ai Wio

S ae schinen- und Heizräume en und Ventilationsanla er en, en 1% Wurde eingehende Berrück- sic

den

{arko r Kon“ Berück- uh 9? nieht umhin

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wichtig das ist, zeigt die Abnahme der Hitzschläge, unter denen das Maschinen- und Heizerpersonal besonders leidet. Es hat bei Temperaturen zu arbeiten, die von 47 bis 70° C. angegeben werden. Die Besserung der Ventilation bedeutet für diesen wichtigen Teil der Schifisbesatzung geradezu eine Garantie für eine erhöhte Lebenssicherheit. Die winterliche Erwärmung auf den Schiffen erfolgt durch Dampfheizung; die Erleuchtung ist überall elektrisch. In der Verpflegung ist das System der Selbstwirtschaft allgemein angenommen und funktioniert zur Zufriedenheit. Frischer Proviant wird bevorzugt. Besondere Kühlräume garantieren eine höhere Haltbarkeit der Verpflegungsartikel und ermöglichen die Beköstigung mit frischgehaltenem Proviant auch bei längeren Seereisen. Die Kost ist reichlich, schmackhaft und abwechslungsreich, ihre militärische und ärztliche Kontrolle geschieht nach gleichen Grondsätzen, wie in der Armee. In neuerer Zeit sind die Bestrebungen auf Einschränkung des Alkoholkonsums mit besonderem Eifer verfolgt worden und haben gute Resultate gezeitigt. Akuter und chronischer Alkoholismus kam nur 27mal, das ist in 0,19% der Kopf- stärke vor. Das sind Zahlen, die in glänzender Weise für die Richtigkeit der befolgten gesundheitlichen Grundsätze zeugen; das fällt am meisten beim Ver- gleich mit einigen auswärtigen Marinen auf.

Die Trinkwasserversorgung wird meist durch die Wasserleitungen der Stationen vermittelt. Wo das Wasser nicht einwandsfrei ist, wird es gekocht verabfolgt. Erkrankungen, die auf dasselbe zurückzuführen wären, sind nicht vorgekommen. Die Körperpflege wird durch häufiges Baden wirksam unterstützt. Speziell ist dem Maschinen- und Heizerpersonal nach jeder Arbeitsschicht Ge- legenheit gegeben, in eigens dazu bestimmten Badekammern den Körper gründ- lich zu reinigen. Neu entwickelt sich, wie im Heere, so auch in der Flotte, die Zahnpflege. Die Zahnrevision wird mit den regelmäßigen Gesundheits- besichtigungen verbunden. Gleichzeitig erfolgen Belebrungen über Zahnpflege. Abgesehen von der Zahnbürste, die jeder Mann besitzt, wurden auf einigen Schiffen auch Zahnpulver und Zahnwässer kostenlos verabfolgt.

Auch in der so sehr wichtigen Vorbeugung der Geschlechtskrankheiten hat die Marine einen bedeutsamen Schritt vorwärts getan. Die Verbreitung dieser Krankheiten. speziell in Ostasien, gefährdet die Seeleute in hohem Maße. Seit 1900 ist ein Verfahren örtlicher Desinfektion eingeführt worden, dessen frühzeitige Anwendung einen guten Schutz gegen Tripperansteckung und einen immerhin nicht unerheblichen gegen Schanker gewährt.

Bei den Marineteilen am Lande vollzieht sich die Gesundheitspflege im wesentlichen nach den in der Armee üblichen Grundsätzen. Den merkwürdigsten Beweis neuerer Arbeit auf diesem Gebiet liefert Kiautschou. Die kleine Kolonie hatte an Krankenzugang in den ersten Jahren mehr als ein Viertel des ge- samten Zuganges in der Marine am Lande. Mit 1901 sank diese Zahl auf ein Fünftel und 1902—1903 erhob sie sich nicht viel über ein Sechstel.

Magen-Darmkrankheiten, Typhus, Malaria und Ruhr bestimmten den Krankheitscharakter. Diesen örtlichen Uebelständen gegenüber wurde eine systematische Assanierung des Landes, der Wohnstätten, der Aufenthalts- bedingungen erfolgreich begonnen und konsequent fortgeführt; auch auf die chinesische Einwohnerschaft erstreckte sich die hygienische Erziehung, soweit als möglich, z. B. durch obligatorische Schutzpockenimpfung. Ein neues, nach den modernsten Grundsätzen der Krankenpflege gebautes und ausgestattetes Garnisonlazarett erstreckt seine Wirksamkeit auch auf die Familien der Be- satzung, indem es mit einer Frauen- und Kinderklinik verbunden ist.

Eine energische Tätigkeit mit sorgfältiger Ausnutzung jeder bewährten

Neuerung charakterisiert den Gesundheitsdienst auch in der deutschen Kriegs- marine.

nn tik: EXI. Militärpathologie und Zubehör.

+3 IK Epidemrbücher; Krankenpflege; Innere Krankheiten in- rn ®Smiologie und Psychosen; Chirurgie, Augen-, Ohren-,

sie id yio g 3 = SS. rTophylaktisches, Diagnostisches und Therapeutisches. 15% nitätsbericht über die Königlich preußische Armee, das XII.

A z NE und 2. Königlich Sächsische) und das XIII. Königlich Württem- w ch meekorps für den Zeitraum vom 1, Oktober 1901 bis 30. September

we 3 re von der Medizinal-Abteilung des Königlich Preußischen Kriegs- “intel 8. 25 Karten und 9 graphische Darstellungen. (Berlin 1904 bei E. S.

| & Sohn.) 2. Sanitätsbericht über die

Lo: ; . e Königl. Bayerische Armee

so an vom 1. Oktober 1900 bis 30. September 1901. Barveiiet von der Medi-

jgara=bie ung des Königlich Bayerischen Kriegsministeriums. Mit 3 graphischen Darstellungen. (München 1905) 3. Sanitätsbericht über die Kaiserlich Deutsch® Marine für die Zeit vom 1. Oktober 1902 bis 30. September 1903. Bearbeitet von der Medizinalabteilung des Reichsmarineamts. (Berlin 1905 bei

p. S. Mittler & Sohn.) 4. La statistique de l'armée française pendant l'année 1902. Referat von Lemoine. (A. 1905, Heft 2.) 5. L'État danliaire del’armee italienne en 1902. Referat von Alvernhe. (A.Bd. 45, S. 545.)

(1) Der Gesamtzugang betrug 603,9 0 das sind 223 %/oo weniger als 1881; 45,5 weniger als 1900, ae mit 2 °/vo ist um 1,1 gegen 1881 gesunken. Die höchste Höhe hatte der Krankenbestand im Februar. Infanterie, Kavallerie und Artillerie ranrierten von 580—661 Oo. Auf jeden Kranken entfielen 14,5 Behandlungstage ae stehen die Krankheiten der äußeren Bedeckungen und die Verletzungen (145 und 128 9,00). Es folgen die der Verdauungsorgane 89 %/oo, der Atmungsorgane 76°/% und der Bewegungs- organe 65%. Die andern weit dahinter Austackenge und allgemeine Pr krankungen waren mit 22° œ beteiligt. Die geographische Lage der A Armeekorps spielt hierbei keme Rolle, auch die Jahreszeit beeinflußt ze Reihenfolge nicht. Luftröhrenkatarrhe und Mandelentzüändunge? pravalıer®

3 bhus Winter, Magendarmkatarrhe und Knochenbrüche im Sommer- -~ An TIP das

: as gingen 489 = 0,9%% zu; davon starben 55 = 7,6 °/o der Behandeltel- = ankten bedeutet, wird beim Vergleich mit früheren Jahren klar. 881—9 y die Ver- noch 6,7 0/oo der Kopfstärke, 1891—1901 23. An dem Ergeb?" _ das Haupt besserung der Trinkwasser-, Ernährungs- und Unterkunftsverh {nis8® „nzösisch® an Die deutsche Armee steht darin besonders gut; Poo a Zugang. aa 1901 : 4,9; die österreichisch-ungarische 35: die italienische >" nie Gripp? om Krankenpflegepersonal erkrankten 21 Mann durch Ansteckung: orgehend® zeigte mit 2245 Fällen eine merkliche Minderzahl geg% yorjabr® gleich, Lustrum. Tuberkulose stellte sich mit 1119 = 2%. der Ez ger Er aber etwas höher als 1898/99. Dieses Ra ortjahr pezeichnet® o „mindern. krankten das Ende einer mit 1890 re dauernd tabon 14 Io 82,5°/o der Erkrankten litten an Tuberkulose der L ,unftwege, x ur

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der Behandelten: doch will das nicht vi 18 llo als en \ zeigt. abgingen. Die Beteiligung von 930 Gemenen er oja o dor Tai miso aa daß die Erkrankung überwiegend im ersten Dienst 3 ahro einget” andern : “pin Anlage bei der Einstellung mitgebracht wird. W nter ed der pi im ungen ist noch die Fußgeschwulst nerossant 2: uptet C roben noch die Rede ist. Es ingen 12558 = es aAa y Lus et dio gro Bar Herbst zur Zeit der gng = 24 o0 un =

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T Scharf tion 127 za P 010% m 5 (Selbstmorde) anf Wassorlsdung- 303 8 Pa Jarin o n 69 en pe gl wieder dienstfähig; T24 behandelten Manschaf torr ur rd waere aA m

8 88 durch Unglücksfall. o 2,20, starben. Außer Bel and 060 T 216 durch Selbstmord. Iinseonsmft

12

der Kopfstärke. Seit 30 Jahren hat sich die Zahl der Todesfälle von 6.7 auf 20 » vermindert. Dienstunbrauchbar schieden 7184 aus, davon 1584 aus ärztlicher Behandlung. 5209 mußten alsbald nach ihrer Einstellung wieder ent- lassen werden. Die Gesamtzahl der Unbrauchbaren, 22,9 °/, der Kopfstärke. ist seit 20 Jahren annähernd gleich. Halbinvalide wurden 3704 = 6,9 °/,. Da- von 52,2 œo Unteroffiziere (meist nach 12jähriger Dienstzeit). 990 = 26.7 °% litten an Hernien; 983 = 26,5 °/, an Leiden der Glieder und Gelenke nach Ver- letzungen und chronischen Krankheiten (Rheumatismus).. Ganzinvalide wurden 6430 = 11,9 °/. der Kopfstärke. Die Zahl hat seit 20 Jahren stetig zugenommen. 32,2 °/, der Ganzinvaliden litten an Krankheiten der Atmungs- organe; 16,7 °/, an solchen des Herzens. Unter den im Bericht mitgeteilten hygienischen Maßnahmen sind zahlreiche Verbesserungen der Trinkwasserver- sorgung, ferner die Fortsetzung der Einrichtung hygienischer Untersuchungs- und von Röntgenstationen bei den Lazaretten bemerkenswert. Der klinische Teil enthält ein höchst wertvolles kasuistisches Material, auf welches ich die Kollegen besonders aufmerksam machen möchte. Es wird meines Erachtens viel zu wenig benutzt.

(2) Die Erkrankungsziffer betrug 58258 = 926,7 °/. der Kopfstärke. Unter den Truppen hatte die Arbeiterabteilung und der Train den höchsten Zugang. Von den Garnisonen bot Speyer und Freising mit 1377,4 beziehungs- weise 1322,9 die höchste Morbiditä. Von den Krankheitsarten stehen die mechanischen Verletzungen mit 194,9; die Krankheiten der äußeren Bedeck- ungen mit 174,1; der Ernährungsorgane mit 170,3 und der Atmungsorgane mit 130,7 obenan. Infektionskrankheiten sind mit 28,4; venerische mit 21,8 ver- treten. Zwei Typusepidemien werden beschrieben. Eine mit 37 Fällen beim III. Bataillon 17. Infanterieregiments in Germersheim und eine mit 314 Erkrankungen beim II. 8. in Metz. Die erstere stammte aus dem Manöver; letztere setzte im März 1901 ein und wurde auf das Trinkwasser bezogen. Der Zugang an Tuberkulose stellte sich auf 2,3%. (in der Preußischen Armee auf 2,0); darunter 2,1 der Luftwege. In der Behandlung wurde der Hauptwert auf reichlich frische Luft und gute Ernährung gelegt. Mit akutem Gelenk- rheumatismus gingen 808 = 12,8°/oo zu. München lieferte den vierten Teil davon. Unter der Gesamtzahl waren 148 Rezidive:; 156 wurden nicht wieder dienstfähig. das sind 19,3 °/, der Behandelten. Von zwölf Alkoholvergiftungen waren elf chronisch und wurden auf Uebermaß im Biergenuß bezogen. Der Zugang an Geisteskranheiten zeigte, wie überall, eine zwar nicht erhebliche, aber doch deutliche Zunahme. Es waren 48 Fälle. Die häufigsten Formen waren Schwach- sinn; demnächst neurasthenisches, hysterisches und epileptisches Irresein. Mit Neurasthenie allein gingen 67; mit Hysterie 29 Mann zu; die Veranlassung wurde meist nicht festgestellt. Unter den Krankheiten der Atmungsorgane 8215 = 130,7 °v interessieren besonders die Lungenentzündungen, welche mit 463 = 7,4; und die Brustfellentzündungen, die mit 244 = 3,9 °/w den elften Teil der Gruppe bedingen. Die Sterblichkeit an Pneumonie betrug 3,5 °/, der Behandelten, was dem Mittel der letzten fünf Jahre entspricht. Einmal wurde das Antipneumonieserum von de Renzi in einem verzweifelten Falle in Anwendung gezogen; der Kranke genas. An Herzleiden gingen 325 = 5,2 °/. zu; keine nennenswerte Veränderung seit 20 Jahren. Die Klappen- erkrankungen, meist durch akuten Gelenkrheumatismus verschuldet, bildeten !/;; die nervösen Störungen ”/s der Gesamtzahl. Unter den an Krankheiten der äußeren Bedeckungen Behandelten, (10 843 Zugänge = 174,1°%/.. in Preußen waren es 155,2) stehen die Pioniere obenan, während die übrigen Truppen- gattungen keine nennenswerte Differenz zeigen. Bemerkenswert ist ein Rück- gang der Panaritien gegen die Vorjahre. Fußgesch wulst zeigte ihre Höhe im November, September und Mai. Die oft damit verbundenen Mittelfußbrüche, welche für sich verrechnet werden, kamen überwiegend bei Leuten des ersten Dienstjahres vor und wurden meist auf das Exerzieren bezogen womit ohne nähere Angabe nicht viel anzufangen ist. Mechanische Verletzungen

T3 ger wit 12 255 tZ g àen. $ Zugängen 194 °/w dar. Davon waren fast ! ne * srterleib a Todesfälle in dieser Gruppe wurden a ae en a eheinun it Darmzerreißung veranlaßt; zwei Schädelbrüche mit schwer Mer Jbstmorde v führten zur Invalidität. Die Schußwunden mit Ei hluß pr SE l © und Selbstmordversuche waren 8 e 0 Fee \atzpatro stm 1 an Zahl = 1,3 °/%. 17 waren nen, ebensoviel durch Zielmunition, 14 durch scharfe Gewehr-,

ie y h R hau on o ara ba veranlaßt. en Behandelten gingen 920,2%, dienstfähig; 1,9 °/w mit Tode;

o .o :üderweitig ab. D s5 T N erunginckun Br eo, erfolgte in 1,8°%/,, an Krankheiten; in 0,25 we di ng; in 0,45°/% durch Selbstmord. In ?/ der Todesfall „ante © Autopsie ausgeführt werden. Unbrauch I wsrke; in Preußen 23,1; rauchbar wurden 34,9 °/œ% der st i reußen 23,1; von ersteren 16,3 gleich nach der Ei Nee wurden 6,3%9, davon 1/3" Ei Ben Can TR ERA gA Cjan 188 ie Hälfte durch K P i zınvallde a rankheiten der Atmungs- und Kreislauf- (3) Di i i ee 568,9 %/., der Kopfstärke von 35955 Mann im Berichtsjahre den bis jetzt niedrigsten Krankenstand gang brachte wiederum Kiautschou mit 1055 Ti d nn Den ‚größten Zu- den heimischen Gewässern mit 353,5 O/o. Au T en kleinsten die Schiffe in fahig 456,4; durch Tod 0,7; invalide, unbrauchbar Behandlung schieden dienst- schaulich das starke Sinken des Kran PRN, Zune Kurvo zeigt an’ für die erfolgreiche Wirksamkeit des an poit 18 ee a a Unter den Unbrauchbaren ee we Ps P a AN 393 fast ununterbrochene Zunahme von 43 eigen die Herzleidenden eme ie Linie das Anwachsen dieser Kategorie Di m 131; m verrat = ee a TE Unterleibebrüche und Krazkheiten der Bewe zungsorgane: felen ER En Ganzinvalide wurden 19,6; die eisen Enlassungen ent- ee on beziehungsweise die Ma rin e-Infanterie. He vzleiden, Krank- häufi er Bewegungsorgane und Lungenleiden außer Tuberkulos? gaben ar = gsten den Entlassungsgrund. Tuberkul h . ger Marine mit 1,43 a bedeutende Rolle. Die TO 27 don bisher niedrigsten rad erreicht, 0,9 endeten durch Ve Ba \b tmord; 4 cheite runglü - durch »eib® ale E RG baup tsächlich Lung = NUDE 5 1: nakrankbei yai TN Ostasi eitsgruppen interessiert der Typhus mit 33 Fällen, von denen ige- di mn an An Malaria brachte Ostasien best ors das 2 un 78; d on größten Zugang: 253 von 295, An Tuberku erk tgelen en a nd aa uhr ar. Von de, Rezidive. Unter Hit Kiutschougebiet; 95 weniger als 1901/02, dune a en zu leiden hatten, wie immer, besonders die Schiffsbesatz une ea 22 Fällen trafen sie. Auf ie G a jptoskrankte n viel Be- ee = verwiesen. Die mitgeteilten 86 Krankkengeschich'® biete Š a ern, rfreulich, daß Alkoholismus in des Aetilße NT m hse 18, als ie die Mitteilung PB daB vonr Brue u Re Se = Radikalopora on geheilt Tran zit 2922 A á . Die venerisch 3 "ton ZA” . r A AN AEE 0.0. esundheitsschutzes durch Belebrum er cad pesidtg 89 Daß d A Verletzungen reprăäsentiere ra mit g210 FO Nator des Di avon fast die Hälfte 1476 an B 1 . in 8 ienstes. ord vrka rn en, po 5 AA der ss qiowel A 106 n bo

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7o aem

74

(4) Der Gesamtzugang an Kranken im Jahre 1902 betrug 594 °/u ') gegen 615 im Vorjahre. Davon entfallen 65,8 auf Krankheiten der Luftwege; 57.9 auf Anginen; 25,3 auf Grippe; 17 auf akuten Gelenkrheumatismus; 7,87 auf Tuberkulose und 3.8 auf Typhus. In der algerischen Armee erhob sich Malaria auf 70,2; Typhus auf 17,8 °/%. Die Sterblichkeit zeigt seit 1880 eine andauernde Verminderung, und zwar in Frankreich von 9,46 auf 4,24; in Algier von 11,98 auf 4,8. Eine stetige Steigerung bieten, wie anderwärts, die Entlassungen als dienstunfähig. Sie betrugen 1900: 16,8; 1901: 18,1; 1902: 19,0.

Die Erkrankungsziffer an Tuberkulose zeigt mit 7,7 nur eine ganz ge- ringe Verminderung. Auch ihre Sterblichkeit in Frankreich mit 0,87 ist nahezu konstant geblieben. Auf 1000 Todesfälle entfallen daran 205. Die Bedingungen für die Entwicklung der Tuberkulose im Heere sind noch immer nicht genügend aufgeklärt. Lebensweise, ungenügender Luftkubus in den Quartieren, Mängel der Verpflegung sprechen wohl mit. Allein den Hauptgrund sieht Lemoine in der Rekrutierung. Sie bleibt unzulänglich, weil die Familienvorgeschichte und die Verhältnisse nicht genügend aufgeklärt werden, unter denen der Ausge- hobene vor der Einstellung etwaigen infektiösen Einwirkungen ausgesetzt war, z. B. im Beruf. Man hat 1903 beim Ersatzgeschäft darin strengere Erhebungen angestellt. Der Erfolg muß abgewartet werden. Ferner ist festgestellt worden, daß von 1895 bis 1902 ım XX. Armeekorps in den alten Kasernen nur 8,6, in den neuen 13,8 °/, erkrankten. Dies scheinbar paradoxe Verhältnis klärt sich dadurch auf, daß jene schwach, diese voll belegt, häufig sogar überlegt waren.

Der Typhus prävaliert immer in denselben Gegenden. Am schlimmsten stand Tunis, wo bis zu 23 °/,, erkrankten. Im Inlande sterben 13,7 von 100 Be- handelten: 0,52 æ% Kopfstärke. Von 89 Gruppenerkrankungen waren nur 16 sicher auf das Trinkwasser zu beziehen; außerdem mit Wahrscheinlichkeit 9 aus den Mandövern stammende. Es ist auch bemerkenswert, daß Typhuserkrankungen in Kasernen wiederholt auf den Genuß von Wasser zurückzuführen waren, welches außerhalb getrunken war. Die Leute hatten das Brunnenwasser draußen dem Leitungswasser drinnen vorgezogen, weil ersteres frischer war. Die Erhaltung der Frische im Trinkwasser ist ein sehr wichtiger, bisher nicht genug beachteter Faktor in der Wasserversorgung geschlossener Bauanlagen. Daß Erschöpfung durch ungewöhnliche Anstrengungen den Körper für die Typhus- infektion empfänglicher machen kann, zeigt eine nach schweren Uebungen aus- gebrochene Regimentsepidemie.

Der Herr Referent regt an, in den Garnisontabellen der statisti- schen Armeeberichte die Einwohnerzahl der Städte mit zu vermerken, damit man sich einen Begriff von der Bevölkerungsdichtigkeit machen kann, in der die Truppen leben. Man würde außerdem dadurch Anregung finden, die Armee- morbidität mit der der bürgerlichen Bevölkerung zu vergleichen und daraus wertvolle Anhaltspunkte über diejenigen örtlichen Krankheiten gewinnen, die ihren Einfluß auf die Garnison am meisten geltend machen. Das könnte zur Begründung hygienischer Forderungen führen, deren Erfüllung dem allgemeinen Wohl zugute käme.

(5) Die Erkrankungsziffer erreichte mit 815 °/,, den höchsten Stand seit 5 Jahren; die Sterblichkeit betrug 5,7 ° œo. Dauernd mehren sich, wie in an- dern Armeen, die Entlassungen durch Dienstunbrauchbarkeit, diesmal 55,3 ©, op. Daneben hat Italien das System der Erholungsbeurlaubungen bis zu 12 Monaten Dauer; ihre Zahl ist noch höher. An Tuberkulose erkrankten 1,55 '/„ der Kopfstärke. Das ist außerordentlich günstig, wie der Vergleich mit (4) zeigt. Enorm hoch sind die Zahlen für Venerie 18242 Fälle = 91,5 °,,; davon die Hälfte Gonnorrhoe, '/; Schanker, '/s Syphilis. Dieser Stand ist seit 20 Jahren derselbe.

1) Alle °/o Zahlen beziehen sich auf die Iststärke. Die deutsche Armee hatte 1901/02 603,9; die österreichisch-ungarische 1902 641; die italienische 1902 815,0; die englische 1903 7508, °/%.

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ng und Bekä, nfektionskrankheiten hinsichtlich ihrer Verbreitung, und Studi mpfung. Kurzgefaßtes Lehrbuch für Militärärzte, Sanitäts- yrs t? $. =, ierende mit Abbildungen und Tafeln. (Wien 1905 bei Safar.) Wr 3 nphe. a: Dessauer und Wiesener, Kompendium der Röntgen- u Isbueh. Drg 1905 be Nemnich) Ta. Derselbe, Röntgenologi- a Done. (W - Eine Sammlung von Aufsätzen über die Grundlagen des War ürzburg 1905 bei Stuber.) 7b. Dupont al os! médicale. Mit Abbildungen. (Brü 1 10 ee Sudan der Krankenpfiege. Zum Gebran h fo K e pe cp, zu Berlin und zum Selb Sr ee Krankenwartschule der eln a e stunterricht. 8. Auflage. Mit 3 Farben- taf und 77 Textfiguren. (Berlin 1904 bei A. Hirschwald.) 9. R cbt» Die Krankenpfñege im Frieden d re i z ARES yec ka PAR TEY und im Kriege. 5. Auflage mit ardungen. (Leipzig 1905 bei Vogel.) 10 N AB . v. Lindheim, Saluti aegrorunı. hugabe “n edeutung der Krankenpflege im modernen Staat. Ei ial „„iastische Untersuchung: (Leipzig u. Wien 1905 bei Deutick . Eine sozial- (6) Das Werk liegt noch nicht abgesc hloas eutic > , . Militärarzt geschrieben und berücksichtigt daher > ea ‚Es nn einem eingehend. Die publizierten Lieferungen enthalte Fre tärischen erhältnisse Desinfektion und die spezielle Prophylaxe DB. allgemeine Prophylaxe. au sind die hygienischen Vorsch- von 20 einzelnen Infektionskrankheiten. riften des kaiserlichen und königlichen

Heeres berücksichtigt; hinsichtlich der deutschen ist auf Kirchner. verwiesen,

der hierin aber teilweise veraltet ist.

| Die angeführten Lehrbücher über sowohl die Technik der Apparate, wie oe Röntgenverfahren (1—7 b) behandeln der Körperteil U agerung, Feststellung und Beleuchtung hat außerdsin a. ie bilden. Das französische Meye , che : i r e a zum Gegenstan de en Anwendung des Verfahrens bei de alzwedel gibt in seinem berei -a : den Lehr- b, eits : orliegenden er Reken er Erfahrungen, die en Unterricht in der B ee sat lt hat. Neben dem anatomischen Teil behandelt er h A nd den eigentlichen Pflegedienst. Spezi l ist das i Sa Snae des Kranken und den E A lötzlichen Kr Be oder Verschlimmerungen. Auch der chirurgisch® il eg in einem großen Krankenhaus und auf chirurgische? on, mit doden 3; er ohne doch die kleinen Hilfsleistungen außer Acht zu Ws a er gut ausgebildete Pfleger auch in der inuglichkeit 2" ger Ab- schnitt Den nützlich machen kann. Neu und wichtig _ a er Konvaleszentenpflege. Da in vielem größeren b sonderem Nutze . ar tätig sind, so wird das Buch beim Unterricht diesen Ji y und ist Nk Ee = ne mern tsche Buch (9) verfolgt ehnlch® ort i i e Durchführung dem S 1 schen g ird des- nimmt indes speziell auf die V : alzweo dely ; und W À ae l erhältniss - ysicht -itel sein halb fr a Kriegskrankenpflegern ein Bes ee er Sta- (10) Das Buch führt in umfängli ee meng® onders glicher, schwie ra £- zusa bos

peiten, wie der

tistik den Nachweis, daß di i : die Sterblichkeit an Infel<tı onson „pneg® Bo

an Tuberkulose infolge de ;

: r be . = \otzten außerordentlichen a eann. ie Be enà 3e” gestellt. wie geringfügig die Ansteckungsgefahr an T re Ea amon < perzi® à \chmende® personal ist. Die Krank uberku l oso ‚ches VP oge mie

enpflege bietet daher einn uama g3 ° u \and

Feld der Frauentätigkeit. uch D

dem Bedürfnis. v. Li ! jetzige Gestaltung des rorem untersucht ausft ba w- Iich ào gestarte und England. Diese Unt,

will. Insbesondere im ao jeden, der sich ibr diese Veo „pianà b reich manches mangelh Sgensatz zu England ist Azmm > wich aft. Es wird daher eine stra fre, sa? 2

B Doch genügt der bish er- 3 eo Nach“ ee E agara

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und bilden dessen Wert ersuchungen nehmen den H aup’ yis wi oeste grmacht“

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Organisation der Krankenpflegegenossenschaften, sowohl der konfessionellen, wie der vom Roten Kreuz gestifteten wie der freien gefordert; mit staatlicher Approbation. v. Lindheim glaubt, daß es damit gelingen wird, die jetzt zu geringe Neigung des weiblichen Geschlechts für diesen Beruf zu vermehren. Er bewertet indes die Ueberwindung nicht genügend, die es zahlreichen Menschen kostet, sich mit Leidenden zu beschäftigen. Ich bin der Ueberzeugung, daß die Eröfinung zahlreicher Frauenberufe, welche weniger Entsagung fordern, ganz besonders an der Verminderung des Ersatzes in der weiblichen Krankenpflege schuldig ist. Doch verdienen die aus warmem Herzen kommenden Darlegungen und Vorschläge v. Lindheims volle Berücksichtigung.

11. Beiträge zur Schutzimpfung gegen Typhus. Heft 28 der Ver- öffentlichungen aus dem Gebiet des Militärsanitätswesens. Herausgegeben von der Medizinal- Abteilung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums. «Berlin 1905 bei Hirschwald.) 12. Hammerschmidt, Die Typhusepidemie beim Infanterieregiment 49. Ein Beitrag zur Aestiologie des Typhus. (D. 1904, Nr. 6.)

13. Vom Pariser Tuberkulosekongreß 1905: Kelsch und (Genossen, Vorträge über die Tuberkulose in der Armee. (C. 1905. Wegen der sonstigen. Vorträge s. D. W. 1905, Nr. 42 Vereinsbeilage.) 14. Dupuy. Tuberculose et armée. (C. 1905, Nr. 22.) 15. Barthélemy und Eychöne, Du charge- ment du fantassin; ses rapports avec le développement de la tuberculose dans l'infanterie. (A. 1905, Bd. 44.)

16. Die denickstarreepidemie beim Badischen Pionierbataillon Nr. 14 im Jahre 1903/04. Heft 31 der Veröffentlichungen auf dem Gebiet des Mili- tärsanitätswesens. Herausgegeben von der Medizinal-Abteilung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums. (Berlin 1905 bei A. Hirschwald.)

17. Münter, Oberarzt in Tientsin, Ueber Pocken in Ostasien. (D. 1905, Nr. 10.)

18. Bonnette, Le coup de chaleur dans les pays temperes. Sa fré- quence dans l’armée. (Paris 1905.)

19. Kern, Stabsarzt, Die nervösen Störungen der Herztätigkeit in ihren Beziehungen zur Militärtauglichkeit. (D. 1905, Nr. 11.) 20. Staehelin, Einige Fälle von Herzinsuffizienz im Militärdienst. (Korrespondenzhl. Schweizer Aerzte 1905, Nr. 9.)

21. Neumann, Die Geschlechtskrankheiten und ihre besonderen Beziehungen zur Armee. (MA. 1905, Nr. 9--12.) 22. Tandler. Ein Beitrag zur Prophylaxe der Geschlechtskrankheiten. (MA. 1905, Nr.7) 23. Granjux, Prophylaxie des maladies veneriennes dans l’urme&e. (C. 1905, Nr. 5.)

24. Ueber die Fesstellung regelwidriger Geisteszustände bei Heeres- pflichtigen und Heeresangehörigen. Heft 30 der Veröffentlichung aus dem Militärsanitätswesen. Herausgegeben von der Medizinal-Abteilung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums. 38 S. (Berlin 1905 bei Hirschwald.) 25. Lobedank, Die Mitwirkung des Offiziers bei der Ermittlung regelwidriger Geisteszustände in der Armee. (Berlin 1906 bei Eisenschmidt.) 26. Schultze, Ueber Psychosen bei Milltärgefangenen nebst Reform- vorschlägen. Eine klinische Studie. (Jena 1904 bei Fischer.) 27. Stier, Fahnenflucht und unerlaubte Entfernung. Eine psychologische, psychiatrische und militärärztliche Studie. (Halle 1905 bei Marhold.) 28. Derselbe, Die Bedeutung der Nerven- und Geisteskrankheiten in der Armee im Lichte der Statistik. (D. 1905, Nr. 8 u. 9) 29. Zuzak, Die Anstaltspflege der Irren im Heere. (MA. 1905, Nr. 15-18.) 30. Drastich, Leitfaden des Verfahrens bei Geisteskrankheiten und zweifelhaften Geisteszuständen beim Militär. 2. spezieller Teil. (Wien 1905. Safar.) 31. Michel, Geisteskrank- heiten in der Armee. (MA. 1905, Nr. 4) - 32. Podesta, Häufigkeit und Ursachen seelischer Erkrankungen in der deutschen Marine im Vergleich zur Armee. (Arch. f. Psych. 1905, Bd. 40.) 33. Larionoff, Symptomatologie und Behandlung der Hysterie. (RR. 1905, Nr. 10.) 34. Slanski, Suggestir- behandlung der Soldaten. (RR. 1905, Nr. 8.)

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1 . í a Seitdem die Engländer im Burenfeldzuge Typhusimpfungen in größerem i” g men haben, ist das Verfahren im Hinblick auf seine enorme js tef tat für = Prophylaxe in der Armee weiter verfolgt worden. Mit einem pedo * PE ag d an nfektionskrankheiten hergestellten Impfstoff wurden an Ange- er Im 2 dAwestafrikanischen Expeditionskorps, die sich freiwillig dazu eS piungen vorgenommen. Sie scheinen Erfolg gehabt zu haben; an ut zn... Durchimpfung von Mannschaften kann aber erst gedacht "is p> on. der Effekt sich positiv nachweisen läßt. In der Gründlichkeit Ss or igen Maßnahmen gegen Typhusepidemien darf indes kein Nachlaß ®& o arot Apie in (12) geschilderte Epidemie verdankte einem Brunnen ihre Ent- ‚gunß- der mit einem infizierten Dorfteich in Verbindung stand. Es erkrankten 5 Soldəston und 17 Einwohner. Die Inkubation war mit Sicherheit auf 14 Tage u Der echnen.

Jn der Tuberkulosenfrage bezeichnet der Pariser Kongreß von 1905 einen besonders markanten Abschnitt. Die Darlegungen zu (13), welche die Vorzüge des in der deutschen Armee geübten Tuberkuloseschutzes durch frühe Diagnose, Beobachtung Verdächtiger, frühzeitige Ueberweisung an Lungenbheil-

stätten und Entlassung aus dem Dienst mit den französischen Erfahrungen in Vergleich stellen, sind nicht minder bemerkenswert, als die vom preußischen Vertreter über denselben Gegenstand gemachten Ausführungen. Näheres werden die Originalverhandlungen bringen. (14) Dupuy fürchtet von der Entlassung tuberkulöser und verdächtiger Soldaten Uebertragung der Krankheit auf die bürgerliche Bevölkerung und teilt 2 Fälle von Infektion der Familie durch krank Heimgekehrte mit. Er will dauernde Festhaltung in Lungenheilstätten ein vorläufig unmöglicher Vorschlag, der auch sachlich zu beanstanden ist, wenn man z. B. die guten Erfahrungen Unterbergers in Petersburg 2 der Pflege Tuberkulöser in sogenannten Haussanatorien auf dem Lande a (15) Wird gewünscht, dab das Gepäck des Infanteristen ls Re X gewichtes nicht überschreite, um die Belastung der Brust ZU verringert" dem sollen die Hüften stärker zum Tragen herangezogen werden. hreitung der

(17) Münter bringt interessante Mitteilungen über die Ver ten Winter Pocken in China. Das Auspacken der wattierten, nie gereinig‘” | „Inktisch

kleider bringt die Krankheit alljährli i p. pOJ t ge-

RE jährlich wieder zum Ausbrut hunde

a, 0 Konlien Durchseuchung seit dem 10. icht obli- wird.

n Í Jetzt ist die Impfung mit Kälberlynphe eingeführ‘- . yzinatio® z vo ROTO gatorisch. Die deutsche Besatzungsbrigad ar re elmuBig® immun V gsbrigade wird durch reg en ii perz- Kern tritt (19) dafür ein, Leute mi Störun nmen, S es? z ` m ryodosen ~ ne ; tätigkeit nicht alsbald zu entlassen, A n Beobactu = ch freu® a manche Störungen durch verständige Trainierung zurücgae" « Jahren ve

d i ` ; daß auch von dieser Seite das hervorgehoben wird, W28 > er Steger

habe: daß für die Diagnose solcher S iger a l Störungen viel vv emg? he n

P S an sich, als die Zeit ausschlggpbemnd ist, es de Bee ion

ruhigung vergeht. Die ÜUntersuchungsreihen K © rnes ger® à akute nd 3

empfohlen. (20) Die Arbeit behandelt Uebernstronmgun Wechweiz des Herzens in der Rekrutenausbildungsperiode- in de or Uebungen dadurch besonders schwierig, daß de Leute mit oppe Ete

35 kg Hochgebirgstouren unternehmen müssen. Beirm schwer? um Wa

a oo fünfmal so stark, ls ima der RP put E a nügen, muß das Herz mit jeder Systole die doppe 1 t e M eng? gain yer” sd fördern, gg der Leistung in der Ruhe. Das Want ig st ich über bedeutende Reservekräfte verfügt, also vis = Same! gs galt er T fortgesetzter Inanspruchnahme orla h mne’ p ee = Fi re nicht ganz ud die Bedair zu en 8 K ı i : ; ho zum Tode führen. In „tation sind gegeben- Die kann n yyeiP

. arenen?

18

hinterlassen; in den leichtesten kann sie in wenigen Stunden vorübergehen. Außer Soldaten sind Radfahrer, Turner (Athleten), Bergsteiger und Skiläufer besonders gefährdet. Für die militärärztliche Beurteilung ist es von besonderer Wichtigkeit zu wissen, ob ein Herz akut dilatiert werden könne, an dem keine vorgängige Untersuchung Regelwidriges feststellen konnte. Von den Fällen Staehelins trifft das für drei unbedingt zu. Sehr schädlich wirkt das Steigen und das Höhenklima. Der Dienst vollzog sich bei den Rekruten Staehelins in Höhen von 1400 m. Nach Untersuchungen Schweizer Aerzte ist schon bei 1400 m Höhe eine deutliche Pulsbeschleunigung zu merken. In der sauer- stoffarmen Atmosphäre wird auch die Atmung schwieriger; ein Moment, welches auf das Herz mit seinem durch die Arbeit erhöhten Sauerstoffbedürfnis ganz besonders ungünstig einwirken muß. Alle diese Umstände vereinigen sich, um die Ueberanstrengung und Dilatation des Herzens im Gebirge eher herbeizu- führen, als beim Dienst in der Ebene. Prognose und Behandlung sollen vor- sichtig sein. Geht die Dilatation nicht in wenigen Stunden zurück, so gehört der Erkrankte ins Hospital, jedenfalls ist er von der Uebung zu entfernen. Die Prophylaxe weist auf einen richtig geleiteten Training hin. Daß nach den statistischen Sanitätsberichten die Herzaffektionen in allen Armeen in daueruder Zunahme begriffen sind, zeigt, daß die jetzige Truppenausbildung eine viel größere Leistungsfähigkeit verlangt, als die frühere. Dem muß der Gang der Ausbildung angepaßt werden.

Zusätzlich sei bemerkt, daß auch die sehr große Zahl von Herzkrankheiten bei unseren Truppen in Südwestafrika auf die Anstrengungen im Gebirge und den Aufenthalt in der dünnen Luft eines Kriegsschauplatzes bezogen wird, der auf weiten Strecken die Höhe des Rigi erreichte und überstieg.

Von den Schriften über venerische Erkrankungen behandeln 21) und 22) statistische Verhältnisse und Prophylaxe. Sehr wesentlich sind in letzterer Hinsicht erzieherische Maßnahmen. 22) und 23) bringen Entwürfe für Belehrungen, welche dem Verständnis des Mannes angepaßt sind. Dazu wählt Granjux eine neue und interessante Form. Er ließ die Mannschaften in das Museum des Spitals St. Louis zu Paris führen und ibnen dort die Darstellungen der Krankheiten in Wachsbildern demonstrieren; wie es scheint, hatte diese sinnfällig abschreckende Methode Erfolg ob von Dauer, bleibt abzuwarten.

Die Reichhaltigkeit der Literatur über Geistesstörungen zeigt, welches Interesse diesen neuerdings so sehr zunehmenden Affektionen auch im Heere zugewandt wird. Die wichtigste Arbeit ist die zu (24) aufgeführte.

(24) Die Zahl der Geisteskranken in der Armee ist seit 1876 in einer un- unterbrochenen Zunahme begriffen. Das Anwachsen war besonders in den letzten 4 Jahren auffallend. Es ist das keine Sondererscheinung; denn dieselbe Beob- achtung ist auch in der bürgerlichen Bevölkerung gemacht worden. Mehr aber noch, als in dieser, kommt es im Heere darauf an, die Einstellung von geistes- krank gewesenen oder Geisteskranken zu verhüten. Krankheitszustände früh- zeitig zu erkennen und Sorge zu tragen, daß Erkrankte so schnell wie möglich wieder zur Entlassung kommen. Die Grundbedingung hierfür ist die erhöhte Ausbildung der Aerzte in der Psychiatrie. Durch die obligatorische Einführung dieser Wissenschaft in den Studiengang und in die Staatsprüfung, durch Kom- mandos von Militärärzten zu Irrenanstalten und andere Förderung spezialistischer Ausbildung, ist das Kriegsministerium in der Lage, über eine zunehmende Zahl von psychiatrisch gebildeten Aerzten zu verfügen, die bei der Beobachtung und Begutachtung Geisteskranker wie Krankheitsverdächtiger maßgebend mitzuwirken berufen sind. Außerdem wird von der Ueberweisung solcher Mannschaften an Irrenanstalten zur Beobachtung ein weitgehender Gebrauch gemacht. Die vor- liegende Arbeit begründet in präziser Darstellung Direktiven für das Verfahren beim Heeresergänzungsgeschäft, bei der Einstellung und während der Dienst- zeit. Der Kernpunkt ist die Ermittlung der Vorgeschichte. Da die bürger- lichen Ersatzbehörden den wesentlichen Teil dieser Erhebungen anzustellen haben, so werden dio kriegsministeriellen Forderungen, soweit sie sich hierauf

19

oo n Zentralbe on Erfolg begleitet sein, wenn die Vorschriften durch die

piot Zu Or hörden auch den Regierungen, den Kreisbeamten und ihren

wa E 25) Loron zur Nachahmung übermittelt werden.

wi” <” ch ne edank knüpft an die vorstehende Arbeit Ratschläge, die sich rh va hte das Verhalten der Offiziere den psychisch Minderwertigen gegen-

u ELA t nu. Die Ausschreitungen solcher werden in 26) und 27) eingehend

N 1 3 a Erörterungen über die Diagnose von geistigen Abweichungen

er 2? üpft, die zum Konflikt mit dem Strafgesetz geführt haben. In 28)

tier auf Fehler in der Statistik aufmerksam, welche sich aus der Führung

zur eistüg F Gestörten unter recht verschiedenen Rapportnummern ergeben. Same ist die mit fortgeschrittener Erkenntnis nicht seltene Zerlegung von

„arnelerpen in den Rapporten in Unterabteilungen geeignet, falsche Resultate em ~y ergleich solcher Gruppen aus verschiedenen Jahren herbeizuführen. Ein punkt an den auch bei Benutzung der Berichte aus dem Zivil sehr zu denken ist. us der österreichisch-ungarischen Armee, welche eine eigene Militärirrenanstalt inter Drastichs (20) Leitung besitzt, stammen die Arbeiten (29—31). Zuzak wendet sich besonders gegen die Vorwürfe, die den Militärirrenanstalten nicht selten gemacht werden. N ach seiner Ansicht hat die militärische Ordnung darin Aas No restraint-System in keiner Weise beeinträchtigt. Michel hebt aus seiner Erfahrung die Zunahme der forensischen Fälle hervor. Er wendet sich gegen die besonders in Frankreich verteidigte Ansicht, daß die Armee ein | besserer Nährboden für Psychosen sei, als die bürgerliche Sphäre. Unter den Krankheitsformen wiegt bei der Jungen Mannschaft die stets mitgebrachte Dementia praecox vor; unterden Berufssoldaten die Paralyse. Daß beider Marine (32) die Psychosen mehr im zweiten Dienstjahre hervortreten, wird da- | durch begründet. daß der in die Marine eintretende Seemann im ersten Jahre \ noch nicht den Unterschied gegen sein früheres Leben go empfindet wie später, wo Klima und lange Reisen den Zwang der militärischen Verhältnisse auf Kriegs- schiffen drückender machen, als auf Handelsschiffen.

Der

: Vor der Hypnose in der Militärtherapie ist nur zu warnen er redet mitgeteilte Fall einer schweren Psychose nach einem derartige” Eingri

eine eindringliche Sprache. ge vom

35) Beykowsky, Sehschärfe- und Refiraktionsbestinmtf mo praktischen Standpunkt des Truppenarztes. .(Wien 1905 pe gi. Ni- 36. Ro th, Das Astigmoskop. (Ztrbl. f. prakt, Augenhk. 190, Nr. I hung: (Mit- colai, Eine binokulare stereoskopische Lupe zur Augenuntor

© teilung in D. 1905, Nr. 2, S. 184.) 38. Santo ày. Trot les 1908, DD. .)— . sferman ys roxelles s o2 de fatigue. Surmenage oculaire. je our. med. B

f D. 4905

39. von Schnizer, Beiträge zur Zahnfragz© in ĉr Ar o prheiik. nan

Nr. 7) 40. Röse, Zahnverderbnis und Beruf. test. 1 io und BR Nr. 5) 41. Kümmel, Die progressive Zainkzarikes it > Tel. BIST

(Berlin 1904), und 41 a. Derselbe Zahnä 2 und ce 1905, Nr. 222 vom 21. Se na [hr SO E am Be pnygiène

ptember.) 42. O tion | gii

dans les troupes coloniales. (C. 1905 E 43. geroth go, Nr. aa ERNS ne dents dans Parmée suédoise ET eter:t. i Geht. 986 Ser

iga. T'e Zäbn B i pin :

(Moskau 1903, RR. 1905, ae ee medizin i ss <e h er adlich

| johe ches 45. Demuth, Der eintl dem keit. (D. 1904, Nr.12) Parademarsch und seium wor” gespart &

46. Blecher, Ueber dom N= £ mfio? Nr 19), eipig U 3 s. Lep Meisner, Der milta c Foßgsschwult, Mod- FUN gdt egor, Berlin bei Teubner 1905.) Sche Gang. (Jahrb. f. V olke s- u. ze\ner 48. Mankiewi © 005, (D. 1905, Nr. 2.) itz, Feststellung des Kubik ay >a alt’? = R. Re 0) 49. Saussailoff gere ag AS

0n: N 50. Ueb chte Verbände Feir ao 490° r. 11.) 50 Romary, L . n ` Palfa 2 un. Ê

8O

(36) Das Astigmoskop ist ein verbessertes Keratoskop, welches mit großer Genauigkeit, und Schnelligkeit, die Diagnose des Astigmatismus erlaubt. Hin- sichtlich der technischen Details, die ohne Abbildung schwer zu verstehen sind, wird auf das Original verwiesen. (38) beschreibt drei Fälle schwerer Stör- ungen, die sich nach andauerndem geistigen Arbeiten bei mangelhafter Beleucht- ung ereigneten. Einer der Fälle endete mit Blindheit durch chronische Neuritis.

Die Zähne haben in den letzten Jahren in allen Armeen sehr erhöhte Fürsorge. erfahren. Nach Roese (40) hat Jeder Musterungspflichtige durch- schnittlich bereits 8 kranke Zähne: Kümmel (41) fand bei 1179 Eingestellten 6898 solche, im Mittel 5,8; v. Schnizer (39) bei 2153 gemusterten West- preußen 43°/o mit gesunden, 36%, mit 1—3, den Rest mit 4 und mehr kariösen Zähnen. Dabei stellte sich heraus, daß Fischer und Fleischer (mit vorwiegend animalischer Kost) die besten Zähne besaßen. Die schlechtesten wurden bei jungen Kaufleuten und Bäckern gefunden. Die in der Armee (und Marine) ein- geführte erhöhte Zahnpflege, Zahnrevision und zahnärztliche Fürsorge hat von 1897 bis 1902 einen Rückgang der in den Rapporten erscheinenden Zahnkrank- heiten von 10,8 anf 8,3 °,, im Gefolge gehabt. vy. Schnizer warnt aber mit Recht davor, den Zahnaffektionen in der Armee eine übergroße Bedeutung beizu- logen, wie namentlich dentistische Fachzeitschriften tun. Ich kann bestätigen, daß die überwiegende Mehrzahl der Leute mit schlechten Zähnen dadurch nicht behindert wird. Sehr interessant ist v. Schnizers Beobachtung, daß die vor-

handenen Zähne bei Leuten, die kein Gebiß tragen, durchgehends besser waren, als bei den Gebißträgern. Die künstlichen Gebisge ziehen die Verderbnis der angrenzenden Zähne sehr oft nach sich; das ist nicht immer durch Reinlichkeit zu verhüten. Eigentümlich wird die Morbidität durch die Zähne beein- flußt. Unter den Zugängen mit Augen- und Ohrenkrankheiten im Lazarett zu Danzig hatten 91°, mit innern Leiden 77% schlechte Zähne. 88 0/, der Ton- silliten, 82 der akuten Gelenkrheumatismen, 55 der Pneumonien wiesen schlechte Zähne auf, die somit eine Eingangspforte mehr für Infektionen darzustellen scheinen. In der deutschen Armee wird jetzt eine Reihe von Jüngeren Aerzten in der Zahnheilkunde ausgebildet. Die zahnärztlichen Vereine stellen bekannt- lich die Forderung auf, daß den Zahnärzten gestattet werde, ihrer Dienstptlicht in ihrem Spezialberuf zu genügen (41). Derartiges ist bereits in der schwedi- schen Armee versucht (43). , Auch bei den französischen Kolonialtruppen hat man Dentisten, die ihrer Dienstpflicht genügten, zur Assistenz bei der Zahnbehandlung herangezogen (42). Vergleiche übrigens Abschn. IV, Südwestafrika. Wilga (44) untersuchte die Zähne von Verbrechern, Geisteskranken und Soldaten in Rußland. Schlüsse sind daraus noch nicht gewonnen; wohl aber weist er die Aufmerksamkeit auf das noch gar nicht gewürdigte Gebiet der zahnärztlichen Kunstfehler hin.

Auf der Naturforscherversammlung in Breslau 1904 hatte Thalwitzer die militärische Uebung des Parademarsches für die Entstehung vieler Fuß- krankheiten, vorab der Mittelfußbrüche verantwortlich zu machen gesucht. Die (45—47) angeführten Arbeiten sind zum Teil der Widerlegung gewidmet. In der Tat hat man in dieser Uebung und ihrer Vorstufe, der langsamen Schritt, wesentlich eine Gleichgewichtsübung zu sehen, dem ein gewisser turnerischer Wert nicht abzusprechen ist. Im übrigen schweben Angriff wie Widerlegung teilweise in der Luft, da einwandfreie Zahlenunterlagen fehlen, auch nicht eher zu haben sein werden, als bis eine genauere militärärztliche Registrierung für jede Art von Fußkrankheit die Veranlassung genauer festlegt, als bisher geschehen ist.

(48) Beim Eintauchen eines Gliedes in ein bis zum Ueberlaufen gefülltes

Gefäß ergibt das überfließende Wasser genau den Kubikinhalt des Gliedes, Mankiewitz benutzte diese Methode zur objektiven Feststellung von Schr umpf- ungen oder Schwellungen geringen Grades. (49) Saussailoff will den althergebrachten feuchten Verbänden bei infizierten Wunden wieder zu ihrem Recht verhelfen, und Romary (50) be- schreibt Versuche mit einer algerischen Strohkohle in Mullsäcken zu Verbands- zwecken nach japanischem Vorgange.

Sl

IV. Kriegssanitätswesen.

Organisatorisches; Lehrbücher, Freiwillige Krankenpflege. Kriegssanitätsgeschichte.

1. Etzel, Die Befehlsgebung der Sanitätsoffisiere im Felde. (Mittler & Sohn, 1904.) 2. Reglement für den Sanitätsdienst des Kaiserlich und Königlichen Heeres. IV. Teil. Sanitätsdienst im Kriege. (Wien 194.) 3. Mc Caw, The medical service of an army in modern war. (U. 1905, H.5.) 4. Port, Zur Reform des Kriegssanitätswesens. (Stuttgart 1906, bei Encke.) 5. Bernardo und Brezzi, Der Transport der Verwundeten. (Rom 1905, 276 S) 6. Nimier, Le service de santé de premiere ligne. (C. 1905. Nr. 17 und 18.) 7. Sergijewski, Errichtung der Verbandplätze während der Schlacht. (R. R. 1905.) 8. La première ambulance automobile. (B. 1905, H. 1.) 9. Hecker, Der Sanitätxhund. (D. 1905, Nr. 12.) 10. A. v. Reinhardt, Die Humanität im Kriege. (Berlin 1905, bei Unger.)

11. v. Lignitz, Zur Hygiene des Krieges. (Mittler & Sohn, 1905.) 12. H. Fischer, Leitfaden der kriegschirurgischen Operations- und Ver- bandstechnik. Bibliothek von Coler, 5. Band; 2. Auflage. (Berlin 1905, bei Hirschwald) 13. Seydel, Lehrbuch der Kriegschirurgie. 2. Auflage. (Stuttgart 1905, bei Enke.) 14. Hildebrandt, Stabsarzt, Die Verwandungen

durch die modernen Kriegswaffen. I. Band. Allgemeiner Teil. 1905. Bibliothek von Coler. 21. Band bei Hirschwald.)

15. Halder-Cramer, Grundriß der freiwilligen Krankenpflege im Anschluß an das Militärsanitätswesen. (München 1905. bei Seitz und Schauer.) 16. Bericht des italienischen Roten Kreuses für 1904. (Bespr. M. 1905, S. 996.) 17. Rühlemann, Unterrichtspbuch für Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz nebst Exerzierrorschrift. 15. Auflage. (Dresden 1905.) 18. Cramer, Vorbereitung der Kriegskrankenpflege der vaterländischen Frauenvereine. (R. K. 1905, Nr. 20 und 21) 19. Kimmle, Lagerungsein- richtungen zum Verwundetentransport auf Kipplowrys. (R.K. 1905, Nr. 24.) 20. Krankentransport auf der Bahn. (R. K. 1905, Nr. 23.) Vgl. auch die Literatur der Kriegssanitätsgeschichte.

(1) Die militärärztlichen Anordnungen werden für jede leitende Dienst- stelle unter Annahme verschiedener Kriegslagen besprochen. Das Buch ist eir wichtiges Lehrmittel, um die Selbständigkeit der höheren Militärärzte zur Ent- lastung ihrer Kommandeure zu befördern.

(2) Im ersten Abschnitt des Hauptbandes werden die organisatorischen Bestimmungen und Grundsätze für den Dienst gegeben; im 2. die Verwaltungs- bestimmungen. Das Beiheft bringt die genfer Konvention, die Ausrüstung, die

arkordnungen usw. Der Felddienst gliedert sich in den der 1. Linie, bei den fech- tenden Truppen und auf den Hilfsplätzen, und 2. Linie, in welcher die Divisions- Sanitätsanstalten mit dem Verbandplatz, der Materialreserve, der Leichtver- wundetensammelstelle nnd der „Ambulanz“ in Funktion treten; letzteres eine Ormation, die Verwundeten vorläufige Unterkunft gewähren kann. Gebirgs- ausrüstung ist berücksichtigt. Ferner besitzt jede Division ein Feldspital für 600 Betten, welches in 8 à 200 teilbar ist. Freiwillige Kolonnen und Feld- Spitäler des Roten Kreuzes sind schon hier miteingereiht. Im Etappenbereich sind für jedes Armeekorps 2 Reservespit Aler à 600 Betten, Deutschordens- Spitäler und Feldmarodenhäuser vorgesehen. Die Krankenabschubsstationen übernehmen die Evakuation mittels der Eisenbahnsanitäts- und Krankenzüge. chiffsambulanzen, Sanitätspersonalreseryen und Felddepots vervollständigen unter Hinzutritt der Formationen der freiwilligen Pflege diese Organisation 1m Felde, der sich in der Heimat die Krankenzerstreuungsstationen, Marodenhäuser und stabilen Spitäler angliedern. Die Sejpstäindigkeit der leitenden en offiziere ist bedeutend erhöht. In der ersömlichen Ausrüstung der Aerzte eine Ledertasche von 19 zu 19 cm Größe bemerkenswert, welche a Instrumente und Verbandmittel, einige Arzeneien, Diagnosentäfe chen

82

Meldekarten enthält, und am Leibriemen oder am Sattel getragen wird. Die amerikanische Organisation (3) sieht je 4 Ambulanzkompagnien und 4 Feldlazarette bei jeder (selbständigen) Division von zirka 20000 Mann vor. Dahinter Ergänzungsdepots, sowie einen Krankentransport- und stationären Kriegslazarettsdienst, dessen Grundzüge sich dem vorstehend skizzierten Bilde nähern wie in allen Armeen. Nur ist die freiwillige Krankenpflege, wie bei uns, vom Dienst erster Linie grundsätzlich ferngehalten, während sie in Oester- reich einen Teil der etatsmäßigen Formationen stell. Die kleine Arbeit von Port (4), seine letzte, er starb am 8. November 1905 beschäftigt sich wiederum mit der Vervollkommnung seiner Transportverbände, denen in der Arbeit auf den Verbandplätzen eine hohe Bedeutung zufällt. Die Anlage dieser Plätze (6, 7) unter der weitreichenden Wirkung des heutigen Gewehr- und Geschützfeuers ist ein besonders schwieriges Problem.. Der französische Autor will sehr weit zurückgehen, dafür aber die Verwundeten möglichst bei der Sanitätsformation in Behandlung lassen, die sie zuerst aufnimmt; der russische Arzt, welcher den ostasiatischen Krieg mitgemacht hat, verlangt eine nahezu unterirdische An- lage der Plätze dicht hinter der Feuerstellung, um Deckung zu gewinnen. Die Sache ist nicht einheitlich zu regeln wie u. a. unser südwestafrikanischer Feld- zug beweist. Reglements können nur allgemeine Direktiven erlassen, das oben besprochene österreichische sagt mit Recht, daß jeder leitende Arzt von den Bestimmungen abweichen darf, wenn es das Heil der Verwundeten fordert.

(9) bringt eine interessante Abhandlung über die Hunderassen, die sich für das Aufsuchen Verwundeter eignen, mit guten Abbildungen.

In den Lehrbüchern der Kriegschirurgie wird teilweise schon den ostasiatischen Beobachtungen Rechnung getragen. Im Ganzen kann aber das Jahr 1905 als günstiger Zeitpunkt für die Herausgabe solcher Lehrbücher nicht angesehen werden, da dieser gewaltige Krieg Erfahrungen gezeitigt hat, welche unsere Anschauungen auf zahlreichen Gebieten der Kriegsheilkunde wesentlich beeinflussen. Das gilt auch für die Lehre von der Waffenwirkung. Der Krieg hat manche Legende zerstört, die bisher unter autoritativem . Schutz darüber bestand; aber auch Neuerungen und Vervollkommnungen an Mordwerk- zeugen gebracht, über deren Wirkung auf den menschlichen Körper erst die nächste Zeit literarische Dokumente bringen wird.

Wer sich über die Genfer Konvention und die Haager Abmachungen, sowie über den Kriegsbrauch im Landkriege unterrichten will, sei auf (10) auf- werksam gemacht. Das Schriftchen zu (11) hat medizinisch weniger Wert als dadurch, daß es den Niederschlag aus den Erfahrungen eines Truppenführers darstellt, der große Kriege mitgemacht hat.

Das italienische Rote Kreuz (16) stellt, ähnlich wie das Österreichisch- ungarische, einen nicht unerheblichen Teil der Kriegssanitätsausstattung des Heeres. Das Vermögen betrug 1904: 7 Millionen Lire; an Material lagerten 19 Feldlazarette, 64 Gebirgsambulanzen, 15 Lazarettzüge, 59 Bahnhofshilfsstätten, dazu 1 Flußambulanz und Ausstattungen für2 Schiffslazarette, endlich eine große Materialreserve. Das Rote Kreuz wird indes nur von ungefähr !/, der Ge- meinden unterstützt. Die übrigen Arbeiten sind wichtig für alle Kollegen, welche sich der nicht genug anzuerkennenden Tätigkeit am Roten Kreuz widmen, indem sie Sanitätskolonnen, Pfleger und Pflegerinnen ausbilden. Das treffliche Lehrbuch von Rühlemann (17) ist in seiner Anlage nicht geändert worden. In ihm wie in dem zu (15) ist der Organisation Rechnung getragen, welche dem Roten Kreuz im Deutschen Heere durch die neuen Festsetzungen von 1903, Teil 6 der Kriegs-Sanitätsordnung, zugewiesen wurde. Wichtig sind ferner die Versuche zur Aptierung verschiedener Arten von Schienenwagen für den Krankentransport. Die schmalspurige Feldbahn spielt im modernen Kriege

eine bedeutende Rolle; ihre Ausnutzung für Zwecke des Sanitätsdienstes ist daher der Vorbereitung wert. In den Eisenbahngüterwagen hat sich nach den neuesten vergleichenden Prüfungen das Linxweilersche System als das prak- tischeste erwiesen (20). Es hat sich bei der Ueberführung der aus russischer

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Gefangenschaft heimkehrenden japanischen Verwundeten von Wirballen bis Hamburg im Dezember 1905 in dem vom Deutschen Zentral Komitee des Roten Kreuzes gestellten Sanitätszuge voll bewährt, wie ich in Berlin persönlich foststellen konnte. Kriegssanitätsgeschichte. China-Expedition.

Sanitätsbericht über das Kaiserliche Ostasiatische Expeditionskorps für die Zeit vom 1. Juli 1900 bis 80. Juni 1901 und die Ostasiatische Be- satzungshbrigade bis zum 9. September 1902. Bearbeitet v. d. Med.-Abt. d. Kriegsministeriums. (Berlin 1904 bei E. S. Mittler & Sohn.)

Die eigentümlichen Forderungen des so entfernten, klimatisch und kul- turell ungewöhnlichen Kriegsschauplatzes, sowie die gebotene Schnelligkeit der Mobilmachung stellten ganz neue Anforderungen. Sanitätspersonal und Material wurden überreich bemessen, was durch die Schwierigkeit des Nachschubes und die Rücksicht auf das durchseuchte Land erklärlich wird. Von diesen Gesichts- punkten aus ist die Menge der mitgegebenen Wasserkochapparate, Filter, Des- infektoren, Sterilisirapparate, Zelte, Baracken, 4000 Bettstellen nebst Einrichtung, Oefen. Abyssinierbrunnen, Arzneien, Verbandmitteln usw. zu beurteilen. Alle Teilnehmer wurden geimpft; allen außerdem gedruckte Vorschriften für die Ge- sundheitspflege mitgegeben. An besonderen Formationen wurden 1 Sanitäts- kompagnie. 6 Feldlazarette, 1 Kriegslazarettpersonal, ein großartig gefülltes Lazarettreservedepot und ein bakteriologisch - hygienisches Laboratorium auf- gestellt. Für den Krankentransport wurde das Lazarettschiff Wittekind aus- gerüstet; den gleichen Dienst versahen die „Gera“ für die Marine und die „Savoia“ für das Rote Kreuz. Wenn auch Kriegsverletzungen sehr zurück- traten, so machten sich die klimatischen und Ansteckungsgefahren in Gestalt von Ruhr, Typhus und Magendarmkrankheiten, dazu Venerie doch bald sehr fühlbar. Große Lazerette wurden in Tientsin, Peking. Paotingfu etabliert, dazu mehrere kleinere. Ein Genesungsheim in Shioga in Japan erwies sich für die Konvaleszenten als sehr nützlich. l

Der Krankenzugang bei dem 18360 Mann starken Korps erreichte in- klusive Offiziere und Beamte 19583 = 1066,6°/% der Kopfstärke. Es starben 156. Invalidisiert wurden in der Berichtszeit 689: später erhöhte sich diese Zahl noch erheblich. Aeußere Verletzungen kamen 3434 vor; darunter 100 Schuß- wunden. Der Typhus brachte 564 Erkrankungen mit 70 Todesfällen, die Ruhr 1028 mit 36. Der Zugang an Venerie stellte sich mit 2573 = 140°/., 8mal

höher als zu Hause. Zur Rückbeförderung der Kranken wurde der Dampfer Krefeld eingestellt. Alle wurden zunächst in einem Quarantänelazarett zu Bremerhaven beobachtet; auch die Gesunden wurden einer Beobachtung auf drei Truppenübungsplätzen unterworfen. Es gelang, die Einschleppung ansteckender

heiten in Deutschland zu verhüten. Auch bei der Besatzungsbrigade war die Hauptfürsorge den angeführten Krankheiten gewidmet. Doch gelang 88 unter den ruhigeren Verhältnissen des Garnisonlebens, die Erkrankungsziffer auf einer mittleren Höhe und Epidemien fernzuhalten. Die für die Erprobung der Leistungsfähigkeit wichtige Beteiligung des Roten Kreuzes an der China- Expedition hat 1902 abseiten des Zentralkomitees eine treffliche Darstellung ge- funden. Der Verlauf der Expedition war für das Militärsanitätswesen lehrreich und interessant, wenn auch keine Schlüsse auf die Verhältnisse des grossen Krieges daraus gezogen werden dürfen.

Russisch-japanischer Krieg. 3 1. Howard, The medical organizatjosa of the Russian Army. co a 1904, S. 325.) und 2. The army medical service of Russia. (ibid. x no 3. Einiges über die russische Medizinalprg a misation auf dem pa Ta a platze. (R.R. 1905. Nr.1) 4. Mitteilun gen aus den Berich ee russischen Armee entsandten Stabsargtes Dr- Schaefer. nn \ums; und Kongreß 1905 überreicht von der Med.. A bt- des Kriegsministeriums;

5. Kriegschirurgische Erfahrungen. (D. W. 1905, Nr. 34.) 6. Körting.: Erste Hilfe und Krankentransport bei den Russen. (Tägl. Rundsch. vom 12. Mai 1905.) T. Derselbe, Zum Sanitätsdienst im ostasistischen Kriege. I. M. 1904, Nr. 137.) 8. Bogaiewsky, La société Russe de la Croix Rouge pen- dant la premiere periode de la guerre. (B. 1905, S. 48.) 9. Thormeyer, L’aetivite de la société Russe. (ibid. S. 126.) und 10. Derselbe, La Croix Rouge Russe et l’assistance volontaire. (ibid. S. 188.) 11. v. Petzoldt, Aus russischen Berichten vom Kriegsschauplatz. (Münch. med. Woch. 1905, Nr. 25.) 12. v. Oettingen, Unter dem Roten Kreuz im russisch-japani- schen Kriege. (Berlin 1905.) 13. Behrmann, Hinter den Kulissen des Mandschurischen Kriegstheaters. (Berlin 1905.)

14. Unser Vaterland Japan. 2. Autl. 1904, S.54. 15. Körting, Aus dem Sanitätsdienst im russisch-japanischen Kriege. 2. Die Japaner. (M. 1905, Nr. 42.) 16. Seaman, Observations in the Russo-Japanese war. (U. Jan. 1905 und D. März 1905.); ein weiterer Artikel s. 28. 17—19. Mat- tbiolius, Aus japanischen Kriegslazaretten. (D. 1904, S. 532.); Vom japani- schen Marine-Sanitätswesen. (D. 1904, S. 251.);: Vom russisch -japanischen Kriege. (D. 1904, S. 479.) 20. Medico military Organization of the Japa- nese army. (U. 1904. Bd. 14. S. 325.) 21. Steiner, Das japanische Militär- sanitätswesen. (M. A. 1905, Nr. 17 u. 18.) 22. Masatake, Kurze Geschichte der japanischen Rote Kreuz- Gesellschaft. (Zeitschr. Ostasien [Berlin] 1904, Nr. 79, enthält das Statut der Gesellschaft in wörtlicher Uebersetzung.) 23. Schücking. Sanitär-Bemerkenswertes aus dem russisch -japanischen Kriege. Vortrag auf der Naturforscherversammlung in Meran 1905. M. A. 1906, Nr. 1 u. flgde. 24. Suzuki, Notes on experiences during the Russo-Japanese naval war (U. Bd. 17, Nov. 1905.)

25. Kimmle, Schußverletzungen im russisch-japanischen Kriege. (R. K. 1905, Nr. 4) 26. Taktische Erscheinungen des Krieges usw. (M. 1905, Nr. 123.) 27. Havard, The sick and wounded in the Russo-Japa- nese war. Disease and Hygiene. (U. Dez. 1905, S. 531.) 28. Seaman, The real triumph of Japan or the conquest of the silent foe. (U. Dez. 1905, S. 500) 29. Köcher, Verluste der russischen Mandschurei-Armee. (D. 1905. S. 294.) 30. Körting, Wunden und Verlustgrößen. (Neue mil. Blätter 1905, N. 23 u. 24.) 31. Kriegschirurgische Erfahrungen aus dem russisch- japanischen Kriege. (P. 1905, Nr. 22, 23., 32. Nimier, Les blessures par les projectiles d’artillerie, les grenades à main et les mines terrestres. (C. 1905, Nr.9.) Außerdem enthalten die Jahrgänge 1904 und 1905 der Deutschen militärärztl. Zeitschr.; des „Roten Kreuzes“, der Petersburger med. Wochenschr. und der Russischen med. Rundschau (deutsch) fast in jeder Nummer Mitteilungen über den Krieg.

An der Spitze des russischen Militärsanitätswesens wie in jeder Abteilung desselben bis zum kleinen Garnisonlazarett hinab stehen zwei Be- hörden nebeneinander: das durch Offiziere besetzte Hospitalressort und das durch Aerzte besetzte Medizinalressort. Ersteres ist das maßgebende. An Reibereien hat es daher nie gefehlt und dies hat einen unheilvollen Einfluß auf die Leist- ungen in jedem Kriege ausgeübt. So auch hier. Bei der Armee wie beim Armeekorps arbeitete der Hospitalinspektor getrennt vom Medizinalinspektor; jeder mit einem umfänglichen Personal, oft nicht in Uebereinstimmung. Die Truppen verfügen in Rußland über Regimentslazarette, welche sie ins Feld mit- nehmen. Beim Gefecht werden sie in der Regel nicht etabliert, sondern erst bei längerem Aufenthalt. Im Gefecht legt das re gimentierte Sanitätspersonal Truppenverbandplätze an. Die Truppen haben antiseptisch zubereitete Verband- päckchen. Von den besonderen Formationen treten zunächst die unseren Sani- tätskompagnien entsprechenden Divisionslazarette in Funktion. Sie führen große Mengen präformierter Verbände und reichlich Lebensmittel; können auch Ver- wundeten zeitweilig Lagerung auf Krankentragen gewähren. Mit ihnen ist die unter militärischem Befehl stehende Krankenträgerkompagnie verbunden.

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Ferner gehören zu jeder Division 4 Feldlazarette zu je 210 Betten; an den Ver- bindungslinien Reservefeldhospitäler, gleich unseren Kriegslazaretten. Der erste Transport sollte 20 Sanitätskonvoys zufallen; doch war in Wirklichkeit hierfür das Rote Kreuz ausschlaggebend. Die russischen Aerzte waren medizinisch gut, militärisch sehr wenig ausgebildet; sie hatten außerdem keinerlei Einfluß. das militärische Sanitätswesen war organisatorisch für seine Aufgabe nicht vor- bereitet und ihr nicht gewachsen. Das männliche Unterpersonal wird vielfach als dem Trunk ergeben geschildert; Schwestern funktionierten etatsmäßig in allen Hospitälern und bewährten sich. Im Material war ebenfalls die Vor- bereitung nicht auf der Höhe: ebensowenig der Nachschub. Letzteres darf bei der enormen Schwierigkeit der Verbindung mit der Heimat über die eingeleisige sibirische Bahn nicht Wunder nehmen. Die Reservelazarette in Rußland selber waren gut dotiert und geleitet. Unter diesen Umständen ist es erklärlich, daß die freiwillige Kran- kenpflege bald der bestimmende Faktor für einen Dienst wurde, von dem ihr nach russischem Urteil gut °/4 überlassen blieben. Aber die Einheit der Lei- tung fehlte auch hier. Neben der eigentlichen Gesellschaft des Roten Kreuzes etablierten sich viele Formationen der Gemeinden. Adelsgenossenschaften, Land- schaften usw. selbständig. Das Rote Kreuz war nicht vorbereitet auf den Krieg. Ueber den Zustand in seinen Kassen und Beständen wurden üble Dinge be- kannt. Trotzdem war seine Leistung im Laufe des Krieges eine großartige. Es hatte am Ende des Krieges 5018 Personen im Dienst, darin 455 Aerzte. An Sanitätsanstalten waren insgesamt von der freiwilligen Pflege aufgestellt 261 Feldlazarette mit 20000 Betten; 28 Etappenlazarette mit 1725 Betten: 29 fliegende Detachements für erste Hilfe und 725 Lagerstellen; 2 bakteriologi- sche Stationen; 12 Desinfektions- und Seuchenbekämpfungskolonnen. Dafür sind rund 19 000 000 Rubel aufgewendet worden. Unter den Aerzten waren auch Zahn- ärzte; unter den hygienischen Einrichtungen verdienen die Wäschereiwaggons von Stute & Blumentbal in Hannover und die fahrbaren Filter- und Ozonisierungs- apparate sowie die Desinfektoren von Rietschel & Henneberg Erwähnung, auch Eismaschinen und Badeeinrichtungen wurden in Bahnwagen eingebaut und benutzt. Militärsanitätszüge für den Krankentransport wurden erst nach Beginu des Krieges organisiert; die freiwillige Krankenpflege trat auch hierbei mab- gebend ein; gleichwohl blieb der Rücktransport von vielen Tausenden von Ver- wundeten nach den großen Schlachten in unvorbereiteten Güterwagen im Winter einer der dunkelsten Punkte des Sanitätswesens. Der Transport zur See blieb ohne Bedeutung; drei Dampfer waren ausgerüstet, davon fiel einer in Port- Arthur; zwei bei Tsushima den Japanern in die Hände. Der Flußtransport auf dem Sungari und Amur erwies sich indes für die Evakuation von Charbin sehr nützlich er war ganz in den Händen des Roten Kreuzes. Die neutralen Mächte unterstützten die freiwillige Pflege kräftig. Unter anderen stellte das deutsche Rote Kreuz ein freiwilliges Lazarett für 150 Betten, welches 1905 zirka 5 Monate lang unter Dr. Brentano vom Urbankrankenhause zu Berlin in arbin segensreich wirkte. Der Sanitätsdienst im Felde wurde durch Klima und Bodenbeschaffenheit (Schneestürme, sengende Hitze, Fliegenplage, grundlosen Schmutz USW.) äußerst. schwierig. Dazu gestattet die heutige Feuerwirkung überhaupt keine wirksame Hilfe, so lange der Kampf an einem Punkte tobt; denn 2 km hinter der Front sind vom Gewehr, 6 vom Geschütz bestrichen. Viele Angehörige ‚des Sanitäts- dienstes wurden verwundet. War denn der Weg frei, so gab es ein ame strömen von Verwundeten, welches die Kräfte der Helfer weit überstieg. 600 Verwundete passierten z. B. einen Verbandplatz in 3 Stunden. Ein e vereinfachte sich der Dienst dadurch, daß so gut wie gar nicht mehr Fe i rn ersten Linie operiert wurde. Aber ohne die großen Massen von nn on chen und vorbereiteten Verbänden hätten Och viel mehr lee tichste rechtzeitig versorgt werden können, ag schon geschah. Die gewöhnlic

ichkei i sgetbt chirurgische Reinlichkeit kann unter solchen U erhältnissen vorn nicht ausgeüb

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werden. Das Verbinden geht nach der Schablone; Asepsis ist unmöglich; eine stramme Antisepsis ist allein erlaubt. Die Erfolge waren dabei ausgezeichnet wie übrigens schon der Burenfeldzug gelehrt hat.

Zum Aufsuchen der Verwundeten kamen auch Kriegshunde iu Anwendung. Sie waren aber für Japaner nicht zu gebrauchen, da sie deren Witterung nicht kannten und nicht annahmen.

Von Seuchen blieben die Russen verschont. Ruhr und Typhus blieb begrenzt. Einige hundert Fälle von Milzbrand traten auf, als chinesische Schafs- pelze zur Winterbekleidung in Gebrauch kamen. Nicht selten waren Psychosen, für die eigene Lazarette eingerichtet werden mußten. Im ganzen blieb der Verlust durch Krankheit weit hinter dem durch Weaffengewalt zurück, wenn auch exakte Zahlen noch nicht angegeben werden können, da die einzelnen An- gaben um viele Tausende auseinandergehen.

‘Die Verteilung des ärztlichen Personals und Materiales bei der japani- schen Armee hat viele Aehnlichkeit mit der deutschen, der sie nachgebildet ist. Das Personal war reichlich bemessen, da es in Japan eine starke Ueber- produktion von Heilbeflissenen gibt. Das Verbandzeug wird in Körben auf Pack- pferden mitgeführt. Die Truppen haben Verbandpäckchen mit Sublimatmull. Unter den mitgenommenen Verbänden spielten Säckchen mit Reisstrohkohle eine Rolle; das Material bewährte sich als ausgezeichnet fäulniswidrig und auf- saugend. Die Division hat zwei Sanitätskompagnien und sechs Feldlazarette zu 200 Betten. Danach treten stationäre Feldhospitäler in Funktion, die ihr Personal erst im Bedarfsfalle aus der ärztlichen Reserve erhalten. Ferner gehört zur Division ein Sanitätsdepot und ein Transportdetachement für den Transport auf der Bahn und weiter zurück. An den Verbindungslinien funktioniert der ärztliche Etappendienst. Sehr wichtig war der Transport über See. Von der Regierung wie vom Roten Kreuz waren Dampfer vorbereitet, am Ende des Krieges 20; außerdem hatte jeder Transportdampfer der Heeresverwaltung Einrichtungen an Bord, um auf der Rückfahrt Verwundete und Kranke mitzunehmen. Große Re- servelazarettanlagen in Japan waren vorsorglich geschaffen, ein ausreichendes Personal bereit gestellt. Im Gegensatz zur russischen Armee behielt in der japanischen das Militärressort den gesamten Dienst straff in der Hand. Wir finden den Arzt als bestimmend an der Spitze jeder Sanitätsformation; bei den Kommandobehörden und Truppen ist er der ausgezeichnete hygienische Berater. Reibereien zwischen den zusammenwirkenden Instanzen der Befehlsgewalt, Ver- waltung und Sanität waren unbekannt; tiefes Verständnis des Dienstes und ein glühender Patriotismus beseelte jeden Angehörigen der Armee, die in diesen Krieg nach jahrelanger peinlichster Vorbereitung eintrat.

Das Rote Kreuz hat nur die Bedeutung einer Hilfsaktion, welche dem Militärsanitätswesen völlig ein- und untergeordnet ist. In dieser Situation hat es den Dienst ausgezeichnet unterstützt. Depots und Kassen waren wohl ge- füllt, ein zahlreiches Personal in jahrelanger geduldiger Arbeit für die Kriegs- aufgabe geschult. Im Gegensatz zu den christlichen Staaten ist das Symbol des Roten Kreuzes in Japan jeder religiösen Beziehung bar. Es wird aus den mittleren 4 der 16 roten Strahlen abgeleitet, welche in der Kriegsflagge aus der aufgehenden Sonne hervorgehen. Die patriotische Bedeutung und die Protektion des Kaisers in Verbindung mit gewissen äußeren Abzeichen für die Mitglieder haben dem Roten Kreuz eine Volkstümlichkeit verschafft, welche ihres Gleichen sucht. Schon vor dem Kriege waren rund 1 Million Mitglieder, 1 auf 40 Ein- wohner. Die Beiträge gehen bis auf zirka 7 Mark jährlich herunter. Für die Unterrichtszwecke besitzt das Rote Kreuz ein eigenes großes Hospital in Tokio. Der Krankenpflegekursus (für Männer und Frauen) dauert drei Jahre und ist unentgeltlich, zieht aber Kriegsdienstverpflichtung nach sich. Auf dem Kriegs- schauplatz waren 116 Pflegekorps tätig, darunter 98 weibliche, sämtlich im Frieden vorbereitet und eingeteilt. Dazu drei Transportkorps mit je 120 Trägern. Enorme Vorräte an Einrichtungs- usw. Gegenständen wurden dem Sanitätsdienst zur Verfügung gestellt. Zwei Hospitaldampfer gehörten dem Roten Kreuz schon

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im Frieden; ihre Zahl stieg während des Krieges beträchtlich. In den heimischen Reservelazaretten stellte das Rote Kreuz u.a. auch ärztliches Per- sonal. Die Direktion hatte aber überall ein Militärarzt. Auch für Japan trat ein reger Beistand der Neutralen ein; vom deutschen Roten Kreuz ging ein Lazarett unter Professor Dr. Henle im Dezember 1904 nach Tokio, wo es bis zum Herbst 1905 unter großer Anerkennung der japanischen Regierung und Be- völkerung arbeitete. Auch dieses Lazarett war einem Militärreservelazarett an- gegliedert und unterstellt.

Die Ausbildung der japanischen Militärärzte ist großen Teils deutschen Ursprunges: die leitenden haben in Deutschland studiert. Chirurgie und Hy- giene standen auf moderner Höhe. Jedem leitenden Divisionsarzt war ein hygienisches Laboratorium unter einem bakteriologisch ausgebildeten Arzt zu- eeteilt. Im Dienst erster Linie war Antisepsis vorgeschrieben; erst vom Feldlazarett an durfte aseptisch verfahren werden. Beim Transport vom Schlachtfelde wurde viel getragen; auch auf weite Strecken; mit chinesischen Kulis. Der Bahntransport spielte gegenüber dem Seetransport nur eine geringe gRolle, doch waren Krankenzüge aus Personenwagen Ill. Klasse zusammen- estellt. Von den Infektionskrankheiten gewannen nur Beriberi zeitweise epidemische Verbreitung. Die Krankheit wird mit der vorwiegenden Reisdiät in Beziehung gebracht. Man hatte deshalb die Soldatenkost durch Vormehrung stickstoffhaltiger Nahrung (Fleisch, Soya usw.) verbessert. Auch Tabak und eine kleine Ration des landesüblichen Reisbranntweins (Sake) wurde verabreicht. Er enthält 16°, Alkohol und wird warm getrunken. Die japanische Heeres- leitung hält daran fest, als Labung nach getaner Arbeit. Die Schlachtfelder wurden sobald wie möglich abgeräumt, die japanischen Leichen verbrannt, die andern beerdigt. Alle vom Kriegsschauplatz Zurückkehrenden mußten in Hiroshima Quarantäne halten. Alles in allem blieb Heer, Flotte und Heimat von Seuchen frei.

Von den Wunden waren rund 86°/ durch Gewehr; 11 durch Artillerie; 3%/o durch blanke Waffen verursacht. (Deutsche Armee 1870/71: 90,7 8,4 1,9.) Die Russen hatten mehr Verletzungsprozente durch Artillerie (13); die Japaner mehr durch blanke Waffen (4,6). Zirka 61/0 der Wunden waren leicht. Die Geschosse der beiderseitigen Feldtruppen hatten Hartbleikern mit Kupfer- mantel, das japanische Arisakageschoß 6,5: das Muratageschoß der Reserve- truppen 8; das russische 7,62 mm Kaliber. Die Wirkung war nicht wesentlich

verschieden; nur Murata machte etwas größere Zerstörungen, entsprechend dem größeren Kaliber. Mehrfache Verletzungen einer Person waren ebenso häufig, wie Verletzung mehrerer Personen durch ein Geschoß, beides begreiflich bei der enormen Feuergeschwindigkeit und Durchschlagskraft. Die Schußkanäle waren glatt, nicht infiziert; Ein- und Ausgangsöffnung klein; nur Ricochettschüsse zeigten ein anderes Verhalten. Die Blutung wird als mäßig geschildert; aber auffallend oft kam es zu Aneurysmen. Die bei größeren Geschossen innerhalb der stärksten Energie sehr ausgesprochene Sprengwirkung in geschlossenen Tganen wurde beim 6.5 mm Geschoß wesentlich geringer beobachtet und nicht über 300-500 m. Genaueres über diese für manchen überraschende Wirkung wird erst die Bekanntgabe exakter Beobachtungsreihen bringen, aber so viel steht nach dem gewaltigen Material schon jetzt fest, dab die Wirkung dieses Kleinkalibers als eine so zu sagen, humane bezeichnet werden muß. Beob- achtungen über Heilung perforierender Schädel- und Herzwunden sind publiziert. ie Lungenschüsse wurden im allgemeinen zu den leichteren gezählt, Bauch- schüsse hatten noch 1898 in Cuba 680, Sterblichkeit; jetzt sind bis zu 10o Heilungen ohne Operation verzeichnet. Unendlich viel besser gegen früher nn sich die Aussichten auf Herstellung nach SS chußirakturen und Gelen k : r | kleinen äußeren Wunden schüssen gestaltet. Die geringere Zerschmetterung hei kleinen \ RR erleichterte die konservierende Behandlun sehr- Leberbaupt trat die ne Tätigkeit der Aerzte im Dienst erster Linie gan Z in den Hintergrund. lg aus diesem Bereich nur 0,33% Anputationen , i ra klusive Fingeramputatlonen.

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den Lazaretten wurde mehr operiert (0,5°/u), da lange Transporte die Wunden übel heeinflußten doch rettete Anti-und Aseptik mehr Leben als je vorher. Bemerkens- wert ist, daß bei den meistinfizierten Artilleriewunden zunächst feuchte antiseptische Verbände die Reinigung vermittelten: die alten Grundsätze von Hüter, Volk- mann, Langenbuch kamen auf diesem Gebiet wieder zu Ehren. Durch- schnittlich sind zirka 80°, der in ärztliche Behandlung getretenen Verwundeten geheilt; 320o davon in 3—4 Wochen wieder dienstfähig in die Front zurückgekehrt. Hinsichtlich der Verlustgrößen gingen die Zahlen Ende 1905 noch so auseinander, daß kein klares Bild zu gewinnen ist.. Erst wenn alle Gefangenen zu- rück sind. wird man auf russischer Seite bestimmen können, wie viele der Tausende von Vermißten als tot zu bezeichnen sind. Nur für die japanische Marine stehen die Zahlen schon fest, da sie nach der Schlacht von Tsushima im Mai 1905 keine Verluste mehr gehabt hat. Sie verlor 3682 Mann; davon fielen 1891. Von den Verwundeten starben 117. 1470 wurden geheilt, der Rest war am 15. August 1905 invalidisiert oder noch im Bestande. Allein an Toten rech- neten die Japaner im Juli 1905 50000 durch feindliche Waffen; 25000 durch Krankheit. Bei den Russen werden die Verluste wohl noch größer sein, sie gahen 22,3°/o der Kopfstärke als Gesamtausfall an, die Japaner 11,1%. Von den Toten kam bei den Russen 1 auf 4—6 Verwundete; bei den Japanern 1 auf 3—4 (das Durchschnittsverhältnis der Kriege des XIX. Jahrhunderts ist 1 zu 4). Genaueres wird später mitzuteilen sein.

Der Aufstand in Südwestafrika.

1. Kuhn, Ueber das Militärsauitätswesen in Südwestafrika während des Hereroaufstandes. (M. 1905, Nr. 71 und 72.) la. Derselbe, Skizzen aus dem Sanitätsdienst in Südwestafrika zur Zeit des Hererokrieges. (R. K. 1905, Nr. 8.) Steudel, Das Sanitätswesen in Südwestafrika 1904. (Roths Jahres- bericht für 1904, S. 188.) 3. Stuhlmann, Im Hereroland. Tagebuchblätter, speziell der Schluß. (Tägl. Rundschau 1905, Nr. 151 vom 30. Juli.) 4. Bilder aus Südwestafrika. (Gartenlaube 1905, Nr. 13, 1. Beilage) 5. Die Verwend- barkeit der Kriegshunde in Südwestafrika. (Tägl. Rundschau 1905, vom 31. März.) 6. Kimmle, Die Kriegstätigkeit der deutschen Vereine vom Roten Kreuz 1904/05. (R. K. 1905, Nr. 8 und 25.) 7. Freiherr von Buttlar- Brandenfels. Kriegsdelegierter, Aus Südwestafrika. (R. K. 1905, Nr. 19.) 8. Beiträge zur Schutzimpfung gegen Typhus. Bearbeitet in der Medizinal- Ab- teilung des Kriegsministeriums. Berlin 1905 bei Hirschwald. Vgl. auch R. K. 1906 Nr. 1.) 9. Schian, Gen. Ob.-A. Die Bekämpfung des Typhus in der Schutz- truppe in Südwestafrika. (D. 1905, H. 11.) 10. Hillebrecht, Ueber ruhr- artige Erkrankungen in Deutsch-Südwestafrika. (Archiv für Schiffs- und Tropenhygiene. 1905, Bd. IX.) 11. Die bisherigen Verluste im Südwestafrika- nischen Kriege. (Tägl. Rundsch. 1905 vom 19. Dezember.)

(2) Mit der Vermehrung der Schutztruppe von 770 auf rund 10000 Mann wurde das Sanitätspersonal und Material verstärkt. Anfangs 1905 befanden sich draußen zirka 100 Aerzte; dabei ein 1 Zahnarzt und 1 Zahntechniker; ferner 222 Sanitätsmannschaften und 55 Krankenwärter. Vom Roten Kreuz (6) wurden zahlreiche Sendungen mit Sanitätsbedürfnissen und Liebesgaben, dazu 36 Schwestern und 72 Pfleger hinausgesandt. Seit Mitte Mai 1904 leitete 1 Gen.-Oberarzt mit 2 Feldlazarettdirektoren den Dienst. Die vorhandenen 4 Lazarette wurden ver- größert, teils wurden neue errichtet, unter Zuhilfenahme transportabler Baracken. Diese bewährten sich, nur mußte zum Schutz gegen die Sonnenstrahlen ein Segel über das Dach gespannt werden. Die mit den Truppen hinausgesandten Feldlazarette, anfangs 3 zu 30 Betten, später noch 2 zu 200 Betten, wurden vollständig mit Bettstellen, Matratzen, Tischen und Stühlen ausgerüstet. Das Bedürfnis an vielen Orten Lazarette zu haben, führte zur Teilung in Einheiten zu 30 Betten. Eine solche Einheit konnte auf Wagen, die mit je 10 Eseln be- spannt waren, ins Innere gebracht werden. Somit waren schließlich 16 Feld- lazarette etabliert. Die Ergänzung der Vorräte geschah teils laufend, teils aus

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4 Depots, die im Gebiet angelegt wurden. Jeder Kompagnie . und Batterie wurde ein Koffer mit Arzneien und Verbandmitteln übergeben; jeder Arzt führte Verbandzeug bei sich; jeder Mann ein Verbandpäckchen. Zum sonstigen Material gehörten gut ausgestattete Tropenapotheken, Krankentragen verschiedener Systeme und 3 Röntgenapparate, die mit Petroleummotor zur Zufriedenheit arbeiteten. Außerdem wurden Desinfektoren und fahrbare Wasserkochapparate mitgenommen. Die kleinen Berkefeldfilter bewährten sich nicht; sie ver- schlammten zu schnell. Ueberhaupt war die Beschaffung von Trinkwasser durch die \Wasserarmut des Landes äußerst schwierig. Für den Krankentransport leisteten nach vielen Versuchen unsere Armeekrankenwagen mit verstärkten Rädern das Erforderliche. Der unvermeidliche Verkehr mit den Eingehorenen brachte schon im Mai 1904 eine Typhusepidemie, an der bis Ende 1904 1127 Mann erkrankten. Da- von starben 232 -- 20,6°'u; kein Wunder, da Wasser zum Baden ott fehlte und die Herzschwäche die Anwendung der Fiebermittel sehr erschwerte. (9) Ueber die freiwillig geübten Typhusschutzimpfungen ist noch kein endgültiges Urteil gewonnen worden (8) Die Sterblichkeit der recht zeitig Geimpften wird auf4°;,. der Nichtgeimpften auf 11,10 angegeben. Unter den Infizierten befanden sich Ende 1904 12 Aerzte, 2 Lazarettbeamte, 1 Apotheker, 30 Sanitätsmannschaften und 3 Krankenwärter. Ruhr trat in einer eigentümlichen Form verhältnis- mäßig leicht auf (10); Malaria wurde durch systematische Chininprophylaxe in Schranken gehalten. Dagegen hatten der Typhus und die unerhörten Strapazen im Gebirgskriege (vgl. Abschn. III, No. 21) viele Herzstörungen im Gefolge. Aeußerst erschwert war der Gefechtssanitätsdienst. Der Feind schoß auf Alle, die Verluste zeigen es. Daher mußte den \erwundeten die erste Hilfe in der Feuerstellung hinter Klippen usw. gebracht werden. Kriegshunde (3) bewährten sich nicht, sie verloren im afrikanischen Staub und Dorngebüsch schnell die Witterung. Die Wunden waren großenteils schwer, da die Gegner die Explosivwirkungen der von ihnen gebrauchten Mantelgeschosse durch Ab- feilen der Spitze erhöhten und der schwierige Transport die Prognose nicht besserte. Gleichwohl waren die endgültigen Heilerfolge gut. Die Verluste stellten sich Ende 1905 folgendermaßen: (die eingeklammerten Zahlen be- zeichnen den in der Summe enthaltenen Verlust durch Krankheiten): Tot: 68 {15) Offiziere, 7 (2) Aerzte, 10 (5) Beamte, 177 (68) Unteroffiziere, 847 (414) Mann. Summa 1109 (504). Verwundet und noch am Leben 65 Offiziere, 5 Aerzte, 3 Beamte, 139 Unteroffiziere, 454 Mann; Summa 666. Es sind also etwas weniger an Krankheiten erlegen, als durch Waffengewalt; während sich das Verhältnis der Gefallenen und an Wunden Gestorbenen zu den \Verwundeten wie 1:1.2 stellt. [In europäischen Kriegen etwa 1:4]. Schließlich verdient es noch Erwähnung, daß die Liebestätigkeit des oten Kreuzes für unsere tapferen Kämpfer sich nicht auf die schon er- Wähnten Sendungen beschränkte, sondern sich auch der Heimgekehrten erfolg- reich annahm. Bis Ende 1905 waren für 240 Offiziere und Mannschaften freier Kuraufenthalt in Bädern und Sanatorien; für 100 Entlassene Zivilkleider be- schafft und die Unterbringung einer Anzahl Invaliden in Zivilstellen veranlaßt,

für weitere eingeleitet. V. Verschiedenes.

1. Ansprache des Präsidenten Roosevelt. (M. 1905, Nr. 77.)

9. Verzeichnis der Büchersammlang der Kaiser Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswegen- 3. Ausg. (Berlin 1906 bei ee

3. W. Roths Jahresbericht über die Leistungen und Ben es dem Gebiete des Militärsanitätswegens. Herausgegeben von re ze der Deutschen militärärztlichen Zeitschrift, XXX Jahrgang für TE 1905 bei E. S. Mittler & Sohn.)

4. Deutscher militärärztlicher Kale ausgegben von Krocker und Friedheim-

mader für 1906. 7. Jahrgang. Her- « Hamburg bei Luedeking.)

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(1) Eine höchst bemerkenswerte Ansprache hielt am 25. Mārz 1905 der Präsident Roosevelt an die aus der Marinesanitätsschule in den Dienst tretenden jungen Aerzte, die er sich vorstellen ließ. Nach warmer Ermahnung zur Huma- nität sagte er ungefähr folgendes: „Es wird alles daran gesetzt werden, die er- forderlichen Hilfsmittel bereit zu stellen. Die Gesetzgebung wird dessen ein- gedenk bleiben, daß für den Krieg ein umfassender Sanitätsdienst unentbehrlich ist. Oeffentlichkeit und Presse haben im Ernstfall kein Recht zu klagen, wenn Einrichtungen versagen, zu deren Ausgestaltung die Mittel verweigert wurden. Dann tragen die Gesetzgeber die Schuld, nicht die Regierung. Die Mittel zur Durchführung eines geordneten Kriegsdienstes zu sichern, ist unsere heilige Pflicht.“ Denselben Gedanken führte Roosevelt in einer Botschaft vom 1. Januar 1905 aus, welche die Vorlage für eine nene Organisation des Heeressanitäts- wesens mit erheblicher Verstärkung desselben begleitete.

(2) Mit einem wahren Bienenfleiß haben der Bihliothekar der Kaiser Wilhelms-Akademie Oberstabsarzt z. D. Dr. Hiller und seine Mitarbeiter die Riesenaufgabe bewältigt, den Bestand der größten militärärztlichen Bihliothek neu zu katalogisieren, die es gibt. Das Werk umfaßt 1055 Seiten Lexikon- format; davon entfallen 144 auf das Autorenregister; 6 auf die Benutzungs- ordnung. 10 Abschnitte behandeln die verschiedenen Disziplinen der medizini- schen Wissenschaften; der 11. das Militärmedizinalwesen; der 12.—15. die Hilfs- wissenschaften. Die Bibliothek steht nicht bloß Militärärzten, sondern jedem, der wissenschaftlich arbeiten will, mit großer Liberalität zur Verfügung. Ein reichhaltig ausgestattetes Lesezimmer erleichtet die Verfolgung der Tages- literatur. Dort liegen alle bedeutenderen medizinischen Zeitschriften und die militärärztlichen sämtlicher Kulturstaaten aus. Die Ausstattung des Kataloges ist glänzend, der Druck so übersichtlich und klar, wie er in solchen Werken nicht oft gefunden wird.

(3) Der Jahresbericht erscheint als jährliche Beigabe der Deutschen militärärztlichen Zeitschrift. Er bietet die vollständigste Uebersicht über die betreffende Literatur nicht bloß aus dem deutschen Sprachgebiet, sondern auch aus Rußland, Frankreich, England, Amerika, den nordischen Königreichen, Italien, Spanien usw. Namentlich wird eingehend die Kriegssanitätsgeschichte verfolgt. Der vorliegende Bericht enthält in 11 Abschnitten 1446 Literaturangaben und 621 Referate. Wer sich über die Organisation, Hygiene, Armeekranhheiten, Gesundheitsberichte und das Feldsanitätswesen der gesamten Armeen und Flotten eingehend unterrichten will, kann dieses Nachschlagebuch nicht ent- behren. Es sei zur Beschaffung auch für nicht militärärztliche Büchereien warm empfohlen, denn es bringt eine Menge von Literaturnachweisen, die für die öffentliche Gesundheitspflege genau so interessant sind, wie für die speziell militärische.

(4) Ich würde den Kalender an dieser Stelle nicht erwähnen. wenn er nicht von einem „Vademekum“ begleitet wäre, welches sich durch alljähr- liche neue Aufsätze allmählich zu einem außerordentlich vollständigen Handbuch des militärärztlichen Wissens entwickelt. Eine große Reihe wertvoller Beiträge diensterfahrener wie spezialistisch ausgebildeter Militärärzte behandelt die Be- stimmungen und ihre Anwendung unter verschiedenen Verhältnissen (22 Ar- heiten); die Diagnostik der wichtigeren Krankheitszustände (14 Arbeiten); che- mische und physikalische Hilfsuntersuchungen (5 Arbeiten); hygienische und andere den Militärarzt interessierende Punkte (7 Arbeiten). Sowohl für den Tagesdienst, wie für das wissenschaftliche Studium bietet das Werk reiche Be- lehrung. Ich behalte mir vor, im nächsten Jahre auf einzelne der Beiträge zurückzukommen.

Ergänzungshefte zur „Medizinischen Klinik“. 2. Jahrg. 1906. Heft 4.

Dermatologie, Urologie und Syphilis

herausgegeben von

Geh. Med.-Rat Prof. Dr. A. Neißer-Breslau und Dr. F. Pinkus-Berlin.

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Anatomie.

1. Delbanco, Ueber das gehäufte Auftreten freier Talgdrüsen an den kleinen Labien (État ponctué). (Mtsh. f. pr. Derm. Bd. 40, Nr. 2).

2. Otto Großer, Zur Frage der segmentalen GQefăäßversorgung der Haut beim Menschen. (Morph. Jahrb.. Bd. 33, H. 4, S. 555.)

3. Bodo Kormann, Ueber die Modifikationen der Haut und die subku- tanen Drüsen in der Umgebung der Mund- und der Nasenöffnungen der Haussäugetiere. (Anat. Anz. 1906, Bd. XXVIII, S. 113.)

(1) Nachdem Delbanco im Jahre 1899 gleichzeitig mit Audry über das gehäufte Auftreten freier das heißt von Haaren unabhängiger Talgdrüsen in der Wangenschleimhaut und 1904 über den gleichen Befund an der inneren Lamelle der Vorhaut berichtet hatte, beschreibt er jetzt einen ähnlichen Zustand den Audry sehr glücklich als Etat ponctué bezeichnet hat an den kleinen Labien. Dieselben zeigten in dem geschilderten Falle in ihrer ganzen Ausdehnung eine eigentümlich gräulich-gelbliche Färbung, welche sich aus kleinen, gelblich- schimmernden, dichtstehenden, etwas erhabenen stecknadelspitz- bis knopfgroßen Fleckchen zusammensetzte, zwischen denen die eigentliche Schleimhaut ein mattgraubläuliches Aussehen aufwies. Diese eigentümliche Körnelung der kleinen Labien, die bei flüchtigem Zusehen den Anschein erweckte, als ob die Ober- fläche mit einer feinen gelben Schmiere belegt sei, konnte Delbanco durch die mikroskopische Untersuchung auf eine außerordentlich starke Vermehrung der freien Talgdrüsen zurückführen. Genau wie bei den analogen Zuständen der Mundschleimhaut, wo z. B. nach einer Hg-Kur mit stomatitischen Erschein- ungen oder bei Rauchern sich dieser Zustand einstellen kann, oder der Vor-

haut, wo eine Dermatitis praeputialis verbunden mit reichlicher Smegmaabson- derung das Erscheinen der gelben Körnelung begünstigt, so ist Delbanco ge- neigt, auch den Etat ponctué der kleinen Labien auf Reizzustände der weib- lichen Genitalien zurückzuführen. So war in dem vorliegenden Falle starker Fluor vorhanden und auch die mikroskopische Untersuchung ergab, daß ent- zündliche Vorgänge im Bindegewebe der Labien nachzuweisen waren. l Hans Meyer (Kiel).

(2) Großer, der durch seine früheren Arbeiten die Lehre von der seg- mentalen Verteilung der Nerven (Ztrbl. f. d. Grenzgeb. d. Med. u. Chir. 1904) gefördert hat, vergleicht in der vorliegenden Untersuchung den arteriellen Ge- fAßverlauf mit dem der Nerven. Im ganzen folgen die Arterien den Nerven und sind dieselben Regeln für die Beurteilung der Metamerie anzuwenden wie bei den Nerven (Verschiebung durch das Wachstum). Doch weichen die on = dem ihnen entwicklungsgeschichtlich vorgezeichueten Lauf öfter ab und sc = en sich kranialwärts entspringenden Nerven am. Die Nerven vermögen a EE langen, durch die Entwicklung bedingten Verlauf nicht abzunescnen, y dem rai Gefäße sich den leichtesten Durchflußweg far das Blut suchen, die Fo en selben Bestrebens ist die oft zu beobachtende© "Tatsache, daß die eh

ere in einen gemeinsamen größere Stamm zusammeng® nn en

1a) Duten mn Abbildun en il Ian ee selscheibe des des Rindes, den Nasenspiegel von Schaf H und und Katze, die Rüs .

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Schweins und die Lippen- und Nasengegend des Pferdes. Auf den feuchten Nasenregionen der Wiederkäuer münden große und stark verzweigte tubulðse Drüsen mit einem starken Ausführungsgange aus, und auch auf der Rüsselscheibe des Schweins münden mächtige Drüsen, deren Schläuche in der Subkutis liegen. Alle diese Drüsen haben nuhe Beziehungen zu den Schweißdrüsen, besonders die des Schweins, aber allen fehlt die für Schweißdrüsen charakteristische Muskelschicht. Dagegen sind sie von Korbzellen umgeben in der Art der 'Speicheldrüsen. Der Hund scheint keine Drüsen unter seinem Nasenspiegel zu besitzen, bei der Katze fanden sich nur ein einziges Mal einige Drüsen, die denen des Schweins ähnlich waren. Alle diese Drüsen liefern ein eiweiß- und salzhaltiges aber muzin- und fettfreies Sekret. Pinkus.

Physiologie.

1. Thomas v. Marschalko, Ueber einen eigentümlichen Fall zirkum- skripter profuser Hauttalgsekretiou. (Ein Beitrag zum Nerveneinfluß auf die Hauttalgabsonderung?) (Derm. Ztschr. Bd. 12, H. 11.)

: 2. Pasini, Die kaustische Wirkung des Ars-nigsäure-Anhydrids auf die “epithelialen Gewebe. (Mtsh. f. pr. Derm., Bd. 40, Nr. 6.) 3. Veress, Ueber die Wirknng des Finsenlichtes auf normale Haut. ~ (Mtsh. f. pr. Derm., Bd. 40, Nr. 8.)

4. Zieler, Ueber die Wirkung des konzentrierten elektrischen Bogen-

lichtes (nach Finsen) auf die normale Haut. (Derm. Ztschr., Bd. XIII, H. 1.)

(1) v. Marschalko beschreibt einen Fall von profuser Hauttalgsekretion

an der linken Seite der Stirn bei einer 33 jährigen Bauersfrau, die zirka 1 Jahr vorher in der linken Supraorbitalgegend ein Trauma erlitten hat. Die Orbital- gegend schwoll stark an, es stellte sich eine eitrige Entzündung ein, nach deren

Ablauf eine Anästhesie auf der linken Supraorbitalgegend zurückblieb. Außer-

dem traten halbseitige neuralgische Schmerzen, Tränenfluß usw. auf. Operative

Entfernung einiger Knochensplitter von der Gegend des Margo supraorbitalis.

Keine Besserung und Erscheinen einer profusen Fettsekretion auf der kranken

‚Seite in der Supraorbital-, Frontal- und Schläfengegend, nach unten und seitlich scharf absetzend, mit einer schmutzig braungelben. fest anhaftenden, zirka 0,ö cm dicken Masse bedeckt, deren Oberfläche polygonale Felderung (wie bei Ichtyosis sebacea) zeigte. Die leiseste Berührung dieser Stelle äußerst schmerzhaft; nach .Abhebung eines Teils der Auflagerung wird hyperämische, von Fett glänzende Haut sichtbar mit erweiterten Follikeln, an denen ein winziger, fast schnee- weißer, halbflüssiger Fetttropfen herausragt. Eintzündungserscheinungen am linken Auge. Die erkraukte Partie entsprach genau dem Innervationsgebiet des N. supraorbitalis, und zeigte Hyperalgesie. Hyperthermalgesie. Nach Entfernung .des gesamten Hauttalges fand sich am Margo supraorbitalis eine 1 cm lange und 4 mm breite Narbe. Auf die gewöhnlichen Medikamente keine Besserung.

Operation, Abpräparierung der Narbe von dem Knochen und Exstirpation, in

diesem entfernten Gewebe wurde ein stricknadeldickes Stück Nerv gefunden. ‚Die histologische Untersuchung ergab nichts Besonderes, nur an dem Nerven ‘einzelne vurdickte Fibrillen mit geschrumpften Achsenzylindern. Die neural- ‚gischen Schmerzen hörten am 4. Tage nach der Operation auf, um bald wieder- zukommen. Die Talgsekretion hat abgenommen, aber nicht aufgehört. Gebert (Berlin).

(2) Die kaustische Wirkung des Arsenigsäureanhydrids, von der man ‘schon seit langem in Form der Hebraschen Arsenikpaste bei der Behandlung des Lupus vulgaris Gebrauch machte. ist seitdem Czerny und Trunececk das Mittel für die Behandlung der Epitheliome empfehlen, Gegenstand pharmako- logischer Studien geworden. Pasini verwandte für seine Versuche Arsenig- säureanbydrid in wässeriger Lösung, die er auf das Deckepithel der Zungen- und Mundschleimhaut von Kaninchen und Hunden, sowie der Prä iputialschleim- haut des Menschen einwirken ließ. Die Versuche des Autors bewegten sich in dreifacher Richtung. Zunächst ermittelte er die zur Erhaltung einer kaustischen

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Wirkung erforderliche Konzentration auf 1:150. Schwächere Lösungen ver- mochten keine durch das Mikroskop nachweisbaren anatomischen Veränderungen, hervorzurufen. Weiter fand er, daß der Zeitraum, der zwischen der Applikation der Lösung und dem Auftreten merklicher anatomischer Veränderungen ver- streicht, mindestens 3—4 Stunden beträgt auch bei der Anwendung der kon- zentrierten Lösung 1:70 —, ein insofern sehr interessantes Ergebnis, als sich. hierin das AsOs bedeutend von der Mehrzahl der anderen Kaustika unter- scheidet, wo ja sofort die Aetzwirkung auftritt. Dieser Umstand steht im Zu- sammenhang mit einer dritten Serie von Experimenten, aus denen hervorging, daß die wässerige AssOs-Lösung nur auf lebende Zellen eine zerstörende Wirkung ausüben kann, daß dieselben also in ihren vitalen Erscheinungen be- troffen werden. |

Daraus erklärt sich denn auch die Tatsache, daß eine von normaler Hornschicht überzogene Haut von AssOs nicht beeinflußt wird, da die quasi tote Hornschicht eine schützende Decke für die darunter liegenden lebenden Zellen abgibt. Was nun die Art der durch AssOs gesetzten anatomischen Veränder- ungen anlangt, so zeigten sich im Epithelgewebe wie in der Kutis zwei ihrer Natur nach vollständig verschiedene Prozesse. Bei der Einwirkung auf das Epithel handelt es sich um einen rein toxischen Prozeß, die Epithelzellen sterben zu einer kernlosen, scholligen Masse ab; bei den Veränderungen in der Kutis dagegen steht eine enorme Leukozytose im Vordergrunde des histo- logischen Bildes, und zwar macht sich an der Grenzlinie zwischen Epithel und Kutis eine besonders reichliche Anhäufung von Leukozyten geltend. Es besteht also einerseits Absterben eines Gewebes, andererseits Erscheinungen, welche die Elimination dieses nekrotischen Gewebes begünstigen; das Resultat dieser beiden verschiedenen Kräfte ist der Abfall des epithelialen Gewebes. Interessant ist. daß es sich bei der Leukozytenemigration um eine positive chemotaktische Wirkung der As0s-Lösung handelt.

(3) Wenn auch über die verschiedenen Veränderungen, die das Finsenlicht auf der Haut hervorruft, namentlich in den Detailfragen noch keine völlige Ueber- einstimmung hat erzielt werden können, so kann man doch nach den bisherigen Untersuchungen, zu denen die von Veress an der Haut von Kaninchenohren angestellten histologischen Studien einen wertvollen Beitrag darstellen, die durch Finsenlicht hervorgerufenen Hautveränderungen in folgende 3 Gruppen einteilen: 1. Akute Entzündungssymptome. 2. Schädigungen der Elemente der Haut. 3. Reaktionssymptome. Die Entzündungssymptome sind im wesentlichen cha- rakterisiert als starke ödematöse Durchtränkung der ganzen Haut, Bildung von subkornealen Blasen, deren Inhalt mit zahlreichen Leukozyten durchsetzt ist, starke Dilatation der Blutgefäße, und beträchtliche Aussaat polynukleärer Leuko- zyten und Lymphozyten, die sich bei stärkerer Belichtung durch die ganze Dicke der Haut bis zur Hornschicht hin erstreckt. Nach den Untersuchungen Pilnows,

die er an Lupus vulgaris mit Finsenbeleuchtung gemacht hat, scheint gerade dieser letztere Befund eine große Rolle bei der Heilung des Lupus zu spielen. Pilnow konnte unter anderem das Eindringen von polynukleären Leukozyten in die Riesenzellen nachweisen, und schloß daraus. daß dieser Prozeß auf dem Wege der Phagozytoge die Nekrose der L,upuselemente und dadurch die Heilung herbeiführt. Ohne Zweifel würde diese Pilnowsche Phagozytentheorie wie Veress mit Recht hervorhebt zu den begründetsten und annehmbarsten Erklärungen gehören, für die elektive Heilwirkung, die die Lichtentzündung auf das Lupusgewebe ausübt. Neben diesen akuten Entzündungserscheinungen kommen als 2. Gruppe die Veränderungen der Haut zur Beobachtung, on. Schädigung der Elemente derselben darstellen. Ueber diese gehen die achtungen noch auseinander. Während V eress die such schon = an Er beobachtete ausgedehnte Nekrose respektive . Degeneration der Eo m stätigt fand die Schichten der Qp; -a waren kaum von einander ZU u

f pidormi S arten Streifen, und nur scheiden, sondern bildeten einen einziyəra ÞPomogenen harten \schichtzellen in den tiefsten Schichten waren Kont 2 ən wand Kerne der Stachelsc

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noch sichtbar konnte er von Vakuolisierung der Epithel- und Riesenzellen, sowie von einer hyalinen Degeneration des Bindegewebes, welche Leredde und Pautrier beschreiben, nichts wahrnehmen. Die 3. Gruppe der Hautentzünd- ungen sind die Reaktionssymptome, welche mit Ablauf der entzündlichen Ver- änderungen in den Vordergrund treten, und deren Endprodukt eine Hypertrophie oder Proliferation der fixen Bindegewebszellen ist. Es gehört dahin auch die von einigen Seiten beschriebene Pigmentwanderung gegen die Lichtquelle, die Ja äußerlich ihren Ausdruck findet in der Pigmentation der dem Licht expo- nierten Körperteile. Man sollte also ad analogiam annehmen, daß man die Spuren einer deutlichen Pigmentation nach der Finsenbehandlung auch im Ge- webe nachweisen könnte. Desto auffallender ist der von Veress gemachte Be- fund, der 7 Tage nach der Behandlung nur Spuren von Pigment. in den Basal- zellen fand, fast in Uebereinstimmung mit Leredde und Pautrier, die acht Tage nach der Belichtung keine Spur von Pigment in der Stachelschicht vor- fanden, trotzdem die Haut normaler Weise sehr pigmentiert war. Hans Meyer (Kiel).

(4) Die Versuche, die Zieler auf der Doutrelepontschen Klinik in Bonn anstellte, waren so angeordnet, daß er einen Konzentrationsapparat nach Finsen-Reyn, der in der Klinik zur Lupusheilung benutzt wurde, verwendete. Die Stromstärke betrug 15, 18 beziehungsweise 20-25 Ampère, die Spannung 20 Volt; positive Elektrode war eine 12 mm starke Dochtkohle, negative eine 8 mm dicke Homogenkohle. Durchmesser des verwendeten Lichtkegels 16 bis 20 mm, Dauer der Bestrahlung 75 Minuten. Die Versuche wurden an der Innenfläche der Ohren von Albinokaninchen und an den Vorderarmen von Zieler angestellt. Die ersteren ergaben: Direkt nach der Bestrahlung fühlte sich das Ohr kühl an, keine Veränderungen wahrnehmbar. Nach 2—6 Stunden im Zentrum stärkere Füllung der Gefäße, dann fühlbare Verdickung. Nach 15 bis 24 Stunden Hyperämie und Verdickung (ödematöse Schwellung) deutlicher. Nach 2—3 Tagen in den Randabschnitten eben erkennbare Hämorrhagien, nach 4 bis 5 Tagen leichte Exudationen an die Oberfläche (Krüstchen und Erosionen), die sich vom Rande nach der Mitte zu fortsetzen. Nach 8—10 Tagen beginnen sich die Krusten vom Rande her abzustoßen. Die Hyperämie nimmt wieder ab. Es finden sich von neuem kleine Erosionen und Krüstchen, zuweilen auch auf der nicht bestrahlten Seite. Nach drei Wochen Hyperämie geschwunden, Krüstchen abgefallen, gelbbräunliche Färbung, die langsam schwindet, am langsamsten geht, die Verdickung zurück. Je höher die Stromstärke, um so schneller tritt die Wirkung ein ohne gesteigerte Schädigung der Haut. Mikroskopisch zeigte sich das Bild einer akuten Entzündung nebst teilweiser bis völliger Nekrose der Epidermis und ihrer Anhänge, mit Hämorrhagien und Thrombosen. lie Versuche an der Armhaut (Beugefläche) ergaben: die bestrahlte Partie ist nach zwei Stunden ganz blaßrosa-rot mit etwa 3—4 mm breitem hellroten Rand, nach 5—7 Stunden starkes Oedem (quaddelartige Erhebung), das nach 24 Stunden ab- zuflachen beginnt, nach 48 Stunden noch deutlich, wenn auch schwach fühlbar. Das Zentrum ist leicht hyperämisch, die Follikel zeichnen sich deutlich ab; überall geringer Druckschmerz. Nach drei Tagen Follikel noch deutlicher. Schmerz bei Druck und spontan nach vier Tagen. Nach sechs Tagen Rand abgeblaßt, mit radiärer Fältelung, im Zentrum einzelne punktförmige Hämor- rhagien. Nach 12 Tagen läßt sich von dem ganzen eine „Hornlamelle“ abziehen, darunter erscheint leicht hyperämisches Zentrum, einzelne zum Teil follikuläre Hämorrhagien. Rand deutlich bräunlich. Nach drei Wochen aufgehobene Haut- falte noch doppelt so dick als in der Nachbarschaft. Rand bräunlich, Zentrum blaßrötlich, Hautfelderung verschärft; nach sechs Wochen Hautverdickung noch erkennbar, bräunlicher Rand, Zentrum kaum noch hyperämisch. Ein weiterer Versuch bei größerer Stromstärke (20—21 Ampere) verlief ähnlich; hier traten an den Mündungen der Haarfollikel submiliare Bläschen auf. Mikroskopische Untersuchung zweier exzidierter Stückchen ergab mangelhafte Färbung der Epi- dermis, Hyperämie und seröse Durchtränkung (ohne wesentliches zelliges Exudat)

der Kutis und des Papillarkörpers, teilweise auch der Epidermis; bei dem zweiten Stück: Nekrose der Epidermis, teilweise auch ihrer Anhangsgebilde. Hyperämie und Exsudation, Kernteilungen in der dem Zentrum benachbarten Epidermis, in den Drüsen, Wucherung und Vergrößerung der Zellen des Binde- gewebes und der Gefäßendothelien am Rande und in der Tiefe.

Es ergibt sich also übereinstimmend, daß die Wirkung des Lichtes, be- sonders die dadurch hervorgerufene Entzündung eine spät eintretende und lang- sam ansteigende, ferner eine verhältnismäßig oberflächliche und milde vər- laufende ist.

Das wesentlichste Moment bei der Finsenbehandlung ist die Erzeugung der akuten Entzündung mit ihren Folgen, sie ist als der hervorragendste Heil- faktor anzusehen. Gebert (Berlin).

Aetiologie.

1. S.Ehrmann, Versuche über Lichtwirkung bei Hydroa aestivalis (Bazin), Sommereruption (Hutchinson). (Arch., Bd. 77, S. 163.)

2. J. Fabry und H. Kirsch, Zur Frage der Blastomykose der Haut. (Arch. Bd. 77, S. 375.)

3. M. P. Gundorow, Zur Frage des Jodismus. (Thyreoiditis jodica acu ta) (Arch., Bd. 77, S. 25.)

4. W. Lehmann, Ueber Chlorakne. (Arch., Bd. 77, S. 265, 323.)

(1) Als Hydroa vacciniformis oder aestivalis von Bazin ist eine blasen- förmige, durch Insolation entstehende Abhebung der oberflächlichen Hautschich- ten, mit pigmentloser Narbe abheilend, bekannt. Ehrmann hatte einen solchen Kranken mehrere Jahre in seiner Beobachtung und versuchte an ihm die Ein- wirkung des Finsenlichts. Von den Ergebnissen dieser Untersuchungen ist das wichtigste die Wirkung des Lichts durch eine blaue Schicht hindurch: es entstand eine oberflächliche Abhebung, die unter Narbenbildung heilte, ganz wie sonst die Sonnenbestrahlung es hervorgerufen hatte. Unter rotem Lichte, das erheblich wärmer war, entstand nichts dergleichen. Es handelt sich also nur um die chemisch wirksamen Lichtstrahlen. Diese Experimente wurden am Ober- arm, einer Hautstelle, die bei der Arbeit bedeckt getragen wurde und nie von der Sonne geschädigt worden war, vorgenommen. Magnus Möller hat schon vor Jahren dieselben Ergebnisse gehabt (Der Einfluß des Lichtes auf die Haut im gesunden und krankhaften Zustande, Bibl. medica). Er hat gefunden, daß nur die chemisch wirksamen Strahlen die Hydroa künstlich hervorbringen. An solchen

Stellen, die noch nicht erkrankt waren, gelingt es schwer, und erst nachdem die Haut einmal spezifisch verändert worden war, ließen sich neue Eruptionen mit Leichtigkeit hervorrufen (Arch., Bd. 78., S. 160). Die eigentlichen Krankheits- zeichen saßen, wie immer, im Gesicht und an den Händen, wo die Haut dünn- atrophisch rosa, pigmentlos, narbig war. Von besonderem Interesse ist nun, daß am Rande dieser schweren Sonnenschädigungen (am Nacken, wo durch die Kleidungsgrenze die Bestrahlung weniger intensiv war) sich eine Zone dunkleren Pigments gebildet hatte: dort hatte die Haut ihre normale Reaktion durch Hyperpigmentierung bewahrt, während in den stark betroffenen Teilen durch die Zerstörung der pigmentbildenden Zellen (Melanoblasten) zugleich mit den übrigen Bestandteilen der oberflächlichen Hautschichten die Pigmentbildung unmöglich wurde. Diese Rosanarben entsprechen ganz der Haut bei Vitiligo und Albi- nismus, welche ebenfalls frei von Melanoblasten sind und nie pigmentiert werden können. 2

(2) FabryundKirsch beschreiben eine ausgedehnte, an ee zedierenden Knoten sich susammenggtzemde Hauterkrankung emes | en Mannes, die sich allmählich seit 7 Jahren entwickelt hat. Chirurgische a handlung vermochte zwar die bestehender ZAbszesse zur Heilung zu ne hr traten unausgesetzt neue auf und der A 11ggemeinzustand litt a Ne Ss In den erweiterten Talgdrüsenöffnun eines o xzidierten Stückes : © a und Kirsch Hefepilze, vereinzelt en in der Kutis. Dagegen gelang i

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aus dem eigentümlich sulzigen Abszeßeiter und aus Gewebsstückchen sie züchten oder in Deckglaspräparaten zu färben. Fabry und Kirsch schließen nicht vollkommen die Möglichkeit aus, daß die Hefebeimengung als ein zu- fälliger Befund anzusehen sei. Die Hautveränderung des Kranken ist aber, wie auch die beigegebene Abbildung zeigt, sehr eigentümlich und allen gewöhnlichen Dermatosen fernstehend. (3) Gundorow berichtet die Erkrankung, welche ein kräftiger 26jähriger, an frischer Lues leidender Mann erlitt, nachdem er einige Löffel einer Jodkali- lösung 4:170 genommen hatte. Drei Tage nach Beginn der Medikation begann der Hals anzuschwellen, zwei Tage nachher (7/170 JK 3mal täglich 1 Eßlöffel war inzwischen ordiniert worden) konnte er das Hemd am Halse nicht mehr zu- knöpfen. Die Schilddrüse trat in der Form eines Kropfes stark hervor, war derb, micht druckempfindlich. Dabei bestand weder Fieber noch Schluck-

beschwerden, leichter Schnupfen und Mattigkeit. Nach Aussetzen der Jod- bebandlung war im Laufe von acht Tagen die Drüse wieder zur Norm zurück- gekehrt.

Diese Affektion wiederholte sich bei erneuter Jodgabe (4!/s Monate später und 5 Monate später) noch zweimal. i In seiner ausführlichen Bearbeitung des Falles geht Gundorow unter

sehr genauer Literaturangabe auf die übrigen Jodintoxikations- und auf die übrigen Thyreoiditisformen ein. k

(4) Durch genaue Untersuchun Gewerbekrankheit, die Lehmann in e nehmen konnte, gelangte er in den B (25 Männer, eine Frau und deren Kin über das Zustandekommen der Bildung von Komedonen, Akn

gen der Entstehungsbedingungen dieser iner großen süddeutschen Chlorfabrik vor- esitz eines großen Beobachtungsmaterials der) und recht bestimmter Anschauungen Krankheit. Diese besteht in der ausgedehntesten epusteln und Retentionszysten der Haarfollikel, welche vornehmlich im Gesicht, am Hals und an den Genitalien sitzen. Zu- gleich besteht in heftigeren Fällen eine starke allgemeine Gesundheitsschädigung und trotz Entfernung aus der Fabrik noch lange Zeit Neigung zu schub- weisen Neuausbrüchen. Bei den Nachforschungen in der Fabrik zeigte es sich, daß die Erkrankung an die Reinigungsarbeit der elektrolytischen Kochsalzzellen gebunden war, in denen offenbar eine Zersetzung der nach einem patentierten Verfahren hergestellten geteerten Elektroden eingetreten war. Alle Arbeiter, die längere Zeit mit dem in den alten Zellen entstehenden zähen Schlamm in Berührung kamen, erkrankten nach mehreren Monaten. Bis zu einem gewissen Grade gelang es durch rigorose Reinlichkeitsvorschriften die aber vielfach von den Arbeitern nur widerwillig befolgt wurden und Herausnehmen der Erkrankten aus dem gefährlichen Betriebe die Stärke der Ausbrüche zu ver- ringern, aber nicht, sie ganz zu verhindern, sodaß bei einer späteren Nachunter- suchung Professor Jacob; unter 130 Arbeitern 39 mit leichteren oder stärkeren Formen der Chlorakne behaftet fand. Fütterungsversuche mit dem Schlamm ergaben an einem Jungen Schwein nach zehn Wochen eine starke, tödlich endende Intoxi- kation. Einatmungsversuche hatten B. Lehmann (Würzburg)!) kein bestimmtes Resultat an Affen, Kaninchen, Schweinen ergeben. Da der Verlauf mit seinen Rezidiven, die auch in gesunder Umgebung auftreten, ganz entschieden gegen ein Eindringen der toxischen Stoffe durch die Haut spricht, glaubt Lehmann die Aufnahme durch beschmutzte Hände (per os) als das Wahrscheinlichste an- Ueber die Art des schädlichen Agens vermag er nichts Hinweis schien die Beobachtung ähnlicher Erkrankungen in geben, in dem mit Paranitrochlorbenzol gearbeitet wurde. Es in den Zellrückständen diesen Stoff nachzuweisen. Vielleicht ungen nach der Ausschaltung der teerhaltigen Elektroden. die Feststellung Lehmanns, daß im Gegensatz zur Bereit- her die badische Fabrikleitung alle Arbeiten zur Beseitigung

') Studien über Chlorakne. Arch. f. Hyg- 19083, S. 322.

nehmen zu müssen. auszusagen. Einen einem Betriebe zu gelang aber nicht, enden die Erkrank Bemerkenswert ist willigkeit, mit welc

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dieser gewerblichen Schädigungen zuließ und unterstützte, seinen rein wissen- schaftlichen und humanitären Bestrebungen in einer Berliner elektrotechnischen Anstalt strikter Widerstand entgegengestellt wurde. Pinkus.

Allgemeine Pathologie.

1. Oefele, Kotanalysen bei Dermatosen. (Mtsh. f. pr. Derm., Bd. 40, Nr. 11.) 2. F.Selenew, Exsudationen und Keratosen. (Derm. Ztschr., Bd. 12, September.) | (1) Daß enge Beziehungen zwischen Verdauungsorganen und Haut be- ‚stehen, erhellt schon aus der Erfahrungstatsache, daß es häufig gelingt, durch Abführmittel Besserung eines Hautleidens herbeizuführen. Es muß das nament- lich dann der Fall sein, wenn bei chronischer Obstipation die Ueberladung der Körpersäfte mit minderwertigen Stoffen eine übermäßige Anforderung an die Ausscheidungsfähigkeit der Haut stellt und dadurch entweder eine Disposition zu Dermatosen zu schaffen vermag oder aber, wenn eine solche schon in der Haut begründet liegt, die Entstehung der Hauterkrankung zum Ausbruch bringen kann. Von diesen Erwägungen ausgehend, machte Oefele bei neun - Kranken, die an chronischen Dermatosen litten, wie Alopezie, Akne, Pruritus, Kotanalysen. Er fand zwar bei den meisten einn Erhöhung der Trockensubstanz des Kotes (26°/o gegenüber 21.33?/o im Durchschnitt) dabei berechnete sich aber andererseits der Durchschnitt von einer Defäkation zur anderen auf 33 '/a Stunden (gegenüber 24 Stunden der Norm), und die Gesamtmenge der einzelnen Kotentleerung betrug nur 37 g im Mittel gegenüber 120—150 g beim normalen Menschen. Es handelte sich also in all diesen Fällen um chronisch obstipierte Personen, bei denen der Darminhalt mehr als doppelt so gut aus- ‚genutzt wurde wie beim gesunden Menschen natürlich auf Kosten einer ver- schlechterten Qualität der resorbierten Stoffe. Daß aus 9 Kotanalysen noch keine weitgehenden Schlüsse zu ziehen sind, bedarf wohl kaum der Erwähnung. Hans Meyer (Kiel). (2) Selenew führt zum Beweise, daß Keratosen in nässende, bullöse, pem- phigoide Formen und umgekehrt rein exsudative Hautleiden in Keratosen über- gehen können, mehrere Fälle ausführlich sowokl in klinischer als anatomischer Hinsicht an, er bezeichnet diese Fälle als Ichthyosis hystrix bullosa, Pemphigus foliaceus mit Uebergang in Ichthyosis hystrix, Erythema exsudativum ichthyosi- forme und faßt schließlich das Ergebnis seiner Untersuchungen folgendermaßen zusammen:

1. Die exsudativen Keratosen (die symmetrischen und allgemeinen) weisen deutlich auf die Beteiligung des Nerven- und Gefäßsystems (des zentralen) an der Aetiologie der Keratosen selbst hin. Die Möglichkeit des Auftretens von freiem Exsudat auf der Hautoberfläche ist häufig durch die histologischen Ver- änderungen der Gewebe (Hyperämie, Oedem des Derma, des Rete Malpighi, vakuoläre Degeneration des letzteren, nahe Entfernung zwischen den papillären Gefäßen und der äußeren Hautoberfläche) bedingt.

