Google

Uber dieses Buch

Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Regalen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfügbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde.

Das Buch hat das Urheberrecht überdauert und kann nun Öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch, das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist.

Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei eine Erin- nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat.

Nutzungsrichtlinien

Google ist stolz, mit Bibliotheken in partnerschaftlicher Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nichtsdestotrotz ist diese Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch kommerzielle Parteien zu verhindern. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen.

Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien:

+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche für Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.

+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials für diese Zwecke und können Ihnen unter Umständen helfen.

+ Beibehaltung von Google-Markenelementen Das "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht.

+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein, sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben.

Über Google Buchsuche

Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppen zu erreichen.

Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter|http: //books.google.comldurchsuchen.

u vk dr 4 5 j f. * re a Na f š 4 : t } A d BE j e .. Se Fe vr A Pre ei, e Kaf f 4 p e Sky 7 r a * e . Za 1 Jie S poii . 5 d b . < 4 >. ` pan a ZE a d e j Mée a" yal rs” Fe er De ee a per, Ai Tp, EN * Ze 7 NN X Kei ; 2 , * 4 ‘i. - Ca, d wg d ~ er ur air A er GR Jet Sta Ae eg dE Ce y Cem KIA EI O iih re. EEN) 25 124 j b * Dr d D i di OS nie ree wan ed tig i Aën, gi Ahr 222. PET ade = EE EN TE Au, EE EE 8 TTC Ber it SE 2 ech r E Sa j ` h 2 x i “LG ` a / =! d d He Pt 2 j e y 7 % * L r b gar > iV? $ { E? 2 * e E = I = e A - ~ d E rise 12 a i yN 9 $ EPRE T nine pri GO 8 ~ s yee bk vi tracy ae y er ay E , SA ie (7 wi alt fr . - e n ege * N EEE We k ; edel pea * r ch AA 2 . N. d Wa

8 E

555 eng CR a Een See Ge SE E e SE eme RR GE 8 EEI SE 5 eee RE h Gg | kin; EL 3 a ta te MV Sole Tas È a" CN ei H T Es * è iie Dy Ee tol Nie * ani le aie un eh wir IR ect" äist ii mp oe Ze

University of Wisconsin

pem = = 2 DECHE D

f mia bitter

Monatsſchrift zur Förderung der Familiengeſchichtsforſchung

Gegründet von O. von Daſſel

|

|

|

i Herausgegeben von der Daſſelſtiftung bei der Zentralſtelle für deutſche Perſonen- und Familiengeſchichte |

j

Jahrgang X: 1912

Mit ausführlichem Inhalts -Verzeichnis und Namen⸗Regiſter, 20 Kunſt⸗ beilagen, 17 Abbildungen und 20 genealogiſchen Tafeln im Text.

> CCC... ˙ 70d SEE SEIT ̃˙ SEE, SER, a +

Leipzig Verlag von H. A. Ludwig Degener 1913

- menen SU, SU ˙— m nner rere.

121 Google

AP 71-2625 er jun -4 1851 JC

Vorwort.

Auch der vorliegende zehnte Jahrgang der Familiengeſchichtlichen Blätter iſt in erſter Linie dazu beſtimmt, die Quellen für die Familiengeſchichte ihrer Abonnenten zu erſchließen. Der tatkräftigen Unterſtützung unſerer Mitarbeiter, denen für ihre Mühe— waltung hierdurch noch beſonders gedankt ſei, ſchreiben wir es zu, daß wir eine Anzahl Abhandlungen veröffentlichen konnten, die über den Kreis unſerer Abonnenten hinaus die allgemeine Beachtung der Hiſtoriker verdienen.

Sehr lohnend hat ſich die Abteilung „Familiengeſchichtliche Notizen für unſere Abonnenten“, insbeſondere die Rubrik „Rundfragen und Wünſche“ erwieſen. Die zahlreich eingegangenen Antworten haben viele Familienforſcher weſentlich gefördert. Wir bitten, uns auch durch zahlreiche Einſendungen ſolcher Antworten in Zukunft wiederum zu unterſtützen.

Das Regifter der Familiennamen iſt dadurch ermöglicht worden, daß die Herren Major Rogge in Halle und Direktor Wanteuffel in Fulda die Verzettelungsarbeit für die Monate Januar bis November gütigſt übernahmen und Herr P. von Gebhardt in Leipzig bei der alphabetiſchen Anordnung der Zettel uns freundlichſt unterſtützte. Wir ſagen dieſen drei Herren für ihre mühevolle Arbeit auch hierdurch den beſten Dank.

Die Schriftleitung.

121 Google

Inhalts⸗Verzeichnis des X. Jahrganges.

I. Geſchäftliche Mitteilungen.

1, 17, 37, 137, 153,

II. Eingänge.

Seite

169, 195

1—2, 18—19, 37—38, 57—58, 73—74, 89—90, 105—106, 121—122,

23.

N *

Hohlfeld, Zur Kunſtbeilage (Hochzeitsſchüſſel). . Kekule v. Stradonitz, Stephan, Die Genealogie

137, 153—154, 169—

III. Abhandlungen.

v. Arnswaldt, Werner Conſtantin, e

Kapitelherren des St. Michael

. Aus der Chronik der Familie Löbbecke p

. Bur farbigen Kunſtbeilage .

. Das Wappen der Freiherrn von Waldenfels . . Da8 wiedergefundene ee pon ieee

werda. . . Zur farbigen Wappentafel

. Seraldif der Freiherrn ER . Wappenverleihungen an bürgerliche Familien . Ein angeblicher Vorfahr des deutſchen Reichs-

kanzlers Beck, Aus der Geſchlechtergeſchichte Navensburgs

. Büttner, Karl, Eine feltene Art der Entſtehung

von Familiennamen

v. Dachenhauſen, Alex. Frhr., Wieberlänbifche

Totenſchilde mit Ahnenwappen :

v. Daſſel, Ein weiterer Beitrag zum Adelsrecht. . Devrient, E., Patenzettel . Edel, Ludwig, Ein dem Untergang ausgeſebtes

Kirchenbuch

. Fieker, Hans, Subftribentenliften . : . Glethman, Georg, Exzellenz u. Gleichmann;

Alexander, Die Familie Gleichman 1485—1910

Heydenreich, Eduard, Aus der Geſchichte der

Familie Heufd

. Die Gopbienfirde in! Dresden und ihre Grabs

denfmäler .

. Aus der Geſchichte der Familie Hoeſch pai . Das ältefte Ratsbud im Beſitz der Stadt Leipzig , 122—124 . Die Sonderausſtellung der Leipziger Bildnis⸗

und feine familiengeſchichtliche Bedeutung .

malerei 1700—1850 im Se Muſeum in Leipzig

Ludwig Uhland, Ein Gedenkblatt zur 50 jährigen Wiederkehr ſeines Todestages. (Mit Ahnentafel und Kunſtbeilage)

auf der Internationalen Hygiene-⸗Ausſtellung zu

170, 195

125 154—155

. 137—138

19 90—91

155—156 23—24

41—44 75—78

125

. 186—188

39

Dresden . 3—4, 19—20, 39—40

. Rod, Herbert, Das Archiv des Jenaer Schöppen⸗

ſtuhl und ſeine familiengeſchichtliche Bedeutung

Langwerth v. Simmern, Heinrich Freiherr,

Der Freiherrntitel der ehemaligen Reichäritter- ſchaft

: Leonhardt, e Fr., „Symmetriſche Ahnenproben

auf Grabdenkmälern . 74 —75,

. Weitere Studien über ſymmetriſ che Ahnenproben

auf Grabdenfmalern .

Lotichius, Die Kirchenbuchordnung für die

evangeliſch⸗lutheriſche n des König⸗

reichs Sachſenn . . . 5, 40—41,

109 106—109

. 170—172

98—59

31. Munſcheid, Albert, Nachtrag zur Nachfahrenliſte

der Familie Munſcheid E . . 159—160 32. Olszewski, Walter, Zur älteren Geſchichte der Familie von Teſchen 157

33. Puſch, A., Von einigen alten Grabſteinen auf dem Friedhofe Groß⸗Salze 34. Raitz von Frentz, Maximilian Fr. g., Reichs freiherr, Aus alten Familien- Papieren 35. von Rauch, Moritz, Die Vorfahren Robert Mayers . « 142—144 36. Schäfer, Karl Heinrich, Deutiche Notare zu Rom im 16. Jahrhundert. 126 37. Scheiber, Die Familie Schläffer in Taxenbach im Pongau, Salzburg. . . . 175—176 38. Schmidt, Georg, Zur Gefdhidte der Zweimen au- 7, 62—63 39. Siebs, Bruno Eich., Zur a der Familie von Berlichingen 145 40. von Thümmel, Aus dem Kirchenbuche von Nöbdenitz und Poſterſtein in Sachſen⸗Altenburg 1594—1840 112, 140—142, 160, 173, 190—191 41. von den Velden, Adolf, Friedrich der Große, * 24. Januar 1712. . . i 6 42. Deutſche Ritter in Italien . 91—92 43. von Waldenfels, W. Frhr., Das Markgräflich Brandenburg' de Hofgericht zu Kulmbach und

Bayreuth. . . . 126—129, 138—139 AA. Weber, K. W., Ein Studenten - Stammbuch des

Advokaten Jakob Ludwig Auguſt Weber 92 45. Winkler, Robert, Die Leichenpredigten in der

Bibliothek des Domkapitels zu Merfeburg . . 7—8

IV. Familiengeſchichtliche Notizen für unſere Abonnenten. 8—14, 24—31, 47—53, 63—70, 81—85, 95—100, 113—117, 129—133, 145—148, 161—165, 176—181, 191—194

V. Bücherbeſprechungen. 1. Bahnſon, WIH., Stamm- und Ahnentafeln zur

politiſchen Geſchichte (E. Heydenreich ) 149

2. Bär, Max, Der Adel und der adlige Grundbeſitz in Polniſch-Preußen (E. Hehdenreid). . - 71

3. Das K. Staatsarchiv zu Danzig, feine Bee

gründung, feine Einrichtungen und feine Vee ſtände (E. Hendenreid) . . . 134—135

4, Berner, K. v., Beiträge zur Geſchichte der Familie von Berner (E. Heydenreih) . - 71

5. Bode, WIH., Charlotte von Stein (Schmertoſch von Riefenthal) . 5 180

6. Boetticher, Walter von, Geſchichte des Ober⸗

lauſitziſchen Adels u. feiner Güter 1635—1815,

Bd. 1 (E. Heydenreichch ea 180 7. Brüggemann, Fritz, Geſchichte der Familie

Hoefd. Karten zum erſten Bande (E. Heyden⸗

reich) 117 8. Cappeller, C., Jena und die Salzburger Emi⸗

granten (1732 u. 1733) (W. C. von Arnswaldt) 166 9. Caro, Georg, Zur Minifterialenfrage (Frdr. Hegi) 101 10. Clemen, O., Handſchriftenproben aus der Refor-

mationszeit (E. Heyden reich) 15

11. Degener, Herrm. A. L., Wer lee VI. 1. Ausgabe (E. Hendenreid). . - . . . 179—180

12. 13. 14. 15.

16. 17.

25. 26.

31.

©

5 ES E

=

= M

sr je

47.

Drerup, Engelbert, Geſchichte und Genealogie der Familie Drerup (E. Heyden reich)

Duncker, M., Verzeichnis der württembergiſchen Kirchenbücher (Weinberg)

Ebner, J., Stammbaum der Württembergifchen Familie Ebner (Devrient) . .

Elgenſtierna, Svenska Släkttalendern 1911 (geydenreich) :

Eſſer, Herm., Hohenlimburg u. Elſey (Heydenreich)

Eſſer, Hrm., Die Geſchichte der n Volksſchule (Heydenreich)

. Feith u. a., Grafſchriften ii ‘tad « en lande (Fieter) . Ferd, Georg, Baperifche Behörden u. Beamte

1550—1804 (W. Freiherr von Waldenfels) .

Franz, Hrm., Alter und Beſtand der Kirchen«

bücher, insbeſ. im Großh. Baden (E. Heydenreich)

Gerhard, Oswald, Beiträge zur Geſchichte der

Familie Gerhard (Hohlfeld)

. Goebler, K. und 9. A. L. Degener, Mein

Stammbuch

Grohne, Ernſt, Die Hausnamen und Hauszeichen

(E. Heydenreich)

Gunkel, Karl, Zweihundert Fahre Rechtleben in

Sannover (R. v. Damm) Grimm, Ldw. Emil, Erinnerungen aus meinem Leben, hrsg. v. Stoll (E. Devrient) e Hauch⸗Fausboll, Th. og. H.R. Hiort-Lorenzen, Patriciske Slaegter 1911 (E. Heydenreich).

Helbig, Jul., Urkundliche Beiträge zur Geſchichte

der edlen Herren von Biberſtein und ihrer Güter (Schmertoſch von Rieſenthal)

. Hiort-Lorenzen, H. R. og. A. This et, Danmarks

Adels Aarbog (E. Heydenreich)

. Holder, A., Robert Vollmöller (Fr. Lörcher) . R Soltmanns, Joh. „Bergiſches Wappenbuch bürger⸗

licher Familien (E. Heydenreich). Hüttenhain, Die Familie Hüttenhen, Hüttenhein, Hüttenhain (A. Ranft)

. Keil, g., Bilder aus der Geſchichte eines Thüringer

Walddorfes (Karl H. Lampe) Klingemann, K., Ein Blatt aus der Geſchichte des

evangeliſchen Pfarrhauſes (Schwen) Knott, Herm., Wallenröder Chronik (E. Devrient)

von Kohlhagen, Her. Th., Der deutſche „Raub⸗

ritter (E. Heydenreih) . . von Köller, E. M., Urkundenbuch des Pommerſchen Geſchlechts v. Köller 1280 1900 (Joh. Hohlfeld)

. Rrollmann, C., Die Herkunft der deutſchen An

ſiedler in Preußen (E. Heydenreich)

Lang, Guſtav, Friedrich Karl Lang (Mäſchel) Lenz, Frdr. und Otto Unholtz, Geſchichte des

Bankhauſes Gebrüder Schickler (E. Heydenreich)

„Krell, Alfr., Herzog Johann Adolf ll. von Sachſen⸗

Weißenfels als ſächſiſcher ee e (E. Devrient)

. Ruefitein, Rarl Graf, Studien zur Familien-

geſchichte (E. Heydenreich)

Linke, WIH., Niederſächſiſche Familienkunde (E.

Heydenreich)

Lüdicke, Ruh., Die R Königs- und Kaiſerurkunden

des Kgl. Preuß. Staatsarchiv u. d. Kgl. Haus- archivs bis 1439 (E. Heydenreich)

Machholz, Ernſt, Materialien zur Geſchichte! der

Reformation in Altpreußen und im Ermlande (E. Heydenreich)

Malſch, Rudolf, Heinrich Rafpe, Landgraf von

Seite

71

151

180

117

101

134

165

Thüringen und deutſcher König (Karl H. Lampe) 165—166

Merk, G., Das Ravensburger Bürgerbuch, hrsg.

v. Karl Kiefer (E. Heydenreich)

Merr, O., Urkundenbuch des Clariſſenkloſters, ſpäteren Damenſtiftes Clarenberg bei ee (Fr. v. Klocke)

. Müller, Karl Otto, Die Königszinſe in der

Reichsſtadt Ravensburg i. J. 1366 (Hohlfeld).

195

Seite

49. Redlich, Oswald, Die Privaturkunden des Mittelalters (E. Heydenreich) k 5A

50. Rothert, W., Allgemeine Hannoverſche Biographie (R. v. Damm) 8 32—33

51. Roux, Paul, Die Fechtmeiſterfamilien Kreußler und Roux (Orb. Koch)) 86

52. Rubbrecht, Oswald, L’origine du type familial de la maison de Habsbourg (E. Devrient) 10⁴

53. Sarrazin, Frl. R., Stammbaum der weſtfäliſchen Familie Sarrazin (Herm. Rump ))) . 150—151

54. Schmidt, Hang Georg, Die Familie Georg Schmidt (E. Heydenreid). . . 14—15

55. Schön, Theodor, Geſchichte der Familie von Ow (E. Devrient) 71

56. Schütz, C. W., u. ©. Weſtberg, Zwölf Dezennien.

Die Geſchichte der Geſellſchaft „Harmonie“ zu Hamburg (K. Herbig) . . de oe 33

57. (Schwaizer, D. 2) Bernh. Hof. ‘Grund (Joh. Hohlfeld 181

58. Schweikert, Ernſt, Die deutſchen edelfreien Ge⸗

ſchlechter des Berner Oberlandes mit zur Mitte des XIV. Jahrhunderts (Joh. Hoblfeld) . . . 33 59. Gombert, Werner u. a., Judentaufen (E. Devrient) 86—87 60. Stauber, Emil, Schloß Widen (Fr. Hegi). . - 87

61. Stauff, Ph., Deutſche Judennamen (Ferdinand Rhull-Rholwald) . Ze 195

62. Stölting⸗Einbeckhauſen ‘und Börries Frei

herr von Münchhauſen⸗Moringen, Die

Rittergüter der Fürſtentümer Calenberg, Göttingen u. Grubenhagen (E. Heydenreich) 54—55

63. Thierer, Georg, Ortsgeſchichte von Guſſenſtadt

auf der ſchwäbiſchen Alb (Joh. Hohlfeld und E. Heyden reich“! “9;‚;)5y))9)99 n 102, 119

64. Toll, Michael, Die deutſche Nationalkirche S. Marta dell' Anima in Neapel (E. heydenreich) 134

65. Trippenbach, Max, Stammtafeln zur Affeburger Familiengeſchichte (E. Hendenreid) . . 195

66. (Ungenannt) Abiturientenliſte der Auguftiner ſchule zu Friedberg (Dreher) 87 67. Familienſtammbuch (E. Devrient) . . 72

68. Die Gothaer Genealogiſchen Tafhenbücher für 1912 (A. von den Belden). . . 32 69. Krupp 1812—1912 (W. O.)) 165

70. Stammbaum der Familie Löbbecke, Aſt: Caspar Diedrich Löbbecke (W. C. v. . 166

71. Die Geſchichte der . F. W. Moll (Joh. Hohlfeld) 55

72. Genealogiſche Forſchungen über die Familte NReubaur . . 166

73. von den Belden, Adolf, Registres de P Eglise

Réformée Néerlandaise de Frankenthal au Palatinat 1565—1689 (Karl Knetſch )) 101

74. Veskamp, A., Geſchichte der Stadt Dülmen (Fr. v. Riode) . . . 71-72

75. Volkmann, Ldw., Die Familie Volkmann, Nad- trage 1896—1911 (E. Heydenreich )) 55

76. Wutke, Konrad, Stamm- u. Aberſichtstafeln der ſchleſiſchen Fürſten (E. Devrient) 86

77. Zimmermann, Paul, Das Haus Braunschweig. Grubenhagen (E. Devrient) Dee e 180

VI. Zeitſchriftenſchau. 16, 35—36,. 55—56, 87—88, 102, 117—118, 135—136, 166—167, 181—182, 196. VII. Verſchiedenes.

1. Adel, neuer unter neuem Namen e e 12 152 2. Adelsaberkennung und Adelsniederlegung pasiak ©, 00 3. Adelsdekret Napoleons í 184 4. Adelsrecht (von Dr. G. Weſtberg, Dr. e Schulz). 104, 196 5. Adlige Höfe der Stadt Osnabrück 151

6. Whnentafel des GC erde von Cleve, Bilis

und Berg 16

Seite

7. Antiquariſche Kataloge . . 56, 103, 104, 183 8. Archivaliſches Zeugnis 5 168 9. Braunſche Familienblatter . . . . ër Bok 36 10. Brandis, Freiherren (von Dr. Hegi) g 11. Bülow, eine nod) wenig befannte Verwandtſchaft

des Fürſten 168 12. Druckfehlerberichtigungen 36, 56 72, 88, 104, 120, 152 13. Einziehung von EE d. . . 120, 152 14. Grelibri8 . . . : Ba i Mee wes OA “sks. deh wes fe 56 15. Familie Engelbrecht Bia ai se A 102 16. 5 von Eſtorff (W. C. v. Arnswalbt) . 8 4 196 17. A Groeneved . . . dër A 196 18. 3 Haie: e & = Sk We are era 196 19. e Held): 2.5 6 Be te A EE 88 20. = // Oe a ne 167 21. $ Qutteroth `, hk 102 22. von Wiludi . . . e 182 23. Familienverband, Großhoffſcher er es 182 24. Kautzſcher : 88 25. Fretherrntitel der SE Kelcheriterſchaft ; 136 26. Friedhof Bockenheim : 152 27. > Dresden DEENS 120 28. Genealogie u. Phyſiologie der Muſiker be BS 168 29. Genealogiſche Forſchungen in Amerika 36 30. in Frankreich 36 31. Geſamtverein der deutſchen Geſchichts⸗ und Alters

tumsvereine, Hauptverfammlung . . 136 32. Gießener Kurs und Kongreß für Famitienforfehung,

Vererbungslehre und en ene ds A 16 33. Gothaiſcher Hoffalender . . . eal wt 151 34. Grabſteine derer von Schaumberg : CS 136 35. Grabſteine zu Siegburg (von v. Gülich) RE 136 36. Heilbronn, Bevölkerung von = 183 37. Hunnius, Superintendent (von Dr. e Koch) at A 136 38. Jüdiſche Geſchlechterforſchung ; 183 39. Kamprads Plan der Stadt an v. 3 1753. i 72 40. Knigge, Freiherr von 136

Seite 41. Kunſtbeilage, Zu unſerer farbigen A 196 42. Kurioſum (Frdr. Frhr. v. Galeberg- Schdeinger : 196 43. Magdeborn, Grabmäler in . 56 44. Mendelihe Vererbung . . . . 2 2000. 16 45. Muffel re 88 18 46. Niederſächſiſche Familiengeſchichte Su ee Ee ys 102 47. Orts-, Häuſer⸗ und SE DESEN 119 48. Oftfriefifches Geſchlechterbuch . Ir A 196 49. Pfälziſches Mundarten wörterbuch ; 183 50. Reichsinſtitut für . Vererbungs u. Regenerationslebre . . . : 152 51. J. Frhr. v. Reifenftein `, . 2 2 2 2 ew we 136 52. Reinftorffher Zamilienverband . . . .... 136 53. Rofcheriana ` 36 54. Schad, Grafen und Herren, 750jähriges Familien- jubilaum . . E ts . . . 182, 196 55. Semi⸗Gotha (E. Heydenreich) woe ew ew ee 118—119 56. Gilhouetten-Rataloge . . DECHE 119 57. Stammbuch, ein altes (Georg Hänel) 20002. 183-184 58. Stammbuch, aus einem alten (V. Gallentien) . . 168 59. Stammbuch des Kronenwirtes zu Heidenheim

Auguſt Chriſtian Knab (C. A. Knab) 136

60. Stammtafeln Iſerlohner Familien (Grote) . . 167—168 61. v. Steinberg, Ausſterben des Geſchlechtes in der

männlichen Linie (von Urnswaldt). . . . . 56 62. Stiftung von Goldftein . . . 183 63. Tagebuch des Leipziger Tiſchlermeiſters Pleſſe aus

dem Anfange des 19. Gg (Marten?) 167 64. Todesanzeige . 56, 152, 184 65. Univerfitats-Matrifel von Selmitedt u. Göttingen 152 66. Vorſterman van Open, A. . . . Br 167 67. Vorträge von Prof. Dr. Haeckeeeeeee 167 68. Wappen am Rathaus zu Herborn 167 69. Wappenfenſter im Muſeum zu Celle 120

VIII. Regtfter der Familiennamen . . . 197—211

Verzeichnis der Mitarbeiter.

Herr Fieker, Dr., Aſſeſſor, Elbing.

Herr Albrecht, Landrat, Koſchmin. von Andrian, Freiherr, Leutnant, Paſſau. von Arnswaldt, Archivar der Zentralſtelle für deutſche Perſonen- und Familiengeſchichte, Leipzig. Auerswald, Richard, Leipzig. Frau von Baerenfels⸗ Warnow, geb. von Oeynhauſen, Neuſtrelitz. Herr Balck, Dr., Geheimer Oberfinanzrat, Schwerin in Mecklenb. Berndt, Eiſenbahn⸗Sekretär, Chemnitz⸗ Hilbersdorf. Beck, Amtsrichter a. D., Ravensburg. Böcker, Mittelſchullehrer, Stade. Berckwoldt, Erwin, Hamburg. Brower, Regierungsreferendar, Poſen. Britt, Schulrat, Hamburg. von Burkersroda, Graf, Erfurt. von dem Buſſche⸗Ippenburg, Freiherr, Osnabrück. Büttner, Dr., Zwickau. Herren Chibert & Colin, Brüſſel. Herr von Dachenhauſen, Freiherr, Brüſſel. von Damm, Dr., Hannover. » von Daffel, Oberlandesgerichtsrat, Hamburg. Devrient, Dr., I. Archivar der Zentralſtelle für Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. Dimpfel, Kaufmann, Leipzig. Donat, Apotheker, Crumſtadt. Dreher, Dr., Oberlehrer und Stadtarchivar, Friedberg. von Dücker, Oberleutnant, Berlin. von Düring, Leipzig. Edel, Dr., Quendorf bei Schüttorf. Eggert, Oberleutnant, Dietrichsdorf bei Kiel. Falkenhayn, Oberſtleutnant 3. D., Hamburg. Feiber, Hauptmann, Bergiſch⸗Gladbach.

Funk, Dr., Lübeck.

Gaisberg = Schöckingen, Friedrich Freiherr von, Mitglied der 1. Kammer u. des Denkmalrates für Württemberg.

von Gebhardt, Paul, Leipzig.

Gerlach, Dr., Lauchheim.

von Germar, Oberleutnant, Hamburg.

Giſſingen, Apotheker, Ründeroth.

Gleichman, Exzellenz, Staatsminiſter S' eee,

Gleichman, Alexander, Hamburg.

Goebel, O., Hamburg.

von Goeſſel, Oberleutnant, Hamburg.

Göring, P., Obermais.

von Goetze, Oberleutnant, Plauen i. V.

Golde, Dr., Regierungsaffeffor, Schleiz.

Goverts, 2. Direktor am Landgericht, Hamburg.

Greebe, Max W., Stettin.

Grofebert, Landrichter, Graudenz.

Grote, Regierungsbaumeiſter, Hannover.

von Gülich, Oberleutnant, Berlin.

von Guttenberg, Freiherr, Oberſt a. D., Steinenhauſen.

von Hacke, Freiherr, Hauptmann, Hagenau i. E.

Haedicke, Dr., Braunſchweig.

Hänel, Georg, Dresden.

Frau von Hardenberg, Gräfin, geb. von Alten. Herr Has, Dr., Stabsarzt, Oranienſtein.

Hegi, Dr., Staatsarchivar, Zürich.

Helbig, Baurat, Wiesbaden.

Heller, Otto, Metz.

Helmrich, Regierungsbaumeifter, Königsberg in Pr. Herbig, Dr. K., Regierungsrat, Hamburg.

Herr Herdtmann, Dr., Arzt, Senftenberg.

Pre

Hermsdorf, Fr., Neukölln.

von Heſſe, C., St. Petersburg.

Heydenreich, Oberregierungsrat Prof. Dr., Leipzig-Connewitz.

Hoffmann, Adolf, Straßburg i. E.

Hoffmann, Ernſt, Hauptmann, Groß- Lichterfelde.

Hohlfeldt, Dr., Leipzig.

Hommerden, Theodor, Nürnberg.

Houwald, Frhr., v., Regierungsrat, Poſen.

Hunt, Dr., Lübeck.

Karſten, Paſtor, Colmar i. E.

Kekule von Stradonitz, Dr., Kammerherr, Groß-Lichterfelde.

von Ketten, Wolfenbüttel.,

Khull⸗Kholwald, Prof. Dr. Ferdinand, Graz.

von Klocke, Friedrich, München.

Knab, C. A., Leisnig.

Knetſch, Dr., Staatsarchivar, Marburg a. L.

von Knobelsdorff, Oberſtleutnant 3. D., Gießen.

Knuſt, Dr., Obrawalde.

Koch, Dr., Herbert, Sondershauſen.

Krüger, P. in Eſchefeld, bei Frohburg.

von Künsberg, Freiherr, Speyer.

Lampe, Dr., Karl H., Jena.

Langwerth von Simmern, Heinrich, Freiherr, Wichtring— hauſen.

e von Lees, Kammerherr, Ludwigsluſt.

Lehmann, Dr. R., Geheimer Regierungsrat, Berlin-Grune- wald.

Leimbach, General, Leipzig⸗Gohlis.

Lemke, Joachim, Charlottenburg.

Leonhardt, Dr. phil., K. Fr., München.

Lörcher, Pfarrer, Clenbronn in Württemberg.

Frau Lohmann, H., Münſter i. W. Herr de Lorme, Ed., Genealoge, Hannover.

Lotichius, Geheimrat, Dresden.

Lucius, Präzeptor, Forſthaus b. Echzell.

Macco, H. F., Berlin-Steglitz.

Machholz, Konſiſtorial⸗Sekretär, Magdeburg. Martens, Dr., Kuſtos an der Univerſitätsbibliothek. Mäſchel, Prof. Dr., Wurzen.

Frln. Motherby, Helene, Königsberg i. Pr. Frau von Münchhauſen, Freifrau, Hannover. Herr Munſcheid, Profeſſor, Sondershauſen.

By E OO 33 WK?

von Nauendorf, Wilh., Freiherr, Major, Weimar. Niedner, Paſtor, Glauchau.

Olszewski, W., Bibliothekar, Eſſen.

von Pannwitz, W., Liegnitz.

Petri, Dr. med., Walter, Detmold.

von Petzold, Dr. Alexander, Reval.

Puſch, Dr. A., Leopoldshall.

von Raifon, Paſtor, Sahten in Kurland.

Raig von Frentz, Marlin., Reichsfreiherr, Godesberg.

Herr

a a sg a sg a a a vg ng a a sg ag * zs

Frin.

Herr

C wg wg a sg sg a sg ag a sg ag a

Ranft, Albrecht, Leipzig.

von Rauch, Dr., Heilbronn.

Reimers, Dr., Rechtsanwalt, Hamburg.

Rogge, Major, Halle a. S.

Roſcher, Dr., Juſtizrat, Hannover.

Rumann, Juſtizrat, Alfeld.

Rump, Amtsrichter, Berlin⸗-Lichtenberg.

Ruidh, F., Archivregiſtrator, Schwerin in Mecklenburg. Sallentin, Dr. Victor, Wolfenbüttel. Sarnighauſen, Ludwig, Hamburg.

von Schaumberg, Hauptmann, Hannover. Scheiber, Dr. Artur, Maria, Wien. Schmertoſch von Riefenthal, Prof. Dr., Leipzig-Gohlis. Schmidt, Amtsrichter, Köslin.

Schmidt, Paſtor, Dr. Georg, Halle a. S. Schmoller, Ldw. v., Naumburg.

von Schönberg, Freiherr, auf Thammenhain. Schubert, Dr., Archivaſſiſtent, Düſſeldorf. Schulz, Dr. Hans, Reichsgerichtsbibliothekar, Leipzig. Schwen, Paul, Paſtor Lic. theol., Freiberg i. S. Siebs, Benno Eide, Geeſtemünde.

von Sobbe, Hauptmann, Deſſau.

von Stetten- Buchenbach, Freiin E.

Strack, Regierungsaffeffor, Tauberbiſchofsheim. Straka, Hermann, Breslau.

Stüve, Oberſtleutnant, Straßburg i. E.

von Tautphöus, H., Freiherr, München.

von Thadden, Reinhold, Greifswald.

Thiem, Dr. Eduard Paul, a. d. H. Rehder, Referendar. Tiedemann, Dr., Stade.

Tille, Dr., Landtagsbibliothekar, Dresden.

von Thümmel, Regierungsrat, Pirna.

von Velden, Dr., Weimar.

Vogtherr, Fr., Konſiſtorialrat Dr., Bayreuth. Vollmöller, Prof. Dr. Karl, Dresden. Wachtsmuth, Oberlehrer, Riga.

Wahn, Paſtor, Cöthen.

von Waldenfels, General, Bayreuth.

Weber, Karl Wilh., Hannover.

Weinberg, Dr., Sanitätsrat, Stuttgart.

von Welck, Freiherr, Major, Dresden.

Welder, Eugen, Eiſenbahn-Sekretär, Neuſtadt.

Frau von Wenckſtern, geb. von Engel, Oldenburg i. Gr.

Herr

*

Wentzel, Joh. Vinc., Hamburg.

Weſtberg, Rechtsanwalt Dr., Hamburg.

Wiedemann, Dr., Nürnberg.

Winckler, Rob., Merſeburg.

von Windheim, Generalleutnant und Oberquartiermeiſter, Berlin.

Frau Wittekind, Julie, Frankfurt a. M.

Herr

NA

Wündiſch, Notar, Biſchweiler. von Zanthier⸗Dechowshof, Dechowshof b. Domgarten.

Regiſter der Familiennamen.

Wenn ein Name teils mit, teils ohne von erſcheint, ift das v. im Regifter eingeklammert. Die Ziffern hinter den Namen bee zeichnen die Seitenzahl. Mehrfaches Vorkommen auf einer Seite iſt nicht berückſichtigt; man wolle daher ſtets die ganze Seite

abſuchen. Das Verzeichnis ift ganz rein alphabetiſch geordnet, å,

A.

Aa, v. d. 10 Aalff 113, 191 Abbe 73

Abel 90 Abenberg, v. 130 Abendroth 90 Abt 90

ach 36 Achgelis 92 Achtung 195 Ackermann 57, 90, 120, 195 Acton 25 Adam 124 Adelsheim, v. 66 Adels de v. 172 Adickes Adrian 196 Aeltius 103 Aff, v. 64 Ageſto 102 Agricola 35 Aheim, v. 107, 108 Ahlefeldt 55 Ahlhorn 36 Ahlmann 102

nert 120

olfing ee Ahrenholtz 63 Ahrens 90, 177 Aigler 60 Akeleye 35 Akoluth 67 Albers 2, 57, 74 Albert 72, 166 Alberthal 14 Alb

Aleff 113, 191, 192 Alemann 28 Alers 92

Aleſina, (v.) 118 Allan 192 Allevyn 130 Allmers 33 Alsbach 195 Alsberg 118 Alsleben 90 Alſter 72

Alten, v. 15, 90, 98, 148 Altenbockum, v v. 3

ee dorf G EEN v. 107, 141 Altersleben 90

Altgeld 137 Altgelt 83

Altmann 108

Altner 120

Altrock, v. 38

Altſchner 72

Kee ee v. = 190, 194 Amberbach, de 1

Amboten, v. 27, 99, 116 i (b.) 29, 30, 32, 95,

Amende 72 Ammann 167, 182 Ammendorf, v. 51 Ammon, v. 192 Amrhein 196 Anderfuhr 90 Anders 195 Anderten, v. a 176

Wndrea 143, Beil. Heft 9

Andreae 69

Andrian, Frhr. v. 100

Angelinus 116

Anger 90

Anſchütz 38

Anſorg 95

Anthon 36

a (v.) 49, 167

Apenburg, v. 102

Apfalterer 107

Apian⸗ Bennewitz 170 icz 124

Apicz

Appold 84, 96

Arco, v. 108 Arenberg, Fürſt v. 156 Arens 92

Arkio 35

Arndt 81, 195 Arnhold 120

Arnim, v. 50, 85, 86, 90, 113,

114, 115, 195 Arnold 7, 72 Arnoldt 57, 116, 133 Arnsberg, v. 59 Arnſtedt, v. 91, 190

Arnswaldt, v. 6, 9, 15, 25, 38, 53, 56, 59, 65, 69, 73, 85, 95, 106, 113, 114, 121, 142, 154, 157, 161, 166, 174, 176, 187,

188, 193, 196

Aſche, 195

Aſchersleben, v. 114, 145

Asmus 170

Asmuß 98

Aſſeburg, v. d. 7, 25 91, 112, 114, 170, 190, 195

E 183

Aſtor 36

Wing, v. 107

Auer 74

Auersberg, Grf. v. 129 Auerswald 96

Augsburg 91 Auguſtin 65, 91 Aulock, v. 67, 99 Außer v. Perſinus 176 Auwach, v. 1

Axen, v. 91

B.

Baak 167

Baars 92 Baaſch 35

Bach 3, 91, 195 Bachmann 38, 63, 92 Bachov, v. 160 Bachſtein u. i v. 24 Ba e 57, 161 Baczko, v. 30 Badicker 69 Baecker 195 Baehne 72 Bähr 49

Baelde 156

Bär 71, 134, 169 Bärfelt 64 Bärenfels 64, 85 Bärens 64 Baeumer 136 Bahnke 91 Bahnſon 149 Baier 186 Bailliodz, v. 176 en ear Balbi De 49 Bald 168, 194 Baldamus 91 Baldeder 107. Balint 196 Balinth 57 Balfe 161, 194 Ballerſtedt 91 Ballhorn 101 Baltzer 30 Banja 87, 118 Bantzmann 123 Bar, v. 15, 151 Bardeleben 15 Gardili 187, Beil. Heft 12 Bardinsky v. 162 Barelli v. 130 Barfus, v. 131 Barfuß, v. 25. Bargmann 91, 120 Baring 91 Barner, v. 171 Barnewitz 91

6 und ũ find unter ae, ve und ue zu ſuchen.

Bala) rnholt 81

Barre 28

Barrenſchen 91

Barſien 148

Barſtorf 18

Bart 72

Bartels 8, 30, 91, 113, 122 Bartensleben, v. 98, 131 en 47, 156

SC Schr. v Ba ing ti be 16, 35 Baltian 9

Bauer, (v.) (Ritter) 30, 57, 80, 91, 131, 136, 163, 164, 167, 184

Bauernfreund 195

Baum 136

Baumann 32, F 136, 196

Baumbach, v.

Baumeiſter 32, 5190

Baumgärtner 72, 184

Baur-Hartung 38

Bayer 69, 144, 184

Banersdorffer "195

Bayerthal 87

Baymer 48, 163

Bazentin 196

Becano 134

Becher 136

Bechtberger, Beil. Heft 9

Beck 60, 63, 78, 91, 95, 131, 136, 146

Bede, (v. d.) 14, 83, 120, 167

Becker 7, 60, 72, 91, 123

Bederingh 32

Beckmann 29, 52, 178, 184

Beeren, v. 163, 179

Beerenthal, von 193

Beerfelde, v. 12

Beernink 55

Beeſe 91

Beger 136

Behagel 101

Behr, (von) 8, 15, 167.

Behrend 35

Behrens 91, 135

Behrmann 91

Beidler 36

Beinhoff 189

Beisner 28

Bekuhrs 91

Bel, v. 156

Belbe 91

Bele 123

Belger 120

Belhradsky v. Kosmacow 177

Belinsky 91

Belli, Si 191

Below, v. 35, 120

Belwe 91

Beminga 32

Benckitzſch 122

Bendixen 91

Benedick 134

Beninga 92

Benkendorff, (v.) 38, 48, 96

Benndorf 36, 37, 38, 48, 154, 163

Benne 72

Benning 156

Benningfen, v. 33

Bennftorff 123

Bentelin 60

Bentin 91

Bentind, v. 32

Bentinf 35

Benzler 91

Berbisdorf, v. 62, 131, Veil. geft d

Berch van Heemskde, Baron, van den 156

Berchem, v. 6, 9, 34, 63

Bercken, v. 9

a ae v. 160

Bere 6

Bee 99

Berendts 65

Berens 70

Bereſteyn, Baron van 156

Berg (von) (van den) 14, 25, 48, 64, 78, 83, 97, 130, 134, 156

Berga, v. 13

Berge, pom 12, 26, 29

Berger, (v.) 225 48, 72, 107

Berghaus 100

Berghe, Graf gen. Trips, v. 25

Berghen, de 126

Bergmann 91, 92

Beringe, v. 9, 130

Berker ech

Berkhan

SE . 3, 49, 98, 164, Bl. §.4 erli

Berliching, v. 22, 108

Berlichingen, v. 31, 145

Berlin 134

Bernburg, v. 21

Berncloe 129

Berndt 52

Berner, 15 48, 69, 71, 172

Bernhardi 73

Bernhiſel 196

Bernide 156

Bernigeroth 65

Bernſtein, v. 8, 112, 132

Bernſtorff, v. 15.

Bernus, de 118

Berreß 27

Berron 113

Bertels 91

Berth 91

Berthold 72

Bertholdi 92

Bertini 182

Bertog 91

Bertram 91

120 Beſſerer 135, 166, 187, 188, Beil. Heft 12

Bethe 57, 163

ie ee 58, 118,

Betrano 134

Bettger 105

Bettſchold 161

Beuchel 120

Beuhne 120

nis v. 112, 113, 139, 148, 1

Beuſt, v. 120. 141 Beutler 44 Beutter 153 Bexhoft 91 Beyer, (v.) 11, 19, 26, 48, 50, a 116, 136, 147, 184, 189 Beyle 9 e tee 78 Beyſe 91 Bezelin 35 Bezold, v. 135 Biberſtein, v. 101 Bibra, v. 3 Bibrach, v. 161 Bibran, v. 29 Bickel 131 Bicker, v. 92, 156 Biebach 120 Bieber 91 Biedenkapp 57 Biederſee, v. 91 Bielinsky 184 Biener 72 Bierbaum 82 Biermann 103 Bigelow 135 Biglin 156 Bilberitz, v. 83 Bilefeldt 131 Billerbeck, v. 49 Biltert 91

Birkner 184 Birnbaum 120

Birt 88, 156

Biſchof 91

Biſchoff 88, 154, 167 A . 27, 70, 91, 195 Bitfde 36

Bittinger 36

Blacha u. Lub, v. 25 Bland (in) 190 Blanckmeiſter 57 Blankenburg 91 Blankenſchün 91 Blankenſee 13, 115 Blankmeiſter 35

Bleibfeld 118

Blefing 123

Bleſius 124

Bleſſin 123

Blettermann 184

Blick v. 81 Bloch 88, 135

Blöchl 38, 64, 85, 177, 179 Blom 156

Blome 35, 69

Bloyleben, v. 48

Bloys 56

Bluhm 182

Blum 91, 132, 167 Blume 91

Blumencron, v. 64 e (v.) 10, 30, 31, 64,

Garg 136

Bocholtz, von 195

Bock, (v.) 72, 91, 133, 136, 160, 162, 196

Bock v. Bläsheim 178 Bock v. Nordholz 171 Bockelberg, v. 11, 25, 31, 52, 132

Bockelmann 91

Bockhardt 144

Bocksfeld 12

Bockum⸗Dolphus, v. 59, 60

erte (v.) 91, 96, 145, 180, 191, 193

Bodelſchwingh, v. 34, 66, 90

Boden 48, 69, 120

Bodenkamp 19

Bodmann 163

Boeck 102

Böcker 84

Böcklin v. Böcklinſau 67

Bödecker 92

Bödker 33

Böhme 2, 72, 91, 120

Böhnert 74

Bölzig, v. 22

Boenen, v. 34

Böning 120

Böninger 134

sun ER v. 146

Börckel 154

Boerner 48, 184

Böſeler, v. Ap

Böſen 103

Boete 63

Böthel 91

Boether 161

Boethius 184

Böttger 72

Bötticher, (v.) 65, 180

Bogaard 118

Bogaers 156

Boghs 35

Bohm 177

Bohne 72

Bone art: Frhr. v. 133

Boie 102

Bolberitz, von 192

Bolfras 8

Bollmann 91

Bolſenheim, v. 161

Bommerle 18

Bondeli 96

Bonhorſt, v. 163

Bonin, v. 67, 121

Boode 118

Boogaard, Uyt den 156

Boppelſen, v. 101

Borch, v. d. 34

Borchert 91

Borchteren 91

Borck, v. 80

Borcke, v. 131, 162

Borluut 125

Born 88

Bornemann 36, 91

Borner 73

Bornier, de 182

Bornim, v. 123

Bornträger 91

Borries, v. 15

Borrmann 120

Borsberger 120

Sognin, v. 82, 115

Bors

Bortig 885

Borlow 157

Borthius 161

Bosboom 181

Boſchan, v. 183

Boſe, (b.) 10, 31, 49, 63, 120, 133, 148, 167, Beil. Heft 1

Bofe + Schwweingburg, v. 113,

Boſeck 147 Boffau 157 Boſſelli 182 Boſtel, v. 18 Boſtell, v. 96 Bosword, v. 30 Bothe 91

Bothmer, (Frhr.) v. 9, 15, 25, 29, 130, 145, 151, 163, 171, 172

Bottcher 120

Bottenberg gen. Keſſel, v. 94

Bottger 182

Bouquet 136

Bourbon-Montpenjier, v. 6

Bourry 136

Boygen 189

Boyneburg, v. 47, 116

Boyſen 91

Bozi 13

Braam, von 102

Brachmann 91

Brachtenbrock, v. 1

Brachvogel 97, 113, 133, 162

Brade 91

Bradel, v. 93

Braden 84

Bradae 170

Brädels 178

Brämer 91

Bräuning⸗Octavio 16

Brand, (v.) 52, 91, 192

Brand v. Linden 148

Brand de Jollait 72

Brandenburg 69, 104

Brandenftein, v. 2, 45, 130

Brandes 91

Brandis, (v.) 27, 51, 104

Brandſtein, v. 43

Brandſtetter 73

Brandt 10, 23, 91

Brauer, (v.) 91, 115

Braun 36, 65, 80, 81, 114, 122, 154, 191, 192

Braun v. Wartenberg 130

Braunbehrens 91

Braune 91

Braunſchweig, v. 48, 189

Braunſchweig⸗Bevern, v. 6

Braunſchweig⸗Celle, v. 6

Braunſchweig⸗Grubenhagen 180

Braunſchweig⸗Lüneburg, Hers zog v. 29, 63, 189

Braunwald 81, 100

Brauſe 136

Brea, de 91

Brechte 60

Brechwoldt, v. 192

Breckwoldt, (v.) 176, 191, 192

SES p. 3, 27, 29, 51, 53,

Brehmer 91 Breidbach, v. 136 Breidtſchwerdt 136 Breimann 113 Breitenbauch, v. 3 Breithaupt 92 Breitkopf 184

Brem 63

Bremen, v. 44 Bremer, v. 142, 146 Bremſel 13 Brenkman 55 Brentano, (v.) 86, 131 Breßler 120 Bretſchneider 120, 136 Brett 147

Breunlin 136

Breymann 2, 18, 38, 52, 73, 74, 106, 121, 122, 176, 185, 191

Brieſen, v. 164

Brink, ten 73

Brinkmann 173

Brinkmeier 92

Brinnighofen, v. 81

Brockdorff, v. 35

Brocke, v. 38

Brockhaus 181

=

~

Brockhauſen, (v.) 35, 91 Brockmann 192 Brockmeyer 91 Bröckel 49, 91 Brömbſen, v v. 28 Broitzem, v. 38 Broner 70 Brons 32 Broſius 124 Brotuf 124 Brouwer 135

52, 68, 73

5 178 Brunning 91 Brunnquell 30 Bruns 91

Brutſchuh 91 Bryarde, de 125 Bucelin 188 Bucelinus 10 Buchholtz, (v.) 81 Buchholz 91, 167, 178 Buchmann 72, 91 Bu e? 63 69, 178

Budler, v. 145

Buechhauer 103

Büchner 120

Büchsner 161

Büchting 38, 91

Bühel, v. 106

Bühl, von 193

Bühring 91

nn * Fürft) p. 7, 27, 46, 55,

62, 63, 91, 95, 113, 114, 168,

Beil. De ft 4

Bumper 167

Bünau, v. 3, 70, 112, 131, 141, 161, 162, 179

Büren, ©) 34, 59, 195

Bürgle 1

Büſtorff 91

Bütler 104

Büttner 12, 33, 105, 120, 154

Sie 125 =

Se, v. 25, 130

Bulach, v. 85

Bullinger 9

zn 153

Burckardt 91

Burckersroda, v. 100

Burckhardt 33

Buren, v. 156

Burghoff, (v.) 11, 26, 50

Burgner 36

Burgsdorff, v. 131

Burkard 132

Burkersroda, v. 29, 63, 185, Beil. Heft 1

Burkert 72

Burkhardt 120

Burmann v. der Beck 72

Burmeſter 91

Burnitz 120

Bursky, von 192

Buſch, (v. d.) 10, 33, 50, 72, 184, Beil. ah 9

Buſche, v. d. 91 Buldhenbagen 15

Busſche, v

Bus SC pendurg, v. d. 100 Su e⸗Haddenhauſen, Frhr.

Der 1 120 Bußmann 57 Buttlar, v. 176 Buttſtedt 91 Buuren, van 156 Buwinghauſen, v. 9, 10 Buxbaum 72 Buxdorff, v. 179 oe 49

Byern, v. 91

C.

Caffe 126

Caine 196

Caleb 147

Calenberg, v. 179 Calliſſen 102 Camargo, de 125 Camerberg, von 161 Canitz, v. 19, 192 Cantzler 7

Cappeller 166 . 177 Caretto, de 29

Carlowitz, v. 10, 31, 43 Carmer, de 101 Carner, v. 183

Caro 101

Carolsfeld, von 126 Carron du Val 163 Caspari 120

Caſſel 134

Caſſel, zu, SE 105 Caſtell, v., Graf 139 Catell- g lingen (Graf), Beil.

Cautius 161 Cavendiſch 16 Celichius 7

Cellarius 136

Cettritz u. Neuhaus 26 Chales de Beaulieu 81 Chambailhorc, de, Baron 193 Champrenaud 49 Chandelle 87 Changuion 196 Chapelle, de la 115 Chibert 129 Chomberger 152 Criſtan 176 118 Chriſtgrul 72

Chriſtiani 159 Chriſtmann 144

Chur 136

Cirkſena 56 s Ckuſchinsky, v. 9 Claaſen 118

Claaßen 182

Claes 103

Clar 178

Clauer 7

Claulin 72

Claus 72, 131 Claushen 92

Clemen 15, 133, 182 Clemens 120

Clemm 48

Clerck, de 101

Cleve, v., Herzog 16, 50 Clodius 178, 194

v. 108

Clyſt 162

nyphauſen, v. 92 oblig 114

Coccius 103

Cochius 67

Cochlovius 64

Cock 196

Cock von Delwinen 93

Coligny, v. 6

Colin 129

Colle da, v. 83

Collenbuſch 81, 162

Colſon, v. 19

Concin, v. 10

un 156

Coninxloo, e 35

Conradi, 49, 69

Conse zh 15

Conſens 19

Coolman 32

Cordemann 48, 99

Cornberg, v. 136

Cort van der Linden 156

Cortenbach, v. 100, 103

Corti 182

Corvinus 78

Cotta 66, 181

Cottaventto 136

Couette 13, 31

Crailsheim, v. 31

Cramer 55, 142, 166, 167

Cramer v. Clausbruch 104

Cranel 146

Cremer 156

Crentzelt 64

Sr v. 3

SET, v. 93 Croll 120

Croſtitz, v. 62

Croy- Dülmen, v. 72 Crupicz 124

Cruſius 65, 167

Crzellitzer 3

Cubach, v. 100

Cüſtenoeder 136

Cunevis, v. 93

Curt 72

Curtius 28

Cyprian 28 Czarnikau⸗Carnkowski, v. 98 Czecher, v. 150

Czeleſta, v. 25

Czellius 98

Czettritz u. Neuhaus, v. 50 Czykhart 124

Czyſſener 123

D. Dachbeck 150 Dachenhauſen, v. (Frhr.) 25, 28, 125

Dachsberg, v. 9 Dähnhar t 120 Dablem 196

Dablemann. 136

am,

Damm, (6b. 15, 33, 38, 39, 68,

69, 115, 116, 148, 167 Damman 82 Dammeyer 66 Dangers 192 Dannenberg, v. 114, 161 Dannenberger 8 Danzer 163 Dargun Daſſel, v. 53, 73, 155 Daubenſpeck 168 Daum 114, 117 Daun, v. 90 Daur 144

Darberg, v. 10

Decken, v. d. 1, 15, 29, 33 Dedert 167

Deeling 156

Degener 18, 47, 97, 113 Deba 5 v. 2.

De n-⸗Rothelſſer, v. 65, 81, 178

Dehneke 10

Dehning 70

Deigfuß 72

Deißlingen, v. 177

Delius 156

Delprat 156

Denker 105

Dennſtedt 97

pall (w) 48

Denſtedt, v. 3

Deonna 87

Dermbach, v. 167

Derns 196

Dettelbach, v

Detten, v. 33

Deuring 60

Deutert 82

Deuticke 176

Devrient 9, 18, 47, 57, 64, 71, 72, 101, 113, 137, i61, 166, 180, 195

Dewehr 176

Dhun 68

Diamant 196

mann, v., Graf 94

Diasdo 120

Dibelius 38

Diedemann 167

Diederichs 166

Diedmann 72

Diehl 16, 136

Diemer Gebr. v.) 14, 143, 144, Dienheim, v Zi

Diepenbrod, v 92, 94 Dieskau, v. bg, „147, Beil. Heft 4 Dießfurth, v.

Dieterlen ds"? Diet(e)rid, (v.) 49 Dietri , 85

Dietrichſtein, d Beil. Heft 12 Diettmann 97 SE? Dietz SCH 52, 137

Dietze 1

Dieze e 72

Dillmann 89

Dillner 72

ame. 38, 83, 84, 133 Diſteldorf 120

Dithmar 179

Ditten, v. 146

Ditterich zu Erbmannszahl 83 Dobeneck, v. 6, 129, 139 Dobert 185

Doederlein 136

Doehlau, v. 82

Döhmann 99

Dömler 177

Dönhoff, v., Grf. 6

Doering 81, 162

Dombrowska, v. 67 Domerleps 72

zn Beernind, van 166 Donat

Dornen 84

Donop, v. 49

Doring 123

Dorn 18

Dornſtock 60

Doft, v. 112

Drachſtädt 130

Dreber ge

Dred fel

SEL Deufitetten, v. (Graf)

Orechzler 72 ae ` ?

rerup Dreffer 8 se > Pertenſtein) 25, 120 Dreyck De, a 114, 163 Droege 81 Dromme 192

Droſte 35 BEIDEN, v. 25, 99 Dubois 2

Düngelen, v. 159 Düngeln, v. 34 Dürer 103

Düring, v. 2, 15, 57, 74 Düwell 178 Duchthaus, v. 74 Dugend 92

Duhn, v. 183 Duisberg 167 Dulmene 72

Dulong 162 Dumitorp, p. 171 Dunder 73, 122, 154 Dungeln, v. 145, 179 Dunger 196 Dungern, v. 135 Dunzinger 136 Durlad 95 Dule)wel(l) 13

E.

Eberbach, v. 109

Eberhardi 92

Ebers 15

Ebert 60, 120

Eberth 88

Eberty 167

Ebner 166

Echart 72

Echle 48

Eckardt 152

Eckardtſtein, Frhr. v. 152

Eckbrecht v. Türkheim 147

Ecke 72

Ecker, Beil. Heft 12

Eckertz 63

Eckhardt 2

Eckhold 72

Edel 19, 49, 52, 70, 96, 99, 113, 132, 195

Edelsheim, Frhr. p. 152

Edlebach, v

Efringen, v. 100

Egbert 74

Egenhofen 108

Egenthal, v. 10

Egger 185

Eggers 32

Eggert 147

Egholm 135

Egloff, Beil. Heft 12

Geller v. 139

Ed 9 önig v. A

re v. · 31 Ehi Ce Sch Heft 12 Ehlers 5 Sirenen 116 Ger de v. 9 Ehrlich 38 Eihbaum 115 164, 178 Eichberg 25, 53, 97 Eichelbach, v. 43 Eichenberg, v. 3, 97 Eichendorf, o p. 24 Eichthal, Frhr. v. 152 Eidenbenz 18 Einbeck, v. 9 Einem, v. 25, 29, 19, 52, 68, 84, 113, 133 Einſiedel, v. 7, 43, 120, 160, 163 Eifelin 113 Eiſenbergk, Herzog zu 141 Eiſenhart 88 Eiſenſtuck 146, 181 Eitel 66 Eitgen, von 102 Eldingen, v. 50 Elgg, v. 100 Elgenſtierna 106, 134 Ellendt 133 Ellerbach 108 Elmenhoff 133 Elmering 27 Elrichhauſen, v. 31 Elsbeck, v. 25, 48 Eltern, v. 92 Eltz, v. 69 Elverfeld, (v.) 9, 34 Empacher 175 Empte, v. 72 Ende, v. 3, 18, 43, 66, 82, 95, 112, 161, 190 Enderlen 136 Engel, (v.) 85, 182 Engelbrecht 102 114, 130 Engelbrechten, pi 28 Engelhardt 120, Engelmann 2, 15 Engels 89 Engelſchall 72 Engler 60 Ennen 63 Enslin 136 Enſſlinger 120 Enzinger 175 Eoſumb, v. 93 Eppe, v. 51, 70 Epen, van 181 Epping 92 Eppinghoven, Frhr. v. 152

en dl ), Beil. Heft 12 Erdtel

Erffa, `. 8 140

Erich 72

Erive 63

Erkel 72

Erkelbrecht, v. 162 Erlichheim, v. 106 Erlin v. Rohrberg 177 Ermel, v. 52

Erneſti 72

Ernſt 72 Esbach (beck), (v.) 38, 59 Esbeck, v. 12, 51, 52, 66 Eſcher 156

Eſcherich 163

Eſchke 72

Eſebeck, v. 22

Esmarch 102

Esmark 57

Eſſer 170, 180

Eſtorff, von 196 Etienne 120 Ettlinger 136

Etzbach, v. 94 Etzdorf, v. 3, 83 Etzingen, v. 93 Euzler 120 Evans 196 Eversdijd, v. 50 Exteren, v. 171

Eyb, v. 139

Eychhäuſer, v. 24

Eyfers 70

Eynatten, v. 2

Eyner 124

Eys, Frhr. v. 163 F.

3515 32, 58, 103, 136, 142, 187 abian, v. 11, 27, 53 abrice, v. 15, 99, 152 abricius 35, 56

alckenhayn, v. 50 alckenſtein, v. 98 alk 182 Falke 32, e > 12, 51, 72 a . 18, 69 alkenſtein, v, 164 SE 35 arnroda, v. 3 Faulde 72 (Fautt) 187 Fah, du 16

aye 16 Ä ederlein 136 eenders 56 eiber 99 eibern 37 eichter 130

a du 66

enner 156 erchl 134 erreira 89 eca 66

idler 176 ichtner 120 ickelſcherer 120

elbert 120 eldau, v. 179 eldner 154 eller 72

elſch 120

elſtau, v. 162 2 120

iefer 32, 47, 63, 73, 82, 90, 96,

irks, v

ch

iſchen⸗ SC 35

iſcher 7, 12, 65, 72, 131, 167

ittig 38, 65, 85 itzweiler 156 jelſtrup 35

ledenftein, v. 18, 81, 106 leiſchauwer 124

7 ³² EA Ae Gett E Get FOGG

lemming, (v.) 68, 140 loret 48, 163 Flügel 113 51180 von Aſpermont, Baron

SE 143, Beil. Heft 9 od

lemming v. 113

9

ee, (v.) 67

en Y Vargas, de 182 orberg 72, 123

e 167

orsboom 196

orft 2, 16, 73

ournier 166

Grande 15, 97 Franckenberg, v. 50 Frank 124 ranfe 120, 130 Frankenberg, v. 82 Frankenroth 30 Franking 172 rel 146 ranz 151 Franzenburg 102 ranzkowski 73 raſſoni 182 rauenburg, v. 27 raunberg, v. 107 raunhofen, v. 107 recht 78 rederick 36 redersdorf, v. 114 alle v. 171 35 a 101 1 (v.) 92, 113, 172 e SEN v. 3⁴

reudiger 8 reund 162, 179

CACACACACACACA

reh 1 v. 108

ur 146

reytag 15

Greta 1 p. 140

rid 15, 67, 72, 147

ride 33

ride 72

ridenberg, v. 172

riedland 131

riedrich 18, 120

ries, (Graf), p. 118, 162

riefe 113, 192

11 u (Frhr. ), v. 7, 47, 95, 134, 135, 140, 141

ch

robelwitz, v. 162

roede (0) 12, 120

röden 167

röhlich⸗Feldan, v. 162 Fronhofen, v. 106 Froſthoffer 103

roſthoffer 175

rydag rytz 64 nOs, (v.) 8, 49, 113, 116, 120,

Fünfer 188

Fürſt 136

Fürth, Frhr., v. 24 ues 99

ugger 103 ullen v. 151 ullſtein 149 unfad 120 unf 100, 116, 133 uten dag v., Beil. Heft 12 uſſten) 1 x 175

©.

Gabelentz, v. d. 3, 69, 140 Gabelmann 113

Gabler 2, 72

Gabriel 120

Gademann 136

Gadner 19

Gäbler 120

Gaertner 3

Gaffron, v. 25, 64

Gaisberg (Schödingerm, v. 6, 10, 13, 48, 49, 50, 51, 65, 66, 81, 82, 83, 8, 147, 161, 162, 177 187, 188, 196, Beil. Heft12

5 (Grf.), v. 32, 94

Galliera, 19109, v. 35

Galippe 1

Gand 12

Gandechen 73

Gangelt, v. 81

Gans, v. 3, 117

Gardner 36

Garlepow 69

Garnier, v. 25, 48, 64

Gartened, v. 109

5 120

Gaſt 120

Gaſteiger 16

Gates 196

Gaudlitz 72

Gauhe 29

Gauvain, v. 178

Gebhard, Beil. Heft 9

Gebhardi, rh. (v.) 176

Gebhardt, (v.) 18, 73, 85, 89, 97, 105, 115, 116, 121, 144, 154, 163, 170, 178, 179, 185

Gebhart 72

Gebichenſtein, v.

Gebſattel (gen. Rach, v. 10, 31.

Geier (p) 120, 188, 192

Geffden 17

Geibel 57, 185

Geiger 11, 186

Geiling 144, Beil. Heft 9 Geiſel 187

Geißmann 72

Geiſt 21

Geiſt v. Wildegg 60 Geiszberg 9

Gelder, van 129

Gelſtenberger 72

Dean Ge p. 51, 48, 67, 70, 82, 100

Gemmingen-Guttenberg, Frh.,

Gemmingen⸗ Hornberg, v. 145 Geng 60

Genſau, v. 29

Gentzel v. Berneck 7 Gentzkow, v. 178

Georg 127

Geres 153

Gerhard 72

Gerhardine 191

Gerhardt e

Geriſcher 1

Gerlach, ei 52, 72, 133. Gerling 1

Germar, 6) 2, 29, 50, 58, 73 Gernet 105

Gersdorff, Ke 142, 146, 193

Gerſtenberg, v. 163 Gerſtenberger 154 Gerſtmann 11, 47, 169 Gervinus 15 Geſchwandtner 175 Geſell 167

Geßler 60

Geßner 7, 8

Gettritz, v. 120 Geuſau, v. 62, Beil. Heft 4 Geuſen, v. 3

Geyer 118

Giffenig 167

Gilbert 156

Gilhofer 73, 103 Gillmann 176

Ginzkey 145

Giroucourt, v. 66 Girtanner 152

Giſe, Frh., v. 38 Giſſingen 97

Giffinger 57, 89, 99, 163, 178 Glaefemer 105

Glafey 57, 169 Glandenberg 27

Glandorf 143, Beil. Heft 9 Glarn, v. 151

Glaſer 72, 120

Glaubitz, v. 29, 69 Glauche 72

Glehn, v. 191

Gleichen, v. 3, 83 Gleichenſtein, v. 164 Gleichman(n) 155, 156 Gleim 97, 116, 133, 192 Gleſer 8

Glitſch 132

Glogin 100

Glock 144

Glöckner 120

Gluth 57

Gmelin x SCH Beil. Heft 9 Godeffroy 168

Godens, v. 95

Godsfelder 30

Göbel (oe) 9, 52, 147, 148, 164 Goeben, v. 81, 100 Göchhauſen, v. 141 Goecke 1

Goede 70

Goedecke 101

Goeden 50

Gödens 98

5 136

Os 66

örſchen Gf. e Stat 114 Göſchel 1 05 (b) 10, 25, 30, 50, 122,

Götz 60, 99 144 9 v. 113, 114, 116, 162,

Soeben, v. 183 65

03 1 Goeze, "ii 162, 176, 177, 194 Goldammer 72 Goldbach 72 Goldhahn 192 Goldmann 48 Goldſchadin 72 oom 61 Goler, v. Gols, v. d. „(Frhr. 10, 28, 73 Goltze 66 Gonzaga 154 Gorcum 118 Gorre 72 Gothe 26 Gothus 51

Gotſch 120 Gotſchalk 124 Gotter 58, 73 Gottfahrt, v. 83, 140 Gotthardt 120 Gottſchall 186 Gottſche 121

Gotze 123

Goverts 82, 84 Grabbe 65 Grabner 120 Grabow, v. 11 Grabner 72 Gramer 120 Gränicher 87 Gravell, v. 120 Graevenitz, v. 131 Graevinck 167 Grafe KE

Grahn

S 175 Gramberg 92 Granns, (v.) 107 Grape 162 Grasdorf, van 129 Graßhoff 182 Gratianus 136 Gratios 87

Grau 88

Grauetſch 56 Graupe 104 Grautoff 100 Grautopf 81 Gravemann 131 Graveneck, v. 31 Gravenhorſt 153, 177 Gray 89

Greebe 95 Grefendorff, v. Se Gregersdorff, v Gregori 72, 178, ec? Greifenberg, v v. 3 Greiffendan v. Vollraths 69 Greiggenſchild 11 5 v. 150 Grellen 1

Gremp 83

Ce v. 43

Griebin 156

Griesheim, v. 117 Grieszheim, v. 97 Grifen 124

Grimenburg 123 Grimm 85, 186 Griſchow⸗Kirchner 38 Gritzner 17, 53, 87 Grobb 36

Grober 185

Grobner 150

Gröben, v. d. 22 Groeben-Bünau, v. d. 25 Groeneveld 32, 185, 196

Grofebert 18, 25, 29, 35, 50,

52, 87, 89, 105, 106, 196 Grohmann 134 Grohne 165 Gronaz, v. 18 Groſchuff 15 Groſpitſch 15 Groß 11. 120 Groſſe 72, 120, 166 Groſſen 30 Großkopp 97, 105, 120, 123 Großmann 118

Grote, (v.) 15, 29, 30, 105, 115,

131, 168, 177, 181 Grotefend 16

EEE nea eens 201 „„

Grove 2 Grube 32, 81, 95, 192 Gruber, v. 179 Grudding, v. 114 Grün, v. d. 81 Grünbach 142, 144 Gründler 120 Grüne 92 Grünfeld, v. 67 Gruenne, v. d. 65 Grüter, v. 34, 145 Gruhl 72 Grund 120, 181 Grundler 136 Grundy 156 Gruneberg 44 Grunelius, v. 118 Grunfeld, Frhr. v. 132 Grunhoffer 30 Grunwald 196 Gruttſchreiber, v. 115 Guaita, v. 89, s Gudenrath, v. 30, 35 Gülich, v. 18, 28, 51, 121, 136, 51, 192

1 Günther 72, 178 ù Güntherodt, v. 116 Gürtler 178 Güttig 167 Gugel 103 Gumbracht 69 p v. Liechtenſtein, Orf. Gundermann 8 Gunkel 15 8 63 Guſe 5 Guſſenſtadt, v. 102 Gutbier 119, 137, 169 Gutermann 136 Gutfeld, v. Guttenberg, (Frhr. (v.) 30, 64,

Gwinner 113, 131, 146, 163

g. Haack, v 3 toy 50, 66, 100 Haag 99 Haan, be 35 Haas 74, 103 Daale, (be) 14, 167 Habbaeus 85 Habel 83 Habeus 65

9 SEH 67 37

Hade, ), v. 2, 53, 67, 69, 131 Hader 1 Haeder 136, 154 Haedide 84 Haen, v. 34 Händel 120, 167 SCH 183, 184 anen 176 Haenſel 156 Dee Hafeler les Gs Beil. Heft 9. 831 72 ne 69 agen, (v.) 3, 10, 21, 68, 124, 136, 145, 164 ` Hagen, v. d. 115 SE =

Ce abn, (v) 170 184, 195 a are 100 nen v. 141

ailer 121 Hafe, v.) 45, 105, 115, 145, 148, Beil. Heft 4 i Haken, v. 56 alcke 46 alen, v. 34 Gecke 120 all, der 156, 178 Haller 1 amen 102 allwig 92 Hallwitz 120 Hamann 156 Hamenhofer 176 5 v. 162 amm, 27 Hammer 16, 163 ammerſtein⸗Gesmold, v. 151 an 103 andbog 144 ane, v. 94 l Sonapi pe o Seid . 171 anfiten Br Beil. Heft A

Baller 87

anſen 2, 35, 66, 90, 196 anfing 120 anſtein, v. 3, 13, 81, 139 antſch 2

Hantzſch 120

1 (Grf.), v. 140, 148 ardt 134

n 102 Harms 2, 32, 137, 196 Harniſch 120 Harpprecht 187, Beil. Heft 12 SE 97, 131, 166

arſcher v. Almendingen 145 Harter 120 i (v.) 11, 29, 120, 167,

Hartner 136

Hartung 119

Has 49, 53, 66, 69, 83, 95, 96, 98, 115, 116, 132, 147, 163

Hasbergen, v. 171

Haſchke 169

Hale, (v.) 33, 73

Haſenclever 169

Hashagen 2

Haskin 196

Haslinge v. 108 aslinger 50, 116

Hasperg, (v.) 168, 172

Haſſe

Haſſell, v. 15

Haſſelmann 102

CECR 124 Haßlingen, von 196 Haubold 18, 112 Hauff 17, Bel. 35 187, Beil. Heft 12 1 5 27, 99 auger 78

Haugg 60 Haugwitz, v. 12, 49, 73, 83 Haunsberg, v. 170

aupt 72 R 87

auptoogel 105 Ger (v.) 34, 109

auſchilt 184 Hanjemann v.Lowmannsegg 132 Haufer 87 Hauviller 167

avelaar 156

Hebentreger 13 Heber 120 Heberle 136 Heberlein 60 Hechtermann 156

Schengen v. 114

eederen-Rechteren, v. 50

Heel, van 156

Heemitede, van 156

Heerdemerten 92

Heeſche, de 156

Heeſe, v. 179

eee Ee 100

geidelbach 35 Heiden, v. d. 101

Beler 3 be 182

Beppe, ©) A 66, 82

Kerber e

Herbig 33

Herbit 52, 167

Herda, v. 3

Herder 184

Herdtmann 10, 50, 53, 57, 65, 99, 113

7 Herfurth 120 ering 72 eringen, v. 50 Herl 175 Hermann 143, 11 Heft 9 Hermensdorf, v

104, 147, 160, 176 Hermite, P 125

Herold oh 26, 85 erold 64 99

Sinn (v.) 9, 47, 72, 103, | Herrmann 8, 120

114, 176 Heidler v. Heilborn 80 Heier 72 Heiligenberg, v. 101 Heimburg, v. 100 Heimrod, v. 66 Heims 170 Eh 167 einich er Heinichen 1 EEK (Brat v.) 44, 62, 114 Heinider 7 Heinitz, v. Heinius 192 einrich 10, 72, 143, 167, B. Heft 9 einroth 15 eintſchke 120 SE Ko 67, 132, 184 einz 7 einze 72 161 cle is 66 eiſe 120 Heisler 72 big 70, 136 Ib 72

Selbmann 38, 84 ad 180 v. 98, 140, 141 eldring 1 Heldritt, v. 3 Helle 107 von 188 elke 167 Helldorf, v. 2, 178, Beil. Heft 9 Heller 66, 130, 132, = B. Heft 12 Hellewe he, van 1 Hellmut D 72 oe Di 143 elmodt, v. 115 Helmolt, v. 104, 146, 196 ana 13, 50, 67 elms, v. 81 Helmsdorf, v. 176 Helmſtadt, v. 69, 106 Helmitetter 113 Helmwerdershauſen, v. 147 Hempel 167 Hems 72 Henckenrott 184 Henemann 72 Hengeveldt 184 ER 38

Henke 92

Henkel 17, 56

Sentelmann 182 enner 97

Henning 102

Henniges 92

Hennings 14

SE CS

SE

Henſel 72, 120, 177

Beer 143, Beil. Heft 9

9

Dertenitetn 154 ertwig 70

ay eae 124 ertzberg, von 193 ertzog 72, 143 erweck 136

e van 9

cB, 03

eſſberg, v. 139

Heſſe, (v.) 30, 100, 120, 154, Le 169, 179

Pal 72 ettelſtein, v. 52 Heubert 72 SR 191

14, 114, 1 euvel, van den 1 181 Heyde, v. d. 148 E ee : EE Frhr. v. d. 131

e

Geen (v.) 2, 9, 11, 13, 15, 23, 26, 29, 36, 41, 50, SA. 55, 57, 65, 71, 75, 81, 82, 100, 117, 119. 122, 125, 126, 129, 133, 134, 136, 149, 150, 153, 164, 165, 180, 186, 194, 195

9 61 be euſch, (de) 23, 57, 88, 125, 191

Hey Bielfcher 11 Hiemer 137 Hierſekorn 57 Hilchenbach 82 Hildebrand 9, 64, 196 ildebrandt 184 ilebrand 132 ile v. Müſebeck 35 iller 120, 187 illmann 72 ilner 72 indenburg, v. 164 ink 182

innenburg, von 195

intzenſtern, v. 177

inuber, v. 2, 15

iort⸗Lorenzen 15 Hipp 8

| Sirnbetm, (v.) 188 30

Hirſchfeld, v. 43, 160, 193

os 57 Hjorth⸗Nielſen 35 Hobe, v. 27

Böge 144, "Beil. Heft 9 igen 12

Bari nger 16, 87

Höhle 72

Höhn ween

Hoelde, v.

Hoen de Kom (v.) 10, 31 Heongen, v. 178

Hönger 185

Hoenniger, v. 97

SEN 25

Hörmann v. Hörbach 80 Horwart 78 15 2, 75, 90, 102, 117

Wi 136 Hövel, v. 34, 179 Hofele (ich 146 Hofen, v. 49 Hoffer 175 Hoffer v. Lobenſtein 130 Hoffleben, v. 156 Hoffmann, (v.) er 67, 72, 120, 121, 156, 167, aan teile 66 Hoffmann-Holland 38 ee 14, 47, 84, 85, Soffmanns enti 7, 8

Hoheneck, v. 56 es von, Beil. Heft 12 ohenfels, v. 152 SS enlobe, v. 118 ohenthal, Grf. v. 62, 140, 152 e enwart, v. 87 Sobensollern-Hechingen 182 [feld 31, 33, 34, 38, 53, 55, 57, 69, 102, 169, 181 Sohmann 8, 152 See H olbein 61 Holder 151 Holderberg, v. 48 Holdmann 35 Holewein 8 Holland 186 Bolle 184 olle, v. 172 Holler 57, 73, 102, 105, 121, 154 Hollmann 178

eon 10 66

olſt 105, 121, 146

Holitein, (Herzog, Graf), v., 49, 195 |

Holten, v. 183

Salto, 186

Holgap

Solgendortf, v. 9, 114 Holtzmüller 8

Holz 67

Holz, vom 74 Holzendorf, v. 3 Holzhalb 96

.

Holzhauſen, (Frh., v.) 16, 35, Igen, v. 93

102, 120 mhof, v. 51 Holzheu 136 Imhoff, von 194 Hombrigh, v. 10 mmelshauſen 30 Hommel 136 ngersleben, v. 21 Hommerden 116 nſenbach, 61 Honig 166 nſinger 156

nns u. Knipshauſen, v. 32 rlen 67 ſenbart 147 fing 134

Biendorf, (v.) 1, 113, 191, 192 ternbed 8

Siterähagen 120 ` tzenplitz, v. 97

ponnings 102 onsborg, v. 8 Hoogendhk 181 Hop arten, v. 3 Hopffgarten, v. 97 Horion, v. 10 orker, v. 164 orn, (v.) 51, 65, 70, 72, 82, 94, 134, 147, 163, 167, 177, 78, 184 Hornauer 120 Hornig 11 Hornftein, v. 106 Horold, Beil. Heft 9 orrer 120 orſt, zur 7

Jacob 61, 83, 176 Jacobi 56, 88, 162 Jacobſen 70, 102 abns 38 ager 81, 120, 166 2

oſer, 187 Beil. 12 aenede an Bh Sahn 72, 120 Hottmanns 134 Jähnig 167 Hohen 92 Jänicke 167 Houwald, (Frh.), v. 178, 194 N 3 Ce 103 Sande v. 146, 165

oha, Grf., v. 102

oper 72, 120, 130, 148 oym, v. 145, 162, 164 Dopnf van Papendrecht 156 Hradetzky 146

übel 72

Jatzkow, v. 164 eger 81 einſen, v. 171 eniſch 168

Jentſch 58, 73

ueber 9 derulalem, (van) (von) 51, 70, üb Sabicea Jeſperſen 135 Dibnefelb, v. 112, 140 eise n Hülsberg⸗Schlauw, v. 10 oder Ae Hülfemann 18, 74, 121 vepen ültlin, v. 153 ohn 35, 44, 56, 88, 90, 102, 120

Jonge, de 156 ordan 83, 192 ordan u. Altpatſchkau, v. 38

ünide, v. 139, 148 Sr, v. 103

emann 184

Hüttenhein 34 13 a Hütteroth 18 of Hũttner 102 1000 Cleve· Berg, Herzog, v. Huffhauſen, v. 156 J Huffleben, b. 156 üngſt vi 181

uffnagel 120 urgensburg 310 61 unghans 72, 191

Jungingen, v. 100

SC KE 7 ürgenſen 167

udelsbach 157 Cie 8 Ls 15, 192 E 166 ujtus Zum SC SE 136 umbracht 35 K umbrecht 16 ummel 131 Kaalund 135 Hund 61 Kachelofen 104 Hundorf, v. 24 Kade 18, 72, 73, 121, 169 5 v. 3 Kadeland 114 undt u. Alt ngrottfau, Frh., 24 ammerer 69 Hundt v. Lauterbad 172 Kämpf 97 7 Kärner 82

Wei A8 2 un 110 v. 133 Käſewurm 121

unk 7 Kageneck, v. 161, 178 Hunnius 7, 8, 136 Kahlden, v. 145 Hunold 72 Kahlenberg ⸗Bernewitz, v. 25 Huth 82, 83 Kahlenbach⸗Schroeter 57 Hutter, Beil. Heft 12 Kaiſer 83 Suber 136 Kalau vom Hofe 162 Kalckreuth, v. 158

guon b. Amſtenradt 100

Dardt (v.) 84, 96 Kalen 38

ymmen, v. 25, 192 Kalich 38 bio 144 Kalitſch, v. 116 Kalkſtein, v. 150

8. Kalling, v. 74

Ide 65, 85 Kalm, v. 39

Shan 124 Kamenz 149

e 72 Ramin 129 Sleburg 123 Kampen 32

Kamprad 72

Rania, v. 8

Kannawurf, v. 62

Kanne, v. 70, 130

Kanz 154

Kaphils, v. 9

Kappe 72

Kaps 167

Karras, v. 51

Karſtädt, v. 56

Karſten 57, 131, 133, 178

Kartels 195

rad al 79

Ra 136

Kaske 28, 53, 82

Kaſſinski 97

Kaſtenmeyer 163

Kathen 120

Katten, v. 22

Kattenſterdt 70

Kauffberg, v. 121

Kauffmann 7, 35, 121

Kauffungen, v. 3

Kaufmann 83, 136

Kautz 26, 68, 88, 146

Kautzner 136

Rayen, v. 12

Kahn, a., Beil. Heft 4

Kegel 26, 120

Kehler, v. 49

Keil 72, 117, 126

Keilhau 161

Keiſer 27

Keith, v. 64

Keitſch 170

Keizenſtier 30

Kekule v. Stradonitz 2, 3, 16, 19, 39, 58, 73, 121, 137, 167, 185, 187, 188, 194

Kelchner 135

Keller, v. 186

Kellermann 83

Kellers 92

Kellner 87

Kellner gen.

Kelvin 154

Kemerer 124

Kemeter 143

Kempe 8

Kempelen, v. 51

Kempenaer, de 156

Kemper 19

Kenchen 88

Keppel, v. 72

Keppler 136

Kerner 72

Kerſſenbrock, v. 171

Kerwyn de Lettenhove 194

Kesler 36

Keſſelmeyer 146

Keſſig 144

Ketten, v. 53

Kettenbeil 113

Kettenburg, v. d. 139

Kettler, v. 29,

Kettner 116

Schwab 129

9 aenn 177 Kielmann 152

ielmannsegg, Kienitz, v. 164 Kielin 136 Kieſewetter 90 Kiesling 72 Kieſſig 72 el 35 ling Kietz 37, 99, 186 Kindsberg, v. 139

Graf v. 15, 152

Kirchner 136

Kirſten 56, 72, 156 Kiſſing 167

Kißlinger 134 Kitſcher, (v.) 9, 30, 52 Kitz 68, 83

Kitzingen 51

Kitzſchen, v., Beil. Heft 4

Klachrin 178

Klambeck 98

Klapproth 82

Klein 72, 136

Kleine 50

Kleinhars 98

Kleinpeter 50, 68

Kleinſchmidt 27, 35, 66, 88

Kleiſt, v. 13

Klemm 136

Klencke, v. 15

Kleppenbach, v. 177

Klepping, v. 59

Klieſt 162

Klinckſieck 170

Klindert 136

Klingelſtein 8 lingemann 101 linggraef, v. 120

Klitgaard 35

Klitzing, v. 163, 179

Klocke, v. 9, 12, 13, 26, 27, 29, 34, 51, 52, 63, 66, 68, 70, 72, 82, 90, 97, 100, 131, 137, 146, 148, 191

Kloot, van der 135

Klopp 33

Kloppenburg 169

Klorer 136

Kloß 72

Klotz 52

Klüchtzner, v. 13

Klüx, v. 130

Kluge 7, 73

Klunk 167

aoe Frhr. v. 29

ig S 2, 12, 18, 68, 72, 135,

Knackl(e) 191

Vente? 105

Knapp

Knauer 132

v. 158 | Knetſch 18, 57, 88, 101, 105, 119, 152

Knieper 199 Knigge, Frhr. v. 121, 131, 136, 148, 171

Kniſel, Beil. Heft 9 Knobelsdorff, v. 8, 179 Knobloch, (v.) 3, 38, 123, 162 Knoch, v. 99

Knöbel 120 Knöllin 143, Beil. Heft 9 Knöring, v. 109

oll, v. 61 Knopf 73 Knotſch 182 Knott 1 Knüsli 182 Knuſt 51, 69,

70, 82 130 147, 177, 15 8 130,

Kobell, v. 50 ) Koch 3, 33, 35, 56, 86, 103, 120, 123, 134, 136, 147,156, 192, 195

Kockerols 105

‚8 Köhler 2, 31, 72, 120 Koelhoff 104 Köhn v. Jaski 162 Köhne, v. 18 Kölle 136 Köller, v. 2, 55, 80, 176 Rönemann, v. og König 2, 120 nonta v. Montferat, Graf 98,

Königsdorff, v. 152 Königsheim, v. 11 EEN v. 98, 193 Köpke 73

rn 120, 158

rber pan Körbitz, v. Koerner 0) 2 er 57, 63, 72, 73, 133, 135, 196 Kötzſchau, v. 62, Beil. Heft 4 Rogge 1 Kohl 72 Robler 196 Ro 0 88 135 olb, (db. Kolbe 1

18 Koler 1 Ringler 176 Kolff 156 Rollmeyer 105 Kolroß 61

„„ v. 140 Konuye 38 SH, v. lee 120

Zoppen Ka v. 152 Koppen tein, v. 136 Korer 129

Koſer 72 Kospodt, v. 161 Kospoth, v. 130

Zop, v. 83 wib 65 si 159

Koſtkaw, v. 123 Kotte 66 Kottwitz, v. 25, Sé? Kotulinski, v.

. 51, 66, 97, 114, 131, 148, 162, 164, 177, 179, 193

Roven, von 192

Krabbe 35, 88

Kracht, v. 81, 114, 116, 163

Kraemer 170

Kragen, v. 98

Krah 15

Krahmer 167

Krakkau, v. 97

Kramer 156

Krane, v. 66

sang! 120

Ss bon, Beil. Heft à rabid, von, Be e

Krauch v. Kirchheim 69

Krauſe 120

Krauthoff, v. 11 Krautvogel 7, 8 Krebs 30, 120 Rrechwis, v v. 12, 82 Kreiſer 163

Kreiſin Krell 101 ig 120

reß 98

Kretſchmar 12, 72, 120

Kretzer 72

Kreußler 86

Kreutzen, v. 98, 190, 193

Kreys v. Lindenfels 106

Kriebel 18, 36, 37, 58, 72, 82, 154, 170

Kriegelſtein 72

Krieger 9, 72

Kriegk 16

Krieg Sheim, v. 152

Kriele 177

5 SE Heft 12

Kripp,

e 174

Rrittler, v. 66

Rri 163

tzky Krochlinska 146 Krocker 36 Krohn 102 Krollmann 50, 149 Krona, v. 3, 8, 27, 131 Krosne 182 Rrottenjchmibt 170 Rrueger 15 Krug 98 Krummenſee, v. 131 Krumnow 176 Krupp 36, 154, 165, 169 Bue 123 Kruſemark, v. 83 Ku nbud 57 Küchmeiſter v. rent 192 Kuefſtein, Grf. 1 1 (v.) 97, Gage

Kühnhold 18

Kühnis 72

Küklich 120

Külewein 7

Kümmel 120

Kuenring, v. 150

Künsberg, v. 6, 129, 161

Künzli 27

Küſter, v. 97

Kugelmann 116, 143

Kuhlmann 162

Kuhn

Kuhorn 27

Kulmbach, v. 136

Kummer, (v.) 169, 183

Kummerow 69

Kunde 192

Kunert 120

Kuntſche 120

Se 103 abt bet E Kutzſchenbach, v. 164 Kutzer 120

L.

Labes 114, 148 Labis 167, 182 Lachmund 115 Lätzig 120

La na v. 139 Laiminger 107 Lakhner 175 Lalain, de 92 Lamay 37 Lampadius 14 nr 14, 18, 58, 68, 69, 73,

, 126, 153, 166, 167, 169

9, 30, 64, 80,

At A At Age At Age 201

FE JJ õ ³⁰¹¹i¹A ü ↄÜͤY ³ð%A Ai A 8 D

Lamprecht 82, 120

Lancken, v. d. 157

Landau, von, Beil. Heft 12 Landauer 123

Frhr. v. 118 Landesper

Landſchad v. Steinach 70, 106 Landsberg, v

Landskron, v. 140

Landwich 120

Lang, (v.) 14, 113, 120, 127, 136, 180

Lange 72 Lafigena Langwert berr 109 Lankhard 56

v. 69 v. Simmern, Freis

Laumayer 113 Lauppe 115 Laurer 144 Lauter 114 Sant reed: (v.) 132, 139 Lauth 1 Vom, 2 51 8⁴

Ledderhoſe 97, 113, 115, 130, 131, 146

Leben, v. 151

Leers, v. 29, 100, 178

Lefferdinck 70

Lehmann 26, 72, 113, 120, 194

Le mann -Nitſche 170

ce: Graf vonj156, 178,182 ebr 1

Lehre 72

Leibnitz 85

Leimbad 129

Leimer 120

Leining 131

Leiningen, v. 93

Leipner 72

Leipold Ve

Leipzig,

Seip; oe ki Sg 70, 114, 131

Leite, d v. d.

Lemcke (n), v. Go

Lemeden, von 192

Lemke 194

Lendersheim 30

Lengefeld, v. 85

v. 28

Lenz 117

Lenzburg, Grf. v. 87 Lenzgarten 73

Leon 117

Leonhard 102, 189 Leonhardi 38 Leonhardt We 106, 163, 170 Leonrodt, v.

Leopold 118

Lerber 115

Lepel, v. 14, 114 Lerch 82

Lerſner, v. 183 Lesdain, de 181

Leffel, v. 64

Lekner 130

Leſtwitz, v. 82

Lettow, v. 10

Letz 146

Letzſch 120

Leube 133

Leuchart 92

Leupold 82, 100, 116, 163, 177

Leutenbach, v. 107

Leutz⸗Spitta 16

Levetzow, v. 27, 114

Lewe van Middelstum 156

Ley (van der) 51, 70, 99, 194

Leyen, v. 69

Leyherr 153

Leymbach 122

a“ 114, 131, 147, 162, 177, 1

L'homme de Courbiere, v. 13 Liagre, de 183 von, Beil. Libes 65 [Heft 4 Libiſch 105

Libzſchen 124

Lichtenhain 122

167

Lichtenhayn. v. 82 Lichtenſtein, v. dE Lichtenberg, v. 117

Lichtenſtein, von, Beil. Heft 12 Lichthammer 182

Lichtmann 120

Lidwach, v. 139

Liebe 136

Liebeneier 192

Liebenroth, v. 156 Liebermann 136

Liebermann v. Sonnenberg 96 Liebig 72

Liebmann EM 37, 73

sinne, be, Sch 156

adie Frhr. v. 152

Lillie 138

un Graf 1 Herr v. 180

Limpert 88

Limpurg, zu 8

Lina, de 182

Lind 67

Lindemann, (v.) 114, 120

Linden, van 181

Lindenau, v. 45

eler E 6, 139, 196

Lindholz 1

Lindner 8, 72

Lindſtrom 35

Lingken 56

Linke 54, 68

Lippe, v. d. 85

SE (Fehr) v. 117, 192 Lippold 18

Liſche, v. d. 116 sit, CA 116, 136

Lobbe 83

Lobe 192

Loblach 26

Lochmann 120

Lochner 8

Lockner 167

Lodewig 167

Loe, v. 136

Löbbecke 2, 58, 166, 167 Loebe 38

Loeben, v. 26, 50, 116, 140 Löchner 143

Loeding 1

Löffler 120

Loehr 126

Löneyſen, (v.) 30 Löper 184

Lörcher 151

Löſchebrandt, v. 131 Magenfließ 146 Löſchwitz, v. 139 Wager(in) 162, 188 Loeſecke, (v.) 52, 113, 154 SE 114

Ofer, v. M, 140 Maguſch, v. 26, 50 Löw 188, Beil. Heft 12 Mahlo 2 Löwel 146 Maier 136 Löwenhaupt, v., Grf. 49 Malaſpina, v. 115 Löwenklau, v. 158 Malcomes, (v.) 192, 193 Löwenſtein, zu, Graf zu Würt⸗ Malcomeſtus 192

temberg u. 188 Malet 101

Lohma, v. 140 Maliſius 177 Lohmann 66, 179 Malkewitz 124 Lohſe 120 Wallinkrodt, v. 151 Lommatzſch 120 alo 25 Loopuyt 156 WMalfd, 165 Loive, v. 95 Malltitz, v. 7, 50, 114

Igan, Frhr. v. 112

Lome de St. Ange, de 36 28 Mandelslo, v. 136

Loos, v.

Lopke 65 Mandelsloh, v. 15, 171, 172

Lorentz 170 Mangold 66, 115, 167

Lorentzen 156 Mann 106, 113, 120

Lorenz 20, 66, 115 nninga, b. 93

Lorenz«Meper 16 Mansfeld, Grf. v. 136, 189 Wank 184

Lorme, be 19, 25, 28, 31, 35,

2 7 ?

Manteuffel (Grf. v. 12, 120 Loje 72 Manz 61 )

Loffow, v. 145 Marcus 115 Lotichius 5, 40, 58 Marenholtz, v. 130 Lotter 188 Marillac, v. 163 Lottring 134 ark, v. d. 179 Lots 1 Marks 131 Louverſe 156 Marloth 120 Lowatter 35 Marquard 35

Lowtzow, v. 12 Loy 70 Lucas 35, 120, 154, 170

Lucius 7, 30, 37, 105 Maridalt v. Oſtheim 51, 70 Luck, v. 25 ridall, v. 100, 140, 158 Ludolff 30 Marſoin 35, 95

Lubwig, (v.) 35, 120 ner 2 fl, v. 28

Lũchaw 30 Luebecke, v. 121 Lũder, v., Frhr. 145

ER (v.) 36, 56, 72, 115,

Martin 37, 87

Martitzſch, de 156

Mare v. d. 12, 179 20

Lüderitz, v. 3, 167 Marx Lũdicke 134 Maſchwitz, von, Beil. Heft A Lühe, v. d. 157 Maſius 121 Lüning, v. 94 Maſſenbach, Frhr. v. 154 Lürmann 167 Maſſow, v. 145 Lüſchwitz, v. 140 Maſte 167 Lüttelrand 115 Mathenes, de 103 Lũtterod (in) 189 Matheſius 72 Lüttichau, v. 140 Mathyſſen 156 Lüttfemüller 193 Malſchoß 73 itz, v. 67, 99 Watt 136

Ligelburg, v. 44 Matthes 120

ützenrath, v. 99 Maukiſch 120

ützenrobe, v. 29 Mauſchwitz, v. 130

Mayer 35, 57, 136, Beil. Heft 9

Lützow, Re, 96, 146, 163, 168 Maper-Heilbronn 142 m

d der-Nlain3 132 Lugeln, v. 98 Wlahern 134 Lundborg 118 Mayr, 175 sungenberg, v. 3 aren, v. 12 Lurk 1 Mebefius 163, 179 Lutteroth 102, 122 Mechtel 105 Lüttwitz, v. 12 Meckenheim, v. 27 Luxburg, v. 152 Mees 156 Luxenburg, v. 88 Meebold 136 Luzzani 136 eer, van der 35 Lycius 7

Megenzer 136 Lykowski, v. 102 Mehe 30

Lynker, v. 139 Mehner 72 , Melon. v. Ce 96 eier-Seegeburg 81 M. Meiners 90 Macey 199 Meinhaufen 89 Wad (e) 64 Meinshauſen 18, 35, 87

Wa botz 30, 49, 70 133, 165, | Mei 101 193, 194 9 OU, 7

Machwitz, v. 3 Mejer 18 Sc 181 Mes 177 Mäuß 168 Welanchthon 36, 143

Wengert 28 Mengs 136 Menius 8 Mensdorf 190 Mentzel 169 Menzler) 163 Merens 166 Merfeld, v. 72 Mericke, v. 115 Merk 16, 136, 195

erker 72 Werling, v. 80 Merode, v. 72 Merswin 177 Werten 124 Mertens 15, 167 Merx 34

Meſchte 72

Mesmacker 70 Meſſerſchmidt 116, 120, 152 Meth 8

Metſch, SE 51

Metzler 167

Mesid, v. 43, 82, 84, 112, 140, [190

Meusbach, v. 141

Meuſebach, v. 3

Meußbach, v. 161

Meyens 189

Meyer 15, 35, 66, 68, 72, 120, 127, 152, 187, 192

Meyer-Gotberg 83

Meyere, de 87

Meyerfeld, v. 115

Webern, v. 25, 51, 99, 176, 194

Webern · Hohenberg, Frhr. v.

Meyher 123 Meyr 27 Miche 15 e aelben Michel 72 Michelet 156 Michels, (v.) 12, 26, 52, 59 Middendorf 115, 177 Middendorff 194

Minder 187

Minnigerode, v. 6, 18, 115

Minns 196

Minoprio 13, 31, 52

Miquel, (v.) 33, 118

Miſpelbom⸗Beyer 156

Mittelhaus, v. 178

Mittler 131

Mittweg 184

Mitzlaff v. 48

Mitzſchke 2, 89, 170

Möbius 37, 72, 120

Möhl, v. 153

Wöller 2, 16, 102, 120, 129, 158, 166

Mönchen 72 Woeſchler 73

92,

rn

Moeske 51

Möttelin, Beil. Heft 12 Mohr 37, 136

Moll 18, 55, 156

Moller 35, 123

Molther 69

Moltecke, v. 94

Moltke, v. 55, 95, 113, 160 Mombel 156

Monchy, Graf de 156 Monje 57

Monmartin, Graf 160 Monſter, v. 136

Mont de Venemont, du 131 Montauban 196 | Mooger 82

Morien, (Frhr.) v. ‚145, [164,

9 Mu ſchiedler, v. 162 Mücke, v. 120 Müffling, v. 105 Tag gen. Weiß, v. 139,

Müflingen, v. 112 Mügge 120 Mühle 92 ühlen, v. 12, 160 Mülbe, v. d. 162 Müldner 131 uelen, v. d. 55 Müllenheim, v. 109 Mülhofen, v. 81 Müllenthal, v. 10 Müller, (Frhr. von) 72, 82, 92, 135 121, 136, 163, 164, 189,

Willer-Uugsburg 1 Müller⸗Dresden 120 Müller Frankfurt a. M. 113 Müöller⸗ ülich 28 Müller-Lahr 146

Müller- Leipzig 167 Müller-Ludwigsburg 106 Müller⸗Navensburg 18, 34, 36 Müller⸗Stegen 152 Nüller-Zetichen 198 Müller- Wittenberg 146 Müler-Wölfiz 117

Mültz 103

Mülverſtedt, v. 133 ünchhauſen, v. 29, 30, 31, „54, 69, 70, 160, 172, 192 Münchweil, v. 31 Münkwitz, von 191 Münder 44 Münnenberg, v. 64 Münnich, (v. 8, 100 Münſter, (Grf.) (v.) Gu) 6, 35, 66, 143, 151 Muffel, v. 88 Muhl 182 Mulert 32 Mullerus 103 Mumm (Muomm) 9 Mumſen 2, 185 an nbeläbeim, v. 67 18, 73, 74, 105, 121,

9 Muntinghe 35 Musculus, (v.) 98, 183 Mutſchelwitz, v. 50 Mylius 8, 35

N.

Wabholz 61, 136 Nägeli 153

Naegeli-Aderblom 39 Nägelin 144

Nagel, (v.) SC? a 136 Nagengaſt 68

Nanta 35

E 81

Naflau, Grf. v. 56 Naſſau⸗-Oranien, v. 6 Naſſau⸗Siegen, v. 94 Naubert 72

Nauendorf, Frhr. v. 114, 131,

145, 164, 179 Nauendorif, v. 112, 141 Naumann 72 Naumburger 120 Naumeiſter 21 Naundorf, von und zu 161 Neander 18 Nebel v. Türkheim 56 Neef 167 Negelein, v. 92 Negendank 9 Neidecker 126

Neſſelroda, v. 100 Neſſelröden, v. 3 Neubaur 90, 166 Neuber 78, 120 Neubert 120 Neubronn v. Eiſenburg 80 Neuendorff 167 Neuhaus, v. 27, 150 Neuhof gen. Ley, v. 94 Neuhoff, v. 34 Neumann 103, 120 Neumayer 175 Neundorf, v. 3 Neuneck 83

Neupert 154

Neuſchüz 72

Neuſpitzer 102 Nichtswitz, v. 3 Nicolai 106

Aida, v. 66, 121, 130 Niebeder 82, 100 Niedner 85, 105 Niemann 21 Niemeiſter 21

Nies 167

Nieſewand, v. 80 Niewald 100

Niezer 136

Aich Saken, v. 25 Nikolai 20

Nimptſch, v. 12, 28 Nippen urg, v. 106

Noah 29, 161

Nobiling 166

Nobis 72

Nördlinger 61

Nolden 28

Noot, van der 182 Nordbeck 52

Northauſen, v. 62, Beil. Heft 4 Norendin 72

Noſſeni 44

Noſtitz, v. 12, 49, 99, 190 Nothaft, v. 108

Nüneck, v. 100

Nüſe 159

Numers, v. 131 Nusdorff 108

Nusperg, v. 107

——— ZE u .ã0

O. Oberg, v. 172

Oberndorff, v. 167

Obernitz, v. 10, 38, 181

Obin 182

Oblinger 99

Obſer 151

Ochſenſtein, v. 109

Ochſer 61

GE 177 Se SEH

Ohme 8

3 102

Oeler 72

Oelſchnitz, v. d. 62

Oelsnitz, von der 38, Beil. Heft 4

Oeri 153

Oertzen, v. 28, 114, 116

Oeſer 120

Oeſt, van 194

Oetinger, v. 183

Oetmueller 7

Oettingen, Grf. v. 79, 87

Oettinger 136

Oeynhauſen, v. 27, 53, 85, 92, 99, 116

Offen, v. 94

Offenſand 57

Offterdinger 136

Oginsky 130

Ohlendorff 156

d'Olbreuſe 6

Oldenburg, v. 50, 93. 166

d'Ollon 182

Olszewski 53, 85, RE 154, 157, 164, 169, 192,

Omphal u. Steinkehle, v. 164

Ompteda, v. 15, 32

Opfenbach 79

Oppermann 115

Orleans 35

Ortl 18

d' Orville 69

Oſang 72

Oſiander 7, 187

1 97

Oſt 72

Oſtau, v. 150

Oſten, v. d. 15

Oſterhauſen, v. 12

Oſtermair 19

Ott 153

Ottenperger, v. 74

Otto 63, 72, 73, 136

Ovelacker, v. 34

Oven, v. 13

Ovenius 19

Overbeck 167

Ow, v. 71

Owen, v. 156

P. Pabsdorf 72 Padberg, v. 164, 179 Päßler 120 Paige, de 135 Paisiéres, de la 166, 181, 196 Pak 149 Palandt, v. 92 Palm 156 Palme du Pré, de la 162 Pandelaert 35 Pander 35 Panhus 35 Pannwitz, v. 12, 74, 81, 82, 97,

99, 115, 116, 130, 162 Panſe 154, 170 Pantz, v. 16, 87, 196 Pape, v. 15 Papenheim 195 Pappenheim, (Frhr. 87, 170

„Beil. Heft A

Grf.), v

—— . ͤ—— t- ä—6E d—b—Hw —ä w ü -„—ä—' —b—ö. e w— ͤ—.0ẽ J—ę:n¾04 t —ęU: —-—-—ᷣ = ——

Pappritz 120

Pappus, v. 60

Pardey 167

Parsberg 95

Paſar 167

Paſig 57

Pasgquinelli 18

Patrie 167

Paucker 12

Pauli 132, 152

Paulin, de 182

Paulſtarffer 107

Pauſch 132

Peccatel, v. 83, 100

Pechel 131

Peereboom- Voller 156

Peerboom, van den 81

Peile 116

Peill 184

Peiſſert 29

Peithmann 92

Pelſter 37

Pencz 136

Penſe 66

Pentling, v. 34

Peplow, v. 11

Pierre, de St. 183

Perczſchmann 124

Pereira 118

Peringer 172

Perkhaim 150

Perrin 105

Peſce 182

Peſch 124

Peſchel 72

Peſtel, v. 164

Peters 32

Peterſen 12, 67, 72

Petitpierre 152

Petri 100

Petrikowsky, v. 26, 53, 69, 177

Petutſchnizk 167

Petzig 72

Peus 72

Peuſt, v. 7

Pezold, (von) 72, 191, 194

Pfaff, 68, 118

Pfaffenrode, van 102

Pfaltz 27, 53

Pfalz, v. d. 6

Pfannenſtiel 7

Pfeffenhauſen, v. 108

Pfeifer 87

Pfeiffer 72, 186

abo 1 18 °

Pfizmaje

Pflug ` 195 8, 112, 141

Pflugk, v

Pflugfelder 113

Pfuhl, v. 132

Pforte, v. d. 98, 131, 162

Pforten, de 104

Pfretſchner, (v.) 13, 52, 68, 99

Pfreunder 30

Pful 189

Pienzenau, v. 107

Pierre de Fremeur, Marquiſe, de la 156

Pietſch 196

Pietzing 120

Pigenoth, v. 142

Pilliger 120

Pinder 126

Piper 82

Pirch, v. 67

Pirnſtein, v. 112

Piſtor 28, 132

Pit 156

Pitz 143

Planck 15

Plage 159

Plank 163

Planitz, SC 8 d. 142

Planitz, v , 120

—— ͤ Vr! EE

Plate, v. 1

Platen, v. 22

Blaten-Hallermund, Grf. v. 27, 53

30,

Platner 36

Plattenberg 165

Plauck 33

Plawenn, v. 103

Pleſſe 167

Plettenberg, v. 12, 26, 34, 52, 146, 192

Pletz, v. 23

Plieningen u. Wangen, Edle von 187

Plitz 144

Plobsheim, v. 85

Plotow 10

Plüskow, v. 146

Pluskus 163

Pockels 2

Podel 167 .

Podewils, v. 64, 115

Pöckel 120

Poelmahn 28

Pöllnitz, v. 89

Pölnitz, v. 141

Pölting, v. 150

Pöplarlen) 12

Pötzſch 120

Pözinger 129

Polentz, v. 142

Polko 181

Polmann, v. 94

Pollmann 167

Pommern, Herzog v. 43

Ponchenius (f. a. ou) 97

Poniatowski, v. 131, 164

Ponnier 166

Ponsgen 168

Poppe 72

Popken Datters 83

Porbeck, (v.) 28, 53, 69

Porta 8

Poſadowsky, v. 82

Poſeck, v. 35, 117, 177

Poſer, v. u. Gr. Nädlitz 10, 26, 50

Poß 139

Poſſchl 156

Potoliet 181

Pott 88

Potthoff 163

Pouchenius (f. a. on) 116, 148

Praetorius 16, 152 Prager 72 Prechtel 167 Preen, von 192

P

Preitzſchke 120 Premfels 49 Preuſche 120 Preuſchen, v. 163 Previniaire 156 Preyhſing, v. 172 Preziger 187 Priemer 72

Prill 133

Prinz 38, 65, 85, 99 Prittwitz, v. 64, 96 Pritzbuer, v. 114, 146, 163, 179 Probſthayn 72 Pröck, v. 133 Proenen 28 Promnitz 64 Proſten (v.) 93 Prückner 99

Prütz 176

Prütze 18, 69

Pruchenius 152

Pitter 167 Pufendorf, v. 15 Puff 72 Purgſchwayger 175 Purmann 72

Puſch, (v.) 20, 67, 121 Puſter, (v.) 3, 10, 115 Putkammer 126 Puttfacken 102 Puttkamer, v. 67, 177 Puttkammer, v. 145 Puy, Du 27

Q.

Quadt-Landskron, v. 179 Quadt von Landscron 192 Quaelen, v. 98

Qualen, v. 117 Quakenbrügge, van 70

Quandt, (v.) 130, 145, 162, 192

Quari 72

Quel 72

Quaſt, v. 11. Queck 52 Quernheim, v. 171 Quitmann 167 Quitzow, v. 114

R.

Raabe 66, 120 Rabe 177

Raben, v. 96 Rabener 103 Rabenftein, v. 130 Rabus 136

Rad, v. 13, 66 Raddatz 36 Rademacher 167, 182 Radics, v. 119 Rabfe, v. 120 Rabolt 103 Rabdziejewski 2 Rabziwill, v. 43 Rämſch 120 Raesfeld, v. 66, 72

Raifon, v. 14, 29, 38, 147 Raih v. Frentz, Kchsfrhr. 92 Rameher 10

Ram, (v.) 12, 26

Ramin, v. 11, 145 Ramm 177

Rammin, v. 130 Ramminger, Beil. Heft 12 Samen, v. 106 Rande 7

Ranft e ie 81, 179, 191 Ranfft 1

Rappard, v Kappertswil, Grf. v. 101 Rappoldb, v. 48 SEH 35, 81, 113 ka 27 = pe 72 atbfambaufen, v. 65, 81, sohen, Grf. v. 35 enburg, v. 106 Rau v. ivnenden 10 v. 142 Raus baupt, v. 10, 68, 113,

Kaumen, v. 52, 132

een 73

Raufdhenbufd 132 Raufdenplat, v. 171 Raven, (v.) 27, 53, 69, 98, 103, 193 Ravens 103 Ravenspurg 78 Reibnik, v. 132 Reich v. Reichenftein 83 Reichardt 28, 103 Reiche, (v.) 72, 183 Reichel 120, 136 Reichenau, v. 163 Reichenſtein, v. 100 Reichmann 72, 136 Reichert 120 Reif 167 Reiffarth 132 Reimandsdorf, v. 13 Reimann 132 Reimerdes 28 Reimers 84, 100 Rebod, v. 171 Rebſtock 161, 177, 178 Rechberg, v. 108, 188 ont 143

Rede, v. d. 29, 34, 115 Rederodt, v. 3 Recklinghauſen, v. 115, 148, 193 Recklinhuſen 193 Recordon 132

Reda, van 63 Redberg, v. 100 Reden, v. 15, 171, 172 Reber, v. 22 Redewik, v. 3

Redlich 16, 54 Redwik, v. 129, 139 Redwiz, v. 8

Bene v. 101 Regius 152

Rehden, v. 32

Reben, v. 44

Rehfeldt 158 Rehlingern 172

Rehn 38

Reibnit, v. 67

Reimers 36

Reinbeck 26, 50

Reined, v. 97

Reinerdes 38

Reinhardt, v. 52, 120

Reinhart, v. 25, 132

Keinherz 113

Reinhold 7

Reinicke 83, 167

Reinken, v. 83

Reinländer, v. 156

Reinfd 27

Reinsperg, v. 98

Reinstorf 18

Reinstorff 36

Reisbach 72

Reifin, Renfin (Reuffen?) 141

Reismann 132

Reilfing 72

Reißner 193

Reiten 81

Reikenftein, v. 27, 53, 121, 129, 130, 136, 139

Remenſchneider 14

Remmerdes 38

Remter 50

Remultowsky u. Kornitz, v. 50

Renaw 123

Rendtorff 168

Reneffe, Comte de 17

Renger 61

Rengers, v. 93

Rennenberg, v. 92

Rennenkampf, v. 132, 148

5 143, Beil. Heft 9

Renſing 1

Renth, de 12

Renzing 167

Repelaar 88

Reſandt, van 181, 196

Refd 37, 175

Reffel 58

Retzdorff, v. 22

Reudlin 144

Reuſcher 193

Reusner, von 193

Reufin 69

Reuß 35, Beil. Heft 12

Reuter 102, 144

Reutlinger 48

Reutter 103

Reynlender 123

Reytter, v. 9

Rhede, van 135

Rheden, v. 25

Rheindorff 28

Rheſe 99

Rhyn, van 32

Ribow 92

Ricci 89

Richter 72, 120, 136, 163, 185

Richters 192

Richthofen, (Frhr.) v. 25, 67, 132, 152

Ridler 172

Ridlon 196

Rieber 135, 188

Riebling 87

Riedel 115 120, 167, 177

Riedheim, von, Beil. Heft 12

Riedingen, v.

Riedner 196

Rieger 144

Riegert 146

Riefer 72

Rielftap 17

Riemberg, v. 50

Riemers 63

Riepe 132

Riefch, Graf v. 178

Rieſe 8

Riek 92

Rietberg 195

Riffel 20

Rimpler 72

Rindfleiih 27

Rindorff, v. 164

Rinne 73

Rintorff, von 193

Ripperda, v. 32, 66, 93

Rifebither 44

Ritter 36, 144

Rodow 2, 132

Rodhaufen, v., Beil. = 4

Roclants 156

Rode 102, 122

Rodhardt 167

Roebel, v. 82, 178

Roede 35

Röder, v. 22, 167

Roderer 14

Köhe 103 (Regner) 169

Roemer, (v.) 27, 66, 140, 141, 142, 177, 182

o ën Uc 72

Ronnebed, v. 152

Rong d 178.

Roerhand 82

Rorrer 74

on 182 Roefing, (v.) 92

Roffing, v. 177

Roekler 164, 179

Rotting 44

Rogge 12, 27, 38, 52, 63, 66, 191

Roggen, v. 157 Rohden, v. 96 Rohfeldt 35

Ro

Ro

Rohr, v. 9, 64 Rohrburg, v. 178 Roloff 146, 178 Roman 181 a (v.) 34, 48, 52, 120,

Romondt, van 35 Ron, Rorfing 92 Rofd 84 Roſcher 2, 36, 70 ail (v.) 2, 121, 145, 154 en, (v. d.) 44, 148 Rofenau, v. 3 Rofenberg, v. 49, u 164, 179 Roſencrantz, v. 117 1 (v.) 78, 186 enkrantz⸗Stieda 57 Roſenkranz 167 Roſenthal, (v.) 38, 132 Rofor 137 Roßlau, v. 83, 116 Roft 170 Rot, Veil. Heft 12 Rotermund 52, 70, 193

de 16

Rothauer 196 Rothkirch, v. 67, 160 Rotten 189 Rottenbau anD v. 48 Rottleben, v. 177 Roucqueau 182 Rour 86, 146 Rubbrecht 194 Rubens 134 Ruder 167 Rudelmann 192 Berena = Ss Heft 9 Rudowsky 1 Rueb 156 Nübel 195 Rueber, v. 150 Rider 168 Rückert 120, 167

v. 74 v. 160

Roth 74, 92, 136 Roth v. Schredenttein 107 Rothert 32

Rühle von Lilienftern 196 Rülde auf (zur) Linda 8 Ruping 29 Ruring, Rürleben, Ruhſtrat 92 Ruinen, v. 66 Ruland 136 Rumann 15, 133°

Rump, (v.) 12, 26, 52, 151

Rumpf 131 Runge 7, 67 Ruoff 187 Ruperti 92, 146 Ruping 70 Ruppel 137 ENKE 136 SE 8 113 urleben, v. 97 Rubhchhauer 103

S.

Saalfeld 167 Saarn 53 Sabach, v. 83 Sachſe 124

Sachſen, Herzog zu 8, 13 Sachſen, Krfrſt. v. 29

Sachſen⸗ Coburg,

Beil. Heft 12

Herzog v.,

ECH Billig, Cleve u. Berg, er Sachſen⸗ den DN v. 101 Sa en v. 106 Sack, v. 3, 28

Sack e Groben, p. 12 Ganger 96, 177 Salchaer 115

Saldern, v. 7

Salen, v. 19

Salle, Comte de la 183 Sallentien 168 Sallentin 18

Saller 72

Salpius, v. 133

Salzer 136

Sambucus 104 Sammler 72

Samſon 183

Sanct George, v. 16 Sand 84

Sandbüchler 25 Sander 28, 92, 132 Sanders 135

Sandig 72

Sannwitz v. 64 Sarcerius 8 Saringhauſen 68 Sarntheim, v. 19 Sarrazin 150 Sartorius 92, 98, 106, 191 Saſſe 193

Saſſen 181

Saſter, v. 115

Saß, (Frhr.) v. 13, 27 Satlpog 108

Sattler 61

Sauerbier 148

Saul 96

Saur 97

Saure 131

Sauter 7, e

Savigny, v

Savorninefobmann, Baron de

Sawade 120

Saxoferrato, v. 174 Schaafhauſen 178

Schaak 121

Schaal 120

5 SC SCH 120, 133

roy 5 acht, v. Wittenan 134 Sie t, (de) 35, 102, 154, 167 ad, (Grf.) v. 97, 182, 196 8 ado von Bardowiek 196 Schade, (von) 21, 72, 93 Schaborisy v., v. 31 126, 196 Schaeferlein "Oe Schäffer 73 Schaffgotſch, Frhr. v. 131 Schalk 178

Schallenbach 28 S 118, 182 Scharff (f.) 16, 82, 118, 147 arfſchmit 72 Scharnhorſt 18 Schartau 50 Schaumann 102 e v. 6, 30, 64, 117, 129, 136, 139 Schaumbule)rg, p. 3, 136, 193 8 v. SEH v. 161, 173 Schaurott, v. 140, 191

Schedelich, v. 72

Schedler 136

Scheffel 82

Gelle 26, 35, 53, 68, 96, 136,

Scheffler 115, 133 Scheib 163

Scheibe 7, 72

Scheiber 175

Scheit 83

Schel 72

Schele, v. 14, 16,

K Frhr. v.

Schelen 26

Schell, (v.) 67, 72, 164, 179

EEN D

Schellersheim, v. 83 Schelling 136 Schempp 78 Schenaw 124 Schenck 48 Schendel (e) 98 Schendell 74 Schenfels, von 190 Schenk 90, 192, 193 Schenk v. Nydeggen 50 Schenk v. Tautenburg 43 Schenk v. Weydenbach 13 Schensperger 103 Scheper 70 Scheppler 87 Schepplitz, v. 173 Scherer 49 Scherff, v. 146 Schermbeck, v. 156 Schertlin 144 Scheuermann 143, Beil. Heft 9 Schewir-Burbad), v. 10 Schick 146 Schickler 106, 117 Schiedungen, v. 3, 97 Schierſtädt, v. 21, 28, 173 Schierſtedt, v. 85, 164, 179 Schießer 67 Schiedler 133 Schilde 72 Schiller 73 Schilling 44, 72 Schilling v. Cannſtatt 80 = ling Stygepbornus 13 Schilter 7, 8 Schimmelbuſch 134 Schimony⸗Simonsky, v. 80 Schindelin 61 Schindler 72, 97, 115 Schmidt⸗ Magdeburg 152 Schirmer 52, 132 Schirnding, v. 120 Schirrmann 194 Schkölen, v. 62 Schläffer 175 Schlarbaum 146 Schleck 120 Schlegel 72, 114, 131 Schlehenrieth, v. 173 Schleich 136 Schlei ert 136

leinitz, v. 43 Schleitheim, v. 82 Schlemm 29, 92 Schlepegrell, v. 15 EE p. 135 Schlers 8 Schleſing = 152 Sälesmig-Holfein, Herzog zu

Giliditarstt v. 50 Schlichthaber 68 Schlicke 120 Schlieben, v. 43, 120 Schliz 57

Schlobach 57 Schlorck 72

Schloßberger 187

Schlüſſelfelder 52 Schlüter 9, 130, 146, 182 Schluter 120 Schmelzeiſen 146 Schmerſahl 48

208

Schmertoſch v. Riefenthal 2, 17, 18, 36, 101, 170, 180, 182

Schmetzer 136

Schmid 61, 144

Schmiedlin) 189

Schmid v. Schmidtſeck 29.

Schmid v. Uri 29

Schmidberg 123

an, > p. 152

Schmiede

Schmidt 15, 35, 73, 152, 156, 182

Schmidt⸗Darmſtadt 38

Schmidt⸗Dresden 120

Schmidt⸗Gotha 18

Schmidt⸗Halle 2, 44, 121, 133

Schmidt-Dummadel 57

Schmidt⸗Kahllene 14 Schmidt⸗ Magdeburg 152 Schmidt⸗ Marburg 164 Schmidt v. Schmiedeseck 85 Schmidt⸗Steglitz 57 63 Schmidt- Wertheim 116 Schmidt⸗Zwickau 35 n (v.) 28,

9

84

Schmiebeberg, v. 10, 13

Schmieden, v. 191

Schmiehen, v. 172

Schmiemann, 167

Schmiſing 72

Schmit 72

Schmithals 37

Schmitt 49

Schmitthals 159

Schmoll 83

Schmoller, e 194, Veil. Heft 9

Schnabel 67, 85, 99

Ce GE (v.) 49,

Schneider 12, 18, 37, 73, ne 195

Schneidewind 22

Schnelle 195

Schnellenberg-Schönholt— hauſen, v. 26

Schnierlin 187

Schnitzler 28

Schnorr 126, 147, 179

Schöller 7

Schön, (Frhr. v.) 35, 36, 71, 167

Schönaich, von 192

Schönauer 69

Schönberg, (v.) 7, 8, 43, 72, 96, 98, 99, 115, 121, 136, 137, 173

Schöne 120

Schönebeck, v. 22

Schönenſtein, v. 10

Schöner 115

Schönermark 182

Schönfeld, v. 43, 141, 173

Schönflies, v. 161

Schöning, v. 6, 12

Schöningh 103

Schönkopf 184

Schönſtedt, v. 15, 172

Schöppich 177

Schört, v. 146

Scholin Vu

Ce v. 162, 179

Scholtz 1

GE 114 Schoof 102 Schorlemer 195 Schorlemmer, v. 9, 12 Schotten, v. 55 Schottler 134 Schrader, v. 99 Schrain 106 Schramm 120, 191 Schraplau, v. 45 Schreiber, ( 126 132, 136, 177 Schreiner 7

Schreiter 146

Schreh 7

Schrod 136

53,

——— . ů—ß85r. ———ů—rßrrr̃růůĩ ˙—ñäz.:ꝛ —Ä2—.ͤ äk·ͥ ——ůꝛĩV»ͥĩ ̃——0ͥü . '. . ö '' b. . '—. ñ.0.u'̃ͥ m ʃ᷑xꝝẽ dh.kñ³]—: ...:0.:ñ Ʒäv8i.unwũ ——᷑;yqↄ a ! —g—? 4᷑C ——yę—-—¾3

TCC ˙ m 7.7...

Schroeder 12, 28, 56, 72, 74

Schröter 81, 1

Schroetter, Freiherr von 156

Schubert, 38, 69

Schué 57

Schüler 72

Schüller 37

Schümer 49

Schümmer 132

Schürer 147

Schürer v. Waldheim 67, 99

Schüſſel 13

Schüſſler 103

Schütte 92 f

(v.) 27, 33, 80, 177

Schu kraft 136

Schule 72

Schulenburg, Grf. v. 47, 98, 141, 173

Schuler 136

Schulte 37

Schultheß 135

Schultius 166

Schultz 99, 103, 156

Schultz⸗Celle 49, 69

Schultz⸗Raſtatt 121

Schultze, (v.) 123, 178

Schulz 18, 28, 35, 65, 68, 196

Schulzl(e)-Guhrau 53

Schulz-Holftein 35

Schulz Leipzig 30, 36, 56, 83, 99

Schulz-⸗Reichenwalde 56

Schulz. Tegel 154

Schulze 120

Schulze⸗Celle 69

Schulze-Dresden AN

Schulze-Leisnig 18, 72

Schumacher 98, 152, 182

Schumann 120

Schummer 148

Schurich 72

Schurmann 145

Schuß 132

Schuſter 120

Schwab 175

Schwaben, v. 186

Schwägrichen 72

Schwaizer 181

Schwalbach, v. 83

Schwallenberg 7

Schwanenflügel 35

Schwann 170

Schwartz, (v.) 64, 133, 178

on (v.) 98, 120, 193 re u. Sobnitein, Graf

Gawarse 37 Schwarzenberg, (v.) 57, 120, 139 Schwarzer, v. 30 Schwarzerdt 144 Schweder 187 Schweickardt 8 Schweigern, v. 107 Schweickert 33, 37 Schweiner 143, Beil. Heft 9 Schweinichen, v. 99 Schweitzer 190 Schweizer, 0 118 Schwemmler, v. 120 Schwen 101 Schwencke 191, 192 Schwendi, v. 84 Schwenkfelder 36 Schwerdtfeger 9 Schwertfeger 68 Schwerin, Graf v. 146, 154 Schwichelt, v. 172 Schwickert 2 Schwoſchau v. Prochinsky 64 Schyban 123 Scott 50 Scriba 74, 132, 137 Gebbelow 118

109,

Seckendorf, v. 109, 172 Stein auf Nord» und Oſthe im, | Strölin 188, Beil. Heft 12

Sommerfelt 123, 153, 196

Seckendorff, v. 6, 139, 161 Somnitz, v. 32 Frhr. v. 139 | Srobmaver 87, 118, 121, 154 Seebach, v. 43, 62, Beil. Heft 4 Sonneberg, von 193 Stein zu Reißenberg, v. 49 Strombeck, v. 15 Seelig 120 Sonnenberg, v. 149 Steinarr 10 Strubberg 56 Seelinger 97 Soppe, v. 85 Steinbeck 72 Strube 196 Seelmann 120 Sorbiers de la Touraffe, de 189 Steinberg 56, 70 Strüffling 158 Segard, v. 10 Sorge 179 Steinen, v. 52, 167, 191 Strutz 134 e e „Graf 147 Sottag 182 Steiner 84 Stubbe 27 Seiberſtarffer 107 Spach 85 Steinert 72 Stubenrauch 132 Seibol sdorf, (v.) 108, 172 Spack 36 Steinhäuſer 72 Studt 102 Seidel 8, 104 | Spät von Swiefalten 109 Steinhauſen 32 Stüve 28, 31 Seiblitz, v. 58 ' Spangenberg 29, 47, 100, 148 Steiniger 72 Stulſchrieber 123 Seifert 120, 152 Spanuth 154 Steinkopf 49 Stumpf 69 Seiffert 72 Sparneck 30 Steinkühler 193 Sturmfeder, v. 107 Seikel 162 Sparre 92 Steinmetz 8 Stutterhain, v. 179 Seipel 136 Spatz 132 Steinweg 136 Stutterheim, v. 139 Selchow, v. 169 Spauerkamp 196 Steimrehr, v. 162 Süderſen, v. 171 Seldeſte, v. 171 Specklin 79 Steitmann 72 Sümmermann 167 eligmann 152 Spegg 162 Steller 72 Ginbdermabler 83, 100, 115 Selle, v. 132 Spelt 193 Stellmacher 15 ulz, Get v. 104 Sellenbodt 84, 96 Spelt v. Zwiefalten 31 Stenzel 72 Suſchke 120 Selmnitz, v. 173 Sperfeld 72 Stephan 120, 170 Swartze 124 Sellſchopp 133 Sperling 124 Sternberg, v. 115 Swieten, van 156 Spet, v. 44 Stetten, v. 13 Syberg, v. 34

Selmitz (Selmnitz) 190 | embrzycki 133 Spiegel, (v.) 13, 134, 1 2 zu Kocherſtetten, v. 10, Sydenhefter 123 27

Senf 169 | Spiegel v. Peckelsheim 116 ; Sydow, (v.) 2, 9, 29, 49, 73 Senfft v. Pilſach 115, 139, 147, Spies 136 Stettin, v. 164 Szenttery 196

161, 163, 192 Spießen, v. 72 Stettner 107 Szymanowitz, v. 66 Senner 61, 79 | Spitta 16 Steuben, v. 53, 193 Septſous 115 Spitz 63 Steudel 120 g Seraing, Frhr. v. 136 Spitznaſe, v. 117 Stevens 156 : Sethe (von) 193 Splitgerber 117 Stewingk 134 Tabouillot, v. 184 Seuberlich 49 169, 181 Spittorf 147 Steynitz, v. 152 Taets v. Amerongen 147 Severus 81, 192 Spölin 144 Stiehr 120 Taenel 72 Seydel 72 | Sporſchmidt 167 Stiel, v. 114 Talcke 69 Sepdewitz⸗Piſtorius, v. 5 Sbrinck 66 Stieler 182 Talmage 196 Sehfart 123 | Gprind 72 Stietz 147 Tammonis 68 Seyler 17, 120 Spruyt 156 Stifft 154 Tanberg, v. 172 Sforza 182 | Stabrey⸗Stabrowsky 66 Stilpner 72 Tandreczky, Grf. v. 30 Shakespeare 186 Stachel, v. 107 Stippe 167 Tangl 17 Shiprock 196 Staczka 124 Stobber 144 Tann, v. d. 139, 147 Sickler 191 Stade 12 Stock 72, 136, 196 Tappe 115 Sidtermann 35 Stadler 144 Stockar 87 Tarnow 35

iebel 134 Stadion, v. 9, 31 Stockart 124 Tarrach, v. 178 Siebenbeutel 163 Stadtler 97 Stockmann 7, 72 Taube, (v.) 13, 38, 43, 105, 121, Siebert 120 Stachelin 182 ckmanns 182 146 Siebmacher 17 Stählin, v. 38 8 35, 167 Taubenſtein 96 Siebold, (v.) 21, 178 Stäudlin 187 Stoczek 134 Tauchnitz 181 Siebs 145 Staffhorſt, v. 171 Stöbe 64 Tauenſtein 136 Siegel 72 Stahl 184 Stoeckel 10, 26 auſche 72 Siegl 136 Stahremberg, (v.) 47, 132 Stöckheim, v. 171 Tautphoeus, v. 6, 68, 99, 115, Siemers 178 Stahrſchedel, v. 117 Stöckicht 48 157 Sigmund 166 | tammer, v. 10, 136 Stöckl 172 Taylor 52 Silberſchlag 8 Stammig 177 Stölting-Einbedhaufen 54 Segen 35 Sillem 156 Stammler 182 Stöltzer 8 Teck, Herzog von 188 Silling 99 Stange, (v.) 31, 123, 150 Stör v. Störenſtein 61 Tecklenburg, Frhr. v. 178 Silvaden, v. 98 Stangen 140 Störing 167 Tegen 188 Simbergen, v. 12 Starck 116 Stötzner 72 Tegeler 100 Simmern, Pfalzgraf v. 78 Starcke 147, 166 Stolberg 7 Tegetmeier 38 Simolin, v. 120 Starcko 35 Stolberg u. Hohnſtein, Graf zu | Te ler 83 Simon 37, 152 Starekloff 147 190 Teichgraeber 72 Simonetti 72 Staring, v. 172 Stolk, v. 156 eichmann 72 Simonis 67 Starke 120, 196 Stoltz, v. 160 Teigeler 83 Sinapius 17 | Starjchebel, v. 43 Stork 156 Teixeira 196 Sjorteen 35 Staßfort, v. 83 Storckau 189 Teixeira de Mattos 156 Slang 190 Staßky, v. 25 Stoſch, v. 29, 50, 66, 183 Tenzler 72 Slehe, v. 173 Stauber 2, 87 totzingen, v. 38 T per-Ferguſſon, v. 183 Slingerland, van 156 Staudinger 1 Strachni u. Gr. Zauche, v. 67 Teſchen, v. 157

meth 123 . | Gtauff 195 Strack 1, 55, 81, 83, 115, 116, Tettau, v. 3, 94 Smieſonka 64 Stauffenbuel 89 6 Teufenſtein, Frhr. v. 80 Sneyber 124 Stauffenbul 8 Strata 178, 193 Teuſcher 153 Snoukaert v. Schaumburg 18 Stebenroch 123 Strandes 120 Teutleben, v. 3 Snow 56, 102 Stecher, v. 49 Strantz, v. 9, 159 Textor 132 Gobbe, v. 13, 28, 30, 31, 34, Stechow, v. 99 Stranzen 156 Thadden, v. 27, 49, 59 67, 80,

j 67, 70, 83, 84, 85, 98, 99, Steckhoven 90 Straube 167 115

100, 105, 115, 116, 132, 146, Steenfamp 55 Streitberg, v. 139 an 100, 167

164, 178, 179, 192, 194 Steewij 55 Streithorſt 90 Tharoulle, Frhr. v. 24 Soden, v. 177 Steffen 105 trieder 147 Thangelen, b. 116 Sohr, v. 179 Steffenhagen 50 trigenicius 7 Theilhaber 118, 183

ohre 72 Stegen, v. 152 | Strobel 36 er mo, v. 178, 194 Solbrig 136 | Steger (v.) 61, 150 Stroblhof, v. 121 Thiede 2 Solms, v. 93 Steier 72 Strodt 50 Thiel 16 4 Sommer 123, 146 Steigerthal 92 Stroebel 136 Thiele 48, 72 Sommerfeld 87 Stein, (von) 72, 109, 180, 193 Ströhl 87, 196 telemann 120, 183

TEEN DPA A DT DAN TINTE DT

Su, 98, 133

Thiem 1

Thieme e

SG hierer 37, 57, 90, 102, 119, 121, 146, 154, 163

Thieſing 15

Thilo 72

Thörmitz 72

Thomae 195

Thomas 72

Thomasz 120

Thommel 123

Thomſon 102

Thorbecke 97

Thorn, v., Veil. Heft 4

Thorſchmied 8

Thrap 35

on v. 112, 140, 160, 173

Thüna, v.

Thumb v. Neuburg 81, 147

Thumbshirn, v. 141, 173, 190

Tiedemann, (v.) 81, 100, 169, 192, 194

Tiefenbach 8

Tilemann 7, 193

Tileſius (Tiliſch) 7

Tiling 14, 191

Tille 2, 73, 103

Tiſchbein 126

Titius, v. 19

Titze 12⁴

Tluck 10 Toſchonowitz, v. 25 Tobe 7

Toeslong, van 181

Toll, v. 120, 134, 135 Zooftenberg, v. 57 Torck, v.

Toscana, Sade v. A Touſſaint 1

Trach, v. 160 173

rage 7 Vrainer(in) 172 Trambach 147 Traublin 144 Trebra, v. 27, 37, 51, 82, 177 een Beil. Heft g Trenbach, v. 107 Treppe 123 Tresckow, v. 25 Treſeburg 182 Greëtan v 115, 131, 148, 193 Treslong, Prins van 196 Trier 147 Triller 195 Trincks 191 Trinius 83, 85 Trinks 113, 192 Trippenbach 195 Trittelwitz 69 Trobelwitz, v. 74 Troegelius 167 Tröger 154 Trognitz 105 Troiſch 72 Trojan 153 Troldenier 63 Troppen 123 Troſt 26 Trotha, v. 8, 46, 90, 145 an gen. Trenden, v. 142

Sram Grf. 152 uller 189

800 Szen, 13

ge oe

Su Sir Sulla u Tuswald 64, 85 Twiſte, v. 106 Tykocinsky 17

u.

Udro, v. 152 Uechtritz, v. 17, 120 Ueding 72

Uetterodt, v 147

Uffeln, Frhr. v. 147 Uhland 186

Uhlbach 18, 37 Uhlenbruch 65

Uhlhorn 16, 33

ulih 72

Ulm-Erbad, Frhr. v. 178 Ullmann 124 Ulmenjtein, Frhr. v. 152 Ulmer 136, 146

Ulrich 12, 14, 133, 188 Ulrict 146, 161

Ungar 72

Ungerer, Beil. Heft 9 Unbolg 117

Unraſch 120

Unrein 73

Unrub, (v.) 31, 44, 132 Unſta, v. 92 Unterrichter, Frhr. v. 87 Urbännt 18

ling, v. 141

Uslar, v. 105 Uffeln, v. 53 Utermann 29 Utterodt, v. 160 Utweiler, v. 178

V.

Vaerſt, v. 34

Vaes 125

Valcke 36, 56 Valmale 182 Vangerow, von 193 Varell, v. 127, 139 Varentrappe 174

Vederhen 126

Vechelde, v. 39

Vehſe 6

Veillant 156

Veit 38

Velde, von den 101

Velden, v. d. 35, 38, 70, 92, 96, 101, 105

Velhagen 13

Velhauer 39

Vellhagen, v. 145

Velters 196

Veltheim, v. 172

Vendenheim, v. 85

Venema 35

De v. 84

Eer

Verlohr 72

Verlohren 148

Vernatti 88

Verſchuer, Frhr. v. 147

eren 92

Veskamp 71

Vetter 72, Beil. Heft 12

Veyhern, v.

Widen, v. 96, 148

Vielſen 35

Viering 50, 98

Vierorth 132

6, 16, 18, 31, 32,

IFſchirſchy u. Bögendorff, v. 142 Vierweg 72

Vietinghoff, v. 29

Vietinghoff gen. Scheel, v. 179

Viettinghoff, v. 27

Villon 29, 99

Vinhuizen 32

Viol 61

Vippach 142

Virnich 37

Viruly 156

Visbecke, v. 72

Viſcher 186, 187

Vittinghoff, v. 34

Vitzthum, v. 13

Vitzthum v. Eckſtaedt 3, 8, 31, 83, 136, 142, 154

Vlierden, van 118

Vöhlin, Beil. Heft 12

Voemel 16

Vogel 18, 103, 120, 124, 181

Vogel v. Ulleben 22

Vogeler 169

Vogher 49

Vogt 8, 72

Bogtherr 49, 52, 67, 83, 98, 99

Vogtz 1

Voigt (3 15, 173, 185

Voigtlander 167

Voit v. Salzburg 160

Volckmann 98

Volger, 28, 92

Volkhart 136

Volkmann 18, 55

Volkra, (v.) 150, Beil. Heft 12

Volkſtedt, v. 117

Vollenhowen, v. 156

Vollers 92

Vollmer 113

Vollmüller 151, 183

Vollprecht 136

Vollrath 72

Colmar 147, 163

Volpening 70

Volzem, van 182, 196

Vonwerden 116

VBormann-Billerbed, v. 9

Vorſterman van Oyen 152, 167

Vorwerk 167

Voß, (v.) 32, 34, 35, 158

de Vos von Steenwyk 66

Boyt 123

Vyſcher 123

W.

Waal, de 118

Wachs 120

Wachsmuth 13, 57, 105

Wachter 99, 156

Wachtsmuth 137, 148, 181

Waelcker 72

D 2

Wagler 1

Wagner 25 37, 52, 72, 118, 120, 184

Wahn 132, 133, 148

Wahrendorff 102

Waldbaum 164

Waldeck, v. 107

Waldek 177

Waldenfels, v. 6, 95, 126, 134, 138, 139

Waldmann, (Cdler v.) 132, 163

Waldner 61

Waldow, v. 10, 25, 52, 130, 132

Waldow⸗Neuwalde, v. 145

Waldsprum, v. 27

Waldtburger 79

Wallau 154

Wallauch 24

Wallbrecht 33

Wallenfels, v. 129, 136

Wallenrod, v. 139

Wallenroth 30

Waller v. Wildturn 172 Wallmoden, v. 15 Wallwitz, v. 23 Walſachſen, v. 161 Walter 72 en, (v.) 118 Walther 43, 1 Wangelin, v. o Wangenheim, v. 3, 117 Wangenſteen 88 Wardenburg 92 Warmuth 176 Warnede 30, 57 Warnourny 156 Warnsdorf, v. 130 Warnſtedt, v. 22, 135 Warpe, v. 172 Waſenberg, v. 178 Wasmansdorff 193 Waſſerott 136 Watdorf, v. 3, 130, 161 Watzdorff, v. 173 Watzmannsdorf, v. 108 Weber, (v.) 57, 67, 72, 103, 119, 120, 144, 153, 167, 169, 179 Weber-Oldenburg 92 Weckebroten, v. 44 Weckerling 85 Wechsler 164 Wedde 49 Weddinge, v. 23 Wedel, v. 9, 29, 31, 55, 67, 89, 102, 130, 156 Wedell, v. 132 Wederden, v. 72 Weerth, (v.) 133 Wefer 92 Wegeleben 120 Wegelin, Beil. Heft 9 Wehlen, v. 82 Wehle, v. 173 Wehnert 72 Wehr, v. 10 Wehren, v. 176 Wehrkamp 177 Wehrmann 35, 184 Kaes? 113 Weichs, v. 109 Weidler 65, 193 Weidlich 56 Weiher, v. 182 Weik 143 Weinberg 87, 118, 151 Weinert 49 Weingarten, v. 109, 131 Weinhold 120 Weinmann 144 Weinrich 7 Weis 136 Weisbach, v. 53, 6 Weiſe, E Beil. Heft 4 Weiſſe 13, 72 Weiſſenberg 118 Weiſſenrode, v. 183 Weiſſenwolf, v. 132 Weiß (W v) 61, 99 Weikbad, v. 27, Beil. Heft 4 Wei (en)badh, v. v. 173 Weikgerber 136 Weißlich 163 Weikmann 136 Kit d ga 22 Welck, Frhr. v. 70, 99 Welcker 99, 100 Welſen, v. 82 Welzel 120 Welden, v. 108 Wenckſtern, v. 15, 85 Wendel 72 Wendt, v. 52, 142 Weningen, v. 74 Wenſe, v. d. 15, 171, 190 SE 47, 50, 53, 70, 81, 82,

Wenzel 35, 37, 72, 88, 96, 120 | Wilke, von 190 Wolfsriegel, v. 107 | Zedwitz, v. 139

Werdeck 14, 115, 122, 163 Wilfen 126 Wolfer 99 Zedtwitz 30, AA

Werden, v. 115 Willamſen 35 | Wolle 184 Zehmen, v. 74, 98, 99, 112, 131 Werder, (v.) 72, 163, 171, 172 | Wilcke 66 Wollwart, v. 147 | 142, 146, 161, 162, 163, 179 Werder, v. bem 98, 131, 190 Wille 163 Wolters 9, 98 | 190

Werdum, v. 94 ' Willerding 9, 84 Wolzogen, v. 139 SE v. 133

Werla, v. 35 Willich 57, 132 Wonneberger 120 eier 84

Werlhof, v. 15 Willig 146 Wopgarten, von 192 Zeiſener 124

N (von) 7, 25, 72, 120, | Willmerstorff, v. 29 Woringer 53 Zeißig 72

163 Wilms 10 Worms, v. 48 Belding, v., Beil. Heft 12

Wernert 99 Wiludi, v. 182 Woſtrowsky u. Skalka, v. 196 | Zelion gen. Brandis, v. 51 Werſabe, v. 93 Windel (), aus dem 97, 136, Wouters 125 Zeller 187

Werth 83, 164, 195 190 Wrechen, v. 94 Zencker 120

Wertheimer 195 Winckelmann 170 Wrede 38 Zende 137

Werthern, v. 67 Winckler 7, 72, 161 Wreech, v. 6 Zenegg, v. 87

Wertner 196 Windfuhr 193 Wrisberg, (v.) 83, 96, 192 Zenger 107

Wesch 120 Windheim, v. 14, 184 Wülfing 84, 134 Zenker 120

Weiding 72 Windhorſt 15, 33 Wülfingh 167 Bentner 66

Wesdehlen, Grf. v. 152 Windiſch 181 Wülknitz, v. 178 Zepelin, v. 55

Weſenfeld 98 Windiſchgraetz, v. 129 Wüllersleben, v. 3 Zerener 185

Weſſel 35 Winkel, aus em 46, 83, 102, | Wündiſch 99, 100 Zernikow, v. 116 Weſſeling 96, 152 121, Beil. Heft 4 Würben, v. 93 Zerrener 185 Weſſelmann 13 Winkelmann, (v.) 26, 73 Württemberg, zu 8 Zerßen, v. 171, 172 Weſtberg 33, 152 Winkler, (v.) 120, 163, 184 Würtzburg, v. 43 Zeſchau, v. 130

Weſtburg 104 Winslow 35 Wulf 22 Zeſchlin, v. 117

Weſten 167 Winter 72 Wulffen, v. 10, 12 Zeſterfleeth 191 Weſterholt, v. 72 Winter v. Alzey 99 [Wulfffersdorff, v. 51 Zetſch 72

Weſtermann 18 Winterfeldt, v. 131 Wulfhorſt 90 Zeuner 38

Weſternach, v. 9, 31 Winterhoff 120 Wulfrath 11 Ziegelheim, v. 13 Weſternhagen, v. 163 Winters 104 Wumkes 32 Ziegenbalg 120

Weſthoff 63 Winterſtein 11 Wundiſch 154 Ziegenbein 156

Weſtphal 147, 166 Wipper, v. d. 30 Wundt 15 Ziegenhorn 188, 189 Weſtphalen, (v.) 52, 107, 195 Wippermann, v. 164 Wunnerlich 184 Bieger 72

Wett 136 | Wirfert 72 Wurmb, (v.) 3, 30, 117, 120, Ziegeſar, v., Beil. Heft A Wetzel 163 Wirsberg, v. 139 139, 153 Ziegler 73, 92, 104 Wever 134, 167 Wirth⸗Knudſon 118 Wurmſer v. Vendenheim 67 Zier 166

Weyde, v. 179 Wiſer 167 Wurſter 136 Bieten, v. 11

Weyer 10 Wiſſekerke, de 135 Wuſtmann 9, 120 Ziethen, v. 18

Weymann 69 Wiſſniowiecki 140 Wuttke 86 Zimmermann 16, 72, 103, 120 Wezel 72 Witt, KS 102, 156 Wylich 164 180

Whitney 135 Witte Wyneken 177, 194 Zimpel 184

Wiarda 56 Wittekind 38, 48, 50, 52, 58, 74, Wynkeler 123 Zinſendorf, v. 150 Wichmann 72 84, 118, 131, 167, 195 Wynter 113 | Zinsendorf v. 182, Beil. Heft 12 Widemann 136 Wittemer 2 Zipperlen 136

Wieden, v. 148 Witten, v. 12 X. Zitelmann 50 Wiedemann 17, 178 Wittern, v. 83, 97, 116 Xeber 184 Zitzwitz, v. 50 Wiederholt 50, 163 Wittich 64, 120, 121 Zizmann 184

Wieler 167 Wittorf, v. 50 e Bogen, v. 44

Ge 163 Witzleben, v. 3, re 117, 120 Dcafel 36 Zöllner 72

Ser 72 Wobeſer, v. 99, are 184

Wieſe Woedtke, v. 64 3 omnitz, v. 83

Wieſen 118 Wöhrmann 181 S oppenfeld 167 Wiejener 35 Woelderen, van 181 Babel 166 orn v. Plobsheim 67 Wieſenthau, v. 139 Wölffing 143, Beil. Heft 9 Zabern, v. 14, 85 Zoſchoche 120

Wieſinger 150 Wöllnitz, von 190 Zacharias 72 oute, v. 93

Wieſner 72 Woermann 105 Zahn 57, 167 ſchaderitz, v. 3 von 190 Woeſtyne, van de 125 Zaiskam, e) 84, 100 ) a 178

Wietring 163 Woisky)y, v. Zamler 51 ſchock 10

Wi cab. 69 Woldringh 196 Zander 120 ſchoka 120

Wit, van der 56 Woleben 72 Zangemeiſter 18 ſchocke 134

Wijnants, ban OR 35 Wolf, (v.) 15, 103, 136, 163 Ben v. 30, 67, 99 ſchorre 124

Wildehau 24 Wolf, gen. Lüdinghauſen, v.93 Zaſtrow, v 130 jo, v. 10

Wildeiſſen 136 Wolfersdorf, v. 62 Zaunſchiffer 101 Zuckſchwerdt 166 Wildeman 56 Wolfersdorff, v. 66, 112 Zaunſchliffer 167 Zülow, v. 146

Wilden 123 Wolff 72, 73, 118. 124, 134, 136, Zauſch 120 Zürn 74, 84 Wildenſtein, v. 108 184, 188 Zcencker 123 Buiden, ban 196 Wildungen, v. 83 Wolframsdorf, v. 3, 83, 161 Zechau, v. 8, 140 Zumbach 163 Wilhelm 72 i v., Beil. Heft 4 Bed 67 weimen, v. 44, 62 Wilhelmi 92 Wolfs Zedlitz, v. 24, 130 weymen, v., Beil. Heft A

Druck von G. Reichardt, Groigid i. Sa.

H— ——

"7" "er

D wg omg o geg —y— P

Familiengeſchichtliche Blätter

ss a zur Förderung der gen 22 Gegründet oon D. o. Daſſel

Herausgegeben von der Daſſel⸗Stiftung bei der Jentral⸗

ſtelle für deutſche Perfonens und Familiengeſchichte

Der jährliche Preis des in 12 Nummern erſcheinenden Jahrgangs einſchließlich des Titels, Inhaltsberzeichniſſes und Mamen-Regifters zu dem betreffenden Bande beträgt 11 Mark für die einfache Ausgabe, 16 Mark für die Ausgabe auf Büttenpapier. Mitglieder der 3entralftelle für deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte erhalten die einfache Ausgabe für 8 Mark, die Liebhaber-Ausgabe für 13 Mark. Beſtellungen

wolle man an die Zentralſtelle für deutſche perſonen- und Familiengeſchichte in Leipzig, Univerfitätsftrafe 2!!! richten. Die Beſtellung gilt at At AT AE AT AT dE AT AT Ar At Ar Als fortlaufend, wenn nicht Kündigung vor dem 15. Dezember erfolgt. mern AT AER

X. Jahrg. | Januar 1912 Nummer 1 Inhaltsverzeichnis: Geſchäftliche Mitteilungen. = Eingänge. Das Archiv des Jenaer Schöppenſtuhles und feine familien

geſchichtliche Bedeutung (Koch). Die Genealogie auf der Internationalen Hygiene-Ausſtellung in Dresden (Kekule von Stradonitz). Die Kirchenbuchordnung für die evangeliſch-lutheriſche Landeskirche des Königreichs Sachſen (Lotichius). Friedrich der Große, 24. Januar 1712 (von den Velden) (hierzu eine Kunſtbeilage). Wappen der Kapitelherren des St. Michael (von Arnswaldt) (hierzu eine Kunſtbeilage). Die Leichenpredigten in der Bibliothek des Domkapitels zu

Merfeburg (Winckler). Gelegenheitsfindlinge. Rundfragen und Wünſche.

beſprechungen. Zeitſchriftenſchau. Verſchiedenes.

Antworten auf die Rundfragen. Bücher⸗

Geſchäftliche Mitteilungen.

Die Familiengeſchichtlichen Blätter erſcheinen regelmäßig am 15. jeden Monats. Wir bitten deshalb, die Manuffripte bis zum 15. des vorhergehenden Monats, Rundfragen und Antworten aber bis ſpäteſtens zum letzten Tage desjenigen Monats einzuſenden, welcher dem Erſcheinen der betreffenden Nummer

unmittelbar vorausgeht.

Der vierte genealogiſche Abend der Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte im

Mittwoch, am 7. Februar 1912, abends 8 Uhr, im Königlich Sächſiſchen Inſtitut für Kultur⸗ und Univerſalgeſchichte, Leipzig, Univerſitätsſtraße 11, Goldner Bär, 1. Etage, großer Sitzungsſaal, Eingang durch Nr. 9, wenn Pforte verſchloſſen, ſtatt. Nach einer Begrüßung der Anweſenden durch den Leiter des Inſtituts Herrn Geh. Hofrat Dr. Lamprecht,

laufenden Winter findet

Ord. Prof. der Geſchichte an der Univerſität Leipzig, träge über genealogiſche Gegenſtände gehalten werden.

3. Z. Prorector der Univerfität Leipzig, werden kleine Bors Bis jetzt find angemeldet Mitteilungen

über praktiſche Vervielfältigung von Stamm⸗ und Ahnentafeln von Herrn Archivar von Arnswaldt, über Sippſchaftstafeln von Herrn J. Archivar Dr. Devrient, zur Erhaltung von Grabdenkmälern von Herrn Oberregierungsrat Prof. Dr. Heydenreich und von

Herrn stud. Gahlen (mit Lichtbildern).

Weitere Mitteilungen ſind ſehr erwünſcht.

Es wird gebeten, dieſelben bei Herrn Ober—

regierungsrat Prof. Dr. Heydenreich in Leipzig anzumelden. Gäſte, insbeſondere auch Damen, find herzlich willkommen.

Der geſchäftsführende Ausſchuß

durch den Vorſitzenden Rechtsanwalt Dr. Breymann. Eingänge:

Mit dem Ausdruck des Dankes an die freundlichen Geber beſtätigt die Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte den Eingang folgender Spenden für ihre Sammlungen:

Zirka 500 Zettel mit Auszügen aus Joh. Phil. Wilh. Lurt, Verſuch einer Reformations⸗ und Kirchengeſchichte der Grafſchaft Erbach und Herrſchaft Breuberg, und aus verſchiedenen anderen Quellen. Heinrich Friedrich Ernſt Staudinger, Stammbaum der Familie Staudinger und Monatsblätter des Badiſchen Schwarz- waldvereins von Herrn Regierungsaſſeſſor Paul Strack, Tauberbiſchofsheim.

Iſſendorff, Manuſkript für die Familie (gedruckt) von

einem Mitglied derſelben; Franz von Plate, Stammtafel des Geſchlechts derer von Plate, früher zu benannt von Baſſenfleth, infoweit die Generationen zuſammenhängend haben nachgewieſen werden können, und Stammtafel der Familie von Warſchalck, gen. von Brachtenbrock im Herzogtum Bremen von Frau A. Marſchalck- von Bachtenbrock, geb. v. d. Decken, Hecht- hauſen. Ex⸗- libris von Herrn Reg.» Baumeifter Fritz Müller,

Augsburg.

Bücherzeichen von Herrn Max Loeding, Kunſtwart der Zenger Studentiſchen Vertreterſchaft.

Geſchichtsblätter für den Kreis Lauterbach 1, 1.2. von Herrn Pfarrer Knott, Wallenrod.

AE AE PHPAPAPADAPAPHAD HPAP AR AE A AE AE AR AT A AR AT AR At APA ` DPPH AE AE AE AER AE AE AE AE ANE AAR AE AAR AE ARA deg Ae

Stammbuch der Familie, Verlag von Richard MWahlo, Gummersbach vom Verlag Richard Mahlo, Gummersbach.

Albrecht der Bär, ein brandenburgiſches Feſtſpiel von Herrn Eberhard König.

Gebrüder Jänecke, Verzeichnis der höheren Beamten, Eiſenbahnbeamten, Ranglifte der Preußiſchen Elſaß-Lothringi— Iden Reichs-Baubeamten; Eckhardt, Rang⸗Liſte der ſüddeutſchen und ſächſiſchen Staats⸗Baubeamten, Architektenverein zu Berlin, Mitgliederverzeichnis und Verein deutſcher Eiſenhüttenleute, Mitgliederverzeichnis; Verein deutſcher Eiſenhüttenleute, Mit— gliederverzeichniſſe 1908, 1909, Verband deutſcher Elektrotechniker, Mitgliederverzeichniſſe 1907, 1909, 1910, Witgliederverzeichnis des deutſchen Hopfenbau-Vereins von Herrn Hauptmann Feiber, Berg.⸗Gladbach.

Knud Melf Hanſen, Chronikblätter der Nachkommen im Mannesſtamme der Broder Mumſen zu Bopflut im Nordſtrande von Herrn Knod Melf Hanſen.

v. Hantſch, Dresdner auf Univerſitäten, Nachtrag (Wittlgn. d. Ver. f. Geſch. Dresdens); Gerhard L. Grove, Arkivr og Ge— nealagr (Perf. Tidsſkrift V, 6, 1909); Literatur zur ſächſ. Geſch. (N. Arch. f. Geſch. u. Altertk. 1911); von Roſe, Stammtafel der heſſiſchen Familie Köhler, 2. A. 1908 von Herrn Landtags— bibliothekar Dr. Armin Tille, Dresden.

Bericht des Sächſ. Gymnaſiallehrervereins. 21. Vereins— jahr. Leipzig 1911 (hierin u. a. Lebensabriſſe der im vorigen Vereinsjahr verſtorbenen Mitglieder) von Herrn Ober— regierungsrat Prof. Dr. Heydenreich, Leipzig.

Schweizeriſches Landesmuſeum in Zürich. 19. Ihrb. 1910 von Herrn Il. Staatsarchivar Dr. Hegi, Zürich.

Exposition de la Toison d'or. Bruges. Juin - Septembre 1907. Noms des souverains-chefs et des chevaliers de la Toison d'or depuis 1429, date de la fondation de l'ordre jusqu’en 1559, date du vingt-troisieme chapitre; Kekule von Stradonitz, Ein biblio» philer Adelsabenteuer der Neuzeit von Herrn Kammerherrn Dr. Kekule von Stradonitz, Groß⸗Lichterfelde.

3 Totenzettel der Familie von Egnatten von Herrn Bürgermeiſter Leopold von Beſſel-Bullingen.

Chronik der Familie Löbbecke von der Löbbeckeſchen Familienſtiftung, Braunſchweig.

Korrekturabzüge zum Genealog. Handbuch bürgerl. Fami— lien, Sonderdrucke und Familienanzeigen, dazu eine handſchrift— liche Ahnentafel Waentig⸗Zſchille von Herrn Regierungsrat Dr. Koerner, Berlin.

Mayer & Müller, Antiquariat, Berlin NW., Prinz Louis Ferdinandſtraße 2, Katalog 261 (reichhaltig über Genealogie, Hiſtoriſche Hilfswiſſenſchaften, Kulturgeſchichte) von der Firma Mayer & Müller.

Fred. Th. Dubois, Armoiries de diocése et des évéques de Lausanne des 1500 a nos jours 1910 vom Herrn Verfaſſer.

Forſt, Kritiſche Bibliographie der polniſchen Literatur über Genealogie (Separatabdruck) vom Herrn Verfaſſer.

Genealogiſches Handbuch zur Schweizer Geſchichte, hrsg. v. d. Schweizeriſchen Herald. Geſellſch. 1. Bd., Zürich 1900 1908 von der Kantons- und Univerſitätsbibliothek Freiburg i. d. Schweiz.

Hashagen, Geſchichte der Familie Hoeſch, unter Mitwirkung von Brüggemann, I. Band, die Anfänge, 2 Teile geb. von der Familie Hoeſch.

Bremer Adreßbuch 1906, Jahrbuch des Kaiſerl. Padt- Clubs f. d. 15. Clubjahr 1905; Stecherts Armeeeinteilung und Quartierlifte des deutſchen Reichsheeres u. der Kaiſerl. Marine Nr. 351, 354, 355, 357; Anciennetätsliſte der Kaiſerl. Bayriſchen Offiziere, 3. Jhrg. 1872; Rang⸗Liſte der Kaiſerl. Deutſchen Land⸗ u. Seeſtreitkräfte für Oſtaſien. 2. Aufl., herausgegeb. v. Eich— holtz; F. Möller, Biographiſche Notizen über die Offiziere, Militärärzte u. Beamten der ehemaligen Schleswig-Holſteiniſchen Armee u. Marine, Kiel 1885; Hirth, Deutſcher Parlaments- Almanach, 7. Ausg. 1868 u. 11. Ausg. 1874; The China directory for 1863. Hongkong 1863; Ranglijten der Kgl. Preuß. Marine aus d. Jahren 1848 bis 1864; Radziejewski, Rangliſte d. Offis ziere des Beurlaubtenſtandes der Kgl. Preuß. Armee, I. 1906; Anciennetätsliſte der Kgl. Preuß. Offiziere, 16. Ihrg. 1873. Anciennetätsliſte d. Kgl. Preuß. Offiziere, 22. Ihrg. Burg 1879; Julius v. Schmidt, Die vormals kurheſſiſche Armeediviſion, Caſſel 1892; Almanach d. Kriegsmarine 1892, 96, 1900, 1904 - 1910; Rangs und Anciennetätsliſte d. Kgl. Preuß. Armee u. Marine

f. d. Jahr 1856; Liſte der Marine des norddeutſchen Bundes für 1870; Rang- u. Quartierliſte, ſowie Anciennetätsliſte d. Kirl. Marine f. die Jahre 1875, 1880, 1885, 1890, 1895, zuſammen in 1 Band gebunden; Rang- u. Quartiers, ſowie Anciennetäts⸗ lifte der Kſrl. Marine 1868, 74, 76—79, 81—84, 86-1910; Anciennetätsliſte der Offiziere des deutſchen Heeres u. der Marine 1875—1910; von Herrn W. C. Albers in Bremen.

Wappen Böhme (neu angenommen) von Herrn Paſtor Böhme, Rübfe.

Zeitſchrift des allgem. deutſchen Sprachvereins (26. Jahrg.); Wiſſenſch. Beihefte zur Zeitſchr. des allgem. deutſchen Sprach⸗ vereins von Herrn Rechtsanwalt Dr. Breymann, Leipzig.

Wolf von Brandenſtein, Verzeichnis der im November 1911 lebenden Mitglieder der von Brandenſteinſchen Familie. Anhang zur von Brandenſteinſchen Familiengeſchichte von Herrn Oberſtleutnant 3. D. von Brandenſtein, Werſeburg.

Mitteilungen aus dem Witzſchkeſchen Familien⸗Verband von Herrn Archivrat Witzſchke, Weimar.

Stammbaum Pockels von Herrn Prof. Dr. F. Pockels, Heidelberg.

Stauber, Schloß Wieden (Neujahrsblatt der Natsbibliothek Winterthur 1912) von Herrn Staatsarchivar Dr. Hegi, Zürich.

C. v. Dalen, Kalender für Freimaurer auf das Jahr 1909, bearbeitet von Merker, 49. Jahrg.; Stammbaum der Familie Wittemer, 1907 von Herrn von Düring, Leipzig.

Geſchichtsblätter für die Familie Knab, 4. Folge, als Manus ſkript autographiſch vervielfältigt. (Inhalt u. a.: Frau Dekan Gabler geb. Knab F. Familienftiftungen) von Herrn Carl Alwin Knab, Leisnig.

Roſcheriana. Weihnachtsblatt 1911, hrsg. von Juſtizrat Dr. Theodor Roſcher, Hannover vom Herrn Verfaſſer ſelbſt.

Dr. Georg Schmidt, Das Geſchlecht v. Helldorf. Halle 1911 von Herrn Dr. jur. v. Helldorf, St. Ulrich, Reg.-Bez. Halle.

Eine Anzahl Totenzettel von Herrn Leopold v. Beſſel, Büllingen.

Die Bibraer Forfter, von Landrichter Dr. Karl Förſter in Zwickau, Selbſtverlag 1911 vom Herrn Verfaſſer.

Familie Harms zum Sprockel, bearbeitet von Dr. o Harms, Kgl. Bezirksarzt in Annaberg vom Herrn Verfaſſer.

Kunze's Kalender fur das höhere Schulweſen Preußens, Jahrg. 16, 1909 und 17, 1910 von Herrn Herm. Thiede in Naumburg.

Ernſt Schwickert, Die deutſchen, edelfreien Geſchlechter des Berner Oberlandes bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts. Ein Beitrag zur Entwickelungsgeſchichte der Stände im Mittelalter. Bonn 1911 vom Herrn Verfaſſer.

Curt Bogislav Graf von Hacke, Entwurf zu einer Geſchichte der Grafen von Hacke. 1911, 386 Seiten (reich illuſtriert) vom Herrn Verfaſſer.

Prof. Dr. Schmertoſch von Rieſenthal, Die Beziehungen der Leipziger Kaufherrnfamilie „Lebzelter“ zur Leipziger Unis verſität (Separatabdruck) vom Herrn Verfaſſer.

Walter Rochow, Genealogie der Familie Rochow (Manus ſkript) vom Herrn Verfaſſer.

Familiengeſchichtliche Blätter des Geſchlechts von Germar vom Herausgeber Herrn Oberleutnant v. Germar in Hamburg.

1811—1911. Jubiläumskatalog der Verlagsbuchhandlung Wilhelm Engelmann in Leipzig. 1911 von Herrn Verlags- buchhändler Wilhelm Engelmann, leipzig.

Katalog 102 von Gilhofer & Rauſchburg, Wien 1, Bozener⸗ gaffe 2: Flugblätter, Einblattdrude ec., febr reichhaltig, mit ausführlichem Perſonenregiſter von Herrn Oberregierungsrat Prof. Dr. Heydenreich, Leipzig.

Ernſt Matthias von Köller, Urkundenbuch des Pommer” ſchen Geſchlechts v. Köller 1280—1900. Straßburg i. Elf. 1896/1911 von Sr. Exzellenz Herrn Staatsminiſter von Köller, Cammin in Pommern.

von Hinüber'ſche Familienzeitung, Dezember 1911 vom Herausgeber Herrn Rittmeiſter Ernſt Auguſt von Hinüber.

Beiträge zur Geſchichte derer von Sydow. Die Linie Schönfeld. Hrsgeg. von Hans von Sydow unter Witwirkung von Siegfried von Sydow. Bremen und Berlin 1911 vom Herausgeber Herrn Major Hans von Sydow, Bremen.

Da

3 mm

Das Archiv des Jenaer Schöppenſtuhles und jeine familiengeſchichtliche Bedeutung.

Von Dr. phil. Herbert Koch in Jena.

n einem dumpfen, feuchten Seitengemach der Kollegien⸗ kirche in Jena, in das nie ein Sonnenſtrahl ſich verirrt, liegt unter Staub und Ruß auf hohen Regalen der Reſt des Archives des ehemaligen Schöppengerichts. Es ift dürftig geordnet, ohne Regiſter für den Forſcher reiches, kulturgeſchichtlich wie rechts⸗ geſchichtlich gleichmäßig intereſſantes Gebiet.

Soweit ich bis jetzt es überſehen kann, ſtammen die älteſten erhaltenen Akten aus dem Jahre 1588. Ich habe davon ſechs Bände durchgeſehen und habe mich überzeugen können, daß hier eine ganz ungeahnte Quelle für den Familienforſcher vergraben iſt. |

Aufbewahrt find hier nur die Anfragen an Die Juriſtenfakultät in ihrer Eigenſchaft als Schöppenſtuhl. Auf die Anfragen iſt dann ſtets die Antwort im Konzept geſchrieben. Die oft erwähnten Beilagen ſind aber mit den Antworten faſt ſtets den Frageſtellenden zurückge⸗ ſandt worden.

Wenn man aus der Häufigkeit der Prozeſſe auf eine Lücke im Geſetz ſchließen darf, ſo muß dieſe in der Regelung der Erbverhältniſſe gelegen haben. teilen ſich z. B. die 249 Prozeſſe, die in drei Bänden von Februar bis Oktober 1588 reichen, ſo, daß 105 Prozeſſe ſich mit Erbregelungen befaſſen, dagegen nur 10 mit Diebereien, je 7 mit Unzuchts- und Mord⸗ ſachen, 6 mit Beleidigungsſachen, 5 mit Frohndienſten und 3 mit Zaubereien. Und gerade darin liegt der hohe familiengeſchichtliche Wert dieſer Akten.

In den Anfragen, die z. T. ſehr langatmig ſind, die außerdem in vielen Fällen ſehr ſchwer leſerlich ſind, werden nämlich ſtets genau die verwandtſchaftlichen Beziehungen klargelegt, manchmal fogar durch Cine zeichnung eines Stammbaumes ergänzt. Wenn man dazu bedenkt, daß wir nur ganz verſchwindend wenige

So ver⸗

Kirchenbücher aus dieſer Zeit beſitzen, wird man über den Wert, den dieſe verwahrloſten Papiere für unſere Zwecke haben, kaum ſtreiten wollen.

Aber noch aus einem anderen Grunde dürften dieſe Papiere wertvoll ſein: die Antragſteller haben die Akten ſtets verſiegelt eingeſandt, und in ſehr vielen Fällen ſind uns dieſe Siegel noch erhalten. Für die Sphragiſtik der bürgerlichen Familien, in denen während des 30 jährigen Krieges gar oft die Erinnerung an die Familienwappen verloren gegangen iſt, bieten dieſe Akten eine reichhaltige Fundgrube.

Es iſt ſelbſtverſtändlich ausgeſchloſſen, hier die Namen der Familien folgen zu laſſen, die in dieſen Akten genannt werden. Ich muß dies mir auf irgend eine andere Gelegenheit verſparen. Ich laſſe heute nur die adligen Familiennamen folgen; es find dies: "Ber, lepſch, Bibra, Bredow, Breitenbauch, Bünau, Creutzburg, Dirn(Den)ftedt, Eichenberg, Ende, Erffa, Etzdorf, Farn⸗ roda, Gabelentz, Gans, Geuſen, Gleichen, Görſchen, Greifenberg, Häſeler, Hagen, Hanſtein, Heldritt, Herda, Holzendorf, Hopfgarten, Hundt, Kauffungen, Kirchberg, Knobloch, Kroſigk, Lüderitz, Lungenberg, Machwitz, Meuſebach, Neſſelröden, Neuchingen, Neundorf, Nichs⸗ witz, Planitz, Puſter, Redewitz, Roſenau, Reckerodt, Sack, Schaumbule)rg, Schaurodt, Schiedungen, Thüna, Tettau, Teutleben, Trützſchler, Vitzthum von Eckſtedt, Wangenheim, Watzdorf, Witzleben, Wolframsdorf, Wüllersleben, Wurmb, Zſchaderitz.

Schon aus dieſer Zuſammenſtellung ergibt ſich, daß die Akten nicht ausſchließlich thüringiſcher Herkunft ſind. Es iſt z. B. der brandenburgiſche Kurfürſt ein häufiger Schreiber, es finden ſich auch Anfragen aus Halber— ſtadt, Franken Ec.

Die Genealogie auf der Internationalen Hygiene⸗Ausſtellung zu Dresden.

Von Dr. Stephan Kekule von Stradonitz.

A* der diesjährigen, von ſo großem Erfolge gekrönten Internationalen Hygiene⸗Ausſtellung zu Dresden, die nunmehr geſchloſſen iſt, befand ſich auch eine Sondergruppe: „Raſſenhygiene“. Sie iſt jedenfalls der erſte Verſuch geweſen, die Tatſachen nicht nur der Raſſen hygiene, ſondern auch derjenigen der Fortpflanzung und Vererbung in allgemeinverftändlicher Zuſammen— faſſung auf einer Hygiene-Ausſtellung vorzuführen. Vielleicht iſt es der erſte Verſuch, dieſes zu tun, was ich nicht nachprüfen kann überhaupt. Schon allein von vorſtehendem Geſichtspunkte aus muß diefe Gonders gruppe als beſonders bedeutſam bezeichnet werden. Mit Recht hebt aber das Vorwort des „Katalogs der Gruppe Raſſenhygiene der Internationalen Hygiene- Ausſtellung in Dresden“, der den Obertitel: „Fort— pflanzung, Vererbung, Naſſenhygiene“ führt und von Prof. Dr. Max von Gruber und Privatdozent Dr. Ernſt Rädin, beide in München, verfaßt und in J. F. Lehmanns

Verlag in München erſchienen iſt, die außerordentlich große Bedeutung der in der Neuzeit errungenen Gin: ſichten aus den vorbezeichneten Gebieten hervor, die diefe für unſere geſamte Natur- und Kulturauffaſſung haben und für unſer Handeln gewinnen müſſen, und mit noch größerem Recht ſprechen die Verfaſſer a. a. O. die Hoffnung aus, durch die Ausſtellung die Bedeutung dieſer Einſichten zum Bewußtſein der führenden Geiſter zu bringen.

Daß in der genannten Gruppe auch die wiſſen⸗ ſchaftliche Genealogie Berückſichtigung gefunden hat, darf den leitenden Männern der Gruppe als eine beſondere Ruhmestat angerechnet werden. Iſt doch die Genealogie noch immer das Stiefkind der deutſchen Hochſchulen und wird, von einigen wenigen einſichtsvollen Medizinern, um es allgemein auszudrücken, abgeſehen, von dem größten Teile der Gelehrtenwelt immer noch nicht als eine „werdende Wiſſenſchaft“ erkannt, oder als „Wiſſen—

530088808

ſchaft“ ſchlechthin anerkannt, von der Allgemeinheit ganz zu ſchweigen.

Dieſe ſtattgehabte Berückſichtigung der Genealogie iſt daher nicht nur für die Fachgenealogen von größtem Intereſſe, ſondern ſie läßt es auch als erforderlich erſcheinen, in einem weſentlich für ſolche beſtimmten Blatte einiges über die vorgenannte Sondergruppe zu berichten.

Vorausgeſchickt aber werden muß, daß grundſätzlich auf den erwähnten Katolog der Sondergruppe zu ver— weiſen iſt. Dieſer Katalog iſt ein umfangreiches gelehrtes Werk von rund 180 Seiten 80 mit 230 Abbildungen. Es ſtellt einen umfangreichen erklärenden Text von 165 Seiten dar, während der Reft einen Uberblid über die einſchlägige Literatur enthält.

Muß aber derart auf dieſen Katalog verwieſen werden, ſo kann der nachfolgende Bericht ſich nur auf Einzelheiten beſchränken, wobei ſich einige kritiſche Be⸗ merkungen, vom Standpunkte des Fachgenealogen aus, von ſelbſt ergeben werden.

Daß ich meine Schritte bei dem Beſuche der Sonder⸗ gruppe zuerſt zu denjenigen 4 Tafeln lenkte, für die ich ſelbſt die Vorlagen geliefert habe, wird mir niemand verargen. Da iſt zunächſt die im „Katalog“ nicht ab⸗ gebildete „Ahnentafel zu 64 Ahnen“ der Erzherzogin Maria de los Dolores von Toskana zu erwähnen, die ich hergeſtellt hatte, um das Beiſpiel eines unge- wöhnlich großen „Ahnenverluſtes“ bei einem Mitgliede eines regierenden Hauſes der Gegenwart vorzuführen. Der Ahnenverluſt iſt hier ſo groß, daß ſtatt der 126 (2+4+8-+ 16+ 32 64) Individuen, die als „Ahnen“ auf jeder, fünf „Ahnenfolgen“ verzeichnenden, Ahnentafel“ jedes Menſchen zu verzeichnen ſind, auf der „Ahnentafel“ der vorgenannten Erzherzogin deren nur 63 Verſchie⸗ dene ſtehen und die wirkliche Zahl in jeder einzelnen „Ahnenreihe“, je weiter man nach oben kommt, im Vergleiche zur theoretiſchen Zahl naturgemäß fort- während abnimmt. Daß bei Herftellung der großen Tafel für die Ausſtellung die auf der Vorlage befindliche Aberſchrift: „Die 64 Ahnen uſw.“ geändert ift in: „Die 63 nächſten Ahnen uſw.“ ift ein unange⸗ nehmer Verſtoß gegen die genealogiſche Terminologie und bewirkt jedenfalls, daß die meiſten Genealogen, als ſie die Tafel geſehen haben, auf den erſten Blick nicht wußten, was gemeint iſt, und ſich erſt hineinleſen mußten. Weiter unangenehmerweiſe iſt auf der Tafel auch das Geburtsdatum der Erzherzogin Maria de los Dolores (1891) durch ein Mißverſtehen der üblichen genealogiſchen Sigle für „geboren“ (“) in „f 1891“, alfo in „geſtorben 1891“ abgeändert worden. Für beides trifft die Ver⸗ antwortung den Kopiſten, nicht mich, als den Herſteller der Vorlage!

Die zweite genealogiſche Tafel, zu der ich eine Vorlage geliefert hatte, iſt eine Ahnentafel Kaiſer Karl V. und ſeiner Geſchwiſter zu 32 Ahnen, d. h., urſprünglich war mein Manuffript bloß ein „Ahnentafelauszug“, der die Entſtehung der ſogenannten „Habsburger Lippe“ verdeutlichen ſollen, womit auch die Ueberſchrift, die ich angegeben hatte, übereinſtimmt. Bei der Ausführung

l aaam

( y ͤ

der Tafel nach meiner Vorlage für die Ausſtellung ſind nach der bekannten „Genealogie“ von Ottokar Lorenz auch noch die anderen Ahnen eingetragen worden, wobei Angaben eingefügt wurden, die, ebenfalls nach Lorenz, das Vorkommen geiſtiger Störungen verdeutlichen ſollen. Bei dem in der 32er Ahnenreihe mehrfach auftretenden Johann I. von Caſtilien, geſtorben 1390, wurde bei dieſer Gelegenheit auch noch der Vater: Heinrich Il. von Caſtilien hinzugefügt und dazu vermerkt, Heinrich II. fei 1375 geſtorben. Dieſes Todesjahr ſtimmt aber nicht; in Wirklichkeit iſt er 1379 geſtorben. Ich mußte das ebenſo wie die kleinen Ausſtellungen gegen die Ahnen⸗ tafel der Herzogin Maria de los Dolores hier vermerken, um nicht den Verdacht aufkommen zu laſſen, der Fehler liege an mir.

Endlich hatte ich ſelbſt noch die Vorlagen zu zwei weiteren Tafeln geliefert: einer Ahnentafel von 16 Ahnen des Königs Ptolemäus X. Soter ll. Lathyros von Egypten, geſtorben 81 v. Chr. Geb. und ſeiner Enkelin, der berühmten Kleopatra, geſtorben Auguſt 30 v. Chr. Geb., zu ebenſoviel Ahnen. Dieſe beiden Tafeln gehören zum Kapitel: „Inzucht in re⸗ gierenden Häufern“, indem das egyptiſche Königsgeſchlecht der Ptolemäer, wie im allgemeinen wenig bekannt iſt,

den Grundſatz der „Ebenbürtigkeit“ fo febr auf die

Spitze trieb, daß ein Thronerbe, um im ſtrengſten Sinne „ebenbürtig“ zu heiraten, nur ſeine leibliche Schweſter ehelichen durfte. Es iſt hier nicht der Ort, dieſe beiden Tafeln (244 und 245 des Katalogs) näher zu ſchildern und auch nicht, über etwaige Folgen dieſer Inzucht im Geſchlechte der Ptolemäer zu ſprechen. Es muß dies ſes vielmehr für eine ſpätere Gelegenheit vorbehalten bleiben. r

Vorbemerkend fei ſodann dem „genealogiſchen Rundgang“ durch die Gruppe noch vorausgeſchickt, daß der Fachgenealoge mit Freuden einige treffliche Beiſpiele von „alten Bekannten“ antrifft, unter denen namentlich die Crzellitzerſchen „Sippſchaftstafeln“ beſonders hervorgehoben werden ſollen. Auch die große Tafel: „Vererbung muſikaliſcher Befähigung im Stamm: baum der Familie Bach“ (106 des Katalogs) iſt nach ihrer Anlage und Darſtellung geeignet, Freude zu er— wecken, obwohl auch hier ſchon der Fachgenealoge eine Ausſtellung machen muß, nämlich diejenige, daß es ſich empfiehlt, für die Perſonen männlichen oder weiblichen Geſchlechts deutlich unterſchiedliche Zeichen zu wählen, etwa für Perſonen männlichen Geſchlechts ein Quadrat und für ſolche weiblichen Geſchlechts einen Kreis oder für ſolche männlichen Geſchlechts ein Quadrat und für ſolche weiblichen Geſchlechts ein gleichſeitiges Dreieck und dergleichen (oder umgekehrt). Die ausſchließliche Anwendung von Kreiſen, oder ſonſtiger, unter ſich gleicher Zeichen für beide Geſchlechter, mögen dieſe Zeichen auch durch das Aufſetzen und Fehlen von Pfeilen oder das Anfügen von Pfeilen nach oben und nach unten die Geſchlechter untereinander unterſcheiden, erſchwert die Aberſichtlichkeit beträchtlich, die auf genealogiſchen Tafeln jeder Art ſtets ſehr wichtig iſt.

Schluß folgt.

Die Kirchenbuchordnung für die evangeliſch⸗lutheriſche Landes⸗ kirche des Königreichs Sachſen.

Von Geh. Rat Lotichius in Dresden.

Die Einrichtung und Führung der Kirchenbücher iſt im jetzigen Königreich Sachſen längſt als eine überaus wichtige Sache erkannt und geordnet geweſen. Schon als es noch Kurfürſtentum war, im Jahre 1799, erließ die Landesregierung mit Generale vom 18. Febr. eine förmliche „Anweiſung für die Pfarrer und Küſter in den Churſächſiſchen Landen zu beſſerer Einrichtung der Kirchenbücher“. Zunächſt für die ſogenannten Erb- lande erlaffen, wurde diefe Anweiſung mit Oberamts⸗ patent vom 7. Dezember 1799 in faſt wörtlicher Aberein⸗ ſtimmung auch in der Oberlauſitz eingeführt. Sie trat alſo im ganzen Kurfürſtentum in Geltung. Sie hebt ſo an: „Die Pfarrer und Küſter haben, wie wichtig das Führen und Aufbewahren der Kirchenbücher für die kirchliche und bürgerliche Geſellſchaft ſey, wohl zu be— denken, und auf den Fall, da von ihnen hierunter Un⸗ ordnungen oder Ungebührniſſe verhangen würden, ſtrenge Ahndung zu erwarten“. Das Oberamtspatent aber er⸗ klärt die Anweiſung für nötig, „um die bey Führung und Aufbewahrung der Kirchenbücher zeither wahrzu⸗ nehmen geweſenen Unordnungen und Gebrechen, welche auf das gemeine Weſen und die Wohlfahrt einzelner Familien zuweilen ſehr nachteiligen Einfluß gehabt, ab⸗ zuſtellen“. Die Einrichtung der außer den Kommuni⸗ kantenbüchern zu haltenden Bücher über Geburten und Taufen, Aufgebote und Trauungen, Todesfälle und Begräbniſſe wird genau vorgeſchrieben unter Vorzeich⸗ nung tabellariſcher Schemata. „Beym Eintragen der Nachrichten iſt mit der größten Sorgfalt und Vorſicht zu Werke zu gehen, mithin zuvörderſt über jeden zu bemerkenden Umſtand die genaueſte Erkundigung ein⸗ zuziehen, und nichts aufzuzeichnen, wovon man nicht völlige Aberzeugung hat“. Die Anlegung und Fort⸗ führung von Kirchenbuch⸗„Duplicaten“ und von alpha⸗ betiſchen Regiſtern wird angeordnet. Die kirchlichen Aufſichtsbehörden folen bei Gelegenheit der Kirch— rechnungsabnahmen und ſonſt den Zuſtand der Kirchen⸗ bücher prüfen. Auch über die auf Grund der Kirchen⸗ bücher auszuſtellenden Zeugniſſe ſind Vorſchriften bei⸗ gefügt. Ä

Die Ordnung, welche durch die Anweiſung von 1799 geſchaffen worden iſt, hat ſich im ganzen bewährt. Verſchiedene Nachträge und Anderungen ſind natürlich im Laufe der Zeit nötig geworden, zum Teil ſchon vor dem Reichsgeſetz über die Beurkundung des Perſonen⸗ ſtands und die Eheſchließung vom 6. Februar 1875, zumeiſt aber mit Rückſicht auf dieſes Geſetz und in Folge desſelben. Die Kirchenbuchführung über ſolche Geburten und Taufen, Aufgebote, Eheſchließungen und Trauungen, Todesfälle und Begräbniſſe, die ſeit dem Inkrafttreten eben dieſes Geſetzes vorgekommen ſind, hat ja einen ganz anderen Charakter, als die über die vorherigen Fälle. Sie braucht nur noch kirchlichen Aufgaben zu dienen, während die ſtaatlichen Aufgaben hinſichtlich der neueren Fälle auf die Standesämter übergegangen ſind.

