. iv: Ergebnisse*) der in dem Atlantischen Ocean von Mitte Juli bis Anfang November 1889 ausgeführten Plankton-Expedition der Humboldt-Stiftung. Auf Grund von gemeinschaftlichen l'ntersuchnngen einer Iteihe von Fach-Forschern herausgegeben von Victor Hensen, Professor der Physiologie in Kiel, Bd. I. A. Reisebeschreihung von Prof. Pr. < >. K rüin nu- 1 . nebst An- fiigungen einiger Vorberkhte über die Untersuchungen. B. Methodik der Untersuchungen von Prof. Dr. V. Hessen. Bd. II. <'. Geophysikalische Hi'iilMchtung'eii v. Prof. Hr. 1). Krümme. L I». Fische von Hr. G. Pfeffer. E. a. A. Thaliaccen von M. Traustedt. B. VertlieiluiiM it Salpen von Dr. C. Apstein. T'. \"ei tii'-iluui; 'b'i- I'oliolrii von In A Hnrgort. li. l'ynisiiui.u von In-. (>. Soeli^oi c. AlM'^udirnlari'ii von ]ir. 11. Lohinann. F. a. Cephalopoden von Hr. G. Pfeffer. b. Pteropoaen von Dr. P. Schieme'nz. c. Heteropoden von demselben. d. Gastropoden mit Ausschluss der Heteropodeu und Ptero- poden von Prof. Hr. II. Siuiroth • -. Ai^;ili.ilf]i von ibiiisidUeii. f. L>l;o ino|iod>'l> von d>-iM-cli"en. G. a. a. Halohatiden von Piof. Hr. Fr. Bahl. ei. Halaeaiiuen von Hr. H. lailinuiiii. b. liecapoden und s..liizo]i' "bn von Dr. A. Ortmann. c. lsopod.-n.<'uina< »tu u. Stoma toppden v. 1 »i ■ . II ..1 H a n se n. d. Phyllopoden und Cirripeden von demselben. e. Ostracoden von demselben. f. Auiphipoden von Dr. F. Vosseier. g. Copepoden von Prof. Hr. Fr. Dahl. H. a. Rotatorien von Prof. Dr. Zelinka. Graz. b. Alciopidea und Tomopteriden von Dr. C. Apstein. g. Pejagisohe Phylloiloeiden und Typhlnsenb'i-iden von Hr. J. Reihisch. d. Polyehaeten- und Aehaetenlarven von Prof. Dr. Hacker. e. Sagitten von Prof. Dr. K. Brandt. f. Polycladeu von Dr. Marianne Plehn. g. Turbellaria acoela von Dr. L. Höh m ig. .1. Ei-hiiioileriiienlarven voll Dr. Tli. M ort e iTsen. K. a. rteuophoren von Prof. Dr. <'. Chnn. b. Siphonophorcn von demselben. e. Craspedot.- Medusen von Dr. 0. Maas. d. Akaloplien von Dr. K. V a u hii I f en. e. Anthozoen von Prof. Dr. E. van Beile den. Bd. III. L. a. Tiutinneu von Prof. Dr. K. Brandt. b. Holotriehe und peritriche Infusorien, Aeineten von Dr. Rhumbler. c. Foraminiferen von demselben. d. Thalassicollen, koloniebildende Radiokuien von Prof. Dr. K. Brandt. e. Spamellarien von Dr. F. Dreyer. f. Akantharien von demselben. g. Monopylarien von Prof. Dr. K. Brandt, li. Tripylarien von Dr. A. Borgert. i. Taxopoden und neue Protozoen-Abtheilungen von Prof. Dr. K. Brandt M. a. A. Peridineen. allgemeiner Theil v. Prof. Dr. F. Schutt. Bd. IV. Bd. V. B. Spezieller Theil von demselben b. Diotyooheen vou Dr. A. Borgert. c. Pyroeysteen von Prof. Dr. K. Brandt. d. Baeillariaceen von Prof. Dr. F. Schutt. e. Halosphaereen von demselben. f. Schizophyceen v. Prof. Dr. N.W i 1 1 e u. Prof. Dr. F.Schü 1 1. g. Bakteriell des Meeres von Prof. Dr. B. Fischer. N. Cysten, Eier und Larven von Dr. H. Loh mann. 0. Dehersicht uud Resultate der quantitativen Untersuchungen, redigü't von Prof. Dr. V. Hensen. P. Oceanographie des Atlantischen Oceana unter Berücksichti- gung obiger Resultate von Prof. Dr. 0. Krümmel unter Mitwirkung von Prof. Dr. V. Hensen. Q. Gesammt-Register zum ganzen Werk. *) Die unterstrichenen Theile sind bis jetzt (Febr. 1898) erschienen. Die pelagischen Polyehaeten- und Aehaetenlarven der Plankton-Expedition von Prof. Valentin Hacker, Freiburg im Breisgau. Mit 4 Tafeln, 1 Karte und 8 Figuren im Text. KIEL UND LEIPZIG. VERLAG VON LIPSIUS & TISCH ER. 1898. Ergebnisse der Plankton-Expedition der Humboldt-Stiftung. Bd. II. H. d. Die pelagischen Polychaeten- und Achaetenlarven der Plankton-Expedition. v on Prof. Valentin Hacker, Frei bürg im Breisgau. Mit 4 Tafeln, 1 Karte und 8 Abbildungen im Text. ■»— B — I — H- Kiel und Leipzig. V e r 1 a g von L i p s i u s & T i s c h e r. 1898. Einleitimg. Im Herbst 1896 ist mir im Auftrag von Herrn Gekeimrath Hensen und durch Ver- mittlung von Herrn Dr. Apstein das Wurmlarven-Material der deutschen Plankton-Expedition zugestellt worden. Der Sammlung lag noch werthvolles Material von der Nordsee bei und ebenso das Ergebniss von etwa dreissig Fängen, welche Herr Marine-Stabsarzt Dr. von Schab von S. M. S. Falke an verschiedenen Punkten der westafrikanischen Küste zwischen Sierra Leone und der Walfischbay ausgeführt hatte. Endlich besitze ich noch, als zu demselben Faunen- gebiet gehörig, einige Larvenformen von den Kanarischen Inseln, welche mir Herr Geheimrath Chun nebst einer reichen Sammlung von Alciopiden und Typhloscoleciden in liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellt hat. Das NATIONAL -Material war bereits durch Herrn Dr. Apstein provisorisch sortirt worden, ein sehr grosser Theil desselben war schon in Kanadabalsam oder Glycerin einge- schlossen, und ausserdem lagen der Sendung die von Herrn Dr. Apstein angefertigten Zäh- lungstabellen bei. Obgleich eine direkte Uebernahme der Apstein 'sehen Eintheilung und eine durchgängige Benutzung der Tabellen nicht möglich war, da mehrere der vorläufig auf- gestellten Formen gespalten, andere wiederum vereinigt werden mussten, so sind doch jene Vorarbeiten für mich bei der weiteren Bestimmung und Bearbeitung eine ausserordentliche Erleichterung gewesen. Es wäre mir ohne dieselben unmöglich gewesen, mich verhältniss- mässig rasch in dem reichen Material zurechtzufinden, und ich bin daher Herrn Kollegen Apstein zum grössten Dank verpflichtet dafür, dass er mir mit so grosser Uneigennützigkeit bezüglich der Verwerthung seiner Aufzeichnungen vollkommen freie Hand gelassen hat. Ausserordentlichen Dank schulde ich ferner den beiden Polychaetenforschern Herrn Dr. E. von Marenzelle r und namentlich Herrn Baron A. de Saint Joseph für die liebens- würdige Auskunft, die sie mir in einigen systematischen Fragen gegeben haben. Herr d e Saint Joseph hatte die grosse Güte, mir speciell bei der Bestimmung der Rostrarien in 'der ausführlichsten Weise an die Hand zu gehen und mich auf einige einschlägige Literatur- Angaben aufmerksam zu machen. Im Einverständniss mit Herrn Geheimrath Hensen habe ich meine Aufgabe so eng und scharf als möglich begrenzt : Es wurde vor allem Werth darauf gelegt, alle Vorkommnisse der offenen See zu beschreiben und so zu fixiren, dass künftigen, namentlich auch quantitativen Untersuchungen mit einer einigermassen sicheren Grundlage gedient werden kann. Hacker. Polychaeten- und Ackaeteiilarven. H. d. 3(1 Hacker, Polyehaeteu- und Achaetenlarven. Zweitens wurden von den eigentlichen Küstenformen, welche in den Uferregionen, in den Häfen und Flussmündungen, aber niemals in der offenen See gefischt wurden, alle die- jenigen beschrieben, welche engere verwandtschaftliche Beziehungen zu den echten »Hochsee- formen« zeigten und deren Schilderung daher für die systematische Beurtheilung der letzteren von Nutzen sein konnte, und ferner diejenigen, welche sich durch bestimmte, gute Charaktere als wirklich neue, in der Literatur bisher unerwähnte Formen oder als bisher nicht beschriebene Stadien von bekannten Arten erwiesen. Dagegen schien es mir ausserhalb des Rahmens meiner Aufgabe zu liegen, die ganze Masse von Larvenformen einzeln aufzuführen und zu beschreiben, welche den Küstenfängen entstammen. Solange nicht auf dem Wege der künstlichen Zucht1) eine bessere Grund- lage für die Bestimmung der Gattungen und Arten geschaffen ist, dürfte, wie ich glaube, eine Aufzählung der kleinen Unterschiede, welche die jeweils zu einer Gruppe gehörigen, aber von verschiedenen Fundorten stammenden Larven zeigen, von verhältnissmässig geringem Werthe und Interesse sein. Histologische Bilder habe ich nur insoweit gegeben, als durch dieselben