W,i, t>'ä± Ergebnisse*) der in dem Atlantischen ( >zean vini Mitte Juli bis Anfang November issn ausgeführten Plankton-ExpeiitionderBiunboldt-Stiftnng. Aul' Grund von geaieluacbaftUcliei (JuteTgnchungen einer Belbe »ob Fach-Forschern herausgegeben von Victor Hensen, Professor der Physiologie in Kiel li.l. I. A, li'ei'-i-iii-si-iiii iil g von Prof Dr. 0. Krümme], nebsl An- liigungen einiger Vorliem-hte über die Untersuchungen. H. Meilni.Uk der riitcrsuehiingen »011 Prof. Dr. V. Ueil'sei nphysikali li v, l'rnl. Dr. ll. kruln 11 n. Fisöhe von Prof. in. G. pfef Per! K. :i. A. Thaliaceeu von M, Traustedt. K. Vt-Mi-ilnii.u der salpen vini Flui. Hr. <"'. A)i.-.t ein. r. Verteilung der Holmlen von Hr. A. Burgen. li. Pyipsomen vini l'rnf. Hr. <». Seeliger. e. A]'pend]i'iilaiien von l'rnl. Hr. H. hühmaun, F. a. Ceidialoiiuden von Prof. Dr. G. Pfeffer. li. Pteropoden von Prof. Dr. P. Schiemenz. e. lieteropoden von demselben. d. Oastropodeu mit AusseliluLi der Heteropoden und Pte.ro- podeu von Prof. Hr. II. Simrorh. ~ e. Ace|ibalell von demselben. f. rira.'liii.i]iiMl,ii vnu demselben. G. a. q. Halobatiden von l'rnl. Hr. Fr. Halil. B- Halacarineu mih Prof. Hr. H. Loh in'aiiii. I'. Dei'api.uleii und .si.|iijrii[i,i,li-ii Mm l'rot. Hr. A. 1 1 rt in an n. ~lsn|iiuleil,('uinaceen u Sloiiialii|iinleii v. Dr. II. J . II a n s e n il. (.-lailiirereu und riri i[ndieii vmi demselben- e. Aniiiliiporteu 1. Teil von Prof. Dr. J. Voss~Ier. e. Annihilierten II. Teil von demseloen. f. Copepoden von Prof. Dr. Fr. Ha hl. i.'. i.Mracoden von Dr. V. Vavra, H. a. Kotatoneu von Prüf. Dr. Zelinka, Graz. b. Aleiopideu und Tomopteriden von Prof. Dr. 0. Ap stein. C. Pelagise.lie. l'hylludiic.iileii und T.yphloseule.eiilen voll Hr. I liel bisch. il. Polyehaeten- und Achaetenlai ven von Prof. Dr. Hacker. e. Sagitten von Hr. o. st eiuhans. f. Polycladeii von Dr. Marianne Plelin. g. Tm l..dlaria aeoelii voll Dr. D. Böhmig J. Ecliin.i erinenlarven von Dr. Tu. .Mortensen. K. a. titennphoren vmi Pi n I. Dr. r. i.'li im. h. .Siplioiii-iiihori-n vuii demselben, e. rra~|ieiliite .Medusen von Prof. Hr. II. Maas, il. Akalephen von Prof. Dr. E. Van hoffen. e. Anlliozoen vmi Prof. Dr. E. van Benerten. Bd. 111. L. a. Tiiiiinnodeeii, Atlas und Erklärungen dazu von Prof. Dr. iv. Brandt. ' Spezieller und allgemeiner Teil von demselben. b. Holotricke und peritriche Infusorien, Acineten von Prof. Dr. L. Rhumbler. e. Foraminiferen von demselben. d. Thalassieollen, koloniebildende Kadiolarien von Prof. Dr. K. Brandt. ■ Spumellarien von Dr. F. Dreyei". f. q. Acanthometriden von Dr. A. Popp i'sky. B. Aeanllioiiliiai-tnleii von demselben" g. Vlouopylarien von Dr. F. Dreyei'. ii. 1 und ff. Tripyleen von Dr. F. Immermann und Dr. A. Borgert. I. AulacantliiilHii von Dr. F. Immermann. ■2. Tuscarorirteii von Dr. A. Morgen. e. Atlalltn.idlldi'ii von rtemsclbe 11 . 4. Medusettiden von demselben! i. Taxopoden und neue Protozoen-Abteilungen von Prof. Dr. K. Brandt. Bd. IV. VI. a. A. Peridineen, allgemeiner Teil von Prof. Dr. F. Schutt. B. Spezieller Teil von demselben. b. Dictyocheen von Dr. A. Borgen c. Pyrocysteen von Prof. Dr. K. Brandt. d. Bacillariaceen von Prof. Dr. F. Schutt. e. Halosphaereen von demselben. 1. Scliizophyceen von Prof. Dr. N. Wille. g. Bakterien des Meeres vmi Prof. Dr. Ii. Fischer. N. Cysten, Ku-r und Larven Nim Prof. Hr. H. Lo li in a n n. Bd. V. 11. Uebersicht und Resultate der quantitativen Untersuchungen, redigiert von Prof. Dr. V. He n sen. P. Ozeanographie des Atlantischen Ozeans unter Berück- sichtigung obiger Resultate von Prof. Dr. 0. Krümmel unter Mitwirkung von Prof. Dr. V. Hensen. Q. Gesamt-Register zum ganzen Werk. *) Die unterstricheneu Teile sind bis jetzt (Febr. 1907) erschienen. Acantharia der Teil II: Acanthophracta von Dr. A. Popofsky Magdebu rg Mit 16 Tafeln. KIEL UND LEIPZIG. VERLAG VON LIPSIUS & TISCHER. 1906. == ■--. -— -- zr - ^= _D 101 m LH ■ ?-■ □ o ' " m^^™^^ ■ i - m □ =^= r Ergebnisse der Plankton-Expedition der Humboldt-Stiftung. Bd. III. L. f. ß. Die Acantharia der Plankton-Expedition Teil II: Acaiitliophracta von Dr. A. Popofsky Magdeburg. Mit 16 Tafeln. Kiel und Leipzig. Verlag von Lipsius & Tischer. 1906. A. Zur Kenntnis des Baues der Acanthophrakten. Weichkörper. Einige Weiehkörperbeobachtungen machte schon Joh. Müller (58). So beschreibt er bei Vertretern der Gruppe, die allerdings erst später von Haeckel als hierher gehörig erkannt wurden, gelbe Zellen, dicht unter der Schale gelagert, bei Haliomma echinoides, H. hystrix; ferner für dieselben beiden Formen im Innern des Entoplasma rotes Pigment. Von Haliomma polyacanthum bildet er Axenfäden mit Körnchen ab. Die ersten genauen Weichkörperuntersuchungen rühren von Haeckel her (62), die später in einigem durch Hertwig (79), Haeckel selbst (87) und Schewiakoff (02) ergänzt wurden. Ich gebe im folgenden eine kurze Übersicht über unsere Kenntnisse des Weichkörpers, wie sie durch die genannten Forscher festgestellt sind, und werde einige Beobachtungen, die ich machte, gegebenenfalls einflechten. Die Acanthophrakten zeigen eine Scheidung des Weichkörpers in Entoplasma (Zentral- kapsel) und Ectoplasma -f- Gallerte (das Extracapsulum). Beide getrennt durch die Zentral- kapselmembran, welche durch Poren eine Verbindung des Entoplasma mit dem Ectoplasma ermöglicht. Letzteres ist hier reichlicher und dichter entwickelt als bei den Acanthometren. Das Ectoplasma umgibt die Zentralkapselmembran in einer mehr oder weniger dicken Schicht (Sarcomatrix), durchsetzt die Gallerte (Calymma), welche die ganze Zentralkapsel umgibt mit netzai-tigem, wabigem Bau (Sarcoplegma) und soll an der Oberfläche noch ein Sarcodictyum bilden, von dem die Pseudopodien in das umgebende Medium ausstrahlen (besonders gut ist letzteres von Schewiakoff (02) bei Octopelta furcella gesehen worden). Die Wände des ectoplasmatischen Maschenwerks bestehen aus dichtem Plasma, in welches Körnchen eingelagert sind (in den Ecken und Kanten). Zwischen diesem Maschenwerk befindet sich eine flüssige Substanz von etwa dem gleichen Lichtbrechungsvermögen wie das Seewasser. Diese sieht Schewiakoff als aus flüssiger Gallerte und Wasser bestehend an. Das Ectoplasma samt dieser Gallerte wird gewöhnlich als Gallerthülle bezeichnet, beim abgestorbenen Tier wird die- selbe zu einer fast hyalinen durchsichtigen Schicht, die die Zentralkapsel umgibt. Infolge des etwa gleichen Lichtbrechungsvermögens mit dem Meerwasser ist die Begrenzung der Gallerte schwer zu erkennen, nichtsdestoweniger ist sie doch scharf gegen das umgebende Medium abgesetzt, was auch deutlich bei Färbung der Objekte hervortritt. Bei ausgebreitetem Gallert- mantel (durch Kontraktion der Myoneme = Gallertcilien) erscheint die Maschenflüssigkeit heller (vielleicht durch Wasseraufnahme aus dem umgebenden Medium), bei zusammengezogenem Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. Popofsky, Acanthophracta. dagegen dunkler (Austritt von Seewasser). Durch Kontraktion der Gallertcilien und damit verbundenem Ausbreiten der Gallerthülle wird das Volumen des Tieres vergrößert und dadurch wahrscheinlich ein selbsttätiges Steigen im Wasser ermöglicht. Umgekehrt kann durch Streckung der Myoneme und Kontraktion des ectoplasmatischen Maschenwerks ein Sinken bewerkstelligt werden. Das ectoplasmatische Maschenwerk, welches bei kontrahiertem Gallertmantel fast regelmäßige Sechsecke zeigt, bei ausgebreiteter Gallerthülle langgestreckte, unregelmäßig polygonale Figuren, tritt bei Acanthometren deutlich hervor, bei Acanthophrakten (Phatnaspis) dagegen nicht. Radialstreifen und Netzwerke auf der Oberfläche der Gallerte, die Haeckel und Hertwig beschreiben, werden von Schewiakoff in Abrede gestellt und sind nach ihm die ersteren vielleicht als Palten, die beim Kollabieren der Gallerte im Umkreise der Stacheln entstehen, zu deuten ; die letzteren wohl als der am weitesten in der Gallerte nach außen gelegene Teil des ectoplasmatischen Maschennetzes. An den Stacheln setzt sich das ectoplasmatische Maschenwerk in die sogenannten ecto- plasmatischen Fäden fort, Fortsätze des Ectoplasma über die Gallerte hinaus. Sie sind besonders zahlreich und in Bündeln hervortretend da, wo die Gallerte von den Stacheln durchbrochen wird. An diesen ectoplasmatischen Fäden sind die Myoneme mit ihrem distalen Ende befestigt (nicht direkt am Stachel), mit ihrem proximalen Ende sitzen sie auf der Gallerthülle. Diese ecto- plasmatischen Fäden bilden dichte zylindrische Mäntel um die Stacheln, die dieselben bis zu deren Spitze überziehen und sogar bei Kontraktion der Gallerthülle über die Stachelspitze hinausragen. Myoneme beobachtete Sehe wiako ff bei Odopelta furcella (8 — 10) und Phatnaspis Müllen. Die Myoneme zeigen einen längsfibrillären Bau, in einigen Fällen ließen sich stärker und weniger stark brechende abwechselnde Schichten unterscheiden, die auch verschieden stark färbbar waren. Alle diese Untersuchungen über den feineren Bau und die Funktion des extra- kapsulären Weichkörpers der Acantharien verdanken wir Sehe wi ak off , doch ist hierzu noch zu bemerken, daß der Hauptteil der Beobachtungen von ihm an Acanthometren gemacht wurde und nachher auch wegen der großen Übereinstimmung der ganzen Gruppe als wohl für alle Acanthometreen (Acanthometren und Acanthophrakten) gültig übertragen worden ist. Es sind also für die Acanthophrakten die meisten der oben angeführten Feinheiten noch nach- zuweisen und werden dieselben wohl ziemlich sicher als zutreffend gefunden werden. Wie schon erwähnt, beobachtete Schewiakoff Myoneme bei Octopelta furcella (8 — 10) und Phatnaspis Mülleri, also bei zwei ganz verschiedenen Genera. Er übertrug deshalb das Vor- handensein von Myonemen, welche von Haeckel nur den Acanthometren zugesprochen wurden, auch auf alle Acanthophrakten. Ich kann nun hier ergänzend hinzufügen, daß die Vermutung Schewiakoffs richtig sein wird, indem ich die Myoneme in folgenden Genera beobachtete: Dorataspis (fusigera), Thoracaspis (elegans, Mpennis), Hystrichaspis (furcata, divaricata), Lychnaspis (Wagemchieberi) Diploconus (fasces, tiridentatus). Der Umstand, daß bei den meisten Acantho- phrakten des conservierten Materiales der Weichkörper außerhalb der Zentralkapsel beim Fang verloren geht, hat wohl viel dazu beigetragen, auf eine Abwesenheit von Myonemen schließen zu lassen. Myonerae, ZentralkagBelmembran, Kern. Kristallgebilde. Die Zentralkapselmembran ist dünn, die Gestalt der Zentralkapsel kuglig, ellipsoid, linsenförmig oder zylindrisch. Die Kerne der Acanthophrakten liegen innerhalb der Zentralkapsel. Die meisten Acantho- phrakten sind (nach Haeckel und Hertwig) frühzeitig vielkernig (serotine Kernspaltung), eine Anzahl soll jedoch den einkernigen Zustand länger beibehalten (Stauraspis, Eckinaspis, Dodecaspis und Phatnaspis). Hier soll erst später (vielleicht erst kurz vor der Sporenbildung) der eine Kern in viele zerfallen (praecocine Kernspaltung). Diese praecocine Kernspaltung wurde von Hertwig (79) für Phainaspis Muelleri zuersl wahrscheinlich gemacht auf Grund von analogen Verhältnissen bei den Acanthometren. Nach ihm soll auch die Kernvermehrung der Acanthophrakten ähnlich verlaufen, wie bei den Acantho- metren. Er fand bei jungen Dorataspiden neben den gewöhnlichen Kernen Hie eigentümlichen wurstförmigen Körper, welche mit kleinen Nucleoli erfüllt waren und mit ihrer konkaven Seite die Stacheln umfassen. Da aber von ihm diese wurstförmigen Körper neben den kleinen Kernen angetroffen wurden, so handelt es sich in diesen Fällen vielleicht nicht um einfache Kernvermehrung, sondern um vorbereitende Zustände für die Schwärmerbildung. Wie Hertwig (78) und Porta (01), beobachtete ich bei einer Phatnaspis (orthopora) nur einkernige Individuen. Der Kern war stets unregelmäßig rund oder eckig und auffallend groß, wie er auch schon von den beiden genannten Beobachtern beschrieben wurde. In allen diesen Fällen fand ich nun innerhalb des Entoplasmas, der zentralen Stachelvereinigung genähert, eigentümliche Körper, die den Eindruck machten, als beständen sie aus einer ähnlichen Masse wie die Skelettsubstanz. Wie ein Klumpen, bestehend aus einer großen Anzahl feinster Kristall- nädelchen, die mit ihrer Längsseite dicht aneinander gelegt sind und mit ihren zarten Spitzchen in das Entoplasma hineinragen, deren Längsachse stets auch in Richtung der Längsachse der Schale orientiert ist, erinnern diese Gebilde an die »Raphidenbündel«, die in den Zellen einiger Pflanzen ausgeschieden werden. In einem Falle umgab das distale Ende des Klumpens halb- kreisförmig die konvexe Seite des dicht am Stachelzentrum gelegenen plankonvex gestalteten Kernes (Taf. XI, Fig. 2). Das Gebilde fand sich meist in der Einzahl bei Phatnaspis orthopora (3 mal), Taf. XI, Fig. 2 u. 3; in Gestalt von zwei Klumpen in derselben Hälfte der Gitterschale liegend nur einmal bei derselben Form (Taf. XI, Fig. 5). Die Gestalt der Klumpen war eine verschiedene, langgestreckt oder breit; der Aufbau aus feinen Nadeln und die Orientierung derselben war aber stets dieselbe. Was dem Gebilde für eine Bedeutung zukommt, ist nicht mit Bestimmtheit zu sagen. Vielleicht ist es überflüssige Skelettsubstanz, oder auch möglicher- weise (wie bei den Raphidenbündeln der Pflanzen) eine Substanz, die durch den Stoffwechsel des Tieres produziert und nicht nach außen abgeschieden wird. Daß letzteres nicht geschieht, mag zweckmäßig sein, wenn eine bestimmte Orientierung des Organismus im Wasser angestrebt wird, indem die Seite des Tieres, welche durch den Klumpen (und den Kern) beschwert wird, wohl unten, die andere oben schwimmen muß, das Tier also mit der Längsachse, dem Gesetz der Schwere gemäß, in Richtung der Erdschwere orientiert wird. Dagegen scheint der ab- gebildete Fall bei einem anderen Exemplar von Phatnaspis orthopora (Taf. XI, Fig. 5) zu sprechen, wo anscheinend das Gewicht der beiden Klumpen, die in der einen Hälfte der Schale liegen, Popofsky, Acauthophracta. L. f. ß. Popofsky, Acanthophracta. kompensiert wird durch bedeutende (nachträgliche'?) Schal enverdickung am anderen Längapol der Gitterschale. Nicht ausgeschlossen ist, wenn auch fernerliegend, daß sie in irgend einer Beziehung zur Fortpflanzung (Schwärmerbildung) stehen. In einem Falle beobachtete ich nämlich bei einer Phatnaspis orthopora Taf. XI, Fig. 4, bei der ich die Klumpen sonst ziemlich regelmäßig antraf, daß der Kern in fünf lappenförmige Gebilde ausgewachsen war, ähnlich wie es Hertwig (79, Taf. III, Fig. 8, 9a, b) für eine Dorataspide und eine Acanthometride dar- stellt, wobei die raphidenbündelähnlichen Klumpen sicher fehlten. Das Bntoplasma, welches Ha e ekel (87) für die Acantharien, als durch eine »totale Kadialstruktur« ausgezeichnet beschreibt, fand ich am konservierten Material feinkörnig und meist ohne Vakuolen oder Bäume, die von Ülkugeln im Leben eingenommen gewesen sein konnten. Vakuolär war das Blasma gestaltet mit annähernd gleichgroßen Vakuolen bei Phatnaspis orthopora (Taf. XI, Fig. 2). Auch Hertwig hat nichts von einer solchen »lokalen Radial- struktur« des Zentralkapselinhaltes finden können, auch nicht an lebendem oder lebendfrischem Material. Als Zentralkapselinhalt finden sich im Bntoplasma eingelagert außer den Kernen, oft Pigmente der verschiedensten Farben, gelbe, grünliche, meist aber rote und braune Töne, seltener werden Olkugeln angetroffen. Die gelben Zellen beschreibt Haeckel (62) als im Ectoplasma liegend für eine Anzahl Arten seiner Haliomma und Haliommatidium, die als Acanthophrakten anzusehen sind. Hertwig hat keine gelben Zellen beobachtet. Später (88) beschreibt Haeckel die gelben Zellen bei allen Acantharien als innerhalb der Zentralkapsel liegend. Ich habe gelbe Zellen nicht beob- achtet, wobei ich allerdings bemerken muß, daß, wie schon des öfteren betont, das Bctoplasma an meinem Material mit der Gallerte durch den Bang meist verloren gegangen war und das Entoplasma oft nicht oder wenig sichtbar war wegen der Dicke der sie umgebenden Schale. Auffällig ist jener Gegensatz in den beiden Ha eck eischen Angaben über das Vor- kommen der gelben Zellen, das eine Mal im Bctoplasma, das andere Mal im Endoplasma; eines wird wohl nur zutreffend sein, die Untersuchungen Hertwig s entscheiden hier nichts, da er ausdrücklich betont, gelbe Zellen wie bei den Acanthometren nicht gefunden zu haben. Der Parasit, welcher oft in Acanthometren einen Teil seiner Entwicklung durchmacht, Amoebophrya acanihometrae Koepp., wurde von mir auch bei Diploconus einige Male angetroffen, in einem Balle hatte er durch sein Wachstum eine blasige Auftreibung der einen konischen Mantel- hälfte, in der er lag, bewirkt. Möglicherweise sind solche anormal gebauten Diploconidae, wie sie Taf. XIV, Fig. 11 darstellt, als Individuen anzusprechen, die einen solchen Parasiten für eine Zeit lang beherbergt haben und durch denselben zu einer so ungleichen Ausbildung der beiden Schalenhälften veranlaßt worden sind; denn dieselben sind meist gleichmäßig entwickelt, nicht wie so häufig bei den Amphilonchidae ein Hauptstachel länger als der andere. Skelett. Die Stacheln stehen wie bei den Acanthometren nach dem Müllerschen »Gesetz«. Das Skelett der Acantharien zeichnet sich vor dem der übrigen Badiolarien aus durch seine chemische Beschaffenheit (Acanthin); nach Untersuchungen Schewiakoff s -(02), Gelbe Zellen, Parasit,, Skelett, Kntwieklungs- und Lösnngszustände desselben. der bei der Analyse auch Acanthophrakten verwandte, soll die Skelettmasse aus Calcium- aluminiumsilikat (oder dem Hydrat) mit Spuren von Eisen bestehen. Die eigenartige Skelettsubstanz, die in allen basischen oder sauren Flüssigkeiten, in Salz- lösungen, sogar in destilliertem Wasser löslich ist, bringt es mit sich, daß die Skelette nach dem Absterben des Tieres, nach dem Fang, durch Konservierungsflüssigkeit oder Seewasser Veränderungen unterworfen sind, die zugleich auch bedeutende Gestaltveränderungen bedeuten. Als solche durch Lösung hervorgerufene Skelettabänderungen beobachtete ich: Lösung der Bei- stacheln, ganz oder nur bis auf die untersten Stümpfe; Lösung der die grubenförmigen Ver- tiefungen umgebenden kantigen Erhebungen bis auf die Teile, welche die Poren umgeben (Ha eck eis Dorataspis typica), oder ganz, so daß die Schale bucklig erscheint; Lösung der Stacheln außerhalb der Gitterschale teilweise oder ganz (Hexonaspis, Hexacolpus, Diplocolpits, Cenocapsa? Porocapsa? Sphaerocapsaf), Lösung von Teilen der Gitterplatten, so daß noch an- scheinend mehr Poren (Ooronalporen) entstehen als wirklich beim intakten Organismus vorhanden waren. Im allgemeinen erfolgt die Lösung des Skeletts so, daß die zuletzt angelegten Teile desselben, namentlich scharfe Kanten (Taf. XV, Fig. 10) und dünne Stacheln (Beistacheln) zuerst gelöst werden, also in umgekehrter Reihenfolge der Entwicklung des Skelettes. Daher auch alle solche Skelette, wie sie durch Lösung von Skelettsubstanz entstehen können, um- gekehrt Entwicklungsstufen desselben darstellen. Man unterscheidet die ersteren von den letzteren meistens dadurch, daß bei jenen die Begrenzung der einzelnen Skelettteile eine rauhe, körnige, unregelmäßige ist, bei diesen dagegen eine glatte. Die Lösung der Gitterplatten erfolgt vom Rande derselben aus und zwar treten bei dickschaligen Acanthophrakten (wie schon Haeckel beobachtete 62) zerschlissene Ränder auf (Taf. XV, Fig. 10, 12). Die Skelettsubstanz der Schale erscheint wie aus kleinen Nädelchen bestellend, die in Richtung des Stachels radial gerichtet sind. Bei Doratasjndinae tritt bei weiterer Lösung deutlich die Entstehung der Platte aus zwei Primärapophysen hervor. In der Mitte der Platte tritt in der Richtung, welche durch die beiden Primärporen (Aspinalporen) verläuft, eine dunkle unregelmäßige Linie auf, die allmählich zu einem unregelmäßig begrenzten Spalt wird (Taf. XV, Fig. 10). An einem Hauptstachel einer Hexalaspidae, deren Skelett teilweise gelöst war, beobachtete ich eine regelmäßige Schichtung der Skelettsubstanz (Taf. XIII, Fig. 5), ähnlich wie ich sie für die Acanthometren beschrieben habe (04b), sodaß also auch den Acanthophrakten wahr- scheinlich ein Skelettwaclistum durch schichtenweise Anlagerung zuzuschreiben sein wird (nicht Intussuszeption), wofür noch folgendes spricht. Ich fand wenige Male die Stacheln der Spezies Tessaraspis Popofsky, Acanthophracta. meines Materiales gekommen bin. Ich bemerke liier zugleich, daß das revidierte System auf den von Haeckel im Prodromus (81) und im OHALL.-ßep. (87) angewendeten Diagnostizierungs- mitteln beruht und im wesentlichen eine Verquickung dieser beiden Haeckel sehen Systeme darstellt. Sphaerocapsidae. Von dieser eigentümlichen Familie wurde sowohl in dem mir vor- liegenden atlantischen, wie auch im indischen und parifischen Material von mir kein Vertreter gefunden. Die eigenartigen Längen Verhältnisse der Stacheln, nach denen Haeckel auch die Einteilung in Genera, vornimmt (bei Sphaerocapsa Stacheln so lang wie der Radius der Schale, Astrocapsa Stacheln länger wie der Schalenradius, Porocapsa und Cannocapsa nicht so lang wie der Schalenradius, also Stacheln nicht mit der Schale verbunden, und Cenocapsa Stacheln über- haupt nicht vorhanden), läßt die Vermutung zu, daß die von Haeckel beschriebenen Arten wohl nicht ganz intakte Individuen gewesen sind, deren Skelett schon teilweise zerstört war, eine Vermutung, die ich allerdings nicht durch Beweismaterial erhärten kann. Die Schale besteht aus lauter kleinen runden oder unregelmäßig vieleckigen Plättchen, die wie Pflastersteine nebeneinandergesetzt und durch eine Art »Zement« zusammengehalten werden. Die eigentümliche Entstehungsweise, die Haeckel der Schale zuschreibt — sie soll sich auf der Oberfläche der hügligen Calymma unabhängig von den Stacheln bilden, welch letztere keinerlei Apophysen aussenden — ist so gänzlich abweichend von dem Bau und der Entwicklung der Gitterschale bei den übrigen Acanthophrakten, deren Modi der Gerüstbildung sich alle aufeinander beziehen lassen, daß die Sphaerocapsidae durch eine tiefe Kluft von den übrigen gitterschaligen Acantharien getrennt sind. Trotzdem Haeckel betont, daß auch bei den Sphaerocapsidae das Müller sehe Stellungsgesetz für die Stacheln gilt und die Schale aus »Acanthin« besteht (Skelettlösungsversuche hat er anscheinend nicht angestellt, die das be- weisen könnten, sie werden wenigstens nirgends erwähnt), wäre es vielleicht angebrachter, sie von den übrigen Familien zu trennen und als selbständige gleichwertige Gruppe den übrigen gitterschaligen Acantharien gegenüberzustellen, ich schlage also folgende Einteilung vor: Acanthophracta. Gruppe (Sublegion) Dorataspidae. Diese Familie des Hae ekel sehen Systems (87) wird neben der Familie Belonaspida die einschneidendsten Änderungen im revidierten System erfahren. Wie ich schon oben betont habe, bin ich zu ähnlichen klassifikatorischen Gesichtspunkten betreffs der Anordnung der Genera dieser Familie gekommen, wie sie Haeckel in seinen Systemen vom Jahre 1882 und 1887 angegeben hat. Der Unterschied liegt einzig in der Bewertung der angewandten Syst ematisierungsmittel. Hatte Haeckel im Prodromus bei sonst ähnlicher Ausbildung des Gerüstes (z. B. Dorataspis - Thoracaspis) die Genera mit runder Gitterschale direkt neben die Genera mit elliptischer Schale gestellt, so werden sie im endgültigen System (87) streng voneinander geschieden in die Familien Dorataspida und Belonaspida. Der Erfolg ist, daß Formen mit Stratosphaera. Ordnung I. Schale aus Plättchen zusammengekittet. RatTIOSOsphaera. Ordnung IL Schale aus verzweigten Asten. Allgemeine Systematik, Fam. Dorata pidae 17 vollständig gleichem Schalentypus, /,. B. Dorataspis loricata (vgl. Taf. I, Fig. 1 — 9) und Thora- caspis elegam (Taf. III. Fig. <> — 13), Ceriaspis furosa — Dictyaspis favosa (CHALL.-Rep. p. 865, Taf. 138, 6), weit voneinander getrennt werden, nur weil bei den einen (Dorataspis, Ceriaspis) der Schalendurchmesser überall gleich, bei den anderen (Thoracaspis, Dictyaspis) eine Längs- aehse meist nur um ein kleines die Querachse an Größe übertrifft. Obige Beispiele sind sehr gut geeignet, die Unnatürlichkeit dieser Trennung in zwei Familien darzutun. Es ließen sich deren noch eine ganze Reihe anführen. Bleiben wir einstweilen noch bei den angeführten »Parallel- Arten«. Bei Dorataspis und Thoracaspis könnte man, sollte allenfalls die Trennung aufrecht erhalten werden, noch von einer Konvergenzerscheinung in den beiden Genera reden, bei Ceriaspis farosa — Dictyaspis favosa scheint mir das vollkommen ausgeschlossen zu sein, da der Typ der Schalenbildung ein so charakteristischer und so auffällig gleicher ist, daß man, nimmt man mit Dreyer (91) an, daß das Skelett ein Ausfluß der Architektur des Weich- körpers ist, und das wird bis zu einem gewissen Grade der Fall sein, unmöglich die Genera mit überall gleichem Durchmesser, von denen mit einer deutlichen Längsachse getrennt, in ver- schiedenen Familien unterbringen kann. Die gleiche Architektur der Schale zwingt mich, sie nebeneinander zu stellen, indem die Verschiedenheit der Skelett- Achsen als Genusunterschied gelten mag. Ich hebe also die Familie Belonaspida auf und ordne die Genera derselben in die Familie Dorataspidae ein. Zu derselben Ansicht war Ha e ekel auch in seinem Prodromus gekommen, wo die Familie Belonaspida noch vollständig fehlt und die betreffenden Genera direkt nebeneinander gestellt wurden. Es bedeutet also diese Änderung nur eine Rückkehr zum status quo, der von Haeckel selbst schon vorgezeichnet wurde. Was nun die Einteilung der Familie Dorataspidat in Unterfamilien betrifft, so kann ich mich hier Haeckel völlig anschließen. Schon im »Prodomus-System« betont er die Wichtig- keit des Unterschiedes zwischen Dorataspiden mit Schalen, die durch Verästelung von zwei Primärapophysen entstehen, gegenüber von solchen, deren Gerüst durch Verzweigung von vier Primärapophysen gebildet wird. Im System vom Jahre 1887 kommt das zum Ausdruck, indem die beiden Unterfamilien Diporaspida mit zwei und Tessaraspida mit vier Primärapophysen von ihm geschaffen werden. Durch die Aufnahme der Genera der Familie Belonaspida in die Familie Dorataspidae wird der Umfang der Haeckelschen Subfamilie Diporaspida bedeutend erweitert, während die Subfamilie Tessaraspida keinen Zuwachs dadurch erfährt. Die Nomenklaturregeln fordern nun, daß bei der Bildung des Namens der Unterfamilie an den Namen der typischen Gattung die entsprechende Endung -inae gehängt wird. Die typische Gattung für die Haeckelsche Subfamilie Diporaspida ist ohne Zweifel Dorataspis; die Unterfamilie, welche die Formen mit zwei Primärapophysen enthält, würde also als Dorataspidinae zu bezeichnen sein. Die zweite Unterfamilie (vier Primärapophysen), für die die Gattung Tessaraspis gut als Typus gelten kann, Haeckels Tessaraspida, müßte demnach Tessaraspidinae heißen. Die Abänderung des Sub- familiennamens Diporaspida in Dorataspidinae zeigt zugleich an, daß die Gruppe nicht mehr im Popofsky, Aeantkophracta. L. f. ß. 18 P o p o f s k y , Acanttkopkracta. II a ecke! sehen Umfang, sondern erweitert gefaßt wird. Während die Ähnlichkeit des Haeckel- schen Namens Tessaraspida mit dem neuen Subfamiliennamen Tessaraspidinae andeuten kann, daß die Gruppe im Ha ecke Ischen Sinne erhalten bleibt. In dem im Prodromus (81) wie in dem im CHALLENGkER-Report veröffentlichten Radiolarien- system teilt Ha e ekel seine Subfamilien in Tribus ein und zwar danach, ob die Gitterschale aus verästelten zusammentreffenden Apophysen entsteht oder aus gegitterten Platten gebildet wird, die durch Verschmelzung einzelner Gitteräste desselben Stachels zustande kommen. So unterscheidet er (CHALL.-Rep. p. 807) Subfam. [ Tribus I. Phractaspida. Stacheln ohne Gitterplatten. Fam. Dorataspida. Diporaspida. [ Schale aus verästelten Apophysen. 2 Primärapophysen. (Tribus IL Ceriaspida. Schale aus Gitterplatten. Subfam. j Tribus I. Stauraspida. Stacheln ohne Gitterplatten. Tessaraspida. Schale aus verästelten Apophysen. 4 Primärapophysen. t Tribus II. Lychnaspida. Schale aus Gitterplatten. Diese Einteilung in Tribus kann ich nicht aufrecht erhalten, da sich Übergänge finden. Arten, die in der Regel Gitterplatten bilden, können durch Porenversehnielzungen, wie solche baldig von mir in den Genera Dorataspis, Diporaspis, Tessaraspis, Lychnaspis angetroffen wurden, den Anschein erwecken, als ob sie nur aus verästelten Apophysen, also zum Tribus Phractaspida oder Stauraspida gehörten, während sie in Wirklichkeit, normal ausgebildet, echte Gitterplatten haben. Besonders werden dadurch Formen hervorgebracht, die Ha e ekel veranlaßten, seine Genera Zonaspis, Dodecaspis aufzustellen, wo nur ein Teil der Stacheln (vier bei Zonaspis, zwölf hei Dodecaspis) mit Gitterplatten versehen sein sollen, die anderen nur verästelte Apophysen, also keine wahren Gitterplatten tragen. Die Zahl der mit Gitterplatten versehenen Stacheln schwankt aber bei diesen beiden Haeck eischen Gattungen, wie ich feststellen konnte und sind normaliter alle Stacheln mit Gitterplatten versehen, sodaß die Formen zu dem Genus Lychnaspis zu stellen sind, als wahre Lychnaspis, die durch Verschmelzung von Poren (z. B. der am nächsten liegenden Aspinalporen zweier benachbarter Stacheln und der dazwischenliegenden Suturalporen) »halbe« Gitterplatten [von denen eine Hälfte gegittert ist, die andere nur ver- ästelt] oder nur verästelte Apophysen zeigen können. Außerdem erscheint es mir im Hinblick auf die eben angeführten Tatsachen von geringer Bedeutung, ob einzelne Aste der Apophysen desselben Stachels, die zusammentreffen, sich mit einer Naht aneinander legen oder direkt verschmelzen. Einen solchen Fall, wo sich auch an- gehende Gitterplatten bilden können durch Zusammentreffen, allerdings nicht Verschmelzen der Apophysen eines Stachels, zeichnet Eiaeckel bei seiner Echinaspis echinoides 87 ', Tai. 137, Fig. 7. Mitte der Figur. Hierbei möchte ich auch noch betonen, daß das Verschmelzen von Skelettstücken, welches Eaeckel noch (87) zur Abtrennung von Subgenera benutzt (z. B. Subgenus Tesseraspidium im Genus Tessaraspis, CHALL.-Rep. p. s:5Sj kein wesentliches Merkmal der Arten ist. bei einzelnen eintreten kai ler nicht und wahrscheinlich nieist bei älteren Individuen vor sich geht. Allgemeine Systematik, Farn. Dorataspidae. 19 Ich werde also hierin der Haeckelschen Einteilung in Tribus nicht- folgen, schlage vielmehr vor, die Subfamilie Dorataspidinae nach folgendem Gesichtspunkt unterzuteilen in zwei Tribus : 1. Schale verhältnismäßig glatt und eben, ohne napfförmige Gruben an der Oberfläche, die ringsum von erhabenen Kanten umgeben sind Tribus 1. Laevisphaerida 2. Schale mit uapfförmigen Gruben (Äjita H.) an der Ober- fläche, die von erhabenen Kanten (combs H.) umgeben sind Tribus II. Asprosphaerida Die Unterfamilie Tessaraspidinae, welche den Dorataspidinae bedeutend an Umfang nach- steht, scheint mir einheitlich zu sein und keine Unterteilung zuzulassen. Damit soll aber nicht gesagt sein, daß die Dorataspidinae keinen inneren Zusammenhang hätten. Der Tribus II dieser Unterfamilie hat mit seinem charakteristischen Schalentypus innige Beziehungen zu dem Tribus I; denkt man sich die Erhebungen der Schale fort, so kommt man zu Formen, die den Genera Dorataspis, Thoracaspis, Coscinaspis angehören würden. In der Tat machen nun auch die Arten des Tribus II Entwicklungsstadien durch, die den Formen der obengenannten Genera des Tribus I entsprechen und sind, wie ich nachweisen konnte (siehe im Teile über spezielle Systematik, auch von Haeckel solche Entwicklungsstadien des Tribus II als Spezies der betreffenden Genera des Tribus I aufgestellt worden. Immerhin ist aber die Ausbildung der Schale in den beiden Tribus eine einheitliche und ein gutes Merkmal, um sie nebeneinander stellen zu können. Zur Trennung der Genera in der Familie Dorataspidae benutzte Haeckel (87) eine ganze Reihe von Eigenschaften der Schale und Stacheln: 1. ob Schale aus Gitterplatten oder aus verästelten Apophysen, 2. ob Schale ziemlich glatt oder mit Gruben und den sie umgebenden erhabenen Kämmen versehen ist, 3. Schale mit oder ohne Beistacheln, bei glatter oder mit Gruben versehener Oberfläche, 4. außerhalb der Gitterschale noch Apophysen (die auch zu gegitterten Platten ent- wickelt sein können) vorhanden oder nicht. Dieselben Merkmale, mit Ausnahme des ersten und vierten, werden auch im revidierten System Verwendung finden. Die Gattung Orophaspis, auf die sich Punkt 4 der angeführten Unterschiede bezieht, kann ich nach meinen Untersuchungen nicht aufrecht erhalten, da ich sie zum großen Teil als Entwicklungsstadien von Phractopeltidae, also Acanthophrakten mit zwei Gitterschalen anseilen muß. Haeckel will sie nur als phylogenetische Vorfahren der betreffenden Familie gedeutet wissen. Der Durchmesser der inneren Gitterschale stimmt mit dem von schon beschriebenen Phractopeltidae überein, ebenso ihre Ausbildung; ferner entspricht der Abstand der außerhalb der Schale gelegenen Apophysen oder unvollständigen Gitterplatten des Genus Orophaspis dem Radius der äußeren Gitterkugel von doppelschaligen Acanthophrakten, außerdem ist die Aus- bildung der Stacheln eine gleichartige. Ich hebe also das Genus Orophaspis auf und weise die Ver- treter desselben, sofern ihre völlig ausgebildeten Individuen nicht schon beschrieben sind, als Ent- wicklungsstadien den Phractopeltidae zu. (Näheres im Teil über spezielle Systematik.) Nur eine Form ist zum Genus Dorataspis zu stellen, weil sie dazu in inniger Beziehung steht, nämlich Orophaspis ramosa. Popofsky, Acanthophraota. L. f. ß. 3* 90 Popofsky, Acanthophracta. Zum Punkt 1 möchte ich bemerken, daß ich die Trennung' der Genera Stauraspis — Tessaraspis Echinaspis — Lychnaspis nicht aufrecht erhalten kann. Die beiden links stehenden Genera unterscheiden sich von den rechts stehenden nur dadurch, daß bei den ersteren die Schale durch verästelte Apophysen entsteht, bei den letzten aus Gitterplatten zusammengesetzt ist. Tessaraspis und Lychnaspis können aber auch durch Porenverschmelzungen, die infolge der Variabilität des Skeletts ent- stehen, zu Stauraspis und Echinaspis werden, wie .das schon oben für Zonaspis und Dodecaspis erwähnt wurde. Meine Exemplare, die ich als Staurasiris und Echinaspis zuerst bestimmt hatte, erwiesen sich bei Nachprüfung, nachdem mir die Poren Verschmelzungen des häufigeren zu Ge- sicht gekommen waren, als Tessaraspis und Lychnaspis. Dasselbe gilt von Phractaspis — Dorataspis Pleuraspis — Diporaspis. Auch von diesen fasse ich daher je zwei zusammen. Die Genera Zonaspis und Dodecaspis sehe ich aus den vorn angegebenen Gründen als Lychnaspis an und sind die Vertreter der beiden Genera, sofern sie nicht identisch sind mit schon beschriebenen Lychnaspis, letzterem Genus zuzuweisen, die Gattungen Dodecaspis, Zonaspis aber aufzuheben. Danach werden also folgende Haeckelsche Genera zu beseitigen sein: PJiractaspis Echinaspis Pleuraspis Zonaspis . Stauraspis Dodecaspis Einige Genera machen in der Haeckelschen Fassung einen unnatürlichen Eindruck, da sie allzu heterogene Elemente umfassen. So zunächst das Genus Acontaspis (H. 87, p. 828 — 830). Von den vier hierher gehörigen Arten zeigen nach Ha e ekel drei eine mit Gruben, erhabenen Kanten und Beistacheln versehene Oberfläche, eine dagegen, Acontaspis lanceolata, besitzt keine Gruben und Kanten, aber Beistacheln. Letztere Art ist wohl nur durch das Einteilungsprinzip hierher geraten, indem sie nämlich der für Acontaspis von Ha e ekel aufgestellten Diagnose entspricht (zwei Aspinalporen, zehn oder mehr Coronalporen in jeder Gitterplatte der kugligen, mit Beistacheln versehenen Schale). Man überzeuge sich selbst durch den Anblick der Figuren, auf die Haeckel dabei verweist, Acontaspis lanceolata soll ähnlich Coscinapsis ceriopora sein (OiiALL.-Rep. Taf. 138, Fig. 1), nur daß die Stacheln breiter und die Schale mit Beistacheln ver- sehen ist. Damit vergleiche man Acontapsis hastata (Taf. 134, Fig. 16, CHALL.-Rep.). Ich schlage daher vor, die Art Acontaspis lanceolata aus dem Genus zu entfernen, wodurch letzteres einheitlich wird, da es dann nur Formen mit grubiger Oberfläche und Beistacheln enthält, und sie zu einem besonderen neuen Genus Globispinum zu erheben, welches in der Unter- familie der Dorataspidinae denselben Typ (jedoch mit zwei Aspinalporen) vertreten würde, wie die Gattung Hylapsis in der Unterfamilie Tessaraspidinae. Auch das Genus Coscinaspis ist in der von Haeckel gegebenen Form meines Erachtens nicht als natürlich gruppiert zu betrachten. Von den neun Formen zeigt eine, Coscinaspis Allgemeine Systematik, Farn. Dorataspidae. 21 ceriopora. eine mit Grüben und Knuten versehene Oberfläche, die anderen acht nicht. Die ge- nannte Form halte ich nun entweder für ein Entwicklungsstadium einer Eystrichaspis, bei der Beistacheln noch nicht entwickelt sind, oder für eine nicht mehr intakte Form des genannten Genus, bei der die Beistacheln mit ^\ov Gallerte verloren gegangen "der aufgelöst sind. Beide Fälle habe ich beobachtet. Die Form ist also auszuscheiden aus Coscinaspis und zu unter- drücken, weil jedenfalls mit Hystrichaspis pectinata II. identisch. Allein auch dann gewinnt die Gattung noch kein einheitliches Gepräge. Coscinaspis periopora (11. CHALL.-Rep. p. 826, Taf. 138,1), C stigmopora, C. rhacopora, C. coscinopora, C. parmipora (CHALL.-Rep. Taf. 137, 9), C. isopora (CHALL.-Rep. Taf. 134, 13. 14) zeigen einen einheitlichen Schalenbau nach dem Typ des Genus Dorataspis, nur daß zu den zwei Aspinal- und fünf oder mein- Suturalporen sieh eine Anzahl Coronalporen gesellen, Über das zu Recht bestehen eines Teils der hier aufgezählten Arten verweise ich auf die spezielle Systematik des Genus. Einen gänzlich anderen Schalenbau zeigen dagegen die beiden übrigen Formen Coscinaspis polypora (CHALL.-Rep. Taf. 136, 8) und C. orthopora (ähnlich Phainaspis lacunaria CHALL.-Rep. Taf. 136, 9). Die Gittersehale der genannten beiden Spezies zeigt genau den Bau, wie er für die Gattung Phainaspis typisch ist. Daß sie beide nicht direkt neben die vorhergenannten sechs Spezies zu stellen sind und nur durch das Einteilungsprinzip Haeckels für das Genus Coscinaspis (glatte Sehale, zwei Aspinal-, mehr oder weniger zahlreiche Coronal- und Suturalporen) hierher gerieten, zeigt ein Blick auf die Haeckelschen Abbildungen, z. B. von C. isopora (ÜHALL.-Rep. Taf. 134, 13, 14) und C. polypora (Taf. 136, 8 ebenda), welche den prinzipiellen Unterschied im Scbalenbau deutlich illustrieren. Ich hatte erst die Absicht, die Haeckelschen Formen Coscinaspis polypora und C. orthopora aus dem Genus Coscinaspis zu ent- fernen und sie entweder als neues Genus neben Phainaspis zu stellen oder sogar diesem Genus einzureihen, als ich zufällig Phainaspis fand, die, auf das Ende der Längsachse der rotations- ellipsoiden Gitterschale gesehen, denselben Eindruck machten, in denselben Größenverhältnissen, wie die genannten Haeckelschen Coscinaspis-¥ ormeTi. Es unterliegt also keinem Zweifel, daß die Formen, als identisch mit schon beschriebenen Phainaspis, beseitigt werden müssen. Durch Entfernung der 3 Spezies: Coscinaspis ceriopora, C. polypora, C. orthopora wird die Gestaltung des Genus Coscinaspis eine einheitliche. Das Genus Icosaspis enthält noch zwei Formen, Icosaspis tabulatum und /. tetragonopum, die einen gänzlich anderen Schalenbau zeigen wie die übrigen Icosaspis, ja wie die anderen Dorataspidinae und Tessaraspidinae. Während bei letzteren die Schale aus gegabelten Gitter- ästen besteht, wird sie bei diesen beiden Arten von einem System senkrecht gekreuzter Quer- balken gebildet, genau wie in dem Genus Phainaspis, von dem sie sich aber unterscheiden durch die runde Schale, welche dort elliptisch ist. Ich scheide daher die durch die künstliche Ein- teilung dahin geratenen beiden oben genannten Arten aus dem Genus Icosaspis aus und ver- einige sie zu einem neuen Genus Tignisphaera, welches ich mit dem Genus Phainaspis zusammen zu einer besonderen dritten Subfamilie Phatnaspidinai vereinige, deren Charakteristikum in der schon oben angegebenen Schaleneigentümlichkeit liegt, daß dieselbe durch ein System senk- Popofsky, Aeanthophracta. L. f. ß. 22 Popofsky, Acanthophracta. rechter, an den Stacheln fixierter Querbalken gebildet wird, gegenüber den anderen beiden Subfamilien der Familie Dorataspidae, wo die Schale aus gabiig verästelten Apophysen entsteht. Das Genus Phatnaspis ist einheitlieh bis auf eine Art, Phatnaspis polypora EL (nebenbei identisch mit Coscinaspis polypora H.). Diese hat denselben Typus im Schalenbau wie die Dorataspidinae — Schale aus gegabelten Apophysen entstehend, zwei Aspinalporen — , sie ist daher aus dein Genus Phatnaspis auszuscheiden und, da sie einen besonderen Typ bildet, der noch nicht als Genus vertreten ist, in ein neues Genus Cribrosphaera zu stellen, welches etwa denselben Modus vertritt, wie das Genus Coscinaspis, nur mit elliptischer Schale, nicht kugliger wie dort. Nachdem im allgemeinen die wesentlichen Abweichungen vom Ha eck eischen System erwähnt und begründet worden sind, gebe ich eine Übersicht über das revidierte System. Über die Einziehung und Zusammenfassung einzelner Formen sowie neue Arten wird im Ab- schnitt über spezielle Systematik bei den entsprechenden Genera, und Arten hingewiesen werden. Übersicht über die Genera der revidier t Familie Dorataspidae nach en System. d e m S u li f a milie 1. Dorataspidinae. Schale einfach, kuglig oder elliptisch. Durch Gabe- lung der Apophysen ent- standen. Stets zwei P r i m ä r a p o p 1 1 y s e n und zwei Aspinal- poren an jedem Stachel. Tribus I. LaevispJi a erida. Schale glatt, ohne grubenförmige Vertiefungen und die dieselben um- gebenden erhabe- nen Kanten. Schale k u g 1 i g. Tribus II. . I $p rosphaerida. Schale mit halb- kuglig eingeschlif- fenen Gruben und dieselben umge- benden erhabenen Kanten. Schale el liptisch, aus Gitter- platten. Schale kuglig, MUS Gitter- platten. Schale elliptisch, aus Gitter- platten. Schale aus den verzweigten Primärapophysen oder echten Gitterplatten ge- 1 lüdet. An jedem Stachel 2 Primärapophysen und 2 Aspinalporen ; wenn echte Gitterplatten vor- handen, 5 oder mehr • Mine Beistacheln. 1 hrataspis Mit Beistacheln . Diporaspis Sntural-, niemals Coro- nalporen. 2 Aspinalporen, Sutural- | Ulme Beistacheln poren und Coronalporen Mit Beistacheln vorhanden. I 2 A pinalporen, 5 oder mehr Suturalporen in jeder Gitterplatte. 2 Aspinalporen, Sutural- poren und Coronalporen. 2 Aspinalporen in jeder Platte, 5 oder mehr Suturalporen. Keine Co- ,,. ) Mi ronalporen. 2 Aspinalporen, Sutural- poren und Coronalporen in jeder ( ritterplatte. 2 Aspinalporen, 5 oder \ Ohne B mehr Suturalporen, keine I ( Joronalporen in jeder Gitterplatte. Ohne Beistacheln Mit Beistacheln ( ihm Beistacheln Ohne Beistacheln t Beistacheln i 'oscinaspis Globispimtm nov. gen. Thoracaspis Belonasjiis ( nbrosphaera II. gell. < 'eriuspis Hystrichaspis Mit Beistacheln . Acontasp eistacheln Mit Beistacheln Dictyaspis Coleaspis Allgemeine Systematik, Fam. Dorata pidae. -,•;; S u 1) f a m i I i e 2. Tessaraspidinae. Schale einfach,kug] ig,aus gegabelten Apophysen- ästen entstanden, stets vier Pri mä ra |>o phy- sen und vier A spin :i 1- po reu an jedem Stachel. Schale aus den verzweigten vier Primärapophysen oder echten Gitterplatten gebildet. An jedem Stachel vier Primär- apophysen und vier Aspinalporen; wenn echte Gitter- platten vorhanden, 5 oder mehr Sutural-, keine Coronal- poren. Schale aus Gitterplatten, i Aspinalporen, Sutural- und < 'oronalporen in jeder Platte. Ohne Beistacheln . Tessaraspis Mit Beistacheln . Lychnaspis Ohne Beistacheln j\lit Beistacheln . TcOSÜSpis . Hylaspis S u li fa in ilie 3. Phatnaspidinae. Schale einfach, kuglig oder elliptisch, nicht aus gegabelten Verästelungen der zwei oder vier Primärapophysen entstellend, sondern durch ein System senkrecht gekreuzter Gitterbalken. Zwei oder vier Aspinalporen, ohne Beistacheln. Schale rund, kuglig, vier Aspinalporen .... Schale elliptisch, 2 oder 4 Aspinalporen Tignisphaera a. Phatnapsis Ich knüpfe hier noch einige systematische Bemerkungen über die Familie Dorataspidae an. Zunächst möchte ich erwähnen, daß fast allgemein die zu der genannten Pamile zu stellenden Spezies komprimierte Stacheln zeigen, meist zweischneidig oder doch von elliptischem Quer- schnitt. Selten fand ich Formen mit anscheinend runden Stacheln und sehr selten (Tignisphaera tabulata und 7'. tetragonopa), nur zwei Arten mit viernügligen Stacheln. Runde konische oder zylindrische Stacheln werden oft in der Diagnose Haeckels angegeben, in den meisten Fällen, wo ich solche Stacheln vor mir zu haben glaubte, stellten sie sieh aber als komprimiert, mit elliptischem Querschnitt heraus. Vierkantige Stacheln kamen häutiger vor, aber stets erwiesen sie sich als im Querschnitt rhombisch, also auch komprimiert und nicht, wie das bei eigentlichen vierkantigen Stacheln der Acanthometren (Farn. Acanthonidae') der Fall ist, im Querschnitt quadratisch. In der Vierkantigkeit komprimirter Stacheln liegt jedenfalls ein ähnlicher Fall vor, wie ich ihn für Acanthometren (Pop. 06) schon angeführt habe, daß nämlich bei zweischneidigen Stacheln auf den breiten Flächen unter gewissen Bedingungen Kanten auftreten können, die Vierkantigkeit komprimierter Stacheln also ein variables Merkmal ist, welches vor- handen sein, aber auch fehlen kann. Ich fasse daher solche vierkantig komprimierte Stacheln in erster Linie als komprimiert und nicht mit dem eigentlich vierkantigen Typus {Acanthonidae der Acanthometren) mit quadratischem Querschnitt verbunden auf. Die aufgeführten Punkte bezüglich der Stachelbeschaffenheit sind vielleicht von Wert bei der Identifizierung irgendwelcher Formen mit Haecke Ischen Diagnosen. Aus dem Gesagten ergibt sieh auch, daß die weitaus größte Zahl aller Dorataspidae komprimierte Stacheln zeigt. Leitet man Dorataspidae als die komplizierteren und daher wohl auch phylogenetisch jüngeren Arten von Vertretern der Acanthometren (Ordnung Acanihonidd) ab (was ja wohl auch seine Berechtigung haben wird), so wäre nur den Formen der Acantho- metren, welche komprimierte Stacheln haben (Fam. Zygacanthidae), eine ausgiebige phylo- genetische Weiterentwicklung zuzusprechen, dagegen (entgegen der Ansicht Haeckels) nicht denjenigen mit runden (Aeantliometridae) und vierkantigen nicht komprimierten Stacheln (Acaniho- Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 24 Popofsky, Acanthopliracta. nidae). In Anbetracht dieser Verhältnisse wäre es schon von rein äußerlichen Gesichtspunkten aus nicht angebracht, den Stachehjuerschnitt (wie ich das bei den Acanthometren durchgeführt habe) bei der Einteilung der Dorataspidae oder sogar der Acanthophrakten überhaupt, als Hauptprinzip zu verwerten. Bei der Durchsicht der formenreichen Dorataspidae läßt sich die Familie nach der Masse des zum Skelettbau verwendeten Materiales anscheinend in zwei Abteilungen sondern. Die erste umfaßt Formen, bei denen die Gitterplatten zu wirklichen flachen, dicken oder dünneren Platten ausgestaltet sind, wo die Poren meist den geringeren Kaum der Gitterplatte einnehmen (vgl. CHALL.-Rep. Taf. 138, 3, 6; 139, 9), die zweite dagegen Arten, bei denen die sich verzweigenden Apophysen, aus denen die Gitterplatten entstehen, nicht platt und breit ausgewalzt erscheinen, sondern dünn, ästig, meist rund im Querschnitt (ebenda Taf. 137, 2, 5, 7; 135,1,3; 136,1). Allein beide Ausbildungsformen gehen ineinander über und ist eine wirkliche Trennung beider mit großen praktischen Schwierigkeiten verknüpft, so gut sie sich auch in einzelnen Fällen, z. B. den in den Zeichnungen angegebenen Typen auseinanderhalten lassen. Die Löslichkeit des Skelettes scheint von H a e c k e 1 bei der Aufstellung einer Reihe von neuen Arten nicht in gebührendem Maße berücksichtigt worden zu sein. Sie kann näm- lich weitgehende Veränderungen des Skelettes hervorbringen. Solche Formen machen den Ein- druck von fast intakten Individuen und geben leicht Anlaß zur Aufstellung neuer Spezies, die aber meist weiter nichts sind, als defekte Individuen von schon (als intakte Individuen) bekannten Formen. Um ein Beispiel anzuführen, Dorataspis typica (OirALL.-Rep. p. 815, Taf. 138, 4, 4a) ist sicher eine Ceriaspis oder Hystrichaspis mit teilweise gelöstem Skelett. Desgleichen sind Formen, die im Schalenbau und in der Größe völlig übereinstimmen, sich aber nur durch Fehlen oder Vorhandensein von Beistacheln unterscheiden und von Haeckel als verschiedene Arten in verschiedenen Genera beschrieben wurden (Dorataspis — Dipor- aspis, Thoracaspis — Belonaspis, Ceriaspis — Hystrichaspis, Stauraspis — Echinaspis, Tessaraspis — Lychnaspis, Tcosaspis Hylaspis) sehr kritisch zu betrachten. Da das Skelett nicht momentan entsteht (kein Loricationsmoment, Haeckel), so muß es von Arten, die im ausgebildeten Stadium Beistacheln tragen, gewisse Entwicklungsformen geben, welche Bei- stacheln nicht besitzen. Diese werden dann in dem ihrem Schalenbau entsprechenden Genus ohne Beistacheln, jene in dem Genus mit Beistacheln beschrieben werden, also eine Art in zwei Gattungen. Damit soll aber nicht gesagt sein, daß alle Formen ohne Beistacheln (den- selben Schalenbau und dieselbe Größe vorausgesetzt) als Entwicklungsstadien von Formen mit Heistacheln zu deuten sind, sie können sehr wohl phylogenetische Vorfahren derselben dar- stellen. Die Entscheidung, ob zwei solche Formen zusammenzufassen sind oder getrennt er- halten werden müssen, ist sehr schwierig und bleibt im allgemeinen dem systematischen Takt des einzelnen überlassen. Etwas zur Klärung der Frage wird vielleicht das Mengenverhältnis der Individuen zweier solcher Formen beitragen können. Nimmt man an (was jedenfalls wahr- scheinlich ist, Exaktes wissen wir darüber nicht), dal.) die Skelettbildung ziemlich schnell vor sieli geht, so ergibt sich daraus (hei Vergleich von vielen Fängen), daß die beistachellose Form seltener vorkommen wird, und wird man sie dann mit einiger Berechtigung als Entwicklungsform, Allgemeine Systematik, Farn. Dorataspidae. 25 nicht als selbständige Art deuten können, ist sie gleich häufig oder gar häufiger als die Form mit Beistacheln, so wird man sie wohl als selbständige Spezies anzusehen haben. Dazu treten an konserviertem Material noch andere systematische Schwierigkeiten betreffs der Beistacheln. Da. sie nur sehr dünne feine Skelettelemente sind, werden sie selbstverständlich, gleichartige Skelettsubstanz mit dem übrigen Skelett vorausgesetzt (das scheint nach den Be- funden der Fall zu sein) bei Einwirkung von Konservierungsflüssigkeit oder Seewasser (wenn das Tier abgestorben ist) zuerst aufgelöst. Es bleiben dann, je nachdem wie lange die lösende Substanz einwirkt, entweder nur kurze dornförmige Stümpfe mit graden Begrenzungslinien (wie sie in Haeckels Diagnosen des öfteren erwähnt werden: Hystrichaspis dorsata?) oder aber sie werden ganz gelöst, und es kommt dadurch eine Form ohne Beistacheln zum Vorschein bei sonst demselben Schalenbau (siehe auch oben). Möglicherweise sind solche von Hae ekel mit dornigen, graden Beistacheln beschriebene Arten als solche Individuen mit teilweise gelösten Beistacheln anzusehen. Es liegt aber noch eine andere Möglichkeit vor, daß solche Formen resultieren, wenn nämlich die Gallerte, in welche die Beistacheln hineinragen, verloren geht (z. B. beim Fang durch die Strömung des Wassers), wie man das häufig an konserviertem Material sieht, so brechen die Beistacheln entweder über der Gitterschale ab, deren Stümpfe dann als dornige Beistacheln erscheinen können, oder sie werden ganz an ihrer Anheftungsstelle entfernt. Bei oberflächlichem Beobachten glaubt man dann eine beistachellose Form vor sich zu haben. Dornige Beistacheln habe ich nicht beobachtet, in den Fällen, wo ich solche vor mir zu haben glaubte, stellten sie sich meist als durch die oben angegebenen Eingriffe (Lösung oder Bruch) entstanden heraus. Die Fälle, in denen ich zweifelhaft blieb, gehören wahrscheinlich auch dahin. Ich glaube sogar, daß die Typen der Beistacheln, wo sie in der Familie Dorataspidae entwickelt werden, nur folgende sind: 1. zickzackförmig (mehr oder weniger deutlich aus- geprägt letzteres namentlich am proximalen Ende, wodurch abgebrochene Zickzackbeistackelstünipfe als dornig erscheinen können). 