Aber nicht bloß die Vorſchriften über das Kirchen⸗ buch⸗ und Kirchenzeugnisweſen hatten im Laufe der Zeit die Einheitlichkeit eingebüßt, ſondern es hatten ſich auch in die tatſächliche Handhabung mancherlei Ub- weichungen eingeſchlichen. Unſicherheiten und Ungleich⸗ mäßigkeiten waren die Folge. Das empfand ein großer Teil der Kirchenbuchführer ſelbſt ſehr ſtark. Viele Kirchenbuchführer in großen und mittleren Stadt⸗ und Landgemeinden ſind Mitglieder des „Vereins ſächſiſcher Kirchenbeamten“. Der nahm ſich ihrer Nöte an und wurde deshalb beim evangeliſch⸗lutheriſchen Landes⸗ konſiſtorium vorſtellig, indem er dieſem das Ergebnis der von ihm angeſtellten Erörterungen über die herr— ſchenden Unſicherheiten und Ungleichmäßigkeiten unter⸗ breitete. Das Landeskonſiſtorium unterzog den geſamten Stoff eingehender Prüfung und Bearbeitung. Das Er⸗ gebnis iſt die unter dem 4. Auguſt 1911. mit Zuſtimmung der in Evangelicis beauftragten Herren Staatsminiſter erlaſſene „Kirchenbuchordnung für die evangeliſch⸗luthe⸗ riſche Landeskirche des Königreichs Sachſen““), die am 1. Januar 1912 in Kraft treten ſoll.

Wie vielerlei es iſt, was die Kirchenbuchordnung zuſammenfaßt, erſetzt oder ſonſt beſeitigt, davon gibt ihr § 41 ein Bild. Dort find außer dem Generale vom 18. Februar 1799, dem Oberamtspatent vom 7. Dezember und der ihnen beigefügten Anweiſung noch 15 Bers ordnungen und dergl. aufgeführt als ſolche, die ſich für die ev.⸗ luth. Landeskirche mit dem Inkrafttreten der Kirchenbuchordnung erledigen.

Dieſe ſelbſt ergeht im kirchlichen Verordnungswege, ohne förmliches Kirchengeſetz wie ohne Staatsgeſetz. Ob das eine oder andere zur Sicherung ihrer Bor- ſchriften notwendig ſei, iſt Gegenſtand der Vernehmung zwiſchen dem Kirchenregimente und der Staatsregierung geweſen. Die Frage iſt verneint worden. Doch behält § 39 der Kirchenbuchordnung inſoweit, als die auf die Zeit bis zum 31. Dezember 1875 geführten Kirchen- bücher zugleich der Beurkundung des bürgerlichen Perſonenſtands gedient haben, den ſtaatlichen Bore ſchriften hinſichtlich dieſer Bücher ausdrücklich vor, daß ſie durch ſie ſelbſt „nicht berührt“ werden.

Die Kirchenbuchordnung ſchreibt vor, daß die fünf Arten von Kirchenbüchern, die bisher ſchon zu führen waren, auch fernerhin zu führen ſind: Taufbuch, Konfirmandenbuch, Kommunikantenbuch, Traubuch, Be⸗ gräbnisbuch.

Auch der Inhalt bleibt im weſentlichen der gleiche wie ſeither. Zwar war angeregt und erwogen worden, ob er nicht dahin eingeſchränkt und rein kirchlich ge⸗ ſtaltet werden möchte, daß Geburten nur und erſt dann, wenn die Taufe nachfolgt, Eheſchließungen nur und erſt dann, wenn Trauung nachfolgt, Todesfälle nur dann, wenn kirchliches Begräbnis ſtattfindet, eingetragen würden.

Schluß folgt.

*) Drudabzüge können für 40 Pfg. von Meinhold & Söhne

in Dresden bezogen werden.

Friedrich der Große. 24. Januar 1712.

Von A. von den Velden, Weimar. Hierzu eine Kunſtbeilage.

Ar mc des bevorſtehenden 200 jährigen Geburt- feſtes des großen Königs verdienen auch deſſen genealogiſche Beziehungen Beachtung.

Die Ahnentafel Friedrichs d. Gr. zeigt, da ſeine Eltern Geſchwiſterkinder waren, ſchon bei den Urgroß— eltern Ahnenverluſt; ftatt 8 find deren nur 6 vorhanden. (Vergl. d. Kunſtbeilage.) Aber auch die mütterlichen Großeltern waren Geſchwiſterkinder, und die väterlichen Großeltern unter ſich verwandt, wodurch ſich die Ahnen— verluſte in den höheren Reihen erheblich mehren.

Unter den Urgroßeltern ſteht an erſter Stelle der „Große Kurfürſt“, von dem ſich viele Züge im gewaltigen Charakter und überragenden Geiſt des „Großen Königs“ wiederfinden, und des Kurfürſten erſte Gemahlin Luiſe von Naſſau⸗Oranien.

Es folgen zweimal Kurfürſt Ernſt Auguſt von Hannover und Sophie von der Pfalz, und ſchließlich Georg Wilhelm, Herzog von Braunſchweig-Celle, der Bruder Ernſt⸗Auguſts, und deſſen ſchöne hugenottiſche Gemahlin Eleonore Desmier d' Olbreuſe, deren uneben— bürtiges Blut jetzt in den meiſten proteſtantiſchen wie katholiſchen Regentenhäuſern fließt.

Auffallen muß in den unteren Ahnenreihen das Vorwiegen der Welfen, unter denen beſonders die hervorragende und geiſtvolle Königin Sophie Charlotte zu nennen iſt. Bemerkenswert iſt ferner in den oberen Ahnenreihen (die auf der beiliegenden Kunſtbeilage nicht zur Erſcheinung kommen) das viermalige Auftreten Wilhelms des Schweigers von Naſſau-Oranien. Denn nicht nur war die Gemahlin des Großen Kurfürſten Enkelin des Schweigers aus deſſen 4. Ehe mit Luife von Coligny, der Große Kurfürſt ſelbſt und Sophie v. d. Pfalz (die zweimal zählt) waren beide Urenkel des Schweigers aus deffen 3. Ehe mit Charlotte v. Bourbon⸗ Montpenſier.

Friedrichs d. Gr. Ahnentafel gilt ſelbſtverſtändlich ebenſogut für deſſen jüngeren Bruder, den Prinzen

Auguſt Wilhelm, den Stammvater des heutigen preußiſchen Königs» und deutſchen Kaiſerhauſes, bildet demgemäß alſo auch 3. B. einen Teil der Ahnentafel Kaiſer Wilhelms lI.

Des großen Königs erzwungene Ehe mit Eliſabeth Chriſtine von Braunſchweig-Bevern war bekanntlich kinderlos.

Aber auch über illegitime Nachkommen des Königs, der in jungen Jahren dem ſchönen Geſchlecht ſehr zugetan war, iſt ſicheres nicht bekannt geworden, trotz verſchiedener Andeutungen in der Literatur und trotz der Offenheit, mit der die Fürſten des 18. Jahrhunderts ſolche Dinge zu behandeln pflegten.

Auch die Behauptung von Vehſe ), Sophie Friede— rike v. Wreech, ſeit 7. Sept. 1752 Gemahlin des Grafen Stanislaus Gerhard v. Dönhoff und Stammutter zahl— reicher, noch blühender Nachkommen), ſei eine Tochter Friedrichs II. aus deffen Verbindung mit Frau v. Wreech auf Tamſel bei Küſtrin (Eleonore Luiſe, geb. v. Schöning) geweſen, kennzeichnet ſich ſchon deshalb als höchſt un— glaubwürdig, weil Sophie Friederike am 28. Mai 17309) und nicht wie Vehſe will, am 27. Mai 1732 geboren iſt. Die Zeit des näheren Verkehrs des Prinzen auf dem Herrenhaus zu Tamſel fällt aber in die ſpätere Zeit von Friedrichs unfreiwilligem Aufenthalt in Küſtrin, in das Jahr 1731. Es müßte denn eine zweite Sophie Friederike v. Wreech, etwa nach dem frühen Tod der erſten, im Jahr 1732 geboren ſein. Doch über beide, immerhin möglichen Geſchehniſſe, konnten Nachrichten nicht aufgefunden werden.

Das Blut des großen Mannes ſollte, wie es ſcheint, nicht fortbeſtehen.

1) Geſch. d. preuß. Hofes III, 159 u. IV, 56.

) Vergl. Gothaer Taſchenbücher und Hoffalender.

8) Mitt. des Pfarramts der evangel. Schloßkirche zu Küſtrin: die Regijter find regelmäßig geführt, irgendwelche ſpätere Ande» rung oder Einſchiebung ſcheint ausgeſchloſſen.

Wappen der Kapitelherren des St. Michael.

Von Werner Conſtantin v. Arnswaldt.

Nachdem das Kapitel des St. Michael durch Tod und Austritt verſchiedene Mitglieder verloren und ſich durch Neuwahl ergänzt hat, hat Meiſter Cloß den neuen Kapitelherren eine Tafel gewidmet, auf der St. Michael als Ritter und Erzengel zugleich mit dem Wappen des Vereins auf der Fahne neben den Wappen der 12 Kapitelherren dargeſtellt iſt.

v. Arnswaldt, Werner Conſtantin: In Blau ein ſilberner mit drei roten Rofen belegter Schrägrechtsbalken.

v. Berchem, Frhr. Egon: In Not ein ſilberner von zwei grünen Seeblättern begleiteter Schrägrechts— fluß über grünem Dreiberg.

v. Dobeneck, Frhr. Arnold: In Silber ein roter Hut mit goldenem Sturmband.

v. Gaisberg⸗-Schöckingen, Frhr. Friedrich: In Gold ein gekrümmtes, ſchwarzes Steinbockshorn.

v. Künsberg, Frhr. Max Joſef: In Blau eine filb. Spitze.

v. Lindenfels, Frhr. Ludwig: In Silber ein ſchwarzer mit drei goldenen Sternen belegter Schrägrechts⸗ balken.

v. Minnigerode, Frhr. Auguſt: In Rot ein ſilberner Angelhaken mit Widerhaken.

zu Münſter, Graf Hermann: Von Rot und Gold quergeteilt.

v. Schaumberg, Oskar: Quergeteilt; oben von Silber und Rot geſpalten, unten Blau.

v. Seckendorff, Frhr. Erwin: In Silber ein roter wie eine 8 verſchlungener Lindenzweig mit 4 Blättern auf jeder Seite.

v. Tautphoeus, Frhr. Helmut: In Blau zwei ins Andreaskreuz gelegte ſilberne Pilgerſtäbe, von vier ſilbernen Pilgermuſcheln begleitet.

v. Waldenfels, Frhr. Wilhelm: In Blau ein ſilbernes aufſpringendes Einhorn.

AN

GOS ORD. BL TR TE uge ege, SSG. E >

creases. Et ne Aen 0 e

FRI GRO!

&

nt `

*

© ty

e M D H

La *

ar: = a E r DD wette em i ae KR, ENG ER 2. Si: En 3 D , 4 + H AA E

KZ 8 2 > | ` ln TA * u nu LER EDLER

Ahnentafel Friedrichs des Großen. Als Wandteppich gemalt von A. von den Velden.

Familiengeschichtliche Blätter 1912 Nr. 1.

Druck: Sinsel & Co., G. m. b. H., Leipzig-Oetzsch. Verlag H. A. Ludwig Degener, Leipzig.

SE Google

Die Leichenpredigten in der Bibliothek des Domkapitels

zu Merſeburg.

en Freunden der Familienforſchung dürfte es uns

bekannt fein, daß in der Bibliothek des Dom- kapitels in Merſeburg ſich eine Sammlung von Leichen— predigten befindet. Sie iſt zwar klein im Vergleiche mit den großen Sammlungen an anderen Orten. Um ſo eher aber iſt es angängig, ihren Inhalt im Rahmen dieſer Zeitſchrift zuſammenzuſtellen und dadurch den

Mangel eines Inhaltsverzeichniſſes zu erſetzen.

Im ganzen ſind 12 Bände vorhanden. Ein Teil dieſes Beſtandes ſoll bei der gegenwärtigen Witteilung ausgeſchieden und einer ſpäteren vorbehalten werden. Bei ihm überwiegt das theologiſche Intereſſe das fa- miliengeſchichtliche. Es ſind dies zuſammenhängende Werke, deren jedes geſammelte Leichenpredigten eines Pom enthält, nämlich

1. Band 288, 289, 290: drei Teile Leichenpredigten des Superintendenten der Grafſchaft Mansfeld Hierony- mus Mencelius, herausgegeben Eisleben 1585, 1596, 1599,

2. Band 292: zwei Teile Leichenpredigten des Mecklen⸗ burgiſchen Superintendenten Andreas Celichius, ber, ausgegeben Güſtrow 1591 und 1593,

3. Band 293, 294, 295: Predigten, hauptſächlich Leichen⸗ predigten, des Superattendenten, Profeſſors und Doctors d. Heil. Schr. Georg Weinrich in Leipzig, herausgegeben 1616, 1617, 1618,

4, Band 296, 1: drei Teile Leichenpredigten, vom Pfarrer Caſpar Sauter in Augsburg gehalten 1594—1599, herausgegeben 1599 und 1600.

Aus den in dieſen vier Sammelwerken abgedruckten Leichenpredigten iſt zum Teil nur wenig für die Familien⸗ forſchung zu entnehmen. Bei manchen iſt nur die Perſon, zu deren Begräbniſſe ſie verfaßt iſt, und der Tag des Begräbniſſes angegeben, bei manchen auch das nicht einmal, bei anderen freilich ſo bei den Weinrichſchen erheblich mehr. Der Pfarrer Sauter ſagt in ſeiner Vorrede, er habe die commendationes personarum beim Drucke fortgelaſſen, weil die verſtorbenen Perſonen in Augsburg hinlänglich bekannt ſeien, „auch bey andern, die ſolche getruckte Predigten leſen möchten (weil dieſe Perſonen denſelben gantz vnbekant) viel zu comimens Diren vnnöhtig“. Er hat deshalb die Perſonen nebſt dem Tage ihres Todes und ihres Begräbniſſes nur im Inhaltsverzeichniſſe angegeben.

Der übrige Teil der Merſeburger Sammlung be— ſteht aus rund 100 einzelnen in 5 Bänden zuſammen⸗ gebundenen Leichenpredigten, die über Abſtammung und Leben der geſtorbenen Perſonen mehr oder weniger ausführliche Kunde geben. In der nachfolgenden Zu- ſammenſtellung dieſer Perſonen bedeuten die Abkürzungen M. Magiſter, E. Ehefrau, W. Witwe.

Band 285. 1. Anaſtaſia Werner geb. Clauer, E. des Rathsverwandten Carl Werner in Schleuſingen, f 8. 11. 1602. 2. 1. Zacharias Schilter, Doktor der heil. Schr. und Profeſſor in Leipzig, Canonicus des Stifts Meißen, T 4. 7. 1604. 2. Maria Külewein, E. Balthaſar Külewein's in Leipzig, T 5. 7. 1604.

Von Robert Winckler.

3. 1. Cornelius Becker, Doctor d. heil. Schr., Profeſſor und Pfarrer in Leipzig, t 25. 5. 1604. 2. Deſſen erſte Ehefrau Dorothea geb. Stockmann, f 1. 5. 1603. 4. Caſpar Fiſcher, Pfarrer in Meerane, f 28. 7. 1603, 5. Aegidius Hunnius, Doctor d. heil. Schr., Profeſſor und Superintendent in Wittenberg, T A. 4. 1603. 6. Lucas Oſiander, Doctor d. heil. Schr. in Stuttgart, f 17. 9. 1604. 7. Benigna zur Horſt geb. Gentzel von Berneck, E. des Doctors der Rechte Dethart zur Horſt in Wittenberg, W. des Doctors der Arznei Gernaſius Marſtaller, 7 23. 3. 1604. 8. David Runge, Doctor d. heil. Schr., Profeſſor und Prediger an der Schloßkirche in Wittenberg, F 7. 7. 1604. 9. Salomon Geßner, Doctor d. heil. Schr. und Profeſſor in Wittenberg, 7 Februar 1605. 10, M. Johannes Lucius, Diaconus in Dresden, T 23. 4. 1604. 11. M. Wolfgang Stolberg, Paſtor und Superintendent in Annaberg, f Juli 1601. 12. Johann Reinhold, Oberdiaconus in Schleuſingen, f 9. 7. 1602. 13. David Krautvogel, Pfarrer und Superintendent in Freiberg, + 5. 10. 1601. 14. Georg Pfannenſtiel, Rathsfreund in Culmbach, f 25. 2. 1603. 15. Fredeke von Bülow geb. von der Aſſeburg, W. Buſſos von Bülow auf Oebisfelde, T Magdeburg A. 10. 1604. 16. 1. Gregor Strigenicius, Superintendent und Domprediger in Meißen, 7 Mai 1603. 2. Anna Kauffmann geb. Strigenicius, E. des Coadjutors M. Johannes Kauffmann in Braunſchweig, f 10. 3. 1603. 17. M. Tobias Schreiner, Rector in Mittweida, F 25. 12. 1605. 18. Hans Georg von Waltitz, 7 Glauchau 2. 6. 1604 (hingerichtet). 19. Eberhard von Raiman, t Zerbſt 3. A. 1601 (hingerichtet).

Band 286.

2. Mathäus Trage, Hofprediger in Dresden, f 7. 5. 1596. (Dieſer Leichenpredigt unter Ziffer 1 vorgeheftet iſt eine 1597 in Dresden gedruckte Sammlung von Predigten des Ver— ſtorbenen).

3. Chriſtoph Cantzler aus Leipzig, 7 Marienberg 2. 1. 1599.

4. 1. Melchior Tileſius (Tiliſch), Pfarrer in Warmbrunn,

T 21. 11. 1598. 2. Caſpar Tileſius (Tiliſch), Sohn des Vorigen, T Leipzig 1. 11. 1599.

5. Georg Külewein, Schöſſer im S. Georgen⸗Kloſter vor Naums burg a. d. S., f Leipzig 11. 4. 1600.

6. Nicolaus von Peuſt auf Sceuditz, Domherr zu WMWerſeburg,

t 27. 6. 1599.

Friedrich Tilemann, Profeſſor in Wittenberg, f 9. 6. 1598.

Eliſabeth, E. Thomas Wolfs in Leipzig, F 25. 1. 1597.

Johann Schwallenberg, Student der Rechte in Leipzig,

T Dezember 1599.

10. Carl von Frieſen auf Rötha, Geheimer Rat, Hofmarſchall und Amtshauptmann, F Altenburg 25. 7. 1599.

11. Zacharias Finſinger, Weißgerber in Leipzig, t 1. 8. 1597.

12. Eliſabeth von Einſiedel geb. von Schönberg, E. Heinrich Abrahams von Einſiedel zum Fenichsberge, 7 Torgau 19. 6. 1598.

13. Burchhard von Saldern auf Hera und Hennickenrode, f Walſch⸗ leben 25. 6. 1599.

14. Simon Scheibe, Profeſſor der Medizin in Leipzig, f 2. 10. 1597.

15. Euphroſyna Oetmüller geb. Schöller, E. Georg Oetmüllers in Leipzig, T 30. 1. 1600. 16. Heinrich von Einſiedel (Bruchſtück). 17. Andreas Grothenius, Pfarrer in Göttingen, f 18. 9. 1597. 18. Lucretia von Schönberg geb. von Schönberg, E. Georgs von Schönberg auf Wittelfrohna, f 15. 12. 1599.

19. Jeremias Schrey, Amtsſchöſſer in Lauchſtedt, 7 Leipzig 5. 4. 1598.

20. Chriſtina Kluge geb. Lycius, E. des Doctors der Rechte Georg Kluge in Leipzig, F 17. 5. 1597.

21. Margaretha Hoffmann, E. des Pfarrers Anton Hoffmann in Topplitz (Teplitz), F Juli 1597.

22. Anſelm Arnold, Amtsverwalter in Sceuditz, F 21. 8. 1599.

son

KE EE 8

23. M. Johann Schilter, Rathsverwandter und Hofpitalberr in Leipzig, t 28. 11. 1597. 24. Zacharias Kempe, Pfarrer in Göttingen, F 25. 10. 1600.

Band 287.

Friedrich Wilhelm Herzog zu Sachſen, t Weimar 7. 7. 1602.

Johann der jüngere Herzog zu Sachſen, t 6. 10. 1604.

Johann Herzog zu Sachſen, 7 Weimar 31. 10. 1605.

. Derfelbe.

. Derjelbe.

Sibylle Eliſabeth Herzogin zu Sachſen geb. Herzogin zu Württemberg, Gemahlin Johann Georgs Herzogs zu Sachſen, poſtulierten Adminiſtrators des Stifts Merſeberg, T 20. 1. 1606.

7. Dieſelbe.

8. Brigitta Rülcke zur Linda geb. von Honsberg, W. des Stadt— hauptmanns Dietrich Rülcke zur Linda, 7 Dresden 9. 12. 1591.

9. Oswald Bartels, Bergmann, verunglückt 1507 im Berge zu Ehrenfriedsdorf, begraben 1598.

10. Jonas Greuß, Student der Theologie, t Freiberg 8. 12. 1602.

11. Margarethe Rulde zur Linda geb. von Schönberg, W. Welfs Rülde zur Linda, F Linda 23. 4. 1604.

12. Matthes Thorſchmied, Bürger und Gerichtsſchöppe in Frei— berg, t 9. 1. 1604.

13. Urſula Hoffmann geb. Sternbeck, E. des Pfarrers Anton Hoffe mann in Töplitz, 7 14. 8. 1605.

14. Hieronymus Freudiger, Amtsvogt in Oſchatz, t 26. 12. 1606.

15. Dorothea von Bernſtein geb. von Kanitz, E. Albrechts von Bernſtein auf Polenz, t 19. 4. 1606.

16. Jacob Lindner, em. Rector von Schulpforte, f Naumburg a. d. S. 2. 4. 1606.

17. Adam Herrmann, Pfarrer und Superintendent in Colditz, T 30. 6. 1606. l

18. Johann Vogt, Bürgermeifter in Sangerhauſen, t Mai 1606.

19. Eſaias Silberſchlag, Doctor d. heil. Schr., Profeſſor, Pfarrer und Senior in Erfurt, f 3. 9. 1606.

20. Johann Holtzmüller, Bürger und Handelsmann in Odern, T 28. 12. 1606.

21. Jobſt Chriſtoph von Feilitzſch auf Dobertitz, F 25. 4. 1606.

22. Johann Gleſer, Ratsherr und Stadtrichter in Pegau, + 12. 5. 1606.

23. Mathias Meth, Medicus und Architectonicus, f Leipzig 21. 2. 1607.

24. Georg Mylius, Doctor d. heil. Schr., Profeſſor und Super— intendent in Wittenberg, T 28. 5. 1607.

25. Franz Dietrich, Maler und Bildſchnitzer in Freiberg, F 15. 3. 1607.

26. Sigismund Schlaginhauff, Rathsherr und Handelsmann in Leipzig, T auf feinem Bergwerke Hengſt 20. 3. 1607.

27. Barbara von Knobelsdorff geb. von Pflug, E. Georgs von Knobelsdorff auf Arnsdorf, f 5. 3. 1607.

28. Caſpar Rülcke auf Linda, t 23. 6. 1607.

29. Martha Tieffenbach geb. Ruppricht, Witwe des Handels- manns Wilhelm Tieffenbach in Liegnitz, 7 Bunzlau 17. 1. 1607.

30. Hans Holewein, Rathsfammerer und Handelsmann in Freis berg, f 22. 11. 1607.

aur ON sch

Band 291. 1. Gottfried zu Limpurg, Erbſchenk und Gemperfrei, T Ortens burg 1581. 2. Joachim zu Limpurg, Sohn des Vorigen, F Ortenburg 1580. 3. Adelheid zu Limpurg geb. Wilds und Rheingräfin, Witwe Carls zu Limpurg, Mutter des Erſten, f Ortenburg 1580.

4. Julius, Sohn des Grafen Julius zu Salm und Neuburg, t Neuburg am Inn 1581.

5. Moritz Steinmetz, Profeſſor und Apotheker in Leipzig,

7 Juni 1584.

. Martin Bolfras, Doctor und Mecklenburgiſcher Hofrat in

Leipzig, T 19. 1. 1589.

7. Orthia Dannenberger, E. des Schichtmeiſters Martin Dannen⸗ berger in Wildemann, t 5. 5. 1581.

8. M. Chriſtoph Stauffenbül, Diaconus in Eisleben, f 24. 7. 1585. (Wit Nachrichten über eine Reihe von Geiſtlichen an S. Andreas zu Eisleben).

9. Peter Stöltzer, Gräflich Mansfeldſcher Rath und Diener in Eisleben, 7 1584.

10. M. Conrad Porta, Pfarrer in Eisleben, f Oktober 1585.

Band 296.

Zacharias Schilter Duplikate der Band 285 unter 2,

Aegidius Hunnius 5 und 9 enthaltenen Leichenpre⸗

Salomon Geßner digten.

Fabian Hipp aus Stolp, Profeſſor in Leipzig, 7 12. 2. 1599.

Juliana Dreſſer geb. Sarcerius, E. des Profeſſors Mathäus

Dreſſer in Leipzig, 7 16. 8. 1598.

7. Chriſtoph Vitzſchke, Kürſchner in Leipzig, 7 Palmſonntag 1599.

8. Bartolomäus Meißner, ein Jüngling aus Breslau, 7 Leipzig A. 1. 1600.

9. Katharina von Kroſigk geb. von Trotha, W. des fürſtlich Magdeburgiſchen Hauptmanns auf der Woritzburg Lorenz von Kroſigk, f Halle 26. 9. 1598.

10. 1. Georg Vitztum von Eckſtädt auf Cannawurff Geheimer

und Appellationsrath in Dresden, F Leipzig 28. 2. 1605. 2. Chriſtoph Vitztum von Eckſtädt, + Leipzig 23. 1. 1605. 11. Johann Herzog zu | Duplifate der in Band 287 unter

=>

S Ol cu N

Sachſen 5 und 2 enthaltenen Leichenpre⸗

12. Derſelbe digten.

13. 1. Daniel Menius aus Weißen, f Leipzig 1604.

2. Bernhard Schweickard (Schweicker), artium et philosophiae baccalaureus, f Leipzig 1604. 3. Johann Seidel, Bürgermeiſter in Leipzig, T 1604.

14. Joſeph Behr (Urſinus) aus Cottbus, Doctor der Rechte in Leipzig, T 13. 12. 1604.

15. Johannes, Maria und Anna Gundermann, Kinder des Amtsſchöſſers Friedrich Gundermann in Glauchau, + 18., 19. und 20. 10. 1605. |

16. Johann Münnich, Doctor der Rechte, Profeffor und Bürgers meifter in Leipzig, Domherr von Werſeburg, F Leipzig Auguſt 1599.

17. David Krautvogel (Duplikat der in Band 285 unter 13 ent-

haltenen Leichenpredigt).

18. Magdalena von Pflug geb. von Pflug, E. Andreas' von Pflug auf Eythra, F 22. 12. 1597.

19. Regina Hohmann geb. Kneipe, E. des verfolgten evangeliſchen Predigers Marcus Hohmann aus Geyſa im Stifte Fulda, + 16. 12. 1591 in Strehla a. d. Elbe.

20. Jacob Rieſe, Bürgermeiſter und Schwarzfärber in Hainichen, + 5. 1. 1603.

Den vorſtehenden Witteilungen ſei die weitere hinzugefügt, daß die Bibliothek des Merſeburger Dom- kapitels von dem Domſtifts⸗ Prokurator verwaltet wird und daß der gegenwärtige Inhaber dieſer Stelle der Herr Prokurator Klingelſtein iſt.

Gelegenheitsfindlinge.

Aufſeß⸗Waldenfels.

1678. 20 May. Wüſtenſtein. Die Schweſtern Anna Rofina Dorothea von Zech au, geb. von Auffſes, Unna Maria Lochnerin geb. von Auffſes, Sophie Margarethe von Redwiz geb. von Auffſes und Maria Sabina von Auffſees ratifizieren und genehmigen einen Vergleich, welchen ihr Bruder, der Neichsfrey—

Wohlgebohrene Herr Herr Johann Ludwig von Auffſes, Herr auf Freyenfels u. Wüſtenſtein, d. Churf. Durchl. in Bayern beſtellter Hauptmann über eine Comp. zu Fuß pp. mit den Wildenſtein u. Waldenfels'ſchen et consorten als Regredient-Erben wegen der Fuchs'ſchen Erbſchaft bei der churf. Regierung in Amberg geſchloſſen hat.

zem

| Ges 8 PAF À 2 ano DINA EL +

VEARAINDAVITSNER, CVELLEAVT A+

FIRNSGALDT- BARGPam

DOBANEAK GHISBARG* KVRSBARG -

LIRDANFALS-MINNIGARODA MINSTAR-

SANFVMBARG SAUKANDORFRTRVIPHÖVS 1 LS:

DAVTSARASREIAh -

Wappentafel der Kapitelherren des St. Michael.

Familiengeschichtliche Blatter 1912 Nr. 1.

Verlag H. A. Ludwig Degener, Leipzig. Druck : Sinsel& Co., G. m. b. H., Leipzig-Oetzsch,

1 Google

KE d PAM

Sämtl. Aufſees'ſche Geſchwiſter erhalten aus der Erbſchaft ohne die Lehen insgeſamt 3200 fl. rh., die Hälfte zahlbar Pfingſten 1679, der Reit Pfingſten 1680. S. u. U. der 4 Schweſtern. (Siegel: Ringf. Einzelw. Auſſeß, Lochner, Redwitz, Aufſ.) O. in meinem Archiv.

Speyer. M. J. Frhr. v. Künsberg.

v. Berchem.

1767. Dem Herrn Joann Frantz Dietr. Philipp von Klocken zum Borghauſe iſt von ſeiner Frau Gemahlin Concordia Charlotta von Schorlemmer den 23. Auguſt vorm. 4 Uhr ein Söhnl. geboren und den 24. getauft und genannt worden: Fried- rich Carl Ferdinand. Tauffp. Freyherr Jo. Friedrich von Schorlemmer zu Niederhellinghauſen, Htm. Carl von Berchem zu Schadeburg und HE. Ferdinand von Ckuſchinsky zu Dorn- burg. (Kirchenbuch der Gemeinde Borgeln, Kreis Soeſt, Weſtf.)

München. Friedrich von Klocke.

Devrient.

Im Kirchenbuche von Trebenow fand ich unter dem 17. Jan. 1759 die Trauung des Kaufmanns Philipp Devrient in Prentzlow mit Frau Chriſtine Dorothee Wolters, Mitr. Negen» dancks aus Werbelow hinterlaſſener Witwe, copul. in Trebenow. Johann Chriſtoph Negendanck, molitor, ſtarb Werbelow 1758 Mai 2., nachdem er ſich am 27. Apr. 1752 mit des Joh. Friedr. Schwerdtfeger, Waſſermüllers ( 1751 Febr. 2.) Witwe Der, heiratet hatte.

Leipzig. von Arnswaldt.

Geißberg.

Im Glückshafenrodel des Freiſchießens zu Zürich vom Jahre 1504 finden ſich ſolgende Geißberg:

1. Barbely Geißbergin, ſetzt 3 mal, von Wil im Thurgau.

2. (Bryda Elſeſerin zur Leyter), Hans Geysberg zur Leytter, Gallus Geysberg zur Leytter, Wolfgang Geysberg zum Truben, (Elsbeth Luxin, Krämerin zur Leytter), alle von Konſtanz.

St.⸗A. Zürich, Orig.⸗Rodel. Merkwürdigerweiſe findet ſich in der Studie des Freiherrn Friedr. v. Gaisberg⸗Schöckingen über die im Thurgau vorkommenden zwei Geſchlechter Gaisberg (Schweiz. Archiv für Heraldik 1901) keine dieſer Perſonen erwähnt.

Zürich.

Göbel.

1689 März 5. wurde zu Weiach, Kt. Zürich, getauft: Anna Regina, Tochter des Johann David Goebel aus der Schleſing, (sie.), Oculiſt, Bruch- und Steinſchneider, und der Frau Anna Barbara Muommin von Eringshauſen aus der Wetterau unter dem Grafen v. Ehrenſtein. Jedenfalls war die Tochter im Gaſthaus zu Weiach geboren, da die Wirts- frau als Patin erſcheint. Taufbuch Weiach.

Zürich.

Dr. Hegi.

Dr. Hegi.

CCC BOO WP OOTP

eydenreich. e zu Weimar: 27414 anno 1640. p. 417 Johann Friedrich Heydenreich, Schulmeiſter im Dorf Maw; p. 4605 Hans Heydenreich zu Iſerſtedt (u. f. Frau?) Barbara g.; p. 462 Bartel Heidenreich; B. 38407 anno 1762. Major? oder Mayer? Heydenreich zu Gerſtungen; B. 19433 anno 1729 erwähnt Heydenreich in Weimar. wähnt 1737 1772 Hofrat Dr. Heydenreich; Herren Krautheim Nr. 1370 erwähnt anno 1795 Müller- meiſter Johann Friedrich Heydenreich; B. 27414 noch erwähnt anno 1640 ein Hans Heidenreich im Dorfe Leßweda (?); weiter ein Schulmeiſter Martin Heidenreich. Hl. Wuſtmann, Quellen 3. (Geld Leipzigs, I. B. Lpzg. 1889. B. I. Landſteuerbuch von 1506 wird erwähnt: p. 149 ein Dictus Heydenreich, zahlt A gl.; p. 165 ein Türkenſteuerbuch von 1529 Clemen Heidenreich in 315 R.; p.169 ein Moritz Heydenreich 70 R.; p. 189 ein Alex Heydenreidh. Sonſtige Funde: IL 1595 ift Elias Heidenreich, Lip. J. U. D. Misn., Univerſität Leipzig. ae ift Bartholomäus Heydenreich Paſtor zu St. Thomae eipzig IV. Im Trauregiſter St. Thekla bei Leipzig, anno 1629: „Hans Heidenreich Thomas H. zu Wolßhritz (7) hinterlaſſener Sohn (und) Junckfraw Maria, Hans Habrich zu plösen hinterlaſſene Tochter.“ Eſchefeld bei Frohburg. Heidenreich. Ludwig Heidenreich, Bürger und Zinngießer zu Frant- furt, ſetzt durch Teſtament vom 19. Dezember 1761 die Hälfte ſeines Vermögens für drei Stipendien aus, die heute von der Univerſität Breslau verwaltet werden. Ludwig verſtarb wie ſein Bruder Johann Georg D. ohne Deſcendenten. Seine Mutter war eine geborene Hildebrand, Tochter des Prokonſul Georg (Wartin) Hildebrand zu Reppen. (Quelle: M. Baumgart, Die Stipendien und Stiftungen .... an allen Univerſitäten des

Er⸗

Rektor der

P. Krieger.

Deutſchen Reiches. Berlin 1885. S. 211/212.) München. Friedrich von Klocke. Holbain.

1. Item vicesima quinta die mensis junii [1468] confessus est Johannes Holbain 4 q (Schilling-Pfenninge) Verene in Egenhoff alias Wältin, infra quatuordecim dies proximos persolvendos etc. (St.-A. Zürich, W. II, Confessbuch Reichenau im Bodensee).

2. Myconius an Bullinger betr. den Sohn Hans Holbeins, des Malers, 1549 Mai 29. (St.-A. Zürich, E. II 336, h. 301).

Zürich. Dr. Hegi.

Rundfragen und Wünſche.

Nr. 1. | Knapp: Geſchichte, Statiſtik und Topographie der Städte Elberfeld⸗Barmen, Iſerlohn und Barmen 1835, S. 177: „Der Leimbeckerhof (in Barmen) gehörte bereits 1126 einer Familie von Bercken“. Aander Heyden, Geſchichte des Geſchlechts Elverfeld Bd. I Nr. 497. Johan van gheſcheyde und defen Sohn Arnold vergleichen ſich mit Johan van Elvervelde. Eylbroke 1352, 22. Februar. Als Zeuge Smende van den Byrkin (von den Birken).

Um Mitteilungen über den Zuſammenhang obiger Stellen und etwaige andere Nachrichten über Vorkommen des Namens vor 1600 wird freundlichſt gebeten.

Dortmund, Moltkeſtr. 20.

Nr. 2. von Beringe, von Einbeck, von Holtzendorff, von Rohr, von Vormann⸗Billerbeck, Willerding.

a. Zur Ergänzung von Ahnentafeln erbitte ich Eltern und Großeltern von: 1. Kath. W. J. H. v. Rohr a. d. 9. Wilmersdorf, 1716,

FT 1745, œ 1738 A. E. v. Strang. 2. Sophie Hyppol. v. Holtzendorff a. d. 9. Rittgarten, t 1762, 0 Hans Frh. v. Sydow auf Zernikow.

v. Bercken, v. den Bercken.

R. v. den Berten.

3. Sophie Charl. v. Eimbeck, * 1743, T 1794, co Priemern 1768 Lupold Chriſt. v. Wedel⸗Cremzow.

4. Kaſimir Friedr. Alb. von Vormann⸗ Billerbeck, * 1751, + 12 10. 1807.

5. Georg Friedr. Schlüter, Beſitzer der Stralſunder Spiel⸗ fartenfabrif, 7 1823 dort, und um feiner Frau Friederike Charlotte von Beringe. Nachrichten über letztgen. Familie.

b) Nachrichten über die im 17. und 18. Jahrhundert in Hildes⸗ heim und Braunſchweig vorkommende Familie Willerding. Braunſchweig, geinrichſtr. 53. Frhr. v. Bothmer.

Nr. 3. Besnitz (Posnitz ?), v. Buwinghauſen, Kaphils, Kitſcher, Rehtter. In der v. Buwinghauſen'ſchen Ahnenprobe in Bucelin II. 97

kommen folgende Ahnen vor: | Johann (Agnes! a Dachsberg

Johann Georg) a Dachsberg Agnes Hueberin

Cardus a | Dachsberg N. de Besnitz Dachsberg . Vesnitz ( N de Reytter in Zangen⸗ Hildebrandus N. de Kitſcher berg uſw. Katharina | de Ritfcer 2. de Kaphils de Kitſcher Barbara 5 de Stadion de Stadion \Ugnes de Weſternach

Im Intereſſe der richtigen Beantwortung der Fragen wird dringend gebeten, beſonders die Namen möglichſt poate u ſchreiben, da ſich fbnft

Druckfehler it vermeiden laſſen.

Die Schriftleitung.

Näheres über die Perſonen der Familien Besnitz (wohl Posnitz?), Reytter (aus Salzburg ?), Kitſcher und beſonders Kaphils und deren Wappen werden erbeten von

Friedrich Frhr. v. Gaisberg-Schöckingen, Württ.

Nr. 4. von Bockelberg.

Zur Aufſtellung einer Ahnentafel bitte ich um folgende Angaben und um event. Ergänzung:

1. Eltern der Chriſtine Charlotte Plotow, f 3. Juli 1745 zu Soldin, co 26. Nov. 1726 mit Johann Heinrich Zſchock, Obers prediger in Soldin.

2. Eltern und Großeltern der Maria Dorothea Heinrich, * 29. Juni 1747, T 23. Mai 1787, ©... . mit Johann geinrich von Zſchock, Ob. Finanz-, Kriegs- u. Domänenrat, * 25. Mai 1733 zu Schmerze b. Halle, F 20. Nov. 1801 zu Berlin.

3. Eltern der Beate Katharina von Schmiedeberg, 1719, F 29. Auguft 1802, oo 11. Nov. 1750 mit Georg Ulrich von Lettow, * 1714, f 1. Januar 1792 zu Natelfitz.

4A. Eltern und Großeltern der Friederike Karoline Freiin von der Goltz, * 25. Febr. 1763, F 1836 zu Starpel N. M., oo 16. Januar 1781 mit Georg Friedrich Wilhelm Ludwig von Lettow, fal. preuß. Kammerherr, * 1. Mai 1753 zu Natelfitz, + 13. Januar 1821 zu Starpel N. M.

5. Eltern, Groß⸗ und Urgroßeltern des Johann Friedrich Ludolph von Waldow, * 23. Febr. 1761 zu Friedeberg, t 29. Au- guſt 1836 zu Kurtſchow, Herrn auf Mehrenthin.

6. Eltern, Groß- und Urgroßeltern der Henriette Albertine Katarina von Waldow a. d. H. Adamsdorf, * 2. Okt. 1769 zu Adamsdorf, F 1. März 1840 zu Mehrenthin, oo mit (fiebe 5.).

7. Eltern der Eliſabeth Anna von Stammer, t 26. Sept. 1732, co 6. Okt. 1702 mit Hans Chriſtoph von Wulffen, * 7. Juli 1671 zu Pietzpuhl, F 28. Okt. 1720 zu Grabow.

8. Eltern und Großeltern der Auguſte Luiſe von Rauſch— haupt a. d. 9. Trebnitz, * 19. März 1719, f 20. Januar 1774 zu Grabow, oo 14. April 1739 mit Werner Philipp Chriſtoph von Wulffen, Herrn auf Grabow, * 5. Febr. 1710 zu Grabow, T daf. 14. Okt. 1752.

9. Eltern, Groß- und Urgroßeltern der Friederike Amalie Thereſe Gräfin von Blumenthal, * 13. Mai 1768, f 1. Mai 1825 zu Grabow, œ .. .. zu Potsdam mit Karl Chriſtoph Chriſtian von Wulffen, Lt. a. D., * 12. Juli 1753 zu Grabow, t daf. 6. Mai 1813.

Frankfurt a. O., von Vollard Bockelberg,

Fürſtenwalderſtr. 5 ll. Oberleutnant.

Nr. 5. v. Boſe.

1. Iſt Wolf v. Bofe a. d. H. Kötzſchau und Stiftshaupt⸗ mann zu Zeitz, f 1590 14. 9. ebenda, welcher 1569 Canig bei Wurzen im Tauſch gegen Zins, Lehn und Erbgerichte in Wilſch— dorf und Reichenberg bei Dresden erhält, (vgl. Kirchl. Sächſ. Magazin VIII, p. 260), derſelbe Wolf, welcher als Meißn. Hauptmann in Wurzen fih 1561 mit Martha v. Carlowitz vers mählt und wo war dieſe geboren und wo waren ihre Eltern?

2. War Wilſchdorf und Reichenberg vor 1561 in von Carlowitzſchen Beſitz?

3. Wann und wo war die Tochter Margarete (Martha) dieſes Ehepaars, welche ſich 1581 mit Hans Veit v. Obernitz auf Cölmle bei Wurzen vermählt, geboren und ebenſo die zweite Tochter Brigitte, welche mit .... Puſter, Probſt zu Zeitz vers heiratet war? Wann ſind dieſe geſtorben?

Antworten durch die Zentralſtelle erbeten.

Ernſt v. Bofe, Rittmeifter a. D. auf Ober-Frankleben.

Nr 6. Pfarramt Böringhauſen. Peter Rameher, Familie Dehneke u. Diekmann. Amt Glauchau.

Welches Pfarramt iſt für Böringhauſen (Kr. Dortmund) zuſtändig?

Sind nähere Daten über den Kaufmann Peter Rameyer in Hamburg (um 1720) bekannt?

Exiſtieren geſammelte Nachrichten über die Familie Dehneke (Denike) aus Braunſchweig reſp. Niederſachſen?, Diekmann aus Magdeburg reſp. Niederſachſen?

Gibt es Adreßbuch von Gr. Flottbeck?

Liegen in ſächſiſchen Archiven noch Akten des Amtes Glauchau (Amtsſchöſſer) aus der Zeit um 1600?

Senftenberg, We. Dr. Herdtmann.

Nr. 7. Brand.

Wer waren die Eltern von Paul Brand, den 1. Febr. 1757, co in erſter Ehe mit Suſanne Drees am 17. Sept. 1788 zu Möderſcheid, Pfarre Amel in der Eifel, co in zweiter Ehe mit Maria Magd. Willms am 20. Jan. 1802 zu Heßſcheid, Pfarre Heppenbach i. d. Eifel (Poft Amel), F am 11. Jan. 1832 zu Heß⸗ ſcheid.

Wo wohnten die Eltern reſp. Voreltern, wann geboren, wann geſtorben ?

Haltern i. W. Frl. Eliſabeth Heukemes.

Nr. 8. v. Buwinghauſen. In Bucelinus II. 97 kommt folgende Ahnentafel: Conradus de Buwingk⸗ Conradus hauſen de Buwingk-J Anna de Schönenſtein Buwingthauſen ee prope Sigam fluvium. liſabetha a Matthias ab Hombrigh Hermannus . f 3 de Buwingt Nombrigh )Ubterada de Müllenthal baujen Jacob Weyer de Catharina Joannes MWerckelbach Weyerin de Weyer Ju. de Schewir cognom. Merckelbach Burich gam. Benjamin Catharina IN. Steinarr de Rumpum de Steinarrin IN. de et in Wehr Buwingf- Joannes er pore de bauien Joan Hodn S Gart de Cartils Maria ab Saaie ee cognom. Caius en Beel a Petrus de Segrad Agnes Hoen Segrad \Medtildes ab Hagen de Cartils fun ab Gorton in

Nicolaus be

Herrmanus Rummen. ab Horion [ugat von der Aa

Anna ab Gorion, Elifabeth (Wilhelmus von ber

von der cognom. Maggerting Wi Otthilia de Ziyi Benjamin v. Buwinghauſen, ca. 6. 1570, kam jung an den Würtembergiſchen Hof, war Ritter, Obrifter, Geh. Rat, Würtemb. Statthalter in Wlencon, und Herr auf Zavelſtein und Altburg, er ſtarb am 24. Sept. 1635, in der Stuttgarter Spitalkirche ſteht ſein prächtiges Grabmal. Seine 1. Frau war Urſula Eliſabet v. Daxberg, T 20. 3. 1619, feine 2. Frau war Freiin Johanna Urſula v. Concin, co am hl. Pfingſttag 1621 zu Hernals bei Wien. Aus ſeiner erſten Ehe ſtammen mehrere Kinder, er iſt der Urahn von vielen ſchwäbiſchen Geſchlechtern geworden, und es wäre deshalb an der Zeit, die obige Ahnenprobe auf ihre Richtigkeit zu prüfen und zu ergänzen. Wer iſt in der Lage, über die einzelnen Familien und Perſonen etwas Näheres zu fagen? Friedrich Frhr. v. Gaisberg in Schöckingen, Württemb.

Nr. 9. v. Egenthal. Clara heiratete den zwiſchen 1411 und 1447 urkundlich ere wähnten Albrecht Rau v. Wivnenden. Wer waren ihre Eltern? Fr. Frhr. v. Gaisberg⸗Schöckingen, Württ.

Nr. 10. v. Gebfattel. Barbara war an den 1506 f Götz v. Stetten zu Kocher⸗ ſtetten verheiratet. Weitere Daten erbeten. Fr. Frhr. v. Gaisberg⸗Schöckingen, Württ.

Nr. 11. v. Goeſſel.

Ahnentafel nach der Methode Kekule von Stradonitz vers öffentlicht mit der Bitte um Ergänzung:

1. Günther v. Goeffel, * Magdeburg, 1881 April 1.

2. Emil Wilhelm Juſtin Karl Francois v. Goeſſel, Neiße, 1843 März 6.; oo Il. Bingerau Kr. Trebnitz, 1880 Mai 8. mit

3. Julie Karoline Emilie Martha v. Poſer u. Gr. anh * Bingerau, 1854 April 4.

4. Otto Ernſt Ludwig v. Goeſſel, D Rotenburg a. F., 1816 Juni 19.; 7 Urbanowitz b. Cofel i. Oberſchl., 1859 Febr. 19.; co Ratibor, 1840 Febr. 18. mit

5. Amanda Klara Gertrud Stoeckel, * Ratibor, 1819 Dez. 2.; T Ratibor, 1890 Jan. 4.

6. Hugo Karl Julius v. Poſer u. Gr. Nädlitz, Vingerau, 1828 Febr. 1.; co Bukowine, 1853 Juni 8. mit

7. Julie Emilie Friederike v. Poſer u. Gr. Nädlitz, Jerolt⸗ ſchütz, 1831 Juni 10.; 7 Bingerau, 1858 Jan. 25.

i 1

4

8. Karl Wilhelm v. Goeffel, * Celle, 1772 Dez. 30.; + Berlin, 1822 Okt. 21.; © Rotenburg a. F., 1798 Mai 21. mit

9. Franziska Winterftein, * Rotenburg a. F., 1772 Sept. 12.; T Urbanowitz, ? ;

10. Karl Friedrich Ernit Stoeckel, ? , 1786 Febr. 26. oder Dezember 20. ? ; 7 Ratibor, 1854 Nov. 11.; co ? mit

11. Wilhelmina Friederica Helene v. Burghoff, ?, 1792 März 29. oder März 15. 7; 7 Ratibor, 1850 März 22.

12. Karl Sigismund Heinrih v. Poſer u. Gr. Nädlitz, * Bingerau, 1786 April 25.; T Bingerau, 1851 Dez. 17.; co Pannwitz, 1815 Jan. 16. mit

13. Karoline Jeanette Franziska Groß, Juli 28.; f Bingerau, 1874 Mai 20.

14. Heinrich Friedrich Ludwig v. Poſer u. Gr. Nädlitz, * Oels, 1791 Juni 6.; 7 Grunau b. Camenz, 1882 Juni 24.; oo Droſchkau, 1816 Dez. 29. mit

15. Emilie Eſſolda Mathilde v. Poſer u. Gr. »Naſſadel, 1802 März 31.; F Grunau, 1872 Mai 1.

Hamburg, Renkelitr. 16. Oberitltn. v. Goeffel.

Nr. 12. Haniſch, Peplow, Ramminen u. a.

Zur Aufſtellung meiner Ahnentafel bitte ich um folgende Angaben und um event. Erzänzungen.

a) Eltern der Dorothea Danid, * 1. Nov. 1590 zu Schwerin? co mit Wilhelm von Hertell, * ? , f 1628,

b) Eltern des Hang von Peplow, Sg, f 2, Oberftleutnant in Der Armee des König Guftav ll. von Schweden,

c) Eltern der Dorothea von Remminen (Ramin), oo mit Hans von Peplow, Oberſtleutnant,

d) Eltern und Großeltern des Julius Henric Claeſen Edler von Königsheim, * ? , f? Ob ritleutnant,

e) Eltern und Großeltern der Maria Auguſta Wulfrath, *? f 7 , œ mit Julius Henric Claeſen Edler von Königsheim,

f) Eltern, Groß- und Urgroßeltern des Gualtar von Greiggenſchild, *?, TS, Herrn auf Conſages, Pommern,

g) Mutter der Hedwig Eleonore Chriſtina von Greiggen- ſchild (Vater ift f), * 3. Sept. 1748, f 7. Febr. 1772, oo 1769 mit Hermann Chriſtoph von Hertell, * 27. März 1732 zu Poggen= dorf, t 8. Dezember 1803 zu Anklam,

h) Eltern, Groß- und Urgroßeltern der Bertha von Kraut- hoff, * 6. Mai 1820 zu Gr. Bünzow, Pommern, F 17. April 1896 zu Daugzin, Pommern, co 1837 zu Jamitzow mit Gualtar, Auguſt Hermann von Hertell, Hofjägermeifter, * 8. Dez. 1769 zu Conſages, Pommern, f 22. Oktober 1848 zu Daugzin, Pommern,

i) Eltern, Groß- und Urgroßeltern der Karoline Johanna Louiſe von Quaſt a. d. 5. Garz, 1730, f 15. Dezember 1802 zu Wildberg, co 1774 Balthaſar, Joachim von Zieten, * 20. Mai 1706 zu Wildberg, f 12. Okt. 1758 zu Berlin,

k) Eltern der . . von Grabow, * ? , F? œ ? mit Wilhelm Friedrich von Ziethen, * ? , T 1674 zu Wildberg,

1) Eltern und Großeltern der Sophie Gottliebe von Fabian a. d. O. Gartow, 26. April 1655, T 28. Okt. 1726, co Bal» thaſar von Bieten, 15. Jan. 1655, oo ? , T 20. Dezember 1728,

m) Eltern, Groß- und Urgroßeltern der Auguſte Wilhelmine Mathilde von Ramin, 23. Febr. zu Brunn, F 2. Juni 1866 zu Radewitz, co 27. Sept. 1838 zu Stettin mit Hans Karl Ludwig von Ziethen, 9. Juni 1808 zu Wildberg, T 20. Sept. 1866 zu Radewitz.

Frankfurt a. O.,

Fürſtenwalderſtr. 5 1.

Nr. 13. Hartmann, Hornig, Scholtz.

Ergänzung der Daten, des Berufs und der event. Nach- kommen uſw. erbeten.

1. Chrn. Gottlob Hornig, Kriegsrat und Inſpektor der Haupt⸗Stempel⸗ und Kartenkammer in Breslau, * 1734. 7 Breslau 1805 IV. 5., 71 Ihr. 2 M. 8 Tge. (Sohn des Ehrenfried Hornig, gräfl. Golm’ ſchen Oberamtmannes i. Baruth), co Breslau 1771 IX. 26. Agneta Chriſtiana Hielſcher, Breslau 1747 X. 30., + 1793 IV. 20. Kinder: a. Karoline Ugnete, ~~ Breslau 1772 X. 19. oo (wann?) Kriegsrat von F . b. Juliane Quife,*...,T.

2. Otto Karl Hartmann, Kriegs- und Domänen», {pater Geh. Finanz.Rat in Breslau, 1740 f. . (alt. Sohn des Geh. Rats u. 2. Direktor der Kriegs- u. Dom. = Rammer

* Erlangen, 1794

Nädlitz,

„2,2

von Bollard Bockelberg, | Oberleutnant.

Karl Gottfrd. Hartmann in Königsberg). Der Bruder des Erſteren, Gottfried Ludwig, Oberſtleutn. d. Artillerie, erhielt 179 ; V. 6. die Adelsrenovation und F 1808 als Generalmajor. Otto Karl Hartmann heir. 1778 IV. 30. Juliane Dorothea Hielſcher, * Breslau 1748 X. 17., ... . Kinder: a) Karl Chrn. Ludwig, * . . . b) Otto Emil, .. beide erhielten 1794 V. 24. das näml. Adelsdiplom ihres Oheims.

3. Emil Scholtz, Ober⸗Amts⸗Reg.⸗Rat (2. Gobn bes Obere, Dot, und Domprediger Scholtz in Berlin)) , 7 oo Breslau 1776 V. 23. Joha, Karole Hielſcher, 1751, V. 19., +.... Scholtz erhielt 1796 IV. 2. als Geb. Ober-Juftiz- und Tribunalsrat die Anerkennung des Adels und die Erlaubnis zur Wiederaufnahme des Beinamens „von Hermensdorf“. 1803 II. 22. werden als unmündige Kinder genannt: a) Karole SE Ugnete, * b) Luife Wilhelmine Charl. Juliane, = „c) Auguſt Friedr. Wilhelm, ES

Dresden A. 16, B. E. Hugo Gerſtmann,

Krenkelſtr. 25. Archivar des Verbandes der Familien

Glafey, Haſenclever, Mentzel u. Gerſtmann uſw.

Nr. 14. Heydenreich, von HZeydenreich. (Melchior Familie).

I. Chriſtian Gottfried (von) Heydenreich, Kurf. Brandenb. Leutnant, Sohn des Bürgermeiſters David Hehdenreid in Frankenhauſen und Enkel des Kurf. Gad. Amtsſchöſſers

Melchior * in Weißenſee in su 26. VI. 1637 in SE F AN A e em DÉI in mit Nn

II. Elias Gottfried (von) Heydenreich, Kurf. Brandenburg. Hauptmann, Bruder zu I, 10. V. 1639 in Frankenhauſen, (vor 1690) in ., o am . . in . .. mit Eliſabet geb. Sturm, e e EE .. (lebte 1690 als Witwe in Berlin).

Geſucht werden für vorſtehend genannte Perſonen, ſoweit Daten nicht angegeben find, Kirchenbuch⸗ oder ſonſtige amtliche Einträge betreffend Geburts-, Vermählungs⸗, Sterbetag und sort uſw. und wird hierzu im Einzelnen folgendes bemerkt:

Zu l. ift Näheres nicht bekannt. Geſucht wird Trau⸗ und Sterbeeintrag für Chriſtian Gottfried (von) Heydenreich ſowie Geburts- und Sterbeeintrag für feine Gemahlin.

Bull. Von Elias Gottfried (von) Heydenreich wird Grous und Sterbeeintrag ſowie Geburts- und Sterbeeintrag für feine Gemahlin geſucht. Sein Sohn Chriſtian Ludwig von Heyden⸗ reich war nach einem Briefe ſeiner Mutter vom 8. VII. 1690, die damals als Witwe in Berlin lebte, 16 Jahre alt. Der Tod Elias Gottfried (von) Heydenreich's muß daher in die Zeit von 1674 1690 fallen. Seine Trauung ift vermutlich einige Jahre vor 1674 erfolgt, da Chriſtian Ludwig von Heydenreich einen älteren Bruder Hans Davidt hatte.

Zu l. und Il. Da ſowohl Chriſtian Gottfried (von) H. als auch Elias Gottfried (von) H. dem kurbrandenburgiſchen Heere als Offiziere angehörten, ſo ſind die geſuchten Einträge ver⸗ mutlich in einem Kirchenbuche eines kurbrandenburgiſchen Garniſonortes oder eines kurbrandenburgiſchen Ortes überhaupt zu ſuchen. Doch ift es auch nicht ausgeſchloſſen, daß die Gins träge in einem Kirchenbuche derjenigen Orte enthalten ſind, die das brandenburgiſche Heer auf feinen Kriegszügen berührte und zwar kommen hierbei folgende Gegenden in Frage: Oſtpreußen, Pommern, Magdeburg, Mansfeld, Thüringen, Halberſtadt, Han⸗ nover, Weſtfalen, Rheinprovinz, Elſaß, Bayern (Linie Schwein⸗ furt— Heilbronn), Württemberg, Baden, Mecklenburg u. Bremen.

Prämien: Für Nachweiſung des Eintrags betreffend Tod Elias Gottfried (von) og werden 50 Mk., für Nachweiſung des Eintrags betreffend Vermählung desſelben ſowie für Nachweiſung des Todeseintrags für ſeine Gemahlin und für Nachweiſung des Todeseintrags für Chriſtian Gottfried (von) 9. werden je 20 Mk. von Rechtsanwalt Dr. Heydenreich in Leipzig, Schulſtr. Nr. 1! gezahlt.

Leipzig⸗Connewitz, Kochſtr. 115 l.

Oberregierungsrat Prof. Dr. Heydenreich.

Nr. 15. Hüffel. Stumpf. Dietz.

Der fürſtlich Solm-Braunfels'ſche Hofrat und Amtmann Karl Ludwig Amandus Hüffel, * 2. IV. 1768 war co mit Eleonore Stumpf, t 2. III. 1831 in Braunfels. Wie hießen ihre Eltern? Karl Dietz, * 31. V. 1779 in Braunfels war fürſtl. Solm⸗Braunfels'ſcher Kammerdiener. Sein Bater hieß

Johann Heinrich Dietz, wie hieß feine Mutter? Kleinere Aus- gaben werden nach Vereinbarung gerne vergütet. München N. 46, Schopenhauerſtr. 4. Adolf Kiefer.

Nr. 16. v. Klocke.

1. Anna und Maria Klocke, Töchter des Soeſter Ratsherrn Anton (Tonies) Klocke (urk. 1542 u. 1548) und beten Gemahlin Anna vom Berge, heirateten in die ſeit Anfang des 16. Jahrh. in Sdeſt anſäſſige, noch heute daſelbſt begüterte Familie von Michels. Und zwar vermählte fih Anna (t 6. VI. 1608) mit dem Soeſter Bürgermeiſter Goswin Michels (F 6. XI. 1572) und Maria (F 27. X. 1592) mit dem Soeſter Bürgermeiſter Simon Michels (t 8. X. 1597). Woher kam diefe Familie M. nach Soeſt? Angeblich ſoll das Land Geldern die Stammesheimat ſein.

2. Der ſcheinbar älteſte Enkel des in 1. erwähnten Anton Klocke, Goswin Klocke (Sohn des Ratsherrn Johann und der Dorothea von Greſte), urf. 1589 bis 1629, 1634 ſchon f, Ratsherr zu Soeſt, feit 9. I. 1619 Beſitzer des Gutes Borghauſen bei Goeft, war vermählt mit Anna Margarethe von Plettenberg. Anna Margarethe war nach einer Urkunde vom 2. VII. 1634 die Schweſter Dietrichs von Plettenberg zu Heide (im heutigen Kreiſe Bochum⸗Land) und Schwägerin (Schweſter der Frau) Hermanus v. Rump zur Wenne. Wie heißen ihre Eltern?

3. Caſpar Klock (Klocke), Bruder Goswins, zu Soeſt 28. H. 1583 oder 22. I. 1586 (was ift richtig?), F zu Braunſchweig 15. 1. 1655, Dr. jur. utr., kaiſerl. Hofpfalzgraf und eques auratus, Braunſchweig⸗Lüneburgiſcher Rat und Stolbergiſcher Kanzler, heiratete (wo?) 1611 Eliſabeth (v.) Ram, die Tochter des Kanzlers Nikolaus und der Judith von Schnellenberg-Schönholthauſen. Wo und wann wurde Eliſabeth geboren, wo und wann ftarb fie?

4. Als Caſpar Klocke 1617 in Angelegenheiten von Braun« ſchweig und anderen Städten in Prag weilte, wurde er vom Kaiſer in den Hofpfalzgrafenſtand erhoben. Wo mag ſich das darauf bezügliche Diplom befinden? Hat Caſpar von dem ihm durch die Comitiva minor zuſtehenden Rechte, Wappenbriefe ausſtellen zu können, Gebrauch gemacht?

5. Dietrich Goswin von Klocke, Witbeſitzer von Borghauſen, * 6. IV. 1656, f 11. IV. 1699, heiratete 1685 Anna Elifabeth von Metſch, T 29. V. 1717, Tochter des Johann Rudolf und der Eliſabeth Katharine von Esbeck. Ihr Vater Johann Rudolf von Metſch kommt in Soeſter Kirchenbüchern als „Adjutant v. M.“ vor; er wurde 1672 im Duell erſchoſſen. Welcher Linie des Geſchlechtes v. M. gehörte er an? (Seine Mutter war eine v. Falkenhagen). Sind ſeine 8 oder 16 Ahnen bekannt?

Bei ev. Antworten wird höflichſt um genaue Quellenangaben

gebeten. e München, Friedrich von Klocke, Leopoldſtr. 23 Il r. Stud. d. Archivwiſſenſchaften.

Nr. 17. v. Klocke v. Schorlemmer.

Johann Franz Dietr. Philipp von Klocke zu Borghauſen heiratete in erſter Ehe am 13. IX. 1764 Concordia Charlotta von Schorlemmer a. d. H. Niederhellinghauſen. Den zu Nieder- hellinghauſen (Kr. Lippſtadt, Weſtfalen) am 20. VIII. 1764 ges ſchloſſenen Ehevertrag unterzeichneten außer der Braut und dem Bräutigam die Mutter der Braut, Frau Concordia von Ghor» lemer, geb. de Simbergen und der Bruder der Braut Friedrich v. Sch. Wie hieß nun ihr 1764 offenbar ſchon verſtorbener Vater mit Vornamen? Und wo iſt das Geſchlecht ihrer Mutter, v. Simbergen, zu Hauſe?

(Event. Antworten mit mögl. genauer Quellenangabe erbeten).

München, Friedrich von Klocke, Leopoldſtr. 23! r. Flügel. Stud. d. Archivwiſſenſchaften. p Nr. 18. Knab.

In der Stadtbibliothek zu Frankfurt a. M. ſoll ſich eine Knab'ſche Stammtafel mit Wappen (nicht die Geſchichtsblätter der Familie R nab!) befinden, welche ohne nähere Angaben nicht aufzufinden iſt. Dem Finder wird eine Belohnung von 10 Mk. zugeſichert.

Leisnig in Sachſen, Am Eichberg.

Nr. 19. Manteuffel.

Am 7. XI. 1756 laſſen Franz Heinrich Manteuffel und feine Ehefrau Maria Eliſabeth geb. Pöplaren in der Marien- kirche zu Stargard in Pommern einen Sohn taufen.

Wann iſt Franz Heinrich M. geboren? Wann geſtorben?

C. A. Knab.

Wer waren ſeine Eltern? Wann und wo geboren, getraut und geftorben?

Fulda, Am Frauenberg. Direktor Guſtav Manteuffel. Nr. 20. v. Nimptſch, v. Witten, v. Habsberg, v. Raven u. a.

Wer waren die Vorfahren von?

1. Johanna Friederike von Nimptſch, co um 1743 mit Georg Friedrich v. d. Marwitz auf Sellin, 1720 31. 10., t Landsberg a. W. 1777? 1800?

2. Agnes von Witten a. d. 9. Hagan, œ mit Curt v. d. Marwitz, tot 1521.

3. Barbara von Habsberg, œ mit Thilo von Oſterhauſen, 1522—1539 auf Gatterftedt.

4. Anna Barbara von Rayen a. d. H. Zangenberg, oo mit Hans von Oſterhauſen auf Gatterſtedt (Sohn von 3.).

5. Caſpar Friedrich von Maxen auf Jehſer und ſeiner Frau Urſula Gottliebe von Mühlen. Die Tochter Juliane Eleonore von Maren, 10. 6. 1684, 7 Müſchen 6. 5. 1724, war 2. Frau des Landrath Heinrich Wilhelm v. Pannwitz auf Werben.

6. Barbara von Sack u. Graben a. d. 9. Radſchütz, œ mit Tobias von Haugwitz u. Kl. Obiſch auf Kaltebortſchen, T 1595.

7. Sigismund von Gad, co mit Catharina von Schöning. Die Tochter Anna von Sack a. d. H. Blankenfelde, co mit Moritz v. d. Marwitz auf Sellin u. Bärfelde. 1560, 1569.

8. Dorothea von Beerfelde a. d o Quilitz, o mit Anton (Pönnies) von Wulffen auf Steinhöfel 1482, T 1519.

9. Eva von Kreckwitz a. d. o Jacobskirch, F 22. 2. 1588, O Chriſtoph von Noſtitz auf Ranjen.

10. Salome von Kreckwitz a. d. o Goble, Kreis Rojen- berg, lebte 1601, Chriſtoph von Lüttwitz auf Brona, um 1520, + vor 1586.

Wiesbaden, Adolf Allee 21.

von Lowtzow, Major a. D. Nr. 21. Offizier⸗Stammliſte.

Für eine Offizier⸗Stammliſte werden folgende Nachrichten eſucht:

Si e Fiſcher, Heinrich, * 9. 12. 1777 Grafſchaft Mark, wo d, + als Major a. D. 5. 5. 1839, wo?, Eltern ?, Gattin?

2. Fiſcher, Woldemar Auguſt, * Kgr. od. Prov. Sachſen Dezember 1808, 1832—35 Leutn. in 4. Art. Brigade, Geburts- und Sterbedaten, Eltern, Gattin?

3. Peterſen, Johann, Holſtein, wo?, 8. 5. 1785, t als Major a. D. 5. 10. 1863, wo?, Eltern?, Gattin?

4. Froede, Auguft, * Prov. Brandenburg, wo?, 2. 1. 1786, 7 Berlin 8. 9. 1841, Eltern 7, Gattin?

5. Stade, Wilhelm, Prov. Brandenburg, wo?, 7 Wefel 30. 3. 1832, Eltern?, Gattin?

6. de Renty, Friedr. Ludwig, Oſtpreußen 25. 11. 1791, wo f, 7 18. 9. 1819, wo?, Eltern?, Gattin?

7. Ulrich, * Prov. Brandenburg 24. 5. 1790, wo?, t als Kapitän a. D. 2. 1. 1835, wo?, Eltern 7, Gattin?

8. Höffgen, Joh. Karl, * Schleſien 12. 9. 1791, wo?, + 17. 7. 1830, wo?, Eltern?, Gattin?

9. Kretzſchmar, Friedrich, Anhalt⸗Cöthen 21. 3. 1795, wo?, Pr. Lt. d. Art., 7 wo u. wann?, Eltern?, Gattin?

10. Bocksfeld, Daniel Friedrich, Prov. Brandenburg 4. 6. 1789, wo?, f 11. 12. 1873, wo?, Eltern , Gattin?

11. Nagel, Karl Wilhelm, Oſtpreußen 6. 9. 1790, wo 7, T 27. 4. 1837, wo?, Eltern?, Gattin?

12. Schröder, Karl Eduard, Prov. Brandenburg 23. 2. 1790, wo?, F wo u. wann?, Eltern?, Gattin?

13. Gand, Andreas, Oſtpreußen 26. 9. 1790, wo?, f 4. 8. 1834, wo d, Eltern?, Gattin?

14. Schneider, Karl Friedrich Auguſt, Prov. Branden⸗ burg, 7. 11. 1788, wo?, 7 April 1824, wo d, Eltern?, Gattin?

15. Büttner, Johann Karl, * Oftpreußen 3. 8. 1790, wo d, 7 16. 11. 1858, wo?, Eltern 7, Gattin?

Halle a. S., Magdeburger Str. 40. Major Rogge.

Nr. 22. Paucker.

Mitteilungen jeder Art erbeten über den Sekretär Paucker in Kolberg und deſſen Familie. Sein Sohn Johann Chriſtoph Bauder, * daſelbſt 1736 Il. 10., f zu Reval 1776 II. 26., hatte in Deutſchland Theologie ſtudiert, wanderte dann nach Rußland aus und war dort in Eſtland erſt Hauslehrer, dann Paſtor.

Riga, Andreasſtr. 3, Rußland. Staatsrat K. Haller.

Nr. 23. Pfretſchner, von Pfretſchner.

Nicol. Pfretſchner, Rechtsgelehrter, kurſ. Juſtiz-, Grenz: und Kammergerichts⸗Hofrat erhielt am 31. März 1656 den ritter⸗ mäßigen Reichsadelſtand. Am 7. April 1664 erhielt Nicol. Pfretſchner (höchſt wahrſcheinlich der Vorige), Erbſaß auf Troſchen⸗ reuth und Oelſen, das kleine Palatinat. Aus der Familie von Pfretſchner iſt die Gemahlin des Vize⸗Kanzlers Dr. jur. Ludwig Heinrich Heydenreich hervorgegangen. Nachrichten über die Familie Pfretſchner, von Pfretſchner, deren Stammbäume und lebenden Nachkommen, ſowie über das v. Pfretſchnerſche Familien⸗ archiv werden erbeten.

Leipzig⸗Connewitz, Kochſtr. 115.

Oberregierungsrat Prof. Dr. Heydenreich.

Nr. 21. v. Rad. Geſucht werden die 8 Ahnen der Maria Cordula v. Rad, * 1739, f 21. 10. 1774, o0 1730 mit Paulus v. Stetten, Geh. Rat und Oberkirchenpfleger zu Augsburg, 8. 11. 1705, f 9. 2. 1786. Fr. Frhr. v. Gaisberg⸗Schöckingen, (Württ.)

Nr. 25. von Sobbe.

1. Ich ſuche die Eltern von:

a) . . . von Hanftein, *.. zu , t. 1. Gattin des Pr. Generalmajors Georg Dietrich von Sobbe in Berlin, 1748—1823.

en. Zugendreih von Blantenfee, *... zu +. .. CO mit Juſtisrat Ernſt Ludwig von Sobbe zu Schildeſche (Weſtfalen), , 3zu .. , 1. . . zu. .. Außer e Tochter Sophia Charlotte, 2. Gattin des Vorigen

.. 4 T. . . zu Stift Obernkirchen bei Minden (1841?) ſollen

2 Söhne Ludwig und Carl der Ehe entſtammen? Was iſt über ſie bekannt?

c) Sophie Albertine von Blanfenfee, n zu, T. . . zu . . OO mit 11. von Schmiedeberg LT 2. Carl von Sobbe auf Schlagentin, Kr. Arnswalde, 1753 . . . zu, . . . zu ... Beſaß dieſer das Gut Rohrbeck bei Stendal? Wer waren ſeine Eltern, ſind Nachkommen?

d) Benjamine von Oven, *... au. . F 1811 zu Goin, œo ant... zu . .. mit Oberpräſident Ludwig von Sobbe in

Münſter, . 1752 3u . . . f 28. 4. 1810. > Charlotte Velhagen aus Bielefeld, *.... zu. +. . . . CO mit Clamor Moritz von Sobbe, Major im

Rat. Wedel 1777.

f) Johanna Dorothea Auguſte Bozi aus Bielefeld, zu . 1. . . zu . 0 mit Auguſt Ferdinand Julius von Sobbe 3u Minden 1793—1872.

2. Ich ſuche die Vorfahren von:

a) Thereſe Conette, 29. 10. 1809 zu Magdeburg, oo mit Fhr. Oberſtleutnant Friedrich Auguſt von Sobbe zu Naum- burg a. S. Vater: Friedrich Conette, zu Coswig i. A., Kaufmann in Magdeburg, und Joh. Caroline Weiße aus Dresden. Eltern und Großeltern von Friedrich Conette? Wo ſtammt die Familie her?

b) Caroline Magdalena Minoprio aus Frankfurt a. M., f 16. 7. 1844 zu . . , co mit Theodor von Sobbe in Livers pool, 14. 5. 1833. Die Familie fol aus Italien ftammen? Was iſt über ſie bekannt?

3. Ich ſuche die Gattin von:

Carl Joachim von Sobbe, .

(17309) 3u . . In-

tendant der Abtei Herford. Sie war vielleicht eine von Kleiſt. Sind Nachkommen vorhanden? Näheres über beide erwünſcht. Braunſchweig. von Sobbe, Hauptmann, FR. 92. Nr. 26. von Taube.

Im Januar 1682 werden von 4 ſächſiſchen Brüdern v. Taube 2, nämlich Guſtav Friedrich und Heinrich Adolph als „ausländiſch“ bezeichnet. Vermutlich waren fie an einer Unis verfitat oder Ritterakademie oder auf der ſogenannten Kavaliers⸗ reife begriffen. Nachweiſe über ihren damaligen Aufenthalt ere wünſcht. In Betracht kommen beſonders Stammbücher.

Leipzig, Univerſitätſtr. 2. Zentralſtelle.

Nr. 27. Trygophorus. |

Ich intereſſiere mich für die Feſtſtellung, ob der Name Trygophorus (gräzifiert aus Hebentreger, Hefentreger) noch irgendwo im Reiche vorkommt. Die Familie war urſprünglich in Fritzlar anſäſſig, etwa 1350 bis 1535, dann in Waldeck. Dort lebt aber kein Träger dieſes Namens mehr. In Betracht kommen vielmehr die Gegenden von Caſſel, Frankfurt a. d. O., Greifs- wald, Küſtrin. Für jede Nachricht bin ich dankbar.

Da ermſtadt.

Oberlandesgerichtsrat Schilling-Trygophorus. Nr. 28. Weſſelmann, Bremſel, Duwell, (Duewel).

1. Am 2. Dez. 1731 wird in Bielefeld dem Magifter Hin» rich Chriſtoph Weſſelmann und ſeiner Ehefrau Marg. Doroth. Bremſel ein Sohn David Hinrich geboren. Der Mag. W. iſt Rektor einer Lateinſchule geweſen. Welche Schule in Bielefeld käme in Betracht? Gibt es Verzeichniſſe der Lehrkräfte an alten Bielefelder Schulen, aus denen ſich nähere Daten über den Mag. W. ermitteln ließen?

2. Um 1680 wird in Loburg bei Magdeburg Chriſtian Friedrich Duwell geboren. Er erwirbt in Hamburg das Groß bürgerrecht und ftirbt 15. Dez. 1734. Sein Vater iſt vermute lich Caſpar Duwell (auch Duewel) in Loburg. Iſt über eine Loburger Familie Duwell im 17. Jahrh. etwas bekannt? Wos- her ließe ſich ev. Auskunft erhalten?

Riga, Rußland, Fellinerſtr. 12.

Oberlehrer Wachtsmuth. Nr. 29. v. Woisty.

Für Ergänzung der Woiskyſchen Familiengeſchichte bezw. Stammtafel erbitte ich:

1. Angaben von Quellen (Kirchenbücher, Archive, Druckwerke),

2. Mitteilung über Grabſteine,

3. werden geſucht Ort der Geburt des Erdmann Sylvius v. Woisky * 13. 10. 1764 angeblich Naßadel, Kreis Namslau, Schleſien, kam als Kind nach Oſtpreußen und ſtand ſpäter als Dragoneroffizier in Riefenburg, Weſtpreußen kaufte die Ramter Güter, Kreis Mohrungen, Oſtpreußen und war verheiratet mit Sophia Elifabeth v. Klüchtzner, verwitwete de Phomme de Courbiére, * 1. 10. 1770 Terpen Oſtpr., f 31. 8. 1803 zu Ramten.

4. Ferner die Eltern dieſes „Erdmann Sylvius“ v. Woisky „Sylvius Erdmann“ v. W. auf Goslau in Schleſien, 28. 10. 1741 zu Naßadel, Kreis Namslau, Schleſien, Ft ? angeblich Kreuzburg in Schleſien, oo mit Suſanne Sophie v. Reimands- dorf, verwitwete v. Spiegel, geb. wann? wo? Gibt es über- haupt eine Familie v. Reimandsdorf? Kann jemand Aus- kunft geben?

Ballau b. Salpkeim, Oſtpreußen.

L. v. Woisky, geb. Töbing.

Antworten auf die Rundfrager.

Zu Nr. 17. Heugel.

Ernſt Guſtav v. Heugel iſt ſehr wahrſcheinlich der Sohn

des Ernſt Gottlieb Sigismund v. H. auf Gieraltowitz bei Coſel, welder 23. 2. 1763 zu Neu⸗Panthenau, 7 A. 12. 1835 zu Borislawitz, begr. zu Gnadenfeld, geweſen Kgl. Pr. Lieutenant a.D. und Landrath des Kreiſes Coſel, verm. I. mit Helene Margarethe Gottliebe Gertrud, welche 21. 2. 1767 zu Gieraltowitz, t 12. 10. 1803 zu Borislawitz, Tochter des Kgl. Preuß. Generalleutn. u. Kommandanten von Coſel Gerhard Alexander Frhr. v. Saß und der Helene Eleonore Benigna geb. v. Lariſch. Königsberg i. Pr., Kaiſerſtr. 38. Helmrich.

Zu Nr. 33. Schüſſel. Der Name Schüſſel kommt in München mehrfach vor.

Im Münchener e 1911 iſt er elfmal vertreten.

München. Friedrich von Klocke, Stud. d. Archivwiſſenſchaften.

Zu Nr. 11. Familienſtiftung.

Die Brüder Felix und Johannes von Berga ſtifteten durch Urkunde von 1497 das von Bergaſche Stipendium (bei der Univerſität Jena), das durch die Arnshaugker Artikel vom 15. März 1593 näher beſtimmt wurde. ;

Bedingungen binfichtlich der Verleihung fiebe M. Baum gart, Die Stipendien und Stiftungen .... an allen Univerfi- täten des Deutſchen Reiches. Berlin 1885. S. 452.

München. Friedrich von Klocke,

Stud. d. Archivwiſſenſchaften.

Zu Nr. 75. Alberthal.

Eine Beſchreibung des Wappens von Joh. Wilh. Alber- thal, Pfarrer in Oberhausbergen bei Straßb. befindet ſich im »Armorial de la généralité d'Alsace“, im Original angelegt 1696—1704. Der gen. Alberthal könnte Vater oder Großvater der Anna Maria Alberthal fein; Kirchenbücher in Oberhaus⸗

bergen ſeit 1615. Straßburg i. Elſ. Adolf Hoffmann.

Zu Nr. 96. Schulz. Major Hermann Schulz wird mehrmals genannt in „A. Keller, Geſchichte der Gendarmerie⸗Brigade in Elſaß⸗Loth⸗ ringen 1872—97“. Straßburg i. Elf. Adolf Hoffmann.

Zu Nr. 101. Werdeck.

Ritters Geogr.-ftat. Lexikon. 9. Aufl. 1910 nennt auf S. 1241:

Werdeck, Gemeinde in Böhmen, Bezirkshauptmannſchaft und Gerichtsbezirk Königinhof an der Elbe, 410 E.

München. Friedrich von Klocke,

Stud. d. Archivwiſſenſchaften. Zu Nr. 62/1910 und 213 / 1911 Heuk.

Das Schloß in Kogenheim bei Benfeld kam nach dem Aus- ſterben der Attenheim zum Namſtein 1676 in die Hände der Heuß, die es 1725 den Glaubitz verkauften. Das Schloß Hegle in Adelshofen (Schiltigheim), das nacheinander die Stadt Straß burg, die Heuß, die Lang, die Geiger erworben hatten, wurde 1690 niedergeriſſen. (Beide Angaben aus dem Werk „Das Reichsland Elſaß⸗Lothringen“, herausgegeben vom Minifterium.) Nachrichten über einen Michael Heuß, regierenden Amtmeiſter von Straßb. F 18. 3. 1556 finden ſich in E. Lehr, D’ Alsace noble (vollſtändiger Titel bei Heydenreich, Quellenkunde, S. 261); Wappenbrief vom 12. 6. 1541 von Kaiſer Karl V. Ein kaiſer⸗ licher Notar Heuß lebt 1606 in Straßburg, ſein Sohn Pfarrer an St. Niklaus. Die Beſchreibung eines Wappens von Joh. Jak. Heuß, Pfarrer an der Neuen Kirche in Straßb. befindet ſich in „Armorial de la généralité d'Alsace“, im Original one gelegt 1696 1704, (genauer Titel bei Heydenreich).

Straßburg i. Elſ. Adolf Hoffmann.

Zu Nr. 252. Lampe.

Friedrich Adolf Lampe, Dr. und Prof. der Theol., * 18. oder 19. II. 1683, f als Paſtor zu St. Ausgorii zu Bremen, den 8. XII. 1729 co Marta Freifräulein von Diemar. Hinter- ließ drei Töchter, von denen die mittlere mit einem Dr. jur. de Haaſe in kinderloſer Ehe lebte, die altefte aber mit dem jüngſten, die jüngfte aber mit dem älteſten Sohn von Paftor Nikolaus Tiling vermählt waren.

1. Johann Heinrich Tiling, * 12.1. 1712, f 1. VI. 1770, Paftor zu Oberneuland im Stadtbremiſchen, o Wilhelmine Marie Lampe, 5. XII. 1717, T Dez. 1781, nach dem Kirchen- buch begraben Oberneuland 27. XII. 1781.

2. Nikolaus Tiling, * 23. IX. 1707, F 3. VII. 1793, Kaufmann zu Bremen, co Anna Frederike Lampe, * 18. IX. 1724, + 7. VIII. 1760.

Die Nachkommen des erſten Paares ſind weit verzweigt in Kurland und Rußland, in letzter Zeit auch in Deutſchland. Der Stammbaum liegt mir vor.

Das zweite Paar hat ſeine Nachkommen, ſoweit von mir aufgezeichnet in Bremen und Umgegend.

Auguſt v. Raiſon, Paftor zu Sahten in Kurland.

Die Familie Georg Schmidt. Eine Gelehrtenchronik aus drei Jahrhunderten von Dr. Hans Georg Schmidt, Pfarrer von Kallehne. Halle a. S. 1911. Als Handſchrift für die Familie gedruckt. 31 Seiten. gr. 8°.

„Zum bleibenden Gedächtnis derer, die vor uns lebten, zum Dank für alle, welche mir freundliche Handreichung leiſteten, in der Hoffnung, durch dieſe gemeinſamen Erinnerungen die zer— ſtreuten Glieder unſerer Familie zuſammenzuhalten und in ihrem Zuſammenhalt zu ſtärken“ hat der Verfaſſer dieſes ſehr nach— ahmungswürdige Schriftchen geſchrieben. Eine um Land und Leute vielverdiente Familie tritt uns hier in Biographien näher.

Lampe, Friedrich, * Dresden 1781, F 11. VIII. 1823 alten Styles, ſtud. 1801-03 Leipzig. 1813 Prof. des Kurlän⸗ diſchen Provinzialrechtes Dorpat. 1814 Prof. des Staats- und Völkerrechtes. cf. Näheres: Becke-Napiersky Allg. Schriftiteller- und Gelehrtenlexikon der Prov. Livl. Eſtl. Kurland. Bd. III, pag. 11

deffen Sohn Ferdinand Karl, * 3. J. 1821 in Dorpat, bereits erwähnt Familiengeſch. Bl. Nr. 11, pag. 186. cf. auch Album der Korporation Eſtonia an d. Univ. Dorpat Ar. 355, oO Henriette geb. Berg.

Jöcher, Gelehrtenlerifon 17262 erwähnt pag. 1493 wohl 2 Lampes mit dem lateiniſchen Namen Lampadius:

Jakobus Lampadius, * 1593 im Hannöverſchen. Prof. juris publici zu Helmſtadt, t A. V. 1649 zu Münſter.

Johannes Lampadius aus Braunſchweig, zuletzt Paſtor an der Stephanskirche in Bremen, F 21. I. 1621 im 52. Jahr. Näheres cf. am angeführten Ort.

Sahten Paſtorat Kurland, Rußland pr. Tuckum.

Auguſt v. Raiſon, Paſtor zu Sahten.

Zu Nr. 253. Schele. Johann Schele aus Celle, © Hannover (Warktk.) 1612 I, 12. Barbara Remenſchneider. (Auszug des 7 Majors v. Daſſel aus den K.⸗B. der Markt⸗ kirche zu Hannover). Die Schriftleitung.

Zu Nr. 255. Kurheſſiſche Offiziere. Herr Paul Hennings in Kopenhagen, Amagertorv 22, iſt bereit, Auskunft über kurheſſiſche Offiziere in däniſchen Dienſten zu geben. Die Schriftleitung.

Zu Nr. 268. Lepel.

Seitens eines Herrn Curt von Lepel zu Marburg ſind Stammtafeln der Familie v. Lepel zuſammengeſtellt. Von dem— ſelben Verfaſſer ift Heft I eines v. Lepelſchen Jahrbuchs zum Familientag am 9. Nov. 1898 herausgegeben. Inhalt: 1. All- gemeiner Überblick. 2. Perſonenſtand. 3. Stiftungen, Stipendien. 4. Ein Beitrag zur Geſchichte des Wappens. 5. Die erſte Lepelſche Ahnenfrau.

Berlin. von Windheim, Generalleutnant und Oberquartiermeiſter.

Zu Nr. 278. Schifferzunft „zum Anker“. Diemer. Zabern.

Die Ankerzunft wurde 1789 durch die Revolution auf— gehoben, ihre Witglieder bildeten dann die Verbindung der Rheinſchiffer. Der letzte Alteſte der Rheinſchiffer, feines Namens Ulrich, übergab 1854 nach Auflöſung der Verbindung die alten Zunfturkunden der Stadtbibliothek, dort gingen ſie 1870 durch Brand zugrunde (Straßb. Poſt u. Bürgerzeitung vom 15. 9. 1911). Reichhaltige Zunftakten finden ſich indeſſen noch im Stadtarchiv Straßburg, ebenda werden auch die Kirchenbücher der Gemeinde St. Wilhelm, in welche die Schiffleute eingepfarrt waren, aufs bewahrt.

Diemer Melchior, der 1654 gemeinfam mit Röderer Baſtian der Kirche zum alten St. Peter einen Altar ſchenkt, könnte als Vorfahr der Kath. Diemer in Frage kommen; Kirchen- bücher im Stadtarchiv.

Das Zunft-Büchlein einer ehrſamen Zunft zum Anker vom Jahre 1787 nennt mehrere Glieder der Familie von Zabern.

Straßburg i. Elſ. Adolf Hoffmann.

Bücherbeſprechungen.

Beſonders zahlreich in ihr find Theologen; ich nenne beiſpiels— halber nur den Stiftsſuperintendent und Konſiſtorialaſſeſſor zu Merſeburg Mag. Chriſtian Ernſt Schmidt (1715—1786) und den jetzigen Senior Dr. Georg Max Coleftin Schmidt, geb. 1838, Lazarettprediger im deutſch-franzöſiſchen Kriege, ſpäter Prediger in Luckau, Schollene, Leuna und Sachſenburg. Seit feiner Eme— ritierung 1903 in Halle lebend, widmete er ſich mehr und mehr geſchichtlichen, genealogiſchen und heraldiſchen Studien, ,fodak er ſich auf dieſem Spezialgebiet der hiſtoriſchen Wiſſenſchaft zu einer erſten Autorität emporſchwang.“ Die Zentralſtelle für deutſche Perſonen- und Familiengeſchichte ſchätzt ſich glücklich,

ihn zu ihren Vorſtandsmitgliedern zählen zu dürfen. Nühmend hervorgehoben zu werden verdient die Berückſichtigung der Frauen und der eingeheirateten, verwandten Familien. So begegnen wir dem Direktor Frick der Franckeſchen Stiftungen in Halle, der mit Recht als einer der bedeutendſten Pädagogen aus der zwei⸗ ten Hälfte des 19. Jahrhunderts bezeichnet wird. Das pietät- volle Schriftchen iſt „den Geſchwiſtern zum 22. März 1911, dem 73. Geburtstag unſeres Vaters, überreicht“ und durch Porträts einer Reihe von Familienmitgliedern geziert. Leipzig ⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

Oberlandesgerichtsrat Dr. Karl Gunkel, Zweihundert Jahre Netsleben in Hannover, Feſtſchrift zur Erinnerung an die Gründung des kurhannoverſchen Ober⸗Apellationsgerichts in Celle am 14. Oktober 1911. Hannover, Hellwingſche Verlags- buchhandlung 1911. 556 Seiten Großquart, Preis 20 Mk.

Das Oberlandesgericht in Celle fühlt ſich wohl mit Recht als Rechtsnachfolger des 1711 gegründeten Ober-Appellations- gerichts und hat daher am 14. Okt. ds. J. fein 200 jähriges Be- ſtehen gefeiert. Rechtzeitig zu dieſem Feſte iſt das vorſtehend angezeigte Werk erſchienen, das, wie ſchon der Haupttitel ſagt, fich die umfaſſende Aufgabe geſtellt hat, das Rechtsleben im Hannoverſchen während der letzten 200 Jahre zu ſchildern, und das dieſe Aufgabe geradezu glänzend gelöſt hat. Das Werk, zu dem der Plan bereits 1905 gefaßt iſt, konnte der urſprünglich in Ausſicht genommene Bearbeiter, Senatspräſident v. Reden, krankheitshalber nicht in Angriff nehmen; einen kleinen Teil, die eriten 36 Seiten, hat dann der inzwiſchen ins Juſtiz⸗Mini⸗ ſterium berufene Hülfsrichter Dr. Thieſing verfaßt, das geſamte übrige Werk verdanken wir dem Oberlandesgerichtsrat Gunkel. Welche Arbeit in dem Buche ſteckt, kann jemand, der anläßlich der Jubelfeier ſelbſt einen beſcheidenen Beitrag zu der Geſchichte des Gerichts geliefert hat“), am beſten beurteilen, und es kann nur wiederholt werden: das Buch iſt als eine außerordentlich verdienſtliche Tat anzuſprechen, mag man ſich auch zu ber An⸗ ſicht, die der Verfaſſer bezüglich der bei einem ſolchen Werke nun einmal notwendiger Weiſe zu berührenden politiſchen Ereigniſſe vertritt, ſtellen, wie man will; wer künftig ſich mit hannoverſchen Verhältniſſen und hannoverſcher Geſchichte beſchäftigen will, wird das Buch, in dem eine Fülle von Material zuſammengetragen iſt, nicht unbeachtet laſſen dürfen.

Eine eingehende Beſprechung des Buches dürfte die Leſer dieſer Blätter kaum intereſſieren, es ſei auf die Beſprechungen in rein juriſtiſchen oder rein geſchichtlichen Zeitſchriften verwieſen. Aber auch hier muß auf das Buch aus dem Grunde hin- gewieſen werden, weil es eine Fülle von für Familiengeſchichts⸗ forſcher intereſſanten Angaben enthält, namentlich vollſtändige Verzeichniſſe ſämtlicher am Ober⸗Appellationsgericht bezw. Obers landesgericht feit 1711 tätig geweſenen Beamten nebſt Bee förderungs⸗Daten aus ber Zeit von 1711—1866: 13 Präſidenten, 30 Vizepräſidenten, 70 62 33 Räte; 1866 1879: 2 Präſidenten, 3 Bizeprafidenten, 31 Rate; feit 1879: 6 Präſidenten, 7 Senats⸗ Präſidenten, 74 Rate, 12 Oberſtaatsanwälte, (S. 463 bis 492) und mehr oder minder ausführliche Lebensläufe von einer Reihe dieſer Beamten, ſo W. L. v. Fabrice, G. F. A. v. d. Wenſe, E. A. Rumann, C. F. v. Strombeck, F. A. E. v. d. Often, O. A. v. Düring, C. E. L. v. Klencke, G. F. C. V. E. v. Düring, G. F. Francke, F. E. A. Meyer, C. F. Schmidt, H. Kühne, M. F. Bardeleben, K. H. v. Schönstedt, A. Krab, W. Heinroth, J. Wolf, H. A. W. v. Wolff, L. F. W. Consbruch, A. R. Stellmacher, E. A. Mertens, J. K. L. A. Groſchuff, 9. A. M. Laue, F. Grospietſch, G. A. Freytag, Windthorſt, Planck u. a. m. Unter den Mitgliedern des Gerichts im Laufe der Zeit finden wir Angehörige faſt ſämt⸗ licher hannoverſcher Adelsgeſchlechter; ſo ſind vertreten die v. Alten, v. Arnswaldt, v. Bar, v. Behr, v. Bernſtorff, v. Borries, v. Bothmer, v. d. Buſſche, v. d. Decken, v. Grote, v. Haſſell, v. Hinüber, v. Hugo, Graf Kielmannsegg, v. Lenthe, v. Mandels⸗ loh, v. Marſchalk, v. Ompteda, v. Pape, v. Pufendorf, v. Schlepe⸗ grell, v. Voigt, v. Wallmoden, v. Wenckſtern, v. Werlhof und viele andere.

Das Buch iſt, wie ſchließlich noch bemerkt ſein mag, mit

*) Ich verweiſe auf meine Aufſätze: „Das Oberlandesgericht Celle“ in der Oft. Wr. 1911 von „Hannoverland“ S. 218 ff. und „Die Präſidenten des Obers Appellations -Gerichts bezw. Oberlandes⸗Gerichts“ in „Niederſachſen“ Nr. 3 vom 1. Nov. 1911 S. 118 ff.

einer Reihe von Bildern, ſo denen aller bisherigen Präſidenten,

aller Ober-Staatsanwälte u. a. m. geſchmückt.

Dr. jur. R. v. Damm.

Handſchriften proben aus der Reformationszeit, herausgegeben von Prof. Lic. Dr. O. Clemen in Zwickau. 1. Lieferung: 67 Handſchriftenproben nach Originalen der Zwickauer Rats- ſchulbibliothek. Zwickau, Ullmann 1911. M. 15.—.

Die vorliegende neue paläographiſche Publikation vereinigt Briefe von ſolchen Perſönlichkeiten, die ſich um Martin Luther als deſſen Freunde und Mitarbeiter, Korreſpondenten, Anhänger und Gegner gruppieren und ift allen denen, die aus Original- quellen des 16. Jahrhunderts ſchöpfen wollen, als ein brauch— bares Hilfsmittel, ſich in die Schriftworte jener Zeit einzuleſen, angelegentlichſt zu empfehlen. Die Grundſätze, nach denen die Auswahl aus dem faſt 4000 Nummern enthaltenden Schatz von Briefen der Zwickauer Ratsſchulbibliothek getroffen find, verdienen Zuſtimmung: die Stücke find nach den Leſeſchwierig⸗ keiten abgeſtuft; auch in Einzelheiten iſt der paläographiſche Geſichtspunkt betont. Das Bedürfnis der Bibliothekare und Archivare, Schriftſtücke ungenannter Herkunft zu beſtimmen, führte dazu, auch längere Stücke aufzunehmen. Erſt in dritter Linie iſt der Inhalt der Briefe berückſichtigt worden. Auch längſt bekannte Briefe find mit vollem Recht fakſimiliert worden. Wo mehrere Briefe desſelben Mannes zur Verfügung ſtanden, wurde in der Regel der inhaltlich intereſſanteſte gewählt. Literariſche Nachweiſe und eine vollſtändige Abertragung der fakſimilierten Texte in modernem Typendruck erleichtern die Benutzung dieſes nützlichen Tafelwerkes. Für den zweiten Band möchten wir dringend raten, wenigſtens in der Hauptſache nicht abermals Briefe, ſondern die zahlreichen ſonſtigen archivaliſchen Quellen jener Zeit zu fakſimilieren 3. B. NRatsbücher, Bürgerliſten, Kir— chenbücher u. a. Der Preis des Heftes iſt mäßig und wird ſicher dazu beitragen, daß das Heft, wie es dies durchaus verdient, viel gekauft und benutzt wird.

Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich. 1811—1911. Jubiläumskatalog der Verlagsbuchhandlung Wilhelm

Engelmann in Leipzig. Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig 1911. 118 + 447 Seiten lex“.

Dieſer außerordentlich reichhaltige, durch ausführliche Res» gifter bequem nutzbar gemachte Jubiläumskatalog enthält mit beſonderer Paginierung eine Geſchichte der Firma feit ihrer Bes gründung am 20. Dezember 1811. Das Familiengeſchichtliche kommt wie gewöhnlich in ſolchen Jubiläumsſchriften zur Geltung. Auch ein Stammbaum der Buchhändlerfamilie Wilhelm Engel— mann iſt beigegeben. Höheren Wert haben die hochintereſſanten Korreſpondenzen mit Koryphäen der Wiſſenſchaften. Beſonders reich find Gervinus und Binding vertreten. Ferner feien dies- bezüglich genannt Ebers, Gegenbaur, Nietzſche und Wundt. Abbildungen der Geſchäftsinhaber und der von ihnen benutzten Lokalitäten, ſowie Fakſimiles von Gelehrten zieren den gedie— genen, auch äußerlich vortrefflich ausgeſtatteten Band. Die end⸗ loſe Reihe deutſcher und ausländiſcher Heroen der Wiſſenſchaft, deren Namen den Jubiläumskatalog ſchmücken, iſt ein beredtes Zeugnis des Anſehens und der Erfolge, deren fic) die Verlags- buchhandlung Wilhelm Engelmann erfreut.

Leipzig⸗Conne witz. Eduard Heydenreich.

Th. Hauch-Fausboll og H. R. Hiort-Lorenzen, Patriciske Slægter. Anden Samling. Med 43 portrætter og 8 va- abenafbildninger. Kjøbenhavn. Dansk genealogisk instituts forlag 1911. 366 Seiten.

Im Jahre 1891 kam ein Band dänischer Patriziergeſchlechter heraus, von Elvius und Hiort Lorenzen herausgegeben. Dieſer ſollte ſolche däniſche Familien behandeln, die „nicht allein in Wiſſenſchaften, Kirche, Heer, Flotte und Verwaltung, ſondern auch in Kunſt, Induſtrie, Handel und dem Gebiet der Land- wirtſchaft“ ſich ausgezeichnet haben. In den 20 Jahren, die ſeitdem vergangen find, ift es nicht geglückt, eine Fortſetzung heraus- zugeben. Während außerhalb Dänemarks dergleichen Werke herauskamen wie das Genealogiſche Handbuch bürgerlicher Famts lien in Berlin, Niederlands Patriciat in Haag, Svensk slägt- Kalender, Svenska ättartal, Ny svensk slaktbog in Schweden, iſt in Dänemark nur das von Hauch-Faustb@ll herausgegebene Slaegthaandbogen (Verlag der Genealogisk Tidsskrift) erſchienen, welches jedoch das Hauptgewicht auf die jetzt lebende Generation legt. Indem nun Hauch-Faustb@ll und Hiort-Lorenzen die hier—

kaa aa a a a a A A A A d A A A A A A

aus fic) ergebende Lücke auszufüllen ſuchten, haben fie fidh nicht auf einzelne hervorragende Geſchlechter beſchränkt, wie dies die erite Sammlung der Danske Patriciske Slœgter tat, ſondern die Geſchlechter in ihrer Geſamtheit vorgeführt. Auch ausländiſche Linien ſind berückſichtigt wie bei den Familien Faye, Heiſe und Holten. Mit Freude lieſt man in der Vorrede dieſes neuen,

Ex

Der Deutſche Herold, XLII. Nr. 12, Berlin Dez. 1911. Heroldsamt und Gericht (St. Kekule v. Stradonitz). Die Wappen der amerikaniſchen Bundesftaaten. Neue Wappen— figuren (E. L. Lorenz⸗Meyer). Genealogiſche Aufgaben. (O. H.) Die Familie Cavendish.

Monatsblatt der Kaiſ. Kön. Heraldiſchen Geſellſchaft „Adler“. Nr. 372, Wien, Dez. 1911. Einige Ergänzungen zu der Publikation „Die Adels- und Wappenbriefe des Namens Mayer in allen feinen Schreibungen“ (Dr. Höfflinger). No— tizen über einige Geſchlechter des Uradels von Brescia. [Mar— tinengo]. Hans Gafteiger (Dr. v. Pang). Auszüge aus den zwei älteſten Matrikelbänden der Stadtpfarre zu Loeben.

Frankfurter Blätter für Familiengeſchichte, Jahrg. 4, 1911, Heft 11. 256 ſtellige Ahnentafel der Freiin Caroline Charlotte v. Schele (Schluß). Aus der Lade des löbl. Wagner— handwerks zu Frankfurt a. M. (K. Kiefer). Nochmals die Familie de Ron (A. v. d. Velden). Zur Stammtafel Dietz⸗ Wetzlar (O. Praetorius). Die älteſten Generationen der Familie du Fay in Frankfurt a. M. (A. v. d. Velden). Familie Spitta (J. F. Leutz⸗ Spitta). Die Nachkommen von Johann Balthaſar Scharff (Emma Boemel). Das Ravens burger Bürgerbuch (G. Merk). Heft 12. Einiges über die Cölniſche Poft in Frankfurt a. M. (Dr. Kriegk f). Das Ravensburger Bürgerbuch (Schluß. G. Merk). 32ſtellige Ahnentafeln von Johann Georg von Heyder und Gujanna Elifabeth v. Gender, geb. v. St. George. Stammbaum der Familie Haider Tafel l.; Stammbaum der Familie v. Hender, Tafel II.; Stammbaum der Familie von Heyder aus dem Hauſe Arleſter. Tafel III. (K. Kiefer). Zur Erforſchung der Mendel— ſchen Vererbung beim Menſchen (Dr. Fr. Hammer). Jahrg. 5, 1912, Heft 1: Die Herren und Freiherren v. Holzhauſen mit

Zeitſchriftenſchau.

US

gediegenen, auch äußerlich vortrefflich ausgeſtatteten Bandes, daß das familiengeſchichtliche Intereſſe in Dänemark ſo groß iſt, daß gleichzeitig mit der Verſendung dieſes Bandes der Druck des nächſten beginnt. Wir empfehlen dieſes nützliche und ſchöne Unternehmen unſeren Leſern angelegentlichſt. Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

SS

Stammbaum. Ahnentafel Humbrecht. Herkunft der Frankfurter Familie de Baſſompierre.

Roland (Archiv f. Namen- u. Wappenkunde) XII, 6. 1911, Dezember. Preußiſche Standeserhebungen aus dem Jahre 1910. Laubaner Bürgermeiſter u. Ratsherren 1222—1845.

Heraldiſche Mitteilungen, hrsg. v. Herald. Verein „Zum Kleeblatt“ in Hannover, XXII. Ihrg. 1911, Nr. 10, 11. Die 200 jährige Jubelfeier des Oberlandesgerichts in Celle. Etwas Heraldiſches von der 200 jährigen Jubelfeier des Oberlandes- gerichts in Celle. Franz v. Liſzt, ſein Adel und ſein Wappen. Zur Schreibweiſe „v.“ und „von“. Buhmann, Herale diſches von der Schaumburg. Wöller, Die Hauptkirche „Beata Maria Virginis“ in Wolfenbüttel. Buhmann, Wenig bekannte heraldiſche Kunſtſchätze in der Münſterkirche zu Hameln a. W.

Korreſpondenzblatt des Geſamtvereins der deutſchen Ge— ſchichts⸗ und Altertumsvereine. 59. Ihrg. 1911, Nr. 11 u. 12. Redlich, Staatliches Archivweſen in Öfterreih. Zimmermann, Was follen Archive ſammeln? Grotefend, Neuere Archiv— bauten in Norddeutſchland. Thiel, Das ſteiermärkiſche Statt⸗ haltereiarchiv in Graz.

Heſſiſche Chronik. Monatsſchrift für Familien- u. Orts⸗ geſchichte in Heffen u. Heſſen-Naſſau, hrsg. v. Bräuning⸗Oktavio u. Wilh. Diehl, J. Jhrg. 1912, Heft 1. Diehl, Aus dem Haus- buch des Amtsverweſers Johann Philipp Lichtenberg.

Heſſenland 25. "bro, Nr. 24, 1911. Aus der Geſchichte der Schauenburg.

Niederſachſen 17. Ihrg., Nr. 5, 1. Dzbr. 1911. W. Uhl⸗ horn, Die alten Kirchhöfe in Wilkenburg, Bothfeld und Kirch— horſt als Stätten niederſächſiſcher Friedhofskunſt (mit zahlreichen Abbildungen von Grabdenkmälern).

Verſchiedenes.

In der Oſterwoche, vom 9. bis 13. April 1912 findet in Gießen ein Kurs und Kongreß für Familienforſchung, Ver⸗ erbungslehre und Naſſenhygiene ſtatt. Der Kurs wird Dieng» tag und Mittwoch 9—1, 4—7 in der Klinik für phyſiſche und nervöſe Krankheiten, Frankfurterſtr. 99, und Donnerstag 9—11 im großen Hörſal der Univerſität, Ludwigſtr., abgehalten. Hieran ſchließt ſich unmittelbar in demſelben Hörſal der Kongreß. Eine große Anzahl einſchlagender Vorträge von Fachautoritäten erſten Ranges find zu Kurs und Kongreß angemeldet. Anmeldungen bei Herrn Geh. Rat Prof. Dr. Sommer in Gießen.

Im 44. Band, Jahrgang 1911, der Zeitſchrift des Bergiſchen Geſchichtsvereins hat Otto Forſt die Ahnentafel des letzten Herzogs von Cleve, Jülich und Berg behandelt. Die letzten Sproſſen jenes Zweiges der Grafen von der Mark, die zu fürft- licher Würde emporſtiegen, mitten im Glanz einer königlichen Macht als unglückliche, ihrer Vernunft beraubte Weſen ein trau— riges Daſein endeten, find ein erſchütterndes Beiſpiel eines Ge- ſchlechts, dem ſchwer belaſtete Töchter geiſtig anormaler Vorfahren mit reichem Gut die unheilvolle Gabe des Wahnſinns mitbrachten. Ferner iſt die Tatſache, daß die geiſtig minderwertige Tochter eines blödſinnigen Vaters und einer Mutter, deren Großmutter in jahrzehntelangem Wahnſinn dahinlebte, einen wahnſinnigen Jüngling heiratet, daß dieſer fluchbeladenen Ehe Nachkommen entſproſſen und dieſes unglückſelige Geſchlecht nach ein paar Generationen Genies wie den Großen Kurfürſten hervorbringt, faſt verblüffend. Ebenfalls ſehr bemerkenswert iſt der Umſtand, daß der letzte Herzog von Jülich bis zur Reihe der 64 Ahnen

keinen Ahnenverluſt aufzuweiſen hat. Was eine vollſtändige Ahnenreihe von 64 Ahnen für fürſtliche Perſonen bedeutet, iſt jedem bekannt, der nur einigermaßen die ungeheuren Ahnenverluſte in jenen Kreiſen kennt. Wir machen unſere Leſer auf die intereſſante Arbeit von Otto Forſt auch deshalb aufmerkſam, weil der rühm- lichſt bekannte Wiener Genealog hier im Gegenſatz zu Freiherrn von Dungern und zu Graf Drohojowski für Tages- und Orts- angaben von Geburt, Tod und Vermählung in Ahnentafeln eintritt. l

In der Zeitſchrift „Kosmos, Handweiſer für Naturfreunde, herausgegeben und verlegt vom Kosmos, Geſellſchaft der Natur- freunde, Sitz Stuttgart“. 1911, Heft 9, iſt ein ſehr intereſſanter Aufſatz „Zur Erforſchung der Mendelſchen Vererbung beim Menſchen“, von Sanitätsrat Dr. Fr. Hammer, Stuttgart, abge- druckt. Der Herr Verfaſſer fordert ſeine Leſer auf, ihn bei Be⸗ arbeitung der Vererbungsfragen zu unterſtützen und ihm möglichſt zahlreiche Beiſpiele zur Verfügung zu ſtellen, „weil in den vers hältnismäßig geringzähligen menſchlichen Familien die Zahlen- verhältniſſe meiſt nicht zum Ausdruck kommen, ſondern erſt beim Zuſammenfaſſen längerer Reihen.“ Dem Aufſatz ift ein „ausge- fülltes Muſter des zu der Umfrage benutzten Schemas einer Whe ſtammungsliſte“ beigegeben. Exemplare dieſes Schemas werden denen, die ſich an der Beantwortung der Umfrage und an den entſprechenden Feſtſtellungen beteiligen wollen, auf Wunſch durch die Redaktion des „Kosmos“, Stuttgart, Pfitzerſtraße 5, koſtenlos zugeſchickt. Die ausgefüllten Vorlagen find wieder an die Re- daktion einzuſenden, die ſie zur Bearbeitung weitergibt.

Berantwortlich für die Redaktion: Ober-Regierungsrat Prof. Dr. Ed. Heydenreich, Leipzig, Univerſitätsſtraße 2; für den Inſeratenteil: O. 555 geipsig Hoſpitalſtraße 15; Verlag: H. A. Ludwig Degener, Leipzig; Druck von G. Reichardt, Groitzſch⸗Leipzig. :

Familiengeſchichtliche Blatter

s Monatsfchrift zur Förderung der BR s Gegründet von D. o. Daffel

Herausgegeben von der Daffel=Stiftung bei der Jentral⸗

ſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte

Der jahriidje Preis des in 12 Nummern erſcheinenden Jahrgangs einſchließlich des Titels, Inhalts perzeichniſſes und Namen- Regiſters zu dem betreffenden Bande beträgt 11 Mark für die einfache Ausgabe, 16 Mark für die Ausgabe auf Büttenpapier. Mitglieder der Jentralſtelle für deutſche perſonen⸗ und Familiengeſchichte erhalten die einfache Ausgabe für 8 Mark, die Clebhaber-flusgabe für 13 Mark. Beſtellungen wolle man an die Jentralſtelle für deutſche Perfonen- und Famillengeſchichte in Leipzig, Univerfitatsftrafe 2!!! richten. Die Beſtellung gilt

CCC ͥĩ ĩ˙ð¹ EDO Ae Ga Ae, KE H

als fortlaufend, wenn nicht Kündigung vor dem 15. Dezember erfolgt. ern

X. Jahrg. Februar 1912 Nummer 2 Inhaltsverzeichnis: Geſchäftliche Mitteilungen. Eingänge. Ein dem Untergang ausgeſetztes Kirchenbuch (Edel). Die

Genealogie auf der Internationalen Hygiene⸗Ausſtellung in Dresden (Kekule von Stradonitz). (Fortſetzung.) Von einigen alten Grabſteinen auf dem Friedhofe zu Groß-Salze (Puſch) (hierbei eine Kunſtbeilage). Aus der Geſchichte der Familie Heuſch (Heydenreich) (hierbei eine Kunſtbeilage). Rundfragen und Wünſche. Antworten auf die Rundfragen. Bücher⸗ beſprechungen. Zeitſchriftenſchau. Verſchiedenes.

Geſchäftliche Mitteilungen. , Von einem hochherzigen Gönner find der Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte 500 Mk. zur Verfügung geſtellt worden. Hierfür wurden für die Bücherei folgende Werke angekauft: Dictionnaire des figures héraldiques par le comte Théodore de Renesse, 7 vols., Bruxelles 1894—1903. Armorial général précédé d'un dictionnaire des termes de blason par J. B. Rietstap 2. éd. Gonda (ohne Jahr), 2 vols. Gritzner, Handbuch der heraldiſchen Terminologie, Nürnberg 1890. Seyler, Geſchichte der Heraldik, Nürnberg, 1885 1889. Bürgerliches Wappenbuch oder des Großen und allgemeinen Wappenbuches von J. Siebmacher, „fünfter Band, Teil VIII.“ 8 Bände mit zahlreichen Tafeln. Nürnberg, 1857—1909. Sinapius, Schleſiſcher Curiofitaten Vorſtellung. 2 ftarfe Quartbände. Leipzig 1720. 1728. (Neudruck). Langl, Schrifttafeln zur Gre lernung der lateiniſchen Paläographie, herausg. v. Wilh. Arndt, 2. Hft. 4. Aufl. Berlin 1906. von Uech⸗ tritz, Diplomatiſche Nachrichten adeliger Familien, 7 Teile. 1790 1795. Geffcken und Tykocinsky, Stiftung?» buch der Stadt Leipzig, 1905. Wir wiederholen (vgl. diefe Zeitſchrift 1911, Seite 89) hierdurch für diefe Spende unſeren verbindlichſten Dank. Die ſtets wachſenden Aufgaben der Zentralſtelle laſſen den Wunſch gerechtfertigt erſcheinen, daß dieſe Schenkung recht zahlreiche Nachahmung finden möge. Prof. Dr. Schmertoſch v. Rieſenthal als Bücherwart.

Das Programm zu dem Kurs und Kongreß für Familienforſchung, Vererbungslehre und Raffenhygiene in Gießen vom 9. bis 13. April 1912 iſt erſchienen und liegt der Februarnummer dieſer Blätter bei. Wir empfehlen den Beſuch dieſer Tagung angelegentlichſt. Anmeldungen bei Herrn Geh. Rat Prof. Dr. Sommer in Gießen.

Infolge häufiger Nachfragen hat ſich unfer Verleger bereit erklärt, vom 1. Heft unſerer „Mit- teilungen“, deſſen Auflage vergriffen iſt, einen Neudruck zu veranſtalten, wenn genügende Beſtellungen darauf eingehen. Wir bitten daher alle Witglieder, welche das Heft zur Vervollſtändigung ihres Exemplars zu erwerben wünſchen, fi) deswegen möglichſt bald bei der „Zentralſtelle“ oder beim Verlag von H. A. Ludwig Degener, Leipzig, Hoſpitalſtraße 15, zu melden. Das Heft enthält die für die Geſchichte unſerer Be⸗ ſtrebungen wichtigen erſten Berichte des „Vereins zur Begründung und Erhaltung einer Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte“ und die beiden Aufſätze von Adolf von den Velden über „Wert und Pflege der Ahnentafel“ und von Stefan Kekule von Stradonitz über „Wiſſenſchaftliche Genealogie als Yehr- fach“. Der Preis des Neudrucks ift auf ca. Mk. 1,50 angeſetzt worden. Wir raten unſern Mitgliedern von dieſer günſtigen Gelegenheit Gebrauch zu machen. Schon abgeſehen von dem wertvollen Inhalt des Heftes wird jeder Bücherfreund, auch vom rein geſchäftlichen Standpunkt aus, wünſchen, eine vollſtändige Reihe unſerer Hefte zu beſitzen.

Infolge der außergewöhnlichen Steigerung der Druckpreiſe hat ſich eine derartige Erhöhung unſerer Herſtellungskoſten ergeben, daß wir in Zukunft nur gegen einen Mehrbetrag von jährlich 50 Pfennig in der Lage ſind, die Verſendung auf ſteifen Pappen vorzunehmen. Soweit wir diesbezüglich keine Mitteilung erhalten, werden wir unſere Hefte künftig in der ſonſt allgemein üblichen Weiſe mittelſt Umbruches verſenden.

dt Ak AA, SU AE AE AAA AE

Der fünfte genealogiſche Abend der Rentralftelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte im

laufenden Winter findet

Montag, den 4. März 1912, abends 8 Uhr im hinteren Zimmer des Theater⸗Reſtaurants ſtatt, wobei Herr Oberbibliothekar Prof. Dr. Kroker aus

Leipzig über das Thema:

„Der Leipziger Chroniſt J. J. Vogel als Genealog“ ſprechen wird. Gäſte, insbeſondere auch Damen, ſind herzlich willkommen. Der Vorſitzende der Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. Dr. Breymann.

Eingänge:

Mit dem Ausdruck des Dankes an die freundlichen Geber beſtätigt die Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte den Eingang folgender Spenden für ihre Sammlungen:

Die Geſchichte der Lederfabrik F. W. Moll, Brieg 1811—1911 von der Firma F. W. Moll, Brieg.

Wappengeſchichte der Grafen und Herren von Falkenhayn, von Falckenhayn von Herrn M. von Falckenhayn.

Apothekerkalender 1911. Pharmazeutiſcher Kalender, 2. Teil; Pharmazeutiſches Jahrbuch 1911 von Herrn Apo- theker Donat, Grünſtadt.

Mitteilungen der Familie Kade 1912,; Niederſachſen XVII, (I 1912) von Herrn Dipl.-Ing. Kade, Gorau.

Münchener Kalender für 1905 und 1907 von Herrn Dr. Devrient.

Beiträge zur Geſchichte der Familie Lampe II, (Jan. 1912)

von Herrn Dr. Lampe, Jena und Herrn A. Lampe, Berlin.

Lehrerbuch für die ſtädtiſchen höheren Schulen Dresdens, hrsg. von der Vereinigung von Lehrern an den ſtädtiſchen höheren Schulen Dresdens, XVI. 1908; XVIII. und XIX. Jahres- bericht des Vereins ſächſiſcher Realſchullehrer 1909, 1910 (mit Perſonalnachweiſen; Bericht der Sächſ. Realgymn. Ver. f. d. Zeit von Pfingſten 1907 bis Pfingſten 1909 (mit Lebensläufen ver⸗ ſtorbener Mitglieder) von Herrn Prof. Dr. Schmertoſch von Rieſenthal, Leipzig⸗Gohlis.

Geſellſchaft von Berlin, Charlottenburg und Potsdam, I. Jahrg. 1889 von Herrn stud. von Gebhard, Leipzig.

Lagerkatalog von Rid. Bertling in Dresden-⸗A., Nr. 73 von Serrn Verlagsbuchhändler Degener, Leipzig.

Ex⸗libris von Herrn Max Dorn, Hamburg, Herrn Chev. Dr. Ferd. Pasquinelli, Advokat in Lucia, Herrn

Oberltnt. v. Gronaz, Hamburg und Herrn Urbänyi, Budapeſt.

Baron Snoukaert von Schauburg, Inventarie der boeken en handſchriften van het genealogiſch-heraldiek genootſchaft de Nederlandſche Leeuw von den „Nederl. Leeuw.“

Zahn und Jaenſch, Antiquariatskatalog Nr. 242 von der Firma Zahn und Jaenſch.

Meldebogen der Gemeinde Neuſtadt bei Chemnitz von der Gemeinde Neuſtadt.

Geſchichtsblätter der Familien Meinshauſen und Grofebert 1912,; Jahresbericht des Kgl. Gymnaſiums in Bonn 1907 von Herrn Landrichter Grofebert, Graudenz.

Zur Erinnerung an Herrn Kommerzienrat C. H. Haubold 1844/1905 (S. A.); Kühnhold, Herkunft und Bedeutung des Orts- und Familiennamens Scharnhorſt (S. A.) von Herrn Johs. Kriebel, Leipzig⸗Gohlis.

Satzungen des Reinstorfſchen Familienverbandes von Herrn Rektor E. Reinstorf, Wilhelmsburg (Elbe).

N. G. Mejer, Braunſchweig, Leichenpredigt auf Joh. Georg Ortl (t 1758) von Herrn Dr. V. Sallentien, Charlottenburg.

Frankfurter Bücherfreund, Witteilungen aus dem Verlag Joh. Beer u. Co., 10. Ihrg. 1912, von der Firma Joh. Beer u. Co.

Adreßbuch von Weimar 1910 von Herrn Dr. von den Velden, Weimar.

Frankfurter Blätter für Familiengeſchichte VI. (1912), 2 Expl. von Herrn K. Kiefer, Frankfurt a. M.

Eine Anzahl Siegelabdrücke von Herrn Staatsarchivar Dr. Knetſch, Marburg.

Korrekturabzüge zum deutſchen Geſchlechterbuch von Herrn Reg.⸗Rat Dr. Körner, Berlin.

Dr. L. Volkmann, Die Familie Volkmann, Nachträge 1896/1911 vom Herrn Verfaſſer.

Frhr. v. Minnigerode-Allerburg, Stammbaum der Freiherrn von Fleckenſtein vom Herrn Verfaſſer.

Mitteilungen über Konzerte und Vorträge in Leipzig, Nov.⸗Dez. 1911 von Herrn Zeichenlehrer Friedrich, Leipzig⸗ Gohlis. ;

Dr. o Schulz, Ahnentafel des Herzogs Friedrich Chriftian zu Schleswig-Holftein (S. A.) vom Herrn Verfaſſer.

Zeitſchrift des allgemeinen deutſchen Sprachvereins XXVII. (1912) von Herrn Dr. Breymann, Leipzig.

K. O. Müller, Die Königszinſe in der Reichsſtadt Ravens⸗ burg i. J. 1366 (S. A.); Reutlinger Geſchichtsblätter XXII. XXIII. Jhrg. (2 Hefte) 1912 von Herrn K. O. Müller, Ravensburg.

Johanniter-Ordensblatt L,,—LII,, (1910/11) von Herrn Gen.⸗Major Frhr. v. Ende, Flensburg.

Plan der Stadt Leisnig 1753, Neudruck von 1873, mit alphabet. Verz. der Hausbeſitzer von Herrn Zahlmeiſter Knabe, Leisnig.

O. Hütteroth, Die Reinhardswalddörfer Holzhauſen, Knick⸗ hagen, Wilhelmshauſen in Vergangenheit und Gegenwart, Caſſel 1911 vom Herrn Verfaſſer.

Ex-libris u. Biographie von Herrn Walter Schneider, Frankfurt a. M.

Mitgliederverzeichnis der Hülfskaſſe für deutſche Rechts- anwälte von Herrn Rechtsanwalt und Notar Fr. Uhlbach, Berlin Mariendorf.

Verzeichnis der Abgeordneten zur J. deutſchen Reichsver⸗ ſammlung in Frankfurt a. M. 1848 von Herrn Prof. Liebmann.

Verzeichnis der am Krönungs- und Ordensfeſte verliehenen Orden und Ehrenzeichen (Voſſiſche Zeitung) von Herrn Rechts- anwalt F. Uhlbach, Berlin⸗ Mariendorf.

Schriften des Vereins für Geſchichte Leipzigs I, V- VIII vom Verein für Geſchichte Leipzigs.

Upſtalsboom⸗Blätter für oſtfrieſiſche Geſchichte und vater⸗ ländiſche Altertümer von der Geſellſchaft für bildende Kunſt und vaterl. Altertümer. Emden.

Eine Sammlung von Familiennachrichten von herrn Major von Köhne, Berlin.

Leipziger Adreßbuch 1910 von Herrn Rechtsanwalt Dr. Breymann, Leipzig.

v. Gülich, Aus dem Leben des Polizeidirektors von Boſtel (S. A.); Eine Ahnentafel aus dem 16. Jahrhundert (S. A.) von Herrn Oberleutnant von Gülich, Berlin.

Dr. Pfingſthorn, Stammbaum der Familie Pfingſthorn vom Herrn Verfaſſer.

Schmidt, Ein Gang über den z. Zt. älteſten Friedhof der Stadt Gotha von Herrn Hülſe mann, Gotha.

Stammliſte Eidenbenz von Herrn Donat, Krumſtadt.

Lampe, Die bäuerlichen Miniſterialen des 14/16. Jahrh. im Erzbistum Magdeburg (S. A.); Amtliches Verzeichnis der Lehrer & der Univerſität Jena 1908, 1911 von Herrn Dr. Lampe, Jena.

Munſcheid, Beiträge zur Nachfahrenliſte der Familie Munſcheid (S. A.); Munſcheider Familienblatt I 1912 von Herrn Prof. Munſcheid, Sondershauſen.

Dr. Weſtermann, Genealogie der Familie Zangenmeiſter pom Herrn Verfaſſer.

i

Oſtermair, Die Oftermair; Stammtafel der de Lorme; Auszüge aus den Matrikeln der ehemaligen franz. reformierten Gemeinde in Hannover und den Kirchenbüchern in Karlshofen (S. A.) von Herrn Ed. de Lorme.

Genealogie und Geſch. der gräfl. Familie von Sarntheim, ſowie ihrer Anſätze. Mit Zugrundelegung einer von Stefan von Mayrhofen herrührenden und i. J. 1838 als Manuffript gedruck⸗

ten Zuſammenſtellung i. J. 1897 von Herrn Verlagsbuchhändler H. A. L. Degener, Leipzig.

Mitgliederverzeichnis des Akademiſchen Vereins Hütte 1910 von Herrn Gewerbeaſſeſſor Dr. Beyer, Effen.*)

*) Aber die ſonſtigen uns gütigft im Januar überſandten Schenkungen werden wir in der Februarnummer dankend berichten. Die Schriftleitung.

Ein dem Untergang ausgeſetztes Kirchenbuch.

Von Dr. jur. Ludwig Edel.

Die gebundenen Kirchenbücher der Stadt Schüttorf beginnen erſt mit dem Jahre 1740 und ſind unter franzöſiſcher Herrſchaft ungefähr 1811 nach älteren Re- giſtern angelegt. Paſtor Petrus Ovenius hat aber ſchon 1654 mit der Führung von Regiftern begonnen, zunächſt wohl nur um die Einnahmen aufzuzeichnen. Dieſe älteſten Kirchenregiſter beſtehen aus ſchmalen Heften, die immer nur einen Jahrgang umfaſſen, und befinden ſich in einem Zuſtand, daß ihr allmählicher Untergang ſicher ift.) Tatſächlich find auch ſchon mehrere Jahr— gänge verloren gegangen. Für die genealogiſche Forſchung ift alfo für die älteſte Zeit von 1654 - 1739 ein lücken⸗ loſes Material ſchon nicht mehr vorhanden.

Wenn auch die älteſte und ehemals bedeutendſte Stadt der Grafſchaft Bentheim durch die Nöte des

) Vorausgeſetzt, daß der Staat nicht eingreift! Nur durch ſachgemäße Behandlung, wie ſie gefährdeten Handſchriften in gut verwalteten Staatsarchiven zuteil wird, find die alten Kirchen- bücher auf die Dauer zu erhalten. Die Schriftleitung.

30 jährigen Krieges viel gelitten hatte und von ihrer Höhe geſunken war, ſo finden wir damals doch noch einen Stamm von betriebſamen Bürgern in ihren Mauern, welche durch Handel mit Holland und durch Einführung der Leinen⸗ und Pergamentinduſtrie den verlorenen Wohlſtand wieder zu erwerben trachten. Dazu kommen eine Anzahl gräflicher Beamten, die Be- ſitzer der Burgmannshäuſer und als ungebetene Gäſte die Soldaten des Münſtriſchen Fürſtbiſchofs Chriſtoph Burchard von Salen.

Die vorzüglichſten Familien habe ich zuſammen⸗ geſtellt in Stammliſten, welche dem Zettelkatalog der Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte überwieſen werden.

Am ſchwierigſten war die Zuſammenſtellung bauers licher Familien, wie Bodenkamp, Kemper uſw., die aber gerade wichtig find, auch in Bezug auf die Entwicklungs- geſchichte der Namen. Zu Auskünften bin ich gern bereit.

Die Genealogie auf der Internationalen Hygiene⸗Ausſtellung zu Dresden.

(Fortſetzung).

Dieſes Anfügen von Pfeilen nach oben und unten zur Unterſcheidung der Geſchlechter iſt auch bei einer erwähnenswerten Tafel (144 des Katalogs): „Heredität der moraliſchen Idiotie (moral insanity) der Familie 9.“ angewendet. Wenn bei dieſer ſonſt ſehr überſichtlichen Tafel außerdem aber das altmodiſche Verfahren angewendet worden iſt, die Kinder mit dem Vater oder der Mutter einzeln je durch die bekannten Schrägſtriche zu verbinden, fo muß hiergegen der Fach— genealoge einwenden, daß die wiſſenſchaftliche Genealogie dieſe Darſtellungsweiſe längſt als unpraktiſch erkannt und in die Rumpelkammer geworfen hat, bei welcher Feſt— ſtellung hier allerdings dieſe Tatſache lediglich zu ver— zeichnen iſt, auf die Gründe dazu aber nicht weiter eingegangen werden kann. Ganz beſonders meine Aufmerkſamkeit gefeſſelt, allerdings nicht aus genealo— giſchen, ſondern aus ſachlichen Gründen, hat die Tafel 145 des Katalogs, die die Aberſchrift trägt: „Kaſtration und Steriliſation von Geiſteskranken aus ſo— zialen Gründen“ (vorgenommen in ſchweizeriſchen Anſtalten), die acht kleine Tafeln enthält und ſomit acht Fälle von Kaſtration und Steriliſation bei Männern und Weibern verzeichnet, bei denen die, mit Zuſtimmung der betreffenden Perſonen und der Behörden vorgenommene, Operation zu dem Ergebnis führte, daß vor der Operation durchaus unſoziale Individuen nach der Operation zu ſozial verhältnismäßig brauchbaren Perſonen wurden.

Für Familiengeſchichtsforſcher, die darauf ausgehen,

Von Dr. Stephan Kekule von Stradonitz.

Eigenſchaften der einzelnen Glieder der Familie zu verzeichnen, die vielleicht für das Studium der Bers erbungslehre wichtig ſein können, iſt beſonders beachtens⸗ wert die Tafel 108 des Katalogs: „Aberſicht über die wichtigſten vererblichen Mißbildungen, krank— haften Anlagen und Krankheiten des Menſchen.“ Im allgemeinen hat man nämlich über das, was beim Menſchen vererblich ift, ganz falſche Vorſtellungen. Wohl die meiſten Menſchen werden glauben, daß blaue Augen und blonde Haare z. B. eine vererbliche Cigens ſchaft ſeien, und doch iſt dieſes mit nichten der Fall. Wenn man alſo als Genealoge zum Studium der Vererbungslehre Bauſteine herbeiſchaffen will, muß man wiſſen, welche Eigenſchaften wichtig ſind und welche nicht. Es iſt deshalb ein von mir häufig ausgeſprochener Wunſch, daß die Mediziner, Pſychiater uſw. uns Geneas logen endlich mit einer diesbezüglichen ausführlichen Anleitung an die Hand gehen möchten. An dieſer fehlt es leider bisher, und ſo bietet die vorerwähnte Tafel wenigſtens einen brauchbaren Behelf. Ich gebe die in ihr angeführten „Mißbildungen, krankhaften Anlagen und Krankheiten des Menſchen“ deshalb im Nad- ſtehenden wieder: Haſenſcharte,

Wolfs rachen, Monodactylie, Polydactylie, Brachydactylie, Spalthand,

Spaltfuß,

Hypospadie und andere Ent- wicklungsſtörungen der Genitalien,

Aplaſie der Bruſtdrüſe,

Zwergwuchs,

Rieſenwuchs, Pigmentmäler, Angeborener Katarakt, Neurome,

Praeſeniler Katarakt, Neurofibrome,

Angeb. Kolobom, Exostosen,

Hydrophtalmus, Mikrokephalie,

Ptosis congenita, Progreſſive Muskelatropie, Myopie, Hämophilie, Farbenblindheit, Kurzlebigkeit, Nachtblindheit, Cystinurie,

Retinitis pigmentosa, Diabetes insipidus, Taubſtummheit, Dispoſition zu Geiſtes- u.

Progreſſive Schwerhörigkeit, Situs viscerum perversus,

Nervenkrankheiten (Debi- lität und Vulnerabilitat des

Alopekie, Nervenſyſtems), Ungenügende Fruchtwaſſer⸗ Gicht,

bildung, Fettſucht,

Vererbl. Elefantiasis (Trophoe- Diabetes melitus,

dem), Morbus Basedowi, Ichtyosis, Arteriosklerose, Prurigo, Lungenemphyſem, Dermatitis bullosa congen., Zahnkaries, Psoriasis, Krebs (d), Tuberkuloſe (7).

Bedauerlich iſt nur für uns Genealogen, die wir die mediziniſchen Fachausdrücke meiſt nicht kennen, daß hier faſt überall nur die betreffenden Fremdwörter ge⸗ braucht find. Was Haſenſcharte, Wolfsrachen, Spalt» hand, Spaltfuß, Zwergwuchs, Rieſenwuchs uſw. uſw. find, weiß jeder. Was Monodactylus, Polydactylus und Brachydactylus iſt, wird wohl jeder, der eine höhere Schule beſucht hat, entweder wiſſen oder leicht heraus- bekommen. Was man ſich aber unter Aplasie der Bruſtdrüſe, Retinitis pigmentosa, Psoriasis uſw. vim, denken ſoll, wird von den Gebildeten derjenige, der nicht Arzt iſt, wohl keiner wiſſen.

Als Tafel 247 der Sondergruppe erſcheint unter der Aberſchrift „Ahnentafel eines deutſchen Fürſten“ die aus dem mehrerwähnten Lorenzſchen Werke bekannte Tabelle: „Ahnentafel Kaiſer Wilhelms II.“, die für die zwölf erſten Ahnenreihen des Kaiſers neben der Angabe der theoretiſchen Zahlen: die für jede Ahnen⸗ reihe tatſächlich gefundene Zahl, die hiernach in der nächſten Ahnenreihe zu erwartende Zahl der Ahnen, die in den betreffenden Ahnenreihen unbekannt ges bliebenen und fehlenden Perſonen und endlich neben dieſen: die wahrſcheinliche, wirkliche Geſamtſumme (in

jeder Reihe) verzeichnet. Es muß aber bei dieſer Ge» legenheit endlich einmal ausgeſprochen werden, daß die betreffende Aufſtellung von Lorenz auf Grund ſehr mangelhafter literariſcher Hilfsmittel hergeſtellt und in⸗ folgedeſſen irreführend iſt. Sie verzeichnet (auf Seite 307 ſeines Werkes) geradezu eine Unmenge von Perſonen als unbekannt und unauffindbar, die längſt feſtſtehen! Es muß alſo, anſchließend an dieſe Feſtſtellung, hier darauf aufmerkſam gemacht werden, daß bei Unters ſuchungen des „Ahnenverluſtes“ in ſolchen Fällen der wirklichen oder vermeintlichen Unfeſtſtellbarkeit einzelner Ahnen ganz beſondere Vorſicht am Platze iſt, will man eben für die Berechnung des „Ahnenverluſtes“ nicht zu falſchen Ergebniſſen gelangen. Insbeſondere iſt genau zu prüfen, ob nach der ganzen Lage des Falles für die bei einer beſtimmten, als Ahne vorkommenden, Perſon fehlenden Eltern, Großeltern uſw. die Identität mit anderen auf der betreffenden „Ahnentafel“ vorkommenden Ahnen, alſo „Ahnenverluſt“, anzunehmen iſt oder um⸗ gekehrt die Nichtidentität, alſo kein „Ahnenverluſt“. Durch ihre originelle Anordnung fallen 10 von Dr. A. Riffel ausgeſtellte Stammtafeln in Kreis form in die Augen. Eine davon iſt als Tafel 124 des Katalogs abgebildet. Dr. Riffel gibt dazu folgende kurze Erläuterung (S. 77 des Katalogs): „Im Zentrum ſtehen die Stammeltern, auf dem innerſten Kreiſe ſtehen die Kinder derſelben, die zentralwärts mit Ordnungs⸗ zahlen verſehen ſind, die der beſſeren Orientierung halber durch alle Generationen fortlaufen. In den Ausbuch⸗ tungen des nächſten Kreiſes ſteht die Nummer der Söhne der erſten Generation und der Frau (Frauen), mit der (mit denen) ſie eine neue Generation erzeugt haben uſw. Die Töchter der erſten uſw. Generation ſind in den Familien wiederzufinden, in die ſie geheiratet haben.“ Ohne ein Beiſpiel vor Augen zu haben, dürfte es nicht leicht ſein, hiernach klar zu erkennen, wie die Anordnung getroffen iſt. Kreisförmige Stammtafeln in ähnlicher Anordnung ſind ja wiederholt verſucht worden, als zweckmäßig haben ſie ſich niemals erwieſen, eher iſt die kreisförmige Anordnung der Natur der Sache nach für Ahnentafeln verwendbar. Schluß folgt.

Von einigen alten Grabſteinen auf dem Friedhofe Groß⸗Salze. Von Dr. A. Puſch in Leopoldshall.

Au dem Friedhofe von Groß⸗Salze find in die Oſt⸗ und Südmauer im Ganzen 80 Stück alte Grab- ſteine eingelaſſen auf Veranlaſſung eines Syndikus dieſer Stadt mit Namen Friedrich Gotthelf Benjamin Nicolai, der daſelbſt 68 Jahre alt am 17. September 1782 vers ſtarb. Dieſe Grabſteine, Deckel der Gräber von Salzer

Junkern und Patriziern und deren Angehörigen lagen

zum Teil mit Erde bedeckt auf dem Friedhofe umher. Dieſe ließ Nicolai 1760 ſammeln und in die Friedhofs- mauer einmauern, um ſo dieſe wertvollen und unerſetz⸗ lichen Zeugen aus der Vergangenheit der Stadt vor Vernichtung zu retten. Es wäre im Intereſſe der Pietät, der Familien⸗ und Gemeindegeſchichte aufrichtig zu wünſchen, daß das Beiſpiel Nicolais in den verſchiedenen Stadt- und Dorfgemeinden nacheifernd wirken möchte, um die noch vielfach ſich findenden Zeugen aus längſt

vergangenen Tagen, die unbeachtet umherliegen, durch zweckmäßige Unterbringung in oder an Mauern der Friedhöfe oder der zugehörenden Gebäude künftigen Generationen unverſehrt zu erhalten.

Nicolai hat ferner die Inſchriften dieſer Grabſteine damals, ſoweit es ihm möglich war, entziffert und in Niederſchrift der Nachwelt hinterlaſſen, eine Maßnahme, die wir ihm wegen des zerſtörenden Einfluſſes des Klimas auf dieſe Denkmäler nicht genug danken können.

Heute könnten fidh Berufs- und Amateurphotographen dadurch recht verdient machen, daß fie Alles Ort3- und Familiengeſchichte Intereſſierende aus jetziger und alter Zeit im Bilde in heutiger Erhaltung feſthielten und gute, haltbare Bilder mit kurzem erläuternden Text und Datum der Aufnahme verſähen und den Gemeindearchiven fos wie den genealogiſch tätigen Vereinen überließen. Den

T 21. April 1589.

Nov. 1351

5.

1. Anna Neumeiſter geb. v. Hagen 8. Walburga v. Wallwitz geb. Nivirth ¢ 9. Februar 1507.

Verlag von H. A. Ludwig Degener, Leipzig.

D Fe

8 27 2 ab 85 9 Age 28 N = = D N

2 D 8 9 n 2 Q 8 E Q 2 $ Kid = 8 E Resi Q GA Kid co La e

3. Arſula Siebold 1545—1608. Martha Siebold f 1616.

ee, Se

un da Wr

' rer - * BR ka $ 7 x P Se e vl . 8 ` ` s í í f e: ` . h ` KA DH = ei sch < ` E > =e Nouba

FL: ge, Cj 24 mr SE 7 i FW ů "er, NS 1 bead WW d SC

te

R d SE ww => 3555 SE A

laſſen in d

16. Febr. 1603. Beilage zu „Familiengeſchichtliche Blätter“, X. Jahrgang 1912, Heft 2.

2. Katharina Niemann t 1463 Nov. 1. 6. me v. Eſebeck geb. v. Röder ine, einge

“it ES CHE Su

* dee KE e : i WA. | ger A NE " | ar

Grabſte

rd v. Eſebeck 1597.

20

1

5. Burk

1. Eilhart u. Gertrut Niemann mit ihren 3 Töchtern.

hohen Wert folder Sammlungen wird man bei dem zerſtörenden Einfluß der Witterung, bei Brand oder ſonſtigen Unfällen in künftigen Tagen ſehr zu ſchätzen wiſſen. N

Die Erhaltung der Wappen auf den Grabſteinen ift heute zum Teil fo mangelhaft, daß ich bei der Bes ſchreibung auf das angewieſen bin, was uns Nicolai überliefert hat. Aber auch ſchon zu Nicolais Zeiten war vieles unkenntlich geworden. Die teilweiſe Angabe der Wappenfarben war mir nach gemalten, gut er- haltenen Wappen in der im 15. Jahrhundert erbauten Kirche zu Groß⸗Salze möglich.

Die beiden erſten Bilder der Kunſtbeilage ſind zwei Grabſteine aus Kalkſtein mit einfachſter Tiefſtrichzeichnung, weshalb die Porträts wohl kaum auf große Ahnlichkeit Anſpruch machen dürfen. Auf dem einen Stein (Nic. Nr. 3, unſere Abbildung Nr. 1) befindet ſich rechts eine Frau und links ihr Gatte, vor beiden ihre drei Töchter in betender Stellung. In den vier Ecken des Steines ſind die Zeichen der vier Evangeliſten mit ihren Namen angebracht. Aber den drei Kindern ſtehen ihre Namen Gertrud, Katrin und Margar. Die Unmſſchrift lautet:

Anno domini MCCCC obt Eylhart Nyeman anno M- |

Gertrud obiit uxor ejus requiescant in pace.

Allem Anſchein nach ift der Stein noch zu Lebzeiten der beiden Ehegatten angefertigt worden, weshalb Platz für Anbringung des Sterbedatums gelaſſen iſt. Die Ausfüllung der Lücken iſt aber nach dem Tode unter» blieben.

Der andere Stein (Nic. Nr. 4, unſere Abbildung Nr. 2) iſt Eylhart Niemans Tochter Katharina geſetzt und trägt die Umſchrift:

Anno domini MCCCCLXIII beate mortua in die omnium sanctorum Katharina filia eilert nieman cujus anima requiescat in pace amen.

Auf dem Stein erkennt man das Bild einer jungen Dame in langem auf die Erde aufſtoßenden Taillenrock. Das Haupt ſchmückt ein Rofenfran3 und ihr Haar wallt offen bis zur Hüfte nieder. Die Hände ſind zum Gebet gefaltet.

Von den Niemanns war weiter nichts zu erfahren, als daß ſie zu den Patriziern der Stadt zählten.

Die beiden Kreuze, (Nic. Nr. 11 u. 12, unſer Bild Nr. 3), find zwei Mitgliedern der alten und reich begiiters ten Familie der Siebold gewidmet. Das obere Kreuz trägt die Inſchrift: „Anno 1608 iſt des edlen geſtrengen Severin Siebolds Dochter Urſula Sybolds den 26 Aus guſt ſelig entſchlafen ihres Alters 63 Jahr der Seelen Gott Gnade.“

Dieſe Jungfrau Urſula v. Siebold ſtiftete 1606 ihren Eltern Severin Siebold und Urſula geb. Schadin und ihren verſtorbenen Geſchwiſtern Albrecht, Valentin, Hans und Dorothea ein noch in der Kirche befindliches ſchönes Epitaphium.

Auf dem unteren Kreuze ſteht: „Anno 1616 den 15 Septembris iſt Jungfrau Martha zwiſchen 6 und 7 Schlegen vormittage verſchieden und den 19 September umb 12 Uhr begraben worden. Gott wolle ihr am jüngſten Tage eine friedliche Auferſtehung verleihen.“

Rechter Hand auf den beiden Kreuzen befindet ſich je das Wappen der Siebold. Im blauen Schilde

214K 4

ſind zwei diagonal gelegte mit den goldenen Spitzen nach unten gekehrte ſchwarze Pfeile. Die Helmzier iſt die gleiche und die Decken ſind außen grau, innen blau. Anderen Ortes finden ſich an Stelle der Pfeile, ebenſo wie auf dem v. Schierſtädtſchen Wappen, das drei Pfeile im Felde zeigt, Armbruſtbolzen. Das linke Wappen des oberen Kreuzes iſt horizontal geteilt. Die obere Schildhälfte trägt zwei, die untere eine Weintraube. Den Namen dieſer Familie konnte ich nicht erfahren.

Das untere Kreuz hat links ein Wappen mit drei Querbalken. Auch den Namen dieſes Wappenträgers kenne ich nicht.

Von Zugehörigen der Siebold erzählt uns noch der Stein (Nic. No. 8), nach welchem Chriſtoph Siebold, ein Geiſtlicher, deſſen Bild auch der Stein zeigt, am Montag nach Galli (22. Oktober) 1492 verſtorben iſt, und Grabſtein Nr. 9 kündet am 19. Oktober 1575 das Ableben des edlen und ehrenveſten Severin Siebold, des Vaters obengenannter Urſula an. Auf einem Kreuz (Nic. Nr. 36) iſt bemerkt, daß Eliſabeth v. Siebold, Burchart v. Siebolds nachgelaſſene Witwe, 65 Jahre alt, am 2. April 1622 geſtorben iſt.

Das vierte Bild (Nic. Nr. 15) zeigt einen Stein mit einer ſich in betender Stellung befindenden Frau in Tiefſtrichzeichnung. Die Umſchrift lautet: „Anno dom. 1589 den 21. April in der Nacht ein viertel vor eins iſt die edle und vieltugendſame Frau Anna von Hagen des edlen und ehrenveſten Chriſtoffel Niemeiſter ehlige Hausfrauen in Gott ſelig entſchlafen.“ Aber dem Haupte ſteht beſonders: „Anno 1551 den Donnerstag nach Allerheiligen (5. Nov.) iſt ſie geboren.“ Unter den Füßen ſteht der Leichentext Joh. 3, 16. 17. 18 Alſo hat Gott uſw.

Rechts vom Haupte ſteht das v. Hagenſche oder Geiſtſche Wappen, links das Naumeiſterſche. Erſteres führt in ſilbernem Felde drei ſchwarze Haken. Ein gleicher ſchwarzer Haken wird als Helmzier links von einem blauen, rechts von einem ſchwarzen halben Flug bekleidet. Die Decken find ſchwarz⸗ſilbern gefärbt.

Das Naumeiſterſche Wappen hat im Felde das Bruſtbild einer Frau und als Zier einen bekleideten nach oben ausgeſtreckten Arm, in der Hand einen Kranz haltend.

Eine andere Anna v. Hagen ftarb 1594. Sie war die Gattin Carl v. Ingerslebens. Ihr Grabſtein wird von Nicolai unter Nr. 28 beſchrieben. Das Ingers⸗ lebener Wappen hat im Schilde und als Helmzier ein Pentagramm, deffen Ecken je eine Rofe tragen.

Von Witgliedern der lange in Groß⸗Salze anſäſſig

geweſenen Familie Naumeiſter auch kommt die Schreibweiſe Wies und Neumeiſter vor erzählt uns Grabſtein Nr. 25, daß Margarete geborene Neu⸗

meiſter am 25. Juni 160. verſtarb; Stein Nr. 5, daß der edle Andreas Naumeiſter am 3. September 1601 beim, gerufen wurde. Grabſtein Nr. 16 meldet uns den Tod der Jungfrau Maria Naumeiſter für den 19. Mai 1658 im 26. Lebensjahr (nach dem Kirchenbuch am 28. Juni). Der letzteren Eltern waren nach dem Kirchenbuche Andreas Naumeiſter und Margarete v. Bernburg, die am 22. p. Trin. 1631 (6. November) kopulieret wurden. Margareten Vater hieß Hans v. Bernburg.

ELLE o c

Die Naumeiſters waren ein reiches Patrizier— geſchlecht.

Das fünfte unſerer Bilder iſt der Grabſtein Burchards v. Eſebeck. Nicolai nennt ihn unter Nr. 18. Man ſieht ihn hier als Ritter in voller Rüſtung mit Streithammer in der rechten Hand, die linke am Schwert— knauf. Aber der Rüſtung trägt er auf der linken Schulter eine Schärpe. Seinen mit 3 Straußenfedern geſchmückten Helm hat er rechtsſeitig zu Füßen ſtehen. Den Hals ſchmückt der damaligen Sitte entſprechend ein ſpaniſcher Kragen. Der Stein trägt folgende Inſchrift:

„Anno 1597 d. II. Junii zwiſchen 10 und 11 Uhr vormittage iſt der edle und ehrenveſte Burchard von Eſebeck in Gott entſchlafen ſeines Alters 67 Jahr.“

Rechts und links neben der Figur befinden ſich je vier Wappen und zwar rechts oben das v. Eſebeckſche Wappen. Das Feld iſt wagrecht halbiert. In der oberen blauen Hälfte ſind zwei, in der unteren goldenen eine rote innen goldene Roſe. Die Helmzier iſt ein ſchwarzer Flug und die Decken ſind rot⸗golden tingiert.

Das darunter ſtehende Wappen zeigt im Schilde einen Schrägbalken und darauf in der Witte desſelben ein halbes Tier, anſcheinend einen wachſenden Hund. Die Helmzier bilden Straußenfedern. Der Name des Wappenträgers iſt mir unbekannt.

Das unter dieſem befindliche Wappen führt im Schilde einen Ochſenkopf und als Kleinod zwei nach außen gebogene Hörner mit abgeſchnittenen Spitzen.

Rechts unten ſteht das Wappen der Welchhauſen, in ſchwarzem Felde ein aufrechtſtehender ſchwarzer Löwe. Die Decken find ſchwarz.

Links oben ſteht das Wulfiſche Wappen, im Felde ein ſpringender Hund und als Zier denſelben wachſend.

Darunter ift ein Wappen, das in der oberen Schild⸗ hälfte zwei, in der unteren einen Gänſekopf mit langem Hals zeigt, als Kleinod ein desgleichen. Vielleicht ges hört das Wappen den Vogel von Ulleben.

Unter dieſem ſteht das v. Lattorffſche Wappen, ein Ring mit ſternähnlichen Anſätzen rings um denſelben. Als Kleinod dient das gleiche Bild.

Das vierte linksſeitige Wappen iſt heute nicht mehr zu erkennen. Auch Nicolai hat 1760 im Schilde nur eine geflügelte Figur feſtſtellen können. Vielleicht iſt es das v. Bölzigſche Wappen, das im Felde einen ges geflügelten Fiſch und als Helmzier eine lange Mütze zeigt.

Dieſer Burchard v. Eſebeck und ſeine Gemahlin Margarete v. Katten haben auch noch ein Epitaph in der Kirche. Nach dieſem iſt Margarete v. K. 1601 d. 2. Auguſt um 2 Uhr nachmittags ſelig in Gott entſchlafen.

Die von Eſebeck find ein in Groß⸗Salze alt ans geſeſſenes Salz⸗Junker⸗Geſchlecht. Burchard v. E. iſt 1530 geboren und war Erbſaſſe und Bürgermeiſter von Groß⸗Salze. Er war vermählt mit Margarete v. Katte. Beider Sohn Heinrich ift 1560 in Groß-Salze geboren und wurde ebenda am 1. November 1609 mit einer noch erhaltenen in der Groß-Salzer Kirchenbibliothek aufbewahrten Leichenpredigt beerdigt. Er ſtarb an der Schwindſucht. Heinrich ſtudierte Philoſophie und Jura in Halle, Wittenberg und Helmſtedt und war dreimal verheiratet, und zwar mit Urſula v. Warnſtedt, Baltzer

Hochrelief,

>

v. Warnftedt auf Wüſtro nachgeborenen ehel. Tochter, welche ihm im ſechſten Ehejahr am 22. October 1598 durch die Peſt entzogen wurde. Ihr Leichenſtein be— findet ſich, wie der ſeiner zweiten Gemahlin, auf dem Friedhof zu Groß⸗Salze und wird von Nicolai unter Nr. 19 beſchrieben. Nach Zjährigem Witwenſtand heiratete er Margarete v. Röder, Görge v. Röder auf Schwante und Wansdorff Erbſeſſen ehel. Tochter. Dieſe verlor er im dritten Ehejahr und war dann vier Jahr Witwer. Seine dritte Gemahlin Eliſabeth Magdalene v. Stechow, Joachim v. Stechown des Elteren Erbſeſſen auf Fahrland ehel. Tochter mußte er nach dreijähriger Ehe als Witwe zurücklaſſen.

Unter No. 17 nennt Nicolai einen Grabſtein, der Burchard v. Eſebecks Großeltern geſetzt ift. Seine Jn» ſchrift lautet: Anno dom. 1516 jar des dritten Dins⸗ daghes nach Oſtern (8. April) ſtarf de erbar borchard v. Eſebeck 1503 jar des dinsdaghes in de Pfingſten (6. Juni) ſtarf Cordula fine eliche Husfrawe denn God gnedich ſey.

Rechts auf dem Steine, der zwei betende Perſonen, rechts einen Mann, links eine Frau als Bilder führt, befindet ſich das Eſebeckſche und links ein Wappen mit einem Anker im Felde, vermutlich das Schneidewindſche Wappen. Zwiſchen den Eltern ſtehen ihre fünf betenden Kinder Johannes, Balthaſar, Caſpar, Burchard und Valentin. Dieſer letztere iſt der Vater des Burchard v. E., deſſen Grabſtein unſer Bild zeigt.

Das nächſte, ſechſte Bild iſt der Leichenſtein der Margarete v. Röder (Nic. No. 20), der zweiten Ges mahlin Heinrich v. Eſebecks. Er trägt die Umſchrift:

„Ao. 1603 d. 16. Februar um 9 Uhr uf den Abend iſt die edle und vielehrentugendſame Margarete v. Res dern, Heinrich v. Eſebeck eheliche Hausfraw ſelig in Gott entſchlafen der Seelen Gott gnedig ſey“.

Der Stein zeigt das Bild der Entſchlafenen in angetan mit langem Kragenmantel und Trauerſchleier in betender Stellung. Zu beiden Seiten der Frau ſind je vier Wappen und zwar oben rechts vom Haupte das der v. Reder und v. Berger, am rechten Fuße v. Schönebeck und v. Berliching. Oben linkshäuptig ſind die Wappen von d. Gröben und v. Platen, unten links v. Gadau und v. Retzdorff.

Leider läßt der heutige Zuſtand der Wappen Einzelheiten kaum noch erkennen, ſodaß eine eingehende Beſchreibung derſelben unmöglich iſt.

Die vorletzte Abbildung, ein Grabſtein, den Nicolai unter No. 22 aufführt, ſtellt einen Ritter in der gleichen Rüftung und Schmuck dar, wie Burchard v. Eſebeck. Sein Name iſt Chriſtoph Laue. Umſchrieben iſt der Stein:

„Chriſtopherus Law geboren zu Staßforth den 27. Juni 1585 iſt in Chriſto ſelig entſchlafen Ao. 1609 den 8. Februar ſeines Alters im 24 Jahr Gott verleihe ihm eine fröhliche Auferſtehung zum ewigen Leben.“

Auf der rechten Seite des Körpers ſtehen die Worte: „Herr Jeſu Dir lebe ich, Herr Jeſu Dir ſterbe ich, Herr Jeſu Dir bin ich tot und lebendig“.

Linksſeitig lieſt man die Worte: „O Jeſu Gottes Lämmlein, ich lebe oder ſterbe ſo bin ich Dein, ich bitt, laß mich mit Dir zugleich, ein Erbe ſein in Deinem Reich“.

RE SR ne A G o

bs 6 E “J E WEEK É

d iA = gr; a ki ei + EY

D 5

7 ` Ne eel

å | Pr Dad RY *

jén LE isatis

7 * *

n r

>=

teftimonium pe | H pua y *

* tt .

Br. Ze a 5 i ET Bra, Ke) a ER | a ganter interpretatus 0 66.

n

, majoris pres Eni polis 6 E AL IVIL AR OF i E gize in Sell prolili, ek 3

. L : le aime, Ze EA E N

Jims i 7 j Weis a 5 CG e | „„ "ZS 1 Zr

Pras aS eg e e

„„. “Jo . q eT . %,, wd dc TA a S * i ee Ze" BT ee CH m =; Bir Ar dag? es . ie > ae Se One T ° Z'Egs ZER . ae A » Alp d BR.

Diplom der juriſtiſchen Fakultät zu Reims für den Bakkalaureus beider Rehte Gerhard Xaver Bernhard geuſch vom 27. Mai 1786.

Beilage zu „Familiengeſchichtliche Blätter“, X. Jahrgang 1912 Heft 2. Verlag von H. A. Ludwig Degener, Leipzig.

O

Digitized by O

Rechts vom Haupte fteht das Lauiſche Wappen und die Buchſtaben D. L. A. W. der Lauen adlig Wappen, am rechten Fuß das v. Pletziſche Wappen und die Worte D. Pletz. Oben links iſt das Wappen der v. Weddinge mit der Beiſchrift D. v. Weddinge und unten links ein Wappen und die Worte D. v. Ge- bichenſtein.

Auch hier läßt der Zuſtand der Wappen eine Be— ſchreibung nicht mehr zu.

Da die vorhandenen Kirchenbücher von Staßfurt erſt 1609 beginnen, ſo war aus ihnen für Chriſtopherus Laue nichts zu entnehmen. Nach Akten aus dem Staß— furter Stadtarchiv kann unter Berückſichtigung des Ge— burtsjahres 1585 unſeres Chriſtoph Laue als Vater desſelben höchſtens ein Caſpar Laue in Frage kommen, der 1578 in Staßfurt Bürger wird. Er iſt auch Mit- pächter des Salz⸗Kothes St. Johannes, beſchwert ſich 1582 von Staßfurt, 1583 von Polleben aus beim Adminiſtrator über die Salzgrafen und ift 1590 Stadt- voigt von Staßfurt.

Das letzte Bild unſerer Kunſtbeilage iſt ein ver— hältnismäßig gut erhaltener ſehr alter Stein (Nic. No. 80). Auf ihm iſt eine mit gefalteten Händen betende Frau in langem, ſchleppenden Mantel dargeſtellt. Der Stein ſtammt aus der alten abgebrochenen Kirche von Alt—

Aus der Geſchichte

23

Salze, wo er rechts von den Frauenſtühlen gelegen hat. Dieſer Schutz vor Witterungseinflüſſen hat weſent— lich zu ſeiner guten Erhaltung beigetragen. Um den Stein ſteht folgende De

„Uno dm 1507 - tag - fant - aplania - ift - perftorben - di Herber - Zeie balpurg - nivirth - hans vo - balwic - eliche - hauSfraw -d-g-g-i- ën, Im

Jahre 1507 am Tage fanct Apollonia (9. Febr.) ift verſtorben die ehrbare Frau Walburga Wivirth, Hans von Wallwbitz eheliche Hausfrau. Die folgenden Buch— ſtaben konnte ich nicht deuten.) .

Zu beiden Seiten des Hauptes findet ſich je ein Wappenſchild, von denen der rechte einen ſpringenden Hiridh zeigt. Es ift das Wappen der v. Wallwitz. Das linke, heute nicht mehr erkennbare Wappen ließ zu Nicolais Zeit noch zwei miteinander kämpfende Hähne erkennen. Den dazu gehörenden Familiennamen nennt Nicolai nicht. Im Ratsarchive von Groß-Salze, wo ſich nach einer Bemerkung von Nicolai „wegen dieſer adligen Perſon und ihres Herrn einige Nach— richten finden ſollen“, kann nur feſtgeſtellt werden, daß Hans v. Wallwitz 1498, 1504 und 1510 Bürgermeiſter von Groß⸗Salze war.

1) „Daß Gott gnädig ihr fei“? Die Schriftleitung.

der Familie Heuſch.

Von Oberregierungsrat Prof. Dr. Eduard Heydenreich.

3 ift eine Freude, über Leben und Gedeihen Der hoch—

achtungswerten Familie Heuſch zu berichten, die in mehr als ſieben Jahrhunderten an zahlreichen Orten gewirkt und in Albert Heuſch einen begeiſterten DIES gefunden hat. Deſſen „Geſchichte der Familie Heuſch“ (Aachen 1909, 351 Seiten in Großquart mit zahlreichen Abbildungen und genealogiſchen Tafeln, vom Ver⸗ faffer der Bibliothek der Zentral- ſtelle für deutſche Perſonen— u. Familiengeſchichte geſchenkt) zeigt, daß beharrlicher Fleiß und zielbewußtes Streben auch auf dem Gebiete der genealogiſchen Forſchung Erfolge hervorbringt. Mehrere Mitglieder der Fami— lie Heuſch waren Lehnsleute des Aachener Krönungsſtifts; andre waren Lehnsträger der Herzöge von Jülich. Manche gelangten | zu hohen Würden, viele zeich- HIERHER ey neten fich auf dem Gebiete des A: a Handels und der Induſtrie aus und mehrten ſo den Ruhm ihrer Heimat und die Ehre ihres Na— mens. Auch dem Gelehrten— ſtande widmete ſich nicht ohne Erfolg ein Teil ihrer Angehöri— gen.

Bereits im 14. Jahrhundert begegnen wir Repräſentanten

\

£ \ P E e u. my Fei E Ki \ vy Ke. ZE J i

Familienbuch der Eheleute Heuſch⸗Brandt, Bl. 6.

der Familie. Allerdings die Darſtellung der älteren Ver— hältniſſe im genannten Werke iſt inzwiſchen durch das Werk von Hashagen über die Familie Hoeſch (2 Bände 1911) weſentlich berichtigt worden. (Vgl. darüber auch Macco im Deutſchen Herold 1912, Seite 13). Im 15. Jahr- hundert beginnt mit Heinrich Heuſch, Schöffen der Ge- richtsbank Walhorn, die uns unterbrochene Namenreihe der Limburger Heuſch. Viele ange— ſehene Geſchlechter ſind bereits zu jener Zeit mit ihnen durch Heirat verbunden. Durch die Alba'ſche Verfolgung zur Aus— wanderung veranlaßt, verzweig— te ſich die Familie Heuſch bald in den verſchiedenſten Handels— ſtädten Europas. Durch dieſe wiederholten Auswanderungen BR ~ i] ging ein großer Teil des Fa⸗ um gagaer Se milienarchivs zu Grunde. Doch phat ſich in der Familie die Nei- gung zu chronikaliſchen Auf— zeichnungen erhalten. Wir bringen als Beiſpiel eines Fas milienbuches und zum Anſporn, daß dergleichen Niederſchriften in recht vielen Häuſern wieder Sitte würden, Blatt 6 aus dem Familienbuch der Eheleute Heuſch⸗Brandt.

= ~~ * A ei 4 Shine u‘ Ca H d r, WW r 4 À VI si, on ee. e ogee > n . KA "ës d 4 D * VE, tem: we - ~ a f wur ` . r ec LE S d j Lat A, ` {i Oe si,

Der Name Heufch bedeutet foviel als höviſch, feins gebildet. In der modernen holländiſchen Sprache iſt heusch gleichbedeutend mit complaisant, poli. Im Aachener Dialekt und anderswo heißt heutzutage heusch ſoviel wie vorſichtig, langſam. Die von geuſch find ein Zweig der ſeit dem 17. Jahrhundert in Aachen anſäſſigen Linie. Der älteſte bekannte Stammvater der heute noch in Belgien und Holland blühenden freiherrlichen Familie de Heuſch war „Heinrich die Hoeſch“, der im Jahre 1435 als Schöffe und im Jahre 1453 als Vizepräſident des Schöffenſtuhles zu Herzogenbuſch genannt wird. Seine Abkömmlinge führen im Wappen einen rechtsſchrägen roten Pfeil. Im 16. Jahrhundert entſtanden vier Linien. Die älteſte war in Zülpich anſäſſig; von hier verzweigte ſie ſich nach Antwerpen. Die zweite verblieb im Beſitze des Lehngutes Eicherſcheid im Amte Montjoie, vers pflanzte ſich nach Fourron⸗Saint⸗Martin in der Graf- ſchaft Dalhem und von dort nach Aachen. Der Stamm- vater der dritten kam ſchon vor den Religionswirren - nad) Aachen, und die vierte wurde durch Macarius (Karris) Heuſch begründet, der von Alba aus den Niederlanden verbannt wurde. Sein Sohn Johann floh zunächſt nach Pfalzburg. Als dieſes lothringiſch wurde und man die Reformierten dort vertrieb, kam er an der Spitze der Réfugiés nach Biſchweiler, wo feine Nachkommen noch heute anſäſſig ſind.

In Biſchweiler war das Schultheißenamt feit Jos hann Heuſch (F 1638) ſozuſagen erblich: bis zur fran⸗ zöſiſchen Revolution bekleidete immer ein Heuſch dieſes Amt. Von ſeinen zehn Kindern zogen viele wieder fort in andere reformierte walloniſche Gemeinden, hauptſächlich der Pfalz (Heidelberg, Frankenthal, Annweiler, Bergs zabern und Mannheim), auch nach Magdeburg und Straßburg. Seit dem 17. Jahrhundert fingen die Heuſch wieder an zu wandern, ſo daß es heute Glieder dieſer Familie auch in Kolmar, Baſel und Frankreich, in neueſter Zeit auch in Hamburg und Amerika gibt.

Zu den katholiſch gebliebenen Gliedern der Familie Heufh gehört Gerhard Xaver Bernhard, * 20. Auguft 1768, Kanonicus, archivarius und thesaurarius beim Königlichen Krönungsſtifte zu Aachen. Das Diplom der juriſtiſchen Fakultät zu Reims für ihn vom 27. Mai 1786 bringen wir als bemerkenswertes Beiſpiel dieſer familiengeſchichtlichen Quellenart auf unſerer Kunſtbeilage. Mit ſeinem Freunde dem Freiherrn Joſeph Aloys Felix von Fürth, vormaligem Kanonikus des Königlichen Kron⸗

PPP

ſtiftes, ſpäteren Geheimen Regierungsrat und Landrat des Kreiſes Geilenkirchen, betrieb er zu Aachen eine Tuchfabrik unter der Firma „Heuſch & Fürth“. Am 8. Februar 1820 kaufte er vom preußiſchen Fiskus die Deutſchordenskommende Siersdorf bei Aldenhoven. Er ſtarb hochbetagt als vorletzter Kanonikus des ehemaligen Krönungsſtifts am 13. Januar 1857.

Nikolaus Heufh, * 1711. zu Hamburg, wanderte nach Italien aus und ließ ſich als Kaufmann zu Livorno nieder. Sein Sohn Nikolaus, geb. zu Caprona in der Provinz Piſa am 9. März 1837, machte eine glänzende Karriere. Er trat in das italieniſche Kriegs miniſterium ein, wurde Inſpekteur der Alpenregimenter, dann Dis viſionskommandeur in Livorno. Er ſtarb als General, leutnant zu Bari am 11. März 1902.

Maria Ferdinand Auguſt Albert Heufd, geb. zu Aachen am 14. April 1868, Inhaber der von ſeinem Großvater begründeten Firma Auguſt Heuſch & Söhne, auch Mitbegründer der Geſellſchaften „Lousbergſtraßen⸗ bau, G. m. b. H.“ und „Südendſtraßenbau, G. m. b. H.“ zu Aachen, wurde bei Begründung der Sparkaſſe der Stadt Aachen in deren Vorſtand und bei Errichtung des Kaufmannsgerichtes der Stadt Aachen zu deſſen Beiſitzer gewählt. Er ift der Verfaſſer der bereits gës nannten Familiengeſchichte. Zahlreiche Nachforſchungen im Stadtarchiv zu Aachen und in den Staatsarchiven zu Düſſeldorf und Lüttich, ſowie auf deutſchen und belgiſchen Standesämtern haben ihn inſtand geſetzt, an der Hand der noch erhaltenen Familienpapiere eine Genealogie aufzuſtellen. „Bei Herausgabe der vor⸗ liegenden Familiengeſchichte“, ſagt er, „iſt ſtets die Wahrheit unſer höchſtes Geſetz geweſen; auch hoffen wir zuverſichtlich, daß es uns gelungen iſt, unparteiiſch zu bleiben. Natürlich mußten wir unter dieſen Um⸗ ſtänden manche Familientradition, die der geſunden Grundlage entbehrte, entweder unerwähnt laſſen oder in das Reid) der Fabel verweilen.“ Von der geſchmack⸗ vollen und reichhaltigen Illuſtrierung geben die Proben, die wir über die Familie Heuſch in dieſer und der letzten November⸗Nummer unſerer Blätter veröffentlichten, eine Vorſtellung. Mit Recht weiſt der Verfaſſer am Schluß der Vorrede auf den ethiſchen Wert der Familiengeſchichte hin, indem er der Hoffnung Ausdruck gibt, ſein Werk werde durch eine Reihe von Beiſpielen edler Perſön⸗ lichkeiten die kommenden Generationen zur Nacheiferung antreiben.

Familiengeſchichtliche Notizen für unſere Abonnenten |

Rundfragen und Wünſche.“

Nr. 30. Ahnentafeln zu vervollſtändigen gefudt.

Zur Vervollſtändigung von Ahnentafeln werden geſucht je 8 Ahnen:

1. Suſanne Wildehau (verw. David v. Eychhäuſer t 1665), Erbfrau auf Leonhardtwitz Kr. Neumarkt, * u. f 7, OO. . 16. . ?, Elias Michael von Bachſtein und Frankendorf, . . 1620 7, 22. 10. 1677 ?, Breslauer Fürſtentums Aſſiſtenzrat und Kanzler.

2. Anna Elifabeth v. Hundorf (bezw. Hobendorf), * u + 2, co ? Franz Sigismundt Frhr. Hundt u. Altengrottkau, auf

Boithmannsdorf, Kr. Grottkau, Fürſtbiſchöſl. Breslauiſcher Rat u. Landeshptm. zu Ottmachau (“ 1700).

3. Franzisca Helene von Kotulinski (verw. Freiin von Eichendorf), * u. f 7, œ . . 16 . . ? Heinrich Frhr. v. Tharoulle, Landeshptm. in Breslau.

4, Anna Elifabeth v. Zedlitz, * u. f ?, co. . 17. . P Georg Gottlieb Frhr. v. Zedlitz Leipe auf Blasdorf Kreis Landeshut, t 22. 1. 1746 zu Blasdorf.

5. Gottfried Ignatz Wallauch, * u. f 7, um 1700 Burgver⸗

leit un

m Intereſſe der richtigen Beantwortung der Fragen wird dringend gebeten, beſonders die Namen möglichſt eet S nr da ſich ſonſt r

*) Druckfehler nicht v vermeiden laſſen.

walter der Deutſchordens⸗Commende Namslau, Herr auf Noldau und Steinersdorf Kr. Namslau, co ? Clara Maria Gand- büchler, u. TS

6. Ferdinande Freiin v. Bek, 16. 3. 1760 7, f 8. 3. 1843 Breslau, © . . 17 . 7 Hans Hiob von Garnier, Herrn auf Chroſt Kr. Koſel; Fürſtl. Pleß'ſcher Hofcavalier, T 23. 5. 1833 Schebetau (Mähren).

7. Anna Rofina Lübeck, . . 1769 7, f 12. 1. 1845 Breslau, oo 1) 27. 12. 1795 Polkwitz Hans Jakob v. Werner, f 31. 5. 1799 7, co 2) 16. 7. 1810 Polkwitz Rittmeiſter Ferdinand von Gaffron, + 20. 1. 1817 Polkwitz.

8. Suftina v. Staßky, . . 1732 ?, T 27. 3. 1808 Liſſek, Kr. Nybnik, Ehekontrakt Ratibor 19. 6. 1759 mit Joſef v. Tluck und Toſchonowitz, t 3. 2. 1820 Liſſek. Die Mutter der Juſtina v. S. ſoll eine v. Czeleſta geweſen ſein.

9. Anna Dorothea Dreßler v. Pertenſtern (a. d. H. Ob. Raptra), u. f 7, 00. . 17 . . 7 Karl Wenzel v. Tluck u. Toſcho⸗ nowitz, auf Gr. Dubensko, Kr. Rybnif, . . 1765 7

10. Julianne Anna v. Hohberg, .. 1716 ?, f. . 1774 7, œo 3. 9. 1731 Oppeln Karl Friedrich v. Blacha et Lub, Landrat auf Jaſchine, Kr. Roſenberg, . . 1696 7, f. . 1752 ?

Patſchkau O. S., von Garnier,

Zollſtr. 13 a. Hauptmann.

Nr. 31. v. d. Aſſeburg, v. Barfuß, von Berg, v. d. Groeben⸗ Bünow, von Rheden.

Ich bitte um Nachricht über:

1. Eltern und Großeltern der Luiſe Friederike von Berg, T 2. 12. 1784, co Fr. G. Felix von Buggenhagen auf Dambeck.

2. Eltern der Margarethe von Rheden, Daten? co Heinrich von Tresckow, 7 nach 1640, Domherr zu Magdeburg.

3. 8 Ahnen für Anna Sabine v. d. Groeben-Bünow, 1645— 1715, co Otto Hilmar v. Tresckow. Ihre Eltern: Adam v. d. Gr. u. Anna Marg. v. Kahlenberg⸗Perwenitz.

A, Eltern und Daten für Johann Ludwig von Barfuß und ſeine Frau Erdmuthe von Luck; Tochter ward 1723

geboren.

5. Wer kann über Aſſeburg'ſche Genealogie Auskunft geben?

Braunſchweig, Freiherr von Bothmer.

Heinrichſtr. 53.

Nr. 32. Baſſe.

Chriſtoph Heinrich Melchior Baſſe, Dr. jur. uſw., in Iſerlohn 1. 3. 1678, f in Hattingen 7. 5. 1755, co 1701 mit Margarethe Elifabeth von Summen, 1677, F in Hattingen 30. 10. 1741. Wo und wann hat ſie geheiratet? Wo und wann tft fie geboren? Wo waren ihre Eltern?

Gerhard Baſſe, * in Iſerlohn 1665, f daſelbſt 22. 9. 1731 Dr. jur. uſw., co 1708 mit Chriſtine Philippine Wilhelmine von Romberg, auf Edelburg, ..... 1685?, 7 in Iſerlohn 13. 11. 1757, Tochter des Jobſt Diedrich v. Komberg aus bem Haufe Edelburg, *...., .. . 1696 und Eliſabeth ge⸗ borene v. Elsbeck zu Brockhauſen, . f 10. 4. 1710.

Wann iſt Gerhard Baſſe geb.? Wann und wo hat er geheiratet? Wann und wo ift Wilhelmine v. Romberg geb.? Sind die Namen der Eltern richtig? Die fehlenden Daten?

Am 23. 2. 1837 ſtarb zu Leipzig Chriſtiane Erdmuthe Friede⸗ rike Baſſe, geborene v. Seydewitz-Piſtorius, Witwe von Johann Baſſe aus Iſerlohn. Wo und wann ift fie geb. 7 Wo und wann hat fie geheiratet? Wer waren ihre Eltern? Wann iſt ihr Mann in Iſerlohn geb.7 Wie waren feine Namen noch außer Johann? Er iſt am 22. 10. 1813 in Leipzig geftorben?

J. v. Baſſe, Oberſtleutnant a. D.

Nr. 33. v. Bodelberg. (Fortſetzung von Nr. 4 in der Januar-⸗Nummer Seite 10).

Zur Aufſtellung einer Ahnentafel bitte ich um folgende Angaben und um event. Ergänzung.

10. Eltern der Albertine Charlotte von Reinhart, * ?, t ?, œ 18. Sept. 1714 mit Johann Georg von Räumer, 1. Mai 1671, f daf. 5. Febr. 1747. g

11. Eltern und Großeltern der Anna Eleonore von Waldow a. d. O. Bernſtein, 7, f ?, co ? mit Leopold Guſtav Dietrich von Räumer, 20. März 1726, f 23. Auguft 1788, Fürftl. anh. Reg.⸗Dir.

12. Eltern, Groß- und Urgroßeltern der Luiſe von Marrées, f 1811, co 1780 mit Georg Friedrich von. Räumer, * 10. April 1756 9, f 15. Auguft 1822, Hgl. anh. Deſſau. Kammerdir.

13. Eltern der Barbara Henriette Freiin von Kottwitz a. d. 9. Ruchelberg, * 23. Sept. 1716, t Kauffung 7. Mai 1761, co 5. Mai 1735 mit Sylvius Ferdinand von Nickiſch-Roſenegk, * Konradswaldau 12. Mai 1710, f daf. 16. Okt. 1748.

14. Eltern und Großeltern der Johanne Eleonore Erneſtine Freiin von Richthofen, Heinersdorf 1. Nov. 1707, f 30. Juni 1817 zu Zedlitz, oo 13. Auguſt 1758 zu Heinersdorf mit Heinrich Ferdinand Wilhelm von Nickiſch⸗Roſenegk, 24. April 1736 Gr. Krutſchau, t 4. Nov. 1801 zu Mühlrädlitz.

15. Eltern, Groß- und Urgroßeltern der Elifabeth Julianne Erdmuthe Friederike von Richthofen, * 1. Dezember 1770 zu Kohlhöhe, t 28. Juli 1810 zu Kuchelberg, co 13. Okt. 1789 zu Gr. Rofen mit Ernſt Heinrich Gottlieb von Nickiſch⸗Roſenegk, 11. Nov. 1766 zu Mühlrädlitz, t 16. Dezember 1832 zu Schwarzau.

Frankfurt a. Oder, von Vollard Bockelberg,

Fürſtenwalderſtr. 5 II. Oberleutnant.

Nr. . Brütt.

In welchen Teilen Deutſchlands, Hollands und Dänemarks kommt der Name Brütt (Brüdt, auch Brett und Brutten) bor? Wo iſt die Heimat des Namens zu ſuchen, wann und in welcher Schreibweiſe tritt er zuerſt auf? Gibt es ein Wappen? Welche Archive kommen für die Forſchungen in Betracht? Im Beſonderen vor 1750. Was bedeutet der Name?

Paris, Rue Leutonnet No. 14. Kurt P. Brütt.

Nr. 35. v. Dachenhauſen.

Johann Heinrich von Dachenhauſen (* 1781, t 1865), vermählte ſich als Lieut. in der Engliſch⸗Deutſchen Legion zu Palermo 15. Aug. 1812 mit Iſabella geb. Acton (* 1794, t 1841), Tochter des neapolitaniſchen Generallieut. u. Gouverneurs von Gaéta Edward Acton und der Eleonore geb. Gräfin von Berghe genannt Trips.

Im Trauſchein von 1812 ſteht, Iſabella fei in Deutſchland geboren. Kennt jemand der geneigten Leſer dieſen Geburtsort?

Alex. Frhr. v. Dachen hauſen.

Nr. 36. v. Druchtleben, v. Mepern.

Wer waren die Eltern der Catarina Margaretha von Meyern (Mejer), die ſich 1717 mit Johann Auguſt v. Druchtleben auf Hainholz und Borgentreich, kurbraunſchweig. Generalleutnant u. Kommandanten v. Göttingen, verheiratete und 1731 ſtarb? Ihr Vater ſoll Oberkommiſſar in Göttingen geweſen fein (vgl. Wolffſche genealog. Sammlung in Gottingen). Welches Wappen führte die Familie von Meyern?

Hannover, Edenſtraße 37. Ed. de Lorme,

Mitglied des Herold uſw.

Nr. 37. Eichberg. Geſucht werden das Geburtsdatum und weitere Vorfahren

des Lehrers und Schneidermeiſters Samuel Eichberg zu

Spütendorf (Pfarrei Stahnsdorf) bei Großbeeren (Kr. Teltow), * um 1718, f Spütendorf 1764, Febr. 17., 46 Jahre alt, oo da- ſelbſt 1744, Apr. 16, mit Anna Elifabeth Mal o, Witwe des Schul- und Schneidermeiſters Peter Hörchner, t daſelbſt 1764, März 23. Vorfahren des gen. Eichberg folen der Familiens tradition nach Paſtoren geweſen ſein. Leipzig, Univerſitätsſtr. 2. i Werner Conftantin v. Arnswaldt.

Nr. 38. von Einem.