auf die Bedeutung äusserer, in systematischer oder biologischer Hinsicht wichtiger Merkmale ein Licht geworfen wird. »Küsten-Formen« und »Hochsee-Formen «; Drift-Larven«. Aus praktischen Gründen sollen schon im »speciellen Theil« die Bezeichnungen »Küsten-Formen«, »Hochsee-Formen« und »Drift- Larven« Verwendung finden. Eine ausführliche Begründung dieser Unterscheidung kann zwar erst im »Allgemeinen Theil« erfolgen, es sollen aber schon hier die Merkmale dieser ver- schiedenen Kategorieen von Vorkommnissen kurz zusammengefasst werden. Als »Küsten formen« s. str. würden zunächst diejenigen Larven zu bezeichnen sein, welche, entsprechend dem Aufenthalt der geschlechtsreifen Form, die Wasserschichten der Strand- und Flachseeregionen bewohnen. Da aber die Wohngebiete der Polychaeten sich theil- weise bis zu sehr beträchtlichen Tiefen ausdehnen 2), so wird sich normaler Weise auch die horizontale Verbreitung ihrer pelagisch lebenden Larven entsprechend weit ins Meer hinaus erstrecken, d. h. es können dieselben Larvenformen, welche einen Bestandtheil des eigentlichen littoralen Planktons ausmachen, unter Umständen, je nach den Böschungsverhältnissen und der sonstigen Beschaffenheit des Meeresgrundes, n o r m a 1 e r We ise auch in sehr grosser Entfernung von der Küste vorkommen. Alle solche Vorkommnisse nun, soweit sie muth- masslich noch innerhalb des Verbreitungsgebietes der Art auftreten, möchte ich der Ein- fachheit halber gleichfalls als »Küstenformen« bezeichnen, da ja die Verbreitung der einzelnen Arten zweifellos von dem Küstengürtel aus fortgeschritten ist. l) Es würde für solche Forscher, welchen eine fortlaufende Untersuchung am Meere selber möglich ist, eine, wie ich glaube, überaus dankbare Aufgabe sein, die künstliche Zucht der Polychaetenlarven systematisch zu betreiben. '2J Vergl. namentlich die Zusammenstellungen bei E. Ehlers, Beiträge zur Kenntniss der Vertikalverbreitung der Borstenwürmer im Meere, Zeitschr. f. wiss. Zool., Bd. 25, 1875, und im CnALLENGEK-Report jTIntosh's. Küstenforrnen, Eochseeformen, Driftlarven; Typus-Bezeichnungen. Nun kommen aber verschiedene Larven, welche sich in morphologischer Hinsicht gar nicht oder nur durch unbedeutende specifische Merkmale von den »Küstenformen« unter- scheiden, vereinzelt auch in der eigentlichen Hochsee, ausserhalb der muthmass- lichen Verbreitungsgrenzen ihrer Art und Gattung, vor : dies können nur verirrte, von den Strömungen abgetriebene Individuen sein, die daher vielleicht als »Drift-Larven« bezeichnet werden können. Unter »Hochsee-Formen« möchte ich endlich solche Larvenformen verstehen, deren Ver- breitungscentren in den Gebieten der eigentlichen Hochsee liegen, also Larven, welche in regelmässiger Weise , in grösserer Anzahl und in mehreren hinter ein ander- folgenden Fängen in der Hochsee angetroffen worden sind, dagegen in den Küsten- gebieten entweder ganz fehlen oder höchstens in einzelnen Exemplaren gefunden wurden. Diese Hochsee-Formen sind durch charakteristische Veränderungen in ihrem Bau von den ihnen ver- wandten Küstenformen unterschieden und zwar durch Veränderungen, welche sich in mehr oder weniger ausgesprochener Weise als Anpassungen an einen regelmässigen und länger dauernden Aufenthalt in der Hochsee zu erkennen geben. Typus-Bezeichnungen. Für die Mehrzahl der Polychaeten-Larven lässt sich nach dem heutigen Stand der Kenntnisse wenigstens die Familien -Angehörigkeit mit ziemlicher Sicherheit angeben. Einzelne jedoch — und dazu gehören namentlich die »Hochsee-Formen« — weichen in ihrem Bau so sehr von den gewöhnlichen Vorkommnissen ab, dass ihre Be- stimmung ausserordentlich unsicher ist. Aus diesem Grunde sind für einige derselben Typus- Bezeichnungen, die zugleich als provisorische Gattungsnamen dienen sollen, am Platze. Eine solche Typus-Bezeichnung ist z. B. Mitraria, deren Trägerin bezüglich ihrer syste- matischen Stellung seit Metschnikoff (1871) nicht genauer untersucht worden ist. Nach dem Vorgang von Korscheit1), welcher kürzlich seine Harpochaeta cingulata nov. gen., nov. spec. aufstellte, darf man wohl diesen allgemeineren Typus-Bezeichnungen noch eine zweite Bezeichnung hinzufügen, welche dann einen provisorischen Speciesnamen darstellt. Dies liegt gerade für die »Hochsee-Formen« sehr nahe, da dieselben an den verschiedenen Fund- orten in mehreren gut charakterisirten Unterformen auftreten und da es ja darauf ankommt, dieselben für die Zwecke späterer Expeditionen zu fixiren. Weil es sich aber doch nur um provisorische Bezeichnungen handeln kann, so werde ich im Folgenden den so gebildeten Doppelnamen nicht das übliche »n. g., n. sp.« hinzufügen, sondern den Charakter derselben als provisorischer Typus-Bezeichnungen durch ein besonderes Schriftzeichen, nämlich durch » — «, hervorheben (z. B. •»Mitraria Mülleri«). Ich habe im Uebrigen versucht, mich bezüglich der Einführung derartiger provisorischer Typus-Bezeichnungen auf das Möglichste zu beschränken. Ausser den Mitrarien habe ich nur noch die zweite grössere Gruppe von eigentlichen Hochsee-Formen mit einer besonderen Be- ') E. Korscheit, Ueber Ophryotroclia puerüis Clap.-Metschn. und die polytroohen Larven eines anderen Anneliden (Harpochaeta cingulata nov. gen., nov. spec). Zeitschr. f. wiss. Zool., 57. Bd., 1893. Hacker. PolycliacU-n- und Aehaetenhirveu. H. d. Hacker, Polychaeten- und Achaetenlarven. Zeichnung (» Rostraria«.) belegt und ferner für eine neue, charakteristisch gebaute und weit ver- breitete Spionidenlarve (»Chaetosjihaera«) und für eine gleichfalls sehr weit verbreitete Achaeten- larve (» Baccaria«*) eine neue Bezeichnung geschaffen. Bezeichnungen für entwicklungsgeschichtliche Stadien. In einer früheren Arbeit1) machte ich einige Vorschläge, um die Terminologie auf dem Gebiet der Polychaeten-Metamorphose in einzelnen Punkten genauer zu fassen beziehungsweise zu ergänzen. Ich möchte unter Trochophora stets nur dasjenige Larvenstadium verstehen, in welchem die Fortbewegung mittelst eines kräftigen vorderen Schlagcilienrings (monotroche Trochophora) oder unter Mitwirkung eines entsprechenden Organs am hinteren Pole (telotroche Trochophora) erfolgt, und bei welchem im Uebrigen weder von einer äusseren noch von einer inneren Meta- merenbildung etwas wahrzunehmen ist. Sobald die Gliederung hervorzutreten beginnt, bezeichne ich die Larve als Metatrochophora und zwar würde in einzelnen Fällen ein erstes und ein zweites Metatrochophorastadium zu unterscheiden sein, von denen das erstere äusserlich nur die Segmentgrenzen, das letztere auch schon die in Ausbildung begriffenen, aber noch nicht funktionsfähigen Segmentalanhänge er- kennen lässt. Bei zahlreichen Errantien führen die Larven auch nach vollständiger oder theilweiser Zurückbildung des Wimperapparats eine Zeit lang das pelagische Leben weiter, nachdem sie eine in der Regel genau bestimmte und meistens beschränkte Anzahl »primärer«, mit funk- tionsfähigen Pudern und Schwimmborsten ausgestatteter Segmente zur Entfaltung gebracht haben. Dieses spätere pelagische Larvenstadium der Errantien bezeichne ich als Nectochaeta-Stadium. Grössentabelle'2). Im Folgenden sollen die Maasse der wichtigsten Formen zusammen- gestellt werden : Polynome Nectochaeta, neungliedrig 0,35 mm Fig. 1 Eunicide Uebergang aus der (Pro-) Trochophora zur Nectochaeta . 0.35 » »2 Nereide Nectochaeta, fünfgliedrig 0,2 » » 3 Nephthy'ide Metatrochophora, drei- bis viergliedrig 0,32 » » 4 Phyllodocide Nectochaeta, etwa fünfzehu-gliedrig 1,2 » » 5 ■uMitraria Müllerin. 