2. gabelförmig, 3. baumförmig verästelt. Im Fall der von Hae ekel beschriebenen dornigen graden Beistacheln wäre noch zu erwähnen, daß sie, da er sie stets als kurz schildert, auch die ersten Anlagestadien von Beistacheln der eben genannten drei Gestaltungstypen sein können. In allen drei Arten der Ausbildung waren die Beistacheln stets komprimiert. Die Größe und Form der Foren ist nicht nur bei den einzelnen Arten, sondern auch bei Individuen derselben Art meist sehr variabel, sodaß eine Reihe von Spezies, die gleiche Skelettausbildung und Größe haben und von Hae ekel nach der Gestalt und Größe der Poren unterschieden wurden, zusammenzufassen sein werden. Gleichzeitig sei auch darauf auf- merksam gemacht, daß in anbetracht der in dieser Hinsicht ziemlich weitgehenden Variabilität der Arten, bei der Aufstellung neuer Arten auf die genannten beiden Merkmale hin, sehr vorsichtig zu Werke gegangen werden muß. In einigen Fällen scheint die abnorme Schalendicke, bei sonst gleicher Skelettausbildung ein ganz gutes Charakteristikum zur Unterscheidung von Arten, oder wenigstens Varietäten Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 4 Ü6 Popofsky, Acanthophracta. abzugeben, ebenso die Stachelbeschaffenheit im Innern der Gitterschale: ob dieselben innerhalb nadelartig dünn und außerhalb bedeutend verdickt sind oder außen und innen annähernd gleich dick (gewöhnlich nur nach der Gitterschale zu etwas breiter werdend vom proximalen, wie vom distalen Stachelende). In anbetracht der erwähnten Schwierigkeiten und der Variabilität der Individuen ist es erfreulich, daß meine vergleichend morphologischen Untersuchungen das Resultat zeitigten, daß der Schalendurchmesser im allgemeinen ein gutes Merkmal ist für die Erkennung und Unter- scheidung der Arten. Der Abstand der Primärapophysen, welche sich zuerst bilden, bleibt auch annähernd während der Existenz des Tieres derselbe, sodaß ein nachträgliches Wachstum der Schale nicht stattfindet. Es ist dies ein wichtiges Charakteristikum zum Erkennen von Jugendstadien der Acanthophrakten, indem der Apophysenabstand derselben (innerhalb der Größen Variationen der Schale) dem Radius der vollendeten Gitterschale entsprechen muß. Da nun die Größenschwankungen im Durchmesser der Schale nur geringe sind, so dienten mir die Maße desselben als bestes Mittel zur Unterscheidung sich nahestehender Arten. Einige tausend Skizzen mit dem Zeichenprisma bei der selb en Vergrößerung gezeichnet, zum Zweck der Studien über die Variationsbreite und der Identifikation von Entwicklungsstufen, zeigten deutlich, daß der Schalendurchmesser in ziemlichem Maße konstant ist. Es ist das ein zwar umständliches aber desto sichereres Verfahren für die genannten Zwecke, da das Auge und die Erinnerung die Größenverhältnisse der einzelnen Teile und die Ausgestaltung der Skelett- teile bei einer so umfangreichen Gruppe unmöglich festhalten kann. Phractopeltidae. In dieser Familie mit zwei konzentrischen Gitterschalen liegt eine Gruppe vor, die außerordentliche systematische Schwierigkeiten bereitet. So wie sie von H a e ck e 1 nach dem Vorhandensein oder Fehlen der Apophyspen und nach der Zahl der Stacheln, die solche tragen, zergliedert wird, ist die Familieneinteilung nicht aufrecht zu erhalten. Ich gebe hier eine kurze Übersicht der Haeckelschen Einteilung nach H. 87, GHALL.-Rep. p. 851: Phractopeltidae nach Haeckel (87). Mit 20 Stacheln von der- i 20 Stacheln ohne Apophysen im äußeren Teil . . . Phractopelta selben Gestalt. | 20 Stacheln, alle mit Apophysen im äußeren Teil . Pantopelta 8 Tropenstacheln mit Apophysen, die anderen 12 nicht Octopelta 12 Stacheln (8 Tropen- und 4 Polstacheln) mit, die anderen ohne Apophysen Dorypelta 16 Stacheln (8 Tropen-, 8 Polstacheln) mit, die anderen ohne Apophysen Stauropelta Ordnet man die Genera in anderer Reihenfolge: Phractopelta, Octopelta, Dorypelta, Stauro- pelta, Pantopelta, so stellen sie Stufen der Entwicklung einer Phractopelta (alle Stacheln ohne Apophysen) zur /'aiihipelta dar (alle Stacheln mit Apophysen). Nach Haeckel wären diese Stufen als phylogenetische aufzufassen; ich habe aber den Eindruck gewonnen, daß hier onto- genetische Stadien einer Anzahl Formen in verschiedenen Genera untergebracht und somit zu 20 Stacheln, zum teil mit, zum teil ohne Apophysen im freien äußeren Teil. Allgemeine Systematik, Fam. Dorataspidae, Phractopeltidae. 27 phylogenetischen gemacht worden sind. Äußerlich deutet sich das schon an, wenn man eine Zusammenstellung der von Haeckel unterschiedenen Spezies nach den Größenverhältnissen vornimmt, es zeigt sich da, daß die Größenunterschiede minimale sind, daß bei den meisten Formen der Durchmesser der inneren Gitterschale von 0,04 — 0,05, der der äußeren von 0,08 — 0,11 in der Größe variiert, daß also bei sonst gleicher Ausbildung der beiden Schalen, da die Maße auch übereinstimmen (Unterschiede nur in der Zahl der Stacheln mit Apophysen), eine ganze Reihe der 1 1 a eck eischen Arten zusammenzufassen sein wird. Auffällig erscheint jedoch zunächst bei Durchsicht der Diagnosen der Genera, daß die Zahl der Stacheln mit Apophysen immer, wenn vorhanden, konstant sein soll, ja daß sie stets an bestimmten Stacheln auftreten (Tropen-, Polstacheln). Diese Beobachtung, daß nur eine Anzahl Stacheln an den außerhalb der beiden Gitterschalen gelegenen Stachelteilen Apophysen tragen sollen, kann ich nur bestätigen, daß aber die Stachelanhänge sich nur an bestimmten Stacheln (z. B. nur an den Tropenstacheln — Haeckels Octopelid) finden, glaube ich nach meinen Beobachtungen nicht annehmen zu können. Meiner Ansicht nach nimmt die Anzahl der Stacheln, die Apophysen tragen, im Laufe der ontogenetischen Entwicklung eines Indi- viduums zu (und zwar nicht gesetzmäßig, wie Haeckels phylogenetische Stufen andeuten, von 8 auf 12 und 16), bis ein gewisses Stadium erreicht wird, welches als Endpunkt der Skelett- ausbildung angesehen werden kann (Dorypelta, Stauropelta, Pantopelta). Ich sehe also die in Haeckels oben angeführten Genera festgehaltenen phylogenetischen Entwicklungsstadien zum größten Teil als ontogenetische an, die von solchen ohne alle Apophysen an den Stacheln (Phractojpelta) zu solchen, wo ein Teil der Stacheln Apophysen trägt (Octopelta) weiter zu denen, wo die meisten (Dorypelta, Stauropelta) oder alle Stacheln (Pantopelta) Apophysen zeigen, führt. Aber nicht alle, z. B. im Haeckel sehen Genus Phractopelta, beschriebenen Formen gehören als Entwicklungsstadien zu solchen, wo die meisten Stacheln Apophysen tragen. Mir scheint vielmehr, als wenn ein und dieselbe Art, je nach den Lebensbedingungen, auf gewissen der oben genannten Stufen, je nachdem sie Skelettsubstanz zu Verfügung hat, für immer, oder nur für eine Zeitlang stehen bleiben kann. Diese eigentümliche Anlage der Apophysen nicht auf einmal zugleich an sämtlichen Stacheln, wie das bei den übrigen Acanthophrakten durch- gängig geschieht, sondern nur an einer Anzahl Stacheln, findet jedenfalls auch statt bei der Bildung der Apophysen, welche durch Verästelung zur zweiten Gitterschale führen, so daß es vielleicht eine allgemeine Eigenschaft des Phractopeltidenskelettes ist, bei Anlage von Apophysen nicht gleichzeitig alle Stacheln, sondern verschiedene Stachelgruppen nacheinander, damit zu versehen, vielleicht ein Grund mehr, sie von den Dorataspidae deutlich zu trennen, wo die Primärapophysen sicher an allen Stacheln gleichzeitig erscheinen werden. In anbetracht der oben erwähnten Umstände ist es daher wohl nicht ratsam, die von Haeckel (87) gegebene Einteilung der Familie (siehe oben) beizubehalten. Bei der Wahl eines anderen systematischen Hilfsmittels ist noch auf einige Schwierigkeiten hinzuweisen. Die Gestalt und Größe der Poren, namentlich der Nahtporen, scheint auch hier wie bei den Dorat- aspidae bei den einzelnen Arten sehr variabel zu sein, so daß sie zu Artunterschieden wenig oder gar nicht brauchbar erscheinen, Dazu kommt noch, daß die beiden sich im mikro- Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 28 Popofsky, Acanthophraeta. skopischen Bilde deckenden Gitterschalen und der "Weichkörper das Skelett so undeutlich machen, daß an eine Erkennung von Skelettfeinheiten meist nicht zu denken ist, wenn man nicht durch chemische Hilfsmittel den Weichkörper entfernt, was stets sehr umständlich ist und wobei das Objekt leicht verloren geht. Weiter sind die langen kompakten Stacheln, wie sie viele Formen zeigen, sehr zerbrechlich und ebenso die eventuell vorhandenen gegitterten Apo- physen des außerhall) der beiden Gitterkugeln gelegenen Stachelteils. Haeckel betont (87, p. 849) daß, da der Stachelquerschnitt meist elliptisch oder lanzettlich, die Stacheln selbst komprimiert sind, die Phraptopeltidae phylogenetisch wohl von den Zygacanthidae der Acanthometren herzuleiten sind und zwar müßten sie, da die Primär- apophysen immer in der Zweizahl vorhanden sind, auch phylogenetisch Stufen durchgemacht haben, ähnlich seiner Unterfamilie Diporaspida (mit zwei Aspinalporen und zwei Primärapophysen). Gegen diese Ansicht scheinen nun allerdings solche Formen zu sprechen, die anscheinend vier Aspinalporen haben und somit auch vier Primärapophysen. Aus dem letzten Grunde teilte Haeckel auch noch im »Prodromus-System« (p. 467) die Phractopeltidae nach diesem Prinzip (ob zwei oder vier Primärapophysen) in Genera. (Phractopelma—Stauropelma, Dorypelma — Tessaropelma). Die Tatsache, daß Haeckel die Familie nur von den Dorataspidae mit zwei Primär- apophysen herleiten will, zeigt, obwohl er es nirgends deutlich ausspricht, daß er die Fälle, in denen anscheinend vier Primärporen und Primärapophysen vorhanden sind, auch zu den ersten rechnet, d. h., daß auch hier in Wirklichkeit nur zwei Primärapophysen vorhanden sind, die sich sofort nach ihrem Ursprung am Stachel gabeln und so die »sekundären« Primärporen bilden. So kommen dann Formen zustande, die bei breiten platten Stacheln vier Aspinalporen zeigen, von denen zwei größer sind (die an der Breitseite des Stachels liegen) als die beiden anderen. Bei weniger komprimierten Stacheln treten dagegen vier etwa gleichgroße Aspinal- poren auf. Eine Trennung der Formen in Genera, je nachdem zwei oder vier Aspinalporen (wollte man sich genauer ausdrücken, so müßte man nach der Haeck eischen Bezeichnungs- weise der Poren sagen, zwei Aspinalporen und zwei Coronalporen) vorhanden sind, läßt sich trotz der nahen Beziehung, in der die beiden Ausbildungsweisen der Gitterplatten nach dem eben Gesagten stehen, sehr gut durchführen und auch wegen des dadurch hervorgerufenen veränderten Schalenbaues rechtfertigen. Ich möchte daher bei der Einteilung der Phractopeltidae auf den von Haeckel im Prodrornus gegebenen Vorschlag zurückgreifen, und ihn in etwas ver- änderter Form zur Trennung der Genera benutzen, indem das Genus Dorypelta in der neuen Fassung die Arten mit zwei, die Gattung Stauropelta die mit vier umfaßt. Nach dem revidierten System würde sich also die Familie Phractopeltidae so gestalten. Familie Ph ra c t o peltidae. 20 Gitterplatten der Schalen stets nur mit zwei Aspinalporen . Genus Dorypelta s. em. Vier Aspinalporen in jeder Gitterplatte der Schalen Genus Stauropelta s. em. Über die Zusammenfassung der einzelnen Entwicklungsformen und Trennung der dadurch entstehenden Arten von einander wird im speziellen Teil der Systematik zu berichten sein. Allgemeine Systematik, Fam. Phractopeltidae, Hexalaspidae. '2'.) Hexalaspidae. Noch größeren Schwierigkeiten begegnet man in der Famile Hexal- aspidae, die erst im CHALL.-Rep. (87) von Haeckel neu aufgestellt wurde. Haeckel betont, daß es ihm nicht möglich gewesen sei, bei der Dicke der Schale und der Undurchsichtigkeit derselben, ferner bei dem Vorhandensein von hohen »Kämmen«, die die unregelmäßige mit Gruben versehene Oberfläche überziehen und in Felder abteilen, über die Skeletteigentümlich- keiten völlig ins Klare zu kommen. So blieb unentschieden (p. 873), ob die Zahl der Aspinal- poren stets 40 beträgt (also zwei an jedem Stachel), ferner ob alle die Oberfläche überziehenden Grübchen mit Poren am Grunde ausgestattet sein können oder nur ein Teil, oder ob sie über- haupt alle »blind« sein können, d. h. keine Poren am Grunde haben. Auch die Zahl der Suturalporen (Coronalporen sollen nicht vorhanden sein) blieb meist unentschieden, sowie Größe und Form der Zentralkapsel und in den meisten Fällen auch der zentralen Stachelverbindung. Über den Weichkörper selbst, Beschaffenheit des Ecto- und Entoplasma, ob Gallerte vorhanden und Myoneme über Kernzahl und gelbe Zellen, Zentralkapselmembran weiß man überhaupt noch nichts und ich gestehe, daß ich in anbetracht der von Haeckel schon erwähnten Schwierigkeiten in der Erkenntnis des Baues dieser eigenartigen Aeanthophrciktenfamilie auch nur sehr wenig weiter gekommen bin. Es ist also hier noch ein weites Feld offen für Spezialuntersuchungen. Allerdings hat man auch mit der Materialbeschaffenheit Schwierigkeiten, da die hierher gehörigen Formen ziemlich selten angetroffen werden (relativ häutig fand ich nur eine kleinere Form Hexalaspis heliodiscus H.) und ferner das Skelett sowohl wie der Weichkörper beim Fang sehr zu leiden scheint. Ich sah zum Heispiel in meinem konservierten Material nie ein Exemplar, wo Gallerte und Ectoplasma oder Myoneme vorhanden gewesen wären. Ich werde in der Systematik der Familie mit Vorbehalt Haeckel (87) folgen, möchte aber bezüglich der Skeletteigentümlichkeiten, die Haeckel zur Einteilung verwandte, noch einiges bemerken. Haeckel teilt die Familie ein in zwei Gruppen, eine, bei denen alle Stacheln über die Schalenoberfläche hervorragen (Eexalaspis, Hexaconus) und eine andere, bei der nur die sechs Hauptstacheln außerhalb der Schale entwickelt sind, die 14 anderen Stacheln nicht (Hexonaspis, Hexacolpus). Hie Einteilung mag in einigen Fällen berechtigt sein, für die meisten Hexalaspidae nicht. Die genannten Unterschiede sind bei letzteren entweder durch Abbrechen oder durch Lösung der 14 kleineren Stacheln hervorgerufen. Daher wird dann dasselbe Individuum in zwei verschiedenen Genera von Haeckel untergebracht (z. B. Hexalaspis heliosdiscus und Hexonaspis heliosestrum u. a.). Ähnliches gilt für das Fehlen oder Vorhandensein der die Stacheln umgebenden, zylindrischen oder konischen, mantelartigen Skelettstücke, wonach die Genera in den beiden oben erwähnten Gruppen unterschieden werden. Diese mantelartigen Hüllen sind sehr dünn, daher am ersten der Lösung ausgesetzt, sodaß solchen Formen, die sonst in Skelettbau und Größe übereinstimmen, sich aber nur durch das genannte Merkmal unterscheiden, wenig Berechtigung haben, als zwei selbständige Spezies geführt zu werden, wobei noch zu bemerken ist, daß jene eigenartigen »Hüllen« sich im Laufe der ontogenetischen Entwicklung erst Popofsky, Aeantkopkracta. L. f. ß. 30 P o [i o t's k y , Acanthophracta. bilden, also auch Stadien angetroffen werden müssen, die jene Skelettgebilde noch nicht zeigen (also Hexalaspis — Hexonaspis). Einmal beobachtete ich auch in wenigen Exemplaren eine Hexahispiilae, bei der das ganze Skelett, auch die »Mäntel« der Stacheln (nicht aber die Stacheln selbst) mit einem samtartigen Überzug- von kleinen dichtstehenden Dörnchen bedeckt war. Ich war im Zweifel, ob sie als neue Art zu beschreiben wäre, oder dieser eigenartige samtene Hauch auf teilweise Lösung zurückzuführen sei, ich neige mehr der letzteren Ansicht zu. Die vier oder sechs Kanten auf den sechs Hauptstacheln, auf die Ha e ekel bei den Art- diagnosen einiges Gewicht legt, sind durchaus, sowohl an Zahl, wie an Deutlichkeit des Hervor- tretens keine konstanten Gebilde; sie können meist sogar ganz fehlen. Diploconidae. Von dieser Familie wurde der erste Vertreter von Haeckel (62) aus dem Mittelmeer beschrieben. Durch das Radiolarien-Material des »Ohallenger« vermehrte Haeckel die Zahl auf zwölf Spezies. Nicht unwichtig für eventuelle systematische Entscheidungen scheint mir, daß Haeckel wiederholt angibt (87 ]>. 882, 883) daß die neuen Arten zum größten Teil nur nach einem Exemplar aufgestellt werden, weil die Formen sehr selten sind. Er leitet die Familie phylogenetisch von den Hexalaspidae'her, indem er nur zwei der sechs Hauptstacheln mit ihren »Mänteln« sich entwickeln läßt. Die Gruppe umfaßt nach ihm (H. 87) zwei Genera: Alle Stacheln mehr oder weniger entwickelt (oft 8 von ihnen rudimentär) . Diploconus Nur die beiden (hydrotomischen) Hauptstacheln mit ihren Mänteln entwickelt (die 18 anderen rudimentär) Diplocolpus Was oben betreffs der Ausbildung der Haupt- und Nebenstacheln (ob sie alle über die Gitterschale hervorragen oder nur die Hauptstacheln) für die Hexalaspidae gesagt wurde, gilt in weit höherem Grade für die Diploconidae. Da mein Material reichhaltiger war an Vertretern der letztgenannten Familie, so konnte ich mir auch ein Urteil darüber bilden, ob die Einteilung, wie sie oben nach Haeckel (87, p. 884) wiedergegeben wurde, aufrecht erhalten \t erden kann. Ich beobachtete nie Formen, in denen die Nebenstacheln nicht über die Gitterschale hinaus entwickelt waren; wo dieselben fehlten, waren sie sicherlich nach dem Absterben des Organismus (durch Abbrechen oder Lösung) verloren gegangen und nicht rudimentär vorhanden. Die Auf- stellung des Genus Diplocolpus ist wohl durch solche Individuen veranlaßt worden. Ich schlage daher vor, das Genus Diplocolpus aufzuheben und die Vertreter desselben dem Genus Diploconus zuzuweisen. Eine Teilung des Genus Diploconus in mehrere Genera oder auch Subgenera scheint mir in anbetracht der Einheitlichkeit des Baues der Formen nicht ratsam. Dafür, daß sämt- liche Stacheln auch am intakten Organismus ausgebildet sind und über die Oberfläche der (litterschale hinausragen, spricht auch der Umstand, daß ich bei einer Anzahl von Exemplaren Myoneme am äußeren Stachelende, meist nur in geringer Zahl (5) konstatieren konnte. Die Stacheln dienen also auch hier, wie bei den Acanthometren (und wahrscheinlich bei allen Acantharien) als Stützen für die Gallerte und das Ectoplasma, sie ermöglichen ferner durch Kontraktion und Erschlaffen der Myoneme, wobei sie als starre Gebilde die festen Stützpunkte Allgemeine Systematik, Fam. Eexalaspidae, Diploconidae, Uebersichl ü. d. revidierte System der Acanthophrakten. 31 liefern, eine Vergrößerung und Verringerung der Oberfläche des Tieres und setzen es dadurch wahrscheinlich in den Stund, selbsttätig Vertikalbewegungen im Wasser auszuführen. Durch das »Rudimentär werden« der Nebenstacheln würde dieser ganze hydrostatische Apparat hinfällig, und es ist nicht gut denkbar, daß eine Anzahl Diploconidae (die Haeckelschen Diplocolpus) auf einen so wichtigen Mechanismus, wenn man einmal so sagen darf, verzichten sollten, zumal sie im Nachbargenus (Diploconus) noch vorhanden wären. Am Schluß des allgemeinen systematischen Teiles gebe ich nun eine Übersicht über die Gestalt der Acanthophraktengruppe nach Aufnahme der von mir vorgeschlagenen Veränderungen, die sich, wie ich hotte, als Verbesserungen des Systems ausweisen werden. Ich betone aber auch hier wieder, daß das System fast nur unter Berücksichtigung des Skelettes der Formen aufgebaut ist, weil eben vom Weichkörper und der Fortpflanzung so gut wie nichts bekannt geworden ist. Immerhin wird, wie ich glaube, die »Skelettsystematik« auch noch in großen Zügen zu- treffend sein, wenn auch später bei der Gruppierung die Beschaffenheit der noch näher zu studierenden Weichkörper- und Reproduktionsverhältnisse benutzt wird, da man vielleicht nicht mit Unrecht (mit Dreyer) das Skelett als einen Ausfluß der Architektur des Weichkörpers ansehen kann. Übersicht über das revidierte System der Acanthophrakten. Subfamilie 1. Astrocapsidinae. Stacheln so lang wie Schalenradins Ordnung I. Stratosphaera. Schale aus kleinen Plättchen mosaikartig zusammengesetzt. Familie 1. Sphaerocapsidae. Schale aus kleinen Plattchen. Radialstacheln mit Schale verbunden. Subfamilie 2. Porocapsidinae. Stacheln kürzer als Schalenradius. Subfamilie 3. Cenocapsidinae. Ohne Stacheln. Stacheln länger wie Schalenradius Sphai rocapsa . istrocapsa Po, ocapsa < Ordnung II. Ramososphaera. Familie I. Dorataspidae. Subfamilie 1. Dorataspidinae. (Stacheln kürzer wie Schalenradius . Stacheln kürzer wie Schalenradius. Die 1 Perspinal-Poren in Röhren (Tubuli) v verlängert Cannocapsa Keine Stacheln entwickelt, auch keine Perspiualtubuli Cenocapsa Schale kuglig. Aspi- nal- und Sutural- poren. Keine Bei- stacheln Dorata Schale kuglig. Aspi- nal- und Sutural- poren. Mit Bei- stacheln Diporaspis Schale kuglig. Aspi- nal-, Sutural-, Coro- nalporen. Ohne Bei- stacheln Coscinaspis Schale kuglig. Aspi- . Sutural-, Coro- nalporen. Mit Bei- stacheln Globispinum Popofsky. Acanthophracta. L. f. ß. Tribus 1. h ii e v i - sp h ii erida. Schale ria 32 Popofsky, Acanthophracta. Ordnung IL Ramosospliaera. Schale aus gegitterten, durch verzweigte Apophysen oder ein System senkrecht ge- kreuzter Querbalken von den Stacheln aus entstehenden Platten gebildet. Familie I. Dorataspidae. Schale einfach, ohne Mäntel um die Stacheln. Alle Stacheln etwa gleich lang und gleichgestaltet. Familie II. Phractaspidae. Zwei konzentrische Schalen. Familie III. Hexalaspidae. Sechs Hauptstacheln län ger und breiter als die ' vierzehn Nebenstacheln Stacheln meist von Man teln umgeben. Subfamilie 1. Dorataspidinae. Schale durch Gabelung von Apophysen ent- standen. In jeder Gitter- platte zwei Primär- apophysen und zwei Aspinalporen. Subfamilie 2. Tessaraspidinae. Schale durch verzweigte Apophysen entstanden. In jeder Platte vier Primär apophysen, vier Aspinalporen. Subfamilie 3. Phatnaspidinae. Schale aus einem System an den Stacheln fixierter, senkrecht gekreuzter Querbalken gebildet. Tribus I. L ii e u i - s p h n erida. Schale glatt. Tribus II. A s ji >■ o - sp h a e. r i da. Schale rauh, mit Gruben und Kämmen. Schale elliptisch. As- pinal-, Suturalporen. Ohne Beistacheln. . Schale elliptisch. As- pinal-, Suturalporen. Mit Beistacheln. Schale elliptisch. As- pinal-, Sutural-, Co- ronalporen. Ohne Beistacheln. . Schale kuglig. As- pinal-, Suturalporen. Ohne Beistacheln. . Schale kuglig. As- pinal-, Suturalporen. Mit Beistacheln. Schale kuglig. As- pinal-, Sutural-, Co- ronalporen. Mit Bei- stacheln Schale elliptisch. As- pinal-, Suturalporen. Ohne Beistacheln. . Schale elliptisch. As- pinal-, Suturalporen. Mit Beistacheln. Schale kuglig. Aspinal-, Suturalporen. Ohne Beistacheln Schale kuglig. Aspinal-. Suturalporen. Mit Beistacheln Schale kuglig. Aspinal-, Sutural-, Coro- ualporen. Ohne Beistacheln Schale kuglig. Aspinal-, Sutural-, Coro- nalporen. Mit Beistacheln .... Schale kuglig. Vier Aspinalporen in jeder Platte Schale elliptisch. Zwei oder vier Aspi- nalporen in jeder Platte Thoracaspis Belonaspis Oribrosphaera ( 'eriaspis Ifl/Strir/ittspis Acontaspis ZHctyaspis Coleaspis Tessaraspis Lyclinaspis Jcosaspis Hylaspis Tignispliaera Pkatnaspis In jeder Gitterplatte beider Schalen zwei Aspinalporen . . In jeder Gitterplatte beider Schalen vier Aspinalporen Haupt- und Nebenstacheln außerhalb der Schale entwickelt. Alle Stacheln ohne Mäntel Eaupt- und Nebenstacheln außerhalb der Schale entwickelt, Alle oder nur die Hauptstacheln mit Mänteln Nur Hauptstacheln außerhalb der Schale entwickelt. Diese ohne Mäntel Nur Hauptstacheln außerhalb der Schale entwickelt. Diese mit Mänteln Dorypelta Stauropelta Hexalaspis Flexaconus Hexonaspis Hexacolpus Allgemeine Systematik, üebersicht über das revidierte S 33 Alle Stacheln außerhalb der Gitterschale entwickelt Diploconus Familie rV. Diploconidae. Kleine Gitterschale mit zwei aufgesetzten gegen- überstehenden Mänteln, welche die zwei Haupt- stacheln umgeben, die breiter und länger sind als die achtzehn anderen Nebenstacheln. Diese Zusammenstellung ermöglicht einen Überblick und einen Vergleich mit dem letzten System Ha eck eis (87, auch 88) wie er es (88 p. 25, 26) übersichtlich zusammengestellt hat. Auch zur Bestimmung der Genera ist diese Tabelle geeignet. Bezüglich der Familien Sphaerocapsidae und Hexalaspidae bemerke ich hier nochmals, daß die obige Einteilung nur unter Vorbehalt hier wiedergeben wurde und dieselbe nur als eine provisorische gelten kann und die erstgenannte Familie wohl nicht zu den Acantharien, sondern zu den Tripyleen zu stellen sein wird. Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. C. Spezielle Systematik. Gruppe (Sublegion) Acanthophracta R. Hertvvig 1879. Acanilwmetrae cataphractae J. Müller 58. p. 12, 22. 49. Uorataspida et Diploconida H. 62, p. 404, 412. Acani/iophraetida R. Hertwig 79, p. 25. 137. Dorataspida, Diploconida et Sphaerocapsida H. 81, p. 467. Acanthophracta H. 87, p. 791. Antnthophractti H. 88, p. 20, 25. Definition. Radiolarien, deren Skelett nicht aus Kieselsäure, sondern einer eisen- artigen organischen Substanz »Acanthin« aufgebaut ist. Weichkörper bestehend aus Ento- plasma, meist mit zahlreichen Kernen, umgeben von einer Membran (Zentralkapsel) und dem außerhalb der Zentralkapselmembran liegenden Ectoplasma, welches unregelmäßig netzartig die voluminöse Gallerthülle durchsetzt und in Gestalt von Pseudopodien in das umgebende Medium ausstrahlt. Myoneme meist (vielleicht überall) vorhanden. Gelbe Zellen selten, außerhalb der Zentralkapsel. Skelett bestehend aus 20 stets nach dem Müll ersehen Gesetz gestellten Stacheln, die immer im Zentrum zusammentreffen und einer vollständigen Gitterschale, die entweder aus zahlreichen Plättchen zusammengesetzt ist (Ordnung Stratosphaerd) oder aus Apophysen, die von den Stacheln ans wachsen, sich verästeln und teilweise verschmelzen, ge- bildet wird (Ordnung Ramososphaerd). Als accessorische Skelettgebilde werden auf der Schale angetroffen Kämme und Gruben, Beistacheln, Mäntel, Apophysen außerhalb der Gitterschale an den Stacheln und Zähne an denselben. Übersicht über die Ordnungen und Familien der Acanthophracta. Ordnung Li „± ( Farn. 1. Sphaerocapsidae. Stratosphaera. I L i Farn. 1. Dorataspidae. Ordnung IL | Farn. 2. Phractopeltidae. Ramososphaera. Farn. 3. Hexalaspidae. Fam. 4. Diploconidae. Ordnung Stratosphaera, Familie Sphaerocapsidae. 35 Ordnung I. Stratosphaera. Definition: Acanthophracta, deren Schale nicht wie bei allen übrigen aus verzweigten oder gekreuzten Gitterästen, die vom Stachel aus wachsen, entstanden ist. sondern aus zahl- reichen sehr kleinen Platten besteht, die wie Pflastersteine mosaikartig zusammengesetzt sind und deren jede von einer kleinen Pore durchbohrt ist. Schale und Zentralkapsel kuglig. Diese Ordnung umfaßt nur eine Familie Sphaerocapsidae, für die auch die eben gegebene Definition gültig ist. Sie enthält die größten Acanthophrakten, die überhaupt angetroffen worden sind. In dem Material der Planktonexpedition und auch dem anderen mir zur Ver- füffunff stehenden Material habe ich leider keinen Vertreter dieser interessanten Familie vor- gefunden, so daß die Einstellung in das System nur nach der Ha eck eischen Beschreibung erfolgen mußte. Der gänzlich andere Typus im Aufbau der Schale stellt diese Formen weit abseits des Schalenbautypus der übrigen Acanthophrakten, so daß ich sie in eine besondere Ordnung stellen und von jenen trennen zu müssen glaubte. Ob die Haeckelsche Einteilung in Subfamilien und Genera, wie ich sie im folgenden der Vollständigkeit halber wiedergebe, berechtigt ist, vermag ich nicht zu entscheiden, da mir kein einschlägiges Material vorgelegen hat, mir scheint aber, auf Grund einiger gleich anzuführender Erwägungen, als ob sie nicht zulässig ist. Die Genera der Familie Sphaerocapsidae nach 11. s 7 p. 797. 1. Subfamilie. Astrocapsida. Radialstacheln mit der Schule verbunden, so lang oder länger als der Sehalen- radius; 80 Aspinalporen. 2. Subfamilie. Porocapsida. Radialstacheln nicht mit der Schale ver- bunden; 20 Perspinalporen. 3. Subfamilie. Cenocapsida. Ohne Radialstacheln. Stacheln so lang wie der Radius der Schale, nicht über dieselbe hinausragend Sphaerocapsa Stacheln länger als der Schalen- radius fatrocap&a Stacheln kürzer als der Schalen- radius, an der Stelle, wo ihre Verlängerung die Schale treffen würde, eine größere < tflhung (Perspinalpore) Porocapsa Ebenso wie Porocapsa, die Per- spinalporen aber in centrifugale Tubuli verlängert Cannocapsa 20 Perspinalporen ohne Tubus- verlängerung, ohne Stacheln . . Cenoca]>sn Die verschiedene Länge der Stacheln ist vielleicht durch teilweise Lösung des Skelettes hervorgebracht oder die betreffenden Individuen mit Stacheln, welche nicht über die Gitter- schale hinausragen, sind Fntwicklungsstadien; das Vorhandensein der »Perspinalporen« deutet auf ersteres hin. Da solche Stacheln, welche im "Weichkörper innerhalb der Schale liegen (Porocapsa, Cannocapsa), für das Tier vollständig zwecklos wären, da ich ferner bei solchen Acanthophrakten, bei denen Haeckel die Abwesenheit der Stacheln außerhalb der Gitter- schale angibt, z. B. bei einer Anzahl Diploconidae, Hexalaspidae, diese Eigenschaft nie als normale konstatieren konnte (stets waren bei den Formen, die sonst den Haeckelschen entsprachen, noch Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß 6* 36 Popofsky, Acanthophracta. Stachelreste erhalten, die Stacheln entweder abgebrochen oder teilweise gelöst), so glaube ich, daß diese Annahme einige Berechtigung hat. Bewahrheitet sich ferner, was ich sicher glaube, die Vermutung, daß allen Acanthophrakten Myoneme zukommen (für eine größere Anzahl ist es nunmehr festgestellt), so müssen auch die Stachelteile außerhalb der Gitterschale angetroffen werden, da sie als fester Halt des Plasmas, der Gallerte und damit auch der Myoneme dienen und ohne sie die letzteren funktionsunfähig würden. Außerdem erwähne ich hier, daß ich einmal eine Phatnaspis sah, deren Skelett schon sehr weit gelöst war und dadurch einen ähnlichen Eindruck machte, wie eine Sphaerocapsidae : Die Schale schien aus Plättchen zusammengesetzt, die durch Nähte getrennt waren und von denen jede eine kleine runde Pore trug. Ordnung II. Ramososphaera. Definition. Acanthophrakten, deren Gitterschale aus gegitterten Platten gebildet wird, welche von den Stacheln ausgehen und entweder durch Verästelung, meist auch teilweise Verschmelzung von zwei oder vier Primärapophysen entstehen oder durch ein System senkrecht sich kreuzender Gitterbalken. Zu dieser neuen Ordnung Ramososphaera habe ich alle Acanthophrakten außer der im Schalenbau so sehr abweichenden Familie Sphaerocapsidae (Ordnung Stratosphaera) vereinigt. Familie l. Dorataspidae. Familie Dorataspida, H. 87, p. 802. H. 88, p. 21, 25. Familie Belonaspida, H. 87, p. 859. H. 88, p. 21, 26. Definition. Acanthophrakten mit einer Gitterschale. An jedem der zwanzig Stacheln zwei Primärapophysen und zwei Aspinalporen (Subfamilie Dorataspidinae), oder vier Primär- apophysen und vier Aspinalporen (Subfamilie Tessaraspidinae), oder ein System senkrecht sich kreuzender Querbalken (Subfamilie Phatnaspidinae). Die Gitterschale wird bei den ersten beiden Subiämilien entweder direkt durch die Primärapophysen gebildet, oder diese verzweigen sich erst noch mehr oder weniger oft, so daß um jeden Stachel eine Gitterplatte entsteht und außer den zwei oder vier Aspinalporen meist noch mehr Poren in und an jeder Gitterplatte (Coronal- poren, Suturalporen) vorhanden sind. Schale und Zentralkapsel rund oder elliptisch. Über die Zusammensetzung und die Übersicht der Familie Dorataspidae siehe vorn p. 22, 23. Die Familie Dorataspidae erfährt die größte Umänderung und deshalb wurden alle hierher gehörigen Formen, auch wenn sie in meinem Material nicht angetroffen wurden, auf- geführt, während in den übrigen Familien nur die letztgenannten Erwähnung fanden. Es wurden ferner die Diagnosen Ha eck eis derart abgeändert, daß das Charakteristische mehr hervortritt: Für die Erkennung der Art ist es nicht nötig, alle Poren der Zahl nach anzugeben (wie llaeckel) - ■ was auch stets ungenau sein muß • sondern nur die Anzahl und Art der Poren in der einzelnen Gitterplatte, daran wird die Spezies sofort kenntlich. Meist übersieht man auch nur wenige Gitterplatten der Schale mit einiger Deutlichkeit. Ordnung Ramososphaera, Familie Dorataspidae. 37 Subfamilie 1. Dorataspidinae. Definition. Dorataspidae mit zwei Primärapophysen und zwei Aspinalporen an jedem Stacliel (in jeder der zwanzig Gitterplatten der Schale). Schale aus verzweigten Ästen. Tribus I. Laevisphaerida. Definition. Schale glatt, ohne grubenförmige Vertiefungen um die Poren und ohne Kämme um letztere. Genus l. Dorataspis (H.) Pop. Dorataspis H. 60, p. 811. Dorataspis H. 62, p. 412. Dorataspis H. 81, p. 467. H. 87, p. 813. Phractaspis H. 81, p. 4(17. H. 87, p. 808. Orophaspis H. 81, p. 467. H. 87, p. 817 s. emend. Definition. Dorataspidae mit glatter, kugliger Schale ohne Kämme (Unterschied von Ceriaspis), zwei Primärapophysen und zwei Aspinalporen an jedem Stacliel, meist fünf bis zwölf und mehr Suturalporen in den Nähten, wo eine Gitterplatte mit benachbarten zusammentrifft (Ha eck eis Genus Dorataspis), oder auch die Gitterschale nur durch die beiden Primärapophysen (und wenige Verzweigungen derselben gebildet), so daß keine eigentlichen Gitterplatten an den Stacheln zustande kommen (Haeckels Genus Phractaspis). Zwischen beiden Typen finden sich aber Übergänge, daher halte ich eine Trennung in zwei Gattungen für nicht durchführbar. In einigen Fällen finden sich außerhalb der Gitterschale unregelmäßig verzweigte oder einfache Apophysen (Haeckels Genus Orophaspis). Schale ohne Beistacheln (Unterschied vom Genus Diporaspis) und ohne Ooronalporen (Unterschied von Coscinaspis). Wie schon vorn (p. 19, 20) des näheren erörtert und begründet, sind zu diesem Genus Dorataspis die Hae ekel sehen Genera Dorataspis, Phractaspis und Orophaspis vereinigt. Die Einteilung des Genus Dorataspis in Subgenera geschieht nach Haeckel in folgender Weise nach der Beschaffenheit der die Schale zusammensetzenden Platten : 1. Die acht Polplatten alle gleich groß und fünfeckig, die vier Äcpiatorial- platten sechseckig, acht Tropenplatten wieder fünfeckig, zweiundfünfzig Nähte Doratasparium. 2. Die Polplatten an jedem der beiden Pole verschieden gestaltet, je zwei sich gegenüberliegende sechseckig, in einer Polnaht zusammentreffend, die anderen beiden fünfeckig, vierundfünfzig Nähte Dorataspidium . Ich halte diese Merkmale für wenig durchgreifend, da man oft auch Dorataspis-Yovvaew antrifft, wo die Fünf- oder Sechseckigkeit der Platten nicht erkenntlich ist, dieselben mehr oder weniger unregelmäßig rundlich erscheinen. Außerdem finden sich häufiger alle Platten zu einer festen Kugel verschmolzen, so daß keine Nähte mehr erhalten sind, die Lage der Poren auf den Nähten läßt auch in solchen Fällen nicht immer einen Schluß darauf zu, ob die Platte Popofsky, Acanthopkracta. L. f. ß. 38 Popofsky, Acanthophraeta. fünf- oder sechseckig war, weil die Anordnung und Zahl der Suturalporen bei derselben Spezies vaidabel ist. Ich schlage daher eine andere Einteilung in Subgenera vor, die sich durch die Zu- sammenfassung der drei Genera Dorataspis, Phractaspis, Orophaspis zu einem Genus in natür- licher Weise ergibt : 1. Subgenus Dorataspis Top. Schale aus Gitterplatten bestehend, mit zwei Aspinal- und fünf bis zwölf und mehr Suturalporen. Außerhalb der Gitterschale keine Apophysen an den Stacheln. 2. Subgenus Phractaspis (H.) Pop. Schale aus ihm beiden Primärapophysen jedes Stachels oder den zusammentreffenden Ästen, welche durch Gabelung der Primärapophysen entstehen, gebildet. Also keine echten Gitterplatten, die von Poren durchbohrt sind. Ohne Apopliysen außerhalb der Gitterschale. 3. Subgenus Orophaspis (H.) Pop. Schale wie beim Subgenus Dorataspis oder Phractaspis, aber mit einfachen oder unregel- mäßig verzweigten Apophysen außerhalb der Glitterschale. Ein Hauptargument für die Zusammenfassung der drei Genera war das eigentümliche Verhalten von Dorataspis (Orophaspis H.) ramosa (H.) ; dieselbe wurde im PhractaspisSt&dinxn : Phractaspis complanaium H. (Taf. I, Fig. 5; Taf. II, Fig. 3) Dorataspis-Stadium : Dorataspis macr- acaniha H.? (Taf. II, Fig. 5), und Orophaspis-St&dium: Orophaspis ramosa (Taf. II; Fig. 4, 6) fest- gestellt, daneben aber Übergänge, die von einem zum anderen Stadium in genügender Weise vermittelten (vgl. auch unter Dorataspis ramosa), sodaß obige Zusammenfassung berechtigt erscheint. Denn würden die Haeckelsche.n drei Genera bestehen bleiben, so müßten die verschiedenen Entwicklungsstadien oder geographischen Varietäten (der Entscheid, ob das eine oder das andere vorliegt, war noch nicht zu erbringen, mir scheint aber das letztere der Fall zu sein) die nachweislich zu einer Art zusammengehören, in drei verschiedene Genera gestellt werden, wie es auch von Ha e ekel geschieht. Aber nicht mir bei dieser Form rindet sich dieses Vorkommen in verschiedener Gestalt und Ausbildung des Skeletts, sondern auch bei anderen Dorataspis- Arten sind Andeutungen dafür vorhanden. Eine Reihe von Ha eck eischen Formen wird einzuziehen sein. Von dem Haeckel- schen Genus Dorataspis sind von den acht Arten nur vier aufrecht zu erhalten. Dorataspis micropora H. ist identisch mit Dorataspis loricata (siehe dieselbe p. 40) weil sie innerhalb der Variationsbreite der letzteren liegt. Dorataspis fusigera ist nach der Haeckel sehen Zeichnung zu urteilen (H. 87, Taf. 138, Fig. 2) gar keine Dorataspis, sondern eine Form mit vier Aspinalporen, also Tessaraspis, bei der jedoch, wie das hei vielen Acantliopliraktcn zu erwähnen sein wird, weitgehende Porenver- Ordnung Ramososphaera, Familie Dorataspidae. 39 Schmelzungen vor sich gegangen sind, sodaß der eigentliche Schalentypus nur mit Mühe heraus- zufinden ist. Namentlich zeigen sich in der Abbildung Aspinalporen mit entsprechenden Sutural- poren verschmolzen. Soviel aus der Figur herauszukonstruieren ist, liegt eine Tessaraspis vor mit vier kleinen, runden Aspinalporen und fünf bis sechs Suturalporen um jeden der zwanzig Stacheln, besonders charakteristisch ist die Ausbildung der äußeren Stachelteile. Die Art wird also in das Genus Tessaraspis zu versetzen sein: Tessaraspis fusigera (H.). Dorataspis macracantha H. gehört in den Variationskreis (oder Entwicklungsgang?) von Dorataspis {Orophaspis H.) ramosa (H.), mit der auch Phractaspis complanata H. und vielleicht Phractaspis condylophora H. identisch sind. Alle vier Formen stellen nur vier verschiedene Aus- bildungsweisen von Dorataspis ramosa (H.) dar, und sie werden auch unter diesem Namen weitergeführt. Individuen, die in Größe und Ausbildung genau der Haeckelschcn Dorataspis typica entsprachen, sind von mir des öfteren angetroffen worden, ich vermag sie aber nicht als Art aufrecht zu erhalten. Meist schienen sie teilweise gelöste Ceriaspis (Hystrichaspis) zu sein, wo die jüngeren Kämme und Kammteile weggelöst und nur die älteren Kämme, welche die Poren umgeben, erhalten geblieben waren (vgl. H. 87 Taf. 138, Fig. 4, 4a). In anderen Fällen schien es mir, als wenn Entwicklungsstadien von Ceriaspis-Formen vorlägen, bei denen die Kämme erst teilweise angelegt waren. Haeckel weist auch (87 p. 815) auf den Zusammenhang mit Ceriaspis hin, indem er betont, daß der Schalenbau der Ceriaspis hier besonders klar zu sehen wäre. Ha eckeis Dorataspis typica würde genau Ceriaspis inermis H. in Größe und Schalen- beschaffenheit entsprechen, und wird also der letztgenannten synonym zu setzen sein, doch habe ich auch -»Dorataspis fyrpzca- Stadien« von Ceriaspis favosa und auch von Hi/strii'hasjris-Yovmen angetroffen. Der zackige unregelmäßige Rand der Kämme in der Zeichnung (H. 87, Taf. 138, Fig. 4) läßt auch daraufschließen, daß Haeckel Exemplare der Spezies Ceriaspis inermis oder favosa vor- gelegen haben, deren Kämme durch Lösung teilweise verloren gegangen waren. Vom Genus Phractaspis (jetzt Subgenus Phractaspis) sind, wie oben schon erwähnt, die Spezies Phractaspis condylophora und Ph. complanatwm einzuziehen, weil synonym zu Dorataspis ramosa (H.). Wie nur scheint, steht ferner Phractaspis prototypus in naher Beziehung zu Pleuraspis costata (J. M.) und Pleuraspis horrida H., sie zeigt genau denselben Schalenbau, hat nur keine Beistacheln. Alle drei Formen sind möglicherweise zusammenzuziehen zu einer, sicher aber die beiden letztgenannten. Vom Haeck eischen Genus Oropliaspis sind Orophaspis astrolonche, 0. diporaspis, 0. tessaraspis, nicht wie Haeckel meint, phylogenetische Vorfahren, sondern wie ich glaube, ontogenetische Entwicklungsstadien von Phractopeltidae und werden dort des näheren zu erwähnen sein. Sie sind Entwicklungsstadien von Dorypelta lithoptera und Stauropelta ramosa und haben als solche keine Artberechtigung. Dagegen mögen die übrigen drei in das Subgenus Orophaspis zu stellenden Arten als phylogenetische Vorfahren von doppelschaligen Acanthophrakten aufgefaßt werden, wenigstens gilt das von Dorataspis ramosa, deren Apophysen sicher nie im Laufe der Ontogenese zur Bildung einer zweiten Schale verwandt werden, da sie in ganz ungleicher Höhe am Stachel angebracht sind. Popof'sky. Acanthophracta. L. f. ß. 40 P o p o f s k y , Acanthophracta. Anders bei den anderen beiden Formen D. gladiata (H.) und D. furcata (H.). Hier ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß die Apophysen durch Verästelung und teilweise Ver- schmelzung eine zweite Gitterschale bilden können. Subgenus 1. Dorataspis Pop. Dorataspis mit zwanzig Gitterplatten, jede mit zwei Aspinalporen und fünf bis achtzehn (und mehr?) Suturalporen. 1. Dorataspis loricata H. Taf. I, Fig. 1—9, 13; Taf. XV, Fig. 8 u. 9. Dorataspis loricata H. 62, p. 415, Taf. XXI, Fig. 3—6. Dorataspis loricata H. 87, p. 814. Dorataspis micropora H. 87, p. 815. Lithophyllium foliomim J. M. 58, p. 52, Taf. XI, Fig. 6 — 10. H. 87, p. 754. Xiphacantlia foliosa (J. M.) H. 62, p. 385. Zygacaniha foliosa (.1. M.) Pop. 04, p. 73. Schale aus zwanzig meist fünf- bis sechseckigen Gitterplatten, oft alle Platten verschmolzen, also keine Nähte erkennbar. An jedem der stets komprimierten Radialstacheln zwei ellipsoide oder fast kreisrunde Aspinalporen. In den Nähten meist nur je eine Suturalpore, also um jeden Stachel fünf bis sechs Suturalporen. Größe der Aspinal- und Suturalporen ebenso wie ihre Form sehr variabel, desgleichen die Länge des äußeren Stachelteiles und der Durchmesser der Gitter- schale. Alle Stacheln treffen im Innern zu einer kleinen Acanthinkugel zusammen und sind im Innern der Schale wenig dünner wie außen. Zentralkapsel den größten Teil der Gitterschale füllend, kuglig, undurchsichtig, gelblich bis bräunlich. Dichtes Ectoplosma bis dicht unter die Schalenwand reichend, darin wenige runde gelbe Zellen. Pseudopodien büschelweise ausstrahlend. Maße. Schalendurchmesser nach II ae ekel (Mittelmeei*) 0,14, für atlantische und indische Exemplare fand ich 0,046—0,68, für paeifische 0,68—0,102. Vorkommen. Med. Mess. H.; Tropez J. M. - - Atl. Canaren, Azoren, H. 29° S., 49 W. 49" N. 22"W., Cleve. — Golf-Str. PI. 121. Florida-Str. J.-N. 51. Sarg.-S. PI. 42, 46, 48, PI. 120. N.-Äq. PI. 64, J.-N. 150, PL 67, 116. Guin.-Str. PL 68, J.-N. 251—253. S.-Äq. PL 75, J.-N. 196, 229, PL 82, 83, 86, 88, 89, 90, 92, 98, 101, 102, 104, 112, 113, Seh. 1, 2. Brasil-Str. Seh. 5. — Ind. Wintermonsuntrift Br. 7, Seh. 29, Agulhas-Str. Seh. 16. Pac. (JiiALL.-St, 244, 2900 Faden tief(?). Balum, Bismarck-Arch. D. 6, 13, 22. Diese kleine Dorataspis ist eine der häufigeren Dorafas] ris-Formen. "Wie aus der reich- lichen Auswahl von gezeichneten Individuen dieser Spezies (Taf. I, Fig. 1 — 9) ersichtlich ist, ist die Ausbildung des Skelettes sehr variabel. Die Aspinalporen können größer und kleiner sein als die Suturalporen, letztere sind oft sehr klein (Taf. I, Fig. 5, 7), oder sehr groß, so daß die Schale einen sehr verschiedenen Eindruck macht, je nachdem der größte Teil der Ober- fläche von Poren (Taf. I, Fig. 8, 9) oder von Skelettsubstanz eingenommen wird. Haeckels Ordnung Ramososphaera, Fam. Dorataspidae. 41 Dorataspis micropora unterscheidet sich von Dorataspis loricata durch geringere Größe des Schalen- dur chmessers, geringere Porengröße und kürzere äußere Stachelteile; alles Unterschiede, die, wie erwähnt, nicht durchgreifend sind und innerhalb der Variabilitätsgrenzen von Dorataspis loricata liegen, weshalb Dorataspis micropora H. eingezogen und als identisch mit D. loricata geführt wird. Bei sonst normalen Individuen treten häufig auch Abnormitäten auf, indem eine Anzahl von Skelettbrücken nicht ausgebildet wird und so eine Anzahl von Poren miteinander ver- schmelzen, besonders neigen dazu je eine Aspinalpore und eine entsprechende nächstliegende Suturalpore derselben Gitterplatte (Taf. I, Fig. 3, 6). Besonders auffallend ist bei Individuen aus verschiedenen Meeren der Größenunterschied im Durchmesser der Gitterschale. Haeckel gibt für Dorataspis loricata aus dem Mittelmeer 0,14 an, für Dorataspis micropora, die mit der ersteren hier vereinigt wurde, im Nord-Pacifik 0,11, ich fand für atlantische und indische Individuen sehr geringe Maße von 0,046 — 0,68, für pacifische (Zentral) 0,068—0,102. Danach weist also das Mittelmeer die größten Individuen auf, die bisher von der Spezies bekannt geworden sind, dann folgen Nordpacifik (Z). micropora H. 0,11), Zentralpacifik (0,68 — 0,102) und darauf Indik und Atlantik, namentlich in letzterem wurden die kleinsten Formen angetroffen (0,046), nur ein Drittel so groß wie die Mittelmeer-Individuen. Daß gerade zwischen Atlantik und Mittelmeer ein solcher Gegensatz in den Größenverhältnissen der Form besteht, ist auffällig. Ich glaubte daher zu Anfang die beiden Formen als zwei gesonderte Spezies trennen zu müssen, da aber indische und noch mehr pacifische Individuen eine lückenlose Ver- bindung zwischen den Mittelmeer- und Atlantikformen herstellten (was deutlich aus den wieder- gegebenen Zeichnungen hervorgeht), so fiel dieser Trennungsgrund, der durch die verschiedene Größe bedingt war, fort. Zu achten ist bei der Bestimmung der Art darauf, daß Entwicklungsstadien von Phracto- peltidae (Taf. XI, Fig. 7, 8) leicht mit kleinen Dorataspis loricata verwechselt werden können. Gewöhnlich ist aber der Schalendurchmesser der letzteren noch etwas geringer als bei den kleinsten D. loricata, dann sind ferner die Stacheln verschieden an Länge und Breite ausgebildet, auch in der Form sind die Stacheln von D. loricata etwas verschieden, und ferner ist die Poren- anordnung bei weitem nicht so gleichmäßig wie bei D. loricata, die Gitterplatten meist alle verschmolzen und die Poren nur undeutlich erkenntlich. Des weiteren ist darauf aufmerksam zu machen, daß Individuen von Tlioracaspis elegans und Tlioracaspis elegans vor. callosa (Taf. IV, Fig. 3, 7, 8), die auf einen spitzen Pol der ellip- tischen Schale gesehen werden, denselben Habitus zeigen wie Dorataspis loricata, auch etwa den- selben Schalendurchmesser wie bei den kleinsten D. loricata mit kugelrunder Gitterschale. Durch Messung der Schalendicke in Eichtung der optischen Axe mit Hilfe der Mikrometerschrauben- einteilung kann man sich jedoch stets davon überzeugen, ob der Längsdurchmesser größer als der im optischen Schnitt liegende Querdurchmesser ist, welch letzteres auch schon dadurch hervortritt, daß meist die Schale in einem solchen Fall bei Einstellung auf den optischen Schnitt verschieden große Durchmesser zeigt. Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 42 Fopofsky, Acanthophracta. Wie ich schon anderweitig (06, p. 359) betonte, bildet die bisher als Zygacantlta (Litho- phyllium) foliosa (J. M.) bezeichnete Form ein Entwicklungsstadium von Dorataspis loricata. Sie ist daher der letzteren synonym gesetzt worden. (Siehe auch Taf. XV, Fig. 8 u. 9.) Dorataspis loricata var. disparapora n. vor. Taf. I, Fig. 10, 11. Diese kleine Form stimmt im allgemeinen im Bau mit dem der typischen D. loricata überein, abweichend ist aber konstant, daß eine geringe Anzahl von Gitterplatten sehr große, der andere Teil kleine Aspinalporen trägt. Ferner sind die Nähte zwischen den Gitterplatten stets erhalten und die äußeren Stachelteile meist kürzer wie der Schalendurchmesser (so lang wie Schalenradius). Schalenwand stets mäßig dick. Maße. Durchmesser der Schale immer sehr klein, 0,05 — 0,06. Vorkommen. Atl. Guin.-Str. PI. 68. S.-Äq.-Str. PI. 75, 101. Ind. Wintermonsun- trift Seh. 29, N.W. von Sumatra. Dorataspis loricata var. delibitata n. var. (Taf. I, Fig. 12.) Einige Individuen, die offenbar zu dieser Spezies gehörten, zeigten eine abnorme Skelett- entwicklung, indem äußere Stachelteile nicht vorhanden waren. Die dünnen nadeiförmigen inneren Stachelteile endigten mit einem kleinen Tragpolster an der inneren Wand der Gitterschale. Aspinalporen schienen gar nicht vorhanden zu sein, ferner zeigten sich nur wenige unregelmäßig angeordnete Suturalporen und mitunter einige Poren auf den Platten selbst (Coronalporen?) (Taf. I, Fig. 12). Maße: Durchmesser der Schale 0,060—0,063. Vorkommen: Atl. Florida-Str. : J.-N. 51. S.-Äq. Fl. 86. Ind. Agulhas-Str. Seh. 16 (nahe Kap d. g. Hoffnung). Diese Individuen, die wie schon erwähnt den Eindruck machten, als wenn sie aus irgend einem Grund verkrüppelt wären, waren nicht etwa zerstörte Exemplare, bei denen das Skelett teilweise durch Lösung entfernt wurde (ein solches findet sich Taf. I, Fig. 13 abgebildet). Ich traf solche Formen etwa 6 — 8 mal an; einmal vertraten sie in einem Fang mit 3 Individuen die Spezies Dorataspis loricata. Da die Ausbildungsweise und Größe annähernd bei den gefundenen Individuen übereinstimmte, so führe ich sie hier als D. loricata var. debilitata n. var. auf. 2. Dorataspis macropora H. Dorataspis macropora H. 87, p. 814. Schale aus sechszehn fünfeckigen (8 Tropen- und 8 Pol-) Platten. An jedem Stachel zwei fast kreisrunde, sehr große Asiiinalporen, fünf bis zehn mal so breit wie die kleinen kreis- förmigen Suturalporen, von letzteren um jeden Stachel in den Nähten zehn bis achtzehn, Ordnung Ramososphaera, Farn. Dorataspidae. 43 gewöhnlich drei in jeder Naht. Eadialstacheln im inneren Teil zylindrisch, im lungeren äußeren Teil blattförmig, komprimiert, lanzettlich. Maße. Schalendurchmesser 0,16. Durchmesser der Aspinalporen 0,03 — 0,04, der Suturalporen 0,004—0,006. Vorkommen. Ind. Madagaskar, Eabbe. Oberfläche. 3. Dorataspis gladiata H. Taf. I, Fig. 14; Taf. II, Fig. 2. Dorataspis gladiata H. 87, p. 815. Zygacantha gladiata (H.) Pop. 04, p. 73; H. 87, p. 754, Taf. 130, Fig. 3. PJa-actacantha bipennis H. 87, p. 755. Pop. 04, p. 37, Taf. II, Fig. 7b. Doracantha dorataspis H. 87, p. 756. Pop. 04. p. 37, Taf. II, Fig. 7e. Schale meist vollkommen ohne Nähte, alle Platten verschmolzen. Um jeden Stachel zwei länglich runde oder elliptische Aspinalporen meist größer als die neun bis zwölf kreis- runden kleinen Suturalporen, die gleichfalls jeden Stachel umgeben. Sehr selten finden sich auch einige sehr kleine »Coronalporen« auf der Platte. Radialstacheln breit, komprimiert zweischneidig, schwertförmig, von der Schale nach beiden Enden zu allmählich an Breite ab- nehmend, im Innern zu einer kleinen Kugel verschmolzen. Maße. Schalendurchmesser 0,10 — 0,12. Aspinalporen 0,012, Suturalporen 0,004 im Durchmesser. Vorkommen, Med. Neap. Brandt.— Atl. 26° S. 42° W., 35°N. 30° W. Cleve. Florida-Str. J.-N. 51, Sarg.-S. PL 42. N.-Äq.Pl. 60, 64, 67, 116, J.-N. 150. Guin.-Str. PL 68. J.-N. 253 S.-Äq- J. N. 196, 229, PL 88, 92, 98, 101, 112, 113. Seh. 1, 2. Ind. Wintermonsuntrift Seh. 29 (N.