2. Die Bildung von Blasen (erythematoiden, pemphigoiden) bei Ichthyosis und Pemphigus (Pemphigus foliaceus et vegetans) geht in gleicher Weise in den verschiedenen Schichten der Epidermis und selbst an der Grenze zwischen

te Malpighi und Derma vor sich. = 3. Die Ablösung der Epidermis in großer Ausdehnung bei Pemphigus foliaceus hängt von der Unterminierung der verschiedenen Schichten der Epi- dermis auf verschiedenen Höhen durch das Exsudat ab, bleibt aber nee ausschließlich im Stratum lucidum lokalisiert. a sn Ablösung kann bei sämtlichen umfangreichen Exsudationen beobachtet werden.

4. Die exsudativen Keratosern (Pemphigus foliaceus) us = trockene üborgehen und ichthyosiforne Horn h a utansammlungen R a E

; ö “ses wird durch die Möglichkeit

5. Die Bedeutung des exsudatı von Prozesses N bei Ichthyosis und bei der Bildung von Bläschen und Basen im Rete Malpighi bei Ichthyo® Pemphigus verallgemeinert,

6. Hypertrophie der Papillarschicht wird sowohl bei Pemphigus foliaceus- wie auch bei Pemphigus vegetans beobachtet mit dem Unterschiede jedoch, daß sie bei dem letzteren warzenförmige Wucherungen bildet und histologisch selbst dort nachgewiesen werden kann, wo diese Wucherungen klinisch nicht wahr- nehmbar sind.

7. Die Eosinophilie ist bei Pemphigus foliaceus keine Regel.

8. Die Assimilierbarkeit des Stickstoffes unterscheidet sich bei mit Pemphigus foliaceus behafteten Personen nicht von derjenigen bei gesunden Menschen.

9. Bei Dermatitis exfoliativa treten scharf hervor: Erscheinungen von Parakeratosis, Atrophie der Papillen und des Rete Malpighi und schwaches Oedem des Derma und der Epidermis.

10. Dieselbe Exsudation (Psoriasis madidans), Borkenbildung (Psoriasis crustosa. ecthymatosa. favoides) und Wucherung der Papillen (Psoriasis vegetans), Hornhautgebilde (Psoriasis cornea) können auch bei Psoriasis beobachtet werden.

11. Schließlich kann das Erythema exsudativum in ichthyotische Form (Erythema ichthyosiforme) nebst Atrophie der Haut (atrophia idiopathica cutis} übergehen. Gebert (Berlin).

Exsudative Dermatosen.

1. Welander, Ein Fall von Erythema multiforme exsudativum mit töd- lichem Ausgang. (Arch., Bd. 77, S. 289.)

2. E. Constantin, Les formes bulleuses de ’hydroa vacciniforme (Bazin), Pemphigus recidivant des extrémités. (Annales 1905, S. 927.)

3. W. Dubreuilh, De Pherpès recidivant de la Fesse. (Annales 1905, S. 847.)

(1) Welander beschreibt einen mit dem Tode endenden Fall einer dem Erythema multiforme sehr ähnlichen Haut- und Schleimhauterkrankung. Der Tod trat unter Erscheinungen der Nephritis, entzündlichen Veränderungen in Kehl- kopf und Lungen ein, nachdem das Erythem bereits seit über einer Woche im Rückgang war. Bei der Sektion fanden sich parenchymatöse entzündliche Schwellungen dər Leber und Nieren, große schlaffe, dunkle bröcklige Milz. Im Kehlkopf und der Trachea befanden sich oberflächliche Geschwüre, in Trachea und Bronchien Hämorrhagien, in der Lunge hyperämische luftleere Partien. Der Kranke stand im Beginn einer antisyphilitischen Kur. Leider berichtet We- lander nichts über den bakteriologischen Befund dieses wohl als septisches- Erythem aufzufassenden Falles, sondern beschränkt sich auf die klinische und makroskopisch anatomische Beschreibung. Er erwähnt, daß er in zwei weiteren Fällen von multiformem Erythem pleuritische und perikarditische Reizerschein- ungen gefunden habe.

(2) Ganz anders als Ehrmann (s S 95) faßt Constantin die Hydroa vaccini- formis, indem er an einem atypisch mit großen Blasen an Gesicht und Händen ver- laufenden Fall (sehr gute Abbildung!) die Beziehungen zum Pemphigus hervor- hebt. Er meint, daß diese Form möglicherweise nicht so selten sei und mög- licherweise als Pemphigus diagnostizierte Fälle mit der typischen Lokalisation an den freigetragenen Hautpartien ins Gebiet der Hydroa vacciniformis gehören. Es scheint viel näher zu liegen, diese Fälle, wie Kaposi es zu tun pflegte, dem Erythema bullosum zu nähern, von dem sie sich aber durch die Narben- bildung unterscheiden sollen. Indessen ist Narbenbildung bei bullösen Affek- tionen immer abhängig von der Tiefe, in der die Epidermis abgehoben ist. Hier, wo die histologische Untersuchung eine völlige Loslösung der Epidermis vom Papillarkörper und dessen Zerstörung durch starke zellige Infiltration ergab, kommt es zu einer flachen Narbe, wie nach Variola. und ähnlich ist es auch nach tiefabgelösten P’emphigus-, Dermatitis herpetiformis- und Erythemblasen.

(3) Den gewöhnlichen Lokalisationsstellen des rezıdivierenden Herpes (labialis, buccalis, progenitalis) fügt Dubreuilh eine neue hinzu, den Herpes:

99 REED a S ~ , und bringt da

an eA pe in der Gent 8 Beobachtungen bei

ers einzelnen Eruptionen Sitzen re f und = inaldivierende Herpes i ieden, W16 es ja auch a en nter major sitz,

Oe a eine al zu Tpos labiallSs und p A ‚derselben Stelle, Honders

i den, das im Gegensat das fize AntiPyrinex oder Migräne zaz bilden, wer i gensatz zum Herpes stets Aisa anthem ausges © hlossen möglich, als mit dem Her e - š wie S10 zum Antipyringebrauch Parästhesie, Neuralgien häufig verbunden sind ausg®Schlossen Sein, wenn nötigen. Diese Arzneiwirkung muß also streng will. Die Therapie ist m ven einen Fall als rezidivierenden Herpes ansehen auf, als der Kranke Be Mad os. In einem Falle hörte ein Herpes progenitalis nur, um 2 Jahre späte agaskar nach Frankreich zurückkehrte, allerdings r als Herpes des Gesäßes wieder zu erscheinen.

Pinkus. Dalous, Das Er Hautentzündungen.

(Mtsh. f. pr. Derm. Ba a De posterosirum beim Erwachsenen. D i E ? . .

einer an woi nn “eibt einen Fall von Erythema papulosum posterosivum' sivum bei Säuglingen ‚Uet und Sevestre unter dem Namen Syphiloid postero- matose, die großes im Alter von 2—15 Monaten genauer beschriebenen Der- syphilitischen Papeln Praktisches Interesse hat, wegen ihrer Aehnlichkeit mit auf dem Gesäß, Hinte Die Affektion ist lokalisiert am Perineum, am Skrotum, Jenigen Stellen, die vorlläche der Oberschenkel und WV aden, das heißt an den- tose beginnt hier als En... in und Kot leicht beschmutzt werden. Die Derma- verwandelt sich du ema simplex, geht in ein Erythema vesiculosum über, sion im Verlaufe von ın Erosionen und schließlich erscheint über jeder Ero- erwechseln ähnlich el tunden eine Papel, die einer syphilitischen Papel zum obachtet wurde, h st. Während die Krankheit bisher nur bei Säuglingen be- einen Erwach Ai a e8 sich bei dem von Dalous beschriebenen Fall um die Ursache ER nei dem der aus einer perinealen Harnfistel fließende Urin siven Ele j 7 Krankheit war. Die histologische Untersuchung der SEN wesentlichen © „Ahrte alous zu dem Resultat, daß es sich hierbei un ehnten Re nee Zerstörung des Epitheliums handelt infolge einer u zyten Faidon a alen Diapedesis von Leukozyten. Die polynukleären PR den is in die Stachelschich, " eiterten Zellzwischenräume der poio Ab sresse bilden und dadurch die Zerstö nnd Körnerschicht, wo sie E E histologische Bild

us Papeln, die auf die. des Epithels herbeifübren. Da

i Prozesse 6T- 3 : se 7 A twi , laßt zwei i Š RE die dieser Papelbild, sonen nd z en beträchtliche Sn pile des Epithels und ein. 5, zu Grunte S Die Pathogen® der Krankheit ; ©

ine vermehrung der Papillon. _ der Epi- Ei ist also go aa Die oberflächlichen e A dadurch z hd eständi, e Benetzung mit Urin mM? leicht Strepto- kokken) erleichtert de Täti keit ne Mikroorganismen sieulosum- AU ert, 688 k r eines Erythema 5: be nicht nur mit a Reiz Bic, ur es Epithel and Poa erschwert | ; ozytendiapede..:. en nun W lung des tT wird, sondern geraten selbst © wodurch ein © Ausheilung

: bließlich | zur P i i d der Proliferation, a (Kiel). | apelbildung führt. In einen Zustan Hans Mey

i 5 iS- any, Nr. 3) Hirsch, Zur Statistik der Psorlias!ı 901, Statistik

aei d I aris. (Dem Zar) - von 1836 F; Psoriasis vala h aeae Irsch kommt = en von Psoriasis- a andere Berufsarh

a B aut- Jhlächter WI hon Hebraea ©? . em daß Sc ch schon Hebre a gefallen ist, eiter daran Be Tatsache, die gering (Me

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Lichen ruber.

1. Erich Hoffmann, Ueber das Zusammentreffen von Lichen ruber und Diabetes mellitus nebst Mitteilung des histologischen Befaundes bei Lichen sclerosus. (Derm. Ztschr. Bd. 12, H. 10.)

. Franz v. Poor, Zur Anatomie der Schleimhautaffektion bei Lichen planus (Wilson). (Derm. Ztschr., Bd. XII, H. 10.)

3. Vörner, Zellenbildung bei Lichen ruber planus der Schleimhaut. (Derm. Ztschr., Bd. 13, H. 2.)

(1) Den wenigen Fällen von Zusammentreffen von Lichen ruber und Diabetes mellitus, die bisher in der Literatur veröffentlicht sind, fügt Hoff- mann zwei neue Fälle hinzu. In beiden Fällen handelt es sich um ziemlich hochgradigen schon lange bestehenden Diabetes (4,8 und 4,5°/,) und sehr hart- näckigen .Lichen ruber, der trotz sehr hoher Arsendosen geringe Neigung zur Rückbildung zeigte. In dem einem Falle lag eine besondere Form des Lichen planus vor: Lichen planus sclerosus oder atrophicans. Hoffmann kann kein bestimmtes Urteil über den Einfluß des Diabetes auf den Lichen abgeben; die Lichenpapeln zeigten keine Abweiehung vom sonstigen Typus, sodaß Hoff- mann in dem Zusammentreffen beider Krankheiten nur eine zufällige Kom- bination sieht. Nach den gemachten Arseninjektionen sah Hoffmann öfter örtliche Entzündung und Anschwellung, wohl infolge der geringen Resistenz der Diabetiker Eiterkokken gegenüber, man nehme daher nur frisch sterilisierte Arsenlösungen.

(2) Poor veröffentlicht einen typischen Fall von Lichen ruber planus mit Beteiligung der Mundschleimhaut und die Ergebnisse der mikroskopischen Unter- suchung eines von der hukkalen Affektion exzidierten Stückchens, die er schließ- lich folgendermaßen zusammenfaßt:

1. Die bei Lichen planus der Mundschleimhaut bestehende Hohlraumbildung entspricht dem Bilde einer subepithelialen Blase und wird durch Exsudation aus den Blutgefäßen zustande gebracht.

2. Die Affektion geht von den Blutgefäßen der Submukosa aus.

3. Bei diesem Prozesse besteht eine mit pathologischer Bildung von Keratohyalin verbundene partielle \'erhornung der Mundschleimhaut.

Die Verhornung geht mit partieller pathologischer Proliferation des Epithels einber und ist demnach die Mundschleimhautaffektion des Lichen planus unter die im Sinne Virchows genommenen Pachydermiae mucosae zu reihen.

(3) Vörner beschreibt einen Fall, der neben typischen Lichen ruber planus-Effloreszenzen der Haut auch solche im Munde zeigt:

Die Schleimhaut der Mundhöhle, besonders der Wange, Lippen, des Zahn- fleischs und der Zungenränder, ist bedeckt mit kleinen, zirka 1 mm großen Knötchen mit einer wie plattgedrückten Oberfläche von polygonaler Kontur, auf der bei einer Anzahl von Knötchen ein graues Pünktchen zu erkennen ist, das eine kleine punktförmige Vertiefung darstellt. Bei der mikroskopischen Unter- suchung findet sich zwischen Epithel und dem im Bereiche der Papillarschicht befindlichen Infiltrat eine nicht sehr große Spalte, über welcher die Epithelzellen sich abheben. In der Mitte ist die Epitheldecke schmaler und im Gegensatz zur Umgebung in Gestalt einer kleinen Grube eingesunken. Gebert (Berlin).

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Tuberkulose. 1. W. Pick, Zur Kenntnis der Acne teleangiectodes Kaposi (Acnitis Barthélemy). (Arch. f. Derm. u. Syph.. Bd. 72. S. 193.) 2. V. Veress., Ueber Lupus vulgaris postexanthematicus. (Mtsh. f. pr. Derm. Bd. 40, Nr. 11.) 3. Winkler, Beitrag zur Frage der „Sarkoide” (Boeck) respektive der subkutanen nodulären Tuberkulide (Darier). (Arch. Bd. 77, S. 3.) (1) Pick umgrenzt in dieser Arbeit den Begriff der Acne teleangiectodes Kaposi, einer Krankheit, deren selbständige Bedeutung durch Jadassohns und

101 o

_ erg Beobachtungen ZWeife] worde an = eingeschoben worden W haft ge a K unq die j kan" nsnatur von Finger bep; © Ja, Pos; N das Gebiet dex- Tuber Lupe mesen wurde, Mit go; SClbst hatte do Falle deren wfziert und damit den Begriff Zum WanK®n gep ner Acne teleangiectod es den Kaposi die Acne teleangie. , racht. p der a Grund des Yon Tuberkulose Ar

todes von diesen in . ra nn differenziert t abwa; en h; . erkulösen Affektiorzen Ta berkulinreaktion, der Un sichengen Mat der fehlenden

: A ologischen Ba m E ues, Tuberkelbazillen zu finden unq e Fe m Hunderten von Präparaten Nach der Durchführung dies uf Grund der resultat]os verlaufenen Tieri mpfung. hiede, die fernerh; ‚68 Beweises ergeben sich auch klinische Unter. ee ar o ae d von differenzielldiagnostischer Bedeutung sein müssen. Er iner anderen Affektin Vebereinstimmung, sowohl klinisch als histologisch, mit een führend ıon, nämlich mit der eigentünlichen tiefsitzenden, zu kleinen dər ah Schweißdru, nitie von Barthélemy, mit der er eine große Anzahl Knötcheneruptionen nentzündungen bezeichneten und auf diese bezogenen f 7 identifiziert (Lukasiewicz, Pollitzer, Spiegel usw.). Seine beiden Krankheitsfille betreffen 65 und 27 Jahre alte Männer, deren a p photograbhiseh abbildet. Die Affektion bestand bei ersterem seit aus ki od. anderen seit vier Wochen, und bildete bei beiden einen un a ober flächlich, teils tief sitzenden Knötchen und deren Folge- Die Prädil a dep rimierten, denen der Acne varioliformis ähnlichen Narben. Arme bes, Be waren Kopf und besonders Gesicht, Streckseiten ‚der befallen ng EN Ellbogen, Fingergelenke, Kniee, Malleolengegend. Weniger a En = als, die Gelenkbeugen, die Hand flächen, namentlich an ihren drusig : die È Ganz besonders dicht und oberflächlich, zum Teil wie in Gestalt je =; fflor eSzenzen im Gesicht, an dem Nasolabial- und Kinnfalten, stecknadelk e er bis braunroter, zuweilen auch ganz hellroter Knötchen, Pen vor 2 x is erbsengroß, halbkugelig oder zentral eingesunken. Die Haare Scheide ar Fo fallen aus und folgen dem Pinzettenzuge oft leicht mit allen druck = ib en K ensten Knötchen waren hart. die größeren derbelastisch. re Galt N sirupbraune Flecke: die Koötchen sind zum Teil transparent durc seht im Zentrum der Jestnsammlungen, In der weilerm Entwicklung en Eiter, um die h > Dötchen eine ‚kleine, weißlichge Ai Elorsazenz sich entleert, was nament]; der rote Hof weiter besteht. Hat P AT, ibr dur h ch auch durch Drücken leicht geschieht, £ ung braun- rote Ban De "Knete Sekret gelbliche oder dureh er Substanz- verlust erscheint. enen ein seichter, glünzender, sch erwähnten Narben. Nur an den Handfa Durch dessen Abheilung entstehen die SEN tieferliegenden Effloreszenzen fort, = en zog die Haut unverändert über den

: de- 5 : Oberflächenverän rungen wie am Gesicht Übrigen Körper bestanden dieselben sind vielfach größer

ieK den Extremitäten hier un 1m Gesicht, i 1e Knötchen an ä n der Arme da tiefer in die Hasa chen ihnen findet man beim Betaste \ich fühlbare Knoten. Präputium, Peni

el aum sichtbare, aber deut e zum Teil en re sind dicht bedeckt ci Di z schu pen ode tenbedeckt sind. .n den nächsten Zwe T 1e Entwickelun r krus dauert 8—14 Tage, !" Doch heilen viele agen vereitern sie un er Knötchen en 1—2 Wochen 3b. ° Unter Salizyl- À hne Pustelbildun« eilen in nn ohie Narbo resorbiers. Pyrogallolsalbe seifenpflaster erfolgte .; Ad werden fas chneller. Durch 10 io Allmählich heilten Sie nach Schor bild ereiterung er durch Argentumve von seiner “mild kus m > rs Der erste Patient sicht wo, Körper f ektion vo] om en Teits sie hatte im tient wies imn ast gar keine N men beire Der zweite Pa neue Ausbrüche auf. "Den hinterlassen- „le Reaktion, die er uberkulininiek+: - keine \okal® belbefinden. u atient 1 a (1,5, 10 mg) o ee mit gen en on 1 ken waren frei yon q Steigerung a Se Impiverst die vordere AUS en einer vereiterton En Dur a rem Kanne oreszen

it lividroten Knoten,

102

kammer gebracht) verliet drei Wochen lang resultatlos. Im Eiter der Knötchen fand sich Fibrin, Leukozyten, Epithelien, Detritus, keine Mikroorganismen; es wuchs höchstens einmal eine Kolonie von Staphylococcus albus.

Der mikroskopische Befund deckt sich bei beiden Kranken vollkommen und ist genau derselbe wie in Barthölemys Aknitisfällen. Ein tieferliegender Knoten nahm die Grenze zwischen Korium und subkutanem Gewebe ein. Er war im Zentrum zerfallen, die zentrale Höhle von epithelioiden Zellen aus- gekleidet und von Detritus und polynukleären Leukozyten zum Teil erfüllt. -Um die zentrale Höhle folgt ein aus epithelioiden und sehr zahlreichen Riesen- zellen bestehendes schlechtfärbbares Granulationsgewebe, das Reste von Gefäßen nur an ihrem übriggebliebenen elastischen Faserring erkennen läßt. Um dieses Granulationsgewebe liegt ein breiter Hof von Leukozyten. Von Talgdrüsen ist in ihm nichts, von Schweißdrüsen deutliche Reste (Zellkränze und elastische Fasern) vorhanden. Ebenso sind in der Umgebung die Schweißdrüsen das Zentrum von Leukozytenanhäufungen, durch welche sie teilweise zerstört sind. Das ganze Gebilde ist von verdichtetem Bindegewebe umkapselt. Die ober- flächlicheren Knötchen sind im Prinzip ebenso gebaut, doch reicht die Leuko- zyteninfiltration bis ins Epithel hinauf; die Gefäße sind stark erweitert, aber wenig verändert. Ueberall, im Papillarkörper und in der tieferen Kutis, liegen kleine Herde, die fast ausschließlich aus Riesenzellen bestehen. größere Herde mit schlechtfärbbarem, homogenisierten Zentrum und starker entzündlicher In- filtration in der Peripherie, dann folgt Zusammenfluß derartiger Herde und Durch- dringung aller Schichten mit Leukozyten. In diesen vereiterten Herden sind Talgdrüsen und Schweißdrüsen gänzlich zerstört. Tuberkelbazillen wurden in einer Serie von 270 Schnitten (Knötchen aus dem Gesicht) nicht gefunden.

Es handelt sich also um ein Granulationsgewebe, dem der typische Bau des Tuberkels fehlt (es fehlen Gefäßveränderungen und scharfe Abgrenzung, es bestehen im Beginn Riesenzellen in der Ueberzahl, die Vereiterung steht im Vordergrund); zusammengehalten mit den übrigen Abweichungen vom Bilde der Tuberkulose, ist Verf. geneigt, seine Affektion streng von den ähnlich ge- schilderten Formen des Lupus abzusondern. Es handelt sich bei Kaposis Acne teleangiectodes so wie hier um blau- bis braunrote Knötchen an Ellbogen, Handrücken, Vorderarmen und Gesicht, welche nach einigem Bestande in Pusteln zum Teil sich umbildeten und die histologisch ein zerfallendes Granulations- gewebe mit Riesenzellen darstellten. Von diesem Bilde weicht das des Lupus follicularis disseminatus (Tilbury Fox), das in den Krankenbeschreibungen von Jadassohun und Finger aufgefrischt wurde, zunächst durch den aus- schließlichen Sitz im Gesicht ab, sodann durch den histologischen Bau, der lupusartig, obne Vereiterung, mit Neigung zu Hornperlenbildung ist, positive Tuber- kulinreaktion und gelungene Tierinfektion giebt. Auch mit den übrigen Fällen dieser Lupusform (Saalfeld, Bettmann) besteht histologisch keine Ueberein- stimmung, ebensowenig allerdings mit dem als Acne telangiectodes bezeichneten Fall von Jesionek, dessen Effloreszenzen aus Granulationsgewebe ohne Ver- eiterung, aber auch ohne Tuberkelbildung bestanden. Wie mit Kaposis Krank- heitsbeschreibung, identifiziert Pick seine Aflektion mit Barthelemys Aknitis, deren so sehr charakteristischen und merkbaren Namen er leider zurückweist wegen der Unschönheit seiner Bildung. Die Aknitis sitzt vornehmlich im Gesicht, die Effloreszenzen entwickeln sich relativ schnell von subdermalem Knötchen bis zur Pustel, Tuberkulose besteht meistens nicht im übrigen Körper. Sie heilen völlig aus.

Am Schluß seiner wertvollen Arbeit, welcher nur noch zur Erhöhung der Beweiskraft ausgedehntere und länger dauernde Tierexperimente zu wünschen gewesen wären, stellt Verf. seine Folgerungen zusammen, welche hier kurz resumiert seien: | |

1. Die Acne teleangiectodes ist eine Erkrankung eigener Art und nicht identisch mit dem Lupus follicularis disseminatus. Sie hat keine Beziehung zur Tuberkulose. | |

Z08Ses in den

der Umstand

50jäh rigen M namentlich

103

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2. Sie ist identisch „.: kein Tuberkulid, Mit der Aknitis vo

3. Ihr Ausgang hat arthélemy. Auch diese ist

2 kei ;øhu æise deutet die hervorragen 22 Bezi® Ngon oh darauf hin. daß Er © Beteiligung der Sch den Talgdrüsen: ma Öglich = (2) Als Stütze der ha, der AuSBangspunge qon drüsen am Ent= Eindungs. r figkeit d Alptsächlich von Un des Prozesses zu fài nden = P Dúi . wobei 8 i a Inokulationsmodus on tretenen Anschauung Sa = e ar nicht ausgeschlossen A gemein die Möglichkeit en Ze des Anschl ak wird beschreibt Veress ei : Senen -uma tstehun an akute exanthematisch i 8 einen jener im Kindesalter im Lupus vulgaris disseminatus ische Infektionskrankheiten auftretenden Fälle von exanthematicus vorsch] » für die er die Bezeichnung Lupus vulgaris post- im Alter von 4 Jahren Se "48 handelte sich um einen 6jährigen Knaben, der eines weiteren Vierte]; h charlach, ım Anschluß daran Masern und nach Verlauf schloß sich die lupös Jahres Wasserpocken bekam. An diese letztere Erkrankung die Zwar verschorften Hautaftektion an, indem an den Stellen der Wasserblasen, wie histologisch als g aber nicht zur Heilung gelangten, sich typische, klinisch iokalisiert an Wange che erkannte Lupusherde entwickelten. Dieselben waren variierten von Linsen. Armen und Beinen, Fußsohle und kleiner Zehe, sie fernt werden. Im Ge bis Einmarkstückgröße nnd konnten durch Exzision ent- Literatur derartige F &ensatz zu fast allen anderen Autoren, die bis jetzt in der stehungsweise derselh le beschrieben haben, und die bei der Erklärung der Ent- geben. sucht Veres Š en der Annahme des hämatogenen Ursprungs den Vorzug logischer Untersuchu &erade für diese Fälle auf Grund klinischer und histo- liefern die vielen Läsie en den äußeren Infektionsmodus zu beweisen. Zunächst befallenen Haut außer. on einer von akuten Exanthemen, speziell von Varizellen, Zweitens spricht ordentlich günstige Bedingungen für eine äußere Infektion exanthematische oa Ansicht von Veress der Umstand, daß der post- etastasen, und gan S gewöhnlich bei nicht tuberkulösen Kindern, ohne innere bei dem hämatogen Z entschieden ohne allgemeine Embolisation auftritt, was äußeren Entstehun À rsprung doch häufiger der Fall sein müßte, für den Spätere Vermehrung dus und drittens macht auch die häufig vorkommende noch exazerbieren > der Effloreszensen, die oft Wochen und Monate nachher ommenden Ursach 80 zu einer Zeit, wo die für die Embolisation in Betracht die hämatogeno En, Wie Fieber, allgemeine Befallenheit längst vorbei au die letzte i ne ung u hrscheinlich, während andererseits die einzigen re scheinbar S ir: 1273 d gleichzeitiges Auftreten vieler H Stützenden Argumente, wie Multiplizität und gie qi okulation auf ei erde auch für den äußeren Ursprung verwertbar sind, gleichzeitig É ieo vielfach beschädigten, zarten Kinderhaut an vielen hei Seiner Anschauung kommen kann. Vor allem aber kann on ee ein embolischer Ursprun = die histologischen Befunde ns Anfang des Pro- Kapil- lag, so mußte man unbedingt ch dem Gefäßsystem inden. Diese Kriteri en und die Verbreitung derselben na ligung der Gefäße an der Bildung der ne fehlten jedoch vollkommen, ein® Be ireid andererseits "Pösen H erde war nicht nachweisbar, 7 Knötchen alle ober-

> ‚daß : flächlich unter dem “Entlich bei Beginn des Prozesses hen Bilde den Lupus

PoStexanthematic el ch im histologlist r (Kiel). us saßen, au ; ns Meye 2 (3) Winkler j Rokulationslupus Kenmnzeichnete. Sei Beobachtung eines

n Körperstellen,

sechs Jahre dauem ə Knoten ent-

annes, in de- tet die `pdenste

i chi aber an 88sen Haut sich an den vers

: u ; wickelten, die nie cken, Brust, Oberarmen kutan-BÜ entral einsanken

(3) = - und unter Annahme ei orten sondern mit ihrem Forts

chreiten 7

Berten. Mikroskopisch

: 3 ù Pe “Sigten sich vor allem vr dunklen Färbung sich verg" zum Teil bis auf ihre

elasti fäße, die it den Ge- fäßen, teils Membranen „unänderungen AGI ila zusnmmenbiik, tis unà Bub- Epithelioidao p tiarch pee mach w eE S EK noton, teteeenwall. Die ge- ellenhaufen p, berkelähn lic m Rundz mi und „schmal

iesenzeller2

104

ringe entzündliche Reaktion war sehr gering, wenn sie auch nicht ganz fehlte wie in den „Sarkoiden“ von Boeck.

Durch fortgesetzte hohe Arsengaben wurde im Laufe von fast drei Jahren Heilung erzielt. Ein Beweis, daß es sich um Tuberkulose handle, kann nicht geführt werden; die übrigen Organe des Kranken weisen keine Zeichen von Tuberkulose auf (ziemlich starke Lymphome bestanden indessen) und auf !4—10 mg Tuberkulin erfolgte keine Reaktion. Trotzdem liegt auf Grund des histologischen: Bildes die Annahme einer tuberkulösen Veränderung nahe, wie sie von Boeck (oberflächliche Form) und Darier (tiefliegende Form) beschrieben sind (ver- gleiche Erg.-Heft 11, 1905, S. 336). Pinkus.

Naevus.

1. Menaham-Hodara, Histologische Untersuchung eines Falles von Naevus linearis verrucosus unilateralis. (Mtsh. f. pr. Derm., Bd. 41, Nr. 2.)

2. Poor, Beiträge zur Klinik und Anatomie des sogenannten Adenoma sebaceum. (Mtsh. f. pr. Derm., Bd. 40, Nr. 7.)

(1) Die von Menaham-Hodara histologisch untersuchte Form der Naevi ist durch die Eigentümlichkeit ausgezeichnet, daß die dieselbe zusammen- setzenden elementaren Bildungen in bestimmter, an der Mittellinie des Körpers scharf abschneidenden Form, zumeist in Linien und Streifen angeordnet sind. In dem vorliegenden Falle handelt es sich um ein 18jähriges Mädchen, bei dem seit dem 12. Lebensjahre an der rechten Brusthälfte und dem rechten Ober- arme sich eine Anzahl in dieser Weise gruppierter, warzenartiger Gebilde be- finden, die teilweise kleine, flache, weiche, gelblich-braun bis schmutzig-braun gefärbte Warzen darstellen, zum Teil sich als papillomatöse, 3—4 mm die Haut überragende, mit harten, trockenen, verhornten Massen bedeckte warzenartige Wucherungen kennzeichnen. Von den Erklärungsversuchen betreffend die Aetio- logie dieser Erkrankung ist die von Bärensprung und Hutchinson aufge- stellte Theorie von der neurotrophischen Natur dieser Naevi, von den meisten Autoren verlassen zu Gunsten der Ansicht, daß es sich um embryonale oder auch später nach der Geburt z. B. während der Pubertät auftretende Entwick- lungsstörungen handelt, die nichts mit dem Nervensystem zu tun haben. Die Frage, welcher Art diese Entwicklungskomplikationen sind, hat bis jetzt eine auch nur einigermaßen einheitliche Beurteilung nicht gefunden. Daß es vielleicht ganz verschiedenartige Momente sind, welche sie bedingen, darauf weist der bis jetzt immer wieder durch die histologischen Untersuchungen bestätigte ver- schiedenartige anatomische Bau der einzelnen, die ganze Erkrankung zusammen- setzenden Naevi hin. So fand z.B. Jadassohn bei drei verschiedenen mikro- skopischen Präparaten desselben Falles das eine Mal das typische Bild eines Naevus mollis, das andere Mal das eines Talgdrüsennaevus, und beim dritten Präparat das eines Naevus ichthyosiformis. Die von Menaham-Hodara in dem vorliegenden Falle aufgefundenen Veränderungen weisen längst nicht so große Verschiedenheiten auf, er fand auch in seinem Falle die Neubildung in dreierlei Formen: 1. als hyperpigmentierte Herde oder Linien, 2. als kleine, weiche, flache Wärzchen und 3. als harte, papillomatöse Wucherungen. Ver- änderungen der Schweiß- und Talgdrüsen waren nicht vorhanden. Die sehr eingehende histologische Bearbeitung des Falles muß im Original nachgelesen werden.

(2) Poor versucht an der Hand eines von ihm beobachteten Krankheits- falles eine strengere Gruppierung der bisher unter dem Namen Adenoma seba- ceum zusammengefaßten Hauterkrankung, sowie eine präzisere Definierung und Benennung dieser Krankheitsform. Es handelt sich um ein 16 jähriges Mädchen, das an der Haut des Gesichtes, vorwiegend am Nasenrücken, an den medialen Teilen der Wange, doch am stärksten in den nasolabialen Furchen zahlreiche: stecknadelkopf- bis hirsekorngroße, gelblichrote, halbkugelige, harte, von ein- ander isolierte, indolente Tumoren zeigt, die im 8. Lebensjahre entstanden, seit- dem stationär blieben, jedoch in der letzten Zeit sich zu vermehren begannen

ss 105.

Die histologische Untersuchung erga, eine kolossale

Schichter® des Corium fast völlig

; er. upieren@en, un . mehr ung der die oberen

n Talgdrüsen, , sammen g © drängte gdr Wobei diese bezügiie IN exzessiver Weise zu-

Weiss von der Norm abwichen und o

hne jedes Symptom rer Struktur in keira er

itsi oder bestehenden tzündung waren. Unter den b; ‚Einer vorausgegangen en

Adenoma sSebaceum Subsummierte kheitsbildern dessen Benennung er nach dem Vo

sehr differenten

8

i Gaa Jetzt unter dem Nama a Se und anatomischem Befa ee oor einen Grundtypus heraus, f Ur

den Namen Adenoma sebaceum de von Hallopeau und Jadasso hn

und zwar mit Rücksicht darauf daß

Talgdrasenläppchen keines pischen Struktur und de der Benennung Naevus g änderung durch gewisse

uterinen Lebens, wie name

heimschen Theorie zur

diesen Grundtypus gibt Poo wird charakterisiert durch is Knötchen, die entweder ange

der Pubertät aus embryona zessive Vermehrung der Tal Diesen Grundtypus kann m tricus und Naevus sebaceug sächlich an der Gesichtshaut kongenitaler Entstehung,

© zweite Art kann an J meist linear aneinander g und stets angeboren.

Naevus sebaceus ersetzt wissen möchte ia , die neugebildeten respektive vergrößerten an das Adenom zu stellenden Postulate der aty-

ok aufgehobenen Funktion erfüllen, und anderseits in aceus veranschaulicht wird, daß die Basis der Ver-

Ongenitale oder in den späteren Perioden des extra- ntlich während der Pubertät im Sinne der Cohn- utwicklung gelangende Keime gebildet wird. Für r eine sehr präzise Definition. Der Naevus sebaceus Olierte, stecknadelkopf- bis erbsengroße schmerzlose boren sind, oder sich im Kindesalter, spätestens ın versprengten Keimen entwickeln, und die eine ex-

&drüsen ohne Entzündungserscheinungen darstellen.

In zwei Gruppen teilen: Naevus sebaceus symme- Circumscriptus asymmetricus. Der erstere, haupt-

ER Symmetrisch und disseminiert auftretend, ist nicht n a Stelle des Körpers in Form von zirkumskripten,

reihten Knötchen vorkommen, ist niemals symmetrisch

dern gelangt meist in der Pubertät zum Ausdruck.

Hans Meyer (Kiel).

Strichförmige Dermatosen.

Spie thoff, Ein eigenartig

Nr. 10.)

Spiethoff beob Ekzemeffloreszenzen an d 18 an der Beu

. Auc diese eigen h dort, wo

gewahrt.

mehr zufall; Voi ger oigtschen G Natur,

tümlich strichför

2. Jordan, Mitteilung üb

a Ueber einen Fal} y

vda

an den Ellbogen krustenbedeckte Z

von scharfem roten Hof umgeb e

htete einen Fall von multipel linear i r Streckseite der linken Hand und des 8Seite des rechten Vorderarmes bei einem

t das Ekzem ein Konvolut von Bläschen darstellt, is

renzlinien enfalls ist sie mit irgend einem Hautsy Nicht in Zusammenhang zu bringen. Meyer (Kiel.

Seltene Ha utkrankbheiten. ‚Ein F AU yon Impetigo herpetiformis.

on Angiokeratom-

nach Abhebun

en. Dabei bestand allgn

gruppiertes Ekzem. (Mtsh. f. pr. Derm., Bd. 40,

auftretenden linken Vorder- 20 jährigen

n durchaus.

. . 7e Die Entstehung diese Anordnung der Einzeleffloreszen Spiethoff

n

tem oder den

er Gruppierung ist nach Ansicht i

Hans

(Arch. Bå. TT,

Sarcoma cutis (diopathlcum on $

multi E plex haemorrhagten. ®inen Fall v Derm. Bà. 41, NEŠ) m, Bd. 4,

. f. pr- em (Mish. f

en raufgegangen

. Monate nach matösen, - Rn tau Sachiäg, sus e u Pubes, zten ßen H erden ein, on den Brüsten,

er oL ”chenkel, sodann p tremitäten. N

o an ktumpf und 6 Eilloreszenz 18

erdweise der Kruse: N Schwäche, Fieber

ein

Stellte sich Im Merzen ein

106

und Fröste und anfangs Ausbreitung der Hauterscheinungen. Nach 4 Wochen war indessen unter Pigmentierung alles abgeheilt; 3 Wochen nach der Entlassung Geburt eines gesunden Kindes. Patientin blieb gesund. Die Pigmentreste waren !/s Jahre nach der Heilung noch deutlich. Auffallend ist der Fund reichlicher Streptokokken in Kulturen, die mit dem Blut der frei- präparierten Kubitalvene angelegt wurden, auch einige Staphylokokken- kolonien gingen auf. Die Prognose rechnet Borzecki nicht so ungünstig heraus wie die anderen Autoren, vielmehr findet er in der Literatur auf 34 Beobachtungen nur 19 Todesfälle. Pinkus.

(2) Jordan berichtet über den Krankheitsverlauf eines idiopathischen hämorrhagischen multiplen Sarkoms der Haut, den er in der Lage war, 5 Jahre bis zum Tode des Patienten zu verfolgen. Die ersten Sarkomknoten hatten sich bei dem 69jährigen Manne an der mittleren Zehe des rechten Fußes gezeigt, von dort aus hatte sich die Affektion langsam ausgebreitet, sodaß bei seinem Eintritt ins Hospital 3 Jahre nach dem ersten Auftreten der Erkrankung sich die Hände und Füße polsterartig aufgetrieben erwiesen und besät waren mit charakteristischen, blauroten Sarkomknoten, deren mikroskopische Unter- suchung Herde von Rundzellensarkom mit Pigmentablagerung und Zunahme der Gefäße ergab. Aehnliche, nur flachere und einzelstehende Sarkomknoten fanden sich auch an den Extremitäten, auch die Nasenflüigel zeigten Knotenbildung, während der Rumpf frei war. Der Exitus trat nach 7jähriger Dauer des Leidens infolge einer interkurrierenden Erkrankung ein, und die Sektion ergab, daß trotz dieser langen Zeit kein Uebergang des Sarkoms auf innere Organe stattgefunden hatte, eine Beobachtung, die übrigens von Köhner schon einmal bei der Sektion eines ähnlichen Falles gemacht werden konnte. Jordan ist geneigt, den milden Verlauf der Erkrankung in erster Linie auf Rechnung der monatelang fort- gesetzten und öfter wiederholten subkutanen Darreichung von Arsen zu setzen, wodurch er nicht nur im Anfang einen ganz evidenten Rückgang der Knoten erzielen, sondern auch die folgenden Jahre hindurch das Leiden stationär halten konnte.

(3) Rau berichtet über einen Fall von Angiokeratom: Bei einem 22jährigen Schneider fanden sich besonders an den Dorsal- und Lateralflächen der Finger und Zehen auf zyanotischer Haut zahlreiche nadelspitzengroße, blau- schwarze Punkte, eingesprengten Pulverkörnern oder Tätowierpunkten vergleich- bar, über welchen, namentlich, wenn sie größer sind, die Epidermis zu einer im Zentrum stärkeren warzenartigen Auflagerung verdickt erscheint. Das mikro- skopische Bild dieser von Dubreuilh, ihres warzenähnlichen Aussehens wegen, als „Verrues teleangiectasiques“ bezeichneten Effloreszenzen bietet Veränderungen dar, die durch den gebräuchlicheren Namen „Angiokeratom“ außerordentlich be- zeichnend zum Ausdruck gelangen: starke Erweiterung der Papillarkapillaren zu breiten Bluträumen neben gleichzeitiger hyperkeratotischer Verdickung der darüber liegenden Epidermis. Bezüglich der Aetiologie war in dem beschriebenen Falle auffallend, daß sich die Erkrankung nicht, wie gewöhnlich, im Anschluß an Perniones entwickelte, sondern wohl in Verbindung zu bringen war mit einer Debilität des Blutgefäßsystems, die ihren Ausdruck fand in starken Varikositäten in den unteren Extremitäten, Hämorrhoidalknoten ad anum, stark erweiterten Venen der Nase, die zu häufigen, hartnäckigen Blutungen Anlaß geben. Die vielfach erörterten Beziehungen zwischen Tuberkulose und Angiokera- tom fanden auch in diesem Falle ihren Ausdruck, insofern, als bei dem Patienten ein innerer tuberkulöser Erkrankungsherd diagnostiziert wurde. Rau glaubt jedoch, jeden Zusammenhang zwischen diesen beiden Erkrankungen allein schon deswegen ausschließen zu können, weil die Injektionen von Alt-Tuberkulin eine außerordentlich heftige Allgemeinreaktion in Gestalt eines rapiden Fieberanstieges zur Folge hatte, an der erkrankten Haut Jedoch jegliche lokale Reaktion ausblieb. Therapeutisch gab die Verschorfung mit dem Unnaschen Mikrobrenner bessere Resultate wie die Elektrolyse und die Injek- tionen von Acid. carbol. liquefact. Hans Meyer (Kiel).

1. M e ee Ein p i oim © Bru-Gärebses. & 2 Pol litzer, Eine ci p t. sen Acanthost, pigmentosum ] genttimli 3 Hans Vörner, Ç e (Are Bd. XI, H. 10.) EeT Fibroma Il C1) Menahen-y možtüsoum Vircho Acanthoeis nigricans, je odara berichtet: ab W. (Derm. Ztschr einer typischen Lokali nes seltenen H über einen interes , Hypertrophi Sation in H autleidens, desse ressanten Fall vo Namen Da doia epapillen bo Porpigmentation der i z PERS Bahn a ropbia . . steht . ut in Verbindu . rigen Mädchen be Papillaris et niom.. weshalb Darier der Krankhei ng mit Haut um Mund on Zwei wen Bodeban hat Bei e = auch ‚den zeitig wurde sie Sen ASenlöcher = en er eines Bid ER wo Höckerchen verdickt, von eg bis schwarz zu färben, gleich- des en des Krsotzti; ‚08 Teens Meier m A San es, aber ses erfol] , aber keine schuppung. rascheren Umsich Arts ei rfolgte zunächst eine bedeutend F : 5 nem nde Besserun ana am Halse = ee a e E machte dieser Stillstand sine und ‚zung der Haut mit sonders die Lich ih Das ganze Gesicht wurde er- beid zahlreichen warze Zahlreich - enifikation in Form einer starken eiden Ellenb narti en, sich kreuz und quer i lippen. ; eugen, am Th gen Papeln hervort que schneidenden Furchen fläche der den Schenkelbe Orax unterhalb der Br re vorzuheben en] Bei n, namentlich aber i ze ei B st die . a 08 - eum und an der Innen- Pe der Erschein.nzidenz = er Hautveränderungen. Her- werfen. op c es Licht Sen nach der Operatio mit dem Neoplasma und die zung des a: es sich um on die noch a ein Umstand, der vielleicht mit ihm auchteils des S ine Autointoxikatio f 7 ae vaer Erkrankung zu Bei 25 ua andere Aue Mpathikus handelt n oder um eine funktionelle Rei- in unser on den jetzt bek ren räumen der laisk schwer zu sagen. Darier nad jetzt, q m Falle das schn aten Fällen 1 d zteren Hypothese den Vorzug ein. das heißt zwei Jah nelle Rezidivi ag denn auch Krebs vor. Auffallend ist re nach 2 ivieren der Acanthosis, während der Krebs er Operation, kein Rezidiv zeigte. Hans Meyer. shrigen Bureau-

iga Karzinose de. m . Bd. 76, S. 323 r Ha 7 .) ut (Carcinode wma

(2) P olli angestellte itzer beschre; lierten b n, dessen Haut eibt die Hautveränd . ; Fe a A .. über t 25 Jahren allmählich in eo Re ächli ‚etziörmi ge inen eige a igmenta kano chlungenen ee er ng darstellte. An ner Anzerl Taten

zirkumskri ar tige Plaques, mikroskopisch einem starken ° im Gesicht)

otümlich granu- roskopisch als starker ober- en bestanden berflächlichen deutlich

Rundzellen; enınfilt rat entsprech end > undan anderen (besonders & gen nöbern den F

fortschrei eitend ; © ulzerierte Ku, B me. All diese Veränderun i ) an, von dem er

dem Xer Ä -Xero sich aber aria pigmentog An wicklung rch das Ents m (sieh und seine Fo te hen ; f) Ergänzungsheft 11, S. rm in höheren Alter, durch dio

klinische Ent-

\ungen bestand,

Die Th e i u rapie, welche TSCheidet. und Radiumbestrah Pns

vernarbte f. ast Fall (3) Vorne? aron, u von Fibroma a nd Patient n m

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tragende Kuti ut 1s zu sehen ° ttis 5 - st. De in der W e15 27- er Tumor bestonht

108

reichem Bindegewebe, dessen einzelne Elemente vor allem neben rundlichen Zellen Spindelzellen mit großen länglichen Kernen darstellen. Die Entwicklung geht aus typischem jungen Bindegewehe hervor; es bilden sich zunächst Keim- zentren von mehr rundlichen oder polygonalen Zellen mit einzelnem kugligen Kern oder mit mehreren Kernen. Um diese lagern sich dann konzentrische Spindelzellen mit großem, länglichen Kern, an welche sich bei weiterem peri- pheren Wachstum die gleichermaßen sich schichtenden Fibrillen anschließen. Vörner hat auch ein unter dem Pigmentfleck befindliches kleines, makroskopisch nicht sichtbares Knötchen von Fibroma molluscum untersucht. Dasselbe war gefäßfrei und schloß weder einen Nerven ein noch befand sich ein solcher in nächster Nähe, woraus Vörner die Unhaltbarkeit der Reckling- hausenschen Theorie (Neurofibromatosis) folgert. Gebert (Berlin).

Haare und Nägel.

. Bering, Pili moniliformes. (Archiv, Bd. 75, S. 11.) |

Guszman, Anatomie und Klinik der Moniletrix (Aplasia pilorum

intermittens). (Derm. Ztschr., Bd. XIII. H. 1.)

. Kromayer, Resultate der Lichtbehandlung bei Alopecia areata. (Mtsh. f. pr. Derm., Bd. 41, Nr. 1.)

. Mayer, Zur Uebertragung der Alopecia areats. (Derm. Ztschr., Bd. XIII, H. 1.)

. Paulus, Beitrag zur Klinik des Favus. (Derm. Ztschr., Bd. XIII, H. 2.)

. Garrick Wilson, Drei Fälle von hereditärer Hyperkeratose des Nagelbettes. (The Brit. Journ. of Derm., Januar 1906.)

(1) Diehereditäre Haaranomalie, bestehend in gleichmäßigem Wechsel spinde- liger Verdickungen und Einschnürungen am Kopfhaar, beobachtete Bering bei einem 5jährigen Knaben. Die Affektion begann bald nach der Geburt, während der Kopf ganz normal war, als Patient geboren wurde. Der Vater, eine Tante und eines ihrer Kinder haben dieselbe Anomalie, die Geschwister haben nor- males Haar. Der Kopf zeigt an Stirn und Hinterkopf eine vermehrte Verhor- nung der knötchenförmig hervorragenden Haarfollikel. Ein Teil von diesen ent- hält längere, starre Haare, ein anderer Teil 1!/„—2 cm lange moniliforme Haare. Nicht bloß der Kopf, sondern auch die Streckseiten der Unterarme und Unterschenkel sind reibeisenartig durch starke Keratosis pilaris. Bering konnte an einem Stückchen Haut des Hinterkopfs den histologischen Bau stu- dieren. Vor allem bestand starke Verhornung des Follikeleingangs, Atrophie der Talgdrüse und reichliche entzündliche kleinzellige Infiltration um den Follikel- trichter. Das Haar wurde im Längsschnitt mehrfach durchschnitten, entsprechend einer starken Aufknäulung oder Drehung. Die korkzieherartigen Windungen werden um so dichter, je näher der Oberfläche: ein Beweis, daß der Wieder- stand von oben her wirken muß. Wie die Drehungen, so bezieht Bering auch die knotenförmigen Verdickungen auf den von obenher wirkenden Druck. Pinkus.

(2) Guszman beschreibt ausführlich einen auf der Nekämschen Klinik zur Beobachtung gekommenen Fall der sehr seltenen Affektion und gibt histo- logische Untersuchungen der Haare und der Haut, auf der sie stehen. Er zieht folgende Schlüsse:

Die als Moniletrix benannte Affektion wird charakterisiert

1. durch Keratosis pilaris,

2. durch die schon zu Beginn der Bildung (im Bulbus) der Haarfäden sich

zeigende bald partiell und intermittierende (moniliform), bald total (dünnes Haar) auftretende Aplasie,

3. durch die beginnende Verschmelzung der Haarfollikelgruppen schon

unter den Talgdrüsen.

Es liegt ein veränderter Haartypus vor, wodurch die häufig genug zu beobachtende Vererblichkeit plausibel erscheint. Gebert (Berlin).

(3) Nachdem Kromayer schon im vorigen Jahre einmal über die Heilung einiger Fälle von Alopecia areata durch kaltes Eisenlicht berichtet hatte, referiert er jetzt weiter über 33 Kranke, die er dieser Behandlung unterzog.

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nung des Schutschnmnh, dia Strahlen dara, in Gegen ar pnia et doh erstam folgenden Tage bu Alrekt auf die aat troden dln Ae und Blasenbildung. Krom ayer erkbare Lichtreaktion S erzeugen hier ie je. Stroma Stărke von 15—925 Amps benutzt Jetzt, im Q... te. Schmerzhaft.igkejt

vorgenommen, daß a n. Die Beleuchtun wird ; am folgenden ee Tage jede Stelle 4, 10 Me un in der Weise ausgefallen war, die Belicht ir an den Stellen, an denen die Fe cher zurück gegangen ist und a ung wiederholt und nun gewartet, bis die Ent „gerne 8 Haut : g ee : uia ndung zusarn Menhängenden La wie das meistens der Fall ist, sich in groß sprach nimmt. Dann „ellen abgeschält hat, was hnlich 3—6 S Toae | w die Bel; Oy gewöhnlic Tage in An- der Behandlung waren = 6 elichtung wieder aufgenommen. Die Resultate des Kopfes kahl war, u den leichteren F ällen, in denen weniger als die Hälfte nach 2—4 Belichtungsz Fe gut zu nennen. Weitaus die meisten wurden ration der Haare schon en geheilt. In einigen Fällen zeigte sich die Regene- Fällen, der totalen Alop am 2. Tage nach der Belichtung. Bei den schwereren wurden mit vollkommen Zle, war das Ergebnis nicht so günstig. Von 20 Fällen der übrigen 15 Fälle wur. gativem Erfolge 5 behandelt, und auch das Ergebnis trächtigt, die allerdin = rde durch das häufige Auftreten von Rezidiven beein- = on günstig beein], ast immer durch die Lichteinwirkung sehr rasch “rde ein günstiges Bo werden. Auch bei der Alopezie der Augenbrauen ne der Augenbra tat erzielt: von 6 Patienten gelang es bei 4, die Re- eines von Alopecia totalis en zu erreichen. Die. Zeit, die bei den schweren an lange und ko n aufgewandt werden mußte, war allerdings manchmal hervo ahres erstrecken, 7 Sich bis zur Erzielung eines Erfolges auf die Dauer siche N daß seine Behau edenfalls geht aus der Veröffentlichung Kromayers meäerste Mittel gegen gi rung, das Eisenlicht sei zur Zeit das beste und Eisenli, Quecksilberlicht d lopezie, vollkommen zu Recht besteht. Ob vielleicht de cht ein Konkurren, Üviollampe bei der Behandlung der Alopezie dem m ersteren lehren. nt erstehen wird, müssen noch weitere Versuche mit areat (4) Mayer neigt de i ne a zu und führt zu r Annahme von der kontagidsen Natur der Alopecia en se Haarausfalleg , Seweis dessen ausführlich eine Partialepidemie kreis- na en eines bestimm ei einer Polizeimannschaft an: Von den 35 en söfem Nachforsch un evieres erkrankten 12 an Kreisfleckenkahlheit. nr 35 M gegeben war, en sich, daß die Möglichkeit einer nn = 2 Annschaften als Ruh nur 4—5 Betten den abwechselnd dienstha ser er 5 = sbreron Bea o lager dienten, und so häufig dasselbe Kissen nac aulus gibt n. a benutzt wurde. FR es Fa Se ‚nen historischem Ueberblick über die ar Klinik letzt vus von der Bo tistische und einige kasuistische Beitr A en fünf nner -ni uf derselben in nfzehn Jahren „, Hauiklinik. Es schwankte 2 schen 8 und avus des unbe e Jährliche Frequenz von Kopflavuä Ion: Ans männ- Chlecht war etw aarten Körpers zwischen 2 und 9 F 7 © kamen die = häufiger beteiligt als das weibliche. und 15. Lebens- das Gesicht Hauptprädilekg; On Erkrankungen Zwischen en ten Körper war -Extremität dann folgte Onsstele fur den Favus am un und Nacken, untere - Die Form die oberon Extremitäten, Hals { war meist die des ` tavus an der unbehaarten Hau sigrunder, geröteter ah es entwickelte sich em A gen Fallen ban- scher Unter Si Ich peripherisch ausdehnte. nach mikroskopi- Suchung de gamosus, Manchmal war os MU Favus oder Herpes

n Fällen kannon nur die Anlag®

CAuppen zweifelhaft, ob e gich U on Kulturen die Ent-

110

Paulus gibt die ausführlichen Krankengeschichten von dreiFällen, von denen der eine einen 1djährigen Patienten mit allgemeinem Favus betraf, der bald nach der Einlieferung in die Klinik infolge der Anämie und des Fiebers zugrunde ging.

Wenn man auch nichts Genaues über die Art der Uebertragung an- geben und nicht sagen kann, ob, wie mehrmals berichtet, Mäuse die Vermittler der Infektion waren, so steht doch fest, daß zweifellos direkte Uebertragungen von Favus vorkommen. Gebert (Berlin).

(6) Garrick Wilson berichtet über eine Familie, wo in drei Genera- tionen bei Großmutter, Mutter und Kind sich eine typische Hyperkeratose des Nagelbettes an allen Nägeln der Hände und Füße fand. Der Nagel, der im übrigen ganz normal erscheint, wurde durch eine dicke schwarze Hornschicht in die Höhe gehoben, die auf dem Nagelbett zur Entwicklung gelangte, und unter dem freien Rande des Nagels herausragte.e Wurde der Nagel losgelöst. mit samt dem hyperkeratotischen Gebilde so schien der sich neu bildende Nagel zuerst ein ganz normales Nagelbett zu haben, aber schon nach kurzer Zeit be- gann auch die Bildung der Hornschicht von neuem. Irgend welche sonstige Entwicklungsstörungen oder Veränderungen der Haut, speziell Hyperkeratose derselben. waren nicht vorbanden. Interessant ist die Vererbung der Krankheit: Die Großmutter, bei welcher die Aflektion zuerst nachzuweisen war, hatte drei- zehn Kinder, von denen die beiden ersten und das zehnte und dreizehnte Kind (zwei Knaben und zwei Mädchen) die Nagelveränderung hatten. Nur das zehnte Kind ist am Leben geblieben und hat die Krankheit vererbt auf zwei ihrer Kinder, während das dritte Kind gesund war. Die Affektion ist in allen Fällen schon bei der Geburt bemerkt worden, und hat sich stets während des ganzen Lebens erhalten. Garrick bedauert, daß das Interesse an derartigen Fällen mehr durch ihre Seltenheit bedingt ist, wie durch die Möglichkeit einer thera-

peutischen Beeinflussung, Hans Meyer (Kiel). Hauttherapie. 1. Dreuw, Euguform bei Hautkrankheiten. (Mtsh. f. pr. Derm. Bd. 41, Nr. 6.) 2. Eschweiler, Zur Technik der Finsenbeleuchtung. (Derm. Ztrbl., 1906, Nr. 4.)

3. L. Fürst, Die Erzielung von Analgesia auf endermatischem Wege. (Derm. Ztschr., Bd. XII, H. 11.)

4. Hammer, Die 6la.feder, ein praktisches Instrument zur Applikation flüssiger Aetzmittel. (Mtsh. f. pr. Derm. Bd. 40, Nr. 8.)

5. Menahem Hodara, Ueber die Behandlung der Krätze. (Mtsh. f. pr Derm. Bd. 40, Nr. 6.) 6. Porosz. Das Tonogen supra renale sec. Richter. (Mtsh. f. pr. Denn.,

Bd. 39, Nr. 11) i. Suchier. Weitere Mitteilungen Aber den Wert der statischen Elektrizität für die Behandlung parasitärer Dermatosen. (Derm. Ztschr., Bd. XII, H. 11.) (1) Dreuw hält das Euguform, ein acetylisiertes Kondensationsprodukt von Guajakol und Formaldehyd, wegen seiner hervorragend austrocknenden, schmerz- stillenden und antiseptischen Eigenschaften für das beste pulverförmige Mittel zur Nachbehandlung der nach seiner Methode mit Vereisung und Salzsäure be- handelten Lupusherde. Auch zur Vorbereitung für die eigentliche Lupusbehaud- lung sei es mit Finsenlicht, Röntgen, Radium, Heißluft. Salzsäure usw. bewährte es sich besonders bei der Form des Lupus exulcerans, indem dadurch Sekretion und Eiterung schnell beseitigt werden konnten. (Gegen die ver- schiedenen Formen des Ekzems benutzte Dreuw mit gutem Erfolge eine nach der Zusammensetzung der Unnaschen Past. Zine. sulf. hergestellte Eugu- formpaste:

I

Rp. Euguform Zine oxyd.. Terr. silic. . ; Adip. benzoat. . .. M. f. Pasta.

SL oO D a

o

- dem Ulcus molle sah e i ei . r die en Erfo mit Chlor äthyl vereiste, dann {her die ehe i Wen und num NEuguform als Pulver any 18 lt Acıq < €T zuerst gründlich . i solchen Ulcera cruris dte Un ter derg, td. hydroch]. pu sich aucła bei so uns, di r ke; elben crud. At te, gezeigt hatten, rasche Epithelisation © Vorher” “eine T Behandlung zeigte währte sich das Mitte] bei Ulcus a. Auch ohne Vorher. enz zur Ueberhäutinnmg Zinkleirm verband, dagegen konnte Cruris in Verbindung gehende Aetzung be- Un mpfo weder bei Lupus e mit dem Unnssch en das von na eMpiohlene P ox; ; Tythematosus ï Psoriasis @in wesentlich Xn ungleich wirks h 7 Sre sorias er Erfolg mit . „amer zeigte noch bei (2) Da die ununterbrochen gleichunen erzielt werden. zu beleuchtende Stelle bej 1 ne eichmäßige Fixation des Druckglases auf die des Druckglases wie eg in Ko "nsenbehandlung durch manuelle Kompression keiten macht, so ist an viele Penhagen üblich ist die allergrößten Schwierig- linse durch Aufbinden derselbe ten statt dessen die Befestigung der Druck- Da diese Art der Befestigun en auf die zu behandelnde Hautpartie eingeführt. gut möglich ist, so ist von E an einigen Stellen, z. B. an der Nasenspitze nicht Halter zur Fixation des Dp Schweiler ein, wie es scheint, ganz praktischer lichen aus einer Klammer Ckglases angegeben. Derselbe besteht im wesent- eine sinnreiche Vorrichtun n welche das Druckglas hineingepreßt wird. Durch und einer oberhalb dieser ann nun diese Klammer mittels einer Spiralfeder deinde Stelle aufgepreßt w befindlichen Flügelschraube auf die zu behan-

Schraube auch regulierbare erden, wodurch eine gleichmäßige und mittels der muß allerdings wenn m Kompression ausgeübt werden kann. Die Klammer jedesmal durch eine an a verschieden gestaltete Druckgläser anwenden will

2 ere dazu passende ausgewechselt werden.

. (3) Fürst empfie Hoans Meyer (Kiel). Veerreiben auf der en g zur Hervorrufung von Analgesie die Medikamente durch lenkrheumatismus. die von = Körper einzuverleiben und hat besonders bei Ge- und Menthol aa 10 Teile u engu6 angegebene Mischung von Methyl-Salizylat Balsam bekannt ist, mit Erta Lanolin 12 Teile, die unter dem Namen Bengués bei Anwendung dieser Misch & angewandt. Von gleichen Erfolgen berichtet er Kokzygodynie und schmerzhan® in Fällen von Muskelrheumatismus, Neuralgien,

d (4) Die Unnasche S altem Ulcus ventriculi. Gebert (Berlin). i flüssige Aetzmittel, di methode zur Zerstörung einzelner Tapes an are Eee Eu imprägnierte Holz © darin besteht, daß gut zugespitzte, ie aut abgeschnitten u Stäbchen in die Lupusherde eingestochen, im Nivea werden, modifiziert Ham nad durch Pflastermull 48 Stunden zurückgehalten einen Zugespitzten, mit sn 7 in der Weise, daß er an Stelle der Er sonst als Glasfeder von aligen Rinnen versehenen Glasstift verwandte, 2 Ser irma A. W. Faber, Berlin W., ee wıe Sie ja auch für d » Wodurch eine allmähliche Abgabe von Flüssig ceis, as Schreibe l f : rreicht wird.

n mit Tinte verlangt wird, © it Karbol- säure gefüllten Glasfeder tiep mit inder Weise, daß er mit der ne Watte- BERA > as Oeffnung hinaa die Knoten einsticht, dann palon \iquefact.

t ist. Dieser mit Kol opft, der ebenfalls mit Arid. eibt 24 Stunden

Odiumwatte fixierte Tampon blet d dadurch

liegen, die A . ; etzung wird eine glatte lochförmige Wunda ce Tago hinter einander wiederholt i Narbe rasch

verhe;lt. s - eich® i Unter andere Öhle erzielt, die mit en v ent auch ia = m j m

A etzung des Ulcus molle a enutzte Hammer das a arbolsäure, wobel sglicht wurde.

nd Spalten gut er bei schwieligen en kann daS

Ausätzen $ Auch bei Be Unterminierun flüssiger K ernen Epitheliomen Buchten u n rruca necrogenich ag

Rhagaden der ände, er H ive Ala an etzen von Fistelg' eyer (Kiel).

Instrument V erwendun Ponie N Woche

rrschenden ST d einer

währte sich Me Kon he nah H inope ybren em Hodar, „Stantinopel mmait der wänt® Axung: porci, >

Jede 01 ger ganze Kör Br folgende Sulbe>, aD Sulf., Eingerieben

Naphtnoı 3, Bals- peruvian., Cret.

werden mu: preparat- aa Ad.

112

Essence de Violette als aromat. Zusatz. Seifenbäder sind während der Behand- . lung zu verbieten. da sie die Haut reizen; erst nach Schluß der Behandlung kann wieder gebadet werden, und zwar erst dann, wenn jede entzündliche Reiz- ung verschwunden ist. Die Salbe kann auch bei Kindern angewandt werden, muß dann aber mit 100—200 Ol. Oliv. verdünnt werden. Besteht neben der Krätze noch Impetigo, Ektyma, oder starke ekzematöse Reizung, so dürfen diese Komplikationen nicht mit der Krätzsalbe eingerieben werden, sondern werden mit einer anderen Salbe bebandelt von folgender Zusammensetzung: Rp. Vase- lin 5, Lanolin 15, Glycerin 5, Sulfur 5, Sacch. 10, Zinc. oxyd. 10, Menthol 0,1. (6) Porosz hat die verschiedensten Versuche in seiner urologischen Praxis mit diesem Präparat gemacht. Er kommt zu dem Schluß, daß es ein ausgezeichnetes blutstillendes, und in vielen Fällen ein gutes blutgefäßzusammen- ziehendes, anästhesierendes Mittel ist, welches dem Adrenalin mindestens gleich- wertig sei. Bering (Kiel). (7) Den Versuchen, die Suchier mit der statischen Elektrizität hei Be- handlung des Lupus angestellt und über die er in im Oktoberheft der „Wiener Klinik“ 1904 berichtet hat, fügt er Versuche mit der statischen Klektrizität bei der Behandlung anderer „parasitärer“ Dermatosen hinzu. Als solche betrachtet Suchier nämlich chronisches Ekzem, Mycosis fungoides, Karzinom, von denen er im ganzen sechs auf seine Weise behandelte und geheilte (!) Fälle genau be- schreibt. Gebert (Berlin). Gonorrhoe.

1. G. Baermann. Weiterer Beitrag zur Pathologie der gonorrhoischen Epididymitts. (Arch. Bd. 77, S. 55.)

2. Karwowski, Hämaturie und Albuminurle infolge von Urotropin. (Mtsh. f. prakt. Derm., Bd. 42, Nr. 1).

3. Josef Sellei, Behandlung des Harnröhrentrippers mit prolongierten Einspritzungen (Harnröhrenfüllungen, Pansements intra - urethraux). (Mon. Ber. f. Urol. X, S. 385.)

4. K. von Stabel, Ueber abszedierende gonorrhoische Epididymitis und deren Pathogenese und Aetiologie. (J.-D. Berlin 10. April 1905.)

5. Selhorst, Radikale Heilung von Narbenstrikturen der Urethra mittels der elektrolytischen Nadel. (Derm. Ztrbl., 8. Jahrg., Nr. 5.)

6. Herrmann Strebel, Die Behandlung der chronischen Gonorrhoe mittelst Glimmlicht. (Derm. Ztschr., Bd. XL, H. 12.)

(1) Nachdem Baermann vor 2 Jahren durch Punktion der gonorrhoischen

Epididymis den Beweis geführt hatte, daß deren Ursache stets in der An-

wesenheit von Gonokokken besteht (Dtsch. med. Woch. 1903, S. 40), geht er

in der vorliegenden Arbeit den Wegen nach, welche der Gonokokkus von der Urethra nach dem Nehenhoden hin einschlägt. Der Bau des Vas deferens mit seinem weiten starren Lumen und seiner starken Muskulatur ermöglicht es, theoretisch sich vorzustellen, daß in der Prostata oder den Samenblasen ruhende Gonokokken durch eine plötzliche Kontraktion ruckweise bis in den mit locker- sitzendem, leicht verletzliichem Epithel ausgekleideten Anfangsteil (cauda) der Epididymis befördert werden können, wo sie einen vortrefilichen Ansiedelungs- ort antreffen. Hier rufen sie hochgradige Zerstörungen im Epithel, Eiter- ansammlung im Bindegewebe und im Lumen der Kanälchen hervor, welche zu kleineren oder größeren Abszebbildungen führen. Baermann hat frische Epi- didymitiden inzidiert und stets Abszesse angetroffen, deren Ausheilung nur mit Narbenbildung und Unwegsamkeit der Kanälchen erfolgen konnte. Diese Narben traf er in alten Füllen an, in welchen er die Einpflanzung des Vas deferens in den distalen Abschnitt des Nebenhodens (caput epididymidis) vornahm, um dadurch den unwegsamen Teil des Organs auszuschalten. Nach den sowohl an der frischen Epididvmitis wie an den abgeheilten alten Fällen (an exzidierten Teilen) gewonnenen mikroskopischen Befunden hält er eine Wielerherstellung der Wegsamkeit bei spontaner Abheilung für sehr selten, nur durch das Zu- standekommen einer fistelartigen Kommunikation für möglich. Er empfiehlt die

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trühzoatage Operation zur Ermaeii _ einer Abszos S2- In denen sich Seinen früh Untersucp, Stang; lange mufbalten und zu Rezidiven yon CP p, Aungen digen Ausheilung d aigung von Vas, def. eranlassuNg goho a nach Gonokokkor suko Vereinigung vV as. def. und Caput onidid. Zur ven kön nokokken se. verloren en Kom Munikation ist zu epidid- Zur Wie nen; die chirurgässche B : Versuchen. erherstellun der C2) Den auberordentlichen y d e Ser Shon dehntes tei Anwendung des Mittels Orzügen Ces Urotropins die zu Pink æ a. Hamwege, bei Posphaturie, dap, mentlich bei infektiage Erk - n Ann auch bei der Gi p srankungexz der Typhus und Scharlach, ja selbst hai icht, als Prophylaktikunm bei haben, stehen einige unerwünschte 2 Enuresis und als Darmantiseptikum geführt in Form von Magendarmyerstimm N ebenwir kungen gegenüber, die nicht nur sich äußerten Sondern Auch zu gchwe ungen, Koliken, Exanthem, Kopfschmerzen usw., Hämaturie und Albumin He iais Störungen von seiten des Harntraktus wie einen Fall schwerster Al ge ührt haben. Karwowski, der Gelegenheit hatte, achten, hat 15 Fälle, wo Uminurie infolge von Urotropindarreichung zu beob-. systems handelte, aus der o Sich um schwere Schädigungen des Urogenital- sicher viel zu klein ist, d teratur zusammengestellt, eine Zahl, die deswegen Publikation gelangt. Die @ immer nur ein kleiner Prozentsatz solcher Fälle zur wirkung des Mittels beruh Tage, worauf bei diesen Fällen die toxische Neben- eine Idiosynkrasie gegen > beantwortet Karwowski dahin, daß nicht so sehr kommt, wie eine zu früh das Mittel bei den betreffenden Patienten in Frage seine Komponenten Forma] ge oder zu reichliche Spaltung des Präparates in mentellen Untersuchunge dehyd und Ammoniak. Obwohl es durch die experi- dehyds im Blute oder 2 Noch nicht feststeht, ob die Abspaltung des Formal- Beobachtungen darauf Ba Harn vor sich geht, so lassen doch die meisten per os die Abspaltung e Chliegen, daß normalerweise und bei Darreichung stattfindet. rst im Harn und hier erst nach einer gewissen Zeit

,

Da nun weiter q; maldehyd ins Blut a Untersuchungen von Magnus, der sich selbst For-

Scheinungen yon seiten de, „geben haben, daß dadurch dieselben schweren Er- auch als Nebenwirkung „> Urogenitaltrektus hervorgerufen werden, wie man sie nahe, daß wahrscheinlie des Mittels beobachten konnte, so liegt die Annahme sondern schon im Blut a in diesen Fällen das Formaldehyd nicht erst im Urin, ıeren die Reizerschei abgespalten wurde, und bei seinem Durchtritt durch die lich kann diese Erklärun Sen (Hämaturie und Albuminurie) hervorrief. Nament- werden, da notorisch für die mit Fieber einhergehenden Fälle herangezogen des Urotropin en Bon höhere Temperatur allein imstande ist, die Spaltung mitgeteilten Falle dern. Etwas Aehnliches liegt bei dem von Karwowski ri ° yor. Es handelte sich um einen Patienten, der Kan a P Besserung des Zus andelt wurde, bei dem schon nach den ers hr

k a : Anwendung zu der schwersten Albuminurie T eintrat, bei dem aber die weitere Ar des Mittels

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wurde, sodaß die S leicht |öslichen Diformaldehydharn” war. Gleich-

zeitig war jedo - ufl Harngrieses die ch die Uebe Ösung des er ; : A rl äur Mr sans hitlsier"garaetung dos Biatan, mit Haren Terme und ert wird, Al, > R einer a Ni „eberlastung des BI kam aso auf diese nn = elche die ea “ronreizung auslöste, tes mit freiem Hormaläe Hans ee m . Verf ron en® . Warm das von M otz vorgeschlag en respektive des vorderen und hinteren Teile Trippers: Auswaschen des Ne r 2°]00 ei rw ; ischer 3 4 „ntigepü® te werden sollen en aufelung, TOR ne nn de durch Dau Tückh - it in der Uretbre * Mestus her ume .Dälte ssig keit in ; yom Mes einen Wattetampon E 2 ger en Fin Smgszedrückt Fichet gt Watte darüber a8 Or Es

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und sichert die Eichel mit einem Kautschukkondom. Eine Probe der verwandten antiseptischen Lösung gibt folgendes Rezept:

a De an Nach 6—7 Einträufelungen, die Cocaini hydrochl. . . 10 ` >% { jeden zweiten Tag vorgenommen Aq. destil. . . . . 1000.0 werden sollen, soll die Urethri- Głyzerin . .... 30,0 tis geheilt sein.

Natärlich kann man andere Antiseptika gebrauchen, das Kokain aus- scheiden, Protargol durch Argentum nitricum ersetzen usw.; wertvoll ist die Erwärmung (auch der Spülflüssigkeiten) auf zirka 30° C.

Sellei hat dies Verfahren mit geringen Modifikationen auch bei akuten und subakuten Gonorrhoen verwandt und meint, wenn er die mit Harnröhren- wsschungen kombinierte Harnröhrenfüllungsmethode in den ersten 14 Tagen nach der Infektion anwenden konnte, zu überraschend guten Resultaten gekommen zu sein, nicht nur, daß der Prozentsatz der Heilungen ein hoher war (90°.0), er legt besonderen Wert auf die verhältnismäßig kurze Zeit (2—3 Wochen im Durch- schnitt), in der der Erfolg erzielt wurde. Bei chronischer Gonorrhoe war die Heilungsdauer eine längere. Mankiewicz.

(4) In dieser aus der Klinik von Prof. Lesser in Berlin hervorgegangenen Arbeit schließt sich von Stabel der durch die ausgedehnten operativen Maß- nahmen Baermanns begründeten Anschauung an, daß die gonorrhoische Epi- didymitis nur durch den Gonokokkus selbst, nicht etwa durch seine Toxine oder durch eine Mischinfektion erzeugt werde. Der Weg, den der Gonokokkus zum Nebenhoden nimmt, kann nur die Verbreitung auf der Schleimhaut sein, während das Fortschreiten auf dem Wege der Blut- und Lymphgefäße kaum in Betracht kommt. Die plötzliche Entstehung kann durch die ruckweise Hindurch- beförderung durch das Vas deferens erklärt werden, welches durch die Möglich- keit einer starken Kontraktion dieses Kanals gegeben ist. Bewirkt wird diese im Experiment (Löw und Oppenheim, 5. internationaler Dermatologenkongreß. Berlin 1904) durch Reizung des N. hypogastricus und durch Reizung des Caput gallinaginis (Kaninchen), wie sie durch Einführung eines Instrumentes in die Urethra posterior wohl häufig vorkommt. Pinkus.

(5) Selhorst berichtet über Versuche, die er bei Strikturen gemacht hat. Eine 1'/—2 cm lange Platinnadel wird !/2—1 cm in die Striktur gesteckt; der positive Pol auf den Oberschenkel; dann drei Minuten Strom von 4—6 M.-A. Selhorst ist mit seinen Resultaten sehr zufrieden. Auch bei Prostatahyper- tropbie hat er dieselbe Methode versucht, ist jedoch noch nicht zu einem ab- schließenden Urteil gekommen. ` Bering (Kiel).

(6) Strebel beschreibt seine Methode, wobei er die Lichtquelle in die Urethra hineinbringt und die letztere in ihrer Totalität zum Aufleuchten bringt. Die Sitzung dauert 40 Minuten bis zwei Stunden und hinterläßt eine starke entzündliche Reizung in der Urethra, die einige Tage anhält. Strebel emp- fiehlt die Glimmlichtbehandlung vorläufig nur für die chronische Gonorrhoe und gibt die Krankengeschichten von drei Fällen unter 55 behandelten Fällen, in denen nach 5—$8 Bestrahlungen, nachdem sie vorher jeglicher Therapie getrotzt hatten, Heilung eintrat. Gebert (Berlin).

Ulcus molle, Bubo.

1. R. Müller und G. Scherber, Zur Aetiologie und Klinik der Balanitis erosiva circinata und Balanitis gangraenosa. (Arch. Bd. 77, S. 77.) 2. Lipschütz, Klinische und bakteriologische Untersuchungen tiber das Ulcus venereum. (Arch., Bd. 76.) 3. B. Lipschütz, Beitrag sur Pathogenese der venerischen Babonen. (Arch. Bd. 77.) .4. Falk, Dermato-venerologische Impressionen. (Derm. Ctrbl. 1905, Nr. 12.) (1) Diese Arbeit bringt wichtige Ergänzungen zu den Studien von Matzenauer. Rona und Vincent, über welcheim Ere.-H. 11, S. 328f. be-

; ler un ichteo® wurde, I es d Scherb er fanden be;

i 0 ihre rOPUichen el der hy irei begrone. ec ne Baaden Gostan E Ihreg T „von weil a Pen nn von Plaut und Vince, 2 vor allem sinen Vibrio arakterisiert, meben no. i rsteren pela Cent sehr ähnlich jg ibrio, der dem fasi formen Kultur “08 e ge ang aus den gesäuberten Erosionen er re Big aero

haltīgem Nährboden. Doch ist q; ] erhalten der P ilze nur durch n a n Sehr schwer, und das Lokos sochen Vibrio fanden Müller und Ser u .. möglich. Einen ganz eben- und einen zehr ichen bei ulz j r er bei Sangränösen Genitalgesch wiren in der Pflege vernachlässgi gten Ta Iundaffektionen sowie in der normalen, putium und bei andersarti undhöhle. Dagegen fehlt er im normalen Pra- stehung der ulzerösen a Balanitis (diabetica). Während also die Ent- vorhandener Parssiten = l durch die Einwirkung schon in der Norm durch Auswuchern ein Cheinlich ist, kann die Entstehung der Balanitis Pizes nicht ohne wei ©8 etwa vorher schon saprophytisch dort lebenden Form der Balanitis in !tores erklärt werden. Wahrscheinlich ist es, daß diese erfolgt. den meisten Fällen durch geschlechtliche Uebertragung (2) Lipschütz tej , i ; insti - ùt eine große Reihe von Untersuchungen mit, deren dee „chereg Ergebnis. ist, daß nur da, wo der Ducrey-Unnasche einer gewissen Anz den wird, man von ulcus molle sprechen kann; daß in oder als spezifische P von Fällen Veränderungen, die als unschuldige Erosionen Feststellun ae gt ge Sin angesehen wurden, ulcus molle virus enthalten. Die ungefährlich bi Fi da durch die Inokulation auf den Kranken selbst, die ganz kann. 2. durch mio: Impfulkus schnell durch Karbolverätzung geheilt werden terien. Die Zücht O8kopische Untersuchung und durch Züchtung der Bak- Griffon und S Er) gelang sehr häufig auf dem Nährboden von Bezangon, Karotis des Ka Seck der durch Mischung verflüssigten Agars mit frisch aus der (1 Teil Blut as ER AusSströmendem Blut bereitet wird. Die Mischung wird erstarren gelasg a He Agar) mit Platinspatel bei 450 innig gerührt, schräg chen ergab et = ps Stunden bei 37° aufbewahrt. Ein mittelgroßes Kanin- temperatur nn hrehen. Sie wurden bis zu 10—12 Tage lang a denswasser der Röhrchen "02 besonders üppig waren die Kulturen ın 40% des Ulcus ji ee des Streptobazillus konnte Lipschütz ae, von de moneo vaginae und der Portio feststellen, deren Aussehen sic re scheidet. De ag Ulkus, das scharfgeschnitten und ee das Ni olle ina liegt im Niveau l von Tebhafı over Schloimhen en mot festanhaftendem Belage De 4 t rotem Saum um aut er. Sod bogenförmig begren (83) Li hät, &eben, oval oder rund oder von venerischen Bubonen die Ule = elang eg in einer großen Anzahl 34), durch Inoku- lation des Eiters 1 Ae-Baziljen mikroskopisch (5 X unter durch Schankrös- „u den Kranken (23 X unter 34) selbst, (24 X unter 34)

werden der Buboränd ( zer (11 r durch die Kultur ` leicht 2 le a ee n Bubonen, namentlich yon sind

en wurden aber Be ee zn Padon Auchi diese Burong, Een cus molle-Baz; © Baz joser ist aber, a osreich ond FA & © 70 n on. i nicht menr den anderen,

l en nachzu weis®eT> bonen Y infolge en Bubonen, M „ubo nen als na re viele Veberg iie Bubonen darek. dieg e pedenen Vir ia a ae > y schen Bazillus- handelt werden,

; . “nfektion entg zZ de Ducr®. t i goptisch handlung hat P3 pa ay eiterwuchern des aden, müssen en = A septisc e is zur Fo ae Vin ankröswerden, das Po au en torwirkung er das Schankrüs- 8 ist ei i = u ` >> werden nicht a Stark, en t tiseptische Beban Pinkus

sie unter ungünstigen Umstang oder unser

116

'* - (4) Falk berichtet über einige nicht uninteressante Beobachtungen, die er an dem überaus reichen venerologischen Krankenmaterial (jährlich 11000 Zu- &änge!) des IV. „venerischen“ Feldspitals in Charbin anstellen konnte. Während nach den Statistiken Petersens und Stürmers die Hälfte aller luetischen Infektionen in Rußland extragenitaler Natur sind, war hier für den Soldaten auf der 50tägigen Reise zum Kriegsschauplatz und auch in Charbin selbst so reichlich Infektionsgelegenheit, daß hier im Lazarett fast nur Primärafiekte an den Genitalien zur Beobachtung kamen. Was den Charakter, speziell der lustischen Fälle anlangte, so konnte Falk sehr viel schwerere Sekundär- erscheinungen beobachten als in Deutschland so war Lues maligna mit letalom Ausgange keine Seltenheit. Für die Therapie kamen nur intra- muskuläre Injektionen von Hydrargyr. salicyl. in Betracht, die auch bei den schwersten Formen und auch bei tertiärer Lues außerordentlich gute Resultate gaben. Dabei konnte sich Falk wiederum von der absoluten Gefahrlosigkeit dieser Methode überzeugen: kein Fall von Embolie, minimale Infiltrate und trotz mangelhafter Mundpflege nur selten Gingivitis. Ulcera mollia mit kon- sekutiven Bubonen, die einen großen Prozentsatz der venerischen Erkrankungen ausmachten, wurden nach der Neißerschen Methode: Aetzung mit Acid. carbol. liquef. und Jodoform mit gutem Erfolge behandelt. Dagegen waren die Resultate der Gonorrhoebehandlung trostlos, was einmal daran lag, daß niemals eine Gonokokkenuntersuchnng vorgenommen wurde, und andererseits, daß als alleiniges Heilmittel für alle Formen der Gonorrhoe nur die Ricordsche Lösung vorhanden war. Trotzdem die Patienten das Bett hüten mußten, war bei dieser Behandlungsmethode Urethritis post. sehr häufig und auch Komplikationen wie Prostataabzeß, Epididymitis, periurethrale Infiltrate keine Seltenheit. Von dermatologischen Erkrankungen kamen einige 20 Fälle von Pustula maligna zur Beobachtung, die mit tiefen Karbolinjektionen sehr gut beeinflußt wurden, Erysipel, das mit reinem Ichthyol gut lokalisiert werden konnte, Skorbut mit den ausgedehntesten brettharten hämorrhagischen Infiltraten und unter anderm auch zahlreiche Fälle von Erythema solare mit schweren bullösen Erscheinungen und Hyperästhesie der Haut. Bezeichnend ist, daß im dermatologischen Heil- schatz dieses großen Feldspitals ursprünglich nur zwei Medikamente vorhanden waren: Acid. boric. und Vaselin. alb. Hans Meyer (Kiel).

Syphilis. a) Aetiologie. . Bodin, Spirochaete pallida dans les lésions syphilitiques. (Ann. de derm. et de syph. 1905, S.984.) . . Bunch, Spirochäten bei Syphilis. (The Brit. Journ. of Derm., November 1905.)

. Burnet, Le Spiroch®te de la Syphilis, morphologie et classification. (Ann. de dermat. et de Syph. 1905, S. 833.) . Krzysztalowicz und Siedlecki, Spirochaete pallida Schaudinn in syphilitischen Erscheinungen. (Mtsh. f. pr. Derm. Bd. 41, Nr. 6.) (8. Queyrat, Levaditiet Feuilli&, Constatation du Spirochaete de Schau- ` dinn dans le foie et la rate d’an foetus macéré. (Ann. de derm. et de syph. 1905, S. 982.)

(1) Bodin berichtet über seine Funde in 37 Fällen und bemerkt das keineswegs konstante Auffinden der Gebilde in allen Läsionen. Er hat, wie Krzysztalowicz und Siedlecki, Spirochäten in Form eines Y gefunden und ist geneigt, dies als Längsteilung anzusehen, während es doch kaum anders auf- zufassen ist denn als Verschlingungsgebilde, die bei Spirochäten häufig sind (R. Koch). Pinkus. ". (2) Bunch untersuchte fünf Fälle von akquirierter und einen Fall von here- ditärer Lues auf die Schaudinnschen Spirochäten, und konnte bis auf einen Fall, wo die letzten sechs Wochen Quecksilber genommen war, dieselben nach- weisen. Auch er fand die für die ätiologische Bedeutung dieser Spirochäte als Erreger der Lues nicht unwichtige Tatsache bestätigt, daß die Gebilde in den

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118

wachsend, in das Lumen der Lymphgefäße hineinragten. Diese wurstförmigen Gebilde bestehen nur aus wenigen Leukozyten und sind hauptsächlich aus epitheloiden Zellen zusammengesetzt. Da diese selben epitheloiden Zellen in Form von Gruppen, die außerdem Leukozyten und auch Riesenzellen enthalten, sich auch um die Lymphgefäße herum vorfinden, hat man also den Eindruck daß ein und dieselbe Zellart, einmal von den Zellen der Intima der Lymphgefäße ausgehend, in der Richtung nach dem Lumen zu proliferiert, anderseits von der. Adventitia ausgehend in das perivaskuläre Gewebe hineinwuchert. Die Frage, in welchem Kausalnexus die Veränderungen an den Lymphgefäßen zur Lues stehen, vermag Fick noch nicht mit Sicherheit zu entscheiden. Während sich ja beim Primäraffekt hauptsächlich die Lymphgefäße als zunächst vom Virus betroffen erweisen sowohl in Form von entzündlichen Veränderungen der Intima wie auch von perivaskulären Infiltraten um die Lymphgefäße herum, wird bei den sekundären Manifestationen der Syphilis auf der Haut das Blut- gefäßsystem als Beherberger des Virus betrachtet. Fick ist nun geneigt, die von ihm beobachtete Wucherung der Intima und Adventitia der Lymphgefäße in der Papelnarbe in der Weise zu erklären, daß das syphilitische Virus oder dessen Produkte bei der Heilung aus den Blutgefäßen in die Lymphspalten, und von da in die Lymphgefäße gelangt, wo dann die Zellen der Wand, sei es durch den direkten Reiz, sei es durch den Reiz der reaktiven Entzündung zur Proli- feration angeregt werden. Hans Meyer (Kiel).

(2) Gaßmann beschreibt eine erweichende Inguinaldrüse im Anfang der Syphilis, in der Zeit zwischen Primäraffekt und Allgemeinerscheinungen ent- standen. Sie wurde exstirpirt und zeigte nur einen kleinen hämorrhagischen und nekrotischen Herd im Zentrum; irgendwelche andere Ursache (Ulcus molle- Bazillen) konnten weder mikroskopisch noch kulturell gefunden werden. Histo- logisch bestand markige Schwellung, in der die Keimzentren mit ihren zentralen großen und peripherischen kleinen Zellen noch deutlich erkennbar waren (der histo- logische Befund ist sehr exakt und ausführlich. Gaßmann ist mit Marcuse, Patoir und Koch der Ansicht, daß diese erweichenden Bubonen durch das syphilitische Virus allein erzeugt werden können, ohne Beisein einer Misch- infektion. Pinkus.

(8) Metschnikoffs Vortrag bringt zunächst einen Rückblick auf den Gang der Syphilisübertragungsversuche auf Affen. Die Resultate im Institut Pasteur sind: niedere Affen sind refraktär gegen das Virus, Makaken und Kyno- kephalen zeigen nach einem in 60°% der Fälle auftretenden leichten Primär- affekt keine sekundären Erscheinungen mehr, die anthropoiden (besonders der Schimpause) weisen hochgradige Empfindlichkeit auf. Bei ihnen trat nach im Durchschnitt 31 Tagen nach kutaner Inokulation des Virus der Primäraffekt auf, an den sich nach 29 Tagen die typischen Sekundärsymptome Papeln und Plaques muqueuses anschlossen. Roseola konnte wegen der allgemeinen Ekzeme, zu denen der Schimpanse neigt, nie mit Sicherheit festgestellt werden. Tertiäre Formen sah Metschnikoff nie, weil die Versuchstiere trotz sorg- fältigster Pflege nie lange genug lebten (längste Beobachtungszeit 13 Monate). Metschnikoff erwähnt dann noch nervöse Symptome, vorübergehende Para- plegien der hinteren Extremitäten, die einige Wochen nach dem Primäraffekt auftraten, anfangs noch ‚intensiver wurden, um dann wieder allmählich voll- ständig zu ‚schwinden.

Die Immunisierungsversuche sind bis jetzt durchaus negativ ausgefallen; auch der letzte Versuch der Abschwächung des Virus durch Passage durch wenig empfindliche Affen ist mißlungen.

Im zweiten Teil spricht Metschnikoff über den Erreger der Syphilis und spricht die Hoffnung aus, in der Spirochaete pallida ihn gefunden zu sehen. Er hat diese bei seinen Affen im Primäraffekte und in den sekundären Affek- tionen stets beobachtet. Vergleichung der Syphilis mit bekannten Spirillogen erlauben auch diese als Spirillose anzusprechen. So schließt er: die Syphilis

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c) Therapie. 1. J N Ueber ungewöhnliche Entstehung eines Quecksilberexanthems. . (Derm. Ztrbl. 1904, Nr. 2.) 2. Harttung, Unglüekliche Zufälle bei Hg-Injektionen. (Derm. Ztschr., .. Bd. XII, H. 1.) 3. Loeb, Die Quecksilberabgabe der Merkolintschürzen. (Derm. Ztrbl. 1905, , Januar.)

(1) Mitteilung eines Falles von Hgexanthem, welches durch Amalgam- plomben entstanden war. Man sieht daraus, welche geringe Mengen von Hg . denn die Plomben enthalten nur sehr wenig nötig sind, um bei Leuten, die an Idiosynkrasie gegen Hg leiden, ein Exanthem auszulösen. Bering (Kiel).

(2) Harttung berichtet im Anschluß an eine diesbezügliche Mitteilung Le Pileurs im Oktoberheft des Fournierschen Journal des maladies cutanées kurz über hämorrhagische Enteritis nach Injektion unlöslicher Hgsalze und. empfiehlt dagegen hoha Opiumdosen, wie sie auch von Kobert in seinen „In- toxikationen“ geraten werden; wahrscheinlich bildet sich im Darm eine unlös- liche Verbindung aus Opium und Sublimat. Gebert (Berlin).

(3) Loeb, dem sich das Merkolint als zuverläßige Bereicherung der Sypbilisbehandlung, namentlich bei Zwischen- und Nachkuren, bei Kindern und Frauen und bei geschwächten Individuen bewährte, stellte Versuche an, um die Menge Quecksilber festzustellen, die täglich beim Tragen der Schürzen zur Ver- dampfung gelangt, indem er in mehrtägigen Zwischenräumen genaue Wägungen dieser Schürzen vornehmen ließ. Die Schwierigkeit der Methode, die darin lag, daß durch die Imbibierung durch Schweiß und Hautfett die zu erwartende Ge- wichtsabnahme verschleiert würde, suchte er dadurch zu überwinden, daß er ein genau abgewogenes und abgemessenes Hg-freies Kontrollstück in die Schürze einnähte, dessen Gewichtszunahme durch Schweiß usw. er zunächst feststellte. Die so gefundene Zahl rechnete er für die Größe der ganzen Schürze um, ad- dierte sie zu dem festgestellten Mindergewicht der Schürze, und konnte so den reinen Quecksilberverlust bestimmen. Die durchschnittliche Quecksilberabnahme der Schürzen und zwar bediente er sich ausschließlich Merkolint Aachener Form mit 50°, Hg betrug täglich 0,357 g. Wenn man hiermit in Vergleich zieht, daß diese Hg-Abgabe nahezu einem Drittel der Menge entspricht, welche bei der Einreibungskur täglich auf der Haut deponiert wird denn das ge- wöhnlich pro Einreibung verwandte Quantum von 4 g Ungt. cin. enthält 33 °/o = 13 g Hg wovon aber noch ein großer Teil unausgenutzt verloren geht, so ist dieses aus 3 Versuchsreihen gewonnene Resultat ein relativ gutes zu nennen. Weiter konnte Loeb feststellen, daß die Quecksilberabgabe aus den Schürzen auch in den letzten Tagen der Kur nicht geringer war, wie beim An- fange, eine Erschöpfung der Schürzen trat erst nach mehreren Monaten ein. Im Hamburger physikalischen Staatslaboratorium zur Ermittelung der Ver- dampfungsgeschwindigkeit aus Merkolint angestellte Laboratoriumsversuche er- gaben die Hälfte der von Loeb ermittelten Werte, nämlich 0,1786 g pro

24 Stunden und Körpertemperatur. Hans Meyer (Kiel). Inhaltsverzeichnis:

l Seite ' l Seite Aetiologie 2:2 95 Lichen ruber . e a 100 Anatomie en 91 . Nägel, Haare und a 108 Bubo, Ulcus molle . . . 2 2.220. 114: a Karis u cr ee 5 a a 104 Dermatosen, exsudätive . . 2. 2.2... 98 ` Pathologie, allgemeine 0.000002. 97 -Dermatosen, strichförmie"' . . 2... 105 ' Physiologie. . > > en 2 nn Gonorrhoe . 2 2 on 112°" Psoriasis u: a Br Be ee 2 99 Haare und Nägel . . . 2. 2 2 2.2. 108 : Syphilis . ae nn En ee 116 Hautentzündungen . . . . 2.2... 9 ` Tuberkulose . > rn nn. 100 Hautkrankheiten, seltene . . 2.2... 105 ` Tumoren . . BEN ee 10%

Hanuttherapie . . 2. 22... 110 ` Ulcus molle, Bubo s e a 114

STEADZUNEShefte zar, Modivinisohe r a2 120 & Physikaliseie m diželisehe M herausgege per Di matthes. ‘5 in Can,

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allerdings inzwischen vermehrt hat, hergestellt, sodaß dann wohl noch eine ab- solute aber keine relative Vermehrung der Leukozyten mehr vorhanden ist.

Je nachdem die Stromgeschwindigkeit in den Kapillaren infolge gleich- zeitiger Kälteverengerung zuführender Arterien verlangsamt beziehungsweise bei normalem Tonus derselben normal oder unter Erweiterung derselben be- schleunigt ist, tritt Zyanose beziehungsweise leichtere oder stärkere Rötung der Haut letztere als Reaktion bekannt ein. Die Reaktion besteht also in einer passiven, durch Erschlaffung verursachten Erweiterung der Hautkapillaren. Dabei sind die zur Haut führenden Arterien normal weit oder erweitert und der Blutdruck erhöht durch eine gesteigerte Herzenergie, welche eine reflektorische Wirkung der Kälte ist. Diese Steigerung der Herzenergie wird vom Verfasser einmal daraus ge- folgert, daß der Blutdruck während der Gefäßerweiterung in der Peripherie hoch bleibt und kein Grund vorliegt, dieses Hochbleiben des Druckes etwa auf kom- pensatorische Verengerung der Gefäße im Körperiunern im Sinne des Dastre- Moratschen Gesetzes zurückzuführen. Ferner wird dafür aber auch der Umstand geltend gemacht, daß bei Menschen mit schwachem Herzen die Wiedererwärmung der Haut und ihre Rötung von einem Sturz des Blutdruckes begleitet war. Es kam nicht zu einer klinisch richtigen Reaktion, weil das Herz auf die Dauer nicht zu einer erhöhten Leistung veranlaßt werden konnte. Endlich zieht der Verfasser aus dem Umstand, daß der Blutdruck durch entgegengesetzte ther- mische Reize in gleichem Sinne nämlich dem der Steigerung, die Pulsfrequenz aber in gegenteiliger Weise beeinflußt wird, den Schluß, daß man eine primäre kältereflektorische Beeinflussung sowohl der Schlagfolge als der Schlagintensität des Herzens anzunehmen habe, die von einander zunächst unabhängig sind.

Die Temperatur des Körperinnern stieg vom Beginn der Kältewirkung an. Diese Temperaturerhöhung ist als eine Wärmeaufspeicherung infolge kräftigen Funktionierens der physikalischen Wärmeregulation anzusehen. Nach Wegfall des Kältereizes sinkt die Körpertemperatur durch die Erweiterung des peripheren durchkälteten Strombettes und durch den damit eintretenden größeren Wärme- verlust. Die sehr lesenswerte Abhandlung enthält eine große Menge Einzel- beobachtungen und instruktive Kurven, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll, die Arbeit wird dazu beitragen, daß wir auf diesem schwierigen Gebiet allmählich zu sicheren Vorstellungen kommen.

(2) Der Vortrag von Freund über die Wirkungsweise und Methoden der hydrotherapeutischen Behandlung dagegen bewegt sich in seinem physiologischen Teile durchaus in den ausgefahrenen Bahnen Winternitzscher Vorstellungen. Neues bringt er nicht, beabsichtigt als Fortbildungsvortrag auch wohl kaum, Neues zu bringen.

(3) Ekgreen untersuchte den Einfluß von Sauerstoffbäder auf die Puls- frequenz und den Gefäßtonus, und zwar ließ er bei 33° C und in einer Dauer von 15 Minuten baden. Er fand, daß die Bäder in gleicher Weise wie kohlen- säurehaltige wirken sie setzten die Pulsfreguenz herab und steigerten den Tonus. Nur bei sehr herzschwachen Kranken sah er Arythmie, Sinken des Blut- drucks und Pulsbeschleunigung, also ein ähnliches Verhalten, wie es auch unter gleichen Umständen nach zu starken und zu kühlen kohlensäurehaltigen Bädern beobachtet wird. 37°C warme sauerstoffhaltige Bäder dagegen senkten den Blutdruck und steigerten die Pulsfrequenz.

Ekgreen schließt sich ganz den Senatorschen Anschauungen über die Wirkung der gashaltigen Bäder an, daß nämlich dieselbe in erster Linie durch die Temperatur bedingt sei; daß aber die leichte Ertragbarkeit darin be- ruhe, daß der Indifferenzpunkt des Sauerstoffs sowohl wie der Kohlensäure gegenüber der Hauttemperatur wesentlich tiefer als der des Wassers liege.

Unterhalb des Indifferenzpunktes der feuchten Luft unterscheiden sich die gashaltigen Bäder demnach in ihrer Wirkung nicht von der einfacher kalter Bäder, oberhalb des Indifferenzpunktes des Wassers nicht von der ein- facher heißer Bäder.

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Bemerkt mag werden. dab Ekg! -gP e van JO oO za Ea Vorian

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(4) Kellermann bestimmte den „40 uni ie er a Uur “lichen Körpers gegenüber dem galvanischen ig? ZunN > RT SL fand er fra Fre hydrotbherapeutische Prozeduren. Er best! „den heorrn abr En Leitun Da, © einmal Autoren, dab grobe individuelle Vers", jeich. a O die Ss s EN rae alle symmetrische Hautstellen verhalten sıc „wat PES her ae R Gna / Wärmeprozeduren und besonders die Sc sın d Feadse.- d begeben SEN Kalte Applikationen dagege" nat H. coro? Slang SƏIıner uber / zu erhöhen. po Au peruben Zu zeigen, /

P o? p au > A ~ daß bei i (5) Kurz erwähnt mag die A peit es = p a an: o Blutkörperehan / - : 3 5 e Am ei} packe o£! jut®eS ann die i paroxysmale Hämoglobinurie werden. x tropes Tros ts auflöst Es- ee daß diese durch Kältewirkun t or , ehe g ausgelö®

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(6) Sehr interessant sind PR aa 3 pankreasdiabetische Hunde bei höher®

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Klinik der Hy a P von F. Quens É E

1. H. Davidsohn, Pie Technik der 1906.)

1905, Nr. 13.)

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in den Wohnorten der Patienten.

2. Brieger, Aus dem Gebiete de

L W.Winternitz. Mißgriffe bei Wasser

5. F. Grosse, Das Dauerbad. (Ztschr. 6. R. Blum. Ueber die Wirksamkeit d Würfel für Bäder mit Rücksicht aut d. Gegenw. 1905, nr 12023

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124 T. O. Heubner, Ueber die Behandlung der Kapillarbronchitis mit Senf- wassereinwicklungen. (Ther. d. Gegenw. 1905, Nr. 1.) 8. J. Sadger. Die Wasserbehandlung der kroupösen Pneumonie. (Ztschr. f. diät. u. physik. Ther. 1905/06, Nr. 5 u. 6.) 9. G. Krönig, Zur Wasserbehandlung des Typhus abdominalis. (Med. Klin. 1905, Nr. 36.)

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13. L. Steinsberg, Zur Behandlung der Arteriosklerose. (Berl. klin. Woch. 1905, Nr. 19.)

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19. J. Sadger, Die Hydriatik der Neuralgien, peripherischen Lähmung, Neuritis und Polyneuritis. (Ther. Mtsh. 1905, H. 1.)

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24. A. Lissauer, Dampfdusche als Expektorans. (Dtsch. med. Woch. 1906, Nr. 7.)

(1) Davidsohn faßt in diesem ersten Teil seines Werkes die Technik der Hydrotherapie zusammen und bespricht alle ihre Anwendungsweisen mit jedesmaliger Angabe der Indikationen und des Effektes. Neben der eigentlichen Wasserbehandlung bespricht er die Anwendung von Wärme und Kälte mit Hilfe von Wärme- und Kälteträgern, von Wasserdampf, warmer und kalter Luft. Dadurch, daß Davidsohn die Behandlung der Kranken im Hause betont, ist das Werk für jeden Arzt sehr zu empfehlen.

(2) Brieger betont in einem Vortrag in der balneologischen Gesellschaft, daß die Hydrotherapie, Balneotherapie sowie die gesamten übrigen physikalischen und diätetischen Vorschriften von einheitlichen Gesichtspunkten aus zu behandeln sind. Er zeigt dies an einigen Beispielen aus der Hydrotherapie. Bei längerem Gebrauch der Bäder werden die indifferenten Temperaturen bevorzugt, die Be- haglichkeit der Bäder kann noch erhöht werden durch gute Durchwärmung aller Dinge, mit denen der Badende in Berührung kommt. Wenn man ein Bad über die Hautwärme erhöht. hat man ein kräftiges Reizmittel, wie zum Beispiel bei Gelenkkrankheiten und Neuralgien heiße Bäder oder Acratothermen. Brieger empfiehlt das Schwitzen unter Wasser bei Chlorose, Nephritis. Um Fettleibige zur erhöhter Muskeltätigkeit anzuhalten, wird ein allmählich abgekühltes Tauch- bad empfohlen, der Badende wird gezwungen, immer größere Wassermassen in Bewegung zu setzen.

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(4) Um wirkli a A ch gute Ertolg® 2. Wintern gute Erfolge „:,se®> 7.38; Wirkung Pi 1. exaktes klinisches io en Reiz 6 ol ar diese R der TE, schen der Hydrother thermischen und mecha®" analich- ‘artet endet Kae Rntnisgoen Ertolg der Hydroih Es ist wohl sobre rbeit y a er anw Sie Fi „and GEB ars ro i : R : a n - derjenige Arzt, aa nicht mit Sıc ‚950 rößere Beru i nichts von einem K ne solche Ken” in® was umstä cksichtigun (5) en) unterscheidet- 088° e auc” e er „auf Bohr Heil- find ar Dauerbad sollt b GT? wen? G T°? pleitung et des inden, es ist ein auß KARI nat mer’ „ach bp ch der Haut, behelf . A erordentlich wirk® „pt aur? paut, erhöhter Warme- nenei. Die Wirkung des D wirk” pof, qavfS e def e empfiehlt nochmals Zentralnervensystems Entl auerbade® ræ? > girs ro® gie immer schon an- Begünstigung der Erät astung des “up aA on w?’ ie Riess nieht, pro- abgab rungs- Hei} cP £ şov? go wissen- Ihyabe und Beschleunigu und we ope? ©: > zn. bei et > Pi i . : yene we s ® ndete. Bei den Infektionsk eier e? 10 ng sf oau Me l a indifferente Bäder rankheit“, p} PO aet Y per FabriY¥ oa Ans hierdurch eine u k” oP o j rer: - = ndlich. Das Dauerbad hat e Warm © ; en u r on Br. Tr scher pinout?

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Bei Kolla 2 ps und Zerebralerscheinun Kopfes und Halses. Von den Erfolgen

126

spricht Sadger nur im allgemeinen, irgendwelche Zahlen führt er nicht an. um seine Ausführungen zu bekräftigen.

Jedenfalls zeigt die Anordnung derartiger schematischer Vorschriften bei einer Erkrankung wie die Pneumonie, bei der das jeweilige Eingreifen sehr vom wechselnden Zustand des Patienten (Respirationsbeschränkung bei 3 Lappen- pneumonie, akute Herzschwäche. Lungenödem usw.) abhängig ist, von einer nicht gerade sehr großen praktischen Erfahrung und widerspricht allen Anschauungen erfahrener Kliniker. von denen Fränkel genannt sein mag.

(9) Krönig ist davon abgekommen, Hochfiebernde in eine Badewanne zu setzen, um sie dadurch vor dem damit verbundenen psychischen und körperlichen Insult zu bewahren. Besonders ist die jetzt geübte Badeart seiner Ansicht nach kontraindiziert im Stadium der Nekrosen- und Ulzerationsbildung bei Typhus. Bei den Kranken mit Magen- und Darmgeschwüren war das ja schon immer der Fall, nur Typhuskranke wurden immer noch gebadet, und dadurch der Gefahr einer Perforation ausgesetzt, da die Patienten, entweder um mitzuhelfen oder zur. Abwehr körperliche Anstrengungen machen. Früher hat Krönig deshalb nur noch Abwaschungen der gesamten Körperoberfläche angewandt, seit Jahren ist er dazu übergegangen, die Patienten im Bett selbst zu baden. Dadurch ist es möglich, die großen Vorteile der Bäderbehandlung bei Typhus ohne Gefahr und Belästigung der Kranken anzuwenden. Der Apparat ist sehr einfach: es wird eine große Gummiunterlage unter den Kranken geschoben, die Vorder- und Seitenteile aufgerichtet und am Bett festgebunden. Dadurch wird eine Gummiwanne im Bett hergestellt, außer einem zweimaligen behutsamen Um- drehen des Kranken beim Unterschieben wird derselbe gar nicht bewegt. Das Badewasser wird entweder aus einem Bassin oder im Notfall mit Gießkannen zugeführt. Krönig verabreicht das Bad in der Form eines abgeschreckten Brause- bades: Anfangstemperatur 34° -35° C.. abgekühlt innerhalb 10—15 Minuten auf 28°—20°—18" C. Durch das langsame Abkühlen wird das Bad von den Kranken nicht unangenehm empfunden. Um das Wasser zu entfernen, braucht man nur eine Wand niederzuklappen und das Bett am anderen Ende hochzuhalten. So- dann wird die Gummiunterlage herausgezogen und der Kranke in das darunter- liegende Laken eingehüllt, bis er vollständig trocken ist. Der antipyretische Eftekt ist beträchtlich, 1—1'!/a’ im Rektum. Mit diesem Apparat kann man auch prolongierte warme Bäder geben. Angewandt hat sie Krönig hauptsäch- lich bei Typhus, Pneumonie und puerperaler Septikopyämie und als warme Bäder im Rekonvaleszenzstadium des Gelenkrleumatismus. Als ein nicht zu unter- schätzender Vorteil ist der geringe Preis zu betrachten, außer der großen Gummi- unterlage braucht nichts angeschafft zu werden, deshalb eignen sich die Bett- bäder sehr für die Privatpraxis, wo selten eine fahr- und tragbare Wanne und weniger Pflegepersonal vorhanden ist und wo es sehr angebracht ist. wenn man weniger Wasser anwärmen muß.

Diese Bereicherung der hydrotherapeutischen Technik mag in geeigneten Fällen ja gute Dienste leisten; einer allgemeineren Verbreitung wird sich wohl der relativ hohe Kostenpunkt (50 Mark eine Badewanne ist für 30 Mark zu haben) entgegenstellen. Außerdem darf man wohl die Gefahr eines vorsichtigen Herüberhebens in das Bad nicht so hoch anschlagen wie Krönig, wenigstens findet sich in der Literatur keine Angabe. die dafür spräche.

(10) Nach Beobachtungen von Rozschansky werden durch Dampfbäder gute Erfolge bei Cholerakranken erzielt. Das Dampfbad dient als Erwärmungs- mittel, es bewirkt eine andauernde Besserung der Herztätigkeit und der Atmung. Die Choleradiarrhoe, Erbrechen und das typhoide Stadium soll eher zum Still- stand kommen. Wir möchten dieser Empfehlung hinzufügen, daß Rumpf in der Hamburger Epidemie von Heibluftbädern keine Erfolge sah und daß auch in der älteren, aus der, Mitte des vorigen Jahrhunderts stammenden Literatur bereits Romberg vor der kritiklosen Anwendung der Dampfbäder warnt.

(11) Hauffe berichtet über die guten Erfolge, welche Schweninger ohne Salizyl bei (relenkrheumatismus erreicht hat. Da die Mehrzahl der Autoren

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a h heutzutage bei Gelenkrheumatismus vor „or Fheumatis Pe h aorar oz, warnt, weist er darauf hin, daß der u ee ady

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b : el wegungen b ; pe en kax dann von den Vonbad wat rt pac? Syer. g glichst bald soll der x intreten irgendwelcher KomP g er „as? MO: pkeiten, die in praz der äder. Sowie die akute Schmerzb$" zeit? one päđ „n den Gelenke” Br dies nach 24 Stunden erreicht, wird m’ ow? vor Se gor si a sera BEN auch häufiger Lagewechsel im Bett TPT A gami fet e Gelenkrheumatiker aufstehen „ohne all? pZ? yo > pt za nicht auftreten“. Abendtemperat gerne ga” auch Pleuritid : uren, sc p euritiden hindern gelegentlich Turnübungen, besonders im Luftbad uor; Die Erfolge aind nach der Dant ror P Š wähnt h ich ði ee l auptsächlich die Seltenhei or qo% Zeit nach der Entlassung Ser Ri GN pa Ean sa Horzkomplikationen ge en vo N ge ed DS geb „gut abe : < | a ig hervor, daß ein erheblicher 33“ vw” yy er der Behandlung wird durch kürzt. Es sind auch offenbar i jef 2P a A nicht al l aE EA angegebenen Weise behandelt. und > A" werden auch von der „Schulmedizin“ nyd G empfohlen und mit sehr gutem Erfol a? Pr por% p darf man wohl an Přibams rskinche pe Ea behandlung erinnern. 3 p (12) Bei Arteriosklerose em i P DL NOTE Ib eS i \ pfieb P <N u B 6 C wendung physikalischer Heilmethoden. Bi = ae o 40%" Herzschwäche sowie in der Rekonvales cc” $ P AE EREDA ein hervorragendes Mit - Ser Ser nao yo? RER \ en erspart oder wenn vergrößert“ TB Ve er ` ann dürfen sie nicht angewandt werd Tg a -< 2 aw “s0 schwachen CObädern von 33° —35° C. us s v. ren über, sehr kühle und sehr stark® ae = werden. Um die Gefäßtätigkeit anzuregeo 7 I AA PE O bäder von 330—359 C, denen man Zuusätz® Br u” $ D kann, ebenso kann man galvanische ode k _ LI T DR & 0” g> o9 ser diesen hydriatischen Prozeduren kommen \e ee TS 9? sh j und Massage in Betracht. Heiße Bäder V ig EAN mieden werden. (13) In gleicher Weise empfiehlt St I Arteriosklerose, nicht nur bei leichten F Fällen. Auch er empfiehlt anfangs schwa“ wer | steigen. Im Gegensatz ZU Romberg em £? -a s ss v. Jaksch Kranken mit Sklerose der Kran AA (24—18° C). Daneben soll man W aschung® PR Aa Widerstandsgymnastik anwenden. Gute pE r Moorbädern, Kohlensäuremoorbädern und 50

123

Den Widerspruch der Ansichten über die Wirkung der COsbäder bei Arteriosklerose zu erörtern. überschreitet den Rehmen eines Referates.

(14) Fisch betont den Wert der Balneotherapie bei komplizierten Herz- . affektionen, er weist auf die wertvollen künstlichen Ersatzpräparate der Kohlen- säuresoolbäder hin, welche es ermöglichen, Herzkranken im Hause eine Badekur zu verordnen. Großen Wert legt er auf die Abstufung der wirksamen Bestand- teile und daß man die Patienten während der Kur genau im Auge behalten muß. Er hat mit den Kohlensäurebädern sehr gute Erfolge erzielt.

(15) Sehr genaue eingehende Vorschriften für die Behandlung der Herz- krankheiten gibt Munter. Bei Insuffizienzerscheinungen verordnet er lokale Kälte, wenn sich das Herz beginnt zu erholen, fängt er mit lokalen Teilwasch- ungen von 30—20° an und geht dann zu kohlensauren Kochsalzbädern von 34 bis 30° C. und 10—20 Minuten Dauer über. Später empfiehlt er sehr das all- mählich abgekühlte Halbbad (von 33—250 C. abgekühlt auf 24—16° C.) verbunden mit mechanischer Reizung durch Reibung und eventuell mit nachfolgender Brause, auch Halbpackungen gibt Munter im Stadium der Kompensation.

(16) Sommer gibt eine Zusammenstellung der Heilerfolge bei Ischias, welche durch die Briegerschen physikalischen Behandlungsmethoden erzielt wurden. Er gibt die Zahl der Heilungen auf 80—90 °/n an. diese Behandlungs- art führt nicht immer zum Ziel, doch sind die Erfolge bei langer Fortsetzung der Kur gute, vorausgesetzt, daß keine komplizierenden Grundleiden vorliegen. Man muß bei der Behandlung der Ischias genau individualisieren, da Wärme und Kälte verschieden ertragen werden.

Die Briegersche Methode besteht in Umschlägen (erregende, feucht- heiße Umschläge und solche nur längs des Verlaufes des Ischiadicus). V ollbädern, in denen systematische und methodische Bewegungen ausgeführt werden, Massage unmittelbar nach dem Bad und gymnastische Uebungen. Gewarnt wird wohl mit Recht vor der Massage als primärer Behandlungsmethode.

Ist Besserung eingetreten, empfiehlt Sommer die schottische Dusche, d. h. alternierende Anwendung von Dampf- und Kaltwasserstrahl. Eigenartig und wirklich von Brieger erst eingeführt ist in dieser Behandlung die syste- matische Bewegung im Bade, die sicherlich in vielen Fällen nützlich ist.

(17) Auf Grund genauer Beobachtung der Störungen der Knochensensi- bilität bei Tabes im Verlauf einer Behandlung mit Kohblensäurebädern kommt Heitz zu dem Resultat, daß durch die COsbäder die Empfindungsstörungen sich wesentlich besserten. Er hat dabei die Frenkelsche Ataxiebehandlung ange- wandt und schreibt den guten Erfolg der Einwirkung auf die peripheren Nerven und auf das Allgemeinbefinden durch die Behandlungsmethoden zu.

(18) Eine zusammenfassende Darstellung der bei Neurasthenie geübten hydrotherapeutischen Methoden gibt Laqueur. Besonders erwähnt er die schlaf- machenden Prozeduren. Bemerkt mag werden, daß Laqueur ihre Wirkung nicht bloß auf Suggestion, sondern auch auf direkte Einwirkung auf körperliche Vorgänge zurückführt.

(19) Sadger macht für die Behandlung von Neuralgien Vorschläge, die in den meisten Lehrbüchern der Hydrotherapie bereits ausführlich besprochen sind. Sein Vorschlag bei der Polyneuritis mag ausführlich referiert werden: „Anfangs im Stadium starker Schmerzen nur dreimal am Tage erregende Um- schläge oder Longuetten, später dazu morgens temperiertes Halbbad mit halb- stündigem Nachdunsten, sodann schließlich Packungen, ehe man zu elektrischer Behandlung und Gymnastik übergeht.“ Bei akuten Polyneuritiden mit heftigen Schmerzen wird sich diese Behandlung wohl nicht immer durchführen lassen.

(20) Bei der nervösen Dyspepsie und bei organischen Magenaffektionen soll man nach dem Vorschlag von Sadger erregende hydriatische Prozeduren anwenden. Er stellt den Satz auf, bei nervöser Dyspepsie nicht beruhigend son- dern direkt erregend vorzugehen und gibt hierfür genaue Vorschriften, ins- besondere empfiehlt er Duschen und das Winternitzsche Magenmittel. Bei chronischen Magenaffektionen geht er ganz analoz vor. Bei der Behandlung des

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born; t z sche ķ erfahren :

Í” or r Ulcus ventriculi empfiehlt er das ofregendo OUPS Sau, auf die Magengegend, Sitzbäder un andlug de Te ag auch Milchdit. go für die BePfsher keine. U7 soluto. Die Winternitzschen Vorschl* es ist auch Bei j

j sen- Q us ; culi sind bis jetzt nicht durchgedrung e r ften zu MT end 2: b Perag a ee da, die bewährten Leubeschen Vors? ob! nich” w a q eng ron ng

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Á n Dyspepsie geht Sadg® „ndung 40° 3 3 1008, hola che tkrans- . _(@1) Bruhns bespricht die AnW pader id orbe. TImschläge h sgo Onischen heiten. Bei Ekzem empfiehlt er heiß® ie B e

- > . as D vi © -50e - Psori . q ei un- d! jiĎ J as te häufig i

f . pe Stadium, im akuten Stadium verwirft er, 00 pader pur unkulose „und Prurigo erträglichem Juckreiz empfiehlt er yol og r 5 oP? war” oder k Swährt. Bei wechseln sind. Die vorteilhafte An werd” popeti oP ww assor lan Gara ae er- ist bek es 5 ‚ereD: -Ge? immer no Wirkung ist bekannt, ebenso haben sie sich pe? ob! peiß@ nt h üb twendig. doch Urtikaria und Pruritus muß man aus? gur® is n auf male die Pepe. tragen wird, bei Pruritus hat Brub? ger ser’ Tropi? Ihstrorständlich. ac a Die Bäderbehandlung ist bei zeit: Bad wor. pt über die Erfolge der zwei ellos oft von wesentlichem vor 5 ði? f ist pers? den bei chirurgischen Wirkung der Bäder nichts wissen. P? yo? RL weich mit ThermalbA nd- der Quecksilber- und Jodtherapie rot? aZ ei x ET kombinierte ra o

(22) Krause gibt in einem tr, 7 o PaP auf © Mar m „sachlich Bäderbehandlung i - 5312 „ne ‚solE”, „not unge"? „en AUF

g in der W © AN © p% «io \ Erkrankungen. Wenn h ilhelmsP aP ře IN geht gor? ope” er \ . auc behandelt wurden, so ist an aei! ae”. g lung mit den physikalischen HeilmetP Z srt pf of sehen, dab eine große Anzahl cP oe Folgezustände von Verl = nn er oo ae er ge è ver Hyd F er etzungen und A >? peor < > ot yens° ydrotherapie sehr günstig beeinflußt er den Kopie xx : (28) Die Bedeutung der Hyarot > Zo” ai et g v aet iant \

weiblichen Genitalorgane betont Kob! > 2 ent m ar? END act

tischen kommt die Therapi 2 3 5 y 2 pie des Grund} L BC 9? N auf onanistischer Basis ist j ee > Is = ant eio CR A C peo? ye eine Beh? oo I pue o A ys e A yet bädern, Kaltwas 3 > ne Ye eP yo er 0 l serprozeduren und rei? gr ee V zn? pi KG rhagie empfiehlt Koblanck energisch 2 e Patian uw» gt RE BE nervösen Leiden, welche ihren Grund A auen? ys? NR g? N Fällen von wahrer Frigidität und der d” Z Z A” pige? BG a? die Kohlensäurebäder eine große Rob $ 3 Ir aof a oD dio Myome und zwar diejenigen mit 2 Pg poa ur ar > organe durch Sool- und Moorbäder, =” Tas a > = Kaltwasserkuren. A z” e DUDEN ge en (24) Lissauer empfiehlt Dampfd I =” T 2 BG 5 yon? Er hat nach ihrer Anwendung lebhaft I P? 4O 4- d Pr BR läßt die Dampfdusche 15 Sekunden auf p D g Ca ARR ar 4 s% dusche von 3—5 Sekunden folgt unmitf Pf > Sun & er x pS sæ“ ON ` Y A e” E Oaa go Thermo an

ze N ROSE B7 A A & PD ZERUBSRR RE I ee Be a ET et

sZ > und oa- pes Sr

1. Carl Mirt], Ein neuer Heißlufi#’7-— en et et a P

Verfahrens.) (Ztschr. f- physik. u. di z* Par $S e. S 60 2. Heermann. Ueber die Anwendw$£, _ g P N

. i5 m 3 á >. y>

(Ztschr. f. physik. u- diät. Ther. 1905, B I Epe 3. Ph. Jung. Beiträge zur Heißluft ø _ N

(Münch. med, Woch. 1905, Nr. 52. Pe Ø

4. E. Sommer, Ueber Glühlichtpid er # I Wärmesttrahluns- (Ztschr. f. exper. IE . Markuse, Heißluftapparate und negor

. Lamberger, Neue elektrische Heiß

M ot

130° g

7. Laqueur, Die therapeutische Verwendung der Licht- und Wärme- strahlen. (Berl. klin. Woch. 1905, Nr. 16.)

Von technischen Neuerungen auf dem Gebiete der Thermotherapie ist vor allem ein neuer Heißluftapparat von Mirtl (1) erwähnenswert. Auf Grund physikalischer Erwägungen kommt der Verfasser zu der Ansicht, daß alle bis- herigen mit dem Quinckeschen Schornstein ausgerüsteten Heißluftapparate aus dem Grunde unzweckmäßig seien, weil sie tatsächlich gar nicht mit heißer, trockner Luft arbeiteten, sondern mit den dem Schornstein entströmenden Ver- brennungsgasen der Wärmequelle. Diese sind aber nach Mirtls Berechnungen nicht nur nicht trocken, sondern geradezu mit Wasserdampf gesättigt. Um die Luft wirklich dauernd trocken zu erhalten, müßten in dem Heizkasten die unteren mit Wasserdampf gesättigten, also schwereren Luftschichten abgesaugt werden. Diese Forderung erfüllt der Mirtlsche Apparat. Er besteht aus einem runden, innen mit Asbestbekleidung versehenen Blechmantel mit horizon- talem Boden und unter 45° geneigtem Dache. An der niederen Seite, nahe dem Boden befindet sich die Heizöfinung für Bunsen- oder Spiritusflamme, deren Fortsetzung ein mehrfach auf- und absteigendes Rohr bildet, das in einen Schornstein endet. Auf der entgegengesetzten Seite des Mantels befindet sich unmittelbar über dem Boden eine Oeffnung für das Einströmen kalter Luft. Oben, knapp unter dem Dach des Apparates ist das weite Ausströmungsrohr für die erhitzte Luft angebracht, das in ein am Kasten befindliches Zuleitungs- rohr hineinpaßt. Unter diesem Zuleitungsrohr befindet sich nun knapp über dem Boden des Heißluftkastens einmündend das Absaugungsrohr, das in den oberen erweiterten Teil des Schornsteins einmündet und ihm die abgesaugten wassergesättigten Luftschichten zuführt. Das Wesen des Apparates ist also darin zu suchen, daß nicht die Heizgase direkt benutzt werden, sondern eine von diesen getrennte Luftschicht, für deren stete Erneuerung gesorgt wird. Die zu dem Heizapparat passenden Anschlußstücke sind je nach den Bedürf- nissen gestaltet als Universalanschlußstück für die allgemeine Praxis, als „Spitalsgarnitur“ aus sieben, je nach dem Körperteil verschieden gestalteten Kästen und als Sanatoriumsgarnitur. Die Beschreibung des Apparates ist durch Abbildungen erläutert. Der Preis beträgt von 75 Mark an. Die zur Anwendung kommenden Temperaturen bewegen sich zwischen 80 und 125° C. Referent kann den Apparat auf Grund der im Augustahospital gemachten Erfahrungen empfehlen. Wenn er, wie Mirtl mit Recht wünscht, auch zu einer möglichst umfangreichen Anwendung der Heißlufttherapie in der Kassenpraxis beitragen soll, so wäre eine Verbilligung vielleicht ganz angebracht.

Veranlaßt durch günstige Erfahrungen bei Behandlung atypischer, schlaffer Influenzapneumonien alter Leute mit Hitze hat Heermann (2) seit längerer Zeit in steigender Ausdehnung auch die anderen Lungenerkrankungen: Pleuri- tiden, Pneumonien, Katarrhe verschiedenster Art bei Erwachsenen und Kindern in das Bereich dieser Behandlungsmuthode gezogen. Die Anwendung geschieht einmal in Form lokaler Hitzeapplikation auf die erkrankte Stelle durch eine platte Wärmflasche ein- bis dreimal täglich je eine Stunde, eventuell in Kombi- nation mit einem feuchten (Wasser- oder Spiritus-) Umschlag; zweitens als allgemeine Heißluftbehandlung einmal täglich bei schweren Zyanosen und Athemstörungen auch mehrmals !/s bis 1 Stunde lang in der Weise, daß der Apparat über den Unterkörper des im Bett liegenden Patienten bis ans Brustbeinende geschoben, also der Oberkörper nicht mit erhitzt wird. Die Temperatur beträgt 45—80° C. Auch kann man beide Arten der Behandlung abwechselnd anwenden. Seine Erfahrungen faßt der Autor in folgenden Sätzen zusammen:

1. Fast ohne Ausnahme wurde die Erhitzung von den Kranken als ange- nehm empfunden, selbst bei hohen Temperaturen (bis 41° C. in der Achselhöhle).

2. Diese hohen Temperaturen bilden keine Kontraindikation, bleiben viel- mehr ganz unberücksichtigt. Doch steht dem nichts im Wege, gelegentlich kühle Waschungen einzuschieben.

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3. Trockone Pleuritis verschwa® Exsudatbildung fortzuschreiten.

4. Pleuritische Exsudate schien @ X _

5. Lungenverdichtungen und

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11. Die Art der i or ee ae K EN i Ed a a ‚eo ot get ori Br gend N zu i Einer steigenden Anwendung orf sm 3) pe p 56 er gynäkologischen Praxis. Ueber di® £ a a Erfahrungen berichtet Jun 8, Re vo or allem entzündlichen Adn orf oF ae ve adhäsiver Beck 1 iti sc or” Eee

enperitonitis und chroni® > A yei o weise überraschend schnelle Erfolge bo? S p$. nor ; verzeichnen gehabt. Ebenso fand Julya G entzündlicher Adnextumoren mit Eiterb? a Inzision entleert war, sehr geeignet 2 ? Sa exsudaten. In diesen Fällen bildeten. 3 seh” a gh es parametranen Stränge und Schwielen 7 s ce Ir el re gegen warnt Jung vor Anwendung ee, BER a wur | Fällen und bei Tuberkulose. Was die IE er an Polano angegebenen er

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Eine neue, sehr zweckmäßige Ei -_ we Er pe . Sommer (4): den Lichtbadrheostst®”Z Z y To os ra > É = ekannt aber praktisch kaum eingeführt ge ES ed Eng!

struierter Rh y i eostat, der, vor das Gluhlic* Pag I I Ea por? u we ED, a.