0,25 » » 9 (Borsten 0,75 mm) ■»Mitraria skifera« 0,25 » » 8 (Borsten 0.7 mm) »Mitraria«, Jugendform v. Bermudas 0,12 » » 6 (Borsten 0,4 mm) Spio Metatrochophora 0,7 » »14 (Borsten 1 mm) ') Pelagische Polychaetenlarven. Zur Kenntuiss des Neapler Frühjahr-Auftriebs, Zeitschr. f. wiss. Zool., 62. Bd., 1896 (im Folgenden stets citirt unter: Pelag. Pol. L). 2) Vergl. Pelag. Pol., I, p. 77. Entwicklungsgeschichtliche Bezeichnungen ; Grössentabelle. Volydora mit 16 Segmenten 0,8 miu mit 29 Segmenten 1,8 — 2,0 »C/wetosphaera« aufgerollt 0,5 mm Magelona von den Kap Verden 0,8 » (Fangarme 0,9 — 1 mm) ■»Rostraria oxyrhinan. 0,82 » »Rostrarin platyrliina«. 0,8 » »JRostraria biremisv. 1,2 » » Roxtraria galeata« 1,8 » (Stossfühler ausgestreckt 5 — 6 mm, spiralig zusammen- gezogen 1 mm) »Mostiraria« -ähnliche Küstenform . Trochophora 0,35 » »72o6/,7'a?'/a«-ähnliclieKiistenform mit 1,0 » fadenförmigen Rücken-Füamenten Sipunculus-Jj&rve 0,45 » »Baccaria oliva« 0,6 » » » citrinella« 0,7 » » » pirum* 0,5 » Fig. 17 18 21 19 32 33 23 24 35 37 40 41 42 43 Hacker, Polychaeten- und Achaetenlarven. H. d. Specieller The iL I. Polychaeta. Familie : Aphroditidae. Polynomen-Nectochaeta. (Tafel I, Fig. 1.) Von Polynomen wurden ausserhalb des eigentlichen Küstengebiets, speciell ausserhalb der Tiefenlinie von 200 Meter, nur an einer Stelle, nämlich im Südäquatorial- strom (PL 102), zwei Nectochaeten gefischt. Dieselben zeigen die grösste Segmentzahl, welche bisher bei pelagisch lebenden Polynoinen-Nectochaeten angetroffen worden ist, nämlich ausser dem Fühlercirrensegment noch 8 Segmente mit ausgebildeten Pudern und Borstenfächern (Segment II — IX)1). Trotz dieser hohen Segmentzahl hat aber bei denselben — und darin sind sie von allen übrigen mir bekannten Polyno'inen-Larven unterschieden - die Rückbildung der Umbrella und die Ausbildung der Kopfcirren noch nicht begonnen und die Fühler- und Anal- cirren haben noch eine gedrungene, birnförmige Gestalt. Auch die Elytren der Segmente II, IV, V und VII haben sich noch nicht flach ausgebreitet. Bezüglich aller dieser Punkte stehen die Larven also auf dem Stadium, welches ich bei der Triester Form als »Uebergangsstadium« beschrieben habe2). Abgesehen von der Segmentzahl zeigen diese Nectochaeten, soweit die etwas mangelhafte Konservirung erkennen liess, keine Unterschiede gegenüber den pelagisch lebenden Stadien der Littoralfauna, im besonderen treten keine Merkmale auf, welche als specielle Anpassungen an ein regelmässiges und länger dauerndes Hochseeleben aufgefasst werden könnten. Ein Blick auf die Verbreitungskarte lehrt überdies, dass gerade in den nördlich der brasilianischen Küste gelegenen Gebieten des Südäquatorialstroms auch zahlreiche andere Formen des littoralen Planktons ihr Verbreitungsgebiet sehr weit in die See hinaus ausdehnen, und so scheint es *) Die von mir in Triest und Neapel pelagisch gefischten Nectochaeten zeigten ausser dem Fühlercirrensegment höchstens 7 ausgebildete Segmente, während ein weiteres (Segment IX) beim Uebergang zum Grundleben eben noch zur Anlage zu kommen pflegt, und dasselbe gilt für die vom National im Plauktoufang 2 (nördlich der Hebriden) gefischten Nectochaeten. '-) Die spätere Entwickelung der Polynoe-'L&rve. Zool. Jahrb., Abth. f. Anat., Bd. 8. 1894, Fig. 2. Aphroditiden, Euniciden, Nereiden. mir das Nächstliegende zu sein, diese Nectochaeten noch zu den »Küstenformen« zu zählen1). Familie: Eunicidae. Euniciden-Nectochaeta. (Tafel I, Fig. 2.) Eine im Südäquatorialstrom (PI. 101) in einem Exemplar gefischte Larve charakterisirt sich durch folgende Merkmale als Nectochaeta-Stadium einer Eunicide (genauer gesagt, handelt es sich um ein Uebergangsstadium, welches von der Protrochophora direkt zur Nectochaeta führt) : Körper oval, mit starker Cuticula bedeckt ; breite vordere, aus kurzen Cilien bestehende Wimperzone, endständiger Paratroch ; Borsten aus napfförmigen Taschen hervorragend, mit schwach gebogenem, nach aussen sich verbreiterndem Stiel, auf welchem ein hakenförmiges Plättchen artikulirt. Mitteldarmanlage unregelmässig geformt, dunkel pigmentirt, mit grossen Oelkugeln versehen'2). Die Uebereinstimmung des Baues der. Larve mit demjenigen der littoralen Formen, der Mangel an jeglichen Hochseecharakteren, vor allem an einem kräftigen Schwimmorgan, und ihr vereinzeltes Vorkommen weisen darauf hin, dass es sich auch hier um eine »Küstenform« handelt. Erstreckt sich ja doch das Verbreitungsgebiet gerade zahlreicher Euniciden-Arten, den Eingangs citirten Quellen zu Folge, bis in beträchtliche Meerestiefen. Hierher gehören möglicherweise auch einige in den Planktonfängen 95 und 111 gefischte Larven (Nr. 19 der Apstein'schen Tabelle), von welchen mir jedoch nur ein Exemplar vorliegt. Sie sind von ovaler Gestalt, besitzen eine dicke, grob- wabig gebaute Cuticula, einen Prototroch und Endparatroch, sowie 3 Paare von Borsten- büudeln. Die Borsten sind schwach gekrümmt uud fein befiedert. Aehnliche Larven hat Apstein im Kieler Hafen gefischt. Diese Larven dürften der Kr ohu-S c h n eid er 'sehen »Larve mit facettirter Hülle« entsprechen, deren Stellung jedoch noch ganz unsicher ist3). Familie: Nereidae. Nere'iden-Nectochaeten. (Tafel I, Fig. 3, 3 a.) Zu den Nereiden gehört aller Wahrscheinlichkeit nach eine mit 4 — 6 borstentragenden Segmenten versehene Nectochaeta, welche vom National an verschiedenen Stellen, sowohl im ') Einer brieflichen Mittheilung zu Folge scheint Herr Kollege Apstein geneigt zu sein, an eine Beziehung dieser Larven zu den durch Viguier, llichaelsen und v. Marenzeller bekannt gewordenen pelagischen Poly- no'inen zu denken. Wenn auch die höhere Segmentzahl unserer Nectochaeten vielleicht zu Gunsten einer derartigen Annahme herangezogen werden könnte, so möchte ich aus den oben angefühlten Gründen vorläufig die hier vertretene Auffassung für die näherliegende halten. Bezüglich der die jjelagischen Polynoi'nen betreffenden Literatur vergl. E. von Marenzeller, Sur une Polynoi'de pelagique (Nectochaeta Ghrimaldii n. g., n. sp.) recueillie par 1'Hirondellb en 1888. Bull. Soc. Zool. France, V. 17, 1892, p. 183. (Vgl. auch meinen oben citirten Aufsatz über die Polynoe-Entwicklung. p. 248.) 2) Vergl. die Abbildungen in Pelag. Pol., I, tab. 3, fig. 3; bei A. Krohn und A. Schneider, Ueber Annelidlarven mit porösen Hüllen, Müll. Arch., 1867, tab. 13, fig. 2; und E. Claparede und E. Mets chniko f f, Beiträge zur Kenntniss der Entwicklungsgeschichte der Polychaeteu, Zeitschr. f. wiss. Zool., Bd. 19, 1869, tab. 15, fig. 1 D. 3) Vergl. Krohn uud Schneider, 1. c, p. 498 ff., tab. 13, fig. 6—8. Hacker. Polvchaeten- und Achaetenlarven. U. d. 10 Hacker, Polychaeten- und Achaetenlarven. Littoral-Gebiet, als auf der Hochsee, im letzteren Fall stets nur in einzelnen Exem- plaren gefischt wurde (PI. 28, Floridastrom [1 Ex. mit 5 Parapo dienpaaren] ; PL 32, 100 See- meilen nordöstlich Bermudas [1 Ex. mit 6 Parapodienpaaren] ; PL 63, Kap Verden, PL 95 und 97, Fernando Noronha, PL 100, Südäquatorialstrom, PL 114, Guineastrom [Exemplare mit 4 Parapodienpaaren]). Die Gestalt der flach-halbkugeligen, von einem Prototroch abgegrenzten Umbrella, die frühzeitige Ausstattung des ersten Segments mit einem Paar Fühlercirren, die Beschaffenheit der Parapodien und der bajonettförmigen Borsten (Fig. 3 a), ferner die geringe Zahl der zunächst zur Ausbildung kommenden borstentragenden Segmente *) lassen die systematische Stellung der Larven kaum als zweifelhaft erscheinen. Eine genauere Bestimmung ist freilich auch hier un- möglich. Die Borsten erinnern am ehesten noch an diejenigen von Nereis translucens (M. A. de Quatrefages, Histoire naturelle des Anneies, Paris, 1865, tab. 17, flg. 10), jedoch lässt sich bei der Kleinheit des Objektes nicht entscheiden, ob die Gräte der Borste eine Zähnelung besitzt, ebensowenig konnte, wegen der mangelhaften Konservirung, festgestellt werden, ob die Larve bereits Kiefer ausgebildet hat. Bau und Verbreitungsweise der Larven scheinen mir zu beweisen, dass es sich auch hier um »Küstenformen« handelt. Einzelne der Vorkommnisse (PL 28 und 114) mögen als »Drift- Larven« zu bezeichnen sein. Im Tocantins und ausserhalb der Mündung desselben wurden noch verschiedene Nereiden- Larven erbeutet, welche nach der Gestalt der Borsten sich auf mindestens drei Species vertheilen dürften. Es scheint mir nun bemerkenswerth zu sein, dass in den aussen gelegenen Stationen (PL 105 und 111) fast ausschliesslich jugendliche Nectochaeten mit Prototroch und 3 — 6 borsten- tragenden Segmenten sich vorfanden, während innerhalb der Flussmündung (PL 106, 107. 