-W. v. Sumatra) Rabbe: Madagaskar. Pac. Chall. St. 241, 271, 266, Oberfläche. Die Platten der Schale dieser Spezies scheinen schon sehr früh zu verschmelzen. Während die Schale noch sehr dünn und durchsichtig und die Poren kaum erkenntlich sind, hat man schon Not, die Nähte noch aufzufinden. Die Porengröße scheint auch hier variabel zu sein. Bemerkenswert ist, daß Entwicklungsstadien von Hystrichaspis furcata und Hystrichaspis pectinata genau denselben Schalenbau und dieselbe Größe des Durchmessers zeigen wie Dorataspis gladiata. Fortgeschrittenere Stadien sind leicht dadurch kenntlich, daß die Schale durch die Anlagen der Kämme um die Poren bucklig gewölbt erscheint. Wie jüngere Stadien zu unter- scheiden sind, vermag ich nicht genau anzugeben, mir scheint aber, daß solche Formen (wie auf Taf. II, Fig. 1 eine abgebildet wurde) mit breit dreieckigen bis herzförmigen Aspinalporen als Entwicklungsstadien jener Hystrichasjns- Arten, die mit elliptischen, länglich-runden Aspinal- poren als Dorataspis gladiata zu deuten sind; in der Stachelbeschaffenheit stimmen sie völlig überein. Man wird wahrscheinlich viele solcher Entwicklungsstadien, die durchaus nicht so selten sind, als Dorataspis gladiata bestimmen, nicht unmöglich ist ferner, daß die Art Dorataspis gladiata nur Entwicklungsstadien von Hystrichaspis pectinata und H. furcata umfaßt und somit überhaupt nicht zu recht bestünde, doch spricht dagegen, daß man von jenen Hystrichaspis, Popofsky, Acanthopkraeta. L. f. ß. 6* 44 Popofsky, A canthophracta. die nur fünf Suturalporen um jeden Stachel zeigen, keine oder nur selten solche Entwicklungs- stadien antrifft, obwohl die ausgewachsenen Individuen häufig sind. Oft trifft man Entwicklungstadien von Dorataspis gladiata an, bei denen an den Stacheln in dem Abstand des späteren Schalenradius breite dreieckige Apophysen entwickelt sind (Haeckels Zygacaniha gladiata) auch weiter entwickelte sieht man nicht selten, wo kleinere oder größere Teile der Gitterplatten angelegt sind (Taf. II, Fig. 2). Da ich eine ganze Keihe solcher Entwicklungsformen fand, die sich gut aneinander anschlössen, so habe ich Zygacaniha gladiata, die nach der H a e c k e 1 sehen Diagnose in den Stacheln und dem Abstand der Prirnärapophysen gut Dorataspis gladiata entspricht, als synonym zu der letzteren hierher gestellt. Auch hier ist zu bemerken, daß gewisse Thoracaspis, auf einen spitzen Pol der Schale gesehen (Thoracaspis bipennis), leicht mit Dorataspis gladiata verwechselt werden können. Außer an der verschiedenen Länge der beiden Hauptdurchmesser sind diese Thoracaspis meist gleich daran kenntlich, daß die Stacheln kürzer und breiter, mehr dreieckig außerhalb der Gitterschale sind (vgl. Taf. IV, Fig. 9). Die Acanthometridenarten Zygacantha gladiata H., Phractacantha bipennis H., Doracantha dorataspis H., wurden von mir (04, p. 37, 06, p. 359) als Entwicklungsstadien von Dorataspis gladiata gedeutet und sind demnach die erstgenannten Kamen dem letztgenannten synonym zu setzen. (Näheres 1. c.) 4. Dorataspis polypora H. Dorataspis polypora H. 87, p. 815. Schale aus acht sechseckigen (?) und zwölf fünfeckigen (?) Platten. An jedem Stachel zwei Aspinalporen, nierenförmig, vier mal so breit wie die fünfzehn bis vierundzwanzig Sutural- poren, die jeden Stachel umgeben, in jeder Naht drei bis vier Poren. Radialstacheln dick, im inneren Teil zylindrisch, im äußeren kürzeren Teil konisch. Von den anderen Dorataspis- Formen durch die große Anzahl Suturalporen und den großen Durchmesser der Gitterschale unterschieden. Maße. Schalendurchmesser 0,2. Aspinalporen 0,016, Suturalporen 0,004 breit. Vorkommen. Atl. Chall. St. 347. Oberfläche. Subgenus 2. Phractaspis (H.) Pop. Schale nicht aus Gitterplatten, sondern aus den mehr oder minder verästelten Primär- Apophysen gebildet. Außerhalb der Gitterschale keine Apophysen. 5. Dorataspis prototypus (H.) Taf. III, Fig. 2—4, Taf. XV, Fig. 12. Phractaspis prototypus 11. 87, p. 809, Taf. 137, Fig. 2. Lithophyllium condylatum H. 87, p. 754. Zygacanthidium condylatwm Pop. 04, p. 78. Ordnung Kamososphaera, Farn. Dorataspidae. 45 Stacheln wenig komprimiert, fast konisch, plump, von den Primärapophysen nach außen und innen zu gleichmäßig abnehmend, außerhalb der Gitterschale etwa ebenso lang wie inner- hall) derselben. Primärapophysen dick, plump, im Querschnitt rund, einmal gegabelt, diese Gabel- äste, an den Enden angeschwollen zu Kondylen, treffen mit denen der benachbarten Stacheln zu- sammen und bilden so eine einfache Schale mit zweiundzwanzig weiten Maschen (Aspinalporen). Maße. Schalendurchmesser 0,07 — 0,1, Breite der Stacheln 0,005. Vorkommen. Med. Corfn. H. — Atl. Chall. St. 348, 354. Cleve : 5°S. 4°("). Febr. 19°N. 63°W. Juni, 39° N. 23°W. Juli, Azoren, Juni, Sept., Nov.— Pl.-Ex.: N.-Äq. PI. 67, J.-N. 150. Guin.-Str. PI. 68, S.-Äq. PL 75, 92. Benguela-Str. Seh. f. Ind. Ceylon Haeckel. — Wintermonsuntrift Seh. 29 (Sumatra). Mitte d. Ozeans Seh. 24. Pac. Chall. St. 253, 265, 274. Bismarck- Archipel (ßalum) D. 6, 13. Oberfläche. Jüngere Stadien, die ich beobachtete, machten einen weit weniger plumpen massigen Eindruck, da die Gitteräste bedeutend dünner, oft nur ein Viertel so dick waren (Taf. III, Fig. 3) wie bei ausgebildeten Individuen. Noch jüngere Exemplare habe ich einige' Male in der Taf. III, Fig. 2 abgebildeten Weise angetroffen: Dünne Primärapophysen, die eben die in der Entstehung begriffene Gabelung erkennen lassen, die Gabeläste treffen noch nicht zusammen und ist daher eine eigentliche Gitterschale noch nicht vorhanden. Dort wo die Gabelung entsteht, ist vorher ein verdickter Knopf vorhanden. Solche Apophysen hat Haeckel für eine Acanthometride Zygacanthidium condylatum (H.) beschrieben, die ich nicht als eine echte Acanthometride betrachten kann; ich halte sie vielmehr für ein Entwicklungsstadium einer Acanthophraktide, wofür ferner spricht, daß die Stacheln von der breiteren Mitte nach beiden Enden zu gleich- mäßig abnehmen, eine Ausbildungsweise, wie sie für gitterschalige Acantharien charakteristisch ist. Was hier aber nicht herpassen will, ist das kleine Blätterkreuz, welches Zygacanthidium condylatum nach der Ha ecke Ischen Diagnose besitzen soll; hier kann aber möglicherweise die dickere Stachelvereinigung im Innern ein kleines Blätterkreuz vorgetäuscht haben. Da auch die Maße gut mit Entwicklungsstadien von Phractaspis prototypus übereinstimmen, glaube ich, daß Zygacanthidium condylatum (H.) aufzuheben und hierher als synonym zu stellen sein wird. Die vierkantig komprimierten Stacheln, welche Z. condylatum besitzen soll, sind nicht von prinzipieller Bedeutung, da wir schon oft gesehen haben, daß komprimierte Stacheln zu komprimiert vierkantigen variieren können. Pleuraspis costata, welche in kleineren Individuen dieselbe Größe und dieselbe Schale besitzt, muß auch ein Entwicklungsstadium durchmachen, wo die Beistacheln, wodurch sie sich allein von Phractaspis prototypus unterscheidet, noch nicht vorhanden sind. Solche Stadien wird man ohne weiteres als zu letzterer Art gehörig bestimmen, und ich möchte hier andeuten, daß Phractaspis prototypus vielleicht nur Entwicklungsstadien oder eine Varietät von Pleuraspis costata darstellt. Bemerkenswert ist noch, daß die von mir als Phractaspis prototypus bestimmten Formen stets geringere Schalendurchmesser zeigten, als Haeckel angibt, 0,07 — 0,09 (statt 0,10 H.). Popofsky, Aeantkophraeta. L. f. ß. 46 Popofsky, Acanthophracta. 6. Dorataspis bipennis (H.). Dorataspis bipennis H. 62, p. 413, Taf. 21, Fig. 1, 2. Phractaspis bipennis H. 87, p. 809. Radialstacheln komprimiert oder komprimiert vierkantig, äußerer Teil verschieden lang, (nach Haeckel kürzer als der innere, ich fand ihn aber ebensolang und länger). An jedem Stachel zwei Primärapophysen, die sich sofort in zwei lange dünne zierliche Aste gabeln, welche von benachbarten Stacheln zusammentreffend, die zierliche dünne Gitterschale bilden. Bei Mittelmeerformen beobachtete Haeckel, daß die Apophysen zweier Aquatorialstacheln noch nicht mit denen der benachbarten Stacheln zusammentrafen. Zentralkapsel kuglig, halb so groß wie der Durchmesser der Gitterschale, farblos, etwas durchscheinend, einige größere Oltropfen, zahlreiche dunkle, kleine Fettkörnchen. In der dicken Sarcomatrix (Pseudopodienmutterboden) zahlreiche (über 30) gelbe Zellen. Maße. Schalendurchmesser 0,09—0,10. Stachelbreite 0,002—0,006. Vorkommen. Med. Mess. H. — Atl. Oanaren H. — Guin.-Str. PI. 68. — 27° N. 37°W. Jan., 42° N. 48 ÜW. Juli; Azoren, Dez., Cleve. Für die Mittelmeerformen ein besonderes Genus und eine besondere Art aufzustellen, Phractasplenium bipenne, wie es Haeckel andeutet, halte ich in anbetracht der geringen Ab- weichungen für vollkommen überflüssig, da jene Mittelmeerformen sicher wohl nur Entwicklungs- stadien darstellten. 7. Dorataspis constricta (H). Phractaspis constricta H. 87, p. 810, Taf. 137, Fig. 3. Radialstacheln stark komprimiert, zweischneidig, zugespitzt, im äußeren Teil ein- oder zweimal eingeschnürt. Die dicken plumpen Primärapophysen dicht am Stachel einmal, später noch einmal gegabelt, also doppelt gegabelt. Gitteräste plump, im Querschnitt rund, an den Enden mit verdickten Knoten (an jedem Stachel also deren acht). Maße. Schalendurchmesser 0,11. Die großen Maschen 0,04 — 0,05, die kleinen Maschen 0,01, die Stacheln 0,01 breit. Vorkommen. Atl. (Süd) ÜHALL.-St. 348, 2450 Faden tief(??). 8. Dorataspis cataphracta (J. M.) non H. Ariiiiilnuii.lri: cataphracta .7. M. 58, p. 49, Taf. 10, Fig. 7, 8. Dorataspis cataphracta H. 62, p. 415. Phractaspis cataphracta H. 87, p. 810. Radialstacheln dünn, vierkantig (komprimiert?), im äußeren Teil kürzer als im inneren. Die Gabeläste der beiden Primärapophysen nochmals gegabelt (alle oder nur ein Teil), jeder Stachel daher mit sechs bis acht Kondylen. Das Netzwerk der Gitterschale daher mehr oder weniger unregelmäßig. Zentralkapsel undurchsichtig, farblos oder gelblich, von vielen gelben Zellen umlagert, fast den inneren Teil der Stacheln umhüllend. Ordnung Ramososphaera, Farn. Dorataspidae. 47 Maße. Schalendurchmesser 0,1. Maschen 0,02 — 0,04, Stacheln und Gitterbalken 0,004—0,008 breit. Vorkommen. Med. Oette. J. M. Mess. H. Atl. (Nord) St. 353 CHall- Ober- fläche. — Cleve: 7° N. 22° W., 15° TS. 70° W., 32° N. 74° W. Jan.; 15° N. 71" W. Febr.; 10° TS., 53° W., 28° N. 38° W. März ; 33° N. 74° W. Juli. Auffällig ist, daß Cleve diese Spezies so oft gesehen hat, während die Plankton- Expedition in denselben Meeresgebieten nicht ein einziges Exemplar fand. (Vielleicht sind Individuen von Dorataspis loricata, bei denen weitgehende Porenverschmelzungen stattgefunden hatten, und häufiger vorkommen, von Cleve als diese Spezies bestimmt worden ?) Subgenus 3. Orophaspis (H.) Pop. Stacheln außerhalb der Gitterschale mit einfachen oder verästelten Apophysen. 9. Dorataspis incerta Pop. Orop/iasjns gladiata H. 87, p. 818. Aspinalporen der Schale kreisförmig, von derselben Breite wie die Suturalporen und die Gitteräste. Radialstacheln dick spindelförmig, kaum länger als Schalendurchmesser, jeder mit zwei einfachen, konischen, gegenständigen Apophysen, Abstand derselben ungefähr gleich dem Radius der Schale. Maße. Schalendurchmesser 0,06, Poren 0,003. Vorkommen. Pac. St. 265. Chall. Oberfläche. Durch die Zusammenziehung der Genera Dorataspis und Orophaspis zu einem Genus würde Orophaspis gladiata H. den Namen Dorataspis gladiata erhalten müssen, da dieser aber schon an eine andere Form vergeben ist, die zur gleichen Zeit aufgestellt wurde, so muß sie einen neuen Speziesnamen erhalten : Dorataspis incerta Pop. Ich glaube nicht, daß die Art zu Recht besteht, der geringe Durchmesser der Schale 0,06 deutet ziemlich sicher darauf hin, daß hier ein Ent- wicklungsstadium einer Phractopeltidae vorliegt, bei dem die äußere Gitterschale erst in Gestalt einfacher konischer Primärapophysen angelegt wurde. Nach der Größe der Gitterschale zu schließen (0,06), könnte sie zu Haeckels Octopelta scutella, die zu Stauropelta stauropora im revidierten System gestellt wird, gehören, deren innere Gitterschale genau ebenso groß ist und deren Radius der äußeren Gitterschale genau dem Apophysenabstand vom Stachelzentrum bei Dorataspis incerta entspricht. 10. Dorataspis furcata (H.). Orop/iaspis furcata H. 87, p. 818, Taf. 133, Fig. 6. Aspinalporen der Schale rund oder elliptisch, dreimal so breit wie die Suturalporen und die Gitterbalken. Radialstacheln sehr lang, komprimiert, jeder mit zwei gegenüberstehenden, Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 48 Popofsky, Acanthophracta. einfach gegabelten Apophysen, Abstand derselben von der Gitterschale etwas größer als deren Durchmesser. Maße. Schalendurchmesser 0,06 — 0,08. Aspinalporen 0,006, Suturalporen 0,002 breit. Vorkommen. Pac. St. 274. Chall. Oberfläche. 11. Dorataspis ramosa (H.). Taf. I, Fig. 15. Taf. II, Fig. 3—6. OropJiaspw ramosa H. 87, p. 818. Phractaspis complanata H. 87, p. 809, Taf. 137, Fig. 1. Phractaspis condylophora H. 87, p. 809. Dorataspis macracantha H. 87, p. 814. Schale nicht ganz gleichmäßig rund, meist wenig unregelmäßig, in einer Richtung etwas in die Länge gestreckt, sehr verschieden ausgebildet. Häufig Phractasj) is-Stadium. : Primär- apophysen dünn, nicht weit vom Stachel gegabelt in platte aber breite Gabeläste, durch deren Zusammentreten die Schale entsteht (Taf. I, Fig. 15). Oder zwischen den Gabelästen werden noch mehr oder weniger Skelettbrücken angelegt, zunächst zwischen zwei Gabelästen, die auf derselben Seite des Stachels liegen, aber von verschiedenen Apophysen stammen, dadurch werden zwei länglich runde Aspinalporen abgetrennt (Taf. II, Fig. 4). Bei anderen wird dann noch ein Balken in den Winkeln der breiten flachen Gabel angelegt, wodurch dann mit den entsprechenden Balken der' Nachbarstacheln vier Suturalporen gebildet werden. Vor den beiden Aspinalporen entstehen durch die Abtrennung auch noch zwei Suturalporen (Taf. II, Fig. 5) und so wird ein Schalenbau erreicht, der genau dem Dorataspis-Tyipus entspricht, jedoch mit dem Unterschied (woran die Form auch stets gut kenntlich ist), daß zwei Suturalporen direkt den Aspinalporen vorgelagert sind, was bei den übrigen Dorataspis nicht der Fall ist. Die Stacheln sind stark komprimiert zweischneidig, oder komprimiert vierkantig, meist sehr lang und breit. Bei den Phractaspis- Stadien (Taf. I, Fig. 15, Taf. II, Fig. 3) fanden sich nie außerhalb der Gitterschale Apophysen an den Stacheln, häufiger dagegen bei den anderen (Taf. II, Fig. 4, 6) in Gestalt von kleinen, auf den schmalen Kanten sitzenden Reihen von Dornen, von denen auch mehrere mehr oder weniger verzweigt und unregelmäßig verästelt sein können (Taf. D, Fig. 6). Das Gesagte wird besser verständlich durch die gezeichneten Individuen, die keinen Zweifel über die Zusammengehörigkeit der Formen aufkommen lassen. Maße. Schalendurchmesser 0,07 — 0,12. Vorkommen. Atl. Süd.-Atl. St, 343. Chall. Oberfläche. N.-Äq. PL 116. S.-Äq. PI. 75, Seh. 1, 2. Ind. Wintermonsuntrift Seh. 29, Br. 7, Seh. 24. Pac. S.-Pac. St. 288. N. W. Pac. St. 235. Chall. Oberfläche. Bismarck- Archipel, D. 22. Die Identität der Art ist in allen Fällen gut festzustellen an dem unregelmäßig etwas langgestreckten eckigen Umriß der Schale, ferner an den breiten langen zweischneidigen Stacheln. Die Stacheln können hier wie bei vielen anderen Zygacanthidae und Acantho- phrakten von einfachen komprimierten zu komprimiert vierkantigen variieren. Oft finden sich Ordnung Ramososphaera, Farn. Dorataspidae. 49 beide Arten Stacheln an demselben Individuum, ein Zeichen, daß diese Eigenschaft nichts Charakteristisches ist. Ebenso können die Apophysen außerhalb an einigen Stacheln vorhanden sein, an anderen fehlen, oder auch an allen Stacheln fehlen. Ferner ist die Ausbildung der Schale eine sehr verschiedene und ließen sich die gefundenen Ausbildungsweisen alle in eine Reihe bringen, welche sehr schön die Entwicklung des komplizierteren Typus der Dorataspis aus dem einfacheren der Phractaspis demonstrierte. Es fragt sich nun, ob wir es bei den ver- schiedenen Ausbildungsweisen mit geographischen Varietäten oder mit Entwicklungsstadien zu tun haben. Beides ist möglich. Im Atlantik und Indik fand ich nur das Phractaspis- und DorataspisSta,diam, im Pacifik, wo Haeckel auch seine Orophaspis ramosa her beschreibt, neben diesen beiden auch das Orophaspis-St&dium. Es scheint also, als wenn die Form auf be- stimmten Stufen ihrer Entwicklung stehen bleiben kann und im Atlantik und Indik nur solche Individuen ohue äußere Apophysen, im Pacifik dagegen nur die mit äußeren Apophysen angetroffen werden und wenn erstere gefunden werden, sie nur als Entwicklungsstadium zu dem Orophaspis- Stadium angesehen werden müssen. Welche Bedingungen diese Weiterentwicklung im Pacifik hervorgebracht haben, ist natürlich nicht mit Gewißheit zu sagen. Daß dieser Formenkreis ein einheitlicher ist. erscheint mir zweifellos, ebenso glaube ich, daß die Ha eck eischen Formen, die ich hierherziehe, auch wirklich synonym sind: Phractaspis complanata, PL condylophora, Dorataspis macracantha, sie alle werden, wie ich gezeigt habe und vor allem die Zeichnungen erkennen lassen, durch verbindende Glieder in einander übergeführt. Genus 2. Diporaspis (H.) Pop. Genus Diporaspis H. 87, p. 816. Genus Plewraspis H. 87, p. 811. Definition. Dorataspidae mit glatter kugliger Schale ohne Kämme, aus Gitterplatten (zwei Aspinalporen und fünf bis achtzehn Suturalporen auf jeder Platte) (H. Diporaspis) oder den Verzweigungen der beiden Primärapophysen gebildet, dann also ohne echte Gitterplatten (H. Plewraspis). Schalenbau genau wie bei Dorataspis, nur die ganze Schale mit Beistacheln besetzt. Stets zwei Primärapophysen, zwei Aspinalporen und Beistacheln. Aus denselben Gründen, aus denen im Genus Dorataspis Haeckels Genera Dorataspis und Phractaspis zusammengefaßt wurden, sind hier zwei Genera Diporaspis und Pleuraspis ver- einigt worden, da die Schalenausbildung eine sehr variable sein kann und zwischen beiden meines Erachtens kein prinzipieller charakteristischer Unterschied vorhanden ist. Je nachdem die Schale nun aus sechzehn fünfeckigen (acht Pol- und acht Tropen-) Platten und vier sechseckigen (Aquatorial)-Platten: Subgenus Diporasporium H, oder aus acht sechseckigen (vier Äquatorial- und vier Polplatten) und zwölf fünfeckigen (acht Tropen- und vier Pol-)Platten: Subgenus Diporaspidium, besteht, teilt Haeckel das Genus in Subgenera. Da diese Plattenunterschiede nicht immer gut erkenntlich und auch nicht immer durchgreifende sind, so schlage ich vor, die Einteilung nach den beiden Genera zu treffen, die hier vereinigt wurden, indem sie einfach als Subgenera weiter fungieren, also: Popofsky, Acantkopkraeta. L. f. ß. 50 Popofsky, Acanthophracta. Schale aus Gitterplatten Subgenus Diporaspis Pop. Schale aus verzweigten Gabelästen Subgenus Pleuraspis (H.) Subgenus 1. Diporaspis Pop. Definition. Glatte Schalen aus Gitter platten, in jeder Platte zwei Aspinal- und fünf bis achtzehn Suturalporen. Beistacheln. 1. Diporaspis planctonica n. spec. Taf. II, Fig. 7; Taf. in, Fig. 1. Schale aus zwanzig Platten, dünn bis mäßig dick. Die Gitterbalken plump, Poren mit (nach außen und innen abgerundeten) Rändern. Nähte fast immer deutlich sichtbar, oft etwas aufgeworfen und mit knotig verdickten Condjlen. In jeder Platte zwei runde oder elliptische Aspinalporen, meist kleiner als die fünf bis sechs runden oder unregelmäßigen Suturalporen (in jeder Naht eine), die jeden Stachel umgeben. Stacheln mehr oder weniger komprimiert bis zweischneidig, breit, oft lanzettlich, weil dicht über der Gitterschale wenig eingeschnürt, so lang oder länger wie der Schalendurchmesser. Beistacheln komprimiert, plump, dick, halb so lang wie der Schalenradius, mit undeutlichen Zacken. Maße. Schalendurchmesser 0,06 — 0,07. Stacheln breit bis 0,01 auf die Fläche gesehen. Vorkommen. Atl. Sarg.-S. PI. 51, PI. 120. N.-Äq. PI. 67, J.-N. 150, PI. 116. Guin.-Str. PL 68, S.-Äq. PI. 92, 102, 112. Diese kleine Form steht der Diporaspis circojiora H. am nächsten, unterscheidet sich von ihr aber durch den nur etwa halb so großen Schalendurchmesser und die halbe Anzahl Sutural- poren um jeden Stachel. Von Dorataspis loricata, deren Schale fast ebenso gebaut ist, ist sie durch das Vorhandensein der Beistacheln unterschieden. 2. Diporaspis nephropora H. Diporaspis nephropora H. 87, p. 816, Taf. 134, Fig. 15. Schale aus vier sechseckigen und sechszehn fünfeckigen Platten. In jeder Platte zwei Aspinalporen, nierenförmig, zweimal so breit wie die fünf bis sechs kreisrunden Suturalporen, die jeden Stachel umgeben (in jeder Naht eine Pore). Radialstacheln dünn, zylindrisch (?), länger als der Radius. Beistacheln gegabelt, nur ein Drittel so lang wie der Schalenradius. Maße. Schalendurchmesser 0,13, Aspinalporen 0,023, Suturalporen 0,012 breit. Haeckel gibt für die Aspinalporen 0,03 und die Suturalporen 0,07 an, diese Maße widersprechen aber vollständig der obigen Diagnose und auch der Haeckelschen Abbildung. Hier liegt offenbar ein Druckfehler vor, den ich zu berichtigen versucht habe, indem ich die Maße aus der Haecke 1 sdicn Abbildung entnommen und hier eingesetzt habe. Vorkommen. Pac. (Nord) St. 244 Chall. Oberfläche. Ordnung Raniososphaera, Farn. Dorataspidae. 51 3. Diporaspis zygopora H. Diporaspis zygopora H. 87, p. 817. Schale aus acht sechseckigen und zwölf fünfeckigen Platten (?). In jeder Platte zwei elliptische Aspinalporen, dreimal so breit wie die fünf bis sechs kreisförmigen Suturalporen, die jeden Stachel umgeben. Radialstacheln komprimiert, zweischneidig, äußerer Teil kürzer als der innere. Beistacheln sehr zahlreich, einfach, ein Drittel so lang wie der Schalenradius; bilden kreisförmig um die Poren angeordnet kleine Kronen (ein kleines Krönchen um jede Sutural- pore, eine größere um jedes Paar von Aspinalporen). [Soll nach Haeckel nahe verwandt sein mit der (jetzt eingezogenen) Dwataspis ti/pica (87, Taf. 138, Fig. 4) und sich von ihr herleiten durch Entwicklung der Beistachelkronen.] Maße. Schalendurchmesser 0,16, Aspinalporen 0,03, Suturalporen 0,01 breit. Vorkommen. Pac. (Zentral-) St. 271. Chall. Oberfläche. 4. Diporaspis circopora H. Diporaspis circopora H. 87, p. 816. Schale aus vier sechseckigen und sechszehn fünfeckigen Platten (?). In jeder Platte zwei sehr große kreisförmige Aspinalporen, sechs bis acht mal so breit wie die zwölf bis acht- zehn kleinen kreisrunden Suturalporen. die jeden Stachel umgeben. Padialstacheln stark kom- primiert, zweischneidig, äußerer Teil kürzer als der innere. Beistacheln wellig, halb so lang wie der Radius der Schale. Maße. Schalendurchmesser 0,12, Aspinalporen 0,02 — 0,03, Suturalporen 0,003 — 0,0Q4 breit. Vorkommen. Pac. (Süd-) St. 287. Chall. Oberfläche. Subgenus 2. Pleuraspis H. Genus Pleuraspis H. 87, p. 811. Schale aus den nicht verschmelzenden Gabelästen der zwei Primärapophysen gebildet, Beistacheln. 5. Diporaspis costata (J. M.) non H. Taf. III, Fig. 5. Acan&ometra costata J. M. 58, p. 49, Taf. 2, Fig. 1, Taf. 10, Fig. 4—6. Dorataspis costata H. 62, p. 414, Taf. 23, Fig. 1. Pleuraspis costata H. 87, p. 812. Pleuraspis korrida H. 87, p. 810, Taf. 137, Fig. 4. Radialstacheln rundlich, wenig komprimiert, mehr oder weniger dick, nach beiden Enden von der Schale aus konisch zugespitzt, im Innern zu einer kleinen Acanthinkugel vereinigt, äußerer Teil so lang oder länger, bis doppelt so lang wie der Schalenradius. Die Primärapophysen dick, plump, im Querschnitt kreisförmig, einmal gegabelt. Die Gabeläste endigen mit verdickten Popofsky, Acaathopkraeta. L. f. ß. 52 Popofsky, Acanthophracta. Knöpfen, die mit denen der Nachbarstacheln zusammenstoßend die Schale bilden und die Bei- stacheln tragen. Letztere zickzackförmig, gezähnt, mit zurückgebogenen Haken versehen, halb so lang oder so lang wie der Schalenradius. Zentralkapsel kuglig, fast die ganze Gitterschaie füllend, undurchsichtig gelblich, von zahlreichen gelben Zellen umgeben, die noch innerhalb der Gitterschaie liegen. Maße. Schalendurchmesser 0,10—0,15. Maschen 0,03—0,06, Gitterbalken 0,005 bis 0,015 breit. Vorkommen. Med. Cette J. M.; Mess. H.; Neapel, Brandt Januar. Atl. Chall. (Trop.) östl. v. d. Philippinen. St. 215. Chall. Oberfläche. Die Art ist in der Skelettausbildung und der Größe wie Haeckel schon erwähnt (87, p. 812) sehr variabel, man findet Individuen, deren Skelett und Stacheln verhältnismäßig dünn und zierlich sind und solche, wo ein sehr massiges Skelett entwickelt ist (Taf. III, Fig. 5). Das gezeichnete Individuum stammt aus dem Mittelmeer von Neapel. Haeckel fand die Größe für Pleuraspis costata von 0,10 — 0,13 variierend, was ich bestätigen kann, seine neuaufgestellte Form unterscheidet sich nun von jener Pleuraspis costata nur durch den etwas größeren Schalen- durchmesser 0,15, weitere Unterschiede vermag ich in anbetracht der Variabilität in der Skelett- ausbildung nicht herauszufinden. Der Unterschied in den Maßen ist nun aber ein so geringer (0,13 — 0,15), daß nur anzunehmen ist, daß die Art in gewissen Gebieten auch diese Größe (0,15) erreicht (Zentral-Pacifik). Ich habe daher beide Arten, Pleuraspis costata (J. M.) und Pleuraspis horrida zu einer Spezies Diporaspis costata (J. M.) zusammengezogen. Auf einen eventuellen Zusammenhang zwischen Dorataspis prototypus (H.) und Diporaspis costata (J. M.) wurde schon vorn bei der erstgenannten hingedeutet. 6. Diporaspis amphitecta (H.). Pleuraspis amphithecta H. 87, p. 811. Eadialstacheln stark komprimiert, zweischneidig, blattförmig, nach beiden Enden zu von der Schale aus zugespitzt, äußerer Teil länger als der innere. Die beiden Primärapophysen einfach gegabelt in kurze, breite, plattenartige Gabeläste, ohne verdickte Knotenenden (Kondylen). Mit breiten Schalennähten. Die zweiundzwanzig großen Maschen zwei- bis dreimal so breit wie die Gitterbalken. Beistacheln zickzackförmig, halb so lang wie der Schalenradius. (Die Form soll nach Haeckel Phractaspis complanata H. 87, Taf. 137, Fig. 1 sehr ähnlich sehen, also den Taf. I, Fig. 15 abgebildeten PAractaspis-Stadien von Dorataspis ramosa etwa entsprechen.) Maße. Schalendurchmesser 0,12, Maschen 0,02—0,03, Gitterbalken 0,012 breit. Vorkommen. Pac. (Zentral-) St. 274. Chall. Oberfläche. 7. Diporaspis pyramidalis (H.). Pleuraspis pyramidalis H. 87, p. 812. Radialstacheln vierkantig, im äußern Teil pyramidal, sehr dick, ungefähr halb so lang wie der prismatische innere Teil. Die beiden Primäi^apophysen jedes Stachels einfach gegabelt Ordnung Ramososphaera, Fam. Dorataspidae. 53 in zwei kurze, breite Äste mit sehr verdickten knotigen Enden (Kondylen). Nähte sehr breit, die zweiundzwanzig Maschen klein, die großen unter ihnen zweimal so breit wie die Gitterbalken, die kleineren nur halb so breit. Beistacheln kurz, grade, gezähnt, halb so lang wie der Radius. Maße. Schalendurchmesser 0,14, Maschen 0,005 — 0,03 breit. Vorkommen. Pac. (Westl. trop.) St. 222. Chall. Oberfläche. 8. Diporaspis ramosa (H.). Pleuraspis mmosa H. 87, p. 812. Radialstacheln stark, rund, etwas komprimiert, innerer und äußerer Teil etwa gleichlang. Die beiden Prirnärapophysen jedes Stachels doppelt gegabelt oder mehr oder weniger unregel- mäßig verzweigt; daher gewöhnlich acht (manchmal 6, 7, 9, 10 — 12) verdickte Zweigenden (Kondjden) an jedem Stachel. Nähte breit. Sechzig bis achtzig unregelmäßige Maschen, drei- bis viermal so breit wie die Gitterbalken. Beistacheln zickzackförmig, verzweigt, hall» so lang wie der Radius der Schale. Maße. Schalendurchmesser 0,15, Maschen 0,007 — 0,014, Gitterbalken 0,003 breit. Vorkommen. Pac. (Zentral-) St. 272. Chall. Oberfläche. Genus 3. CoscinaspisH. Genus Coscinaspis H. 87, p. 825, s. emend. Definition. Dorataspidae mit glatter, kugliger, einfacher Schale ohne Beistacheln, Kämme und Gruben. Zwei Aspinalporen, Sutural- und Coronalporen um jeden Stachel. Die Gestalt des Haeck eischen Genus war, wie schon vorn erwähnt, eine vollständig unnatürliche. Durch Ausscheidung der Spezies Coscinapsis polypora, C. orthopora, C. ceriopora wird es erst zu einer einheitlichen Gruppe, für die die obige Definition gilt. Bei der Auf- stellung neuer Spezies und der Bestimmung und Kritik schon bestehender Spezies ist stets im Auge zu behalten, daß Lösungsprodukte von Individuen des Genus Dorataspis und anderer Genera leicht für Coscinasjris-Fovmen angesehen werden können. Ha ecke 1 teilt das Genus Coscinaspis in zwei Subgenera: Coscinasparium, Schale glatt ohne Kämme und Gruben und Coscinaspidium, Schale mit Kämmen und Gruben. Da aber die Form Coscinaspis ceriopora, die allein das letztgenannte Subgenus ausmachte, aus dem Genus Coscinaspis überhaupt entfernt wurde (weil Entwicklungsstadium einer Hystrichaspis), so wird die Einteilung hinfällig. Ich schlage nun vor, sie in anderer Weise vorzunehmen: 1. Schale glatt, Platten mit Aspinal-, Coronal- und Sutural- poren Subgenus Coscinaspis Pop. 2. Schale glatt, Platten nur mit Aspinal-, Coronalporen ohne Suturalporen Subgenus Craniaspis (H.) Das erste Subgenus muß den Namen der Gattung tragen, weil es die für dieselbe typischen Formen umfaßt. Für das zweite Subgenus habe ich einen von Ha e ekel (87, p. 827) für die Spezies Coscinaspis parmipora, die er eventuell in eine besondere Gattung (Craniaspis) stellen wollte, vorgeschlagenen Namen Craniaspis gewählt. Popofsky, Acauthophracta. L. f. ß. 54 Popofsky, Acanthophracta. Subgenus 1. Coscinaspis Pop. Alle Platten mit Aspinal-, Coronal- und Suturalporen versehen. 1. Coscinaspis isopora H. Coscinaspis isopora H. 87, p. 828, Taf. 134, Fig. 13, 14. Schale dickwandig, alle Poren der Schale von derselben Größe und Gestalt, ungefähr so breit wie die Gitterbalken zwischen ihnen. In jeder Platte zwei nierenibrrnige Aspinalporen, fünf bis sechs Coronalporen (in jeder Ecke der Platte eine), mit diesen abwechselnd fünf bis sechs Suturalporen in den Plattennähten. Radialstacheln kurz, konisch, rudimentär (?). Maße. Schalendurchmesser 0,2. Poren und Balken 0,012 breit. Vorkommen. Pac. (Trop. auf der Höhe von Neu-Guinea) St. 218. Chall. Oberfläche. 2. Coscinaspis peripora II. Coscinaspis peripora H. 87, p. 826, Taf. 138, Fig. 1. Coscinaspis stigmopora H. 87, p. 826. Schale dünnwandig, von Poren verschiedener Größe durchbohrt. In jeder Platte zwei Aspinolporen, rund oder elliptisch, von derselben Größe wie die Suturalporen, fünf bis sechs um jeden Stachel, geigenförmig, drei bis vier Mal so breit wie die unregelmäßig verteilten runden, unregelmäßig gestalteten Coronalporen, vier bis acht auf jeder Platte. Radialstacheln rund, etwas komprimiert, innerer und äußerer Teil von gleicher Länge. Maße. Schalendurchmesser 0,12 — 0,15, Aspinalporen 0,01 — 0,012, Coronalporen 0,003. Vorkommen. Pac. (Nord -West-) St. 235, 257. Chall. Oberfläche. Nach der Ha eck eischen Abbildung zu urteilen (H. 87, Taf. 138, Fig. 1) haben wir es hier überhaupt nicht mit einer Form, die zwei Aspinalporen hat, sondern mit einer mit vier Aspinalporen zu tun, nur sind anscheinend eine ganze Reihe von Poren verschmolzen, also etwa eine Tessaraspis (oder Icosaspis?) Die Art besteht also vielleicht gar nicht zu Recht, oder sie gehört wenigstens in ein anderes Genus. Coscinaspis stigmopora ist sicher ein teilweise gelöstes Individuum von Coscinaspis peripora, ich führe die Diagnose der ersteren abgekürzt nach Haeckel an: Coscinaspis stigmopora (H. 87, p. 826). Schale sehr dünnwandig, von Poren verschiedener Größe durchbohrt. In jeder Platte zwei runde Aspinalporen. fünf bis sechs geigenförmige Suturalporen und zehn bis zwanzig sehr hieine, unregelmäßig verteilte Coronalporen. Aspinalporen eben so groß wie die Suturalporen, Durchmesser etwa ein Fünftel von dem der Gitterplatte. Nähte stark gezähnt(!). Radialstacheln sehr dünn und kurz, zylindrisch. Maße: Schalendurchmesser 0,12 — 0,15, Aspinal- und Sutural- poren 0,01, Coronalporen 0,001—0,003 breit. Vorkommen: Nord-Paciök, St. 257 Chall. Ein Vergleich der Diagnosen zeigt, daß beide Formen in Größenverhältnissen und Bau völlig über- einstimmend vorkommen. Als einzige Unterschiede ergeben sich : Bei Coscinaspis stigmopora Ordnung Ramososphaera, Ordnung Dorataspidae. 55 sind mehr Coronalporen vorhanden, die Stacheln viel kürzer und die Nähte gezähnelt, das sind nun aber gerade Kennzeichen dafür, daß ein Lösungsmittel auf das abgestorbene Tier ein- gewirkt hat (sei es Seewasser oder Konservierungsflüssigkeit), durch welches die Unterschiede, Lösung der äußeren Stachelteile, teilweise Auflösung der Gitterschale (Vermehrung der Coronal- poren) und die gezähnelten Nähte hervorgebracht worden sind. Es ist daher berechtigt, Coscinaspis stigmopora H. aufzuheben und als synonym zu Coscinaspis ceripora zu stellen. VZ-. <*-< 3. Coscinaspis rhacopora H. Coscinaspis rhacopora H. 87, p. 826. Schale sehr dünnwandig, von unregelmäßigen Poren von sehr verschiedener Größe und Gestalt (mehrlappig, im Umriß mehr oder weniger schlangenlinienartig) durchbohrt. In jeder Platte zwei Aspinalporen, fünf bis sechs Suturalporen, fünf bis zehn Coronalporen, letztere unregel- mäßig verteilt. Nähte sehr gewunden, wellig. Radialstacheln zylindrisch, dünn und lang. Maße. Schalendurchmesser 0,15 — 0,18. (Bei Haeckel wohl infolge eines Druck- fehlers 1,15 — 0,18.) Aspinal- und Suturalporen 0,01 — 0,02, Coronalporen 0,001—0,005 breit. Vorkommen. Pac. (Zentral-)St. 274 Chall. Oberfläche. 4. Coscinaspis coscinapora H. Coscinaspis coscinapora H. 87, p. 826. Schale dünnwandig, von zahlreichen kreisförmigen Poren von verschiedener Größe durch- bohrt. In jeder Platte zwei Aspinalporen, zehn bis zwanzig Suturalporen, fünfzig bis sechzig Coronalporen. Aspinal- und Suturalporen gleich groß, viel größer als die sehr kleinen Coronal- poren. Nähte wellenlinienartig. Kadialstacheln komprimiert, äußerer und innerer Teil nahezu gleich lang. Maße. Schalendurchrnesser 0,3. Aspinal- und Suturalporen 0,015, Coronalporen 0,001 — 0,002 breit. Vorkommen. Atl. (Trop.-)St. 338 Chall. Oberfläche. Subgenus 2. Craniaspis (H.). Genus Craniaspis H. 87, p. 827. Coscinaspis mit Aspinal- und Coronalporen, aber ohne Suturalporen in den Platten. 5. Coscinaspis parmipora H. Coscinaspis parmipora H. 87, p. 827, Taf. 137, Fig. 6. Schale dünnwandig, ohne Suturalporen, daher alle Platten durch vollständige, nicht durch Poren unterbrochene, wellige Nähte verbunden. In jeder Platte zwei elliptische Aspinalporen, Popofsky, Acanthophraeta. L. f. ß. 56 Popofsky, Acanthophracta. zwei- bis fünfmal breiter als die vielen rundlichen, unregelmäßig verteilten dreißig bis fünfzig Coronalporen in jeder Platte. Radial stacheln nur im Innern der Schale entwickelt, der äußere Teil fehlt(?). Maße. Schalendurchmesser 0,16. Aspinalporen 0,01, Coronalporen 0,002 — 0,005 breit. Vorkommen. Atl. (Nord-)Canaren, H. Oberfläche. Haeckel gibt als Literatur zu dieser Spezies sein Manuskript vom Jahre 1866 und den Atlas des Prodromus 1881 an. Da die beiden zitierten Stellen der Öffentlichkeit nicht zugänglich gewesen sind, so können sie auch nicht als veröffentlicht gelten, mithin ist als erster Name der im ÜHALLENGER-Report (1887) angeführte Coscinasjii* parmipora H. anzusehen und erst dieser als Literaturangabe zu berücksichtigen. Genus 4. Globispinum n. gen. Subgenus Acontasparium H. 87, p. 829. Definition. Dorataspidae mit einfacher glatter, kngliger Schale, nach demselben Typus gebaut wie bei Coscinaspis : Jede Platte mit zwei Aspinalporen, Coronal- und Suturalporen. Schale mit Beistacheln. Globispinum lanceolatum (H.). Acontaspis lauceolata H. 87, p. 829. Schale dünn, von etwa dreihundert Poren der verschiedensten Größe durchbohrt. In jeder Platte zwei elliptische Aspinalporen, fünf bis sechs unregelmäßige Suturalporen, acht bis zwölf kleine, kreisförmige Coronalporen. Aspinal- und Suturalporen etwa gleich groß, aber zwei- bis viermal so breit wie die Coronalporen. Zwischen den Poren zahlreiche kurze konische Beistacheln. Radialstacheln lanzettlich, ungefähr so lang wie der Schalenradius. Maße. Schalendurchmesser 0,15. Aspinal- und Suturalporen 0,012 — 0,015, Coronal- poren 0,004—0,008 breit. Vorkommen. Atl. (Süd-)St. 325. Chall. Oberfläche. Die Form soll nach Haeckel Coscinaspis peripora (Chall. -Rep., H. 87, Taf. 138, Fig. 1) sehr ähnlich sein und sich von ihr nur dadurch unterscheiden, daß die lanzettlichen Stacheln breiter sind und die Schale kurze Beistacheln besitzt. Über die Gründe, weshalb diese Form in ein besonderes Genus gestellt und von Acontas/iis abgetrennt wurde, siehe vorn p. 20. Genus 5. Thoracaspis H. Genus Thoracaspis H. 81, p. 468. Genus Thoracaspis H. 87, p. 862. Definition. Dorataspidae mit glatter einfacher, elliptischer Schale, ohne Beistacheln, mit zwei Aspinal- und fünf bis zwölf Suturalporen auf jeder Platte, keine Coronalporen. Ordnung Ramososphaera, Farn. DoTataspidae. 57 Dieses Genus wiederholt, wie auch Haeckel betont (87, p. 862), genau den Typus des Subgenus Dorataspis im Genus Dorataspis, nur ist die Schale nicht kuglig, sondern elliptisch. Das Genus wurde hier der Familie Dorataspidae einverleibt, nicht wie es bei Haeckel (87) geschieht, mit anderen Gattungen zusammen in eine besondere Familie Belonaspida gestellt. 1. Thoracapsis elegans Pop. Tat'. IH, Fig. 6—13, Taf. IV, Fig. 1, Taf. XV, Fig. 7. Zygacwntha elegans Top. (>4, p. 75, Taf. IX, Fig. 2. Thoracqvs elegans Pop. 06, p. 359. Taf. XV, Fig. 16 und 17. Typus. Schale dünn- bis mäßig dickwandig, mehr oder weniger in die Länge gezogen, mit oder ohne Nähte. In jeder Platte zwei annähernd kreisförmige oder elliptische Aspinal- poren und fünf bis sechs große oder kleinere kreisförmige, oft kaum sichtbare (Taf. III, Fig. 8) Suturalporen; manchmal scheinen sie gänzlich geschwunden zu sein (Taf. III, Fig. 13). Stacheln komprimiert, meist zweischneidig, mäßig breit, dreieckig, äußerer Teil so lang oder kürzer wie der halbe Längsdurchmesser der Schale. Maße. Längsdurchmesser der Schale 0,06 — 0,08. Querdurchmesser 0,045 — 0,06. Vorkommen. Atl. Floridastr. J.-N. 51. Golfstr. PL 121. Sarg.-S. PL 32, 41, 42, 46, 48, N.-Äq. PL 64, 67. Guin.-Str. PL 68, 69, 115, J.-N. 169, 251, 253. S.-Äq. PL 75, Sl, 86, 92, 96, 101, 102, 112, 113, J.-N. 229, 196, Seh. 1, 2. Ind. Wintermonsuntrift Seh. 29 (bei Sumatra), Br. 7 (Somaliküste), Mozambiquestr. Br. 45 (bei Madagascar). — Pac. Bismarck- Archipel (Ralum) D. 6. var. callosa n. var. Taf. IV, Fig. 2—5. Schale massig, dickwandig bei ausgebildeten Individuen, dünner bei jüngeren (die aber an anderen Merkmalen erkenntlich werden), mit, meist aber ohne Nähte. Zwei Aspinal- und fünf bis sechs Suturalporen in jeder Platte (eine an jeder Seite derselben). Aspinalporen sehr langgestreckt, in Richtung des Schalenlängsdurchmessers lanzettlich, die kleinen Suturalporen ebenso. Stacheln sehr breit, breiter wie beim Typus, komprimiert zweischneidig, gleichschenklig dreieckig, äußerer Teil so lang oder kürzer wie der Längsdurchmesser der Schale. Letztere oft sehr undurchsichtig dunkel, ebenso der "Weichkörper (Pigment??). Maße. Längsdurchmesser der Schale 0,075 — 0,124. Querdurchmesser 0,055 — 0,10. Stacheln breit über der Gitterschale bis 0,03. Vorkommen. Atl. N.-Äq. PL 64, 116. Guin.-Str. PL 68, J.-N. 161. S.-Äq. PL 75, 81—83, 92, 98, 101, 102, 112, 113, Seh. 1, 2. Benguelastr. Seh. f. — Ind. Wintermonsun- trift Seh. 29 (Sumatra), Br. 41 (Busen von Bengalen). — Pac. Bismarck- Archipel (Ralum) D. 6. var. imperfecta n. var. Taf. IV, Fig. 7, 8. Diese Varietät war im Schalenbau genau wie var. callosa beschaffen. Von dieser unter- schied sie sich aber dadurch, daß keine äußeren Stachelteile entwickelt und die inneren Stachel- Popofsky, A canthophraeta. L. f. ß. 58 Popofsky, Acanthophracta. teile sehr dünn, stabförmig, anscheinend wenig komprimiert waren. Die proximalen Stachel- enden waren zu einer kleinen Kugel verschmolzen. Zwei langgestreckte Aspinalporen und fünf bis sechs runde oder etwas längliche Suturalporen in jeder der dicken Platten. Aspinalporen größer als Suturalporen. Maße. Längsdurchmesser 0,08, Querdurchmesser 0,06. Vorkommen. Atl. Guin.-Str. PI. 68, PI. -Ex. nur in einem Exemplar beobachtet. Die Schale des Individuums und die in demselben Fang vorhandenen Acanthaiien ließen keinerlei Einwirkung eines Lösungsmittels erkennen, welches die äußeren Stachelteile gelöst haben könnte. Möglich ist jedoch, daß diese Varietät nur eine pathologische Mißbildung der Varietät callosa darstellt, worauf die sonstige völlige Übereinstimmung in der Schale hindeuten kann. Wiederum war bei Dorataspis loricata auch eine häufiger angetroffene Varietät zu konsta- tieren, die in derselben Weise variierte wie die var. imperfecta von Thoracaspis elegans. var. per/ or ata n. var. Taf. IV, Fig. 6. Schale und Stachelausbildung wie beim Typus der Spezies. In jeder Platte zwei Aspinal- poren, fünf bis sechs Suturalporen. Unterschied vom Typus: eine Anzahl Gitterplatten trägt bedeutend größere Aspinalporen wie die anderen. Maße. Längsdurchmesser 0,07, Querdurchmesser 0,06. Vorkommen. Atl. Guin.-Str. PL 68. S.-Äq. PI. 75. Ind. Wintermonsuntrift Seh. 29 (Sumatra). In einem Fang aus dem indischen Ozean (Seh. 29) fanden sich auch Individuen, die der Varietät callosa zuzurechnen waren, deren Oberfläche sich aber vollkommen rauh und uneben zeigte, die Schale war sehr dick, noch dicker wie bei den normalen var. callosa, die Stacheln auch noch breiter (0,04) als bei dieser. Ich vermochte nicht zu entscheiden, obwohl ich die Form in etwa fünfundzwanzig Individuen sah, ob ein Lösungsprodukt oder eine besondere Varietät von Thoracaspis elegans vorlag, glaube jedoch, daß letzteres der Fall war. Entwicklungsstadien dieser Spezies Thoracaspis elegans sind von mir früher als Zygacantha elegans beschrieben worden. Wie ich (06, p. 359) betont habe, unterliegt es keinem Zweifel, daß diese wirklich zu unserer Acanthophrakten-Spezies gehören, daher muß dieselbe auch jenen Artnamen erhalten. Die Form steht Thoracaspis ellipsoides am nächsten, erreicht aber selbst im Pacifik, woher jene beschrieben ist, nicht annähernd die Größe (0,15 Längsdurchmesser), so daß ich sie von der Haeckelschen Art trennen zu müssen glaubte. Die Größe der Aspinal- und Suturalporen ist sehr verschieden, wie ein Blick auf die Auswahl von gezeichneten Indi- viduen (Taf. III, Fig. 6 — 13) lehrt. Porenverschnielzungen finden selten statt (Taf. III, Fig. 12). Alle die genannten Eigenschaften landein sich auch hei der Spezies Dorataspis loricata. Auffällig ist nun, dal') auch die Variabilität bei der im Schalenbau mit jener übereinstimmenden Thorocaspis elegans, dieselben Wege geht. Ms entsprechen sich die nachstehend genannten Typen Ordnung Ramososphaera, Fam. Dorataspidae. 59 und Varietäten vollkommen, auch etwa in den Größen Verhältnissen, sie unterscheiden sieh nur dadurch, daß hei den Dorataspis die Schale kuglig, bei den Tfioracaspis langgestreckt elliptisch ist: Dorataspis loricata Typ. — Tfioracaspis elegans Typ. Dorataspis loricata var. disparapora — Thoracaspis elegans vor. per/orata. » » » delibitata — Thoracaspis elegans var. imperfecta. Hierbei bemerke ich noch, daß ich mich selbstverständlich davon überzeugt habe, daß die bei Dorataspis loricata erwähnten Varietäten nicht etwa auf einen spitzen Pol gesehene Indi- viduen von Thoracaspis elegans waren, wodurch die gleiche Variabilität in beiden Spezies ja leicht erklärlich werden würde. Die Schale scheint bei der Spezies kein echtes Rotationsellipsoid zu sein, sondern ein abgeplattetes von zwei Polen zusammengedrücktes, was besonders beim Typus, weniger bei der var. callosa hervortritt. Die Form war die einzige Thoracaspis, welche häufiger angetroffen wurde. 2. Thoracaspis salebrosa n. spec. Taf. IV, Fig. 11. Schale mit dünner bis mäßig dicker Wandung, Nähte erhalten. In jeder Platte zwei elliptische Aspinalporen und fünf bis sechs runde Suturalporen, erstere zwei- bis dreimal so groß wrie letztere. Stacheln etwa so lang wie der halbe Längsdurchmesser, komprimiert bis zweischneidig, allmählich von der Schale nach beiden Enden zu gleichmäßig abnehmend. Die ganze Schale mit kleinen unregelmäßigen Höckern und Tälern bedeckt. Maße. Längsdurchmesser 0,062 — 0,08, Querdurchmesser 0,05 — 0,07. Stacheln breit auf die Fläche gesehen, dicht über der Gitterschale 0,008 — 0,013. Vorkommen. Atl. S.-Äq. PI. 75. J.-N. 196. Ind. Wintermonsuntrift Seh. 29 (Sumatra) häufig. Die Form schließt sich dicht an Thoracaspis elegans an, unterscheidet sich nur von ihr durch die unebene Schalenoberfläche, die, wie ich sicher glaube, nicht etwa erst durch Lösungs- mittel so umgestaltet wurde, denn solche zerfressenen Individuen machen einen ganz anderen Eindruck. Zu achten ist auch hier darauf, daß auf den spitzen Pol gesehene Individuen leicht fälschlich als Dorataspis bestimmt werden. Von den Individuen, die mir vorgelegen haben, waren die im Fang J.-N. 196 enthaltenen beiden etwTas größer mit breiteren Stacheln als die in PI. 75 gefundenen. Man hätte die Art vielleicht auch zu Dictyaspis stellen können, allein dort sind die Erhebungen und Kämme regelmäßig angeordnet, in bestimmter Zahl vorhanden und auch bedeutend höher wie hier. Man könnte aber in diesen oder ähnlichen Formen phylogenetische Vorfahren der Vertreter des Genus Dictyaspis sehen und so dieses Genus aus Thoracaspis ableiten. 3. Thoracaspis ellipsoides H. Thoracaspis ellipsoides H. 87, p. 862. In jeder Platte der elliptischen Schale zwei große elliptische Aspinalporen und fünf bis sechs runde, kleine Suturalporen, eine an jeder Seite der Platte. Aspinalporen fünf- bis sechsmal Popofsky, Acantkophrueta. L. f. ß. (50 Popofsky, Acanthophracta. so groß wie die Suturalporen, Stacheln komprimiert, zweischneidig, schwertförmig, dreieckig, innerer und äußerer Teil nahezu von gleicher Länge. Maße. Länge der ellipsoiden Schale 0,15, Breite 0,12. Stacheln lang 0,07, breit 0,016. Vorkommen. Pac. (Nord-) St. 253, ÜHALL., Oberfläche. 4. Thoracaspis nephropora H. TJioracaspis nephropora H. 87, p. 862. In jeder Platte zwei nierenförmige Aspinalporen und fünf bis sechs runde kleine Sutural- poren (an jeder Seite der Platte eine), erstere drei- bis viermal so breit wie die letzteren. Stacheln im 'inneren Teil länger zylindrisch (dünn ?), im äußeren Teil kurz, konisch, nicht komprimiert (?). Maße. Längsdurchmesser der Schale 0,2, Breite 0,15. Stacheln lang 0,06, breit basal 0,018. Vorkommen. Pac. (Zentral-) St. 268, ÜHALL., Oberfläche 5. Thoracaspis circopora H. Thoracaspis circopora H. 87, p. 862. Aspinalporen kreisförmig, ebenso groß wie die kreisrunden Suturalporen. In jeder Platte zwei Aspinalporen und fünf bis sechs Suturalporen (eine an jeder Seite der Platte). Stacheln komprimiert, dünn, linear, zweischneidig, äußerer Teil eineinhalbmal so lang wie der innere. Maße. Länge der Schale 0,17, Breite 0,13. Stacheln lang 0,12, breit basal 0,003. Vorkommen. Pac, (Süd-) St. 288, Chall., Oberfläche. Es ist nicht unmöglich, daß die beiden letztgenannten Formen Thoracaspis nephropora und Thoracaspis circopora zusammengehören. Die verschiedene Porengröße ist nicht von Bedeutung, wie wir schon des öfteren gesehen haben, in den sonstigen Grrößenabmessungen kommen sie sich ziemlich nahe, nur in den Stacheln unterscheiden sie sich etwas. Sollten aber die kurzen konischen (?) Stacheln bei Th. nephropora nicht auf Bruch, Lösung oder Entwicklung zurück- zuführen sein? 6. Thoracaspis latispicula n. spec. Taf. V, Fig. 2. Schale mäßig dick, meist ohne Nähte. Längsdurchmesser nicht sehr verschieden vom Querdurchmesser. In jeder Platte zwei elliptische Aspinalporen und sieben bis zehn runde Suturalporen, erstere gewöhnlich zwei- bis viermal so groß wie letztere. Stacheln stark komprimiert, zweischneidig, breit blattförmig auf die Fläche gesehen, fast linear auf die Kante gesehen, die Kanten ein oder mehrere Male etwas eingesenkt, so daß die Stacheln schwach wellenförmig begrenzt erscheinen. Äußerer Stachelteil so lang, länger oder kürzer als der Längsdurchmesser der Schale. Von der Schale nehmen die Stacheln nach beiden Enden zu, an Breite ab. Die beiden in der Längsaxe der Schale liegenden Stacheln sind länger als die übrigen. Ordnung Ramososphaera, Fam. Dorataspidae. (Jl Maße. Länge der Schale 0,08—0,09, Breite 0,075. Stacheln lang bis 0,13, breit bis 0,025. Vorkommen. Atl. S.-Äq. J.-N. 196. — Pac. Bismarck-Archipel (Ralum) D. 22. Die Art ist leicht kenntlich an der charakteristischen Stachelbeschaffenheit, welche besser als aus der Beschreibung aus der Abbildung (Taf. V, Fig. 2) zu ersehen ist. Nach der Anzahl der Suturalporen (7 — 10) steht sie zwischen den vorstehenden fünf Formen, wo jede Seite der Gitterplatte eine Suturalpore trägt, und der folgenden Art. Thoracaspis bipennis, wo jede Naht zwei Suturalporen zeigt. 7. Thoracaspis bipennis H. Taf. IV, Fig. 9, Taf. V, Fig. 1. Thoracaspis bipennis H. 87, p. 862, Taf. 139, Fig. 8. Schale dünn, Nähte erhalten oder geschwunden. Aspinalporen elliptisch, rund oder nierenförmig, gleichgroß oder bis viermal so groß wie die kreisrunden Suturalporen. In jeder Platte zwei Aspinalporen, umgeben von acht bis zwölf Suturalporen (in jeder Seite der Platte zwei). Stacheln stark komprimiert, breit dreieckig auf die Fläche gesehen, von der Schale aus nach beiden Enden zu gleichmäßig abnehmend. Äußerer Stachelteil gewöhnlich länger als der innere und viel breiter. Maße. Länge der Schale 0,10 — 0,14, Breite 0,085 — 0,12. Stacheln lang bis 0,13 (vom Zentrum aus gemessen), basal breit bis 0,025. Vorkommen. Atl. N.-Äq. PI. 67, 116. Guin.-Str. PL 68. S.-Äq. PI. 92, 102, 112, Seh. 1. — Pac. (Zentral-) St. 274, Chall., Oberfläche. Bismarck-Archipel (Ralum) D. 6, 13. Genus 6. BelonaspisH. Genus Belonaspis H. 81, p. 468. Definition. Dorataspidae mit glatter, einfacher, elliptischer Schale, in jeder Platte zwei Aspinalporen, Sutural-, keine Coronalporen. Schale mit Beistacheln. "Wie Diporaspis zu Dorataspis, so ist Belonaspis das beistacheltragende Parallelgenus zu Thoracaspis. Ein Vertreter dieses Genus wurde von mir in meinem Material nicht angetroffen. 1. Belonaspis pandanus H. Belonaspis pandanus H. 87. p. 863. Aspinalporen elliptisch drei- bis viermal so groß wie die kreisförmigen Suturalporen. In jeder Platte zwei Aspinalporen und fünf bis sechs Suturalporen (eine an jeder Seite der Platte). Stacheln komprimiert, dreieckig, der äußere Teil länger als der innere und doppelt so lang wie die zahlreichen einfachen, nadeiförmigen Beistacheln. Maße. Länge der Schale 0,12, Breite 0,10. Stacheln lang 0,03, basal breit 0,02. Vorkommen. Pac. (Süd-) St. 295, Chall., Oberfläche. Popofsky, Acanthophraeta. L. f. ß. 62 P o p o f s k y , Acanthophracta. 2. Belonaspis furcata H. Belonaspis furcata H. 87, p. 863. Aspinalporen elliptisch, zweimal so breit wie die kreisförmigen Suturalporen. In jeder Platte zwei Aspinalporen und fünf bis sechs Suturalporen (eine an jeder Seite der Platte). Stacheln komprimiert, linear, sehr dünn, äußerer Teil länger als der innere. Beistacheln sehr zahlreich, halb so lang wie Schalenradius, gegabelt, mit divergierenden Gabelästen. Maße. Schale lang 0,1, breit 0,08. Stacheln lang 0,12, breit 0,003. Vorkommen. Ind. Oocos-lnseln, Rabbe, Oberfläche. 3. Belonaspis datura H. Belonaspis datura H. 87, p. 863, Taf. 139, Fig. 9. Aspinalporen elliptisch drei- oder viermal so breit wie die kreisförmigen Suturalporen. In jeder Platte zwei Aspinalporen, zehn bis zwölf Suturalporen (zwei an jeder Seite der Platte). Radialstacheln komprimiert, zweischneidig, dreieckig, ungefähr so lang wie der Schalenradius, von der Schalenoberfläehe nach beiden Enden zu gleichmäßig abnehmend. Beistacheln einfach, sehr kurz und zahlreich. Maße. Schale lang 0,13, breit 0,11. Stacheln lang 0,08, breit 0,025. Vorkommen. Pac. (Zentral-) St. 271, Chall., Oberfläche. Die H ae ekel sehe Abbildung (H, 87, Taf. 139, Fig. 9) läßt die Vermutung aufkommen, als ob hier ein Lösungsprodukt einer Dictyaspis vorläge, wo die »kurzen, einfachen« Beistacheln die Rudimente der Kämme darstellen, welche zmäickgeblieben sind. 4. Belonaspis lanceolata H. Belonaspis lanceolata H. 87, p. 864. Aspinalporen sechs bis achtmal so groß wie die kleinen kreisförmigen Suturalporen. In jeder Platte zwei Aspinalporen und zehn bis zwölf Suturalporen (zwei an jeder Seite der Platte). Stacheln lanzettlich, flach, im distalen Teil nadeiförmig, ungefähr so lang wie der Schalendurch- messer. Beistacheln sehr zahlreich, zickzackförmig, hall) so lang wie der Schalenradius. Maße. Schale lang 0,15, breit 0,13. Stacheln lang 0,14, breit 0,03. Länge der Beistacheln 0,04. Vorkommen. Pac. (Nord-) St. 235, Cüall., Oberfläche. 