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Bisher konnte man nur ganze Lampengrı? vg », Fre N fahren, das schroffe Temperaturdifferenze#* cc” £ 2 o od an einem mit einem solchen Apparat aus £E a EA a in è Thermometer, Strahlungsthermometer (mit A m I” AP oet Psychrometer Messungen angestellt und no

S D welche die in Betracht kommenden Verhil r Z, >h et Apparat auf schwach gestellt. so werden 3, = A or f = e

erhitzt und senden keinerlei Licht aus, 50 > luftbad ist. Das Lichtbad gewinnt, wie Pe = > - solchen Rheostaten außerordentlich an App” a DØD Eine größere Zusammenstellung uO s stellt die Arbeit von Markuse (5) dar. en aN Heißluftanwendung geht Markuse zu 42

132

Heißluftbäder über, um dann eine Uebersicht über die Indikationen zur An- wendung zu geben. Es folgt dann in dem Abschnitt: Technik eine ausführliche, durch Abbildungen erläuterte Besprechung der bisher angewandten Apparate. Besonders eingehend behandelt Markuse einen von Hilzinger (Stuttgart) hergestellten von ihm selbst verwendeten Apparat und fügt zum Schluß einige Krankengeschichten bei. Der Arbeit ist ein ausführliches Literaturverzeichnis beigefügt.

Gewisse Mängel der bisher im Gebrauch befindlichen Heißluftapparate haben Lamberger (6) veranlaßt, auf Grund seiner Erfahrungen folgende For- derungen dafür aufzustellen:

1. Waschbarkeit und Desinfektionsfähigkeit der Apparate, solide, gefällige Ausstattung und Haltbarkeit.

2. Elektrische Heizung.

3. Möglichste Lokalisation der Heißluftapplikation auf die erkrankte Körperstelle, und möglichst komfortable Lagerung der erkrankten Teile unter möglichster Einschränkung der Typenzahl.

Einen nach diesen Prinzipien von ihm selbst konstruierten Apparat be- schreibt Lamberger in vorliegender Abhandlung und erläutert sie durch bei- gegebene Abbildungen.

Laqueur (7) bespricht die Wirkungen der Glühlichtbäder, die nach An- schauung Laqueurs, nciht bloß ein einfaches Schwitzbad darstellen, sondern bei denen auch die Wirkung der strahlenden Wärme mit in Betracht zu ziehen ist, die es bewirkt, daß im Glühlichtbade der Schweißausbruch bei wesentlich niedrigerer Temperatur und bedeutend rascher erfolgt als im Heißluftbade. Es ist somit eine sehr schonende Schwitzprozedur und demgemäß bei Zirku- lationsschwäche eher anwendbar als andere Verfahren. Bei Nephritis zieht Laqueur eher die warmen \Vollhäder mit nachfolgender Einpackung vor. Das Fehlen einer stärkeren Wärmestauung schränkt ihre Anwendung bei schweren chronischen deformierenden Gelenkentzündungen und Ischias ein, bei denen lokale heiße Umschläge, Dampfdouchen usw. mehr leisten. Bei Stoffwechsel- erkrankungen: Diabetes und Fettsucht dienen sie hauptsächlich als Vorbereitung für die darauf folgenden hydrotherapeutischen Maßnahmen. Laqueur bespricht dann die Lichtwirkang der Bäder bei Furunkulose und Neuralgien, um schließ- lich zu einer Erörterung der Bogenlichtbäder und der Wirkung des Sonnen- lichtes zu kommen.

Massage, Gymnastik, Uebungstherapie von J. Forschbach, Cöln. L Massage.

1. Zabludowski, Der Massageunterricht an der Universität Berlin. (Vortrag, geh. auf d. Int. Kongr. f. Physikotherapie zu Lüttich 1905.)

. Zabludowski, Massage im Dienste der Kosmetik. (Charitc-Ann. Jahrg. XXIV, S. 798)

. Groß und Sencert, Die Massage des Herzens im Chloroformkollaps. (Arch. gen. de med. 1905, Nr. 36.)

. Rochard, Du massage du cœur dans les syncopes chloroformiques. (Bull. gen. de therap. 1905, August.)

. Smith und Daglish, Herzmassage in der Chloroformsynkope. (Brit. med. Journ. 1905, 18. November.)

. Gray, Sabdiaphragmatic transperitoneal massage of the heart as a mean of resuscitation., (Lancet 1905, August.)

. Cautru, Ueber die Wirkung der Massage der Herzgegend bei Herz- krankheiten. (Int. Kongr. f. Physikotherap. zu Lüttich 1905.)

8. Mitulescu, Behandlung der atonischen Verstopfung durch elektrische Vibrationsmassage. (Spitalul 1905. Nr. 8.)

9. Graudi. TI massagio addominale come diuretico. Riv. internaz. di terapia

fisie. 1905. Nr. 3o

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Von Masssg® Und H gach anz, Die pedont” Ý f. Physik, u, diät- Thera eilgymnastik I"

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10. Š b- wW Ei thauer, Lehrbuch gter (Leipzig, F. C. W. Vogel, 11 S P” em Fo ‘gasha tigung der Gynäk‘ o | ingemiosen en Sn) auf den Vortr2& Zabludowski® Hniversitat@ 4 > Einleitend sei kur- Zweck und die Ziele des Berlin er de” Gens „Jen Ær ausführlich über def. on dieser Art in Europa, so#!® g tet. PET für Massage, des ein??? a] und Laien Bericht °., der Schön- w<errichts für Aerzte, ilfsperson Ta en Massage "aom Aufsatz ip > wor verbreitet sich (2) ober er Schtemassage U g repie Ze, erläutert die Technik der esl w Re ze instruktiver Skizzen bei. op auf AO . Bethode der Herz- pz žne Reihe von Arbeiten beziehen 81° 3) haben on o yikards inaugu- Herzens durch Massage. Groß und Soncert (8) de® “_ „endung gebracht. passag e? ohne Verletzung d®8 Zwerchfel "Erfolg in man in der Median- viert und dieselbe bei Chloroformkollap® TA A rliegt» go ever und Magen mit Techo 1 3=: Wo nicht schon ein Bauchsch?! zen Eeo Zwerchfell hindurch linie ino sS Epigastrium ein, erfaßt nach wWegdränd® nat an. das Herz von der allen mer, ‚die Herzspitze durch das völlig oht „uch and des BrustskelettS und kozmzaprimiert dieselbe rhythmisch. gs ® pinter? p älle von Herzmassag® Hintersei3te her mit der flachen Hand gege” p

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Praktische Folgerung: Die genannten physikalischen Heilmethoden sind am Platze bei beginnender Skoliose, wo es auf den Ausgleich des Belastungsverhältnisses ankommt, skoliotische Deformitäten sind dagegen auf diese Weise nur wenig besserungsfähig.

Zum Schluß sei noch auf das neue Lehrbuch von Witthauer (11) auf- merksam gemacht, welches hauptsächlich für den Gynäkologen von grobem Interesse ist.

II. Gymnastik.

1. Flatau, Ueber einen neuen Gymnastikapparat und seine Verwendbar- keit bei Nervenleiden. (Med. Klin. 1905, Nr. 27.)

2. Weisz, Bewegung und Heilgymnastik in der Gelenktheraple. (Wien. med. Presse 1905, Nr. 18 u. 19.)

3. Beyer, Einfluß des Radfahrens auf das Herz. (Münch. med. Woch. 1905, Nr. 30 u. 31.)

4. Fürbringer. Ueber Zyklotherapie der sexuellen Nearasthenie. (Ther. d. Geg. 1905, H. 5.)

. Müller, Mein System. (Verlag in Tilljes Buchhandlung, Kopenhagen: Ausliefe-

rung in Leipzig bei K. F. Koehler, 1905.)

(1) Der „Autogymnast“ Müllers ist sehr einfach konstruiert: Ein starker Ledergürtel wird um die Lenden gelegt. Durch seitlich angebrachte Metall- ringe laufen elastische Züge, die oben mit Handgriffen, unten mit Steigbügel versehen sind. Erfaßt man die Griffe und fixiert zugleich die Steigbüigel. so läßt sich mit dem Apparat eine Reihe trefflicher, dosierbarer Arm-, Bein- und Rumpfmuskulatur stärkender Uebungen machen.

Weisz (2) empfiehlt bei Gelenkerkrankungen passive und aktive Uebun- gen. Passive Bewegungen (meist manuell oder auch mit Apparaten aller Art) kommen hauptsächlich bei großer Schmerzhaftigkeit der Gelenkerkrankung und bei schrumpfenden Prozessen in Betracht. Von aktiven Bewegungen stehen an erster Stelle Freiübungen, eventuell mit entsprechender Belastung durch Hantel.

Die Gymnastik will Weisz angewandt wissen in späteren Stadien an- geborener Gelenkleiden, bei Gelenkneurosen, hysterischen Gelenkzuständen, in chronischen Fällen von Gelenkrheumatismus und Gonorrhoe, besonders aber bei chronisch Gichtkranken, wo Gymnastik sogar als Prophylaktikum zu betrachten ist. Bei Tabes und senilen Gelenkveränderungen darf nur mit Vorsicht ver- fahren werden, von tuberkulösen und luetischen Gelenkaffektionen eignen sich nur die ausgeheilten Fälle für eine allmähliche Mohilisation. Kontraindiziert sind gymnastische Prozeduren bei allen akuten Entzündungen, bei Neuhil- dungen, hämorrhagischen Gelenkerkrankungen und bei der akuten Gicht.

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Gehstörungen (Dtsch. Med r è sch. . Woch. 1905. NY > = 2 Lsarew, Ein Fall von se. 5 a , bessert. (Ztschr. f. physik. u. diät. Ther BO- AV

3. Hammer, Ueber die Heilung der Astas e7

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(1) Kann gibt beachtenswerte Gesichtspunkte für den Bau und die Ein- richtung von Uebungsräumen. Bei einer solchen Anlage in Hospitälern usw. muß namentlich berücksichtigt werden: Lage des Raumes zur ebenen Erde mit einem Zugang in Gestalt einer befahrbaren schiefen Rampe, Vorsichtsmaßregeln für die gehunsicheren Kranken, gute Luft, Beheizung und Beleuchtung, beson- ders aber ein „fugenloser Fußboden“.

Lasarew (2) hat, veranlaßt durch die guten Erfolge Friedländers (Ref. diese Ergänzungsh. 1905. H. 9, S. 284) in einem Falle von Paralysis agi- tans mit ausgesprochenem Beugetypus die Uebungstherapie in Anwendung ge- bracht. Begonnen wurde mit passiven Bewegungen, die den Spasmen entgegen- wirkten, dann folgten aktive von großer Amplitude. Später fügte Lasarew Gehübungen und andere kompliziertere Bewegungen hinzu, wobei aktive Exkur- sionen immer passiv unterstützt wurden. Erfolg: Veränderter Habitus, gute Haltung, starke Einschränkung des Tremors, der Rigidität und der Paresen.

Hammer (3) erreichte mit systematischer Uebungstherapie in fünf Fällen hysterischer Astasie und Abasie volle Heilung. Technik: Isolierung des Patien- ten durch spanische Wand im Krankensaal. Zuerst aktive und passive Be- wegungen von Beinen und Rumpf im Liegen, dann Uebungen im Aufstehen vom Stuhl, Kniebeugen, Gehen und Treppensteigen.

Elektrotherapie von P. Salecker, Cöln.

1. Laquerriere und Delherm, Behandlung von Magendarmstörungen mit Elektrizität. (Int. Kongreß f. Physikotherapie, Lüttich 1905.)

2. Bienfait. Ueber Behandlung der nervösen Dyspepsie. (Ebenda.)

3. Planet, Elektrische Behandlung der Hydrarthrose. (Ebenda.)

4. Renault, Ueber die Rolle der Elektrotherapie bei der Behandlung Unfuliverletzter. (Ebenda.)

5. Stefanesco-Zanoga, Ueber elektrische Behandlung der Sehnerven- atrophie bei Tabikern. (Ebenda.)

6. Witte, Zur faradischen Behandlung der Fibromyome des Uterus. (Dtsch. med. Woch. 1905, H. 20.)

7. Haskowec, Ueber den galvanischen Widerstand des Kopfes bei Neu- rasthenikern. (Kongreß f. Physikther.)

8. Bordier und Bonnenfant, Einwirkung vielfach unterbrochener Ströme auf die Eutwicklung und Ernährung von Tieren. (Annali di elettr. med. e terap. fisica 1905, H. 5.)

9. Montier, Behandlung der Arteriosklerose mittels Arsonvalisation. (Ztsch. f. Elektrother. u. phys. Ileilmeth. 1905, H. 2.)

10. Doumer und Maes, Besserung eines Falles von Paralysis agitans durch elektrische Behandlung. (Kongreß für Physikother.)

11. Swidersky, Ueber die Behandlung der habituellen Obstipation mit Strömen hohen Druckes und häufigen Wechsels. (Russ. med. Rdsch. 1904, H. 11.)

12. Verdiani, La cura dell’ alopecia areata con le correnti ad alta fre- quenza. (Riv. intern. di terap. fisica. 1904, H. 12.)

13. Imberti, Traitement des bourdonnements d’oreille par les courants de haute fréquence. (Journ. des Praticiens 1904, H. 51.)

14. Paull, Der sinusoidale Wechselstrom in der Gynäkologie. (Ztschr. f. phys. u. diät. Ther. 1905, November.)

15. v. Luzenberger, Die Franklinsche Elektrizität in der medizinischen Wissenschaft und Praxis. (Leipzig 1905, Barth.)

16. v. Luzenberger, Physiologische Wirkungen der Franklinisation. (Kon- greß für Physikotherapie.)

17. Courtade, Des pollakiuries d’origine neurasthenique et de leur traite- ment électrique. (Bull. med. 1905, H. 6.)

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Leiteten sie einen galvanischen Strom von 18—20 M.A. mit 3—4000 Unter- brechungen in der Sekunde durch den Tierkörper, so zeigte sich nach zirka dreimonatiger Versuchsdauer, indem jede Stromanwendung 10 Minuten dauerte und während der Sitzung auf 8-10 M.A. abgeschwächt wurde, daß junge Kaninchen weniger an Gewicht zunahmen als gleichaltrige Kontrolltiere, ausge- wachsene Tiere zeigten Gewichtsabnahme. Für das Wirksame werden die zahl- reichen Unterbrechungen gehalten. Es wird vorgeschlagen, das Verfahren bei Fettsucht zu versuchen.

Bei Arteriosklerose mit Blutdrucksteigerung wendet Montier (9) die Arsonvalisation an. Er erreichte je nach Schwere des Falles in 5—17 Sitzungen eine dauernde Senkung des Blutdruckes und Stillstand der Krankheit. Montier verlangt aber außer der Arsonvalisation Regelung der Diät, der Stuhlentleerung, der Diurese, sodaß zweifelhaft bleibt, welches der eigentlich wirksame therapeu- tische Faktor ist.

Doumer und Maes (10) erreichten bei einem Falle von Paralysis agitans durch Arsonvalisation im Laufe von 5 Wochen Heilung.

Swidersky (11) wendet zur Behandlung der habituellen Obstipation den Oudinschen Resonator an, indem er stärkste Entladungen bei einer Funken- strecke von 2-8 cm 5—8 Minuten direkt auf das Rektum vermittels eines 30 cm langen Nickelzylinders einwirken läßt.

Verdiani (12) behandelte eine Alopezie des Haupt- und Barthaares in 24 Sitzungen mit Hochfrequenzströmen (unipolare Methode mit Oudinscher Elektrode). Er erziehlte völlige Heilung.

Imberti (13) wendet bei nervösem Ohrensausen die Arsonvalisation an. Er läßt von einer pinselförmigen Elektrode 3—6 Minuten lang Funken auf das kranke Ohr einwirken. Kontraindiziert ist die Behandlung bei entzündlichen Öhrleiden.

Paull (14) hat zur Behandlung von gynäkologischen Leiden eine Sitz- badewanne konstruiert, an der drei Elektroden so befestigt sind, daß durch ver- schiedene Schaltung sinusoidale Ströme einmal das große und kleine Becken in der Längsrichtung passieren, dann zwischen Kreuzgegend und Perineum ver- laufen und schließlich auf Vagina, Douglas, Rektum und Anus einwirken können. Die Einrichtung ist einfach und läßt sich durch ein von Reiniger, Gebbert & Schall geliefertes Schaltbrett an jede elektrische Zentrale anschließen. Paull sah gute Erfolge bei Menorrhagien aller Art, auch wesentliche Besser- ung der subjektiven Beschwerden bei Kokzygodynie, Retroflexio, Para- und Perimetritis.

Luzenberger (15) bespricht in dem kleinen Buche die Geschichte, das Instrumentarium und die Anwendung der Franklinschen Elektrizität in der Medizin.

Die Darstellung der therapeutischen Erfolge ist sehr optimistisch gefärbt und berücksichtigt vielleicht zu wenig das psychische Moment. Zur Örientier- ung erscheint das Buch geeignet.

Luzenberger (16) bespricht die physiologischen Wirkungen der Frank- linisation: Vorübergehende Steigerung der Wärmebildung, Sinken des Blutdrucks, sedative Wirkung bei Herzkranken. Die Beeinflussung der Vasomotoren be- kundet sich durch Hautveränderungen (Röte, Blässe), des Stofiwechsels durch Erfolge bei Diabetes, Oxalurie und anderen Konstitutionskrankheiten. Auf Drüsen wirkt die Franklinisation sekretionsanregend, sodaß sie öfter mit Erfolg bei Magen- und Darmstörungen angewandt werden konnte. Der quergestreifte Muskel wird weniger leicht ermüdbar. Zuweilen tritt bei Franklinisation eines erkrankten Muskels noch Kontraktion auf, wenn alle übrigen Arten der Elektri- zität versagen.

Bei nervösen Pollakiurien empfiehlt Courtade (17) die statische Elektri- zität zur Allgemeinbehandlung und zur Applikation auf den Unterleib.

Nicolet (18) behandelt die physiologischen und therapeutischen Wirk- ungen des Elektromagnetismus. Die Kraftlinien des magnetischen Feldes durch-

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‚Apparates zurückzuführen. Bekanntlich ist das Schnöesche Verfahren, die zweckmäßige Anwendung von Woasserelektroden, uralt.

Bei einer Anzahl von Hautkrankheiten wandte Steiner (23) mit gutem Erfolge folgendes Verfahren an: Kurze Bestrahlung der erkrankten Stelle mit Bogenlichtscheinwerfer, Aufstreichen einer feinen Salbenschicht, weitere Bestrahl- ung 10—30 Minuten. Es ist zu erwägen, ob das angewandte Verfahren auf besserer Resorption des angewandten Medikaments, auf der bakteriziden Kraft des Lichts oder auf Reizsummierung beruht. Steiner sah Erfolge bei Ekzem, Pityriasis versicolor, Erythrasma, Pityriasis rosea, Scabies, Acne rosacea, Erfrier- ungen, Naevus vasculosus, keine bei Psoriasis, Acne vulgaris, Sycosis. Auch bei Ischias, Pneumonie, Pleuritis, Cholelithiasis sah Steiner nach Bogenlichtbestrahl- ung überraschende Erfolge, Es handelt sich jedoch um Einzelbeobachtungen.

Auf etwa 300 Seiten beschreiben die Ingenieure Zacharias und Müsch (24), die zur Untersuchung und Behandlung notwendigen elektromedizinischen Apparate unter Berücksichtigung auch der neueren Errungenschaften. Das Buch ist praktisch abgefaßt und gut ausgestattet.

Diätetik. I. Konstitutionskrankheiten von E. Gottstein, Cöln. 1. Chr. Jürgensen, Ueber die Erziehung des Arztes zur diätetischen Therapie. (Ztschr. f. physik. u. diät. Ther. 1905, Bd. 9, H. 6.) . Langstein, Beiträge zur Kenntnis des Diabetes mellitus im Kindes- alter. (Dtsch. med. Woch. 1905, S. 455.) 3. Bingel, Ueber die Ausnützung von Zuckerklystieren im Körper des Diabetikers. (Ther. d. Gegenw. 1905, S. 346.) 4. Petitti, Die Ausnützung verschiedener Zuckerarten bei Diabetikern. (Berl. klin. Woch. 1906, Nr. 6. 5. v. Oefəle, Würfelzucker als Nahrungsmittel bei Diabetes. (Münch. med. Woch. 1905, S. 998.) 6. Naunyn, Die Behandlung des Diabetes mellitus. Klinischer Vortrag. (Dtsch. med. Woch. 1905, Nr. 25.) 7. Lüthje, Ueber einige neuere Gesichtspunkte in der Therapie des Diabetes mellitus. (Med. Klinik 1905, Nr. 35.) 8. C. Posner, Zur Behandlung des Diabetes insipidus. (Festschrift für Ewald.) (Berl. klin. Woch. 1905, Nr. 44a.) 9. von Noorden, Die Behandlung der Fettleibigkeit. Klinischer Vortrag. (Dtsch. med. Woch. 1905. S. 743.) 10. von Noorden und Schliep, Ueber individualisierende diätetische Be- handlung der Gicht. (Berl. klin. Woch. 1905, Nr. 41.)

Eine genaue Beschreibung eines von ihm abgehaltenen diätetischen Koch- kurses für Aerzte gibt Jürgensen (1) und tritt in den daran anschließenden Aus- führungen lebhaft für eine weitgehende Ausgestaltung des Unterrichts in der Diätetik an den Universitäten ein. Jürgensen hält für die Zukunft die Er- richtung eigener diätetischer Institute an der Universität für notwendig. Diese Institute sollen aus einem für den besonderen Lehrzweck eingerichteten Schul- küchenlokal, einem diätetischen Laboratorium, einer Öffentlichen diätetischen Poliklinik und einer Ausgabeanstalt diätetischer Speisen (Krankenküche) dienen. Die zuletztgenannte Krankenküche ist ja bereits seit einiger Zeit in Berlin ein- gerichtet. Der von Jürgensen abgehaltene Kochkurs bestand in theoretischen Vorträgen verbunden mit praktischen Demonstrationen und Kostproben.

In einem Bericht über 8 an der Heubnerschen Poliklinik beobachtete Fälle von Diabetes bei Kindern hebt Langstein (2) bei der Ernährung dieser meist schweren Fülle hervor, daß er bei Anwendung von Hafermehldiät günstige Erfolge gehabt habe. Die zum Teil sehr große Zuckerausscheidung ging be- deutend zurück. Die ebenfalls beträchtliche Ausscheidung von Azeton, Azet-

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142

Nach Erörterung der Baumgartenschen Arbeit über die Verwertung der Abbauprodukte des Zuckers im diabetischen Organismus kommt er auf die neuerdings wieder von Pflüger lebhaft diskutierte Zuckerbildung aus Fett zu sprechen. Da erfahrungsgemäß das Fett keinen Einfluß auf die Zuckeraus- scheidung des Diabetikers hat, so ist vorderhand an seiner überwiegenden Ver- wendung in der Nahrung des Diabetikers nichts zu ändern, ebensowenig hält er eine Beschränkung der Fettzufuhr bei der Azidose für notwendig. Betreff der Eiweißzufuhr schließt sich Lüthje dem von Naunyn vertretenen Grundsatz an, nicht zu viel Eiweiß zu geben, entgegen der früher bevorzugten übermäßigen Eiweißzufuhr, doch darf natürlich auch hierin nicht zu weit gegangen werden, da der Organismus des Diabetikers unter allen Umständen möglichst vor Stick- stoffverlust geschützt werden muß. Die Qualität des zugeführten Eiweißes spielt keine große Rolle, nur Eigelb soll nicht zu reichlich gegeben werden. Die Noordensche Haferkur empfiehlt Lüthje auf Grund eigener Erfahrungen und kommt dann weiter auf die ungleiche Ausnützung verschiedener Kohlehydrate zu sprechen. Die von Arnheim empfohlene Zuckerklystiere hat Lüthje durch Bingel (l. c.) nachprüfen lassen, hält sie aber für die Praxis nicht geeignet. Schließlich kommt Lüthje auf seine eigenen Untersuchungen über den Einfluß der umgebenden Temperatur auf die Zuckerausscheidung zu sprechen, und er- wähnt, daß er in der Tat auch beim Menschen eine schnelle Steigerung der Toleranz bei ständigem Aufenthalt in einer Temperatur von 30° sah, die bei niedrigerer Temperatur allerdings wieder absank.

Eine zusammnfassende Darstellung über die Behandlung der Fettleibigkeit gibt v. Noorden (8) in einem klinischen Vortrage. Er betont, daß eine auf eine richtige Indikation hin eingeleitete Entfettungskur, wenn die Wahl der Methode und die Schnelligkeit des Vorgehens den individuellen Verhältnissen der betreffenden Person angepaßt ist, stets gut vertragen wird und von günstiger Einwirkung auf die Leistungsfähigkeit des Körpers ist. Hochgradige Fett- leibigkeit ist fast ausnahmslos eine Indikation für eine Entfettungskur: bei muskelstarken wie bei muskelschwachen Individuen. Dauernde ärztliche. Aufsicht ist während der Kur notwendig. Das Vorgehen geschieht am besten absatz- weise, indem zwischen vier- bis sechswöchige Entfettungsperioden solche ge- wöhnlicher Ernährung von längerer Dauer eingeschaltet werden. Besonders be- währt sich dieses Regime bei Kindern. Die häufigsten und dankbarsten Fälle sind die mittleren Grade. Maßgebend für die Indikation ist hier das Alter und die Schnelligkeit der Entwickelung der Korpulenz. Die höheren Altersklassen bieten meist keine unbedingte Indikation, ganz abzusehen ist von Entfettungs- kuren bei Greisen. Geringere Grade von Fettleibigkeit machen eine Kur nur nötig, wenn ein Fortschreiten bis zu höheren Graden wahrscheinlich ist. Von Krankheiten, welche in dieser Frage von Wichtigkeit sind, stehen in erster Linie die Erkrankungen der Zirkulationsorgane. Der Verfasser gedenkt hierbei der Verdienste Oertels und warnt vor kritikloser Anwendung der kohlensauren Bäder bei Herzschwäche, die ganz wirkungslos sind, wenn die damit verbundene Fettleibigkeit nicht beseitigt ist. Ferner geben chronische Erkrankungen der Athmungsorgane, chronische Schrumpfniere, chronischer Gelenkrheumatismus, intertriginöse Ekzeme und manche Formen von Neuralgien, die hei Fettleibigen vorkommen, Veranlassung, einschränkende Maßnahmen da anzuwenden, wo man sonst davon absehen würde. Bei der Behandlung ist zu berücksichtigen, daß die meisten Fälle von Fettleibigkeit durch unzweckmäßige Lebensweise ent- stehen, sei es, daß die Ausgaben des Körpers wegen mangelnder Muskeltätigkeit zu gering, sei es, daß die Nahrungsaufnahme zu groß ist. Jedenfalls muß der Arzt die Lebensgewohnheiten des betreffenden Individuums genau studieren, um zu sehen, wo er eingreifen muß. Die neueren Untersuchungen haben ja er- geben, daß eine herabgesetzte Energie des Protoplasmas jedenfalls nicht die Ursache der Fettleibigkeit ist. Die beiden wichtigsten Maßnahmen sind daher Beschränkung der Zufuhr und Erhöhung der Ausgaben. Die erste wird durch die diätetische Behandlung erfüllt. v. Noorden ist kein Anhänger der Eb-

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Magen- und Darmkrankheiten von H. Dahm, Cöln.

1. Ad. Schmidt. Die Behandlung der habituellen Obstipation. (Dtsch. med. Woch. 1905, Nr. 3.)

2. Ad. Schmidt, Neue Beobachtangen zur Erklärang und rationellen Behandlung der chronischen, habituellen Obstipation. (Münch. med. Woch. 1905, Nr. 41.)

3. de la Camp, Die Therapie der habituellen Obstipation. (Berl. klin. Woch. 1906, Nr. 1.)

4. M. Heinrich, Zur Methodik und Kasnistik der Behandlung von Darm- krankheiten mit Heidelbeerdekokt. (Blätter für klinische Hydrotherapie 1905. Nr. 1.)

5. A. Albu, Die Behandlung der Hyperazidität und der Hypersekretion des Magens. (Ther. d. Gegenw. 1905, Nr. +.)

6. Netter, Die chronische Stuhlverstopfang im Kindesalter und ihre Behandlung. (Würzb. Abhandl. Bd. 4, H. 12.)

7. P. Gallois et Courcoux, Action de l’eau oxygénée sur le chemisme gastrique. (Bull. general de therapeutique 1905, Nr. 1.)

8. H. Schlesinger, Die Magenverdauung der Kindernahrung Odda, Er- nährung kranker Kinder mit Odda. (Med. Klin. 1905, Juni.)

9. E. Cohn, Flüssige Gelatine als Antidiarrhoikum und Stomachikum. (Ther. d. Gegenw. 1905, September.)

10. A. Pick, Ueber den Einfluß verschiedener Stoffe auf die Pepsinver- dauung. (Wien. klin. Woch. 1904, Nr. 35.)

11. Sommerfeld, Ueber Ausnutzung von Roborat bei Kindern. (Arch. f. Kinderheilk. Bd. 36, H.3 6.)

12. Die Verwendung des Hygiama als Diätetikum. (Ztschr. f. physik. u. diät. Ther. Bd. 9, H. 5.)

13. R. Loening, Das Verhalten der Kohlensäure im Magen. (Ztschr. f. klin. Med. Bd. 56, H. 1.)

14. W. Pipping, Om kärnmjölk vid digest onsrubbmingar bos späda barn. (Finska läkaresällskapetshandlingar 1905, Nr. 1.)

(1) Von der Voraussetzung ausgehend, daß besonders bei der atonischen Obstipation infolge zu guter Ausnutzung der Nahrung die Mikroorganismen keine Gelegenheit zu Zersetzungen haben und deshalb die Gärungs- und Fäul- nisprodukte, die natürlichen Reize für die Peristaltik, fehlen, gibt Schmidt diätetisch schwer verdauliche, schlackenreiche Speisen (Brot, Gemüse, Früchte, oder solche, welche reich an Spaltungsprodukten sind (Salat, Buttermilch, Fette). Die mechanische Behandlung umfaßt die Massage des Leibes (insbesondere die Ebstein-Gumprechtsche Ausstreichung der Fossa ischiorectalis), die Fara- disation des Abdomens und des Mastdarms und die hydrotherapeutischen Pro- zeduren, wie Stammumschläge, schottische Duschen usw. Die Klysmatatherapie ist nach Schmidt eine symptomatische; nur die Oeleinläufe von Kußmaul und Fleiner haben eine mild-reizende Wirkung infolge der bakteriellen Ab- spaltung und Zersetzung der Fettsäuren. Auch Einläufe von Selterswasser und hrausenden Oelen wirken bisweilen gut. In der medikamentösen Therapie, die gleichfalls symptomatisch ist, verwirft Schmidt die ältern schärferen Mittel und warnt vor einem Schematisieren. Bei der psychischen Behandlung kommen Suggestion, Hypnose und Regelung der ganzen Lebenshaltung in Betracht.

(2) Um dem Kote chronisch Obstipierter ein größeres Volumen und größeren Wasserreichtum zu geben und dadurch die Verstopfung zu heilen, hat Schmidt später das aus der Bakteriologie her bekannte Agar-Agar und das Paraffinum liquidum mit Kaskarazusatz empfohlen. Beide Mittel werden von Helfenberg unter dem Namen Regulin und Pararegulin vertrieben. Bei regelmäßigem, ununterbrochenem Gebrauch hat Schmidt in mehreren Fällen wesentlichen, häufig dauernden Erfolg erzielt.

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idt legt auch d p @ aut e la . zo der _ (3) Aehnlich wie sch YAuptgewicht UF die op ‚Der @er Thora g der habit tellen Obstipation 4% o auf die physikalische egelung der Di’ die PI- gan Zen Lebensführung gow? n Heilmethoder un -scheB inrich chi S es i opli% en Klysmen von Adstringentien hat roson Er- dom Se der gebrät p Vorschlage Þe! katarrhalischen aei einge Z23582 aC gs ngs intern itzse®, _ 1" 1 ]auwarmen HeidelbeerdeKX besond® ke = n des Dickdarm® _ Darm gelassen. Heinrich £ wa ER it Minuten sa und Getränke, che ende Wirkung er isen, Saut vertritt er die (5) Albu rät bei Perszidität ar sauren Speen. Ferien dung der über- ern® = Ai Reizmittel A . soiBdiät gerne zur und Säuresekretion Anst oE daß die früher empfohlene Eiwel T ehrton Saft- Gemüse und Obst- chüas”sen Salzsäure führe, aber aut r vw preito" gollulose aus Hüllen

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es deshalb besonders bei Scharlach. Er teilt zwei viertägige Roborat-Stofl- wechselversuche mit, bei denen sich eine enorm gesteigerte N-Retention fand.

(12) Marcuse empfiehlt bei anscheinend unüberwindlicher Anorexie die Darreichung des Hygiama und teilt vier Krankengeschichten mit (Ulcus ven- triculi, Phthisis, Nephrit. ak. und Chlorose), in denen die Patienten drei bis vier Wochen lang Hygiama ohne Widerwillen nahmen.

(13) Um die Resorption der Kohlensäure im Magen festzustellen, hat Loening bei Hunden nach Unterbindung des Pylorus kohlensäurehaltiges Wasser mit einem Schlauch in den Magen gebracht, den Oesophagus unter- bunden und die Tiere nach bestimmten Zeiten getötet. Ueber die Hälfte der Kohlensäure war nach fünf Minuten, dreiviertel nach 10—15 Minuten resorbiert. Dann wurde die Resorption stark verlangsamt und ein kleiner Rest von Kohlen- säure wurde nicht resorbiert. Ganz ähnlich verhielt sich die Kohlensäure in alkoholischen Getränken.

(14) Pipping bespricht die Erfolge des Buttermilchregimes bei chroni- schen Digestionsstörungen der Säuglinge. Seine Vorschrift lautet: 1 1 Butter- milch wurde mit 15 g Weizenmehl und 60 g Rohrzucker unter stetigem Um- rühren bis zum Siedepunkt erhitzt. Unter den mitgeteilten 22 Fällen trat nur einmal, bei einer Obstipation, Verschlimmerung ein; zweimal sah er leichte Symptome von Barlowscher Krankheit; in allen übrigen Fällen traten deut- liche Besserung und Gewichtsvermehrung ein, nachdem andere Ernährungs- weisen völlig versagt hatten. Die feine Verteilung des Kaseins spielt eventuell eine Rolle bei der günstigen Wirkung der Buttermiüich.

Infektionskrankheiten von H. Dahm, Cöln.

1. Iwan Bloch, Ueber Ernährungstherapie bei Syphilis. (Med. Klinik. 1905. Nr. 18.)

2. E. F. Cushing and T. W. Clarke, Copious water-dringking and polyuria in typhoid fever. A contribution to treatment. (The Americ. Journ. of the med. sciences. 1905, Februar.)

3. G. Bardet, Dangers de la Suralimentation chez malades souptonnés de tuberculose.’ (Bulletin general de Therapeutique. 149, Nr. 12.

(1) Die alte Schrothsche Hungerkur bei Syphilis ist jetzt allgemein ver- lassen. Es ist bei und nach der Quecksilberkur vielmehr auf eine reichliche und rationelle Ernährung das größte Gewicht zu legen. Bloch gibt daneben Nährpräparate und rühmt vor allem das Sanatogen wegen seiner leichten Assimilierbarkeit und schnellen Resorption.

(2) Cushing und Clarke haben bei einer Typhusepidemie über 100 Pa- tienten alle 15 Minuten 100—150 cem Wasser und wässerige Flüssigkeit (Milch, Eiweißwasser) schluckweise verabreicht und wollen dabei im Vergleich zu den in herkömmlicher Weise behandelten Fällen günstigere Resultate gesehen haben; die Mortalität ist angeblich hierdurch von 8 auf 5°/, zurückgegangen.

(3) Bardet berichtet von einem dyspeptischen Tuberkulösen, der durch Ueberernährung in seinem Körperzustande stark zurückgegangen war und über Fieber, Husten, Kopf- und Rückenschmerzen klagte. Alle diese Symptome wurden dadurch zum Schwinden gebracht, daß die Nahrungszufuhr erheblich be- schränkt wurde. So oft Patient mehr Speisen zu sich nahm, traten wieder llusten, Neuralgien usw. auf. Bardet warnt deshalb davor. bei jedem Tuberkulösen unterschiedslos eine Ueberernährung anzuwenden.

Nervensystem von P. Salecker, Cöln. Jules et Roger Voisin, Novero, Du régime hypoazote dans l’epilepsie. (Revue mens. des malad. de Venfance. 1905, Juni.) In der Annahme. dab die Epilepsie. und namentlich die Krampfanfälle derselben, dnrch Autointoxikation ausgelöst werde. wurde von verschiedenen

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0, Darmfäultis Stickgengarme Diät ompfo toi:

Autor N Herahsetzunß, V A asser mehrerer epileptischen Kinder” erto ffeln. un f hin verabreichten di ath tige Nahrung» bestehend aus Salat» Stiekstof®

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Zur Behandlun Nier g von 4 gto 2 JZ tzner einen kasuistischen Beitrag. chdið Qed o r37 9n, Aszites und Schlafsucht, bei yllige Besser” š 5 A emi iät 8 g \ g ischte kochsalzarm®e Diät im atot?” yogi P (B erl. klin. W och. | jn®

Balneotherapie und r und B> 1. C- A Ewald, Verdauungskrankheite” a o einmaligen Kur 492905, Nr. 15.) Erfolg® ~y och. 1905, Nr. 42.) | o, F- Fink, Ein zweiter Beitrag 3% aer Berl. Kiin p Karlsbad beim Gallen i 3a Karlsbad beim Gallensteinteid®®* ‘rauch? : m > er Ueber die Dauer des ger 40.) „„oßnkellkunde. (Berl. KT steinleiden. ü d. W 05, Dr NO (Münch. med. Woch. 19? in def „akungen der Luft

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4. A- Eulenburg, Die Bal Woch. 1905, Nr. 30) e Balneotherap en Er | an ns 5. G. Spieß, Die Balneotherapte be} ~ ypeiten, (Be ooe S7 za” Ae O`- 4e xr-‘

(Berl. klin. Woch. 1905, Nr. 22 u. 2 y R ee 23.) rn ©” 6. C. Posn er, Die Balneotherapi © aef ps ä der Balne® aS ge~ |

. = Nr. 25 u. 26) gs . L. Nenadovics, Ueber d un j Pn EE

: en wirß" 20) (Bel. kiin. > zer 8 a! näkologie. (Berl. klin. Woch. 1909 N Zaiton” graning? ee a5 T 9. assow, Balneologie und Ohrenkr? aef er. Med. 49 ig sn

. Deutsch, Die Uebert n pont” g £ “Å; i o n und deren Verhütun viert gs é m in Fa u

10. Czaplewski, Zur Frage der Srni ete” j Kreuznac? de

f. Volksbäder. Bd. 3, Heft 4.)

11. Aschoff, Vo i rkommen vo ji Pyreneet (Münch. med. Woch. 1905, al same go? 7” VP go

12. Pelon, Les indi er jrkun ‚eion, ndications d for <“ g ticiens 1905, 24. April.) ea ae f physik. * Pr

13. Lenkei, Weit p Z W o ; ere Untersuchu ef ..chr- u IH „por, auf einige Funktionen des nn que = yaY: u. qdjät. I lH D m

Bd. 9, H. 4.) pri richt Ele 8 14. Ide, Zur O-Wirkung der Seeluft ANZ $ po? perlichen EI Z7 jst cht (1) Ina einem z . (Zts gt Bon vielen p8 usammenfass {e d e cg gg. 0 suchungen über den Einfluß d enden Ref? ur a7 große LA A ; er ıinnerliche? pY opf einander ou’ 7. g 1

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Beschwerden, dem Hinzutreten einer akuten Infektion der Blase (Empyem;). beim chronischen Choledochusverschluß mit und ohne Infektion.

(3) Fink hält den üblichen schablonenmäßigen Kurgebrauch von 8 Wochen für falsch und tritt für eine Verlängerung der Kur auf 5—6 Wochen im Minimum ein. Der Erfolg der Kur soll durch einen Arzt an Ort und Stelle kontrolliert werden. Es ist eine zweimalige Kur im Jahre zu empfehlen, in einer Anzahl von Fällen versagt die Kur überhaupt, der Patient ist dann dem Chirurgen zu überweisen.

(4) Nach Eulenburg hat die Balneotherapie die Aufgabe, die funktionellen Störungen, welche bei den anatomisch so verschieden bedingten Nervenkrank- heiten vorhanden sind, beseitigen zu helfen. Bei den funktionellen Nervenkrank- heiten muß man genau abwägen, welche Momente für den einen oder anderen Kurort sprechen. Man muß hier verschiedene Faktoren berücksichtigen: „1. den klimatologischen, 2. den spezifischen Milieufaktor; 3. den lokaltherapeuti- schen, 4. den personell ärztlichen und 5. den individual - psychologischen (suggestiven) Faktor“. Eulenburg gibt eingehende Ratschläge. welche Höhen- kurorte für die einelnen Arten nervöser Erkrankungen geeignet sind und gibt die wichtigsten Indikationen für die therapeutische Ausnutzung der Seebäder an.

(5) Spieß bespricht die verschiedenen Faktoren, welche in Badeorten bei der Behandlung der Erkrankungen der Luftwege angewandt werden. Er verlangt Kenntnis der Badeorte und wünscht, daß während einer Badekur die Patienten ihre Lebensgewohnheiten möglichst wenig ändern, weil dann der Erfolg der Kur ein besserer ist. Spieß gibt eine zusammenfassende Uebersicht über die Behand- lungsmethoden und Indikationen bei den verschiedenen Erkrankungsformen.

(6) Die Indikationen der Brunnen- und Badekuren Harnkranker stellt Posner zusammen. Er bespricht die hydrotherapeutischen Prozeduren bei der Nephritis, betont die Bedeutung der Chloride und verlangt, daß man beim in- neren Gebrauch der Mineralwässer mehr auf den Kochsalzgehalt achten soll. Bei den frischen Entzündungen der Harnwege ist die Balneotherapie in den meisten Fällen nicht angebracht, dagegen nach Ablauf der akuten Erscheinungen ; die Wirkung der Jodtrinkquellen bei der chronischen Prostatitis ist zum min- desten zweifelhaft. Am besten ist die Wirkung einer Trinkkur bei den chroni- schen Katarrhen der Blase und des Nierenbeckens, jedoch darf man die Quellen nicht kritiklos anwenden. Mit Vorsicht sind die chronisch-parenchymatösen Formen der Nephritis balneotherapeutisch zu behandeln, für die chronischen Formen empfehlen sich klimatische Kuren, vielmehr als die Riviera sind sub- tropische Gegenden zu empfehlen. Bei der Steinkrankheit sind die Brunnenkuren als Unterstützungsmittel anderer therapeutischer Maßnahmen von Bedeutung, man darf von ihnen keine Auflösung fertiger Konkretionen erwarten, und darf sie auch nicht als ein unentbehrliches Prophylaktikum ansehen. Ein dankbares Gebiet für die Balneotherapie bieten die Neurosen des Harn-und Sexualapparates.

(7) Nenadovics gibt in seinem Vortrag eine Zusammenstellung über den Entwicklungsgang der gynäkologischen Balneotherapie.

(8) Passow tührt drei Kategorien von Ohrenkrankheiten an bei denen Bäder oder klimatische Kuren in Betracht kommen können: 1. Ohrenleiden, die Teil- erscheinungen von Allgemeinerkrankungen sind; 2. solche, welche Folge- oder Begleiterscheinungen von Erkrankungen der Nachbarorgane sind und 3. Er- krankungen, die sich allein auf das Gehörorgan beschränken. Hauptsächlich kommt die Tuberkulose in Betracht; sodann eine Reihe von subjektiven Ge- hörstörungen bei nervösen Leiden. Passow warnt vor der Anwendung von Kopfduschen bei Ohrenkranken, da sie immer schlecht vertragen werden. Wenn Eiterungen bestehen, so ist das Baden in der offenen See zu widerraten. Bei der Otosklerose empfiehlt es sich, die Kranken längere Zeit Aufenthalt im Wald oder Gebirge nehmen zu lassen. Ueber den Erfolg der Bäderbehandlung bei Öhrenleiden liegen bis jetzt umfassende Untersuchungen nicht vor.

(9) Die Gefahren der Uebertragung von Infektionskrankheiten durch Badeanstalten sind bei einiger Vorsicht fast nur theoretischer Natur. Deutsch ist nicht der Ansicht, daß die Schwimmbäder gegen Wannen- und Brausebäder

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(14) Ide knüpft seine Erörterungen über die O-Wirkung der Seeluft an die Untersuchungen von Loewy und Müller an, die gefunden hatten, dab das Seeklima für sich allein schon eine bedeutende Erhöhung der O-Aufnahme her- beizuführen imstande ist. Diese erhöhte O-Aufnahme braucht aber an und für sich noch keine intensivere Oxydation in den Geweben zu bedeuten, sie könnte vielmehr Ausdruck eines erhöhten O-Bedarfes sein, hervorgerufen durch andere Einflüsse des Seeklimas wie Kälte, Licht und Wind, doch ist Ide im Hinblick auf die Wirkungen der Seeluft beim Asthma geneigt, eine erhöhte Oxydation der Gewebe anzunehmen. Daß auch an der See nicht selten die asthmatischen Beschwerden zurückkehren, führt Ide auf die zu starke Beeinflussung durch die ein erhöhtes O-Bedürfnis erzeugenden Faktoren zurück, durch deren Aus- schaltung und Fernhaltung die Beschwerden beseitigt werden können. Auch die beruhigende Wirkung des Seeklimas auf das Nervensystem erklärt Ide aus einer intensiveren Sauerstoffaufnahme durch die Gewebe und stellt experimentelle Untersuchungen Loewys in Parallele, der bei Einatmung sauerstoffreicher Luft bei Gesunden „beruhigende“ Wirkungen: Pulsverlangsamung, Verminderung der Atemfrequenz, Erschlaffung der Muskulatur gesehen hatte, sowie das Nachlassen des Strychnintetanus bei Sauerstoffeinatmung. Ide stellt sich das so vor, dab eine irgendwie bedingte lokale Kohlensäureanstauung gehoben wird. Die Unter- suchungen Benekes, der unter dem Einfluß der Seeluft die Ausscheidung des Harnstoffes steigen, die der Harnsäure fallen sah, führt Ide zur Unterstützung seiner Annahme einer erhöhten Oxydation der Gewebe an. Daß der etwas höhere Sauerstoffgehalt der Seeluft oder ihr Ozongehalt die Ursache für die lebhaftere Oxydation in den Geweben ist, hält Ide für wohl möglich. doch führt er noch einige andere Gründe an.

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E se ANZUungsheftg

Sur „Medizinischen Klinik“, 2, Jahrg. 1906-

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~ Heft g

Otiatrie und Rhinologä &

Geh,

herausgegeben von

at Prof. Dr. A. Passow, Berlin,

u Laryngologie Fon Priv.-Doz. Dr. 0. Frese, Halle a. S.

Med.-R

1 L Ohr. : Körner a) Anatomie und Physiologie. 2. Denn ort, Onnen die Fische hören? (Lucae-Festschrift S. 93.) 3 Spat, S. 189 kmi Big © Einrichtungen im @ehörorgan. (Lucae-Fest- i ambauor branösen gh, Verbindungen zwischen den Blutgefäßen in dem ye nöchernen inch mit dem Endosteum und den Gefäßen in der = ner, IR Inthkapsel. (Ztschr. f. Ohrhlk. 1905, 50. Bd., S. 327.) ische Elnwärtgg, Ver kleinerang des Hammerwinkels darch nn PER l) Kop, Sg des Trommelfells. (Ztschr. 1. Ohrh1k.1905, 50. Bd., a ersuch. kom mt Auf Grund seiner kritischen Literaturubersic - Es gen ‚Ingen zu folgenden Schlußfolgerungen: oder in Beleiter, daß ‚manche Fischarten auf im Wasser en ei Stinmgap Pider Folge wiederholte Schallschwingungen Geh * Daß di mmg abeln und elektrisch betriebenen Glocken). sogenannte 4 Jrorgan Wah- Fische Solche andauernden Schallreize durei. das estellter che Die , ‚mehm or, ist trotz mühevoller und scharfsinnig 1d Gesichts- ; bewiesen Vielmehr scheinen dabei bald Gefühl, ba Sch wirklich andelt, Be Autoren beschriebenen Reaktionen, sofern es s Pranlnaßıt > ater yy zu haben. de Geräusche von d asse i ackende er i Reaktion e Stärke = erzeugte pee E o nicht die geringste olge, Höhe hatten bei

aG die Funktion anderer Sinne der Be si ese, sich Stets leicht und überzeugen d h sen enn es cher, q h S leicht und überzeugend nachzuwei Da a die Fi = Be das Gehör le i Steichba nter alle - en. POORE in dem Cortischen ver- hie sid, Verveneng 2 VWV irbeltieren allein die Fische ke

die einzigen Wirbel-

> soweit bekannt, f man bei Zuschn öltieren 2 S ch an Ka nicht nachweisen läßt, = Vermögen ‚Schreibe, G n nur de ein ehörsinn der Gehörschnecke ( Da irgend sinem ehörein drt za N ervenendorgan Daß ein solches Me unbe- Erüadetg H Teile des Re e zu vermitteln. BER ist eine Zur 4e Ose, ; »Sstibularapparates Sätzen Donner;

men. far +t

in folgenden die Resultate seiner Untersuchungen

Di i io betrifft,

erklärt ein f 16 Theorie à nanztheorie a x - ie die Reso beim Hören. W. 2. Do gend mre. J Hei Anotz, a die Vorgāng go stehenden p êg, dem a chall win = Wyun sen ın der Haup dem der drei ID a dem runden Ester, auf ankenha <a in Luftleitun auf je D as inne e rea

. . Ss t £ ontorium chanismus 15 ee an nn anhöblenmn®

Ohr ertragen. D uk

152

aber am zweckmäßigsten für diese Aufgabe von der Natur entwickelt, und kommt ihm darum auch von diesen drei Wegen die größte Bedeutung für die Schallübertragung ins innere Ohr zu.

3. Die Membranen im Gehörorgan spielen eine bedeutende Rolle beim Hören, einmal in Bezug auf die Uebertragung des Schalles aus der Luft auf die Labyrinthflüssigkeit überhaupt durch die Verbindung des Trommelfells mit der Gehörknöchelchenkette und andererseits zur Analyse desselben durch die Verbindung der Membrana basilaris mit ihren Adnexen zu engeren Systemen.

4. Die außerordentliche Uebereinstimmung der Vorgänge beim Hören mit experimentellen akustischen Beobachtungen wie der anatomischen Einricht- ungen im Gehörorgan mit analogen Versuchsanordnungen verkennen zu wollen, würde ohne einen gewissen Zwang nicht zu rechtfertigen sein. Lange.

(3) Die aus den Untersuchungen gezogenen Schlüsse der Arbeit sind etwa folgende:

1. Hyrtls Behauptung, daß die Blutgefäße des Labyrinths ein ge- schlossenes System bilden, hat für das Labyrinth des Kalbes keine Geltung. An zahlreichen Stellen senden die Verzweigungen der Labyrintharterie Zweige in die Kapsel aus. Die Stellen befinden sich hauptsächlich um die Basis der Cochlea und um den Vorhof herum. An einer Stelle, dem distalen Ende des Crus com- mune, dringt eine Arterie aus der Kapsel in das Endosteum und sendet Zweige zu den membranösen Kanälen.

2. Was die Frage von Anastomosen zwischen den Blutgefäßen des Cavum tympani und denen des Labyrinths betrifft, so existieren derartigen Verbind- ungen. scheinbar im .Kalbsohre. Da die Blutgefäße in der Schleimhaut der Paukenhöhle in den Teil der Kapsel frei eindringen, welcher die innere Wand des Cavum tympani bildet, so geht daraus klar hervor, daß, beim Kalbe wenig- stens, zwischen den Blutgefäßen des Cavum tympani und denen im Labyrinth Verbindungen bestehen.

(4) Nach früheren Untersuchungen von Bloch schwankt die Größe des Hammerwinkels zwischen 127—1460.

Eine chronische Einwärtsdrängung des sonst intakten Trommelfells ist nun imstande, eine vermehrte Knickung des Hammers, also eine Verkleinerung des Hammerwinkels herbeizuführen. Körner fand in einem solchen Falle einen Winkel von 1190. Wagener.

b) Aeußeres Ohr. 1. Haug, Naevus cutaneus des Meatus und Trommelfells. (Lucae-Fest- schrift, S. 185.) 2. O. Voß, Zur Aetiologie des Othaemathoms. (Arch. f. Ohrhlk. 1906, Bd. 67, S. 151.)

(1) Mitteilung eines Falles von Naevus vasculosus in den Gehörgängen. Ein Naevus erstreckte sich links bis auf das Trommelfell. Bei künstlicher Stauung im Kopf wurden die Partien deutlich dunkler und unebener. Das Vorhandensein von Naevi an anderen Körperstellen sicherte die Diagnose.

(2) Voß stellt das Othaematom dem Decollement Morel-Lavallees sregenüber und kommt zu dem Resultat, daß beide eine durch tangential ein- wirkende Gewalt hervorgerufene subkutane Gewebstrennung darstellen. Durch Annahme dieser Aetiologie werden manche bis jetzt noch strittigen Punkte in der Othaematomfrage geklärt. Bei diesen wie beim Decollement ergießt sich in den Raum zwischen die getrennten Gewebsschichten Lymphe, die durch Bei- mischung von Blut mehr oder weniger rot gefärbt ist. Größere Blutansamm- lungen entstehen nur, wenn eine stärkere Gewalt mehr senkrecht auftritt und größere Blutgefäße zerreißt. Das Charakteristikum für diese I,ymphorrhagien ist ihre geringe Fähigkeit zur Gerinnung. Experimentelle Untersuchungen an Kaninchenohren bestätigen die bei den Menschen gemachten Beobachtungen vollständig. Lange.

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158 UL. Vaquier a c) Mittel-Ohr. : aryngol., d'ot) SUr deux cas d’otite moyenne aigue. (Arch. = nternat, 5 eckel, p,, de rhinol. Bd. 19, Nr. 2, S 516.) j les Cavités j eureg physiques et cliniques de Pinexistence d uz Vide ai d'otol. er de Er ore e moyenne enflammée, (Arch. intern. die laryneoı 3. abar Ino], Tone XVII, No. 4, S. 190.) 5 i Q’otite, (L Propos de Quelques cas de mastoidite aiguë non Preesgee 4. assier M Presse Oto-laryngologique belge 1905, Nr. 3, S. 112.) i Tection ue, sloidite ouble à réactions cérébrales au cours d

une In- u6@rison sans tr6panation. (Ann.d. malad. de l'oreille ; 1905, N a, ‚259

~ Cing cents cas d’interventions sur Papophyse 6. Isemer, zeeer. hebd. de

; 2 3 S. 63.) laryng., d'ot. et de rhin. 1905, Nr. 3, fortsatzes i . Tage der Primären tuberkulösen Erkrankung des Warzen., l. Guérin Kindesalter (Arch. f. Ohrhlk. 1906, Bd. 67, S. a s. a adies q oee fellverbrühun durch siedendes Wassere (Annales des : host Me le, u larynx etc. 1906, p. 52.) Beh i (Lucaspas Der Chronische Tubenkatarrh und seine Behandlung, Briegep "schrift S. 69.)

10. Groma. “Ar Klinik der Mittelohrtuberkulose. (Lucae- Festschrift, S. 261.

11 S. 353.) an; Ueber Mi ttelohreiterung bei Diabtikern. (ILucae-Festschrift } . ec

| ht, a | 19 2 75.) Auskoch bare Attikoskopische Spiegel. (Ztschr. f. Ohrhik. 1905, 50. Bd., . ru

A nes.

ehör e zur pathologischen Anatomie des eher | gangs. umd Mittelohrtuberkulose bei gleichzeit a

, Bei, Gehör ganges. (Ztschr. f. Ohrhlk. 1905, 50. Bd., hörorganes. l

1; Geh ör eltripe zur Pathologischen Anatomie des e On aon

Zy Inder i esch wust und Cholesteatombildung in 1905, 49. Bd.

Seite 34.) p thel G leideten Ohrpolypen. (Ztschr. f. Ohrhlik.

: he n R . t die Tatsac ' rinn luier brin : eier Fälle erneu ede | Storyn rung, db bei eh ee te MittelohrentzUndung ne on f Allgemein befindens verlaufen und ohne Eingriff zur He

1 : : der die Retraktion des der La felleg bei ak elle erne neue Theorie nn nn nicht durch Absorption durch eine ittelo h r a Tu ben-Trommelhöhlen-

druck entstünde, sondern 2 und durch den äußeren Luft Der. ise bleibt e] Schu] reaktion des M. tensor tympani. Tatsächliche Bewei

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154

der er 7—8 km im offenen Wagen fuhr. Er bekam am folgenden Tage eine diffuse Meningitis, an der er in 48 Stunden zugrunde ging. Das zweite Mal zog sich ein Operierter ein Erysipel zu, an dem er nach 8 Tagen starb. Im dritten Falle entstand bei einem Alkoholiker am Tage nach der Operation ein schwerer Ikterus. Bei der Sektion fand man eine ganz kleine zirrhotische Leber.

Die Ohrenklinik in Bordeaux schließt die Hautwunde in der großen Mehr- zahl der Fälle sofort nach der Radikaloperation, läßt sie nur offen bei schweren Komplikationen (Sinusthrombose, Hirnabszeß). Koch-Bergemann.

(6) Isemer hat 40 Fälle von Mastoiditiden untersucht und in 4 Fällen einwandfrei Tuberkulose festgestellt. Zweimal ging die Erkrankung vom Nasen- rachenraum aus, in den andern beiden Fällen war dies nicht nachzuweisen; der Autor hält sie für latent verlaufene tuberkulöse Mastoiditiden, die durch eine akute Mittelohrentzündung manifest werden; er kommt zu folgenden Schluß- tolgerungen:

1. Die Warzenfortsatztuberkulose kommt in der ersten Hälfte des Kindes- alters häufiger vor, als man gewöhnlich annimmt und zwar sind etwa 13°, aller Mastoiditiden tuberkulös.

2. Etwa die Hälfte dieser tuberkulosen Warzenfortsatzerkrankungen sind primär, d. h. auf dem Wege der Blutbahn entstanden; die andere Hälfte ist eine sekundäre Erkrankung, meist fortgeleitet von zuerst tuberkulös erkranktem Iymphatischen Gewebe im Nasenrachenraum.

3. Der Beginn der Erkrankung ist ein schleichender, wenig schmerzhafter. Auch der Operationsbefund gibt nur wenige, zum Teil unsichere Anhaltspunkte für eine tuberkulose Erkrankung.

4. Der sicherste Beweis für eine tuberkulöse Erkrankung des Warzen- fortsatzes wird durch dje mikroskopische Untersuchung erkrankter Teile er- bracht, weniger sicher ist der Tierversuch.

5. Die Aussichten der Heilung durch die Operation sind bei den primär entstandenen tuberkulösen Mastoiditiden sehr günstige; anders dagegen bei den fortgeleiteten -tuberkulösen Ohrerkrankungen, da durch Fortschreiten der primär tuberkulös erkrankten Organe das Leben der Patienten bedroht wird.

Den Ausführungen des Verfassers ist zuzustimmen, doch wäre es wohl richtiger gewesen, die Fälle nicht primäre tuberkulöse Mastoiditiden, sondern hämatogene zu nennen; denn wenn auch für eine hämatogene Entstehung die größte Wahrscheinlichkeit vorliegt, so ist es doch unmöglich, auf Grund nur klinischer Beobachtung auch eine primäre Tuberkulose anzunehmen.

Lange.

(7) Einem Manne, der den Kopf unter den Hahn eines Kessels gelegt hatte, floßB durch einen unglücklichen Zufall heißes Wasser in das linke Ohr. Gleich darauf konnte der Kranke nicht mehr hören. 48 Stunden später traten seröser Ausfluß aus dem Ohre und starke Schmerzen auf. Nach Säuberung des Gehörgangs von Epithelmassen zeigte das Trommelfell nur eine starke Rötung. Gazestreifen. Zwei Tage später kleine runde Perforation hinten oben, die sich in wenigen Tagen immer mehr vergrößerte, so daß schließlich ein Totaldefekt entstand. Dabei immer nur dünne seröse Sekretion, die bald fast ganz ver- schwunden war. Der Hammer ist jetzt nach oben verlagert. Das Hörvermögen hatte sich während der Beobachtung nicht verändert, die Uhr wurde auf 30 cm, Flüstersprache auf 2 cm gehört. Rinne —, Weber nach der kranken Seite lateralisiert. Schwindel bestand niemals, wobl aber heftiges Ohrensausen.

Wagener.

(8) Nach einem Ueberblick über die Erkrankungen des Nasenrachen- raums, der Gaumenmandein, der hinteren Enden der unteren Muscheln und der Paukenhöhle, die auf den Zustand der Tube einen Einfluß ausüben, widmet Thost der Diagnose und Therapie der Tubenerkrankungen eine ausführliche Besprechung. Nach Thost kommt sowohl für die Diagnose, wie die Therapie vor allem die Anwendung der Bougie in Betracht. Getreu den von Urbantschitsch vertre- tenen Gesichtspunkten hat Thost die Bougierung mit und ohne Applikation

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endung der Friktions- und WVibrat; katarrh, die langer Behandl ua => g ee nur die direkten Einwissk= Ungen a es

löste °

oder n Beschwerden, ohr, sondern auch die reflektorisch von der "E ube au Nase, des lre $ Ke allem der Schwindel, wurden oft überraschen c€ P s wert ist da asenrachenr . Eine entsprechende Therapie der Erkram Eungen Fo von Kokai ab Thost di aumes usw. ist natürlich ebenfalls einzuleiten- emerken an, abträgt e hinteren Enden der unteren Muscheln ohne Anwendung. ‚um ihre Schrumpfung zu vermeiden. er Schmerz sei ur je keine Schrurnpfung der auch hierbei den Patienten

von N . a TA mit d oh An

: und ohn® w mit gutem Erfol, von chronischem Tuben

K atarrhs auf das ge angewendet. Nicht

gering. D . Dawirn euerdings Lokalanästhetika haben, die

herbeifi üh R erz er ren (Alypin, Novacoin), so können wr

den Schm ersp . (9) Di en Literat 10 Arbei è ur und re it Brieger gibt auf Grund kritischer Verwertung der ausgezeichneten Ueberblick über Nach Brieger

ich M pad er Beobachtung einen zu weit es. Die Resultate sind etwa folgende: TProzesse wenn man sagt, daß es kaum eine der entzünd- gibt, die an sich nicht durch Tuberkulose bedingt sein rhandensein anderer tuber-

Sehe aberkuloge Ä man ni lichen Mittelon

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156

5. Operative Eingriffe werden in der Regel gut vertragen. doch ist die Prognose wegen der Möglichkeit des Eintrittes von Komplikationen (Wund- infektion, Koma, Psychose!) mit Vorsicht zu stellen. Bei sehr dekrepiden In- dividuen wäre eventuell die Narkose durch Lokalanästhesie zu ersetzen.

Lange.

(11) Der Kupferbelag der Spiegelchen erlaubt ein Auskochen in Sodalösung; Die Fläche bleibt klar und spiegelnd. Hecht sieht in der Attikoskopie ein we- sentliches Moment in der konservativen Behandlung der chronischen Mittelohr- eiterung. Die Spiegel sind in 3 Größen (4, 5 und 6mm Durchmesser) bei der Firma C. Stiefenhofer, München, Karlsplatz 6, vorrätig.

(12) Es handelte sich bei einer älteren Frau um eine chronisch tuber- kulöse Erkrankung der Schleimhaut der Paukenhöhle und des Warzenfortsatzes. weniger der Knochen. Vom Mittelohr aus wurde die Hautauskleidung des knöchernen und des stark strikturierten knorpeligen Gehörgangs, vermutlich auf dem Blutwege, infiziert. Die ältesten, zum Teil ausgedehnt verkästen Herde lagen in der Paukenhöhlenschleimhaut, die jüngsten in der Haut des knorpeligen (Grehörganges. Wie weit die Tube an der Erkrankung beteiligt war, konnte leider nicht festgestellt werden, ebenso war der übrige Sektionsbericht nicht mehr zu erhalten. Die Striktur des knorpeligen Gehörgangs war nicht das Produkt der Tuberkulose, sondern Folge einer alten Verletzung (Verbrennung ?).

(13) 1. Oedematöses Fibrom mit Endothelwucherung und „intraepithelialen Zysten.“

Kleine Geschwulst am OÖhreingange eines 34 jährigen Mannes. Es handelte sich um ein ödematös durchtränktes Fibrom, dessen Epithel zum Teil (wahr- scheinlich) hydropisch degeneriert war und mit gerinnender Flüssigkeit gefüllte Räume enthielt, die mechanisch durch Flüssigkeitsdruck entstanden waren.

2. Fibrom, reich an Drüsen und elastischen Fasern mit Cholesteatom- bildung in Plattenepithelzapfen. Im Gehörgang eines 27 jährigen Fräuleins derber, höckriger Tumor. der bis auf den Knorpel alle auch in der normalen Gehörgangshaut befindlichen Teile enthält.

3. Weiche, kondylomähnliche Geschwulst mit atypischer Epithelwucherung und Bildung zentraler Cholesteat.ome.

Ein Zusammenhang mit Lues war nicht nachzuweisen.

4. Karzinom des Schläfenbeines.

5. Cholesteatom- und Zystenbildung in einem nur von Zylinderepithel bekleideten Ohrpolypen.

Brühl glaubt, daß durch metaplasiertes Plattenepithel Cholesteatom ge- bildet werden kann. Wagener.

d) Komplikationen. 1. Zeroni, Die postoperative Meningitis. (Arch. f. Ohrhlk. 1905, Bd. 66. S. 199.) 2. Gradenigo, Uebor ein charakteristisches Symptom der eitrigen Throm- bose des Sinus longitudinalis. (Arch. f. Ohrhik., 1905, Bd. 66. S. 243.) 3. J. Mouret, Thrombo-phlebite du sinus latéral consécutive à une otite moyenne aigaë datant de six jours chez un enfant de neuf ans. Ouverture du sinus. Ligature de la jugulaire. Drainage du sinus et du bout supérieur de la veine jugulaire. Guerison. (Rev. hebd. de laryng.. d'ot. et de rhin. 1905, Nr. 2, 5. 43.) 4. H. Neumann, Zur Differentialdiagnose von XKleinhirnabsze8 und Labyrintheiterung. (Arch. f. Ohrhlk. 1906, Bd. 67, S. 191.)

. D. Schwabach, Beitrag zur pathologischen Anatomie des inneren Ohres und zur Frage vom primären Hirnabszeß. (I,ucae-Festschrift S. 53.)

6. Manasse, Ueber hämorrhagische Meningitis nach eitriger Mittelohr- entzündung. (Lucae-Festschrift S. 253.)

. Hinsberg. Zur Kenntnis der vom Ohr ausgehenden akuten Sepsis. (Lucae-Festschrift. S. 241.)

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8. H. Kümmeı,

Lu Cae- Fests chrig ia Fall von seröser Meningitis neben Kleimn Fr ir, a bazop, Sıne,Zurx, S. 311 |

10. Se Ssous, U Ontnis der subduralen Eiterungen. (Lucae-Fest.: sc brife)

, . 9.) 2 ntrakranjep, er Veränderungen des Augenhindergrundes be ©Otitise hen 11. Chatz Di ® Omplikationen. (Lucae- Festschrift, S. 379.) ? tionen dureh k ürzang der Nachbehandlung akuter Masto #dens,,.. u

12. Schmi raffinfüllung. (Münch. med. Woch. 1905, S. 124 7.) v Jugalow, Ein Fall von Sinusphlebitis mit Pyämie, -#gator der Ə, Nr. 10, 48 mit Heilung, (Rev. hebd. de laryng., d'ot. et de hin, 13. Mai o RR nebst Bo Be Ueber das Sensorium bei der otitischen Sinasthromproge Bilde oing ht iber e men Fall von Eintritt der ai a dem Voss (Rn hlaganfalleg« Ztschr. f. Ohrhik. 1905, 50. Bd., S. 118, Ztsch; și Ohmjpie Di fTerentialilagnore bei otitischer Sinusthrompoge, arth, : 1905, 50. Bd., S.17. Fe Kenntnis der Fazlallslähmung infolge Bezoldscher Wastoj- r. f Ohrhlk = ò Oesch, - 1905, 50. Bd., S. 282.) EE Ka 50, Bar smaed “Ctus vestibuli als Infektionsweg. (Ztsc -Ohrhlk. - Kar DO, f osteoplani Herativ Seheilte otitische Sinusthrombose mit en "Chen Verschluß eines Schädeldefektes. (Berl. klin. Woch. 1905.

zogen, a Ri hat Sich der dankenswerten und wichtigen Se e der Literatur ni ea eigener Erfahrungen und einer Zusammenstellung a Zu- Sammenh, edergele n Fälle die Frage der postoperativen Meningitis ae l tie, di A orört - Unter N DA Meningitis versteht kelt ohne aa Vorher ir j er ci Operation von chronischen nen = o kaniel sich an bed hli tom bestanden hatte. . Gründen operiert s Che Fälle, ìn aao nur aus prophy er nach Operation „ioè und die darum um so beklagenswerter nn ur heran, weil man bej einem Z Erkra angen zieht Zeroni deswegen nicht i die Tendenz i © nie objektiv feststellen kann, no. Einfluß die er i ie beurteilen kann, ausgenpt hat haupt 1St, also nie be

- das Labyrinth -6 Materi a Welke ee ns a A "grinthi Br Zee oder ae he Sicherheit en kale en Sichere Zi A&spunkt für die Pen or der Operation keine n za “0 ,. a ; : Azerbatio E er Beg an Meningitis, leidens, 14 nur die Symptome a T 8 der r chonise he 2P ihres Ohren Meningitis setzte frühestens an dem Der pg OPeration ai Sn Eiterung. Die a aa lorak aa 10. Tage. Beginn erfolgte fra > SPätestens am 14. Tage, spätestens 20 Tage nach dem der Pschej a tens am PET a. wird in der zn A da ao A quaeductus ee ni >: inthkapsel ar : , S0- weit Ri des krankh á fte. Erkrankung der ee cht erheblich, en Falle wor 8 überha u D Prozesses war an vor der ee eine Koma dikatioy 28 Labyri nth feststellen ließ, et In 17 Fällen pon eh a È ı vorher “icno inta O perationshöhle, m t, die Labyrinth- „abhalts Tel ; nur in 7 Fällen 18 der Fortleitung auf die M. ‚Nlakt AUSH. Xech die Bogengänge; en t

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158

In 11 Fällen war die Meningitis von extralabyrinthären Herden aus- gegangen; hier waren meist schon vor der Operation Symptome vorhanden ge- wesen, die auf eine Komplikatien hinwiesen, doch sichere Zeichen einer Menin- gitis bestanden nicht. Die Schnelligkeit des Auftretens schon macht es wahr- scheinlich, daß die Operation das auslösende Moment war. In 6 Fällen begann die Meningitis am Tage der Operation oder am nächsten, in 2 am 2. Tage, in je 2 am 4. und 5. Tage, nur einmal dauerte es 14 Tage, ehe Symptome auftraten. Die Ursache war immer darin zn sehen, daß der schuldige pathologische Prozeß bei der Operation unentdeckt blieb, niemals hatte’sich die Infektion der Hirn- häute an die Eröffnung und Freilegung eines Herdes angeschlossen. Darin berühren sich die Mengitiden, die vom erkrankten Labyrinth und die von extra- labyrinthären Herden ausgingen; das nicht genügende Eröffnen des Krankheits- herdes ist also die gemeinsame Gefahr in allen Fällen.

Für die Therapie ergeben sich daraus folgende Konsequenzen. Das er- krankte Labyrinth möglichst in Ruhe lassen, wenn nicht die Eiterung über allen Zweifel erhaben ist, die extralabyrinthären Herde möglichst energisch in Angriff nehmen. Also die Paukenhöhle, besonders ihre mediale Wand, ist bei der Ope- ration schonen, wenn man auch mit der Möglichkeit rechnen muß, daß Schleim- haut stehen bleibt; dies ist nicht so hoch zu bewerten, sehen wir doch auch nach schonungsloser Entfernung der Schleimhaut häufig Rezidive der Schleimhaut- eiterung.

Für die Indikation zur Operation bei chronischer Eiterung geben uns aber die Fälle der postoperativen Meningitis eine andere Mahnung: nicht zu lange warten mit der Radikaloperation sie wird gefährlicher, wenn die Eiterung schon über das Mittelohr hinausgegangen ist.

(2) Gradenigo beschreibt bei einem Falle, mit einer Fistel über den rechten Proc. mastoideus nach akuter, abgeheilter Mittelohreiterung das Auf- treten einer Schwellung auf dem Scheitel etwas rechts von der Mittellinie. Zwei hintereinander vorgenommene Operationen deckten einen Abszeß auf, der durch eine Knochenfistel mit einer vereiterten Thrombose im Sinus longitudinalis su- perior in Verbindung 'stand. 10 Tage nach der Operation erfolgte der Tod unter den Erscheinungen einer Meningitis. Die Sektion bestätigte die Diagnose der Meningitis, außerdem deckte sie als Ausgangspunkt der Thrombose des Sinus longitudinalis superior eine Thrombose des rechten Sinus sigmoideus auf, die von einem perisinuösen Abszeß ausgegangen war. Gradenigo betrachtet das Auftreten einer Schwellung auf dem Scheitel als Charakteristikum einer Throm- bose des Sinus longitudinalis superior. Die praktische Bedeutung dieser Beob- achtung kann nur die sein, daß man dann auch sofort den Sinus transversus und sigmoideus der Seite des kranken Ohres freilegt, eine Konsequenz, die Gra- denigo merkwürdigerweise nicht gezogen hat, obwohl die Anamnese. der all- gemeine und lokale Befund bei der Aufnahme deutlich genug auf eine Throm- bose hinwiesen. -Nach unserer Ansicht ist diese Thrombose auch intra vitam nicht vollständig latent geblieben, wie Gradenigo meint. Lange.

(3) Fall von Sinus- und Bulbusthrombose -im Verlaufe einer akuten Mittelohreiterung. Bei der Operation wurde die V. jugularis unterbunden und der Bulbus durchgespült. Mouret findet es interessant, daß Heilung erfolgte, trotzdem das obere Ende des Thrombus nicht erreicht werden konnte, läßt uns aber darüber im Unklaren, von welcher Beschaffenheit dieser Throm- busteil gewesen ist. War er nicht infiziert, so konnte sein Verbleib die Heilung nicht aufhalten. Koch-Bergemann.

(4) Neumann hat an 5 Fällen der Politzerschen Klinik ein Symptom beobachtet, das für die bisher kaum zu stellende Differentialdiagnose zwischen Kleinhirnabszeß und Labyrintheiterung von großem Werte ist. Die meisten Symptome sind für beide Erkrankungen dieselben. Gleichgewichtsstörungen, Schwindelgefühl, Uebelkeiten, Erbrechen. Kopfschmerzen, Fieber geben keinen Anhaltspunkt für die Unterscheidung, Wohl aber der Nystagmus, der ein ganz charakteristisches Verhalten zeigt. Der Nystagmus kann sowohl nach der ge-

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159

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160

kalisation in erster Linie im Kleinhirn zu suchen war, schwanden darnach nicht. Bei der Eröffnung der Dura vor der Inzision des Kleinhirns entleerte sich eine kolossale Menge seröser Flüssigkeit. Die darauffolgende Besserung hielt nicht lange an, eine erneute Inzision des Kleinhirn und des Großhirn war resultatlos. 4 Tage darnach entleerte sich aus dem Kleinhirn eine große Menge Eiters; und trotz großer Sorgfalt kam es immer wieder zu Eiterretentionen und 5 Tage nach der ersten Entleerung des Eiters erlag der Patient der fortschreitenden Enzephalitis. Kümmel erklärt den Fall so: Die Labyrinthitis führte zu einem Empyem des Sacculus endolymphaticus. dieses zu einer serösen Meningitis. Infolge der Durainzision kommt es durch Berührung der freien Kleinhirnober- fläche mit der Schläfenbeinwende zur Abszeßbildung im Kleinhirn.

(9) Heine teilt 2 bemerkenswerte Fälle mit: Ein 35jähriger Mann mit chronischer Mittelohreiterung wird mit den Erscheinungen eines linksseitigen Schläfenlappenabszesses (amnestische Aphasie) aufgenommen. Wiederholte Ope- rationen eröffnen ausgedehnte extradurale Abszesse und einen subduralen Abszeß über dem linken Schläfenlappen. Durch Fernwirkung dieses Abszesses auf die Hirnsubstanz wird die anamnestische Aphasie erklärt. Patient wurde ge- heilt. Im zweiten Falle handelt es sich um ein ausgedehntes Cholesteatom bei einem 33jährigen Manne, der mit den Symptonen einer schweren intrakraniellen Komplikation aufgenommen wurde. Der ÖOperationsbefund und der Verlauf bis zum Tode sprechen für eine Meningitis. Bei der Obduktion finden sich aber ausgedehnte scharf begrenzte Eiterstreifen, die sich von der darunter nicht ver- änderten Pia gut abtrennen lassen und sich so als subdural liegende Eiterungen erweisen.

(10) Sessous hat unter 104 Fällen von intrakraniellen Komplikationen bei 44 (42,3 0/,) Veränderungen am Augenhintergrund gefunden, während 60 (57,7%) normalen Befund boten. Er zieht aus den speziellen Beobachtungen folgende Schlüsse:

1. Die Augenhintergrundsveränderungen können bei allen Formen intra- kranieller Komplikationen auftreten: ihr Fehlen beweist nichts gegen das Vor- handensein derselben.

2. Die Veränderungen am Augenhintergrund lassen keine oder nur be- schränkte Schlüsse (Häufigkeit der Stauungspapille bei Hirnabszessen) auf die Art der intrakraniellen Komplikation zu.

3. Das Auftreten und der Grad der Augenhintergrundsveränderung ist für die Prognose quoad vitam ohne Belang.

4. Eine Augenhintergrundserkrankung bei otogenen Krankheiten gewinnt als Zeichen einer intrakraniellen Komplikation an diagnostischer Bedeutung, wenn andere zerebrale Erscheinungen fehlen! Lange.

(11) Bei drei Kranken, bei denen eine Antrumoperation vorgenommen war, wurde 11—16 Tage nach der Operation die Füllung der Wunde mit Paraffin vom Schmelzpunkt 45° vorgenommen, worauf die Haut über dem Paraffinblock zugenäht wurde. Die rein aussehenden Wunden wurden vorher mit absolutem Alkohol intensiv gesäubert und dann mit Jodoformpulver reichlich bestäubt. Der Eingriff ist wenig schmerzhaft, der Erfolg sehr gut, da die Wunden per primam heilten und dadurch die Behandlung um 1—2 !/3 Monate abgekürzt wurde. In dem einen Falle lagen Dura und Sinus breit frei. Ein zweiter Fall ist dadurch interessant, daß das Antrum noch nicht zugranuliert war, als die Füllung mit Paraffin vorgenommen wurde.

(12) Nach einem kurzen historischen Rückblick auf die Entwicklung und Behandlung der intrakraniellen Komplikationen der eitrigen Mittelohrentzünd- ungen hebt Schmiegelow noch hesonders seinen schon in früheren Arbeiten vertretenen Standpunkt hervor, dab selbst alte und vernachlässigte Thrombosen des Sinus mit eitriger Einschmelzung und Metastasen in Lungen und Gelenken noch geheilt werden können. Je schneller man aber eine Sinusphlebitis nach ihrem Entstehen operieren kann, desto besser sind die Chancen der Heilung. Folgender Fall wird genauer beschrieben: 10 jähriges Mädchen mit einer seit

161

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162

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(16) Die Resultate seiner eingehenden Arbeit faßt Boesch in folgenden Sätzen zusammen:

Das Empyem des Saccus endolymphaticus oder des Interduralabszesses und seine Komplikationen entstehen nach chronischen Mittelohreiterungen. Abge- sehen von zwei Fällen, in denen eine Infektion des Sakkus direkt vom Antrum durch den kariösen Knochen erfolgt sein soll, hat der Eiter überall seinen Weg durch das Labyrinth und den Aquaeductus vestibuli genommen. Der Einbruch ins Labyrinth vollzieht sich in der Mehrzahl der Fälle durch das ovale Fenestra oder den horizontalen Bogengang, seltener durch Fisteln im Promontorium.

Diese primäre Eröffnung der Fenestra ovalis und des Bogenganges erfolgt durch ulzeröse Zerstörung oder durch ein Trauma. Der Einbruch ins Labyrinth geschieht meist langsam, und die Entzündung verbreitet sich über das ganze Labyrinth.

In '/s aller Fälle, in denen der Infektionsweg vom Labyrinth zum Schädei- innern ausdrücklich angegeben ist, wird der Ueberleitungsweg durch den Aquae- ductus vestibuli gebildet. Es entsteht zunächst das Empyem des Saccus endo- lymphaticus oder der Interduralabszeß. Infolge der außerordentlich festen Adhärenz des vorderen Duralblattes und seiner Funktionen als Periost bricht der Eiter meist durch das hintere Blatt des Sakkus.

Bei 22 (aus der Literatur zusammengestellten) Fällen treffen wir folgende zerebrale Komplikationen:

Extraduralabszeß einmal, Meningitis purul. dreimal, Meningitis und Sinus- thrombose viermal, Meningitis und Kleinhirnabszeß dreimal, Kleinhirnabszeß zehnmal. In 590/, aller Fälle fand sich also ein Kleinhirnabszeß.

Beide Seiten sind ziemlich gleich beteiligt. Auffallend ist die bedeutend stärkere Beteiligung des männlichen Geschlechts, nämlich mit 81.8 0/0. In Bezug auf das Alter ist das zweite und dritte Dezennium vorherrschend. Eine sichere Diagnose des Sakkusempyems kann nicht gestellt werden.

Was diesem Infektionsweg gegenüber den anderen aus dem Labyrinth führenden Kanälen in praktischer Beziehung noch eine erhöhte Bedeutung gibt, ist das langsame Fortschreiten und zeitweise Stillstehen der Eiterung am Sakkus. ' Da diese Stelle der Operation zugänglich ist, kann bei rechtzeitigem Eingriff das Weiterschreiten des Prozesses und die Ausbreitung der Eiterung auf das Klein- hirn in einer großen Zahl der Fälle aufgehalten werden. Wagener.

(17) In einem Falle von Sinusthrombose war über dem hinteren, horizon- talen Abschnitt des Sinus transversus ein 5 cm langes und 2 cm breites Stück erkrankten Knochens fortgenommen worden. Da der Knochenersatz ausblieb. wurde der Defekt von Karewski durch einen mit der Basis nach unten liegenden, zungenförmigen Hautperiostknochenlappen mit gutem Erfolge gedeckt.

Kramm. e) Inneres Ohr.

1. Panse, Die klinische Untersuchung des Gleichgewichtssinnes. (Lucae- Festschrift, S. 173.)

2. Arnold Knapp, Report of a case of Panotitis in a Adult. (Lucae- Festschrift, S. 27.)

3. Brühl, Beiträge zur pathologischen Anatomie des @ehörorganes. I. 5 Fälle von nervöser Schwerhörigkeit, davon 8 im Leben dia- gnostiziert. (Ztschr. f. Ohrhlk. 1905, 50. Bd., S. 5.)

4. Delie, Tabac et audition. (Rev. hebd. de laryng., d'ot. et de rhin. 1905, Nr. 4. S. 97.)

5. Kock, Ein Fall von leukämischen Blutungen im inneren Ohre, mit besonderer Berücksichtigung der pathologisch-anatomischen Unter- suchung der Schläfenbeine. (Ztschr. f. Ohrhlk. 1905, 50. Bd., S. 412.)

(1) Panse faßt die schon früher in seiner Monographie „Schwindel“ für die Prüfung des Gleichgewichtssinnes angegebenen Untersuchungsmethoden noch- mals zusammen. Es sind im wesentlichen verschiedene Neigungen und Be- wegungen des Kopfes. die nach den Theorien über die Strömungen der Lymphe

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in den Bogengin un Labyrinths inea Utrikulus und Sakkulus, für ganz bestimmt © normalen Verhältnissen charakteristisch sein S llen Mitte

; (2) Eine 53; a Mittelohrentzung, ihrige Frau erkrankte nach einer Erkältung an &iner ak die von Anfang an die Mitbeteiligung des in xa ©ren Oka

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erkennen ließ; a och g STadige Schwerhörigkeit, hochgradiges Ohrensause n _ Sch Winde] nach der

zesua, leichgomje Bang Sei wi ‘sstörungen, Erbrechen, Nystagmus beim Blick wis 01 Operation sch en auf eine Erkränkung des Labyrinths hin. ach der keit bl; Verse winden nd wohl das Fieber, aber sowohl die Heilung _ der Wun de Pneum ne daue g oe: Labyrinthsymptome ging sehr langsam; die Ho ig Orstreck "schen Räume oschen. Knapp sieht in der großen Ausdehnung der auf d ten ein egline _die sich in seinem Falle sehr weit unter das Labyr: th

AS Innere Oh > nstigendes Moment für das Weitergreifen der Entaündun P

ange.

(3) Di Fall 18 an -> e müssen ip „mischen Einzelheiten der histologisch genau untersuchten Die Ursache für die Erkrankung

war e 2 . . DAR ginal nachgelesen werden.

und der bei allen bestehenden

Dabei handelte es sich nicht um neuritische, sondern

Arteri ällen a „in oKlerog zu ern eiSenalter der Patienten n. rgänge im Parenchym der Nerven. Fast stets wurde

ee hoch i ige ative Vo e r d Eich don, als in den trop hie des Spiralganglion in der Basalwindung der Schnecke Saikku. “Bo Ent Mittel- und Spitzenwindung. In einem Falle handelte es lus u Du 2 <klungsstörung im heutigen Labyrinth, um Ektasie des ctus CSochlearis mit Hypoplasie des Cortischen Organes, des Wagener.

anglion 8 un mägi ie > Degeneration der Radix cochlearis. a a on an neun Beispielen die schädliche Einwirkung des über- Schwinde estanden 7. auf den Hörnerven. Die Folgen der rn Ser on i h hörigkeil mehr oder weniger starker ; Si nen a

e Degativ 1. ts Entiv, dor inne Als beoi beide Hörnerven ergriffen, Ein i ttiv. einem Q "Aria ber Zer Seemann mit Leukämie, logisch e, die auf ‚aden hatte, bekam kurz vor seinem | a Sofung er me Er krankung des inneren Ohres hindeute nicht st tellen de an Blutungen in der Schnecke, im Vestib tko gefunden $ Tittelohres. Bindegewebs- und nn zen n i 5

der wahrscheinlich Se Tode Symptome au ten. Der histo-

ulum und an

f , thea Fre mdk örper und Verletzungen. n Die ie Arten der nach Kopfrerletzungen auftretenden R ZZ aumati Sche Labyrinthneurose. (Dtsch. med. Woch. H.2.

Masi

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ur ce cam isme des traumatismes de Voreille et leur influence) rement au point de vue médico-légal. (Arch.

i Or 3 p mat, de me Partieulie aVvasge PPa ada’'otol et de rhinol. Bad. 19, Nr. 1, S. 151 und Nr. 2, S. 492.) i = a a: RE tympan de Voreille & oration de la membrane du ty D 6 rie pendant une charge. ‚Mat. de Isa d’un sabre de cavalerie p Nr. 2. S. 364) Una; drich Angol., d’otol et de rhinol. 1905, Bd. 19, Nr. a iR (1) S Tanken, " CI Ein Beitrag zur ohrenärztlichen Begutachtung von den N, tenge ucae-Fest ift S. 33). um Stront St darauf hin daß dio nach Koptverletzungon sfreim, durch ein 2 Sichern, —_ „—nbestimmte Symptomenkomplexe ET die Dagan E richtig gedeutet werden können, dorheit durch genaue inson trden sich dann

Festatelly, Brenär

Ing von p lim ; Dach Ausgchapen ro Pe > Untersuchung ergänzt wird, Es w $ Da nungen seitens des Labyrinthes. nicht selten Fälle anderen S y ma ptomenkomplez® ent qufassen hätte.

en, Welche Akra cher : Aan als traumatische Labyrinthneuro O. Blau.

bioa? à run stellung von

biet Rr , sammon

= ol = übrigen nichts meues bietenden an xta de Fälle allgemeimeres Interess®:

164

1. Ein Greis von 74 Jahren fiel zu Boden und schlug mit dem Kinn aut. Nach dem Erwachen aus der Ohnmacht klagte er über Schmerzen bei Kau- bewegungen. Man sah einen Bluterguß an der vorderen und unteren Wand des rechten äußeren Gehörganges; diese Wand bewegte sich bei Bewegungen des Unterkiefers. Heilung in 22 Tagen.

2. Ein Mann von 26 Jahren schoß einen Revolver (Kaliber 9) in sein rechtes Ohr ab. Ohnmacht und mäßige Blutung. Der Nervus facialis war in- takt. Das Projektil blieb im Ohre. Nach zwei Monaten war der Warzenfortsatz schmerzhaft und es bestand Fazialisparalyse (entstanden 40 Tage nach dem Trauma); das deformierte Projektil saß eingekeilt in der hinteren Gehörgangs- wand fest. Die Extraktion wurde verweigert.

3. Revolverschuß ins rechte Ohr. Bewußtlosigkeit; Blut fließt aus Ohr und Mund. Anschließende Ohreiterung. 21/3 Monate später Schmerzhaftigkeit oberhalb der rechten Gaumenmandel hinter dem vorderen Gaumenbogen. Auf der Grenze zwischen knorpligem und knöchernem Gehörgange eine Narbe, eine Trommelfellperforation vorn unten; Eiterung aus dem Mittelohre. 14 Tage später Heilung mit geringer Herabsetzung der Hörschärfe. Der Schmerz im Rachen wurde jedoch lebhafter. Eine Inzision an der genannten Stelle förderte ein Knochenstück der vorderen Gehörgangswand zutage. Heilung.

4. Einem Manne drang im Seebade Wasser in beide Ohren. Am folgen- den Morgen bemerkte er links etwas blutig-serösen Ohrenfluß, rechts Ohren- schmerzen. Zwei Tage später sah man eine sehr kleine Perforation im hinteren oberen Trommelfellwinkel, rechts stellte man eine akute eitrige Mittelohrentzünd- ung fest, die nach Parazentese schnell heilte. Die feine Perforation links wurde schließlich so groß wie ein Leinsamenkorn. x

5. Eine Dame erlitt dadurch eine Trommelfellruptur, daß ihr ein Zeitungs- ausrufer plötzlich „Esare“ ins Ohr schrie.

(3) Einen einzigartigen Fall berichtet Chavasse. Bei einer Manöver- attaque konnte ein Kavallerist sein Pferd nicht meistern, griff mit der rechten Hand in die Zügel und neigte dabei seinen Säbel so, daß dessen Spitze dem links daneben galoppierenden Kameraden ins rechte Ohr drang. Der Verwundete empfand einen vorübergehenden heftigen Schmerz. Die Untersuchung zeigte an der hinteren Wand des übrigens normal gebauten Gehörganges einen kurzen flachen Ritz, an der gegenüberliegenden Stelle der vorderen Wand eine Ein- kerbung ohne Substanzverlust. Blutgerinnsel lagen auf der unteren Gehörgangs- wand und auf dem Trommelfelle. Im hinteren Abschnitte des letzteren ging ein fast glattrandiger Riß vertikal von der hinteren Falte bis zur unteren Trommelfellanhettung.

Unter einfachem Schutzverband heilte die Trommelfellverletzung. Die anfänglich starke Herabsetzung der Hörfähigkeit und die Öhrgeräusche ver- schwanden ganz. Koch-Bergemann.

(4) An der Hand eines Falles, in dem es fraglich war, ob, wie der Patient ‘behauptete, eine Mittelohreiterung von einem Unfall herrührte,. weist Friedrich erneut darauf hin, daß es für die Beurteilung meist ausschlaggebend ist, den Ohrbefund sofort nach dem Unfall zu erheben.

Ein Ueberblick über die Untersuchungsmethoden der Gehörfunktion und der statischen Funktionen des inneren Ohres und ein Versuch an der Hand dieser Symptome rein neurasthenische Beschwerden, die einem Leiden des inneren Ohres ähneln, abzugrenzen, beschließt die Arbeit. Lange.

) Therapie. 1. Roosa, Nouvelle methode du Dr. Achsharumow pour la dilatation de la trompe d’Eustache. (Rev. hebd. de laryng., d’ot. et de rhin. 1905, Nr. 5, S. 129.) 2. Urbantschitsch, Friktionsmassage der Ohrtrompete (des Tubenisth- mus). (Mtsschr. f. Ohrhlk. 1905, S. 111.)

è Ckmäßiger Apparat zur Anwendung des Kath © Fri, us bei

h. Nr. 29. 1904.) su Éis. (zes:

3. Voss, Ein u andlung der eitrigen Menin

Oh Hinsberg (od. (Dtsch. med. Woc f ; . Mea. S a 1905, py morau Beh À . Bd., S. 261. Woch. 1906 le Biersche S bei f Nr. 6.) tauung bei akuten Ohreiterungen- ie Behandlung eitriger Ohrerkrankungen mit Stau ungs (Dtsch. med- Woch. 1906 | |

C Dtsch. med

Or

2: i pler, perämi 7. Ha 0 (Zts Nr F m, Könstiehe f. Ohrhik. 1905, 50. Bd., S. 223.) 8. O.Alex e Trommelfelle aus Paraffin. and un er, U 4 gen. Altsi. re aak Vernenihe sent des Sublamins bei Ohrerkrank h Ine PAR . 1905, Nr. 6. 2 onat n i ) cn ee des Dr. Achsharumo i der Patient andelt sich un 1904 sucht Roosa der Vergessenheit u. Man selbst ausführ ee Lufteintreibungen in nsatze had: Sich cann. est oai enen ce eines einfachen DoppelgebläseS mit olivenförmigem und plötz]j i Bei live wird in das eine Nasenloch gesteckt, das andere ch unter D gzeöffnetem Munde wird dann der zweite Ball aufgeblasen ruck zur Entleerung gebracht.

w in den „Theräpeutischen zu entreißen. die Tuba, die |

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treibung mit d ann.

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rungen seines Apparates Zur lche in schweren, h die Hör-

(2) U maschi rbant - ea F ren sch beschreibt Verbesse störungen olglos behan ad assage des Tubenisthmus, durch we und subjektiv elten Fällen von chronischem Mittelohrkatarf (3) en Geräusche oft günstig beeinflußt wurden. Lucassch Voß führt y. Kramm. starken und Doppelgeb1 aus, daß der Politzersche Gummiballo" a ar À er genügend äse beide für den Ohr- Katheterismus Weine? genügen mit kompri Lucaesch anhaltenden Luftstrom liefern. | Š Primie e Wa . d von Bomben te rter Luft sserstrahlgebläs® und die Verwen ung A er zu erse haben den Nachteil. daß sie er handlich, in kleineren tzen sind und nicht immer rt. welcher n2

fasser : hat d eshalb ei no n Apparat konstruie i chlagsventil g8 a a ung, drückt sie durch das der auf 3 Atmo-

Druckp A umpe mi 2 an a, KL ndkessel und Rück Sphären eine. Misni ea ae aaoh Kolbenwirk ti rniedrigun, s chbtet ise. r und von da in in den Windkess®!. za enti] = der Spann Das Pumpen geschieht mit der Hand, die gewünschte bei außen or Entra ung auf O0,4-0,5 Atmosphăren erfolgt durch ein Reduk- in ägt 80 M d wira nos Ein Schlauch mit Schieber leitet die Luft einer Holz, Der App eim Gebrauch in den Katheter eingeführt. Der Preis Der o- keid arn arat läßt sich am besten, in der Fußboden eingeschraubt, . “ginalar b © = dem Anblick des Patienten entziehen. it ist eine Abbildung im Text hinzugofi gt, l nn . ne nic in \edem Meningitis eia mären Eiccheräse

(4) Ei ne vom O Rar- ausgehende eitrig® s pri 2 > cht mit Lamin-

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tktomie oder p kom, ti enten zu führen poa sin alpana e _ der Dura mater, kombi es Basiafragen Mann Ba sh = ktiıonen scheint in nen Fano achtung e ämatot ur eine re Orra atg æ teilt dann folgen” a arirei verlaufenen nicht mir Eranon Pat tsa C an 14. Tago eın® bis dahin 185 ch Infektion eines eine norma] iter, ma ade Tube Otitis media. die nn ` n ergab mit Blut, ıun, da m ‚Aussehe ten ube aus entstanden war. ie UP os Te en tympani, eningitisch o T © NW arzen fortsatzz eine Frakwf n Operation wurde er Dura. 12 Stunde m a nach vorn y mptome auftraten, dio Durs ° Hautp ariostknochenlaPP"

sang durch E ijldung eines

166

inzidiert. Die Pia erschien stark ödematös, und um eine größere Vene zeigte sich eine deutliche, gelbliche Infiltration, die nach der Basis hin zunahm. Impfung aus dieser Stelle ergab Kolonien von Staphylococcus albus. Drainage. Am 7. Tage nach der Operation normale Temperatur und klares Sensorium und weiter 17 Tage ungestörter Rekonvalszenz, bis dann plötzlich eine neue Menin- gitis auftrat, der der Patient erlag 6!/s Wochen nach der Verletzung und 1 Monat nach der 2. Operation. Bei der Autopsie fand sich eine ganze An- zahl disseminierter Herde, deren Alter sich nicht genau bestimmen ließ, die jedoch einen frischen Eindruck machten.

Nach Besprechung weiterer ähnlicher Fälle aus der Literatur wird die Frage erörtert, wie und wo die Meningen freigelegt werden sollen und aut welche Weise die Drainage vorgenommen werden soll. Hinsberg kommt zum Schluß, daß die Chancen in der Regel um so günstiger sein werden, je kürzere Zeit man zwischen dem Eintritt der Infektion und der Freilegung des Eiter- herdes verstreichen läßt, und er modifiziert seine früher ausgesprochene An- sicht dahin, daß selbst eine diffuse eitrige Meningitis nicht mehr als Kontra- indikation gegen einen operativen Eingriff angesehen werden darf. Wagener.

(5) Stenger berichtet über seine Erfahrung mit Bierscher Stauung bei Mittelohreiterungen. In 11 einfachen Fällen wurde die Umschnürungsstauung in der Weise angewandt, daß ein 3 cm breites Band fest um den Hals gelegt wurde und 22 Stunden liegen blieb. Auf Grund der nicht ungünstigen Ergeb- nisse kommt nach Stenger die Stauungsbehandlung bei einfachen Mittelohr- eiterungen vorzugsweise erst nach Rückgang der ersten heftigen Krankheits- symptome zur Beschleunigung des Heilungsverlaufes in Betracht; nach vorüber- gehender stärkerer Sekretabsonderung trat dann bisweilen auffallend schnelle Heilung ein. Vorhandene Rachenwucherungen sind eine Gegenanzeige für die Anwendung der Stauung. 7 Fälle von akuter Mittelohrentzündung und Masto- iditis wurden von Stenger mit lokaler Stauung behandelt.. Nach Ausführung eines 2—3 cm langen Einschnittes wurde das Periost bis zur Umrandung des äußeren Gehörganges abgehoben und mit einem schmalen Meißel ein Fistelgang in den Warzenfortsatz, beziehungsweise bis zum Antrum angelegt; vorhandene Fisteln wurden ausgekratzt. Dann wurde auf die Wunde ein Bierscher Saug- napf aufgesetzt und am ersten Tage nach 3, an den folgenden nach 1—2 Stunden wieder entfernt. Das Ansaugen bewirkte reichliche Entleerung von Eiter aus der Warzenfortsatzwunde. Der Einfluß der geschilderten Behandlung auf den Verlauf der Erkrankung schien ein günstiger zu sein; in durchschnittlich 3 Wochen wurde Heilung erzielt. Kramm.

(6) Keppler berichtet an der Hand von ausführlichen Krankengeschichten über die Erfolge, die mit der Stauungshyperämie bei eitrigen Ohrerkrankungen an der Bierschen Klinik erzielt sind. Nach technischen Vorbemerkungen über die zweckmäßigste Binde, über den Sitz derselben, die Zeit der Stauung, über die Erscheinungen, die bei derselben auftreten usw., bespricht Keppler zuerst 10 Fälle von akuter Mittelohrerkrankung. Der Erfolg war ein sehr guter, die Fälle von akuter Mastoiditis waren alle zur Ausheilung gekommen, trotzdem sie alle zur Aufmeißelung der Klinik überwiesen waren und ohne Ausnahme den Indikationen entsprachen, die für die genannte Operation verlangt werden müssen. Der Erfolg war um so sicherer und bestimmter zu erwarten, je früher. beziehungsweise je akuter der betreffende Fall zur Behandlung gelangte. In- zisionen auf dem Warzenfortsatz wurden in den meisten Fällen mit der Stauung zugleich angewandt.

Die Erfolge der Stauungshyperämie bei den chronischen Fällen waren nicht gerade glänzend und hielten mit denen, die das Mittel bei den akuten Formen erzielte, keinen Vergleich aus. Bei Sequesterbildung und Cholesteatom ist von der Stauungshyperämie nichts zu erwarten. Die entscheidende Frage, ob eine Heilung der chronischen Mastoiditis mit Hilfe der Hyperämie möglich ist, muß auf Grund einiger Beobachtungen dahin beantwortet werden, daß dies bei einigen Fällen wahrscheinlich möglich ist. Bei Operierten, die vorher längere

167

Zei i Peh en behandelt waren, erschien der Knochen außerorde xa lich blut. eine auffallend 5; h isten Fällen speziell auch bei Cholesteatome S2 wa allem aber w on fe Abgrenzung der erkrankten Teile zu beobacŁa ten. Vor tionem eine en ‚or Eindruck gewonnen, daß die Nachbehandlung po Opera- erfahren hatte chiedene Abkürzung durch die voraufgegangene Por sierung nicht zu em 5 80, bei chronischen Fällen ist die Stauungshype rT 1e noch 5 ehlen, wohl aber bei akuter Mastoiditis. Woa gener., n vrwendet Hamm

das bei 450, ertigung von künstlichen Trommelfelle chmel ae i ‘n Stückchen Ver. bandmull, mit de zenda Hartparaftin in der Weise, nt erfor Alion: ain.

geführt m erwärmten flüssigen Paraffin geträn

völlig on welche dann nach a Zeit durch das hart gewordene 7 araffin sonders Ki "sen wird. Das Gehör besserte sich manchmal ne a be- ungseinflüsse wird durch den erzielten Abschluß die Paukenhöhle n a Keh Baden a auch gegen eindringendes Wasser geschützt, Sie ass Ba Fe tolis naa Mann: In geeigneten Fällen angewandt,

min Oa er Klinik von P olitzer erwies sich nach Alexander An Publ reizlos und für a atathy lendiamin) als Antisoptikum für =: En Sublamin nicht ie Haut unschädlich. Instrumente wurden (UT ser verletzt

angegriffen, we nn der N ickelbelag ganz intakt war; sobald aber eitrigen

war, trat è itiden an waltung des Metalles ein. n durch Sublaminausspritzungen = Eiters in wenigen Tagen

Ekzem W Kramm.

an s das Mitte] a nie beobachtet, selbst bei bereits vorhanden Zeugte das o vertragen. Auf die Rachen- und Nasenschleimhau ublamin lebhaftes Brennen. 1. E.G h) Taubstummheit. intern. de laryngol er, Quelques pen la méthode de Bezold. (Arch. 2. Mara e PN et de rhinol. Tome XVIII, No. 6, S. > u e laryngo) ament om peut modifler la voix des sourds- 3. Et. Saint. d'tol et de rhinol. Tome XVII, No. 6, S- j6 génio do la surdi- mutité, (Ar, ne > Contribution à étude de la ga XIX, S. 125.) . intern. de laryngol., d'otol et de rhinol. dogenerativen Taub-

stummhoj, "lag . Zar Kenntnis der hereditär- (Ztschr. f. O hrhlk. 1905, 50. Bd., S. 87.) der Bezoldschen Methode, Kritik an aufzufinden, besonders

ti i aber wend ımmgabelreihe H örreste bei et de als ganz zuverlässig iese

e u ers nd absolut si ich geger diejenigen, welche zunä Als run “T ptrach tet wissen wollen- Taubstumm chst di g&o der esrziehlichen Arbeit an ge Hörreste bestimmt werden. er

o ? i itung { die Reihe der mmt es arın die Ausbrei a: Taubstumme p? ae de

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Ä ei der SS Snob i ons lichen Stimme owend u ra a L Ear S Een, vergißt man, ertöne, die An daß alle T ellen Chark te = besıtzt, zahlrelic siker hat recht, we a der Biologe = bination n &erleihen. Der Pby opt erden KON? a Fmpåndung. ra in einfache Töne ;

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168

„Das Ohr ist nicht für einfache Töne konstruiert.“

Die Prüfung mit einfachen Tönen ist also zum wenigsten ungenügend. wenn es sich darum handelt, die letzten Hörreste zu entdecken. Es gibt außer den einfachen Tönen noch andere Qualitäten, die die akustische Empfindung wecken können.

Die Reizbarkeit eines Sinnesorganes darf man nicht einseitig prüfen. Es gibt Schwerhörige, die im Untersuchungsraume nicht ein einziges Wort ver- stehen: im Geräusche der Straße, im Wagen, in der Eisenbahn dagegen kann man leicht mit ihnen sprechen.

Die Bezoldsche Methode führe hiernach zu einer zu strengen Auslese.

Da die Untersuchungsergebnisse auch abhängig sind von äußeren Um- ständen (Aufmerksamkeit, Gedächtnisschwäche, dem guten Willen des Unter- suchten usw.), so soll man nicht nach einer Untersuchung urteilen, sondern sich erst nach wiederholten Prüfungen entscheiden. Gellé beobachtete, daß taub- stumme junge Mädchen zur Zeit ihrer Regel die erlangte Hörfähigkeit ganz oder zum großen Teile verlieren, und sie nach Ablauf der Menstruation wiedererwerben. Die Wiederholung und die Dauer akustischer Reize sind hervorragende Momente des Erfolges.

Hat man mit der Stimmgabel einen Taubstummen untersucht und dieser zum Ausdruck gebracht, daß er etwas vernehme, dann weiß der Untersucher noch nicht, welcher Art diese Empfindung war. Oft genug erzählen die ge- besserten Taubstummen später, daß die ersten akustischen Empfindungen, die sie hatten, gar keine Tonempfindungen gewesen seien. Bei den Taubstummen wird die Hörfähigkeit viel besser geweckt durch zusammengesetzte Töne. Gelle hat bei Uebungen am Phonographen häufig festgestellt, daß Taubstumme, die auf die scharfen Töne des Vogelgesangs kaum reagierten, sehr erregt wurden durch den nachgemachten Schrei der Ente. Hält man einem Tauben eine Stimm- gabel an’s Ohr, so sagt er wohl bei hoher Gabel, daß er einen Donner höre, oder bei tiefer, daß es ein scharfer Ton wäre. Manche Musiker sagen, daß sie mit ihrem schlechten Ohre den Ton um !/, oder !/s Ton tiefer oder höher hören.

Man darf also bei den Stimmgabeluntersuchungen nur sagen, daß durch einen gegebenen Ton ein reizbarer Punkt gefunden ist, der die durch akustische Uebungen zu erweiternde Eingangspforte bildet. Man kann aber zur Auffindung dieser Eingangspforte einfachere und praktischere Versuche anstellen, als die mit der Stimmgabel. Man soll nicht vergessen, daß bei Taubstummen nicht nur das funktionelle Zentrum, sondern auch die psychischen Beziehungen erst zu schaffen sind. Dazu braucht man Zeit.

Klinisch ist von verschiedenen Seiten bestätigt, daß das musikalische Tongehör fehlen kann bei Erhaltensein der artikulierten Sprache; und bei Apha- sischen kann man die Fähigkeit des Gesanges und sonstige musikalische Fähig- keiten finden.

Die Zentren der Sprache und der Musik sind also von einander unabhängig, die Klänge sind nur ein Element der Sprachtöne.

Man kann daher jede andere Probe als die mit einfachen Tönen anwenden, um über die Ausbildungsfähigkeit der Taubstummen ein Urteil zu gewinnen- In den verschiedenen Untersuchungen spielt nicht so sehr die Qualität der Reize wie ihn Quantität eine Rolle. Doch sind die beiden genannten Zentren benachbart und der Reiz durch musikalische Töne ist ein gutes Anregungsmittel auch für die benachbarten Zentren der Sprache.

Gell& fand die kleinen Taubstummen häufig empfindlicher gegen die durchdringenden Töne des Phonographen und des Telephons als gegen irgend- welche Klänge. Diese Töne, die einem ausgebildeten Ohre schnell unerträglich und sogar schmerzhaft werden, wirken energisch auf die akustische und sogar auf die allgemeine Sensibilität; es sind Reize, die nichts musikalisches an sich haben.

Gellé schlägt als Reizmittel die Seebecksche oder die Königsche Sirene vor, bei deren Anwendung alle Elemente der Hörprüfung bekannt sind; die

169 erun . issens c ir —n Analyse und tiesai Die E der Hoörfähigkeit kann durch 818 Bohandiu rm fi C}. festgestellt wadon- “che gebnisse der Untersuchung und der n. Bein a a; Ck denen bei ausschtiePß)* ia An Əndung der Sti beln berleE® gird. I ad richt ist die Stimm® as beste Mittel MMEA ernom der An wes- oe Eam Q schon gebesserten Teubstummen a ne 81e le viel yon a Lehre m~ m-e ERG om des Phonographen, eiN®8 nie imide t sich Gel b dbar® der Dara e tg Die einfachen Töne und di a en, jederzeit os gli t aD- oxe- Intensität, der Konstanz ungenüs. , ugabeln, did Tg nich. ne Tone E Za E will, kann man auch mit den a. sind, wendet Ge A n i aben, p dazu aber noch alles andere, en genannten Appare Ji fällt ein e:m | ee (2) Wenn man die Taubst œn man bedarf. ht- i Maria e ne a4 die einzigartige Sprache der Taubst, men - Schulen besuc nac potinmt AT, er, daß man den Taubstummen eha paei auf; das komm gan? maa Ion ia stellung zu wählen, wodurch er an Jeden Vokal ein nat: Zstellugern unter zelnen Vokal sehr verschieden = zur Erkenntnis #0” Mur der MOormal Mitbetbeillgung des Kehlkonf el sehr verschiedene? wie Mensch tut. a hervorbringen kann.

Um den Taub Stummen zu di = bringen, : les 3 : sa een bei genügend fort, ee nterriC me? pjesen Vokal x] fen, mittelst einer S; sur Tau 1 pi it t : í © n

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Der Verfasser meint daher, daß zwischen der kongenitalen ‘und der er- worbenen Taubstummheit kein wesentlicher Unterschied besteht, daß beide Folgen der Degeneration sind. Nur aus Zweckmäßigkeitsgründen soll man an dieser Einteilung festhalten. Koch-Bergemann.

(4) Hammerschlag kommt zu folgenden Schlässen:

1. Die große Mehrzahl der hereditär taubstummen Menschen (27 von 31) verhält sich sowohl dem Drehversuche als der galvanischen Durchströmung gegen- über normal und zeigt damit ein von dem bisher bekannten Verhalten der Tanz- maus abweichendes Verhalten.

2. Ein geringer Bruchteil der hereditär taubstummen Menschen (2 von 31) reagiert auf den Drehversuch negativ, auf die galvanische Durchströmung positiv, verhält sich somit gerade so, wie die von Alexander und Kreidl geprüften Tanzmäuse.

3. Eine weitere kleine Anzahl der hereditär taubstummen Menschen (2 von 31) erweist sich sowohl dem galvanischen, als auch dem Drehversuche gegen- über refraktär. Wagener.

II. Nase, Nasennebenhöhlen, Nasenrachenraum.

1. Stenger, Zur Kenntnis der Frühsymptome maligner Tumoren des Nasenrachenraums. (Dtsch. med. Woch. H. 13.)

2. Reiche, Pulsierende Varizen an der Stirn bei abnormem Hirnsinus. (Münch. med. Woch. 1905, S. 1544.)

3. Sondermann, Die Naseneiterung der Kinder und ihre Behandlung durch Saugen. (Münch. med. Woch. 1905, S. 1440.)

4. Prym, Ueber die Behandlung der entzündlichen Erkrankungen der Tonsillen mittels Saugapparaten. (Münch. med. Woch. 1905, S. 2318.)

5. Muck, Ueber eine Vorrichtung zum Ansaugen von Sekreten aus den Nebenhöhlen der Nase. (Münch. med. Woch. 1905, S. 2027.)

6. Honneth, Ueber den Wert des Sondermannschen Saugapparates zur Diagnose und Therapie der Nasenerkrankungen. (Münch. med. Woch. 1905, S. 2364.)

7. Roth, Beitrag zur Aetiologie des Verschlusses der Nase. (Rev. hebd. de laryng., d’ot. et de rhin. 1906, Nr. 3, S. 65.)

8. Vohsen, Die Behandlung des Schnupfens der Säuglinge und kleiner Kinder.

9. Onodi, Die Mukozele des Siebbeinlabyrinthes. (Arch. f. Lar. u. Rhin. Bd. 17, S. 415.)

10. Scheller und Stenger, Ein Beitrag zur Pathogenese der Diphtherie. (Berl. klin. Woch. Nr. 42.)

11. Uhthoff, Ueber Schädigungen des Auges nach Paraffininjektionen bei Sattelnase. (Berl. klin. Woch. 1905, Nr. 47.)

12. Pasch, Beiträge zur Klinik der Nasentuberkulose. (Arch. f. Lar. u. Rhin. Bd. 17, S. 454.)

13. Menzel, Experimentelle Kieferhöhlenspülungen. (Arch. f. Lar. u. Rhin. Ba. 17, S. 371.)

14. Freer, Die submuköse Fensterresektion der Nasenscheidewand, nach eigener Methode ausgeführt. (Arch. f. Lar. u. Rhin. Bd. 18, S. 152.)

15. Chiari, Zur Diagnose der Neubildungen der Kieferhöhle. (Dtsch. med. Woch. Nr. 39.)

16. Falta, Ueber die Beziehung der Nase zu den weiblichen Genitalien. (Mtsschr. f. Ohrhlk., 1905, Nr. 11.)

17. Lennhoff, Zur Tamponade der Nase und des Nasenrachenraumes. (Arch. f. Lar. u. Rhin. Ba. 18, S. 47.)

(1) Stenger führt 2 Fälle an, in welchen sich als Frühsymptome einer malignen Geschwulst im Nasenrachenraum Ohrensausen, zunehmende Ohren- schmerzen, sowie Reizzustände, beziehungsweise in einem Fall Vereiterung des Warzenfortsatzes eingestellt haben.

. 41

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(8) Vohsen benutzt zur Entleerung des Nasensekretes bei kleinen Kindern die Luftdusche; das Ansatzstück des Ballons wird auf die engere Nasen- hälfte aufgesetzt, während die andere offen bleibt, sodaß durch diese das Sekret beider Nasenhälften herausbefördert wird. Anstelle des Ballons kann auch in den Naseneingang ein Gummirohr eingeführt werden, durch welches mit dem Munde Luft in die Nase eingeblasen wird. Das Schreien des Kindes bewirkt den Abschluß des Nasenrachenraums.

(9) Die Mukozele des Siebbeinlabyrinthes ist eine durch Schleimretention bedingte Dilatation oder eine durch eine Schleimzyste verursachte Ektasie der Siebbeinzellen und wird durch ein Trauma, eine Entzündung oder eine Ver- legung der ausführenden Höhlenmündung hervorgerufen. Die in den Muschel- zellen entstehende Mukozele wächst gewöhnlich gegen die Nasenhöhle zu. Die Mukozele des vorderen Siebbeinlabyrinthes dehnt sich nach der Augenhöhle, zuweilen aber auch gleichzeitig nach der Nasenhöhle hin aus. Aus dem vor- deren Siebbeinlabyrinth oder aus einer bulla frontalis hervorgehende Mukozelen können zum Teil den Raum der Stirnhöhle einnehmen. Onodi entscheidet sich für die endonasale Behandlung der Mukozele, auch wenn sie eine Ge- schwulst im inneren Augenwinkel bedingt hat, und berichtet über einen der- artigen, endonasal operierten und in kurzer Zeit geheilten Fall.

(10) Scheller und Stenger machen darauf aufmerksam, daß die Rachen- diphtherie häufig mit einem leichten Schnupfen beginnt. Bakterienarten, welche sich vor einer Nasenoperation nur in der Nasenhöhle fanden, konnten nach der Operation wiederholt auch auf den Tonsillen nachgewiesen werden. In einem Falle, in welchem Dipbtheriebazillen in der Nase aber nicht in der Mund- und Rachenhöhle nachzuweisen waren, entwickelte sich 2 Tage nach einer Nasenoperation eine typische Rachendiphtherie ohne Beteiligung der Nase. Es wird auf den vermutlich nicht seltenen nasalen Infektionsweg der Diphtherie hingewiesen. Der erwähnte Fall zeigt, daß Diphtheriebazillen die Nase passieren können, ohne sie zu infizieren, dagegen trotzdem im Rachen eine Erkrankung hervorzurufen imstande sind.

(11) In einem Falle von Uhthoff trat bei einer wegen Sattelnase aus- geführten Injektion von Paraffin (Schmelzpunkt 43°) eine sofortige und dauernde Blindheit eines Auges ein; es wurde eine Embolie der art. centr. retinae ge- funden. In einem zweiten Falle entstanden 1 Jahr nach der Paraffininjektion bei angestrengter Arbeit an einem warmen Tage plötzlich starke Schwellungen der Augenlider, sodaß diese nicht mehr geöffnet werden konnten. Die Unter- suchung der bei der Operation entfernten Teile ergab die Anwesenheit von Pa- raffin in den Geschwülsten der Augenlider; vermutlich handelte es sich um Paraffin mit einem niedrigen Schmelzpunkt. Uhthoff empfiehlt: Injektionen nicht zu großer Paraffinmassen auf einmal, Innehaltung hinreichend langer Pausen zwischen den einzelnen Injektionen, Absperrung der umgebenden Blut- bahnen während der Injektion, Verwendung von Paraffin mit nicht zu niedrigen Schmelzpunkt, Vermeidung einer Injektion in der zentripetalen Richtung größerer venöser Bahnen.

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Die ausführliche Abhandlung bringt zahlreiche interessante Einzelheiten, welche im Referat nicht wiedergegeben werden können. Es sei deswegen der Aufsatz einem jeden empfohlen, der sich mit der schwierigen und mannigfaltigen Septumoperation beschäftigt, auch wenn er als Freund der Killianschen Operation im allgemeinen der Methode Freers nicht zu folgen beabsichtigt.

(15) Chiari stellte in einem Falle die Diagnose auf Geschwulst der Ober- kieferhöhle aus dem blutigen Ausfluß, der Vermehrung der Blutung durch Aus- spritzung der Höhle, der verminderten Transparenz bei Durchleuchtung. dem Fehlen eines eitrigen Sekretes, obwohl Dilatation der Höhle und Schmerzen, die gewöhnlichen Geschwulstsymptome nicht bestanden. Die Operation ergab zwei haselnußgroße, sehr gefäßreiche Polypen in der Alveolarbucht.

(16) Falta beobachtete in 2 Fällen, daß nach intranasalen Eingriffen in den Periodenintervallen Blutungen aus der Gebärmutter auftraten. und warnt davor, während der Schwangerschaft Eingriffe in der Nase vorzunehmen. „Na- sale Dysmennorrhoen“ ohne pathologische Veränderungen der Genitalien können nach Falta durch Behandlung der Genitalstellen der Nase geheilt werden. Die letzteren sind nach Fließ bei Schmerzen im Hypogastrium die vorderen Enden der entgegengesetzten unteren Muscheln, bei Kreuzschmerzen die gleichseitigen Tubercula septorum (Kokainversuch!)

(17) Lennhoff empfiehlt zur Nasentamponade einen „Zugstreifentampon“. Ein 2,5 bis 4 cm breiter Gazestreifen umläuft spiralig einen Faden, welcher mit dem hinteren Ende des Streifens fest verbunden ist. Durch Anziehen des Fadens wird die Choane abgeschlossen, und gegen diesen fixierten Teil des Tampons der übrige Abschnitt des Gazestreifens von der Nasenöffnung aus nachgeschoben und angedrückt. Bei Lösung des Tampons kann die vordere Hälfte entfernt werden, die hintere zunächst noch liegen bleiben. Kramm.

III. Varia.

1. Neuenborn, Aethylchloridnarkose in der Hals-, Nasen- und Ohrenpraxis. Arch. f. Laryng. u. Rhin., Bd. 17. S. 14.) .

2. Onodi, Eine neue Spritze zum Gebrauch für starres Paraffin. (Arch. f. Lar. u. Rhin. Bd. 18, S. 195.)

3. Stein, Ueber die Beziehungen der Erkrankungen des Zirkulations- apparates zu den Erkrankungen des Gehörorgaus. (Ztschr. f. Ohrlilk. 1905, 50. Bd., S. 390.)

+. Kretschmann, Ueber Mittönen fester und flüssiger Körper. (Lucae- Festschrift S. 327.)

5. Habermann. Ueber die Veränderungen des Gehörorgans bei der An- enzephalie. ‘l,ucae-Festschrift, S. 219.)

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veränderungen am Labyrinth sehr rasch vor sich gehen. Mancher Untersucher hat schon aus diesen Veränderungen die gewagtesten Behauptungen über patho- logische Vorgänge aufgestellt. Als gutes Fixierungs- und Härtungsmittel hat sich nach Katz speziell für das Cortische Organ eine Kombination von Osmium- säure, Eisessig und Platinchlorid bewährt.

(7) Mitteilung eines Todesfalles nach Skopolaneinnarkore (den 1. unter 124 Narkosen). Bei einem 34 jährigen Manne (Potator) tritt 2%, Stunden nach der letzten Injektion (1 Stunde nach der Operation) plötzlich Atemstillstand ein; erst nachdem 2!/2 Stunden künstliche Atmunggemacht worden ist, beginnen wieder spontane Atemzüge. dabei besteht tiefe Somnolenz; kurz. das Bild einer Morphiumvergiftung. Am nächsten Tage tritt Fieber auf und über dem rechten Oberlappen die Zeichen einer Infiltration. 5 Tage nach der Operation stirbt Patient ohne wieder vollkommon klar geworden zu sein. Die Sektion des sehr fettreichen Mannes ergibt ein dilatiertes. schlaffes Herz mit bräunlicher Farbe der Muskulatur, im rechten Oberlappen 4 Herde mit eitrigem Zerfall des Ge- webes. Bloch zieht aus dem Fall den Schluß, daß man hei Trinkern und solchen Kranken, bei denen eine Schwächung der Herzkraft befürchtet werden muß. mit den Injektionen vorsichtiger sein soll. (Es waren 3 Pravazspritzen von Skopolamin. hydrobromic. 0,012; Morphin. muriat. 0,12; Aq. dest. 10,0 ge- geben worden.) Lange.

IV. Kehlkopf.

- 1. Hansberg. Laryngotomie bei Kehlkopftuberkulose. (Verh. d. Ver. südd. Laryng., 1905.)

. Henrici, Indikationen zur kurativen Tracheotomie bei der Kehlkopf- tuberkulose. (Arch. f. Laryng. u. Rhin. Bd. 18, S. 88.)

. Jessen. Ueber die Behandlung der Kehlkopftuberkulose mit Sonnen- licht. (Verh. d. Ver. südd. Laryng., 1905.)

. Winckler. Weitere Erfahrungen in der Behandlung der Larynx- tuberkulose mit Röntgenstrahlen. (Verh. d. Ver. südd. Laryng.. 1905.)

5. Most, Ueber Tuberkulose der praelaryngealen Drüsen und ihre Be- ziehungen zur Kehlkopftuberkulose. (Arch. f. Laryng. u. Rhin. 1905, Bd. 17, S. 379.)

6. Rosenberg, Ueber einseitige Stimmbanderkrankungen. (Vers. südd.

Laryng., 1905.)

Möller. Einige Bemerkungen über den sogenannten Prolapsus ventriculi

Morgagni. (Arch. f. Laryng. u. Rhin. 1905, Bd. 17, S. 408.)

8. Kronenberg, Ein Beitrag zur Symptomatologie der motorischen Lähmung des Nervas laryngeus superior. (Vers. südd. Laryng., 1905.)

9. Koellreuter. Zur Therapie der Larynxpapillome. (iltsschr. f. Ohrhik.. Nov. 1905, Nr. 11.)

10. Glas. Ueber Herpes laryngis et pharyngis (nebst Beiträgen zur Frage der Schleimhauterytheme). (Berl. klin. Woch. 1906, Nr. 7 u. 8.)

11. Gutzmann, Ueber die spastischen Stimmstörungen und ihre Behand- lung. (Verh. d. dtsch. laryngol. Gesellsch. 1905.)

12. Lublinski. Pneumothorax und Rekurrenslähmung. (Berl. klin. Woch. 1906, Nr. 1.)

(1) Die Laryngofissur wird im allgemeinen bei Kehlkopftuberkulose wenig geübt; in der Statistik von Blumenfeld sind zum Beispiel nur 5# ein- schlägige Fälle verzeichnet. Hansberg tritt nun dafür ein, die genanute Operation häufiger vorzunehmen, allerdings unter sorrfältigem Ausschluß un- geeigneter Fälle. zu denen namentlich solche zu rechnen sind. wo das Allgemein- befinden schlecht und die Lungenerkrankung weit vorgeschritten ist. Aus- gedehnte Tuberkulose des Larynx selbst ist dagegen keine Kontraindikation. Hansberg berichtet über 3 Fülle. in denen die Laryngotomie von ihm ausgeführt worden ist und die trotz zum Teil schwerer Erkrankung zur Ausheilung ge- langten. Vorausgeschickt wurde die Tracheotomie und nach ungefähr Stägigem Intervall unter lokaler Anästhesie die Thyreotomie vorgenommen.

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(8) Der äußere Ast des Nervus laryngeus superior innerviert bekanntlich den Musc. cricothyreoideus. Ueber das laryngoskopische Bild, das bei seiner Lähmung entsteht, gehen die Ansichten sehr auseinander. Kronenberg be- obachtete nun bei einem 24jährigen Manne eine von der linken Hälfte des Zungenbeinkörpers ausgehende zystische Geschwulst, die augenscheinlich zu einer Leitungsunterbrechung im linken Nervus laryngeus superior geführt hatte.

Der Patient sprach mit tiefer, tonloser, knarrender Stimme und das ge- lähmte linke Stimmband stand deutlich tiefer als dasrechte ; gelegentlich schien es außerdem etwas verkürzt und leicht wellig gestaltet.

(9) Es ist allgemein bekannt. daß die multiplen Papillome des Larynx eine große Neigung haben, zu rezividieren. In 2 derartigen Fällen, die Koell- reuter beobachtete, war dies auch so trotz wiederholter endolaryngealer Ein- griffe. Es gelang nun in dem einen der Fälle durch Verabreichung von Sol Fowleri, in dem anderen durch Darreichung von Jodnatrium respektive Jodipin eine Rückbildung der neugewucherten Geschwülste herbeizuführen und ein er- neutes Wachstum hintanzuhalten. In den Lehrbüchern der Laryngologie wird die interne Therapie bei der Besprechung der gutartigen Neubildungen kaum erwähnt oder als ganz unwirksam geschildert. Es dürfte sich aber auf Grund der von Koellreuter mitgeteilten Erfahrungen empfehlen, einen Versuch mit den oben genannten Mitteln zu machen, wenn das chirurgische Vorgehen allein nicht zum Ziel führt.

(10) Glas hat im August 1905 in Wien eine kleine Epidemie von Herpes laryngis, zum Teil kombiniert mit gleichartiger Erkrankung des Pharynx beob- achtet (14 Fälle). Subjektiv bestanden Schluckbeschwerden, Stechen im Halse, manchmal] hochgradige Dysphagie, Heiserkeit und leichte Atemnot. Ab und zu wurde geringes Fieber beobachtet. In den ersten Tagen ergab der laryngo- skopische Befund oft nur das Bild einer akuten, diffusen Laryngitis; mitunter war aber schon die Lokalisation des Katarrhs auffallend, indem nämlich der Aditus laryngis vorwiegend beteiligt war. Nach wenigen Tagen schossen dann bis linsengroße Bläschen auf gerötetem Grunde auf; zum Teil waren dieselben zerstreut, zum Teil in Gruppen angeordnet. Nach kurzem Bestande kam es zum Platzen der Bläschen, zur Ablösung der Decke und dann zur Heilung; in einigen Fällen wurden wiederholt neue Bläscheneruptionen beobachtet. Stimm- und Taschenbänder waren nur selten Sitz der Erkrankung. Die Erkrankung trat durchaus nicht einseitig auf, was mehr für infektiösen als neuropathischen Ursprung spricht. Das von Fischer als „Pseudoherpes“ aufgestellte Krank- heitsbild erkennt Glas nicht als berechtigt an. In einem Falle wurden im Bläscheninhalt neben Kokken die Plaut-Vincentschen Bazillen gefunden, sonst fanden sich in den darauf untersuchten Fällen Staphbylokokken oder Streptokokken.