Die Zeit- und Geſchichtsbeſchreibung der Stadt Göttingen 1734—38, Buch IV, S. 239 und 274 macht genauere Mitteilungen über den aus Einbeck ſtammenden Profeſſor Juſt Heinrich v. Einem in Göttingen und ſeine Söhne Joh. Juſtus und Joh. Chriſtoff. Unterzeichneter möchte gern wiſſen, ob es eine Lebens⸗ beſchreibung von Johann Juſtus v. Einem gibt.

Graudenz. Grofebert.

Nr. 39. v. Goeſſel.

(Fortſetzung von Nr. 11 in der Januarnummer Seite 10. 11). Ahnentafel nach der Methode Kekule von Stradonitz veröffentlicht mit der Bitte um Ergänzung.

16. Georg Chriſtian Goel, Sg: Celle, 1731 April 4; t Celle, 1804 März 11; oo ? mit?

17. Lucia Chriſtiana Schelen * ?, 1746 Juni ?; F Celle, 1822 Juli 19.

18. ? Winterſtein, 7; F 7; O mit

19. ?, 7; f ?.

20. Ernſt Amandus Stoeckel, * Kreuzburg O.⸗S., 1753 Juli 15.; t Ratibor, 1821 März 15.; co Brieg, 1784 April 27. mit

21. Dorotea Beyer, 7, 1789 7; f Ratibor, 1834 März 19.

22. Johann Friedrich Auguft v. Burghoff * ?, 1744 Febr. 18; + Berlin, 1802 Sept. 29; co Berlin, 1790 Dez. 20. mit?

23. Helene Henriette Gottliebe Reinbeck, ?; ~~ ?, 1760 Okt. 15.; T Berlin, 1829 Nov. 27.

24. Julius Konrad v. Poſer u. Gr. Nädlitz, ?, 1749 Nov. 26.; t Bingerau, 1795 März 5.; oo ?, 1778 Aug. 12 mit?

25. Helene Eleonore Marianne v. Cettritzu. Neuhausa. d. 9. Seitendorf, * ?, 1755 Juni 20.; f ?; 1783 Jan. 21.

26. 7 Groß, * ?; f 2; co ? mit?

27. 7; * 2; t?

28. Johann Gottlieb Sylvius v. Poſer u. Gr. Nädlitz, * Perſchau, 1739 Mai 25.; f Oels 1817 April 30.; co Breslau, 1778 Febr. 16. mit?

29. Amalie Johanna Henriette Helena v. Loeben a. d. 9. Lied ritz, Koſel O.⸗S., 1762 Nov. 19.

30. 9 v. Poſer u. Gr. Nädlitz auf Hultſchin u. Naſſadel, * 2; f 7; co ? mit?

31. Friederike v. Maguſch, * 77 if Droſchkau, 1824 Dez. 3.

32. Friedrich Thomas Goel, * ?; F 7; co mit? 33. ?; * t? 34. ? Schelen, * ?; f 7; œ? mit? 35. ?; 27; t?

36. ? Winterſtein, SS + 2; œ? mit?

37. 7; * 2; +?

38. ? * ?; te oo ? mit ?

39. 7 7; t?

40. Wilhelm Amandus Stoeckel, Leobſchütz O.⸗S., 1719 Nov. 22.; T Kreuzburg, 1791 Dez. 23.; co ? mit?

Hamburg, Rentzelſtr. 16. Oberſtlin. v. Goeſſel.

Nr. 10. Gothe.

Ich ſuche Heinrich Gothe 1766 in Mörbach bei Nordhauſen wohnhaft, verehelicht mit einer Troſt, geb. 1725. Letztere iſt 1787 mit Caſpar Rafpe in Sallſtedt (Halle-Kaſſeler Bahn) vers heiratet und den 19. 3. 1791 geſtorben. Dieſe hatten vermutlich als älteſten Sohn Joh. Gottfr. Gothe, der am 14. Nov. 1784 in Sallſtedt getraut iſt. Der jüngſte Sohn war 1766 in Mörbach geboren und hieß Heinr. Chriſtian. Wer kann mir Geburtsort und Zeit des Joh. Gottfr. Gothe um 1700 angeben? Er muß in der Nähe von Nordhauſen und Bleichrode geboren ſein.

Ebeleben. Paſtor Gothe.

Nr. 41. Hermsdorf. Angaben über Vorkommen des Namens auch in ab- weichender Schreibweiſe vor 1660 erbeten. Nixdorf, Janſaſtr. 11. F. Herms dorf.

Nr. 12. Heydenreich, von Heydenreich. (Melchior⸗Familie.)

Geſucht werden:

1. Geburts- und Sterbeurkunde für Hans Davidt (von) $., geb. vor 1674, geft. vor 1690, Sohn des kurbrandenb. Haupt- manns Elias Gottfried (von) H., Enkel des Bürgermeiſters David H. in Frankenhauſen und Urenkel des Kurf. Sächſ. Amtsſchöffers Melchior H. in Weißenſee.

2. Geburts-, Trau- und Sterbeurkunde für den Soit, Ruff. Generalmajor Chriſtian Ludwig von H., Bruder zu 1, ſowie Geburtsurkunde für deffen Gemahlin. Chriſtian Ludwig von H. iſt, da er in vorhandenen Urkunden 1690 als 16 und 1697 als 24 Jahre alt und aus der Mark gebürtig erwähnt wird, annehm⸗ bar 1673 1674 in der Mark geboren. Zwiſchen 1736 und 1744 hat er ſich mit Judith Rebecca, verw. Bergrätin Lehmann, geb. Wagner vermählt und ſtirbt auch während dieſer Zeit, da ſeine Gemahlin noch 1736 als verw. Bergrätin Lehmann, 1744 aber als verw. Generalin von Haydenreich nachgewieſen ift. Dieſe ſelbſt ſtirbt Anfang Febr. 1760 83 Jahre alt in Dresden, (ſie muß alſo um 1677 geboren ſein).

Da der Vater der vorgenannten Perſonen dem kurbrandenb. Heere als Offizier angehörte, fo find die Einträge mit Aus» nahme des Grous und Sterbeeintrags für Chriſtian Ludwig v. 9., ſowie des Geburtseintrags für ſeine Gemahlin, vermutlich in

Kirchenbüchern eines Garniſonortes oder eines Ortes der Mark Brandenburg überhaupt zu finden. Doch iſt es auch nicht aus— geſchloſſen, daß die Einträge in einem Kirchenbuche derjenigen Orte enthalten ſind, die das brandenburgiſche Heer auf ſeinen Kriegszügen berührte und zwar kommen hierbei flg. Gegenden in Frage: Oſtpreußen, Pommern, Provinz Sachſen, namentlich Magdeburg, Mansfeld, Halberſtadt, Thüringen, Hannover, Weſtfalen, Rheinprovinz, Elſaß, Bayern, (Linie Schweinfurt« Heilbronn), Württemberg, Baden, Mecklenburg und Bremen. Grous und Sterbeeintrag für Chriſtian Ludwig von D. und Geburtseintrag für ſeine Gemahlin finden ſich vermutlich in Kirchenbüchern von Gemeinden des Königreichs Sachſen, da ſeine Gemahlin an verſch. Orten Sachſens Grundbeſitz bez. Familien beziehungen, insbeſondere in den Kreishauptmann⸗ ſchaften Dresden und Bautzen, hatte.

Prämien: Für Nachweiſung des Geburtseintrags für Chriſtian Ludwig von H. werden 50 Mk., des Trau- und Sterbe⸗ eintrags je 30 Mk., des Geburtseintrages für Hans Davidt (von) H. 20 Mk., des Geburtseintrags für Frau Judith Rebecca von H. 10 Mk. von Rechtsanwalt Dr. Heydenreich in Leipzig, Schulſtraße 11 gezahlt.

Leipzig-⸗Connewitz, Kochſtraße 11511 links.

Oberregierungsrat Prof. Dr. Heydenreich. Nr. 13. Kautz, Scheffer.

Nachrichten aller Art über das Vorkommen der Namen Kautz und Scheffer erbittet

Bochum, Weſtfäliſche Straße 11.

Bibliothekar Walter Kautz.

Nr. 44. von Klocke. (Fortſetzung von Nr. 301, Dez.⸗Nr. 1911, Seite 194/195.)

1. Anna und Maria Klocke, Töchter des Soeſter Rats- herrn Anton (Tonies) Klocke (urk. 1542 u. 1548) und deſſen Ge⸗ mahlin Anna vom Berge, heirateten in die ſeit Anfang des 16. Jahrh. in Soeſt anſäſſige, noch heute daſelbſt begüterte Fas milie von Michels. Und zwar vermählte fidh Anna (F 6. 6. 1608) mit dem Soeſter Bürgermeiſter Goswin Wichels (F 6. 11. 1572) und Maria (f 27. 10. 1592) mit dem Soeſter Bürgermeiſter Simon Michels (F 8. 10. 1597). Woher kam dieſe Familie M. nach Goeft? Angeblich foll das Land Geldern die Stammesheimat fein.

2. Der ſcheinbar älteſte Enkel des in 1) erwähnten Anton Klocke, Goswin Klocke (Sohn des Ratsherrn Johann und der Dorothea von Grefte), urf. 1589 1629, 1634 ſchon 7, Ratsherr zu Soeſt, ſeit 9. 1. 1619 Beſitzer des Gutes Borghauſen bei Soeſt, war oo mit Anna Margarethe von Plettenberg. Anna Margas rethe war nach einer Urkunde vom 2. 7. 1634 die Schweſter Diets richs von Plettenberg zu Heide (im heutigen Kreiſe Bochum-Land) und Schwägerin (Schweſter der Frau) Hermanns v. Rump zur Wenne. Wie hießen ihre Eltern?

3. Caſpar Klock (Klocke), Bruder Gowin, zu Soeſt 28. 2. 1583 oder 22. 2. 1586 (was ift richtig?), f zu Braunſchweig 15. 1. 1655, Dr. jur. utr., faiferl. Hofpfalzgraf und eques auratus, Braunſchweig-Lüneburgiſcher Rat und Stolbergiſcher Kanzler, heiratete (wo?) 1611 Elifabeth (v.) Ram, die Tochter des Kanz⸗ lers Nikolaus und der Judith von Schnellenberg⸗Schönholt— hauſen. Wo und wann wurde Elifabeth geboren, wo und wann ſtarb ſie?

4. Als Caſpar Klocke 1617 in Angelegenheiten von Brauns ſchweig und anderen Städten in Prag weilte, wurde er vom Kaifer in den Hofpfalzgrafenſtand erhoben? Hat Caſpar von dem ihm durch die Comitiva minor zuſtehenden Rechte, Wappenbriefe ausſtellen zu können, Gebrauch gemacht?

Bei event. Antworten wird höflichſt um genaue Quellen- angabe gebeten.

München, Leopoldſtraße 23 H r.

Friedrich von Klocke, Stud. d. Archivwiſſenſchaften. Nr. 15. Kögel, Koegel, Kegel.

Zur Ergänzung einer mehr als 200 Perſonen umfaſſenden Stammtafel wird um Angabe über das Vorkommen des Namens vor 1718 gebeten. (Harzgegend).

Rixdorf, Janſaſtr. 11. F. Hermsdorf.

Nr. 46. Lobad. von Petrikowsky. von Winkelmann. 1. Theodor Gottlieb von Petrikowsky, ſächſ. General auf Albernau, * 1756, f daſelbſt 1818, war ein Sohn des Oberſt— lieutenant Friedrich Theodor von Petrikowsky auf Geyers—

berg bei Geyer. Theodor Gottlieb war vermählt mit einer von Schütz, deren Eltern waren Carl Gottlob von Schütz auf Albernau, 1716, f 1790 u. f. Gemahlin eine geb. von Roemer, + 1810.

Geſucht werden die 16 Ahnen der Theodor Gottlieb von Petrikowsky und ſeiner Gemahlin von Schütz.

2. Chriſtoph Georg Friedrich von Bismarck auf Döbbelin u. Creveſe geb. Brieſt 23. 6. 1732, 7 Tangermünde 25. 1. 1818 co Stettin 8. 6. 1768 Charlotte Auguſte Lobach, * 17. 9. 1736, 7 Stettin 29. 8. 1789.

Geſucht werden die 32 Ahnen der Charlotte Auguſte Lobach.

3. Johanna Henriette Friederike von Winkelmann, * 24. 9. 1734 Tochter des Generalmajors und Kommandanten Chriſtian Friedrich von Winkelmann und ſeiner Gemahlin Johanna Friederike Rudolfine von Körbitz.

Geſucht werden die 16 Ahnen des Generalmajor Chriſtian Friedrich von Winkelmann.

Um Auskunft bittet

Berlin, Calvinſtr. 9. M. v. Trebra. j

Ar. 47. von Meckenheim. von Weißbach. von Moßberg. von Neuhaus. von Waldsprun.

von Meckenheim gen. Bollant, Köln. Patrizier. Blüht das Geſchlecht noch? Ich ſuche die Eltern von Heinrich v. Meckenheim gen. B. der um 1583/84 ſtarb, und Anna von Stetten-Kocherſtetten zur Ehe gehabt hatte.

von Weißbach auf Kallbarth zu Elſterſtrebnitzen. Ich ſuche das Wappen dieſes Geſchlechtes und die Eltern von Joachim v. W. a. K. zu E., Churſächſ. Stallmeiſter, der um 1564 mit Katharine von Stetten-Kocherſtetten vermählt war. Katharine war Herzogl. Pommer'ſche Hofmeiſterin in Franzburg.

von Moßberg auf Langenlois und Deresburg. Ich ſuche die Eltern von Georg Andreas v. M. a. L. u. D., der zwiſchen 1592 u. 1648 mit Sabina von Stetten-Kocherſtetten ver— mählt war. Wo ſind die Orte Langenlois u. Deresburg? Sein Wappen findet ſich in Albertis Adel und Wappenbuch S. 52.

von Neuhaus. Ich ſuche die Eltern und das Wappen von Baltas von Neuhaus, der vor dem Jahr 1529 mit Anna von Stetten-Kocherſtetten vermählt war. Sie heiratete in 2 ter Ehe Ludwig v. Frauenberg, Württ. Rat und Warſchall, Obervogt z. Lauffen.

von Waldsprun. (Nicht Wallbrunn). Ich ſuche die Eltern von Hans von Waldsprunn, zu Rodenhaufen wohn— haft (1557), der bis 1549 mit Kunigund v. Stetten-Kocher— ſtetten vermählt war. Die v. W. ſollen ein augsburg. Geſchlecht ſein. Sein Wappenſchild weißt eine Figur wie eine Hafte, vielleicht ift es ein ſchlecht gezeichnetes Hufeifen; darunter ein Stern.

Um Nachrichten wird freundl. gebeten.

Ludwigsburg. Freiin E. v. Stetten- Buchenbach.

Nr. 18. v. Deynhauſen.

Iſt jemand in der Lage und ſo freundlich Auskunft geben zu wollen:

1. Aber Goda Sophie von Oeinhauſen die um 1670 ung. nach Kurland geheiratet hat und zwar einen Herrn Johann von Amboten?

2. In welchem Verwandſchaftsgrade zu ihr ſteht ein Dom herr zu Paderborn an welchen ein folgendermaßen adreſſierter Brief ſich in der Brieflade des Gutes Amboten findet?

„Dem wohl Edlen Gebohrenen H. Herrn von Oeinhauſzſen Erbgeſzenen zum Eichholz Duhm Herr zu Paderborn anitzo Hannover 1676.“

Dieſer Brief iſt an einen Herrn Stubbe geſchrieben und es werden darin Gelder erwähnt, die ein Jude Lehmann Vers reb für Oeinhauſens bei den Capuzinern eingezahlt hat.

Braunſchweig, Löwenwall. Baronin Tony v. Saß.

Nr. 19. Offizier⸗Stammliſte.

Für eine Offizier-Stammliſte werden folgende Nachrichten geſucht:

1. Wilhelm v. Viettinghoff, Weſtpreußen 27. 4. 1798, wo ?, Eltern ?, Gattin ?, f 1. 2. 1868 wo ?, bis 1843 Hauptm. i. 4. Art.⸗Brigade.

2. Eduard Ludw. Karl Dohſe, Pommern Juli 1800, wo 7, wann ?, Eltern ?, Gattin ?, f Erfurt 22. 10. 1838.

3. Au guſt Heſſe, * Mark 1798, wo ?, wann ?, Eltern ?, Gattin ?, d 17. 11. 1846 als Pr. Lt. a. D.

4. Ludwig v. Hamm, Weſtfalen 7. 5. 1793, wo ?, Eltern ?, Gattin 7, f als Major a. D., März 1869, wo ?, wann?

5. Moritz Reijer, Schleſien 9. 11. 1800, wo 7, Eltern ?, Gattin 2, fals Pr. Lt. u. Adj. d. Gen.⸗Inſp. d. Art. 10. 2.1836, wo?

6. Karl Aug. Heinrich Glandenberg, * Mart 26. 10. 1796, wo ?, Eltern ?, Gattin 7, f als Leutn., Minden 1. 6. 1827.

7. Eduard Kühne, * Prov. Sachſen 15. 12. 1798, wo ?, Eltern ?, Gattin ?, 1819—29 Leutn. i. 4. Art.⸗Brig., T wo u. wann?

8. Karl Ernſt Rindfleiſch, * Schleſien März 1798, wo ?, Eltern ?, Gattin ?, F als Pr. Lt. a. D. 15. 5. 1836, wo ?

9. Salomon Künzli, * Schweiz 17. 2. 1794, wo ?, Eltern ?, Gattin 7, t Berlin als Hauptm. a. D. 31. 12. 1853.

10. Theodor Hübner, * Schleſien Januar 1798, wo ?, Eltern ?, Gattin 7, FT als Hptm. a. D. 21. 10. 1844, wo ?

11. Ernſt Friedr. Aug. Raſchke, Schleſien März 1800, wo 7, Eltern ?, Gattin 2, f als Hptm. a. D. 14. 9. 1876.

12. Joh. Friedr. Kleinſchmidt, Weſtfalen 10. 11. 1801, wo ?, Eltern ?, Gattin ?, als Obſtleutn. 3. D. 7. J. 1867, wo?

13. Karl El merin3, Weſtfalen 13. 12. 1796, wo 7, Eltern ?, Gattin ?, T wann u. wo ?, Leutn. d. A. Art.⸗Brig.

14. Friedrich Peiſſert, * Schlefien 3. 3. 1799, wo ?, Eltern ?, Gattin ?, F wo u. wann?

15. Eduard Rienſch, * Weſtfalen April 1801, wo ?, Eltern 7, Gattin ?, f als Pr. Lt. a. D., wo u. wann?

16. Karl Haſſenkamp, Weſtfalen 30. 4. 1798, wo 7, Eltern $, Gattin 2, f als Kap. d. 4. Art.⸗Brig., Torgau 1. 9. 1838.

Halle a. S. Major Rogge.

Nr. 50. Pfaltz, Haug, Drechſel.

1. Dr. jur Chriſtoph Brandis (aus der Hildesheimer Patri- zierfamilie), * Hildesheim 11. 5. 1523, f 3. 9. 1584, co Catharina Pfaltz, Tochter des Weinſchenken Friedrich Pfaltz. Iſt ein Wappen dieſer Familie Pfaltz befannt?

2. Johann Reinhard Kuhorn, Reichskammergerichts⸗ advokat in Speyer, T 1609, o Anna Rofina Haug. Das Wappen dieſer Familie Haug wird geſucht.

3. Bernhard Kuhorn in Speyer, Vater des Johann Rein- hard, co Katharina Drechſel aus Unterlaufſtedten. Gibt es ein Wappen der Familie Drechſel?

München, Leopoldſtraße 23.

Friedrich von Klocke, Stud. d. Archivwiſſenſchaften.

Nr. 51. Graf von Platen⸗Hallermund, von Reigenftein, von Bredow, von Fabian, von Levetzow, von Hobe, von Raven.

1. Auguſt Philipp Graf von Platen-Hallermund,

. (um 1750), T. . . 7, heiratete. . 1776 in erfter Che: 5 11 Louiſe SCH von Reigenftein (aus Anſpach), 1751 ?, t.

Geſucht CC genaue Perſonalangaben und Daten, fowie die Eltern der beiden Eheleute! Bemerkt ſei, daß der Graf Platen der Vater des bekannten Dichters geweſen iſt.

2. Ehrenreich Sigismund von Bredow auf Prillwitz, * Marfau 18. Juli 1686, t Prillwitz. . . 1743, heiratele 1720 (?) Louiſe Hedwig von Fabian a. d. 9. Gartow, Gartow 12. Oktober 1698, t Neubrandenburg 21. Juni 1755.

Geſucht ſind die fehlenden Daten, ſowie die Eltern der Frau von Bredow, geb. von Fabian.

3. Theodoſius von Levetzow, auf Markow, Lelkendorf und Klenz, Kgl. bon, Kapt., heiratet um . . . 1700 Sophia Elifabeth von Hobe a. d. H. Nieköhr, * (wo?) 8. Aug. 1676, f. . 7

Geſucht find genauere Daten nnd die Eltern der Frau von Levetzow geb. von Hobe.

4. Asmus Wilhelm von Bredow auf Prillwitz, Kgl. pr. Landrat d. Kr. Stargardt heiratet den 18. April 1760 (wo?) Sophie Elifabeth von Raven a. d. H. Noſentin, . 1740, t Prillwitz 5. Nov. 1772.

Geſucht ſind die fehlenden Daten, ſowie die Eltern und Großeltern der Frau von Bredow geb. von Raven.

5. Geſucht ſind Eltern und Großeltern von:

Heinrich von Bülow auf Helmsdorf und Stedten, Grfſchft. Mansfeld, Stände-Direktor, * (wo?), 27. Mai 1647, t (wo d), 6. Juni 1721. Er war verm. mit Helene Auguſte von Kroſigk

d. 9. Alsleben.

Greifswald,

Hunnenſtr. 26.

Reinold von Thadden, cand. iur. et cam.

BRITTA TAT AE AAA

Nr. 52. Porbeck.

Wo und wann fand die Trauung des (wahrſcheinlich heſſen⸗caſſelſchen) Majors Carl Porbeck (F 1762, wo ?) mit Wilhelmine Charlotte von Dachenhauſen (* 1. 12. 1733, T zu Caſſel am 20. 6. 1761) ftatt? Wer kann nähere Auskunft über die heſſiſche Familie Porbeck geben?, die bis in die neuere Zeit noch blühte.

Brüſſel, 16 rue de Constantinople.

Alex. Frhr. v. Dachenhauſen.

Nr. 53. Reichardt. Emil Chriſtian Reichardt, * 9. 6. 1826, Eiſenach.

Georg Julius Reichardt, * 11. 4. 1827, Eiſenach.

Guſtav Otto Reichardt, * 2. 10. 1831, Eiſenach.

Georgina Alwina Reichardt, * 1. 9. 1837, Eiſenach.

Dieſe 4 find Kinder des Kauf⸗ und Handelsherrn Johann Chriſtian R., f 22. 3. 1866 in Eiſenach, oo 15. 5. 1825 mit Jo- hanna Friderika Cyprian aus Mülvenſtedt.

Sind Nachkommen dieſer A Kinder vorhanden? Jede Mit- teilung über die Schickſale dieſer 4 tft willkommen.

Braunſchweig, Kaiſer Wilhelmſtraße 3.

G. Reichardt.

Nr. 51. Sander.

Ich ſuche:

1. Den Nachweis der Eheſchließung des kurbrandenburg. Leutnants Sander mit einer Reimerdes (von Reimers?) aus Hameln. Trauungsjahr: ca. 1725.

2. Geburtsort und⸗Jahr (ca. 1727) des Oberſtleutnts. und Kommandanten von Lübeck, Johann Arnold Chriſtian (von) Sander (geadelt 1790). Derſelbe ſtand 1742—1751 in der han⸗ noverſchen Armee.

3. Eheſchließzung des vorigen mit Dorothea Elifabeth v. Brömbſen aus Lübeck (vgl. Gritzner II 733).

Hannover, Edenſtr. 37. de Lorme,

Mitglied des Herold uſw.

Nr. 55. Kloſter Saren oder Zarn. Iſt ein ehemaliges Kloſter Saren oder Zarn in Weſtfalen oder Rheinland bekannt? Kommt auch als Zarn vor. Deſſau. von Sobbe.

Nr. 56. Schallenbach, Nheindorff, Schnitzler, Joepen, Beiſner, Barre und Alemann. ar Daten und Vorfahren nachſtehender Perſonen geſucht:

1. Wilhelm Müller zu Jülich, verm. um 1751 mit Maria Gertrude Lentzen.

2. Friedrich Franz Schallenbach, Adminiſtrator des Grafen Hatzfeld,“ 13. 2. 1700, f 13. 2. 1770 zu Nothberg (Rheinl.).

3. Aegidius Rheindorff, 1767 zu Coeln, verm. mit Anna Gertrud Nolden.

4. Anna Catharina Schnitzler, 1718, 18. 9. 1795 Zülpich, verm. mit Bürgermſtr. Peter Joepen zu Zülpich.

5. Johann Joepen, * 1672, 20. 12. 1751 Zülpich, verm. mit Anna Gertrud Proenen.

6. Johann Georg Beiſner, * Oldendorf (Kreis Welle), Kaufmann in Osnabrück, verm. 27. 8. 1731 mit Anna Margarethe von Lengecke.

7. Ludwig Barre (Bahre), 11. 5. 1679 zu Lübbecke (i. W.), 2. 2. 1758.

8. Johann Friedrich Barre (des Vorſtehenden Sohn), verm. 7. 2. 1734 zu Lübbecke mit Sophie Catharina Poelmahn.

9. J. B. Alemann, Dr. um 1701 Obergograf zu Welle.

10. Clara Eliſabeth Alemann (des Vorſtehenden Tochter), verm. 4. 10. 1701 mit Johann Wilhelm Mengert zu Osnabrück.

Straßburg i. E., Dietrichſtaden 1. Stüve, Oberſtltn.

Nr. 57. Schmidtman [n].

Nachrichten jeder Art erbeten über die weſtfäliſche Familie

Schmidtman, auch v. Schmidtmann. [Größere Wappenwerke ſind bekannt!.

Berlin W. 50,

Nachodſtr. 2811.

Nr. 58. Schröder. Im Dorfe Gr. Schneen, in deſſen Nähe bis 1866 ein Abungsplatz der hannoveriſchen Reiterei war, iſt dem Lieutenant

Oberleutnant v. Gülich.

d

Wa 28 . m TT DEAN AN LEE AAN AN ˙ e ] AN NLA Ge AER Ae Gg de

Johann Chriſtoph Schröder am 5. Juni 1749 ein Sohn Johann Chriſtian geboren.

Geſucht werden Nachrichten über Johann Chriſtoph Schröder und deſſen Frau (beider Vorfahren, Geburtsort, Geburts- und Todestag, Trauung).

Braunſchweig, Altewiekring 711.

Forſtaſſeſſor Volger.

Nr. 59. Schulz (e).

1. Wie kann ich erfahren, wann Chriſtoph Schulz,; Scholz od. Schulze geb. iſt und woher ſeine Eltern ſtammen, wenn Guhrau erft von 1742 an Kirchenbücher führt. Auf dem Trauſchein ſeines Sohnes, der in Breslau ausgefertigt iſt, ſteht des ehrbaren Ch. Schulzes Bürgers und Tuchmachers in Guhrau hinterlaßner einiger Sohn“. Daraus entnahm ich, daß er 1753, dem Trauungsjahr ſchon tot war. Sein Sohn Johann Scholz war Tuchmacher in Breslau und 1798 mit 74 Jahren geſtorben. Daraus entnehme ich, daß er 1724 in Guhrau geboren ift. Doch nun weiß ich abſolut nicht, wie ich weiter kommen ſoll und bitte um gutige Auskunft.

2. Was bedeutet der Name Kaskel? Wo gibt es noch

Familien gleichen Namens? Man hat mir erzählt, es wäre

früher Chasreel (Heſekiel) geweſen und die Vorfahren wären ſpaniſche Juden geweſen und um des Glaubens willen ausge⸗ wandert. Wie kann ich das aber nachweiſen? Die Familie Kaskel lebte ſo lange ich denken kann in Poſen und in der Umgegend von Poſen. Mein Urgroßvater iſt in Poſen Bankier geweſen, aber dann weiß ich nichts weiter.

Görlitz, Viktoriaſtr. 41. Eliſabeth Kaskel.

Nr. 60. von Sobbe.

Ich ſuche die Eltern von:

1. Anna Catharina von Schierſtaedt, * 1620 od. 21 am . .. . zu . . f 17. 7. 1678 zu Bückeburg, Hofjungfer am Gräfl. Schaumburg⸗Lippeſchen Hof, co . 1652 mit Hermann von Sobbe, Schaumb.⸗Lipp. Kammerdirektor.

2. Johanna Charlotte (von?) Engelbrechten aus dem Oldenburgſchen? . . zu d, éi SU d EE mit Carl von Gobbe, Kriegsrat und Amtmann zu Schildeſche (Ravensberg), * 27. 5. 1687 in Rinteln, .. . . in Schildeſche.

3. Friedrich Wilhelm von Gobbe, * j 1872 NW T 12. 2. 1810 in Zoſſen, Leutnant im Feldjäger⸗Rgt., 0 zu . . . . mit Louiſe Wilhelmine Piſtor, 2. Tochter des Bürger⸗ Bi Nachkommen?

4. Friedrich Carl von Gobbe, * 1753 in . e ME

in ... ., 1806 Capitain im Rgt. Oranien (Nr. 19) Berlin und ſeines Bruders.

5. Chriſtian Friedrich Ludwig von Sobbe, . 1765 in

Fi . in , 2. 6. 1787 Leutnant im Rat. v. d. Goltz, dann v. Owſtien (Ar. 7) Stettin, 1820 Major im 7. Garn.⸗Btln.

Waren beide verheiratet? Nachkommen?

Deſſau. von Sobbe, Hauptmann J.-R. 93. Nr. 61. Stammliſte der Zöglinge der Ritterakademie zu

Brandenburg.

Für Stammliſten der Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. ſuche ich über folgende Perſonen nähere Daten und auch Angaben über den Lebensgang:

11. von Sack, Hans Chriſtoph, * . 1713. Eltern: Hans George auf Vietnitz u. Charl. Sophie v. Plötz a. d. $. Wartenberg.

12. von Sack, George Friedrich, * wie vor

13. von Lübberstorff, Ludwig . 1709. Eltern: Henning auf Jatzke u. Helene v. Oertzen a. d. H. Helpt.

14. von Dyhern, Georg Karl, *... ca. 1710. Eltern

15. von Dyherr, Johannes Ernft, *.... 1716. Eltern: Chriſtoph Ernſt, Landrat in Rauden, auf Urſowitz u. Eulalia Apollonia v. Loos.

16. von Dyhern, Melchior Abraham, *... 1716. Eltern: Melchior Friedr. auf Ober-Herzogswalde und Anna Helene v. Nimptſch.

17. von Birckholz, Ernſt Ludwig, * . . 1715. Eltern: Karl Bernd auf Schilde und Sophie Charlotte v. d. Goltz a. d. H. Mellen.

: 1724. Eltern:

18. von Willmerstorff, Johann Otto, 1717. Eltern: Kuno auf Dahlem u. Ottilie Hedwig v. Bredow.

19. von Willmerstorff, Kuno Ludwig, * Eltern: wie vor

20. von Willmerstorff, Kuno Hans, * .. . . 1726. Eltern: wie vor

21. von Genſau, Levin... ., * . 1718. Eltern:

Viktor auf Fahrnſtedt u. Helene Sophie v. Srel ft a. d. H. Delig.

22. vom Berge, Gottlob Benjamin, . 1714. Eltern: Hans Kaspar auf Wendiſch⸗Paulsdorf und Henriette Juliane v. Riedingen a. d. o Mittel⸗Oderwitz.

23. Freiherr von Klyx, Hans Gottlob Leopold,, 1715. Eltern: Bernhard Wilhelm auf Adamsdorf u. Henriette Eleonore v. Sydow a. d. H. Adamsdorf.

24. Freiherr von Glaubitz, Kaspar Abraham Leopold,

. . . 1717. Eltern: Balthaſar Abraham auf Groß- u. Wenig Walditz u. (2. Ehe) Urfula Freiin v. Stoſch.

25. Freiherr von Glaubitz, Hans Chriſtoph, . . . 1718. Eltern: wie vor. 26. Freiherr v. Glaubitz, Balthaſar Friedr., . . 1712.

Eltern: Balthaſar Abraham auf Groß⸗Walditz u. (1. Ehe) Urſula Kathar. v. Bibran.

Ludwigsluſt. Kammerherr von Leers.

Nr. 62. Utermann.

Ich ſuche Nachrichten aller Art über die Familien Uter- mann aus Bochum, Dortmund, Langendreer und anderen Orten. Iſt ein Wappen dieſer Familie bekannt und wie kann man den Namen erklären ?

Naumburg, Haſſelbrookſtr. 13611. Max Utermann.

Nr. 63. Villon.

Villon, Karl oder Pierre. Laut Tradition ums Jahr 1785 kurze Zeit in der Gegend von Tilſit lebend, ſiedelte darauf nach Kurland über. Die Nachkommen ſind bekannt. Stammt angeblich aus Frankreich. Nähere Angaben über Vorfahren und Herkunft erwünſcht.

Sahten Paſtorat zu Tuckum, Kurland Rußland. Auguft v. Raiſen, Paftor zu Sahten.

Nr. G4. Wedell, Vietinghoff. „Chriſtoph Reinhold Vietinghoff (in Kurland) oo Elifabeth Wedell

Alexander Magnus Vietinghoff f 1811. Geſucht Nachrichten über Eliſabeth Wedell und ihre Eltern.“ Wolfenbüttel. Major v. Kettler.

Antworten auf die Rundfragen.

Zu Nr. 80 (1911). Hertmanni.

v. Hertmanni, Kölner Patrizierfamilie, die am 19. Juni 1741 in den Freiherrnſtand erhoben wurde. Sie hieß früher Hermantz. Das urſprüngliche Wappen: In Silber ein aufwärts⸗ ſpringender Hirſch (12⸗Ender), begleitet von 3 (2: 1) blauen Sternen. Auf dem Helm ein roter offener Flug, dazwiſchen ein blauer Stern; wurde 1741 vermehrt: quergeteilt, oben geſpalten; 1) in Rot ein goldenes Schildchen, 2) in Blau 12 (4:4: A ſechsſeitige goldene Sterne; unten das Stammwappen, jedoch der Hirſch flüchtig. Auf dem Helm ein 5 Hirſch.

Eine lückenhafte Genealogie bringt A. Fahne in ſeiner Geſchichte der Kölniſchen uſw. 5 Ergänzungen dazu im „Deutſchen Herold“ Bd. VII, S. 43 u. 101.

München. 5 von Klocke.

Zu Nr. 105. Beckmann.

Ein Generalmajor Beckmann ſtand 1636 im Dienſte der Schweden. Seine Frau und Kinder befanden ſich in der Ge⸗ fangenſchaft des in Kaiſerl. Dienſten ſtehenden Marquis de Caretto. Für ſie verwendete ſich Herzog Georg von Braunſchweig⸗ Lüneburg beim Kurfürſten von Sachſen und dem Marquis de Caretto ſelbſt. Als ſeine Bemühungen ohne Erfolg blieben und die Gemahlin des Generals darüber ſtarb, ſchrieb Herzog Georg d. d. 3. 2. 1636 für die Kinder an Kaiſer Ferdinand Il. Vgl. Frdr. Graf von der Decken, Herzog Georg v. Braunſchweig⸗

Lüneburg, Hannover 1833/34. Teil III. S. 259. München. Friedrich von Klocke. Zu Nr. 118. Nüping.

1418 lebte Henricius Schnetetus de Rüpinck, Parochian in Datteln, Weſtfalen.

| Zum Oberhof Hofſtede (Gemeinde Datteln) gehörte im 16./17. Jahrhundert der Hof Rüpink. (Zeitſchrift für vaterland. Geſchichte und Altertumskunde Weſtfalens, Münſter 1881, Bd. 39, S. 16 u. 53).

Heute kommt der Name Rüping in Barmen mehrfach vor. Karl R., Steindruckereibeſitzer wohnt in Barmen, Kreugzſtr. 231.

In Soeſt iſt Dr. phil. H. Rüping Beſitzer der Engel⸗ apotheke am Markt.

München. Friedrich von Klocke. Zu Nr. 216. Heydenreich.

Im Katalog 102 von Gilhofer & Ranſchburg, Wien, ur 2:

Conjugium felix... Dr. M. Andreae Mullero SS. theol.

stud. et Marthae Dr. Chr. Heidenreich, acad. Salanae

notarii filiae etc. Jena Lippold 1606 4. br. 12 n. gez. S

8 Kronen.

Erfurt. v. Burkersroda.

Zu Nr. 258. Bothmer. Spangenberg.

Zu 1a: zahlreiche Einträge über die Familie Bothmer

finden fih in der Erfurter Matrikel.

Zu 3: Chriſtoph Spangenberg, Staats- und Kammerherr zu Münden war der Sohn des Wilhelm Sp., Hof- und Kammer⸗ herr zu M. Chriſtophs Tochter Margarethe Juliane Sp. heiratete zu Münden am 10. 10. 1671 Juſtus Schlemm, Amt⸗ mann zu Uslar.

Hannover, Schloßſtr. 109.

Grote, Regierungsbaumeiſter a. D.

Zu Nr. 263 (1911). von Einem. Zahlreiche Eintragungen von Trägern des Namens von Einem finden ſich in der Erfurter Matrikel. Hannover, Schloßſtr. 109. Grote, Regierungsbaumeiſter a. D.

Zu Nr. 263 (1911). von Einem.

K. Kayſer, Die reform. Kirchenviſitationen in d. welt, Landen S. 284, nennt den Paſtor Joh. Juſt v. Einem in Oſterweddingen bei Magdeburg als den Verfaſſer der unter dem Pſeudonym P. G. erſchienenen Göttinger Zeit, und Geſchichts⸗ beſchreibung: „Antiquitates Moringenses“, d. i. die Beſchreibung des Amts und Städtleins Moringen; erſchienen 1739 (in Magde⸗ burg 7). Sehr dankbar wäre ich, zu erfahren, welche Beziehungen Joh. Juſt v. Einem zu Wloringen, wo er nicht Paſtor geweſen iſt, oder überhaupt zu Südhannover hatte, weshalb er ſich P. G. nannte und woher Kayſer die Bedeutung des Pſeudonyms hat.

Graudenz. Landrichter Otto Grofebert.

Zu Nr. 269. Noa, Noah. In Mewe, Weſtpr., ift ein Amtsrichter Noah. Grauden3. Landrichter Otto Grofebert.

Zu Nr. 272. Schmid von Schmidtſeck.

Der Oberleutnant a. D. von Schmidſeck beſitzt oder beſaß einen vollſtändigen Stammbaum der Familie Schmid von Schmidtſeck, auch zurückgehend auf die Schmid von Uri. Herr v. Schm., bis vor Kurzem GR. 76, wohnt jetzt in Berlin.

Hamburg. B. v. Germar, Oberleut.

Zu Nr. 281. v. Lützenrode, v. d. Rede. Die v. Lützenrode ſtammen vom Rhein. Frau Oberin v. L., Hannover, Clementinenhaus, beſitzt Familiennachrichten. Ein v. d. Reckeſches Archiv befindet ſich bei Frhr v. d. R. in Obernfeld bei Lübbecke, Weſtfalen. ) Hannover, Landſchaftſtraße 2. Freifrau v. Münchhauſen.

Zu Nr. 284. v. Amelunxen. Altere Nachrichten über das Geſchlecht v. A. finden ſich n J. F. Gaue's Adelslexikon, Leipzig 1719. Nach dieſem hat Friedr. v. Amelunxen ein „Chronicon“ geſchrieben. Ferner wird das Geſchlecht erwähnt in Spangenbergs Adelsſpiegel, Part ll. und in Tab. geneal. König's. Hamburg. v. Germar, Oberleut.

Zu Nr. 284. von Sobbe, von der Wipper.

Nachrichten über die ältere Geſchichte der Familien von Amelunxen und von Sobbe findet man bei Fahne, Weſtfäl. Geſchlechter. Es mag dahingeſtellt ſein, ob die Familie von der Wippen etwa irgendwie mit der thüringiſchen Familie v. Wiggra, Wiggera zuſammenhängt, welche 1440 ausſtarb. In Weſtfalen finde ich keine Familie mit auch nur ähnlichem Namen, auch nicht in dem ſeltenen, viele früh ausgeſtorbene Familien enthaltenden Weſtfäliſchen Stammbuch von Bosword.

Hannover, Landſchaftſtraße 2.

Freifrau von Münchhauſen.

Zu Nr. 286. Bartels. Zacharias Bartels, * zu Oſterode, Hauptmann des Herzogs Eberhard zu Württem- berg, t 1663 in Ungarn nach der Schlacht bei St. Gotthardt, co Eliſabetha geb. Bauerin aus Braunſchweig;

Antonius Bartels, ~~ 10. Dez. 1651 zu Heidelberg, Stallmeiſter zu Ottweiler, t 20. Juli 1714 zu Ottweiler, oo 10. Febr. 1688 Kathar., des Pfarrers Ludwig Brunnquell zu Greſten-Bölmar und der Claudina Mehe Tochter,

| Chriſtian Ludw. Bartels, ~~ 9. Juli 1688 zu Ottweiler, Pfarrer zu Dudweiler, t 17. Sept. 1749, co 14. Mai 1715 Kath. Marg. Baltzer aus Biſchmikheim.

l Philippine Joh. Sophia Bartels vereh. Lucius. (Auszug aus „Die Familie Lucius [Lotz] aus Buch in der Wetterau.) Forſthaus b. Ech zell i. d. Wettterau. Präceptor Julius Lucius

Zu Nr. 287. Regimentsliſten.

Das Dragoner-Rat. Nr. 6 in Königsberg, Wehlau i. Pr. hieß 1766 v. Meyer, 1747 v. Schorlemmer, iſt 1808 im 3. und 4. Küraſſier⸗ Regiment aufgegangen. Ein Oberſt v. Mors ſtein ſtand dort 1806. Das Drag.⸗Rgt. Nr. 7 in Tilſit hatte 1806 Oberſt v. Baczko, jetzt 1. Drag.⸗Rgt. Die betr. Rgtr. werden Liften beſitzen. (Quellen: Rangliſten 1786, 1806 u. 1827).

Deſſau. von Sobbe, Hptm. J.-R. 93.

Zu Nr. 289. Berkhan.

1533 wird bei einem Grundſtücksverkauf des Kloſters St. Blaſii in Northeim der Name Berkhan zuſammen mit Geverd Warnecke und Hans Immelshauſen erwähnt. Quelle: Hannoverſches Staatsarchiv, Calenb. Briefſchaften, Archiv. def. 7 des Kloſters St. Blaſii zu Northeim Nr. 32. D. Lazerus Berckhanen ift dem Kloſter St. Blaſii gegenüber mit Zehend- Roggen im Rückſtand. Quelle wie oben Nr. 23.

Hannover, Schloßſtr. 109. Grote, Regierungsbaumeiſter a. D.

Zu Nr. 291. Blumenthal.

1789 hat Carl Wilhelm Blumenthal, Kaufmann, gebürtig aus Loburg und geweſener Enrollierter des v. Lengefeld'ſchen Regiments, nach beigebrachtem Abſchied das Bürgerrecht in Magdeburg erhalten.

1764 erwarb das Bürgerrecht daſelbſt Johann Arnd Blumen- thal, „Obſthändeler und eines hieſigen Bürgers Sohn“.

1742 wurde Bürger in Magdeburg Peter Chriſtian Blumen- thal, „ein Schuſter und Bürgers Sohn“, „hat 28 Jahr als Soldath gedient“.

1737 wurde Valentin Wilhelm Blumenthal, „ein Schuſter und Bürgers Sohn alhier“ in die Magdeburger Bürger- rolle eingetragen.

1710 erwarb Johann Blumenthal, Kammerdiener bei dem -General-Lieutnant v. Börſtell, das Bürgerrecht.

1693 recognoscirte das Bürgerrecht Hans Blumenthal, Schuſter, „Bürgers Sohn“.

1665 erwarb Henrich Blumenthal, Schuſter, „bürtig von Robnitz (oder Rebnitz?) in Mekelnburg“ das Bürgerrecht in Magdeburg.

Für die Zeit von 1671—93 einſchl. fehlen die hieſigen

Bürgerrollen. Sie beginnen mit dem Jahre 1632. Magdeburg, Am Dom 2. Machholz.

Zu Nr. 293. Frhr. v. Gemmingen⸗ Guttenberg, Grf. Platens Hallermund, von Zanthier. Ausführliche Nachrichten zu dieſer Anfrage find im Jahr- buch der K. K. Herald. Geſellſch. „Adler“ in Wien, N. F. Bd. VII, Wien 1897, S. 162 gegeben. St. Petersburg.

Zu Nr. 296. Ludolff.

Aber Maria Ludolff können vielleicht die Gedächtnistafeln und Leichenſteine, die ſich in der Predigerkirche zu Erfurt bes finden, Aufſchluß geben.

Hamburg.

C. v. Heffe.

Oberleutnant von Goeſſel.

Zu Nr. 303 (1911). von Gudenrath.

Die Familie von Gudenrath, die ich weder in Hofner- Alteneck noch im Rittſtap finde, ſcheint aus dem Rheinland zu ſtammen. Rittſtap kennt eine Familie Gutrath von Puch— ſtein, Beiern, die am 3. Sept. 1537 geadelt wurde. Handelt es ſich vielleicht um die Familie Berner von Gothenradt, die nach Ledebur zu Anfang des 17. Jahrhunderts ausſtarb?

Hannover, Landſchaftſtr. 2.

Freifrau von Münchhauſen.

Zu Nr. 305 (1911). Löneyſen.

In der Ausgabe Val. Trichters v. Löhneyhſens „Neu eröffnete Hof-Kriegs u. RNeitſchule“ Wnbg. 1729 befindet fih auf S. 1 das Bild Georg Engelhard Löhneyſen in Kemlingen umgeben von 16 Ahnen⸗W. m. Inſchr. Vaterſeits: Löhneiſen, Franckenrath, Krebs (v. Dießfurth), Hirſchberg, Pfreunder (Pfreim⸗ der), Godsfelder, Hirſcheider, Großen. Mutterſeits: Wallenroth, Guttenberg, Lendersheim, Schaumburg (rdt.: berg), Keizenſtier, Sparneck, Zewitz (Zedtwitz), Lüchaw.

Die Familien der väterl. Ahnen waren durchwegs in der näheren oder ferneren Umgebung v. Kaibitz (b. Stadtkemnath, Oberpfalz) begütert. Als Beſitzer von Kaibitz finde ich in meinem Archiv:

Ulrich Loneyſen, Bürger zu Sulzbach 1420, 1447. oo Katrein Grunhofferin. Kauft vor 31. Juli 1420 das Hamnergut Kaibitz von der Familie Grunhoffer, Bürger zu Kemnath.

Heinrich Loneyſen, Bürger zu Sulzbach 1475. 1482

Gebrüder. Jakob Lonenfen Wilhelm Löhney⸗ Jorg Löhneyhen zu Keybitz 1485, 1503 fen zu Keybitz zu Keybitz Richter u. Caſtner 1502, 1510. 1502—1517.

zu Waldeck 1513.

In einer alten Stammtafel des 7 Geſchl. der Pfreimder (Abſchr. im Archiv des „St. Michael“) finden ſich zwei geb. Frl. v. Löhneyſen als oo mit Pfreimder.

S. op. geſch. Not. i. Got. Taſchenb. d. Frhrl. o 1858 S. 400. Danach war G. E. v. L. Gattin eines v. Wurmb.

Speyer. M. J. Frhr. v. Künsberg.

Zu Nr. 311 (1911). Stammliſte. Graf von Tandreczky. Erdmann Karl Gottlob Graf v. Tandreczky und Tans droſchütz ift am 22. Juli 1774 geboren und am 10. April 1841 geſtorben. St. Petersburg.

Zu Nr. 3 (1912). Kitſcher.

Am 20. November 1747 vertrat bei der Taufe der Karoline Friederike Auguſte Luiſe v. Schwarzer (meiner Urgroßmutter) in Babenhauſen bei Darmſtadt ein Fräulein Maria Dorothea v. Kitſcher die Stelle der Prinzeſſin Karoline zu Heſſen⸗Darm⸗ ſtadt. Unter den Paten kommt der Name Kitſcher nochmals vor.

Leipzig. Dr. Hans Schulz.

Zu Nr. 3 (1912). Kitſcher. Meiner Ahnenprobe von 64 X 128 entnehme ich folgendes (die geſperrten Namen find aus Gattſtein, das Abrige band» ſchriftlich aus Nachrichten auf meinem elterlichen Gute; das Ehepaar Kitſcher-Stadion zählt zu den Vorfahren meines Vaters):

C. v. Heſſe.

E r ad ad mm e ee

1 t Ei KO

8 E v. Kitſcher 82 | Georg v. Kitſcher auf Se | Ritihar, Brunswig und v. Stange & e | Sterbad, Hauptmann (vielleicht aus Ober- 8 in Zeitz lödla b. Altenburg i. S. 7) Margarete v. Schadoritz . v. Schadoritz 28 aus Rumſchütz (Dorf u.. E| Rittergut Romidiis 387] . Altenburg l. 6) 81 g Georg v. Stadion Burchard Ludwig v. Stadion a v. Stadion Agnes Marg. & Margarete Speet V = v. Zwiefalken v. Zwiefalten, 8 + 24. 11. 1365 $ v. Weſternach Clara v. Ehe⸗ tt 8 Agathe v. Weſternach KOTIEN

Wappen v. Kitſcher: von Silber und Schwarz, 7mal balkenweiſe geteilt, Helmzier 5 Straußfedern, weiß und ſchwarz abwechſelnd.

Hannover. Freifrau v. Münchhauſen.

Zu Nr. 1 (1912). v. Blumenthal, v. Bodelberg.

Die 16 Ahnen der Gräfin Friederike Amalie Thereſe von Blumenthal finden ſich in „Geſchichte des Geſchlechts der Grafen und jener v. Blumenthal von Hans Graf Blumenthal. Bielefeld 1903. Velhagen & Klaſing.“ Tafel III. (Abſchrift eines Originals im Kgl. Staatsarchiv Berlin vom 1. Juli 1778.) Abſchrift ſteht auf Wunſch zur Verfügung.

Weimar, Südſtr. 28. Frhr. v. Nauendorf, Major.

Zu Nr. 5, 1 (1912). v. Bofe, v. Carlowitz.

Der Wolf Bofe ift derſelbe, wie gefragt. In dem als Mft. gedruckten Werke „Aus dem Archive der Fam. v. Carlowitz“ finde ich S. 21: „Chriſtoph hatte urkundlich 2 Schweſtern: Margarete, anfänglich Kloſterjungfrau zu Hain, verließ 1543 das Kloſter und oo 1) Hans Vitzthum v. Eckſtädt, Amtmann zu Herbisleben, 2) 1555 Wolf v. Boſe, Stiftshauptmann zu Wurzen, dann zu Zeitz, f 1591 oder 82.

Die Vorfahren jener Margarete von Carlowitz finden fidh im genannten Druckwerk.“

Hannover. Freifrau v. Münchhauſen.

geb. v. d. Gablentz.

Zu Nr. 5, 2 (1912). Reichenberg und Wilſchdorf.

Ich finde in dem ſehr großen Ledeburſchen Verzeichnis von Carlowitzſchen Gütern weder Reichenberg noch Wilſch⸗ dorf. Wohl aber Reichenbach bei Camentz 1447, 1466. Viel⸗ leicht iſt Wilſchdorf Leſefehler für Wünſchendorf (Meißen), das 1440 vorkommt.

Hannover, Landſchaftſtr. 2.

Freifrau v. Münchhauſen.

*) Auf der Kgl. Öffentl. Bibliothek in Dresden-Neuftadt erhältlich. Die Schriftleitung.

Die Gothaer Genealogiſchen Taſchenbücher für 1912 find wie alljährlich pünktlich im Verlag von H. Perthes ers ſchienen. In bewährter Gründlichkeit und Gewiſſenhaftigkeit, und in dem löblichen Streben „der hiſtoriſchen Wahrheit fo nahe als möglich zu kommen“, wie in den Vorworten geſagt iſt, verzeichnen fie in der Hauptſache die bereits feit Jahren aufs genommenen Familien und die Veränderungen in deren Perſonal-⸗ beſtand, bringen aber auch in dieſem Jahr wieder eine Anzahl neuer Familien im gräflichen, freiherrlichen, uradeligen, wie im briefadeligen Taſchenbuch.

Von uradeligen Familien ſind leider nur 7 neue hinzu⸗ getreten, im Vergleich zu der Anzahl der noch Fehlenden nicht gerade viele. Die Zurückhaltung zahlreicher Familien mag auf Gleichgültigkeit in Bezug auf ihre Geſchichte, auf ſozialem Rid gang oder ſonſtigen beſonderen Gründen beruhen, immerhin iſt ſie lebhaft zu bedauern und nicht geeignet, das Anſehen dieſer Familien zu erhöhen.

Zu Nr. 8 (1912). Hoën de Cartils (v. Buwinghauſen).

In einem Auszuge aus dem Taufbuche der Pfarrkirche zu Cornelimünfter erſcheint unterm 30. 10. 1677 der Abt u. Landes- herr der Abtei Cornelimünſter: Johann Theodor von Hoen de Cartils als Pate.

Straßburg i. E., Dietrichſtaden 1.

Stüve, Oberſtleutnant.

Zu Nr. 16 (1912). von Gebſattel gen. Nack. 1468 Mittwoch n. Lätare. Heiratsabrede zwiſchen Götzen v. Stetten z. Koeherſtetten u. des Jörgen von Gebſetteln, Rad genannt, Tochter Barbara, verabredet durch Jörg von Ellrichhauſen, Thumbherr z. Würzburg, Sigmund v. Crails⸗ heim u. Conrad v. Berlichingen. Jörg Rack ſoll 800 fl Heimſteuer geben, u. ſoll ſeine Tochter verfertigen zu Betth und Tiſch nach ſeinen eren; Wiederlage des Bräutigams 800 fl, u. Morgengabe nach ſeinen eren. Wittum: Die 1600 fl ſollen ver⸗ zinst werden von 15 fl mit 1 fl Zins. Es iſt auch eingeſchloßen der Verzicht der Jungfrau Barbara auf alles väterliche, mütter- liche und brüderliche Erbe.

Frhrrl. Archiv zu Schloß Stetten Org. Perg.

Jörg von Gebſattel gen. Rack war Würzburgiſcher Marſchalk laut einer gleichzeitigen Zeugenausſage, welche lautet: „Daß Götz v. Stetten hat ein Sweher, den man nennet den Raden, der war WMarſchalk zu Würzburg, der impetuirt denen von Stetten ein Mandat des Biſchofs,“ uſw. Die Zeit dieſer Handlung ift zwiſchen 1468 u. 1487. Die Württ. Vierteljahrs- hefte für Landesgeſchichte 1879 S. 71, 3. 9—10 bringen einen Leſe⸗ fehler, denn es heißt dort: Den Würzburg. Marſchall, einen Rüd.“

Barbara v. Gebſattel's Mutter war vermutlich eine von Dettelbach, denn das Grabmal ihres Sohnes Wolf von Stetten zeigt an Stelle des großmütterlichen Wappens mütter⸗ licher Seite einen Schild mit einem Hahnenkopf. Dankbar wäre ich, wenn mir jemand Beſtätigung geben könnte, und Vornamen beifügen.

Ludwigsburg. Freiin E. v. Stetten- Buchenbach.

Zu Nr. 25, 2a (1912). v. Sobbe.

Magdeburger Bürgerbücher Bd. 8 (1801—1831) „Friedrich Couette, Kaufmann, aus Coswig gebürtig, hat das Bürgerrecht erhalten den 22. Auguſt 1807“.

Hannover, Edenſtr. 37.

de Lorme, Mitglied des Herold uſw. Zu Nr. 25, 2b (1912). Minoprio.

Nach A. Dietz, Frankf. Bürgerbuch war Aloys Vincens Minoprio, der Stammvater der M. in Frankfurt a. M., Handelsmann aus Pavia, und wurde 1788 Frankf. Bürger und Teilhaber einer Schnupftabaksfabrik.

Weimar. A. von den Velden.

Zu Nr. 18 (1912), Wedell. Wedel. ;

Aber die Wedels gibt Auskunft: M. v. Wedel, Geſamt⸗ matrikel der ſchloßgeſeſſenen Geſchlechter der Grafen und Herren v. Wedel. Berlin 1905. (Der Name, früher Wedell geſchrieben, wurde durch Kaiſerl. Erlaß 10. 8. 1892 in Wedel umgewandelt).

Leipzig. Dr. Hohlfeld.

Bücherbeſpre chungen.

Unter den neu aufgenommenen ſind u. a. die Unruh. Leider findet ſich die Filiation bei den direkten Vorfahren der vielgenannten Modeſte nicht mit der Gründlichkeit und den vollſtändigen Daten belegt, wie es nach den Streitigkeiten der letzten Zeit wohl zu wünſchen geweſen wäre.

Im briefadeligen Taſchenbuch ſind die Neuaufnahmen naturgemäß weit zahlreicher. Um die Fülle des Stoffes beſſer zu bewältigen, hat die Redaktion eine Neuerung eintreten laſſen, und beabſichtigt fortan in den „geraden“ Jahren, d. h. 1912, 1914 uſw., die vor Auflöſung des alten deutſchen Reiches im Auguſt 1806 nobilitierten, in den ungeraden Jahren, alſo von 1913 an, die nach 1806 nobilitierten Familien zu bringen, ohne daß der Umfang jedes Bandes geringer wird.

Die Erweiterung iſt zu begrüßen; die ziemlich willkürliche, mehr auf praktiſche Erwägungen zurückzuführende Grenze für die Teilung in zwei annähernd gleiche Bände wird ſich jedoch mit der Zeit verſchieben müſſen. Denn die Zahl der älteren

Familien des Briefadels nimmt ab, die des neueren nach heutigen Gepflogenheiten rapid zu. Sollten aber auch nur ans nähernd alle noch jetzt blühenden briefadeligen Familien ihre Aufnahme veranlaſſen, ſo werden auch die zwei Bändchen bei weitem nicht mehr genügen! Noch mag hier eine dringende Bitte wohl aller Genealogen an die Redaktion Platz finden. Wit Recht weiſt ſie zwar im Vorwort zum briefadeligen Taſchenbuch die unberech⸗ tigten Anſprüche einzelner Familien zurück, die auf Grund unhaltbarer „Aber⸗ lieferungen“ ihren, uralten Adel“ betont haben wol- len; im gräflichen und frei⸗ herrlich. Taſchenbuch aber wird bei zahlreichen Fas milien jährlich wieder in Bezug auf deren ältere und älteſte Geſchichte an uns haltbaren Nachrichten feſt⸗ gehalten, oder es wird auf frühere Jahrgänge ver— wieſen, die aber vielfach auch nur längſt überholte und von gründlicher Quel- lenforſchung als falſch er⸗ kannte Nachrichten enthal⸗ ten, wie der Redaktion be⸗ kannt ſein muß oder müßte. Wenn ſie hierin Wandel ſchaffen, und auch in die⸗ ſem Punkt, der hiſtoriſchen Wahrheit fo nahe wie mög- lich“ kommen wollte, würde fie das Anſehen der fami- liengeſchichtlichen Forſch⸗ ung wie ihr eigenes nur erhöhen. Weimar. A. von den Velden.

Grafſchriften in fiad en lande. Geſammelt und herausgegeben von Ihr. Mr. F. A. Feith, Prof. Dr. C. H. van Rhyn, Ib. Vinhuizen u. Dr. G. A. Wumkes. Gro- ningen, J. B. Wolters, 1910. Preis 9,20 Mk. Aber die Grabdenf- måler gibt es bereits zahl⸗ reiche Veröffentlichungen, die jedoch regelmäßig nur einzelne Grabdenkmäler u. ſeltener ſämtliche Grab⸗ ſteine einer Kirche oder eines Friedhofs beſchrei— ben. Dagegen fehlt es mei⸗ nes Wiſſens bisher an den Aufzeichnungen aller

reciivise

G rss Cy Ga Gab WERDET THO Saree VETSINA Vit gg

A? ERIE DOCHTER THO

Mi

Grabinſchriften eines grö- Grabdenkmal für Æpko Onstha tho Sauwert + 1564 und feine Gattin Gela van Eweſum. Muſeum in Groningen.

ßeren Gebiets. Eine Aus- nahme bildet die niederlän⸗ diſche Provinz Groningen, für die unter oben genanntem Titel eine vollftändige Sammlung von Grabinſchriften herausgegeben iſt. Berückſichtigt ſind ſämtliche in Kirchen und auf Friedhöfen befindlichen Grabdenkmäler bis 1828, in welchem Jahre die Be— ſtattung in den Kirchen verboten wurde. Das Werk enthält im Ganzen 2165 Grabinſchriften mit einer ſehr großen Anzahl von Wappen und Hausmarken. Falls die Wappen in Riets- taps Armorial Général aufgenommen find, ift von einer Bes ſchreibung abgeſehen und auf dieſes Werk verwieſen worden. Die älteſten und ſchönſten Grabdenkmäler ſind in vorzüglichen

í Cp meg cu ANE HOWE SLT EME

Quid Cube Aerer? crates wat Ae 22 Ar wl Hei Jill ECHO [925 mami Ua fa mifi |

9 LIBERTATIS LEO PATARIA PROTECTOR AMATORE B Now PATIENS MINVI PVELICA N S. gi YT FACIES VIGEAT

S T wet PRAE I COMMODA PLEBS A 857 vert

A WITT MER NON a

ABE LER POR LP N DE Af At Jet A A A

Abbildungen wiedergegeben. Das ſehr ausführliche, vortreff- liche Namenverzeichnis führt unter Berückſichtigung der nieder- deutſchen Namengebung (ſ. Fam.⸗Bl. Bd. II S. 175) alle ge⸗ nannten Perſonen zweimal unter ihrem Bore und ihrem Nachnamen auf. Das Buch bietet für jeden, der ſich für Familien der Niederlande und Nordweſtdeutſchlands intereffiert*), eine unerwartete Fülle von Namen, Wappen, Daten uſw. Er- wähnt ſeien von den auch in Deutſchland bekannten . Familien die Namen von Amelunxen, Beder- ingh, Beminga, von Bentinck, Brons, Cool⸗ man, v. Inn⸗ und Knip” hauſen, v. Galen, Groe- neveld, v. Ompteda, v. Rehden, v. Ripperda. Möge dieſe hervor⸗ ragende Arbeit zahlreiche Nachfolgen auch in Deutſch⸗ land finden, bilden die In⸗ ſchriften auf den Grabdenk⸗ mãlern doch eine der beſten und ſicherſten Quellen für Familiengeſchichtsforſcher. Leider werden dieſe der Zerſtörung febr ausgeſetz⸗ ten Inſchriften aber viels fach nicht genügend bes achtet, da das Aufſuchen und beſonders das Ent- ziffern der Grabſteine oft mit großer Mühe verbun⸗ den ift, und mancher "ro: milienforſcher auf keinen Erfolg für die ihn intereſ⸗ ſierenden Familien rechnet, oft mit Unrecht, wie das vorliegende Werk für die beiden beſten genealogiſch. Bücher der Provinz Gro” ningen Huizinga, Stamboek der Nakome⸗ lingen van Derk Pieters en Katrina Tomas (1555 bis 1883) und van Diepke Foppes en Diever Olferts | (1655—1887), Groningen 1884 und 1887 beweift. D. Fieker.

fr W. Nothert, Allgemeine HBSannoverſche Biogra- phie. 1. Band: Sanno- verſche Männer und Frauen feit 1866. Han” nover 1912, Verlag von A d. Sponholtz. 375 S. Preis geh. 6 M., geb. 7

M.

Das vorliegende Buch ſtellt den erſten Band eines auf 3 bis 4 Bände berech⸗ neten Werkes über Per” ſonen dar, die entweder

*) Bei der Freizügigkeit der Gegenwart finden ſich ſolche Familien, die in dem oben beſprochenen Werke erwähnt ſind, in allen Gegenden Deutſchlands. So verzeichnet das Regifter 3. B. folgende bekannte deutſche Familiennamen: Eggers, Faber, Grube, Harms, Kampen, Mulert, Peters, Voß. Inwieweit Familien niederländiſcher Namensform mit deutſchen Familien innerhalb des deutſchen Reiches verwandt ſind, das zu unterſuchen iſt eine verlockende Aufgabe. So verzeichnet das Regifter 3. B. die Namen Bouwman, Bouwmeeſter, Valde, Stenhuis, vgl. dazu die deutſchen Familien Baumann, Baumeifter, Falke, Stein; hauſen. Um die vorzügliche Illuſtration des vom Verlag Wolters auch äußer⸗ lich vortrefflich ausgeſtatteten Buches zu veranſchaulichen, bieten wir im Text dieſer Nummer die Abbildungen zweier Grabdenkmäler im Muſeum zu Groningen. Die Schriftleitung.

. morgen g 2 .

N Ce = > = EA A Ce 8

A a

Ye PCLITVM g

= Te SOM STEET MELDONA] MASOOD

KE

in Hannover geboren find oder deren Lebenswerk Hannover gehört hat und die würdig erfdienen, vor dem Schickſal, der Vergeſſenheit anheimzufallen, bewahrt zu werden. Dieſer erſte Band behandelt die Zeit ſeit 1866, der zweite ſoll, rückwärts er⸗ ſcheinend, die Zeit von 1815 bis 1866 „Unter königlich hanno⸗ verſchem Szepter“ umfaſſen, der dritte die von 1636 bis 1815 und ein vielleicht vierter die Zeit vor Herzog Georg.

Der vorliegende Band erfüllt eine beſondere Aufgabe infos fern, als er eine Zeit betrifft, über die wir ſonſt, was Biographien angeht, ſchlecht beraten ſind, iſt doch der „Neue Nekrolog der Deutſchen“ 1834 mit dem 30. Jahrgange eingegangen, während das „Biographiſche Jahrbuch und deutſcher Nekrolog“ erſt wieder ſeit 1896 erſcheint. Er zerfällt in zwei Teile völlig verſchiedenen Weſens: der erſte enthält auf 325 Seiten die ausführlichen Lebensbilder von 54 Perſönlichkeiten, der zweite auf S. 329 bis 373 ſage und ſchreibe: 616 Lebensabriſſe.

Aus den im erſten Abſchnitt behandelten Perſonen ſeien genannt: Königin Marie von Hannover, Windthorſt, Brühl, Abt Uhlhorn, Rudolf v. Bennigſen, Miquel, Senior Bödcker, der Marſchendichter Allmers, der nationalliberale Abgeordnete Walls brecht, der Hiſtoriker Onno Klopp, der Kirchenbaumeiſter C. W. Haſe, Paſtor Büttner vom Henrietten⸗ und Paftor Fricke vom Stephan⸗ Stifte, die Schriftſtellerin Frau v. d. Decken (A. v. d. Elbe), der Forſtmann Burckhardt, Wilhelm Buſch welch beide letztere übrigens im Inhaltsverzeichnis fehlen der „Vater des Bürgerl. Geſetzbuchs“ Planck, der Kultusminiſter und nachherige Präſident des Landes⸗Konſiſtoriums Lichtenberg und endlich Robert Koch. Alle Lebensbilder ſind mit großer Liebe geſchrieben, und man merkt faſt überall heraus, daß der Verfaſſer mit den meiſten behandelten Perſonen im Laufe ſeines Lebens perſönlich bekannt geworden iſt, wie er im Vorworte ſelbſt ſagt: das iſt m. E. der eine Punkt, der das Buch über andere feiner Art erhebt, diefe perſön⸗ liche Note, die durch faſt alle Schilderungen geht, und der andere iſt, daß es dem Verfaſſer durchweg gelungen iſt, objektiv zu bleiben, was eine große Schwierigkeit namentlich bei Leuten, die im politiſchen Leben geſtanden haben, bedeutet; denn nirgend⸗ wo mehr als im Hannoverlande gilt doch wohl inbezug auf Männer wie z. B. Brühl, Miquel, Windthorſt und Bennigſen das Dichterwort von dem durch der Parteien Gunſt und Haß verwirrten und daher in der Geſchichte ſchwankenden Charakterbilde.

Konnte der Verfaſſer im erſten Teile des Buches weſentlich aus Eigenem fchöpfen, ſodaß denn auch jedes Lebensbild ſeine eigene Perſönlichkeit atmet, ſo handelt es ſich bezüglich des zweiten Teils um eine völlig andere Arbeit, nämlich einmal darum, Stoff zu ſammeln, und ſodann darum, den geſammelten Stoff zu ſichten und zu verarbeiten. Seit 20 Jahren hat der Verfaſſer keine Zeitung geleſen, ohne auf darin enthaltene Perſo⸗ nalien zu achten, ſtets mit der Schere in der Hand bereit, dieſe auszuſchneiden und ſeiner Sammlung einzuverleiben, und man wird es dem Verfaſſer ohne weiteres glauben müſſen, wenn man hört, daß er durch die Arbeit letzten Sommer nahe am Erblinden geweſen iſt. Eine beträchtliche Anzahl Lebensabriſſe, 616 Stück, enthält der zweite Teil; gleichwohl ſieht der Verfaſſer ihn als einen Entwurf an, den erſt eine etwaige zweite vermehrte und verbeſſerte Auflage ſeinem erſtrebten Ziele näher führen könne.

Wenn die ferneren Bände dem erſchienenen, der, wie noch bemerkt ſein mag, mit einer Reihe von Perſonenbildern ich habe 39 gezählt und anderen Abbildungen geſchmückt iſt, gleich werden, fo wird jeder andere deutſche Stamm uns Hanno⸗ veraner um dieſe Biographie beneiden können.

Dr. jur. R. v. Damm.

Zwölf Dezennien. Die Geſchichte der Geſellſchaft „Harmonie“ zu Hamburg von 1789 bis 1909. Zuſammengeſtellt und be⸗ arbeitet von C. W. Schütz t und Dr. G. Weſtberg. Zu bes ziehen zum Selbſtkoſtenpreis von Mk. 5,— aus dem Archiv der Geſellſchaft Harmonie, Hamburg, große Bleichen 19. Mit Abbildungen, 293 Seiten.

Die Gründung der in Hamburg hochangeſehenen Geſellſchaft „Harmonie“ fällt in das Revolutionsjahr 1789. Daß fie einem damals dringend gewordenen Bedürfniſſe abhalf, wurde bewieſen durch die Tatſache, daß die urſprünglich nur auf 30 Mitglieder berechnete Geſellſchaft ſchon nach einem halben Jahre deren 100, nach 3 Jahren 300 zählte und daß bis zum Jahre 1815 über

33K .

1000 Mitglieder aufgenommen waren. Der Werdegang dieſer Geſellſchaft ſtellt ein gutes Stück nicht bloß hamburgiſcher, ſondern allgemeiner Kultur- und Zeitgeſchichte dar, obwohl den Zweck der Vereinigung keine wiſſenſchaftlichen, wohltätigen oder gemeinnützigen Beſtrebungen, ſondern lediglich der „Genuß ge» ſelliger Unterhaltung und erlaubten Vergnügens, Erwerb und Mitteilung gemeinnütziger Kenntniſſe und vertrauliche Näherung ihrer Mitglieder“ bildeten. Die Harmonie zählte von jeher die hervorragendſten und angeſehenſten Männer Hamburgs zu den ihrigen. Gleichzeitig wurde ſie aber ſchon in den früheſten Zeiten ihres Beſtehens geradezu ein Sammelpunkt für alle nach Hamburg kommenden Fremden von irgendwelcher Bedeutung. Dieſen letzteren Vorzug verdankte die Geſellſchaft nicht zum wenigſten ihrem mit beſonderer Sorgfalt organiſierten und mit den geleſenſten europäiſchen Zeitſchriften ausgeſtatteten Leſe⸗ zimmer. Hochintereſſant ift die aus einer im Jahre 1800 ers ſchienenen Schrift des damaligen Leſezimmer⸗Vorſtehers, Dome berrrn Dr. Meyer, abgedruckte Darſtellung des geradezu Dier, nationalen Lebens und Treibens in dieſem Leſezimmer, wie er ſie auf Grund des Fremdenprotokolls und ſeiner perſönlichen Einblicke in dieſe Bildungsſtätte entwirft. Auch für den Perfonens und Familiengeſchichtsforſcher, zumal dann, wenn fein Studium ihn für die Zeit der franzöſiſchen Revolution und der darauf folgenden Jahrzehnte nach Hamburg verweiſt, hat das Buch und das ihm zu Grunde liegende Archivmaterial größtes Intereſſe. Bilden doch allein die mit geringen Lücken um die Mitte des 19. Jahrhundert von der Gründung bis heute fortlaufend erhaltenen Mitgliederliſten mit ihren unzähligen Namen geradezu eine Fundgrube für derartige Nachforſchungen. Dr. K. Herbig.

Dr. Ernſt Schweikert, Die deutſchen edelfreien Geſchlechter des Berner Oberlandes bis zur Witte des XIV. Jahr hunderts. Diſſ. Bonn 1911.

Die vorliegende Diſſertation, aus dem Bonner hiſt. Seminar Aloys Schultes hervorgegangen, geht von dem Standpunkte aus, daß die bloße Unterſuchung der idealen Rechtsverhältniſſe aus den Rechtsbüchern zur Erforſchung der tatſächlichen Standes⸗ verhältniſſe nicht genügt, daß man vielmehr ſuchen müſſe, „über den theoretiſch-juriſtiſchen Standpunkt“ durch eine vollſtändige ſtatiſtiſche Unterſuchung hinauszukommen. Das Ergebnis der Unterſuchung iſt dieſes, daß der Ausgleich zwiſchen hohem Adel und Miniſterialität nicht, wie von Dungern (Der Herrenſtand im Mittelalter. 1908) annimmt, im 13. Jahrhundert erfolgt iſt, daß vielmehr erſt kurz nach 1300 die erſten Vorboten des Umſchwunges ih einſtellten, der eigentliche Umſchwung aber erft nach 1400 eingetreten ijt. Weiterhin findet Sch., daß Armut und BVefik- verluſt faſt immer die Urſache von Heiraten von Freiherren mit reichen unfreien Damen waren, und daß als weitere Folge das Herabſinken zum niederen Adel erfolgte; daß aber niemals Miniſterialengeſchlechter durch Erwerb umfangreichen reichs⸗ unmittelbaren Beſitzes und häufige Verſchwägerung mit edel⸗ freien Familien im 13. Jahrhundert in hochadeligen Stand out, gerückt ſind.

Schweikerts Arbeit reiht ſich den zahlreichen Unterſuchungen über die mittelalterlichen Standesverhältniſſe an, die Aloys Schulte, der in ſeiner Schrift „Der Adel und die deutſche Kirche im Mittelalter“ (1910) ſelbſt zu dieſer Frage Stellung nahm, von ſeinen Schülern hat vornehmen laſſen; ſo liegen vor Arbeiten über die Standesverhältniſſe: der Abtelen Fulda und Hersfeld (Wilhelm Hack 1910), dreier Frauenſtifter der Diözefe Lüttich (Peter Wenzel 1909), der oberrheiniſchen Biſchöfe der Mainzer Kirchenprovinz (Johs. Simon 1908), der freiherrlichen Stifter am Niederrhein (Otto Schmithals 1907), der rheiniſchen Biſchöfe der Kölner Kirchenprovinz (Wilhelm Pelſter 1909), elſäſſiſcher Klöſter (Georg Wagner 1911), des Hildes- heimer Domkapitels (Georg Lamay 1909), in Klöſtern und Stiftern der Didzefe Münſter und Stift Herford (Georg kint 1909), im Erzbistum Trier im linksrheiniſchen deutſchen Sprachgebiet (Aloys Reſch 1911). Alle dieſe Arbeiten liefern uns ein umfangreiches wertvolles Material in den aufgeſtellten oder be⸗ arbeiteten Matrikeln für die. Familienforſchung und helfen das Problem der mittelalterlichen Standesverhältniſſe löſen.

Leipzig. Johannes Hohlfeld.

II WTA TATEN

Karl Otto Müller, Die Königszinſe in der Reichsſtadt Ravens burg im Jahre 1366. Ein Beitrag zur Ravensburger Familien- kunde. (SA aus den Schriften des Vereins für Geſchichte des Bodenſees. XL 1911, S. 53 ff.)

Die vorliegende Arbeit iſt inſofern bemerkenswert, als ſie einen der ſeltenen Verſuche darſtellt, durch Verzettelung des geſamten vorhandenen hiſtoriſch⸗ſtatiſtiſchen Materials ſyſtematiſch genealogiſche Zuſammenhänge in einer Stadt aufzuſuchen für eine Zeit, in der uns noch nicht Kirchenbücher das bequeme Ge- rippe für eine ſolche Arbeit bieten. Rollers umfangreiche Arbeit über die Einwohnerſchaft der Stadt Durlach im 18. Jahrhundert oder auch Petris Verſuch über die Bevölkerung Eiſenachs im 17. Jahrhundert können methodiſch nie auf ſolche Schwierigkeiten ſtoßen in der Identifizierung einer Perſon oder der Zuordnung einer Perſon zu einem Geſchlecht wie Arbeiten über die ſtädtiſche Bevölkerung im 14.— 15. Jahrhundert, über deren genealogiſche Zuſammenhänge niemals unmittelbare Quellen gegeben ſind. Müller hat in feiner Ar⸗ beit die Bürgermatrikel Ravensburgs in das Regis ſter der Königszinſe (das bisher unverarbeitet in die Bürgermatrikel beim Jahre 1366 eingetragen worden ift) hineingearbei⸗ tet. Er hat aus dieſem Material überhaupt etwa 15000 Nachrichten über mehr denn 2000 Familien erhalten und veröffentlicht hier das über die königs⸗ zins zahlenden Bürger und deren Familien (138 Na- men) gefundene Material.

Leipzig.

Johannes Hohlfeld.

di jii ji

E Bach, KE >

Urkundenbuch des Clas riſſenkloſters, fpäteren Damenſtiftes Clarens berg bei Hörde. Be⸗ arbeitet von O. Merr. Dortmund, Verlag des Hiſtoriſchen Vereins. Im Kommiſſionsverlag von Fr. Wilh. Ruhfus. 1908. V + 542 S.

Schon zweieinhalb

Jahre find feit dem Gre

Leinen dieſes Werkes

vergangen, ohne daß es Grabplatte für Herrn Hinrid von Circkſen, f 1447. Muſeum zu Groningen.

ſoweit ich ſehen kann

eine wohlverdiente eingehendere Beſprechung in einer genealogi⸗ ſchen Zeitſchrift gefunden hat. Da glaube ich im Intereſſe der familiengeſchichtlichen Forſchung zu handeln, wenn ich das Ver⸗ ſäumte nachhole und heute noch auf das Buch und ſeinen be⸗ deutenden Wert für die Familienkunde der Grafſchaft Mark aufmerkſam mache. Der Verfaſſer, Archivrat Dr. Merg zu Münſter i. W., der durch ſeine Vorbildung und ſeine amtliche Stellung am Staatsarchiv zu Münſter zu dieſer Arbeit beſonders geeignet war, hat außerordentlich viel Material beigebracht, das ihm nicht allein das Clarenberger Stiftsarchiv, ſondern auch die Staatsarchive zu Münſter, Düſſeldorf und Wetzlar, das Geh. Staatsarchiv zu Berlin, das Archiv der luth. Kirche zu Görde und das v. Nombergſche Archiv Brünninghauſen lieferten. Dieſes reiche Material iſt äußerſt glücklich bearbeitet. Die vor 1400 ausgeſtellten Urkunden find im Wortlaut, die fpateren in Regeftenform aufgeführt. Die Siegel find ſorgfältig beſchrieben; find fie ſchon publiziert (3. B. in dem großen wertvollen Werk „Die weſtfäliſchen Siegel des Wittelalters“), ſo iſt auf die be⸗ treffende Stelle verwieſen. Es gehören ferner von den 650 Urs kunden allein 400 der Zeit von 1400 bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts, dem Auflöſungs zeitpunkt des Stiftes, an. Wenn man bedenkt, daß das große weſtfäliſche Urkundenbuch

34

CP 0 p ALD N N ST AB ALD ABO LDOAL>

in feinen verſchiedenen Abteilungen nur bis ca. 1300 geht, daß die Inventare der nichtſtaatlichen Archive Weſtfalens nur die Urkunden bis 1400 aufnehmen, ſo erkennt man, wie wertvoll die Veröffentlichung dieſes Materials für die Geſchichte zunächſt des Kloſters reſp. (elt 1583/1584) Stiftes Clarenberg, dann aber auch der Umgegend, der Graſſchaft Mark, ift. Und nicht nur für die Geſchichte von Kloſter und Stift, ſondern auch für die der Inſaſſen und ihrer Geſchlechter; nicht nur für die der Grat, ſchaft Mark, ſondern auch für die ihrer Bewohner und deren Familien. Ein Blick in das Regiſter, das übrigens außerordent- lich ſorgfältig und eingehend bearbeitet iſt (es umfaßt 71 von den 542 Seiten) und die Arbeit in dem Werke zu einem wahren Vergnügen macht, zeigt, wie häufig Adels- und Bürgergeſchlechter der Grafſchaft Mark, aber auch des übrigen Weſtfalen in dieſen Blättern vorkommen. Z. B. die v. Altenbockum, v. Berchem, v. Bodelſchwingh, v. Boenen, v. d. Borch, v. Büren, v. Kettler, v. Düker, v. Düngeln, v. Vaerſt, v. Vittinghoff, v. Voß, v. Halen, v. Grüter, v. Haen, v. d. Leithe, von Neuhoff, von Ovelacker, v. Pentling, d v. Plettenberg, v. Gobbe.

Beſonders zahlreich ers

|

|

|

ſcheinen die v. Elverfeld, v. Freſendorp, Frydag, v. Haus, v. Hövel, v. d. Recke, v. Romberg, v. Syberg. Daneben in Menge Bür⸗ germeiſter, Ratsherren, Bürger und Einwohner der Städte Dortmund, Hamm, Hörde, Kamen, Schwerte und Unna. Wer ſich mit Familien jener Gegend beſchäftigt, darf im Intereſſe ſeiner Arbeit an dieſem Werke nicht vorbeigehen! München. Friedrich von Klocke.

Die Familie Hüttenhen, Hüttenhein, Hütten- bain. Herausgegeben von Gerichtsaſſeſſor Dr. Hüttenhain. Siegen 1910. 72 Seiten in 8, Beilage ein buntes Wappenbild.

Nach den eigenen Worten des Herausgebers ſoll das geſchmackvoll ge⸗ bundene Büchlein „ledig⸗ lich als Grundlage für weitere Forſchungen dienen und dazu anregen.“ Demgemäß erhalten wir keine ee ie Familiengeſchichte, wohl aber höchſt beachtenswerte Vorarbeiten. Jeder Familienforſcher ſollte die vorläufigen Ergebniſſe ſeiner Arbeit in ähnlicher Weiſe veröffentlichen. Ohne Zweifel wird ſo die Teilnahme der Verwandt⸗ ſchaft gewonnen und ein genaueres Studium der Familiengeſchichte angeregt. Die Familie Hüttenha in, ſeit dem 16. Jahrhundert

im Siegerlande anſäſſig, betrieb ſeit alters das Gerberhandwerk.

Erſt in den jüngſten Generationen hat ſich die Familie, über

ganz Deutſchland zerſtreut, auch anderen Berufen zugewandt.

Im erſten Teile (S. 5-39) des Büchleins werden Wappen und

Familienname eingehend beſprochen. Dann folgen in zwangloſer

Anordnung Auszüge aus Druckſchriften, Urkunden und Kirchen-

büchern, die auf die Familie Bezug haben, darunter manches

kulturhiſtoriſch ſehr intereſſante Stück. Im zweiten Teile (S. 40

bis 72) werden die Ergebniſſe mühevoller Nachforſchungen in

Form von Stammliſten dargeboten, die „im einzelnen ergän⸗

zungsbedürftig find.“ Leider fehlt das unbedingt nötige Res

gifter der Perſonennamen. Die Aberfchrift „Stammbaum“ auf

Seite 41 tft falſch, es muß „Stammliſten“ heißen.

Albrecht Ranft.

ell 3eitihriftenichau.

Der deutſche Herold, Zeitfchrift für Wappens, Giegel- und Familienkunde. XLIII, 1 (Jan. 1912): Bericht über die 848. u. 849. Sitzung (Lignitzz. Wappenſchmuck der Häuſer. Das Archiv der Blomeſchen Fideikommißgüter Dobersdorf, Schaedt⸗ beck und Hagen. Bücherſchau.

Vierteljahrsſchrift für Wappen⸗, Siegels und Familiens kunde, XXXIX, 4. 1911. Kießkalt, Die altertümlichen Grab- denkmäler und Gedächtnistafeln der k. bayer. Bezirksämter Cham, Waldmünchen und Burglengenfeld in genealogiſcher und heraldiſcher Beziehung. Max von Poſeck, Viertes Verzeichnis der in den von Poſeck'ſchen familiengeſchichtlichen Sammlungen vorkommenden Namen. Schacht, Aber die Zuverläſſigkeit genea- logiſcher Forſchungen. Ed. de Lorme, Auszüge aus den Ma⸗ trikeln der ehemaligen franzöſiſch⸗ reformierten Gemeinde von Hannover; derf., Auszüge aus den Kirchenbüchern von Carls⸗ hafen an der Weſer. Hager, Genealogie und Preſſe.

Noland (Archiv für Stamm- und Wappenkunde), 1912, Januar. Die Blutsverwandtſchaft des Fürſtenhauſes Reuß mit dem Kaiſerhauſe der Hohenſtaufen (Schmidt). Die neue Kirchen- buchordnung für das Königreich Sachſen (Blanckmeiſter). Chronica Cygnea [Namenauszug aus des Tobias Schmidt Zwickauer Chronik] (Mylius). Einheitliches Blut [in Anſchluß an die Ahnentafel der beiden Söhne des Herzogs von Galliera aus dem jüngſten Zweige des Hauſes Orleans] (O. H.). Bemerkungen zu den alten Schwager Namen (Guſtav H. Lucas). Das Gemerk der Garnweber in Cottbus 1443—1909.

Monatsblatt der k. k. Heraldiſchen Geſellſchaft „Adler“. Nr. 373 (VII 13): Mitteilungen der Geſellſchaft. Einige Gre gänzungen zu der Publikation „Die Adels- und Wappenbriefe des Namens Mayer in allen ſeinen Schreibungen.“ Auszüge aus den zwei alteften Matrikelnbänden der Stadtpfarre zu Leoben (1 1666—1714). 26 reſolvierte Geſuche um Adels und Wappenverleihung aus der Reichskanzlei im Germaniſchen Muſeum zu Nürnberg. Anfragen.

Maandblad van het Genealogisch-heraldiek Genoot- schap „De Nederlansche Leeuw“, XXIX, 12 (De3. 1911), XXI, 1 (Jan. 1912). Eenige aanteekeningen nit het kerkarchief te Tiel (Forsetzung. von Ihr. van Kinschot). Alberti-Sidterman- Venema-Nanta-Muntinghe. van Romondt. Pandelaert. Portretten van Hollandsche Gouverneurs van Ceylon. Vragen en Antwoorden. Bestuursberichten. De’s-Hertogenbossche familie Wijnants van Oss later genaamd Wijnants van Gelenberch. Kwartierstaat van Wolter Jan Gerrit Bentink, den held van Doggersbank von W. M. C. Rgt. Begrafenis van Mattheus de Haan von F. C. van der Meer.

Personalhistorisk Tidsskrift, Il, 2, 3. (Jahrgang 31). Norske Studenter fra K@benhavns Universitet i det Kongelige Frederiks Universitets Stiftelsesaar (D. Thrap). Uddrag af Kancelliets Registranter angaaende Vielser, Daab og Begravelser 1660/70 (Archivassiss. L. H. C. Roede). Ingeborg Akeleye (Fjelstrup). Fra Departementet tor udenrigske Anliggender (Archivass. L. Marquard). Et Epitafiummaleri af Jorgen Urne (1598—1642), hans Huston, Margrethe Marsvin (1606—1650) og deres Børn (A. Fjelstrup). Kgl. Skuespiller Carl Winsløw (Nicolai Boghs). Bidrag til den Fossiske-Fabriciusske Stam- tavle (T. Møller). Svar. Vedr. Sp@rsmaal: On Kaptain Jakob von Gudenraths Herkomst (A. Jantzens.

Lidt om Peder Nielsen Gad, Herredsfoged i Bjeverskoo-Herred og Ridefoged paa Gieselfeld (Hjorth-Nielsen). Bidrag til Familien Willamsens-Historie (Klitgaard). Et Brev fra Joachim Wessel (Behrend). Breve fra Rosendal Baronis Arkio (Wiesener). Besidderne af Stamhuset Birkelse (Aug. Fjelstrup). Uddrag af Kancelliets Registranten angaaende Vielsen, Daab og Begra- velser 1660—70 (H. C. Roede). Lucile Grahn (C. Schwanen- flügel). Et Par Fejlskriften i bornholmske Kirkebøger (Rasch- Hansen). Ingeborg Akeleye (Aug. Fjelstrup). Spørgsmaal 2: Om Jakob Bezelins’s Stammoder, Charlotte Amalie Sjorteen, født Scheffer (Lindstrom). Svar 2: Vedr. Spørgsmaal 1 i. Raekke, 1. Bind: Om den aeldre Familie Krabbe (Hauch-Fausbøll).

PPMP TU DU ITS

D

Frankfurter Blätter für Familiengeſchichte V, 1. (Ja⸗ nuar 1912). Die Herren und Freiherren v. Holzhauſen (A. Klein⸗ ſchmidt). Stammbaum derſelben. Ahnentafel der Humbracht in Frankfurt a. M. (B. v. Ludwig). Herkunft der Frankfurter Familie de Baſſompierſe (v. d. Velden). Bücherbeſprechungen. Nachruf für Hofrat Schön.

Geſchichtsblätter der Familien Meinshauſen und Grofebert, 11, 3 (Januar 1912): Stammtafel von Hans Weins- hauſen senior (Moringer Stamm) nebſt Quellenangabe. Friedrich Meinshauſen zum 23. Januar 1912. Lehensakten. Noch nicht angegliederte Meinshauſen. Meinhalſen 1341. Aus dem Auslande. Bekanntmachungen. Groffeberts Blatt. e

L’indicateur généalogique, héraldique et biographique, 1912 Janvier. Questions: Famille Panhus ou van den Panhuyzen (?), de Tielemont (Bon de Troostembergh) etc. Réponses: Famille Faoinart etc. Notes biographiques sur Pierre Stockmans par J. B. Stockmans et par H. Obreen. Claessens, greffier de Bruxelles, par Chibert et Colin.

Mitteilungen aus dem Verein der Königl. Sammlung für deutſche Volkskunde zu Berlin C 1911, bringen eine Ab⸗ bildung und Beſchreibung von K. Brunner eines ſogen. „Hunger⸗ tuches“, das kürzlich vom Muſeum erworben wurde. Nach dem deutſchen Herold 1912, S. 17, ſind in dem heraldiſchen Schmuck dieſes Tuches die Familien v. Voß, Burgmänner zu Tolgto und wahrſcheinlich auch die Droſte, v. Brockhauſen und v. Münſter vertreten.

Unſer Egerland. XVI. Jahrg. 1912, Heft I. Der Name John und die Verbreitung desſelben. Geſchichte und Genealogie der Familie John im Egerlande. Von Alois John.

Heſſenland, Zeitſchrift f. heſſiſche Geſchichte, 26. Jahrg. 1912, Januar. Wenzel, Wittelalterliche Gräber, insbeſondere die auf heſſiſchem Boden. Heidelbach, Johann Lowalter.

Jahrbücher und Jahresberichte des Vereins für mecklenburgiſche Geſchichte und Altertumskunde. 76. Ihrg. Schwerin 1911. Meyer, Geſchichte der Grafen von Ratzeburg und Dannenberg. Kohfeldt, Autobiographiſches von Fanny Tarnow. Techen, Die Geburtstage der Herzoge Ulrich und Georg. Wehrmann, Mechtilde von Werla.

Niederfadfen, 17. Jahrgang, Nr. 7, 1. Januar 1912. Niederſächſiſche Familiengeſchichte, von O. G.

Zeitſchrift der Geſellſchaft für Schleswig⸗Holſteiniſche Geſchichte. 41. Bd., Leipzig, In Komm. bei Ed. Avinarius 1911. Rudolph Jacob Diedrich v. Fiſcher-Benzon von F. Kauffmann nebſt Schriftenverzeichnis von O. Agricola; Briefe von K. W. Nitzſch, hrsg. v. G. v. Below u. Marie Schulz; Aus dem Leben des Althüfners Hans W. H. Baaſch, hrsg. v. Paul v. Heyde⸗ mann⸗Heeſpen; Zur Kritik der Schleswig⸗Holſteiniſchen Adels- genealogien und Adelschroniken des 16. Ih. von Berthau; Georg Hille von Müſebeck; Verbeſſerungen zu dem Repertorium zur Geſchichte der altadligen Familie Brockdorff, mitgeteilt von Woldemar Freiherr Weber v. Roſenkrantz; Das Archiv der Blomeſchen Fideikommißgüter Dobersdorf, Schädtbeck und Hagen von Kupke; Ahnentafel für Friedrich Chriſtian den Jüngeren, Herzog zu Schleswig-Holſtein, von Hans Schulz.

Thüringiſch⸗ſächſiſche Zeitſchrift für Geſchichte und Kunſt, hrsg. v. Holdmann, 1. Bd., Halle 1911. Herbert Koch, Preußiſche Einquartierung im Hochſtifte Merſeburg vom 22. Nov. 1805 bis 4. April 1806. Karl Mayer, Der Kurialiſt Johannes Pander aus Nordhauſen (1455 bis 1544).

Upftalsboom» Blätter für oſtfrieſiſche Geſchichte und Heimatkunde. Hrsg. v. d. Gefellfd. f. bildende Kunſt u. vater⸗ länd. Altertümer zu Emden. I. Jhrg., 1912, Nr. A u. 5. Reife eines Emder Malers nach Jeruſalem [nämlich des Malers Franz van Coninxloo, vgl. über diefe Malerfamilie Starcko im Emder Jahrb. XII, S. 36 u. f.], von B. Hagedorn. David Fabri-

ciu8 und Graf Gundacker von Liechtenftein, von H. Reimers. Gtadtbaumeifter Martens in Emden und Aurich (1794—1874), von H. Reimers. Der Kirchhof zu Marienmohr, der Valckhof in Emden, die Familie des Greetſieler Droſten Ocko Valcke, von F. Ritter.

Schriften des Vereins für die Geſchichte Leipzigs, X. Band. Leipzig, Johannes Körner's Verlag 1911. Kroker, Anekdoten Melanchthons und Leipzig. Benndorf, der Alte iſraelitiſche Friedhof in Leipzig. Schulz, Aber Ernſt Platner.

Schmertoſch von Riefenthal, Die Beziehungen der Leipziger Kaufherrenfamilie „Lebzelter“ zur Leipziger Univerſität. Gerhard Wilhelm, Gerhards Teilnahme an den „tollen“ Tagen Leipzigs im Juli 1807.

Reutlinger Geſchichtsblätter. Mitteilungsblatt des Tülchgauer Altertumsvereins. Reutlingen 1911/12, XXII. XXIII. Ihrg., Nr. 2. Ein Eutinger Jahrtagskalender aus dem 15. Jahr- hundert (14299. Von Karl Otto Müller in Ravensburg. Wappenträger in Reutlingen. Von Theodor Schön.

Verſchiedenes.

Das Weihnachtsfeſt 1911 hat das erſte Heft der Braunſchen Familienblätter gebracht, und wir möchten die Aufmerkſamkeit unſerer Leſer auf dieſe neue Zeitſchrift lenken, die des Schönen und Intereſſanten viel bietet. Außer einem ausführlichen Be— richt über den erſten Braunſchen Familientag, über den wir im vorigen Jahrgang unſerer Blätter Seite 140 und Seite 199 bereits berichtet haben, finden wir ein Referat „Der Familien— fonds“ und Nekrologe verſtorbener Familienglieder mit Porträt— darſtellungen, auch einen in die Geſchichte der Familie einführenden Artikel „Weihnachtsabend im Jahre 1611 bet Brauns“. Einen prächtigen Schmuck enthält dieſes erſte Heft durch die in Folio ausgeführten Bilder der Teilnehmer am erſten Familientag und der mit demſelben verbundenen Ausſtellung (Bilder, Ahnentafeln, Wappen, Bücher, allerhand Gerät mit familiengeſchichtlichen Andenken). Möchte dieſes ſchöne Beiſpiel bei anderen Familien recht viel Nachahmung finden! Den hocherfreulichen Gedanken, ein Weihnachtsblatt aus der Geſchichte feiner Familie heraus— zugeben, hat Juſtizrat Dr. Theodor Roſcher in Hannover mit dem febr anſprechenden Hefte verwirklicht: Noſcheriana, Weih⸗ nachtsblatt 1911. Es werden hier allerhand Nachrichten über die Familie Noſcher zuſammengeſtellt, fo über den Geheimen Hofrat Wilhelm Heinrich Rofder, den Herausgeber des ausführ⸗ lichen Lexikons der griechiſchen und römiſchen Mythologie, und über Miniſterialdirektor Geheimen Rat Dr. Karl Roſcher in Dresden. Auch über die Familie Ahlborn, aus der die Gattin des Herausgebers hervorgegangen ift, werden Seite 10 ff. Zu- ſammenſtellungen dargeboten. Weihnachts- oder Neujahrs— blätter können auch von ſolchen Familien heraus- gegeben werden, welche genügendes Material zu einer umfaſſenden Familiengeſchichte noch nicht beſitzen. Möchte auch Roſchers Beiſpiel recht viel Nachahmung finden!

Am 8. Oktober 1911 ijt in Lüneburg der Reinſtorfſche Familienverband gegründet worden. Nach § 1 der im Druck erſchienenen Satzungen vertritt dieſer Verband „die Intereſſen aller Reinſtorf, pflegt insbeſondere das Gefühl der Zuſammen⸗ gehörigkeit, ſorgt für die Erhaltung etwaiger Familiendenkmäler ‚und Urkunden, fördert die Familienforſchung uſw.“ Wir empfehlen die Begründung derartiger Familienverbände ange⸗ legentlichſt.

Genealogiſche Forſchungen in Frankreich ſind bekannt⸗ lich dadurch ſehr erſchwert, daß es bei der republikaniſchen Verfaſſung unſeres Nachbarlands daſelbſt keine ſtaatliche Behörde gibt, die ſich mit einſchlagenden Rechtsfragen beſchäftigt. Vgl. Heydenreichs Familiengeſchichtliche Quellenkunde, Leipzig 1909, Seite 425. Man ift daſelbſt auf private Nachforſchungen ans gewieſen. Der Leiter des ſehr angeſehenen Annuaire de la noblesse de France, fondé par Borel’ S’Hanterioe, du Vicomte Révérend 25 rue Fontaine, Paris IX, iſt kürzlich geſtorben, ſodaß es ſich empfiehlt, ſich zu wenden an die Adreſſe: Archives de la noblesse et le collége heraldique de France, 101 rue de Miro- mesnit. Der Oberftleutnant de Lome de St. Ange empfiehlt im Deutſchen Herold 1912, Seite 17, auf das wärmſte den Herrn Abbé E. Paulus, Paris XX, 10 rue du Jour daiw, „derſelbe war während dreier Jahre im Intereſſe meiner Familiengeſchichte tätig und hat mir darin unſchätzbare Dienſte geleiſtet“.

Genealogiſche Studien in Amerika. Macht es ſchon Schwierigkeiten, den in der alten Heimat abgeriſſenen Faden des genealogiſchen Zuſammenhangs anderweit anzuknüpfen, wenn die auswandernde Familie von einem deutſchen Territorium in ein anderes zog, ſo ſind die Schwierigkeiten bei Auswanderungen

Verantwortlich für die Redaktion: Prof. Dr. Ed. Heydenreich, Leipzig, Univerſitätsſtraße 2; für den ; Verlag: H. A. Ludwig Degener, Leipzig; Druck von ©. Reichardt, Groitzſch⸗Leipzig.

Hoſpitalſtraße 1

in einen fremden Erdteil noch viel größer. Zollamtsurkunden, Paſſagierliſten, Erlaubnisſcheine zum Benutzen der Seefahrt und Ausſchiffungsurkunden kommen zu den übrigen Materialien als Quellen der Forſchung in Betracht. Die Urkunden zur Er— forſchung der Auswanderer nach Amerika ſind von Gerald Fothergrill erörtert; vgl. meine Familiengeſchichtliche Quellen- kunde, S. 236. Die Studien über die Auswanderung werden jetzt auch von den Deutſch- Amerikanern getrieben. Dieſelben ſuchen in deutſchen Archiven nach Nachrichten über deutſche Familien, die nach Amerika auswanderten. Es handelt ſich dabei zunächſt um eine Sammlung von Nachrichten (Quellen- auszügen), die zur Verwertung für die deutſch⸗- amerikaniſche Forſchung in der Deutſch-amerikaniſchen Sammlung (New-York Lenox Library Building) niedergelegt werden ſollen. Näheres darüber enthalten die Deutſch-amerikaniſchen Geſchichtsblätter, 8. Ihrg. 1908, S. 138 ff. Manche einſchlagende Notiz findet ſich in der auf Amerika bezüglichen biographiſchen Literatur. Ich nenne aus dieſer Spacks „Library of American biography“ (Boſton 1834 bis 1848, 25 Bde.); Appletons „Cyclopaedia of American biography“ (Newyork 1887- 89, 6 Bde.); die „National Cyclopaedia of American biography“ (Newyork 1892 - 1903, 12 Bde.); Lambs „Biographical dictionnary of the United States“ (Boſton 1900 ff.) und verweiſe in Bezug auf die weitere einfchlagende Literatur auf meine Quellenkunde S. 238. MWancher uns Deutſchen wohl— bekannter Name begegnet in den familiengeſchichtlichen Studien amerikaniſcher Zeitſchriften. So enthält „The Pennsylvania- German, a popular magazine of biography, history, genealogy, folklore, literature etc.“ eine intereſſante Studie über die Familie Krupp oder Grobb, Grubb, Grob, die im 17. Jahrhundert nach Amerika kam, und Zuſammenſtellungen von Rich. Helbig über genealogiſche Bearbeitungen der Familien Achenbach, Anthon, Aſtor, Beidler, Bitſche, Bittinger, Borneman, Bretz, Brubacher, Burgner und vieler anderer. Seit 1894 ift the Genealogical Society of Utah organiſiert. Dieſe Geſellſchaft gibt feit 1910 „the Utah genealogical and historical magazine“ heraus, eine reichhaltige Monatsſchrift. Wenn man die hier veröffentlichten Liſten der Verſtorbenen durchſieht, begegnen auch deutſche Fas miliennamen, 3. B. Keſler, Frederick, Gardner, auch in der engs liſchen Geſtaltung leicht als deutſches Sprachgut erkennbar. Ebenſo veröffentlicht die Society for the History of the Germans in Maryland im 6. report 1891/2 einen Aufſatz von Raddatz über deutſch⸗amerikaniſche Familien in Maryland. Eine umfangreiche Literatur über die Geſchichte einzelner deutſch-amerikaniſcher Familien ift vorhanden. So ſchrieb 3. B. Kriebel 1879 ein Buch »Genealogical Record of the Descendants of the Schwenkfelders, who arrived in Pennsylvania in 1733, 1734, 1736, 1737, das zu Manayunk im Verlag von Jofeph Veakel erſchien und XXXII und 339 Seiten ſtark iſt. Auf das reichhaltige, in engliſcher Sprache geſchriebene Werk von Strobel über die Salzburger und ihre Deſzendenten (308 Seiten, Baltimore 1855) habe ich im neueſten Hefte der „Mitteilungen“ der Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ u. Familiengeſchichte 8, 1911, S. 3 aufmerkſam ges macht. Der Anſchluß der amerikaniſchen Forſchungen über deutſche Familien an unſere Zentralſtelle ift dringend erwünſcht. Die Schriftleitung der Familiengeſchicht⸗ lichen Blätter iſt zu jeder einſchlagenden Auskunft gern bereit. Leipzig, Univerſitätsſtr. 2. Oberregierungsrat Prof. Dr. E. Heydenreich.

Druckfehlerberichtigung: Seite 13, Nr. 25, 2a lies: Couette, nicht Conette.

nſeratenteil: O. Salzmann, Leipzig

Familiengeſchichtliche Blätter

ss Monats(drift zur Förderung der ii tig bs s Gegründet von D. o. Daſſel

herausgegeben von der Daſſel⸗ Stiftung bei der Zentrale

ſtelle für deutſche Perfonens und Familiengeſchichte

Der jährliche Preis des in 12 Nummern erſcheinenden Jahrgangs einſchliefßlich des Titels, Inhaltsverzeidyniffes und Namen- Regiſters zu dem betreffenden Bande beträgt 11 Mark für die einfache Ausgabe, 16 Mark für die Ausgabe auf Büttenpapier. Mitglieder der Jentralſtelle für deutſche perſonen⸗ und Famillengeſchichte erhalten die einfache flusgabe für 8 Mark, die Ciebhaber-Rusgabe für 13 Mark. Beftellungen wolle man an die Jentralſtelle für deutſche Perfonen= und Familiengeſchlchte in Leipzig, Unioerfitatsftrafe 2!!! richten. Die Beſtellung gilt

STAT AE AE AT als fortlaufend, wenn nicht Kündigung vor dem 15. Dezember erfolgt.. c «%« AT AA

. KEE

Inhaltsverzeichnis: Geſchäftliche Mitteilungen. Eingänge. Hochzeitsſchüſſeln (Dr. v. Damm und Dr. Hohlfeld) (mit einer Kunſtbeilage). Die Genealogie auf der Internationalen Hygiene-Ausſtellung zu Dresden (Dr. Kekule von Stradonitz). (Schluß). Die Kirchenbuchordnung für die evangel.-luth. Landeskirche des Königreichs Sachſen (Lotichius) (Fortſ.) Die Sophienkirche in Dresden und ihre Grabmäler (Heydenreich). Zur Geſchichte der Zweimen (Heinecke und Schmidt). Gelegenheitsfindlinge. Rundfragen und Wünſche. Antworten auf die Rundfragen. Bücherbeſprechungen. Zeitſchriftenſchau. Verſchiedenes.

Geſchäftliche Mitteilungen. Einbanddecken betreffend.

Da wir auf Vorrat nur ganz wenige Exemplare der Einbanddecken herſtellen laffen können, Nach. beſtellungen aber mindeſtens doppelt ſo teuer werden, bitten wir alle Leſer, die für den Jahrgang 1911 der „Familiengeſchichtlichen Blätter“ wieder eine Original⸗Einbanddecke wünſchen und ſolche noch nicht beſtellt haben, ſofort zu beſtellen (Preis bei ſofortiger Beſtellung 2,75 M.), da wir in acht Tagen die Beſtellungsliſte ſchließen müſſen, um dann Mitte April die Decken liefern zu können. Wir bitten, genau anzugeben, welche Farbe gewünſcht wird. Es ſind bisher folgende Farben beſtellt worden: rot, weinrot, braun, blau, hellbraun, gelb, grün, olivgrün, grau. Falls keine andere Farbe angegeben wird, laſſen wir die Decken rot herſtellen.

Hochachtungsvoll Die Zentralſtelle, Univerſitätsſtr. 2 Ill.

Eingänge:

Mit dem Ausdruck des Dankes an die freundlichen Geber beſtätigt die Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte den Eingang folgender Spenden für ihre Sammlungen:

Hack, Unterſuchungen über die Standesverhältniſſe der Abteien Fulda und Hersfeld (Fulda 1910); Reſch, Die Edel⸗ freien des Erzbistums Trier im linksrhein. deutſchen Sprach⸗ gebiet (Trier 1911); Wenzel, Drei Frauenſtifter der Diözefe Lüttich und ihre ſtändiſche Zuſammenſetzung (Bonn 1909); Simon, Stand und Herkunft der oberrheiniſchen Biſchöfe der Mainzer Kirchenprovinz (Weimar 1908); Schmithals, Drei freiherrliche Stifter am Niederrhein (Bonn 1907); Fink, Stans desverhältniſſe in Frauenklöſtern und Stiften der Diszeſe Münſter und Stift Herford (Münſter 1907); Lamay, Die Standesverhältniſſe des Hildesheimer Domkapitels im Mittel» alter (Bonn 1909); Wagner, Unterſuchungen über die Standes⸗ verhältniſſe Elſäſſiſcher Klöſter, I. Abtei Murbach (Straß⸗ burg 1911); Pelſter, Stand und Herkunft der rheiniſchen Biſchöfe der Kölner Kirchenprovinz (Weimar 1909); von Herrn Geheimrat Prof. Dr. Aloys Schulte, Bonn.

Schweikert, Die deutſchen edelfreien Geſchlechter des Berner Oberlandes bis zur Mitte des XIV. Jahrhunderts vom Herrn Verfaſſer.

Dr. Thereſe Virnich, Corvey, Studien zur Geſchichte der Stände im Wittelalter. Bonner Diſſertation 1908 von der Verfaſſerin Fräulein Dr. Virnich in Bonn.

Ulmer Adreßbuch 1853, 1865, 1880 von Herrn Georg Thierer, Stuttgart.

R. Heck, Die Induſtrieſchule zu Dietz 1805—1808. (Bers öffentlichungen der Ortsgruppe Dietz des Ver. f. Naſſauiſche Altertumskunde u. Geſchichtsforſch. VII. 1910) von Herrn Dr. Benndorf, Leipzig⸗Gohlis.

Eine Sammlung von Zeitungsausſchnitten von Herrn von Trebra, Berlin.

O. Koehler, Stammbaum der Ober⸗Heſſiſchen Pfarrers familie Koehler von Herrn Karl Kiefer, Frankfurt a. M.

N Schwarze, Bernh. Jof. Grund, ein Gedenkblatt von Eckſteins biographiſchem Verlag, Berlin.

Exlibris von Herrn Opernſänger Walter Schneider, Frankfurt a. M.

Hülfskaſſe für deutſche Rechtsanwälte von Herrn Rechts- anwalt u. Notar Fr. Uhlbach, Berlin⸗Oraniendorf. |

Verzeichnis der Abgeordneten zur erften deutſchen Reichs⸗ verſammlung in Frankfurt a. M., 1848 von Herrn Prof. H. Liebmann.

Nachrichten a. der Familie Lucius von d. Familie Lucius.

Henſer, Henſerſches Familienbuch mit Nachrichten über verwandte Geſchlechter von Herrn Oberlehrer Martin.

266 Zettel mit Auszügen der Weinböhlaer Kirchenchronik 1910, der kirchlichen Nachrichten von Hartenſtein u. a. Quellen; Möbius, Weinböhlaer Kirchenchronik 1910; Neujahrszettel der Kirchgemeinde Hartenſtein von G. Kietz.

Der Verein deutſcher Ingenieure 1856/1906; Die Familie Johann Martin Kriebel aus Pegau, Leipzig 1911 von Herrn Ingenieur Joh. Kriebel, Leipzig⸗Gohlis.

Schüller, Carl Friedrich Mohr (S. A.) von Herrn Hauptmann a. D. Feibern.

EEE

Vorbeimarſchliſte des II. Armeekorps 1911; Militäradreßbuch des II. Armeekorps; Loebe, Lehrer und Abiturienten des fgl. Pädagogiums zu Putbus 1836—1911 (1912) von Herrn v. Benkendorf, Gneſen.

Rofenthals Katalog 146: Napoleon und feine Zeit von Rofenthals Antiquariat.

Namenverzeichnis aus Stammbüchern der Großherzoglichen Bibliothek zu Weimar; von Obernitz, Das Stammbuch des Samuel von Jordan u. Altpatſchkau (1605—1654) [S. A. von Herrn Major a. D. v. Obernitz.

Kirchenbuchauszüge und Zeitungsausſchnitte von Herrn Major v. d. Oelsnitz, Coblenz. Se

Exlibris von Herrn Nägel Joſef Konuyve, Budapeſt; Herrn Franz Blöchl, Pilſen; L. Rehn; K. Freifrau von Giſe, München.

Sächſiſches Archiv für Rechtspflege VII 3% (II 1912): Die Stellung des Richters zu einer Entſcheidung des Königs von Preußen oder des preuß. Heroldsamtes über die Adelsberech⸗ tigung eines Adelsprätendenten von Herrn Reg.⸗Aſſeſſor Schmiedel, Berlin Wilmersdorf.

Verzeichnis der in der Zeit vom 1. Januar 1911 bis 31. Jan.

1912 im Regierungsbezirk Poſen genehmigten Anderungen-pole `

niſcher Familiennamen in deutſche Familiennamen vom Herrn Kgl. Regierungspräſidenten in Poſen.

„Ahnentafel für Dr. iur. Paul Benndorf von Herrn Ref. Dr. Benndorf, Leipzig⸗-Gohlis.

Dimpfel, Geſchichte der Familie Türk 1911 vom Herrn

Verfaſſer, Herrn Dimpfel jun.

Anſchütz, Der Fall Frieſenhauſen, Tübingen 1904; Es bach, Fürſt Leopold von Hohenzollern, S.⸗Altenburg 1906; Schmidt, Baron Hüpſch und fein Kabinet, Darmſtadt 1906 von Herrn Archivar W. C. von Arnswaldt.

18 Jahre Blaukreuzheim in Leipzig (011 von Herrn Rechtsanwalt Dr. Breymann, Leipzig.

Wittekind, Stammbaum der Familie Wittekind, 1912 vom Verf. Herrn Prof. Wittekind, Büdingen in Oberheſſen.

Beiträge zur Geſchichte der Familie ie SC vom Verf. Herrn Kette Fittig, Hees feld. l |

38 ETUI N cr U ER Ze AER Ae ABAD PLS

Jahns, Friedrich Wilhelm Jahns und Mar Jähns von Herrn Obert und Regimentsfommandeur v. Altrock, Karlsruhe.

Der Freundſchaftsſtempel im Gleimhauſe zu Halberſtadt, Halberſtadt 1911; Münchener Kalender 1898 von Herrn Dr. v. d. Velden, Weimar.

Oberbadiſches Geſchlechterbuch, Heidelberg 1911, III 5, hrsg. von K. v. Knobloch und Frhr. v. Stotzingen von Herrn Frhr. v. Stotzingen, Innsbruck, Falkſtr. 16.

Hoffmann, Bijdrage tot de genealogie der Familie Hoff- mann, hollandsche (rotterdamsche) tak, (S. A.) 1911 von Herrn Dr. N. v. Dam, Delft.

Veit, Die mangelhafte Anlage, Reftoratsrede, Wiesbaden 1911 von Herrn Prof. Dr. Heldmann, Halle a. S.

Katalog der heraldiſchen Ausſtellung, Mitau 1903 von Herrn P. A. v. Raiſon, Sehten.

Zeuner, Geſchichte des fürſtl. Reuß j. L. Wilitärverein Gera 1886—1911 vom Herrn Verfaſſer.

Frhr. v. Taube, Archiv des uradeligen Geſchlechts Taube, I, Regifter u. Anhang, Petersburg 1911 vom Herrn Verfaſſer.

Perſonalverzeichnis der Tierärztlichen Hochſchule in Dreg- den SS 1911; Feſtſchrift des Predigerkollegiums zu St. Pauli in Leipzig von Baur- Hartung, Leipzig 1887; Feſtſchrift der Ehr- lichſchen Stiftung in Dresden von Dir. Schubert, Dresden 1893; Jahresberichte des Wettiner Gymnaſiums Dresden 1907/10;

Anſere Kreuzkirche, Dresden 1892; Bachmann, Ernſt Wilhelm

Hengſtenberg, Gütersloh 1879; Kalich, Die Reformation in der Lauſitz, 1867; Dibelius, Die Einführung der Reformation in Dresden, 1889; Büchting, Erinnerungen aus der alten Zeit, Dippold iswalde 1605; Griſchow-Kirchner, Kurzgefaßte Nach⸗ richt von älteren und neueren Liederverfaſſern, Halle 1771; v. Stählin, Carl Ludwig Auguſt Stählin, Leipzig 1887; 47., 48. und 49. Bericht des Zentralausſchuſſes für die innere Miſſion der deutſchen evangeliſchen Kirche, Berlin 1905/07; Zum Gedächt⸗ nis Lic. th. G. Leonhardis, f Pfarrer zu Zſchaitz, Leipzig 1894; 7. Mitteilung über die Lauſitzer Predigergeſellſchaft 1847/50 von Herrn cand. des höh. Schulamts Noa, Dresden- A., Teds niſche Hochſchule.

Hochzeitsſchü ſſeln. Von Dr. jur. Richard v. Damm. Mit einem Nachtrag von Dr. phil. Johannes Hohlfeld. Hierzu eine Kunſtbeilage.

Das herzogliche Muſeum in Braunſchweig beſitzt 6 aus Holz gearbeitete Schüſſeln, die in Schrank 1 des die Sammlung der mittelalterlichen und allgemein kirch⸗ lichen Gegenſtände enthaltenden Raumes 2 im Erd⸗ geſchoß aufgeſtellt find, mit Malereien in Hlfarbe verziert ſind und herkömmlich als „Hochzeitsſchüſſeln“ bezeichnet werden. Der Katalog, der die Schüſſeln unter Nr. 122

ziert und mit dem Familienwappen verſehen wurden. Daß nur noch ſehr wenig ſolcher Stücke erhalten ſind, erklärt ſich daraus, daß hölzerne Geräte den obt, hunderten nicht widerſtehen, wenn nicht etwa der Zufall oder eine beſondere Sorgfalt über ihnen wachen.

Die Schüſſel Nr. 122 ift im Katalog als „Brockeſche“ bezeichnet, da das rechte der im unteren Felde ab—

bis 127 aufführt, belehrt uns, daß ſolche Schüſſeln fos gebildeten Wappen „für das der Familie von Brocke

wohl in öffentlichen Sammlungen als auch in Pribut⸗ beſitz ſelten vorkommen und daß daher zwei 1876 von Seiten des Muſeums nach der deutſchen Kunſtgewerbe⸗ Ausſtellung in München geſchickte dort berechtigtes Auf⸗ ſehen erregt haben. ber die Bedeutung derartiger

Schüſſeln gibt der Katalog das Folgende an: Hetzog

Auguſt (1635 1666) beſtimmte in der „Verlöbniss, Hochzeits⸗, Kindtaufs⸗ und Begräbnis⸗Ordnung“ vom 24. Oktober 1646 u. a., daß bei Hochzeiten die Gee

ſchenke in eine große auf den Tiſch gebrachte Schüſſel

gelegt werden ſollten. Im allgemeinen werden nun wohl zu dieſem Zwecke meſſingene Becken benutzt worden ſein, die fabrikmäßig hergeſtellt oder, richtiger, in beſonderen Werkſtätten „geſchlagen“ wurden; die Vornehmen haben aber bei dieſem Gebrauche etwas voraus haben wollen, und ſo werden ſie dazu gekommen ſein, große hölzerne Schüſſeln zu verwenden, die mit koſtbarer Malerei ver—

gehalten“ wurde. Neuere Forſchung hat indes ergeben, daß es das einer Familie Rogge iſt, während das

linke das der Dörrien iſt; Beſitzer der aus dem Jahre 1529 ſtammenden Schüſſel find nach eben dieſen neuer- lichen Ermittelungen Hans Rogge und Sophie Dörrien aus Hildesheim geweſen. Die folgende Schüſſel, Nr. 123, enthält im Spiegel das Bild der Belagerung der Burg Peine durch Herzog Heinrich d. J. von Braun- ſchweig 1522 in der Hildesheimer Stiftsfehde, Nr. 124 ſtammt aus Kalen'ſchem Beſitz, Nr. 126 und 127 find im Katalog als „Broitzem'ſche“ bezeichnet, die erſtere trägt die Wappen Tegetmeier, v. Broitzem, Reinerdes und ein noch unbekanntes, letztere die der Familien Remmerdes, Wrede, v. Detten und v. Broitzem.

Die nun noch zu erwähnende endlich, Nr. 125 des Katalogs, iſt auf der Beilage abgebildet; ſie iſt von Holz, ihr Geſamtdurchmeſſer beträgt 71 cm, der des

Hochzeitsſchüſſel im Herzoglichen Muſeum zu Braunſchweig.

Beilage zu „Familiengeſchichtliche Blätter“, X. Jahrgang 1912 Heft 3. Verlag von H. A. Ludwig Degener, Leipzig

eh Google

288888

Spiegels 32 em. Im Spiegel iſt die Geſchichte der Enthauptung Johannes des Täufers in 2 Szenen Dor, geſtellt, und auf dem Rande find inmitten von Ser, zierungen, die in Gold auf braunem Grunde gemalt ſind, vier Wappenſchilder angebracht, von denen das obere einen Wappenhelm, das untere das Wappen der Familie v. Vechelde, dasjenige zur Rechten das der Familie v. Damm und das zur Linken das Velhauerſche darſtellen. Die Schüſſel muß alſo von Perſonen benutzt worden fein, die zu den genannten 3 Familien in Bes ziehung geſtanden haben.

Prüft man die in Betracht kommenden Stamm⸗ tafeln, ſo ergibt ſich, daß ſie von dem Zehnmann Tiele von Vechelde (geb. 1494, geſt. 1572) benutzt worden ſein muß, und zwar gelegentlich ſeiner im Jahre 1539 erfolgten Verheiratung mit Lucie Velhauer. Er war in erſter Ehe ſeit 1521 mit Remborg v. Damm, einer am 4, Juni 1496 geborenen Tochter des Bürgermeiſters Tiele v. Damm und deſſen Ehefrau Ilſe geb. v. Kalm (dem 13. von 14. Kindern), verheiratet und heiratete nach deren am 14. April 1536 erfolgten Tode in zweiter Ehe Lucie Velhauer. Bei Schließung dieſer Ehe, aus der übrigens noch 4 Kinder den 9 Nachkommen, Die Tiele ſchon aus erſter Ehe hatte, folgten, wird wohl die Hochzeitsſchüſſel gebraucht worden ſein.

39

E TTC

Nachtrag.

In der Geſchichte des Kunſtgewerbes reiht ſich das in der Abbildung beigegebene Exemplar einer Hochzeits ſchüſſel ganz dem Charakter anderer erhaltener künſtleriſch geſtalteter Gegenſtände der gleichen Zeit an; in doppelter Hinſicht iſt das in dem Spiegel der Schüſſel wieder- gegebene Bild aus den heiligen Geſchichten von Intereſſe; daß eine Hochzeit kaum in Zuſammenhang mit der Ent⸗ hauptung des Johannes zu bringen iſt, muß zugegeben werden: das heißt, man war künſtleriſch nicht gezwungen, den Zweck des Gegenſtandes mit der Darſtellung in ſinnvollen Zuſammenhang zu bringen; den äſthetiſchen Zwang zu ſolchem künſtleriſchen Verhalten hat eigentlich erſt die jüngſte Entwicklung des Kunſtgewerbes gebracht. Und eine zweite Eigentümlichkeit ſeiner Zeit weiſt das Bild auf: der ſtarke ſelbſtbewußte Charakter des Mittel⸗ alters bis ins 17. Jahrhundert hinein rechtfertigt ein Aberſetzen der dargeſtellten hiſtoriſchen Situation ins Moderne; die mittelalterliche Kunſt, insbeſondere die religiöfe, ift radikal unhiſtoriſch: die im Hintergrunde zu Tiſch ſitzende Geſellſchaft, wie die beiden im Vordergrund

ſtehenden an der Enthauptung beteiligten Perſonen ſind

in Koſtüm und Ausdruck Kinder des 16. Jahrhunderts freilich eins mutet dabei doch etwas merkwürdig an: daß der am Boden liegende Leichnam des Johannes nackt iſt.

Die Genealogie auf der Internationalen Hygiene⸗Ausſtellung zu Dresden.

(Schluß).

Höchſt inſtruktiv ift auch für Genealogen die Aber- ſichtstafel (58 des Katalogs), die die 24 fogenannten Chromoſome der Kerne jeder Somazelle des Vaters und der Mutter beim Menſchen veranſchaulicht und dann die Kombinationsmöglichkeiten zur Darſtellung bringt, die ſich bei den Spermien und Eiern, beziehentlich bei den 24 Chromoſomen der befruchteten Eizelle ergeben. Ich kann hierauf nicht näher eingehen, muß vielmehr auf die Ausführungen S. 41 des Katalogs und die dort angeführte Literatur verweiſen. Nur die Tatſache will ich, um wenigſtens einigermaßen verſtändlich zu ſein, anführen, daß der Menſch im Zellkern jeder Somazelle 21 Chromoſome beſitzt, von denen 12 vom Vater und 12 von der Mutter herſtammen.

Mit dem im Katalog nicht abgebildeten „Stamm- baum einer im Mannesſtamm ausgeſtorbenen Patrizierfamilie“ (Tafel 173), der an ſich von großem Intereſſe iſt, kann ich mich inſofern nicht einverſtanden erklären, als er in der Aberſchrift als „Typiſcher Stammbaum einer im Mannesſtamm ausgeſtorbenen Patrizierfamilie“ bezeichnet ift. Er zeigt 6 Geſchlechts⸗ folgen, es ift aber gegen ihn zu fagen, daß wir Genea⸗ logen „typiſche Stammbäume“ überhaupt nicht an⸗ erkennen können. Kein Stammbaum ſieht aus, wie der andere, und jedem derartigen Beiſpiel iſt, wie Lorenz ſchon feſtgeſtellt hat, die Genealogie imſtande, ein anderes Beiſpiel entgegenzuſetzen, aus dem genau das Gegenteil gefolgert werden kann.

Im allgemeinen wäre zu den von Medizinern zur Ausſtellung gebrachten Tafeln noch zu ſagen, daß das

Von Dr. Stephan Kekule von Stradonitz.

bloße Verzeichnen von Eigenſchaften ohne Hinzufügen der zugehörigen Namen und Jahreszahlen in hohem Grade unbefriedigend ift, weil jede Prüfung der Richtig⸗ keit dadurch ausgeſchloſſen wird. Es haben ſich in von Medizinern hergeſtellten genealogiſchen Arbeiten, wie Naegeli-⸗Ackerblom und ich an anderen Stellen nod, gewieſen haben, bisher ſo häufig genealogiſche Irrtümer vorgefunden, daß, ehe man wichtige Schlußfolgerungen zieht, die Möglichkeit einer Nachprüfung gegeben ſein muß. Nun weiß ich febr wohl, daß den Perjonen- angaben die Pflicht der Wahrung des ärztlichen Berufs- geheimniſſes entgegenſteht. Mit um ſo größerem Nach⸗ druck muß deshalb aber hier die Forderung aufgeſtellt werden, daß jeder Mediziner, Pſychiater uſw., der derartige genealogiſch⸗mediziniſche, um es ſo auszudrücken, Veröffentlichungen vornimmt, bei einem wiſſenſchaftlichen Inſtitute oder an ähnlicher Stelle die perſonellen Unter: lagen derartig handſchriftlich hinterlege, daß der Fach- welt zu ſpäterer Friſt die Nachprüfung wenigſtens möglich gemacht wird.

Daß ich meine, in ihrer Vollſtändigkeit wohl einzig⸗ artige, Sammlung gedruckter genealogiſcher Bi— bliographien gleichfalls in Dresden zur Ausſtellung gebracht habe, möchte ich in dieſem Zuſammenhange zum Schluß nicht unerwähnt laſſen. Es lag dabei die Abſicht zugrunde, den genealogiſch arbeitenden Vertretern der Naturwiſſenſchaft, die ſo häufig darüber klagen, die und die perſonalſtatiſtiſchen Tatſachen wären nicht zu ers mitteln, einmal möglichſt eindringlich vor Augen zu führen, über welche Hilfsmitel für die Feſtſtellung der⸗ artiger perſonalſtatiſtiſcher Tatſachen die wiſſenſchaftliche

Genealogie aller Lander bereits verfügt. Go viel über die Sondergruppe „Raſſenhygiene“.

„Genealogiſches“ iſt auch noch in einer benachbarten Gruppe zu finden: derjenigen, die ſich mit dem „Alkoho⸗ lismus“ beſchäftigt. Insbeſondere ſind dies Tafeln zur Frage des Einfluſſes des Alkoholismus auf die Nachkommenſchaft. Indeſſen ſoll in dieſem Zuſammen⸗ hange darauf nicht weiter eingegangen werden.

(Anhang. Heraldiſches finden die Freunde der Wappen⸗ und Geſchlechterkunde an einer anderen Stelle der Ausſtellung, wo man ſolche kaum erwarten ſollte,

DIV

nämlich in der Gruppe „Armee⸗, Marines und Kolonial- hygiene“. Hier treten als Ausſteller auf: das Groß⸗ magiſterium des Souveränen Walteſerordens, das Groß⸗ priorat von Oeſterreich und Böhmen des gleichen Ordens, die Italieniſche Genoſſenſchaft der Ritter des gleichen Ordens, der Verein der Schleſiſchen Walteſer-Ritter, die Genoſſenſchaft der Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Ritter, endlich die Balley Brandenburg des Johanniterordens und der Bayeriſche Hausritterorden vom Heiligen Georg, jede mit Koſtümen, Bildern, e Wappen uſw. ausgiebig vertreten).

Die Kirchenbuchordnung für die evangeliſch⸗lutheriſche Landes⸗ kirche des Königreichs Sachſen.

(Fortſetzung.) Es erhoben ſich aber weit mehr Stimmen gegen als für dieſe Einſchränkung. Gegen ſie wurde namentlich das Intereſſe vorgeſtellt, welches die Landeskirche als Volkskirche auch an denjenigen Geburten innerhalb der Kirchgemeinde, denen die Taufe nicht nachfolge, an den⸗ jenigen Eheſchließungen von Kirchgemeindegliedern, denen keine Trauung folge, an den Sterbefällen ohne kirchliches Begräbnis innerhalb der Gemeinde und deshalb auch an der Buchführung über alle dieſe Fälle habe. Das ſeelſorgerliche Intereſſe wurde betont, insbeſondere gegen⸗ über Tauf⸗ und Trauſäumigen. Die Aberfichtlichfeit im Tauf⸗, Trau⸗ und Begräbnisbuch wurde als gefährdet, ja ausgeſchloſſen bezeichnet, wenn die Einträge nicht in der Reihenfolge der Geburten, Eheſchließungs⸗ und Todesfälle bewirkt würden, weshalb dieſe nach wie vor insgeſamt und der Zeitfolge nach, in der ſie tatſächlich eintreten, eingetragen werden müßten. Auf die häufig begehrten amtlichen Auskünfte aus den Kirchenbüchern über einzelne Familienglie der oder Familienverzweigungen wurde hingewieſen, die gleichfalls Vollſtändigkeit der Einträge über Geburten, Eheſchließungen, Todesfälle zur Vorausſetzung hätten. Endlich wurde geltend ges macht, welches Intereſſe auch die Statiſtik und die künftige Geſchichtsſchreibung an folder Vollſtändigkeit habe. Dieſen Vorſtellungen konnte die Berechtigung nicht abgeſprochen werden. Demzufolge läßt es die Kirchenbuchordnung dabei, daß in das Taufbuch ſämt⸗ liche Geburten, in das Traubuch ſämtliche Eheſchließungen, in das Begräbnisbuch ſämtliche Todesfälle, die in der Kirchgemeinde vorkommen, einzutragen ſind.

Ausführliche Vorſchriften enthält ſie über die äußere und innere Einrichtung der Kirchenbücher und über die Art ihrer Führung, insbeſondere über das Verfahren beim Eintragen. Muſter ſind beigegeben. Neu oder doch faſt ganz neu ſind folgende Beſtimmungen über den Eintrag der Familiennamen 11) und über die Schreibweiſe der Namen 12):

Für den Eintrag von Familiennamen find, ſoweit Get, ſtellungen der zuſtändigen politiſchen Verwaltungs- oder Regies rungsbehörden vorliegen, dieſe maßgebend.

Als „Meiſter“ dürfen nur ſolche Handwerker bezeichnet werden, denen die Führung dieſes Titels wirklich zuſteht.

Iſt von der zuſtändigen Behörde der Adel feſtgeſtellt, ſo iſt dies in der Anmerkungsſpalte zu verlautbaren unter ausdrück⸗ licher Bezugnahme auf den Feſtſtellungsnachweis. Solchenfalls

iſt womöglich mit einzutragen, welcher Linie der Familie der Eingetragene angehört.

Von Geh. Rat Lotichius in Dresden.

Betrifft ein Eintrag das außereheliche Kind einer Adeligen, ſo iſt zu beachten, daß außerehelichen Kindern der Adel nicht zukommt, wenn ſie nicht etwa durch nachfolgende Ehe der Mutter mit dem adeligen Vater legitimiert ſind. Kommt hiernach dem Kinde der Adel nicht zu, ſo iſt dies in der Anmerkungsſpalte ausdrücklich zu verlautbaren, vorausgeſetzt, daß der Adel der Mutter von der zuſtändigen Behörde feſtgeſtellt und das Pfarr- amt hiervon amtlich benachrichtigt iſt.

Bei Eintragung der Vornamen Neugeborener ins Taufbuch iſt die durch die Verordnung ſämtlicher Königlichen Winiſterien vom 19. Dezember 1902 eingeführte einheitliche deutſche Recht⸗ ſchreibung zu verwenden, falls nicht der zur Beſtimmung der Vornamen des Neugeborenen Berechtigte bez. ſein Stellvertreter oder Bevollmächtigter eine andere Schreibweiſe verlangen ſollte. Wenn nach der bezeichneten Rechtſchreibung doppelte Schreib- weiſe eines Vornamens zugelaſſen iſt, hat der Kirchenbuchführer eine ausdrückliche Frage dahin zu ſtellen, welche Schreibweiſe zur Anwendung gelangen ſoll.

Bei allen ſonſtigen Beurkundungen in den Kirchenbüchern hat diejenige Schreibweiſe der Vornamen zur Anwendung zu kommen, die ſich aus den vorgelegten Urkunden oder, wenn ſolche nicht vorgelegt werden, nach den ſonſtigen Erörterungen als die bisher angewendete ergibt.

Bei Nachträgen, Berichtigungs- und ſonſtigen Rand- vermerken zu Kirchenbucheinträgen ſind die Vornamen in der⸗ ſelben Weiſe zu ſchreiben, wie in dem Eintrage, zu dem der Nachtrag oder die Berichtigung bewirkt wird. Dasſelbe gilt auch für die Ausſtellung pfarramtlicher Zeugniſſe.

Familiennamen unterſtehen den Regeln der Rechtſchreibung nicht. Bei ihnen hat daher lediglich die urkundlich oder ſonſt nachgewieſene bisherige Schreibweiſe zur Anwendung zu kommen.

Duplikate (Nebenbücher), durch jeweilige Abſchrift aus dem Hauptkirchenbuche herzuſtellen, folen auch ferner⸗ hin neben dem Taufbuche, dem Konfirmandenbuche, dem Traubuche und dem Begräbnisbuche geführt werden. Es iſt erwogen worden, ob ſie nicht wenigſtens zu dem Traubuche und dem Begräbnisbuche fernerhin entbehrlich feien, in einer Zeit, in der für den Nachweis der Ehe- ſchließung und des Todes nicht mehr das Kirchenbuch und ſein Duplikat, ſondern das Standesregiſter und deffen Nebenregiſter dienen. Es kam folgendes in Bee tracht: Die Kirche kann zwar am Nachweiſe der Taufe und der Konfirmation im einzelnen Falle ſoviel eigenes Intereſſe haben, daß ſie dieſen Nachweis auch für den Fall zu ſichern beſtrebt ſein muß, daß das Kirchenbuch (Hauptbuch) untergeht. Dann müßte eben das Duplikat in die Lücke treten. Gleiches läßt ſich aber kaum ſagen in bezug auf den Nachweis, daß einer ſtandesamtlich beurkundeten Eheſchließung die Trauung gefolgt ſei und daß in einem ſtandesamtlich beurkundeten Todesfalle kirchliches Begräbnis ſtattgefunden habe.

In Wirklichkeit wird ja dieſer Nachweis faft ausnahms⸗ los dem Kirchenbuche (Hauptbuche) entnommen werden können, und nur ganz ausnahmsweiſe wird dies nicht der Fall ſein. Daran aber, daß auch in ſolchen ganz ſeltenen Ausnahmefällen jener Nachweis zu erbringen ſein und deshalb auch fernerhin Duplikate zum Trau⸗ und zum Begräbnisbuche geführt werden müßten, iſt ein eigenes Intereſſe der Kirche kaum denkbar. Und auch Privatperſonen werden ſchwerlich jemals ein ſoweit gehendes Intereſſe daran haben können, daß zu einer beſtimmten ſtandesamtlich beurkundeten Ehe⸗ ſchließung die nachgefolgte Trauung und zu einem beſtimmten, ſtandesamtlich beurkundeten Todesfalle das kirchliche Begräbnis unbedingt nachweisbar ſein müſſe. Es konnte alſo wohl in Frage kommen, ob nicht die Duplikatführung wenigſtens zu dem Fraus und dem Begräbnisbuche überflüſſiges Regiſter⸗ und Schreibwerk ſei, das unbedenklich wegfallen könnte, d. h. für die Folgezeit. Daß die bereits vorhandenen Duplikate, ins⸗ beſondere die auf die Zeit bis zur Einführung der Standesregiſter bezüglichen auch fernerhin aufzubewahren ſeien, war außer Frage. Indeſſen hat ſich doch die Kirchenbuchordnung um der größeren Sicherheit willen dafür entſchieden, auch neben den Trau⸗ und den Begräbnisbüchern Duplikate weiterführen zu laſſen. Sie geſtattet nur da von der Duplikatführung abzuſehen, und zwar von der Duplikatführung überhaupt, „wo Einrichtungen getroffen ſind, durch welche der an ſich durch die Duplikatführung zu führende Nachweis für

Notfälle auf andere Weiſe ſichergeſtellt wird“ 3). Die Entſchließung darüber weiſt ſie der Kircheninſpektion zu. Es iſt da hauptſächlich an Erſatz der Duplikate durch ſorgfältige Sammlung, überſichtliche Ordnung und ſichere Aufbewahrung der Unterlagen zu den Kirchenbuch⸗ einträgen gedacht. Erleichtert wird übrigens die Führung der Duplikate dadurch, daß die Kirchenbuchordnung die bisherige Vorſchrift: „Kirchenbuch und Duplikat ſind nicht von einer und derſelben Perſon, ſondern ſtets von zwei verſchiedenen Kirchendienern zu führen“ fallen läßt und ausdrücklich geſtattet, daß der Kirchenbuchführer auch das Duplikat führt 3, Abſ. 2, § 8, Abſ. 4). Der fremdſprachliche Name „Duplikat“ iſt von der Kirchenbuchordnung beibehalten und nicht durch die deutſche Bezeichnung „Nebenbuch“ erſetzt, weil er in den beteiligten Kreiſen von alters her eingebürgert und ſo geläufig iſt, daß er entſchieden leichter verſtanden wird, als „Nebenbuch“. Zweifellos iſt der Grundſatz richtig, daß die Säuberung der amtlichen Sprache von Fremdworten nicht auf Koſten des Verſtändniſſes und der richtigen und ſicheren Anwendung geſchehen darf. Die alte Vorſchrift, daß zu allen Kirchenbüchern und Duplikaten alphabetiſche Namenverzeichniſſe vorhanden ſein müſſen, hat die Kirchenbuchordnung ſelbſtverſtändlich beibehalten. Ausgenommen ſind ebenſo ſelbſtverſtändlich diejenigen Kommunikantenbücher, die ohne Namenseinträge geführt werden, alſo nur die jedesmalige Zahl der Abendmahlsgäſte angeben. Schluß folgt.

Die Sophienkirche in Dresden und ihre Grabdenkmäler.

Von Oberregierungsrat Prof. Dr. Heydenreich in Leipzig. Die Sophienkirche in Dresden, ihre Geſchichte und ihre Kunſtſchätze von Dr. Robert Bruck. Mit 64 Lichidrudtafeln. Veröffentlichung des Vereins für Geſchichte Dresdens. Verlag: H. von Keller, Dresden. Druck von Wilhelm Hoffmann, U.-G., Dresden⸗A. 1912.

102 Seiten lex. Preis 12 Mk.,

ie Sophienkirche iſt die einzige Kirche Dresdens,

von der trotz mehrfacher baulicher Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte noch weſentliche Teile ihrer mittelalterlichen Geſtaltung erhalten geblieben ſind. Sie war urſprünglich als die Kirche des Dresdner Franzis⸗ faner= oder Barfüßer⸗Kloſters erbaut worden. Die Kirchenbauten der Franziskaner entſprachen völlig den Regeln des Ordens und ſeiner Aufgabe. Es ſind

ſchmuckloſe Bauten, wie es das Gelübde der Armut

forderte, und als Predigtkirchen mit einem möglichſt einheitlichen und großen Raum im Innern ausgeſtattet, damit die in der Kirche verſammelten Gläubigen von allen Plätzen gleich gut die Predigt hören konnten. Die Bettelmönchkirchen dienten alſo nicht, wie andere Mönchs⸗

kirchen ausſchließlich den Kloſterbrüdern zur Abhaltung

ihrer gottesdienſtlichen Handlungen, Gebet und Meſſe, ſondern ſind die erſten Gemeindekirchen. Nicht nur Kultgebäude für Prozeſſion und Opferfeier wollten die Bettelmönche ſchaffen, ſondern fie bildeten einen eins fachen Predigtraum aus. Als ein ſolcher war auch die Kloſterkirche in Dresden von Grund aus erbaut worden. Dieſe Dresdner Kloſterkirche beanſprucht in der Geſchichte der deutſchen Baukunſt eine beſondere Stelle deshalb, weil ſie ſogleich bei der Gründung zweiſchiffig mit zwei Choranlagen erbaut worden iſt.

Das Barfüßerkloſter und die Kirche übergab Herzog

in Leinen gebunden 14 Mk.

Heinrich der Fromme 1541 dem Rat von Dresden zu eigen. Jedoch nahm der Rat die ihm zugeeigneten Baulichkeiten nicht in Benutzung, und das Kloſtergrund⸗ ſtück wurde von dem Landesherrn als Zeughaus Der, wertet. Nach Vollendung eines neuen Zeughauſes diente die Kloſterkirche zur Lagerung von Boyſalz, Ge⸗ treide und anderem Proviant; in ihr war ferner eine Werkſtatt zur Anfertigung der Weinkuffen für die Hof-

kellerei eingerichtet worden. Von der verwitweten Sur: fürſtin Sophia (Gemahlin Kurfürſt Chriſtians J.), erhielt

der Rat die Kirche zurück; nach ihr heißt fie noch heute Sophienkirche. Sie hatte bis ins 19. Jahrhundert nur einen einzigen Turm und wurde von Prof. Arnold zu einer zweitürmigen Kirche umgebaut, dabei im Außeren und Innern verändert.

Mit Ausnahme einer Ausbeſſerung am Altarplatze im Jahre 1893, wobei einige Grabplatten aus dem 17. Jahrhundert teilweiſe freigelegt, aber wieder mit Schutt bedeckt wurden (O. Richter, Gräber in der Sophien⸗ kirche, Dresdner Geſchichtsblätter II. Jahrg. 1893, Nr. 4, S. 103), machten fih größere Inſtandſetzungen im Jahre 1910 wiederum nötig.

Nach Entfernung des Balkenlagers unter dem Bretterfußboden fand man, von einer Schuttſchicht Des deckt, den Boden der Kirche mit Grabplatten, zumeiſt aus dem 17. Jahrh. ſtammend, belegt. Der ganze Raum

unter der Kirche war mit Grüften ausgeftattet, die zwei-, tuſchen und Wappen in erhabener und gravierter Arbeit drei- und vierfach übereinander angelegt, wegen ſchlechter wieder erkennen. Die durch ſiebenarmige Leuchter elef- Mauerung der Gewölbe aus loſen Ziegeln ohne Mörtel triſch zu erhellende Krypta wurde von Maler Paul in fih zuſammengeſtürzt vorgefunden wurden. Die Grab- Rößler in Dresden reich ausgemalt. platten waren an vielen Alle gefundenen Grab— Stellen in die Grüfte platten find zu ebener Erde, hineingefallen. gegen Feuchtigkeit iſoliert, Bei der Unterſuchung in die Wände der Kirche der Grüfte fand man, eingelaſſen worden. Als daß faſt gar keine Aber— Zeichen von Liebe und reſte von Leichnamen Verehrung einſt geſtiftet, mehr vorhanden waren; geben ſie nunmehr den denn die unter der Erd— | fpateren Gefdledtern ſohle angelegten Grab— Kunde von den in der ſtätten waren ſchon vor Kirche Beſtatteten. Als langer Zeit durch öfter ſtimmungauslöſende Zeu- eingetretenes Hochwaſſer gen einer längſt vergange— zerſtört worden. Durch nen Zeit bilden ſie auch das Ineinanderſtürzen künſtleriſch einen hervor— der Grabanlagen war ragenden Schmuck der ein Nachweis, welchem Kirche. Grabe der oberhalb lie— Die in der Kirche auf— gende Grabſtein zuge- É- gefundenen Grabdenkmä— hörte und welchem Be— ler geben in ihrer Geſamt— ſtatteten die zahlreich in e t Buftand ia E EE heit einen Beitrag zur den Grüften gefundenen Wertgegenſtände einſtmals bei, Kunſt und Kultur des 17. Jahrhunderts in Sachſen. gegeben worden waren, nicht möglich. Die Grabmäler Beim Leſen der Namen und Grabſchriften der in der und Wertgegenſtände wurden ſorgfältig geborgen, die nee Beſtatteten wird ſo manches geſchichtliche Grüfte ausgefüllt, der Boden ett: EIER DS? | und kulturelle Bild aus dem 17. geebnet und mit einer ſich übern 8 Jahrhundert lebendig. Man die ganze Kirche erſtreckenden empfindet noch heute mit jenen Betonſchicht überdeckt. Menſchen die Drangſale des Vor der Zuſchüttung der 30 jährigen Krieges, das Bangen Grüfte erſetzte man die in den um die Erhaltung des Glaubens- Jahren 1858/59 angelegte Zem: bekenntniſſes, die Not der Peſt— tralheizung durch eine an das jahre. Der Fund bietet zugleich Fernheizwerk angeſchloſſene neue. einen bemerkenswerten Hinweis Man fand bei der Aufdeckung auf die Grabmalskunſt jener Zeit. der alten Heizung, daß die da— Die in der Sophienkirche ange— mals mit der Ausführung und troffene Sitte, Verſtorbene in der Aufſicht der Heizungs-Anlagen Kirche und deren Nebenräumen Beauftragten in der verantwor— zu begraben und die Stätten mit tungsloſeſten Weiſe gewirtſchaftet Grabdenkmälern zu bezeichnen, hatten. Wertvolle Grabſteine war eine aus früheren Jahrhun— mit reichem bildhaueriſchen derten ſtammende und während Schmucke ſind zerſchlagen und des ganzen chriſtlichen Wittel— Stücke derſelben an weit von alters übliche. Auch nachdem einander gelegenen Stellen in ſchon längere Zeit Friedhöfe, die den Heizkanal vermauert, Wap— zumeiſt außerhalb der Stadt an— pen abgeſpitzt worden, um die gelegt wurden, beſtanden, ver— Steine beffer auf den Heizfanal blieb dennoch einzelnen Familien einzupaſſen. das Recht, ihre Witglieder in Unter techniſch ſehr erſchwer— den von ihnen errichteten oder ten Umſtänden fand die Anlage erkauften Gruftbauten in oder

Gegenwärtiger Zuſtand der Sophienkirche in Dresden

einer neuen, gegen Grundwaſſer nach dem Umbau von Arnold. an der Kirche zu beſtatten. Die geſicherten zweiräumigen Krypta letzte Beiſetzung in der Sophien— zur würdigen Aufſtellung der aus der alten unter dem kirche fand am 29. Juni 1802 ſtatt.

Altar befindlichen Gruft dahin überführten Fürſten— Die älteſten erhaltenen Grabſteine zeichnen ſich durch

ſarkophage ſtatt. Die von einer dicken Schmutzſchicht be- eine beſondere Art künſtleriſcher Bearbeitung aus, welche freiten prächtigen Zinkſärge laſſen jetzt ihre reiche zum das Bild des Verſtorbenen in vertieften Umriſſen, die Teil vergoldete Verzierung mit Engeln, Girlanden, Kar- mit einer ſchwarzen oder roten kittartigen Maſſe aus—

gefüllt wurden, auf den Steinen zur Darſtellung brachte. Dieſes Verfahren fand Anwendung, um den Fußboden der Kirche nicht uneben zu machen. Als man im ſpäteren Mittelalter zur bei den Grabplatten über⸗ ging, wurden Maßnah⸗ | gd men getroffen, die das häufige Betreten der Steine verhindern und dieſe vor Verletzung bes wahren ſollten. In der Sophienkirche hatte man aus dieſem Grunde, ſo lange fie in der Haupt- ſache Begräbniszwecken diente, die Plätze für die Andächtigen auf einzelne Teile der Kirche be— ſchränkt und nur kleine bewegliche Sitzgelegen⸗

heiten, ſogenannte „Hitſchchen“ erlaubt. Wenn auch Bildniſſe in Relief ſchon auf Grabs © "Ze ſteinen des 13. Jahrhunderts zu finden ſind, ſo kann man bei ihnen von einer eigentlichen Porträtdarſtellung in unſerer heutigen Auffaſſung doch nicht ſprechen. Wie in der hohen ſächſiſchen Kunſt dieſes ers Jahrhunderts, wurden auch mitwenigen Ausnahmen in der Grabplaſtik Ideal⸗ typen geſchaffen.

Erſt die Hochgotik befreit die Grab⸗ plaſtik von dieſer Typiſierung. Das 15. und 16. Jahrhundert bilden dann das weiter aus, was das 14. Jahr⸗ hundert bereits vorbereitet hatte, ins⸗ beſondere die Darſtellung des Perſön⸗ lichen in der Erſcheinung, die beſtimmte Durchbildung einer bis in das Ein⸗ zelne naturwahren Auffaſſung. Eine ganze Reihe bemerkenswerter Grab⸗ platten mit Bildnis darſtellungen find in der Sophienkirche zu finden. Wir bringen als Beiſpiel den Grabſtein des Rudolph von Vitzthum aus dem Haufe Apolda, geſtorben 1639, kurfürſtl. ſächſ. Oberkämmerer und Hauptmann der Amter Chemnitz, Auguſtusburg und Lichtenwalde. Es iſt dies der Begründer des Vitzthumſchen Gym⸗ naſiums in Dresden. Dieſe Arbeit von Sebaſtian Walther zeigt zu Seiten

ausſchließlichen Reliefbildung

Inneres der Krypta der Sophienkirche in Dresden mit Särgen von Gliedern des Hauſes Wettin, nach den Reftaurationsarbeiten des Jahres 1910.

konventionellen Zügen ſind, für die Bildnis darſtellung und Trachtenkunde manchen bemerkenswerten Hinweis. Der Kleiderluxus machte ſelbſt nicht vor den Särgen der Toten halt.

Spitzenbeſatz, wertvolle Treſſen, Knöpfe aus Edelmetall finden ſich faſt in allen Gräbern vornehmer Perſonen des 17. Jahrhunderts. In den Grüften der Sophien⸗ kirche wurden gefunden und in das Stadtmuſeum | gebracht 69 Ringe, 8 ein- | 3elne Anhänger und 116 IW Kleinodien, 28 Armbän⸗ der, 21 Ketten und eine Anzahl Knöpfe, Zierate und einzelne Kettenteile. In der Fürſtengruft der Sophienkirche ſind beigeſetzt: Herzog Johann Wilhelm von Sachſen 7 1632. Herzogin Sophie von Pommern, Schweſter des Kurfürſten Johann Georgs |. + 1635. Sophie Hedwig von Schleswig⸗Holſtein, Gemahlin Herzogs Woritz von Sachſen, t 1652 nebſt ihren Kindern Herzog Johann | Philipp von Sachſen und Herzog Woritz. Eleonore Magdalena, Tochter des Herzogs Woritz, t 1661. Sophie Agneſa von Radzivil, 7 1636.

Die Grabdenkmäler bieten zunächſt für den ſächſiſchen Adel ein beachtens⸗ wertes familiengeſchichtliches Material, über welches das „Verzeichnis der Namen auf Epitaphien und Grab- platten“ bei Bruck Seite 96 ff. eine Aberſicht gewährt. Ein wie reicher genealogiſcher Stoff hier vorliegt, mögen zwei Beiſpiele erläutern: Der Grabſtein der Sara Pflug zeigt im Mittelſtück das Familienwappen der von Pflugk und von Starſchedel, auf Inſchriftbändern die Worte „Sara Pflugin auf Graßdorff gebohrne von Starſchedel, Oberſtin“ und 32 kleine Texttafeln mit darunter befindlichen Alhnenwappen und zwar in der Reihen- \ folge links die Wappen von Pflugk, A von Einfiedel, von Schönberg, Schenk von Weydenbach, von Hirſchfeld, von Ende, von Schönfeld, von Eichelbach,

Koſtbarer

des Hauptes die Wappen der Familien Hrabſtein des 5 von Bigs von Carlowitz, von Pflugk, von Schön⸗

Vitzthum von Apolda und von Lift. Freilich war eine Reihe von Grabplatten mit Bildniſſen derart abgetreten, verwittert oder verſtümmelt, daß die Feſtſtellung des Namens der Beſtatteten aus den Rejten der Inſchriften oder die der Familie durch das Wappen nicht mehr möglich war. In ihrer Geſamtheit ſind die Grabſteine mit Bildnisdarſtellungen ein getreuer Spiegel ihrer Zeit und bieten, wenn auch einige nicht frei von

thum in der Sophien

rhe zu Dresden. berg, von Heinitz, von Ende, von Ziegel⸗ heim, von Würtzburg, von Wetzſch, rechts von Starſchedel, von Pflugk, von Schönberg, von Schleinitz, von Schön⸗ berg, von Geinig, von Schleinitz, Schenk von Tauten⸗ burg, von Schleinitz, von Haugwitz, von Schlieben, von

Seebach, von Schön, von Grenſigk, von Schönberg, von

Brandſtein. Ebenſo befinden ſich auf dem Grabſtein des kurf. ſächſ. Kammerjunkers Ludwig von Taube,

+ 1624 und feiner Gattin Anna Marie geb. von Yüßel- burg, t 1625 je acht Ahnenwappen und zwar auf der Grabplatte des Mannes links die Familien von Taube auf Pajack, von Gilſen, Rifebither, von Tödwen, rechts von Bremen, von Weckebroten, Rofen, von Rogen, auf der Grabplatte der Frau links der Familien von Taube, von Bremen, von Gilſen, von Weckebroten, rechts von Lützelburck, von Löſer, von Landesperk, von Spet. Neben dem Adel fand auch das Bürgertum in der Sophienkirche ſeine letzte Ruheſtätte. So haben ſich auf den dortigen Grabdenkmälern Bildnisdarſtellungen er— halten der Marie Schilling t 1623, Gattin des turf. ſächſ. Kammermeiſters Gregor Schilling; des Wichael Schulze + 1624, turf. ſächſ. Kammerdieners; der Elifas betha Rotting geb. Münder t 1629, Gattin des kaiſerl. Pfennigmeiſters Paul Rotting; des Paul John f 1631, kurf. ſächſ. Kammerdieners und Kavalleriezahlmeiſters uff. Die Grabſtätten aller Stände find für den Familien- forſcher insbeſondere auch durch Inſchriften und Wappen wertvoll. Die Steine des 17. Jahrhunderts in der Sophienkirche zeigen die lateiniſchen Inſchriften mit wenigen Ausnahmen aus großen Buchſtaben zuſammen⸗ geſetzt, während die deutſchen Inſchriften in ihrer Mehrzahl nur mit großen, mit den im 17. Jahrhundert fo beliebten Schreibezügen ausgeſtatteten Anfangsbuch— ſtaben verſehen ſind. Zu allen Zeiten bildete die Schrift auf den Grabſteinen einen weſentlichen Teil der Bers zierung. Das kunſtgeſchichtlich berühmte Grabmal Noſſeni's 3. B. trägt folgende Inſchrift: „Johannes Maria Nossenius, Luganensis, Italus, natus Ao. MDXLV Mense Maii, Serenissimorum: Augusti, Christiani primi, Christiani secundi et Johannis Georgii, Saxoniae Architectus . Fragilitatis humanae memor in spem beatae resurrectionis vivens, sibi et tribus uxoribus: Elisabethae, natae XVII. Julii Ao. Christi MDLVII, defunctae XIII. Februasii Ao. Chr. MDXCI, Christianae natae XXV Decembris Ao. Chr. MDLXXV, denatae XXX Novembris Ao. Chr. MDCVI; Annae Mariae superstitinae Ill. Februarii Ao. Chr. MDLXXXIX hoc monumentum poni curavit mense Septembris Ao. Chr. MDCXVI.“ Die erfte Frau Noſſenis war eine Tochter des Syndikus Unruh zu Liegnitz, die zweite eine Tochter des kurfürſtlichen Rentmeiſters Matthias Hanitzſch; die dritte, die den Gatten überlebte, war eine Tochter des kurfürſtlichen Münzmeiſters von Rehen. Von Wappen wird bereits im 15. und 16. Jahr- hundert reichlich Gebrauch gemacht, derart, daß das oder die Wappen oft den größten Raum auf dem Grabſteine einnehmen. Dies zeigt 3. B. der Grabſtein der Urſula Grunebergin (?) t 1479, der bis zu feiner Bergung im Jahre 1910 einem Gasmeſſer als Fuß— platte gedient hat. Der Stein war durch dieſe Ver— wendung verſtümmelt worden, und die Inſchrift darauf ift nur noch undeutlich zu erkennen. Schild und Helms zier nehmen hier den geſamten Wittelraum ein. Die

44

Electorum -

1

Inſchrift, ſonſtiges Zierwerk und ſelbſt die etwa Dor, geſtellte Perſönlichkeit des Verſtorbenen, die bei dieſem Grabmal ganz fehlt, treten häufig vor den Wappen⸗ darſtellungen zurück. Als Grund dafür hat man wohl mit Recht den Stolz der Familie auf die Abſtammung des Toten bezeichnet. Der Grabſtein ſollte eine be⸗

ftimmte Urkunde in familiengeſchichtlicher Hinſicht fein.

Das kommt nicht nur bei Mitgliedern von Adels- familien in Betracht, auch unter den Grabſteinen Bürger— licher kann man eine große Anzahl finden, bei denen das Aberwuchern der Wappendarſtellung vor der anderen plaſtiſchen Arbeit in gleicher Weiſe erſichtlich iſt. Die durch die Bildung der Helmzier und der mannig— fachen Formen des Schilds und ſeiner Figuren reizvoll zu geſtaltenden Wappen eigneten fih überdies vortreff= lich zur künſtleriſchen ornamentalen Füllung der Fläche.

Durch die vorſtehenden Proben kann der Reichtum an Gedanken des Werkes von Dr. Robert Bruck, Pros feſſor an der Kgl. Techn. Hochſchule und Vorſtand des Kgl. Sächſ. Denkmalarchivs, nur ganz entfernt ans gedeutet werden. Dieſe von Bruck in edler Sprache und mit vollſter Beherrſchung des Stoffes dargebotene Baugeſchichte der älteſten erhaltenen Kirche Dresdens läßt uns, wie dies ſelten an einem Kunſtdenkmal mög⸗ lich iſt, die Wandlungen in den Kunſtanſchauungen der verſchiedenen Zeiten erkennen. Wer, wie Referent, den hohen Genuß gehabt hat, den kunſtgeſchichtlichen Bors leſungen des Verfaſſers an der Kgl. Techniſchen Hod- ſchule zu Dresden zu lauſchen, wird mit den größten Erwartungen an das Buch herantreten, und er wird ſich bei ſeiner Lektüre nicht getäuſcht finden. Auch die mittelſt Photographie und Lichtdruck vorzüglich ber, geſtellten LXIV Tafeln ſind für die Kunſthiſtoriker wie für die Familienforſcher vom höchſten Wert. Ins— beſondere iſt durch die Erörterung der durch die 1910 vorgenommenen Grabungen zu Tage geförderten über 100 Grabplatten dem Genealogen ein neues wertvolles Material zugänglich gemacht.

Das Herrn Oberbürgermeiſter Geheimen Rat Dr. Ing. Dr. jur. h. c. Beutler gewidmete Werk gereicht allen Beteiligten zur höchſten Ehre, der Kgl. Kommiſſion zur Erhaltung der Kunſtdenkmäler, die den Verfaſſer bes auftragte, über die Inſtandſetzungsarbeiten in der Sophienkirche zu berichten; dem Rate zu Dresden, der Herrn Prof. Dr. Bruck beauftragte, die Ausgrabungen zu überwachen, und ihm das Recht erteilte, alle Grabſteine zu veröffentlichen; Herrn Freiherrn A. von Zedtwitz, der mit bekannter Liebenswürdigkeit ſeine reichen heraldiſchen Kenntniſſe zur Verfügung ſtellte; vor allem aber Herrn Prof. Dr. Bruck ſelbſt, der mit ſeiner Arbeit einen ganz ausgezeichneten Beitrag zur Kunſt⸗ und Familien⸗ geſchichte dargeboten hat. Der Verleger hat das Werk, ſeinem gediegenen Inhalt entſprechend, glänzend aus⸗ geſtattet. Wir können dasſelbe nur auf das allerwärmſte empfehlen.

Zur Geſchichte der Zweimen.

Von Paſtor Heinicke in Zöſchen und Dr. Gg. Schmidt. Wenn der Weg nach Kötzſchlitz, einem Dorfe halbwegs Einfahrt ein in Stein gehauenes Wappen, das in einem zwiſchen Leipzig und Merſeburg zum dortigen Schrägrechtsbalken drei Lindenblätter aufweiſt mit der

Rittergute führt, gewahrt an dem Türbogen über der

Jahreszahl 1536 und den Initialen O. v. Z. Dieſelben

deep AE INN DANS TAT NE

Buchſtaben und das gleiche Wappen finden fih an der Oſtſeite der gegenüberliegenden Kapelle. Es iſt das Wappen mit dem Namen Ottos v. Zweimen. Auch in der Kirche zu Wattendorf iſt dasſelbe Wappen an der äußeren Seite des Wegwitzer Herrſchaftsſtuhles zu ſehen und im Wohnhauſe des Rittergutes Wegwitz meldet ein Denkſtein, daß Chriſtoph v. Zweimen dies Haus, nachdem es 50 Jahre wüſt gelegen, 1694 wieder aufgebaut habe. Vor der Lehrerwohnung im Kirchdorf Piſſen bei Altranſtädt liegt der Grabſtein des 7 jährigen Karl Otto v. Zweimen, der 1710 beim Spiel mit einem geladenen Piſtol verunglückte.

Genau angegeben zeigt das Wappen des Geſchlechts in rotem Felde einen ſilbernen mit 3 grünen Blättern belegten Schrägrechtsbalken, auf dem Helme um die ſilberne Scheibe mit 3 grünen Blättern 2, 1 belegt, oben mit Fahnenfedern beſteckt.

Die v. Zweimen, von denen dieſe ſtummen Zeugen der Vergangenheit reden, gehörten zu dem älteſten Adel im Stift Merſeburg und waren in Zweimen, Kötzſchlitz, Günters dorf, aber auch in Zſchöcherchen, Großdölzig, Wegwitz und Propſtdeuben, Körbisdorf, Schladebach, Kröbern und Weßmar angeſeſſen. Die Familie hat über 500 Jahre an der Elſter- und Luppenaue anſehn⸗ lichen Beſitz gehabt und iſt erſt nach dem 7jährigen Kriege ausgeſtorben, v. Ledebur führt einen noch 1787 lebenden Friedrich Chriſtian v. Zweymen auf. Die Familien⸗Güter find in andere Hände übergegangen, der Name vergeſſen und die Träger desſelben ruhen auf den Kirchhöfen von Zweimen, Piſſen, Wallendorf, Weßmar und Großdölzig.

Den Namen hat das Geſchlecht von dem kleinen Orte Zweimen, an den niedrigen Ufern der Luppe, entlehnt. Vor etwa 800 Jahren ſtand wohl hier eine Burg, die ebenſo wie eine ſolche in Schkeuditz, Golleben und anderswo zum Schutz und zur Sicherung im Sorben⸗ wendenland errichtet ſein mag. Einem ſeiner Getreuen gab der Biſchof von Merſeburg wohl dieſe Burg zu Lehen und Wohnſitz. Von dem Wohnorte nahm der WMiniſteriale des Bistums den Namen von Zweimen an. Wan findet heute im Orte keine Spur mehr von einer alten Burg, auch mündliche Tradition weiß darüber nichts zu melden, doch will man ſüdweſtwärts der Kirche Zweimen auf einer kleinen Anhöhe, die ſich etwa bis zu 1 m Höhe über dem Auenboden erhebt, alte Fundamentſteine gefunden haben, die den Ort des alten Burgwarts Zweimen angeben ſollen. Aus der . alteften Vergangenheit bis etwa zu Luthers Zeiten find nur einige Namen von Gliedern der Familie Zweimen bekannt, welche als Zeugen bei Belehnungen des Biſchofs, bei Käufen oder Verkäufen auftreten. wird 3. B. in den Urkunden des Domkapitels von Merſeburg 1291 und 1299 ein Ritter Ulrich v. Zweimen genannt, ſpäterhin erſcheinen auch 1436 Thomas und Otto v. Zweimen und 1451 Kriſt v. Zweimen.

Erſt von 1500 wird der Namen v. Zweimen in den verſchiedenſten Urkunden und einige Zeit ſpäter in den Kirchenbüchern häufiger angetroffen. Zur Zeit des 30 jährigen Krieges find die Familienglieder ungemein zahlreich und weit verbreitet, man könnte wohl 75 Une gehörige der Familie von 1500 bis 1770 zählen. In

So

dieſer Zeit aber iſt bereits der Ort, welche der Sippe den Namen gegeben hat verlaſſen, die Familienglieder wohnen als Erb-, Lehn- und Gerichtsherren auf den Edelſitzen in Kötzſchlitz, Güntersdorf, Großdölzig und Wegwitz.

Zu Beginn der Reformationszeit hatte ein Otto v. Zweimen, der ſeinen Wohnſitz zu Kötzſchlitz auf dem dortigen Herrenſitze, welchen 1340 der Biſchof Gebhard von Schraplan zu Werſeburg hatte erbauen laſſen. Durch Kauf oder auf ſonſtige Weiſe mögen die v. Zweimen dieſen Beſitz erlangt und mit ihm vom Biſchof belehnt worden ſein. Jedenfalls hatte Kötzſchlitz ſchon damals gegenüber dem früheren Wohnſitz in Zweimen eine unſtreitig vorteilhaftere Lage; in der Nähe die zum Beſitz gehörenden Felder und die große nach Leipzig und Merſeburg führende Geers und Handelsſtraße, auf welcher ſich zu Zeiten der Meſſe die mit Kaufmanns⸗ gütern belaſteten Wagen bewegten. Von dieſem Otto v. Zweimen ift das Wappen mit den Initialen noch heute am Torbogen von Kötzſchlitz ſichtbar. Er ließ 1516 die vom Biſchof Gebhard errichtete Kapelle dicht vor dem Tor ſeines Hofes erneuern und richtete dort einen wöchentlichen Gottesdienſt ein, in welchem regelmäßige Frühmeſſe gefeiert wurde, ſtiftete dazu auch von ſeinen eigenen Gütern etliche Acker Land ſowie reichliche Ab- gaben an Geld und Getreide. Bald danach hielt die Reformation ihren Einzug in das Hochſtift Merſeburg. 1539 berief der Biſchof Sigismund v. Lindenau alle ſeine Vaſallen zu einem Stiftstag ins Schloß nach Werſeburg. Er erinnerte die verſammelten Herren an den Eid der Treue, den ſie ihm geſchworen, und erſuchte ſie mit ernſten Worten, zu ihm zu halten und die weitere Verbreitung der neuen Lehre zu verhindern. Ein großer Teil des Adels gab ihm zufriedenſtellende Antwort, andere aber erklärten ihm: Seine Gnaden der Biſchof dürfte ſich in allen Stücken auf ihre Treue ver- laſſen, ſie wollten ſonſt in keiner Weiſe ihrem Lehns⸗ herrn ungehorſam ſein, aber in allem was das Gewiſſen und die Religion angehe, verlangten ſie ungebunden zu fein. Zu denen, die ſolche mutige Erklärung ob, gaben, gehörte auch Otto v. Zweimen, der Sohn des eben genannten Otto, mit Kaſpar von Hake zu Oberthau und Wolf von Brandenſtein auf Zöſchen. Ihren Worten folgten auch die Taten. In den 3 Auendörfern, wo die genannten Herren ihren Sitz hatten, wurde nach⸗ weislich ſeit 1539 evangeliſcher Gottesdienſt gehalten, während in Lützen dies erſt nach etlichen Jahren und in Merſeburg erſt ſeit 1543 geſchah.

So hörte denn auch die Frühmeſſe in Kötzſchlitz auf, und Otto v. Zweimen trug kein Bedenken, jene Acker, Güter und Zinſen, die einſt ſein Vater für dies gottesdienſtliche Werk geſtiftet hatte, wieder an ſich zu nehmen. Aber 1575, als ſich im ganzen Hochſtift die evangeliſche Lehre befeſtigt hatte und eine Kirchenviſi⸗ tation ſtattfand, wurde ſein Sohn Alexander v. Zweimen trotz ſeiner Proteſte genötigt, wenigſtens einen Teil jener Güter wieder für die Beſorgung evangeliſchen Gottesdienſtes an der Kötzſchlitzer Kapelle zu beſtimmen.

Der Zeitraum von 1600 bis 1700 führte die Familie zu erhöhtem Anſehn, größerer Macht und reicherem Beſitz. Um 1600 gehörte den v. Zweimen nicht nur

das Schloß zu Kötzſchlitz, auch im benachbarten Günters⸗ dorf ſtand ihnen ein Herrenhaus vor einem fiſchreichen Teiche zu. Auch in Zſchöcherchen, wo ein Haus mit Hof und Zubehör 1470 gegen andere Güter in Schlade- bach vom Biſchof Tilo von Trotha eingetauſcht war, blühte ein Nebenzweig der Familie. Ferner war Hans Albrecht v. Zw. in den Beſitz eines der Rittergiiter in Großdölzig gelangt und hinterließ es ſeinen Nachkommen. Namentlich bedeutſam war aber der Beſitz der Erb», Lehn⸗ und Gerichtsherrſchaft über das am Ufer der Luppe zwiſchen alten Bäumen ſich verbergende Wegwitz und der dortige geräumige Ritterfi mit ſeinem reichen Beſitz an Auenwieſen und Höhenfeldern. Dazu kam, daß auch in Weßmar und Zſchernitz ſich jetzt Glieder der Familie als Pächter der dortigen Rittergüter aufhielten. Es waren nicht nur tüchtige Landwirte, die Winterſaat, Sömmerung und Brachfeld bearbeiteten, die Fröhner beaufſichtigten, ihren Untertanen als geſtrenge Herren Recht und Gericht ſprachen, nicht bloß treffliche Haus⸗ pater für ihre Angehörigen, ſondern auch tapfere Gol- daten, die ehrenvoll in den Kriegsjahren ihrem Landes- herrn, dem Kurfürſten von Sachſen und König von Polen, dienten.

Der 30-jährige Krieg begann, erträglich noch im erſten Jahrzehnt für die oben genannten Dörfer, in feinen ſpäteren Jahren aber war aller Wohlſtand ver— nichtet, bis endlich 1650 nach dem Abzug der Schweden aus dem eroberten Leipzig das Friedensfeſt gefeiert werden konnte.

Im Jahre 1633 kam der kaiſ. General Halcke an der Spitze einer verwilderten Truppe ins Stift gezogen, drohte mit allgemeiner Plünderung, verſprach aber gegen eine Abfindung ſich aller Bedrückung zu enthalten. Man zahlte ihm eine ganz bedeutende Summe und verteilte fie dann in einzelnen Beträgen auf die ſtif⸗ tiſchen Stände. Der anteilige Betrag, welchen damals Alexander und Wolf Chriſtoph v. Zweimen nur für Güntersdorf und Kötzſchlitz aufzubringen hatten, betrug 900 Meißn. G.

Als 1644 die Nachricht durch Sturmläuten der Glocken verkündigt wurde, daß eine kaiſerliche Armee von Pegau her anrücke, ergriffen die angſterfüllten Bes wohner von Kötzſchlitz wiederum die Flucht, wie dies jedesmal in allen Dörfern geſchah, ſobald beſonders gefürchtete Heerhaufen herannahten. Damals lebte Wolf Chriſtoph v. Zweimen auf Kötzſchlitz; er hatte eben den Schmerz erlitten, feinen Bruder, den kurfürſt⸗ lich ſächſ. Leutnant Alexander v. Zw. zu Güntersdorf ſterben zu ſehen. Den Tag darauf erfolgte die eilige Flucht vor den Kaiſerlichen. Des Bruders Leiche wurde auf einen Wagen gepackt und mit nach Halle geführt. Von dort wurde der Tote, als die Zuſtände zeitweilig wieder ſicherer geworden waren, nach Weßmar gebracht und in dem Erbbegräbnis der dort wohnenden Bers wandten feierlich beſtattet. Der damalige Pfarrer von Weßmar ſchreibt voll freudiger Aberraſchung, daß ihm für die Grabpredigt, die auf Wunſch des Entſchlafenen die Worte zum Texte hatte: es iſt ein elend jämmerlich Ding um aller Menſchen 2 Dukaten gegeben wurden. Aus dieſer für die damalige Zeit außerordentlich hohen Gabe ift ein Schluß zul ziehen nicht bloß auf die trotz

CFT

der Kriegszeiten noch leidlich günſtige Lage der Kötzſch⸗ litzer und Güntersdorfer Zweige v. Zweimen, ſondern auch auf ihren vornehmen Sinn. l

Die trüben Jahre des ganzen 30-jährigen Krieges hat Wolf Chriſtoph v. Zw. zu Kötzſchlitz von Anfang bis zum Schluß durchlebt, zuſammen mit ſeiner Ge— mahlin Sybilla, geborner v. Hake⸗Oberthau. 1762 ſtarb er, während ſeiner letzten Lebensjahre geiſtig umnachtet. Seine Ehefrau aber überlebte ihn um 9 Jahre und ſtarb, „viel geliebt wegen ihrer edlen Werke unermüd⸗ licher Barmherzigkeit, die fie den durch lange Kriegs- jahre verarmten Untertanen erwies“.

Einer ihrer Söhne, Melchior Chriſtoph, der anfangs in kurbrandenburgiſchen Kriegsdienſten am Rhein gegen Frankreich und bei Fehrbellin gegen die Schweden ges fochten hatte, war 1686 mit Herzog Chriſtian von Sachſen⸗Weißenfels zum Kampf gegen den damaligen Erbfeind die Türken, mit nach Ungarn gezogen und hatte die Stadt Ofen den Türken wieder entreißen helfen. Er war kurf. Sächſ. Oberſtwachtmeiſter und ſtarb 1686 bald nach der Eroberung Ofens am „hitzigen Fieber“. Er wurde in Ofen beigeſetzt.

Wie Wolf Chriftoph die traurige Zeit des 30 jäh⸗ rigen Krieges durchleben mußte, ſo hat ſein Enkel Johann Chriſtoph, 1680, f 1756, die nur einen Winter währende, aber trotzdem recht verluſtreiche ſchwediſche Invaſion unter Karl XIL erlebt. Nachdem Karl XII. Dänemark, Rußland, Polen und Sachſen niederge- zwungen hatte, nahm er den Winter 1706 auf 1707 in Altranſtädt fein Quartier; in Güntersdorf, dem Herren- jig des Joh. Chriſtoph v. Zweimen, trafen fih die beiden Gegner zum erſten Male, Friedrich Auguft, Kurfürſt von Sachſen und König von Polen und Karl XII. Hier haben die beiden Fürſten ohne Zeugen im oberen großen Zimmer des Hauſes miteinander verhandelt. Voltaire erzählt bekanntlich, daß zu Beginn der Unter⸗ haltung Kurfürſt Friedrich Auguſt die Rede auf nichts beſſeres zu bringen wußte als auf die Reiterſtiefeln des Königs. Das Herrenhaus von Güntersdorf, in dem jene Unterredung ſtattfand, ift längſt abgebrochen und nicht wieder aufgebaut. Die Ortseinwohner wiſſen nur noch ungefähr die Stelle zu bezeichnen, wo es geftanden hat. Charles XIl. und Johann Chriſtoph v. Zweimen waren etwa gleichen Alters. Schriftliche Berichte aus damaliger Zeit melden, daß der Schwedenkönig gar oft den Gutsherrn in Güntersdorf aufgeſucht habe und

während des Winters mit ihm ausgeritten ſei.

Johann Chriſtoph iſt ein Jahr vor Ausbruch des 7jährigen Krieges geſtorben und liegt in Piſſen unweit Güntersdorf begraben. Er war der letzte Erb», Lehn⸗ und Gerichtsherr von Kötzſchlitz und Günters dorf aus dem alten Geſchlecht. Alle ſeine Kinder, aus ſeiner Ehe mit Agnes Dorothea aus dem Winkel, ſtarben vor ihm, außer einer Tochter, Charlotte Chriſtiane, ver- heiratet 1709 mit dem Oberſtleutnant von Bülow. Der älteſte Sohn Karl verunglückte im Alter von 7 Jahren, bei einer Jagd zu Güntersdorf, durch ein geladenes Piſtol, das er zufällig in die Gand genommen und damit geſpielt hatte. Sein Grabſtein, im Geſchmack der damaligen Zeit ſauber gearbeitet, iſt noch vorhanden, liegt aber mit der Rückſeite nach oben im Schulhofe zu

Piſſen. Es ift zu wünſchen, daß die Steinplatte einen angemeſſeneren Platz erhielte und daß der Provinzial» Konſervator ſich der Sache annähme.

Ein anderer Sohn des Joh. Dietrich ſtarb 19 Jahr alt in Merſeburg einen plötzlichen Tod durch einen Schlagfluß. Er hielt ſich im Hauſe des berühmten Conrektors Henkel auf und wurde für das akademiſche

DE PRR PAP ALP ALI ALP AL ADAP AE AE AL ALP Ae ALA AER AER AE Af Aer dE A,

Studium vorbereitet. Der dritte Sohn ftarb ebenfo

plötzlich in Leipzig, unverheiratet, 45 Jahr alt. Auch

zwei andere Söhne wurden den Eltern in jungen Jahren

durch den Tod entriſſen. 1756 iſt dann der 76jährige

Vater Joh. Chriſtoph v. Zweimen geſtorben und neben

ſeiner Ehefrau und ſeinen Kindern in Piſſen beigeſetzt. Schluß folgte

Familiengeſchichtliche Notizen für unſere Abonnenten

Gelegenheitsfindlinge.

v. Boyhneburg v. Frieſen.

In der Geſchichte der reichsfreiherrlichen Familie v. Frieſen (1899) Bd. I, S. 120—122 und Bd. II, ©. 237 ift die Rede von Rachel von Frieſen, mit der im Jahre 1695 der jüngſte Aſt der jüngeren Kauerner Linie ausſtarb. Sie war vermählt mit Georg Heinrich von Boyneburg zu Lengsfeld, welcher dann das Gut ſeines Schwiegervaters zu Hartmannsdorf übernahm. Als Ort der Vermählung und der Beiſetzung der Rachel wird wiederholt Wetzlar genannt. In Wirklichkeit handelt es ſich um das Dorf Weilar bei Stadtlengsfeld vor der Rhön. Der Trauvermerk im dortigen Kirchenbuch, welches auch ſonſt viele Nachrichten über die Familie von Boyneburg enthält, lautet: 1689 Mai 19 „Tit. Herr Georg Heinrich von Bohneburg zu Lengsfeld und Frln. Radel von Frieſen wurden copuliert inter privatas parietes feria 1. Pentecostes, Abends zwiſchen 7 und 8 Uhr“. Sowohl in Stadtlengsfeld als in Weilar beſtehen Boyneburgiſche Schlöſſer.

Leipzig. Dr. Devrient.

Degener.

H. Heinrich Friedrich Ludwig Degener, Bürger und Kauf—

mann, auch Hausbeſitzer in der Schützenſtraße Nr. 1224, läßt

einen Sohn Julius Ferdinand, Jahr alt, begraben 1848 Sept. 10 (ſtarb am 7. Nm.).

Leipzig, Ratsarchiv, Leichenbuch.