5. Belonaspis conifera H. Belonaspis conifera II. 87, p. 864. Aspinalporen nierenförmig, drei bis viermal so groß wie die kleinen kreisförmigen Sutural- poren. In jeder Platte zwei Aspinalporen und zehn bis zwölf Suturalporen (zwei an jeder Seite der Platte). Stacheln sehr dick, im äußeren konischen halb so lang wie im inneren zylindrischen Teil. Bi'istacheln sehr kurz, konisch. Maße Schale lang 0,2, breit 0,16. Stacheln lang 0,05, basal breit 0,03. Vorkommen. Pac. (Zentral-) St. 267, Chall., Oberfläche. Ordnung Etamososphaera, Farn. Dorataspidae. ß|J 6. Belonaspis multiforis H. Belonaspis multiforis H. 87, p. 864. Aspinalporen kreisförmig, ebenso groß wie die kreisförmigen Suturalporen. In jeder Platte zwei Aspinalporen und fünfzehn bis achtzehn Suturalporen (drei an jeder Seite der Platte). Stacheln komprimiert, ungefähr so lang wie der Schalenradius. Beistacheln sehr zahlreich, zick- zackförmig, halb so lang wie diu- Kadius. Maße. Schale lang, 0,22, breit 0,18. Stacheln lang 0,12, breit basal 0,012. Bei- stacheln lang 0,06. Vorkommen. Atl. (Äquatorial-) St. 347, Chall., Oberfläche. Genus 7. Cr i b r os p h ae r a o. gen. Definition. Dorataspidae mit glatter, einfacher, elliptischer Schale, in jeder Platte zwei Aspinalporen, viele Sutural- und Coronalporen. Schale aus gegabelten Apophysen ent- standen. l. Cribrosphaera polypora (H.). P/iatnaspis polypora H. 87, p. 870. Coscinaspis polypora H. 87, p. 827, Tal'. 136, Fig. 8. Schale aus den sehr häufig und unregelmäßig verästelten und gegabelten beiden Primär- apophysen gebildet, welche an den Kanten der komprimierten Stacheln entspringen und sich sofort zum ersten Male gabeln. In jeder Platte zwei große lanzettliche Aspinalporen, an den flachen Stachelseiten sich gegenüberliegend, zwei- bis dreihundert unregelmäßige Coronalporen, mehr oder weniger regelmäßig in zehn oder zwölf Reihen parallel dem Längsdurchmesser der Aspinalporen angeordnet (zehn bis zwanzig Coronalporen in jeder Reihe), und viele unregel- mäßige polygonale Suturalporen. Alle Poren durch dünne Gitterbalken getrennt. Aspinalporen größer als die übrigen Poren, die untereinander auch von sehr verschiedener Größe sind. Stacheln sehr dünn, linear und lang zylindrisch. Maße. Schale lang 0.32, breit 0,24. Stacheln breit 0,002. Vorkommen. Atl. (Süd-) St. 332, Chall., Oberfläche. Diese Art wurde von Ha e ekel in das Genus Phatnaspis gestellt, sie zeigt aber einen gänzlich anderen Schalenbau wie die anderen das Genus Phatnaspis ausmachenden Formen. Cribrosphaera polypora zeigt denselben Typus im Schalenbau wie alle anderen Dorataspidinae und Tessaraspidinae, dieselbe entsteht aus verzweigten und gegabelten Asten, während sie bei Phatnaspis und Tignisphaera (den Phatnaspidinae) auf andere Art, nämlich aus einem System der die beiden Primärapophysen senkrecht kreuzenden und untereinander wieder durch senkrechte Lamellen verbundenen Querbalken gebildet wird. Ich habe deshalb die Form aus dem Genus Phatnaspis entfernt, wodurch letzteres einheitlich wurde (sie war offenbar durch Haeckels Einteilungsprinzip, welches nur auf die Porenzahl Rücksicht nimmt, dahingeraten) und in ein besonderes neues Genus gestellt Cribrosphaera, welches in der Subfamilie Dorataspidinae das Seitenstück bildet zum Genus Icosaspn* in der Subfamilie Tessaraspidinae. Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 64 Popofsky, Acanthophracta. Ferner wurde Coscinaspis polypora als synonym hierhergezogen, weil sie sicher nichts weiter ist als eine Cribrosphaera polypora, welche auf einen spitzen Pol gesehen ist. Sie stimmen in der Diagnose und den Maßen völlig überein, nur soll Coscinaspis polypora runde Schale und lange Stacheln und Phatnaspis polypora elliptische Schale und »rudimentäre« Stacheln haben. Ha e ekel verweist bei der letztgenannten Form selbst auf jene (87, p. 870, Taf. 136, Fig. 8) als einer im Sclialenbau ähnlichen Art. Vergleicht man die Maße, so ist die Übereinstimmung auch eine auffallende; für Coscinaspis polypora, wird von Haeckel 0,24 für den Schalen- durchmesser angegeben, dieselbe Größe hat aber auch der kleine (Quer-) Durchmesser von Cribrosphaera polypora, welchen man im optischen Schnitt sieht, wenn die Schale auf einen spitzen Pol steht und so Kugelgestalt statt des Rotationsellipsoides vortäuscht. Da die Haeckel sehe Diagnose der Art der Gattung P/iatnaspis angepaßt war, dieselbe aber nach seiner Abbildung (H. 87, Taf. 136, Fig. 8) etwas andere Verhältnisse zeigt, so habe ich die Artbeschreibung nach dieser Abbildung und der Diagnose für Coscinaspis polypota hier zusammengestellt. Bei Phatnaspis polypora sollten die Stacheln außerhalb rudimentär sein, bei Coscinaspis polypora lang zylindrisch, jedenfalls ist letzteres das Ursprüngliche und wurde es deshalb auch so in die Diagnose aufgenommen, die »rudimentären« Stacheln werden wohl erst sekundär durch Lösung oder Abbrechen rudimentär geworden sein. Tribus II. Asprosphaerida. Definition. Schale nicht glatt, mit regelmäßig angeordneten Gruben und den die- selben umgebenden scharfen erhabenen Rändern (Kämme). Genus 8. CeriaspisH Genus Ceriaspis H. 81, p. 468. Genus Ceriaspis H. 87, p. 819. Definition. Dorataspidae mit einfacher, kugliger Schale, die mit einem erhabenen Netzwerk versehen ist: Gruben von erhöhten Kämmen umgeben. In jeder Platte zwei Aspinal- poren, in einer trichterförmigen Grube gelegen, von einem gemeinsamen Wall umgeben, fünf bis sechs Suturalporen, jede in einer besonderen Trichtergrube. Die Felder benachbarter Sutural- poren können direkt aneinanderstoßen oder noch einmal durch blinde, keine Poren tragenden Gruben getrennt sein (Taf. VI, Fig. 2). Subgenus l. CeriaspariumH. Subgenus i'i liiiti/iiuiiiiii H. 87, p. 819. Alle trichterförmigen Gruben (siebzig bis hundert und mehr), welche die Schale über- ziehen, am Grunde mit ein (Suturalgruben) oder mit zwei Poren (Aspinalgruben). Keine blinden Gruben zwischen den mit Poren versehenen. 1. Ceriaspis lacunosa H. Ceriaspis lacunosa 11. !S7, p. 820. Schale mit zweiundsiebzig Gruben, im Zentrum jeder Platte eine größere Grube mit den bei den elliptischen Aspinalporen, jede »Aspinalgrube« von fünf bis sechs kleineren Suturalgruben Ordnung Ramososphaera, Farn. Dorataspidae. 65 umgeben, in diesen liegen am Grunde die fünf bis sechs Suturalporen, halb so groß wie die Aspinalporen. Keine blinden Gruben. Radialstacheln kräftig, vierkantig, äußerer Teil kürzer als der innere. Maße. Schalendurchmesser 0,1. Aspinalporen 0,01, Suturalporen 0,005 breit. Vorkommen. Atl. (Süd-) St. 330, Chall., Oberfläche. 2. Ceriaspis scrobiculata H. Taf. VI, Fig. 6. Ceriaspis scrobiculata 11. 87, p. 820. Schale mit vierundziebzig Gruben; in jeder Platte der Schale: Im Zentrum eine große Grube mit zwei großen nierenförmigen Aspinalporen, um diese große Grube fünf bis secli< kleinere Suturalgruben, jede mit einer kleinen Suturalpore, welche nur ein Viertel so groß wie die Aspinalporen. Keine blinden Gruben. Radialstacheln zylindrisch, äußerer Teil länger als der innere. Maße. Schalendurchmesser 0,12. Aspinalporen 0,016, Suturalporen 0,004 breit. Vorkommen. Atl. N.-Äq. J. N. 150, S.-Äq. Seh. 1. Pac. (Zentral-) St. 270, Chall., Oberfläche. Ceriaspis lacunosa und Ceriaspis scrobiculata gehören vielleicht als geographische Varietäten aus verschiedenen Ozeanen zu einer Spezies. Da alle Unterschiede zwischen beiden Formen bei anderen Acanthophrakten ziemlich fließende sind: Gestalt und Größe der Poren, Variieren von komprimierten zu komprimiert vierkantigen Stacheln, Länge des äußeren Stachelteiles. Das gezeichnete Exemplar (Taf. VI, Fig. 6.) ist vielleicht ein Entwicklungsstadium, bei dem die Kämme noch nicht vorhanden sind. Subgenus 2. Ceriaspidium H. Subgenus Ceriaspidium H. 87, p. 820. Schale mit offenen und geschlossenen Gruben (gewöhnlich 176 oder 182 Gruben). Die blinden Gruben liegen in den Ecken der fünf- oder sechseckigen Gitterplatten. 3. Ceriaspis inermis H. Ceriaspis inermis E. 87, p. 821, Taf. 138, Fig. 5. Doratasj'is lypica H. 87, p. 815, Taf. 138, Fig. 4, 4a. Schale mit hundertsechsundsiebzig trichterförmigen Gruben, davon einhundertundvier blind, zweiundsiebzig mit Poren. In jeder Platte : Im Zentrum eine größere Grube mit zwei elliptischen oder nierenförmigen Aspinalporen, in den Ecken der Platte fünf bis sechs blinde Gruben, zwischen diesen (auf den Nähten) fünf bis sechs Suturalgruben mit den kleinen kreisförmigen Sutural- poren, letztere etwa halb so groß wie die Aspinalporen. Radialstacheln komprimiert zweischneidig, äußerer Teil etwas länger als der innere. Maße. Schalendurchmesser 0,15 — 0,18. Aspinalporen 0,016 — 0,02, Suturalporen 0,008 bis 0,01 breit. Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß 66 Popofsky, Acanthophracta. Vorkommen. Pac. (Zentral-) St. 270 — 274. Oberfläche und verschiedene Tiefen (?) (Süd-) St. 289, Oberfläche Ohall. Dorataspis typica wurde, weil nur Entwicklungsstadium oder Lösungsprodukt von Ceriaspis inermis (vergleiche auch vorn p. 33), mit der sie sonst in der Größe und der ersten Anlage (oder den Überresten) der Gruben übereinstimmt, mit Ceriaspis inermis zusammengezogen. In der Haeckelschen Zeichnung von Dorataspis typica (Taf. 138, Fig. 4) kann man mit wenigen Strichen sich die typische Struktur der CeriaspisSchalen herstellen. In der Diagnose Haeckels findet sich für Ceriaspis inermis angegeben, daß die Stacheln rudimentär sein sollen. Aus der Ab- bildung (H. 87, Taf. 138, Fig. 5) geht hervor, daß sie an dem gezeichneten Exemplar ver- schieden lang waren, solche Erscheinungen treten aber fast nur an nicht intakten Ceriaspis auf, ich habe daher in der Diagnose auch die von Ha e ekel gegebene Diagnose von Dorataspis typica für die Stachelbeschaffenheit und die Größenverhältnisse benutzt. 4. Ceriaspis favosa H. Taf. VI, Fig. 2. ( eriaspis favosa H. 87, p. 821, Taf. 138, Fig. 6. Schale polyedrisch (Ikosaeder) mit einhundertzweiundachtzig trichterförmigen Gruben, einhundertundacht davon blind und vierundsiebzig mit Poren. In jeder Platte : Im Zentrum eine größere Grube mit zwei rundlichen Aspinalporen, in den Ecken fünf bis sechs blinde Gruben, dazwischen auf den Nähten fünf bis sechs Suturalgruben mit den runden Suturalporen. Alle Poren von derselben Gestalt und Größe. Radialstacheln dünn, komprimiert, zweischneidig, im äußeren Teil etwas länger als im inneren. Maße. Schalendurchmesser 0,12 — 0,13. Poren 0,01—0,015 breit, Vorkommen. Atl. Cleve: 4°S. 10° W. März. 36° N. 74° W. April. 18 °N. 67 °W. Dezember. Sarg.-S. PI. 42. N.-Äq. PL «7, 116. Guin.-Str. PI. 68. S.-Äq. PI. 88, 92, 102, 112. — Ind. Wintermonsuntrift Seh. 29 (Sumatra). — Pac. (Zentral-) St. 274 Chall., Oberfläche. Bismarck-Archipel (Raluin) D. 6, 22. 5. Ceriaspis icosahedra H. Ceriaspis icosahedra H. 87, p. 821. Schale polyedrisch (Ikosaeder) mit einhundertzweiundachtzig trichterförmigen Gruben, einhundertacht davon blind, vierundsiebzig mit Poren. In jeder Platte : Im Zentrum eine große Grube mit den sehr großen nierenförmigen beiden Aspinalporen, in den Ecken der Platten fünf bis sechs blinde Gruben, zwischen diesen auf den Nähten fünf bis sechs Suturalgruben mit den kleinen Suturalporen. Aspinalporen vier- bis sechsmal so groß wie die Suturalporen. Radial- stacheln stark, vierkantig, ihr äußerer Teil zwei- bis dreimal so lang wie der innere. Maße. Schalendurchmesser 0,16. Aspinalporen 0,015 — 0,02, Suturalporen 0,003 — 0,004. Vorkommen. Atl. (Trop.-) St. 349, Chall., Oberfläche. Ordnung Ramososphaera, Farn. Dorataspidae. 67 Die Ceriaspis, welche ich in meinein Material fand, schwankten in der Größe zwischen 0,11 (C.favosa) und 0,16 (C. icosahedra), stimmten im übrigen im Schalenbau vollständig über- ein. Da nun ein Vergleich der drei angegebenen Diagnosen lehrt, daß die Arten sich nur durch Merkmale unterscheiden, die schon oben bei Ceriaspis scrobiculata erwähnt wurden, und die im allgemeinen sehr variabel sind, so halte ich es für sehr wahrscheinlich, daß die drei Ha ecke 1- schen Spezies nur eine Art ausmachen, wobei ich noch bemerke, daß der Schalenumriß, ob rund oder polyedrisch, nicht von Bedeutung ist, da die polyedrische Form mehr oder weniger ver- wischt sein kann und in die runde übergeht. 6. Ceriaspis cicatricosa H. Ceriaspis cicatricosa H. 87, p. 821. Schale mit einhundertfünfzig bis dreihundert (oder mehr) kleinen trichterförmigen Gruben die Mehrzahl davon blind, die anderen von Poren durchbohrt, von den letzteren sind vierzig Aspinalporen (zwei an der Basis jedes Stachels), die anderen sind Suturalporen. Alle Poren von nahezu gleicher Größe. Radialstacheln sehr stark, im äußeren konischen Teil kürzer als im inneren zylindrischen Teil. Da die Schale sehr dunkel und dickwandig war, war es Haeckel unmöglich, mehr über die Poren und ihre Anordnung herauszubringen. Maße. Schalendurchmesser 0,2, Poren 0,006 — 0,008 breit. Vorkommen. Pac. (Nord-) St. 236. Chall., Oberfläche. Genus 9. HystrichaspisH. Genus Hystrichaspis H. 87, p. 822. Dorataspidae mit runder Schale, welche mit einem Netzwerk von erhabenen Kanten und mit Beistacheln versehen ist. Schale wie bei Ceriaspis, nur sind hier Beistacheln entwickelt. Subgenus 1. HystrichaspariumH. Subgenus Hysirichasparium H. 87, p. 822. Alle trichterförmigen Gruben am Grunde von Poren durchbohrt, keine blinden Gruben. 1. Hystrichaspis pectinata H. Taf. V, Fig. 5 u. 6. Hystrichaspis pectinata H. 87, p. 822, Taf. 138, Fig. 8. Coscinaspis ceriopora H. 87. p. 828. Schale mit zahlreichen (einhundert bis zweihundert) trichterförmigen Gruben. In jeder Platte : Im Zentrum eine größere Grube mit zwei elliptischen Aspinalporen und fünf (?) bis elf (meist neun) Suturalgruben, jede mit einer kleinen kreisrunden Suturalpore. Aspinalporen und Suturalporen wenig voneinander verschieden in Größe. Keine blinden Gruben. Kämme zwischen den Gruben mit Reihen von einfachen dornigen Beistacheln besetzt. Radialstacheln kräftig, im inneren Teil zylindrisch, im äußeren Teil konisch, mehr oder weniger komprimiert. Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 9* 68 Popofsky, Acanthophracta. Maße. Schalendurchmesser 0,13, Poren 0,004 — 0,006 breit. Vorkommen. Atl. (Trop.) St. 352, Chall., Oberfläche. Cleve : 32° N., 47° W. Febr., 4° S., 10° W., 3° N., 16° W. März, 5° S., 17° W. Juni. Azoren, Okt., 18° N., 67° W. Dez. Guin.-Str. PI. 68, S.-Äq. PL 98, Seh. 1. Die aus dem Genus Coscinaspis ausgeschiedene Form Coscinaspis ceriopora ist sicher ein Entwicklungsstadium oder Lösungsprcdukt von HystricJiaspis pectinata oder auch möglicherweise von ff. cristata (zu der die Größe besser paßt), bei der die Beistacheln nicht vorhanden sind. Die Diagnose stimmt sonst genau überein. Sie ist also hierzu svnonyni zu setzen. Taf. V, Fig. 6 stellt ein Entwicklungsstadium dar. Die ganze Schale erschien feinkörnig, rauh auf der Oberfläche (Anlage der Kämme), in der Umgebung der Stacheln glatt und glänzend. 2. Hystrichaspis furcata H. Taf. VI, Fig. 1. Hystrichaspis furcata H. 87, p. 822, Taf. 138, Fig. 9. Schale mit zahlreichen Gruben, jede von einer (oder zwei) Poren durchbohrt. In jeder Platte (um jeden Stachel): im Zentrum eine größere Grube mit den beiden elliptischen Aspinal- poren darum neun bis zwölf (gewöhnlich neun) Suturalgruben, jede mit einer runden Suturalpore am Grunde. Aspinalporen meist doppelt so groß (oder noch größer) wie die Suturalporen. Keine blinden Gruben. Kämme zwischen den Gruben mit gegabelten Beistacheln, diese komprimiert, ihre breiten Seiten parallel mit den Breitseiten der Stacheln stehend. Kadialstacheln kräftig, blattförmig, breit und lang, nach beiden Enden zu gleichmäßig von der Schale aus abnehmend. Maße. Schalendurchmesser 0,10 — 0,13 (0,12 nach Haeckel), Aspinalporen 0,006 — 0,01, Suturalporen 0,003—0,005 breit. Vorkommen. Atl. Floridastr. J.-N. 51, Sarg.-S. PI. 46, N.-Äq. PI. 64, 67, 116, Guin.-Str. PI. 68, J.-N. 253, S.-Äq. PI. 75, 81, J.-N. 196, PL 91—93, 101, PL 104, 112, 113, Seh. 2. — Ind. Rotes Meer Br. 1, Wintermonsuntrift Br. 7 (Somaliküste), Br. 41 (Busen von Bengalen), Seh. 29 (Sumatra). - Pac. (Zentral-) St. 276, Chall., Oberfläche. Die Art ist eine der häufigsten Acanthophrakten. Bei dieser Form ist die Länge und Breite der Stacheln, sowie der Beistacheln sehr variabel, ebenso die Breite von Aspinal- und Suturalporen. In der Haeckel sehen Abbildung (Taf. 138, Fig. 9) ist ein extremer Fall zur Darstellung gelangt, die Aspinalporen sind fast immer ludeutend kleiner als dort gezeichnet wurde (vgl. Taf. VI, Fig. 1 mit Haeckels eben zitierter Zeichnung). 3. Hystrichaspis arbusta n. spec. Tal'. VI, Fig. 5. Schale mit zahlreichen trichterförmigen Gruben, alle am Grunde von Poren durchbohrt. In jeder Platte: tm Zentrum eine große Grube mit den. beiden elliptischen Aspinalporen, kranz- förmig darum angeordnet neun bis zwölf Suturalgruben, meist neun, jede mit einer kreisrunden Suturalpore. Aspinalporen doppelt so groß wie Suturalporen. Kadialstacheln komprimiert zwei- Ordnung Ramososphaera, Farn. Dorataspidae. 69 schneidig, breit blattförmig, von der Schale aus nach beiden Enden zu gleichmäßig abnehmend, äußerer Stachelteil bedeutend länger als der innere. Alle Kämme mit einem dichten Wald baum- förmig verästelter Beistacheln besetzt. Maße. Schalendurchmesser 0,12 — 0,15. Aspinalporen 0,01, Suturalporen 0,005, Stacheln bis 0,02 breit. Vorkommen. Atl. N.-Äq. PI. 64, 116, J.-N. 150, S.-Ä.j. PL 92, 112. 4. Hystrichaspis cristata H. Hystrichaspis cristata H. 87, p. 823, Taf. 138, Fig. 11. Schale mit zahlreichen trichterförmigen Gruben, jede von einer oder mehr Poren durch- bohrt. Alle Platten im Zentrum mit einer größeren Grube, vierzehn davon mit je zwei Aspinal- poren, sechs bedeutend größer mit je sechs größeren Poren, diese sechs Platten sind zwei gegenüberliegende Äquatorial- und vier Polplatten, die in demselben Meridian liegen. Von den sechs Poren in den größeren Gruben liegen zwei sich gegenüber an den Kanten der blattförmigen Stacheln, die vier anderen liegen paarweise gegenüber an den breiten Stachelseiten. Radial- stacheln komprimiert, blattförmig. Die Kämme zwischen den Gruben mit Reihen kleiner Bei- stacheln gezähnt. Maße. Schalendurchmesser 0,15, Aspinalporen 0,01, Suturalporen 0,005 breit. Vorkommen. Pac. (Nord-) St. 240, Chall., Oberfläche. Subgenus 2. HystrichaspidiumH. Subgenus Hystrichaspidiam H. 87, p. 823. Schale mit zahlreichen trichterförmigen Gruben, ein Teil davon von Poren durchbohrt, der andere Teil nicht, beide Arten Gruben miteinander abwechselnd, die undurchbohrten Gruben liegen in den Ecken der Platten. 5. Hystrichaspis dorsata H. Taf. VI, Fig. 4. Hystrichaspis dorsata H. 87, p. 823, Taf. 138, Fig. 10. Schale mit einhundertsechsundsiebzig (?) trichterförmigen Gruben, einhundertvier davon blind, zweiundsiebzig mit Poren. In jeder Platte : Im Zentrum eine größere Grube mit den beiden elliptischen Aspinalporen, fünf kleine Gruben (viereckig), jede mit einer kreisrunden Suturalpore, auf den Nähten liegend, abwechselnd mit fünf blinden größeren Gruben, die in den Ecken der Platte liegen. Aspinalporen zweimal so groß wie die Suturalporen. Die Kämme zwischen den Gruben mit einfachen, zerstreut stehenden, dornenförmigen Beistacheln; gewöhnlich in den Knotenpunkten, wo die Kämme zusammentreffen, zwei bis drei divergierende Beistacheln. Radialstacheln dünn und lang, komprimiert. Maße. Schalendurchmesser 0,22. Aspinalporen 0,02, Suturalporen 0,01 breit. Vorkommen. Atl. Cle ve : 37° N. 27° W. Nov., N.-Äq. PI. 67. — Pac. (Zentral-) St. 271, Chall., Oberfläche. Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 70 Popofsky, Acanthophraota. 6. Hystrichaspis armata H. Hystrichaspis armata H. 87, p. 824. Schale mit einhundertsechsündsiebzig (?) trichterförmigen Gruben, einhundertvier blind, zweiundziebzig mit Poren. In jeder Platte (um jeden Stachel) : Im Zentrum eine größere Grube mit den beiden Aspinalporen, darum fünf kleine Gruben, jede mit einer Suturalpore und ab- wechselnd mit diesen fünf blinde Gruben. Die Erhebungen zwischen den Gruben kammartig gezähnt mit einer Reihe von Beistacheln. Radialstacheln sehr stark, im inneren Teil zylindrisch, im äußeren, kürzeren Teil konisch. Maße. Schalendurchmesser 0,25. Aspinalporen 0,02, Suturalporen 0,01 breit. Vorkommen. Pac. (Süd-Ost-) St. 300, Chall., Oberfläche. 7. Hystrichaspis sulcata H. Hystrichaspis sulcata H. 87, p. 824. Schale mit einhundertzweiundachtzig (?) trichterförmigen Gruben, einhundertacht davon blind, vierundsiebzig mit Poren. In jeder Platte: Im Zentrum eine größere Grube mit zwei Aspinalporen, darum kranzförmig, fünf oder sechs Suturalgruben mit je einer Suturalpore, ab- wechselnd damit fünf bis sechs blinde Gruben. Alle Poren nahezu von gleicher Größe, sehr klein. Kämme zwischen den Gruben sehr hoch, an der freien Kante gesägt durch zahlreiche einfache Beistacheln. Radialstacheln sehr kräftig und kurz, konisch. Maße. Schalendurchmesser 0,2. Poren 0,003 breit. Vorkommen. Atl. (Süd-) St. 325, Chall., Oberfläche. 8. Hystrichaspis foveolata H. Hystrichaspis foveolata H. 87, p. 824. Schale mit sehr zahlreichen (300 — 400?) kleinen, tiefen, trichterförmigen Gruben, die Mehrzahl davon blind, die anderen mit Poren am Grunde, von den letzteren sind vierzig größere Aspinalporen, die anderen kaum halb so großen sind Suturalporen. Die Kämme zwischen den Gruben dicht besetzt mit einfachen kurzen Beistacheln. Radialstacheln kräftig, blattförmig. Maße. Schalendurchmesser 0,12. Aspinalporen 0,01, Suturalporen 0,004. Vorkommen. Atl. (Trop.-) St. 338, Chall., Oberfläche. Diese Spezies gehört möglicherweise zu der folgenden. Der Unterschied in den Beistacheln ist vielleicht so zu erklären, daß bei dem Individuum, welches Haeckel als H. foveolata I »'schrieben hat, die Beistacheln abgebrochen und daher die Stümpfe dornenförmig erschienen, wie man das häutig bei Hystrichaspis beobachtet, wo mit der Gallerte der größte Teil der Bei- stacheln beim Fang verloren gegangen ist. Ordnung Ramososphaera, Farn. Dorataspidae. 71 9. Hystrichaspis divaricata H. Taf. V, Fig. 7. Hystrichaspis divaricata H. 87, p. 824. Schale mit zahlreichen Gruben, die Mehrzahl blind, die anderen mit Poren. In jeder Platte eine größere Grube mit den beiden elliptischen Aspinalporen, diese kranzförmig umgeben von fünf bis sechs Suturalgruben mit je einer Suturalpore und fünf bis sechs blinden Gruben, letztere mit ersteren abwechselnd. Aspinalporen wenig größer, bis doppelt so groß wie die runden Suturalporen. Stacheln komprimiert, nieist nicht zweischneidig, mäßig dick und im äußeren Teil viel länger wie im inneren. Auf den Kämmen, welche die Gruben voneinander trennen, lange, einfach gegabelte, komprimierte Beistacheln, die mit der Breitseite der Breitseite der Stacheln parallel stehen, so daß man sie, auf die Kante gesehen, für einfach dornförmig halten kann. Alaße. Schalendurchmesser 0,12 — 0,15. Aspinalporen 0,007 — 0,013, Suturalporen 0,007 breit. Vorkommen. Atl. Florida-Str. J.-N. 51, N.-Äq. PI. 64, 67, 116, Guin-Str. PI. 68, J.-N. 251, S.-Äq. J.-N. 196, PI. 88, 101, 102, 112, Seh. 1, 2, Benguelastr. Seh. f. — Ind. Wintermonsuntrift Seh. 2!) (Sumatra) Br. 41 (Busen v. Bengalen). — Pac. (Zentral-) St. 266, Chall., Oberfläche, Bismarck- Archipel (Ralum) D. 6. Die Haeckelsche Diagnose wurde hier nicht wiedergegeben, da sie ungenau ist, was offenbar dadurch bedingt war, daß das Exemplar, welches Ha e ekel vorgelegen hat, zu undurchsichtig war. um Einzelheiten erkennen zu lassen. Er beschreibt vor allem mehr Gruben auf der Schale und zylindrische, nicht komprimierte Stacheln, doch glaube ich sicher, daß die mir vorliegende ziemlich häutige Form, wie sie oben in der Diagnose wiedergegeben wurde, trotz dieser Abweichungen, mit der Haeckelschen Hystrichaspis divaricata identisch ist. 10. Hystrichaspis fruticata H. Taf. VI, Fig. 3. Hystrichaspis fruticata H. 87, p. 825, Taf. 138, Fig. 7. Schale mit zahlreichen (182?) Gruben, ein Teil davon blind, die anderen mit Poren. In jeder Platte: Im Zentrum eine große Grube mit den beiden elliptischen Aspinalporen, kranz- förmig darum fünf bis sechs Suturalgruben, jede mit einer kreisrunden Suturalpore am Grunde, abwechselnd mit diesen fünf bis sechs blinde Gruben. Aspinalporen doppelt so groß wie die Suturalporen. Radialstacheln komprimiert, meist nicht zweischneidig, lang und mäßig dick. Beistacheln ziemlich lang, ziei*lich, baumförmig verästelt, dieser Beistachelwald verdeckt die Schalenstruktur oft bedeutend. Maße. Atlantische Exemplare kleiner: Schalendurchmesser 0,13, Aspinalporen 0,009, Suturalporen 0,005. Pacifische Individuen 0,17 — 0,18, Aspinal- und Suturalporen gleich groß, 0,007—0,01. Vorkommen. Atl. N.-Äq. PL 67, S.-Äq. PI. 81, 112. — Pac. (Trop.) St. 275, Chall., Oberfläche, Bismarck-Archipel (Ralum) D. 22. Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 72 Popofsky, Acanthophracta. Auch hier war die Hae ekel sehe Diagnose nicht deutlich und nicht zutreffend genug. Ein auffälliges Beispiel für die Variabilität einer Spezies in verschiedenen Ozeanen und zwar, wie schon häufiger, fast regelmäßig von Größenschwankungen von beträchtlicherer Dimension. Wie z. B. bei Dorataspis loricata waren die paeifischen Individuen den atlantischen an Größe (Durchmesser der Gitterschale) überlegen. 11. Hystrichaspis serrata H. Hystrichaspis serrata H. 87, p. 825. Schale mit zahlreichen (200 — 300?) trichterförmigen Gruben, die Mehrzahl davon blind, die übrigen mit Poren am Grunde. Vierzig Aspinalporen von derselben Größe wie die Sutural- poren. Kämme zwischen den Gruben besetzt mit gezähnelten Beistacheln. Radialstacheln komprimiert, zweischneidig, mit gesägten Kanten, ungefähr so lang wie der Schalendurchmesser. Maße. Schalendurchmesser 0,21, Poren 0,12 breit. Vorkommen. Pac. (Nord-) St. 238, Chall., Oberfläche. Die gesägten Stachelkanten sind vielleicht nichts Primäres, ursprünglich Vorhandenes, denn solche Stacheln werden äußerst selten nur bei den Acanthophrakten angetroffen. Eine der- artige Beschaffenheit mag möglicherweise in diesem Falle auf Lösung zurückzuführen sein. Außer den hier aufgeführten Hystrichaspis sah ich einige Male eine Form ganz ähnlich etwa Hystrichaspis divaricata, deren Stacheln anscheinend im äußeren Teil lang gabelförmig waren, leider zeigten sich die Individuen stets so zerbrochen, daß mit Sicherheit nichts darüber fest- zustellen war ; die Form hätte dann wohl eine neue Spezies bilden müssen. Bei einer Hystrichaspis fruticata waren einmal die äußeren Stachelteile abnorm gebaut, indem ihre begrenzenden Kanten nicht gerade, sondern unregelmäßige zickzacklinige Begrenzung zeigten. Genus 10. Acontaspis H. Genus Acontaspis H. 81, p. 468, s. einend. Genus Acontaspis, Subgenus Acontaspidium H. 87, p. 829. Definition. Dorataspidae mit runder Schale. In jeder Platte zwei Aspinalporen, Coronal- und Suturalporen, alle Poren in Gruben, die mit Kämmen umgeben sind, welche Bei- stacheln tragen* Aus dem Genus wurde, wie vorn des Näheren erörtert (p. 20), das Subgenus Aconta- sparium ausgeschieden mit der Spezies Acontaspis lanceolata und bildet dieselbe ein besonderes Genus Globispinum. In das Genus Acontaspis, mit dem sie gar nichts Übereinstimmendes hatte, war sie nur durch das Einteilungsprinzip (Poren) geraten. 1. Acontaspis hastata H. Acontaspis hastata H. 87, p. 829, Taf. 134, Fig. 16. Schale dickwandig, mit zahlreichen (170 — 190) Gruben, alle mit Poren. In jeder Platte: Im Zentrum eine größere Grube mit ein Paar Aspinalporen, umgeben von zehn bis zwölf kleineren Ordnung Ramososphaera, Farn. Dorataspidae. ?;{ Graben, nämlich fünf bis sechs Coronal- und fünf bis sechs SuturalgiTiben, die miteinander abwechseln. Alle Poren kreisförmig oder rundlich, nahezu von gleicher Größe. Die Stellen, wo die Kämme zusammenlaufen, sind nach außen konisch zugespitzt und laufen in einen ein- fachen, kurzen Beistachel aus. Radialstacheln komprimiert, am distalen Ende speerförmig, eine rhombische Platte unterhalb der Spitze. Stacheln ungefähr so lang wie der Schalenradius. Maße. Schalendurchmesser 0,18, Poren und Gitterbalken breit 0,01. Vorkommen. Pac. (Westl.-Trop.) auf der Höhe der Philippinen, St. 215, Chall., ( >berfläche. 2. Acontaspis furcata H. Acontaspis furcata H. 87, p. 829. Schale dickwandig, grubig, mit Netzwerk von Kämmen, von derselben Anordnung wie bei Acontaspis hastata, mit einhundertsiebzig bis einhundertneunzig Gruben (20 Aspinal-, 100 bis 110 Coronal- und 50 — 60 Suturalgruben). Alle Gruben und Poren nahezu von gleicher Größe. Jeder Knotenpunkt des Kammnetzwerks trägt einen kräftigen an der Basis gegabelten Beistachel mit divergierenden graden Gabelästen (ähnlich Hystrichaspis furcata). Radialstacheln zweischneidig, schwertförmig, so lang wie der Schalendurchmesser. Maße. Schalendurchmesser 0,13. Poren 0,008 breit. Vorkommen. Pac. (Zentral-) St. 272 Chall., Oberfläche. Ich glaube sicher, daß Acontaspis furcata und Hystrichaspis furcata ein und dieselbe Form sind. Haeckel selbst weist daraufhin, daß beide Arten sich nahekommen. Auch die Größen- verhältnisse stimmen bei beiden Spezies überein. 3. Acontaspis capillata H. Acontaspis capillata H. 87. p. 830. Schale sehr dunkel und dickwandig, undurchsichtig mit zahlreichen tiefen trichterförmigen Gruben (300 — 400 oder mehr?) jede von einer kleinen kreisförmigen Pore durchbohrt (40 Aspinal- poren, 200 — 300 Coronal- und 50 — 100 Suturalporen?). Die hohen Kämme zwischen den Gruben tragen sehr zahlreiche einfache Beistacheln, so daß die Schale wie mit Haaren bedeckt aussieht. Radialstacheln sehr lang und dünn, zylindrisch, länger als der Schalendurchmesser. Maße. Schalendurchmesser 0,2. Poren 0,012 breit. Vorkommen. Pac. (Nord-) St. 244, Chall., Oberfläche. Genus 11. Dictyaspis H. Genus Dictyaspis H. 87, p. 864. Definition. Dorataspidae mit elliptischer -Schale, erhabenem Netzwerk und Gruben auf derselben. Zwei Aspinalporen und fünf oder mehr Suturalporen in jeder Platte. Ohne Beistacheln. Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 10 74 Popofsky, Acanthophracta. 1. Dictyaspis solidissima H. Dorataspis solidissima H. 62. p. 416, Taf. XXII, Fig. 6 — 9. Dictyaspis solidissima H. 87, p. 865. Schale elliptisch, mit siebzig bis achtzig trichterförmigen Gruben, welche alle mit Poren versehen sind. Keine blinden Gruben. In jeder Platte : Eine größere Grube mit den beiden elliptischen Aspinalporen, umgeben von fünf bis sechs kleineren Suturalgruben, jede mit einer einzigen kreisförmigen Pore. Alle Poren von derselben Größe. Äußerer konischer Teil der dicken Radialstacheln von derselben Länge wie der innere zylindrische Teil. Schalenradius viermal so groß wie die Dicke der Schalenwand. Maße. Schale lang 0.12, breit 0,10. Stacheln lang 0,06, breit basal 0,012. Vorkommen. Med. Mess. H. Oberfläche. - - Atl. Sarg.-S. PI. 48, N.-Äq. PI. 116. Guin.-Str. PI. 68. S.-Äq. PI. 75, 86, 113. Einzelne Individuen, welche ich beobachtete, zeigten eine ziemlich unregelmäßige Ver- teilung der Kämme. Zwischen die mit Poren versehenen Gruben schoben sich unregelmäßige Gruben ohne solche ein. Außerdem waren die atlantischen Exemplare sämtlich kleiner. 2. Dictyaspis favosa H. Taf. IV, Fig. 10. Dictyaspis favosa H. 87, p. 865 Schalenoberfläche mit einhundertsiebzig bis einhundertneunzig tiefen trichterartigen Gruben, ein Teil mit Poren, der andei'e Teil blind. In jeder Platte: Im Zentrum eine größere Grube mit den beiden Aspinalporen, kranzförmig darum fünf bis sechs Suturalgruben mit je einer runden Suturalpore, abwechselnd damit, in den Ecken der Platte liegend fünf bis sechs blinde Gruben. Alle Poren von gleicher Größe. Äußerer Stachelteil komprimiert zweischneidig, breit dreieckig, halb so lang wie der innere Teil. Radius der Schale sechsmal so groß wie die Dicke der Schalenwand. Maße. Schale lang 0,16, breit 0,13. Stacheln lang 0,04, breit basal 0,025. Vorkommen. Atl. S.-Äq. PL 92, 112? - - Pac. (Zentral-) St. 265, Oberfläche. Die Form zeigt genau denselben Schalenbau wie Ceriaspis favosa, unterscheidet sich von ihr nur durch die elliptische Form der Schale und verschiedene Größe und Gestalt der Stacheln. 3. Dictyaspis compacta H. Dictyaspis compacta H. 87, p. 865. Schalenoberfläche mit einhundertsiebzig bis einhundertneunzig tiefen trichterförmigen Gruben, wovon siebzig bis achtzig mit Poren, die anderen blind. In jeder Platte eine Grube mit den beiden Aspinalporen, kranzförmig darum fünf bis sechs Suturalgruben, jede mit einer Suturalpore. Abwechselnd damit fünf bis sechs blinde Eckgruben. Alle Gruben von derselben Größe und sehr tief. Äußerer Teil der komprimierten, schwertförmigen Stacheln etwas länger als der innere. Radius der dunklen Schale nur zweimal so groß wie die Dicke derselben. Ordnung Ramososphaera, Farn. Dorataspidae. 75 Maße. Schale lang 0,18, breit 0,15. Stacheln lang 0,12, basal breit 0,02. Vorkommen. Pac. (Zentral-) St. 274, ChäLL., Oberfläche. Hier sei auf einen eigentümlichen, zu den Acanthophrakten gehörigen Organismus hin- gewiesen, der auf Tafel VI, Fig. 7 zur Darstellung gelangte. Er liißt sich vielleicht dem Genus Dietyaspis anschließen und bildet möglicherweise eine neue Spezies. Nicht ausgeschlossen ist jedoch, daß er als Entwicklungsstadium zu irgend einer Hexalaspidae gehört, worauf die Größen- verschiedenheit der Stacheln und ihre eigenartige Stellung hindeutet. Genus 12. Coleaspis H. C4enus Coleaspis H. 81, p. 468. Genus Coleaspis H. 87, p. 866. Definition. Dorataspidae mit elliptischer Schale, mit erhabenem Netzwerk und Gruben auf derselben. Zwei Aspinalporen in jeder Platte. Mit Beistacheln. Die meisten der von H a e c k e 1 beschriebenen Coleaspis, wenn nicht alle, werden wohl nur Hexalaspidae sein, die hier noch einmal unter anderem Genusnamen aufgeführt werden. Ich habe verschiedene solcher Coleaspis gesehen, die den Eindruck machten, als wären sie noch nicht vollständig entwickelte Hexalaspis. Die Schale war stets so dick und undurchsichtig dunkel, daß über die Porenbeschaffenheit und Anordnung der Poren kein Aufschluß zu erhalten war und daher eine Bestimmung nicht stattfinden konnte. Ha e ekel selbst weist bei Coleaspis coronata und C. vaginata auf die große Ähnlichkeit mit Hexaconus coronatus und H. vaginatus hin. Die übrigen Diagnosen lassen auch erkennen, daß Haeckel dieselben Schwierigkeiten bei der Fest- stellung der Schaleneinzelheiten hatte, überall erwähnt er die Dicke und Undurchsichtigkeit der Schale. Es wird also hier eine Beihe sehr zweifelhafter Arten aufgenommen werden müssen. Als Typ des Genus möchte ich eine neue Form aufstellen, welche dieselbe Art des Schalenbaues zeigt wie das Genus Hystricliaspis, nur daß die Schale elliptisch ist, Coleaspis tridentifera n. spec. Haeckel teilt das Genus Coleaspis anscheinend in zwei Subgenera, denn er führt ein Subgenus 2 : Coleaspidium auf, ein Subgenus 1 wird jedoch nicht erwähnt. Ich möchte die Ein- teilung in dem Sinne durchführen, wie sie Haeckel durch sein Subgenus 2 andeutet und schlage für das Subgenus 1 den Namen Coleaspis vor. Subgenus 1. Coleaspis Pop. Stacheln der Längsachse nicht sehr an Größe verschieden von den übrigen. Alle Stacheln von gleicher Form. !->• l. Coleaspis tridentifera n. spec. Taf. V, Fig. 4. Schale mäßig dickwandig, mit zahlreichen Gruben, jede von einer oder zwei Poren durch- bohrt, am Grunde. In jeder Platte: Im Zentrum eine große Grube mit zwei Aspinalporen, diese umgeben von neun bis elf Suturalgruben (meist 9), jede mit einer Suturalpore. Alle Poren kreisförmig, annähernd gleich groß. Stacheln sehr breit, komprimiert, zweischneidig, Popofsky, Acanthopkracta. L. f. ß. 10* 76 Popofsky, Aoanthophracta. gleichschenklig dreieckig, so lang oder kürzer wie der Scbalenlängsdurchrnesser. Beistacheln zickzackförmig, dünn, 1ji so lang wie der längste Radius der Schale. Maße. Schale lang 0,13, breit 0,12. Stacheln breit dicbt über der Schale 0,025. Vorkommen. Atl. S.-Äq. Seh. 1. 2. Coleaspis coronata H. Coleaspis coronata H. 87, p. 866. Alle 20 Stacheln von nahezu gleicher Größe und Gestalt, ungefähr ebenso lang wie der Schalenradius, komprimiert zweischneidig, schwertförmig. Beide Stacheln der Längsachse wenig länger als die 18 anderen. Kämme zwischen den Gruben gezähnt. Um die basale Hälfte jedes Stachels ein zylindrischer Mantel mit einer gezähnten, kronenartigen Mündung, deren Zähne in einfache Beistacheln verlängert sind. Maße. Schale lang 0,2, breit 0,17. Stacheln lang 0,12, basal breit 0,02. Vorkommen. Atl. N.-Äq. J.-N. 256. - - Pac. (Zentral-) St. 266, Chall., Oberfläche. Die Form soll nach Ha e ekel ähnlich Hexaeonus coronatus sein (vgl. H. 87, Taf. 139, Fig. 5) und sich von dieser nur in der nahezu gleichen Stachellänge und der größeren Länge der Beistacheln unterscheiden. 3. Coleaspis vaginata H. Coleaspis vaginata H. 87, p. 866, Taf. 140, Fig. 13. Alle 20 Stacheln von nahezu gleicher Größe und Gestalt; konisch, fast so lang wie der Schalendurchmesser. Die beiden Stacheln der Hauptachse ein Drittel länger als die anderen. Kämme zwischen den Gruben gesägt. Um die basale Hälfte jedes Stachels ein konischer abgestumpfter Mantel mit unregelmäßiger, mit Kämmen versehener Oberfläche und gesägter ( jffnung, deren Zähne in kurze Beistacheln verlängert sind. Maße. Schale lang 0,12, breit 0,10. Stacheln lang 0,08, breit basal 0,01. Vorkommen. Pac. (Nord-) St. 253, Chall., Oberfläche. 4. Coleaspis obscura H. <\>lmspis obscura H. 87. p. 866. Alle 20 Stacheln von nahezu gleicher Größe und Gestalt, wenig länger als ihre großen zylindrischen Mäntel, die fast so hing sind wie der Schalenradius, und an ihrer abgestumpften Mündung mit starken dreieckigen Beistacheln versehen sind. Stacheln der Hauptachse ein- uiid einhalbmal so lang wie die achtzehn anderen Stacheln. Schale sehr dunkel und dick- wandig, völlig undurchsichtig. Maße. Schale lang 0,1, breit 0,08. Länge der Stacheln 0,06; ihrer Mäntel 0,04. Vorkommen. Arctic. Grönland, Koch, Oberfläche. Ordnung Ramososphaera, Farn. Dorataspidae. 77 5. Coleaspis occulta H. Coleaspis occulta H. 87, p. 867. Alle 20 Stacheln fast von gleicher Größe und Gestalt, völlig verborgen in ihren langen zylindrischen Mänteln, die etwas länger als der Radius der Schale und an der abgestumpften Mündung mit einfachen spitzen Zähnen versehen sind. Jeder Mantel ist tief gefurcht, was anscheinend durch die Verwachsung zahlreicher paralleler blattförmiger Beistacheln hervor- gebracht wird(?). Schale sehr dickwandig und völlig undurchsichtig. Maße. Schale lang 0,08, breit 0,06. Stacheln und ihre Mäntel lang 0,05—0,06. Vorkommen. Antarctic. Auf der Höhe der Kerguelen, St. 159, Chall., Oberfläche. Subgenus 2. ColeaspidiumH. Subgenus Coleaspidium H. 87, p. 867. Stacheln der Längsachse viel größer als die anderen achtzehn und von besonderer (von der Form der anderen Stacheln abweichender) Gestalt. 6. Coleaspis amphilonche H. Coleaspis amphilonche H. 87, p. 867. Beide Äcpuatorialstacheln der Längsachse länger als die achtzehn anderen und von abweichender Gestalt ; halb so lang wie der Schalendurchmesser, prismatisch, mit sechs hervor- tretenden Kanten, p}rramidal an der distalen Spitze. Die achtzehn anderen Stacheln dreieckig, komprimiert zweischneidig, kaum so lang wie der Radius der dickwandigen Schale. Poren der Schale unregelmäßig polygonal, getrennt durch bewimperte Kämme, die einfache Beistacheln tragen (ein Drittel so lang wie der Radius). Maße. Schale lang 0,15, breit 0,12. Länge der beiden größeren Stacheln 0,22, der achtzehn kleineren Stacheln 0,06 — 0,08 ; basale Breite der ersteren 0,03, der letzteren 0,008. Vorkommen. Atl. (Süd-) St. 341, Chall., Oberfläche. 7. Coleaspis hydrotomica H. Coleaspis lujdvolomica H. 87, p. 867, Taf. 140, Fig. 14. Beide Äquatorialstacheln der Längsachse viel größer als die achtzehn anderen und von sehr abweichender Gestalt ; ungefähr so lang wie der Schalendurchmesser. In dem basalen Teil vierseitlich pyramidal, mit vier dicken hervortretenden Kanten, im mittleren Teil eingeschnürt, im distalen Teil lanzettlich, zweischneidig. Die beiden dazu senkrechten Aquatorialstacheln der Querachse von ähnlicher Gestalt, aber viel kleiner, kaum ein Drittel so lang. Die achtzehn anderen Stacheln schwertförmig, dünn, zweischneidig, ungefähr so lang wie der Radius der dick- wandigen Schale. Poren in der Schale unregelmäßig rundlich, getrennt durch hohe gezähnte Kämme, welche zickzackförmige Beistacheln tragen, letztere halb so lang wie der Schalenradius. Maße. Schale lang 0,12, breit 0,10. Länge der beiden größeren Stacheln 0,11, der achtzehn anderen 0,04 — 0,06, Breite der ersteren 0,04, der letzteren 0,01. Vorkommen. Ind. Kap d. guten Hoffnung, St. 143, ÜHALL., Oberfläche. Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 78 Popofsky, Acantkophracta. Subfamilie 2. Tessaraspidinae (H.). Subfamilie Tessaraspida H. 87, p. 830, 807. Subfamilie Tessarnspida II. 88, p. 21, 26. Definition. Schale einfach, kuglig, aus gegabelten Apophysen entstanden (nicht senk- recht gekreuzte Gitterbalken), stets vier Primärapophysen und daher auch vier Aspinalporen. Nach den neuen Nomenklaturregeln war der H a e c k e 1 sehe Subfamilienname Tessaraspida in Tessaraspidinae umzuändern. Im übrigen wird hier der Subfamilienname genau in dein Um- fang gebraucht wie bei Haeckel, mit dem Unterschied aber, daß einige Genera zusammen- gezogen werden, so Stauraspis und Tessaraspis, ferner Zonaspis, Dodecaspis und Lychnaspis, und daß einige Formen des Genus Icosaspis, Icosaspis tabulata und 1. teiragonopa ausgeschieden und zu einem besonderen neuen Genus Tignisphaera zusammengefaßt, zur Subfamilie Phatnaspidae gestellt werden. Übersicht über die Genera: Subfamilie 2. Tessaraspidinae. 1 . Tessaraspis. 2. Lychnaspis. 3. Icosaspis. 4. Hylaspis. Genus 13. TessaraspisH. Genus Tessaraspis H. 81, p. 468. Genus Stauraspis H. 81, p. 467. Genus Tessaraspis H. 87, p. 835. Genus Stauraspis H. 87, p. 830. Definition. Dorataspidae mit runder, einfacher Schale, entstehend aus den Gabelästen der vier Primärapophysen (oder aus diesen selbst), daher stets vier Aspinalporen, keine Coronal- poren. Ohne Beistacheln. Aus denselben vorn (p. 19, 20) angegebenen Gründen wie bei Phractaspis und Dorataspis, Pleuraspis und Diporaspis, fasse ich auch hier die Ha eck eischen Genera Stauraspis und Tessaraspis zu einem Genus unter dem letzteren Namen zusammen. Es erscheint mir unwesent- lich, ob um jeden Stachel eine echte Gitterplatte entsteht, die Aspinalporen von Suturalporen also völlig abgetrennt sind, oder ob eine Abtrennung der letzteren nicht stattfindet. Denn 1. treten bei Individuen von Arten, die sonst regelmäßige Gitterplatten haben, Poren- verschmelzungen um einzelne Stacheln ein, derart, daß die Schale teilweise aus Primär- apophysen selbst oder deren ersten Gabelästen gebildet wird, zum anderen Teil aber aus regel- rechten Gitterplatten, und 2. können die Arten, bei welchen meist die Schale gänzlich aus den Primärapophysen und deren Gabelästen (also ohne Bildung wirklicher Gitterplatten) gebildet ist, auch ausnahmsweise Gitterplatten bilden, indem die sich zurückbiegenden Apophysen- Ordnung Ramososphaera, Fam. Dorataspidae. 79 gabeläste zusammentreffen und Aspinalporen von den Suturalporen abtrennen, also Gitterplatten bilden. Ich vermute sogar, daß in einzelnen Fällen, wenn nicht in den meisten, die Haeck ei- schen unter dem Genusnamen Stauraspis zusammengefaßten Formen abnorm gebildete echte Tessaraspis (im Sinne von Haeckel) sind, bei denen weitgehende Porenverschmelzungen statt- gefunden haben. Eine Trennung in Genera ist nach diesen Schaleneigentümlichkeiten der Stauraspis und Tessaraspis nicht mehr möglich, da nun aber die Schale der ersteren vorwiegend ohne echte Gitterplatten ausgebildet wird (also Aspinal- und Suturalporen nicht getrennt), die der letzteren meist mit echten Gitterplatten, so könnte man die Ha eck eischen Genusnamen, wie das hier geschehen soll, als Namen für die Subgenera. benutzen, zumal die Einteilung Haeck eis des Genus Tessaraspis in Subgenera, je nachdem die Nähte zwischen den benachbarten Gitterplatten offen ( Tessaraftparium) oder geschlossen sind (Tessaraspidium) nicht aufrecht zu erhalten ist. Das gilt nicht nur hier, sondern auch in anderen Genera, wo er diese Einteilung angewandt hat, denn schon bei ein und derselben Art konnte ich offene und verschmolzene Nähte oder Nähte mit verdickten Kondylen feststellen. Subgenus l. Tessaraspis (H.). Genus Tessaraspis H. 81, p. 468. Genus Tessaraspis H. 87, p. 835. Schale meist aus echten Gitterplatten. 4 Aspinalporen, 5 — 12 und mehr Suturalporen in jeder Platte. l. Tessaraspis circularis H. Tessaraspis circularis H. 87, p. 837. Tessaraspis araclinoides H. 87, p. 836, Taf. 136, Fig. 1. Tessaraspis tetragonalis H. 87, p. 836. Tessaraspis hexagonalis H. 87, p. 836. Tessaraspis quadriforis H. 87, p. 837. Tessaraspis quadrata H. 87, p. 838. Stauracantha quadrifurca H. 87, p. 764; Taf. 130, Fig. 4; Pop. 04, p. 36, Taf. II, Fig. 6a. Phatnacantha tessaraspis H. 87, p. 765: Pop. 04, p. 37. Schale aus 20 Gitterplatten. In jeder Platte 4 Aspinalporen, mehr oder weniger unregelmäßig polygonal oder rund, größer oder kleiner wie die ebenso gestalteten 9 — 12 Sutural- poren. Nähte erhalten oder verschmolzen. Stacheln außen länger als innen, wenig komprimiert (oft fast zylindrisch) bis komprimiert vierkantig. Maße. Schalendurchmesser 0,15 — 0,18. Aspinalporen 0,010 — 0,025, Suturalporen 0,01—0,03, Gitterbalken 0,001—0,003 breit. Vorkommen. Atl. (Nord-) Oanaren und Capverde-Inseln St. 353, (Äquatorial-) St. 347, (Süd-) St. 325—330, 332; 2200 Faden tief(??). — Cleve: 7°— 11° N. 53°— 52° W. Jan. 4° S. 10° W., 3° N. 16° W., 26° N. 29° W., 9° N. 59" W., 17° N. 47° W. März. 31° N. 75° W. April. 21° N. 48° W., 13° N. 51° W., 23° N. 56° W., 26° N. 52° W., 20° N. 60" W. Mai. 19° N. Popofsky, Acantknpkracta. L. f. ß. 80 Popofsky, Acanthophracta. 63° W., 23° N. 42° W., 24° N. 58° W. Juni. 20° N. 74° W. Sept. Azoren, üktob. 13° N. 26° W, 34° N. 10° W., 36° N. 14° W., 22° S. 53° W., 19° N. 58° W., 32° N. 38° W., 1° N. 26° W., 7° S. 31° W. Nov. 26° S. 45° W., 19° N. 58° W. Dezember. — Ind. Cleve: Arab. Meer 15° N. 52° 0. Jan. Diese von Cleve angegebenen Fundstellen beziehen sieb, wie ich glaube, wohl eher auf die Tessaraspis diodon, der häufigsten Tessaraspis und nicht auf Tessaraspis (arachnoides) anularis. Pac. (Nord-) St. 254, (Zentral-) St. 265, (Süd-) St. 288, (Süd-Ost-) St. 300, Chall., Oberfläche. Hier wurden von mir sechs von Hae ekel aufgestellte Formen zusammengefaßt, die sich nur nach der Gestalt der Poren und der Beschaffenheit des äußeren Stachelteiles unterscheiden lassen sollten. Aber gerade diese beiden Merkmale sind bei den Tessaraspis, wie überhaupt bei den Doraiaspidae sehr variabel und noch nicht einmal immer zur Abtrennung von Varietäten geeignet. Da nun auch die Größenverhältnisse, wie die folgende, nach den Haeckelschen Angaben zusammengestellte Tabelle angibt, fast genau übereinstimmen, so glaube ich, liegt kein Grund vor, alle die nachgenannten Formen fernerhin zu unterscheiden, ich fasse sie alle unter dem Namen Tessaraspis circularis zusammen, weil diese Diagnose dem Typus wahrscheinlich am nächsten kommt. Die obige Diagnose stellt eine Zusammenfassung der sechs Haeckelschen Diagnosen dar. Maße der sechs Haeckelschen Arten. S p e z i e s ii a m e. Schalendurch- niesser. Aspinalporen. Suturalporen. Gitter- balken. Sta ekelbeschaffe n hei t. Tessaraspis arachnoides . 0,15—0,17 0,02—0,025 0,01—0,03 0,002 außen länger, zylindrisch » tetragonalis 0,16 0,012—0,016 — 0,002 außen länger, vierkantig » hexagonalis 0,15 0,01—0,015 — 0,001 außen länger, zylindrisch » circularis . . 0,18 0,015—0,018 — 0,003 außen länger, vierkantig » quadriforis 0,16 0,012—0,018 — 0,003 außen länger, komprimiert » quad/rata . . 0,16 0,012 0,01—0,015 — außen länger, vierkantig Hae ekel bemerkt über T. quadrata, daß dieselbe in einer Tiefe von 2200 Faden ge- funden wurde; das ist jedoch wahrscheinlich nicht zutreffend, wie so viele andere Angaben von ihm über Fundorte von lladiolarien in größerer Tiefe, da sichere Schließnetze von der »Challbnger«- Expedition nicht verwandt wurden und anders die Tiefe, in der der Organismus schwebte, nicht ein- wandfrei festgestellt werden kann. Die von Hae ekel als Tessaraspis arachnoides beschriebene Form kann als jüngeres Stadium gelten, bei der die Balken, wie das auch bei anderen Acantho- phrakten geschieht, erst sehr dünn angelegt wurden, die später dann allmählich an Dicke zunehmen. Die von Hae ekel (87) als besondere Acanthometridenarten geführten Stauracantha qaa- drifurca H. und Phatnacantha tessaraspis H. wurden von mir schon früher (04, p. 37, Taf. II Fig. 6 a — c) als Entwicklungsstadien von Tessaraspis arachnoides bezeichnet, gehören also auch als synonym zu Tessaraspis circularis. (Näheres 1. c.) Ordnung Ramososphaera, Farn. Dorataspidae. 81 2. Tessaraspis diodon H. Taf. VII, Fig. 1 — 5. Dorataspü diodon H. 62, p. 417, Taf. 22, Fig. 1—5. Tessaraspis diodon H. 87, p. 837. » pentagonalis H. 87, p. 836. trigonalis H. 87, p. 836. » irregularis H. 87, p. 838. » rotunda H. 87, p. 838. Schule aus 20 Gitterplatten, jede Platte mit vier runden oder mehr oder weniger poly- gonalen Aspinalporen, und neun bis zwölf unregelmäßig runden oder polygonalen Suturalporen. Nähte erhalten oder verwachsen mit oder ohne Conclylen. Gitteräste proximal-distal abgeplattet, lamellenartig. Aspinal- und Suturalporen sehr variabel in Größe und Gestalt. Stacheln wenig komprimiert, konisch erscheinend oder auch komprimiert vierkantig, im Innern der Gitterschale meist weniger dick (oft nadeldünn) wie im äußeren Teil, ungefähr so laug wie der Schalen- durchmesser, aber auch kürzer oder länger. Zentralkapsel kuglig, drei Viertel so breit wie der Schalendurchmesser, undurchsichtig trüb, gelblich oder grünlich, viele große Olkugelii, kleinere und größere dunkele Körnchen (Fetttröpfchen?). Dicker Pseudopodienmutterboden mit /.ahl- reichen großen gelben Zellen und vielen ausstrahlenden Pseudopodien. Maße. Schalendurchmesser 0,10 — 0,13. Aspinalporen 0,006 — 0,012, Suturalporen 0,005—0,03, Gitterbalken 0,002—0,004 breit. Vorkommen. Med. Mess. H. ; Neapel Brandt, Januar. - - Atl. (Nord-) St. 354, (Äquatorial-) St. 347, St. 345, 2010 Faden tief ('??) ; Chall., Sarg-S. PI. 41, 42, 48. N.-iq. PI. 116. Guin.-Str. PL 68. S.-Äq. PI. 75, 81—83, 88, 92, 98, 102, 112, J. N. 196, Seh. 1. — Ind. Wintermonsuntrift Br. 41 (Busen von Bengalen) Seh. 29 (Sumatra). Mitte des Ozeans Seh. 24. — Pac. (Zentral-) St. 269, 270 Chall., Oberfläche. Bismarck- Archipel (Ralum) D. 6, 13, 22. Auch hier wurden aus demselben Grunde wie bei Tessaraspis circularis (Variabilität der Porengestalt und -Größe und Form der äußeren Stachelenden) fünf von Haeckel beschriebene Arten unter einem älteren Namen Tessaraspis diodon zusammengefaßt. Die Ha eck eischen Arten sind nur einzelne herausgegriffene Individuen aus dem variablen Formenkreis, in den Maßen stimmen sie völlig überein, wie die folgende Zusammenstellung nach den Diagnosen Haeckels zeigt. Speziesname. Schalendurch- messer. Aspinalporen. Suturalporen. Gitter- balken. Stachelbeschaffenheit. Tessaraspis diodon . . . 0,12 0,01—0.012 0,01—0,03 0,004 zweizähnig, kurz » pentagonalis . 0,12 0,01—0,012 — 0,003 kürzer außen, vierkantig » trigonalis . . 0,10 0,01 0,01—0,02 — konisch, kurz » irregularis . . 0,13 0,006—0,012 0,005—0,01 0,002 außen länger, zylindrisch » rotunda . . . 