(11) Die spastischen Stimmstörungen sind graduell äußerst verschieden; von leichten Druckerscheinungen und Hemmungen im Stimmanschlagen gibt es alle Uebergänge bis zur kompletten Aphonia spastica. Eine enge Verwandt- schaft der spastischen Stimmstörungen besteht mit dem Stottern, und zwar aus dem Grunde, weil es sich bei beiden in erster Linie um Störungen der Atmung handelt. Gutzmann hat mittels des von ihm angegebenen Gürtelpneumo- graphen den Mechanismus der normalen und pathologischen Atmung näher studiert. Die Ruheatmung unterscheidet sich wesentlich von der Sprechatmung. Bei ersterer geht der Atmungsweg durch die Nase. bei letzterer durch den Mund; ferner unterscheiden sie sich durch die zeitlichen Verhältnisse zwischen Aus- und Einatmung (bei der Ruheatmung sind beide ungefähr gleich, bei der Sprechatmung ist die Inspiration kurz, die Exspiration sehr lang) und schließ- lich differieren sie noch darin, daß bei der Ruheatmung die Stimmlippen um die Indifferenzlage herum schwanken, bei der Sprechinspiration aber weit aus- einandergehen. Bei den spastischen Stimmstörungen Ändern sich diese Verhält- nisse nun in auffälliger Weise, wie sich exakt durch Aufnahme von Atmungs- kurven nachweisen läßt. Die Inspiration wird weit hastiger und statt einer

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182

3. O. Groß, Untersuchungen über das Verhalten der Pupille auf Licht- einfall nach Durchschneidung des Sehnerven beim Hund. (Pflügers Arch.. Bd. 112, S. 302.)

. Gullstrand, Die Farbe der Macula centralis retinae. (Graefes Arch. Bd. 62, S. 1.)

. S. Wölfflin, Der Einfluß des Lebensalters auf den Lichtsinn bei dunkel- adaptiertem Auge. (Graefes Arch. Bd. 61, S. 524.)

. C. Cohen, Ueber den Einfluß des Lebensalters auf die Adaptation. (Klin. Mtsbl. f. Aughlkde. 1906, Bd. 1, S. 120.)

. P. Heinrichsdorff, Die Störungen der Adaptation und des Gesichts- feldes bei Hemeralopie. (Graefes Arch. Bd. 60, S. 405.)

. E. Wehrli. Ueber die anatomisch-histologische Grundlage der sogenann- ten Rindenblindheit und über die Lokalisation der optischen Sphäre, der Macula lutea und die Projektion der Betina auf die Rinde des Okzi- pitallappens. (Graefes Arch. Bd. 62, S. 286.)

Morenghi hatte angegeben, daß beim Kaninchen nach intrakranieller Optikusdurchschneidung im Gegensatz zu der intraorbitalen. die Lichtreaktion der Pupille nicht aufgehoben sei und hatte dieses auf einen direkten Zusammen- hang zwischen Netzhaut und Iris bezogen. Abelsdorff, (1) hat dieses nach- geprüft und kommt zu dem entgegengesetzten Ergebnis; die Pupillen waren weit und vollkommen starr, während Schreiber (2) zwar auf Licht auch keine Reaktion erhielt, dagegen eine langsame Kontraktion (z. B. von 11 auf 4 mm) beobachtete, wenn er das Tier kräftig bei den Ohren faßte. Erweiterung der Pupillen trat entweder spontan oder nach Beklopfen der Bauchdecken ein.

Im Gegensatz zu den genannten Autoren konnte Groß (3) die Unter- suchungen Marenghis bestätigen. Er durchschnitt an Hunden von der Seite her eingehend den Optikus möglichst weit hinten in der Orbita. Im Momente der Durchschneidung trat maximale Pupillenerweiterung ein, der dann bald eine mehrere Tage anhaltende Miosis folgte, die hierauf wieder dauernder Erweiter- ung Platz machte. Wurde nun bei einem so operierten Hunde unter möglichster Vermeidung aller sensibler Reize das Auge der operierten Seite belichtet, so war es stets möglich, eine ganz langsam (in 1—1!/s Minuten) ablaufende Ver- engerung der Pupille bis um 6 mm zu erzielen, welche einer ebenso ablaufenden Erweiterung nach Aufhören der Belichtung wich. Wesentlich ist, daß das Ver- suchstier vor dem Versuch mehrere Stunden bis zu zwei Tagen im Dunkeln ge- halten worden war. Groß läßt es unentschieden, ob diese Pupillarreaktion, welche sich durch ihren äußerst langsamen Ablauf von dem normalen Lichtreflex der Pupille fundamental unterscheidet und darum wohl auch von den anderen Autoren übersehen worden ist, auf direkter Reizung der Iriselemente oder aut einem intraokularen Reflex, wie Marenghi annahm, beruht.

Gullstrand (4) glaubt nach seinen ausführlichen Untersuchungen, welche zu referieren hier nicht der Ort sein dürfte, sich zu der Annahme berechtigt, daß die Macula lutea in vivo nicht gelb sei, sondern daß die gelbe Färbung nur eine Leichenerscheinung sei. Er schlägt deshalb statt Macula lutea die Be- zeichnung Macula centralis vor. Ein Bestätigung dieser Angabe, durch die unsere physiologisch-optischen Anschauungen zu einem erheblichen Teil modi- fiziert werden würden, bleibt abzuwarten.

Wölfflin (5) hat bei 90 Personen das Verhalten der Dunkeladaptation untersucht und kommt zu folgenden Resultaten: Eine wesentliche Beein- flussung der Adaptation durch das Lebensalter findet nicht statt. Es besteht kein Unterschied zwischen der Lichtempfindlichkeit der oberen und unteren Netzhauthälfte. Eine binokuläre Reizaddition läßt sich nicht nachweisen. Der ver- schiedene Pigmentgehalt spielt wahrscheinlich bei dem Zustandekommen der Adaptation eine gewisse Rolle: blonde Menschen adaptieren langsamer, schwarz- haarige dagegen schneller. Bei Myopen ist der Lichtsinn nicht wesentlich herabgesetzt.

Im Gegensatz zu Woelfflin hat (Cohen (6) bei Untersuchungen,

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154

Refraktion und Akkomodation. Referent: A. Brückner, Würzburg. 1. F. Lagrange, Les variations de l’astigmie corneenne avec Pâge. (Ann. d’oculistique, Bd. 25, S. 216.)

2. G. Hosch, Zur neuesten Theorie der progressiven Kurzsichtigkeit von Prof. Lange. (Graefes Archiv, Bd. 61, S. 227.)

. Elschnig, Die elastischen Fasern in der Sklera myopischer Augen. (Ebenda, S. 237.)

. K. Grunert, Das einzige Mittel zur Bekämpfang der Schulkurzsichtig- keit. (Heidelberger Ophth. Vers. 1905, S. 148.)

. F. Huber, Ueber Spätresultate der Myopieoperation. (Deutschmanns Bei- träge zur Aghlk., H. 64, S. 1.)

. H. Frenkel, Études sur les myopies traumatiques. (Ann. d'oculistique 1905, II. S. 1.)

. Tuinzing, Ueber den Einfluß des Halssympathikus auf die Akkomo- dation. (Oogheelkundige Verslagen en Bybladen. Utrecht 1905) (Holländisch.)

Lagrange (1) teilt die Krankengeschichten von 75 Astigmatikern mit, welche er in zeitlichem Abstand bis zu 10 Jahren untersuchen konnte. Er kommt zu dem auffalleonden Ergebnis, daß der hyperopische Astigmatismus während des Wachstums des Individuums Neigung zur Verminderung zeigt, und zwar in stärkerem Maße, wenn keine korrigierenden Gläser getragen werden, während umgekehrt der myopische Astigmatismus Neigung zur Zunahme zeigt. Ersteres beruht nach Ansicht Lagranges vielleicht auf ungleichmäßiger Kon- traktion des Ziliarmuskels (? Ref.), wodurch eine ganz allmähliche Krümmungs- änderung der Hornhaut bewirkt werden könne; letzteres dagegen ist auf den Druck des Oberlides zurückzuführen.

Hosch (2) und Elschnig (3) haben im Gegensatz zu Lange (siehe diese Ergänzungshefte, 1905, S. 300) und in Uebereinstimmung mit Birch- Hirschfeld (ebenda) bei der histologischen Untersuchung myopischer Bulbi eine Verminderung der elastischen Fasern in der Sklera gegenüber normalen Augen nicht nachweisen können. Eischnig hebt hervor, daß freilich die Tat- sache bestehen bleibt, daß die Sklera im Bereich des Staphyloms dünner ist, als der Verdünnung einer ursprünglich normal dicken Sklera bei der vorhandenen Verlängerung der Augenachse entsprechen würde.

Grunert (4) sieht als wichtiges Mittel zur Prophylaxe der Schulmyopie ‚eine Verlegung des Beginnes des Lese- und Schreibunterrichtes vom 6. auf das 9. Lebensjahr, weil gerade die ruckweisen Lesebewegungen eine schwere Schä- digung des kindlichen Auges in der angegebenen Richtung bedeuten. In der Diskussion hob Siegrist die Wichtigkeit des Hornhautastigmatismus bei der Entstehung der Myopie hervor, während Grösz die oft vorhandene Unzuläng- lichkeit der Beleuchtung bei den Hausaufgaben betonte.

Eine interessante Statistik zur Beurteilung der Myopieoperation bringt Huber (5). Sie umfaßt 100 myopieoperierte Augen, von denen 75 nach Ablauf von 3—5 Jahren wieder untersucht werden konnten. Während sich im un- mittelbaren Anschluß an die Operation in einem großen Teil der Fälle eine Ver- besserung der Sehschärfe zeigte, ging diese später doch wieder sehr oft verloren. Von Komplikationen, welche auf den operierten Augen eintraten, sind erwähnt: Makulaerkrankung, Glaskörpertrübungen, Blutungen und 5 mal Netzhautabheb- ung (d. h. bei fast 7°/o!). Außerdem schritt das Längenwachstum der Augen auch nach der Operation meist weiter fort. Darum ist die Phakolyse kein Palliativum gegen das Fortschreiten der Myopie, die Augen behalten ihre Vulne- rabilität, und Schonung derselben bleibt nach wie vor geboten.

Frenkel (6) bat die bisher veröffentlichten Fälle von traumatischer My- opie unter Beifügung zweier eigener Beobachtungen zusammengestellt. Am häufigsten ist die Ursache für diese Erkrankung ein Schlag gegen das Auge oder seine Umgebung. Frenkel unterscheidet je mach der Schwere der Läsion vier Formen der traumatisch entstandenen Myopie: 1. Tr. M, durch Akkomo-

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186

Gemäß der Definition, daß wir unter Sehschärfe die Fähigkeit der Netz- haut verstehen, benachbarte Punkte zu unterscheiden, beleuchtet Guillery (1) von neuem die Schwächen des Snellenschen Systems. Er betont, daß alle Objekte, welche das Erkennen einer Form verlangen, unbrauchbar sind. weil eine Messung des Formensinnes bisher nicht möglich ist. Aus Guillerys Unter- suchungen ergibt sich, daß weiterhin auch eine besondere Abhängigkeit des Minimum visibile vom Lichtsinne nicht existiert; wurde der Helligkeitsunter- schied zwischen Weiß und Schwarz vis zu einem gewissen Grade aufgehoben, so war die Erkennbarkeit der gewählten Objekte in fast ganz gleicher Weise beeinträchtigt. Das gleiche gilt für eine Lichtsinnstörung. .

Polack (2) konstruierte farbige (grüne und rote) Sehproben, die sich aus parallelen Strichen zusammensetzen. Je nach dem Refraktionszustand des zu untersuchenden Auges erscheinen die bunten Linien in verschiedener Nuanzierung, und soll hierdurch eine sehr genaue Bestimmung des Brechungs- zustandes und der Sehschärfe ermöglicht werden.

Das in letzter Zeit häufig diskutierte Thema der traumatischen Netz- hautablösung erfährt neue kasuistische Beiträge. Oncken (3) konstatierte im stark kurzsichtigen Auge eines 19jährigen Landwirtes eine ausgedehnte Amotio retinae. Erst die genauen anamnestischen Erhebungen ergaben, dab 5 Wochen vorher ein Unfall stattgefunden hatte, indem der Stiel einer Harke mit Wucht gegen das rechte Auge geschlagen war. Eine entsprechende Rente wurde beantragt. Ein ähnlicher Fall wurde in den amtlichen Nachrichten des Reichversicherungsamtes (4) publiziert: 14 Tage, nachdem ein Arbeiter, der von jeher hochgradig kurzsichtig war, beim Rollen eines sehr schweren Fasses sich außergewöhnlich angestrengt hatte, konstatierte ein Augenarzt Netzhautablösung, an der das Auge später erblindete. Da das andere Auge ebenfalls schlecht war, wurde eine Rente von 50 °/o bewilligt, weil es nicht von der Hand zu weisen sei, daß die plötzliche Erschütterung beim Zurückrollen des Fasses genügt habe, „um die schon erkrankte Netzhaut zum Reißen und zur Ablösung zu bringen.“

Eine praktisch wichtige Schiedsgerichtsentscheidung ist in der Arbeit Stapfers(5) enthalten. Bei einem nierenkranken Werkmeister, in dessen Augen schon retinitische Veränderungen konstatiert waren, trat während einer im Auf- trage seines Arbeitgebers ausgeführten Reise durch Netzhautblutung eine er- hebliche Sehstörung ein. Die von dem behandelnden Augenarzte beantragte Rente wurde vom Schiedsgerichte nicht bewilligt, weil die Reise nicht als eine über die gewöhnliche Betriebsarbeit hinausgehende Anstrengung angesehen werden könne. Bach (6) bespricht in kurzen Erörterungen die okulare und allgemeine Symptomatologie, Diagnose, Prognose und Therapie der trauma- tischen Neurose. Bezüglich Festsetzung der Rente steht Bach auf dem Stand- punkte, dab er zunächst eine mittelhohe, über den Durchschnitt etwas hinaus- gehende Rente vorschlägt, bei Zunahme der Krankheitserscheinungen eine Er- höhung derselben befürwortet und einen längeren Aufenthalt in einer Nerven- heilanstalt beantragt. Bach warnt davor, nach einer gewissen Zeit die Rente herabzusetzen; die Prognose ist im allgemeinen ungünstig.

An der Hand einer Reihe von instruktiven Fällen, die zweckmäßig in fünf Gruppen eingeteilt sind, bespricht Groenouw (7) die bei der Invaliditäts- erklärung im Sinne des Gesetzes einschlägigen Verhältnisse, um insbesondere für die Berufe mit optisch sehr geringen Ansprüchen gewisse Anhaltspunkte für die Erwerbsfähigkeit bei stark herabgesetzter Sehtüchtigkeit zu gewinnen. Groe- nouw kommt nach seinen Erfahrungen zu dem Resultate, daß unter diesen Ver- hältnissen Erwerbsunfähigkeit vorliegt, wenu die Sehkraft des besseren Auges weniger als '/ıo beträgt, ein Grenzwert, der auch für hochgradige Myopie seine Geltung hat, selbst wenn keine korrigierende Brille getragen wird. Es schließen sich noch Betrachtungen an über Invalidität bei Berufsarten mit höheren optisch- erwerblichen Ansprüchen, sowie über Invalidität infolge Gesichtsfelddefekten (Hemianopsie, Atrophia optici und Retinitis pigmentosa).

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Orbita und Nebenhöhlen, Tränenorgan e Referent: F. Causé, Mainz. Causé, Zur Pathogenese der traumatischen Orbitalekr a ma i s Ea uz physema orbitae; Haemorrhagia retrobulbaris 5 Enohtn =æ. m u Ton 8 ty (Emn

ticus). (Arch. f. Augheilk. Bd. 52, S. 313.) > 2. Birch-Hirschfeld und Meltzer. Beiträge di Kemtni «= auma. tischen Enophthalmas. (Ebenda, Bd. 53, S. 344. 3. Bistis, Sur Penophthalmie traumatique® et sa pathogénie

po

Bd. 25, S. 548.) 4. Antonelli, Cellulite orbitaire et dacryoadenite purulente Suites Votit moyenne post-grippale. (Ebenda, S. 383.) 2 5. Morax. La trombo-phlebite des veines orbitalres- (Eheranca za, g, 385.)

6. Treu, Ein Fall von Echinokokken der Orbita- (Arch. f. -A aa «heilk, Ba, 53

S. 171.) 7. Pasch Panatomie-pathologle Cur zm cheff, Nur la clinique et Vorbite. (Arch Be

cas Yrai semblablement eysticergue calcifié de i

ophth. Ba. 25

S. 432.) ed m>

8. R. Encéphalocèle double de Pangle intern > Tbite à typ

acial. (Ebenda, S. 329. j (Ebenda, S. 329.) ik und Pathologie der O=- > Ita]

9. Birch-Hirschfeld. Zur Diagsnost

(Ber. über die 32. a ophth. Gesellsch. zu ce 199: t0ren,

10. Gendron et Servel, Un cas de lympho-sarcome prim S de], S. 127.) lacrymale orbitaire avec examen histologique. (Arch. dophtta. 7, 5 glande

11. Wicherkiewicz, Sur les dacryoadénites algues. (Ebenda, y, 0 552.)

12. Scrini, Des glandes lacrymales orbitaires mobilese Ebendgda a”

13. Leblond, De la dacryocystite consécutive à la cure wandte?) Sinusite maxillaire. (Ebenda, S. 295.) © la 14. Péchin, Dacryocystite congénitale attenuse (Pseudo-conj Orcty nouveau-nés d’origine lacryzmale.) (Ebenda, S. 490.) te des Zum Kapitel der Verletzungen der Obitalregion berichten z

beiten. Causé (1) bringt je eine Beobachtung von typischem Em ph YSe er e Ar-

Orbita und retrobulbärer Hämorrhagie; in beiden Fällen wurde der A ophthalmus durch Inzision beziehungsweise Punktion vom Konjunktivalsak ao beseitigt. Daran schließt sich ein Fall von treamatisea nn Nophthalm u

ein Krankheitsbild, bezüglich dessen Entstehung bisher noc = verschiedensten Ansichten herrschen. Causs weist darauf hin, daß es unmög ich ist, eine für

alle Fälle geltende Art der Entstehung anzunehmen. Für en Reihe von Beobachtungen ist der Grund des Enophthalmus in einer ee der mn. talen Muskelfaszien zu suchen, die den Bulbus in a Eier en nachdem der umgebende Knochen mitverletzt ist oder a Birch-Hirsch fı1aä schwerere und leichtere Fälle. Aehnlicher Ansicht we ersteren Kateg O ric, und Meltzer (2); ihre vier Beobachtungen gonnen Ais ankheitsbild. Der © x- are in sämtlichen Fällen beherrschte die Orbitalfraktur das aan seinem Wesen -_— na Fall ist bereits früher von Grunert veröffentlicht Herender Ex- und raib entspricht er mehr den unter der Bezeichnung weitere Be

bescha pachtung imo ophthalmus“ ; Eine prkrankung HT, almus“ bekannten, seltenen Füllen. Erklärung de obrigen kul a m e> 10

Bistis (3); er glaubt zur tischen

9); pathogenet , obwoh - <ı>

Sympathikusläihmung anschuldigen zu müssen on Y Antonelli. = -e ponai D <A e

Als Komplikation einer ippalen ränendrd2® poi AO ne einen Orbitalabszeß mit Nine z meihönle ee, an, daß die Infektion der Orbita von der TTO- 5 cas Pa Tea m? Glaserschen Spalte, der Sutura net Amp ors® > AD an der Fossa spyheno-maxillaris an Sr sel. Ms Mu In den Orbitalvenen einmal bei en a n i Stirnhöhleneiterung mit Pyämie., nn

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188

Treus (6) Patientin wurde wegen hochgradigen Exophthalmus (20 mm), der sich innerhalb 9 Jahren allmählich entwickelt hatte, und Stauungspapille nach Krönlein operiert. Es fand sich dabei ein großer, höckriger Tumor. der den Sehnerven vollkommen einhüllte und aus 8 Echinokokkenzysten mit zahlreichen Scolices bestand. Die Zysten wurden eröffnet und ausgekratzt. der Visus hob sich bald danach, der Exophthalmus schwand binnen kurzer Zeit. Durch Operation nach der transkonjunktivalen Methode entfernte Pa- scheff (7) bei einem 7 jährigen Kinde eine große Zyste der Orbita, in der sich als Inhalt eine erbsengroße, weiße, harte Zyste fand. Innerhalb eines Jahres hatte sie sich entwickelt und das Auge hochgradig vorgetrieben; die anfäng- liche Papillitis endigte in Atrophie mit starker Herabsetzung der Sehschärfe. Durch Exklusion kommt Pascheff zu der Diagnose eines kalzifizierten Zysti- zerkus, um den sich infolge der Toxine auf entzündlichem Wege eine zweite Membran mit eiweißarmen Exsudat gebildet hatte.

Rohmer (8) beobachtete bei einem 8 Monate alten Kinde einen beider- seitigen, taubeneigroßen Tumor im inneren Augenwinkel. Der Tumor der rechten Seite wurde durch Operation entfernt, die pathologisch-anatomische Unter- suchung ergab, daß es sich um eine Meningo-Enzephalozele handelte. Nach Exstirpation der linksseitigen Geschwulst erfolgte Tod durch Meningitis. Roh- mer bespricht ausführlich die differentialdiagnostischen Schwierigkeiten: auf den beiderseitigen symmetrischen Sitz ist Gewicht zu legen, sowie auf das bereits kongenitale Bestehen der Tumoren.

Auf dem Heidelberger Kongreß berichtete Birch-Hirschfeld (9) über Orbitalerkrankungen, die unter dem Bilde eines Tumors verlaufen, sich aber unter keine der bisher gekannten Krankheitsformen einordnen lassen. Bei der Operation findet man in solchen Fällen keine Geschwulst. Birch-Hirschfeld bezeichnet die Erkrankung nach ihrem anatomischen Charakter als disseminierte Lymphomatose der Augenhöhle und rät dazu, in allen zweifelhaften Fällen erst zur Kroenleinschen Operation zu schreiten, wenn die interne Behandlung mit Jodkalium und Arsen erfolglos gewesen ist.

Gendron (10) exstirpierte bei einem 18jährigen jungen Manne einen Tumor der Orbita, der das Auge stark nach vorne und unten verdrängt hatte. Wie die anatomische Untersuchung Servels (10) ergab, handelte es sich um ein riesenzelliges Lymphosarkom, das auf der inneren die Tränendrüse be- kleidenden Seite der Konjunktiva entstanden und in die Tiefe der Orbita vor- geschritten war. Ein halbes Jahr nach der Operation starb der Patient, wahr- scheinlich an einer Metastase der Gehirnbasis.

Die akuten Formen der Tränendrüsenentzündung bespricht Wicher- kiewicz (11) an der Hand einschlägiger Fälle. Ihrer Genese nach teilt man sie in zwei Gruppen: die einseitigen, die ihre Entstehung einem Trauma, einer chemischen Störung oder einer lokalen Infektion verdanken, und die doppel- seitigen, die sich auf Grund einer infektiösen Allgemeinkrankheit entwickeln. Auf Grund von acht bisher bekannten Fällen schildert Scrini (12) das Krankheitsbild der spontanen Luxation der Tränendrüse. Vom patho- genetischen Standpunkte aus sind zwei Faktoren notwendig zur Entstehung der Ptosis: Gewichts- und Größenzunahme der Drüse, sowie Lockerung des binde- gewebigen Aufhängeapparates. Die erstere findet sich bei der chronischen Ent- zündung und diese wiederum zieht leicht auch eine Schwächung der ligamen- tösen Fixation der Drüse nach sich. Ist diese noch nicht sehr vorgesthritten. so kann die Drüse wieder in ihre alte Lage gebracht werden. Im übrigen hat man zwecks Heilung sowohl die prolabierte Tränendrüse exstirpiert, als auch auf operativem Wege ihre Befestigung ausgeführt.

Leblond (13) weist darauf hin, daß sehr häufig‘, ja fast immer, bei der Radikaloperation des Oberkieferempyems der Tränennasenkanal mitverletzt wird und daß dieser Eingriff vielfach die Ursache einer Stenose mit folgender Dakryozystitis ist. Als Beispiele führt er die Krankengeschichten zweier der- artiger Beobachtungen an. An der Hand mehrerer Fälle bespricht Pechin

189

(14) die kongenitale Dakryozißtitis leichten Grades, die häufg mu „— tivitis geführt wird. Meist heilt sie unter einfacher Massage um z, Ve

genügt eine Durchspritzung oder Sondierung der Tränenwege. Ra yon. Lider. 7

Referent F. Caus6, ee 1. Fejér, Beiträge zum Krankheitsbilde und zur : hen der Tarsitis trachomatosa. (Arch. f. Augbeilk. Bd- 53, 8 2a 7_5 erojogr

, Bd. 25, S. a pe y - Rollet, La tarsite tuberculeuse. (Arch. d’opht- ilo-sé zn a i Moisonnier, Epithélioma palpébral origine P er ze (Ebenaa . 658.) um mit Wem . Ischreyt, Zwei Fälle von Xeroderma pigmentos MOrbildungen

S. 31.) an den Lidern. (Ztschr. f. Augheilk. Bd. 18, Fejér - In einem Falle schweren De ie ri a a Se enorme strangartige, brettharke Verdickung des tars Auf Grund mikro s <> pisch Dar biger,

e won

sehnenartiger Veränderung der Konjunktiva. : h er Unter. ß . ‘b Trachom auan E ge r Ingemugen gibt Fejér an, daß der = Umwandlung in nadior- en dehnte Ver.

änderungen erleiden kann, sowohl durch ns als auch durch hyaline und amyloide Degeneration; a zufälliger Befund, sondern ihr geht Immer eine indehaut voraus. i ERS

Die tuberkulöse Tarsitis hat viel er SV philir; doch ist es meist möglich auf Grund begleitender a, Grund -d ae g Veränderungen an Haut oder Bindehaut oder a Eine ing y Behandlung die Differentialdiagnose sicher zu stellen. uch in R o q "laufe vier Jahren allmählich größer gewordene Ptosis war Ti d fand Ser, (2) P. das hervorstechendste Symptom ; bei ektropioniertem er he Sich Außorq all auf der Conjunctiva tarsi eine Anzahl kleiner, zum Te ER en dem Erhebungen. Neben der Allgemeinbehandlung ist vor Erfolg. 6 energjis lokale chirurgische Behandlung fast immer von gutem ER

Das Epitheliom des Lides ähnelt sowohl dem en

W. 5 P e 3 achst wie der Form nach sehr einem Chalazion. Moisonnier (3) beobach le er

einem 45jährigen Manne einen solchen Tumor, der innerhalb einige, Monate

. hart war, ein allmählich zur Größe einer Bohne angewachsen, sehr hsen war, a. ınregel-

i tte und mit der Haut weder verwachS sonat pema $ Sen gezogen hatte. Die PE ache Unter- suchung des im Gesunden exstirpierten Tumors ergab, daß es sic um ein von den Haarbalgdrüsen ausgehendes ie ee ee behe ER

Die Augenveränderungen - A t die Hilfe des A u z en- oft derart das Krankheitsbild, daß die Patienten zuers an

arztes aufsuchen. Ischreyt (4) behandelte ein

und zwr ist dieso 18e Webe chronische > ntz dung e der

und vor allem zu karzinomatösen Tu

è e é 4 iS _ gekommen war, die eine gründliche chirurgist" n Charakter, : wig =u> Die Kornealerkrankung zeigte einen 80 en rechten Auge NL nr a Prozeß ungeachtet jeglicher lokaler ee ergrili. I ers Stadia baa breitete und schließlich fast die ganze KO an, der an N ran kung gonn- die Krankengeschichte eines weiteren Falles on zu Augenst Leidens darstellt, bei dem es aber auch 8C oren- war; es fehlte die Bildung von malignen Tur N > ctn ze haut- burg- apon Binde „N ürz ç AOS une ion &8 NN. „mn Referent: A, Beck» ner» „ww

l. Ballaban, Beitrag zur hyalinen DES? anky” (Arch. f. Augheilk. Bd. 52. ale gon

2. Caspar, Ein Fall’ von Parinandsche? Aughlkde. 1905, Dezember.)

ia REGEN

Be re ae Ze

190

. Christ, Zur Aetiologie der Conjunctivitis crouposa. (Btr. z. Augheilk. 1905, H. 63.)

. Ischreyt, Ein Epidermoid der Conjunctiva bulbi. (Arch.f. Augheilk. Bd.53,

S. 239.)

. Meyerhof, Ueber die akuten eitrigen Bindehautentzündungen in

Aegypten. (Klin. Mtsbl. Bd. 43, 2, S. 216.)

6. Scholtz, Ueber eine der Parinaudschen Konjunktivitis ähnliche Bindehauterkrankung mit positivem bakteriologischen Befund. (Arch.t. Augheilk. Bd. 53, S. 40.)

7. Schridde, Histologische Untersuchungen der Conjunctivitis gonorrhoica neonatorum. (Ztschr. f. Augheilk. Bd. 14, S. 527.)

8. Verhoeff und Derby, Die pathologische Histologie der Parinaudschen Konjunktivitis. Uebersetzt von Dr. Kayser. (Klin. Mtsbl. f. Aughlk. 43. Jgg. I, S. 705.)

9, Bernheimer, Ein Beitrag zu Parinauds Konjunktivitis. (Klin. Mtsbl. f. Aughlkde, Bd. 44, S. 323.)

10. Hoor, Die Parinaudsche Konjunktivitis. (Klin. Mtsbl. f. Aughikde. Bd. 44, S. 289.)

Ballaban (1) ist der Ansicht, daß in seinem Falle, dessen ausführliche Krankengeschichte er mitteilt, und den anderen analogen Fällen die hyaline Degeneration als Folge einer unbekannten Schädlichkeit oder als ganz abnorme Reaktion des disponierten Gewebes auf die gewöhnlichen atmosphärischen Schädlichkeiten, denen die Bulbusbindehaut ausgesetzt ist, anzusehen ist. Auf Grund genauer bakteriologischer Untersuchungen an fünf Fällen von Con- junctivitis erouposa kommt Christ (3) zu dem Schlusse, daß bis jetzt eine Einteilung nach Bakterienformen nicht möglich ist, während wir klinisch in der Lage sind, sowohl für die Conjunctivitis crouposa als auch für die Conjunctivitis diphtherica ein charakteristisches Bild aufzustellen. Meyerhof (5) bringt eine genaue Statistik über 300 von ihm in Kairo beobachtete Fälle von akuter eitriger Konjunktivitis. Die höchsten Ziffern wurden in der Sommer- periode erreicht, besonders im Monat Oktober. Die bakteriologische Unter- suchung dieser Fälle war nur 7 mal ohne Erfolg. Der Häufigkeit nach kam vor der Koch-Weeksche Bazillus 157, der Gonokokkus Neisser 80, der Diplo- bazillus Morax-Axenfeld 37, der Pneumokokkus Fränkel 10, der Strepto- kokkus pyogenes 4, der Diphtheriebazillus Löffler und der Influenzabazillus je 2, Kapselbazillus 1mal; außerdem war noch etwa die Hälfte dieser 300 Fälle mit Trachom infiziert. Schridde (7) untersuchte die 14 Stunden nach dem Tode herausgenommenen Bulbi eines Kindes, das an Blennor- rhoe gelitten hatte. Da sich manche Elemente in Schnitten erst durch eine besondere Beizung zur Anschauung bringen lassen, wurden die Präparate zur Nachbeizung 4 Tage lang in eine Müllersche Lösung gelegt. Nach dieser Behandlung ließen die Gonokokken sich sehr gut färben und die Gewebs- elemente vorzüglich zur Darstellung bringen. Das histologische Bild war folgendes: Die Lidschleimhaut zeigt sich stark belegt und durchsetzt von neu- trophilen Leukozyten. Die ersten Veränderungen bestehen in Auflockerung des Epithelverbandes. An diesen Stellen sind die Leukozyten in besonders reicher Anzahl vorhanden. Zwischen den auseinandergedrängten Epithelien sind große Mengen Gonokokken gelagert und dringen bis an das subepitheliale Bindegewebe vor. Die Gonokokkenmassen liegen fast durchweg frei zwischen den Zellen. In weiter fortgeschrittenen Stadien treten an den affizierten Stellen der Schleim- haut totale Zerstörungen des Epithels und Geschwüre auf.

Ueber die seltene sogenannte Parinaudsche Konjunktivitis liegen mehrere Arbeiten vor. Verhoeff und Derby (8) teilen den mikroskopischen Befund von 2 Fällen mit. Derselbe war zweimal der gleiche, deutliche Zellnekrose im subkonjunktivalen Gewebe bei ausgedehnter Infiltration des letzteren mit Iymphoiden und phagozytären Zellen, dazu chronisch entzündliche Reaktion der tieferen Gewebe, Organisation und Produktion von neuem Bindegewebe.

O e =

191

Scholtz (6) beschreibt einen Fall, den er für eine nn a ZZ e

atypische Form der Parinaudschen Konjunktivitis hält. 2 Jahren Tränensackentzündung, In der nasalen Hälfte dr Uy æ> z> © . è RE x è hen, 1 12 Oder sind teils isolierte, teils konfluierende Knötchen zu Se 2.0 7 i Car q Saiz Hinter dem Ohr war eine walnußgroße fluktuierende Goscrwan I =E. > n 7 Wochen war der Prozeß abgelaufen (die Geschwulst mn = Ohr p Nacz dick, gekratzt). Mikroskopisch: Im Bindehautsekret außer reic 2 ern —— er ung, „ei noch vereinzelt kurze Bazillen, die durch ausgespr Schere ST eis Uuno ° azila Diese kurzen Stäbchen sind auch in dem aus den Bindehau 2 Fee S Material nachzuweisen, ebenso in dem aus dem Knoten 2 mt er- den Okratzton Caspar (2) hat vor 9 Jahren einen Fall behandelt, bei E Sa chon damals Verdacht auf tierische Infektion hatte. Seit Casp Fall lk otni vo we Parinaudschen Konjunktivitis hat, faßt er auch sormen A ale = <> lchen auf. SE Bernheimer (9) hatte Gelegenheit, die Labingsnann ag den Tarsus z untersuchen, wodurch die Differentisldiagnose on cedar z scher Kon. e . ° enauer R O . A J tis und Trachom histologisch g ang in ärztlicher F © bad Ein

52jähriger Patient, der bereits vier Wochen | s . standen hatte A b rden zugleich mit fluktuteremn BI or Sc & ge- (wegen Augenbeschwe Onjunktivitis, links war Mu. à hwellu

der präurikularen Drüsen), hatte rechts K 3 onj .

tarsi mit fleischigen, breiten, oder stecknadelkopf- bis Inaenzr Sen á uchome 17a

besetzt. Die Hornhaut war nicht ganz klar. Da die MWuene nes SM Zuna, EON er auch jetzt wieder ers <S Bh iene ahmen,

wurden sie operativ beseitigt. Da sie ab > die vollständige Ausschneidung der Bindehaut mit dem Tarsus vor, Moe, de R.

Die mikroskopische Untersuchung zeigte einen TONEM ESE oralen T im übrigen so ziemlich dasselbe Bild wie es bisher beschrieben- Argus,

. . i die D>F Hoor (10) untersuchte einen weiteren Fall, bei dem AR .; Parinaudschen Konjunktivitis gestellt wurde. Die linke Präaurik- larg Se einer

iljährigen Patienten ist erbsengroß, ebenso ist die rechte Ohr "Peicheng, Se des schwellt. Unter dem linken Unterkiefer und hinter dem Unterkiefer, k se ge- In der geröteten und geschwellten B; ol sina

eine Menge Drüsen geschwellt. des linken Unterlides ist eine Umzahl stecknadelkopfgroßer, runder p, Chau

von rotgelber Farbe. Eine RENNEN Se a. no haut d ides. Die genaue Untersuchung des gosa anism = keinerlei. für Lues, Skrofulose oder Tuborkr 2: > Die De suchung des Drüseneiters gibt negativen Befund. Patient ie ° Mehrere Mo nate beobachtet, die Bindehaut wurde wieder normal, die ee bestand im Auswaschen der Augen. Der Tierversuch, Einbringen von p getragenen Kra >t- chen in die vordere Kammer, unter die Haut, auf ‚das Bauchfe Rs Koinchosn und Meerschweinchen blieb negativ. Die histologische nn ER ur hervorragendste Veränderung die Anwesenheit von Kappen A Senia a. truktur wie die der Tuberkeln. Die bakteriologische Un 8

(Färbung auf Tuberkelbazillen) ein negatives Resultat. ton ein kleines gei> es Ischreyt (4) exzidierte einem 56jährigen a das set 6 Mom at en. Knötchen von 4,3 mm Durchmesser aus der Conjunctive : ie Zysten vu m xa

an aa bestanden hatte. Mikroskopisch: Eine 2,2

tO. : mm gro Bo Zys hen kubischer 1—3 Reihen. eine komp a BE Ee besteht aus mehrschichtigem Epithel, welches aus ar eine kom mehreren Reihen platter Zellen besteht. Der I

nhalt der Zyst® Masse desquamierter Epithelien.

——

° qi a => Hornhaut ürzburS- „en Referent: A. Beck» gKeoratitis ? 05, ae gut I i «—

1. Consiglio Langes Inter n De A , val che ado \ rechten und linken Auges, E aught" rp r arunan. .2. Ensli ti u Bd. 15,8 = tis Parenchymatoss UP

192

8. Erdmann, Ein Beitrag zur Kenntnis des Diplobazillengeschwüres der Kornea nebst Untersuchungen über die Widerstandsfähigkeit der Diplo- ru gegen Austrocknung in Sekreten. (Klin. Mtsbl. f. Aughlkde. Bd. 43,

. 8. 561.)

4. Hotta, Experimentelle Untersuchungen tiber die Infektion von Horn- ‚hautwunden durch Speichel. (Klin. Mtsbl. f. Aughikde. Bd. 43, U, S. 237.)

5. La Die Sklerose der Kornea. (Klin. Mtsbl. f. Aughlkde. Bd. 43, II,

6. Zur Nedden, Ueber einige seltene bakteriologische Befande beim Ulcus serpens. (Arch. f. Aughlkde. Bd. 52, S. 143.)

7. Seefelder, Drei Fälle von doppelseitiger angeborener Hornhauttrübung, nebst Bemerkungen tiber die Aetiologie dieser Störung. (Arch. f. Aughikde. Bd. 53, S. 105.)

8. Stock, Ulcus corneae internum bei der syphilitischen Keratitis paren- chymatosa. (Klin. Mtsbl. f. Aughikde. Bd. 43, Beilageheft.)

9. Stoewer, Ueber das Diplobazillengeschwür der-Hornhaut. (Klin. Mtsbl. f. Aughikde. Bd. 43, II, S. 142.)

10. Wehrli, Die knötchenförmige Hornhauttrübung (Groenouw) eine pri- märe, isollerte, chronische, tuberkulöse Erkrankung der vorderen Schichten der Kornea (Lupus corneae). (Ztschr. f. Aughlk. Bd. 13, S. 323.)

11. Vidéky und Goldzieher, Ueber eine Form der knötchenförmigen Horn- hauttrübung. (Klin. Mtsbl. f. Aughikde., Bd. 44, S. 242.)

12. Römer, Ueber die Agressine der Pneumokokken in der Pathologie des Ulcus serpens. (Bericht über die 32. Versammlung der ophthalmologischen Gesellschaft Heidelberg, 1905, S. 248 und 325.)

Consiglio (1) berichtet über einen typischen Fall von Keratitis paren- chymation des linken Auges. Vor 26 Jahren war das rechte Auge daran er- krankt. Wichtig ist die Entscheidung, ob ein Trauma für die Auslösung eines auf konstitioneller Grundlage beruhenden Leidens verantwortlich zu machen ist, in Beziehung auf das Unfallversicherungsgesetz. Enslin (2) ist der Ansicht, obwohl wisssenchaftlich noch kein Zusammenhang zwischen Keratitis parenchymatosa und Trauma anerkannt ist, daß ein solcher zuweilen anzunehmen sei, wozu ihn ein Fall, den er beschreibt (Keratitis parenchymatosa ohne Ge- fäßbildung) und der unbedingt auf einen Unfall zurückzuführen ist, dem Pa- tienten war beim Tapetenabreißen Wandbelag ins später erkrankte Auge gefallen veranlaßt. Enslin betont die Notwendigkeit, das spärlich vorliegende Material durch weitere Mitteilungen zu bereichern.

Erdmann (3) hat bei 8 Fällen von Diplobazillengeschwür ausnahmslos eine durch Diplobazillen verursachte Konjunktivitis gefunden. Die Unter- scheidungsmerkmale vom typischen Ulcus serpens sind die gleichmäßige Be- schaffenheit der Geschwürsscheibe, die langsame Entwicklung und der gutartige Verlauf. Therapeutisch hat sich !/s Ofo Zinklösung gut bewährt. Die Prüfung der im Konjunktivalsekret vorkommenden Diplobazillen auf ihre Lebensdauer ergab, daß dieselben bis zu 14 Tagen keimfähig bleiben können; die Ueber- tragung von auf Läppchen getrockneten bazillenhaltigem Sekret durch Einreibung auf die menschliche Konjunktiva gelang noch nach 25 Stunden, die älteren Se- krete waren wirkungslos. Stoewer (9) hat 93 infektiöse Hornhautprozesse bakteriologisch untersucht und 32 mit Diplobazillenulkus diagnostiziert. Diese Diagnose wurde auch dann gestellt, wenn neben den Diplobazillen Mikroorganis- men gefunden wurden, die als Schmarotzer gelten. Waren pathogene Mikro- organismen vorhanden, so war der klinische Verlauf ausschlaggebend. Als Be- gleiterscheinung war in den meisten Fällen Diplobazillenkonjunktivitis nach- zuweisen. Die Prognose des Diplobazillenulkus ist wesentlich günstiger, als die des Ulcus serpens, die Therapie besteht neben einem Mydriaticum in Ein- träuflung einer 1/1 %oigen Zincum sulfuricum-Lösung.

Hotta (4) stellte sich die Aufgabe zu erforschen, durch welche Mikro- orgsanimen, die im Speichel vorkommen, eine Keratitis hervorgerufen werden

193

kann, und welche Arten von Hormhautwunden hierzu die gee ï ze Durch zwei Gelegenheiten können im Speichel vorkommende Mike r-ea é in Wunden der Hornhaut kommen, durch mit Speichel Vrun re E mai Oro. ; stände und durch Speicheltröpfchen des Operateurs. N ichtper fox ere SL, Wis onen und taschenförmige Wunden) und perforierende Hormmut-oo aam ade angelegt: und mit Speichel infiziert. Stets negativ war a3 esu)? SQ ~ j Perforationswunden, einmal positiv bei 80 Erosionen, stets p er be si 30% "rden wunden. Seine weiteren Versuche erwiesen, daß eim 3 facar AMA ul Is Tr 8sch Speichel des O Dora to Meier n

genügender Schutz gegen Infektion durch den urs anzu.

sehen ist.

In den meisten Fällen läßt sich beim Ulcus serpen” der- E> Moum nachweisen; es wurden in der letzten Zeit auch Falle een E O sich kai Pneumokokken fanden. Zur Nedden (6) untersuchte ee ae a Fälle, welch, x a vollkommen dem Ulcus serpens gichen i i baiboki esk a zurN edden

eobacht, i iginösen Charakte > et, welche einen echt serpigin obwohl nae p e ialich eon

mit Recht die Bezeichuung Ulcus serpens verdienen, Pneumokokkeninfektion vorlag. In einem Falle wurden nur Zorn == ©baziljen Se

massenhaft Kokk ll Kolonien von Streptkolk Ex en, okken gefunden, kulture d spärlich solche vora =. in den 2

anderen Fällen Kolonien von Heubazillen un ; z 8 Stock (8) hat 2 Bulbi untersucht, wobei es sich zwoif e> il lo, au elen, borene luetische Keratitis parenchymatosa handelte, welche ana Zent, Auge. Hornhaut lokalisiert war. Beidem Fällen ist gemeinsam emo E Sron; Membrana descemeti. Seefeld er (T) nimmt bei seinen > born von 2 seitiger angeborener Hornhautträbung als nächstliegende Ursache sim b doppel. Infektion an. Die 2 Möglichkeiten, ob die Eitererreger durcka ok mittelung des Fruchtwassers oder indirekt durch die Blutbahn auf e Ver-

d

der Metastase auf die Kornea gelangen, unterzieht Seefelder Sin, Wege Besprechung und gelangt für seine Fälle und überhaupt für die Moh ‚Aauen kongenitalen Hornhauttrübungen zu der Auffassung, daß sie auf Onte, l der Basis in Folge einer fötalen Entzündung des vorderen Uvealtraktus > licher zeitiger oder sekundärer Beteiligung der Kornea beruhen. Im Lau fe dor Jeh- ommt es in erblindeten Augen zu einer Hornhautträbung, die die ganze Ko feia a

färbt und sich durch ihre intensiv weiße Farbe auszeichnet.

Meller (5) hat 2 solche Bulbi histologisch untersucht, Im ersten Falle wurde die weiße Färbung durch eine derbe Bindegewebsschic A tao agt, de sich zwischen Epithel und Bowmann scher Membran entwickelt R K den zweiten Fall deutet Meller als durch Quellung der tiefsten, später en er weiter vorm gelegenen Hornhautschichten mit De Auflösung der Homhautbmelleon, hervorgegangen durch Schädigung des ndothels. _

Dr In oishenfürmige Hornhanttrübung (Groenouw) een ge nes am seltensten beobachteten Erkrankungen des duger A onasi Dr H omma-

di `: gweise fünf J e daran erkrankten, sechs beziehung aue, fleckige,

hautaffesktion hat beide Au befallen. Gr , in. = no die Hornhantmitte Sn, Hormi aut

bungen von verschiedener Größe nehmen . ; io i i tförmig. Die sP bogenhaut, B hautrande sind die Trübungen mehr pu n besät. Die Be wor er

oberfläche ist mit kleinen, glatten Höckerch® al brechenden Medien und der Fundus sind nor \ommt in ouat und irregulärer Astigmatismus. Anamnestise J beide auch arena Be

Patienten familiär tuberkuls ind un ‚sche un A) a UT, >

ungen durchmachten. Die Anamnese. der A .. ee Affektion. 10 Therapie estand i en Punktion der vorderen Kaima a a formeinbringung unter die Konjunkti Die t i die Sehkraft als auch quoad vitam E yunge” jpe. ENS _„ Yid6ky und Goldzieher qh pbe? Gem” Die Erkrankung bestand bei der aaa >

EN N

r Verr ohandiung oso gnose is / Y : aer® 2 SER jarot

194

Dieselbe will nie krank gewesen sein. Rechts zeigte die zentrale Partie der Hornhaut vier große Knötchen in Kreisbogenform angeordnet, prominent, sodaß die Hornhautoberfläche uneben war. Vom oberen Limbus zieht ein Netz feiner Gefäße zu den Knötchen und verschwindet dort. Das linke Auge zeigt zwei solcher Hornhautknötchen, sonst dieselben Veränderungen. Die Knötchen wurden, nachdem sie mit einem Graefeschen Messer umschnitten waren, mit einem Lappen aus dem Hornhautparenchym einzeln abpräpariert. Es zeigte sich hierbei, daß von jedem Knötchen aus eine feine Trübung in die tieferen Hornhautschichten zog.

Die Heilung schritt gut vorwärts, die Hornhaut wurde glatt, an Stelle der Knötchen waren feine Trübungen sichtbar und dahinziehend Gefäße. Die histologische Untersuchung ergab für die von Wehrli (s. o.) auf Grund seiner Untersuchungen aufgestellte Theorie vom Lupus corneae in diesem Falle keinerlei Bestätigung.

Der Mangel einer Wertbestimmung des Pneumokokkenserums, sowie die Ungewißheit, ob das Serum sich so herstellen ließ, daß es gegen jeden Pneumokokkenstamm wirksam sein muß, haben sich bisher in der Praxis sehr fühlbar gemacht. Römer (12) setzte daher seine Untersuchungen in dieser Richtung fort. Die Bildung eigenartiger Produkte, der Aggressine, die von Bail bei seinen Untersuchungen von Milzbrand, Cholera und Typhus gefunden und denen eine große Bedeutung für die betreffende Erkrankung zuzumessen ist, hat Römer auch für die Pneumokokken einer genaueren Untersuchung unterzogen. Sie sind in Filtraten enthalten die durch Zentrifugieren von Pleuraexsudaten gewonnen werden. Letztere waren durch intrapleurale In- jektion von Kaninchen mit verschiedenen Pneumokokkenstämmen zu erhalten. Ferner konnten die Aggressine auch durch Autolyse von Pneumokokken- kulturen gewonnen werden. Diese Stoffe haben nun eine große Bedeutung für die Bösartigkeit der Geschwüre, wie aus folgenden Versuchen ersichtlich ist. Ein Tropfen dieses Exsudats in das Hornhautparenchym des Kaninchen- auges injiziert und nachfolgende Infektion dieser Stelle mit virulenten Pneumokokken erzeugt eine rapid fortschreitende Keratitis. An und für sich nicht tödliche Kulturdosen wirkten bei gleichzeitiger Injektion dieser Exsudate tödlich. Eine Wirkung aber ist vor allem interessant, das ist ihre Fähigkeit, Tiere aktiv damit zu immunisieren. Es zeigte sich. daß Tiere, die mit von verschiedenen Pneumokokkenstämmen gewonnenen Exsudaten aktiv immunisiert waren, gegen einen hochgradig virulenten Pneumokokkenstamm immun waren.

Linse. Referent: O. Salffner, Augsburg.

1. Alfred Leber, Untersuchungen über den Stoffwechsel der Krystallinse. (Ber. d. Heidelb. ophth. Gesellsch. 1905, S. 226.)

2. Derselbe. Zum Stoffwechsel der Kristallinse. (Gräfes Arch. f. Ophth, Bd. 62, S. 85.)

3. Römer, Die Pathogenese der Cataracta senilis vom Standpunkt der Serumforschung. I. Der Altersstar als Cytotoxinwirkung und das Gesetz der Cytotoxinretention durch die sekretorischen Apparate des Auges. (Gräfes Arch. f. Ophth. Bd. 60, S. 175.)

4. Derselbe, U. Die Ernährung der Linse nach der Rezeptorentheorie und der Nachweis des Rezeptorenaufbaues des Linsenprotoplasmas. (Gräfes Arch. f. Ophth. Bd. 60, S. 239.)

. v. Hippel jun., Ueber angeborenen Zentral- und Schichtstar. (Ber. d. Heidelb. ophth. Gesellsch. 1905, S. 163 u. 337.)

. Vogt, Dislocatio lentis spontanea als erbliche Krankheit. (Ztschr. f. Aug- hikde. Bd. 14, S. 153).

. Zirm, Zur Tetaniekatarakt. (Arch. f. Augheilk. Bd. 52 S. 183.)

. Laqueur. @lasstückehen als Fremdkörper in der Linse. iArch. f. Aughlk. Bd. 59. S. 970

ON QDO Q

9. Greef, Neues über Parasiten der Linse. (Ber. d. Heidelk»_ > E>, 1905, S. 77 u. 302.) PER Leber jun. (1 u. 2) ließ zum Studium des ae in Fe, schiedene Substanzen in vitro auf Linsen kurze Zeit pa rere

wirken und folgerte aus diesen Versuchen, daß „mit Ausnahnn e ae, tung SO Pop.

eine Substanz umso leichter in der Linse angono aT > Tins > kerko, Volum ihres Moleküls ist, und daß dieses Verhalten = = Oo, inor

; dkaliu O organischen Substanzen (Chlorlithium, Manganchlor IT» no Yon = dna 12 bei an- wie auch in großen Zügen bei organischen Z Glykogen drim, »tzte, TEW.)

7 n. : Leber solche, die im Organismus en die Linseika D s e].

Stärke schwer, Traubenzucker sehr leicht < ohrzu wird anfangs sehr wenig, nach 12 Stunden nn Br Binz „= Menge in a Linse aufgenommen; Leber glaubt daraus schlie = bilde > daß Sich w r- scheinlich in der Linse ein invertierendes Fermen icht in de 2 eißkörpern gelangt Hämoglobin zwar durch die Kapsel, jedoch n tie

x - sch 24 Stunden im foren Linsen. schichten; Zein (ein Maiskorn) wurde n Farbstoffe. wio F~°R un Ae

Linse nachgewiesen, ebenso einmal Pepton. £ karmin aea dringen bekanntlich rasch durch die Kape tE Lan Linseninnere. Bekannt ist, daß in der Linse mit else r und p sonders in der getrübten Linse der Lezithin- und Uho und © ee Shalt verm 7 ist. In Berücksichtigung der Entdeckung von Sar löslich = Ton. daß ehrt Nervensubstanz Stoffe, die in fettähnlichen Substanzen 1 d“-18 an Se die aufnimmt, machte Leber den Versuch, derartige en SAEI Che Sub (Azeton, Chloroform, Phenol, Anilin) auf die der N orvenen T = bez a chemischen Baues ähnliche Linse einwirken zu lassen, Umetan ai des rasches Eindringen derselben im den Linsenkern. en kiea Könnte Sehr zu den lipoidlöslichen Substanzen auch Naphthalin, AZ® der Ba Harnggop da vate gehören, vielleicht ursächlich bei der Entstehung Arak in poari-

kommen. ; , ë Konor (3) stellt eine neue Hypothese für die Entstehung de

. . = 8 Alt auf. Er führt die Linsenerkrankung auf die Wirkung ka Örper pi ser lierenden Zellgiften, Zytotoxinen, zurück, die eine 8P Affinitz ee

sol

Linsenprotoplasma besitzen. Durch genügende a. at Lentoto cz gehen Linsenzellen und -Fasern Zu Grunde, was a dung, Wo nahme ga stimmter Stoffe in der Linse zur Folge hat (Speichen : , = asseraufn ah mo usw.) Zur Entstehung der Katarakt ist aber einmal no le A da8 Lento- tožine im Blute kreisen, daß ferner das Sekretionsorgan 5 uges dieselben passieren läßt und daß endlich im Protoplasmamolekül der Linse selbst Fa die Lentotoxine spezifische Rezeptoren woran o an urden nun im Elut-

Nach den Ergebnissen der a Ve eaS serum nicht allein Zellgifte gegen Zellen anderer P bidek Die Ents teh ang Menge solcher gegen Zellen der eigenen ponen on des eigenen Zeil za mate solcher Autozytoxine geht im Körper mit der Resorp hysiologischer rials einher, wie sie durch den Zerfall ee senilen Metamorpho beständig, in erhöhtem Maße aber bei de Zegitte zu nen Um nun die schädigende Wirkung dieser © Regulationsvo

eSBs z + zn. se bedin ss or

oron WEN.)- sp>zi«.

Körper unter normalen Verhältnissen übe gebenden Rea audi, ae go...

von Antiautolysinen, Fehlen von autoly$® und Röm

gelassen

. 5 : f Ds Vorrichtungen können Jedoch auch versagen. Lore ein N Dgo wha aa

mit den eingreifenden Umwälzungen des j . go ED a un tionsvorrichtungen verknüpft ri r ae baa at DD aora Die spezifischen Zytotoxine sind abor jliarköÖrpe N i Go als die Gefäßwandung und das Epithel deS Spalten- —. ere® EN Coru - 1 selben vor dem Eindringen ins Auge urüc# r en a ÙO kretionsorgan des Auges die Eigenschaft 4? „rei ae weist Römer durch die experimentelle res ZI Glaskörper und Kammerwasser keines der

196

scheinen, vorkommt. Erst Aufhebung der Durchlässigkeit des sekretorischen Apparats (zum Beispiel Punktion der Kammer) läßt den Eintritt von Zyto- toxinen ins Kammerwasser zu. Zur Entstehung der Katarakt bedarf es aber einer dauernden Störung der Durchlässigkeit des Sekretionsorgans und damit einer langanhaltenden Einwirkung der Zytotoxine auf die Linse.

Diese Einwirkung der Zytotoxine hängt nun in letzter Linie von dem Vorhandensein korrespondierender Rezeptoren in der Linse ab. Mit dem ex- perimentellen Nachweis dieser Voraussetzung verknüpft Römer (4) die Auf- stellung einer neuen Erklärung der Linsenernährung nach der Rezeptorentheorie. Diese Theorie stützt sich auf die Ehrlichsche Lehre, daß jeder Protoplasma- zelle eine Reihe von Atomkomplexen als Seitenketten (Rezeptoren) angelagert sind, die die Nährstoffe chemisch verankern. Diese Rezeptoren teilen die Im- munitätsforscher in solche 1., 2. und 3. Ordnung ein. Römer gelang es nun, zunächst Rezeptoren 2. Ordnung, die durch Agglutininprüfung erkennbar sind, in der Linse nachzuweisen. Er entdeckte in der Linse der verschiedensten Säugetiere und zwar auch in der Linse des Kaninchens selbst Hämagglutinine für Kaninchenerythrozyten (und zwar nur für diese) und konnte sie auch in der menschlichen Linse vorfinden. Auch Rezeptoren 1. Ordnung, die Toxine und Fermente binden können, konstatierte Römer in der Säugetier- und Menschen- linse (im gelösten Linseneiweiß ebenso wie in den Linsenfasern und Linsenepi- thelien), nämlich Rezeptoren, die das im Tetanusgift enthaltende Tetanolysin binden. Sollte die Annahme zu Recht bestehen, daß die Katarakt durch Zyto- toxine verursacht werde, so mußte vor allem die Linse Rezeptoren besitzen, welche die sogenannten Ehrlichschen Komplemente, die die eigentlich toxische Wirkung der Zytotoxine repräsentierenden Serumbestandteile, verankern. Römer, fand denn auch, daß das Filtrat der menschlichen Linse die Wirkung des Hä- molysins, eines solchen Zytotoxins des menschlichen Serums. aufhebt, und daß diese antihämolytische Fähigkeit der Linse nar in der Bindung der Komple- mente des Hämolysins durch Rezeptoren des Linsenprotoplasmas beruht. Während nun diese Eigenschaft in gleicher Weise dem Linseneiweiß wie dem Kapsel- epithel und den Linsenfasern der Rinde zukommt, fehlt sie der sklerosierten Linsenfaser im Linsenkern nahezu gänzlich.

v. Hippel jun. (5) hat durch Röntgenbestrahlung des Bauches trächtiger Kaninchen bei deren Jungen Schicht- und Zentralstar erzeugt. Mikroskopisch äußerte sich der Zentralstar in einer kugeligen zentralen Zerfallsmasse, der sich nach außen gequollene und dann normale Fasern anlagerten. In einem Falle war, ohne daß klinisch Schichtstartrübung wahrgenommen wurde, entsprechend der Zone des Schichtstars, mikroskopisch ein Streifen gequollener Fasern zu sehen, die sich vielleicht erst später noch zu Trübung hätten ausbilden können. In den Linsen mit Schichtstartrübung war eine „Tröpfchenzone* zu erkennen. Warum teils Zentral- teils Schichtstare aus der Bestrahlung resultierten, mag von dem Zeitpunkt der Bestrahlung abhängen. Bezüglich der Entstehung der Starformen nach der Röntgenbestrahlung stellt v. Hippel folgenden Satz auf: „Eine während des intrauterinen Lebens auf die Linse einwirkende Schädlichkeit vermag eine nach einer gewissen Latenzzeit hervortretende Linsentrübung herbei- zuführen; dieselbe betrifft entweder nur den Teil der Linse. welcher zur Zeit der Einwirkung der Schädlichkeit bereits gebildet war oder sie kommt vorwiegend an später entstandenen Teilen zum Ausdruck; in letzterem Falle ist anzunehmen, daß die Abkömmlinge primär geschädigter Zellen auf längere Zeit die Neigung zu krankhaftem Zerfall mitbekommen haben“.

Vogt (6) berichtet über eine Familie, in der sich seit etwa einem Jahr- hundert Dislocatio lentis spontanea forterbte und zwar vorzugsweise in der männlichen Linie. Von 30 männlichen Angehörigen der Familie litten 15, von 26 weiblichen nur 3 an der Affektion. Ohne daß sich vorher Zeichen angeborener Ektopie, Entzündungs- oder Degenerationserscheinungen konstatieren ließen, trat bei den erkrankten Familiengliedern zwischen dem 20. und 65. Lebensjahr eine reine Spontanluxation der Linse auf.

197

In 6 Fällen von Star konnte Zirm (7) ätiologisch Totaie l: wa wa, ieren; darunter betrafen 4 Fälle junge sonst gesunde Frauen, bei u alh Krämpfe im Anschluß an Gravidität sich eingestellt hatten. Bei allier Ron Sry.

sonders bemerkenswert, daß nach den schwächenden Geburten (in oin eraa Eer dia

Typhus) trophische Störungen anderer epithelial Gebilde (Haar- uxa N; pithelialer su Ce IN a e-

fall) aufgetreten waren. Zwei der Patienten machten Angaben, die, murse pte 8-

muskelkrämpfe während des Tetanieanfalls schließen ließen- f , Laqueur (8) beobachtete zwei Fälle, in denen Glasspliter- c- +a Sn . Linse einheilten. Bei dem einen Patienten trübte sich erst a n Jah re nach der Verletzung von der Stelle des Fremdkörpers aus die Linse UT nma uar L35 -to a dor lich extrahiert werden. Laqueur führt die später sich einstello n a e Kataraıı auf chemische Veränderung des Glases in der Linse zurück und glm aa bt, dab ; dem andern beobachteten Falle, bei dem das Auge trotz dee Gl A S plitters in der Linse noch nach 31/3 Jahren gebrauchsfühig war, wohl au nn A" übung der Linse zu erwarten sei. Anschließend erwähnt Laqueur einze/ne Par 2, in dene er reizlos in die Hornhaut eingeheilte Glassplitter und Zilien gese hi rn _ n Greef (9) fand in Fischlinsen Saugwürmer. Diese sollen «Aie Ursach der oft bei Fischen bestimmter Teiche wahrgenommenen Linsenir u i> en um kompliziert mit Keratoglobus, Platzen der Kornea, sein. Einme! ko wa ra l A auch beim Menschen, bei einem Fischer, in der extrahierten Katara Bot ling T makroskopisch wahrnehmbare Pünktchen in der Kortikalis mikroskopo isch al ei gestorbene, geschrumpfte Trematodenlarven diagnostizieren. GTST _ Step Ab: vor, daß dieselben im Kot von Möven ins Wasser und ‚durch Trirke sich nierenden Wassers in den menschlichen Körper gelangt seien- stag

Uvea.

Referent: E- Causé, Mainz. ; i. Aubineau, Difficultés du diagmostic de la nature de Piritis, d’ophth. Bd. 25, H. 6, S. 376.) 2. Wölfflin, Ueber Entstehung von Iriskammerzysten. (Arch. f. Aughı Bd. 52, H. 1 u. 2, S. 223.) : kde. 3. Blaschek, Ein Fall von traumatischer Iriszyste mit raschem Wachs- tum. (Ztschr. f. Aughlkde. Bd. 13, S. 804.) Bit 4. Silva, Zur Histologie der Irisperlen. (Klin. Mtsbl. f. Aughikde Ba, 43, II - S. 450. ® 5. Snell, Intraokularer, die Bee verdeckender Tumor. (Stzzsber. d. engl. ophth. Gesellschaft November . 6. Stock, Ein epithellarer Tumor der Iris, vom hinteren Pigmentepithe R ausgehend. (Klin. Mtsbl. f. Aughlkde. Bd. 43, II; S. 504.) 7. Werner, Ein ringförmiges Melanosarkom des Ziliarkörper8s. (Arch £- Aughlkde. Bd. 53, S. 197.) H. 9, p. 54T) 8. Poulard, Melanosarcome de Piris. Body. (Arch. of ophtEa 9. Cutler’ Metastatic Carcinoma of Iris and ciliary Body- zinom mit roech €—

Vol. 34, p. 392.) tkar 10. Oeller, Ein doppelseitiges metastatischen sn N otzhautablösunes n

(Arc h 3

(Arch. d’ophth. Bd. 25,

seitiger Heilung einer auf beiden Auge (Klin. Mist> (Arch. f. Aughlkde. Bd. 52, S. 121) Aderhautkreb#®- 11. Gelpke, Zur Kasuistik der metastatische® a0. 1908, 8.182 f. Aughikde, Bd. 43, S. 492.) bl. 1. pr- AnaY nn due - 12. Fehr, Ueber das Anziom der Aderhaut. (ZU gumoren. Tise Jaa 13. Wagner, Zur Kasuistik der intraokular® RES ATA Bd. 14, S. 533.) rome- Ty aea O - 14. Hirschberg, Zar Diagnose der Aderhaut S% PRESS Ch _ 1905, S. 329.) yon doer anns Aa

15. Parsons, Frühablösun äi l g de ein

Mtsbl. f. Aughikde. Bd. 43, II: num. 16. Schultz-Zehden, Die chronisch. her euloga, (Ztschr. f. Aughlkde. Bd. 14 2 a

4A

198

Nicht immer charakterisieren nach Aubineau (1) Kondylome oder Papeln die syphilitische Natur einer Iritis, sehr oft kann man dies nur aus der Anamnese und dem klinischen beziehungsweise therapeutischen Verlauf ent- nehmen. Auch handelt es sich bisweilen um Mischinfektionen, und soll die lritis in solchen Fällen einen besonders schweren Verlauf haben. Ueber trauma- tische seröse Iriszysten berichten drei Arbeiten. Wölfflin (2) bringt die ana- tomische Untersuchung eines Auges, das seit einer vor 18 Jahren erlittenen Messerverletzung bis vier Wochen vor der Enukleation schmerzfrei gewesen war. Im mikroskopischen Präparate zeigte sich, daß mit Ausnahme des unteren Drittels die Vorderkammer von einer kontinuierlichen Epithelschicht ausge- kleidet war, die nach vorn zu an die Hornhautrückfläche angrenzte, während sie seitlich über das Corp. ciliare auf die Iris beziehungsweise auf ein der Linsen- vorderfläche aufgelagertes zyklitisches Schwartengewebe sich fortsetzte. Wie sich weiterhin nachweisen ließ, hatte sich aus zwei beziehungsweise vier Zysten- anlagen, die aus einzelnen Epithelpfröpfen sich entwickelt hatten, je eine Zyste gebildet. Die Entstehung geschah also nach der Buhl-Rothmundschen Theorie durch Wachstum aus epithelialen Keimen im Irisgewebe. Eine ähn- liche Pathogenese liegt der Zyste im Blaschekschen (3) Falle zu Grunde. Sie nahm etwa ł/s der Kornealperipherie ein, konnte aber mittels Iridektomie glatt entfernt werden. Hervorzuheben ist das rasche Wachstum: drei Wochen nach einer wenig beachteten Perforationsverletzung hatte sich hier die Zyste ent- wickelt. Eine „Perlzyste“ der Iris beschreibt Silva (4): acht Wochen nach einer perforierenden Verletzung hatte sich in der Iris ein rundes, weißes Ge- bilde von Gestalt und Glanz einer Perle und der Größe einer halben Erbse ent- wickelt, das samt Unterlage durch Iridektomie entfernt wurde. Gelegentlich der Verletzung war eine noch junge Zilie in die Vorderkammer geraten, und ließ sich an der Zellnatur der Epithelgeschwulst erkennen, daß der kleine Tumor durch Wucherung der an der Zilie haftenden, noch nicht verhornten Zellen ent- standen war.

Eine Reihe von Arbeiten bringt Beiträge zur Geschwulstlehre des Uvealtraktus. Stock (6) berichtet über einen selten beobachteten gutartigen Tumor epithelialer Natur, der vom hinteren Pigmentepithel der Iris ausgehend als kugliges Gebilde am Pupillenrand zum Vorschein kam und im übrigen von der Iris verdeckt wurde. Poulard (8) beobachtete ein Melanosarkom, das vom oberen Teile der Iris ausging, die Pupille vollständig verdeckte und bei langsamem Wachstum die Größe der Linse erreichte, ohne je entzündliche Er- scheinungen hervorgerufen zu haben. In Werners Fall (7) handelt es sich um ein melanotisches Spindelzellensarkom, das den Ziliarkörper ringförmig infiltriert hatte; auch waren Pigmentzellen in der benachbarten Iris ausgestreut. Bei der Untersuchung sah man die Iris mit kohlschwarzen Flecken übersät und einen kleinen braunen Tumor eingekeilt im Winkel der vorderen Kammer.

Zur Frage der metastatischen Geschwülste des Uvealfraktus bringen mehrere Autoren kasuistische Mitteilungen. Cutlers Patientin (9) war ein Jahr vor Auftreten des einseitigen Iristumors wegen Brustkrebs operiert worden. Das mikroskopische Präparat war nicht eindeutig; die Diagnose „me- tastatisches Karzinom“ wurde aber unzweifelhaft auf Grund des früheren Brustkrebses. Die Beobachtung von Oeller (10) ist in mehrfacher Beziehung eigenartig. Zwischen Mammakarzinom und Auftreten der doppelseitigen metasta- tischen Aderhauttumoren lag ein Intervall von vier Jahren. Eine auf beiden Augen bestehende Netzhautablösung legte sich auf dem einen Auge nach mehr- fachen Deutschmannschen Durchschneidungen wieder an, die Patientin er- blindete aber nach kurzer Zeit wieder, wie die Sektion ergab infolge eines mäch- tigen metastatischen Tumors in beiden Okzipitallappen. Das mikroskopische Präparat gab wichtige Aufschlüsse über den Heilungsmodus einer Netzhaut- ablösung: aus Retinalepithelien entstehen spindelfürmige Zellen, diese wachsen zu langen Fasern aus, die wiederum sich zu Lamellen und Schwarten zusammen- schließen. Diese letzteren spielen bei der definitiven Vereinigung von Netzhaut und

199

Aderhaut eine große Rolle. Den Ausgangspunkt einer linksseitz oe e

metastase fand Gelpke (11) in einer karzinomatösen meer om Rita langen Jahren bestehenden Struma. Sechs Wochen nach der EZ y Wop Gaug,

wegen Glaukoms starb die Patientin; wie die Autops1® ergab, han a eF ta Zle Sert um ein Medullarkarzinom, das von seinem ersten Her N m der- ES ch; Og Alion en in Lungen. Bronchialdrüsen und im linken a0 anag dong rädisposition! gebildet hatte. 'Sc Fehr (12) teilt die klinische und anatomische ae eines k i nösen Angioms der Aderhaut mit, dessen erster Be un erits arvor. früher erhoben wurde. In der Zwischenzeit war der Tumer mna Lang, Jahre wachsen. hatte zu Netzhautablösung getührt, un - i wegen Sekundärglaukoms snukleiort werden. Trotz des m a. EZ i sch gutartigen Charakters der Geschwulst scheint die Prognos estellt “aE schlecht zu sein. Die Diagnose ist bisher nur bei der Autopsie a A t wesentliches differentialdiagnostisches Moment gegenüber ne der hautsarkom wird die Farbe der Geschwulstoberfläche angegeben: beim braunera ze de bräun- lich oder bräunlichgelb, bestreut mit schwarzen und ar neratz Flecken Punkten und durch Fragmente von A derhautgefäßen sowie ne h = <> Xdsherden d überlagernden Netzhaut von buntem Aussehen. Die nn nn bi. zon ugio 2 dagegen erscheint wegen der fihrrösen Geschwulsthülle Pe doii Tr lichweig = Ein peripapilläres, polymorphzelliges Sarkom der lb fünf INT a, dachte Wagner (13) in seinem allmählichen Wachstum innerba "N. U nat, ote der ophthalmoskopischen Untersuchung fand sich in N fe a CR gegend a grauer Tumor mit trichterfürmiger Einziehung; in der i he E FOs Trich ein war noch ein Quadrant der Papille sichtbar. Drei ähn es . Alle us ters Fuchsschen Sammlung werden angefügt, ebenso drei chara lie Ei Sche der mische Befunde von diffusem Sarkom der Chorioidea und schließ Lich „. ato- Š A g . T der sich zufällig ın ein le Be- schreibung eines kleinen gutartigem Tumors, em Zi fortsatz fand (benignes Adenom oder Papillom). fiehlt . es Zur Erleichterung der Diagnose eines Sarkoms emp 4 a Ir (14) als brauchbares Hilfsmittel: bei erweiterter Pupille ktriser leuchte von der Seite in das Auge mit einer möglichst starken Er ampe. Oft kann man hierbei mit großer Deutlichkeit, Größe, Gestalt und selbst Farbe des Tumors erkennen. Parsons (15) weist darauf hin, daB a an Falen von anscheinend unkomplizierter Netzhautablösung von a A ER $ x edutum gr ist, sorgfältigst nach einem Tumor zu fahnden. Die Netz) 0 Dicht ira Š arkoms abgehoben, sondern meist in der

unmitt achbarschaft des 5 e n, S a e Der Tumor wirkt als Reiz wie ein ran reichlich Flüssigkeit abgesondert wird; diese sammelt sich nn rn Sn und sinkt, dem Gesetz der Schwere gehorchend, nach En Entstehung Bee 2 hohen Eiweißgehaltes ist diese Flüssigkeit auch für am Sekundärglaukoms verantwortlich zu machen. Für die These von Miche!’s. daß der ei Be selten tuberkulöser Natur und die Chorio-Retin none Ko A,

tu ve : A ; das Auftreten 3 weitige Ursache nicht nachzuweisen ist, ns -Zehden nn becbahto u un chen hervorgernfen ist, tritt neuerdings Schu be mic am

d eines TOD -ap os gar m wenigstens den ersten Teil dieses Satzes au

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oiditische Herd nic Aa a nfache, o falls eine an c€ ri = en berkulöser K Z>

un xa f Gr und betont, dem posita -w7 =>

gutartig verlaufenen Falles beweisen zu köND” tuberkulose = n sei, die klinische Diagnose der Aderb® ig zu machen

r i i an son:

gebnis der allgemeinen Untersuchung abh ankheit® Be u

a S z o ‚burg- gut Netzhaut- und Funktio” worz on = ,

Referent: À. Brück ner . ae? pap gesot 1. C. Heß, Zar pathologische je M n tom pe 3 bündels.. (Arch. f. Augheilk., w g, 0i- une Ta \% 2. Th. J. Studer, Ueber Netzhan i pont a. 23- ciliaris beim Menschen. (Arch 8 poi-

200

8, E. Zirm, Ein Fall von bleibenden ausgedehnten Veränderungen der beiden Makulae durch direktes Sonnenlicht. (Graefes Arch., Bd. 61, S. 401.)

4. W. Nagel, Einige Beobachtungen über die Farbensinnstörungen im Netzhautzentrum bei retrobulbärer Neuritis. (Klin. Mtsbl.f. Aughlkde. 1905, Bd. 1, S. 743.)

5. v. Reuß, Zur Symptomatologie des Flimmerskotoms usw. (Arch. f. Augheilk. Bd. 53, S. 78.)

Heß (1) konnte bei einem Affen ophthalmoskopisch etwa entsprechend dem Verlaufe des papillo-makularen Bündels einen dreieckigen weißen Herd zwischen Makula und Papille beobachten. Die anatomische Untersuchung ergab einen Schwund der nervösen Elemente der temporalen Sehnerv- und Netzhaut- hälfte mit sekundärer Wucherung der Neurogliazellen. Heß hebt die Bedeutung dieses Befundes für die Fälle von Alkohol- und Tabakamblyopie hervor.

Studer (2) hatte Gelegenheit, einen Bulbus zu untersuchen, an dem drei Wochen vor der Enuklestion wegen schmerzhaften absoluten Glaukoms die Resectio optico-ciliaris gemacht worden war. Er fand Degeneration und hoch- gradige Pigmentierung nur der temporalen Netzhauthälfte. Die Atrophie nur der einen Seite glaubt Studer dadurch zu erklären, daß bei der Vornahme der Resectio optico-ciliaris auch die anderen Ziliargefäße durchschnitten wurden (beim Bindehautschnitt usw.), wodurch die Ernährung dieser Seite stärker leiden mußte als diejenige der anderen. Analog ist die Pigmentierung zu deuten, welche auf eine Wucherung der Pigmentepithelien der Retina zu beziehen ist.

Zirm (3) beobachtete bei einem etwas blöden Jungen, der auf Aufforderung seiner Kameraden minutenlang in die Sonne gesehen hatte, beiderseits in der Makulagegend ausgedehnte Pigmentierungen. Zirm bezieht dieselben auf voran- gegangene Hämorrhagien in der Retina mit konsekutiven reaktiven Vorgängen. Das Sehvermögen war hierdurch auf Fingerzählen in 5 m herabgesetzt.

Nagel (4) stellte bei einem 15 jährigen Mädchen mit zentralem Skotom (multiple Sklerose) Untersuchungen des Farbensinns an. Es interessiert hier nur das Resultat, daß es sich in diesem Falle erworbener Farbenblindheit um kein Farbensystem handelte, das mit einem der angeborenen Formen der Farben- blindheit übereinstimmte.

v. Reuß (5), der ausführlich über Selbstbeobachtungen beim Flimmer- skotom berichtet, unterscheidet folgende Formen desselben: 1. Flimmernde Nebel im Gesichtsfelde bei freiem Zentrum. 2. Zentrales Skotom mit umgebender leuchtender Zickzacklinie, welche flimmert. Letztere bildet entweder einen geschlossenen Kreis oder nur einen Teil eines solchen. Sie wandert allmählich nach der Peripherie des Gesichtsfeldes. 3. Trübe oder leuchtende flimmernde Flecken im Gesichtsfelde. 4. Wirkliche Hemianopsie, aber ohne Flimmern. Allen diesen verschiedenen Formen ist die relativ kurze Dauer des Anfalles (bis zu 30 Minuten) gemeinsam.

Sehnerv. Referent: A. Brückner, Würzburg.

1. K. Ogawa, Ueber Pigmentierung des Sehnerven. (Arch.f. Augheilk. Bd.52, S. 438.)

2. Kampherstein, Beitrag zur Pathologie und Pathogenese der Stauungs- papille. II. Klin. Teil. (Klin. Mtsbl. f. Aughlkde. 1905, Bd. 1, S. 450, 588, 728. 8. Velhagen, Beitrag zur Kenntnis der Krankheitsbilder der Embolie der Art. centralis retinae nebst Bemerkungen über den Verlauf der Makular-

fasern im Sehnerven. (Klin. Mtsbl. f. Aughlkde. 1905, Bd. 2, S. 440.)

4. C. Harms, Anatomische Untersuchungen über Gefäßerkrankungen im Gebiete der Arteria und Vena centralis retinae und ihre Folgen für die Zirkulation mit besonderer Berücksichtigung des sogenannten hämorrhagischen Infarktes der Netzhaut. (Graefes Arch. Bd. 61, S. 1 u. 245.)

Ogawa (1) hat die einschlägigen Fälle aus der Literatur gesammelt und eigene Untersuchungen über das Vorkommen von Pigment im Sehnerven an- gestellt. Er kommt zu folgenden Ergebnissen: Bei Tieren kommt häufig

201

Man SEGEN ERESREEEEEEN

normaler Weise Pigmentierung des Sehnerven vor, vereinzelt auch be ï angeboren als een Befund. Vereinzelte Pgmentzellen find era a:o Menschen in der Lamina cribrosa. Pathologischer Weise findet sica E> teg Sehe, Sehnerven nach Blutungen. Fal Or Boin, Kampferstein (2) bespricht 200 klinisch beobach ESTS = > YVO S im papille (zum Teil aus dem Material von Uhthoff)- Wei Er > R a, np, waren Hirntumoren die Ursache (134mal), dann Lues cero nl a7 un za] Ups i kulose (9 mal), Hirnabszeß (7mal). Sonst waren die een som ao ty 2 öber- noch Hydrozephalus, Meningitis, Nephritis, Anämie, Zysti=en t o AER ua mth, "ande Knochennarbe, Turmschädel (3 mal). Von funktionellen ldes a ptei Sta bose, papille sind periodische Verdunkelungen des Genchtr e =. RS Wähnen, typisches Symptom eine Vergrößerung des blinden ee on ae Seo Ian Eine des Gesichtsfeldes, Amaurose. Hervorgehoben zu wer 2 = . =, daß Se den Hirntumoren, die zur Stauungspapille führten, ın 32 J “h di Dors der Tumor im Kleinhirn saß. Durch diese Lokalisation wird ee am Bzulation der Zerebrospinalflüssigkeit gehemmt. Hirnabszeß führt ın lo cA er Fälle it

Papillitis. y t all (40 jähriger Mann) anıt wra is elhagen (3) konnte einen F = Tode das Bild einer- En) unter.

suchen, der intra vitam 3 Monate vor de i oli Zentralarterie mit freiem parapapillärem Bezirk a er um Es bostana Arteriosklerose mäßigen Grades. Es fand sich ein als E Eedouteotep

Pfropf an der Eintrittstelle der Zentralarterie in den Sehnerven. Versen, : bilder durch den Sehnerven (Weigertsche Färbung) gaben sozußBgoRn da; Netta. zu den Bildern, wie sie bei zentralem Skotom (Atrophie des ug oe adv Bündels) gefunden werden. Es zeigte ein keilfürmiges Stück des Se arven areon Fasern noch erhalten. Glauk die

Harms (4) hat 12 Bulbi, die wegen schmerzhaften Glaukomn = a, worden waren und Erkrankungen der Zentralgefäße zeigten, ne On isch sucht. Die einschlägige Literatur hat er eingehend Be igt. m zu folgenden Resultaten: 1. Verschluß der Zentralarterie uud damit das} umt Bild der Embolie kann verursacht werden durch Einlagerung ®ınes fi Drinhalt; Embolus oder Thrombus, durch eine Endarteriitis proliferans, dur, „son

Thrombus auf Grundlage einer Endarteritis, durch kalkartige Ein ago

In manchen Fällen ist die Arterie durchgängig gefunden worden. 2. Versch]

der Zentralvene (klinisches Bild der Retinitis hämorrhagiea) a. Verursacht. werden durch einen Thrombus, primäre Wanderkrankung, ae A abintior beider Prozesse. 3. Bei Erkrankungen beider Zentralgefäße as klinisch e Bild je nach dem verschiedenen Grade und dem Zaupun ak ltreterm (zuerst Vene oder Arterie) ein verschiedenartiges sein. me. Ds een nn Zentralgefiße stehen in gegenseitiger Wechselbeziehung. to

: rri den. dər umfangreichen Arbeit müssen im Original nachgesehen wer Glaukom. l Referent: F. Caund, es m und über esperim Sem

1. Bartels, Ueber Blutgefäße des Auges re ıutbahnen. (Zischr-

' telles Glaukom durch Versperrung von wth. Yoa. 34, A- Aughlkde. Bd. 14, S. 103, 258 u. 458.) rnea. (Arch. ot op ei. 2. Silex, $laucomatous Cloudiness of the CO glaukom, Zr S. 348.) tuberkulösen Mka c 3. Hirschberg und Gin sberg, Ein Fall vo® ut Er f. pr. Aughikde. 1905, S. 323.) gäektomle. ECSS i C T Glaukom und IF iung 10 Orr mmm , X. 290. p J E= ő. Seeligsohn, Hydrophthalmus mit Knrpe rons vor „a0n- NACS Ektropium uveae und Netzhantpigme® ya“

> Es (Arch. f. Augheilk. Bd. 53 S. 21 arösen

6. Schnabel. Die Entwicklan =. Aughlkde. Bd. 14, S. 1.) ng der glat -

202

Auf Grund anatomischer Untersuchungen, angestellt an 3 wegen absoluten Glaukoms enukleierten Augen, kommt Bartels (1) bezüglich der Rolle, die das Blutgefäßsystem des Auges in der Pathogenese des Glaukoms spielt, zu der Ansicht, daß Gefäßerkrankungen, meist arteriosklerotischen Charakters, bei Glau- kom sehr häufig sind, aber nichts Spezifisches hierfür haben. Besonders auch für die hinteren Abflußwege des Auges, die Vv. vorticosae, deutet Bartels seine Präparate in dieser Weise und glaubt, damit auch die zahlreichen, älteren Befunde, vor allem von Birnbacher und Czermak, die in 7 anatomisch unter- suchten Fällen den Veränderungen in den Vortexvenen eine erste Stelle in der Pathogenese des Glaukoms zuerkannten, entkräften zu können. Zum Schluß seiner Arbeit berichtet Bartels über eine Reihe von Versuchen an Kaninchen und Hunden; durch Abschnürung der Blut- und Lymphabflüsse der vorderen Kammer, des Canalis Schlemmii und zum Teil auch der Iris und der vorderen Chorioidea konnte das Zustandsbild des Glaukoms hervorgerufen werden.

Die Trübung der Kornea bei akutem Glaukom wird, wie Silex (2) be- tont, nicht durch ein Oedem der Hornhautschichten verursacht, sondern beruht vielmehr auf einer Brechungsänderung der Kornea infolge der Anspannung bei erhöhtem Druck. Experiment, klinische Beobachtungen und pathologische Ana- tomie beweisen diese Ansicht; eine solche Trübung der Hornhaut kann man durch Flüssigkeitinjektion in den (Glaskörper hervorrufen, wodurch ein dem akuten Glaukom ähnliches Bild hervorgerufen werden kann.

Ein tuberkulöses Glaukom beobachtete Hirschberg (3) bei einer lungenleidenden Frau; im peripheren Teil der Iris zeigte sich dabei eine An- schwellung, die mit der Iridektomie entfernt wurde. Ginsberg (3) untersuchte das exzidierte Stück, und es ergab sich, daß es sich um eine entzündliche Ge- websneubildung in der Regenbogenhaut handelte, die aus epitheloiden Zellen und vereinzelten Riesenzellen bestand und wahrscheinlich tuberkulöser Natur war. Schoen (4) führt die Erhaltung eines Restes von Sehschärfe in einem vor 25 Jahren wegen Hydrophthalmus zweimal iridektomierten Auges auf die Bildung einer großen Bindehautblase nach zystoider Vernarbung zurück. Seeligsohn (5) bringt die anatomische Untersuchung eines hydrophthalmischen Auges, das wegen Gliomverdachts enukleiert worden war. Neben dem Hydr- ophthalmus, für dessen Entstehung Seeligsohn eine schwere intrauterine Er- krankung der Uvea annimmt, bestanden noch: Netzhautablösung als Folge des von der erkrankten Aderhaut abgesonderten Exsudates, Ektropium uveae, her- vorgerufen durch Schrumpfung der auf der Oberfläche der Iris befindlichen Schwarten, Pigmentierung der vorderen Netzhautstränge vom Glaskörperraum beziehungsweise Ziliarkörper aus, vordere Kapselkatarakt und schließlich noch Knorpelbildung in einem degenerierten Netzhautstrange. Die letztere ist nach der Hessschen Theorie als Metaplasie bindegewebiger Elemente aufgefaßt.

Mit der Entwicklungsgeschichte der glaukomatösen Exkavation beschäftigt sich Schnabels (6) Studie. An der Hand instruktiver Abbildungen wendet sich Schnabel gegen die bestehende Lehre von der Druckexkavation, die unter anderem besonders bei der Verbindung normalen Augendrucks mit glaukoma- töser Exkavation versagt. Der primäre Vorgang bei Entstehung der letzteren ist eine höhlenbildende Atrophie in den Nervenfaserbündeln des intra- und extra- okularen Sehnerren. Die Nervenfasermasse zerfällt, die Zerfallsmasse wird re- sorbiert und es entsteht eine Art von Korrosionspräparat des Bindegewebs- gerüstes, ein System von Kavernen zwischen den Bindegewebsbalken. Diese glaukomatöse Sehnervenatrophie, wie sie Schnabel nennt, leistet die unent- behrliche Vorarbeit für die Entstehung der Exkavation, indem sie den Sehnerven- kopf aushöhlt und die Masse des Sehnerven so reduziert, daß sie in einem sehr kleinen Raume Platz finden kann. Sie ist bei allen Formen des Glaukoms ein konstanter, wesentlicher Teil dieser Erkrankung, die früheste und durch lange Zeit die einzige Veränderung des Sehnerven im glaukomatös erkrankten Auge.

203 rn

Sympathische Ophthalmie. Referent: A- Brückner, Würzburg- 1. E. Fuchs, Ueber sympathisierende Entzündung. (GraefesArch. peu 2. zurNedden, Bakteriologische Untersuchungen bei sympathlisc nn p S mie und anderen Formen der Iridochoriolditis. CEbendaBd. €> bhe 385) Fuchs (1) hat unter 200 Augen, welche wegen perfonernder- ~> Fa 195, al

enukleiert w charakteristise | ‚worden waren, 35 gefunden, welche ganz N ee Vene zr OOD Ph, der

ungen zeigten. Alle diese hatten seinerzeit auch zur 3y mA geführt und waren deswegen entfernt worden. Die spezifischen Verna almie bestanden in der Entwicklung kleinzelliger Infiltration, @p1 thelbide x- Zel. gen Riesenzellen in den verschiedenen Teilen der Uvea, insbesondere in d ox- Cho = . Und während die anderen Teile, vor allem die Netzhaut, sie nicht zeigte. Legadon, ist im Gegensatz hierzu bei der „Endophthalmitis septica“ (welch © zur Er ophthalmie führt) stets ergriffen. Fuchs kommt zum Resultat, Jar die a pathische Ophthalmie wahrscheinlich als eine Metastase auf doxa ege der Blutbahn aufzufassen sei (Berlinsche Hypothese). Das minimale M ma torva] F 14 Tagen, welches zwischen Verletzung des ersten Auges und A Ra b von Erkrankung auf dem anderen bisher stets beobachtet wurde, glube Fuc h durch zu erklären, daß zunächst im ersterkrankten Auge der Mkw-.. Organi. da- sich entwickeln müsse. Es verdient hervorgehoben zu werden, daS F uch u allen Augen, welche früher als 14 Tage nach der Verletzung enki © ï rt 8 bei waren, den oben erwähnten charakteristischen Befund nicht geundorm har Orden wähnt sei auch, daß Fuchs in Uebereinstimmung mit Römer ER in S der Erreger der sympathischen Ophthalmie nur für das Auge (speziell Je y’ daß nicht aber für den anderen Körper pathogen sei. Klinische Anh alt Uvea), welche die Entscheidung ermöglichen, ob ein Auge mit per forierende r- Verf kte, sympathisierend wirken werde, gibt ©s nicht. : etzung zur Nedden (2) ist es gelungen, mit Blut, das an sy mpatlisch er O mie erkrankten Individuen entnommen und Kaninchen injiziert wurde, bej aha] eine chronische plastische Iridozyklitis zu erzeugen. In einem Falle ç% er einen pseudodiphtherieähnlichen Bazillus züchten, der Kaninchen ntra veongg er intraokular injiziert, ebenfalls chronische Iridozyklitis verursachte. zurN, ger hält es für möglich, daß derselbe ein Erreger der sympathischen Opktha] er ist, denn seiner Ansicht nach kann 8 möglicherweise deren verschiedene Beben Auch er glaubt, daß die Erkrankung eine Metastase sei und ihre Erreger ns Blute kreisen. Beachtung verdient die folgende Beobachtung: Eine Subkutan e Injektion von 20 ccm Blutserum, welches einem Patienten entnommen war, welcher eine sympathische Ophthalmie eben überstanden Fee bewirkte bei einem 12 jährigen an sympathischer Ophthalmie erkrankten ur tioma rg einsetzende Wendung zum Besseren. Dadurch wäre eine Antikörperbildumer

è 1: Be ähnt sei ao wo bei der sympatischen Ophthalmie wahrscheinlich gemacht. = rm m] Im An <> xa- daß in einem Falle metastatischer (plastischer) Iridochoriol chwächte Virlleza = aus dem Blute gezüchtet werden konnten, weiche En ne halınie. sondern n wa m zeigten, denn im Kaninchenauge machten sie keine ee nu aut das Or plastische Entzündung. In Bezug auf weitere Einzein ginal verwiesen werden. inleiden

Bu © > Augenstörungen bei AUSE" aom ürzburg.- ankungen < \ i. Fish, Zur Kenntnis des Zusammenhang® yankungen- > wug Sum Ba. er wo und inneren Augener# o mt NE gone ee . : 2. on e

| se eg" B pea

2. Kaiser, Ueber einen Fall von Orbitalpte} a und = . nn r. nmki > der Nasen-, Wangen- und Schläfengege”" piv- BA. Ba A

5 nl und des Rachens (Graefes sare

. Kowalewski, Uebe i » Bd. 14, S. 21.) r metastatischen AdO”

204

4. v. Michel, Metastatische Aderhautgeschwulst bei vermutlich Hodgkin- scher Krankheit. (Ztschr. f. Aughlkde., Bd. 14, S. 421.) 5. Pagenstecher, Ueber Augenhintergrundsveränderungen bei inneren rn beiten speziell bei anämischen Zuständen. (Arch. f. Augheilk., Bd. 52, . 237.) . Paul, Ein Fall von metastatischem Adenokarzinom des Ziliarkörpers. (Arch. f. Augheilk., Bd. 53, S. 1.) |

. Paunz, Darch Nasenleiden verursachte Augenleiden. (Arch. f. Augheilk., Bd. 52, S. 367.)

. Phil, Ein Fall einseitiger Neuritis retrobulbaris bei rezidivierenden Empyem der Oberkieferhöhle. Klin. Mtsbl. f. Aughlkde., Bd. 53, 2, S. 50.) 9. Reis, Ein Fall von Panophthalmie mit Gehirnabszeß und tödlicher Meningitis. (Arch. f. Augheilk., Bd. 53, S. 160.) 10. Stölting, Beitrag zur Klinik der Sehnervenerkrankung infolge von Gefäßatheromatose. (Klin. Mtsbl. t. Aughlde., B. 43, 2, S. 113.)

Fish (1) zeigt an 7 Fällen, deren Krankengeschichten er ausführlich mit- teilt, das Vorkommen von Uveitis bei Nebenhöhlenerkrankungen. Anamnestisch waren bei diesen Fällen keine Anhaltspunkte für vorausgegangene infektiöse oder Allgemeinerkrankungen zu gewinnen. Die Ursache der intraokularen Ver- änderungen war offenbar in allen Fällen hervorgerufen durch Verschluß oder Einengung des Canalis nasofrontalis. Störungen der Pupillenreaktion und ins- besondere Akkomodationsparese werden bei Nebenhöhlenerkrankungen sehr häufig angetroffen. Bei der latenten Nebenhöhlenentzündung zeigen sich die ersten Erscheinungen am Auge, weshalb der Kranke den Augenarzt aufsucht.

Paunz (7) hat 30 Fälle von Augenleiden durch Nasenleiden verursacht beobachtet. An erster Stelle stehen der tränenleitende Apparat und die Augen- höhle. Es folgt dann der Sehnerv, soweit er im Canalis opticus liegt, der Tractus uvealis und schließlich Trübungen der lichtbrechenden Medien. Die 6 markantesten Fälle teilte er mit. Paunz geht auf die topographischen Be- ziehungen, welche zwischen Nasen- und Augenhöhle bestehen näher ein und erläutert dieselben an der Hand von 7 Tafeln. Von den die Augenhöhle um- gebenden Nebenhöhlen besitzen die Siebbeinzelleon und die Keilbeinhöhle eine ziemlich konstante topographische Lage, nicht so die Stirnhöhle, deren Größe äußerst verschieden ist.

Phil (8) behandelte einen Patienten, der seit 16 Jahren an stark übel- riechendem Schnupfen litt. Links war der Visus = 0,1, das Gesichtsfeld hatte zentralen Ausfall. Diagnose: Neuritis retrobulbaris. Die rhinologische Diagnose lautete: Empyema bullae ethmoidalis et sinus maxillaris sinistri. Nach Einleitung sachgemäßer Behandlung wurde die Eiterung zum Verschwinden gebracht. Der Visus links war nach mehreren Monaten = 1,0.

Kaiser (2) beobachtete eine 18jährige Patientin mit Orbitalphlegmone, wobei es zu Komplikationen kam. Es bildeten sich große Abszesse in der Wange, der Schläfe und am Nasenrücken. Nach einigen Tagen traten noch Schluckbeschwerden hinzu. Die Untersuchung ergab tiefstehende Uvula und geröteten Pharynx. Kaiser unterzieht den Fall einer (eingehenden Kritik in Bezug auf Aetiologie, Prognose, Diagnose und Therapie.

Einen Fall von Panophthalmie, hervorgerufen durch Stockschlag gegen das linke Auge mit Perforation und nachfolgendem Gehirnabszeß und tödlicher Meningitis sah Reis (9). Die Sektion ergab: das retrobulbäre Gewebe blutig in- filtriert, in seinem hinteren Teil mit Eiter durchmengt, das durch die Fissura orbit. sup. unter die Dura zieht. In der Gegend der Sehnervenkreuzung größere Eitermengen, ebenso in den subpialen Räumen. Im vorderen Frontallappen taubeneigroßer Eiterherd; dieser Abszeß hat eine Verbindung mit der linken Seitenkammer. Der Bulbus selbst ist größtenteils mit Eiter ausgefüllt. Der Herd der primären Infektion ist in dem Abszeß zu suchen, auf dem Wege der Sehnervenscheiden schritt die Entzündung zerebralwärts fort.

Stölting (10) beschreibt ausführlich mehrere Fälle, die sich klinisch

O N Q

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durch atheromatöse Erkrankung in der Karotis r7* hi dor i den Gefäßen des Optikus erklären lassen. EN Cphthalmika oder in

Bösartige Geschwülste wirken auf das Auge ®2Z Gy | bildung oder durch die sogenannte Geschwulstkach © 7 <0, ar scheinlich ganz oder zum größten Teil auf Bildung On giftigen Stoffen p ni walewski (3) beschreibt einen Fall von metasta tischom Aderhautkarzinom bei einer Ö5jährigen Patientin, die ein linksseitiges Mammakarzinom hatte.

Metastatische Aderhautgeschwulst bei vermutlich Hodgkinscher Krankheit beobachtete Michel (4). Die 42jährige Patientin stand seit 2 Jahren in interner Behandlung. Plötzliche Sehstörungen mit anschließenden heftigen Schmerzen und Exophthalmus. Der ophthalmoskopische Befund war: Ausgedehnte Netz- hautablösung mit schlitzförmigem Riß, wodurch eine Netzhautgeschwulst sicht- bar ist. Der Herzdämpfung aufsitzend war eine 4 cm im Durchmesser haltende Dämpfungszone, mittels Röntgendurchleuchtung an dieser Stelle abnormer Schatten in die rechte Brusthälfte hinunterragend. Mikroskopisch erwies sich die Geschwulst als ein lappenbildendes Karzinom von drüsenartigem Bau.

Paul (6) diagnostizierte bei einem 65jährigem Manne ein metastatisches Ziliarkörperkarzinom. Die körperliche Untersuchung ergab suspekte Resistenz in der Magengegend. Der weitere Verlauf bestätigte die Diagnose Magenkar- zinom. Mikroskopisch stellte sich der Tumor als Adenokarzinom dar.

Ueber Augenhintergrundsveränderungen bei inneren Krankheiten berichtet Pagenstecher (5) Aus 3 Fällen von Netzhautblutungen bei Chlorose, die Pagenstecher untersuchte, schließt er, daß diese Komplikationen bei reiner Chlorose vorkommen. Nach seiner Zusammenstellung waren bei 246 derartig Erkrankten 3 mal Retinablutungen beobachtet. Pagenstecher sucht eine Er- klärung für die bei Chlorose sonst noch vorkommenden Erkrankungen des Seh- nerven, Neuritis und Stauungspapille darin, daß er diese auf vermehrten Schädel- druck zurückführt, da bekanntlich die Spinalpunktion bei anämischen Zuständen sehr hohe Druckwerte ergibt. Des weiteren berichtet Pagenstecher über Retinaveränderungen nach Blutverlust, die er als Ernährungsstörungen auf dem

Boden der Anämie auffaßt.

Therapie. Referent: O. Salffner, Augsburg.

1. Hummelsheim, Ueber die Wirkung des Alypin, eines neuen Anästhe- tikums auf das Auge. (Arch. f. Augheilk. Bd. 53, S. 18.)

Scrini, La stovaine. (Arch. d’ophth. 1905, S. 353.)

zur Nedden. Ueber Aufhellung von Blei- und Kalktrübungen der Hornhaut. (Ber. d. Heidelb. ophth. Gesellsch. 1905, S. 216 u. 334.)

4. Beck, Ueber subkonjunktivale Kochsalzinjektionen. (Arch. f. Augheilk. 5

a

Bd. 52, S. 337.) . Wessely, Kasuistischer Beitrag zur Wirkung des Druckverbandes bei

Netzhautablösung. (Klin. Mtsbl. f. Aughlkde. 1905. Bd. 1. S. 654.) 6. v. Hippel sen., Weitere Erfahrungen tiber die Behandlung ee Tuberkulose des Auges mit Tuberkulin T.R. (Ber. d. Heidelb. ophth.

Gesellsch. 1905. S. 136.) ; 7. Gilbert, Zur Prognose und Therapie der Konjunktivaltuberkulose. (Klin. Mtsbl. f. Aughlkde. 1905, Bd. 2, S. 15.) Kim. Mtsbl. t 8. Paul. Beiträge zur Serumtherapie des Ulcus serpen®- (Sim. Aughlkde. 1905, S. 352.) Arch. Í Auglhik. , 9. Römer. Ausbau der Serumtherapie des Ulcus serpens. (AT : Bd. 52, S. 1.) deu grachom \ 10. Stargardt, Ueber die Wirkung der Röntgenstrahlen auf Br follikel. (2, nr. f. Aughlkde. Bd. 14, S. 251.) penan AIDE

11. Horniker ı Ro manin. Ueber einen Hilfsapparat zur 1.14 des Tr achong mit Röntgenstrahlen, (Ztschr- f. Aughikde. P '

E00

12. Birch-Hirschfeld, Klinische und anatomische Untersuchungen über die Wirkung des Radiams auf die trachomatöse Bindehaut. (Klin. Mtsbl. f. Aughlkde. 1905, Bd. 2, S. 497.) 13. Derselbe, Nachtrag. zu der Arbeit über die Wirkung des zn auf die trachomatöse Bindehaut. (Klin. Mtsbl. f. Aughikde. 1905, Bd. 2, S. 546.) 14. Thielemann, Zur Wirkungsweise der Badiumbestrahlung Bar die trachomatöse Bindehaut. (Ztschr. f. Aughikde. Bd. 14, S. 559.) 15. Boldt, Kuhuts a aan in der Trachombehandlung. (Ztschr. © f. Aughikde. Bd. 14, S. 41.) 16. Birch- Hirschfeld, Zur Tarsoplastik nach Büdinger. (Klin. Mtsbl- f. Aug- hikde. 1905, Bd. 1, S. 463.) 17. Sattler, Ueber ein neues Verfahren bei der Ponandniug des pulsie- renden Exophthalmus. (Klin. Mtsbl. f. Aughlkde. 1905, Bd. 2, S. 1.) 18. Schwalbach, Zur Behandlung des pulsierenden Exophthalmus. (Klin. Mtsbl. f. Aughlkde. 1905, Bd. 2, S. 475.) 19. Ohm, Zur Vorlagerung bei paralytischem Schielen. (Klin. Mtsbl. f. Aug- hlkde. 1905, Bd. 1, S. 666.) 20. Stoewer, Ein neues Operationsverfahren bei Keratokonus. (Klin. Mtsbl. f. Aughlkde. 1905, Bd. 1, S. 474.) 21. Heine, Zur Therapie des&laukonıs. (Ber. d. Heidelb. ophth. Gesellsch. 1905. S. 3.) 22. Ask, Zur operatiren Behandlung des Schichtstars. (Klin. Mtsbl. f. Aug- hikde. 1905, Bd. 1, S. 480.) 23. Berka. Lineares Offenbleiben einer Extraktionswunde in Gestalt eines Epithelspaltes. (Arch. f. Aughikde. Bd. 53, S. 72.) 24. Becker, Vier Wochen anhaltende lebensgefährliche Blutung im Ge- folge von Altersstarausziehung. (Ber. d. Heidelb. ophth. Gesellsch. 1905, S. 196.) 25. Hirschberg, Die Hemmung der von Schnittnarben ausgehenden Ver- eiterung des Augapfels. (Ztrbl. f. pr. Aughlkde. 1905, S 193.) 26. Lagrange, De l’ame6lioration de la prothèse oculaire par la greffe. de P’oeil de lapin. (Arch. d’ophth. 1905, S. 421.) Hummelsheim (1) hat das neue Anästhetikum, Alypin, am Auge von zahlreichen Erwachsenen und Kindern erprobt und gefunden, daß es die gleiche anästhesierende Wirkung besitzt wie Kokain. Die Instillation ist bei Alypın ebenso wie bei Kokain mit leichtem Brennen verbunden. Beide Mittel setzen den intraokularen Druck herab. Alypin hat aber vor Kokain den Vorzug, dab seine für das Auge gebräuchliche 2 °/,ige Lösung die Pupille und Akkomodation nicht beeinflußt; selbst 10 %0 Lösung verursacht nur geringe, rasch wieder ver- schwindende Pupillenerweiterung und Akkomodationslähmung. Wiederholte Einträuflung von selbst 10 ®/,iger Alypinlösung lassen das Hornhautepithel voll- kommen intakt. Eine nicht zu unterschätzende Eigenschaft des neuen Mittels besteht endlich darin, daß es mehrmals sterilisiert werden kann, ohne daß es zersetzt wird oder in seiner Wirkung Einbuße erleidet. Hummelsheim empfiehlt Alypin als Anästhetikum, dann, wenn Kokainidiosynkrasie besteht, oder Mydriasis und Akkomodationsparese vermieden werden soll, und als Hypotonikum bei Glaukom. Ueber ein anderes Anästhetikum, das von Fourneau entdeckte Stovain, berichtet Scrini (2). Dasselbe ist leicht löslich in Aqua destillata, in physio- logischem Serum und konzentrierten Salzlösungen. Zur Instillation eignet sich die wäßrige, zu subdermalen und subkonjunktivalen Injektionen die konzentrierte Salzlösung. Durch Einträuflung von 5 Tropfen 4 °/, wässriger Stovainlösung wird ein mäßig brennendes Gefühl, Blepharospasmus, Tränen und Blinzeln hervor- gerufen; es tritt konjunktivale Injektion auf. 2—3 Minuten nach der Einträuf- lung erfolgt vollständige Anästhesie, die 8—10 Minuten bestehen bleibt, dann abklinst und nach zirka 15 Minuten wieder erloschen ist. Die Kornea bleibt klar und durchsichtig; in einigen Fällen hat Scrini jedoch nach wiederholter Instillation Abhebung des Epithels beobachtet. Stovain bewirkt Pupillenerweiter- ung, die geringer und kürzer andauernd ist, wie die nach Kokaingebrauch. Der Einfluß auf den Ziliarmuskel ist sehr gering. Scrini hat Stovain bei den ver-

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P

schiedensten Affektionen der Bindehaut, Hornha 4# = Qor >. , und Vorlagerung angewandt und teilt Fälle mit, ie® A 6 en er bei Tenotomie ungen erst dann die eingeleitete Therapie Erfolg Fr" Du aanita iran: zeitig angewandte Kokain durch Stovain ersetzt ren “S dem das gleich-

; h ; : EEG en war. Stovain kann allein oder in Lösung mit Atropin, Pilokarpin, in Salben mit Quecksilber, Ich- thyol, Jodoform verordnet werden. Zur Instillation KA2n man 4 ige, zu sabkon- junktivalen Einspritzungen 1 ?/ige Lösung verwenden.

Bei den Blei- und Kalktrübungen der Hornhaut handelt es sich nicht, wie man früher annahm, um bloße Einlagerungen, sondern um chemische Ver- bindungen mit dem Hornhauteiweiß (Albuminate) oder um Salze (Karbonate). zur Nedden (3) ist der Ansicht, daß die Kalktrübungen vorzugsweise aus Kalziumkarbonat weniger aus Kalziumalbuminat, die Bleiinkrustationen teils aus Bleialbuminat teils aus Bleikarbonat bestehen. Nachem zur Nedden im Re- agenzglas gefunden, daB die neutralen Ammoniumsalze einiger organischer und einiger anorganischer Säuren am besten das weinsaure Ammonium, sowohl Kar- bonate als Albuminate auflösen, ließ er 10—20°/, Lösungen von neutralem weinsauren Ammonium auf Augen mit frischen Bleiinkrustationen der Kornea einwirken. Nach !/—!/s Stunde trat Aufhellung, später jedoch wieder Trübung ein; mehrmalige Wiederholung ließ in einigen Tagen die Trübungen bis auf zarte Reste verschwinden. Die so behandelten Augen blieben ohne Schädigung, vielmehr waren die sonst so heftigen Entzündungserscheinungen bedeutend re- duziert. Bedingung war, daß die Bleitrübungen frisch waren, ältere reagierten nicht. Bei den Kalktrübungen ging der Aufhellungsprozeß nur sehr langsam von statten; so konnte zur Nedden in einem solchen Falle erst nach 6 Wochen bei täglich dreimal !/2 ständiger Applikation eine allerdings vollständige Be- seitigung der Trübung erzielen. Bei Kalktrübung ist es für den Erfolg der Kur gleichgültig, ob es sich um frische oder ältere Fälle handelt. a

Beck (4) stellt die Resultate zusammen, die in der Würzburger Klinik mit subkonjunktivalen Kochsalzinjektionen bei der Behandlung von Glaskörper- trübungen, Chorioiditis centralis und Ablatio retinae gewonnen wurden. Es wurden 1—10°/,ige Lösungen in meist kurzen Zwischenräumen injiziert. Irgend welche schädliche Wirkung der Injektionen selbst stärkster Konzentration wurde nicht beobachtet. Unter den 34 Fällen der Statistik lassen besonders die Fälle von Glaskörpertrübungen (8) und von Chorioiditis centralis (12) einen günstigen Einfluß der Injektionstherapie erkennen. Neben den Kochealzinjektionen wurde zwar stets auch die sonst bei diesen Erkrankungen übliche Therapie (Schwitzen, Jodkali usw.) eingeleitet. Bei Anwendung der letzteren allein ohne Kochsalz- injektionen waren jedoch die Heilerfolge durchschnittlich nicht so gute, wie bei der mit Injektionen kombinierten Behandlung. In den Fällen von Netzhaut- ablösung (14) war im allgemeinen ein Erfolg der Kochsalzeinspritzungen objektiv weniger wahrnehmbar, wenn auch bei verschiedenen Patienten die Sehschärfe nach der Behandlung eine Besserung aufwies.

Der zur Behandlung von Netzhautablösung früher bevorzugte Druck- verband ist jetzt mehr und mehr in Mißkredit gekommen. Wie vorteilhaft aber seine Anwendung sein kann, beweist ein Fall, den Wessely (5) mitteilt. Es handelte sich um eine auch die ganze Makula betreffende Ablatio retinae 1m myopischen Auge. Wessely verordnete Bettruhe, Abführen, Schwitzen, u salicyl., Atropin und legte einen Druckverband an. In drei Tagen war mer S

R e sonstige Behand haut angelegt; sobald er aber den Druckverhand wegließ, die st. dureh lung aber tortsetzte, trat Netzhautablösung wieder auf und konnte = folgte auf einen neuen Druckverband beseitigt werden. Dreimal hintereinander handen Weglassen de Druckverbandes Ablösung, auf Anlegen des Die Annahme, Wieder anlegung der Netzhaut und schließlich definitive Heilung: a durch Re- es könne die Țerabsetzung der Tension, wie sie ein Drucke! cin nn sorptionsbesch nigan g der Glaskörperflüssigkeit bewirkt, ! y durch weichen Bulby, die A.blatio noch vergrößern, widerlegt Wessi inter den perimente an y „der wnd Katzen. Durch Einlegen von Haken

bus, die durch Schnüre mit Gewichten nach vorn gezogen werden, läßt er einen andauernden Druck auf den Bulbus ausüben; trotz der so hervorgerufenen starken Tensionsabnahme erfolgt keine Netzhautablösung. Wird an solch einem matschen - Bulbus nach der früher von Wessely angegebenen Methode durch Wasser- dampf eine Netzhautablösung erzeugt, so fällt diese nicht größer aus und bleibt nicht länger bestehen wie in einem Bulbus mit normaler Tension.

v. Hippel sen. (6) hat seit der Veröffentlichung seiner (im Ergänzungs- heft Jg. 1, S. 58 referierten) Arbeit über Behandlung der Augentuberkulose mit Tu- berkulin (T.R.) in weiteren 14 Fällen die gleiche Therapie angewandt mit eben- falls günstigen Erfolgen. Zur Sicherung der Diagnose schickt er erst eine Probeinjektion von 1 mg Alttuberkulin voraus; folgt darauf eine plötzliche, kurze Fieberreaktion, dann beginnt er mit den T.R.-Injektionen, die er sehr langsam steigert und sehr lange fortsetzt. Wenn auch Rezidive selbst nach 60 Injek- tionen noch vorkommen können und nicht jeder Fall geheilt werden kann, so über- treffen die Erfolge mit T.R.-Injektionen doch die jeder anderen Therapie.

Nach den Mitteilungen von Gilbert (7) werden die Fälle von Tuberkulose der Konjunktiva in der Bonner Augenklinik operativ, eventuell mit Galvano- kaustik und Jodoformpulver behandelt. Unter den seit mehreren Jahren so behandelten und lange beobachteten 19 Fällen, war diese Therapie da, wo sich die Tuberkulose als Geschwür oder hahnenkammartige Wucherungen der Binde- haut repräsentierte, von günstigem Erfolg begleitet. In diesen Fällen erachtet Gilbert die operative beziehungsweise kaustische Behandlung wegen ihrer Kürze für mehr angezeigt als die sehr lang dauernden Behandlungsmethoden mit T.R. oder Röntgenstrahlen. In Fällen, wo es sich um kleine Tuberkel- knötchen oder um Lupus mit leicht blutenden Granulationen handelt. ist die Operation und Kaustik machtlos; hier empfiehlt Gilbert mit T.R.-Injektionen nach v. Hippel vorzugehen.

Paul (8) läßt seiner ersten (s. diese Ergänzungshefte Jahrgang I, S. 319) Publikation über Erfahrungen mit Römerschem Pneumokokkenserum bei Behand- lung des Ulcus serpens eine weitere folgen. Darnach wurden im letzten Jahre in der Breslauer Klinik einige Fälle mittlerer Schwere, bei denen nach einer 1 bis 2tägigen antiseptischen Behandlung das Fortschreiten nicht sistierte, mit großen Serummengen behandelt und dabei Besserungen und Heilungen bemerkt „die mit gewisser Wahrscheinlichkeit als Folge der Therapie angesprochen werden könnten.“ Um zu beweisen, daß auch mittelschwere Fälle von progredienten Hornhautgeschwüren ohne eingreifende Therapie heilen können, fügt Paul vier diesbezügliche Krankengeschichten bei.

Die passive Immunisierung, wie sie durch das Römersche Pneumo- kokkenserum hergestellt wird, reicht in manchen Fällen zur Bekämpfung des ulcus serpens nicht aus oder erfordert die Injektion von sehr großen Mengen des kostspieligen Serums. Diese Erfahrung veranlaßte Römer (9) zu Ver- suchen einer kombinierten. aktiven und passiven, Immunisierung, indem er neben der Zuführung fertiger Schutzstoffe durch Serum, den Körper selbst durch In- jektion von kleinen Quantitäten einer Suspension abgetöteter Pneumokokken zur Bildung von Schutzstoffen anregte.e Vor Anwendung dieser Methode, die ihr Vorbild in der aktiven Immunisierung bei Pocken und anderen Infektionskrank- heiten besitzt, am Menschen waren erst durch ausgedehnteste experimentelle Versuche verschiedene Vorfragen zu erledigen. Römer konnte konstatieren. daß, was beim Ulcus serpens von Wichtigkeit, die aktive Immunisierung unendlich ‚rasch sich nach der Injektion entwickelt, und es gelang Römer, ein Verfabren auszuarbeiten, womit diese Immunisierung auf einfache Weise im Reagenzglase erkennbar gemacht werden kann, nämlich durch Agglutinationsprüfung des Serums mit abgetöteten Pneumokokken. Der Körper bildet zur Abwehr einer Pneumokokkeninfektion verschiedene Gruppen Antikörper, darunter spezifische Agglutinine, die die Eigenschaft haben, im Reagenzglase mit den Bakterien makroskopisch sichtbare Verklumpung (Agglutination) herbeizuführen. Solche Agglutinine konnte Römer schon im normalen Serum verschiedener Tiere nach-

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weisen. Mit Hilfe der Agglutinationsprobe konnte ON nach 2-3 Tagen nach Applikation der abgetötete 1” 2 bildung spezifischer Agglutinine im Serum feststelle&2#® ? Ach venöser, dann nach intramuskulärer, am langsamst@ Lach Be 2 E leibung. Endlich gelang es auf demselben Wege Me, „, De die Bildungsstätte jener Agglutinine die inneren Tgane sind und daß der Immunisierungsreiz die Sezernierung derselben aus den Organen in das Serum zur Folge hat. Das Pneumokokkenserum vermag nur auf wenig Stunden den Gehalt des Blutes an Agglutininen zu erhöhen, nach aktiver Immunisierung sind dagegen noch große Agglutininmengen selbst nach Wochen im Serum enthalten. Da bei kombinierter Immunisierung die Gefahr nahe lag, daß die Antikörper des injizierten Pneumokokkenserums und die später injizierten Bakteriensubstanzen sich gegenseitig absättigen und so unwirksam werden, mußte, um die Injektion der Kultur und des Serums gleichzeitig möglich zu machen, das Verhältnis zwischen Kultur und Serum entsprechend gewählt werden und für eine raschere Resorption des ersteren (durch intramuskuläre Injektion) gegenüber der des letzteren (durch subkutane Injektion) gesorgt werden. Nachdem Römer an sich selbst und an Kollegen die Unschädlichkeit intramuskulärer und subkutaner Injektionen seiner abgetöteten Pneumokokkensuspension erprobt und dabei durch Serumuntersuchung auch beim Menschen nach der aktiven Immunisierung, Ver- mehrung des Agglutiningehalts nachgewiesen hatte, ging er zu Versuchen an mit Ulcus serpens behafteten Patienten über. Aus der großen Zahl dieser in der Würzburger Augenklinik sich einfindenden Patienten wählte Römer solche aus, die nicht mit einem Ulcus serpens allerletzten Stadiums oder einem solchen mit Mischinfektion behaftet waren, und behandelte einen Teil nur mit aktiver Immunisierung (15 Fälle), einen andern mit aktiver und passiver Immuni- sierung, so zwar, daß er teils gleichzeitig (10 Fälle) teils erst aktiv und folgen- den Tages passiv (9 Fälle) immunisierte. Die Resultate in den nur mit aktiver Immunisierung behandelten waren so günstig (von 15 Fällen 13 geheilt), daß die Frage nahe lag, ob man nicht überhaupt ohne passive Immunisierung aus- kommen könnte; die letztere sollte jedoch den Zweck erfüllen, dem Körper in der für die Entwicklung der Schutzstoffe nötigen Zeit schon fertige Schutzstoffe in Gestalt des Pneumokokkenserums (5 ccm) zuzuführen. Alle die so behandelten Ulcera serpentia heilten ohne sonst nötigen Eingriff.

Dieser sehr umfangreichen Arbeit schließt Römer noch einen Bericht über die von ihm selbst in die Wege geleiteten Bekämpfung des Ulcus serpens im Kreise Unterfranken an. Jeder Arzt dieses Kreises wurde von der Kreis- regierung aus ersucht, jedem zur Behandlung zu ihm gelangenden Patienten mit Ulcus serpens alsbald das von der Kreisregierung kostenlos zur Verfügung ge- stellte Römersche Serum zu injizieren und über den Verlauf der Krankheit durch Ausfüllung eigener Fragebogen der Würzburger Augenklinik Bericht zu erstatten.

Es lag nahe, daß auch die Ophthalmologen sich die neuere Belichtungs- therapie am Auge nutzbar zu machen suchten.

Stargardt (10) hat Trachomfollikel mit Röntgenstrahlen belichtet. Er bediente sich einer weichen Röhre und dehnte die Bestrahlung aus nächster Entfernung (5 cm vom Objekt) ohne Schaden für die Konjunktiva auf 12 Minuten aus. Dieandern Körperteile und speziell der Bulbus wurden in ee Maße durch Bleischutz gesichert und nur die trachomatöse Uebergangsfalts aa doppelt ektropionierten Lides bestrahlt. In 3 Fällen wurde nach 16 de weise 30 Stunden beziehungsweise 14 Tage nach der Bestrahlung, kopni gangsfalte bestrahlten Seite und die der nicht bestrahlten exzidiert. mikros@ Ée ajo untersucht und verglichen. Nach 16h sah Stargardt hochgradi

b Or bei Tieren schon Umokokken die Neu-

g e nur auf jon (Trümmer

Follikel beschränkte Veränderungen: Auftreten zahlreicher Scho Riesen zeion zu Grunde Begangener Zellkerne), Phagozyten und \Willardsch® = diese und Abnahme derfitosem. In der nach 30h exzidierten Bindehautislt® = warn

Veränderungen r. noch angedeutet, in dem 14 Tage beobachteten rosko pie mikroskopisch gy, keine V eränderungen zu konstatieren, obwohl

m eu Ze ner“

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schon vom 3. Tage an eine deutliche Schrumpfung der Körner bis schließlich auf ! 3 ihrer Größe zu diagnostizieren war.

Horniker (11). der seine Erfolge in der Röntgenbehandlung des Trachoms für recht ermutigend hält, hat gemeinschaftlich mit Romanin einen Apparat konstruiert, der ohne Unbequemlichkeit für den Patienten die umgestülpten Lider für die Belichtung der Bindehaut fixiert. Der Arzt muß so die Lider nicht selbst ektropioniert halten und braucht seine Hände nicht den schädigenden Strahlen auszusetzen.

Birch-Hirschfeld (12, 13) hat 10 Trachomfälle mit Radium (10 mg Radiumbromid, 3—20 Minuten Belichtungsdauer) behandelt und in allen Rück- bildung der Follikel erzielt, jedoch in 9 der Fälle nach wenigen Wochen Rezi- dive erlebt. Mikroskopisch waren wenige Stunden nach der Bestrahlung Ver- änderung der Iymphoiden Zellen, Auftreten von Kerntrümmern und Haufen ab- geplatteter Kerne, Fehlen der sonst häufigen Mitosen wahrzunebmen. 10 bis 12h nach der Bestrahlung sind diese regressiven Metamorphosen schon wieder im Verschwinden begriffen, dieselben Erscheinungen wie sie Stargardt nach Röntgenbelichtung beobachtet hat. Auf Grund seiner Erfahrungen bei Tierver- suchen warnt Birch--Hirschfeld vor langdauernder Bestrahlung des Bulbus selbst mit stark wirkenden Radiumpräparaten. Die Radiumwirkung auf Trachom hält Birch-Hirschfeld nach seinen Beobachtungen nur für eine vorübergehende Rückbildung der Follikel, die jedoch keine Heilung darstellt.

Nach den Mitteilungen Thieleman ns (14) trat in 6 Fällen einwandfreien Trachoms die Einwirkung des Radiums (2 mg Radiumbromid, 5—10 Minuten tägliche Bestrahlung) erst am 7.- 8. Tage in Erscheinung, nach 30 Tagen war keine Spur von Granulis an der Lidbindehaut mehr vorhanden. Die Granula der Plica semilunaris verschwanden selbst nach 45 Tagen nicht ganz. Trotz Schutz des Bulbus durch bleihaltige Glasprothesen kam in einem Fall iritische Reizung und tiefliegende Hornhauttrübung vor. Das mikroskopische Präparat wies statt der typischen Granulome unregelmäßige Zellhaufen, im ganzen das Bild der regressiven Metamorphose auf.

Von den verschiedenen die operative Therapie am Auge betreffenden Veröffentlichungen handelt die Arbeit Boldts (15) über Kuorpelausschälung im Narbenstadium des Trachoms nach Kuhnt: Am ektropionierten Lid parallel dem Lidrand Schnitt durch die Konjunktiva bis auf den Knorpel; Ablösung der Kon- Junktiva vom Knorpel; senkrechter Schnitt durch den letzteren 2!/2 mm vom Lidrand entfernt unter Schonung des prätarsalen Bindegewebes und des Or- bikularis; Abtrennen des durch Medianschnitt in zwei Hälften geteilen Tarsus vom prätarsalen Gewebe und Lostrennung der Levatorsehne; Naht der Kon- junktiva. Der Erfolg der Operation ist nach Boldt rasche definitive Heilung der Trichiasis.. Nur bei schwersten Fällen von Entropium verbindet Kuhnt mit seiner Operation eine sonst übliche Trichiasisoperation. Bei sehr ge- schrumpfter Bindehaut legt er in das Lager des exstirpierten Knorpels Lippen- schleimhaut ein, die er mit der Bindehaut vernäht, und schafft so eine Ver- größerung des Bindehautsackes.

Birch-Hirschfeld (16) hat in 3 Fällen, wo Tarsus und Bindehaut ent- fernt werden mußten, den Defekt durch Hautknorpellappen aus der Ohrmuschel und in 2 Fällen. wo das ganze Lid fehlte. durch Hautlappen aus der Wange und Hautknorpellappen des Ohres ersetzt und gute Resultate erzielt. Nur ein- mal bei besonders kompliziertem Fall wurde die Hornhaut irritiert. Der Ohr- hautknorpellappen heilt, wie Birch-Hirschfeld auch mikroskopisch am Ka- ninchen sich überzeugte, gut ein. Das mehrschichtige Epithel, das den Ohr- knorpel bedeckt, vermag, da ihm Haare und sonstige Unebenheiten fehlen, die ihm ähnliche Bindehaut zu vertreten. Am Ohr wird durch Keilexzision und Vernähen des Ohrrandes ein kosmetisch störender Defekt verhindert.

Ein neues Operationsverfahren bei pulsierendem Exophthalmus kam nach Sattler (17) in einem Fall zur Anwendung, in welchem nach einem Stoß oben innen vom Bulbus eine pulsierende zusammendrückbare Geschwulst entstanden

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war. Zu eventuell nötiger Unterbindung wurde ER di a:

communis eine Fadenschlinge gelegt. Dann wurde A Uro, of aßelogte Carotis des unteren Augenbrauenrands der aneurysmatische . FA Yo es Schnitt längs gebunden und sein vorderer Teil abgetragen, schlie 5/7 Ch dia a ab- superior selbst vermittels einer kleinen Aneurysm EAdadoj nd Die Patientin hatte 17 Tage lang nach der Operation Fark Kopfschmerzen, die Sattler auf eine zur Heilung entstandene SinusthrOmbose zurückführt. Das Resultat der Operation blieb dauernd gut. Sattler hält wegen der geringen Blutung während der Operation die Unterbindung der Carotis communis für entbehrlich und zieht, da bei pulsierendem Exophthalmus meist der mediale Ast der Vena ophthalmica superior erweitert ist. seine Schnittführung der Krön- leinschen temporären Resektion vor.

Schwalbach (18) schließt sich dieser Ansicht Sattlers an. Ohne dessen Verfahren gekannt zu haben, hatte Schwalbach ein durch Stricknadel- verletzung entstandenes Aneurysma arterio-venosum der Carotis interna und des Sinus cavernosus genau wie Sattler operiert; nur hatte er die Carotis com- munis wirklich unterbunden. An dem aneurysmatischen Sack waren vorher zweierlei Geräusche, ein schwirrendes und ein blasendes, hörbar. Das erstere verschwand nach der Karotisligatur, das letztere erst nach der Abbindung des Aneurysma. In seinem Falle hätte Schwalbach also die sonst wohl entbehr- liche Karotisunterbindung, wenn er sie nicht schon vorausgeschickt hätte, doch noch nachholen müssen.

Ohm (19) tritt für Muskelvorlagerung bei Schielstellung ein, da nach der häufiger ausgeführten Rücklagerung des Antagonisten später, besonders bei para- lytischem Schielen, unangenehme Nachwirkungen (Adduktionsbeschränkung usw.) folgen. Durch Vorlagerung des geschwächten Muskels dagegen wird die Kraft desselben durch die Verkürzung und dadurch bedingte Erhöhung seiner elasti- schen Spannung direkt gesteigert. Die Vorlagerung kann man schon wenige Wochen nach Auftreten der Externuslähmung machen, da im Falle einer Spontan- heilung der Internus auch den damit verbundenen Kräftezuwachs des Externus überwinden kann; nach Rücklagerung würde in solchem Falle ein Uebereflekt auftreten.

Die bisher noch gebräuchlichen Keratokonusoperationen (oberflächliche Exzision, Trepanation oder Galvanokaustik des Konus) liefern wenig erfreuliche Resultate. Stoewer (20) erprobte in einem Falle ein neues Verfahren. Er trug die Konusspitze ab. wobei im Zentrum eine Perforation der Hornhaut nicht zu vermeiden war, und legte über den Defekt einen doppeltgestielten Bindehaut- lappen. Der Erfolg war, daß der Konus verschwand; nur eine kleine Makula blieb zurück; die Sehschärfe stieg von Fingererkennen in !/s m bis auf *?/ao.