Gerſtmann. Johann Gottfried Gerſtmann aus Lauban wird Meiſter beim Tuchmacherhandwerk zu Bernſtadt 1755. Abſchrift aus dem Meiſterbuch, von Herrn W Ober⸗ kemnitz, in der Zentralſtelle.

Bartenſtein.

Im Bezirksarchiv zu Straßburg (Serie E, Nr. 5589) be» finden ſich Akten über den Erwerb von Gütern in Gimbrett durch den Straßburger Univerſitätsprofeſſor J. Phil. Barten⸗ ſtein (1650 1726).

Straßburg i. E. Adolf Hoffmann.

v. Bothmer (Spangenberg). Puppo Spangenberg in Münden belehnt von Herzog Julius von Braunſchweig (1568—89). Lehns=Regiftr. General. 23. Georg Spangenberg wird nach Abſterben von Wil- helm Sp. 30. Oktob. 1632 ein Mutzettel erteilt Lehns⸗Regiſtr. General. 30.

Dr. Dt.

Die Spangenberge in Münden, Moringen und Glade- beck 1555 von Herzog Erich belehnt. Lehns⸗Reg. Cal. Def. 14. Gen. 1.

Qu.: Staatsarchiv in Hannover. Dr. Fieker.

d' Eſterhazy und v. Schulenburg.

1776 Entführung der Gräfin d' Eſterhazy, geb. Gräfin v. Stahrenberg, durch den Grafen v. Schulenburg aus Wien nach Zürich; die Gräfin reiſte mit ihrer Gouvernante Madame Du Puy nach Waldshut weiter.

(St.⸗A. Zürich, Akten Oeſterreich, A. 184, No. 21—27; Ratsmanual). Zürich. Dr. Hegi.

Heidenreich.

Michael H. zum Thall (Thale d), des verſtorbenen Hans H. Sohn, tut als Aelteſter am 10. Mai 1624 zu Wolfenbüttel kund, daß er und feine Brüder Andreas und Heinrich und ihre männlichen Leibeserben von dem Herzog Friedr. Ulrich von Braunſchweig und Lüneburg belehnt ſind mit der Mühle zum Thall und 3 Hufen Landes auf dem Thaliſchen und Waten⸗ ſtetiſchen Felde.

Qu.: Staatsarchiv in Hannover, Lehns⸗Regiſtr. Gen. Nr. 33 (Regenſteiniſche Lehns⸗Regiſtr. Lit. H.); vgl. Hans Heiden- reichs zum Thall Lehns⸗Revers von 1624 Calenb. Def. 14H. Nr. 33.

Dr. Fieker.

Meyr.

Specification der Jenigen Cloſters Guetter So uff den 25 Septris verſchuenen dieſes zue entlaufenden 1623 Jars ere gangenen Fürſtl. Befelch ferner vorkhaufft und zue Lehen ges macht worden. 3. XII. 1623 [Auf dem Umſchlag ]. Montage den 20. Octobris erkhaufft Ulrich Meyr, kurfſtl. Brandenburg. Wildt⸗ meiſter zue Aurnheim 1 Tagwerkh wieſſen daſſelbſten ſo er biſſhero umb 1 Guld 1 ort Jährlich genoſſen um 75 8 uff Petri deſſ nechſthoffenden 1624 Jahrs baar zue bezahlen, iſt mit 1 ort Michels gelt nebenſt einer Faſſnachthennen, ſambt der Steur und Handtlohn belegt, begehrt Kauffer darüber einen Kauff Brief.

Qu.: Kgl. Kreisarchiv Nürnberg, Beſtand: Regierungs- abgabe 1909, Rep. 234, Nr. 1556. Acta, die Verkauff und Vererbung derer zum Cloſter Heydenheim und Caſtenamt Hohen⸗ triedingen gehörigen Feldgütter zu walzenden Frohndienſt freyen Lehen ... betreffend. Von Ao. 1623 biff 1719.

Nürnberg, Kreisarchiv. Dr. Wiedemann.

Rundfragen | und Wünſche.

Nr. 65. Adickes.

Ich bitte um Angaben 1. über das Vorkommen des Namens Adickes, Addiks u. ähnlicher Namen im Land Wurſten vor 1700; 2. über die jetzige Verbreitung dieſer Namen in Deutſch⸗ land u. in Holland (3. B. aus Adreßbüchern); 3. ob dieſe Namen

in der Schweiz u. anderen Ländern mit Bevölkerung nicht frieſiſchen Stammes vorkommen; 4. über e. etwa 1800 nach Nord⸗ amerika ausgewanderten Adickes u. deſſen Nachkommen, die in Philadelphia oder Chikago leben ſollen.

Hannover, Stolzeftr. 20. E. Adickes, Referendar.

*) Bei dem ſteten Anſchwellen der Eingänge unter dieſer Aberſchrift müſſen wir auf Knappheit bedacht ſein und bitten deshalb unſere geſchätzten Abonnenten, Leſer und Freunde, die Anfragen möglichſt kurz zu geſtalten, und werden gern, ſoweit angängig, helfend mitwirken. Wir veröffentlichen die Anfragen

oſtenfrei, ſoweit deren Umfang nicht über 16 Zeilen hinausgeht; jede weitere Beile iſt mit 50 Pfg. zu berechnen.

Im Intereſſe der richtigen Beantwortung der

Fragen bitten wir dringend, beſonders die Namen möglichſt deutlich zu ſchreiben, da ſich ſonſt Druckfehler nicht vermeiden laſſen.

Nr. 66. Ahnentafeln zu vervollſtändigen gefudt. ſetzung aus der letzten Nummer.)

Zur Vervollſtändigung von Ahnentafeln werden geſucht je 8 Ahnen: 11. Thusnelda Freiin v. Rottenhau, * u. F ?, . . ? Auguſt v. Rappold, Hauptm. im 1. Garde-RNgt. 3. F., auf Kl. Zauche, t um 1820? 12. Hermine Dorothea v. Ziethen, 1726 7, f 7. 6. 1798 Berlin, co . . 1742 Breslau, Hofmarſchall Paul Gottfried von Thiele, t 11. 5. 1793 Berlin. 13. Friedrich Auguſt v. Böſeler, Zerbſt, T 31. 5. 1738 Geldern, Gen.⸗Maj. u. Gouverneur von Geldern. Gattin? 14. Joſef Regner von Bloyleben, * ?, F 18. 3. 1850 Cherſon (Ruß- land), war Lehrer am Gymnaſium in Cherſon, co ? Luife Moſchau von Moſchardt, * u. f ? 15. Georg Chriſtian v. Braunſchweig, * 17. 2. 1732 Colberg, f 6. 5. 1793 Colberg, © 15. 9. 1757 2? Sophie Regine N. N. ?, * 9. 3. 1737 7, f 7. 16. Caroline Erneſtine Nehrhoff von Holderberg, * ?, t? in Stolp .. 2, oo 1) ? Rittmſtr. Balthaſar Friedrich v. Berg, oo 2) . . 1748 ? Wilhelm Leopold v. Witzlaff, * ?, f 29. 1. 1781 Viatrow b. Stolp, Lt. a. D. (Rgt. v. Münchow), Landrat. Der Vater der N. v. H. ſoll Kgl. Sächſ. Kapitän geweſen fein. Patſchkau, O. ⸗S. Hauptmann v. Garnier.

Nr. 67. Bafe.

Gerhard Baſſe, in Iſerlohn 1665, f daſelbſt 22. 9. 1731 Dr. jur. uſw., co 1708 mit Chriſtine Philippine Wilhelmine von Romberg, * auf Edelburg .. 1685? in Iſerlohn 13. 11. 1757, Tochter d. Jobſt Diedrich v. Romberg aus dem Hauſe Edelburg, . . , . . . 1696 u. Elifabeth geb. v. Elsbeck zu Brock- hauſen, .., f 10. 4.1710. Wann ift Gerhard Baffe *? Wann u. wo hat er geheiratet? Wann u. wo ift Wilhelmine v. Roms berg *? Sind die Namen der Eltern richtig? Die fehlenden Daten?

J. v. Baſſe, Oberſtlt. a. D.

Nr. 68. Baymer, Floret.

(Fort-

Gärtner, e. anderer Schneidermeiſter geweſen fein. Die Aus- wanderung erfolgte zur Zeit Auguſts des Starken nach Polen, der heutigen Provinz Poſen.

Dresden, Pragerſtr. 121.

Nr. 71. Berner.

Ich ſuche: 1. Eltern u. Geburtsort des Gerbermeiſters Martin Berner, geb. um 1640, Stammvaters des norwegiſchen Geſchlechtes Berner. 2. Nachkommen des Gottlob Friedrich Benjamin Berner gb. 27. 10. 1763 u. des Johann Chriſtoph B. gb. 1. 3. 1767, Söhne des Superintendenten Johann Benjamin Berner in Greiz. 3. Nachkommen des Prof. der Med. Fried- rich Börner gb. 1723, T 1761 in Leipzig u. des Arztes Chriſtian Friedrich Börner gb. Leipzig 1736, 7 Braunſchweig oder Wolfen büttel 1800, Söhne des Prof. der Theol. D. Chriſtian Friedrich B. in Leipzig. 4. Nachkommen des Theol. (7) Erdmann Chriſtoph Gottlob Börner gb. 1729, Sohn des Arztes Nicolaus B. in Neuſtadt a. O.

Poſen, Bartholdshof 13. NReg.-Referendar Berner.

Nr. 72. Beyer.

1. Geſucht werden Daten u. weitere Vorfahren von Samuel Beyer zu Haßleben in Schwarzburg-Rudolſtadt, geb. um 1640, Ft um 1710. 2. Mitteilungen über Bedeutung des Namens Beyer und das Wappen der genannten Familie, ſowie über etwa vorhandene literariſche Beiträge zur Geſchichte derſelben ſind erwünſcht.

Eſſen-⸗Ruhr.

Dr. Berger.

Dr. rev. pol. Dipl.-Ing. F. C. Berger.

Nr. 73. Boden.

Sophie Erneſtine Boden, verh. 1795 in Syke mit Dr jur. Schmerſahl, geſt. 23. 8. 1846 in Nienburg, war die Tochter e. Oberſt Boden, der 9. 11. 1783 auf ſ. Gute Plackau b. Syke im 73. Jahre ſtarb. Wann und wo iſt er geb.? wie hieß ſeine Frau? wann und wo iſt ſ. Tochter geb.? angeblich 16. 2. 1757 in Hannover.

1. Geſucht der Geburtsort (Fulda?) u. Geburtstag ſowie Nachrichten über die Eltern u. beiderſeitigen Großeltern des am 1% 2. 1828 in Mainz F Apothekers Philipp Baymer. 2. Nach- richten geſucht über die Eltern u. beiderſeitigen Großeltern der Dorothea Charlotte Floret (* 5. 6. 1746 i. Birſtein, f 16. 4. 1812 i. Marburg) Ehefrau des Oraniſch⸗naſſauiſchen Leibarztes Friedr. Albert Schenck (* 2. 6. 1735 i. Siegem, F 1. 5. 1805 i. Oranien⸗ Hein, co 29. 4. 1777 im Haag. Der Vater der Doroth. Charl. Floret war Expeditionsſekretär der Gräfl. Iſenburgiſchen Res gierung i. Birſtein. Als ihre Brüder werden 1781 genannt: Ludwig Wilhelm Floret, Ordensrat u. Auguſt Chriſtian Floret,

Plön i. Holſtein. Gez. Juſtizrat Echle. e!

Nr. 74. Bud. Rumpel. P PIEP

Wann ift geboren Chriſtoph Buck, Frankfurter u. hochfürſtlicher Fuldaiſcher Münzmeiſter, verm. am 31. März 1745 mit Sabine Reutlinger? Was ift über deffen Vater, denn . y Beckenſchläger Chriſtof Buck in Stralſund bekannt? Giebel macher erwähnt eine aus dem Rheinland nach Stralſund gin, feu i. gewanderte Patrizierfamilie. Zuerſt erſcheint Lambert Buckle SC verm. mit Catharina Prütze. Karl Buck 1677 Ratsherr, 1698, Bürgermeiſter. Johann Conrad Rumpel, Dr. jur. Syndicus geb. 22. März 1752 Caſſel. Mit wem war er verheiratet u. wer

bt eege

hause:

Hausverwalter des deutſchen Hauſes 4 in Marburg. 3. Geſucht werden Geburts-, Heirats- u. Sterbetag der Eltern der am 13. 3. 1760 i. Leisnig i. Sa. 7 Maria Roſina Schulze, Ehefrau d. dortigen Bürgers u. Sehmiſchgerbermeiſters Gottfried Schulze (* 22. 8. 1700, f 12. 11. 1767). Als ihr Vater wird der Kgl. Preuß. „Kunſtmeiſter u. Grottierer“ Clemm in Oranienburg ges nannt. Wann u. wo heiratete Maria Rofina Clemm? 4. Im Kirchenbuch von Neuſtadt a. d. Orla findet fih folgende Ein⸗ tragung: „1616 am 20. Auguſt getraut Lic. Bartholomäus Stöckicht, Pfarrer i. Goſigk mit Margareta Lic. Mag. Michaelis Neandri weiland Diaconi allhier v. fil.“ wo war i. J. 1616 ein Bartholomäus Stöckicht Pfarrer? L.⸗Gohlis, Böttcherſtr. 9. Dr. Paul Benndorf.

Nr. 69. M. Benkendorff.

Benkendorff-Bommerle, Auskunft erbeten über Herkunft u. Verbleib des Apothekers Julius Rudolph Benkendorff, 1855 in Karthaus, Weſtpreußen, u. über den Hofmuſikus Johann Bommerle 1795 in Mainz, ſpäter in Aſchaffenburg.

Gneſen. Hauptmann Benkendorff.

Nr. 70. Berger.

Es wird um Auskunft gebeten über den Geburtsort des Chriſtian Friedrich Berger oder Boerger, der 1740 in Brjanowo (Poſen) als Schneidermeiſter Roſine Goldmann heiratete. Woe hin ſind die Söhne des Leinewebermeiſters Chriſtian Berger u. feiner Ehefrau Anna Dorothea, geb. Lippold von Torgau aus— gewandert? a) Chriſtiane Berger, geb. 2. 1. 1666 zu Torgau,

b) Daniel Berger, geb. 19. 4. 1669 zu Torgau, c) Gottfried

Berger, geb. 28. 8. 1674 zu Torgau. Der Tradition nach ſoll e.

Wo liegt Goſigk u.

waren die Eltern der beiden? Alfred Wittekind.

Nr. 75. Cordemann.

Wilhelmine Juſtine Friederike Cordemann wurde als Tochter des verſt. Amtmann Heinr. C. aus Verden am 23. 6. 1780 zu Steinhorſt b. Celle getraut mit Dr. jur. Schmerſahl; ftarb 30. 12. 1792 in Celle etwa 37 Jahre alt. Wann u. wo iſt ſie geb.? Wann u. wo ift ihr Vater geſt. d

Plön i. Holſtein. Geh. Juſtizrat Echle.

Nr. 76. v. Dalberg.

Kämmerer v. Worms gen. v. Dalberg Anna t 1503, Gemahlin des Pleikart v. Gemmingen f 1515. Geſucht Daten von ihr u. ihren Eltern.

Schöckingen, Württ. Friedrich Frhr. v. Gaisberg.

Nr. 77. Denſo (w).

Ich ſuche die Eltern u. den Geburtsort von Jochim Den ſo (w), der lt. Taufbuch für Kathrinen- u. Paulikirche von Brandenburg a. H.⸗Neuſtadt, Anno 1667 4. Trinitatis die Geburt ſeines jüngſten Kindes: Chriſtoffer Denſo (w) meines Urururgroßhvaters anzeigt. Es iſt anzunehmen, daß Jochim Denſo aus Granſee ſtammt. Das Taufregiſter von Granſee eriftiert nur von 1597—1620, dann fehlt dasſelbe bis 1725. Der Hausſee wird im Erbregiſter von Himmelpforte u. Badingen v. Jahre 1574 Denſowſee genannt. Der jetzige Ort Denſow ſoll zwiſchen 1745 u. 1750 erbaut fein, während auf der alten Dorfſtätte am Denſowſee im Jahre 1747 eine Glashütte u. ein Erbzinsgut angelegt wurden. Im 14. Jahr- hundert gehörte das alte Denſow der Familie Barſtorf. Als Beſitzer des ganz wüſt geweſenen Dorfes wird Koppeka Barstorf u. deſſen Vaterbruder genannt. 1550 ſoll die wüſte Feldmark

von den Barstorfs veräußert u. dem Gute Badingen beigelegt worden fein. Iſt hierüber Jemandem weiteres befannt? Forſt i. L., Gorauerftr. 49. William Mansfield Denſo.

Nr. 78. v. Dienheim, v. Layen. v. Layen, Peter zu Orienſchwang u. Schupf war mit der 1568 verſtorbenen Anna v. Dienheim (Witwe des 1519 t Eberhard v. Rofenberg) verheiratet. Geſucht beider Eltern u. zugehörige Daten. Schöckingen, Württ. Friedrich Frhr. v. Gaisberg.

Nr. 79. v. Einem.

Niederſächſiſche Familien, die Familienarchive oder Regeſten oder andere Aufzeichnungen haben, werden höfl. gebeten, ſofern hierin der Name von Einem, Einhem, Eyem irgendwie ere wähnt wird, das dem Unterzeichneten mitzuteilen.

Braunſchweig, Steintorwall 12. Ernſt Egon v. Einem.

Nr. 80. Fuchs.

Erbitte Nachrichten über das Leben und die Herkunft von Johann Nicolaus Fuchs, 1727 „Informator beim Waiſenhauſe in Bielefeld, vermählt mit einer Premfels, dort 1729 geſtorben. Ebenfalls über den Chirurgen Joh. Chriſtoph Fuchs in Bielefeld (1727—48). War er Joh. N.’3 Sohn oder Bruder? Jedenfalls nahe verwandt. Wo iſt er geboren u. wer waren ſeine Eltern. Wo blieb Joh. Nicolais Fuchs de Etzebig (Etzleber?) u. Th., welcher 1696 in Leipzig ſtudierte? Hatte er Geſchwiſter und wer waren ſeine Eltern? Ebenſo erbitte Nachrichten über Hans Chriſtoph von Fuchs aus Zerbſt, 1684 ſtud. i. Leipzig. Im voraus vielen Dank.

Riga, Rußland, Ritterſtr. 32. Erich Seuberlich.

Nr. 81. Gadner.

Dr. Georg Gadner, Geſchichtsſchreiber u. Kartograph wurde Herz. Württembergiſcher Rat und als ſolcher 1594 mit der halben Feſte Branburg belehnt, fein Wappen kommt im alten Sieb— macher IV. 69 unter der Rubrik „Geadelte“ vor. Dr. Georg G. ſoll aus Bayern ſtammen. Geſucht Daten über ihn, ſeine Eltern u. die Nobilitierung.

Friedrich Frhr. v. Gaisberg in Schöckingen Württ.

Nr. 82. RNegiments⸗Stammliſte.

Für Regts.⸗Stammliſte werden genaueſte Perſonalien fol- gender ehemals heſſen⸗kaſſelſcher bezw. kurheſſiſcher Artilleriſten pp. geſucht: 1. Apell, Reinhard; 1761 Sek. Lt.; {páter Commissarius loci. 2. von Apell, Ernſt: * 1839; 1857 Sek. Lt. 3. Bähr, Ludwig: 1813 Lt. 4. de Balbi, Philipp: aus preuß. Dienſt; 1772 Oberſt; T 1779. 5. v. Berlepſch, Thom. Chrift.: aus hannöverſch. Dienſt; 7 1752 als Gen. Lt. 6. v. Bofe, Wilh.; * 1770; 1787 Sek. Lt.; T 1843. 7. Bröckel, Henr. Chrift: t 1773 Caſſel als Gen. Major. 8. Buyrelte, Abraham: 1772 Oberſt. 9. v. Canig, C. Ludw.: 1817 Hudjunfer. 10. Champrenaud, Gam. Iſaac: t 1767 als Capitain a. D. 11. v. Colſon, Friedr. Wilh.: 1789 Sek. Lt.; f 1809. 12. v. Cols fon, Ferd. Joh. Wolfg.: * 1769, f 1788 als Sek. Lt. 13. v. Colſon, N. N.; aus Bückeburg; 1787 Capt. 14. Conradi Geo.: T 1766; Ingenieur⸗Major, aus Preußen. 15. Conſens, Ludwig: 1776 Lt. 16. v. Diede zu Fürftenftein, Dietrich: T 1758 als Gen. Lt. 17. (v.) Diet (e) rich, Ernſt: 1794 Sek. Lt. 18. v. Don op, Friedr. Ludw.: 1803 Huckjunker.

Oranienſtein (Waffau). Stabsarzt Dr. H as.

Nr. 83. (v.?) Schmitt, Schmidt, Schmid u. a.

1. Wann u. wo wurde geboren der Schultheiß (Johann d) Schmitt, der etwa 1632 in Oſtheim bei Friedberg (Oberheſſen) ſtarb? Wer waren ſeine Eltern, wer ſeine Gattin? Sein 1610 geborener Sohn Johann ſtudierte in Marburg, Gieſen und Köln. Sit er in Verbindung zu bringen mit dem polniſchen Schult⸗ heißen Johann Schmitt in Hungen, dem Empfänger der Briefe des ſpäteren obriſten ſecretarii zu Hungen, Johann Eberd Schmitt (Fabritius) ? „(ef. Briefe eines marburger Studenten 1606- 1611“. Ztſchr. des Vereins f. heſſiſche Geſch. u. Landeskde., N. F., Bd. XXII). 2. Was iſt bekannt über den Notarius publicus Jo- hann Schmitt aus Laubach in Heſſen, der 1640 in Butzbach in Heffen lebte? 2. Was ift bekannt über den heſſiſchen Kapitän Ludwig Scherer, der des Schultheißen Schmitt zu Oſtheim Tochter Barbara zur Gattin hatte? Des Oſtheimer Schultheißen

Schmitt Gattin ſoll Amalie v. Hofen (Hoven u. ä.) geweſen ſein.

Magdeburg. Konſiſtorial⸗Sekretär Machholz.

Nr. 84. v. Schnakenburg.

1. Nachrichten über Perſonen des Namens Schnackenburg, Schnakenburg, v. Schnackenburg, v. Schnakenburg, von der Schnakenburg, v. Schnackenberg erbeten, beſonders bis zum Anfang d. 19. Jahrh. Ebenfalls für Auskunft über Vorkommen d. Wappens (Rote Burg in filb. Felde, um deren 2 Türme ſich je eine Schlange windet) dankbar. 2. Wo erhält man Aus⸗ künfte über Offiziere der Kgl. Hannov. Armee?

Riga, Rupl., Nicolaiſtr. 69a, W. 16. E. v. Schnakenburg.

Nr. 85. Schultz.

Auskunft wird erbeten über einen 1795 in Celle lebenden Bürgermeiſter Schultz und ſeine Frau. Seine Frau ſcheint eine geb. Wedde aus Salzwedel geweſen zu ſein.

Frankfurt a. d. O. Frhr. v. Lützow, Major.

Nr. 86. Schümer.

„Euertt (Eberhard) Schüemer aus dem Reich Aaken“ (Aachen?, Aden?) wird 1625 Bürger in Schüttorf. Wo läßt ſich etwas über ſeine Vorfahren in Erfahrung bringen? Was iſt unter dem „Reich Aaken“ zu verſtehen?

Quendorf b. Schüttorf. Dr. Edel.

Nr. 87. v. Stein zu Neißenberg.

Anna v. Stein zu Reißenberg heiratete Georg Wilhelm v. Neipperg; ſie ſtarb 1582 u. liegt in Adelshofen begraben. Geſucht Daten über fie u. ihre 4 Ahnen.

Schöckingen, Württ. Friedrich Frhr. v. Gaisberg.

Nr. 88. Steinkopf.

1. Johann Hermann Theodor Steinkopf * Ftenerode (Brandenburg) 9. Nov. 1815, ging 1840 als praktiſcher Arzt nach St. Petersburg, wo er 1865 noch lebte. Wo kann ich über ſeine weiteren Schickſale u. ſeine wohl in St. Petersburg lebende Nachkommenſchaft etwas erfahren? 2. Im Jahre 1711 wurde Johann Steinkopf in Ottersberg (Parochie Otterſtedt in Bremen) e. Tochter geb. Paten waren: 1. Ihre Durchlauchtigkeit Sophia, Herzogin von Holſtein, 2. Chriſtiana Guſtava Johanna, Gräfin v. Löwenhaupt, 3. Herr Major v. P. (der Name iſt ſchwer zu leſen.) Wie kann ich über dieſe Familie Steinkopf näheres erfahren? Werden in den Kanzleien der hohen Herrichaften Regiſter über die Kinder geführt, bei denen fie Pate geſtanden haben, u. an wen hätte ich mich in dieſem Falle zu wenden?

Sondershauſen. Guſtav Steinkopf.

Nr. 89. von Thadden, von Sydow, von Billerbeck.

1. Ein Major v. Thadden um 1800 fol mit e. Fräulein von Sydow verheiratet geweſen ſein. Beruht dieſe Angabe auf Richtigkeit? u. gegebenenfalls, welche Perſonalangaben (Namen, Daten) find von dieſem Ehepaare bekannt? 2. Chriſtoph von Billerbeck, Kgl. preuß. Oberſt, früher im 1. Bataillon Leibgarde zu Fuß, 1713, f Halle a. d. S. 16. Nov. 1790, Herr auf Beuchlitz u. Schlettau bei Halle, heiratete Schoenebeck a. d. Elbe 20. Febr. 1755, Rudolphine Wilhelmine von Stecher a. d. H. Beuchlitz. Geſucht ſind die Voreltern (möglich auf 8 Ahnen) des Oberſten Chriſtoph von Billerbeck, ſowie fein Geburtsort u.⸗Datum. Greifswald, Hunnenſtr. 26. Reinhold v. Thadden, cand. iur.

Nr. 90. Bogtherr (Vogter, Fochter, Vogher).

1. J. J. 1484 war an der Univerfitat Leipzig e. Johannes Vogher von Sbisfelde (Kr. Gardelegen) immatrikuliert. Kann über ihn u. ſeine Abſtammung Näheres mitgeteilt werden? 2. Ein 1583 zu Meinheim (Mittelfr.) als Pfarrersſohn geborener Samuel Vogtherr war Augenarzt u. Steinſchneider zu Köln a. Rh., trat dort zum Katholizismus über u. war mit Anna Eliſabetha N. aus Bacharach a. RH. verheiratet; er hatte 2 Töchter u. 1 Sohn Johann Georg. Wer weiß Näheres über ihn u. ſeine Familie? 3. Die am 13. Dezember 1597 geborene Tochter Margareta des Meinheimer Pfarrers Georg Vogtherr war mit e. Goldſchmied zu Öttingen verheiratet. Wie hieß dieſer? 4, Iſt über die 3 Kinder (darunter ein Sohn Samuel) e. 1634 in Hammersheim⸗Gülchsheim (Mittelfranken) verſtorbenen Pfar- rers Samuel Vogtherr etwas befannt?

Bayreuth. Konſ.⸗Rat Dr. Vogtherr.

Nr. 91. Weinert, v. Noſtitz, v. Hocke.

Es werden geſucht: 1. Eltern der Luiſe Weinert, * um 1776 in Medzibor, co I, m. Major v. Titius, II. um 1798 in Wielun, Polen, mit Lt. Friedrich von Kehler. 2. Eltern der Charlotte Magd. v. Noſtitz a. d. H. Zedlitz, 1694 wo? co wann?

EDEL Art ·ÜÜm Af Ae LDP CDP dat Ae dE E E N EP ED GG A, PID? LH 50 wow

wo? mit Hans Wolff v. Falckenhayn auf Aufche u. Guſitz. 3. Eltern der Johanna Magd. v. Hocke a. d. 9. Kl. Reudichen, * wann? wo? co wann? wo? mit Hans heinrich v. Falckenhayn u. Gloſchke a. Ober-Rippersdorf u.⸗Polack, f 1700 a. Polad. 4. Eltern der Barbara v. Stoſch a d. H. Mondſchütz, * 27. 7. 1621 wo? f 1. 7. 1691 wo? co wann? wo? mit Heinrich v. Falckenhayn u. Gloſchke auf Rippersdorf, Breßlawitz u. Hammer. 5. Eltern der Anna Maria v. Langenau a. d. H. Wandritſch,“ wann? wo? co wann? wo? mit Heinrich von Falckenhayn u. Gloſchke, welcher t . 1. 1636 wo? ihre Mutter war e. geborene v. Mutſchelwitz. Königsberg O.⸗Pr., Kaiſerſtr. 38. Reg.-Bmſtr. Helmrich.

Nr. 92. Wentzel. In Bingenheim in Rheinheſſen hat in den Jahren 1583 bis ca. 1800 e. Familie Wentzel alias Wenzell gelebt. Im Jahre 1777 iſt e. Wentzel nach Hamburg ausgewandert. Ich bitte um Mitteilung über Geitenlinien durch die Zentralſtelle. Hamburg, Plan 6. Johann Vinc. Wentzel.

Nr. 93. Wiederhold.

Ich ſuche Vornamen u. Eltern von N. Wiederhold, Amtschirurg in Blomberg, ſpäter Regimentschirurg, T um 1810 am Lazaretfieber im napoleoniſchen Kriege in Spanien. Er war verheiratet mit Charlotte Marie Dorothea Haacke aus Hameln. Seine Tochter Caroline Suſanne Charlotte wurde 1806 2. 2. in Hameln geboren. Nach dem noch e. Sohn Fritz geb. Seine Schweſter Dorothee Amalie Margarete Wiederhold, geb. (wo?) 1771 N. 27 heiratete den Wundarzt Johann Georg Kleine in Wiedenſahl u. tft, die Großmutter des bekannten Malers u. Dichters Wilhel ;

Schlobitten. Dr. Krollmann.

Nr. 94. Wittekind.

Erbeten werden Zeit u. Ort der Geburt von Johann Chriſtian Wittekind (auch Widdekind oder Wiedenkindt ges ſchrieben), t am 27. 12. 1696 zu Fiſchbach im Taunus. Es liegt e. Stammbaum vor, welcher 1687 mit David u. Chriſtian Widde⸗ kind beginnt. David Widdekind war Mühlenmeiſter auf der Wahrener Mühle, Gemeinde Lohne, Amt Gudensberg Hauſummer. Da auch die Büdinger Linie aus dortiger Gegend (Niedernſtein) flammt, wäre es möglich, daß unſere Vorfahren ebenfalls von dort auswanderten. Für jeden Fingerzeig, wie wir die Genealogie weiter rückwärts über jenen Stammbaum hinaus verfolgen können, wäre ich dankbar.

Frankfurt a. M., Beethovenſtr. 67. Frau J. Wittekind.

Nr. 95. v. Geldern, v. Eldingen.

Ich erbitte nähere Mitteilungen über folgende Perſonen: 1. Johann v. Gelre, Sohn Johannes v. G. u. der Margarethe v. Eversdijck, der 1510 mit Burg Wilp belehnt wurde. 2. Valenus v. G., Sohn Reiners v. G. u. der Aleid Schenck v. Nydeggen, der um 1510 geboren 1528 mit Hof Rad, 1552 mit Barneveldt belehnt wurde. 3. Wynant v. G., zweiter Sohn Dietrichs v. G. u. der Friederike v. Heeckeren⸗Rechteren v. Voerſt, der 1580 in ſeinem Hauſe Grunsfort gefangen genommen u. mit Gewalt nach Wageningen gebracht wurde. 4. Peter v. G., der in der ſog. Grafenfehde unter Graf Chriſtoforus v. Olden⸗ burg auf der Seite der Lübecker gegen Dänemark kämpfte. Er ſoll 1569 noch gelebt haben. 5. Deſſen Brüder Johann u. Adolf, der 1544 vom Herzog v. Cleve aus ſeinen Gütern geſetzt wurde. Wer kann ferner Auskunft geben, wohin die Familien- papiere der ausgeſtorbenen Familie v. Eldingen (beſaß Wohlen⸗ rode bei Celle) gekommen ſein mögen. Mich intereſſiert beſon⸗ ders Dorothea v. E., die Schweſter des mit Clara v. Wittorf verheirateten Georg v. E. (1589).

Dresden, Lindenauſtr. 3. v. Geldern⸗Criſpendorf.

Nr. 96. von Germar.

Wer war „Ludwig von Germar“, der im Jahre 1816 in Leipzig e. Roman „Eine Chriſtnacht“ bei J. C. Hinrichs erſcheinen lies. Der Roman iſt dem preußiſchen Geheimen Juſtizrat u. Landſchaftsdirektor Herrn v. Arnim auf Heinridsdorf gewidmet. Wer war dieſer Herr v. Arnim.

Hamburg, Hanſa⸗Str. 74. Bruno v. Germar, Hauptmann.

Nr. 97. Goeden⸗Viering. Nachrichten jeder Art erbittet über die Familie Viering (18. Jahrh. i. Granſee i. d. M.; 17. Jahrh. i. Gardelegen), ſowie üb. d. Fam. Goeden (auch Göden, älter Goden, Gode, Godenius

IE DNA Or PoP GDA PrP

u. d.; event. v. G.; Wappen; letzte Spuren i. Alt- u. Neuſtrelitz um 1730 bis 1740). Kl. Unkoſten nach vorh. Vereinbg. erſetzt. Senftenberg, N. L. Dr. Herdtmann.

Nr. 98. v. Goeſſel. (Fortfegung aus der letzten Nummer).

41. Leopoldine v. Frankenberg, 7; f Prietzen i. Schl., ? 42, Bogislaus Chriſtoph Friedrich Beyer, * 7; F Brieg, 1789 ?; co ? mit 7 43. Sophie Strodt, * ?, 1738 7; t ?, 1812 ? 44. Jacob Friedrich v. Burghoff, * ?, 17112; f?; ? mit? 45. Marie Elifabeth Schartau, * ?, 1711 ?; FT Magdeburg 1767 Dez. 4. 46. 7 Reinbeck, Sg f ?; co ? mit. 47. 7, SS f ? 92. Joh. Guſtav Reinbeck, * Celle, 1683 Jan. 25.; 7 Schönwalde b. Berlin, 1741 Aug. 21; oo ? 1710 mit. 93. Nym- pha Margaretha Elifabeth Scott, * ?, T ? 48. Kaspar Konrad v. Poſer u. Gr. Nädlitz, * Kl. Kniegnitz, 1710 Okt. 15.; f Nied. Bingerau, 1776 Jan. 4.; co ? mit. 49. Friederike Juliane von Tſchirſchwitz a. d. H. Stein, * ?, 1728 Nov. 11.; f 7, 1803 Dez. 6. 50. ? v. Czettritz u. Neuhaus a. d. H. Seiten- dorf, * t, f 7, co ? mit. 51. 7, Së: f 7. 52. 7, Groß. ? t ?; co ? mit. 33. 7, 7; f 7. 54. 7, 7; F 2; oo ? mit. 55. 7, * ?; f 2. 56. Gottlieb Heinrich v. Poſer u. Gr. Nädlitz, * Grunwitz, 1713 Juni 21.; f ?; co ? mit. 57. Jo- hanna Chriſtine v. Remultowsky d Kornitz a. d. 9. Bludo⸗ witz, ?; F 7. 58. ? v. Loeben a. d. H. Liedritz, 7; F ?; oo ? mit. 59. 7, 7: f * 60. ? v. Poſer u. Gr. Nädlitz auf Droſchkau, 7; f 7; co ? mit. 61. ? v. Riemberg, * ?; TS 62. 7 v. Maguſch, 2; f 7; œ? mit. 63. 2, 7 F?

Hamburg, Rentelitr. 16. Oberltn. v. Goeſſel.

Nr. 99. Grofebert.

Mein Urgroßvater Bernhard Kleinpeter war Sergeant in der Engliſch-Deutſchen Legion, aber in welchem Ba— taillon? (NB. Vor 1803 war er ſchon Korporal in der hannov. Armee; Regiment u. Bataillon bekannt). Für den erften ere betenen Nachweis zahlt 15 Mart.

Graudenz. Grofebert.

Nr. 100. Guſe, von Kobel, Nemter, von Schlichtegroll, Steffenhagen, Zitelmann, von Zitzwitz.

Ich bitte um Angabe der Eltern u. Großeltern folgender Perſonen. 1. Chriſtian Guſe, . . 12. 1717, f Zietlow 21. 10. 1803, Unteroffizier im Prinz Woritzſchen Regiment u. deſſen Ehefrau Hedwig Remter, * . 1733, T Zietlow 18. 11. 1810, Herrin auf Zietlow, Pommern. 2. Georg Friedrich Zitelmann, Präpoſitus zu Körlin (Perſante) u. deffen Ehefrau Sophia Fries derike Zitzwitz. 3. Martin Chriſtoph Steffenhagen, . 1771, T Leppin 30. 11. 1859, Herr auf Leppin u. Schleps, u. deſſen Ehefrau Friederike Chriſtiane Luiſe Höß,

i bei Naugard 7. 6. 1777, T Leppin 18. 6. 1854. A. Sophie von Kobell, * München ? . . 1797, t München 9. 5. 1846, fore) , 1892 mit Antonin v. Schlichtegroll, Geheimer Rat

u. Oberbaurat zu München. e a. O., Junkerſtr. 6. Guſe, Oberſtleutnant a. D.

Nr. 101. Haslinger.

Folgende Angaben erbeten: 1. Geburtsort u. Univerſität des Daniel Haslinger, Pfarrers in Reeg, Neumark, * 1652, f 1727 Reeg. 2. Daten u. ev. Nachkommen von a) Stephanus Im- manuel H., 16. 1. 1697 Reeg, 1720 als Furier erwähnt; b) Chriſtian Gottlieb H., * 1730 Reeg; c) Samuel Wilhelm H., * 21. 12. 1734 Buslar, Pommern, ſtudierte 1756—1758 in Halle die Rechte. 3. Vorkommen des Namens Haslinger (ob, linger) in Deutſchland, beſonders in früheren Jahrhunderten. Meine Familie anſcheinend einzige dieſes Namens, die ſeit mindeſtens 1677 in Deutſchland ihre Wohnſitze hat. 4. Adreſſe e. Familie Haslinger, die in der Nähe von Hannover e. Ritter- gut beſitzen ſoll.

Königsberg, Altſt. Holzwieſeſtr. 5/7.

Nr. 102. v. Heringen.

Woritz Georg Frhr. v. Heringen, . . . 1639, . . . 1708,

. Anna Eliſabet v. Maltitz, * . 1664, . . . 1716. Um Ergänzung u. um Angabe der beiderſeitigen Eltern bittet: Friedrich Frhr. v. Gaisberg in Schöckingen, Württ.

Nr. 103. Heydenreich, von Heydenreich. Geſucht werden Geburts- u. Sterbeeinträge u. ſonſtige Ur⸗ kunden u. Nachrichten betr. d. Kurf. Sächſ. Lehnſecretärs Wolfgang

Erich Haslinger.

Heydenreich (Hay, Hais, Heidenreich) in Dresden. Er war e. Sohn des am 2. 10. 1555 in Freiberg i. Sa. t Rats- u. Handelsherrn Melchior Heydenreich (Heyderich), iſt vermutlich um 1520 in Freiberg *, f nach Gedächtnispredigt für feinen Sohn Melchior 15. 11. 1566. Für Urkunden, den Tod betr., kommen Orte des ehemaligen Kurfürſtent. Sachſen im allgemeinen in Frage. Das gleiche dürfte für Urkunden ſeine Vermählung betr. gelten. Auch Nachrichten über das von Wolfgang H. geführte Wappen ſind erwünſcht. Für amtliche Nachrichten betr. Geburt, Heirat u. Tod des Wolfgang H. u. Nachweis der Geburtsurf. für Melchior (von) H. werden je 30 Mk. von Rechtsanwalt Dr. Heydenreich in Leipzig, Schulſtraße 11 gezahlt.

Leipzig, Kochſtr. 115. Oberregierungsr. E. Heydenreich.

Nr. 104. v. Horn.

Bezugnehmend auf die Anfrage Nr. 81 in Heft 4 von 1911 betreffend v. Horn bitte ich um Auskunft über das Wappen des Patriziergeſchlechts v. Horn in Heiligenſtadt.

Fr. Frhr. v. Gaisberg in Schöckingen, Württ.

Nr. 105. van (von) Jeruſalem.

Mitteilungen freundlichſt erbeten über die Familie (van oder von) Jeruſalem, früher in Lübeck u. Danzig. Literatur uſw. über den Braunſchweigiſchen Theologen u. Hofprediger, Abt Johann Friedrich Wilhelm Jeruſalem u. deſſen Sohn (Goethes Werther) iſt bekannt.

Berlins W 50, Nachodſtr. 28. Oberl. v. Gülich.

Nr. 106. Kitzingen, Zamler.

Die Eltern des am 5. März 1773 zu Berlin gebürtigen Gottfried Knobloch v. Bredow waren Gottfried Ludwig und Hanna Sofie Kitzingen. Wer könnte von den w. Leſern des Blattes Auſſchluß darüber geben: woher die Familie Kitzingen geweſen ſei und wo die in Betracht kommende Ehe geſchloſſen wurde? Erwähnter Gottfried Ludwig Knobloch von Bredow wurde angeblich 22. Oktober 1740 * und ſeine Eltern waren: Joachim Knobloch v. Bredow und Marie Katharina Zamler. Wo könnte Gottfried Knobloch v. Bredow geboren ſein? Woher die Familie Zamler (angeblich aus Belgien) geweſen ſei und wo ſie um 1727 ſich aufhielt. Die Trauung war angeblich am 30. Oktober 1727.

Bu dapeſt VIII, Joſefsring 2. A. v. Kempelen, Genealoge.

Nr. 107. von Klocke.

5. Dietrich Goswin von Klocke, Mitbeſitzer von Borgs hauſen, * 6. A. 1656, f 11. 4. 1699, co 1685 mit Anna Elifabeth von Metſch, + 29. 5. 1717, Tochter des Johann Rudolf und der Eliſabeth Katharine von Esbeck. Ihr Vater Johann Rudolf von Metſch kommt in Soeſter Kirchenbüchern als „Adjutant v. M.“ vor; er wurde 1672 im Duell erſchoſſen. Welcher Linie des Ge⸗ ſchlechtes v. M. gehörte er an? (Seine Mutter war eine v. Fals kenhagen). Sind ſeine 8 oder 16 Ahnen bekannt? 6. Der Poeta laureatus Nicolaus Gothus berichtet in feiner 1651 veröffent- lichten, in lateiniſchen Verſen abgefaßten Biographie des Hofpfalz⸗ grafen, Kanzlers Dr. Kaſpar Klocke (1583—1655) auch von deffen Familie. So erzählt er von Caſpars Urgroßvater, dem Soeſter Ratsherrn Johann Klocke, co mit Barbara Brandis (v. Zelion gt. Brandis), und ſeinen Söhnen, darunter auch einem patroclus, und fagt: „Qvinto subnascitur ortu Patroclus, egregium qvem civem Riga Livonum ludicioqve gravem novit jussitqve Senatus Ordine censitum communia jura tueri." Ein „her Patroclus Clocke“ iſt mir bisher ſonſt nur noch einmal in Soeſt in einer Urkunde vom 1. Februar 1522 bekannt geworden. Er ſcheint ſich dann nach Riga gewandt zu haben, das damals mit Soeſt in lebhaftem Verkehr ſtand. Ich bitte nun um Angaben über das Bors kommen des Patroclus Klocke in Rigaer Quellen; auch der geringſte Hinweis iſt mir ſehr willkommen.

München, Leopoldſtr. 23. Frhr. v. Klocke.

Nr. 108. Knuſt.

Erbitte Auskunft über die Lebensſchickſale folgender Stu⸗ denten: Engelbaſtus Knwſt de Hoenofer, immatrikuliert Erfurt 1413, Johannes Knuſtius Stendalenſis, immatr. Frankfurt a. O. 1561—62, Henricus Chauſtinus Hertzbergenſis, immatr. Frant- furt a. O. 1621, Petrus Knauſt Hamburgenſis, immatr. Roftod 1600, Theodorus Knuſt Buxtehudenſis immatr. daſ. 1620, Johannes Knuſtius od. Knuſt Roftodienfi3, immatr. daf. 1666 u. Greifswald 1671. Iſt letzter fpater Lehrer od. Rektor in Roftod od. Greifswald

geweſen? Wo außer Stadt Hannover u. Umg., Berlin, Pommern u. der Uckermark kommt der Name Knuſt vor? Obrawalde b. Meſeritz. Nr. 109. von Kotze.

Zur Vervollſtändigung des Stammbaums meiner Famllie bitte ich um folgende Angaben ev. um Ergänzung: 1. Dietrich v. K., 1234 iſt Zeuge bei einem Kaufe des Kloſters Marienkammer in St. Georgen bei 5 Wer kann nähere Angaben machen? 2. Hermann v. K., Knappe 1316, F um 1350, oo mit Elifabeth

.. . 7 Wo finde Ge nabere Angaben ? 3. Hermann v. K., x ?, T wo ? vor 1394, war erzbiſchöflicher Vogt auf Giebichen⸗ ſtein, oo mit Anna . . . 7 Näheres mir nicht bekannt. A. Peter Hermann v. K., 1401, 1422 Herr auf Halle a. S., Ammendorf u. Beeſen, co mit v. Ammendorf? Wer kann nähere Angaben machen? 5. Hermann v. K., wann u. wor, f wo? 5. 6. 1475, oo wann, wo? mit Anna von Wulffersdorff, F wo? 26. 11. 1483. Wann u. wo ift Anna *?

Potsdam, Viktoriaſtr. 17. Hans v. Kotze, Hptm. a. D.

Nr. 110. Ley, Loy, Law, Lauw, Lew, Leuw, Low, Louw, Lau, Leu.

Angaben über das elſäſſiſche Geſchlecht Ley (alte Formen obenſtehend) febr erwünſcht. Wappen. Bereits i. 15. u. 16. Jahr⸗ hundert zu Kayſersberg (Ober-Elſaß) anſäſſig. Hans von Law u. deſſen Ehefrau Margreth 1538 bereits f.

Le Havre, Boulevard de Strasbourg 52. René C. Ley.

Nr. 111. v. d. Lippe, v. Beſſel, v. Leipziger.

1. Bernhard Heinrich von der Lippe, * 17. 2. 1617, Sohn des Franz Simon von der Lippe auf Wintrup u. ſ. Gemahlin Margarethe von Eppe a. d. Hauſe Goddelsheim. Wer ſind die Eltern des Franz Simon von der Lippe und ſeiner Gemahlin? 2. Anna von Beſſel, * Drakenberg 9. 9. 1630, Tochter des Chriſtian von Beſſel auf Drakenberg u. ſ. Gemahlin Levcke von Münchhauſen. Wer find die Eltern des Chriſtian von Beſſel u. ſ. Gemahlin. 3. Heinrich Siegfried von Leipziger auf WMotterwik, * Friedersdorf 9. 1. 1680, Sohn des Georg Heinrich von Leipziger auf Wiederau u. Friedersdorf u. ſ. Gemahlin Martha Elifabeth von Karras a. d. H. Croſſen. Geſucht die vier Ahnen des Georg Heinrich von Leipziger u. ſ. Gemahlin.

Berlin, Catrinſtr. 9. M. von Trebra.

Nr. 112. Marſchalk v. Oſtheim.

Wer waren die Eltern der 1569 verſtorbenen Anna Mara ſchalk v. Oſtheim, die an den 1555 7 Wolf v. Gemmingen verheiratet war. Nähere Daten erwünſcht.

Friedrich Frhr. v. Gaisberg in Schöckingen, Württ.

Nr. 113. Moeske, Mielke.

Wer kann Auskunft geben über folgende Frage: Adam Moeske (angeblich ein Mitglied der ungariſchen Familie Meskö) zog mit Franz Räköczi II. nach Polen, hielt ſich bis 1713 zu Thorn, reſpektive zu Danzig auf. Friedrich Wilhelm J. Leibgarde trat er bei; 1717 wurde er zum Wattmannſchen Dragoner= regimente verſetzt, wo er 1723 Hauptmann wurde. Kurz nachher trat er in den Dienſt des Königs von Polen. Angeblich wäre der zirka 1724 geborene (wo?) Chriſtian Moeske fein Sohn, dem aus der Ehe mit Maria Mielke (Wilke, Wilkin), die vor 1773 zuſtande kam, am 25. Juli 1773 zu Thurn Johann Jakob WMoeske entſproß. Wo fand die Trauung Chriſtian Moeskes mit Mielke ftatt? Wo lebte um 1720 Adam Woeske, reſpektive wo hielt ſich das Wattmannſche Regiment in dieſen Jahren auf oder wo war das Huſarenregiment, bei dem Adam Moeske diente? Wer war die Frau von Adam Moeske, wo geſchah ihre Trauung? Gibt es eine Spur noch von vor 1720 über die Familie Moeske in Deutſchland oder Polen?

Budapeſt VIII., Joſefsring 2. We v. Rempelen.

Nr. 114. v. Meyern, mhof.

Geſucht werden die je acht Ae es Gothaiſchen Ober⸗ hofmarſchalls Ferdinand v. Meyern⸗ Hohenberg u. feiner Ge⸗ mahlin Henriette Freiin v. Imhof.

München, Leopoldſtr. 23 JI. r. Friedr. v. Klocke.

Nr. 115. v. Münchweil.

Berchta v. Münchweil 1484 auf die churiſchen Lehen vers wieſen, war mit dem 1512 F Ludwig v. Neuhauſen vermählt. Wer waren ihre Eltern? Nähere Daten erbeten.

Schöckingen, Württ. Friedrich Frhr. v. Gaisberg.

Dr. Knuſt.

Nr. 116. Nordbed.

Baron Toulon v. Norbeck, Sprößling einer nach Öfter« reich eingewanderten belgiſchen Adelsfamilie wurde 1896 auf den Salomoninſeln ermordet. Was iſt über fein Geſchlecht bes kannt? Woher ſtammt der Beiname Norbeck? Johann Nort- beck? Johann Nortbecke, 1558 im Rat der Stadt Schüttorf iſt der älteſte, mir bekannte Vorfahr der Familie Norbeck; auch Nordbeck etc. geſchrieben.

Quendorf b. Schüttorf. Dr. Edel.

Nr. 117. Queck, Quegk, Qudd, Quecke, Queccius.

Für jede Nachricht dieſe Familien betreffend bin ich dank⸗

bar. Im Speziellen intereſſieren mich Nachrichten über die Nachkommen vom Konſiſtorialſekretär Conrad: 1. Balthaſar Queck Jever ca. 1600 u. Rector Benedictus Queck ca. 1600 Jever. Beide nannten ſich Queccius, die Familien kommen nach 1650 nicht mehr in den Kirchenbüchern von Jever vor. 2. Nach- kommen von dem Medicus, Dr. M. Gregorius Queck (Queccius) Gemahlin Frau Maria Magdalena Schlüßelfelder Nürn- berg. Georg Andreß, * 28. 12. 1623, Nürnberg, Georg Konrad, * 30. 3. 1627, Nürnberg. 3. Nachkommen vom Domwerkmeiſter Niclas Queck (e) zu Mainz ca. 1500 dort wohnhaft. Leipzig, Leibnizſtr. 26/28. Otto Queck.

Antworten auf die Rundfragen.

Zu Nr. 105 (1911). Beckmann.

In Hamburg gab es e. zum Patriziat gehörige Familie Beckmann, der Peter B. (1588—1610), Berthold B. (1614 bis 1622) u. Lukas B. (1644—1658) entſtammten. Wappen: In B. e. aus w. Bach im Schildesfuß wachſender, in der Linken e. w. Stab haltender wilder Mann, über u. zur Seite desſelben e. fliegendes w. Band. Helm: w. b. Wulſt, zwiſchen zwei w. b. über Eck geteilten Büffelhörnern e. dieſelben an den Enden haltender w. Mann. Decken: w. b. (Quelle: Neuer Siebmacher V. 3, S. 20.)

München, Leopoldſtr. 23 lr. Friedrich v. Klocke.

Zu Nr. 164 (1911). Schirmer, Wagner, Herbſt.

Nachrichten über einzelne Glieder der Familien Schirmer, Wagner, Herbſt finden fih in dem Album der ev.-luth. Geiſt⸗ lichen im Kgr. Sachſen.

Chemnitz⸗ Hilbersdorf. A. Berndt, Eiſenb.⸗Sek.

Zu Nr. 263 (1911). v. Einem.

Rotermund, Das gelehrte Hannover, 1823, nennt mehrere v. Einem, darunter auch Johann Juſt v. E., den anonymen Verfaſſer der Antiquitates Moringenses 1739. Quelle? In den „Liſten u. Nachweiſungen, welche ſich auf den Dienſt der Königl. Deutſchen Legion beziehen“ (1837) finden ſich u. a. folg. Namen: Breymann S. 31, 87, 113; v. Einem S. 15, 75; Heydenreich S. 89; v. Loeſecke S. 100, 110, 164, 173, 183; Timaeus S. 76.

Graudenz. Grofebert, Landrichter.

Zu Nr. 3 (1912). Kitſcher.

Johann Berkmanns Chronik von Stralſund: 1502 do was bi hertich Buggeslaus (X. v. Pommern) ein doctor, de hete D. (Johann) Kitzſcher ein ouerlender. Näheres über dieſen Joh. K. in pommerſchen Geſchichtswerken 3. B. bei Thomas Cantzow.

Drk. Zu Nr. 6 (1912). Groß⸗Flottbeck.

Groß ⸗Flottbeck hat kein einziges Adreßbuch, ſondern e. Ab⸗ ſchnitt im Hamburg ⸗Altonager Adreßbuch. Zum Nachſchlagen bin ich gern bereit.

Hamburg, 20. Erikaſtr. 155. O. Goebel.

Zu Nr. 16. 2. (Heft 1. 1912). v. Plettenberg. Nach Steinen, Weſtfäl. Geſchichte u. Fahne, Grf. Bacholtz u. weſtfäl. Geſchlechter ergibt ſich folgende Stammtafel: Rembert v. Plettenberg zu Lübbert v. Weſtphalen zu Her⸗ Nehlen co Alberta v. Ermel. bronn u. Scheidingen oo Maria N | Wilbrich v. Hettelftein. Bertram v. Plettenberg

| zu Nehlen u. Landthaufen. | Anna v. Weſtphalen.

` Elifabeth co Hermann v. Rump zur Wenne. E. andere Tochter nicht genannt. Diedrich v. Plettenberg zu Soeſt iſt Eliſabeths rechter Vetter, co Catharina v. Wendt, war Droſte.

Deſſau. Hptm. von Sobbe.

Zu Nr. 16. Klocke.

Das Pfalzgrafen⸗Diplom für Caſpar Klocke wird fih im K. K. Staatsarchiv zu Wien befinden. Bädecker⸗Heppe, Ge⸗ ſchichte der ev. Gemeinden der Grafſchaft Mark, Bd. Il, S. 18 u. 30: Engelbert Klocke ſeit 1546 Prediger in Altena, ſtammte aus Lüdenſcheid, führte als Nachfolger des erſten Reformators, Paſtors Johann Lycaula (Wolfſtall) die Reformation in Altena endgültig ein. Alda S. 24: Adolf Klocke, Hochgräfe zu Altena 1621, S. 273; Hermann Klocke Vikar z. Kierſpe (Synode Lüdenſcheid), + 1583. v. Steinen, Weſtf. Geſch., 3. Teil, S. 1189;

Engelbert Kloicke (Klugh), von Lüdenſcheid bürtig, führt die Re⸗ formation in Altena durch, 1540. Chroniken deutſcher Städte 14.— 16. Ihrhdt., Bd. 3, S. 122: Soeſt, 1522 geladen vom Probſt 3. Soeſt Her Patroclos Klocke. Major Rogge. Zu Nr. 23 (1912). Pfretſchner, von Pfretſchner.

Excellenz Adolf von Pfretſchner war in Bayern 1866 bis 1872 kgl. Staatsminiſter der Finanzen und 1872—1880 des Kgl. Hauſes u. des Äußern.

Bayreuth. Dr. Fr. Vogtherr, Konſiſtorialrat.

Zu Nr. 25 (1912). 2b Minoprio.

Frau Suſette Minoprio geb. Klotz in Frankfurt a. Main iſt als Gemahlin des verſtorbenen Georg Minoprio e. Schwägerin von Caroline von Sobbe, welche in Frankfurt a. M. in ihrem elterlichen Haufe Friedbergerlandſtraße 26 am 16. Juli 1844 ges boren wurde; ſie ſtarb in Liverpool am 18. September 1909, der Gatte iſt noch am Leben. Aus dieſer Ehe ſtammen zwei Kinder, eine Tochter verehelichte Taylor u. ein Sohn ebenfalls ver- heiratet. Die Familie Minoprio ſtammt aus Pavia in Italien, woher ſie um 1750 nach Frankfurt kamen. Siehe Frankfurter Bürgerbuch von Dietz.

Frankfurt a. M. Frau Julie Wittekind.

Zu Nr. 32 (1912). v. Vaſſe, v. Esbeck.

Nach e. den v. Spieſſenſchen Sammlungen entnommenen Stammtafel des von Esbeck b. Lippſtadt (sic.!) ſtammenden ritterbürtigen, dann in das Lippſtädter und Soeſter Patriziat eingetretenen Geſchlechtes v. Esbeck, das heute noch als v. Esbeck⸗Platen blüht, hieß die Gemahlin des Jobſt Dietrich von Romberg zu Edelburg nicht Eliſabeth ſondern Apollonia Chriſtine v. Esbeck. Sie war die Tochter des Goswin v. E. zu Brockhauſen (Kr. Soeſt) u. deſſen zweiter Gemahlin Anna von Michels. Brockhauſen gehört zur Kirchengemeinde Weslarn.

München, 1 23 llr. Friedr. v. Klocke.

Zu Nr. 33. v. Bockelberg.

10. Albertine Charlotte v. Reinhart, Bernburg 1. Okt. 1693, f - . , co Bernburg 18. Juli 1714 mit Johann Georg v. Rau mer, Fürſtl. anhalt. Geh. Rat, Reg.⸗Präſ., f 5. Febr. 1747. Ihre Eltern waren: Johann Joachim v. Reinhart,

Bernburg 31. ee 1692 mit Maria Elifas SN Dieze (Diegin), * d, T. . .. 11. Anna Eleonore v. Waldow a. d. 9. Bernſtein, j 24. März 1724, t 23. Mai 1796, co Deſſau 2. Mai 1751 mit Leopold Guſtav Dietrich v. Raumer, Fürftl. anhalt. Reg.⸗Direkt. Ihre Eltern waren: Chriſtoph v. Waldow, * 1674, f 1723, Erbherr auf Bernſtein, Domprobſt von Kolberg, co d mit Auguſte Charlotte von Brand a. d. 9. Wutzig, * 14. Jan. 1697. Ihre Großeltern waren: a) Curt Rüdiger v. Waldow, . . 7, T um 1685. Herr auf Schloß Bernſtein, co ... mit Erneſtine v. Waldow. b) Ludwig v. Brand, * Hermsdorf 21. Aug. 1640, f 16. Juni 1711, Erbherr auf Wutzig, Kurbrandenbg. Kanzler u. Staatsrat, oo mit Anna Chatharina v. Somnitz a. d. G. Drenow. (Bes merkt ſei, daß dieſe letzteren Angaben von der Familie v. Wal⸗ dow ſtammen und ſich nicht in Einklang bringen laſſen mit der Genealogie derer: v. Brand, vgl. Taſchenbuch der Uradligen

. Häufer des „Gotha“ 1905). Die übrigen Daten find der Gamm-

lung von Kirchenbuchauszügen entnommen, die ſich im Beſitz des Hauptmanns v. Gerlach, Berlin, Alexanderufer 2, befindet. Greifswald, Hunnenſtr. 26. Reinold v. Thadden.

Zu Nr. 34. Brütt. Die Familie Brütt kommt namentlich in der Provinz

Schleswig⸗Holſtein vor, auch in Hamburg. Gie foll vor einigen Jahrhunderten aus Brüttendorf (Kr. Zeven in Hannover) nach dem Dittmarſchen (Holftein) eingewandert fein. Nähere Aus⸗ kunft wird Amtsgerichtsrat Brütt in Welldorf geben.

Hamburg, Blumenau 132. Oberlandesgerichtsrat v. Daſſel.

Zu Nr. 37. Eichberg. Vielleicht wenden Sie ſich mit dieſer Anfrage an den Lehrer Eichberg in Senftenberg, WsL., Schulgebäude. Senftenberg, N.L., Poſtamt Il. Dr. Herdtmann.

Zu Nr. 13. Scheffer.

Die Preuß. Rangliſte 1911 führt verſchiedene Offiziere des Namens Scheffer auf. Auch der kommand. General d. XI. Armee⸗ korps Frhr. v. Scheffer-Boyadel entſtammt dieſer Familie, die übrigens in Heſſen ziemlich verbreitet iſt.

Eſſen- Ruhr. Bibliothekar Olszewski.

Zu Nr. 16 (1912). v. Petrikowsky.

Vielleicht wenden Sie ſich an Frau Modeſte Ols zewski geb. v. Petrykowski, 3. Zt. in Potritten, Poſt Siegfriedswald in Oftpr., die evtl. Auskunft geben kann, bei welchen Angehörigen ihrer noch in Oſtpreußen blühenden Familie ſich die gewünſchten Angaben ermitteln laſſen.

Eſſen-⸗ Ruhr. Bibliothekar Ols zewski.

Zu Nr. 17. v. Weisbach.

Wappen: Jn filb. Schilde e. vorwärts gekehrter ſchwarzer Büffelkopf m. ſchwarzen Hörnern, nach der Linken ausgeſchlagener roter Zunge u. aus den Ohren hervorgehenden, rot⸗goldenen Feuerflammen. Den Schild bedeckt die Freiherrnkrone, auf welcher e. Helm ſteht, welcher zwei von Schwarz u. Silber mit gewechſelten Farben quer geteilte Büffelshörner trägt. Die Helmdecken ſind ſchwarz u. ſilbern. (Die Wappen der deutſchen freiherrl. u. adel. Familien 1855 J, S. 459; Siebmacher, Sächſ. Adel 17.) 1506 wurde nach Abgang derer von Meldingen dem Otto v. W., ſ. Geſchlecht f. d. jeweiligen Senior, die Würde e. der 1 Erbritter des h. r. Reiches vom Kaiſer Maximilian verliehen; am 21. 2. 1853 wurde der Reichsfreiherrnſtand in Sachſen anerkannt (Gotha 1837). Nach dem Kirchenbuch zu Clftertrebnik hat Joachim v. Weißbach mit feinem Bruder Antonius auf Halbpart (zu gleichen Teilen!) geſeſſen. J. ſelbſt kommt nicht vor, da die Kirchenbücher erſt 1552 beginnen. Wer ſein Vater war, iſt nicht ohne weiteres klar, es werden aber verſchiedene Weisbachs ca. 1500—1550 in Pegauer Rats- akten genannt.

Leipzig, WMoritzſtr. 111. D. phil. Johannes Hohlfeld.

Zu Nr. 18. v. Oeynhauſen. Geſchichte des Geſchlechts von Deyn hauſen bearb. von Julius Grafen v. Oeynhauſen. Bd. I u. IV. Linie Hinter⸗Eichholz. Wolfenbüttel. v. Ketten.

Zu Nr. 50. Pfaltz.

Das Wappen der Familie Pfaltz (Pfalz) befindet ſich zweimal am Gaſthauſe zum Goldenen Engel in Hildesheim (nahe dem Dom): Alliance-Wappen Pfaltz⸗Meyer v. 1548,

5 Pfaltz⸗ Brandis v. 1594. Koſchmin, Bez. Poſen. Albrecht, Landrat.

Zu Nr. 51, 1. betr. Graf v. Platen⸗Hallermund.

Philipp Auguſt Graf v. Platen⸗Hallermund, * 1748 Juni 22. F 1816 als bayr. Oberförfter, war zuerſt Lint. in der hannov. Garde, dann ansbach-bahreuth. Oberforſtmeiſter u. Kammerherr; co 1. 1776 Aug. 2. m. Friederike Louiſe Freiin v. Reizenſtein, 1757, Tr. des ansbach. Oberſtallmeiſters Wolfgang Frhr. von Reitzenſtein, geſchieden 1795. Eltern des Philipp Auguſt Grafen v. Platen: Georg Ludwig Graf v. Platen⸗Hallermund, Kurhannov. Oberſt über e. Rgmt. zu Pferde Generalltnt., General- erbpoſtmeiſter u. Kammerherr, 1704 Febr. 14. (Hannover 7), 7 1772 Juli 18., Hannover, Neuſtädter Kirche; oo II. 1732 Mai 22. Sabina Hedwig v. Steuben, * 1715 Apr. 15, f 1796 a. d. 9. Schnaditz in Sachſen, Tr. des Chriſtoph Liborius von Steuben. Georg Ludwig Graf Platen war der Sohn des Grafen Ernſt Auguft von Platen (* 1674 Auguft 3, fF 1726 Sept. 20.) und der Sophia Carolina Eva Antoinette v. Uſſeln (* 1669 Nov. 2., co 1697, T Hannover 1726 Jan. 23.) Quelle: Stammtafeln der Familie v. Platen.

Leipzig. W. C. v. Arnswaldt.

Zu Nr. 51, 2. betr. v. Bredow.

Ehrenreich Sigismund v. Bredow f zu Prillwitz bei Neu- brandenburg 1743, co zu Gartow bei Wuſterhauſen a. d. D. 1729 m. Louiſe Hedwig v. Fabian a. d. H. Gartow, * (Gartow?) 1698 Oct. 12., f Neubrandenburg 1755 Juni 21., Tochter des Haupt- manns Adam Chriſtian von Fabian auf Gartow u. Lögow (t 1721, 66 J. alt) u. der Clara Hedwig v. Bredow a. d. $. Kleſſen (* ca. 1680 oo 16 jährig Gartow 1696 Nov. 15., T nach ihrem Manne). Gefd. des Geſchlechts v. Bredow I. 1. S. 352 u. III. S. 458 f.

Leipzig. W. C. v. Arnswaldt.

Zu Nr. 52, Seite 28. Porbeck.

Aber Porbeck findet ſich Genaueres in Gritzner, Standes- erhebungen u. Gnadenakte deutſcher Landesfürſten während der letzten 3 Jahrhunderte. Görlitz bei Starke. Aber die heſſiſchen Porbeck's kann beſtimmt Auskunft geben: Rechnungsdirektor Woringer, Schriftführer des heſſiſchen Geſchichts⸗Verein in Caſſel.

Oranienſtein. Stabsarzt Has.

Zu Nr. 52, 4. v. Bredow.

Asmus Wilhelm v. Bredow, Prillwitz 1731 Jan. 4. (jüngfter Sohn von Nr. 52, 2.), t Markau 1799 Sept. 18., oo I. Noffentin 1760 Apr. 18. m. Sophia Eliſab. v. Raven a. d. 9. Noſſentin bei Malchow i. Meckl.; f 1772 Nov. 5., Tochter von Ernſt Friedrich v. Raven a. Noſſentin, Ballin, Barmen Ec. (t Noſſentin 1753 Febr. 24.) und der Marie Juliane v. Hacke a. d. H. Uetz bei Potsdam (F. . . . 1749 Febr. 21.) Ahnentafel der Adolfine von Raven, Tochter des Letztgenannten im Kloſter Dobertin i. Meckl. Quelle: Geſch. d. Geſchlechts von Bredow III. S. 464—466.

Leipzig. W. C. v. Arnswaldt. Zu Nr. 55. Saarn.

Eine Ortſchaft Saarn liegt bei Mülheim (Ruhr). Obermais. P. Göring.

Zu Nr. 55 (1912). Kloſter Saarn. Kloſter Saarn, deſſen Archivalien ſich im Staatsarchiv Düſſeldorf befinden. Berlin NW. 23, Claudiusſtr. 211. v. Dücker, Oberleutn.

Zu Nr. 57. Schmidtman (n). Eine Familie dieſes Namens lebt in Aſchersleben, des- gleichen eine ſolche in Caſſel. Ein Sohn der letzteren wohnt hier in Hamburg, Ottersbeckallee 7.

Zu Nr. 59. Rastel.

Ein Herr v. Kaskel, Komponiſt, meiner Meinung nach lebend in Dresden, auf jeden Fall exiſtiert das Haus in Dresden noch.

Hamburg, Plan 6. Joh. Vinc. Wentzel.

Zu Nr. 39. Schulz (e).

Nach der Frageſtellung nehme ich an, daß es ſich um eine evangeliſche Familie handelt. Vom Weſtfäliſchen Frieden bis zur preußiſchen Beſitzergreifung 1741 gab es infolge der Gewalt- maßregeln der öſterreichiſchen Regierung in Guhrau wie in den meiſten Städten der ſchleſiſchen Erbfürſtentümer keine evangeliſche Kirche. Die evangeliſchen Guhrauer ließen ihre Taufen und Trauungen meiſtens in dem zum damaligen Fürſten⸗ tum Wohlau gehörigen Flecken Rüben vollziehen. Die dortigen Kirchenbücher ſind ſeit etwa 1667 erhalten. Da die eigentliche Beurkundung des Perſonenſtandes, auch für die Evangeliſchen, Sache des katholiſchen Pfarramts zu Guhrau war, ſo findet man die Taufe u. Trauungen der evangeliſchen Guhrauer außerdem auch faſt immer noch im katholiſchen Kirchenbuch zu Guhrau verzeichnet, häufig ohne jeden Ver⸗ merk, daß der Betreffende anderen Glaubens war. Die Todes⸗ fälle findet man nur in Guhrau verzeichnet. Die dortigen katholiſchen Kirchenbücher reichen etwa bis 1653 zurück. An beiden Stellen iſt perſönliches Forſchen dringend anzuraten. Die Pfarrämter geben nur auf ganz beſtimmte Fragen Auskunft.

Im Guhrauer Ratsarchiv befinden fih mehrere hundert Bände alter Stadtbücher uſw. mit vielen Steuer-, Häufer- u. Bürgerliſten, Kaufverträgen uſw. bis zurück ins 15. Jahrhundert. Die Durchſicht iſt u. a. lohnend, aber recht mühſam.

Gr. Lichterfelde. Ernſt v. Hoffmann, Hauptmann.

Oswald Redlich, Die Privaturkunden des Mittelalters. München und Berlin, Verlag von R. Oldenburg 1911. VIII und 233 Seiten 8%. Preis geheftet Mk. 7.50, gebunden Mk. 9 (= Urfundenlebre von W. Erben, L. Schmitz-Kallenbrog und O. Redlich, III. Teil, im Handbuch der Mittelalterlichen und Neueren Geſchichte, herausgegeben von G. von Below und F. Meinecke).

Dieſes voll auf der Höhe der Wiſſenſchaft ſtehende, klaſſiſche Werk iſt von einem Gelehrten verfaßt, der viele Jahre durch eine Reihe bahnbrechender Werke unſere Kenntnis der Privat— urkunden, d. h. aller weder von einem Papſt noch von einem König hergeſtellten Urkunden, weſentlich erweitert und vertieft und der ſeit 1893 an der Univerſität Wien regelmäßig Vor— leſungen über mittelalterliche Privaturkunden gehalten hat. Dieſe in höchſtem Maße zu empfehlende Zuſammenfaſſung eines über— aus weitſchichtigen und ſchwierigen Materiales, deſſen Verſtändnis von Redlich auch hier wiederum in mannigfaltigiter Weiſe ges fördert wird, zerfällt in folgende Kapitel: Die römiſch-germaniſche Urkunde. Die Reaktion gegen die Urkunde im 10. und 11. Jahr- hundert. Die Siegelurkunde vom 11. bis zum 13. Jahrhundert. Kanzleien und andere Beurkundungsſtellen feit dem 13. Jabra hundert. Die Notariatsurkunde ſeit dem 12. Jahrhundert. Alle die zahlreichen Familienforſcher, welche die Geſchichte ihres oder eines anderen Geſchlechtes bis in das Mittelalter zurück— zuführen in der Lage ſind und die Erfahrung lehrt, daß dieſes auch bürgerlichen Familien in immer ſteigendem Maße gelingt werden aus dieſem Buch die reichſte Belehrung ſchöpfen und an ihm einen ganz zuverläſſigen Führer haben, der namentlich auch durch die mit bewunderungswürdiger Viel— ſeitigkeit und abgeklärter Kritik dargebotenen umfangreichen Literaturnachweiſe den Leſer in die Lage verſetzt, ſelbſt ſehr ſpeziellen Studien weiter nachzugehen. | Den überaus reichen Inhalt dieſes prächtigen Buches auch nur andeutungsweiſe in einer knappen Anzeige zu veranſchau— lichen erſcheint unmöglich. Doch will ich verſuchen, wenigſtens beiſpielsweiſe auf einiges aufmerkſam zu machen. Die germa- niſche Privaturkunde iſt aus der römiſchen hervorgegangen. Das genealogiſche Intereſſe heftet ſich ſchon an die älteſten uns erhaltenen Urkunden aus römiſcher Zeit. Die Zeugenurkunden mit ihrer Aufzählung einzelner Perſonen verkünden uns aus allen Jahrhunderten ungezählte Glieder von Tauſenden von Familien. Beſonders tritt dies 3. B. bei den Traditionsbüchern in die Gre ſcheinung, die eine faſt erdrückende Fülle von Namen enthalten. Zu ihnen gehören auch die libri censualium, die z. B. in Freiſing {hon unter Biſchof Otto II. (1184 1200) auftraten. Dem Familienforſcher empfehlen wir ferner ſehr die Lektüre des Kapitels über das Siegel und ſeine Rechtskraft Seite 104 ff. Die meiſte Belehrung für praktiſche genealogiſche Arbeiten wird man in dem Kapitel über die Kanzleien finden (S. 153 ff.). Hier werden u. a. Urbare, Rechnungs- und Steuerbücher, Lehenbücher, Kanzleibücher, ſtädtiſche und landesfürſtliche Amtsbücher, Stadt- bücher, Grundbücher, Richter⸗, Schöffen und Ratsurfunden abgehandelt, alles Archivalien, die zu dem täglichen Brote eines wiſſenſchaftlich arbeitenden Familienforſchers gehören. Die reiche Mannigfaltigkeit, zu der ſich das ſpätmittelalterliche Urkunden⸗ weſen entwickelte, zeigt ſich hier augenfällig. Der eigentliche Urkundenſtoff mehrt ſich beim Ausgang des Mittelalters ins Ungemeſſene, angefangen von den zahlloſen Königs- und Fürſten⸗ urkunden bis zu den Urkunden der niederen Gewalten und Stände, welche die kleineren Archive füllen. Dieſer Quellenftoff iſt bei weitem noch nicht ausgebeutet, ja überhaupt noch lange nicht ſo zugänglich gemacht, als es erwünſcht iſt. Zur Ver— mittelung bei den Archiven iſt die Zentralſtelle für deutſche Perjonen« und Familiengeſchichte bereit. Die Richtlinien, welche Redlich mit größter Klarheit und in einer edlen Sprache ges zogen hat, werden allen Freunden der Geſchichte und nicht zum wenigſten auch den Genealogen hochwillkommen ſein.

Leipzig. Eduard Heydenreich.

Wilhelm Linke, Niederſächſiſche Familienkunde. Ein biographiſches Verzeichnis. Auf Grund der Leichenpredigten und ſonſtigen Perſonalſchriften der Königlichen Bibliothek zu Hannover und anderer hannoverſcher Sammlungen heraus— gegeben. VII und 421 Seiten 8°,

Bücherbeſprechungen.

Dieſes ſehr nützliche, hochverdienſtliche Verzeichnis umfaßt in erſter Linie die in der Königlichen Bibliothek zu Hannover befindliche Sammlung von Leichenpredigten, Hochzeits und ſonſtigen Gelegenheitsgedichten. Außerdem ſind noch aus den Beſtänden der Stadtbibliothek und der Königlichen Ernſt Auguſt-Fideikommißbibliothek zu Hannover diejenigen Perſonal⸗ ſchriften in dieſes Verzeichnis mit aufgenommen, die ſich in der Sammlung der Königlichen Bibliothek nicht vorfinden. Das Verzeichnis iſt alphabetiſch nach den Familiennamen, innerhalb dieſer wiederum nach den Vornamen geordnet; die Bibliotheks- fignaturen find überall beigegeben. So füllt z. B. der Familien- name Münchhauſen drei Druckſeiten, Perſonen des Namens Müller ſtehen auf vier Seiten. Allein die Leichenpredigten- ſammlung der Kgl. Bibliothek zu Hannover umfaßt nicht weniger als 16000 Perſonen. Das Vorwort erörtert in beachtenswerter Weiſe dieſe Literaturgattung. Allerdings, wenn hier behauptet wird, daß man den Angaben in den gedruckten Leichenpredigten unbedenklich Glauben ſchenken dürfe, ſo iſt dies nur für die dem Prediger gleichzeitigen Perſonen im allgemeinen zutreffend. Aber die Vorfahren des Verſtorbenen war der Geiſtliche auf Nach⸗ richten angewieſen, die ihm zum Ruhme der betreffenden Familie zugetragen wurden und über deren Glaubwürdigkeit er ein Urteil häufig gar nicht haben konnte und bei ſeiner nicht ſeltenen Abhängigkeit von der Familie des Verſtorbenen auch nicht zu haben wünſchen konnte. Was in den Leichenpredigten über die womöglich bis in das grauſte Altertum zurückreichende Ahnen- reihe geſagt wird, iſt entweder naive Familienſage oder auch bewußte, lobhudelnde Fälſchung, im günſtigſten Falle kritikloſe Kompilation von mündlichen Mitteilungen und etwa vor- gefundenen ſchriftlichen Aufzeichnungen. Durch die gläubige Benutzung ſolcher Leichenpredigten iſt mancher Irrtum in die Genealogie vieler Familien gebracht worden. Die ſogenannte „Memorien-Sammlung“ der Kgl. Bibliothek in Hannover, die den Grundſtock für Linkes Buch abgegeben hat, wurde in Brine cipes (Mitglieder regierender Häuſer, die jedoch von Linke nicht mit berückſichtigt find) und Nobiles (Privati und Geadelte) ger ſchieden. Wenn Nobiles von Linke hier mit „Uradel“ erklärt wird, ſo iſt dies bei der Vieldeutigkeit dieſes Begriffes und bei den häufig ſehr zweifelhaften Anſprüchen auf die Zugehörigkeit zu einem ſogenannten „Uradel“ leicht irreführend. Es empfiehlt ſich diesbezüglich genaue Nachprüfung von Fall zu Fall. Die Zugehörigkeit 3. B. der Götz von Olenhuſen (bei Linke S. 124) zu einem Adelsgeſchlecht um 1350 iſt bisher nirgends nach⸗ gewieſen. Wir haben das Werk von Linke abſichtlich mit außer- gewöhnlicher Ausführlichkeit beſprochen. Denn es iſt nicht nur für hannoverſche Familien unentbehrlich, ſondern enthält Bei⸗ träge zur Familiengeſchichte aller deutſchen Territorien. Die Verlagsbuchhandlung hat das Werk, feinem gediegenen wiſſen⸗ ſchaftlichen Werte entſprechend, glänzend ausgeſtattet.

Leipzig. Eduard Heydenreich.

Guftab Stölting⸗Einbeckhauſen und Vörries Freiherr von Münchhauſen⸗Moringen. Die Ritterqiter der Fürſten⸗ tümer Calenberg, Göttingen und Grubenhagen. Be- ſchreibung, Geſchichte, Rechtsverhältniſſe und 121 Abbildungen. Auf Beſchluß der Ritterſchaft und unter Mitwirkung der einzelnen Beſitzer herausgegeben. 1912. In Kommiſſion bei Sachſe & Heinzelmann in Hannover.

Dieſes nach Inhalt und Ausſtattung vorzügliche, durch die kunſtverſtändige Hand der Freifrau von Münchhauſen mit ſtil⸗ voller Einbanddecke ſinnig geſchmückte Werk gereicht allen Be⸗ teiligten zu höchſter Ehre und kommt einem lebhaft gefühlten Bedürfnis entgegen. Sind doch ſeit dem Erſcheinen des einzigen Buches, das ſich eine Beſchreibung der hannoverſchen Rittergiiter zur Aufgabe ſtellte: die Rittermatrikeln des Königreichs Hannover und des Herzogtums Braunſchweig, von Kneſebeck, Göttingen 1860, mit den Gütern ſo viele Veränderungen vorgegangen, daß die dort angeführten Größenangaben nur in ſeltenen Fällen der Wirklichkeit entſprechen. Neben Gütern, die fo lange im Beſitz der Familie waren, daß Familie und Gut einerlei Namen führen, begegnen ſolche, die bis in die neueſte Zeit öfteren Beſitzwechſel durchgemacht haben. Ebenſo verſchieden waren Schickſale und Lebenswege der Beſitzer. Die nach photographiſchen Aufnahmen hergeſtellten vorzüglichen Bilder und das etwa 6000 Namen und

Stichwörter umfaſſende Regiiter erleichtern das Verſtändnis dieſes ſchönen, auch dem Familienforſcher in hervorragender Weiſe nützlichen Werkes.

Leipzig. Eduard Heydenreich.

Die Geſchichte der Lederfabrik F. W. Moll. Brieg, Bezirk Breslau, 1811—1911; Ein Gedenkblatt. Berlin 1911.

Eine der hervorſtechendſten Eigentümlichkeiten der wirtſchafts⸗ geſchichtlichen Entwicklung im XIX. Jahrhundert tritt uns in der Entwicklung der freien Unternehmung auf den Gebieten des alten ehrbaren Handwerks entgegen. Nach den jüngſten Feſt⸗ ſtellungen (Mendelſohn, Die Stellung der Handwerker in den hauptſächlichſten der ehemals zünftigen Gewerbe, Halle 1899) iſt heute das Handwerk in zwei Berufsarten: in Seilerei und Gerberei total verdrängt worden durch den fabrikmäßigen Be⸗ trieb. So iſt es ungemein intereſſant, an der Geſchichte einer Firma die allmähliche Abwandlung von handwerksmäßigem zu fabrikmäßigem Betriebe im Laufe dieſes Jahrhunderts verfolgen zu können: denn das gefühlsſichere Nachgeben dem Zwange der neuen Entwicklung, keine kataſtrophalen Umſtürze im Betrieb kennzeichnen den Siegeszug, den die Jubilar⸗Firma F. W. Moll in Brieg in der Zeitſpanne 1811—1911 nehmen durfte. 1811 begründete F. W. Moll als jugendlicher Meiſter des ehrſamen Handwerks des Lohgerbemittels zu Brieg einen eigenen hand- werksmäßigen Betrieb mit einem Arbeiter und einem Geſellen: der Sohn lernt in Paris neue Verfahren kennen, während der Vater daheim in organiſcher Entwicklung den Betrieb erweitert. Dann kommt die Entwicklung in die Breite, als durch faſt 50 Jahre in die Tiefe gebaut worden iſt: die Begründung als offene Handelsgeſellſchaft ermöglicht auch verfaſſungsmäßig eine großzügigere Entwicklung. Immer neue Einkaufsmärkte müſſen gewonnen werden zur Beſchaffung des Rohmaterials, immer weitere Abſatzgebiete müſſen geſchaffen werden: nicht ohne auch abſterbende Zweige des Betriebes rechtzeitig aufzugeben: ſo den unrentabel gewordenen Markt in Rußland oder die nur zur Feſtigung am Markt gegründeten auswärtigen Verkaufsſtellen. Nicht haſtende Verſuche, ſondern die weite Tragfläche der nationalen Wirtſchaftsentwicklung hat die Firma emporgetragen, und mit ſicherem Blick dieſen Gang erkennen, heißt ein großer Kaufmann ſein: die Molls haben das verſtanden und ihr Glück gemacht; wo aber blieb das Lohgerbemittel zu Brieg, das einſt ſeinen Geſellen F. W. Moll „zufolge ſeiner Tüchtigkeit zum Meiſter geſprochen?“ Noch einige Zeit führte es ein Scheindaſein, als die Mitglieder der Familie Moll die letzten der ehrſamen Meiſter waren das Handwerk war vernichtet: ſo weit ſeine Angehörigen ſich nicht mit Glück rechtzeitig in die neuen Stände der Unternehmung gerettet hatten, waren ſie längſt hinabgeſunken in eine viel tiefer ſtehende Maſſe.

Was aber hat das mit unſerer Familiengeſchichte zu tun? Recht viel! Es wird noch vieler derartiger Arbeiten bedürfen, ehe wir klar bis ins einzelſte erkennen, wie die wirtſchaftliche Grundlage den Menſchen und damit auch die Familie ſchafft: es wäre doch wunderbar, wenn alle die Eigentümlichkeiten der Entwicklung des Hauſes Moll nicht ihre letzte Urſache hätten in der Seele der Molls: wenn nicht der feſten Einheitlichkeit der Entwicklung dieſer Firma ein ausgeprägter guter Mollſcher

Familiengeiſt entſpräche. Und wie die Firma ſich von der

Handwerksſtube zum fabrikmäßigen Großbetrieb entwickelt,

ſo wächſt die Familie durch 1 Generationen vom ſchlichten ehr⸗

baren Handwerker zum unternehmungsfreudigen, feinfühligen

Unternehmer empor. Dasſelbe zeigen uns die Bilder der Be⸗

triebsräume wie der Beſitzer: dort am Eingange das ſtruppige,

verſchmitzte Geſicht des alten Lohgerbermeiſters Friedrich Wilhelm

(1811), hier die feingeſchnittenen ſcharfblickenden Porträts der

heutigen Fabrikanten Theodor Wilhelm und Dr. Fritz Moll.

Und dabei doch zugleich eine unverkennbare Familienähnlichkeit.

Leipzig. Dr. phil. Johannes Hohlfeld.

Die Familie Volkmann. Nachträge 1896—1911. Zuſammen⸗ geſtellt von Dr. Ludwig Volkmann, Leipzig 1911. Druck von Breitkopf & Härtel.

Seit dem Erſcheinen des Volkmannſchen Familienbuches

im Jahre 1895 ſind ſoviel Veränderungen im Perſonenſtand der

Familie Volkmann eingetreten, daß fih Ludwig Volkmann zu

einem Nachtrag entſchloß. Er führt das Geſchlecht bis auf

feinen eigenen Sohn weiter und gibt Nachträge feit 1635. Bes ſonders dankenswert ift, daß außer Porträts auch einige Kunſt⸗ werke von Mitgliedern der Familie im Bilde beigegeben find.

Dem rührigen und für Familiengeſchichte begeiſterten Verfaſſer

wünſchen wir weitere ſchöne Erfolge, insbeſondere für ſeinen

Plan einer vollſtändigen „Familie Volkmann in Bildern“.

Leipzig. Eduard Hehdenreid.

E. M. v. Köller. Urkundenbuch des Pommerſchen Ges ſchlechts v. Köller. 1280—1900. 2 Bände, 1088 S., 4°. Straßburg i. E. 1911.

Mit einer Urkunde Herzog Bogislavs IV. von Pommern, in der Johann Colnernz, ridder, als Zeuge auftritt, beginnend und mit einer Präſenzliſte aller lebenden v. Köller vom 1. Januar 1900 ſchließend, bietet dieſes 1813 urkundliche Nachrichten über die Familie v. Köller met in Form kurzer Regeften wieder- gebende Urkundenbuch eine muſtergültige Sammlung alles note wendigen Materials für die Geſchichte dieſer Familie. Ein dem 2. Teil beigegebenes Namenverzeichnis erleichtert die Benutzung des Buches, allerdings wäre ein Ortsverzeichnis und ein Ver⸗ zeichnis der benutzten Archive ebenfalls recht erwünſcht geweſen.

Leipzig. Johannes Hohlfeld. Danmarks Adels Aarbog. udgivet af en forering. redigeret

af H. R. Hiort-Lorenzen ag A. Thiset. XXIX. 1912. Kjoben- haon. Vilh. Trydes boghandel.

Auch der 29. Jahrgang dieſes rühmlichſt bekannten Jahr- buches bietet wiederum eine große Menge genealogiſchen Stoffes und zwar nicht nur für die ſpezifiſch däniſchen, ſondern auch für deutſche Familien. Ich erwähne beiſpielsweiſe die Artikel über die holſteiniſchen Adelsgeſchlechter von Ahlefeldt und von Buchwaldt und über die mecklenburgiſchen Familien von Bülow, von Moltke und von Zepelin und über das Geſchlecht von Wedel. Auch das Patriziat ijt berückſichtigt; fo findet fih 3. B. S. 474 ff. das Patriziergeſchlecht von Scholten aus Amſterdam abgehandelt. Die äußere Ausſtattung ift glänzend. Eine große Anzahl bild⸗ liche Beigaben (Porträts, Grabmäler u. Wappen) erhöht den Wert dieſes verdienſtvollen Bandes.

Leipzig. Eduard Heydenreich.

let Zeitichriftenihau. |C

Deutſcher Herold XLII, (Februar 1912). Sitzungsberichte. Bedeutende Ahnfrauen Friedrich des Großen. E. Wappen- manujfript in der Stuttgarter Landesbibliothek. Die Krone auf dem Helme im Wappen uradeliger Geſchlechter. Kurs u. Kongreß für Familienforſchung, Vererbungs⸗ u. Regenerationg- lehre in Gießen vom 9. bis 30. April 1912.

Roland XII (Februar 1912). E. Adelsſtreit aus dem Jahre 1398. Einige Familiennamen Sondershauſens aus der Zeit von 1701—1800. Neuhaldenslebiſche Kreis⸗Chronik oder Geſchichte aller Örter. Zur Kunſtbeilage. Herald. Kurioſi⸗ täten. Kabinett. Bücherſchau. Briefkaſten. Wiszellen.

Schweizer Archiv für Heraldik 1911 IV. Les chevaliers de l' Annonciade du Pays de Vand (Dubois); The nobilites of Europe (C. v. H.); Les titres d' l’évéques de Lausanne (Reymond);

E. neue Baſeler Standesſcheibe (Genſter); Miſcellanea; Biblio- graphie; Geſellſchaftschronik.

Frankfurter Blätter für Familiengeſchichte V. (Februar 1912): Die Familie des heſſiſchen Kellers u. Rentmeiſters Kraft Strack. v. Baumbachſche Ahnenprobe. Stammbaum der Familie Cramer. Ulmer Mannsklöſter. Bücher.

Maandsblad van het Genealogisch-heraldiek Genoot- schap „De Nederlansche Leeuw“ XXX, (Februar 1912): In Memoriam J. C. v. d. Muelen. Bestuursberichten. Stamt der Vos van Steenwijk uit Hiddingh? Aau vullingen op „Aller“ door G. Beernink. Vier woetige dieren in Wapens (mit plaat) door Stenkamp. Enkele aanteekeningen uit he Kerkaschief van Ingen, door G. J. Brenkman. Over namen, naamsverandering, naamsbijroiging enz. in Nederlandsch-Indie,

o

PAD DALAI NS ATI ET

oor Mr. P. C. Bloys von Treslong Prins. Les généraux morts pour la patrie, door M. G. Wildeman Een portret van Napoleon I te Moscon. Het Münstersche geslacht van der Wijk door D. O. von Epen. Vragen en antwoorden.

Turul, A Magyar Heraldikai es Genealogiai Tärsasag Kozlonye: 1911/IV: Erdély régi csaladai. Egyéb brassai czimereslevelek. A veszprémvolgyi 1109. évi oklevél hitelessege. Az Arvpäd-kori oklevéltan modszertananak egyes kerdései. Vergyes. Tärcza.

Unfer Egerland, XVI, (1912): Aber die beliebteften u. verbreitetſten Schutzheiligen (Namenspatrone) des Egerlandes (Hoyer); Geſchichte u. Genealogie der Familie John im Eger- lande (John); Die Linde u. das Gänſeblümchen (Köfel); Votiv⸗ tafeln im Egerlande (Hammerl); Kleine Mitteilungen.

Heſſiſche Chronik, |, (Febr. 1912): Zur Lebensgeſchichte Friedrich Chriſtian Lankhards (Diehl; Johann Jakob Mendel (Eſſelborn); Ein Gang über die alten Marburger Friedhöfe (Knetſch); Stammtafel der altheſſiſchen Pfarrersfamilie Schröder (Ausfeld); Kleinere Mitteilungen; Bücherſchau.

Heſſenland, XXVI, (1912): Friedrich der Gr. u. feine Bes ziehungen zu den Landgrafen Friedrich Wilhelm VIII. u. Friedrich 1. von Heſſen⸗Kaſſel (Eiſenhart); Zur Baugeſchichte des Refidenzichloffes in Kaſſel (Holtmeyer): Der Miniaturmaler J. D. A. Fiorino (Blumenthal); Gedichte von Sophie Nebel von Türkheim, Fulda; Mittelalterliche Gräber, insbeſondere die auf heſſiſchem Boden (Wenzel); Lehrbrief für den Muſikanten

Matthias Henkel aus Neukirchen (Dotter); Stammbaum der Familie Strubberg; Zwei Dichter (Holmquiſt).

XXVI, (2. Febr. = 1912): Generalleutnant E. Ph. v. Gilfa u. feine Familie (Eifentraut). Fiſchbach (Braun). St. Katharinen⸗Kirche zu Eſchwege (Abbildung). Wilhelm Jakobi, ein heſſiſcher Arzt (P. B.)

Upftalssboom-Vlatter für oſtfrieſiſche Geſchichte u. Heimat⸗ kunde. I. Ihrg., 1—5 (1911/12): Zur Geſchichte der Familie Wiarda (S. 15). Die Emder Friedhöfe (S. 60). David Fabricius u. Graf Gundacker v. Liechtenſtein (S. 72). Stadt- baumeiſter Martens in Emden u. Aurich, T 1748 (S. 76). Der Kirchhof zu Marienwehr, der Valckhof in Emden, die Familie des Greetſieler Droſten Odo Valcke (S. 79). Der Tod Enno Cirkſenas v. Emden in Paris 1545 (S. 30). Die Mansfelder in Oſtfriesland (S. 43). Der Name Feenders, ein Beitrag zur Entwicklung der Familiennamen in Oſtfriesland (S. 43). Eine alte Begräbnisſitte, Anfrage (S. 15). Der Thunumer Urnenfund. Das Grab Graf Adolf von Naſſaus in der Kirche zu Emden (S. 49). e

The Utal Genealogical and Historical Magacine Ill, (Jan. 1912): The Pioneers of Missouri and Illinois (F. Dr. Lyman); William Budge ancestors and descendants; Genealogys Place in the plan of salvation (N. Anderson); Lessons in genealogy (S. Y. Gates); Erastus Snow; Record of the dead; Extracts from scottish records (G. Minus); Genealogical Notes; Book reviews; Donation to the library.

Verſchiedenes.

Ende Dezember 1911 ſtarb Graf Ernſt von Steinberg, Fideicommißherr und erbliches Mitglied des preußiſchen Herren- hauſes, Kgl. preuß. Kammerherr und Rittmeifter a. D. auf Brüg⸗ gen an der Leine als letzter männlicher Sproß ſeines Stammes, der zuerſt urkundlich mit Conrad von Steinberg 1180 erſcheint. In ſeinen Händen war ein bedeutender Grundbeſitz in Nieder⸗ ſachſen vereint. Seine beiden Töchter haben in die Familien der Freiherren von Cramm und Grafen von Hardenberg geheiratet.

Leipzig. von Arnswaldt.

Wie Herr Pfarrer B. Kirſten in Magdeborn bei Leipzig die Güte gehabt hat mitzuteilen, ſind daſelbſt unter dem Fuß⸗ boden der Kirche zwei Grabplatten aufgefunden worden. Die eine, aus Porphyr, lag auf der Gruft des am 26. März 1707 verſtorbenen Rittergutsbeſitzers Friedrich Otto von Karſtädt auf Kötzſchwitz, die andere, aus Sandſtein, mehrfach arg beſchädigt, auch in der Mitte zerbrochen, lag auf der Gruft der Witwe des Vorgenannten, der im Alter von 80 Jahren am 8. Oktober 1746 verſtorbenen Marie Agnes geb. von Seidlitz.

Die Schriftleitung.

In den Vorträgen, gehalten auf dem 30. ordentl. Adels⸗ tag zu Berlin, Berlin 1911. Karl Heymanns Verlag, befindet fich ein Vortrag von v. Drechſel⸗Deuffſtetten über Aberkennung und Niederlegung des Adels in deutſchen Staaten.

Leipzig. Dr. Hans Schulz.

Exlibris Fritz v. Gutfeld, von Roderich v. Haken in Berlin. Hierzu eine Kunſtbeilage. Das vom Heraldiker R. von Haken entworfene Exlibris des damalig angehenden stud. med. Fritz v. Gutfeld zeigt in Eichenumrahmung eine Niſche mit ge» öffnetem Fenſter und aufgehender Sonne. Auf dem Fenſterbrett Bücher, Notenblatt, mediz. Embleme (Totenſchädel, Schlange und Schale), Medizinflaſchen ſowie Liebhaberkünſte (Geige und photos graphiſcher Apparat). Auch der nach dem Abiturium zum erſten⸗ mal ganz ausgehändigte Hausſchlüſſel ift nicht vergeſſen. Unten Schriftband, durchſchoſſen von einem Schläger, flankiert vom Berliner und Familienwappen. Oben die Wappen von Mähren (Stammheimat) und Preußen, behütet von zweien (auf die Bücherei ſich beziehenden) Eulen, von denen eine verlangend in ein Hof⸗ bräuhausmaß ſchaut, die andere vor einer Giftflaſche erſchrickt.

Ich möchte nicht unterlaſſen, auf einen für Genealogen wichtigen Antiquariats⸗Katalog hinzuweiſen (Ant. Creutzer, Aachen, Kat. Nr. 110). Er empfiehlt hier nicht nur ſehr geſuchte genealogiſche Werke, wie Gatterer, Schmeizel, Siebmacher, Struve

————— verantwortlich für die Redaktion: ObereRegierungsrat Prof. Dr. Ed. Heydenreich, Leipzig, univerſttätsſtraße 2; für den Hoſpitalſtraße 15; Verlag: H. A. Ludwig Degener, Leipzig; D i 15

ufw., ſondern vor allen Dingen wertvolle Wappenmanuffripte. So vor allen Dingen ein zweibändiges Wappenbuch von Gör- lig, in dem 52 Adel- und Wappenbriefe ſächſiſcher und ſchleſiſcher Geſchlechter in genauen Abſchriften und Nachzeichnungen ents halten find; weiter ein Wappenmanuffript mit 245 federgezeich⸗ neten limburgiſchen Wappen, handkolorierte Wappenbeilage zu Hoffmanns däniſchem Wappenbuch, handkolorierte Wappenbei⸗ lage zu Königs ſächſ. Adels⸗Hiſtorie; 73 wappengeſchmückte Stamm- buchblätter, die dem Rudolf Hildebrand v. Grauetſch (1596—1633) dediziert worden find; endlich 153 Wappen aus Öfterreich, die von J. G. A. v. Hoheneck fein gemalt find. In demſelben Ratas loge werden noch 4 Stammbücher angepriefen: das des G. L. Lingken aus Dresden mit 84 Eintragungen, das der Amalie Schulz aus Reichenwalde, des Paul Wilhelm Weidlich aus Noch- litz und des Salomon Friedrich Lingk aus Görlitz. Der Katalog iſt mit 16 Abbildungen ausgeſtattet. Jena. Dr. Herbert Koch.

Druckfehlerberichtigung. Seite 17, linke Spalte, Zeile 36 von oben lies Oberleutnant ſtatt Oberſtleutnant. Seite 18, linke Spalte, Zeile 10 von unten lies Orth ſtatt Ortl. S. 18 lies: Knab, Leisnig (nicht Knabe). S. 19 lies: Chriſtoph Bernhard v. Galen (nicht: Chriſtoph Burchard v. Salen). S. 29 lies: Henrikus Schultetus de Nüpind (nicht: Henrikus Schnetetus. S. 30 lies: „Stammbuch von Berswordt“ (nicht: Bosmord). Es iſt ein Manuſcript, das von Strinen in Weſtf. Geſch. be⸗ nutzte. Das Original beſitzt Herr Kammerherr v. Berswordt⸗ Walrabe, Haus Weitmar bei Bochum.

Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem Hinſcheiden des Herrn

Prokuriſt Buſchenhagen

in Berlin, der unſerer Zentralſtelle ſeit Jahren

als Mitglied angehörte und ganz plötzlich einem Herzſchlag erlegen ift, geziemend Kenntnis zu geben. Leipzig, im Februar 1912. Die Schriftleitung.

nſeratenteil: O. Salzmann, Leipzig ruck von ©. Reichardt, Groitzſch⸗Leipzig.

ee Blatter

s: Bag zur Förderung der Familiengeſchichtsforſchung Gegründet oon D. o. Daffel

herausgegeben von der Daffel=Stiftung bei der Jentral⸗

ftelle für deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte

Der jährlidye Preis des in 12 Nummern erſcheinenden Jahrgangs einſchliefflich des Titels, Inhaltsoerzeidniffes und Namen-Regifters zu dem betreffenden Bande beträgt 11 Mark für die einfache Ausgabe, 16 Mark für die Ausgabe auf Büttenpapier. Mitglieder der Jentralſtelle für deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte erhalten die einfache Ausgabe für 8 Mark, die Ciebhaber-flusgabe für 13 Mark. Beftellungen wolle man an die Jentralſtelle für deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte in Leipzig, Univerfitätsftraße 2111 richten. Die Beftellung gilt

als fortlaufend, wenn nicht Kündigung oor dem 15. Dezember erfolgt.

X. Jahrg. April 1912 nummer 4

Inhaltsverzeichnis: Eingänge. Die Kirchenbuchordnung fiir die evangel.⸗luth. Landeskirche des Kgr. Sachſen (Lotichius) (Schluß). Aus der Geſchichte der Familie Löbbecke. (Hierzu eine Kunſtbeilage). Aus der Geſchlechtergeſchichte Ravensburgs (Beck). Zur Geſchichte der Zweimen (Hierzu ein Stammbaum) (Heinecke und Schmidt) (Schluß). Gelegenheitsfindlinge. Rund-

fragen und Wünſche. Antworten auf die Rundfragen. Bücherbeſprechungen. Verſchiedenes.

Eingänge:

Mit dem Ausdruck des Dankes an die freundlichen Geber beſtätigt die Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte den Eingang folgender Spenden für ihre Sammlungen:

Verzeichniſſe der Arzte im Deutſchen Reiche, 1910, Nr. 4; Stettiner Adreßbuch 1910; von Herrn Dr. Bethge, Stettin.

Ex- libris; von Balinth, Joſef, Kunſtmaler.

Giſſinger, Beiträge zur Geſchichte der Familie Giſſinger, (beft.) 1912; von Herrn Apotheker Giſſinger, Runderoth.

Thierer, Ortsgeſchichte von Guſſenſtadt 1912 1, vom Herrn Verfaſſer.

Stammbaum der Familie Willich (hekt.), von Herrn F. W. Weber, Dillingen.

Blanckmeiſter, Die Kirchenbücher im Königreich Sachſen, (1901 S.⸗ A.), von Herrn Oberregierungsrat Prof. Dr. Heydenreich.

Satzungen des Vereins der Familie Karſten (Handſchrift), von Familie Karſten.

Gothaiſcher Hofkalender 1907; Autographen⸗ und Stamm⸗ buchkatalog, Perl. Berlin 1911; Biedenk app, James Watt und die Erfindung der Dampfmaſchine; Gluth, Wilhelm Bauer, der Erfinder des unabhängigen Unterſeebootes, München 1911; Sigmund Mayer, Ein jüdiſcher Kaufmann, Leipzig 1911; Hierſekorn, Antiquariatskatalog 23; Heimatbilder der Vergangen- heit aus Saalfeld und Umgegend 1911; das Würzburger Semeſter, ein Vademecum, 1912; Jahrbuch des Hamburger Vereins der Rampfgenoffen 1870/71, 1911; Rudolph Ehlers, Lebensbild, Frankfurt a. M., 1912; Mitteilungen zur jüdiſchen Volkskunde, Wien 1912; Katalog des E. M. Arndt⸗Muſeums, Godesberg 1911; Hamburger Dadtclub, Witgliederverzeichnis 1911; Acker⸗ mann, Wntiquariatsfatalog 575, München; Grundeigentümer⸗ und Baugewerbeadreßbuch Hamburg 1906; Paſig, Ilmenau, Goethe und Corona Schröder, 1911; Warnecke, Stammbücher⸗ ſammlung 1911, Katalog 1911; Schweizer Heimkatalog, Voltz- tümliches Jahrbuch 1911, Kosmos 1911, 2; Geibel, Leipzig, Katalog und Autographenſammlung l, 1911; von Herrn Auguſt Holler, Hamburg.

Altendorf, Johannes Duve, Biographie, Hannover 1903; von Herrn K. W. Weber, Hannover.

Jahrbuch des hum. Gymnaſiums Metten 1905/6; Herrn Dr. Devrient.

Schliz, Verfaſſung u. Verwaltung der Reichsſtabt Heilbronn, 1911; Die Entſtehung der Stadtgemeinde Heilbronn; vom Herrn Verfaſſ er Dr. jur. et. phil. Schliz, Heilbronn.

von

Roſenkrantz⸗Stieda, Album der Landsleute der Fraters nitas Baltica 1865/1910, Riga 1910; von Herrn Wachs- muth, Riga.

Mitteilungen über die Familie Schlobach 1912, J, von Herrn W. Schlobach, Böhlitz⸗Ehrenberg b. L.

Kalender der deutſchen Adelsgenoſſenſchaft 1911; Mit⸗ gliederverzeichnis des Roland 1910; Jahresbericht der Kgl. Kloſter⸗ ſchule Ilefeld, Göttingen 1904; von Herrn von Düring.

Wappen der Familie Schmidt-Dummadel Herrn Apotheker Schmidt in Steglitz.

Genealogiſche Aufſtellung über Bußmann, Esmark, offen fand; von Tooſtenberg, de Bruin, Biogr.; Woorden⸗ boed van voſh indiſch Predikanten, Nimwegen 1893; von Herrn W. Albers, Bremen. |

Verzeichnis der Alten Herren des Weimariſchen Charg. Convents, 1909/10, Bd. VII und VIII; von Herrn Dr. Hohl- feld, Leipzig.

Arnoldt, Geſchichte des Gymnaſiums zu Prenzlau 1893; von Herrn Prof. Dr. Monje, Prenzlau.

Zeller, Die Kunſtdenkmäler der Provinz Hannover Il, 4,

von

19113 vom Landesdirektorium der Provinz Hannover.

Korrekturbogen vom geneal. Handbuch bürgerl. Familien XXI; von Herrn Regierungsrat Körner, Berlin.

Kahlenbach-Schröter, Bilder aus der alten Stadt Reinfelden, Einſiedel 1903; Morgan, Die Urgeſellſchaft, Stutt- gart 1891; von Herrn Otto Backſtroh, Chemnitz.

Mitgliederverzeichniſſe der Andreasloge zu Cottbus 19010 / 12 und der Johannisloge bal, 1910/11; von Herrn Dr. Herdt- mann, Senſtenberg.

Knetſch, Ein Gang über die alten Marburger Fried- bofe (S. A.) Darmſtadt 1912; vom Herrn Verfaſſer.

Schué, Nochmals die Geſchichte der Familie Heufch, Chronik der Gegenwart 1912, vom Herrn Verfaſſer.

Schwarzenberg, Der nach Chile ausgewanderte Stamm der Kaſſeler Schwarzenbergs I; vom Herrn Berfaffer.

Stammbaum der Geſamtfamilie Glafey, 1. Fortſetzung 1891 / 1911; Verbandsblätter der Familien Glafey uſw.; von der Glafeyſchen Familienſtiftung in Nürnberg.

Zahn, Stendaler Studenten auf der Univerfitat Frant- furt a. M. 1893; derſ., Stendaler Studenten auf der Univerſttät Erfurt 1392/1636; von Herrn Gewerberat Kuchen buch, Stendal.

Hirzt⸗ Helbig, Urkundliche Beiträge zur Geſchichte der Edlen Herren von Biberſtein und ihrer Güter, Reichenberg 1911 vom Verein für Heimatkunde Reichenberg.

AER AE AER AE AER AER AE MEF DI AE AE a

Zeitungsausſchnitte betreffend Bethmann; von Frau C. Wittekind. N

Chronik der Familie Reſſel; vom Herrn Verfaſſer Dr. med. R., Breslau.

Familiengeſchichtliche Blätter des Geſchlechtes von Germar, 1912, Nr. 6; von der Familie von Germar.

Kekule von Stradonitz, Die Ebenbürtigkeit der Kaiſerin (S.⸗A.); vom Herrn Verfaſſer.

Bildniſſe des Haufes Borſig: Nachrichten über die Familie Faber, Nürnberg; von Herrn Joh. Kriebel, L.⸗Gohlis.

Gotter, Das weſtphäliſche Geſchlecht (Handſchrift) von Herrn Rechtsanwalt Gotter, Leipzig.

Satzungen und Fragebogen des Familien verbandes Jentſch; vom Familienverband Jentſch.

Beiträge zur Geſchichte der Familie Lampe 1912 II; von Familie Lampe.

Die Kirchenbuchordnung für die evangeliſch⸗lutheriſche Landes⸗ kirche des Königreichs Sachſen.

(Schluß.)

Wie es mit Nachträgen und Berichtigungen zu Kirchenbuch⸗ und Duplikateinträgen, ferner mit den Unterlagen und Belegen für die Einträge zu halten iſt, beſtimmen weitere Vorſchriften der Kirchenbuchordnung.

Von beſonderer Wichtigkeit für die Erhaltung der Bücher iſt es, daß ſie hinſichtlich der Aufbewahrung und Benutzung folgendes feſtſetzt (§§ 2 u. 3):

Die Kirchenbücher, ſowohl die laufenden als die abge⸗ ſchloſſenen und die älteren, ſind an Amtsſtelle ſicher zu verwahren. Sie dürfen nur dort benutzt werden, und zwar von Perſonen, denen keine amtliche Befugnis in bezug auf ſie zuſteht, nur unter unausgeſetzter Auſſicht.

Von der Amtsſtelle ein Kirchenbuch zu entfernen, iſt nur mit beſonderer Genehmigung der Kircheninſpektion geſtattet. Einem Kirchenbuche einzelne Blätter, Lagen oder Blattverbände zu entnehmen, iſt unſtatthaft.

Das Duplikat iſt, auch wenn es vom Kirchenbuchführer ſelbſt geführt wird, immer getrennt von dem entſprechenden Hauptkirchenbuche zu verwahren. Nach Abſchluß jedes Jahr— ganges iſt das Duplikat zum Ephoralarchive, in der Oberlauſitz an die Kircheninſpektionsbehörde einzuſenden.

Die Einſendung der abgeſchloſſenen Duplikatjahrgänge kann unterbleiben, wenn fie Mmnerbalb des Pfarrbezirks getrennt von den Kirchenbüchern genügend ſicher verwahrt werden und die Kircheninſpektion ihr Verbleiben in dieſer Verwahrung genehmigt.

Die zuletzt erwähnten Ausnahmen nachzulaſſen, empfahl ſich, damit Nachträge zu und Anderungen von Kirchenbucheinträgen, wo ſie häufig vorkommen, ohne unverhältnismäßige Weiterungen auch in abgeſchloſſene Duplikatjahrgänge übertragen werden können.

Unberückſichtigt geblieben iſt bei den Vorſchriften über die Aufbewahrung der Kirchenbücher die Frage, ob und inwieweit ältere Kirchenbücher ſtatt an Pfarr- amtsſtelle vielmehr im Hauptſtaatsarchiv zu Dresden aufbewahrt werden ſollen.“) Dieſe Frage iſt im Fluß. Nach ihrem jetzigen Stande handelt es ſich dabei um die vor dem Jahre 1800 geführten Kirchenbücher. Ver- ſchiedene Intereſſen ringen hier miteinander. Den all⸗ gemeinen wiſſenſchaftlichen und Forſcher⸗Intereſſen ſteht entgegen das neubelebte Intereſſe vieler Geiſtlichen und Kirchgemeinden daran, daß der wertvolle Beſitz an älteren und alten Kirchenbüchern der örtlichen Pflege und Benutzung erhalten bleibe. Dieſes Intereſſe hat ſich erſt vor kurzem noch an die 9. ordentliche Landes⸗ ſynode der ev.-luth. Kirche im Königreich Sachſen mit

* In Betracht kommen für eine etwaige Neuregelung der Aufſtellung von älteren Kirchenbüchern auch die Schaffung von Kirchenbücherzentralen an anderen Inſtanzen, 3. B. Super- intendenturen und Stadtarchiven vgl. Heydenreich, Familien- geſchichtliche Quellenkunde, Leipzig 1909, S. 16flg. Im Königreich Sachſen ift amtlich nur die Unterbringung der älteren Kirchen- bücher im Kgl. Hauptſtaatsarchiv geplant geweſen.

Die Schriftleitung.

Von Geh. Rat Lotichius in Dresden.

der Petition gewendet, bei dem Landeskonſiſtorium und durch dieſes bei der Staatsregierung ſich warm und dringend dafür zu verwenden, daß die alten Kirchen⸗ bücher auch ferner den Pfarrarchiven überlaſſen bleiben, daß aber durch Verordnung ſichere Aufbewahrung Der, ſelben ſeiten der Kirchgemeinden gefordert werde und daß für das Hauptſtaatsarchiv ſeiten der Staatsregierung auf Staatskoſten ſach⸗ und fachkundige Abſchriften der alten Kirchenbücher beſchafft werden möchten. Die Synode hat darauf das Kirchenregiment erſucht, daran feſtzuhalten, daß auch die vor 1800 geführten Kirchenbücher bei den Pfarrämtern belaſſen werden unter der Vorausſetzung, daß ihre ſichere Aufbewahrung gewährleiſtet wird. Und in der Tat wird man es der Kirche nicht verdenken können, wenn ſie an ihrem Teile die Intereſſen des geiſtlichen Amts und der Kirchgemeinde jenen anderen Intereſſen voranſtellt. Für das geiſtliche Amt handelt es ſich auch und nicht zuletzt um ſeelſorgerliche "Rod, ſichten. Denn die Vergangenheit der einzelnen Familien und die verwandtſchaftlichen Verzweigungen in der Gemeinde an der Hand der Kirchenbücher in die Jahr- hunderte zurück verfolgen zu können, iſt für die Stellung des Geiſtlichen zu der Gemeinde und für ſein ſeel⸗ ſorgerliches Verhalten nicht ohne Wichtigkeit. Es iſt nun zu erwarten, wie ſich die Staatsgeſetzgebung zu der Frage der Abgabe der älteren Kirchenbücher an das Hauptſtaatsarchiv ſtellen wird.“)

Die Kirchenbuchordnung trifft weiter Beſtimmungen über die Kirchenbuchzeugniſſe, indem fie diefe aus⸗ drücklich von anderen, nicht auf Grund der Kirchenbücher ausgeſtellten Kirchenzeugniſſen unterſcheidet. Aber auch über Zeugniſſe dieſer letzteren Art enthält ſie Vorſchriften, ebenſo über kirchenamtliche Einträge in ſogenannte

*) Die Schriftleitung der Familiengeſchichtlichen Blätter teilt hinſichtlich der Zentraliſation der Kirchenbücher den Stand- punkt der Synode und des Herrn Verfaſſers der obigen Ab⸗ handlung nicht, ſondern glaubt, daß von den ganz alten Kirchen büchern, die nur in ſeltenen Fällen von den Geiſtlichen ſicher geleſen werden können, die Originale im Staatsarchiv, die Ub» ſchriften aber in den einzelnen Pfarreien aufbewahrt werden ſollten. In zahlreichen Gegenden Deutſchlands iſt auch bereits das ältere Kirchenbuchmaterial in ſeinen Originalen den Einzel⸗ kirchen entzogen. Wir verweiſen auf die demnächſt in dieſen Blättern erſcheinende Abhandlung von Heydenreich, Zur Bens- traliſierung der Kirchenbücher und auf desſelben Familien- geſchichtliche Quellenkunde, Leipzig 1909, Seite 17. Für Auf⸗ bewahrung der älteren Kirchenbücher im zuſtändigen Staats- archiv iſt ſeitens der Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte auch Dr. Ernſt Devrient durch ſeinen Aufſatz „Die Kirchenbücher und die Staatsarchive“ (Mitteilgn. der Zentralſt. f. deutſche Perſonen⸗ u. Familiengeſch., 6. Heft, 1910, Seite 20 ff.) eingetreten. Die Schriftleitung.

S > Ee

GC kr 7; AT

e

x Aas 5 N pa bs Ba it odd Gare H a e + E ~ Sa D t N { DNA AT la) LEA ae ; 4 ei age: , “s E wz Ve . F 4 IW AE: A WI al dv = ! mm g À x N ý * Essen is L $ in \ 4 ebe ger 2 Fi ` T ag ` j * í b g . Wa SD gi À R 5 E v v A d = } ` 1 > Í H ; = ` si t S 7 - gd IES = \ Fr 4 dein: Ka d A - à . j! 4 dm `a, : 3 g 2 » 7 Wi EA d ew, zéi Ip PR t . d i 72 H = D 1 4 H - F

NR

ki 2 ERS Sa Via a Ex libris Fritz v. Gutfeld, von Roderich v. Haken in Berlin.

Beilage zu „Familiengeſchichtliche Blätter“, X. Jahrgang 1912 Heft 3. Verlag von H. A. Ludwig Degener, Leipzig.

deeg | | D | © ItIZe q DY N LUATA `

1 Google

Familienſtammbücher und über den „Kirchenpaß“, den in handlicher Form und haltbarer Ausſtattung auszu⸗ ſtellenden Ausweis über die Zugehörigkeit zur ev.⸗luth. Kirche, der den Neukonfirmierten und auf Anſuchen auch denen, welche die Heimat verlaſſen wollen, un⸗ entgeltlich mitgegeben werden ſoll.

CFF ³§¹w ðoW . >

Die Aufſicht über die ordnungsmäßige Führung und über die ſorgſame Aufbewahrung der Kirchenbücher und Duplikate, ſowie über das ordnungsmäßige Pers fahren hinſichtlich der Unterlagen und Belege und der Kirchenbuchzeugniſſe iſt dem Pfarrer, dem Ephorus und der Kircheninſpektion zur Pflicht gemacht.

Aus der Chronik der Familie Löbbecke.

Von Werner Conſtantin v. Arns waldt.

8 iſt ein ehrwürdig Ding, ein altes nicht verfallenes Schloß zu ſehen oder einen ſchönen geſunden vollkommenen Baumſtamm. Wie viel mehr aber eine alte edle Familie, die gegen Wogen und Wetter der Zeit ſtandgehalten.“ Mit dieſen Worten des Francis Bacon beginnt die Chronik einer Familie, !) die nicht allein den Wogen und Wettern der Zeit ſtandgehalten, ſondern noch merklich im Aufſteigen begriffen iſt. In einer Zeit, wo der Adel oft ohne große perſönliche Ver— dienſte von Leuten in Deutſchland erworben wird, die keinen Tropfen indogermaniſchen Blutes in ihren Adern rollen haben, tut es einem doppelt wohl, wenn man ſieht, daß eine Familie durch mehrhundertjährige Regs ſamkeit und ſtandhafte Arbeit fih einen Platz unter den Adelsgeſchlechtern des Landes ſchafft, der eine Nobili⸗ tierung verſchiedener Linien rechtfertigt.

Namentlich in den Städten Iſerlohn und Dortmund tritt der Name Löbbecke ſchon ſeit dem 13. Jahrhundert häufig auf. Niederſachſen iſt immer die eigentliche Heimat der Familie geblieben und außer der braun⸗ ſchweiger und breslauiſchen Linie iſt die Familie faſt durchweg dem alten Stammlande Weſtfalen treu geweſen. Leider ſind die urkundlichen Quellen in Iſerlohn zum großen Teile durch Feuer zerſtört, ſodaß ſich bis zum Anfange des 17. Jahrhunderts kein urkundlich beglaubigter Zuſammenhang zwiſchen den einzelnen Linien ergibt. Später ſteht die Stammfolge aber urkundlich feſt. Das noch jetzt gebräuchliche Familienwappen im goldenen Schilde drei (2 und 1) ſchwarze Schildchen und auf dem Helme ein goldener und ein ſchwarzer Adlerflügel, das auch den geadelten Linien ohne weitere „Wappen⸗ beſſerung“ erhalten blieb, wenn man dahin nicht die Zugabe ee ſubemen Pferdekopfes auf den Helm

, der einen Linie rech⸗ nen will iſt durch ein Siegel des Her⸗ mann Löbbecke ſchon ſeit dem 20. Juni 1532 (f. nebenſtehend) nach⸗ weisbar. Mit einem ähnlichen Siegel ſie⸗ gelt am 21. Mai 1605 Gerhard Löbbecke (ſ. nebenſtehend); im Laufe des 17. Jahr- hunderts findet ſich das Wappenſiegel ſchon häufig, ſeit dem

) Chronik der Familie Löbbede, bearb. v. H. Henniges und Dr. H. Voges, Braunſchweig 1911.

Siegel Hermann Löbeckes

7. Juli 1639 auch mit Helm und Helmzier.

Die Löbbeckes gehörten in den Städten ihrer Stamm⸗ heimat zumeiſt dem Kauf⸗ mannsſtande an; nur ver⸗ einzelt finden ſich Geiſtliche und Juriſten. Der Groß⸗ handel namentlich mit Tuch, das in Dortmund hergeſtellt

S 5 führte die Mitglieder Siegel Gerhard Löbbeckes der ſogen. Wandſchneider⸗ gilde, der Gilde der Großkaufleute, zu der auch einige Löbbeckes gehörten, oft in ferne Länder. Dortmund ſtand namentlich zu England und Flandern im Mittel- alter in reger Handelsbeziehung. Auf den Meſſen und Märkten innerhalb des Reiches wickelten ſich große Geſchäfte der Wandſchneider ab. Die Großkaufmanns⸗ familien, die namentlich aus ihren Reihen die Stadt. oberhäupter ſtellten, ſchloſſen ſich durch Heiraten eng zuſammen und bildeten ein Patriziat, das in ſeinen Beſchäftigungen zwar ganz andere Ziele verfolgte, das aber mindeſtens ebenſo excluſiv in der Wahl ſeiner Angehörigen war, wie der Landadel. Die Familien nannten ſich in einzelnen Städten, zum Beiſpiel in dem benachbarten Goéft, mit mehr oder weniger Recht auch mit dem Adelsprädikat „von“ und ahmten die Sitten des Landadels in manchen Stücken nach. So brachten ſie beiſpielsweiſe ihre Ahnenwappen auf den Grabſteinen an, wie es der Landadel zu tun pflegte. Die beiliegende Tafel ift ein Beweis hierfür und fol an dieſer Stelle Gr, wähnung finden, da das Wappen der Familie Löbbecke in der bekannten Form auf dem Grabſteine abgebildet ift. Die Wappen find: in der Mitte von Bockum ges nannt Dolphus; zur Rechten von oben nach unten: Bockum⸗Dolphus, Wichels, Esbach, Klepping; zur Linken: Arnsberg, Michels, Lobeck, Büren. Der Grabſtein iſt für Anna Catharina Eliſabeth von Bockum genannt Dolphus, 1685, f 19. Juli 1714, errichtet. Ihre Eltern waren Albert Goswin v. Bockum gen. Dolphus (* 1656 März 13., f 1717 März 26.) und Anna Maria von Arnsberg (* 1657, F 1722 März 4, Soeſt, Peterskirche, co 1684 Aug. 1.). Die Eltern des Albert Goswin v. Bockum gen. Dolphus waren: Anton Gottfried v. Bockum gen. Dolphus (* 1624 Dez. 14., T 1676 Sept. 27.) und Catharina Michels (1640 noch unmündig, co 1651 Aug. 17.). Die Eltern der Anna Maria von Arnsberg waren: Bertram Michael von Arnsberg, Bürgermeiſter zu Unna ( 1663 Oct. 30.), und Apollonia Michels (* 1621 März 14., f 1677 Apr. 15.; Grabſtein

in der Kirche zu Unna mit den Wappen: Michels, Esbeck, Büren, Brechte). Eltern des Anton Gottfried v. Bockum gen. Dolphus: Albert v. Bockum gen. Dolphus (* 1593, t 1665) und feine J. Frau Elifabeth Esbach zu Brockhauſen (co 1624, F 1632 Apr. 7.); Mutter der Catharina Michels: Anna von Klepping, lebt 1640 als Witwe; Eltern der Bertram Michael von Arnsberg: Johann v. Arnsberg (F 1668 März 21., CI 3u Unna) und Catharina Löbbecke; Eltern der Apollonia Michels: Michael Michels, Rentmeifter in Goëft (1616) und Eliſabeth v. Büren. Es iſt alfo eine ganz regelrechte Ahnenprobe, die durch die Wappen auf dem Grabſtein hergeſtellt wird.

Das erſte Familienbildnis, das noch im Beſitze der Familie iſt, ſtellt Johann Anton Löbbecke, Cämmerer und Ratsherrn zu Iſerlohn (1683—1730) dar, und von ihm find auch die erſten ausführlichen Nachrichten vor⸗ handen, obgleich die Filiation ſchon einige Generationen vorher nachzuweiſen iſt. Johann Anton gründete in Iſerlohn eine Fabrik für Meſſingwaren, die durch zwei erfahrene Werkmeiſter aus England geleitet wurde. Er verpflanzte die Anfertigung von Fingerhüten aus Utrecht nach Iſerlohn. Er hatte neun Kinder, von dreien ſeiner Söhne ſtammt faſt die ganze übrige behandelte Familie

ab. Seit 1763 hatten zwei der Söhne ſtändige Be- ziehungen zu Braunſchweig. Sie gründeten zuerſt dort eine Niederlage, ſpäter wurde das Hauptgeſchäft nach Braunſchweig verlegt; Johann Hermann Löbbecke, (1727—1793), der eine der Brüder, blieb in Iſerlohn, der andere Johann Melchior (1728—1783) ſiedelte 1763 ganz nach Braunſchweig über und begründete dort die braunſchweigiſche Linie, die noch heutzutage in Braunſchweig blüht, und von der ſich die breslauer Linie abgezweigt hat.

Die Familiengeſchichte der Löbbeckes zeigt in guten Abbildungen eine Anzahl von älteren Urkunden, Siegeln und Familienbildern. Beſonderer Wert iſt auf Abbildung der großen Anzahl ſchöner Landſitze und Nittergüter ges legt, die ſich die Familie gekauft hat. Beſonders ver⸗ dient der Erwähnung, daß auch die Kinder der vers heirateten Töchter aufgeführt find, ſodaß diefe Familien- geſchichte auch für viele verwandte Familien großes Intereſſe erregen muß. Zu tadeln iſt an dem Buche nur, daß zwei Linien der Familien, die nicht dem Familienverbande angehören, deren Zuſammenhang mit der übrigen Familie wohl ohne große Schwierigkeiten hätte nachgewieſen werden können, ganz fortgelaſſen ſind.

Aus der Geſchlechtergeſchichte Ravensburgs.

Von Amtsrichter a. D. Beck in Ravensburg.

L Namhafte Ravensburger,

d. h. in der ehemaligen Reichsſtadt Ravensburg Ges borene, welche weder in den Stadtgeſchichten Ravens⸗ burgs von Eben und Hafner, noch in der Oberamts⸗ beſchreibung von Ravensburg (v. J. 1836) und in der Landesbeſchreibung (v. J. 1884) verzeichnet find.

Aigler (alias Engler), Walburg, Abtiſſin des Ziſterzienſerinnenkloſters Baindt bei Ravensburg, von 1457 1462. D

Beder, Chriftoph Ludwig, * 9. Dezember 1756; t 13. Mai 1792 als Stadtphyſikus, Präſes der Wund⸗ ärzte zu Augsburg, febr tüchtiger, zu früh t Arzt und mediziniſcher Schriftſteller.

Bentelin [Bentele], Jodocus, aus einem Ravensburger Patriziergeſchlechte in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts, (25) Abt des Benediktinerſtifts Weingarten von 1455—1477, t daf. 17. Mai 1477, 2 Tage nach der großen Kloſterbrunſt.

Deuring, Franz Joſ. Dominik, Freiherr v., zu Anfang des 18. Jahrhunderts, Propſt zu Konſtanz 1755 1777, ¢ daf. 8. Auguft 1777.

Dornſtock, Heinrich, Edler von Ravensburg, Abt im Stift Kempten i. A. um 1063 (7), nach Eggmannd Schrift: „Die hochberühmten Welfen.“

Ebert [h] (alias Eberlin), Jörg, * in der erften Hälfte des 16. Jahrhunderts, tüchtiger Orgelbauer (namentlich auch im Oſterreichiſchenß; + Ende des 16. Jahrhunderts; er hatte einen Sohn, Ulrich E., gleichfalls Orgelbauer (f. D. A. XX., 1902, S. 6—8).

Erb, Anſelm, 29. Januar 1688, Prälat des Benediktinerreichsſtifts Ottobeuren von 1740 1767, vorher Profeſſor der theolog. Wiſſenſchaften an den

hohen Schulen von Salzburg, Freiſing und Fulda, T Den 21. Mai 1767 zu Ottobeuren.

Erb, Kaſpar Maximilian, Pfarrer und Schrift⸗ ſteller, 1800, + 1856 als Schulinſpektor zu Neukirch (ſ. Gradmann, ſchwäb. Schriftſtellerlexikon uſw., S. 129).

Eſſich, Joh. Gottfried, * 28. Nov. 1757, f 9. Juli 1806 als evangeliſcher Prediger und theologiſcher Schrift⸗ ſteller zu Augsburg, (f. Baders, bayr. Schriftſteller⸗ lexikon ufw. I).

Gälelßler, Johann V, Abt des Prämonſtratenſer⸗ kloſters Weiſſenau bei Ravensburg von 1483 1495, geiſtlicher Liederdichter.

Gall, Joh. Mich. von, (Glied der Familie v. Galli aus Comde), Chorherr in Konſtanz bis 1640, * am T.

Geiſt von Wildegg, Konr. Ferd., wohl Sohn des Ferd. Geiſt v. W. zu Ravensburg und der Barbara geb. v. Pappus, Dr. theol., Chorherr zu Konſtanz von 1687 an, + daf. 15. Jan. 1722.

Geng, Rud., gegen Anfang des 17. Jahr- hunderts, Maler, lernte in den Jahren 1624—28 zu Ravensburg bei Waler Lienh. Heberlein, f im Laufe des 17. Jahrhunderts in ? (f. D. A. XXI, 1903, Nr. 7, S. 97).

Götz, Franz Auguſtin, 1752, + in Rav. 1827, kath. Prieſter, Maler und Gemäldeſammler (ſ. D. A. XXIV. 1906, Nr. 4, S. 64).

Hablitzel, Michael, I. Abt des Prämonſtratenſer⸗ ſtifts Weiſſenau von 1563—1575.

Hablitzel, Chriſtian, desgleichen von 1595—99.

Haugg, Peter, dictus ſteinſtraß et zerſchloß pictor (ſ. „das Rav. Bürgerbuch“ von Werf, in den Frankf. Bl. f. Familiengeſchichte, IV, 1. Heft, S. 5 unten).

Grabjtein der Anna Katharina Elifabeth von Bochumb gen. Dolphus, 1714 in der Petrikirche zu Soeſt.

Beilage zu „Familiengeſchichtliche Blätter“, X. Jahrgang 1912 Heft 4. Verlag von H. A. Ludwig Degener, Leipzig.

Digitized by G OO le

Bet Google

AT AE AE AE AE AE DATA

Helmling, Michael UL. Abt des Prämonftratenfer- reichsſtift Weiſſenau von 1722—1724.

Heupel, Karl, Sohn des Goldarbeiters H. in Rav., zwiſchen 1790 1800, talentvoller Maler, lernte bei Iſopi in Ludwigsburg, hernach in Wien und Rom, ſpäter in Berlin Bataillenmaler (ſoll bei Waterloo durch einen Granatſplitter verwundet worden ſein), frühver⸗ ſtorben in Berlin. |

Holbalelin, Adelheid, Abtiffin des Ziſterzienſer⸗ innenkloſters Baindt von 1342—1345.

Holbalelin, Chriſtina, desgleichen, von 1388 92.

Hug, Katharina, geb. zu Anfang des vorigen Jahrhunderts, nachmals verehelichte v. Knoll in Stutt⸗ gart, Hofſängerin an der kgl. Hofoper daſ., F in den 1850 er J. daſ. (ſ. den Art. aus Rap.“ von Beck in der Sonntagsbeilage Nr. 20 3. d. Volksbl.“ v. 1909, S. 79/80).

Humbſpliß, Anna Ill, Abtiſſin des Ziſterzienſer⸗ innenkloſters Baindt v. 1375—1388.

Hum biß, Fida, Abtiſſin ebendaſ. v. 1392—1394.

Hund, Mathäus, 1647, Konventuale im Benes diktinerſtift Weingarten, ein vorzüglicher Organiſt und viele Jahre Chorregent, „Musicus praesertim Organista celeberrimus“ im Kloſter 1711.

Inſenbach, Mathias, Abt des Prämonſtratenſer- kloſters Weiſſenau, v. 1582—95.

Juſtus, d'Allamagna, de Alemannia, Juſtus von Ravensburg, * nad) Anfang des 15. Jahrhdts., hauptſächlich in Genua um 1451 tätig, f in der 2. Hälfte des 15. Jahrhdts. in 7, bedeutendſter Maler Ravens⸗ burgs (ſ. Beck „Ein altdeutſches Freskenſtück von Juſtus von Rav. in Genua“, im „ſchwäb. Archiv XXVI, 1908, Nr. 6, S. 81—86 und Nr. 10, S. 145—150.

Jacob Meifter, Bildhower, 1484 Bürger in Ravens⸗ burg, Schweher von Lud. Huter. (f. Merk, Ravens« berger Bürgerbuch aus dem 15. Jahrhrdt. in den

„Frankfurter Bl. f. eee ee Jahrg. III / V 1910 auf 1911.

Goldſchmied, Hans, Maler um d. J. 1451. (ſ. D. A. XXVII. 1909, Nr. 4, S. 64).

Ro[elgel, Erhard, Maler um 1440, f in Ravens- burg noch vor 1502, (ſ. Merk, Ravensburger Bürger⸗ buch in Frankfurter Bl. f. Familiengeſch., IV, 1911 S. 4, 1. Sp. oben und Jahrzeitbuch der Ravensburger Liebfrauenkirche zu J. 1502).

Kolroß aus Rav., um das J. 1532 Leermeiſter in Baſel (f. Maltzahns d. Bücherſchatz, S. 177 Ziffer 1080).

Manz, Euſebius, Benediktinermönch auf der Reichenau, war unter denjenigen Konventualen, welche ſich an dem im J. 1649 wieder ausgebrochenen Streite wider die biſchöfliche Curie von Konſtanz beteiligten, einer der hervorragendſten, kam deshalb ſogar in Haft, wurde ſpäter (1664 71) Profeſſor der Mathematik an der Benediktineruniverſität in Salzburg, ſtarb zu Wien i. J. 1685; von ihm hat ſich eine jetzt im groß. bad. Generallandesarchiv in Karlsruhe befindliche hand⸗ ſchriftliche Arbeit über die Geſchichte des Kloſters Reichenau erhalten.

„Eine gefeierte Sängerin

6:88

Nabholz, Joh. Chriſtoph (alias Frz. Joh. Chriſtiand) Maler und Kupferſtecher, 1752 (17417), ging 1784 nach St. Petersburg, F um 1796 zu Leipzig (ſ. D. A. XIV., 1896, Nr. 6 S. 106; nach Naglers Künſtler⸗ lexikon fol N. in Regens burg geb. fein, was mir verſchrieben zu ſein ſcheint.

Nördlinger, Oswald, Kunſtdrechſler, gegen Ende des 16. Jahrhunderts, F in der 2. Hälfte des 17. Jahr- hunderts zu Rav. (f. D. A. XVI., 1898, Nr. 4, S. 63/64).

Ochſer, Peter, 15. Abt des Ziſterzienſer Stifts Salem (Salmansweiler) v. 1417—41).

Renger, Jakob, 6. Abt des Prämonſtratenſerkloſters Schuſſenried von 1545—1550: fein Wappen: Im goldenen Felde ein grüner Dreiberg im Grunde, Dote über ein ſchwarzes umgekehrtes W und ein ſchwarzes Kreuz.

Sattler, Ulrich, Abt des Prämonſtratenſerkloſters Weiſſenau von 1533—1549.

Sauter, Dr. jur.,“ gegen Ende des 18. Jahr- hunderts, Rechtskonſulent und Altertums ſammler in Rav., F in den 1830 er Jahren daf., Vater des gleichfalls in Ravensburg * i. J. 1880 zu Stuttgart + fgl. Archivſekretärs und Schriftſtellers Dr. Franz Sauter.

Schindelin, Chriſtinie, Abtiſſin des Ziſterzien⸗ ſerinnenkloſters. Baindt, a 1434.

Schmid, 2. Gregor, * 15. Novbr. 1748, Konven⸗ tuale im Benediktinerkloſter Ochſenhauſen, Muſik⸗ inſtruktor, Chorregent, vorzüglicher Muſikus, t im Kloſter b. Ol 6. Februar 1780.

Senner, Jodocus, 14. Abt. des Ziſterzienſerkloſters Salem von 1395—1417.

Steger, Sebaſtian (alias Staiger) würdiger und gelehrter Abt des Benediktinerkloſters Irrſee um 1550.

Stör v. Störenſtein, war Ende des 13. Jahr- hunderts ein beſonders tüchtiger Kämpfer in Schlachten und Turnieren. (Nach Eggmann, a. a. O.). Weitere Nachrichten über ihn ſehr erwünſcht!

Viol, Michael, Maler in der 2. Hälfte des 17. Jahr⸗ hunderts, zu Konſtanz tätig („ſchwäb. Archiv“, XXVI, 1908, S. 158, aus Ravensburg?) Ein Anton Viol erſcheint i. J. 1620 in der Ravensburger Bürgerliſte.

Waldner, Hans, geb. in der 1. Hälfte des 16. Jahr- hunderts, Kunſtſchreiner (u. a. Meiſter des Chorſtuhl⸗ werkes in der Hofkirche von Innsbruck) und geſchickter Wagenbauer, t in ? gegen Ausgang des 16. Jahr- hunderts (ſ. D. A., XX, 1902, Nr. 1, S. 5/6).

Wyk (Weiß), Bernhard, Reformator, geb. in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts, erlernte urſprünglich das Bäckerhandwerk und kam in der Folge nach Baden im Aargau, wo er i. J. 1497 Bürger ward. Mit der Zeit kam er nach Zürich, wo er ſich zum Schreiblehrer ausbildete. Lebhaft ſchloß er ſich in dieſer Stadt der Sache der Reformation an und ſtellte ſich ſogar als ſchon Sechzig⸗ jähriger in die Reihe der Streiter. Unter den in der Schlacht bei Kappel i. J. 1531 Gefallenen befand ſich auch Wyß (ſ. Finsler, die Chronik des Bernhard Wyß, Baſel 1901). Nachträge vorbehalten.

(Schluß folgt.)

8

aaa AE AE Ae AE AE AER

DI wmmmumw

Zur Geſchichte der Zweimen.

(Schluß.)

Die einzig Aberlebende aus der Linie v. Zweimen zu Kötzſchlitz und Güntersdorf, Charlotte Chriſtiane v. Bülow, entſchloß fich, nachdem die Leiden des 7jährigen Krieges über die Beſitztümer hinweggegangen waren, 1765 zum Verkauf der beiden Rittergüter Kötzſchlitz und Güntersdorf. Ein entfernter Verwandter Hans Dietrich v. Zweimen gab als Witbelehnter dazu ſeine Einwilligung. Auch er ſtarb 1769 zu Weißenfels, wo er als Leutnant im Herzogl. Sachſen⸗Weißenfelſiſchen Infanterie⸗Regiment ſtand, und wurde zu Piſſen beis geſetzt. Der ganze Beſitz kam 1765 in die Hand der damals freiherrlichen, jetzt gräflichen Familie von Hohen⸗ thal in Dölkau, welche die beiden Rittergüter Kötzſchlitz und Güntersdorf verpachtet hat.

Noch lebte aber 1765 in Wegwitz ein Friedrich Magnus v. Zweimen. Seine Vorfahren beſaßen nach» weislich bereits 1555 den dicht an der Luppe gelegenen Herrenſitz. Damals wird ein Herr Chriſtoph von Zweimen auf Wegwitz erwähnt, der überaus ärgerliche Streitig⸗ keiten mit ſeinem Gutsnachbar, dem Herrn Wolf von Croſtitz auf Kriegsdorf, wegen Bau eines Dammes in der Aue zu führen hatte. Der Stammbaum des Weg⸗ witzer Zweiges läßt ſich lückenlos und zuverläſſig erſt mit Alexander v. Zw., 1537 71596 aufſtellen. Sein Grab⸗ ſtein war noch vor etlichen Jahrzehnten in Wallendorf vorhanden, aber Unverſtand hat ihn zerſchlagen. Alexanders Enkel, Chriſtoph von Zweimen, war Herr auf Wegwitz bis in die letzten Jahre des 30 jährigen Krieges.

Er trat als Cornet ins Kurfürſtl. Sächſiſche Heer ein, ſcheint aber bald den Kriegsdienſt aufgegeben und als Junker ſein Erbgut bewirtſchaftet zu haben. Er war zweimal verheiratet. Die erſte Ehefrau mit dem Vornamen Anna Katharina ftarb 1625, ihr Familien- name iſt im Kirchenbuch von Wallendorf nicht genannt. In zweiter Ehe war er vermählt mit Eliſabeth v. Nort⸗ hauſen, der Tochter eines Halliſchen Ratsherren, der auch in Collenbey Beſitz hatte, Dietrich v. Northauſen. Nach Chriſtophs v. Zweimen Tode verheiratete ſich ſeine Witwe wieder mit Georg Hermann von Schkölen, welcher als Beſitzer eines größeren Bauerngutes in den unweit von Wegwitz gelegenen Dorf Zſcherneddel war und 1686 dort verſtorben iſt. Indeſſen bei dieſer Verheiratung wird des Chriſtoph v. Zw. Witwe im Kirchenbuch als eine geborene v. Berbisdorf bezeichnet. Vielleicht war Chriſtoph in 3. Ehe vermählt mit Elifabeth v. Berbis⸗ dorff, die als Witwe 1. 11. 1649 Georg Hermann v. Schkölen heiratet.

Nach v. Dreihaupts Chronik vom Saalkreiſe war eine Katharine T. des Kaspar v. Northauſen und der Katharine v. Kannawurf * 10. 8. 1571 vermählt 16. 11. 1624 mit Chriſtoph von Zweymen auf Wegewitz.

Von den Nöten und Leiden des 30 jährigen Krieges wurde Gutsherrſchaft und Dorf Wegwitz aufs ſchlimmſte betroffen. Wiederholt mußten alle Einwohner vor dem Feinde flüchten, und was ſie an Habe nicht mitnahmen, und an Vieh nicht mittreiben konnten, den Schweden oder den Kaiſerlichen überlaſſen. Im Saale des Herren⸗ hauſes zu Wegwitz war eines Tages alles verſammelt,

Von Paſtor Heinicke in Zöſchen und Dr. Gg. Schmidt.

um die Taufe des kleinen Sohnes Alexanders vorzu- nehmen. Da kam die Nachricht, daß Soldaten anrückten. Eilends wurde die Taufe vollzogen und die Flucht an⸗ getreten. |

Auch findet fih folgende Nachricht: „Das Herren- haus zu Wegwitz wurde 9. April 1641 von den Schweden, die dabei einen Kapitänleutnant ſamt etlichen Muske⸗ tieren verloren, geſtürmt und eingenommen. 16 Gemeine, Knechte, die ſich dorthin retiriert, wurden gefangen und ins Hauptquartier nach Merſeburg gebracht. Der Ort wurde ruiniert.

Auch das Herrenhaus wurde von den Schweden in Aſche gelegt. Chriſtoph von Zweimen, der nur einige 40 Jahre alt ſein Leben beſchloß, geriet wohl in Not und Elend.

Auch fein 1633 geborener Sohn Alexander ift früh- zeitig 36 Jahre alt 1669 geſtorben.

Alexanders 1662 geborner Sohn wie der Großvater Chriſtoph geheißen, iſt durch ſeine Heirat mit Katharina Maria v. d. Oelſchnitz zu Kriegsdorf oder durch eigene Tüchtigkeit wieder zum Wohlſtand gelangt. Außer Wegwitz gehörte ihm vielleicht auch bereits feinem Vater Alexander das an der Elſter jenſeits der Aue gegenüberliegende Rittergut Weßmar. Am kurfürſtlichen Hofe zu Dresden bekleidete er die Würde eines Sommer, junkers. Das Herrenhaus zu Wegwitz, das 50 Jahre wüſt gelegen, ließ er wieder aufbauen, wohnte aber doch zu Weßmar. Er iſt auch dort 1727 begraben.

Außer 2 Schweſtern, deren eine Sophie Hedwig mit Alexander Tilo v. Seebach zu Goddula, ein Chriſtoph v. Seebach zu Gr.⸗Goddula t 17. 8. 1699 alt 88 J. weniger 2 Tage war auch vermählt mit einer Maria v. Zweymen, hatte Chriſtoph v. Zw. noch einen Bruder Alexander. Dieſer war ebenfalls mit den Sächſiſchen Truppen zum Kampf gegen die Türken nach Ungarn gezogen, wie dies ſein Vetter Melchior Chriſtoph v. Zweimen⸗Kötzſchlitz getan hatte. Auch ihm brachte im fremden Land der Typhus oder eine andere Krankheit einen ſchnellen Tod. Nach Wochen kam erſt die Nachricht davon in der Heimat an, und im Beiſein vieler Verwandten und Bekannten wurde ihm in der Kirche zu Wallendorf eine Gedächtnisfeier gehalten.

Der 1727 zu Weßmar verſtorbene Chriſtoph v. Zweimen hatte 6 Kinder, 3 Töchter und 3 Söhne. Die 3 Töchter waren ſämtlich verheiratet, Wilhelmine Waria 1721 mit dem Kammerherrn Hartmann v. Genſau zu Farnſtedt, Karoline Elifabeth 1732 mit Wolf v. Wolfers⸗ dorf, wobei das Merſeburger Konſiſtorium die fehlende Zuſtimmung der Eltern des Bräutigams durch einen Schiedsſpruch erſetzte, und Friederike Sophie 1727 mit Hans Julius v. Kötzſchau zu Schafſtädt. Von den 3 Söhnen iſt der älteſte Alexander Wilhelm als Kurf. Sächſ. und Kgl. Poln. Hauptmann im Prinz Xaverfden Regiment unverheiratet etwa 55 Jahre alt geſtorben, der zweite Chriſtoph Karl ſtarb ebenfalls ohne Erben ums Jahr 1747, der dritte Friedrich Magnus überlebte ſeine Brüder und wurde der letzte v. Zweimen auf Wegwitz.

juaquan >18 ‘ByEdyog ‘sausbag Dioagnz W 8 uoa Boag, us BIBT SuvbagoG x „np mMinGiHMleHuanmvH* ne Bow

biechzg u (COLI a} a Sehe ‘(apaparaqaag u nne yopayzgasaun GALT “TST + OTZL St O Salag 93793] em 2792]) svg inv My 19 am ‘Bang 20g81>JuUng dagl, au? ppu GELT 100 | VONG "a uvunzhe g =d ul IMPA em L) gun anlage Inv 1136 72149 mpg aeypnjbuniag SLL IT ‘96 BOLT °C “RT x SOLI "LGL, COLT ‘SL V + ‘QOLT 8 “ST x HOLT “LD x DOLL “SES x Weg guvG dung 29}0]1045) Gtoup Fuon Unbnd PuupG urn n ond [AVY [‘Jacqsbaiay stoung 2149625 J2JUIGR wag gno Sur 19g] , HäDunbapnk ml agal ut pot@aG 400 log“ ‘ualligg ur eg ‘IELI 8 6 4 (ENG suvG 82 5 JR d gnv vajar gaubye :TOLT (ous NE co ualt uy 1639 Bupibou NE ge2T '6'ZT 4 0891 2 91 GyPlgoy qun laaggiajung Inv 9891 x au pvanlıagg Qdazhags uuvgeg : WI en wl o ne geor 1 Bifo Gung pogi Nee A Erëm, aalpuımyg "Ding nv ong q S) sog ganz hd 2891 6 28 I CO usl beet, eg leet E GC dëi wl, ; l a "Bioailgiae aq Gyaqv vulav 291 8 TT: 100 uallas inv vg eloguoiginy 8291 aso e m LA R Hogg 8991 co wl KA 3 q 89001 +

SOT oo SuPlgoy Jon STOT + = = wag E pg nge 09T + 8801 ug 300 | mvgvagiz vu! aqua aden Gda vn ` "oe? ` aun EE Inv ge 4 Gu ` engt Got wor. »vabvns day a0 pn Hog muy; vubꝛuog an 102 Bugae svg vuuß z quien Däfigige ` Dunn

8 | | nv44239G ygpwasa Inv Doze gaq ° | zs a vd Bu |

Bragu G «(plgvay q sPiGagnE 3991 9 05 usb (noze Inv) guv (1891 319 siapPaoPlE vgoagapıng nu amna lusyggBarıgs uy 1220 ne "A DR oe Sv 33891 jaag pu uuvg usa ze9T ugom vue nf 282 udg Jun "SPINI jene pu ot 3027) Sifjgqups ‘gap uaq 10a BiEjaqGorq nE uagvaßag muméatalla 0926 8291 8 7 HMP in 120 Ing gspot 4 zuurues ‘ua*paacpa@le ns 8991 t ne up a d WAD Syuuyugva a DMD Jaaggısyung WPRPIPIE -1¢ 2791 Maufel n leg =, Qh. 8591 © 8091 9 28 x oo Out n 2226 6991 "root ne gor 6891 ‘EOI 5107965 01g guvg TOOT x 9091 809T OU Hogan „ugag'giajg“ "yumaz Jpc lang du 5181909040 Inv uf 2393] 91901 X vlan obige voc om 9111898 Inv 9891 „al“ legl— Alg seet ges

van zs quasi addon mamo vubzusg, vuufd Dok vuuvlng adah lo ane a3 quei QUIS l [ukey v

Weg gips e u 4 191]

Basque buve Inv ue] qo1G 80 S

duptOltaos u 65919 zt 1202288 4 SIT TRS IPA ‘gueyuopgjayg esaudy anew 'G Sun 1313QUD ufs) , q uli v vhavnꝭ VUUR GEST co u10G%, o (TEOT sid ueqaelg ufvquezuvig ng uud: F091 pag pu uuvg ue Bsiag u! Inv 0591 “SI RS l usa, Pat u 1391 7027} 4D) e jaBuas|juvg JUQD@AP 9097 Sfl nf L „2“ 129I—Zect 39124 Gb uP "a ı0divy if yuuvua® g091 9 dE 019 CH SA ace fette ae NVPIADS guvG 80910 9191 oo log umng "Dog 13101 Suv add HE 1891 6 ‘OT + 9091 8 28 8981 vary LIST HIST daf 3191 Uert OLST 91192 Inn aqua Vupi s 8891 L.: Is ‘JAaqgazzuN® qun gige gmbog Inv gaquvae ind (HUPIPA a aue "NR use) ahn ? qun oi Wafungatpl "Gg ualungpay a VVG oo uabyal gaq ape? 69ST aqui vuijq v

—— GUPIGoy nt ond eig HIST AMDA 1D)

ech m Keel: | jogua PPA G de PEW a oyauwyH soxn BYST 200 gon | Bieigagoach ‘mbap PIE j Kg 101 ae | SHG ‘zaqgazjun®@ gpg Inv "ME q a a avian usud sag a aypupK 13a unvq uur?

HELD) wsupag a on

=

Stammbaum der Familie

v. Zweyhmen⸗Wegwitz. e nn 1555 Chriſtoph v. Zweimen auf Wegwitz

auf Wegwitz und Güntersdorf wird erwähnt bei einer Streitſache gegen Wolf v. Kroſtitz⸗Krie : * 16. 4. 1537 zu Kötzſchlitz g DESS R + 29. 10. 1596 zu Wegwitz

uxor 1592 Eliſabeth v. Kroſtewitz, T. des Peter auf Lemſel

und Brieſen

! SL eee

1606 filia relicta sr.“ 1567, f 14. 8.1 alt 69 J. oo Euphemia v. Kannewurf

a. d. 9. Gleina, T. des Chriſtoph T zu Werſeburg 27. 8. 1637

Katharina Euphemia Wolf Maria Chriſtoph Veronica Alexander Sibila Bernhard co 1615 oo 1619 Heinrich * 31.10. 1600 * 16.9.1602, f vor 1646, 1629 Cornet. * 15. 12. 1603 13. 1. 1605 * 25.5. 1606 getauft Friedrich v. Joachim v. + 1603 co 12. 6. 1628 oo 1. Anna Katharina f 15. 12. 1625 1635 Leutn. t 1669 5. 1. 1609

Maſchwitz Boſe⸗ Georg Ernſt oo 2. Eliſab. (Sybilla) v. Northauſen, Tochter erwähnt 1626 Bunſtedt v. Liberode⸗ des Ratsherrn Caſpar zu Halle und der nn Eberſtedt, beth [pater verebel. mit Georg Herm. v. Schkõlen H. auf zu Zſcherneddel (heißt bei ihrer zweiten Ehe⸗ Gatterſtedt e geborne v. Berbisdorf). 1641 brennen die Schweden Wegwitz nieder. | Euphemia Alexander Maria Otto Katharina Friedrich und Chriſtoph * 10. 12. 1625 * 6. 8. 1633 SH getauft * 19. 12. 1638 * 17. 7. 1640 * 5. 2. 1642 genannt 1648 (Eodem die, quo propter hostes insequentes in fugam conjicimur) 26. 7. 1635 t 1. 9. 1639 t 1641 T 1643 in Leipzig 16. 3. 1668 zu Pödelißt bei Weimar an Merkurvergiftung, ‚1647 (wird als co Katharina Benigna v. Berlepſch, T. des Hans auf Seebach u. Naundorf filia reticta 3. Sohn und der Sabina v. Wolffersdorff, bezeichnet) 1670 verh. mit Hans Sigism. v. Blegelar, + 1680, war Pachtinhaber von Wegwitz und Kapitänleutnant Sabina Elifabeth Katharina Chriſtoph Alexander Sophie Hedwig Selene Rath. * 15. 2. 1657 Maria * 14. 1. 1662, f 1727 in Weßmar, * 30. 5. 1663 * 22. l. 1665 Adelgunde Maria T 9. 4. 1719 * 6. 12. 1659 Herr auf Wegwitz und Weßmar. ftarb zu Puor St. Peter oo 1. 2. 1691: X 30. 1. 1668 + 1669 unverbetratet + 23. 10. 1669 churf. Sächſ. u. Kgl. Poln. Rammerjunfer, in Ungarn 15. 10. 1686 als Alexander Tilo v. + 11. 4. 1669 baute 1695—97 Haus Wegwitz wieder auf Volontär bei feinem Better Seebach zu Goddula co 31. 7. 1692 Kath. Maria v. d. Oelsnitz Oberſtwachtmeiſter Kriegsdorf v. Zweymen, dort begraben Alexander Katharine Maria Chriſtoph Wilhelmina riedrich Karoline Elifabeth Friederike Sophie Johan⸗ Johann Auguſte Wilhelm Herwig, Sabina Karl Maria agnus * 8. 7. 1702 * 21. 7. 1604 nette Auguſt Chriſtiane „12. 4.1693 20. 11. 1604 * 20.11.1608 10. 5.1696 17. 6. 1697 2. 8. 1690, f 1766 . 1732 Wolf von 1727 zu Weßmar © Katharina 18. 1. 1700 * 8.4. 1710 + nach 1747 + nach 1747 co 1721: 1718 Kurf. Sächſ. Wolffersdorff, des Julius Hans Julius v. Kötz. 22. 9. 1706 f 23. 1. 1709 f 3. 6. 1710 1738: Churf. i Rammerberr Jaadpage Heinrich v. W. auf Klein- ſchau auf Schafſtedt, t 1717 3u Sächſ. u. Kgl. Hartm. v. Geuſau 1738 Kurf. Sächſ. u. goddel Tochter. Kurf. Gadj. u. Kgl. Weßmar Poln. Hauptm. auf Farnſtedt Kgl. Poln. Hauptm. Den Widerſpruch der Poln. Hauptmann Ee rinz 177 Oberſtleutnant bie’ Salen botetti gegen, e co 1730 K i w. te eira eſeitigte a er 1721 geb. zu 30 Rath. Bedw. Conſſt. Ein vorebel. Kind Chriftian aus Groß-Schocdher war vorhanden

p. Geujau

>

Friedrich Magnus 27. 8. 1699 begann feine Lauf⸗ bahn als Kurfürſtlich Sächſiſcher Jagdpage 1718, 1738 war er im Heere des Kurfürſten von Sachſen und Königs von Polen Hauptmann, und feit 1747 Oberſt⸗ leutnant. Aber ſeine Teilnahme an den erſten ſchleſiſchen Kriegen iſt nichts bekannt. Verheiratet war er ſeit 1730 mit Kath. Hedwig v. Dieskau aus Groß⸗Zſchocher bei Leipzig, Kinder blieben ihm verſagt. 1766 ſchloß er feine Augen als der letzte Erb», Lehn⸗ und Gerichtsherr von Zweimen auf Wegwitz. Die Erben, feine ver- heirateten Schweſtern, verkauften das alte Stammgut, bereits 1769 befindet es ſich in händen des neuen Be⸗ ſitzers David Gottl. Schmidt und deſſen Sohnes Chriſtian Schmidt. Rittergut Wegwitz hat ſeitdem bis zur Gegen⸗ wart öfter ſeine Beſitzer gewechſelt: Riemer, Otto, Ahren⸗ holtz, Bachmann haben es im Beſitz gehabt. Seit 1910 gehört es einem Herrn Troldenier.

So viel bekannt iſt, haben die v. Zweimen nur in dem Hochſtift Merſeburg, nicht auch in anderen Gegenden Deutſchlands ihre Wohnſitze gehabt. Außer der zu Kötzſchlitz-Güntersdorf 1756, und der zu Wegwitz 1766 erloſchenen Linie ſind andere Zweige nirgends längere Zeit anſäſſig geweſen. Noch in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts ſollte ein letzter Abkömmling der Familie im Bayerſchen Heere ſtehen. Neuere Nads forſchungen ergaben aber, daß es ſich um eine Bers wechſelung mit dem ähnlich klingenden Namen v. Zehmen handelte.

Familienglieder, deren Verwandtſchaft nicht er, kennbar iſt:

mow 63

APE AE AE AA Ae

, 1250 Heinrich urkundlich genannt,

. 1300 Ulrich ebenſo,

. 1447 Hans und Otto zu Kötzſchlitz und Günters⸗ dorf haben einen Hof zu Zſchöcherchen für einen ſolchen in Schladebach eingetauſcht,

. 1464 Chriſtoph mit feinen Vettern Chriſtoph, Jakob und Hans,

1474 Hans und Otto Gebr. auf Kötzſchlitz,

. Wolf Heinrich, S. des Chriſtoph, + 19. 10. 1603,

. Maria, T. des 7 Alexander, + 20. 7. 1606,

Georg Otto, 1647 auf Wehlitz, 1649 Pächter zu Weßmar von dem dem Amtsſchöſſer Guntermann zu Schkeuditz gehörigen Gute; ſpäterhin in Zſchernitz (Tſchörnitz), oo I. vor 1648 Eliſab. geb. v. Boſe⸗

Ermlitz, + 1649. 1649 eine Tochter Maria Katharina geboren, dabei heißt die Mutter „Sibilla“, co II. 1650 Elifab. . Burkersrode auf Kötz⸗ ſchau u. Teuditz, T. d. Dietrich v. B., eine Tochter Maria Katharina heißt 1677 ehel. Tochter des J. Georg Otto v. Zw. auf Tzſchernitz, 9. Hans Dietrich auf Tſchörnitz, erwähnt 1673, 10. Hans Dietrich willigt 1765 ein in den Verkauf der Familienſitze Kötzſchlitz u. Güntersdorf an den Kurf. Sächſ. Stift Merſeb. Kammer- rat Frh. Joh. Jacob v. Hohenthal, 11. Hans Dietrich, Leutnant beim Herzogl. Sächſ. Weißenfels⸗Infant.⸗Rgt., ſtarb 18. 2. 1769 zu Weißenfels, wurde begraben in Piſſen. (Siehe auch beiliegende Stammtafeln.)

DUO =

O Ol

Familiengeſchichtliche Notizen für unſere Abonnenten |

Gelegenheitsfindlinge.

Baſſe.

In dem Stammbuche des Herzogs Georg von Braunſchweig⸗ Lüneburg (geb. 17. Februar 1582, f 2. April 1641), das Gin, zeichnungen von 1592 bis 1612 enthält, findet ſich die Eintragung:

1597

Fide, sed cuivide L. K. U. G. Jacob Beck Peder Baſſe. Egin handt. Egen hand H. O. A. Z. W. L. M. N. Z. H. Joachim von Bulouw Moritz Erioe egen handt. egen handt.

Das Stammbuch, deſſen Original ſich 1846 in der Kgl. Bibliothek zu Göttingen befand, iſt von Prof. Dr. W. Havemann im „Archiv des hiſtoriſchen Vereins für Niederſachſen Neue Folge“ Jahrgang 1846, S. 98 ff. veröffentlicht.

München. Friedrich von Klocke.

v. Berchem.

1513. In diſſem jaer am 10 januarii iſt ein groet uploep un der den burgern to Coln geweſen, alſo dat ſie darin etliche des raets gekopt, als mit namen Didrichen Spitz des maendages, wilcher was der 10 januarii, to 11 uren vor middage up dem Houmarkt; des andern dages Darna Herrn Johann van Berchen burgermeifter; don der dages Darna to 3 uren na mittag Johan van Reda und Johan Aldendorp, burgermeiſter und raets⸗ verwandten.

(Dortmunder Chronik des Dietrich Weſthoff, in den Chroniken der deutſchen Städte, Bd. 20, S. 396, Leipzig 1887, vgl. auch: Ennen, Geſchichte der Stadt Köln III, ©. 669 ff, und Eckertz in

den Annalen des hiſtoriſchen Vereins für den Niederrhein XXVI / XXVII S. 197 ff.).

München. Friedrich von Klocke.

Boete. Hotten b. Oberhauſen, geb. 24. 2. 1678 Jenneken, Tochter v. Gerrit Boeten von Homberg. Kb. Gotten. Goin a. Rh., 8. 2. 1630 getr. Johann Achen u. Johanna Boeths. Kb. St. Brigitten, kath., Stadtarchiv Cöln. ! Major Rogge.

Brem.

Hans Jakob Brem von Zürich, geftorben in Preßlaw (Breslau) als Bürger der Stadt B., hat in B. Kinder Hinter- laſſen. Die Großmutter der Kinder iſt ebenfalls geſtorben. (St.⸗A. Zürich, Ahlen Ungarn () zum Jahre 1568).

Zürich. Dr. Hegi.

Koerner.

Mitglieder der Familie von Körner (Cornre) bei Mühl- hauſen werden 1285 1309 in dem Aufſatz von Karl Meyer „Die Grafen von Honſtein“ (Zeitſchrift des Harzvereins XXVIII. S. 397 ff.) unter den Ziffern 266, 267, 290, 297, 299, 301, 302 u. 344 genannt. Dr. Fieker.

Ranft.

1819 Mai 14 CI Leipzig: „eine Frau 69 J. Johanne Chars lotte geb. Coith. H. M. Michael Gebhard Ranfts pastoris senioris zu Groß⸗Stecha Eheliebſte in der Grimmaiſchen Gaffe (Fürſten⸗ haus) ſtarb 11. May, Nachmittags /6 Uhr.“

64

1823 Mai 15 TI Leipzig: „ein Mann 78 J. Herr Mag. Michael Gebhardt Ranft, pastor senior zu Großſtechau im Herzogtum Altenburg, in der Grimmaiſchen Gaſſe (Fürſtenhaus), ſtarb 12. Mai Nachmitt. 5 U. .. Wittwer.“

1826 März 16 I Leipzig: „eine unverh. Mannsperſon 68 J. H. Carl Gottfried Ranft academicus am Rannftadter Steinwege 1003, ſtarb 14. März.“ Quelle: Leipzig, Stadtarchiv, Leichenbücher. Dr. E. Devrient.

: Schaumberg. 1625 22/2. Georg Sebaſtian von Schaumberg pff der alten Burck bei Burgkunſtadt bekennt ſich zu einer Schuld von 1000 Rchstlr. an feinen lieben Vetter Achaz von

77 EA DL A POLEN TEN CNN TANTE

Guttenberg zu Viſchbach gegen 60 RehStir. j. Zins beginnend Petri 26. Bürgen und Mitſiegler: Georg Sebaſtian Stiebar von Büttenheim auf Birkfeld, Hagenbach und Aich, Achaz Georg Wolf von Schaumberg zu Strößendorf und Wonfurt r. kaiſ. Maj. Rath, Wolf Chriſtoph der Altere von Schaum- berg zu Alberswind und Ehnes, Adam Ulrich von Schaum berg auf Lauterburg, Wolf Chriſtoph der Jüngere von Schaumberg zu Effelder, Brüder und Vettern und Hieronymus Chriſtoph von Heßberg auf Boikſtadt. Geben Tag Petri 1625. Guttenberg, Schl. Arch. Pap. Akten Akten Ab⸗ ſchrift (Verbrannt!). :

Schloß Gteinenbaufen. Franz Carl Frhr. v. Guttenberg, Oberft a. D.

Rundfragen und Wünfche.”

Nr. 118. v. Aff. v. Robr. v. Gregersdorff.

Geſucht werden: 1. die Eltern des Conrad von Aff auf Mankwitz (i. Trebnitzſchen), 7 vor 1611, co Barbara v. Jeßensky de Hagy⸗Jeſſen a. d. 9. Sirdaning. Brüder des Konrad waren Friedrich u. Samuel (* 1567, Frankfurt a. O., 1617, 29. 9. Breslau). 2. Die 8 Ahnen oder Stammreihe der Ludomilla v. Rohr u. Gallwitz, * 1605, T 1651, co 1626 mit Carl Wilhelm Poſadowsky v. Poſtelwitz a. Konſtadt. (Nach Ginas pius ift ihre Mutter e. Burggräfin zu Dohna). 3. Die 8 Ahnen der Anna Ludomilla v. Gregersdorff-Ranchwitz, t 1682, 4, 3., co 1640 mit Melchior v. Gaffron Oberſtradam a. Peude, Eiſenberg.

Liegnitz, Haynauerſtr. I. v. v. Sannwitz.

Nr. 119. Ahnentafel zu vervollſtändigen geſucht. (Fortſetzung aus der letzten Nummer).

17. Auguſte v. Podewils, a. d. 9. Barzin, 15. 9. 1784 Wendiſch⸗Puddiger, f A. 1. 1859 Jannewitz, oo 19. 2. 1805 Berlin, Werner von Blumenthal, t 17. 6. 1844 in Varzin. 18. Johann Karl Herold, * 25. 4. 1746 Schwiebus, t 5. 2. 1829 Züllichau (Kaufmann), co 11. 5. 1774 ? Johanna Dorothea Promnitz, 7,

+ 10. 8. 1823 Züllichau. 19. Marie Berker, 3. 7. 1778 Berlin

(Vater war Geh. Rat), T 5. 8. 1856 Lebus, oo ? Ernſt Heinrich Hildebrand, 10. 3. 1764 Hannover, T 19. 5. 1819 Berlin (Fabrik- beſitzer). 20. Friedrich Mach (e), * u. f ?, Pächter von Conftadt- Ellguth b. Conſtadt (Ob. Schleſ.), oo . +? um 1760. 21. Schwoſchau von Proſchinsky, * u. F ?, (um 1700), co... 7 Herr auf Stein, Kr. Rybnik (Ob. Schleſ.). Er war früher in Keminitzka b. Czenſtochau. Gattin? 22. Jo~ hanna von Blumencron, * 19. 4.1809 Rokwald (Öfterreich- Schleſ.). t 16. 5. 1877 Ellguth, oo ? Vinzenz Stöbe, 3. 6. 1857 in Schweinsdorf b. Steinau a. O. 23. Franz Adam Wittich, auf Barkotzen b. Rummelsburg, . . 1696, f um 1740 ?, co entweder mit e. v. Reith oder mit e. v. Woedtke (a. d. 9. Poberow). 24. Gottfried Ernſt Wittich auf Barkotzen, Hochgräfl. Wittenbergiſcher Amtmann in Velgard (f. Leichenpredigt gedruckt Colberg 1669), t 13. 6. 1669 Belgard, CI 23. 11. 1669 zu Schlenevitz. Gattin ?. 25. Franz von Münenberg, . . 1705 7, * 7.5. 1784 Grottkau, Bürgermeiſter von Grottkau, o, . 17 .. ? Joſefa v. Schwartz, * . 5.1724 7, f 7. 10. 1797 Grottkau. 26. Michael Cochlovius I., . 10. 1675 7, T 1. 12. 1733 Konſtadt, Pfeffer⸗ küchler u. Ratsälteſter, co 28. 2. 1696 Conſtadt Anna Smiejonka, + 17. 11. 1722 Conſtadt. Cochlovius ſoll aus der Handwerkerfamilie Kochlowski in Pitſchen ſtammen. 27. Helene Sophie v. Leßel, * um 1728 7, T 30. 5. 1798 Feſtenberg, Kr. Gr. Wartenberg (Ob. Schleſ.), co 14. 6. 1744 Roſenhayn b. Ohlau, Michael Cochlovius II. (Sohn v. Nr. 26), f 1. 7. 1764 Ohlau, evgl. Paftor. 28. Maria Helena v. Prittwitz, 1. 10. 1750 7, T 30. 10. 1808 Mangſchütz b. Brieg, co 7. 10. 1788 7 Chriſtian Wilhelm v. Korkwitz auf Gärlitz b. Oels, 25. 3. 1743 ?, t 27. 6. 1819 Gr. Jenkwitz b. Brieg (Schleſien). Patſchkau O. S., Zollſtr. 13a. v. Garnier, Sauptm. Nr. 120. v. Bdrenfels.

1. Ich ſuche Vorfahren und Nachkommen von Chriſtian Philipp Edler v. Bärenfels, in Bielefeld am 13. 11. 1756,

. 17 . . . Helene ?, u.

am 5. J. an das Potsdamer Kadetten⸗Korps gekommen, 13 Jahr alt aus dem Eichsfeld trat 7. 2. 1773 in Ruppin unter Pr. Ferdinand ein. 2. Suche die Vorfahren von Amtmann Bärens, Dargun i. Meckl., der 1709 mit v. Baerenfels⸗Warnow geadelt wurde; nach mündlicher Überlieferung hat er den Adel wieder out, genommen, ſoll zur Familie v. Bärenfels aus der Schweiz und Schweden ſtammen. 3. Die Verbindung der Familie Barfelt, Bernhard Albrecht, im Jahre 1633 introduziert, erhielt ſelbigen Jahres von neuem Beſtätigung ſeines Adels, wurde zuletzt 1676 2. 6. Oberſtlt. im Jenitland⸗Regt. oo 1. mit Anna Frys, 2. mit Maria Elifabeth Crentzelt. Sohn aus der Ehe Olaf Bären⸗ felts u. .... Amtmannstochter in Oeſtergötland. Dieſe Familie ſtammt aus adeliger Familie aus Schleſien und kam hierher durch den Großvater Bernhard Johann Bärfelt, der in Schweden als Schiffskapitän ſtarb, mit der Familie v. Bärenfels in Pommern. Neuſtrelitz. Frau A. v. Baerenfels-⸗Warnow.

Nr. 121. v. Baerenfels.

Geſucht Nachrichten über die Famile v. Baerenfels. Wappen e. aufgerichteter Bär. Es kommen Schweiz, Schleſien, Kurland, Eichsfeld, Weſtfalen, Schweden, Mecklenburg in Frage. Alle Nachrichten erbeten an

Neuſtrelitz Frau v. Baerenfels⸗ Warnow,

Nr. 122. v. Berg (vom Perge); v. Greutt.

Im Lehenbuche Hanſens u. Sebaſtians Gebr. von Küns⸗ berg erſcheinen als Lehenleute des Künsb. Iden Geſchlechtsälteſten auf Seldengütern u. Höfen in Danndorf bei Kulmbach:

1. Contz vom Perge belehnt 1529, f vor 28. 5. 1533.

Heintz, belehnt 1533 2. N. v. Perge

Heintz, f vor 27. 6. 1529 Fritz, t vor 27. 6. 1529 EEE

Sigmund, belehnt 1529, f vor 15. 2. 1533. ———

Hanns, bel. für fih u. f. Bruder Jorg 15. 2. 1533

(Anm.: Schon 1467 war Hans vom Perge von den Brüdern v. Künsb.⸗Wernſtein mit 1 Seldengut zu Danndorf belehnt worden.) Desgl. in Schmeilsdorff: Chriſtoff von Greutt, welcher am 27. 6. 1529 mit ½ Gütlein zu Schwarzach belehnt wird. Welchen Geſchlechtern gehörten die Genannten an?

Speyer. M. J. Frhr. v. Künsberg.

Nr. 123. Beyer. |

1. Geſucht werden Daten u. weitere Vorfahren von Samuel Beyer zu Haßleben in Schwarzburg-Rudolſtadt,“ um 1640, + um 1710. 2. Mitteilungen über Bedeutung des Namens Beyer, über das Wappen der Familie, ſowie über etwa vor⸗ handene literariſche Beiträge zur Geſchichte derſelben ſind er⸗ wünſcht.

Eifen- Nuhr. Gewerbeaſſeſſor Dr. Beyer.

Nr. 124. Blöchl. Tuswald. In welchen Teilen Deutſchlands kommt der Name Blöchl

Contz, bel. 1533

*) Bei dem ſteten Anſchwellen der Eingänge unter dieſer Aberſchrift müſſen wir auf Knappheit bedacht fein und bitten deshalb unfere geſchätzten Abonnenten, Leſer und Freunde, die Anfragen möglichſt kurz zu geſtalten, und werden gern, ſoweit angängig, helfend mitwirken. Wir veröffentlichen die Anfragen

koſtenfrei, fowelt deren Umfang nicht über 16 Zeilen hinausgeht; jede weitere Zeile ift mit 50 Pfg. Fragen bitten wir dringend, deſonders die Namen möglichſt deutlich zu ſchreiben, da ſich ſonſt Druck

= berechnen. Im Intereſſe der richtigen Beantwortung der

ehler nicht vermeiden laſſen.

(Blechl, aud Plechl oder Plöchl) vor u. wo ift defen Heimat zu ſuchen? Iſt der Name ein Deminutivum von Blech, oder was hat er ſonſt zu bedeuten? Dasſelbe iſt mir erwünſcht betreffs des Ramens Tuswald. Pilſen, Pragerſtr. 10. Fr. Blöchl.

Nr. 125. Bötticher.

Eltern u. Vorfahren geſucht des Samuel Ernſt Dietrich Bötticher, Bürgermeiſter, Poſtmeiſter und Gutsbeſitzer in Bevenaar i. Holl., ca. 1730 (wo ?), f 3. 2. 1799 zu Zevenaar, oo mit Maria Petronella Uhlenbruch, * 1747 (wo ? als Tochter weſſen ?), f 1. 2. 1796 zu Bevenaur. Ein Sohn Gotthold Friedrich Ludwig B. ebenfalls Bürgermeiſter, Poſtmeiſter u. Gutsbeſitzer in Zevenaar, ein anderer, Joh. Dietrich Moritz v. B., ruff. Staatsrat u. Leibarzt des Kaiſers Alex. I. v. Rußl. Ab⸗ ſtammung aus alter Patrizierfamilie überliefert. Reform- bekenntnis. (Sevenar war bis 1803 deutſch und gehörte zum Herzogtum Cleve). Offenburg i. B. Herm. Boetticher, Gerichtsaſſ.

Nr. 126. Braun. Wie hieß die Ehefrau des Kaufmanns und Ratsober- kämmerers Johann Samuel Braun in Naumburg a. S. Wann und wo ift fie *, co, T? Iſt von ihm vielleicht eine gedruckte Leichenpredigt vorhanden? Ein Kind aus vorgenannter Ehe, Johanna Dorothea Braun, ift am 25. 12. 1775 in Naum- burg a. S. München, Schraudolphſtr. 11 part.

Nr. 127. Cruſius. Cruſius, Johann Adam, Pfarrer zu Klarſtadt b. Baben⸗ hauſen. Tochter Lucretia Maria oo 31. 1. 1688. Ehefrau u. beider Vorfahren geſucht.

Ad. Kiefer.

Dr. Hans Schulz.

Nr. 128. Dehn (von Dehn⸗Rothfelſer).

Geſucht werden Angaben über das Verwandtſchafts⸗ verhältnis zwiſchen dem Kurf. Sächſ. Hausvoigt Johann Georg von Dehn-Rothfelfer auf Weißig, 1534, f 1592 u. dem Kurf. Sächſ. Oberförſter George (von) Dehn⸗(RNothenfelſer) zu Dresden. Johann Georg von Dehn⸗Rothfelſer co (1580 Si Suſanna verw. Heydenreich Jäger, (f 1621). Der Kurf. Gadf. Lehnsfefretar Wolfgang Heydenreich, (F 1566), war co mit Martha, Tochter d. Kurf. Sächſ. Oberförſters Georg (von) Dehn- (Rothfelſer) in Dresden. Die beiden Dehns find vermutlich nahe Verwandte. Für amtlichen Nachweis der Verwandtſchaft zwiſchen beiden Dehns zahlt Rechtsanwalt Dr. Heydenreich in Leipzig, Schulſtr. 11. 30 Mk.

L.⸗Connewitz, Kochſtr. 115. O.⸗R.⸗R. Prof. Dr. Heydenreich.

Nr. 129. Dietrich.

Geſucht werden Nachkommen u. Daten von 1. Joh. Gottlob Dietrich, Senator in Schmiedeberg (Sachſen), lebte um 1797. 2. C. F. Dietrich, verw. Amtsrentverwalter in Plauen, lebte um 1797. 3. Joh. Andreas Dietrich, Amtsaktuar in Düben, lebte um 1774. 4. Friedrich Aug. Gotthelf Dietrich, Land⸗ gerichtsſekretär, T 11. 8. 1850 Torgau. 5. Joh. Karl Wilhelm Dietrich, ſtudierte 1804 in Wittenberg die Rechte, t als Rri minalaftuar in Sangerhauſen.

Berlin S W., Großbeerenſtr. 572. Georg Dietrich.

Nr. 130. Fittig u. Prinz. Ich ſuche Adreſſen u. Nachrichten jeder Art von Trägern der Familiennamen Fittig u. Prinz an meine direkte Adreſſe. | Heesfeld Poft Carthauſen i. W. Ed. Fittig, Hauptlehrer.

Nr. 131. Grabbe.

Ich ſuche: Urururgroßvater: Cord Heinrich Grabbe, * 1690, wurde zu Hemeringen 27. Januar 1722 mit Ilſe Catharina geb. Grabbe getraut. Möchte gern wiſſen, woher die Grabben ſtammen, wer die Eltern waren? Wer weiß überhaupt etwas von den Grabben, haben ſie e. Zuſammenhang mit dem ruſſ. Grafen Grabbe? Weiß vielleicht jemand von e. geb. Grabbe, die e. Berendts oder Berendt geheiratet hat in Paderborn?

St. Petersburg, Alexejewskaja 18. C. Grabbe.

Nr. 132. v. d. Gruenne. Jakob Samſon v. Rathſamhauſen auf Nonnenwege, * 14. 1. 1666, f 1731 21. 8., oo 11. 3. 1698 Sofie Dorothea von

der Gruenne. Wer waren deren Eltern? Wo kommt das Wappen dieſer Familie vor?

Fr. Frhr. v. Gaisberg⸗Schöckingen, Württ.

Nr. 133. Habeus, Habbaeus (von Lichtenſtern).

Joh. Chriftian Habeus (Habbaeus) fol aus e. Familie gabeus von Aldenhofen aus der Schweiz ſtammen. Er war zuerſt am württembergſchen Hofe, dann in däniſchen Staats- dienſten, wohin er durch Leibnitz kam, ſchließlich ſchwediſcher Staatsminiſter u. Geſandter, 1668 in Mainz, Beſitzer e. Gutes (jetzt im Frhrl. Langwerth v. Simmanſchen Beſitz) in Eltville a. Rh. Wann u. wo war er *, wann, wo, wen heiratete er, wann u. wo (Stuttgart?) wurde feine einzige Tochter Catharina Juliane Habbaeus um 1655 *, die 1675 zu Lüneburg Detlev v. Rantzau heiratete ?