0,12 0,008 0,005—0,015 — konisch, kurz Popofsky, Acanthophracta. I„ f. ß. li 82 Popofsky, Acanthophracta. Tessaraspis diodon würde nachHaeckel ein grünliches Pigment im Weichkörper haben. Möglicherweise mögen einige der hier nach dem Skelett unbedingt als eine Art anzunehmenden Formen, sich noch dem Weichkörper nach unterscheiden lassen, z. B. anderes Pigment haben. Oft trifft man, wie überhaupt bei den Tessaraspidinae, Porenverschmelzungen an, die soweit gehen können, daß man kaum imstande ist, den Schalentypus herauszulesen und das Individuum zu identifizieren. Die Gitterschale ist oft erst kaum erkennbar in dünnen feinen Fäden angelegt (Taf. VII, Fig. 2) und wird allmählich dicker, denn zwischen solchen Stadien und den ausgebildeten lassen sich alle wünschenswerten Zwischenstufen feststellen, desgleichen sind dann die Stacheln noch sehr schlank und dünn, die Porenanordnung ist aber schon gut erkennbar. Die für Tessaraspis diodon von Ha e ekel angegebene Zweizähnigkeit ist jedenfalls nicht als der normale Bau der Stacheln anzusehen, es handelt sich da, wie vorn näher ausgeführt wurde, entweder um Entwicklungsstadien oder um teilweise gelöste Skelette. 3. Tessaraspis micropora H. Taf. VIT, Fig. 7, 8, 9. Tessaraspis micropora H. 87, p. 837. Schale aus 20 Gitterplatten. In jeder Platte vier Aspinalporen, eiförmig mit der Spitze nach dem Stachel zugekehrt oder rund kreisförmig, meist kleiner wie die 8 — 10 oder mehr (meist 9) Suturalporen, welche unregelmäßig rund oder polygonal. Die Nähte erhalten oder ge- schwunden, oft mit Condylen und aufgeworfen. Gitteräste proximal-distal sehr platt und dünn, blechartig. Stacheln wenig komprimiert, dünn und lang, so lang oder länger als der Schalen- durchmesser, innen oft dünn nadeiförmig, außen dann dicker, aber auch von der Schale aus nach beiden Enden zu gleichmäßig abnehmend. Maße. Schalendurchmesser für paeifische Individuen bis 0,08, atlantische 0,06 (Sargassosee sogar nur 0,04). Aspinalporen 0,003 — 0,009, Suturalporen 0,005 — 0,015, Gitterbalken 0,002 bis 0,004 breit. Vorkommen. Atl. N.-Äq. PL 116, J.-N. 150. Guin.-Str. PI. 68. J.-N. 253. S.-Äq. PI. 101. Seh. 1, 2. — Ind. Wintermonsuntrift Br. 7 (Somaliküste), Seh. 29 (Sumatra) Mozam- bique-Str. Br. 45. — Pac. (Westl.-Trop.-) St. 225 Chall., Oberfläche. Bismarck-Archipel (Ralum) D. 6, 22. Auffällig ist hier wieder der Größenunterschied zwischen den Individuen der verschiedenen Meere. Im Gebiete der Sargasso-See fand sich die kleinste Form, die man vielleicht als Miniatur- varietät var. sargassiana bezeichnen könnte (leider fand ich nur zwei Exemplare davon, sodaß ich nicht zu sagen vermag, ob dieselbe stets nur in dieser geringen Größe in dem Sargasso- gebiet angetroffen wird). In anderen Gebieten des atlantischen Ozeans fanden sich mittelgroße Exemplare (0,06) und im Pacifik wurden wieder von Haeckel und mir die größten gefunden (0,08). Ordnung Ramososphaera, Farn. Dorataspidae. 83 Die Art unterscheidet sieh deutlich von T. planctonica mit der sie an Größe, Schalenbau und Stachelform sonst übereinstimmt, dadurch daß hier stets 8 — 12 Suturalporen, dort durch- gängig nur 5 — 6 in jeder Platte angetroffen werden. Porenverschmelzungen werden des öfteren gefunden. var. sargassiana n. var. Taf. VII, Fig. 9. Schale genau so wie beim Typus der Art gebaut, 4 Aspinalporen und 8 — 12 Sutural- poren in jeder Platte. Gitterplatten (immer?) verschmolzen. Stacheln wenig komprimiert, kurz, konisch, nur so lang wie der Schalendurchmesser, letzterer nur halb so groß wie beim Typus (0,04). Vorkommen. Atl. Sargasso-See, PL 42, 47. 4. Tessaraspis fusigera (H.). Dorataspis fusigera H. 87, p. 813, Taf. 138, Fig. 2. Schale mit 52 Nähten, vier sechseckigen und sechszehn fünfeckigen (?) Gitterplatten. Aspinalporen elliptisch, zwei bis vier mal so groß wie die Suturalporen. Stacheln im außerhalb der Gitterschale gelegenen Teil und etwas länger als im zylindrischen inneren. Maße. Schalendurchmesser 0,08 — 0,09. Aspinalporen 0,01 — 0,02, Suturalporen 0,004 bis 0,01. Vorkommen. Pac. (Zentral-) Ohall., St. 271, Oberfläche. Wie schon bei Besprechung des Genus Dorataspis erwähnt wurde, ist, nach der Haeckel- schen Abbildung (Taf. 138, Fig. 2) zu urteilen, die Dorataspis fusigera eher eine Tessaraspis, bei der eine Anzahl Aspinalporen mit entsprechenden Suturalporen verschmolzen sind. Sie wurde deshalb aus dem Genus Dorataspis entfernt und nach hierher versetzt. 5. Tessaraspis planctonica n. spec. Taf. VIII, Fig. 3, 4. Schale aus 20 Platten. Nähte erhalten (dann sehr weit oder aufgeworfen) oder ver- schmolzen. In jeder Platte 4 runde Aspinalporen und 5 — 6 unregelmäßig runde Suturalporen. Aspinalporen meist weit kleiner als die Suturalporen. Gitterbalken platt, in proximal-distaler Richtung zusammengedrückt. Stacheln wenig komprimiert, konisch, dünn, so lang oder länger wie der Schalendurchmesser, aber auch kürzer. Porenverschmelzungen häufiger vorkommend. Maße. Schalendurchmesser 0,055 — 0,07. Vorkommen. Atl. Florida-Str. J.-N. 52 Sarg.-S. PI. 42, 47, 120. N.-Äq. PI. 116. Guin.-Str. PI. 68. S.-Äq. PL 75, 92, 101, 102, 112, Seh. 1. — Ind. Wintermonsuntrift Seh. 29 (Sumatra). — Pac. Bismarck- Archipel (Ralum) D. 6, 22. 6. Tessaraspis cribriforma- n. sp. Taf. Vni, Fig. 1, 2, Taf. IX, Fig. 2. Schale aus 20 Platten. Nähte stets erhalten. Gitteräste mit verdickten Oondylen zu- sammentreffend und dick, plump, im Querschnitt rund, Porenränder ausgerundet. In jeder Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. li» bi Popofsky, Aoanthophracta. Platte vier runde Aspinalporen und fünf bis sechs große unregelmäßig polygonale oder runde Aspinalporen. Die Aspinalporen zweier benachbarter Platten sehr verschieden an Größe. Stacheln stark komprimiert, zweischneidig, plump, lang, schwertförmig außen, innen stets nadel- dünn, bis zu vier bis fünf mal so lang wie der Schalendurchmesser. Porenverschmelzungen sehr häufig oft bis zur Unkenntlichkeit der Art (Taf. IX, Fig. 2) vorgeschritten. Maße. Schalendurchmesser 0,06 — 0,07. Stacheln breit über der Gitterschale bis 0,023. Vorkommen. Atl. Guin.-Str. J.-N. 251. S.-Äq. PI. 92, 112, Seh. 1. — Pac. Bismarck-Archipel (Ralum) U. 6, 22. v ii r. a m bigu a n. v a r. Schale wie beim Typus gebaut, nur die Suturalporen bedeutend größer und wellig aus- gebuchtet. Unterschiede in den Aspinalporen verschiedener Platten nicht so ausgeprägt. Gitter- äste weniger plump und breit. Stacheln dünn, nicht so massig und lang, wenig komprimiert, konisch erscheinend außerhall), im inneren Teil dünn nadeiförmig, die proximalen Stachelenden zu einer kleinen Kugel verschmolzen. Stacheln im äußeren Teil nur so lang wie der Schalen- durchmesser, letzterer etwas größer noch wie bei den größten Individuen des Typus. Maße. Schalendurchmesser 0,075. Stacheln breit über der Gitterschale bis 0,005. Vorkommen. Atl. Sarg.-S. PI. 42. Nur ein Exemplar. Leider ist versehentlich die Abbildung nicht in die Tafeln mit aufgenommen worden; ich werde dieselbe bei anderer Gelegenheit mit wiedergeben. 7. Tessaraspis incognita n. spec. Taf. VIII, Fig. 5, 6. Schale ans 20 Platten. Nähte erhalten, mit Condylen, wenig verdickt oder verschmolzen. Gitterplatten sehr unregelmäßig. In jeder Platte vier Aspinalporen, meist aber nicht sichtbar, wed weitgehende Porenverschmelzungen stattfinden. Zahl, Anordnung und Gestalt aus dem- selben Grunde nicht feststellbar. Schale stets mit sehr großen Lücken, wo keine Gitteräste ausgebildet werden. Stacheln stark, komprimiert zweischneidig bis komprimiert vierkantig, lang, drei- bis viermal so hing wie der Schalendurchmesser, selten auch kürzer, von der Schale aus nach beiden Enden zu gleichmäßig abnehmend. .Mal.'ie. Sehalendurchmesser 0,093. Vorkommen. Ind. vier Exemplare. Wintermonsuntrift Seh. 29 (Sumatra). Die von mir gefundenen Individuen zeigen alle den abnormen unregelmäßigen Bau. La möglicherweise noch die normal ausgebildete Schale gefunden wird, so gebe ich die Diagnose und auch die neue Spezies selbst nur mit Vorbehalt wieder. Vielleicht mag sie mit Tessaraspis diodon identisch sein, deren Schalendurchmesser dem dieser Form nahekommt. Dagegen spricht aber, daß die Individuen jener Form, die sich in demselben Fang landen, wie Tessaraspis incognita, stets sehr regelmäßig ausgebildel waren und Ordnung Ramososphaera, Farn. Dorataspidae. %5 unter den vielen Exemplaren sich nicht einmal einige fanden, die zu dem abnorm unregelmäßigen Bau der Schalen unserer Form überleiteten. Andere bekannte Arten können weiter nicht in Betracht kommen, da ihr Schalendurchmesser ein bedeutend verschiedener ist von. Tessaraspis incognita. Eine von Haeckel beschriebene Form Tessaraspis concreto, (H. 87, p. 838, Taf. 136, Fig. 5) gehört, wie ich sicher glaube nicht hierher, nicht einmal zu den Acanthophrakten. Ich halte sie für eine Haliomma, vielleicht eine Form ähnlich Haliomma compactum H. (H. 87, p. 239. Taf. 28, Fig. 5, 5a). Der Typus im Schalenbau ist bei beiden Formen fast derselbe, wie ein Blick auf die beiden angeführten Zeichnungen Haeckels lehrt, welche einen direkten Ver- gleich zulassen, da sie beide bei derselben Vergrößerung gezeichnet sind. Ich glaube, daß bei Tessaraspis concreto nur die innere Schale übersehen worden ist (Medullarschale) ; im Umriß ist sie auch genau in derselben Größe wie bei Haliomma compacta angedeutet und wohl fälschlich wegen der meist sehr großen Undurchsichtigkeit der äußeren dunklen Schale als eine kleine innere Acanthinkugel gedeutet worden, zu der die Stacheln verschmolzen sind. Auf der Zeichnung von H compacta, werden zehn Stacheln (in der Diagnose sind nur acht angegeben) in der von T. concreto elf Stacheln sichtbar, also auch in der Stachelzahl stimmen beide überein. Für mich besteht kein Zweifel, daß Tessaraspis concreto aufzuheben und vielleicht Haliomma compacta identisch zu setzen ist, zumal außer dem Schalenbau auch die Größenverhältnisse völlig übereinstimmen. Ich habe häufig Haliomma compacta-ahnliche Formen gesehen und zuerst fälschlich als Tessaraspis concreto bestimmt, bis ich mich von dem Vorhandensein der Medullarschale im Innern bei den meisten Individuen überzeugen konnte. (Taf. XVI, Fig. 2, 3.) Subgenus 2. Stau raspis (H.). Genus Stauraspis H. 81, p. 467. » » H. 87, p. 830. Schale meist ohne echte Gitterplatten nur aus den zusammentreffenden Gabelästen der Priniärapophysen (oder von diesen selbst) gebildet. 8. Tessaraspis cruciata (H.). Stauraspis cruciata H. 87, p. 831, Taf. 134, Fig. 5. Radialstacheln dünn, vierkantig, prismatisch, äußere und innere Hälfte nahezu von gleicher Länge. Stachelbasis im Zentrum pyramidal, mit flügeiförmigen Kanten. Vier Apophysen an jedem Stachel, einfach, nicht verzweigt, mit dünnen Condjden. Die großen Schalenmaschen zehn- bis zwanzigmal so breit wie die Gitterbalken. Maße. Schalendurchmesser 0,1, Breite der Stacheln und der Gitterbalken 0,002. Vorkommen. Pac. (Zentral-) St. 268, Chall., Oberfläche. Diese und die folgende Art sollen nach Haeckel den einfachsten Formen des Subgenus Phractaspis im Genus Dorataspis ähnlich sein, aber vier unverzweigte statt der zwei gegabelten Popofsky, Aeantkopkracta. L. f. ß. 86 Popofsky, Acantkophracta. Apophysen haben. Ich möchte jedoch hier darauf aufmerksam machen, daß, wenn die Gabelung bei den zwei Primärapopbysen im Subgenus Phractaspis sehr früh eintritt, also dicht am Stachel, dann derselbe Eindruck hervorgebracht wird, wie bei den von Haeckel zu seinem Subgenus Siaurasparium gestellten Formen Tessaraspis cruciata und T. xiphacantha. Diese beiden sind also vielleicht hier auszuschalten und in das Genus Dorataspis, Subgenus Phractaspis zu stellen. 9. Tessaraspis xiphacantha (H.). Stauraspis xiphacantha H. 87, p. 831. Radialstacheln stark, zylindrisch in der inneren Hälfte, konisch in der kürzeren äußeren Hälfte. Die vier Apophysen an jedem Stachel einfach, nicht verzweigt, breit, mit dicken Kondylen. Maschen der Schale 6 — 8 mal so breit wie die Gitterbalken. Maße. Schalendurchmesser 0,12. Stacheln und Gitterbalken breit 0,008 — 0,01. Vorkommen. Pac. (Süd-) St. 290, Chall., Oberfläche. Ich glaube aus demselben oben bei Tessaraspis cruciata angegebenen Grunde, daß Tessar- aspis xiphacantha identisch ist mit Dorataspis prototypus (vgl. hierzu die Diagnose derselben auf p. 44). 10. Tessaraspis furcata (H.). Stauraspis furcata H. 87, p. 832. Radialstacheln dünn, vierkantig, prismatisch, äußerer und innerer Teil etwa von gleicher Länge. Die vier Apophysen jedes Stachels einfach gegabelt (oder teilweise mit doppelt gegabelten Apophysen), jeder Stachel daher mit 8 — 12 Suturalkondylen. Maschen der Schale 10 — 20 mal so breit wie die Gitterbalken. Maße. Schalendurchmesser 0,15. Breite der Stacheln und Gitterbalken 0,003. Vorkommen. Pac. (Zentral-) St. 266, Chall., Oberfläche. 11. Tessaraspis stauracantha (H.). Stauraspis stauracantha H. 87, p. 832, Tai'. 137, Fig. 5 u. (5. Radialstacheln dünn, im inneren Teil zylindrisch, im äußeren Teil konisch mit verdickter Basis an der Schale. Die vier Apophysen jedes Stachels doppelt gegabelt oder mehr oder weniger unregelmäßig gabiig verästelt, jeder Stachel mit 16 — 24 Suturalkondylen. Schalen- tnaschen von sehr verschiedener Größe und Gestalt, die größten 10 — 15, die kleinsten 2—3 mal so breit wie die Gitterbalken. Maße. Schalendurchmesser 0,14. Stachelbreite 0,002 — 0,01, Gitterbalken 0,002 breit. Vorkommen. Atl. (Trop.-) St. 343, Chall., Oberfläche. Tessaraspis furcata und Tessaraspis stauracantha bilden wohl nur eine Art, die in der Zahl der Gabelungen der Primärapophysen variiert und desgleichen in der Gestalt der Stacheln, indem diese, die wahrscheinlich auch schwach komprimiert sind, zu komprimiert vierkantigen werden können. Ordnung Raniososphaera, Fam. Dorataspidae. $7 Genus 14. Lychnaspis (H.). Genus Lychnaspis H. 81, p. 468. H. 87, p. 839. » Echinaspis H. 81, p. 467. » » H. 87, p. 832. » Zonaspis H. 87, p. 833. » Dodeca&pis H. 87, p. 834. Definition. Dorataspidae mit einfacher, runder, glatter Schale, aus den verzweigten Primärapophysen oder echten Gitterplatten bestehend. Stets vier Aspinalporen an jedem Stachel, keine Coronalporen. Beistacheln. Da man häufig bei echten Lychnaspis mit vollständigen Gitterplatten Poren Verschmelzungen findet, derart, daß bei einem Teil der Stacheln keine echten Gitterplatten gebildet, also keine Aspinalporen von den Suturalporen abgetrennt werden, so kann ich die Haeckel sehen Genera Zonaspis und Dodecaspis nicht aufrecht erkalten. Man wäre sonst gezwungen, ein und dieselbe Form das eine Mal, wenn sie, was meist der Fall, normal ausgebildet ist, zu Lychnaspis, in anderen Fällen, wo Porenverschmelzungen stattgefunden haben, zu Zonaspis (wenn mehr Stacheln ohne echte Gitterplatten) oder Dodecaspis (wenn weniger Stacheln ohne echte Gitterplatten) stellen. Solche Fälle, in denen einmal nur vier echte Gitterplatten entwickelt waren, in anderen zwölf, habe ich nicht feststellen können, mir schien die Zusammensetzung der Schale aus echten oder nicht echten Gitterplatten rein zufällig, nicht in bestimmten Zahlen ausdrückbar zu sein. Aus denselben Gründen, die oben bei der Zusammenfassung von Stauraspis und Tessaraspis erwähnt wurden (auf die ich, um nicht unnütz wiederholen zu müssen, hier nur verweise), fasse ich Echinaspis und Lychnaspis zusammen, indem ich der Vermutung Raum gebe, daß die Haecke Ischen Echinaspis-Fovmexi wohl nur abnorm entwickelte Lychnaspis sind, die jedenfalls auch von ihm schon im letztgenannten Genus beschrieben wurden. Den Übergang von Echinaspis zu Lychnaspis würde Dodecaspis und Zonaspis bilden. Zonaspis- und Dodecaspis-Formen habe ich bei einer Reihe von Lychnaspis- Arten angetroffen, dagegen nicht Echinasjns-artige Bildungen. Haeckel selbst erwähnt bei seinem Genus Dodecaspis, daß er häufiger Unregelmäßigkeiten im Schalenbau und Abweichungen von der von ihm für Dodecaspis als typisch angenommenen Bauart (12 echte Gitterplatten, 8 nicht echte) fand. Die Ha eck eischen Echinaspis, Zonaspis bieten jedoch eine Reihe von Eigentümlichkeiten, die es nicht zulassen, sie ohne weiteres mit schon beschriebenen Lychnaspis-tormen zu identifizieren. Ich möchte hier nur darauf aufmerksam machen, daß Lychnaspis undulatam, L. haliommidium, Echinaspis dichostoina, Zonaspis aequatorialis, Z. trizonia auffällig in den Größenverhältnissen über- einstimmen (die Gestalt und Länge der Beistacheln ist annähernd dieselbe), dagegen unterscheiden sie sich etwas in der Dicke der Gitterbalken und der Länge und Gestalt der äußeren Stachel- teile. Ob diese Merkmale im Verein mit der variablen Ausbildung der Schale hinreichen, um die Formen als Arten zu trennen, lasse ich dahin gestellt sein. Wie diese, so stimmen auch Lychnaspis roltenburgü und Zonaspis fragilis vollständig überein, nur sind die Stacheln bei der ersteren außen konisch und dick, bei der letzteren dünn, lang zylindrisch. Die Ha eck eischen Popofsky, Acauthophracta. L. f. ß. 88 Popofsky, AcanthojDhraeta. Echinaspis, Zonaspis, welche vielleicht vorzugsweise ihr Skelett in der von Haeckel für sie angegebenen Form ausbauen, mögen daher (weil vorläufig kein endgültiger Entscheid darüber getroffen werden kann, ob sie etwa nur abnorm gebaute echte Lychnaspis sind oder nicht) als Subgenera des Genus Lychnaspis erhalten bleiben, da die Haeckel sehe Einteilung des Genus Lychnaspis je nachdem die Nähte erhalten {hychnasparium) oder geschwunden sind (Lychnaspidivm) nicht durchführbar ist, weil offene und geschlossene Nähte bei ein und derselben Spezies vor- kommen können. Subgenus 1. Lychnaspis (H.). Genus Jsjc/inaspis H. 81, p. 468. » H. 87, p. 839. Alle Stacheln mit echten Gitterplatten. 1. Lychnaspis giltschii H. Taf. VIII, Fig. 7. Lychnaspis giltschii H. 87, p. 839, Taf. 135, Fig. 3. Dodecaspis tricinata H. 87, p. 834, Taf. 134, Fig. 1. Schale meist aus 20 echten Gitterplatten, oft aber auch durch Porenverschmelzungen mit einer Anzahl unechter Gitterplatten (Dodecaspis). In jeder Platte vier fünfeckige oder mehr abgerundete Aspinalporen und neun bis zwölf unregelmäßige Suturalporen, etwa von derselben Größe wie jene. Unter den Suturalporen oft solche von kleiner kreisrunder Gestalt (Taf. VIII, Fig. 7). Gitterbalken dünn, im Querschnitt rund. Primärapophvsen bis zur ersten Gabelung plattgedrückt in Richtung der Stachelaxe. Stacheln dünn bis mäßig dick und sehr lang, am dicksten an der Gitterschale, von dort aus nach beiden Enden zu abnehmend, wenig komprimiert, fast zylindrisch. Beistacheln sehr dünn, halb so lang wie der Schalenradius, ziekzackförmig. Maße. Schalendurchmesser 0,15 — 0,21. Aspinalporen 0,016 — 0,020 breit, Suturalporen 0,01—0,03. Vorkommen. Atl. (Trop.-) St, 338 bis 348 Chall., Oberfläche. — Cleve: 26° N. 74° W. Febr. 4° S. 23° W., 23° N. 28" W., 9° N. 59° W. März. 23° N. 56° W., 28° N. 47° W., 29° N. 39° W., 30° N. 42° W., 32° N. 37° W. Mai. 19° N. 63° W., 27° N. 55° W. Juni. 21° N. 58° W., 26° N. 48° W., 41° N. 58° W. Juli. 9° N. 53° W., 15° N. 71° W. Sept. 26° N. 76° W., 12° N. 26° W., 18° S. 36° W. Okt. 8° N. 28° W., 22° N. 53° W., 36° N. 14° W., Azoren, Novemb. — Sarg.-S. PL 42, 48. N.-Äq. PI. 64, 67, 116. Guin.-Str. PL 68, 115. J.-N. 253. S.-Äq. PL 88, 96, 101, 102, 112, J.-N. 232, Seh. 2. Brasilstr. Seh. 5. — Ind. Winter- monsuntrift Seh. 29 (Sumatra). — Pac. (Süd-Ost-) Westküste von Patagonien St. 302. Chall., Oberfläche. Mit Lychnaspis giltschii halte ich sicher Dodecaspis tricinata identisch, letztere unterscheidet sich nur durch das wenig massivere Skelett, dickere Gitterbalken und Stacheln, diese finden sich aber auch bei ausgebildeten L. giltschii häufig, desgleichen solche Porenverschmelzungen, die •»Dodecaspis« Struktur hervorrufen. Dodecaspis tricinata hat ferner einen kleineren Schalendurch- Ordnung Ramososphaera, Fam. Dorataspidae. 89 messer, doch fand ich vermittelnde Größen bis zu den von Haeckel für Lychnaspis giltschii angegebenen Maßen (0,20) und darüber hinaus (0,21). Bei JugeMforäien erscheint das Skelett und die Stacheln sehr dünn angelegt, die Beistacheln und Gritterbalken fast strichförmig. Öfter sah ich dicht über der Gittei-schale knotige Anschwellungen an den Stacheln, diese Abnormität war dann fast immer an sämtlichen Stacheln entwickelt. 2. Lychnaspis capillaris H. Lychnaspis capillaris H. 87, p. 839. Aspinalporen fünfeckig, zwanzig- bis dreißigmal so breit wie die dünnen fadenförmigen Gitterbalken, im Mittel ebenso groß wie die unregelmäßig polygonalen Suturalporen. Beistacheln 200 — -250, sehr zart, zickzackförmig, mit sehr kleinen Zähnchen, J/8 so lang wie der Schalenradius. Radialstacheln sehr lang und dünn, zylindrisch, mehr oder weniger wellig. Maße. Schalendurchmesser 0,25, Aspinalporen 0,025, Suturalporen 0,02 — 0,04, Balken 0,00 1 . Vorkommen. Pac. (Nord-) St. 250, Ohall., Oberfläche, Diese Form weicht sehr wenig von L. giltschii ab, eigentlich nur im Schalendurchmesser (dort 0,21, hier 0,25). Die von Haeckel gegebene Diagnose, das dünne zarte Skelett, die wellige, „weiche" Beschaffenheit der Stacheln deuten darauf hin, daß ein jüngeres Stadium beschrieben worden ist und daß das Skelett wahrscheinlich auch noch in etwas massigerer und plumperer Form angetroffen werden wird, was für die Bestimmung eventuell von Wichtigkeit sein kann. Aus dem oben angegebenen Grunde wäre es nicht unmöglich, wenn L. capillai'is trotz der nicht unbedeutenden Größenunterschiede mit Lychnaspis giltschii identisch wäre. 3. Lychnaspis maxima H. Lychnaspis maxima H. 87, p. 839. Aspinalporen fünfeckig, sechs- bis achtmal so breit wie die dicken Gitterbalken, meist größer wie die unregelmäßigen Suturalporen (neun bis zwölf? in jeder Platte). Beistacheln, 400 — 500, fast so lang wie der Schalenradius, zickzackförmig, mit kurzen Zähnchen. Radial- stacheln sehr lang und kräftig, vierkantig- prismatisch, mit vier glatten Kanten. Maße. Schalendurchmesser 0.3, Aspinalporen 0,03, Suturalporen 0,01 — 0,025, Gitter- balken 0,004 breit. Vorkommen. Pac. (Zentral-) St. 271 — 274, Chall., Oberfläche. 4. Lychnaspis serrata H. Taf. IX, Fig. 3, 4. Lychnaspis serrata H. 87. p. 840. Schale aus zwanzig Gitterplatten. In jeder Platte vier fünfeckige Aspinalporen und neun bis zwölf unregelmäßig polygonale Suturalporen, erstere gewöhnlich kleiner als die letzteren. Nähte mit Condylen, wenig aufgeworfen. Radialstacheln komprimiert bis komprimiert vierkantig, dreimal so lang (und noch längei*) wie der Schalendurchmesser. In einiger Entfernung Popofsky, Aeanthophracta. L. f. ß. {(0 Popofsky, Acauthophracta. von der Gitterplatte, an den schnialen beiden Kanten dicht gezähnt. Zähne klein, nach der Schale zu gerichtet. Zähnelung bis zur Stachelspitze. Beistacheln nur ein Viertel so lang wie der Schalenradius, dünn, zickzackförmig, mit schwächeren oder stärkeren Zähnchen. Maße. Schalendurclmaesser 0,17—0,22. Aspinalporen 0,015 — 0,020, Suturalporen 0,012—0,03, Gitterbalken 0,004 breit. Vorkommen. Atl. (Süd-) St, 330, Chall., Oberfläche. N.-Äq. PL 116. Guin.-Str. PL 68. S.-Äq. PL 75. Pac. Bisinarck- Archipel (Ralum) D. 22, in diesem Fang häufig. Von dieser Spezies finden sich jüngere Exemplare mit fadendünnen Gitterbalken und sehr dünnen Stacheln (Taf. IX, Fig. 4) und solche mit dickeren Skeletteilen (Taf. IX, Fig. 3). In allen Fällen ist die Art gut erkenntlich an den gezähnten Stacheln, die auch bei den jüngeren Exemplaren schon mit Zähnen ausgerüstet sind, bei diesen scheint die Skelettmasse auch noch weniger hart und spröde zu sein, denn die äußeren Stachelenden zeigen oft einen wellenförmigen Verlauf. Haeckel gibt in seiner Diagnose an, daß die Stacheln vierkantig und alle vier Kanten gezähnt sein sollen, ich fand aber stets nur zwei Kanten gezähnt, und die Stacheln meist nur komprimiert, seltener komprimiert vierkantig. 5. Lychnaspis wagenschieberi H. Taf. X, Fig. 3. Lychnaspis wagenschieberi H. 87, p. 840. Schale aus platten breiten Gitterästen, fast immer mit aufgeworfenen Nähten und ver- dickten Condylen. In jeder Platte vier Aspinalporen, dreieckig, mit einer runden äußeren Seite. Spitze des Dreiecks dem Stachel zugekehrt, fünfzehn bis achtzehn Suturalporen rund, sehr klein bis sehr groß, also von ganz verschiedener Größe, sehr selten zwei bis drei kleine „zufällige" Coronalporen auf den Platten. Stacheln dünn und lang, komprimiert bis komprimiert vier- kantig. Beistacheln so lang wie Schalenradius oder kürzer, zickzackförmig geknickt mit langen zurückgebogenen Zähnchen. Maße. Schalendurchmesser 0,135 — 0,16. Aspinalporen 0,014, Suturalporen 0,002 bis 0,026, Gitterbalken 0,004—0,007 breit. Vorkommen. Ind. Agulhas-Str. Seh. 16 (nahe Kap d. g. Hoffnung). Wintermonsun- trift Seh. 29 (Sumatra). Pac. (Zentral-) St. 266, Chall., Oberfläche. Die Art ist vor allem charakterisiert durch die vielen (fünfzehn bis achtzehn) Sutural- poren in jeder Platte und durch die sehr verschiedene Größe der Suturalporen (0,002 — 0,026), was bei keiner anderen Lychnaspis angetroffen wird. Meine Individuen weichen alle von der Haeckel sehen Diagnose ab, sie zeigen keine tetragonalen rhombischen, sondern rund-dreieckige Aspinalporen, die Stacheln waren stets nur komprimiert, nicht komprimiert vierkantig, ferner waren sie meist etwas kleiner, 0,135 — 0,15. Es ist daher nicht unmöglich, daß ich der Ba ecke Ischen Form eine neue Art unterschiebe, weshalb ich hier bemerke, daß die obige Diagnose nach meinen Individuen gegeben, die Haeckel sehe also abgeändert wurde. Öfter konnte ich die Art ohne Beistacheln konstatieren, weil sie an der charakteristischen Poren- beschaffenheit leicht kenntlich ist, Dies hat mich in dem Glauben bestärkt, daß vielleicht die Ordnung Rarnososphaera, Farn. Dorataspidae. 91 auffällige Parallelität dei* Formen in den Genera mit gleicher Schalenbeschaffenbeit ohne oder mit Beistacheln, darauf zurückzuführen sei, daß einmal die Form ohn e Beistacheln in das eine Genus, dann dieselbe Form mit Beistacheln in das andere Genus gestellt wird, beide Male aber nur ein und dieselbe Spezies entweder in verschiedenen Ausbildungsarten oder in ver- schiedenen Entwicklungszuständen vorliegt. Ich werde später auf diese Parallelität näher ein- zugehen haben. 6. Lychnaspis polyancistra H. Taf. VIII, Fig. 8. Dorataspis polyancistra H. 62, p. 418, Taf. 21, Fig. 7 — 9. Lyclutaspiis » H. 87, p. 842. » haliommidium H. 87, p. 844. Schale aus zwanzig Gitterplatten, Nähte erhalten oder verschmolzen, aus dünnen platten Gitterästen. In jeder Platte vier Aspinalporen, meist dreieckig mit nach außen konvexer Basis, Spitze gegen den Stachel gekehrt, aber auch unregelmäßig polygonal oder rund. 9 — 12 Sutural- poren, meist größer als die Aspinalporen, unregelmäßig polygonal oder rundlich. Stacheln wenig- komprimiert, fast konisch, entweder von der Schale nach beiden Seiten zu gleichmäßig abnehmend oder im inneren Teil sehr dünn nadeiförmig ; außen meist mäßig dick bis ziemlich stark, selten komprimiert vierkantig, so lang wie Schalenradius, aber auch länger oder kürzer. Beistacheln sehr dünn, halb so lang wie der Schalenradius, zickzackförmig mit gebogenen Zähnchen. Zentral- kapsel, einhalb bis dreiviertel der Gitterschale füllend, trüb, gelblich, seltener grünlich, undurch- sichtig, Oltropfen und dunkle Körnchen (Fett?). Dicker Pseudopodienmutterboden mit zahl- reichen gelben Zellen. Maße. Schalendurchmesser 0,10 — 0,12. Aspinalporen 0,010 — 0,014, Suturalporen 0,01—0,04, Gitterbalken 0,002—0,006 breit. Vorkommen. Med. Mess. H. - ■ A tl. Floridastr. J.-N. 51. Sarg.-S. PL 42, 47, 48. N.-Äq. PI. 67, 116, J.-N. 150. Guin.-Str. PL 68. S.-Äq. PL 81—83, 86, 112, J.-N. 178, 196. — Ind. Wintermonsuntrift Seh. 29 (Sumatra). — Pac. Bismarck- Archipel (Ralum) D. 22. Von der folgenden Spezies Lychnaspis echinoides unterscheidet sich Lychnaspis polyancistra durch das gelbe Pigment (die andere hat rotes), etwas kürzere Beistacheln und wenig größeren Schalendurchmesser. Von Lychnaspis undulata, die ähnliche Porenanordnung und Gestalt und dieselbe Größe hat, ist sie leicht zu untei'scheiden dem Skelett nach, letztere hat nämlich nicht platte Gitteräste wie L. polyancystra und Lj. echinoides, sondern runde, im Querschnitt kreisförmige. Da sich L^yclmaspis haliommidium nicht wesentlich unterscheidet von L. polyancistra, die Unterschiede: verschmolzene Gitterschale, vierkantige Stacheln, sind, wie schon oft betont, fließende, so wurde sie als mit L. polyancistra identisch aufgeführt. 7. Lychnaspis echinoides (J. M.) non H. ffaliomma echinoides J. M. 58, p. 36, Taf. 5, Fig. 3, 4. Haliommatidiwn echinoides H. 62, p. 422. Lychnaspis echinoides H. 87, p. 842. Schale aus 20 meist verschmolzenen Gitterplatten, aus platten Gitterästen gebildet. In jeder Platte vier Aspinalporen, fünfeckig oder etwas rundlich, vier- oder fünfmal so breit wie Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 92 Popofsky, Aeanthophracta. die Gitterbalken und etwa von derselben Größe wie die 9 — 12 polygonalen Suturalporen. Radial- stacheln dünn, im äußeren konischen Teil kürzer als im inneren zylindrischen. Beistacheln kurz, zickzackförmig. Zentralkapsel kuglig, zwei Drittel der Gitterschale füllend, von großen gelben Zellen umgeben, in der Mitte mit gelben und roten Pigmentkörnern. Maße. Schalendurchmesser 0,12 — 0,14. Aspinalporen 0,015, Suturalporen 0,01 — 0,02, Gitterbalken 0,004 breit. Vorkommen. Med. Nizza, St. Tropes J. M. Portofino (Genua) H. Bei konserviertem Material ist die Form leicht mit Lychnaspis polyancistra zu verwechseln, über Unterschiede von dieser sowie von L. undulata siehe dort. 8. Lychnaspis undulata H. Taf. X, Fig. 1 , 2. Lychnaspis undulata H. 87, p. 841, Taf. 135, Fig. 2. DoJecnspis l.rizoiäit H. 87, p. 835. Schale aus 20 Gitterplatten. Nähte erhalten, aufgeworfen mit verdickten Condylen. Schale aus runden, im Querschnitt etwa kreisförmigen, plumpen Gitterästen, an den Stacheln zipfelartig in die Höhe gezogen. In jeder Platte vier dreieckige bis runde Aspinalporen, 9 — 12 unregel- mäßig runde Suturalporen, meist etwas größer als die Aspinalporen. Radialstacheln komprimiert, meist sehr lang, bis 2 — 3 mal so lang wie der Schalendurchmesser, oft aber kürzer. Im äußeren Teil dick, stark, im inneren Teil stets sehr dünn nadeiförmig. Im Zentrum alle Stacheln zu einer kleinen Kugel zusammentreffend. Beistacheln zickzackförmig, dünn, so lang wie der Schalen- radius, aber auch kürzer, mit Zähnchen. Maße. Schalendurchmesser 0,08—0,12. Vorkommen. Med. Neap., Brandt, Januar. — Atl. (Trop.-) St. 343, Ghall., Ober- fläche. Cleve: Azoren Dezember. Floridastr. J.-N. 51, Golfstrom PI. 121. Sarg.-S. PI. 42 47, 48. N.-Äq. PI. 116, J.-N. 150, 261. Guin.-Str. PL 68. S.-Äq. PI. 81—83, 85, 86, 88, 89, 90, 92, 93, 96, 98, 101, 102, 104, 112. J.-N. 196, 205, Seh. 1, 2. Benguelastr. Seh. f. — Ind. Wintermonsuntrift Br. 41 (Busen v. Bengalen), Seh. 29 (Sumatra). - ■ Pac. (Süd-West-) Küste v. Neu-Seeland, St. 169, Ohall., Oberfläche. Bismarck-Archipel (Ralum) D. 6, 13. Auch hier findet man Individuen, die weniger Skelettsubstanz abgelagert haben, also dünnere Skelettbalken und Stacheln besitzen, letztere können dann auch kürzer sein, desgleichen die Beistacheln. Ein solches Exemplar ist zweifellos Dodecaspis trizonia, bei diesem waren wohl nur noch Porenverschmelzungen aufgetreten, wie man sie öfter bei Lychnaspis undulata beobachtet. Dodecaspis trizonia ist daher aufzuheben und als synonym hierher zu stellen. Über die Unter- schiede dieser häufigen Art, vielleicht der häufigsten unter den Acanthophrakten überhaupt, von Lychnaspis polyancistra und /.. echinoides, siehe unter der erstgenannten. Von Lychnaspis rottenburgii , der sie sonst genau entspricht, unterscheidet sie sich durch den geringeren Schalendurchmesser (Q, ^"gegenüber 0,15). Ordnung Ramososphaera, Fam. Dorataspidae. gg 9. Lychnaspis rottenburgii H. Taf. IX, Fig. 6. Lychnaspis ioti,iil>unjii H. 87, p. 841, Taf. 135. Fig. 4. Dodecaspis tricinata H. 87, p. 834. Schale aus 20 Gitterplatten, Nähte erhalten mit verdickten Oondylen oder verschmolzen, aus runden, im Querschnitt etwa elliptischen Gitterästen, an den Stacheln zipfelig in die Höhe gezogen. In jeder Platte vier rundliche Aspinalporen, 8 — 12 etwa ebenso große oder gi-ößere unregelmäßig runde Suturalporen. Stacheln wenig komprimiert, außen dick, plump und lang, innen dünn, nadeiförmig. Beistacheln dünn, zickzackförmig, mit Zähnchen, halb so lang wie der Schalenradius oder etwas länger. Maße. Schalendurchmesser 0,1*5 — 0,16. Aspinalporen 0,012 — 0,017, Suturalporen 0,01 — 0,003. Gitterbalken 0,005—0,01. Vorkommen. Atl. Sarg.-S. PI. 47. N.-Äq. PL 116, 117. Guin.-Str. PI. 68. S.-Äq. PL 92, 93, 102, 112, Seh. 1. — Ind. Wintermonsuntrift Seh. 29 (Sumatra) - Pac. (Zentral-) St. 270, Chall., 2925 Faden tief (?), (Süd-Ost) St. 302. 10. Lychnaspis longissima H. Taf. X, Fig. 4. Lychnaspis rabbeana H. 87, p. 842. » longissima H. 87, p, 841, Taf. 134, Fig. 6. Schale aus zwanzig Gitterplatten, Nähte meist erhalten mit wenig verdickten Oondylen, oft auch verschmolzen, Schale aus runden (nicht platten) Gitterästen. In jeder Platte vier kleine kreisförmige Aspinalporen, so breit wie die dicken Gitteräste, kleiner als die acht bis zwölf (meist neun) unregelmäßig runden Suturalporen. Radialstacheln sehr lang und kräftig, wenig komprimiert, an der Basis pyramidal, vier- bis sechsmal so lang wie der Schalendurch- messer, ein Viertel so dick wie der Schalenradius. Beistacheln sehr lang und dünn, ein- bis zweimal so lang wie der Schalendurchmesser. Maße. Schalendurchmesser 0,07 — 0,09. Aspinalporen 0,002, Suturalporen 0,01 — 0,015, Gitterbalken 0,003 breit. Stacheln 0,3—0,5 lang. Vorkommen. Atl. Guin.-Str. PL 68. S.-Äq. Seh. 1. — Ind. Madagaskar, Kabbe, Oberfläche. Wintermonsuntrift Br. 41 (Busen v. Bengalen), Seh. 29 (Sumatra). — ■ Pac. (Trop.-) Philippinen. St. 200 — 215 Chall., Oberfläche. Bismarck-Archipel (Ralum) D. 6. Auch hier wurden zw ei Hae c k e 1 sehe Arten, Lychnaspis longissima und L. rabbeana unter dem ersten Namen zusammengefaßt (weil dort zur Diagnose eine Abbildung gegeben wurde), der einzige Unterschied, daß bei der letzteren die Gitterplatten verschmolzen sein können, bei der ersteren nicht, ist hinfällig, wie schon öfter erwähnt wurde. ll. Lychnaspis minima H. Taf. IX, Fig. 1, 2. Lychnaspis minima H. 87, p. 841, Taf. 134, Fig. 7, 8. Schale aus zwanzig Gitterplatten und plumpen, runden, im Querschnitt etwa elliptischen Gitterästen. Nähte meist deutlich erhalten, oft aufgeworfen, selten verschmolzen. Fünf- oder Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 94 Popofsky, Acanthophracta. Sechseckigkeit der Gitterplatten meist deutlich erkenntlich. In jeder Gitterplatte vier kleine kreisrunde Aspinalporen und fünf bis sechs runde, meist größere Suturalporen. Stacheln kom- primiert, dick, entweder einfach konisch im äußeren Teil oder aber dicht über der Gitterschale etwas eingeschnürt und dadurch mehr lanzettlich, von sehr verschiedener Länge und Dicke; einmal bis zu fünf- oder sechsmal so lang wie der Schalendurchmesser und bis zu ein Drittel so breit wie der Schalenradius. Im Innern der Schale Stacheln meist dünn nadeiförmig. Bei- stacheln zickzackförmig mit Zähnchen, so lang bis doppelt so lang wie der Schalendurchmesser (im letzteren Fall auch dann ziemlich plump und dick). Maße. Schalendurchmesser 0,05 — 0,075. Aspinalporen 0,002, Suturalporen 0,006, Stacheln lang bis 0,45, breit bis 0,011. Vorkommen. Atl. N.-Äq. PI. 116. Guin.-Str. PL 68, 115. S.-Äq. PI. 75, 92, 102. — Ind. Wintermonsuntrift Br. 41 (Busen von Bengalen). — Pac. Bismarck-Archipel (Ralum) D. 6, 13, 22. — Antarctic. St. 154, Chall , Oberfläche. Diese Form unterscheidet sich von allen übrigen Lychnaspis durch ihren kleinen Schalen- durchmesser, hauptsächlich aber dadurch, daß sie in jeder Platte nur fünf bis sechs Sutural- poren besitzt, nicht acht bis zwölf und mehr, wie die anderen, hierdurch und durch die breiten langen massigen Stacheln, ist sie auch von der etwa gleich großen Form Lychnaspis cataplasta leicht zu trennen. Haeckels Diagnose hebt diese Eigentümlichkeit nicht hervor, manschließt im Gegenteil aus einer allgemeinen Bemerkung, die er der speziellen Betrachtung der Lychn- aspis und Tessaraspis voranschickt, H. 87, p. 839, daß alle Lychnaspis dieselbe Anzahl Sutural- poren in den einzelnen Platten besitzen, also alle etwa acht bis zwölf, was bei Lychnaspis minima nicht der Fall ist. Oft finden bei dieser Art Porenverschmelzungen und unregelmäßige Ausbildung von Gitterbalken derart statt, daß sie kaum wieder zu erkennen ist (vgl. Taf. IX, Fig. 2). 12. Lychnaspis cataplasta H. Taf. IX, Fig. 5. Lychnaspis cataplasta H. 87, p. 843. Schale aus zwanzig Platten, Gitteräste platt, Nähte erhalten oder geschwunden. In jeder Platte vier runde Aspinalporen und acht bis zwölf (meist neun) unregelmäßig runde Sutural- poren, meist etwas größer wie die Aspinalporen. Stacheln sehr dünn, wenig komprimiert, fast zylindrisch, von verschiedener Länge, einmal so lang wie der Schalendurchmesser (Atl. Sarg.-S.), fünf- bis sechsmal so lang (H aeckel, Antarctic). Beistacheln zickzackförmig, mit Zähnen, so lang wie der Schalenradius oder länger. Maße. Schalendurchmesser 0,05 — 0,06. Aßpinalporen 0,0015 — 0,005, Suturalporen 0,005—0,01, Gitterbalken 0,002 breit. Vorkommen. Atl. Sarg.-S. PI. 42 (?). - Antarctic, St. 149. Auf der Höhe der Kerguelen, Chall., Oberfläche. Ordnung Ramososphaera, Farn. Dorataspidae. 95 Die Art unterscheidet sich von der etwa gleich großen vorstehenden Lychnaspis longissima durch die neun Suturälporen in jeder Platte statt der fünf dort, und die dünnen Stacheln, dort dicke breite Stacheln. Subgenus 2. Zonaspis (H.j. Genus Zonaspis H. 87, p. 833. Nicht alle, nur ein Teil der Stacheln mit echten Gitterplatten, die übrigen nur mit mehrfach gegabelten Primärapophysen besetzt. 13. Lychnaspis fragilis (H.). Zonaspis fragilis H. 87, 833. Radialstacheln sehr dünn und lang. Die vier Aspinalporen in jeder der echten Gitter- platten fünfeckig, zehn- bis zwölfmal so breit wie die Gitterbalken. Beistacheln zickzackförmig, fast so lang wie der Schalenradius. Maße. Schalendurchinesser 0,16, Aspinalporen 0,018 breit. Vorkommen. Atl. (Süd-) St. 332, Chall., Oberfläche. 14. Lychnaspis cingulata (H.). Zonaspis cingulata H. 87. p. 834, Taf. 134, Fig. 3, 4. Radialstacheln zylindrisch, im inneren Teil mit verdickten pyramidalen Basen, konisch im äußeren Teil, außen und innen gleich lang. Die vier Aspinalporen in jeder der echten Gitterplatten eiförmig, vier- bis sechsmal so breit wie die Gitterbalken. Beistacheln zickzack- förmig, halb so lang wie der Radius der Schale. Maße. Schalendurchmesser 0,15, Aspinalporen 0,015 breit. Vorkommen. Pac. (Trop.-) Ostküste der Philippinen, St. 275, Chall., Oberfläche. 15. Lychnaspis aequatorialis (H.). Zonaspis aequatorialis H., p. 834, Tat'. 135, Fig. 5. Radialstacheln kräftig, zylindrisch innen, konisch außen. Die vier Aspinalporen in jeder der echten Gitterplatten kreisrund, zweimal so breit wie die Gitterbalken. Beistacheln zick- zackförmig, halb so lang wie der Radius. Maße. Schalendurchmesser 0,11, Aspinalporen 0,008 breit. Vorkommen. Atl. (Äquatorial-) St. 347, Chall.. Oberfläche. Subgenus 3. Echinaspis (H.). Genus Echinaspis H. 81, p. 467. » » H. 87, p. 832. Schale nur aus den mehrfach gegabelten vier Primärapophysen gebildet, keine echten Gitterplatten. Pupofsky, Acanthophracta. L. f. ß. ttÖ Popofsky, Acanthophraeta. 16. Lychnaspis dichotoma (H.). Ecfdnaspts dielioioma H. 87, p. 832. Radialstacheln zylindrisch, dünn, außen länger als innen. Die vier Primärapophysen jedes Stachels einfach gegabelt (oder teilweise doppelt gegabelt), daher jeder Stachel gewöhnlich mit acht (manchmal mit zehn bis zwölf) Suturalcondylen. Maschen der Schale zehn- bis zwölfmal so breit wie die Gitterbalken. Jeder Condylus trägt einen zickzack förmigen Beistachel, halb so lang wie der Schalenradius. Maße. Schalendurchmesser 0,12. Stacheln breit 0,004 — 0,006. Vorkommen. Pac. (Nord-) St. 253, Oh all., Oberfläche. 17. Lychnaspis diadema (H.). Echinaspis diadema H. 87, p. 833. Radialstacheln dünn und lang, vierkantig prismatisch, äußerer Teil zwei- bis dreimal so lang wie der innere. Vier Apophysen jedes Stachels einfach gegabelt (teilweise doppelt gegabelt), jeder Stachel mit acht bis zwölf Suturalcondylen. Maschen der Schale fünfzehn- bis fünfund- zwanzigmal so breit wie die Gitterbalken. Jeder Condylus trägt einen einfachen nadeiförmigen Beistachel, fast so lang wrie der Schalenradius. Maße. Schalendurchmesser 0,11. Breite der Stacheln und Gitterbalken 0,002. Vorkommen. Atl. (Süd-) St. 333, Chall., Oberfläche. 18. Lychnaspis erinaceus Pop. Echinaspis echinoides H. 87, p. 833, Taf. 137, Fig. 7, 8. Radialstacheln rundlich, im äußeren Teil konisch und zwei- bis dreimal so breit wie im inneren Teil. Die vier Primärapophysen jedes Stachels doppelt oder noch öfter gegabelt (auch mehr oder weniger unregelmäßig verzweigt) jeder Stachel mit sechzehn bis vierundzwanzig Condylen. Maschen der Schale vier- bis achtmal so breit wie die Gitterbalken. Jeder Condylus trägt einen zickzackförinigen Beistachel, ein Drittel so lang wie der Schalenradius. Maße. Schalendurchmesser 0,15. Stacheln 0,004 bis 0,01, Gitterbalken 0,002 breit. Vorkommen. Pac. (Zentral-) St. 266, Obei-fläche. Durch die Vereinigung der Genera Echinaspis und Lychnaspis würden zwei Arten den Namen echinoides erhalten. Da dieser Name der länger bekannten Form verbleiben muß, so erhielt die hier aufgeführte Art den neuen Artnamen erinaceus. Genus 15. Icosaspis H. C4enus Icosaspis H. 81, p. 468. » » H. 87, p. 843. Definition. Dorataspidae mit einfacher, kugliger glatter Schale, bestehend aus echten Gitterplatten, welche durch die Gabelung der vier Primärapophysen gebildet werden. In jeder Platte vier Aspinalporen, Coronal- und Suturalporen. Keine Beistacheln. Ordnung Ramosospkaera, Farn. Dorataspidae. J)7 Die Einteilung des Genus in die beiden Subgenera Icosasparium (mit Nähten zwischen den Gitterbalken) und Icosaspidium (ohne Nähte, alle Platten verschmolzen) wie sie von Haeckel vorgeschlagen wird, werde ich nicht anwenden, da das Einteilungsprinzip schon bei ein und derselben Art variabel ist. Nach Entfernung der beiden Arten Icosaspis tabulata und Icosaspis tetragonopa ist die Gestalt des Genus eine einheitliche und eine weitere Unterteilung nicht erforderlich. 1. Icosaspis elegans. H. Icosaspis elegans H. 87, p. 844, Tai'. 13G, Fig. 4, Taf. 134, Fig. 9. Schale aus 20 Gitterplatten. Nähte meist erhalten, seltener geschwunden. In jeder Platte: Ein Kreuz von vier birnenförmigen Aspinalporen (die größten von allen Poren) zwischen ihnen vier wenig kleinere, über Kreuz liegende eiförmige »Eckporen«, um diese Rosette von acht größeren Poren ein vollständiger Kreis von fünfzehn bis zwanzig polygonalen Coronalporen und ein äußerer unvollständiger Kreis von dreißig bis vierzig sehr kleinen Coronalporen, letztere kleiner wie die vierzig bis sechszig unregelmäßigen, in der Mitte zusammengezogenen Sutural- poren. Radialstacheln dünn, zylindrisch bis wenig komprimiert, äußerer Teil länger als der innere. Maße. Schalendurchmesser 0,2 — 0,3, gewöhnlich 0,25. Aspinalporen 0,02, Coronal- poren 0,003—0,01, Suturalporen 0,005—0,015 breit, Gitterbalken 0,003. Vorkommen. Atl. Canaren bis Ascension St. 340 — 354 Chall., Oberfläche. Cleve: 5° S. 4° Ü. Febr. 14° N. 70° W. April. 32° N. 37° W. Mai. Sarg.-S. PI. 41, 47, 51. S.-Äq. Seh. 1. Benguelastr. Seh. f. 2. Icosaspis cruciata H. Taf. XI, Fig. 1. Icosaspis cruciata H. 87, p. 844, Taf. 134, Fig. 10. Icosaspis ornata H. 87, p. 844. Schale aus zwanzig Gitterplatten. In jeder Platte ein Kreuz von vier rechteckigen Aspinal- poren, zwischen diesen vier dreieckige, eiförmige Eckporen (die größten vorhandenen aller Poren) und um diese Rosette nur ein vollständiger Kreis von zwölf bis vierundzwanzig kleinen Coronalporen. Letztere ungefähr von derselben Größe wie die zwanzig bis dreißig unregel- mäßigen Suturalmaschen. Radialstacheln dünn, wenig komprimiert, außen länger als innen. Maße. Schalendurchmesser 0,2 — 0,3, gewöhnlich 0,25, die größeren Poren 0,025 — 0.03 die kleineren 0,005 — 0,01. Gitterbalken bis 0,006 breit. Vorkommen. Atl. Sarg.-S. PL 42. — Pac. Sandwich- bis Marquesasinseln, Chall., St. 256—274, Oberfläche. Süd.-P. St, 295, 1500 Faden tief(??). Icosaspis elegans und Icosasjns cruciata sind möglicherweise zu einer Form zusammenzuziehen, sie unterscheiden sich in nichts weiter, als daß letztere nur einen Kranz von Coronalporen, erstere dagegen zwei, nämlich einen vollständigen und einen zweiten unvollständigen Kranz von Coronalporen in jeder Platte besitzt, ein Merkmal, welches mir auch variabel zu sein scheint, und vielleicht darauf zurückzuführen ist, daß das eine Individuum einige Gabeläste mehr, das andere einige weniger anlegt, was bei den vielen Verästelungen, welche stattfinden, keiner Norm unterliegt, Für sicher identisch halte ich Icosaspis ornata und Icosaspis cruciata, beide werden daher hier unter dem letztgenannten Namen vereinigt, Der Unterschied zwischen beiden läge in der Popofsky, Acantkopkracta. L. f. ß. 98 Popofsky, Aoanthophracta. Vierkantigkeit der Stacheln bei 1. ornata, ein Merkmal, welches wir als sehr variabel kennen gelernt haben, da bei derselben Art bei Acanthophrakten sowohl wie Acanthometren, kompri- mierte und auch komprimiert vierkantige Stacheln auftreten können. 3. Icosaspis spectabilis II. Icosaspis spectabilis H. 87, p. 845. Schale aus zwanzig Gitterplatten, Nähte meist erhalten. In jeder Platte : Ein Kreuz von vier großen fünfeckigen Aspinalporen und um diese zwei bis drei Kreise von kleineren sehr zahlreichen polygonalen Ooronalporen, nicht größer als die kleinen Suturalporen. Radialstacheln vierkantig prismatisch, kräftig, sehr lang, äußerer Teil zwei- bis dreimal so lang wie der innere. Maße. Schalendurchmesser 0,4. Aspinalporen 0,03, die äußeren Ooronalporen 0,002 bis 0,02, Gitterbalken 0,005. Vorkommen. Atl. (Süd-) St. 333, Chall., Überfläche. 4. Icosaspis multiforis H. Icosaspis multiforis H. 87, p. 845. Schale aus zwanzig Gitterplatten, mehr als hundert Poren in jeder (außer den Sutural- poren). In jeder Platte : Im Zentrum ein Kranz von vier birnförmigen Aspinalporen, um diese vier bis fünf Kreise kleinerer Poren, die nach dem Rande der Platte zu allmählich kleiner werden. Suturalporen sehr klein und zahlreich, mehr als fünfzig um jede Platte. Radialstacheln dünn, zylindrisch, sehr lang. Maße. Schalendurchmesser 0,32. Aspinalporen 0,02, die übrigen Poren 0,002 — 0,01, Gitterbalken 0,003 breit, Vorkommen. Ind. Madagascar, Rabbe, Oberfläche. 5. Icosaspis icosahedra H. Icosaspis icosahedra H. 87, p. 845. Schale aus zwanzig Gitterplatten, Nähte meist verwachsen. In jeder Platte : Im Zentrum ein Kreuz von vier fünfeckigen Aspinalporen, umgeben von einem vollständigen Ring von zwölf bis sechzehn polygonalen Ooronalporen und einem zweiten unvollständigen Kranz von dreißig bis vierzig Ooronalporen, dann ein Ring von Suturalporen. Radialstacheln vierkantig im äußeren pyramidalen 'feil kürzer als im inneren prismatischen. Da die Gitterplatten nicht gewölbt, sondern eben sind, so wird die Schale zu einem Tcosaeder. Maße. Schalendurchmesser 0,16. Poren 0,002—0,02, Gitterbalken 0,005 breit. Vorkommen. Pac. (Nord-) St, 241, Chall., Oberfläche. 6. Icosaspis icosastaura H. Tai'. X, Fig. G. Icosaspis icosastaura H. 87, p, 846, Tat'. 137, Fig. 3. Schale aus zwanzig Gitterplatten, Nähte meist verwachsen. In jeder Platte: Ein Kreuz von vier größeren, birnförmigen oder länglich runden Aspinalporen, zwischen diesen vier runde Ordnung ßamososphaera, Fam. Dorataspidae. 99 Eckporen und um diese ein Kranz von zehn bis zwanzig Ooronalporen, wenig größer wie die kleinen Suturalporen. Radialstacheln sehr dünn und lang, wenig komprimiert. Maße. Schalendurchmesser 0,115 — 0,14. Aspinalporen 0,005 — 0,01, die übrigen Poren 0,002—0,008, Gitterbalken 0,002—0,005 breit. Vorkommen. Atl. N.-Äq. J.-N. 256. Guin.-Str. PI. 68. S.-Äq. PL 112. J.-N. 196 Seh. 1. — Ind. Wintermonsuntrift Seh. 29 (Sumatra), Agulhas-Str. Seh. 16 (nahe Kap d. g. Hoffnung). — Pac. (Zentral-) St. 268, Ohall., Oberfläche. Bismarck- Archipel (Ralum) D. 6. Bei älteren Individuen wird mehr Skelettsubstanz abgelagert und die Poren dadurch kleiner, alle Poren erscheinen dann etwa gleich groß, mit Ausnahme von zwei Aspinalporen, die größer bleiben. Solche Individuen können leicht für Coscinaspis gehalten werden. Genus 16. Hylaspis H. Genus flylaspis H. 87, p. 846. Definition. Dorataspidae mit einlacher kugliger Schale bestehend aus echten Gitter- platten. In jeder Platte: Vier Aspinalporen, Coronal- und Suturalporen. Beistacheln. 1. Hylaspis serrulata H. Hylaspis serrulata H. 87. p. 846, Tat'. 135, Fig. 1. In jeder Platte: Im Zentrum ein Kreuz von vier sehr großen, fünfeckigen oder rundlichen Aspinalporen und um diese ein Kreis von sechzehn bis zwanzig viel kleineren unregelmäßigen, vieleckigen Coronalporen, von derselben Größe wie die Suturalporen. An jedem Condylus ein dünner zickzackförmiger Beistachel, fast so lang wie der Schalenradius. Radialstacheln sehr lang, vierkantig prismatisch, innen dünn und glatt, außen verdickt und mit vier Reihen zurück- gebogener Zähne besetzt. Maße. Schalendurchmesser 0,18. Aspinalporen 0,02, die anderen Poren 0,002 — 0,01, Gitterbalken 0,003 breit. Vorkommen. Atl. (Süd-) St. 326, Chall., Oberfläche. 2. Hylaspis coronata H. Taf. X, Fig. 6. Hylaspis coronata H. 87, p. 847. In jeder Gitterplatte: Im Zentrum ein Kreuz von vier langen, rechteckigen oder länglich- runden Aspinalporen. Zwischen diesen vier eiförmige Eckporen, etwas kleiner als jene, um diese Rosette ein Kranz von sechzehn bis zwanzig kleineren unregelmäßig runden Coronalporen, diese etwa eben so groß wie die dreißig bis vierzig unregelmäßigen Suturalporen. An jedem Condylus ein zickzackförmiger, bärtiger, ziemlich plumper Beistachel, ein Drittel bis ein Fünftel so lang wie der Schalenradius. Radialstacheln länger oder kürzer, komprimiert vierkantig. Maße. Schalendurchmesser 0,22 — 0,25. Aspinalporen 0.02 — 0,025, die anderen Poren 0,005—0,015, Gitterbalken 0,004. Vorkommen. Atl. Sarg.-S. PI. 47. — Pac. (Zentral-) St. 271. Chall., Oberfläche. Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 100 Popofsky, Acanthophracta. 3. Hylaspis barbata H. Ili/Iaspi« barbata H. 87, p. 847. In jeder Platte: Ein Kreuz von vier großen länglichen, achteckigen Aspinalporen, zwischen diesen vier rhombische kleinere Eckporen, um diese Rosette ein innerer Kreis von zwölf bis sechzehn größeren und ein äußerer Kreis von fünfzig bis sechzig sehr kleinen Coronalporen, diese letzteren viel kleiner als die Suturalporen. An jedem Condylus ein nadeiförmiger Zick- zackbeistachel mit dünnen, zurückgebogenen Haken, halb so lang wie der Schalenradius. Zwanzig Radialstacheln sehr lang, zylindrisch, glatt. Maße. Schalendurchmesser 0,25 — 0,3. Aspmalporen 0,022, die anderen Poren 0,002 bis 0,015, Gitterbalken 0,002 breit. Vorkommen. Pac. (Süd-) St. 295, Chall., Oberfläche. Subfamilie 3. Phatnaspidinae Pop. Subfamilie Phatnaspida H. 87, p. 861. Definition. Schale rund oder elliptisch, nicht aus den gegabelten Veräste- lungen der zwei oder vier Primärapophysen entstehend, sondern aus einem System senkrecht die Primärapophysen und sich selbst kreuzender Querbalken. Ohne Beistacheln. Die Hae ekel sehe Subfamilie Phatnaspida wurde erweitert, indem die beiden Formen leosaspis tabulata und Icosaspis tetragonopa, die genau denselben Typus im Schalenbau zeigen wie das Genus Phatnaspis, nur daß die Schale kuglig ist, zu einem neuen Genus Tignisphaera zu- sammengefaßt und hierher gestellt wurden. Der Hae ekel sehe Subfamilienname Phabnaspida mußte gemäß den Nomenklaturregeln in Phatnaspidinae umgewandelt werden. Als typisches Genus der Subfamilie gilt das Genus Phatnaspis. Übersicht über die Genera: Subfamilie 3. f 1 . Phatnaspis. Phatnaspidinae. I 2. Tignisphaera. Genus 17. Phatnaspis H. Genus Phatnaspis H. 81, p. 468. » » H. 87, p. 868. Definition. Schale elliptisch, bestehend aus zwanzig Gitterplatten, welche durch ein System senkrecht sich kreuzender Gitterbalken gebildet werden. Ohne Beistacheln. Die Haeckelsche Einteilung des Genus in drei Subgenera erscheint mir zweckmäßig und wird auch hier beibehalten werden. Subgenus 1. PhatnaspariumH. iSubgenus Phatnosparium H. 87, p. 868. Im Zentrum jeder rhombischen Platte zwei primäre Aspinalporen, gegenüberliegend an den beiden Kanten der komprimierten Stacheln, von den flachen Seiten derselben erheben sich die; beiden Primärapophysen. Ordnung Ramososphaera, Fam. Dorataspidai . 