109) die zugehörigen älteren Stadien, namentlich die zehn- bis fünfzehngliedrigen Larven, angetroffen wurden. Wir wissen aber, dass die Areras-Larven nur während des »naupliusartigen«, mit wenigen borstentragenden Segmenten versehenen Stadiums ein eigentliches pelagisches Dasein führen, und es ist daher erklärlich, dass sie nur während dieser Entwicklungsperiode ausserhalb der eigentlichen Littoralzone im Plankton aufgefunden wurden. Familie: Nephthyidae. Nephthys - Metatrochophora. (Tafel I, Fig. 4.) Der Planktonfang 23 (Labradorstrom, etwa 50 Seemeilen östlich Neufundland, 0 — 80 m Tiefe) weist eine grössere Zahl (nach der Apstein' sehen Tabelle 460 Stück) von Larven auf, welche sich sämmtlich auf gleicher Entwicklungsstufe befinden und wohl zweifellos zu den Nephthyiden gehören. Die Form der Larven, die halbkugelförmige Umbrella und der kegel- y) Gewöhnlich finden sich bei den pelagisch lebenden Nereidenlarven nur 3 borstentragende Segmente. Vergl. Pelag. Pol. I., pag. 79 f. Nephthyiden, Phyllodociden. 11 förmige Hinterleib1), die reiche Ausstattung der Umbrella mit drüsigen Elementen, beziehungs- weise mit »Skelettzellen«-) und der grobkernige Gewebscharakter3) scheinen mir sichere Hin- weise auf die Richtigkeit dieser Deutung zu sein. Das betreffende Stadium, welches die Anlage von vier intertrochalen Segmenten erkennen lässt, ist von keinem der Autoren abgebildet worden, fügt sich aber gut den Reihen von Claparede und Metschnikoff und von Fewkes ein. Mit dem Zwecke, diese Lücke auszu- füllen, gebe ich eine Abbildung der Larve, welche im Uebrigen, nach der Art ihres Vorkommens als eigentliche »Küstenform« zu betrachten ist. Familie : Phyllodocidae. Phyllodoce-Nectochaeta. (Tafel I, Fig. 5, 5 a.) In seiner Arbeit über die Phyllodociden und Typhloscoleciden der Plankton-Expedition hat Reibisch4) auf den interessanten Umstand aufmerksam gemacht, dass die rein pelagischen Phyllodociden und ebenso die denselben nahestehenden rein pelagischen Gruppen, die Alcio- piden, Tomopteriden und Typhloscoleciden, einer direkten Entwicklung unterliegen und im Speciellen kein Trochophora - ähnliches Stadium durchlaufen. Die einzige Ausnahme macht Lopadorhynchus, welcher bekanntlich ein Trochophorastadium aufweist. Reibisch betrachtet den- selben unter Hinweis auf den Besitz von »Kriechborsten« an den vorderen Chaetopodien, sowie auf sein Vorkommen in der That auch nur als eine fakultativ-pelagische Form. Im Gegensatz zu den oben erwähnten rein pelagischen Gruppen zeigen bekanntlich die Küsten formen, speciell auch die Gattung Phyllodoce, eine wirkliche Metamorphose, welche von einem mono- trochen Trochophorastadium durch ein Nectochaetastadium hindurch zur ausgebildeten Form führt5). Auch unter den Küstenformen giebt es übrigens nach Reibisch0) eine Ausnahme, nämlich die in der Mündung des Tocantins gefischte Larve von Eteone, welche sich in ihrem Bau den Larven der rein pelagischen Formen anschliesst. Man kann also im Allgemeinen unterscheiden zwischen den Larven der echt-pelagischen Phyllodociden mit direkter und denen der Küstenformen mit indirekter Entwicklung. :) Vergl. Claparede und Metschnikoff, I.e., Tab. 14, Fig. 3 A; J. W. Fewkes, Studies froni the Newport Marine Zoölogical Laboratory. 13. On the development of certain worm larvae. Bull. Mus. Comp. Zoöl. Harv. Coli. Carabr., Vol. II, 1883^85, Tab. 4, Fig. 2: Pelag. Pol. I., Tab. 3, Fig. 5. -) Pelag. Pol. I., p. 81. 8) Pelag. Pol. I., p. 121. 4) J. Reibisch, die pelagischen Phyllodociden und Typhloscoleciden der Plankton-Expedition. Ergebnisse der Plankton-Expedition, Bd. 2, H. 2., Kiel und Leipzig 1895, pag. 34. 5) Vergl. Pelag. Pol. L. p. 84. 6) 1. c, p. 41. Uebrigens ist zu bemerken, dass nach B. von Willemoes-Suhm (Biologische Beobachtungen über niedere Meeresthiere, Zeitschr. f. wiss. Zool., 21. Bd., 1871) die Larve von Eteone j>wM. Mülleria Fig. 9 und 10) und in etwas grösserem Maassstab in Fig. 6 a abgebildet. Da sämmtliche Individuen sich bei der Konservirung kontrahirt hatten, so lässt sich nicht mit Sicherheit entscheiden, ob der Glockenrand einfach oder gelappt ist, doch möchte ich, z. B. nach Fig. 6 a, das letztere für wahrscheinlicher halten. ') Nur der Planktonfang 91 (östlich Fernando Noronha) weist eine grössere Zahl von Individuen (19) auf. »Mitraria«. 13 Zwei nur wenig grössere, offenbar ganzrandige Formen mit differenzirten Borsten wurden in einzelnen Exemplaren in der Tocantins-Mündung und ausserhalb derselben im Südäquatorialstrom er- beutet. Sie bilden in biologischer und morphologischer Hinsicht den Uebergang zu den eigent- lichen Hochsee-Formen. Eine dieser Zwischenformen, »M. pennata«. (Fig. 7, Planktonfang 110), zeigt neben den einfach nadeiförmigen, schwach befiederten Borsten eine Anzahl von flach-ruder- förmigen, schwach gebogenen, fein befiederten Anhängen, in welchen bereits die später zu be- schreibende Schneeschuh-Form angedeutet ist, die zweite, »M. i?itermedia« (Fig. 13, Plankton- fänge 103 und 113), besitzt gleichfalls ruderförmige, am Ende fein bezähnelte Borsten, welche in ihrer ausgesprochen asymmetrischen Gestalt deutliche Anklänge an die gleich zu besprechenden Kolbenformen zeigen. Ich wende mich zur Besprechung der grossen Mitrarien, welche nach der Art ihres Vorkommens als »Hochsee-Formen« zu betrachten sind. Im Planktonfang 4 (im nördlichsten Theil des Golfstroms, gegen 200 Seemeilen westlich von den Hebriden und beinahe ebenso weit nordöstlich von Eockall) wurde eine im Durch- messer 0,25 mm grosse Larve in 2 Exemplaren erbeutet, welche neben kurzen nadeiförmigen Borsten noch breite, leicht gebogene Anhänge besitzt, die in ihrer Gestalt fast vollkommen den norwegischen Schneeschuhen oder Skiern gleichen (Fig. 8). Ich möchte für diese Larve daher den Namen »Mitraria ski-fera«. vorschlagen. Sicherer aber, als für diese Form, lässt sich der Hochsee-Charakter für eine andere Mitraria behaupten. Dieselbe wurde in der östlichsten Ausbreitung des Floridastroms in einer Reihe von hintereinanderfolgenden Fängen (Planktonfänge 27, 28, 29, 30, 31) und ausserdem in der Sargasso-See (Planktonfänge 34, 35, 47 ; Schliessnetzfang 105) jeweils in einer kleinen Anzahl von Exemplaren (1 — 5) erbeutet und zeigt also, wie schon aus der Verbreitungskarte hervorgeht, hinsichtlich ihres Vorkommens die Merkmale einer »Hochseeform«. Charakterisirt ist diese Larve (Fig. 9 und 10), welche ich »Mitraria Müllerin v) nennen möchte, durch die gelappte Form des Glockenrandes und durch zwei dichte prachtvolle Fächer von abgeflacht-kolbenförmigen »Hauptborsten«, welche bei den im Floridastrom gefischten In- dividuen die kurzen, einfach-stachelförmigen »Nebenborsten« an Anzahl bedeutend überragen. Die schönsten Exemplare besitzen in jedem der Fächer 20 — 25 dieser eigenthümlichen Gebilde (vgl. Fig. 9). Die Gestalt der »Hauptborsten« (Fig. 11) ist. wie gesagt, im Allgemeinen eine abgefiacht- kolbenförmige. Am Ende der Kolben, meist unsymmetrisch, befindet sich ein fingerförmiger Fortsatz, dessen Basis von schuppenförmigen Zähnchen umgeben ist. An den Kolben selber, bis zum verjüngten Stiel hinab, sind gleichfalls in regelmässigen Abständen und in Längsreihen angeordnete Zähnchen wahrzunehmen. Der Stiel der Kolben zeigt in seinem Innern eine deutliche Kammerung des Hohlraums. Bei einzelnen Exemplaren treten neben den gewöhnlichen Kolbenborsten Uebergangs- formen auf, welche zu den Schneeschuh-ähnlichen Bildungen hinführen (Fig. 12). Der finger- 1) Johannes Müller hat, wie gleich gezeigt werdeu soll, bei Messina eine ähnlich gestaltete Larve gefischt. Hacker, Polycliaeten- und Achaetenlarven. H. il. 14 Hacker, Polyckaeten- und Achaetenlarven. förmige Fortsatz wächst, auf Kosten der kolbigen Anschwellung, zu einem langen, zapfen förmigen, mit schuppenartigen Zähnchen versehenen Anhang aus : in der Regel sitzt derselbe, ebenso wie der fingerförmige Fortsatz der gewöhnlichen Formen, dem kolbenförmigen Ende der Borste unsymmetrisch und etwas seitlich auf, mitunter ist dies weniger der Fall, sodass dann die ganze Bildung sehr an die Schneeschuh-artigen Borsten erinnert. Bei den im Floridastrom gefischten Exemplaren ist häufig ein Nachersatz der Haupt- borsten zu beobachten (Fig. 9), in ähnlicher Weise, wie dies auch bei andern Mitrarien mit differenzirten Borsten wahrzunehmen ist (vgl. Fig. 13). Andererseits ist bei den in den östlichen Theilen der Sargasso-See erbeuteten Individuen eine beträchtliche Abnahme in der Anzahl der Hauptborsten festzustellen : so besass eine mit dem Schliessnetz aus der Tiefe von 1300 — 1500 Metern heraufgebrachte Larve (Journal-Nummer 105) überhaupt nur eine einzige kolbenförmige Borste. Allgemeines über die Mitrarien. Ein Ueberblick über alle bisher gefundenen Mitrarien zeigt uns auf der einen Seite kleine Küstenformen mit einfachen nadeiförmigen Borsten, auf der anderen Seite grosse, mit nadeiförmigen Nebenborsten und verschieden gestalteten, Kolben- oder Schneeschuh-förmigen »Hauptborsten« ausgestattete Formen, deren Verbreitungscentrum in der Hochsee liegt. Beide Kategorien sind verbunden durch mittelgrosse Formen mit weniger mächtigen »Hauptborsten«, deren Aufenthaltsorte den wenigen einschlägigen Befunden zu Folge, die Grenzgebiete zwischen den Küstenzonen und der eigentlichen Hochsee sind (-»M. pemiata« und »intermedia«). Leider ist das Material noch ein recht spärliches; so wurden z. B. von der »Mitraria Müllerin vom National nur etwa 20 Exemplare erbeutet. Man wird sich daher auch bezüglich der Herkunft und Verbreitung dieser Formen jeder bestimmten Aeusserung vorläufig noch ent- schlagen müssen, immerhin aber berechtigt sein, zwei Vermuthungen Baum zu geben. Man wird erstens wohl die Möglichkeit zugeben dürfen, dass die mächtige Bewehrung, wie sie vor allem bei der »i/. skifera« und y Mülleri« hervortritt, wirklich auch eine Anpassung an einen längeren, regelmässigen Aufenthalt in der Hochsee darstellt. Sie mag dem Thiere gegen gewisse Angreifer einen genügenden Schutz gewähren, andererseits wird sie sicherlich auch das Schwimm- und Schwebvermögen desselben beträchtlich erhöhen. Für beide Zwecke kommt wohl die Fähigkeit der Mitrarien in Betracht, die Borstenfächer »radial, in einer horizontalen Ebene auszubreiten«1). Gegen die Auffassung, dass es sich um eine an das Hochseeleben angepasste Form handelt, scheint mir auch der Umstand nicht zu sprechen, dass Johannes Müller'2) eine ganz ähnliche 1) J. Müller, Ueber die Jugendzustände einiger Seethiere. Monatsber. K. Preuss. Ak. Wiss. Berlin, 1851, p. 468. 2) J.Müller, Ueber verschiedene Formen von Seethieren. Müll. Arch., 1854. Diese im Herbst in Messina gefischte Larve ist bedeutend grösser als die Triester Larve, der bewimperte C41ockeurand ist buchtig-, in drei Lappen getheilt und. wie die benachbarte Körperwandung, blutroth gefleckt. Neben den einfachen, nadeiförmigen besitzt die Larve lange, kolbenförmige Borsten, welche, nach Müller's Abbildungen zu schliessen. grosse Aehnlichkeit mit denjenigen der atlantischen Form besitzen. »Mitraria«. 15 Form bei Messina aufgefunden hat: wissen wir doch, dass die Meerenge von Messina sich von allen anderen Küstenstationen des Mittelmeeres durch ihren eigenartigen faunistischen Charakter unterscheidet. Die zweite Vermuthung, welche man an die bisherigen Beobachtungen anknüpfen kann, ist die, dass den grossen Hochsee-Formen mit vielgestaltigen Borsten kleine Formen mit einfach nadellörmigen Borsten als jüngere Entwicklungsstadien zugehören. Es liegt nahe, hier daran zu erinnern, dass mitten im Verbreitungsgebiete der »M. Müllerin, nämlich im Hafen von St. Georges auf Bermudas, in ausserordentlicher Menge kleine, einfach-bewehrte Mitrarien vor- gefunden wurden. Wenn aber dies auch nur ein zufälliges Zusammentreffen ist, so können doch jedenfalls zu Gunsten der obigen Ansicht die regelmässigen Grössenverkältnisse der Küsten- und Hochseeformen und der bei letzteren zu beobachtende Nachwuchs von Borsten (Fig. 9) geltend gemacht werden. Diesen beiden Vermutliungen, welchen zu Folge die grossen Mitrarien wirklich als regel- mässige »Hochseeformen« zu bezeichnen wären, könnte eine andere Annahme entgegengestellt werden, auf deren Möglichkeit mich Herr Geheirnrath Hensen brieflich hingewiesen hat, nämlich die, dass speciell die »Mitraria Mülleri« von einem am Sargasso hängenden Wurm herrühren könnte. »Wir haben nach solchen Sargassoformen nicht ausgiebig gesucht, aber für mehrere Larvenarten, z. B. einen Pluteus, scheint solche Erklärung geboten«. Das bis jetzt vorliegende Material lässt selbstverständlich eine Entscheidung in dieser oder jener Richtung noch nicht zu : vielmehr sind nach dem, was wir gegen- wärtig über die Verbreitung jener Form wissen, vorläufig beide Möglichkeiten im Auge zu behalten. Werfen wir zum Schluss noch einen Blick auf die vermuthliche systematische Stellung der Mitrarien. Metschnikoff x) hat die Vermuthung ausgesprochen, dass dieselben ihre Stellung in der Nähe von Clymenia (Familie Maldanidae) haben. Die von ihm gezogenen älteren Stadien scheinen wenigstens durch die Abwesenheit der Segmentalanhänge, die Gestalt des Kopfes, die reihenartige Anordnung der Haken- borsten und den Besitz einer »Zunge« auf einen Zusammenhang mit jener Gruppe hinzuweisen. Bei der Unsicherheit, welche dieser Bestimmung immerhin noch an- haftet, ist es vielleicht erlaubt, auf die Borsten der Hochseeformen hinzuweisen, als auf ein Merkmal, welches möglicherweise auf die richtige Spur zu führen im Stande Borste von ist. Denn wenn auch die Schneeschuh- und kolbenförmigen Borsten vermuthlich Sabellaria nur eine provisorische, den Anforderungen des Hochseelebens entsprechende Armatur ° ns om" der Larven darstellen, so kann doch erwartet werden, dass eine in so hohem Maasse eigenthümliche Struktur auch in den Borsten der erwachsenen Thiere wenigstens theilweise wiederkehrt. Borsten, welche denen der »M. Mülleri«. zu vergleichen sind, sind bis jetzt, so viel ich der Literatur ent- nehmen konnte, nur von M'Intosh'2) für seine Sabellaria (Pallasia) Johnstoni beschrieben worden *) E. Metschnikoff, Ueber die Metamorphose einiger Seethiere. Zeitschr. f. wiss. Zool., Bd. 21, 1871. ") W. C. M'Intosh, Report on the Annelida Polychaeta. CHALLENGER-Reports, Zool., V. 12, 1885, p. 416, Tab. 25 a. Fig. 19. Hacker. Polyehaeten- imd Acliaetenlarven. H. Chaetosphaera«, Magelona. 