Leipzig, Univerſitätsſtr. 21II. W. C. v. Arns waldt.

Nr. 134. Herdtmann.

Wer würde mir auf einige Tage das „Amtsbuch des Kloſters Walsrode“, O. Jürgens überlaſſen? Sind folgende 3 Sachen aus den Handelsbüchern zu Braunſchweig in Breslau weiter zu verfolgen: 1) 16. 9. 1574 Henning Hertman bevoll⸗ mächtigt Conrad Lopke (lopke), Bürger in Breslau, für ihn Geld von dem Breslauer Bürgern Libes (libes) u. Koßwitz (koßwitz) einzuziehen; 2) 28. 4. 1585 Henning H. gibt dem Breslauer Bürger Franz Fiſcher Vollmacht, ausſtehende Gelder von Conrad Lopke's (lopke's) Erben einzuziehen; 3) 18. 6. 1588 Henning 9. bevollmächtigt den Br. Bürger Balthaſar Auguſtin in derſelben Sache. Sind in Breslau die betr. Handelsbücher erhalten? Wo?

Senftenberg, N. L. Dr. Herdtmann.

Nr. 135. Bernigeroth.

Familien⸗ Porträts: Meine Studie über die „Künſtlerfamilie Bernigeroth und ihre Por- träts“ iſt im Manufkript beendet u. wird noch in dieſem Jahre im Druck erſcheinen. Ich mache ca. 2000 Stiche namhaft u. verſehe die dargeſtellten Perſönlichkeiten mit bio⸗ graphiſchen Notizen. Da nun häufig alle literariſchen Hilfsmittel verſagt haben, weil die dargeſtellten Perſonen oft für die Nach⸗ welt unbedeutende, wenn auch zu ihrer Zeit ſehr angeſehene Perſönlichkeiten waren, richte ich an alle Kenner u. Beſitzer von Bernigerothſchen Stichen oder deren Reproduktionen im Intereſſe der Sache die höfliche Bitte, mir die Unterſchriften unter den ihnen bekannten Stichen mitzuteilen. Auch die mit: J. M. B. unter- zeichneten Porträts rühren von Bernigeroth her. Die Angabe des Formats, ſowie die, ob mit oder ohne Wappen, iſt erwünſcht. Da es gewiß nur ganz wenige Stiche noch ſein werden, die ich nicht kenne, ſo empfiehlt ſich e. kurze Anfrage, ob biogr. Nachrichten erwünſcht ſind oder nicht. Herzlichſten Dank ſchon im voraus!

Altona (Elbe). Dr. Wilh. Weidler.

Nr. 136. Horn.

Ich ſuche: 1. Geburtsort u. Eltern von Chriſtoph Horn, Schafmeiſter in Schmölln b. Biſchofswerda (Sa.), 13. (7) 7. 1670 (wo d), f 2. 11. 1752. Er ift Stammvater der im 18. u. 19. Jahr- hundert (rechts der Elbe): in Schmölln, Nieder ⸗(Klein⸗)Helms⸗ dorf, Stolpen Altſtadt, Stolpen⸗Tiergarten, Langenwolmsdorf, Dittersbach, Roffendorf, (Groß⸗ Harthau, (Groß)⸗Erkmannsdorf, Lohmen, Schönfeld, Wünſchendorf, (Lang-) Burkersdorf, Ehrens berg, Lauterbach, (Ober-) Ottendorf, Schmiedefeld, Seeligſtadt, Weickersdorf, Naundorf b. Gaußig, Skaska, Goldbach, (links der Elbe): Welſchhufe, Schmiedeberg (Erzgeb.), Rochsburg, Mohs⸗ dorf, Gnandſtein, Köhra, Otterwiſch, Wolkenburg, Waldenburg u. a. m. anſäſſig geweſenen Schafmeiſter⸗-Familien Horn auf herrſchaftl. u. zum Teil ehemals kurfürſtl. (kgl.) Schäfereien. 2. Geburtsort u. Eltern von Chriſtoph Horn, Schafm. in Klein⸗ Helmsdorf, * 1.(?) 5. 1701 (wo d), f 15. 11. 1750. 3. Geburtsort von Gottfried Horn (mittelſter [II] Sohn zu 1), Schafm. in Schmölln, 23. (7) 1. 1707 (wo d), t 28. 2. 1784 in Klein⸗Helms⸗ dorf. 4. Geburtsort u. Eltern von Tobias Horn, kurfürſtl. Schafm. in Langenwolmsdorf, ? (wo?), f 2. 10. 1796 in Stolpen.

Leipzig, Vorkplatz 1. Joh. Wigand Horn.

Nr. 137. Ide. Wo findet man Nachrichten über die öſterreichiſche Familie

Ide bis z. J. 1750? Adam Maximilian Ide angeblich 1666 in Oſterreich kaiſerlicher Geheimer Rat. Mogitno (Pofen).

Nr. 138. v. Klocke, Penſe.

1. Margarethe Catherine von Klocke, Tochter des Johann Philipp Hildebrand von Klocke zu Borghauſen, Erbgeſeſſener zu Soeſt, u. ſeiner 1. Gemahlin Eliſabeth Catherine von Esbeck, * zu Goeft 1683 Januar 8., co (wann u. wo?) N. N. Penſe, über ihn u. feine Familie erbitte ich Angaben. 7. Im Jahre 1617 hielt ſich der damalige Oberſyndikus der Stadt Braunſchweig, Dr. jur. Kaſpar Klocke in Prag auf, um beim Kaiſer die Löſung Braunſchweigs aus der Acht und die Beſtätigung des Gteter- burgiſchen Pacifikationsvertrages zu erwirken. Er ſtand in Prag in näherem Verkehr mit dem Praeses Aulici Imperatoris Consilii, Georg Grafen, ſpäteren Fürſten von Hohenzollern und dem faifer- lichen Vizekanzler v. Ulm. Ich bitte um Angaben über dieſe beiden Perſönlichkeiten oder um Nachweiſe, wo Waterial über ſie zu finden iſt.

München, Leopolditr. 231 r. Friedr. v. Klocke.

Nr. 139. Kotze. In dem Heft Nr. 3 der „Familiengeſchichtlichen Blätter“ bei Frage 109, in der vorletzten Zeile muß es heißen: Anna von Wolfersdorff. von Kotze.

Nr. 110. von Krane, von Stoſch, von Kritter.

Geſucht die Eltern von: 1. Wilhelm Goswin Freiherr von Krane, * Matena 18. März 1777, t Darmſtadt 16. Nov. 1865. 2. Albrecht von Stoſch 1818—1896, General, Miniſter, Admiral a la suite. 3. Adolph von Kritter, . 7, F 26. Mai 1892 Göttingen, Generalmajor. Auch genaue Angaben über Militärlebenslauf des Adolph v. K. erbeten.

Diplomingenieur W. J. Hoffmann, Amerika.

Nr. 111. v. Landsberg. Anna v. Landsberg, FT. oo... mit Stefan v. Adelsheim, der 1505 al Churpfälziſcher Vogt von Germers- heim in Heidelberg ſtarb. Geſucht ihre Eltern. Fr. Frhr. v. Gaisberg⸗Schöckingen, Württ.

Nr. 142. Lorenz. Jakobina Lorenz aus Augsburg, f 13. 11. 1703, co Chriſtof v. Rad, des Rats zu Augsburg, * 28. 10. 1628 in Lindau, t 31. 10. 1710 in Augsburg. Wer waren ihre Eltern? Fr. Frhr. v. Gaisberg⸗Schöckingen, Württ.

Nr. 113. Mangold.

Gibila Barbara Mangold von Augsburg, f dafelbft 17. 7. 1718, œo 27. 7. 1705 Chriſtof v. Rad, des Rats in Augsburg, * 16. 7. 1676, f 14. 7. 1730. Geſucht ihre Eltern u. Großeltern.

Fr. Frhr. v. Gaisberg⸗Schöckingen, Württ. Nr. 144. Münſter.

Um die Verbindung der 11. bis 15. Generation feſtzuſtellen, fehlt zur urkundlichen Beglaubigung nachfolgende Stammfolge. Es wird um gefl. Angaben der Quellen gebeten. 11. Gen. Henrich von Münſter auf Meinhövel,

oo Elſabe von Bodelſchwingh, 1374 1379.

Bernhard von Wünſter auf Ruinen, 1403, T 1443, co 11.2.1425 Johanna von Ruinen, Erbin der Herrlich⸗ keit Ruinen, T 1478.

E WE Henrich von Münfter auf Ruinen, 1456, f 1510, co am Sonntag nad St. Peter u. Paul 1471 Agnes de Vos von Steenwyk a. d. H. Entingen.

Bernhard von Münſter auf Ruinen, 1510, F 1545, oo am 1. Freitag in der Faſten 1518 Anna Margaretha von Raésfeld a. d. H. Lüdgenhof.

Henrich von Münſter auf Ruinen u. Meinhövel, F 17. 11. 1603 zu Ruinen (nach anderen Angaben 1590), co 10. 6. (Margarethentag) 1551 Elſabe von Ripperda a. d. 9. Farmſum, 1597.

Rittergut Linz. Hermann Graf zu Münſter.

Nr. 115. von Nida (Nidda).

Bei der Aufſtellung des Stammbaums unſerer Familie, der ohne Zweifel auch der 1722 in Grötzingen bei Durlach 7 Reichs-

Dr. Ide.

1349 1408,

12. Gen.

13. Gen.

14. Gen.

15. Gen.

66

freiherr Joh. Nicolaus von Nidda angehörte, habe ich ermittelt, daß 1712 3 verheiratete Träger dieſes Namens in Kleinfiſchlingen (Pfalz) lebten. Da dort ältere Kirchenbücher nicht mehr vor⸗ handen ſind, erbitte ich Mitteilungen über das Vorkommen des Namens vor 1712 oder über noch lebende Perſonen dieſes Namens, um die verlorene Spur wieder aufnehmen zu können. Vermutlich iſt dieſe Familie aus der Wetterau in die Pfalz eingewandert.

Eſſen (Ruhr) W 4.

Nr. 116. Regimentsftammlifte. (Fortſetzung von Seite 49). 19. Eitel, Hans Henr., 1725, T 1800, Oberſt. 20. v. Ende, Joh. Caſp., f 1772, Capitain. 21. du Fais, Wilh., 1769 Geflt. 22. Fesca, Aug., 1814 Seklt. 23. v. Girou⸗ court, Carl, * 1833. 24. v. Giroucourt, Carl Aug., 1776 Seklt. 25. v. Giroucourt, Adolf, 1802. 26. v. Goler, Joh. Henr., 1741 Seklt., T 1784. 27. v. Goler, Joh. Wilh., 1749 Lt., 1787 als Gen.⸗Maj. Abſchied. 28. Goltze, Aug. 1803 Seklt. 29. Görcke, Caſimir, 1776 Seklt. 30. Haacke, Joh. Wilh., 7 1795 Capitain. 31. Hanſen, Chrift. Friedr., aus Dänemark, 1795 Seklt. 32. Haſſel, Friedr., T 1743 als Oberſt a. D. 33. v. Heimrod, Wilh., 1787 Seklt. 3A. Heippell, Conr., f 1763, Stückjunker. 35. Heller, Joh. Wendel, 1645 Oberſtlt., vorher im Dienſt des Grafen von Mans⸗ feld. 36. Heppe, Joh. Phil., wahrſcheinlich aus Conſtanz, 1694 Oberſt. | Oranienſtein (Naſſau). Stabsarzt Dr. Has.

Nr. 147. Offiziersſtammliſte.

Für eine Offizier⸗Stammliſte werden folgende Nachrichten geſucht: 1. Hollweg, Johann, Niederrhein Dez. 1799, wo, wann?, 1825 —1834 Leutn. 4. Art.⸗Brig., Eltern 7, Gattin ?, wo u. wann t? 2. Stabrey gen. Stabrowski, Karl, Schleſien Febr. 1804, Art.- u. Srain-Off., t 1864, wo u. wann?, Eltern, Gattin? 3. Meyer, Wilhelm, Weſtfalen Dez. 1802, wo d, wann?, Eltern?, Gattin?, 1828—37 Leutn. 4. Art.⸗Brig., t wo u. wann? 4. Sprinck, Peter Auguft, * Pommern April 1800, Eltern ?, Gattin d, 1826—33 Leutn. 4. Art.⸗Brig., 7 wo u. wann d 5. Raabe, Wilhelm, Schleſien März 1800, wo, wann d, Eltern d, Gattin 7, 1823—29 Leutn. 4. Art.⸗Brig., f wo d, wann? 6. Lohmann, 1804, wo?, wann?, Eltern?, Gattin ?, 1830 39 Leutn. 4. Art.⸗Brig., fp. Grenzkontrolleur 3. Vorsfelde i. Braunſchweig, t wo, wann? 7. Willcke, Joh. Ludw. Friedr., * Mart April 1781, wo?, wann?, Eltern d, o wo, wann? m. Henriette Jahns, deren Eltern?, T als Major a. D. 28. 5. 1831, wo? 8. Jentner, Franz, Weſtfalen Okt. 1808 wo, wann , T Erfurt 27. 9. 1846, Eltern, Gattin, 1831—44 Leutn. 4. Art.» Brig. 9. Kotte, Karl, Sachſen Jan. 1809, wo, wann 7, Eltern, Gattin, 1831—36 Leutn. 4. Art.-Brig., t wo, wann? 10. Kotte ſp. Cotta, Wilh. Münden 24. 8. 1816, Eltern, Gattir?, t 25. 10. 1886, wo? als Oberſt a. D. 11. Dam- meyer, Heinr. Ferd., Mark Brand., Nov. 1801, wo, wann?, + Erfurt 21. 5. 1833 als Leutn. d. 4. Art.⸗Brig., Eltern? Gattin d 12. v. Szymanowitz, Pommern 17. 6. 1799, wo? f 20. 10. 1888, 1826—33 Pr.-Lt. A. Art.-Brig., Eltern, Gattin?

Halle a. S. Major z. D. Rogge.

Nr. 118. v. Romer.

1. Johann Carl Daniel von Romer, Straßburg 15. Sept. 1719 co ſich in Corbach 26. April 1754 mit Anna Friderike Kleinſchmidt (oder t), 12. März 1734 in Mergeringhauſen, T des damaligen Pfarrers, fpater General- Superintendenten und Conſiſtorialrats zu Corbach Jeremias Kleinſchmidt (ober t). Wann war dieſer Jeremias Kl. *, wer waren feine Eltern?, mit wem war er oo, und wer waren die Eltern ſeiner Gemahlin? Sind ihre Wappen bekannt? 2. Mein Urgroßvater hat ſich am 26. November 1797 in Brielle (Holland) oo mit einer Johanna Maria Magdalena Catharina Niſſaeus, * 10. September 1774 Schloß Biberich in Naſſau, T. des ſpäteren ‚FChirurgynmajoor“ im holländ. Regiment von Weſterloo, Hieronimus Niſſaeus, ca. 1738 auch in Naſſau u. e. gewiſſen Herber, T. e. Wein⸗ gärtners u. Kaufmanns ... Herber, Biberich 5. Dezember 1750. Dieſe letzte Heirat fand ſtatt 1770. Der alte Niſſaeus führte noch einen Namen hinzu: von Kl(atskau d), welcher aber in dem Manuſkript unleſerlich war. Iſt etwas näheres über dieſen Niſſaeus bekannt? Wer waren ſeine Eltern u. Großeltern von Bater- u. Mutterfeite? Wer war die Frau des Weingärtners

C. A. von Nida.

Herber? Wer waren die Eltern von dieſen beiden Eheleuten? Sind ihre Wappen befannt?

C. S. A. M. v. Römer, fol niederl. Stabsarzt, Leiden. Nr. 119. v. Rothtird, v. Lüttwitz, v. Puſch, v. Reibnitz,

v. Grunfeld. ~

6. Eltern der Gufanne Charlotte v. Rothkirch, wann? wo? co wann? wo? vor 1731 mit Chriſtoph Sigismund v. Lüttwitz auf Grebline, Landrat in Wilitſch, welcher 28. 11. 1700, wo? f 12.9. 1748, wo? 7. Eltern des Balthaſar Sigismund v. Lüttwitz auf Wehlefranze, Mittel-Damerau, Sabel, Grebline, * 1658, wor | 7 1729, wo? 8. Eltern der Helene Magdalene v. Puilh, * wann 7 wo? Ehefrau von 7. 9. Eltern der Johanna Elſſabeth v. Heintze | u. Weißenrode a. d. 9. Neudorf, * 21. 7. 1707, wo? f 23. 4. 1772, wo? co wo? 29. 11. 1725 mit Samuel v. Ridthofen auf Borke dorf. 10. Eltern der Anna Eleonore v. Reibnit a. d. H. Dög- dorf, 9. 2. 1672, wo? f 18. 1. 1728, wo? co 29. 5. 1739 wo? mit Johann v. Richthofen auf Raufde, Kohlhöhe. 11. Eltern der Regine Erdmuthe Freiin v. Grunfeld u. Guttenſtetten a. d. 9. Lehnhaus, Lehnhaus, 7. 4. 1739, t Kohlhöhe, 7. 1. 1785, 50 wann d wo d m. Karl Ludw. v. Richthofen. 12. Eltern der Joſefa Freiin v. Strachwitz u. Gr. Zauche, Roftau, 3. 7. 1754, t Ober: Geid- witz, 25. 1. 1831, co Koſtau, 6. 7. 1773, mit Sylvius v. Wulod.

Königsberg i. P., Kaiſerſtr. 38. Helmrich, Reg.⸗Bmſtr.

Nr. 150. Runge, Zeck, Holz, Peterſen.

Für die Vervollſtändigung nachſtehender Ahnentafel wäre

ich zu ergebenſtem Danke verpflichtet:

Johann Chriſtian Anna piers Johann Karl Margaretha Runge ZS Sols Dorothea are S p eter e en

T.. . . vor 1800 D Bürger u. Haak zu

vor 1800 Bürger u. . Brannt⸗ weinbrenner zu +,

Stralſund F.... Stralſund. Johann Leier Runge Anna ‚Maria Holz t. oe Bürger u. Branntwein-Brenner, Bru

der Hauszimmerleute zu RH alſund. oo Stralſund (St. Nikolai) 23. 7. 1800 _

Anna Elifabeth Chriſtina Runge.

Berlin N. W. 23, Bachſtr. 2. Dr. Bernh. Koerner.

Nr. 151. Schnabel, Schell, Simonis, Hachenberg, Irlen, Frick.

Nachrichten erbeten über folgende Familien (auch Wappen- angaben): Schnabel (ius) Rheingegend. Schell (Bacharach), Simonis, Hachenberg, Irlen (Siegen). Frick (Würzburg).

Amerika. Diplomingenieur W. J. Hoffmann.

Nr. 152. Schürer v. Waldheim.

Schürer, Scheurer, Schürer von Waldheim, (event. Schierer, Schirer, Shearer, Shure). Freundliche Mit- teilungen über die Familien obiger Namen erbeten an die Zentralſtelle“ zur Weiterbeforderung an

MWillſtadt i. Kaernten. Dr. Max Schürer v. Waldheim.

Nr. 153. v. Sobbe.

1. Bitte um Vervollſtändigung der fehlenden Perſonalien: a) Friedrich Wilhelm von Sobbe, Sohn von Bogislaus v. Sobbe auf Rühſtedt, 1. 8. 1750 3u... ... zu. . , war 1777 Leutnant im Regt. Ziethen (wo d), war er co, Nachkommen d b) 1 Louiſe > Geo feine gece * 19. 11. 1761 zu. ;

en Werthern (Werther?) (näbere Angaben) 2. Wilhelm Friedrich Jacob von Hacke (Haak), Landrat des

Kreiſes Teltow am 11. 4. 1802 zu Genslingen (wo gelegen?) Nachkommen? 2. Wann ſtarb Johanne von Gobbe, * 19. 7. 1789 zu Cöslin, Gattin des Ruff. Majors a. D. Heinrich Caspar von Wedel auf Voßberg in Pommern? Wann und wo fand die Vermählung ftatt?

Deſſau. von Sobbe, Hauptmann.

Nr. 151. v. Thadden, von Folgersberg, Cochius. Frau Juliane Chriſtiane verw. (George Reinhold, f 1784, Generallieutnant) von Thadden, geb. von Folgersberg ſtarb Grottkau in Schleſ., 5. Sept. 1791. Sie ſtammte aus Breslau, wohl aus der Familie Akoluth, die unter dem Namen von Folgersberg geadelt wurde. Geſucht ſind die Eltern der Ge⸗ nannten, ſowie Geburts- und Vermählungsort. Alle Nads richten über die Familie von Folgersberg aus Breslau werden dankbar entgegengenommen. Friedrich Wilhelm von Thadden, Kapitain auf Bonswitz, heiratete um 1740 Fräulein Anna Cochius aus Berlin (F). Bekannt ift, daß die Schweſter der Frau von Thadden einen Oberſtlt. Ernſt Vogislav von Bon in auf Kl. Maſſow im Kr. Lauenburg i. P. geheiratet hatte. Wer waren die Eltern dieſer Frau von Thadden geb. Cochiusd woe her ſtammt ihre Familie? Iſt es vielleicht die bekannte Paſtoren⸗ familie, deren Mitglieder zum Teil Hofprediger in Berlin waren? Oder iſt die Angabe der Familie von Bonin vielleicht richtiger, die den Familiennamen in der Form „de Cochi“ nennt? Für jede Nachricht über die Familie Cochius ſehr dankbar. Greifswald, Hunnenſtr. 26. cand. iur. et. cam. R. v. Thadden.

Nr. 155. Vogtherr. (Fortſetzung).

5. Sind Nachkommen e. 1574 geborenen Malers Johannes Vogtherr zu Ingolſtadt bekannt? 6. Exiſtierte zwiſchen 1500 und 1540 in Weißenburg i. Elf. eine Familie Schießerd 7. Von den Kindern des Buchbinders Johann Martin Vogtherr zu Gunzenhauſen (1694 1780) lebten folgende in Sct. Peters⸗ burg: a) Gottlieb Kaspar, Uhrmacher, * 11. Febr. 1727, b) Wolfgang Konrad, Buchbinder, 26. März 1732, c) Johann Lukas Gotthilf, Hofmeiſter, 26. Oktober 1736, d) Anna Eliſabetha, * 22. April 1741, ledig geftorben, e) Katharina Barbara, * 30. April 1743, war mit Leibſchneider J. G. Friedhof in St. Petersburg verheiratet. Wer erteilt über fie und etwaige Nachkommen Auſſchlüſſe ?

Bayreuth. Konſ.⸗Rat Dr. Vogtherr.

Nr. 156. Wurmſer v. Vendenheim.

Maria Felicitas, 1652, f 9. 12. 1699, oo 8. 9. 1668 mit Jo- hann Philipp Johann v. Mundelsheim, Hüttenmeiſter in Straß⸗ burg, 21. 3. 1643, f 26. 7. 1706. Wer waren ihre Eltern?

Schöckingen (Württ.). Fr. Frhr. v. Gaisberg.

Nr. 157. Born v. Plobsheim.

Wolf Heinrich Zorn v. Plobsheim, 1635, war verheiratet mit Philippine Jakobine Böcklin v. Böcklinſau, 1643. Wer waren ſeine Eltern? Sonſtige Ergänzungen erbeten. |

Schöckingen (Württ.). Fr. Frhr. v. Gaisberg.

Nr. 158. Archive in Darmſtadt.

Bei meinen Nachforſchungen nach den feit der Säkulari⸗ ſation verſchwundenen alten Kirchenbüchern des Stifts Kleppel bei Siegen höre ich, daß dieſe damals nach Darmſtadt gebracht worden ſeien, wo ſie ſich auch jetzt noch irgendwo befinden ſollen. Wenn dieſe Angaben zutreffen, wo werden die betr. Kirchen⸗ bücher jetzt aufbewahrt, können fie eingeſehen werden und von wann bis wann reichen fie?

Bochum, Bergſtr. 48. Albert Lind.

Antworten auf die Rundfragen.

Zu Nr. 293.

Ludwig Hans Eugen v. Zanthier, Herr auf Kolkau, Wend. Karſtnitz, Brotzen, Gr. Wunneſchin, Bychow b. Lauenburg i. Pommern 25. 4. 1801, t Brotzen 18. 7. 1872, oo 1. Caroline v. Gemmingen, . . f Wend. Karſtnitz 24. 9. 1851; 2. Berfin 25. 11. 1852 Charlotte v. Puttkamer auf Verſin, Verſin 14. 5. 1828, t Stolp 10. 3. 1888. Sein Vater war: Heinrich Zabel Ehrenreich v. Zanthier, Königsberg i. Amt. 9. 12. 1778, Kolkau 29. 4. 1837 als Major a. D., Herr auf Schimmanow, Oppalie, Kolkau, Bychow, co 1. Clara v. Pirch, 17727 F Kl. Ganſen 1850? Dieſe Ehe wurde geſchieden. 2. v. Dombrowska, dieſe 1837 52 J. alt. Sein

Vater war: Chriſtian Heinrich v. Zanthier, Capitain im Rgt. v. Wallendorf, 1778 beim ſchleſ. Lazareth placiert, ſpäter Jahr Poſtmeiſter in Kolberg, wohl Mai 1723. Vaterland: Sachſen. t mit großer Wahrſcheinlichkeit Anfang 1785 od. Ende 1784. co Charlotte Chriſtiane Weber, * 1748, t Müncheberg 25. 11. 1807. Dechowshof b. Domgarten, 27. 2. 12. v. Zanthier⸗Dechowshof.

Zu Nr. 299 (1911). Infanterie⸗Regiment „von Lengefeld“. 1. Nach v. Voß, Regts.⸗Namen der preuß. Armee hat es 2 Inf.⸗Regt. v. Lengefeld gegeben; fo hat nämlich von 1785 bis 1789 das die Stamm⸗Nr. 5 führende, 1806 aufgelofte, geheißen

„„ E s At AE AE AE AE AE AE AE AE AE AE AE AE Af At AE dE dE EE AT AE AE AE AER PAA

u. von 1773—1785 das die Nr. 52 führende, deffen Überlieferungen auf das Grenadier⸗Regt. Nr. 6 bezw. das Kaiſer⸗ Franz Garde; Grenabier-Regt. übergegangen find. Darüber, wo beide garni⸗ ſoniert haben, enthält v. Voß nichts. 2. Der nachmalige Herzog Friedrich Wilhelm von Braunſchweig wurde am 26. Mai 1791 von Friedrich Wilhelm II. von Preußen zum Major in dem eben erwähnten, die Stamm⸗Nr. 5 tragenden Regiment v. Lengefeld (das übrigens von 1755—1760 nach dem Herzog Ferdinand von Braunſchweig „Alt⸗Braunſchweig“ u. (nach v. Voß) von 1789 bis 1801 „v. Kalckſtein“ u. von 1801—1806 „v. Kleiſt“ hieß) ers nannt, in dem er zuvor als Stabskapitän angeſtellt war. In dieſem kämpfte er von 1792—1795 mit gegen Frankreich u. in dieſem wurde er am 27. Nov. 1792 bei Etſch unweit Würges in Heffen=Waffau ſchwer verwundet. Nach dem Frieden zu Baſel wurde er Oberſt und Kommandeur des damals zu Halle garni- ſonierenden v. Thaddenſchen Regiments. (Bgl. Gpehr-Gorges, Herzog Friedrich Wilhelm von Braunſchweig⸗Lüneburg, Brauns ſchweig 1861, S. 14—18 u. die dort angeführten Memoiren des Oberſt v. Maſſenbach). Dr. jur. R. v. Damm.

Zu Nr. 112 (1911). Kitz.

Kitz, Anna, Priv., München, Reifingerftr. 1511. Kitz, Hermann, Bureau für Kommiſſionsverlag und Inſeratenweſen, München, Knöbelſtr. AIV. Nach dem Münch. Adreßbuch 1911.

München. Friedrich v. Klocke.

Zu Nr. 221 in Nr. 9 Ihrg. IX Münch. Adreßb. 1912. Nagengaſt, Andr., K. Wagenmſtr., Elviraſtr. 17a /0; Anton, Damenſchneider, Lerchenfeldſtr. 18 /; Ldg., K. Sekr. Aſſiſt. d. Amts⸗ gerichts II, Schyrenſtr. 7/1; Marie, Cafetierswwe., Schelling⸗ ftr. 56 / u. 1; Max, Rentamtsaff., Kellerſtr. 22 a; Mih., Schlacht⸗ hausbedienſt., Forſtenriederſtr. 2c / l. l München, Klarſtr. 4. H. Frhr. v. Tautpho eus.

Zu Mr. 252 von 1911. Lampe.

Johann Lampe, 1455 Freiſchöffe der Freigrafſchaft Merfeld (Zeitſchrift des Vereins für Geſch. u. Altertumskunde Weſtfalens 3 S. 69). Johann Lampe, 1483 Freigraf zu Velen (ebenda Bd. 30, S. 261). Johann Lampe, 1526 Freigraf zu Merfeld (ebendort Bd. 17, S. 151).

München.

g Zu Nr. 263 von 1911. v. Einem.

14. Jahrhundert. Bernhart von Einhem trägt 7 Hufen Land zu Meyngodeſſen und 2 Hufen zu Neyndorpe vons Kloſter Corvey zu Lehen. Corv. Lehnbuch I, § 192, veröff. Wigands Archiv für Geſch. u. Altertumskunde Weſtfalens VII, S. 297.

München. Friedrich von Klocke.

Zu Nr. 284 (Nr. 2). von Lütze ln) rode.

Eine Familie von Lützenrode gibt es meines Wiſſens nicht, wohl aber die freiherrliche Familie v. Lützerode (alfo ohne n), die weſtfäliſcher Uradel ift u. deren Reichsfreiherrndiplom vom 17. Dezember 1652 datiert. Sie iſt im Mannesſtamme erloſchen; aus ihr iſt Freiin Olga Oberin des Clementinenhauſes in Han⸗ nover, nach der eine nahe dieſem Stift belegene Straße Ltzerode⸗ ſtraße heißt. Dr. jur. R. v. Damm.

Zu Nr. 300 (1911). Kleinpeter.

Selbſt in dem ausführlichſten Werk über die königl. deutſche Legion von B. Schwertfeger (Geſchichte der ‚2 Bände, Hannover 1907) iſt der geſuchte Kleinpeter nicht erwähnt, ins⸗ beſondere nicht im Bd. II, S. 377 ff. unter „Auszeichnende Taten einzelner Unteroffiziere und Mannſchaften“. Bd. II, S. 461/483 iſt ein ausführliches Literaturverzeichnis enthalten; vielleicht führt Einſichtnahme in eins der dort angegebenen Werke zum Ziele, ſo vielleicht in „L. v. Wiſſel, Ruhmwürdige Taten, in den letzten Kriegen von Unteroffizieren der engliſch⸗deutſchen Legion u. der hannoverſchen Armee verrichtet find, Hannover 1846“ oder „B. v. Linſingen⸗Geſtorf, Aus Hannovers militäriſcher Vergangen⸗ heit, Hannover (Weichelt) 1880“. Nach Bd. II, S. 476 u. 479 befinden ſich die Stammrollen ſämtlicher Legionstruppen im Kgl. Geh. Kriegsarchiv Berlin (unter „Hann. 38 DB, I bis XVI).

Dr. jur. R. v. Damm.

Zu Nr. 4. Eltern der Auguſte Luiſe v. Rauchhaupt (nicht v. Rauſch⸗ haupt), nach meinen Notizen 19. 3. 1720 (nicht 1719) waren: Volvas Auguft v. R. auf Trebnitz, preuß. Oberftleutnant, ?,

Friedrich v. Klocke.

+ Oletzko 17. 10. 1733, u. beten 2. Frau (die erſte Ludolfine Au⸗ gufte v. Meyer f 1.4. 1716) Clara Luiſe v. Hagen, 7, f 10. 11. 1731. Großeltern väterlicherſeits: Volrad Thiemo v. R. auf Trebnitz, braunſchw. Rittmſtr., 1651, f Oppin (nahe Halle a. S.) 19. 2. 1718 u. beten erſte Frau Auguſte Magdalene geb. v. Raud- haupt a. d. o Hohenturm, 7, f 15. 10. 1701.

Dr. jur. R. v. Damm.

Zu Nr. 6 von 1912.

Das Gemeindelexikon für das Kgr. Preußen, Bd. X, Provinz Weſtfalen (Berlin 1909) verzeichnet kein Böͤringhauſen bei Dortmund, wohl dagegen 2 Orte Bövinghauſen bei Dortmund. Von dieſen iſt der eine nach Kaſtrop, der andere nach Lütgen⸗ dortmund eingepfarrt.

München. Friedrich von Klocke.

Zu Nr. 23. Pfretſchner.

Eine Familie des Namens Pfretzſchner in der Gegend von Kronach, Oberfranken, u. a.: Gottfried P., 5. 8. 1784 Weise main; Auguſte P.; Wilhelm P., * 24. 6. 1821. Stockheim, t 14. 12. 1838; Gottfried P., 1912 Bankier in Kronach; Lina P., co Johann Pfaff in Kronach; Karl P., Kronach; Hermine P., co Reidse gerichtsſenatspräſident von Kolb, Leipzig; Rittmeifter a. D. P., Ludwigsburg; M. Pfretzſchner geb. Flemming aus Neuhaus (7%), 4 Kinder: B. Pfretzſchner, Philippine P., N. N. Pfretzſchner, o Kaufmann u. Poſtexpeditor Vergho in Ebern, Mathilde P.

in Kronach. Leisnig, am Eichberg 9. C. A. Knab.

Zu Nr. 34 in Jahrg. X, Heft 2. Brütt: Dr. Ernſt Wilh. Vredt, K. Kuſtos an der graph. Sammlung München, Jutaſtr. 261. Münch. Adreßbuch 1912. München, Klarſtr. 4. Frhr. v. Tautphoeus.

Zu Nr. 3%

Für die in unſerer Familie überlieferte Annahme, daß die Brũtts von dem gegenüberliegenden Elbufer herſtammen, ſpricht die dortige Verbreitung und das frühere Auftreten des Namens Brütt. Zu Cuxhaven wohnen jetzt noch Brütts u. nach einem im Programm der dortigen höheren Staatsſchule veröffentlichten Flurregiſter waren 1567 dort Brütts ſeßhaft. Die Stelle, wo einer derſelben gewohnt hat, läßt ſich noch genau beſtimmen. Eine Urkunde des Kloſters Neuenwalde (einige Meilen von Cuxhaven) führt uns noch um reichlich 2 Jahrhunderte weiter zurück. Am 5. Jan. 1333 löſen den Zehnten vom Kloſter ab: der Pfarrer Johann zu Altenbruch und die Gemeinde des Dorfes Hochwedel „Johannes rector ecclesiae in Oldenbroke, Hinricus, Filius Tammonis, Alvericus Dhun, Odeke Hanenpepe, Johannes Brutte, Petrus Brutte c. 11. Febr. 1356: Da für die ſtändige Meſſe an der Kreuzkapelle zu Altenwalde deren Dotation, nämlich der von dem Pfarrer Willekin zu Groten geftiftete Hof, nicht ausreicht, ſo fügt das Kloſter Neuenwalde unter anderem die Bruttenwort jenem Hofe hinzu (area quae Bruttekenword dicitur). area iſt ſoviel wie Hof, Landſtelle. Die Benennung Bruettenwort iſt im Laufe der Zeit verſchwunden. ö

Hamburg. Schulrat Britt.

Zu Nr. 38. von Einem. Nähere Angaben über Johann Juft von Einem, 1685 11. 8. zu Göttingen finden fih bei Rotermund, „Das gelehrte Hannover“, Bd. 1, S. CXXXIV ff. Daſelbſt unter feinen Schriften: (Nr. 70) „Antiquitates Moringenſes, Magd. 1739. 80.“ Hannover. be Lorme.

Zu Nr. 13 (1912). Kautz.

Kautz, Scheffer: Kautz, Theodor, Apotheker, St. Pauls⸗ platz 2 /. ibid. Scheffer, Karolina, Gen.⸗Maj.⸗Wwe., Brienner⸗ ftr. 24/0. Sch., Ldg., K. Maj. a. D., Wurzerſtr. 10/0. ibid. Leutnant Kautz heiratete 1819 die Witwe des Leutnants Schulz, Beſitzers des Rittergutes Huſen bei Weſthofen (Kreis Schwerte).

München. Frh. v. Tautphoeus u. Friedr. v. Klocke.

Zu Nr. 13. Scheffer. | Nachrichten zur Geſchichte der Familie Scheffer finden ſich in der Mindiſchen Kirchengeſchichte von A. G. Schlichthaber, Minden 1753, Band 4, in der Hiſtor. geogr. ſtat. Beſchr. der Graf- ſchaften Hoya u. Diepholz von H. Gade, Nienburg 1901 u. bei W. Linke, Niederſächſ. Familienkunde, Hannover 1912. Hamburg. Saringhauſen.

KE

Zu Nr. 16. v. Petrifowsty. Auskunft kann vielleicht erteilen Herr Juſtizrat v. Petri- kowsky in Plauen i. V. Dr. jur. R. v. Damm.

Zu Nr. 17. von Weisbach.

Beſtimmte Anhaltspunkte wird ſicher die Leichenrede für Joachims v. W. Witwe Frau Anna Chatharina, Fürſtl. Pomm. Hofmeiſterin, 1619 von Hofprediger M. Hage über Rom. 14, 7. 8. gehalten, geben können, die fih in den Stollberger Leidens predigten befindet (Katalog derſelben S. 256, quart, 256 f.).

Leipzig. Joh. Hohlfeld.

Zu Nr. 52. Porbeck. Aber die miteinander verwandten Familien von Porbeck u. Badicker (Gritzner, St.) kann ich aus den Matrikeln der reform. Gembe. von Carlshafen a. d. Weſer folgendes mitteilen: Bernhard Chriſtian Badicker, kurf. Amts⸗Sekretär (S. d. f turf. Majors Jakob B.) 1816 8. 12. co Rofine Eberhardine Molther (T. d. Okonomie⸗-Verw. Eberhard Thil. M. zu Dankmannshauſen) Kinder: 1. 1817 10. 10. Ludwig; Gevatter: Ludwig Badicker, Oberſtlint. b. Jäger⸗Bat. 2. 1819 17. 8. Carol. Soph. Victoria, Gev. Fr. Major Badicker in Gudensberg, des Kindes Großmutter. 3. 1821 16. 6. Otto Aemilius Friedr. Heinr., Gev. O. Wem. F. von Porbeck, Regier.⸗Präſid. in Caffel. 9. P. R. v. Porbeck ift Bers faſſer der „Geſchichte der Operationen der Engliſch⸗combinierten Armee zur Verteidigung Hollands 1794—95.“ 2 Tle. Brſchwg. 1802 8°. n

Zu Nr. 52,1. v. Bredow.

Asmus Wilhelm v. Bredow, * Prillwitz 1731 Jan. 4. (jüngfter Sohn von Nr. 52,2), 7 Markau 1799 Sept. 18., co 1. Noſſentin 1760 April 18., m. Sophia Eliſab. v. Raven a. d. H. Noffentin bei Malchow i. Meckl., f 1772 Nov. 5., Tochter von Ernſt Friedrich v. Raven a. Noſſentin, Ballin, Barmen uſw. (T Noſſentin 1753 Febr. 24.) und der Marie Juliane v. Hacke, a. d. 9. Reg bei Potsdam (.. . 1749 Febr. 21.), Ahnentafel der Adolfine von Raven, Tochter der Letztgenannten im Kloſter Dobertin i. Meckl. u.: Geſch. d. Geſchlechts v. Bredow III. S. 464 166. |

Leipzig.

De Lorme.

W. C. v. Arnswaldt.

Zu Nr. 57. Schmidtmann. Im allgemeinen Reichsarchiv zu München befindet fidh die

Abſchrift e. Wappenbriefes des römiſchen Königs, ſpäteren

Kaiſers Ferdinand L für die Gebrüder Martin Chriſtian, Benedikt und Chriſtoph Schmidtmann, d. b. Insbruck, den 9. Januar 1532.

Hannover. de Lorme.

Zu Nr. 61. von Glaubitz.

Sinapius, S. 401. uſw. Schleſiſcher Adel, der auch in meiner

Familiengeſchichte vorkommt. Die Angaben reichen allerdings nicht ins 18. Jahrhundert. ` Hamburg. M. von Falkenhayn, Oberſtlt. 3. D. Zu Nr. 71 (1912). In der Memoiren⸗Sammlung der bel, Kgl. Bibliothek mehreres über Berner u. Börner.

Hannover. de Lorme.

Zu Nr. 72 Der Name Bayer in allen ſeinen Schreibungen bezeichnet e. Mann, der aus Bayern kommt: häufiger wird damit der letzte Aufenthaltsort als die Herkunft gemeint ſein. Leipzig, Univerfitatsitr. 2, III. Dr. Hohlfeld.

Zu Nr. 73 (1912). Aber den Oberſt Boden geben vielleicht die Anciennetäts- liſten des Kgl. Staatsarchivs Hannover Auskunft. Hannover. de Lorme.

Zu Nr. 71. Buck.

Nach den Angaben der Frage 74 ſcheint mir ein Zuſammen⸗ hang des Chriſtoph Buck in Stralſund mit der Familie von Buchow nicht unwahrſcheinlich. Näheres dürfte im St. Nicolai K. B. zu erfahren ſein. Nach meinen Notizen, wahrſcheinlich aus Pyl, pommerſche Genealogie entnommen, ergibt fidh:

Heinrich v. Buchow senior Sundensis 1556, co Margarete

Bere filia Joh. Bere, civis Sund. oo Gefa Trittelvitz filia Zabel | [Trittelvitz. Albert v. Buchow, co Dorothea Priige.

Dr. Albert v. Buchow senior Sundensis 1632 50 Anna Andreae filia Henning, Andreae

Dorothea co B. Brandenburg Margarete oo sen. Sund. 1663 9. Hagemeiſter. consul S. 1686. Joh. B., Sohn des Heinr. Bere. Sen. Sund. 1482, f nach 1521, oo 1. Mechtild Garlepow filia Vriccit G. senioris Sundensis 1472, oo 2. Margarete.

| Lubbert Verc, Gewandhaus Altermann 1468, f vor 1483, co Talcke Kummerow, filia Joh. Rummerow, sen. Sund. 1412.

Johann Bere, sen. Sund. 1424, Camerar. 1427, consul. 1443—59, oo 1. Margarete Blome, filia Heinrici Blome, consul. Sund. 1412.

Lubbert Bere, civis Sundensis 1380, co Talcke. Obrawalde (Meſeritz). Dr. Knuſt. Zu Nr. 74. Rumpel.

Das erſte Mitglied der Familie Rumpel in Caſſel iſt „Joh. Conrad Rumpel von Franckfurth, Tout, u. handelsmann“, der 1681 Bürger in Caſſel wird. Er war zu Frankfurt a. M. * 2. 2. 1651 als Sohn des Güter⸗Beſtellers u. Stadt⸗Kapitäns Peter R. u. der Anna Elifabeth geb. Reuſin (T 12. 7. 1665). Joh. Conrad war Buchhalter bei dem Handelsherrn Hieronymus

Schönauer in Caſſel u. nach deſſen Tode (1680) auch deſſen Nach⸗

folger. Er f als fürſtl. heſſ. Hof⸗Rentmeiſter zu Caſſel 26. 1. 1706. Er war oo 1. 13. 7. 1682 mit Anna Gertrud, t 13. 3. 1695, des Hieronymus Schönauer Tochter; 2. 1. 1. 1697 mit Aurelie Eliſabeth, des Regierungsrats Joachim d' Orville Tochter. Aus zweiter Ehe überlebte den Vater Carl * 20. 5. 1700. Vielleicht iſt dieſes der Bater des 1752 * Joh. Conrad.

Oranienſtein (Naſſau). Stabsarzt Dr. Has

Zu Nr. 76 in Nr. 3.

Anna Kämmerer v. Worms gen. v. Dalberg, f 1503, war die Tochter Wolfgangs, der 1446 zu Rom zum Ritter geſchlagen wurde u. 1476 f, u. der 1502 f Gertrud Greiffenclau v. Vollraths, 5 u. Adelheid v. Langenau T. 1446. (Gumbracht, Stamm⸗ tafeln).

Freifrau v. Münchhauſen geb. v. d. Gabelentz. Zu Nr. 78.

Anna v. Dienheim, 17. Dez. 1502, T. Paul Wigands v. D., 3. Juli 1476, Rat u. Hofmeiſter, T 1544 u. Anna v. Eltz, co 1500. Joh. u. Marg. v. Helmſtatt T., t 1508 29. Dez. Peter

von Leyen, fürſtl. Pfälz. Hofmeiſter zu Simmern 1533, Amtmann

zu Winterburg 1539, t 1552, 64 Jahr alt. co 1. Marg. Stumpf v. Waldeck; 2. 1527 Anna v. Dienheim. Seine Eltern waren Philipps v. L. 1473, F 1529, u. Iſengard Kranch von Kirchheim, Peters u. Marg. v. Lengenfeld T. (Humbracht).

Freifrau v. Münchhauſen geb. v. d. Gabelentz.

Zu Nr. 82.

Ein Leopold Georg Conradi ift 1719 26. 2. zu Carlig- hafen a. d. Weſer als 5. Kind des Friedrich Conradi, Oberſtleut⸗ nant von der Fortifikation u. Artillerie u. der Helena Margaretha Eliſabeth Weymann.

Hannover. de Lorme.

Zu Nr. 85 in Nr. 3.

Unter dem „Reich Aaken“ iff das Landgebiet der freien Reidsftadt Aachen zu verſtehen. Die Archivalien derſelben be- ruhen zum weitaus größten Teil im Stadtarchiv zu Aachen, wohin eine Anfrage zu richten fein dürfte. Einen kleinen Brud- teil derſelben beſitzt das Staatsarchiv Düſſeldorf.

Düſſeldorf. Archivaſſiſtent Dr. Schubert.

Zu Nr. 85. Schultz.

In Celle kommen 1795 neben einander vor: 1. Dr. Ernſt Friedrich Wilhelm Schulze, * Celle 21. 1. 1759, Ratsherr (Genas tor) 1790, Stadtſekretär 1796, Bürgermeiſter 17075 zugleich Stadt⸗ ſyndikus 1801 (1802 7), weſtfäliſcher Maire 1810, wieder Bürger⸗ meiſter und Stadtſyndikus 1813, t 1819 (18209). Er war vers beiratet mit der Tochter eines Predigers Lampe, die früh ver⸗ ſtorben iſt. Gemeinſamer Sohn war Ernſt Schulze, der Dichter der „bezauberten Rofe“ (* Celle 22. 3. 1789, f daſelbſt 1817).

2. Friedrich Adolf Schultz (im Hannoverſchen Staatskalender wohl inkorrekt geſchrieben Schulz), Tangermünde 25.9.1743, in Celle Natsherr 1786, Bürgermeiſter 1801, refignierte 1814, 7 29. 4.1816. Vergleiche Beſchreibung der Stadt Celle (von Spangenberg) Celle 1826 S. 77, 78, 79, 293, 294. Dehning, Ge⸗ ſchichte der Stadt Celle, Celle 1891, S. 258—262. Die Anfrage ſcheint ſich auf den zu 2 Genannten zu beziehen. Hannover. Juſtizrat Dr. Rofder.

Zu Nr. 84 (1912). Im Kgl. Staatsarchiv Hannover befinden fic die Ancien⸗ netätsliſten der hannov. Offiziere.

Hannover. de Lorme.

Zu Nr. 86 (1912). Auch Aken i. Regbez. Magdeburg kommt evtl. in Betracht. Hannover. de Lorme.

. Bu Nr. 92 (1912). Matrite! der Univerfität Helmſtedt: 1591 Michael Wenge» lius und Johannes Wentzelius, fratres, Bibracensis. 1598 Jeremias Wencelaus, Bibracensis.

gannover. de Lorme.

Zu Nr. 95. v. Geldern. 5. Ein Johann van Geldern war 1755, 1559—61, 63—65 als Scheffe im Rat der Stadt Schüttorf, 1567 71,73 u. 74 Bürgermeiſter daſelbſt. 1575 11. 23 war er bereits tot. Im Stadt. buch finden ſich 3 Verträge mit ſeinen Töchtern Alit, Anne u. Thobe. 1. Hinrich Eyfers tho Gronnungh (Groningen) u. Frau Alit bekennnen, ihr Patrimonium wegen ihrer ſeligen Mutter von ihrem Vater Joh. v. G. empfangen zu haben. Zeugen: Berndt Lefferdinck u. Joh. Scheper. 1568 4. 4. Kerſtien Mesmacker (wohnhaft an der Vehſtraßen) u. Frau Aleke van Deldern bekennen, von der Stiefmutter Lüdtgart das Patris monium ihres ſel. Vaters J. v. G. empfangen zu haben 1675 11. 23. 2. Wiggert Hodeſeun und Frau Anne van Gelder bedanken ſich guter Bezahlung ihres väter⸗ u. mütterlichen Patrimoniums. 1571 11. 25. 3. Gerdt van Quakenbrügge u. Frau Tobe bekannte vor Bürgermeiſter, Scheppen und Rat der Stadt Schüttorf, daß ſie gütlich u. wohl vergnüget wären des Patrimonii halber, welches Toben von wegen ihres Vaters u. ihrer ſeligen Mutter zukäme. 1572 den gedenctagh vohr Nicolai. Vorher u. nachher iſt mir der Name v. Geldern in Schüttorf nicht vorgekommen. Quendorf bei Schüttorf.

Zu Nr. 97 (1912).

Aber Goede und Goedeus vgl. Rohrmund, Gelehrtes Hannover.

Hannover.

Bu Wr. 97 (1912) Goden.

Johannes Goeddaeus, * 1555 12. 7. in Schwerte. Dr. jur. Profeſſor der Rechte in Herborn, dann in Marburg. t bafelbft 1632 1. 5. Näheres: Allgem. Deutſche Biographie Bd. 9 S. 312ff. Göde, Chriſtian Auguſt Gottlieb, * 1774 2. 20. T 1812 7. 2. Profeſſor der Rechte in Göttingen. Näheres: Allgem. Deutſche Biographie Bb. 9. S. 314. Henning Göde (Gode, Goden), um 1450, Profeſſor der Rechte in Erfurt und Wittenberg, Hervor- ragender Rechtskonſulent, einer ber berühmteſten Juriſten des 15.—16. Ih. „monarcha juris“. t 1521 1. 21. vgl. Allgem. Deutſche Biographie Bd. 9. S. 314 ff.

München.

Dr. Edel.

de Lorme.

Friedrich v. Klocke.

Zu Nr. 10%.

Rietftap gibt als Wappen der Horn vom Eichsfeld, die mit denen aus Heiligenſtadt identiſch fein dürften: im fib. Schild ein Pfau im Profil, radſchlagend, in natürlichen Farben. Helm: der Pfau wachſend mit gehobenem Schweif, Decken blau-filbern.

Freifrau v. Münchhauſen.

Zu Nr. 104.

Ich ſuche Verwandte der Familie Horn, reſp. v. Horn, urſprünglich hannoverſcher Offiziers⸗Adel, derſelbe hatte Grund- beſitz in der Nähe von Harburg. Die jüngſte Horn, verwitwete Droege, die ihre Geſchwiſter kaum gekannt hat, iſt am 8. Januar 1891 auf ihrem Landſitz Schrevenborn bei Kiel t. Ein älterer Bruder ſoll als Offizier mit Napoleon nach Moskau ins Feld gezogen ſein.

Zu Nr. 105 (1912). Stammtafel v. Jerufalem b. Manecke, Genealog. Schauplatz. gannover. de Lorme.

Zu Nr. 105. van (von) Jerufalem. Berurkundungen über mehrere Glieder der Familie (van, von) Jerufalem in den Kirhenbüchern der deutſch⸗ reformierten Kirche (Burgkirche) zu Königsberg i. Pr. Vgl. „Mitteilungen der Zentralſtelle f. d. P. u. F. G.“ Heft 4, S. 54. Magdeburg, a. Dom 2 Konſiſt.⸗Sekr. Machholz.

Zu Nr. 105. van Zeruſalem.

Grabſtein in der St. Katharinenkirche in Lübeck: Weſſel van Jervſalem vnd fine erue. 1697. Der an einem Blatte aufgehängte geſchweifte Schild zeigt ein Kreuz, in jedem Winkel von einem kleineren Kreuze begleitet (Ztſchrft. d. V. f. Lüb. Geſchichte u. Alteremsk. Bd. 8. S. 127. Nr. 45). a

Lübeck. Dr. Junt.

Zu Nr. 105.

Ein Geerardt Jeruſalem wird wiederholt als Taufpate in der reformierten niederländiſchen Gemeinde Frankenthal in der Pfalz als Taufpate genannt, 3. B. 1582 2. 18.

Weimar. A. von den Velben.

Zu Nr. 108. Knuſt.

Im Hamburger Adreßbuch von 1912 kommt der Name Knuſt 25 mal, im Altonaer Adreßbuch von 1912 7 mal vor. Außerdem findet ſich im Hamburger Adreßbuch von 1912 der Name Knoſt 6 mal.

Hamburg.

Hamburg, Plan 6.

Zu Nr. 110. Ley.

In der franzöſiſchen Schweiz findet ſich auch die Namens⸗ form Louis. Auskunft wird wohl Herr Dr. med. Rud. Loy Territet Villa l' Abri geben können. 5

Poſen. Regierungsreferendar Broner.

Zu Nr. 111.

1. Eltern von Franz Simon v. d. Lippe: Erich v. d. Lippe zu Wintrup, oo 1576 mit Catharina v. Kanne zu Lügde u. Brockhauſen; feiner Gattin Catharina Elifabeth von Eppe zu Goſtelsheim u. Redenberg: Chriſtoph von Eppe, t 1585 u. Walpurga v. Hörde zu Störmede. (Fahne, weſtf. Geſchl.). 2. Eltern von Leveke an Münchhauſen zu Oldendorf: Ludolph v. Münchhauſen, T 1640 u. Anna v. Bismarck Chriſtian v. Beſſel war Oberſt (Berens, Geſchichte d. Herrn v. Steinberg 1703). Die Familie Beſſel ſtammt aus Winden, ſoll 1494 gee geadelt ſein, urſprünglich in Livland (v. Spießen, Weſtf. Abel).

Deſſau. von Sobbe, Hauptmann.

Zu Nr. 111. Eltern des Georg Heinrich v. Leipziger (* 1648, 22. 11., T 1704, 20. 4.), waren Georg Friedrich v. Leipziger auf Friedens⸗ dorf u. Klitſchen, ( 1667, 30. 5.) u. Eliſabeth v. Bünau a. bo Prösdorf. Anfrage: Iſt Heinrich Siegfried v. Leipziger auf Metterwitz der Vater von Wilhelmine Sophie v. L. a. d. $.

Metterwitz, 1728 ?. Major Frhr. v. Welck.

Dresden 6.

Zu Nr. 112.

Anna Marſchalk v. Oſtheim, co 1520, war die T. Philipps u. Anna Landſchad v. Steinach, t 1569. Ihr Gatte Wolf- gang v. Hemmingen, t 14. 2. 1555. Seine Vorfahren nebft Frauen durch 5 Generationen in Gumbracht.

Frhr. v. Münchhauſen. Zu Nr. 118 (1911) Rüping.

1577 Bernt Kattenſterdt zu Dortmund, co Anna Ruping (Beiträge zur Geſch. Dortmunds 9. S. 88) 1583 Ditterich Rupind zu Dortmund, oo Neiffe Volpening (ebendort S. 161) 1559 Berend van dem Rupinge, co Anne (ebendort S. 77).

München. Friedrich v. Klocke.

Zu Nr. 136.

Nach der Zeitſchrift des Harz-Bereins Jahrg. 1888 S. 344 in dem Artikel „Die Reichsſtadt Northuſen als Feſtung“ wird ein Ciliax Hertwig 1491, 1493 und 1499 als Bürger Nord- hauſens aufgeführt, welcher der zur Verteidigung der Stadt beſtellten Rotte St. Georius zugeteilt war.

Wiesbaden. H. Helbig, Baurat.

Edm. Jacobſen, Rechtsanwalt. J. B. Wentzel.

Der Adel und der adlige Grundbeſitz in Polniſch⸗Preußen zur Zeit der Preußiſchen Beſitzergreifung. Nach Auszügen aus den Vaſallenliſten und Grundbüchern von Dr. Max Bär, Geh. Archivrat, Archivdirektor in Danzig. XI und 274 Seiten gr. 8. Preis geheftet 9 Mark, gebunden 11 Mark. Verlag von S. Hirzel in Leipzig. (Mitteilungen der K. Preußiſchen Archivverwaltung Heft 19).

Durch die älteſten Vaſallenliſten von Weſtpreußen, über welche der Verfaſſer des vorgenannten Buches bereits in ſeinem klaſſiſchen Werke „Weſtpreußen unter Friedrich dem Großen“ (Publikationen aus den K. Preuß. Staatsarchiven, 83. u. 84. Bd. Leipzig 1909) in hochverdienſtlicher Weiſe gehandelt hat, und durch die bald nach der Preußiſchen Beſitzergreifung angelegten Grund⸗ und Hypothekenbücher der adligen Güter können bei der Eigen- art ihrer Anlage die Beſitzer der adligen Güter im vormaligen Polniſch⸗ Preußen, ihre Familien und Verwandtſchaftsbe ziehungen für nahezu ein volles Jahrhundert ermittelt werden. Knappe Auszüge aus dieſer bedeutenden Quellengruppe bieten eine Fülle von Einzelnachrichten dar für den vormals in Polniſch⸗Preußen angeſeſſenen Adel und für einige zu adligem Grundbefi gelangte bürgerliche Familien. Die vorliegende Veröffentlichung dieſer Auszüge enthält nun aber nicht nur an ſich eine überaus große Menge für viele Familien wichtiger Nachrichten, ſie hat noch einen weiteren Wert. Sie bietet den Familien durch die An⸗ gabe von Beſitz und von Wohnort die Möglichkeit weiterer Nachforſchungen in den Kirchenbüchern. Die größte Bedeutung der Veröffentlichung aber beruht darin, daß ſie geradezu als ein Nachſchlagebuch fih darſtellt zu einer der wichtigſten Quellen- gruppen für die Beſitz⸗ und Familiengeſchichte überhaupt, als ein Regiſter nämlich zu den teils bei den Amtsgerichten der Provinz Weſtpreußen, teils im Kgl. Staatsarchive zu Danzig aufbewahrten älteſten Beilageakten zu den Grund- und Hypothekenbüchern. Denn in dieſen Beilageakten find alle jene urkundlichen Unters lagen enthalten, auf denen die Eintragungen in die Grund⸗ und Hypothekenbücher beruhen, die Kauf-, Erb-, Teilungs⸗ und Heiratsverträge, Lebtagsverſchreibungen, Kirchenbuchauszüge und Teſtamente. Die Veröffentlichung ift alfo nicht nur eine Gammel- ſtelle wiſſenswerter Nachrichten, ſondern auch ein Wegweiſer und Antrieb zu weiteren familiengeſchichtlichen Forſchungen. Ver⸗ zeichniſſe von Orts- und Familiennamen erleichtern die Benutzung dieſes höchſt gediegenen Werkes, das zu den hervorragendſten familiengeſchichtlichen Arbeiten der neuſten Zeit gehört und ins⸗ befondere für genealogiſche Studien über polniſche Familien in Zukunft unentbehrlich iſt.

Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

Engelbert Drerup, Geſchichte und Genealogie der Familie

Drerup. Mit einer Tafel. Paderborn, Schöningg. 1911. VHI und 88 ©. gr. 8. M. 2.—.

Auf Grund ſehr eingehender archivaliſcher Forſchungen gibt Prof. Dr. Drerup in München eine Geſchichte des Drerup⸗Hofes in Nordwalde und eine Genealogie der Familie Drerup. Wenn auch Vollſtändigkeit der Genealogie für die Seitenlinien des 17. und 18. Jahrhunderts nicht zu erreichen war, ſo iſt doch eine ſehr anerkennenswerte Fülle von Stoff zuſammengetragen bis zurück zu dem um 1600 geborenen Johannes Drerup. Ueber die Genea⸗ logie der Familie hinaus führt uns die Geſchichte des Drerup⸗ Hofes, der, ſeit Jahrhunderten im Beſitze der Familie, für die ältere Zeit auch ihre Geſchichte verkörperte. Die Arbeit iſt als ein intereſſanter Beitrag zur Kulturgeſchichte des weſtfäliſchen Bauernſtandes auch für den Kultur- und Rechtshiſtoriker be» achtenswert. Durch Berückſichtigung der nach Amerika ausge- wanderten Familienglieder ergibt ſich ein weiterer Intereſſenkreis. Wir können uns den auch für viele andere Familien ſehr bes herzigenswerten Worten nur anſchließen, mit denen der Verfaſſer ſeine Vorrede ſchließt: „Möge denn dieſes Büchlein, deſſen vor⸗ nehmere Ausſtattung durch die finanzielle Unterſtützung von Frau Witwe Konſul Bernard Drerup ermöglicht wurde, dazu beitragen, das Band der Blutsverwandſchaft, das die weitzerſtreute Familie umſchlingt, enger zu knüpfen, jenſeits des Ozeans das Bewußt⸗ ſein deutſcher Art zu erhalten und für jedes Glied der Familie ein Anſporn zu ſein zu ehrenhaftem und kraftvollem Handeln,

vv Bücherbeſprechungen.

auf daß der ſtarre und enge Bauernſtolz einer fernen Vergangen⸗ heit ſich vermähle mit dem freieren Geiſte einer neuen Zeit.“ Der ethiſche Wert der Familiengeſchichte gilt in der Tat für alle Stände; und es ift eine hocherfreuliche Tatſache, daß nicht nur adlige und bürgerliche Familien, ſondern auch Geſchlechter des Bauernſtandes ihre Geſchichtsſchreiber finden. Die Familie Dre⸗ rup war ein beſonders intereſſantes Objekt. Denn ſelbſt in den ſtabilen Verhältniſſen des Münſterlandes gehört es faſt zu den Seltenheiten, daß eine Familie in der geraden Linie des Man⸗ nesſtammes dieſelbe Stätte wenigſtens drei Jahrhunderte un⸗ unterbrochen im Beſitz gehabt hat.

Leipzig ⸗Connewitz. Eduard Heydenreich. Theodor Schön, Geſchichte der Familie von Ow, ergänzt und

herausgegeben von den Freiherren Hans Otto von Ows Wachendorf und Anton von Ow-Felldorf. Müchen 1910 Kaſtner u. Kallwey, kgl. Hofbuchdruckerei, (wo noch Aberſchuß⸗ exemplare zu 5 Mk. zu haben ſind). 523 S. 8. Mit einer Karte und mehreren Bildern und Stammtafeln.

Die Geſchichte des alten, ſeit dem 15. Jahrhundert der ſchwäbiſchen Reichsritterſchaft zugerechneten Geſchlechts von Aue (Ow), wird durch den bekannten württembergiſchen Genealogen Schön zum erſten Male umfaſſend auf urkundlicher Grundlage dargeſtellt. Die nachweisbare Stammreihe geht bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts zurück. Unſicher bleibt der Zuſammenhang dieſer ritterlichen Familie mit den alten Edelfreien Wolferat und Adalbert von Aue (Witte des 12. Jahrhunderts) und mit dem großen Minneſänger Hartmann. Der von Schön verſuchte Be⸗ weis, daß Hartmann der noch blühenden Familie von Ow an⸗ gehöre, iſt nicht überzeugend. Die ganze Darſtellung leidet unter dem Mangel rechtshiſtoriſcher Kenntniſſe; namentlich ſcheint dem Verfaſſer der Unterſchied zwiſchen MWiniſterialen und Vaſallen nicht ganz klar zu ſein. Auch ſind die Quellenangaben nicht immer hinreichend, ſodaß eine Nachprüfung ſehr ſchwierig iſt. Die Genealogie des ziemlich zahlreichen Geſchlechts iſt in Art einer erweiterten Stammliſte behandelt, durch viele überſichtliche Stammtafeln erläutert und durch eine Reihe von Bildern ge⸗ ſchmückt. Der größte Teil dieſer Familiengeſchichte ſpielt ſich in der ſchwäbiſchen Heimat ab; in neuerer Zeit ſind aber mehrere Glieder im Dienſte geiſtlicher Fürſten und des bayeriſchen Staates hervorgetreten. Den Herausgebern gebührt der Dank der Genealogen und der Geſchichtsfreunde für dieſe umfangreiche Veröffentlichung.

Leipzig. Ernſt Devrient. Beiträge zur Geſchichte der Familie von Berner, geſammelt

und zuſammengeſtellt von dem am 13. Auguſt zu Wiesbaden verſtorbenen Kgl. däniſchen Kammerherrn Kon rad von Berner a. d. 9. Zaſchendorf⸗Eskildstrup. Unter Mitwirkung und auf Koſten des Großh. Mecklenb. Kammerherrn Ulrich von Berner auf Trebbow und Bülow a. d. §. Zafchenborf- Bülow übers arbeitet, ergänzt und herausgegeben von Archivregiſtrator F. Ruſch zu Schwerin. Bd. Il. Urkunden und Regeften (1302 bis 1699). Nachträge und Berichtigungen zu den Stammtafeln. Perſonenregiſter. Schwerin i. Mecklenb. 1911. 172 Seiten 1.

Die im vorliegenden, ſehr geſchmackvoll gedruckten Bande vereinigten 348 Urkunden und Regeften reichen vom 18. März 1303, an welchem Tage Otto dictus Berner in einer Schenkungs⸗ urkunde des Grafen Nikolaus von Schwerin als Zeuge erwähnt wird, bis zum 5. Juli 1699; an dieſem Tage verkaufte Curd Berner das Lehn- und Eigentumsrecht an Zaſchendorf an den Pfandinhaber Major Ludolf Dietrich v. Deging. Das ausführ⸗ liche Regiſter erleichtert die Benutzung. Die aus den Adels- verzeichniſſen des Großherzoglichen Archivs zu Schwerin abge⸗ druckten Stücke enthalten Stoff zur Geſchichte auch zahlreicher anderer Familien.

Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich. Geſchichte der Stadt Dülmen. Aus Anlaß der 600 jährigen

Jubelfeier der Stadt, herausgegeben von Prof. Dr. A. Vez- kamp. Dülmen 1911. Laumannſche Buchhandlung. 223 S. geb. 3 Mk.

Anfang Auguſt feierte Dülmen fein 600 jähriges Stadt- jubiläum. Bei dieſer Gelegenheit iſt als Feſtbuch dieſe nach den Anregungen einer literariſchen Feſtkommiſſion bearbeitete und von Prof. Dr. Veskamp herausgegebene ,Gefdhidte der Stadt Dülmen“ erſchienen. Im erſten Teile des Werkes gibt der Herausgeber in fünfzig Kapiteln die geſchichtliche Entwicklung Dülmens. Ein zweiter Teil enthält aus verſchiedenen Federn Beiträge zur Geſchichte der Stadt und ihrer Umgebung. Sind ſchon in den 1. Teil zahlreiche Familien- und Perſonennach⸗ richten, eine Darſtellung des Dülmener Burgmannenkollegiums und eine Aufzählung der dazu gehörenden Geſchlechter ver— woben, ſo ſind im zweiten Teil einige Aufſätze ganz oder doch faſt ganz der Familienkunde gewidmet.

Da iſt vor allem ein Aufſatz von M. v. Spieſſen und A. Veskamp über die Ritterſitze in Dülmens Umgebung und die darauf angeſeſſenen Familien. Dieſe familiengeſchichtlichen Nach» richten, Stammtafeln und (leider!) Stammtafelfragmente (betr. die v. Dulmene, v. Dulmene gt. Norendin, v. Merfeld, v. Korff gt. Schmiſing, v. Merode, v. Wederden, v. Keppel, v. Empte, v. Raesfeld, v. Weſterholt, v. Visbecke, v. Schedelich, Schule, Ueding), die wir in der Hauptſache Herrn v. Spieſſen verdanken, bedeuten eine willkommene Erweiterung der weſtfäliſchen Ge- ſchlechterkunde, da über manche dieſer Familien bisher nichts veröffentlicht war. Um ſo bedauerlicher iſt es für die Genealogie, daß nicht auch, wie auf M. v. Spieſſens Anregung urſprünglich geplant war, die vollſtändigen Stammtafeln der auf S. 9 an= geführten Burgmannengeſchlechter und der auf S. 146 genannten Familien zum Abdruck gekommen find. Leider find einige Drud- fehler ſtehen geblieben. So muß es 3. B. S. 133 Esbeck ſtatt Esbede zu Brockhauſen, S. 134 Brüggeney gt. Haſenkamp ſtatt Harenkamp, S. 144 v. d. Broil ſtatt v. d. Broye heißen.

Ein anderer Aufſatz, der den Regierungsaffeffor Peus zum Verfaſſer hat, behandelt die Geſchichte der Herzöge von Croy⸗ Dülmen. Herr Peus beſchäftigt ſich zunächſt mit der Abſtammung der Familie aus ungariſchem Königsblute, jedoch ohne für dieſe Anſicht einen völlig überzeugenden Beweis zu erbringen, und gibt dann eine Aberſicht über die einzelnen Linien Croy⸗Arſchot, Eroy-Hapre (ältere Linie) Croy⸗Chimay, Croy⸗Solre, Eroy-Hapre (jüngere Linie) Croy⸗Roeux. Drei leider fragmentariſche Stamm⸗ tafeln ſchließen den Aufſatz ab. i

Sehr zu bedauern ift das Fehlen eines Regiſters zu dem Werke. Dagegen ſind Papier und Druck ſehr gut, die zahl⸗ reichen Illuſtrationen (darunter die Bilder der letzten 6 Herzöge von Croy⸗Dülmen) ganz vorzüglich. Der Preis, 3 Mk. für das gebundene Exemplar, iſt äußerſt niedrig. f

München. Friedrich von Klocke.

Familienſtammbuch. Verlag von Richard Mahlo, Gummers- bach (Rhld.) [1911] (Preis nicht angegeben).

Die Wichtigkeit regelmäßiger Aufzeichnungen von Familien⸗ ereigniſſen und Verwandtſchaftsbeziehungen für ideale und ge⸗ ſchäftliche Zwecke wird immer mehr erkannt. Auch von Seiten der Wiſſenſchaft wird neuerdings den Familienſtammbüchern Aufmerkſamkeit zugewendet, worüber das neueſte Heft der „Mit⸗ teilungen der Zentralſtelle“ ausführliche Darlegungen und Bore ſchläge bringt. Das vorliegende Formularbüchlein verfolgt ſolche Ziele nicht. Es enthält lediglich Blätter zur Eintragung von 60 Lebensläuften und Familiendaten. Für amtliche Be⸗ ſcheinigungen iſt kein Platz vorgeſehen; auch fehlen bei den Kindern die Spalten für Krankheiten und Tod. Zu Vorarbeiten für Familiengeſchichten, als eine Art Zettelkatalog iſt es gut zu gebrauchen. Ernſt Devrient.

Verſchiedenes.

Kamprads Plan der Stadt Leisnig v. J. 1753 ift gengs alogiſch inſofern wertvoll, als auf demſelben nicht nur jedes Haus, ſondern auch die einzelnen Hausbeſitzer der damaligen Zeit nachgewieſen werden. In nachſtehendem alphabetiſchen Ver⸗ zeichniſſe geben die beigefügten Zahlen an, wie oft die betr. Namen auf dem Stadtplane erſcheinen (1 Exemplar befindet ſich im Archiv der Zentralſtelle f. d. P. u. F. G. zu Leipzig): Albert 2, Altſchner, Amende 2, Andrae 2, Arnold 4, Alſter 2, Baehne, Bart 2, Becker, Benne, Berger, Berthold, Biener 4, Bock, Böhme, Bohne, Böttger, Bötger 4, Brückmann, Buchmann, Bugenhagen, Burkert 2, Buſch, Buxbaum 9, Chriſtgrul, Claus, Claulin, Curt, Deigfuß, Diedmann 3, Dieze, Dillner, Ditmann, Dittmann 2, Domerleps, Drechsler (Düdloff) 3, Duxbann, Eckart 2, Ecke, Eckhold 2, Ehe, Erich, Ernſt, Eſchke 3, Falkenhagen, Faulcke (Faulke, Faulike) 3, Felber, Feller, Fichtner 2, Findeiſen, Fiſcher 3, Forberg 3, Frick, Fride, Fritſch, Fritz, Gabler, Gaitſch 2, Gaud- lig 4, Gebhart, Heier, Heinz, Heifler 2, Hems, Gerhard, Gerlach, Gelſtenberger, Gießmann, Glaſer 2, Glande, Goldammer, Gold⸗ bach, Goldſchadin, Grabner, Gregori, Gribler, Große 3, Gruhl, Grul (Chriſt.), Günther 2, Haferkorn, Harich, Haupt 4, Hayn (Probſt), Heidenreich, Heinicker, Heinrich 2, Heinze, Held, Hellmuth, Henemann, Henig, Henſchel 6, Henſel 2, Hentſchel, Hering, Hertel, Hertzog, Heſſel 2, Heymann, Hillmann, Hilner 2, Hoch, Hoffmann, Höhle, Hörig, Horn, Hoyer, Hübel, Hubert, Huhn, Hunger, Hunold 2, Jahn, Fahne, Ile, Junghans 7, Kade 3, Kamprad 4, Kappe, Keil 2, Kerner, Kiesling, Kießig 2, Kirbann, Kirſten, Klein, Kleine, Kloß, Köder, Kohl 2, Köhler, Koſer, Kranz, Kreiſing, Kretſchmar, Kretzer, Kriebel 2, Krieger (Kriger) 2, Kriegelſtein 2, Kühn, Kühnis, Kuntze 2, Kunze 5, Lange 4, Lehmann, Lehre, Leipner, Liebig, Lindner 2, Lofe, MWatheſius, Mattheſius 2, Mehner, Melzer 4, Merker, Meſchke 2, Meyer, Michel 3, Möbius, Müller 7, Naubert, Naumann 7, Neuſchüz, Nitſche, Nobis, Oeler, Oſang, Oſt, Otto 3, Pabsdorf, Peſchel 4, Peterſen, Petzig, Pezold, Pfeiffer, Poppe, Prager 2, Preiße, Priemer (Primer) 2, Probſthayn, Puff, Purmann, Quari, Quel 3, Rande 2, Raſchke 2, Raspe, Reiche 2, Reichmann, Reisbach 4, Reißbach, Richter A, Rider 2, Rieder 2, Rimpler 4, Röniſch 3, Rudolph 2, Rühle, Sandig 4, Galler 2, Schade 2, Scharfſchnit, Scheibe, Schel, Schell, Schilde 6, Schilling, Schlegel 2, Schlorck 2, Schmit,

Schönberg 4, Schröder, Schüler, Schulze 9, Schurich, Schuricht, Seiffert 5, Seydel, Seyffert, Siegel, Simonetti, Sohre 2, Sper⸗ feld, Sprind, Steier, Stein, Steinbeck 2, Steinert, Steinhäuſer, Steiniger, Steitmann 2, Steller 2, Stellerin, Stengel, Steuer- nagel, Stilpner 2, Stockmann 4, Stötzner, Taenel, Tauſche, Teichgräber, Teichmann, Tenzler, Thiele, Thieme, Thomas 3, Thörmitz, Töpfer, Töpper, Troiſch, Ulich 3, Ungar, Verlohr, Vetter, Vierweg 2, Vogt, Vollrath, Wagner, Waelcker 2, Walter 3, Weber 2, Weiße 2, Wehnert, Wendel 5, Wenzel, Werber, Werner 3, Weſching, Wezel, Wichmann, Wieſner, Wilhelm, Winckler, Winter, Wirckert, Wolff, Wolleben 3, Zacharias, Zeißig, Zetſch, Zieger 3, Zimmermann, Zöllner, Zölner 4.

Zu weiterer Auskunft bereit: C. A. Knab, Leisnig, am Eichberg 9.

Auf einem jetzt meiner Mutter gehörigen Fächer fand ich folgende Namen eingetragen: Juliane Baumgärtner, A. Brand de Jollait aus Hamburg, Helene Brückner aus Salzungen, Juliane Curtius, Karoline Engelſchall, Henriette Erckel, Henriette Erneſti, Erneſti deren Gatte, Joh. Chr. Gottlob, 7 1802, Prof. d. Philoſ., Leipzig —, Friederike Gorre, Wilhelmine Gorre Zerbſt 11. Inli 1790, Dr. C. G. Körner, Minna Körner Theod. Körners Eltern, C. D. Burmann von der Beck, geb. Nönchen aus Hamburg, Auguſte Reißing, Karoline Sammler, Karoline Schindler, Zerbſt 9. Juli 1790, Dr. Schwägrichen, Dora Stock Schweſter von Minna Körner, Henriette Leonore Thilo, Karoline Wieſand 1792.

Ob die nicht datierten Einträge gleichzeitig erfolgt ſind und wann, läßt ſich nicht feſtſtellen. Sie müſſen aber vor dem 9. Juli 1790 erfolgt ſein, da die Zerbſter Einträge an freigelaſſene Stellen eingeflickt ſind. Nur der Eintrag „Karoline Sammler“ iſt wahrſcheinlich etwas ſpäteren Datums.

Leipzig. Dr. Martens, Kuſtos an der Univ.⸗Bibliothek.

Druckfehlerberichtigung: Seite 18, Zeile 18 lies Falkenhayn (nicht Falckenhayn); Seite 30 zu Nr. 305/1911 lies Remlingen (nicht Kemlingen), Frankenreuth (nicht Franckenrath), Reigenftein (n. Keizenſtier); am Schluß lies „G. E. v. L's Gattin eine v. Wurmb.“ Seite 49, linke Spalte, Zeile 12 von unten lies „ſolmſiſchen“ ſtatt

„polniſchen“; Zeile 13 von unten lies „Gießen“ ſtatt „Gieſen“. Berantwortlich für die Redaktion: Ober-Regierungsrat Prof. Dr. Ed. Heydenreich, Leipzig, Univerſitätsſtraße 2; für den

nferatenteil: O. Salzmann, Leipzig

Hofpitalftraße 15; Verlag: H. A. Ludwig Degener, Leipzig; Druck von G. Reichardt, Groitzſch-Leipzig.

Familiengeſchichtliche Blätter

ss flonatsſchrift zur Förderung der Familiengeſchichtsforſchung!: Gegründet oon 0. o. Daſſel

herausgegeben von der Daffel=Stiftung bei der Zentral-

ſtelle für deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte

Der jährliche Preis des in 12 Nummern erſcheinenden Jahrgangs einſchliefflich des Titels, Inhalts berzeichniſſes und Mamen-Regifters zu dem betreffenden Bande beträgt 11 Mark für die einfache Ausgabe, 16 Mark für die Ausgabe auf Büttenpapier. Mitglieder der Jentralſtelle für deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte erhalten die einfache Ausgabe für 8 Mark, die Liebhaber-Ausgabe für 13 Mark. Beſtellungen wolle man an dle Jentralſtelle für deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte in Leipzig, Univerfitätsftrafe 2!!! richten. Die Beſtellung gilt

X. Jahrg.

als fortlaufend, wenn nicht Kündigung vor dem 15. Dezember erfolgt.. %tö AE AE AE AE dE AR

Mai 1912

Nummer 5

Inhaltsverzeichnis: Eingänge. Symmetriſche Ahnenproben auf Grabdenkmälern (Leonhardt). Aus der Geſchichte ber Familie

Hoeſch (Heydenreich). Aus der Geſchlechtergeſchichte Ravensburgs (Beck). (Schluß).

Zur farbigen Kunſtbeilage (hierzu eine

Kunſtbeilage) (v. Arnswaldt). Gelegenheitsfindlinge. Rundfragen und ä Antworten auf die Rundfragen.

Bücherbeſprechungen. Zeitſchriftenſchau. Verſchiedenes.

Eingänge:

Mit dem Ausdruck des Dankes an die freundlichen Geber beſtätigt die Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte den Eingang folgender Spenden fir ihre Sammlungen:

Hermann Schäffer, Erinnerungsblatter der mathematiſchen Geſellſchaft zu Jena, 4. Sammlung, Jena 1870. Zur Erinne- rung an die Feier des 70. Geburtstages des Prof. H. Schäffer. Jena, Verlag Neuenhahn 1894. O. Unrein, Rudolph Gande⸗ chens, Sonderabdruck aus dem Jahresbericht über die Forts ſchritte der klaſſiſchen Altertumswiſſenſchaft. 1905. A. Winkel mann, Ernſt Abbe. (Rede). Jena, Verlag G. Fiſcher, 1905. Otto Knopf, Ernſt Abbe (mit Bildnis); S.-A. aus dem Jah⸗ resbericht, der Deutſchen Mathematiker-Vereinigung. Bd. XIV, Heft 5, Leipzig 1905. Wilh. Bernhardi, Rudolf Köpke; ein Gedenkblatt. Berlin (Dr. von Mittler u. S.) 1871. Heinrich Ziegler, Rede am Sarge D. Sydows; S.⸗A. a. der Proteſtan⸗ tiſchen Kirchenzeitung 1882, Nr. 44. Worte der Erinnerung an Wilhelm Gottlieb Santel; Leipzig 1899. Druck von Pöſchel u. Trepte. Verſchiedene Schriftſtücke und Druckſachen zum Tode von Karl Auguft von Gafe 1890. Frhr. von der Goltz, Rede am Sarge von Max Duncker. Berlin 1886. (Dr. der Volkszei⸗ tung). Reden zum Gedächtnis von Emil Heitz. Straßburg J. H. Ed. Heitz 1890. F. Kluge, Bernhard ten Brink; G-A. aus dem Jahrbuch der Deutſchen Shakeſpeare-Geſellſchaft. Bd. XXVII, 1892. Moritz Otto, Ueber Geſchichte, Weſen und Auf⸗ gaben der Genealogie. Jenaer Diſſertation 1895. Geſchenkt aus dem Nachlaß des Geh. Hofrats Profeſſors der Philoſophie Dr. Otto Liebmann in Jena.

Nachfahrentafel Rinne von Herrn P. v. Gebhardt in Leipzig.

Die Geſchichte der Familie von Haugwik von Herrn Landtagsbibliothekar Dr. Tille, Dresden.

Jahresbericht des Friedrich Werderſchen Gymnaſiums, Berlin vom Gymnaſium.

Album des Gymnaſtums zu Zittau 1886 von der Stadt- bibliothek Zittau.

14 Antiquariatskataloge von Fraulein Helene Motherby, Königsberg i. Pr.

MWitteilungen der Familie Rabe, 1912 Nr. 2 Dipl.⸗Ing. Kade, Sorau.

Das Weſtphäliſche Geſchlecht (Hfdr.) von Rechtsanwalt Gotter, Leipzig.

Franzkowski, Geſchichte der freien „„ es des Kreiſes Groß- Wartenberg vom Serrn Verfaſſer.

Familiengeſchichtliche Blätter Familienverb. Germar.

Katalog von Gilhofer und Rauſchberg 104 von Herrn v. Arnswaldt, Leipzig.

Beiträge zur Geſchichte der Familie Lampe, 1912 Il. 2 von Fam. Lampe.

Jahresbericht des Gymnaſiums Gonbershaujen, 1911/12 von Herrn Prof Munſcheid.

Satzungen und Fragebogen des Familienverb. Jentſch Familienverb. Jentſch.

Familienanzeigen aus der Deutſchen Zeitung von Herrn Dr. Fieker, Elbing.

Notizen aus dem Staatsarchiv Hannover von Herrn Landgerichtsrat Borner, Bielefeld.

v. Wolff, Geſchichtsbericht der reichsfreiherrlichen Familie v. Wolff, Leipzig 1911 vom Herrn Verfaſſer.

Moeſchler, Gutsherrlich bäuerliche Verhältniſſe vom Herrn Verfaſſer.

Einige Druckſchriften von Herrn Dipl.-Ing. C. Wate i] dof, Berlin.

nn Johann Friedrich Schiller von Herrn Dr. Benndorf, L.⸗Gohlis.

Familienzeitung v. Daſſel von Familie v. . Daf fel.

Programm des Gymnaſiums zu Potsdam 1873, 87, 71, 72, 74, 77, 78, 86; Feſtſchrift zur 20jähr. Jubelfeier des Gymnaſiums Landsberg von Herrn Kurt Brütt, Berlin⸗Halenſee.

Lenzgarten; Chronik des Vereins Herold; 1869 1909, Heroldslieder; Kleinere Druckſachen für den Zettelkatalog von Herrn Reg.⸗Rat Dr. Körner, Berlin.

Katalog Stargardt Nr. 230; Schwäbiſcher Schillerverein, Rechenſchaftsbericht 1910/11; La Mara, E. Grieg; Kleinere Druckſachen für den Zettelkatalog von Herrn Auguft Holler, Hamburg. l

Forſt, Ahnenverluſt und nationale Gruppen auf der Ahnentafel des Erzherzogs Franz Ferdinand vom Herrn Verfaſſer, Wien.

Führer durch Innsbruck; 20 Antiquariatskataloge von Fräulein Motherby, Königsberg i. Pr.

Stammtafel der Familie von Herrn Dr. Brandſtetter.

Dr. Schmidt⸗Gibichenfels, Pol.⸗Anthropol. Revue von Herrn Dr. Breymann, Leipzig.

Verſteigerungskatalog 1912 von der Thomas-⸗Dru te rel, Kempen.

Ranglifte u. Perſonalſtatus des deutſchen Ritterordens von Herrn Kammerherrn Dr. Kekule v. Stradonitz, Gr.⸗Lichterfelde.

von Germar vom

KE A aa aT

Prof. B. Böhnert, Nachklänge von einem goldenen Hochzeitstage vom Herrn Verfaſſer.

Korreſpondenzblatt der Familie Scriba, 1912 Nr. 1 von der Familie Scriba.

Adreßbuch für Mainz und Umgebung, 1909 von Fräulein P. Haas, Mainz.

Genealogiſche Nachrichten über das Meißniſche Uradel⸗ geſchlecht v. Zehmen von Herrn Moritz Baſtian v. Zehmen, Bautzen.

Berichte der Deutſchen Phyſikaliſchen Geſellſchaft inkl. Mit⸗ gliederverzeichnis, 1904 von Herrn Ing. Gerhard Schendell, Biſſingen.

Zeitſchrift des Allgemeinen Deutſchen Sprachvereins, 1912 Nr. 4; Das Deutſchtum im Ausland, 1910 Nr. 4 von Herrn Nechtsanwalt Dr. Breymann, Leipzig.

Ahnentafel von Anna Katharina v. Frobel witz, 7 1715, mit Georg Friedrich von Pannwitz 1677 (Handſchrift) von Herrn W. v. Pannwitz, Liegnitz.

Kalender für das höhere Schulweſen Preußens u. einiger and. deutſcher Staaten 1911 von Herrn Prof. Munſcheid, Sondershauſen.

23. Rechenſchaftsbericht d. Zentral⸗Hilfsvereins der deutſchen Adels-⸗Genoſſenſchaft über das Jahr 1910 mit „Verzeichnis der Mitglieder“, Berlin 1911 von Herrn v. Düring, Leipzig.

Zeitungsausſchnitte über Familien des Kreiſes Linden von Herrn F. Hülſemann, Linden bei Hannover.

Stammtafel ber Familie Schroeder von Frau Kommerzien⸗ rat Schroeder, Grimma.

Ex-libris von Herrn Dr. Joſeph C. Egbert, Wayne (Pennſylvanien).

Zeitungsausſchnitt über die Verwandtſchaft des Kaiſers Wilhelm mit Dernburg von Frau Wittekind, Franks furt a. M.

„Aus der Geſellſchaft“, Deutſche Tageszeitung, März u. April 1912 Geſchenk v. H. Albers, Bremen.

Paul Roth, Nachrichten über die Familie Roth, dazu Nachtrag 1912 von Herrn Ganitatsrat Dr. P. Roth, Bernburg.

Stammbaum der Familie Zürn, Nachkommen von Adam Heinrich Zürn, Kaufmann in Leipzig u. Joh. El. geb. Ningels⸗ Dörfer. 4. Asg. Fortgeſ. bis April 1911, neu bearbeitet, mit An⸗ hängen verſehen u. hrsg. v. Ralph Zürn, Grunewald 1911 vom Familienverband Zürn.

Symmetriſche Ahnenproben auf Grabdenkmälern. Von Dr. phil. K. Fr. Leonhardt in München.

n zwei Aufſätzen „Aber Schwierigkeiten bei der genealogiſchen Verwertung mittelalterlicher Grab⸗ denkmäler““) und, Der Denkſtein der Trenbecken in Raiten⸗ haslach“““) wurde verſucht, an charakteriſtiſchen Beiſpielen die Grundſätze darzulegen, nach denen die Anordnung von Wappen verwandter und verſchwägerter Geſchlechter in der mittelalterlichen Denkmalskunſt erfolgte. Die neue Zeit bringt neue Methoden. An Stelle einer jeweils wechſelnden Zahl um ein oder mehrere Wappen grup» pierter Ortſchilde finden wir feit dem ſechzehnten Jahr- hundert regelmäßig eine Aufreihung von vier bis ſechs⸗ zehn Schilden in ſenkrechten oder wagerechten Kolonnen. Der Grabſtein für Hans Gold von Lampoting, deſſen Erläuterung den Schluß des erſtgenannten Aufſatzes bildete, war bereits eine Abergangsform. Vier ſchein⸗ bare Gruppen von je zwei Schilden in den Ecken der Bildfläche entpuppten ſich als zwei wagerechte Reihen zu vier Schilden, die eine mit den Ahnenwappen des Mannes, die andere mit denen ſeiner nicht genannten Gattin, ſo geordnet, daß je ein Wappenpaar die Eltern, das andere die Großmütter der Eheleute bezeichnete. Während die erſten Beiſpiele für dieſe reihenweiſe Anordnung in Deutſchland kaum vor Mitte des 15. Jahrhunderts fallen, finden ſich noch 100 Jahre ſpäter ganz reine Formen des älteren Syſtems, von denen ich nur noch ein Beiſpiel zur Sprache bringen möchte. An der Pfarrkirche zu Rottalmünfter in Nieder⸗ bayern ſteht ein Grabſtein mit folgender Inſchrift: Alhie ligt begraben der edl vnd veſſt Tiwold Awer zu Tobl Agatha gepornne vom holcz fein liebe Hausfraw die geftorbn fein am tag im 15 den ſellen got genedig fein (t) über dem vollſtändigen Wappen Auer (a) in der charak⸗ teriſtiſchen Art eines Salzburger Bildhauers um 1540. Die Ecken der Bildfläche nehmen die wie dieſes durch

*) Jahrg. IX d. Bl., Heft 10/11. **) Jahrg. VIII d. Bl. Heft 11.

Namens bãnder bezeichnete Schilde Ottenperger (b), Rorrer (c), Kallinger (d) und vom Holcz (e) in dieſer Uns ordnung ein

Wie dieſe Schilde als Ahnenprobe zu leſen ſind, läßt ſich wie immer aus dem Denkmal ſelbſt nicht erkennen. Der Stein erſchien beim Tode der beiden Eheleute

(1560 und 1562) nicht mehr zeitgemäß, ſo ließen die Erben ihn unverwendet liegen, ohne das Datum auszufüllen (wie auch ſonſt häufig war nur eines für Beide vorgeſehen), und errichteten einen neuen mit den beiden vollſtändigen Wappen der Gatten in der Mitte und neben jedem einer ſenkrechten Reihe von vier Schilden mit den Be⸗ zeichnungen:

Steffan Auer

Dorothea v. Kalling

Anaſtaſia Ottenpergerin | Agnes v. Duchthaus

Ottilia Rorrerin Anna v. Weningen Das ſind offenbar jederſeits zuerſt die Eltern, dann die beiden Großmütter der Ehegatten. Die Großväter bleiben ungenannt.

Der ältere Stein iſt alſo bei Zugrundelegung der üblichen Ahnentafelbezifferung 3726 48

15

1 3 2 4

Hans vom Holz Chriſtina v. Riring

=e’ a 1 2 folgendermaßen geordnet 7 5 1 3 2

So ſonderbar dies auf den erſten Blick erſcheinen mag, iſt es doch die konſequenteſte Form des alten Syſtems: unten die beiden dem Verſtorbenen nächſtverwandten Frauen, Mutter und Gattin, oben die beiden demnächſt⸗ verwandten, die beiden Großmutter. Der fpätere Stein

zeigt dagegen die reine Form des neuen Syſtems, das beiden Ehegatten die gleiche Zahl Ahnenwappen zugeſteht.

Es iſt hier hervorzuheben, daß wenn ein Stein, wie ſich aus der Inſchrift ergibt, einem Ehepaar gilt, regelmäßig die beiden vollſtändigen Wappen erſcheinen,

was früher nur ausnahmsweiſe der Fall war. Zeigt

ein ſolcher Stein nur vier Ahnenſchilde, ſo ſind es jetzt

die der beiderſeitigen Eltern, während es in den ſeltenen früheren Fällen die der beiderſeitigen Mütter und väter⸗ lichen Großmütter waren. Fortſetzung folgt.

Aus der Geſchichte der Familie Hoeſch.

Von Oberregierungsrat Prof. Dr. E. Heydenreich.

ie niederrheiniſche Familie Hoeſch, welche fih die größten Verdienſte um die deutſche Induſtrie ers

worben hat und namentlich in Düren und Umgegend wirkt, kann auf eine intereſſante Geſchichte von mehr als einem halben Jahrtauſend zurückblicken. Sie iſt ein altes Limburger Geſchlecht und läßt ſich ſeit dem 11. Jahrhundert in einer zunächſt allerdings ſehr trümmer⸗ haften Ueberlieferung verfolgen. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts hielt der Proteſtantismus ſeinen Einzug bei ihr. Die Familie Hoeſch hat Wéi vollſtändig in ſeinen Dienſt geſtellt und damit die Rache der Gegen⸗ reformation gegen ſich heraufbeſchworen. Ihr höchſtes Gut, ihre Heimat, hat ſie bei dieſem Kampfe aufs Spiel geſetzt. Sie ift darüber von Haus und Hof Vers jagt worden, hat aber im rheiniſchen Nachbarlande nach vielen Nöten eine neue Heimat gefunden und nun dort eine Periode reichen Schaffens erlebt.

Hatten die älteſten Generationen der Familie nur als einfache Bauern gelebt, ſo tat der Schöffe Hein Hoeſch (f 1460) den erſten Schritt nach vorwärts. Seit dieſem Manne gehörte die Familie nicht mehr zu den rein bäuerlichen, ſondern zu den „Schöffenfamilien“, die auf dem Lande eine ähnliche Ausnahmeſtellung ein⸗ nahmen wie in der Stadt. Die ländlichen Schöffen bildeten im Herzogtum Limburg den „dritten Stand“ in der ſtändiſchen Vertretung des Landes. Wenn ſich die Stände des Herzogtums zuſammen fanden, waren die Schöffen zum Erſcheinen berechtigt, und zwar war jede Bank durch eins ihrer Mitglieder vertreten; hierbei er⸗ hielt der hohe Gerichtshof (Haute Cour) in der Stadt Limburg, zu der im 16. Jahrhundert auch ein Mitglied der Familie Hoeſch gehörte, vor den übrigen Gerichts⸗ bänken den Vorrang.

Einer der Nachkommen jenes Schöffen Hein Hoeſch war Hein Hoeſch von Kettenis (t 1552). Er ift durch Vermittelung ſeines Sohnes Lenart Hoeſch von Aachen und ſeines Enkels Jeremias Hoeſch von Stolberg der Ahnherr der Jülicher Linie. Aber auch die Nads kommenſchaften der übrigen Söhne Heins verdienen ſchon vom genealogiſchen Standpunkte beſondere Auf⸗ merkſamkeit. Sie haben ſich perfonell und vor allem räumlich außerordentlich weit verzweigt und den Namen Hoeſch bald außerhalb der engen Grenzen des Herzogs tums Limburg in den verſchiedenſten Gegenden bekannt gemacht. Eifriger als irgend ein anderer der uns be⸗ kannten Mitglieder der Familie Hoeſch aus der Lim⸗ burger Zeit ift Hein Hoeſch von Kettenis beſtrebt ges weſen, das Erbe der Väter zu mehren. Eine außer⸗ ordentliche Aktivität iſt das kennzeichnende Merkmal ſeiner ganzen geſchäftlichen Tätigkeit. Sowohl bei den Immobiliar-⸗ wie bei den Kontorgeſchäften treten die paſſiven d. h. die Verkäufe gänzlich in den Hintergrund.

Dagegen ſetzen die Käufe ſehr früh ein, ſodaß Hein ſchon als junger Mann über bedeutende Barmittel verfügt haben muß. Die zahlreichen Rentenkäufe geben ein wechſelvolles Bild in dinglicher, wie in perſönlicher und topographiſcher Hinſicht. Dinglich wechſeln die älteren Natural» mit den jüngeren Geldrenten. Die Perſonen, mit denen Hein ſeine Geſchäfte machte, gehörten nach Stand und Wohnort ganz verſchiedenen Gruppen an. Je nachdem die Geſchäfte vor der Kammer oder vor der Bank abgeſchloſſen wurden, gliederten ſich die Kon⸗ trahenten in einen mehr adeligen und einen mehr bäuerlichen Teil. Dieſe Rentengeſchäfte geben einen Einblick in die Stellung Heins als eines Gläubigers. Zahlreiche Perſonen ſind ihm verſchuldet. Zumal der Adel iſt in ihren Liſten vertreten. Eindrucksvoller als die Bekundung der Walhorner Schöffen über ſeinen Tod iſt ſein jetzt im Leopold⸗Hoeſch⸗Muſeum in Düren aufbewahrter Grabſtein. Die ſtark beſchädigte Verfaſſung, in der ſich dies ehrwürdige Steindenkmal befindet, iſt auf den traurigen Umſtand zurückzuführen, daß das Grabmonument von feiner urſprünglichen Stelle in der Ketteniſer Kirche verſchleppt und als Eingangsſtein vor der Rochuskapelle benutzt und in verhängnisvoller Weiſe abgetreten worden iſt. Die Tatſache, daß Hein Hoeſch in der Ketteniſer Kirche ſelbſt beſtattet worden iſt, wirft ein helles Licht auf ſeine angeſehene Stellung. Hein Hoeſch von Kettenis darf als einer der vermögendſten und einflußreichſten Männer im öſtlichen Grenzgebiete des Herzogtums Limburg bezeichnet werden.

Als Hein Hoeſch von Kettenis von feinen fünf Söhnen zur letzten Ruhe beſtattet wurde, konnten ſie nicht ahnen, daß drei von ihnen wenige Jahre ſpäter von Haus und Hof vertrieben fein würden, daß die Haupt- maſſe ihres Beſitzes, das Ergebnis harter Arbeit ihrer ſelbſt und ihrer Vorfahren, ſich in den Händen der triumphierenden Katholiken befinden, und daß der eine von ihnen, als er es wagte, trotz der Verbote in die Heimat zurückzukehren, ſeinen Mut mit dem Leben be⸗ zahlte. Ebenſowenig freilich konnten ſie ahnen, daß einer ihrer Söhne trotz aller Fährlichkeiten auf deutſch⸗ rheiniſchem Boden eine Zuflucht vor den Verfolgern finden und dort einen neuen, bis in die Gegenwart weiter blühenden Sproß der Familie pflanzen würde. Das ift Jeremias Hoeſch von Stolberg, der Ahnherr der Jülicher Linie. Gewiß iſt die Familie durch die reformatoriſche Bewegung und ihre Bekämpfung im Limburgiſchen zum größten Teile entwurzelt und wirt⸗ ſchaftlich zweifellos um Jahrzehnte zurückgeworfen worden ſie hat bisweilen ohne Zweifel wirtſchaftlich noch einmal wieder von vorne anfangen müſſen. Wit demſelben Mute und derſelben Energie aber, mit der ſie ihre proteſtantiſchen Ueberzeugungen in Not und

Tod feſtgehalten hat, hat fie auch ſpäter in fremdem Lande und unter fremden, nicht minder ſchwierigen Verhältniſſen Saat auf Hoffnung ausgeſtreut.

Die reformatoriſche Bewegung begann in Limburg zunächſt mit dem Eindringen des Luthertums. Es kam nach vergeblichem Widerſtand des Hohen Gerichtshofes von Limburg, dabei auch ſeines Sekretärs Bartholomäus Hoeſch, zur Folterung und Verbrennung von Wieder- täufern. Die vom Schöffen Bartholomäus Hoeſch in der Abſchrift beglaubigte Petition der Limburger Lutheraner vom 29. Auguſt 1566 war gemäßigt, aber erfolglos, da die Regierung zu ſtrengen Waßregeln griff. Erſt durch das Eindringen des Calvinismus wurde die reformatoriſche Bewegung im Herzogtum Limburg und innerhalb der Familie Hoeſch radikal. Die Verbreitung des Calvinismus innerhalb der Familie Hoeſch ift ein deut⸗ licher Beweis da- für, daß der neue Glaube auch un— abhänging von der wirtſchaftlichen Be⸗ tätigung der einzel⸗ nen Perſon den Sieg gewinnt. Die ſtadtlimburgiſchen Hoefde ſind keine I weg ſeine einzigen Vorkämpfer. Auch in den Landge— meinden wird die Lehre Calvins mit größtem Erfolge ge⸗ predigt. Sie hat in dem Hoeſchiſchen Heimatdorfe Kette⸗ nis nicht minder dE ihre begeiſterten 8 Anhänger inners “oso Mei. RS Geen halb der Familie Hoeſch wie in der Stadt Limburg. Die ſoziale und berufliche Sienten, die innerhalb der Familie Hoeſch feit der Mitte des Jahrhunderts bis zu einem gewiſſen Grade Platz gegriffen hat, iſt doch keineswegs imſtande, die Familie auch konfeſſionell aus— einanderzureißen. Agrariſche und ſtädtiſche Typen der Familie Hoeſch ſind vielmehr in gleicher Weiſe unter den Calviniſten anzutreffen.

Während das Aufkommen des Luthertums im Herzogtum Limburg offenbar mehr das Ergebnis all— mählicher, heute im einzelnen nicht mehr erkennbarer Einwirkungen geweſen iſt, haben wir uns den Sieg des Calvinismus als raſches Ergebnis einer trefflich organiſierten Agitation vorzuſtellen. Ihre vornehmſten Träger ſind in Limburg wie in den übrigen Nieder— landen die Prädikanten. Auch die religiöſe Haltung der Familie Hoeſch iſt durch ſie nachhaltig verändert worden. Die Prädikanten fanden bei der Familie Hoeſch, beſonders innerhalb der jüngeren Generation, eine lebhafte Unterſtützung. Die ſpäteren über die

Schluß des vom Schöffen RE Hoeſch (Hueſch) geſchriebenen Buches des Limburger Hohen Gerichtshofes.

Familie verhängten Strafen wären nicht fo ſchwer aus⸗ gefallen, wenn ihr nicht immer wieder die ſchon von den Plakaten mit den ſchärfſten Abſchreckungsmitteln bedrohte Begünſtigung der ketzeriſchen Prediger nach— gewieſen worden wäre.

Außerdem wurde nach Alba's Sieg der Familie Hoeſch als Hauptgründe der Beſtrafung noch Kriegs— dienſt im Heere Wilhelms von Oranien und Rebellion vorgeworfen. Für Alba und ſeine Schergen war Wilhelm von Oranien nur der Chef des Rebelled. Für die bedrängten Calviniſten und für einzelne Glieder der Familie Hoeſch war er der erſehnte Retter und Glaubens- held. Inſofern wird es unmöglich ſein, bei der Familie Hoeſch die religiöſen von den politiſchen Motiven des paſſiven und aktiven Widerſtandes klar zu ſondern. Das über die Limburger und über die Familie Hoeſch

. . verhängte blutige Strafgericht kann man nicht mit dem

Hinweis darauf rechtfertigen, dieſe Ketzer feien durch⸗ weg zu Rebellen geworden und bat, ten ſomit nur eine verdiente Strafe auf ſich gezogen. Eine ſolche An⸗ ſchauung ſteht ei⸗ nerſeits der von der ſpaniſch. Ketzer⸗ politik beliebten Vermiſchung von Rebellion und Ketzern kritiklos gegenüber. Ande⸗ rerſeits aber per, gißt ſie, daß ſelbſt im Calvinismus unpolitiſche und antipolitiſche Stö⸗ rungen vorhanden ſind. Es bleibt vielmehr immer ein großes Schauſpiel, wie hier eine ganze Familie Leib und Leben, Ehre und Gut für das einſetzte, was ſie für richtig erkannt hat. Wer nicht rechtzeitig floh, wurde hingerichtet; ſeine Güter wurden konfisziert. Die Verbannten haben lieber ihre Heimat und ihren ganzen reichen Beſitz aufgegeben, als daß fie fih ihr Gewiſſen durch den ſpaniſchen Herrn vergewaltigen ließen. Sie konnten nicht ahnen, daß ihnen gerade aus dieſer Auswanderung, zu der ſie nur die bitterſte Not getrieben hatte, reicher Segen erwach— ſen würde.

Die Familie Hoeſch hat fih für ihre Geſchichte lebhaft intereſſiert. Leonard Heinrich Hoeſch von Moers (1753—1815) hinterließ wertvolle genealogiſche Auf— zeichnungen, die er teilweiſe, der Sitte der Zeit ent— ſprechend, in eine Familienbibel eingetragen hat. Eduard Hoeſch (1821—1894) ſammelte ebenfalls mert, volles Material, insbeſondere auch aus niederländiſchen Quellen. Die Familie Hoeſch in Düren gab 1906 Herrn

~s

E

Dr. Hashagen in Bonn den Auftrag zur Ausarbeitung eines Familienbuches und ſtellte die finanziellen Mittel zur Durchführung der im umfaſſendſten Sinne erweiterten Studien in der liberalſten Weiſe zur Verfügung, ges ſtattete auch ſeit 1908 die Heranziehung des Herrn Dr. Brüggemann in Aachen. Auch gab ſie die Mittel zu einer außergewöhnlich reichen Bilder» und Karten- ausſtattung. Herr Walter Hoeſch in Kreuzau bei Düren hat darüber hinaus der Ausarbeitung der Familien⸗ geſchichte ſein be⸗ ſonderes Inter⸗ eſſe zugewandt. Desgleichen ha⸗ ben Herr Robert Hoeſch, Herr Dr. Hermann Hoeſch, Herr Geheimer Kommerzienrat Wilhelm Hoeſch und Herr Eugen Hoeſch in Düren dem Familien⸗ buche ein reges Intereſſe ent» gegengebracht. So konnte im Ver⸗ lag von Paul Neubner in Köln 1911 der erſte Band von Julius gashagen, Ges ſchichte der Fa⸗ milie Hoeſch, unter Mitwirkung von Fritz Brügge⸗ mann, in zwei Teilen erſcheinen (732 Seiten lex. ). Daß ſich dieſer erſte Band in ſehr ſchönem Gewan⸗ de präſentieren darf, iſt das be⸗ ſondere Verdienſt der Firma Eug. Hoeſch und Ort, haus in Düren und ihres Chefs des Herrn Eugen Hoeſch. Das Pa⸗ pier ſtammt aus der Fabrik des Herrn Walter Hoeſch in Kreuzau (Gebrüder Hoeſch, G. m. b. H.).

Die Familie Hoeſch konnte zur Ausarbeitung ihrer Familiengeſchichte keine glücklichere Wahl treffen, als durch ihren Auftrag an die Herren Dr. Hashagen und Dr. Brüggemann. In enger Freundſchaft vers bunden, haben dieſe beiden Gelehrten ein Werk ges ſchaffen, das unter den großen Muſterbeiſpielen einer guten Familiengeſchichte in allererſter Linie ſteht. Als beſonders eigenartig mag der glückliche Verſuch hervor⸗ gehoben werden, die Topographie als genealogiſche

Jeremias Hoeſch der Ältere von Stolberg 1568/69 1633, gemalt im Jahre 1620.

III

Hilfswiſſenſchaft mehr, als bisher irgend wo anders geſchehen iſt, zu verwenden. Auch iſt das Werk ein klaſſiſches Beiſpiel dafür, wie eng die Wirkſamkeit einer einzelnen Familie unter Umſtänden mit dem Schickſal einer ganzen Gegend, ja eines ganzen Landes zus ſammenhängt. Wir empfehlen das ſchöne Werk, deſſen Beſitz unſere Zentralſtelle der Güte der Familie Hoeſch verdankt, allen unſeren Mitgliedern angelegentlichſt. Von der überaus reichen und geradezu glänzenden > | Añ˙lluſtration des Werkes mögen die Proben ei⸗ nen Begriff ge⸗ ben, die wir mit der gütigen Er⸗ laubnis der Familie d. vor⸗ liegend. Skizze beigeben. Eine beſondere Er⸗ läuterung vers dient unter die⸗ fen Illuſtratio⸗ nen das Pors trät von Jere⸗ mias Hoeſch dem Aelteren von Stolberg 1568/9 1643. Das Original befindet ſich im Beſitz des Herrn Emil Hoeſch auf dem Junkers⸗ hammer bei Zweifall.

Aber dieſem Bildnis liegt der Zauber des Geheimnisvol⸗ en. Die rechte Hand des Dar⸗ geſtellten ruht

auf einem Schä⸗ del, die Fami⸗ lien = Tradition lautet dahin, daß Jeremias im Jahre 1620, dem ausdrück⸗ lich angegebenen Entſtehungsjahre des Bildes, mit dem Schädel ſeines hingerichteten Vaters zum Bethauſe gegangen ſei und ſich ſchließlich auch mit ihm habe malen laſſen. Die Erinnerung an die ſchreckliche, aber doch auch große Zeit der Religionsverfolgungen ſei durch dieſe teure Reliquie immer in ihm wach gehalten worden. Wan kennt den ſtrengen und enthuſiaſtiſchen Geiſt des Calvinismus. Man weiß auch, wie ſehr ge⸗ rade das Martyrium neue Religionsgeſellſchaften, die um ihre Exiſtenz kämpfen, zuſammenſchweißt. So fremdartig dieſe Tradition einer nüchterneren Gegenwart

e

klingen mag, fo wenig darf man fie doch ſchon aus inneren Gründen verwerfen. Nun haben aber genaue Nachforſchungen ergeben, daß der Vater des Jeremias nicht hingerichtet worden iſt. Die Tradition iſt alſo falſch, wie ſo viele andere, insbeſondere mündliche Überlieferungen. Aberdies ift fih die Tradition über die Deutung des Schädels auf dem Jeremiasbilde keines- wegs einig. H. S. van Alpen bemerkt nämlich (Reden

bey der Einführung des neuen Geſangbuches in den proteſtantiſchen Gemeinen zu Stolberg nebſt einer kurzen Reformationsgeſchichte, Frankfurt a. M. 1804, S. 91): „Neben ihm liegt ein Todtenkopf zum Andenken des Unglücks, welches er hatte: beym Aufſteigen aufs Pferd oder bey einer anderen Gelegenheit ging eine Piſtole los und tödtete ſeinen Knecht auf der Stelle.“

Aus der Geſchlechtergeſchichte Ravensburgs.

(Schluß.)

II. Einzelnes.

1. Magifter, Johannes Tulla von Augsburg (wie er ſich ſchreibt), geb. den 16. Sept. 1662 zu Wank⸗ heim bei Tübingen als Sohn des dortigen Pfarrers (1659 67) Juſtus Wilh. Sulla (welcher aus dem Fürſtentum Schwarzburg ſtammte), wurde am 8. Auguſt 1683 Magifter in Tübingen und darauf von 1688 1703 evangeliſcher Pfarrer in der Reichsſtadt Ravensburg, worüber in Hafners Schrift „Die evangeliſche Kirche in Ravensburg uſw.“ (Rav. 1884, im Selbſtverlag des Vf.) nichts zu finden iſt. Später kam Johs. Tulla im Kirchendienſt nach Augsburg, wo er als Pfarrer (ſeit 1713) beim Hofpital zum hl. Kreuz am 25. Dezember 1721 ſtarb. Sein Bildnis hat der bekannte Augsburger Maler Beyſchlag in Ol i. J. 1705 gemalt u. danach J. A. Corvinus 1711 in Kupfer geſtochen (7½ cm hoch, 12 cm breit); auch von feinem Vater exiſtiert ein Kupfer- bild aus d. J. 1684. Eine Abbildung vom erſtgenannten Kupferblatt im Anſchluß an einen Beitrag über die Familie Tulla in Baden von Prof. L. Oelenheinz findet ſich in den „Heraldiſch⸗genealogiſchen Bl. für adelige und bürgerliche Familien, Monatsſchrift uſw.“, I., 1904/05, Bamberg, S. 186/87. Die Familie Tulla ſoll jetzt in Süddeutſchland ausgeſtorben ſein.

2. Adam u. Georg von Ravenspurg. Pfalz⸗ graf Georg v. Simmern hatte mit Eliſabeth v. Roſen⸗ feld, gen. Häugerin 2 Söhne Georg und Adam außerhalb der Ehe erzeugt, welche dann in einem kaiſer⸗ lichen Diplome d. d. Wien 21. Dezbr. 1566 vor Allem legitimiert und dann in den Adelſtand des Reiches erhoben worden unter dem Namen von Ravenspurg. Ihr Wappen war nach dem gen. Diplom quadriert: 1. in Schwarz ein rot⸗gekrönter Löwe mit roter Zunge; 2. in Blau eine goldene Krone; 3. in Schwarz eine rote Roſe mit goldenen Putzen; 4. wecken⸗ oder rauten⸗ weiſe in drei Teile alſo abgeteilt, daß dieſelbigen Ecken oder Rauten unten und oben rot und gelb, in der Mitte aber blau und weiß erſcheinen. Gekrönter Helm, darauf der Löwe des erſten Feldes (ganz). Decken: rot⸗ ſchwarz. Die Angabe von einer „morganatiſchen Ehe“ des von Simmern mit der Häugerin des bekannten Heraldikers, F Hauptmanns Heyer v. Roſenfeld iſt nach einem Artikel Guft. Seylers in Berlin im „Monats⸗Bl.“ des „Adler“ VI Nr. 31, bezw. 331, Juli 1908, S. 260 zu Anfrage 1190 falſch.

3. Das Augsburger Patriziergeſchlecht Ras penspurg[er] war ein altes, angeſehenes, ob der Name mit der gleichnamigen oberſchwäbiſchen Reichsſtadt in irgendeinem Zuſammenhang ſteht, läßt ſich nicht ſagen.

Von Amtsrichter a. D. Beck in Ravensburg.

Ein bekanntes Mitglied derſelben war Leo Ravens purger, 1509 Faktor der Welſer auf Madeira, 1521 vermählt mit Felicitas Hörwartin aus einer edlen Augsburger Patrizierfamilie. Der letzte Ravenspurg, ein Sohn des Chriſtoph Ravenspurg in A. (f. „Archiv f. Kulturgeſchichte“ v. Steinhauſen IV, 1906, S. 296 bis 302 „Ein Vater an ſeinen Sohn“ von Friedr. Beyſchlag) ſtarb 1590 „in ledigem Stande und in größtem Elend“ zu Augsburg (f. v. Stetten, Geſchichte der Patrizier in Augsburg uſw.) Um das Jahr 1525 wird ein Gold⸗ ſchmied Utz Ravensburger (auch Raffenspurger), Bürger zu Wiener⸗Neuſtadt. Ob dieſer Geſchlechts⸗ name nicht im Zuſammenhang mit dem Ortsnamen ſteht? Der Name Ravensburger kommt übrigens in der Rav. Bürgerliſte nicht vor. |

4, Es ift fraglich, ob der i. J. 1252 in Ravens⸗ burg genannte Hainricus medicus (auch „dietus medi- cus“, Zeitſchrift f. Geſch. des Oberrheins, XXIX, 128 aus 1338; auch S. 125) wirklich ein Arzt war; ſicher war es dagegen der 1307 u. 1378 angeführte „magisterHer[manno] physicus“ bezw. der „arzat“ Cod. dipl. Salemitanus III., 132 u. 250). Dr. Joh. Damian Klumpp hatte in Ingol⸗ ſtadt Medizin ſtudiert, war nochmals Arzt in ſeiner Vaterſtadt Ueberlingen a. B.; i. J. 1585 erbat ihn Ravens burg zur Apothekenbeſichtigung. (Stadtarch. Abt. 44, Raften 2, Lade 21, Nr. 1027). Aus dem ober⸗ ſchwäbiſchen Städtchen Mengen wird „Wernherus, dictus Arzat, civis in Mengen 1388“ genannt (Zeitfchr. f. G. d. Oberrheins XXIX, 30) wohl ein Laienarzt. Am 24., 28. u. 31. März 1569 ſchreibt die Reichsſtadt Ueberlingen a. B. zur Warnung an die benachbarten Städte Konſtanz u. Ravensburg, daß ein Baders knecht bei fich etliche Perſonen mit der Fran zoſen- krankheit infiziert habe und darauf weggegangen ſei.

5. Der wahrſcheinlich Ende des 15. Jahrhunderts zu Neenſtetten Ulmer Amts geborene, i. J. 1567 als Pfarrer in dem Reichsſtädtchen Giengen a. B. f. M. Wendelin Schempp, ein Schüler Frechts, gab u. a. folgende Schrift heraus: „Hiſtorien der heiligen zwölf Apoſtel unſers Herrn Jeſu Chriſti, iſt von St. Pauli, auch beider heil. Evangeliſten S. Luca u. Marci, Beruf, Lehre, Leben, Wunderwerken, letzten Marter und Tod, ob ſtandhafter Bekenntnis des Namens Chriſti“. „Aus heil. göttlicher und der alten Lehren glaubwürdigen Schriften, auch anderen Kirchen, Hiſtorien, zuſammen⸗ getragen und verdeutſcht durch M. Wendel Schempp, Pfarrer zu Ravensburg (1) O. J. u. O.“ Am Ende ſteht: gedruckt zu Nürnberg durch Johann von Berg von Ulrich Newber. Die Vorrede iſt an den Grafen

Ulrich XVI. von Oettingen gerichtet, wo er ſich unter- ſchreibt: „M. Wendelines Schempp, dieſer Zeit Prediger des Heyligen Evangeliums zu Giengen“ an der Brenz, 1559. Es gibt noch zwei weitere Ausgaben außer der erſten v. 1559, v. 1579 u. 1585. Auf der v. 1579 lauft Schempp als proteſtantiſcher Pfarrer von Ravens burg, allein damals lebte Sch. gar nicht mehr und dann war Sch. überhaupt nie Pfr. in Ravensburg (oielleidt blos hierzu deſigniert, in Ausſicht genommen) ſomit iſt dieſe Perſonalnotiz falſch.

b) Unter den Nachweiſen gedruckter Urkunden im v. Aufſeß'ſchen Generalrepertorium des germaniſchen Muſeums zu Nürnberg finden ſich:

a) Ein Heinrich von Ravensburg, Kanonikus zu Wainz 1229; III. 23: Regeſten der bis jetzt gedruckten Urkunden zur Landes- und Ortsgeſchichte des Groß⸗ herzogtums Heſſen, geſammelt und bearbeitet von Dr. Hd. Ed. Scriba, I. Abt., Darmſtadt, 1847, S. 32 (Nr. 329). Ebenda l., 95 (Nr. 1035) 1348, I., 27. K. Karl IV. geſtattet den Städten Augspurch, Lyndow, Buchorn, Wimpfen uſw. ein Jahr lang in Satz und Stattung zu treten mit der Herrſchaft und dem Land zu Beigern, und ihm, und voran den ſeinen und dazu, wenn ſie wollen, die⸗ ſelbe Friſt, Koſt zu kaufen geben.“ D. an dem Suntage vor unſ. Vrowetag der Lichtmeß Reg. Boica, VIII, 124. (Böhmer, Reg. Imp. ed. Huber, 1889, Nr. 6, 507 vgl.).

b) Johann von Ravensburg, Laiennotar bezw. Biſchofsſchreiber am biſchöfl. Konſtanzer Hofe des Biſchofs Nicolaus I. v. Frauenfeld, von 1344 1364 ( noch vor d. J. 1380), Sohn eines Schuhmachers (nicht Tuchmachers) in Ravensburg (D. A. XVI, 1898, Nr. 1, S. 12). In der erſten Zeit des Johann von Ravensburg kommt neben demſelben ein biſchöfl. Proto⸗ notar Heinrich gen. Opfenbach von Isni i. A., Kanonikus in Konſtanz, 1347, vor, hinter welchem Dr. Cartellieri in den von ihm bearbeiteten „Regesta Episcoporum Constantiensium etc.“ (II. 2 u. 3, S. 4828 vgl. mit 4680/81, S. 212 vgl. mit S. 191) den in der Zimmernſchen Chronik erwähnten, liederkundigen Sekretär Heinrich des Konſtanzer Biſchofs Nicolaus l. v. Fr. (1331 14) „der ift gleichfalls mit den deutſchen lieder und geruempten gedichten umbgegangen“ bzw. den biſchöfl. Notar Heinrich vermuthet, welch' letzterer auf Veranlaſſung ſeines Biſchofs Nicolaus I. „geding und recht der Münze zu Conſtanz, St. Gallen, Radolph⸗ zell, Ueberlingen, Ravensburg, Lindau, aus dem Lateiniſchen ins Deutſche überſetzte: Anfang: „Wir habend durch wenndung und durch fürſehen ſchadhaff, die jeman ſunderlich angevallen möcht, darumb das in die gemeind meniglich deß bas vor ſchad behütet und fleiſſig betrach⸗ tung gehegt, wie man der welſchen boßheit mug begegnen.“)

Außerdem kennt man eine Reihe von Edlen, bezw. Miniſterialen aus dem 11.— 13. Jahrhundert, die ſich mit mehr oder weniger Grund von bezw. nach Ravens⸗ burg ſchrieben, ſo Gebizo, Dietho, Diedrich, Bernhard, v. Rab. insbeſ. Ritter Johannes von Ravensburg und ſeine Gemahlin Tuta (alias Tunta, Guta), von Angelbulelrg in der Grafſchaft Bregenz unweit Fußach auf Burg Ailrlſtegen (= Achſtegen) an dem Flüßchen Aach unweit Buchhorn um 1230 t nach Anfang des

79

14. Jahrhunderts als Stifter des Dominikanerinnen⸗ kloſters Aiſtegen, auch nachmals „Himmelswonne“, Liebenthal, Lowenthal genannt; Ritter Johs. von Ravens» burg trat nach dem Ableben ſeiner Gattin in den Dominikanerorden zu Konſtanz und ſtarb daf. Ueber einen falſchen Biſchof von Ravensburg in Würzburg, welcher vielmehr von Rabensburg heißt ſiehe D. A. X. Jahrg., 1892, S. 24. Ob der Biſchof Heinrich lll. von Ravensburg, der 31. auf dem Biſchofsſitze von Eichſtätt, in Baiern, von 1234 1237 aus der Reich3- ſtadt Ravensburg ſtammt, iſt zweifelhaft. Das frei⸗ herrliche Geſchlecht der Gooeler von Ravensburg hat nichts mit der Reichsſtadt zu tun, ſchreibt ſich viels mehr nach der Schloßruine Ravensburg im Kraichgau in der badiſchen Pfalz.

8. Martin Senner, Bürger und Waffenſchmied zu Ravensburg werden (nad) einer Notiz im „Jahrbuch der Kunſtſammlungen des Kaiſerhauſes, VII. 2. Abteilg. Nr. 5109) unter dem 31. Dez. 1567 für im vergangenen J. an die kaiſerl. Trabantenleibgarde nach Wien ges lieferte 101 Paar Panzerärmel 656 fl. 30 kr. aus- bezahlt. Die Senner, ein altes Ravensburger Bürgers geſchlecht, laufen in allen dortigen Bürgerliſten bis auf die neueſte Zeit; in der älteſten Bürgerliſte kommen ſie als „Senner von Altshauſen“ vor.

Chriſtoph Karthauſer, tüchtiger Goldſchmied von Ravensburg, nachher (1536) zu Bozen in Tirol. In der Ravensburger Bürgerlifte von 1436—49 kommt das Geſchlecht der K. und zwar 1464 Hans K., der Gold- ſchmied, ſowie 1506 Hans K., Goldſchmied vor, wäh⸗ rend dasſelbe in fpdteren Rav. Liften nicht mehr ers ſcheint. In der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts, und noch um 1595 war ein Hans Leonhard Waldtburger Hofbildhauer bei Erzherzog Ferdinand von Heſterreich. In der Rav. Bürgerliſte von 1324 1436 kommt ein Ulrich Waldtburger vor, welcher im Jahre 1101 in das dortige Bürgerrecht aufgenommen wurde; in den folgenden Bürgerliſten erſcheint dieſer Name nicht wieder.

9. Der Geſchlechtsname Specklin (Speckle) wird bereits in der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts erwähnt, und zwar in Oberfhwaben; ein Berthold Sp., weiland Kriegsmann, wie fein (noch im k. k. Hof⸗ und Staats- archiv zu Wien liegender) Wappenbrief vom Jahre 1429 beſagt, zog ſich im Jahre 1433 in das Benediktiner⸗ kloſter Weingarten bei Ravensburg zurück und werden am 29. April Beſtimmungen über ſeine Nachlaßſchaft getroffen. In einem Schriftſtück des Straßburger Stadt⸗ archives wird ein Bürger, Ulrich Sp. von Ravens burg genannt, wie folgt: „Item eine erſte Bete iſt geben wor⸗ den dem Erſamen Ulrich Specklin Bürger zu Ras vensburg uff das Kloſter in der Wwe (d. d. Prämon⸗ ſtratenſenkloſter Weiſſenau bei Nav.). Geben zu Baſel Dienstag nach des hl. crucistag ao. 1434.“ Hiernach glaubt Schadow in ſeiner Abhandlung (im Jahrbuch II Jahrg. 1886 des „Vogeſenklub“ S. 7 ff, Straßburg i. E. bei J. H. Ed. Heitz) über Daniel Specklin, fein Leben und ſeine Tätigkeit als Baumeiſter (1536 bis ca. 1589) Schwaben als die Heimat des Geſchlechtes der Speck⸗ lin, des Formenſchneiders Veit Rudolph Specklin und des Formenſchneiders und Seidenſtickers Daniel Specklin betrachten zu dürfen, welches, dem Laufe

TITTEN STEPS AE AE ES A)

des Rheines folgend, aus Oberſchwaben, über Bafel nach Straßburg i. E. eingewandert ſein mag, was aber Rud. Reuß in ſeinen „Analecta Speckliana“ (eben daſ. S. 197 ff.) dahingeſtellt laſſen will, da Specklin ſchon früher, ſo im J. 1399 zu Straßburg vorkommen. In den bei Eben und Hafner, Geſch. von Ravensburg,

Zur farbigen

CCC nn a DZ 7

veröffentlichten Bürgerliſten fowie in dem kürzlich in „Frankfurter Bl. f. Familiengeſchichte“ von Karl Kiefer, Jahrg. III / V, 1910/11 abgedruckten Ravensburger Bürgerbuch aus dem 15. Jahrhundert von G. Merk kommt übrigens der Name Specklin nicht vor, bloß in der von 1436—1549 der Name Specker.

Kunſtbeilage.

Von Werner Conſtantin v. Arnswaldt.

v. Teufenſtein, Carl, Freiherr (Öftreih). Von Gold und Rot quadriert, darüber ein blauer Schräg⸗ rechtsbalken mit drei goldenen Bienen. 1 und 4 leer, 2 und 3 eine aufrechte ſilberne Lilie. 3 Helme: 1. mit blaugoldenen Decken ein wachſender rots bezungter, goldener Löwe, der in der linken Borders pranke 3 goldene Kornähren hält; 2. Decken rechts blau⸗gold, links rot⸗ſilber, zwiſchen einem rechts Gold über Blau, links Silber über Rot quer- geteilten offenen Adlerfluge eine natürliche Fichte; 3. Decken rot⸗ſilbern, ein wachſendes ſilbernes Einhorn. |

v. Bauer, Hans Eberhard (Heffen, Preußen). Gee ſpalten, vorne geteilt: oben in Rot eine ſchräglinks abwärts gerichtete ſilberne Senſenklinge, unten in Blau ein halbes goldenes Rad an der Teilungs⸗ linie, hinten in Silber auf grünem Boden ein rechtsgekehrter Bauer in blauem Rock, der in der erhobenen Rechten eine Peitſche trägt. Auf dem gekrönten Helme mit rechts rot⸗ſilbernen und links blau⸗goldenen Decken ein wachſender Bauer wie im Schilde, die Linke in die Hüfte geſtützt.

v. Borck, Kurt (Preußen). In Blau zwei rote laufende Füchſe übereinander. Auf dem gekrönten Helme

mit blau- roten Decken ein wachſender roter Hirſch.

Heidler v. Heilborn, Ludwig, Edler (Böhmen). Quergeteilt, oben in Silber ein roter Schrägrechts⸗ balken, der mit der goldenen Schale der Hygeia belegt iſt, von zwei blauen Sternen begleitet; unten in Blau auf zwei Stufen erhöht ein goldener Tempel mit goldenem Patriarchenkreuz auf der Kuppel. Auf dem gekrönten Helme mit rechts rot, ſilbernen, links blau⸗goldenen Decken ein grüner Dreiberg, darauf ein zum Fluge geſchickter, rüd- wärts ſehender Edelfalke.

v. e Hans (Pommern). In Silber eine rote Raute. Auf dem rot-filbern bewulſteten Helme mit rot⸗ſilberner Decke eine wachſende Jungfrau in von Rot und Silber geviertem Kleide, die in jeder Hand eine ſilberne Lilie hält, und deren Kopf mit

drei filbernen Meſſerklingen beſteckt iſt.

v. Künsberg, Carl, Freiherr (Franken). In Blau eine aufrechte ſilberne Spitze. Auf dem Helme mit rot⸗ſilbernen Decken auf einem roten ſilbergeſtülpten Hute zwei rote Hörner, deren Mündungen mit Bällen von ſilbernen Schwanenfedern beſteckt ſind.

v. Merling, Paul, Freiherr (Preußen). Innerhalb ſilbernem Schildrandes durch einen mit vier Silber» thalern belegten grün⸗ſilbern geſpaltenen Schräg⸗ rechtsbalken geteilt. Oben in Gold drei geſtielte verbundene rote Rofen, unten in Blau auf grünem Eichenaſte ein Zwergedelfalke. Auf dem gekrönten

Helme mit blau⸗ goldenen Decken drei Straußen⸗ federn, eine goldene zwiſchen zwei blauen.

Neubronn v. Eiſenburg, Alexander, Freiherr (Schwaben, Baden). Quadriert, 1 und 4 in Rot ein ſilberner, aus zwei Rohren fließender Brunnen, 2 und 3 in Blau eine ſilberne Burg mit drei Zinnen und zwei gezinnten Türmen mit goldenem

Tor und Schießſcharten, darüber ein goldenes

Hufeiſen. Auf dem gekrönten Helme mit rechts

rot⸗ſilbernen, links blau⸗goldenen Decken ein

wachſender roter Löwe, der ein mit einem Pfauen- ſchweife beſtecktes goldenes Hufeiſen hält.

Wiefewand, Friedrich Wilhelm (Preußen,

Sachſen). In Silber drei (1 und 2) rote Rofen.

Auf dem gekrönten Helme mit rot-ſilbernen Decken

fünf Straußenfedern, abwechſelnd rot und ſilbern.

Schilling v. Canſtatt, Hubert, Freiherr (Württem- berg, Baden). In Rot eine goldene Kanne. Auf dem Helme mit rot⸗ goldenen Decken die goldene

Kanne des Schildes.

v. Schimony⸗Schimonsky, Guido (Schleſien). In Rot ein mit der Spitze nach unten gekehrtes, von zwei ſilbernen Halbmonden beſeitetes ſilbernes Schwert mit goldenem Griff. Auf dem Helme mit rot⸗ſilbernen Decken drei Straußenfedern, eine ſilberne zwiſchen zwei roten.

v. Schütz, Hans Julius (Preußen). Quadriert, 1 und

A in Gold ein nach der Mitte gekehrter, golden gefronter und bewehrter ſchwarzer Adlerkopf mit roter Zunge; 2 und 3 in Blau drei ſchräg Über- einandergelegte mit den Spitzen nach unten gerichtete ſilberne Pfeile mit roten Pflitſchen. Auf dem gekrönten Helme mit blau⸗ goldenen Decken ein geſpannter goldener Bogen mit aufgelegtem ſilbernen Pfeile mit roten Pflitſchen vor offenem ſchwarzen, mit je einem goldenen Kleeſtängel belegten Fluge.

v. Braun, Conſtantin (Thüringen, Preußen). Schild quadriert, 1 und 4 in Silber drei ins Schäder- kreuz geſtellte rote Wecken; 2 und 3 in Schwarz über Gold geteiltem Felde ein Löwe verwedfelter Farbe. Auf dem gekrönten Helme mit rechts rots ſilbernen, links ſchwarz⸗goldenen Decken drei ges ſtürzte natürliche Forellen, zwiſchen denen zwei ſilberne Straußenfedern.

v. Künßberg, Heinrich, Freiherr (Franken). Siehe oben v. Künsberg. |

Hörmann v. Hörbach, War (Bayern). Schrägrechts geteilt, oben in Silber ein roter gekrönter Greif, der ein blankes Schwert ſchwingt, unten von Gold und Schwarz geweckt. Auf dem gekrönten Helme mit rechts ſchwarz⸗goldenen, links rot⸗ſilbernen Decken der Greif mit dem Schwert wachſend.

v.

Druck: Sinsel & Co. G. m. b. H., Leipzig-Oetzsch,

BEN, "rn Sehe ap

1

ra |-

Ze AN > s ` "ët ( ~ ~ - —— z D e wi os d UR d WE A 7. = > > >

ener, Leipzig.

Verlag von H. A.

Familiengeschichtliche Blätter 1912 Nr. 5. H. A. Ludwir' Deg i

mt ` det a ` mm, Fh ` wm, ` wem A

Familiengeſchichtliche Notizen für unſere Abonnenten

Rundfragen und Wiinjde.”

| Nr. 159. Arndt. Wann u. wo ift Joh. Gnr. v. Anderten, der am 23. Apr. 1742 Marie Sophie Reiten oo, * u. 77 Wo gibt es e. Regis mentsliſte v. 1742 von dem Prinz Heinrich⸗Regiment in Magde⸗ burg? Wo irgend welche Nachrichten über dieſes Regiment? Wernigerode, Promenade 5. Oberpfarrer Arndt.

Nr. 160. Barnholt⸗Bärnholdt.

Caſpar Barnholt, Bürgermeiſter in Skien, T dort 1671, iit wahrſcheinlich aus Nord⸗Deutſchland eingewandert, wie der Name anzudeuten ſcheint. In Lübeck ſoll e. Familie desſelben Namens gelebt haben, u. es iſt alſo möglich, daß der nor⸗ wegiſche Zweig von dort aus eingewandert ſei. Jede Nachricht über Caſpar Barnholt's Geburtsort, Eltern u. Familie wird dankbar empfangen.

Reichsarchiv Kriſtiania. A. W. Naſch, Amanuenſis.

Nr. 161. Baumann. | |

Geſucht werden Nachrichten über die im 18. Jahrhundert u. am Anfang des 19. Jahrhunderts zu Poſen anſäſſige Familie Baumann, die daſelbſt feit Generationen das Goldſchmiede⸗ gewerbe betrieb.

Leipzig. , Albrecht Ranft. Nr. 162. Blick v. Rotenburg.

R. R. Blickh v. Rotenburg war co mit Eliſabet v. Mülhofen, deren Mutter Eliſabeth v. Fleckenſtein war. Wie hieß er mit Vornamen? Wer waren ſeine Eltern? Nähere Daten über alle dieſe Perſonen erbeten.

Schöckingen Württ. Fr. Frhr. v. Gaisberg.

Nr. 163. Braun. Meier. Moeller. Schabbel. Severus. Schabbel, Heinrich, um 1580 Bürgermeiſter in Wismar, deſſen Sohn Joachim, Kaufherr in Parchim u. Enkel Jakob, Kaufmann in Roebel. Severus, Jacob, Pfarrer in Daſſow im Anfang des 17. Jahrh. Meier, Gottfried, Kaufmann u. Ratsverwandte in Seegeburg im 17. Jahrh. Braun, Wil- helm, Dr. med., * in Kaſſel 1792 9. 18., ſtudierte 1808/9 in Göttingen u. lebte ſpäter als Arzt in Braunſchweig. Vater war der Hofſattlermeiſter Ludwig Theodor Braun in Caſſel. Moeller, Dr. med., Leibmedicus von Friedrich II., Landgraf von Heſſen u. König von Schweden. Nachrichten über die Perſonen u. deren Familien werden freundlichſt erbeten von Friedenau-Berlin, Rubenſtr. 24. Dr. Hans Braun.

Nr. 164. Braunwald. | Geſucht Eltern u. Großeltern von Wilhelm Braunwald, Poſtmeiſter u. Apotheker in Mecklenburg (Dömitz?) oo vor 1833 mit Auguſte Grautopf, die 1893 -F ift in hohem Alter. Es gab in Schwerin Johann Philipp Braunwaldt, f 29. 11. 1790 im Alter von 69 Jahren, der 3 Söhne hatte. Zu den Nach- kommen der beiden älteren Chriſtian Ludwig u. Georg Eberhard gehört obiger Wilhelm nicht. Ob er Nachkommen des dritten Johann Conrad Heinrich, Hofkellermeiſters in Schwerin, T 1829 im Alter von 60 Jahren, iſt, iſt nicht bekannt. Stettin, Birkenallee 19. Max W. Grube. Nr. 165. v. Brinnighofen. auch Brünig Breunighofen uſw. arie v. Br., co 8. 10. 1600 Johann Friedrich Thumb v. Neuburg, der 1647 f. Geſucht ihre 16 Ahnen. Eine zweifelhafte u. unvollſtändige Stammtafel kommt im 3. Band Bucelini J. 4, S. 332. Schöckingen, Württ. Fr. Frhr. v. Gaisberg.

Nr. 166. (v.) Buchholtz. v. Pannewitz. Schröter.

Geſucht: 1 Ahnen des Abraham (von) Buchholtz, (Preuß. Hof-, Rats- u. Landeinnehmer des Zauchiſchen Kreiſes, t 55 J. alt am 31. 7. 1765 zu Potsdam) Stammvater der v. B. auf Rietz. 2. 8 Ahnen der Anna Marg. v. Pannewitz a. d. H. Gorno, 1664, co Bartuſch Heinr. von Kracht auf Türken⸗ dorf. 3. 1 Ahnen des Joh. Tobias Schröter, Mitgl. d. Rats der freien Stadt Mühlhauſen, * ca. 1695, u. ſeiner Frau.

Siemerode. von Hanſtein.

Nr. 167. Chales de Beaulin.

1. Trauurkunden des Franciscus Carulus Ch. de B. (franzöſ. Kapitäns?) mit Eliſabeth Napierska geſucht. Zeit: Um 1700, ſpäteſtens 1707. Ort: Wahrſcheinlich Danzig. 2. Irgendwelcher Nachweis der Familie Chales de Beaulieu in Frankreich. Beſonders vor 1700; wo wird ſie erwähnt?

F. Chales de Beaulien, Oberleutnant.

Nr. 168. v. Dobbelſtein.

Bitte um nähere Angaben über e. Heirat v. Wambach⸗ Dobbelſtein von Doenrath 1600 1700; desgl. über e. Heirat um 1600: Dobbelſtein gen. v. Gangelt van den Peers boom (Holland); desgl. über die Nachkommen des Arnold v. Dobbelſtein zu Laer u. U. Gerzen v. Sinzig um 1550 (9) Wann kommt das Wappen der v. Dobbelſtein (Schlangen⸗ kreuz) 3. 1. Mal in dem Stammbaum der Neſſelrode vor? der Cortenbach?

Hannover-Waldhauſen, Bruneſtr. v. Rappard.

Nr. 169. Doering u. Collenbuſch. Ferdinand Doering, Champagnerfabrikant in Würzburg, * Magdeburg 1792 5. 12., F Würzburg 1864 4. 23., co (wo?) . 1817 Helene Collenbuſch, * Eiſenberg in Sachſen⸗ Altenburg 1797 6. 3., 7 Würzburg 1862 6. 13. Wer waren die beiderſeitigen Voreltern? Tauberbiſchofsheim. Regierungsaſſeſſor Strack.

Ar. 170. Droege.

Ich bitte um Angaben über die Familie Droege, die An⸗ fang des 19. Jahrhunderts in Bremen in der Knochenhauerſtraße und im Sommer auf einem Landſitz in Lankenau a. Weſer ges wohnt hat. |

Hamburg, Plan 6. Johann Vinc. Wentzel.

Nr. 171. v. Goeben.

Woher ſtammt Sophie Rofine v. Goeben, erſte Frau des Bürgermeiſters Johann Tiedemann 1751—1828 zu Bremers vörde? Wann wurde fie *? Wann f fie?

Stade. Dr. Fr. Tiedemann.

Nr. 172. v. d. Grün.

Jacob Samſon v. Rathſamhauſen auf Nonnenweyer im Elfaß, * 14. 1. 1666, T 21. 8. 1731, war laut Heiratabend vom 11. 3. 1698 co mit Sophie Dorothe Freiin von der Grün (auch von der Grünne). Auskunft über deren Eltern, Familie u. Wappen erbeten von

Schöckingen, Württ. Fr. Frhr. v. Gaisberg.

Nr. 173. von Helms.

Jochim v. Helms, * 1667 ? in Spitzerdorf, jetzt Schulau, co mit Gertrud geb. Brügmann, war Vater des Heinrich von Helms in Wedel. Nähere Angaben über Jochim v. Helms erwünſcht, ſeine Eltern geſucht.

Bremerhaven, Poſtfach 27. E. v. Helms, Zahlm. b. Nod. LID.

Nr. 171 a. HeH(et, ay, ai)denreich, Dehn, v. Dehn⸗Notfelſer.

Geſucht werden: 1. amtliche Geburts- u. Heiratsnachweiſe für a) den Rats- u. Handelsherrn Melchior Heydenreich (Heyderich), Freiberg i. S.,“ ca. 1479, T 1555 76 Jahre alt (ſeine Gemahlin hieß mit Vornamen Anna) ſowie für ſeine Söhne b) den Tuchhändler David Heydenreich in Torgau, um 1520, co vor 1577 (Gemahlin Suſanna, Tochter des Bürgers meiſters Dr. Je(äã)ger in Freiberg); c) den Kurf. S. Hof u. Lehnsſecretär Wolfgang Heydenreich, um 1521, co vor 1560 mit Martha, Tochter des Kurf. Oberförſters Georg Dehn, Dresden. 2. amtl. Heiratsnachweis für Suſanna verw. Heyden- reich geb. Je(ä)ger (Witwe zu 1b), co um 1580 mit dem Kurf. S. Hausvoigt Joh. Georg von Dehn⸗Rotfelſer auf Weißig. 3. amtl. Geburtsnachweis für Martha geb. Dehn, Gemahlin zu 1c, Für Nachweiſung der erwähnten Urkunden zahlt R.-Anwalt Dr. Heydenreich, Leipzig, Schulſtraße 1! abc je 30 Mk., zu 2 und 3 je 20 Mk.

Leipzig⸗Connewitz. O.⸗R.⸗R. Prof. Dr. Heydenreich.

*) Bei dem ſteten Anſchwellen der Eingänge unter dieſer Aberſchrift müſſen wir auf Knappheit bedacht fein und bitten deshalb unſere geſchaͤtzten

Abonnenten, Leſer und nde, die Anfragen nöglichſt kurz zu geſtalten, und werden gern, ſoweit angängig, helfend mitwirken. Wir deröffeutlt = Die Ch ie en

koſtenfrei, ſoweit deren 5 über 16 Zeilen hinausgeht; ſede weitere Zeile iſt mit 50 Pfg. zu berechnen. Im Intereſſe der richtigen Beantwortung der í i

Fragen bitten wir dring o

ers die Namen möͤglichſt deutlich zu ſchreiben, da ſich ſonſt Druckfehler nicht vermeiden laſſen.

Nr. 171 b Hehdenreid.

Zur Vervollſtändigung meiner Ahnentafel erbitte ich Nach- richten über Hans Heydenreich in Stiege und ſeine Vorfahren. Seine Tochter: Anna Margarete co Stiege 20. 11. 1677 mit Andreas Kärner * 10. 2. 1650 daſelbſt.

Elbing, Bismarckſtr. 7. Dr. Fieker.

Nr. 175. Hofmann (Hoffmann). Nachrichten jeder Art über die Familie Hofmann (Hoff- mann) in Raufdenberg (Kurheſſen) erbittet Straßburg i. Elſ., Baldungſtr. 16. Ad. Hoffmann.

Nr. 176. Horn u. v. Horn.

Ich bitte um Angabe über die Vorfahren u. Nachkommen von Ernſt Horn u. Frau Dorette geb. Klapproth, die z. Zt. der franzöſiſchen Kriege in Verden a. Aller gelebt u. dort ihr geſamtes Hab u. Gut verloren haben. Im beſonderen ſind mir Angaben über den Vater von Ernſt Horn, der wegen einer Heirat mit einer Bürgerlichen den Adel abgelegt hat, erwünſcht. Die vier Söhne von Ernſt Horn folen alle Offiziere geweſen fein.

Hamburg, Plan 6. Johann Vinc. Wentzel.

Nr. 177. Raffel.

Ich ſuche die Eltern von: Chriſtian Bernhard Kaſkel (Israelit), * 19. 9. 1781 od. 78 in Dresden. Später Bankier in Poſen. Wie kann man den Namen „Rastel“ erklären?

Görlitz, Viktoriaſtr. 41. Eliſabeth Raffel.

Nr. 178. Knuſt.

Wo iſt Johann Julius Baltaſar Knuſt, fürſtl. braunſchw. Müntzbuchhalter, 1772 *? Welche Stellung bekleidete ein Müntzbuchhalter ſeiner Zeit? Bitte um urkundliche Belege für folgende Perſonen in Braunſchweig. 1. Bierbaum, Heinrich, 1695—1739, Heinrich Wilhelm, 1666—1728, Diedrich, 1636 74, Diedrich, 1612—40, Diedrich, 1581 1634, Antonius, 1551, Hie⸗ ronymus, 1526, Benedikt, 1490. 2. Roerhand, Damman, Scheffel, Deutert, Piper, Schlers vor 1700.

Obrawalde-⸗Meſeritz. Dr. Knuſt.

Nr. 179. Kraichgau u. Odenwald.

Ich ſuche die Namen jener Familien, die im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts der ſchwäbiſchen Ritterſchaft, Kantons Kraichgau u. jener, welche im gleichen Zeitraum der fränkiſchen Ritterſchaft, Kantons Odenwald inkorporiert waren.

Karlsruhe. S. Frhr. von Gemmingen.

Nr. 180. Kriebel.

Wann u. wo tritt der Name Kriebel zuerſt auf? Wie waren die früheren Schreibweiſen u. wie läßt ſich der Name deuten d

Le ipzig⸗Gohlis. Johannes Kriebel.

Nr. 181. Lerch.

Franz Xaver Lerch, Schultheiß zu Ellenberg in Württem⸗ berg ift dort im Jahre 1796 im Alter von 79 Jahren t. Wo war derſelbe *? u. wer waren die Eltern desſelben d

Pforzheim, Obere Iſpringerſtr. 32. Georg Lerch.

Nr. 182. Leupold. Erbitte Mitteilungen jeder Art über das Vorkommen der Familie Leupold. Zittau i. Sa., Goetheſtr. 20. Werner Leupold.

Nr. 183. v. Lichtenhain. v. Haack. v. Wehlen. v. Roebel i 1. Valentin Dietrich v. Lichtenhain auf Werdau, 1658, + 1724. Sohn d. Joachim Ernſt v. Lichtenhain auf Oſtrau u. d. Chriſtiane v. Metzſch. Geſucht die Eltern des Joachim Ernſt von Lidtenbain u. feiner Gemahlin. 2. Maria Juſtina v. Haack, Gemahlin des Siegmund Auguft v. Arnim, f Zeſchau 26. 1. 1759. Sie war e. Tochter des Caſpar von Haack auf Oberthau u. f. Gemahlin Augufte von Döhlau aus Rupperts- grün. Geſucht die 4 Ahnen des Caſpar von Haack. 3. Hans Georg v. Wehlen auf Sornitz, 7 Annaburg 20. 4. 1751, Sohn d. Chriſtoph Siegmund v. Welſen aus Gorinichen u. ſ. Gemahlin Anna Sophie v. Ende. Geſucht die Eltern des Chriſtoph Sieg⸗ mund von Wehlen u. ſ. Gemahlin. 4. Chriſtian Gottlieb von Roebel j. 1722 Carl Chriſtian von Dieskau auf Altenſchönfels, S. d. Valentin Ehrenreich von Roebel auf Hirſchfeld, Ringen⸗ walde u. f. Gemahlin Louiſe Sophie von Roebel aus Hohen-

BI pp ñ p p Ae E de At Ae

ſchönhauſen. Geſucht die 1 Ahnen des Valentin Ehrenreich von Roebel. ' Berlin, Calvinftr. 9. M. von Srebra.

Nr. 181. Meiß v. Elygau.

Barbara Meiß v. Elygau war co mit Hans Keller v. Schleitheim, 1526 Stadtrichter in Schafhauſen, 1538 des Rats, 1540 Seckelmeiſter, er zog nach Einführung d. Reformation nach Schleitheim u. F dort 1558. Geſucht die Eltern u. Groß- eltern der Barbara Meiß.

Schöckingen, Württ. Fr. Frhr. v. Gaisberg.

. Nr. 185. Mooger.

Ich erbitte Nachrichten aller Art über das Geſchlecht Mooger, als deſſen älteſter Stammvater bisher bekannt iſt: Georg (Jürgen) Mooger, lebend in Lemförde am Anfange des 18. Jahrh. Von zwei Söhnen ſeines angeblich 1717 in Bremen Bürger gewordenen Sohnes Ernſt Friedrich ſtammen zwei Stämme ab. Der ältere kam in e. Zweige nach Hamburg, in e. anderen nach Minden. Deren Geſchlechtsfolge iſt in der Haupt⸗ ſache bekannt. Zu dieſem Stamme gehört der in der Allgem. deutſchen Biographie, Bd. XXII, Nr. 210, benannte Kaufmann u. Literat Ernſt Friedrich Mooger in Bremen, ſpäter Winden, 1798—1861), welcher 1861 eine übrigens lückenhafte Stammtafel der Familie anfertigte. Der jüngere Stamm verblieb anſcheinend in Bremen. Ein Mitglied wanderte nach der Nabana aus, u. hat dort Nachkommen. Aber dieſen Stamm insbeſondere ſind Nachrichten erwünſcht.

Hamburg, Herrnhuderſtr. 30. Ernſt F. Goverts.

Nr. 186. Müller.

Nachricht über folgende Perſonen geſucht: 1. Privatgelehrter, polniſcher Hofrat Gottfried Auguſt Gottlieb v. Müller, auch Müller; 1784 Secretair in kaiſerlich ruſſiſchen Dienſten in Leipzig; 1787 in Saalburg (Kurland); 1788 in Friedrichſtadt (Kurland); 1813 am 13. Jan. t zu Mohilew in Rußland. 2. Chriſtiana Sophie v. Müller, auch Wüller geb. Scharf, * 17. Dez. 1758 zu Leipzig; getraut in d. Lamprechtiſchen Erben Garten an der Waſſerkunſt 23. Sept. 1784; t 2. Juni 1827 zu Leipzig. Schweſter: Johanne Elifabeth Ohme geb. Scharf. Mann: Banquier Marcus Shme. Vater: Chriſtian Gottlieb Scharf, Land- u. Acciſeeinnehmer in Leipzig. Bruder: Johann Adolf Scharf, Archidiakonus. Mutter: Johanna Sophie Scharf geb. Lamprechtin. Großmutter: Johanna Eliſabeth Lamprecht. Großvater: Samuel Lamprecht, Rauf- u. Handelsherr. (Alle in Leipzig.) 3. Polniſcher Hofrat Karl Ernſt Chriſtian v. Müller, auch Muller, Oberforſtmeiſter in Wilna (Rußland), T 1813; lebte um 1790 als Privatmann in Köthen oder Glatz, vorher in Leipzig.

Thale, Kirchſtraße 2. Louis v. Müller.

Nr. 187. Niebecker.

Es werden Nachrichten erbeten über Conrad Niebecker, Lippeſcher Kanzler in der erſten Hälfte d. 17. Jahrh. Wann *, wann t, wann oo u. mit wem? Woher ſtammte feine Familie?

München, Leopoldſtr. 23. Friedrich v. Klocke.

Nr. 188. Paunwitz.

Wer waren die Vorfahren von: 1. Johanna Sofia v. Kreck⸗ witz, 1681, f 1729 17. 9. Golfowe, co 1712 8. 11. Breslau mit Georg Siegismund v. Pannwitz a. Militſch. Ihre Eltern waren angeblich Siegismund v. Kreckwitz a. Würſchwitz u. Anna Mar- garethe geb. v. Leſtwitz, 1642, f 1683 im Januar zu Karoſchke. 2. Die Voreltern auf Frankenbergiſcher Seite der Helene Charlotte v. Frankenberg, 1715, t 1784 13. 8. Ohlau, co 1743 Ludwigsdorf mit dem Generalleutnant u. Ritter pour le mérite Maximilian Siegismund v. Pannwitz 1715—1791. Ihre Eltern waren: Guſtav Jaroslaw v. Frankenberg-Wienskowitz u. Helene Ludomilla v. Poſadowsky. 3. Die 4 Ahnen der Urſula v. Borſchnitz, T 1660, co um 1620 mit Georg v. Pannwitz a. Ober=Leipe, lebte 1591 1647.

Liegnitz. v. Pannwitz.

Rr. 189. Regiment3sftammlifte. (Fortſetzung von Seite 66.)

37. v. Heppe, Theodor,“ 1838 Caſſel, 1857 Seklt.; 38. Hilchen⸗ bad, C. Ludw., T 1800, Geflt.; 39. Holtzapfel, Carl, 1803 Seklt., 1815 Capitain; 10. Holtzapfel, Juſtus, 1813 Premlt., 1815 Capitain; 41. v. Huth, C. Ludw., 1767, 1786 Setit., 1821 penf.; 42. Huth, Friedr. Aug., 1806 Junker, ſpäter (ſeit 1820) in

„„ 83

Mecklenburg⸗Schwerinſchen Dienſten; 43. Huth, Friedr. Wilh., 1815 Stückjunker, 1822 ausgeſchieden; 44. Jacob, Georg, 1762 Seklt., 1772 Zollſchreiber in St. Goar; 45. Jordan, Philipp, 1794 Geflt., T 1813; 46. Jordan, Philipp, 1760 Seklt., F 1793; 47. Jordan, Carl, 1804 Stückjunker, 1821 penf.; 48. Jofeph, Joh., 1759 Lt., T 1767; 49. Kaufmann, Wilh., 1805 Stück- junker, ſpäter Württemberg, dann in Anhalt-Bernburg, auch Weſtfalens Dienſten, T 1836; 50. Kayſer, Joh. Georg, 1776 Seklt.; 51. Kellermann, Aug. Wilh., 1802 Seklt., T 1834; 52. Kellermann, Friedr., 1794 Seklt., T 1803; 53. Keller- mann, Sebaſtian, 1760 Seklt., 7 1792; 54. Kitz (Riek), Friedr. Adolf, 1776 Seklt., T 1783.

Oranienſtein (Naſſau). Dr. Has, Stabsarzt.

l Nr. 190. Reich v. Reihenftein.

Veronika R. v. R. war co mit Heinrich v. Reuned, * 1512, t 1553, der 1536 in |. Ehe Els v. Gültlingen zur Frau hatte. Wer waren die Eltern der Veronika R. v. R.?

Schöckingen, Württ. Fr. Frhr. v. Gaisberg.

Nr. 191. Neinide. Popken Datters.

a) David Reinicke (Reinicius) Stargardenſis, 1584—1588 in den Königsberger Univerſitätsmatrikeln aufgeführt, iſt ver⸗ mutlich identiſch mit dem 1589 genannten gleichnamigen Präzeptor der Domſchule in Riga, der ſ. Söhne David u. Franz wieder in Königsberg ſtudieren ließ. Hiernach kommt für die Heimat des Stargardenſis wohl in erſter Linie Preußiſch⸗Stargard in Frage; immerhin iſt Stargard in Pommern nicht ausgeſchloſſen. Nähere Nachrichten über die Stargarder Familie Reinecke erwünſcht. b) Hiller Popken Datters (sic.) wird in dem Teſtament (Bremen 1737) der Lucia Maria v. Staßfort genannt. Der nicht recht verſtändliche Rame „Popken Datters“ weiſt nach

Schweden u. vielleicht Schwediſch⸗Livland hin; der zweite Mann

der Erblaſſerin, Joachim Henrick Reineden, war vermutlich ein Enkel des unter a genannten David Reinecke in Riga. Kommt um 1700 der Rame Popken (oder Popkendatter) in Livland (Riga, Wenden) vor?

Bremen, Roonsftr. 75. Hans von Reinken.

Nr. 192. Schmoll.

Geſucht 1. Eltern u. Geburtsort u. Datum d. Georg Leons hard Schmoll, Rothgerbermeifter zu Sinsheim; er ift in Mosboch 1747 konfirmiert, 13 Jahre alt.

Königsberg i. P. Helene Motherby.

Nr. 193. v. Schnackenburg.

1645 April 12. T zu Noſſen, Fürſtentum Münſterberg, der Kaiſerl. Rittmeiſter Joachim Lüttich v. Schnacken burg aus der Mark Brandenburg im Alter von 36 Jahren. oo 1636 refp. 1637 mit Anna Sabina Koßin, des Geſchlechts aus Pommern, Tochter d. Joachim v. Koß u. d. Anna Marie geb. v. Zomnitz. Erbeten Nachrichten über Geburts-, Trauungsort u. Datum. Riga, Rußl., Nicolaiſtr. 69a W. 16. E. v. Schnackenburg.

Nr. 194. Siegel. Wer iſt bereit, mir für meine Sammlung gegen Erſtattung der Portoauslagen Siegelabdrücke zu fenden? Hannöverſch⸗ Münden, Wilhelmshäuſerſtr. 898. v. d. Becke.

Nr. 195. v. Lobbe.

1. Suche nähere Angaben über a)... von Lobbe, Tochter des . . . von Lobbe, oo 1750? mit Kriegsrat .. . von Kruſemark. Nachkommen 7 b) Carl von Lobbe (Eltern?) Gutsbeſitzer in Neu⸗Klücken b. Arnswalde, oo 31. 8. 1815 in Gotberg b. Arns⸗ walde mit Frau Chriſtiane Tugendreich Scheit, geb. Meyer? 2. Bitte zu ergänzen: Charlotte Dorothea Hermine von Lobbe, * 1828 zu . f 1876 zu OI . mit.. . Frhrn. von Schellersheim auf Amorkamp bei Minden. 3. Suche Nachrichten über die Familien von Peccatel, von Bilberitz, von Metzerath (Meyrath ?) Wo ſtammen fie her? Wann, wo (vermutlich in Kurland?) u. mit wem find fie erloſchen?

Deſſau. v. Sobbe, Hauptm., Inf.⸗Reg. Nr. 93.

Nr. 196. Sündermahler u. v. Ditterich zu Erbmannszahl. Joſef Sündermahler, * Fladungen 1783 5. 18., t Würz⸗ burg 1870 2. 6., Kgl. bayr. Forſtmeiſter in Heidingsfeld, co (wo d) 1810 6. 25. Julie Ditterich zu Erbmanns zahl, Bamberg 1790 10. 16., t Würzburg 1870 9. 18. Wer waren die beiderſeitigen Voreltern $ Tauberbiſchofsheim. Strack, Regierungsaffeffor.

Nr. 197. Telig(eler.

Geſucht Daten, Frau u. beider Ahnen für Wilhelm Rembert Tegler oder Teigeler, Dr. jur. in Soeſt, deſſen um 1728 * Tochter Anna Clara Eliſabeth ſich 1762 Jan. 8. mit Joh. Daniel Altgelt verheiratete.

Leipzig. Dr. Hans Schulz.

Nr. 198. Trinius.

Wo ift 13. 3. 1680 Bernhard Trinius „Gerda⸗Hannove⸗ ranus“ *? Vielleicht in Gerdau bei Uelzen Lo oder in der Bauernſchaft Gerben bei Melle i. 9.7) Er war Paftor in Ute- rode u. Senior des Amts Arnſtein, beides im Mansfelder Gebirgskreis. Welcher Weg wäre einzuſchlagen, um die Her⸗ kunft (Geburtsort, Eltern) feſtzuſtellen von Anton Burghard Ludolf Trinius, Großbritaniſchen Regimentsfeldſcherer, der 1722 als Pate genannt wird (ohne Angabe e. Wohnorts) u. v. Anton Bernhard Trinius, Kgl. Großbritan. u. Churfürſtl. Lüneburgiſchen Regimentsfeldſcherer in Stade, der 1750 gleichfalls als Pate vors kommt. Vielleicht handelt es ſich, trotz des Zwiſchenraums von 28 Jahren, auch um nur eine Perſönlichkeit.

Le ip zig, Nordſtr. 21. Arthur Dimpfel.

Nr. 199. Vogtherr. (Fortſetzung). | Im Wappenbuche von Hebenſpercher findet fih e. Vogt- herr'ſches Allianzwappen, das das Vogtherr'ſche Wappenbild (männl. Fig. mit Lilienſtäben u. e. Straußenfeder (Eichenblatt d) enthält. Auf welche Familien verbindung deutet letzteres Wappen hin? E. am 8. Februar 1807 in Beuthen a. O. als Arztensſohn ge⸗ borener Otto Fedor Vogtherr war Kaufmann in Frankfurt a. O. Iſt über ihn u. ſeine Familie Näheres bekannt? Kann über den Verbleib des am 30. 1. 1840 in Mkt. Nennslingen (Mittels franken) geborenen, 1873 zu Oranicza im Temesvarer Banat als Buchbinder in Stellung geweſenen, von da an verſchollenen Georg Chriſtian Vogtherr etwas mitgeteilt werden? Bayreuth, Hofgartenſtr. 1. Konſiſtorialrat Dr. Vogtherr.

Nr. 200. Werth.

Johann Friedrich Werth, Hofzahnarzt in Berlin, 1780 wo? T 21. Juni 1858 in Berlin. Erbitte Angaben über feine Eltern u. Großeltern.

Kiel, Feldſtr. 134 II. Alexander Werth.

Nr. 201. v. Wildungen.

Anna v. W. war co mit dem c. 1623 geftorbenen Johann Conrad v. Schwalbach. Nach Humbracht S. 270 bei Schwalbach war ihre Mutter e. Habel oder Gremp. Geſucht ihre 16 Ahnen.

Schöckingen (Württ.). Fr. Frhr. v. Gaisberg.

Nr. 202. v. Wittern.

Geſucht werden die Geburts-, Trau-, Sterbe⸗Daten u. Orte nachgenannter Perſonen u. deren Ehegatten. 1. Veronica v. Wittern, ca. 1524, co m. Hans v. Gleichen zu Ingersleben, fürſtl. Sächſ. Hofjägermeiſter; 2. Urſula Sophie v. Roßlau [Hein⸗ rich v. R. (Groß Lieberingen) u. Magdalena v. Etzdorf (Nimrib) T.] co ca. 1556 m. Albrecht v. Wittern, * ca. 1526, f 6. 12. 1606 Thangelſtädt; 3. Magdalena v. Cölleda (Gumperde) co Albrecht v. Wittern etwa 1560 64. (2. Ehe Al); A. Andreas v. Wittern, + 25. 4. 1559 Dietendorf, co 1. ca. 1540 m. v. Gleichen, 2. ca. 1545 m. Kathar. v. Gabah (Fahnern); 5. Joachim v. Wittern, co ca. 1564 m. Anna v. Marſchalk (Marſchall ?); 6. Veronica v. Wittern, 7 1612 Mechelroda, co m. v. Berg (Borga, Berga d); 7. Katharina v. W. (urf. 1591—92) oo m. Ernſt v. Gottfahrt a. Vippach Edel⸗ tanne. 8. Veronica v. W. geb. v. Witzleben, co 28. 11. 1597 Wundersleben [Georg Albrecht v. Witzleben u. Anna Vitzthum v. Eckſtädt Tochter]; 9. Barbara v. W. geb. v. Haugwitz, oo 21. 5. 1611 Weimar, t 5. 10. 1616 Tonndorf [Chriſtoph's v. X. u. Agnes v. Wiltitz Tochter]; 10. Marie Sophie v. W. geb. v. Wolframs⸗ dorf, co 10. 4. 1587 Weſt⸗Greußen [Friedr. v. Wolfrmsdf. u. Sophie a. d. Winkel Tochter! .

Leipzig⸗Eutritzſch, Bleichertſtr. 9.

v. Wittern, Major. Nr. 203. Wrisberg.

Nach e. Klageantrag beim Obergericht zu Hannover aus den Jahren 1866 u. 1867 ſtammt die Familie (von) Wris berg

1) Es tft wohl Gehrden, e. Flecken bei Hannover, Landkreis Linden, viel- leicht auch e. gleichnamiges Dorf bei Winſen a. d. Luhe gemeint.

Die Schriftleitung.

EAR AER AAR ARA ARA AE DE DU DA AE AE AE LA U TAN AAA AER AA oe LPI E EE EEE NT AE AE AE AE EE E Ae AE ée,

von e. Ilſe Gellenbodt ab. Sie iſt gemeinſam mit den Familien von Meiborn u. (von) Hyardt mit dem allodifizierten ſog. Sellen⸗ bodtſchen Kunkellehen belehnt geweſen. Erwünſcht ſind Angaben über die Zwiſchenglieder von der gen. Ilſe Sellenbodt bis zu Heinrich Chriſtian Karl Wrisberg (F 1845 8. 20. zu Ihrings⸗ hauſen), der mit der 1773 12. 3. geborenen Chriſtina Henriette Wilhelmine Appold verheiratet war. Datum u. Ort der Geburt des genannten Wrisberg werden ebenfalls geſucht. Recklinghauſen-Süd. Hugo Sand, Konzeſſ. Markſcheider.

Nr. 201. Wülfing.

Erwünſchte Daten über Charlotte von Wülfing, ver— mählt mit Wilhelm Carl Donner, * 1667. Brandenburg, Ans- bach, Bayreuth. Gemeinſchaftlicher Amtsvogt zu Neuhof. Welches iſt das von Wülfingſche Wappen?

Frankfurt a. M., Beethovenſtr. 67.

Frau J. Wittekind.

Nr. 205. v. Zaiskam. Werner v. Zaiskam zu Bechingen bei Ruhr hatte Urfula

v. Venningen zur Frau, die 1540 Rüdinger v. Habsburg geheiratet hatte. Sein Vater war Wilhelm v. Zaiskam. Geſucht ſeine Mutter u. deren Eltern, ſowie nähere Daten.

Schöckingen (Württ.) Fr. Frhr. v. Gaisberg

Nr. 206. Zeier, Seyer, Geier.

Hans Zeier hat in der norwegiſchen Bergſtadt Kongsberg im Jahre 1707 gelebt, wo er e. Stelle am Silberwerke inne hatte, u. ift wahrſcheinlich ca. 1680 *. Der Name deutet auf Deutſch⸗ land als urſprüngliche Heimat, von wo ſo viele Arbeiter für die norwegiſchen Bergwerke in älteren Zeiten einberufen ſind, nament⸗ lich aus Sachſen. Nachrichten über ſeinen Geburtsort, Eltern u. Familie nehme ich mit Dank entgegen.

Reichsarchiv Kriſtiania. A. W. Rof H, Amanuenſis.

Nr. 207. Zürn. Wer kann Nachricht geben über den Geburtsort des 1668 * u. 1762 in Rudolftadt als Hof- u. Luſtgärtner 7 Philipp Matthäus Zürn, ferner über die Ende des 15. Jahrh. in d. Gegend von Überlingen am Bodenſee anſäſſig geweſene Familie Burn? Grunewald bei Berlin. Ralph Zürn.

Antworten auf die Rundfragen.

` Zu Nr. 5b. Willerding.

Aber den 1787 an die St. Petri-Kirche nach Hamburg bes rufenen fpäteren Senior des Hamburgiſchen Minifteriums Heinrich Julius Willerding, Theol. Dr., * zu Hildesheim 21. Oktober 1748, t zu Hamburg 12. Januar 1834, Sohn des Münzwardeins Johann Heinrich W. in Hildesheim u. über deſſen Sohn Chriſtian Friedrich Willerding, zu Magdeburg 1781, F zu Gothenburg in Schweden 1869, vgl. die Artikel 4393 u. 4394 des Lexikons der Hamburgiſchen Schriftſteller (Bd. VIII).

Hamburg. Ernſt F. Goverts, 2. Dir. am Landger.

Zu Nr. 15. Kegel, Kögel, Koegel.

Henning Kogele, Sohn des Hennig Kogele, aus Brauns ſchweig, bezog 1454 die Univerſität Erfurt. (Jahrbuch des Braunſchw. Geſchichtsvereins 1908/09). Zu Braunſchweig lebten ums Jahr 1380 e. Hinrik Kegel, 1382 Henning Kogelen, 1385 Henningk Kogelen. (Chronik der Stadt Braunſchweig). Hinrich Kegel, auch Henning Kogel genannt, „Gleswerte“ lebte zu Braun- ſchweig um 1585. (Mithoff, Wittelalterliche Künſtler u. Wert meiſter). Die Chronik der Stadt Braunſchweig erwähnt auch das Wappen der Familie Koggel u. berichtet, daß Joſt Koggel, ein junger Geſell, als der letzte ſeines Stammes im Jahre 1600 ſtarb.

Braunſchweig. l Zu Wr. 62 (1910) Heth.

Ein Baron Heiß lebte 1770 in Pfalzburg als Hauptmann (vielleicht des franz. Infanterie- Regiments Royal⸗Suedois oder auch des Dragoner-Regiments Lothringen), Verfaſſer einer Schrift über den Mann mit der eiſernen Maske, ſeine Frau häufig Patin bei Soldatenkindern. (18. Jahrbuch des hiſt. litt. Zweigvereins des Vogeſen⸗Clubs, S. 117).

Straßburg i. Elſ. Adolf Hoffmann.

Zu Nr. 68. Goſigk. Goſigk iſt das Kirchdorf Goſeck im Kreis Querfurt. Hamburg. Rechtsanwalt Dr. Reimers.

Zu Nr. 75. Schmidtmann.

E. G. Philipp Schmidtmann, 1843 Hofgärtner im Orangerie- und Bellevue-Garten zu Raffel. Karl Konrad Schmidtmann, 1843 Advokat zu Frankenberg, Georg Ernſt Schmidtmann, 1843 Pfarrer zu Wasmutshauſen (K. Homberg). Chriſtian Schmidtmann, 1843 Steuerinſpektor in Schmalkalden (Churfürſtl. Heſſiſches Staatshandbuch vom Jahre 1843). In Römershauſen (Kreis Frankenberg) lebt gegenwärtig der Bürger meiſter Schmidtmann u. in Eimelrod (Kreis Frankenberg) lebt gleichfalls ein Bürgermeiſter Heinrich Schmidtmann.

Braunſchweig. Dr. Haedicke.

Zu Rr. 79. v. Einem. In J. A. R. Janſſen Dr. Ausführliche Nachrichten über die ſämtl. ev. prot. Kirchen und Geiſtlichen der freien und Hanſe⸗ ſtadt Hamburg, 1826 wird auf Seite 312 Joh. Samuel Juſtus

Dr. Haedick.

v. Einem a. d. Anhalt als Kandidat des geiſtlichen Miniſteriums unter Michaelis 1757 aufgeführt. Hamburg. Rechtsanwalt Dr. Reimers.

Zu Nr. 92. Wentzel.

Gaſtwirt, ſpäter Kaufmann Ludwig Heldmann u. Ehefrau Barbara geb. Wenzel aus Witzenhauſen (Werra) kauften 1878 ein Haus in Hedemünden (Werra), das 1881 in den Beſitz des Apothekers Böcker (meines Vaters) überging. Der Name W. kommt im Kr. Witzenhauſen öfter vor.

Stade. Böcker.

Zu Nr. 105. v. Jeruſalem.

Einige Daten über einen Leipziger Zweig dieſer Familie hat G. v. Metzſch in Nr. 55/56 (Juli-Auguſt 1907) der Familiengeſchichtl. Blätter veröffentlicht.

Leipzig, Nordſtr. 21. Arthur Dimpfel.

Im Lexikon der Hamburgiſchen Schriftſteller Bd. 3 Nr. 1817 findet ſich e. Artikel über den Vater des Abtes J. F. W. Jerufalem (1709 1789) nämlich Wilhelm Theodor von Jeruſalem, Hauptprediger, ſpäter Superintendent zu Osnabrück, f 7. Juni 1726.

Hamburg. Ernſt F. Goverts, 2. Dir. am Landger.

Zu Rr. 108. Knuſt.

In v. Steinen, Weſtfäl. Geſchichte Teil III werden als Bürgermeiſter von Connen i. Weſtf. genannt: 1478 Artur Knuſt, 1506 Johann, 1554 Bernol, 1557 Evert, 1578 Gert, 1582 Diedrich, 1630 Johann. Wappen: 3 Pfeile, ſoll nach Spießen Weſtfäl. Wappenb. dort bis 1700 geweſen ſein, auch den Adel geführt, nachher abgelegt haben.

Deſſau. Hauptmann v. Sobbe.

Im Lexikon der Hamburgiſchen Schriftſteller Bd. 4 werden mehrere Träger des Namens Knuſt aufgeführt. Hamburg. Ernſt F. Goverts, 2. Dir. am Landger.

Zu Nr. 110. Lay (Leu uſw.).

Lay, (Löw, Leu) Antonie de Benken (Bäle) admis en 1705, epouse Anne-Marie Bracken de Mulhouse, Leu (Lay) Nicolas de Jebsheim, admis en 1797, épouse Salome Steiner, genießen das Schutzrecht der Stadt Mülhauſen im Ob.⸗Elſaß. Nads kommen beider Ehepaare ſollen heute noch in Mülhauſen leben. Quelle: Schönhaupt, le livre d'or de Mulhouse, genauer Titel bei Heydenreich, Quellenkunde S. 326. Baron Philipp Nikolaus von Leyen, nach 1636 Pfandbeſitzer der Reichsvogtei Kayſersberg durch Heirat mit Helene Elenore von Schwendi, wird in dem 3. Zt. in der Elſäſſiſchen Monatsſchrift für Geſchichte ver⸗ öffentlichten Inventar der Stadt Kayſersberg des öftern genannt.

Straßburg i. E. Adolf Hoffmann.

Zu Rr. 111. v. Leipziger. (vgl. S. 51 u. 70).

Der Beſitz des Georg Heinrich v. Leipzig hieß nicht Friedensdorf, ſondern Friedersdorf u. liegt bei Herzberg. Der Beſitz des Heinrich Siegfried v. Leipzig hieß nicht Metterwitz, ſondern Motterwitz u. liegt bei Leisnig im Kgr. Sachſen.

„„ AER AE BABAR BQ) AAR AE AT AE AE a a a a AE AAR

Wilhelmine Sophie v. L., verehelichte v. d. Pforte, war eine Tochter Heinrich Siegfrieds v. Leipzig. Lilienthal b. Bremen. Hilmar v. Leipzig, RR. Zu Nr. 124. Blöchl. Ein Leutnant Chriſtian Bloechl, * 1858 in Paſſau, t 1887 in Straubing, ſtand 1878 beim Bayr. 8. Jäger-Btln. u. beim Bayr. 17. Inf.⸗Rgt. Orff. (Geſchichte des Brſchg. Inf.⸗Rgts.

Nr. 92). Hauptmann v. Sobbe.

Deffau.

Zu Wr. 124. VSuswald.

Vielleicht eine Verſtümmelung mit der Bedeutung ,Bolf- wald“. Vergl. Heintze, Die deutſchen Familiennamen, ©. 258 unter Theuda. Der Name Tuswald wäre daher altd. Urſprungs.

Neukölln, Janſaſtr. 11. Fr. Hermsdorf.

Zu Nr. 129. Dietrich.

1. Wohl ein Sohn des Joh. Gottlob Dietrich, Senators in Schmiedeberg, ijt: Friedrich Chriſtoph Dietrich aus Schmiede⸗ berg, 1805 Pfarrer in Strauch, 1813 in Staaritz, 1823 in Axien, 1828. 2. Dieſe Familie ſcheint lange in Schmiedeberg an⸗ ſäſſig geweſen zu ſein; denn 1585 wird e. Philipp Dittrich aus Schmiedeb. auf die Fürſtenſchule nach Grimma gebracht, von der er 1590 weggeſchickt wird. 3. Joh. Andreas Dietrich, Amts⸗ aktuar in Düben iſt wohl e. Sohn des Dübner Pfarrers Dietrich, deffen anderer Sohn Johann Chriſtian 1751—62 Grimmaer Fürſtenſchüler, 1766 Wittenberger Magiſter, 1767 Pfarrer in Nieska, 1776 Pfarrer in Spansberg, 1793 Pfarrer in Boragk war wo er 1814 f. (Sein Vater 1721 Afraner, ſeine Söhne 1791, 92—98 Grimmenſer). A. Deffen 2. Sohn Friedrich Auguft Gott, helf t 11. 8. 1850 als Landgerichts⸗Sekretär in Torgau. 5. Der 3. Sohn Johann Karl Wilhelm war 13. 6. 1798 bis 15. 10. 1803 Fürſtenſchüler in Grimma, f in Sangerhauſen. 6. Der 1. Sohn Karl Heinrich Traugott beſuchte 1791—1796 Grimmaer Fürſten⸗ ſchule, war 1814 Amtsnachfolger ſeines Vaters in Boragk, f 28. 1. 1835 dort. Sein Sohn war 1827 Fürſtenſchüler in Pforta.

Glauchau. Paſtor Niedner.

Zu Nr. 130. Fittig.

Fettich, Fittich, Fittig kommen vor vom Anfang des 16. Jahr- hunderts an bis heute in Worms. Auskunft über ſie wird geben können Herr Prof. Dr. Wederling-Worms. Von ca. 1525. bis ca. 1625 kommt ein Zweig derſelben in Heidelberg vor. Wappen: Ein Adlerfittich mit ſieben Schwingen. Näheres über ſie in mei⸗ ner demnächſt erſch. „Geſchichte der Heidelberger Apotheken“.

Crumſtadt. Apotheker Donat.

Ein Lt. Fittig, Landwehrbezirk Feld⸗Art. Hamburg, Dr. Fittig, Straßburg, Landwehrbezirk, Oberlt. Prinz, Potsdam, Landwehrbezirk. Ranglifte 1908.

Neuſtrelitz. Frau v. Baerenfels⸗Warnow gb. v. Oeynhſn. Zu Rr. 130. Prinz. Zahlreiche Träger des Namens Prinz finden ſich in der

„Preuß. Rangliſte“, im, Handbuch über den Preuß. Hof u. Staat“,

im „Handbuch des deutſchen Reiches“ u. im „Eſſener Adreßbuch Eſſen⸗ Ruhr. Bibliothekar Ols zewski.

Zu Nr. 132. Habbaeus.

Johann Chriſtian Habbaeus von Lichtenſtern TA nicht aus der Schweiz, fondern aus Oſtfriesland aus der Familie Gabbe. Räheres noch unbekannt (ſiehe Tjaden, Das gelehrte Oſtfriesland III). Er muß um 1629 * fein, war Pagen ⸗Praeceptor in Stuttgart, co 1650 mit Barbara ....., hatte 5 Kinder, Dav. Catharina Anna (Juliana), die älteſte, 1652 in Stuttgart *. gabbaeus war dann in ſchwediſchen, darauf in däniſchen Dienſten und Kaiſerl. Rat ſowie Refident an verſchiedenen deutſchen Höfen. Leibnitz kam durch ihn nach Hannover. Seine Vorfahren bigs her unbekannt. Seine Mutter war aus Cöln a. Rhein und katholiſch, vielleicht eine v. Aldenhoven.

Oldenburg i. Gr. Frau v. Wenckſtern, geb. v. Engel.

EE

Mein Stammbuch. Unter Mitwirkung der Zentralſtelle für deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte, Leipzig, hrsg. von Karl Goehler und H. A. L. Degener. Quer 8. Format 68 Seiten. In Halbleinen gebd. M. 1.50, in Ganzleinen

| Zu Nr. 137. Ide.