Heine (21) hat eine neue Glaukomoperation. die Zyklodialyse, in 26 Fällen ausgeführt und günstige Erfahrungen damit gemacht. Die Technik dieser Ope- ration ist folgende: 5 mm vom Limbus entfernt wird die Konjunktiva von der Sklera abpräpariert und mit gerader Lanze eine etwa 2 mm lange Inzision der Sklera bis auf den Ziliarmuskel gemacht. Durch diese Oefinung wird ein Stilett an der Innenfläche der Sklera durch das Ligamentum pectinatum in die Vorder- kammer geschoben und so eine Kommunikation zwischen letzterer und dem Suprachorioidealraum geschaffen. Die Zyklodialyse hat vor der Iridektomie wi Vorzug, daß sie technisch leichter ist, daß bei ihr das Kammerwasser MT abfließt und so die Tension nicht plötzlich, sondern allmählich abnimmt i die Methode speziell bei hämorrhagischem Glaukom unà Bupbthalmar Keu. macht. Als Komplikationen des Verfahrens hat Heine vorüberg® Shorioidese erscheinungen, BJutungen in die Vorderkammer und einmal Amotio beobachtet. nik bei der

Auf Grung der Erfahrungen, die in der Schoelerschen Ku . 7 garen operativen Behapgjung won Schichtstaren gemacht wurden, spezi® . rt, auf ns von beiderseitig,,, Schichtstar, wo auf der einen Seite iridekto™ E , dab œ> anderen EX ah wurde, kommt Ask (22) zu der Ueberzeug"

MLT EIEEE EEE a: En nn a m =a a ea nn

Patienten, obwohl am extrahierten Auge die Sehschärfe stets besser ist wie am iridektomierten, doch stets nur das letztere, bei dem die Akkomodation erhalten bleibt, zum Sehen benutzen. Nach der Iridektomie genügen schwache Gläser zur Korrektion des meist myopischen Schichtstarauges, nach der schwierigen und gefährlicheren Extraktion dagegen sind 2 dicke Gläser nötig. Wenn nach Iridektomie zuweilen Zunahme der Myopie oder Ausdehnung der Linsentrübungen einträte, so sei daran die Operation nicht schuld. Ask empfiehlt die Iridektomie bei Schichtstar dann, wenn bei erweiterter Pupille. mit stenopäischem Spalt und korrigierendem Glase ein zum gewöhnlichen Lebensberuf noch genügendes Seh- vermögen sich ergibt. Bei gleichzeitiger Myopie mittleren Grades ist Diszission oder Extraktion an einem Auge, bei hoher Myopie und sehr ausgedehnten Trübungen an beiden Augen angezeigt.

Berka (23) gibt die genaue mikroskopische Beschreibung eines Auges, an dem !/s Jahr nach der Starextraktion Iridozyklitis aufgetreten war und die Enukleation nötig machte. Er fand in der Extraktionsnarbe einen etwa 3/4 mm langen Spalt, der durch Einlagerung der Linsenkapsel offen gehalten war, Berka ist wie andere Autoren der Ansicht, daß durch solche klinisch nicht diagnostizierbare Fisteln Bakterien ins Auge eindringen und Spätinfektionen verursachen können. In dem vorliegenden Fall hält Berka eine solche Ent- stehungsweise der Iridozyklitis nach dem mikroskopischen Befund am Spalt selbst für unwahrscheinlich, glaubt vielmehr, daß die Infektion bei der seiner- zeitigen Operation schon erfolgt war.

Becker (24) trägt die Krankengeschichte eines Patienten vor, bei dem während der Starextraktion mit dem Moment der Iridektomie eine starke Blut- ung einsetzte, der trotz Anwendung verschiedenartigster Blutstillungmethoden nicht Einhalt getan werden konnte, sodaß Becker schließlich nach einigen Tagen die Evisceratio vornahm. Aber auch jetzt hörte die Blutung nicht auf und kam erst nach 4 Wochen zum Stillstand dadurch, daß Becker die Skleralhöhle mit Merckscher Gelatine ausgoß. Da Hämophilie oder andere Krankheiten wie Lues usw. ätiologisch nicht in Betracht gezogen werden konnten, vermutet Becker die Ursache dieser schweren Blutung in einer auf die Carotis communis und ihre Aeste beschränkten Arteriosklerose.

Hirschberg (25) hat in 2 Fällen, in denen an einem früher extrahierten Auge Infektion eingetreten war, die eitrige Infiltration der Wundnarbe kauteri- siert, die Kammer geöffnet, aus derselben mit Pinzette das Eitergerinnsel ent- fernt, Jodoform auf die gebrannte Stelle appliziert und so die Augen gerettet.

Um nach Enukleation des Bulbus günstigere Bedingungen für die ein- zusetzende Prothese und bessere Beweglichkeit des Stumpfes zu schaffen, hat Lagrange (:6) in 8 Fällen von 11 mit Erfolg Kaninchenaugen in die Orbita eingesetzt. Durch Anlegen von Nähten verhindert er zunächst, daß die Musculi recti sich zurückziehen, enukleiert alsdann und tamponiert die Höhle, um die Blutung zu stillen. Einem Kaninchen entnimmt er sodann unter aseptischen Kautelen ein Auge, bringt dies in die Augenhöhle des Patienten und schließt die Tenonsche Kapsel und Konjunktiva vor dem Kaninchenbulbus. Der letztere soll mit der Kornea nach hinten eingelegt werden und nicht größer sein als das enukleierte Auge des Patienten. Bei Panophthalmie, Iridozyklitis usw. ist das Verfahren nicht zu empfehlen, da hier die Tenonsche Kapsel meist gleichzeitig entzündet ist und daher die Einheilung des Kaninchenauges hier nicht erfolgt.

Inhaltsverzeichnis:

Seite . Seite

Anatomie, Entwicklungsgeschichte und Orbita und Nebenhöhlen, Tränenorgane 187 Mißbildungen . . 2 2 2 2000. 151 | Physiologie. . . 2 22200. 18] Angenstörungen bei Allgemeinleiden . 203 | Refraktion und Akkomodation . . . . 184 Bindehaut . a aaa’ 159 Sebneryv 2 tn 2. 200 Glaukom. & sr: ze 2 u e 201 | Sympathische Ophthalmie . . . . . . 203 Hornhaut . ur wa Br an u 191 | Therapie. se ee ee Elder n so eo g 300 mio ra een 159 Untersuchungsmethoden, Unfallkunde . 185 LINS s 002 omo 2 en 1:4 EVEN: a ee ae a 117

Netzhaut- und Funktionskrankheiten . 199

I Ergänzungshefte zur „Medizinischen Klinik- 7 2, U 1906, Heft 8.

Kinder-una Säugling SA ?gygejyer

herausgegeben von

Priv. Doz. Dr. Leo Langstein und Dr. Hans Rietschel Assistenten an der Königl. Universitäts-Kinderklinfk in Berlin.

Inhaltsanordnung.

Seite Seite

I. Physiologie der Milch . . . . .. 213 V. Lues und Tuberkulose . . . . . 229

Il. Säuglingsernährung . . . . 2... 216 VI. Anderweitige Erkrankungen. . . 231 III. Ernährungsstörungen . . . . 2.2.22. VI. Hygiene und Fürsorge des Siiug-

IV, Zur Physiologie und Pathologie der INBS 2: 2 ne a. u 5 A 234

Neugeborenen . 2 2 2 2 2 2 2. 227 VII. Zur Biologie des Säuglingsalters . 236

nen

I. Physiologie der Milch. 1. Reyher, Ueber den Fettgehalt der Frauenmilch. (Jahrb. f. Kindhlk., Bd. 61.) 2. Freund, Bemerkungen zu der Arbeit v. Reyher „Ueber den Fett- gehalt der Frauenmilch“. (Jahrb. £ Kindhik., Bd. 61.) 3. Reyher, Erwiderung auf die vorstehenden Bemerkungen Freunds. (Jahrb. f. Kindhlk., Bd. 61.)

4. Forest, Ueber die Schwankungen im Fettgehalt der Frauenmilch. (Arch. f. Kinderheilk. Bd. 42.)

5. Engel, Ueber das Fett in der Frauenmilch. (Ztschr. f. physiol. Chem. 1905.)

6. Engel, Zur Methodik der Fettbestimmung in der Frauenmilch. (Arch. f. Kinderheilk. Bd. 43.) T. Engel, Ueber die Quellen des Milch- und Kolostralfettes und über die bei der Milchsekretion wirkenden Kräfte. (Arch. f. Kinderheilk., Bd. 43.) 8. Eichelberg, Ueber das Kolostralfett des Menschen. (Arch. f. Kinderbeilk. Bd. 43.)

9. Winterstein und Strickler, Die chemische Zusammensetzung des Kolostrums mit besonderer Berücksichtigung der Eiweißstoffe. (Ztschr. f. physiol. Chem. 47, 1.)

10. Schenk, Untersuchungen über das biologische Verhalten des miütter- lichen und kindlichen Blutes und über die Schutzstoffe der normalen Milch. (Mtsschr. f. Geb. u. Gyn., Bd. 19, 1904.)

11. Hippius, Biologisches zur Milchpasteurisierung. (Jahrb. f. Kindhik., Bd.61.

(1) Kritik der bisherigen Fettbestimmungsmethoden. Um den wirklichen Durchschnittsfettgehalt der Milch einer Frau zu gewinnen, muß man bei jeder einzelnen innerhalb 24 Stunden dem Säugling gereichten Brustmahlzeit genau die gleiche Menge Milch vor und nach dem Anlegen entnehmen und Be mischen. Der prozentualische Fettgehalt der innerhalb 24 Stunden Ben Milchmenge hält sich an den verschiedenen Tagen der Laktation auf ann konstanter Höhe. jer wirkliche

(2 u. 3) Freund wirft Reyher vor, daß der Beweis, da dem Anlegen Fettgehalt der Milch aus Mischung gleicher Proben vor und nach hmößiges An- berechnet werden könnte, nur dann erbracht sei. wenn ein glA° men at

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steigen des Fettgehaltes zu konstatieren ist. Er machte bel nd nach S

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214

doch hält Reyher die Resultate der Freundschen Untersuchungen gerade für seine Auffassung beweisend.

(4) Die Schwankuugen im Fettgehalte sind nach den Untersuchungen Forests derart, daß im großen und ganzen während der Entleerung der Drüse eine Zunahme und während der Pausen eine Abnahme stattfindet. Beide Pro- zesse, besonders der letztere, verlaufen aber nicht regelmäßig. Die Kurve der Fettsekretion der Brust kann demnach eine sehr verschiedene Form annehmen. Der bei jeder Entleerung einsetzende Anstieg verläuft verschieden hoch und ver- schieden steil, bei gleichmäßigem Milchfluß in einer Linie, die von der geraden nicht viel abweicht: selten kommen Knickungen der Kurve nach unten vor. In den Pausen zwischen den Entleerungen zeigt die Kurve Zacken, und zwar kann nach Aufhören des Entleerungsanstiegs die Kurve noch höher steigen. Eine ziemlich regelmäßige Zacke nach oben findet sich im Momente, wo aus der anderen Drüse Milch entleert wird. Forest befürwortet im allgemeinen die Milchent- nahme, die Rey;her eingeführt hat, doch hält er es für notwendig, daß die Probenpaare, die von jeder Mahlzeit stammen, im Verhältnis zu den Einzelmahl- zeiten gemischt werden, sodaß sie immer denselben Prozentsatz der jedesmal ge- trunkenen Menge ausmachen.

(5) Engel prüfte das in der Frauenmilch enthaltene Fett bezüglich des Verhaltens seiner Jodzahl. Engel kommt dabei zu folgenden Resultaten: Die Jodzahl des Frauenmilchfettes differiert individuell: in mäßigen Breiten. Die Schwankungen betragen im Mittel etwa 5, der höchste Wert der Jodzahl tritt in den Nachmittagsstunden, der niedrigste im Laufe des Vormittags auf. Engel führt dies auf den Uebergang des bei der Hauptmahlzeit aufgenommenen Nahr- ungsfettes in der Milch zurück. Die Tatsache des geringen Schwankens der Jodzahl bei gewöhnlicher gemischter Kost führt Engel mit Recht als weitere Stütze für die Anschauung an, daß es nicht notwendig ist, die Nahrung stillen- der Frauen irgendwie besonders zu gestalten.

(6) Engel schlägt folgenden, nach ihm sämtliche Fehlerquellen vermei- denden Entnahmemodus der Milch aus der laktierenden Brustdrüse vor. „Man läßt eine gut milchgebende Amme hintereinander an derselben Brust mehrere Kinder anlegen, welche alle hungerig sind und die Brust mit gleicher Begierde ergreifen. Der Gang der Untersuchung ist dann folgender: die Amme drückt aus der betreftenden Brust vor dem Stillen ab und legt dann das erste Kind an, nach einigen Minuten wird dieses entfernt, neuerdings abgedrückt und das zweite Kind angelegt, hierauf wieder abgespritzt und so fort auch beim dritten Säugling. Der Forderung Reyhers, möglichst gleiche Mengen manuell zu entfernen, muß tunlichst Rechnung getragen werden. Man kommt bei nach dieser Methode vor- genommenen Untersuchungen zu dem Resultat, daß die Milch, welche ein gesundes kräftiges Brustkind bei einer Mahlzeit trinkt, einen gleichmäßig ansteigenden Fettgehalt hat.

(T) Experimentelle Untersuchungen führen Engel zu dem Schluß, daß das Milchfett von dem des Körperdepots zwar abhängig aber nicht völlig mit ihm identisch ist im Gegensatz zum Kolostralfett, das identisch ist mit dem des Körpers. Die Komponente, die beim Milchfett hinzutritt, ist das Nahrungsfett. lm Anfang der Sekretion (Kolostrum) wird nur Körperfett. mit zunehmender Dauer und Größe der Sekretion auch Nahrungsfett in die Brustdrüse getragen und nach außen abgeleitet. Engel stellt sich den Vorgang der Milchsekretion folgendermaßen vor: „Die Brustdrüse wird in der Schwangerschaft durch den wachstumsbefördernden und tonisierenden Einfluß gewisser vom Chorionepithel gelieferter Stoffe auf die Höhe der Entwicklung gebracht und dort gehalten Fällt dieser Reiz weg, so beginnen regressive Vorgünge. Die Zellen reißen, in dem Bestreben, ihren Bestand zu mehren, Nährstoffe an sich, verarbeiten sie wieder mit Hilfe der ihnen innewohnenden elektiven und formativen Kräfte und stoßen sie dann nach außen ab. Im weiteren Verlauf der Laktation tritt als erhaltendes Moment an Stelle der Plazentarstoffe der Saugreiz, ohne den schnell definitiver Verfall der Brustdrüse eintritt. Durch die wechselnde Einwirkung

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dieses neuen Reizes und die dazwischen liegen I N Lator, PER Schwanken um die Gleichgewichtslage erzielt. Di a A wird > leichtes auftretende Tendenz zu regressiven Verānderunge £E Qi reien Zeiträumen

re dem k 7 i port von Nährstoffen in die Drüse wird rechtziti& dur. onsekutiven Trans

h .

Saugakt wirksam paralysiert, und durch ihn werden ae ER ee Mengen abgeleitet. So zieht der Wechsel zwischen Erhaltung und Zerfall das Material herbei. aus dem die mit ganz spezischen Sekretorischen Eigenschaften ausgestatteten Zellen die Milch aufbauen.“ Ä

(8) Die Jodzahl hält sich in den ersten Tagen um 60. Zu Anfang der zweiten Woche ist meist eine Tendenz zur Abnahme ersichtlich, bei keiner sind nach Eichelbergs Untersuchungen bis zu diesem Termin die normalen Mittel- werte von 40 bis 50 erreicht. Betreffs der Bedeutung der hohen Jodzahl des Kolostralfettes schließt sich Eichelberg der Meinung Engels an, der aus der Uebereinstimmung der Jodzahl mit der des Körperfettes auf eine Identität beider schließt.

(9) Die sehr sorgfältige Untersuchung bezweckte eine Nachprüfung der vorliegenden Angaben über die qualitative Zusammensetzung des Kolostrums und die Untersuchung der durch Erhitzen koagulierbaren Eiweißstoffe in Bezug auf die Quantität der sie zusammensetzenden Spaltungsprodukte. Die unter- suchten Kolostren entstammen Kühen der Schwyzerrasse aus der Umgebung von Zürich. Die Zusammenfassung der Resultate ergibt: Die durch Hitze koa- gulierbaren Eiweisstoffe des Kolostrums liefern bei der hydrolytischen Spaltung fast sämtliche bisher aufgefundenen Aminosäuren; sie enthalten, nach Laug- steins Methode untersucht. einen oder mehrere Kohlehydratkomplexe, darunter vielleicht Glukose und Milchzucker respektive Galaktose, eine Tatsache, die auf die Herkunft des Milchzuckers Licht zu werfen berufen scheint. Das unter- suchte Kolostrum enthielt folgende Bestandteile: Kasein, Albumin. Globulin, | Fett, freie Fettsäuren, Lezithin, Cholesterin, freie Glyzerinphosphorsäure, Milch- zucker und Harnstoff. Tyrosin, Cholin. Nuklein und Hexonbasen konnten nicht | nachgewiesen werden. Neben Milchzucker findet sich kein optisch aktives, die | Fehlingsche Lösung reduzierendes Kohlehydrat. ı

(10) Antistaphylolysin ist in annähernd gleicher Menge im mütterlichen, il wie im kindlichen Serum enthalten; die Antihämolysine gehen von der Mutter | auf das Kind schon in utero über. können aber auch durch Säugen übertragen ! werdeu. Der Gehalt von Serumalexinen des kindlichen Blutes ist jedoch stets N geringer, als der des mütterlichen Blutes. i

In der Milch waren Antihämolysine (Antistaphylolysin usw.) und bakteri- l zide Substanzen vorhanden, jedoch in geringerer Menge als im Serum. Diese | Substanzen gehen durch Saugung in das Serum der Jungen über. |

(11) Hippius faßt am Schluß seiner Arbeit die Resultate folgendermaßen zusammen:

Die Fähigkeit der Milch, ein spezifisches Laktoserum zu bilden, wird auch durch das Kochen nicht vernichtet.

Die bakterizide Kraft der Milch ist noch recht beträchtlich nach anhalten- dem Erwärmen der Milch auf 60—65° C. und läßt sich in geringem Maße auch

nach kurz dauernder Erhitzung der Milch auf 85° C. nachweisen. Kae Nach v. Behring müssen sich die Alexine der Milch ebenso o P \ Das oxydierende Ferment der Milch wird bei 70° C. Be . : nach andauernder Pasteurisierung der Milch bei 60—65” C. voll a N Das fettspaltende Ferment verträgt eine Pasteurisierung der wirksam. 60-63° C., durch die Erwärmung dei Milch auf 64° C. wird = erento sogen. Das für die praktische Frage der Milchpasteurisierung !M : E salolspaltendg Ferment verträgt keine PasteurisationstemperatUf" penso wie w ie Proteolytischen Fermente sind in pasteurisierter Mile

roher Milch Yirksama und werden erst durch Kochen zerstört. der pause ; = anylo]lytische Ferment der Frauenmilch widerste® wirkung von e) 65 © C. geht jedoch bei 75° C. zugrunde. 15"

me

II. Säuglingsernährung.

12. Langstein, Die Energiebilanz des Säuglings. (Ergebn. d. Physoil. 1905.

13. Reyher, Beitrag zur Frage nach dem Nahrungs- und Energiebedürfnis des natürlich ernährten Säuglings. (Jahrb. f. Kindhlk. Bd. 61.)

14. Brüning, Vergleichende Studien iiber den Wert der natürlichen und künstlichen Ernährung. (Wien. klin. Rdsch. 1904.)

15. Brüning, Rohe oder gekochte Milch? (Münch. med. Woch. 1905.)

16. Hohlfeld, Ueber rohe Milch als Säuglingsnahrung. (Jahrb.f. Kindhlk. Bd. 42.

17. Brüning, Beiträge zur Lehre der natürlichen und künstlichen Säug- lingsernährung (letztere mit besonderer Berücksichtigung der rohen und der gekochten Milch.) (Ztschr. f. Tiermed. Bd. 10, 1906.)

18. Rommel, Zur Leistungsfähigkeit der weiblichen Brustdrüse. (Münch. med. Woch. 1905.)

19. Guintrier und Giraud, Nécessité de l’analyse chimique du lait des nourrisses. (Rev. mens. des maladies de l'enfance 1905.)

20. Zelenski, Zur Frage der Pasteurisation der Säuglingsmilch. (Jahrb. f. Kindhik. Bd. 62.)

21. Grosz, Ernährungsversuch mit Szekelys Kindermilch insbesondere bei kranken Säuglingen. (Arch. f. Kinderheilk. Bd. 41.)

22. Cassel, Bericht über Versuche, Säuglinge mit einwandsfreier Kuhmiich zu ernähren. (Arch. für Kinderheilk. Bd. 41.)

23. L. Moll, Ueber die Verwendung einer modifizierten alkalisierten Butter- milch als Säuglingsnahrung. (Arch. f. Kinderheilk. Bd. 42.)

24. Köppe, Die Ernährung mit „Holländerscher Säuglingsnahrung“ ein Buttermilchgemisch-Dauerpräparat. (Jahrb. f. Kindhlk. Bd. 63.)

25. Cantrowitz, Macht Buttermilch Rachitis? (Jahrb. f. Kindlılk. Bd. 63.)

26. Brehmer, Ueber die Indikationen der Buttermilchernährang. (Jahrb. f. Kindhlk. Bd. 63.)

27. Cantrowitz. Ist Mehlzusatz zur Buttermilch notwendig?! (Jahrb. f. Kindhlk. Bd. 63.)

28. Brehmer., Ueber die Störungen bei der Buttermilchernährung. (Jahrb. f. Kindhlk. Bd. 63.)

29. Nebel, Ueber Säuglingsernährung mit gesäuerter Vollmilch. (Jahrb. f. Kindhlk. Bd. 63.)

30. Tada, Die Säuglingsnahrung Buttermilch, eine kohlehydratreiche Magermilch. (Mtsschr. f. Kinderheilk. 1905.)

81. Klautsch, Ueber die Verwendung des Fortossan im Säuglingsalter. (Arch. f. Kinderheilk. Bd. 42, H.5 u. 6, 410.)

32. Baron, Ueber Fragen der praktischen Durchführung der Säuglings- ernährung und über einige Anomalien der Milchsekretion. (Arch. f. Kinderheilk. Bd. 41.)

33. Brüning, Untersuchungen der Leipziger Marktmilch mit besonderer Berücksichtigang der Streptokokken. (Jahrb. f. Kindhlk. Bd. 62.)

(12) Bearbeitung der Frage nach der Energiebilanz des Säuglings von

3 verschiedenen (Gesichtspunkten: 1. vom Kalorienwerte der Nahrung, 2. von

dem kalorimetrischen Maße der 'geleisteten Körperarbeit, 3. von der Relation

zwischen der dem Körper zugeführten und der von ihm verbrauchten Kraft- menge. (13) Reyher hat analog den Feerschen Untersuchungen am eigenen

Kind tägliche Wägungen der getrunkenen Mahlzeiten wahrend 268 Tage (im

ganzen ungefähr 3500 Einzelwägungen!) vorgenommen. J,g Kind kann dabei als

völlig normal betrachtet werden. Interessant ist, daß die „etrunkenen täglichen

Milchmengen der ganzen Stillungszeit niemals einen Liter vetrugen, sondern um

70--80 g schwankten. Der Kaloriengehalt, den Reyher kalorimetrisch und

durch Berechnung erhielt, war auffallend hoch (16 5 Palori, A j Reyher schließt mit dem Satze, „daß es durchaus 2 a i a im Gegenteil sogar höchst wahrscheinlich, daß es teh ern we Regel herausstellen wird, daß in allen Fällen von _ Seringerer Pod do: Brustdrüse in quantitativer Beziehung, zum Ausgleich ein entsprechend höherer Brennwert der Muttermilch zu beobachten sein wird, da ja die Natur uns überall das Bestreben der Kompensation deutlich genug zu erkennen gibt.“

(14) Brüning konstatiert die erfahrungsgemäß längst bekannte Tatsache von der großen Ueberlegenheit der rohen arteignen Milch. Von 3 jungen Ziegen wurde eine natürlich ernährt, eine zweite mit sterilisierter Ziegenmilch, und die dritte mit sterilisierter Kuhmilch. Das natürlich genährte Tier verdoppelte sein Gewicht schon am 15. Lebenstage, während dies bei den künstlich ernährten erst am 20. beziehungsweise 22. Tage der Fall war; dabei war die Nahrungsmenge und der Energiequotient bei dem natürlich ernährten Tier genügend.

(15) Aehnlicher Versuch wie der vorhin erwähnte, ohne daß eine Be- sonderheit zu erwähnen ist. Von 4 Hunden eines Wurfs werden 2 mit der Milch der Mutter, einer mit roher, einer mit gekochter Kuhmilch ernährt. Die beiden ersten gedeihen hervorragend, was nicht wunderbar, während die anderen sehr elend bleiben, und zwar das mit roher Milch ernährte Tier in höherem Maße. als das mit gekochter Milch ernährte. Aus diesem einen Experiment irgendwelche Schlüsse ziehen zu wollen, erscheint verfrüht.

(16) Dem Beispiel Monrads folgend hat Hohlfeld rohe Milch bei atro- phischen und chronisch magendarmkranken Kindern versucht. Er teilt dabei die Krankengeschichten mit recht günstigen Erfolgen von 3 atrophischen aus- gesprochenen Mehlkindern mit. Alle hatten wochenlang reine Kohehydratnahr- ung genossen.

Einem 4. atrophischenKinde, das indessen auch 3 Wochen mit Kohlehydraten allein gefüttert wurde, verabreichte Hohlfeld im ersten Monat rohe Milch, im 2. und 3. Monat gekochte Milch. Die Zunahme betrug im ersten Monat 550, im 2. beziehungsweise 3. 100 beziehungsweise 300 g. Hohlfeld schließt hier- aus auf die Ucberlegenheit der rohen Milch gegenüber der gekochten. Endlich teilt Hohlfeld 2 Fälle mit, wo Erbrechen, das bei gekochter Milch stets auftrat, bei roher Milch sofort verschwand. Bei einem Zwillingspaar, das unter gleichen Verhältnissen lebte, wurde eins mit roher, eins mit gekochter Milch genährt. Das mit roher Milch genährte entwickelte sich sehr viel kräftiger und zeigte am Ende des ersten Lebensjahres viel weniger Zeichen von Rachitis, als das mit gekochter Kuhmilch ernährte. Referent möchte dazu folgendes bemerken: die Erfolge, die man mit Kuhmilch (roher und gekochter) bei typischen „Mehlkindern“ sieht, sind bekannt. Die Kinder vertragen im all- gemeinen wohl die rohe Kuhmilch besser, doch liegt bier die wesentlichste | Indikation bei diesen Kindern, falls sie überhaupt durchzubringen sind, in der Zufuhr von Milch. |

Die anderen Beobachtungen sind viel eher geeignet, den V Milch zu beweisen, doch ist, wie Hohlfeld übrigens selbst hervo

achtungsmaterial noch zu klein, um bindende Schlüsse zu zieben. (17) Durch eine Zusammenstellung der Literatur sucht a a tun, wie wenig einheitlich und zum Teil widersprechend die Resu AA Ernährung mit roher und gekochter Milch sind. Um zu omom e jungen Resultat zu kommen, hat er an neugeborenen beziehungsweise MOR Wel bringt. Tieren Ernährungsversuche angestellt, deren Resultate er in r Zu den Versehen wurden Omnivoren (Schweine), Karmivor Herbivoren (Werschweinchen, Kaninchen und Ziegen) herang®

sultat des Schyeineftlitterungsversuchs würd nach Brüning tormilch die w

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gefaßt werden „nem, daß für neugeborene Schweine die Null nor det zige rationelle a darstellt, daß bei künstlicher Eroro t gresu ta"

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218

beiden Hundeversuche formuliert Brüning folgendermaßen: für neugeborene Hunde ist die Milch der eigenen Mutter die Idealnahrung, dieselbe kann durch die künstliche Ernährung mit befriedigendem Erfolge ersetzt werden, jedoch empfiehlt es sich dann. dem Tiere abgekochte Kuhmilch zu reichen, da mit dieser die relativ beste Entwicklung erzielt werden konnte, während bei Fütter- ung mit abgekochter oder roher Ziegenmilch mittelschwere, bei Fütterung mit roher Kuhmilch jedoch hochgradige Krankheitserscheinungen, bestehend in All- gemeinstörungen und namentlich in mangelhafter Entwicklung des Knochen- systems hervorgerufen wurden. Durch die Versuche an neugeborenen Nagern glaubt Brüning dargetan zu haben, daß, falls die reelle Nahrung derselben, die in der arteigenen Muttermilch besteht, durch künstliche Ernährung ersetzt wird, die jungen Tiere bei Verabreichung von gekochter artfremder Milch besser gedeihen als bei Fütterung mit artfremder Rohmilch. Für neugeborene Ziegen gibt die Milch der eigenen Mutter die allein erstrebenswerte Nahrung ab, deren Nährwert zwar durch das Abkochen erheblich herabgesetzt wird, aber immerhin noch größer bleibt, als dies beim Allaitement mixte unter Beigabe von roher, art- fremder Milch der Fall ist. Muß dagegen bei einem neugeborenen Lamm die künstliche Ernährung durchgeführt werden, so ist die abgekochte, artfremde Milch der ungekochten vorzuziehen. Brüning glaubt durch diese Versuche eindeutig dargetan zu haben, daß neugeborene Tiere durch artfremde Milch im abgekochten Zustand besser gedeihen, als bei Verabreichung von artfremder roher Milch. Für die menschliche Säuglingsernährung zieht er die Nutzanwend- ung, die gekochte der ungekochten artfremden Milch überlegen zu erklären. Ob diese Verallgemeinerung gerechtfertigt ist, steht dahin.

(18) Sehr interessante Mitteilung über im Münchener Säuglingsheim be- obachtete Ammenleistungen. Die höchste Leistung betrug 4125 g Milch in 24 Stunden bei gleichzeitigem Anlegen von 4—5 Kindern. Ammen, die aus- wärts ihre ganze Milch (bis auf 100 g pro Tag) verloren hatten, wurden in der Anstalt bald wieder auf ihr Höchstmaß gesteigert. Dem Laktagol wird nur Suggestionswirkung zugeschrieben.

(19) Guintrier und Giraud empfehlen in hohem Maße die Analyse der Frauenmilch, besonders bei gewissen Störungen des Darms bei Ernährung an der Brust. Sie halten einen vermehrten Fettgehalt der Milch der Mutter oder Amme für die causa peccans, und belegen dies mit leider nicht sehr ausführ- lichen Krankengeschichten. Sie beschreiben dabei ein bei Brustkindern auftre- tendes Krankheitsbild der diarrhée graisseuse (Fettdiarrhoe.) Referent möchte gegen die erhobene Forderung der Milchanalyse die größten Bedenken äußern. Nicht nur, daß diese äußerst zeitraubend und daher für den Praktiker in guter Weise gar nicht ausführbar, gibt eine einmalige Untersuchung uns gar kein sicheres Resultat, da gerade das Fett je nach der Zeit der Still- ung enorm schwanken kann (von 0,5 bei Beginn des Anlegens bis über 6?/o nach dem Anlegen.) Die Analyse der Frauenmilch ist daher zunächst für die Praxis als ziemlich wertlos zu betrachten.

| (20) Zelenski ist ein begeisterter Anhänger des Pasteurisierungsver- fahrens der Milch, um die biologischen Eigenschaften der Milch zu wahren, trotzdem er weiß und mehrfach darauf hindeutet, daß die Keime bei der Pasteu- risation nicht getötet, sondern nur geschwächt werden. Es lassen sich manche theoretische und praktische Bedenken gegen diese Arbeit einwenden.

(21) Ernährungsversuche an 22 Säuglingen mit Sz&kelymilch, die im wesentlichen eine kaseinarme Milch ist. Grosz will so gute Erfolge erzielt haben, daß er die Szökelymilch als eines der besten Surrogate der Muttermilch aufs wärmste empfiehlt und behauptet, daß Sz&kelys Kindermilch auf dem Ge- biete der künstlichen Ernährung einen entschiedenen Fortschritt bedeutet. Die mitgeteilten Beobachtungen sind allerdings wenig überzeugend. Der Wert der Arbeit wird nicht erhöht, wenn Grosz behauptet, daß es ein besonders großer Vorteil der Szekelymilch ist, daß sie infolge des geringen Kaseingehaltes leichter

zu verdauen, als alle anderen Milchpräparate. Der” rg, 8

Hypothesen sind einer

gesunden Fortentwicklung der Anschauungen üb E künstliche Ernähruñg nur

hinderlich. j (22) Sehr sorgfältige und kritische Studie über die Ernährungserfolge er der Poliklinik Cassels bei Verabreichung einer ®!Nwandfreien, durch private «Wohltätigkeit beschafften Milch. Diese wurde in rohem Zustande in plombier- ten !/ und 1 Liter Flaschen den Familien in den Morgenstunden direkt in die Behausungen geliefert. Jede Mutter erhielt ein kurzes, gedrucktes Merk- blatt über die Behandlung der Milch, der Saugflaschen und Saugpfropfen und ferner, wenn es erforderlich war, eine zweite mündliche oder schriftliche Belehr- ung über die dem betreffenden Kinde zuträgliche Milchmischung. Ein Mangel der Organisation bestand darin, daß eine Kontrolle darüber, ob die gegebenen - Vorschriften eingehalten wurden, mangels geeigneter Kräfte nicht möglich war. Das von Cassel beigebrachte Material ist zu klein, um allgemeine Schlußfolger- ungen zu ziehen. Er hat sicherlich recht mit der Betonung, daß durch private Mittel auf dem Wege der Liebestätigkeit nur in beschränktem Umfange Nutzen gestiftet werden kann, es vielmehr den Gemeinden vorbehalten bleiben muß, die erforderlichen Mittel herzugeben. Am Schlusse betont Cassel die Notwendig- keit der Einrichtung von Milchküchen, die ja bekantlich seither den städtischen Fürsorgestellen angegliedert wurden. Diese Milchküchen liefern bei Eintritt der äußeren Notwendigkeit die für den betreffenden Säugling passende Mischung trinkfertig in Einzeliportionen für 24 Stunden, sodaß die Mütter weiter nichts zu tun haben, als die Flaschen zu wärmen, einen sauberen Sauger aufzustülpen und die Flasche dem Kinde zu reichen.

(23) Moll hat zunächst in 7 Fällen die Buttermilch nach der alten Jagerschen Vorschrift (15 g Mehl, 60—80 g Rohzucker) mit im ganzen guten Resultaten verwendet, ohne daß aber einige Abfälle dabei zu vermeiden gewesen wären. Diese Abfälle sieht in der Tat jeder, der die Buttermilch in dieser Form durch längere Zeit verabreicht, und man kann Moll nur recht geben, wenn er sagt, daB der Buttermilch in ihrer gegenwärtigen Form noch Schäd- lichkeiten anhaften, welche ihre längere Darreichung schließlich unmöglich machen.

Moll forscht nun nach den Ursachen dieser Abfälle. Theoretische Er- wägungen führten ihn dazu, in den mit der Buttermilch eingeführten Säure- mengen das schädliche Agens zu sehen. Er setzte der Buttermilch Alkali (und zwar Natrium carbonicum) vor dem Kochen zu. Die so modifizierte Buttermilch verhält sich beim Kochen ganz anders, als die bei saurer Reaktion gekochte. Die Verschiedenheiten sind schon mit bloßem Auge wahr- nehmbar, sie werden aber durch die chemische Untersuchung noch genauer definiert:

1. geht mehr Kasein in Lösung,

. 2. geschieht feinere Ausflockung sämtlicher ungelöster Eiweißkörper,

3. haben die Eiweißkörper eine mehr gequollene, weiche Beschaffenheit.

Verdauungsversuche mit Pankreatin in alkalischer Lösung 2Ze1 daß von dem bei alkalischer Reaktion gekochten Eiweiß 65,51 lo, saurer Lösung gekochten nur 48,07 °/o in Lösung gingen.

Moll schließt aus alledem, daß in der bei schwach alk gekochten Butttermilch die Eiweißkörper leichter verdaulich diese theoretische Voraussetzung durch praktische Ergebnisse ZU den nun folgenden Versuchen verwendete Moll als Zusatz zU > c machten Buttermilch nicht mehr 15 g Mehl und 60—80 g Robzu der ersten Vers „chsreihe, sondern nur 9 g Mehl und 20 g Rob- bs Fett in In einigen setyo er dieser mageren Buttermilch noch zirka 3 07 in der von Rahm zu, Dje Darreichung der Buttermilch geschah nach de p S9 Klinik übliche, Regeln. Die Forderung Molls, daß hei jede erden- den ersten Tason puar die täglichen Nahrungsmengen gegeben a

81

gten ferner, von dem ın

ischer Reaktion rn nd. und sucht erbärten. In alkalisch ge- ker, wie Ws Achzutketi. nd Mile G osit

Prag

ars aot-

220

aussichtlich den Bedarf decken (Existenzminimum), verdient allgemeinste An- erkennung.

Aus 13 mitgeteilten Krankengeschichten geht hervor, daß die alkalische Buttermilch bei gesunden Kindern als Beinahrung zur Brust oder ausschließ- liches künstliches Nährmittel in allen Fällen, in denen die gewöhnliche Butter- milch indiziert ist, gegeben werden kann. Die Resultate in den angeführten Fällen sind in der Tat als recht gut zu bezeichnen. Bemerkenswert ist, dab die alkalische Buttermilch durch mehrere Monate hindurch gegeben werden konnte, ohne daß rachitische Symptome beobachtet werden konnten.

Durch 2 Stoffwechselversuche an verdauungsgesunden, gut gedeihenden Kindern hat Moll die gute Stickstoffretention bei den mit alkalischer Butter- ‘milch ernährten Kindern bewiesen; eine genaue Kalkbilanz zeigte, daß auch eine gute Kalkretention vorhanden war (bekanntlich liegen in der Literatur über die Kalkbilanz bei gewöhnlicher Buttermilchernäbrung widersprechende Mitteilungen vor; während die Einen eine negative Kalkbilanz beobachteten und so eine spätere Rachitis zu erklären suchten, sahen die Anderen einen normalen Kalkansatz).

Die eingehende und exakte Arbeit Molls ist von außerordentlichen: Interesse. Wenn man vielleicht auch nich imstande ist. den theoretischen Er- wägungen Molls unbedingte Folge zu leisten, denn der Beweis, daß die feinere Verteilung, die bessere Löslichkeit und die leichter eingetretene künstliche Verdauung des Kaseins der alkalischen Buttermilch auch tatsächlich eine leich- tere Verdauung im Darm und Assimilation bedingt, ist nicht erbracht so er- fordern die praktischen Ergebnisse unsere volle Beachtung. Freilich darf nicht übersehen werden. dab Moll in der Darreichung von Buttermilch eine Modi- tikation macht. die ganz und gar nicht irrelevant ist; er gibt statt 15 g Mehl und 60—80 g Zucker in der ersten Reihe als Zusatz zu der gewöhnlichen Buttermilch in der zweiten Reihe seiner Versuche 9 g Mehl und 40 g Zucker. also eine Verringerung der Kohlehydrate. durch die schon seit geraumer Zeit auch ohne alkalische Reaktion die Resultate in dem Finkelsteinschen Asyl eine wesentliche Besserung erfahren haben. Unanfechtber wären die Resultate nur ohne Jede Aenderung der Zusätze. Jedenfalls aber ermuntern die Resultate zur Nachprüfung. Ludwig F. Meyer.

(24) In der Einleitung weist Köppe auf die mannigfachen Vorschriften und Vorschläge. die bei der Herstellung der Buttermilch existieren hin. Köppe benutzte eine in Vilbel im großen dargestellte Buttermilch. holländisch« Säuglingsnahrung (H. S.), deren Zubereitung sich im wesentlichen an das Ballotsche beziehungsweise Heubner-Salgesche Rezept anschließt. Die Nahrung wird gleich trinkfertig abgegeben und ist außerordentlich haltbar. So wurde das 3 wöchentliche Kind Köppes aus Versehen mit dieser holländischen Säuglingsnahrung, die ein ganzes Jahr im Keller gestanden hatte, 8 Tage ohne jeden Schaden genährt, dem Kind bekam diese Nahrung sehr gut, es nahnı in dieser Woche 270 g zu. Köppe hat nun an seiner Poliklinik an 87 Fällen. deren Krankengeschichten er recht ausführlich mitteilt. die H.S. probiert, und kann nur Gutes berichten. Ja, er äußert sich über die Erfolge direkt enthusiastisch.

Zum Allaitement mixte eignet sich die Buttermilch ganz vorzüglich. Ebenso hat Köppe die H.S. zum Entwöhnen von der Brust mit Erfolg ge- braucht. Ueber Auftreten von Rachitis äußert sich Köppe vorsichtig, doch hält er einen Zusammenhang oder gar eine Begünstigung der Rachitis durch lange gegebene Buttermilch für nicht wahrscheinlich, im Gegenteil, er hat bei mehreren Rachitiden Besserungen nach Buttermilchgebrauch gesehen.

Bei kranken Kindern hat er sie nach akuten Magen-Darmstörungen. speziell nach Dyspepsie gegeben, die eigentliche Domäne der H. S. blieb da- gegen die Atrophie. „Hier feierte diese Ernährung wahre Triumphe.“

Der Energiequotient nach Heubner ist ein unentbehrliches Hilfsmittel bei seinen Verordnungen gewesen.

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u E Butter, 87 25) Der Wert der Met on Pagleicher

wird, ist heute voP fast, al ca late el nach weld bald ni vied tbehren wollen- - htr m anerkannt. uod bald nicht wieder entb® plie en Owitz ade N

Ù

Rachitis vielleicht in einem ursăC er La usammenhang n,Q Re TE N

milchernährung steht. und sucht Sung dieser Frage a

kommen, daß er Säuglinge, die länger Als 2 Monate (bis a; J2 N Ss Buttermilch erhielten, nach langer Zeit Wieder untersuchte ung Ula Se, % ob Rachitis vorhanden war. Dabei mag erwähnt sein, dag Q 5 u. G z vg $O- (Selters Kinderheim, Haan bei SolingeP/ Nicht so hobe e ah tAr a. wa aufzuweisen hat, wie besonders die großen Städte, und 2. EOI A Ra Ra ler on

dings „nicht gleich jede palpable Knorpelknocheng” e a R +a Pr o etwas länger offenstehende Fontanelle als Rachitis“ am#1© ]lein a witz zu dem Resultat, daß bei 39 Kindern, vonr doo on Ra 2R lang (!) mit Buttermilch ernährt sind, nur 10 ä ø hrlichere hie. Xa neo er Ser. 3 mittelschwere, 5 leichte) vorhanden waren. us an bedingt ni Tg Ur, = ten, die bei einer derartig wichtigen Beurteilung _ Pflege motin ak ? Sohyo sodaß man z. B. überhaupt nicht erfährt, wie die öfter rs IN Sin 23 ig,” Kindes innerhalb der buttermilchfreien Zeit, die Mon is kühn, we 2 77 K = sich gestaltete. Es erscheint doch etwas mebr n # Wochen R C z. B. bei einem Kind (Nr.7), das nach den erste ahren 8g% ni mit Buttermilch ernährt ist, und das er wir © -tisfrei befin he, jMate ] viellei reicht und racb der dartber ZE elleicht nach längerer Zeit wiedersieht U ziebune zur Ra d r zieht, daß die Buttermilchernährung in keiner Be ern- irgeng Man verstehe uns recht, es liegt uns vollkomme” e n, aber dag eine Meinu,® etwa pro oder contra in dieser Frage auszuspro® nu = ge i: werden, daß durch derartig wenig kritische Arbeiten art. sondern nur nad dunkle Kapitel der Genese der Rachitis nicht nur nicht 82 eh mehr verdunkelt wird. der bekannten Methode

ac f - (26) Brehmer, ein Schüler Selters, sucht = „usgebildeten mikroskopi- der von Biedert inaugurierten, von Selter weit® k ilchernährung fest zu schen Fäzesuntersuchung die Indikationen der lich it Zuckerzusatz nach

räzisieren. i ; dabei gewd e gegeben. der ee er Se er ButttermilchkonseF” der Buttermilchernär- Brehmer kommt dabei zu folgenden Indikation Bee ung und belegt dies durch Krankengeschichtet nd ZY WR Tanulich 1. „bei großer Empfindlichkeit gogon Erro rilcheiweiß leich

groß ist, daß die gewöhnlichen Methoden, zu machen, nicht zum Ziele führen“, x- 2. „bei Empfindlichkeit gegen Fett“, 2 aanse ison: 3. „auch bei Empfindlichkeit gegen Meble- p- jmm® Man fragt sich erstaunt, welche Darmer Krane. ich noch sche Schema bei der Beurteilung vorausgesetzt. SE ronkun = gue e denn nach diesem Schema ließe sich fast jede Darmer gator a sn Gruppen klassifizieren. , or allem pe re E 5 Auch die Krankengeschichten wirken, Insuffizienz. En BUN SC) ee.

gar nicht überzeugend, daß es sich „um eine REN

z 3 n . ° wird, 9 £ sO: gehandelt hat, die einfach dadurch diagnostiziert “akal a. pe aor GGe Stuhl vorhanden, und daß er mehr oder weni8® sotz.” aet- „ee an PA

vermehrt, die allerdings auf Kosten des Eiweißes 27 I Er N nicht mit einer Insuffizienz der Eiweißverdauunß_ dem x p nn Der sr Z Krankengeschichte z. B. werden bei einem King -> oa ee a RR Wasser und Zucker bekommen hat, Mehlreste und J FS zer En

gefunden und daraufhin gleich Ramogen zugesetzt- m O or sich um atrophische Kinder mit chronischen DyspeP 7 —_ = A rhen, für die sich die Buttermilch, eventuell mit ein © = =.»

stets vorteilhaft erwiesen hat. Wir haben, jedenf:

222

keine unbedingt klare Vorstellung über exakte Indikationen von Buttermilcher- nährung, und müssen auch fernerhin an unseren zunächst rein empirisch gefande- nen Indikationsstellungen festhalten.

(27u.28)Brehmer bringt nach dem ersten AufsatzvonCantrowitz(s.Nr.25) nichts wesentlich Neues, nur wird kurz darauf hingewiesen, daß die Butter- milch bei allen 3 Indikationen ab und zu (besonders bei 1 und 3) versagen kann, was nach den vorhergehenden Ausführungen nicht wunderbar erscheint.

(29) Nebel berichtet über günstige Erfahrung mit durch Milchsäurebazillen gesäuerter Vollmilch, und empfiehlt sie, dem Schema Selters entsprechend, bei Störung der Kohlehydrat- und Eiweißverdauung und um Buttermilchkinder zur Vollmilch zureckzuführen.

| Die angeblich bessere Verarbeitung dieser gesäuerten Vollmilch ist Nebel geneigt, auf den Säuregehalt zu beziehen, da dadurch das Eiweiß „gesäuert, also

leichter verdaulich (!!) gemacht sei, eine Behauptung, die irgend eines exakten Beweises entbehrt.

(30) Der Hauptwert der Buttermilch besteht nach Tada neben der Fett- armut in dem Kohlehydratreichtum der Buttermilch. Dieser und nicht die großen Eiweißmengen bedingen die guten Gewichtzunahmen, Der Kohlehydrat- reichtum kann für manche, namentlich junge Kinder gefährlich werden.

Das Kasein der Buttermilch ist nicht leichter verdaulich.

Der Kalkstoffwechsel zeigt keine Abweichung von der Norm.

Die Ernährung mit Buttermilch führt zu keiner Säuerung des Organismus und zu keiner erhöhten NHs-Ausscheidung im Urin.

(31) Klautsch empfiehlt Fortossan, ein Präparat des phosphorhaltigen Phy- tins, nach Prüfung an 5 Säuglingen zur Verwendung im Säuglingsalter und für Kinder bis zu 2 Jahren, und zwar 1—3 Tabletten am Tage. Indikationen sind nach Klautsch zu lange Dauer unbefriedigender Gewichtszunahme bei un- genügender Nahrungsaufnahme und spasmophiler Diathese.

Der Appetit nahm in Klautschs Beobachtungen zu, damit stieg das Gewicht. Die spasmophile Diathese ging zurück, was nach den Beobachtungen Finkelsteins (Heilwirkung des Phosphorlebertrans) nichts Auffallendes an sich hat. L. F. Meyer.

(32) Der Vortrag weist auf ziemlich allgemein bekannte Tatsachen hin. Die von Baron erwähnten Anomalien der Milchsekretion qualitativer Natur dürften nicht durchweg der Kritik standhalten.

(33) Brüning berichtet über das Vorkommen von Streptokokken in der Leipziger Marktmilch bei 40 verschiedenen Proben. Von 12 Proben sterili- sierter Kuhmilch erwiesen sich alle als bakterienfrei. Von 28 Proben unge- kochter Kuhmilch fanden sich 26 mal, das heißt in 93 %0 Streptokokken, und zwar zirka 1000—1000000 pro cm? Milch. Verfütterung dieser Milch an Schweine, Hunde, Meerschweinchen wurden von diesen Tieren anstandslos ver- tragen. Brüning weist aber auf die hohe Pathogenität der Streptokokken für den Säuglingsdarm. Ob wirklich die Anwesenheit der Streptokokken in der Milch die große Wichtigkeit für die Entstehung der Darmerkrankungen des Kindes besitzt, wie heute begeisterte Bakteriologen glauben, erscheint uns zum mindesten absolut nicht bewiesen.

Ill. Ernährungsstörungen.

34. Leisewitz, Therapie bei den Magen- und Darmerkrankungen im Säug- lingsalter mit besonderer Berücksichtigung der Dr. Theinhardtschen löslichen Kindernahrung. (Arch. f. Kinderheilk. 42.)

35. Kobrak, Statistische Beiträge zur Morbidität, Mortalität und Therapie der Darmkatarrhe im Säuglingsalter. (Arch. f. Kinderheilk. 42.)

36. Bloch, Untersuchungen über die Pädatrophie. (Jahrb. f. Kinderheilk. 63.)

st 37. Tugendreich, Beitr h. 2 krankheiten des süuaglings. der f.

38. Weiß, Zur Symptomatulog Rro vw seher Kray a

Kinderheilk. 41.) N x

39. Loser, Ueber die Knochen ve A Sornngen beim Skor 8 a Barlowschen Krankheit (Säu& sSkorbus)- (Jahrb. f N Re m

40. Bartenstein, Beiträge zur Frs6® des künstlichen Mo, in u oden, Tieren. (Jahrb. f. Kinderheilk. 61.) Ra

ke | (4; 41. Kohl, Klinischer Beitrag zur Kenntnis der Barlon,, ua, ı a,

02, Par

(Arch. f. Kinderheilk. 43.) to, er

42. Langstein und Steinitz, Laktos® und Zaoker=neehta, mn Won, darmkranken Säuglingen. (Hofmeisters Beitr. s š i gings». nn an Tape,

43. Salge, Der akute Dünndarmkatarrh des x Der a Hi 1906. Thieme, Leipzig.) ter Ernähro, by, on.

44. Finkelstein, Kuhmilch als Ursache sk = ag Säuglingen. (Mtsschr. f. Kinderheilk. 1905, 2-) (Mtsschr. r, trun 4

45. Schloßmann, Vergiftung und Entgiftung- în Sen bor Juli.) ' i1 ange” des Ferner, 4

46. Finkelstein, Bemerknngen zu den Mi uns“ Misch Tr 205, Schloßmann „Ueber Vergiftung und Entg j fessor

1905, August.) er fahrung. der Man ?dernein (84) Leisewitz tritt zunächst für die AUS Nach einer br plane po; Erbrechen und namentlich bei Cholera infant. en or in 13 Mile freie a rung der Technik bei Magenausspülung teilt er mit, d ure noch. Chazure Alzszure, in 17 Milchsäure und in 21 Fällen weder ee iR einem don i ol . nen i Ta hat. Außer Magenspülungen gibt, Die Spülung” pr pur in a elsewitz Dr. Enderlein konstruierten Apparat- t eren Fällen

© . glaubt, daß sie einen Teil des Ileums treffen?) wenn ge und die Beschaffenheit an, und zwar so lange, bis die Zahl der Kun ee und Farbe annähernd normal ist. jät-

tz auf die p: eim oder Eiweißwasser,

. n- r ReissC” Darreichung von Vo ode zu 2 wurde Biederts

Besonderes Gewicht legt Leise wi 3 Tage eine strenge Diät von Rollgerstern- h bis dann Michverdünnungen 1:3, möglichst en lg: sche MalzsupP® Sr milch ansteigend. Hatte diese Therapl® Ru der e Fallen; in enep oe: Rahmgemenge oder Backhaussche Fettmilc angefüubrte® —- „ogen boze% bat, ordnet. Die Malzsuppe versagte in 2 von den pa epsie- ar erziel selben bestand schon vorher eine Kohleby drat N: Kindern als B o- Leisewitz den Erfolg, den er mit Theinhar Schluß en saugirg ezizen

als eklatant. Drei Krankengeschichten führt; der erste der mit Theinhardts Mi aufz „=.

allerdings glänzende, fast zu steile Zu ) Leise“! such? pedott >)“

ohne nachweisbare Todesursache (Tetanie a darin Om on

große Vorteil der Theinhardtschen Kindernahr ud WIR a pe ` die Stärke dextrinisiert und das Eiweiß dur ch die erst Z% mer weit > leichter verdaulich gemacht ist (beides Ding® lie past opr? pod schließlich tritt er und hierin werden ibri krankbei ot er ~ gab ` mechanisch diätetische Behandlung der Magendar Indikan” Sees | ein. Man vermißt in der Arbeit die strikter = mikro™ nd ges KT a

therapie außer gelegentlicher Anführung N. Zan? „re“ „as? 3 nu

suchungen, über deren Wert die Akten noc vo gon

schlossen sind.

So hätte der Mißerfolg der Malzsupp hydratdyspepsie*“ durch richtige Indikationss können. o

Die Erfolge, die Leisewitz in den 3 Fallot um nahrung gesehen hat, wären unschwer mit jeglich

e bei eint

224

gewöhnlicher Hafermehlsuppe zu erzielen gewesen, da sie nur die Wirkungen eines zweiten Kohlehydrates darstellen. Ludwig F. Meyer.

= (35) Bericht aus der Neumannschen Kinderpoliklinik in Berlin. Ko- brak unterscheidet 1. den akuten Brechdurchfall, charakterisiert durch das rasche Auftreten von sehr häufigen wässerigen oder suppigen Stuhlentleerungen gleichzeitig mit Erbrechen, 2. den Dünndarmkatarrh, bei dem die Darm- erscheinungen die gleichen sind, das Erbrechen aber fehlte, 3. den Dickdarm- katarrh, charakterisiert durch das Auftreten von besonders häufigen Stuhlent- leerungen, unter heftigem Pressen, wobei der Stuhl stark schleimhaltig, von Eiter und Blut durchsetzt ist (Ref. scheint die Einteilung in Bezug auf 1 und 2 unglücklich gewählt zu sein). Sehr richtig folgert Kobrak aus seinen Beobachtungen, daß das Eingreifen hygienischer Maßnahmen nach bereits er- folgter Infektion nur für den kleinen Teil von Erfolg sein kann, daß vielmehr alles darauf ankommt, wenn man das Uebel an der Wurzel fassen will, schon vorher durch Ernährung mit tadelloser Milch und entsprechender Belehrung der Mütter die tötliche Erkrankung zu verhindern. Von den Ergebnissen der sta- tistischen Berechnungen sei hier nur angeführt, daß die Neugeborenen im August ganz außergewöhnlich gefährdet sind, daß die Mortalität der im August an Darmkrankheiten erkrankten unter einem Monat alten Säuglinge ganz er- schreckend ist. Als Medikamente für das akute Stadium der Magen- und Darm- katarrhe empfiehlt Kobrak Kalomel in kleinen Dosen (0,005—0,025 dreistünd- lich) und Veratrum (Tinct. veratri 0,1, Spirit. delut 5,0, MDS. stündlich 5 bis 8 Tropfen, bis 3 Stunden weder Stuhl noch Erbrechen erfolgt, dann dasselbe dreistündlich). Letzteres schätzt er sehr als Mittel gegen unstillbares Er- brechen.

Protargol 0,1: 50, ein- bis zweistündlich 1 Teelöffel empfiehlt er bei dünn- flüssigem Stuhlgang nach Aufhören des Erbrechens, ebenso für gleichen Fall die Tanninpräparate. Leider findet sich in dem Aufsatz nur wenig über die diätetische Behandlung, speziell über die Gefahr der Fettzufuhr bei den akuten Magendarmerkrankungen der Säuglinge.

(36) Bloch hat schon früber auf anatomische Veränderungen im Darm von atrophischen Säuglingen hingewiesen, daß nämlich in 3 Fällen die Paneth- schen Zellen fast überall im Darm fehlten. Jetzt berichtet Bloch über 3 weitere Fälle von Atrophie. Im ersten Fall fehlten die Panethschen Zellen völlig, während in den beiden andern Fällen die Lieberkühndrüsen mit den Panethschen Zellen sich normal verhielten. Dagegen fand Bloch mikro- skopisch Veränderungen am Pankreas und schließt auf eine Achylia beziehungs- weise Hypochylia pancreatica. Er ist geneigt, diese als die Ursache der Atrophie anzusprechen, während er in den andern Fällen den Mangel an Panethschen Zellen als eine pathologische Veränderung auffaßt, die das Primäre bei der Atrophie ist, also in einem Wort, daß eine mangelhafte Funktion der Verdauungsdrüsen die eigentliche Ursache der Atrophie darstellt.

(37) Bei kritischer Würdigung der Literatur und gestützt auf zahlreiche eigene Untersuchungen kommt Tugendreich bezüglich der pathologischen Anatomie bei Magendarmkrankheiten des Säuglings zu einem „non liquet“. Speziell der Frage der Epitheldefekte läßt sich an dem für die histologische Untersuchung vorbereiteten Präparat nicht entscheiden, sondern wird wohl nur mit Hilfe systematischer auf das Epithel gerichteter Stuhluntersuchungen zu lösen sein.

(38) Weiß bespricht einen Fall von Morbus Barlow bei einem 4!/smonat- lichen Säugling mit atypischem Symptomenkomplex. Für die Bereicherung der Symptomatologie schließt er aus seiner Beobachtung, daß es verschiedene Lo- kalisationen der Oberkieterknochenbeteiligung gibt, daß es neben dem orbitalen Hämatom auch ein Wangenphänomen geben kann, welches als ein dem Orbital- phänomen gleichwertiges Symptom angesehen werden kann. Die Tieflagerung kleiner subperiostaler Blutungen an dieser atypischen Lokalisationsstelle kann,

225 toPle,, m insbesondere wenn Schaut p tom s die - lenken, die Auffindung 0888 5 peSch `. ersch en die dup erden. daß die Auffassung de riebonon N‘ . “ort wurd®- n Falles als A, wegs allgemein akzept! Jo W Sch Q (89) Die sogenannte pacan to. Krankheit ist í R matologischer und pathologisc ıscher Beziehung RR R =. a ~ mit dem klassischen Skorbut. or R ii Ə Der Skorbut macht ebenfalls Knochenverinderunge RZ ZZ a ar Regel nur am jugendlichen, noch wChsenden Skele A 2 > ma Ge Beim Erwachsenen sind gröbere Knochen dar ~a Ron”. rp, kommt aber eine isolierte skorbutische Erkrank A Charnel ra Q P an Frakturen vor, da der Kallus noch längere Zeit Ak In = Ty w 7

lo Knochens besitzt : Slte, der ; $ teht e & !

_ Das Wesen der Barlowschen Krankhe@ t Pihrungstocia Res £ eog len rhagischen Diathese infolge einer chronischen k alisation der > In Gender Symptome sind die Folgen der besonderen Lo n usbleiblichę 2> ù > Ciner 4 2

Das fibröse Mark ist die typische. Y derungen Vor Utun Allo Obrr blutungen. auch die im Bereiche der Markver rtikalis ist eo, mA tigen der Spongiosa und der dazu gehörenden o Inea Fr Onde 2 periostalen und namentlich der Markblutunge- es infantum _ Olge

Die von Ziegler 80 benannte Osteo er ausnahms,... "St oj b- Barlow scher Krankheit, bei dem die Blutung jich am Ende se Mitte der Diaphyse erfolgt sind, als gow sc Krankhejg selben. die

Es empfiehlt sich daher, für die Barlo jingsskorbut Einzu A slein ri tigen Namen infantiler Skorbut oder besser pei Meersch won ren. =

(40) Bolle hatte seiner Zeit behauptet, a abnorme Knochenbrag poeren

er lange sterilisierte Milch verabreicht hatte, denen beim Morbus penet auftrete, und war geneigt, diese Veränderungen A achgeprüft. arlow gleichzustellen; Bartenstein hat diese Verst pachem en mit reiner Milch

Nach einigen gescheiterten Versuchen, 31e rte Milch (12°%/0) mit Heu

ic i : zu ernähren, gab er den Tieren mit Fett anger®_ erschweinchenmilch: Paa

: N icht wurde)- und Weizenkleie zu fressen (der Fettgehalt der alt errei - à 45,8 %/,, so daß nicht und dieser hohe orilisierün® vi Ta Mien. gediehen die Tiere einigermaßen. Durch dw Pe gureb KU a kran, die Lebensdauer nicht schlechter beeindlun En > waren, ar abnor Alle Tiere, auch die mit roher Milc gen! a Tjeren gie (Durchschnittliche Lebensdauer 29 Tage-) Bei alle siehe IM? or? Knochenbrüchigkeit konstatiert. (Osteotabes.) gerung?” . ner DES ame : Verän + einer x Genauere Schilderung der histologischen kung» m sp handelt sich im wesentlichen um eine Poh . es Knochenmarkes beginnt, sekundär ZU „bildun mit 8 _ ar gesteigerter Resorption und mangelhafter Knochen kor e 9 DitP > ` atrophischen, osteoporotischen Beschaftenbe1*, j a urn BES OD zu Spontanfrakturen ohne besondere nach w" Hunde, die mit abnorm lange sterilisierte" a = keine derartigen Erscheinungen (Keller)- xe : danot EOS >s Eine Aehnlichkeit mit Morbus Barlow hat Ab m“ Z aufzuweisen.

(41) Mitteilung von 3 Fällen, dere Neues bringen. 2 nn a” g

(42) Die bisweilen vorkommende Ausscheid "* ul x kranker Säuglinge ist schon seit längerer Sy >O -< X studierte diese Frage an der Epsteinschen F o aa et nicht gährungsfähigen, rechtsdrehenden Zucker» ypa 2 <>. ein Spaltungsprodukt desselben ansah. Groß SS

226

das Milchzucker spaltende Ferment (Laktose) entweder im Darm ganz fehlte oder infolge von Bakterienwirkung abgeschwächt sei. Der Milchzucker müßte also als solcher resorbiert und im Urin ausgeschieden sein. Es war bereits damals be- kannt, daß Milchzucker erst nach der Inversion zu den Monosacchariden, Galaktose und Glykose im Organismus Verwendung finden kann.

Durch Untersuchung anderer Autoren (Orban) wurde festgestellt, daß die Laktase bei gesunden Säuglingen stets vorhanden ist, aber in den Ent- leerungen schwer magendarmkranker Säuglinge fehlt, eine Tatsache, die die Er- klärung der Ausscheidung von Milchzucker infolge der fehlenden Invasion im Darm in solchen Fällen leicht verständlich machen könnte.

Dem entgegen haben die Untersuchungen von Langstein und Steinitz bewiesen, daß selbst bei schwerkranken Säuglingen stets die Laktase im Darm vorhanden ist.

Das Auftreten von Zucker im Urin konnte daher nicht mehr durch die fehlende Spaltung im Darm erklärt werden. In 14 Fällen fanden sie trotz der im Darm vorhandenen Laktase beim schwer magendarmkranken Säugling Zucker im Urin (sichergestellt durch die Fischersche Phenylhydrazinprobe). Durch die Verarbeitung des Osazons konnten sie mit Sicherheit feststellen, .daß der ausgeschiedene Zucker Milchzucker und das eine seiner Spaltungsprodukte Galaktose war, während das zweite Spaltungsprodukt des Milchzuckers, die Glykose, infolge der leichteren Oxydierbarkeit der Verbrennung im intermediären Stoffwechsel unterlag.

Ein Teil des eingeführten Michzuckers muß also (ohne daß eine aus- reichende Erklärung dafür gegeben werden kann) ungespalten resorbiert worden sein und so ausgeschieden werden, ein zweiter Teil im Darm gespalten werden, Von dem gespaltenen Zucker wird, wenn die oxydative Fähigkeit des Organismus Einbuße erlitten hat, die Galaktose im Organismus ausgeschieden. Ein dritter Teil des Milchzuckers endlich, die Hauptmasse, wird durch Vergärung im Darm der Resorption entzogen.

Der von Langstein und Steinitz geführte Nachweis, daB im Urin schwer magendarmkranker Säuglinge nicht nur ungespaltener, sondern auch nach vorangegangener Spaltung vom Organismus nicht oxydierter Zucker erscheinen kann, ist für die Klinik der Säuglingskrankheiten von größtem Interesse. Ueber die klinische Verwertbarkeit dieser Tatsache sind bereits seit . längerer Zeit Untersuchungen im Berliner städtischen Kinderasyl angestellt worden, über die demnächst berichtet werden wird. Ludwig F. Meyer.

(43) Der akute Enterokatarrh, von dessen Pathologie und Therapie in der Arbeit die Rede ist, ist eine Erkrankung, die sich im Dünndarm und zwar be- sonders im Ileum abspielt und deren hauptsächlichstes Charakteristikum die Sekretion großer Wassermengen ist. Diese Tatsache kommt im pathologisch anatomischen Bild zum Ausdruck. Mehr oder minder starke Schwellung des Follikelapparates, geringere oder stärkere Injektion der Schleimhaut mit even- tuellen Hämorrhagien gehören zum Bilde. Das klinische Bild entwickelt sich gewöhnlich aus einer Dyspepsie geringeren oder schwereren Grades. Das erste auffällige Symptom ist die Veränderung des Stuhles; die Stuhlgänge, anfangs noch fäkulent, werden immmer dünnflüssiger, reiswasserartig, enorm häufig. Mikro- skopisch läßt sich Schleim und Detritus nachweisen, die zelligen Elemente sind nicht zahlreich. Die Azidität der Entleerungen ist eine starke und übersteigt die normaler Stühle um das 5—9fache vorausgesetzt, daß das Kind bis zu- letzt Milch erhalten hat. Wird die Milch fortgelassen, dann wird die Reaktion der Stühle allmählich neutral und schwach alkalisch. Allmählich stellen sich beim Kinde die Zeichen des Wasserverlustes ein, Erbrechen tritt auf, oft so hartnäckig, daß nicht einmal eiskalter Tee vertragen wird. Charakteristisch für die Erkrankung ist die schwere Störung des Allgemeinbefindens. In den schweren Fällen macht das Kind den Eindruck eines schwer Vergifteten. „Der Gesichts- ausdruck wird im äußersten Maße ängstlich, der Blick ist leer und starr, in die

22,

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: ‚schlag erfO 8 en Ferne gerichtet, der Lidse i > di . Kornea zeigt leichte Trübungen up „jerur zu Seile e Konjyunkuvs .

deckt. Die mimische Gesichtsmus maskenhaften Ausdruck, so dab 0

Zeit festgehalten wird. Die Extre@. art das Kind langsame und doch kramp!” kommen vor, die Reflexe sind erhöbt- d : normale Temperaturen wechseln, obn® ab man die Ursache könnte, mit hochfebrilen ab. Die Atmußg ist „groß seht schwach- bei einer absol glich. Die Beba

innernd, die Herzkraft gewöhnlich

Stunden zum Tode führen, und nur Heilung auch in schweren Fällen

ist eine Kunst. Aetiolog macht Salge in

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sehr bemerken? w

tionen, gestützt auf die Ergebnisse zahlreicher exp =

die Entstehung abnorm großer Säuremengen im jich- Der 5 bestimmte Bakterien (blaue Bazillen) verantwoF = -id ose“- Eins

Symptomkomplex ist nach ihm die

daher nur möglich sein, wenn sehr fettarme shru kur versucht werden. In der Tat hat die Ern 5

milch Salge Heilungen in Fällen

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„A Folge emer j

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des Deutschen Medizinalkalenders unter den. f Cholera nostras Biederts Romogen genannt wr fortige” Tod zur “ng müßte in den von Salge beschriebenenen len den $ :

Langstein.) Die kleine Schrift

Salges sei wegen

Bedeutung der Lektüre der Aerzte aufs wärmste ©

i aug (44) Sehr interessante Mitteilungen über S yon hmilch unmittelbar

wo die Verabreichung von Ku

Schwächezuständen, Erbrechen, Diarrhoe i gehen, und sogar Nierenreizung unter starkem gegen Kuhmilch kann so weit gehen,

folgt ist-

daß minimale

ein blühendes Kind dem Tode zuzuführen- Da

hygienisch und bakteriologisch einwan Erklärung des Phänomens spricht Finke mann und Moro, die das „artfrem

(45) Antwort auf den vorigen Aufsat

vertritt dabei die Ansicht, daß

die Arteig enh

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ige ga steif. mit da ° D ewegungen, allgem, I IN Bewußtsein ists tn a

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nur Brust erhalten hatten, geringe Mengen y- sofort eine spezifische Reaktion ausgelöst Injektionen der Sängling nicht mehr daraul, spezifische Giftigkeit des Rindereiweißes geferl- (46) Weitere Antwort gegen vorstehende

seine Behauptungen aufrecht erhält.

IV. Zur Physiologie und Path 47. Kocko Fugisawa, Sogenannter Mong

bei europäischen Kindern.

48. Epstein, Ueber den blauen KreuzflecK scheinungen beim europäischen Kinde. (J 49. Forest, Diphtherie und Krupp

Bd. 42.)

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50. Hedinger, Mors thymica bei Neugeborene - 51. Szalärdi, Geheilter Fall von Tetanus ne?

Bd. 62.)

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228

52. Ballin, Zur Aetiologie und Klinik des Stridor inspiratorius congenitus. (Jahrb. f. Kindhk., Bd. 62.)

53. Fromme, Ueber Oedema Iymphangiectaticum beim Neugeborenen. (Arch. f. Kinderheilk.)

54. H. Cramer, Gibt es eine vom Darm ausgehende septische Infektion beim Neugeborenen? (Arch. f. Kinderheilk. 42, 5 u. 6.)

55. Engel, Ueber die Pathogenese des Hydrocephalus internus congenitas und dessen Einfluß auf die Entwicklung des Bückenmarks. (Aıch. f. Kinderheilk. 42, S. 161.)

56. G. Mya, Pylorusstenose und Sanduhrmagen nach fötaler Peritonitis mit angeborenem Herzfehler. (Mtsschr. f. Kinderheilk. 1905, H. 4, S. 7.)

57. Leopold, Augenentzündungen der Neugeborenen und 1prozentige Höllensteinlösung. (Münch. med. Woch. 1906, Nr. 18.)

(47) Bei den meisten japanischen Kindern finden sich bei oder bald nach der Geburt ein odor mehrere blauschimmernde Flecke in der Kreuz-Steißgegend; diese Flecke verschwinden in der Kindheit spurlos. Man hielt sie für ein der mongolischen Rasse eigentümliches Rassenmerkmal, doch konnte Kocko- Fugisawa sie am Material der Münchener Poliklinik zirka beim 50sten Kinder finden.

(48) Epstein bestätigt die von Kocko-Fugisawa gemachte Beobachtung des öfteren Auftretens dieser Flecke beim europäischen Kinde; indessen sind seine Beobachtungen nicht so häufig (1:600). Der typische Sitz ist die Gegend über dem Kreuz-Steißbein. Die Farbe ist im allgemeinen mattblau und durch Fingerdruck nicht veränderlich. Epstein hält das Auftreten des Mongolen- flecks nicht für einen Rückschlag, sondern sieht sie als abnorme Erscheinung an, die wahrscheinlich auf pathologische Momente in der fötalen Entwicklung zurückzuführen ist.

(49) Drei Beobachtungen an Kindern der ersten Lebenswochen, ein recht seltenes Vorkommnis.

(50) Bericht über 12 Fälle von anscheinend gesunden Neugeborenen oder Frühgeburten, die längere oder kürzere Zeit nach teils normaler, oder nach prolongierter schwerer Geburt unter klinisch nicht genügend ersichtlichen Gründen (Geburtstraumen usw.) meist unter dem Zeichen der Asphyxie zugrunde gingen, und bei denen man bei der Autopsie eine mehr oder weniger ausgesprochene Hyperplasie der Thymus findet, die sich mit einer Hyperplasie der Thyreoidea kombinieren kann, und die wohl meist durch Druck auf die Luftwege, in manchen Fällen durch Kompression der großen Gefäße zu Asphyxie und sämt- lichen Erscheinungen des Erstickungstodes führt.

(51) Typischer Fall von Tetanus neonatorum, bei dem neben dem Anti- toxin noch subkutan Formalin (!/s Tropfen) injiziert wurde. Ob die Darreichung des subkutan injizierten Formalins wirklich zu dem günstigen Ausgang geführt hat, wie Szalärdi anzunehmen geneigt ist, erscheint Ret. höchst zweifelhaft.

(52) Entgegen der Hochsingerschen Auffassung, daß es sich bei den Kindern mit dem Stridor um eine primäre Hyperplasie der Thymus handelt, die sekundär den Kehlkopf komprimiert, kommt Ballin auf Grund der Sektions- fälle und einer dritten Beobachtung zu dem Schluß, daß es sich entweder un eine primäre Verbildung des Larynx oder um eine Koordinationsstörung mit sekundärer Veränderung des Kehlkopfes handelt.

(53) Bemerkenswerter Fall, bei dem seit der Geburt Oedeme am Nacken und den Extremitäten bestanden. Fromme erklärt die Anomalie damit, daß bei dem Kinde die subkutanen Lymphspalten und Lymphräume an Händen und F üßen stark ausgebildet, infolgedessen zu weit waren, und daß mehr oder weniger große Lymphstauungen, die mit Veränderungen der Zirkulation zu- sammenhängen müssen, an den betreffenden Teilen aufgetreten sind. Die Differentialdiagnose hat die ödematöse Form des Sklerems zu berücksichtigen. Der Fall ging in Heilung aus.

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-22g : aa o aes

-1t zwei < Ì (54) Cramer teil TE t ` 3. beziehungsweise 4. Tebenstag® um a tre ten dansan ðar T Entzündung der unteren Darmwa” el e war und dieg, q

der Peyerschen Haufen und Folik gE gab a darms, insg EST vom Darm ausgehende Sepsis at Afek Sissa ano O T.O ern auf die toxische Wirkung der im Zoi um a da Lan >= legen; er hält für die kritischst® nt für ed Qa R geborenen den Zeitpunkt, wo die reiChliche Mekoni or N x der normalen Brustmilchflora Platz macht. Vielleicht finder Di | U. IS, der nicht seltenen Beobachtungen von plötzlichen Todesfälle >

= rn IE Fa

damit eine Erklärung. Eiydrok (55) Ergebnisse der Untersuchungen von 3 Ayeroüepn “r va g und mikroskopisch). Sie lauten: Beim HydroceP h DEn organ ee, wenn die Hemisphären hochgradig gelitten haben”: _ Er Ing Re W UL Lebensjahres zunächst keine Degeneration der noch ontw Fee >». os midenbahnen ein, sondern sie bleiben nur in ihre” Bahnen REN = 8 ET Während also die zerebrospin alem Ba Klo. orato ihres Zentrums gewöhnlich durch sekundäre eg®. z? ck, y, halb gewisser Altersgrenzen insofern ein® weich USE 2 Seha Heiden Gesetz eintreten, als die Bahnen nicht zugrun z Beim = naga sS Entwicklung auf einem jugendlichen Stadium eibe?- die sich bo kopf trifft man häufig Blutungen im Schädelrau Harachnoid, ons;

den Ventrikeln ausgebend, allmählich in den. Su a herhan raum ich von haben. Möglicherweise geben diese IntravasationeT. e Verleg, i erst q R breitet zum Ventrikelhydrops und zwar dadurch, daß sie © h © rbeifübre, & der s ungen zwischen Ventrikel und Gubarachnoidealra uT alt der a . ý

(56) Der Titel besagt im wesentlichen den t dem Gonokokk (57) Zur Vermeidung der Frühinfektionen mi Greodeschen Los wird an-

statt der allgemein angewandten zweiprozentigeT Spätinfektionen ee prozentige empfohlen, bei welchem Verfahren 20 RADH werden können. ge V. Lues und Kuberkul® edi tären Syphilis. (Arch.

e Häufigkeit der _Kinderheilk. nsyp®

58. Neumann und Oberwarth, f. Kinderheilk. Bd. 42.) 59. Kohl, Ein Beitrag zur kongenitalen Lung® . 43.) 60. Heubner, Ueber die familiale Prophyiexi® d Tuberk. Bd. 8.) ahr- 61. Stirniman, Tuberkulose im ersten Lebens) Bd. 61.) der Tube 62. Schloßmanz, Ueber die Entstehunß er indesalter. (Arch. f. Kinderheilk. Bd- 43.) e D” os a Ueber die Frequenz er Tuberkulo® n pei Eer . (Arch. f. Kinderheilk. Bd. 43.) yon? 64. Derselbe, Ueber probatorische ruperkulininje™ yrro” (Arch. f. Kinderheilk. Bd. 43.) 1 $ 65. Salge. Ein Beitrag zur Frage der tubeF iz aor Ee (Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 63-) 58) Untersuchungen über die poliklinisC 2 so se. Syphilis an der Neumannschen Poliklinik in erli- D are ob = 9) Besprechung eines sehr seltenen allen “o? O eS isolierten Gummata in der Lunge. Der Fall betr ar o> & ee Säugling. 3 = (60) Referat, das Heubner auf dem Tube= N Heubner entwickelt als Praktiker an k gebnisse die Frage über die familiale Prophylax1®-

im e ykulo® „on

230

ob ein Tuberkulöser heiraten darf, beziehungsweise ob eine tuberkulöse Frau ihr Kind stillen darf usw. Heubner schließt den hochinteressanten Aufsatz mit folgenden sehr zu beherzigenden Worten: Ich meine, das wichtigste, was Vereine, was die Gesellschaft wie der Einzelne, der Arzt wie der Laie tun kann, besteht doch in der unablässigen Belehrung jeder einzelnen Familie dar- über. wie sie, auch in engen und bescheidenen Verhältnissen, vom ersten Schrei des Neugeborenen an bis zur Pubertät. von Monat zu Monat und von Jahr zu Jahr aus den verschiedensten Möglichkeiten der Ernährung und Pflege, der Kleidung und Beschäftigung, der Schonung und Uebung die zuträglichste heraussuchen kann. Die materielle Hilfe soll dabei gewiß nicht fehlen, sondern so reichlich gewährt werden, als es die vorhandenen Mittel nur gestatten, aber der wahre Fortschritt wird doch in der intellektuellen Hebung jedes einzelnen Familienhauptes zu suchen sein, die es zur immer umsichtigeren Ausnutzung der zu Gebote stehenden Mittel und gleichzeitig zur Vermehrung dieser Mittel . befähigt.

(61) Von 591 Sektionsfällen von Säuglingen gelang es, 41 sichere Tuber- kulosen herauszufinden (7,1 °/o). In 34 Fällen waren die Hiluslymphdrüsen er- griffen. Sonst werden nur rein kasuistische Mitteilungen gemacht. Einzel- heiten im Original nachzulesen.

(62) Ausführliches Eingehen auf die phthisiogenetischen Theorien v. Beh- rings. Schloßmann gibt seiner Meinung dahin Ausdruck, daß die Tuberku- lose im jugendlichen Alter in der Regel nicht aörogen, sondern enterogen ent- steht, daß von der oralen bis zur analen Oeffnung des Verdauungskanals jede Stelle gelegentlich die Eingangspforte bilden kann.

(63) Schilderung der Frequenzverhältnisse der kindlichen Tuberkulose im ersten Lebensjahr, nach dem Sektionsmaterial des Dresdener Säuglingsheims. Bestätigung der von Naegeli betonten exzessiv hohen Mortalität unter den Tuberkulosekranken des frühesten Kindesalters.

(64) Verwendet wurden die üblichen Verdünnungen des alten Kochschen Tuberkulins. Das summarische Resultat sämtlicher im Dresdener Säuglingsheim ausgeführten Injektionen zeigte unter 261 injizierten Kindern 35 positiv re- agierende. Unter den injizierten Patienten kamen 42 ins Säuglingsheim zur Obduktion. Von diesen 42 hatten intra vitam 16 positive Reaktion gezeigt, während 26 nicht reagiert hatten. Bei der Obduktion erwiesen sich sämtliche 16 positiv reagierende als tuberkulös, während unter den 26 intra vitam nicht reagierenden Kindern 25 sich als tuberkulosefrei, eines dagegen als tuberkulös erwies. Binswanger mißt dem positiven Ausfall der Tuberkulinreaktion bei Kindern einen sehr hohen diagnostischen Wert für das Vorhandensein einer tuberkulösen Erkrankung bei einen höheren als beim Erwachsenen. Er schließt ferner: Bei genauer Beobachtung der Kochschen Vorschriften sind diagnostische Tuberkulininjektionen beim Kinde sowohl unschädlich als in hohem Grade verläßlich. Die sogenannte Resistenz des gesunden Neugeborenen gegen das Tuberkulin im Gegensatz zum scheinbar gesunden Erwachsenen ist 'nicht eine spezifische Eigenschaft des kindlichen Organismus, sondern es ist in derselben meist nur ein Ausdruck des Tuberkulosefreiseins Neugeborener im anatomischen Sinne im Gegensatz zum Erwachsenen zu erblicken.

(65) Veranlaßt durch die bekannten Theorien v. Behrings über die Ent- stehung der Tuberkulose, hat Salge die Tuberkelbazillenagglutination am Blut von Neugeborenen und Säuglingen geprüft. Bei Nabelschnurblut wurde niemals, wie von allen anderen Autoren, ein positiver Ausfall gesehen. Von 80 Kindern (71 Säuglinge, 9 waren über ein Jahr) fand sich positive Reaktion in 20 Fällen (12 Säuglinge, 8 älter als ein Jahr). Bei Kindern unter drei Monaten verlief die Reaktion stets negativ. Zum Teil konnte bei der Sektion die Diagnose der Tuberkulose bestätigt werden, öfter fand sich aber nichts von Tuberkulose.

Uns scheinen diese Ergebnisse für die so wichtige Frage für die Ent- stehung der Tuberkulose im Kindesalter außerordentlich wichtig zu sein, und eine weitere Bearbeitung äußerst wünschenswert.

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458 VI. \nderweit p Erg eh pat” . a; va rn k ar ngen

66. Leon Bilik, Ein Fall von in, Phther-i i

lichen Säugling. (Arch. f. Kind® ó b. Ba. 43. > GE ee elne 67. Uffenheimer, Ein nenos Symp 1K- Be Istenter and m J-

des Kindesalterse (Jahrb. f. Kindh z d. 62.) en n 68. Japha, Ueber Häufigkeit, Disg?” ? und Behandlung doy >a a,

krampfes. (Arch. f. Kinderheilk. Bd. ?<, S. 66.) Ön; 69. v. Torday, Duodenalgeschwir im SÄugIngsarter- (Takror Ne % 70. Berhneim-Karrer. Beitrag zur Kenntnis des Ekzemiode, w x ni any,

Kindhlk. Bd. 62.) ide we, Mn Ä 71. Jehle, Neue Beiträge zur Bakteriologie am I mo ta. ttk = ;

im Kindesalter. (Jahrb. f. Kindhlk. Bd. 62.) T a P f

bie- (Jahrb. r Ir,

72. Tada, Beitrag zur Frage der Thymushyper trop kkenarth. 5 dor 5 í 713. Herzog, Beitrag zur Kenntnis der Pneu ok“ nitr adh Razr 2

Kindesalter. (Jahrb. f. Kindhlk. Bd. 63.) Arch.f Ki a im e i 74 Engel Zur K i mentos 2- C in wr e T.) £

: , enntnis der Urticaria pig pn-BlJasen-Sen Sr TSton 2

75. Rosenhaupt. Eine seltene Mißbildung. Baue einer Niere Rrr bar Ba 43)

mit Beteiligung des larmes Verlagerun & upl®e*- E ing rechten Nabelarterie und Uterus separ atus TEE rar hlen eS heilk. Bd. 41.) g. Kindhik. Ra ^ Kinder 76. A. Czerny, Die exsudative Diathese. Jahr these- Miss) T1. A. Czerny, Zur Kenntnis der exsudativen D Sanf Kinder

heilk. 1905) „brtes Kind, von 4 (66) „Bin Säugling von 4 Wochen, ein gut ern the ie ohne Nasenag ütter gestillt, hat Erscheinungen der isolierten Rachendipb dem Alter ganz Drtion. Interessant ist, daß die Krankheit nur einer gro atient Wurde gut mit sprechenden Dose, wie 3000 Einheiten wich. Der klei oder mit Exanthem (noch dieser kolossalen Dose fertig, reagierte nicht darauf, pe jnd ferner die schweren mit einer Nierenaftektion). Im Verlauf dieser Erkranku go 398 weichen Gaumens Komplikationen der Diphterie interessant: Die para y uberstand und genas- und beginnende Herzlähmung, welche aber das Kind pe p einen eigentümlich ea (6T) Uffenheimer hat bei tetaniekranken a denselben an 2. e- Gesichtsausdruck konstatieren können, und bezeichnet ; en mit RN a ligen, verschlagenen.“ Dies Gesicht war oft auch aronhol ee tanie vorhanden. Der diagnostische Wert ist für oliklinik in Br mich eits

(68) Studie aus der Neumannschen Kinderpe" nd enthält. was nicht aus den Arbeiten von F inkelsteit o, Ar er bekannt wäre. Disgno®"* „a à ss

ud : ; it obiger : (69) Kasuistische Mitteilung eines PAS lo = Be verlief

dem klinischen Bild einer angeb geborenen : en patisce arter Ko

Diagnose durch die Sektion bestätigt wurde-

(70) Die plötzlichen Todesfälle bei den SO& enannter I eim re et sind von jeher Gegenstand der Diskussion gewesen < ausg® En det rer a Sn einen einschlägigen Fall, bei dem nach dem Tode ° anen, ® et -K2 orst? gische Untersuchung stattfand, mit, und wo in den Org B ontan o`? Staphylokokken nachgewiesen werden konnten , den eräse j of ao nr pathogenetische Rolle zuzuschreiben genötigt ist. AU = o we] =

p pe

Myokarditis. > oae x desalter ye ne, Te gF

(71) Die echte Dysenterie kommt im Ki Y se 02- bisher vermutet hat. Die sporadischen Fälle wer Pu N Ws Sr Genuß infizierter Speisen hervorgerufen. Mitunter = 1217 <Q. grset neben der Brust das erste Mal Kuhmilch gereich f neo x N =

Erreger kommen der Kruse-Shiga- und der Flex an rere Varianten in Betracht. Die F lexner-Infektione 1> :

232

In den Stühlen der Patienten findet sich ausschließlich nur ein Typus des Dysenteriebazillus, dementsprechend agglutiniert das Serum der Patienten nur die eine oder die andere Art des Ruhrbazillus.

Recht häufig ist neben der Agglutination der Dysenteriebazillen auch eine gleichzeitige Agglutination der Kolistämme aus dem Stuhl der Patienten nachweisbar.

Bei anderweitigen Darmerkrankungen (Dyspepsie, Cholera inf. usw.) wurde niemals der Dysenterieerreger in den Stühlen der Patienten nachgewiesen, noch wurde jemals eine positive Serumreaktion bei diesen Kindern gefunden.

(72) Eine klinisch lange nachgewiesene Dämpfung bei einem Säugling wird nach dessen Tod als Thymus erkannt. Tada knüpft daran differentialdiagnostische Erwägungen besonders nach der Seite der Drüsentuberkulose.

(73) Im frühen Kindesaltnr scheinen nach der Darlegung Herzogs die Gelenke, wie die andern serösen Häute (Pleura usw.) für Pneumokokkeninfektion prädisponiert zu sein, und zwar wird diese Pneumokokkenarthritis ohne voraus- gehende nachweisbare Lungenaffektion ausschließlich bei Kindern im ersten Lebensjahr beobachtet. Das klinische Bild der Pneumokokkenarthritis ist ein charakteristisches (monoartikulär, mäßiges Fieber, geringe Schmerzen).

Von größter praktischer Wichtigkeit ist bei der Diagnose der Pneumo- kokkenarthritis die rechtzeitige Probepunktion und bei der Behandlung die mög- lichst frühzeitige Arthrotomie.

(74) Beobachtung im Dresdner Säuglingsheim vom Beginn der Er- krankung an (Körper von Geburt an gefleckt). Anfänglich bestand Verdacht auf ein luetisches Exanthem, doch blieb eine eingeleitete Quecksilberkur ohne Erfolg. Die Kardinalsymptome stimmten zum Bilde der Urticaria pigmentosa 1. der Beginn im frühesten Kindesalter, 2. die Anwesenheit urticarieller Reizerschein- ungen, 3. der mikroskopische Befund. Im vorliegenden Falle war die Affektion sogar schon in utero entstanden. Sicherheit der Diagnose gewährt eigentlich nur der histologische Befund, weswegen man sich nach Engel bei Persistenz eines ursprünglich urticariaähnlichen Exanthems frühzeitig zur Probeeszision entschließen sollte. Das anatomische Substrat der Effloreszenz ist eine dichte Ansammlung von Mastzellen im verbreiterten Papillarkörper mit anschließender Infiltration der Kutis, deren bindegewebige Bestandteile dabei weitgehend ra- refiziert werden. In den basalen Epithelzellen über den Mastzellanhäufungen ist melanotisches Pigment eingelagert, jedoch nicht immer. „Das erste und bleibende Kennzeichen ist also die Mastzellenanhäufung, zu der sich späterhin eine Farbstoffablagerung gesellt und die mit mehr oder minder ausgesprochenen vasomotorischen Reizerscheinungen einhergeht.

(75) Der Inhalt der Arbeit ist im Titel gegeben.

(76 und 77) Czerny schildert in diesen sehr lesenswerten Aufsätzen mit dem Wort „exsudative Diathese“ einen Symptomenkomplex, der bisher der Skrophu- lose im weitesten Sinn des Wortes zugezählt wurde. Er vermeidet absichtlich den Namen Skrophulose, weil er dem Krankheitsbild, das er damit umgrenzen will, keinen Zusammenhang mit der Tuberkulose zuerkennen will, und daher der Name Skrophulose völlig ungeeignet erscheint. Zugleich will er mit dem Wort Diathese ausdrücken. daß es sich weniger um eine einzelne Krankheit, als um eine kongenitale Anomalie bei Kindern handelt. Daher tritt auch die exsudative Dia- these im Säuglingsalter schon auf. Oft ist Erblichkeit vorhanden. Bei Kindern mit exsudativer Diathese in den ersten Lebenswochen handelt es sich um Säuglinge, die gewöhnlich von der Norm abweichende Ernährungserfolge dar- bieten, selbst wenn sie an der Brust genährt werden. Dabei unterscheidet Czerny zwei Typen, der eine bleibt trotz guter Ernährung hinter der Norm in der Entwicklung zurück, der zweite Typus erreicht bei minimaler Nahrung über den Durchschnitt hinausgehende extreme Körpergewichtszunahmen mit starkem Fettansatz bei schwacher Muskulatur. In beiden Fällen sieht er eine Störung der Fettausnutzung der Nahrung als causa morbi an. Beide Kategorien

(S > S ~ eda , Pe -d P t ch. zu kennen, erscheint für He amablir a Wichtr j exsudativen Diathese treten ann mM > uf- £- A Is welor

3 4 3 3 5 S 7 die Ilz A: £ ein frühzeitiges und wicht3 g08 Sym P bic k „dan 2 Ho Se 08 9

? : . eln besonders bei fetten Säuglingen; Endlich ä n. daß diese also an

in hohem Grade abhängig sind. Ps Strofa] ort sich die PERLE R`

Säuglingsalter durch das Auftreten è lus (Prurigo Czern, ‘& È der Haut macht sich nun die exsü 8 a Diathese auch an BEN > geltend. Es kommt zu Bronchitis t sogenannten Asty ea

Pharyngitis ist bei manchen Kindern Näufig. wieder ander pa NS lären Anginen, oder Infektionen der Rachenmandel, oder Pseudokr SDS Es entwickelt sich ein Reizzustand der Haut bezı a, S nt > dieser schafft die Infektionsmöglichkeit. Die Reız Zu ypertrpp Ch a Zunahme des lymphoiden Gewebes geltend (Tonsillar or Baer khia getationen und anderes). Daher auch die Mißerfolz® ay Im > R 8 2 rt Czer uch, S R. man nie den Reizzustand als solchen beseitigt- - jJosigKeit“ © An me Gruppe von Kindern aufmerksam, die wegen „Appe e

bei denen man einen Foetor ex dre bemerkt. die 8 für „Mäger,

A 4

2 i , t ; steigerungen haben; er hält diese Kinder nicht etwa ndel. und gar Oper, Caumo.

meist sind es Kinder mit bypertrophischer Rachen m” seinen Grun © Auke Piob hat in der Zersetzung von Exsudat in den Krypte” z Zeit treten bei diesen entzündlich veränderten pa Ganz eitsn, Dru u. g1 ungen am Nacken auf, namentlich bei Säuglingen- To cheng Ewel. Bild einer rezidivierenden follikulären Angina. tis ekzematos, ISt das

Auch rechnet Czerny die echte Conjunctivi” 7 schen Zusr, ater dio p scheinungen der exsudativen Diathese. Einen patho -O Beziehung, u traktus bei dieser Diathese kennt er nicht. was on aus’ Die exsudar;, @ber- kulose angeht, so drückt sich Czerny folgendermA a gind mit Suive these steht in keiner Beziehung zur Tuberkulose, ei 1 these kann ebenso tuberkulös werden, wie jedes ande für die Therapie sind drei die exsudative Diathese allmählich 8an Intensität A” Faktoren von ausschlaggebender Bedeutung `

1. die Art der Ernährung,

2. der Zustand des Nervensystems und

3. interkurrente Infektionen. ER je exsuda n

Ad 1. Jede Art der Mästung verschlechert auch pat netürlich SFT operne-

l si m 2. He: Diese Tatsache hat er immer wieder feststellen N inthose- nach ni n grins in Lebenstag an Geltung bei Kindern mit exsudativet tigsten ai nährung Les- jahr hat eine vorwiegend vegetarische Kost en ei net. ie Pradig : r Mengen Fleisch und Milch. Eier sind recht ne Eanes verstitt, tive D: ersten 2 Lebensjahren ist schwierig und Pace _ h di ezsV. -z Halt äußert sic roi” ser Ä man eine derartige Ernährung ein, SO rm

viel milder in ihren klinischen Erscheinung®P- s sind, f ad 2. Sehr viele Kinder mit exsudativer n Dto a Dn neuropatisch. Hier ist eine psychische Behandlung a des Ver acht? Br Kinder aus der Umgebung der Erwachsenen, Forder inzauee p SPP, on altrigen Kindern anderer Familien, Vermeidung en nen ed ger? ad 3. Zur Vermeidung interkurrenter InfektıoT

S

A EN D so s hoT enthalt in staubfreier Luft, Sommerkurorten usw- gs ei.

maßregeln hält Czerny für vollständig wirkungsl

In der zweiten Mitteilung geht Czerny au Or ar 2 Anomalie näher ein und ee der Hand deS_ ea oa as sunder Ammenbrustkinder, in welcher Weise sich diesem frühen Alter bei an der Brust genährten es auffallend, daß beide Kinder, obwohl sie eigenen Mutter erhalten, erst sehr spät (das eine

40 Tagen) ihr Anfangsgewicht erreichen, und er#®

pn zu < wa æ

234

dabei zeigte die Temperaturkurve kleine Sprünge (bis 38,1); zugleich fand sich eine leichte Pharyngitis mit späteren sekundären Drüsenschwellungen am Nacken, später auch am Kieferwinkel. Mit dem 2. Monat trat bei dem einen Kind eine Lingua geographica auf, während bei dem andern sich ein geringer, aber recht hartnäckiger Milchschorf bemerkbar machte. Diese Anomalie kann selbst bei Brustkindern sehr hochgradig sein und Czerny empfiehlt, da er wie gesagt das Fett als die störende Ursache ansieht, das Einschieben einer kohlehydrat- reichen Nahrung, und zwar beginnt er bei derartigen Kindern schon im sechsten Monat mit einer Suppenmakllzeit.

Im übrigen soll man bei diesen Kindern gar keine rapide Gewichts- zunahme erzwingen wollen, da bei niedrigem Gewicht ceteris paribas die Er- scheinungen der exsudativen Diathese nur milder verlaufen. Daneben kommen Brustkinder mit exsudativer Diathese vor, die im Gegensatz zu diesen zarten, besonders fett. oft exzessiv dick sind. Czerny hält diese Kinder für mehr ge- fährdeter, ja bier kann sogar die exsudative Diathese letal verlaufen.

Die exsudative Diathese künstlich genährter Kinder tritt im allgemeinen stets in schwererer Form auf. Auch hier nimmt Czerny an, daß die „Ässimi- lationsgrenze dieser Kinder für das Fett sehr niedrig liegt, sodaß es gut ist, einen geringen Fettgehalt der Nahrung anzustreben.

Es kann bei der großen Fülle des Materials nur eine kurze Blütenlese dessen gegeben werden, die Arbeiten mögen daher jedem zum Lesen empfohlen werden. Das, was man klinischerseits stets anstrebte, ist Czerny endlich ge- glückt, d. h. mit geschickter Hand einen Teil der nichttuberkulösen Krankheits- symptome aus der Skrophulose herauszugreifen und sie unter einem gemein- schaftlichen Krankheitsbild zu gruppieren. Ob schließlich alle die Symptome, die Czerny heute hinzurechnet, dabei bleiben, ist eine cura posterior. Das we-

sentliche liegt in dem klinisch aufgestellten Krankheitsbild, und dafür müssen wir ihm dankbar sein.

VII. Hygiene und Fürsorge des Säuglings.

78. Schlegtendal, Die Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit im Regier- ungsbezirk Aachen. (Klin. Jahrb. 1906.) 79. Ebert, Ein Beitrag zur Bekämpfung der großen Säuglingssterblich- keit. (Jahrb. f. Kinderheilk. Bd. 61.) 80. Japha, Die Säuglingsküche, Ergebnisse und Ziele. Nach einem Vor- trag.‘ (Arch. f. Kinderheilk. Bd. 42.) 81. Schloßmann, Ueber die Fürsorge für kranke Säuglin ge unter be- sonderer Berücksichtigung des neuen Dresdner Säugli f. Kinderheilk. Bd. 43.) glingsheims. (Arch. 82. Möllhausen, Beiträge zur Frage der Säuglingssterblichk Einflusses auf die Wertigkeit der Ueberlebenden. (Arch re a Bd. 43.) | © L Kınderheilk. 83. Rosenfeld, Die Mehrsterblichkeit der uneheliche Kinderheilk. Bd. 63.) n- Kinder, (Jahrb. f. 84. Steinhardt, Ueber Stillungshäufigkeit und Fähigk heilk. Bd. 43.) Bkelt. (Arch, r. Kinder- 85. Keller. Aus der Praxis der Säuglingsfürso 1906, Bd. 4, H. 10, Bd. 5, H. 1. rge. (Mtsschr. r, Kinderheilk (78) Die Agitation des „Niederrheinischen Vereins : heitspflege“, der in seiner Jahresversammlung 1903 auf de ptice Gesund- gaben der privaten und öffentlichen Wohlfahrtspflege auf dem G nngenden Auf- lingsernährung“ besonders hinwies, gab im Regierungsbezirk A ebiet der Säur- speziellere Verfügungen zur Bekämpfung der Säuglingssterbli an den Anlaß, Es handelt sich speziell um zwei Punkte: ehkeit zu erlassen. 1. die Beschaffung guter Milch und 2, Maßnahmen, die mittelbar das Wohl d j er Säuglinge fördern sollen.

de qQ; In erster Linie ist dem Eh D s Mii kann Belehrung von seiten der Kup um An der Mutter reichen, sonst ist gute sterilisiert® die ch zu Bir: ane TER, R Schluß kommt Schlegte ndal aged bis herigen =g E TEIS schon seit der kurzen Zeit (190 .®2) eine gerin a i MX RSS

Sterblichkeit aufweisen; ob allerding® ta TS allein auf Kosto, ? seo zu beziehen ist, muß erst eime Jäng i Erfahrung lehren. D Ja N Tr PER aber einen schätzenswerten Beitrag, WS man praktisch bei EN ane e Frage, bei deren Lösung wir uns g in der Versuchsperiog, ù w Reo 4 Q aAa Sn na? 9 A zugehen hat. R ca a0, E Tra (79) Mitteilungen von Aufzeichnungen und Pr Mar a x _r E ly Universitätspoliklinik mit Beigabe eines Merkblattes len a a Rag, Chg; (ee Pflege und Ernährung des Kindes. ngen an de SuL Re Pop (80) Japha stellt auf Grund seiner Erfabr i5] len folgend o & aa ac, erline,

Neumannschen Poliklinik den Säuglingsfürsor& es und

I. Feststellung der Zahl der stillenden Fr aue ringen. rsa ZA ur Elche P die Dauer des Säugungsgeschäftes zur Zunahme ZU Fallen, wo u, a ái

II. Sorge für eine zuverlässige Milch in der a se y möglich oder schon ausgesetzt ist. -n denen man Stillen

IlI. Einrichtung einer Milchküche für Falle. 7 pküch® wirą beiz Bi der Milch im Hause nicht weiter kommt. Die Mi © Prüfung, w Auch er eitun bedingt nötige Versuche verwandt werden müssen; 7 vorteilhafte elche N ar aae

gemische sich für darmkranke Kinder als besond © jt jbnen gen = rweisen 785- lange Zeit man sie geben kann, und inwieweit 418 en Feststellun Arten Kind rhachitisch oder tetaniekrank werden, ferner zví weit” „tlich bei zu yon vorteil. haftesten Nahrungsmengen bei gesunden Un nam einen und kranken Kindern. uglingsheims und i

(81) Ausführliche Schilderung des Dresdner x werden kann. Doch =; Einrichtungen, auf die hier nicht näher eingeganß” pn Säuglingsheimen inter- allen denen, die sich für Einrichtung und Betrieb 7 foblen- essieren, die Lektüre der geschickten Darstellung nn aterial des Königreichs

(82) Ergebnisse statistischer Untersuchungen ® einem naturgesetz m A DENT Sachsen. Aus diesen geht hervor erstens, das a jlitärdiene 8 Kads sein Entsprechen niedriger Säuglingssterblichkeit und nn Si arnicht en Faktoren ebenso wie großer Sterblichkeit und grober Tauglic go versch1® = ogons otzten kann; zweitens, daß eben die Säuglingssterblichkeit meist im eniE abhängig sein muß, die die Militärdiensttauglichke' cher vern Sinne, sicher aber nie in gleichem Sinne beeinflussen. icht seh ibr

(83) Die unehelichen Kinder sind VOP ride so P irobung Fere

anlagt als die ehelichen. Ihre MehrsterblichK®! eren zieht > Organismus innewohnenden Ursachen, son ern der a onter N Se äußere Schädlichkeiten (Pflege, Ernährung usw.) ichisch pl wer yo sc’ no: Schluß an der Hand von Tabellen der gesam ter 2 ð P o `: pan (84) Untersuchung an 500 Müttern. Die weitaus E aoo aJ evor I st EAE zum Stillen geeignet, aber viele von ihnen one a o oP ael EN A Gründen dieser ihrer wichtigsten Mutterpflich > ‚gpd se grana sat

l jesel Í l P - ch wet und die Reichlichkeit der Milchsekretion hing ee Su tt OT er

fähigkeit der Brustdrüse ab, sondern wurde AANG ENa 33 | besonders miBliche soziale Lage beeinflußt. Die Bern Š Sn %) ges #7 or laute E ge e egern d > > EC \O „ae

au t nach Erörterung der Kontraindikationen ge: de u. ad oe > eur

die Tuberkulose anzuerkennen ist, dahin, daB J? < © ger“ guet

soweit sie es stillen kann. U aed

= © EN Betr > nm „© °

ii O = >u°

(8) Keller, der in Magdeburg den sterilisierungsanstalt eröffnet hat, teilt in zwei © seine äußerst wertvollen Erfahrungen mit, die ef

236

In dem ersten Aufsatz bespricht er die auffallende Tatsache, daß, obwohl die Ernährung an der Brust auffallend verbreitet ist (60 °/o aller Säuglinge werden länger als einen Monat mit Frauenmilch ernährt), die Säuglingssterb- lichkeit auffallend hoch ist. Er findet die Ursache darin, daß über Technik der Ernährung an der Brust und des Allaitement mixte durch Brauch und Sitte sich unrichtige und schädliche Anschauungen eingebürgert haben und sieht in der Ausrottung dieser eine wichtige Aufgabe des die Beratungsstelle leitenden Arztes.

lm zweiten Aufsatze bespricht Keller die Arbeitsart der Magdeburger Milchküche. Auf diesen außerordentlich lesenswerten Aufsatz sei bei dem heutigen, leider etwas spät kommenden Bestreben, die Säuglingssterblichkeit energisch zu bekämpfen, jeder Arzt dringend hingewiesen.

VIL. Zur Biologie des Säuglingsalters.

86. Steinitz, L’acidose chez le nourrisson. (Rev. d’hyg. et de md. enfant. 1905.)

87. Meyer und Langstein, Die Azidose des Säuglings. (Jahrb. f. Kindhlk. Bd. 63.)

88. Hamburger, Biologische Untersuchungen über die Milchverdauung beim Säugling. (Jahrb. f. Kindhik. Be. 62.)

89. Bauer, Ueber die Durchgängigkeit des Magen-Darmkanals für Eiweiß- und Immunkörper und deren Bedeutung für die Physiologie und Patho- logie des Säuglings. (Arch. f. Kinderheilk., Bd. 42.)

90. Schloßmann, Ueber die 6Giftwirkung des artfremden Eiweißes in der Milch auf den Organismus des Säuglings. (Arch. f. Kinderheilk. Bd. 41.)

91. Schütz, Zur Kenntnis der natürlichen Immunität des Kindes im ersten Lebensjahre. (Jahrb. f. Kindhik. Bd. 61.)

92. Thiemich, Ueber die Herkunft des fötalen Fettes. (Jahrb. f. Kindhlk. Bd. 61.)

93. Freund, Zur Wirkung der Fettdarreichung auf den Säuglingsstoff- wechsel. (Jahrb. f. Kindhik. Bd. 61.)

94. Rosenhaupt, Zur Frage der Leberverfettung beim Säugling. (Arch. f.

Kinderheilk. Bd. 42.) ð. Schkarin, Beiträge zur Kenntnis des Säuglingsstoffwechsels bei In- fektionskrankheiten. (Arch. f. Kinderheilk. Bd. 41.)

96. Langstein und Steinitz, Die Kohlenstoft- und Stickstoffausscheidung durch den Harn beim Säugling und älteren Kinde. (Jahrb. f. Kindhlk. Bd. 61.)

97. Rietschel, Zur Kenntnis des Kreatininstoffwechsels beim Säugling. (Jahrb. f. Kindhlk. Bd. 61.)

98. Quest, Ueber den Kalkgehalt des Säuglingsgehirns und seine Be- deutung. (Jahrb. f. Kindhlk. Bd. 61.)

99. Stoeltzner. Die Kindertetanie (Spasmophitie) als Kalziumvergiftung. (Jahrb. f. Kindhlk. Bd. 73.)

100. Trumpp. Blutdruckmessangen am gesunden und kranken Säugling. (Jahrb. f. Kindhlk. Bd. 62.)

101. Tissier, Répartition des microbes dans l’intestin du nourrisson. (Ann. de l’Inst. Past. 1905.)

102. Moll, Zur Kenntnis des Parotisspeichels beim Säugling. (Mtsschr. f. Kinderheilk. September 1905.)

103. Steinitz und Weigert, Ueber die chemische Zusammensetzung eines ein Jahr alten atrophischen und rachitischen Kindes. (Mtsschr. f. Kinderheilk. September 1903.)

104. H. Werinstedt, Ueber ein oxydierendes Ferment als eine Veran- lassung des Auftretens grüngefäbter Stühle im Säuglingsalter. (Mitsschr. f. Kinderheilk. 1905, Bd. 4, H. 5.)

105. L. F. Meyer, Zur Kenntnis der Phenolausscheidung beim Säugling. (Mtsschr. f. Kinderheilk. Oktober 1905.)

ge) t

id osefry

(86) Lesenswerte kritische Uebersicht über die An u aee und Langstein hatten in früberen _ orsuci?h frühzei en Organismus bei Kohlehydratmangel eine im terma à zeitiger und intensiver auftritt, als bei Erw achsene”- Aug A IE Meyer und Langstein dies P der on T ormodiy À ohlehydratmangel konstatieren. Bei Atrpbiker” fand sich y 5 zt der Azidose hi Ñ N

Due Die Atrophie hat daher mi 3 Koe! nn aber konstatierten sie eine sehr Loträchtliche De Uebergang i on 10—49 °/n) bei dem klinischen. Bild des X N . gang in die Cholera infantum. Es handelt sich stets bg. N N "a i reo Störung 1% l o. o Aussch oi Q

um eine Intoxikation un omponente

wechsels, wofür au : ch die stets zU on Pi Galaktose) sprach. Eine dritte a im Urin liegt in der Alkalientziebung Q Cs = n niederen Fettsäuren. AS NOS Zee” ie Azidose wird daher beim akut magendarmkranke 5 see Si = durch den Hunger, 3 = er an = durch die Störung des Kohlehydratstoffwechse] . durch die intensive Vermehrung der flüchtig 5, Bet Fäzes. on Fettsäuren in etreffs der F g Langstein ein a aus. er“ 2 P kommt zu folgenden Ergebnissen: \ingsfäz À milcheiweiß ist auch mit der biologischen Me 8 si nicht mehr als solches nachweisbar. , uo ie spezifische Fällung von Tustmilchstuhlextrekte® mit AU un pret ee beruht auf dem Eiweiß der Darmsekret®, denn es =: u mide = stüble diese Fällung und am Ende der Magenverdauun ist Be Bros . der spezifischen Fällbarkeit beraubt. m Auch Kuhmilcheiweißkörp Magenverdauung verlustig. -a Ein- (89) Kritisches Referat ; tanden : (90) Schloßmann betrachtet Oo klinischen standpunkis H J T ung?” dringen des artfremden Biweiñes gie Blutbahn unter gewissef or, in als gesichert. Er kennt eben ic tige Intozikation® schwer® en BR g hin- erscheinungen durch a rtfrem des Eiweiß die ihm „zweifelhaft ersch p gf e? „ont daß im gegebenen Fall ein® Passage 2 Epitbelstrans 2 Po : durch stattgeh abt hat. Minimalste Men gen des artiremden Biweit Ə o ge eS bei jedem Individuum sna A ufnahm® golan D. nicht > viel, um ei? r& BAER - hare Menge von Antiköpero zu pilden, oN aber genuß» um die vote pr pe namlich a Vermehrung der 3 DR Aufnahme der artfro® ef of g or?

beobachten

Au, Gling DOoWIri£-

den

©, ob die Azidose die causa mortis sei sprechen $

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T7 ‚schen gallbar#® a

zuleiten, die Moro be : : hrieb en hat, im Blut unmittelb z maligen i ar nach eA ringen es ‚tiremden Eiweißes wg die dazu zwingen Y A E ++

Schloßmann erklärt aus de alle Erkrankungen, die man che gaugürg i Ba aa ganzen AufsstZ® kein® I 2 geben. $ remde wei 643 nz! 2 EEE ne Ten Beer ESEL, se saftes neugeb orë A elite ob er gkterien n zu ‚prüfen. Ag der toxinh wo 2 weise „Tormichten nen Eigenschafte? , g F Schütz D ozüglich der we ae nn ES 4 A wiesen werden. Die E : i sind folge. | - ` O Í : Die Eigenschaft na Magens? ? Di Tom Fr Er Säuglingen individuell ver jeden und unab ter, de und ne Ernährungszustam es Kinde®- pens Y e -o Frauenmilcb besitzt ine ner gegenüber dem Diphtheriegift-

erto antütozisch®

238

Der Mageninbalt verliert durch Aufkochen seine entgiftenden Eigenschaften.

Hohe Aziditätsgrade des Mageninhaltes können möglicherweise die Wirkung von Diphtherietoxin .abschwächen.

Abgesehen von der kongenitalen, ist die natürliche Immunität des Kindes, wie die Erfahrung zeigt, hauptsächlich in seinem Gedeihen begründet und unab- hängig von der Art der Nahrung. |

(92) Thiemich unternimmt. die Frage experimentell zu lösen, ob da Fett des Fötus von diesem selbständig gebildet ist, oder ob es aus den Fett- depots des Muttertiers abstammt. Eine Hündin wurde von Tage der Konzeption mit einem bestimmten Fett, Palmin (8°0/o Jodbindungsvermögen), ernährt, und ihre Jungen nach der Geburt sofort getötet und der Gewebsbrei mit Alkohol extrahiert. Vom Muttertier wurde ebenfalls Fett vom Hals auf die gleiche Art verarbeitet. Beim Muttertier ergab sich eine Beeinflussung der Fettzusammen- setzung durch die Nahrung aus dem Herabgehen des Jodbindungsvermögens (von nomaliter 50 0/0 auf 310/0). Auch beim Neugeborenen war ein Herabgehen von nomaliter 70 °/o auf 46,6 %/o Jodbindungsvermögen festzustellen.

(93) Keller und Freund hatten schon früher gefunden, daß die relative Phosphorsäureausscheidung durch den Urin bei magendarmkranken Kindern bei Fettzufubr wesentlich stieg. Um dieser Frage näherzukommen. unternahm Freund ausführlichere exaktere Stoffwechseluntersuchungen. Bei 2 Kindern wurde eine wenn auch geringe Steigerung des Ammoniakkoeffizienten und eine Vermehrung der relativen Phosphursäureausscheidung gefunden. Im Kot trat ein Absinken der Phosphorausscheidung ein, Zufuhr von Fett bewirkt daher eine bessere Resorption von Phosphor, setzt die Phosphorausscheidung durch den Kot herab. Die Mehrausscheidung des NHs konnte daher nicht sekundär auf die vermehrte Phosphorsäure zu setzen sein. Die Kalkausfuhr im Kot war in beiden Perioden die gleiche. wohl aber wird ein Teil des Kalkes bei Fettdarreichung, anstatt wie sonst als Kalziumphosphat ausgeschieden zu werden, zur Seifenbildung verwendet, und so der Bindung der PsOs entzogen, die ihrerseits nunmehr in Form von Alkali- respektive Ammonsalzen einer ver- mehrten Resorption unterliegt.

(94) Ergebnisse der Bestimmungen von Jodzahlen zur Charakterisierung des Fettes bei Leberverfettung. Sie lehren, daß bei toxisch entstandener Leber- verfettung das Fett reicher an Oelsäure als bei Verfettung im relativen Hunger- zustand ist. Es scheint, daß beim Säugling die Art der Leberverfettung wesent- lich von der Art ihrer Ursache abhängt, daß bei toxischen Prozessen viel mehr leicht schmelzbares Fett einwandert als sonst, vielleicht sogar in einem ge- wissen Abhängigkeitsverhältnis von der Art respektive Schwere des betreffenden Prozesses.

(95) Die sehr kritische, verdienstvolle Arbeit aus der Breslauer Kinder- klinik führte Schkarin zu folgenden Schlußfolgerungen: Die Resorption aller in Betracht kommenden Faktoren hat bei Infektionen nicht gelitten. Hingegen konnte in den schweren Fällen wohl eine Störung der Retention beobachtet werden, die bei einzelnen Kindern sogar zu einer negativen Bilanz geführt hat (Stickstoff, Phosphor, Schwefel). Für den Kalk scheint die Verminderung der Retention bei Infektionen sogar die Regel zu sein. Es scheint demnach, daß wir, ähnlich wie bei alimentären Ernährungsstörungen, auch bei der Infektion die Schädigung in den intermediären Stofiwechsel verlegen müssen, wo wir eine Störung der Assimilation respektive einen pathologisch vermehrten Zerfall der Zellsubstanz annehmen missen.

(96) Langstein und Steinitz kommen zu dem Schluß, daß die An- nahme, daß bei der natürlichen Ernährung an der Brust in besonders reich- licher Menge Stoffe zur Ausscheidung gelangen, die stickstoffarm oder stickstofl- frei und Indikatoren eines besonders gearteten Stoftwechsels sind. nicht zu Recht bestehe. Vielmehr ist das Verhältnis C:N in hohem Grade dem alimentären Einfluß unterworfen. Je geringer die absolute Menge ausgeschiedenen Stick-

239

r

stoffs, desto höher der Quotient C:N und umgekehrt- Aeohnlic

beim älteren Kinde. b (97) Im Harn von Säuglingen ist Kreatinin in m âp vorhanden. Verfüttertes Kreatinin kommt prompt chi N Aenderung Im Stoffwechsel ist trotz des Fohlen s aber nic ay

i Nachwe®!? zu o $ N

intermediär gebildeten Mengen Kreatinins zum ,

(98) Der Kalkgehalt im Gehirn der Neugs® or ar t

nimmt in der weiteren Entwicklung in gesetzım iger 1018 N

den ersten Lebensmonaten rapider, dann Imählicher . Die N Sag

kranken Kindern weisen im Vergleich mit den VOP tetaniefrg, 8 N = geringem Kalkgehalt u 8 N N IN 27 © pili nn Durch Finkelstein besonders ist uns bekann N

puie urch die Nahrung sebr beeinflußt ist, und

Kuhmilch eine Herabsetzun D g des Zustandes hervor- Orsel} ~ Q r Poo ae da8 der Kuhmolke die gleichen gefährlichen PVO nschafta De D Sa rue

er und er hält es für wahrscheinlich,

> on. zu Grunde liegt; mit all m einer Störung im Phosphor- oder im kstoffw Be spricht er die en nn [an hat Stöltzner verfolgt und PN az aus. cinder n er durch Hunger beziehun sweise ehlnahr al koit

g g ung die ErregPriobrt

herabgesetzt hatte, verschiedene Salze speziell Ca-Salze der Nahrung zug bestimmt”?

und dann stets die K. 0. 2. „ls diagnostistisches Kriterium

veranschaulicht das durch leicht verständliche Kurven. Be In der Tat findet sich, wenn auch nicht in allen go doch a a ne

Kurven ein 50 prägnantes Ansteigen der elektrischen Err - E are? ren

Einfuhr (in Form Ca Cls oder Ca acetic., Fall 3, 9, 3 © wo oont

et bemerkenswert erscheint. Phosphor, sich hier indifferent. Die Erhöhung der Erreg

Stöltzner stets bestäti aran f ! tigen. Stöltzner knüpit ~. op en. Ursache dieser „eventuellen Kalziumvergi ung“ ? einer Insuf! spr 2} orte für die Ausscheidung des Kalks sieht. nieressan in schung or Stöltzner zu den Ergebnissen der physjolog!® àe Zeit zieht. n E > A COSO 1s . Kalisalze wirken auf die Errogbarkeit. pa tur von Bf we Kalziumsalze wirken den Kalisalzen antagonist e ‚ern; eine Ka zu qes ein mächtiges Mittel, die N ervenerregbarkoit VANS moe h ie » 2 wie g- lösung erweist sich unfähig den Herz®“ = nn an = A 5 2 Re i e > essun u . c A (100) Bericht über 1300 Blutdruck ® wirà erhöht durch O N os I

Gärtnerschen Ton r Biutäruck a tigkeit, jeden Ne u Schlaf jst er niedriger, als bei al = ge enreiZ- pragt ger Mittelblutdruck „cY

$

Bei Bronchitis stets ng des À zustellen. n (Enterokatarrh) sinkt def 3 of Pe «+_ 3

Bei schweren tischen Katarrh?

proportional dem Gewi pfall- \ zei å p v Bei a jm SEHEN. zeigte bei 2 pae ö Z sI- ruck ähnliche Schwankun en- prend à Z Z 2 TO Dor sn es, iR TERES A A . : e . .

RR 2% Oberhand, ee 1ieß sich jedoch ns P ne Die 9 Z Stuhl auch in coli; 39° = c

ch vorkommen (Bac us CO.” plora- ‚9, +? nr in der Enäihruns dert U ind paben nn X RN U

eim mi ich ernährten "dus. Enter

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240

dophilus, Staphylococcus albus, Sarcina). Keine dieser Arten ist besonders vor- herrschend.

Beim Allaitement mixte neigt sich die Flora je nach der Menge der ge- gebenen Frauen- oder Kuhmilch der einen oder der anderen Seite zu.

Die Entwicklung des stark säurebildenden Bacillus bifidus bedingen be- sonders die Kohlehydrate; indessen sind die von ihm gebildeten Säuren nicht flüchtig. die Bazillen bilden kein Gas. Schädliche Arten kommen neben ihm nicht auf.

Weniger günstig liegen die Verhältnisse beim Flaschenkind. Da mehr Eiweiß in der Nahrung vorhanden ist, so sind mehr Schlacken vorhanden; da- her nicht eine so intensive Entwicklung des Bacillus bifidus.

Die Entwicklung der Darmbakterien in den einzelnen Abschnitten (Magen, Duodemum, Jejunum usw.) ist eine recht verschiedene. Sie hängt ab von der Reaktion, dem Zutritt, von Sauerstoff und den fermentativ wirkenden einzel- nen Arten im Darm (z. B. dem Bacillus bifidus).

(102) Bei einem Kind mit einer Parotisfistel war Moll in der Lage, Parotissekret rein zu sammeln und zu untersuchen. Er fand Ptyalin, jedoch kein Rhodan. Ein stärkeres Sezernieren während des Trinkens konnte nicht mit Sicherheit konstatiert werden.

(103) Das Resultat der mühevollen Analyse ist kurz folgendes, daß der N- Gehalt nicht wesentlich verändert ist, dagegen der Aschegehalt vermindert, der Wassergehalt wahrscheinlich vermehrt gefunden wurde.

(104) Wernstedt sucht in der Wirkung eines oxydierenden Ferments die gewöhnlichste Veranlassung zur Grünfärbung der Stühle; er meint, daß der oxydierende Stoff an im Schleim vorhandene Zellbildungen gebunden ist.

(105) Der mittlere Phenolgehalt des Urins bei künstlich genährten Säug- lingen betrug 13,28 mg (4,19 mg bei Brusternährung), die Mehrausscheidung ist auf die vermehrte Fäulnis der Kuhmilch zu beziehen. Bei Einführung von Phenol fand die Entgiftung durch die Synthese zu Aetherschwefelsäure in allen Fällen bei Gesunden und Schwerkranken —. in ausgesprochener Weise statt. Auch schwitzende, hochfiebernde Rachitiker zeigten eine normale Ent- giftung für Phenol,

Ergänzungshefte zur „Medizinischen Klinik «<. =- Jahres: l 4

Dermatologie, Urologie UH df

herausgegeben von

und DER

i N

Geh. Med.-Rat Prof. Dr. A. Neißer-Breslau

Abkürzungen: de syphiligrz

Annales Annales de dermatologie et Archiv = Archiv für Dermatologie und Syphilis. Dh ì A

= Anatomie und Physiologie der Hay .schwenter-Trachsler, Ergebnisse von Untersuchungen u an Mastzeile”

s rin (Mtsh. f. pr. Derm. Bd. 43, S. 47 72, 114—122) i wsky, Untersuchungen tiber die Wirkungen des Finsenlicht® \ per” \

auf die normale und tätowierte Haut des Menschen. (Mtsh- f- P- oper es” \

A ae 42, m 8, S. 391.) . Derselbe, Beiträge zur Pigmentfrage. a) Die Entstehung OS 5m‘ rn beim Menschen in der Oberhaut selbst. Ein Ne ag eweis. (Mtsh. f. pr. Derm. Bd. 42, Nr. 11, S. 541) b) DIE der es Öberhautpigments des Menschen AUS der Substan? körperchen. (Mtsh. f. pr. Derm. Bd. 43, Nr. 4, S. 155) ©) on phische Narbenepithel des Weißen die Fählgkelt zur PIE o (Ebenda S. 163) d) Ursprung und Bildung des Kutispig™ Menschen. (Ebenda S. 166.) 4. Paul Linser, Ueber die Wärmeregulation pei universellen risch® Ä heiten. (Archiv, Bd. 80, H. 2.) è e 5. Winternitz, Ueber die Einwirkung von göntgenstrahlen u an x - ee (Archiv, Bd. 78, S. 223.) rilcielle des urine® . C. Combele z ran, Étude sur la tension Ap elques dermatose! NI ıgchet \

a dans la blennorrhagie et dans

etc.) (Annales 1906 387.

i (1) P a z hat die Mastzellenkörnung, are et ZuseN 3 N

ne bekannt ist, durch Alkobolbörtung er a in 4 ns v sen er \ ösung von Unnas po) thylenblau 5— o Alkoho F y os

polychromem Me . it den Re ` aof 2 13 zer. von etwas Alaun i \ejch MI sultaten die’ _ ø or" ae ) erhalten und im Verg a Saverstof, Säuren, Salze, Ragg 22 Tor X

nach Einwirkun : men j g allor möglichen aan ichtigstes Ergebnis stellte 30 ggs

mittel die Färbung k ort y daß wirklich nur er eine völlig® Baer ET a leiskel, w se a sn übrigen allgemein üblichen Fizierungsmitie. ur nn res un ot > mingsche Lösung im jn ihren > ~omponente? f anzen un - orb störung der Körner bei angerer Einwirkuns Er a? os sS ot Von großer Wichtigkeit für dio 5 nn iodenen Arasy ar A og Epitbelpigmenta sind die ® G G- "eo >

wortete Frage nach der Entstehung d 2 leicht an der S auv? v g2 s => onne A 2 A

tellen nn Meirowsky 5. lung Haut a a a R re = a macht an ER e > ecke woggedrakt wir, Eee aramisigrs Tre nn 9 Pigment, das auch mikroskopisch nach stehe im Epithel saist, 19 17

stammen, und Meirowsky meint,

Be9 x

242

Kutis ganz frei von Chromatophoren ist. Bei der Behandlung von Tätowierungen sieht man das Aufsteigen der dunklen Körner, die dann mit dem Epithel ab- gestoßen werden.

(3) Das Pigment entsteht nach Meirowskys histologischen Unter- suchungen aus den Kernkörperchen, die sich vergrößern, dann in Körnchen aus dem Kern in das Zellprotoplasma austreten und sich an dem Pol der Zelle an- ordnen, der dem Lichte zugekehrt ist. Auch an weißen Narben, deren Epithel man für unfähig hielt, Pigment zu erzeugen, fand er dieselben Vorgänge. Das Kutispigment entsteht wahrscheinlich aus dem Blutfarbstoff, in den spindeligen Bindegewebszellen und in den Kapillaren selbst. Nirgends konnte Meirowsky angewanderte Chromatophoren finden, sodaß er Ehrmanns Behauptung, daß die Pigmentierung an eine eigene, dem Mesenchym entstammende Zellart ge- bunden sei und von diesen Zellen überall hingetragen werde, in diesen Zellen stets enthalten sei, streng gegenübersteht. Bei der Einfachheit der Unter- suchungsmethode ist es wünschenswert, daß die wichtige Frage recht bald von anderen Seiten nachgeprüft werde, wobei ganz besonders darauf Gewicht zu legen wäre, ob aus dem Nebeneinander der Bilder, die Meirowsky erhielt, auch die von ihm dargebotene Genese des Pigments abgeleitet werden darf.

(4) Linser findet bei Kranken mit universeller Hyperämie und Ver- dünnung der Haut (Ekzema und Psoriasis universalis, Erythrodermie bei Leuk- ämie) die Wärmeabgabe und die Wärmebildung sehr erheblich erhöht. Die Temperatur der Haut wurde an den verschiedensten Hautstellen gemessen und war fast immer nur niederer als die Rektaltemperatur, während bei gesunden Menschen dieser Unterschied 3—81/2° beträgt. Die Wärmeabgabe wurde aus dem Stickstoffumsatz bei eiweißreicher Kost erschlossen, welcher in Kalorien umgerechnet in einem Fall 50 pro kg, im zweiten 47 pro kg täglich ergab. Im warmen Raum (26—80°) war der N-Umsatz viel geringer als bei 16—18°. Diese Wärmeabgabe und Stoffverbrauch muß im Laufe der Zeit zum Tode führen, falls nicht nach kurzer Zeit Heilung wie bei Ekzem und Psoriasis auftritt; bei anderen, chronischen Erythrodermien erträgt der Körper auch tatsächlich den Stoffverbrauch nur 1—2 Jahre lang.

(5) Winternitz fand eine Erhöhung des Gehalts an löslichem, unkoagu- lierbarem Eiweiß in den Organen, welche Röntgenstrahlen ausgesetzt wurden. Er untersuchte Hundehoden wenige Tage nach der Bestrahlung, wo die histo- logische Degeneration noch kaum begonnen hat, und fand konstant Unterschiede zwischen bestrahlten und unbestrahlten Organen.