101 1. Phatnaspis lacunaria H. Phatnaspis lacunaria H. 87, p. 869, Taf. 13(3, Fig. 9. Coscinaspis ort/wpora H. 87, p. 827. Parmalporen unregelmäßig viereckig, von ungleicher Größe und Gestalt, zehn bis zwölf an jeder Seite der primären Diagonalrippe der Platte, die an den flachen Stachelseitcn ent- springt. Suturalporen meist dreieckig, Stacheln stark komprimiert, schwertförmig, im äußeren Teil kürzer oder länger als im inneren. Maße. Schalenlänge 0,18—0,23, Breite 0,15 — 0,20, basale Breite der Stacheln 0,01. Vorkommen. Atl. Cleve: Azoren Nov. N.-Äq. J.-N. 150 (?). S.-Äq. PI. 90 (?), 96 (?), Seh. 1. — Pac. (Zentral-) Chall. St. 272, Oberfläche. Coscinaspis orthopora wurde zu Phatnaspis lacunaria gestellt, weil sie weiter nichts vor- stellt, als ein Individuum der letztgenannten Spezies, welches auf einen spitzen Schalenpol gesehen wurde und daher den Anschein erweckte, als sei eine runde nicht elliptische Gitter- schale vorhanden. Da sie in den Maßen und dem Schalenbau somit völlig übereinstimmen, auch Ha e ekel weist schon darauf hin (H. 87, p. 827), so liegt kein Grund vor, sie weiter getrennt aufzuführen. 2. Phatnaspis ensiformis H. Taf. XI, Fig. 6. Taf. XVI, Fig. 6, 7. Phatnaspis ensiformis H. 87, p. 869. Parmalporen unregelmäßig viereckig, von ungleicher Größe und Gestalt, sechs bis acht an jeder Seite der primären Diagonalrippe, die von den beiden flachen Seiten der zweischneidigen Stacheln entspringt. Zwei primäre Aspinalporen gegenüberliegend an den beiden Kanten der Stacheln. Stacheln sehr breit, stark komprimiert, schwertförmig, äußerer Teil viel länger als der innere. Schale meist zipflig, an den Stacheln in die Höhe gezogen. Maße. Schale lang 0,16—0,166, breit 0,11—0,14. Stacheln breit basal 0,01. Vorkommen. Atl. (Trop.) St. 348, Chall., Oberfläche. Sarg.-S. PI. 42, 46. N.-Ä. PI. 67. S.-Äq. Seh. 1. 3. Phatnaspis loculata H. Phatnaspis loculata H. 87, p. S69. » coscinoides H. 87, p. 870. Parmalporen regelmäßig viereckig, von nahezu gleicher Größe und Gestalt, zwölf bis sechszehn an jeder Seite der primären Diagonalrippe, die von den beiden flachen Seiten der zweischneidigen Stacheln entspringt. Die beiden primären Aspinalporen an den beiden Kanten der Stacheln. Stacheln linear, komprimiert, sehr lang und dünn, äußerer Teil drei bis vier mal so lang wie der innere. Maße. Schale lang 0,18—0,24, breit 0,15—0,18. Stacheln breit 0,004—0,006. Vorkommen. Atl. (Nord-) St. 354, (Süd-) St. 325, Chall., Oberfläche. Hier wurde Phatnaspis coscinoides hergezogen, weil sie sich nur dadurch von Ph. loculata unterscheidet, daß ihre Schalenporen rund, nicht regelmäßig viereckig sind, das tritt aber bei derselben Spezies auf, wenn in die viereckigen Poren noch Stachelsubstanz abgelagert wird, Popofsky, Acanthüphracta. L. f. ß. 102 Popofsky, Acanthophi-acta. wovon ich mich bei Phatnaspis orthopora H. überzeugen konnte. Ph. coscinoides ist also, da sie in den Maßen und der Stachel- und Schalenbeschaffenheit sonst mit PL loculata gut übereinstimmt, der letzteren identisch zu setzen. 4. Phatnaspis fenestrata H. Haliommatidium fenestratum H. 62, p. 421. Phatnaspis fenestrata H. 87, p. 869. Parmalporen regelmäßig viereckig, von nahezu gleicher Größe und Gestalt, sechs bis acht an jeder Seite der primären Diagonalrippe, die den beiden flachen Seiten der Stacheln entspringt. Zwei primäre Aspinalporen, an den beiden Kanten der Stacheln. Stacheln linear, wenig komprimiert oder fast nadeiförmig, sehr lang und dünn, äußerer Teil fünf bis zehn mal so hing wie der innere. Zentralkapsel braunrot. Maße. Schale lang 0,11 — 0,12, breit 0,07—0,08. Stacheln breit 0,002. Vorkommen. Med. Mess. H. Oberfläche. 5. Phatnaspis cristata H. Phatnaspis cristata H. 87, p. 869, Taf. 136, Fig. 6. Parmalporen kreisförmig, von sehr verschiedener Größe, durch hohe Kämme getrennt, zehn bis zwölf an jeder Seite der hohen, kammähnlichen primären Diagonalrippe, die an den beiden flachen Stachelseiten entspringt. Die beiden Aspinalporen an den Kanten der Stacheln. Jede runde Pore von einem viereckigen Wall umgeben. Stacheln schwertförmig, stark komprimiert, im äußeren Teil länger als im inneren. Maße. Schale lang 0,2—0,22, breit 0,16—0,18. Stacheln basal breit 0,01. Vorkommen. Atl. Oleve: 6° S. 4" W., 23° N. 28° W. März. Sarg.-S. PI. 42 - Pac. (JSTord-)St. 254, Chall., Oberfläche. Subgenus 2. Phatnasplenium H. Subgenns Phatnasplenium H. 87, p. 870. Im Zentrum jeder Platte ein Paar primärer Aspinalporen, die sich auf den beiden flachen Seiten der komprimierten Stacheln gegenüber liegen, von den Kanten der letzteren entspringt die Diagonalrippe (zwei Priinärapophysen). 6. Phatnaspis orthopora H. Taf. XI, Fig. 2—5. Phatnaspis orthopora H. 87, p. 870. ' Parmalporen unregelmäßig viereckig oder rund, von ungleicher Größe und Gestalt, vier bis sechs und mehr an jeder Seite der primären Diagonalrippe, die von den beiden Kanten der komprimierten Stacheln entspringt. Zwei größere primäre länglich rund-viereckige Aspinalporen, sich gegenüberliegend an den flachen Seiten der Stacheln. Stacheln sehr dünn und lang, äußerer Teil drei bis vier mal so lang wie der innere, Ordnung Ramososphaera, Farn. Dorataspidae. JQ3 Maße. Schale lang 0,08—0,10, breit 0,06—0,08. Stacheln breit 0,003. Vorkommen. Atl. (Nord-) St. 353, Chall., Oberfläche. Floridastr. J.-N. 51, Sarg.-S. PL 41(?). N.-Äq. PI. 116, J.-N. 150. Guin.-Str. PL 68. S.-Äq. PL 82, 83, 86, 92. Innerhalb der Zentralkapsel fand sich bei den Individuen, die mir zu Gesicht gekommen sind, oft ein großer Kern am Vereinigungspunkt der Stacheln und ein oder zwei kristalldrusen- ähnliche Gebilde, die wie aus lauter kleinen aneinandergelagerten nadeiförmigen Kristallenen etwa von demselben Lichtbrechungsvermögen wie die Skelettsubstanz zusammengesetzt schienen. 7. Phatnaspis quadratura H. Phatnaspis quadratura H. 87, p. 871. Parmalporen regelmäßig viereckig, von nahezu gleicher Größe und Gestalt, zehn bis zwölf an jeder Seite der primären Diagonalrippe, die von den beiden Kanten der komprimierten Stacheln entspringt. Zwei primäre Aspinalporen, sich gegenüberliegend an den flachen Seiten der Stacheln, nicht verschieden von den anderen Poren. Stacheln schwertförmig, äußerer Teil ungefähr so lang wie der innere. Maße. Schale lang 0,2, breit 0,16. Stacheln basal breit 0,004. Vorkommen. Pac. (Zentral-) St. 274, Chall., Oberfläche. 8. Phatnaspis tabulata (J. M.) non H. Haliomma tabulatum J. M. 58, p. 37, Taf. 5, Fig. 5 — 8. » » H. 62, p. 429. Phatnaspis tabulatum H. 87, p. 871. Parmalporen regelmäßig kreisförmig, mit einem Viereck wallartig umgeben, acht bis zehn an jeder Seite der primären Diagonalrippe, die von den beiden Kanten der komprimierten Stacheln entspringt. Zwei primäre Aspinalporen gegenüberliegend an den flachen Seiten der Stacheln. Stacheln schwertförmig, kurz, kaum halb so lang wie der Schalenradius. Alle Stacheln im Inneren zu einer kleinen Kugel verschmolzen. Maße. Schale lang 0,12—0,15, breit 0,1—012. Stacheln breit 0,006. Vorkommen. Med. Nizza, J. M. Portofino bei Genua H. Oberfläche. — Atl. Sarg.-S. PL 41,(?) 48. Sollte es sich herausstellen, daß es unwesentlich ist, ob die Primärapophysen auf den Kanten oder den Flächen der Stacheln entspringen, so werden noch einige Pormen der vorgenannten beiden Subgenera, die sich nur durch jenes Merkmal unterscheiden, und diese selbst zusammen- zufassen sein, nämlich : Phatnaspis fenestrata und Phatnaspis orthopora, Phatnaspis loculata und Phatnaspis quadratura. Subgenus 3. Phatnaspidium H. Kuligenus Phatnaspidium H. 87, p. 871. Im Zentrum jeder Platte vier Primärapophysen (nicht zwei wie bei den vorhergehenden Subgenera), die ein Kreuz bilden, daher auch vier primäre Aspinalporen. Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 104 Popofsky, Acanthophracta. Man könnte eventuell dieses Subgenus zu einem besonderen Genus erheben. In Analogie mit den Genera Dorataspis-Tessßraspis zeigen die ersten beiden Subgenera zwei Aspinalporen, dieses dritte dagegen vier. Doch scheint mir das in diesem Falle von geringerer Bedeutung zu sein, da stets nur zwei wirklich primäre Apophysen vorhanden sind und die vier Aspinal- poren dadurch zustande kommen, daß einer der senkrechten Querbalken vor die Breitseite der Stacheln rückt. 9. Phatnaspis haliommidium H. Phatnaspis haliommidium H. 87, p. 871, Taf. 136, Fig. 7. Parmalporen unregelmäßig viereckig, von ungleicher Größe und Gestalt, acht bis zehn an jeder Seite der gekreuzten Diagonalrippen, die rechtwinklig von den vier Kanten der pris- matischen Stacheln entspringen, vier Aspinalporen nicht verschieden von den anderen. Äußerer Teil der kräftigen Stacheln kaum länger als der innere. Maße. Schale lang 0,22, breit 0,17, Stacheln breit 0,0 IG. Vorkommen. Pac. (Nord-) St. 244, Chall., Oberfläche. Es ist nicht unmöglich, daß eine der beiden in dem nächsten Genus Tignispltaera stehenden Formen, Tignisphaera tabulata oder T. tetragonopa, namentlich letztere, nur ein Individuum von Phatnaspis haliommidium vorstellt, welches auf einen spitzen Schalenpol gesehen wurde und daher den Anschein erweckte, als sei die Schale kugelrund, nicht elliptisch. Tignisphaera tetra- gonopa stimmt in der Diagnose und den Größenverhältnissen auffallend gut mit Phatnaspis haliommidium überein. 10. Phatnaspis mülleri H. Haliommatidium mülleri H. 62, p. 419, Taf. 22, Fig. 10—12. Phatnaspis mülleri H. 87, p. 871. Parmalporen regelmäßig viereckig, alle von gleicher Größe und Gestalt zehn bis sechzehn an jeder Seite der gekreuzten Diagonalrippen, die sich rechtwinklig von den nadeiförmigen Stacheln erheben. Die vier Aspinalporen nicht verschieden von den anderen. Stacheln sehr dünn und lang, zylindrisch, vier- bis sechsmal länger im äußeren wie im inneren Teil. Zentral- kapsel ellipsoid, fast bis unter die Gitterschale reichend, undurchsichtig, kastanienbraun, von einem dicken Pseudopodienmutterboden umgeben, in dem wenige kleine braungelbe Zellen liegen. Maße. Schale lang 0,24, breit 0,16. Stacheln breit 0,002. "Vorkommen. Med. Mess. H. Oberfläche. Genus in. Tignisphaera n. gen. Definition. Schale rund, bestehend aus zwanzig Gitterplatten, welche durch ein System senkrecht sich kreuzender Gitterbalken gebildet werden. Ohne Beistacheln. 1. Tignisphaera tabulata H. Tcosaspis tabulata H. 87, p. 843, Taf. 136, Fig. 2. » Pop. 04, p. 36, Taf. II, Fig. 5 a— c. Xiphacantha emarginata H. 87, p. 759. Stauracantha orthostaura II. 87, p. 762, Taf. 130, Fig. 5. Phatnacantha icosaspis H. 87, p. 76."», Taf. 130, Fig. 6. Ordnung Ramososphaera, Fam. Dorataspidae. 105 Parmalmaschen von nahezu gleicher Größe und Gestalt, viereckig, viermal so breit wie die Gitterbalken, wenig größer wie die dreieckigen oder polygonalen Suturalporen. In jeder Platte fünfzig bis sechzig viereckige Poren, nämlich vier Aspinalporen, ein regelmäßiges Viereck um den Stachel bildend, umgeben von zwei oder drei Kränzen von Coronalporen, rechteckig, nicht ganz regelmäßig, sechs bis acht in jeder Querreihe, ßadialstacheln vierkantig prismatisch mit vier dünnen und breiten Flügeln, von denen die vier gekreuzten Primärapophysen zwischen den vier Aspinalporen entspringen. Äußerer Stachelteil weit länger als der innere. Nähte vor- handen oder verwachsen. Maße. Schalendurchmesser 0,25—0,30. Poren 0,02. Gitterbalken 0,005 breit. Vorkommen. Atl. Cleve 56° N. 10° W. Octob. Sarg.-S. PI. 47. — Pac. (Nord-) St. 244, Chall., 2900 Faden tief (?). (Zentral-) St. 273, Oberfläche. (Süd-) St. 291, St. 169, Oberfläche. Wenn die Nähte verwachsen sind, erwähnt Haeckel (87, p. 843), so nähert sich die Art Tignisphaera tetragonopa. Ein Fingerzeig mehr, daß wahrscheinlich die beiden Arten Tigni- sphaera tabulata und Tignisphaera tetragonopa nur eine Art darstellen, die den letztgenannten Namen tragen würde, wenn sich meine Vermutung bestätigen sollte. Eine Reihe von Entwicklungsstadien von Tignisphaera tabulata wurden von Haeckel (87) als besondere Spezies der Acanthometriden aufgestellt. Ich habe bereits (04, p. 36) darauf hingewiesen, daß diese Formen: Xiphacantha emarginata H., Stauracantha orthostaura H. und Phatn- acantha icosaspis H. nicht als phylogenetisch sondern ontogenetisch zusammenhängend aufzufassen sind. Die drei genannten Namen sind daher unter die Synonymie von Tignisphaera tabulata aufgenommen worden. Ausführlicheres findet sich darüber an der eben zitierten Stelle. 2. Tignisphaera tetragonopa (H.). Taf. XVI, Fig. 1. Baliommatidium tetragonopum H. 62, p. 421, Taf. 22, Fig. 13. Icosaspis tetragonopa H. 87, p. 845. Parmalporen nahezu von gleicher Gestalt und Größe, viereckig, dreimal so breit wie die Gitterbalken wenig größer, als die Suturalporen. In jeder Platte gewöhnlich sechzehn gleich- große viereckige Maschen, nämlich vier Aspinalporen und zwölf Coronalporen, die ersteren in Form eines Vierecks umgebend. Radialstacheln vierkantig, kräftig. Der äußere pyramidale Teil etwas länger als der innere. Zentralkapsel erfüllt den größten Teil der Gitterschale, ist dunkel und ganz undurchsichtig. Maße. Schalendurchmesser 0,18, Poren 0,009, Gitterbalken 0,003 breit. Vorkommen. Med. Mess. Corfu, H., Oberfläche. — Atl. Cleve: 23° N. 28° W. März. Sarg.-S. PL 46. 48. S.-Äq. PL 75, 82, 83, 92. — Ind. Mozanibicpie-Str. Br. 45 ("W. v. Madagaskar). Über die etwaige Identität der Art mit der vorhergenannten und Phatnaspis haliommidium siehe bei der letzteren. Nach Haeckel (87, x>. 845) unterscheidet sich Tignisphaera tetragonopa von der ähnlichen T, tabulata durch die verwachsenen Nähte (dieser Unterschied ist von keiner Popofaky, Acanthophracta. L. f. ß. 106 Popofsky, Acanthophracta. Bedeutung), kleinere Porenanzahl und die Gestalt der kräftigeren Stacheln. Seine Abbildung (H. 62, Taf. 22, Fig. 13) soll nicht ganz zutreffend sein, weil sie nach einem zerbrochenen Stück angefertigt ist. Familie 3. Phractopeltidae. Subfamilie Phractopelmida H. 81, p. 467. Familie Phractopeltida H. 87, p. 847. Definition. Acanthophrakten mit doppelter, glatter Gitterschale, welche beide durch die Verästelungen der Primärapophysen der zwanzig Stacheln entstehen. Innere Gitterschale innerhalb der Zentralkapsel, äußere außerhalb derselben. Über die Einteilung der Familie in Genera wurde schon vorn das nötige mitgeteilt. Ich wiederhole nur, daß das Vorhandensein der Apophysen dritter Ordnung und deren einmalige oder noch öftere Verästelung sowie ihr Vorhandensein an einer mehr oder minder großen Anzahl Stacheln kein Merkmal zur Unterscheidung von Arten und Genera ist, desgleichen nicht die variable Stachellänge und die Porengröße. Danach würden also eine ganze Reihe der von H a e c k e 1 beschriebenen Phractopeltidae, im ganzen sind vierundzwanzig Arten bekannt, zusammen- zufassen sein. Für zwei Formen gelang es mir, den Entwicklungsgang des Skeletts festzustellen, danach werden zuerst Doratasp) is-'&lmliche Zustände durchlaufen, wo nur die innere Gitterschale ganz oder erst teilweise angelegt ist (Taf. XI, Fig. 7, 8, Taf. XII, Fig. 4, 5; Taf. XIII, Fig. 1), dann entstehen an einigen Stacheln Apophysen, außerhalb der Gitterschale, allmählich an allen (Haeckels Subgenus Stegaspis des Genus Orophaspis, welches nur Entwicklungsstadien von Phractopeltidae enthält), die sich verästeln (Taf. XI, Fig. 9, 10) und die zweite Gitterschale bilden (Tai. XI, Fig. 11, Taf. XII, Fig. 6, Taf. XIII, Fig. 2). Dann können (wie z. B. bei Doratasjns ramosa, s. p. 48) außerhalb der zweiten Gitterschale noch an einigen, oder vielen, oder allen Stacheln einfache oder verzweigte Apophysen entstehen (z. B. Taf. XII, Fig. 1, 2, 8). Die Einteilung der Familie in Genera geschieht nach der Zahl der vorhandenen Aspinalporen, ob zwei — Dorypelta— oder vier — Stauropelta — vorhanden sind. Genus 1. Dorypelta H. Genus Pliractopelma H. 81, p. 469. » Dorypelma H. 81, p. 469. » Dorypelta H. 87, p. 856, p. p. >> PIiractopelta'B.. 87, p. 852, p.p. » Octopelta H. 87, p. 855, p.p. » Pantopelta H. 87, p. 855. » Stauropelta H. 87, p. 855, p. p. Definition. Phractopeltidae mit zwei Aspinalporen in jeder Gitterplatte der beiden Gitterschalen. Ordnung Ramososphaera, Farn. Phractopeltidae. 107 1. Dorypelta lithoptera H. Taf. XI, Fig. 7—11, Taf. 12, Fig. 1—3. Dorypelta lithoptera H. 87, p. 858. » • furcatd H. 87, p. 857. » stauroptera. H. 87, p. 857. Octopelta cultella H. 87, p. 855. P/iractopelta aspidomma H. 87, p. 854. » diporaspis H. 87, p. 852. » dorataspis H. 87, p. 852. Orophaspis diporaspis H. 87, p. 819. » astrolonche H. 87, p. 818. Pantopelta icosaspis H. 87, p. 855, Taf. 133, Fig. 4. Zwei Schalen, jede aus zwanzig Gitterplatten gebildet. In jeder Platte der äußeren sowohl wie der inneren Schale: Zwei rundliche oder elliptische Aspinalporen, um diese sechs bis zwölf unregelmäßig runde, meist zwei- bis dreimal kleinere Suturalporen. Schale meist außerhalb der zweiten Gitterschale an (allen) oder einem Teil der Stacheln mit zwei einfachen, gegabelten oder durch häufigere Gabelung entstehend, unregelmäßig verzweigten Apophysen oder Gitterplatten, die aber nicht zur Bildung einer dritten Gitterschale zusammentreten. Nähte der äußeren Schale erhalten, aufgeworfen oder verschmolzen. Stacheln dick, kräftig,, komprimiert, oft zweischneidig, sehr lang, im Zentrum der kleinen inneren Gitterschale zu einer kleinen Kugel zus amm entr etend . Maße. Durchmesser der äußeren 0,08 — 0,11, der inneren Schale 0,03 — 0,05. Stacheln breit bis 0,016. Vorkommen. Med. Neapel. — Atl. Chall. St. 347, 338, Oberfläche. Florida-Str. J.-N. 51. Golfstr. PI. 121. Sarg.-S. PI. 41, 42, 46—48, 51, 120. K-Äq. PL 64, 67, 116. Guin.-Str. PL 68. S.-Äq. PL 88, 92, 98, 101, 102, 104, 112, 113, Seh. 1. Brasilstr. Seh. 5. — Ind. Wintermonsuntrift Seh. 29 (Sumatra). Agulhasstr. Seh. 16 (nahe Kap d. g. Hoffnung). — Pac. Chall. St. 239, 295, 238, 274. Bismarck- Archipel (Ralum) D. 6. — Antarctic. St. 157, Chall., 1950 Faden tief (?). Wie aus der oben angegebenen Synonymie ersichtlich ist, fasse ich unter dem Namen der am weitesten ausgebildeten Form hier zehn Haeckel sehe Spezies zusammen, die sich auf vier Genera verteilten, und zwar weil ich auf Grund meines Materiales zu der Anschauung gelangte, daß die einzelnen Haeckelschen Arten nur Entwicklungsstadien einer Spezies Dorypelta lithoptera darstellen. Ich konnte eine ganze Reihe solcher Entwicklungsstufen feststellen und geben dieselben zusammengestellt ein Bild von der mutmaßlichen Skelettentwicklung dieser ziemlich häufigen Form: Zunächst wird nur die innere kleine Gitterschale angelegt, die Nähte der Gitterplatten sind zuerst noch erhalten (Taf. XI, Fig. 8), dann verschmolzen (Taf. XI, Fig. 7). Dieses Stadium ist an der verschiedenen Ausbildung in der Größe und Gestalt einiger Stacheln leicht zu unterscheiden von kleinen Dorataspis. Dann bilden sich an einigen, später an allen Stacheln im Abstände des Radius der späteren zweiten Gitterschale dreieckige oder dornige, paarig gegenüberstehende Zähne (H. Orophaspis astrolonche) (Taf. XI, Fig. 9). Diese verästeln Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. u* 108 Popofsky, Acanthophracta. sich und ihre Äste vereinigen sich zu Gitterplatten (H. Orophaspis diporaspis*), Taf. XI, Fig. 10. Diese Gitterplatten treffen zu einer zweiten Schale zusammen; die Nähte sind zunächst noch erhalten (H. Phractopelta dorataspis und mit wenig anderer Poren- und Stachelbeschaffenheit, Phractopelta diporaspis) Taf. XI, Fig. 11. Später, oft geschieht es auch nicht, verschmelzen die Nähte (H. Phractopelta aspidomma) und außerhalb der zweiten Gitterschale bilden sich an einigen Stacheln dreickige Apophysen (H. Octopelta cultella, Dorypelta stauroptera), Taf. XII, Fig. 1, die sich einfach gabeln (H. Dorypelta furcata) oder durch öftere Gabelung unregelmäßig verzweigen und dadurch Gitterplatten um jeden Stachel erzeugen können (H. Dorypelta lithoptera), Taf. XII, Fig. 2, welche aber nicht mehr zur Bildung einer dritten vollständigen Gitterschale zusammen- treten. Selten beobachtete ich, daß zwei solcher Gitteräste von benachbarten Gitterplatten verschmolzen waren. Zeigen alle Stacheln die Gitterplatten, so ist das Bndstadium erreicht (H. Pantopelta icosaspis), doch habe ich solches nicht beobachtet. Die Porenbeschaffenheit, wenigstens die Größe der Poren ist auch hier variabel, des- gleichen die äußere Stachellänge und Breite, die allmählich im Laufe der Skelettbildung zunimmt. Daß die oben genannten zehn H a e c k e 1 sehen Formen zusammengehören, zeigt ein Blick auf die folgende Tabelle, wo die Hauptmerkmale der Art (mit Ausnahme der Beschaffenheit der äußeren Apophysen, die eben schon abgehandelt wurde) und die Größenverhältnisse wieder- gegeben sind. Speziesnamen nach H. 'S a 'S ® -a Weg =S "3 0,05 — 0,04 — 0,05 0,11 0,04 0,09 0,05 0,10 0,03 0,08 0,044 0,10 0,04 0,08 0,03 0,09 0,03 0,08 Aspinalporen Sutural- poren Stacheln Orophaspis astrolonche . » diporaspis . Phractopelta dorataspis . » diporaspis . » aspidomma Octopelta cultella . . . Dorypelta stauroptera . » furcata . . ■» lithoptera . Pantopelta icosaspis . . {ellipt., 2 — 3X so groß wie Suturalporen (viereckig, 4 — 5X so groß wie Suturalporen {ellipt., 2 — 4X so groß wie Suturalporen J rechteckig, 2 — 3 X so lang w. I Suturalporen {ellipt., 2 — 3x so lang wie Suturalporen ellipt., größer all Suturalporen {ruud-ellipt., größer als Sutural- poren 0,08 I unregelm. rund unregelni. unregelm. rundlich polygonal rund unregelm. (komprim., 3 — 6X Schalendurch- messer komprim., zweischneidig, breit komprim., 2 X Schalendurchmesser (komprim., schwertf., 1 X so lang wie Schalendurchmesser (komprim., schwertförmig, 1 X so laug wie Schalendurchmesser komprim. lang komprim. lang komprim. lang (komprim., schwertförmig, länger al» Schalenradius Die Tabelle zeigt, daß keine durchgreifenden Unterschiede vorhanden sind, auch nach der H a e c k e 1 sehen Diagnose nicht, vor allem stimmen sie aber auffallend im Durchmesser der kleinen und großen Gitterschale überein. Erwähnt sei noch, daß vier von den Haeckelschen Arten, Orophaspis astrolonche, Phractopelta dorataspis, Dorypelta stauroptera und Dorypelta lithoptera Ordnung Ramososphaera, Farn. Pkractopeltidae. 109 aus demselben Gebiet (St. 239, 238), die beiden ersten und die letzte Art sogar aus demselben Fang (St. 239, Chall.) von ihm beschrieben werden, was auch mehr dafür als dagegen spricht, daß sie als Entwicklungsstadien einer Spezies angehören. Möglicherweise vermag die Art auch in einigen Gebieten infolge von veränderten Lebens- bedingungen auf gewissen Stadien der Entwicklung stehen zu bleiben, was namentlich für die Ausbildungsweise der äußeren Apophysen (außerhalb der zweiten Gitterschale) zutreffend sein könnte. Auch ist es nicht unwahrscheinlich, daß nicht nur an der Mehrzahl der Stacheln, sondern an allen Stacheln die äußersten Gitterplatten (dritter Ordnung) vorhanden sein können. Solche Individuen kamen mir nicht zu Gesicht, doch beschreibt H a e c k e 1 ein solches in seiner Pantopelta icosaspis. 2. Dorypelta furcella (H.). Octopelta furcella H. 87, p. 856. Phractopelta halionima H. 87, p. 854. » dyapora H. 87, p. 852. Äußere und innere Schale aus zwanzig Gitterplatten, Nähte erhalten in der äußeren Schale oder verschmolzen. In jeder Platte zwei nierenförmige Aspinalporen, meist zwei- bis vier- mal größer als die unregelmäßig runden 7 — 12 Suturalporen. ßadialstacheln komprimiert, zwei- schneidig, lang, länger als der Schalendurchmesser. In ausgebildeten Stadien außerhalb der zweiten Gitterschale an der Mehrzahl der Stacheln mit einfachen oder in zwei (oder mehr?) Gabeläste gespaltenen Apophysen an den Kanten der Stacheln. Maße. Durchmesser der großen Schale 0,08 — 0,10, der kleinen 0,03 — 0,04. Vorkommen. Atl. (Süd-) auf d. Höhe von Tristan d'Acunha St. 332, Chall., — Pac. (Nord-) auf d. Höhe v. Japan St. 239, (Süd-) St. 295, Chall., Oberfläche. Hier wurden drei Ha e ekel sehe Arten zusammengefaßt und zwar alle die mit zwei nierenförmigen Aspinalporen : Octopelta furcella, Phractopelta haliomma und Phr. dyapora unter dem Namen Dorypelta furcella. Phractopelta halionima soll sich von Phr. dyapora dadurch unterscheiden, daß die Gitterplattennähte geschwunden sind, das kommt, wie oft erwähnt, bei derselben Spezies und demselben Individuum vor. Über die Apophysen außerhalb der zweiten Gitterschale und ihre Bedeutung als Art- und Gattungsunterscheidungsmerkmal gilt auch hier das bei Dorypelta lithoptera Gesagte. Es ist ferner in Erwägung zu ziehen, ob diese Art, Dorypelta furcella, die sich eigentlich nur durch die nierenförmige Beschaffenheit der beiden Aspinalporen von der eben genannten Art unterscheidet, nicht innerhalb des Variationskreises derselben liegt und mit ihr identisch zu setzen ist, wobei ich noch bemerke, daß die Fundorte für beide Formen dieselben CHALLENGER-Stationen sind. 3. Dorypelta cruciata (H.). Stauropelta cruciata H. 87, p. 859, Taf. 133, Fig. 3. Schale doppelt, jede aus zwanzig Gitterplatten. In jeder Platte zwei große elliptische Aspinalporen, größer als die anderen unregelmäßigen Suturalporen. Die meisten Stacheln (oder alle?), acht Tropen- und acht Polstacheln mit einem Paar gegenständiger Apophysen. die Popofsky, Acauthophracta. L. f. ß. 110 Popofsky, Acanthophracta. von einem Querbalken gekreuzt sind, welcher wieder senkrecht zu sich zwei Querbalken trägt. Aquatorialstacheln ohne Apophysen('r'). Alle Stacheln komprimiert, kräftig und lang. Maße. Durchmesser der äußeren Gitterschale 0,12, der inneren 0,05. Vorkommen. Atl. Gruin.-Str. PL 68 (?). — Ind. Madagascar, Kabbe, Oberfläche. Diese Art unterscheidet sich deutlich von den vorgehenden dadurch, daß die äußeren Apophysen sich nicht verästeln, sondern durch ein senkrechtes Querbalkensystem gegittert werden, außerdem besitzt sie größeren Durchmesser der beiden Gitterschalen. 4. Dorypelta hexadopora (H.). Phractopelta hexadopora H. 87, p. 853. Schale doppelt, aus zwanzig Gitterplatten, Nähte meist erhalten. In jeder Platte zwei eigentliche große Aspinalporen sich gegenüberliegend und vier kleinere Aspinalporen. Sutural- poren klein, rundlich. Eadialstacheln komprimiert, zweischneidig, größer als der Schalendurchmesser. Maße. Durchmesser der äußeren Schale 0,10, der inneren 0,04. Vorkommen. Pac. (Zentral-) St. 272, Chall., Oberfläche. Genus 2. Stauropelta H. Genus Stauropelma H. 81, p. 468. » Stauropelta H. 87, p. 858 pp. » Dorypelta H. 87, p. 856 pp. » Octopelta H. 87, p. 855 pp. » Phractopelta H. 87, p. 852 pp. » Orophaspis H. 87, p. 817 pp. Definition. Phractopeltidae mit vier Aspinalporen in jeder Gitterplatte. 1. Stauropelta hystrix (J. M.) non H. Haliomma hystrix J. M. 58, p. 37, Taf. 5, Fig. 1, 2. Aspidomma hystrix H. 62, p. 424. Phractopelta hystrix H. 87, p. 854. Schale doppelt, Nähte meist verwachsen in beiden Schalen. In der äußeren Schale in jeder Platte vier gleichgroße runde Aspinalporen über Kreuz liegend und etwa gleichgroße runde Suturalporen. Radialstacheln wenig komprimiert, konisch ungefähr so lang wie der Schalen- radius. Zentralkapsel liegt zwischen den beiden Gitterschalen, rotes Pigment, umgeben von gelben Zellen, die noch innerhalb der äußeren Schale liegen. Maße. Durchmesser der äußeren Schale 0,07, der inneren 0,024. Vorkommen. Med. Nizza, J. M. Oberfläche. Diese Art unterscheidet sich von den übrigen Stauropelta durch die geringe Größe der Schalenduvchmesser und die geringe Länge des äußeren Stachelteiles, vielleicht auch durch das Pigment, von dem wir bei den übrigen Arten dieses Genus nichts wissen. Ordnung Ramososphaera, Fam. Phractopeltidae. 111 2. Stauropelta tessaraspis (IL). Taf. XII, Fig. 4, 5 (?). Phractopelta tetradopora H. 87, p. 853. Dorypelta tessaraspis H. 87, p. 858, Taf. 133, Fig. 2. » dodecaspis H. 87, p. 858. Schale doppelt, Nähte in der äußeren Schale vorhanden oder nicht, in der inneren stets geschwunden. In jeder Platte vier runde Aspinalporen über kreuz liegend und unregelmäßig runde Suturalporen. Alle vier Aspinalporen gleich groß. Alle Stacheln wenig komprimiert, lang und kräftig. Alle oder ein Teil (oder auch keine) außerhalb der Gitterschale mit Apophysen, die sich unreglmäßig verästeln, und Gitterplatten dritter Ordnung bilden können, die aber nicht zu einer dritten Gitterschale zusammentreten. Maße. Durchmesser der äußeren Schale 0,10 — 0,11, der inneren 0,04 — 0,05. Vorkommen. Pac, (Nord-) St. 235, auf d. Höhe v. Japan St. 253, (Zentral-) Sr. 263, Chall., Oberfläche. Phractopelta tetradopora H., Dorypelta tessaraspis H.. Dorypelta dodecaspis H. wurden hier, weil durch nichts Wesentliches unterschieden, zu einer Spezies zusammengefaßt, wahrscheinlich sind sie alle drei Entwicklungsstufen einer Form, die an allen Stacheln außerhalb der zweiten Gitterschale Gitterplatten auszubilden vermag. 3. Stauropelta stauropora H. Taf. Xn, Fig. 4, &(?), Fig. 6—8. Stauropelta stauropora p. 87, p. 859. Dorypelta tetrodon p. 87, p. 857. Octopelta scutella p. 87, p. 856. Schale doppelt, Nähte vorhanden oder verschmolzen. In jeder Platte vier gleich große kreisförmige Aspinalporen, wenig größer oder ebenso groß wie die rundlichen unregelmäßigen Suturalporen. Stacheln komprimiert, lang und kräftig, ein Teil derselben (oder alle ? oder keine) mit vier Primärapophysen, welche von senkrechten Querbalken (die wieder von anderen senkrecht gekreuzt werden) gekreuzt werden und durch dieses Querbalkensystem auch Gitterplatten bilden können, die aber nicht zur Bildung einer dritten Gitterschale zusammentreten. Maße. Durchmesser der äußeren Schale 0,09 — 0,12, der inneren 0,035 — 0,06. Vorkommen. Atl. (Trop.) St, 348, Chall., Sarg.-S. PI. 42. Guin.-Str. PL 68. Brasilstr. Seh. 5. — Ind. Sunda- Archipel, Singapore, Trebing H. Wintermonsuntrift Seh. 29 (Sumatra). Agulhas-Str. Seh. 16 (nahe Kap d. g. Hoffnung). — Pac. (Süd-) St. 284, Chall., Oberfläche. Auch zwischen den drei oben als synonym aufgeführten Arten von Haeckel ist aus den schon oft angegebenen Gründen kein Unterschied zu treffen, sie sind deshalb hier zusammengefaßt. Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 112 Popofsky, Acanthophracta. 4. Stauropelta ramosa (H.). Taf. XIII, Fig. 1, 2. Orophaspis tessaraspis H. 87, p. 819. Practopelta tessaraspis H. 87, p. 853. » tessaromma H. 87, p. 854. Dorypelta gladiata H. 87, p. 857. » ramosa H. 87, p. 857. Schale doppelt, Nähte in der äußeren Gitterschale vorhanden oder verschmolzen. In jeder Platte vier Aspinalporen, zwei große und zwei kleine, viereckig bis eiförmig oder unregelmäßig rund. Suturalporen unregelmäßig rund. Stacheln lang, wenig komprimiert, fast zylindrisch, ein Teil derselben (oder alle? oder keine) mit vier Apophysen außerhalb der äußeren Gitterschale, durch ein System von senkrechten Querbalken (auch zu den Primär- apophysen senkrecht) können Gitterplatten entstehen, die aber eine dritte Schale nicht bilden. Maße. Durchmesser der äußeren Schale 0,087 — 0,10, der inneren 0,032 — 0,05. Vorkommen. Med. Neapel. — Atl. Sarg.-S. PL 120. — Pac. (Nord-) St. 238, auf d. H. v. Japan, 239 (Zentral-) St. 266, (Süd-) St. 302, Chall., Oberfläche. Bismarck- Archipel (Ralum) D. 6, 22. Auch zu dieser Spezies, die neben Dorypelta Uthoptera die häufigere Phractopeltide ist, glaube ich eine Reihe von Entwicklungsstadien gefunden zu haben. Zuerst ist nur die innere kleine Schale angelegt, Nähte noch erhalten; diese verschmelzen dann (Taf. XIII, Fig. 1), so daß eine kleine Tessaraspis anscheinend vorliegt. Dann erscheinen an einigen, später an allen Stacheln vier Apophysen, die sich verästeln und regelmäßige Gitterplatten bilden (H. Orophaspis tessaraspis), welche die zweite Gitterschale erzeugen (Taf. XIII, Fig. 2) (H. Phractopelta tessarasjm). Dann verschmelzen meist die Nähte in der zweiten Gitterschale (H. Phractopelta tessaromma) und außerhalb der Schale bilden sich an einigen (oder allen? oder keinen?) Stacheln vier Apophysen aus (H. Dorypelta gladiata), die dann von senkrechten Querbalken gekreuzt werden; durch ein solches System senkrecht gekreuzter Querbalken kommen dann Gitterplatten dritter Ordnung an einer Zahl von Stacheln (oder allen?) entstehen (H. Dorypelta ramosa). Aus den schon bei Dorypelta Uthoptera genannten Gründen glaube ich nicht, daß die Haeckelschen 5 oben als synonym aufgeführten Arten zu trennen sind, was auch die folgende nach den Diagnosen Haeckels zusammengestellte Tabelle zeigt, aus der ersichtlich wird, daß sie in allem Wesentlichen, vor allem in den Größenverhältnissen völlig übereinstimmen. Name. Kleine Schale. Große Schale. Aspinalporen. Suturalporen. Stacheln. Orophaspis tessaraspis . . 0,05 0,10 2 große, 2 kleine — komprimiert, lang Phractopelta tessaraspis . 0,032 0,087 2 große, 2 kleine, viereckig klein, rundlich komprimiert, lang, zweimal so lang wie Schalendurchinesser » tessaromma . 0,04 0,10 2 große, 2 kleine, eiförmig unregelmäßig wenig komprimiert, zylindrisch, so lang wie Schalendurchmesser Dorypelta gladiata . . . 0,044 0,10 2 große, 2 kleine — zylindrisch (?), lang » ramosa . . . 0,04 0,09 2 große, 2 kleine — zylindrisch(?), 'an8 Ordnung Ramososphaera, Fani. Phractopeltidue, Hexalaspidac. 113 Von der sehr ähnlichen Stauropelta stauropora ist unsere Art durch die ungleich großen Aspinalporen, von Stauropelta tessaraspis durch die von senkrechten Querbalkensystemen gekreuzten Apophysen (nicht gegabelt oder unregelmäßig verästelt wie dort) unterschieden. 5. Stauropelta octadopora (H.). Phractopelta octadopora H. 87, p. 853. Schale doppelt, jede aus zwanzig Platten. In jeder Platte acht Aspinalporen, vier eigentliche, größer als die anderen, und vier andere »Eckporen« abwechselnd mit ihnen (ähn- lich wie bei Icosaspis elegans). Suturalporen unregelmäßig. Radialstacheln konisch, kürzer als der Schalendurchmesser. Maße. Durchmesser der äußeren Schale 0,12, der inneren 0,04. Vorkommen. Ind. Oocos-Inseln, Rabbe, Oberfläche. Ich möchte hier noch darauf aufmerksam machen, daß die starken Stacheln bei den Phractopeltidae meist abgebrochen sind, desgleichen auch die Gitterplatten dritter Ordnung, so daß deren Beschaffenheit nicht immer mit Sicherheit festzustellen ist, dasselbe gilt von der Anordnung der Poren der äußeren und noch mehr von denen der inneren Gitterschale, die Anordnung und Zahl der Poren in den Gitterplatten ist meist nicht festzustellen, man müßte sonst den Weichkörper durch chemische Hilfsmittel entfernen und zwar solche, welche das Skelett nicht angreifen (kurze Einwirkung von conc. H2 S04 mit geringem Erwärmen), wodurch letzteres klar erkennbar wird. H L Familie 4. Hexalaspidae. Familie Hexalaspidae p. 87, p. 872. » » p. 88, p. 26, 31. Definition. Schale linsen- oder discusförmig (3 verschieden große Achsen) entstehend aus den verästelten zwei Priniärapophysen, die an jedem der zwanzig Stacheln eine Gitterplatte bilden, in jeder Platte stets zwei Aspinalporen, alle Platten verschmolzen. Schale meist mit Kämmen. Sechs Stacheln (2 Äquatorial- und 4 Polstacheln desselben Meridians) durch besondere Größe und Breite von den anderen vierzehn Nebenstacheln unterschieden. Wie schon Ha e ekel (p. 873) hervorhebt, ist über die Einzelheiten im Schalenbau sehr schwer Aufschluß zu erhalten, weil die Schale meist sehr dickwandig und undurchsichtig ist und die Poren durch die hohen Kämme verdeckt werden, ferner sind die Exemplare nieist sehr zerbrochen, besonders die Stacheln und Mäntel, desgleichen auch sehr leicht zerstörbar durch Konservierungsflüssigkeit, namentlich die feineren Skelettteile, wodurch gesägte Mantelränder, dornige Beistacheln auf dem Skelett, gespaltene Stacheln vorgetäuscht werden können. Meist sind Suturalporen vorhanden. Coronalporen habe ich nie gesehen, Haeckel erwähnt, Fälle in denen nur die Aspinalporen erhalten waren, die Suturalporen völlig geschwunden, also alle Gruben Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 16 114 Popofsky, Acanthophraota. blind waren, in anderen wieder scheint der größte Teil der Gruben blind zu sein und nur die wenigen, welche die Suturalporen enthalten, offen. Die sechs Hauptstacheln sollen nach Haeckel oft vier oder sechs Kanten oder hervor- tretende Flügel haben. Ich fand sie immer nur komprimiert, die Kanten in Zahl sowohl wie in der Ausbildung variabel, selbst an den verschiedenen Stacheln desselben Individuums, sodaß hierauf bei der Systematik kein besonderes Gewicht gelegt werden kann. Haeckel verwendete als Einteilungsprinzip, jedenfalls aus dem Grunde, weil über die Porenzahl und Anordnung nichts Sicheres auszumachen ist, die Länge der Nebenstacheln und der Mäntel um die Hauptstacheln und unterscheidet folgende Genera (H. 87, p. 874): Familie Hexalaspidae. ^ r,; , . ... ,. „ . . . , I Mäntel nicht hervortretend . Hexalaspis Alle 20 Stacheln über die Schale hervorragend . . > x ) Mäntel hervortretend . . . Hexaconus Nur die sechs großen (Haupt-)Stacheln außerhalb \ Mäntel nicht hervorragend . Hexonasjris entwickelt, die 14 (Neben-) anderen nicht . J Mäntel hervorragend . . . Hexacolpus Da die Nebenstacheln sehr leicht abbrechen und sehr leicht gelöst werden, ebenso auch die Mäntel, da ferner Entwicklungsstadien zunächst ohne längeren äußeren Stachelteil sind und auch noch keine Mäntel entwickelt haben, so' hat diese Einteilung ihre großen Nachteile. Man wird z. B. Entwicklungsstadien, derselben Art, die verschieden weit entwickelt sind, iu ganz verschiedene Genera stellen müssen, desgleichen auch wenig zerstörte Individuen, deren Skelett teilweise gelöst ist, denn solche sind auch nach ihren anderen Merkmalen kaum zu identiüzieren. Bei teilweise gelösten Skeletten findet man, wenn Mäntel und Nebenstacheln fast ganz geschwunden sind, an dem übrigen Skelett oft kaum Andeutungen, daß ein solcher Lösungsprozreß statt- gefunden hat. Man benutzt daher vielleicht besser nur das Vorhandensein oder Fehlen der Mäntel an den Stacheln als Einteilungsprinzip. Andere durchgreifende Merkmale lassen sich kaum auf- finden. Jedenfalls ist es ratsam, das Vorhandensein oder Fehlen der außerhalb der Gitterschale entwickelten Nebenstacheln nicht zu verwerten, da wahrscheinlich alle Hexalaspidae, wie auch die übrigen Aconthophrakten, zwanzig der ganzen Länge nach entwickelte Radialstacheln besitzen, die über die Gittei'schale hinausragen und als fester Stützpunkt für die Gallerte und die (bei den Hexalaspidae übrigens noch nicht aufgefundenen) Myoneme dienen. Danach würde man die Ha eck eischen Genera Hexalaspis und Hexonaspis unter dem ersten Namen, ferner Hexaconus und Hexacolpus unter dem Namen Hexaconus zusammenfassen müssen etwa mit folgender Diagnose: Zwanzig Radialstacheln, ohne Mäntel Hexalaspis. Zwanzig Radialstacheln, mit Mänteln Hexaconus. Es werden bei den einzelnen Arten eine Reihe von Befunden anzugeben sein, die für i liest; Einteilung sprechen. Ich möchte diese jedoch nicht durchführen, da ich das mir vor- liegende Material nicht für ausreichend halte, um eine solche Änderung zu rechtfertigen. Ich verwende daher noch die oben angegebene Gliederung der Familie nach Haeck el. Da hier Ordnung Rarnososphaera, Fara. Hexalaspidae. 115 keine größeren Änderungen in systematischer Beziehung erfolgen, so führe ich hier nur die Hexalaspidae auf, die mir in meinem Material zu Gesicht gekommen sind, im ganzen fünf Arten von den beschriebenen neunzehn (nach Ha e ekel zwanzig). Über die anderen Arten siehe H. 87, CHALL.-Rep. E'erner bemerke ich noch, daß ein Teil des Genus Coleaspis jedenfalls nur aus Hexalaspidae besteht, die auch wegen der Undurchsichtigkeit der Schale Einzelheiten nicht erkennen ließen und fälschlich als Coleaspis beschrieben wurden. Die von mir im ersten Teil dieser Arbeit als neue Acanthometride mit eigenartiger Stachelanordnung angesprochene Rosetta elegans (04, Taf. V, Fig. 3) scheint mir nichts weiter darzustellen als ein jüngeres Entwicklungsstadium einer Hexalaspidae und zwar in diesem Falle von Hexalaspis heliodiscus H. Auf Taf. XIII, Fig. 6 ist ein Individuum abgebildet, welches die Gitterschale anzulegen beginnt, in Fig. 7 ein Exemplar mit fast vollendeter Schale, dieselbe zeigte sich sehr dünn, durchsichtig, so daß die Begrenzung der neu gebildeten Poren kaum sichtbar wurde. Rosetta elegans würde dann jenes Stadium ausmachen, wo sich an den zwanzig Stacheln die beiden Primärapophysen in Gestalt dreieckiger Stachelanhänge angelegt haben, also etwas jünger sein als das in Taf. XIII, Fig. (3 dargestellte Entwicklungsstadium von Hexalaspis heliodiscus. Bestätigt sich diese Ansicht, so verliert damit Roseita elegans ihre Sonder- stellung und wäre sie dann als Entwicklungsstadium Hexalaspis heliodiscus synonym zu setzen.*) Genus l. Hexalaspis H. Genus He.valaspis H. 87, p. 875. Definition. Hexalaspidae mit zwanzig auch außerhalb der Schale entwickelten Stacheln. Stacheln ohne umgebende Mäntel. 1. Hexalaspis heliodiscus H. Taf. XIII, Fig. 3—8. Hexalaspis heliodiscus H. 87. p. 875. Taf. 139, Fig. 2. ffexonaspis heliosesirum H. 87, p. 878. » Iwxapleura H. 87, p. 879, Taf. 140, Fig. 15. Alle sechs Hauptstacheln von etwa gleicher Größe und Gestalt oder zwei gegenüber- liegende Hauptstacheln (Äcpiatorialstacheln ?) größer als die anderen vier, selten mit undeutlichen Kanten auf den breiten Seiten. Schale an den Stacheln meist zipflig in die Höhe gezogen. Alle Hauptstacheln komprimiert, dreieckig, breit, ungefähr so lang wie der Schalenradius. Nebenstacheln komprimiert zweischneidig, so lang wie die Hauptstacheln, oft aber auch weit kürzer, nur stets viel weniger breit als diese. Um jeden Stachel zwei Aspinal- und 8 — 12 kleine runde Suturalporen. Eigentliche Kämme nicht vorhanden, bei ausgebildeten Individuen liegen die Poren jedoch in die dicke Schale grubenförmig eingesenkt. Maße. Schalendurchmesser 0,08 — 0,1. Länge der Hauptstacheln außerhalb der Schale bis 0,08, Breite dicht über Gitterschale 0,03. *) In einer wahrend der Drucklegung erschienenen Arbeit weist Mielek (06) auch auf das eben Gesagte hin. Popoi'sky, Acauthophraeta. L. f. ß. 116 Popofsky, Acautliophracta. Vorkommen. Atl. (Trop.-) St. 348, Chall., Cleve : 11° N. 52° W. Jan. 29° N. 39° W., 26° N. 52° W. Mai. 24° N. 58° W., 31° N. 17°W., 34° N. 33° W., 37° N. 33° W. Juni. 21° N. 58° W. 26° N. 48° W. Juli. 39° N. 21° W. Okt. 24° S. 29° W., 22° N. 53° W., 26° N. 48° W., 36° N. 14° W., 18° N. 67°W., 25° N. 52°W., 28° N. 17°W. Dez. 39° N. 39°W., 26° S. 0° Ö., 17° S. 4°W. April. 6° N. 27° Wv 25° S. 7° Ö. Mai. 14° S. 6°W., 5° S. 17° W. Juni. 33° N. 19° Ö. Oktober. — Floridastr. J.-N. 51. Sarg.-S. PI. 41, 42, 46. N.-Äq. J.-N. 261. S.-Äq. PL 81, 85, 89, 91, 96, 112, J.-N. 196. Brasilstr. Seh. 5. - Ind. Kotes Meer. Br. 2. Wintermonsuntrift Seh. 29 (Sumatra). Agulhas-Str. Seh. 16 (nahe Kap d. g. Hoffnung). Mitte d. Ozeans Seh. 24. — Pac. (Central-) St. 271- — 74, Chall., Bismarck-Archipel (Kalum) D. 6. Diese Spezies ist die häufigste unter den Hexalaspidae. Bei jüngeren Exemplaren mit weniger dicker Schale findet sich oft eine dreizipflige Gestalt der Schale (Taf. XIII, Fig. 6, 7, 8) anstatt der sechszipfligen. In solchen B'ällen sind die an drei Ecken stehenden Stacheln schon weiter entwickelt als die zwischen denselben liegenden anderen drei Hauptstacheln, dasselbe ist hauptsächlich bei jungen Individuen der Fall. Die Hauptstacheln zeigen, wie ich an einem teilweise gelösten Exemplar beobachtete (Taf. XIII, Fig. 5), eine Schichtung der Skelettsubstanz, die durch die Lösung deutlich hervor- trat. Auch abnorm gebaute Individuen kommen des öfteren vor, bei denen die Schale mehr oder weniger unregelmäßig gestaltet ist. Haeckels Spezies Hexonaspis heliosestrum und H. hexapleura wurden hierher gezogen, weil sie sich in nichts Wesentlichem von Hexalaspis heliodiscus unterscheiden. Nach Haeckel soll sich letztere durch die Abwesenheit der äußeren Enden der Nebenstacheln von der ersteren trennen lassen. Alle Individuen, die ich ohne solche äußeren Teile der Nebenstacheln fand, welche also zu Hexonaspis hexapleura gestellt werden mußten, erwiesen sich bei näherer Unter- suchung als Hexalaspis heliodiscus, bei denen die Nebenstacheln entweder dicht über der Gitter- schale abgebrochen oder gelöst waren. Die undeutlich entwickelten Kanten auf den Breit- seiten der Hauptstacheln von H. hexapleura sind gleichfalls kein Grund, diese von H. heliodiscus zu trennen. Genus 2. Hexaconus H. Gattung Hexacomis H. 87, p. 877. Definition. Hexalaspidae mit zwanzig über die Gitterschale hervorragenden Stacheln, alle oder wenigstens die sechs Hauptstacheln von Mänteln umgeben. l. Hexaconus ciliatus H. Taf. XIV, Fig. 1. Hexaconus ciliatus H. 87, p. 876, Taf. 139, Fig. 3. Alle sechs Hauptstacheln etwa gleich lang (oder zwei etwas länger und breiter) und gleich breit, komprimiert, auf den breiten Seiten oft mit undeutlichen Rippen oder Kanten von nicht bestimmter Anzahl (nicht immer sechs, wie Haeckel angibt). Schale von Poren durch- bohrt, keine Kämme und blinde Gruben. Poren nur in die dicke Schale etwas eingesenkt. Ihn Ordnung Raniosospliaera, Fam. Hexalaspidae. H7 jeden Stachel 2 rundliche Aspmalporen und 2 — 12 etwa ebenso große und ebenso gestaltete Suturalporen. Gitteräste der Schale an den Mänteln etwas in die Höhe gezogen. Die sechs Hauptstacheln mit zylindrischen Mänteln, ein Viertel oder halb so lang wie der äußere Stachel- teil. Äußerer Rand der Mäntel glatt oder fein gezähnelt. Nebenstacheln komprimiert zwei- schneidig, so lang wie Hauptstacheln, aber viel weniger breit. Maße. Schalendurchmesser 0,15 — 0,16. Hauptstacheln lang, außerhalb der Gitter- schale 0,07—0,10, breit bis 0,04. Vorkommen. Atl. Guin.-Str. PL 72. S.-Äq. PL 87. Pac. (Zentral-) St. 270, Ohall. Bismarck- Archipel (Ralum) D. 22. Haeckel gibt in der Diagnose für die Spezies (87, p. 876) Hauptstacheln mit sechs hervorragenden Kanten an, in seiner Abbildung (87, Taf. 139, Fig. 3) sind aber den natürlichen Verhältnissen mehr entsprechend, nur zwei der sechs Hauptstacheln mit undeut- lichen Kanten versehen, die anderen vier komprimiert mit glatten Flächen gezeichnet. Die Haeckelsche Diagnose wurde also dahin abgeändert und ergänzt. 2. Hexaconus velatus H. Taf. XIV, Fig. 2. Hexaconus velatus H. 87, p. 877, Tat'. 139, Fig. 6. Alle sechs Hauptstacheln von etwa gleicher Größe, wenig komprimiert, fast konisch, sehr kurz, äußerer Teil kürzer als der Schalenradius, kurze Mäntel. Nebenstacheln wenig komprimiert, kurz, wenig breit, ohne Mäntel. Schale ohne Kämme, Poren aber grubenförmig in die dicke Schale eingesenkt. In jeder Platte zwei elliptische Aspinalporen und 7 — 11 rundliche Suturalporen. Gitteräste der Schale in Gestalt von Kanten an den plumpen, konischen, dicken Mänteln empor- gezogen, welche den größten Teil der Länge' des Hauptstachels einschließen. Äußerer Mantel- rand nur halb so breit wie die Basis des Mantels. Maße. Schalendurchmesser 0,12 — 0,14. Länge der Hauptstacheln 0,03 — 0,05, außer- halb der Gitterschale, breit 0,01. Vorkommen. Atl. (Nord-) St. 354, Chall., Oberfläche. Sarg.-S. PL 42, 48. 3. Hexaconus vaginatus H. Taf. XIII, Fig. 11. Hexaconus vaginatus H. 87, p. 877, Taf. 139, Fig. 6. Zwei von den sechs Hauptstacheln etwas länger und breiter als die anderen vier (aber auch nahezu gleich breit und lang). Alle Stacheln ziemlich lang, komprimiert, breit, vierzehn Nebenstacheln zweischneidig, weniger breit als die sechs Hauptstacheln, auf den breiten Seiten der letzteren des öfteren Furchen und Kanten. Schale mit und ohne (Entwicklungsstadien?) Kämme. Um jeden Stachel 2 elliptische Aspinalporen und 8 — 12 runde Suturalporen. Alle zwanzig Stacheln, auch die Nebenstacheln, mit konischen Mänteln, an den Nebenstacheln klein, nur halb oder ein Drittel so lang wie an den Hauptstacheln. Kämme und Gitteräste der Schale an den Mänteln in Gestalt von erhabenen Kanten emporlaufend. Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 118 • Popofsky, Aeantophracta. Maße. Schalendurckmesser 0,15. Stacheln lang 0,12; zwei von den sechs Haupt- stacheln 0,04, alle anderen Stacheln 0,02 basal breit. Länge der Mäntel der ersteren beiden Hauptstacheln 0,05, der anderen Mäntel 0,02. Vorkommen. Atl. Sarg.-S. PI. 46, 48. S.-Äq. PI. 82, 83, 85, 92, 98, 101. — Pac. (Zentral-) St. 274, Oberflcäche. Zu einer Spezies, ähnlieh Hexaconus vaginatus, wahrscheinlich aber wohl zu Hexacoljms tri/panon H., wo alle Stacheln mit Mänteln versehen sind, gehört auch das auf Taf. XIII, Fig. 10 dargestellte Individuum, welches ich als ein Entwicklungsstadium ansehe, bei dem die Mäntel erst teilweise angelegt sind, während sie sich an den Nebenstacheln überhaupt noch nicht vor- finden. Die Länge der Mäntel der Nebenstacheln ist aber schon angedeutet durch den Absatz in der Stachelbreite und geschieht vielleicht die Bildung der Mäntel von den Kauten dieses verbreiterten Stachelteiles aus, so daß der Mantel gewissermaßen durch eine Scheidewand in zwei Teile geteilt wird. Dasselbe zeigt sich auch an den Hauptstacheln, wo anscheinend im Mantel, von der Mantelwand zum Stachel verlaufend (ähnlich wie bei Diploconus) noch mehr Scheidewände angelegt sein können, von deren Kanten aus dann die Bildung des Mantels vor sich geht. Diese Scheidewände oder wenigstens die Ausläufer derselben auf den Hauptstacheln scheinen auch die Kanten auf denselben zu bilden, die man des häufigeren antrifft. Die Artidentität jenes Entwicklungsstadiums war nicht mit Sicherheit festzustellen. Genus 3. HexonaspisH. Genus Hexonaspis H. 87, p. 878. Definition. Nur die sechs Hauptstacheln deutlich entwickelt und über die Gitter- schale hervorragend, dieselben ohne Mäntel. Hexonaspis heliosestrum wurde schon mit Hexalaspis heliodiscus identifiziert, desgleichen Hexonaspis hexaplenra. Für sicher identisch halte ich ferner Hexalaspis sexalata H. und Hexonaspis hastata H., beide unterscheiden sich nach Haeckel selbst nur dadurch, daß zwischen den sechs Flügeln auf den Hauptstacheln bei der letzteren tiefere Furchen vorhanden sind und hauptsächlich die Nebenstacheln äußerlich fehlen oder »rudimentär« sein sollen. Die Nebenstacheln werden wohl sicher auch bei dem als Hexonaspis hastata von Haeckel beschriebenen und abgebildeten Individuum vorhanden gewesen und durch Bruch oder Lösung entfernt worden sein (auf letzteres deutet namentlich die zerschlissene Oberfläche der Schale, wie sie Haeckel 1 87, Taf. 140, Fig. 16] alibildet, hin). Ich identifiziere also unter dem Namen Hexalaspis hastata (H.): Hexalaspis sexalata H. 87, p. 875 und Hexonaspis hastata H. 87, p. 879, Taf. 140, Fig. 16. Der Name Hexalaspis wurde gewählt, weil alle Stacheln beim intakten Individuum vor- handen sind und dies das Genusmerkmal ist, hastata, weil von dieser eine Abbildung von Haeckel gegeben wurde. Die Gattung Hexonaspis besitzt demnach von den vier Arten nur noch eine, Hexonaspis hexagona, die möglicherweise mit der genau ebenso großen und ähnlich gebauten (nur sind dort zwei Hauptstacheln bedeutend länger als die anderen vier, hier nur wenig) Hexalaspis hexalastrum identisch ist. Ordnung Ramososphaera, Fam. Hexalaspidae. 119 Genus 4. HexacolpusH. Genua Hexacolpus H. 87. p. 880. £ ^ Definition. Nur sechs Hauptstacheln gut entwickelt und über die Gitterschale hervor- ragend, die sechzehn anderen Nebenstacheln nicht. Hauptstacheln mit Mänteln. 1. Hexacolpus trypanon H. Taf. XIII. Fig. 9. Hexacolpus trypanon H. 87. p. 881, Taf. 140, Fig. 11. Sechs Hauptstacheln verschieden lang, zwei sich gegenüberstehende etwa so lang im äußeren Teil wie der Schalendurchmesser, die anderen vier kürzer. Nebenstacheln außerhalb der Gitterschale nicht (?) entwickelt. Die sechs Hauptstacheln komprimiert, breit, im äußersten Teil dreieckig, auf den breiten Flächen öfter mit undeutlichen Kanten. Äußerer Stachelteil zur Hälfte oder zu zwei Drittel mit Mantel umgeben, die Gitteräste oder Kämme der Gitter- schale setzen sich in Gestalt gleich weit voneinander abstehender paralleler Kanten auf dem Mantel fort. In jeder Gitterplatte der Schale zwei elliptische Aspinalporen und 7 — 10 runde Suturalporen. Äußerer Rand der Mäntel gezähnt, sechs große gesägte Zähne. Maße. Schalenlängsdurchmesser 0,11 — 0,13. Äußerer Teil der Hauptstacheln lang 0,08—0,12, Mäntel lang 0.04—0,08, breit 0,04—0,06. Vorkommen. Atl. Ploridastr. J.