1. Staats⸗Archiv zu Königsberg in den Hausbüchern. 2. Kirchenbücher der franz.-ref. Kirche oder der Burgkirche.

Königsberg, Pr. Helene Motherby.

Zu Nr. 151. Schnabel.

Die „Preuß. Ranglifte* führt folgende Träger des Namens Schnabel in der Rheingegend auf: Hauptmann d. L. Schn. und Oberleutnant d. L. Schn., beide im Landwehrbezirk, Deutz. Nitt- meiſter d. L. Schn. im Landwehrbezirk Lennep. Außerdem kommt der Name im „Eſſener Adreßbuch“ mehrfach vor.

Eſſen⸗ Ruhr. Bibliothekar Ols zewski.

Zu Nr. 153. v. Sobbe.

Unter „Genslingen“ ift vielleicht Senſingen, Dorf im heſſ.

Kreiſe Bingen, gemeint. | Effens Rubr. Bibliothekar Ols zewski.

Zu Nr. 156. Wurmſer v. Vendenheim. Nachrichten über die Wurmſer v. Vendenheim finden ſich bei Kindler von Knobloch, Das goldene Buch von Straßburg, Wien 1886 (Heydenreich, Quellenkunde, S. 325). Straßburg. Adolf Hoffmann.

Zu Rr. 157. Zorn von Plobsheim.

Wolfgang Heinrich Zorn von Plobsheim, 2. 6. 1635, iſt Verfaſſer einer handſchriftlichen „Collectanea genealogica“, im Beſitze des Staatsſekretärs Hugo Zorn von Bulach auf Schloß Oſthauſen bei Erſtein, aus der ſicher die gewünſchten Angaben zu entnehmen ſind. Einige ſeiner Voreltern werden bei Kindler von Knobloch (ſ. oben) genannt.

Straßburg i. E. Adolf Hoffmann.

: Zu Wr. 198. Trinius.

Glückwunſch zum 80. Geburtstage des Paſtors Bernhard Trin ius zu Altenrode am 10. 3. 1759. Zum 50. Amtsjubiläum 1760 Glückwunſch. Kurze hiſtoriſche Nachricht von den Yubel- predigern der Graffdaft Mansfeld von J. A. Trinius. Kgl. Bibliothek zu Hannover, Sign. Cm. 393.

Leipzig. W. C. v. Arnswaldt.

Zu Rr. 75 u. 278 (1911). Zabern.

Pfarrer Joh. Gg. v. Zabern, ſeine Perſönlichkeit u. Predigtweiſe werden beiläufig geſchildert in der „Geſchichte der Kirche St. Niklaus, von Th. Gerold, Str. 1904“, u. in den „Autobiographiſchen Aufzeichnungen von Ludwig Spach“, ver- öffentlicht im 15. Jahrbuch des hiſt. litt. Zweigvereins des Vogeſen⸗ klubs S. 47. Der Archivar Spach iſt im Hauſe Zabern geboren.

Straßburg i. Elſ. Adolf Hoffmann.

Zu (Jahrg. 1911). Nr. 111. v. Arnim.

In der Leichenrede der Catharina von Hodenberg, geb. von Arnim (1599 1641), tft der Name des Vaters (f. 1911, S. 101) falſch angegeben. Er hieß nicht Chriſtian, ſondern Cuno; Engel von Schierſtedt war ſeine zweite Gattin. Cuno von Arnims Eltern waren: Lippold von Arnim auf Dretzel, Brandenſtein u. Wendgröben (F 1582) u. Urſula von Lattorff a. d. §. Klick.

Leipzig. W. C. v. Arnswaldt.

Zu Nr. 272 (1911). Schmidt von Schmiedeseck.

Nach v. Voß Regimentsnamen der k. preußiſchen Armee führte den Namen Schmidt von Schmiedeseck ein Regiment, das aus einer Eskadron zu Pferde (1655—60) und einer zu Fuß (1665—66) beſtand. Später lag es in Magdeburg (1666 75). Aus ihm ging das Regiment du Pleſſin hervor.

Leipzig. P. v. Gebhardt.

Zu Nr. 299. (1911).

Rot. Nr. 5 ſtand 1770—1806 in Magdeburg. Der Gen.» Ltnt. v. Lengefeld erhielt es 1785, nachdem er 1773—85 das Rot. Nr. 52 in Preußiſch Holland (Weſtpreußen) befehligt hatte. (Rangliften 1786, 1798, 1806).

Deffau. Hauptmann v. Gobbe.

Bücherbeſprechungen.

gebd. M. 2.—, in Ganzleder mit Goldſchnitt und Schutzkarton M. 4.— Das Familienſtammbuch, außerordentlich reichhaltig und

genaue Sachkenntnis beweiſend, ſoll ſeinem Inhaber ermöglichen,

fidh jederzeit über feinen eigenen Lebenslauf und ferner über den Stand ſeiner allernächſten Familie und ſeiner Verwandtſchaft ſchnell und zuverläſſig zu unterrichten. Das Buch bricht endlich einmal mit der Anordnung der landläufigen Familienſtamm⸗ bücher, es geht vom neugeborenen Kinde aus, nicht erſt vom jungen Ehepaare. Das iſt der einzig richtige ſinngemäße Stand⸗ punkt. Jeder Vater oder jede Mutter möge friſchen Mutes den Neugeborenen ſein eigenes Stammbuch anlegen und mit Ehr⸗ furcht aufbewahren, aber auch ja nicht die Führung des eigenen vernachläſſigen. Man wird bald erkennen, welch' großen, ſchwer zu definierenden Reiz es hat, die Eintragungen zu machen, ſie nachzuſchlagen und vergleichen zu können; man wird bedauern, nicht ſchon längſt ein derartiges Bild ſeines Lebensganges be⸗ ſeſſen zu haben; man wird Verſäumtes ſchnell für ſich und die Seinen nachholen und damit ethiſche Werte wie praktiſche ſchaffen helfen, von denen man ſich bis dahin vielleicht kaum eine Idee gemacht hatte. Neben dem erſten, mehr praktiſchen Zweck, wird das Stammbuch dann auch zur Unterlage für die Geſchichte der Familie dienen. Recht geſchickt und alles nötige enthaltend, ift am Schluß von Rechtsanwalt Gotter der, Juriſtiſche Berater“ zuſammengeſtellt.

Leipzig. Dr. Joh. Hohlfeld. Erinnerungen aus meinem Leben von Ludwig Emil Grimm,

herausgegeben und ergänzt von Adolf Stoll, Leipzig, Heſſe & Becker Verlag. 1911. 640 S. 8. Preis 3 M.

Wie das literariſche und künſtleriſche Berlin in Henſel, ſo hat der weſtdeutſche Kreis der Romantiker in Ludwig Grimm einen Bildniszeichner gehabt, der innerlich mit ihm verbunden war. L. Grimm, der Bruder von Jakob und Wilhelm, hat aber auch ſchriftliche Bilder ſeiner Beobachtung hinterlaſſen, welche jetzt zum erſten Male weiteren Kreiſen bekannt gemacht werden. Dieſe Erinnerungen umfaſſen die Zeit von 1790—1848 und ent- halten ein ungeheuer reiches Material an literariſchen, hiſtoriſchen und künſtleriſchen Daten und Schilderungen von Perſönlichkeiten, die während ſeines langen Lebens mit Ludwig und ſeinen Brüdern in Berührung gekommen ſind. Er führt uns zuerſt in das gemütliche kleinbürgerliche Leben in Steinau (bei Schlüchtern), wo der früh verſtorbene Vater Juſtizamtmann geweſen war, und die Brüder den erſten Unterricht erhielten, dann nach Caſſel, wo L. zunächſt mit den älteren Brüdern das Gymnaſium beſuchte, ſehr bald aber zur Malakademie überging. In Landshut, wo L. von den Familien Savigny und Brentano unterſtützt wurde, mehr noch in Münhen, trat er in einen reichbewegten Kreis von Künſtlern und Gelehrten, mit dem er uns bekannt macht. Der Herausgeber fügt jedem Namen biographiſche und genea⸗ logiſche Nachweiſe bei, wodurch die Veröffentlichung einen be⸗ ſonderen Wert für die Familiengeſchichte erhält. Die Münchener Studien wurden unterbrochen durch den Feldzug von 1814, den L. als Offizier der heſſiſchen Landwehr mitmachte. Auch das Kriegsjahr erweiterte feinen Bekanntenkreis. Nun folgen Studien⸗ reiſen durch Deutſchland und Italien. Spät, erſt mit 42 Jahren, fand er in Caſſel Anſtellung und Hausſtand. Trotz der aus⸗ führlichen Erinnerungen erhält man von L. ſelbſt kein recht lebendiges Bild ſeiner Perſönlichkeit. Er ſchildert etwas unbe⸗ holfen und läßt fein Innenleben felten erkennen. Der Heraus⸗ geber ergänzt aber den Bericht in geſchickter Weiſe durch Außerungen von Witlebenden, ſo von Ludwigs Brüdern, von Goethe, Bettina von Arnim u. a., wie auch umgekehrt aus den Erinnerungen bedeutſame Streiflichter auf bekannte Perſönlich⸗ keiten der Zeit fallen. Neben den Bildern der großen Welt von Frankfurt, München und Caſſel enthält das Buch auch köſtliche Schilderungen von Land u. Leuten im heimatlichen Tal der Kinzig.

Leipzig. E. Devrient.

Konrad Wutke, Stamm- und überſichtstafeln der ſchleſiſchen Fürſten. Auf Grund von H. Grotefends Stammtafeln der ſchleſiſchen Fürſten. Nebſt einem Verzeichnis der Breslauer Biſchöfe von J. Jungnitz. Ferd. Hirt, Univ.» und Verlagsbuchhandlung Breslau 1911. 45 S. Großquart und 12 Tafeln in 2 Mappen. Preis 6.50 M.

Seit H. Grotefend die „Stammtafeln der Schleſiſchen Fürſten bis zum Jahre 1740“ in 2. Auflage herausgegeben hat, find von verſchiedenen Forſchern manche Ergänzungen und Berichtigungen dazu geliefert worden, und ſo iſt es zu begrüßen, daß die Forſchungsergebniſſe auf dieſem Gebiete jetzt wieder einmal zu⸗

BO —Ä—K—K—ÄA—K—— ! AE AE ARA AE AE ͤ%ñ

fammengefaßt werden. Warum dies aber nicht in Form einer

3. Auflage des trefflichen Werkes geſchieht, ift weniger verſtänd⸗

lich. Wutkes Arbeit war urſprünglich nur auf eine Aberſichts⸗

tafel zu Lehrzwecken gerichtet. Sicher wäre es das Beſte geweſen, den Grotefendſchen Tafeln eine ſolche Aberſichtstafel beizugeben, die wenigen Fehler zu berichtigen, Ergänzungen einzufügen und die Anmerkungen entſprechend durchzuſehen. Auch die Ver⸗ wandtſchaftstafel, worin die Verbindungen ſchleſiſcher Fürſten mit anderen Fürſtenhäuſern dargeſtellt werden, iſt als Abſchluß will⸗ kommen, leidet nur in der vorliegenden Geſtalt unter dem Zu⸗ viel. Die Wutkeſchen Tafeln ſelbſt kann ich als einen Fortſchritt nicht betrachten; die Grotefendſchen ſind überſichtlicher, handlicher und dauerhafter. Daß Wutke nach Möglichkeit die Ortsangaben ergänzt und manche Einzelheiten berichtigt hat, verdient Dank.

Mehrere Stichproben ergaben die Zuverläſſigkeit ſeiner Angaben.

Zu berichtigen iſt, daß Dorothea Sibylle, die Gemahlin des Hg.

Johann Chriſtian von Liegnitz⸗Brieg, 1590, natürlich nicht eine

Tochter der Sophie von Liegnitz (F 1546) ift, ſondern aus der

3. Ehe des Kf. Johann Georg von Brandenburg ſtammt, und

daß Kf. Johann Sigismund nicht 1619, ſondern 1620 geſtorben

ift (Tafel XII). . .

Leipzig. Ernſt Devrient.

Die Fechtmeiſterfamilien Kreußler und Noux von Paul Roux. Ein geſchichtlicher Rückblick auf die deutſche Fechtkunſt vom Mittelalter bis zum Anfange des gegenwärtigen Jahrhunderts. Wit 12 Abbildungen und 1 Urkunde. Jena (1912). Frommannſche Buchdruckerei (Hermann Pohle). 40 S. br. 1.50 M.

Wenn auch dieſe kleine Schrift vor allem ein Beitrag zur Geſchichte der Fechtkunſt in Deutſchland iſt, ſo läßt der Umſtand, daß die Bedeutung der Familien Kreußler und Roux für die deutſche Fechterei darin klargeſtellt wird, eine Beſprechung an dieſer Stelle wohl als berechtigt erſcheinen. Sind doch dieſe beiden Familien durch je 6 Generationen hindurch Führer des deutſchen Fechtens geweſen, die weit über die Grenzen von Jena hinaus, wo ſie meiſtens gelebt haben, Achtung u. Anerkennung ge⸗ noten, Beide Familien find zugewandert: die Kreußler a. Hadamra, die Roux aus Frankreich, nachdem der Franz Roux feinen Adel aufgegeben hatte. Führen letztere doch ihren Stammbaum auf den Großſchatzmeiſter Ludwigs XIV., den Comte Louis Roux zus rück. Beide Familien ſind mit dem deutſchen Stoßfechten ſo eng verwachſen, daß es kaum eine Abhandlung über das deutſche Fechten gibt, in der nicht dieſe Namen uns begegnen.

Das Werkchen ift recht nett ausgeftattet, die Bilder find ſcharf und ermöglichen 3. T. auch Feſtſtellung typiſcher Familien⸗ eigenheiten. Nur hätte ich im Texte und namentlich den An⸗ gaben der Daten größere Genauigkeit gewünſcht. Die Jenenſer Kirchenbücher verzeichnen Geburtstage erſt ſeit dem 17. Februar 1703 und die Todestage ſeit dem 1. Januar 1706. Mithin müſſen alle Geburts⸗ und Sterbeangaben des Büchleins (S. 10, 11, 16, 19) in Tauf⸗ und Beerdigungstage gewandelt werden.

„Das gleiche gilt aber auch bei Wilhelm Ernſt Kreußler, wo im

Kirchenbuche nicht der Todes ſondern der Beerdigungstag an” gegeben iſt, obwohl er erſt 1787 ſtirbt.

Ausführlicher hätten einige Angaben ſein können: ſo fehlen die Daten bei Brinken und Bauer ganz, bei Friedrich Wilhelm Kreußler, Heinrich Wilhelm Gottlieb Kreußler und Johann Friedrich Roux fehlen die Todes-, bei Francois Roux und Johann Wilhelm Bieglein die Geburtstage. Falſch angegeben ift der Todestag von Johann Wilhelm Roux (S. 32), der im Juli und nicht im September geſtorben iſt.

Abgeſehen von dieſen Kleinigkeiten iſt das Büchlein recht empfehlenswert, es mag den familiengeſchichtlich Intereſſierten ebenſo willkommen ſein wie dem, der über die Entwicklung unſerer Fechtkunſt Näheres erfahren will.

Son ders hauſen. Dr. Herbert Koch. Sjudentaufen von Werner Sombart, Friedrich Naumann, Watth.

Erzberger, Alfred Weber, Frank Wedekind, A. Eulenburg, Heinrich Mann, L. Gurlitt, Fritz Mauthner, Franz Oppenheimer, Ludwig Geiger, Hermann Bahr, Israel Zangwill, Ihs. Werthauer, Richard Dehmel und namhaften Profeſſoren deutſcher Univerſi⸗ täten. 1912, Georg Müller, Verlag, München, 7. Auflage, 147 S.

Auf eine Rundfrage von A. Landsberger über die voraus⸗ ſichtlichen Folgen der Aſſimilation ſämtlicher Juden oder der Verwirklichung der zioniſtiſchen Idee, ſowie über die zu hegenden Befürchtungen für den Fall, daß weder das eine noch das andere

eintreten würde, äußern fih 29 Männer der Feder von vers ſchiedener Abſtammung und Religion. Den Ausgangspunkt bildet Sombarts Werk „Die Juden und das Wirtſchaftsleben“. Die Anſichten gehen ziemlich weit auseinander. Für unbedingte Anpaſſung erheben fidh nur ganz wenige Stimmen; der Kultur- wert ausgeprägter Raffe wird mehrfach betont. Die meiſten Außerungen bewegen ſich in allgemeinen Erwägungen und Empfindungen. Wo eine wiſſenſchaftliche Begründung verſucht wird, tritt die wirtſchaftliche Seite der Frage in den Vordergrund. Daß der Kern des Problems genealogiſcher Natur iſt, ſcheint von allen Beteiligten nur Hans Heinz Ewers und L. Gurlitt zum Bewußtſein gekommen zu fein. Das Ergebnis der Rundfrage iſt demnach nicht ſehr wertvoll. Die Beſprechung des Buches an dieſer Stelle hat hauptſächlich den Zweck, auf dieſes Problem hinzuweiſen und zu ſeiner ſachgemäßen Bearbeitung aufzufordern. Dafür ware eine möglichſt große Zahl von Ahnentafeln aufzu⸗ ſtellen und dazu eine Reihe jüdiſcher Gemeinden nach der genea⸗ logiſchen Methode zu bearbeiten.

Leipzig. E. Devrient. Abiturientenliſte der Auguſtinerſchule zu Friedberg (Heſſen)

1851—1902. 20 S. 8°. Beilage zum Jahresbericht der Großh. Auguſtinerſchule (Gymnaſium und Realfdule) Oſtern 1912. 30 Pfg. (Zu beziehen durch die Friedberger Buchhandlungen).

Die früheren Auguftinerfchüler und insbeſondere alle Freunde der Familiengeſchichtsforſchung werden diefe ebenſo mühſelige wie dankenswerte Veröffentlichung der Friedberger Auguftiner- ſchulmatrikel freudig begrüßen. In 791 Nummern ſind darin Beruf, Wohnort und Tod der Abiturienten von 1851—1902 Aus ſammengeſtellt. Hoffentlich bietet ſich auch in abſehbarer Zeit die Gelegenheit, eine gleiche Liſte der Schüler vor 1851 und ebenſo ein Verzeichnis der Lehrer der Anſtalt zu bringen. | Friedberg (Heffen). Dreber. Schloß Widen, II. und Ul. Teil von Emil Stauber. Neus

jahrsblätter der Stadtbibliothek Winterthur 1911 und 1912, 246. und 247. Stück. Winterthur, Geſchwiſter Ziegler.

Dem in Heft A, 1910, angezeigten 1. Teil obiger Burg⸗ geſchichte von Widen bei Oſſingen im Kt. Zürich ſind nunmehr die andern beiden Teile gefolgt, ſo daß das Ganze als ſtattlicher Band im Buchhandel bezogen werden kann.

| Sa AZieitſchriftenſchau.

—— —u-¼-¼— EE EEA ERG

Deutſcher Herold, XLIII, (März 1912): Sitzungsberichte. Vom Urſprunge und insbeſondere vom Wappen der v. Apen⸗ burg in der Altmark und in Pommern (v. Mülverftedt). Neue Wappenbilder? Die neuen chineſiſchen Flaggen (v. Tippels⸗ kirch). Exotiſche Landerwappen (Ströhl). Erſte Beziehungen der um die Mitte des 17. Jahrhunderts aus Schleſien nach Oft,

preußen eingewanderten Familie Sommerfeld (Sommerfeldt). -

Verſchiedene Kirchenbücher (Bayreuth und Feuchtwangen. Macco).

Zahrbuch der K. K. Heraldifden Geſellſchaft „Adler“, N. F. 22. Bd. Mit 10 Textabbildungen, einem Stammbaum und 2 Tafeln. Wien 1912. Sigmund v. Gripp, die Kripp von Prun⸗ berg; Emerich v. Zenegg, Hochzeitsladungen der ſteiriſchen Lande ſtände; 5. W. Höfflinger, Eine Chronik der Pötting im Schloß⸗ archiv zu Greillenſtein; A. v. Pantz, Nachträge zur Abhandlung über die Grabdenkmale der Stadtpfarrkirche zu Steyr; Gritzner, Urſprung u. erſte Entwicklung des alten deutſchen Neichswappens.

Monatsblatt der K. K. Heraldiſchen Geſellſchaft „Adler“ 1912, April. Ströhl, Neu verliehene Wappen öſterreichiſcher Städte und Märkte; Frhr. v. Unterrichter, Einige Ergän⸗ zungen zu Karl Kiefer: Die Familie Haider, Frankfurt a. M. 1911; Aug. v. Doerr, Auszüge aus den älteſten Matrikenbänden der Stadtpfarre zu Leoben.

Archives hérald. Suisses. Schweizer Archiv für geraldik. 1912, 1. Hauptmann, Das Wappen der Grafen von Lenzburg; Martin, Notes sur l’origine de la famille des Arts de Genéve; Hauſer, Die Wappen in der Sakriſtei der Stadtkirche in Winter⸗ thur 1493; Ex- libris de Montolieu; Gränicher, Mri. Walliers, Denkmal in Zofingen; Deonna, Les manuscrits généalogiques et héraldiques de la société d' bistoire et d'archéologie de Genève.

Im 2. Teil ift Widen unter den Stockar von 1546—1606 behandelt; eingehende biographiſche Witteilungen finden ſich über dieſes Schaffhauſer Junkergeſchlecht, das ſich eben durch dieſe Stockar zu Widen auch nach Zürich verpflanzte, wo es ebenfalls noch blüht. Von 1606 1635 war Widen im Beſitze der Familie Gratios, deren urſprüngliche Heimat nicht feſtge⸗ ſtellt werden konnte. Die urſprünglich deutſche Familie Gratios mit dem Beinamen „von Glotz“ hatte ſich offenbar längere Zeit in Polen oder Rußland aufgehalten. Seit ſie zu Widen wohnte, hieß ſie ſich nur mehr „Gratios von Widen“. Den Kauf von Widen hatte den Gratioſen ihr Gönner Graf Gottfried von Ottingen ermöglicht. Die Schilderung dieſer Schloßherrſchaft iſt vom kulturhiſtoriſchen und ſozialen Standpunkte aus höchſt lehrreich; die Familie endete in Armut. Als Nachfolger trat 1635 Graf Maximilian von Pappenheim auf, der den Hof⸗ junker Friedrich von Hohenwart ins Schloß ſetzte, welcher ſpäter bis 1641 ſelbſt als Schloßeigentümer ſchaltete. Es war die Zeit des 30 jährigen Krieges, in deffen Verlauf viele vom Adel in der vom Krieg verſchonten Schweiz ein Aſyl fanden, ſo auch die obigen zum Teil rechtmannigen Perſönlichkeiten. 2 alte Landkarten ſind dieſem 2. Hefte vorangeſtellt.

Das 3. (Schluß-) Heft enthält die Schloßgeſchichte von der Mitte des 17. Jahrhunderts fortgeführt bis zur Gegenwart, bis zur ſorgfältig und pietätvoll durchgeführten Reftauration zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ein ausführliches Perſonen⸗ und Ortsregiſter für alle 3 Teile beſchließt dieſes Schlußheft, dem einige Anſichten älteren und neueren Datums vorangehen.

Zürich. Dr. Fr. Hegi. Wallenröder Chronik von Hermann Knott. Ein Beitrag zur

Landes-, Kirchen- und Schulgeſchichte des früher Riedeſeliſchen Gebietes. Sonderabd. a. d. Lauterbacher Anzeiger 1911. 45 S. 8.

Der Wallenröder Pfarrherr gibt auf Grund ſorgfältiger Quellenſtudien eine kurzgefaßte Geſchichte ſeines Kirchſpiels. Urkundlich zuerſt 1249 erwähnt, erhält Wallenrod mit dem Jahre 1590 die fortlaufende Unterlage ſeiner Geſchichte in den Kirchen⸗ büchern. Verzeichniſſe der Pfarrer und Lehrer und der alten Familiennamen und Vornamen machen das anſpruchsloſe Werkchen dem Familienforſcher werwoll.

Leipzig. Ernſt Devrient.

Noland, XII, (III 1912): Was muß eine gute Familien geſchichte enthalten? Neuhaldenslebiſche Kreis⸗Chronik.

Frankfurter Blätter für Familiengeſchichte, V. (März 1912): Wappenbilderſammlungen (v. Gaisberg⸗Schöckingen). Ulmer Mannsklöſter (Beck). Stammtafel der Familie Scheppler (Scheppler). 128 ſtellige Ahnentafel des Hauptmanns A. Chr. Kellner. Stammbaum der Familie Chaudelle. V. (April 1912): Unſere Mannsklöſter. Nachkommen der Töchter der Familie Bauſa. Drei Frankfurter Schützenfeſte. Stammbaum der Familie Riebling. Stammbaum der Familie Pfeifer. Nach⸗ richten von der oberheſſ. Stadt Letter und denen daraus entſtam⸗ menden Gelehrten.

Geſchichtsblätter der Familien Meinshauſen und Grofes bert. Nr. 4 (April 1912): Der Ludwigsluſter Aft (Fortſetzung der Stammtafel von Hans Meinshauſen fenior in Moringen). Die Mainshauſenſchen Lehnsakten, Fortſetzung. Moringens Stadtwappen. Bekanntmachungen. Fortſetzung der Genea⸗ logie Grofebert (Wilhelm und Heinr. Chriſtian G. in Moringen). Deutung des Namens Grofebert. Töchternachkommen 5 Verwandte der Ehefrauen (Schachtebeck. Abbil⸗

ungen.

Archiv für Naſſen⸗ und Geſellſchaftsbiologie, VIII,, (Nov., Dez. 1911): De Meyere, Aber getrennte Vererbung der Geſchlechter.— Weinberg, Vererbungsforſchung und Genealogie. Ploez, Zuſammenhang der Sterblichkeit der Kinder mit dem Lebensalter der Eltern bei ihrer Geburt und mit der Geburten. reihenfolge. Bayerthal, Aber den gegenwärtigen Stand der Frage nach den Beziehungen zwiſchen Hörgröße und Intelligenz. Strohmayer, Die Vererbung des Habsburger Familientypus.

Maandblad van het. Geneal.-heral. Oenootschap „De Nederlandsche Leeuw“ XXX,, (März 1912). Eenige aanteeke-

ningen uit het kerkarchief te Tiel, door Jhr. van Kinschot. Over namen, naamsverandering, naamsbyvoeging enz. in Nederlandsch- Indié. Enkele aanteekeningen uit het kerkarchief van Ingen. Hollands Ridderschap.

XXX, (April 1912): Bestuursberichten Bijdrage tot de geschie- denis van het geslacht Vernatti (Eschauzier). Kevartierstaat van Kor. Anne Maurice A. Repelaar en J. P. H. Repelaer. Neder- lands Adelsboek. Enke aanteekeningen uit het Kerkarchief van Ingen. Namen uit „Register van Transporten en plechten.“

Personalhistorik Tidskrift, III:: Uddrag af kancel- liets Registrante ang. Vielser, Daab og Begrevelser 1660/70 (Roede). Reisememorial af C. T. de Meza (E. Kongstad Rasmussen). Søren klarsen Thranes Born. (Nygård). Familien Bloch fra Arden (Klitgaard).--Af Familien Wangensteens Papirer IV (Thrap). Bidrag til dansk Teaterhistorie (Bobé), Til Krabbe-Slaegters Stamtavle (Thiset). Svenska Släktkalendern 1912 (Grandjean).

| Zeitſchrift des allgemeinen deutſchen Sprachvereins, XXVII, (März 1912): Sprachfehler bei Todesanzeigen (Weins meifter).

Turul 1912, I. Váczy János, Kazinczy Ferencz ösei; Szily Jenö, A Kisbottyáni és Oesesgäli Batthyány család; Wertner Mor, A Szentgyörgyi-Bazini gròhok törtenetéhey; Vegyes: Buda legrégitt pecsétje. Kèt Mecséry czioner. Tarcza: A Magyar Heraldikai és Genealogiai Társaság ülèsei. Jelentés a Magyar Heraldikai és Genealogiai Társaság müködeseröl az 1911.

Z3ieitſchrift des Bergiſchen Geſchichtsvereins, XXIV (1911): Die Ahnentafel des letzten Herzogs von Cleve, Jülich und Berg

88

(Forſt); Barmer Steuerrolle von 1655 (Muthmann); Die Barmer Familie Kenchen und ihr Grundbeſitz im 18. Jahrhundert (Lohmeyer).

Mitteilungen des Vereins für Geſchichte der Deutſchen in Böhmen, Lı, Prag 1912: Johann v. Luxemburg u. feine auf Böhmen gerichtete Heiratspolitik (1310—1342); mit einem Stamm- baum der letzten Luxemburger (Klages). Aus dem Pechbuche der Stadt Braunau in Böhmen (Wintera). Bruno Biſchoff (Sorcida).

Unfer Egerland, XVI, (März 1912): Hoyer: Aber die beliebteften und verbreitetſten Schutzheiligen (Namenspatrone) des Egerlandes; John, Gedichte und Genealogie der Familie John im Egerlande.

Fuldaer Geſchichtsblätter, X. (1911): Zur Geſchichte des Adels im Kreiſe Hünfeld (Illgner). Fuldaer Glockengießer (Wenzel, Gran).

Heſſiſche Chronik, 1, (März 1912): Knetſch: Ein Gang über die alten Marburger Friedhöfe. Kleinſchmidt: Einiges aus meinen Familiennadridten. Wehrlau: Volkskundliches über Glocken, beſonders Glockeninſchriften. Grundſteine zu einer Stammtafel der heſſiſch-⸗thüringiſchen Familie Limpert.

Heſſenland, XVI,: Eiſenhart, Generalleutnant Eitel Philipp v. Gilſa und ſeine Familie. Wilhelm Jacobi, Ein heſſiſcher Arzt und Dichter (P. B.-.) XVI,: B. R. Th. Birt (zu feinem 60. Geburtstage). Der Miniaturmaler J. D. A. Fiorino, von Alex. Fiorino. Eberth, Vom Mondſchen Haus in Kaſſel.

8 Blätter, XII,: Jakob SES Pott (Wort mann

Verſchiedenes.

Am 11. März 1912 ſtarb der Oberſt a. D. Adolf von Muffel in München als der letzte adelige Sproß ſeines Hauſes, deſſen Geſchichte er in zwanzigjähriger Arbeit erforſcht und be⸗ ſchrieben hat. Bis zum Jahre 1225 reichen die urkundlichen Nachweiſe über die Träger ſeines Namens zurück. Mit dem 1366 verſtorbenen Hans Muffel beginnt die zuſammenhängende Stammliſte des Nürnberger Patriziergeſchlechtes, welches fih in mehrere Zweige ſpaltete, deren Zuſammenhang großen Teils erſt durch Adolf v. M. nachgewieſen worden iſt. Dies gilt beſonders für den ruſſiſchen Zweig, welcher durch einen Pfarrersſohn aus Selb nach Ablegung des Adelsprädikats geſtiftet wurde und noch in einigen ruſſiſchen Offizieren fortlebt. als Offizier und Menſch hochgeachtet, hat ſich um die Genealogie beſonders verdient gemacht, indem er die Ergebniſſe ſeiner Studien in 6 Foliobänden dem Germaniſchen Muſeum zu Nürn⸗ berg vermachte. Die Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte beſitzt den von ihm aufgeſtellten Stammbaum Muffel in einem von ihm ſelbſt revidierten Exemplar (vergl. JOB. 1911, ©. 122).

Kautzſcher Familienverband.

Auf Einladung des Prafidenten des Kaiſerlichen Kanalamts Dr. jur. Georg Kautz in Kiel, des Geheimen Finanzrats Emil Kautz in Berlin⸗ Zehlendorf Weft und des Hauptmanns a. D. Paul Schultz in Berlin-Schöneberg hatte ſich am 15. März ds. Js. eine Anzahl Mitglieder der pommerſchen Linie der Familie Kautz zur Gründung eines Familienverbandes in den Räumen des Landwehr-Offizier-Rafinos an der Hardenbergſtraße in Berlin⸗Charlottenburg zuſammengefunden. Zum Vorſitzenden dieſer Verſammlung wurde der Präſident des Kaiſerlichen Kanal- amts Dr. jur. Georg Kautz und zum Schriftführer der Bibliothekar Walter Kautz in Bochum beſtimmt. Der Vorſitzende erläuterte den Zweck des Verbandes und erteilte ſodann dem Schriftführer das Wort zu einigen Ausführungen über die Geſchichte der Familie, worauf die Verſammelten einſtimmig die Gründung eines Familienverbandes beſchloſſen. Das vorgelegte Grund- geſetz wurde mit einigen vom Vorſitzenden vorgeſchlagenen Anderungen ebenfalls einſtimmig angenommen. Bemerkens⸗ wert war die verwandtſchaftliche Treue und Hingebung, mit der die engeren Verwandten, die nicht den Namen „Kautz“ tragen, ſich zum Familienverbande bekannten. Es wurde bes ſchloſſen alle diejenigen, deren Mutter oder Ehefrau den Namen

Berantwortlich für die Redaktion: Ober-⸗ Regierungsrat Prof. Dr. Ed. Heydenreich, Leipzig, Univerfitätäftraße 2; für den Hoſpitalſtraße 15; Verlag: H. A. Ludwig Degener, Leipzi g; d

liche Woche in Berlin ſtatt. Adolf von Muffel,

„Kautz“ trägt oder getragen hat, zur Aufnahme als außerordent- liche Mitglieder in den Familienverband zuzulaſſen und damit gleichzeitig dem Verbande eine namentlich zum Anfang erwünſchte breitere Grundlage zu geben. Darnah wurden gewählt: Zum Bors ſteher: der Präſident des Kaiſerlichen Kanalamts Geheimer Ober⸗ regierungsrat Dr. jur. Georg Kautz in Kiel; zum ſtellvertretenden Vorſteher und Schatzmeiſter: der Geheime Finanzrat Emil Kautz in Berlin⸗Zehlendorf Weit; zum Archivar und Schriftführer: der Bibliothekar Walter Kautz in Bochum. Der Familientag findet alljährlich im Februar im Anſchluß an die landwirtſchaft⸗ Die erfreuliche Beteiligung von 59 Damen und Herren läßt eine gedeihliche Entwicklung des Familienverbandes erwarten. Möge er blühen, wachſen und gedeihen zum Wohle und zur Förderung des alten SES von deſſen Mitgliedern er begründet wurde.

Gegen den ſcharfen Angriff Maccos (Deutſcher Herold 1912, Ar. 1, vgl. Familiengeſch. Bl. 1912, S. 23) auf das Werk von Albert Heuſch, Geſchichte der Familie Heuſch (Aachen 1909), veröffentlicht im „Echo der Gegenwart“ (Aachen 9. März 1912) Dr. C. Schué einen ebenſo ſcharfen Proteſt und kommt zu Gunſten des genannten Buches zu folgendem Ergebnis: „Wenn Macco es noch ſo beſtimmt als Schlußurteil ausſpricht, daß der Ver⸗ faſſer es leider nicht verſtanden habe, das außerordentlich reiche, ihm zu Gebote ſtehende Material den heutigen Anforderungen der wiſſenſchaftlichen Genealogie entſprechend zu verwerten, ich vermag feine Kritik weder als unparteiiſch, noch von wenigen belangloſen Einzelheiten abgeſehen als wiſſenſchaftlich begründet zu betrachten.“

l Druckfehlerberichtigung: Lies S. 9 Carolus, nicht Cardus; S. 10 Hombrigh, nicht Nombrigh; Burich gum, nicht Burich gam; Schlaun, nicht Schlauw; Agar, nicht Agat; S. 49 Buyhrette, nicht Buyrelte; S. 57 Verbandsblätter der Familien Glafey, Haſenclever, Mentzel und Gerſtmann; S. 64 Nagy, W. v. Pann⸗ witz; S. 57 van Tooſtenberg de Bruyn, Biogr. Woordenboek van Oſtindiſche Predikanten, Nimwegen 1893; S. 58 Kekule von Stradonitz, die Ebenbürtigkeit der Kaiſerin von Herrn W. Albers, Barmen; S. 72 auf Kamprad's Plan der Stadt Leisnig v. J. 1753: Buchner (ſtatt Buchmann), Geier (ſtatt Heier), Grinzler (ſtatt Heisler), Gems (ſtatt Hems), Gerſtenberger, Hennig, Quari, Römiſch, Satler (ſtatt Saller), Scharſchmit, Vieweg.

nſeratenteil: O. Salzmann, Leipzig ruck von ©. Reichardt, Groitzſch⸗Leipzig.

Familiengeſchichtliche Blatter

= Monats(drift zur Förderung der Familiengeſchichtsforſchung = Gegründet von D. o. Daffel herausgegeben von ée Daffel=Stiftung bei der 3entral=

Der jahrlidje Preis des in 12 Nummern erſcheinenden Jahrgangs einſchlleßßlich des Titels, Inhaltsberzeichniſſes und Namen- Regiſters zu dem betreffenden Bande beträgt 11 Mark für die einfache Ausgabe, 16 Mark für die Ausgabe auf Büttenpapier. Mitglieder der 3entraiftelle für deutſche Perfonens und FTamiliengeſchichte erhalten die einfache Ausgabe für 8 Mark, die Clebhaber-usgabe für 13 Mark. Beſtellungen wolle man an die Jentralſtelle für deutſche Perfonen- und Famillengeſchichte in Leipzig, Univerfitätsftrafe 2!!! richten. Die Beſtellung gilt

als fortlaufend, wenn nicht Kündigung vor dem 15. Dezember erfolgt.

ä . I nme

Inhaltsverzeichnis: Eingänge. Genealogiſche Studienfahrt. Subſkribentenliſten (Fieker). Deutſche Ritter in Italien (A.

von den Velden). Das Studentenſtammbuch des Advokaten J. L. A. Weber (Weber). Aus alten Familien-Papieren (Reichsfreiherr Raig von Frentz). Das Wappen der Freiherren von Waldenfels (v. Arnswaldt) (hierzu eine farbige Kunſt⸗ beilage). Gelegenheitsfindlinge. Rundfragen und Wünſche. Antworten auf die Rundfragen. Bücherbeſprechungen.

Zeitſchriſtenſchau. Verſchiedenes.

Eingänge:

Mit dem Ausdruck des Dankes an die freundlichen Geber beſtätigt die Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte den Eingang folgender Spenden für ihre Sammlungen:

Ex- libris - Sammlung - Auktion XXVI des Landgerichtsrat Dr. Dillmann, Wien von Herrn Rechtsanwalt Dr. Brey- mann, Leipzig.

Er-libris des College of medicine der University of Illinois in Chicago vom Kolleg.

Korrekturabzüge des deutſchen Geſchlechterbuches und meh⸗ rere Familienanzeigen von Herrn Reg.⸗Rat Dr. Koerner, Berlin.

Mitteilungen aus dem Witzſchke' ſchen Familienverband, Heft 6/1912 von Herrn Archivrat Dr. Mitzſchke⸗ Weimar’ , Geſchichtsblätter der Familien Meinhauſen und Grofebert,

Jahrg. 2, Nr. 4 von Herrn Landrichter Grofebert, Graudenz.

Bedrock a quarterly review of scientific thougt, Wr. 1, April 1912 vom Verlag Conſtable & Comp., Limited, 10 Orange Street, London W. C.

Adreßbuch von Königsberg i. Pr. und Vororte für 1910; Mitteilungen der deutſchen Dendrologiſchen Geſellſchaft 1911 nebſt Mitgliederverzeichnis; Reichsmedizinal⸗Kalender 1907, 1, 2; Oſtpreußiſches Herdbuch 1910 nebſt Witgliederverzeichnis der Herdbuch⸗Geſellſchaft; Ecce der Kgl. Landesſchule Pforta 1901, 1905 von Fräulein Helene Motherby, Königsberg i. Pr.

Memoiren des Baron von Pöllnitz, Kammerjunker Fried- richs J. von Herrn Dr. E. Devrient, Leipzig.

Eine Anzahl Ex⸗libris von Herrn Otto Haak, Berlin.

G. L. Santos Ferreira, Descripcio methodica dos brasões d’armas das Familias Nobres de Portugal. Lisbao 1912; Artikel Vasconellos von dem hiſtoriſch-genealogiſchen Snititut in Liſſabon.

Verſchiedene Familiennachrichten, eine Stammliſte Engels (Werden a. d. Ruhr) und 1 Photographie von Frl. Dobbel⸗ ſtein, Minden i. W.

Ex-libris von Herrn Corrado Ricci in Rom.

32 ſtellige Ahnentafel des Herrn Max von Guaita, auf⸗ geſtellt von Karl Kiefer, Frankfurt a. M., Druck mit Wappen vom Herrn Verfaſſer in Frankfurt a. M.

Allgemeine Politiſche Nachrichten Ao. 1811, Nr. 82 von Herrn Gewerbeaſſeſſor Dr. Beyer, Eſſen⸗Ruhr.

Heſſenland 1912, 8 und 9 von Herrn Stabsarzt Has, Oranienftein.

Meldezettel von der Gemeinde Fichtigsthal bei Chemnitz.

Kaufmänniſcher Verein Hanſa in Reichenbach i. V. (mit Perſonalverzeichniſſen) 1893; Mitteilungen über Konzerte und Vorträge in Leipzig 1909; Verzeichnis der Mitglieder des Vereins deutſcher Zeichenlehrer 1882, 1884, 1886, 1888, 1894, 1898, 1906, 1909; Rechenſchaftsbericht des Vereins öſterreich. Zeichenlehrer 1889 mit Mitgliederverzeichnis von Herrn Zeichenlehrer E. H. Friedrich, Leipzig ⸗Gohlis.

Eine Anzahl Briefverſchlußmarken von Herrn Carl Schwiedernoch, Wien VI, Spezial-Druderei für Gelegenheits⸗, Wohlfahrts-, Vereins- und Briefverſchluß⸗Marken.

Geſamtmatrikel des ſchloßgeſeſſenen Geſchlechts der Grafen und Herren von Wedel, für die Familie bearbeitet von Max von Wedel vom gerrn Verfaſſer.

Stettiner Adreßbuch 1901; Adreßbuch der Reſidenzſtadt Hannover, der Stadt Linden und umliegender Ortſchaften 1904, 1907, 1909; Akademiſcher Ruderbund, Mitgliederverzeichnis 1911; Verein deutſcher Ingenieure, Mitgliederverzeichnis 1910 von Herrn Zivilingenieur Friedr. Boden, Hannover.

Giſſinger, Geſch. der Stadt Euskirchen 1902; derſ., Beiträge zur Geſch. der Stadt Euskirchen und Umgebung 1909 u. 1911; derf., Stammtafel f. Laurentius Giſſinger 7 1675 vom Verf. Herrn Apotheker Giſſinger, Ründeroth.

Reutlinger Geſchichtsblätter 1911/12, 3 (hierin K. O. Müller, Ein Eutinger Jahrtagskalender aus dem 15. Ihdt.) von Herrn Archivſekretär Müller in Ludwigsburg.

Katalog 61 von Paul Graupe (vgl. unter „Verſchiedenes“) vom Verlag.

Gray’s family history Catalogue Nr. 15, II und Gray’s Por- trait- a Nr. 2 von F. Helene Motherby, Königs- berg i ;

Genealogiſche Aberſicht des Pommerelliſchen Geſchlechts von Thadden (2. Aufl.) vom Verf. Herrn R. von Thadden- Trieglaff, Greifswald.

Bericht über die 140. Sitzung der Geneal. Geſellſchaft der Oſtſeeprovinzen zu Mitau vom 30. März 1912, in der Rigaiſchen Zeitung vom 14. 5. 1912; eine Anzahl gedruckter Familienanzeigen, von Herrn P. von Gebhardt, Leipzig.

Leichenpredigt für M. Chriſtophorus Stauffenbuel durch M. Hier. Mencelius, Superint. Wittenberg 1585; Leichen⸗ predigt für den Caplan Georg Kraut, Eisleben 1586 durch den⸗ ſelben, von Herrn Guſtav 9. Lucas in Düſſeldorf.

Kataloge Nr. 78 (Hiſtoriſche Autographen u. Urkunden, Stammbücher, Stammbuchblätter), Nr. 90 (Orts⸗ und Familien-

„„ A A A Ae LN) Ap PPP PPP AE AAA AAR AE AE AE AE dE dE AER AE dE dE AER

urfunden), Nr. 91 (Militär), Nr. 97 (Ar3zte-Portraits), Nr. 102 (Flugblätter, Einblattdrude, Relationen), Nr. 105 (Schabkunſt⸗ portraits), vom Antiquariat Gilhofer & Rauſchburg, Wien l. Borgnergaſſe 2

Stammreihe der Familie Schenk, zuſammengeſtellt von W. Albers (Handſchrift); Aus der Geſellſchaft, Seperatabdr. aus d. Deutſchen Tageszeitung 19. u. 26. Mai 1912 von ern W. Albers, Bremen.

Bethel, Blicke aus Gottes Haus in Gottes Welt, Jahrg. 4, Nr. 1: F. v. Bodelſchwingh, Erinnerungen aus dem Leben unſres Vaters von Herrn Arzt Dr. Herdtmann, Senftenberg.

Der Familienverband. Organ der Familien Kieſewetter, Meiners u. Wulfhorſt zur Förderung der verwandtſchaftlichen Beziehungen, Nr. 1. 1912 vom Herausgeber Herrn Paul Wulfhorſt, Neukölln bei Berlin, Innſtraße 46.

2 Ahnentafeln für Max von Guaita von deſſen Tochter Frau Tilla Schwendt, geb. von Guaita, in Alvesford.

Chronikblätter von Knud Melf Hanſen, Detroit vom Herrn Herausgeber.

Beaux livres anciens, manuscrits, reliures, Katalog Amſter— dam, Frederik Muller (vgl. unter „Verſchiedenes“) von der herausgebenden Firma.

Heydenreich, Hashagens Geſchichte der Familie Hoeſch (aus— führliche Rezenſion), Gonderabdrud aus den Annalen des hiſtor. Vereins f. d. Niederrhein vom Verf. Herrn Oberregierungsrat Prof. Dr. Heydenreich, Leipzig.

Feſtſchrift der Allgemeinen Zeitung in Chemnitz zur Weihe des neuen Rathaufes, 2. Sept. 1911, Photographien von Herr Ingenieur Kriebel in Leipzig-Gohlis.

Sexual- Probleme, Zeitſchr. f. Sexualwiſſenſch. 1911, April von Herrn Verlagsbuchhändler Degener, Leipzig.

Schuurmans Stekhoven, over de methodiek bij de studie

Genealogiſche

Ein in genealogiſchen Studien erfahrenes Mitglied der Zentralſtelle für deutſche Perſonen- und Familien⸗ geſchichte beabſichtigt, Ende Juni eine Forſchungsreiſe in die Neumark und die angrenzenden Teile Pommerns und Weſtpreußens zu unternehmen, und iſt bereit, bei dieſer Gelegenheit auch fuͤr andere Forſcher Arbeiten

der erfelijkheid, Separatabdruck a. dem Orgaan van de christelijke Vereeniging van Natuur- en Geneeskundigen in Nederland vom Herrn Verfaſſer.

Juriſtiſche Wochenſchrift, hrsg. v. deutſchen Anwaltverein 15. Febr. 1912, hierin u. a. Oelenheinz, Die Adelshoheit des Monarchen in Preußen u. d. Selbſtändigkeit der richterlichen Ents ſcheidung von Herrn Rechtsanwalt Dr. Oelenheinz in Pankow.

Katalog der Bibliothek der Schweiz. Herald. Geſellſchaft. Freiburg i. d. Schweiz 1912 von der Geſellſchaft.

Joh. Geo. Thierer, Geſchichte der Familie Thierer. 1896 vom Herrn Verfaſſer.

Katalog 44: Genealogie, Heraldik, Sphragiſtik, Numiſmatik; hsg. v. M. Hauptvogel Nachf., Leipzig vom Herausgeber.

Finhold, „Auch eine Erbſchaft“ (behandelt Friedensrichter Fiſchbach 1847 und veröffentlicht u. a. eine Liſte von 85 Perſonen, die in Bernsberg zuſammenkamen), Berg⸗ Gladbacher Volkszei⸗ tung, 22. Mai 1912 von Hauptmann Feiber, Bergiſch⸗Gladbach.

Fr. v. Klocke, Lehnbriefe des Gutes Borghauſen, Soeſter Kreisblatt 1911, Nr. 289 u. 290; derſ., Soeſter Freiheitsſinn im 16. Ihrhdt., Sonderdruck aus d. Zeitſchr. d. Ver. f. d. Geſch. v. Soeſt Heft 28 (enthält Beiträge zur Geſch. der Familie v. Klocke) vom Herrn Verfaſſer in München.

Genealogiſche Forſchungen über die Familie Neubaur, von Herrn Landſchaftsrat Dr. H. Neubaur, Kroſigk.

Stammtafel d. Geſchlechtes derer von Trotha, zuſammengeſtellt v. Paul v. Trotha, 1912; dazu Anlagen zu den Stammtafeln des Geſchlechtes derer von Trotha, enth. die Quellen für die one geführten Daten, Görlitz 1912, vom Herrn Verfaſſer.

Auktionkatalog über die Bibliothek van Litte de Jeude etc. Amſterdam 1912, von der Firma Frederik Muller & Co., Amſterdam.

Alois John, Geſchichte u. Genealogie der Familie John im Egerland. Mit einer Stammtafel. Eger 1912 vom Verfaſſer, Herrn Schriftſteller John in Eger.

Studienfahrt.

mit zu übernehmen. Die Zentralſtelle iſt zur Vermitte— lung bereit. Reflektanten wollen ſich an die Schrift— leitung der „Familiengeſchichtlichen Blätter“ wenden, welche die eingehenden Wünſche an den Herrn Forſchungs⸗ reiſenden weitergeben wird.

Ulm

Subſkribentenliſten.

Von Dr. iur. Hans Fieker.

Gir noch viel zu wenig beachtete vorzügliche Quelle der Familiengeſchichtsforſchung find die Gub- ſkribentenliſten aus älteren Druckwerken. Geben ſie uns doch nicht nur Aufſchluß über Wohnort und Beruf zahl- reicher Perſonen, ſondern auch über ihre Intereſſen auf geiſtigem Gebiete. Gar häufig findet man ſeinen Vor— fahren unter den Subſkribenten von Werken ganz be— ſtimmter Richtung und hat damit den ſicheren Beweis, daß dieſer ſich für dieſen Zweig der Wiſſenſchaft be— ſonders intereſſiert hat. So ändert ſich plötzlich das Charakterbild eines Menſchen; hatten wir in ihm infolge ſeines Berufs 3. B. als Landmann oder als Soldat wenig geiſtige Intereſſen vermutet, finden wir nun, daß er neben ſeinem Berufe ein großer Bücherfreund ge— weſen iſt und ſich für Geſchichte, Erdkunde uſw. be— ſonders intereſſiert hat; denn wer ein Buch fubffribiert, hat ſicher auch manche anderen ähnlichen Inhalts ge— leſen. Wan ſollte daher auf die oft große Liſte der Zeichner beſonders achten, manch altes Buch mit einem uns gleichgültigen Inhalt ift durch feine Subſkribenten— liſte außerordentlich wertvoll.

Vor mir liegt ein Werk von Johann Werner Streit— horſt: „David Klaus. Ein Sittenbuch für gute Leute in allen Ständen. Halberſtadt 1796.“ Es enthält eine Charakteriſtik des Halberſtädter Philoſophen (früheren Hirten) David Klaus (1718—1793) und eine Sammlung feiner Sprüche. Die Subſkribentenliſte (951 Namen) wird manchen Familienforſcher intereſſieren. Sie iſt in dem genannten Buche nach Wohnorten geordnet, hier folgt als Probe ein Teil und zwar der beſſeren Aberſicht wegen in alphabetiſcher Reihenfolge.

Abel, Frau Doktor in Halberſtadt; Abendroth, Doktor in Hamburg; Abt, Kaufmann in Kyritz; Ackermann, Regiments- chirurg in Halberſtadt; Ackermann, Monſieur in Halberſtadt; Ahrens, Martin, Ackermann in Wulferftedt; Alsleben, Frau Großkämmerer in Halberſtadt; Alsleben, Rektor, daſelbſt; Als leben, Frau Rektor, daſelbſt; Alsleben, Chriſtiane, daſelbſt; Alsleben, Johanne, daſelbſt; Alsleben, Prediger in Hoppenſtedt; Alsleben, Bürgermeiſter in Magdeburg; Alsleben, Komtoriſt, daſelbſt; v. Alten, Frau Chanoineſſe im Kloſter Ebstorf; Alters- leben, Prediger in Cönnern; Altersleben, Prediger in Dersheim; v. Alvensleben, Frau in Halberftadt (4 Exemplare); Anderfuhr, Rektor in Aſchersleben; Anger, Stadtchirurgus in Wuſterhauſen a. d. Doffe; Appuhn, Schullehrer in Börneke; v. Arnim, Lieute-

nant in Quedlinburg; v. Arnſtedt, Rammeraffeffor in Halberſtadt; Augsburg, Demoiſelle in Harſefeld; Auguſtin, Kreisſekretär in Ellrich; Auguſtin, Kandidat in Halberftadt; Auguſtin, Kandidat in Minden; Auguſtin, Aktuar in Oſchersleben; v. d. Aſſeburg, Frau Baroneſſe in Neindorf; v. d. Aſſeburg, Freiherr, Dom⸗ kapitular und Probſt daſelbſt; v. Axen, O. in Hamburg; Bach, Prediger in Walbeck; Baldamus, Frau in Aſchersleben; Ballers ſtedt, Kaufmann in Kyritz; Bargmann, J. F. in Hamburg; Barnewitz, Amtsmann in Bredenfelde; Barnewitz, Goldjuwelier in Neubrandenburg (Meckl. ⸗Strelitz); Baring, Prediger in Nei⸗ nebſt; Barrenſchen, Urban Rudolph in Braunſchweig; Bartels, C. in Hamburg (2 Exemplare); Bartels, Doktor, daſelbſt; Bartels, S. C., daſelbſt; Bartels, Kammeraſſiſtenzrath in Halberſtadt; Bartels, Witwe in Danſtedt; Barth, Superintendent in Gommern; Baſtian, Prediger in Dingelſtedt; Bauer, Prediger in Willsleben; Bauer, Andreas, Brauherr in Aſchersleben; Baumgarte, B. Mſtr., daſelbſt; Beck, Frau Oberprediger in Halberſtadt; Becker, Inſpektor in Schlanſtedt; Becker, Herr in Halberſtadt; Becker, Ackermann, daſelbſt; Becker, Monſ., daſelbſt; Becker, Rektor, daſelbſt; Becker, Herr in Emersleben; Beeſe, Lehrer in Hamburg; Behnke, J. P., daſelbſt; Behrens, Kaufmann in Halberſtadt; Behrens, Heinrich in Blankenburg; Behrmann, Prediger in Hamburg (2 Exemplare); Behrmann, Lehrer, daſelbſt; Behrmann, J. D., daſelbſt; Bekuhrs, Prediger in Klettenberg; Belbe, Hofesherr in Aſchersleben; Belbe, Martin, Brauherr, Dafelbit; Belinsky, Magifter in Gommern; Belwe, Bauinſpektor in Aſchersleben; Bentin, Lehrer in Hamburg; Benzler, Rath in Wernigerode; Bendixen, Gemi» nariſt in Kiel; Bergmann, Prediger in Stötterlingen; Berth, Inſpektor in Börnecke; Bertels, Seminariſt in Kiel; Bertog, Komtoriſt in Magdeburg; Bertog, Mad. in Halberſtadt; Bertram, Kriegsrath daſelbſt; Bertram, J. A. in Aſchersleben; Beſe, Kaſtenherr, daſelbſt; v. Beyer, Konſiſtorialrat, daſelbſt; Beyle, Lehrer in Hamburg; Beyſe, Kaſtenherr in Aſchersleben; Bexhoft, Herr in Wenigerode; Bieber, F. D. in Hamburg; Bieber, G. E., daſelbſt; v. Biederſee, Regierungspräſident in Halberſtadt; v. Bieder⸗ ſee, Frau Regierungsrätin in Magdeburg; Biltert, Gaſtwirt in Aſchersleben; Biltert, Heinrich, Brauherr, daſelbſt; v. Binzer,

Obriſt in Kiel (2 Exemplare); Biſchof, Kalkulator in Halberſtadt; v. Bismark, Heinrich, daſelbſt; Blume, Kommiſſionsſekretär, bo, ſelbſt; Blume, Refrendarius, daſelbſt; Blankenſchün, Kaſtellan in Neubrandenburg (Meckl.⸗Strelitz);; Blankenburg, Prediger in Groß⸗Wechſungen; Blum, Regierungsrat in Wernigerode; Bock, Sprachlehrer in Braunſchweig (4 Exemplare); Bockelmann, Land- rentmeiſter, daſelbſt; Bock, Chriſtoph in Heudeber; Bode, Kantor in Dingelſtedt; Bode, Rat in Wernigerode; Böhme, Lehrer am Waiſenhauſe in Potsdam; Böthel, Herr in Billy; Bollmann, Burgemeiſter in Aſchersleben; Bollmann, Sekretär, daſelbſt; Bols mann, Monſieur in Halberſtadt; Bollmann, Oberprediger, daſelbſt; Bollmann, Frau Amtmann in Dittfurth; Borchteren, Witwe in Danſtedt; Borchert, F. D. in Hamburg; Borchert, Ernſt in Wernige⸗ rode; Bornemann, Handſchuhfabrikant in Halberſtadt; Bornemann, Frau Kantor, daſelbſt; Bornemann, Kaufmann, daſelbſt; Born⸗ träger, Referendarius, daſelbſt; Bothe, Einnehmer in Oſterwieck; Boyſen, G. F. in Hamburg; Brachmann, Kantor in Ermsleben; Bracke, Hauptpaftor in Hamburg (3 Exemplare); Brämer, J. C., daſelbſt; Brand, Zolleinnehmer in Halberſtadt; Brandes, Herr in Oſterwieck; Brandt, Witwe in Magdeburg; Brauer, D. $. in Hamburg; Braunbehrens, Kriegsrat in Nienhagen; Braune, Prediger in Börnecke; de Brea, Provinzialinſpektor in Halber ſtadt; Brehmer, F. H. in Hamburg; Breitſchuh, Valentin in Aſchersleben; Brockhauſen, Direktionsſekretär in Halber⸗ ſtadt; Brockmeyer, Wagemeiſter, daſelbſt; Bröckel, Herr in Hamburg; Le Brun, Prediger in Halberſtadt; Bruns, Frau Amtmann, daſelbſt; Bruns, Juſtizamtmann in Wolfsburg; Buchholz, Apothekergehülfe in Halberſtadt; Buchmann, Obers amtmann in Kochſtedt; Buchmann, Stadtmuſikus in Aſchers⸗ leben; Büchting, Liborius in Wernigerode; Bühring, Kantor in Emersleben; v. Bülow, Lieutenant in Halberſtadt; Büſtorff, Brauherr in Aſchersleben; Brunning, C. S. in Hamburg; Burckardt, Subconrector in Aſchersleben; Burmeſter, J. 9. in Hamburg (2 Exemplare); v. d. Busſche, Senior und Probſt in Halberſtadt; Buſſius, Prediger in Eſchenrode, Buttſtedt, Wil⸗ helmine in Halberſtadt; Buttſtedt, Karoline in Weſterhauſen; v. Byern, Generalmajor in Aſchersleben.

Deutſche Ritter in Italien.

Karl Heinrich Schäfer.

Deutſche Ritter u. Edelknechte in Italien während des 14. Jahrhunderts.

I. Im päpſtlichen Dienſt; 1. Buch. Paderborn 1911.

er verdiente, Genealogen und Heraldikern rühmlich bekannte Verfaſſer, hat wieder einen Teil ſeines großangelegten, mehrbändigen Werkes dem Druck Ober,

geben, die erſte Hälfte eines Bandes, deſſen zweite Hälfte,

das urkundliche Material enthaltend, bereits früher er— ſchienen und in den „Familiengeſch. Blättern“ (1911, S. 86) beſprochen iſt.

Weitere Bände, die deutſchen Ritter im Dienſt der

Ghibellinen, im Dienſt der Guelfen, und im Dienft -

der Stadtrepubliken, Territorial- und Feudal— herren behandelnd, ſollen folgen und ſind mit Spannung zu erwarten. Sie werden uns tauſende deutſcher Ritter und Edelleute namhaft machen, während das vorliegende Buch, mit ausführlichem Sach- und Perſonenregiſter verſehen, deren allein über 1400, neben 750 Reiter führern im päpſtlichen Dienſt nennt. Es handelt fih um ein hervorragendes Quellenwerk zur mittelalterlichen deutſchen Adelsgeſchichte, deſſen Bedeutung keineswegs verkannt werden darf, wenn auch die heutige Genealogie ſich weitere Grenzen und Ziele geſetzt hat. l

Der vorliegende Halbband befpricht eingehend und mit erſtaunlicher Kenntnis der Quellen und gedruckten Literatur, dabei mit unbefangenem und parteiloſem Urteil den alten Drang deutſcher Kriegsleute im Dienſt des Auslandes, nicht nur Italiens, zu kämpfen, wobei leider oftmals deutſches Blut von Deutſchen vergoſſen wurde,

und beleuchtet in klarer und anziehender Weiſe die politiſchen Zuſtände des damaligen Italien, beſonders des Kirchenſtaates. Er verteidigt die deutſchen fahrenden Ritter und Edelleute gegen den vielfach erhobenen Vor⸗ wurf der bloßen Abenteuerei und Wegelagerei, und zeigt, daß bei ihnen, was auch die Welſchen anerkannten, der Begriff des Ehrenwortes ſtets hochgehalten wurde, im Gegenſatz zu den Italienern und der „perfida gens Britonum“ (S. 128).

Eingehend beſchäftigt fih der Verfaſſer mit den Gold- und Anwerbungsverträgen, wie mit der Organis ſation der Reitertruppen und deren Pferdematerial. Er zeigt, daß die kämpfenden Edelleute nur mit großen und ſtarken Hengſten beritten waren und Stuten zu reiten verſchmähten; daß die Fähnlein außer den Streithengſten aber noch über eine Anzahl ronzini, d. h. Troßgäule, Gaum- pferde, und palafreni, leichte Reitpferde, wohl meiſt Wallachen, verfügte. (Den palafreno mit Zelter im heutigen Sinn, alſo Paßgänger zu überſetzen, iſt wohl nicht zutreffend.)

Beſondere Abſchnitte befaſſen ſich mit Kampfweiſe, Bewaffnung und Ausrüſtung. Dabei iſt zu bemerken, daß auch im Gefecht Helmzierden (ebenſo wie im Turnier) nicht getragen wurden, wohl aber der Schild des eins zelnen Reiters deſſen Wappen zeigte, während als Lanzenfahne nur die Wappenzeichen des Führers vor⸗

kamen. Im weiteren iſt von der großen Zahl der deutſchen Reiter und deren Herkunft aus einzelnen Gegenden des Reiches die Rede und von ihren Standes- verhältniſſen. Nicht wenige der Bannerherren und Reiter gehörten dynaſtiſchen und reichbegüterten Adels⸗ geſchlechtern an.

Eine beſondere Schwierigkeit bot vielfach die Deutung der von italieniſchen Schreibern in der unglaublichſten Weiſe verſtümmelten und umgeformten deutſchen Namen. Doch iſt es dem Scharfſinn des Verfaſſers in den

meiſten Fällen geglückt, das Ratfel zu löſen und fo der genealogiſchen Forſchung ein wertvolles Hülfsmittel zugänglich zu machen.

Schmerzlich aber iſt es zu ſehen, wie ſchon damals deutſche Volkskraft im Dienſt der Fremde, nutzlos für das eigene Volk vergeudet wurde, da es den Regieren« den an Kraft und Einſicht mangelte, die überſchäumenden Lebensgeiſter auf große gemeinſame Ziele zu lenken.

Weimar. A. von den Velden.

Ein Studenten⸗Stammbuch des Advokaten Jakob Ludwig Auguſt Weber

(Weber wurde geboren am 6. 12. 1776 zu Holz⸗ warden in Oldenburg als Sohn des Lehrers Johann Hinrich Weber und deffen Ehefrau Margaretha Doros thea Juliana, geborene Sartorius, und iſt geſtorben am 12. 10. 1853 zu Ovelgönne i. O.) enthält Eintragungen von Mitgliedern folgender Familien aus der Zeit von 1789 - 1802: Achgelis, Alers, Arens, Baars, Bachmann (2 mal), Bergmann, Bertholdi, Bödecker, Breithaupt, Brinkmeier, Clauſhen, Dohle, Dugend, Eberhardi, Epping (2 mal), Fachtmann, Frahm, Gramberg, Grüne, Heerde- merten, Henke, Henninges (2 mal), Hellwig, Herbart, Gogen, Kellers, Kuhn, Leuchart (7), Michaelhen, Meyer, Müller, Muhle (2 mal), von Negelein, von Oeynhauſen, Peithmann, Ribow, Rieß, Roefing (oder v. Roeſing d), Rorfing (?), Roth (2 mal), Ruhſtrat, Ruperti, Sander (2 mal), Schaefer, Schlemm (2 mal), Schütte (Anmerkung von Weber: Ging Oſtern 1800 nach Kopenhagen), Sparre, Steigertahl, Verwey (aus Rotterdam), Volger, Vollers, Wardenburg (3 mal), Wefer, Wilhelmi, Ziegler.

Es handelt ſich meiſtens um Jura und Theologie Studierende während ihres Aufenthalts an der ehe— maligen Univerſität Helmſtedt. Das Stammbuch ent, hält ferner drei Eintragungen in holländiſcher Sprache aus dem Jahre 1808, von P. C. van der Vooren, F. Beneker und W. P. van Sambeeke.

Bemerkenswert iſt die Unterſchrift des wahrſcheinlich aus dem alten hannoveriſchen Patriziergeſchlechte der Volger ſtammenden Studenten gleichen Namens. Er unterzeichnet fein am 6. September 1802 zu Elm⸗Athen geſchriebenes „Denkmal akademiſcher Freundſchaft und Bruderliebe“ mit: „Carl Bolger, ehemals ein Hildes— heimer, jetzt durch den Willen der Götter und eines großen Königs ein Preuße!“ Bekanntlich kam Hildes⸗ heim erft durch Reichsdeputationshauptbeſchluß vom 25. Februar 1803 infolge Säkulariſation an Preußen, als Erſatz für das im Lüneviller Frieden an Frankreich verlorene linksrheiniſche Gebiet.

Hannover, Gretchenſtr. 52. K. W. Weber.

Aus alten Familien⸗Papieren. Von Maximilian Fr. J. Reichsfreiherr Raig von Frentz, Godesberg, Rh.

Geſchlechtslinie der Familie von Cnyphauſen.

(Dolep, ein Sohn Aleos (F 1474) war ſeinerzeit der ey alleinige Vertreter ſeines Geſchlechts. Er war Hövetling der zu Oſtfriesland gehörigen beiden Herrlich— keiten Inhauſen und Cnyphauſen. Folep heiratete Bindelef, eine Tochter vom Hauſe Oplevert des Ge— ſchlechts von Beninga. Ihre Kinder waren:

Fdo Ubbo Tido Subbo

Hebrich Trina und N.

Von den Töchtern war die älteſte an Harvo, Hövet⸗ ling der Herrlichkeiten Gödens und Olderſumb, die zweite an Wilcke Freſe, Hövetling der Herrlichkeit Ryſumb und die dritte an einen ausländiſchen Cdel- mann des Geſchlechts von Bicker verheiratet.

Von den Söhnen waren die beiden Alteften und der Jüngſte als Kriegs⸗Obriſten ohne Hinterlaffung von Leibes⸗Erben geſtorben, ſo daß nun abermals die Familie allein auf den vierten Bruder Tido, als ein- zigem von überlebenden Stamm Erben beruhte. Von dieſem Tido wurde als dem gemeinſamen Stammvater aller nachfolgenden und in verſchiedene Branchen ge— teilten Herren, Reichsfreiherren und Reichsgrafen von Cnyphauſen das Geſchlecht fortgepflanzt.

Tido war verheiratet mit Eva de Lalain einer Tochter des Wilhelm de Lalain, Grafen von Rennens berg, Herrn zu Lalain und Hochſtraden, Königlich ſpaniſcher Statthalter der Provinz Gröningen und der Cornelia von Palandt, Gräfin von Knylenburg. Aus dieſer Ehe ſtammten:

Hima Icko Wilhelm Bindelef.

Gima war verheiratet an Cilde Unſta, einen Edel⸗

mann aus Gröningerland.

Bindelef heiratete Eberhard von Diepenbrock, Hovetling zu Widdelſtewehr und ſtammte von den Diepenbrock zu Empel im Herzogtum Cleve ab.

Icko, der Stammvater der Ickoniſchen Linie, war verheiratet mit Oriana des Freiherrn von Eltern Erb— Tochter, welche unter anderm auch die Herrlichkeit Vogelſang ſambt der Erbmeierei zu Baſtonge oder Baſtenach im Hodftift Lüttich gelegen, in die Ehe brachte. Im Jahre 1581 wurde Icko von Kaifer Rudolph IL in des heiligen Römiſchen Reichs Frei- und Banners Herrn Stand erhoben.

Aus dieſer Ehe ſtammten:

Eva Philipp Wilhelm Tido Hermann Catharina und Oriana Cornelia.

Eva war verheiratet an Freiherrn Maximilian von Cröningen, Herrn zu Vlißin und Armuyden in See— landt; Catharina an Haro Fritag, Herrn zu Gödens; Oriana Cornelia an Claes Freſe, Haubtling zu Hinthe.

Philipp Wilhelm, welcher zwar die Herrlichkeiten Inhauſen und Cnyphauſen, die ſein Großvater zum Fideicommiß gemacht hatte, iune primogeniturae über— nahm, mußte jedoch dieſes ſein Erbrecht an den Grafen von Oldenburg, welcher ſeinerſeits auch Anſprüche darauf geltend machte, für ſich und ſeine Nachkommen gegen eine jährliche Penſion von dreitauſend Reichs- taler Verzicht leiſten.

In erſter Ehe war Philipp Wilhelm mit Catha— rina von Werſabe verheiratet. Aus dieſer Ehe ſtammte ein Sohn Moritz, welcher in erſter Ehe mit einer Gräfin von Leiningen in der Wetterau und in zweiter mit einer Gräfin von Solms verheiratet war und ohne Hinterlaſſung von Leibeserben geſtorben iſt.

In zweiter Ehe hatte Philipp Wilhelm, Anna Eliſabeth eine Tochter des Grafen von Würben und Eliſabeth von Etzingen, und Witwe eines böh— miſchen Ritters von Cunevis zur Frau.

In dritter Ehe war Philipp Wilhelm mit einer Prinzeſſin von Naſſau-⸗Siegen vermählt; welche Ehe jedoch kinderlos war.

Aus der zweiten Ehe Philipp Wilhelms mit Anna Eliſabeth Gräfin von Würben ſtammt Georg Wil— helm. Dieſer heiratete Anna von Epſumb, die Witwe ſeines ohne Erben verſtorbenen Vetters Carl Hieronymus Freiherrn von Cnyphauſen zu Oplevert und Hamswerumb. Durch dieſe Ehe kamen nicht nur die im Gröningerland gelegenen Herrlichkeiten Nienroth und Vredewolde, ſondern auch die Häuſer Oplevert und Hamswerumb an die Familie von Cnyphauſen. Georg Wilhelm wurde von Kaifer Leopold in den Reids= Grafenſtand erhoben.

Der Sohn und Erbe Georg Wilhelms, Carl Ferdinand Graf von Cnyphauſen heiratete Francoise de Zoute de Laake de Villers.

Aus dieſer Ehe ſtammen ein Sohn Georg Wilhelm und fünf Töchter: Anna Eliſabeth Beata Beata Eliſabeth Foſina Gertrut und Charlotte Maurice.

Die Gräfin Francoise ſambt dem Sohne Georg Wilhelm und den Töchtern Eliſabeth Beate und Beate Eliſabeth ftarben vor dem Vater.

Die älteſte Tochter Anna, geboren 1690, heiratete Anton Grafen von Altenburg, Herrn zu Varel und Cnyphauſen, welche Ehe kinderlos blieb.

Joſina Gertrud, geboren 1696, lebte unvermählt.

Charlotte Maurice, geboren 1697, ſtarb bereits 1717 und war mit Johan Freiherrn von Cnyphauſen, Herrn zu Ulzumb, verheiratet geweſen.

Dido Hermann, der zweite Sohn des Befo und der Orania von Eltern, bekam die Herrlichkeit Vogels ſang, heiratete Margareta Cock von Delwinen und wird der Stifter der Vogelſang'ſchen Linie, welche je- doch mit ſeinem Sohne Ferdinand wieder erloſchen iſt.

Wilhelm, | der zweite Sohn des Tido von Cnyphauſen und Eva de Lalain, Gräfin von Rennenberg, Stifter der ſoge⸗ nannten Wilminiſchen Linie, von der die blühenden

Linien zu Lützeborg, Jendelt und Ulzum ihren Urſprung herleiteten, war verheiratet mit Hima Manninga, Erbtochter von Unico von Wanninga und Hima von Brackel aus dem Herzogtum Geldern. Durch dieſe erhielt er die in Oſtfriesland gelegene Herrlichkeit Lützeborg nebſt den verſchiedenen Zubehörungen und das Haus und Gut Visquart; ferner durch Teſtament ſeines ohne Erben verſtorbenen Vetters Tido von Beninga die beiden Häuſer Oplevert und Hamswerdumb. Aus der Ehe Wilhelms und Hima Wanninga ſtammen fünf Söhne: Tido Dodo Enno Wilhelm Unico Manninga und Carl Friedrich. Tido

trat als Erſtgeborener in den Beſitz der Herrlichkeit Lützeborg, welche von feinem Großvater zum Fidei— commiß gemacht worden war. Er wurde von Kaiſer Ferdinand Il. in des Heiligen Römiſchen Reichs SFrei- herrenſtand erhoben, ſtarb aber, ebenſo wie ſeine beiden jüngeren Brüder, Unico Manninga, geweſener adliger Adminiſtrator des oſtfrieſiſchen Adminiſtrations⸗Collegii der gemeinen Landes⸗Mitteln, und Carl Friedrich, geweſener oſtfrieſiſcher Hofrichter, ohne Leibeserben zu hinterlaſſen.

Der zweite Sohn

Dodo bekam die von feinem Vater von Ulrich von Evſum gekaufte in Oſtfriesland gelegene Herrlichkeit Jendelt. Dodo war ein ſehr tapferer und geſchickter Kriegsmann. Wegen ſeiner großen Verdienſte wurde er zum Königlich Schwediſchen Feldmarſchall ernannt und erhielt die beiden vortrefflichen Amtsgũter Clempenaun in Pommern und Meppen in dem Hochſtift Münſter. Er war vers heiratet mit Anna von Schade, Tochter des Adam von Schade zur Ihorſt, Erbpfandherrn des Amt Wilts⸗ hauſen und der Margaretha von Welſchede. Deren Kinder waren: Eva Enno Adam und Wilhelm.

Eva war an einen Herrn von Wolf genannt Lüdinghauſen, Königlichen Obriſten aus Polniſch— Preußen, welcher als Generalmajor und Kommandant der Stadt Bremen ſtarb, verheiratet; aus dieſer Ehe ſtammte nur ein Sohn, welcher eine Erbtochter hinterließ.

Wilhelm, das dritte Kind, ſtarb in jungen Jahren in Pommern.

Enno Adam,

der älteſte Sohn, war Königlich Schwediſcher Oberſt und Kommandant in Meppen, war zweimal verheiratet. In erſter Ehe hatte er zur Frau Octavia Johanna, Tochter des verſtorbenen Hero Moritz Ripperda, Herrn der im Gröningerland gelegenen Herrlichkeit Farmſumb; in zweiter Ehe war er verheiratet mit Anna Margaretha Rengers, Erbin der ebenfalls im Gröningerland gelegenen Herrlichkeiten Helm und Schildewolde.

Aus dieſer zweiter Ehe ſtammen:

Dodo Anna Wargaretha Hima Adelheid Eva und Hero Morik. Dodo, Herr zu Lützeborg und Jendelt, Haubtling zu Visquart, wurde von dem Kaiſer Leopold in den Freiherrenſtand erhoben, mit dem Prädikate eines Edlen Herrn zu Lütze⸗

borg und Jendelt. Er war Oſtfrieſiſcher Hofrichter, G bur: brandenburg. Geheimer Rat u. Ober-Rammer-Prafident. Dodo war verheiratet mit Hedwig Oriana Freiin von Fritag, Tochter des nachmaligen Grafen von Fritag, Freis und Edlen Herrn zu Gödens. Von den beiden Brüdern der Hedwig Oriana, welche jedoch vor ihrem Vater unverheiratet geſtorben waren, war der älteſte Kaiſerlicher Edelknabe und Erbe der Herrlichkeit Vogelſang, der zweite Domherr zu Halberſtadt und Churbrandenburgiſcher Rittmeiſter geweſen.

Aus der Ehe Dodos und Hedwig Oriana ſtammen: 1. Franz Ferdinand 2. Friedrich Ernſt und 3. Johanna Eliſabeth.

1. Franz Ferdinand, Freis und Edler Herr zu Lützeborg, Bergers und Weſtekelbuhr, des oſtfrieſiſchen Adminiſtrations Collegii Adlicher Adminiſtrator, heiratete im Jahre 1687 Sophie Louiſe von Tettau. Sie war die Tochter des Georg von Tettau, Königlichen Kammerherrn, Generalleutnant, Oberkommandant der Leibgarden, Gouverneur der Feſtung Spandau, Ritter des Schwarzen Adler-Ordens und der Eva von Wrechen. Aus dieſer Ehe ſtammen:

Dodo Johann Friedrich Henriette Franciska Oriana Charlotta Carl Philipp Emilia Wilhelmina Friedrich Ernſt, welcher jung ſtarb Auguſt Philipp

und Wilhelm.

2. Friedrich Ernſt, Freie und Edler Herr zu Jendelt, Haubtling zu Visquart, Königlich Preußiſcher Geheimer Rat, Kammerherr und Oberſt, Comthur des hohen Maltefer Ritter Ordens zu Litzen hatte zur Ehe Char— lotte Louiſe von Ilgen, des Königlich Preußiſchen Geheimen Staatsrats von Ilgen und der Louiſe Proſten Tochter.

3. Johanna Eliſabeth, Hofdame der Kaiſerin Leo— pold war verheiratet an Chriſtof Heinrich Grafen von Galen, Herrn zu Affen, Kaiſerlicher Wirklicher Reichs— hofrat und Kammerherr. Sie ſtarb kinderlos.

Die älteſte Schweſter Dodos, des Vaters der unter 1., 2. und 3. genannten Geſchwiſter, Anna Margaretha, war zweimal verheiratet. Zur erſten Ehe hatte ſie Diedrich Arnold von Hane, Herr Werfe, Leer und Uttum, Adlicher Adminiſtrator des Oſtfrieſiſchen Collegium. Aus dieſer Ehe ſtammen vier Kinder:

a) Adda Sophia b) Octavia Johanna c) Joeſt Morig und d) Anna Margaretha.

In zweiter Ehe lebte ſie mit Friedrich Caspar Freiherrn von Neuhof genannt Ley, Erbherrn des in der Grafſchaft Mark gelegenen Ritterfiges Badings hagen, zur Zeit der Heirat Obriſtwachtmeiſter, ſpäter Obriſt zu Fuß und Commandant der Kaiſerlich Oſt— frieſiſchen und Hadliſchen Leib-Garde. Aus dieſer Che ſtammt nur eine Tochter Maria Anna Joſepha.

a) Adda Sophia heiratete den Freiherrn von Blaſpil, Königlich Preußiſchen Geheimrat und General— Kriegs-Kommiſſar, ſtarb aber kurz nach der Heirat an der Ruhr.

b) Octavia Johanna, war Hofdame der Schwieger— mutter Kaiſer Leopolds und heiratete den kurpfälziſchen Ober⸗Kammerherrn Grafen von Diamantſtein. Sie ſtarb, wie ihre vorgenannte Schweſter an der Ruhr. Beide ohne Leibes erben zu hinterlaſſen.

c) Joes Moritz, Herr zu Uttum, Leer und Loquart, churpfälziſcher Kammerherr und Deputierter der oſt— frieſiſchen Ritterſchaft, heiratete Catharina Eliſabeth von Lüning, Erbtochter des Diedrich Eberhard von Lüning und der Hedwig Catharina Maria von Offen zu Laus degge und Ellerbroinke. Sie hatten vier Kinder, welche ihre Eltern überlebten:

Anna Sophia Margaretha Hedwig Catharina Maria Octavia Johanna und Diedrich Caſpar Arnold.

d) Anna Margaretha heiratete Nicolaus Adolph von Moltecke, churpfälziſchen Kammerherrn, Oberſt— leutnant und Commandant zu Kaiſerslautern; aus welcher Ehe drei Kinder ſtammen: Gebhard Arnold Anna Sophia Eliſabeth Adolph.

Waria Anna Joſepha, die einzigſte Tochter des

Caſpar Freiherrn von Neuhof genannt Ley und der

Anna Wargareta, älteſten Schweſter Dodos heiratete Mathias Werner Freiherrn von Nagel, Herrn zu Herl und Gaul im Herzogtum Berg, churpfälziſcher Amtmann von Hückeswagen und Bornefeld. Von ihren vier Kindern ſtarb eine Tochter unmittelbar nach der Taufe. Von den andern war Anna Maria Eliſabeth am 6. Dezember 1708 Conrad Caſpar am 6. Januar 1709 und Maria Joſina Iſabella am 15. April 1712 geboren. Hima Adelheid,

die zweite Schweſter Dodos heiratete Eger von Diepen- brock, Haubtling zu Middelſtewehr und Adminiſtrator des oſtfrieſiſchen Collegium. Sie hatten drei Kinder: Octavia Johanna Almuth Eliſabeth und Arnold Tido Eger.

Octavia Johanna heiratete Heinrich Joachim von Wangelin aus dem Herzogtum Mecklenburg, königlich ſchwediſcher Obriſt; fie ftarb vor ihrem Manne mit Hinterlaſſung von drei Söhnen: Eger Alexander Carl Moritz Carl Chriſtoph.

Almuth Eliſabeth heiratete Alexander von Wers dum, Haubtling zu Werdum und Rathaufen, fie hatten eine Tochter Catharina Eliſabeth Gisberta, Gemahlin des Wilhelm Mordio von Botlenburg genannt Keſſel, zu Hackhauſen und Keſſelsberg im Herzogtum Berg, geweſener churpfälziſcher Kammerherr und Obrift- leutnant.

Arnold Dido Eger, Haubtling zu Widdelſtewehr und adliger Aſſeſſor beim oſtfrieſiſchen Hofgericht hatte in erſter Ehe Ayalda von Polman, welche kurz nach der Geburt einer Tochter Eliſabeth ſtarb. Zum zweiten Male war er verheiratet mit Eliſabeth Eberhardine von Freſe, Tochter des Claes Woritz von Freſe zu Grothauſen, geweſener Hofrichter beim oſtfrieſiſchen Hof- gericht und der Anna Eliſabeth von Etzbach Erbtochter. Aus dieſer Ehe ſtammt ein Sohn Tido Eger Eberhard.

Eva,

die dritte Schweſter Dodos Freiherrn von Cnyphauſen war in erſter Ehe verheiratet mit Chriſtoph von Horn, königlich ſchwediſcher Regierungsrat und Schloßhaupt— mann zu Stettin; in zweiter Ehe mit dem Grafen von Melin, geweſenen königlich ſchwediſchen Geheimen Staat3:Rat, Generalfeldmarſchall und General-Gouver— neur von Pommern. Beide Ehen waren kinderlos.

Familiengeschichtliche Blatter 1912 Nr. 6. Verlag von H. A. Ludwig Degener, Leipzig. Druck: Sinsel & Co. G. m. b. H., Leipzig-Oetzsch.

eh Google

Hero Moritz, der zweite Bruder der eben genannten Eva, war Herr zu Clempenau, Obriſtleutnant und Commandant der Feſtung Leerorth iſt unverheiratet geſtorben.

Eno Wilhelm des obengenannten Wilhelm von Cnyphauſen und Hima Manninga dritter Sohn, königlich ſchwediſcher Obriſt und Commandant zu Hamburg, war mit Anna Waria von Amelunxen verheiratet. Sie hatten fünf Kinder: Rudolph Wilhelm Tido Conrad Carl Hierony» mus Eliſabeth Adelheid und Maria Juliana.

Die beiden Töchter ſtarben ebenſo wie Tido Conrad unverheiratet. Der jüngſte Sohn Carl Hieronymus war mit Anna von Eoſum, des Wilhelm von Eoſum zu Nienroth und der Margaretha Beate Fridag von Godens, Erbtochter zu Nienroth und Vredewolde, ſpäteren Gräfin von Cnyphauſen, verheiratet, ſtarb jes doch ohne Kinder zu hinterlaſſen.

Der älteſte Sohn Rudolph Wilhelm heiratete Margaretha Beata, Witwe des Wilhelm von Eoſum und Tochter des Haro Fritag von Gödens und der Eliſabeth von Haren.

Sie hatten einen Sohn Haro Caſper und eine Tochter Maria Eliſabeth. Haro Caſper heiratete Anna von Lewe, welche die Herrlichkeit Ulrumb im Gröningerland in die Ehe brachte.

Von ihren Kindern überlebte fie nur Heinrich Ferdi⸗ nand, welche eine von Jarges zur Ehe hatte. Aus

95

dieſer Ehe ſtammen fünf Kinder: Schelte Johann Anna Haro Caſpar Wilhelm und Sabina.

Schelte Johann heiratete Charlotte Maurice Gräfin von Cnyphauſen, ſtarb aber am 29. September 1716. Ihm folgte ſeine Gattin am 5. Mai 1717 kurz nach der Geburt eines Sohnes: Johann Carl Ferdinand. l

Anna, die Schweſter Schelte Johanns heiratete einen Obriftleutnant von Loive. Haro Caſpar war Capitaine zu Fuß der Provinz Gröningen, Wilhelm Cornet derſelben Provinz.

Alphabetiſches Verzeichnis der Perſonen⸗Namen zur Geſchlechtslinie der Familie von Cnyphauſen:

1. Altenburg. 19. Godens. 37. Oldenburg. 2. Amelunxen. 20. Hane. 38. Palandt.

3. Beninga. 21. Haren. 39. Polman.

4. Bicker. 22. Horn. 40. Proſten.

5. Blaspil. 23. Ilgen. 41. Rengers-

6. Botlenberg gen. 24. In⸗ und Cnyp⸗ 42. Rennenberg.

Keſſel. hauſen. 43. Ripperda.

7. Bradel. 25. Lalain. 4h, Schade.

8. Cod. 26. Leiningen. 45. Solms.

9. Croningen. 27. Loive. 46, Tettau.

10. Cunevis. 28. Lüning. 47. Unſta.

11. Diepenbrock. 29. Manninga. 48. Wangelin. 12. Eltern. 30. Melin. 49, Werdum. 13. Etzbach. 31. Welſchede. 50. Werſabe.

14. Etzingen. 32. Moltecke. 51. Wolfs gen. Vu, 15. Eoſumb. 33. Nagel. dinghauſen. 16. Freſe. 34. Naſſau. 52. Wrechen. 17. Fritag. 35. Neuhof gen. Ley. 53. Würben.

18. Galen. 36. Offen. 54. Zoute.

Das Wappen der Freiherrn von Waldenfels.

Von Werner Conſtantin von Arnswald.

p) Wa farbige Kunſtbeilage zeigt einen Ritter der ſpätgotiſchen Zeit im Plattenpanzer, der dem Wappenbuche des Ritters Grünenberg nachgebildet iſt. Zur Rechten von ihm ſteht das Wappen der Freiherrn von Waldenfels aus Franken: im blauen Schilde ein aufrechtes rotbezungtes ſilbernes Einhorn und auf dem Helme mit blausfilbernen Decken das ſilberne Gin: horn ſitzend. In der Linken hält der Ritter eine Turnier⸗ lanze, an der eine blaue Fahne mit dem Wappenbilde

der Herren von Waldenfels angebracht iſt. Die Familie ſoll urſprünglich nicht in Franken heimiſch geweſen, ſondern erſt mit den Grafen von Orlamünde aus Thüringen nach Franken gekommen ſein. In Franken iſt auch keine wappen verwandte Familie nachzuweiſen, die Burg Wallen⸗ fels in Franken iſt erſt nach dem Auftreten dieſer Familie in Franken erbaut, ſo daß ſie der Familie nicht den Namen gegeben haben kann. i

Familiengeſchichtliche Notizen für unſere Abonnenten

Gelegenheitsfindlinge.

Zu Gelegenheitsfindlingen in Nr. 4, 1912.

Die A mitgeteilten Eintragungen von 1597 in das Stamm- buch des Herzogs Georg von Braunſchweig⸗Lüneburg find von däniſchen Edelleuten erfolgt.

Jacob Beck, T 1625, war mit Helle Marsvin vermählt und Stammvater der heutigen Grafen Beck⸗Friis in Schonen.

Joachim von Bülow, T 1644 auf Ingolſtadt, war mit Ilſabe Grube vermählt und hatte zahlreiche Nachkommenſchaft.

Peder Baſſe, f 1639 auf Sörup, war letzter Mann des Geſchlechts mit 2 Widderhörnern im Schilde. Seine Frau hieß Sophie Parsberg.

Moritz Erive dürfte Woritz Erici, alfo Sohn des Erik, heißen und auch nach Dänemark hingehören, wenn ich ihn auch augenblicklich keiner Familie zuzuweiſen vermag.

Stettin. Max W. Greebe.

Anſorg zu Augsburg. Symprecht Anſorg iſt 1492 Bürger zu Luzern (Schweiz).

Symprechts Vater Jos Anſorg, Bürgermeiſter zu Augsburg, iſt bereits tot wie auch Symprechts Vetter Heinrich Anſorg. St.⸗A. Luzern, Formelbuch Luzern, 32, fol. 94.

Zürich. Durlach. Ernſt Sonntag, Waldkirch, erbietet ſich zu Auskünften über Durlach und Umgebung. von Ende. von Ende, Johann Nikolaus: 7. 6. 1755 Fähnrich; 4.6. 1759 Lieutenant im heſſen⸗kaſſelſchen Regt. 3. F. Prinz Anhalt. von Ende, Chriſtoph Johann: A. 10. 1755 Fähnrich; 14. 7. 1757 Leutnant im heſſen⸗kaſſelſchen Regt. 3. F. Haudring. von Ende, Wilhelm aus Brauſchweig: 2. 4. 1769 Fähnrich im heſſen⸗kaſſelſchen ten Regt. Garde; 1773 verabſchiedet. Oranienſtein (Naſſau), Kadettenhaus. Stabsarzt Dr. Has. von Frieſen, von Moltke. Seit längerer Zeit hatten ſich in der St. Nikolaikirche in

Dr. Hegi.

AA AE Ae LITT N LIT TUE TE

Wismar an dem Gewölbe der an der Oftfeite hinter dem Altar befindlichen alten großen Familiengruft Zeichen eintretenden Verfalles bemerkbar gemacht. Der Vorſtand der Kirche hielt es daher für ratſam, die Wölbung abtragen zu laſſen. Dieſe Arbeit wird gegenwärtig ausgeführt. Man ſieht nun in der Gruft un: gefähr ein Dutzend zerfallende Holzſärge ſtehen. Einige davon ſind geöffnet und es zeigt ſich, daß die darin beigeſetzten Leichen bis auf die gut erhaltenen Schädel zu Staub zerfallen ſind. In dem einen Sarge ſah man Uniſormknöpfe und lange Stiefel— ſchäfte, auch die Franſen von Epauletten waren erkennbar. Hier iſt alſo wahrſcheinlich ein Offizier in Uniform beigeſetzt worden. Außer den Holzſärgen hat ſich in der Gruft ein großer Sand— ſtein⸗Sarkophag gefunden. Dieſer ijt herausgehoben und ſteht nun in dem Gang vor der Gruft. Am Fußende dieſes mit Wappen und Zierat verſehenen Sarkophags iſt folgende Inſchriſt in den Sandſtein gehauen: „Hier liegt in Jeſus Armen zur Seite ihres Herrn Ehegemals die wailand Hochwohlgeborene Frau Auguſta Eliſabeth Johanna von Frieſen, vermählte von Molteken, welche den 14. Februar 1714 geboren, den 1. September im Jahre 1741 vereheliget und am....... 17 .. felig ents Schlafen ift.“ Die vor dem Tode der Frau hergeſtellte Inſchrift iſt alſo nach der Beiſetzung nicht durch das Sterbedatum er— gänzt worden. Die Gruft ſoll jetzt mit Sand ausgefüllt und eingeebnet werden. Dann ſoll der inzwiſchen auszubeſſernde Sarkophag hinter den großen Gittertüren dauernd aufgeſtellt bleiben. Die Schriftleitung.

von Görne.

Die Hufe und Waffenſchmiedeinnung zu Tabian (Oftpr.) erhielt am 31. Okt. 1744 ein neues „Generalprivilegium u. Gülde— brief“, unterſchrieben Friedrich R., F. von Görne u. A. O. V. Viereck.

Leipzig, Eliſenſtr. 66. Richard Auerswald.

Hannover. l

Der Unterzeichnete hat die Matrikeln der hieſigen ehemaligen

franzöſiſch- reformierten Gemeinde bearbeitet und eine vollſtändige

Kolonialliſte aufgeſtellt. Kleinere Auskünfte bereitwilligſt gegen Erſatz des Portos.

Hannover, Edenſtr. 37. de Lorme.

Liebermann von Sonnenberg. Julius Heinrich Wilhelm Friedrich Liebermann von Sonnen— berg, Major im 34. Inf.⸗Ngt., geb. 1. Mai 1785, T 14. Sept. 1839. (Inſchrift eines Grabkreuzes auf dem alten Kirchhof zu Schierke im Harz). A. von den Velden.

von Lützow. von Lützow, N. N.: Fähnrich im heſſen⸗kaſſelſchen Regt. 3. F.

von Donop wird 5.7.1744 bei den Weißenburger Linien verwundet. von Lützow, N. N.: 23. 5. 1744 Fähnrich im Regt. 3. F.

Iſenburg, ſpäter Biſchhauſen; 3. 6. 1748 Leutnant; 1. 11. 1857

mow P96

Capitain reformé; 18. 2. 1758 Cap. confirmé, t 1759; er ſtammte aus Weßlau in Mecklenburg. Oranienſtein (Naſſau), Kadettenhaus. Stabsarzt Dr. Has.

Meißner.

In dem Kirchenbuch von Stöckey (Grafſchaft Hohenſtein) wird der Name M. von 1601 bis 1659 genannt. Vermutlich wird ſich der Name auch in den umliegenden Dörfern finden.

Dr, Fieker. von Prittwitz von Könemann.

Im Antiquariatsgeſchäft Salomon, Dresden, Prager Straße, ſind zwei ſchöne Paſtellbilder aus der Zeit um 1800 verkäuflich, aus Dresdener Privatbeſitz ſtammend, einen Herrn von Prittwitz und Gemahlin darſtellend. Ebenſo befinden fih im Antiquariats— geſchäft Hermes, Berlin, Unter den Linden, 2 gute Ölbilder aus dem 18. Jahrhundert, wohl 2 Mitglieder der Familie von Köne— mann darſtellend (beſtritten), oder aus dem von Könemannſchen Gute Pritzier in Mecklenburg ſtammend (dies ſicher).

Schloß Thammenhain. Frhr. v. Schönberg.

von Raben.

W. (27) v. Raben, Offizier, Edelmann aus dem dure brandenburgifchen Preußen, ein armer Fremdling, der in fran» zöſiſchen Dienſten nicht nur ſehr unglücklich, ſondern dem auch noch große Gewalt und Unrecht getan, weswegen er ſich in ſein weit entferntes Vaterland begeben will, bittet die Stadt Zürich um ein Reifegeld, „weillen von gutter Extraction und daß Brodt an der Straß mich zu ſuchen ſchäme“. Das Originalbittgeſuch (St.⸗A. Zürich, Akten Brandenburg-Preußen) ift undatiert, da— gegen liegt dabei ein franzöſiſches Empſehlungsſchreiben des Herrn Bondeli aus Bern vom 15. Mai 1695 an den Chancelier de la Republique de Zurich, Monſ. Holzhalb. Der Züricher Rat ſchenkte dem Petenten unterm 20. Mai 5 Reichstaler.

Zürich. Dr. Hegi.

Sänger.

Chriſtoffer Senger von Halle in Sachſen, Stifts Magde- burg, Soldat und Ehemann von Elſe Weſſeling, Tochter von Gerolt W. anders Hülſken und Schwenne vergleicht ſich mit ſeinem Schwiegervater wegen des Patroniums ſeiner Frau 1600 X. 12. (Stadtbuch von Schüttorf.)

Celle. Dr. Edel. Taubenſtein.

Hans Rudolf Taubenſtein, Bürger zu Neuſohl in Ungarn 1639, ift der Sohn des verſtorbenen Hans Heinrich Taubenſtein, Bürger und Kupferſchmidt zu Zürich (St.-A. Zürich, Akten Ungarn).

Zürich. Dr. Hegi.

Wenzel.

Hank Adam Wenzell, gebürtig aus der Grafſchaft Reichen- berd aus teutſch Bremen von alt Hertztorff, feit 1700 Bürger in Schüttorf, iſt der Stammvater einer Familie Wenzel in Schüttorf.

Edel.

Rundfragen und Wünſche.“

Nr. 208. Appold. Saul. Sellenbodt. (von) Wrisberg.

Nähere Daten geſucht über Joh. Chriſtian Ldw. Appold, Prediger in Eiterhagen u. Odelsheim (18. Ihrdt.). Nach e. Klage antrag beim Obergericht zu Hannover aus den Jahren 1866 u. 1867 ſtammt die Familie (von) Wrisberg von e. Ilſe Sellenbodt ab. Sie iſt gemeinſam mit den Familien von Meibom u. (von) Hyardt mit dem allodifizierten ſ. g. Sellenbodtſchen Kunkellehn belehnt geweſen. Erwünſcht ſind Angaben über die Zwiſchen— glieder von der gen. Ilſe Sellenbodt bis zu Heinrich Chriſtian Karl Wrisberg, * ? zu ?, F 1845 8. 20. zu Ihringshauſen, co Chriſtina Henriette Wilhelmine Wppold, * 1773 12. 3. zu Eiter- hagen, F 1836 11. 23. zu Ihringshauſen. Geſucht die Eltern von Frdr. Wilh. Saul, * 1808 7. 16. zu Hofgeismar, F 1866 3. 10. zu Beiſeförth, oo 1833 11. 26. Chriſtiane Charlotte Juliane Amalie Wrisberg, * 1806 5. 21 zu Sldelsheim. Recklinghauſen-Süd. Hugo Saul, konzeſſ. Markſcheider.

Nr. 209. Bode. von Rohden. Auskunft erbeten über die Familie des Metropolitan Jo—

hann Konrad Bode, 1739 zu Wolfhagen bei Caſſel, des Johann Konrad Süß 1721 Regiſtrator der fürſtl. Rentkammer zu Caſſel, ſowie die Familie des Cornelius v. Rohden, 1762 Kaufmann u. Ratsverwandter zu Caſſel. Gibt es e. Familiengeſchichte oder dergl. der Familie v. Rohden? Gneſen. Hauptmann Benkendorff.

Nr. 210. von Boſtell. von Biden. Negimentsnamen.

Wo u. wann ift geboren u. geſtorben Wilhelmine v. Boſtell die mit dem 1876 zu München verſtorbenen ehemaligen Medlen- burgiſchen General Andreas Scheffer (F 1796 in Caſſel) verhei⸗ ratet war? Leben noch Nachkommen von beiden? 2. Johann Carl von Vicken, Lieutenant in der Heſſen⸗kaſſelſchen Artillerie fiel am 2. 7. 1747 bei Kiſtell. Wo u. wann iſt er geboren? Wer waren feine Eltern? Exiſtiert die Familie noch? 3. Welche heutigen Regimenter find die früheren Infanterie-Regimenter „Prinz Louis Ferdinand“ (1795) u. „Heſſen Cafer“ (1799)

Oranienſtein. Stabsarzt Has.

*) Bei dem ſteten Anſchwellen der Eingänge unter dieſer Aberſchrift müſſen wir auf Knappheit bedacht fein und bitten deshalb unſere geſchätzten

Abonnenten, Leſer und Freunde, die Anfragen möglichſt kurs zu geſtalten, und werden gern, ſoweit angängig, helfend mitwirken. koſtenfrei, ſoweit deren Umfang nicht über 16 Zeilen hinausgeht; jede weitere Zeile iſt mit 50 Pfg. zu berechnen.

Wir veröffentlichen die Anfragen Im Intereſſe der richtigen Beantwortung der

Fragen bitten wir dringend, bejonders die Namen möglichſt deutlich zu ſchreiben, da ſich ſonſt Druckfehler nicht vermeiden laſſen.

Nr. 211. Brachvogel.

1. In Joh. Siebmachers Wappenbuch 1772, IV, Tfl. 29 iſt das Wappen der Familie Braekvogl(e)l unter „Beadelte“ abge» bildet. Wie iſt Näheres hierüber zu erfahren? 2. In der Prov. Poſen (Meſeritz) u. in Oſtpreußen beſtand die Sekte der Antis trinitarier, die auch Unitarier oder Socinianer genannt wurden. Noch um 1800 ſoll e. gedrucktes Verzeichnis der dieſer Sekte angehörig geweſenen Witglieder exiſtiert haben. Wer kann über dasſelbe Auskunft geben? 3. Geſucht wird Auskunft a) über die Vorfahren des Bürgers u. Schneidermeiſters Friedrich Brach— vogel, dem von ſeinen 3 Frauen Dorothea geb. Janſin oder Ja— nowska, Eliſabeth (Zuname unbekannt) u. Maria, geb. Kaſſinski, zwiſchen 1689 u. 1724 ſechs Kinder in Marggrabowa geboren wurden, u. b) über d. Verbleib der Hausbibel ſeines Sohnes, des Großbürgers Andreas Br. in M., die im Nekrologe des Evang. Gemeindebl. 1855, S. 45, 46 erwähnt wird.

Berlin, NW. 21, Bugenhagenſtr. 811. P. Fr. W. Brach vogel.

Nr. 212. Degener.

Ich ſuche ſämtliche Angaben über meine Familie aus dem 18., 17. Jahrh. u. weiter zurück. Die Familie ift im Braunſchwei⸗ giſchen u. Lüneburgiſchen anſäſſig geweſen, fie hat auch in Dome burg, Berlin, Bremen, Brügge u. Amſterdam feit dem 16. Jahr- hundert gelebt. Für freundliche direkte Angaben oder für Hin— weiſe, wo Angaben zu finden ſind, bin ich dankbar.

Leipzig, Marienhöhe, Naunhoferſtr. 1. H. A. L. Degener.

Nr. 213. v. Dennſtedt etc. v. Wittern. (Fortſetzung aus Heft 5, Seite 83).

11. Chriſtine v. W., geb. ca. 1565, verm. m. Hans v. Denn⸗ ſtedt, Churf. Rat u. Amtmann zu Neuſtädtlein; 12. Amalie v. W., geb. ca. 1566, verm. m. Caſpar v. Reined u. Mühlberg, Wittern, Elsleben; 13. Ewald v. W., geb. ca. 1543, verm. m. Ka⸗ tharina v. Schiedungen (urt. 1585 1618); 14. Ewald Hieronymus v. W., Sohn Ewalds Nr. 13 (urt. 1602 62); 15. Adolarius v. W., Bruder v. 14., T 8. 4. 1620 Mühlberg; verm. 1. ca. 1606 m. Si- bylle v. Berg, T 21. 5. 1608; verm. 2. ca. 1611 m. Martha Maria v. Hoenniger (Hans v. H. a. Oſthauſen, Tochter); 16. Felicitas Ju- liana v. W., geb. v. Hopffgarten, verm. 28. 11. 1614 Schlotheim [Dietrichs v. 9. u. Unna Sophie v. Rurleben a. Aßleben, Tochter]; 17. Anna Eliſabeth v. W., geb. 16. 6. 1594 Weimar, verm. 20. 4. 1635 Tonndorf, m. Caſpar Heinrich v. Grießheim a. Wolfershauſen; 18. Sophie v. W., geb. 29. 7. 1597 Weimar, verm. m. Alexander v. u. auf Eich(en)berg; 19. Dorothea Maria v. W., geb. 26. 9. 1614 Weimar, verm. 15. 9. 1634 Tonndorf, m. Wolf Chriſtoph v. Kraf- kau, Gräfl. Schwarzb. Rat u. Oberamtmann zu Rudolftadt; 20. Carl v. Wittern, geb. 12. 3. 1617 Mühlberg i. Th.

Leipzig ⸗Eutritzſch, Bleichertſtr. g. v. Wittern, Major.

Nr. 211. van Dod.

Iſt e. Wappen der holländiſchen Familie (van) Dyck be⸗ kannt? Dieſe Familie oder viele Perſonen dieſes Namens ſind ungefähr 1540 1600 von Holland nach Weſtpreußen in die Dans ziger Weichſelniederung als Mennoniten eingewandert. Für jede Mitteilung bin ich ſehr dankbar. Unkoſten werden ſofort vergütet.

Gr. Montan b. Kl. Montan W.⸗P. Erich Dyck, Landwirt.

Nr. 215. Giſſingen (Gieſing). Henner. Kügelgen. Stadler. Bin für jede Nachricht, auch über lebende Mitglieder der Familie, dankbar. Bekannt ift: Stammtafel aus Rirheim (Elſaß) 1656—1912, Rappolt8weiler 1584 1750, Ellbach (Elſaß) 1782 1912, Altach 1818 - 1912, Altenſtadt bei Feldkirch 1750 1812. Geſucht Ahnen der Eheleute Jacob Henner u. M. Diettmann, ca. 1730, Bernweiler. Eltern des Joh. Kügelgen, © M. A. Gaur, * 1751 Hangelar. Ahnen der Eheleute Joh. Stadler, *.... Münſter (Elſaß), co A. M. Kämpf, 1704 Kuſel, (Emigrant). Ründeroth. Apotheker Karl Giſſinger.

Nr. 216. Gleim. Wer waren die Vorfahren des Dichters Joh. Wilh. Ldw. Gleim, geb. 1719 2. 4. Ermsleben, 1803 18. 2. Halberſtadt. Leipzig. von Pannwitz.

Nr. 217. von Itzenplitz. Schindler. Anna Louife von J., O Berlin ca. 1830 Auguſt Fürchtegott Schindler aus Döbeln. Angaben über Vorfahren beider zwecks

Aufſtellung e. Ahnentafel erbeten. Wo ift e. Stammbaum von Z. (Grafen v. J. ſind bekannt) zu finden? Leipzig, Ferdinand⸗Rhodeſtr. 3. Peter von Gebhardt.

Nr. 218. v. Klocke. Am 1. November 1731 ſtarb zu Soeſt der daſelbſt im Auguſt 1689 geborene Lieutenant a. D. des kurſächſiſchen Leibregiments zu Fuß Johann Philipp Rudolf von Klocke. Wo befindet ſich Material über dieſes Regiment? Gibt es gedruckte Stamm— liſten und e. Regimentsgeſchichte? München. Frdr. v. Klocke, stud. hist.

Nr. 219. Hannoverſche Adelsfamilie.

Welche hannov. Adelsfamilie hatte unter dem Haſſe Königs Georg II. von England zu leiden? Dieſer hatte als Kronprinz von dem Haupte der Familie, der die gefangene Prinz. von Aldhen zu bewachen hatte, Zutritt verlangt zur Mutter. Er wurde ihm auf Grund des kgl. Verbotes verweigert und ver— folgte Georg II., zur Regierung gelangt, die Familie. Das Haupt endete aus Verzweiflung durch Selbſtmord. Straßburg i. Elſ., Taulerſtr. 31. Frau Geheimrat Ledderhoſe.

Nr. 220. Harſcher.

In Bern beſtand im 16. und 17. Jahrh. e. bedeutendes Handelshaus namens Harſcher. Wer gibt mir darüber Aus— kunft? Desgleichen über verſchiedene Mitglieder der Familie, die als Gelehrte ſich e. Namen gemacht haben.

Straßburg i. Elſ., Taulerſtr. 31. Frau Geheimrat Ledderhoſe.

Nr. 221. Kirchenbücher der holland. reform. Gemeinde in Paris.

Exiſtieren die Kirchenbücher der holländiſchen (reform. ) Ges meinde in Paris von 1760—70 noch und wie ift die Adreſſe, an die ich mich wenden muß, um Auszüge zu erhalten? Straßburg i. Elf., Taulerſtr. 31. Frau Geheimrat Ledderhoſe.

Nr. 222. von Küſter.

Erbitte Nachrichten über Eliſabeth v. Küſter a. d. H. Lome nitz, Tochter e. Geſandten, lebte 1855 u. 1865 im München. Wer ſind ihre nächſten noch lebenden Verwandten?

Caſſel, Reginaftr. 14. v. Schack.

Nr. 223. Ponchenius. Wer waren die Eltern des Dr. theol. u. Profeſſors in Königs- berg Levin Ponchen ius aus Lübeck, Hofprediger,“ 1594 26. 10., + 1648 4. 5. u. die feiner Frau Katharina Francke aus Barten⸗ ftein, * 1600 31. 7., f 1654 11. 5, co 1622 3. 10. Liegnitz. von Pannwitz.

Nr. 221. Großkopf.

1. Träger des Namens „Großkopf“, 1600 1800 in Thü⸗ ringen (ſpeziell G.= Gotha) geſucht. 2. Nachrichten über Herkunft u. Aſzendenz des Hans Großkopf, co 1683 zu Efchen- bergen b. Gotha mit Catharina Oßwald erbeten.

Schwerin i. M., Wallſtr. 11 A. K. Großkopf.

Nr. 225. Harſcher.

Am 6. Oktober 1864 ſtarb zu Mannheim der großh. bad. Hofgerichtsadvokat J. Harſcher, nachdem ihm Gattin, geb. Thor- becke, und 3 Kinder im Tode vorangegangen waren. Harſcher hat 1827 die auf die Familie bezüglichen Papiere erhalten von dem 16. Jan. 1827 zu Dillenburg verſtorbenen naſſauiſchen Vize» präſident Ludwig Harſchel, Freiherrn v. Almendingen. Wo kann ich Nachforſchung halten, um zu erfahren, wohin die Papiere gekommen ſind?

Straßburg i. Elſ., Taulerſtr. 31. Frau Geheimrat Ledderhoſe.

Nr. 226. Herſing.

Heinrich Andreas Herſing, evang. Sohn von Konrad Herſing, Herzoglich Braunſchweigiſcher Grenadier, Hofbeſitzer in Aederſtedt, Kreis Oſchersleben, wurde am 28. 2. 1808 getraut mit Chriſtine Eliſabeth Seeliger. Wann und wo wurde Konrad Herſing geboren? Wer waren feine Eltern, Großeltern u. weitere Vorfahren?

Kreuznach. Geh. San.⸗Rat Prof. Dr. Herſing.

Nr. 227. von Kotze.

Bitte um Vervollſtändigung bezw. Ergänzung: 6. Hans v. Roge, *? Jan. 1445 zu 7, t Gr. Germersleben 29. 4. 1535, verm. 2 1466 mit Anna aus dem Windel a. d. 9. Kroſigk oder Wettin ? Wo vermählt? T 18. 5. 1501 wo? Wann u. wo ift Anna geboren?

7. Hermann v. Kotze, wo? 5. 6. 1475, T wo? 13. 9. 1536, verm. wo? wann? 1502 mit Kunigunde v. d. Schulenburg aus Butzendorf? F 14. 3. 1539 wo? Wann u. wo ift Kunigunde *? 8. Hans v. Koge, wo? 11. 6. 1508, 7 Warsleben 3. 8. 1559, verm. wo? 26. 4. 1534 mit Dorothea v. Alten a. d. 9. Wiltenburg, 7 Gr. Germersleben 21. 9. 1575. Wann u. wo iſt Dorothea *? 9. Hans v. Kotze, wo? 15. 12. 1546, f wo? 18. 8. 1616, verm. wo? 1.22. 11. 1579 mit Anna v. Bartensleben a. d. H. Wolfsburg, T Gr. Germersleben 14. 4. 1604. Wann u. wo ift Anna *? II. Gröbzig 24. 4. 1611 mit Dorothea v. dem Werder od. Werther? a. d. 9. Gröbzig. Wann u. wo ift Dorothea * u. F? 10. Aus I. Ehe Hans Hermann v. Koge, * wo? 24. 9. 1594, FT Magdeburg 13. 4 1626, verm. wo? 25. 5. 1617 mit Suſanna v. Berlepſch a. d. H. Gr. Bodungen, 7 Magdeburg 29. 10. 1736. Wann u. wo iſt Suſanne *? 11. Chriſtian v. Koge, * wo? 13. 9. 1623, t (ers ſtochen) Magdeburg? 11. 3. 1650, verm. Rotenberg? 1646 mit Katharina Maria v. Königsmarck a. d. G. Retzlin, F wo? 22. 11. 1684. Wann u. wo ift Maria *? 12. Adam Hermann v. Koge: * wo? 2. 11. 1650, T Gr. Germersleben 12. 4. 1690, verm. wo? 27. 6. 1671 mit Magdalene Elife v. Kreutzen a. d. 9. Schweickers⸗ heim oder Skoyer? 7 Gr. Germersleben 12. 11. 1791. Wann u. wo iſt Magdalene *? Potsdam, Viktoriaſtr. 17. von Kotze, Hauptmann a. D.

Nr. 228. v. Lugeln.

Geſucht Nachrichten über die Familie von Lugeln. Das Wappen dieſer Familie iſt im Alten Siebmacher (1772) in Teil! auf Tafel 142 unter den heſſiſchen enthalten. Woher ſtammt die Familie? Sind noch Träger dieſes Namens am Leben?

Roßlau i. Anhalt. Albert Lucklum.

Nr. 229. von Milckau. v. d. Pforte. v. Falkenſtein. von Zehmen.

Zur Vervollſtändigung der Ahnentafel erſuche ich um Er— gän zungen: 1. Johanne Eleonore Friederike von Milckau, Tochter v. Gen.⸗Mj. Frdr. v. M. a. Kriebſtein, Lebuſſa u. f. w. (1671—1740) u. Urf. Elifab. v. Schönberg a. d. H. Pfaffroda (1685 bis 1757) * wann u. wo? oo 1729. Lebuſſa: Mj. Chph. v. Zeh men a. Markerdorf u. f. w. (1693—1765; f 1762 Zſchippach. 2. Alxdr. Siegm. Gottlob v. d. Pforte a. Dallwitz, * 14. 6. 1754 wo? f 1835 œo wann u. wo? (aufgeboten 1788 in Kittlitz): Charl. Friederika v. Heldreich (1771—1850). 3. Cath. Grfn. König v. Montferat, oo 13. o. 25. 11. 1779 Venedig, f 7. 3. 1844 Dresden, wann u. wo? Heinr. Jof. Frhr. v. Falkenſtein a. Dittersbach (1763 1824 o. 42). Ihr Vater ...? Ihre Mutter e. geborene von Schwarz ...?

Bautzen. Moritz Baſtian von Zehmen.

Nr. 230. Raven.

Ausweislich des Kirchenbuchs iſt 4. Juni 1829 zu Lychen (Krs. Templin) geboren Ernſt Auguft Theodor Raven als Sohn des Apothekers Martin Theodor Chriſtian Raven u. Juliane Sophie Charlotte geb. Asmuß. Geſucht werden Nachrichten über den Verbleib des E. A. Th. Raven. Hat bere ſelbe Nachkommen hinterlaſſen? Mit wem vermählt, Todes- datum? Er ſoll zuletzt in London gelebt haben.

Berlin- Wilmersdorf, Duisburgerſtr. 7.

Winfried Raven.

Nr. 231. Regiments⸗Stammliſte. (Fortſetzung von Seite 82).

55. Klambeck, Joh. Heinr.: 1742 Gef At, t 1789. 56. Kleinhans, Chrift.: 1794 Gett. f 1807. 57. Kleinhans, Georg: * 1762, t 1835, Darmſtadt als Rentamtmann. 58. Korngiebel, C. Juft.: 1777 Gett 59. Kreß, Joh. Mars cus: 1756 Sek.-Lt., 7 1813. 60. Krug, Georg: 1759 Gef At, 61. Krug, Otto: 1794 Sek. Lt.

Oranienſtein. Stabsarzt Dr. Has.

Nr. 232. von Reinsperg.

Ich ſuche: Eltern u. Großeltern der 6 Brüder von Reyns— burg (Regensperg), Georg, Balzer, John, Nickel, Melchior, Franz, welche 1565 u. 1573 Beſitzer der Lehengüter Berthelsdorf (Standes- herrſch. Gorau, Nd.⸗Lauſitz) u. Malwitz waren. Georg von R. (vermutl. Großv.) wurde 1509 zu Sagan mit Berthelsdf. belehnt. Mutter bez. Großmutter müſſen d. Familien Kalckreut (Haus Scheegeln), Löben (Nickern), Gersdorf (Kay) oder Kittlitz (Mal— mitz) angehört haben. In den Sorauer Akten der Staats— Archive Berlin u. Dresden fand ſich Geſuchtes nicht. Mehr— ache Anzeichen weiſen auf Aufenthalt in Croſſen a. O. u. Franks

furt a. O., vielleicht auch Beeskow, Storkow. Für erſteingehende urkundliche Feſtſtellung des Vaters u. Grokv. zahle ich je 30, der Mütter je 20 Mark. Graz, Eliſabetſtraße 77. v. Reinsperg, k. u. k. öſterr. Generalmajor.

Nr. 233. Schendel).

Am 16. Juni 1637 kaufte Chriſtian Schendel das Freis ſchulzengut Beyersdorf bei Polajewo um 800 poln. Gulden von Peter v. Czarnikau-Czarnkowski. Es werden geſucht An— gaben über: 1. Die Ehefrau des Chriſtian Sch. 2. Die Eltern des Chriſtian Sch. Von wo ſind letztere nach Polen eingewandert? Findet ſich der Name Schendel oder Schindel vor 1600 in den Provinzen Brandenburg u. Pommern?

Biſſingen a. Enz, Württembg., Bahnhofſtr. 20 p.

Ing. G. Schendell.

Nr. 234. von Sobbe. von Hoelde. von Quaclen.

von Kragen. von Haxthauſen.

1. Suche Nachrichten über: a) den furfürftl. brandenburg. Generalmajor Heinrich von Sobbe von der Heyde, geb. um 1500. Wo findet man Näheres über brandenburg. Offiziere dieſer Zeit? b) die Familie von Hoelcke, 1809 ſoll e. Frau von Hoelde am Hofe Jèrome's in Caſſel Hofdame geweſen fein, verwandt mit Hptm. Philipp von Borcke zu Halle a. S., T 1823 in Weferlingen, oo mit Wilhelmine von Sobbe. c) Die Familie von Quaelen (Qualen), ein däniſch-holſteiniſches Geſchlecht. Wappen? d) Die Familie von Kragen aus dem Sächſiſchen, auch im Brauns ſchweigiſchen begütert in Schwentz (wo gelegen d). Wappen nach Siebmacher 1612 e. goldener dreiarmiger Leuchter in Blau, desgl. ſo auf Grabſtein von Bocholtz in Soeſt. 2) Wo befindet ſich das Archiv d. Familie v. Haxthauſen?

Deſſau. von Sobbe, Hauptmann.

Nr. 235. Stipendien: Wolters. Bruckmann. Musculus. Volckmann.

Da ich vermute, daß die Verwaltungen der unten ange— gebenen Stipendien im Beſitz ausführlicher Stammbäume ſind, iſt es mir ſehr erwünſcht, zu erfahren, wo dieſelben geführt werden. 1. Stipendium Wolters, Stifter: Stefan Wolters u. Anna von Silvaden, Bremen, 1600. 2. Stipendium Brud- mann, Stifter: Maria Bruckmann u. Prof. Sartorius, wabhr- ſcheinlich Ende des 16. Jahrh. 3. Stipendium Musculus, Stifter: Johann Musculus u. Charlotte Czellius (Berlin“), wahrſcheinlich Anfang des 16. Jahrh. 4. Stipendium Volck⸗ mann, Stifter: Wwe. Dr. Paulus Volckmann, Gertrud Hedwig, geb. Weſenfeld, Berlin, Joachimthalſches Gymnaſium, 1721. Ich bitte alle diejenigen, die mir über die Stipendien Nach— richt geben können, höflichſt um Mitteilung.

Wermelskirchen. Georg Schumacher.

Nr. 236. Thilenius.

Joh. Heinr. Th. * 1696, f 1766 Eddigehauſen war bis 1715 Chirurg bei der Kaiſerl. Armee in Brabant. Wo könnte Näheres darüber zu erfahren ſein? 1742 ff. nennt er ſich in Urkunden Comes Palatinus Caeſareus; die Archive in Wien uſw. ent⸗ halten nichts über die Titelverleihung. Geſucht werden Urkunde der Verleihung oder von Th. ausgeſtellte Urkunden.

Hamburg 37. Profeſſor Dr. Vhilentus.

Nr. 237. Vogtherr.

1. Kann Todesort u. -zeit e. Georg Ferdinand Bogt- herr angeg. werden, der bis 1804 in Crailsheim Unteroffizier war? 2. Von den mit Vornamen u. Geburtszeit bekannten Kindern des Kommerzial-Kommiſſarius Johann Friedrich Vogtherr zu Sommerhauſen a. Main (F 1820), ſollen e. oder einige nach Köln a. Rh. verzogen ſein. Was iſt über ſie u. ihre etwaigen Nachkommen bekannt? 3. Ich erſuche um Nachrichten über Vorkommen des Namens Vogtherr, u. zwar für die Zeit vor 1525 ganz allgemein, für die ſpätere Zeit für alle Gegenden mit Ausnahme von Bayern u. Württemberg. Vor 1525 ſcheint die Familie hauptſächlich im bayeriſchen u. württembergiſchen Schwaben anſäſſig geweſen zu ſein.

Bayreuth, Hofgartenſtr. 1. Konſiſt.⸗Rat Dr. Fr. Vogtherr.

Nr. 238. Viering. Gödens. Nachricht erbeten: 1. üb. Fam. Viering in Gardelegen um 1700; 2. üb. e. Prediger V. um 1795 in Jauer (od. Nauen ?); A

A

desgl. um 1800 in Bredow (Havelland); A. üb. Apotheker Gilling

in Templin i. d. M. um 1800. Geſchichte des Ortes u. Schloſſes

Neuſtadt⸗Gödens i. Oſtfriesland; Erklärung des Namens Gödens. Senftenberg N. L. Dr. Herdtmann.

Nr. 239. v. Wobeſer. v. Schrader. v. Druchtleben. v. Noſtitz.

1. Geſucht 8 Ahnen der Eleonore Charlotte Erdmuthe von Wobeſer, * 3. 11. 1737, f 6. 11. 1772, oo 17. 1. 1753 Frdr. Albr. v. Götz; 8 Ahnen d. Carl Heinr. (Ehrenreich) v. Gersdorf, Khr. u. Frſtm. a. Hermsdorf (* 29. 6. 1729, f 3. 4. 1786) u. 8 Ahnen feiner Gattin Joh. Whim. v. Knoch a. d. 9. Pritzen, oo 6. 6. 1759.

2. Iſt Kilian v. Schrader (1708 geadelt) Geh. Juſt.⸗Rat a. Culpin, * 1655, f 27. 9. 1721, der Vater von Amalie v. Schradern, 00 171“ Joh. Conr. von Fabrice, wann find diefe *, oo, FF 3. Eliſab. Albert. Aug. v. Druchtleben, * 8.9. 1718, 0 1736, Juſtus Ludw. v. Fabrice, Tochter v. Joh. Aug. v. D. Gnltnt. u. Cath. Marg. v. Meyern. Wann *, oo, TS, Geſucht je 8 Ahnen. 4. Sit Charl. Chriſtiane v. Noſtitz, * 18. 12. 1719, + 10. 8. 1791, oO? Hs. Kaſp. Ehrenr. v. Schönberg a. Zſcheiten, die Tochter v. Joh. Hartw. Gotth. v. Noſtitz a. Ullersdorf? Gefucht je 4 Ahnen. Bautzen. Moritz Baſtian von Zehmen.

Antworten auf die Rundfragen.

Zu Nr. 102. (1911). Winter von Alzey.

Giſelbert, Bruder des Winter von Alzey erſcheint als Zeuge in einer Urkunde vom 11. April 1277, It. welcher Philipp 11. von Falkenſtein dem Rheinpfalzgrafen Ludwig II. Burg und Stadt Caub verkauft. Werner Winter von Alzey quittiert dem Wildgrafen Johann von Daun über Zahlung von 30 Pf. Heller aus dem Zolle zu Caub. 1344 Dezemb. 3. (Dr. Sauer, Naſſ. Urk. Buch.)

Neuſtadt. Eugen Wolker, Eiſenb.⸗Sekretär.

Zu Nr. 112. (1911). Kietz. ,

Aus Münchener Adreßbuch 1912: Kietz, Otto, Buchhd. Geh., Kazmaierſtr. 1811; Kitz, Anna, Privatiere, Reifingerftr. 15111; Kitz, Bruno, Vertr. der Firma Wilh. Morell, Tachometerwerke Leipzig, Vict. Scheffelſtr. 2211; Kitz, Herm., Bur. f. Kommiſſ.⸗ Verlag und Inſeratenweſen, Fröbelſtr. IN.

München, Klarſtr. 4. Helmut Frhr. v. Tautphoeus.

Zu Nr. 221. (1911). Nagengaſt.

Ein General-Perſonal⸗Schematismus der Erzdiözefe Bams berg 1007—1907 von Wachter (Bamberg 1908) ift in der Som, berger Druckerei Johann Nagengaſt gedruckt, er führt vier katholiſche Geiſtliche des Namens Nagengaſt aus alter und neuer Zeit auf. In Roth b. Wrnbg. iſt ſoviel erinnerlich ein Bahnbeamter N.

Bayreuth. Konſiſtorialrat Dr. Vogtherr.

Zu Nr. 281, 2. (1911).

Bertram von Lütze nrath war 1594 Droſt in Burgſteinfurt.

Auskunft über ihn wird Prof. Dr. Döhmann in Burgfteinfurt

geben können. C Dr. Edel.

elle. Zu Nr. 293. (1911.) von Zanthier.

Ein fpäterer Pfarrer Heinrich Wilhelm Weiß von Miſtel⸗ bach (Oberfr.) war um 1726 Hofmeiſter bei einem churſächſiſchen Oberleutnant von Zanthier zu Proſik Stunden von Torgau. (Prückner, Bayhreuthiſche Pfarreien, Bd. A, S. 80, Manujfr. im Beſ. d. hiſtor. Vereins für Oberfranken.)

Bayreuth, Hofgartenſtr. 1. Konſiſtorialrat Dr. Vogtherr.

Zu Nr. 23. Pfretſchner.

Hans Herold, Ratsverwandter zu Saalfeld, f 1530 daſelbſt, ux. Margareta, Veit Pfrützſchners zu Würtzbach T. Dreyhaupt, Beſchreibung des Saalkreiſes, Bd. 2, Genealog. Beilage S. 64.

Leipzig. Hans Schulz.

Zu Nr. 18. von ODeynhauſen.

Göda Sophie von Oeynhauſen, co 1668 mit Johann von Amboten zu Padolorn in Curland. Franz Wolrad von Oeynhauſen, Domherr zu Paderborn war ihr Bruder (Fahne, Geſch. d. Herren v. Hövel).

Deſſau. von Sobbe, Hauptmann.

Zu Nr. 50. Haug.

Haug oder Hauck in der Rheinpfalz ſehr verbreitet. Aus⸗ kunft ev. beim Bürgermeiſteramt Landau, welches nähere Adreſſen mitteilen kann.

Biſchweiler. Notar Wündiſch.

Zu Nr. 59. Schulz(e). Schultz. Scholz. Vielleicht führt folgende Notiz auf die Spur: Chriſtian Leopold Schultz, * 10. 10. 1751 in Breslau, f 7. Mai 1812 in Hördt, war Sohn des 1777 bereits verſtorbenen Säklers Friedrich Wilhelm Schultz in Breslau. Die Nachkommen kann ich auf Wunſch mitteilen.

Biſchweiler. Notar Wündiſch.

Zu Nr. 63. Villon. Vielleicht gibt § aa g Bordier La France Protestante Auskunft. Biſchweiler. Notar Wündiſch.

Zu Nr. 75. Cordemann. Auskunft kann wohl erteilen Regierungsrat Cordemann in Diedenhofen. Biſchweiler. Notar Wündiſch.

Zu Nr. 105. Jeruſalem. Apotheker Jeruſalem sen. wohnt in Köln. Ründeroth. Giſſinger.

Zu Nr. 110. Ley.

Johann Ley, Witwer von Barbara Oblinger, heiratete in Biſchweiler 1737 Barbara Wernert. Seine in Biſchweiler ges borenen Kinder waren: Johann, 16. 10. 1735, Johann Georg, * 1. 5. 1738. Die Familie Ley findet ſich heute noch in Hagenau, Kaltenhauſen u. Wittersheim. Für die Feſtſtellung des Urſprungs dieſer Familien geben vermutlich die Kirchenbücher der Stadt Hagenau Aufſchluß.

Biſchweiler. Notar Wündiſch.

Zu Nr. 130. Prinz. Conſiſtorialdirektor Carl Eugen Prinz, 1815 in Landau als Sohn e. Buchdruckereibeſitzers, von 1851 bis 1861 Vorſtand

des pfälz. Conſiſtoriums in Speier, T 13. 3. 1891 in Weyher

bei Landau (Pfalz). Ein Sohn desſelben Robert Prinz, Ober⸗ landesgerichtsrat a. D., wohnt in München. Neuſtadt. Eugen Welcker.

Zu Nr. 119. v. Lüttwitz. Hans Melchior von Lüttwitz, * 1612, f 1689 3. 8., co Magda⸗ lena von Schweinichen.

N, Balthaſar Siegismund von Lüttwitz, 1658 10. 6., co Helene (Magdalene) Dorothea v. Aulock, T 1736 16. 3. Liegnitz. von Pannwitz.

Zu Nr. 51. Schnabel.

Im 18. Jahrh. lebte hier e. Heinrich Schnabel, war 16. 7. 1706 *, wo, ift zurzeit nicht bekannt, T 24. Febr. 1797 hier. Seine Gattin war e. Johanne Gerdraut Fues, f 1782. Er hatte e. Sohn, der Dr. war. Schnabel hat ſich um die hieſige evangeliſche Ge⸗ meinde ſehr verdient gemacht. Näheres über ſein Wirken bringt die „Geſchichte der evangel. Gemeinde Bergiſch⸗Gladbach“ von Paſtor Rheſe. Statt Heinrich wird verſchiedentlich auch der Vor⸗ name Henrich genannt. Ueber das Wappen ſagt die genannte Schrift: „Dann folgt das Wappen der Schnabel; auf dem Schild drei Kleeblätter, zwei oben, eins darunter, auf dem Helme ein Vogel mit langem Schnabel.“

Bergiſch⸗ Gladbach. Richard Feiber, Hauptmann.

Familie Schnabel wohnt in Gummersbach. A. Sch., Rent⸗ ner, Leo Sch., Fabrikant, O. Sch., Kaufmann. Ründeroth. Apotheker Giſſinger.

Zu Nr. 152. Schürer von Waldſtein.

Schürer von Waldheim, e. Zweig nach Halberſtadt u. Wittenberg, von dieſem ſtammt: Henning Schürer, Ratsherr in Halberſtadt, co mit Margarethe Beremdes, Halberſtadt 1563, F Leipzig 1615, 13. 8., Bürger u. Buchhändler in Leipzig. Nach kommen bekannt. Mit Henning Schürer ſtirbt 1650 dieſer Leip⸗ ziger Zweig aus.

Dresden», Jägerſtr. 6. Frhr. v. Welck, Major.

Zu Nr. 159. Prinz Heinrich⸗ Regiment.

Rot. Prinz Heinrich Nr. 35, 1740 aus Leib-Komp.-Regt. 6 in Potsdam errichtet, ſtand in Spandau, 1806 aufgelöſt (Rangs liſte 1786. 1806), Regimentslifte vielleicht im Kriegsminiſterium.

Deſſau. von Sobbe, Hauptmann.

Zu Nr. 163. Schabbel.

Jakob Schabbel, Bürgermeiſter in Wismar. Seine Toch— ter Anng Sophia heiratete 8. Febr. 1625 David Glogin (Advo— fat in RNoſtock, 1642 Syndikus, 1666 Bürgermeiſter in Lübeck, +t 1671). Sein Sohn Heinrich Schabbel, Kaufmann, errichtete 1637 e. Stiftung, aus deren Zinſen vier Studenten der Theologie, unter Vorzug der Familie des Stifters unterſtützt werden follen. (Neue Lübeckſche Blätter 1837 Nr. 11, S. 82. Verzeichnis der Privat⸗Wohltätigkeits-Anſtalten im Lübeckſchen Freiſtaate 1901,

S. 110, 111). i Dr. Funk.

Yübed.

Zu Nr. 164. Braunwald.

Im Großherzogl. Medlenburg.-Schwerinfchen Staatskalen— der von 1853 iſt auf Seite 65 der Poſtmeiſter Wilh. Braun— wald in Dömitz aufgeführt. Die Apotheke in Dömitz hatte da= mals der Apotheker Spangenberg (nicht Braunwald). In v. Welle, Gründliche Nachrichten von Lübeck, 3. Ausgabe, Lübeck 1787, fin- det fidh im Verzeichnis der Süͤbſkribenten Herr Geo. Eberh. Brauns waldt erwähnt, ebenfalls Herr Friederich Grautoff. Falls Auguſt Grautopf zur Familie Grautoff gehört, würde e. Anfrage beim Lübecker Staatsarchiv von großem Erfolg ſein, zumal die Be— ziehungen der Familie Braunwaldt zu Lübeck auch daraus her— vorgehen, daß Geo. Eberh. Braunwaldt, der aber auch der Groß— vater des in Nr. 164 genannten Geo. Eberh. Braunwald ſein kann, in Lübeck gewohnt hat.

Hamburg, Hermannſtr. 201. Rechtsanw. Dr. Reimers.

Zu Nr. 168. von Dobbelſtein, von Cortenbach.

Steinen, Weſtfäl. Gefh., nennt Margaretha v. Corten— bach, co Hermann v. Dobbelſtein zu Niederhaven um 1500 u. Margar. v. Cortenbach, oo Arnold v. Dobbelſtein um 1550, ferner Adrian v. Neſſelrode zu Wyler, co Maria v. Dobbelſtein um 1500. Goswin v. Cortenbach, co Belia Guyn v. Amſtenradt u. 1420 (führt Schlangenkreuz wie Dobbelſtein nur mit 3 Kugeln, ſcheinbar eines Stammes).

Deſſau. von Sobbe, Hauptmann.

Zu Nr. 171. von Goeben.

Sophie Amalie Louiſe Roſine v. Goeben, Tochter des Heinr. Chriſtian v. G. a. Poggemühlen u. Oefe, Landrat, u. der Sophie Wilhelmine v. Heimburg, * 14. 7. 1776 a. Doeſe, t 12. 5. 1819 3. Bremervörde, Chanoineſſe d. Kl. Neuenwalde, co am 25. 4. 1814 a. Poggemühlen Johann Tiedemann, früher Bürgermſtr. v. Bremervörde, t 9. 6. 1825 daf. Dieſe Ehe

kinderlos. Osnabrück. Frhr. v. d. Buſſche-Ippenburg.

Zu Nr. 179. Kraichgau u. Odenwald.

Die Familien der ſchwäbiſchen Reichsritterſchaft, Kanton Kraichgau, ſind aufgeführt in dem Buch von Dr. Heinrich Berg⸗ haus, „Deutſchland feit 100 Jahren“, Band Il Seite 238—241, die der fränkiſchen Reichsritterſchaft, Kanton Odenwald, daſelbſt Seite 241—248. Ein Verzeichnis der reichsritterſchaftlichen Familien im fränkiſchen Ritterfreife findet fidh auf Seite 269—270, darunter die Familie von Gemmingen mit 23 u. u. ¼ An⸗ teilen von Gütern, im ſchwäbiſchen Nitterfreife mit 24 Anteilen.

Hamburg. Rechtsanwalt Dr. Reimers.

Ein Verzeichnis derer am Ottenwald (Odenwald) einver- leibten Herren Mitglieder, gefertigt Menſe Junii 1789, findet fic im Reichs⸗Kitterſchaftlichen Schema. Wüſtenſtein 1791.

St. Petersburg. C. v. Heſſe.

Zu Nr. 182. Leupold.

Oberſt Leupold, Bundeshaus, Bern. Die Familie iſt in Aarau (Schweiz) vertreten.

Zürich. . Dr. Fr. Hegt.

Das Dresdner Adreßbuch verzeichnet e. Reihe von Trägern des Namens Leupold, darunter den 2. Bürgermeiſter u. Stell— vertreter des Oberbürgermeiſters, jetzt a. D.

Leipzig⸗Connewitz. Dr. E. Heydenreich.

Die Familie Leupold war u. iſt meines Wiſſens noch

heute ſeit einigen hundert Jahren in Bayreuth anſäſſig. Am 12. 10. 1752 œ in Pegnitz der Heydud Johann Wolfgang Leupold Katharina Elifabeth Barbara Wündiſch, letztere * 23. 2. 1730

in Pegnitz. Biſchweiler. Notar Wündiſch.

Zu Nr. 183, 2. v. Haacke. Chriſtoph v. Burckersroda Amtmann zu Lützen auf Költzen f 1581 ux. Il Sabina Marſchallin Goſſerſtedt.

Georg v. Haacke auf Oberthau ux. Catharina von Burckersroda Költzen.

Caſpar von Haacke auf Oberthau. Erfurt. v. Burkersroda.

Zu Nr. 181. Meiß v. Elygau (Elgg).

Aber die Eltern u. Großeltern der Barbara Meik v. Elgg kann Herr Major Walther v. Meiß im Kriegsminiſterium (Reichskanzlerplatz 4), Charlottenburg, der die Geſchichte der Junker v. M. von Zürich bearbeitet, genaue Auskunft geben.

Zürich. Dr. Fr. Hegi.

Zu Nr. 187. Niebecker.

Die Lippeſche Kanzler Conrad Niebecker war der Sohn des Johannes Niebecker, 1576—1590 Richter in Horn (Lippe) und feiner Frau Margareta geb. Hahnebaum. Er war in 1. Ehe co mit Margarete Wiewald, in 2. Ehe mit Ilſabe Than.

Detmold, Paulinenſtraße 27. Dr. med. Walter Petri.

Zu Nr. 190. Reich v. Neichenftein.

Die Eltern der Veronica Reich v. R., Gattin des Heinr. v. Nüneck zu Glatt waren: (Hans) Thüring 1 R. v. Reh., 1468 bis 1501, feit 1485 Landvogt zu Röteln, F 1503, u. Ennelin v. Jungingen, Tochter Ulrichs, 1503—1506. (fhe. Stammtafel R. v. Rd. I bei Merz, Burgen des Sisgaus, 3. Bd., Tafel 10).

Zürich. Dr. Fr. Hegi.

Zu Nr. 195, 3. v. Peccatel.

v. Peccatel, e. Mecklenburgiſche Familie, die 1775 mit Gotthard Carl Friedrich v. P. erloſchen iſt. Ihr Stammſitz liegt im Amte Stavenhagen. („Der Adel Mecklenburgs“ von Guſtav von Lehſten.) Näheres wird im Geheimen Haupt-Ardiv in Schwerin feſtzuſtellen ſein.

Ludwigsluſt. Kammerherr von Leers.

Zu Nr. 196. Sündermahler. Eine Familie Sünder, genannt Maler kommt öfter vor in den Kirchenbüchern zu Staffelſtein, Oberfr. Paſſau, Magelettig 6. Frhr. v. Andrian, Leutnant i. 16. Jnf.- Rgt.

Zu Nr. 197. Tegeler.

Nach dem Kirchenbuch von St. Petri zu Soeſt oo am 25. 7. 1715 der Soeſter Stadtſekretär Tegeler Anna Elifabeth von Redberg (Retberg), nach v. Spieſſen, der wohl wiederum auf Goswin v. Michel's Genealogien fußt, die Tochter des 1615 *, 1693 7 Gobel v. Retberg, Herrn zu Saſſendorf, und der 1666 + Anna Catharina v. Cubach; doch ergibt dieſe Filiation m. E. chronologiſche Schwierigkeiten. Vielleicht (7) ift fie die Tochter des däniſchen Hauptmanns, ſpäteren Bürgermeiſters von Soeſt Johann Rembert von Retberg, * 1654 F 1734, und der Helene Eliſabeth von Münnich, * 1679 f 1733. Tegeler ift wohl identiſch mit dem Ende des 17. u. Anfang des 18. Jahrhunderts häufiger in Soeſter Urkunden vorkommenden Stadtſekretärs Michael Tegeler. In welchem verwandtſchaftlichen Verhältnis dieſer zu Dr. jur. Johann (sic!) Rembert Tegeler, 1737—38 Bürgermeiſter von Soeſt, ſteht, kann ich 3. Zt. nicht ſagen. Die Familie Tegeler (niederdeutſch = Ziegeler) führt im Schilde drei (2: 1) rechteckige Figuren, die wohl als Ziegelſteine anzusprechen find.

München. Friedrich von Klocke.

Zu Nr. 205. von Zaiskam.

Werner von Zaiskam erſcheint 1547 als herzogl. Zweibrück. Hofmeiſter u. Amtmann, wurde 1551, als Herzog Wolfgang mit ſeinem Hof in die Oberpfalz reiſte, zum Mitglied der Statthalter⸗ ſchaft in Zweibrücken ernannt u. erſcheint am 24. 8. 1555 als Amtmann zu Meiſenheim u. Titularrat. Am 3. 3. 1559 wird er als Amtmann nach Neufaftel verſetzt (ef. Eid“, Hof⸗ u. Staats⸗ dienſt im Herzogtum Zweibrücken).

Neuſtadt. Eugen Welder, Eiſenbahn⸗Sekretär.

Adolf von den Velden, Registres de l’Eglise Réformée Néerlandaise de Frankenthal au Palatinat 1565—1689 I (Band 2 der von der „Société d'Histoire du Protestantisme Belge“ herausgegebenen „Documents historiques“), Bruxelles, Librairie évangélique, 129 Chaussee d' Ixelles, 1911. XV. + 244 Seiten.

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts flüchteten ihrer Religion wegen eine große Menge Niederländer flämiſchen und walloniſchen Stammes nach Deutſchland, zuerſt in die nächſtge⸗ legenen niederrheiniſchen Städte Aachen, Weſel und Köln, von da zum Teil nach Norddeutſchland, in der Hauptmenge aber nach Süden und Weſten, beſonders in die mitteldeutſchen Rheinlande. Ueberall, wo ſie hinkamen, nahm der Handel und die Induſtrie ebenſo wie das geiſtige Leben, Kunſt und Wiſſenſchaft, einen großen Aufſchwung. Konkurrenz und Geſchäftsintriguen oder auch Unduldſamkeit der lutheriſchen Geiſtlichen brachten aber viele der calviniſtiſchen Einwanderer aus Aachen, Köln und Frankfurt zum Weiterwandern. So kamen auch 58 flandrifche Familien aus Frankfurt 1562 ins Land des Pfalzgrafen Fried” rich, wo fie in Frankenthal eine neue Heimat fanden. Die Gee meinde hielt über ein Jahrhundert feſt geſchloſſen zuſammen, bis fie 1689 bet der furchtbaren Verwüſtung der Pfalz auseinander- geſprengt wurde.

Daß dieſer mächtige Zuzug von betriebſamen fleißigen Men⸗ {cen von größter Bedeutung für Deutſchland war, ift wohl be kannt, aber mit die wichtigſten Quellen werden erſt jetzt allmäh⸗ lich der Forſchung zugänglich gemacht. Von drei alten, felb- ſtändigen flämiſchen Gemeinden haben ſich die Kirchenbücher er⸗ halten, von Frankenthal, Köln und Hanau, in Frankfurt hatte die große niederländiſche Gemeinde keine ſelbſtändigen Regifter, in anderen Städten, z. B. Oppenheim, ſind die Bücher verloren. Die Tauf» und Copulationsregiſter der niederländiſchen Gemeinde in Frankenthal, ein umfangreicher Band von 1565—1689, der jetzt im Stadtarchiv zu Fr. aufbewahrt wird, ſind erſt 1601 mit Benutzung älterer Zuſammenſtellungen vom Pfarrer Gaspard von der Heiden dem Jüngeren angelegt worden. Die erſte Hälfte dieſes Bandes), der die Taufen bringt, liegt uns jetzt in einer muſtergültigen Publikation von Dr. Adolf von den Velden in Weimar vor, der ſchon vor vier Jahren mit der vorbildlichen

Herausgabe des Kirchenbuchs der franzöſiſchen reformierten Ge⸗

meinde zu Heidelberg 1569 1577 und Frankenthal in der Pfalz 1577—1596 als erfter den bedeutungsvollen Schritt der Veröffent- lichung von Kirchenbüchern, der wichtigſten genealogiſchen Quellen, die wir haben, getan hat.

Daß der Verlagsort Brüſſel und die Sprache von Titel und Einleitung die franzöſiſche iſt, wird zuerſt etwas befremden. Es iſt beſchämend, daß bei uns in Deutſchland für derartige wichtige und große Unternehmungen anſcheinend weder materielle noch ideale Hülfe zu finden iſt. Wir müſſen noch froh ſein, daß die „Société d'Histoire du Protestantisme Belge“ den Verlag Übers nommen und damit unſere genealogiſche und hiſtoriſche Literatur in ſehr werwoller Weiſe bereichert hat.

Der wohl bald nachfolgende zweite Band des mit unge⸗ meiner Sorgfalt bearbeiteten Werkes wird die Trauungen und das jetzt noch ſchmerzlich vermißte Namensregiſter bringen. Hoffentlich werden dieſen beiden Heidelberger und Frankenthaler Kirchenbüchern, für deren Veröffentlichung wir dem Bearbeiter zu großem Danke verpflichtet find, noch viele deutſche Publika- tionen folgen.

Marburg. Dr. Carl Knetſch.

Urkundliche Beiträge zur Geſchichte der edlen Herren von Biberſtein und ihrer Güter. Aus dem handſchriftlichen Nachlaß des Generalmajors Paul Rogalla von Bieberſtein mits geteilt von Albert Hirtz. Bearbeitet, erläutert und um einen Regeſten⸗Nachtrag vermehrt von Jul. Helbig. Herausgegeben vom Verein für Heimatkunde des Jeſchken⸗Iſergaues. Reichen" berg in Deutſchböhmen, 1911. Selbſtverlag des Vereins für

1) Wir finden darin eine Menge intereſſanter Namen. Ich greife mitt, kürlich nur ein paar heraus, wie Fremann, de Clerck, de Carmer (ſeit 1568), die Familie, aus der der berühmte preußiſche Großfanzier Graf von Garmer ſtammt (nach den Forſchungen von den Veldens), Behaghel (erft 1570), die Familie des Gießener Germaniſten, von den Velde (feit 1586), Malet (feit 1655), Baunfchiffer (feit 16555.

Bücherbeſprechungen.

Heimatkunde des Jeſchken⸗Iſergaues, VIII und 498 Seiten mit Orts- u. Perſonenverzeichnis. Eine Wappentafel, zwei Stamm tafeln und ein Fakſimile einer Kaufurkunde.

Das Werk enthält hauptſächlich Regeſten des alten Biber- ſteiniſchen Herrengeſchlechts, die der verſtorbene General-Major Rogalla v. Bieberſtein mit großem Fleiße geſammelt hat, ohne daß ſich jedoch daraus eine Zuſammengehörigkeit ſeiner Familie mit dem altböhmiſchen Geſchlechte der Herren von Biberſtein erweiſen ließe. Sehr wertvoll ſind aber auf jeden Fall die in dem Buche enthaltenen Urkundenauszüge für die Geſchichte des nordöſtlichen Böhmens und der Lauſitz. Weniger zuverläſſig ere ſcheinen hingegen die angefügten „Biberſtein⸗ Memorabilien“ von Julius Helwig, in denen ſich gleich auf der erſten Seite der grobe Irrtum findet, daß Friedrich I. v. Biberſtein, nach der Angabe auf der Stammtafel der Friedländer Linie geſtorben „angeblich 1360“. als „Froquentant der Leipziger Univerfität“ 1346 (!) im- matrikuliert worden ſei, obgleich ja bekannterweiſe die Univerſität Leipzig erſt 1409 eröffnet wurde.

Leipzig. Schmertoſch v. Rieſenthal.

Ein Blatt aus der Geſchichte des evangeliſchen Pfarrhauſes von Karl Klingemann, Superintendent in Eſſen. Leipzig, Dieterich 1911. 55 S.

Das Büchlein gibt in anſprechender Form Mitteilungen aus der Geſchichte der Familien Goedecke und Ballhorn; dabei fallen intereſſante Streiflichter kulturgeſchichtlicher Art auf das Pfarrhaus früherer Zeit, namentlich um 1725. Trotzdem erſcheint der Titel ein wenig anſpruchsvoll; „eines“ ſtatt „des Pfarr- hauſes“ wäre richtiger.

Freiberg.

Zur Minifterialenfrage von Georg Caro.

In den Nova Turicensia (Beiträge zur Schweizeriſchen und Züricheriſchen Geſchichte) Zürich, Beer 1911, liefert der be- kannte, kürzlich verſtorbene, Züricher Wirtſchaftshiſtoriker G. Caro einen Beitrag zur Löſung dieſes Problems nach der rechtlichen und ſozialen Seite. Caro ſchenkt einigen Miniſterialengruppen kleinerer Herren Aufmerkſamkeit, der Grafen v. Heiligenberg, ferner der Freiherren v. Regensberg, der Grafen v. Rapperswil. Aus den nicht gerade ſehr klar und überſichtlich gruppierten Ausführungen des Verfaſſers, deſſen Unterſuchungen unſeres Erachtens nach hätten eindringender und damit gewinnbringender ſein dürfen, ſcheinen als ſeine vorſichtigen Schlüſſe angenommen werden zu dürfen, daß bei der Entſtehungsfrage der Minifteria- lität aller Nachdruck auf das Schickſal der freien Leute (heißt doch wohl „freien Herren“) fällt. Wir perſönlich vermuteten auch ſchon bei der genealogiſchen Bearbeitung der Herren v. Lägern, daß die freien Herren v. Boppelſen ſich in die freien Herren v. Buchs verwandelt haben und daß dieſe dann Miniſterialen der Freiherren v. Regensberg geworden ſind. l

Zürich. Dr. Friedr. Hegi.

Alfred Krell, Herzog Johann Adolf I von Sachſen⸗Weißen⸗ fels als ſächſiſcher Feldmarſchall, mit beſonderer Rückſicht auf feinen Anteil am 4. ſchleſiſchen Krieg. Mit einem Bildnis. Leipzig, Dieterich'ſche Verlagsbuchhandlung (Theodor Weicher) 1911. 189 S. 8. Preis: 4.50 M.

Kriegsgeſchichtliche Einzeldarſtellungen liegen an ſich den Intereſſen unſerer Leſer wohl ziemlich fern. Indeſſen hebt der Verfaſſer der vorliegenden Abhandlung mit Recht hervor, daß ſeine Arbeit zum erſten Mal ein Charakterbild des Herzogs gibt, welcher eine ehrliche und tapfere Soldatennatur und ge— wiſſenhafter Regent, aber kein Feldherr war. Die Darſtellung iſt klar und gewandt und bringt manche Einzelheiten in neuer Beleuchtung; freilich wird die Auffaſſung Krells nicht ganz uns beſtritten bleiben. Der Gegenſtand des Buches läßt die höchſt anerkennenswerte Tätigkeit des Landesherrn und die Familien- geſchichte natürlich weniger hervortreten, und man möchte wünſchen, daß der Verf. ein vollſtändiges Lebensbild ſeines Helden gegeben hätte, da ſich wohl nicht ſo bald wieder ein Forſcher mit ihm beſchäftigen wird. Gewundert hat es den Ref., daß für die genealogiſchen Daten nicht Poſſes „Wettiner“ zu Grunde gelegt worden ſind.

Leipzig.

Schwen.

Ernſt Devrient.

Georg Thierer, Ortsgeſchichte von Guffenftadt auf der ſchwäbiſchen Alb. I 332 S., 3 Tafeln, 63 Textbilder. Stutt- gart 1912. Greiner & Pfeiffer.

Eine wackere Arbeit liegt uns in Thierers Ortsgeſchichte vor; all die unerfreulichen Mängel, die Ortsgeſchichten ſonſt nur zu oft aufzuweiſen pflegen, werden hier vergebens geſucht werden. Die Arbeit iſt auf das Gewiſſenhafteſte quellenmäßig fundiert. Jedes Haus wird ſo weit als möglich einzeln zurückverfolgt und wo die ſchriftlichen Quellen verſagen, werden die Ergebniſſe archäo⸗ logiſcher und geologiſcher Forſchung mit Glück herangezogen. Freilich dürfen wir den einen Mangel nicht verſchweigen, daß der Thiererſchen Geſchichte ein einheitlicher Zug fehlt; es ſind in der überreichen Darbietung an ſchätzenswertem Material zu wenig orientierende Geſichtspunkte hineingetragen. Vielleicht

—— von ae

Deutſcher Herold. 43, ; April 1912. Vom Urſprunge und insbeſondere vom Wappen der v. Apenburg in der Altmark u. in Pommern. Heimatliche Formen. Zur Vererbungsfrage. Die zuſammengeſetzte Stammtafel (mit Abbildung). Verzeichnis der in dem a. d. Winckelſchen Familienarchiv befindlichen Leichen reden. XLIII,, Mai 1912. Die Farben der Lanzfähnlein der preußiſchen Kavallerie. Zur Wappenkunde (Körner). Chriſtoph Wahrendorffs Epitaphium in der Kirche zu Adenſen und die Genealogie feines Geſchlechts (de Lorme). Heraldik und Autos mobilismus (Ghyzy). Amerikaniſche Staatenwappen. Das Württembergiſche [ganz verunzierte] Wappen am Kunſtaus⸗ ſtellungsgebäude.

Monatsblatt der K. K. Heraldiſchen Geſellſchaft „Adler“ Nr. 377 VII, 2. Mai 1912. Zur Frage der Führung von Reichs Adelstiteln (Frhr. v. Unterrichter). Auszüge aus den älteſten Watrikenbänden der Stadtpfarre zu Leoben (v. Doerr). Eine Berichtigung u. ihre Grenzen (Hager) [bringt in Anſchluß an die Arbeit von Krollmann „Die Ahnen der letzten Grafen von Hoya“, die in der Jubiläumsſchrift des „Roland“, vgl. Nr. 375 des Monatsbl. der Gft. „Adler“, abgedruckt iſt, Bemerkungen zu Tafel XVII des Dungernſchen Ahnenwerkes über die Hohenzollern und Erörterungen über die Dohna⸗Auerbach als Fürften- Ahnen].

Frankfurter Blätter für Familien⸗Geſchichte. 1912, ,. Mai. Drei Frankfurter Schützenfeſte 1582, 1671, 1707; Nach⸗ richten von der oberheſſ. Stadt Wetter und denen daraus ent⸗ ſtammenden Gelehrten; Ahnentafel des Joh. Hert. v. Holzhauſen; Stammbaum der Familie Leonhard; Biographiſche Koſten⸗ ſammlung auf die Stadtbibliothek zu Frankfurt a. M.; Ulmer Mannsklöſter; Porträts geſucht.

Noland XII Jo (1912 April). Hilfsmittel zur Familien- forſchung (Jüngken). Neuhaldenslebiſche Kreis⸗Chronik (Behrens). Beiträge zur Stammkunde Poſener Adelsgeſchlechter. Stammbuch⸗ Eintragungen (Fieker). Wappen Henning (v. Haken). Kurioſum

Zeitſchriftenſchau

bringt der in Ausſicht geſtellte 2. Band der Ortsgeſchichte Erſatz hierfür. Und damit hängt ein zweiter Mangel zuſammenf: die einzelnen Kapitel find zuſammenhangslos aneinandergereiht ohne jede Gliederung: beiſpielsweiſe gehören die Abſchnitte: Erd⸗ geſchichte, Lage, Klima, Boden, Waſſerverhältniſſe, Flur⸗ und Gewannamen und Blütenfalender doch zweifellos jus ſammen, der Abſchnitt „Das Lehen“ vor den „Die Herren von Guſſenſtadt“ betitelten; die allgemeine Bevölkerungstabelle vor die ſpeziellen Kapitel über einzelne Familien und nicht mittens hinein. Aber von dieſen kleinen Mängeln abgeſehen, iſt es eine wirkliche Freude, in dem mit großem Fleiße und hingebender Liebe geſchriebenen Buch zu leſen. Dem Erſcheinen des 2. Bandes darf mit großer Erwartung entgegengeſehen werden. Leipzig. D. Johs. Hohlfeld.

Dienaſt. Zum Wedelſchen Wappen (Körner). XII 11 (1912 Mai) Das Neuſpitzer'ſche Stipendium und der Stammbaum der Nach kommen des Alex. Neuſpitzer (Ritter). Beiträge zur Stammkunde weſtpreußiſcher Adelsgeſchlechter: v. Lyskowski. Neuhaldens⸗ lebiſche Kreis⸗-Chronik (Behrens).

Maandblad van het Genealogisch-heraldick Genoot- schap „de Nederlandsche Leeuw“ Jhrg. 30, Nr, 5,,. Mai 1912. Eenige aanteekeningen uit het Kerkarchief te Tiel Ohr. van Kinschot); Over namen, naamsverandering, naamsbyvoeging enz. in Nederlandsche-Indie (Mr. P. C. Bloys van Treslong Prins;) Engelhard (C. A. van Woelderen).

L’ indicateur généalogique, héraldique et biographique. lo (1912 Avril). Pathmos, maison! de plaisance des abbés du Parc à Saint-Josse-ten-Noode; questions et réponses concernant Phistoire des familles. I (1912 Mai) Pathmos etc. (Fortſetzung). Unter den réponses befinden ſich Notizen über die Familien van Paffenrode und van Braam.

The Utah Genealogical and historical magazine III,. April 1912. The opening of the British Mission (Alice Kimball Smith); the decendants of Erastus Snow (Mor. Snow); lessons in genealogy (Susa Joung Gates); extracts from scottish records (George Minns); genealogical and historical notes; book review; donations to the library; history of the society of daughters of the Utah Pioneers (Flora B. Horne).

Jahrbuch des Geſchichtsvereins für das Herzogtum Vraunſchweig⸗ Wolfenbüttel (1911): Elfter, Piccolomini in Braunſchweig, mit Aktenſtücken aus dem Archiv auf Schloß Nachod (mit Gruppen, und Offiziersverzeichniſſen).

Unfer Egerland, 16. Jahrg., 1912, Heft 5, Geſchichte und Genealogie der Familie John im Egerlande (Schluß). Mit einer Beilage: Stammtafel.

Verſchiedenes.

Adelsverleihungen. S. Mal. der König von Sachſen hat den erblichen Adel verliehen dem Rittergutsbef. Heinrich Hüttner auf Pirk mit Türbel, dem Kommerzienrat Hugo Hoeſch in Dres⸗ den und dem Rittergutsbeſitzer Ofonomierat Oehmichen auf Scharfenberg bei Meißen.

Hildesheim. Eine uralte niederſächſiſche Familie kann in dieſem Jahre auf eine 750 Jahre alte Geſchichte zurückblicken. Es iſt die Familie Lutteroth, die in Hannover, in der Provinz Sachſen, im Herzogtum Braunſchweig, in Hamburg uſw. weit verbreitet ift. Es gibt wohl, fo ſchreibt die „Hildesh. Ztg.“, in dieſen Ländern keine Stadt, zu der die Geſchichte der Familie Lutteroth nicht Beziehungen nachweiſt. Die Stammheimat des Geſchlechts ijt der Ort Lüderode auf dem Eichsfelde.

Niederſächſiſches Familien⸗ Jubiläum. Ihr 300 jähriges Beſtehen kann in dieſem Jahre die in ganz Niederſachſen weit verbreitete Familie Engelbrecht feiern. Ihr nachweisbarer Begründer iſt der Fürſtlich Braunſchweig⸗Kalenbergiſche Land⸗

ſyndikus und Landrentmeiſter, ſpätere Bürgermeiſter zu Einbeck Dr. jur. Chriſtian Wilhelm Engelbrecht, der am 15. Dezember 1612 geboren wurde und 1675 in Einbeck ſtarb. Er hatte 15 Kinder, aus ſeiner erſten Ehe 8 und aus ſeiner zweiten 7. Die Zahl ſeiner Nachkommen iſt ſehr groß.

(Deutſche Volkszeitung, Hannover, 3. Mai 1912.)

Niederſächſiſche Familiengeſchichte.

Wie G. Fr. Studt in den Flensburger Nachrichten 10. März 1912 berichtet, exiſtieren familiengeſchichtliche Arbeiten über die Geſchlechter Boie, Calliffen, Esmarch, Franzenburg, Halling, Honnings, Holler, Jakobſen, Möller, Puttfacken, Rode, Ruder, Schacht, Schaumann, Studt, Witt. In Entſtehen find begriffen genealogiſche Werke der Familien Ageſtoff, Boeck, von Eitgen, Feil, Krohn, Möller, Schoof. Familientage haben ob, gehalten, die Familien Ahlmann, Boie, Franzenburg, Haſſelmann, Harmen, Reuter, Robe, Thomſon.

Kataloge des Buch⸗ u. Kunſtantiquariates Gilhofer & RNanſchburg in Wien l, Bognergaſſe. 2. Unter dieſen Katalogen verdienen beſonders die folgenden das lebhafte Intereſſe der Familienforſcher: Nr. 78 Hiſtoriſche Autographen und Urkunden XIV.— XVIII. Jahrh. Schriftſtücke zur Geſchichte des 30 jährigen Krieges. Stammbücher und Stammbuchblätter XVI. XIX. Jahrh. Autographen berühmter Perſönlichkeiten des XIX. Jahrh.: Res genten, fürſtl. Perſönlichkeiten, Dichter, Gelehrte, Muſiker, bil- dende und darſtellende Künſtler éc. Von den zahlreichen, hier zum Verkauf ausgebotenen Stammbüchern ſeien beiſpielshalber erwähnt das Studentenſtammbuch des Bernh. Coccius aus Frankfurt a. M. mit Eintragungen (1602—1604) aus Wittenberg, Marburg, Straßburg u. Frankfurt a. M. Das Stammbuch des Mundharmonikavirtuos Franz Koch mit Eintragungen aus Lübeck, Roftod, Königsberg, Dresden, Bautzen u. zahlreichen anderen Städten aus d. J. 1796—1804. Ferner fei erwähnt ein Stammbuch⸗Klebeband aus d. 16. u. 17. Jahrh., hierbei find haupt⸗ ſächlich Blätter aus den Stammbüchern der Niederländer Gott,

Aus dem Adelsbrief Nadolt 1628, April 21.

ſchalk Aeltius u. Joh. de Mathen es vertreten; ein kleineres Kontingent lieferten die Stammbücher des Chr. Gottfr. Gugel (aus Nürnberg), Chr. Böſen, Max Kurtz, Nik. Ruychhauer, Aug. Hanolt, Arn. Kraft, Jak. Ravens, Hier. Reutter cc. Das Stammbuch des Gottlieb Vogel zeigt Eintragungen aus Hildburghauſen, Römhild, Sigmundsburg, Katzhütte uſw. aus den Jahren 1799 1804, darunter auch ein Stammbuchblatt des damals 12½ jährigen Karl Maria v. Weber, des Schöpfers des „Freiſchütz“. Nr. 90. Orts⸗ und Familienurkunden: 3. B. Briefe u. Schriftſtücke betr. die Familie Fugger, Wappenbuch Karls V. für Michel Han, Augsburg, 19. Aug. 1530. Nr. 91. Das öſterreich-ungariſche Wilitär, hierin u. a. zahlreiche Militärs porträts. Nr. 97. Arzte⸗Porträts. Nr. 102. Flugblätter, Einblattdrucke, Relationen, Gelegenheitsſchriften 15.—19. Jahrh. (3. B. conjugium felix.. Dr. M. Andreae Mullero ss. theol. stud. et Marthae Dr. Chr. Heidenreich, acad. Salanae notarii filiae etc. Jena 1906: Haas, W., Schmertzen-Volle Redverfassung in Beysetzung und Leich Begaengnuss dess... Herrn Placidi Buechauer d. Stueffts Crembsmuenster ... Prälatens, Linz 1670). Nr. 104. WAWdels= und Wappenbriefe 15.—19. Jahrh.

Dieſer mit Wappen reichilluſtrierte Katalog enthält eine große Menge ſehr bemerkenswerter familiengeſchichtlicher Nachrichten. Wir bringen eine Reproduktion der in dieſem Katalog ab» gedruckten Wappen aus dem Wappenbriefe Kaiſer Karls V. für die Familie Neuman vom 1. April 1552 und aus dem Adels⸗ brief Kaiſer Ferdinands IL für den Hofkammerſekretär Clem. Radolt vom 24. April 1628. Jene Familie Neuman wurde 1627 in den Adelſtand mit dem Prädikat „zum Neuenthurn“ erhoben. Eine Tochter aus dieſem Geſchlechte verehel. von Plawenn ſteht in St. Christophori Brüderſchaftsbuch von Arlberg. Der Maler der mit hervorragender Virtuofität ge⸗ malten Miniaturen für Cl. Radolt hieß V. Reichardt. Aber den Radolt vom 24. Apr. 1628 vgl. Luſchin, Oſterreicher an ital. Univerfitäten, Bl. d. Ver. f. Landesk. v. Niederöſterreich XVII, S. 503: er war 1631 Dekan der jur. Fakultät in Wien, wurde am 13. Aug. 1656 in den Freiherrnſtand erhoben und ſtarb zu Wien als Hofkammerdirektor 1670. Nr. 105. Schabkunſtporträts 17.— 19. Jahrh. Aus dem al phabetiſchen Verzeichnis der dars

x”

a x à = A

5 CR zi * *

CL e ke

4

S ELE San). nn we

7 5

Aus dem Wappenbrief Neuman 1552, April 1.

geſtellten Perſonen ſeien beiſpielsweiſe genannt die Namen Biermann, Dürer, Faber, Foerſter, Heß, Howard, Ras bener, Schultz, Vogel, Wolf, Zimmermann. Von den verzeichneten Malern ſeien genannt Francke, Gerhard, Graff, Grimm, Möller, Neugebauer, Vogt.

Beaux livres anciens manuscrits reliures provenant des collections van Lith, de Jeude, J. W. Wurfbain et de plusieurs autres collections de la Hollande et de la Belgique. Amsterdam, Frederik Muller & Cie., Doelenstraat 16—18. Diefer 119 Seiten ler? umfaſſende, durch 15 Tafeln illuſtrierte Katalog verzeichnet u. a. auch eine Autographen⸗ u. Porträtſammlung. Von bes ſonderem Intereſſe iſt der Abſchnitt „albums amicorum“; eines dieſer „albums“ gehört dem „George Albert Mültz à Walda, étudiant à Annenberg et à Leipzig 1590—1594“. In den manuscrits généalogiques et historiques, die in der Hauptſache holländiſche und belgiſche Familien behandeln, begegnen auch ſolche Geſchlechter, die jetzt in Deutſchland blühen, fo die v. Hueſch, v. Cortenbach, Claes. Von den zahlreichen und wertvollen Inkunabeln werden Drucker und Verfaſſer genau angegeben, jo 3. B. von den Druckern Joh. Schüßler, Joh. Schensperger und Joh. Froſchauer

von Augsburg, Joh. de Amberbach und Wolff de Pforten von Baſel, Joh. Koelhoff u. Conrad Winters von Köln, Conr. Kachelofen von Leipzig uſw. In der Abteilung recueiles de portraits werden auch angeboten die ſehr ſeltenen Bücher: J. Sambucus, Icones veterum aliquot ac recentiorum medi— corum philosophorumque elegiolis suis editae. Antverpiae 1574 und M. F. Seidel, Icones et elogia virorum aliquot praestantium qui multum studiis suis consiliisque Marchiam olim nostram viverunt ac illustrarunt 1671. Von den Abbildungen ſei das Ex - libris von Hildprand Brandenburg aus dem 15. Jahrh. erwähnt.

Der außergewöhnlich reichhaltige Katalog 61 von Paul Graupe, Antiquariat, Berlin W. 35, Lützowſtr. 38 offeriert Werke über Genealogie u. Heraldik und verdient die Beachtung aller Familienforſcher. Auch handſchriftliche Materialien werden augs geboten, ſo eine Anzahl von Adels- u. Wappendiplomen, eine Sammlung von Patenbriefen und Stammbücher mit zahlreichen Einträgen vieler deutſcher Familien. Beſonders wertvoll iſt das Stammbuch des Stephan Ziegler aus Erfurt, enthaltend 362 Blatt mit 97 Eintragungen aus Cöln, Erfurt, Marburg, Nürnberg u. Straßburg d. J. 1595—1604.

| Zum Adelsrecht.

Das Hanſeatiſche Oberlandesgericht zu Hamburg hat kürz— lich in einem Urteil entſchieden, daß in der Weigerung des Ver— legers, Jemanden in einem genealogiſchen Jahrbuche aufzuführen oder ſeine Zugehörigkeit zu einem beſtimmten Adelsſtande anzu— erkennen, eine unerlaubte Handlung im Sinne des § 823 B. G. B. nicht zu erblicken iſt.

Da dieſe Entſcheidung auch weitere genealogiſche Kreiſe angeht, ſo ſei es erlaubt das Weſentlichſte aus dem Tatbeſtand und den Entſcheidungsgründen dieſes Urteils hier in Kürze wiederzugeben.

Der Beklagte, ein Verlagsbuchhändler, gibt das Gothaiſche Genealogiſche Taſchenbuch für adlige Haufer heraus und zwar in verſchiedenen Bänden für den Uradel —blau— und für den Briefadel —grin—. In dem blauen Bande für 1910 ift der Kläger v. d. S. ſamt dem Familienzweige, welchem er angehört, bei der unſtreitig uradligen Familie v. d. S. aufgeführt. In dem demnächſt erſcheinenden Taſchenbuche für 1912 will der Beklagte den Kläger mit ſeinem Zweige in das briefadlige Taſchenbuch überführen, weil Kläger, wenn er auch zur Führung von Namen und Wappen derer v. d. S. nach dem Kaiſerl. Erlaß Karls VI. vom Januar 1718 berechtigt ſein möge, doch ſeine Zugehörigkeit zu der uradligen Familie nicht dargetan fet. Dieſem Stand- punkte hatte der Beklagte in verſchiedenen Schreiben an den Kläger Ausdruck gegeben und auch in dem dem Kläger über- ſandten Korrekturbogen des briefadligen Taſchenbuchs für 1912 befolgt.

Kläger, welcher ſeine Zugehörigkeit zum Uradel auf Grund der feinen Vorfahren erteilten Kaiſerlichen Anerkennung des— jelben und feine Abſtammung von Angehörigen der Uradels- familie v. d. S. behauptet, ſieht in dem Verhalten des Beklagten eine widerrechtliche Verletzung ſeines Uradelsrechtes. Er hat deshalb Klage gegen den Verlagsbuchhändler erhoben, weil er nach ſeiner Meinung in dem oben geſchilderten Verhalten des Beklagten eine nach § 823 B. G. B. zu verfolgende Rechtsver⸗ letzung findet.

Demgegenüber führt das Oberlandesgericht, das zu einer Abweiſung der Klage kommt, in ſeinen Gründen folgendes aus.

Der § 823 B. G. B. Abſ. 1, um den allein es ſich hier handeln kann, hat zur Vorausſetzung, daß das Recht des Klägers mit Vorſatz oder durch Fahrläſſigkeit, alſo durch Ver— ſchulden des Täters, widerrechtlich verletzt iſt. Dieſe Voraus— ſetzung ermangelt hier durchaus. Die Briefe enthalten nur die Bemerkung, daß durch das Diplom vom 4. Januar 1718 der Adel der v. d. S. Familie verbrieft, nicht aber die Zugehörigkeit zum alten (uradligen) Geſchlechte erwieſen ſei und daß, wenn dieſer Nachweis ſchlagend, (d. i. durch Beſtätigung des Herolds⸗ amts oder durch Taufe und Trauſcheine) erbracht werde, die Schriftleitung gern bereit ſei, ihre Bedenken gegen die Belaſſung im uradeligen Taſchenbuche fallen zu laſſen. Wie in dieſen Außerungen oder in der Zuſendung des Korrekturbogens für

das briefadlige Taſchenbuch eine ſchuldhafte, fet es fahrläſſige oder vorſätzlich rechtswidrige Handlung liegen fol, ift nicht er- findlich. Kläger erblickt eine ſolche anſcheinend ſchon in dem bloßen Beſtreiten, daß feine Zugehörigkeit zum Uradel large»

‚Stellt fet. Er geht aber darin zu weit; ein ſolches Beſtreiten

kann vielleicht wenn nämlich die Zugehörigkeit zum Uradel als ſolchem (nicht blos zum Adel) einen dem § 12 B. G. B. analogen Rechtsſchutz nach den Landesgeſetzen genießt einen Rechtsgrund für eine negatoriſche Klage abgeben, nicht aber für eine Delifts- klage. Sonach dürfte nach der eigenen Sachdarſtellung des Klägers eine unerlaubte Handlung nicht vorliegen. We Das Urteil iſt abgedruckt in der Hanſeatiſchen Gerichtszeitung von 1911 Beiblatt Nr. 150 Seite 229. - Hamburg, Oktober 1911. X. A. Dr. G. Weſtberg.

Kirchenbuch⸗ Gebühren.

Das Preußiſche Gerichtskoſtengeſetz vom 25. Juli 1910 De: ſtimmt in § 80:

„Der Gebührentarif zu dem Reichsgeſetze vom 6. Februar 1875

über die Beurkundung des Perſonenſtandes und die Chee

ſchließung nebſt den Vorſchriften des § 16 daſelbſt findet auf die nach Maßgabe landesgeſetzlicher Vorſchriften geführten und bei den Gerichten aufbewahrten Standesregiſter oder

Kirchenbücher Anwendung.“

Da in den weſtlichen Teilen Preußens alte Kirchenbücher in ziemlich ftattliher Zahl bei den Gerichten ruhen, iſt dieſe Beſtimmung für den Genealogen von großem Intereſſe; denn der § 16 beſagt: „Gegen Zahlung der nach dem angehängten Tarife zuläſſigen Gebühren müſſen die Standesregiſter jeder- mann zur Einſicht, ſowie beglaubigte Auszüge aus denſelben vorgelegt werden.“ Der bekannte (für alle Standesämter geltende und hier auf die preußiſchen Kirchenbücher, die bei Gerichten ruhen, ausgedehnte) Gebührentarif beſtimmt:

1. für Vorlegung der Regiſter zur Einſicht und zwar für

jeden Jahrgang. .. ½ Mark, für mehrere Jahrgänge

zuſammen jedoch höchſtens .. Mark. 2. . .. für jeden beglaubigten Auszug aus den Regiftern mit Einſchluß der Schreibgebührenn ) Mark.

Bezieht ſich der Auszug auf mehrere Eintragungen und erfordert derſelbe das Nachſchlagen von mehr als einem Jahrgange der Regiiter, für jeden weiter nachzuſchlagenden

Jahrgang noch. ½ Mark, jedoch zuſammen höchſtens 2 Mark. Dresden. Dr. A. Tille.

Die Freiherren von Brandis von Plac. Bütler.

Neueſtens hat Placid Bütler im Jahrbuch für Schweizer Geſchichte, 36. Band, eine eingehende pragmatiſche Geſchichte der Freiherrn von Brandis aus dem berniſchen Emmentale veröffentlicht und eine Stammtafel beigegeben. Die Familie verzweigte ſich weit weg und ſtarb 1512 mit dem Dompropſt zu Chur und Chorherrn zu Straßburg, Johannes v. Brandis aus. Auf der Stammtafel laſſen ſich nicht weniger als 8 Uneheliche nachweiſen. Erbe der brandiſiſchen Beſitzungen zu Vaduz, Schellenberg und Blumenegg wurde Graf Rudolf v. Sulz. Das Brandiswappen ging auf dieſen Grafen v. Sulz und von dieſem auf das jetzt fürſtliche Haus Schwarzenberg über. Die Brandis gehören als urſprüngliche Emmentaler nicht dem Berner Ober- land an und wurden deshalb von Schweikert nicht beigezogen. Auch hier die Beobachtung, daß die männlichen Angehörigen ſtets nur Grafinnen oder Freiinnen heirateten, weibliche erſt von zirka 1340 ſich unter ihrem Stand verehelichten.

Zürich. Dr. Friedr. Hegi.

Im Antiquariat Schöningh, Osnabrück, Lortzingſtr. ſtehen zum Verkauf: 1. Starkes Konvolut von Papieren der Familie v. Helmolt (Erbzinsbriefe, Pachtkontrakt, Quittungen etc.), da⸗ runter auch Privatbriefe 1670—1890 und Akten über einen Prozeß v. H. gegen die Stadt Göttingen ca. 1705/51. Preis 40 Mark. b. Sehr ſtarker Konvolut Originalurkunden 3. Geſch. der Fam. Cramer v. Clausbruch und ihrer Beſitzer im Amt Harzburg. 1704—1846. Preis 20 Mark.

Druckfehler. Nr. 195 lies ftatt Lobbe Sobbe; zu Nr. 108 ſtatt Connen Camen.

Verantwortlich für die Redaktion Ober-⸗ Regierungsrat Prof. Dr. Ed. Heydenreich, Leipzig, Univerfitätsftraße 2; für den Inſeratenteil: O. Salzmann, Leipzig Hoſpitalſtraße 15; Verlag: H. A. Ludwig Degener, Leipzig; Druck von G. Reichardt, Groitzſch-Leipzig.

—— —vg—t—V—ͤ 2 —äü24ÿů be

EE Blatter

= ee zur Förderung der 3 22 6egründet von D. v. Daſſel

herausgegeben von der Daſſel⸗Stiftung bei der Zentral,

ftelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte

Der jährliche Preis des in 12 Nummern erfcheinenden Jahrgangs einfdjlieflidy des Titels, Inhaltsverzeichniffes und Mamen-Regifters zu dem betreffenden Bande beträgt 11 Mark für die einfache Ausgabe, 16 Mark für die Ausgabe auf Büttenpapier. Mitglieder der Jentralſtelle für deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte erhalten die einfache Ausgabe für 8 Mark, die Liebhaber-Ausgabe für 13 Mark. Beftellungen wolle man an die Jentralſtelle für deutſche Perfonen= und Familiengefdjidhte in Leipzig, Univerfitätsfirage 2!!! richten. Die Beſtellung gilt

X. Jahrg.

als fortlaufend, wenn nicht Kündigung vor dem 15. Dezember erfolgt. wenn

Juli 1912

nummer 7

Inhaltsverzeichnis: Eingänge. Das wiedergefundene Bürgerbuch von Hoyerswerda (v. Arnswaldt). Symmetriſche Ahnen⸗ proben auf Grabdenkmälern (Schluß) (Leonhardt). Der Freiherrntitel der ehemaligen Reichsritterſchaft (Heinr. Freih. von Simmern). Aus dem Kirchenbuche von Nöbdenitz und Poſterſtein in Sachſen-Altenburg 1594—1840 (von Thümmel). Gelegenheitsfindlinge. Rundfragen und Wünſche. Antworten auf die Rundfragen. Bücherbeſprechungen. Zeit⸗

ſchriftenſchau. Verſchiedenes.

Eingänge:

Mit dem Ausdruck des Dankes an die freundlichen Geber beftätigt die Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte den Eingang folgender Spenden für ihre Sammlungen:

Adolf von den Velden, Registre de l’Eglise Réformée Neerlandaise de Frankenthal au Palatinat 1565—1689, Bruxelles 1911 vom Herrn Verfaſſer in Weimar.

Wohnungsanzeiger Schwerin 1909; Zeitungsausſchnitte aus der „Mecklenburgiſchen Zeitung“ 1911; Grundlage zu einer Stammliſte der Familie Großkopf, angef. von Karl Großkopf; Ahnentafel des Karl Großkopf, angef. von Karl Großkopf von Herrn Karl Großkopf in Schwerin i. M.

Hannoverland, Ein Buch der Heimatpflege, Hannover 1910 von Herrn Landrichter Otto Grofebert, Graudenz.