(6) Die Oberflächenspannung des Urins, welche früher nur eine gewisse diagnostische Bedeutung für gewisse ikterische Urine zu haben schien, gewinnt an Bedeutung durch die Feststellung, daß eine umgekehrte Proportionalität zwischen ihr und dem sogenannten urotoxischen Quotienten zu bestehen scheint: je größer dieser bei einer Infektionskrankheit ist, desto geringer ist zugleich die Oberflächenspannung. Combelöran hat die Oberflächenspannung nach der Formel 100 d

o—=1,5'-- N bestimmt, wobei N die Zahl der Tropfen der 5 ccm des Tropfenzählers von Duclaux bedeutet, d das spezifische Gewicht des Urins (bis 15°). Die normale Oberflächenspannung wird zu 7,5 angenommen. Bei Lues schwankte die er- haltene Zahl (122 iiz) von 7,54—6,10 mg doch mit dem Allgemeinein- druck, daß die schwereren Fälle die niederen Zahlen zeigten. Gonorrhoe mit Komplikationen (22 6g) von Epididymitis, Arthritis machte durchweg Herab- setzung der Spannung (6,99—6,28). Psoriasis (32 675) zeigte stets Her- absetzung der Spannung (6,82—6,30), die mit der Heilung wieder zuzunehmen schien (in einem Fall 6,4 und 7,06). Dieser Fund würde mit der Angabe von Oro und Mosca übereinstimmen, wonach bei Psoriasis die Toxizität des Urins erhöht wäre. Bei Lupus ist nur, entsprechend anderen damit verbundenen Affektionen, eine geringe Erniedrigung zu finden. Ebenso verhält es sich mit

den übrigen Dermatosen, ab Absinken des Wertes fand Com Kachexien, in einem Fall von My

einem Fall letal verlaufender H i ? nt ínlg

Teil der Zahlen, logischen oder innerh tische Brauchbarkeit kann erst weitere

3. J Nicolas und M. Favre, D

4, Valentin. Zur Kasuis

5. F. R. M. Berger,

AD _ oj]maßi8. t reg ur bọ j

ntlicb ijdes (8 —ĝ Jntoxikation ee cheir

cosis fun g2? 6.68 Y » die um 7,0 herumschwank en- = thodik Zu i NN N u N N nr,’

 A der Me A alb der Fehlergren o gch ung foststell®, IN N >

er bei weitem nich béléran eige

atkrankhei ven à y

ag

Allgemeine Aetiologie und Ha . Anlage. >G T 1. C. A drian, Die Rolle der Konsanguinitä der Elter > ax Fe (Derm. Ztrbl. 190 A een D Mer AAA 7

oimig er Dermatosen der Nachkommen. derma pi des Xeroder ma en tg X è OPDE

9, Otto Löw, Beitrag zur Kenntnis (Derm. Ztschr. 1906, S. 488—498.) Q Ter eux observations POTT Se -2 S A ty nn er”

e du Xeroderma Dig, deo on to COB ESLOGRLL Ozz S A o Annafes

a 1’6tude clinique et histologiqu 1906, S. 536—549.)

tik der Epidermolysis bullosa hersditarta. (Arch

arino hiv?

Ein Fall von Epidermolysis bullosa hereditan? or? soine Reaktion auf Röntgenbehandlung- (Archiv, Bd. 80, S. 23—36) 905 6. J. Payenneville, Langue sorotale en série familiale- (Annale? Bd. 2, S. 140.) uroer 3 1.Schourp, Ein Fall von 1diopathischen Schleimhautgeseh"" ‚_ger Zunge. (Derm. Ctrbl. 1905, Nr. 12.) non au (1) Adrian betrachtet den Einfluß der Verwandten® uister® stehung des Xeroderma pigmentosum (13 x< bei TA der IO are wu „an Hp?!

5 A ... we o unter 110 mit dieser Krankheit behafteten pamita 7% > ID aver w o$ geb®® ser

en universalis) congenita igaris inismus universalis, Ichthyosis yu : Zahlen an dermolysis bullosa, in denen allen keine en ankheite® pZ podoutet lassen, sind Anomalien, bei denen 68 sich fast immer à Möglicherw ejf" nr neu aufgetreten, nicht von den Eltern her vererb os Anlagen per: zen ihr Erscheinen eine Verstärkung mehrerer stehenden Eltern® 3 ge mischung der einander biologisch besonders T ° Terwandtschaft aber 3- die Hautkrankheiten scheint der Einfluß aor 7 Au enkrankheiten.( 833° nicht so stark zu sein wie nd Sans kann alsbald L rs’

(2) Als Bestätigung der Aus 4 Jabr alt, mit ze cH o’° a von Löw gelten, welche zwei Kinder; Ta „schwisterkindef- 4 ó - áS begann bei beiden > IF yo® o

Bd. 78, S. 87.)

sie als Säuglinge. das erste © cht. Durch diesen

jüngere Kind bietet die Affektid n ` aro entsPp Z onnen® urde Ø eo eo

Form, die ganz dem Erytbem? Effekt einer Ueberempfndlichkeit goge? diese aut zu erproben. v machte schnell eine Reaktion- apor Soig pleibende Veränderungen ro ih Fbenso“® rm ebrung der sosinophilen © & I F à

Folge (keine Atrophie) ein- ns N:

Vereisung. Im Blut bes 40 000. a ni doch in früher Juge? ob P I

keine Vermehrung der Leuk O 00 d eren 86 aber galtor: in dem Falle von wie, „I A 4 go vI

rote Blutkörperchen, im an (3) Nicht in so frühe 2a m i gmen 0; gt noch keins Aauwmanind 9 $ r Z Bofallonwerden des Eo? o)

alt) begann das Xeroder m 2 pi on 1/a J ch das R zaț dur s bewiesen. Der jetzt

Favre. Eine Schwester V Auch in dem Falle dieser Autoren ist Lich ` der Kinflub des Xero derm®. pigmenwam zu ; 11°

der Hände (gute Abbildung)

Kranke weist alle Zeichen aos type?

die Kinder blond und blauzugig- on Mal dem, prom Anfangsstadium dof” gIrL’ g> ® n A 2°. rc <4 p? ©

Fall 10800 weiße ng MT

Omas rer

244

Erytheme, Gefäßerweiterungen, farblose Flecke, Pigmentflecke, Ab- schuppung, warzige Wucherungen, Tumoren und ulzerösen Zerfall der Tumoren.

Ganz denselben Symptomenkomplex, gewissermaßen in torpiderer,. weniger bösartiger Form, vermag nun die Einwirkung von Luft und Licht, Wind und Wetter auch in höherem Alter auf der menschlichen Haut hervorzubringen. Einen solchen Fall, der eine 7ijährige Wäscherin von einem der Waschboote in Bordeaux betrifft, führen Nicolas und Favre gleichfalls vor. Die Kranke kam wegen einer großen, aber nicht tiefgreifenden und kaum destruierenden Epithelgeschwulst der äußeren Nase zur Operation; an ihrer Haut bestanden im Gesicht und an den Armen all die genannten Symptome soweit, wie sie diese Teile unbedeckt zu tragen pflegte. Im Gesicht befanden sich viele warzige Bildungen, die mikroskopisch tief hinabgewucherte Epithelzapfen, umgeben von dichter, nach unten scharf abgegrenzter kleinzelliger Infiltration, darboten. Auf diese warzigen Bildungen hat die Bestrahlung mit Röntgenstrahlen eine vor- treffliche rückbildende Wirkung ausgeübt. Ihr zu vergleichen ist die Wirkung, welche Nicolas und Favre bei dem Kinde gelegentlich einer Erkrankung an Röteln beobachtet haben; auch hier schwanden die Tumoren, die Geschwüre überheilten. In beiden Fällen aber blieben das Erythem, die Gefäßveränderungen, die atro- phischen und Pigmentveränderungen bestehen. Diese Einwirkung einer leichten akuten Infektionskrankheit auf die malignen Tumoren besitzt ein großes Inter- esse. Aehnliche Wirkung hat einmal Vidal nach Pocken gesehen, ihr zu ver- gleichen ist der heilende Einfluß des Erysipels.

Für eine andere exquisit hereditäre Hautkrankheit, die Epidermolysis bullosa, liegt eine äußerst wichtige neuere Mitteilung vor.

(4) Valentin führt den 1885 zuerst mitgeteilten berühmten Stammbaum der Familie Berger fort. Von den Kindern der Anna B., welche 1847 starb, haben drei Söhne die Krankheit geerbt; in der 3. Generation finden wir eben- falls 3 männliche Erkrankte, in der 4. Generation mindestens 7 Erkrankte, davon 5 männlich. Die Krankheit kann auch durch die freie Mutter auf die nächste (Generation übertragen werden, ähnlich anderen hereditären Leiden (Hämophilie, Farbenblindheit, akutes Oedem). Die Affektion besteht in einer blasigen Epidermisabhebung, die nach dem Platzen der Blase ohne Narbe heilt. Das Leiden nimmt mit höherem Alter ab. Valentin vergleicht es mit der Eigentümlichkeit der normalen Haut, durch andauernden Druck und Reibung (beim Schaufeln, Rudern, Turnen, Laufen) sich an den Druckstellen blasig ab- zuheben. Er ist geneigt, es für die Folge einer ererbten Schwäche der Papillar- gefäßwände zu halten, deren erleichterter Serumdurchlaß die Epidermiszellver- bindungen löst, eine Schwäche, die im höheren Alter sich verliert.

(5) Auch bei dieser Affektion scheinen die Röntgenstrahlen einen heilenden, die Neigung zur Blasenbildung vermindernden Einfluß auszuüben, wenn sie auch selbst heftige Eruptionen hervorrufen können.

Berger bestrahlte die eine Körperhälfte eines Kindes mit typischer Epidermolysis hereditaria (Entstehung der Blasen durch Trauma leichtesten Grades auf gesunder Haut und Abheilung ohne Narben) und fand, daß durch die Einwirkung der Strahlen starke Blaseneruption hervorgerufen wurde. Im Gegensatz zur Wirkung des Traumas, welches alsbald Blasen entstehen läßt, kommen in diesem Experiment die Blasen erst tagelang nach der Bestrahlung zustande und erneuern sich spontan bis 14 Tage nach der Bestrahlung. Es scheint sich nicht um eine direkte Epidermisschädigung zu handeln, sondern um eine primäre Gefäßläsion, der erst sekundär die Blasenbildung folgt. Dafür spricht die Wirkung der Strahlen auf die Haut eines an Purpura factitia leiden- den Kranken, bei dem die Blutungen auch erst im Laufe mehrerer Tage nach der Bestrahlung sich ausbildeten. Das Kind mit Epidermolysis blieb während der darauffolgenden fünfmonatlichen Beobachtung an der bestrahlten Seite fast völlig von Rückfällen verschont.

(6) Payenneville hat an Großmutter, Mutter und drei Töchtern die als Lingua plicata, Faltenzunge, Langue scrotale bezeichnete Deformität gefunden.

245

.—

sansulkus,. von N

Die Zunge besitzt einen tiefen dorsalen Med und d A

brochene schräge Sulci nach dem Rande Zungenoberfläche ist stärker papillär gebaut als vortreff lichen Photographien zeigen ein sehr erhebliches Vo ed Außer arthritischn Symptomen moglich atur) besteht in keinem Falle eine besondere krankbafte AN een vorhanden (Großmutter und Mutter haben J? ep N k Br Zähne sind gut, es besteht keine Leukoplakte, } iva ( en runzung,), keine Beschwerden von S2? ten der A TA Die unter den synonymen Bezeichnungen Ling, a N der migrans, Tinea tonsurans, Desquamatıon épith & r% N baut ch rash, gutartige, flüchtige Plaques bekannten iq AU N N er ine der Zunge bieten deshalb ein weitergehen, In EN DD = RE wegen ihrer Aehnlichkeit mit luetischen Er ean 2 See Os, ee ne. schen Irrtümern geben und weil sie auch der © a 2 mE AN Rah i. oft so außerordentliche Schwierigkeiten bereite ths ia i erartigen, sehr genau beobachteten Fall: Bei eine S oraz, EFT DE Be anwalt entwickelte sich seit 12 Jahren in steter G om glourp Darcis stehungsmodus an irgend einer Stell Z leichfa 2jährigen Rechts- Hälfte d g er tel (>) der ungenspjt rmigkeit des et : es Zungenrückens zunächst ein weißlicher P r vorderen einzelnen Zungenwärzchen, in der Mit CIT punkt, entsprechend er lauf kurzer Zei , er Mi te rot mit weißer Umrandung. Ne® „che Kreis d r Zeit manchmal weniger Stunden ist der nächste konzemt” aon, a. 2 Wärzchen erfaßt; es ist nun ein gelblich-weißer Kreisrand ent rund ee ng die stark vergrößerten Wärzchen auf dunkelrote® en Kreis = ABt. Bemerkenswert ist nun, daß oft, besonders won ainet “gk Spalt oe Zungenrand entstanden ist, die Innenfläche desselben se sich g gen er ich ausbildet, der dauernd bleibt, während die Kreise 5% nm Tag’. ‚onen ilden können. Die Affektion wandert sehr schnell: an dem ein BEN, ogen sich ‚am Seitenrande der Zunge die kreisfleckigen Exfoliationen Un n, am 7, gs mit ihrem roten, gekörnten Grund und den schwefelgelben ndol st aie anden. den Tage ist dieselbe Affektion an der Zungenspitze, A oe a Se un auch wohl ganz frei, nur die Risse (die Langue fendillóe) sın acid Ka mit

Die Geschwüre trotzten jeder Behandlung: Pinselungon o om Falle

lung an. gar chirurgische peP die” e, nicht

Kochsalzspülungen bile, so

Galvanokauter ar ee Aetiologisch waren u / Br durch gar keine Anhaltspunkte: Patient war Nichtraucher, hatte gut® 33” eisen

hereditär belastet, y i Lues, die wie überall so auch hier ? pZ; Zungen

nn Y en soll, war nichts nal es® s KiN:

eo

Schwächung des i j Ne spiel g Organismus eine Ro P häufigsten Ursachen

von Anämie und D ; ns krank yspepS1®, die & de. o = ung angesprochen werden, Wat keine Ke Hans M 499 asd Hydros aestiv alis. Sa 2 y qacciniformis, (Archiv. 7 21 Er aot a MAIV, g et ô A RN P aa»

1. F. Malinowski

r Hydro

2. P. Linser Ueb a Lagammenhang zwischen Hydros ® 2 of

Häm : er v Bd. 19.) eE 97: EE

atoporphyrinurie- (Archiv, . htes auf i dj Š oP DS

(1) Die schädliche Wirkung des Di ohnende Se nn Rn > menschlichen Körper im allgemein® an ne a takni fo ze J es

das bereits besprochene Xeroderm?# pigmen a T ine zweite, nA A Xeroderma al a kheit 830P ern u vereinzelten 3 ss u D

als Familiienkrank nei gra vacciniformis od <27 177 INC

auftretende Hautstöorung ist Bazin8 I betrifit einen Fe n p” pies FG Se

f l . i sche O ä

Die Beschreibung Malinow® urd Es entstanden im f ar 3 ze

einem ` » w e.

Somm = a a X ae Sonnenbosrra hong. ausgesetzt y

chen an den bestrahlton Stellen H nde, TREA S dio 8 o s?

Blasen umwandelten und mit Narbe bhe? "Di Ss Ausbruch 2

2—3 Wochen und endete erst im Noyernbef” 5 Tioreszenz V Sie waren P efterkorn- bis

8—10 Stunden nach der Tnsolation-

246

trockneten, zuweilen nach vorhergehender Eiterung, zu Krusten ein, nach deren Abfall (1—2 Wochen) eine flache Narbe zurückblieb. Malinowski konnte an 2 Bläschen vom Handrücken die Histologie erforschen, welche im allgemeinen eine durch Epithelnekrose mit nachfolgender Exsudation entstandene vielkam- merige Blase erkennen ließ.

(2) Linsers Patient, ein 44jähriger Waldschütz, zeigt ein weit vorgeschritt- neres Stadium. Durch immer wiederholte Eruptionen von Blasenbildung und narbiger Abheilung hat das Gesicht ein ganz totenkopfähnliches Aussehen an- genommen, die narbige verdünnte Haut liegt dem Nasenskelett dicht an, die Ohren sind verkrüppelt, die Oberlippe hochgezogen, sodaß die Zähne freiliegen, dabei sind die Haare des Kopfes und der Augenbrauen stark, und auch die Körper- behaarung (Arme) ist sehr kräftig. Wo sie an den Handrücken aufhört, beginnt. eine ausgedehnte narbige Veränderung. Bei dieser Affektion, von der im ganzen doch nur eine recht geringe Zahl von Fällen bekannt ist, hat sich auffallend oft mit dem Neuausbruch eine paroxysmale Hämatoporphyrinurie gezeigt: dunkelroter Urin, dessen Farbstoff sich mit Kalilauge fällen läßt; der Nieder- schlag löst sich gut in salzsäurehaltigem Alkohol mit blutroter Farbe und gibt das Spektrum des Hämatoporphyrins. Dieselbe Erscheinung trat bei dem Kranken Linsers ein. Auch künstlich, durch Röntgenbeleuchtung (bei Gelegenheit der Photographie der verkrüppelten Endphalangen der Finger) und nach mehrstün- diger Bestrahlung mit dem Lichte seitlich der Finsenschen Bogenlampe trat das Hämatoporphyrin im Urin auf. Das Phänomen hat gewisse Aehnlichkeit mit der paroxysmalen Hämoglobinurie, die gleichfalls durch äußeren Einfluß. bervorkommt; während die Hämatoporphyrinurie in diesen eigentümlichen Fällen durch Insolation entsteht, ist die Hämoglobinurie die Folge der Abkühlung.

Naevus und systematisierte Hautveränderungen. 1. J. Csillag, Beitrag zur Lehre von den symmetrischen Gesichtsnaevi. (Archiv, Bd’ 80, S. 37—42.)

2. Derselbe, Beitrag zur Kenntnis der Epithelioma adenoides cysticum Brooke (Trichoepithelioma multiplex papulosum Jarisch.) (Archiv, Bd. 80, S. 163—178.)

. Derselbe, Ueber das Syringom. (Archiv, Bd. 72, S. 175.)

S. Bettmann, Ueber den Naevus acneiformis. (Archiv, Bd. 80, S. 63.)

. G. Pollio, Ueber Pigmentnaevi. (Archiv, Bd. 80, S. 47--58.)

F. Pinkus, Ueber zirkumskripte Cutis anserina, ein Beitrag zur

Kenntnis der systematisierten Dermatosen. (Archiv, Bd. 80,)

. Ch. Audry, Sur un cas d’&pitheliomatose de Paget à forme pigmentaire. Une theorie du cancer du sein. (Annales, 1906, S. 529- -535.)

Eine weitere Form kongenitaler oder wenigstens durch die Keimesanlage; vorbedingter Hautveränderungen stellen die Naevi und einige ihnen nahestehende Tumoren dar. Einer ihrer häufigsten Eigenschaften, der Ausdehnung in vor- gebildeten Grenzen (systematisierte Naevi), schließen sich andere, mehr funk- tionelle Vorgänge an, deren einen, bisher nichtbeachteten ich selbst be- schrieben habe.

(1) Csillag beschreibt den histologischen Befund der seltenen bräunlich rötlich oder hautfarbenen Tumoren des Gesichts, welche multipel an der Nase, deren Umgebung, dem Kinn und der Wange sitzen. In seinem Fall, der eine 28jährige Frau betraf, die immer schon einen Ausschlag im Gesicht hatte, der von der Pubertätszeit an erheblich zugenommen hat, fand sich Bindegewebe mit erweiterten Gefäßlumina und von der Umgebung durch den Mangel elastischen Gewebes unterschieden. Mastzellen und Ricsenzellen (um Pigmentschollen herum, die wohl Reste von Hämorrhagien aus den erweiterten und gelegentlich geborstenen Gefäßen darstellen) sind besondere Eigentümlich- keiten des Befundes.

(2) Csillag beobachtete bei 36jähriger Mutter und 19jähriger Tochter völlig gleiche, also wohl auf eigentümliche Keimesselektion beruhende Gesichts-

SI 90m w

AT

ż tera und Kopfhauttumoren, bei ersterer in geringer, bei nn. erg" Die Tumoren stellten sich als mohn- bis hanf kor” n mom À oder gelappte, flache bis halbkugelförmige Knötchen N himme Ñ oder weiß, zum Teil (auf der Kopfhaut) blaudur er. d weiß, | glatt, Konsistenz derb bis knorpelbart. In einigen oe. d FR kopfgroße Bildungen vorhanden. Histologisch fläche 19 Zellsträngen, die an einzelnen Punkten mit are ER

follikelepithel zusammenhängend um zweierlei NN

RS fache Retenti i i ; diese entsprac} etentionszysten mit wenigem Inhalt non sah N N

`

CSL RS NL ne

on Punkten, die man mit bloßem Auge SC der N; Q N vie einerer Art, im Zentrum der Epithelmassen on l N 0,8%. Ze y so klein, daß sie nie zu klinischer Wahrnehmung Kommen k h ANE I ee zg gI l befinden sich Bildungen, die rudimentären Haarpapillen NSN aN aan =. =; 2 @ faßt sie als rudimentäre Anlagen solcher Follikel auf, zu AN er es ya S

ar QA Ta. p ma Cona

wucherte Epithel gemäß der ihm innewohnenden Anlage 8 Fr u Bn (3) Die bis vor einigen Jahren unter dem ‚Namen Dr 2 ET A u = Haemangioendotheliome beschriebenen, durch die Arbg;,? Zympzangio- una Berner dermatologischen Klinik (Gaßmann und Winkler) vornehmlich I und Jahre vorher schon von Blaschko und J. Neumann als epitheliale BI- dungen (Syringom, Syringozystadenom) erkannten kleinen Geschwülsteben. Sog Haut wurden von Csillag einer statistischen und histologischen Unters a ppr unterzogen. Er fand unter 468 Patienten 28 mal diese Tumoren an pei an Šo lidern (21 Männer unter 321 und 7 Frauen unter 147) und nur nn Se „en Brust. Aus 6 von diesen Fällen wurden Tumoren exzidiert UM „nm 32 orten serien untersucht. Den histologischen Bau, wi i en en cs wurde, fibt Verf. übersichtlich mit folg . 179): „In der mittleren Schichte des Koriums, p knäu š schichte und hinunter nicht bis zur Höhe der RS p seb eN eben®s sind aus einer oder mehreren Zellreihen bestehende ` verzweigen ur e gerade oder gekrümmt verlaufen, sich auch vielfac äste können üb o iner entsenden. Sowohl diese selbst wie auch ihre Seiten der in ao n ai l , ießonde Zysten ocer, uc kerato- enden in eine kolloidartige Masse einschließen ie verlieren sich aI est- geschichtete Zellkugeln und Keulenformen, es Kugeln fand ss®e Zellreihe verjüngt im Bindegewebe.“ treiben, die Zellen ind® Z7, Riesen-

hyalinartige Körnchen in den innersten Z ich im L i o go

y A sich Im umen < egan ,

nie die Form . Häufig befan ; p ach von Stachelzellen olche Zeildegeneration. Haufe a2 pip sader

kolloider Niederschlag und eine ebens rartige Zysten zugruß" p” zellen deuteten zuweilen die Stellen an, = hatte. Hier und d? Dr za e 7

waren und ihr Inhalt als Fremdkörper gow zusammenhängend. : <o® Horazysten, zum Teil noch mit Horw richte erwähnenswert” > RE

alas die Lymph- und Blutgefäße waren in allen Tumoren or E F 36 on ollıkel und normale Sch weißdrüse zweigungen der Schweißdrüs® ESEL cr

blinden Endigungen und von Ve erwähnt werden. hat er nichts „> Gr sS

Blaschko, Neumann, Winkler zonlid) fand Csillag aber vr O

In einem seiner Tumoren (vom schichte des Epithels und

des Oberflächenepithels, welche ibn : l 4 f Bata ppapillären Retezapfen ee Ze, Zs

Genese dieser Tumoren führte. Die : ın weiter ins Korium hin

körper waren stark pi ti . di © pi entiıerT t = n ol D gm ng urch den Mangel des basalo 0

Zapfen 8! Absetz an Retezellen, sondern denen de o 2

den tiefsten Teilega dieser nn a durch ihre scharfe “ch und die Form ihrer Zellen (die nit fen z 39 Tumors li i den Retezap”; en 1n Zysten oder za

glichen) sich vom ging Lagerung eine Andou

entweder zugespitzt im Korium oder der = Tumors direkt ber: zuweilen war au® Ichen Retezapien und A 4

F m so u o nehmen, daß früher einmal zwischen un bes nden ia a u 2 angelagerten Tumor ein Zusammenhang em Epithel angelageri;

: © des Tumors lagen in einer Ebene?

nn

einer festen "Anschauung or +2

abhoben. Diese Fotai?” ø P

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248

des Koriums lagen nur noch kleinere Gebilde: die ganze Anordnung machte den Eindruck, als ob der im Korium liegende Tumor aus dem Epithel heraus- gewachsen wäre. Die Oberfläche der Epidermis bot als eine besondere Eigen- tümlichkeit über dem Zentrum der Retezapfen, von denen die geschilderten Bildungen ausgingen, Verhornungsinseln dar, welche an Schweißdrüsenausmün- dungen erinnerten und mit ihnen hätten verwechselt werden können, hätte nicht die Verfolgung der Schnittserie mit Sicherheit ergeben, daß es sich nur um kleine Horntrichter handele.

In anderen Tumoren fand Verf. Andeutungen ähnlicher Verhältnisse, so daß der Befund des soeben beschriebenen, besonders ausgebildeten Verhaltens nicht isoliert steht. Daß er recht selten ist, und es ein besonderes Glück ist, einen Zusammenhang der Zysten des Syringoms mit dem Epithel zu finden, wird jeder glauben, der diese und ähnliche Tumoren (z. B. Naevi, bei denen die Frage ihrer epithelialen Abstammung immer noch nicht ganz erwiesen ist) mit dem Bemühen studiert hat, den Ursprung der kleinen gewundenen Zellschläuche bis an ihr Ende zu verfolgen. Die wiederholten Funde beweisen aber. daß diese Tumoren von epithelialem Charakter sind. Der endotheliale Ursprung wird zurückgewiesen; der Beweis der epithelialen Ursprünge vermehrt sich von Jahr zu Jahr (Darier, Philippson, Blaschko, Neumann, Török, Gaß- mann, Wolters). Den meist behaupteten Ausgang von ausgebildeten Schweiß- drüsen erkennt Csillag nach seinen Befunden nicht an, doch ist er der Auf- fassung der langen Retezapfen mit eingelagertem Horntrichter als in der Anlage mißglückter Schweißdrüsen zugeneigt und kann auf Grund von Bildern, wie er sie in seinen Fig. 3 und 5 bietet, wohl Anspruch auf die Berechtigung dieser Auffassung erheben. Von Wichtigkeit sind seine Fig. 6 und 7, welche zwei hintereinanderfolgende Schnitte der Schnittserie darstellen, in denen deutlich der Zusammenhang der Tumorzysten mittels gewundener Zellstränge mit einem Retezapfen abgebildet ist. Daß normale Schweißdrüsen keine Verzweigungen darbieten, ist nicht so vollkommen abzuleugnen wie Verf. es tut: denn man findet bei emsiger Verfolgung dieser Drüsen in ganz normalen Geweben gar nicht so selten zweigeteilte Ausführungsgänge, an deren jedem ein wohl- gebildeter Knäuel hängt.

(4) Zu den Fällen von Selhorst (3. internationaler DermatologenkongreB London) und Thibierge (Annales 1896) fügt Bettmann einen dritten hinzu, bei dem teils Akne und Komedonen teils lichenartige Streifen im Gesicht (in den Linien der fötalen Gesichtsspalten an Haut und Mundschleimhaut) am Hals, an Brust und Schulter, Arm, und metameral in der unteren Thorax- und der Lendengegend verliefen. Histologisch bestanden an den akneartigen Strecken Bildungsanomalien des Haartalgapparates, Kleinheit der Talgdrüsen, Mangel nor- maler Papillen und Ersatz durch mehrfache unregelmäßige Auswüchse am Unter- ende der Follikel, Erweiterung des Follikeltrichters in der Art des Lichen pilaris und der Acne cornée. Die Arbeit gibt in großen Zügen einen Ueberblick über viele auch weiter abliegende Fragen der Naevusgenese, der Systematisierung lineärer Affektionen, der Bildung des follikulären Apparates unserer Haut.

(5) Während die übrigen Autoren seltene Naevusformen bearbeiteten, hat Pollio die einfachsten und gewöhnlichsten Formen untersucht, glatte, braune Pigmentflecke, Lentigines (Linsenmale, braune kleine Flecke) und Sommersprossen (Ephelides). Er unterscheidet histologisch:

1. Reine Pigmentnaevi, d. h. als Abnormität ist ein vermehrter Pigment- gehalt zu sehen. Dazu gehören Epheliden, die flachen Pigmentnaevi, die braunen Flecken der Recklinghausenschen Krankheit.

2 Weiche Pigmentnaevi, d. h. solche mit Pigment und Naevuszellnestern. Hierher gehören die Lentigines, alle andern verruziformen oder behaarten Naevi, auch die großen tierfellfürmigen, ein großer Teil der systematisierten Naevi.

3. Pigmentnaevi von der Form der Lentigines, deren Veränderung in Ver- dickung der Stachelschicht (Akanthose) und Zellinfiltration besteht, bei denen aber Naevuszellhaufen nicht vorkommen Sie sind klinisch von den Lentigines

249 nicht zu unterscheiden, aber es gehört nur */s der N gorie, während ?/; zur 2. Gruppe (zellhaltige N aevi) 8 “Ger pP

(6) Pinkus beobachtete eine am GesäAß und an die Q

fläche des Oberschenkels aufschießende Cutis ansor auf At

Afters (Prostatamassage) entstand. Die Affektiom ist BARIS, y

trat sie eigentümlicher Weise nur auf einer Seite EL A

sensible Reizerscheinungen am After bestanden, 198 u EN N

Einseitigkeit begründet zu sehen; das Phänomen wi S À ? N

After (N. perinei) aus auf dem Wege des Sympathikus an N y S N N a

jener Gegend hin übertragen, aufzufassen. Damit wäre PL N x >,

andern Folgen einseitiger Sympathikuserkrankung Chalbseit,, N AN on.

trichosis, halbseitige Atrophien) in eine Linie zu stellen. *& N NN oa

(7) Audry spricht die Idee aus, daß die Mammilla, ù RI Te Os,

räre Mammillen, in Folge ihres Pigmentgehaltes und ihrer j Qg B So, Z

den Epithelbildung vielleicht mit der Entstehung von P; Q Š rer A. ° APAA “es pa On E

derselben Weise in Verbindung zu bringen wären wie Pi . . . a 6 Cad mA Lg lage für diese Betrachtungen bietet ihm ein Mammakaer,; n tos. su = 5 eigentümlich . : : um Te LO IOE Dio Orea” 2 che, stark pigmentierte oberflächliche, Z ei] War, Zeben dem sich gebildet haben, für deren Entstehung er auf das normale Mammillaniz noise:

l Hautkrankheiten der Säuglinge. 1. Felix Lewandowsk y, Zur Pathogenese der multiplen Abeszee®®

Säuglingsalter. Archiv, Bd. 80, S. 179—190.) © SP, 2. de Beurmann a Gougerot, Sarcome globo - cellulaire muine, 9) \ dermique (Type Perrin) chez un enfant de 6 mois- (Annale a 1006: atita 3. Ch. Audry , Ulcus rodens chez une fillette de 8 anse Atie ex5? pa. 3 \ 4. Ernst Hedinger, Ueber den Zusammenhang der nn C Aaroin i i 2. cum mit dem Pemphigus acutus neonatorüuBi- enfant . 346 - 366.) eoz © 5. Danlos et Dehsrain, Herpes eircine trichophytiau® = ps o nn | 15 jours. (Annales S. 412.) = in deosalter entstehend® a ffoktio? \ Den bisher besprochenen, zumeist im Kin kongenitsle® der ganze Leben hindurch andauernden, gewissermanen o an atore beit | fügen wir hier einige spezifische Säuglingskrankh@ "über die Er® Ze en hei- \ (1) Die Untersuchungen von Lewandow A siose) bringen se apan \ multiplen Abszesse der Säuglinge (SäuglingsfurV@n i welche une! ‚sr AR \ in diese Frage. Es wurden 3 Kinder unters?” a ges st“ \ nungen dieser Affektion an Enteritis und an Lu = Reinkultur. Die P ae Aus den Pusteln wuchs Staphylococcus E stets die Schweiß r Untersuchung zeigte, daß der Ausgangspun Aziert zeigten. weiter Lge? zor yN EE E waren, die anfangs a en Absze sen. Die Haarfo sA óð op END A A o A soerlächlichen Pusteln mare Erkrankung, en abweich® g Z e} iX azu gar keine p in erster Line die Haarbälge p > © a

Befunde am Erwachsenen, bei dem \Jikulitiden aus Sich tiefere Fu invadiert werden und vom diesen Yo a sich 1m Säuglingsabsze> „se J P EA RN ds 9 DEE I IGI

Auch im vorgeschrittenen Stadium isen, welche die intraepithel

die gewundenen Kokkenhaufen nachw®e! At haben. Von seinen ph P

des Schweisdrüsenausfahrungsgang® therapeutisch hei noh g7 Ø

Kräften Schwit und danach des . Kinde habe Be u 2 (2) An Te enkarn munteron subkutaner en I

i oD, .

Gouger ot or gegen hunde au, 5 mm bis 10 cm 3 se”

Leisten und an der linkem Schläfe. 5’

messer, beobachtet, dio sie als Pajen der Nase» Se Ta der w y (3) Seit t am der Basi on kleiner usto bedes

linsengroßes pala gelbrotes Knötchen,

skopisch typisches Ulcus roden:.

Se]

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ad VIS

250

Ä (4) Die Dermatitis exfoliativa neonatorum Ritter ist nach der Beschreibung ihres Autors eine bei Kindern in den ersten Lebenstagen ein- tretende Hautrötung, Schwellung und Abschälung. Die Hautkrankheit selbst scheint nicht gefährlich zu sein, doch stirbt eine große Zaht der Kinder an anderen (Gastrointestinal-) Krankheiten in ihrem Verlauf. Hedinger meint, zugleich mit P.Richter, dem wir eine sehr gründliche Studie über diese Krankheit verdanken (Derm. Ztschr. 1902, über Pemphigus neonatorum), daß es nicht möglich sei, diese Fälle von dem infektiösen Pemphigus neonatorum zu trennen, und auch sein eigener Fall scheint ihm das zu beweisen. Allerdings war in seinem Fall, der ein gesund geborenes, am 11. Lebenstage (ca. 8 Tage nach der Erkrankung aufgenommenes und am 15. Lebenstage unter Kräfteverfall und mit pneumonischen Herden gestorbenes Kind betrifft, außer der anfänglichen Rötung und Schwellung auch Blasenbildung vorhanden, und ein anderes, von derselben Hebamme ver- sorgtes Kind war in der 3. Lebenswoche an einem typhischen Pemphigus erkrankt (dieses Kind wurde geheilt); auch mikroskopisch erinnerte das Hautbild durch eine mittlere, aufgehellte Reteschicht an Befunde, wie sie bei Blasenaffektionen (Pem- phigus, Impetigo contagiosa) von Herxheimer erhoben worden sind. Aus den freiliegenden Flächen und aus dem Herzblut wurden Staphylokokken, aus letzterem auch gasbildende Stäbchen gezüchtet. Es fragt sich immerhin, bei den pemphigoiden Elementen, die im Beginn vorhanden waren, ob die spätere, ganz der trockenen Exfoliation Ritters, welche an geschwollener und geröteter Haut zustande kommt, gleichende Abschälung hier wirklich mit der Ritter- schen Krankheit identisch war.

(5) Seit dem 15. Lebenstage waren am linken Oberschenkel mehrere große Trichophytieringe aufgeschossen. Die Kultur ergab einen Pilz, der schon mehr- fach, besonders in der Inguinalgegend auftretend und Schulepidemien verur- sachend, gefunden worden ist, Sabourauds Trichophytie des plis).

Tierische Parasiten.

1. Balzer et Poisot, Accidents causés par la piqûre de P’Argas. (Annales 1906, S. 604—607.)

2. B. Hirschfeld, Ueber senile (und praesenile) rein hyperplastische Talg- drüsentumoren, speziell des Gesichts, mit einer Bemerkung über die Färbung der Acari follloulorum in Schnitten. (Archiv, Bd. 72. S. 25.)

3. R. Volk, Zur Histologie der Scabies. (Archiv, Bd. 72, S. 53).

(1) Die altbekannte aber namentlich in der Großstadt selten gesehene Er- krankung durch Stiche einer Zecke, Argus reflexus Latr., führen Balzer und Poisot vor. Sie beobachteten sie als Stich (knötchenförmig, druckschmerz- haft) und dessen Folge: langdauernde Urtikaria oder Erythem, starke phleg- monöse Schwellung bei einem Kellner, dem als Wohnung ein 4 Jahre vorher aufgegebenes Taubenhaus eingerichtet worden war. So lange haben die Tiere sich ohne Nahrung am Leben gehalten. Es ist wichtig, auf diese Tiere, die hauptsächlich Parasiten der Tauben sind, die Aufmerksamkeit zu richten, weil zu derselben Ordnung die Insekten gehören, die tropische Krankheiten übertragen. (Tickfieber), und auch die Rekurrenszecken ihnen nahestehen. Auffallend ist die starke Eosinophilie des Blutes, die Verfasser fanden 10—12°%0.

(2) An der Gesichtshaut älterer Personen, anscheinend mit Vorliebe der Männer, findet man nicht selten einige wohlbegrenzte und gutcharakterisierte Knötchen. Bevorzugt ist die Stirn, seltener Wangen und Nase; die Verteilung ist ganz unregelmäßig; die Knötchen sind stecknadel- bis linsengroß, flach, rundlich oder polygonal, weißlich bis gelblich-bräunlich, glatt mit ziemlich weiter Oeffnung im Zentrum, aus der an einem oder mehreren Punkten Talg ausdrückbar ist. Oft ziehen kleine Gefäßreiserchen über ihre Oberfläche fort. Zuweilen haben die Patienten viele Komedonen, meistens aber unterscheidet sich ihre Gesichtshaut weder durch abnorme Fettigkeit noch durch irgend

81

an m_e

welche ins Gebiet der Akne oder Rosacea gehörende veerän jenigen anderer Greise. Eine Fortentwicklum& konnte R werden; NN

achtungszeit von einigen Monaten nicht entdeckt - fenden V

geben über diese vollständig beschwerdefrei veorlau ibr Vor

RE da sie sich meist sogar in Unkenntnis uber & u

ie histologische Untersuchung von 4 Fällen (6 Knotehe Y i R massenhafte Ansammlung von 8T oßen Talgary E iefe reichten. Die Drüsenläppchen waren normal, aer 4 W N

nn Hornmassen erfüllt, den Drüsen angeschl08sey na aare. Ein Teil der Drüsenzellen war noch Uon N een der Haare zeigten hier und da unr ZOOR Da en wurden nicht gefunden. Die Schweiß, & RN IS en m en sei Get e Epidermis war normal, der Papillarkörper ru T S a rae a oraaa zeg k f / no a hier und da erweitert. Die elastischen Pa & Rn mag 90 RG 1

sen herum die bekannte senile Verklumpung und ej Se 02” razn = GA @ gegen jugendliches elastisches Gewebe (Blaufärbung mj, en und da fand 5 ° Mit © D Olten pr er ler na sich in der Umgebung der Haarbälge Ang, Eaemwezzaren = no rl Naevuszellen. In den Talgdrüsen. bis an en san ao en efanden sich Acari folliculorum, deren Chitinhaj as verfettete Epithel A u mit Weigertscher Resorzinfuchsinmis = cn ar nn = er elastischen Fasern angefärbt hatten. Dis Kornchen 1e ee aa Tiere hatten das Blau des Haemalauns und Methylenblev®

,& Er

Pe re Bezeichnung dieser Talgdrüsenhyperplasien weist nirs ebt goro? y-

Be ck Adenom, welcher von Audry in ähnlichen = er en pott

N ne da von einer für diesen Begriff notwendigen atypis grob!N pen

PE ier nichts zu sehen ist. Sodann wendet er sich gegen 12 on lichen

othes (Arch. f. Derm. u. Syph. Bd. 68), welcher Geschwülste X ablic? T auch wenn sie kongenital auftreten, nicht als Naevi, Bon or susen ZU eg ee Bezeichnung benannt haben W „jew » , auch Talgdrüsenhyperplasien (also oige eiS e sammengesetzte Gebilde) den Naovia anzugliedern. Mi Aai ar = orf sation ùnd Verteilung, frühzeitiges Auftreten, erbliche -i a ag én iP? o Ursprung hinweisen. Ob in den hier beschriebenen. Danne zen Verruca® zur Wirkun . ngelegte Ursache an” gł® aron en g gelangende, aber kongenital ®! lich wi tor p sot die Bildungen demnach ls Naevi anzusehen geien, ä ıch w16 os ge ot": dem seniles, für die erst sie an irgend welchen Koörperstellen entwick°. „pp an Haare geschehen ist, oder ob sußere Ursac en die ee aholi e” ponie Ursprung des Rinophyma, erzeugten. vermag Hirse eld nicht 2 k e SO doch neigt er sich mehr der ersteren Anschauung, der Ann® ol Naevi, zu A ee ibt Volk di ;

: (3) An einem großen Material beschrel aNd T Bläschen" sf p3 pos 298 teils unter den Scabiesgingen teils um welcher nen p I, US a” den) bilden, histol A i h dem h : 8S von der s Pp Na Eiterpustel alle E Je en ist der Bau verschieden. Im Pf". _9 ge es sich aber auch : WEOE sten Stadium pohon DI Sm Busch, Var Bläschen herum sind Fr E pith elien urch ped E intererit go P ZE I pe Jet

o 3 . gequollen und auseinander gedrängt- Suare Eon E ‚ve H 3 py mononukleäre Leukozyten und schlecht : sind nicht a s fX garnicht, allmählich i h Bakterien nachweisbar. ye? TI. ich immer menr. der Hornschicht, dio par _

ter R un entzündliche Reaktion.

ist entweder im R d ete selbst oder : I sein : ring® z p ein kann. Im Korium besteht nur ge A erweiterten interepithaiol? Z ØP A Wo ein Scah v : cahiesgang o) IA Wd

Zunahme der Größe bildern sich eu ınschen- Bläschen fort. Kleme PUS 7

nn kleine, den großen benachbarte

ar, lief er in der Hornschicht über das te ehalt von den Bisht a schieden sich durch den reichlichen Leuk029 aber w eiterung nnà in

der Gehalt an Epithelzellem geringe"

ntlich aus norm

252

Cutis war viel stärker. Pusteln am Follikel hatten sich um den Follikelhals lokalisiert und enthielten Kokken, die nicht sicher in den andern Pusteln ge- funden werden konnten. An zwei roten Knötchen vom Penis fand Verf. starke tiefreichende Parakeratose im Epithel, Zellinfiltration und Blutung im Epithel und erhebliches lockeres kleinzelliges Kutisinfiltrat, diffus in der Mitte der Knötchen, zirkumvaskulär an seiner Peripherie.

Zum Vergleich wurden Dyshidrosis-Bläschen von der Hand und Eifflores- zenzen eines auf diese Dyshidrosis folgenden Ekzems untersucht und ergaben ziemlich dieselben histologischen Veränderungen wie die Scabiesbläschen: Lage inmitten des Rete oder Begrenzung nach oben von dicker Hornschicht, nach allen anderen Seiten vom Epithel, welches nach unten intra- und interepitheliales Oedem (spongioide Umwandlung) aufweist, wodurch neue kleine Hohlräume entstehen. Den Inhalt bildeten Leukozyten und wenige Epithelien, keine Bakterien.

Volk betrachtet die geschilderten Bläschen als Ekzemeffloreszenzen, welche Ansicht Jadassohn bereits wiederholt für die Dyshidrosisbläschen ausgesprochen hat (IV. Internat. Dermatol.-Kongreß). Ueber die Entstehung dieses Ekzems im Anschluß an Scabies bringt Volk nur Vermutungen bei. Die parasitäre Theorie (Unna) sowie die toxische Theorie (von Bock- hardt, Bender und Gerlach, welche die Staphylokokkentoxine als Ursache des Ekzems ansehen) verwirft er, nachdem durch M. Neißer und Lipstein gezeigt worden ist, daß dieselben Reaktionen der Haut wie durch Staphylotoxin auch durch inaktiviertes Toxin, ja durch reine Bouillon derselben Alkaleszenz erzeugt werden können, und daß keine Neutralisierung der Toxinwirkung durch Zusatz von Antistaphylokokkentoxin erreicht wird.

Er hält es für das wahrscheinlichste, und durch die nicht seltene enge Verbindung zwischen Bläschen und Milbengang fast bewiesen, daß die Milbe selbst durch ihre Tätigkeit oder durch ausgeschiedene Reizstoffe die Bläschen- bildung veranlaßt, wobei die vagierenden Männchen vielleicht ganz besonders für die Ausbreitung dieser Ekzemeffloreszenzen von Wichtigkeit sind. Diese Ekzem- entstehung durch ein äußeres Irritament wäre ein neuer Beweis dafür, daß be- stimmte chemische Substanzen Eruptionen zu erzeugen vermögen, die klinisch und histologisch den Ekzemeffloreszenzen gleichen, zugleich ein Beweis für die von Jadassohn-Frederic vertretene Ansicht, daß sich keine Unterschiede zwischen manchen artefiziellen Dermatitiden und dem Ekzem aufstellen lassen.

Hautkrankheiten bei inneren Leiden.

1. Polland, Ein Fall von nekrotisierendem, polymorphen Erythem bei akuter Nephritis. (Archiv, Bd. 78 S. 247.)

2. Th. Veiel, Ein Fall von Pruritus cutaneus bei Erkrankung der Niere und Nebenniere. (Archiv, Bd. 80 S. 59-62.)

(1) Nach langdauernder universeller Dermatitis, welche auf kein äußeres Mittel dauernd sich besserte, starb eine 61jährige Frau. In den letzten Monaten ihres Lebens hatte sich eine Albuminurie von steigender Stärke und Braun- färbung der Haut dargeboten, die an Addisonsche Krankheit erinnerte: Der Leichenbefund ergab vorgeschrittene Schrumpfniere und die Umwandlung beider Nebennieren in einen schlaffen zystischen Sack voll gelblich-bräunlicher zäher Flüssigkeit. Außer hypostatischer Pneumonie wurden keine weiteren Organver- änderungen gefunden.

(2) Polland macht auf die Neigung der Nierenkranken aufmerksam, an ulzerösen Hautaffektionen zu erkranken. Dieser Ulzeration liegt eine Nekrose zu grunde, die zunächst aseptisch ist, später aber (in seinem Fall, in dem es sich um häßlich verschmierte und zerfallene Unterschenkelgeschwüre handelte, mit den Hospitalbrandbazillen Matzenauers) oft sekundär infiziert werden kann.

ne _—-.

Zoster-

1. roor Herpes Zoster mit generalisiert

S. 233. 2. H. Vörner, Ein Fall von Herpes Zoster recidin x

abdominalis, in loco. (Archiv, Bd. 78 S- 105-9) link Y

(1) In Beyers Fall war neben einem atar orh ® N N zoster ein versprengter Ausbruch einzelner Bläasche7, ch KAN À Brust, Bauch, links und rechts am Rücken, 1m CR g A Auch Arme und Beine trugen einige Bläschen- . q XY C (2) Vörner fand einen starken, zam Teil gangr N N N =, Maas.

Zoster (8.—10. Spinalsegment) bei einem 54 jährıgen Mann, Ra A = an derselben Stelle einen noch stärkeren gangrÄndse > > Zwischen den frischen Eruptionen sind am Rücken und an L Trza des alten Ausschlags zu sehen; nur an wenigen Stellen Sin or 8% ug a

schritten. Der zweite Zoster hat nicht etwa die vo ik welche 8 Dsg TO Gronseon abars”

Hautstellen befallen, sondern genau dieselben, o Cho gat LEOZ NEST OII j n einmal befallen l

waren. Hautatrophie und Sklerodermie. opie

1. P. Thimm, Ueber erworbene, progressive, idiopathische Hautatr

(Archiv, Bd. 81 S. 47.) ms 2. G. Petges et C. Cléjat, Sclérose atrophique de Ja pes“ R sato?

généralisée. (Annales 1906, S. 5550—3568.) pei 3. B. Kreißl, Hämochromatosis der Haut und Bauchorgan® 227. scher Hautatrophie mit Erythrodermie. (Archiv, Bd. rt da jobe™ on. £ (1) Je mehr Fälle von idiopathischer Hautatropbi kheit > s Fe

desto komplizierter wird das Bild dieser merkwürdigen oobscht® = ange er einige Fälle wirkliche völlige Uebereinstimmung p ich Besc zei Jinen in außer in den Endstadien zeigen; fast nie w ei ie gegeben- T wirklicher Anhaltepunkt für Pathogenese und Aetio imm merkwürdigsten Fälle scheint die Beobachtung menstruiertes Ma go» o Lebens-

welchem es sich um ein 16jähriges, bisher MI“ ; habon?” 1:5 1 , . h leicht erhal?’ a>?

welches anfallsweise mehrfach an einem Auso ar kurze, mehrst!® 2

ankte, Diese Ausbrüc®” c<

schriebener runder blaßroter Flecke erkran&" z dauer hatten und einige Tage lang rezidiviorV@N Armen, Schulter?» 5} so 4904, Menge und Größe der Effloreszenzen Zü, un Steifigkeit verbunden- n a

waren mit einem sehr Jāästigen Gefühl vo ~ Anfall fand im M% g te An an ım pP De erste ließ keine net s = AY aot

stets als urtikariaartig angesehen. Der der nächste im Früh: 1905 statt- à ; sh 2 jahr d á rere, und an ihn sich . g2? ne

änderungen zurück, der zweite viel a eine ausgedehnte 1. Ze

g ig atrophische Haut ist v o PENS

A (bis Herbst 1905), erze“ der befallen gew utpartien- ; stehen. Di 59 CY eb schlaff, faltig, ee a x von M Teingerunzelt we wo PIE 7 u rot mit du i efäben tat j CSa alle Arten o E die bei er tio ptp 2 75% Dazwischen erschienen anfangs no® Tpimm® hatten sich zum erstot p I,

4905 waren keine neuen Aus? oP A 75 I9 A pe

eite

an die erste genaue Untersuchung Ser eingestellt und seitdem bis Dezem tellen waren rein weiss af PP „ot e wesenen > n Fasern fast vollkomme”? +? I 7 Ares o ŽP ;

erfolgt, die früher befallen Be“ tische worden. Histologisch fehlen die ela® yeißdrüsen vorhanden, keine < P drüsen sind atrophisch, Haare und mehrt- Dio Eigentümlichkeit” ygt $ Infiltration zu finden Mastzellen ver! det einen \ymphatischen 70,6 Kranke an Menstrustionsanomalien leic® ger Atrophie entzundich® g aS Stauungen an den Händen aufweist, ae orausgehen, hat dieser Fell ov urtikarieller oder erythermnatöser atur zat das Anfallsweise im N! ganzen Anzahl anderer, im denen °

steht, egmeinsam.

ns

(2) Die Kranke bot ausgedehnte Flächen sklerodermieähnlicher Härte dar, die im Gesicht und an den Beinen mit akuter Anschwellung begonnen haben sollen, zum Teil atrophisch geworden sind, weiß oder braun pigmentiert, zum Teil sehr derb und fürchterlich juckend. Die Hände sind von derbur roter Haut, mit einigen weißen Atrophieherden, bedeckt. Die Bewegungen des Körpers und der Glieder sind sehr erschwert und äußerst schmerzhaft, die Muskeln, nament- lich die Antagonisten derjenigen, welche sich bewegen wollen, kontrahieren sich krampfhaft und verhindern dann durch den Schmerz jede Bewegung. Unter allmäh- licher Kräfteabnahme erfolgte der Tod, und es fand sich im Körperinnern vor allem eine extreme Zerstörung der Lunge durch Tuberkulose. Petges und Clejat nehmen an, daß die Tuberkelbazillen, von denen Patientin sich durch Husten infolge ihrer Steifheit und Schmerzen nicht befreien konnte, nun unver- mindert, sowohl in der Lunge als auch im Darmkanal (Hinunterschlucken des Sputums) toxisch gewirkt haben, und daß auch die Hautsklerose, gerade so wie sklerotische Prozesse im Körperinnern bei Tuberkulose nicht selten sind, durch sie erzeugt worden sei. In der Haut fand sich außer Sklerose und Gefäßver- änderungen eine Anzahl eigentümlicher hyaliner Körner, auf die Petges und Clejat aufmerksam machen, die sie aber nicht erklären können.

(3) Der Kranke, dessen Obduktionsbefund von Kreißl beschrieben wird, ist am 9. Januar 1901 von Kaposi in der Wiener dermatologischen Gesellschaft als universelles Ekzem vorgestellt worden. Im Februar 1902 kam er im Kranken- haus zur Aufnahme und bot außer seinen Hautveränderungen Arteriosklerose, Herzdilatation, Milz- und Lebervergrößerung, leichten Ikterus, Dyspnoe und Kräfte- verfalldar. Die Haut war gelb- bis dunkelbraun, atrophisch, trocken und schilfernd, besonders an Sprunggelenk und Ellbeuge. Tod am 9. April 1902. An der Leiche war am dunkelsten die Streckseite der Ober- und Unterschenkel, das Gesicht mehr gelbbraun, die Haut des Thorax kaffeebraun, stark schuppend, gerunzelt, sehr dünn. Ebenso die Arme und Hände; Abdomen sehr dunkel; Rücken mehr braunrot, besonders dunkel an den Schultern und am Kreuz. Die Lungen er- gaben Emphysem und Hypostasen und pleuritische Adhäsionen, das Herz starke Erweiterung, braune Atrophie und Verwachsungen mit dem Herzbeutel, Leber klein, Milz vergrößert und derb, Nieren groß, Nebennieren ohne Veränderung, Lymphdrüsen in der Achsel und retroperitoneal haselnuß- bis taubeneigroß, rot- braun. Von dem Befund der Haut ist neben der Atrophie wichtig der außer- ordentlich starke Gehalt von Pigment in der Basalschicht der Epidermis und im oberflächlichen Korium. Letzteres Pigment ergab mit Ferrozyankalium und Essigsäure ein breites Band von Eisenreaktion durch das ganze Korium hin, besonders dicht nahe der Epidermis, das Pigment im Epithel blieb unverändert. Die Lymphdrüsen, die Leber, die Milz ergeben starke Eisenreaktionen; der Darm, dessen Serosa und Muskulatur reichlich Pigment enthält, blieben frei von dieser Reaktion. Das eisenhaltige Pigment liegt in verzweigten Chromatophoren, und diese lagern in der Nähe der Gefäße, dadurch die Abstammung ihrer Körner aus dem Blutfarbstoff wahrscheinlich machend. In den weniger atrophischen Hautpartien (Beine) sind reichliche Rundzellansammlungen um die Gefäße vor- handen, untermischt mit Mastzellen; in den stark atrophischen Hautstücken sind nur noch Reste zirkumvaskulärer Infiltration vorhanden, die elastischen Fasern sind verschmälert und verringert, das Korium sowie das Epithel und seine Zapfen verdünnt. Es handelt sich nach allem demnach um einen chronischen, in Atrophie und Pigmentierung ausgehenden Entzündungsprozeß, ein Vorgang, wie er bei einer großen Zahl der als idiopathische Hautatrophie bekannten Fälle bekannt ist. Die Zusammenfassung einer primären chronischen Hautentzündung (Erythrodermie und Picks Erythromelie) und der sekundären Atrophie zu einem einzigen Krankheitsprozeß wird, wie früher bereits von Touton, unter den vom Verfasser zitierten Autoren neuerdings von Herxheimer und Hartmann und von Neumann vorgenommen. In dem hier beschriebenen Fall, welcher der Hautatrophie vorausgehend eine universelle Erythrodermie auf- wies, ist die Ablagerung des Blutpigments von ganz besonderem Interesse.

arm als gemeinsame Ursache einen chronisch verlaufenden toxischen Prozeß. annehmen zu sollen. Ein, viel-

m Darm Stammendes Gift könnte eine allgemeine Gefäßerweiterun und Gefäß wandsch |

gung erzeugt haben, mit Diapedese roter Blutkörperchen und Pigmentbildung, Infiltraten um die Gefäße herum.

Leukämie und verwandte Erkrankungen (Sarkoide Geschwülste),

Sc i, Mycosis fungoides oder Pseudoleucaemia cutanea? (Archiv, Ba. 80, 3. S 323—344

- Audry, Dermatite pustuleuse prémycosique, (Annales 1905, S. 432.) 4. Ullman Ein Fall

n von Mycosis fungoides. (Mtsh. f, Pr. Derm., Ba. 39, Nr. 11.)

Daat

v. Zumbusch, Beitrag zar Pathologie und Therapie der Mycosis fungoides, (Archiv, Ba, TS.)

1Ovannini, Ueber einen Fall universeller Alopecia areata in Ver. bindung mit Mycosis fangoides. (Archiv, Ba. 78, S. 3.) j e

» teren einer die Pseudoleukämischen Haut- er andere mehr diffuse Infiltra- andelte eg sich um na 04 und 58 Jahre). In beiden Fällen trat na en : (Pneumonie, Bronchitis) ein starkes a edlen der Lymphozytentumgren ein. In dem Fal] mit diffuser Lymphozytenin He dem Abschwellen der Haut zugleich eine sehr _ utkörperchen im Blute ein, von denen u Br hi Yo: Lymphozyten waren. Zum en er wei ellen so enorm geworden, daß von en Die Leukämi ° gesprochen werden muß (47 400 ‚weiße: 3,7 a Sektion ergab in diesem Fall Totes, aber nicht aus yapbosyen G Mangel nochenmar 2 ie Bildungsstätte der Lymphozyten mu One hier „Prheblicherer L e in den Drüsen und Anderen inneren in d en.

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NSA L IOP ert ` gs Pz y eY , aS U: 4 5.

all scheint in der Frage der Sarkoiden G JCosis fungoides, eine ganz

! ` d&s handelt Sich um einen 64 Jahre nut Schwellung der Su Maxillardrüsen erkrankte drüsen kurze Zei darauf folgten. Mehr als allmählich erhaben 8

d Perche Sm,

256

und Riesenzellen, Milz und Knochenmark zeigten dieselben Zellen. Radaeli sieht die Veränderung der Haut als eine geschwulstähnliche an, doch nicht als ein Sarkom, da die abnormen Zellhaufen (mit den großen Tumoren identische Gebilde) überall, auch im scheinbar gesunden Gewebe, vorhanden waren, was bei einem Tumor nicht vorkommt. Die Zellarten aller Herde. in der Haut sowohl, wie in inneren Organen, stimmen völlig miteinander überein. Da, die Drüsenschwellungen eine bedeutende Zeit vor der Hautveränderung auf- traten, müssen sie als das Primäre angesehen werden. Radaeli bemüht sich nun, sie als eine eigentümliche Form der Pseudoleukämie aufzufassen, bei der nicht Iymphatische Hyperplasie, sondern eine andersartige, tumorartige Ver- änderung eingetreten ist, die dann später die Haut ergriffen hat. Leider zieht er nicht die sehr gut hierher passende Auffassung von Reed und anderen ame- rikanischen Autoren in Betracht, nach welcher die Hodgkinsche Krankheit als eine besondere, aus eigentümlichen großen einkernigen Zellen bestehende Hyperplasie der Drüsen angesehen werden muß. Ich glaube nicht zu irren wenn ich den Fall Radaelis in das Gebiet dieser Hodgkinschen Lymphomatose rechne, welche mit den früher von Sternberg als tuberkulös angesprochenen Fällen universeller Lymphomatose zusammengehört (deren tuberkulöse Natur Reed als unbewiesen ansieht). R. drückt die Veränderungen seines Falles als die Bildung eines atypischen Gewebes aus, das einer systematisierten Sarko- matose entspricht. Ich glaube, daß die Annahme von Reeds Anschauungen vollkommen diesem Ausdruck entspricht. Um Pseudoleukämie, die immer doch eine Lymphomatose (l,ymphozytentumoren) darstellen soll, die ein durch schwache (oder fehlende?) Blutveränderung sich von der Lymphozytenleukämie unter- scheidet, histologisch aber an Drüsen und anderen lymphatischen Organen dieser Leukämie völlig gleicht, handelt es sich nach Radaelis Aussage ja hier sicher nicht. Von der größten Wichtigkeit ist nun das Auftreten Mycosis fungoides- ähnlicher Hautveränderungen bei dieser Hodgkinschen Krankheit. Vielleicht bringt dieses Ereignis uns der Erkenntnis der Mycosis fungoides ein Stück näher.

(3) Audry beschreibt die lange Krankheit einer von Mykosis fungoides befallenen Frau, deren Vorstadium ungefähr 4 Jahre lang unter dem Bilde eines weitverbreiteten, nässenden und stark juckenden Ekzems mit Haarausfall und Hautverdickung und Pigmentierung verlief. Erst nach dieser Zeit stellten sich einige der charakteristischen, tief in die Haut hinabreichenden zirkumskripten Infiltrate ein, welche zur richtigen Diagnose Mykosis fungoides führten. Die pustulöse Eruption, welche nach ungefähr zweijährigem Bestande des ekzem- artigen Stadiums an Armen und Beinen entstand, und auf die der Titel hinweist, hat nur spezialistisches Interesse. Blut und Urin zeigten keine Besonderheiten.

Pinkus.

(4) Beschreibung eines Falles von Mycosis fungoides, der sich von den klassischen Krankheitsbildern nur dadurch unterscheidet, daß die Erscheinungen der einzelnen Stadien nebeneinander bestehen, ekzematöse Plaques, erythematöse Flecken, urtikariaähnliche Ausbrüche, flache Infiltrate und schließlich die Tu- meurs fongoides. Bering (Kiel).

(5) v. Zumbusch schildert 5 Fülle von Mycosis fungoides klinisch und histologisch. In zwei Fällen wurde die Obduktion gemacht und erhebliche Ver- änderungen in den Lymphdrüsen gefunden. bestehend in Verwischung des normalen Baues und alleiniger Bildung großer Zellen. und zwar war diese histologische Veränderung in dem einen Fall mit sehr starker Vergrößerung verbunden. während in dem andern genau dieselbe hypertropische Struktur be- stand ohne alle makroskopische Vergrößerung. In einem dieser Fälle fand sich eine erhebliche Vermehrung der großen mononukleären Zellen. In einem andern Fall waren 50 ”;, aller Blutleukozyten eosinophile Zellen. Auch von den übrigen 3 Fällen zeigten 2 Veränderungen des Blutes. Die Therapie bestand in Röntgenbestrahlung und Arsen, mit dem Resultat, daß durch die Bestrahlung eine große Reihe von Tumoren zum Verschwinden gebracht wurde. freilich nicht auf die Dauer.

258 waren, hing unten überall noch der intakte untere Follikelabschnitt daran. Da- neben bestand keine Verdickung der Stachelschicht, eine geringe Entzündung im Korium.

(3) Kreibich erklärt die Entstehung der Hornknötchen mit ihrem ent- zündlichen Hof als angioneurotische Affektion ähnlich dem Zoster, wobei er sie den Gebilden annähert, die sein eigenstes Forschungsgebiet sind, der angioneu- rotischen Gangrän. Diese soll die zentrale Grundlage sein, um die herum sich Exsudation, Parakeratose, Bläschenbildung gruppieren. Als Ursachen führt er für die beobachteten Neuausbrüche seiner 2 Fälle das eine Mal Ueberempfind- lichkeit gegen Sonnenlicht, das zweite Mal Intestinalstörungen durch Magen- tumor an.

(4) In dem knotigen Gesichtsausschlag und den Lymphdrüsen einer neun- jährigen Japanerin fand Sakurane Myzelspilze, und es gelang ihm auch, be- sonders auf Kartoffeln und auf Maltose (Traubenzucker) Agar reichlich wachsende Kulturen zu züchten, die ein weißes Luftmyzel bildeten. Der Gesichtstumor bestand aus Granulationsgewebe mit massenhaften Riesenzellen und starker Epithelwucherung. Mäuse starben wenige Tage nach der subkutanen Ein- spritzung der Kultur, einmal waren Pilze in der Leber und in verkäster Mesen- terialdrüse zu finden. Meerschweinchen starben 4 Wochen nach der Injektion, ohne daß Pilze in ihnen gefunden wurden, ein Kaninchen blieb gesund und zeigte auch, 8 Wochen später getötet, keine sichere Wirkung der Pilze (Granu- lationsherde der Leber ohne Pilze). Sakurane nähert den Erreger dieser Krankheit den blastomyzetischen Krankheitserregern (mit Ricketts) an. Das Entstehen eines Rezidivs nach gründlicher Exstirpation der kranken Teile gleicht ebenfalls dem sonst bekannten Verlauf der Blastomykosen.

(5) Volk sucht den Ursprung und die Bedingungen der Entstehung der in mikroskopischen Schnitten der Haut oft angetroffenen länglichen gewundenen, mit Kernfarben dunkel gefärbten Bildungen aufzuklären, welche als Stäbe, Fäden oder gar wie Trümmer von länglichen Formationen wirr durcheinander liegen. Im Beginn sind die lang ausgezogenen Fäden, mit vielfach keulenförmigen Enden oder perlschnurartig aufgetrieben, oft an Leukozytenkerne erinnernd, oft den spindelförmigen Bindegewebskörperchen ähnlich, aber stets ohne Zellleib und ohne feinere Anordnung von Chromatinnetzen. Zwischen ihnen sieht man meistens die Bindegewebsgrundlage und in dieser dıe dunkel gefärbten Striche in einer und derselben Richtung angeordnet nebeneinander hinziehen. Bei mäßigem Grade dieser Veränderung erkennt man Kerne zwischen den dunklen Massen, später nicht mehr. Die Fäden sind oft recht lang, zuweilen aber ganz klein und bröckelig. Sie färben sich mit allen Kernfarben, nehmen keine Fihrin- färbung an, ebenso wenig Mucinfärbung (Muchaematin P. Mayer von Grübler). Sie kommen bei fast allen chronischen Entzündungen der Haut vor, ferner in experimentellen Entzündungen (Krotonöl am Kaninchenohr). an Schnittwunden. Alle Arten von Zellanhäufungen (Plasmazellen, polynukleäre Leukozyten, Binde- gewebszellen, das kleinzellige Infiltrat. dessen Zellen vorsichtigerweise als „Iymphozytäre Zellen“ vom Autor bezeichnet werden) bieten sie dar, sie liegen besonders oft um Haarfollikel und Drüsen. Sie haben große Aehnlichkeit mit den langgestreckten Kernen im Epithel, welche als wandernde Leukozytenkern« aufgefaßt werden müssen, da sie in Epithelbläschen sich wieder in typische Leukozytenkerne zurückverwandeln, doch sind diese nie so lang wie die hier besprochenen Fäden. Diese sieht man häufig dicht an das Epithel angedrängt, obne daß sie seine Grenze zu überschreiten vermögen. Sie liegen so häufig in einem Infiltrat, welches keine Eiterkörperchen enthält, daß sie einfach mit einer Gestaltsveränderung dieser nicht erklärt werden können. Als Artefakte möchte Verf. sie nicht ansehen, da er sie bei allen Härtungsarten und in Biopsie wie in Leichenmaterial auffindet. Doch ist es ihm und das ist ein oft zu erhebender Befund aufgefallen, daß sie an den Schnitträndern (ich möchte hinzufügen, oft auch an zufälligen, in das Präparat unabsichtlich hineingeratenen Scalpell- oder Pinzettenverletzungen) besonders reichlich liegen. und zwar auch an Leichen-

material, ] Autoren deute

nna), als erinnungsprodukte in den Zellinterstitien, dem En rem

ibrin nahestehend (Peters), oder als Klasmatozyten Ranviers i de Vua

oder deren karyorhektisch veränderte Kerne (Lubarsch), Auch = Gewebe t sie für Korndegenerationen wegen ihres Auftretens in kernreic em

. - i ich den Karyo- der bekann n unterzubringen, Am meisten nähern die Formen sic l rhexisformen von Klebs, a besonders ähnlich den von Ranke abgebildeten Aryorbexisfiggren bei Noma.

Durch Schlüsse (Hefepilze nach elagatti) konnten ausgeschlossen een dei de andere Mitteilungen ist festgestellt worden, daß den Kern auch an (eisenimprägniert, elastische Fasern, P; Rona) darstellen können.

Haare und Nägel. an 1. J. Kapp, Eine Methode der Haarimplantation. (Mtsh. f. pr. Derm.

SH S ao -173.) 1906, S. 248)

J Acquet, Pelade par Projectiles intracraniensg, (Annales Di 78. S. 239) einer, Ueber Haarausfall bei hereditärer Lues, (Archiv, S. 461__469) Bettmann, Ueber Leukonychia totalis, (Derm. Ztschr. Re Haarein-

APP wendet die von Tieffenbach Schon 1892 en mit; en e in neuer Ohrt die E und lt TOMayerschen Stanzmesser AUS und pflanzt Sie go mit Schei o am Arm En in ei Austen, üchsen «7. Barthaar® —. Der ne achwuchs nach Ausfall des über Tagenen ne pH als der jenes alten Versuches, der nur ung À © m (2) 20 Monate nach Revolverschuß ın den Ko te s, V Mann an heftigen Kopfschmerzen. 2 Monate daran. . pv e = lecken auf der linken Kopfseite die e in kurs en in _zun

u st er an or- bald danach wiederzuwachsen. 6 TSache muß zem Ze} I more ayrıym eine Kugel gesucht werden, die 2c

21/3 cm tie sitzt und als Ursache inks soitgen Ma EUBeren gF 2 BE gor ermie der kahlen F] k einer echts gei Stbler Styrup 2 sch Monaten, ; . itige p r <O emn anzusehen ist, ù Schyäe a 9 on pore? ) Leiner beobac tete nach dem or nee” m oder in eXanthemfreier Periode ei 3 Kinder Peilen der tP ai e P ‚non ve eine fleckenweise 8yphilitisch opezie, di Von Zip, 018 104 ago P 3 p á 16e de ` Tka A 8 P we „> ASSA à analog ist, Häufiger komm eine diffuse Ha lo Rigen der nel E se Ur nes on sein oder zur Zeit des Krauterinen erst Š ar a iRkeit er Er ol D i so stets mehrere Monate lang andauert. = Faarwe Vor, w 1? y> (4) Bettmann beobachtete die Le Sels eint Z 9 F hafteten Kranken, ie begann im 23 LeopoRyen;, h PA Ø Farbendifferenz langsam von hint y Sasja ai a; yanoseanfälle der Finger, om ach So hr ke

260

Hauttherapie. Verschiedenes.

1. Diskussion über die Wirkung der Röntgenstrahlen auf das Karzinom. (Annales, 1906, S. 338 -375.)

. Constantin und Boyreau, Cheloides d’origine bromopotassique: action de la fibrolysine (Annales, 1906, S. 608 612.)

. Cremer, Arsen und Sublimat bei Infektionskrankheiten. (Derm. Ztrbl Bd. 9, 1906, Nr. 11, S. 322--327.)

. Hallopeau, Sur l'apparition d’exanth&mes identiques après l’ingestion @’antipyrine, d’aspirine et de pyramidon. (Annales. 1906, S 383.)

. Otto Seifert, Beitrag zur Therapie des Lichen ruber planus. (Archiv, Bd. 80, S. 215 -220.)

. Voigt, Beitrag zur Gewinnung der Variolavakzine. (Mtsh. f. pr. Derm. Bd. 40, Nr. 9.)

. A. R. Ferguson, The histology of the skin in variola. (Journ. of Path. a. Bact. Bd. 10, H. 1.)

. Leredde, Sur un cas d’hematodermite scarlatiniforme guéri par Y’usage de la moëlle osseuse. (R prat. des mal. cut. syph. et vener. 1906. S. 197.)

(1) Die Ansichten der Pariser Dermatologen und Röntgentherapeuten

zeichnen sich in einer Diskussion, mit der die Märzsitzung der Französischen

Gesellschaft für Dermatologie und Syphilis erfüllt wurde. Gastou stellt zwei

bereits bekannten Serien von Marcel Penard (These Paris 1905) 208 Fälle

mit 146 Heilungen, 53 Besserungen, 9 Verschlimmerungen und Bisseric und

Mezerette (Ann. de Derm. 1905) 186 Fälle mit 142 Heilungen, 41 Besserungen,

3 Mißerfolgen, seine eigenen 57 Fälle aus der Klinik Gaucher an die Seite

mit 27 Heilungen, 4 Besserungen, 9 Verschlimmerungen, 13 nicht weiter beob-

achtet. Die Behandlung bestand in wenigen starken Bestrahlungen (2—3 mit

5—10 Einheiten der Holzknechtschen Skala, darauf 2—3 Wochen Pause). Die

im ganzen nötige Anzahl H schwankt von 20—100 und mehr.

Auffallend ist die große Zahl von Verschlimmerungen, welche besonders Geschwülste der Unterlippe betrafen. Denselben Eindruck erhielt Danlos, welcher sagt, daß er sonst nie so schwere und schnellverlaufende Drüsen- metastasen gesehen habe, wie in einigen Fällen von ganz gut unter Röntgen- strahlen überheilten Unterlippenkarzinomen. Hier wie in den weiteren Vor- trägen ist es für unsere Begriffe auffallend, daß bei so bösartigen Geschwülsten wie Lippen- und Zungenkrebsen, deren lokale Beseitigung ohne ausgedehnte Drüsenausräumungen nie von Erfolg ist, meist keine Rede von chirurgischer Inter- vention ist, sondern die X-Strahlen als gleichwertiges Heilmittel betrachtet werden, obwohl besonders ermutigende Resultate eigentlich von niemand berichtet werden. Leredde warnt vor Eingriffen, aber jeder Art, bei schnellwachsenden Tumoren, besonders beim melanotischen Tumor, während gerade bei diesen ein Heilerfolg von mehr als 1!/⁄2 Jahre langem Bestand von Béclère berichtet wird. Es handelte sich um einen von Geburt an bestehenden Naevus an der Wange einer Dame, der sich plötzlich in einen kleinen schwarzen rosinenartigen Tumor ver- wandelt hatte. Trotzdem der Rat weitgehender Exstirpation gegeben worden war, hatte man doch die Bestrahlung anzuwenden gewagt mit dem Erfolge. daß der Tumor schwand und bisher kein Rezidiv eingetreten ist. Bisserie und Belot sind nicht der Ansicht, daß Mißerfolge gerade der Röntgenbehandlung zur Last gelegt werden miissen, da die Chirurgie in den entsprechenden Fällen auch vielfach keinen vollen Erfolg erzielt. Aber auch hier wieder kommt die Furcht vor dem Unter- lippenkarzinom zum Vorschein, dessen lokale Heilung von kolossalen Drüsen- tumoren gefolgt sein kann, an deren Folgen die Kranken rapide zu Grunde gehen. Beclöre allerdings meint in Füllen, die nach der Bestrahlung an Me- tastasen zu Grunde gehen, auch schon lange vor der Katastrophe von diesen Metastasen in Drüsen und inneren Orgenen durch genaue Untersuchung unter- richtet gewesen zu sein. Er ist allerdings so begeistert von seiner Methode, daß er auch von der Heilung des Mammakarzinoms, von der Beeinflussung der Drüsenmetastasen durch die X-Strahlen so spricht, als sei die Wirkung von der

© N) o Oo O DN

tgenreizung der Peripherie, die

m Kundigen nicht eine Vergrößerung des Krebsgeschwürs vor- aan

eloide nach Brom-Furunkulose, die mit Einspritzungen von Fibro- lysin behandelt worden waren (18 Injektionen m und in die Tumoren) zeigten eine entzündliche Reaktion und Empfindlichkeit; die histologische Untersuchung ergab als TSache des mangelnden Heilerfolges, daß es sich nicht mehr um ein neugebildetes Gewebe handelte, sondern um fertige Bindegewebsbildungen, die vom gewöhnlichen Bindegewebe sich nicht mehr unterscheiden ließen. Elastische hlten, die “86 waren stark erweitert. Nach einigen Injektionen Blut deutliche Entzündungszeichen in der Haut zu sehen, Schwellung der ä i i

(3) Innerlic ° und Außerliche Anwendun von Arsen und Sublimat End. fehlt, als t ntiseptika, remer gegen a die teils ittel Kanntermaßen, teils wegen der günstigen Heilwirkung durch diese beiden Ba als Parasitär angesehen werden. (Scharlach, Diphtherie, Syphilis, maligne moren, Psoriasis, Ekzem, Lichen, Bartflechten, Favus), destill. Innerlich wird gegeben HgCh,, 0,1 Acid. arsenicos, 0,03—0,1, ei 100, 3 mal tAglich 5 Tropfen, oder „, 0,1:200, 3 mal täglich 1 eh Aeußerlich werden Salben mit HgC], 0,1, Aci - arsenicos 0,03: Paste mit sehr Schnellem Erfolge empfohlen, in nimmt un ` (4) Eine 57 Jahre alte Frau, die seit 6 Jahren Anti i A Eruption (erythematöse, um Teil bul Pigment ar i rer za N aumen, sp r not Spirin ich e a urd azu gesellte nr

: prot or et r an Sin. E r nr arge a ‚die a, er rau Z ponj evet a lung in yete der UE r I7 I“ = W aki ın Jüngster Z y te, sing auf tragungsrersuche von Pockene; eilt mit

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Jahre 188] bei ng der ariol ress ` Eg ar ytt IE oi 22”, YP asee eine Vakzinepust erzielen, die Sta - nmana Nar Non ir p EL _ o

Stammes yon | aber d ei der. mut er at hree K AA I s

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l n Wie hi eise vor, ei er zunächst a a On Sek Shan burger 2 4 Vos E yzerinemulsion einige Kan ine TN imp Rug P ka Sag Orgeno

ft °C ‚9 9, bei qa ne ka PaA

Papeln zu erzeugen. Die Tiere wurden nun getötet, die Impfflächen abgekratzt, das Abschabsel mit physiologischer Kochsalzlösung emulgiert und nun auf ein Kalb mit etwa 15 Schnitten auf eine nahe der Schulter gelegene Fläche übertragen. Am 4. Tage entwickelten sich dann Papeln, die am folgenden Tage zu Pusteln wurden, sodaß also wirklich hierauf dem Umwege über die Kanin- chen ein neuer Stamm der Variolavakzine erzielt war. Dieselbe Pockenemulsion verfehlte ihr Ziel, als sie unmittelbar auf Kälber übertragen wurde. Bei einer zweiten in derselben Weise hergestellten Pockenborkeneniulsion hatte er bei der Umzüchtung auf Kaninchen dasselbe günstige Resultat, hier gelang es ihm sogar, auch auf direktem Wege einen neuen Stamm zu erzielen. Die beiden Kälber, auf denen die Variolavakzinen entstanden waren, wurden am 13. respektive 14. Tage nach der Inokulation einer Probeimpfung mit verschiedenen, kräftigen, animalen Vakzinen unterworfen, die vollständig abortiv verliefen. Die Tiere waren also immun. Bei den mit dem neuen Stoff ausgeführten Impfungen und Wieder- impfungen war der Erfolg ein glänzender. In Anbetracht des Umstandes, daß der wirksamste Kuhpockenimpfstoff junge Variolavakzine ist, wäre es sehr wünschenswert, daß mit Hülfe der Voigtschen Methode der Herstellung des Materiales aus Pockenborken und Verwendung von Kaninchen zur Umzüchtung es öfter wie bisher gelingen wird, neue Variolavakzinestämme zu bekommen. Hans Meyer (Kiel).

(7) Die Untersuchungen bestätigen im wesentlichen die Angaben Unnas über die feineren Vorgänge an den Epidermiszellen im Bereich der Pocken- bildung, das interzelluläre Oedem, die retikuläre Kolliquation und Ballonirung der Stachelzellen. Eine fibrinoide Degeneration konnte Ferguson mit Weigerts Methode nicht nachweisen.

Während der Bläschenbildung zeigen sich bereits lebhafte amitotische Wucherungsvorgänge an den erhaltenen tiefsten Schichten des Stratum Mal- pighi in der unmittelbaren Nachbarschaft des Bläschens. Die Flüssigkeit in dem Bläschen enthält vorwiegend Lymphozyten. Je stärker sich der Inhalt trübt, um so reichlicher wird die Zahl der I,ymphozyten, während die Leukozyten zurück- stehen. Man darf also nicht gewöhnlichen Eiter in der Pockenpustel annehmen, zumal nach Fergusons Ansicht die Hauptmasse des Inhalts aus veränderten und abgelösten Epithelzellen besteht. Unter den Ursachen der Nabelbildung be- tont er auch die Lokalisation der Pocke um einen Haarbalg herum. Das Haar soll die Netzebildung begünstigen. In Fällen von hämorrhagischen Pocken be- obachtete Ferguson zahlreiche kleinste zum teil intrazellulär, zum teil extra- zellulär gelagerte mit Kernfarben stark tingierbare meist sphärisch gestaltete Körperchen, die kleinsten von der Größe eines Kokkus, die er, da sie auch im Blute beobachtet werden können, als Parasiten anzusprechen geneigt ist. Irgend eine weitere Begründung wird nicht erbracht. L. Aschoff.

(8) Leredde hat bei einer 30jährigen Frau, die 3 Jahre lang an einer universellen Dermatitis mit starker Abmagerung litt, einer Krankheitsform, die fast stets eine sehr schlechte Prognose gibt, einen schnellen Erfolg und bei längerem Gebrauch vollkommene Heilung durch innerlichen Gebrauch von Kalbs- knochenmark, 40 Gramm täglich, erzielt.

Gonorrhoe.

1. Carl Cronquist, Ein Fall von Folliculitis cutis gonorrhoica. (Archiv. Bd. 80, S. 43 - 46.)

2. Leopold Lilienthal, Santyl, ein reizloses internes Antigonorrhoicum. (Derm. Ztschr. 1906, S. 499.)

3. Th. Mayer, Zur Aspirationstherapie gonorrhoischer Urethritiden. (Derm. Ztschr. 1906, S. 566.)

4. H. Strebel, Die Aspirationsbehandlung der chronischen Gonorrhoe. (Derm. Ztschr. 1906, S. 409—412.)

(1) Bei einem Manne mit frischer Gonorrhoe hat Cronquist ein rotes Knötchen am Bauch gesehen, daß einen Tropfen gonokokkenhaltigen (Gramfär-

s e Pnerscheinung n. ayer hat im Saugglase den mehreren W i

h ugt > Qurch deren Fens weiche Infiltrate der Urethra angesa wurden, solche Reizwirk » daß nachher positiver Gonokokken- befund Sich einstellte,

Uleus molle und Bubo.

et Poi 80t, Grands cChancres mo gangreneux eg ei assoriation de la Symbiose fuso-spirillaire de Vincent avec le 601.)

mbraneuse avec symbiose a pin n g’ te de même nature.

> nach dem Koitus entstanden jn den u einer 32 jährigen Frau rapide for eitende Ulzerationen, die ae eh it miß- 8X6 cm erreichten, Scharfgeschnitten, furchtbar stinkend, Be schmerz- farbiger Schmiere und Schwarzen nekrotischen Gewebsschurfen, se haft, Dabei kein Fie i

A fanden r, aber gemeines Unwohlsejn, Mikr ee Lesern Sich Spiri]]e usiforme Baz: n, also dieselbe Symbioge, welc a Angina dieser Zeitsch den Aufsätzen über die Vincentsche ulze MEDSrE und den Phagedänischen Sch r bekannt i Nac dem on a ee nismen te andlung mit e hylenblaulg gen 1/200 UM noch en verbänden in tunden ye nden w D, ließen sich pur erschwan Ibon molle-Bazille nachweisen, © erst egen de Achten Tag a. DA iese Bazi] allerdings wirklich UCreyge Bazillen en die Balzer und t weder durch noc durch I Pg zen achur von ihnen ausgesp ochene Furcht, daß Uleus mol Rpfung g2 De ie an Neigung t habe Phage änisch u Werden, : bei die er” bar, Dt Ss gen vo Azenauer unberecht; t angesehe Dach d 3 „oe kapares ors doch w hl nur um eine ige Infektion wi a Srden; ner wo- das Ulen lle, unter U den befallen.” k ° sie Jede Wu SEN Nops ; g © en

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i a 0808 empfiehlt g; augbe ung à ap pe er Epa Dach Ulens e früher e; l ; y. Jon rascher ist der In q g a En la Kiefe Tarinat? Ye pP or” Se urzer Zeit m fast unsichth Narb A Sne Pan R gemas? ð ESZ vo Nr: u 2 jähriger Man Seit Su Srfolgt P Pp linken g schleimhaut drei Ziemli Monat, = auf sgoqnäten ‚9 mei elbst Tues & ürchtete. hanch dem hi 2 3 Yon fusiformen Bazil} si : ll Sise nathie, Sg A beleg v ka d

1 Da t der RA bloß ofar =, Slag aE 4 fen SFr

264

Geschwüre an den Genitalien beobachtet und dieselbe Flora in letzteren gefun- den hatte, nahm er eine dxperimentelle Ueberimpfung mit Einwilligung des Patienten vor. Die Vorhaut desselben war gut verschieblich, die Präputial- schleimhaut nicht gereizt. Letztere wurde links und rechts leicht gereinigt und dann Teilchen des Mundbelags dorthin übertragen. Nach 2 Tagen sah man an den betreffenden Stellen leichte Rötung und grauliche Absonderung. In dieser ließen sich, nachdem die Punkte zu Geschwüren geworden waren, die oben er- wähnten Mikroorganismen nachweisen. Queyrat unterscheidet nach seinen Er- gebnissen eine Balano-posthite pustulo-ulc&ro-membraneuse mit geringem Sekrete, einer Unzahl von Spirillen und fusiformen Bazillen, und eine Balano-posthite erosive mit massenhaftem grünlich-gelbem Eiter, einer gewissen Menge Spirillen, kleinen, kurzen Bazillen und vielen Kokken. Tamms (Göttingen).

Syphilis. 1. Allgemeines.

1. Gastou, La Syphilis héréditaire et Phérédité syphilitique. (Vortrag auf dem XV. internat. med. Kongreß in Lissabon 1906. Ref. Syphilis 1906, S. 436.)

2. F. B. Solger, Die Biologie der Vererbung und ihre Bedeutung für die Syphilisforschung. (Derm. Ztschr. 1906, S. 555-560.)

3. Derselbe, Die Ziele der Syphilisforschung in Bezug auf die Ver- erbungslehre. (Derm. Ztschr. 1906, S. 290 -296.)

(1) In einem Vortrage vor dem internationalen medizinischen Kongreß in Lissabon behandelt Gastou (Paris) die Frage nach der Pathologie der heredi- tären Syphilis und der syphilitischen Heredität.

Die hereditäre Syphilis ist die Folge ungeheilter Syphilis in den ersten Jahren, sie kann durch Behandlung (auch ohne völlige Ausheilung der Eltern) vor der Konzeption (Mann) oder während der Gravidität (Frau) vermieden werden. Die syphilitische Heredität aber ist viel weniger an die ersten Jahre der Erkrankung gebunden. Sie zeigt sich in späteren Jahren in Form von Mißbildungen und Krankheitsdisposition, Lebensschwäche, welche alle nicht der Nachkommenschaft des Syphilitischen allein eigen sind, sondern völlig den Er- krankungen der Kinder anderer konstitutionell Kranker (Tuberkulose, Bleiver- giftung usw.) gleichen. Nur ist diese Heredomorbidität bei der Syphilis häufiger als durch andere toxische Erkrankungen, weil die Syphilis viel verbreiteter und außerdem oft mit diesen anderen Toxikämien verbunden ist, wodurch dann das summierte Gift die Nachkommenschaft doppelt angreift. Heilung der Syphilis des Mannes, Behandlung auch der nicht erkrankten Frau während der Schwanger- schaft schützt die Kinder vor den bösen Folgen der Krankheit ihrer Erzeuger.

(2) Solger bekämpft den Begriff „hereditäre Syphilis“. Es handelt sich bei der Erkrankung an Syphilis im Mutterleibe nie um die Vererbung im eigent- lichen Sinne, das heißt um Uebertragung von väterlichen oder mütterlichen Eigenschaften, welche in Samen oder Ei durch bestimmte Anlagen (Weis- manns Determinanten) vertreten sind. Es handelt sich vielmehr. stets um eine Infektion, sei es bereits des Samens oder der Eizelle, sei es des wachsenden Fötus von der Plazenta aus. Als Folge der Schädigung der Keimzellen kann man die Degenerationszeichen der Nachkommenschaft syphilitischer Eltern an- sehen, die aber Syphilis gemein hat mit anderen Erkrankungen der Eltern, Tuberkulose und Alkoholismus. Vererbt kann ferner der Empfänglichkeits- grad für Syphilis werden. „Seit Jahrhunderten siebt da die natürliche Auslese unter den Menschen, und immer mehr von den Individuen scheiden aus, die auf syphilitische Infektion in besonders schwerer Weise reagieren. Darum hat es den Anschein, als ob unsere Kulturnationen mit der Zeit in gewissem Grade immunisiert worden wären.“

(3) Noch eindringlicher weist Solger in dem zweiten Aufsatze auf die Lehren hin, welche aus den Ergebnissen der Keimplasmaforschung für die prak- tische Medizin gezogen werden müssen. Vererbbar sind die Eigenschaften, die

265

Plasm angelegt sind: es wird eher die Goberompfindlichkeit gegen

Syphilis vererbt werden können als eine Immunität, die Empfindlichkeit gegen

Syphilis ist eine durch Keimesmischung gewissermaßen zufällig entstandene igenschaft des betreffenden M io si

Onsenz ist deshalb wohl darauf zu achten, ob die Syphilis

(meist ja des Vaters) ge wer verlaufen ist: die Neigung zum schweren Er-

kranken an Syphilis könnte sich sehr wohl auf die Nachkommenschaft vererben. R. Aetiologie und Experimente,

1. B uschke und Fischer. (Berl. klin. Woch. 1906, Nr. 13, Dtsch. med. Wach. 1906, Nr. 1.)

ntz, Ueber das Vorkommen der Spirochaete pallida bei kongeni»

taler Syphilis. chiy —106.)

(Archiv, Bd. 81 S, 79 106. 3 ınger & K. Landsteiner, Untersuchungen über Syphilis an Affen. ; Mitteilung. (Archiv, Bq. T8 S. 335—368, Bd. 85 S. 147—166.) 4. E. Hoffmann

Mitteilungen und Demonstrationen über experimentelle Untersuchungen, Spirochaete pallida und andere Spirochätenarten. (Derm. Ztschr., 196, Bd. 13 S. 561.)

5. Erich Hoffmann & A. Beer, Weitere Mitteilungen über den Nachweis der Spirochaete Pallida im Gewebe. (Dtsch. med. Woch. 1906, Nr. 22.)

6 ipschütz, Untersuchungen über die Spirochaete pallida Schau- an. (Dtsch. med. Woch 905, Nr. 46.

T. K. öwy, Beiträge zur Plrochätenfrage, (Archiv, Bd. 85 S, 106—126.) n

8. E 1 g tgchnikoff, Rapport sur la Syphilis eXperimentale. (La Syphilis r S. 459—466.)

9 i

0

elßer, Syphilis experimentale, h

le Neißerschen Syphilisforge ungen auf Java. Eingabe an den Herm

Roichskanzler. (Z. 2. B. d. Geschl. 1906, Bd. 5 H. 7 S. 261-281.) si

11. Francesco Simonelli and Ivo Baudi, Experimentelle Untersuchung A Syphilis. (Archiv, Ba. 79 S. 208 —212,)

hr. «M. Ber ur Kenntnis der Spirochaete pallida. (Derm. Ztsc 1906, S. 401—409.

(La Syphilis 1906, S. 466- 475.)

Papel. (Derm. Ztschr. 1906 393—400

ae R ungenschaften u. 9 etschniko und Neißer berichten über die Err der Krank der experimentellen Yphilisforschung und über die Weiteren Pläne, srsuche aS heitsursache zu Leibe zu gehen. Beide haben q ch ihre Anene. \eider Yei irus im Körper der niederen en gefunden- fektiosität gen- i licheg Erlöge A Ede akus auf Makakus lehrt (10, Gen a ` F OE er ren Anthropoiden Affen nicht vorhanden: i N nach Won Mens ausgeprägte pri n ` ekommen Z Silispropt ei Ber D ; Sr Impfun pP ion, achor s eit der Sy nen pandiono, M 8 nach d Inf 20 Bo zu -_ ethode abe i er Js 32y men 7 per! : o iner poth in ittir go N anziert. Apeut; -oD n ZU de chen MB eo) no schen bachtun T m Sch“ in Ge? ‚(10 Sehr wicht; t die Lektüre von N & raus Mm P | sA ihn mit der weiteren Erforschun er experi a Srs Ei Selan eigene Kosten eingerichteten A i

BR

Uebertragungen auf Affen erreichte Hoffmann aus Lymphdrüsen- funktionssaft einer Submaxillardrüse, aus Blut, aus Spinalflüssigkeit, aus 3'/, Jahre nach der Infektion entstandenen tertiären Hautknoten; Drüsensaft verimpften ferner mit Erfolg Finger und Landsteiner, Metschnikoff und Roux. Neißer. Hoffmann und Beer heben die Wichtigkeit der Lymphdrüsen- punktion für die Diagnose der latenten Lues hervor. |

(6) Das Sekret wird mikroskopisch auf Spirochäten durchsucht oder mit ihm ein empfängliches Tier geimpft. Wie Hoffmann hat auch Lipschütz gefunden, daß die Spirochäten weniger in der Drüsenmitte als in dem Randsinus zu finden sind, sodaß es empfehlenswert scheint, die Drüsenperipherie zu punktieren.

Bei der Verwertung dieser Methoden kann nicht genug vor zu großer Beachtung negativer Resultate gewarnt werden. cf. Blaschko’s Aufsatz im Texte dieser Zeitschrift.

Tertiäre Syphilis wurde ferner mit positivem Ergebnis auf Affen übertragen von Finger und Landsteiner, Neißer,Bärmann und Halberstädter. Der Spirochätennachweis ist in tertiärer Lues noch selten gelungen, und ebenso auch, gleich ihrer ebenfalls schweren Ueberimpfbarkeit auf den Affen, bei maligner Lues (Buschke und Fischer, Finger und Landsteiner). Mit Sperma hat Finger ein positives Impfergebnis (Expression) der Samenblasen gehabt, das aber von Hoffmann, mit Rücksicht auf die eminente theoretische Wich- tigkeit dieser Frage und seine eigenen negativen Versuche (Masturbationssperma), nicht anerkannt wird.

Hallopeau glaubt, daß das Virus im Primäraffekte viel intensiver ist als in den sekundären Erscheinungen und meint, daß Exstirpation oder Zerstö- rung des Schankers mit Quecksilbernitrat in jedem Falle empfehlenswert sei. (Kongreß in Lissabon 1906, Derm. Ztschr. 1906 S. 573.)

Die Seltenheit der Spirochätenbefunde bei tertiärer Lues wird sich zweifel- los mit der Zeit verringern. Neuerdings sprach Schaudinn (Kongreß in Lissa- bon) von Spirochäten aus Gummiknoten der Leber, beschrieb Blaschko (diese Zeitschrift) dieselben aus alter Hautsyphilis.

Bedeutend zahlreicher sind ihre Funde in den Organen geworden, seit man sie nach den Silbermethoden von Bertarelli. Levaditi und deren Modi- fikationen schwarzgefärbt darzustellen versteht. Die Färbung gelingt auch noch an alten Formalin- und mit Kayserlingschem Gemisch konservierten Präparaten nach Jahren.

(13) Ehrmann findet die Spirochäten besonders in den Spalten zwischen den Epidermiszellen und zwar an solchen Stellen, wo eine Durchwanderung von Eiterzellen (polynukleären Leukozyten) stattgefunden hat. In der Kutis waren viel weniger Spirochäten. Es machte den Eindruck, als wenn die Einwanderung schubweise stattfände. Vorzügliche Bilder zeigen die ungeheure Menge der Spirochäten an den Stellen der Invasion in die Epidermis.

Im syphilitischen Fötus wurden sie in allen Organen angetroffen (neuer- dings Entz, Löwy). Mit der Silberimprägnationsmethode gelang es Berta- relli, die Uebertragungsmöglichkeit auf die Kaninchenkornea nachzuweisen. Zur Färbung im Ausstrich wird die vorherige Imprägnierung der Objektträger mit Osmiumsäuredampf (Weidenreich), schneller Ausstrich, nochmalıge O304- fixierung und Färbung nach Giemsa empfohlen (Hoffmann). Meiner und Schultz Erfahrung nach geht es mit Formalin ebensogut.

(12) Berger bringt morphologische Beiträge, die er an Präparaten erhalten hat, die nach kurzer Behandlung mit !/4°/oiger Kalilauge (3 Tropfen in 10 ccm aq. destill. 2—3 Min. lang) mit Giemsa gefärbt wurden. Es zeigten sich vor allem kreisrunde Schleifen am Ende und in der Kontinuität der Spiro- chäten, die Verfasser am liebsten als Teilungserscheinungen längsspaltungsartig deuten möchte.

In sehr merkwürdiger Form soll sich die Spirochaete pallida bei Löffler- scher Geißelfärbung darstellen (Löwy), wobei sie als rötlicher, septierter, nicht geschlängelter Faden sich zeigt, umwunden von lichtbrechender, farbloser Spirale.

„em Serum Yphilitischer schreibt Hoffmann ine die Beweglichkeit der Spirochäten hemmende Wirkung zu (nach 2 Stunden)

zu lösende Frage Peg: Während des Ausbruchs und während des Bestandes der Syphilis haben yor alle i i

n gesucht.

andsteiner Affekte,

end der Inkubation nach einer 1, Impfung oder auch nach

dem Ausbruch d raffekts ervorkamen. Sehr auffallend ist die kurze

Zeit der Inkubat; der mpfung (4—9 Tage gegen 12—18 Tage nach der

Mpfung) bis m Erscheinen eines Erfolgs. Die Zeit von 4 Tagen ist sogar

5 h ‚nöchstyer dächtig bezüglich anderweitiger Deutung anzusehen. Sehr wichti i

180 Ergebnisse ergaben aber die Versuche, an Me philitischen Erscheinungen in Behandlung befanden, den von neuem Luesmateri zu erforschen. Finger und andsteiner erhielten das Resultat, daß im egensatz zur allgemein geläufigen Anschauung, welche em SYPhilitiker Immunität gegen neue Übertragung des Virus zuschreibt, e Syphilitischen Menschen bei ansreichend energischer Einverleibung mit Er- nung » welche alg Neuinokulierte Syphilis anzusehen sind. Vielleicht i idivi igkeit an sich mit Im- Munität ist ja nach keiner Krankheit eine r anderen Spirochātenkrankheit der Febris recurrens, at Gabr !tschewgkjn) Solche Schwan ungen der bakteriziden Wirkung des

nschen, die sich mit sy- Erfolg einer Inokulation

Versuche wurden von Queyrat Annales 1906, März) vorge- brach » Welche Wiederholungen Schon oft .

„genommener Experimente nn

ch gerade über diese F en sr greifbar für neue en anaita) -nem ur eine relative (wie jede rbene Imm - Oder gar eine wechselnde ie hei anderen Spirillen- und mo PEnosomenkraaN heiten) in den verschiedenen Stadien Sei. $

hei orne ukunft wird uns sicherli et bringen, o der Syphilitiker völlig unan m eit n i

issabon XV. intern Kongreb Lis 2A f. ` u. Syph. ref. Syphilis 1906, $. 451 med. bel Sy- in, 0yer, Ueb r Blutu aus den weiblich. jien en Genit® Plasm a-

q. et

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Ein Beitrag‘ aes me 2 tnez “= Bun, de a se“ tand? a Syphi e Mitra ortite 6 Tagasi: Syphilis 1906, S. 5 Leon, N oronarite 2 BP pelan 8 a o. , p ravon 5, 2. Dec.) ii “surface desg chiy, Ba. 16, Zao

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268

Syphiliserscheinungen auch schwer zu stellen ist. Deshalb gerade, und weil es sich keineswegs um seltene Vorkommnisse handelt, macht Dreyer auf diese Erscheinungen aufmerksam. l

(1) Levy-Bing hält die Leukoplacia oris für eine unbedingt syphilitische Affektion und versichert die Möglichkeit ihrer Heilung durch sehr protrahierte energische Hg-Injektionskuren.

(3) An 2 Fällen von Gehirngummen und einem Hirntuberkel eines syphi- litischen Mannes bespricht Goldzieher Histologie, Histogenese und Differen- tialdiagnose des Gebirngummis. Charakteristisch erscheinen ihm tief hinein- ziehende Gefäße und Periarteriitis und Periphlebitis im Gegensatz zu dem zentral gefäßlosen Tuberkel. Langhanssche Riesenzellen kommen sowohl bei Lues wie bei Tuberkulose vor. Die Art der Verkäsung ist nicht so hochgradig wie bei Tuberkulose, vielmehr finden sich vielfach guterhaltene Kerne im ver- käsenden Gebiet. Tuberkelbazillenfund entscheidet natürlich mit Sicherheit, doch gelingt er auch im typischen Tuberkel nicht immer. In den Gummen war Wucherung der Glia deutlich nachweisbar; ganz besonders zahlreich fand Gold- zieher aber die großen Unnaschen Plasmazellen, die er nach ihrer Anord- nung um die Gefäße als Abkömmlinge der Lymphozyten (Ribbert, v. Mar- schalkö) anspricht. Er kann sie weder aus Bindegewebszellen ableiten, noch sich vorstellen, daß Bindegewebe aus ihnen wird, wie Unna behauptet. Pracht- volle histologische Abbildungen.

(4) Auch in Rumänien nimmt die Zahl der progressiven Paralyse zu. Lambriat erwähnt 300 Fälle gegenüber 840000 Syphiliskranken im ganzen Lande. Er leugnet zwar noch den Zusammenhang beider Krankheiten, ja er hat sogar Syphilisinfektion bei einen Paralytiker gesehen und berichtet über das An- gehen von Syphilisinokulation in 3 Fällen von 4 mit einer Inkubationszeit von 14, 15 und 24 Tagen, aber vermutlich wird diesen Angaben dieselbe Bedeutung zuzumessen sein wie den so exakt erscheinenden aber schwer kontrollierbaren Zahlen der Syphilismorbidität, die er angegeben hat.

(5) Durch Auftreten des Aortenaneurysmas und seine Besserung durch subkutane Hg - Injektionen wurde die Diagnose der Syphilis bestätigt, für die jedes Zeichen und die Anamnese fehlte.

(6) Vörner stellte bei einem 52jährigen Manne, der seit 4 Jahren Lues hatte und mit tertiären Erscheinungen zur Behandlung kam, 3 Tage nach Beginn der Behandlung (Jodkalilösung 15:300 3 >x< täglich 1 EBlöffel) eine ausgedehnte Hautblutung am rechten Oberarm und Unterarm fest. Schmerzen fehlten, nur Spannung und Schlaflosigkeit bestand. 18 Tage nach dem Beginn der Sugillation, als diese völlig bereits verschwunden war, zeigte sich ein harter Strang an der Innenseite des Oberarmes, der als Periphlebitis der Vena cephalica aufgefaßt werden muß. Nach weiteren 4 Wochen war auch dieses Symptom verschwun- den. Vörner möchte die Blutung als erstes Symptom der Phlebitis ansprechen, den fühlbaren Knoten als ein späteres Stadium derselben Erkrankung.

(7) Unter Bezugnahme auf verschiedene Krankengeschichten zeigt Reclus, wie sehr sich dasjenige Karzinom, welches auf dem Boden einer Leuko- plakia oris, vaginae usw. entsteht, durch seine relative Gutartigkeit von den sonstigen Krebsen dieser Schleimhäute unterscheidet. Dieser prognostische Unterschied wird durch die histologische Untersuchung bis zu einem gewissen Grade erklärt. Sie zeigt nämlich, daß bei der Leukokeratose die Mucosa die Charaktere der äußeren Haut annimmt: das Epithel nimmt die Struktur der Epidermis an, und unter ihm bildet sich ein eigentliches Stratum Malpighi. Nun ist schon längst die Gutartigkeit der Hautkankroide im Gegensatz zu den Schleimhautkarzinomen bekannt. Das Neoplasma greift in diesem dichteren Ge- webe langsamer um sich, und die Beteiligung der Lymphknoten ist, wenn schon möglich, doch eine viel spätere Erscheinung. Die Kutisation bei der Leuko- plakie ist auf der Zungenschleimhaut eine viel intensivere als auf der Wangen- und Lippenmukosa; darum sind auch die Leukoplakie-Krebse im Bereiche der letzteren Partien von ungünstigerer Prognose als an der Zunge. Rob. Bing.

Er

4. Therapie, a) Injektionsthorapje und ihre Nebenorscheinungen, 1. Carl M re

arcus u. Edvard Welander, Zur Frage der Behandlung der Syphilis, Mit b

esonderer Berücksichtigung Intravenöser Sublimatinjek- (Archiv, Bd. 79, S. 213—230. G

©, Ueber das Schicksal subkutan injizie besondere des Paraffins, (Archiv, Bd. 80, 3, S. 101—426-)

arcus u. Welander haben Syphilis im Anfangsstadium mit intra- venösen Sublimatinjektonen

(Sublim. Hg . 1,0

Natr. chlorat.. . 3,0

Aqua destill. ad . v = k ;

Je 1 ccm täglich in die Ku italvene = behandelt und gute Resultate erhalten. Roseolen Schwanden nach ö—10 Injek j Ausscheidung de j gelassenen Urin ‚an. nungen waren gering, abor Zuweilen kamen Periphlebitiden vor. Diese Methode der Behandlung, welche i j

° im Beginn von Tommasoli jn dem Se Oblen worde r, durch Ueberschwemmung des Bluts mit Hg das yp a virus gänzlich zu vernichten, wird wohl nur in Fällen anzuwenden sein, rapide Wi; ;

; 8 ir verlangt wird. Wichtiger als sie erscheint die n S und Welander ekt e einigen

i njektion j wenig schmerzhaft und kommt erst penal an in- agen zur vollen Wirkung. urch Zufall konnten an den Glutäen ht terkurrenter Krankheit &estorbenen Syphilitikers 8 Nektionsstellen Tage post werden: in allen fanden sich Teichliche Mengen Hg (die älteste h, sodaß eine inj - Vielleicht erfolgt die Resorption Sogar zu a in denen Starke Heilwirkung nicht zu erwarten ist: dafür Sprechen einige s wochenlang nach 1

och neue Aus- ach dem eginn der Serkurioldleingppigen, en n Schläge (Papulöge Syphilide 1

» Roseola, Schleimhaut l leich der le gleichen Ergebnisse hat Gline limatinjektionen j rkuriolölinjektionen erhalten, Erstere ch Beendi wirken Schnell, letztere | n . er bezüglich de j

ist ein großer Unterschied ; nn aten na Sublimat sind sie ufig und früh (44 mal in d Sinne ke Kur unter 69 Fällen), nach Merkurjolg] £ Monaten nach i

l u er g on ondigung K ein. em = a tri pa ge 5 = 1, Taataa a EN a von BI aa nd Op use EN ze agenen er 8 (Enesol) S Atitig ulzorg een dieg Am gna I:

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n. ub- Paques) „uftrate nn eim Verg (ntramusk

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270

Tieren (Kaninchen, Schwein, Meerschwein) experimentell und an einigen mensch- lichen (mehrere Jahre alten) Infiltrationsknoten untersucht. Das Ergebnis ist, daß das Hg schon nach kurzer Zeit spurlos verschwunden ist, während das fettige Vehikel im allgemeinen fein verteilt an Ort und Stelle bleibt, um- geben von entzündlicher Infiltration und von Fremdkörperriesenzellen. Nur wenig davon wird in die benachbarten Lymphdrüsen abgeführt.

b) Behandlung in Schwefelbädern. 1. Dresch (Ariege), Traitement thermal sulfureux de la syphilis. (La Syphilis 1906, S. 454.) 2. Chatin (Uriage). Les eaux sulfureuses et la tolerance mercurielle. (La Sy- philis 1906, S. 453.) 3. A. Chatin, Syphilis, mercure et soufre. (La Syphilis 1906, S. 493.)

(1 u. 2) Schwefelwässer (äußerlich und innerlich) sollen die Hg-Aufnahme und Hg-Erträglichkeit bedeutend erhöhen. Dieser Satz ist von altersher be- kannt, und ebenso ist von altersher von der Pharmakologie bestritten worden. daß daraus eine stärkere Wirksamkeit resultiere, indem die leichte Erträglichkeit auf die Bildung der unlöslichen und unwirksamen Schwefelverbindung des Queck- silbers bezogen, die trotzdem gute Wirkung durch die Vorzüge des Badeauf- enthalts erklärt wurde. Es sollen aber nicht nur Inunktionskuren, sondern auch Injektionskuren nach den Angaben von Dresch im Schwefelbade (erst Injektion löslichen Salzes, dann S-Bad) besser vertragen werden, und die Bildung des unlöslichen Schwefelquecksilbers soll nach den Untersuchungen von Gaucher und Desmoulieres sich nie bei alkalischer Reaktion des Mediums (Körper- säfte, alkalische Wässer) einstellen. Nach Chatin werden 5—8 cg löslicher Salze (Benzoat, Bijoduret. Hg) täglich ohne Intoxikation und mit starker Heil- wirkung ertragen.

(3) In ausführlicherer Form behandelt Chatin diese Frage in seinem 2. Aufsatz. Er betrachtet die Schwefelwässer als Lösungsmittel des Hg im alkalischen Körpersaft, und zwar wirkt die Schwefelverbindung um so stärker, je niedriger ihr Oxydationsgrad ist. Während die Sulfate gar keine Wirkung Außerten, ist diese stärker bei den Sulfiten. den Hyposulfiten und ganz besonders stark beim Schwefelwasserstofl. Dieses Laboratoriumergebnis stimmt überein mit der Erfahrung der Bäderpraxis, welche die H»S-Wässer für die wirksamsten zu halten gelehrt hat. Wirksam gegen die Syphilis ist allein das Quecksilber, der Schwefel aber gestattet. zu viel höheren Dosen zu greifen. Indessen gelingt es auch nur in vorsichtigem Vorwärtstasten zu Injektionsdosen von 0,05 bis 0,07 löslicher Salze pro die zu gelangen, unter genauer Kontrolle der Nieren. des Darm- traktus und der allgemeinen individuellen Verhältnisse. Diese Injektionen sind die Methode der Wahl im Badeort; Einreibungen kommen, wenn möglich, nicht zur Anwendung. Wo sie genommen werden müssen, erträgt der Körper nach vorherigem Schwetelbad (32—36°, 40-50 Minuten lang). Schwefeldouchen, Schwefeldampfbädern (10—15 Minuten im Dampfkasten) 8 -10—20 g Hg-Salbe pro Tag. Geheilt werden alle, auch die hartnäckigsten Ausbrüche in 2—3 Wochen. angreifbar sind sogar die Anfänge parasyphi- Ntischer Erscheinungen Tabes und Paralyse). Ganz besonders indiziert ist der Aufenthalt im Schwetelbade bei maligner und bei Schlag auf Schlag rezidivierender Syphilis jet continu). Kontraindiziert aber sind die Behand- lungen im Schwetelbad bei Leuten, die zu Konrestionen zum Darm disponiert sind, bei Arteriosklerotikern. nervösen und Leberleidenden.

c) Andere Behandlungsmethoden. . Audrv, Traitement de la syphilis par la voie rectale. Annales 1a, S. 231.) 2. L. Jullien. Traitement de la syphilis héréditaire chez le nouveau-né. La Sypkiis, Jar ie, Bd. 4. Nr. 6. 8.432) 3. Wechselmann. Searlatiniforme Hydrargyr. dermatitis. Derm. Ztschr.

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5

Um dem Körper die nötige Menge Quecksilb von neuem Wege vorgeschlagen, die die Unbequemlichk handlungen vermeiden sollen. Man muß bei diesen Behandlungsmethoden vor allen arauf Gewicht legen, daß sie nicht als Methode der Wahl gelten dürfen, Sondern yor allem nur als Hilfsmittel in Fällen, wo ei i Einspr.) anwendbar ist p ird `

rast. Dann wird vielleicht eine oder die

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<< © 5 5 = 2 B o = Š er 5] =

© der Kranken mit entscheidend muß aber die Sicherheit Stehen

dry empfiehlt als gut ertragene SyPhilistherapjg die tägliche Ein- führung v uocksilborsuppogjiunie, von 0,01—0,03 ins Rektum. Die Zu- bereitung besteht in d i

er ISchung des 40%, &Tauen Oels in butter (0,25—0,5—0,75

In allererster Linie

s u ——

gerade erstarrende des Oels in 4 & Butter). (2) An erster © empfiehlt J ullien die Sublimatbäder, 2—3 8 pro Bad, 80 Minuten lang alle 2 Tage.

& grauer Salbe oder 100, Kalomelsalbe (Kalomel 1, | | Lanolin 4, Vaselin 6) täglich 4—5 Minuten lang auf "Seiten oder Rücken, Be. j kleben größerer autpartien mit Kalomelpflaster nach Quinquaud, das lange Zeit liegen eiben ann.

i (= 10 = 1 mg Sublimat 34 c tgl., allmählich haag steigend. Jodkali kommt erst Später, nach Aufhören der reinen Milchern ur Verwendung, 0,2 zu 1/⁄ Jahr. 0,8 zu 1 Jahr. tiniforme Dermat:

; t

Tmatitis, die Wechselmann beobachtete, tra

ag nur 4 Hg-Inunktionen ein. Während der Einreibungen hatte bereits auch schon ] htere De atitis beg en.

Allgemeines, Prophylaxe,

23.) En guerit-on? Par Alfred F rnier, ilis 1906, 3.511 5 04. G. Mann, te Kunst er Sexuellen Lebens m ame p orreforag jn Ztschr. 2. ..d. Geschlkr. 1906, S.2 30 g. mnv- . urin und Gränfelg, Die Erkrankung =) hilis a Bek. à. der Stadt Astrachan 1898 CA Syp (Ztschr. 2- a eld, ur rage ti er die Bek ie 145 Xx. ; Auen Ddoosa, (Autorreferat in Ztschr. 2 Bor = der en 00. as z. Be ed Ste ei ' Ge t Geschlkr, 1906, g 158—174.) Cur Fahrt ia d Sr gasertTn, " Kroner, Ein Bliek ; S. 1 ohi® Grannochtskrankpetgen > Sesto, I6 aeo a ek. d ; S: chr. dio ; Gesch 1 ? (Ds 8. Fer d. Zin a delszmarine. Zach, kn n ei II- j nach ; h sser, Die Prostitution erhäı es Bek, d 8 £ S pio ghe Bek. d. Geschlkr 1906, Nr. 6, S 201 tnisse der skrg st pur ; RS E z >- gox- 0: j Yphiı;, Stadt 3 Tr = "Bess two F au sil ó e sP os aans AS : er ür Aalen Seschrien Our N en, un 23 2 2 » „= x ., ‚O2öglich ihrer Erscheinun gen en Und „it P 3’ D- ode biosität, beziehu ihrer Vorerbp, 1 Tanken uch P s > T =

35

272

gut gemacht werden kann. Es heißt kaltblütig die Situation sich klarzumachen, daß es sich um einen Kampf zwischen Krankheit und Körper handelt. Mit Tatkraft und Mut soll der Heilplan durchgeführt werden, der wie das Experi- ment und klinische Beobachtung zeigen, zu dem Ziele führt, die volle Gesund- heit wiederzuerlangen.“

(2) Mann hebt die Notwendigkeit der Enthaltsamkeit hervor, die im Leben so wie so von jedem durch Sitte und Ehrbegriff oftmals verlangt wird (beim Ehe- mann, dessen Frau geboren hat usw., bei Geschlechtskrankheiten während der Zeit der Behandlung usw.) Zur Fähigkeit der Enthaltsamkeit ist vor allen das Fernhalten künstlicher Ueberreizung, das namentlich in der Großstadt den hauptsächlichsten Faktor bildet, das wichtigste. Mann gibt detaillierte Anlei- tung bezüglich der Kunstgriffe der Enthaltsamkeit.

(3) Ins Spitalsambulatorium in Astrachan sind in der Zeit von 1898—1902 1148 Kranke, von denen fast die Hälfte verheiratet war und über die Hälfte im Frühstadium der Syphilis sich befand, gekommen: zur Notierung weniger zur Behandlung, da sie sich selbst nur im Frühjahr, zum Beginn der Seefahrt, und im Herbst, vor der Rückkehr in die Heimat je einmal vorstellen, sodaß von einigermaßen wirksamer Bekämpfung dieser Seuche nicht gesprochen werden kann.

(4) Viel größere Zahlen bringt Grünfeld aus dem Ambulatorium in Odessa bei, das im Jahre von zirka 20000 Männern (davon 12—15 000 Syphi- litische), über 6000 Frauen (davon zirka 5000 Spyphilitische) aufgesucht wird. Die Maßregeln gegen die Prostituierten lohnen sich nicht der Mühe, wenn man bedenkt, daß in den Bordellen Odessas noch nicht 1000 Prostituierte unter Poli- zeiaufsicht stehen.

(5 und 6) Der Kampf gegen die Geschlechtskrankheiten nimmt immer praktischere Formen an. Sternthal geleitet die Abiturienten der Braunsch wei- gischen höheren Lehranstalten mit eindringlichen und wirkungsvollen Worten in die freie Lebensarbeit. Warnung vor geschlechtlicher Ansteckung und dem zu ihr disponierenden Alkoholmißbrauch verbindet er mit der Mahnung zu sitt- lichem, enthaltsamen Leben, zur Achtung vor dem weiblichen Geschlecht, zur Stärkung des Körpers durch Uebungen. Kroner betrachtet Geschlechtskrank- heit und Prostitution namentlich in der alten Geschichte und findet, daß das Ideal sexuellhygienischer Vorschriften auch heute noch die strengen Gebote des alten Testamentes seien.

(7) Graeser befürwortet Meldepflicht, periodische Untersuchung und vor allem Anwendung prophylaktischer Mittel, die in der Kriegsmarine sich so vortrefflich bewährt haben, auch in der Handelsmarine. | (8) Zinsser legt die Schwierigkeit dar, im gewöhnlichen bürgerlichen Leben die Prostitution gesundheitlich und sittlich unschädlich zu machen. Er deutet als beste Art der Unterbringung der Prostituierten die Uebernahme der Wohnung seitens der Stadt an. Gesundheitlich sind die Kontrollierten gar nicht so sehr gefährlich (1—2°/o), wenn auch die Unzulänglichkeit der Untersuchung anerkannt wird: aber bei derselben Technik der Untersuchung wurden die Klandestinen viel häufiger krank befunden, ein Beweis, daß diese viel gefährlicher sind (nicht regelmäßig kontrollierte Prostituierte 7,3°%,, 148 von 2048, aufgegriffene Mädchen 33,3 %/0, 188 von 564). Das beweist, daß die regel- mäßige ärztliche Untersuchung gar nicht überflüssig ist, und daß gerade durch sie die Prostitution relativ ungefährlich wird.

Inhaltsverzeichnis:

Seite | Seite Anatomie und Physiologie der Hant. . 241 Leukämie und verwandte Erkrankungen Allgemeine Aetiolorie und llautkrank- (Sarkoide Geschwilste) . 2.2.2. 255 heiten aus vererbter Anləge . . . 23 Naevus und a manaleHe Hautver- Gonorrhoe 2 22 nn 22 änderungen .:. 2 0 mn euren. HAG Haare und Nigel 2 2.2 2 2 222 259 Seltene Kr lkheilst: ern 2 De De Hautätrophie uud Sklerodermie . . . . 258 SE TEIDIBE da ee ee e l a 264 Hautkrankheiten bei inneren Leiden. . 252 Tierische Parasiten. 2. 2 02 2 02 250 Hautkrankheiten der Sänelinze. .. . 29 Uleus molle. #2 e 22 3 5 2 2% a Hauttherapie. Verschiedenes. . . ... 260 LOST a. ee ee ek 25:3 Hydroa aestivalis . . 22 nn nn. 240 |

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274

Rückstoß über dem Kinde völlig zusammenzieht, und zugleich dafür sorgt. dab die Frucht im Becken vorwärts getrieben wird; sie entspricht damit also durch- aus der Wirkung der Rücklaufbremse am rücklaufenden Geschütz.

Die dabei auftretende zeitweise Entspannung des Geburtsschlauches in der Richtung seiner Achse ist seiner Dehnung in radiärer Richtung ähnlich günstig, wie der Wechsel zwischen axialem Zug und axialer Entspannung beim Anziehen eines engen Handschuhfingerlings, wenn wir bald am Handschuh ziehen, bald den Fingerling über den Finger streifen.

Die Abhängigkeit von dem hydrostatischen Gesetze hört erst auf, wenn das Fruchtwasser völlig abgestoßen ist; dann kann auch ein „konzentrierter Druck“ auf das Knochengerüst des Kindes eintreten, während sich bei wenig Fruchtwasser hydraulischer und konzentrierter Druck kombinieren können. Die intermittierende Arbeit der austreibenden Kräfte bedeutet einen großen Vorteil für die Erweiterung des Geburtsschlauches; wir selbst ahmen bei dilatierenden Manipulationen jeglicher Art ebenfalls gern die bald anschwellende, bald ab- schwellende Kraft nach.

Die Art, wie die austreibenden Kräfte nun das Geburtsobjekt durch den Geburtskanal vorwärts schieben, erfährt durch Sellheim eine völlig neue und originelle Erklärung.

Der Geburtskanal ist ein im Anfang gerader, im weiteren Verlauf ge- krümmter Schlauch; um mit der geringsten Reibung durch ihn hindurchzu- passieren, nimmt die Frucht in allen ihren Teilen möglichst Kreiszylindergestalt an. Dazu senkt sich das Hinterhaupt, konfiguriert sich der plaktizible Kopf; dazu bewegen sich die Schultern unter steiler Aufrichtung der Schlüsselbeine und Hebung der Schulterblätter kopfwärts, nähern sich die Oberarme einander parallel auf der Brust.

Durch. diese „Zwangshaltung“ hat sich der für die Fortbewegung des Kindes wichtigste Faktor, die Biegsamkeit der Frucht, geändert: die Spannung der Muskeln und Bänder in der Nackengegend, die Schienenwirkung der auf der Brust zusammengedrängten Oberarme steigert den Unterschied zwischen der Richtung der leichtesten und der schwersten Biegsamkeit gegenüber der natürlichen Haltung des Kindes.

Da der Fruchtzylinder nun im Geburtskanal wie eine biegsame Sonde in einer gebogenen Röhre „zwangsläufig“ ist, so muß die ihn vorwärtstreibende Kraft ihn im Knie des Geburtskanales verbiegen. So erklärt sich die „Trans- lation“ (Vormarsch), der eine Teil der beiden Arten der Bewegung des Kindes im Geburtsschlauch.

Die andere Bewegung, die „Rotation“ (Achsendrehung), gründet sich auf das allgemeine Gesetz, dab „ein ungleichmäßig biegsamer, drehbar gelagerter Zylinder bei eintretender Verbiegung sich so lange um seinen Höhenmesser dreht, bis die Richtung seiner leichtesten Biegsamkeit mit der Richtung, in welcher die Verbiegung erfolgen soll, zusammenfällt“. Seine Anwendbarkeit auf die Geburt beweist Sellheim an anderer Stelle (2) ausführlich durch eine Reihe von Konstruktionen und Experimenten, deren praktische Vorführung unbedingt überzeugend wirkt; da ihre Schilderung an dieser Stelle zu weit führen würde, muß auf das Studium der beiden ausführlicher geschriebenen Arbeiten Sell- heims verwiesen werden.

Wenn damit der Ablauf des normalen Geburtsmechanismus erledigt ist, so erfahren auch die in ca. 5°/o aller Fälle vorkommenden Unregelmäßigkeiten

der Geburt Gesichtslage, Stirnlage, Vorderhauptslage, tiefer Querstand, Ueberdehnung, Beckenendlage, Geburt toter Kinder eine eingehende Würdigung.

Man kann wohl sagen, dab Sellheim es verstanden hat, die Gesetz- mäßigkeit des Geburtsablaufs durch eine neue, zwingende und allgemein ver- ständliche Art und Weise zu erklüren.

Es ist schon seit langem bekannt, dab Geburten bei myelitis- und tabes- kranken Gebärenden spontan, leicht und vollkommen schmerzlos verlaufen;

275

———

Olshausen wies ferner darauf hin, daß Frauen mit Placenta praevi,

der hier den Weichteilen eigentümlichen Sukkllenz schon stundenlang N Nicht so ar ta ED

können, ohne daß sie eine einzige Wehe gefühlt haben. ichten veröf, 5 S orn XR > we oirn

bekannt ist dagegen die bisher in nur sieben Einzelber d : Beobachtung, daß ausnahmsweise auch bei ganz gesunden Gebärenden die NR 2720 absolut schmerzlos sind. Wolf Eich Einen weiteren solchen, genau beobachteten Fall fügt olff (=Œ -> Her Kasuistik hinzu. d È u stgebärenden nit p> Zz tt-

Bei einer vollkommen gesunden 28jährigen Er stems P rhachitischem Becken, speziell ohne Erkrankung des N re N Eee E -Z ma normalen Schwangerschaftsende die Geburt ein. Nach a Eu tiefen C> sm A a langsamen Geburtsverlauf in Schädellage stand der Kopt 1 Be Bine SU T stand. Da die vorher vorhandenen Wehen dann aufhörten U aAa rm

angelegt un

un nicht auftraten, so wurde in Narkose die Zange > ebensfrisches Kind entwickelt. dlichkeit za FE Die Eigenart des Falles besteht in der absoluten Unom Pi nise Patienten für Wehe und Wehenschmerz sowie im Ausbleiben zT Bauchpresse. . Auszug a ei Í tet . inmal ım 5 >

Die bisher veröffentlichten, von Wolff noch ein Verlaufs zeigen _ >

geteilten einschlägigen sieben Geburtsgeschichten ähnlichen ke” =>

verschiedenes klinisches Bild. - erzlosig > #

Es handelte sich um Erst- und Mehrgebärende- ve per odi =- a a der Wehen betraf die ganze Geburt oder nur einzelne Gebur e wiesen hef t* "n Mehrzahl der Geburten verlief leicht und spontan. Nur wenE ng nötig. . _ gm Blutungen auf; in einem Fall wurde eine manuelle Plazentarld i 2 h’, der AnsıC a

Wolff gibt, entgegen der Ansicht Sängers und In hl der bisheri& g -- Ausdruck, daß die Seltenheit des Phänomens der geringen a die Möglich ke7 s un

h er turzgeburt €> en

Mitteilungen eini icht; i hin gibt auc

germaßen entspricht; immerhin gi lIs S xm zu, daß sich eine größere Anzahl solcher Fälle unter don lichen Zusamm& U z beobachteten Erscheinungen verbergen könnte Einen ursäc zt der absolut >

hang der in seinem Falle verordneten Chloral-MorphiumdoS18 = s das Ausbleib > rum Schmerzlosigkeit führt er die geringe Menge des Mittels sow! ]]gemeine Sens zu —— jeder Wirkung des Medikaments auf das Sensorium und are rkannte Anin sm em bilität ins Feld. Auch eine hysterische Grundlage oder Ton: da auh q ï —— einer schon bestehenden Tabes dorsalis konnte er ausschl1® FEbensowel Vera Nachbeobachtung bisher keinerlei Anhaltspunkte dafür ergab- it der W eichte Ñ r ee eine auffällige Sukkulenz oder eine besonders große Dehnbar nzätte 1n Betran rn vorhanden, die nach den Erfahrungen Olshausens itiologisc® . ; E. kommen können. l daß ®P? gR Es blieb ihm also nichts anderes übrig als anzunebmency ervensSy aLe aa de, tümliche Beschaffenheit der (ienitalorzane, bei normalem ngen Wehen schmerzlos gemacht habe. - B otrachbtu m N ar er Dem Bericht seines eigenen Falles fügt Wolff organ je Schmay aT pezielle Bedeutung des Schmerzes für den Gebur durch Kind die a TN R~ von Zweifel vertretene Ansicht „die Kreißende soll® mit dam während x nn gezwungen werden, ihr Blut mit Sauerstoff zu sättiggen, dauer «orrat ~ qan dasselhe gefährliche Absperrung yon dem mïtterlichoen Fe aten eburten, REN x a inarkotisi, A Nu

Uteruskontraktionen durch den ; ‘>r Plazenta er N im Blut der + > \loS€ mba sy p T = 3 . s den schi mer A juit die REN IN

stehen könne“ richtig sei, kann weder au z Ei A gesunden, noch aus denen, die bei rückenmark kranken N end pts ermit es N N 7: si . Er yu - Ss Ss Kreißenden beobachtet sind, abgeleitet werden. NN ù 4 met rache. ISt a Ùa Periode sich aus den bisherigen Beka tan geh van, ee SP aa nn R : SPRS j , > cht TT e x > „meina, IN was für eine physiologische Bedeutung des See ER angen a RER . 3 A O © < ` Zah S SN Mders mit der Austreibungsperioq & hl a Al ER E Er re US $ l de: ww?! geowveisen, | es L Wow MSR N

Anılalanästhesie gemachten Erfahr l n = SS. ud 3 An? 93` Daa t qao

E D ` N ra ıryz7 Nm ` u te 3 > i eas d š À Marke Reiz des Schmerzes notwe a n genün DS i = I

ndig ist 115

Veise in Tätigkeit zu versetzen R leiden?