21 -vV: zu dürfen glaubte1), fanden sich zu meiner Verwunderung in der National- und Falke- Aus- beute nur an wenigen Stellen und in einer verhältnissmässig geringen Anzahl von Exemplaren vor. Für die Annahme, dass dieser auffällige Umstand etwa mit der Jahreszeit zusammenhängt, fehlt jeder Anhaltspunkt: hat doch Claparede2) die Magelo?ia-~Larve von St. Vaast-la-Hougue gleichfalls im Sommer gefischt, während M'Intosh bei St. Andrews verschiedenalterige Stadien theils im Mai, theils im Oktober aufgefunden bat 3). Die grösste Zahl von Magelona-Larven wurde vom National theils bei St. Vincent auf den Kapverden (Planktonfang 64), theils im Planktonfang 65, etwa 200 Seemeilen südlich von Kapverden, gefischt. Dort waren es 15, hier 2 Exemplare. Als Magelona-h&rven oder wenigstens als Magelona-ähnliche Formen sind dieselben im Uebrigen charakterisirt durch die langen, mit Papillen versehenen Fangfühler, durch die Aus- stattung des ersten Segments mit langen, dünnen Borsten, die ausgesprochene Zweitheiligkeit des Körpers und den Mangel hervortretender Parapodialanlagen. Für die Kapverden-Form (Fig. 1 9) ist ferner charakteristisch die ausserordentliche Länge des fadenförmig ausgezogenen Abdominalanhangs, in welcher Hinsicht die Larve an die Tomopteriden erinnert, und durch die knotenförmige Anschwellung an jedem der Fang fü hier, ein Merkmal, welches äusserlich an die kugelförmig an- geschwollenen Gelenke der vorderen Antennen mancher männlichen pelagischen Copepoden, z. B. der Pontellina, erinnert. Mit Rücksicht auf die später zu beschreibenden Stossfühler der Rostrarien dürfte eine genauere Beschreibung der Fangfühler der Kapverden- Magelona (Fig. 20 und 20a) von Interesse sein. Beide Bildungen sind in histologischer Hinsicht gänzlich verschieden von ein- ander, entsprechend ihren offenbar ganz verschiedenartigen physiologischen Funktionen. Für die Stossfühler der Rostrarien ist die starke, einseitig ausgebildete Muskulatur und die tief sich einkerbende Flimmerrinne charakteristisch, für die Fangfühler der Magelona die Ausstattung mit drüsigen Elementen und Papillen der verschiedensten Art. Fast die ganze Länge des Fühlers, wenigstens soweit die Leibeshöhlenfortsetzung in dem- selben zu verfolgen ist, ist durch eine doppelte Flucht von dunkel tingirbaren Kernen (Fig. 20, k) ausgezeichnet, welche in Form kleiner, senkrecht zur Fühleraxe gestellter Pallisaden sich zu zwei parallelen Reihen zusammenfügen. Dadurch wird die Fühlerwandung in eine dorsale und eine ventrale Hälfte zerlegt, von welchen die letztere mit einkernigen, pigmentirten Papillen (p) ausgestattet ist, die mit den von M'Intosh an seiner älteren Larve beobachteten verglichen werden können. In einiger Entfernung von der Basis des Fühlers befindet sich an der dorsalen Seite desselben ein Feld von offenbar drüsigen Elementen (Fig. 20 d, vergl. auch Fig. 19), über deren histologischen Charakter ich jedoch nicht vollständig in's Klare kommen konnte, dann !) Pelag. Pol. I, p. 161. 2) E. Claparede, Beobachtungen über Anatomie und Entwickelungsgeschiohte wirbelloser Thiere an der Küste von der Normandie angestellt. Lpz. 1863. 8) "W. C. M'Intosh, A Contribution to our Knowledge of the Annelida. Quart. Journ. Micr. Sc, V. 36, 1896, Tab. 8, Fig. 1—3. Hacker, Polychaeten- und Achaetenlarven. H. ->R. biremisR. oxyrhina Hochsee-Formen«. 43 Wenn so wenigstens für die Rostrarien l) mit einiger Sicherheit angenommen werden kann, dass es sich wirklich um Formen handelt, welche während einer bestimmten Entwicklungs-Periode regelmässige Bewohner der Hochseegebiete sind, so bleiben die beiden Fragen offen, woher sie stammen und wohin sie sich im Verlauf der wei- teren Metamorphose begeben. Beide Fragen hängen selbstverständlich zusammen und es wird ihre Lösung auf keinen Fall sich als eine einfache herausstellen. Entweder ist anzu- nehmen, dass sie gleichfalls dem Grunde der flacheren See und den Strandregionen entstammen und vor Erreichung der Geschlechtsreife durch bestimmte, in gewissen Tiefen sich bewegende Strömungen denselben wieder regelmässig zugeführt werden oder dass sie echten Tiefsee- Formen der betreffenden Meeresgebiete zugehören. In letzterem Fall würden dann die drei Kategorien der hier beschriebenen Hochsee- Vorkommnisse, nämlich die »Drift-Larven«, die Nectochaeten der pelagischen Phyllodociden und die Rostrarien im grossen Ganzen die Jugendformen beziehungsweise der Flach see-, Hochsee- und Tiefs ee-Polychaeten darstellen. Tabelle und Verbreitungskarte. Im Folgenden bringe ich zunächst die von Herrn Dr. Apstein angefertigte Zählungstabelle. Es wurde bereits in der Einleitung an- gedeutet, dass die vorläufigen Kategorien Apsteins, welche der Sortirung und den Zählungen zu Grunde gelegen haben, sich nicht als vollkommen gleichwerthig herausgestellt haben. Einzelne mussten gespalten, andere zusammengezogen werden. Es war aber natürlich nur in denjenigen Fällen meinerseits möglich, die Zahlen der Tabelle in entsprechender Weise zu korrigiren, in welchen annähernd die Gesammtheit der unter einer Rubrik zusammengefassten Larven in dem mir zugewiesenen Material sich vor- fand. In allen anderen Fällen musste ich davon absehen, in die von Apstein gegebenen Daten verbessernde Eingriffe zu thun. Die Tabelle kann also in Folge der Ungleichwerthigkeit ihrer Kategorien nicht denselben Anspruch auf Genauigkeit machen, wie die in anderen Heften der »Ergebnisse« gemachten Zusammenstellungen. Sie wird aber auch in dieser Form geeignet sein, einen allgemein orientirenden Ueberblick über die Verbreitung der Polychaeten- und Achaetenlarven zu ge- währen und bei späteren Untersuchungen Ausgangs- und Vergleichspunkte zu liefern. Die Reihenfolge der Kategorien entspricht der im Text eingehaltenen Ordnung; die den einzelnen Larvenformen beigegebenen Nummern 20, 7, 18 u. s.w. sind die von Apstein bei der Sortirung und Zählung angewandten. *) Bezüglich der »Hochsee-Mitrarien«, speciell bezüglich der »Mitraria Mülleri«. wurde bereits im speciellen Theil die Möglichkeit angedeutet, dass dieselbe die Larvenforrnen eines am Sargasso hängenden Wurmes darstellen. Auch in diesem Fall wäre aber eine allmählich vor sich gegangene Anpassung der Larven an ein regelmässiges Hochseeleben denkbar. Hacker, Polychaeten- und Achaetenlarven. H. d. u Hacker, Polychaeten- und Achaetenlarven. Tag a)morgens li) abends <= a > II I - 20 .9 = EU o s '3 3 3 o 7.18.26 17 P1? 4a * S Ib CD » s o 4 c 11.12 14 L5 P m p4 • 21 c .2 ^ 22 iil - — X — 23 ?^3 5.6 16 i:; 25 = =i V ;2H 19 27 Aug. Juli Sept, 19 20 a 20 a 21 22 a 23 a 23 b 25 26 27 29 a 29 b 30 a 30 b 31 1 2 a 2 b 3 a 3b 4 a 4b 5 6 10 a 10 b IIa 11 b 12 13 14 a 14a 15a 15 b 16 a 16a 16 b 17 a 17 b 18 a 18b 19a 19b 20 a 20 b 21 a 21b 22 a 22 b 23 a 23 b 25 a 25 b 26 a 29 30 la 11, 2 3 4 a Golfstrom > Irminger See Ostgrönlandstr. Y\ i-sti;T::nl;ilMst Labradorstr Floridastrom > Sargasso See Haf. v. S.Georges Sargasso See Nördl. Aequatorialstr. u. Kanarienstr. In Lee von St. Vinceul Buineastrom 460 5 7 + v. 12 4 5 + v. 3822 4+e. 2 1+v. 1 4 1 1 561 198+e 2 28 460 in 82 1 L'L'IS 120 400 e. 1044 I LT, Verbreitungs-Tabelle. 45 Tiefe, Met Tag a) morgens b) abends _^ D 20 ■p J=| 7. 1^26 17 S 4a II, 5 I . • r 4 4c d — d Q c — i^ QU 11. 12 II 15 > Ol Soo X » 21 Ä a s 2 °° ' o " ' S eh 22 - H 2 o £ tat/3 S'i-e 50 23 ° -i? 