H. Denker, Die Bergchronik der Hardanus Hake (Forſchun⸗ gen zur Geſchichte des Harzgebietes II), Wernigerode 1911; 9.

Knackfuß, Geſchichte der Kgl. Kunſtakademie zu Kaſſel, Kaſſel

1908; Verzeichnis der Gemäldeſammlung im Landesmuſeum zu Münſter; Verzeichnis der Kunſtwerke im ſtädt. Muſeum zu Leipzig, 1903; Verzeichnis der Gemälde des ſtädt. Muſeums zu Goin 1906; Katalog der Kgl. Gemäldegallerie zu Dresden, von Woermann 1905; von Herrn Kollmeyer, Quedlinburg.

Frankfurter Bücherfreund 1912 Nr. 2 vom Herausgeber, Jofeph Baer & Co., Frankfurt a. M.

Zwickauer Adreßbuch 1910/11 von Herrn Dr. Büttner, Zwickau.

Zeitungsausſchnitte, enth. Totenliſten aus deutſchen Ges meinden der baltiſchen Provinzen und einen geneal. Aufſatz über das Geſchlecht der von Barclay de Tolly von Herrn W. Wachsmuth, Riga.

Beiträge zur Geſchichte der Familie Niedner (Nietner, Niethner, Niedtner, Nittner). 1. Jahrg. 1. Heft vom Heraus- geber Herrn Paſtor Niedner in Glauchau.

Stammtafel derer von Uslar zu Goßlar (1. Hälfte des 15. Jahrh.) von Herrn Regierungsbaumeiſter Grote. Hannover.

Katalog Nr. 11 von Schweitzer & Mohr, Berlin-W 35, enth. Studentenſilhouetten, 1911 vom Verlag.

Nachrichten aus der Familie Lucius, 15. Jahrg. Il, 5, 1912. 1. Juni vom Herausgeber Herrn Präzeptor J. Lucius, Forſthaus.

Stammtafel für Joh. Sat. Glaeſemer, Freiſchulzen und Gutsbeſitzer zu Jankendorf in der Provinz Poſen, f 1844 von Herrn Rechnungsrat Glaeſemer in Leipzig.

med.

Carl Knetſch, Die Schmalkalder Stahlſchmiede im 16. Jahrh., Sonderabdruck aus d. Zeitſchr. d. Henneberg. Geſch.⸗Ver. zu Schmalkalden 1911; Die Erwerbung der Herrſchaft Schmalkalden durch Heſſen, Marburg 1898; Aber den heutigen Stand der genealogiſchen Forſchung in Heſſen, Sonderabdruck aus den

' Mitteilungen des Oberheſſ. Geſch.⸗Ver. 1909; Von der Hochzeit

des heſſiſchen Landgrafen Wilhelm des Mittleren zu Caſſel am 20. Okt. 1500. (Vierteljahrsſchrift Herold 1901); Beiträge zur Genealogie des heſſiſchen Fürſtenhauſes bis auf Philipp den Großmütigen, Gonderabdrud aus d. Zeitſchr. f. bef. Geſchichte und Landeskunde, Kaſſel 1907; Zur Baugeſchichte des alten Caſſeler Landgrafenſchloſſes, Sonderabdruck ebenda; Ein Gang über die alten Marburger Friedhöfe, Sonderabdruck aus der Heſſiſchen Chronik 1912; Der Forſthof und die Ritterſtraße zu Marburg, Warburg 1909; Die Limburger Chronik des Joh. Mechtel, herausg. von Carl Knetſch⸗Veröffentlichungen der Hiſtoriſchen Kommiſſion für Naſſau VI, Wiesbaden 1909 vom Herrn Verfaſſer, bezw. Herausgeber, Herrn Kgl. Preuß. Staats⸗ archivar Dr. C. Knetſch in Marburg.

Handſchriftliche Stammliſte Holft von Frau Gebh.-Rat Taube, Wiesbaden.

Alfred E. R. Bettger, Kurze Mitteilungen über die Familie Perrin aus Montpellier, Köln 1912, vom Herrn Verfaſſer.

Beiträge zur Nachfahrenliſte der Familie Munſcheid III.,

von Herrn Prof. Munſcheid in Sondershauſen.

Katalog 42 M. Hauptvogel Nachf., Leipzig, (Deutſchland: Geſchichte, allgemeine und der Einzelſtaaten; 3698 Nummern), von der Firma.

Generalregiſter zum Gräflichen Taſchenbuch 1825 1903; Zeitungsausſchnitte; Familienanzeigen, von Herrn Archivrat B. Trognitz, Gotha.

Katalog 26, Limburger Antiquariat und Verlag (Gebr. Steffen) Limburg a. d. Lahn, (hierin Ex⸗libris, Genealogie und Heraldik) von der Firma.

Katalog 204, Bernh. Libiſch, Leipzig, (Geſchichte Deutſch⸗ lands, 169 Seiten) von der Firma.

A. v. Gernet, Album Eſtonorum, Dorpat 1888, von Herrn P. von Gebhardt, Leipzig.

Ex⸗libris von Müffling, von Herrn Hauptmann von Sobbe, Deſſau.

Kockerols, Geſchichte der Familie Kockerols 1612—1912, vom Verfaſſer, Herrn Juſtizrat Dr. Kockerols, Coblen3.

Illuſtrierte Rundſchau, Beilage zum Hamburger Fremden⸗ blatt, mit zahlreichen Porträts, von Herrn Auguſt Holler, Hamburg.

*

Kirchenbuchauszüge, von Herrn Landrichter Otto Grofebert, Graudenz.

Schriften des Vereins für Geſch. Berling XLV, 1912: Aus der Geſchichte des Brandenburger Tors und der Quadriga; Mitteilungen des Vereins für die Geſchichte Berlins 1912, 6, von Herrn Rechtsanwalt Dr. Breymann, Leipzig.

Reutlinger Geſchichtsblätter 1910/12, Nr. 5 (hierin Fortſetz. und Schluß von K. O. Müller, Ein Eutinger Jahrtagskalender

a. d. 15. Jahrhundert), von Herrn Archivſekretär Müller in Ludwigsburg.

Die Geſchichte des Bankhauſes Gebrüder Schickler. Feſt⸗ ſchriſt zum 200jährigen Beſtehen, Berlin 1912, von Gebrüder Schickler & Co., Berlin.

Svenska Släktkalendern 1912, utgifven af Gustav Elgen- stierna. Första Argangen med 12 Porträt. Stockholm von Herrn Claes C. Schrain, Stockholm.

Das wiedergefundene Bürgerbuch von Hoyerswerda.

Von W. C. v. Arns waldt.

3% Hoyerswerda war bisher beim Magiftrat nur ein Bürgerbuch, das 1807 anfängt, bekannt. Es war daher manchen zugewanderten Familien in Hoyerswerda unmöglich, die Herkunft ihres Geſchlechts zu ergründen, wenn in den ziemlich lückenhaften Kirchenbüchern wenig— ſtens nicht etwas über ihre Herkunft ſtand. Auf der Suche nach verſchiedenen Familien fand ich beim Stadt— magiſtrat das Bürgerbuch von 1807 an und einige hand— ſchriftliche und gedruckte Sachen, die mir für meine Forſchungen aber nichts nutzen konnten. Durch das freundliche Entgegenkommen des Herrn Stadtſekretärs war es mir möglich, noch eine Bücherſammlung zu durch— ſtöbern, und da fand ich an unbemerkter Stelle das ältere Bürgerbuch von 1680 1807. Vorne in dem Buche war bemerkt, daß im Jahre 1680 ein großer Brand zu Hoyerswerda 138 Häuſer der Stadt nebſt dem Rathauſe und der Apotheke „aufgefreſſen“ habe und daß deswegen dieſes neue Bürgerbuch jedenfalls

an Stelle des alten mitverbrannten angelegt ſei. Die Einträge find ziemlich ausführlich z. B.: Herr Balthaſar Mann, Apotheker von Strahlen aus Schleſien gebürtig erlanget das Bürgerrecht durch Leiſtung des gewöhn— lichen Bürgereides und erleget 3 Thlr. d. 9. Mart. 1684. Herr Wenceslaus Sartorius, Pfarr zu Horne, ge— winnet das Bürgerrecht durch ſchriftliche Angelobung des Gehorſams den 30. Septembr. styl. nov. 1687, Herr Ehrenfried Sartorius, Apothecker von Dreßden, gewinnet das Bürgerrecht durch Leiſtung des gewöhn— lichen Bürger- und Apothecker-Eydes den 9. Martij 1689, Anno 1714 d. 17. Maji Hr. Johann Chriſtian Nicolai, Apothecker von Königsbrück leget den Bürger-Eyd ab. Es ſcheint aus den Einträgen hervorzugehen, daß nicht immer der Geburtsort, ſondern manchmal auch der letzte Wohnort als Herkunftsangabe eingetragen wurde. Im— merhin wird aber auch durch den letzten Wohnort ein Anhaltspunkt zum Weiterforſchen geboten.

Symmetriſche Ahnenproben auf Grabdenkmälern.

Von Dr. phil. K. Fr. Leonhardt in München.

Zeigt ein Stein des neuen Syſtems nur ein Hauptwappen, dann ſind die beiden Kolonnen, auch wenn der Verſtorbene vermählt geweſen iſt, nach den Eltern geteilt und die Gattin mit ihren Ahnen bleibt unberückſichtigt. Ein gutes Beiſpiel dieſer Art zeigt unſere Abbildung 1. Das Denkmal iſt dem am 13. 3. 1583 geſtorbenen Hans Pleikhard Landſchad von Steinach geſetzt und befindet ſich, wie auch die beiden folgenden Landſchadendenkmäler in der Pfarrkirche von Neckarſteinach.“) Seine Eltern waren Hans Landſchad (F 1531) und Margarethe von SFledenftein (t 1530), er war vermählt mit Anna Elifabeth von Helmſtadt“ “). Die beiden Kolonnen beginnen mit den Schilden der Großeltern, Bleikhard Landſchad (. ..) und Mia von Helmſtadt auf der einen Seite, Jacob von Fleckenſtein (F 1514) und Veronika von Andlau auf der anderen. Es folgen die Großmütter der Eltern Anna von Sachſenheim (verm. mit Dietrich Landſchad + 1441) und Magdalena Kreys v. Lindenfels (verm. mit Martin von Helmſtadt F 1477) auf der einen Seite (die beiden Schilde ſind offenbar verſehentlich vertauſcht, das Kreysſche zudem durch falſche Bemalung entſtellt), Margarethe v. Ratſamhauſen (verm. mit Johann v.

*) Vier andere Grabſteine der Landſchaden aus der gleichen Kirche wurden im Jahrg. VIII d. Bl. Heft 10 abgebildet und bes ſprochen.

**) F Aſchermittwoch 1590. Ihr Epitaph ſteht neben dem des Gatten unter der Orgelempore.

(Fortſetzung von Jahrg. X, Seite 75 dieſer Zeitſchrift). Fleckenſtein F 1483) und Judith v. Ramſtein (verm. mit Lazarus von Andlau F 1494) auf der anderen.

Die konſequente Erweiterung dieſes Syſtems auf acht Ahnen jederſeits würde an 5. und 6. Stelle die Mütter der Großväter, an 7. und 8. Stelle die Mütter der Großmütter folgen laſſen. So iſt es denn auch bei unferer zweiten Abbildung der Fall. Das Denkmal“) gilt dem Ehepaar Hans Ulrich Landſchad (F...) und Walburg von Ratzenburg, zeigt demgemäß die beiden Wappen und ſeitlich der Schrifttafel mit den Schilden der beiderſeitigen Eltern beginnende Ahnenreihen. Die Eltern waren Hans Landſchad (t 1571) und Margarethe von Erlichheim (F 1578) einerſeits und Friedrich von Ratzenburg (t 1569) und Apollonia v. Bibel andrer- ſeits. Es folgen die Großmütter: Lucia v. Nippenburg (t 1503, erte Gattin des obengenannten Hans Landſchad + 1531) und Lucia von Helmſtadt (verm. mit Ruprecht oder Johann v. Erlichheim) hier, Margarethe von Twiſte (verm. mit Friedrich von Ratzenburg F 1517) und Doro⸗ thea v. Fronhofen (verm. mit Wolfgang v. Bühel) dort. Die Mütter der Großväter auf Landſchadſcher Seite waren die obengenannte Mia v. Helmſtadt und eine von Neipperg, die Mütter der Großmütter Anna v. Hornftein (verm. mit Bernhard v. Nippenburg) und Anna

* Errichtet 1595, im Jahre der dritten Vermählung Hans Ulrichs. Die erſte Gattin, Walburg von Ratzenburg ftarb 1585, die zweite, Margarethe von Venningen 1593. Die dritte Ge" mahlin war Agnes Ottilie von Greck.

prs ner

Nat rder hanf “te esch len Har -y Munne seing fecht Er Sa Wte Saint, ' „una an Nanu Mor F bur £ tium An > rm or MH ehre nder - di

KA

ens SE Ant d | Kënn Harare ES

` "nl n geld An Sichen be WU SEN 2 Und Anno Jms eee 1 Inde

aer yan andern mahl

N E eee Bee Sa

> Ja 4 ay A vi nm Ge / E

f 4 _ i Aai EFIHEIN Ren

ATE Tg

Epitaph des Hans Pleifhard Landſchad v. Steinach Epitaph für Hans Ulrich Landſchad v. Steinach und ( 1589) in Neckarſteinach. Walburg von Ratzenburg in Neckarſteinach.

Beilage zu „Familiengeſchichtliche Blätter“, X. Jahrgang 1912 Heft 7. Verlag von H. A. Ludwig Degener, Leipzig.

Bet Google

v. Sturmfeder (verm. mit Reinhard v. Helmſtadt; auf der Ratzenberger Seite waren die Mütter der Großväter Kunigund v. Wolfsriegel (verm. mit Hans v. Ratzen⸗ burg) und eine Rot v. Schreckenſtein, die der Groß⸗ mutter Margarethe v. Weſtphalen (verm. mit Chriſtoph v. Twiſte) und Sophia v. Schweigern (verm. mit Chriſtoph von Fronhofen). Der Schild der letzteren ift herunter» geſchlagen. Beziffern wir die Schilde in jeder Reihe mit 1—8, fo finden wir fie in der oberſten Reihe einer achtſtelligen Ahnentafel in dieſer Folge wieder 1. 5. 3. 7. 2. 6. 4. 8. BR

Nicht immer findet ſich dieſe Anordnungs⸗ weiſe. Selten iſt die⸗ jenige, die ihr diametral entgegengeſetzt, nicht von dem in der Ahnenprobe zu unterſt ſtehenden Ehe⸗ paar ausgeht, ſondern die oberſte Ahnenreihe in ihrer Folge von links nach rechts wiedergibt, ſodaß ſich alſo die Schilde jeder Kolonne in der oberſten Ahnenreihe ſo wieder finden: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Noch ſeltener ſind glücklicherweiſe die Fälle, in denen über- haupt kein Syſtem zu Grunde gelegt iſt und doch acht Schilde zu jeder Seite ſtehen. Der Kurioſität halber führe ich auch einen ſolchen Fall an, den Grabſtein des 1517 geſtorbenen Jörg v. Trenbach. Zu beiden Seiten einer Rits terfigur (es iſt nicht be⸗ rechtigt in ſolchen Ge⸗ ſtalten Porträts zu ſehen, es handelt ſich regel, mäßig nur um Ideal⸗ geftalten!) finden ſich die folgenden mit Namen bezeichneten Schildreihen:

> Toe F = = es, Cd KC ta T r. S > +a r 4 ; 2 d - x a, 28 iy Zo? * We o, Ap ai e 4 r ` ae ` í í Ah zer He ei `. te y$ ` "e Zeët - e ai A Ke 4 4 ae? . - b E af ay TE A 4 5 vir ry x H Ry i ri ? A ies ee Li Bi“ ka * r fe s u 1 8 7 4

ee mz So A: rnar e mb E Gs e d : a be CO AA Cr re VK. m 43 r: e Oz * aa at

7% 3,

k4 * * y « * 7 eh ge ST 2 ba Ss ke EK

| 8 DD

1. Trenbach Aheim

2. Altenburg Pienzenauer 3. Poxauer Nusperger 4, Zenger Fraunhofen 5. Stachel Baldecker

6. Paulſtarffer Fraunberger 7. Seiberftarffer | Preiſing

8. Laiminger Granns

Die acht Ahnen des Jörg v. Trenbach ſind, ſoweit noch feſtzuſtellen:

Hans v. Trenbach

Elspet Bergerin

Margarete v. Toblheim

N. v. Atzing oder Stettner

—— : e —• . nn e sm e fe

Epitaph des Hans Landſchad von Steinach (F 1531) und der Margret von Fleckenſtein in Neckarſteinach.

N. Apfalterer N. N.

Matheus v. Altenburg Agnes Zengerin

Von dieſen finden ſich in der entſprechenden Kolonne nur 3 oder möglicherweiſe, die unbekannte Stelle mitges rechnet, 4. Etwas beffer ſieht es in der anderen aus. Die Ahnen von Jörgs Gattin Veronica v. Aheim ſind:

| Veit v. Aheim N. v. Pienzenau

N. v. Leutenbach N. v. Stachel

Ludwig v. Pienzenau Agnes v. Puchberg

Ulrich v. Nusperg Eliſabet N.

Aus dieſer Reihe ſind es zwar auch nur 3 oder mit der unbekannten Stelle 4, aber wir können doch wenigſtens den Reft als Ahnen höheren Gra= des erkennen: Kungund v. Fraunhofen (4) war die Mutter Veits v. Aheim, Catharina v. Waldeck (5) die Ludwigs v. Pienze⸗ nau, Rut v. Fraunberg (6) die Mutter der Agnes von Puchberg, Elspet Granns (8) die mütter⸗ liche Großmutter des Ludwig von Pienzenau. Wenn nicht die dem Ge⸗ ſchlechtsnamen nach un⸗ bekannte Gattin des UIs rich von Nusperg, eine von Preiſing war, wird wohl auch dieſer Schild irgendwie einer höheren Generation angehören. Der Schild Stachel, den wir in der Aheimſchen Kolonne vermiſſen, iſt als fünfter in die Trenbachſche hinübergeraten. Ein Syſtem iſt alſo ſchlechterdings nicht zu erkennen, die Sache findet vielmehr ihre Erklärung in dem Alter des Steins. Der Beſteller, wohl noch Jörg von Trenbach ſelbſt, muß irgend⸗ wie von der neuen Mode der reihenweiſen Schildordnung gehört haben, hat aber von den ihr zugrundeliegenden Prinzipien noch nichts gewußt, ſo daß er die Schilde mit den Wappen irgendwie verwandter oder verſchwä⸗ gerter Familien ausfüllen ließ.

Schlimmer als ſolche Fälle, deren Unbrauchbarkeit zur Aufſtellung einer Ahnentafel ſich aus den erſten Schilden ſofort ergibt, ſind die, welche ganz korrekt be⸗ ginnen und erſt zum Schluß ein wirres Durcheinander zeigen. Dahin gehört beiſpielsweiſe der Grabſtein für

88888888008

Jörgs Sohn Hans (t 1567) im Kloſter Reichersberg, vermählt in 2. Ehe mit Jacobe v. Pfeffenhauſen. Hier lauten die Reihen:

1. Trenbach Pfeffenhauſen 2. Aheim Seiboldsdorf 3. Apfalterer Pütrich 4, Pienzenau Waldeck 5. Toblheim Altmann 6. Fraunberg Nusdorff 7. Berger Egenhofen 8. Granns Ellerbach Auf der Trenbachſchen Seite ſind die erſten Stellen

ganz korrekt, 1 und 2 die obengenannten Eltern, 3 und 4 die Großmütter, 5 die Mutter des väterlichen Groß— vaters, in 6 und 8 erſcheinen aber zwei ebenfalls oben ſchon vorgekommene, nun einer noch höheren Generation angehörenden Ahnfrauen von Pienzenauer Seite, während 7 als Ururgroßmutter aus der Trenubachſchen Filiation der Sechzehnerreihe angehört. Ebenſo ſind Pfeffenhauſen und Seiboldsdorf die Eltern, Pütrich und Waldeck die Großmütter der Jacobe von Pfeffenhauſen, 5 und 6 weiß ich auch in höheren Reihen nicht unterzubringen, während 7 wieder ganz richtig die Mutter der mütter— lichen Großmutter bezeichnet. 8 gehört als väterliche Großmutter des mütterlichen Großvaters wieder der Sechzehnerreihe an.

Unzuverläſſigkeiten dieſer Art ſind nun leider das regelmäßige auf Grabſteinen feit Anfang des 16. Jahr- hunderts. Begründet find fie ebenſo häufig in der un- genauen Kenntnis der Vorfahren als in dem Bedürf— nis die Ahnenprobe zu verſchönern: ſtößt man unter den acht Ahnen auf einen der nicht von ſtiftmäßigem Adel oder gar nicht wappenfähig war, ſo erſetzt man ihn gern durch einen aus einer höheren Vorfahrenreihe, der die gewünſchten Eigenſchaften aufweiſt, oder iſt man ſich einer noch fo entfernten Abſtammung aus einem uns gewöhnlich angeſehenen Geſchlecht bewußt, ſo ſetzt man deſſen Wappen an Stelle eines verhältnismäßig weniger geſchätzten. Die abſichtliche oder unabſichtliche Unrichtig⸗ keit ſchleppt ſich dann von einer Ahnenprobe in die andere fort, zumal dort, wo Grabdenkmäler die Ver— mutung der unbedingten Glaubwürdigkeit für ſich hatten.

Kompliziert werden dieſe Schwierigkeiten durch die ſchon erwähnten verſchiedenen Anordnungsmöglichkeiten auch innerhalb des neuen Syſtems. Die beſprochene Form 1. 2. Eltern, 3. 4. Großmütter, 5. 6. Mütter der Großväter, 7. 8. Mütter der Großmütter, wird variiert durch die, welche an 5. und 6. Stelle die Mütter der väterlichen, an 7. und 8. Stelle die Mütter der mütterlichen Großeltern ſetzt, ſo daß ſich die Schilde in der oberſten Ahnenreihe folgendermaßen wiederfinden 1. 5. 3. 6. 2. 7. 4.8. Dieſe Form iſt auf den erſten Blick von der erſtgenannten nicht zu unterſcheiden, da in beiden die erſten fünf Stellen und die letzte ſich gleich bleiben. Die erſte Form hat theoretiſch den Vorzug, daß fich das Verwandtſchafts verhältnis der einzelnen Schilde zu einander ſchneller erkennen läßt: Das Kind einer beliebigen Mutter ſteht nämlich an der um die Ahnenzahl der Generation der es angehört niedrigeren Stelle als jene, alfo z. B. der Schild 7 bezeichnet eine Frau aus der (achtſtelligen) Urgroßelternreihe, das Kind

108

gehört der Viererreihe an, es ſteht alfo an 7—4—3ter Stelle; damit hat man ſelbſtverſtändlich auch den Gatten. Oder umgekehrt die Mutter des Trägers eines bes liebigen Schildes ſteht an der um die Ahnenzahl der Generation in der jenes ſteht, höheren Stelle, alſo z. B. die Mutter eines aus dem Geſchlechte 2 in der Vierer— reihe gehört dem Geſchlechte 6 an. Dieſe Form wird denn auch wegen ihrer Aberſichtlichkeit gern für Ahnen⸗ reihen zu 16 Schilden gewählt. Die Mutter des Trägers des erſten Schildes aus der Achterreihe ſteht an 9ter, die des zweiten an 10ter, die des dritten an IIter u. ſ. f. bis zu der des achten an 16ter Stelle, fo daß die Schilde des Grabſteines ſich in der Sechzehnerreihe der Ahnentafel in dieſer Reihenfolge finden 19 513

311 715 210 614 A12 816 Ne

Neben der Zweiteilung der Ahnentafel nach Vater— und Mutterſeite (Abb. 1) oder nach den Ehegatten (Abb. 2) findet ſich auch eine oft ſchwer erkennbare Vierteilung. So überliefert 3. B. Ecker in feinem Grab- ſteinbuch“) ein intereſſantes Denkmal für den 1606 ge- ſtorbenen Heinrich von Halang und feine Gattin Bar— bara von Cloſen, der ſich auf dem inzwiſchen aufge- laſſenen Franziskaner-Friedhof in München (dem heutigen Max Joſephplatz) fand. Um die beiden Wappen der Eheleute waren 16 Schilde folgendermaßen gruppiert

Haslang er kale Nothaft Aheim Arco I [Haag Watzmannsdorf Wildenſtein Welden | WEN Satlpog Freundsberg Aholfing] [Nothaft Seiboldsdorf Die entſprechende Ahnentafel lautet: E e F Se 5 E = E E S.S FSS 2 3 5 88 8 23582528 22252383338 S ER Be S 2 S $5385 2 ORK AR HSRRISOHARRAHES W Ned a cc E S 2 5 5 5 2 8 E = S 88 3 S2 28 8 E 8 2 2 = ZKEKKEESIEEEKEKER SHOES SR 8 soe SER 5 S SN oe o S8 [SS & & SKE —— Rudolf Agnes v. Joh. Eberhard Wagret v.

v. Cloſen Berliching

N Barbara v. Clofen

v. Haslang Wildenſtein

Heinrich v. Haslang t 1606

Die Anordnung zerfällt alſo in vier Quartiere nach den beiderſeitigen Eltern, in denen die beiden zu oberſt nebeneinanderſtehenden Schilde ein Ehepaar der Achter— reihe, je zwei untereinanderſtehende Schilde ein ſolches der Sechzehnerreihe bedeuten.

Der Grabſtein von Heinrichs Schweſter Benigna bildete ein Gegenſtück dazu, das ſich äußerlich lediglich

) Cod. germ. 2267 der Münchener Hof- und Staatsbibliothek.

L eibolpbsdporf

Wf ALSAANUNAKA/

dadurch von ihm unterſchied, daß er nur ein Wappen in der Witte trug. Die ſechzehn Schilde waren ſo geordnet:

gaslang Rechberg | Wildenſtein Welden

Aheim Arco IFreundsberg Aholfing Knöring Schwarzenberg Seckendorf Eberbach Weichs Garteneck Rechberg Stein

Hier bezeichnet die obere Horizontalreihe, Has— lang Welden, die vier Großväter, die nächſte, Aheim bis Aholfing, deren Mütter, die folgende, Knöring bis Eberbach die väterlichen, die letzte, Weichs Stein, die mütterlichen Großmüttter der vier Großväter. Jede Vertikalreihe entſpricht einem Quartier der ſechzehnſtelligen Ahnentafel.

Anſtatt die Quartiere ſo nebeneinander zu ſtellen, ſetzt man ab und zu auch je zwei und zwei untereinander, ſo daß äußerlich nur zwei Ahnenreihen vorzuliegen ſcheinen. Ein Beiſpiel dafür bietet das erſt 1572 er⸗ richtete Epitaph für Hans Landſchad von Steinach (11531) und feine zweite Gattin Margarethe von Flecken⸗ ſtein, der Eltern des obengenannten 1583 geſtorbenen Hans Pleikhard. Wir finden hier jederſeits an erſter

Stelle die uns aus Abb. 1 bekannten Ehepaare Land— {had = Gadjenbeim und SFledenftein = Ratfamhaufen, die väterlichen Großeltern des Ehepaares. Die uns ebenfalls bereits bekannten mütterlichen Großeltern finden ſich jederſeits an fünfter und ſechſter Stelle der fhein- baren Achterreihen. Die zu jedem Großelternpaare ge— hörigen Mütter: Margret von Roſenberg (verm. mit Pleikhard Landſchad F 1428) und Margret Spätin von Zwiefalten (verm. mit Johann v. Sachſenheim), Elgin v. Weingarten (verm. mit Hans v. Helmſtadt) und eine von Leonrodt, Anna von Müllenheim (verm. mit Heinrich v. Fleckenſtein) und eine v. Ochſenſtein, endlich Greda von Haus (verm. mit Walter von Andlau) und Agnes v. Efringen (verm. mit Heinrich von Ramſtein) erſcheinen jederſeits an 3. und 4. bezw. an 7. und 8. Stelle. Die oberſte Ahnenreihe ſetzt ſich alſo jederſeits ſo zuſammen: 1. 3. 2.4. 5. 7. 6. 8.

Dieſe Methode eine in Wirklichkeit vorgenommene Vierteilung als Zweiteilung erſcheinen zu laſſen, kann nur zu Verwirrungen Anlaß geben. Sie findet ſich glücklicherweiſe nur ſelten.

Der Freiherrntitel der ehemaligen Reichsritterſchaft.“

Von Heinrich Freiherr Langwerth von Simmern.

Die Frage über die Führung des Freiherrntitels von feiten der Mitglieder der ehemaligen Reichsritter- ſchaft iſt bekanntlich in der letzten Zeit lebhaft diskutiert worden. Es möge dem Unterzeichneten erlaubt fein, ein Wort dazu zu ſagen. Daß er dabei auch pro domo redet, wird aus dem Folgenden hervorgehen.

Es läßt ſich nicht über die Frage des Freiherrn⸗ titels ſprechen, ohne einen Blick auf die Geſchichte und die Entſtehung des niederen deutſchen Adels zu werfen. Ich folge dabei der Hauptſache nach Noth von Schreckenſtein.

Der niedere Adel iſt von Haus aus durch die Lebensweiſe entſtanden. Da, wo dieſe eine vollſtändig adlige und als ſolche anerkannt, war eine Nobilitierung nicht nötig. Erſt durch die Luxemburger, deren nahe Beziehungen zu Frankreich bekannt ſind, wurde der in Frankreich ſchon früh nachweisbare Briefadel in Deutſch⸗ land eingeführt. Er iſt urſprünglich etwas uns Fremdes und man darf nie vergeſſen, daß er abſolutiſtiſchen Urs ſprungs war. Es wird ſtets etwas Künſtliches in ihm liegen, während der auf hiſtoriſchem Wege und gewohn⸗ heitsrechtlich entſtandene Adel urwüchſig und ſozuſagen aus ſich ſelbſt herausgewachſen iſt.

Häufiger wurden die Adelsbriefe unter Friedrich Ill und namentlich unter Karl V. und Ferdinand J., bei denen burgundo⸗ſpaniſche Einflüſſe auf allen Gebieten mitwirkten. Zunächſt aber trat die Nobilitierung doch nur dann ein, wenn Zweifel über die bereits vorhandene Adelsqualität unterdrückt werden ſollten. Dies hat noch lange hin nachgewirkt, da es Sitte blieb, bei einer

*) Auf Wunſch des St. Michael, Vereins deutſcher Edel⸗ leute, veröffentlicht die Schriftleitung den vorliegenden inter- eſſanten Artikel, vermag ſich aber ſelbſtverſtändlich nicht in allen Punkten mit den hier vertretenen Anſichten zu identifizieren. Sie wird auch in Zukunft bei wiſſenſchaftlichen Streitfragen in objektiver Weiſe den verſchiedenen Auffaſſungen Gelegenheit zur Außerung geben.

neuen Verleihung des Adels zu ſagen, es handele ſich nur um die Beſtätigung eines bereits vorhandenen.

Es bezieht ſich dies natürlich auf den niederen Adel: die mediocriter nobiles, wie man ſie vorzugsweiſe in Süddeutſchland genannt zu haben ſcheint. Dort waren ſie mächtig durch die auch nach Mitteldeutſchland hinübergreifenden Ritterbünde. In manchen Gegenden war es lange Zeit zweifelhaft, ob der hohe Adel, ein— ſchließlich der Fürſten, ſiegen werde oder der durch den Kitt der Konföderationen zuſammengehaltene niedere. Dies gilt namentlich für die Gegenden, wo wir ſpäter die Reichsritterſchaft finden.

Sehr früh hatte ſich eine Beziehung zwiſchen den Kaiſern und dem niederen Adel dieſer Gegenden heraus= gebildet. Kaiſer Friedrich II. hatte den niederen Adel mit den Städten zu vereinigen geſucht, um ein Gegens gewicht gegen die feit feinen Konzeſſionen von 1231 und 1232 tatſächlich mitregierenden Fürſten zu bilden. Es war ein geſunder Gedanke, und es würde deffen Ber- wirklichung zu einer Entwicklung wie in England geführt haben: das Emporkommen des Unterhauſes beruhte auf dem Gegenſatz der gentry und der Städte gegen den höhe⸗ ren Adel und die Biſchöfe. Daß der Stauffiſche Kaiſer bei ſeinen Bemühungen vorzüglich an das Heimatland ſeines Geſchlechts, an Schwaben, gedacht hat, ift anzu⸗ nehmen. Und der Gedanke der Verbindung des niederen Adels mit dem Kaiſer ſcheint jedenfalls in Schwaben am meiſten Wurzel gefaßt zu haben. In den Kämpfen der Habsburger mit den Schweizern war die ſchwäbiſche Ritterſchaft die feſteſte Stütze der erſteren; und der Bund der ſchwäbiſchen Ritter, der ſich damals gebildet hat, kann als der Vorläufer, ja als der Keim der Reichsritterſchaft betrachtet werden. Der allen Ideen leicht zugängliche Kaifer Sigismund hat dann „feiner und des Reichs Ritterſchaft in den deutſchen Landen“

geftattet, ſich zur Abwehr des von den Fürſten aus— gehenden Zwanges zu verbinden.

Dies alles gipfelte darin, daß ſeit Kaiſer Ferdi— nand J. Beſtimmungen febr weitgehender Art zugunſten der Ritterſchaft in Schwaben, Franken und am Rheins ſtrom erlaſſen wurden. Im Jahre 1561 wurde die Ordnung der Schwäbiſchen Ritterſchaft, die 1560 zu Munderkingen autonom zuſtande gebracht war, be— ſtätigt. 1590 folgte die fränkiſche Ritterordnung und 1652 die rheiniſche. Die Ritterſchaft in den vorderen Landen Oberdeutſchlands hatte fih dadurch von der Landſäſſigkeit und der neueren landesherrlichen Gewalt, der ſie ſchon halb verfallen war, emanzipiert. Seit 1577 traten die drei Ritterſchaften jährlich zu einem ſoge— nannten Korreſpondenztage zuſammen. Zweifellos würde ſich der niederelſäſſiſche Adel der oberelſäſſiſche war landſäſſig dauernd angeſchloſſen haben, wenn das Verhältnis zu Frankreich dem nicht entgegengeſtanden hätte.

Die Reichsunmittelbarkeit der Ritterſchaften wurde durch den weſtfäliſchen Frieden garantiert und war von da an nicht mehr zu ignorieren. Und es galt dies auch von den Rechten der einzelnen Mitglieder. Auch das Retraktsrecht der Reichsritterſchaft hing damit zuſammen. Die vom väterlichen Großvater ſtammenden Beſitzungen reichsritterſchaftlicher Familien nahmen in den Händen des Enkels den Charakter des Stammguts an, in das der Mannesſtamm mit Ausſchluß der Frauen erbte, und das ohne agnatiſchen Konſens weder veräußert noch verpfändet werden durfte. Wurde im Gegenſatz hierzu ein Gut veräußert, ſo konnten zunächſt die Agnaten einſchreiten, in zweiter Linie mußte das betreffende Gut den Ritterſchaftsgenoſſen angeboten werden. Wenn das Gut Nichtadlige erwarben, ſo ging die reichsritterſchaftliche Qualität verloren oder blieb doch ſuspendiert.

Die Reichsritterſchaft war frei von den Reichs- und Kreisſteuern und beſaß in jedem Ritterſchaftskanton ein eigenes ſelbſtgewähltes Gericht, dem nur die Reichs- gerichte übergeordnet waren. An Stelle der Erſteren beſtand das alte Donum charitativum an den Kaiſer. Daß es eine Selbſtbeſteuerung der Ritterſchaften gab, geht ſchon hieraus hervor. Nur wer ein kollektables“ Gut beſaß, konnte in den Ritterſchaften mitſtimmen. Die reichsritterſchaftlichen Gebiete waren gleichſam Oaſen, in denen ſich die alten Verhältniſſe und das alte kaiſerliche Recht erhalten hatte. Die Reichsritterſchaft beſaß keine Reichsſtandſchaft, aber ihr ſtand als folder die Landeshoheit zu. Und wenn der ganzen Reichs— ritterſchaft die Landeshoheit zukam, ſo gehörte den einzelnen Gliedern derſelben natürlich auch ein Bruch» teil davon.

Schon hieraus ergibt es ſich, daß es einen guten Sinn hatte, wenn ſich reichsritterſchaftliche Familien den Freiherrntitel geben ließen, oder ſich desſelben aus eigener Machtvollkommenheit bedienten. Wenn die Reichsritterſchaft als ſolche die weſentlichen Rechte des alten Herrenſtandes beſaß, fo übertrug fie diefe wenigſtens in der Theorie pro rata auf die einzelnen Mitglieder. Als das Richtigere erſchien es, wenn diefe fpontan den Freiherrntitel annahmen. Bei einem Vorgehen aus eigener Macht hatten ſie auch das

Vorbild des hohen Adels für ſich. So ſteht es 3. B. feſt, daß die Hohenlohe ſich im 15. Jahrhundert den Titel Graf ſtatt freier Herr beigelegt haben, ohne hierzu einer Ermächtigung zu bedürfen. Jedenfalls war die Stellung der Reichsritterſchaft eine fo exzeptionelle, daß man ſich nicht wundern kann, wenn ſie dies in einem beſonderem Titel auszudrücken ſuchte. Roth von Schrecken⸗ ſtein ſagt gewiß mit Recht, keine allgemein gangbar werdende Titulatur ſei je aus der Luft gegriffen. Der ältere Titel der Mitglieder der Reichsritterſchaft war „reichsfrei- hochwohlgeborener Herr“, und der Titel Reichsfreiherr erſcheint eigentlich als eine Zufammen- ziehung dieſes etwas zu weitſchweifigen Titels.

Auch die Turniergeſellſchaften gaben dem niederen Adel in den vier Landen Franken, Schwaben, Bayern und am Rheinſtrom eine beſondere Stellung. Nur in dieſen vier Landen haben eigentliche Turniere ſtatt— gefunden, und die Turniergenoſſen fudten den land» ſäſſigen Adel auszuſchließen. Sie erſtrebten ſtatt deffen eine Annäherung an den hohen Adel. Bayern iſt bei dieſer Entwickelung ſpäter wieder ausgeſchaltet, weil fidh dort ein zu mächtiges partikulares Landesfürſtentum geltend machte.

Daß auch die Erinnerung an das Vorgehen auf den Turnieren bei dem niederen Adel der vorderen Kreiſe in ſpäteren Jahrhunderten nachwirkte, wird man annehmen müſſen. Der Titel gab nie eine Grenzlinie zwiſchen hohem und niederem Adel, ſondern die Frage war, ob eine Familie auf ſelbſtändigen Füßen ſtand oder der Korporation bedurfte, um ſich geltend zu machen. Reichsgeſetzlich beſtimmt war der Begriff des hohen Adels niemals, ſondern er beruhte nur auf der Doktrin. Das hat dann ſpäter auf den Gebrauch des Freiherrn— titels zurückgewirkt. Denn man iſt auch nie zu einer widerſpruchslos anerkannten Anſicht über den Freiherrn⸗ titel gelangt. Freie Herren im alten Sinne des Wortes gab es im 17. und 18. Jahrhundert nicht mehr. Es gab aber Familien des niederen Adels, die auf der Reichsgrafenbank faken, weil fie im Beſitz von Gütern waren, die früher im Beſitze des hohen Adels geweſen waren; und es lag nahe, daß dieſe Familien ſich für berechtigt hielten, den Freiherrntitel zu führen. Einzelne Familien ſind auf dieſem oder einem ähnlichen Wege, wie die Metternich und Stadion, in den hohen Adel aufgerückt. ö

Sehr auf die Hebung der Reichsritterſchaft hat auch die Stiftsfähigkeit in den ſüddeutſchen Bistümern ein- gewirkt. In Würzburg, Bamberg, Speyer, Worms und namentlich in Mainz und Trier herrſchte ſeit dem Anfang des 16. Jahrhunderts der reichsunmittelbare niedere Adel, und es find faſt alle Biſchöfe und Erz⸗

biſchöfe der genannten Diözöſen ſeitdem aus ihm hervor⸗

gegangen. Das bedingte eine beſondere Strenge bei der Ahnenprobe. Früher waren die Erzbiſchöfe von Mainz und Trier meiſt aus dem hohen Adel Hervors gegangen, und das mußte deren Domſtifte, als der niedere Reichsadel an deffen Stelle trat, beſonders wähleriſch bei der Aufnahme machen. In beiden Erzſtiften vers langte man für den Eintritt in das Domſtift ſchließlich nicht nur die Beibringung von 16 Ahnen, ſondern etwa von 1712 an auch den Nachweis der Reichsunmittel⸗

W088

IE

barkeit. Ein Graf Plettenberg-Lehnhauſen wurde ausge= ſchloſſen, weil er landſäſſig war, und ebenſo die Freiherrn von der Recke zu Steinfurt. Es kam darüber wiederholt zu einem prozeßualiſchen Verfahren. Der Reichshofrat entſchied zugunſten des landſäſſigen Adels. Trier, das nicht ſo ſehr wie Mainz inmitten der Gebiete des reichs⸗ unmittelbaren Adels lag, fügte ſich; aber Mainz, deſſen Kurfürſt bekanntlich der erſte deutſche Reichsfürſt war, kehrte ſich nicht an die Entſcheidung und hat 3. B. noch ſpäter dem Grafen Neſſelrode die Aufnahme in das Domkapitel verweigert. Vergleiche: „Der reichsunmittel⸗ bare Adel“ in den rheiniſchen Domſtiften von H. Meuer im Jahrbuch 1912 der Rheiniſchen Volks-Zeitung. Mueer bemerkt dazu, es ſei ſo ein dem mittelbaren Adel ange— hörender Graf im Nachteil gegen einen reichsunmittel— baren Freiherrn geweſen. Dies iſt ohne Zweifel richtig. Aber gibt es einen ſtärkeren Beweis für die ganz exzeptionelle Stellung der Reichsritterſchaft? Der Unter— ſchied gegen den Norden Deutſchlands iſt hier mit Händen zu greifen. Und es ergibt ſich auch hieraus, wie wenig es zuläſſig iſt, norddeutſche Auffaſſungen auf den Süden anzuwenden. Bei den proteſtantiſchen Stiften des Nordens hat der Landesherr häufig aus eigener Machtvollkommenheit von der Ahnenprobe dis— penſiert. Im Süden betrachtete man dagegen häufig den alten Adel als identiſch mit dem, der eine Ahnen— probe leiſten konnte. Auch bei den Reichsritterſchaften war eine Ahnenprobe nötig, obwohl man bekanntlich erſt im 17. und 18. Jahrhundert die Zahl der Ahnen von 4 oder 8 auf 16 erhöhte. Sehr verſtändigerweiſe iſt man aber auf einem Korreſpondenztage von 1750 zu Heilbronn von der ſtrengeren Ahnenprobe abgegangen. Auch eine Nobilitierung durch den Kaiſer ſollte für den zu Rezipierenden genügen, wenn derſelbe nachweiſen könne, daß niemand von ſeinen Voreltern bis zum vierten Grade „von geringer Profeſſion und verächt— licher Kondition“ geweſen. Auch wurde die Aufnahme dadurch erſchwert, daß die Zuſtimmung aller drei Kreiſe der Ritterſchaft erforderlich fein ſollte. Daß der Bes ſitz eines kollektablen Gutes dafür nötig war, verſteht ſich von ſelbſt. Dasſelbe ſollte einen Wert von mindeſtens 6000 Reichsthalern haben.

Vollſtändig gleichgeſtellt war der „neo-nobilitatus“ dem älteren Adel aber noch keineswegs, da ihm das Prädikat: „Vetter, Oheim und Schwager“ erſt nach Er— langung der nötigen Ahnen gegeben werden ſollte. *

Wie die Sache gemeint war, zeigte ſich z. B. bei der Erhebung der 1772 bereits geadelten Familie von Preuſchen in den Freiherrnſtand. Dieſelbe erfolgte am 15. Juni 1791 mit dem Bemerken, daß ſie auf den Wunſch der Reichgritterfchaft geſchehe, damit die Familie den andern Mitgliedern derſelben gleichgeſtellt würde. 1792 ift die Familie dann in die mittelrheiniſche Reichs- ritterſchaft aufgenommen.“) Der bloße Adel und der Ves ſitz eines kollektablen Gutes genügten alfo für die Auf- nahme in die Reichsritterſchaft noch nicht, und die alten Familien hatten eine Stellung, die den Freiherrntitel in ſich ſchloß.

Die Reichsritterſchaft ift mit dem alten Reiche zugrunde

*) Nach Akten im Kgl. Staatsarchiv in Wiesbaden.

gegangen. In den Rheinbundsſtaaten und namentlich in Württemberg war dann die Behandlung ihrer Witglieder eine außerordentlich harte. Man darf nie vergeſſen, daß die Unterdrückung eine gewaltſame war und zu den erſten Beiſpielen einer Annexion in Deutſchland gehörte. Man wollte aber auch die Reichsritter dafür ſtrafen, daß die Idee des Reichs noch in ihnen lebte, und daß das ganze Inſtitut der Reichsritterſchaft aufs engſte mit dem alten Reiche zuſammenhing. Seit Jahrhunderten waren treffliche Führer der kaiſerlichen Armee aus ihr hervorgegangen. Stein war bekanntlich ein Reichsritter. Von den Familien Stadion und Metternich war oben ſchon die Rede. Und es ließe ſich leicht nachweiſen, wie der in dieſen Männern fortlebende reichsritterſchaft— liche Impuls ſehr weſentlich zur Wiederaufrichtung Deutſchlands beigetragen hat.

Die Bemühungen der Reichsritter beim Wiener Kongreß ſind nicht ganz ohne Erfolg geblieben. Es war doch etwas Bedeutendes, daß ihnen eine Autonomie gewährt wurde, die doch immerhin eine Analogie der dem hohen Adel zugeſtandenen fein ſollte. Noch ein— mal war die Reichsritterſchaft auf dem Wiener Kongreß als ſolche vertreten geweſen, und fie begann fih feit- dem wieder als Stand zu fühlen. Wie Roth von Schreckenſtein mit Recht bemerkt, erblickten ihre Mit» glieder in dem Freiherrntitel ein ererbtes hiſtoriſches Wahrzeichen. In dieſem Zuſammenhange ſagt er, die Berechtigung zur Führung, beziehungsweiſe Vererbung des Freiherrntitels gründe ſich entweder auf aus— drückliche Verleihung durch eine kompetente Wacht, oder auf die in keinem ihm bekannten Staatsgebiet fehlende Anerkennung der titularen Wirkung der Mitgliederſchaft der 1806 aufgelöſten Reichsritterſchaft. Der Heidelberger Profeſſor Schröder ſtellt es ebenfalls in feiner Rechtsgeſchichte als Tatſache hin, daß den Familien, welche zur ehemaligen Reichsritterſchaft ge» hört hätten, eo ipso der Freiherrntitel gebühre.

Tatſächlich iſt demgemäß auch bis vor wenigen Jahren faſt überall verfahren. Namentlich in Württem⸗ berg hat man durch die Anerkennung des Freiherrn— titels das wieder gut zu machen geſucht, was man an der Reichsritterſchaft zur Rheinbundszeit gefehlt hatte. In einem Erlaß der Königl. Württ. Regierung vom 1. April 1823 wird unter Bezugnahme auf einen eben vorhergehenden Erlaß vom 12. März 1823 ausdrücklich angeordnet, daß ſämtlichen der ehemaligen Reichsritter— ſchaft angehörigen Rittergutsbeſitzern das Prädikat Freis herr „zu gewähren“ ſei. Es entſpreche das dem Begriff der Reichsritterſchaft, und es könne keinen Unterſchied machen, wenn einzelne, die zur Ritterſchaft oder nicht zur Ritterſchaft gehört hätten, den Freiherrntitel erhalten hätten. Am 19. Februar 1824 wurde dann noch an= geordnet, daß auch diejenigen, die kein Rittergut be⸗ ſäßen, aber von reichsfreien Edelleuten abſtammten, das Freiherrnprädikat führen ſollten. Dagegen ſollten dies jenigen Adligen den Freiherrntitel nicht führen, welche nach Aufhebung der Reichsritterſchaft ein ehemals reichs⸗ freies Gut erworben hätten.

In Heſſen⸗Darmſtadt galt ſchon im 18. Jahrhundert die Vorſchrift, Reichsrittern und adligen Gerichtsherren den Titel „Baron“ zu geben, und es ift bis auf den heu⸗

tigen Tag am rechten Rheinufer Gebrauch geblieben, ihnen den Freiherrntitel zu geben. Nur für die linksrheiniſchen Familien, bei denen die hiſtoriſche Continuität ja durch— brochen war, und für die eine heſſiſche Gepflogenheit aus dem 18. Jahrhundert nicht angeführt werden konnte, ijt eine generelle Entſcheidung nicht getroffen, und ents ſcheidet man von Fall zu Fall.

In Naſſau hat man ſtets anſtandslos und zwar auch in den Lehnbriefen den ehemaligen Mitgliedern der Reichsritterſchaft den Freiherrntitel gewährt. Wenn man darüber hinaus auch anderen Adligen von einer gewiſſen Stellung den Freiherrntitel gewährte, ſo be— weiſt dies wenigſtens, wie man ſich nicht vorzuſtellen vermochte, daß einem vollgültigen Adel der Freiherrn— titel vorenthalten werden könnte.

Zuſammenfaſſend möchte ich es ausſprechen, daß der Freiherrntitel von dem ehemals reichsritterſchaft— lichen Adel auf dem Wege des Gewohnheitsrechtes er— worben iſt. Wenn jetzt plötzlich ein Freiherrndiplom verlangt wird, ſo halte ich das für ſehr hart und mindeſtens für unhiſtoriſch. Daß man konſervativen Intereſſen damit dient, möchte ich ſehr bezweifeln. Alles von dem Staatsbegriff herzuleiten, führt auch hier zu einem Formalismus, der ſicherlich nicht deutſch iſt.

Eine Benachteiligung des nichtfreiherrlichen Ur— adels kann in der allgemeinen Zulaſſung des Freiherrn—

titels für den alten reichsritterſchaftlichen Adel nicht liegen. Die Familien des Uradels im neueſten Sinne werden mehr und mehr doch zu Freiherren erhoben werden, wofür ſich manche Beiſpiele aus den letzten Dezennien anführen laſſen. Auch auf öſterreichiſchen und ſelbſt auf bayriſchen Uſus darf verwieſen werden.

Um zum Schluß als pro domo redend einige Notizen aus meinem eigenen Archiv beizubringen, ſo iſt es nicht richtig, wenn Roth von Schreckenſtein ſagt, die reichsritterſchaftlichen Behörden hätten erft in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts den Witgliedern der Reichsritterſchaft den Freiherrntitel gewährt. Ich beſitze reichsritterſchaftliche Ausſchreiben von 1715, 1720 und 1729, in denen meinem direkten Vorfahr der Freis herrntitel beigelegt wird.

Auch war es „mehr als eine bloße „Connivenz“ der Reichsbehörden, die bei dem, was die ritterſchaft— lichen Behörden taten, mitwirkte. Kaiſerliche Sub— delegationskommiſſionen von 1721 und 1726 gebrauchen in Beziehung auf die Langwerth von Simmern ebenfalls den Freiherrntitel. In der zweiten Hälfte des 18. Jahr— hunderts kommt auch bei dem Ausſchreiben der Kur— mainziſchen Gerichte der Titel Freiherr für meine Familie vor; und das Gleiche gilt von den Behörden des Kurfürſtentums Hannover, in dem meine Familie ſeit 1743 anſäſſig geworden war.

Aus dem Kirchenbuche von Nöbdenitz und Poſterſtein in Sachſen⸗Altenburg 1594—1840.*)

Von Regierungsrat von Thümmel in Pirna. Abkürzungen: N = Nöbdenitz; P = Poſterſtein; V Vollmers hain; P = Pate; ux. Ehefrau oder vermählt; inf. od. fil. Kindler); T= Tochter; sep. begraben; get. = getauft.

von der Aſſeburg, 1. Johann auf Wahlhauſen und Schermke, „herzgl. ſächſ. gotha. würtemberg. und ansbach. Rats- und Hofmeiſter“. ux. Helene Caroline Freiin von Malkan, kauft Vöbdenitz 28. Aug. 1699 von Friedrich Ludwig von Hühnefeld, belehnt 27. Jan. 1700 Pate. als Witwe 2. April 1702, 20. Jan. 1708 (N.) ſ. auch Trach. inf.: a. Anna Helena „älteſte T.“ 1702 (N). b. Johanna Charlotte f zu N. 17. Febr. 1701 früh 3, sep. 20., alt 4 Jahr. von Bernſtein, 1. Caspar Friedrich, Gerichts- und Pachtinhaber von N. ux. zu N. 9. Mai 1647 Agniſa von Ende aus Reichſtadt. inf. Sigismund Haubold, get. zu P. 8. Apr. 1649. Paten: v. Ende, 10, Pflug 5 ux., Sabina von Wol- fersdorff auf Endſteth geb. von Nauendorff, Michael Henrici, Paftor in Großſtechau. f 9. Apr. 1649, sep. 12. 2. Maria Sophia von Pirnſtein Pate 1. Oct. 1693 (P.) ux. . . . . von Nauendorff auf Selka. von Beulwitz, Anna Catharina geb. von Müflingen auf Hirſchberg und Modelreith, Pate 24. Febr. 1627 (P). von Doft, d. edle .. . Maria Catharina Doſtin damalß uffm Schloß Puſterſtein, Pate 28. März, 14. Apr. 14. Dec. 1615, 25. Aug. 1616 (P). *) Poſterſtein hat zwar auch eigne Kirche; die Kirchenbücher von Poſterſtein werden aber in Nöbdenitz geführt.

Pate 2. April

von Ende, 1. Heinrich Gottfriedt, der jünger auf Löbichalu), Pate 23. Dec. 1696 (P).

2. Wolff Georg auf Selka, Pate 8. Mai 1610 (N).

auf Nebnitz,“) damals auf dem Schloß P., Pate 12. Nov. 1641, 1. Jan. 1644 (P.), 19. März 1644 (N.

inf. a. Georg Dietrich geb. zu P. A. Juni 1643, get. 7. Paten: Pflug 5, Zehmen 3 ux, Heinrich v. Bünaw auf Proſtorff.

b. Anna Eliſabeth get. zu P. 18. Dec. 1644. Paten: Zehmen 3, Pflug 5 ux, Ende 8 ux an deren Stelle 6 ux.

3. Chriftina Elifabeth, geb. v. Bernſtein, auf Gelfa P. 16. Febr. 1629 (P).

4, Gottfriedt zu Untſchen, Pate 16. Febr. 1629 (P).

5. Agniſa a. d. H. Lüſchwitz, Pate 16. Febr. 1629 (P). aus Reichftadt f. v. Bernſtein 1.

6. Georg Salomon auf Selka, Pate 26. April 1632 (N). ux. 12. Dom. p. Tr. 1646 3. P. Juſtina Metzſchin a. d. H. Frieſen.

7. Brigitta, Pate 22. März 1635 (P).

8. Hans Friedrich auf Selka, Pate 22. März 1635 (P). ux. Sabina ... Pate 18. Dec. 1644 (P).

9. Georg Haubold, Pachtinhaber von Droßdorff, P. 6. Apr. 1649 (P).

10. Haubold auf Wildenborn, Churſächſ. Wppella- ions⸗ und Stiftsrat zu Zeitz und Naumburg. Pate 8. Apr. 1649 (P). (Fortſetzung folgt.)

*) Nicht Nöbdenitz, wo Georg Oswald von Zehmen fag.

Familiengeſchichtliche Notizen für unſere Abonnenten

Gelegenheitsfindlinge.

Breymann.

Hans Breimann, Geburtsbrief 1565, iſt der Sohn des Hans Br. und der Alheid ... (Vatersname nicht genannt). Braunſchweig, Stadtarchiv, Edicte Bd. VI, Seite 122.

Senftenberg. Dr. Herdtmann.

Loeſecke.

Steffan Loeſeke, der Krone Schweden unter des Feld— marſchalls Wrangel Armee beſtalter Genleral)-Pro(viant- meiſter), beſcheinigt, daß er auf des Feldmarſchalls Befehl wegen der Ritterfchaft von Henning von Armin 10 Winspel Roggen empfangen hat, worüber er zu Prenzlau den 24. Apr. 1637 quittiert.

Zettel mit eigenhändiger Unterſchrift des Stefan Loeſeke im Huadarchiv Gerswalde. W. C. v. Arnswaldt. Nauchhaupt.

Im Quedlinburger Kirchenbuch erſcheint als Pate 1572 JI 1:

Gorge Rauchheutt nobilis und IV 19: Gorge Rauchheubt.

Ernſt Devrient.

von Frieſen. von Moltke.

Zu „Gelegenheitsfindlinge“ in Nr. 6 (1912), S. 95—96: Der in St. Nikolaikirche zu Wismar befindliche Sarkophag auf Auguſta Eliſabeth Johanna v. Frieſen verehelichten v. Moltken wird nicht die Gebeine der angegebenen enthalten, da ſie in Neuſtadt in Meckl. geſtorben und begraben iſt. Sie war in erſter Ehe verheiratet mit dem Schwediſchen Major Caſimir Albrecht v. Moltke auf Nieköhr i. Meckl. (Wismar war damals in ſchwediſchem Beſitz). Die Heirat hat in Roftod ſtattgefunden. Ebenſo ihre zweite Eheſchließung (1748 Febr. März, St. Petri,

Rundfragen und

Nr. 210. Aleff (Aalff) v. Iſſendorff.

Am 24.5. 1696 wurde Maria Dorothea Aleff, Tochter des Contributions-Einnehmers u. Kirchen⸗Juraten Otto Aleff (Aalff) u. ſeiner Gattin Schwencke (Schwincka), geb. von Iſſendorff, in Oſten bei Stade (Hann.) getauft. Wann und wo ſind Otto Aleff (Aalff) und Schwencke (Schwincka) von Iſſendorff geboren, reſp. wie hießen ihre Eltern? Wann und wo fand die Trauung Aalff von Iſſendorff ſtatt?

Hamburg, Lindenſtr. 50. Oskar Trinks.

Nr. 211. Bartels. Flügel. RNeinherz. Müller. Mann. Bartels, Johann Andreas, Kaufmann, Celle u. Braun» ſchweig, ca. 1750—1780 u. Vorfahren. Flügel, Frankfurt a. M., ca. 1750—1800 u. Vorfahren. Reinherz, Arnold Ludwig Gerhard, Buchhändler, Frankfurt a. M., ca. 1800 u. deffen Vor- fahren. Friederike Dorothea Müller, geborene Mann, * 1768, T 1827. VSerlin-Gdoneberg, Mühlenſtr. 8. War Rettenbeil. Nr. 212. Berron, Helmftetter, Wehrung. Nachrichten über die beſonders im krummen Elſaß ver- breiteten Hugenottenfamilien Berron u. Wehrung (urſprüng⸗ lich Béron), ſowie über die Familie Helmſtetter ſammelt Straßburg, i. E., Baldungſtr. 16. Adolf Hoffmann. Nr. 213. v. Beulwitz auf Erlbach. Vogtl. Uradel. Auguſt . hese v. Beulwitz, auf Erlbach, * EG, ae „lebte 1835, co ? Kinder? Eltern? Plauen i V. Oberleutnant v. Goetze. Nr. 244. v. Bofe, Haus Schweinsburg. v. Fuchs. Wo befindet ſich die ältere Genealogie der Familie von Bofe a. d. H. Schweinsburg, insbeſonders wer find die Eltern u. Stammreihe der Sophie Louife v. Bofe a. d. H. Schweins⸗ burg, 18. 6. 1692, f zu Zerbſt 22. 12. 1762, oo mit dem Zerbſtſchen Oberſtallrieiſter u. Jägermeiſter Hans Chriſtoph v. Fuchs auf Lindingerwork. In welchem Werke iſt die Familie v. Fuchs bearbeitet u. wo leihweiſe erhältlich? Plauen i. V., Bülowſtr. 9. Nr. 215. Brachvogel. Angaben über Vorkommen des Namens auch in abweichen⸗ der Schreibweiſe vor 1690 mit näheren Mitteilungen oder Hin weiſungen erbeten. Berlin N. W. 21, Bugenhagenſtr. 8 ll.

v. Goetze.

P. Brach vogel.

Roftod) mit Hauptmann Henning Chriftian v. Bülow auf Cummin (bis 1776), der in Neuſtadt am 14. Dez. 1784 begraben iſt. Ver⸗ witwete Frau Hauptmann Auguſta Johanna v. Bülow geb. von Frieſen iſt zu Neuſtadt i. M. am 8. Sept. 1788, 74 Jahre alt, geſtorben und daſelbſt am 11. Sept. 1788 begraben. Johanna Auguſta Eliſabeth v. Bülow geb. Frieſen legte 1757, als ihre Adelsqualität zweifelhaft geworden war, ihre Abſtammung dar. Danach war fie ein Sproß des alten Roftoder Natsherrn⸗ und Kaufmannsgeſchlecht Freſe, eine Tochter von Johann Niclas Frieſe, der Pächter des Gutes Niex (Kirchſpiel Kavelsdorf) war und ſpäter nach Frankfurt a. Main verzog.

Schwerin i. M. F. Ruf, Archivregiſtrator.

Degener.

In der Stadt Nordhorn (Grafſchaft Bentheim) gab es eine Bürgerfamilie dieſes Namens. Die Bürgerliſten waren: fol. 8, den degener Wynter, grete fon hues vrou (um 1490). Diefer kommt auch unter einer Reihe von Bürgern vor, die einen Harniſchgulden empfangen haben. Degners wynters kommt noch in einer Urkunde von 1540 vor.

fol. 12: Alyt goltmeds degeners Huesfrouwe 1518.

fol. 12: Mette Hermen degeners huesfrouwe (um 1520).

fol. 13: Degen en aſſele ſyn huesvrouwe (um 1540).

Grete Vowinkel, zel. Joh. Degeners Verlaſſene Huesfr. 1596.

Geſe und Bruder Herman Degener, Sohn von Johan

Ornynk 1606.

Degner Degners husfr. Anne Reckers 1615.

Hindrich Degeners 1620 &.

Auendorf b. Schüttorf. Dr. Edel.

nipe.

Nr. 246. Burg Almendingen.

Gibt es eine Geſchichte der Burg Almendingen in Schwaben (bei Ulm) u. wie kann ich in den Beſitz (leihweiſe oder käuflich) derſelben gelangen.?

Straßburg i. Elſ., Taulerſtr. 31.

Frau Geheimrat Ledderhoſe.

Nr. 217. Dolp. Eifelin. Pflugfelder. Laumaher. Lang.

1. Dolp, Hans Miachael, f 19.12.1706 in Stuttgart. Geburts- ort u. Zeit? 2. Dolp, Salome, t 27. 2. 1723 in Stuttgart. Geburtsort u. Zeit? 3. Eiſelin, Maxim. Ferd., T 2. 12. 1744 in Stuttgart, Geburtsort u. Zeit? 4. Pflugfelder, Maria Katharina, f 10. 2. 1761 in Stuttgart. Geburtsort u. Zeit? 5. Laumayer, Andreas, Bäcker in Stuttgart. co 1713 mit Anna Maria Vollmer (Vollmar). Geburtszeit, Todeszeit, Geburtsort, Sterbeort beider Gatten? 6. Lang, Joh. Kaſpar, Riedeſel'ſcher Amtsſchultheiß in Engelrode im 17. Jahrhundert. Näheres über ihn geſucht.

Augsburg, Frohſinnſtr. 3. Dr. Carl Gwinner.

Nr. 218. von Einem.

1. Alte Nachrichten über Vorkommen des Namens erbeten, beſonders im 12.—13. Jahrhdt. 2. Gibt es außer im Hiftor. Verein f. Niederſachſen noch andere private niederſächſiſche Ur⸗ kundenſammlungen ?

Braunſchweig, Steintorwall 12. Ernſt Egon v. Einem. Nr. 219. Fleiſcher. von Fleiſcher.

Gibt es e. genealogiſche Verbindung zwiſchen Philipp Fleiſcher (Schreiber in Elbing, hatte 2 Söhne, Jakob u. Philipp, dieſer um 1640 *, wurde Oberſt, 7 1681 u. Gregor Fleiſcher (nobilitiert 15. März 1582 von Kaiſer Rudolf II., der ihm als Wappen drei Sterne u. Hund mit Rehbein verlieh) oder Conrad Fleiſcher (Kaufmann in Nürnberg, führte dasſelbe bürgerliche Wappen, f 1524), oder Lorenz Fleiſcher (Kaufmann in Nürn⸗ berg, f 1545, Siebmacher Wpb. B. V., Tl. I., S. 60, Vfl. 85) F u. ſind die Nachkommen jenes Philipp Fleiſcher berechtigt, das ge⸗ nannte Wappen (3 Sterne, Ban u. Rehbein) zu führen?

Kriſtiania. W. Rafd, Reichsarchiv.

Nr. 250. 5

Geſucht ſämtliche Daten für Johann Chriſtian Gabel- mann, Bürger, Kauf- und Handelsherr in Wittenberg, f vor 1816, 4. 23. Er war verheiratet mit Joh. Chr. Eliſabeth Lehmann

aus Wittenberg, die ſich in zweiter Ehe mit Chriftoph Heinrich Lauter vermählte. 1791 2. 11 u. 1795 7. 25. werden ihm in Wittens berg Töchter geboren.

Grunewald, Knausſtr. 10. Dr. R. Lehmann.

Nr. 251. v. Goetze. v. Götz. v. Braun.

Georg Friedrich v. Goetze, Premierleutnant, F 1768 in Merſeburg. Chriſtiane Friederike Wilhelmine v. Goetze in Merſeburg, Nachlaß der Eleonore Auguſta v. Goetze. Frin. v. Lindenau u. v. Stiel geben ſich als Erben der verſtorbenen Auguſta v. Goetze aus. Acta publica den Nachlaß der Frin. Auguſta v. Goetze betreffend Tochter des Oberſt Georg Heinrich v. Goetze in Merſeburg 1780 (Kgl. Sächſ. Kriegsarchiv Dresden). Wer vermag nähere Angaben hierüber mitzuteilen? Stamm— baum, Angabe der Geburtsorte cc. Woher ſtammt Johanna Thereſe v. Braun, die mit Karl Heinrich Haubold v. Götz, Major bei der 1. Garde, vermählt war u. aus deren Ehe am 24. 12. 1749 zu Borna Karl heinrich v. Götz hervorging?

Plauen i. V. v. Goetze.

Nr. 252. v. Hedemann. Ich bitte, folgende Ahnentafel zu berichtigen u. zu ergänzen: Heinrich v. Drieberg, Landrat v. Pritzbuer v. Levetzow Lucia v. Bülow auf Lützow u. (Gott, ? mannsförde, co 1692

„„ ee Hartwig Heinrich v. Drieberg, Oberſtlt. auf Gramtzow, f vor 1771

TTT

Charlotte Louiſe v. Pritz— buer, f vor 1771

Davidia Margarethe verw. v. Hedemann, wann 00%, ſonſtige Daten bekannt. Deutſch-Nienhof b. Weſtenſee (Holſt.). v. Hedemann⸗Heespen. Nr. 253. Reichsgraf v. Heinicke, v. Goetze.

Wer ſind die Eltern u. Nachkommen von: Johann Chriſtian Reichsgraf v. Heinicke, churſächſ. Kabinetsminiſter, t 67 Jahr alt zu Dresden, beigeſetzt 11. 6. 1752 Niederau, co Sophie Eliſabeth v. Goetze , F 5. 8. 1749 Meißen, 62 Jahr alt, beigeſ. Niederau. Was für ein Wappen führte obige Sophie Eliſabeth v. Goetze?

Plauen i. V. Oberleutnant v. Götze.

Nr. 251. v. d. on auf Gutenfiirft. (Vogtl. Uradel).

Georg Peter v. d. Heydte a. d. = un u. N (b. Plauen, zu an TE, . OS . Johanna Helene v. Reibold a. d. 5. n +.

Erdmuthe Sophie v. d. Heydt, zu DEEG ef Se rg oo 11. 9. 1692 mit Hans Moritz v. Brühl auf Gangloffſömmern, * 1665. Erbeten Stammreihe des obigen Georg Peter v. d. Heydt, c. 1650, u. Verbindung mit Friedrich Wilhelm v. d. Heydt, 1835 auf Gutenfürſt, und deſſen Nachkommen. Plauen i. V., Bülowſtr. 9. Oberleutnant v. Goetze. Nr. 255. Heuß.

Nähere Daten geſucht über Heinrich Heuk, * 1636, t ? 1716, Buchhändler in Hamburg, Herausgeber „Hamburger Zei— tungen“, mit wem oo?; Johan Heuß, ?, f 21. 6. 1744, Poſt⸗ meifter in Hamburg, œ ? mit Sophie Elifabeth Schomaker, * ?, + 2 1739; Johann Heinrich Heuk, * ?, f ? 1764 däniſcher Kanzleirat u. Poſtmeiſter in Hamburg, oo mit Catharina Eliſa— beth Kirchhoff, ?, f ? 1765, hatten 6 Kinder: 1. Johann Chriſtian, * ?, f 25. 12. 1802 in Kopenhagen, 2. Chriſtian Friedrich, ?, f ?, 3. Chriſtiane, * ?, F 18. 2. 1787, 4. Sophie, * 2, f ? 1799, 5. 2, 6. L.

Kopenhagen, Frederiksbergallee 53 ll. A. Heuß.

Nr. 256. von Heidenreich (Hey⸗Hay⸗Haidenreich).

Geſucht wird Geburtseintragung für den im Jahre 1803 nobilitierten Geheimen Obertribunalspräſidenten Carl Ludwig von Heidenreich in Berlin, angeblich 1731 in Potsdam *. Sein Vater war Chriſtoph Wilhelm Hei(y) denreich, 1720 Steuerrat in Halle, ſpäter Geheimer Finanzrat in Berlin. Ferner werden geſucht Nachrichten betr. die Gemahlin Carl Ludwig von Heidens reichs ſowie Nachricht über ſeine Nachkommen. Nach Brief der Sophie von Heidenreich vom 6. 1. 1835 ſoll e. ſeiner Söhne Kgl. Preuß. Geheimer Tribunalsrat, deſſen Sohn wiederum Kgl. Preuß. Leutnant a. D. u. Gutsbeſitzer geweſen ſein. Letzterer ſoll nach ged. Briefe 3 Schweſtern gehabt haben, von denen 2 mit einem Major von Blücher vermählt geweſen u. die dritte

als Braut geftorben fein fol. Nachrichten erbeten an Rechts- anwalt Dr. Heydenreich, Leipzig, Schulſtr. 11. Leipzig-Connewitz. Ob.⸗Reg.⸗Rat Prof. Dr. Heydenreich. Nr. 257. v. Holtzendorff, v. Maltitz, v. Quigow, v. Dannenberg.

Geſucht werden je die 8 Ahnen von: 1. Urſula Tugendreich v. Holtzendorff a. d. 9. Holtzendorff, t 1639 in Prenzlau, co 1619 Joachim v. Winterfeld auf Dalmin u. Neuenfeld, t 1631. 2. Margarethe v. Maltitz, co 1645 Joachim Ernſt v. Rett- wig (Kettwig) auf Matſchdorf u. Gräden, t 1665. 3. Wedig Adam v. Quitzow auf Eldenburg, Rubjftedt, Stavenow u. Vogts hagen, œ 1661 Lucretia Gertrud v. Lepel. 4. Ernſt Franz v. Dannenberg auf Breſelentz, Lüchow u. Gnomer, braune ſchweig.-lüneburg. Oberftleutnant, co 1638 Abel v. Oertzen, F 1651.

Weimar, Südſtr. 28. Wilh. Frhr. v. Nauendorf.

Nr. 258. Kadeland, Engelbrecht.

1. Chriſtian Friedrich Kadeland (auch Kahdelandt geſchr.), war zuerſt Kornſchreiber zu Karzig (Cartzig), feit 1679 Amts- ſchreiber u. feit 1706 Amtmann zu Reeg. co 2. In den Kirchen— büchern von Cartzig bei Naugard kommt der Name Kadeland von 1643 - 1678 nicht vor; die Kirchenbücher zu Karzig in der Filiale Neuenburg vor 1752 ſind vernichtet. Eine Tochter des Chriſtian Friedrich Radeland œ ? Amtmann Johann Wolf- gang Engelbrecht zu Rech. Wo mag die Trauung etwa 1689 ſtattgefunden haben? 2. Daniel Chriſtian I Engelbrecht, älteſter Sohn des Amtmanns Johann Wolfgang E., * etwa 1689, war zuletzt u. zwar 1738—1745 Oberamtmann zu Pudagla auf Uſedom. Wohin mag er von dort verzogen fein? 3. Peter Engelbrecht, 14. 1. 1672 co Margarethe, Friedrich Heiden- reichs Tochter in der St. Katharinen-Kirche zu Hamburg. Ich ſuche die Eltern von Peter Engelbrecht. Welche Kinder ſind dieſem Ehepaar geb.?

Göttingen. Engelbrecht, Major a. D.

Nr. 259. v. Kotze.

Bitte um ev. Berichtigung, ſowie um Vervollſtändigung der Lücken, bezw. um Angabe, wo ich dieſe finde: 1. Heinrich v. Kotze, . t Staßfurt 1536/37 7, 0 . Dorothea v. Schlegel, * . 2. Sophia v. Kotze, .. 1468, . . œ... Henning v. Kracht auf Athensleben, f. . . 1526. 3. Stephan v. Kotze, . . . 5.4. 1467, . . . 12. 6. 1542, co Eliſabeth ... v. Leipziger, .. F . 4. Margarethe v. Kotze, „, . CO... himo v. Raudbaupt auf Trebnitz, . 5. Leonhard v. Kotze, * 13. 7. 1510, f Halle a. S. 3. 10. 1560, co Adelheid ... v. d. Aſſeburg aus Peſekendorf, ..., T. 6. Kunigunde v. Kotze, .

5. 9. 1536, 7 Gröbzig 6. a. 1593, oo... Balthaſar v. Grudding auf Gröbzig, f...

Potsdam, Viktoriaſtr. 19.

Nr. 260. Labes.

Hans Labes, * 6. Jan. 1731 (in Pommern), t Zernidow 27. Juli 1776, co 1760 m. Caroline Marie Elifabeth verw. von Fredersdorf, geſchied. v. Aſchersleben, geb. Daum. Labes wurde durch Kaifer Joſef II. in den Reichsfreiherrnſtand erhoben u. war preuß. Geh. Rat. Sohn von ihm, Graf Görtz-Schlitz (durch Adoption) erbaute Burg Schlitz i. Mecklenburg, Tochter œ an Joachim Erdmann v. Arnim. Geſucht Geburtsort u. Ahnen des Hans Labes u. Trauort u. datum.

Leipzig, Univerſitätsſtr. 2111. v. Arnswaldt.

Nr. 261. Lauth.

Bei Königsberg gibt es e. Dorf u. e. Fort namens Lauth. Könnte man erfahren, woher dieſer Name ſtammt u. ob e. Bes ziehung zwiſchen demſelben u. der Familie Lauth, die im 17., 18. u. 19. Jahrhdt. zahlreich im Elſaß vertreten war, befteht? Gibt es Lauth in Oſtpreußen oder ſonſtwo u. wie ſind ſie ſtammverwandt mit denen im Elſaß? Auszüge aus Kirchen— büchern u. and. Quellen werden nach Vereinbarung vergütet.

Straßburg i. E., Baldungſtr. 16. Adolf Hoffmann.

Nr. 262. Lezius.

In den ſiebziger Jahren des 19. Jahrhunderts hat in Schleſien e. Förſter Lezius gelebt. Unterzeichneter bittet um Mitteilungen über dieſen Mann, um ſeine Herkunft feſtſtellen zu können.

Königsberg i. Pr. Prof. Dr. Fr. Lezius.

Nr. 266. Magny. Coblitz. Erasmus Magny, Hofmufifus in Mannheim oder Karls—

von Kotze.

ruhe (F 1833 7), co Antonie Coblitz ( Mannheim 1802 11. 1., 7 daſelbſt 1887 22. 2.) Vorfahren gefucht. Tauberbiſchofsheim. Strack, Regierungsaffeffor.

Nr. 261. Kurf. Bayr. Münze. v. Saſter.

Bitte um Auskunft, wo die Kurf. Bayr. Münze war u. wo ich Nachforſchung nach dem Münzzdirektor Georg Heinrich v. Saſter halten kann. Im Amt cr. 1750. Seine Frau geb. v. Brauer, hannov. Familie? Sein Sohn Johann Daniel, Kurf. Mainz. Grenadierleutn. u. Hoftruchſeß 1770, deffen Sohn Feldprediger 1815.

Straßburg, Taulerſtr. 31. Frau Geh.-Rat Ledderhoſe.

Nr. 265. Middendorf.

Wer ſind die Ahnen von Chriſtine Marie Theodore Middendorf aus Lünen i. Weſtf., . 1745, . . 1793, œO . . Johann Gisbert Riedel, Kaufmann zu Iſerlohn ... 1737, T. . . 1785. Kirchenbuch Lünen aus jener Zeit nicht mehr vorhanden.

Hannover. Grote, Regierungsbaunftr. a. D.

Nr. 266. Oppermann. Tappe.

Im genealogiſchen Handbuch von Koerner habe ich bei der Familie Oppermann nicht finden können Frau Luiſe Karoline Oppermann geb. von Helmoldt, (als Patin genannt 1771). Desgleichen nicht bei Tappe Herrn Kapitain Ernſt Heinrich Zappe, Regiment Prinz Ernſt, (Pate 1771). Würden Mit- glieder der Familien Oppermann u. Tappe ſo liebenswürdig ſein, mir darüber Auskunft zu geben?

Straßburg, Taulerſtr. 31. Frau Geh.⸗Rat Ledderhoſe.

Nr. 267. Potkelitz.

Jürgen von Damm iſt 1547 im Schmalkaldiſchen Kriege gefallen und „zu Potkelitz im Lande Meißen begraben“. Wo liegt oder lag Potkelitz?

3. Zt. Hamm L W. Dr. jur. R. v. Damm.

Nr. 268. von Pufter. von Borſchnitz. von Sternberg. von Meride.

1. Geſucht werden die Eltern des Adam von Puſter auf Woitsdorf, f um 1600, u. die feiner Gemahlin Anna, geb. v. Borſchnitz, co zwiſchen 1595 u. 1600. Ihr Vater war Hans v. B., co mit Anna, geb. .. . 7 1536 auf Pühlau. 2. Aus- kunft erbeten über die Gemahlin des Chriſtoph von Sternberg auf Ellgut, deſſen Tochter Barbara an David v. Gruttſchreiber vermählt war. 3. Wo kann ich Nachrichten über die oſtpreuß. Familie v. Mericke erhalten?

Liegnitz. W. v. Pannwitz.

Nr. 269. von der Recke.

Geſucht für Ahnentafel Eltern u. Großeltern mit Geburts- u. Todesjahr von Sophie Adolfine Freiin v. d. Rede, Linie Haus Red, * 29. 9. 1758, f 28. 3. 1814, oo 18. 11. 1784 mit Adam Ernſt Senfft v. Pilſach. Unkoſten werden vergütet.

Gotha. Senfft v. Pilſach, Major.

Nr. 270. von Nedlingbaufen.

Mitteilungen erbeten über Vorkommen des Namens (auch in anderer Schreibweiſe, wie: Recklinghaus, v. Reklinghauſen cc.), insbeſondere im 16. Jahrhundert. Bekannt ſind: die Familien v. R. zu Eſchweiler von 1600, zu Rheda von 1640 an, die Miniſterialenfamilie v. R. von 1210 bis ca. 1500. Ferner ers wünſcht Angaben über Herkunft Reinhards v. R., Jülichſchen Bergvogts zu Eſchweiler (um 1600) u. Johanns v. R. (t 1658), Bürgermeiſters zu Rheda.

Münſter i. W., Joſephſtr. 7. Guſtav v. NRecklinghauſen.

Nr. 271. Regiments⸗Stammliſte. (Fortſetzung von Seite 98.)

62. de la Chapelle, C. Aug. Emil: * 1791 Caſſel; 1805 Küchjunker. 63. Lauppe, Ludwig: F 1799 als Generalmajor a. D. 64. Leopold, Phil. Wilh.: t 1785 als Oberſt. 65. v. Lerber: 1805 als Sek.⸗Lt. angeſtellt. 66. Lotz, Conr. Henrich: 1746 eingetreten; 1769 ausgeſchieden als Leutnant. 67. Lüttelrand, Wilhelm: f 1811, Artillerie-Kommiſſar a. D. 68. v. Malaſpina, Geo. Henrich: 1790 Sek.⸗Lt., 1800 a. D. 69. Mangold, Daniel: F 1801 als Regts.⸗Feldſchaar a. D. 70. Marcus, Georg: 1759 Küchjunker, f 1772.— 71. v. Martens, Henr. Jacob: 1768 Elft b. Nimwegen; angeblich in Küſtrin geſt.; 1799—1806 in heſſiſchen, dann in holländiſchen Dienſten. 72. v. Meyerfeld, Friedrich: t 1830 Marburg als Oberſtlt.

a. D. 73. v. Minnigerode, Wilh. Auguft: 1787 Gef At, 1792 a. D. 74. Lachmund, Chriſtian Georg: t 1850 als Regts.⸗Arzt a. D.

Oranienſtein, Naſſau. Dr. Has, Stabsarzt.

Nr. 272. Scheffler. Schindler. Schönberg.

Nachrichten über dieſe Familien aus Döbeln, Leisnig, Grimma, Technitz, Ebersbach uſw. aus dem 17. Jahrh. geſucht.

Leipzig, Ferd. Rhodeſtr. 3. P. v. Gebhardt. Nr. 273. Schöner.

Johann Friedrich Schöner, Paſtor in Kitzingen (1808 bis 1836), bekam im Frühjahr 1822 Urlaub, um feine Kinder u. Ver- wandte in Sachſen zu beſuchen. An welchem Ort leben dieſelben? Seine Kinder waren: Chriſtian Gottfried, * 1788, Heinrich Auguſt, * 1790, Caroline Wilh. Chriftine, * 1792, Chriſtine Cleon. Wilh., * 1795, Joh. Tobias Wilh. * 1799. In Kitzingen iſt über dieſe Kinder nichts zu erfahren. Ferner ſind Nachweiſe über die Herkunft des Joh. Schöner, Aſtronom u. Profeſſor zu Nürnberg, * 1477 in Karlſtadt, erwünſcht.

Aplerbeck i. Weſtfalen. C. Schöner.

Nr. 271. Septſous. Lorenz.

Louis Septſous, Bürger u. Gärtner in Mannheim, + daſelbſt 1768 A. 6., 86 Jahre alt. Wer waren feine Eltern? Wer die Ehefrau? Sein Sohn Iſaac, Gärtner u. Weinwirt in Mannheim (t 1761 21. 12.), © Mannheim 1745 27. 8. Maria Magdalena, T. des Holzhändlers Johann Lodgar Lorenz in Mannheim. Erbitte Nachrichten über die Vorfahren der Ehe- leute Lorenz.

Tauberbiſchofsheim. Strack, Regierungsaffeffor.

Nr. 275. v. Sobbe.

U. B. auf Anfr. Nr. 25 c. (Jan. 12) erbitte Mittlg., ob der dort genannte Carl v. Sobbe vielleicht mit Soph. Albert. von Armin aus Blankenſee verheiratet war, deren 1. Gatte. v. d. Hagen aus Schmiedeberg. An wen waren die Schweſtern des Kapt. Dietrich von Blankenſee-Schlagentin, bezw. feine Töchter aus der Ehe mit Soph. Louiſe Dor. von Podewils vermählt? 2. Fried. Chriſt. von Sobbe, Pr. Geh. Nat u. Direktor. d. Mecklenburg. Amter, beſaß 1720 die Güter Weſenthal u. Börnicke. Liegen dieſe in der Mittelmark oder Kreis Nieder Barnim? 3. Wo wurde Sophie Louiſe von Sobbe geboren, 19. 11. 1761, Gattin des Landrats Wilh. Fr. Jacob von Hake, die 13. 6. 1820 in Kl. Machnow ſtarb.

Deſſau. von Sobbe, Hauptmann.

Nr. 276. Sündermahler.

Angaben über Forſtmeiſter Joh. Sündermahler, (vgl. unter „Antworten“ in Juli-Nummer der F.-G. Bl.) feine Ges ſchwiſter u. Nachkommen u. Bekanntgabe des Wappens der Sündermahler erbeten.

Marquartſtein. Helmut Frh. v. Tautphoeus.

Nr. 277. von Thaden. von Toden. von Daten. Geſucht genaueres Material über Wappen, Herkunft u. Geſchichte der ausgeſtorbenen Familie von Thaden (Taaden, Daten) in Mecklenburg, der (?) Lückecker Familie von Toden, auch in Mecklenburg angefeffen u. der jetzt in Holſtein u. Hams burg blühenden (bürgerlichen?) Familie von Thaden. Greifswald, Hunnenftr. 26. cand. jur. R. v. Thadden.

Nr. 278. v. Werdeck. v. Firks.

Woher ſtammen Eva Rofine v. Werdeck geb. Salchaer? * ? 1697, in Volkſtedt F 16. 3. 1784, co 15. Juli 1725, geadelt 30. Juni 1725? Wo blieb Ferd. Gottlob v. Firks, * 8. 2. 1772 i. Volkſtedt, 1795 Leutn. b. Thadden, Halle.

Weimar. v. Werdeck, Oberſt a. D. Nr. 279. von Werden, van Werdeln), von (van) Weerth.

Ich bitte um Angaben: 1. über das Vorkommen des Namens von Werden, van Werden, von u. van Weerth und ähnlicher Namen im Münſterland, bezw. an der holländiſch⸗ weſtfäliſchen Grenze vor 1750. Fahne, v. Spießen, Kiefer ſind bekannt. 2. Aber den jetzigen Wohnort (Adreſſe) der Witwe Marie Elmire (geborne de Reesimont) des k. preuß. Hauptmanns Karl Rudolf von Treskow, der am 24. 2. 1834 zu Weſel ges boren u. am 19. 6. 1868 zu Harburg verſtorben iſt. 3. Aber die Herkunft der Großeltern der Mutter des vorgenannten Karl Rudolf von Treskow, nämlich von Anna Eliſabeth Friederike

Kränklichkeit nach Dresden zurück.

von Werden geb. Dößeldorf 19. 12. 1802, geſt. Brühl 21. 6. 1872, vermählt mit Heinrich Ferdinand von Treskow, k. preuß. Oberſtleutnant, geb. Züllichau 14. 1. 1789, geſt. Bonn 7. 3. 1870. Nürnberg, Findelwieſenſtr. 1. Theodor Vonwerden. Nr. 280. von Wittern (Fortſ. aus Nr. 6, Seite 97). Geſucht werden die Geburts-, Trau-, Sterbe-Daten u. Orte nachgenannter Perſonen und deren Ehegatten. 21. Chriſtiane Juliane v. W. geb. v. Thangeln, F 1670 Mühlberg (Frau d. Otto Wolf v. W.). 22. Joſt Albrecht v. Wittern, * 1628, f 1675,

Hauptm. in Fürſtbiſchöfl. Münſt. Kriegsdienſten. 0 1. Sophie v. Roßlau, co 2. Marie von Zernikow —. 23. Dorothea Eliſabeth, * 1635, f 13. 12. 1684 Großballhauſen, co 20. 2. 1657 m. Wilhelm v. Güntherodt. 24. Juliane Katharina, 30. 5. 1671 Wundersleben, co ca. 1709 m. Meſſerſchmidt. 25. Johanna Margarete Elifabeth v. W., v. Hedersleben (oe ei), T 1713, oo m. Hartm. Albrecht v. Wittern, der 1721 in Würzburgiſch. od. Bamberg. Dienſten ſtirbt.

Leipzig-Eutritzſch. v. Wittern, Major.

Antworten auf die Rundfragen.

Zu Nr. 64 (1911) Kugelmann.

Heinrich Schmidt in Wertheim a. M., co 1623 11. 18. Johanna, Tochter des Erbachiſchen Rats Kaſpar Kugelmann (evang. Kb. Wertheim).

Tauberbiſchofsheim. Regierungsaſſeſſor Strack.

Zu Nr. 182. Leupold.

M. Johann Chriſtof Leipold, Diakonus in Wertheim, Sohn des 7 Johann Leipold, geweſenen Bürger und Handels— manns zu Schweinfurt, oo Wertheim 1658, 2. 16. Johanne Gus ſanna, Tochter des Pfarrers M. Jakob Angelinus in Wertheim. Kb. Wertheim a. Main.

Tauberbiſchofsheim. Regierungsaſſeſſor Strack.

Zu Nr. 225. Harſcher.

Harſcher ift der Begründer der Anna-Emilien-Stiftungen und der Heinrichſtiftungen in Mannheim. Ich empfehle Anfrage bei dem Verwaltungsrat dieſer Stiftungen oder dem Stadtrat oder dem ſtädtiſchen Archiv in Mannheim.

Tauberbiſchofsheim. Regierungsaſſeſſor Strack.

Zu Nr. 18 (1912). von Oynhauſe.

Goda Sophia von Oyn hauſen co 1668 den Oberſten Johann von Amboten zu Paddern und Peltzen in Kurland, Sohn des Mathias Friedrich und der Auguſte von Boyneburg. Ihr Bruder: Franz Wolrad v. O. ſtudierte 1674 in Paris; Domherr in Paderborn; f Coln 3. 3. 1681. Im Dom zu Paders born befindet fih e. ihm zu Ehren 1686 erbaute Erinnerungs- kapelle mit Gedenk-⸗Inſchrift. Ihre Eltern waren: Franz Burchard v. O., * 1602; 1652 Paderborniſcher Rat und Hofe marſchall; 1664 Droſt zu Steinheim; F 15. 10. 1676; feine Gee mahlin: Theodore von der Liſche aus dem Hauſe Vinſebeck, t 16. 12. 1672; Tochter Simons v. d. L. und der Goda Spiegel von Peckelsheim.

Oranienſtein. Stabsarzt Has.

Zu Nr. 59. Kaskel. Album des Gymnaſiums zu Zittau, herausgeg. von Prof. Dr. Oskar Friedrich, Zittau 1886, S. 83: v. Rasfel, Karl Simon Emil, Dresden, * 10. 10. 1866, Schüler 1882—4 IIb, Ib; wegen Sohn des Partikuliers Felix Baron v. K. in Dresden.

Leipzig. P. v. Gebhardt.

Zu Nr. 72. Beyer.

Reiche familiengeſchichtliche Angaben über die „Beyer“ in thüringiſchen Staaten finden ſich in „Gſchwend, Eiſenbergiſche Chronik“, Eiſenberg 1758.

Neukölln, Janſaſtr. 11. F. Hermsdorf.

Zu Nr. 80. v. Fuchs, v. Kalitſch.

Ein Hanns Chriſtoph v. Fuchs (auf Eindingerwarte ?, im Ortslexikon nicht zu finden) war Fürſtlich Anhalt⸗Zerbſt'ſcher Oberſtall⸗ und Jägermeiſter. co 1719 Sophie Louiſe v. Bofe a. d. 9. Schweinsburg, * 18. 6. 1692, t Zerbſt 1762. Deren Tochter Johanna Friederike v. Fuchs co 28. 8. 1738 mit Leopold v. Ras litſch auf Dobritz (vgl. Jahrb. d. Deutſch. Adels), F 10. 3. 1746. Wer waren die Eltern?

Plauen i. V. Oberleutnant v. Goetze.

Zu Nr. 101. Haslinger.

Eine Familie dieſes Namens lebt in Eichſtätt, Bayern, Mittelfranken; ein Sohn ift Hauptmann beim 10. oder 13. Inf. Rgt. in Ingolſtadt (Bayern). Die Haslinger find meines Wiſſens keine eingeſeſſenen Eichſtätter.

Nürnberg, Findelwaiſenſtr. Theodor Hommerden.

Zu Nr. 166. von Pannwitz.

Siegismund v. Pannwitz a. Lieskau, Wadelsdorf, Wel. ſickendorf, Hornow, Bagenz, 1608 mündig, begraben 1634. 3. J. in Peitz, cc um 1613 mit Eva von Lift, vor ihm geſtorben. Adolf v. P. a. Hornow, Bagenz, Wadelsdorf u. ½ Welſickendorf * um 1622, T 1682, co Helene Marianne von Loeben, F 1694 1. 1. in Hornow (wiedervermählt an Georg Henning v. Oertzen.) Tochter Anna Margarethe v. P. 1679 Pathin, 1683, 1702 Frau des Bartuſch Heinrich von Kracht auf Türkendorf.

Liegnitz. W. von Pannwitz.

Zu Nr. 182. Leupold.

Siehe Raab's Regeſten des Vogtl. Leipold, Nidel, Müller zu Mühltroff 1543. Vgl. auch Chronik der Köllner Stadtſchreiber und Wendland'ſche Chronik 1648—1701 (Ausz. Schrif. des Vereins für Geſch. Berlins). In Plauen i. V. ſind mehrere Leupolds wohnhaft.

Plauen i. V.

Zu 210,3. Regimentsnamen.

Rot. Prinz Ludwig Ferdinand Nr. 20 in Magdeburg und Rgt. Kurfürſt von Heſſen Nr. 48 in Paderborn und Mühlhauſen wurden 1806 aufgelöft (Ranglifte 1827). Rgt. 27 führt den Namen Prinz L. Ferdinand erſt ſeit 1889.

Deſſau. von Sobbe, Hauptmann.

Das Regiment Heffen-Caffel (Inhaber Landgraf von Heſſen⸗ Caſſel), das Füſilier-Rgt. Nr. 48 der altpreuß. Armee, führte dieſen Namen von 1797—1803; es wurde 1806 aufgelöft. Vgl. auch v. Voß, Regimentsnamen der altpreuß. Armee. Berlin 1904.

Eſſen⸗Ruhr. Bibliothekar Ols zewski.

Zu Nr. 216.

Die Eltern des Dichters Gleim waren Johann Laurentius Gleim, * Seehauſen in der Altmark 24. 6. 1676, als Steuer- einnehmer des Weichbildes Kochſtedt u. des Amtes Schneidlingen 15. 12. 1702 eingeführt, 29. 10. 1707 als Ober-Einnehmer nach Ermsleben verſetzt, co in Brühne bei Weſel 25. 5. 1706 Anna Gertrud Peile, erſterer F Ermsleben 26. 4. 1735, letztere daſelbſt 20. 7. 1735; beider Grabmal hat ſich noch 1811 auf dem Kirchhofe dort befunden. Großvater väterlicherſeits: Laurentius Gleim, Ictus u. Bürgermeiſter in Seehauſen, * daf. 1678, co ? mit P, t Daf. 1684; Großvater mütterlicherſeits Gottfried Peile, Son: ſiſtorialpräſident des bergiſchen Landes, Schulinſpektor u. Paſtor zu Worms (Wermels) kirchen. Urgroßvater väterlicherſeits: Laurentius Gleim, Bürgermeiſter zu Werben; Ururgroßvater: Bernhard Gleim, Ratsverwandter u. Weinhändler zu Eſchwege. (Quelle: W. Körte, Johann Wilhelm Ludwig Gleims Leben, Halberſtadt 1811, S. 413 ff.)

3. Zt. Hamm i. W.

Zu Nr. 223. Pouchonius. Die Eltern des Levin Pouchonius waren: Andreas Pouchonius * in Braunſchweig im Juni 1552 (ab: 11. 9. 1553), 1580--83 Subrector am Katharineum in Lübeck, Dr. theol., Prof. u. Pfarrer an der Löbenichtſchen Kirche in Königsberg, 1603 25. 3. Pfarrer an der Kneiphöfiſchen Kirche, F 14. 10. 1613, und Maria geb. Ehrenberg, des Tübingiſchen Schloßhauptmanns Stephan E. Tochter, des Gräfl. Eberſteiniſchen Geh. Raths Thomas Kettner Witwe. (Caſpar Heinr. Starckens Lübeck. Kirchen-Hiſtoria Bd. 1. Hamburg 1724, S. 408, 409. Arnolbdt, Hiftoria der Königsbergiſchen Akademia. S. 162, 177.) Arnoldt, Nachrichten v. d. a. d. luth. Kirchen in Oſtpreußen geſtandenen Predigern. Königsberg 1777. S. 59, 48.) Lübeck.

Oberleutnant v. Goetze.

Dr. jur. R. v. Damm.

Dr. Funk.

Zu Nr. 234. von Qualen.

Nach Gundlach Bibliotheca famil. nobil. finden fih Nach- richten über die Familie von Qualen in: Angelus, Holſteinſche Chronik. I. SHI Leipzig 1597, S. 98--99. Nordalbing. Studien. 3. Bd. Kiel 1847. S. 103—145. Der Deutſche Herold, Berlin 1890. S. 66. |

Lübeck. Dr. Funk.

Die Stammtafel der Familie von Qualen findet ſich im Gothaiſchen Genealogiſchen Taſchenbuch (Uradel) 1905, S. 653 ff. Die Geſchichte der Familie bedarf dringend einer Neubearbeitung,

Geſchichte der Familie Hoeſch. Karten zum erſten Bande. Entworfen von Fritz Brüggemann. Köln, Paul Neubner 1912.

Die muſtergiltige, umfangreiche, von Hashagen und Brügge— mann bearbeitete Geſchichte der Familie Hoeſch (vgl. diefe Zeite ſchrift 1912, S. 77) war durch eine Anzahl kleiner topographiſcher Karten illuſtriert, welche zur Orientierung über die reichen Be— ſitzungen der Familie dienen. Nunmehr hat Brüggemann die größeren Karten feparat herausgegeben, in denen feine umfang— reichen und zeitraubenden Ermittelungen in umfaſſender Form graphiſch niedergelegt find. Die von ihm hierzu beigefügte Ein- leitung iſt ſehr geeignet, in das Studium der ſämtlichen Karten zum erſten Bande einzuführen und überhaupt über die metho- diſche Anlegung einer topographiſchen Illuſtrierung familien- geſchichtlicher Werke zu unterrichten. Es iſt das erſte Mal, daß ein ſolches Werk in konſequenter und wohldurchdachter Weiſe ausgeführt und vorgelegt wird. Wir können dieſe Arbeit allen denen, die eine größere Familiengeſchichte in Druck zu geben wünſchen, nur auf das allerwärmſte empfehlen. Die erſte Karte gibt eine Aberſicht über die zerklüfteten politiſchen Verhältniſſe der Heimat der Familie zur Zeit des Mittelalters unter Res konſtruktion des alten Straßennetzes. Die Flurkarten mußten mühſam aus Akten und durch Befragen der jetzigen Anwohner zuſammengeſtellt werden. Durch die Verwendung verſchiedener Farben für Acker⸗ und Wieſenland wird die völlig verſchiedene wirtſchaftliche Benutzung von Grund und Boden ſonſt und jetzt vortrefflich illuſtriert. Unter den Karten, welche den Beſitzſtand einzelner Mitglieder der Familie verzeichnen, iſt Karte 12 die intereſſanteſte: fie läßt zunächſt überſichtlich erkennen, wie Leon hard Hoeſch durch umfaſſende Verkäufe der Konfiskation vorzu⸗ beugen verſucht hat. Die roten Felder dieſer Karten ſind die genealogiſch bedeutſamen; ſie finden ſich hernach im Beſitz des Jeremias Hoeſch von Stolberg und tun dadurch den Zuſammen⸗ hang dar der Stolberger Hoeſch mit den Ketteniſſer im allge— meinen und der Abſtammung des Jeremias von Leonhard Hoeſch

im befonderen. eipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

Die Geſchichte des Bankhauſes Gebrüder Schickler. Feſt⸗ ſchrift zum 200jähr. Beſtehen von Friedrich Lenz, Dr. jur. et phil.,, und Otto Unholtz, Berlin 1912. XXIV + 94 S. gr. 4

Dieſe vorbildliche Feſtſchrift gehört nach Inhalt, Illuſtrierung und ſonſtiger äußerer Ausſtattung zu den beſten ihrer Art. David

Splitgerber und Gottfr. Ad. Daum gründeten 1712 das heute

älteſte und über hundert Jahre führende Haus am Berliner

Platz. Johann Jacob Schickler trat 1745 in die Dienſte des

Hauſes Splitgerber und Daum, heiratete, gefördert vom König

von Preußen, 19. April 1754 Erneſtina Johanna Splitgerber.

Seine Tatkraft und kaufmänniſcher Weitblick hat dem Hauſe für

| E

Der Deutſche Herold XLIII, 6, 1912. Macco, Bericht über den Kongreß für Familienforſchung, Vererbungs⸗ und Regenerationslehre vom 11. bis 13. April 1912 zu Gießen. Fiſcher, Die Germaniſierung der Böhmen in Neukölln. Hoppe, Das auſtraliſche Wappen. Hager, Die Marcheſa von Suſa. Kupke, Diplome im Kgl. Staatsarchiv zu Schleswig. Gravenhorſt, Das Stammbuch des Friedrich Chriftian Wurmb in Hamburg, enthaltend Eintragungen aus den Jahren 1751 1780.

| Zeitſchriftenſchau

vgl. z. B. Siebmachers Wappenbuch, Schleswig⸗Holſt. Adel, Bd. III, Tafel 6 in Vergleich mit Geneal. Taſchenb. a. a. O.

Kiel. Baron Wold. Weber v. Rofenfrant.

Chriſtine Sophie Auguſte v. Qu. a. d. 9. Bienebech (Schlesw.) kön. Dan. Hofdame u. Conventualin d. Klo. Itzehoe,“ Bienebech 15. 10. 1733, 0 Schleswig 15. 10. 1760 m. Chriſtian Ernſt v. Shaum- berg a. d. H. Stöckigt. k. dan. Major, Landrat, Oberamtmann u. Kammerherr (1718—1788); fie 7 Schleswig 24. 12. 1826, I in Schleswig, Wichaelikirchhof.

Hannover. Hauptm. v. Schaumberg.

VBücherbeſprechungen ees ll

immer ſeinen Namen gegeben. Durch zwei Generationen haben die Schickler als nicht dem Namen, aber der Sache nach die Privatbankiers des Preußiſchen Königs eine durchaus fingu- läre Stellung eingenommen; weiterhin haben die Abwandlungen der inneren wie der äußeren Politik ihrem Daſein auf lange Zeit den Stempel aufgedrückt. So darf das vorliegende Buch, das wir unferen Leſern auf das wärmſte empfehlen, auf allge- meines Intereſſe rechnen. Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

Bilder aus der Geſchichte eines Thüringer Walddorfes von H. Keil, Wölfis. Gotha, Perthes 1910.

Dieſe Bilder, die aus Erzählungen des Verf. in ſeiner Gemeinde entſtanden find, verdienen es, in einer weiten Offent⸗ lichkeit bekannt zu werden. Man kann aus dieſer Arbeit ſehen, wie wertvolles Urkunden und Aktenmaterial oft noch die Dorf- und Kirchenarchive bieten; denn dies ſei gleich geſagt das Buch iſt nicht aus andern Büchern zuſammengeſchrieben, ſondern beruht auf eingehendem Quellenſtudium. Nur bei den Witzleben iſt, ſoviel id) wenigſtens nachkommen kann, die gedruckte Geſchichte dieſes Geſchlechts benutzt. Aus der Entſtehungsgeſchichte ergibt es ſich, daß wir manches über die früheren und jetzigen Ein- wohner von Wölfis erfahren. Bei dem Namenregiſter aus dem Jahre 1640 (S. 63) find leider die jetzt nicht mehr in W. wohn⸗ haften Familien ausgelaſſen. Einige Jahrzehnte ſpäter legte der Lehrer Johann Jonas Müller ein Familienbuch von W. an, „ein lehrreiches Verzeichnis damaliger Geſchlechter und Zuſtände“. Aber dieſen engen Kreis hinaus lernen wir das Leben der Pfarrer und Lehrer in W. kennen. Dem Pfarrer Johann Leon (1530 1597) wird eine eingehende Würdigung zuteil (S. 17—40). Ferner werden wir über die Beſitzer des Edelhofes und ehemaligen Hersfelder Kloſterhofes unterrichtet, ſowie über die von Heerda und Tambuchshof. Manchen Streit muß die Gemeinde mit den adligen Herren ausfechten. Durch den teilweiſen Abdruck der Beſchwerden und Gegenſchriften werden Beiträge zur Charakte- riſtik der einzelnen Perſonen geboten. Eingehender iſt von den Adligen Dietrich v. Witzleben (S. 9 ff.) und Chriſtiane v. Zeſchlin (S. 130 ff.) gehandelt; außerdem werden erwähnt: Kospoth, Wangenheim, Vaſold, Griesheim, Stahrſchedel, Lichtenberg, Poſeck, Gans, Spitznaſe, Volkſtedt u. v. a. Sehr zu bedauern iſt, daß ein Perſonenregiſter fehlt. Die Aufführung der Beſitzer von Edel- und Freihof, ſowie der Pfarrer und Lehrer im Anhang, kann doch nur als ungenügender Erſatz angeſehen werden. Zum leichteren Auffinden führe ich die hauptſächlich in Betracht kommenden Seitenzahlen an: 47, 63, 91, 133, 144, 151. S. 65 f. findet ſich eine Aufſtellung über alle damaligen Verhältniſſe der Ortſchaften im Amte Wachſenburg in den Jahren 1640/42. >

Jena. Karl o Lampe.

Vierteljahrsſchrift für Wappen⸗, Siegel⸗ u. Familien⸗ kunde. XL, 2, 1912. A. W. Riesling, Die Porträts-Sammlung in der Freiherrlich von Lipperheidiſchen Koſtümbibliothek des Kgl. Kunſtgewerbe-Muſeums in Berlin. E. Schulte, Die Mit- gliederliſte der Andernacher Schmiedezunft nebſt Namensver⸗ zeichnis. Etwa 800 Namen aus dem 15. Jahrh. Ph. Inſinger, Verzeichnis der in den Stadtbüchern von Bückeburg (1618—1800) genannten Perſonen.

AAA AE AE AE AE AE AE AE AE AE AE ALA AE ARA AT AR B .. . AE AE AE AE AE AE A

Frankfurter Blatter für Familien⸗Geſchichte. Jahrg. 5 (1912), Heft 6. Drei Frankfurter Schützenfeſte. 1582, 1671, 1707. Biographiſche Kaſtenſammlung auf der Stadtbibliothek zu Frankfurt a. M. Die Pfarre von Groß-Gerau. Stammbaum der Familie Geyer. Ulmer Mannsklöſter. Die große Glocke von Oberurſel. 1912, 7. Drei Frankfurter Schützenfeſte 1582, 1671, 1707. Archiv der Stadt Friedberg. Ahnentafel der Magd. Eliſe Wolff. Stammbaum der Familie Wieſen. Stammbaum der Familie Wittekind. Ahnentafel des Freih. Ernſt Karl v. Landenberg. Biographiſche Kaſtenſammlung auf der Stadtbibliothek zu Frankfurt a. M. Stammbaum Wagner Finger Scharff Banja. Der letzte Adjutant des Frankfurter Linienbataillons. Cornelia Pfaff.

Roland XII. 12. Juni 1912. Zum Wert der Genealogie. Neuhaldenslebiſche Kreis-Chronik. Das Kaiſerlich Ruſſiſche Reichswappen. Ein Beitrag zur Geſchichte der heraldiſchen Helme. Exlibris Szylke.

Archiv für Raffens und Geſellſchafts⸗ Biologie 1912, 2. Heft. Lundborg, H., Aber die Erblichkeitsverhältniſſe der konſtitutionellen (hereditären) Taubſtummheit u. einige Worte über die Bedeutung der Erblichkeitsforſchung für die Krankheits— ehre. Strohmayer, Die Vererbung des Habsburger Familien— typus. Mit 3 Überfichtstafeln und 3 Abbildungen im Gert,

Weinberg, Weitere Beiträge zur Theorie der Vererbung. Alsberg, Schädelſorm und Umwelt-Einflüſſe. Wirths Knudſen, Der Menſch. Weißenberg, Zur Biotik der füd- ruſſiſchen Juden. Theilhaber, Die Genealogie einer jüdifchen Familie in Deutſchland. Claaßen, Der Alkoholverbrauch in den Vereinigten Staaten und in Deutſchland. Schallmayer, Raſſenhygiene u. ſonſt. Hygiene.

De Nederlandsche Leeuw XXX, 6, 1912, 1. Juni. Eene genealogische bronnenstudie: Het Gorcum Schoonhovensche geslacht van Vlierden, door C. P. J. van Vlierden. Fragment genealogie Kien, door Cornélie J. de Waal. Memorie betreffende het geslacht Bogaard, door W. M. C. Regt.

Archives héraldiques Suisses. Schweizer Archiv für Heraldik 1912, 2. Balmer, Über die Darftellung des Schweizer wappens. Armoiries communales suisses. Prinet, De l’origine orientale des armoiries européennes. Staehelin, Trinkgefäß in der Kunſthiſtoriſchen Ausſtellung Basler Kunſthalle 1912. Dubois, Armoiries de Mr. Abbet, comte-abbé de St. Maurice et évéque de Bethléem. Hauſer, Die Wappen in der Sakriſtei der Gtadt- kirche in Winterthur 1493. Beilage: Genealog. Handbuch zur Schweizergeſch. Hl 161--176, Herren von Burgiſtein.

Arkiv for genealogi og Heraldik. Samlinger til dansk personal og familie-historie 1912 Juni: Af kommet af Michael Frederik Bleihfeld og Anna Christensdatter. Familien Sebbelov.

Verſchiedenes.

Zum „Semi⸗ Gotha“. Soeben ift im Kyffhäuſer-Verlag, Weimar, unter dem Titel „Semi-Gotha“ ein neues genealogiſches Taſchenbuch über Familien erſchienen, die angeblich „alle im Mannsſtamme jüdiſchen Urſprungs ſind“. Wir behalten uns eine Anzeige vor, müſſen aber ſchon jetzt, damit nicht heilloſe Konfuſion in die genealogiſchen Studien einreißt, bemerken, daß die Angaben im „Semi⸗Gotha“ der genauſten Nachprüfung bedürfen. Karl Kiefer, der Herausgeber der Frankfurter Blätter für Familiengeſchichte, hat ein gedrucktes Zirkular vom 8. Juni 1912 verſandt, worin ausgeführt wird, daß dieſes neue Taſchenbuch „entweder in unerhört leichtfertiger Weiſe gearbeitet“ oder aber „in böswilliger Abſicht von einem Dritten düpiert“ worden iſt. Hier einige Bemerkungen Kiefers über ſolche Familien, die im Gemi-Gotha als ſolche jüdiſchen Urſprungs angegeben werden: 1. v. Bethmann. Die Familie zählt bereits im Beginn des 15. Jahrh. zum Patriziat der Reidsitadt Goslar und auch auf ihren ſämtlichen Nebenlinien iſt nie und nirgends ein Einſchlag ſemitiſchen Blutes zu ermitteln. Alle Glieder der Familie ſind ariſcher Herkunft. Eine einzige Ausnahme bildet die Gattin des Simon Moritz Bethmann (1768—1826): Louiſe Friederike Boode (* 12. 4. 1792 in Demerary, Südamerika), in deren Adern, da ihre Mutter eine Meſtizin war, indianiſches (nicht ſemitiſches) Blut rollte. Die Familie v. Bernus iſt nicht ausgeſtorben. Der altefte bisher erreichbare Ahnherr Jakob Bernus (T 5. 12. 1615 in Hanau) war katholiſch und ſtammte aus Piacenza. Außer dem aufgepfropften Freiherrlichen Zweig exiſtieren in Deutſchland noch zwei Familien, die am 27. Jan. 1912 in den preußiſchen Adelsſtand erhoben wurden. Der Name ift nicht mit dem Semi⸗Gotha als „Sohn des Beer“ zu erklären, ſondern italieniſch; in Piacenza finden ſich mannigfache Formen wie Bernus, Berni, Bernini, Berna. Die Familie v. Grunelius ift nicht, wie der Semi⸗Gotha behauptet, noch nicht lange evans geliſch. Der altefte zur Zeit bekannte Ahne iſt Joſt Grunelius, Bürger der Reichsſtadt Friedberg in der Wetterau; Dellen Sohn Johannes war 1578—1611 evangeliſcher Pfarrer in Oſſenheim bei Friedberg. Die Familie Aleſina-Schweizer hat (vgl. Franf- furter Blätter f. Familiengeſch. 1910) mit der geadelten jüdiſchen Familie nichts zu tun, ſie ſtammt aus Italien, von wo Johann Maria Alleſina ca. 1720 nach Frankfurt einwanderte. Sein Schwiegerſohn Franz Maria Suaitzer iſt am 14. Mai 1722 zu Verona geboren. Die Deutſche Tageszeitung hat Nr. 290, 11. Juni 1912. in einem H. D. unterſchriebenen Artikel darauf hingewieſen, „daß manches unzutreffende, auf Grund von willkürlichen Annah— men in Umlauf geſetzte Gerede mit aufgenommen ift, was unbe— dingt hätte fehlen müſſen“, und beiſpielsweiſe die im Semi⸗Gotha als angeblich jüdiſch behandelten Familien Miquel und Haniel hervorgehoben. Der Urgroßvater des Miniſters von Wiquel,

e

‚eingedrungen.

der erſte Miquel auf deutſchem Boden, ſtammte aus Cahorſt. Dort ſind die Miquels vom Anfang des 17. Jahrhunderts an alle als Juriſten nachzuweiſen. Es liegt nicht die geringſte Veranlaſſung zu der Annahme vor, daß ſie Juden geweſen ſeien. Solche Vermutungen wurden zwar ſchon, als der ſpätere Miniſter noch einſacher hannoverſcher Abgeordneter war, kolportiert, gehen aber wohl lediglich auf ſeinen dunklen, ſüdfranzöſiſchen Typ zurück, der ſo ſtark ausgeprägt war, daß er nicht einmal durch das in drei Generationen hinzugeführte Blut niederdeutſcher Frauen geändert werden konnte. Die niederrheiniſche Familie Haniel iſt ſo urgermaniſch, wie überhaupt eine deutſche Familie nur fein kann. Sie läßt fic) im rheiniſchen Bürgertum unter Kauf— leuten, Gelehrten ufw. bis 1660 zurückverfolgen, wo der Stamm- vater, ein evangeliſcher Juriſt, von Schivelbein in Hinterpommern nach dem Niederrhein einwanderte. Sehr verfehlt iſt der im Semi⸗-Gotha wiederholt vorkommende Verſuch, jüdiſche Vornamen als Beweis jüdiſcher Abkunſt zu benutzen. Sind doch im Mittel- alter jüdiſche Namen maſſenhaft in echtgermaniſche Familien Der Name Haniel beweiſt ebenſowenig judifde Abkunft, wie 3. B. die Namen Simon oder Hfrael, Namen, die in Norddeutſchland und Holland ſich ſehr häufig finden, ohne daß ihre Träger irgend etwas mit dem Judentum gemein haben.

Zwei kraſſe Fälle von Entſtellung der hiſtoriſchen Wahrheit werden dem „Semi-Gotha“ in den „Münchner Neueſten Nad" richten“ vom 23. Juni 1912 nachgewieſen. Nach dem Semi⸗Gotha ſind die Grafen Fries jüdiſch und im Elſaß ſchon im 14. Jahrh. regierungsfähig geworden. Darnach gibt der Semi-Gotba ſelbſt indirekt zu, daß dieſes Geſchlecht im 14. Jahrhundert Chriſten waren; denn ſonſt hätten fie in Mülhauſen i. E. nicht regiments: fähiger Patrizier fein können. Trotzdem behauptet der Gemi" Gotha, daß Johann Fries im Jahre 1752 als Jude aus Mül⸗ hauſen nach Wien fam; er will dies dadurch beweifen, daß Fries einer kaiſerlichen Erlaubnis zur Anſäſſigmachung in Wien be— durfte. Aber dieſe Erlaubnis bezog ſich auf ſeine Eigenſchaft als Ausländer. In Wirklichkeit war die Familie Fries zum proteſtantiſchen Bekenntnis übergetreten und Johann Fries wurde 1719 in Mülhauſen von proteftantifden Eltern geboren und proteſtantiſch getauft. Der Fall Walterskirchen im Gemi-Gotha ift nicht befier. Unter anderem fagt der Semi-Gotha, daß die gräfliche Linie Walterskirchen von Ida Gräfin Fries ſtammt unter Betonung der (wie bereits bemerkt) fälſchlich behaupteten jüdiſchen Abſtammung derſelben; ferner wird dieſer geborenen Gräfin Fries als Mutter Florentine Freiin Pereira Arnſtein angedichtet, während ihre Mutter eine Hohenlohe war (die Gräfin Fries, geb. Pereira, war die Schwägerin der Ida Baronin Walterskirchen, geb. Gräfin Fries). Von den drei Artikeln, welche im Deutſchen Adelsblatt vom 23. Juni 1912 gegen die

Kritikloſigkeit des Gemi-Gotha Stellung nehmen, greife id nur den erſten, mit (K.) heraus. Hier heißt es z. B.: „Der Gipfel- punkt haltloſeſter Klatſchſucht wird erreicht, wenn über ein gräf⸗ liches Haus, das nach den eigenen Angaben der Redaktion ſeit mindeſtens 500 Jahren katholiſch iſt, auf Grund einer bloßen Zeitungsnotiz berichtet wird, es ſtamme angeblich von einem jüdiſchen Geldverleiher ab, und wenn die Redaktion in Klam⸗ mern ganz naiv um gefällige Angabe der betreffenden Zeitung erſucht! Solche „durchſchlagende“ Beweiſe ließen ſich noch nach Dutzenden anführen. „Das Werk müßte einer gründlichen und gediegenen Neubearbeitung unterzogen werden; nach ſeiner jetzigen Beſchaffenheit ift es unter Proteſt auf das allerentſchie⸗ denſte abzulehnen!“ Nach dem Urteil des Herrn Kammerherrn Dr. Kekule von Stradonitz im Berliner Lokal-Anzeiger vom 16. Juni 1912 ſind nicht weniger als rund hundert Geſchlechter zu Unrecht in den Band hineingelangt. Ich teile noch folgende Worte dieſes auf genealogiſchem Gebiete bekanntlich als Autori= tät geltenden Gelehrten mit: „Wogegen ich als Genealoge den ſchärfſten Widerſpruch erheben muß, das iſt, daß beweislos, auf bloße Vermutungen, Gerüchte und auf unerwieſenes Ge— rede hin, unbegründeter Weiſe, von einer größeren Zahl von Adelsgeſchlechtern kritiklos und unwiſſenſchaftlich die Behauptung in die Welt geſchleudert wird, ſie ſeien jüdiſchen Urſprungs“. „Die Kritikloſigkeit und Unwiſſenſchaftlichkeit des , Semi⸗Gotha' iſt wahrhaft erſtaunlich.“

Mit der unglaublichen Kritikloſigkeit, mit der dieſes wiſſen⸗ ſchaftlich gänzlich wertloſe Buch zuſammengeſtoppelt iſt, ſtimmt die von Herrn Dr. von den Velden in Weimar mitgeteilte Tatſache, daß der Verlag verpflichtet wurde, die Namen des oder der Verfaſſer nicht zu nennen.

Die Staatsanwaltſchaft Weimar hat das Buch mit Beſchlag belegt (Leipziger Neueſte Nachrichten). Da indeſſen vor der Be: ſchlagnahme angeblich mehrere Tauſend Exemplare verkauft worden ſind, ſo glaube ich, die vorſtehenden Bemerkungen nicht zurückhalten zu ſollen.

Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

Orts-, Häufer- und Familiengeſchichte hängen aufs engſte miteinander zuſammen. In Ergänzung meiner Familien- geſchichtlichen Quellenkunde Seite 108 nenne ich diesbezüglich folgende Literatur: Weber, Die Häuſer und Geſchlechter in Zug Zugerſches Neujahrsblatt. Zug 1890. P. v. Radics, Alte Häuſer in Laibach. Geſchichtserinnerungen. Laibach, Selbſtverlag I 1908, H 1909 (Sonderabdrücke aus der Laibacher Zeitung). E. Pudor, Alte Berliner Privathäuſer, in den Mittlgn. des Vereins f. d. Geſch. Berlins 1910. C. Knetſch, Der Forſthof und die Ritterftrake zu Marburg. Marburg [Ende 1909]. B. Hartung, Erfurter Häuſerchronik 1861. Ich möchte aus der ſonſtigen zahlreichen Literatur über dieſes Thema beſonders auf zwei hervorragend tüchtige Schriftſteller hinweiſen, auf Hermann Gutbier und Georg Thierer. Der erſtgenannte hat in feinen Beiträgen zur Häuſerchronik der Stadt Langen ſalza Heft 1, Langenſalza 1907, mit der Meiſterſchaft, die nur durch langjährige tiefgründige Archivſtudien erworben wird, die Geſchichte der Haufer und Geſchlechter Langenſalzas verfolgt und ein erſtes Heft vorgelegt, dem hoffentlich recht bald ein zweites folgen wird, zu Nutz und Frommen der hiſtoriſchen Wiſſenſchaft, der Familienkunde und der Heimatliebe. Die von demſelben Gelehrten 1901 herausgegebene Schrift „Die Grabdenkmäler der Bergkirche zu Langenſalza“, die von der Hiſtoriſchen Kommiſſion der Provinz Sachſen, den ſtädtiſchen Behörden von Langenſalza und dem Verein zur Erforſchung und Erhaltung der Denkmäler der Provinz Sachſen gefördert wurde, iſt nach Inhalt und Form ein klaſſiſches Vorbild für ſolche Arbeiten und berührt um ſo angenehmer, als der Verfaſſer ſeine für die Geſchichte der Skulptur, Epigraphik, Heraldik und Genealogie wichtigen Unter= ſuchungen ſchlicht und beſcheiden vorträgt. Auf holzfreiem Papier elegant gedruckt, reich mit Bildern geſchmückt, aus opferwilliger Heimatliebe geboren, bringt Georg Thierers Ortsgeſchichte von Guſſenſtadt auf der Schwäbiſchen Alp, deffen Vorzüge bereits Hohlfeld im laufenden Bande dieſer Zeitſchrift Seite 102 an- erkannt hat, ein reiches orts- und familiengeſchichtliches Material. Als beſonders wertvoll hebe ich das Häuſerverzeichnis Seite 47 ff. hervor. Von jedem einzelnen Haus werden die Beſitzer

und die beim Beſitzwechſel gezahlten Preiſe angegeben, ſoweit dies alles feſtgeſtellt werden konnte. Den 220 jetzigen Häuſern reiht der Verfaſſer gleiche Nachrichten über abgebrochene, ver⸗ ſchwundene Anweſen an. Sehr beherzigenswert find die Aus⸗ führungen Thierers unter der Aberſchrift Haus- u. Familien- geſchichtliches. Ich unterſchreibe durchaus, was hier bemerkt wird: „Es iſt ja bedauerlicherweiſe in unſerer heute ſo ſchnell haſtenden, mehr nach dem Kommenden ausſchauenden und zu wenig rückblickenden Lebensweiſe allzuſelten geworden, dem guten Brauche unſerer Voreltern zu folgen und die Vorkommniſſe in der Familie und im Orte durch Aufzeichnungen in den Familienbibeln und Predigtbüchern kommenden Geſchlechtern zu dauernder Erinnerung zu überliefern. Ich möchte deshalb an dieſer Stelle ganz beſonders meine Mitbürger und alle, die es angeht, bitten, an den gegenwärtigen und zukünftigen Ereigniſſen nicht unbeachtend vorüberzugehen, ſondern durch deren Auf- zeichnung, dem hier gegebenen Beiſpiel folgend, ſpäteren Forſchern die Abfaſſung einer ausführlichen Haus- und Familiengeſchichte zu ermöglichen“. Aus dem reichen Inhalt der Arbeit von Thierer möchten wir insbeſondere die Zuſammenſtellungen über Ausgewanderte und Zugezogene S. 203 ff. hervorheben. Es gehören dieſe Abſchnitte zu denen, durch welche ſich Thierers Aus⸗ führungen vor manchen anderen Ortsgeſchichten vorteilhaft aus- zeichnen. Die Seite 213 ff. von Thierer veröffentlichten Stamm- bäume „von ſolchen Geſchlechtern im Orte, welche noch derzeit in lebenden männlichen Verwandten fortbeſtehen“, ſetzen einen wahren Bienenfleiß voraus, der ſich auch ſonſt in den Arbeiten Thierers kundgibt, und ſind geeignet, das genealogiſche Intereſſe bei der Einwohnerſchaft von Guſſenſtadt kräftig anzuregen. Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

Silhouettenkataloge von Schweitzer & Mohr (Inh. Rid. Ry) Berlin W. 35, Potsdamerſtr. Nr. 42. Im Jahre 1911 hat die Firma Schweitzer & Mohr eine Zentralſtelle zum Kauf und Tauſch von Silhouetten errichtet und einen entſprechenden Katalog erſcheinen laſſen; vgl. Devrient in dieſer Zeitſchrift 1911, S. 17. Dieſem Katalog hat jetzt dieſelbe Firma einen zweiten Nr. 14 folgen laffen. Sowohl Namen als auch Berbindungs⸗ zugehörigkeit der Silhouettierten werden kenntlich gemacht. Dem Familienforſcher find diefe Kataloge um fo wertvoller, als Jahres-

Co arp 2. Pes ee

x 22 =I.

valgo J. SNE ee, 2 alah

angaben über Geburt, Tod uſw. beigegeben find. Wir geben von den Bildniſſen, deren Kauf oder Tauſch hier angeboten wird, probeweiſe die Otto von Bismarcks, Friedrichs von Klinggraeffs, des Begründers des K. S. C. V., und von Leonhard Zander (t 1890). Möchten doch in allen Familien die noch vorhandenen Silhouetten ihrer Mitglieder pietätvoll behandelt werden!

—— Jena 7832.35

/ af: 87

Der Kirchenvorſtand der Dreikönigskirche zu Dresden- Neuſtadt beabſichtigt, ſeiner Bekanntmachung gemäß, eine größere Anzahl auf dem innern Neuftädter Friedhofe befindlichen Grab⸗ ſtellen einzuziehen und zwar die nachſtehenden:

1. Erbbegräbniſſe:

II. Land Nr. 18 und 19. Ernſt Graf von Manteuffel.

III. Land Nr. 1 Hammer-Neubert (Anna Auguſte Thereſe Neubert geb. Riedel, Uhrm.⸗Wwe.).

Ill. Land Nr. 97 Karl Bruno Unraſch, Kaufmann.

2. Grabſtellen im freien Lande:

Abteilung A. Beuhne, Gaſt, Hantzſch, Ittershagen, Meſſerſchmidt⸗ Hornauer, Pappritz, Pötzſch⸗Richter, Richter, Schumann, Schuſter, Weinhold.

Abteilung B. Belger, Bornowsky, Eroll-Zender, Grund, Holz⸗ hauſen⸗- Hammer, von Hoyer, Lätzig, Päßler, Pöckel, Plötz, Den Schumann, Türck⸗Glöckner, von Weber, (2 Stellen) Bidode

Abteilung C. Albrecht, Bauch, Bußius, Diftelborf = Stephan, Fickelſcherer, Fiedler, Gey, Groß⸗Maukiſch, Herfurth, Hiller, Köppen, Löffler, Liebſch⸗ Herwig, Mann, Müller, Mond), Preitzſchke, Schröter, Vogel, Weſche.

Abteilung D. Beker, Biebrach⸗Gäbler, Borsberger⸗Wuſtmann, Engelhardt, Eulzer, Fichtner, Grämer, Grabner, Gabriel, Gerih, Harniſch, Hübner, Heſſe, Hübner, Herrmann, Horrer, Heiſe, Köhler, Kießling, Kathen, Letzſch, Lohſe, Matthes, Neumann, Raabe, Raabe, Raabe⸗Becke, Schmidt, Schramm, Weber, Werner, Welzel, Zimmermann.

Abteilung E. Böhme, Boden, Caspari, Diasdo, Felbert, Fröde, Gründig, Gründler, Kümmel, Krebs, Kretzſchmar, Lucas, Lauermann, von Mücke, Rückert, Schleck, Schöne, Schaal, Seifert, Starke, Thielemann.

Abteilung e. Ackermann, Altner, Burkhardt, Dreßler, Franke⸗ Kunert, Gotſch, Glaſer, Heinich, Hartmann, Hübner, Krauſe, Kuntſche, Ruger, Lehmann, Mügge, Marloth, Neuber, Rus dowsky, Schumann, Stiehr⸗Meyer, Thomaß-Große, Wonne- berger, Ziegenbalg.

Abteilung F. von Gettritz⸗Hallwitz, von Grävell-von Uechtritz, Jäger, Henſel, Huffnagel, Kühnel, Lehmann, von Wellenthin, Reichel, Stephan, von Schlieben, von Schirnding, von Wih- leben, von Winkler, von Wurmb.

Abteilung O. Borrmann, Clemens, Funſack, Felſch⸗Hübner, Heber, Heinſchke, Koch, Lochmann, Lindemann » Wegeleben, Lommatzſch, Oeſer, Preuſche, Rämſch-⸗ Kranich, Suſchke, Wittich, Wenzel, Zenker.

Abteilung H. Birnbaum, Breßler, von Einſiedel, von Haynau, Kopp von Kaufberg, von Vockel, von Below.

Abteilung J. Böttcher, Doerrien, Doerrien, v. d. Planitz.

Abteilung K. Böhme, Beuchel, Etienne, Gaßmeyer, Lang, Lud⸗ wig, Reichert, Seelig, Seelig, von Schwarz.

Abteilung L. Büchner, Hiller-⸗Nitzſchke, Neumann, Schlicke.

Abteilung M. Dähnhardt, Landwich, Lichtmann, Lohſe, Naum- burger, Pietzing, Sawade, Seyler, Wagner.

Abteilung N. Arnhold, Baumeiſter, Bargmann, Büttner, Förfter, Fuchs, Halfter, John⸗ Marquardt, Kirchhahn⸗Kremmler, Knöbel, Leimer, Müller, Romberg, Schwarzenberg ⸗Trübe, von Schwemmler.

Abteilung P. von Beuſt, von Boſe, Harter, Jahn, Kraft, Kokiſch, Krauß, Küklich, Reinhardt- Zimmermann, von Simolin, Steudel, Wachs, Zauſch.

Abteilung Qu. Bretſchneider, Enßlinger⸗Siebert, Kegel, Kühnel, Marx, Müller, Richter, Seelmann, Schmidt, Zſchoka. Abteilung R. Ahnert, Händel, Hoffmann, König, Möbius, von

Radke, von Toll.

Abteilung S. Gotthardt, Krauſe, Neumann.

Diejenigen, die ein Intereſſe an der Erhaltung der obigen Grabſtellen haben, müſſen ihre Anſprüche bis zum 31. Auguſt d. J. bei der Kanzlei des obigen Kirchenvorſtandes, Dresden-N., an der Dreikönigskirche 9 pt. geltend machen, andernfalls weiter über die betreffenden Grabſtellen verfügt wird.

Leipzig. v. Düring.

Wappenfenſter geſtiftet. In der Vorhalle des Ober⸗ geſchoſſes des Vaterländiſchen Muſeums in Celle iſt jetzt wieder eins der farbigen Wappenfenſter in feiner ganzen Fläche voll- endet worden durch 16 neugeſtiftete und jetzt eingeſetzte Wappen bürgerlicher Familien. Es ſind dieſes Wappen der Familien Böning, Brückmann, Burnitz, Ebert, Friedrich, Gebſer, Groß kopff, Hanſing, Lamprecht, Möller, Rechtern, Schluter, Schulze, Strandes, Viktor, Winterhoff. Außer dieſen ſind bereits mehrere andere adlige und bürgerliche Wappen geſtiftet, die angebracht werden, ſobald die genügende Anzahl für ein Fenſter erreicht iſt.

(Deutſche Volkszeitung).

In der Antwort S. 100, Zu Nr. 163 Schabbel muß es 3.2 ſtatt Glogin heißen: Gloxin, ferner in der Beſprechung von Knetſch über v. d. Velden S. 101 in der letzten Zeile ſtatt, deutſche“: „ähnliche“, in der Anmerkung Frenau ſtatt Fremann und van den Velde ſtatt von den Velde. In der Frage Nr. 227, Heft 6, Seite 98, Zeile 3 von oben, lies Beetgendorf, nicht Butzendorf; Zeile 4 1636, nicht 1736; Zeile 16 Rotenburg, nicht Rotenberg; Zeile 17 Ketzlin, nicht Retzlin; Zeile 18 1681, nicht 1684.

Verantwortlich für die Nedaktion: Ober⸗Re ee Pror: oe be rare u egener,

Hofpitalfiraße 1

eipstg, Univerfitätäftraße 2; für den Inſeratenteil: O. Salzmann, Leipzig de ruck von ©. Reichardt, Groitzſch⸗Leipzig.

Familiengeſchichtliche Blätter

ss Monatsfchrift zur Förderung der Familiengeſchichtsforſchung = Gegründet von D. o. Daſſel

Herausgegeben von der Daſſel⸗Stiftung bei der Zentral-

ftelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte

Der jährliche Preis des in 12 Nummern erſcheinenden Jahrgangs einſchllefſlich des Titels, Inhaltsverzeidniffes und Namen- Reglſters zu dem betreffenden Bande beträgt 11 Mark für die einfache Ausgabe, 16 Mark für die Ausgabe auf Büttenpapler. Mitglieder der Jentralſtelle für deutſche Perfonens und Famlliengeſchichte erhalten die einfache Ausgabe für 8 Mark, die Liebhaber-Ausgabe für 13 Mark. Beftellungen wolle man an die Jentralſtelle für deutſche perſonen- und Famillengeſchichte in Leipzig, Univerfitätsftrage 2!!! richten. Die Beſtellung gilt 32 SS als fortlaufend, wenn nicht Kündigung oor dem 15. Dezember erfolgt.. AE AE AE A AE «4%

X. Jahrg. Auguft 1912 Nummer 8

Inhaltsverzeichnis: Eingänge. Genealogiſche Studienfahrten. Das ältefte Ratsbud im Beſitze der Stadt Leipzig und feine

familiengeſchichtliche Bedeutung (Hierzu eine Kunſtbeilage). (Heydenreich). Viederländiſche Totenſchilde mit Ahnenwappen (Frhr. v. Dachenhauſen). —Die Sonderausſtellung der Leipziger Bildnismalerei 1700 1850 im Stadtgeſchichtlichen Muſeum zu Leipzig. (Hierzu eine Kunſtbeilage). (Heydenreich). Deutſche Notare zu Rom im 16. Jahrhundert (Schäfer). Das markgräflich brandenburgiſche Hofgericht zu Kulmbach und Bayreuth. (Frhrr. v. Waldenfels). Gelegenheitsfindlinge. Rundfragen und Wünſche. Antworten auf die Rundfragen. Bücherbeſprechungen. Zeitſchriftenſchau. Verſchiedenes.

Eingänge:

Mit dem Ausdruck des Dankes an die freundlichen Geber beſtätigt die Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte den Eingang folgender Spenden für ihre Sammlungen:

Zeitſchrift des Allgemeinen deutſchen Sprachvereins 1912, 6 von Herrn Rechtsanwalt Dr. Breymann, Leipzig.

Meldezettel aus Buttſtädt vom Magiſtrat der Stadt Buttſtädt.

Beglaubigte Kirchenbuchauszüge aus Frankfurt a. M. und Umgegend; Vorleſungsverzeichnis der Univerfität Leipzig, Sommer 1912 von Herrn Archivar v. Arnswaldt, Leipzig.

Mitgliederverzeichnis des Vereins deutſcher Chemiker E. V. f. d. J. 1912; Adreßbuch von Staßfurt und Leopoldshall 1911; Teilnehmerliſten zur 25. Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Chemiker in Freiburg i. Br. 1912 von Herrn Dr. A. Puid, Leopoldshall. EE

Baltiſche Studien 1881, 2 und A und 1882, 1; Monats- blätter, herausg. v. d. Zeitſchr. f. Pommerſche Geſchichts⸗ und Altertumskunde 1898, 3; Pommerſche Genealogien 1878, Bd. 3 von Herrn Dr. C. T. Hoffmann, Stettin.

Mitteilungen des Wurzener Geſchichts⸗ und Altertums vereins. 1. Bd. 2. 9. 1912 von Hrn. Prof. Dr. M åf H el, Wurzen. Meldezettel der Gemeinde Neuſtadt bei Chemnitz.

Mitteilungen der Familie David Kade 1912, 9. 3 von Herrn Diplom-Ingenieur Kade, Gorau.

Beiträge zur Geſchichte der Familie Lampe u. verwandter Familien von der Familie Lampe.

Geſchichte der Familie Maſius (früher Maess, Maas, Maffe) Wismar um 1650 von Herrn Oberleutnant Maſius, Colmar i. E. l

Geſchichte des hinterpommerſchen Geſchlechts v. Bonin, 3. Nachtrag von Herrn Oberleutnant v. Gülich, Berlin.

Die Grenzboten, Heft 27 von Herrn Kammerherrn Dr. Kekule-v. Stradonitz, Groß⸗Lichterfelde.

Achter Bericht des Verbandes ehemaliger Goslarer Alumnen 1912 von Herrn Oberleutnant Schultz, Raftatt.

Wittich 1691—1906 (Mitteilungen über Angehörige der Familie Wittich) von Herrn v. Wittich, Fuchsberg.

Beiträge zur Nachfahrenliſte der Familie Munſcheid von Herrn Prof. Munſcheid, Sondershauſen.

Kerkau, Geſchichtlicher Bericht von Dr. Hans Georg Schmidt vom gerrn Verfaſſer.

Die Hauptverſammlung des Friedberger Geſchichts⸗ und

Altertumsvereins am 20. Juni 1912 (Sonderabdruck) vom Verein. Stromeyer, Die Bererbung des Habsburger Familientypus

(Sonderabdr.) vom Verf. Herrn Prof. Dr. Strohmeyer, Jena.

Eugen Frhr. v. Müller, Zur Geſchichte der Herren von Stroblhof vom Herrn Verfaſſer.

Todesanzeige aus der Rigaiſchen Zeitung und Titelblatt eines Leichencarmens auf Joh. Jak. v. Luedecke 1750, Hohen Thurm von Herrn P. v. Gebhardt, Leipzig.

26. Jahresbericht des Hiſtor. Vereins f. d. Grafſchaft Ra- vensburg zu Bielefeld 1912 vom Verein.

Der Freundfdaftstempel im Gleimhauſe zu Halberitadt, Katalog vom Magiſtrat der Stadt Halberſtadt.

Von dem Buſſche'ſche Familienzeitung 1911, Nr. 1 vom Herausgeber, Herrn Hauptmann Freiherrn von dem Buſſche⸗ Haddenhauſen, Freiberg i. Sa.

Stadtgeſchichtliches Muſeum zu Leipzig. Katalog der Sonderausſtellung „Die Leipziger Bildnismalerei von 1750 bis 1850“. Mit 18 Abbildungen. Leipzig, Altes Rathaus, 1912 vom Stadtgeſchichtlichen Muſeum zu Leipzig.

Kirchenbuchauszüge und Korreſpondenzen über die fränkiſch⸗ thüringiſchen Kauffmanns (von Kauffberg) 1600 ca. 1750 von Herrn Archivar Werner Conſt. v. Arnswaldt in Leipzig.

Zeitungsaufſatz (Lindener Lokalanzeiger Nr. 162) über „Das Geſchlecht der Knigge“ von Herrn Hülſemann in Hannover.

Handſchriftliche Nachrichten über die Familien Taube (Weſtpreußen), Holſt (Schleſien) und Schaak (Trier) von Frau Rat Taube in Wiesbaden.

Photographiſches Bildnis des Herrn Joh. Georg Thierer in Guſſenſtadt von ihm ſelbſt aufgenommen und geſchenkt.

Stammbaum Hailer (Vervielfältigung) vom Verfertiger Herrn Paul Hailer in Stuttgart.

Biographiſche Aufſätze mit Bildniſſen aus dem „Hamburger Fremdenblatt“ von Herrn Red.⸗Sekretär Holler in Hamburg.

Stammtafel (vielmehr Stammliſte) der Familie Käswurm (in Maſchinenſchrift) von Herrn Richard Rofe, Eleverbrüd bei Schwartau.

J. Freihr. v. Reitzenſtein, Die aus Sachſen ſtammenden braunſchweig⸗lüneburgiſchen Offiziere Johann Georg aus dem Winkel und Andreas von Schönberg (Deutſche Volkszeitung 1912, Nr. 11957 —11 974) vom Verfaſſer.

Exlibris von Frau verw. Profeſſor Gottſche in Ohlsdorf bei Hamburg.

Robe, Rede am Garge von Arthur Lutteroth; Hamburg 1912 von Herrn Landrichter Dr. Ascan Lutteroth in Hamburg.

Ernſt von Werdeck, Beiträge zur Geſchichte von Schorbus, 1906 von Herrn Oberſt von Werdeck, Weimar.

Braunſche Familienblätter, Sommer 1912, Nr. 2 von Herrn Dr. Hans Braun, Berl.⸗Friedenau.

Mitgliederverzeichnis des Haus- und Grunbbeſitzervereins für Eſſen und Umgegend. Stand am 31. Dez. 1911 von Herrn von Nida, Eſſen.

Aufzeichnungen über die Familie von Goeſſel von Herrn Oberleutnant von Goeſſel, Hamburg.

M. Duncker, Verzeichnis der württembergiſchen Kirchen⸗ bücher von Herrn Rechtsanwalt Dr. Breymann, Leipzig.

Genealogiſche Studienfahrten.

Die oben Seite 90 dieſer Zeitſchrift angekündigte Forſchungsreiſe in die Neumark und die angrenzenden Teile Pommerns und Weſtpreußens mußte zufolge une vorhergeſehener Ereigniſſe bis in die Zeit nach den diesjährigen Manövern verſchoben werden.

Ein anderes Mitglied unſerer Zentralſtelle hält ſich im Auguſt im Gebiet von Trient (Süd ⸗Tirol) auf

und iſt ſpäter zu Nachforſchungen beſonders im Archiv des Muſeum Ferdinandeum in Innsbruck bereit.

Die Zentralſtelle ift zur Bermittelung bereit. Reflets tanten wollen fih an die Schriftleitung der „Familien- geſchichtlichen Blätter“ wenden, welche die eingehenden Wünſche an die Herren Forſchungsreiſenden weitergeben wird.

Das ¢ älteſte Ratsbuch im Beſitz der Stadt Leipzig und feine familiengeſchichtliche Bedeutung.

Von Oberregierungsrat Prof. Dr. Heydenreich in Leipzig⸗Connewitz.

ine wichtige familiengeſchichtliche Quellenart wird

durch die Stadtbücher gebildet, die ſich ſeit dem 12. Jahrhundert in den deutſchen Archiven erhalten haben. Da dieſe Bücher außer der ſtädtiſchen Geſchichte auch für allgemeinere Fragen der Rechtsgeſchichte von großer Bedeutung find, exiſtiert über dieſelbe eine ftatt- liche Reihe von Veröffentlichungen, über die ich auf meine Familiengeſchichtliche Quellenkunde 329 ff. verweiſe. Die ſächſiſchen Stadtbücher hat Ermiſch in einem äußerſt gründlichen und ſehr lehrreichen Aufſatz im Neuen Archiv für ſächſiſche Geſchichte 1889 erläutert. Unter dieſen ſächſiſchen Stadtbüchern iſt das älteſte Ratsbuch im Beſitze) der Stadt Leipzig ſchon feine hohen Alters wegen beſonders bemerkenswert. Dieſes Alter wird auf dem durch langjährigen Gebrauch vielfach einge⸗ riſſenen, jetzt auf neuem Papier hinter fol. 383 ſorgfältig aufgeklebten Titelblatt wie folgt angegeben:

„Liber Senatus lips (i)en(sis) ab anno f XVI? usque ad annu(m) /XXXVIII“.

Wie überhaupt die alteften dieſer Stadtbücher, ums faßt dieſer ehrwürdige Band, der eine Zeit lang im Kgl. Sächſ. Hauptſtaatsarchiv zu Dresden verwahrt wurde und gegenwärtig eine Zierde der Stadtbibliothek von Leipzig bildet, alle Geſchäftszweige ); ſpäter trat, wie überall, ſo auch in Leipzig, bei Buchung der ſtädtiſchen Geſchäfte eine Teilung nach den einzelnen Geſchäfts⸗ zweigen ein, deren jeder in einem beſonderen Buche behandelt wurde. Dieſer, jetzt die Bezeichnung 1 führende

1) Nicht im Beſitze der Stadt Leipzig, ſondern in dem der Deutſchen Geſellſchaft befindet fic) das altefte, überhaupt erhaltene Ratsbuch von Leipzig. Dasſelbe tft von Gersdorf in den Mit- teilungen dieſer Geſellſchaft I 107 flg. eingehend beſchrieben und vollſtändig veröffentlicht.

) So werden alle vor dem Rat verhandelten Materien in ein Stadtbuch verzeichnet in Garz auf Rügen (1377—1571), vergl. Roſen, Quellen zur Pommerſchen Geſchichte, Stettin 1885; in Lüneburg, vergl. Reinicke, Quellen u. Darft. 3. Geld, Nieder- ſachſens VIII, 1903; in Oſchersleben (1428—1562), vergl. Setze⸗ pfand, Magdeburger Geſchichtsblätter32, 1897; in Roſtock (1258 62), vergl. Dragendorff (Beitr. 3. Geſch. Roſtocks II, 2, 1897); in Stade (von 1286 ab) vergl. 1. Heft (Stade 1882) der Zeitſchr. des Ver. f. Geſch. und Altert. zu Stade.

(Hierzu eine Kunſtbeilage.)

Band enthält Eintragungen über alles Mögliche, deſſen Buchung der Stadtverwaltung von Intereſſe war. Die Einträge jeden Jahres beginnen mit Vermerken über die Beſetzung der einzelnen Ratsämter. In buntem Wechſel folgen dann Aufzeichnungen über die mannig⸗ fachſten Geſchäfte des Rates: Ausleihung von ihm ges hörigen oder bei ihm deponierten Geldern, Aufnahme von Darlehn durch den Rat, Vermerke über Vergehen gegen denſelben und die an ihn zu entrichtenden Straf- gelder, ſowie damit zuſammenhängende Bürgſchafts⸗ leiſtungen u. ſ. w. Einen verhältnismäßig kleinen Raum nehmen dagegen die Verlautbarungen von Privatge- ſchäften ein ). Daß in all dieſen Niederſchriften Perſonen erwähnt werden und daher die Geſchichte der in Leipzig auftretenden Familien aus dieſem Bande mannigfaches Waterial ſchöpfen kann, leuchtet ein. Die Auffindbarkeit einzelner Individuen wird durch ein in ſpäterer Zeit angefügtes Perſonenverzeichnis erleichtet“). Doch ift dieſes Verzeichnis nicht erſchöpfend. Eine weitere Erleichte⸗ rung in der Auffindbarkeit einzelner Perſonen wird durch Randbemerkungen hergeſtellt. So iſt auf dem Rand „Steffan lichtenhain Clara sein weib“ bemerkt zu einer Eintragung, „daß vff den freytag nach Jnuoca (vi)t anno etc. / XXX VIII) die ErBamen vnd weysenn Jocoff Konich Burger und der sitzender Rath zwischen der Tugentsamen Ju[n]ckfrawen Claren Jocoffn benckitzsch gotseligen gelassenen tochter zu beyweBen willen vnnd wissen HanBenn leymbachs vincencienBartels vnd hanBem Swabenn Irer gekorn vormund(en) eines vnd Steffen lichtenhains deB andern teils auch mit willn vnd wissenn der Zugnant(e)n ju[n]ckfrawen®) Carenn Eyne Rechte

3) Das Leipziger Stadtbuch von 1359 enthält nur ſtädtiſche, keine privaten Geſchäfte.

9) Dieſes Perſonenverzeichnis ift allerdings in der Weiſe früherer Jahrhunderte nach Vornamen angelegt, fördert aber immerhin das raſche Finden einer einzelnen Perſon.

5) 29. Februar 1488. Im Urkundenbuch der Stadt Leipzig II ift diefe Beurkundung nicht veröffentlicht.

o) Entſprechend der in paläographiſchen Werken herrſchen⸗ den Gewohnheit bedeuten im obigen Text runde Klammern die Auflöſung einer Abkürzung, die im Text ſteht, dagegen eckige Klammern die Zutat von etwas, was nicht im Text ſteht.

AN I

-

D zy 4 Ta Je N

FAX: "éi an (A? ke

ARY C R *

Pa Re

E

E

AP

GR €,

„2 er eee KZ Be an a gee Py LET S a

Se - ee ` eae AAN, LC ear Ca neg EE Et S r FF nnn hh A A. ` E Cat KEE EEE 9

T UC, ` Kr

f |

a fo” aS Bet ege ZA EE

A eee od Ap Eer KR u EFT EE , Ave ZS af ee (gg: ri , :

bw a Z.I ` ` > . RR >

“Wee eee | sx e KI deg) RE e fi db "3. r K - lag? op ral ee 1

r

rn

N ap RY

ee ‘ry | 1 Ti,

3 A D

n

n

Die erste Seite des ältesten Ratsbuches der Leipziger Stadtbibliothek

Digitized by Google o G. m. b. H., Leipzig-Oetzsch

Familiengeschichtliche Blätter 1912, Nr. 8. Druck: Sinsel

Verlag v. A. H. Ludwig Degener, Leipzig.

Bet Google

christliche ehe Beredt vnnd beteydiget und beslossen habenn“.

Ich Helle im Folgenden einige Proben der Gin: tragungen zuſammen, welche das zahlreiche Vorkommen von Familiennamen in dieſem Ratsbuche beweiſen.

fol. 78. vff Sonnabendt Blasii Anno etc. XXVI' sein Marcus grimenburg ein Maler von Berlin In vormundeschafft vlßen seines eheweibes vnd Jacoff zcyBener In vormu(n)deschafft Margaretha(n) auch seines eheweibes, vff einem vnd Matth, doring In vormu(n)deschafft Margaretha(n) seiner HuBfrawenn am andern teile Jorgen lleburg vnd ambrosius Stulschrieber die sie von beyden teilen darzcu gebeten hatten, vor den Rat komen vnd sein aldo selbst durch den Burgermeister ludewig Schyban vnd seines Ratsfrunde mit yr beyder partt willen vnd volbort des / vi gulden halben als steffan schultze zeliger Martino seinem stiffzone nach lawthe eines vortheyding auch hirneben Ins Ratsbuche ver) zeichent beschreben schuldig wurden ieee Frederich Zcencker der holtzschwer von Erffurt hat Sollichen Beteiding In Vormu(n)deschafft Barbaran seines eheweibes valten Beckers tocht(er) gewilliget vnd gevolbort vnd Matt. Doring hat ym vff daBmall seinen geburlichin teill vßgerichs .. Act( um) 2a f(eria) p(ost) scolastice v(ir)g(inis) Anno etc. d XXVIto.“)

fol. 129] vif Mitwoche prisce virginis anno etc. XXV“ ) hans von Bornynne hat vffgelassen ein erbe gelege(n) vff dem Kwbitz neben KruBpe hanse mit aller gerechtigkeit als sie das gehabt hat vnnd Bartel Ranfft hat das also entpfangen vnnd darneben bekant das sie von dem gnanten Bartell des gantz vnnd gar v(er)gniiget ist wurden.

fol. 220. vff denn tag ist fraw Gertrud peter Reynlenders nachgelass(en)n witwe mit (durchstrichen: Hanße) mattheBnn Botticher vnd EliBabet troppen des gena(n)t(en) peter Reynlenders Swester vnd swager betediget daB die gmelt frawe Gerdrud den obgedachten matteBnn Botticher vnd EliBabet troppen vor alle Ire anerstorben gerechtk(eit) wie sie die von Irem brud(er) vn(n)d swag(er) anko(me)n ist nichtes auBgesloss(e)n rechen vnd betzalen sal etc. Act(um) die et anno quo sup(ra).***)

fol. 223. Erhardt voyt vn(n)d walpurgk sein eheweyb habnn yr haus vor dem pasthore vff dem Steinwege gelegenn Neben Blesing(en) Erbe der Claus Seyfartin vor XII guld(en) vff gute Rechenschaft Bo sy Im vor fische schuldig ist zu willigen pfande zugesatzt vnd Ist er vom Burgerm(e)y(ste)r Joha(n) wilde(n)n von Rats wegenn alBo vorrecht dornach hab(e)nn sie dasselbe Erbe vnd Haus forder hanß(e)nn von Kostkaw von Nurenblerlek vor XII guld(en) R(heinisch) die sie Im vor scyffe vnd lorbernn schuldig Sind auch zu willig(en) pfande zugesatzt v(n)nd Ist Im also vom Burgermeister zuobgerurter weyBe forder vverreicht v(n)nd vorlihenn Actum quarta p(ost) cantate anno etc. /XXXVlto.r)

fol. 223. Jacoffen Blaßbalge vnd hanß(e)nn leymbach vff seyn teyl vnd Jocoff bele (durchstrichen: hat auch zu seyne teyle hanß) den Möller zu der Barfussussen mol vn(n)d Jorgenn Bennstorff zu schetzernn gekorenn szo hat der Rath doctor(en) valenti(um) Smidb(er)g als eynen oben Mann zu entscheydu(n)g der sachenn auch dorzugegeb(e)nn Act(um) 20 p(ost) t(ri)nitat(is) anno etc. “XXXVI t+).

fol. 257. Zu merckenn daß Burckart moller vnd fraw marga- retha sein eheweyb hanß(e)nn gotz(e)nn vnd Nickel ditmars nach- gelass(e)nn Wittwenn Mit Nickeln (durchstrichen: dithamar) vad Micheln ditmar gebrudern In vormu[n]ndschaft (durchstrichen: vnd auch) Ju[n]ckfrawen vrsulan Irer swester vnd In lrem BeyweB(e)nn vnd peter Beckers deB Kannegissers In vormund- schaft frawen margarethen seines eheweybes yres veterlichen

„) 1476, 11. Febr.

) Die Zeitangabe ſtimmt nicht, denn der Tag prisce virginis, aud Prisch- kendach, Prissentag, Briscendag genannt, fiel überall auf ben 18. Januar und dieſer war 1475 ein Dienstag. Bgl. Grotefend Zeitrechnung | 150 (42) II 156.

) Auf derſelben Seite ift oben eine Beurkundung anno etc. FXXXVito, Alſo 1486.

+) 1386, 26. April. TT) 1486, 8. Oft.

Erbteyls vnd gerechtik(eit) szo yn von dem selben Nickil dittmar Irem vater angestorbnn ist durch virichen Meyher vnd Bertold(us) Landawer die vom Rath dorzu gegebn wurd(en) sindt auch durch ambrosiu(m) Sculschreyber*) vnd petru(m) forberg(er) die sie von Beyd(en) teylenn dorzu gebet(e)n hab(e)nn also beteydinget vn(n)d gutlich(en) entscheyd(en) sind Also daß Burckart moller den gnant(en) Nickeln ditmars nachgelassnn UU Kindernn vor alle Ire veterlich Erbteyl vnd gerechtik(heit) vif tagetzcyt wie he(r)nach volget and(er)thalbhundert guld(en) Rich(e)n vnd betzalenn sal Nemelich Sal er yn geb(e)nn ..... Act(um) qui(n)ta post) Inuoca(vi)t anno etc. #XXXVIII°.**)

Beſonders lehrreich find in familiengeſchichtlicher Beziehung die Liſten der jährlich gewählten Beamten. So heißt es fol. 14 über das Jahr 1467:

„Sub doctore Nicolao pistoris p(ro)co(n)sule et suis co(n)sulib(us) Dominice Inuocauit Anno etc. XII. Es synt gekorn zcu Buwemeistern Heinrich Stange, Jacoff So(m)mer. Zen Biermeist(er)n gekorn hans Vyscher, Claues Renaw. futtermeir(er) bleBin [könnte auch bleBm oder bleßni gelesen werden] harnischmeister: Tho(m)mel, So(m)merfelt. Es ist gekorn von allen drien reth(e)n zcu eym Richt(er) pauel KeyBer. Item es ist Gekorn zcu eym rangkmeister hans bantzman. Item si hab(e)n die Rethe gekorn Contzin Sydenheft(er) zcu Schenk(e)n. Die lute von vderitz habin zcu Richter gekorn einen gnant vrban mollir gnant vnd(e) der rat hat yn bestetig(et). Item Es hath der Rath pauel Koche vffgeno(m)men zcu Garkoche. Es hat der Rath vffgeno(m)men dysse nochgeschriebene zcu Thorhiitern: Petir wynckeler am gry(m)misch(e)n thor, Nickel Smeth im peters thor, Steffen GroBkopp am ramsch(e)n thor, Petir Treppe am hellischen thor, merten Stebenroch am vssern hellisch[en thor].

Eine deutliche Borftellung von der Eigenart des Ratsbuches I ergibt fih ſchon aus feiner erſten Seite, von der wir ein Fakſimile bringen. Es ift kultur- geſchichtlich intereſſant, daß der erſte Eintrag dieſes älteſten Bandes ſich auf eine Bierſteuer bezieht.!) Die Mannigfaltigkeit des Inhaltes ſpiegelt ſich darin wieder, daß auf derſelben Seite zunächſt neue Statuten der Univerſität über die Beſtrafung bei Totſchlag, Diebſtahl und andern Verbrechen vermerkt find.2) Dann aber folgen die Liſten der geſchworenen Vertreter der pistores

) Die Hand, welche dieſe Eintragung und die folgenden bewirkt hat, ſchreibt Sc und St völlig gleich. Es kann daher ſowohl „Sculſchreyber“ als auch „Stulſchreyber“ geleſen werden.

** 1488, 27. Fbr.

1) In disser hirnach geschrieb(e)n massze Solle(n) die Colle- giaten Bier stuhir vnde mehir nicht: In das Große collegiu(m) je vnd(e) lij vaß, vnd(e) nicht mehir. In das fursten Collegiu(m) f XXX vaB vnd(e) nicht mehir. Invnsir liben frauw(e)n Collegiu(m) xlvj vaß vn(de) nicht mehr Ad collegiu(m) Bichardi XII vaB.

) Statuta nova edita per universitatem in causis c(ri)mi- (n)alibus homicidii furti (et)c(etera) ut sequi(tur).

Ut quibusdam criminalibus propter que vniu(er)sitas sepe inquietata est quantum fieri poterit aliquaten(us)obuie(tur). placet p(rijymo in causa homicidii Q(uod) Repert(us) in homicidio remitta(tur) ad episcopu(m) p(er)petuis carcerib(us) mancipandus.

In causis furti placet Q(uod) in quocu(n)que furto repertus ex gremio universitatis excludatur. Si tamen quis in notabili furti repert(us) fuerit vitra hoc mittatur ad episcopu(m) pena condigna pu(n)iendus.

Dieſe Niederfchrift ift nicht erwähnt von Zarncke, Die ur⸗ kundlichen Quellen zur Geſchichte der Univerſität Leipzig in den erſten 150 Jahren ihres Beſtehens, Abhandlungen der philoſ. hiſtor. Kl. d. Kgl. Sächſ. Gift. d. Wftn. Bd. II 1857, S. 509 ff. und von demſelben, Die Statutenbücher der Univerſität Leipzig aus den erſten 150 Jahren ihres Beſtehens, Leipzig 1861. Das Urkundenbuch der Univerſität Leipzig Band II S. 173 enthält Beſtimmungen wegen der Gerichtspflege über die Studierenden in großen peinlichen Sachen.

(Bader) und carnifices (SFleifcher).?) Die Lektüre ift durch die zahlreichen Korrekturen paläographiſch erſchwert.“) Ich laſſe dieſes Verzeichnis hier mit Angabe ſämtlicher Korrekturen folgen:

Jurati pistorum sub (hans (e)n durchſtrichen) m(a)g(is)tro Stockartt(e)n Joha(n)ne (Schobr durchſtrichen) Wilden proconsule: (Jacof durchſtrichen) (korrigierter undeutlicher Vorname) brotuf, Mattis, (pauel durchſtrichen) Hans, (durchſtrichener Name, ans ſcheinend rofeler) Doring, (drei durchſtrichene Namen), Casp(er) Zschorre, perczschman.

Jurati Carnificuem) sub eode(m): Barttil fleischauwer, Hanns Hertwigk, thomas, albrecht, (Matteß durchſtrichen) Swartze (vlman durchſtrichen) Merten.

Jurati pistorum sub (Hansen durchſtrichen) Ludewico, (Crupicz durchſtrichen), schyba(n)n: Thomes apicz, (Jorge durch- ftrichen) Simon (beckir durchſtrichen), Apitz (peter durchſtrichen), blesi(us) staczka, (prires durchſtrichen, letzte Silbe undeutlich) Brosi( us) Titze (mollir durchſtrichen).

Jurati carnificu(m) s(u)b eod(em): balthazar Pesch (hans eyner durchſtrichen), Nickel nepitz, (mattes gotschalk durchſtrichen) Czykhart, mattes Jhan.

Vollſtändig durchſtrichen iſt folgende Abteilung: Jurati cornificu(m) sub eode(m): Czykhart, Mattes Jhan, (Petir ... gk doppelt durchſtrichen) Hans Eyner, Hans Kemerer (doppelt durch“ ſtrichen), Mattis Gotschalk (einmal doppelt, einmal einfach Durch“ ſtrichen), Michel vlman.

Jurati pisto(rum) sub (heinrich durchſtrichen) (stangen doctor durchſtrichen) (Nicolao pistoris durchſtrichen) Jacobo Koniell frenczel sachse (Sperling durchſtrichen), Jacoff Schenaw als (Rottaw durch; ſtrichen) Zeisener, (Libzschen durchſtrichen) (Wolff durchſtrichen) (Schultze durchſtrichen) (durchſtrichener, undeutlicher Name).

Jurati carnificum sub eodem: jacof malkewitz, haBelbach,

(Hans Hugk durchſtrichen), Hans Sneyder, (Mattes Grifen durch“ ſtrichen) (Hagen durchſtrichen) (Jeorge Fritzsche, durchſtrichen) (mattes fritag durchſtrichen) (nickil adam durchſtrichen) (heincze frank durchſtrichen).

Die Sprache der in vorſtehenden Proben genannten Familiennamen iſt faſt durchgehends die oberdeutſche; nur ganz wenig niederdeutſches Sprachgut iſt darin vorhanden. Oberdeutſch ſind vor allem die Namen mit Z: Zschorre (wohl gleich Schorr im heutigen Leipziger Adreßbuch), Zcencker (jetzt Zanker, Zenker, Zencker), ZcyBener (im heutigen Leipziger Adreßbuch Zeisener), Czykhart, Dietze (niederdeutſch: Diecke) u. ſ. f. Oberdeutſch iſt ferner Grifen im Gegenſatz zu niederdeutſch gripen, vgl. nòrd. slapen, kopen, lopen u. f. w. (Lübben, Mittel» niederd. Gramm. 1882, S. 51). Oberdeutſch iſt auch bach (ſtatt niederdeutſch »bek) in Leymbach, HaBelbach. Niederdeutſch ift Mollir (im heutigen Leipziger Adreß⸗ buch Möller im Gegenſatz zum oberdeutſchen Namen Müller). Dagegen begegnet ein anderer Allerweltsname nur in der oberdeutſchen Form Schultze (ſo noch heute in Leipzig in Gebrauch), nicht in der niederdeutſchen Form

3) Die Bäcker und Fleiſchauer finden fic bereits im alteften Verzeichnis (1446) der Leipziger Innungen, das auf uns gekommen ijt, vgl. Wuſtmann, Geſchichte der Stadt Leipzig I, Seite 286.

4) Dem Familienforſcher iſt bei Arbeiten in Archiven, falls er Archivalien nicht leſen kann, nicht zu raten, ſich während der Dienſtſtunden an die dienſttuenden Archivbeamten zu wenden. Dieſen iſt es in einer Reihe von Archiven ein für alle Mal verboten, paläographiſche Belehrung dem im Archive arbeitenden Publikum zu erteilen. Man wende ſich alſo, wenn man ſonſt niemanden weiß, außerhalb der Dienſtſtunden an einen Archivar. Vielleicht ift dieſer außerhalb der Dienſtſtunden erbötig, Aus- kunft zu geben oder doch einen paläographiſch geſchulten Berater nachzuweiſen. |

Schulte. Die Namensform Großkopp ijt in der erften Silbe oberdeutſch, in der zweiten niederdeutſch; die heute unter den Leipziger Einwohnern vorkommende Form Großkopf iſt in beiden Silben oberdeutſch, die in beiden Silben niederdeutſche Form lautet Grothkopp und kommt z. B. in Mecklenburg vor.“) Von Orten hergenommen, alſo die Herkunft der Familien andeutend ſind die Namen Sachse, Swab (Schwabe), Franke, Lichtenhain, Schönau,

-Grimenburg. Hierhin gehört auch Doring (jetzt in Leipzig

Döring), welche Form mit dem Volksnamen der Thüringer identiſch iſt. Die Beſchäftigung wird ange⸗ geben in den Namen Bäcker, Böttcher, Fischer, Seiden- hefter, Vogt u. |. w.

Es ift eine bekannte Tatſache, daß die orthos graphiſche Niederſchrift eines und desſelben Namens in früheren Zeiten ſehr ſchwankte. Der Name Stockart im älteſten Ratsbuch kann alfo mit dem heutigen Namen Stöckhardt (in dieſer Form ſteht er im heutigen Leipziger Adreßbuch) identiſch ſein. Stebenroch entſpricht wohl dem Namen Staberoh im heutigen Leipziger Adreßbuch. Ebenſo kann die Familie Kemerer mit einer der heutigen Leipziger Familien Kemmer, Kämmerer, Cämmerer zuſammenhängen, desgl. die Familie KeyBer mit einer der heutigen Familie Keiser, Kaiser, Kayser oder Keyser u. f. f. Ob BleBin mit der heutigen Leipziger Familie Plessing zuſammenhängt, läßt ſich ohne eine genauere genealogiſche Nachweiſung nicht ſagen.

Die folgenden Namen in den mitgeteilten Proben begegnen in ganz derſelben Form auch in den neuſten Leipziger Adreßbüchern: Adam, Albrecht, Bartel, Dietze, Forberger, Fritzsche, Gotschalk, Hagen, Hugk, Ludwig, Matthes, Merten, Pesch, Peter, Schmidt, Schneider, Seytert, Sommer, Sperling, Thomas u. |. f. Jetzt aus- geſtorben ſcheinen in Leipzig zu ſein die Namen BlaBbalg, Pistoris, Reynländer. Die beiden erſtge⸗ nannten dieſer aus den jetzigen Leipziger Adreß⸗ büchern verſchwundenen Familien kommen in der Ge- ſchichte Leipzigs wiederholt vor, vgl. 3. B. Gurlitt, Beſchr. Darftellg. der älteren Baus und Kunſtdenkmäler des

Kgr. Sachſen, 17. Heft, Stadt Leipzig 1895, S. 26, 62.

Gleichlautende Familiennamen brauchen nicht Bers wandtſchaft zu bedeuten. Niemand wird z. B. behaupten, daß alle jetzt in Leipzig wohnenden Perſonen des Namens Müller mit einander verwandt ſind. Wir laſſen es alſo dahingeſtellt, ob die im älteſten Ratsbuch genannten Perſonen beckir, Eyner, Fritag, Hertwigk, Leymbach, Perczschman, Ulman, Schobr, Seyfart, Sneider, Stange, Wynckeler u. ſ. f. zu den heutigen Leipziger Geſchlechtern Bäcker, Einer, Freitag, Hertwig Leimbach, Perschmann, Uhlmann, Schober, Seyfart, Schneider, Range, Win(c)kler u. ſ. f. gehören. Wer ſolche Zugehörigkeiten unterſuchen will, der ſei auf des Leipziger Chroniſten J. J. Vogel handſchriftliche familien- geſchichtliche Materialien verwieſen, welche ſehr umfang⸗ reich ſind und eine Zierde der Leipziger Stadtbibliothek bilden.

*) In der volkstümlichen Leipziger Mundart klingt pf ause lautend und inlautend wie p, daher Feifengopp für Pfeifenkopf. vgl. Karl Albrecht, Die Leipziger Mundart 1881, ©. 14. 152.

=

HA KLEK

AA KS = 28

aoe 8 A 2 4 t | em UK

a d

Joh. Friedr. Auguſt Tiſchbein: Caroline Wilken, geb. Tiſchbein. Daniel Caffe: Karl Heinrich Lampe, Kauf⸗ und Handelsherr, nebſt Gattin und Tochter.

Hans Veit Schnorr von Carolsfeld: Hans Veit Schnorr von Carolsfeld: Hofrat Dr. Joh. Georg Keil. Frau Henriette Keil, geb. Löhr.

Aus der Sonderausſtellung der Leipziger Bildnismalerei von 1700—1850 im Stadtgeſchichtl. Muſeum zu Leipzig.

Beilage zu „Familiengeſchichtliche Blätter“ X. Jahrgang 1912, Heft 8. Verlag von H, A. Ludwig Degener, Leipzig.

ei Google

125

Niederländiſche Totenſchilde mit Whnenwappen.

Von Alex. Frhrn. von Dachenhauſen in Brüffel.

Der in Nr. 11 vom Novbr. von Herrn Oberregierungs⸗ rat Profeſſor Dr. E. Heydenreich zur Abbildung gebrachte viereckige Totenſchild der Maria de Heuſch geb. Vaes mit den 1 Ahnenwappen veranlaßt mich,

darauf hinzuweiſen, daß in Belgien und wohl aud.

teilweife in Holland die viereckigen auf die Spitze geſtellten Totenſchilde die Regel ſind. In meinen Sammlungen beſitze ich ſelbſt deren zwei. Der eine trägt ein vollſtändiges Wappen mit Helm, Helmzier und Helmdecke, der andere ein gekröntes Alliancewappen mit Schildhaltern. Sonderbarerweiſe iſt es hierzulande Gebrauch, den Namen des Verſtorbenen nicht mit auf den Totenſchild zu ſetzen, ſondern nur das Todesdatum, zuweilen auch noch das Geburtsdatum.

Den Leichenſteinen iſt es vorbehalten, die vollen Namen und Titel der Verblichenen wiederzugeben.

In dem Werke: „Inscriptions funéraires et monu- mentales de la Province de la Flandre Orientale“ (Gand 1866) finden ſich zahlreiche Abbildungen ſolcher auf die Spitze geſtellter viereckiger Totenſchilde, teils mit einem Wappen allein, teils auch noch mit um den Rand gelegten 4, 8, 16 oder gar 32 Ahnenwappen. Bei dieſen Ahnenwappen pflegt man dann über jeden Schild den Namen desſelben in einem kleinen Bande beizuſetzen.

In der Dominikanerkirche zu Gent hängen z. B.

der Totenſchild der Antoinette de Camargo, t 27. Ok- tober 1715, Tochter des Reichsfreiherrn Theodor de Camargo Herrn auf Wienenborch und Hersfelt, und der Marie geb. l'Hermite, mit 8 Ahnenwappen.

Ebenſo der Totenſchild mit 8 Ahnenwappen der Eliſabeth Bernardine geb. van Helleweghe, t 17. Mai 1714, als Witwe des Philipp Franz Wouters, Herrn auf Vinderhoute. Um ihr Wappen iſt eine Witwen- ſchnur gelegt.

Ferner der Totenſchild des Philipp de Bryarde, Herrn auf Beauvoorde, F 26. Auguſt 1735, mit 16 Ahnenwappen.

In der St. Wichaels⸗Kirche in Gent befinden ſich die Totenſchilde des Malteſer Ritters Meſſire Emanuel Joſeph Louis Borluut, F 27. Juni 1840, mit feinem Wappen und 32 Ahnenſchilden. Sein eigener Wappen⸗ ſchild iſt auf das Walteſerkreuz gelegt und zeigt in einem Schildeshaupte nochmals ein einfaches weißes Kreuz in Rot. Ferner der Totenſchild ſeiner Gattin Amelie geb. van der Brugghen, f 23. Nov. 1749, Tochter des Meſſire Franz Johann und der Warie Anna Louiſe Joſepha geb. van de Woestyne. Auf dieſem Totenſchilde ſind, da die Verſtorbene wohl nicht die Ahnen hatte, ebenfalls die 32 Ahnen ihres Gemahls wiederholt.

Die Sonderausſtellung der Leipziger Bildnismalerei 1700-1850 im Stadtgeſchichtlichen Muſeum zu Leipzig.

Von Oberregierungsrat Prof. Dr. Heydenreich in Leipzig⸗Connewitz.

n der Familie hat das Porträt neben feinem abſo⸗ luten Kunſtwerte noch eine beſondere edlere Miſſion zu erfüllen. Es hält die Pietät in der Familie und die fortlaufende Erinnerung an die Familie aufrecht. Der bürgerlichen und der adeligen Familie, dem Hohen wie dem Niedrigen müſſen diefe Erinnerungen heilig fein. Die alten deutſchen und holländiſchen Bilder z. B., die wir kennen, mit den Zügen voll Treue, voll Ehrbarkeit und Kraft zeigen uns deutlich, daß in den vergangenen Jahrhunderten diefe moraliſchen Mächte in der Gejell- ſchaft lebendig geweſen ſind, und wir ſehen, daß dieſe guten Eigenſchaften des Lebens auf die Kunſt, auf die Künſtler förderlich eingewirkt haben und daß dieſe Bilder in erſter Linie nicht der bloßen Eitelkeit, der müßigen Schauluſt der Salons gedient haben. Wie wertvoll immerhin das einzelne Porträt vom künſtleriſchen Stand⸗ punkt aus iſt, im Intereſſe der Pietät mag die Familie auch das minder wertvolle emſig ſammeln und treulich behüten. Unglücksfälle aller Art, ſchwierige Verhältniſſe in der Geſellſchaft und Unverſtand haben den Schätzen, die in den Bildniſſen vorhanden ſind, oft ſehr übel mit⸗ geſpielt. Darum iſt ihnen ein ſchützendes und bleibendes Heim von Staats oder Stadt wegen, wie es unſere Muſeen bieten, dringend zu wünſchen. Man möchte auf dieſe oft wandernden Zeugen der Familiengeſchichte das Wort aus Schillers Huldigung der Künſte anwenden:

(Hierzu eine Kunſtbeilage).

Wir kommen von fernher,

Wir wandern und ſchreiten

Von Völkern zu Völkern,

Von Zeiten zu Zeiten;

Wir ſuchen auf Erden ein bleibendes Haus.

Es iſt daher mit heller Freude zu begrüßen, daß Herr Prof. Dr. Kurzwelly, Direktor des Stadtgeſchicht⸗ lichen Muſeums zu Leipzig, welches es mit Recht für eine ſeiner vornehmſten Aufgaben hält, das Intereſſe für die Vergangenheit Leipzigs durch wechſelnde Aus⸗ ſtellungen von Privatbeſitz in den weiteſten Kreiſen zu wecken und zu ſtärken, den Reigen folder Sonder⸗Aus⸗ ſtellungen mit einer ſehr reichhaltigen und höchſt anregen⸗ den Porträtausſtellung eröffnet hat. Es entſprach nicht dem Zweck des Stadtgeſchichtlichen Muſeums, eine reine kunſtgeſchichtliche Ausſtellung ins Leben zu rufen; das kulturgeſchichtliche Moment mußte im Rahmen des Muſeums naturnotwendig ſtark betont werden. Somit lag eine Doppelaufgabe vor: einerſeits bemerkens⸗ werte Bildniſſe von Leipziger Bürgern zu zeigen, wobei natürlich in erſter Linie ſolche von irgendwie berühmten oder verdienſtvollen oder ſonſtwie nennenswerten Männern und Frauen in Betracht zu ziehen waren; andererſeits von dem Wirken der Porträtmaler, die innerhalb der gegebenen Zeitgrenzen dauernd oder vorübergehend in Leipzig tätig geweſen ſind, ein mög⸗

lichſt reiches Bild zu geben. Soweit es fih um Maler handelte, die dauernd in Leipzig anſäſſig waren und ſomit eine größere Rolle im Leipziger Kunſtleben geſpielt haben, ſind auch Porträts von Perſonen, die nichts mit Leipzig zu tun gehabt haben, berückſichtigt worden. Bildnis⸗ ſchöpfungen von Künſtlern, die in Leipzig nur Gaſtrollen gegeben haben, konnten nur inſoweit Berückſichtigung finden, als es fich um Bildniſſe von Leipziger Perfön- lichkeiten handelte. Nur in ganz vereinzelten Fällen iſt von dieſem Grundſatz abgewichen worden, wenn die Möglichkeit gegeben war, Bildnisſchöpfungen von ganz beſonderem künſtleriſchen Reiz oder kunſtgeſchichtlichem Wert der Verborgenheit zu entreißen.

Dank des unermüdlichen begeiſternden Eifers des Herrn Direktors Prof. Dr. Kurzwelly und feiner opfer, freudigen Helfer und des hocherfreulichen Entgegen— kommens zahlreicher Ausſteller hat die Ausſtellung nicht weniger als 1820 Nummern aufzuweiſen. Davon ent⸗ fallen 883 Nummern auf die Abteilung der Miniaturen und Silhouetten. Der mit 18 Tafeln gezierte Katalog bietet eine große Fülle familiengeſchichtlichen Materiales über die Künſtler und die Porträtierten. Als Probe

QGP DPA BEAD APR AP ALD AL PAPAL ALA LAA ALAA

bringen wir die auf den Tafeln 13, 10, 5 des Katalogs reproduzierten Bildniſſe auf unſerer Kunſtbeilage, näm⸗ lich das Bild der Caroline Wilken geb. Tiſchbein (1783—1843) in Ol gemalt von ihrem Vater, dem in der Leipziger Porträtausſtellung ſtark vertretenen Johann Friedrich Auguſt Tiſchbein (* 9. März 1750 in Maftricht, 7 21. Juni 1812 in Heidelberg, Sohn des Johann Valentin Tiſchbein, Hofmalers und Kabinettſekretärs des Herzogs von Sachſen-Hildburghauſen, Schüler ſeines Oheims Johann Heinrich Tiſchbein in Caſſel), ausgeſtellt von Frau Dr. Pinder in Bad Elſter, und ein Gruppenbild, darſtellend den Kauf⸗ und Handelsherrn Karl Heinrich Lampe mit ſeiner Gattin Chriſtiane Sophie geb. Schreiber und ſeiner Tochter Henriette, 1792 gemalt von Daniel Caffe (“ 21. Juli 1750 in Küſtrin; f 16. Jan. 1815 in Leipzig), ausgeſtellt von Fräulein Gertraud Strube in Leipzig; ferner die Miniaturen auf Elfenbein des Herrn Hofrat Dr. Joh. Georg Keil und der Henriette Keil, geb. Löhr, beide gemalt von Hans Veit von Carolsfeld (* 26. März 1794 in Leipzig, f 24. Mai 1872 in Dresden, Schüler ſeines Vaters Veit Hans Schnorr) und ausgeſtellt von H. Keil, Schloß Weißtropp bei Dresden.

Deutſche Notare zu Rom im 16. Jahrhundert.

Bon Dr. Karl Heinrich Schäfer in Rom.

Im Jahre 1507 richtete Papſt Julius II. ein Collegium notariorum ein, dem alle Notare beizutreten hatten, die in Rom ihren Beruf an oder außerhalb der Kurie ausüben wollten. Sie hatten ſich in eine damals begonnene Matrifel einzutragen mit Abbildung ihres Notariatszeichens und eigenhändiger Unterſchrift. Dieſe Matrikel wurde vor einiger Zeit vom Vatikaniſchen Archiv aus Privatbeſitz erworben und dem Studium zugänglich gemacht. Ich konnte ſie heute als erſter Deutſcher durchſehen und fand darin eine große Zahl unſerer Landsleute eingeſchrieben aus allen deutſchen Diözeſen. Manche Notare haben in ihrem Berufs- zeichen, das oft künſtleriſch entworfen iſt, auch lateiniſche Sinnſprüche von mehr oder weniger bemerkenswertem Inhalt. Ein Petrus Vederhen aus der bekannten Kölner Familie hat z. B. den Spruch „Spe vehor“, ein Henricus de Berghen „montes et colles benedicite Dominum“, ein Johannes Putkammer aus Pommern „Salve felix patria“, ein Paul Neidecker aus der Did3. Bamberg „exitus acta probat“ vim. Am bes

merkenswerteſten aber erſcheint mir der Sinnſpruch des im März 1511 vereidigten und mit ſeinem Notarzeichen eingetragenen Jakobus Heydenreich. Er hat „sola fides sufficit“: der Glaube allein genügt. In dem⸗ jelben Jahre kam Luther (im Herbft) nach Rom, der bekanntlich den gleichen Spruch ſpäterhin zum Grund⸗ prinzip der Reformation gemacht hat. Der genannte Heydenreich trug ſich bereits am 29. Mai 1478 in das Bruderſchaftsbuch von St. Spicito in Rom ein, das ich mit ſeinen zahlreichen, deutſchen, für die Familien⸗ geſchichte ſehr wertvollen Namen aus der Zeit vor der Reformation demnächſt veröffentlichen werde. Er nennt ſich dabei: ego johannes Heydenreich de Bamberga clericus Bambergensis diocesis. Seine Vaterſtadt war demnach Bamberg. Ich habe eine Abhandlung über die deutſchen Notare in Rom vor der Reformation für das hiſtoriſche Jahrbuch der Görresgeſellſchaft in Druck gegeben.