276

gefühls des im Becken stehenden Kopfes, um die erforderliche außerordentliche Leistung sicherzustellen.

Während bei absoluter Schmerzlosigkeit der Wehen überhaupt jeder Reiz wegfällt, der die Bauchpresse zur Aktion bringt, veranlaßt eine übermäßige Schmerzhaftigkeit häufig die Gebärende zur willkürlichen Hemmung der Bauch- presse: „nur der Wehenschmerz mittleren Grades, der Wehenschmerz innerhalb seiner physiologischen Grenzen“ besitzt eine physiologische Bedeutung für den Geburtsablauf.

Es ist naeh Ansicht des Referenten ein besonderer Vorteil des Skopol- amin-Morphiumdämmerschlafs unter dèr Geburt, daß die physiologische Bedeutung des Wehenschmerzes trotz des angewandten Narkotikums nicht verloreu geht, sondern für den Augenblick bei richtiger Technik wenigstens seine volle Wirksamkeit behält; die dem Dämmerschlaf eigentümliche Amnesie löscht Er- innerung und Vorstellung des Schmerzes dann allerdings nachträglich sus, so- daß ein Rückschluß aus den Angaben der Patientin auf den Wehenschmerz und seine Bedeutung nicht möglich ist.

Ein besonderen Anspruch auf das Interesse des geburtshelfenden Arztes haben die Statistiken der großen Gebäranstalten, weil sich in ihrem großen Material die Fehler unserer Anschauungen, die Vorteile und Nachteile neuer Methoden am deutlichsten aussprechen.

Von ausführlichen geburtshilflichen Statistiken liegen die von Bucura (5) aus der Klinik Chrobak (1903—1904 mit 6782 Geburten) und die v. Herff (4) aus dem Basler Frauenspital (1905 mit 1254 Geburten) vor; beide enthalten viel des Interessanten und Wissenswerten.

Als wichtigstes Kapitel ist in beiden Berichten eine kurze Besprechung ihrer Stellung zur Frage der Selbstinfektion vorangeschickt. v. Herff hält ent- schieden dafür, daß Kindbettfieber durch Selbstinfektion im Sinne von Semmel- weis, Ahlfeld und Kaltenbach entstehen könne, allerdings mit der Ein- schränkung, daß schwere und tödliche Formen fast nur durch Fremdkeime, sehr selten durch Eigenkeime veranlaßt werden. Demgegenüber fand Bucura auch schweres Fieber, sogar mit einem Todesfall, bei Nichtuntersuchten, wobei er Jedoch dahingestellt sein läßt, ob die „Nichtuntersuchten“ wirklich als rein autoinfiziert zu betrachten seien.

Trotzdem dürfen solche Fälle nicht im geringsten zur Beruhigung des Gewissens dienen: sie sollen im Gegenteil zur weiteren Verschärfung der Pro- phylaxe anspornen, zur ausgiebigsten Beobachtung aller in Betracht kommenden Eventualitäten.

Die größte Rolle in der Prophylaxe spiele die Keimfreiheit der Genitalien und der Hände.

Für die Genitalien ist natürlich nur eine dürftige Keimarmut zu erzielen, solange nicht, wie das in Basel üblich ist, vor jeder Operation die Schamhaare rasiert werden. „Pflegt doch kein Arzt am behaarten Kopfe eine noch so kleine Wunde zu nähen, ohne die [Imgebung zu enthaaren? Warum soll dieses an der Scham nicht geschehen?“

In der Wiener Klinik werden die (iebärenden unter völligem Verzicht auf das Vollbad unter fließendem warmen Wasser mit Holzwollebausch und Schmierseife gewaschen; präliminare vaginale Duschen werden nur Fiehernden und anderweitig auf Infektion Verdächtigen, viel Untersuchten, an stärkeren Aus- fluß Leidenden und außerdem vor jedem geburtshilflichen Eingriff verabfolgt; intrauterin ausgespült (mit 60%. 45% Alkohol) wird prophylaktisch gleich nach der Geburt des Kindes beziehungsweise der Plazenta jedesmal nach Fieber unter der Geburt, nach Geburt eines mazerierten Kindes. nach Abortus und nach in- trauterinen geburtshilflichen Eingritten.

Eine weitgehende Keimarmut läßt sich hingegen an den Händen durch geeignete Desinfektion erzielen; eine zweifellose Keimfreiheit kann durch den Gebrauch in Dampf sterilisierter Gummihandschuhe erstellt werden. Leider

des stehen der hohe Preis, die geringe Haltbarkeit, die A Dara f abr u

einer allgemeinen Verbreitung um so mehr entgegen, als ch

Löcher es dringend verlangt, daß man sich vor ihrem Gebrat 9 j infiziere. nen far 4 | In Basel hält man daher den Handschuh im allgem Sonde Korp

da eine exakte Desintektion eine für kurze Ein griffe zen IE orhalinisy /

erzielen vermag. (Darf das ungestraft für außerkI inische 3 rordeztlig | meinert werden?? Ref.) Trotzdem erkennt man ihren au or Hand ® für die Fälle an, wa man sich der Unverletztheit serr 0

z -a Schutze sicher ist und sie deshalb zu eignem oder der Patien PTS %

schuhen bekleidet. ; ` Horti d N Was die Desinfektion selbst betrifft, so nennt v- > worztgg, A \

der Ahlfeldschen Heißwasser-Alkoholmethode in Basel a glaubt.

die Methode weiteren Kreisen bestens empfehlen zu k ƏD a blimat) i 8

der Fürbringerschen Methode (Heißwasser- Alkohol - Jegen- PB b aS Sicherheit und ihrer Einfachheit für entschieden über f arm UN 3

R a bringerschen Desinfektionsmodus hingegen tritt Bu Cu = zum Sy, Ra < nn. Chrobakschen Klinik gilt es als Regel, Handschuhe Ei dor ir OR | m en

Hand vor Infektion zu gebrauchen, also nur bei fieber@“. egen Ral EIA e dächtigen Fällen; nur die manuelle Plazentarlösung WW!” 4 Te a ag | Infektionsgefahr für die Mutter jetzt nur mit der = Big KU Da aa 2 = =bube 1 geschützten Hand ausgeführt. Für die verhältnis? on der Hana nach

geburtshilflichen Untersuchung schien die Desinfe¥*" „nagend Peer | Fürbringer bei genauester Befolgung der Vorschriften tinenzZ hip =

P enli <a uaa r chge- eine Infektion hintanzuhalten, wenn zugleich die peinlichste

septischer oder auch nur verdächtiger Sachen au . mie wi ederi führt wurde. ‚en Ping’ kin Die schlechtesten Resultate lieferten die oper®" , die Operati 5 eine dringliche, von Bucura mit Recht betonte angsforzeps, auf @ pen geschlossen den meist als ganz ungefährlichen AYP E Pr B oca mum zu reduzieren. : - Ø” ao Versuchsreihen mit Sublimatausspülungen or Scheide nach P s pae

3 7 digter Geburt. die eine Herabsetzung der Tompe tap eteigerungen er Fr soll, sind in Basel noch im Gang und erlaubten Pr r noch keinen ec GC yY? P A PA

Abschluß in ihrer Bewertung. Ebensowenig gel d es Ucura Ta Do Wert des Serums für Puerperalerkrankungen nach or Wien ra, „ie P $ as urteilen. er Statis IA FG

In Basel wurde der SkopolaminmorphiumraUSch bei Í se

A dahin zufriedenstellenden Ergebnissen eingeführt. it Ge (74 > Notwendigkeit einer steten Beaufsichtigung betont, oda n Schr wid 9 sl Pi S á A

der Hauspraxis nur da ratsam erscheint, wo der v; die wird aE

Berauschten verweilen kann“. ; tele „Anwet 7 2 r 9 Jede Mutter des Frauenspitals Basel, die es Stunden 7

Kind selbst stillen. Die von v. Herff vertretene Ana. Man.

stalten verpflichtet seien, nach Kräften der herrschende > a S kann arbeiten, verdient weitgehende Anerkennung und Nach, SI vorh Als Vorbeugungsmaßregel gegen die Ophthalmay Aug t un? wurde in Basel seit langem die Verwendung von Prota D a tionen) an die Stelle der Argentumnitricum-Behanay, SA Thana 9 kungen) gesetzt. Neuerdings benutzte man mit gleich ng S NN Infektionen) zwei neue Silbermittel: Ayrol und Soph ten ax das letztere wegen seiner viel geringeren Reizwirkun. Yo Rart targol verdient. Sophol wird als 5aige Lösung in w `a destilliertem Wasser zubereitet, in dunkler Flasche aufa Sag V, A von 2—3 Tropfen mit einer kleinen Glaspipette in das N AA

des Ueberschusses eingeträufelt. ugs

218

Sellheim äußert sich über die mechanische Begründung der Haltungsänderungen und Stellungsdrehungen des Kindes nach der Geburt, wie folgt.

Der Geburtskanal ist ein von elastischen Weichteilen allseitig um- gebener Schlauch, der durch die Beckenknochen wie durch ein Gerüst vielfach gestützt wird. Im Anfangsteil verläuft er gerade, dann kommt ein ziemlich scharfes Knie, den Schluß bildet ein im sanften Bogen aus- laufendes Endstück.

Die Progressivbewegung, die Haltungs- und „Stel bilden a die Gobir kmechanik. j tungsdrehungen

Die Hauptsache bei der Haltungsveränderun de ter der Geburt ist, daß er bei Hinterhauptslage durch Soukan, ae hauptes aus einer mäßigen Flexion, die seine „natürliche Haltung“ dar- stellt, in eine ausgesprochene „starke Flexion“ übergeht, die erst gegen Ende der Geburt einer immer stärker werdenden Dellexion Platz macht.

Die unter der Geburt sich ausbildenden Haltungsversı derungen des übrigen Fruchtkörpers sind Gradrichtung der Wirbelsäul = us ihrer C-förmigen Krümmung, Zusammendrängung der Oberarme = 2 a Brust zu gleicher Zeit das Emporsteigen der Schultern nach Ehe E fe ii und schließlich gegen Ende der Austreibung die Ausstreckunge op teren Extremitäten. An Schulter und Beckengürtel findet auf qi & der untere besonderer Antrieb statt. teso W eiso emn

Bei Gesichtslagen (Schnauzengeburten beim Tier in eine starke Deflexionshaltung und gewinnt erst we A ät der Kopf

trittsbewegung seine normale Haltung wieder. rend der Aus-

| Bei vorangehendem Steiß werden die Oberschenk

seite emporgeschlagen. el an der Bauch- Zu auffälligen Stellungsveränderungen kommt e .

des Geburtskanales. S erst in dem Knie

Die Haltungsveränderung des Kopfes wird durch i TA Gestalt erklärt. In dem geraden Teile des Geburtskanal Seine ellipsoide so ein, daß die Längsachse des Ellipsoides mit der I 4 ©S stellt er sich burtskanales zusammenfällt. In dem gebogenen Teile 1 sachse des Ge- achse des Ellipsoides jeweils eine Tangente an der Zeb ıldet die Längs- Kanals. Der Beweis für die Richtigkeit dieser Ansicht, O&enen Achse der und mathematisch erbracht. wird experimentell

Streckung der Wirbelsäule. paralleles Zusam auf der Brust, Verschieben der Schultern kopfwärte eNführen der Arme unteren Extremitäten werden durch Schnürung in a USstreckung des burtsschlauch, beziehungsweise durch Verminderun elastischen Ge- querschnittes hervorgerufen. Die Frucht wird dadu- es Gebärmutter- staltet Fruchtzylinder. ch Zylinderisch 8%

Die von anderen Autoren angeführten Ursach drehungen des Kopfes können allo gelegentlich mehr en der Stellungs wirken. Oder weniger mit-

Vielfache Experimente geben Sellheim den sehr einfachen universellen Erklärung der Stellungs Schlüssel zu einer treibenden Kräfte müssen einen gleichmäßig nach u. ehungen. Die aus- samen Fruchtzylinder durch den symmetrisch b ichtungen bieg- ohne jede Stellungsänderung, also ohne jede Dreh ur „ten Geburtskanal durchmesser hindurchtreiben. ng um seinen Höhen-

Der Hauptfaktor für die Stellungsdrehung ist + keiten des Kindskörpers, und zwar in seiner unele o den Eiventümlich- keit zu suchen. ıchmaäs; a Biegsam-

Das primäre „Biegungsfazillimum“ des F un

7 p g 85 ii ruc tkö Halswirbelsäule nackenwärts, an der Brustwirbe] r ; r der Lendenwirbelsäule hüftenwärts. Dazu komme Al ee pa

Urch die Geburts-

280

den Fruchtzylinder an der betreffenden Stelle so lange um seine Längs- achse drehen, bis die Stellung erreicht ist, in welcher die Abbiegung des Fruchtzylinders im Sinne des Geburtskanales am leichtesten er- folgen kann.

Bei dem Kopfe wird dieser Drehmechanismus noch unterstützt (Hinterhauptslage) bezw. abgeändert (Gesichtslage) durch elastische Kräfte, welche durch die unter der Geburt notwendigerweise eingenommene Zwangshaltung hervorgerufen werden (Deflexions- und Flexionstendenz).

Diese Erklärung paßt für die Drehung des Kopfes aus jeder Stellung, für Beugehaltung und Streckhaltung, für den Schulterndurch- tritt, für Kopf- und Steißlage, für lebendes und totes Kind, für Mensch und Tier.

Sellheim zeigt weiterhin, daß man in Fällen von vollständigem Fehlen der Harnröhre und der Blasenscheidenwand durch plastische Operationen („Methrosphinkteroplastik“) einiger- maßen natürliche Verhältnisse wiederherstellen kann. Eine Frau hatte bei einer Zangengeburt eine Blasenscheidenfistel bekommen. Als Sellheim die Patientin in Behandlung nahm, waren infolge von 14 vorausgegangenen Operationen die ganze Blasenscheidenwand und die ganze Harnröhre verloren gegangen. Durch zwei große gestielte Lappen, welche die Muskulatur des Beckenbodens mitnahmen, wurde der Defekt in besonderer Weise geschlossen. Aus dem vorderen Hautmuskellappen nebst den anschließenden Weichteilen des Diaphragma mogenitale bildete Sellheim eine Harnröhre mit einem gut funktionierenden Schließmittel.

(Autoreferat.)

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ph p j Ge jl pd O oa e U N p

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281

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g nach WV > ma éro- b. u. Gyn- Ba. 5,

rt bax-

S. 218.) „a Falle von e N Hellendall (1) hat sich der Mühe unterzogen» “sepr oder wenig se | teriologisch zu untersuchen. 44 mal konnte er eine® _ nnten Keime nic P L gen

lichen Keimgehalt des Uterus feststellen. Nur 8 m eino Endometritis P 7 PS 122% gewiesen werden. Hier handelte es sich 7 mal ut 44 Frauen mit p?

und 1 mal um einen Abort im Beginn. Von a oberfrei bei der iz sr A g

Untersuchungsbefund hatten 12 Fieber, 32 waren k : Z oV und 24 davon verliefen auch ohne Fieber. Ein ee rschied in der > ó Te er n Dig eber denM’ „9 er

Keine konnte in beiden Gruppen nicht gefunden W

Infektion kommt Hellendall zu folgendem Ergeb?” ` D e Bak i Fa GG TE ý entweder durch Aszendenz aus der Scheide und Vulv A Oder du terien 7 PB >“ (manuelle und instrumentelle Uebertragung) in die Ur shan] Tch Außen” FR PEL

können die Keime pathogen sein, Fieber erzeugen U” zu ©. In beide” Ø Ir führen. Die spontane Aszendenz der Keime ist an reten; Odlich AV P (3 P X im Uterus gebunden. Ohne dieses tritt sie nicht ein. D, OTtes em A, er Pr P der Aszendenz ist der, daß die Bakterien über herabhäņ r Re totes Z, > die Uterushöhle hinauf sich verbreiten. Die Keime sszeng, ade Ohnlich® Pr Fa á s den Eihäuten, oder sie gelangen vom Fruchtwasser aus q, Cen 2 Biutgerit PE I I intervillösen Räume. N Aut weder 2

Mit Blutuntersuchung bei Puerperalfieber beschäfug,, AmnioP KV indem er nicht nur wie gewöhnlich auf den quantativen RSN IHA PA LT Wert legt, sondern auf der qualitativen. Prognostisch a Ray 0% I G i

Ansicht keine oder geringe Schädigung des neutroph, Sy Aar y A handensein eosinophiler Zellen, prognostisch ungünau,\ ar N Ber Ä 50000, schwere Schädigung des neutrophilen Blutbia, ir Tan J

Zellen, starke Verminderung der Zahl der roten B wS Re gnostisch absolut infaust balt er das Auftreten von PEL A mit Polychromasie und Kernhaltigkeit der roten Blutkor oz Ten not

Mayer kommt in seinem Vortrag über Gonorrhoe STE Resultat, daß die puerperale Gonorrhoe emme nicht so Man, = >

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sei. wie man im allgemeinen annähme. Sie könne ebenfalls mit hohem Fieber und Schüttelfrösten und schwerster Schädigung des Allgemeinbefindens einher- gehen und in ihrem klinischen Bilde ganz dem septischen Puerperalfieber gleichen. Man dürfe deswegen besonders in forensisch wichtigen Fällen ohne die bakteriologische Untersuchung nicht aus der Schwere des Allgemeinzustandes und dem klinischen Bilde allein auf eine Streptokokken- oder Staphylokokken- sepsis schließen; er läßt es dahin gestellt, inwieweit an der Allgemeininfektion eine reine Toxinwirkung oder eine Invasion von Gonokokken ins Blut schuld sei. Häufiger als bei der septischen Erkrankung scheinen ihm bei der Gonorrhoe im Wochenbett große Remissionen respektive Intermissionen in der Temperaturkurve und der Wechsel zwischen hohem Fieber und mehrtägigen fieberfreien Perioden vorzukommen. Der allgemeinen Annahme, daß für Gonorrhoe das Spätfieber im Wochenbett charakteristisch sei, glaubt er nicht rückhaltlos beipflichten zu können.

Bochenski und Gröbel berichten über einen interessanten Fall von in- trauteriner Ansteckung des Fötus bei einer an Pneumonie des rechten Unterlappen erkrankten Gravida. Es handelt sich um eine 39jährige Frau, die im zehnten Monat schwanger ist; 3 Tage nach Spitalaufnahme erfolgte/die Geburt eines Knaben von 3200 g Gewicht und 49 cm Länge. Am Thorax des Kindes ist vorn und hinten der Perkussionsschall gedämpft, bei der Auskultation hört man feinblasige Rasselgeräusche und vesikuläres verschärftes Atmen. 5 Stunden post partum stirbt das Kind. Die Sektion führt zur Diagnose: Pneumonie bedingt, wie die bakteriologische Untersuchung zeigt, durch den Fränkel-Weichselbaumschen Diplokokkus. Abgesehen auch von dem Inkubationsstadium sprechen auch die mikroskopischen Bilder dafür, daß der Beginn der Erkrankung ins intrauterine Leben verlegt ist.

In einer ausführlichen Arbeit beschäftigt sich Opitz (4) mit der Pyelone- phritis gravidarum et puerperarum. Er will unterscheiden: 1. Pyelonephritiden, die während der Gravidität in einer vorher gesunden Niere entstanden waren, solche, in denen die vorher latente Erkrankung durch die Gravidität zum Auf- flackern kam und solche, die erst im Wochenbett entstanden. Die Ursache ist eine Infektion mit Spaltpilzen, die auf hämato- respektive Iymphogenem Wege oder durch Aszendieren von der Blase aus ins Nierenbecken gelangt sind. Letzteren Weg hält Opitz, entgegen den französischen Autoren, die mehr auf dem Standpunkt der hämatogenen Infektion stehen, für den gewöhnlichen. Er setzt das Eindringen von Keimen in die Blase und den Ureter voraus, die durch die Gravidität und ihre begleitenden Umstände: Erschwerung der Urinentleerung, Blutüberfüllung der Organe, Druck auf Blase und Ureter begünstigt werden. Das Einsetzen und der Verlauf der Krankheit sind außerordentlich wechselnd, sie können schleichend entstehen oder plötzlich und stürmisch sich bemerkbar machen, mit intensivstem Krankheitsgefühl oder kaum merklichem Unbehagen verbunden sein. Am häufigsten ist die rechte Niere betroffen, unter 63 von Opitz verwerteten Fällen 50 mal, während bei den 13 andern neben der linken ebenfalls noch 4 mal die rechte Niere mitbeteiligt war. Am häufigsten trat die Erkrankung im 5., 6. und 7. Monat, relativ selten im 9. und 10. auf. Die Unter- brechung der Schwangerschaft erfolgte unter 53 verwertbaren Fällen 23 mal. Die Diagnose ergibt sich in akuten Fällen aus dem plötzlichen Einsetzen hohen Fiebers nach einem Schüttelfrost, aus den Schmerzen in der Nierengegend, den Harnbeschwerden und besonders aus dem Urinbefund. Letzterer wird vornehm- lich in schleichenden Fällen den Ausschlag geben müssen. Die Prognose ist insofern günstig, als selten unmittelbar im Anschluß an die Erkrankung der Tod eintritt, dagegen kann das Leiden in ein chronisches Stadium übergehen, das schließlich doch noch den Exitus herbeiführen kann.

Die Therapie muß zunächst in Lageveränderungen der Frau zwecks Auf- hebung des Drucks auf Blase und Ureter, in Blasenspülungen, Umschläge, Bäderbehandlung, Verabreichung von Antipyretizis bestehen. Es kommt die künstliche Frühgeburt oder die operative Behandlung der Erkrankung in Betracht.

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itis ETAJ,

Die Schwierigkeit der Diagnosenstellun e bei der PyeloneP pi pk pII /

erläutert der von Zickel (5) beschriebene Fall, der noch dad rO Z pitan ( /

daß eine staphylo- und streptokokkenhaltigee Dakryozystıtıs gfehtte TOY l Trotz akuten Einsetzens und täglicher Schrnttel ed die 7 9 Symptom. Die Erkrankung setzte 1 Tag ante parturm 4eınM+, verwed, A Í

Erscheinungen dauerten 4—5 Tage post partum, sodaß elr athoteris W Puerperalfieber sehr nahe lag. Die Untersuchung am ft3- und WY / sicherte die Diagnose. Bei fieberhaften Sch wan gerscha Das $ % N erkrankungen muß man also an dies Möglichkeit dern Ta im 6) A der von Sippel (6) berichtete Fall. Hier trat bei einer O währ 9 lich hohes Fieber mit linksseitigen Rückenschmerzen on Monat 4) \ schwerden und Veränderungen des Urins fehlten- EEE $ N Sippel einen großen, unter dem linken Rippen bogen herv? tleerten 2 k ; - en

den Tumor, aus dem sich bei der Operation 1!/s I Eiter ER e Ù À als eine große Pyonephrose erwies. Das Nierenbecken dann eny, th Q R 4. Tage ab nimmt der Eiter urinöse Beschaffenheit an» bis sch, OR aR p Teil der Nierenabsonderung durch den Ureter in die Biar- hen enp G a e > mehr aus dem Drain herauskommt. Dies wird nach 3 MER geh x t Fistel schließt sich schnell und dauernd. Die Schwanger kopische U = PP , die Geburt tritt erst in der 35. Woche ein. Eine zysf0” ungen ans Serien á im Wochenbett ergab eine gesunde Blase. Die Uriner eu zen. Tha ee Ureter zeigen nur noch ab und zu einige unreine pennti die Elan p=sie or-

Eine große Reihe von Arbeiten sind wiede” nen- i a m schienen, die hier nicht alle berücksichtigt werden sich de Arbeost vo blick über alle klinisch wichtigen Fragen haben “or SR a siofrzAtlle der Prognose und Therapie orientieren will, sei beso® die P are TE

; 2 ZN 5 t anv ë Z en Esch (7) verwiesen, der eine statistische Uebersicht gibt und damit joner

Olshausenschen Klinik aus den Jahren 1900— 190% 1892—1899) aee der \ Olshausen (1885—1891) selbst und GoedeeK ® IF ren \ Publikationen anknüpft. Döderlein gE eY o \ Hammerschlag hat, dem Vorgehen EDER an 644 567 4 I? 4 2 ` è die Häufigkeit der Eklampsie in W ürttem P ecklenb FA # Y feststellen ließ, wie auch Büttner für Min nei Schw® F x Meyer-Wirz für den Kanton Zürich, die HA" "SKeit der Ekla , \ Ostpreußen zusammengestellt. N Es wurden gefunden: 2 Pr | für Württemberg . . . eine Häufig ^et vo Dirt Mecklenburg-Schwerin r ws 3561 + ye den Kanton Zürich . ,„ s Te 480 7 g” P <- s. Zt. für Ostpreußen. . fs S g s 5 se r Döderlein warf die Frage auf, ob nicht die ? 1| 09 . Puh Ge ungs- und Ernährungsverhältnisse eine gewisse Roy Leb : 826,6. SS

der Eklampsie haben, und auch Hammeresüle tur Ss weise, „ETF

Á ; diese Punkte. ben die Ept I FG \ Während manche Untersucher behauptet Ka eksicht) El IG SEPP £

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ungsfaktoren eine gewisseRollespielten und besondey. U

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schwankungen der Witterung den Ausbruch der ANO Aa ISA, SF PL,

oder daß bei kalter und nasser Witterung Eklam, Ar NUR % = S r- GG nach Hammerschlag unzweifelhaft, „daß sich EN WAL S s $ J Ya FA Relation zwischen Eklampsie und Witterung EANNAN a E (H

jedenfalls nicht mehr, als etwa in Beziehung zu IN Sina gr y

. 4 Von den 291 Eklampsiefällen Ha mmerse Age RI 9% 250/,, derselbe Prozentsatz, der überhaupt für N ora L a nD way dem Lande ist die Eklampsie bedeute nd seltener, AT ren \

i j Lande höher gegen war die Mortalität auf dem > x ANDI x in den großen Städten. Hammerschlag führt dis, nun en Sy a

hier ein Arzt viel schneller zu erreichen ist, als in ländlichen Distrikten, und sieht darin „ein Argument, welches für den günstigen Einfluß der schnellen Geburtsbeendigung bei Eklampsie spricht“. Auch die Besser- ung der Mortalität in neuester Zeit scheint Hammerschlag, da der Grundsatz der möglichst schnellen Entbindung jetzt fast allgemein be- folgt wird, hierauf zurückführen zu müssen.

Entgegen den früheren Statistiken, fand Hammerschlag ebenso wie Büttner und Meyer-Wirz, daß Mehrgebärende eine höhere Mor- talität zeigten, wie Erstgebärende.

„Die prozentuale Beteiligung der Altersklassen an der Eklampsie folgt der allgemeinen Geburtsfrequenz der betreffenden Klassen; jugend- liche Erstgebärende sind etwas weniger, ältere Erstgebärende etwas mehr zur Eklampsie disponiert“. Pankow.

Die übrigen Publikationen erörtern zum Teil mehr Detailfragen. Esch (9) selbst berichtet über einen der immerhin seltenen Fälle von Eklampsie ohne An- fälle, wie dieses Krankheitsbild auf Grund pathologisch-anatomischer Unter- suchungen, welche die gleichen Bilder wie bei der echten Eklampsie ergaben, genannt wird. Die Kranke, welche sich am Ende der Schwangerschaft befand und seit 12 Stunden Wehen hatte, klagte über Flimmern vor den Augen, zu- nehmende Schwachsichtigkeit und heftige Kopfschmerzen. Sie hatte zweimal erbrochen und 10 Stunden nach Beginn der Wehen trat plötzlich Blindheit ein, der bald tiefe Bewußtlosigkeit folgte. Die Gesichtsfarbe war livide, die Pupillen verengt. reagierten nicht, es bestand tiefes, schnarchendes Atmen und Rasseln über beide Lungen. Der Urin war stark eiweißhaltig. Der anfangs langsame, aber unregelmäßige Puls nimmt allmählich an Frequenz zu, und zirka 8 bis 9 Stunden nach Aufnahme in die Klinik stirbt die Frau unentbunden. Der Krankheitsverlauf, der klinische und pathologisch-anatomische Befund sicherten die Diagnose der Eklampsie. Thies (10) hat ähnlich wie Henkel, Krönig, Vieth. Kamann, Sippel und Andere die Lumbalpunktion bei der Eklampsie in 17 Fällen ausgeführt. Er kommt auf Grund seiner Beobachtungen zu dem Resultat, daß eine Einwirkung auf die eklamptischen Anfälle in einzelnen Fällen wohl vorhanden, aber bei weitem nicht so ausgesprochen sei wie bei anderen therapeutischen Eingriffen, z. B. bei der Entbindung, beim Aderlaß und den sub- kutanen Infusionen. In der Nierenfunktion sah er direkt in den meisten Fällen eine Verschlechterung eintreten. Das tiefe Koma nach den Anfällen schien durch die Lumbalpunktion abgekürzt zu sein. Die Mortalität der beobachteten Fälle war eine höhere als die Gesamt-Durchschnittsmortalität derselben Klinik. Regelmäßig war der Druck im Subarachnoidealraum erhöht. Auf die Frage, ob diese Druckerhöhung nicht etwa einen deletären Einfluß auf die Nervenzellen “haben könnte, geht Pollak (8) ein. Auf Grund histologischer Untersuchungen kommt er zu folgendem Resultat: Er fand weitgehende Zerstörungen des Zell- plasma, sowohl am Zelleib selbst wie an den Dendriten und er konnte, wenn auch weniger deutlich, degenerative Veränderungen der Kerne nachweisen. Er fand derartige Prozesse an den motorischen Ganglienzellen des Rückenmarks und den Kernen der motorischen Hirnnnrven und konnte auch an dem Vagus- kern schwere Schädigungen feststellen. In diesen Zerstörungen sieht Pollak die Ursache für manche klinische Erscheinungen und speziell glaubt er, daß man die auffallenden Respirationsstörungen nicht mehr als eine Folge der Häufung von Anfällen und des dadurch bedingten komatösen Zustandes ansprechen dürfe, sondern daß die anfallsweise auftretende Atemnot und der schließliche Still- stand der Atmung als eine Folge der Erkrankung des Vaguskernes angesehen werden müsse. Ob diese Veränderungen aber durch die Druckerhöhung bedingt seien oder durch ein Toxin, das läßt er unentschieden. Für die Existenz eines solchen Toxins ist Liepmann (11) in wiederholten Publikationen eingetreten. Er hält die Eklampsie für eine Intoxikationskrankheit und glaubt, daß das Gift in der Plazenta entstehe, Werden diese Toxine nicht durch entsprechende Antisubstanzen neutralisiert, so führt es zu den bekannten Organschädigungen.

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So erklärt sich leicht die Eklampie in der Schwanger schaft, oadet) Geburt, nicht aber die erst nach Entfernung der Plazenta en sruns- Ö / | puerperarum. Aber auch hierfür gibt Liep mann eine Er

r and er nachweisen, daß das Eklampsiegift in der Leber retimiert mia PA Plato 4 | x

dann die nicht neutralisierten Toxine im Wochenbett w= oan ten. OA treten und nun das typische Bild der Eklam psie ausi al der #0, m Konsequenz dieser Anschauung ist natürlich die, d aD In LEKLIONg

vidarum et parturientium so schnell we möglich JI? ommen nf Plazenta, entfernt, die sofortige Entbindung also vor = me belá, D 0

Bei der Eklampsie im Wochenbett heißt es, die Syrmmpf° KAT

sollen EI, N no a =

daß wenn die Leber zwar zunächst im stande ist, alle ie zeoutral, Y | deten Giftstoffe zu retinieren, nicht aber, sie vollkomme” der IAS Zy \

tin-, Koffein-, Kampfer- und Kochsalzinfusioner ttberaple a 4

kotika aber möglichst wenig gegeben werden Die er 1/3 Stundg A à

„künstliche Atmung, die tagelang mit Intervallen uno % Dann.

ist, in den Pausen Abklatschen mit kaltem Wasser, K2 TE N, SS = II handlung, die ebenso wie die schnelle Entbindung, der schnell, Ay I ee

Zu der operativen Behandlung der Eklampie durch gen ist, a] RO S e TA > p liefert Boldt (13) einen Beitrag, der insofern auch inter EIER Ez es x =a e ae ein 12 Jahr 8 Monate altes Kind mit engem Becken Anschluß 5 en =A

lebendes Kind erzielt, doch stellten sich die anfangs + ter den bek ara b

ration sistierten Anfälle wieder ein, sodaß die Mutter = diesem Falz - ne

scheinungen des Lungenödems zu Grunde ging. Der inelle Kais ex chnitt |

5 a a jnaugurierte>rz vagi- führte und wegen des engen Becken allein mögliche mein aner-keaunnten

wird heute mehr und mehr zu Gunsten der von Dübr® all tfaktor z ê = Ha F> z nalen verlassen. Bei der Erkenntnis und der heute °F paltes, Soe orschntt . rus” aginaleKaıS o Tatsache, daß in der schnellen Entfernung des Uter! a vV > PEF FA jst Dab diese der

unserer therapeutischen Maßnahmen zu suchen Se}, i ; i pst

wegen Eklampsie schon aller Orts ausgeführt word „lich ist, zeigt Sram

nicht nur in der Klinik, sondern auch im Privtb2® cn gerettet wurde®- sr” a \ von Uthmöller (14), bei dem Mutter und Kind da-e fachmännische A os \ verständlich ist, daß die Ausführung dieses Eingriff erzte werd k ee Tl 4 ado N verlangt und nicht Gemeingut der praktischen > en kann- J P Sg \

Die schwierige Frage des Zusammenh ng ran chen Tuberk Go ee Schwangerschaft erörtert Rosthorn in einem aus f rlichen Referat. A P” oft groen Widersprüchen in dem klinischen Verla? = der arin b ht L Tuberkulose einmal im Verlaufe der Gravidität ©” tma] in este J (4 GC oder daß eine vorhandene Tuberkulose progredien® Wirg Erscheint 3

bei bestehender Tuberkulose eine oder mehrere SchWÄQge, und daß LG

werden können, ohne daß die Tuberkulose ungünstig beej Chafte p $ X ; C

sich, ob es überhaupt möglich ist, jeweils die Gefährlic keit

2 der Schwangerschaft im Einzelfall festzustellen. v. Rosth Fd Fu ka f TG HL Te B”

Anschauung, „daß eine Gravidität relativ ungefährlich e Thn ngeh y | die durch Jahre stationär lungenkrank sind oder ala "cha; (15) kom P A f P und zwar bei günstigem, objektivem Lungenbefund, Tati, bei der a; A G G G- Ss ,

bazillen im Auswurf, bei gutem Ernährungszustand, bei ` geheilt I

mehr als ein Jahr und bei Fehlen von Blutung. Gut ka L? RR er Z, Id ss. FI schaft absolviert werden bei solchen Kranken, die frischen an >: 07 i A Spitzenprozesse aufweisen, wenn nur Fieberfreiheit hen, ch a 16 FT

zustand gut ist und während der Schwangerschaft sich RRNA I allen Umständen gefahrbringend erscheint dagegen die a vn a R

unter folgenden Umständen: wenn es sich um floride SNAN A g GI 9

Zerfall, dauernd hohes Fieber; wenn selbst bei gerin IR N Narbe |, y

Fieber, auch ganz leichtes, besteht, das trotz geeign. n s TR,

Kurort, Sanatorium) nicht verschwinden will > wenn Sie Ar Na N g” K

die Spitzen und Oberlappen beschränkt ist, sondern E és R R, fe lappen befallen hat; wenn die Lungenerkrank ung andasse ANSA RA

NN WW EN EN SENT

Ei

1. mit Erkrankung des Herzens, 2. mit Erkrankungen des Urogenitalsystems, 3. mit Erkrankungen des Darmtraktes usw.) vor allem mit Larynxphthise, selbst wenn diese nur leicht ist; bei schwerer hereditärer Belastung.“ Sieht man sich in solchen Fällen also gezwungen, die Schwangerschaft einmal zu unterbrechen, so ist es zweckmäßiger, den künstlichen Abort als das weniger eingreifende Verfahren der künstlichen Frühgeburt vorzuziehen. Jedenfalls heißt es bei Tuberkulose und Schwangerschaft ganz besonders streng zu individualisieren. Allgemeine Normen lassen sich unter keinen Umständen aufstellen.

Die Ausbreitung der tuberkulösen Erkrankung auf Uterus und Plazenta, wie sie zuerst von Schmor] eingehend beschrieben ist, und der Uebergang der Erkrankung auch auf den Fötus illustriert die Beobachtung von Jung (16).

Es handelte sich um eine 4i1jährige Frau, die schon einige Zeit wegen Tuberkulose des Kranium, der Nase und der Wirbelsäule in Behandlung stand. 13 Tage p. p. starb die Patientin an tuberkulöser Allgemeininfektion. Die mikroskopische Untersuchung ergab Plazentartuberkulose mit rasch verkäsender Rundzellinfiltration der Dezidua und Durchbruch des Prozesses in die Placenta feetalis und den intervillösen Raum. Gleichzeitig fand sich eine weit vorge- schrittene tuberkulöse Erkrankung der linken Tube. Der wahrscheinliche Infektionsweg solcher Fälle ist wohl der hämatogene, doch glaubt Jung wegen der ausgedehnten tuberkulösen Veränderungen der linken Tube die Möglichkeit einer von hier aus fortschreitenden deszendierenden Genitaltuberkulose nicht ausschließen zu dürfen.

In der Therapie beim engen Becken hat ein Verfahren in den letzten Jahren mehr und mehr an Boden gewonnen und seine Existenzberechtigung durch im allgemeinen recht gute Resultate vollauf erbracht. das ist Hebotomie oder Pubotomie. Kannegießar (17) berichtet über 25 Fälle von Schambein- schnitten aus der Dresdener Frauenklinik. Von den Müttern starb keine, von 23 Kindern wurden 12 mit der Zange, 10 durch Wendung und Extraktion ent- wickelt und einmal mußte trotz der Flehotomie die Perforation ausgeführt werden. 19 Kinder kamen lebend. Die klinische Behandlung dauerte 19—58. durchschnittlich also 31 Tage. Die Morbidität war eine erhöhte, Lochiometra und Schenkelvenenthrombose wurden relativ oft. Scheidenrisse und Blasen- läsionen einige Male beobachtet. Eine Embolie kam nicht vor. Die Technik der Operation geht darauf aus, größere Hautweichteilwunden möglichst zu ver- meiden. In einem kleinen Hautstich mit schmalem Messer wird eine Nadel ein- und um das Schambein herumgeführt unter Kontrolierung des Fingers der andern Hand von der Vagina aus. Die Knochenheilung geht überaus schnell vor sich. Eine dauernde Erweiterung des Beckens bleibt auch nach der Hebotomie zurück. Kannegießer selbst berichtet über einen Fall, in dem 1 Jahr nach der Hebotomie durch Wendung und Extraktion ein lebendes Kind erzielt wurde. Ueber einen gleichen Fall berichtet Reifferscheid (18). dem es auch gelang, „durch prophylaktische Wendung allein, ohne erneute Durch- sägung des Knochens ein allerdings nicht großes Kind leicht ohne Schädigung zu entwickeln“. Beim Durchtreten des kindlichen Kopfes war eine deutliche Dehnung der anscheinend fibrösen Narbe entstanden. Irgendwelche Störungen beim Gehen hatte Patientin auch während der ganzen Schwangerschaft nicht gehabt.

Eine große Reihe anderer Publikationen, die ich hier namentlich nicht anführen will und die fast alle im Zentralblatt 1906 niedergelegt sind, be- schäftigt sich mit technischen Details. Das Ergebnis ist, daB man einen mög- lichst kleinen Weichteilschnitt machen und die sogenannte subkutane Hebotomie ausführen soll. Ja, Bumm, Walcher und nach ihnen jetzt auch Andere gehen so weit, dab sie gar keinen Weichteilschnitt mehr machen, sondern die Nadel einstechen. um das Schambein herumführen und nun auf demselben Wege die eingehängte Säge zurückführen. So werden die geröbtmöglichsten Garantien für eine glatte Wundheilung gegeben und die Hebotumie zu einem Eingriff remacht, den man tatsächlich ohne Schwierigkeiten im Privathause aus-

nd gg führen- kann. Stärkere Blutungen mit durchrissenen Gefäßen, potomig Blasenverletzungen sind besonders in der ersten Zei t, als worden, P h / Allgemeingut der Kliniken zu werden, allerdin gs beobach a pier Ilh) M fortschreitende Technik in dieser jungen Operation hat auc f f Erfolge und weniger unangenehme Zufälle zur Folge ge

habt- als e% $ . -e vielfac ö J 0 \ Dadurch ist es gekommen, daß die Pubotomie hbeimise. so) operation der eigentlich in Deutschland nie so r echt tellen Unter, \ Symphyseotomie angesprochen wird. Durch die experimen urn eine Ea ¢ 0 von Sellheim und Stöckel (19) ist aber festgestellt, Fer. eine Fu, % IN daß man auch die Symphyseotomie beibehalten solle, en chIrurgIse N À ' A wände. welche sie als eine Gelenkoperation und damit ne analo, y NY verwerfen wollen, unrichtig sind, da ja de Symphyse natamo IR) N N funktionell ein wahres Gelenk ist. Um aber die Symp een und N N einem kleineren Eingriff zu gestalten, ist von ihrem wärm?”. Wei AR yon =. A ? r) e ° F. se das die - Chr Q T SE sten Vertreter Zweifel (20) ein Verfahren gewählt, mal mit gy, Sù} DI „>= aufs allernotwendigste verkleinert und von ihm bisher dre eotomie. Sa ~~a E angewandt ist, die von ihm sogenannte subkutane Symph>J eren Uteris rn Bei der histologischen Untersuchung von 13 schwang Namen der Se=_z,.. ' ETT s c oO demm + akt > E2 5 >s en- denen Graviditätsalters fand Pinto (21), daß die unter der kompakten SS nn zcht zellen“ bekannten Zellelemente, die am zahlreichsten in jmmer Such äza der

Erweiterung des Beckens zu erzielen, bei der Puabotorn

3cKkel fordert

Kraft nötig ist, als bei der Symphyseotomie, und St

der Serotina, weniger zahlreich in der spongiösen und fas N ps a ehr darunter liegenden Muskulatur zu finden sind, am Ende ae dckt r n a eh vierten und fünften Monate am zahlreichsten auftreten- N. eranf®® days starke an Zahl abzunehmen, je näher das Ende der Gravid! ein® Bepon

* t- 5 glaubt, dab diese Elemente mütterlichen Ursprungs un ~ pi sich nat U ` Dezidualreaktion aufzufassen seien, an der Stelle, WO -runter gelegenen + 2” ae

Auch im Innern der Gefäße der Serotina und der = und polymorpher Z s schicht fanden sich bestimmte Zellelemente von rundlieP ® frei im Gefäß te} error mit gut gefärbtem Protoplasma und Kern, die teils er Umständ arg Wand derselben anliegend gefunden werden und: unt für E Ständen das sI = p Lumen ausfüllen können. Pinto hält die Zellen Synzy niaaa netni” = » deren von anderer Seite behauptete Umwandlung „in j uale u P~ anerkennt. F j | Masse ý P K E

; f r F Die Untersuchung von 13 puerperalen Uteris Sab, J 7 Zellelemente in den ersten Tagen nach der Geburt sch o ide jen die ind VA 3, Tage post partum nur noch Ueberreste derselben exis ren ` Soda se

von Eihautresten können die Zellen längere Zeit persiStier n Bei Z uck 4 noch nach 29 Tagen gefunden. In solchem Fall kann bei un he

Br q 4 Zweifel entstehen, ob es sich um ein beginnendes Chor; Cine Wurden Ka AA

`

oder nicht. Macht man eine gründliche Ausschabung una Repın Auskr® WA P nach acht Tagen, so finden sich in den Abrasionsbrock« Wing liom 7 PA EN gewöhnlich diese Elemente nicht mehr. Zwei Fälle werde har Srholt ge y I S I auch bei wiederholter Abrasio noch derartige Zellen gefung, an warten Z I.

die Diagnose sehr schwer. Sn Astun

; i N ; A rt wO . Ein Teil der in der Literatur niedergelegten Sogenan a C a p K rıonepitheliome glaubt Pinto vielleicht als Persistiers, ton y durch unvollkommene Entleerung des Uterus erklären Ar Den 4 gleich er auch das Vorkommen sogenannter benigner Chan er Su A es leugnen will. > aan <O

Fleischmann (22) berichtet über folgenden Fan. x, U 0 K stand bei einer 30jährigen Patientin im Anschluß an eine ne a, nr 9 J rionepitheliom mit metastatischem Scheidenknoten. Da die ee INNERE ® “I

ee Ex > Sa gelehnt wurde, erfolgte nur Exzision der nee SR.

N lierbei P > / aber nicht im Gesunden durchgeführt wurde. + > erf REN ee taim Gesun. ĝ operationem CYA A NANN

und Hämatombildung. Sieben Monate post tratoa russ, IA aan N > Mení

288

wieder ein. Zwei Jahre post operationem Gravidität und zwei Monate ante ter- minum erfolgte eine Zwillingsgeburt mit nachfolgender Plazentarlösung. Aehn- liche Fälle von Spontanheilungen werden aus der Literatur mitgeteilt. Wie eine solche „Ausheilung“ zu erklären ist, ist noch ungewiß. Die einen nehmen an, daß bei den kleinen Eingriffen der Exzision und Abrasio solcher Fälle doch alles Kranke mitentfernt worden sei, die andern sprechen bei solchem Verlauf von benignen Formen des sonst hochgradig malignen Chorionepithelioms. Sicher erscheint es Fleischmann, daß der mütterliche Organismus auf irgend eine Art die chorionepithelielen Wucherungen zum Stillstand, Zerfall und zur Re- sorption bringen könne.

Puppe (23) berichtet über eine Reihe von Fällen, die sein gerichtsärzt- liches Einschreiten erforderten. Er unterscheidet bei der Besprechung seiner Erfahrungen zwischen gelegentlichen und professionellen Abtreibern. Die erstere Gruppe arbeitet mehr mit Medikamenten, selten werden „abortive Manipulatio- nen“ vorgenommen. Die professionellen Abtreiber suchen sich nach den Be- obachtungen von Puppe ihre Kundschaft durch Zeitungsannoncen, von denen solche, wie „Rat und Hilfe in allen Frauenleiden“, „in diskreten Angelegen- heiten“ immer verdächtig sind. Die Abtreiberzunft setzt sich aus Männern und Frauen zusammen, erstere sind meist vorbestrafte Individuen. ähnlich wie ein großer Teil der Kurpfuscher, letztere sind zum Teil frühere Hebammen, die im Abtreiben ein lohnenderes Geschäft suchten. Die Methoden dieser Leute sind meist manuelle, manchmal werden gleichzeitig innere Mittel dazu gegeben. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle wurde Flüssigkeit in die Geschlechtsteile eingespritzt, einige Male auch der Eihautstich vorgenommen. Unter den letzteren Fällen mit Eihautstich handelte es sich einmal um einen Abort im Gefängnis, den sich die betreffende Patientin selbst eingeleitet hatte, indem sie sich zu- gespitzter Holzstäbchen und einer Korsettstange als Instrumente zum Blasen- stich bediente. Puppe zeigte diesen Fall der Gefängnisdirektion an, weil es sich bier nicht um ein anvertrautes Privatgeheimnis, sondern um eine ver- brecherische Tat handelte, „die ihm kraft seines Amtes bekannt wurde.“ Im übrigen hält er den Arzt nicht für befugt, Anzeige über ihm zur Kenntnis gekommene Früchtabtreibung zu machen. Die Abtreibungen durch Injektion oder Spülung werden häufig durch innere Medikationen, durch heiße Sitzbäder, „Dickdarmmassage“ usw. unterstützt. Puppe glaubt, daß die Einspritzungen nur dann Erfolg haben, wenn sie in den Uterus selbst zwischen Eihaut und Uteruswand eindringen. Gewöhnlich trat schon in der Nacht oder am nächsten Tage post injectionem die Blutung ein, einmal erst am sechsten Tage danach. Sepsis trat in einem Falle, der Tod nach dem kriminellen Abort. durch Injektion in seinen Beobachtungen zwei Mal ein.

Ahlfeld (24) teilt die Resultate von 6—7000 Geburten mit, bei denen eine genaue Messung der in der Nachgeburtszeit abgegangenen Blutmengen stattfand. Die Feststellung geschah durch einen in das Bett eingesetzten Blechtrichter, der das Blut in einem unter das Bett gestellten Glase sammelte. Es konnte auf diese Weise getrennt bestimmt werden: das, was vor der Geburt der Plazenta abging, was mit der Plazenta kam und was nachträglich verloren wurde.

Bei normalem Verlauf der Nachgeburtsperiode erfolgte der spontane Austritt der Nachgeburt innerhalb 1'/—2 Stunden nur in 13°, aller Fälle. Wenn nicht Blutungen halber eine frühzeitige Expressio placentae sich nötig macht, so behalten weitaus die meisten Frauen, läßt man sie ruhig auf dem Rücken liegen, ihre Plazenta 1'/—2 Stunden in der Scheide und würden sie noch länger zurückbehalten, wenn man sie um diese Zeit nicht künstlich entfernte. Wir müssen daher die nach Ahlfeld als den normalen ansehen.

Der Blutverlust überwiegt bei Mehrgebärenden um gebärenden. Der Blutverlust nimmt von Geburt zu re ist weniger die Zahl der vorausgegangenen Geburten als vielmehr die zu-

sen Vorgang

289

nehmende Größe der Kinder und ihrer Pla zen t e des immer ansteigenden Blutverlustes. `

Wird ein Kind von 7—8 Pfund und darüber zeboren, verlust von 600—800 g etwas Normales. karp

Die Höhe des Blutverlustes steht auch mit der D allg geburtszeit in Zusammenhang. Alle schweren PBlutu ET SAL erste Stunde nach der Geburt. Doch resultierte ee roden W Q obachtungszeit bei den am längsten dauernden Nachzg SAR jst JAS 4 N lich geringere Blutmenge als für die etwas kürzeren- d Q feld kaum anders zu erklären, als dab von dema 1n h tliche Ma 4 N Zervikalkanale befindlichen Hämatom eine nicht unbeträe W

N

wieder aufgesaugt wird. A - sten Art Nach den Geburtsabnormitäten der verschiede peist Blu KS Q N

r Scheit

darauf rechnen, daß bestimmte Ursachen, und zwar einer Abkürzung der Nachgeburtsperiode nötigen werden-

Der Blutverlust betrug bei NA normalen Geburten . . . - 485.7 g ec ER Zwillingsgeburten . . . . - TRO Hydramsion . . . 2...» AT " mazerierten Kindern . Iro ~ engen Becken pat: S Zangenentbindungen ; 0658 $ Wendung und Extraktion . f Extraktion in Steißlage . : 109 "unter IN IENNE Geburten ohne jeglichen Blutverlust ka tirer Sort nur fünfmal vor. p gontlich ren IS petre \ Im Anschluß an diese für den Praktiker außer“ ann Wit um a fältigen Feststellungen erörtert Ahlfeld die Frage- ai z Hebamme E ge Y verlust pathologisch und wann nötigt er Be Z 5 \ Arzt, einzuschreiten?“ wohl normal sein. Er \

Ein Blutverlust bis zu 800 g kann sehr Blutverlust von 1 pP #7

sunden kräftigen Gebärenden braucht man einen é c \

der Nachgeburtsperiode nicht zu fürchten. D 2 A si lassen 53 I Ps a PA \

schwächliche, dekrepide und kranke Pers eıne R oJ p AZ \

eg 47 „>> \

stellen. rl J P ro | Die Tatsache, daß von 28 Fällen mit BlutY® usten ý 14 Is?

und etwas darüber nur eine Gebärende gestorben ist» “ähren on 2000 Pod >"

in denen die Blutung nur bis zur Höhe von 200U 8g enjoy Unter 132 2 P

Anämie erlagen, weist schon darauf hin, daß besoNder,, Ste, 4 Fra Pod komplizieren müssen, wenn es zum tötlichen Ausgang ko mstä 4? 4 besondere Umstände den tötlichen Ausgang aufzuhalten į a nde

Z L g Eine gesunde kräftige Frau kann sehr wohl 1500. atna Soll, od 4 GG T ohne daß Verblutungstod erfolgt. 200 S sind. g) ge Z?

Im Vergleich zu der Annahme, dab sonst für ein 8 Blut Fa E Menschen ein Blutverlust von 3200 g tötlich ist, mu S

r RAR 04 GG Keen diese Zahl um Re Kar BE TEE GRAS gen A Z “LH E7 T 4 erhöht werden. Demnach m Yon us Tasut W A LAA v, \ A

T Blutung innerhalb kurzer Zeit vor sich gan, ag S en.

NANN PA Ueber das an und für sich seltene Ereignis von N SUR, A bl X, taneum während der Geburt ee an 25) im RI i ihm beobachteten Fall, in dem sich die Anschwellung qaer Aseo Ss 4 | Gesicht, über Hals, Brust und Bauch bis unterhalb des EANN V A Hermansche Beobachtung ist von besonderen Interesse. REN ha sv

Lun SI I ur in Luft nicht wie gewöhnlich aus ne PI u Tr N Tarate: v stammte. en Ba O

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20

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"Symphyseotomie und Sectio caesarea sollen, wie J. Veit behauptet, die Perforation des lebenden Kindes vollkommen entbehrlich machen, da erstgenannte Operationen keine höhere Sterblichkeit aufwiesen, als die Perforation. Dem tritt v. Herff (26) entgegen, indem er zeigt, daß unter ungünstigen Bedingungen in der Praxis, die Perforation die relativ un- gefährlichste Operation sei. Die Forderung Veits, alle komplizierten Geburten in der Klinik zu behandeln, ist undurchführbar. Die Tatsachen lehren, daß Perforationen viel seltener primäre Infektionen zur Folge haben, als Kaiserschnitt und Symphyseotomie. Wenn durch technische Fehler bei der Perforation Todesfälle herbeigeführt werden, so spricht dies nicht gegen die Operation. Eingeschränkt muß diese Operation natürlich werden. Unbedingt geboten erscheint sie bei Hydrocephalie. Schließlich könnte man durch vorbeugende Frühgeburt. die Zahl der notwendigen Perforationen vermindern.

Moritz (27) wurde zu einer 36jährigen IV-para gerufen, bei der die Geburt schon 36 Stunden im Gange war. Es handelte sich um eine zweite Schädellage, Kopf im Becken, Muttermund verstrichen. Das Kind wurde mit der Zange geholt. Vier Monate vorher hatte man die Frau an Mastdarm-Karzinom operiert. Man entfernte jedoch den Tumor nicht, sondern legte einen Anus praeternaturalis an. Nach Verf. lehrt dieser Fall, daß ein Karzinom wohl ein Hindernis bei der Geburt abgeben kann. Man müsse jedoch mit einer etwaigen Sectio caesarea nicht zu voreilig sein, da man nach einigem Abwarten mit der Zange zum Ziele kommen könne. Dies gelte besonders für die Landpraxis, wo man oft unter den ungünstigsten Bedingungen arbeiten müsse. F. Blumenthal (Berlin).

Birnbaum (28) bespricht zunächst die einzelnen Formen. sowie den Begriff der Leukozytose, sodann ihre Ursache und den Entstehungsort, Fragen, die heute noclı ungelöst sind.

Was die Verdauungsleukozytose anlangt, so konnte Birnbaum nach der gewöhnlichen Krankenhaus-Mittagsmahlzeit eine ausgesprochene Vermehrung der weißen Blutkörperchen nicht feststellen. Bei größerer eiweißreicher Mahlzeit fand er dagegen in fast allen Fällen eine aus- gesprochene Erhöhung des primären Leukozytenwertes um 20 —60%/,.

Bei der Schwangerschaftsleukozytose, welche die einen Untersucher sehr häufig, andere, so Ref. selbst, nur selten konstatieren konnten, spricht sich Birnbaum dahin aus, daß sich dieselbe in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft bei Erstgebärenden fast immer, bei Mehrgebärenden nur selten finde. Die bekannte Vermehrung der weißen Blutkörperchen während der Geburt konnte auch Birnbaum wiederum konstatieren, und er fand ebenso wie Ref., daß der Blasensprung als solcher, wie von anderer Seite behauptet, eine weitere Steigerung der Leukozytenzahl nicht hervorrufe und daß der Höhepunkt der Leukozytose kurze Zeit ‘nach Ausstoßung der Plazenta erreicht war. Als Ursache nimmt er Chemotaktwirkung auf das Knochenmark an.

Auch während der Menstruation untersuchte Birnbaum das Blut, und er will kurz vor und bei Beginn der Menses eine geringe Vermehrung ‘der weißen Blutkörperchen gefunden haben. Bei dreien von seinen vier angeführten Beispielen sind aber die Schwankungen so gering, daß sie, wie Ref. nachgewiesen hat, noch auf die Fehlerquellen zurückgeführt werden können. Die bekannte Vermehrung der Leukozyten bei Neu- geborenen konnte Birnbaum bestätigen, auch fand er hier die Ver- dauungsleukozytose weit ausgesprochener als bei Erwachsenen.

Von den pathologischen Formen der Leukozytose bespricht Birn- baum zunächst die posthämorrhagische Form. Er konnte dieselbe nach starken akuten Blutungen konstatieren und sieht ihre Ursache nicht in Veränderungen der Stromgeschwindigkeit und Richtung des Blutstronıes, wodurch Diffusion und Resorption von außen nach innen entsteht. wie

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292

Um auch bei Erstgebärenden günstigere und ähnliche Bedingungen für die Wendung auf den Fuß und die Extraktion beim platten Becken herbeizu- führen wie bei Mehrgebärenden, will Bröse (31) den Widerstand von Scheide und Damm durch tiefe Scheidendamminzisionen brechen, den unvollkommen er- weiterten Muttermund durch Schnitte durchgängig machen. Wenn der doppelte Handgriff der Sigmundin bei schwierigen Wendungen nicht zum Ziele führt, weil der Kopf nicht über den Kontraktionsring nach oben gleitet, empfiehlt Bröse, die der Seite, auf welcher der Kopf liegt, ungleichnamige Hand zwischen Kopf und Uteruswand soweit in die Höhe zu schieben, daß die Fingerspitzen über dem Kontraktionsring in dem Hohlmuskel stehen. Dann soll sich der Kopf leicht wie auf einer Gleitschiene nach oben bewegen.

In der Diskussion zu dem Vortrage von Bröse wird bezweifelt, ob das Einzwängen der Hand zwischen Kopf und Kontraktionsring räumlich günstiger ist, als ein starker Zug am Fuß mit gleichzeitigem Emporschieben des Kopfes. Auch wird das Herabholen des zweiten Fußes mit dem Bröseschen Verfahren in Konkurrenz treten.

In einem von Bröse (32) berichteten Fall von Ventrofixation nach Ols- hausen hatte sich ein ca. 8 cm langer fingerdicker muskulöser Strang von der linken Uteruskante in der Nähe des Abgangs des Ligamentum rotundum nach der Bauchwand gebildet. Bei einer darauffolgenden Zwillingsschwangerschaft war es zur Entwicklung des Eies in einem Divertikel der Hinterwand ge- kommen. Die wegen schwerer Nierenstörung eingeleitete Frühgeburt erfolgte nicht. Die bereits fiebernde Frau wurde nach Porro operiert und kollabierte schon während der Operation.

Bröse nimmt an, daß er bei der mit Katgut ausgeführten Ventrofixation am linken Fundalwinkel die Uterusmuskulatur mitgefaßt hat, zumal bei der gleichzeitig ausgeführten Ovariotomie das linke Ligamentum latum reseziert worden war.

| Adnexe.

(Menstruation, Ovarialfunktion, Pathologie.)

Referent: M. Penkert.

G.Riebold, Ueber Menstruationsfieber, menstruelle Sepsis und andere

während der Menstruation auftretende Krankheiten infektiöser respek-

tive toxischer Natnr. (D. med. Woch. Bd. 82, H. 28, 29.)

2. Van de Velde. Ueber den Zusammenhang zwischen Ovarialfunktion, Wellenbewegung und Menstrualbildung und über die Entstehung des sogenannten Mittelschmerzes.

3. Leo Zuntz, Untersuchung über den Einfluß der Ovarien auf den Stoff- wechsel. I. Menstruation und Stoffwechsel. (A. f. Gyn. Bd. 78, H. 1.)

4. G. Burckhardt, Experimentelle Untersuchungen über das Verhalten der Ovarien und Tuben, sowie des Uterusrestes nach vollständiger, respektiver teilweiser Entfernung des Uterus bei Kaniuchen. (Ztschr. f.

Geb. Bd. 58, H.1.)

5. A. Theilhaber u. A. Meier, Die physiologischen Variationen im Bau des normalen Ovariums und die chronische Oophoritis. (A. f. Gyn. Bd. 78, H. 3.)

6. J. Schottländer, Beitrag zur Lehre von den Dermoidzysten des Eier- stocks. (A. f. Gyn. Bd. 78, H. 1.)

7. Hans Bab, Ueber Melanosarcoma ovarii. @leichzeitig ein Beitrag zur Physiologie des Pigments. (A. f. Gyn. Bd.79, H. 1.)

8. E. Schröder, Eine ossiflzierte Zyste des Ovariums. (Ztschr. f. Geb. Bd.77, H.3.)

r. Kermauner, Phlebolithen in den Tubenfimbrien. (Mon. f. Geb. u. Gyn. Bd. 24. H. 2.)

10. Albert Wagner, Ueber die interstitielle Tubengravidität auf Grund von 8 selbstbeobachteten Fällen. (A. f. Gyn. Bd. 78, H. 2.)

11. R. Freund, Zur @ravidität und Haematometra des atretischen Neben- horas. (A. f. Gyn. Bd. 79, H. 2.)

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Der Vorgang der menstruellen Blutung scheint in der Pathogenese zahl- reicher fieberhafter Erkrankungen eine hervorragende Rolle zu spielen. Unter 2000 sorgfältig beobachteten weiblichen Kranken fand G. Riebold (1) häufig gerade während der Menstruation eine Erhebung der Temperatur über normale Werte, mit anderen Worten ein Menstruationsfieber. Es tritt am häufigsten am dritten oder vierten Menstruationtag auf, seltener am zweiten, recht selten schon am ersten, bisweilen auch an einem späteren Menstruationstag oder auch noch einen Tag nach Aufhören der uterinen Blutung. Geringfügige menstruelle Tempe- ratursteigerungen bis zu 37,4 oder 37,50 C. kann man recht häufig beobachten (ca. in 10—140/o der Fälle). Menstruationsfieber bis 38° sieht man schon sel- tener, noch höheres Fieber bis 40° gehört zu den größten Seltenheiten. In den leichtesten Fällen macht das Menstruationsfieber gar keine subjektiven Be- . schwerden, in den schwereren hingegen klagen die Kranken über große Mattig- keit, Appetitlosigkeit, Uebelkeit, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Frösteln, bisweilen Schüttelfröste, Störungen der Atmung, Schweißausbrüche, Herpes labialis. Auch Milzvergrößerung kommt vor.

Das Fieber führt Riebold darauf zurück, daß die inneren Genitalien, i. e. der menstruierende Uterus eine Quelle für Intoxikationen unter gewissen Um- ständen auch für wirkliche septische Erkrankungen abgeben können. Durch Resorption von Bakterientoxinen oder andersartigen Zersetzungsprodukten (Resi- dualblut) aus den menstruierenden Genitalien entsteht das keineswegs seltene Menstruationsfieber.

Therapeutisch sind prophylaktisch häufige gründliche Säuberung der äußeren Genitalien und Scheidenspülungen zu empfehlen.

Auf ähnliche Weise, d. h. durch Toxinwirkung erklären sich zahlreiche Affektionen der Haut und Nerven, die während der Menstruation zur Beobach- tung kommen (Erytheme, Urtikaria, Herpes Zoster, Neuralgien).

Die während der Menstruation fast konstant auftretende Leukozytose stellt eine deutliche Reaktion des Organismus auf die aus den menstruierenden Genitalien stattfindende Resorption von verändertem Blut respektive toxischen Substanzen dar und ist deshalb in eine gewisse Analogie mit dem Men- struationsfieber zu setzen.

Von besonderer Wichtigkeit ist es, daß durch Infektion, respektive In- toxikation von den menstruierenden Genitalien aus wahrscheinlich auch rheuma- tische Erkrankungen, u. a. echte Polyarthritiden und namentlich Erkrankungen des Herzens rheumatischer Natur entstehen können.

Aus den früheren Untersuchungen über den Zusammenhang zwischen Ovarialfunktion und Menstrualblutung usw. ist bekannt, daß die vornehmsten Lebensprozesse bei der normalen Frau im geschlechtsreifen Alter Intensitäts- schwankungen aufweisen, Zeiten von größerer Stärke wechseln mit Zeiten von geringerer Intensität. Diese Zeiten folgen regelmäßig aufeinander und kehren immer in den meisten Fällen nach Ablauf von 4 Wochen in derselben Reihe wieder, es besteht eine Wellenbewegung, eine Periodizität. Diese Wellen- bewegung ist für die wichtigsten Lebensverrichtungen durch Untersuchungen bezüglich der Körpertemperatur, der Herztätigkeit, des Blutdrucks, der Muskel- kraft, der Urinausscheidung und zum Teil des Stickstofistoffwechsels festge- stellt und wird am besten repräsentiert durch den Verlauf der Körpertempe- ratur, speziell der Morgentemperatur nach Bloxam, indem das Mittel aus der Morgentemperatur des betreffenden Tages selbst, der vorhergehenden und folgen- den genommen wird (die Temperaturkurven stammen von Frauen in besseren Lebensbedingungen) und diese Mittelwerte zu einer Kurve vereinigt werden.

Aus den fortgesetzten Untersuchungen van de Veldes (2) ergibt sich, daß bei normal menstruierenden Frauen die Blutung eine Folge des Sinkens der Wellenlinien ist, welche in der Uterusschleimhaut zu einer paralytischen Er- weiterung der Gefäße Veranlassung gibt. Die Erschlaffung der Gefäße ist eine allgemeine. Die Blutung erfolgt gewöhnlich aus dem Uterus wegen der hier außerordentlich starken Gefäßverzweigung, kann aber auch aus anderen Geweben

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erfolgen, so z. B. bei einem Fall von Menstruum vicarium, wo bei starker Hypo- plasia uteri, dabei gut ausgebildeten Ovarien und äußeren Genitalien, nie aus dem Uterus, sondern aus hochgelegenen kleinen Exkreszenzen im Mastdarm Blutungen auftraten, welche mit dem Beginn des Fallens der Wellenlinie koin- zidierten.

Bleibt die Welle aus. so erscheint auch die Menstrualblutung nicht. Ist der Gipfel der Welle breiter, so tritt die Blutung später ein, finden Steigerung und Abfall früher statt, so zeigt sich die Blutung ebenfalls früher. Auch wellenförmige Erhebung der Temperaturkurve, welche als Begleiterin krank- hafter Zustände auftritt, kann von einer Blutung gefolgt werden, z. B. bei Ge- lenkrheumatismus bei einer nicht regelmäßig menstruierenden Virgo, oder bei Salpingooophoritiden,

Nach dem Eintreten der Blutung kann sich eine zweite geringere Er- höhung zeigen; d.i. eine Reaktion auf den Blutverlust, eine Anschauung. welche auch durch Untersuchungen von Ver Eecke und Robin gestützt ist. Unter dem Einfluß der Blutentziehung nimmt der Stickstoffwechsel zu. Ist die Reak- tion stark, so kann eine unterbrochene Menstrualbiutung die Folge sein. bei ernstlichen Blutungen bleibt jedoch die Reaktion aus.

Zum Zustandekommen der Menstrualblutung gehört mit größter Wahr- scheinlichkeit ein chemischer Reiz, ausgehend vom Ovarium. Van de Velde führte Stickstoffwechseluntersuchungen bei einer 49jährigen Frau aus, welche ergaben, daß bei einer normalen Diät kein Stickstoffgleichgewicht erreicht wurde, d. h. daß der aufgenommene Stickstoff in nicht gleicher Menge ausgeschieden wurde. Es fand eine Verlangsamung des Stoffwechsels statt und zwar blieb der Stoffwechsel ca. 15°/, unter der Norm. Dahingegen brachte die tägliche Ver- abreichung von 10 Ovarialtabletten Merck den Ueberschuß unmittelbar auf die Hälfte zurück. Nach Aufhören der Darreichung erreichte die Verlangsamung des Stoffwechsels wieder ihre volle Stärke.

Das Ergebnis einer Literaturübersicht ergibt, daß die Einverleibung von Ovarialsubstanz eine Steigerung des Stoffwechsels bewirkt. Nach erfolgter Kastration beruht das Fettwerden auf einer verminderten Energie der Oxyda- tionsprozesse in den Gewebszellen.

Bei den interessanten Untersuchungen über den Stoffwechsel van de Veldes zeigte sich bei einer 49jährigen Frau keine Wellenbewegung nach Zessation der Menses. wohl aber nach Darreichung von Ovarialtabletten, wodurch bei einer 43- und 49jährigen Frau, z. B. auch 4—18 Monate nach Aussetzen der Periode die Menstrualblutung wieder hervorgerufen wurde.

Wenn der Uterus noch nicht atrophiert ist, so kann die Wellenbewegung und damit die Menstruation wieder eintreten, wenn der durch die Menopause herabgesetzte Stoffwechsel durch gleichmäßige Darreichung von Ovarialsubstanz zu erhöhter Aktivität gereizt wird. Der Beginn der Steigung erfolgt gleich oder bald nach Anfang der Reizung, um dann jäh abfzufallen. Letzterer ist er- klärlich durch eine Ermüdung des weiblichen Organismus, der sich immer im labilen Gleichgewicht befindet. |

Aus seinen Untersuchungen hat sich van de Velde nun folgende Men- struationstheorie gebildet:

In den normal funktionierenden Eierstöcken wird regelmäßig eine Sub- stanz gebildet, welche, ins Blut aufgenommen, den Stoffwechsel und wahrschein- lich alle übrigen Lebensprozesse der Frau anregt. Nach einer gewissen Zeit wird dabei ein Höhepunkt erreicht, der einige Tage eingehalten wird. Dann aber tritt eine Ermüdung des Organismus ein, der chemische Reiz gentigt nicht mehr, um diese zu überwinden, und es kommt zu einer Verringerung in der Intensität der Lebensprozesse, die sich der Frau selbst als die bekannte Malaise kundgibt. Als Teilerscheinung der Abnahme der Lebensenergie tritt eine all- gemeine Verringerung des Gefäßtonus ein. In den durch ihren Gefäßreichtum dazu sehr geeigneten Genitalien führt diese zu einer immer stärker werdenden passiven Kongestion, welche eine vermehrte schleimig-seröse Sekretion der

Uterusschleimhaut zur Folge hat. Bald fügt sich dabei an: ein Austritt von Blutkörperchen ‘per diapedesin und ferner auch Blutungen per rhexin aus den strotzend gefüllten kleineren Schleimhautgefäßen, welche zu Blutungen große Neigung haben. Die Menstrualblutung ist erschienen!

In analoger Weise xann es in Ausnahmefällen zum Menstruum vicarium kommen, das heißt zu Hämorrhagien aus anderen Organen, die aus pathologi- schen Gründen leicht bluten.

Nach einigen Tagen wird infolge der lokalen Depletion die Kongestion ganz oder doch insoweit aufgehoben, daß die Blutung aufhört. Es folgen jetzt noch einige Tage, in denen die Energie der verschiedenen Funktionen noch mehr oder weniger abnimmt, woran der Blutverlust, wenn er ein ansehnlicher war, auch mit die Schuld tragen kann. Bald aber schwindet die Ermüdung, der stets etwa in gleicher Stärke einwirkende chemische Reiz gewinnt wieder mehr die Oberhand und führt zu einer erneuten Steigung: eine zweite Welle folet der vorigen!

Im Gegensatz zur Wellenerhebung zeigt das Wellental der Kurve einen flacheren und tieferen Typus.

Bei Frauen, welche dem tieferen Typ angehören, nimmt man zur Zeit des Wellentals Störungen im Wohlbefinden wahr, und zwar immer zurückkehrende Malaise. Kreuz- und Rückenschmerzen, dumpfes, schweres, mitunter schmerz- haftes Gefühl in der Unterbauchgegend und Fluor der sogenannte Mittel- schmerz 10 bis 12 Tage nach Beginn der Blutung (anormale Reifung der Follikel mancher Autoren!).

Im Anschluß an die sorgfältige Beobachtung dreier Fälle von Mittel- schmerz erkärt sich van de Velde das Zustandekommen desselben folgender- maßen: Mit dem Abfall der die Körpertemperatur bedingenden Lebenserschei- nungen geht eine Verminderung des Gefäßtonus Hand in Hand. Je tiefer das Wellental sich gestaltet, um so tiefer ist auch die Gefäßparese, die sich, wenn die Wellenlinie ihren tiefsten Punkt erreicht hat, in den Genitalien in einer deutlich objektiv wahrnehmbaren passiven Kongestion kundgibt. Die hiermit verbundene Vergrößerung und Erschwerung der Organe, die Dehnung des Peri- tonealüberzuges, das Ziehen an den Bändern, der Druck auf die unten liegenden Gebilde mit dem von diesen ausgeübten Gegendruck sind die Ursachen von un- angenehmen oder gar schmerzhaften Gefühlen, welche sich, wenn die Organe durch irgend eine Ursache dafür besonders empfindlich sind, zu dem Auftreten des typischen heftigen Mittelschmerzes steigern können; es wirken hierbei z. B. entzündliche Prozesse und Lageanomalien mit.

Wirksam gegen den Mittelschmerz haben sich auch zuweilen die Ovarial- tabletten erwiesen, besonders bei dem sogenannten psychischen Mittelschmerz. wo sich anatomische Veränderungen nicht nachweisen lassen.

Nachdem zuerst 1876 von Mary Jakobi der Gedanke eines wellenförmi- gen, in Abhängigkeit von der Menstruation stehenden \Verlaufes der Funktionen dos weiblichen Organismus ausgesprochen war, erstreckten sich dann die daran anschließenden Untersuchungen aut das Verhalten der Temperatur in den Zeiten vor, während, nach der Periode und in der intramenstruellen Zeit (Renil. Giles, v. Ott. Sichareff). auf das Verhalten des Pulses und Blutdruckes, auf die Beeinflussung des Eiweißstoffwechsels (Schrader). Hierbei ergab sich eine Stickstofiersparnis während der ganzen Menses oder während der ersten Tage. in einem Fall unmittelbar vor den Menses. Die Resorption im Organismus war eine bessere, die Stickstoffzersetzung eine herabgesetzte. Zuntz stellte nun Untersuchungen an über den respiratorischen Stoffwechsel, einen Prozeß, den man am ehesten als Maßstab für die Vitalität des ganzen Körpers ansehen kann (die Methode ist im Original nachzulesen).

Es liegen je drei Versuchsreihen von zwei Personen vor.

Zuntz (3) fand bezüglich des Verhaltens der Temperatur, daß der Verlauf der Temperatur bei der Frau eine von der Menstruation abhängige typische Kurve bildet. Die Werte der menstruellen Zeit liegen erheblich im Mittel

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um 0,360 unter dem Werte für die prämenstruelle Zeit. Postmenstruell sind die Werte ebenfalls noch mäßige. Von der intermenstruellen Zeit zur prä- menstruellen findet sich fünfmal ein geringer Anstieg, einmal ein geringes Sinken.

Ganz ähnliche, parallele, wenn auch nicht ganz so deutliche Aenderungen zeigt die Größe der Ventilation pro Minute. Das Atemvolum ist in allen Fällen während der Menstruation kleiner als prämenstruell und zwar im Mittel 298 ccm. Die postmenstruellen Werte sind annähernd den menstruellen gleich.

Der Puls zeigt in allen Fällen während der Menstruation eine Verminde- rung um 1—4 Schläge gegenüber der prämenstruellen Zeit. Das postmenstruelle Verhalten sowohl wie auch das Verhältnis zwischen intermenstrueller und prä- menstrueller Zeit ist dagegen ein durchaus wechselndes.

Der respiratorische Stoffwechsel ist in keiner Weise von der Menstruation beeinflußt. Seine Kurve zeigt kleine, unregelmäßige Schwankungen, die aber um eine horizontal verlaufende Mittelwertslinie gleichmäßig nach oben und unten oszillieren.

Zuntz behauptet auf Grund seiner Versuche, daß der respiratorische Stoffwechsel nicht zu denjenigen Funktionen des weiblichen Körpers gehört, die eine Periodizität erkennen lassen. Dagegen müssen wir nach den Ergebnissen Schraders eine Beeinflussung des Stickstoffstoffwechsels als vorhanden annehmen. Die Größe des Eiweißstoffwechsels beeinflussen neben der Menge und Be- schaffenheit der zugeführten Nahrung, Aenderungen im Aufbau des Organismus durch Eiweißansatz, Wachstumsvorgänge, anderseits Eiweiß- beziehungsweise Gewebszerfall. Bei der Menstruation kommt es zu einem, wenn auch quanti- tativ sehr beschränkten Zerfall des Uterusgewebes, zu Eiweißverlust mit dem ausgeschiedenen Blut, im weiteren Verlauf zu einer Regeneration der zer- störten Teile.

Aus dem Respirationsversuch kann man ferner schließen, daß die Wärme- produktion nicht geändert ist. Das menstruelle Absinken der Temperatur muß also auf einer vermehrten Wärmeabgabe beruhen. Wir können hierin einen Beweis sehen, daß die im Mittelpunkt der menstruellen Erscheinungen stehenden Aenderungen in der Gefäßinnervation sich auch auf das Gebiet der Haut in dem Sinne erstrecken, daß wohl durch vermehrte Blutzufuhr eine gesteigerte Wärme- abgabe statthat, wobei gleichzeitig eine gesteigerte Tätigkeit der Schweißdrüsen mitspielt, wie aus der häufig während der Menstruation gesteigerten Schweiß- sekretion der Frauen leicht ersichtlich ist.

Die Frage, ob bei operativer Entfernung des Uterus die Adnexe, be- sonders die Ovarien zurückgelassen werden sollen, ist noch nicht völlig geklärt, vor allem auch nicht die Frage, ob nach Exstirpation des Uterus mit oder ohne Tuben sich Veränderungen an den restierenden Ovarien bemerkbar machen. G. Burckhardt (4) trat dem näher durch Untersuchungen über das Verhalten der Ovarien und Tuben, sowie des Uterusrestes nach vollständiger respektive teil- weiser Entfernung des Uterus bei Kaninchen. Er konnte im wesentlichen die Versuche von Mandl und Bürger bestätigen und fand an den ÖOvarien fol- gendes:

Bei den Tieren, die innerhalb des ersten Jahres getötet wurden, zeigten sich kaum nachweisbare Veränderungen, bei den später getöteten teilweise eine geringe Atrophie des Organes; die Rindenschicht ist mehr oder weniger stark verschmälert, doch finden sich in der Regel noch ziemlich zahlreiche Primär- follikel. Die Zahl der artretischen Follikel ist nicht unbeträchtlich, doch liegen daneben auch solche, welche keinerlei Veränderungen zeigen. Das Zwischen- gewebe ist stellenweise ziemlich stark kleinzellig infiltriert. Die Albuginea ist unverändert. Durchblutete Follikel, wie Mandl und Bürger, konnte er nicht finden, dagegen in einzelnen Präparaten, besonders im Hilus des Ovariums starke Füllung der Lymphgefüße. Bei Tieren, nach 5 Jahren getötet, war das ganze Organ vielleicht etwas kleiner und die Rindenschicht noch mehr ver- schmälert. Diese Veränderungen am Kaninchenovarium sind relativ gering, da

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hier das Ovarium von der Spermatika versorgt wird und mit der Arteria uterina höchstens eine feine Anastomose besteht. Anders beim Menschen, wo Mandl und Bürger wie auch Keitler äußerst starke atrophische Prozesse mit Follikelatresie usw. fanden. Dies rührt daher, daß das Ovarium von der Ova- rika und der Arteria uterina versorgt wird, und zwar ist der anastomosierende Teil der Arteria uterina nach Keitler stärker als die Arteria ovarica. Wird diese Anastomose, welche bei einer Totalexstirpation des Uterus nicht geschont werden kann, ausgeschaltet, so müssen erklärlicherweise die beschriebenen, stärker als beim Kaninchen ausgeprägten Veränderungen folgen.

Die Veränderungen an den Tuben und dem partiellen Uterus bestanden im wesentlichen in abnormer Stagnation des Sekretes und Zystenbildung.

Ueber die chronische Oophoritis gehen die Meinungen der Autoren noch heute sehr auseinander. Die entzündlichen Veränderungen der Ovarien haben bisher noch recht wenig Berücksichtigung erfahren. Während einerseits Winter- nitz (Tübinger Klinik) unter 2318 Fallen 245 chronische Oophoritiden fand, konnte Olshausen unter 900 nur 12 konstatieren und Theilhaber unter 5000 nur zweimal die Diagnose idiopathische Oophoritis stellen. In letzten beiden Fallen, die mit Exstirpation der Ovarien behandelt wurden, fand Theilhaber keine anatomischen Symptome einer Oophoritis. Die Diagnose chronische Oophoritis stützt sich im allgemeinen vielfach auf die Vergrößerung der Ovurien. Doch ist die Größe der Ovarien sehr variabel, es sind gewissermaßen erektile Organe, die manchmal anschwellen, dann an Größe aber auch plötzlich abnehmen besonders infolge der Menstruation und geschlechtlichen Aufregung. Deshalb glaubt Theilhaber (5), daß die Vergrößerung der Ovarien für die Diagnose Oophoritis einen Wert nicht besitzt, ebensowenig ist die Druckempfindlichkeit der Ovarien durchaus nicht pathognomonisch für die chronische Oophoritis ebenso- wenig die lokalisierte Schmerzhaftigkeit. Auch Störungen der Menstruation bieten keine diagnostischen Zeichen.

Aus den klinischen Symptomen läßt sich eine idiopathische Oophoritis chronica an der Lebenden nicht mit Sicherheit diagnostizieren.

Für die Existenz chronischer Oophoritis werden in der Literatur folgende anatomischen Merkmale angegeben: 1. Die Albuginea ist mehr oder weniger verdickt. 2. Die Parenchymzone zeigt deutliche Bindegewebshyperplasie, das Stroma ist dichter und zellenreicher als bei normalen Ovarien. 3. Das Ovarium ist arm an Primordial- und Graatschen Follikeln, dabei zeigen die vorhandenen Follikel normale Verhältnisse. 4. Die Gefäßwände sind beträchtlich verdickt, die Lumina verengt, stellenweise obliteriert. 5. Die Gefäßwände sind hyalin degeneriert. Darüber, ob sich kleinzellige Infiltration bei der chronischen Oopho- ritis findet, sind sich die Autoren nicht einig.

Meier (5) hat nun daraufhin 89 Ovarien untersucht vom 1. bis 80. Lebens- jahr und diese Behauptungen nicht bestätigen können. Kleinzellige Infiltration fand er nur bei entzündlichen Prozessen der Umgebung.

Das Ergebnis der makroskopisch gesund erscheinenden Ovarien war fol- gendes:

1. Die Größe der Ovarien schwankt, ohne daß irgend ein Einfluß des Lebensalters deutlich erkennbar ist, nur fanden sich große Ovarien vor der Pubertät nicht.

2. Die Dicke der Albuginea schwankt zwischen 0,4—0,2 mm, sie korre- spondiert in der Mehrzahl der Fälle mit der Größe des Ovariums. Doch kommen zahlreiche Ausnabmen vor.

4. Der Kernreichtum des normalen Bindegewebes ist meist recht groß.

5. Das Bindegewebe ist im höheren Alter mehr durch Corpora albicantia verdrängt als im jugendlichen. Es lassen sich Corpora albicantia noch viele Jahre nach dem Klimakterium im Ovarium in sehr großer Ausdehnung nach- weisen.

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6. Die Primordialfollikel sind auf dem Schnitt um so zahlreicher. je jünger das Individuum ist, sie nehmen vom Beginn der Pubertät an sehr rasch ab. bei Frauen über 30 Jahre findet man oft schon recht wenig Primordialfollikel, doch kommen auch hier sehr zahlreiche physiologische Variationen vor.

7. Die Gefäße zeigen dünne Wandung und weites Lumen bei allen Ovarien von Kindern nnd Frauen unter 24 Jahren, von da ab wird häufig eine mäßige Verdickung der Gefäße angetroffen. Vom Beginn der 40 Jahre ist die Ver- dickung fast konstant.

8. Hyaline Degeneration der Gefüßwände findet sich häufig kombiniert mit der Verdickung der Gefäßwände, doch beobachtet man nicht selten Ver- dickungen der Gefäßwände und Verminderung ihres Kernreichtums, ohne daß ausgesprochene hyaline Degeneration vorhanden ist.

9. Die Verdickung und hyaline Degeneration der Gefäße geht parallel mit dem Reichtum an Corpora albicantia, in deren Nähe sie am stärksten sind.

10. Zahlreiche Rundzellen finden sich meist in der Umgebung der jün- geren und älteren Corpora lutea, in den übrigen Partien des Organs sind sie seltener.

Kleinzellige Infiltration fand er nur bei entzündlichen Prozessen der Um- gebung.

Im Ovarium kommen entzündliche Prozesse nur vor:

1. Bei partieller Entzündung des Ovariums im Anschluß an Tubenerkran- kungen, bei der sich das Ovarium teilweise im Zustand der Entzündung befindet. bei der es sekundär erkrankt ist. Dabei kommt öfter kleinzystische Degene- ration vor, der ganze Zustand hat aber keine klinische Bedeutung. Im Falle einer Operation genügt in der Regel die Entfernung der Tube, falls nicht aus technischen Gründen die Mitnahme des Ovariums angezeigt ist.

2. Bei Abszeßbildung im Eierstock.

Eine chronische Oophoritis auf Grund anatomischer Veränderungen gibt es nicht. Wird eine chronische idiopathische Oophoritis diagnostiziert, so handelt es sich meist um Neurosen im Unterleib in zufälliger Kombination mit dem Befunde eines physiologisch großen aber gesunden ÖOvariums, oder es handelt sich um Residuen einer Salpingooophoritis.

Von Arbeiten über Geschwülste des Ovariums ist die Abhandlung von Schottländer (6) über Dermoidzysten bemerkenswert. Er fand in der Wandung der Dermoidzysten des Eierstockes sehr verschieden geformte und verschieden große zystische Räume, die häufig mit vielgestaltigen Zellwucherungen darunter Epitheloid- und Riesenzellen austapeziert und bisweilen ganz davon erfüllt waren. Diese Hohlräume sind Lympbangiektesien, in denen die Zellformationen, Zellbypertrophien und -plasien wohl durch das Eindringen von Abschilferungs- und Sekretionsprodukten der dermoidalen Haut (besonders durch Talg) bedingt sind. Diese Lymphangiektasien scheinen ein pathognomonisches Zeichen für die Anwesenheit eines Dermoids zu sein und auch durch die Art und Intensität ihrer Endothelwucherung Beziehung zum Lymphangendothelioma cysticum zu haben. Durch Verschmelzen derartiger zystischer Hohlräume mit der Dermoid- zyste können vielleicht größere Zysten entstehen. Die Endotbelwucherungen und Schläuche mahnen zur Vorsicht in der Diagnose Gliagewebe und beginnendes Teratom oder dergleichen mehr.

Bab (T) beschreibt einen Fall von Melanosarcoma ovarii bei einer 39 Jahre alten Frau. Es fand sich in der Knickehle eine rotbraune apfelgroße Geschwulst mit rauher Oberfläche, bis zur Mitte des Unterschenkels ebenfalls zahlreiche prominente, erbsen-wallnußgroße, teilweise rötlichgraue schwärzlichgrün aus- sehende Knoten mit ulzeröser Oberfläche und Zerklüftung. Auf dem Durch- schnitt zeigten dieselben bräunlichgraue oder schwärzlichgraue Färbung mit stellenweise weißen Partien. Das Abdomen war schwappend aufgetrieben. Beide Ovarien in grobe mehrzystische Tumoren verwandelt. Einige der Zysten waren

über kindskopfgroß und mit den angrenzenden Daruischlingen durch leichte Ad- häsionen verwachsen, daneben fanden sich auch solide schwärzliche Tumoren in den Ovarien; Uterus und Tuben frei. In der Umgebung der Vena femoralis bis zwei Finger unterhalb der Teilungsstelle zahlreiche bis hühnereigroße me- tastatisch erkrankte Lymphdrüsen, die der Vene eng anliegen. ohne dieselbe zu perforieren. An der Vena saphena, im Mesenterium und in der Nähe der Valvula lleocoecalis ebenfalls sarkomatöse Lymphdrüsen, weiterhin in der Leistbeuge.

Nach genauer Beschreibung der histologischen Präparate kommt Bab zu dem Schluß, dab hier, nachdem die Frau im April 1904 ihre letzte Regel ge- habt hat, ohne vorher irgendwelche Unterleibsbeschwerden zu spüren. noch zu- nächst normal funktionierendes Ovarialgewebe existiert hat, daß wahrscheinlich die Gravidität das auslösende Moment war, und das Ovarialgewebe in 9 Monaten vollständig zerstört wurde. Anfangs August konnte Patientin nicht mehr gehen, und etwa im Oktober traten am rechten Oberschenkel und später am Unter- schenkel im Verlauf der Vena saphena Knoten auf. In der Knirkeble hat ein Knoten schon über 1 Jahr bestanden! Trotzdem meint Bab daß der ganze Krankheitsverlauf völlig den Eindruck einer Primärerkrankung der Ovarien mit deszendierender Metastasenbildung gemacht hat, und zwar soll die Metasta- sierung auf retrogradem Wege erfolgt sein.

Da sich nun normaler Weise kein Pigment im Ovarium findet, das dem in diesen Tumoren entspricht, so führt Bab ausgedehnte Literaturangaben vor, aus denen nach seiner Ansicht hervorgeht. daß, wie der Körper fibröses Gewebe oder Kalkeinlagerungen verwendet, um Gewebe fester zu machen, und dies nicht nur in der normalen Anatomie, sondern vor allem der Pathologie, wie aber dieser sich völlig reaktiv abspielende Naturheilungsvorgang entweder ungenügend bleiben kann oder aber durch ekzessive Ausdehnung zu neuen Schädigungen Veranlassung gibt, im Pigment ein Verteidigungsmittel vorhanden ist. aber auch eine Getahr, welche dem Organismus durch ekzessive Wucherung der Chroma- tophoren droht. Derartige Betrachtungen lassen sich zu Erklärungsversuchen verwerten. für das primäre Vorkommen des Melanosarkoms im Ovarium, also in einem (abgesehen vom Lutein) normaliter pigmentfreien Organ.

(Die Deduktion des ganzen Falles von Bab ist trotz gektinstelten Ver- suchs bezüglich des Pigments falsch. Es handelt sich um einen Naevus pig- mentosus im Kniegelenk. der allmählich maligne geworden zu der ausgedehnten Metastasierung besonders auch in den Övarien geführt hat. Ref.)

Einen seltenen Fall einer ossifizierten Zyste des Ovarium beschreibt E. Schröder (8) bei einer 31jährigen Frau. Er glaubt, daß es sich nicht um Dermoid- oder Teratombildung handelt. sondern um eine Follikel- oder Corpus luteum-Zyste, welehe nach Durchblutung unter dem Einfluß von Entzündungs- erscheinungen verknöchert ist.

Verkalkungen. Phlebolithen an den Tubentimbrien hat Kermauner (9) beohachtet. Er führt die Entstehung darauf zurück. daß es in dem Tumor, der exstirpiert wurde, einer einkammerigen Ovarialzyste, und ebenso in der Tube wihrend der Schwangerschaft und der Geburt zu hochgruadiger Stauung kam. In der Zyste war Oedem und hyaline Degeneration des Binderewebs die Folge, in den endständigen Venen der Tubenfimbrien kam es zur Thrombenbildung mit nachfolrender Verkalkung der Thromben.

Ueber Tubenschwangerschaft und Schwangerschaft im Nebenhorn mit da- zugehörigen Abnormitäten ist im letzten Jabr wenig Bemerkenswertes er- schienen.

Von Interesse sind 3 von Wagner (10) beobachtete Fälle interstitieller Tubengravidität, von denen einer eine typische tubouterine Gravidität, die beiden anderen interstitielle Schwangerschaften darstellen. Von letzteren beiden verlief der eine mit äußerer Ueberwanderung des Eis tödlich.

Der 3. Fall mit äußerer und innerer Ueberwanderung zeigte die linke Tube und das linke Ovarium in einen derben Tumor verwandelt mit zahlreichen

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alten Verwachsungen, die Rupturstelle im linken interstitiellen Teil. Im linken Ovarium war ein frisches Corpus luteum verum; das Ei muß also seinen Weg von diesem linken Eierstock durch die rechte Tube (äußere Ueberwanderung) und von da durch den Uterus in die linke Tube (innere Ueberwanderung) ge- nommen haben.

Einen wichtigen Beitrag zur Gravidität und Hämatometra des atretischen Nebenhorns liefert ferner R. Freund (11).

An der Hand eines sehr genau beschriebenen Falles von Nebenhorn- schwangerschaft sucht er den Beweis zu erbringen, daß alle konzeptionsfähigen Orgaue (Uterus. Nebenhorn oder Tube) im Falle mangelhafter Entwicklung bei eintretender Gravidität sich vollkommen ähnlich verhalten, indem die unzu- reichende Reaktion des Fruchthalters, vor allem das Fehlen der Dezidua, der Grund für das allseitig sogenannte „destruktive“ Wachstum der nahrungs- suchenden Zotten ist. Die Art der „Destruktion“ der Wand vollzieht sich aber nicht auf einer zellauflösenden Eigenschaft der Zotten, sondern wird nach Sub- stitution der mütterlichen Gefäßwände durch den Trophoblast durch fortwährend sich wiederholende Störungen des venösen Abflusses, durch Stauungsprozesse mit blutig-seröser Transsudation der Muskularis infolge der tief intravenös ein- dringenden Zotten in Szene gesetzt.

Bezüglich der Menstruation des atretischen rudimentären Nebenhorns lehrt der zweite Fall, daß eine solche, bei noch so dürftig angelegter Mukosa an- standslos erfolgen kann. Eine gewisse Resorptionsfähigkeit für das ausge- schiedene Menstrualblut läßt sich anatomisch beweisen.

Die Atresie des Nebenhornstiels und der Verschluß der Tube können Teilerscheinung einer abgelaufenen aszendierten Infektion sein, die sich bei erst- genannter anatomisch oft nicht mehr leicht nachweisen läßt.

Die Häufigkeit der Adnexerkrankungen und Pelveoperitonitiden bei ute- rinen Doppelmißbildungen spricht für die leichte Infizierbarkeit schlecht ent- wickelter Organe. So muß auch, selbst bei Ausschluß einer aszendierten In- fektion, also bei Annahme einer kongenitalen Atresie ein etwa gleichzeitig be- stehender Tubenverschluß einer Infektion vom Abdomen her, in erster Linie Darmkeimen nach vorübergehenden Darmkompressionen zugeschrieben werden.

Pathologie des Uterus. Referent: Rauscher, Freiburg. 1. Offergeld, Ueber die Histologie der Adenokarzinome im Uterusfundus. (A. f. Gyn. Bd. 78, Heft 2.) 2. Derselbe, Hirnmetastasen nach Uteruskarzinom. (Mon. f. Geb. u. Gyn.) 3. v. Lingen, Ueber die Beziehungen’ zwischen Uterusfibrom und Herz. (Ztschr. f. Geb., Bd. 56, Heft. 3.) 4. Dr. J. Wallart, Fibrinorrhoea plastica bei Myoma cavernosum und Endometritis chronica cystica. (Ztschr. f. Geb. u. Gyn., Bd. 53, H. 2.)

(1) Neben einer Fülle von pathologisch-histologischen Detailstudien, auf die hier nicht näher eingegangen werden kann, enthält die Arbeit von Offer- geld so manches, was auch das Interesse des Klinikers beansprucht. Weder ist in der Häufigkeit und der raschen Aufeinanderfolge von Geburten eine ab- solute Prädisposition für das Korpuskarzinom gegeben, noch schützen frühere entzündliche Erkrankungen der Genitalien vor seinem Entstehen. Auch beim Korpuskarzinom kommen häufig genug schon frühzeitig regionäre Drüsenmeta- stasen oder Karzinomdepots im Ovarium vor; daß muß uns den Gedanken nahe- legen, auch diese Form des Uteruskarzinoms durch Laparotomie in Angriff zu nehmen, da das bisher geübte vaginale Verfahren der Totalexstirpation des Uterus eine Entfernung bereits erkrankter Drüsen nicht gestattet. Diese An- sicht von Offergeld, gestützt auf gründliche pathologische Untersuchungen, verdient umso mehr Beachtung, als bisher selbst die begeistertsten Anhänger

u,

des erweiterten Operationsverfahrens gerade dem Korpuskarzinom eine exzep- tionelle Stellung einräumten in Hinsicht auf seine außerordentlich günstige, durch vielfache praktische Erfahrungen bestätigte Rezidivprognose. Die vorzügliche Beherrschung der einschlägigen Literatur, welche überall in die Arbeit hineinverflochten ist und sie zu einer sehr anregenden Lektüre gestaltet, befähigt den Verfasser auch zu einem Urteil über die Aetiologie des Karzinoms. Als Aetiologie kommt die embryonale Keimausschaltung (Cohnheimsche Theorie) um so eher in Betracht, als die Gewebe wohl imstande sind, Antitoxine zu pro- duzieren, welche abnorm einverleibte Zellen am Weiterwachsen zu hindern ver- mögen. Wenn durch gewisse Schädlichkeiten, nämlich die gewöhnlich beschul- digten Gelegenheitsursachen, die Alexinbildung vorübergehend oder dauernd auf- gehoben wird, können sich die embryonalen Reste weiterentwickeln, müssen es aber in anormaler Richtung besorgen, da die voll differenzierten Gewebe ihnen nicht mehr alle die Faktoren gewähren können, deren Zellen sie zu ihrer mor- phologischen und physiologischen Ausbildung bedürfen. Eine Verlagerung von Zellen ist durch verschiedene Ursachen sehr leicht möglich; gerade die räumlich große Anlage des Urogenitalsystems beim Embryo läßt die große Häufigkeit des Uteruskarzinoms erklären. Demnach wäre das Wesen des Karzinoms ein Vorgang regressiver Natur in den Nachbargeweben, vielleicht schon zur Gruppe der Degeneration gehörig, die Proliferation der Zellen nur als Aus- druck ihrer zur Eizelle nächster Verwandtschaft anzusehen, also etwas Sekun- däres. Die maligne Degeneration eines klinisch benignen epithelialen Tumors in ein Karzinom ist nicht nur nicht bewiesen, sondern wegen der Spezifität der Zellen auch direkt unwahrscheinlich.

Bei der noch immer lebhaft diskutierten Frage, inwieweit wir die Opera- bilität des Uteruskarzinoms durch das verbesserte abdominelle Verfahren steigern können, müssen wir eine jede Arbeit mit Dank begrüßen, die unsere Kenntnisse über die Ausbreitungswege des Uteruskarzinoms erweitert. Auf Grund außer- ordentlich exakter und mühsamer pathologisch-anatomischer Untersuchungen kommt Cigheri zu bedeutungsvollen Schlüssen, aus denen das wichtigste hier angeführt sein möge:

Wenngleich man annehmen muß, daß die Metastasenbildung in jedem Stadium des Uteruskarzinoms erfolgen kann, sobald es nur die Grenzen der Schleimhaut überschritten hat und in die ersten Lymphbahnen eindringt, so ist es doch hinläglich erwiesen, daß in der großen Mehrzahl der Fälle die Meta- stasenbildung in den Drüsen erst nach der Infiltration der Parametrien eintritt. Der Sitz der Geschwulst ist von Einfluß auf die Metastasenbildung, insofern die vom Zylinderepithel des Zervikalkanals ausgehenden Karzinome früher zu Meta- stasen neigen als die Portio- und Korpuskrebse. Die Größe der Lymphdrüsen steht in gar keiner Beziehung zu ihrer krebsigen Infiltration: große harte Drüsen sind bisweilen nicht karzinomatös, während kleine, anscheinend normale Drüsen Geschwulstzellen enthalten können. Was die Häufigkeit der Beteiligung betrifft, so werden im allgemeinen die hypogastrischen Drüsen zuerst von der Geschwulst befallen, später die Iliakal- und Lumbaldrüsen und zuletzt die Inguinaldrüsen. Wenn man diese Schlüsse auf die Praxis überträgt, so ergibt sich hieraus die Forderung, daß man der ausgedehnten Exstirpation der Parametrien eine größere Bedeutung beilegen muß als der Entfernung der Drüsen. Als beste Operations- methode ist die totale abdominale Hysterektomie anzusehen; denn sie gestattet das Bindegewebe in der Umgebung des karzinomatösen Uterus in ausgedehntem Maße zu entfernen, und ihre Mortalität hat sich infolge der Verbesserungen der Technik so verringert, daß sie nicht mehr ein Argument gegen die Operation darstellen kann. Mit diesen Grundsätzen wird man sicher noch viel bessere Resultate als bisher erhalten, wenn allgemein die Notwendigkeit einer möglichst frühzeitigen Operation des Krebses beherzigt wird.

(2) Einen der seltenen Fälle von echter Metastase nach Uteruskarzinom teilt Offergeld mit, und zwar handelte es sich um eine Hirnmetastase, welche schon bei Lebzeiten klinisch in Erscheinung trat. Bei der b3jährigen Patientin

me

bestand ein Zervixkarzinom, welches zum Teil bereits auf die Blasenwand über- gegangen war. Es mußte deshalb nach Eröffnung der Bauchhöhle von der Radikaloperation Abstand genommen werden, Patientin wurde nach 16 Tagen entlassen. Sie litt späterhin an langdauernden Blutungen und Kopfschmerzen, wurde nach Ablauf von 1!/, Jahren in die Klinik wieder aufgenommen. Das Karzinom war inzwischen weit auf das Parametrium vorgeschritten, das Allge- meinbefinden wesentlich reduziert. Einen Monat nach der Aufnahme in die Klinik wird Patientin nachmittags plötzlich unwohl, fällt in ihr Bett zurück und ist bewußtlos. Am andern Morgen war das Bild der zentralen Hemiplegie voll ausgeprägt: schlaffe Lähmung beider rechter Extremitäten, Erloschensein der Reflexe und der Sensibilität, Herabhängen des rechten Mundwinkels und Ab- weichen der vorgestreckten Zunge nach der linken Seite, retrograde Amnesie für die letzten Tage. Die Hemiplegie bleibt auch nach völliger Rückkehr des Sensoriums bestehen. Bei der gleichzeitig bestehenden Nephritis lenkte sich der Verdacht auf eine urämische Hemiplegie. Die Sektion der einige Monate darauf unter zunehmender Benommenheit an Dekubitus gestorbenen Patientin ergab eine haselnußgroße Hirnmetastase im linken Scheitellappen sowie gleichzeitig einen Knoten auf dem Endokard.. Beide wiesen bei der histologischen Untersuchung den gleichen Bau auf wie der Primärtumor im Uterus.

(3) v. Lingen hat bei einer Reihe von Myomkranken genaue Herzbefunde erhoben, um auf diese Weise einen Beitrag zur Lösung der viel umstrittenen Frage über den ätiologischen Zusammenhang zwischen Uterusfibrom und Herz- fehler zu liefern. Er konnte bei seinen 66 Kranken im ganzen 16 mal Ano- malien am Herzen nachweisen. Somit litt fast der vierte Teil seiner Myom- patientinnen an einer Funktionsstörung des Herzens. Nach der Ansicht des Autors handelt es sich dabei nicht nur um eine zufällige Koinzidenz, sondern um eine Wechselbeziehung zwischen Anwesenheit des Myoms und den Herz- erscheinungen. Es ist bereits vielfach der Versuch gemacht worden, eine Er- klärung hierfür zu bringen. In erster Linie werden die Blutungen angeschuldigt, eine der häufigsten Begleiterscheinungen des Uterusfibroms. Auf Grund seines Materials gewinnt v. Lingen nicht den Eindruck, daß ein direkter Zusammen- hang zwischen Blutung und Anomalien am Herzen besteht. Bei Geschwülsten von exzessiver Größe kann man sich der Vorstellung nicht verschließen, daß die Anforderung an das Herz zur Ueberwindung der durch den Tumor veran- laßten Zirkulationserschwerung durch Einschaltung eines pathologischen Strom- gebietes in den Blutkreislauf eine erhöhte ist, Von anderer Seite wird wiederum Schmerz und Druck der Myome auf den Plexus sympathicus als ätiologisches Moment angeführt. Indes gibt keines der eben angeführten Momente: Blutung, Raumbeschränkung, Druck eine befriedigende Erklärung für das gleichzeitige Bestehen einer Herzaffektion. Als ebenso unbewiesen muß vorläufig noch die Theorie gelten, daß die Veränderungen an beiden Organen als Symptome einer mit vasomotorischen Vorgängen zusammenhängenden Erkrankung anzusehen sind. Auch die Hypothese einer Stoffwechselerkrankung infolge Alteration der Ovarien hat wenig Wahrscheinlichkeit.

Für das therapeutische Handeln ergibt sich aus obigem der Satz, daß Myomkranke genau auf den Zustand ihres Herzens geprüft und bei längerer Be- obachtung der Patientin, ebenso wie auf Wachstum des Tumors, Blutung usw., auch auf das Herz die nötige Aufmerksamkeit gewandt werden muß. Werden geringe Abweichungen in ihrem ersten Beginne beobachtet, so kontraindizieren diese nicht einen operativen Eingriff, im Gegenteil, ein positiver Befund in diesem Sinne sollte zugunsten eines solchen in die Wagschale fallen.

(4) Wallart bespricht einen merkwürdigen Fall von Fibrinorrhoea plastica bei Myoma cavernosum und Endometritis chronica cystica, wie er einen gleichen in der Literatur nicht gefunden hat. Klinisch war das Krankheitsbild dadurch gekennzeichnet, daß bei einer 59 jährigen seit 7 Jahren in der Klinik befindlichen Frau neben reichlich beibendem, wässrigem Ausfluß etwa 10—12 mal am Tage

un

haifischeierähnliche weiße Fetzen aus der Vagina abgingen. Mikroskopisch handelt es sich um Fibrinklumpen vermischt mit Plattenepithelien der Scheide und durchsetzt von Bakterienkolonien und zystischen Hohlräumen, die aber durch gasbildende Bakterien der Scheide entstanden, anzusehen sind. Die Unter- suchung ergab einen kindskopfgroßen Uterus teils zystischer, teils fester Kon- sistenz. Die Diagnose schwankte zwischen Myoma und Sarkoma uteri. Die Operation ergab ein kavernöses Myom und Endometritis chronic. cystic.

Varia.

P. Baumgarten, Experimente über die Ausbreitung der weiblichen Genitaltuberkulose im Körper. (Berl. klin. Woch. 1904. Nr. 42.)

Die tuberkulöse Erkrankung des Urogenitaltraktus darf nach den Ver- suchen von P. Baumgarten nicht als eine einheitliche bezeichnet werden. Die Verbreitung der Infektion soll in der jeweiligen Richtung des Sekret- stromes stattfinden. Mithin wären Genitaltuberkulose und Tuberkulose der Harnwege durchaus von einander zu trennen. Schon früher hatte Verf. an männlichen Tieren bewiesen, daß die Ausbreitung der Tuber- kulose immer nur in dem betreffenden Systeme in einer bestimmten Richtung erfolge. Durch Versuche an weiblichen Kaninchen wurde dieses Gesetz bestätigt. Die Tiere wurden mit Perlsucht infiziert, und zwar führte man das virus in den unteren und oberen Abschnitt der Vagina, in ein Uterushorn, in den vorderen oder hinteren Douglas. In allen Fällen breitete sich die Infektion nicht weiter, als bis zur anatomischen Grenze aus. Die Tuberkulose des unteren Vaginalabschnittes erstreckt sich zwar bis in die Urethra, blieb jedoch am Sphincter vesicae stehen. Wurden die Uterushörner infiziert, so wanderte die Infektion längs des Horns nach der Vaginalportion, um aber wiederum an der Grenze zwi- schen oberem und unterem Vaginalabschnitt stehen zu bleiben. Im all- gemeinen läßt sich sagen, daß die Infektion dem Sekretstrome folgt. Niemals hat Verf. eine aszendierende Tuberkulose beobachtet. Bei der Infektion der Bauchhöhle wanderte allerdings die Infektion nicht in die Tuben ein. Dieser Umstand wird jedoch dadurch erklärt, daß die Er- krankung der Peritonealbekleidung sehr rasch von statten geht, wobei die Ostien der Tuben durch Entzündungsprodukte verlegt würden. Nur an einzelnen Stellen kann die Infektion von einem System auf das andere übergreifen, nämlich bei der männlichen Genitaltuberkulose an der pars prostatica urethrae, bei der weiblichen an der Harnröhre. Der Prozeß bleibt jedoch am Anfangsteil des benachbarten Systems stehen.

F. Blumenthal (Berlin).

Sterilisation. Referent: Rauscher, Freiburg.

1. Küstner, Zur Indikation und Methodik der Sterilisation der Frau. (Mtsschr. f. Geb. u. Gyn., Bd. 21, H. 3.)

2. Sarney, Ueber Indikationen und Methoden der fakultativen Sterilisa- tion der Frau. (Dtsch. med. Woch. 1905, Nr. 8.)

Die fakultative Sterilisation der Frau, das heißt die künstlich erzielte Verhinderung der Konzeption bei erhaltener Kohabitationsfähigkeit ist als selbst- ständige Operation nach Sarney (2) zunächst in allen Fällen indiziert, wo bei schon eingetretener Schwangerschaft der künstliche Abort streng indiziert wäre. Weiterhin kommen hierfür in Betracht: |

1. Alle Fälle von Beckenverengerungen. in welchen der am Ende der Schwangerschaft absolut oder relativ indizierte Kaiserschnitt von der Mutter ab- gelehnt wird.

2. Krankheiten, welche mit schwerer Beeinträchtigung des All- gemeinbefindens einhergehen und erfahrungsgemäß durch Schwangerschaft

an

bezüglich Geburt verschlimmert wurden (Osteomalazie, Psychosen, chronische Krankheiten des Herzens und der Lungen, der Nieren, des Magendarmkanals usw.)

3. Kinderüberfluß mit offenkundiger Armut, wo die Frau durch gehäufte Schwangerschaften, Geburten und Wochenbetten ihre Gesundheit aufs Spiel setzt und in dem notwendigen täglichen Broterwerb dauernd beeinträchtigt ist, sogenannte soziale Indikation. (Vielfach wird in diesen Fällen eine aus- gesprochene Erschöpfungsneurasthenie nachzuweisen sein und als solche die Sterilisation indizieren. Anmerk. d. Ref.)

4. Hereditäre Belastung (Tuberkulose, Geisteskrankheit, wenn das für notwendig erachtete Heiratsverbot nicht innegehalten wird).

Zur Verhütung der Konzeption stehen uns zur Verfügung einerseits alle jene dem Präventivverkehr dienenden Methoden, welche eine nur temporäre Ste- rilisierung auf nicht operativem Wege bezwecken, andererseits jene Verfahren, welche eine dauernde Sterilisierung durch operative Eingriffe herbeiführen. Zu der ersten Gruppe zählen:

1. Mittel, welche durch die Einbringung chemischer Substanzen in das Vaginalrohr das Sperma sofort nach Ejakulation vernichten sollen (Vaginal- injektionen, Salbenmischungen, Scheidenpulverbläser).

2. Mittel, welche durch mechanische Einlagen das in die Vagina ejaku- lierte Sperma vom Zervikalkanal absperren (Tamponpräservativs, Okklusivpessare).

3. Mittel, welche die Ejakulation des Sperma in die Vagina verhindern (Coitus interruptus, Condans).

Mit voller Sicherheit wird die Konzeption durch permanente Sterili- sation auf operativem Wege erzielt. Als zweckmäßigstes Operationsverfahren empfiehlt Sarney Keilexzision und Totalexstirpation der Tuben und zwar vom hintern Scheidenbauchschnitt aus.

Küstner (1) bevorzugt hierbei das abdominale Verfahren. Auch er be- tont die Notwendigkeit der Exzision beider Tuben in ihrer ganzen Länge verbunden mit tiefer keilförmiger Exzision. Er führt zwei Fälle an, wo bei keil- förmiger Exzision und Resektion eines Stückes von 2—3 cm Länge nach- träglich Konzeption eintrat.

Therapeutisches. Referent: K. Adolph, Freiburg i. B.

1. A. Döderlein, Ein neuer Vorschlag zur Erzielung keimfreier Operations- wunden. (D. med. Woch. 1906, Nr. 15.)

:2. W. Hannes, Resistenzerhöhung des Peritoneums gegen Infektion mittelst Nukleinsäure, eine prophylaktische Maßnahme, um die Mor- bidität und Mortalität nach der abdominalen Radikaloperation des Gebärmutterkrebses herabzusetzen. Zbl. f. Gyn. 1906, Nr. 24.)

3. L. Pinkus, Ueber die Gefahren der Atmokausis und Zestokausis. (Zbl. f. Gyn. 1906, Nr. 13.)

4. J. Pfannenstiel, Zur Frage der Atmokausis uteri. (Mon. f. Geb. u. Gyn.

1906, Heft 5.)

. K. Frankenstein, Ueber die künstliche Blasenfüllung bei gynäkolo- gischen Operationen, insbesondere bei Laparotomien, als Mittel zur Verhütung nachfolgender Harnverhaltung und zur Ausschaltung toter Räume im Becken. (B. z. Geb. u. Gyn. 1906, V. Bd., Heft 2.)

6. R. Gersuny, Ein Versuch die „Katheterzystitis* zu verhüten. (Zbl. f. Gyn. 1906, Nr. 4.)

. K. Witthauer, Helmitol als Prophbylaktikum gegen postoperative Zystitis. (Zbl. f. Gyn. 1906, Nr. 23.)

8. v. Herff, Zur Verhütung der gonorrhoischen Ophthalmoblennorrhoe

mit Sophol. (Münch. med. Woch. 1906, Nr. 20 u. Bericht aus dem Frauenspital Basel.)

or

~l

9. Schücking, Zur Wirkung der Radiumstrahlen auf inoperable Kar- zinome. (Zbl. f. Gyn. 1906, Nr. 9.)

10. H. Ahlfeld, Zur Verhütung größerer Blutverluste in der Nachgeburts- periode. (Ztschr. f. Geb. u. Gyn., Bd. 54 H. 1.)

11. Baron R. Keyserlingk, Ein neues Spekulum zur Scheiden-Dammnaht. (Ztrbl. f. Gyn. 1905 Nr. 4.)

12. Baumm, Ueber Dammnaht. (Mtsschr. f. Geb. u. Gyn. 1905, Bd. 22, H. 4.)

13. Morse, Care of premature infants. (Am. Journ. of obstetr. 1905, Mai.)

14. Gutbrod. Erfahrungen mit Polanos Brutapparat. (Münch. med. Woch. 1905, Nr. 24.)

15. E. Bumm, Ueber Serumbehandiung beim Puerperalfleber. (Berl. klin. Woch. 1904 Nr. 44.)

16. G.v. Elischer, Ueber Gebärmutterblutungen und deren Behandlung mittelst Styptol.

17. H. Piecer und M. Eberson (Tarnow), Ueber die Behandlung des Wochenbettfiebers mit Antistreptokokkenserum.

18. P. Rudaux, Diagnostio et traitement de l’ocolusion intestinale au cours de la grossesse, de l'accouchement et des suites de couches. (Arch. gen. de méd. 1904, Nr. 41.)

Es ist eine bekannte Tatsache. daß unsere sogenannten aseptischen Wunden alles andere als wirklich frei von Mikroorganismen sind, daß sich viel- mehr regelmäßig eine Unmasse von Bakterien in denselben ablagert, wie man sich leicht durch bakteriologische Untersuchung von frischem Wund- material überzeugen kann. Auch die Einschaltung der mannigfachen modernen Hülfsmittel, wie Gummihandschuhe, Gesichtsmaske usw. hat an dieser Tatsache nur wenig geändert. Des ferneren ist bekannt, daß der Hauptver- schlepper von Infektionsträgern in der die Wunde begrenzenden Hautoberfläche zu suchen ist, die sich ja nicht in idealem Sinne keimfrei machen läßt. Döder- leins (1) auf Erzielung ideal keimfreier Wundverhältnisse gerichteten Versuche mußten in der Aufgabe gipfeln, ein Verfahren ausfindig zu machen, das die Haut aus dem ÖOperationsgebiet einwandsfrei eliminiere. Nach mannigfachen vergeb- lichen oder zum mindesten nicht befriedigenden Versuchen gelang die Lösung der Frage in Form der Applikation einer dünnen Gummimembran auf die Hautoberfläche, die mit der Unterlage innig verbunden, nicht wie der Handschuh gegen die Hand verschieblich ist. Betreffs der Einzelheiten des Verfahrens, der Art und Weise der Vorbereitung der Haut, des Auftragens der unter dem Namen „Gaudanin“ eingeführten Gummilösung muß auf die Originalmitteilung verwiesen werden. Nachdem somit der letzte hindernde Faktor ausgeschaltet, der ganze aseptische Apparat eingehend auf einwandfrei steriles Funktionieren nach- geprüft war, ist es Döderlein gelungen, unter dem Schutz der neuen Gummi- haut selbst langdauernde und schwerste Laparotomien, z. B. Radikaloperationen wegen Gebärmutterkrebs, auszuführen, ohne daß im Laufe und am Schlusse der Operation die Bauchhöhle, Bauchwunde, oder äußere Oberfläche der Bauch- wand Keime aufwiesen. Damit, so schließt Döderlein, ist das von Lister verfolgte Ziel tatsächlich erreicht. Eine Mitteilung über die klinischen Erfolge seit Anwendung der neuen Methode wird nicht gegeben; vom theoretischen Standpunkt aus müßten die Resultate glänzend sein.

Hannes (2) hat das zuerst von der Mikuliczschen Klinik inaugurierte Verfahren der subkutanen Einverleibung von Nukleinsäure zur Resistenzerhöhung des Peritoneums gegen Infektion infolge künstlich erzeugter Hyperleukozytose bei einer kontinuierlichen Reihe von 51 schweren Laparotomien sämtlich Radikaloperationen wegen Uteruskarzinom zur Anwendung gebracht und zwar in der Weise, daß 10—16 Stunden vor Beginn der Operation 50 ccm einer 2°/sigen Nukleinsäurelösung subkutan injiziert wurden. Darauf reagierte der Körper in den meisten Fällen mit Fieber von 38° auch 39°, das 3mal mit einem Schüttelfrost einsetzte. Sonstige nennenswerte Störungen des Allgemein-

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befindens wurden nicht beobachtet. Die reaktive Hyperleukocytose ließ nur 2 mal im Stich, beidemal in Fällen, die schon vor der Operation über die. Norm hohe 'Leukozytenwerte aufwiesen. Von den 51 Öperierten sind 11 gestorben, zu- meist an Peritonitis. Interessant war die Beobachtung, daß in mehreren Fällen die Peritonitis nicht in der gewohnten foudroyanten Weise verlief mit Exitus am 3. oder 4. Tage, sondern auffallend langsame Fortschritte machte, in einem Falle nach wechselnder Besserung und Verschlechterung der lokalen Erschei- nungen am 23. Tage p. op. noch zum Exitus führte. 2 Operierte über- standen eine entschieden klinisch als solche zu diagnostizierende Peritonitis, um einer hypostatischen Pneumonie zu erliegen. Daher von einer resistenz- erhöhenden Wirkung der Nukleinsäure zu sprechen, ist man, meint Hannes, voll berechtigt. Desgleichen fanden sich auf der anderen Seite unter den Ge- nesenen einige Fälle, welche leichter als üblich eine in den ersten Tagen auf- tretende peritonitische Reizung überstanden; mehrere sehr schwere und sehr ausgedehnte Laparotomien verliefen überraschend gut. Hannes hat den Ein- druck, daß die prophylaktisch erzeugte Leukozytenvermehrung wohl unzweifel- haft zu einer Resistenzerhöhung des Peritoneums gegen Infektion führt, wobei aber zu berücksichtigen ist, daß bei sehr virulentem Gift, ferner bei kachekti- schem und anämischem Organismus mit einer bloßen Erstarkung der dem Körper eventuell nur in geringer Menge noch innewohnenden Kampfmittel wenig oder gar nichts genützt wird.

Pinkus (3), der Erfinder der Atmokausis, bringt mit Rücksicht auf mancherlei Berichte über mangelnden Erfolg und ernste, dem Verfahren zur Last zu legende Komplikationen in Erinnerung, wie sehr speziell bei seiner Methode alles auf richtige Technik, richtige Diagnose sowie Kenntnis der von ihm betonten Kontraindikationen ankommt. Bei vorsichtiger Anwendung uud sorgfältiger Indikationsstellung bleibt das Verfahren nach wie vor „ungetährlich, schmerzlos und wirksam“.

Zu demselben Thema der Atmokausis uteri nimmt mit einer längeren Arbeit Pfannenstiel (4) Stellung. Auf Grund seiner klinischen Erfahrungen und des anatomischen Studiums mehrerer nach Vaporisation exstirpierter Uteri kann Pfannenstiel dem Erfinder der Methode weder im Punkte der Wirksamkeit noch der Ungefährlichkeit derselben beipflichten. Die Technik richtete sich ganz nach den Angaben des Autors, die Indikationen waren die für Anwendung der Methode als typisch geltenden. Der klinische Erfolg war sehr wechselnd, primär zwar meist zu verzeichnen aber selten von Dauer. Gerade die am strengsten indizierten Fälle rezidivierten fast sämtlich. Als geheilt oder doch wesentlich gebessert können bei einer Gesamtzahl von 60—70 Beobachtungen nur etwa 40°,, gelten. Somit ist die Methode der einfachen Kurettage nicht wesentlich überlegen. 6 mal kam der Verfasser in die Lage, wegen erneuter Blutungen die Uterusexstirpation vorzunehmen und an dem Präparat den Erfolg der Vaporisation anatomisch zu studieren mit dem Ergebnis, daß es als verfehlt zu betrachten ist, durch die selbst wiederholt angewandte Atmokausis eine Obliteration des Cavum uteri anstreben zu wollen. Der Fundus kann voll- kommen unberührt bleiben, die Tubenecken sind es in der Regel. Selbst bei gründlichster Verbrühung der Schleimhaut, wie es nach vorausgeschickter Abrasio beobachtet wird, kann wieder eine vollkommene und wie vordem patho- logische Schleimhautregeneration statthaben. Des weiteren kann von Unge- fährlichkeit der Methode keine Rede sein. Neben mehrfach beobachtetem Aut- treten von Dysmenorrhoe und sonstigen Schmerzen nach der Atmokausis, ver- anlaßt durch isolierte Stenosenbildung in der Gegend des inneren Muttermundes, ist am bedenklichsten die große Infektionsmöglichkeit, welche durch Aszendieren von Scheidenmikroorganismen erfolgt, die in dem mit nekrotischer Schleimhaut ausgekleideten Cavum uteri den besten Nährboden finden. Der Verfasser ver- zeichnet einen Fall, bei dem sich nach anfangs fieberfreiem Verlauf in der dritten Woche eine eitrige Entzündung des Beckenbauchfells entwickelte und wo nach einem halben Jahr wegen unerträglicher Schmerzen infolge aus gedehnter Ad-

häsionsbildung noch die abdominelle Radikaloperation mit Entfernung des Uterus und der Adnexe sich als nötig erwies. Aus früheren Jahren sind außerdem noch 3 weitere im Anschluß an Atmokausis entstandene ernstere Infektionen zu verzeichnen. Für den Verfasser ist damit, nachdem auch von anderer Seite schwere, zum Teil gar tödtliche Infektionen beobachtet worden sind, die Methode der Atmokausis vorerst erledigt auch in Anbetracht der heutzutage eine fast "absolut günstige Prognose bietenden vaginalen Totals exstirpation.

In der Kieler Frauenklinik hat sich seit Jahren das Verfahren bewährt, zur Verhütung der so häufigen und in ihren Folgeerscheinungen oft recht un- angenehmen postoperativen Harnverhaltung gegen Schluß der Operation die Blase künstlich anzufüllen. Die Frauen wachen dann gleich mit dem Gefühl des Harndranges aus der Narkose auf und es gelingt ihnen oft schon nach kurzer Zeit, spontan Wasser zu lassen. Frankenstein (5) berichtet in Fortsetzung einer früheren Arbeit Flataus von weiteren günstigen Erfahrungen mit der Methode. Danach bewährt sich das Verfahren am eklatantesten bei Laparoto- mien. Die Blase wird vor Schluß des Peritoneums unter Kontrolle des Auges mit der nötigen Menge meist genügen 200—400 ccm 0,9°%iger steriler Kochsalzlösung gelegentlich unter Beimengung von 10—20 ccm Jodoformemul- sion gefüllt mit dem Erfolge, daß, während früher 55 0/o aller laparotomierten Frauen längere oder kürzere Zeit an Harnverhaltung litten, diesmal nur in zirka 10 %/o Ischurie beobachtet wurde, die noch dazu -deshalb keine reinen Fälle dar- stellten, weil teils schon ante operationem Funktionsstörung der Blase vorlag, teils entzündliche Veränderungen des Beckenperitoneums vorhanden waren, weiterhin in einem großen Prozentsatz eine feste Tampondrainage des sub- peritonealen Beckenraums ausgeführt worden war, Dinge, die das Versagen der Methode verständlich machen. Zystitis kam entsprechend weniger oft zur Beob- achtung, nämlich nur in 2,9 %, der Fälle gegenüber 11% in früherer Zeit. Auch bei der Alexander-Adamsschen Operation bewährte sich das Verfahren, jedoch schon aus dem Grunde weniger eklatant, als hier begreiflicherweise eine stärkere Füllung der Blase direkt kontraindiziert erscheint. Noch ‚deutlicher treten die Resultate bei vaginalen Eingriffen zurück, was in Anbetracht der nicht zu umgehenden direkten oder indirekten Schädigungen der Blase ver- ständlich wird. Einen weiteren Vorteil der künstlich gefüllten Blase sieht Frankenstein für den postoperativen Verlauf in der Ausschaltung toter Räume im Becken. Beispielsweise wird der nach Exstirpation größerer, etwa von der hinteren Uteruswand oder den Adnexen ausgehender Tumoren stark ausgeweitete und einen selbständigen Raum darstellende Douglas nach gefüllter Harnblase in- folge Verschiebung des Uterus in der Richtung gegen die hintere Beckenwand wieder zu einem physiologischen Komplementärraum umgewandelt oder doch so verkleinert, daß neben anderen Vorteilen etwa vorhandene wunde Stellen im Douglasperitoneum vor einer Berührung und Verwachsung mit Darmschlingen geschützt und unter Umständen folgenschwere Darmabknickungen unmöglich werden.

Gersuny (6) empfiehlt mit Rücksicht auf das seiner Ansicht nach in erster Linie auf traumatische Schädigung der Blasenschleimhaut zurückzuführende Entstehen der „Katheterzystitis“ die Anwendung eines Glaskatheters, der sich nur 4—4,5 cm weit einführen läßt, somit eben das Orific. int. urethrae passiert, kein seitliches Katheterauge trägt und zwecks langsamen Ausfließens des Urins ein enges Lumen bei stärkerer Wandung aufweist. Eine Läsion der Blasen- wand kann somit wohl sicher vermieden werden. Bei 35 meist wiederholt katheterisierten Fällen entstand viermal leichter, bald vorübergehender Urethral- katarrh, einmal Zystitis, letztere nach einer Prolapsoperation mit ausgedehnter Verlagerung der hinteren Blasenwand.

Witthauer (7) befürwortet als Prophylaktikum gegen postoperative Zystitis die innerliche Verabreichung von dreimal täglich 1,0 des als Harnanti- septikum bekannten „Helmitol“, daneben Blasenspülungen nach jedem Kathete-

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rismus. Von 26 Fällen verliefen 22 ohne jede Störung, darunter alle Kolpor- rhaphien und Vaginaefixationen; dreimal leichte, einmal schwere Zystitis.

v. Herff (8) wendet als Vorbeugungsmittel gegen die gonorrhoische Augenentzündung beim Neugeborenen neuerdings „Sophol“ an. Das Argentum nitricum, gleichgültig ob in 1- oder 2°/əiger Lösung, möchte v. Herff ein für allemal als zu stark reizend und zu grausam in der Anwendung gemieden wissen. Das Protargol, mit dem im Baseler Frauenspital ungewöhnlich gute Erfolge erzielt wurden unter 3009 Fällen keine Früh-, nur zwei Spätinfek- tionen —, reizt gleichfalls und bietet auch sonstige Nachteile. Das neue Sophol hat den Vorzug einer ganz bedeutend geringeren Reizwirkung auf das Auge, selbst in stärkerer Lösung. In der Anwendung ist es mindestens von gleicher Sicherheit wie die vorerwähnten Präparate. Unter 1200 so behandelten Fällen wurde allerdings eine Frühinfektion am zweiten Tage beobachtet, jedoch unter Verhältnissen, die deren Entstehen außergewöhnlich begünstigen mußten. Alles in allem ergab sich seit Fallenlassen der Argentum nitricum-Prophylaxe, daß bei 4709 mit Protargol, Argyrol und Sophol geschützten Kindern nur eine Früh- und zwei Spätinfektionen, das heißt 0,06 °/o Erkrankungen des Auges an Gonor- rhoe überhaupt notiert wurden. Das Sophol gleichfalls ein Silberpräparat wird in 5°oiger Lösung in größerer Menge in das kindliche Auge ein- gebracht.