-N. 51. Sarg.-S. PL 45, 51, 55. S.-Äq. PI. 82, 83, 85. — Pac. (Süd-) St. 288, Chall., Oberfläche. Ich glaube nicht, daß Hexacolpus trypanon jeglicher, außerhalb der Gitterschale ent- wickelter Nebenstacheln entbehrt, da ein leider teilweise zerstörtes Individuum der Art, welches mir zu Gesicht kam, auch noch einen Nebenstachel zeigte . (Taf. XIII, Fig. 9). Ein Grund mehr, welcher gegen die jetzige Einteilung der Familie in Genera spricht. Hexacolpus dodecodus glaube ich sicher identifizieren zu müssen mit Hexaconus serratus und zwar unter dem letztgenannten Namen, weil zu der Diagnose hier auch eine Abbildung gegeben wurde. Beide Spezies, auf deren sehr große Ähnlichkeit Hae ekel selbst (87, p. 881) hinweist, stimmen in den Größenverhältnissen und den sonstigen Merkmalen völlig überein. Der einzige Unterschied ist der, daß Hexaconus dodecodus keine außerhalb der Gitterschale ent- wickelten Nebenstacheln besitzen soll. Jedenfalls sind dieselben gelöst oder abgebrochen gewesen. Also : Hexaconus serratus H. 87, p. 877, Taf. 139, Fig. 4 = Hexacolpus dodecodus H. 87, p. 881. Popofsky, Acauthophraota. L. f. ß. 120 Popofsky, Acanthophräeta. Familie 5. Diploconidae. Diploconidae H. 62, p. 404. Fam. Diploconidae R. Hertwig 79, p. 156. Farn. » H. 81, p. 467. Fam. > H. 87, p. 881. Fam. » H. 88, p. 26, 31. Definition. Acanthophräeta mit sehr kleiner Gitterschale. Zwei Äquatorialstacheln lang und. breit, mit konischen oder zylindrischen, den größten Teil des Stachels einhüllenden Mänteln, die auf die Gittersehale aufgesetzt sind. Die achtzehn anderen (Neben-)Stacheln kleiner und weniger breit. Alle Stacheln nach dem Müll ersehen Gesetz gestellt. Haeckel teilt die Familie in zwei Genera Diploconus — alle Stacheln außerhalb der Gitterschale entwickelt — und Diplocolpus - - die achtzehn Nebenstacheln nicht über die Gitter- schale hinausragend, rudimentär. "War es bei den Hexalaspidae in hohem Grade wahrscheinlich, daß die Einteilung nach demselben Prinzip nicht aufrecht zu erhalten war, so ist das hier sicher. Ich konnte mich davon überzeugen, daß sämtlichen Diploconidae außerhalb der Gitterschale entwickelte Nebenstacheln zukommen, fehlten dieselben, so waren sie abgebrochen oder gelöst, solche Individuen liegen auch, zu dem Genus Diplocolpus zusammengefaßt, bei einer Reihe von Haeckel sehen Diploconidae vor. Ich vereinige daher die beiden Genera zu einem : Diploconus, da die bisher bekannten Diploconidae so eng zusammengehören, daß eine Trennung in zwei oder mehrere Genera, etwa nach einem anderen Merkmal, überflüssig ist. Genus 1. Diploconus H. Genus Diploconus H. 62, p. 404. » » R. Hertwig 79, p. 157. » » H. 81, p. 467. » » H. 87, p. 884. Genus Diplocolpus H. 87, p. 887. Definition. Diploconidae mit zwanzig wohlentwickelten Stacheln. Die von Haeckel aufgestellten Arten sind sehr kritisch zu betrachten, da sie, wie er selbst erwähnt (87, p. 882), fast alle nur nach einem einzigen Exemplar aufgestellt wurden und der Erhaltungszustand und die Durchsichtigkeit des Skeletts oftmals sehr zu wünschen übrig lassen, sodaß leicht Irrtümer unterlaufen können. Die Kanten auf den Hauptstacheln sind nicht als ein wesentliches Charakteristikum der einzelnen Spezies anzusehen, da sie wie bei den Hexalaspidae vorhanden sein, aber auch fehlen können. Die Kanten sind meist nur die Ausläufer der Quer- schotten, welche innerhalb der Mäntel in Zahl von 2 — 6 (meist sechs) von der Mantelwand zum Hauptstachel verlaufen. Ich werde auch hier nur die Arten anführen, die in meinem Material angetroffen wurden und die, über welche auf Grund des Materiales einiges auszusagen ist, über die anderen Arten siehe H. 87, CiiALL.-Rep. p. 884 — 888. Eigentümlich ist eine Ausbildung der Mäntel bei einigen neuen Formen, dieselben erscheinen stets durch rings um den Mantel verlaufende zwei Linien in drei Abschnitte geteilt, als ob Ordnung Ramosoaphaera, Farn. Diploconidae. \'H das Wachstum in drei abgesetzten Perioden geschähe und die einzelnen Anwachsstreifen erkenntlich blieben. Für Dvploconus fasces (siehe dieses) ließ sich auch der Gang der Skelettentwicklung aus den gefundenen Stadien zusammensetzen. 1. Diploconus fasces H. Taf. XIV, Fig. 3—14. Diploconus fasces H. 62, p. 405, Taf. 20, Fig. 7, 8. » » ß. Hertwig p. 156, Taf. 2, Fig. 3. » > H. 87, p. 886. Diplocolpm costatus H. 87, p. 887, Taf. 140, Fig. 7. Diplocolpus cristatus H. 87, p. 887, Taf. 140, Fig. 6. Diplocolpus serratus H. 87, p. 888, Taf. J40, Fig. 5. Diplocolpus deidatus H. 87, p. 888, Taf. 140, Fig. 9. Schale und Mäntel von den Polen aus komprimiert, daher im Querschnitt elliptisch (Taf. XIV, Fig. 5). Beide Hauptstacheln komprimiert zweischneidig bis komprimiert vierkantig. Mäntel bei Schmalansicht zylindrisch, an der Mündung etwas eingezogen (Taf. XIV, Fig. 8, 10), bei Breitansicht kegelförmig mit graden oder gebogenen Kegelseitenlinien. Mantelwand außen mit sechs deutlichen Längsleisten, die äußeren Kanten der sechs Schotten, die von der Mantel- wand zum Hauptstachel verlaufen und den Kegelraum in sechs Abteilungen (zwei kleine, vier große) teilen (Taf. XIV, Fig. 5). Mantelrand glatt (Taf. XIV, Fig. 8—10) oder undeutlich gezähnt (Taf. XIV, Fig. 11, 13) oder in extremen Fällen mit langen Zähnen (Taf. XIV, Fig. 11). Auf dem Mantelrand, meist immer vorhanden, sechs kleine Zähne, da wo die Schotten mit dem äußeren Mantelrand zusammentreffen. Der äußere Rand der Schotten selbst ist stets glatt, nicht gezähnt. Oft mehr oder weniger deutlich parallele zarte Längsstreifung der Mäntel. Gitter- schale klein, Poren meist nicht erkennbar (2 Aspinalporen und 5 (?) Suturalporen in jeder Platte). Schale meist glatt oder wenig rauh, keine Kämme (?). Nebenstacheln komprimiert zweischneidig, lang. Zentralkapsel mit gelbem Pigment, Gallerte mit Myonemen (5 — 10?). Maße. Schale lang 0,15 — 0,20. Breite der Mäntel bei Schmalansicht 0,03: — 0,05, bei Breitansicht 0,05 — 0,07. Stacheln breit 0,01. In den Maßangaben sind nur annähernd aus- gebildete Individuen berücksichtigt. Vorkommen. Med. Mess. Xeap. Brandt. Cleve: 37°— 38° X. 2°— 10° Ö. Oktob. Atl. (Süd-) St. 335, ühall., Oberfläche. Cleve: 7° N. 53° W., 17° X. 49° W., 32° X. 74° W., 35° X. 9° W. Jan. 5° S. 9° Ö., 26°— 30° X. 74° W. Febr. 4° S. 10° W., Canaren, 30°— 32° X. 35n— 32° W., 9° X. 59° W., 28° X. 74° W., 300äX. 35° W. März. 10° X. 53° W.. 15° X. 49° W., 32° X. 75° W., 23° S. 3° Ö. 9° S. 13° W., 0° S. 22° W. April. 28° X. 27" W., 29° X. 39° W., 25° S. 7° Ö. Mai. 14° S. 6° W., 4° S. 18° W., 21° X. 45° W.Juni. 19° X. 63° W., 21° X. 58° W., 29° X. 44° W., 34° X. 33° W., 11°— 12° X. 26°— 27° W. Juli. 34° X. 73° W. Aug. 33° X. 74° W. Sept. Azoren, 34° X. 74° W., 24°— 16° X. 22°— 26° W. Oktob. 4° X. 30° W., 22° X. 53° W., 29° X. 43° W., Azoren, 2° X. 25° W. Xov. 28° X. 16° W. Dezember. Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. Vi2 Popofsky, Acanthopracta. Floridastr. J.-N. 51. Golfstr. PI. 121. Sarg.-S. PI. 41, 42, 46—48, 51. N.-Äq. PL 64, 67, 116, 117, J.-N. 256. Guin.-Str. PI. 68, 69, 115, J.-N. 253. S.-Äq. PI. 75, 81—83, 86, 88, 92, 96, 98, 101, 102, 104, 112, 113, J.-N. 196, Seh. 1. — Ind. Madagascar, Rabbe, Ober- fläche. Winternionsuntrift. Seh. 29 (Sumatra), Mozambique-Str. Br. 45 (S. W. von Madagascar), Agulhas-Str. Seh. 16 (nahe d. Kap d. g. Hoffnung). Cleve: Golf v. Aden 13" N. 49° Ö. Arab. Meer 19° N. 72° Ö\, 15° N. 52° Ö. Jan. — Pac. (Nord-) St, 244, (Zentral-) St. 274, Ohall., Oberfläche. Bisrnarck-Archipel (Ralurn) D. 6. Häufigste Spezies der Diploconidae. Von dieser ziemlich häufigen Form konnte die Skelettbildung nach den einzelnen Stadien ganz gut verfolgt werden. Zunächst bilden sich die untersten Enden der Haupt- und Neben- stacheln, dann die kleine Gitterschale mit zwei Aspinal- und fünf (?) Suturalporen in jeder Platte (Taf. XIV, Fig. 14), die kleinen Gitterplatten verschmelzen sehr frühzeitig, ebenso die Stachel- basen im Innern, welche eine kleine Acanthinkugel bilden (Taf. XIV, Fig. 3). Die Haupt- stacheln wachsen dann weiter und legen an ihrer Oberfläche die senkrecht zu ihnen stehenden Schotten an, die vom Stachel zum Mantel verlaufen (Taf. XIV, Fig. 4). Von diesen aus geht jedenfalls die Mantelbildung vor sich. Hie Hauptstacheln erscheinen in diesen Stadien sechs- flüglig (Taf. XIV, Fig. 6), die Mäntel kurz, solche Stadien sind von Haeckel als Diplocolpus cristatus beschrieben und abgebildet worden, die Nebenstacheln sind hier nur kurz, klein, durch allmähliches Fortschreiten des Wachstums der Hauptstacheln, Schotten, Mäntel und Neben- stacheln (Taf. XIV, Fig. 7 — 13) wird dann das endgültige Stadium erreicht, welches der obigen Diagnose entspricht. Teilweise gelöste Exemplare der Spezies trifft man sehr häufig an, vor allem solche, wo die Nebenstacheln und ein Teil der Hauptstacheln und Mäntel verschwunden ist. Die Hauptstacheln erscheinen in solchen Fällen stets sechsflüglig, weil durch die Lösung der Mantelwand die sechs Schotten, die von dieser zum Stachel verlaufen, als sechs von diesem ausgehende Flügel sichtbar werden. Solche Lösungsprodukte sind die Ha eck eischen Arten Diplocolpus dentatus (diese könnte möglicherweise auch zu Diploconus cotyliscus gehören, weil sie noch eine etwas längere Schale besitzt als die normalen intakten Diploconus fasces), Diplocolpus serratus, Diplocolpus costaius und zwar stellen sie in der angegebenen Reihenfolge eine Stufen- folge vom weniger zum mehr gelösten Skelett vor, nach der von Ha eck el angegebenen Länge der Schale zu urteilen. Alle diese Arten fasse ich also aus den angegebenen Gründen mit Diploconus fasces und Diplocolpus cristatus zu einer Spezies unter dem ersteren, älteren Namen zusammen. Wesentlich andere Unterschiede als das Fehlen der außerhalb der Gitterschale ent- wickelten Nebenstacheln finden sich bei Durchsicht der Ha eck eischen Diagnosen (87, p. 887, 8'88) und Zeichnungen nicht. Aus denselben Gründen, wie eben angegeben, glaube ich auch, das die letzte noch vom Hae ekel sehen Genus Diplocolpus noch übrige Art Diplocolpus sulcatus (11. 87. p. 888, Taf. 140, Fig. 8) mir ein Lösungsprodukt von Diploconus saturnus (IT. 87, |>. 886) ist, doch habe ich dafür keine Belege. Aufmerksam gemacht sei hier noch auf das auf Taf. XIV. Fig. 11 abgebildete Indi- viduum, bei dem die eine Skeletthälfte abnorm entwickelt, die andere verkümmert ist. Bei Acanthometriden habe ich etwas Ähnliches beobachtet, wenn sich der Parasit Amoebophrya acanthometrae in dvv Zentralkapse] vorfand. Zwei Stacheln, zwischen denen er lag, wuchsen Ordnung Etamososphaera, Farn. Diploconidae, 123 dann, durch die vom Parasiten ausgehenden Reize angeregt, zu abnorm langen Spieuli aus, es ist nicht unmöglich, daß hier etwas ähnliches vorgelegen hat, der Parasit jedoch schon aus- geschlüpft war, zumal ich denselben bei Diploconus fasces auch angetroffen habe. 2. Diploconus tridentatus n. spec. Taf. XV, Fig. i, 5. Skelett bei Schmalansicht zylindrisch, bei Breitansicht doppelkegelförmig. Konturen sehr wenig divergierend. Die Mäntel sind mehr oder weniger deutlich durch feine, rings um denselben verlaufende Linien in zwei bis drei Absätze geteilt. An diesen Linien kann der Mantel auch eingeschnürt sein (Taf. XV, Fig. 4, 5). Auf dem Mantel sechs deutlicher hervor- tretende Rippen, die äußeren Kanten der sechs Mittellamellen, Schotten, welche vom Mantel zum Hauptstachel verlaufen, dazwischen oft noch eine Anzahl undeutlicher paralleler Längs- linien. Äußerer Mantelrand fast glatt, wellig oder mit kurzen Zähnen, stets zeigen sich letztere jedoch da, wo der Mantelrand mit den Schotten zusammenstößt. Äußere distale Kante der sechs Schotten mit zwei bis drei (meist drei) deutlichen langen Zähnen. Gitterschale klein, wie die Mäntel seitlich zusammengedrückt. Hauptstacheln stark, komprimiert zweischneidig bis komprimiert vierkantig, achtzehn Nebenstacheln ebenso, aber bei weitem nicht so breit. Maße. Schale lang 0,13 — 0,16, breit bei Schmalansicht 0,03, bei Breitansicht größte Breite 0,05. Hauptstacheln breit 0,015, Nebenstacheln 0,05. Vorkommen. Atl. Sarg.-S. PI. 42. N.-Äq. PI. 116. S.-Äq. PI. 81, J.-N. 196 Seh. 1. Brasilstr. Seh. -5. — Ind. Wintermonsuntrift Seh. 29 (Sumatra), Br. 41 (Busen von Bengalen). — Pac. Bismarck- Archipel (Ralum) D. 6. Diese Art unterscheidet sich von Diploconus fasces durch die Zähne auf den distalen Kanten der Schotten und die drei Kinglinien auf jedem Mantel. Von der folgenden Art ist sie deutlich unterschieden durch die allgemeine Körperform, bei dieser sind die Mäntel beider- seits bei Breitansicht sehr weit divergierend, glockenförmig (vgl. Taf. XV, Fig. 4 und Taf. XV Fig. 2). Außerdem ist bei Diploconus nitidus die Ornamentierung der Mäntel sehr deutlich und charakteristisch, die Zähne auf dem Mantelrand stets sehr lang. Durch die Längsstreifen und die um die Mäntel verlaufenden zwei Ringlinien kann auch bei Diploconus tridentatus eine unregelmäßige stets undeutliche Ornamentierung der Schale hervorgebracht werden, die aber von der regelmäßigen des Diploconus nitidus wesentlich abweicht. Diese Ornamentierung der Mäntel von Diploconus tridentatus fand ich auch nur bei paeifischen Individuen, bei atlantischen nicht. So daß im Pacifik die beiden sonst sehr deutlich zu trennenden Formen Diploconus tridentatus und Diploconus nitidus zu konvergieren scheinen. 3. Diploconus nitidus n. spec. Taf. XV, Fig. 1, 2, 3. Mäntel bei Breitansicht stark divergierend, glockenförmig, ebenso, nur weniger divergent bei Schmalansicht. Mantelwand zierlich ornamentiert, meist drei Reihen von Fensterchen. ^ Popofsky, A.canthophracta. L. f. ß. 124 Popofsky, Acanthopbracta. Außenrand der Mäntel mit langen kräftigen Zähnen. Distaler Rand der sechs Schotten glatt (Taf. XV, Fig. 2) oder mit drei starken Zähnen (Taf. XV, Fig. 3). Hauptstacheln komprimiert, kräftig. ISf ebenstacheln komprimiert bis komprimiert vierkantig, viel weniger breit als die Hauptstacheln. Maße. Schale lang, für pacifische Exemplare 0,13, für indische 0,10, größte Breite bei Breitansicht 0,08, bei Schmalansicht 0,05. Vorkommen. Ind. Agulhas-Str. Seh. 16 (nahe d. Kap d. g. Hoffnung). — Pac. Bismarck- Archipel (Balum) D. 6. Zwei indische Exemplare der Spezies waren bedeutend kleiner als die paeifischen (siehe Maße), zeigten vier Reihen von Fensterchen statt drei und hatten auf den distalen Kanten der Schotten drei Zähne, was bei den paeifischen nicht der Fall war. Man könnte sie vielleicht von der paeifischen Form, die als Typus angenommen wird, als Varietät Indiens (Taf. XV, Fig. 3) abtrennen. Aus dem System der Acanthophracta gehörig : 1. Tessaraspis concreta H. = Haliomma c Als selbständige Spezies unterdrückt geführt wurden : 1. Phradaspis complanata H. 2. » condylophora H. 3. Pleuraspis horrido. H. 4. Dorataspis micropora H. 5. » macracantha H. 6. » typica H. 7. Orophaspis diporaspis H. 8. » astrolonche H. 9. » tessaraspis H. 10. Coscinapsis stigmopora H. 11. » polypora H. 12. » ceriopora H. 13. » orthojwra H. 14. Dodecaspis tricinata H. 15. » trizonia H. 16. Tessaraspis arachnoides H. 17. » tetragonalis H. 18. » hexagonalis H. 19. » quadrata H. 20. pentagonalis H. wurde ausgeschieden, weil nicht zu denselben ompaeta H. und nur in dem synonymen Artnamen weiter- 21. Tessarasp is trigonalis H. 22. » quadriforis H. 23. » irregularis H. 24. » rotunda H. 25. Lyelmaspis haliammidium H 26. » rabbeana H. 27. leosaspis ornata H. 28. Phractopeltä aspidomma H. 29. » diporaspis H. 30. » doratasjns H. 31. » haliomma H. 32. » dyapora H. 33. » tessaraspis H. 34. » tessaromma H. 35. » tetradopora H. 36. Pantopelta icosaspis. 37. Octopelta cultella H. 38. » scutella H. 39. Dorypelta furcata H. 40. » stauroptera H. Ordnung ßamososspuaera, Farn. Diploconidae, Uebersicht über Zahl der Arten und Genera. Yih 41. Dorypelta tetrodon H. 42. » gladiata H. 43. » dodecaspis H. 44. Pkatnaspis coscinoides H. 45. Hexalaspis sexalata H. 46. Hexonaspis heliosestrum H. Als neue Spezi 1 . Diporaspis planctonica n. spec. 2. Thoracaspis salebrosa n. spec. 3. » latispimla n. spec. 4. Hystrichaspis arbusta n. spec. 5. Coleaspis tridentifera n. spec. 6. Tessaraspis planctonica n. spec. Neue Va 1. Doralaspis loricataiL. var. disparapora n. var. 2. » » » » delibitata n. var. 3. Thoracaspis elegans Pop. var. callosa n. var. 4. » » » » imperfecta n. vor. 5. » » » » perforata n. var. 47. Hexonaspis hexapleura H. 48. Hexacolpus dodecodus H. 49. Diplocolpus costatus H. 50. » cristatus H. 51. » serratus H. 52. » dentatus H. e s kommen hinzu : 7. Tessaraspis cribriforma n. spec. 8. » incognita n. spec? 9. Diploconus tridentatus n. spec. 10. nitidus n. spec. Ferner die von mir schon früher beschriebene 11. Thoracaspis elegans Pop. rietäten: 6. Tessaraspis micropora H. var. sargassiana n. var. 7. Tessaraspis cribriforma n. spec. var. ambigua n. var. 8. Diploconus nitidus var. indicus n. var. Nach Haeckel, CHALL.-Rep. (87) und 88. p. 22 hat die Gruppe der Acanthophracta einen Umfang von 38 Genera und 212 Spezies in sechs Familien. Nach der vorliegenden neuen Bearbeitung : Gen. 1. 1. Familie Sphaerocapsidae Gen. Gen. Gen. 2. 3. 4. Gen. 5. Gen. 6. Gen. 7. Gen. 8. Gen. 9. Gen. 10. IL Familie Dorataspidae Gen. Gen. Gen. 11. 12. 13. 4 \ 4 Sphaerocapsa Astrocapsa Porocapsa 4 Cannocapsa 3 Cenocapsa • 1 Dorataspis H Diporaspis 8 Coscinaspis 5 Globispinum n. gen 1 Thoracaspis 7 Belonaspis 6 Cribrosphaera n. gen 1 Ceriaspis 6 > Ordnung I Stratosphaera 16 Spezies. Ordnung II. R a m o s o s p h a e r a 143 Spezies Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. 126 P o p o i's k y , Acanthophraeta. II. Familie Gen. 14. Dorataspidae Gen. 15. Gen. 16. Gen. 17. Gen. 18. Gen. 19. Gen. 20. Gen. 21. Gen. 22. Gen. 23. III. Familie Gen. 24. Phractopeltidae Gen. 25. Gen. 26. IV. Familie Gen. 27. Hexalaspidae Gen. 28. Gen. 29. V. Familie Diploconidae Gen. Venera 30. ( : 30 Hystrichaspis 11 Acontaspis 3 Dictyaspis 3 Coleaspis 7 Tessaraspis 11 Lychnaspis 18 Icosaspis 6 Hylaspis . . . . 3 Phatnaspis 10 Tignisphaera n. gen 2 Dorypelta 4 Stauropelta 5 Hexalaspis 5 Hexaconus 6 Hexonaspis 1 Hexaeolpus 4 Gen. 30. Diploconus 10 Ordnung II Ramososphaera 143 Spezies. Spezies: 170 In 5 Familien. Nach Haeckel . .' 212 Spezies. davon ausgeschieden 1 unterdrückt, weil synonym 52 159 Spezies. Dazu neue Spezies 10 eine schon früher beschriebene .... 1 170 Spezies. D. Faunistik. Historisches. Auch liier verdanken wir die ersten Beobachtungen, wie bei den Aeanthonietriden, Johannes Müller (58). Er fand die ersten Vertreter der Acanthophrakten im Mittelmeer bei Oette, St. Tropez, Triest, Messina, Nizza. Bei allen fünf Spezies, die durch ihn bekannt wurden, findet sich der Vermerk selten. Eine weitere Vermehrung der Spezieszahl trat durch Haeckels Kadiolarien-Monographie (1862) ein ; auch er traf die Acanthophrakten im Mittelmeer (Messina) nur selten an, wurden doch einige seiner neun neuen Arten nach nur einem Exemplar, oder gar nach einem Bruch- stück beschrieben (Tignisphaera tetragonopa). Zu den vierzehn mediterranen Arten kam durch die Bearbeitung des reichen Radiolarien- Materiales des »Challenger« eine große Anzahl neuer Arten hinzu, sodaß Ha e ekel (Challekger- Report 1887, Vol. 18) 212 Spezies zählen konnte. Gleichzeitig erweiterte sich hiermit auch etwas die Kenntnis über die Verbreitung unserer Plankton-Organismen. Es zeigte sich, dal.» den Acanthophrakten wie den Acanthometren eine Verbreitung über alle großen Weltmeere, Atlantik, Indik, Pacifik zukommt; ja Haeckel konnte sie in dem ihm vorliegenden Materiale sogar in der Arktis und Antarktis nachweisen (in letzterer konstatierte er sechs Arten). Über die Ver- breitung der einzelnen Arten finden wir jedoch im CHALLENGER-Report nur sehr spärliche Ver- merke. Meist wird von Haeckel die neue Spezies gekennzeichnet mit Angabe des Fanges, aus dem das beschriebene Exemplar stammte, ohne daß ihr Auftreten in anderen Fängen des Näheren berücksichtigt wird. Als das größte und häufigste Genus wird (p. 839) Lychnaspis bezeichnet, da viele Spezies dieser Gattung sehr weit verbreitet sind und in großer Zahl erscheinen. In seiner Monopraphie der Radiolarien (Teil III Acantharien) vom Jahre 1888 spricht er (p. 22) die Acanthometren im allgemeinen als Oberflächenformen und Formen geringer Tiefe an, während die Acanthophrakten »hingegen größere Tiefen zwischen 1000 und 4000 Faden (6000 — 24000 Fuß) zu bewohnen scheinen«. »Zu den häufigsten Bewohnern der Meeresobei'- fläche gehören die Astralonchida, Quadrilonchida, Amphilonchida und Dorataspida. Dagegen scheiden vorzugsweise die Tiefsee zu bewohnen die Asirolophida, Sphaerocapsida, Hexalaspida und Diploconida.« Ferner betont Haeckel ebendort das Vorkommen der Acantharien in »Schwärmen sowohl an der Oberfläche wie in den verschiedensten Tiefen des Ozeans«. Ich führe diese Angaben hier genauer an, weil ich zu anderen Resultaten bei der faunistischen Verarbeitung des mir vorliegenden Popofsky , Acanthophracta. L. f. ß. 128 Popofsky, A canthophracta. Materiales gekommen bin, was im Verlauf des Folgenden hervortreten wird. Die 212 Acantho- phrakten verteilen sich nach Haeckel (88, p. 31) in nachfolgender Weise auf die einzelnen Ozeane : Mittelmeer Atlantik (Nord-) Atlantik (Trop-) Atlantik (Süd-) . Antarktik . 13 12 21 23 6 Atlantik 56. Kosmopolit . Pacifik (Nord-) Pacifik (Trop-) Pacifik (Süd-) Indischer Ozean Pacifik 117. Diese Zusammenstellung ist leicht imstande, eine schiefe Vorstellung von dem Reichtum der einzelnen Ozeane an Acanthophrakten hervorzubringen, denn es scheint hiernach, als ob der Atlantik etwa nur die Hälfte von Arten besäße wie der Pacifik, was nach meiner Ansicht nicht der Fall ist, wie eine weiter unten folgende Tabelle zeigt, welche die Zahl der Arten in den einzelnen Meeren angibt, wie sie sich nach der neuen systematischen und faunistischen Durch- arbeitung der Gruppe herausgestellt hat. Wenn ich noch die faunistischen Daten einer Reihe von Arten erwähne, welche den Plankton-Untersuchungen P. T. Cleves (1901, 02) zu entnehmen sind, so kann ich hiermit die dürftigen Angaben schließen, die mir aus der Literatur bekannt geworden sind. Allgemeines. Das Material, welches mir zur Verfügung stand, setzt sich wie folgt zusammen : 1. Plankton-Expedition (Atlantik). 2. Prof. Dr. K. Brandt (Mittelmeer, Neapel). 3. Dr. Schott (gesammelt auf einer Reise durch den Süd-Atlantik und Indik). 4. Kapitän Bruhn (Rotes Meer, Indik). 5. Prof. Dr. Da hl (Pacifik, Bismarck- Archipel, Ralum). Nicht alle Fänge des Materiales lieferten brauchbares Material, da in vielen, wohl infolge der Behandlung derselben mit Wasser behufs Zählung oder Durchsicht oder auch Anwendung anderer Konservierungsflüssigkeiten als Alkohol, die Skelette der Acantharien entweder gänz- lich gelöst oder doch so korrodiert waren, daß eine Bestimmung unmöglich wurde. Es konnte also nur eine Auswahl unter den Fängen zur Verarbeitung gelangen. Bei der Untersuchung des Materiales der Plankton-Expedition habe ich mich hauptsächlich auf die Schleimpräparate (über deren Herstellung siehe Pop. 04 Acantharia Teil 1, p. 119) der quantitativen Fänge gestützt, doch sind daneben auch die für unsere Zwecke brauchbaren Journal-Nummer-Fäuge und in Fällen, wo Schleirnpräparate der quantitativen Fänge fehlten, die Fänge selbst zur Ver- wendung gelangt (wenn auch letztere aus den oben angegebenen Gründen mit wenig Erfolg). Die 170 Acanthophrakten-Spezies, zu denen in der neuen Bearbeitung die meist von Haeckel aufgestellten 212 Arten (siehe oben) trotz der Zunahme um 10 neue Spezies zusammengeschmolzen sind, verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Meere : Faunistik. 129 Mittelmeer 18 (13) Atlantik 91 (56) Indischer Ozean 34 (12) Pacifik 104 (117) Antarktik 6 (6) Arktik 2 (2) Mittelmeer und Atlantik . . . . 14 Mittelmeer, Atlantik und Indik . . 7 Mittelmeer, Atlantik, Indik und Pacifik 6 Atlantik, Indik und Pacifik ... 22 Es wurde in Klammern zum besseren Vergleich jedesmal die betreffende Haeckelsche Zahl zugefügt. Die Zusammenstellung zeigt, daß sich in bezug auf Artzahl das Verhältnis zwischen Atlantik und Pacifik wesentlich zu Gunsten des ersteren verschoben hat und beide nun etwa gleichviel Spezies zeigen. Doch will es mir scheinen, als ob der Pacifik eine weit reichere Gestaltungsfähigkeit in Hinsicht auf unsere zierlichen Organismen besitzt wie der Atlantik. Das zeigt sich schon darin, daß viele pacifische Arten nur im Pacifik angetroffen wurden, dabei ist jedoch weiter zu berücksichtigen, daß letzterer noch zu wenig untersucht ist, um ein einigermaßen gesichertes Urteil fällen zu können. Letzteres gilt auch für den indischen Ozean und ist darauf auch die geringe Artzahl (34) gegenüber den beiden anderen großen Weltmeeren zurückzuführen. Nach Haeckel waren acht Arten kosmopolitisch. Wollte man das Wort in strengem Sinne gebrauchen, so wäre man nicht berechtigt, nach dem Stande der jetzigen Kenntnis von der Verbreitung der Acanthophrakten, von solchen Arten zu reden, denn es wäre sehr gut denkbar, daß die betreffenden Arten in jedem Ozean nur ein ganz bestimmtes kleines Gebiet bewohnten, z. B. nur eine Strömung oder Halostase und in den anderen Gebieten nicht angetroffen würde, solchen könnte die Bezeichnung »kosmopolitisch« nicht zukommen. Soll jedoch damit nur ausgedrückt werden, daß die Art in allen drei großen Ozeanen ange- troffen ist, so könnte man diese Bezeichnung zulassen. Die Zahl der Kosmopoliten hätte sich nach der Neubearbeitung demnach von acht auf zweiundzwanzig (siehe Tabelle oben) vermehrt, eine recht beträchtliche Zahl von Arten, die zugleich auch fast durchgängig häufigeren Formen umfassend, den Grundstock des Acanthophrakten-Materiales bilden, zu dem sich dann weniger häufige oder auch nur dem betreuenden Ozean eigentümliche Formen hinzugesellen. Es ist vielleicht angebracht, diese 22 Spezies hier des näheren zu nennen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. Dorataspis loricata M. A. I. P. » prötotypus M. A. I. P. » ramosa A. I. P. Thoracaspis elegans A. I. P. Ceriaspis favosa A. I. I'. Hystfichaspis furcata A. I. P. » divaricata A. I. P. lessaruspis cireulafis A. I. P. diodon M. A. I. P. » micropofa A. I. P. ji/andonica A. I. P. (M. = Mittelmeer, 12. Li/clmaspis gilischü A. I. P. polyantistra A. I. P. undulata M. A. I. P. rottenbürgii A. I. P. minima A. I. P. Antarktik. 13. » 14. » 15. » 16. » 17. IcosaSpiä icösdstaüra A. I. P. 18. Darypelta lithoptera M. A. I. P. Antarktik. 19. Stauropelta stauropora A. I. P. 20. Hexalaspis heliödiscus A. I. P. 21. Diploconus fasces M. A. I. P. 22. » triil, -nfittus A. I. P. A. = Atlantik, I. = Indik, P. = Pacifik.) Popofsky, Acantkophraeta. L. f. ß J30 Popo f sky, Acanthophracta. Diese Zahl wird sich durch genauere Untersuchung namentlich des Indik und Pacifik noch bedeutend vermehren lassen, da schon jetzt (außer den genannten 22) 19 Arten bekannt sind, die im Atlantik sowohl wie im Pacifik vorkommen und sicher auch wohl noch im indischen Ozean später konstatiert werden dürften, wie andererseits vier Arten im Atlantik und Indik gefischt sind, deren Verbreitungsgebiet sich auch wahrscheinlich auf den Pacifik erstrecken wird, wobei in beiden Fällen noch zu berücksichtigen ist, daß der Zusammenhang zwischen indischem und pacifischem Ozean ein sehr inniger ist und durch die warmen Strömungen ein weitgehender Austausch an Planktonoi'ganismen stattfinden kann. Diese dazu gezählt, hätten wir dann vorläufig einen Stamm von 45 kosmopolitischen Arten gegenüber 91 Arten im Atlantik und 104 im Pacifik, also fast die Hälfte der in den einzelnen Ozeanen überhaupt angetroffenen Formen wäre in allen drei großen Ozeanen vertreten oder doch wenigstens in ihren warmen Strömungen. Wie die Acanthometren sind die Acanthophrakten nur lebensfähig, wenn der Salzgehalt nicht um ein Beträchtliches unter den normalen der Hochsee sinkt. Der direkte Beweis dafür zeigt sich darin, daß in salzärmeren Randmeeren, z. B. Ostsee, bisher trotz jahrelanger genauester Planktonuntersuchungen durch die Kommission zur Untersuchung der deutschen Meere Acantho- phrakten nicht angetroffen worden sind und dieselben auch sofort in den Fängen der Plankton- Expedition verschwinden, welche vor und in der Mündung des Rio Torantino Para gewonnen wurden, wo sich nur der geringste Einfluß des Süßwassers bemerkbar machte (PI. 106 — 110). Bei den Acanthometren konnte ich (04, Teil I, p. 121) für eine Anzahl Arten Unterschiede in den Stachellängen zwischen Individuen aus geographisch verschiedenen Gegenden feststellen und zwar handelte es sich hauptsächlich um Differenzen zwischen atlantischen und mediterranen Indi- viduen, erstere zeigten größere, letztere kleinere Stacheln und deutete ich diese Erscheinung als Anpassung an die geringere oder größere Viskosität des Meerwassers. bedingt durch den ver- schiedenen Salzgehalt. Für einige Acanthophrakten trat etwas Ahnliches deutlich hervor. Dorat- aspis loricata, eine häufig vorkommende Acanthophraktide, zeigt nach Haeckel im Mittelmeer (Messina) einen Schalenduvchmesser von 0,14 mm. Ich fand für atlantische und indische Exemplare nur 0,046 bis 0,068, für pacifische 0,68 bis 0,102 mm und zwar an der Hand einiger Hundert Messungen und Zeichenprisma-Skizzen, welch letztere diese auffälligen Unterschiede deutlich hervortreten ließen (eine Auswahl auf Taf. I u. II zeigt dasselbe). Tesmraspis microjwra hatte in atlantischen Individuen bis zu 0,06 mm, in pacifischen von 0,06 bis 0,08 mm Schalendurchmesser. Ein kleiner Organismus dieser Spezies, von mir als mir. sargassiana bezeichnet und nur im Sargasso- gebiet des Atlantik gefunden, besaß sogar nur einen Schalendurchmesser von 0,04 mm. Diploconus nitidus (Taf. XV, Fig. 1 — 3) war in indischen Exemplaren bedeutend kleiner als in pacifischen, die ersteren zeigten auch nur drei Reihen von fensterartigen Verzierungen auf dem Mantel, die letzteren dagegen vier. So ließen sich noch mehr Fälle angeben, die aber weniger deutlich sprechen als die angeführten. In allen drei Fällen macht sich die Tendenz geltend, im atlantischen und indischen Ozean Formen mit geringeren, im pacifischen Ozean solche mit größeren Dimensionen zu ent- wickeln; zu den letzteren findet sich in dem einen Fall, wo auch mediterrane Individuen bekannt sind, eine auffallende Parallelität bei Dorataspis loricata, welche im Mittelmeer wie im Pacifik mit Faunistik. 131 großen Individuen auftritt. Das bei den oben erwähnten Acanthometriden angewandte Erklärungs- prinzip einer Anpassung an die verschiedene Viskosität des Meerwassers reicht hier nicht aus. Denn, das eine Mal wird bei Dorataspis toricata im Mittelmeer mit hohem Salzgehalt eine große Form produziert, wo die Anpassung an die Viskosität nur ein kleines Individuum der Art erwarten ließ, während im Gegensatz dazu in dem salzreichsten Gebiet des Atlantik, der Sargasso- See, wo ähnliche hydrographische Bedingungen vorliegen wie im Mittelmeer, das andere Mal bei Tessaraspis micropora eine Miniaturform gebildet wird, die wegen ihrer Kleinheit sogar zur Ab- trennung einer Varietät berechtigt. Der letztere Fall entspräche der Erklärung : große Viskosität - kleine Individuen. Ich beschränke mich hier darauf, die Tatsachen anzuführen, die Gründe, welche dieselbe bedingen, werden jedenfalls, wie die Erörterung eben zeigt, nicht allein in äußeren Faktoren zu suchen sein ; welche von den veränderten Lebensbedingungen hier eingreifen, ist vor- läufig nicht auszusagen, ohne etwas aus der Luft zu greifen. Exakt kann hier nur das Experiment entscheiden, was nach Lage der Dinge in unserem Falle mit den größten Schwierigkeiten verknüpft, ja vielleicht unmöglich ist. Atlantischer Ozean. Neben den wenigen faunistischen Angaben Haeckels im CHALLENGER-Report kommt als Literatur hauptsächlich eine Arbeit von Cleve (01) über die Verbreitung atlantischer Planktonorganismen in Betracht. Da ich aber Zweifel darüber hege, daß die Bestimmung der Acanthophrakten durch. den genannten, nunmehr leider verstorbenen Autor immer eine richtige war, so verzichte icli lieber einstweilen auf eine Berücksichtigung seiner Veröffentlichung und stütze mich im wesentlichen auf die Befunde, die sich mir bei der Materialverarbeitung ergeben haben. In erster Linie kommt also hier das gesamte Plankton-Expeditions-Material in Betracht, dann ferner einige ausgewählte Fänge aus einer Fangserie des Herrn Dr. Schott. Es ist natürlich, daß die vielen Fänge der Plankton-Expedition ein lückenloseres Bild von der Ver- breitung unserer Organismen in dem von der Expedition bereisten Gebiete (bis zu 8° südlicher Breite) liefern, als die wenigen Stichproben, die ich hier der Ergänzung halber aus dem mir zur Verfügung stehenden Materiale aus dem Süd- Atlantik anführe (Seh. 1, 2 Süd-Aquatorial- strom, Seh. 5 Brasilstrom, Seh. f. Benguelastrom). Der Süd-Atlantik bedarf also noch einer eingehenden Untersuchung, damit soll aber nicht gesagt sein, daß unsere Kenntnisse des Ge- bietes nördlich vom Äquator auch durch die vorliegende faunistische Bearbeitung genügende zu nennen waren, denn die hier wiedergegebenen Befunde gelten natürlich nur für die Jahres- zeiten, wo die Plankton-Expedition an den betreffenden Stellen fischte, zu anderen Zeiten mögen vielleicht andere Verhältnisse vorliegen. I. Horizontale Verbreitung der Acanthophrakten im atlantischen Ozean. Allgemeines. Wie bei den Acanthometren (vgl. Teil I dieser Arbeit, 04, p. 119), so läßt sich auch hier sogar noch deutlicher ein artenarmes nördliches Gebiet von einem arten- Popofsky, Acauthopkraeta. L. f. ß. ]"}2 Popofsky, Acauthophracta. reicheren Süden abtrennen. Die Grenze lege ich etwa wie dort 38° — 40° n. Br. Dieselbe ist natürlich nicht als eine streng scheidende anzusehen, was ja bei dem nach Norden abfließenden Golfstrom, der dem artenreicheren Süden entstammt und Gäste in die nördliche Zone führt, nicht denkbar ist. Beim Eintritt in die Sargassosee stieg bei den Acanthometriden die Spezies- zahl von 13 auf 47, hier bei den Acanthophrakten von 14 auf 34. Hierbei bemerke ich jedoch, daß aus dem Floridastrom nur ein Fang eine genauere Analyse zuließ (J.-N. 51), während im Sargassogebiet eine ganze Reihe brauchbar waren ; das Verhältnis muß sich also sicher noch zu Gunsten des Floridastromes verschieben. Für die allermeisten der 91 im Atlantik vorkommenden Acanthophrakten besteht also eine Nordgrenze der Verbreitung. Nur durch die nach Norden fließende Florida-Golf-Strömung werden dieselben passiv in die ungünstigeren Bedingungen des artenarmen Nordens gebracht. Daß diese Bedingungen wirklich ungünstige sind, zeigt sich schon darin, daß im Floridastrom, der Wurzel der Nord -West-Strömung, noch 13 Arten, im Golfstrom nur noch vier Arten von der Plankton-Expedition angetroffen wurden, während sie im nördlichen Gebiete des Golfstromes überhaupt fehlen. Wurde weiter vorn erwähnt, daß die hier wiedergegebenen Resultate nur auf die Zeit Gültigkeit haben, wo der Fang gemacht wurde, so muß hier ein nicht unbeachtenswertes Er- gebnis der Cleves"chen Zusammenstellungen für einige häufigere Formen angeführt werden, nach dem dieselben in den warmen Strömungen das ganze Jahr über angetroffen wurden, solche Arten sind (Cleve 1901 u. 02): 1. Dorataspis prototypus Febr., Juni, Juli, Sept., Novemb. 2. Tessaraspis circularis (diodonf?) Jan., März, April, Mai, Juni, Sept., Okt., Nov., Dez. 3. Lychnaspis giltschii Febr., März, Mai, Juni, Juli, Sept., Oktob., Nov. 4. Hystrichaspis pectinata Febr., März, Juni, Okt., Dez. 5. Diploconm fasces Jan., Febr., März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt., Nov., Dez. 6. Hexalaspis heliodiscus Jan., April, Mai, Juni, Juli, Okt., Dez. Ich zweifle nicht, daß für viele Acanthophrakten dasselbe gelten wird (wenn nicht für alle), daß sie nämlich in den warmen Meeresteilen der Ozeane das ganze Jahr über angetroffen werden dürften und daß nur die geringe Häufigkeit, ihr Vorhandensein zu allen Jahreszeiten noch nicht hat hervortreten lassen. Eine ganze Anzahl weiterer Fänge ließe sich nämlich noch aus den faunistischen Daten der einzelnen Spezies zusammenstellen. Leider sind von Cleve (und auch nicht von anderen) keine Angaben über die Individuenzahl, auch nicht wenigstens schätzungsweise beigefügt worden, man könnte sonst aus dem An- und Abschwellen der Zahlen zu bestimmten Zeiten auf Fortpflanzung und Zeit des günstigsten Gedeihens für die einzelnen Arten schließen. Größere Unterschiede zwischen dem Westen und Osten des atlantischen Gebietes inbezug auf die Acanthophrakten-Verteilung sind mir nicht aufgestoßen und schreibe ich dasselbe wie bei d^n Acanthometriden der ausgleichenden Tendenz der von West nach Ost und umgekehrt fließenden warmen Strömungen zu. Das Verbreitungsgebiet im Atlantik im Norden und Süden fest zu begrenzen ist nicht möglich, im Norden nicht wegen des nach dorthin abfließenden warmen Golfstromes, im Süden Fauuistik. 133 nicht, weil unsere Kenntnisse unzureichend sind. Der nördlichste Fundort für Acanthophrakten findet sich, von Haeckel angegeben, bei Grönland und /war ist in diesen hohen Breiten Coleaspis obscura H. festgestellt worden. Als südlichster Fundort im Atlantik können wohl die CHALLEXtiKR-Btationen 320 — 338 gelten, etwa unter 35 — 40° S. Breite, in denen zum Teil noch Acanthophrakten von Haeckel angetroffen wurden. 1. Qualitative Verbreitung der Acanthophrakten. a. Das K ühl wasser oeb iet. & Als Kühlwassergebiet bezeichne ich, wie schon gesagt, den inbezug auf unsere Gruppe von Planktonorganismen artenarmen Teil des Atlantik nördlich etwa vom 38. — 40.° n. Br. Noch mehr wie die Acanthometren scheinen die Acanthophrakten in ihrer Verbreitung durch die Temperatur des Wassers beschränkt zu sein, sodaß ich mich berechtigt glaube, alle im Kühl- wassergebiet angetroffenen Acanthophrakten als Gäste anzusprechen, deren eigentliches Ver- breitungsgebiet im Warmwassergebiet zu suchen ist, von woher sie auch stammen. Das Gleiche war bei dem größten Teil der Acanthometriden der Fall, auch sie waren als Gäste anzusehen, bei ihnen findet sich jedoch anscheinend eine größere Widerstandskraft gegen das allmähliche Sinken der Wassertemperatur des Golfstromes, der sie nach Norden entführt. Das zeigt sich daxän, daß Acanthomelron pellucidum noch bei Spitzbergen und im Eismeer an der Murmanküste angetroffen wurde. Acanthophrakten sind bisher nie in diesen Breiten gefunden, trotzdem gerade das Nord- meer, die norwegische Küste, Nordsee, Ostsee und das Gebiet zwischen Schottland, Island, Grönland, was die Plankton-Organismen anbetrifft, als relativ gut bekannt anzusehen ist, ein sicheres Zeichen dafür, daß die unfreiwillig mit dem Golfstrom nach Norden reisenden Tiere schon weit früher absterben, daß das Temperaturminimum, welches für sie zur Existenz notwendig ist, höher liegt als bei den Acanthometriden, also auch die Verbreitung der Gäste sich nicht so weit nach Norden erstreckt wie bei letzteren. Der einzige in der Literatur erwähnte Fall, wo eine Acanthophraktide in höheren Breiten gefunden wurde, ist jene schon erwähnte Coleaspis obscura, für die Haeckel als Fundort Arktik, Grönland, ohne nähere Angabe wiedergibt. Es läßt sich jedoch auch hier vermuten, daß das Exemplar durch Vermittlung des Florida-Golf- und Westgrönlandstromes (einer Abzweigung des Golfstromes) aus dem wärmeren Süden nach dem nördlichen Fangort entführt ist, also sicher wohl auch nicht an letzterer Stelle zum perennierenden Plankton gehört. Von der Plankton-Expedition wurden auf der ersten Durchquerung des Golfstromes (PL 1 — 8) unter etwa 58—60° n. Br., ebenso in der irmingersee (PI. 9 — 16), sowie Ost- (PI. 17), Westgrönland- (PI. 18) und Labradorstrom (PL 19 — 25) keine Acanthophrakten gefischt. Golfstrom. Die einzigen Acanthophrakten, die im Kühlwassergebiet von der Plankton- Expedition angetroffen wurden, sind vier Arten aus dem Fang PL 121, der bei der zweiten Durchquerung des Golfstromes auf der Heimreise, aber bedeutend weiter südlich als das erste mal (unter 40° n. Br. etwa) gewonnen wurde. Popofsky, Acanthopliracta. L. f. ß. 134 Popofsky, Acanthophracta. 1. Doraiaspis loricala PI. 121. 3. Dorypelta lithoptera PI. 121. 2. Thoracaspis elegans PI. 121. 4. Diploconus fasces PL 121. Alle vier Formen haben in den warmen Strömungen der drei großen Ozeane ein weit aus- gedehntes Verbreitungsgebiet. Sie finden sich auch wieder unter den Arten, die im Florida- strom, im Warmwassergebiet, gefangen wurden. Da der Floridastrom die Wurzel für den Golf- strom bildet, so ist es jedenfalls wahrscheinlich, daß auch die übrigen 10 Arten des Floridastromes durch dessen Fluten nach Norden mitgefühlt werden und als Gäste im Kühlwassergebiet auftreten können (Aufzählung der Arten siehe unter Floridastrom weiter unten). Zu den 14 Arten, die sich in allen übrigen warmen Gebieten des Atlantik wiederfinden, kämen dann noch die folgenden drei Formen, die Oleve konstatierte, hinzu: Icosaspis tabulata (56° N. 10° W. Oktob.). Lychnaspis giltsehn (41° N. 58° W. Juli). Dorataspis bipennis (42° N. 48° W. Juli). (In Klammern wurde jedesmal der nördlichste Fundort angegeben.) Man hat so die 17 Spezies zusammen, die bisher als im Kühlwassergebiet als Gäste auftretend angesehen werden müssen. Die Zahl wird sich noch vermehren lassen durch eingehendere Untersuchungen, doch glaube ich nicht, daß irgend eine dieser Acanthophrakten im Kühlwassergebiet heimisch ist und dort zur Vermehrung schreitet, sie alle finden wohl durch die Temperaturabnahme des Golfstromes einen frühzeitigen sicheren Untergang. b. Das Warmwassergebiet. Als Warmwassergebiet bezeichne ich hier den Teil des atlantischen Ozeans, der zwischen dem 38.° — 40.° n. Br. und etwa ebensoviel südlicher Breite liegt, denn wahrscheinlich bildet die kühlere Westwindtrift im Süden eine Grenze für den Hauptteil der Acanthophrakten, und nur wenige gehen darüber hinaus, zu letzteren gehören vielleicht die sechs antarktischen Formen, die Haeckel im ÜHALLENGER-Material feststellte. Auch hier gilt wie für die Aeanthometriden der Satz : Je näher dem Äquator, desto mannigfaltigere Formen, ein Zeichen dafür, daß die Wärme einer der Faktoren ist, welcher die Artentfaltung besonders begünstigt. Floridastrom. Erst im Gebiet des Florida ström es wurden von der Plankton-Expedition mehr Acanthophrakten angetroffen und zwar zeigten die Fänge PI. 27 bis 30 jeder nur wenige unbestimmbare Individuen. Eine reichere Artentfaltung fand sich jedoch in einem Planktonfang mit dem Schließnetz von 0 — 100 m (J.-N. 51). Die gefangenen Arten sind folgende: 1. Dorataspis loricata J.-N. 51. 2. loricata var. delibitata J.-N. 51. 3. » gladiata J.-N. 51. 4. Thoracaspis elegans J.-N. 51. 5. Hystrichaspis furcata J.-N. 51. 6. » divaricata J.-N. 51. 7 . Tessaraspis planctonica J.-N. 5 1 . 8. Lychnaspis polyancislra J.-N. 51. 9. undulata J.-N. 51. 10. Phatnaspis orthopora J.-N. 51. 11. Dorypelta lithoptera J.-N. 51. 12. Hexalaspis heliodiscus J.-N. 51. 13. Hexacolpus trypanon J.-N. 51. 14. Diploconus fasces J.-N. 51. Fauuistik. 135 Die Arten 1, 3, 10, 13 fanden sich schon im Golfstrom (PI. 121), sie und alle anderen werden wir in fast allen warmen Strömungen des Atlantik wie auch des indischen und pacifischen Ozeans wiederfinden, sie sind kosmopolitisch. Gemäß seiner Herkunft ans dein Süden wären im Floridastrom weit mehr Spezies zu erwarten. Daß die Spezieszahl, die ich im Material der Plankton-Expedition feststellen konnte, doch nur eine verhältnismäßig geringe ist, ist darauf zurückzuführen, daß nur ein Fang (J.-X. 51) für die qualitative Analyse für unsere Zwecke verwertbar war. Halostase (Sargasso-See PI. 31 — 59). Mit dem Eintritt in die Sargasso-See, das stromstille Gebiet des Atlantik, schnellt die Zahl der von der Plankton-Expedition gefischten Acanthophrakten-Arten von 14 (Floridastrom) auf 34. Die ersten Fänge PI. 31 — 41 lieferten wenig Arten, viel dagegen PI. 42 — 48, während die letzten, PI. 49 — 59 sich wieder speziesarm zeigten, sodaß man, falls die Verhältnisse, wie sie die Expedition antraf, nicht zufällige waren, versucht sein könnte, wie ich das für die Acanthonietriden getan habe, von einem speziesreicheren Zentrum und einem dasselbe umgebenden speziesärmeren Bing zu sprechen. Im Material fanden sich folgende Spezies und Varietäten (ich bemerke hier, daß in die Gesamtzahlen für die einzelnen Stromgebiete stets die Varietäten als besonders mitgezählt sind) : + 1. Dorataspis loricata PI. 42, 46, 48, 120. 2. gladiata PI. 42. -f- 3. Diporaspis planctonica PI. 51, 120. 4. Thoracaspis elegans PI. 32, 41. 42. 46, 48. 5. Ceriaspis favosa PI. 42. 6. Hystrichaspis furcata PI. 46. 7. Dictyaspis solidissima PI. 48. 8. Tessaraspis diodon PL 41, 42, 48. 9. micropora var. sargassiana PI. 42, 47. -[-10. planctonica PI. 42, 47, 120. 11. » cribriforma var. ambigua PI. 42. 12. Lychnaspis giltschii PI. 42, 48. 13. » polyancistra PL 42, 47, 48. 14. undulata PL 42, 47, 48. 15. rottenburgii PI. 47. 16. cataplasta PL 48(?). 17. Icosaspis elegans PL 41, 47, 51. 18. Icosaspis cruciata PL 42. 19. Hylaspis coronata PL 47. 20. Phatnaspis ensiformis PL 42, 46. 21. cristata PI. 42. 22. » orthopora PL 41 (?). 23. » tabulata PL 41 (?), 48. 24. Tignisphaera tabulata PL 47. 25. f 18. 0 7,5° 34,5 » 29 a 50,8° » 47,3° » 19. 0 10,6° 34,5 » 29 b 50,0° » 48,1° » 20. 0 10,2° — » 30 a 48,8° » 49,1° » 21. 0 9,9° 33,85 Labradorstrom. » 30 c, 48,3° » 49,8° » 22. 0 11,1° — » 31 a 47,0° » 51,5° » 23. 0 13,2° 32,1 Aug. 16 43.8° » 54,9° » 24. 0 17,2° — 2 a 42.4° » 55,9° » 25. 0 20,1° 33,0 » 2 b 41,6° » 56,3° » 26. 0 23,6° 35,1 3 a 40,4° » 57,0« » *27. 3 25,4° 35,9 Floridastrom. » 3 b 39,4° , 57,8° » 28. 2 25,6° 36,2 4a 37,9° » 59,1° » *29. 1 27,6° 35,9 » 4 b 37,1° » 59,9° » 30. 56 26,3° 36,1 5 a 35,0° » 62,1° » 31. 39 26,8° 36,0 > 6 33,2° 63,8° » *32. 1 26,6° 36,2 Bermudas, St. Georges. » 10 a 32,6° ■■> 64,6° > *33. 1 28,0° — » 10 b 32,1° » 63,4° » 34. 116 27,0° 36,2 » 11 a 31,8° » 61,2° » 35. 0 27,2° — » IIb 31,6° » 60,2° » 36. 0 26,9° — » 12 31,5° » 59,0° » 37. 0 26,7° 36,4 » 13 a 31,3° » 57,2° » 38. 0 26,8° 36,4 » 14 a 31,0° » 54,1° » 39. 0 26,8° 36,4 » 14 a 31,0° » 54,1° » 40. 1 26,8° 36,4 » 15 a 30,8° » 51,1° » *41. 27 25,8° 36,8 Sargassosee. » 15 b 30,9° » 50,0° » 42. 46 26,4° — » 16 a 31.2° 48,5° » 43. 1 26,0° » 16a 31,2° » 48,5° » 44. 4 26,0° 16 b 31,3° » 47,7° » 45. 10 26,0° — 17 a 31,4° » 46,6° » 46. 25 26,2° 36,85 » 17b 31,5° » 45,6° » 47. 22 26,1° — » 18 a 31,7° » 43,6° » *48. 41 25,7° 37,0 » 18 b 31,7° » 42,7° » 49. 0 26,9° — Popofsky, Acanthophraeta. L. f. ß. 144 Popofsky, Acanthophracta. • Strömungsgebiet. Datum und Bezeichnung der Station. Po si Breite. ;io n. Länge. Laufende Nummer der Plankton- fänge. Anzahl der gefangenen Acantho- phrakten. Oberflächen- temperatur. Salzgehalt. Aug. 19 a 31,5° n. 40,7° w. 50. 0 25.5° 36,9 » 191. 31,1° » 39,7" » *51. 18 25,5» — » 20 a 30,3° » 37,9° » 52. 3 25,4" 36,9 » 20b 29,8° » 36.8" » 53. 0 25,4" — » 2 1 :i 28,9° » 35,0° » . 4. o 24,5° 37,0 Sargassosee. » 21b 28,3° » 34,3" 55. 0 25,2° — » 2 2 a 27,1° » 33,3" » 56. 0 24,8° 37,0 » 22 b 26,3° » 32,5" » 57. 0 24,2" — » 23 a 25,1° » 31,5° » 58. 0 24,1° 37,4 » 23b 24,6" » 31,0" » 59. 0 24,2° — \ » 25 a 20,7° » 28,1" » *60. 8 24,0° 36,3 Nord- » 25 b 19,9° » 27,2" » 61. 0 24,5° — » 26 a 18,9° » 26,4° » 62. 0 24,7° 36,1 Bei St. Vincent, Kapverden 1 » 29 16,8" » 25,1° » 63. 71 25,6° — Westl. von Boavista » 30 a 16,1° » 23,1" » *64. 41 25,9° 35,9 Sept. 1 a 13,3° » 22,7° » 65. y 26,5" 36,1 Äquatorialstrom. lb 12,3° » . 22,3" » 66. 32 26,5" — » 2 10,2" » 22,2" » *67. 70 26,6° 35,6 3 a 7,9" » 21,4" » *68. 185 26,5° 34,8 » 4 a 5,9° » 20,3° » 69. 568 26,7° 34,8 Guineastrom. , 4 b » 5 a 5,3° » 3,6° » 19,9" » 19,1" » 70. *71. 14 127 26,4° 26,3» 35,3 » 5 a 3,6° » 19,1" ■» 72. 51 26,3° 35,3 5 b 2,9° » 18,4" » 73. 0 26,0" — » 6 a 1,7° » 17,3° » 74. 42 26,0" 35,3 6 b 1,1° » 16,4" » 75. 115 25,4" — » 7 a 0,1° » 15,2" » *76. 1 23,4" 35,6 » 7 b 0,3° s. 15,0" » 77. 22 23,4" — » 8 a 1,5° » 14,8" > 78. ? 23,3° 35,9 8 b 2,6" » 14,6° » 79. 0 23,2" — » 9 a 4,1° » 14,2" » 80. 125 23,6" 35,5 » 9b 5,1° » 14,1" » 81. 144 24,4° — » 10 a 6,8" » 14,2° » 82. 105 24,1° 35,8 » 1 0 a 6,8° » 14,2° » 83. 24,1» 35,8 Süd - Äquatorialstrom. » 13 7,8" » 17,3° » 84. 32 24,5° 35,8 » 14 a 7,5" » 20,3° » *85. 11 24,8» 35,8 » 14b 7,3° » 21,4° » 86. 91 25,0° — » 15 a 6,9" » 23,4° » 87. 17 24,5° 35,6 » 15b 6,6" » 24,5» » 88. 77 24,8° — » 16 a 5,7° » 26,5° » 89. 58 25,2° 35,8 » 16 b 5,3° » 27,6° » 90. 26 25,8" — » 17a 4,4° » 29,2" » *91. 6 25,5» 35,8 » 17a 4,4° » 29,2" » 92. 210 25,5» 35,8 > 17a 4,4° » 29,2° » *93. 11 25,5» 35,8 Faunistik. 145 Datum und Bezeichnung der Station. Laufende Anzahl der Strömungsgebi.t. Posi Breite. t i o n. Länge. Nummer der Plankton- fänge. gefangenen Aoantho- phrakten. Oberflächen- temperatur. Salzgehalt. Sept. 17 b 3,9° n. 30,1° w. 94. 5 25,9° — Bei Fcrnando-Noronlia. » 18a » 18 a 3,8° » 3,8° » 32,6° » 32,6° » 95. 96. 14 49 26,3° 26,3° 35,9 35,9 » 18 b 3,6° » 33,2° » 97. 56 26,4° — » 19 a 2,8° » 35,2° » 98. 135 26,4° 35,9 Süd - Aquatorialstrom. » 19 b 2,4° » 36,4° » *99. 5 26,5° — » 19 b 2,4° » 36,4° » 100. 2 26,5° — » 20 a 1,8° » 38,1° » 101. 171 26,0° 35,9 » 20 b 1,5« » 39,2° » 102. 117 26,7° — - » 21 0,4° » 42,4° » 103. 31 27,1° 36,0 » 22 a 0,1° » 44,2° » 104. 148 26,9 ° 36,0 : » 23 a 0,2° » 47,0° » 105. 0 27,6° 36,4 Küstenbank und Mündung » 24 Okt. 5 a 0,7° » 1,6° » 48,2° » 49,2° » 106. 107. 0 0 28,0° 28,0» 11,4 des Rio Tocantino-Parä. » 5b » 8 a 1,2° » 0,7° » 48,6° » 48,2° » 108. 109. 0 0 28,0° 28,0° — » 8 a 0,7» » 48,2» » 110. 0 28,0° — 1 8b 0,3° » 47,4° » 111. 0 28,2° 28,0 Wieder Süd-Aquatorialstrom. ) » 9 0,4° n. 46,6° » 112. 152 26,7° 36,1 1 » 9 0,4» » 46,6° » 113. 28 26,7° 36,1 1 »11 6,7» » 43,3° » 114. 244 28,5° 34,7 (jumeastrom. » 12 9,4° » 41,9° » 115. 738 28,0° 35,0 Nord - Aquatorialstrom. » 13 12,0° » 43,3° » *116. 116 27,2° 35,8 » 16 20,4° » 37,8° » *117. 4 25,5° 36,8 i » 18 25,6° » 34,9° » 118. (• 24,8° 37,3 Sargassosee. J » 19 27,8» » 33,0° » *119. 1 24,2° 37,2 1 » 20 30,8° » 30,9° » *120. 6 23,3° 36,7 Golfstrom. » 27 37,7° » 25,2° » *121. 6 19,8° — » 28 » 29 39,1° » 41,1» » 23,5° » 21,1° » 122. 123. 19 0 18,9° 17,6° 35,9 35,9 » 30 43,6° » 17,9° » 124. 0 16,2° 35,9 Kanal. Nov. 2 49,7° » 5,8° » 125. 0 11,3° 35,3 Nordsee. » 4 52,9» » 3,6° ö. 126. 0 12,2° 34,6 b) Warmwassergebiet. Ich enthalte mich hier aus den oben angegebenen Gründen einer eingehenderen Ver- wertung der Zahlen Verhältnisse. In einer Eeihe von Fängen des Warm wassergebietes findet sich in der Tabelle der Vermerk 0, ich bezweifle, daß dann stets keine Acanthophrakten vor- handen waren, sie werden dann wohl meist übersehen oder nicht besonders gezählt worden zu sein. In Fällen, wo ich in den Schleimpräparaten (also nur Teilen des Fanges) mehr Acanthophrakten fand, als das Protokoll für den ganzen Fang angibt, habe ich es vorgezogen, diese höhere Zahl Popofsky, Acanthophraeta. L. f. ß. 116 Popofsky, Acauthophracta. iu die Tabelle einzutragen und das durch ein Sternchen neben der Nummer des Fanges kenntlich zu machen (*). Einigemale (PI. 65, 78) habe ich ein Fragezeichen eingetragen (?), das Protokoll vermerkt dort ein v. (viele ??). Floridastrom. In den meisten Fängen wenig Individuen, erst an der Grenze der Sargasso-See finden sich mehr (PI. 30). Keine Art wurde häufiger angetroffen. Sargasso-See. Viele Fänge mit sehr wenig, eine ganze Anzahl, namentlich der Randzone ohne (?) Acanthophrakten, wohl infolge des spärlichen Vorkommens, nicht des Fehlens derselben in jenem Teile. Der reichste Fang zeigt 116 Individuen (PL 34). Diese geringen Individuenzahlen und das teilweise Fehlen in einer Reihe von Fängen stehen, wie bei den Acanthonietriden im Einklang mit der von der Expedition festgestellten plötzlichen Abnahme des Planktons an Zahl und Volumen mit dem Eintritt in die Sargasso-See. Häufig fand sich Diploconus fasces in PL 46. Nordäquatorialstrom. Im allgemeinen tritt hier eine Steigerung der Individuen- zahlen gegenüber den Sargasso-See-Fängen hervor. Mit größeren Individuenzahlen wurden angetroffen: Hystrichaspis divaricata in PL 67. Lychnaspis giltschü in PL 116. Guineastrom. Die meisten Acanthophrakten traf die Expedition sowohl auf der Hin- wie auf der Rückreise im Guineastrom an. Wir haben hier die drei individuen- reichsten Fänge: PL 69 mit 568, PL 114 mit 244, PL 115 mit 738 Acanthophrakten, letztere Zahl ist zugleich die Höchstzahl, die von unseren Organismen in den quantitativen Fängen der Expedition erreicht wurde. Häufig festgestellt wurden folgende Arten: 1. Dorataspis gladiata in PL 68. 