'S a, 11 6 10.1t 13 i ■§ OS jOaj ■ .SP s ) — ~ — a •21 Sept. ,4 b (.)kt. oa 5 a 5 b 6 a 6b 7a 7 b 8 a 8b 9 a 9b 10 13 14 a 14 b 15 a 15 b 16a 16 b 17a 17 a 17 a 17b 18 a 18 a 18 b 19a 19 b 19 b 20 a 20 b 21 22 a 23 24 8a 8 b 9 9 11 12 13 16 18 19 20 27 28 29 30 2 4 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 . GuiniMstinni Südlicher Aequatorial- strom (Nahe bei Fer- aando Noronha) Küstenbank uuil Mündung des Rio Tocantins- Para Südl. Aequatorialstr. Guineastrom Nördl. Aequatorialstr. Sargasso See Golfstrom Kanal Nordsee 7 6 39 e. 3 8 1 4 14 23 2 1 70 7 + e. 21 11 2 10 9 16 + e 20 + e. 69 37 126+e. 78 1+v. v. V. CTesammtsumme ca. 5500 51 9 3 19 19 3 2 43 12 1 11 4 1 17 1 25 4 12 28 93 69 Hacker, Polyeliaeten- und Acüaetenlarven. H. d. 46 Hacker, Polychaeten- und Achaetenlarven. In der der Arbeit beigegebenen Verbreitungskarte sind alle diejenigen Befunde speciell eingetragen und durch besondere Zeichen unterschieden, für welche das mir zugewiesene Material zweifellose Belege enthielt. Aus der Apstein'schen Tabelle wurden nur solche Ein- tragungen herübergenommen, bei welchen hinsichtlich ihrer Zugehörigkeit ein Missverständniss ausgeschlossen war. Alle anderen Befunde wurden durch einen schwarzen Kreis gekennzeichnet, vor Allem diejenigen, welche überhaupt unbestimmbar waren und diejenigen, für welche sich in meinem Material keine Belege vorfanden, welche aber in der Apstein'schen Tabelle unter den Rubriken »alle Larven« und »unbestimmte Larven« Platz gefunden hatten. Blicken wir nun noch einmal, an der Hand der Karte und unter Heranziehung der Tabelle auf die Horizontalverbreitung der Polychaeten- und Achaetenlarven zurück, wie sie vom National in den Monaten Juli bis Oktober angetroffen wurde. Der nördliche Theil des Atlantischen Oceans zeigte sich auffallend arm an Wurmlarven. Nördlich von Bockall fand sich die eine von den grossen Mitrarien, die y>Mitraria skifera«., in zwei Exemplaren vor. Dann folgte bis Neufundland eine lange Strecke, welche keine Beute lieferte. Nur an einer Stelle, in der Irminger See, wurde ein Exemplar einer kleinen un- bestimmten Larve gefischt; es ist diejenige Form, welche im Text (S. 27) anhangsweise bei der Beschreibung der Bostrarien erwähnt wurde. Das flache Wasser über der grossen Neufundlandbank lieferte eine beträchtliche Anzahl jugendlicher ArepM«/.s-Larven und hätte wohl, bei einer grösseren Anzahl von Netzzügen, auch von anderen Formen eine entsprechende Ausbeute gewährt. Zu Anfang August trat der National in das erste der von ihm berührten Haupt- Verbreitungsgebiete ein, welches von den östlichen Aushmfern des Floridastroms und den west- lichen Theilen der Sargasso-See gebildet wird, sich also von Bermudas aus in nordöstlicher und östlicher Richtung erstreckt. Die grosse »Mitraria Müllerin, welche entweder die Larve eines mit dem Sargasso hinausgetriebenen Wurms oder eine echte »Hochseeform« darstellen dürfte, bildet für dieses Gebiet eine Art Leitform, neben ihr finden sich »Hochseeformen«, wie y>Bostraria biremis«, und ausserdem Formen, welche auch in anderen Gebieten zu den entschiedenen »Drift- Larven« gehören, so die Nectochaeten einer Nereide, ältere Individuen von Magelona und von Bermudas an vereinzelte Baccarien. Der Hafen von St. Georges auf Bermudas lieferte in ausserordentlicher Menge kleine Mitrarien, ferner die Larven von Polygordius und jugendliche Spion iden. Die lange Strecke durch die Sargasso-See hindurch und südöstlich bis zu den Kapverden ergab nur einzelne Individuen, so noch einige Exemplare von »Mitraria Müllerin, welche aber nicht mehr die frische und reichliche Borstenbewehrung zeigten, wie die im Floridastrom ge- fischten Individuen, eine Terebella-L&rve, deren Gallerttönnchen mit den Gitterkugeln der Radiolarien imprägnirt war, ferner unmittelbar vor dem Punkte, in welchem sich Hin- und Rückfahrt kreuzten, eine ganz junge Sipunculidenlarve, ein Stadium, welches die National- Ausbeute sonst nicht enthielt, und noch eine Reihe vereinzelter Befunde, für deren Bestim- mung leider in meinem Material keine Belege zu finden waren. Verbreitungskarte. 47 Die in unmittelbarer Nähe von Kapverden ausgeführten Netzzüge lieferten die gewöhn- lichen Vorkommnisse des littoralen Planktons: verschiedene Spionidenlarven, vermischt mit einzelnen Magelo7ia-hav\en und den Nectochaeten von Nereiden und Polyno'inen. Das zweite Hauptverbreitungsgebiet, welches der National antraf, liegt in den östlichen Theilen des Guinea- und Südäquatorialstroms. Es ist weniger charakterisirt durch eine grosse Anzahl von Arten und Individuen, als durch das Vorkommen einer, wie mir scheint, echten »Hochseeform«, der »Rostraria galeata«. Es ist diejenige Larve, welche sich durch eine Reihe von Merkmalen als eine besonders schweb- und schwimmfähige Form auszuweisen scheint. Neben ihr fanden sich einmal ein älteres Stadium von Magelona und ausserdem einige Chaetosp hären vor. Die Gegend von Ascension bringt eine abermalige Lücke. Halbwegs Fernando Noronha beginnt aber das dritte Hauptverbreitungsgebiet, in welchem mit zunehmender Dichtigkeit und Artenzahl eine ganze Reihe verschiedener Formen nebeneinander vorkommen. Zunächst sind es einige Exemplare von »Rostraria oxyrhina«, welche, zu den »Hochseeformen« gehörend, die östlichsten Posten jenes Gebietes darstellen. Dann beginnen die Funde von »Rostraria platy- rhina«, einer Rostrarienform, welche bereits im viel geringerem Maasse als die andern Rostrarien Hochsee-Charaktere aufweist, und gleichzeitig stellen sich mehr und mehr PhyUodoce-L&rven und Baccarien ein. Man könnte sagen, dass die eben genannten drei Formen für diese westlichen Regionen des Südäquatorialstroms die charakteristischen Vorkommnisse darstellen. Daneben treten verschiedene Spioniden, die Nectochaeten der Nereiden, Euniciden und Polyno'inen auf, lauter Formen, deren Mutterboden vermuthlich durch die unter dem Kurs des National gelegenen Tiefen dargestellt wird. In der Nähe der Tocantins-Mündung nimmt die Zahl der Arten und Individuen zu, wie aus der Verbreitungskarte und Tabelle un- mittelbar ersichtlich ist: die gewöhnlichen Uferformen, Spioniden und Nereiden stellen nunmehr das Hauptkontingent und dazwischen treten vereinzelt die mittelgrossen Formen von »Mitraria«, die morphologischen und biologischen Zwischenstufen zwischen den littoralen Jugendformen und den grossen Hochseeformen, auf. Die ganze Rückfahrt brachte eine auffallend geringe Ausbeute an Wurmlarven : eigentlich sind es nur noch die Baccarien, welche hier in einer Anzahl von theilweise weit ausein- anderliegenden Fundorten, namentlich in der Umgegend der Acoren, aber auch an einzelnen Hochsee-Stationen gefischt wurden. Dies ist das allgemeine Bild, welches die Verbreitungskarte liefert. Es scheint mir, dass die in derselben enthaltenen Daten die Berechtigung erweisen, die Unterscheidung zwischen »Hochseeformen«, »Küstenformen« und »Driftlarven« zu machen. Ein Blick auf die Karte ruft aber auch die Erinnerung an die zahlreichen offenen Fragen zurück, welche bei der Bearbeitung der NATIONAL-Ausbeute aufgetaucht sind, und durch deren Erledigung uns erst ein einigermassen vollkommenes Bild von der Verbreitungsweise der pelagischen Polychaeten- und Achaetenlarven verschafft werden könnte. Die wichtigsten dieser Fragen sind folgende : Hacker, Polychaeten- und Achaetenlarven. H. (1. 48 Hacker, Polychaeten- und Achaetenlarven. 1. Inwieweit ist die scheinbare Armuth der höheren Breiten an Wurmlarven abhängig von der Jahreszeit? 2. Inwieweit entspricht die Horizontalverbreitung der pelagischen Larven der Vertikal- verbreitung der erwachsenen Formen? Stellen die horizontalen Zonen längs der Küsten und um die Inseln herum, innerhalb deren die Larven von »Küstenformen« regelmässig und in grösserer Anzahl angetroffen werden, die Projektion des unterseeischen Verbreitungsgebietes der betreffenden Arten dar? 3. Sind die Hochsee-Mitrarien, speciell die »Mitraria Müllerin, echte »Hochseeformen« oder entstammen sie etwa den Bewohnern des Sargasso ? 