Schücking (9) hat den Versuch gemacht, bei einem Falle von inope- rablem fortgeschrittenen Uteruskarzinom durch Radiumstrahlen auf die Neu- bildung einzuwirken. Zwei Radiumkapseln von 1 und 2 mg wurden in der Vagina in geeigneter Weise fixiert und daselbst fünf Wochen lang belassen, mit der Wirkung, daß die gesamte Oberfläche der Krebswucherung auf eine Tiefe von mehreren Zentimetern, am Rande bis auf das Gesunde zerstört war. Hier bildeten sich bald gute Granulationen, und eine Woche nach Einstellung der Behandlung bestand daselbst ein narbiger Verschluß. Weitere Versuche müssen zeigen, ob und wie das Verfahren betrefis Dauer und Intensität der Strahleneinwirkung eventuell zu modifizieren wäre. Im obigen Falle hat sich bei verhältnismäßig geringer Intensität und längerer ununterbrochener Applikation eine besonders energische Wirkung gezeigt.

Mit der Größe des Kindes und der damit verbundenen Größen- zunahme derHaftfläche derPlazenta wächst auch der Durchschnitts- blutverlust in der Nachgeburtsperiode. Bei der übergroßen Plazenta kommt es nach Ahlfelds (10) Ansicht leicht zur Verlegung des Ostium internum uteri. Die Folge kann eine innere Blutung in die Uterushöhle sein, die zu einer weiteren Atonie führt.

Ahlfeld gibt daher den Rat, bei großen Kindern eine häufige Kontrolle des Vorrückens der Nabelschnur und des Standes des Uteruskörpers vorzunehmen. Rückt die Nabelschnur nicht vor, und zieht sie sich beim Indiehöhedrängen des Uterusin die Scheide, dann muß die abwartende Methode aufgegeben und die frühzeitige Expression vorgenommen werden.

Keyserlingk (11) legt großen Wert auf die Naht der Scheidenrisse bei Dammverletzungen und gibt ein zur Scheidennaht bequemes selbstschaltendes Drahtspeculum an.

Zur Frage der Dammnaht nimmt Baumm (12) an der Hand seiner in langen Jahren gemachten Erfahrungen das Wort. So simpel das Thema an und für sich klingen mag eine Frage, die einen den Praktiker so außerordentlich häufig beschäftigenden Gegenstand betrifit, ist immer interessant, zumal auf dem Ge- biete der Dammnahttechnik noch immer die merkwürdigsten Gegensätze sich gegenüberstehen: hier prinzipielle Unterlassung der Naht, da eine bewußt un- vollkommene Adaptierung der Wundflächen in Seitenlage, dort eine der Kolpo- perineoplastik gleichende umständliche Operation.

Der Kern der Baummschen Nahttechnik besteht im Anlegen einiger we- niger Nähte, die lediglich vom Damm her gelegt werden ohne jegliche Rück-

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pt gt Sa DEwa vorhandenen Scheiden- oder Darmverletzungen. Dabei wird sie se SS O> kanen, indem die Nadel ungefähr in der Höhe d teren Riß-

tern ne es ; g es unteren Ri 8 je Tin a xagestochen und dann unter der Kontrolle des in der Wunde gend” e & Srs, ohne diese selbst zu durchstechen, um den Riß herumgeführt nn ne a erend dem Einstich rechts wieder ausgestochen wird. Nachdem Jore ang des ersten Fadens der vorher große Dammriß in einen klei- nere ve È A elt wird, setzen die nächsten eřenso ausgeführten Knopfnähte diese y orkan ng der Wunde scheidenwärts ortschreitend fort. Auf diese Weise ver\at such der größte Dammriß nicht mehr als vier bis fünf Nähte, gleich-

witig, OP die Scheide median, seitlich ein- oder beiderseits gerissen ist.

g Bei komplettem Dammriß kommt der Ein- und Ausstich Jederseits in die beiden Sphinkterenden; die Ebene, in der die Nadel geführt wird, soll dem Mastderm parallel verlaufen, seine Schleimhaut also nicht durchstechen.

Zur Ausführung dieser Technik sind ziemlich große halbmondförmig ge- bogene Nadeln nötig.

Morse(13) beschäftigt sich mit dem vielbesprochenen Thema der Pflege

frühgeborener Kinder, die vielleicht als Aeußerung eines amerikanischen Ge- burtshelfers für uns ein erhöhtes Interesse beanspruchen darf. Nach einigen einleitenden Notizen über die Lebensfähigkeit, Entwicklungsstand, animalische Wärme und Disposition zur Infektion der frühgeborenen Kinder bespricht er die Aufgaben der Pflege und ihre zweckmäßige Ausführung.

Die beiden Hauptaufgaben der Pflege sind, die Kinder am Leben zu er- halten und ihre Entwicklung in der für ihr Alter günstigsten Weise zu be- fördern.

Als wichtigsten Teil dieser Aufgaben sieht er die Erhaltung einer aus- reichenden und konstanten Körperwärme an. Deshalb ist es wünschenswert, die Kinder so viel wie möglich in Ruhe zu lassen, um durch unnötig häufiges a nehmen und Ein- und Auswickeln nicht die Gefahren der sowieso schon ne ringen Wärmeproduktion zu erhöhen. Daneben muß natürlich für e Wärmezufuhr gesorgt werden. Diesem Zwecke dienen in erster a. Heraus-

kannten Couveusen, die aber von Morse verworfen werden, O> entiliorte™ nehmen des Kindes aus dem oft überheizten und meist schlec dio Raum in die kühlere Zimmerluft durchaus nicht unbedenklich ist- eigret™ aer

Für besser hält er den Ersatz einer Kouveuse durch 6 Tagot" kindliche Körperwärme konservierende Maßnahmen ohne Absch} ege” Dyn Zimmerluft. Dafür reicht ein durch seitliche Auspolsterung Ziege g U geschützter großer Korb völliv aus, wenn man ihn durch eins pai en flaschen warmhält; sogar offene Fenster darf man dabei im Zimmet 1 ob eine unnötige Abkühlung zu vermeiden, soll das Baden ganz WP’ 40 pà- aen anstatt dessen der ganze Körper jeden zweiten oder dritten Tag v? D o Olivenöl eingerieben werden, wodurch er „nach und nach gereinig? <e? prot

Als Kleidung empfiehlt sich anstatt der umständlich ZU di’? üblichen Stücke ein einfacher Mantel, der genügend warm hält un e \ ge legung leichter als auf andere Weise gostattet. BT dt so one”

Zur Ernährung kommt natürlich in allererster Linie die Me Betracht, wenn die Kinder nicht allzu schwach sind, im diesem pa auch in dem Herausnehmen aus dem Bett eine überflüssige Manip“ _ 3 grün die einen Wärmeverlust bedeutet, zumal sehr schwache Kinder k5 30” richtig zu saugen pflegen. Oft ist auch die Muttermilch zu star 3 man eine Mischung von zwei Teilen Wasser zu einem Teil der au abgezogenen Milch.

Ist man gezwungen Kuhmilch zu geben, š S x und versuche es zuerst lieber mit zu dünnen als zu dicken Mischu 7" er, Die Mahlzeiten seien nicht häufiger als alle 1'/2 Stunden. ©. u... ling sonst nicht recht zur Ruhe kommt. Dafür beginne man WE möglichst bald nach der Geburt und setze sie Tag und Nach! 16 Mahlzeiten auf 24 Stunden kommen.

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310

Böse ist es, wenn die Kinder auch die Flasche nicht nehmen. Es bleibt dann nichts übrig, als die Nahrung mit Teelöffeln einzuflößen oder aber dazu einen warm empfohlenen kleinen Apparat zu benutzen, der nach seinem Erfinder „Brecks Ernährer“ heißt. Dieser besteht aus einem kleinen graduierten Glas- zylinder, der an den beiden sich verjüngenden Enden Gummisauger trägt. Ein leichter Druck auf den Gummisauger der einen Seite genügt, um dem Kinde, das den Gummisauger des andern Endes im Munde hat, nach Belieben mehr oder weniger Nahrung einzuverleiben. Der (rebrauch eines Magenschlauchs ver- bietet sich wegen des bei der Einführung kaum zu umgehenden Shoks.

Bei hochgradigen Schwächezuständen sind 1—2 Tropfen Brandy oder Strychnin in kleinen Dosen angezeigt.

Die Prognose ist auch trotz sorgfältigster und sachverständigster Pflege immer noch recht zweifelhaft. Die Ansicht, daß frühgeborene Kinder auch für ihr späteres Leben schwächlich blieben, ist ein Aberglaube, der häufig genug durch die Erfahrung Lügen gestraft ist: wenn ein frühgeborenes Kind in dem frühesten Aller am Leben bleibt, steht es an Kraft und Fähigkeiten keinem rechtzeitig geborenen nach. on

Entgegen der Meinung Morses. eine Kouveuse sei ein trotz seiner Kom- pliziertheit völlig unzureichender Apparat, rühmt Gutbrod (14) die mit dem von Polano angegebenen Brutapparat erzielten Erfolge. Der Apparat sei zwar primitiv, aber billig und zweckmäßig, sodaß sich seine Anschaffung auch für kleinere Betriebe durchaus lohne. Der Apparat besteht aus einem mit Gas oder Spiritus geheizten, gut gedichteten Holzkasten, in den ein kleiner das Kind tragender Wagen eingeschoben wird. Die Möglichkeit, diesen Wagen im Appa- rat selbst gegen die Horizontalebene zu neigen, gewährleistet angeblich eine Fütterung der Kinder innerhalb des Apparates selbst.

(In der Freiburger Frauenklinik ist augenblicklich ein elektrisch betriebe- nes Wärmebett im Gebrauch, das eine Umspülung des Kindes mit angewärmter Luft von allen Seiten her ermöglicht, ohne es von der Zimmerluft abzuschließen. Eine Beschreibung des neuen noch in Arbeit befindlichen, verbesserten Modells erfolgt an anderer Stelle. Ref.)

Die Mortalität der im Privathause behandelten Fälle von Kind- bettfieber ist noch auffallend hoch. Es ist auch hierin nach Bumm (15) kaum eine Wandlung zu erhoffen, da einerseits eine rationelle Prophy- laxis im Hause meist undurchführbar ist, andererseits alle bisher ange- wandten Behandlungsmethoden versagt haben. Nur die Anwendung des Antistreptokokkenserums berechtigt nach Verf. zu den größten Hoffnun- gen. Wenn jedoch über den Wert derselben bisher kein sicheres Urteil möglich war, so lag dies, nach Bumm, hauptsächlich an dem mannig- faltigen Verlauf der Infektion, der eine genaue statistische Beobachtung nicht zuläßt. Zu leicht kann ein plötzlicher Abfall der Temperatur, wie er im Puerperalfieber so häufig vorkommt, auf die Wirkung des Serums bezogen werden. Auch kann der günstige Ausgang leichter Fälle über ein post hoc propter hoc der Serumanwendung täuschen. Bumm läßt daher mit Recht alle leichten Fälle aus der statistischen Betrachtung fort. Die beste Direktive für die Gewinnung eines sicheren Urteils gibt uns Jedoch Verf. in der Einteilung der Fälle nach ihrer anatomischen Aus- breitung. Salpingo-oophoritis, Parametritis, Peritonitis usw. sind ge- sondert zu betrachten. Auch empfiehlt es sich, die Fälle nach der Verschiedenheit der angewandten Serumpräparate zu trennen. Bumm benutzte nacheinander Marmoreks Serum, das Menzersche und schließlich, als das am meisten zu empfehlende, Aronsonsche Serum (Schering). Den Abfall der Temperatur betrachtet Bumm erst dann als eine Folge der Seruminjektion, wenn derselbe mehrere Male hintereinander erfolgte. Wenn derartige Fieberabfälle in 9 Fällen beobachtet wurden und wenn ferner von 32 Fällen nur 6 letal endeten, so dürfte der Verfasser genügend Grund haben, an eine günstige Einwirkung der Serumtherapie zu glauben.

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311

Mer. he z>ze Einfluß des Serums wird sicher bewiesen durch das ee an © Senhafter Leukozyten in den Lochien bald nach der In- tiot Phi ce © Zytose). Auf vorgeschrittene Infektionsprozesse, auf Para- itis N “> z mone, septische Pneumonien hat die Serumtherapie keinen “Ar da, wo die Infektion die Eintrittspforte noch nicht über- wird das Serum gute Dienste leisten. Bumm empfiehlt Möglichkeit frühzeitige, ja prophylaktische Injektion des . F. Blumenthal (Berlin). Nach einer kurzen Besprechung der bisher für die Behandlung von Gebärmutterblutungen üblichen internen Mittel empfiehlt Elischer (16) aus Grund seiner Erfahrung an 23 Fällen die Anwendung des Styptols. Dasselbe, ein dem Stypticin analoges Salz und von diesem nur dadurch unterschieden, daß die Base Cotarium nicht an HCl, sondern an Phthal- säure gebunden ist, stellt ein feines gelbes krystallinisches Pulver dar, das sich in warmem Wasser leicht löst und neben den blutstillenden Eigenschaften eine sehr beträchtliche sedative Wirkung ohne weitere Nebenerscheinungen entwickelt. Er verwendete das Styptol in der von Abel angeführten Dosis von 0,05 g mit Vorliebe in Tablettenform, meist dreistündlich eine Dosis mit nachfolgendem Teegenuß. Seine Er- fahrungen mit Styptol lassen sich in folgende kurze Sätze zusammen- fassen: Das Styptol bewirkt eine Verlängerung der intermenstruellen Blutungen, bewährte sich als Vorbereitungskur für Myomoperationen und zur Nachbehandlung von Aborten und Fällen, wo die Ausräumung der Gebärmutterhöhle wegen Endometritis und Metritis zu erfolgen hatte. Baumgarten. Entweder allein oder in Verbindung mit einer der früher bei p Behandlung septischer Erkrankungen üblichen Methoden, besondert, Ten von Fochier angegebenen Abszeßbildung mittels Terpentining” nach oder Innunctionen bezw. intravenösen Eingießungen von Silbersa te Kneber Credé haben Piecer und Eberson (17) bei 28 Fällen vonWoch Tr igt. Aut Injektionen mit Marmorekschem Antistreptokokkenserum veF® ., wird a ein mal wurden nicht weniger als 40 g injiziert. Dieselbe or pur a anderen Tage wieder- holt; wenn die Dosis zur Norm abf®'° „mer ja aie Dabei gingen die Autoren mit Ausnahme eines Falles nicht Orp. aie- das ist 10 Flaschen à 10 g, hinaus und injizierten an eine? mper? ge nie mehr als 20 g. Eine eventuelle Terpentinölinjektion (Ol. mMer y der recti fic. pro injectione) wurde in derselben Sitzung in der pT Q. ToS 2 g an der Seite des Bauches unter dem Rippenrand 20® piZ er UT Abszeßbildung vorgenommen. Dieselbe trat meist am >- DP ana. nach der Injektion auf und erheischte später eine Spaltung: 1 y die Inzision entleerte Eiter war dickflüssig, weiß; bei le sp pe? Fällen war jedoch die Abszeßbildung mangelhaft und ige au ganz aus. Aus ihren Beobachtungen (11,2%/, Todesfälle) $ N für die Autoren folgende Schlüsse: SP 3 wW 1. Das Antistreptokokkenserum Marmorek ist keom iZ = gen“ gegen Wochenbettfieber aller Art; es ist jedoch ein mäch g2 im Verein mit anderen zur Bekämpfung dieser Infektion. L eY © l 2. Das Serum Marmorek wirkt durch Anregung einer ger are bildung im erkrankten Organismus und sollte deswegen bei ge lung des Wochenbettfiebers nicht entraten werden. j K rar” x gr 3. Das Serum Marmorek schafft eine Euphorie der 3 = os’, er: zur Anwendung anderer therapeutischer Maßnahmen sehr gee! en jcn®

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ed a . D i \r . 4. Zur Erzielung einer Heilwirkung muß das Serum = Z a „+? gi großen Mengen injiziert werden. Bau m m

Die Arbeit von Rudaux (18) gibt in klarer Darstelo Winke zurBeachtung einer seltenen,dafür aber um SO gefährli

312

kation der Schwangerschaft, nimlich des während oder infolge der Schwan- srerschaft auftretenden Darmverschlusses. Mehrgebärende scheinen hierzu mehr disponiert zu sein. Intestinale Verwachsungen nach Peritonitis oder Kompressionen des Darmes durch den wachsenden Uterus können als die Ursache dieser Komplikation angesehen werden. Die Krankheit verläuft unter dem typischen Bilde des Ileus. Nicht selten kommt es zur Früh- geburt, wodurch die Prognose wesentlich gebessert wird. Aussichtslos wird jedoch die Prognose bei eintretender Perforations-Peritonitis. Von größter Wichtigkeit ist eine möglichst frühe Diagnose. Doch ist die letztere oft schwierig, da viele Symptome mit gewissen Erscheinungen während der Schwangerschaft große Aehnlichkeit besitzen. Gewisse Unterschiede ermöglichen jedoch eine sichere Diagnose. Das Erbrechen in der letzten Hälfte der Schwangerschaft z. B. kann nicht mehr als Vomitus der Schwangeren gedeutet werden, da letzterer gewöhnlich nur zu Beginn der Schwangerschaft vorkommt.

Darmverschlüsse, die im Wochenbette entstehen, können eine Infektion, eine Peritonitis vortäuschen. Umgekehrt kann eine hartnäckige Verstopfung mit Meteorismus einen Darmverschluß vortäuschen. Eine Rektalsonde kann hier gute diagnostische Dienste leisten. Therapeutisch kommt nur die Laparotomie in Betracht. Verhindert der Uterus ein Auffinden der affizierten Stelle, so empfiehlt sich die einstweilige An- legung eines Anus praeternaturalis. Bei Darmverschlüssen während des Kreißens beendige man die Geburt möglichst schnell.

F. Blumenthal (Berlin).

Inhaltsverzeichnis.

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Physiologie der Geburt 2 2 02 020200. 273 a Pathologie des Uterus 2020202000... Ta Pathologie der Schwangerschaft, Geburt Nu. B und des WorhenbettSs . 202 02 202. 230 Sterilisation a‘ u AENG aan ae waa o G an N 202 Therapeutisches . a’ aaa W

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PSY A aatrie und Nervenkrankheiten

herausgegeben von

Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Th. Ziehen, Berlin.

Gehirnkrankheiten. Referent: Prof. Dr. Henneberg, Berlin. 4 Marie, Révision de la question de Paphasie. (Semaine méd. Mai 1906.) >. Dejerine, L’aphasie sensorielle et Paphasie motrice. (Presse méd. 1906, Nr. 55, 57.) | 3. Goldstein, Zur Frage der amnestischen Aphasie und ihrer Abgren- zung gegenüber der transkortikalen und glossopsychischen Aphasie. (A. I. Psych., Bd. 41.) i 4. Heilbronner, Agrammatismus und die Störang der inneren Sprache. i (A. f. Psych., Bd. +.) ] Henneberg., Ueber unvollständige reine Worttaubheit. (Mon. f. Psych.

s 5. u. Neur.. Bd. 19.) 6. Quensel, Beiträge zur Kenntnis der Großhirnfaserung. Degenerations- | pathologische Untersuchungen bei Herdbildungen im sensorischen Sprachgebiet. (Mon. f. Psych. u. Neur., Bd. 20.) 7. Förster, Die Kontrakturen bei Erkrankungen der Pyramidenbahn. i (Berlin 1906. Karger.) R | \ 8. Curschmann, Beiträge zur Physiologie und Pathologie der kontra | lateralen Mitbewegungen. (D. Z. f. Nerv.. Bd. 30.) Hemi- | 9. Sandberg, Ueber die Sensibilitätsstörungen bei zerebralen \ | plegien. (D.Z. f. Nerv., Bd. 30.) | Kleinbirn ; 10. Weber. Gleichzeitige Krämpfe bei Erkrankung einer \ hemisphäre. (Mon. f. Psych. u. Neur., Bd. 19.) giinik der 11. Hartmann, Beiträge zur pathologischen Anatomie und ayate. Geschwülste der Schädelbasis. (J. f. Psych.. Bd. 6.) PERS She 12. Fürstner, Ueber die operative Behandlung der Gehirn on (A. f. Psych., Bd. 41.) gehe" 13. van Valkenberg. Tamor in der Marksubstanz der motor? PERS

(Neur. Zbl. 1906. Bd. 13.) f ge . 14. Hofmeister und Meyer, Operierter Tumor des Gangli? er war

(D. Z. f. Nerv.. Bd. 30.3 , e pg 15. Weber, Zur Symptomatologie und Pathogenese des erwor® Just i cephalus internus. (A. f. Psych., Bd. 41.) „nd qarte 16. Bregmann, Ueber eine diffuse Enzephalitis der Brücke 2 un in Heilung. (D. Z. f. Nerv., Bd. 30.) je 80° 17. nn un Ueber einen metastatischen Abszzeß der Brücke- er ` . 30. we | 18. Fabinyi, Ueber die syphilitische Erkrankung der Basila# 450? x Gehirnes. (D. Z. f. Nerv., Bd. 30.) pef e aer Ä 19. Naecke, Erblichkeit und Prädisposition respektive Deg® Pi 2 : der progressiven Paralyse der Irren. (A. f. Psych., Bd. 41. uot pia 8

20. Dreyfuß. Welche Rolle spielt die Endogenes®e in der .r-” un progressiven Paralyse. (Ztschr. f. Psych. Bd. 63.) e 21. Lukacz, Zar Pathologie der progressiven Paralys

e- (Zieht. To siene? 22. Adam, Ein Fall progressiver Paralyse im Ause t

hluß an ©

durch elektrischen Starkstrom. (Ztschr. f. Psych- Bd- yes u” 23. Straeußler, Die histopathologischen Veränderungen 37. bei der progressiven Paralyse usw. (Jahrb. F- Psveh. Bd. + pi 3 i

314

24. Behr, Ein Beitrag zur Frage der Encephalitis sabcorticalis chronica. (Mon. f. Psych. u. Neur., Bd. 19.)

25. Pick, Ueber einen weiteren Symptomenkomplex im Rahmen der Dementia senilis, bedingt durch umschriebene stärkere Hirnatrophie. (Mon. f. Psych. u. Neur., Bd. 19.)

26. Dobrschansky, Ueber ein bei gewissen Verblödungsprozessen, nament- lich der progressiven Paralyse auftretendes wenig bekanntes motorisches Phänomen. (Jahrb. f. Psych., Bd. 27.)

(1) Ein gewisses Aufsehen hat eine Veröffentlichung Maries über Aphasie hervorgerufen. Marie erklärt die zurzeit allgemein angenommene Lehre Brocas, daß in der III. Stirawindung das motorische Sprachzentrum lokalisiert ist, für irrtümlich und zwar auf Grund von zirka 50 Autopsien. Marie bekämpft die Lehre von den mehr oder weniger selbständigen Sprach- zentren. Eine Störung des Wortverständnisses bestehe bei allen Aphasischen, allerdings in sehr wechselndem Maße. Auch bei dem sogenannten motorisch- aphasischen mit anscheinend intakten Wortverständnis treto die Störung hervor. sobald man derartige Kranke vor schwierigere Aufgaben stelle, ihnen z. B. gleichzeitig mehrere Aufträge erteile.. Diese Störung der Auffassung beruht nach Marie auf einem Intelligenzdefekt (diminution intellectuelle). Gegen die Lokalisation der Wortlautbilder an der Brocaschen Stelle spricht nach Marie die Tatsache, daß auch bei Rechtshändern bei Herden im Bereich dieser Stelle motorische Aphasie fehlen kann, und daß andererseits bei Herden im Fuß der III. Stirnwindung motorische Aphasie gelegentlich vermißt wird. Eine Läsion der Brocaschen Stelle kommt nach Marie häufig bei Aphasien vor, lediglich auf Grund des Gefäßverlaufes.

Es gibt nach Marie nur eine Art der Aphasie. Die motorische Aphasie ist nichts anderes als eine mit Anarthrie komplizierte Aphasie oder eine mit. Aphasie verbundene Anarthrie. Das Sprachzentrum bildet die Umgebung des hinteren Teiles der Fossa Sylvii (hintere Teil von Gyr. temp. I und II, Gyrus supramarg. und angularis). Zerstörung dieser Gegend führt zu einer Intelligenz- verminderung, die das Wort- und Leseverständnis aufhebt. Die Fähigkeit zu sprechen wird aufgehoben durch Herdbildungen im Linsenkern, die Anarthrie bedingen, diese gesellt sich oft zur Aphasie.

(2) Daß diese Ausführungen Maries auf starken Widerspruch stoßen würden, lag auf der Hand. Dejerine unterwirft die Auffassungen Maries einer ablehnenden Kritik. Intelligenzschwäche ist durchaus nicht bei allen Aphasischen vorhanden. Die Störung der inneren Sprache kann allerdings zu Intelligenzschwäche führen. Die Funktion der Brocaschen Stelle kann unter Umständen von der rechten IlI. Stirnwindung übernommen werden. Fälle von Läsion der Brocaschen Windung bei intakter Sprechfähigkeit beweise daher nichts gegen die allgemeine Gültigkeit der Brocaschen Lehre. Marie ver- nachlässigt die Unterschiede zwischen Anarthrie und motorischer Aphasie, auch berücksichtigt er nicht die Differenzen, die die Schreib- und Lesestörungen bei motorischer und sensorischer Aphasie aufweisen. Eine gewisse Störung des Sprachverständnisses kommt bei motorischer Aphasie allerdings vor, sie zeigt jedoch einen andern Charakter als bei der sensorischen Aphasie. Die Lehre von der motorischen und sensorischen Aphasie, wie sie zur Zeit besteht, ist nach Dejerine durch die Ausführungen Maries nicht erschüttert.

(3) Als amnestische Aphasie können nur Fülle bezeichnet werden, in denen als einziges Symptom die erschwerto Wortfindung bei erhaltenem Wieder- erkennen vorliegt und \Vortbegriff und Objektbegrifi intakt sind. Der Fall, an den Goldstein seine Ausführungen über die amnestische Aphasie usw. knüpft, genügt den genannten Anforderungen, bietet jedoch einige Besonderheiten. Zu- nächst liegt nicht nur eine Erschwerung, sondern eine fast völlige Aufhebung der Wortfindung vor. Auffallend erscheint, dab das Benennen von Geldstücken von der Störung gar nieht betroffen wird: Die Intaktheit des Zahlenlosens

315

AN to A ala Erklärung dienen, da die Patientin die Geldstücke auch von aP DAL prompt erkannte.

pe Aan esie erstreckt sich ferner auf die Buchstaben. Während Patientin rte ge aoa fehlen ihr die Wortbezeichnungen für die einzelnen Buch- ben- n ©Sgensatz zu dieser Unmöglichkeit, die Benennungen der Buch- oE zu nadon, steht das für die amnestische Störung charakteristische intakte Wi „gererüüen der Buchstabenbilder bei Nennung der Buchstabennamen. 2 esestö rung es besteht auch eine ihr entsprechende Schreibstörnng % yollkommen im Rahmen der amnestischen Aphasie und ist nicht auf eine Komplikstion mit Alexie im engeren Sinne zu beziehen. Von der amnestischen Aphasie ist streng zu unterscheiden die optische Apbasie. Bei dieser ist die Grundlage für die erschwerte Wortfindung eine mangelhafte Begriftsbildung hinsichtlich der optischen Komponente. Die Haupt- anforderung für die amnestische Aphasie ist jedoch der intakte Begrif. Aller- dings werden von manchen Autoren Fälle als optische Aphasie bezeichnet, in denen die Störung auf einer Läsion der optisch-akustischen Bahn beruht. Ob aber derartige Fälle einer isolierten optischen Amnesie (optische Aphasie) vor- kommen, erscheint zurzeit noch sehr zweifelhaft. Das Symptom der Amnesie kann gelegentlich bei fast allen Formen von Aphasie zur Beobactung kommen, so kommt es vor als Begleitsymptom der motorischen und der sensorischen Aphasie. Beide Formen der Aphasie kommen jedoch ohne amnestische Störungen vor. Die Frage, wodurch die amnestische Störung bedingt wird, läßt sich zurzeit auf anatomischem Gebiete noch nicht entscheiden. Die Erschwerung der Worfindung kann zustande kommen: durch Störung des Wortbegriffes, durch Störung der Assoziation zwischen Wortbegrift und Objektbegriff und durch Stärung des Objektivbegriffes. Nur die a der Assoziation zwischen Wortbegriff und Objektbegriff bildet die u der eigentlichen amnestischen Aphasie. Die bei motorischer und schen Aphasie vorkommende Amnesie ist anscheinend auf eine Läsion des A \0880- motorischem und sensorischem „Zentrum“ gelegenen Gebietes» Krankun&

psychischen Feldes (Storch) zurückzuführen. Bei einer isolierte” utlesen® ne: dieses Feldes ist zu erwarten: litterale Paraphasie, Störung des z a; f < erhaltenem Leseverständnis), des Schreibens und des Buchstabier a joren as Beeinträchtigung der Sprachvorstellungen wird eine Amnesie res! hasie- Paraphasie und in Fehlen und Verwechseln der Worte besteht. | ale® gorde. Fälle von amnestischer Aphasie sind vielfach der transkorti® øt ent 8 insonderheit der motorischen transkortikalen Aphasie zugeree x er“ der er Goldstein engt den Begriff der transkortikalen Aphasie ein uf TEN u runter eine aphasische Störung, die wesentlich die Folge einer eĉ? ge- griffe ist, diese kann von einer Störung des WahrnehmungvorgaP a Tor Dissoziation der Vorstellungen usw. abhängig sein. H awT N ase

Die Erscheinung der echten amnestischen Aphasie, dab U wet pon nannte Objekte wohl wiedererkennen, aber nicht imstande sind, di a es“ der gesehenen, getasteten usw. Objekte anzugeben, hat man in versch" de LZ a zu erklären versucht. Goldstein betont, dad der Akt des wi poľ

durch die vielfältigen sinnlichen Stützen sehr erleichtert ist im Get e gu „gene! Wortfindung. Er nimmt darum an, daß die amnestische Aphasie u et mäßige Herabsetzung der Assonanz zwischen Wort und Begriff zurül a =. BE Die Amnesie bei transkortikaler, bei glossopsychischer un tra” as oe Aphasie bietet deutliche Verschiedenheiten. Die Amnesie bei irer a

. . . ri wel aael Sa = Aphasie kommt vorwiegend in der Verwendung von Namen für it 22 m,” ner j Ñ zum Ausdruck. Das Wiedererkennen ist meist nicht ganz wo „at T> = Be Störungen kommen vor. Der glossopsychisch Aphasische sprice er’ ZE yet gu

è nr. A P sein Wieder Pi x A7 $ braucht ganz falsche Worte, bemerkt seine Fehler, 5 |

. => - „st asti Der ; ISO asise Sgan l icht yaraphasisch. 22 eiZ ungestört. Ver amnestisch Aphasische spricht nicht I o obor L in Umschreibungen, die Störung der Wortfindung ist we è

er

BJ 3 EB p o s aasieform transkortikalen Aphasie. Weitere Differenzen det 3 Apha >

316

Verhalten der Schreib- und Lesestörung. Störungen des Gedächtnisses spielen bei der umnestischen Aphasie eine Rolle, doch besteht kein direktes Verhältnis zwischen Merkfähigkeit und Erschwerung der Wortfindung.

(4) An der Hand einer kasuistischen Mitteilung erörtert Heilbronner die Erscheinung des Agrammatismus. Es handelt sich um einen traumatischen Fall, Stichverletzung in die linke Schläfengegend, zunächst totale Aphasie und Hemiplegie, nach Rückbildung Agrammatismus. Patient spricht in Infinitiven und läßt die kleinen Satzglieder aus (Depeschenstil). Die Annahme, daß der Agrammatismus dadurch zustande kommt, das die Kranken willkürlich die Re- duktion des Ausdruckes vornehmen, um sich das Sprechen möglichst zu er- leichtern, ist haltlos.. Dagegen spricht, daß auch in den schriftlichen Produkten der Agrammatismus in gleicher Weise zur Geltung kommt. Ferner kommen schon bei ganz einfachen grammatikalischen Aufgaben z. B. bei Hinzu- fügung des Artikels häufig Fehler vor. Die Bildung von Sätzen aus wenigen gegebenen Worte stößt auf große Schwierigkeiten.

Der Agrammatismus ist nach Heilbronner zweifellos die Folgeerscheinung einer herdförmigen Hirnerkrankung. Mit (reistesschwäche hat das Symptom nichts zu tun. Der Agrammatismus derKinder und Imbezillen ist völlig anders zu beurteilen.

Die Frage, welche Läsionen Agrammatismus bedingen, läßt sich mit Sicherheit noch nicht beantworten. Bei Sensorisch-aphasischen ist die gram- matikalische Fügung der Worte in der Regel gut erhalten. Auch bei der Rück- bildung sensorischer Aphasien kommt Agrammatismus nicht zur Beobachtung. Es ist dagegen nicht selten, daß sich Agrammatismus bei Rückbildung von motorischer Aphasie einstellt.

Der Fall Heilbronners zeigt, daß eine Läsion im motorischen Gebiet die Wortwahl respektive die Wortfindung nicht beeinträchtigt, selbst wenn sie zum Agrammatismus und zu Störungen der inneren Sprache geführt hat. Das Symptom kann jahrelang stationär bleiben und zwar auch unter Bedingungen, die sonst eine Rückbildung aphasischer Symptome zu begünstigen pflegen. Die Konstanz des Symptomes nötigt zur Annahme einer bestimmten anatomischen Anordnung, deren Läsion den Agrammatismus bervortreten läßt.

Von besonderem Interesso waren in dem Falle Heilbronners die Störun- gen des Buchstabierens. Heilbronner prüfte, indem er dem Patienten Worte buchstabierte und vorlegte, beziehungsweise vom Patienten selbstgeschriebene Buchstaben zusammensetzen ließ. Alle 3 Methoden ließen eine erhebliche Störung des Buchstabierens erkennen. dabei fehlte fast völlig Paraphasie beim Spontan- und Nachsprechen. Heilbronner glaubt, daß die Tendenz, den ge- wohnten Reihenverband des geläufigen Wortes ablaufen zu lassen, die Schwierigkeiten, die das Buchstabieren betrifft, nicht zur Geltung kommen läßt.

Es handelt sich in dem vorliegenden Falle um eine Störung der inneren Sprache bei motorischer Aphasie. Der Einfluß des motorischen Sprachzentrums auf die innere Sprache ist bald für sehr bedeutsam (Dejerine) bald als ganz untergeordnet (Bastian) erachtet worden. Die Annahme einer Komplikation der Affektion des motorischen Zentrums durch eine gleichzeitige Schädigung des „optischen Wortzentrums“ weist Heilbronner zurück. Die Störungen der inneren Sprache muß auf eine Läsion des motorischen Zentrums bezogen werden, beim Zustandekommen desselben können allerdings individuelle Ver- bältnisse mit wirksam sein.

(5) Ueber einen Full von unvollständiger reiner Worttaubheit (subkorti- kale sensorische Aphasie) berichtet Henneberg. Ein 29 Jahre altes Dienst- mädchen zeigte nach einem apoplektischen Insult seit 6'/a Jahren folgenden konstanten Symptomenkomplex, der sich aus einer gewöhnlichen kortikalen sen- sorischen Aphasie entwickelt hatte. Hören intakt. auch bei Bezoldscher Prü- fung kein Ausfall. Melodienverständnis aufgehoben. Andeutung von Seelentaub- heit, Wortverständnis für einfache und häufig vorkommende Worte leidlich er- halten, für komplizierte Worte und \Wortgefüge aufgehoben, Nachsprechen und Diktatschreiben in demselben Mabe gestört, sehr selten litterale und verbale

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m RS «an Spontansprechen, die übrigen Sprachfunktionen intakt. Von Inter- „so em A as Leiden der Patientin früher als Hysterie aufgefaßt worden war. ® A © berg nimmt eine Unterbrechung der zur Hörrinde links ziehenden

pasert ni hämorrhagischer Herd im Mark des linken Schläfenlappens) an. nie um StU ndigkeit der Störung setzt Henneberg auf Rechnung eines Er- areta den rechten Schläfenlappen, der möglich war infolge des jugend-

at ZO nen Mters der Patientin. i (6) u ensel veröffentlicht eingehende degenerationspathologische Unter- Š chungen bei Herderkrankungen im sensorischen Sprachgebiet. Von den Er- „ebnissen des Autors sei folgendes mitgeteilt. In allen untersuchten Fällen ent- Zprach die Ausdehnung der Degeneration im Türkschen Bündel durchaus der Erkrankung der 1. Temporalwindung, sodaß es wahrscheinlich ist, daß der Ur- sprung des Türkschen Bündels sich auf diese Windung beschränkt. Der Fas- ciculus longitudinalis inferior ist die zentripetale Sehbahn (primäre Sehstrahlung), während die sogenannte thalamookzipitale Sehstrahlung (Stratum interum) sich als eine zentrifugale Leitung der Sehsphäre (sekundäre Sehstrahlung) darstellt. Eine scharfe Grenze zwischen diesen beiden Lagen der Sehstrahlung existiert nicht. Die primäre Sehstrahlung degeneriert aufsteigend, in der sekundären läßt sich nur eine Atrophie nach Unterbrechung im vorderen Abschnitt erkennen. Die primäre Sehstrahlung entspringt aus dem äußeren Kniehöcker, die sekun- däre zieht von der Sehrinde zum Pulvinar und zum vorderen Vierhügel. Faserzüge des retikulierten Stabkranzfeldes (Sachs), des frontookzipitalen Assoziationsbündels (Déjérine) konnte Quensel in den Gyrus fornicatus ver- folgen. Dieser Befund stimmt mit der Angabe Flechsigs überein, daß das genannte Bündel einen mit dem Balken eng verbundenen Teil des Stabkranze® zur Tastsphäre und zum Gyrus fornicatus darstellt. li- Das System des Fasciculus arcuatus stellt eine ausgedehnte und Rae zierte Verbindung des Schläfen-, unteren Scheitel- und des lateralen 2. und » . . g der hauptslappens mit den Zentralwindungen und wohl auch mit der ee pgenommen 3. Stirnwindung dar. Es handelt sich nicht nur, wie bisher allgemett a ~ erlaufos. wurde, um kurze Fasern, sondern zum Teil um solche recht en pasalen ns

Der Fasciculus uncinatus zieht von dem basalen Stirnlappen ZU den N ron- lateralen Teilen des vorderen Schläfenlappens. Die Fasern weT nen” \anger im Klaustrum und in der Insel unterbrochen, ein Teil hat w BEN onsets

talen, der andere temporalen Ursprung. Für die Annahme dof “ate m Assoziationsbahnen okzipitofrontalen Verlaufes boten die PröP udn” keine Anhaltspunkte. t 2

Beachtung verdient die Mahnung Quensels, Hirne ml- nicht an Frontalschnitten, wie bisher üblich, sondern an Horizont une ghet schnitten zu untersuchen, da die meisten der der Untersuc® uong” pdt Fasernzüge vorwiegend in den genannten Ebenen verlaufen. cr”

(7) Förster legt in einer Arbeit (65 Seiten) seine AT das Wesen und die Entstehungsweise der Kontrakturen be! eP „Pb läsionen nieder. Die Ausführungen Försters führen zu folge? vor. Die Entwicklung einer bestimmten Kontrakturstellung hängt ER n oT Glied in der betreffenden Stellung eine Zeitlang verharrte. Di pe? ©? denen die Stellung des gelähmten Gliedes abhängig ist, k schieden sein. Es ist zunächst die passive Lagerung, die Einfluß ist, sei es. daß diese durch die Eigenschwere des sie durch andere Zufälligkeiten bestimmt wird. Sodann sin > spannungen, die das velähmte Glied in eine Stellung bringt, one 33 kontrakturiert. Die Stellung hängt dann ab von der yerich ei ve der Lähmung auf die einzelnen Muskelgruppen, infolge deren stimmte Stellungen gebracht und in ihnen erhalten ae c ihnen nicht entfernt werden können. In Betracht kommen Bi a Z Bewegungen, welche andere willkürliche Bewegungen gesetzm" > ein Glied immer wieder in eine bestimmte Stellung pringe

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318

unwillkürliche Bewegungen (z. B. Reflexbewegungen der gelähmten Beine) be- einflussen die Stellung, indem sie die gelähmten Glieder immer wieder in die- selbe Haltung bringen.

Das Wesen der Kontraktur beruht nun darauf, daß jeder Muskel dazu neigt, wenn seine Insertionspunkte durch irgendwelche Faktoren einander ge- nähert werden, sich dieser Näherung vermittelst aktiver, unwillkürlicher Span- nungsentwickelung anzupassen und in dieser Verkürzung zu verharren. Die Neigung des Muskels, sich unter den genannten Bedingungen zu verkürzen. stellt einen subkortikalen Reflex dar, es handelt sich um eine Steigerung des normalen Fixationsreflexes, der uns entgegentritt als der normale Widerstand. mit dem jeder Muskel auf eine Dehnung reagiert.

(8) Ueber Mitbewegungen veröffentlicht Curschmann eine ausführliche Arbeit, der wir entnehmen:

In frühester Jugend besteht infolge der ursprünglich bilateralen Anlage der motorischen Funktionen auch an den Extremitäten die Neigung zu symme- trischen Mitbewegungen der Gegenseite. Im späteren Leben wird diese bilate- rale Anlage der Extremitätenbewegungen durch die Entwickelung kortikaler Hemmungen latent. Sie tritt noch in Erscheinung in Gestalt von kontralateralen symmetrischen Mitbewegungen bei koordinatorisch ungeübten Kindern insbeson- dere bei befohlenen, nicht geübten Bewegungen namentlich bei Ermüdung. Die symmetrischen Mitbewegungen der Gegenseite persistieren dauernd nur an den Extremitätenenden besonders bei Spreiz- und Adduktionsbewegungen. Sie lassen sich durch passive Erschwerung der Bewegung bei koordinatorisch Ungeübten in jedem Lebensalter nachweisen.

Periphere Behinderungen der Bewegungen lösen sehr häufig kontralate- rale Mitbewegungen (Ermüdungstypus) aus.

Auch bei Amputierten treten symmetrische Mitbewegungen auf, solange noch Bewegungsillusionen bestehen. Besonders intensive Mitbewegungen zeigen sich bei supranukleären Läsionen (besonders bei zerebraler Kinderlähmung) und zwar infolge von Hemmungsfortfall auf der gelähmten Seite, und infolge der Impulssteigerung, die die Ueberwindung der spastischen Parese erforderlich macht. Bei reinen Koordinationsstörungen (Tabes, Chorea usw.) resultieren sym- metrische Mitbewegungen der Gegenseite aus der durch den Kampf mit der Irradiation der Bewegungen notwendig werdenden Impulssteigerung.

Bei hysterischen Mobilitätsstörungen fehlen Mitbewegungen konstant, eine Tatsache, die auch diagnostisch verwertbar erscheint.

(9) Sandberg beschäftigte sich mit der Untersuchung der Sensibilitäts- störungen bei zerebralen Hemiplegien. In 10 von 31 Fällen waren objektiv nachweisbare Sensibilitätsstörungen nicht vorhanden. Die Motilität war in 6 von diesen durch Kontrakturen stark gestört. Das Erhaltensein der Sensibilität bei hochgradiger motorischer Lähmung weist darauf hin, daß die motorischen und die sensibelen Balınen in der inneren Kapsel getrennt verlaufen. In den Fällen mit Sensibilitätsstörungen zeigte sich in der Wahl der geschädigten Qualitäten ein gewisser Typus, und zwar waren diejenigen Nervenbahnen ge- schädigt, die der Leitung der Berührungsempfindung und der Tiefensens:hilität (Drucksinn. Lage- und Bewegungsempfindung) dienen, während der Schmerzsinn in allen Fällen gut erhalten war und auch eine gröbere Störung des Temperatur- sinnes niemals konstatiert werden konnte. Den gewöhnlichen Typus der Sensi- hilitätsstörung (Herabsetzung der Berührungs-, Druck- und Bowegungsempfindung) hat Strümpel als Hinterstrangstypus bezeichnet, da die entsprechenden Bahnen im Rückenmark im Hinterstrang verlaufen. Die Tatsache, daß gerade bei Lä- sionen der inneren Kapsel die Störung dem „Hinterstrangtypus“ entspricht. legt die Annahme nalıe, daß die Bahnen für die Tiefensensibilität mit den psycho- motorischen Bahnen verlaufen.

In 6 Fällen des Autors war eine einwandfreie Prüfung des Tastvermögens ausführbar, da nur geriuge motorische Störungen bestanden. Die motorische Komponente stellt einen wesentlichen Faktor des Tastvrermögens dar. Das

319 las W sr

wa rsächliche Moment für die Tastläihmung bildet jedoch die Schä- ir

Sensibilität der tiefen Teile. Auch ein psychisches Moment spielt pei Q Sda nung von Gegenständen durch Betasten eine erhebliche Rolle. Oft erde” S enstände aus einer oder wenigen eigentümlichen Eigenschaften er- gatet MaS Aab eino eigentliche Abtastung stattgefunden hat.

10) N euere Untersuchungen haben die Bedeutung des Kleinhirns für die Mouiit Sichergestellt. Wir haben außer der zerebellaren Ataxie die zerebellare mung CM ann) kennen gelernt. Einige Beobachtungen scheinen nun darzutun, Aab vom Kleinhirn auch Zuckungen und Krämpfe und zwar solche auf der Seite der Kleinhirnerkrankung ausgelöst werden können. Weber bespricht an der land einer Beobachtung und der vorliegenden Kasuistik dieses Thema. Die Annahme, so faßt Weber seine Ausführungen zusammen, daß bei Affektionen einer Kleinhirnhemisphäre Zuckungen und Krämpfe der gleichen Körper- oder Extremitätenseite durch Vermittlung der kontralateralen Großhirnrinde auftreten können, erscheint berechtigt. Es ist möglich, daß es sich hierbei um wirkliche, vom Kleinhirn der kontralateralen Hemisphäre zufließende Reize handelt, es ist jedoch auch möglich, daß durch die Erkrankung des Kleinhirns und seiner zere- bropetalen Bahn Hemmungen fortfallen, und daß infolgedessen andere physio- logische den motorischen Rindenfeldern zufließende Reize Zuckungen und Krämpfe hervorrufen. Die lokaldiagnostische Bedeutung der zerebellaren Krämpfe liegt darin, daß sie, ebenso wie die zerebellare Ataxie und Lähmung auf der der Kleinhirnaffektion entsprechenden Seite auftreten, sodaß sie unter Umständen zur Bestimmung des Sitzes einer einseitigen Kleinhirnerkrankung verwertet werden können. Besondere Charakteristika, die die Kleinhirnkrämpfe von den primär kortikal entstehenden unterscheiden, kennen wir zurzeit noch nicht. 2 (11) Zahlreiche Arbeiten über Gehirngeschwülste sind auch neuerdings öffentlicht worden, ohne daß jedoch etwas wesentlich Neues erbracht w Den Geschwülsten der Schädelbasis, insbesondere den Tu en ein be- hirnbrückenwinkels (Akustikustumoren) hat man in den letzten Ja ngi, d ict sonderes Interesse zugewandt, das unter anderem die Tatsache a der chirurg

diese Geschwülste wenigstens in manchen Fällen der Diagnose UP

; dieser schen Behandlung gut zugänglich erwiesen. = n Einen umfassenden Beitrag zur pathologischen Anatomie Y paganan? Neubildungen veröffentlicht F. Hartmann. er SH zakone

Intrakranielle und extrakranielle, halbseitige Tumoren en rufen einheitliche Krankenbilder hervor. Es handelt sich um F? Er Fibrosarkome, metastatische Karzinome und in seltenen Fallen ! gef e Fibrome und Sarkome gehen besonders häufig von den Scheide? a’ a wurzeln (Trigeminus und Akustikus) aus. Klinisch beginne” at? er Trigeminus- und Akustikuserscheinungen. Die Trigeminusgeschw zey a. wiegend von der Umschlagstelle der Dura auf diesen Nerven auszV

das endoneurale Bindegewebe kann der Ausgangspunkt des Ne? pe oti

Beschränkung auf Symptome von nur einer Schädel! > knollige Tumorgestalt. Sind zahlreiche Hirnnerven einer ER 3#® 5

handelt es sich um ausgebreitete sarkomatöss Neoplasmen. N Pe

verhältnismäßig selten. Stauungspapille ist häufig bei Tumoret? seo

der hinteren Schädelgrube entstehen, bei Tumoren der mittlore e Z 1a kommt sie nicht vor. Tritt Stauungspapille oder frühzeitig ad ol ohne Befund bei primären Erkrankungen der mittleren Sch bil spricht dieses Symptom für Karzinom. Atypische Krankhei® er” ptomenkomplexe, die auf auf einen doppelseitigen Prozeß hinw®

mit ganz seltenen Ausnahmen beim Karzinom der Schädelbasis: er a

(12) Den Ausführungen, die Fürstner an den Bericht pal *

operierten Hirntumor knüpft, entnehmen wir folgendes. Eine ist berechtigt. Sie ist ein Mittel, besonders schwere en prf? Erblindung, zu hindern oder wenigstens zurückzuhalten. Regol ist besten, wenn möglichst früzeitig operiert wird- In der

320

wenn das Krankheitsbild voll entwickelt ist, schon von erheblicher Größe. So- bald Stauungspapille vorliegt, soll die Operation stattfinden.

Oft (in allen 5 Fällen des Autors) kommt es zur Bildung von Hirn- bernien und zwar auf Grund der Fortdauer der intrakraniellen Spannung. Der Prolaps kann sofort nach der Trepanation oder erst später auftreten. Ist der Tumor partiell entfernt, so kann der Prolaps längere Zeit ausbleiben. Auch ohne daß ein Zusammenhang mit dem Ventrikel vorliegt, kann es in dem Pro- laps zu einer starken Ansammlung von Flüssigkeit kommen. Nach einer Punk- tion ergänzt sich diese schnell. Die Schmerzhaftigkeit der Hernie hängt von periostalen Wucherungen am Rand der Schädellücke ab. Eine sorgfältige Ab- rundung des Schädeldefektes ist daher bei der Operation vorzunehmen. Die Dura hindert die Entstehung eines Prolapses nicht. Eine Spaltung der Dara ändert die Verhältnisse wenig, es treten bald Verwachsungen ein. Der Knochen ist völlig zu entfernen. Zweckmäßig ist eine Operation in zwei Zeiten. Die Dura ist erst 2—3 Tage nach der Trepanation zu spalten.

Ein Zurückgehen der Stauungspapille kann ausbleiben, es kann auch, wie bereits v. Bergmann ausgeführt hat, Erblindung auftreten. Empfehlenswert ist daher die Palliativoperation, wenn möglich, schon vor Entwicklung der Stauungs- papille vorzunehmen.

(13) Die praktisch wichtige Differentialdiagnose zwischen kortikalen und subkortikalen Sitz eines Tumors kann auf erhebliche Schwierigkeiten stoßen. van Valkenberg bespricht die Abweichungen, die die sogenannte Jacksonsche Epilepsie zeigt in Fällen, in denen der Herd subkortikal liegt. In einem der- artigen Falle bestanden halbseitige Krämpfe, die zunächst in den Fingern, später bald in der Schulter, im Ober- und Vorderam, in den Fingern oder in mehreren Gliedteilen (z. B. in Schultern und Fingern) gleichzeitig begannen. Ferner kamen Monospasmen des Armes vor. In dem Fehlen des regelmäßigen Turnus im Ab- lauf der Krampferscheinungen erblickte van Valkenberg einen Hinweis auf den subkortikalen Sitz des Herdes.

(14) Ueber die Operation eines Tumors des Ganglions Gasseri berichten Hofmeister und Meyer. Ein 26jähriger Landwirt erkrankte mit Schmerzen im Gebiet des rechten Trigeminus, zuerst im 2. und 3. Ast. später im ganzen Gebiet des Nerven; hierzu gesellte sich eine Schwäche der Kaumuskulatur, Keratitis r., Stauungspapille r., Herabsetzung der Sensibilität im Trigeminus- gebiet r.. Fehlen des Kornealreflexes r. Außer Störungen von seiten des Quintus bestanden noch solche des Okulomotorius, Trochlearis, Abduzens und anschließend auch des Akustikus. Auf Grund dieses Symptomenkomplexes wurde eine Neubildung des Ganglion Gasseri angenommen. Die Operation: Ent- fernung des von Geschwulstzellen (von Plasmazellen ausgehendes Sarkom?) in- filtrierten Ganglions überstand der Patient gut. Sie hatte den Erfolg, das für 3 Monate die Schmerzen schwanden. Patient starb anscheinend an einem Re- zidiv beziehungsweise infolge des Weiterwachsens der durch die Operation nur unvollständig entfernten Geschwulst. Wahrscheinlich setzte sich bereits zur Zeit der Operation der Tumor in die Orbita und an der Hirnbasis fort. Eine Sektion unterblieb. Plasmazellen scheinen im normalen Ganglion Gasseri regelmäßig vorzukommen. In dem vorliegenden Falle waren sie sehr vermehrt und lagen zwischen den Geschwulstzellhaufen.

(15) Eine sichere Unterscheidung zwischen Hydrocephalus acquisitus und Tumor ist in vivo in der Regel unmöglich. Es ist dies besonders der Fall, wenn es sich um einen einseitigen Hydrozephalus handelt, in solchen Fällen be- stehen neben den Allgemeinsymptomen viele Herdsymptome. Wenn bei lang- samem Verlauf des zerebralen Leidens neben konstauten Herdsymptomen auch solche von schwankender Intensität und wechselnder Verteilung und außerdem sichere Allgemeinsymptome vorhanden sind, so liegt der Verdacht auf einsei- tigen Hydrocephalus int. nahe. Zn den Hydrozephalien rechnet Weber auch Fälle, in denen die zur Drucksteigerung führende Vermehrung des Liquors sekundär im Gefolge von herdförmigen Erkrankungen der Hemisphärenwand zu-

321 E a e vorausgesetzt, daß die Folgen des gesteigerten Liquordruckes = f 39 Tor Yren klinischen Erscheinungen (Allgemeinsymptomen oder schwan- 8

ao? A symptomen) zum Ausdruck kommen. yot Dio i ur XXa chanischen: Bedingungen, die zum Zustandekommen der Hydro- Br pp © n Xen, sind: vermehrte Bildung von Liquor cerebrospinalis, Verhin- g

jeruß X ©&gelrechten Abflusses des Liquors und Veränderungen, die eine ver-

ing rte W id erstandsfähigkeit des erweiterten Ventrikels bedingen. In letzter

gin icht beobachtete Weber zystöse Degeneration der Hemisphärenwand, aus-

espro Vne Encephalitis subcorticalis mit Erweichungsherdchen, sklerotische

g ord® syplhilitischer oder gliöser Natur, tuberkulöse Veränderungen in der Hemi-

2 pärenwandung. Derartige Veränderungen führen in der Regel zur Entwicklung eines Anseitigen Hydrozephalus.

Eine vermehrte Liquorbildung kommt zustande durch entzündliche Ver- snderungen des Plexus, des Ependyms, der Hirnsubstanz und der Pia. Neben Stauungsvorgängen im Bereich der Piagefäße kommen degenerative Prozesse der Hirnsubstanz selbst in Betracht, der in ihrem Gefolge auftretende Hydrops

ex vacuo kann unter Umständen zu einer Steigerung des Liquordruckes führen, der klinisch als echtar Hydrozephalus imponiert.

Die Behinderung des Liquorabflusses aus den Ventrikeln wird bedingt durch Verengung der Ventrikelausgänge und der Vena Galeni. Der venöse Abfluß allein genügt nicht für die Aufrechterhaltung einer genügenden Zirku- lation. Eine diffuse Leptomeningitis führt zur Undurchgängigkeit des Arach- noidealraumes, wodurch eine allgemeinere Störung der Liquorzirkulation entsteht.

Als idiopathischer Hydrozephalus können nur diejenigen Fälle gelten, bei denen die genannten Entstehungsbedingungen durch entsprechende pathologisch- anatomische Befunde nicht aufgeklärt werden können. tehung

In klinischer Hinsicht sind als ätiologische Momente für die Bm physi- des Hydrocephalus acquisitus zu nennen: Alkoholismus, psychisches ay sich eine sches Trauma, Insolation und Infektion. Auf Grund dieser Faktoren” nn „da nicht

Abgrenzung bestimmter Gruppen von Hydrozephalus noch nicht vor®® „ninationen ersichtlich ist, wie die genannten Schädlichkeiten charakteristisch® ermdgen-

; i ung der genannten mechanischen Entstehungsursachen hervorzubring® gorkronio er- (16) Bregman beschreibt einen Fall von subakuter | pauer endet

den er als diffuse Enzephalitis des Pons auffaßt. Die 32 jabrig and 1o merz, krankte mit Parästhesie in den rechten Extremitäten. Später be BT pete en: Symptomenkomplex: Hypäthesie r, Abduzensläihmung, Ptosis 7 "pn aes > na ges Schwindel, Erbrechen, Fieber. Hierzu kam: Fazialislähmung ro? os yon rechten Gesichtshälfte, Parese der Zunge, Geschmackstörung, P 3 yede? und Beines r, Anästhesie und Ataxie r, Keratitis 1, allmählich? zus „nd Zurückgehen der Symptome im Verlauf von 3 Monaten. ze K

Bregman glaubt einen tuberkulösen oder syphilitischenPrO” > P ar zu können und stellt seinen Fall den Beobachtungen von do?” he Bruns, die sich gleichfalls auf Fälle von geheilter EEnzephaliu 5 - gone y- beziehen, an die Seite. ps2? Z vo het

(17) Derselbe Autor berichtet über einen Fall von Pons2 1e* us”:

Der 38 jährige Patient zeigte folgenden Sy mptomenkomf = a a 0 Blicklähmung nach beiden Seiten bei erhaltener Bewegung 13° pe piw wärts, Pupillendifferenz, Fazialisparese l, Gaumensegelpares®, G pr To ° gott Zunge nach rechts, bulbäre Sprache, Schluck- und Atemstörunge sr SI p> er. yot beiderseits, Parese der Extremitäten r., starko Herabsetzung 2 se ut aid” allen Qualitäten, Ataxie. Das Leiden begann + Wochen w nm ze Kopfschmerz, Schwindel, Erbrechen, Ohrensausen und Bau ge A

4 ET vor dem Tode bestand totale Taubheit. Der Abszeß nahm D ei” yes?

i mn Teil des Pons den ganzen Querschnitt ein, eg handelte sich u tischen Abszeß bei Pyelonephritis. gitise (18) Die Frage nach der Entstehungsw eise der N ee ur rungen der Gehirnarterien erscheint in vielen Beziehuns

322

binyi bringt neues Material zu diesem Thema. Auf Grund seiner Unter- suchungen kommt Fabinyi zu folgenden Schlüssen. Die Veränderungen können sich auf alle 3 Schichten erstrecken. In der Intima kommt es zu einer inten- siven Proliferation, die schließlich zur Obliteration führen kann. In der Media und Adventitia kommt es zu diffusen Entzündungen und umschriebenen miliaren Herden. Riesenzellen finden sich nicht selten, sie sind als spezifische Produkte der Syphilis anzusehen. Die Veränderungen in deu einzelnen Schichten sind voneinander unabhängig, besonders die der Intima von der Adventitia. Die Ver- änderungen, die die Elastika zeigt, kommt auch bei anders gearteten Erkran- kungen der Fasernwand vor.

(19) Von den Arbeiten, die die Dementia paralytica, die wichtigste aller Gehimnerkrankungen zum Gegenstand haben, seien folgende erwähnt:

Naecke erörtert zunächst den Begriff der Entartung. Die Definition, die er gewinnt, lautet: Entartung im engeren Sinne ist eine ab ovo bestehende andere Reaktionsweise den inneren und äußeren Reizen gegenüber als sie im Durchschnitt bei Personen der gleichen Art stattfindet, wodurch eine schwieri- gere Adaptilität an die gegebenen Verhältnisse eintreten kann. Daß die De- mentia paral. in Beziehung zur Degeneration steht, darauf weist nach Naecke zunächst das häufige Vorkommen von sogenanten Stigmata bei Paralytischen hin. Es hat sich ergeben, daß Entartungszeichen bei Paralytischen häufiger sind als bei Normalen, und daß die Stigmata in der Anzahl und anscheinend auch in der Wichtigkeit, denen bei den anderen Psychosen (Idiotie und Epilepsie aus- genommen) sehr nahe kommen.

Was die Heredität anbelangt, so geht das Urteil der Autoren noch weit auseinander, doch ist bemerkenswert, daß die neueren Autoren fast durchweg sich für die Bedeutung der Heredität aussprechen, sie fanden in 50—75°/o here- ditäre Belastung. Naecke nimmt an, daß sich Heredität ebenso oder fast ebenso häufig bei Paralyse wie bei anderen Irrsinnsformen findet.

Ueber das psychische Verhalten der Paralytischen vor Ausbruch der Er- krankung ist bisher kein ausreichendes Material gesammelt worden. Das bisher bekannt gewordene läßt jedoch ziemlich klar erkennen, daß die Paralytiker oft schon von Jugend auf abnorme Menschen sind. Auch über die Deszendens der Paralytischen liegen nur ungenügende Nachforschungen vor. Die Untersuchungen müssen sich erstrecken auf Kinder, die vor der Erwerbung der Lues gezeugt sind, da die Lues als solche die Ursache der Degeneration sein kann. Es läßt sich aber vermuten, daß die Abnormitäten bei den Nachkommen von Paraly- tikern nicht bloß auf die Lues der Väter zu schieben sind, sondern daß auch hierbei die Heredität, d. h. die Minderwertigkeit des Erzeugers, eine Rolle spielt, wenn auch vielleicht nicht eine so große wie die Lues, daß endlich nicht selten die Minderwertigkeit allein die Abnormität der Kinder bedingt.

Die angedeuteten Momente erlauben den Schluß, daß sehr wahrschein- lich in den meisten, wenn nicht in allen Fällen von Dementia paral. es sich um Individuen handelt, deren Gehirn ab ovo abnorm ist, daß also in der Regel eine Prädisposition beziehungsweise eine Degeneration zugrunde liegt. Ohne dieses prädisponierende Moment scheint die Lues unvermögend zu sein, Paralyse zu erzeugen. Außer der Lues sind in vielen Fällen noch anderweitige auslösende Ursachen erforderlich: Trauma, psychischer Chok, Anstrengungen usw. Naecke glaubt, daß durch seine Auffassungen die Dementia paral. wieder in gleiche Reihe mit den übrigen Psychosen gestellt würde, während sie seit ihrer Abgrenzung von den funktionellen Psychosen als ziemlich abseits stehend erachtet würde.

(20) Die Bedeutung der endogenen Anlage für die Aetiologie der Paralyse erörtert auch Dreyfuß. Er hat das Material der Würzburger Klinik auf das Vorliegen endogener ätiologischer Faktoren hin durchforscht. Von 268 Fällen von Dem. paral. ließen 98 eine endogene Aetiologie erkennen, es lag hereditäre Belastung vor, beziehungsweise hatten die betreffenden Individuen bereits vor der Erkrankung an Dem. paral. psychische Abweichungen usw, dargeboten. Die Häufigkeit der hereditären Belastung erwies sich bei Paralytischen als

323

„int rich geringer als bei den übrigen Psychosen. Die luische Infektion ;pie t pn Sons in vielen Fällen nur eine akzidentelle Rolle, die wahre Ursache der gr ER er aE ist in ‚rein ‚endogenen Momenten zu suchen. Unter diesen V orati da zen erscheint die Nachkommenschaft des Paralytikers weit mehr pelas av) maan dies im allgemeinen annimmt. J w anderem Sinne bespricht Lukacs die Aetiologie der Paralyse. paupton oment in der Aetiologie der Paralyse bildet neben der hereditären En etWoörbenen Degeneration die Lues. Zu dem pathologisch-anatomischen substrat der Erkrankung gehören neben den Veränderungen des Nervensystems auch die Atrophie und Degeneration des Herzens, der Gefäße, der parenchyma- Osen Organe und des Darmtraktus. Diese Veränderungen sind wenigstens teil- weise Keine sekundären Folgeerscheinungen, sondern primär entstanden, wie die dos Nervensystemes. Die Symptome der Paralyse sind nicht nur von den Ver- anderungen des Nervensystemes und von zirkulatorischen und trophischen Stö- rungen abhängig zu denken, sondern auch von Toxinen. (22) Ueber einen Fall von progressiver Paralyse im Anschluß an einen Unfall durch elektrischen Starkstrom macht Adam Mitteilung. Der Patient zeigte ein Jahr nach dem Unfall, der zu Hautverbrennungen und Bewußtlosig- keit führte, die ersten Symptome der Paralyse. Lues lag nicht vor. Adam erblickt die Ursache der Hirnerkrankung in dem Unfall und zieht die wenigen weiteren Beobachtungen aus der Literatur zum Vergleich heran. (23) Eine umfangreiche (118 Seiten) Studie über die Veränderungen des Kleinhirnes bei Dementia paral. hat Straeußler veröffentlicht. Nur einige Er- gebnisse der Arbeit können hier kurz erwähnt werden. In jedem Falle von Paralyse finden sich im Kleinhirn weitverbreitete mikroskopische Veränderungen: \ In den Meningen finden sich Infiltrationen von kleinen Plasmazellen und LymP rac ; zyten, oder es herrschen besonders große Plasmazellen vor. Auswachs a g- \ von Gliafaserbündeln aus der Molekularschicht in die Pia sind Be erster \ Regelmäßig finden sich Veränderungen der Purkinjeschen Zellen Näert: es \ Linie sind die der Kleinhirnoberfläche nahe liegenden Zellen V% uußgsten \ lassen sich verschiedene Typen der Degeneration erkennen; handelt es sich um Vakuolisation. Die Ganglienzellen der eben h in sind häufig sklerosiert, in hochgradig erkrankten Windunge? g eo legentlich total zu Grunde. Eine Lichtung der KörnerschiC a S munge? einer großen Anzahl der Fälle nachweisen. Ein Schwund von NE yon sich in der Rinde und im Marklager immer nachweisen. Ir ger treten in Gestalt von fleckweiser Vermehrung der Radialfasern D „s® schicht hervor. Die Veränderungen an den Gefäßen sind im cP gleichen, die sich in der Großhirnrinde finden. Ungewöhnlich -go nd“ : i . n Ø- 3 L änderungen finden sich in manchen Fällen von juveniler Parsly® oP gie Eine Besonderheit des paralytischen Prozesses im eo £ yon Straeußler in dem Umstand, daß in der großen Mehrzahl der FA LU” on! lichen Veränderungen an den Gefäßen derartig gering sind, dab 19 or oD ip der degenerativen Veränderungen nicht als ausreichend erachtet, o 5 S Straeußler ist geneigt, den Kleinhirnveränderungen on aae go _ Gestaltung des klinischen Bildes der Dementia paral. beizum aif ger De ; Bewegungsstörungen der Paralytiker finden sich viele Elemente, BI hirnveränderungen abhängig gemacht werden können. PPS o gP. eup? S $ (24) Binswanger hat pathologisch-anatomisch und klini m F þet à g mentia paral. einen Krankheitstypus abzugrenzen versucht, den 032? Z Era litis subcorticalis chronica bezeichnete. Behr teilt einen in 46> F pasa Y- hörenden Fall mit und knüpft an denselben Erörterungen, ae ger or erh“ »

es eine geringe Anzahl von Fällen gibt, bei denen der Ausbruch 5 J roe BUT. im mittleren Lebenalter liegt, deren Symptomatologie derjenig z = en ,

sehr ähnlich ist. Diese Fälle unterscheiden sich von der Paraly® b eo

: c 24 lich längere Dauer, durch jahrelangen Stillstand des Leidens, IT rn fallserscheinungen und durch einen charakteristischen anatomis

BZ

handelt sich um zuweilen auf zirkumskripte Teile einer Hemiphäre beschränkten völligen Untergang der Marksubstanz; dieser wird veranlaßt durch Ernährungs- störungen, die durch schwere, mit Verengerung des Lumens einhergehende, be- sonders hyaline Erkrankung der Gefäßwände bedingt sind. Die Rinde selbst wird nur wenig in Mitleidenschaft gezogen.

(25) Die senile Hirnatrophie, die der Dementia senilis zu Grunde liegt, führt gelegentlich auch zu Herderscheinungen infolge ungleichmäßiger Verteilung des atrophischen Prozesses. Pick hat auf einen Symptomenkomplex aufmerk- sam gemacht, den er kurzweg als linksseitigen Schläfenlappenkomplex benennt. In einer weiteren Arbeit teilt er einen Fall von seniler Demenz mit, in dem neben einer amnestischen Sprachstörung das Symptom der gemischten Apraxie bestand. Patientin manipulierte z. B. mit dem Streichholz falsch, wiewohl sie es als solches gut erkannte. Es handelte sich also um motorische Apraxie. Daneben bestanden Erscheinungen der ideomotorischen (ideatorischen. Liep- mann) Apraxie. Die Sektion ergab Atrophie des Stirahirnes und des linken unteren Scheitellappens, besonders des Markes desselben.

Die senile Demenz ist nach Pick „ein Mosaik lokalisierter partieller De- menzen“ auf Grund der Ungleichmäßigkeit der Atrophie, die voraussichtlich in vivo der Diagnose zugänglich sein wird. Pick vermutet ferner, daß die Asso- ziationszentren (Flechsig) zu einer relativ umschriebenen Atrophie häufig dispo- niert seien im Gegensatz zu den Projektionszentren. Damit hänge es zusammen, daß Lähmungen, Blindheit usw. bei Dementia senilis nicht beobachtet würden.

Im Gegensatz zur Dementia senilis mit Herdsymptomen steht die atypische (Lissauersche) Paralyse. Bei ihr finden sich gerade motorische, sensorische und sensible Ausfallsymptome. |

(26) Dobrschansky beschreibt ein bei Verblödungsprozessen auftretendes Phänomen, das in einem Oeffnen des Mundes, beziehungsweise der Ausführung von schnappenden Bewegungen bei Annäherung eines Gegenstandes an das Gesicht oder Berührung der Lippen mit demselben besteht. Es handelt sich um einen psychischen Reflex, der beim Neugeborenen nicht vorkommt, aber bei Kindern in den ersten Lebensjahren sich nicht selten findet. Unter pathologi- schen Bedingungen tritt er bei Dementia paral. und bei anderen zur Verblödung führenden Hirnaffektionen auf.

Funktionelle Neurosen. 1. Knapp, Funktionelle Kontraktur der Halsmuskeln. (Arch. f. Psych. u. Nervenkr. Bd. 39, H. 3). 2. Finkh, B-iträge zur Lehre von der Epilepsie. (Arch. f. Psych. u. Nervenkr. Bd. 39, H. 2.) 3. Hitzig, Aerztliches Obergutachten über den Gesundheltszustand des Arbeiters B. (Arch. f. Psych. u. Nervenkr. Bd. 39, H. 3.) 4. Fuchs, Ein schmerzhaftes Knötchen von ungewöhnlicher Art. (Neurol. Ztrbl. 1905, Nr. 18.) 5. Raymond und Egger, Un cas d’ataxie vestibulaire. (Rev. neurol. 1905, Nr. 12.) 6. Siemerling, Beitrag zur pathologischen Anatomie der frih entstan- denen, isoliert verlaufenden Augenmuskellähmung. (Arch. f. Psych. u. Nervenkr., Bd. 40, H. 1.) . Kinichi Naka, Die periphere und zentrale Augenmuskellähmung. (Arch. f. Psych. u. Nervenkr. Bd. 39, H. 3.) 8. v. Nießl-Mayendorf, Ein Beitrag zur Symptomatologie der Tumoren des rechten vorderen Schläfenlappens. (Jahrb. f. Psych. u. Neurol. Bd.26, H.1.) 9. Möli, Ueber das zentrale Höhlengrau bei vollständiger Atrophie des Sehnerven. (Arch. f. Psych. u. Nervenkr., Bd. 39, H. 2.) 10. Mohr, Zur Behandlung der Aphasie (mit besonderer Berücksichtigung des Agrammatismus). (Arch. f. Psych. u. Nervenkr. Bd. 39, H. 3.) 11. Niessl v. Mayendorf. Zur Theorie des kortikalen Sehens. (Schluß.) (Arch. f. Psych, u. Nervenkr. Bd. 39. H. 9.)

325

nL 12. Ber xa _ Ueber halbseitige Gehirnatrophie bei einem Idioten mit zere- gen an Anderlähmung. (Arch. f. Psych. u. Nervenkr., Bd. 40, H. 1.) 13- zet rn _.. Ueber umschriebene mikrogyrische Verbildungen an ,. Byona hirnoberfläche und ihre Beziehungen zur Porenkephalie. (Arch. ag oic u. Nervenkr., Bd. 39, H. 2.) 14- Nen ee y H . les Zwillingspaar. (Arch. f. Psych. u. Catol a 2 d RR 5- ee ae Der Tabes und Synergie. (Ztrbl. f. Nerven- n : 46. an des Kniephänomens bei Tabes dorsalis durch Spiel reten un (Neurol. Ztrbl., S. 546.) 4. meyer, Ein Beitrag zur Pathologi 4' E a ologie der Tabes dorsalis. (Ztrbl. f. 48. Loħrisch, Ein Beitrag zur pathologischen Anatomie der La h Paralyse. (Arch. f. Psych., S. 422.) a 19. Henneberg, Ueber „fanikuläre Myelitis“ (kombinierte Strangdege- neration). (Arch. f. Psych. u. Nervenkr., Bd. 40, H. 1.)

(1) Bei mehreren Fällen von Nackenmuskelkontraktur ließ sich der funktionelle Charakter nachweisen, vor allem dadurch, daß sie bei abgelenkter Aufmerksamkeit verschwand. |

l 2) Auf Grund von 250 Journalen aus der Tübinger Klinik bespricht Finkh eingehend die Aetiologie, die Beziehungen zur Kindereklampsie, die Prodromalerscheinungen nebst Hemmung der Anfälle, den Verlauf, die Lehre der traumatischen Epilepsie und die Frage der Spätepilepsie. l (8) 1!/a Jahre nach einem Unfall äußerte Explorand Beschwerden im Sinne eines Rückenmarksleidens. Eingehende Untersuchung stellte fest, daß einige Symptome simuliert, andere unzweifelhaft vorhanden und wieder andere zweifelhaft waren. Eine Rückenmarkskrankheit war auszuschließen, nr neben den übrigen objektiven Symptomen auch die Patellarreflexsteigerun Der mehrfach aufgetretene, multiple, akute Gelenkentzündungen zurückzufü N ruktiven Unfall aber hat die Erwerbsfähigkeit nicht beschränkt. Von y jichbe Dar- Exegese des Falles sei vor allem noch die auf die Simulation Be ockung. = legung hervorgehoben: „Die einzigen und wahren Mittel zur on Y’ N richtigen Beurteilung der Simulation bestehen in der kunstgem# podet Di holten Anwendung der üblichen klinischen Untersuchungsmo® wir Einzelfall.“ W eyga? riss (4) Fuchs berichtet von einem Patienten, der über b2 Io ~na de unterhalb des linken Rippenbogens klagte und bei dem s3 par yon Schmerzen in der Verlängerung der vorderen Axillarlinie, sche” u or eingebettet, ein hirsekorngroßes, schon bei leisester Beröhrun ee schmerzhaftes Knötchen fand. Das exidierte Knötchen zag; v einen eigenartigen Bau. Es erwies sich auf dem Querschni® 43° EA A

kreisrunden Zellanhäufungen bestehend, die fast völlig vonein® s> o: oge y das subkutane Fettgewebe eingelagert waren. Nach außen war® a2 yer er 099° v PSN Na

fibrösen Kapsel umschlossen, von der Septen in das Inner® er oD ;

hineingingen und verschieden große Zellnester abgrenzten. 2 o

Haufen nebeneinander, waren ziemlich gleich aoB. mit groben N u. oe = so

Körnelung des Protoplasmas. Bei der Deutung des Befunde® Peut e

Drüse ohne Ausführungsgang, am ehesten ein Epithelkörperebe? er ©. pe a

einem Nebennierenadenom ähnliches Gebilde gedacht. Une A” p 980

welche Weise ein solches Gebilde in beziehungsweise unter s> Er N Y

langen kann. 2 ss“ em A (5) Raymond und Egger beobachteten bei einer 42) u al _

Influenza eine allmählich sich ausbildende Sprachstörung, vorüb® Zu 2 fer Ge

lepsie. dann Gleichgewichtsstörung, Doppelsehen, Nystagmus» ne EZ

rechten Trigeminusgebiet, beiderseitige Abduzenspare®eS®, = c

ungen Im rechten F'azialisgebiet, beiderseitig® Gehörsstörung, r

En

schmackslähmung. Steigerung der 'Sehnenreflexe, Schwäche und Hypotonice im linken Bein, unsicheren Gang, Schwanken nach rechts.

Die Affektion der 5 Gehirnnerven der rechten Seite vom 5. bis 9. beruht nach ihrer Diagnose auf einem sklerotischen Herd (multiple Sklerose) der Bulbär-

gegend, welcher auch die Funktion des Vestibularapparates zerstört hat. Durch .

die Untersuchung auf dem Drehstuhl in allen Körperlagen wurde festgestellt: 1. Verlust der Empfindung der Rechtsdrehung. 2. Verlust der Empfindung der scheinbaren Drehung nach rechts im Moment des Aufhörens der passiven Links- drehung. Der rechtsseitige Vestibularapparat muß also sklerotisch zerstört sein und zwar wahrscheinlich der intrabulbäre Vestibularast des N. acusticus.

W. Seitfer (Berlin).

(6) Eine Ophthalmoplegia totalis externa dextra mit völliger Ptosis zeigte sich bei einer 55jährigen Morphinistin, die vom dritten Jahr ab schielte: das rechte Auge soll sich damals nach außen gestellt haben und die beiden Lider gingen etwas herab. Bei der Untersuchung zeigte sich Beweglichkeitsbeschränk- ung des linken Auges im Gebiet des Okulomotorius, besonders nach oben. und mittlere Ptosis. Sektion und mikroskopische Untersuchung ergeben eind Schä- digung respektive Vernichtung der Okulomotorius- und Trochleariskerne, offenbar auf Grund einer abgelaufenen Hämorrhagie, die sich noch in einer apoplektischen Zyste mit Blutpigmentresten andeutet. Eine als Ursache anzusprechende Grund- erkrankung ist nicht aufzufinden.

(7) Die in Siemerlings Klinik ausgeführte Arbeit behandelt zunächst einen Fall von peripherer Lähmung bei tuberkulöser Meningitis atypischen Ver- laufs, sodann den Fall eines Taboparalytikers mit nuklearer Lähmung (Ophthal- moplegia chronica externa et interna). Weygandt (Würzburg).

(8) v. Nießl-Mayendorf beschreibt einen Fall. in welchem in vivo die Diagnose auf einen Kleinhirntumor gestellt war. Die Sektion deckte oinen Tumor auf, der die vorderen zwei Drittel des rechten Schläfenlappens einnahm. Retro- pektiv wird die Möglichkeit einer richtigen Lokaldiagnose diskutiert und bejaht.

| Der Verlauf war kurz folgender: Beginn mit einem epileptiformen An- fall. Darauf zunehmender Schmerz in der rechten Schläfe, bald darauf Er- brechen und Doppeltsehen, delirante Zustände, allmähliches Schwächerwerden der Beine. Objektiv fanden sich bei der Aufnahme: getrübtes Sensorium, Nacken- steifigkeit, Druckempfindlichkeit des N. occipitalis dexter, Schädel beim Be- klopfen der rechten Stirnseite schmerzhaft. rechte Pupille weiter als die linke, Lichtreaktion nur spurweise vorhanden. Motilität der äußeren Augenmuskeln beschränkt. Nystagmus. Stauungspapille Händedruck links schwächer als rechts. Parese beider Beine, Spasmen und Parese links mehr ausgesprochen. Oppen- heim links positiv. Späterhin: nächtliche Delirien mit Akoasmen, Schmerzen in beiden Armen, rechts heftiger als links. Massenhafte Gesichtshalluziuationen bei Nacht. Beugekontrakturen an den Beinen. Leichte Ptosis rechts, die wieder schwindet, Blicklähmung nach oben und nach links. Somnolenz. Exitus.

Als wertvoll und verwertbar für die Lokaldiagnose werden horvorgehoben: die in die rechte Schläfe verlegten Schmerzen und die Klopfempfindlichkeit dieser Gegend, die sukzessive Folge von Okulomotoriuserscheinungen (Dilatation der rechten Pupille, transitorische Lichtstarre beider Pupillen, Nystagmus, Ptosis. Doppeltsehen) und spastische Triparese, die Gesichtshalluzinationen und die nächtlichen Delirien mit Akoasmen. Die Gesichtshalluzinationen werden auf eine Läsion der Sehstrablung bezogen, Delirien kommen häufiger bei Hemi- sphärentumoren als bei Kleinhirntumoren vor, gegen einen Kleinhirntumor mußte auch das Fehlen der Ataxie sprechen. Die Schmerzen in den Extremitäten, über die der Patient zeitweise klagte. sind entweder auf eine Affektion der hinteren Wurzeln (bei Schläfenlappentumoren nicht selten) oder eine Läsion der Haubenbahn zu beziehen. Erwähnenswert sind auch die meningitiformen Sym- ptome: Nackensteifigkeit, Kernigs Phänomen. Vorkastner.

(9) Es handelt sich um die Wiedergabe eines in der Berliner Gesellschaft für Psychiatrie und Nervenkrankheiten gehaltenen Vortrags, der eine Reihe von

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paei an rauen Substanz deg dritten Ventrikels bei totaler Optikus- atrop . mitteilt. Hervorzuheben ist zunächst, daß bei einseitiger vollständiger on sich auf Ger Seite des atrophischen Nerven eine gewisse Abnahme Chinsmas = Saa o ring der grauen Substanz über dem dorsalen Rand k der Retina f ROR mod zwar vorzugsweise medial gelegen, was mit der Atrop i itiger At a Beziehung stehen muß. Fernerhin trat bei totaler doppe = Je ko TO phie des Nervus opticus ein aus der Gegend des Ganglion opticum er Bür Er endes, im Winkel zwischen Tractus opticus und Hirnschenkel lie- a ee hervor, Die Ausfährun ind durch zwei Tafeln mit Abbild- ungen erl u tert. gen sin urc ung Ea Sa Stichverletzung durch die linke Orbita ins Hirn ging die an sowie kind isches weh doch blieb sensorisch-motorische Aphasie, auch Agrap Es Gegend des Marklagon Nach Schädelresektion wurde flüssiges Blut in

i irnwi iri f Erleichterung. nach zehn Wo Ts der dritten Stirnwindung aspiriert, darauf ; ferner Lesen und yplleptiformer Anfall. Es wurden nun linkshändiges Schreiben,

i tikulationsversuche angestellt. Schlag Ven geübt, sowie Gutzmannsche Ar i and Silbenverwecnsi konnte Patient schon nachsprechen, unter Auslassunge

í f f i er mangelhaft ; Verstä sowie undeutlicher Artikulation; in Sätzen sprach weiterem Unt

. Nach : nis für gesprochene Silben war kaum wachgerufen. Ba bie Sr die Licht, der separat die Sprachbildung und das a hesrpe einfacher Sätze aut-, Silben- und Wortbildung ziemlich richtig, ‚das Spre dig- keit war’ wie Sing besser, auch die Silbenauffassung; die ODEDE T a sind an die Schild Ungebildeten. Inhaltreiche methodologische Betrachtung n kom, ng des Falles angeschlossen. T E pitalrinde, der p Pletter Bündelformation tritt die zentrale Sehbahn in 2 ch abgrenzbar. p; rk ist durch den Vieq-d’Azyrstreifen schon makros % de übrigen Rind = indensehsphäre ist ein Assoziationsmechanismus prä- formierten Erre... Plische Wahrnehmungen erfolgen nach Zuleitung sbilder sind die Funk -&ungsformen von der Peripherie her. Optische En nut seinsbestandt - Onen gebahnter Zellkomplexe in der Sehrinde, sobald er der Seb- strahlung Bo Würden. Das makuläre Sehnervenbündel ist auch Verbindung. a Tt vertreten, mit ihm steht die makuläre ne misphäre atro- phisch; es fand inem hemiplegischen Idioten war die rechte He ung und Ver; Sa

i - rmehr- rdi Sich Herde mit grobmaschigem Glianetz, Partien mn b aa nen war ung des Kapillarnetzes und Lockerung des Gewebes. Atrophisch waren ferner d eSser erhalten als die kurzen Assoziationsbahnen. linke Klein- birahalbkuge] °F rechte N ucleus ruber, der linke Bindearm und die Zirkulations- störung in de; Is Grundlage der A ffektion nahm Köppen eine . Eine Idio ‚ürzen und langen Kortikalgefäßen an. der linken Hemisphäre be Mit rechtsseitige fasern h 8 =

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328 |

hirn bis zur hinteren Grenze des Dienkephalon, II hatte noch Reste von Thala- mus und Hypokampus. Den Defekt ersetzte meist seröse Flüssigkeit, doch ohne Binnendruck. Ursache war ein hämorrhagischer Zerstörungsprozeß, wohl bedingt durch enorme Dünnheit der Gefäßwände._ Weygandt (Würzburg). (15) Daß die tabische Bewegungsstörung in erster Linie sensiblen Ur- sprunges ist, wird zurzeit allgemein angenommen. Mott und Sherrington haben auf Grund von Experimenten an Affen angenommen, daß feinere Be- wegungen z. B. die Greifbewegung von einer der Sensibilität beraubten Extre- mität nicht mehr ausgeführt werden könne. Munk hat sich bereits gegen diese Annahme ausgesprochen. Foerster hat dagegen kürzlich ausgeführt, daß bei Tabes in Folge der Störung der Sensibilität es zu einer Aufhebung selbst der am meisten ausgesprochenen Synergien der Muskeln z. B. der Extensoren der Hand und der Flexoren der Finger kommt. Catola und Lewandowsky haben im Bicetre die Synergie der genannten Muskeln bei der Handstellung bei Faustschluß untersucht und gefunden, daß sich die Handstellung nicht von der bei Gesunden unterscheidet, d.h. es ließ sich keine Störung der Koordination zwischen Handgelenkstreckern und Fingerbeugern konstatieren. Die Autoren erblicken die Ursache hierfür darin, daß die Synergieen nicht durch zentripetale Impulse aufrecht erhalten werden, sondern im Zentralnervensystem präformiert sind. (16) Die im Verlauf einer Tabes geschwundenen Patellarreflexe kehren nur unter einer Bedingung zurück, nämlich, wenn sich zur Tabes eine Hemipiegie gesellt. Donath teilt nun einen Fall mit, in dem die Wiederkehr der Patellar- reflexe nicht von einer Hemiplegie abhing. Donath erblickt in diesem Vor- kommnis ein Analogon zu der zuerst von Eichhorst beschriebenen inter- mittierenden Pupillenstarre bei Tabes, er erklärt es durch die Annahme, daß eine reparabele Läsion des spinalen Reflexbogens vorlag. Wird der Patellarreflex durch eine Hemiplegie wieder auslösbar, so muß man einen Wegfall von zerebralen Hemmungen oder einen tonisierenden Einfluß der Pyramidenläsion annehmen. (17) Spielmeyer teilt Befunde mit, die er vermittels der Cajalschen Achsenzylinderfärbung im Nervensystem bei Tabes erhob. Die Endstücke der erkrankten Hinterwurzelfasern in den Hinterhörnern und in den Kernen der Hinterstränge zeigten einen deutlichen Ausfall der gröberen Faserzüge um die einzelnen Kerngruppen und im Bereich der feineren perizellulären nervösen Ge- flechte. Am meisten treten diese Befunde in den basalen Partien des Hinter- hornes und in den Clarkeschen Säulen hervor. Die feinen Fasern in der Um- gebung der Ganglienzellen der letzteren sind geschwunden. Die Weigertsche Gliafärbung ergibt im Bereich der genannten Gegenden eine Vermehrung der Gliafasern. In der Kleinhirnrinde ließ sich vermittels der Cajalschen Methode nachweisen, daß die dentritischen Aufzweigungen der Purkinjeschen Zellen degeneriert sind und daß an Stelle derselben eine Vermehrung von Gliafasern tritt. (18) Die Anschauungen über die Landrysche Paralyse gehen noch weit aus- einander. Einen neuen Beitrag zur Kenntnis derselben bringt Lohrisch [ ]. Eine an Tabes leidende Frau erkrankte ohne Fieber an einer rasch aufsteigenden, schlaffen Lähmung. Gegen Ende traten Blasen- und Mastdarmstörungen, schließ- lich Respirationslähmung ein. Das Sensorium blieb frei. Die Störungen der Sensibilität und der Reflexe war auf Rechnung der Tabes zu setzen. Die anatomische Untersuchung ergab neben den tabischen Degenerationen eine akute Erkrankung der grauen Substanz: Blutungen, Schwund der Markscheiden, Degeneration der Ganglienzellen und der vorderen Wurzeln. Lohrisch nimmt somit eine Poliomyelitis acuta diffusa als Grundlage der aufsteigenden Lähmung an, das Vorliegen einer Neuritis glaubt er für seinen Fall ausschließen zu können. Die Ursache des Leidens ist in einer Infektion resp. Intoxikation zu erblicken. Der Nachweis von Mikroorganismen gelang nicht. Henneberg (Berlin.) (19) Henneberg schildert die eingehende Beobachtung und Untersuchung eines Arbeiters von 28 Jahren, der vor elf Jahren an Malaria erkrankt zu sein schien und nun anfing, Impotenz, Ikterus, Schwäche und Schmerzen in den Beinen zu zeigen. Während der nur vier Monate dauernden, tödlichen Krank-

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beit trat, a ohbes auf, A s ; . der Spasmen und i Apathie, Anämie, Schwinden der Sp . Patelrre A ©xe, Babinski, Hypästhesie an den Beinen, ae ra rt Br Armen un a Beinen, Während Blasen- und Mastdarmstörungen fehlten. aa ile ht re Sanhtigung der in der Literatur niedergelegten, A läre 5 ne eme scharfe Ab enzung der von Henneberg als „iun Be bezeichneten Affektion a nicht möglich ist. Be & Oese ann m ° . . . . matös-my

Prozeß annehmen. an bisher lediglich einen primären parenchy

Weygandt (Würzburg).

Fur ktioneng Psychosen und forensische Psychiatrie. 1. Georg omer, Wi u Nerv. 1906 R?

'h. d q, tterungseinflüsse bei sieben Epileptischen. (A. f. Psych = A k 41, H. 3. : 2. a i = Dide, La do dns précoce est un syndrome mental toxi 3. Did - Subaigu ou chronique. (Rev. neurol. 1905, Nr. 7.) = re l de Renna x vcot, Signes oculaires dans la démence précoce. (Congr 4. Siefert e ev. neurol. 1905, Nr. 16) Bde i Narren Bd. 39, H 9 3 Beitrag zur Paranoiafrage. (Arch. f. Psych. u. K ke Zur Abgrenzung der chronischen Alkoholparauoila. (Arch. f. 6. G. Wehr Tenke, Ba a H. 2.) mit i besonden a8, Beitrag zur Lehre von der Korsakoffschen Psychose terer all. pa ücksichtigang der pathologischen Anatomie. 7. B üdeke r, Fhagiea«

Ein wel- rch, f. Psych. u. Nervenkr., Bd. 39, H. 2.) en eber einen akuten („Polioencephalitis Den ur a

(Arch. f 2, und einen chronischen Fall von Korsakowscher Psy

la zen. u. Nervenkr., Bd. 40, H. 1.) hen ta „schichte der Kritik der sogenannten psychisc B uchhorstände, (Arch. f. Psych. u. Nervenkr., Bd. 39, H. 2.) Beziehun Z, Ueber

d ihre die Geistesstörungen bei al ose ur Arch. f. Psych, u Ner, a den psychischen Erkrankungen des Seniums- i 1 } . A ven . i j 2. 5 un i ne Tol, e A AN bok dor Arterio ni Sontums.

(Schlug ) ehungen zu den psychischen Erkrankungen de

11. Treite) reh. f. Psych. u. Nervenkr. Bd. 39, H. 3.) (Arch, t Ps eb

ummheit. er die Beziehungen von Jmbezillität und Taubst e, zZ A. u. Nervenkr. Bd. 39, H. 2.) Arch. f. Psych. u. Nervenkt-, i5 10, H Ar Lehre vom hysterischen Irresein. (Arch. f. paid : T er reh. f. pE eg Vorkommens von Aceton bei Geistes- un Schott- Me Sys, u Nervenkr. Ba. 229. H. 3.) England und land. Br > Fürsorge für di Geisteskranken In Eng Ne 15. Meyer rch, f. Psych. u. Nerve Bå. 39, H. 3.) (Arch. f. S Nery Aus der Begut ma kr. arineangechöriger. onkr- l Er d. 39 H. 2.) g achtung M parde W Nervt © PER ee h. £ Sy g : e Zu 76. (Arc 17 wi e gy TR Strafgeset, Rauch $ 1 nans Jahre, 3 3 Heimweh od 18. Plaut ` pE 3) er

Sichtir,. (A zu E.

Mon. f Krim. Psych Stans. T 1sives Iirresein! C EE T) : impu ER sgela a ry. 1900, 19. E. Me~ ober krankhaft (Mon. 1. Kani Pay i BERN D. er, Raus = KR f ucht- keit. (A. $ gunten Sa 42, H. 7, "uch und z um- << unnungsfähl® don une DE allen (1) Die e ischen Kramp! au - zur8cDeR n rag sind zurzeit noch a ren a = nn ftrote lieferte Jah obenen Boo suhun dr Frage an der Hand "anderg Gum A et Bi g wiederge& . Die Beea die Be- gen, aus den nen : n wort and s - i g&n erstrecken a folgend re urve ao uni 19 73 nu te uf ei © S ultate. C

wölkung, noch die Luftfeuchtigkeit, weder Stille noch Wind, weder Temperatur (Gewitterschwüle) noch Sonnenstand, noch das Verhalten des Mondes übten einen merkbaren Einfluß auf Form und Zahl der Anfälle aus. Anders die baro- metrischen Schwankungen: Die Höchstziffer von Anfällen fällt in die Zeit der größten Schwankungen des Luftdrucks, und zwar treten gerade dann mit Vor- liebe Anfälle auf, wenn ein Steigen oder Fallen der 'barometrischen Kurve ein- setzt. Man kann daraus auf eine mangelhafte Anpassungsfähigkeit des reiz- empfänglichen ‚Organismus des Epileptikers an den Reiz barometrischer Schwan- kungen schließen. Die Vermutung, daß der eine oder andere nur auf ganz be- stimmte Druckschwankungen z. B. nur steigende oder nur fallende re- agiere, traf nicht zu.

Es wäre nun festzustellen, wie sich die entsprechenden Verhältnisse zu ande- een Zeiten des Jahres gestalten; dies bleibt weiteren Untersuchungen vorbehalten.

(2) Dide fiel das häufige Vorkommen von gastro-intestinalen Störungen im Beginne der Dementia praecox auf. Ausgehend von der Idee eines möglichen Zusammenhangs dieser körperlichen Aftektionen mit der Psychose untersuchte er in einer Reihe von Fällen systematisch die Leber der zur Sektion gelangten Patienten und fand bei den hebephrenisch-katatonischen Formen häufig, weniger oft bei den paranoiden Formen, eine hochgradige fettige Degeneration der Leber. Merkwürdig oft fand er auch Tuberkulose. Ein zufälliges Zusammentreffen des klinischen und des anatomischen Befundes hält er für sehr unwahrscheinlich, und gelangt zu der Vermutung, daß die hebephrenisch-katatonischen Formen der Dementia praecox auf einer primären, subakuten oder chronischen Intoxi- kation respektive Infektion beruhen, dab dagegen die paranoide Form vielleicht ein sekundäres Stadium dieser toxisch-infektiösen Psychose darstellt. Die Rolle der degenerativen Veranlagung bei den betreffenden Patienten würde dadurch nicht tangiert. wohl aber ein Ersatz für die Kraepelinsche Theorie der von den Genitaldrüsen ausgehenden Autointoxikation geschaffen, welche Dide bei seinen Untersuchungen nicht bestätigt fand.

(3) Nach Dide und Assicot lassen sich bei Dementia praecox drei Kategorien von Pupillenstörnngen unterscheiden: 1. in einer seltenen Gruppe von Fällen eine Herabsetzung und selbst völlige Aufhebung der Pupillenreflexe auf Licht und Akkomodation; 2. häufig eine dem Argyllschen Zeichen entgegengesetzte Störung, das heißt Herabsetzung oder Aufhebung des Akko- modationsreflexes bei erhaltenem Lichtreflex; 3. einmal konstatierten sie das echte Argyll-Robertsonsche Zeichen, das heißt Aufhebung des Lichtreflexes bei erhaltenem Akkomodationsreflex, begleitet von Myosis. Sehr häufig dagegen beobachteten sie eine passagere Herabsetzung oder Aufhebung des Lichtreflexes.

Auch Veränderungen im Augenhintergrund kommen vor und zwar: Hyper- ämie der Papillen, ferner Entfärbung der Papillen mit Verengerung der Gefäße. Diese Entfärbung respektive Abblassung war oft eine nur temporale. Endlich wurde ausnahmsweise eine echte Neuritis optica mit Hyperämie der Papille und des übrigen Augenhintergrundes konstatiert.

Diese ophthalmoskopischen Veränderungen sind gekennzeichnet durch ihr bilaterales Auftreten und durch ihre Abhängigkeit von bestimmten Stadien der Krankheit. W. Seifter (Berlin). | (4) Nach Schilderung eines Falles der Hitzigschen Klinik und kritischen Erörterungen resümiert Siefert dahin, daß Verrücktheit und Melancholie zwei verschiedene psychotische Individualitäten sind und der sie konfundierende Be- griff der sekundären Paranoia lediglich ein Reflexionsprodukt darstellt.

Weygandt (Würzburg).

(5) Nach einer Literaturübersicht werden fünf Beobachtungen geschildert, die zu folgenden Schlüssen führen: Chronische Alkoholparanoia kommt vor auf dem Boden des chronischen Alkoholismus, primär oder im Anschluß an Al- koholdelir oder Alkoholhalluzinose. Unwesentliche, auf den Alkoholismus zurück- zuführende Züge unterscheiden sie von der klassischen Verrücktheit. Die Pro- gnose ist infaust, auch bei Abstinenz; eigentliche Verblödung bleibt aus. Zu

331

tremnist Aie Affektion v vonden ter- rmninal

inker und on transitorischen paranoiden ee en Schwächezuständen nach Alkoholdelir und Al cher Uebersicht 6) Nach ausführlicher Literaturverwertung und tabellaris über die wwichtigsten F schildert, der dr

s Klinik ge- älle wird ein typischer Fall aus F on ale Kennt- ei Monate beträchtliche Gedächtnisschwäche. nisse, aber VorZügliches und pontan kon

ijentiert war Rechenvermögen gezeigt hatte. N ee multiplen fabulierte: dazu bestanden deutliche an von Siefert, Neuritis. Anatomisch Schloß er sich am meisten den Gudden und Chancellay A : (7) Im ersten Fall war, ließ sich da

i esichert der diagnostisch erst durch die Konfabulation g S ung oder der y

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unter mangelnder Kohlehydratzufuhr leidet, was therapeutisch berücksichtigens- wert ist. Es empfehlen sich im entsprechenden Fall subkutane oder intravenöse Gaben von Lävulose. In einzelnen Fällen bewährt sich Alkali, etwa 10—15 g Natr. bic. pro die, eventuell intravenöse Injektion.

(14) Die Heimat des No restraint zeichnet sich auch heut noch in mamig- facher Hinsicht psychiatrisch aus. Beachtenswert ist vor allem die eingehende Beaufsichtigung des Anstaltswesens durch die einflußreichen Commissioners of lunacy, die sich besonders mit den nicht öffentlich versorgten Geisteskranken befassen. Geplant sind Aufnahmeabteilungen für rasch verlaufende Fälle. Die neuen Anstalten bevorzugen den Villenstil, haben aber meist doch noch ein recht großes Hauptgebäude und als Nebenanstalt das acute hospital. Die Beleg- zahl der Anstalten ist sehr hoch, vielfach 2000 bis 3000 Insassen, während die Zahl der Aerzte ziemlich klein ist. Die Innenausstattung ist hygienisch, kom- fortabel und behaglich. Dauerbäder sind noch nicht üblich, Bettbehandlung verhältnismäßig wenig. Vielfach sind auf Männerabteilungen weibliche Pflege- rinnen. Besonders sorgfältig sind die Nachtwachen eingerichtet. Mit einer Schilderung der schottischen Familienpflege, die nicht an Anstalten angegliedert, sondern Lokalbehörden anvertraut ist, schließen die interessanten Ausführungen.

(15) 24 Marineangehörige waren in 2!/s Jahren der Klinik Siemerlings zur Behandlung und Beobachtung überwiesen, bei 18 handelte es sich um Fest- stellung der kriminellen Zurechnungsfähigkeit, nur bei 4 konnte eine Geistes- störung nicht nachgewiesen werden. Zweimal kam Katatonie beziehungsweise Hebephrenie vor, sechsmal Imbezillität, viermal Hysterie, einmal Psychoneurose nach Trauma, nur zweimal Epilepsie, viermal pathologischer Rausch.

(16) An der Hand eines praktischen Falls werden die schwachen Seiten jenes Paragraphen, der den außerehelichen Beischlaf mit einer willenlosen oder bewußtlosen oder geisteskranken Person mit Zuchthaus bedroht, ins Licht gerückt.

Weygandt (Würzburg).

(17) Ein i15jähriges Dienstmädchen machte an dem Kinde ihrer Herrschaft einen wiederholten Mordversuch. Als Motiv gab es Heimweh und den Wunsch an, unter allen Umständen aus dem Dienst entlassen zu werden. Da ihm dieser Wunsch nicht erfüllt wurde, habe es zu diesem letzten Mittel gegriffen.

Wilmanns bespricht die Schwierigkeit der Feststellung der „zur Er- kenntnis der Strafbarkeit erforderlichen Einsicht“, sowie die Motive der geistig und moralisch ganz normal veranlagten Angeklagten. Er kommt zu dem Schlusse, daß nach allem, was wir auf diesem Gebiete wissen, die betreffenden Handlungen auf krankhafte Erscheinungen zurückzuführen sind, sei es nun eine pathologische Reaktion auf das Heimweh, sei es die Aeußerung eines impulsiven Irreseins. Psychologisch unerklärliche Handlungen dürfen nicht als physiologisch betrachtet werden. Verbrecherische Handlungen halbwüchsiger Mädchen „aus Heimweh“ sind bekannt, die Verbrechen entsprechen nicht dem inneren Wesen der Täterin. Im vorliegenden Falle wird die Angeklagte als höchstwahrscheinlich unzurech- nungsfähig im Sinne des $ 51 des Strafgesetzbuchs angesehen; das Gericht sprach sie frei.

(18) Plaut berichtet über eine Patientin aus der Münchener psychiatrischen Klinik, welche eine ungewöhnliche Spielart des Entartungs-Irreseins darbot. Eine 37jährige verheiratete Frau in guten Verhältnissen begann bald nach der Hochzeit ihrem Haushaltungsgelde durch Kontrahieren geringfügiger Schulden nachzuhelfen, wobei sie dies dem Ehemann verheimlichte. Das Schuldenmachen nahm allmählich größeren Umfang an. indem sie die verschiedensten Waren, ohne Bedürfnis und ohne Wahl, auf Kredit kaufte und gleich wieder verkaufte. Dies nahm im Laufe der Jahre immer mehr zu, sie verhandelte kurz hinter- einander z. B. vier Klaviere, nahm aber auch Kapital von Geldverleihern auf, stellte Wechsel aus und dergleichen mehr. Als die Schuldenlast mehrere Hundert, dann mehrere Tausend Mark betrug, entdeckte sie sich ihrem Ehe- mann, welcher die Schulden wieder arrangierte. Als aber in der Folgezeit wiederum Schuldenlasten bis zur Höhe von 50000 Mk. anliefen und der Mann

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i ht mehr imstande waT, wur g auf Enta an i zur pentire dang: beziehungsweise Geistessch wäche, und Beoba ci a rule wegen. i estellt. Sie hatte keinen Vorteil von ihren Goeldgechäfte,.n ung ın der er ie Hand bekam. Es war ihr auch offenbar nicht daru. >

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da sie o batte keine ķostspieligen Neigungen, lebte einfach und enn 9 ;

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sparsam. Es reizte sie aber, hinter dem Rücken ihrea in ihrer

Hausbaltun& nulationen vorzunehmen. RETTEN ML annes a gie Oe Beobachtung in der Klinik ergab, da m ein ie

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er -orde wie bei ader- Wnsetzun Br re Objek die unüberwindlicho A sich auch nicht Aak Foszinierenie u$ en ähnlicher Art, © die Be friedigung einen Sych 8 schen Handlung son um b,eunruhi = Opathi- aBige Handlungen, h efahrvollen>» _ gen `A gZewöhnl; pwangsmā sig den edürfnissee 18C 8 Glücksspieler empin a A liche lichkeit wurz me z. B. \eidenschaftliche diesen Falle durch a Do der Persön Situationen, W19 er nundlage wird auch in %9 ata SPannenden hafte degeneratl Zuge erwiesen. P Stellungnah ` ie k dps chopathis 8 gs sht ist je nach © sotzbuchs lrei rank. we a forensischer In des § 51 des es © lle Sach, N Che neuro die Anwen n dür © aA Sachverständigen ə ferenda dages ein- Nu des a; en, de lle einig $ hnungs ‚, Olnze ee chen owertung he BET. orensist guret a, a = Oder m å F D 1 . (9) I inem en . n Ergebnissen ‘a Ve brec ran, Q N gen in der > Ns ee oßer Teil alle Vergeh Ta Rausch jie ANS keit m Ra zuellen Deb \vergi un Usche verletzungen und sen eine akute Alkor einunge, Ay eng BETTER RENNEN psychischen Stör nden Strafgese” ehe die m NN z Urzq T Verbrechen id, die N N ù q eea riuernde, dab lu Sachverständiger zugezog eh R Sch pa 28chen . auf icn $5 vega m neuen goai or oder Pheig 2 age a treben, ; 03 ei o a Be. j Eu Zurechnungsfähigken nksichtigung fng aR, Wha; flehun bei der Frage hischen rungen "ennen Wir bno ag liche, he Ra gie ee nn typisc en usch erwachsen- We Weise usch zustände, die rank hosen. eiffo 28 R | organische Psy“ OT (Borji sch. P n Dementia para], In). Ueber zwei Fälle Y% h Jolly), (Tat tica 1. Rentsch, i siyale sypbilitica nat el ry mit (Pseudop h Unf (Arch Phili Bd. 39, H. 1.) hor Dementia paralytica nac all, .f 8

3, GaupP- Einselt! u. Psych, nisch einwandfreier Paral Fall von klinisc dire Alyse l Pa SA an einem Teil der Arteria vertebralis, der bani ; typisch Arterütl orale anter., in einem andern Fall hestand zwischen Chi aris e w E earot. int. ein zweifelloses Gumma, asm und Aa) Von den meisten Autoren wird di raktisch wichtige Fra Trauma eine Erkrankung An Dementia par, ytica zur Folge haben ko P ein daß andere ätiologische Momente, namen

.y° F i ann i U: V Syphilis, mitwirk ` Ohne Immerhin sind vereinzelte Fälle bekannt lieb worden, a a erneint, Mendel, die für das gelegentliche Vor Reg?” einer taumatischen Dem be : hen. Eine weitere dera `Q ov ; . _„ementia paralytica sprec A T nw pachtung teilt Reinhold à sie betriflt einen Mann, der in Anschlu R Rg gel en Fall auf das Gesäg a mentia paralytica erkrankte. Lues und h N o9? gelstung glaubt Reinh 8- an , ‚are old N

. Psg | ld. ssiver Para Neur Ych 2. Reinho ger Hippus bei prog? ! Iyse, (trm t Tb]

TE N . 641 ; ery enheill,

334

ausschließen zu können. Die Sektion und die mikroskopische Untersuchung be- stätigten die Diagnose. Das Leiden des Patienten wurde zunächst als Unfalls- neurose angesehen.

(3) Die Bezeichnung „Hippus“ ist nicht immer in dem gleichen Sinne in Anwendung gebracht worden. Gaupp versteht darunter rbythmische, ziemlich langsam erfolgende Zusammenziehungen und Erweiterungen der Iris, die mit den bekannten Ursachen der Pupillenbewegung nicht im Zusammenhang stehen. Diese Erscheinung wird beobachtet bei Oculomotoriuslähmung, Hemip:egie, im epileptischen und paralytischen Anfall. Gaupp teilt eine Beobachtung mit, die einen Paralytischen betrifft, der dauernd linksseitigen Hippus neben reflekto- rischer Unerregbarkeit der Pupille und Jinksseitige nystagmusartige Zuck- ungen zeigt. Gaupp ist geneigt, dieses für Paralyse ungewöhnliche Symptom auf Rechnung kortikaler Veränderungen zu setzen.

Rückenmarkskrankheiten. Referent: Dr. Forster, Berlin.

1. M. Lapinsky, Ueber die Herabsetzung der reflektorischen Vorgänge im gelähmten Körperteil bei Kompression der oberen Teile des Rücken- marks. (D. Z. f. Nerv. 1906, Bd. 30.)

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3. D. J. Piltz, Ein Beitrag zum Stadium der Dissoziation der Temperatur- und Schmerzempfindung bei Verletzangen und Erkrankungen des BRückenmarks. :A. f. Psych. u. Nerv. 1906, 3. Heft.)

4. M. Lewandowsky, Ueber die Projektion der Schmerzempfindang von der unteren auf die obere Extremität bei Herd im Dorsalmark. Zbl. f. Nerv. u. Psych. 1906.)

5. M. Lapinsky, Einige wenig beschriebenen Formen der Tabes dorsalis. (D. Z. f. Nerv.1 906. 3. u. +. Heft.)

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bildung am Rückenmarke. (A. f. Phys. 1906, Bd. 41. Heft 2.)

11. Ueber einige weniger bekannte Verlaufsformen der multiplen Skle- rose. (Neur. Zbl. 1905, Nr. 13.)

12. v. Bechterer, Ueber Veränderungen der Muskelsensibilität bei Tabes und anderen pathologischen Zuständen und über den Myosthesiometer. (Neur. Zbl. 1905. Nr. 21.)

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ID

aJ]

SD 00

bes, (Neur, zul. 190

Nr. 21.)

16. W. Lasarew, Ein Beitrag zur Tabes in jangem Alle {itis et javenilis). (Neur. Zbl. 1905, Nr. 21.) © (Tabes infan

17. Goldscheider, Kasuistischer Beitrag zur Lehre vo pon Ataxie, (Neur. Zbl. 1906 Nr. s) ` der gensoris

(1) In einem Aufsatz über die Herabsetzung der rep i bei Kompression der oberen Teile des Rückenmarks komm Klon, Y yorgt’? folgenden Resultaten. Die Behauptungen von Bruns un t chen < 1 standene Kompression des Rückenmarks rufe Fehlen der R By ` Lapin ent

Enex ich, NAN 198 teryor W

335

deute auf totale Durchtrennung, nicht auf Komprenas nn sal r a Wahrscheinlich hat die totale Kompressi D l einen Einfluß, als i materie tren führt. Bögen und Zen . ückenmarks (Brown-Séqu den Teilweise Kompress oP or a regen. können an 5 Verlaufe an et erhall und unterhalb gelegenen Reflexbz, =h Reize %8

aion, be- ilən Veränderungen der uterin ani, nur in

liegen-

Merzh f s ioll vollkommen afta u diese Bögen materie”. | dem Falle deprimieren: Te unkte kann die Paraplegia © compressio =. 3 S 7 Von diesem | Kategorien geteilt werden.

inem interessanten Artikel bespricht Stertz am In ein

ob Wirb it Mehrere j ı r Oeicvumo

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AQA : hier ein "Br jet sich auch à e R > Hand vorliegt. Es fina ouralgiforme : von oxtramedulläre” a ij ó geäußerten Ansicht, en en as w oder . nnen- 2 ungst von qullarem Tumor een and persönlicher Beob a, nt der bei intra Auf Grund des Eee A dankenswerten Arbo iban Zen auch BE et «ehr gründlich® Schlüssen : a tu piltz in einer SC zu folgenden 5C iy zempfinduls XA a Lügen k der Schmerzempfindung Temperatur- und Schmerz P f bachta Ù te Disso 2 Sera ipherischen Ursprungs N bei om Pr ren Ss N lation spinalen und POMY ortikalen Hemip °S id bei V/erletZ R4 bei kapsulären u

; n un Erkrankung der peripherischen Nerve a Syringo kes. . mt vor sion eA x in des Rückennin hermoanalges1® komm Tompre® x œD Erkr 8 oder To des Ruückenmarks, bei K SoitensStrang Q a tischen :

ie in don ~. compr i R li R Haematomyelia centralis Re A Myelitis © SL ASL a. ei trag Ru hica, i Ì am Aà- ingitis hypertrop ysthesie QL Tar Lks men E M elitis. x inalen Thermoan N Ne abe 5 P bei nischer MY hie der SP ulär IN und }_ < Ach 3. Die Te erflache ist eine TA ee ë Babn S bei PE re ge ne existiert emne en en Bahnen, un Kir ih i Schmerzein rücke, one Vienen, anatomi g Qi, “Sit, e Vor peratur- UA tat und des Muskelsinn® a r Tem] © zug dor taktilen Sensibilit lisation dieser zur Loit o Wurzel Sr, , Eotn Lejty Tem. 5. Die Lokalie® un het folgende: hin aig u atu, enne eindrücke bestimmten DR n ens ù

i rs s ng de eit R; u ist, ž : r grauen Substanz, ya Ane arahe q Bin Kommissir er Wahrscheinlichkeit nac desselben, 6.

2 er 8 erg ; ilaterale Läsion des grauen 2 wer gibt a Sa 1. an 2 os nalgesie, wenn sie 81C ag pm 28: geitige (homo!o

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Läsion der grauen Substanz (respektive de, l of porns) hervorgerufen iS eine “der Regel unmittelbar unter q > nhel und di ist, be- ginnt in aer 8 er en hir stelle, und die der ko

lateralen, die durch eine Läsion der graug, X ‚ons ntra-

in der N; er )

336 horns hervorgerufen ist, beginnt ungefähr 4 Wirbel unterhalb der Läsionsstelle.

11. Die obere Grenze der totalen gekreuzten Thermoanalgesie, die durch eine Läsion der weißen Substanz, respektive des Seitenstranges mit Einschluß des Gowerschen Bündels bedingt ist, liegt ungefähr fünf Wirbel tiefer unter- halb der Läsionsstelle.

12. Die obere Grenze der totalen gekreuzten Thermoanalgesie, die durch eine Läsion der seitlichen Peripherie des Seitenstranges, respektive des Gower- schen Bündels bedingt ist, liegt ungefähr 6 Wirhel unterhalb der Läsionsstelle.

13. In der Gegend der oberen Grenze der gekreuzten totalen Thermo- analgesie finden wir oft eine Dissoziation der Wärme-, der Kälte- und der Schmerzempfindung, wobei die obere Grenze der Wiürmeanästhesie am höchsten, die der Kälteanästhesie am tiefsten, und die der Analgesie zwischen beiden liegt.

(4) Lewandowsky beschreibt einen Fall von Querschnittserweichung des 4. Dorsalsegments, bei dem folgende bemerkenswerte Erscheinung bestand: Reizte man das anscheinend ganz empfindungslose linke Bein mit starken fara- dischen Strömen längere Zeit, so traten fast regelmäßig im linken Arm heftige blitzartige Schmerzen auf.

(5) In einem sehr interessanten Aufsatz bespricht Lapinsky einige wenig beschriebene Formen von Tabes dorsalis.

Zunächst erwähnt er einen Fall, bei dem das Vorhandensein von atak- tischem Gang, das Rombergsche Symptom, die Verteilung der Störungen der Schmerzempfindung fn Form von Hyperalgesien und Hypoalgesien, die Verlang- samung der Weiterleitung der Empfindung und die verstärkte Nachempfindung des Schmerzes, Gürtelgefühl, Parästhesie in den Füßen, Drängenmüssen beim Harnlassen, matte Pupillenreflexe und das Fehlen des Achillessehnenreflexes auf der einen bei Herabsetzung auf der anderen Seite die Diagnose Tabes sicherten. Hier überragten in dem präataktischen Stadium, als das Krankheits- bild in einer gekreuzten Parese der oberen und unteren Extremität bestand, die motorischen Symptome alle übrigen.

Bei einem zweiten Patienten bestanden neben Ungleichheit und reflek- torischer Lichtstarre der Pupillen und Fehlen der Sehnenreflexe an beiden Beinen, Paresen beider unteren Extremitäten.

Am linken Bein waren die Bewegungen mit herabgesetzter Kraft in allen Gelenken möglich. Besonders schwach waren die kleinen Muskelgruppen beider Füße.

Das rechte Bein war in toto stark paretisch. Die Extensoren des Fußes und der Zehen waren fast vollständig gelähmt.

Die Tastempfindung war an den distalen Teilen beider Beine und in den Interkostalräumen etwas herabgesetzt.

Die Schmerz- und Temperaturempfindung war an der rechten unteren Extremität bis zur Hüfte, an der linken nur an der Wadengegend und dem Fuß- rücken herabgesetzt. An beiden Beinen war auch die I,ageempfindung stark ge- stört. Auch an den oberen Extremitäten bestanden Sensibilitätsstörungen im Bereiche des 1. und 2. Brustsegments.

Nach einem Jahre waren die Sensibilitätsstörungen deutlich zurück- gegangen, während die Paresen zugenommen hatten.

Es werden noch 3 weitere Fälle beschrieben, bei denen ebenfalls Schwäche in den Beinen das imponierendste Symptom im präataktischen Stadium der Tabes war.

In allen Fällen konnten Erkrankungen der peripherischen Nerven, des Knochensystems und der Gelenke ausgeschlossen werden. Die Muskeln oder die Pyramidenbahnen waren ebenfalls nicht beteiligt, ebensowenig war Hysterie vorhanden.

Die Schwäche konnte durch die Ataxie nicht erklärt werden.

Es ist möglich, dab es sich um eine herdförnige geringere Veränderung der Zellen der Vorderhörner handelt, wie sie auch bei Tieren, nach Durch- schneidung der hinteren Wurzeln, beobachtet worden ist.

2 mt der Wegfall von Reizen von der Peripherie  Zweitens E "Symptome wären demnach durchaus als tabisch Betracht, Diese mo E krankung der hinteren Wurzeln bedingt sind. “anzusehen, da sie nn en heschreibt einen Fall einer abgelaufenen rechtss eiti Ki der sich im späteren Alter auf der entgegengesetzte a gen Polio- er de nake Muskelatrophie hinzugesellte- Vitek meint, Ì beginnen annehmen zu müssen. schen Zusammenhang "N } eibt einen Fall von Tabes, der nebe (1) Mörchen mi Sprachstörum® > A maurese unà lle von Benommenhelt f Gefüßkrisen beziehen zu Aw Anfälle + Aiose Anfälle au hei Sur a on, daß die Erscheinungen Br starker Kopfsongesty. SS i angenomm > durch Herzstörung beding atiguns fand in 2a pra eine Folge Yos gino Annahme. ee I S jigitalispräpra A mit grung pi a neinungen nach a ntersuchun gen über SS k9 ats ‚eränie jeso JUTB übner ölk \ ac dies 8) Es wurden Ton rauen der nederen Bevölkerų RN he, daß angeste

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Das für multiple Sklerose charakteristische, durch das Erhaltenbleiben der Fi- brillen bei zu Grunde gehenden Markscheiden bedingte Mißverbältnis zwischen anatomischen Veränderungen und Funktionsstörungen ist hier einem direkten klinischen Nachweis zugänglich.

Auch das doppelseitige Fehlen der Bauchdeckenreflexe ist sehr wichtig.

Müller lenkt dann die Aufmerksamkeit auf 3 Verlaufsformen.

Als 1. erwähnt er das plötzliche Einsetzen der Erkrankung mit hoch- gradigen, bis zur vorübergehenden Erblindung sich steigernden Sehstöd- rungen (die vorpostenartigen Sehstörungen Oppenheims). Der Zwischen- raum bis zum Auftreten anderer manifester Symptome kann sehr groß sein, in einer Beobachtung Müllers betrug der Zwischenraum 6 Jahre. Allerdings zeigen gewisse Stigmata, wie temporäre Abblassung der Papillen, Fehlen der Bauch- deckenreflexe, das Babinskische Symptom und ein leichtes Intentionswackeln der Arme, daß die Affektion des Sehnerven nur die Teilerscheinung eines Allgemein- leidens ist.

Ein zweiter wichtiger Typus beginnt mit einer lokalen abnormen Er- müdbarkeit. Auch hier lassen sich aber bei genauer Untersuchung noch andere Leiden nachweisen, wie bei einem Fall Müllers, wo neben der subjektiv empfundenen leichten Ermüdbarkeit des linken Beins und rechten Arms, eine typische temporäre Abblassung, Fehlen der Bauchdeckenreflexe, Lebhaftigkeit der Sehnenphänomene an den unteren Extremitäten, Andeutung von Babinski und Wackeln bei Zielbewegungen, nachweisbar waren.

Eine dritte Form ist der Beginn des Leidens mit neuralgischen Schmerzen. Obwohl im Zweifelsfall neuralgiforme und lanzinierende Schmerzen gegen multiple Sklerose sprechen, gibt es Fälle. wo die oben angeführten leichten Begleitsymptome die Frühdiagnose multipler Sklerose rechtfertigen.

(12) Nach v. Bechterer gehört das Symptom der herabgesetzten Druck- empfindlichkeit der Muskeln bei Tabes zu den konstantesten Erscheinungen. Zur Messung des Grades der Empfindlichkeit wurde ein Instrument ähnlich dem Tasterzirkel konstruiert.

(13) Trotzdem, wie Goldflam ausführt, der tödliche Ausgang nur selten durch tabische Symptome herbeigeführt wird, kann der frühzeitige Exitus doch in nicht seltenen Fällen durch an sich ziemlich seltene tabische Symptome herbei- geführt werden. So können Larynxkrisen das Leben gefährden, auch ein Todes- fall durch gastrische Krise mit profusem Blutverlust wurde von Goldflam beobachtet. Bei bulbärparalytischem Symptomenkomplex bei Tabes kann Tod infolge von Herzlähmung oder Schluckpneumonie eintreten, ebenso durch Fettembolie nach spontanen Knochenbrüchen. Tod an schweren apo- plektiformen Gehirnerscheinungen mit Hemiplegie, an Anfällen mit Angina pectoris, an Ruptur eines Aortenaneurysma wurde ebenfalls beobachtet. Fast alle Pat. starben an Komplikationen, die mit der Syphilis in enger Beziehung stehen. Man darf dennoch bei der Stellung der günstigen Prognose der Tabes quoad vitam nicht allzu zuversichtlich sein.

(14) Im Anschluß hieran berichtet R. Hirschberg über einen Fall von plötzlichem Tod bei einem Tabiker.

(15) Stembo bespricht 2 Fälle von Tabes, die heftige Anfälle von Sin- gultus, sodaß sie dadurch im Berufe gestört wurden, zum Arzte führten. Weil diese Anfälle von sensiblen Störungen begleitet waren, nennt Stembo sie Sin- wultuskrisen bei Tabes.

(16) In seinem Aufsatz betont W. Lasarew unter Herbeiziehung der Lite- ratur, wie vorsichtig man bei der Diagnosenstellung der juvenilen Tabes sein muĝ.

(17) Goldscheider beschreibt einen Fall in dem eine sehr leichte Poly- neuritis alcoholica zu einer ataktischen Parese bei gleichzeitiger Störung des Muskelsinns und nur geringer Beteiligung der Hautsensibilität geführt hatte, während das linke Bein eine einfache Parese. ohne Ataxie, mit stärkeren Stö- rungen der Hautsensibilität, aber ohne jede Beteiligung des Muskelsinnos aufwies,

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Krankheitsbild, Verlauf, Aetiologie, Differentialdiagnose usw. werden ausführlich besprochen. Besonders erwähnenswert ist dabei das Kapitel über das Wesen der Krankheit und die pathologische Anatomie. Lund- borg begründet u. a. darin den Verdacht, daß die Myoklonusepilepsie auf einer Insuffizienz der Glandulae parathyreoideae beruhe, eine Annahme, die vielleicht darin eine Stütze findet, daß auch sonst mancherlei Tatsachen dafür sprechen, daß die Schilddrüse, beziehungsweise die Nebenschilddrüsen in engen Beziehungen zur Entstehung krampfartiger Erkrankungen (Tetanie u. a.) stehen.

P. Penta, Die Simulation von Geisteskrankheit. Mit einem An- hang: Die Geisteskrankheit in den Gefängnissen. Autoris. Uebersetzung nach der dritten italien. Ausgabe nebst einigen Ergänzungen von R. Ganter. Würzburg 1906. A. Stubers Verlag. 214 S. M. 3,50.

Die vorliegende kleine Monographie hat einen durchaus individuellen Charakter nicht bloß in bezug auf den Autor, sondern auch in bezug aut die lokalen Verhältnisse, aus denen sie entstanden ist. Die Untersuchungs- gefängnisse Neapels sind es hauptsächlich, welche dem Verfasser das Material zu seinen Beobachtungen geliefert haben, und von den zwei Ab- schnitten, in welche die Arbeit zerfällt, handelt der erste ausschließlich von der Simulation der Geisteskrankheit in den neapolitanischen Untersuchungsgefängnissen. Die hygienischen, die moralischen Verhältnisse, die Disziplin und die allgemeinen Institutionen scheinen dort jedenfalls ganz andere zu sein als in unseren Untersuchungsgefäng- nissen; keinesfalls indessen bessere. Wie bei dem italienischem Volke die Sympathie mehr dem Schuldigen als dem Opfer, das Bedauern mehr dem Mörder als dem Ermordeten gilt, so wird auch jeder Neuling, den seine Verbrecherlaufbahn ins Gefängnis führt, als ein Unglücksgefährte, ein Opfer der Polizei, von den „Aeltesten und Angesehensten der Stube“ in Empfang genommen, bemitleidet, gelobt, gefeiert. Hier werden Schmau- sereien veranstaltet (was fast alle Tage vorkommt). Freundschaften ge- schlossen, neue Komplotte geschmiedet, wilde Kämpfe aufgeführt und Anfälle von Epilepsie oder Wahnsinn simuliert. Mehr als 120 Simulationen hat der Verfasser hier im Laufe von 4 Jahren nachgewiesen! Die häufig- sten Beweggründe zur Simulation sind: der Wunsch nach Kranken- kost, nach einem Wechsel des Gefängnisses, nach Flucht, nach Befreiung aus der Zelle oder Befreiung von Strafe, und schließlich ein angeborener Trieb zur Simulation. Von den verschiedenen Formen der simulierten Geisteskrankheiten sind am häufigsten der Schwachsinn in seinen einzelnen Abstufungen, „besonders als vollständiger Stupor und allgemeine Verwirrtheit“, sodann maniakalische Erregungen, epileptische Anfälle und affektive Krisen, selten Melancholie und Paranoia.

Von allen Gefängnissen der Welt hat nach Penta Neapel das größte Kontingent von Simulanten. Einer der Hauptgründe hierfür ist darin zu sehen, daß zwei Drittel der neapolitanischen Verbrecher der Kamorra angehören: „Simulation, Schwindel und Betrug aber gehören. wie der Jargon, zur Natur des Kamorristen.*“ Und dann neigt das neapo- litanische Volk von Natur aus, wie der Verfasser angibt. zur Simulation.

Der. weit größere 2. Abschnitt beschäftigt sich hauptsächlich und ausführlich mit der anthropologischen, ethnischen, klinischen und forensi- schen Bedeutung der Simulation im allgemeinen. Wenn sich auch vom fachwissenschaftlichen Standpunkte aus hin und wieder Bedenken gegen einzelne Ausführungen des Verfassers geltend machen ließen, so ist doch seine Darstellung im ganzen recht interessant und in mancher Hinsicht lehrreich. Als erfahrener Gefängnisarzt und überzeugter Anwalt seiner Sache plaidiert er für die Notwendigkeit eines speziell psychiatrischen Dienstes an allen Untersuchungszefängnissen. W. Seiffer (Berlin).

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