4. Dorypelta lithoptera in PL 68. 2. Diporaspis planctonica in PL 68. 5. Diploconus fasces in PL 68. 3. Thoracaspis elegans in PL 68. Man könnte aus diesen für den Guineastrom angegebenen quantitativen Verhältnissen den Schluß ziehen, daß dieses Stromgebiet zur Zeit der Expedition die günstigten Bedingungen für Massenentwicklungen der Acanthophrakten besessen hätte (unmöglich ist das nicht in Anbetracht dessen, daß die drei reichsten Fänge hier liegen, daß auf Hin- und Rückfahrt viel Acantho- phrakten zu verzeichnen waren). Mir scheint aber doch dieser Schluß verfrüht, da die Zahlen- unterschiede mir, außer dem, daß die Zahlen selbst nicht sicher sind, nicht deutlich genug sprechen (wie z. B. bei den Acanthometren). Ich glaube vielmehr, daß sowohl hinsichtlich der Verbreitung der einzelnen Arten, wie auch der Häufigkeit derselben kein Gebiet des warmen Teiles des atlantischen Ozeans vor dem anderen besonders ausgezeichnet ist (vielleicht mit Ausnahme der Sargasso-See, wo geringere Individuenzahlen angetroffen werden). Südäquatorialstrom. Die Acanthophrakten in den Fängen des Südäquatorialstromes eigen durchgängig ähnlich hohe Zahlen, kein Fang ist durch den Reichtum an Einzeltieren Faunistik. 147 vor den anderen ausgezeichnet. Die Zahlen entsprechen etwa den im Nordäquatorialstrom wiedergegebenen. Häufig angetroffen wurden folgende Arten: 5. Tessaraspis micropora in Seh. 1. 6. Lychnaspis undulata in PL 92. 7. Diploconus fasces in PL 81. 1. Diporaspis planctonica in PL 92. 2. Thoracaspis elegans in PL 75, 92. 3. » » var. callosa in PL 75. 4. Hyslrichaspis furcata in PL 75, 92. Über die südlichen Stromgebiete des Atlantik (Brasilstrom, Westwindtrift, Benguelastrom) liegen bisher keine quantitativen Angaben vor. IL Vertikale Verteilung der Acanthophrakten im atlantischen Ozean. Ha e ekel (87, 88) spricht die Acanthophrakten als Bewohner größerer Meerestiefen an, (88, p. 22): »Die Acanthometren scheinen vorzugsweise die Oberfläche und geringe Tiefen, die Acanthophrakten hingegen größere Tiefen zwischen 1000 und 4000 Faden (6000—24000 Fuß) zu bewohnen«. Die Dorataspida sollen an der Oberfläche, die Sphaerocapsida, Hexalaspida und Diploconida vorzugsweise die Tiefsee bewohnen. Was die Sphaerocapsida anbetrifft, so mag möglicherweise Haeckels Behauptung zu- treffen, doch ist hierzu wieder zu betonen, daß sie mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Gruppe der Acanthophrakten zu entfernen sind. Bütschli (87) hält es auch für unnatürlich, sie zu den Acanthophrakten zu rechnen, ihm scheinen sie »eine gewisse Ähnlichkeit mit den Circoporida unter den Phaeodarien zu haben«. Wenn die Sphaerocapsida wirklich in großer Tiefe vorkommen, so paßt diese Lebensweise auch eher zu vielen Phaeodarien als zu den Acantharien, denn nach meinen Befunden sind fast alle Acantharien als Bewohner der oberen assimilierenden Wasser- schichten anzusehen. Ferner scheint dafür zu sprechen, daß offenbar viele der neuen, in größeren Meerestiefen (?) angetroffenen Sphaerocapsida Organismen mit teilweise zerstörtem Skelett sind, deren Zerstörung möglicherweise beim allmählichen Sinken stattgefunden hat. Hinsichtlich der Hextdaspidae und Diploconidae, die Haeckel noch besonders als Tief- seebewohner hervorhebt, bin ich auf Grund des Plankton-Expeditions-Materiales auch zu anderer Ansicht gekommen. Auch diese beiden Familien halte ich der Hauptsache nach für Ober- flächenbewohner. Bei vielen Arten der Acanthophrakten findet sich im CHALLENGER-Report der Vermerk, daß dieselben in größerer Tiefe gefangen sein sollen. Ich verzichte hier darauf alle diese Formen einzeln aufzuführen, muß jedoch bezweifeln, daß die betreffenden Individuen auch wirklich aus der angegebenen Tiefe stammten, da der »Challengek«, soweit mir bekannt, nicht mit einwand- freien Schließnetzen gearbeitet hat. Sollte das Vorkommen in der Tiefe etwa aus sogenannten Stnfenfängen erschlossen sein, so wären die Angaben noch um so mehr anfechtbar ; denn die Acanthophrakten treten, wie die quantitativen Angaben gelehrt haben, durchaus nicht sehr zahlreich auf und es ist sehr wohl möglich, daß der eine Fang einer Station (etwa von 2000 Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß 148 Popofsky, Acanthophracta. bis 0 m gezogen) die eine Art enthält, der andere (vielleicht von 1000 — 0 m) nicht, der Schluß, daß die Acanthophrakte aus einer Tiefe von 2000 — 1000 m stammte, ist hier nicht zulässig. Um eine eventuelle vertikale Verbreitung unserer Organismen festzustellen, standen mir als Material die 29 wohlgelungenen Schließnetzfänge der Plankton-Expedition zur Verfügung, bei denen das Netz Wassersäulen der verschiedensten Tiefen durchfischte. Die Fänge erstrecken sich über die ganze Reiseroute der Expedition. Die zeitraubende Durchsicht dieser sämtlichen Schließnetzfänge ergab ein negatives Resultat, keine Acanthophraktide wurde in ihnen angetroffen. Eine einzige Ausnahme habe ich anzuführen. In einem Fang des Sargasso-See : J.-N. 96, Schließnetz 650 — 850 m, fand sich ein Individuum einer Dorataspidae, deren Art- oder Gattungs- Identität nicht festzustellen war, da von der Gitterschale nichts weiter übriggeblieben war, als die Andeutung der beiden Primärapophysen an jedem Stachel. Die weitgehende Zerstörung des Skelettes läßt darauf schließen, daß das Tier in den oberen Wasserschichten flottiert und nach dem Absterben beim allmählichen Sinken zerstört wurde, also nicht lebend in jener Tiefe vom Netz gefischt wurde. Da die Acanthophrakten nicht nur in einem, sondern in einer ganzen Serie von Schließ- netzfängen aus der Tiefe fehlten, da sie ferner wenigstens im Warmwassergebiet an der betreffenden Station in Fängen aus den oberen Wasserschichten fast stets in größerer oder geringerer Menge vertreten waren, so stehe ich nicht an, auch die Acanthophrakten für Organismen zu erklären, die ihre Haupt Verbreitung in den oberen Wasser schichten (0 — 400 m) haben, hiervon machen auch die von Hae ekel besonders genannten Hexalaspidae und Diploconidae keine Ausnahme. Was für das Gebiet gilt, welches von der Plankton-Expedition im atlantischen Ozean durchforscht wurde, ist, glaube ich ohne Bedenken, auch auf den indischen und paeifischen Ozean zu übertragen. Schließnetzfänge aus den beiden letztgenannten sind nicht untersucht worden. Indischer und paeifi scher Ozean. Anhangsweise gebe ich hier die Analyse einer Anzahl Fänge aus dem indischen und paeifischen Ozean wieder. Das Material entstammt den Planktonfängen der Herren Dr. Schott und Kapitän Bruhn (indischer Ozean), ferner der Sammlung von Fängen des Herrn Prof. Dr. Dalil (paeifischer Ozean, Bismarck- Archipel) und wurde mir in bereitwilligster Weise von Herrn Prof. Dr. Brandt (Kiel) übergeben. Herr stud. Mielck (Kiel) hatte die Freund- lichkeit mir eine. Reihe von Präparaten zur Verfügung zu stellen, die zahlreiche Acanthophrakten enthielten, welche er aus den Fängen des Herrn Prof. Dr. Dahl ausgesucht hatte, ich sage ihm meinen verbindlichsten Dank dafür. Indischer Ozean. Die hier wiedergegebenen Untersuchungen machen keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie sind zum Teil angestellt, um zu zeigen, daß einer großen Anzahl Arten eine Verbreitung über alle warmen Teile der großen Ozeane besitzt, und nicht nur, wie es nach Faunistik. U9 dem Challexg ER-Report oft den Anschein hat, auf einen Ozean, oder gar einen kleinen Teil desselben beschränkt ist; zum anderen Teil, um Formen zu erhalten, die bisher nur aus dem indischen oder pacitischen Ozean beschrieben waren, sie mit ähnlichen atlantischen Formen zu vergleichen und auf ihre eventuelle Identität oder Verschiedenheit zu prüfen. Literaturangaben über im indischen Ozean gefangene Acanthophrakten sind spärlich : Ha e ekel (87), Cleve (01) und neuerdings Zacharias (06), dieselben haben bei der Faunistik der einzelnen Arten im speziell systematischen Teil dieser Arbeit bereits Verwendung gefunden. In der folgenden Tabelle stelle ich die zur Analyse bezüglich der Acanthophrakten ver- wendeten Fänge mit den dazu gehörigen Daten über Zeit, Temperatur. Salzgehalt usw. zusammen. Fang- bezeicknung Datum Breite Länge Tiefe des Netz zuges Temperatur Salzgekalt Strömung Sek. 29 12. 1. 92 4° 56' X. 95° 16' Ö. 0 111 2000 m lang 29,1° 33,7% Wintermonsuntrift N. d. NW. -Küste Sumatras ßr. 41 2. 15° 54' N. «6° 8' Ö. 120 m 26,2° — Wintermonsuntrift Meerbusen von Bengalen Br. 7 93 — — — — Wintermonsuntrift Ostlick v. d. Somaliküste 2 Sek. 24 29. 12. 91 310 49' S. 810 35' Ö. 0 m 3000 m lang 20,10 35,8% — & Br. 45 2. 300 50' S. 350 30' Ö. 80 m 28,80 — JIiizambique-Agulkas-Strom NW. von Madagascar Sek. 16 13. 12. 91 410 32' s. 18° 9' Ö. 50 m 19,70 35,4% Südl. v. Kap d. g. Hoffnung Agulkas-Strom Sek. 12 9. 12. 91 40» 20' S. 70 10' Ö. 70 m 12,6° 34,5«yo "Westwindtrift Sek. f. 3. 8. 92 240 30' S. 50 5' Ö. 0 m 1200 m lang 17,7° 35,5% Benguelastroni Sek. 5 23. 11. 91 25° 39' S. 360 21' w\ 0 m ea.600mlang 22,0° 36,5% Brasilstrom Sek. 2 12. 11. 91 4° 3' N. 260 7' w. 0 m 750 m lang 27,70 35,0% Südäquatorialstrom Sek. 1 12. 11. 91 40 26 N. 25° 47' W. 100 m 27,6« 35,1% Grenze des Guinea- und Südäquatorialstromes Ich wende mich nun der Betrachtung; der einzelnen Stromgebiete zu. Westwindtrift. Ein Fang aus der Westwindtrift (Seh. 12) zeigte eine ganze Anzahl Acanthometren allerdings mit wenig Arten, aber keine Acanthophrakten. Der Fall ist insofern interessant, als sich auf der südlichen Halbkugel das zu wiederholen scheint, was auf der nörd- lichen Hemisphäre zu konstatieren war, daß nämlich die Acanthophrakten in den kühleren Gebieten (zu diesen gehört die Westwindtrift. 12° Ols. bei Seh. 12) fehlen oder doch wenigstens selten sind. Letzteres muß ich hinzufügen, da Haeckel aus dem Antarktik südlich vom indischen Ozean im CflALLENGER-Report sechs Aoanthophraktenspezies erwähnt. Dies sind folgende: Popofsky, Acantkopkracta. L. f. ß. J50 Popofsky, AcanUiopkracta. 1. Astrocapsa stellata 2. Porocapsa coronodon 3. Coleaspis occulta 4. Lyclmaspis cataplastd 5. » minima 6. Dorypelta lithoptera. Die beiden erstgenannten Formen sind, wie schon öfter betont, jedenfalls keine Acantho- phrakten, zweifelhaft ist ferner die drittgenannte Art, die unter 4, 5, 6 genannten sind auch im "Warmwassergebiet anderer Meere angetroffen worden. Ich hoffe, daß mir das Material der deutschen Südpolar-Expedition Gelegenheit geben wird, die eventuell in der Antarktik vor- kommenden Formen näher zu studieren. Agulhas ström. In dem untersuchten Fang (Seh. 16), der südlich vom Kap der guten Hoffnung gewonnen wurde, fanden sich folgende Spezies : 6. Stauropelta stauropora 7. Hexalaspis heliodiscus 8. Diploconus fasces 9. » nitidus. 1. Dorataspis loricata 2. » » var. delibitata 3. Lyclmaspis wagenschieberi 4. Icosaspis icosastaura 5. Dorypelta lithoptera Die unter 1 — 8 genannten Formen zeigen eine allgemeinere Verbreitung sowohl über den indischen Ozean, wie auch im atlantischen und anscheinend auch paeifischen Ozean. Diploconus nitidus wurde nur noch im Pacifik und zwar sehr selten bisher gefunden. Mozambiquestrom. Wenig Ausbeute brachte ein Fang südwestlich von Madagascar (Br. 45): 1. Thoracaspis elegans 3. Tignisphaera telragonopa 2. Tessaraspis mirropora 4. Diploconus fasces. Alle vier Arten kommen auch im Atlantik und Pacifik sowie auch in fast allen übrigen Fängen des indischen Ozeans vor. Mitte des Ozeans. Desgleichen wenig ergiebig zeigte sich ein Fang aus der Mitte des Ozeans (Seh. 24), in demselben waren nur drei Arten enthalten: 1. Dorataspis ramosa 3. Hexalaspis heliodiscus. 2. Tessaraspis diodon Alle drei haben allgemeinere Verbreitung. Rotes Meer. Die planktonarmen Fänge, welche mir aus diesem Gebiet vorlagen (Br. 1 u. 2), zeigten wenig Acanthometren- und sehr wenig Acanthophraktenspezies. Angetroffen wurden nur 1. Hystrichaspis furcata Br. 1 2. Hexalaspis heliodiscus Br. 2. Wintermonsuntrift. In den aus diesem Gebiet stammenden drei Fängen, die untersucht wurden (Br. 7, 41, Seh. 29), fanden sich Acanthophrakten reichlicher als in den bisher betrachteten Fängen, eine besonders reiche Ausbeute sowohl an Arten als an Individuen lieferte ein Fang nahe der Nordwestküste Sumatras (Seh. 29). Ich lasse die festgestellten Arten hier folgen, die Fänge in denen sie angetroffen wurden, sind hinter dem Namen angegeben : Paunistik. 151 1. Dorataspis loricaia Br. 7, Seh. 29. 2. » » var. disparapora Seh. 29. 3. » gladiata Seh. 29. 4. » ramosa Seh. 29, Br. 7. 5. Thoracaspis elegans Seh. 29, Br. 7. 6. » » vitr. callosa Br. 7, Seh. 29. 7. » » » perforata Seh. 29. 8. » salebrosa Seh. 29. 9. Ceriaspis favosa Seh. 29. 10. Hystrichaspis furcata Br. 7, 41, Seh. 29. 11. » divaricata Br. 41, Seh. 29. 12. Tessaraspis diodon Br. 41, Seh. 29. 13. » micropora Br. 7, Seh. 29. 15. Tessaraspis incognita Seh. 29. 16. Lychnaspis giltschii Seh. 29. wagenschieberi Seh. 29. polyancistra Seh. 29. undulata Br. 41, Seh. 29. rottenburgü Seil. 29. longissima Br. 41, Seh. 29. minima Br. 41. 23. Icosaspis ieosastaura Seh. 29. 24. Dorypelta lit/ioptera Seh. 29. 25. Stauropelta stauropora Seh. 29. 26. Hexalaspis heliodiscus Seh. 29. 27. Diploconus fasces Seh. 29. 28. » tridentatus Br. 41, Seh. 29. 17. » 18. » 19. » 20. » 21. » 22. » 14. » planctonica Seh. 29. Alle diese 28 Formen sind uns schon aus dem Warm wassergebiet des atlantischen Ozeans bekannt, sie linden sich auch mit wenigen Ausnahmen, wie wir gleich sehen werden, im paci- fischen Ozean wieder. Wir finden also nicht nur Übereinstimmung aller warmen Strömungen eines Ozeans in bezug auf die Acanthophrakten, sondern auch weitgehende Übereinstimmung der warmen Meeresgebiete der drei Weltmeere, ein Resultat, welches vorn schon erwähnt wurde. Besonders häufig, d. h. mit verhältnismäßig viel Individuen wurden im indischen Ozean angetroffen : 1. Thoracaspis elegans Seh. 29. 2. » » var. callosa Seh. 29. 3. Hystrichaspis divaricata Seh. 29. 4. Lychnaspis polyancistra Seh. 29. 5. » undulata Seh. 29. 6. Hexalaspis heliodiscus Seh. 24. Im wesentlichen also auch wieder dieselben Arten, die im atlantischen Ozean mit größeren Individuenzahlen auftraten. Also auch hierin Übereinstimmung. Pacifischer Ozean. Noch weniger Zusammenhängendes kann ich aus dem paeifischen Ozean bieten. Ich habe hier nur drei Fänge untersucht, die im Bismarck- Archipel (Ralum) gewonnen, anscheinend alle etwa in derselben Gegend, nähere Angaben über die zu den Fängen gehörigen Daten fehlen. Nach dem ÖHALLENGER-Report schien dem paeifischen Ozean eine ganze Reihe von charakteristischen Arten zuzukommen, d. h. Arten, die nur dort angetroffen werden. Die systematische Neubearbeitung hebt für viele Acanthophrakten diese Sonderstellung auf. Immer- hin bleiben doch noch zahlreiche Spezies, die bisher nur im paeifischen Ozean gefischt wurden. Ich zweifle aber nicht daran, daß viele von diesen letzteren auch noch in anderen Meeren gefunden werden, was so gut wie sicher anzunehmen ist, im Hinblick auf die zahlreichen Arten, die durch die vorliegende Bearbeitung als unseren drei Weltmeeren gemeinsam festgestellt wurden. In den drei erwähnten Fängen fanden sich folgende Spezies: I'ojiiifsky, Acanthopliracta. L. f. ß. 152 Popofeky, Acanthopkracta. 1. Dorataspis loricata 2. » ramosa 3. Thoracaspis elegans 4. » » var. callosa 5. » latispicida 6. » bipennis 7. Ceriaspis favosa 8 . Hystrichaspis divaricata 9. » fruticata 10. Tessaraspis diodon 11. » m icropora 12. » plandonica 13. » cribiforma 14. Lychnaspis serrata 15. » polyancistra 16. » undulata 17. » longissima 18. » minima 19. Irocaspis icosastaura 20. Dorypelta litlioptera 21. Stauropelta ramosa 22. Hexalaspis heliodiscus 23. Hexaconus ciliatus 24. Dvploconus fasces 25. » tridentatus 26. » nitidus. Die unter 1 — 4, 7, 8, 10 — 12, 15 — 20, 22, 24, 25 genannten sind außerdem im indischen und atlantischen Ozean, die unter 5, 6, 13, 14, 21, 23 außerdem im indischen Ozean gefunden worden. Eine Form, die nur im Pacifik angetroffen wird, ist unter den aufgeführten nicht vorhanden. Besonders häufig zeigte sich in einem der drei pacifischen Fänge Lychnaspis serrata in allen möglichen Entwicklungsstadien. Ergänzung des Literaturverzeichnisses. Die im Teil I dieser Arbeit: Acanthometra p. 152 wiedergegebenen Literaturangaben für die Acanthometren kommen auch für die Acanthophrakten in Betracht. Einiges ist nur hier noch hinzuzufügen. 1. 1899. Jörgensen, E., Protophyten und Protozoen im Plankton der norwegischen Westküste. In: Bergens Museum Aarhog 1899. 2. 1901. Porta, A., Contributo allo studio degli Acanthometridi. Borgo san Donnino 1901. 3. 1902 — 1906. Bulletin des resultats acqiüs pendant les courses periodiques publie par le bureau du conseil permanent international pour l'exploration de la mer. Kopenhagen. 4. 1904a. Popofsky, A., System und Faunistik der Acanthometrideu der Plankton-Expedition. Inaugural-Disser- tation 1904. 5. 1904b. Popofsky, A., Die Acantharia der Plankton-Expedition. Teil I: Acanthometra. Kiel-Leipzig 1904. 6. 1905a. Popofsky, A., Weiteres über die Acanthometrideu der Plankton-Expedition. In: Arch. f. Protistenkunde Bd. V. 1905. 7. 1905b. Popofsky, A., Die nordischen Acantharien. Teil I. Acanthometriden. In: Nordisches Plankton 3. Lieferung, 1905. 8. 1905. Jörgensen, E., The Protist Plankton and the Diatoms in Bottomsamples in: Hydrographical and Biological Investigations in Norwegian Fjords by O. Nordgaard. Bergen J905. 9. 1906. Zacharias, O., Über Periodizität, Variation und Verbreitung verschiedener Planktonwesen in südlichen Meeren. In: Arch. f. Hydrobiologie u. Planktonkunde Bd. I. 1906. 10. 1906. Popofsky, A., Über Acanthometriden des indischen und atlantischen Ozeans. In: Arch. f. Protistenkunde, Bd. VII, 1906. 11. 1906. Mielck, W., Untersuchungen an Acanthometriden des pacifischen Ozeans. Zoolog. Anz. Bd. XXX, 1906. 12. 1906. Schröder, O., Eine gestielte Acanthometride (Podactinelius sessilis nov. gen. nov. spec.) In: Verhandl. d- Naturhist.-Mediz. Vereins zu Heidelberg. N. F. Bd. VIII. Heft 3. 13. 1906. Bütschli, O., Über das Acantharien-Skelett. In: Zoolog. Anz. Bd. XXX, 1906. Die drei letztgenannten Arbeiten konnten leider in der vorliegenden Arbeit keine Berücksichtigung mehr finden. Der Titel der letzten Arbeit ist ungenau, nur dem Inhalte nach wiedergegeben, da sie mir noch nicht vorgelegen hat wegen ungünstiger Verhältnisse betreffs Literaturbeschaffung. Popofsky, Acanthophracta. L. f. ß. Figurenerklärung. Alle Figuren sind mit dem Zeichenprisma entworfen und zwar fast alle bei derselben Vergrößerung 500, sodaß ein direkter Vergleich der einzelnen Abbildungen untereinander möglich ist, was oft für die Bestimmung wertvoll wird. In Fällen, wo, was häufig zutraf, das ganze Skelett nicht in seinen Einzelheiten erkenntlich war, wurde nur soviel gezeichnet, als deutlich zu sehen war, so z. B. Stacheln. Beistacheln, Poren usw. Stacheln wurden ihrer Länge nach nur soweit eingetragen, als sie auch an dem als Vorlage dienenden Objekt sich fanden, waren sie abgebrochen, so wurden sie auch so gezeichnet. Zu indem gezeichneten Individuum wurde auch der Fang angegeben, aus dem es stammte, so daß man mit Hilfe der Tabellen auf p. 143 u. jj. 149 leicht den Fangort ermitteln kann. Med. = Mittelmeer, Atl. = Atlantik, Ind. = Indischer Ozean, Pac. = Pacifik. Tafel I. Fig. 1 — 9. Doratasjris loricata. x 500. Fig. 1. Dorataspis loricata H. Kleinstes Exemplar, welches im Material gefunden wurde. Atl. J.-N. 196. x 500. Fig. 2. Dorataspis loricata H. Auf einigen Gitterplatten verlaufen Nähte von je zwei Suturalporen nach den beiden Aspinalporen, so auf die Entstehungsweise aus zwei Primärapophysen hinweisend. Atl. J.-N. 196. X 500. Fig. 3. Dorataspis loricata H. Porenverschmelzungen zwischen Aspinal- und Suturalporen. Schale ohne Nähte zwischen den Gitterplatten. Atl. PL 112. X 500. Fig. 4. Dorataspis loricata H. Schale ohne Nähte. Atl. PI. 112. x 500. Fig. 5. Dorataspis loricata H. Schale ohne Nähte. Suturalporen sehr klein im Verhältnis zu den Aspinalporen. Pac. D. 6. x 500. Fig. 6. Dorataspis loricata EL Suturalporen sehr groß im Verhältnis zu den Aspinalporen. Mit deutlichen Nähten in der Schale. Atl. J.-N. 196. X 500. Fig. 7. Dorataspis loricata H. Schale ohne Nähte mit kleinen Poren. Entspricht etwa der von Haeckel als Dorataspis micropora bezeichneten Form, welche hier zu D. loricata gestellt wurde. Pac. D. 22. x 500. Fig. 8. Dorataspis loricata H. Große Poren in der Schale. An den Stacheln teilweise Myoneme (5 — 8) gesehen. Pac. D. 6. x 500. Fig. 9. Dorataspis loricata H. Größtes im Material angetroffenes Exemplar (pacifisch). Große Poren. Pac. D. 22. x 500. Fig. 10. Dorataspis loricata rat. disparapora n. rar. Aspinalporen verschiedener Platten sehr verschieden in Größe- Ind. Seh. 29. x 500. Fig. 11. Dorataspis loricata cor. disparapora it. rar. Schalendicke eingezeichnet. In der mittelsten Platte zwei in die Platte »hineingewanderte« Suturalporen. Suturalporen nicht regelmäßig in Fünfzahl um jeden Stachel. Atl. PI. 101. x 500. Fig. 12. Dorataspis loricata rar. delibitata n. rar. Stacheln nur im Innern der Schale entwickelt. Keine Aspinalporen. Unregelmäßig verteilte und vorschieden große Suturalporen. Ind. Seh. 16. x 500. Fig. 13. Dorataspis loricata II. Durch Lösung teilweise zerstörtes Skelett zum Vergleich mit der vorstehend in Fig. 12 abgebildeten Varietät. Atl. J.-N. 150. x 500. I I. Dorataspis gladiata II. Schale ohne Nähte. Schwer zu unterscheiden oder identisch mit Entwicklungs- zuständen von gewiesen Uystriehaspis- und Ceriaspis-Arten. Atl. PI. 68. x 500. Fig. 15. Dorataspis ramosa (II.). Ähnlich ausgebildet wie Haeckels Phractaspis complanatum. Alle Stacheln nur komprimiert, keiner komprimiert vierkantig. Primärapophysen nur einmal breit gegabelt. Ind. Seh. 29. x 500. Figurenerklärung. 155 Tafel IL Fig. 1. Entwicklungsstadium einer Ceriaspis oder Hystrichaspis (furcataf), kenntlich an den dreieckigen Aspinalporen, darin unterschieden von Taf. I, Fig. 14. Atl. PI. 68. x 500. Fig. 2. Anlage der Gitterschale hei einer Dorataspis gladiata H., zwei Primärapophysen. Weichkörper im Umriß angedeutet. Ind. Seh. 29. x 500. Fig. 3. Dorataspis ramosa (H.). Phractaspis-ähnRohe Ausbildung, mit aufgeworfenen Kondylen. Ein Teil der Stacheln komprimiert vierkantig, die anderen nur komprimiert. Pac. D. 22. X 500. Fig. 4. Dorataspis ramosa (H.). Teilweise Aspinalporen von Suturalporen durch dünne Skelettbrücken getrennt. An einigen Stacheln (vier von den sichtbaren) außerhalb der Gitterschale Anlagen von Apophysen in Gestalt von einem oder zwei Paar gegenüberstehender Zähnchen. Die abgetrennten Suturalporen vor den Aspinalporen liegend. Die meisten Stacheln komprimiert vierkantig. Pac. D. 22. X 500. Fig. 5. Dorataspis ramosa (H.). Gitterschale regelmäßig ausgebildet. Kenntlich daran, daß vor den beiden Aspinal- poren direkt zwei Suturalporen liegen. Diese Ausbildungsweise entspricht etwa Haeckels Dorataspis macru- cantlia, die hierher gezogen wurde. Ein Teil der Stacheln komprimiert vierkantig, ein anderer Teil nur einfach komprimiert. Ind. Seh. 29. x 500. Fig. 6. Dorataspis ramosa (H.). Gitterschale sehr- unregelmäßig ausgebildet; Stacheln außerhalb derselben kräftig, stark, mit unregelmäßig verzweigten Apophysen und Zähnchen versehen. Ein Teil der Stacheln komprimiert, ein anderer Teil komprimiert vierkantig. Pac. D. 22. x 500. Fig. 7. Diporaspis planctonica n. spec. Charakteristische Form der Stacheln erkenntlich. Teilweise Porenverschmelzungen zwischen Aspinalporen und den entsprechenden Suturalporen. Atl. J.-N. 150. x 300. Tafel III. Fig. 1. Diporaspis planctonica u. spec. Atl. PI. 116. x 500. Fig. 2. Dorataspis prototypus (H.). Entwicklungsstadium. Die beiden Primärapophysen im Begriff sich zu gabeln. Pac. D. 6. x 500. Fig. 3. Dorataspis prototypus. Gitterschale aus den einfach gegabelten Primärapophysen gebildet. Die Gitterschalen- äste aber noch dünn und schlank. Atl. PI. 68. X 500. Fig. 4. Dorataspis prototypus. Vollständig ausgebildetes Skelett. Gitteräste bedeutend verdickt gegenüber dem in Fig. 3 abgebildeten Entwicklungsstadium; Stacheln mitunter außen etwas eingeschürt, dadurch an Haeckels Dorataspis (Practaspis) constrieta erinnernd, für die eine solche Stachelbeschaffenheit charakteristisch sein soll. Atl. PL 67. x 500. Fig. 5. Diporaspis costata (J. M.). Mittelmeerexemplar. Med. Neapel, Januar, x 500. Fig. 6 — 13. Thoracaspis elegans. Vergrößerung stets dieselbe (x 500). Fig. 6. Thoracaspis elegans (Pop.). Kleinstes von der Spezies angetroffenes Exemplar. Schalendicke und eine Gitter- platte eingetragen. Nähte vorhanden. Atl. PI. 101. x 500. Fig. 7. Thoracaspis elegans (Pop.). Kleines Exemplar ohne Nähte zwischen den einzelnen Gitterplatten. Ind. Seh. 29. x 500. Fig. 8. Thoracaspis elegans (Pop.). Schale ohne Nähte und mit nur winzigen Aspinal- und Suturalporen. Pac. D. 6. x 500. Fig. 9. Thoracaspis elegans (Pop.). Sehr langgestrecktes Exemplar mit buckliger Schale ohne Nähte. Atl. PI. 68. x 500. Fig. 10. Thoracaspis elegans (Pop.). Individuum mit verhältnismäßig langen Stacheln und normaler Porengröße und Gestalt. Nähte vorhanden. Atl. PI. 48. x 500. Fig. 11. Thoracaspis elegans (Pop.). Langgestreckte Schale ohne Nähte. Kurze, breite, dreieckige Stacheln. Atl. PI. 68. x 500. Fig. 12. Thoracaspis elegans (Pop.). Hier mit großen Suturalporen und einigen Porenverschmelzungen zwischen Sutural- und entsprechenden Aspinalporen. Ohne Nähte. Lange Stacheln. Atl. PI. 120. X 500. Fig. 13. Thoracaspis elegans (Pop.). Schale mit Nähten. Suturalporen nicht ausgebildet, nur Aspinalporen vorhanden. Atl. PI. 68. x 500. Popofsky, Acanthophraeta. L. f. ß. 20* J56 Popofsky, Acanthophracta. Tafel IV. Fit. 1. Thoracaspis elegans (Pop.). Exemplar mit mehr als der gewöhnlichen Anzahl (5 — 6) Suturalporen um jeden Stachel. Um einen Stachel sogar acht Suturalporen. Atl. J.-N. 196. x 500. Fig. 2. Thoracaspis elegans var. callosa n. var. Schale ohne Nähte, dick (Dicke eingezeichnet). Suturalporen in Richtung der Längsachse der Schale gestreckt elliptisch. Fig. 3. Thoracaspis elegans var. callosa. Auf den spitzen Schalenpol gesehen, Dorataspis-&im\ioh aussehend. Atl. PI. 112. x 500. Fig. 4. Thoracaspis elegans var. callosa. Schale hier mit Nähten zwischen den einzelnen Gitterplatten. Pac. D. 6. x 500. Fig. 5. Thoracaspis elegans var. callosa. Schale ohne Nähte. Stacheln .sehr breit und kräftig. Größtes Exemplar, welches von dieser Form im Material angetroffen wurde. Atl. PI. 112. x 500. Fig. 6. Thoracaspis elegans var. perforata n. var. Suturalporen unregelmäßig verteilt, nicht 5 — 6 um jeden Stachel auf der einen Platte sogar aus den Nähten herausgerückt. Verschiedene Größe der Aspinalporen verschiedener Platten deutlich erkenntlich. Atl. PI. 68. x 500. Fig. 7. Thoracaspis elegans var. imperfecta n. var. Stacheln außerhalb der Gitterschale nicht entwickelt. Blick auf einen spitzen Schalenpol. Atl. PI. 68. x 500. Fig. 8. Thoracaspis elegans var. imperfecta. Dasselbe Exemplar wie Fig. 8 im optischen Schnitt. Schaleudicke und Endigungsweise der Stacheln an der Gitterschale zeigend. Atl. PI. 68. x 500. Fig. 9. Thoracaspis bipennis H. Schalendicke eingetragen. Größtes Exemplar, welches zu Gesicht kam. Atl. PL 102. x 500. Fig. 10. Dictyaspis favosa H. Atl. PI. 75. x 500. Fig. 11. Thoracaspis salebrosa n. spec. Schale mit kleinen Gruben und Höckern. Atl. PL 75. x 500. Tafel V. Fig. 1. Thoracaspis bipennis H. Kleinstes Exemplar, welches, gefunden wurde. Atl. Seh. 1. x 500. Fig. 2. Thoracaspis latispicula n. spec. Atl. J.-N. 196. x 500. Fig. 3. Coleaspis coronata. Atl. J.-Nr. 256. x 300. Fig. 4. Coleaspis tridentifera n. spec. Atl. Seh. 1. x 500. Fig. 5. Hystrichaspis pectinata H. Atl. PL 92. x 400. Fig. 6. Entwicklungsstadium zu Hystrichaspis pectinata oder //. furcata (oder einer Ceriaspistf). Die Schalen- oberfläche erscheint feinkörnig punktiert und nur in der Umgebung der Stacheln glatt und glänzend. Atl. PL 104. x 500. Fig. 7. Hystrichaspis divaricata H. Atl. PL 116. x 500. Tafel VI. Fig. 1. Hystrichaspis furcata H. Atl. PL 116. x 500. Fig. 2. Ceriaspis favosa H. Pac. D. 6. x 500. Fig. 3. Hystrichaspis fruticata H. Atl. PL 81. X 500. Fig. 4. Hystrichaspis dorsata H. Atl. PL 67. x 300. Fig. 5. Hystrichaspis arbusta n. spec. Atl. J.-N. 150. x 500. Fig. 6. Ceriaspis srdbiculata H.V Atl. Seh. 1. x 500. Fig. 7. Dictyaspis (?) nov. spec.(f). Dieser eigentümliche Organismus gehört jedenfalls zu den Acanthophrakten und zwar in die Nähe von Dictyaspis. Möglicherweise stellt er auch irgend ein Entwicklungs-Stadium einer Hexalaspidae dar, worauf die größeren Stacheln hindeuten, von denen zwei auf der Zeichnung sichtbar sind (ein sehr dicker, der andere weniger stark). Die Staohelverteiluug scheint jedoch eine, von der sonst bei den Acanthophrakten herrschenden abweichende zu sein. Atl. PL 121. x 500. Tafel VII. Fig. 1. lessaraspk diodon H. Größtes Exemplar mit verdickten Kondylen, aufgeworfenen Nähten. Entspricht etwa ELaeckels Tessaraspis irregularis, die hierher gezogen wurde. Stacheln hier sehr lang, etwa 8 mal so lang Figurenerklärung, lö? wie der Schaleudurchmesser. Gitterschale an einigen Stellen noch nicht vollständig, dort werden Skelettbrücken in Gestalt von Zähnen angelegt. Atl. Seh. 1. x 500. Fig. 2. lessaraspis diodon H. Entwicklungsstadium, leider größtenteils zerhroclien. l)ie ganze Gittersohale erst in strichdüiinen Gitterbalken angelegt, nur Primärapophysen etwa?, .-tärker. Entspricht etwa Haeckel^ Tessaraspis c/tnoides, die hier mit Tessaraspis diodon identisch gesetzt wird. Ind. Seh. 29. x 500. Kg. 3. Tessaraspis diodon H. Mittelmeer-Exemplar. Stacheln kurz, zum Teil einfach komprimiert, zum anderen Teil komprimiert vierkantig. Gitterschale stellenweise noch nicht vollendet. Schale ohne Xähte. Med. Neapel, Januar, x 500. Fig. -1. Tessaraspis diodon H. Schale mit weiten Xanten ohne Kondylen. Stacheln innerhalb der Gitterschale fast so dick wie außerhalb derselben. Stacheln mäßig lang. Atl. PI. 42. x 500. Fig. 5. Tessaraspis diodon H. Kleinstes Exemplar. Xähte vorbanden, aufgeworfen, zu Kondylen verdickt. Stacheln im Innern der Gitterschale bedeutend dünner als außen. Schale durch große Skelettlücken teilweise unregel- mäßig ausgebildet. Ind. Seh. 29. x 500. Fig. b. Tessaraspis cribriforma n. spec. Stacheln mäßig lang. Einige Aspinalporen mit den dazu gehörigen Sutural- poren verschmolzen. Aspinalporen verschiedener Platten verschieden groß. Atlantisches Exemplar. Atl. PI. 112. x 500. Fig. 7. Tessaraspis mieropora H. Atlantisches Exemplar. Poren rund. Schale mit Xähten. Stacheln sehr lang. Atl. J.-X. 150. x 500. Fig. 8. Tessaraspis mieropora H. Indisches Exemplar. Schale ohne Xähte. Poren polygonal, eckig. Stacheln dünn. kurz. Ind. Seh. 29. x 500. Fig. 9. Tessaraspis mieropora vor. sargassiana n. vor. Atl. PI. 42. x 600. Tafel VIII. Fig. 1. Tessaraspis cribriforma n. spec. Pacitisches Exemplar. Dicke, lauge, biegsame Stacheln. Pac. D. 22. x 500. Fig. 2. Tessaraspis cribriforma n. Sj>ec. Individuum mit sehr unregelmäßig ausgebildeter Schale. Pac. D. 22. X 500. Fig. 3. Tessaraspis planctonica it. spec. Schale ohne Xähte. Aspinal- und Suturalporen sehr klein, Porenverschmelzungen zwischen den Aspinal- und entsprechenden Suturalporen. Atl. PI. 112. x 500. Fig. 4. Tessaraspis planctonica n. spec. Schale mit weiten Xähten und großen Aspinal- und Suturalporen. Atl. PI. 75. x 500. Fig. 5. Tessaraspis incognita n. spec? Schale sehr unregelmäßig ausgebildet. Eine Anzahl Stacheln komprimiert, die anderen komprimiert vierkantig. Ind. Seh. 29. x 500. Fig. 6. Tessaraspis incognita n. spec.? Dieses Exemplar zeigt an einigen Stacheln vier Aspinalporen, läßt also die Zugehörigkeit zum Genus Tessaraspis erkennen. Ind. 8ch. 29. x 500. Fig. 7. Lychnaspis gikscläi H. Kleines Exemplar. Atl. PI. 116. x 500. Fig. 8. Lyclinaspis polyaitcistra H. Schale an den Stacheln zipfelig in die Höhe gezogen. Stacheln innerhalb der < ütterschale bedeutend dünner als -außerhalb. Atl. PI. 112. x 500. Tafel IX. Fig. 1. Lychnaspis minima H. Schale normal ausgebildet. Atl. PI. 75. x 500. Fig. 2. Lychnaspis minima H. Schale sehr unregelmäßig entwickelt, kaum die (TattuiiLiszugehörigkeit erkennen lassend. Pac. D. 22. x 500. Fig. 3. Lychnaspis serrata H. Ausgewachsenes Exemplar. Gitterbalken und Stacheln verhältnismäßig dick und breit. Pac. D. 22. x 300. Fig. 4. Lychnaspis serrata H. Entwicklungsstadium. Gitterbalken, Stacheln und Beistacheln äußerst zart und dünn, strichförmig. Stacheln aber außerhalb der Gitterschale schon deutlich die charakteristische Zähnelung aufweisend. Pac. D. 22. x 300. Fig. 5. Lychnaspis cataplasta H. Atl. PI. 48. x 500. Fig. 6. Lychnaspis rottenburgü H. Atl. PI. 102. x 500. Popofsky. Aeanthophracta. L. f. ß. 158 Popofsky, Aeanthophracta. Tafel X. Fig. 1. Lyrhnaspis undulata H. Blick auf einen Stachel. Beistacheln lang. »Schale an den Stacheln gipfelig in die Höhe gezogen. Atl. PI. 68. x 500. Fig. 2. Lychnaspis undulata H. Blick auf einen stachellosen Pol. Beistacheln hier kurz. Schale nicht so deutlich zipfelig wie in der typischen Zeichnung Fig. 1. Stacheln innerhalb der Gitterschale bedeutend dünner als außen. Atl. PI. 104. x 600. Fig. 3. Lychnaspis loagenschieberi H. Schale mit aufgeworfenen Nähten und einigen »zufälligen« Coronalporen. Ind. Seh. 29. x 500. Fig. 4. Lychnaspis longissima H. Ind. Seh. 29. x 500. Fig. 5. Icosaspis icosastaura H. Nähte zwischen einzelnen Gitterplatten sehr undeutlich. Atl. J.-N. 256. x 500. Fig. 6. Hylaspis coronata H. Einzelne Gitterplatte. Atl. PI. 47. x 500. Tafel XL Fig. 1. Icosaspis cruciata H. Einzelne Platte von oben auf die Stachelspitze gesehen. Atl. PI. 42. X 500. Fig. 2. Phatnaspis orthopora H. Optischer Schnitt. Bei der zentralen Stachelvereinigung der einzelne dunkle Kern. Endoplasma grob-vakuolär. KristaUdrusenabjxlich.es Gebilde wie aus feinen Kristallnädelchen, gegen Kern und Peripherie der Schale mit feinen Spitzen ausstrahlend. Atl. PL 116. x 500. Fig. 3. Phatnaspis orthopora H. Optischer Schnitt. Kristalldrusenähnliches Gebilde nur nach der Schalenperipherie ausstrahlend. Ein einzelner großer Kern nicht sichtbar. Atl. PI. 116. x 500. Fig. 4. Phatnaspis orthopora H. Kern fünflappig, jedenfalls in Teilung begriffen. Kristalldrusen fehlen. Atl. PI. 68. x 500. Fig. 5. Phatnaspis oriliopora H. Zwei kristalldrusenäknliche Gebilde in der Schale enthalten, welche anscheinend durch eine dickere Schalenwand am gegenüberliegenden Pol ausbalanziert wurden. Ein einzelner großer Kern nicht vorhanden. Optischer Schnitt. Alt. PL 116. x 750. Fig. 6. Phatnaspis ensiformis H. Primärapophysen von den Breitseiten der Stacheln ausgehend. Atl. Seh. 1. x 500. Fig. 7. Dorypelta lithuptira IL Entwicklungsstadhun. Die erste Gitterschale vollendet. Kenntlich von kleinen Dorataspis durch geringen Schalendurchmessor und dadurch, daß zwei gegenüberstehende Stacheln etwas länger und kräftiger sind als die übrigen 18. Atl. PI. 104. X 800. Fig. 8. Dorypelta lithoptera H. Entwicklungsstadium zeigt die Entstehungsweise der ersten kleinen Gitterschale aus einzelnen Gitterplatten. Später verschmelzen die Nähte wie in Fig. 7. Ind. Seh. 29. X 500. Fig. 9. Dorypelta lithoptera H. Entwicklungsstadhun. Etwa Haeckels Genus Orophaspis entsprechend. Erste Gitter- schale vollendet, im Querschnitt angedeutet (wie auch in den folgenden Zeichnungen, die sich auf Phractopeltidae beziehen). An allen Stacheln Bildung der Primärapophysen in Gestalt von gegenständigen stumpfen Zähnchen. Atl. PL 68. x 500. Fig. 10. Dorypelta lithoptera. Entwicklungsstadium. Bildung der zweiten Gitterschale. Primärapophysen schon doppelt gegabelt. Entspricht etwa Haeckels Orophaspis diporaspis, die daher Dorypelta lithoptera identisch gesetzt wurde. Pac. D. 6. x 500. Fig. 11. Dorypelta lithoptera H. Entwicklungsstadium. Zweite Gitterschale vollendet. Entspricht Haeckels PJvractopelta dorataspis. Pac. D. 22. x 500. Tafel XII. Fig. 1. Dorypelta lithoptera II. Entwicklungsstadium. Außerhall) der zweiten Gitterschale etwa an acht Stacheln Apophysen, die anderen Stacheln ohne solche. Entspricht etwa Haeckels Oclopelta cultella. Atl. PL 68. x 500. Fig. ü. Dorypelta lithoptera 11. Entwicklungsstadium, mit beinahe fertig ausgebildetem Skelett. Etwa acht (oder mehr?) Stacheln mit verzweigten, unregelmäßig gegabelten Apophysen, die an einer Stelle (rechts unten in der Figur) sogar zu einem feinen Gitterwerk verwachsen sind. Entspricht Haeckels Octopella furcella. Atl. PL 68. x 500. Fig. 3. Dorypelta litlwptera 11. Von den zwanzig Stacheln etwa zwölf oder mehr mit einfachen noch nicht verzweigten Apophysen. Entspricht Haeckels Dorypelta staaroplera. Atl. PL 42. X 500. Figurenerklärung. 159 Fig. 4. Entwicklungsstadium von Stauropelta tessaraspis oder St. stauropora. Erste Gitterschale gebildet. Atl. PI. 98. x 800. Fig. 5. Dasselbe wie Figur 4, nur bei der in dieser Arbeit fast durchgehend angewandten Vergrößerung 5(10 gezeichnet. Auch hier zwei gegenüberliegende Stacheln deutlich etwas länger entwickelt. Ind. Seh. 29. X 500. Fig. 6. Stauropelta stauropora H. Entwicklungsstadium. Innere und äußere Gitterschale vollendet. Außerhalb der zweiten Schale noch keine Apophysen. Atl. PI. 42. x 500. Fig. 7. Stauropelta stauropora H. Fast fertig ausgebildetes Skelett. Entspricht etwa Haeckels Dorypelta tetrodon, da von den zwanzig Stacheln ungefähr zwölf mit Apophysen außerhalb der zweiten Schale versehen sind; Apophysen noch nicht verästelt. Innere Gitterschale angedeutet. Atl. PI. 42. x 500. Fig. 8. Stauropelta stauropora H. Fast fertig ausgebildetes Skelett. Apophysen außerhalb der zweiten Gitterschale an zwölf (oder mehr) Stacheln, dieselben sind unregelmäßig verzweigt,. Atl. PI. 68. x 500. Tafel XIII. Fig. 1. Stauropelta ramosa (H.). Entwicklungsstadium. Erste Gitterschale vollendet. Atl. PI. 120. x 500. Fig. 2. Stauropelta ramosa (H.). Entwicklungsstadium. Zweite Gitterschale vollendet. Etwa Haeckels Phractopelta tessaraspis oder P/i. tessaromma entsprechend. Med. Neapel, x 500. Fig. 3. Hexalaspis heliodiscus H. Individuum mit langen spitzen Stacheln, von denen zwei etwas länger sind als die übrigen achtzehn. Atl. PI. 81. x 300. Fig. 4. Hexalaspis heliodiscus H. Alle Hauptstacheln kurz und stumpf, etwa gleich lang. Atl. J.-N. 196. x 300. Fig. 5. Hexalaspis heliodiscus H. Einzelner teilweise gelöster Hauptstachel, deutliche Schichtung (8 Schichten etwa) erkennen lassend. Atl. J.-N. 261. x 500. Fig. 6. Hexalaspis heliodiscus H. Entwicklungsstadium. Beginn der Bildung der Gitterschale. Vielleicht identisch mit einer weiter entwickelten Roseita elegans Pop. Atl. J.-N. 196. x 500. Fig. 7. Hexalaspis heliodiscus H. Entwicklungsstadium. Schale fast vollendet, aber sehr dünn, durchsichtig, daher Poren kaum erkennbar. Sechs Hauptstacheln noch sehr verschieden an Größe: 3 große und 3 mit jenen abwechselnde kleine. Später werden sie einander etwa gleich groß (vgl. folgende Fig. 8). Atl. J.-N. 196. x 500. Fig. 8. Hexalaspis heliodiscus H. Fertig ausgebildetes Skelett zum Vergleich mit den Entwicklungsstadien. Fig. 6 und Fig. 7 bei derselben Vergrößerung wie jene gezeichnet. Alle drei aus demselben Fang. Atl. J.-N. 196. x 500. Fig. 9. Hexacolpus trypanon H. Teilweise schon zerstörtes Skelett. Links oben in der Zeichnung einer der 14 Neben- stacheln vorhanden. Also ist das Haeckelsche Gattungsmerkmal: nur 6 Hauptstacheln hinfällig. Atl. PL 45. x 500. Fig. 10. Entwicklungsstadium einer Hexalaspidae, wahrscheinlich von Hexacolpus trypanon. Atl. PI. 87. x 500. Fig. 11. Hexaconus vaginatus H. Atl. PI. 72. x 300. Tafel XIV. Fig. 1. Hexaconus ciliatus H. Pac. D. 22. x 500. Fig. 2. Hexaconus velatus H. Atl. PI. 42. x 300. Fig. 3 — 14. Eine Entwicklungsfolge von Diploconus fasces H. Fig. 3. Diploconus fasces H. Jüngstes beobachtetes Stadium. Kleine Gitterschale fertig, Mäntel und Hauptstacheln angelegt. Atl. PI. 68. x 500. Fig. 4. Diploconus fasces H. Entwicklungsstadium. Schotten und Mäntel entwickeln sich. Atl. PI. 68. x 500. Fig. 5. Diploconus fasces H. Kleines Exemplar auf die Spitze eines Hauptstachels gesehen. 6 Fächer und ebensoviel »Schotten«. Ind. Seh. 29. x 500. Fig. 6. Diploconus fasces H. Entwicklungsstadium. Atl. PI. 68. x 500. Fig. 7. Diploconus fasces H. Junges Individuum. Mantelrand mit kurzen Zähnchen. Hauptstacheln komprimiert vier- kantig. Entspräche etwa Haeckels Diploconus serratus. Atl. J.-N. 196. x 500. Fig. 8. Diploconus fasces H. Junges Individuum. Schmalansicht. Mit Kern (oder Parasit?). Atl. PI. 67. x 500. Fig. 9. Diploconus fasces H. Junges Exemplar. Breitansicht. Atl. PI. 68. X 500. Popofäky, Acanthophracta. L. f. ß. JßO Popofsky, Acanthophracta. Fig. 10. Diploconus fasoes. Junges Exemplar. Scbinalansicht. Atl. PI. 68. x 500. Fig. 11. Diploconus fasces H. Zwei sehr ungleich entwickelte Skeletthälften. Mantelrand der einen Hälfte mit Btarken Zähnen. Atl. PI. 68. x 500. Fig. 12. Diploconus fasces H. Fast ausgebildetes Skelett. Breitansicht, Hauptstacheln komprimiert vierkantig. Mantel- rand gezähnt. An einzelnen Stacheln noch Myoneme (4 — 6). Atl. J.-N. 256. x 500. Fig. 13. Diploconus fasces H. Ausgebildetes Skelett. Hauptstacheln nur einfach komprimiert. Rand ungleich gezähnt. Atl. PI. 68. X 500. Fig. 14. Diploconus fasces H. Bildung der Gitterschale aus einzelnen Platten (wie bei Dorataspis) bei jüngsten Ent- wicklungsstadien. Atl. PI. 42. x 800. Tafel XV. Fig. 1. Diploconus nitidus n. spec. Schmalansicht eines paeifischen Exemplars. Pac. D. 6. x 500. Fig. 2. Diploconus nitidus n. spec. Breitansicht. Pac. D. 6. x 500. Fig. 3. Diploconus nitidus var. indicus n. cur. Ind. Seh. 16. x 500. Fig. 4. Diploconus tridentatus n. spec. Breitansicht. Pac. D. 6. x 500. Fig. 5. Diploconus tridentatus n. spec. Schmalansicht. Pac. D. 6. x 500. Fig. 6. Thoracaspis elegans var. callosa n. var. Zerstörtes Skelett, bucklig um die Stacheln. Ind. Seh. 24. x 500. Fig. 7. Thoracaspis elegans (Pop.). Entwicklungsstadiurn. Anlage der Gitterschale. Atl. PI. 42. x 500. Fig. 8. Dorataspis loricata H. Entwicklungsstadium. Bildung der Primärapophysen. Zygacantha _/'o//c>s<(-ähnliche Form. Atl. PL 75. x 500. Fig. 9. Dorataspis loricata H. Entwicklungsstadium. Gitterplatten fast vollständig ausgebildet. Gesprengte Schale. Ind. Seh. 16. x 500. Fig. 10. Dorataspis loricata H. Einzelne, teilweise gelöste Gitterplatte. Kauten splissig, wie aus aneinander gelegten Kristallnadeln gebildet. Bildung der Platten aus zwei Primärapophysen auch hier bei der Lösung deutlich hervortretend. Atl. PI. 75. x 500. Fig. 11. Lychna&pis giltschii H. Entwicklungsstadium. Zerbrochenes Exemplar. Die vier Primärapophysen angelegt. Ind. Seh. 29. x 300. Fig. 12. Dorataspis prototypus (H.). Zwei teilweise gelöste Stacheln mit ihren Apophysen. Gelöste Kanten kristall- nadelsplissig wie in Fig. 10. Atl. PI. 121. x 500. Tafel XVI. Fig. 1. Tignisphaera telragonopa (H.). Noch nicht vollständig entwickeltes Exemplar. Entspricht etwa Haeckels StauracantJia murrayana. Atl. PI. 104. x 500. Fig. 2. Haliomma compactum H. Von Haeckel wahrscheinlich nochmals als Tessaraspis concreto H. unter den Acanthophrakten aufgeführt. Atl. PI. 112. x 500. Fig. 3. Haliomma compactum H. Andere Ansicht wie Fig. 2. Atl. J.-N. 196. x 5oo. Fig. 4. Tessaraspis planctonica n. spec. Endoplasma über die Gitterschale hinausgequollen, diese einschließend, mit vielen kleinen Kernen (welche teilweise angedeutet wurden). Auffällig, weil die Gitterschale sonst stets das Endoplasma umgibt {mit Ausnahme der inneren Schale bei den Phractopeltidae). Vielleicht tritt das bei gewissen Kern- oder Schwärmerver brungen auf. Atl. PI. 47. x 500. Fig. ö. Tessaraspis micropora II. In der Zentralkapsel sieben dunkelgefärbte, etwa gleichgroße Kugeln; jedenfalls Kerne. Pac. I). 6. x 500. Fig. 6. Phatnaspis (ensiformis?). Feto- und Endoplasma deutlich getrennt. Im letzteren eine Anzahl verschieden großer Klumpen, die sich mit Carmin dunkel färben, also jedenfalls Kerne. Hier noch nicht teilweise traubig wie in der folgenden Figur 7, auch mehr nach der Gitterschale zu gelegen wie dort. Reste der Gitterschale noch vorhanden. Atl. PI. 67. X 500. Fig. 7. Phatnaspis (ensiformis?). Schale gelöst bis auf wenige Reste. Im Endoplasma dunkelrot (Carmin) fast schwarz färbbare scheinbar traubige Klumpen (Vermehrungszustand der Kerne: Schwärmerbildung?). Klumpen in der Nähe des Stachelzentrums liegend. Atl. PI. 67. x 500. Plankton-Expedition. L.f.ß. Taf.i. 5. 9, 6. Z. 12. 10, 11. /'/ 3. 13. ') 15 ■ ■ Plankton-Expedition L.f.ß Taf.ii ■ <. II. II). VopofisTru. Atttnßtaria. Plankton-Expedition L.fß. Taf.v. /. fl. Popofshj, Acanthmia Plankton-Expedition L.f.ß. Taf.VI. -. Popofsfaj,Ac(mthari{i . Plankton- Expedition L. /.'/>: Taf.vn. rsfaf.jez i ■ Popofshj. Ara/ith,n-ui . Plankton -Expedition h.f.ß. Taf.vm. A Popofsky, Ariwllunln Planklon-Expedilion L.f.ß. Taf.ix. Yerbgv Uscher,lGel&Lt l'opolshy, Aamäuaia Plankton -Expedition Y.f.ß. Taf.X. J Popofsky gez. Vertag eori,Lipsius& Tischer, Mel £Leipzz ml Bjpofshy Acanthana Plankton-Expedition L. f.ß. Taf.xm. 9. 3. •t. II. b\ Popntsklf. Aiiiiiiluiriit Plankton-Expedition L./'/y. Taf.XIV. - Popo/skl/, Acrw/Iiaria . Plan klon -Expedition h.fß. Tafxv ■ Verlaa ran lipsmsS. Tischer Kiel SLleipzig. Popofsku Acn Plankton-Expedition L.f.ß. TafXVI. A.Popofsh/, gez. Verlag mnhpswsiTis(Jw, Kid&Leipzig. lüh,~A' Leipzig. Popofcklf.Acantharut . Sofort nachdem 'durch die grundlegenden Arbeiten Bensens das Interesse an Plankton- studien erweckt war, machte sich der Mangel eines Werkes fühlbar, das in übersichtlicher Form Auskunft über die das Plankton zusammensetzenden Organismen erteilt. Das Bedürfnis dafür wurde noch mehr empfunden, als weitere Kreise sich bei der Erforschung des Planktons be- teiligten und so die Zahl der dasselbe zusammensetzenden Arten in ungeahnter Weise ver- mehrten. Da die Literatur sehr zerstreut, kaum dem Spezialforscher genügend bekannt und zugänglich ist, konnte es nicht ausbleiben, daß dieselben Arten mehrfach beschrieben und be- nannt wurden und Meinungsverschiedenheiten auftauchten, die nur durch umständlichen Austausch der Objekte selbst beizulegen waren. So stellte sich die Notwendigkeit heraus, ein Werk zu schaffen, das die heutige Kenntnis der Planktonformen in einer Weise festlegt, die nicht nur dem Zoologen und Botaniker, sondern allen, die Interesse und Freude am Plankton des Meeres haben, Gelegenheit gibt, sich darüber zu unterrichten. Dieser Forderung soll das Buch ent- sprechen, das wir hiermit anzukündigen die Ehre haben: Nordisches Plankton herausgegeben von Professor Dr. K. BRANDT und Professor Dr. C. APSTBIN in Kiel. unter Mitwirkung von Gelehrten, von denen jeder für die von ihm übernommene Abteilung als Autorität gelten kann. Die Auswahl derselben und die reiche Gliederung des Stoffes bietet Gewähr für möglichste Vollständigkeit und kritische .Behandlung. Für jede Spezies wird im Text eine Abbildung gegeben und zwar in erster Linie ein gutes Habitusbild, eventuell auch eine Zeichnung der charakteristischen Merkmale. Wenn auch dadurch Umfang und Preis des Werkes erhöht werden, so wird doch andererseits erst durch die Beifügung der Abbildungen das Werk allgemein brauchbar. Um den Umfang des Werkes nicht ins Ungemessene zu ver- größern, werden ausschließlich diejenigen marinen Arten von Planktonorganismen berücksichtigt, die nördlich von 50° N. Br. vorkommen. Die Beschränkung auf das schon einigermaßen be- kannte nördliche Meeresgebiet erhöht die Übersichtlichkeit und Brauchbarkeit des Ganzen, das ebenso dem erfahrenen Planktonforscher als Nachschlagewerk, wie dem Neuling zur ersten Ein- führung empfohlen werden kann. Das Werk wird sich aus folgenden Teilen zusammensetzen, die je nach Fertigstellung der Manuskripte vorläufig in einzelnen Lieferungen herausgegeben werden. (Die unterstrichenen Abteilungen sind bereits erschienen.) I. Fischlarven u. Eier. 1. Teil. do. do. IL Cysten, Eier usw. III. I )oliolideu. Salpen. 2. Teil. Appendicularien. Ascidienlarveu. IV. Cephalopoden. Pteropodeu. Heteropoden. V. Schneckenlarven. Muschellarven. VI. Decapoden. Schizopoden. Isopoden. Amphipodeu. VII. Ostracoden. Cladocereu. VIII. Cirripedienlarven. Copepoden. IX. Echinodermenlarven. Cyphonautes. Bracliiopodenlarven. X. Rotatorien. Planarien. Anneliden. Annelidenlaiven. Chaetoguathen. XI. Ctenophoren. Siphonophoren. Acraspede Medusen. Actinienlarven. XIII. Tintinnen. Sticholonche. XIV. Foraminiferen. XII. Craspedote Medusen. l.Teil. 1. Lief. do. l.Teil. 2. Lief, do. 2. Teil. XV. Tripyleen. XVI. Acantharien. 1. u. 2 Teil und Nachtrag. Thalassicollen. Coloniebild. Radiolarien. XVII. Andere Spumellarien. Nasseilarien. XVIII. Peridineen. XIX. Diatomeen. XX. Schizophyceen. XXL Flagellatae, Chlorophy- ceae, Coccosphaerales u. Silicon1 agellatae. Mit einem Nachtrag. Zur Subskription auf dieses Werk laden hierdurch ergebenst ein Kiel, Falckstraße 9. LipsillS & TiSChd*, Verlags- und Sortiments-Buchhandlung. Verlag uon Iäipsius % Tiscfyer in J^icl unä Leipzig. Von dem Werke: Nordisches Plankton HERAUSGEGEBEN VON Prof. Dr. K. BRANDT und Prof. Dr. C. APSTEIN in Kiel UKTKi: MITWIRKUNG VON' PROF. DR. BERGEND AL - LUND, DR. BORGERT -BONN, DR. VAN BREEMEN - HELDER, PROF. DR. < ARLGREN- STOCKHOLM, PROF. DR. EHRENBAUM -HELGOLAND, PROF. DR. GRAN-CHRTSTIAXI A. PROF. DR. HARTLAUB-HELGOLAND, PROF. DR, LAUTERBORN-LUD\YIGSHAFEN, E. LEMMKKMA.W- BREMEN, PROF. DR, LENZ-LÜBEOK. PROF. DR, LOHMANN-KIEL, DR. MORTENSEN-KOPEN HAGEN, PROF. DR, MÜLLER-GREIESWALD, OVE PAULSEN-KOPENHAGEN, PROF. DR. PFEFFER-HAMBURt^ DR. POPOFSKY-MAGDEBURG, DR, REIBISCH-KIKL, PROF. DR, RHUMBLER-H ANN. MÜNDEN, PROF. DR. SIMROTH - LEIPZIG, DR. STRODTMANN - HELGOLAND. PROF. DR'. VANHÖFFEN - BERLIN, PROF. DR. VOSSKLKK-STUTTGART, PROF. DR WILLE-CHRISTIANIA i.\n Dl;. ZIMMER-BRESLAU sind bisher erschienen: Erste Lieferung: Preis Mk. 6.— Inhalt: III. Dolioliden. Von Dr. A. Borgert-Bonn. Salpen. Von Prof. Dr. C. Apstein-Kiel. Appendicidarien. Von Prof. Dr. H. Loh- mann-Kiel. VII. Ostracoden. Von Prof. Dr. G. W. Müller- Greifs wald. Cladoceren. Von Prof. Dr. C. Apstein-Kiel. IX. Echinoderrnenlarven. Von Dr. Th. Mor- tensen-Kupenhagen. XIV. Foraminiferen. Von Prof. Dr. L.lihumbler- Hann. Münden. XV. Tripyleen. Von Dr. A. Borgert-Bonn. Zweite Lieferung: Preis Mk. 3,60. Inhalt: VI. Ctenophoren. Von Prof. Dr. E. Vanköffen- Berlin. XX. Schizoj>hyceen. Von Prof. Dr. N. Wille- Christiania. XXI. Flagellatae, Chlorophyceae, Coccosphaerales und Silicoflagellatae. Mit einem Nachtrag. Von E. Lemmer- mann-Bremen. Dritte Lieferung: Preis Mk. 10. Inhalt: XVI. Die nordischen Aeantharien. 1. Teil und Nachtrag. Von Dr. A. Popofsky-Kiel. XIX. Diatomeen. Von Prof. Dr. H. H. Gran- Christiania. X. Anneliden. Von Dr. J. Keibisch-Kiel. Die Chaetognathen. Von Dr. S. Strodt- mann-Helgoland. Nordische Plankton- Hol, ilorien. Von Prof. Dr. R, Lauterboin-Ludwigshafen. Vierte Lieferung: Preis Mk. 10. — Inhalt : I. Fischlarven und ßwr. 1. Teil. Von Professor Dr. E. Ehrenbaum-Helgoland Fünfte Lieferung: Preis Mk. 4,40. Inhalt : XI. Siphonophoven. Von Pr©£ Dr. E, Yan- höH'cu- Berlin. Äcrasjoede Medusen. Von Prof; Dr. Van- höffen-Berlin. Actinienlarven. Von Prof. Dr. ü. Carlgren- Stockholm. IV. Pteropoden. Von Prof. Dr. II. Lenz-Lübeck. Sechste Lieferung: Preis Mk. 8.— XVI. Aeantharien, 2. Teil. Von Dr. A. Po- pofsky-Magdeburg. XII. Craspedoti Medusen. 1. Ted. 1. Lief. Von Prof. Dr. 0. Hartlaub-Helgoland.. Druck Mm A. Kopfer in Burg.