4. Welches ist der Mutterboden der Hochsee-ßostrarien, speciell der -»Rostraria galeata«, y>biremis« und »oxyrhina«. ? Welche Mittel besitzen dieselben, um vor Beendigung der Meta- morphose den Mutterboden wiederzugewinnen? Freiburg im Breisgau, den 20. Nov. 1897. Tafel-Erklärung 1). Tafel I. Fig. 1. Polyno'inen-Nectochaeta (Südäquatorialstrom, Planktonfang 10:2). .s£ Skelettzellen, .sc/t Schlundanlage, f Fühler- oirren, ac Analeirren, e Elytren. Fig. 2. Euniciden-Nectoobaeta (Südäquatorialstrom, Planktonfang lul). Fig. 3. Nereiden-Nectochaeta. Fig. 3 a. Bajonetförmige Borste derselben. Fig. 4. A iyi/(//(//.s-Metatrochophora (Labradorstrom, Planktonfang 23). Nach einem mit Karmin gefärbten Exemplar gezeichnet. Fig. 5. ./J/ty//y" Fiff.3 I- '//••''"■' >-^ / 'a. ff? .9. f. b ,ro-r\o. 339 ¥2. 37. '// .;>. 37'.' '/:'!'.;'/" '//" ',_"" 35 38. ** \6 '■•'>■' '>:: HueckCT't l't'h/cfritrlm -und . \rl'<:i!cnIi!rtTn I Plankton-Expedition H. d. TafflV Fahrtlinie der Eapee&tLon Vlla«.!;,., itf Verlag von Lipsius& Tischer - Kiel u.Leipzie. I :t .ijili An.,'. alt -'oii. Wagner ..-Drbes. Leipzig %erlag von J&psius & Discher in JCiel und JOeipzig. Wissenschaftliche Meeresuntersuchungen. Herausgegeben von der Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der deutschen Meere in Kiel und der Biologischen Anstalt auf Helgoland. Neue Folge. Band I, Heft 1. Gr. 4°. VI, 404 Seiten mit 7 Tafeln und 41 Figuren im Text. Preis M. 30.—. do. do. Heft 2. Gr. 4°. XIII, 191, III S. mit 71 Abbildungen im Text, 8 Tabellen, 4 Tafeln und 1 Karte. Preis M. 20.—. do. Band II, Heft 1. Abth. 1. Gr. 4°. 324 Seiten mit 6 Tafeln und 4 Figuren im Text. Preis M. 25.—. do. do. do. Abth. 2. Gr. 4°. III, 255 S. mit 19 Tafeln u. 32 Figuren im Text. Preis M. 35.—. do. do. Heft 2. Gr. 4°. 101 Seiten mit 20 Tafeln und 4 Figuren im Text, Preis M. 16.—. Jahresbericht der Kommission zur wissenschaftliehen Untersuchung der deutschen Meere. I. Jahrgang 1871. Mit 1 Seekarte und 1 Tafel Abbildungen. 1873. Fol. (178 S.) M. 15.—. II. III. Jahrgang 1872, 1873. Mit 1 Seekarte. 16 Kupfertafeln und 9 Karten zur Fischerei-Statistik. 1875. Fol. (380 S.) M. 40.—. Sonderausgaben: Physik des Meeres. Von Dr. A. Meyer. M. 6.— Physikalische Beobachtungen. Von Luft des Meerwassers. Von Dr. 0. Dr. G. Karsten M. 2.— Jacobsen » 2.— Befischung der deutschen Küsten. Botanische Ergebnisse. Von Dr. P. Von Dr. V. Hensen » 10.— Magnus » 4. — Die Diatomaceen. Von Ad. Schmidt. Zoologische Ergebnisse. Mit 6 Tafeln. » 20.— 1. Folge. Mit 3 Kupfertafeln » 4.— IV.— VI. Jahrgang 1874, 1875, 1876. Mit 10 Tafeln und 1 graph. Darstellung. 1878. Fol. (294 und 24 S.) M. 36.—. sowie die Fortsetzung davon unter dem Titel: Bericht der Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der deutschen Meere, in Kiel. Vierter Bericht für die Jahre 1877—1881. 1884. Fol. (382 S.) M. 49.— I. Abtheilung 1882. (184 S.) » 25.— H. » 1883. (128 S.) » 12.— HI. » 1884. (70 S.) » 12.— Fünfter Bericht für die Jahre 1885 1886. 1887. (158 S.) » 25.— Sechster Bericht für die Jahre 1887—1889. 1. Heft 1889. (101 S.) » 12.— » » » » » » » 2. » 1890. (46 S.) » 5.— » » » » » » » 3. » 1891. (108 S.) » IQ.— Ergebnisse der Beobachtungsstationen an den deutschen Küsten. Jährlich 12 Hefte. Quer-Folio. Jahrgang 1873—1893. ä Jahrg. M. 12.—. Atlas deutscher Meeresalgen von Professor Dr. Reinke in Kiel. 1. Heft 1889. Fol. (54 S. und 54 Taf.) M. 30.—. 2. Heft, Lfg. 1 und 2, 1891. Fol. (20 S. und 10 Taf.) M. 12.— . 2. Heft, Lfg. 3—5, 1892. Fol. (15 S. und 15 Taf.) M. 18.—. Biologische Beobachtungen bei künstlicher Aufzucht des Herings der westlichen Ostsee. Von Dr. H. A. Meyer. Im Anschluss an die Abhandlung VH im IV. — VT. Jahresberichte der Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der deutschen Meere, in Kiel. 8. (20 S.) M. 1. — . Gemeinfassliche Mittheilungen aus den Untersuchungen der Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der deutschen Meere. Herausgegeben im Auftrage des Königlichen Ministeriums für Landwirthschaft. Domänen und Forsten. Mit 1 lithographischen Tafel. 1880. 8. (56 S.) M. 1.50. Die Fische der Ostsee. Von Dr. K. Möbius und Fr. Heincke. Mit Abbildungen aller beschriebenen Arten und einer Verbreitungskarte. 8. (206 S.) (Sonder-Abdruck aus dem IV. Bericht der Kommission zur Untersuchung der deutschen Meere, in Kiel.) M. 5. — . Untersuchungen über Enchytraeus Möbii Mich, und andere Enchytraeiden. Von Dr. W. Miehaelsen. Freis M. 1.20. Aiiatomiscli-liistoloöische. Untersuchungen von Nephthys coeca Fabr. Ein Beitrag zur Kenntniss der Fauna der Kieler Bucht von Dr. Priedr. Schaek. Preis M. 2.—. Yetflaj* üon J^. Fmcälänäcr fy Sofyn in gerlin. Prof. A. E. Grube: Actlnien, Echinodermen und Würmer des Adriatischen- und Mittelmeeres. Nach eigenen Sammlungen beschrieben. 1840. 92 Seiten. Quart, mit 1 kolorirten Tafel. Preis Mk. 4.—. Die Insel Lussin und ihre Meeresfauna. 1864. 115 Seiten, Gross-Quart, mit 1 lithograph. Tafel und 1 Karte. (Ladenpreis Mk. 4. — , ermässigt auf) M. 2.50. Mittheilungen über St. Vaast-Ia-Hougue, St. Malo und Roseoff und die dortige Meeres-, besonders die Annelidenfauna. 1869—72. 2 Theile. 111 Seiten. Gross-Oktav, mit 3 Kupfertafeln. Preis Mk. 4.50. Monographie des Turbellaries de la Mer noire par Dr. Sophie Pereyaslawzewa. Odessa 1892. XX et 303 pages, in-Octavo, avec 16 planclies doübles in-Quarto (1 coloriee). Prix Mk. 14. — . Verlag üon Ihigsius 4? Tiscfyei? in JCiel unä bespzi£. Das Süsswasserplankton "Methode und Resultate der quantitativen Untersuchung von Dr. Carl Apstein. Mit 113 Abbildungen und vielen Tabellen. VI. 201 S. gr. 8Ü. — Preis M. 7.20. Vorwort des Verfassers. Bei der grossen Bedeutung in theoretischer sowie praktischer Hinsicht, welche den Süsswasserunter- suchungen zukommt, war es zu bedauern, dass die in zahlreichen kleineren Abhandlungen zerstreute und oft schwer zugängliche Literatur über das Süsswasserplankton dem Interesse für weitere Kreise nicht genügen konnte. Dieser Umstand veranlasste mich, ein Buch herauszugeben, das die Resultate meiner Untersuchungen mit denen anderer Forscher zusammenfassend eine Anleitung zu seihständigen Arbeiten und eine Grundlage für weitere Beobachtungen über das Plankton der Süsswasserseen geben soll. Der Text giebt nach einer kurzen Schilderung der Lebensbedingungen des Planktous eine Darstellung der quantitativen Untersuchungsmethode und die mittelst derselben gewonnenen Resultate über die Vertheilung der Organismen im Süsswasser, über die Produktion des Wassers und den Wechsel der Organismen im Laufe des Jahres. Die Abbildungen stellen alle hiesigen Planktonorganismen — mit Ausnahme weniger bisher ganz spär- lich gefundenen — dar und sind zum grössten Theil auf photographischem Wege hergestellt worden, um möglichste Naturtreue zu erzielen und werden so auch dem weniger Geübten das Erkennen der Planktonorganismen erleichtern. Dem Biologen von Fach bieten zahlreiche Tabellen ein sicheres statistisches Material, das für Ver- gleicbung mit späteren Beobachtungen dauernden AVerth behält. Alle Resultate sind durch Untersuchung holsteinischer Seen gewonnen, da leider über andere Süsswasser- becken quantitative Untersuchungen fast nicht vorliegen. Hoffentlich trägt das vorliegende Werk, dessen ge- diegene Ausstattung mich der Verlagsbuchhandlung zu besonderem Danke verpflichtet, dazu bei, der Seen- forschung neue Freunde zu gewinnen. Ueber den Bau der CorallenrhTe und die Planktonverteilung an den Samoanischen Küsten nebst vergleichenden Bemerkungen von Dr. AugUStin Krämer, Marinestabsarzt. Mit einem Anhang: Ueber den Palolowurm von Dr. A. Collin. 185 S. gr. 8°. Mit 34 Abbildungen und Karten und vielen Tabellen. Preis M. 6. — . Drude von A, Hopfer in Burg. V