(Archiv. Vatic., Matricula notariorum vol. i. f. 97.)

Das Marigraflih Brandenburg'ſche Hofgericht zu Kulmbach und Bayreuth.

Von Generalmajor 3. D. W. Frhr.

3" den wenigen Archivalien, welche geeignet find, uns einen unmittelbaren Einblick in die Zeitverhältniſſe und die Anſchauungen der handelnden Perſonen zu ges währen, gehören die noch vorhandenen Gerichtsakten. Freilich vermögen ſie uns nur ein einſeitiges Bild der Tätigkeit unſerer Vorfahren zu geben und könnten ſie uns leicht glauben machen, daß Haß, Feindſchaft und Streitſucht damals eine größere Rolle geſpielt hätten als die gegenteiligen Eigenſchaften des menſchlichen Ges mütes. Aber gerade der Häufigkeit der Streit⸗ und

von Waldenfels in Bayreuth.

Klagepunkte und dem Mangel völlig klarer Rechts- verhältniſſe verdanken wir ein reiches Material an kultur⸗ und familiengeſchichtlich hochintereſſanten Prozeß⸗ akten, die dem Forſcher nach verſchiedener Richtung hin Ausbeute gewähren. Daher ſollte niemand, der ſich mit Familien» oder Ortsgeſchichte befaßt, verſäumen, die für fein Forſchungsgebiet einſchlägigen alten Gerichts⸗Bücher und Akten einer Durchſicht zu unterziehen; er wird ſeine Mühe ſicher belohnt finden.

So beſitzt das Kgl. Bayer. Kreisarchiv Bamberg

24 Foliobände „Markgrfl. Brandenburgiſche Hof— gerichtsbücher“, welche die Aufſchreibungen über die „auf dem Gebirge“ abgehaltenen Hofgerichte ent, halten.

Der Hohenzolleriſche Beſitz in Franken beſtand näm⸗ lich urſprünglich aus dem Burggrafentum Nürnberg, welches durch vielfachen Ländererwerb fortwährend per: größert wurde. Als die Burggrafen 1415 die Kurwürde in der Mark Brandenburg erhalten hatten, nannten ſie Héi als fränkiſche Landesherren „Markgraſen von Brandenburg“ und teilten das Land ein in das Ober⸗ land oder das Fürſtentum „auf dem Gebirg“ (Kulm⸗ bach⸗Bayreuth) und das Unterland oder das Fürſtentum „unter dem Gebirg“ (Ansbach).

Von den erwähnten Hofgerichtsbüchern find einzelne bis zu 1000 Seiten ſtark, ſomit liegt es auf der Hand,

welch reichhaltigen Stoff der Forſcher in ihnen finden

kann. Einige Lücken von 1484—99, 1499 1506, 1532—48 und 1553—56 abgerechnet umfaſſen fie die Zeit von 1466 1566. Der bekannte Hiſtoriker Ritter von Lang, der ſelbſt eine Zeit lang Archivar des nunmehr in Bamberg verwahrten Plaſſenburger Archivs geweſen iſt, ſagt in ſeiner zu Anfang des 19. Jahrhunderts herausgegebenen „Neueren Geſchichte des Fürſtentums Bayreuth“, daß die älteſte Hofgerichts⸗ Urkunde vom Jahre 1403 ſtamme, die Hofgerichtsbücher 1466 anfingen und 1597 endigten. Da nun nicht an= zunehmen iſt, daß die die Zeit von 1567—97 umfaſſenden Bücher während des letzten Jahrhunderts zugrunde ges gangen ſind, ſo dürften ſie noch in irgend einem ſtaat⸗ lichen Archiv vielleicht unter etwas verändertem Titel vorhanden ſein.

Einen dem Inhalt nach klar verfaßten, in der Form jedoch eigenartigen „Entwurf der mittleren Geſchichte des Hochfürſtlich Brandenburgiſchen Hofgerichts zu Bayreuth“ hat der Prozeßrath, Hofs und Ritterlehen⸗Gerichts⸗ Advocatus M. Joh. Mihael Georg geſchrieben. Dieſes Werk beſteht aus lauter einzelnen mit pvers ſchiedenen Titeln verſehenen Druckbögen, welche dazu dienten, bei feſtlichen Veranlaſſungen für das Collegium illustre Christian-Ernesti (das Gymnaſium zu Bayreuth), an welchem der Verfaſſer Mathematiklehrer war, Gäſte einzuladen, und die wohl auf Koſten dieſer Anſtalt ber, geſtellt worden ſind. So zieht ſich die Herausgabe des Werkes durch die Zeit von 1774 bis 1782 hin, ohne daß jedoch der geplante Umfang desſelben erreicht wurde.

Die Zeit der Errichtung des Hofgerichts auf dem Gebirge iſt nicht ſicher bekannt, die Wahrſcheinlichkeit ſpricht für den Anfang des 15. Jahrhunderts. Sicher iſt jedoch, daß Markgraf Albrecht Achilles unterm 18. Jan. 1458 ſchon eine ſogenannte „Reformation der Hof— gerichtsordnung“, welche aber nur die Appellationen betraf, zur Einführung brachte. Dieſe ſcheint jedoch zu Mißverſtändniſſen Anlaß gegeben zu haben, denn bereits unterm 26. Febr. 1170 wurde ſie durch eine „andere Reformation“ erſetzt. Beide Reformationen find ins „Bayreuther Stadtbuch“ eingetragen worden und aus dem Abdruck desſelben im Band 1 der „Hohen⸗ zolleriſchen Forſchungen von Dr. Chriſtian Meyer“ zu erſehen. Die damals in Gebrauch geweſene gefdries bene „Hofgerichtsordnung“ ſcheint nicht auf unſere

127

mew

Tage gekommen zu fein. Eine neue Auflage derſelben ließ Markgraf Georg der Fromme in ſeinem und ſeines noch unmündigen Neffen, des Markgrafen Albrecht des jüngeren Namen in Druck erſcheinen. Als aber der letztere die Regierung des Oberlandes allein übernommen hatte, ließ er im Jahre 1543 durch ſeine Räte eine „Hofgerichtsordnung auf dem Gebirg“ beifügen. Im Kreisarchiv Bamberg ſind mit der Abſchrift der beiden letztgenannten noch zwei Hofgerichtsordnungen zuſammengebunden, aus unbekannten jedoch ſpäteren Zeiten, was daraus hervorgeht, daß in ihnen Bayreuth als Sitz des Hofgerichtes genannt wird und die Regierung erſt 1604 dorthin verlegt wurde. Demzufolge wird die erſte derſelben wohl zu Markgraf Chriſtians Zeiten (1603 55) unter der Agide des bekannten Kanzlers Friedrich Hilderich von Barell entſtanden ſein.

Zu bemerken bleibt ferner, daß die Markgrafen noch das „Kaiſerliche Landgericht des Burggrafen— tums Nürnberg“ inne hatten, welches urſprünglich in Nürnberg tagte, im 14. Jahrhundert nach Kadolzburg und im 15. nach Ansbach verlegt wurde. Dieſes war vor Errichtung des Hofgerichtes für Adel und Geiſtlich⸗ keit die zuſtändige Gerichtsbehörde und in ihm ging vermutlich ſchon im 16. Jahrhundert ſpäter das Anſpacher Hofgericht auf. Die etwas verwickelten Bers hältniſſe werden in einer Abhandlung „Von dem Goal, gericht des Burggrafentums Nürnberg“ im Jahrgang 1797 des „Magazin für Ansbach⸗Bayreuthiſche Ges ſchichte“ beſprochen. f

Für wen war nun das Hofgericht zuſtändig? Die niedere Gerichtsbarkeit hatten die Amtleute in ihren Bezirken, die Klöſter und Adeligen über ihre Untertanen. Für diefe kam das Hofgericht nur als Appellations⸗ Inſtanz in Betracht, als erſte Inſtanz nur für diejenigen, welche keinem niedern Gericht unterworfen waren, alſo die markgräflichen Beamten und Diener, die Bürgers meiſter der Städte, die Geiſtlichen und die Edelleute. Ferner zogen letztere ihre in Städten wohnenden Unter⸗ tanen vor das Hofgericht; nur die Juden hatten ſich das Privilegium erworben, in erſter Inſtanz nicht vor das Hofgericht gebracht werden zu dürfen.

Aber auch nicht alle Rechtshändel kamen vor das Hofgericht, vor allem nicht die peinlichen (Kriminal-) Fälle. Dieſe wurden der Hauptſache nach von den Amtleuten abgeurteilt; auch hatten manche Adelige auf ihren Gütern die hohe Gerichtsbarkeit über Hals und Hand. Körperverletzungen und Beleidigungen wurden durch die niedern Gerichte mit Geldſtrafen geſühnt. Ehe⸗ Angelegenheiten gehörten vor das geiſtliche Gericht des Biſchofs, proteſtantiſche ſpäter vor das Konſiſtorium. Für Lehensſtreitigkeiten beſtand ein eigenes Lehensge⸗ richt, für welches das Perſonal aus dem des Hofgerichts jeweils entnommen wurde und deſſen Sitzungen ſich an die des Hofgerichtes anſchloſſen.

So beſchränkte ſich die Zuſtändigkeit des Hofgerichts im allgemeinen auf Streitſachen, welche das bürgerliche Recht betrafen, freilich in etwas anderer Auffaſſung als heutzutage. Für Genealogen dürften die von den adeligen Frauen bei ihrer Verheiratung vor dem Hofgerichte ge: leiſteten Verzichte auf alles väterliche, mütterliche und brüderliche Vermögen, die den Anſchauungen des Lehen⸗

ſyſtems entſprachen, beſonders wichtig fein. Cine eigen⸗ artige, das Gebiet der Kriminal-Juſtiz ſtreifende Aufgabe hatte das Hofgericht in den ſogen. „Inzichtprozeſſen“, von denen ſpäter noch die Rede ſein wird.

Wenn nun im Nachſtehenden die Grundſätze des Verfahrens beim Hofgericht kurz beſprochen werden, ſo muß betont werden, daß der Wechſel der Zeiten ſich auch hier geltend machte und ſtabile Verhältniſſe nur für kurze Zeiträume angenommen werden können.

Vorſitzender des Hofgerichtes war der Hofrichter, der im Namen des Markgrafen amtierte. Ihm war eine Anzahl von adeligen Räten als Urteiler beige— geben. Hierzu kam noch ein Hofgerichtsſchreiber und ein Hofgerichtsbote. Die Stelle des Hofrichters kam dem „Hauptmann auf dem Gebirge“ oder ſeinem Stellvertreter zu. Dieſen Titel führte im 15. und 16. Jahrhundert der Amtmann auf der Plaſſenburg, welcher im Oberlande als markgräflicher Statthalter an der Spitze der Regierung ſtand. Die Zahl der Urteiler war 1466 ungefähr 20, ſpäter ſank fie bis auf etwa 10 herab. Als Schreiber diente beim Hofgericht meiſt der Land— ſchreiber des Hauptmanns auf dem Gebirg.

Der Regel nach wurden alljährlich 4 Hofgerichte abgehalten, welche jeweil an einem Montag anfingen und 3 oder 4 Tage dauerten.

Ein beſonderes Siegel führte das Hofgericht in den erſten Jahrhunderten ſeines Beſtehens nicht, ſondern der Hofrichter verwendete amtlich ſein Privatſiegel. Weder der Hofrichter noch die Urteiler erhielten als ſolche Bezahlungen, dagegen während ihrer richterlichen Tätigkeit die Beköſtigung aus der Hofküche oder bei Abweſenheit des Hofes in einem Gaſthauſe für Rechnung des Markgrafen. Als einſtmals die Höhe dieſer Rechnung für Zehrung und Schlaftrunk der Hofgerichtsräte beans ſtandet wurde, erfolgte die kurze Antwort: „Haben viel Urthel gemacht.“ l

Jeder Prozeß begann mit der Vorladung, auch „Fürbot“ genannt, durch den Gerichtsboten. War die Klage auf eine Perſon geſtellt, ſo mußte ihr die Ladung 14 Tage vor Zuſammentritt des Gerichts unter die Augen verkündet werden; bezog ſich aber die Klage auf eine Sache (ein Gut, Haus u. dergl.), ſo genügte es auch, wenn die Vorladung auf dieſer rechtzeitig zu⸗ geſtellt wurde. Hatte der Beklagte eine Verhinderung zu erſcheinen, fo konnte ihm ein „Schub“ (Aufſchub) bewilligt werden. Der geläufige Ausdruck für Ent⸗ ſchuldigungsgrund hieß „Ehehaften“. Leiſtete der Beklagte der Vorladung keine Folge, ohne einen Schub erhalten zu haben, ſo galt er als ungehorſam. Erſchien der Kläger und ließ dieſer feine Klage ins Gerichts— buch eintragen, fo hatte er „feine erſte Klage erſtanden“. Er konnte nun den Beklagten zum 2. und 3. Male vorladen laſſen. Stellte ſich diesmal der Angeklagte, ſo entſtand ihm außer einer allenfallſigen Geldſtrafe kein Nachteil daraus, daß er zweimal ungehorſam geweſen war. Kam er aber auch diesmal nicht, ſo hatte der Kläger feine 3. Klage erſtanden und der Beklagte wurde zum A. oder „endhaften“ Gericht geladen. Das Gericht ſprach nur ungern ein Urteil in Abweſenheit des Beſchuldigten oder, wie man ſich damals ausdrückte „dem Angeklagten in den Ruden“. Bei der 4. Bers

128

handlung aber wurde unter allen Umſtänden das Urteil gefällt, der Angeklagte in dieſer aber nur dann zur Antwort zugelaſſen, wenn er für fein vorheriges Aus- bleiben „Ehehaften“ nachgewieſen hatte.

Aber einen ungehorſamen Beklagten wurde die „Follung“ ausgeſprochen, d. h. die Forderung des Klägers wurde als rechtmäßig anerkannt, worüber dieſer als Gerichtsurkunde einen „Follbrief“ erhalten konnte.

Kläger ſowohl als Angeklagter konnten ſich durch Anwälte vertreten laffen. Das Verfahren vor dem Ges richtshof war mündlich, jedoch durfte weder der Kläger noch der Angeklagte oder ein Anwalt perſönlich ſprechen, ſondern es war Grundſatz, daß fie fih eines Fürſprechs“ bedienen mußten, der ihre Sache vortrug, und zwar mußte ſich in der Regel einer der Urteiler als Fürſprech gebrauchen laſſen. Dies ging ſoweit, daß auch der Hofrichter und die Urteiler, wenn fie Fragen oder Ein- wände vorzubringen hatten, ſich „Fürſprecher andingen“ ließen.

Der allgemeinen Sitte nach iſt zu vermuten, daß das Hofgericht auf dem Gebirg in früheſten Zeiten im Freien und zwar in einem Hofe der Plaſſenburg bei Kulmbach abgehalten wurde, ſpäter fand es im Nathauſe zu Kulmbach ſtatt. Es wurde ein Kreis durch Stühle gebildet, auf welchem der Richter und die Urteiler mit bedeckten Häuptern ſaßen. Dieſer Kreis hieß der „Ring“; in ihn trat der Fürſprech, um ſeine Sache vorzutragen. Geiſtliche und Witwen konnten ſich außer dem Fürſprech noch einen „Warner“ und einer „Lußner“ vom Ges richt zur Hilfe erbitten. Dieſe beiden hatten nicht die Aufgabe, vor Gericht zu reden, ſondern der Warner war lediglich ein Ratgeber und der Lußner gab genau auf alles acht, was die Gegenpartei vorbrachte.

Im Gegenſatz zum Kaiſerlichen Landgericht des Burggrafentums Nürnberg war das Hofgericht kein „Kampfgericht“, bei dem eine „kämpfliche Klage“ eingereicht und Recht oder Unrecht durch einen Zwei— kampf entſchieden werden konnte.

Der oben erwähnte Prozeßrat Georg, ein ſorg— fältiger Durchforſcher der Hofgerichtsakten, äußert ſich folgendermaßen: „Solange die Urteiler Fürſprecher waren, war der Vortrag deutlich, ordentlich und ohne die geringſte Anzüglichkeit. Sie hatten die Rechte innen und man durfte ſich auf ihre Redlichkeit verlaſſen. Jedermann durfte zuhören, wenn Hofgericht gehalten wurde; die Fürſprecher trugen ihre Sache vor und gemeiniglich wurde ſolche ſogleich entſchieden. Alles wurde teutſch vorgetragen und dahero läſſet es fidh bes greifen, wie einer damals ohne auf Univerſitäten geweſen zu ſein, die Rechte wiſſen konnte. Das Hofgericht konnte ihm ſtatt der Univerſität ſein.“

In der Verhandlung erhielt zuerſt der Fürſprech des Klägers das Wort, dann konnte der Beklagte durch ſeinen Fürſprech antworten laſſen. Aus dieſem Grunde wurde der Beklagte durchgängig „Antworter“ genannt. War die Antwort nicht deutlich und ſuchte der Antworter Ausflüchte, ſo erkannte das Gericht, daß er zur Klage „ja“ oder „nein“ ſprechen ſollte. Man drang alſo auf Klarheit und häufig begegnen wir einer endgiltigen Konſtatierung, die mit den Worten eingeleitet werden der Kläger“ oder „der Antworter ſatzt zurecht“. War

der Kläger mit der Antwort nicht einverftanden, fo folgte deſſen Gegenrede; das gleiche Recht ſtand ſodann dem Beklagten zu.

Bezüglich des Beweiſes herrſchte der Grundſatz, daß nicht nur der Kläger ſeine Klage zu beweiſen hatte, ſondern, wenn ihm dies nicht gelang, der Beklagte die Grundloſigkeit der Anklage. Als Beweismittel galten: der Augenſchein, die Kundſchaft und der Eid. Die „Kundſchaft“ beſtand entweder in Vorlage von recht— gültigen Urkunden oder in der Ausſage von Zeugen. Da in die Hofgerichtsbücher häufig die vorgelegten Urkunden wörtlich eingeſchrieben wurden, ſo können wir in ihnen den Wortlaut mancher ſpäter verloren gegangenen wichtigen Urkunde finden. Ein Zeugeneid wurde ſchon damals verlangt; von ihm war nur der Landesherr entbunden, wenn er ſelbſt als Zeuge auftrat. Legten Amtleute oder Räte Zeugnis vor Gericht ab, ſo beriefen ſie ſich auf ihren Dienſteid. Die Vernehmung der Zeugen fand in Gegenwart beider Parteien ſtatt; fehlte die eine Partei, ſo kam es vor, daß ſich Zeugen weigerten, ihr das Zeugnis „in den Rücken“ zu geben.

Stand dem Beklagten kein anderer Beweis zu Ges bote, fo konnte er ſich zum „Reinigungseid“ erbieten. Womöglich ſollte aber dieſer Eid nicht nur von dem Beteiligten ſondern auch noch von Unbeteiligten be⸗ ſchworen werden, welche „Folger“ genannt wurden und zu bekräftigen hatten, daß nach ihrer Aberzeugung

129

der Eid „rein“ geſchworen fei. Unter Umſtänden Der: langte das Gericht eine Verſchärfung dieſes Eides. So kam es im Jahre 1473 vor, daß ein Herr v. R. die Richtigkeit des Siegels eines Verſtorbenen unter einer dem Gericht vorgelegten Urkunde beſtritt. Darauf hin verlangte das Hofgericht von ihm, mit 6 Wappengenoffen die Unechtheit des Siegels in der Weiſe zu beſchwören, daß ſie mit dem rechten Fuß auf des Verſtorbenen Grab traten. Da dieſer Eid nicht abgelegt wurde, mußte das Siegel als richtig anerkannt werden. Sonſt wurde zum Ablegen des Eides in den Ring getreten. Frauen und Geiſtliche legten beim Schwören die rechte Hand auf die linke Bruſtſeite, Männer des Laienſtandes reckten die Finger in die Höhe. Beſonders ſchwierig war der Beweis „auf molmigen (erdigen) Mund“ d. h. wenn es fih um Prozeſſe handelte, bei welchen Verſtorbene die Hauptrolle ſpielten.

Die größte Mühe gab ſich das Hofgericht, eine Einigung der Parteien herbeizuführen, was gewiß ſehr anerkannt werden muß. War der Sachverhalt für einen Vergleich noch nicht genügend geklärt, ſo wurde gern hierfür ein „Schub“ gegeben; zeigten beide Parteien guten Willen zum Vergleich außerhalb des Gerichtes, ſo gab ihnen der Richter einen Obmann zur, Teidigung“ der Angelegenheit, während jede Partei die gleiche An⸗ zahl „Zuſätze“ dazu ſtellte.

Schluß folgt.

| Familiengeſchichtliche Notizen für unſere Abonnenten |

Gelegenheitsfindlinge.

Grafen von Auersberg.

1772 den 27. April, Abds. Dh ift allhier ſeelig verſtorben die alhier gewohnte Reichsgräfin von Auersberg Frau Dorothea Friederica, des weild. Hochgeb. Grafen und Herren Conſtantin Grafen v. A. in Burgſtall geweſene Gemahlin und wurde den 1. Mai allhier in der Gruft beigeſetzt, Alter 63 Jahr. [Schwarzach prot. Pf. II. Kirchenbuch.]

1777 die Hochw. Reichsgräfin und Frau Frau Chriſtiane verwittwete Grfn. v. A. geb. Gräfin von Windiſchgrätz, welche den 23. März 1717 zu Oedenburg in Ungarn geb. und an den Hochg. Reichsgrafen Moritz v. A. zu Burgſtall éc verh. waren, find den 22 Febr. früh morgens 6 Uhr allhier im Herrn vers ſchieden und den 24. darauf ihrem chriſtl. hinterlaſſenen letzten Willen nach Abends um 7h unter Läutung der Glocken und Vortrag ettlicher Fackeln in einer Kutſchen bis zum Kirchtor gefahren und als dann nach geſpr. Segen in ihre Gruft ganz in der Stille beigeſetzt worden. Mit dem Haupt liegen ſie unter und mit dem übrigen Leib hinter dem Altar juſt in der Witten. Gott laſſe ſie nach ſo vielen ausgeſtandenen Leiden ſanft und ſelig ruhen. [Schwarzach prot. Pfarrei Ill. Kirchenbuch S. 21.

Steinenhauſen. Frhr. von Guttenberg.

v. Dobeneck.

1485 März 8. Heiratsabrede zw. Engelhart Korer zu Hoch⸗ ſteten u. Magdalene, des Hanns Kellner gen. Schwab zu Goten- tawe ehel. Tochter.

Hans Kellner verſpricht feinem Schwiegerſohn () vierthalb- hundert fl. rh. Worgengabe „die zu betzaln als Heylandsrecht ift“.

Heiratsleute und Siegler: Erhardt von Dobeneck zu Forben, Criſtoff Berncloe zu Schönreut u. Philipp Pözinger zu Culmen.

Geben Dienstag vor Mittfaſten 1485.

S. abgefallen. O. P. in meinem Archiv. Speyer. Frhr. v. Künsberg. Heydenreich, Hydenrycks. 19. Maii 1735 contraxerunt matrimonium in ecclesia sanctae

Catharinae in Bruxella: Petrus van Grasdorf et Joanna-Maria

Hydenrycks, testes fuerunt: Egidius van Lathem et Joannes van

Gelder. Bruxelles, le 9. Juillet 1912. Chibert & Colin.

Heydenreich, Heidenreich.

1. Lt. Heidenreich, 2. Poln. Inf. bei der Diviſion Dam⸗ browski, fiel bei der Verteidigung des Halliſchen Tores 16/18. 10. 1813. 2. Thomaskirche: Magifter Bartholomäus Heydenreich kam von Freiberg ſpäter Superintendent zu Weißenfels. 1571 Subdiakon, 1573 Diakon, 1576 nach Weißenfels. 3. Georg H. 1607 Gerichtsſchreiber zu Leipzig. 4. Leipz. Kontraktbuch 1518. Die Diet. Heydenreichin ſchuldet dem Gregor Möller. 5. Heinrich Heydenreich, 1605 Verwalter der Pfännerei in Salzungen, Sächſ. Amtmann. Bilder aus dem alten Salzungen, Salzungen 1908. (Auszug aus Junckers Ehre der gefürſteten Grafſchaft Henneberg 1704.)

Leipzig⸗-Gohlis. Leimbach, Generalmajor 3. D.

v. Schaumberg, v. Guttenberg.

1648 7. 7. Bayreuth. „Eliſabetha Loiſa Kamin ſchreibt an Valentin Ernſt von Guttenberg auf Fiſchbach: ſie habe mit Schmerzen vernommen, daß Gott der Allmechtige feine Gerbe vielgeliebte Frau Schwiegermutter, ihre Frau Großmutter, Frau Catharina von Schaumberg geb. von Reitzenſtein letzten Montag, den 3. Juli Nachts zwiſchen 10 und 11 Uhr von die⸗ ſer Welt nach ausgeſtandener großer Leibesſchwachheit durch ein ſeliges und ſanftes Siemoniß Stündlein abgefordert. bedauert wegen der vor Augen ſchwebenden Kriegsunruhen dem Leichen⸗ kondukt nicht beiwohnen zu können“. (Guttenberg Schl. Archiv Pap. Urk. eigenhdg. Schrift, Unterſchrift u. Petſchaft).

1651 19.8. Georg Dietrich von Schaumberg, Burg- graf zu Tundorf beurkundet für ſich und ſeine Hausfrau Sophia Catharina geb. von Wallenfels, daß nach dem Tode des Veit von Redwitz zu Teiſſenort u. Trumſtadt u. der Margaretha von

Abenberg geb. von Brandenſtein Witwe zu Bamberg die von letzterer dem von Redwitz geliehenen 1000 4 nebjt 20jährigen rückſtändigen Zinſen dem Valentin Ernſt von Guttenberg anges fallen feien. (Guttenberg, Schloß-Arch.⸗Akten, Abſchrift).

1653 2. 3. Viſchbach. Frau Anna Amalia von Shaum-« berg geb. Hofferin von Lobenſtein u. Jungfrau Helena Johanna Hofferin von Lobenſtein zu Höfles Schweſtern, verkaufen um 35 2 ihrem Vetter, Schwager u. reſp. Gevatter Valentin Ernſt v. Gutten⸗ berg zu Veſchbach 2 Unterthanen m. Stuben. Sie weiſen ſie in Beiſein des ehrwürdigen Nicolaus Leßner Pfarrers zu Viſch— bach u. ihres Ehejunkers bezw. Schwagers Ott Chriſtian von Schaumberg um Gelübde u. Eid an ihren Käufer. (Gutten- berg, Schloß⸗Arch.⸗Akten, Abſchrift).

1654 23. 7. Viſchbach, unteres Schloß. Puncta matrimonialia. Heiratsabrede welche Valentin Ernſt mit ſeiner Hausfrau Margaretha von Guttenberg geb. von Schaumborg aufge- richtet hat in Gegenwart des Wolfgang Hieronymus von Raben- ſtein zu Kirchahorn u. Adlitz u. Auguſt Moritz von Kanne auf Bühl u. Haidhof. (Guttenberg, Schloß-Arch., Pap. Urf. mit 3 Unterſchriften).

1661 6.5. Margaretha von Guttenberg geb. v. Schaum- berg, Witwe zu Fiſchbach u. Georg Dietrich von Guttenberg auf Viſchbach u. Katſchenreuth Taufpaten zu Lippertsgrün bei der Taufe des am 5. 5. geborenen Sohnes Juſt. Chriſtoph des Adam

Heinrich von Kospoth (t 1668) u. der Anna Magdalena von Reigenftein aus dem H. Lippertsgrün (lebte noch 19. 4. 1708). Wernigerode Leichenpredigt Hm 1788.

1662 Margaretha von Guttenberg geb. von Schaum- berg Wiwe beanſprucht 400 4 mit Zinſen von Groß von Trockau u. den Bürgen Hieronymus u. Albrecht v. Egloffſtein. (Egloff⸗ ſtein Schl.⸗Arch. faſc. 62).

1700 19. 5. Stöckicht. Dorothea Blandine von Schaum- berg * 8.11. 1681, Tochter Georg Wilhelms, Pachtinhabers von Rottis u. der Genovefa Barbara von Watzdorf (t 83 J. alt zu Stöckicht 23. 10. 1746), co Stöckicht 19. 5. 1700 Georg Chriſtof v. Varelli auf Unterſteinach. (Guttenberg, mitgeteilt von Hermann Frhr. v. Reitzenſtein (TF).

1709 24. 6. Frau Margaretha von Guttenberg geb. von Schaumberg, Witwe des Herrn Valentin Ernit von Gutten= berg, ſtarb den 24. Juni 1709, 86 Jahre“) alt u. wurde in der Familiengruft in der Kirche zu Kirchleus beigeſetzt. Kirchleus, prot. Pfarrei Kirchenbuch⸗Sterberegiſter.

Schl. Steinenhauſen. F. C. Frhr. v. Guttenberg,

Oberſt a. D.

„) Gonad um 1623 geboren. Valentin Ernſt ift der Sohn obigen Achatz von Guttenberg, des J. Kirchleufer Hauptſtammes des Geſchlechtes von Blaſſen⸗ berg, ſeit 1310 von Guttenberg.

Rundfragen und Wünſche.“

Nr. 281. Allevyn.

Vornehme holländiſche Familie in Amſterdam. Welche Glieder der Familie lebten 1792 daſelbſt? Witwe Allevyn? Söhne? Verwitwete Tochter? Bitte um freundliche Auskunft.

Straßburg i. E. Frau Geheimrätin Ledderhoſe.

Nr. 282. v. Berg, v. Beringe, v. Marenholtz, v. Waldow, v. Wedel.

Wo finde ich 1. Material über vorpommerſche Familien? 2. Nachrichten über Ahnenmüttter aus dem Hauſe Wedel und Waldow? Ich bitte um 3. Eltern uſw. der Luiſe Frieder. von Berg, f 2. 12. 1784, © F. G. Felix von Buggenhagen auf Dambeck; J. Eltern uſw. der Fried. Charl. v. Beringe, oo 1789 mit Georg Friedrich Schlüter, t 1823 zu Stralſund, Geh. Kom- merzienrat; 5. Eltern der Lucia Eliſabeth v. Marenholtz, oo

Erasmus v. Lathauſen auf Hiddestorf, t 1665. Charlottenburg, Tegeler Weg 1. Obrlt. Fhr. v. Bothmer.

Nr. 283. Braun v. Wartenberg, v. Neitſchütz, v. Klüx, v. Zeſchau.

Erbitte Ergänzung folgender Namen u. Daten: 1. Joachim Friedr. Braun v. Wartenberg, * Bollingen... 1632, f Bobten .. . 1688, 00... Suſanne Helene v. Mauſchwitz o d. 9. Sarper8dorf, *..., . ..; 2 Ernſt Conrad Braun von Wartenberg (1675—1727), 0 E (wo?) 1703 Dez. 26. m. Friedrike Henriette v. Neitſchütz ,, Namen u- Daten der Eltern der Letzteren; 3. Carl Fredric Wilhelm

Frhr. Braun v. Wartenberg (1712 1776) co . (wo?) 1755 Febr. 23. m. Dorothea Chriftiane v. Klür, *..., T. . 3 4 Sophie Wilhelmine Braun v. Wartenberg, * 1755

co... 1783... m. Friedrich Siegmund v. Zedlitz, Kurſächſ' Major; 5. Wolf Siegmund Gottlob v. Klüx (“ Wendiſch⸗Soh⸗ land 1683 März 25.), . . . (wo?) 1739 März 17., œ II. 1720 (Eheſtiftung Febr. 1.) m. Margaretha Elifabeth v. Zeſchau a. d. 5. Seffen, *..., . . ., Namen u. Daten der Eltern der Letzteren; 6. Wolf Heinr. d. Ying. v. Klüx a. Wendiſch⸗Soh⸗ land (* Gleina 1643 Dez. 12.) 7. O... mM. SR Warie v. Warnsdorf a. d. 9. Zaubenbeim, * BE e

Karlſtein, Poft Regenftauf, Bayern. Pr. Se Drechſel.

Nr. 284. Drachſtädt. Quandt.

Erbeten Nachrichten über die Eltern des Bartholomäus Drachſtädt, Ratsherr u. Direktor der Salzgruben zu Halle a. ©. u. ſeiner Gemahlin Agnes, des kurfürſtlich Sächſ. Rats u. Kanzlei⸗ direktors Kogge Tochter. Wie iſt das Drachſtädtſche Wappen?

*) Bei dem ſteten Anſchwellen der Eingänge unter dieſer Aberſchrift müſſen wir auf Knappheit bedacht ſein und bitten deshalb unſere Abonnenten, Leſer und Freunde, die Anfragen möglichſt kurz zu geſtalten, und werden gern, ſoweit angängig, helfend mitwirken. koſtenfrei, ſoweit deren Umfang nicht über 16 Zeilen hinausgeht; jede weitere Zeile iſt mit 50 Pfg. Fragen bitten wir dringend, bejonders die Namen möglichit deutlich zu ſchreiben, da ſich ſonſt Druck

Nachrichten erbeten über die Königsberger Familie Quandt Anfang des 17. u. im 16. Jahrhundert. Liegnitz, Hainauerſtr. 1. W. v. Pannwitz.

Nr. 285. Engelbrecht, Oginski, Slang, v. Kneitling. Auskunft erbeten: 1. Gehört Anton Engelbrecht, Bürger u. Deſtillator zu Ratibor, co Juſtina Nogin um 1790, zu e. der bekannten Familien Engelbrecht?; 2. Nachrichten über Oginski, Ogiensky, um 1800 in Ratibor u. Umgebung; 3. Wo kommt heute noch Slang vor?; 4. Eltern u. Großeltern von Friedrich Wilhelm v. Kneitling, coo um 1715 Helene Elifabeth v. Quitzow, Hans Albrecht v. Zaſtrow, co um 1680 Catharina Eliſabeth

v. Rammin auf Gellin? Obrawalde Meſeritz.

Nr. 286. Feichter, v. Hover.

1. Die Feicht(n)er, wo in der Pfalz oder bei Heidelberg zu Haufe? Hnr. Karl Ferd. v. Hoyer, kgl. ſächſ. Leutn., 1816 noch Herr auf Roitzſch, Kr. Bitterfeld. Angaben über ihn u. ſeine Vorfahren.

Metz, Mazellenſtr. 41. Vikar Otto Heller.

Nr. 287. Franke.

Welche andere Franke -Familie kann wohl ihren Urſprung von Vorfahren aus Klein- u. Grok-Gorfden, ſowie Rahna, Caja u. Umgegend herbeileiten, wo mein Urahn Andreas Francke am 3. 10. 1694 in Klein-Görſchen geboren reſp. getauft worden ift als Sohn des Andreas Francke in Klein-Görſchen . . . 1657, + Klein⸗Görſchen 20. 4. 1718.

Elberfeld. Gan..Rat Dr. med. A. Franke. Nervenarzt.

Nr. 288. Göſſel.

Erbitte Mitteilungen über: 1. einen Hauptm. Adolf Göſſel. Er ſtand 1684 bei der Stückkompagnie zu Celle u. wird von 1685—1719, in welchem Jahre er ftarb, in den Celler Schoß⸗ regiſtern geführt. Nachname feiner Frau Marie und ihr Ge burtstag,⸗Ort bezw. Todestag, Ort. 2. den Geburtsort und Datum des Paſtors Georg Adolf Göſſel, von 1718—1743 (F) Paſtor in Gartow, deſſen Ehefrau u. ſeine Eltern u. Verwandten. 3. Dr. jur. Anthon Friedrich Göſſel, * 5. 1. 1771 zu Celle, t 1817 in Bleckede.

Hamburg, Rentzelſtr. 16. v. Goeſſel, Oberleutnant.

Nr. 289. Heimbach, Kloſter u. Burg Weingarten.

Ich ſuche Nachrichten, welche ſich auf das Kloſter Heimbach bei Zeiskam beziehen. Die Hofreite der Abraham v. Nida aus Schwegenheim fol (1689) Eigentum des Kloſters H. geweſen geihäsgten Wir veröffentlichen bie Anfragen

u berechnen. Im Intereſſe der richtigen Beantwortu fehler nicht vermeiden laſſen.

Dr. Knuſt.

fein. Außerdem möchte ich über die Herren von Weingarten, deren Burg oberhalb des gleichnamigen Dorfes lag, aber am Ende des 18. Jahrhunderts ſpurlos verſchwunden iſt, Nachrichten ſammeln. Sie hatten von der Kurpfalz die Vogtei⸗ und Patronatsrechte zu Weingarten u. Kleinfiſchlingen bis zum Er⸗ löſchen des Geſchlechts im Mannesſtamm (1657).

Eſſen (Ruhr) W 4. von Nida.

Nr. 290. Grabemann. Erbitte Nachrichten über die weſtfäliſche Familie Grave⸗ mann. Bochum, Weſtfäliſche Straße 11. Bibliothekar W. Kautz.

Nr. 291. Harſcher.

Ich ſuche den Totenſchein von Jacobine Harſcher von Almendingen, 20. Okt 1764 zu Paris. Die Familie lebte in Lauenſtein u. Hameln. An beiden Orten ift der Tod nicht ere folgt. Sie muß zwiſchen 1790 u. 95 geſtorben ſein.

Straßburg i. E. Frau Geheimrat Ledderhoſe.

Nr. 292. Hummel.

In Baſel ſtarb 1808 od. 09 ein Fräulein Hummel, Schweſter oder Tochter des Großkaufſmanns Daniel Hummel. Erbanſprüche machten geltend die Familien Harſcher von Almen⸗ dingen, von Harfcher, Kranz u. Huber in Baſel. Kann mir je- mand liebenswürdiger Weiſe Auskunft über Daniel u. Frl. Hummel geben.

Straßburg i. E. Frau Geheimrat Ledderhoſe.

Nr. 293. Kie daiſch. Geſucht ſind die Vorfahren des Mattias Kiedaiſch, * 1804 in Owen a. Teck (Württemberg), deſſen Vater, der lange Zeit dort wohnte, der „Holländer“ genannt wurde. Jede Angabe über Bedeutung und Vorkommen des Namens, der auch in der Schweiz bekannt ſein ſoll, erwünſcht. Frankfurt a. M. Alfred Wittekind.

Nr. 294. v. Klocke. Marks. Grote. Rumpf.

Geſucht die A oder wenn möglich 8 Ahnen (mit Daten): 1. der Louiſe v. Klocke zu Borghauſen, geborenen Bilefeldt (* 1794, T 1833), Tochter des Hofrats u. Rittergutsbeſitzers zu Gröneberg (Kr. Hamm) Franz Bilefeldt u. der Jeanette Marie Chriſt. Theod. Juſtine Marks. 2. Der Freifrau Karoline v. der Heyden-Nynſch zu Winkel u. Ruhr, geborenen Grote (* 1869), Tochter des Richters ... Grote u. der Rumpf.

3. Zt. Münſter i. W. Friedrich von Klocke, stud. hist.

Nr. 295. Knigge, Lezius.

Heinrich Chriſtian Lezius, geboren in Giersleben in An- halt 1671, war um 1700 in Oſtpreußen oder Kurland reformierter Schloßgeiſtlicher eines Freiherrn von Knigge, 1700—1703 war er Hofprediger in Mitau (Kurland), 1703—1715 Hofprediger in Baireuth, T in Erlangen 1732. Welcher Freiherr von Knigge kann hier gemeint ſein und welches Gut hat er beſeſſen?

Koenigsberg i. Pr. Prof. Dr. Fr. Lezius.

Nr. 296. v. Kotze. Bitte um eventl. Berichtigung ſowie um Vervollſtändigung der Lücken bezw. um Angabe wo ich das Fehlende finde:

1. Anna. . . . v. Kotze, . . . . 4.10. 1538, . . . . 26. 9. 1585, co... Albrecht v. Alvensleben auf Nogätz, . . . . 26. 5. 1564. 2. Katharina.. . . v. Kotze, . . . 4.11. 1543, T. . . . 31. 5. 1619,

oO . . . Chriſtoph v. Hacke auf Stülpe, . .. 3. Hans (Jo- hann). . . . v. Roke, *.... 15. 12. 1546, .. . . 18. 8. 16. ., fore 22. 11. 1579 Anna. . . . v. Bartensleben a. d. H. Wolfsburg, *...., T Gr. Germersleben 17. 4.1604. II. Gröbzig 24. 1. 1611 Dorothea .... v. dem Werder a. d. H. Gröbzig, K . .. . . 4 Dorothea. . . . v. Kotze, . . 6. 2. 1550, tT... 5. 6. 1620, 0. . . 1583 Joachim v. Tresckow auf Schollehne u. Niegripp, .. . - 1608. Potsdam. Hauptmann a. D. Hans v. Kotze.

Nr. 297. v. Kroſtgk. v. Krummenſee. Schaffgotſch. v. Winterfeld.

Geſucht werden je die 8 Ahnen von: 1. Sabine Magdalene v. Kroſigk a. d. H. Staßfurt, co 1641 Wolf v. Schlegel auf Merzin, Zehringen uſw., * 1584, f 1658. 2. Maria v. Krummen fee aus Alt-Landsberg, co Richard v. Barfus aus Predikow, + 1613. 3. Magdalene Freiin Schaffgotſch, * 1594, T 1622, 001607 Jakob v. Burgsdorff auf Blumberg, Hohenjeſar u. Podelzig,

Hofmarſchall, 1579, f 1627. 4. Eliſabeth v. Winterfeld, oO Heinrich v. Blumenthal auf Horft, Blumenthal u. Dahlhauſen, 7 1640 oder 41.

Weimar, Sübdſtr. 23. Wilhelm Frhr. v. Nauendorf.

Nr. 298. Leining. Claus. Fiſcher. Bickel. Saure. Beck.

1. Leining (Leuning), Johann, Schuldiener in Staaden a. d. Wetterau, etwa 1670. Genaues Datum? Ort? Eltern? 2. Leis ning, Anna Dorothea, Gattin des Vorigen, * etwa 1669. Gee naues Datum? Mädchenname? Eltern? 3. Claus, Nikolaus, Ratsverwandter in Straßburg, * 10. 12. 1618. Eltern? Groß⸗ eltern? 1. Fiſcher, Johann, Handelsmann in Straßburg, ſpäter Frankfurt a. M., f etwa 1700 in Frankfurt. Geburtstag? Eltern? 5. Bickel, Urſula, Gattin des Vorigen. Lebensdaten? Eltern? 6. Saure, Maria Elifabeth, oo 27. 1. 1691 in Oettingen i. Ries mit Pfarrer Joh. Moll. Lebensdaten? 7. Saure, Hofprediger in Oettingen, Vater der Vorigen. Lebensdaten? Gattin? Eltern? 8. Beck, Joh. Jakob. Um etwa 1700 Archidiakon u. Mittags- prediger in Ansbach. Lebensdaten? Eltern?

Augsburg, Frohſinnſtr. 3. Dr. Gwinner.

Nr. 299. v. Löſchebrandt. Friedland.

Wer waren die Eltern der Eliſabetha Sophia Erneſtina Albertina von Löſchebrandt a. d. H. Garrow? * Friedland in Mecklenburg 23. 12. 1761 als Tochter des Hauptmanns v. L. oo mit Carl Auguſt v. Graeveni auf Weſſelsdorf. Lebten in Strelitz u. Schwerin. Sie ſtarb zu Doberau? In Friedland nichts zu erfahren.

München, Kriegsſchule. P. A. von Brentano, Fähnrich.

Nr. 300. Pechel.

Theodor Pechel, ſächſiſcher Soldat im 30 jähr. Kriege, fon wegen großer Tapferkeit zum Hauptmann des Fußvolkes befördert u. zugleich mit e. Wappen belehnt worden ſein: ſenkrecht geteilter Schild, rechtes Feld blau mit 3 goldenen Sternen, linkes rot mit ſilbernen Quadraten. Den gekrönten Helm zieren 5 Straußen⸗ federn. Helmdecke rot, ſilber, gold, blau. Th. P. ſoll 1631 bei Lützen gefallen ſein. Nachkommen leben ſeit 150 Jahren in Mecklenburg. 1. Gibt es noch Angehörige des Namens Pechel in Sachſen. 2. Iſt das beſchriebene Wappen bekannt?

Colmar i. E., Vogeſenwall 5. Paſtor Heinrich Karſten.

Nr. 301. v. d. Pforte. 1. Hanns v. d. Pforte, Obriſter, fdt. v. Wittenberg, auf Croſſen, Weſſenig u. Puſchwitz. co 1610 Cath. Euph. v. Berbisdorf a.

d. H. Weſſenig u. Mittel Geyde. 1588.

Hanns Siegism. v. d. Pf., Ch. S. Rbr., O. Schenk, Amts- u. Krhptm. d. Ch. Kreiſes, auf Puſchwitz u. Weſſenig. oo 18. 9. 1650 Anna Eleonore v. Bünau a. d. H. Tetſchen. * 1629, F 11. 5. 1681 Puſchwitz.

ę—— —— AE Hanns Siegism. v. d. Pf., Ch. S. Kjkr. a. Puſchwitz, Weſenig, Döbeltitz. f 21. 8. 1719, co II. Abigail Marie v. Borde a. d. H. Regenwalde i. Pommern, 31. 5. 1680.

Hanns Siegism. v. d. Pf., Oberſt a. Dallwitz u. Döbritzſchen, * 8. 2. 1707, f 9. 2. 1791 a. Dallwitz, co Wilh. Soph. v. Leip⸗ ziger a. d. H. Motterwitz, * 6. 1. 1729, f 29. 9. 1792 a. Dallwitz. Geſucht: 8 Ahnen des letzteren H. S. v. d. Pf. ſowie alle

*, cos u. f-Daten u. Orte. Bautzen. Moritz Baſtian von Zehmen.

Nr. 302. v. Poniatowski, Bauer.

Ein Poniatowski, Verwandter des Fürſtengeſchlechts, wan⸗ derte ſeines evang. Glaubens wegen zwiſchen 1700 und 1800 aus und kaufte fih in der Nähe von Raffel an. Sein Land ſelber bebauend, nannte er ſich Bauer. Landgraf Friedrich VIII. von Heffen-Naffau gab der Familie Bauer ein neues Wappen. Nähere Daten und alle Angaben, wo hierüber etwas zu erfahren iſt, freundlichſt erbeten.

Hannover, Göbenſtr. 19. v. Bauer.

Nr. 303. Negiments⸗Stammliſte. (Fortſetzung von Seite 115.)

75. Mittler, Franz: 1815 Hückjunker. 76. du Mont de Venemont, Jean Antoine: 1766 Capitain. 77. Müldner, Geo. Wilh.: 1793 Regts.⸗Quartiermeiſter. 78. Niehauſen, N. N.: 1787 Premlt., aus Bückeburg. 79. v. Numers. Friedr. Wilh.:

1802 Seklt., f 1821 Cöln. 80. de Paige, Jean Francois: 1763 Capitain. 81. Pauli, Georg Heinr.: 1757 Seklt. 82. Pauli, Joh.: 1779 Seklt., f 1814. 83. Pauſch, Wilh.: * 1729, f 1802, Regts.-Chirurg. 84. Pauſch (Päuſch), Georg: 1759 Lt. 85. Piſtor, Jokob: 1760 Lt. 86. Rauſchenbuſch, Albr. Georg: aus Bückeburg; 7 1803 Major. 87. Recordon, N. N.: gefallen 1758 bei Crefeld. 88. Reiffarth, Theo.: 1805 Seklt. 89. Reimann, Georg: 1805 Hückjunker, ſpäter Amts- advokat. 90. Neismann, Franz: 1788 Seklt.; F 1793. 91. v. Rennenfampf, Guſtav Georg: 1770 Getit. 92. Riepe, Carl Ludw.: 1790 Geflt., 7 1799. 93. Riepe, Georg: 1793 Sektl., t 1802. 94. v. Rofenthal, Carl Friedr.: vorher in braun— ſchweigiſchen Dienſten; 1870 Seklt.

Oranienſtein (Naſſau). Dr. Has, Stabsarzt.

Nr. 301. Nochow. Wieſe u. Ankerſtein.

1. Jochim Barward Nochow, * 1705 auf Sudenkrug bei Hagenow, Meckl. (7), 1729 Penſionär daſelbſt, f 1779 als herzogl. Oberſörſter in Wittenförden (?). Geſucht werden deffen Eltern und Großeltern. Vater war um 1700 Verwalter des Gudens kruges. 2. Ev. Sophie Wieſe, Tochter des Erbmühlenmſtr. Wieſe zu Findeshier, * 1709 (wo ?), oo 1729 mit obigem Rochow (wo Trau-⸗Eintrag ?), T 1773 (wo?). 3. Sophie Ev. Katharine Rochow, Schweſter von obigem Rochow, 1702 auf Sudenkrug, 90 27. 10. 1724 mit Gebhard Ankerſtein (wo Trau⸗Eintrag? Dömitz), T wann u. wo? Nachrichten erbittet dankbarſt

Stuttgart, Bopſerſtr. 12. Walter RNochow. Nr. 305. Schirmer. Schreiber. Textor. Blum. Burkard.

Mayer. Barthel. Heck. Sander.

Suche Nachrichten (Lebensſtellung, Wohnort, Geburts— u. Todestag) über: stud. forest Juſtus Schirmer, S. v. Regies rungs- u. Forſtrat Sch. in Köln; 2. Matthias Rid. Schreiber, st. for., S. v. Appellationsgerichtsrat Schr. in Köln; 3. st. jur. Hans Wilhelm Textor, S. v. Advokat Dr. T. in Frankfurt a. M.: 4. Karl Blum, st. theol., S. v. Pfarrer Georg Bl. in Bendorf a. Rh.; 5. Georg Burkard, st. med., S. v. Chirurg Konſtantin B. in Mainz; 6. Johann Jakob Mayer, st. jur., S. v. Rentner Jokob M. in Mainz; 7. Friedrich Ph. Barthel, st. jur, S. v. Gutsbeſitzer B. in Bretzenheim b. Mainz; 8. Karl Ph. Heck, st. med., S. v. Lehrer Matthäus H. in Wackernheim b. Mainz; 9. Eduard Sander, stud. philol.

aus Mainz, Stiefſohn von Schuhmacher Jofeph Schraub das ſelbſt ſämtlich 1828 Studenten in Gießen. Stumpertenrod, Oberheſſen. Pfarrer Auguſt Scriba. Nr. 306. Schümmer, Schümer, Schömer.

Bitte um jede Notiz über das Vorkommen obiger Namen u. über den Ort Schümmerquartier, Kr. Geilenkirchen, in Druck⸗ werken, Urkunden, Kirchenbüchern &. In Betracht kommt wohl hauptſächlich die Gegend von Aachen, der Niederrhein u. Holland.

Auendorf bei Schüttorf. Dr. Edel.

Nr. 307. von Selle.

Bitte um Auskunft über Abſtammung, Namen der Eltern, Geburtsort des Friedrich Karl Philipp Selle, * 6. Nov. (?) 1784 zu Gramenz (?) oder am 7. Sept. (?) 1784 zu Warow (7) oder Grabo (?) oder Wahrow bei Labes (7), ſpäter Major a. D., Herr auf Zigahnen, Kreis Marienwerder, Ritter pp., in den preuß. Adelſtand erhoben 18. Okt. 1861, T zu Zigahnen 7. 10. 1862.

Fürſtenſtein, Bez. Breslau. Ernſt von Selle.

Nr. 308. von Sobbe.

In Kurland blühte im 16. u. 17. Jahrhundert e. Familie von Sobbe v. d. Heyde, die im Wappen einen Mohrenrumpf führte. Iſt e. Familie, vielleicht v. d. Heyde, mit dieſem Wappen bekannt, aus der e. Tochter e. Sobbe heiratete, der das Wappen annahm? Im Beſitz der geſuchten Familie hat ſich ein Gut oder Haus Heſſen befunden, urkundlich wiederholt erwähnt. Ein Ort in Kurland, dem alten Heſſen, Braunſchweig u. Sachſen kommt nicht in Frage. Welches Heffen könnte gemeint fein? Das Wappen, in Kurland bisher als Mohrenrumpf angeſprochen, könnte auch etwas Uhnliches darſtellen.

Deſſau. von Sobbe, Hauptmann.

| Nr. 309. Vierorth (Vierodt, Vierot).

Erbitte Angaben über Ort und Datum der Geburt von Johann Chriſtian Vierorth, gebürtig aus dem Fürſtentum Waldeck Er ſtarb in ſeinem 71. Jahr am 7. 2. 1730.

Leipzig, Kochſtr. 7111. Dr. H. Glitſch.

Nr. 310. Wahn.

Wo iſt Chr. Erdmann Wahn (geb. 1665 od. 1666) geboren? Vermutlich ſtammt er aus der Niederlauſitz. Jede Nachricht über Wahn (Wan, Wann cc.) vor 1699 erbittet, zu Gegendienſten ſtets bereit

Cöthen i. A. Profeſſor Wahn.

Antworten auf die Rundfragen.

Zu Nr. 101 (1911). Willich.

Martin Willich, 1643—1697 Leibmedikus in Berlin, ein Vorfahre der Oldenburger Linie, führte das noch jetzt von Herrn Helmuth Willich in Ellwangen geführte Wappen mit Abweichungen, wie fie jetzt bei den adeligen Familien desſelben Namens vor— kommen. Von Lorenz Willich (1715—1770) und von Friedrich Chriſtoph Willich (1745 182) haben fih Tagebücher erhalten. Mit der Geſchichte der Familie hat ſich Herr Helmuth Willich in Ellwangen beſchäftigt. Fräulein Johanna Willich, Berlin, Tauentzinſtr. gehört zu den Seelener Willichs.

Die Schriftleitung.

Zu Nr. 110 (1911). Hanſemann v. Löwmannsegg.

Johann Hanſemann, 1630 Schutzverwandter u. Bürger zu Regensburg, hatte mit SL Conſens der Religion wegen Oeſterreich verlaſſen. Gem. Urſula Hilebrand, Sohn: Chriſtof, * zu Köppach, Oft. ob der Enns, 1620, 1. 21. erzogen von der alten Gräfin Borger gb. Stahremberg, kam mit dieſer u. deren Kindern 1632 zum Landeshauptmann Grafen v. Weißenwolf nach Linz, kehrte aber bald nach Regensburg zurück u. trat in Staatsdienſt, wurde 1637 Adjunkt im Vormundſchaftsamt, 1641 daſelbſt Schreiber, 1651 Steuerſchreiber, 1666 Rechenherr u. Mits glied des dubern Rats, 1667 des Innern Rats, erhielt als KIL. Rat d. d. Regensburg 1654, 4. 8. durch Kaiſer Ferd. III. den Deutſchen Reichsadel mit dem Prädikat von Löwmannsegg, co Regensburg 1643, 2. 7. Barbara, Tochter von Sebald Schuß u. Magdalene Knauer. Der Ehe entſproſſen 6 Kinder, 2 Söhne, 4 Töchter. Jung geſtorben find 2 Kinder. Mir find nur Nads kommen des 1645 geb. Sohnes Georg Chriſtof bekannt, deffen Enkel Joh. Chriſtof, Joh. Thomas, Paul Moritz u. Georg Mathias Rachel am 30. Juni 1744 unter dem Namen Rachel von Löwmannseck geadelt worden.

Berlin-Steglitz. 9. F. Macco.

Zu Nr. 33 (1912). v. Bodelberg.

10. A. Ch. v. Reinhart, f 26. 3. 1747. Portratrepr. bei Photo- graph Claſen, Deſſau, Kavalierſtr.: „v. Raumerbilder Nr. 3a.“ 11. Chr. v. Waldow, oo „in 2. Ehe.“ C. R. v. W., co Bernftein, 21. 4. 1672; f. Vater: Heine v. W., T 1657, Bernſtein; beffen Eltern: Georg v. W. auf Bernſtein, T vor 1620, co Eliſab. v. Pfuhl. Georgs Eltern: Vivenz v. W., T vor 1582, co Ilſe v. Wedell; Viv. Eltern: Matthias v. W., T 1565, co Barbara v. Wedel, (Freyenwalde u. Uchtenhagen). Vater v. Math.: Hans v. Waldow d. Jüngere, T 1500; (Gothaer ]). Alles 1911 vom Bearbeiter der v. W.⸗F.⸗Geſch. Prof. Spatz, Berlin erhalten. 12. Luiſe de Marées, * 17. 8. 1761, Raguhn (Anhalt), f 1. 8. 1811; Eltern Pfarrer Joh. Noah de M., * 24. (2?) 10. 1725 [bei Nürn⸗ berg? ], F 3. 4 1772, Raguhn; co Wilhelmina Kornführer, * 26. (?) 8. 1724, T 28. 3. 1772, Raguhn. Großeltern: Gottfried Kornführer, Kriegsſecretarius in Stuttgart; Abrah. de M., 2. 6. 1685, Girmd i. Schwed.; co Elifab. Adelh. Stubenrauch (?) (2. Ehe 7], aus dem K.⸗B. zu Raguhn vgl. K. u. Fr. v. Raumer, Erinnerungen u. Allgem. deutſche Biographie. 14. J. E. E. Frein v. Richthofen,“ Heinersdorf, 1. 10. 1737. Eltern: Dieprand Oswald Prätorius v. R., 27. 6. 1712 (&c. Gothaer). 15. Eliſab. J. E. Fried. Freiin v. Richthofen, Eltern: Carl Ludewig v. R., * 24.8.1733. (Gothaer).

Metz, Mazellenftr. 41. Vikar Otto Heller.

Zu Nr. 119. v. Heintze. v. Nichthofen, v. Neibnitz.

9. Joh. Eliſab. v. Heintze, Schweſter ihrer Schwägerin v. Richthofen. 10. oe Datum ift T-Datum des Mannes. 11. R. Erdm. Freiin v. Grunfeld u. G., Eltern: Andreas Wilh. Edler v. Waldmann, Frh. v. Grunfeld u. Guttenftatten, * 7. 10.1694, T 3. 5. 1765, co Erdm. Juliane v. Unruh (Ochelhermsdorf),

T 4.5. 1761. Metz, Mazellenftr. 41. Vikar Otto Heller.

Zu Nr. 163. Schabbel.

Heinrich Schabbel, * 1531, 7 Wismar 1600 Dez. 30, Ratsherr dort 1565 Dez. 22, Bürgermeiſter 1579 Okt. co Anna Dargun, F Wismar 1596 Mai 20. Kinder (u. a.?): 1. Catha⸗ rina Schabbel, co, Berend Elmenhoff, Ratsherr in Wismar 1585 Febr. 18, f dort 1604 Juli 15. 2. Heinrich Schabbel, Gout, mann in Hamburg, ftiftet 1637 Dez. 20 in Hamburg das Gti- pendium. f 1639 unverheiratet. (Vgl. hierzu „Das Anrecht der Nachkommen auf das Schabbelſche Stipendium. Ein Gee denkblatt von Adolf Sellſchopp, 1904. Auch im Archiv der Zentralſtelle vorhanden).

Colmar i. Elſ., Vogeſenwall 5. Paſtor Heinrich Karſten.

Zu Nr. 171. Heydenreich. l

Die Wörther (U.⸗Elſaß) Heydenreichs folen aus der Gegend von Edenkolm in der Pfalz ſtammen, einen Stamm- baum beſitzen, der bis in's 14. Ih. zurückgeht, und verwandt mit Familiengliedern ſein, die in Frankreich (Paris?) wohnen. Ich erfuhr dies geſprächsweiſe von Herrn Friedr. Heydenreich in Wörth a. S., der m. Wiſſens in Hagenau als Schreiber auf einem Bureau tätig iſt. Von anderer Seite erfuhr ich, daß es in Hamburg viele Heydenreich geben ſoll.

Wek, Mazellenſtr. 41. Vikar Otto Heller.

Zu Nr. 211. Brachvogel.

Unitarter-Literatur: „Die polniſchen Reformierten u. Unitarier in Preußen“ von Johannes Sembrzycki in „Alt⸗ preußiſche Monatsſchrift“ 30. Bd. (Koenigsberg, Pr., 1893). Sam. Fr. Lauterbachs der Polniſche Arianiſche Socinismus, wie er ſich in dieſen Landen eingeſchlichen und ausgebreitet hat, u. wie er endlich daraus vertilget worden (Leipzig, 1725). Bock, Fr. Sam., Memorabilla Unitariorum, qui vulgo Sociniani appellantur (Regiom., 1753). Arnoldt, D. H., Kurzgefaßte Kirchenge⸗ ſchichte (Koenigsberg, 1769), Seite 576, 818. Ulrich, Briefe über den Religionszuſtand in den preußiſchen Staaten (Leipzig, 1779), Bd. 4, Seite 212. Ellendt, Questionum Arrianearum Specimen (Koenigsberg, 1831. Im Programm der Domſchule). Ellendt, De Arianeorum librorum reliquiis (Koenigsberg, 1836. Im Programm des Kneiphöfſchen Gymnaſiums). Fock, der Sozianismus (Kiel, 1847). Clemen, Zur Geſchichte des Socianismus in, Zeitſchrift für Kirchengeſchichte“ 1898, Seite 140. Schwartz, Unitarier in der Neumark in „Schriften des Vereins für Geſchichte der Neumark“ 1900, Seite 61. Weitere Auskunft kann vielleicht Herr Pfarrer Hildebrand in Schmoditten (Oſtpr.) geben.

Magdeburg, Am Dom 2. Konſ.⸗Sekr. Machholz.

Zu Nr. 211. van Dyck. Van Dyck, S., 1908 zu Bunde in Oſtfriesland, Mitglied des Zentral⸗Vereins deutſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens. Berlin. Dr. B. Koerner.

Zu Nr. 216. Gleim.

Genaue Nachrichten über die Vorfahren des Dichters Gleim finden fih Bd. 8, S. 110 des „Deutſchen Geſchlechter⸗ buchs“, Verlag C. A. Starke, Görlitz, Salomonſtr. 39.

Berlin. Dr. B. Koerner.

Zu Nr. 236. Thilenius.

Joh. Heinr. Thilenius iſt von den Freiherrn Wilhelm Chriſtoph von Boineburg als perpetuierlichem Pfalz- u. Hofs grafen zum Comes sacri Caesarei palatiie ernannt.

Alfeld. Juſtizrat Rumann.

Zu Nr. 244. v. Fuchs. v. Salpius, F., Paul von Fuchs, e. brandenburgiſch⸗ preußiſcher Staatsmann vor zweihundert Jahren (Leipzig 1877). Magdeburg, Am Dom 2. Konſ.⸗Sekr. Machholz.

Zu. Nr. 211. v. Bofe.

Sophie Luiſe v. Boſe, T. des Karl Friedr. v. B. auf Schweinsburg, Krimmitzſchau or, S. Eiſenb. Hausmarſchall, * 23. 2. 1662, f 21. 10. 1717 (Sohn des Friedrich Karl auf Krimmitzſchau &., S. Altenb. Kammerjunkers u. der Magd. Eliſ.

v. Zeidler a. d. H. Berbisdorf) u. der Luiſe Dor. v. Hunicke a. d. 9. Gamig, 16. 9. 1671, t Boſenhof, 20. 11. 1729. Halle a. S. P. Dr. Georg Schmidt.

Zu Nr. 218. v. Einem. Vgl. collectio genealogica von Cluſemann, handſchriftlich, im Staats- Anzeiger zu Hannover. Halle a. S. P. Dr. Georg Schmidt.

Zu Nr. 216. Burg Almendingen.

Bei der K. Landesbibl. in Stuttgart iſt zu erhalten: Württ. Vierteljahrshefte f. Landesgeſchichte 1888 (50). G. Leube, die Ruine bei Almendingen Ferner: Beſchreibung des K. W. Oberamts Ehingen a. Donau (in deſſen Bezirk Almendingen liegt).

Lauchheim (Württ.). Dr. Gerlach.

Zu Nr. 255. Heuk.

Die älteren Kirchenbücher Hamburgs befinden fih im Staats- archiv. Es empfiehlt ſich eine Anfrage an das Staatsarchiv mit der Erklärung, die (ſehr geringen) Arbeitskoſten erſtatten zu wollen. Antwort erfolgt bereitwillig.

Cöthen i. A. Profeſſor Wahn.

Zu Nr. 261. Lauth.

1. Lauth, Fort, Dorf, Mühle, Abbau u. Chauſſeehaus im Kreis Königsberg i. Pr. 2. Lauth, Groß- u. Klein-, Gut, Dorf u. Vorwerk im Kreis Pr. Eylau (Oſtpreußen). Der Familiens namen v. d. Lauth kommt in Oſtpreußen vor im 15. Jahrhundert. v. Mülverſtedt bemerkt im 10. Heft der „Mitteilungen der Litte⸗ rariſchen Geſellſchaft Maſovia“ (Loetzen 1904) S. 76: „Iſt es doch feit lange .... bekannt, daß ein Zweig der großen, mäch⸗ tigen Hauptfamilie des brandenburgiſchen Gebiets, der v. Pröck, ſich nach feinem Sitzgute Lauth dieſen Namen beilegte.* Ges meint iſt das zu 2 genannte Lauth, denn der heutige landrätliche Kreis Pr. Eylau liegt in dem ehemaligen „brandenburgiſchen Gebiet“. „Über das Vaterland der Familie von Pröck“ hat v. Mülverſtedt geſchrieben in „Neue Preußiſche Provinzial» Blätter“ (Königsberg i. Pr. 1851) Bd. 12, Seite 348 bis 366. Aber auch an anderen zahlreichen Stellen genannter Zeitſchrift wird über die Familie gehandelt.

Magdeburg, am Dom 2. Konſiſtorial-Sekretär Machholz.

Zu Nr. 272. Scheffler Schindler.

Paul Scheffler (od. Schöffler) ſaß von 1673 bis 1697 dreizehn Mal im Rat zu Grimma, war auch wiederholt Richter u. ftarb 10. 3. 1702 im 73. Jahre. Sein einziger Sohn, der Advokat Johann Friedrich Scheffler (* zu Mutzſchen 1670, F zu Grimma 14. 1. 1714) ſtiftete ein Legat von 80 Gulden zur Brotverteilung an Arme. M. Chriſtian Gottlieb Schindler aus Grimma war daſelbſt 1763—75 Diakonus, 1775 bis zu ſeinem Tode 1779 Archidiakonus. Sein Bild befand fih früher in der Nikolai⸗ kirche zu Grimma. Rudolf Arthur Dimpfel.

Zu Nr. 277. von Toden.

Eine Familie Tode ſtammt nachweislich von Claus Tode, Bürgermeifter in Hamburg, T 1524 eb. Mit der Familie „von Toden iſt vielleicht diefe Familie gemeint. Nähere Auskunft erteilt

Lübeck Dr. jur. Funk.

Nr. 279. von Weerth u. ähnliche Namen.

Eine urſprünglich Barmer Familie, vom Hofe in Weerth genannt, zwiſchen Wupper und Mühlengraben, iſt urkundlich ſeit 1466 nachweisbar. Chriſtian im Werth zog gegen Witte des 17. Jahrh. nach Elberfeld, oo Anna Prill in ber Mirte u. nannte ſich ſeitdem Chriſtian aus'm Werth. Von ſeinem Sohne Peter ſtammt die Familie ausm Werth. Der andere Sohn Werner übertrug das ,aus* ins Franzöſiſche „de“ und ſchrieb ſich de Weerth. Johann Peter, der auf dem Hofe verblieb, und feine Nachkommen nannten fih einfach Werth. Literaturnach⸗ weiſe und farbiges Wappenbild im Bergiſchen Wappenbuch bürgerlicher Familien von Joh. Holtmanns, Barmen, Verlag

von Wilh. Fülle 1912, Seite 254.

Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

Vayerifhe Behörden und Beamte 1550—1804. Von Georg Ferchl, kgl. b. Oberftleutnant 3. D., München 1908/12; in Kommiſſion bei G. Franz.

In Kreiſen von Familiengeſchichts⸗-Forſchern konnte man öfters die Klage hören, daß in den älteren Teilen des Königreichs Bayern alſo Ober- und Niederbayern wenig Sinn für Familiengeſchichte und Genealogie zu finden fei. Umſo anges nehmer muß es uns berühren, gerade aus dieſer Gegend ein Werk zu erhalten, welches, für feinen eigentlichen Zweck als hifto- riſches Perſonen⸗-Handbuch muſtergiltig zuſammengeſtellt, auch in genealogiſcher Beziehung alles bietet, was der Verfaſſer bei jahres langen mühſeligen Forſchungen gefunden hat.

Das Werk umfaßt 2 Bände mit im ganzen 1518 Seiten (großes Quartformat), es ift nach Ortsnamen alphabetiſch geord- net und mit einem ausführlichen Namensregiſter verſehen. In der Natur der Sache liegt es, daß unter den im Werke genannten Perſonennamen bürgerliche mit adeligen wechſeln.

Als hauptſächlichſte Quelle haben dem Verfaſſer die baye— riihen Hofkammerſeſſions-Protokolle gedient, ferner mehrere tauſend Faszikel von Geridts-Literalien, dann die General=Ree giſtratur (früher Geheime Rats-Akten genannt), die Hofamts- Regiftratur und viele andere im Kgl. Kreisarchiv zu München liegende Handſchriften. Infolge feines reichen genealogiſchen In- haltes vermag das Ferchl'ſche Werk die Lücke zwiſchen dem im 16. Jahrhundert gedruckten Stammenbuch“ des berühmten Ranz- lers Wiguleus Hund und dem 1815 erſchienenen bayeriſchen „Adelsbuch“ des Ritters von Lang vielfach erfolgreich auszu— füllen. So können wir der wertvollen Arbeit nur wünſchen, daß ſie auch in andern Gegenden unſeres deutſchen Vaterlandes Nach⸗ ahmung finden möge.

Bayreuth. W. Freiherr von Waldenfels.

Bergiſches Wappenbuch burgerlicher Familien von Jos hannes Holtmanns. Herausgegeben vom Bergiſchen Ges ſchichtsverein zu Elberfeld. Verlag von Wilh. Fülle, Barmen. 1912. 274 Seiten gr. 8.

Jahrzehntelang hat Joh. Holtmanns in Elberfeld die Wappen des Bergiſchen Landes geſammelt. Das vorliegende Wappenbuch umfaßt mehr als 300 Wappen, familiengeſchichtliche Angaben und kurze Hinweiſe auf die betreffende Literatur. Auf Grund primärer und abgeleiteter Quellen werden die Mitteilungen über die dortigen Familien geboten. Die farbige Ausſtattung iſt geſchmackvoll und bietet dem Heraldiker eine Fülle von Anregung. Häufig unterſcheiden ſich auch hier verſchiedene gleichnamige Familien durch ihre Wappen, z. B. die Berg, Hardt, Koch, Wolff, Wülfing. Manches intereſſante redende Wappen findet ſich, 3. B. bei einer der verſchiedenen Familien Siebel drei brennende Zwiebeln (niederdeutſch Sipel = Zwiebel), oder bei der Familie Schimmelbuſch ein aus einem Buſch ſpringender Schimmel. Bei ſchwieriger zu deutenden Wappenfiguren, z. B. der Familien Böninger, Iſing, Renſing, Wever, Zſchocke wäre eine kurze Erläuterung erwünſcht geweſen. Ob die Familie de Bary in ein Wappenbuch bürgerlicher Familien gehört, iſt zweifelhaft und hätte deshalb mit einer Bemerkung begründet werden ſollen, um ſo mehr, als auf S. 8 ausdrücklich bemerkt wird, daß dieſe Familie „unter Anerkennung des alten Adels in den preußiſchen Adelsſtand aufgenommen wurde“. Dieſe Familie gehört zum Patriziat von Tournay. Die ſtaatsrechtliche Literatur lehrt, daß die einzelnen Regierungen innerhalb Deutſch⸗ lands das Patriziat bald zum Adel, bald zum Bürgertum rechneten. Eine Erläuterung vermiſſe ich auch zu dem Wappen Strutz. Dasſelbe iſt eigentlich für ein bürgerliches Wappen zu kompliziert: geviert mit belegtem Schrägbalken und Herzfchild. Sollte hier etwa ein ſchwindelhaftes Wappenbüro dahinter ſtecken d S. 206 hätte geſagt werden müſſen, wie die Familie Rubens zu einer ſiebenzackigen Krone kommt. Dieſe Wappenführung iſt offenbar falſch und hätte nicht aufgenommen werden ſollen;

denn auf freiherrlichen Stand dieſes Geſchlechts macht auch das

vorliegende Buch keinen Anſpruch. Dieſe geringfügigen Aus- ſtellungen können aber den hohen Wert des Buches nicht im entfernteſten beeinträchtigen. Dasſelbe verdient nach Inhalt und Form die wärmſte Empfehlung und iſt ein hocherfreuliches Zeugnis für die Wappenfreudigkeit des deutſchen Bürgerſtandes. Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

Bücherbeſpre chungen. ñ

Michael Toll, Die deutſche Nationalkirche S. Maria dell' Anima in Neapel. Beiträge zu ihrer Geſchichte. Mit 3 farbigen Kunſtblättern und einem Kupferdruck. Freiburg i. B., Herderſche Verlagsbuchhandlung 1909. 126 S. gr. 4.

In dieſer vortrefflichen, allen Genealogen warm zu empfehlenden Schrift wird durch ſorgfältige Bauſteine zur Geſchichte der deutſchen Brüderſchaft S. Maria dell' Anima in Neapel eine Verbindung zahlreicher deutſcher Familien mit Neapel und Rom hergeſtellt. Die Gründung jener deutſchen Brüderſchaft in Neapel iſt nämlich in letzter Linie auf die deutſche Nationalſtiftung in Rom zurückzuführen. Die Kirchen⸗ meifter der Brüderſchaft S. Maria dell' Anima in Neapel bes ginnen 1587 mit Gallus Mayern, Daniel Stewingk, Heinrich Lottring und Hans Spiegel und reichen in langer Reihe bis zu Carlo Kiſſlinger, Giorgio Schottler, Vincenzo Stoczek und Frans ceſco Grohmann 1909; die Reihe der geiſtlichen Leiter der Anima beginnt um 1586 mit Theodoro Beccano (alias Betrano) und endet mit dem Verfaſſer des vorliegenden Buches. Die Liſte der Verheiratungen hat Toll aus den im ,Heurattbuoch“ ent- haltenen Empfangsbeſtätigungen und Trauſcheinen zuſammen⸗ geſtellt; außer dieſen find in den „Rechnungsbüchern“ (1647 bis 1776) noch 131 Doten- Auszahlungen verzeichnet. Insbeſondere bieten Tolls Veröffentlichungen aus dem Totenbuch eine Fülle familiengeſchichtlichen Materials. Die von Toll reproduzierten illuminierten Vorſatzblätter zu dem Beſtätigungsdiplom der Brüderſchaft vom 28. Februar 1595 ſind köſtliche Proben ſpäter barocker Miniaturmalerei und heraldiſch intereſſant.

Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

Svenska Släktkalendern 1912. Utgieven af Gustav Elgen- stierna. Första Argangen med 12 porträtt. Stockholm Albert Bonniers vörlag. 780 Geiten 8.

Mit lebhafter Freude ift diefes neue Unternehmen zu bes grüßen. Gar manche der hier behandelten ſchwediſchen Familien ſind deutſchen Urſprungs; z. B. die Benedicks, Berlin, Caſſel, v. Frieſen, v. Horn. Für die Familienkunde Schwedens tft in dieſem Bande mit großem Fleiß ein gewaltiges Material vorgelegt. Auch die äußere Ausſtattung macht einen ſehr guteu Eindruck.

Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

Mitteilungen der Kgl. Preußiſchen Archivverwaltung. He ft 20. Die Königs⸗ und Kaiſerurkunden der Kgl. Preuß. Staatsarchive und des Kgl. Hausarchivs bis 1439. Nachträge und Berichtigungen zu dem chronologiſchen Geſamt⸗ verzeichnis der Original-Wusfertigungen von Dr. Reinh. Lüdicke, Archivaſſiſtenten am Geheimen Staatsarchiv. Leipzig, Hirzel 1912. Heft 21. Das K. Staatsarchiv zu Danzig, ſeine Begründung, ſeine Einrichtungen und ſeine Beſtände von Dr. Max Bär, Geheimen Archivrat, Archiv- direktor in Danzig. Leipzig, Hirzel 1912.

Die Kgl. Preuß. Archivverwaltung hat fih durch Heraus- gabe ihrer „Mitteilungen“ ein ſehr großes Verdienſt um die Förderung der hiſtoriſchen Studien erworben. Das gilt nament- lich über die in dieſen periodiſchen Veröffentlichungen gegebenen Nachweiſungen hinſichtlich der in den preuß. Staatsarchiven hinterliegenden Beſtände. In den erſten 20 Heften der genannten „Mitteilungen“ find diesbezüglich die Staatsarchive in Hannover, Schleswig, Poſen und Coblenz behandelt. Das 16. Heft dieſer Reihe, in welchem Reinhardt Lüdicke die Königs- und Kaifer- urfunden der Kgl. preußiſchen Staatsarchive und des Kgl. Haus- archivs bis 1439 behandelt, bedurfte der in Heft 20 vorgelegten Ergänzung, weil der Beſtand der preußiſchen Staatsarchive an Königs- und Kaiſerurkunden neuerdings durch Neuerwerbung, vornehmlich aber durch Abernahme mehrerer Depoſita eine weſentliche Bereicherung erfahren hat.

Bär hat in hochintereſſanter und lichtvoller Weiſe über die Entſtehungsgeſchichte des Danziger Staatsarchives berichtet und über die von demſelben vorgenommenen Ordnungsarbeiten orientiert. Dem Familienforſcher werden hier insbeſondere die Nachrichten intereſſieren darüber, welcherlei Akten zur Zeit der Beſitznahme durch Preußen in die Staatsverwaltung gelangten und welcherlei Akten anderſeits von einzelnen Familien zurück- behalten wurden. Auch iſt es dem Genealogen erwünſcht, von Bär zu erfahren, daß Hilfsverzeichniſſe zu den Paſallenliſten, den Danziger Bürgerbüchern, den herzogl. Warſchauiſchen Be⸗

hörden, den Miſſivbüchern, den Kontributionskataſtern, Beſitz⸗ urkunden, Gerichtsbüchern, Grund- und Hypothekenbüchern an= gelegt ſind. Das Danziger Staatsarchiv iſt den Bedürfniſſen der Familiengeſchichtsforſchung dadurch noch beſonders entgegen⸗ gekommen, daß es die dortigen Adelsakten der vormaligen weſtpreußiſchen Regierung, die in ftarfen Bänden zuſammenge⸗ heftet durcheinander zerſtreut die die einzelnen Familien be⸗ handelnden Schriftſtücke enthielten, auseinander gelöſt und über 500 Aktenſtücke nach dem Familiennamen gebildet hat. Beſonders wichtig ſind außer den Vaſallenliſten die Verzeichniſſe der Danziger Bürger, insbeſondere deshalb, weil der Zug des Weſtens und Südens nach dem Often in den vergangenen Jahrhunderten ein ſehr ſtarker war. Sehr viele deutſche Familien, die jetzt in ganz anderen Gegenden Deutſchlands wohnen, finden in den Danziger Bürgerbüchern wichtiges genealogiſches Material. Wer das Danziger Staatsarchiv benutzen will, ſei noch beſonders hinge⸗ wieſen auf das Verzeichnis der in 79 Bänden vorliegenden Hilfsverzeichniſſe bei Bär S. 56 ff. Die Mannigfaltigkeit der im Danziger Staatsarchive vereinigten Archivalien ergibt ſich ſchon für jeden in die Augen ſpringend aus der von Bär Seite 73 bis 94 vorgelegten, in 420 Nummern beſtehenden Aberſicht. Es fei hier noch beſonders darauf hingewieſen, daß die zahl- reichen Gerichtsarchive bei Nr. 14 ff., Nr. 32 ff., Nr. 91 ff. von außerordentlicher Bedeutung ſind.

Es werden im Danziger Staatsarchiv zahlreiche ſtädtiſche Archive verwahrt. Dieſe ſtädtiſchen Regiftraturen Weſtpreußens beſitzen durch die ſtädtiſchen Schöffenbücher eine Bedeutung, welche weit über den Umkreis der betreffenden Stadt hinausgeht. Die Grodgerichte und Landgerichte nämlich waren keine ſtändigen und ſtets geöffneten und zugänglichen Gerichte. Die Landgerichte tagten überhaupt nur einige Mal im Jahr; und auch die Grod- gerichte waren häufig geſchloſſen. Es war daher ſchon aus dieſem Grunde ſeit dem 16. Jahrhundert Abung geworden und ſeit dem 17. Jahrhundert verfaſſungsgemäß beſtimmt, daß dem Adel ere laubt fein foe, feine Rechtsgeſchäfte und Verlautbarungen darüber mit gleicher Wirkung auch in die Akten der ſtädtiſchen Schöffenbücher eintragen zu laſſen. Von dieſem Rechte iſt dann ſeit dem 16. Jahrhundert in ſteigendem Maße Gebrauch gemacht worden. Durch dieſen Gebrauch find die ſtädtiſchen Schöffen bücher Weſtpreußens zu wichtigen Quellen für die Rechts⸗ und Beſitzgeſchichte des umliegenden Landes und beſonders des adeligen Grundbbeſitzes geworden.

Bei der einſtigen, zwar nicht ſtaatsrechtlich, aber doch tat⸗ ſächlichen Selbſtändigkeit der Stadt Danzig und ihren weitver⸗ zweigten politiſchen Beziehungen ragt ihr Archiv weit hinaus über den Rahmen eines gewöhnlichen Stadtarchivs und erhält durch dieſes Hinausragen eine europäiſche Bedeutung; denn nicht nur für die Geſchichte der eigenen Stadt und Provinz und des deutſchen Reiches iſt das Archiv von der allergrößten Wichtigkeit. Es läßt uns die Wege der Hanſeſchen Politik und der europäischen Staatsgeſchichte verfolgen und iſt eine nichtzuumgehende Quelle für die Erforſchung der polniſchen Geſchichte aller Zeiten und auf allen Gebieten. Aus der Aberſicht der Beſtände des Stadt- archivs Danzig bei Bär Seite 87 ff. ift zu entnehmen, daß ſich in dieſen ſtädtiſchen Archivalien Danzigs 3. B. Materialien über das Kurfürſtentum Sachſen und über ſüddeutſche und wendiſche Städte befinden. Auch ift in dieſem Stadtarchiv eine Siegel- ſammlung von 7000 Stück enthalten.

Bei der Beſitznahme Weſtpreußens durch Preußen wurden die Akten der Grodgerichte Chriſtburg, Schönſee, Schöneck und Deutſch⸗Krone übernommen und für die Einrichtung der Grund⸗ und Hypothekenbücher verwandt. Wie wichtig dieſe Grodbücher für den Familienforſcher ſind, kann man aus den Publikationen aus den Kgl. Preußiſchen Staatsarchiven der Jahre 1887 und 1889 erſehen. Je wichtiger die Benutzung der Grodakten für Fragen der Genealogie, der Familiengeſchichte, des Beſitzwechſels, der Beſiedelung des Landes uſw. unſtreitig iſt, umſo mehr muß bedauert werden, daß dieſe Gerichtsbücher, da fie keine Regifter haben und auch nie gehabt haben, eigentlich geradezu unbrauchbar find. Die äußerſt zeitraubende Regiftrierarbeit zu dieſen Grod⸗ büchern hat 1905 begonnen. Inzwiſchen find die in das Staats⸗ archiv Danzig gelangten Berenter Schöffenbücher, die umfangs und inhaltsreichen Conitzer Schöffenbücher und die für die Ein⸗ tragungen des Adels in Betracht kommenden und aus dieſem Anlaß geradezu als Grodakten bezeichneten Bücher des Gerichtes der Altſtadt Danzig bearbeitet und ſchon dadurch rund 80000 Urkundeneintragungen erledigt worden. Weitere ſogenannte Verzettelungen dieſer Grodbücher und anderer Akten find von dem Kgl. Preuß. Staatsarchiv Danzig in Ausſicht genommen. Schon jetzt aber verſpricht die höchſt ftattliche Reihe der in dieſem Archive aufgeſtapelten Archivalien für familiengeſchichtliche Studien die allerreichſte Ausbeute.

Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

SBeeiſchriſtenſchau. ==

Der Deutſche Herold 1912, 7: Die Heraldik als Helferin der Kunſtgeſchichte. Wappen britiſcher Beſitzungen. Namen und Wappen der Familie „Schach (Schack) v. Wittenau“. Die Mars cheſa von Suſa. Offene Bitte an alle Leſer dieſes Blattes [be⸗ trifft die Freiherren von Frieſen.] Compositio facta inter Do- minum Theodoricum marchionem Misniae et Engelbertum epis- copum Nuenburgensem super quibusdam bonis sitis juxta Albiam. Zur Kunſtbeilage.

Monatsblatt der K. K. herald. Geſellſch. „Adler“. Semi⸗ gotha (Vorſtand der K. K. herald. Gift., „Adler“). Die „Sklaven⸗ heere“ der Hohenſtaufen (Frhr. v. Dungern). 16 reſolvierte Wappenverleihungen aus der Sammlung Wernecke in Berlin (A. v. Doerr).

Noland 1912, 1. Juli. Fieker, Die Provinz Hannover in familiengeſchichtlicher Beziehung. Behrens, Neuhaldenslebiſche Kreis-Chronik. Koerner, Württemberger als Anſiedler in Weſt⸗ preußen.

Frankfurter Blätter für Familiengeſchichte. Auguſt 1912. J. Rieber, Zur Geſchichte der Familie von Beſſerer. Ernſt Kelchner, Drei Frankfurter Schützenfeſte 1582, 1671, 1707.

Personalhistorisk Tidsskrift. 32; 6, 3,2. 1912. Af Ba- taillonslaege Jon Lies Optegnelser om sin Slaegt og sig selv (Thrap). Naar ud dode den 1718 adlede Slaegt Jespersen (Scholler). Slaegts bogsoptegnelser vedrorende Familierne Stricker og Kaa- lund (Nobel u. Schøller). Den Egholm’ske Slaegte bog (Nystrom). Generalmajor Frederik Adolph v. Schleppegrells Autobiografi

(Hennings). Af Warnstedts Theaterpapirer (Bokkenheuser). Familien Bloch fra Arden (Klitgaard).

L' indicateur généalogique, héraldique et biographique 1912, Juillet. Famille Sanders. Famille Brouwer ou de Brouwer (vgl. auch van Rhede van der Kloot, De gouverneurs generaal van Nederlandsch-Indié, La Haye 1891). Les Montpellier. Baron- nie de Wissekerke. Comté de Rupelmonde.

The Usah Genealogical and Historical Magazine Juli 1912. The Beginng of the Scandinavian Mission (Sjodahl). Climbing the family Toll (Haskin). The Whitney Family (Whitney). The Unsel fishness of temple Work (Smith). Nahun Bigelow (Lund). Lessons in Genealogy (Gates). Genealogical work in Provo. Extracts from Scottish Records (Minns). Summer work for Mu- tual Girls. The deseret news, the pioneer Newspaper of the West (Penrose). Genealogical Sunday. The Schulthess family (Schulthess),

Mitteilungen aus dem germaniſchen Nationalmuſeum. Herausgeg. v. Direktorium. Jahrg. 1911. Guſtav v. Bezold, „Zwei Grabmäler aus der Frühzeit des 14. Ihdt. in S. Eliſabeth in Marburg“ (Nachweis daß das Doppelgrab, welches nach Landau in der Zeitſchrift d. Ver. f. Heſſiſche Geſch. u. Landeskunde V 1850, S. 190ff. das des Otto des Schützen f 1366 und feiner Ge- mahlin Eliſabeth von Cleve T 1382 fein fol, zwiſchen 1315 und 1340 geſchaffen wurde und jedenfalls zwei Männer darſtellt; v. Bezold vermutete in den Dargeſtellten Landgraf Heinrich und ſeinen Sohn Heinrich). Fritz Traug. Schulz, Beiträge zur Geſchichte der Außenmalerei in Nürnberg (hier insbeſondere

über die Maler Georg Pencz, Hans von Kulmbach, Paul Juvenell). Heinrich Höhn, Johann Adam Klein als Zeichner und Radierer.

Heſſiſche Chronik. 1912, Juni. Schrod, Hofrat Bernhard Meyer. Diehl, Die Wormſer reformierte Militärs und Flücht⸗ lingsgemeinde 1644—1650. Prof. Dr. Willy Lift. Diehl, Ein Darmſtädter Original aus dem Anfang des 19. Jahrh. [Dr. Huth]; derſ., Zur Einwanderung der Schweizer in den Odenwald.

Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde des Jeſchken⸗ Sjfergaues 17. Jhrg. 2. Heft. Reichenberg, Deutſchböhmen 1912. Julius Helbig f, ein Abſchiedswort von Karl Klindert. Aus dem Reichenauer Pfarrgedenkbuche, von Heinrich Huyer. Die älteren Lehrer von Heeresdorf bei Friedland, von O. Vollprecht. Perſonalnachrichten und Sterbechronik.

Reutlinger Geſchichtsblätter. Mitteilungsblatt des Sülch— gauer Altertumsvereins. XXII / XXIII. Ihrg. Reutlingen 1911/12, Nr. 5. Karl Otto Müller, Ein Eutinger Jahrtagskalender aus dem 15. Jahrhundert. Döſer, Das Geſchlecht der Megenzer von Felld orf.

Mitteilungen des Vereins für Geſchichte der Deutſchen in Böhmen 50. Ihrg. Nr. 4, 1912: Siegl, Die Geſchichte der Egerer Burgpflege. Ein reiches familiengeſchichtl. Material iſt in dem Anhang über Landrichter, Burggrafen, Pfleger, Haupt- leute und Richter Seite 557 ff. enthalten. Marian, Joh. Wich. Bretſchneider, Maler, geb. in Auſſig 14 Il. 1656.

Fuldaer Geſchichtsblätter 1912, Nr. 1/2. G. Richter, Der Benediktiner Iſidor Schleichert und die Dompfarrſchule zu Fulda.

Sjahresber. des Thür. Sächſ. Ver. f. Erforſchg. d. vaterl. Altert. u. Erhltg. feiner Denim. Halle a ©. 92/93. Vereins- jahr 1911/2. Geo. Liebe, Preußiſche Soldatenbriefe aus dem Gebiet der Provinz Sachſen im 18 Ihdt. Brauſe, Die Grafen von Mansfeld u. ihre Münzen. Heydenreich, Aus d. Geſch. der deutſchen Familiennamen. Haecker, Der Familientypus pet Habsburger und feine vererbungsgeſchichtl. Bedeutung.

Heſſenland. 26. Jhrg. 1912, Juli. Kartſch, Wilde Triebe am Stammbaume der heſſiſchen Landgrafen. II. Die Familie von Cornberg.

Verſchiedenes.

Vom 9. bis 12. September findet in Würzburg die Haupt⸗ verſammlung des Geſamtvereins des deutſchen Geſchichts⸗ und Altertumsvereins, in Verbindung mit dem 12. Deuts ſchen Urdivtag ſtatt. Vorträge werden u. a. gehalten über die Inventariſation der katholiſchen fränkiſchen Pfarrarchive, über den Wert der mainfränkiſchen Gemeindearchive, die deutſchen Rit- ter in Italien (mit Lichtbildern), über den Wert des Kgl. Staats- archivs in Wetzlar für die Genealogie und über viele andere ſehr intereſſante Gegenſtände.

J. Freiherr von NReitenftein in Hameln hat ſoeben in der deutſchen Volkszeitung eine Artikelſerie über die aus Sachſen ſtammenden braunſchweigiſchen Offiziere Generalwachtmeiſter Johann Georg aus dem Winckel und Oberſt Andreas von Schönberg zur Zeit des 30 jährigen Krieges veröffentlicht. Diefer „Beitrag zur älteſten Geſchichte der Hannoverſchen Armee“ ents hält eine Fülle familiengeſchichtlichen Materials, das zum Teil den Conciones funebres der Göttinger Univerſitätsbibliothek entnommen iſt. Insbeſondere ſind bis jetzt (die Serie wird fort⸗ geſetzt) Beiträge zur Geſchichte der Familie aus dem Winckel, Vitzthum von Eckſtädt, von Knyphauſen und von Stammer in der deutſchen Volkszeitung veröffentlicht worden.

Das Geſchlecht der Freiherren von Knigge beging am 12. Juli 1912 die Feier ſeines 600 jährigen Beſitzes am Deiſter. Dazu waren faſt ſämtliche Angehörige des Geſchlechtes erſchienen. Außerdem wohnten der Feier die nächſten Anverwandten ſämt⸗ licher Linien bei. Auch eine Anzahl Ehrengäſte hatten fidh eine gefunden, u. a. als Vertreter der Regierung der Regierungs- prafident Graf von Berg, der eine Reihe von Ordensverleihungen bekannt gab, und als Vertreter des Landkreiſes Linden Lands rat Roßmann. Kammerherr und Herrenhausmitglied Auguſt Freiherr Knigge-Leveſte begrüßte die Erſchienenen. Freiherr Wilhelm Knigge-Grunau, M. d. R., hielt die Feſtrede.

(Deutſche Volkszeitung.)

Die Schriftleitung des Gothaiſchen Genealogiſchen Golden, buches der Adeligen Häuſer macht die Schriftleitung dieſes Blattes darauf aufmerkſam, daß ihr Standpunkt zu der Bereds tigung der ehemaligen Reidsritterfdaft, den Freiherrntitel zu führen, (vgl. familiengeſchichtliche Blätter Juli 1912) in Nr. 28 des deutſchen Adelsblattes 1912 zu finden iſt.

In der Kirche der Kgl. Strafanſtalt zu Siegburg (Rhein⸗— land) früher Benediktiner-Abtei, 1803 aufgehoben, dann Pros vinzialirrenanſtalt ſtehen in den Außenwänden eingelaſſen, die Grabſteine folgender Perſönlichkeiten (meiſt Abte): Ber⸗ tram v. Loe, T 1588. Wilhelm v. Hochkirchen, T 1617. Max Franz Frhr. v. Baſſenheim, f 1695. Wilhelm v. Bock zu Pattern u. Warmberg, T 1658. Anna Elifabeth v. Breidbach zu Wofel- weis, T 1684. Emilia Rofine Baroneſſe v. Koppenſtein verw. Baron von Auwach, T 1692. Gottfried v. Schaumberg, F um

Verantwortlich für die Redaktion: Ober-Regierungsrat Prof. Dr. Ed. Heydenreich, Leipzig, Univerſitätsſtraße 2; für den Hoſpitalſtraße 15; Verlag: 5. A. Ludwig Degener, Leipzig; Druck von G. Reichardt, Groitzſch⸗

1780 (geſetzt von Abt Frhr. v. Seraing). Georg Chriſtophorus v. Hagen, f um 1762 (vermutlich geſetzt vom Abt von Schaum⸗ berg). Wilhelm von Hochkirchen, T am 1611. Columbines von Mandelslo, F 1649 (geſetzt von ihren Eltern Herm. Chrift. v. M. und Margr. Gertr. v. Monſter). Die Grabſteine tragen meift die 8 oder 16 Wappen mit Namensbändern der Ahnen, teilweiſe total verſtümmelt, teilweiſe ſehr gut erhalten. Der Zutritt zu der Kirche iſt im allgemeinen nicht geftattet; nähere Auskunft ers teilen vielleicht die Geiſtlichen des Zuchthauſes.

Berlin W. 50, Nachodſtraße 28. v. Gülich.

v. Schaumberg: Grabſtein des Chriſtoph Wolf v. Schaum- berg, der am 16. 12. 1607 geſtorben iſt, befindet ſich in Effelder. Ein Grabſtein des am 10. Brachmond 1559 geftorbenen Hans v. Schaumberg findet man in Mupperg. In Rauenftein ſtehen die Grabſteine des Georg Sebaſtian (t 1638), des Georg Ditrich (t 21. 8. 1678) und der Catharine Sophie v. Schaumberg geb. v. Wallenfels ( A. 8. 1678). In Schalkau hat fih ein Grabe Hein des Kilgan Wilhelm v. Schaumberg (F 1623) erhalten.

Hunnius: Eine Gedenktafel des Superintendenten Chr. Hunnius (F 1751) hängt in Kranichfeld. In Gotha ift ein Grab- Hein der Frau Heydenreich geb. Hunnius (1675). In Altenburg befinden ſich ein Grabſtein und ein Oelbild des 1642 verſtorbe⸗ nen Generalſuperintendenten Hunnius. [Näheres in Baue und Kunſtdenkmäler Thüringens XXVII, 16, 55, 63, 64, 67 und VII, 148, VIII 54 und XXI, 21, 25].

Jena. Dr. Herbert Koch.

Stammbuch des Kronenwirtes zu Heidenheim, Auguft Chriſtian Knab. Die Einträge ſtammen aus der Zeit zwiſchen 1796—1819. Vorkommende Familien: Albrecht, Bauer, Baum, Baumann, Baeumer, Becher, Beck, Beger, Beyer, Boeheim, Bouquet, Bourry, Breitſchwerdt, Breunlin, Bürgle, Cellarius, Chur, Cottaventto, Cüſtenoeder, Dahlemann, Dieterlen, Doeder⸗ lein, Dunzinger, Enderlen, Engelhardt, Enslin, Ettlinger, Faber, Federlein, Fink, Fürſt, Gademann, Gaertner, Geriſcher, Gmelin, Goehrung, Göz, Gratianus, Grundler, Gutermann, Hartner, Heberle, Herweck, Hiemer, Holzheu, Hommel, Hörmann, Hößlinger, Joſt, Kautzner, Kaufmann, Keppler, Kienlin, Kirchner, Klemm, Klorer, Knab, Kolb, Kölle, Krafft, Lang, Lauer, Lieberman, Lillie, Lots, Luzzani, Maier, Matt, Mayer, Meebold, Mengs, Merk, Metzger, Mohr, Nabholz, Nagel, Niezer, Offterdinger, Oettinger, Otto, Pfizmajer, Plog, Rabus, Reichel, Reichmann, Roth, Riehl, Ruland, Rupprecht, Salzer, Sautter, Schedler, Scheffer, Schelling, Schleich, Schmetzer, Schreiber, Schubfraft, Schuler, Schumacher, Seipel, Solbrig, Spies, Steinweg, Stock, Stroebel, Tauenſtein, Ulmer, Volkhart, Waſſerott, Weis, Weiß⸗ mann, Weißgerber, Wett, Widemann, Wildeißen, Wolf, Wolff, Wurſter, Zipperlen. Auskunft erteilt C. A. Knab, Leisnig, Am Eichberg 7.

nſeratenteil: A. Schulz, Leipzig eipzig.

Familiengeſchichtliche Blatter

1 u zur Förderung der ö es

Gegründet von D. o. Daffel herausgegeben von der Daſſel⸗Stiftung bei der Jentral⸗ ſtelle für deutſche Perfonen- und Familiengeſchichte

Der jährliche Preis des in 12 Nummern erſchelnenden Jahrgangs einfdlichlid) des Titels, Inhaltsverzeichniſſes und Namen- Regiſters zu dem betreffenden Bande beträgt 11 Mark für die einfache Ausgabe, 16 Mark für die Ausgabe auf Büttenpapier. Mitglieder der Jentralſtelle für deutſche Perfonens und Famlliengeſchichte erhalten die einfache flusgabe für 8 Mark, die Liebhaber-Ausgabe für 13 Mark. Beftellungen

wolle man an die Jentralſtelle für deutſche Perfonen- und Familiengeſchichte in Leipzig, Univerfitätsfiraße 2!!! richten. Die Beſtellung gilt 22 Wals fortlaufend, wenn nicht Kündigung vor dem 15. Dezember erfolgt..

X. Jahrg. Inhaltsverzeichnis: Geſchäftliche Mitteilung.

September 1912

Nummer 9

Eingänge. Patenzettel. (Dr. E. Devrient). Das markgräflich brandenburgiſche

Hofgericht zu Kulmbach und Bayreuth. (Frhrr. v. Waldenfels) (Schluß). Aus dem Kirchenbuche von Nöbdenitz und Poſterſtein in Sachſen⸗ Altenburg 1594 1840 (von Thümmel), (Fortſ.). Zur farbigen Kunſtbeilage (von Arnswaldt). Die Vorfahren

Robert Mayers (hierzu eine Kunſtbeilage: Ahnentafel) (von Rauch).

Zur Geſchichte der Familie von Berlichingen (Siebs).

Rundfragen und Wünſche. Antworten auf die Rundfragen. Bücherbeſprechungen. Verſchiedenes.

Geſchäftliche Mitteilung.

Freiwillige Mitarbeiter für die Verzettelungsarbeiten der Zentralſtelle geſucht.

Wer Neigung hat, ſeine

Zeit in den Dienſt dieſer Sache zu ſtellen, wolle ſich mit der Kanzlei der Zentralſtelle Leipzig, Univerſitätsſtraße 2

in Verbindung ſetzen.

Eingänge:

Mit dem Ausdruck des Dankes an die freundlichen Geber beſtätigt die Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte den Eingang folgender Spenden für ihre Sammlungen:

Familienanzeigen der „Deutfchen Zeitung“, von Herrn Dr. Fieker in Elbing.

Familiengeſchichtliche Blätter der Familie Scriba, 1912, 2 von der Familie.

6 Erſatzſeiten für „Harms, Familie Harms zum Spreckel“ von Herrn Bezirksarzt Dr. Harms, Annaberg.

Kekule von Stradonitz, „Semi⸗Gotha“ (Die Grenzboten), 1912. Nr. 29, 31 und 32 vom Verfaſſer, Herrn Kammerherrn = EDEN Kekule von Stradonitz, Groß⸗Lichterfelde bei

erlin.

Herm. Gutbier, Beiträge zur Häuſerchronik der Stadt Langenſalza, Heft 2 und 3 vom Verfaſſer, Herrn Archivar H. Gutbier, Langenſalza.

Dr. E. Brinkmann, Die Reichsſtadt Mühlhauſen und der 30 jährige Krieg 1618—1630 vom Herrn Verfaſſer.

Zeitungsausſchnitte aus den ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen von Herrn W. Wachtsmuth, Riga.

Verzeichnis der in der Zeit v. 1. Februar 31. Juli 1912

April-Juli 1912

im Regierungsbezirk Poſen genehmigten Aenderungen polniſcher Familiennamen von der Regierung in Poſen.

Libri citationum et sententiarum (seu Knihy bis puhonné a nálezové), Brünn, 10 Bände vom Mähriſchen Landes ausſchuß in Brünn.

Perſonalſtand der Ludwig⸗Maximilians-Univerſität Win chen, 1911, 1912; Bahlmann, 2 Volmarſteiner Edeldamen (Münſte⸗ riſcher Anzeiger 1912, 584); Bevölkerung des Amtes Horſtmar im 17. Jahrh., von Dr. Symann (Münſteriſcher Anzeiger 1912, 581), von Herrn Klocke, Münſter i. W.

Exlibris von Herrn Alex. Ruppel, Neuſtadt a. d. Haardt.

Juſtizrat Dr. A. Dietz, Beſtimmungen und Geſchichte des Altgeld⸗Roſor'ſchen Familien⸗Stipendiums v. 1676 vom Vere faſſer, Herrn Juſtizrat Dr. A. Dietz, Frankfurt a. M.

Namenlyſt van bekende Erfgenamen in de Nalatenſchap van Johannes Zende [Nachfahrentafel; Haarlem 1909], Druck mit lithographierter Tafel von Herrn Dr. Devrient, Leipzig.

Stammbaum Falk aus Bingen (Vervielfältigung) vom Anfertiger Herrn Dr. Johann Falk in Frankfurt a. M.

Photographie eines v. Schönbergſchen Altars aus der 1906 abgebrochenen alten Kirche zu Hainichen, jetzt in Freiberg i. S. aufgeſtellt von Herrn Kammerherrn Freiherrn von GHn- berg auf Thammenhain.

Patenzettel.

Von Dr. E.

Mm hat in dieſen Blättern (IX. 175) W. C. von Arnswaldt auf die Totenzettel aufmerkſam gemacht, welche früher allgemein gebräuchlich waren, jetzt aber nur noch in katholiſchen Gegenden den Teilnehmern an Leichenbegängniſſen überreicht werden. Die Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte beſitzt auch mehrere ſolcher Zettel und iſt für weitre Gaben der Art dankbar. Als Gegenftüd dazu fei erwähnt, daß auch bei

Devrient.

Taufen ähnliche Zettel vorkamen, nur ſind dabei die Gäſte die Geber, und die Zettel ſind nicht für den einzelnen Fall gedruckt, ſondern ausgefüllte Formulare. Der geladene Pate überreicht den Eltern des Täuflings ein Blatt mit frommen Bildern und Sprüchen, welches dann als Andenken aufbewahrt wird. Ein ſolcher Paten⸗ zettel von 1839 aus der Merſeburger Gegend liegt mir vor. Er zeigt folgenden Vordruck: „Das Kind iſt ge⸗

boren den um... . Uhr, es wurde getauft in . ... Das Kind erhielt bey der Taufe die Namen: re und ift das ... Je Kind aus Der... ten Ehe ſeines Vaters“, dann unter einem gereimten Spruch Raum für Datum und Unterfdrift des Paten, darunter drei Bibelſprüche. Die Rückſeite ift mit höchſt einfachen bemalten Holzſchnitten verziert, welche fo angelegt find,

daß das Blatt zuſammengefaltet vorn ein größeres und hinten 4 dreieckige kleine Bilder zeigt. Der familien- geſchichtliche Wert dieſer Patenzettel iſt natürlich geringer als der jener Totenzettel. Sie verdienen aber doch aufs gehoben zu werden, und die Zentralſtelle bittet, ihr auch ſolche Zettel zu überweiſen, wo kein Intereſſe des Fn- habers mehr vorliegt.

Das Markgräflich Brandenburg'ſche Hofgericht zu Kulmbach und Bayreuth.

(Schluß).

Kam ein Vergleich in Güte nicht zuſtande, ſo mußte das Urteil geſprochen werden. Der Hofrichter ſelbſt gab zum Urteil keine Stimme ab, dagegen waren die Urteiler, welche als Fürſprecher verwendet geweſen waren, ſtimmberechtigt. Die Formel, mit welcher das Urteil eingeleitet wurde, lautete: „das Gericht ſatzt das zurecht“.

Da es ſich bei den Hofgerichtsprozeſſen meiſt um vermögensrechtliche Angelegenheiten handelte, ſo beſtand die Vollſtreckung des Urteils entweder in der „Im— miſſion“ d. h. der Einſetzung in den Genuß eines Gutes oder beſtimmter Teile desſelben oder in der „Leiſtung“ auch „Einlager“ genannt. Letztere war bei Geldſchulden ſehr gewöhnlich und beſtand darin, daß der Schuldner oder fein im Schuldbriefe dazu ers bötiger Bürge in ein beſtimmtes Wirtshaus mit einem oder mehreren Knechten und Pferden einreiten und dort bleiben mußte, bis die Schuld bezahlt war. Die Zeche des Wirtes wurde durch Verkauf der Pferde be— reinigt. Die gerichtliche Veräußerung eines Gutes kam ſelten in Betracht, wohl wegen der Schwierigkeit, bares Geld zu erhalten.

Die „Reformationen“ des Markgrafen Albrecht Achilles enthielten die Beſtimmung, daß vom Hofgericht zu Kulmbach an das zu Ansbach (auch Saalgericht genannt) appelliert werden konnte. Dies gründete ſich wohl auf die Vorausſetzung, daß der Markgraf, welcher mehr in Ansbach als auf der Plaſſenburg reſidierte, bei dieſen Berufungsfällen perſönlich als Richter walte. Als aber Markgraf Albrecht der jüngere (Alcibiades) eine Teilung der beiden Fürſtentümer durchgeſetzt hatte, fiel die Berufung an das Ansbacher Hofgericht weg und wurde deshalb im Jahre 1543 die Errichtung eines Oberhofgerichtes zu Kulmbach als Appellationsinſtanz verfügt. Vorſitzender dieſes Oberhofgerichtes ſollte der Markgraf ſelbſt oder bei feiner Verhinderung einer feiner beſonderen Räte fein. Die Urteiler am Oberhof— gericht durften nicht zugleich am Hofgericht verwendet werden.

Die Berufungsordnung war jetzt folgende: Von den niedern Gerichten an das Hofgericht, wenn die Streitſache einen Wert von (mindeſtens) 10 fl, vom Hofgericht ans Oberhofgericht, wenn ſie einen Wert von 50 fl und vom Oberhofgericht ans Reichskammergericht, wenn ſie einen Wert von 400 fl hatte. Aber Sachen, die in 3. Inſtanz an das Oberhofgericht gekommen waren, durfte nicht weiter appelliert werden. Als (wohl in der Witte des 17. Jahrhunderts) das Oberhofgericht wieder aufgehoben war, wurde das Landgericht des

Von Generalmajor z. D. W. Frhr. von Waldenfels in Bayreuth.

Burggrafentums Nürnberg Berufungsinſtanz für das Hofgericht. Markgraf Albrecht Achilles hatte die Be— ſtimmung getroffen, daß ein Appellant ſchwören mußte, daß er nur um „redlicher Beſchwerde und nit um Ver— längerung willen“ oder „feinem Widerteil zu Geverde“ die Berufung ergreife.

Außer den Prozeſſen erſter und zweiter Inſtanz wurden noch die ſogenannten „Inzichtprozeſſe“ vor dem Hofgericht verhandelt. Der Inzichter klagte, daß man ihn unſchuldigerweiſe eines Verbrechens Mord, Brandſtiftung, Diebſtahl u. dgl. zeihe; er ſtellte die Bitte, für ſchuldlos erkannt zu werden, und war bereit, fich gegen diejenigen zu verantworten, die ihn für ſchuldig hielten. Ähnliches haben wir heutzutage nur bei Ehrens gerichten. Wer einen Inzichtprozeß gegen ſich anhängig machte, mußte noch auf freiem Fuße ſein; ſobald eine peinliche Unterſuchung gegen ihn eingeleitet wurde, vers lor er das Recht als Inzichter zu gelten.

Da beim Inzichtprozeß ein Ankläger nicht vorhanden war, ſo wurde die Vorladung 3 Sonntage hintereinander von der Kanzel der einſchlägigen Kirche aus durch eine Gerichtsperſon verkündigt. Wer gegen den Inzichter auftrat, hieß „Einredner“. Zum Erſcheinen vor Ges richt erhielt der Inzichter freies Geleite, welches aber aufgehoben wurde, ſobald er der beſchuldigten Tat Ober, führt werden konnte. Die Form, unter welcher der Inzichter durch feinen Fürſprech feine Verteidigung bes ginnen ließ, lautete: „Ich ſtehe hier ungefangen und ungebunden vor freiem Hofgericht auf fränkiſchem Erd» reich“. War kein Einredner erſchienen oder konnte dieſer die Urteiler nicht von der Schuld überzeugen, ſo mußte der Beklagte den Reinigungseid ſchwören. Wurde der Inzichter nach abgelegtem Eid , des Gerichts ledig“ geſprochen, ſo erhielt er einen Gerichtsbrief als Urkunde zugeſtellt.

Die vorſtehend ſkizzierten Grundſätze ſind auch bei anderen Gerichten der damaligen Zeit mit entſprechenden Abänderungen zur Anwendung gebracht worden und können alſo für die letzten Zeiten des Wittelalters als typiſch gelten. Vom Anfang des 16. Jahrhunderts ab jedoch begannen ſich Einwirkungen bemerkbar zu machen, unter denen das Hofgericht auf dem Gebirge allmählich eine andere Geſtalt annehmen mußte.

Vor allem war es der Einfluß des römiſchen Rechtes, welches mit dem Reichskammergericht feinen Einzug in Deutſchland gehalten hatte und die Einfachheit der bisherigen deutſchen Grundſätze verdrängte. An Stelle des mündlichen Verfahrens traten langatmige,

mit lateiniſchen Sätzen gefpidte Anklage⸗ und Ver⸗ teidigungsſchriften, an Stelle der fidh auf ihren gefunden Menſchenverſtand ſtützenden Urteiler gelehrte Räte und als Anwälte fungierten Advokaten und Prokuratoren, welche es verſtanden, die Prozeſſe durch Spitzfindigkeiten ins Endloſe zu ziehen.

Anfangs ſträubte ſich das Hofgericht mit ſeinen bewährten Einrichtungen gegen ſolche Neuerungen, jedoch ſchon 1507 wurden die Klagen ſchriftlich übergeben und zunächſt ein rechtskundiger Magiſter unter die Urteiler aufgenommen. Bald verſchwindet dieſer aber wieder und die nächſten 40 Jahre finden wir wieder nur adelige Urteiler beim Hofgericht. Erſt vom Jahre 1550 ab wird es Regel, daß als Assessores (ſtatt bisher „Urs teiler“) neben ungefähr 6 adeligen Räten 2 Doktoren der Rechte Platz nehmen; der Hofgerichtsordnung gemäß ſollten es 4 fein, aber es wird damals wohl an Juriſten gefehlt haben.

Die neue Prozeßordnung brachte es mit ſich, daß die bisher übliche Zeit nicht mehr ausreichte und ſo wurden von 1550 ab alle 14 Tage ſogen. „Hofgerichts⸗ termine“ oder judicia abgehalten, wo durch den Gof- richter mit einem Beiſitzer geringfügigere Sachen erledigt werden konnten. Die wie bisher 4 mal im Jahre abs zuhaltenden Gerichtstage wurden „Große Hofgerichte“ genannt.

Eine weitere Neuerung rüttelte an den alten Bau des Hofgerichtes. Der fränkiſche Adel hatte als zu des Reichs gefreiter Ritterſchaft gehörig das kaiſerliche Privilegium erhalten, ſeine Prozeſſe ſchon in erſter Inſtanz vor das Reichskammergericht bringen zu dürfen. Obgleich dies nun meiſt umſtändlich, koſtſpielig und ſchleppend war, wollten doch die oberſränkiſchen Adeligen nicht als fürſtliche Landſaſſen gelten und brachten deshalb ihre Klagen lieber in Worms oder Speyer als in Rulm- bach oder Bayreuth an, oder ſie appellierten, wenn ſie beim Hofgericht angeklagt waren, an das Reichskammergericht.

Auch die religiöfen Umwandlungen, welche bezüglich der Klöſter und der Geiſtlichkeit neue und zunächſt un⸗ ſichere Verhältniſſe geſchaffen hatten, trugen dazu bei, den Charakter des Hofgerichts zu verändern.

Aus dem reichen perſonellen Inhalt der auf uns gekommenen Hofgerichts⸗Akten möchte hier nur ein Ver⸗ zeichnis der bekannt gewordenen Hofrichter auf dem Gebirge angefügt werden, und zwar find die mit ver⸗ ſehenen den Hofgerichts büchern ſelbſt entnommen, während die übrigen hauptſächlich aus einer Zuſammenſtellung ſtammen, die vor etwa 120 Jahren der Bayreuther Hiſtoriker Dr. Layritz gemacht hat.

1422—26 Caspar von Waldenfels. 1426—33 Hartung von Egloffſtein Ritter. 1433 Eberhard Förtſch von Turnau. 1443—63 Martin Förtſch von Turnau. 1463 Sebaſtian von Seckendorff. 1466—74 Heinrich von Aufſeß Ritter. 1476 Dietz von der * Tann. 1475 (auch 1478) Karl von Guttenberg. 1476—82 Hans von Redwitz Ritter. 1483 Sebaſtian von Seckendorff Nolt gen. 1490—91 Sigmund Herr zu Schwarzenberg. 1492 Sebaſtian von Wallenrod

Ritter. 1492—93 Eberhard * Förtſch von Turnau. 1493 Hans von Aufſeß. 1493—99 Cunz von * Wirsberg. 1507—10 Ulrich von * Zedwitz Ritter. 1510 Hans von Reitzenſtein zum Schwarzenftein.

1510 Sebaſtian von Waldenfels Ritter. 1511—12

Ludwig von Eyb. 1513—20 Conrad * Bok von Flachslanden. 1521 Karl von * Heßberg. 1522—26 Hans von * Lained. 1527—29 Herr Dr. Chriſtoph von Beulwitz. 1530—31 Friedrich von Lidwach. 1533—37 Wolf Chriſtoph von Wieſenthau. 1538—43 Wolf von Schaumberg. 1544—48 Wolf von Truppach. 1548 Conrad von Hanſtein. 1549—52 Wolf Adolf von Waldenfels. 1551 RNochius Don Streitberg. 1557—62 Wolf von Schaumberg. 1563 Ernſt von Kotzau. 1563—66 Hans Friedrich bon * Kindsberg. 1566—68 Konrad Graf von Caſtell. 1572—76 Georg Graf von Caſtell. 1578 Beringer von Kotzau. 1589 Ludwig von Wurmb. 1604 Friedr. Hilderich von Varell (?). 1612 Gerhard Gig: mund von Löſchwitz. 1615 Friedr. Thomas Senft zu Pilſach. 1617 Urban Caspar von Feilitzſch. 1655 Chriſtoph Heinrich. don Müffling gen. Weiß. 1656 Karl Freiherr von Stein auf Nord⸗ und Oſtheim. 1676 Albrecht Friedr. von Hünide. 1686 Hanns Paul von Wolzogen. 1720 Chriſtian Hieron. von Stutter- heim. 1731 Joh. Heinrich von Dobeneck. 1756 Ulrich Heinr. von Lauterbach. 1764 Carl Chriſtian von Lindenfels. 1769 Alexander Sigm. von Lynker. 1771 Carl Friedr. Chriſtoph von der Kettenburg. 1783 Peter Auguſt von der Kettenburg.

Während die erſten Hofgerichtsbücher deutlich, ge: ordnet und vollſtändig find, werden die ſpäteren immer lückenhafter und ungeordneter. Es war eben mit der Zeit unmöglich geworden, den Inhalt der ſich in die Länge ziehenden Prozeſſe in Bücher einzuſchreiben. Die loſen Akten mögen dann in den Stürmen der Zeiten untergegangen ſein. Dieſes Schickſal ſcheinen alle Auf⸗ ſchreibungen des Ansbacher Hofgerichts erlitten zu haben. Dagegen verwahrt das K. Kreisarchiv zu Nürnberg über das Kaiſerl. Landgericht des Burggrafentums Nürnberg noch „Klagebücher“ von 1394—1553, Handſchriften von 1407 1756 und „Urteilsbücher“ von 1412 bis 1796, wobei jedoch jede der 3 Serien Lücken auf⸗ weiſt.

Wieviele neue „Ordnungen“ das Brandenburgiſche Hofgericht auf dem Gebirge nun auch erlebt haben mag und wie wenige von den geſchilderten mittelalterlichen Gebräuchen ihm noch geblieben ſein mochten, ſein Name überdauerte ſogar noch das Fürſtentum ſelbſt. Denn als Markgraf Alexander 1791 ſeine fränkiſchen Fürſten⸗ tümer an die Krone Preußen abtrat, wurde ſowohl in Bayreuth das Hofgericht als auch in Ansbach das Kaiſerliche Landgericht des Burggrafentums Nürnberg von der preußiſchen Regierung übernommen. Erſt 1795 dehnte der Miniſter von Hardenberg die preußiſche Juſtizverfaſſung auch auf die ehemaligen fränkiſchen Fürſtentümer aus und nunmehr mußten auch die alters⸗ grauen Bezeichnungen der neuen Zeit zum Opfer fallen.

140

Aus dem Kirchenbuche von Nöbdenitz und Poſterſtein

(Fortſetzung)

in Sachſen⸗Altenburg 1594—1840.

Von Regierungsrat von Thümmel in Pirna. Abkürzungen: N = Nobdenik; P = Pofterftein; V= Vollmers hain; P = Pate; ux. Ehefrau oder vermählt; inf. od. fil. Kindler); T- Tochter; sep. = begraben; get. = getauft.

von Erffa, Friedrich Conrath, Stieffohn des Pflug 6 (ſ. dort), Pate 18. Juni 1676 (P).

von Flemming, Reichsgraf, 1. Jacob Heinrich, kgl. poln. u. churſächſ. Stallmeiſter des Großherzogtums Litthauen, Cabinetsminiſter, wirkl. Geh. Rat, Präſi— dent des Geh. Kriegsrats, Generalfeldmarſchall, F zu Wien 30. Apr. 1728.

Seine Witwe heiratete 1730 den litthauiſchen Regimentarius Wißniowiecki.

2. Johann Heinrich Joſeph Georg auf Poſterſtein, Vollmershain, Großen, Jven und ä geb. 9. März 1752, f 7. Juni 1830.

ux. 1. Chriſtiana Maria Charlotte von Harden berg, 7 zu Bayreuth 1814.

2. Johanna Chriſtine Luiſe Gräfin Hohenthal.

fil. Carol Ludwig Adam Friedrich, Kgl. preuß. Chefpraf. zu Arensberg.

von Freywald, Heinrich Donatus auf Schwanditz. ux. Veronica Juſtina .... Pate 26. Dec. 1687 (P). von Frieſen, Carol, fürftl. ſächſ. Amtmann zu Ronnes burg, P. 10. Apr. 1644 (P).

Carol „vf die Veterau“, Pate 1. Mai 1647 (P).

von der Gabelentz, 1. Wolff Albrecht.

inf. Sophia Eleonore „hinterlaſſene T.“, P. 9. Juli 1673 (P).

2. Maria Eliſabeth, Pate als Witwe 23. Oct. 1674 (N).

ux. Hans Heinrich Stangen auf Oberlödla.

3. Friedrich Sebaſtian auf Poſchwitz, P. 22. Mai 1689 (N).

von Gottfarth, Charlotte Maria Dorothea Sophia auf Sultza, P. 20. Oct. 1746 (N).

pon Grefendorff, Barbara, damals auf d. Schloß P., Pate 25. März 1606 (P).

von Heldreich, Carl, Obriſt Wachtmeiſter bei Ihrer Churprintzl. Durchlaucht zu Sachſen Leibregt. zu Pferd.

ux. Martha Gertrudis von Romer a. d. H. Neus

mark, P. 16. Dec. 1672 (P). ſ. a. Pflug 7.

fil. Martha Magdalena, Pate 22. Jan. 1684 (P).

ux. zu P. 7. Febr. 1687 Rudolph Heinrich von Lüttichau auf Falkenau, geweſen. fürſtl. Lüneburg. Hauptmann. Pate 31. Juli 1689 (P).

von Hühnefeld, Friedrich Ludwig kauft Vöbdenitz 11. Oct. 1697 von Heinrich Bernhard von Schaurott, belehnt 11. Dec.; Verkauf ſ. v. d. Aſſeburg 1 ux.

fil. Maria Wilhelmine, Nottaufe 26. Apr. 1699 (N).

von Kirchbach, Hans Haubold, gothasaltenb. Obrift- Wachtmeiſter der Infanterie und Marſchcommiſſarius. ux. . . . . von Warſchall, Pate 20. Dec. 1736 (N). von Kommerſtädt, Hedwig, des auf Untſchen Haus- ehre, P. 22. Juli 1656 (N). von Körbitz, Caſpar Cuno Rudolph von Kürbitz, fürſtl. ſächſ. Hof- und Jagdjunker, F im Gaſthof zu P. Palmarum 1708 um 12, sep. in der Kirche zu Heuke—

walde; Leichenpredigt unterblieben, da Alter und curriculum vitae unbekannt.

von Landskron, Erneſtine, Pate .. Dec. 1761 (N), Erneſtine Charlotte, P. 17. Jan. 1764 (N).

von Loeben, Freiherr Friedrich Wilhelm auf Sommeritz, Königl. Preuß. Obriſt⸗Wachtmeiſter und deſignierter Commandeur des Sjohanniter-Ordeng, Pate 13. März 1742 (N).

von Lohma, 1. Hans Ernſt auf Mulsdorff, Beſitzer, Gerichts- und Pachtinhaber des Hauſes P., Pate 29. Juli 1625 (N)., 13. Jan. 1633 (P).

ux. Maria Catharina . . .. Pate 13. Jan. 1633 (P).

fil. a. Margaretha Catharina.

ux. zu P. 31. Juli 1633 Wolf Carol von Zechau auf Zechau.

b. Maria Eliſabeth, get. zu P. 24. Febr. 1627, Paten: Pflug 5, 4 ux vertreten durch Zehmen 2a, Zehmen 2a ux, Winckwitz ux, Zehmen 2b, 2b ux, Beulwitz iſt ſelbſt Pate 10. Oct. 1628 (P).

c. Agniſa Catharina, get. zu P. 16. Febr. 1629. Paten: Zehmen 2 ux, Winckwitz, Schönberg 2 ux, Ende 3, 4, 5, Lohma 3.

2. Waria Sybilla, Pate 22. Juni 1631 (P).

3. Hans Heinrich auf Liebsdorff, P. 16. Febr. 1629 (P).

von Löſer, Hans zu Salitz und Nückersdorff, Churſächſ. Erbmarſchall und Oberſteuereinnehmer, P. 22. Mai 1689 (N). ux. Urfula Eliſabetha von Miltitz, Pate eod. die. inf. Tham, Pate 1. Apr. 1697 (P). von Lüſchwitz, 1. Catharina Elifabeth, das zu Stolzen⸗ berg älteſte Tochter, Pate 7. Juli 1697 (P).

2. Bernhard (Gerhard?) Dietrich auf Stübnitz,

Pate 26. Dec. 1687 (P). von Metzſch, 1. Hans Dietrich auf Reichenbach und Frieſen.

fil. f. Zehmen 3.

2. Catharina a. d. H. Frieſen ux. Pflug 5.

3. Juſtine, Schweſter der 2, Pate 1. Jan. (P), 12. März (N), 18. Dec. 1644 (P). ux. Ende 6.

4. Oberſt Wachtmeiſter zu Großaupe. fil. Agniſe, Pate 1. Mai 1647 (P).

5. Herr auf Reichenbach P. 25. Jan. 1684 (P).

6. Frau auf Sommeritz, P. 21. Mai 1691 (N).

von Miltitz, 1. Heinrich Bernhard auf Burkersdorf, Schönbach uſw., kurſächſ. Geh. Rat und Kanzler, Pate 9. Apr. 1683 (N).

2. Centorius auf Ober- u. Nieder-Au, Pate Michael. 1687 (N).

3. Urſula Suſanna von Leiptzin auf Zweda, geb. Miltigin, Pate 22. Mai 1689 (N).

von Winckwitz, Weldior auf Lohma, Pate 16. Febr. 1629 (P).

ux. Urſula geb. Dißkin, P. 18. Oct. 1616 (N),

24. Feb. 1627 (P).

n . —2— —— EEE |

fil. Magdalena, Pate 5. Dec. 1622 (N).

von Nauendorff, Hans Ludwig auf Nauendorff, Hauptmann, Pate 22. Mai 1689, 21. Mai 1691 (N). ſ. a. von Bernſtein 1 und 2.

(von) Bfluaq(f), 1. Tham, Ritter auf P. und Vollmers⸗ hayn, erwähnt 1. Apr. 1594, f „am heiligen Chrifttag, do man anfieng zu zehlen 1597“, sep. 4. Jan. zu P.

ux. Maria

2. Alexander, Brudersſohn des 1, Erbherr auf P. und Vollmershayn, erwähnt 1599, F zu Joachims⸗ thal 22. Juli 1600, da er krank aus dem warmen Bad zurückkehrte, sep. in d. Kirche zu P. am 30.

ux. zu P. 1. Mai 1598 Maria, Tham Pflugs Witwe.

3. Bernhard, Rittmeifter in Ungaria, t zu Wien 9. Dec. 1605, sep. zu P. 17. Jan. 1606.

4. George der Elter auf P. u. V., fürſtl. ſächſ. Kammerrat zu Altenburg, Pate 13. Febr. 1612 (P).

ux. Agnes Reifin, Reyſin (Reuſſen d), Pate 8. Juli 1604, 2. Juni 1612 (P), als „Wittib, Hofmeiſterin zu Altenburg“ 24. Febr. 1627 (P).

inf. Bernhard „älteſter Sohn“, P. 23. Jan. 1613, 25. Aug. 1616 (P).

5. Alexander auf P. (2. Sohn des Nr. 4), Pate 25. Oct. 1626, 24. Febr. 1627, 22. März 1635 (P), 22. Sept. 1640 (N), 4. Juni 1643 (P).

ux. Catharina Metzſchin a. d. H. Frieſen, Pate 8. Nov. 1638 (N), 18. Dec. 1644, 1. Mai 1647, 8. Apr. 1649 (P).

inf. 6—10.

6. Bernhard, älteſter Sohn, Pate 23. Oct. 1647, 1. Apr. 1648, 9. Juli 1650 (P), „der älter Bruder auf P.“ 27. Febr. 1661 (P), vertreten, „da er ſeiner Studien halber nach Jena verreiſte“, auf Heukewalde, Hofmarſchall zu Zeitz, Geh. Rat, Ritter des löblichen Ordens St. Johannis 27. Febr. 1690 (N).

ux. 1... . verw. von Erffa, t zu Jena, sep. zu P. 12. Juli 1685.

2. zu P. in der 1. Woche des Jahres 1686 Johanna Dorothea geb. Römerin, verw. von Poleng, Pate 15. Apr. 1686 (P).

inf. a. Georg, „jüngſter Sohn“, P. 21. Dec. 1688 (P).

b. Magdalena Eliſabeth, P. 31. Juli 1689 (P).

7. Georg Dietrich, „mittlere Sohn“, Pate 28. Juni 1653, 22. Nov. 1654, 18. Juli 1665 (P), fürſtl. ſächſ. Hofrat 9. Juli 1673 (P), auf P. u. Vollmershain, Hof⸗ und Conſiſtorialrat zu Altenburg, Aſſeſſor des fürſtl. geſamten Hofgerichts zu Jena, Magnificenz, 24. Oct. 1674 (N), 9. Apr. 1675 (P). 18. Aug. 1685 (N). F zu Altenburg 5. Jan. 1705 früh 10 als fürſtl. ſächſ. Geh. Rat zu Gotha und Altenburg, des Fürſtentums Alten- burg Cantzler, Vicedirektor des fürſtl. geſamten Hof- gerichts zu Jena, Excellenz, sep. in der Sakriſtei zu P. 10. Jan., alt 65 Jahr.

ux. 1. Maria Eliſabeth von Thumbshirn, Pate 12. März 1671 (P). F zu Altenburg 23. Febr. 1677 früh 3, sep. zu P. 11. März 30 annos 10 menſes; inf. a- d.

2. 15. Dom. p. Trin. 1677 zu Neumark Wartha Gertrudis Römerin, verw. v. Heldreich, Pate als Braut 19. Sept. 1677 (P), als Frau 18. Oct. 1677 (P),

141

21. Apr. 1680 (N), 17. San. 1683 (P) sep. zu P. 26. Aug. 1710, alt 56 J. 2 W. 2 Tg.; inf. e—m.

inf. 1. Ehe a. Maria Eliſabeth „älteſte T.“, P. 20. Oct. 1676 (P). + zu Altenburg 20. Sept. 1686, sep. zu P. 24.

b. Johanna Catharina als „ältefte T.“

ux zu P. 7 p. Trin. 1691 Samuel Gottlieb von Göchhauſen auf Buttelſtädt.

c. Dorothea Felicitas „d. andre T.“

ux. zu P. 8. Mai 1693 Chriſtian Ludwig von Steg, ling auf Kaſekirchen, kurſächſ. Lieutenant.

d. Magdalena Sophia „jüngſte T.“ 7 zu P. 11. Sept. 1676, sep. 21. alt 9 Monate.

2. Ehe e. Georg Carl „älteſter Sohn“, geb. u. get. zu P. 23. Juli 1678. P. 12. Juli 1583, 26. Oct. 1689, 7. Aug. 1693 (P), fürſtl. ſächſ. Gof- und Juſtizienrat zu Altenburg, auf P. und V.

ux. zu P. Montag nach Quafimodogen. 1703 Jo- hanna Henriette von Bünau aus Lichtewalde.

inf. a Georg Heinrich sep. zu P. 8. Nov. 1705, alt 34 W.

p. Carolina Sophia, „einzige T.“, t zu Altenburg, sep. zu P. 1. Juli 1708, alt 7/4 Jahr.

y. Georg Innocentius, f zu Altenburg 2. Jan. 1709 früh 2, sep. zu P. 5.; alt 1 Jahr 2 Mon. weniger 2 Tage.

ô. Friederica Sophia, F zu Altenburg 29. Mai 1717, sep. zu P. 30.; alt 1 Jahr und etliche Wochen. e. Carl Adam Gottlob, Pate 25. Okt. 1720 (P).

f. Bernhard, der andre Sohn, geb. zu P. 23. Juli 1680, get. 24. Paten: Herzog Friedrich zu Altenburg, Graf von Rudolſtadt (die andren fehlen). Pate 12. Auguſt 1690 (P). F zu P. 5. Apr. 1695, sep. 9, alt 14 Jahr

g. Damianus, geb. zu p. 20. Juni 1682, get. 22., Paten fehlen; + als jüngſter zu P. 25. Aug. 1687 abends 8, sep. 28, alt 5 Jahr, 9 Woch., 3 Tg.

h. Caeſar, geb. zu P. 22. Jan. 1684, get. 25., Paten: Metzſch 5, H. v. Schulenburg auf Vollmershain, Fr. v. Römer aus Neumark, v. Thumbshirn 1b t zu P. 25. Juni 1684 zwiſch. 2 und 3 früh, sep. 27. in der Kirche.

i. Sophia Gertrude, geb. zu P. 15. Apr. 1686 früh 4, get. 16., Pat.: Chriſtian Hr3g. zu Eiſenbergk, Anna Sophia altefte T. Herzg. Friedrichs v. Altenburg, Pflug 6 ux. 2, Schanodt 1 ux., Hausmarſchall v. Hahnſtein aus Gotha. Pate 21. Dec. 1688 (P), 25. Febr. 1690 (N), 22. Aug. 1699 (P).

ux. zu P. 11. Sept. 1703 Innocentius Pflug (Nr. 11).

k. Martha Elifabeth, mittlere T., geb. zu P. 28. Aug. 1689 früh 2, get. 31. Paten: Joh. Georg Baron Meusbach auf Frieſnitz, v. Lüttichau, Pflug 6b, Zehmen 3b ux., Fr. Kanzler v. Pölnitz zu Dresden, Frau Geh. Rat von Erffa, General-Adjud. v. Nenntzh (7) auf Blankenhain. Pate 1. Apr. 1697 (P).

ux. zu P. am 3. Pfingſtfeiertag 1704 Joachim Heins rich von Beuſt auf Langenorla.

1. Chriftiana Ugnefa „jüngſte T.“, geb. zu P. 30. Sep. 1690 früh 7, get. 1. Oct., Paten fehlen. Pate 26. Aug. 1705 (N). ux. zu Gainitz Montag u. Eſtomihi 1706 Heinrich von Schönfeld auf Groß- und Klein⸗Koch⸗

berg, Meckfeld, Brudersdorf und Spahl, ſächſ. weimar. Kammerjunker.

m. Henriette Sophie, F zu Altenburg, sep. zu P. 21. Mai 1711.

8. Sophia Agniſa, get. zu P. 9. Febr. 1643; Paten fehlen. + zu P. 12. Juni 1644, sep. 21. in der Kirche, alt 1 J. 22 W. NB. Leichenpredigt iſt gedruckt worden.

9. Alexander, get. zu P. 10. Apr. 1644; Paten v. Frieſen, v. Zehmen 3, die edle .. Juliane Elifabeth Vippachin aus Altenburg.

10. Catharina Eliſabeth geb. zu P. 7. Apr. 1646, get. 17.; Paten fehlen; sep. zu P. 13. März 1648, alt 2 J. 1 W. 3 Tge.

11. Innocentius, fürſtl. ſächſ.⸗goth. Kriegsrat, ux. Pflug 7 i.

von Pigenoth, Fräulein .. 1720 (P.)

jetzt in Selka, Pate 25. Oct.

142

von der Planitz, Edle, 1. Heinrich Haubold auf Kauffungen, Preißdorf und Weißbach, Pate 22. Mai 1689 (N.) . . . . Lieutenant zu Chrimmitſchau im Quartier liegend, Pate Michaelis 1687 (N.).

3. Carl Auguſt auf Lohma, Auerbach und Sorge, goth. Cammerjunker, Pate 20. Jan. 1708 (N.), 10. Oct. 1722 (P.)

von Polentz, Suſanna Dorothea sep. zu P. 22. Oct. 1657, alt 30 Jahre.

(von) Römer, 1. Johanna Dorothea, ux. 1. von Polentz, ux. 2. Pflug 6.

2. Martha Gertrudis, Schweſter der 1., ux. 1. von Heldreich, 2. Pflug 7.

3. Anna Sabina, Pate 25. Febr. 1690 N.), t 26. Dec. 1716 abends 5, alt 70 J. 5 M. 3 Tg., sep.

zu P. 30. (Fortſetzung folgt).

Zur farbigen Wappentafel.

Von Werner Conſtantin v. Arnswaldt.

Das vorliegende Farbenblatt hat Meiſter Cloß auf Wunſch mit den Ahnenwappen des Verfaſſers dieſes Artikels, der ſich namentlich für Ahnenforſchung intereſſiert, geſchmückt, und zwar in der Anordnung, wie man ſie zumeiſt auf Grabſteinen antrifft. Rechts oben 1. (Vaters⸗ wappen): Hans Auguſt Friedrich Eduard Carl von Arnswaldt (1839 189): in Blau ein ſilberner mit drei goldbeſamten roten Rofen belegter Schrägrechts— balken; 2. (Großmutter väterlicherſeits): Anna Eliſa⸗ beth Freiin von Harthaufen a. d. G. Abbenburg (1800 1877): Gattin des Auguſt Friedrich Ernſt von Arnswaldt (1798 1855): in Rot ein ſchrägrechtsge— ſtelltes ſilbernes Wagenbrett; 3. (Urgroßmutter vom väterlichen Großvater): Henriette Louiſe Eliſabeth von Bremer (1764—1828), Gemahlin des Carl Friedrich Alexander v. Arnswaldt auf Kelbra, Hardenboſtel, Hoya, Guſtävel und Schönlage (1768 1845): von Rot und Silber geſpalten, hinten am Spalt ein halbes rotes Kammrad; 4. (Urgroßmutter von der väterlichen Groß— mutter): Maria Anna Freiin von Wendt aus dem Hauſe Papenhauſen, 2. Gattin des Werner Adolf Freiherrn von Haxthauſen zur Abbenburg und auf Bökendorf (1744 bis 1823): in Gold drei (2 und 1) blau⸗ſilbern übered geteilte Eiſenhüte mit roten Kinnbändern; links oben 1. (Mutterwappen): Marie anna Ida Victoria von

Se oe und Boegendorff (* 1842), Frau des Hand

A. F. E. C. von Arnswaldt (1839—1894): in Rot ein ſchwarzer Büffelkopf mit ſilbernen Hörnern und goldenem Naſenringe; 2. (Großmutter mütterlicherſeits): Ida Henriette von Gersdorff aus dem Haufe Ober, ſteinkirch (1811—1895), 2. Frau des Adam Rudolf Levin von Tſchirſchky und Boegendorff (1801 1876): quergeteilt und unten geſpalten, oben rot, unten ſilbern vor ſchwarz; 3. (Urgroßmutter vom mütterlichen Groß⸗ vater): Friederike Theodore Eliſabeth von Trotta gen. Treyden (1772 1806), 1. Gemahlin des Fried⸗ rich Ludwig von Tſchirſchky und Boegendorff auf Wanſcha, Nieda, Reutnitz und Wilka uſw. (1769 bis 1829): Stammwappen von Trott, in Blau ein ſilbern⸗ rot geſchachter Sparren. 4. Urgroßmutter von der mütter- lichen Großmutter): Marianne Louiſe Wilhelmine Vitzthum von Eckſtädt aus dem Haufe Vargula (1789 - 1815), 1. Gattin des Ferdinand Rudolf von Gersdorff auf Niederſtrahwalde, Oberſteinkirch und Heidersdorf (1789 - 1854): in Gold zwei rote Pfähle, über den ganzen Schild ein ſilberner Querbalken.

In der Mitte der Ahnenwappen ſteht das Wappen des Probanten, wie es auf Siegeln aus der Mitte des 14. Jahrhunderts gebräuchlich war (f. Familien- geſchichtliche Blätter 1911, Heft 12).

Die Vorfahren Robert Mayers.

Von Dr. Moriz von Rauch in Heilbronn.

Gr Wunſch der Familiengeſchichtlichen Blätter entſprechend gebe ich hiermit eine Zufammen- ſtellung der Vorfahren des Phyſikers Robert Mayer, des Entdeckers des Geſetzes von der Erhaltung der Kraft. Ich ſchicke voraus, daß ein ſehr großer Teil der Mayer' den Ahnentafel auf dem reichen genealogiſchen Material von Profeſſor Max Cramer in Heilbronn beruht. Die Hauptquellen ſind die Kirchenbücher und das Archiv in Heilbronn; von gedrudtem Material wurden hauptſächlich benutzt: Cramers „Heilbronner Familien“ (Heilbr. Gymnaſialprogramm von 1903), der

Stammbaum der Familie Gmelin (1877) und F. F. Fabers „Württembergiſche Familienſtiftungen“.

Robert Mayer ſtammt von väterlicher und von mütterlicher Seite aus der ehemaligen Reichsſtadt Geil- bronn, die 12 Jahre vor feiner Geburt württembergifch geworden iſt. Die Stadt wurde zwar ſeit dem ſpäteren Mittelalter politiſch zu Schwaben gerechnet, ihre Be⸗ völkerung iſt aber fränkiſch; die Familie Mayer ſelbſt, die mit Robert Mayers Ururgroßvater, dem Tuchſcherer Georg Chriſtof Mayer, einem Pfarrersſohn, 1695 nach Heilbronn gelangte, iſt jedoch ſchwäbiſchen Urſprungs;

[IRRSCALOT T'SCOIRSAKY

G@RSDORFF

van TROTTFETREY

- Familiengeschichtliche Blätter 1912 Nr. 9, Verlag von H

. A. Ludwig Degener, Leipzig. Druck: Sinsel & Co. G. m. b. H., Leipzig-Oetzsch.

fie blüht noch in Heilbronn’), wie auch die Familie ſeiner Mutter, Heermann (früher Hermann), aus der neuerdings der Violinſpieler Profeſſor Hugo Heermann hervorgegangen iſt.

Faſt alle uns bekannten Vorfahren Robert Mayers gehören dem fränfifchen oder ſchwäbiſchen Stamm an oder, politiſch geſprochen, dem heutigen Württemberg und Baden nebſt dem ſüdlichen Heſſen und dem bayeriſchen Regierungsbezirk Schwaben. Aus Mittel- deutſchland ſtammt nur der Ururgroßvater Johann Chriſtof Schirneck, Pfarrer in Berwangen (Baden), der als Sachſe bezeichnet wird, über deſſen nähere Heimat ſich aber ſo wenig wie über die ſeiner Frau Johanna Chriſtiana Schmoller etwas feſtſtellen ließ; der württem- bergiſchen Beamtenfamilie Schmoller, welcher der in Heilbronn geborene Nationalökonom Guſtav v. Schmoller entſtammt, hat dieſe Ururgroßmutter Robert Mayers nicht angehört. Aus Norddeutſchland ſtammt nur ein ziemlich entfernter Vorfahre Mayers, der aus Hameln gebürtige Heilbronner Bürgermeiſter Johann Glandorf, vielleicht ein Enkel des Philologen und lateiniſchen Dichters Johann Glandorf aus Münſter i. W., der eine Zeit lang Rektor in Hameln war (vgl. Allgem. Deutſche Biographie).

Robert Mayers Vater Chriſtian Mayer war ein kenntnisreicher Apotheker, der ſeine freie Zeit naturs wiſſenſchaftlichen Studien und Experimenten, namentlich chemiſchen, widmete (Guſtav Rümelin, Erinnerungen an Robert Mayer, in G. R.s Reden und Aufſätzen, N. F.

1881, S. 352); man braucht alſo nicht weit zu ſuchen,

woher Robert Mayer Anlage und Intereſſe für die Naturwiſſenſchaften hatte; immerhin wird es den, der an weitere Vererbung glaubt, intereſſieren, daß eine Urgroßmutter Mayers (von der mütterlichen Seite) einem Zweig der bekannten württembergiſchen Familie Gmelin angehörte, aus der eine ſo ſtattliche Reihe von Naturforſchern und Aerzten hervorgegangen ift; unter den direkten Vorfahren Mayers befindet ſich kein Arzt.

Theologen hat Mayer mehrere unter ſeinen Ahnen, womit man die ſtarke theologiſche Ader des Natur— forſchers (G. Rümelin a. a. O., S. 399 401) in Bus ſammenhang bringen könnte; auf der väterlichen Seite begegnen uns die Pfarrernamen Mayer, Münſter, ‘UWndred (nicht die berühmte Theologenfamilie) und Schirneck, auf der mütterlichen Hermann und Gmelin; erwähnt ſei hier, daß Robert Mayer von einer Schweſter des Reformators Melanchthon abſtammt, der mit dem Heilbronner Ratsmitglied Kilian Grünbach verheirateten Anna Schwarzerdt (ſ. 11. Generation 88 und vgl. Familieng. Bl. 1911, S. 46 und 70). Unter den Gmelin ſchen Ahnen Mayers war auch ein Schul— meiſter.

1) Die Nachkommenſchaft Robert Mayers ſelbſt ift im Mannesſtamm 1909 mit ſeinem Sohn erloſchen.

*) Die Angaben des Kugelmann'ſchen Stammbaums über die Abſtammung dieſer Familie (und damit Robert Mayers) von Melanchthons Schweſter halte ich für richtig; daß die Kugelmann geb. Diemer mit der Familie Grünbach nahe ver⸗ wandt war, fand ich urkundlich beſtätigt. Dagegen ſcheinen mir die 7 Kinder, die Hertzog (Edelſaſſer Chronik X, S. 230) und ihm folgend Nikolaus Müller (Schriften des Vereins für Res formationsgeſchichte 96/97 [1908], S. 215—216) als Kinder des

Von Heilbronner Ratsfamilien erſcheinen unter ſeinen Ahnen die Namen Glandorf, Grünbach, Scheck, Weinmann, Bockhardt und Spölin, von altwürttem- bergiſcher der Cannſtatter Bürgermeiſter Rieger; gräflich hohenlohiſche Beamte waren die Wölfing und Hyſo, gräflich Erbach'ſche die Glandorf und Kugelmann.

Kaufleute ſind unter Mayers Vorfahren außer feinem Groß- und Urgroßvater väterlicherſeits faſt keine bekannt; die meiſten feiner Vorfahren waren Hands werker, großenteils in Heilbronn; auch ein Künſtler war darunter, der aus dem Allgäu ſtammende Heilbronner Bildhauer Melchior Schmid, von dem in den Kirchen von Oehringen und Crailsheim prunkvolle Spät— renaiſſancegrabmäler zu ſehen ſind; ob die Familie Schweiner, von der Mayer abſtammt, mit Weiſter Hans Schweiner, dem berühmten Erbauer des Heilbronner Kiliansturms (vollendet 1529), im Zuſammenhang ſteht, iſt nicht feſtzuſtellen; eine direkte Abſtammung von Schweiner iſt nicht möglich, da dieſer nur Töchter hinterließ. Die zu Mayers Vorfahren zählende Heil- bronner Familie Kaſſig wurde zu den edlen Geſchlechtern gezählt, ſank aber um 1600 in den Weingärtnerſtand

herab. 7. Generation (64 Ahnen). [1. bis 6. Generation ſiehe auf der Ahnentafel.] ; rat Mayer, Vader in Eßlingen, * dort 5. Jan. 1591,

. Anna [Helmling ?] . Gebaftian Renninger, 25. Dez. 1652. Agnes Helmlinger, verheir. Eßlingen 9. April 1627. Johann Glandorf, Erbach'ſcher Amtmann auf Reichenberg im Odenwald, ſeit 1627 in Michelftadt, Löwenſtein'ſcher Rat, zuletzt Bürgermeiſter in Heilbronn, Hameln etwa 1588, t Hlbr. 27. Okt. 1649. 6. Roſina Kugelmann etwa 1592, T Hlbr. 3. Mai 1639. 7. Joachim Münſter, Magiſter, Pfarrer in Schwaigern 1607, in Heilbronn 1609, * Hlbr. 4. Okt. 1580, f dort 11. Dez. 1626. 8. Maria Scheck, * etwa 1588, oo Hlbr. 7. Sept. 1607, f dort 15. Jan. 1668. 9. Hans Schweiner in Heilbronn. 10. Margareta Weil, oo Hlbr. 31. Mai 1613. 11. Marx Herſcher in Heilbronn. 12. Anna. 13. Hans Knöllin in Heilbronn. 14. Agnes Moſer, co Hlbr. 17. Febr. 1617. 15. Paul Andrei, Magifter, Pfarrer in Brombach, 1637 in Gruppenbach, 1657—71 in Niederhofen, F 5. Juli 1671. 16. Magdalena Kemeter, Heilbronn 17. Mai 1599, co dort 17. April 1626. 33. Kaſpar Hermann, Pfarrer in Uffingen, T vor 1684. 35. Philipp Heinrich Wölffing, Schultheiß in Adelsheim, ritter⸗ ſchaftlicher Kaſſier in Möckmühl, dann in Tübingen, 1609, 7 Möckmühl 18. Dez. 1692. 36. Anna Maria Pitz, Möckmühl 15. April 1616. 37. Kaſpar Fochtenberger, Heilbronn 27. Febr. 1584. 38. Anna Maria Frey, 7. Mai 1577, oo Hlbr. 8. Mai 1609. 39. Johann Heinrich, * Hlbr. 12. Juni 1589. 40. Barbara, co Hlbr. 13. März 1615. 41. Wolfgang Bechtberger in Forchtenberg. 43. Leonhard Lochner in Heilbronn. 44. Anna Knobloch, * Hlbr. 19. Jan. 1584, co Hlbr. 12. Juli 1619. 49. Philipp Scheuermann, Metzger in Hlbr., F dort 19. Jan. 1621.

Schneider in Eßlingen, 7 dort

Ol vs Go 9

Hans Diemer und der Anna Grünbach nennt, einem anderen Hans Diemer anzugehören und ſomit keine Nachkommen von Melanchthons Schweſter zu ſein. Daß Hertzog von Melanch⸗ thons Schweſterſohn, dem Heilbronner Prokurator Kilian Grün⸗ bach (dem Jüngeren), nichts weiß, iſt ein Beweis, daß er nicht beſonders gut unterrichtet war.

Margareta Knobloch, Hlbr. 27. März 1570, t dort 16. Jan. 1623. Johann Jakob Gmelin, Bäcker in Herrenberg, * dort 26. Juli

1613, t dort 1678.

Sibylla Laurer, * Leonberg 7. Juli 1612, co 1638, f Herren-

berg 8. Okt. 1682.

Johann Geiling, des großen Rats, dann des Gerichts in

Heilbronn, * dort 26. Dez. 1610, t dort 18. Okt. 1680.

. Margareta RKeffig, Hlbr. 23. Juni 1614, oo dort 1. Juni 1640. Johann Gebhardt, Metzger in Heilbronn, * dort 3. Febr.

1628, f dort 1. Aug. 1675.

„Katharina Schmid, * Hlbr. 3. April 1631, co dort 26. Juni

1655, f dort 27. Okt. 1662.

63.

1. 2.

72. 73.

Michael Höcker, Gerichtsverwandter in Kirchheim a. Neckar. 8. Generation (128 Ahnen).

Chriſtof Mayer, Schneider in Eßlingen,“ 1561, f Eßlingen

8. März 1627.

Anna Stadler, 1564, co Eßlingen 13. April 1588, f dort

7. Okt. 1634.

Hans Helmlinger in Eßlingen. Kaſpar Kugelmann, Erbach'ſcher Rat, Bürger in Heilbronn,

* Neckarſulm, F Hlbr. 17. März 1631.

. Rofina, t Hlbr. 14. April 1629. . Ludwig Münſter, Magifter, Pfarrer in Heilbronn feit 1668,

* Befigheim 11. Nov. 1543, f Hlbr. 22. Okt. 1619.

. Margareta Glock (verw. Schnepff), * Hall etwa 1547, co

Hlbr. 16. Aug. 1568, F Hlbr. 12. Juni 1620.

Konrad Scheck, des kleinen Rats in Heilbronn, t 13. Aug. 1614. Stoffel Schweiner in Heilbronn.

. Sebaſtian Weit in Heilbronn.

. Marz Herſcher, Barbier in Heilbronn.

. Urfula.

Hans Knöllin in Heilbronn.

Ludwig Moſer in Heilbronn.

Jakob Andreͤä in Augsburg.

. Friedrich Remeter, Wagmeiſter in Hlbr., f dort 14. Mai 1616. Katharina Weinmann, t Hlbr. 22. Dez. 1640.

Konrad Wolffing, Vogt in Schüpf, Keller in Ingelfingen,

Kammerrat in Langenburg.

. Urfula Hyſo, co Ingelfingen 20. April 1602. . Ehriftof Bernhard Plig, Zehntſchultheiß in Möckmühl

1607—32, Hofmeiſter in Seligental 1632, Vogt und Stifts⸗ verwalter in Möckmühl 1635—38, * Möckmühl 26. Jan. 1578, t dort 23. Jan. 1638.

Suſanna Chriſtina Daur, co Stuttgart 26. Juni 1609. Wilhelm Fochtenberger in Heilbronn.

74. Margareta.

75. Wendel Frey in Heilbronn.

76. Katharina.

77. Georg Heinrich in Heilbronn.

78. Anna.

85. Michel Löchner in Kupfer.

87. Baltaſar Knobloch, Metzger in Heilbronn.

88. Agnes.

99. Wie 87.

100. Wie 88

113. Johann Michael Gmelin, Schreiner in Herrenberg, * Gart- ringen 12. Aug. 1575, 7 Herrenberg 16. Okt. 1635.

114. Katharina Chriſtmann aus Gültſtein, co 6. Aug. 1605, + 8. März 1624.

115. Georg Laurer, Ratsverwandter zu Leonberg.

117. Johann Geiling, des großen Rats in Heilbronn, aus Schluchtern, 7 Hlbr. 6. März 1649.

118. Barbara Handbog, Hlbr. 9. März 1591, oo dort 12. Juni 1609, f dort 10. Febr. 1669.

119. Michael Keſſig, des Gerichts in Heilbronn, * Hlbr. 1. Juli 1571, T dort 22. Nov. 1642.

120. Agathe.

121. Georg Gebhard, Metzger in Heilbronn, Hlbr. 22. März 1590, T dort 29. Okt. 1635.

122. Apollonia Schölin, * Hlbr. 22. Jan. 1600,00 dort 13. April 1619.

123. Kaſpar Schmid, Bäcker in Heilbronn, * dort 23. Jan. 1598.

124.

1. 2.

Anna Katharina Weber, aus Heidelberg, © Hlbr. 13. Aug. 1627. 9. Generation (256 Ahnen).

? Stefan Mayer, Schneider, von Herrenberg.

7 Eliſabeth N. N. (Witwe des Ulrich Stobber).

3. 21. 22. 25. 26. Al. „Simon Weinmann, Bürgermeiſter in Heilbronn, 1534,

695.

Hans Stadler in Eßlingen.

Jakob Kugelmann, Gaſtgeber und des Rats in Neckarſulm. [Eva ?] Diemer (auch Diem) aus Heilbronn, f ſpäteſtens 1565. Ludwig Münſter in Beſigheim.

Anna Bayer von Bönnigheim.

7 Veit Herſcher, Barbier in Heilbronn.

t Hlbr. 6. Jan. 1606.

. Urfula Bockhardt, co 7. Febr. 1558, F 28. April 1588. Johann Wolffing, Vogt in Weiler.

. Urfula Traublin, co 1553.

Zacharias Hyſo, Sekretär, dann Rat in Neuenſtein, 1535,

t Neuenſtein 16. Sept. 1599.

Burkard Plitz, Schultheiß in Möckmühl, aus Vellberg. Katharina.

Baltaſar Knobloch, Metzger in Heilbronn.

Wie 173.

Wilhelm Gmelin, Magifter, Diakon in Cannſtatt 1564,

Pfarrer in Gärtringen 1565, Weilheim u. Teck 6. Nov. 1542, f Gärtringen 9. Jan. 1612.

Magdalena Rieger, oO Cannſtatt 13. Febr. 1565, 7 Gärtringen

11. Dez. 1580.

Nikolaus Geiling in Schluchtern.

Kaſpar Handbog, Küfer in Heilbronn.

Barbara, t 26. Juli 1617.

. Martin Keſſig, des großen Rats in Heilbronn, t 1603. Sibylla.

Jakob Gebhardt, Metzger in Heilbronn, aus Eppingen,

t Hlbr. 20. Dez. 1630.

. Margareta.

Baltaſar Schölin in Heilbronn.

Apollonia. |

Melchior Schmid, Bildhauer in Heilbronn, aus Oberſont⸗

hofen (Allgäu), F 1634 oder 1635.

. Margareta Ritter, * Hlbr. 3. Aug. 1574, co 1597, f Hlbr.

8. Juni 1635.

. Hans Weber in Heidelberg.

10. Generation (512 Ahnen).

Hans Diemer (auch Diem) gen. „Eppinger“, aus Eppingen,

ſeit 1533 Bürger in Heilbronn.

. Anna Grünbach von Heilbronn, co feit ſpäteſtens 1533. . Simon Weinmann, geiſtlicher Verwalter in Leonberg

1534 1540.

. Katharina Schertlin.

Konrad Bockhardt (Boder), des Rats zu Heilbronn, +t 1560. . Margareta Spölin, t ſpäteſtens 1548.

. Michael Gmelin, Präzeptor in Weilheim u. Teck, t dort

6. Okt. 1576.

. Margareta Nagelin.

. Simon Rieger, Bürgermeiſter in Cannſtatt. . Michael Keſſig in Heilbronn.

. Kaſpar Ritter, Neftler in Heilbronn.

. Margareta.

11. Generation (1024 Ahnen).

Kilian Grünbach, des Rats in Heilbronn, f 24. Juni 1536. Anna Schwarzerdt (Schweſter Philipp Melanchthons), aus

Bretten, * 5 April 1499, t angeblich vor 1560 in Heilbronn.

Simon Weinmann, Wirt in Bietigheim.

12. Generation (2048 Ahnen).

Georg Schwarzerdt, aus Heidelberg, Büchſenmeiſter in

Bretten, t 27. Okt. 1508.

Barbara Reuter, * etwa 1477, f 1529. . Erhard Weinmann, Gonnenwirt in Stuttgart.

13. Generation (1096 Ahnen).

Nikolaus Schwarzerdt in Heidelberg. . Elifabeth. Johann Reuter, Kaufmann und Bürgermeiſter in Bretten,

t 16. Okt. 1508.

Eliſabeth Reudlin von Pforzheim (Schweſter des Huma-

niſten Johann Reudlin). 14. Generation (8192 Ahnen).

Georg Reudlin, Verwalter am Dominikanerſtift in Pforz⸗ heim.

Buëdaz unf Diognz ' G uoa Boag | 6 HG 3161 BuvbagvG ‘x HVIT >PINPIPPEUNNWOG" nf Bog

gad a.] Usagvlaag 216

i D

See

> >

Les Lem

* > y

8 A342Bun vuu 2 2 , 2,2

S's = a OQ

wmysgBjuudg, u} uupwgjequog dajAgquajygG qvaudy got

geft. Heilbronn 9. Aug.

HOLT UNG 1 wuoagn2G 1 8891 Daya 925 azhοπο punuugg Got

u 2 2

VK

9 e =

E te

éi

VK e = 8

D 2

S

geb. Heilbronn 5. September 1736

geſt. Heilbronn 24. Juni 1814

Ge rn Le) La Q a = Q * Q Q ei g E S La 2 =

63.1 uesBuvagiag, "dap : T891 vaya daf

(QQ) uaBunaiag, ul 19110] n Dous

G | „Lpo gnv“ pu ung Got

barina Eliſabeth Seermann

faufer in Seilbronn geb. Berwangen 4. Oft.

2 > KA

&

Q $a 2

G u 3 Ka

5

© © =

2

Wi

9

R Q

=

*

N

o

th Q

S*

Konditor u. Weinunter-

geſt. Heilbronn 8. Sept.

“i Kat

geb. Heilbronn 30. Mai 1769, geſt. Heilbronn 8. September 1850

Chriſtian Jakob Mayer, Apotheker in Lorch, dann in Heilbronn

Robert Mayer, geb. Heilbronn 25. November 1814, geſt. Heilbronn 20. März 1878

D 1 = E e 8 8 g 8 z PAUR zmojp VINE | S = e SR Q 8 u 8 ô pe] SS 6 f 2ad0u0 et wuoagpg qb | S| 38 & SE E 'uuoagG uy aang ungut nopiog>@ uuvgog | g wyugug Gouf S| Sess 2 & 8 N 2 2 4 8 & i age‘ qs 4226 vuu vav $ E E = 1 5 8 i) GODT Ada CT uuns gab al en E EC IROL PUB 9 UUdsg}2G 458 2 38 A SET e HIHI WUB gt uuoagnes daf (SP undd ul PIPA „ss 2 “gers a ‘UuuaIgn2G uy 12599) (autoen Diogna nuvgeg | Od aum pp? 20 PIN G a ò ete ei 2 GE 2 2 6291 WWNUVL 0 uuns I8 ‘TZAT WMS “HS | = S O87 T1 Bn, 21 uuoaq ug Aaf CH 922 282 S583 o = uuoagjpg "gab ‘sauni -qeab ing, vavgqavg vuujy 5 = 0991 Jung 81 1u11019]}2G -g28 S 3.5 KEE = 8 2 FR: S u Ë 5 E 169 1 20001, 06 UU9IgG]12G af ‘uuoagy}aG uy 2 ¹.• = D ‘Jzaquv]@ gab = 5 8 az 8 S = 8, e aun A2012naten e aqui (ong uurgog |0- unz bod supoy, vuuvjne g TER H Fag FEE A © of THOT % ‘OE ‘G28 a Buſuuzz DAD g 8 ‘BELT Ep, ‘OG uuoaqueg af S 2 8 = E S £ S2 2 ke . ° e ogo Q "E 2 t gel WIG 91 ueBuy | F 8 5 999 Une I gab S & 8 5 g G t. A -JD 626991 uabujfaz uy 8991 (uafutddgei puo | G uuoiqnes u os, voa ed qun S E 3 ie 3 8 190) usßuvg ur ae aavlg, zB 6nd lone O a fn DRE l 52020 S 2.2 S - 89 &

= R 8. Q G Chriſtof Nikolaus Hermann z =o o E =. Schreiner in Heilbronn e e 3 8 2 F E geb. Schüpf 7. Februar 1667 rs ER e t þad e 325 2 Se Oe VER S 3 a EP 3 = 3 5 Anna Maria Trefflau So an 3 N ees 82 2 S 8 WK = : a E = geb. Fochtenberger SE ee S 3 St? S E GE S geb. Heilbronn 18. Mai 1650. 8 Se o S = 8 gg S e © Johann Daniel Vechtberger 9 2 S S 2 ao = S Gpitalbader in Heilbronn, dann a = 8321293 B eg? 2 N | Provifor der deutſchen Schule dort, 2 S S on Se Sls e geb. Heilbronn 8. Geptember 1650 25 LA Si i 2 a S = 3 1 S $ 2 8 = z Maria Martha Feinbub BF: | S2 @ on Si £ 11 oN 5 Q eg 1 was SE = 8 E 2 S 2 ee = e e Q 3 Balt e N S 828 32 3 8. R aſar Scheuermann e or © 38 mon g Metzger in Heilbronn G = E dk VD DN Q 2 = 3 g S E 2 22289 geb. Heilbronn 6. November 1643 8 5 2&8 ~Fu.F Pek geft. 30. Oftober 1707 SE s Qog 8 E E08 S 5 = 2 83 83 8 S 3 Anna Elifabeth Rudolf 822 3 S. 8 Br gs ©: 3 E 8 pd

BELT 201925 OI uusagyyaG

ERLT 20% 0 1 uuoagjpG 926 uupma anz pipdipe pGuupget

OLLI unt $ uugignaë 601 wu 833 uuoaqi

@

2

ES

VH

S

Es

S

3 e ei obann Georg Gmelin Sin

© Spe S 1709 Pfarrer in Oeſchelbronn, 1723 in 2

9 8 D Frankenbach, 1733 in Neckargartach, =

& 290 P 8 geb. Heilbr. 2. Jan. 1681, geſt. Neckar. 28

d 2 8 SS gartach 1. März 1762. 3 3 SE ës

2 S 5 a oS 5 Anna Rathar. Gebhard ey

8 9 28 8 geb. Heilbronn 11. Mai 1691 85 ae 3 H geht, Wedargartad 11. Sept. 1755 = ®

089 2

Die Vorfahren Robert Mayers.

Beilage zu „Familiengeſchichtliche Blätter“ X. Jahrgang 1912, Heft 9.

Chriſtof Heinrich Hermann, Diakon in Schüpf 1666, Pfarrer in Aſſumſtadt 1675, in Kleingartach 1696—1701

Anna Magdal. Wölffing

Philipp Fochtenberger, Büchſenmacher in Heilbronn, geb. 13. Oktober 1612.

Euphroſine Heinrich, geb. Heilbronn 10. März 1616.

Hans Bechtberger, Bäcker in Heilbronn.

Anna Maria Löchner.

Jakob Feinbub, Hoſenſtricker in Straßburg.

Baltaſar Scheuermann, Metzger in Heilbronn, 9

geb. Hlbr. 3. April 1597, get, Hlbr. 16. März 1651.

Maria, Michel Kniſels Witwe. 10

Hans Rudolph, Anwalt in Böckingen. 11 12

Joh. Jakob Gmelin, Bäcker u. des großen Rats in Hlbr. geb. Herrenberg 12. März 1644, geit. Hlbr. 3. Jan. 1733.

Maria Magd. Geiling, geb. Hlbr. 15. März 1650, gelt, Hlbr. 14. Febr. 1704.

Johann Gebhard, Metzger in Heilbronn.

Anna Kathar. Höcker.

Verlag von H. A. Ludwig Degener, Leipzig.

O

145

Zur Geſchichte der Familie von Berlichingen.

Von Benno Eich Siebs, stud. jur.

8 dürfte im allgemeinen wenig bekannt fein, daß die

im Buchhandel vergriffene „Geſchichte des Ritters Götz von Berlichingen mit der eiſernen Hand und ſeiner Familie; nach Urkunden zuſammengeſtellt und heraus- gegeben von Friedrich Wolfgang Götze Graf von Berlichingen⸗Roſſach; Leipzig, F. A. Brockhaus 1861“ eine bürgerliche Familie, die ihre Herkunft von einer geborenen v. Berlichingen ableitet, vollſtändig verſchweigt. Nach dem Werke leben heute nur noch das „Innere Haus“ ſowie die „Roſſach⸗Jagſthäuſer Linie“, während die „Merlinger Linie“ als ausgeſtorben verzeichnet wird.

Aber den letzten der Merlinger Linie finden ſich auf Seite 631 des Werkes folgende Angaben: „Die übrigen Söhne aber pflanzten die Linie fort und zwar Reinhard Dietrich [geb. 1750, geſt. 1800], der zu Merlingen lebte, als Gründer der mit ihm im Mannes⸗ ſtamm wieder erloſchenen ſogenannten merlinger Linie. Er war mit Waria von Gemmingen⸗Hornberg vermählt, hatte aber nur zwei Töchter, Chriſtiane Eberhardine und Clara Karoline.“

Von letzterer [geb. 8. Dez. 1779, geſt. 11. April

1828] ſteht in Anm. 4: „Sie war die zweite Gemahlin des Grafen Joſeph von Berlichingen“ [geb. 1759 geſt. 1832], von Chriſtiane Eberhardine in Anm. 3: „Starb ledig im Jahre 1776 (Merlinger Kirchenbuch).“

Die letzte Angabe nun beruht auf einem Irrtum oder einer abſichtlichen Vertauſchung der Tatſachen. In Wirklichkeit wurde ſie nämlich am 18. Juni 1772 ge⸗ boren und ftarb erft am 27. März 1850 in Remlingen als Gattin des Peter NRanzenberger, fürſtl. Löwen⸗ ſteiniſchen Revierjägers daſelbſt (geſt. den 14. Januar 1842).

Die Familienlegende ſagt, daß ſich beide aufrichtig liebten und entflohen, daß der Vater von Chriſtiane Eberhardine aber den Flüchtlingen nachfuhr und ſchließ⸗ lich in ihre Heirat einwilligte.

Der Ehe entſproſſen zwei Söhne: 1. Joſef Karl, großherzogl. bad. Bezirksförſter in Hundheim, (geſt. 12. Juni 1857), verh. mit Katharine Hübſcher; 2. Wil helm Martin, königl. bayr. Oberförſter auf dem Forſt⸗ haus Kropfbrunn im Speſſart, verh. mit Maria?

Nachkommen der beiden Ehen leben noch heute.

Familiengeſchichtliche Notizen für unſere Abonnenten Rundfragen und Wünſche.“

Nr. 311. v. Aſchersleben. v. Hoym. v. Maſſow. v. MWildenitz. v. Wobeſer.

Geſucht werden je die 8 Ahnen von: 1. Chriſtoph v. Hoym, wird 1624 mit Poblotz in Pommern belehnt, Oberhofmarſchall beim Herzog Bogislaw XIIl. von Pommern, f 1671. 2. Anna v. Maſſow, der Gattin des Vorigen. 3. Cathar. v. Aſchers⸗ leben, © Chriſtian Sigismund von Hagen a. d. H. Naulin, T 1644. 4. Henning v. Mildenitz auf Lengen, lebte um 1630: oo Emerentia v. Ramin a. d. H. Ramin. 5. Urſula v. Wobeſer a d. H. Barnow, f 1685, co Joachim v. Puttkamer auf Görshagen,

1671. Weimar, Südſtr. 28. Wilh. Frhr. v. Nauendorf.

Nr. 312. Bothmer. Für Ergänzung meiner Ahnentafel ſuche ich: 1. Eltern uſw. des Wilhelm Aug. Frhr. v. Lüder (auch Baron de Ludre) auf Diedendorff a. d. Saar u. ſ. Frau S. J. Angelika v. Vellhagen;

lebten um 1690; ſein Wappen? Event. Quelle für Genealogie

reichsl. Familien. 2. Eltern uſw. der Sabina Helena v. Loſſow, co Karl Friedrich v. Waldow⸗Neuwalde, 1706—1782. Vor allem ihren Todestag. 3. Eltern von Jakob Bode, Ratsherr zu Lippſtadt, lebt 1620, und ſeiner Frau Eliſabeth Schurmann. A, Eltern des Andreas von Kahlden auf Renz-Rügen, 1672, co S. M. v. Behr.

Charlottenburg, Tegeler Weg 1. Frhr. v. Bothmer.

Nr. 313. v. Budler.

Aus dem 7. Jahresbericht zur Erhaltung der Altertümer in Weißenburg u. Umg.: Johann v. Budler, aus dem Chur- land, Hanau⸗Lichtenbergiſcher Rittmeifter, t (erſchoſſen) 27. 8. 1620 bei Wörth. Wappen wie v. Buttler 1. Linie (Taſchenb. d. Urad. 1900 S. 165) beſchrieben. Gehört er zu dem 1. Aſt dieſer Linie? Glatz. v. Trotha, Major.

Nr. 311. Eichbaum.

Ich bearbeite die Familiengeſchichte Eichbaum und bitte um Nachrichten über das Vorkommen des Namens und die UAn- gabe jetzt lebender Träger des Namens Eichbaum.

Cleverbrück bei Schwartau. R. Rofe.

Nr. 315. Ginzkey.

Nachrichten jeder Art über das Vorkommen des Namens Ginzkey (Güntzkey, Jintzkei) aus dem In⸗ und Auslande vor 1700 erbittet

Reichenberg i. Deutſchböhmen.

Joſef Fiſcher, Bürgerſchuldirektor i. R.

Nr. 316. v. Grüter.

Geſucht werden die fehlenden Daten u. Orte. Wo u. wann geb. u. geſt? Wo u. wann geheiratet? 1. Jobſt Adam v. Grü- ter co Amalie v. Dungeln zu Dahlhauſen. 2. Karl Johann Adam v. Grüter oo 12. 8. 1753 zu Haus lern Charlotte v. Quandt zu Landskron. Eltern derſelben? 3. Jobſt Wilhelm Adolf Chriſtian Friedrich Adam v. Grüter,“ zu Haus Alten⸗ dorf 19. 1. 1754, f daſelbſt 16. 11. 1803, co Albertine Dorothea Jakobine Freiin v. Morien, zu Haus Kalbeck 1769, f zu Unna 3. 3. 1835.

Detmold. Oberſtleutnant von Baſſe.

Nr. 317. v. Hate.

Zu Nr. 7 S. 107 (Epitaph des Hans Landſchad v. Steinach). Unten (heraldiſch) links d. Wappen v. Hake. Ich kann d. Wap⸗ pen darüber nicht erkennen. Mit wem war diefe Hake oo. Wie hieß ſie?

gagenau i. E. Hauptmann Frhr. v. Hake.

Nr. 318. Harfcher v. Almendingen. In Lauenſtein ſüdlich von Hannover kaufte 1770 der Det

„) Bei dem ſteten Anſchwellen der Eingänge unter dieſer Aberſchrift müſſen wir auf Knappheit bedacht fein und bitten deshalb unſere geſchätzten

kubonnenten, Lefer und Freunde, die Anfragen möglichſt kurz zu geſtalten, und werden gern, ſoweit angängig, helfend mitwirken. Wir veröffentlichen die Anfragen oſtenfrel, ſoweit deren Umfang nicht über 16 Zeilen hinausgeht; jede weitere Beile iſt mit 50 Pfg. zu berechnen. Im Intereſſe der richtigen Beantwortung der Fragen bitten wir dringend, beſonders die Namen möglichſt deutlich zu ſchreiben, da ſich ſonſt Druckfehler nicht vermeiden laſſen.

darmft. Geſandte Harſcher v. Almendingen ein Gut, das er etwa 1792 wieder verkaufte. Wie kann ich darüber Näheres erfahren? i

Straßburg i. E. Frau Gebcimratin Ledderhoſe.

Nr. 319. Hofele, Hofelid. Alle Nachrichten erbeten. Guſſenſtadt, Schwäb. Alb.

Nr. 320. Holft.

Wer kann mir Nachricht geben über Meno Holft? Derſ. war Kgl. Steuerrat u. f im Alter von 70 Jahren in Marien- werder (Weſtpr.). Wo *? Wo waren f. Eltern u. Geſchw.? Wo 1811 f. Tochter Mathilde? Wer war ihre Mutter?

Wiesbaden. Frau Rat Taube.

Nr. 321. Hradetzky.

Johannes Auguft Hradetzky trat 1812 als Volontär in d. Ruſſiſch⸗Deutſche Legion ein. Aus ihr bildeten fih Anfang 1815 die noch jetzt exiſtierenden preuß. Inf.⸗Regimenter Nr. 30 u. 31, das Oſtpreuß. Ulanen-Reg. Graf zu Dohna Nr. 8 u. die reiten= den Artillerie-Reg. Nr. 18 u. 19. Wo könnte ich über den Ber- bleib u. näheres des Obenerwähnten erfahren? Etwa aus den Regimentsliſten?

Reval, Eſtl. Ad. Güter⸗-Kredit⸗Ver. H. Hradetzky.

Nr. 322. Graf König von Montferat. von Gersdorff. von Lützow. 1. Wer kennt die Familie Graf König von Montferat? 2. Wer gibt Auskünfte über d. Familie v. Gersdorff? 3. Kurt v. Lützow a. Perlin, F 1628, co Dor. v. Bülow a. d. H. Wedendorf. MN Barthold Hans v. L. auf Perlin u. Banzin, 1625, f 7 2. 1700 co 1662 Balthasra v. Plüskow a. d. 9. Trechow, t 1697.

Jürgen od. Georg v. L. auf Perlin, 28. 12. 1679, f 6. 3. 1720, co Elifab. Martha Soph. v. Zülow od. Marg. Eliſab. Soph. v. Ditten, * 15. 7. 1684 a. Werle.

PE, ME Balthaſar Valentin v. L. auf Perlin u. Söhringen, 26. 6. od. 30. 4. 1709, f 6. 5. 1772, co HI: Hedw. Carol. Wilh. v. Pritzbuer a. d. H. Schwarzenhof u. Lanſen.

Georg Thierer.

Geſucht: 8 Ahnen des Balth. Val. v. L., ſowie alle *= cos, F. Daten u. Orte. Bautzen. Moritz Baſtian von Zehmen.

Nr. 323. Heydrich.

Wann u. wo hat ſich Karl Guſtav Eduard Heydrich (* 16. 2. 1792 in Prietitz b. Kamenz) mit Emilie geb. Eiſenſtuck co? Ders felbe war zuletzt Oberpoſtſekretair in Leipzig, feit 1854 in Dres- den. Wann u. wo ift er t? Sein Sohn Guſtav Moritz Heyd- rich (* 13. 3. 1820 in Dresden) hat ſich wo? am 2.5. 1852 mit Auguſte Emilie geb. Schreiter ©. Wann u. wo find diefe bei- den t? Leben noch Nachkommen davon u. wo?

Berlin⸗ Wilmersdorf, Kaiſerpl. 1. C. O. Eiſenſtuck.

Nr. 321. von Jaſter. von Helmolt. Cranel. von Bremer.

Ich ſuche Heinrich Georg von Jaſter, turf. bayr. Münz⸗ direktor. (War dies Hedw. Soph. Chriſtine Cranel, * 11. 2. 1702 zu Uslar, oo Göttingen 20. 1. 1723 mit Joh. Henr. von Helmolt, * 6. 1. 1688 Witwe 20.4. 1791). Zweite Frau: Katharina Eliſabeth von Bre mer lebte 1764 noch. Sein Sohn Johann Daniel v. Jaſter, kurf. meinz. Obergrenadier-Leutn. u. 1770 Hoftruchſeß, lebte ca. 1810—15 in Darmſtadt. Seinen Enkel? Feldprediger in d. Freis heitskriegen. Ich wäre ſehr dankbar für jede die Familie v. Jaſter angehende Auskunft, da ſtandesamtliche Anfragen in Mainz, Darmſtadt éc ergebnislos waren.

Straßburg i. E. Frau Geheimrat Ledderhoſe.

Nr. 325. Kautz.

Am 29. Oktober 1715 verheiratete fih der Königl. Frei- u. Lehnſchulze Chriſtian Kautz (Kautzius) zu Medderſin b. Bütow i. Pom. Er ſtarb im Jahre 1763. Erbeten werden Ort u. Zeit ſeiner Geburt u. Angaben über ſeine Eltern.

„Bochum, Weſtfäl. Str. 11. Walther Kautz, Bibliothekar.

Nr. 326. Klocke. Wo mag ſich e. Exemplar folgender Schrift befinden: Applausus votivi in celebrem nuptiarum honorem Magnifici et

Seine erfte Frau?? Cranel, Wwe. von Helmolt.

consultissimi viri Dn. Casp. Klocki J. C. et illustriss. Comit. Stolbergens. cancellarii dignissimi, quas cum nobili et florentissima bellissimaque virgine Elisabetha Ram Zusati solenniter agitabat, ab amicis editus et transmiss. Giessae 1611. 4°.

3. Zt. Münſter i. W., Abſchnittſtr. 31. Fr. v. Klocke, stud. hist.

Nr. 327. Ulmer. Meißner. Schick. Frantz. a Reels meper. Müller. Riegert. (Fortſetzung aus Nr. 8, ©. 131.)

9. Ulmer Sophie Rofina, Gattin des Archidiakonus Beck in Ansbach. Lebensdatum, Eltern? 10. Meißner Adam. Mitte des 17. Jahrh. Leinwandmacher in Naumburg a. S. Lebensdaten, Eltern, Gattin? 11. Schick Hans jun., Gerichts- verwandter, lebte Mitte des 17. Jahrh. in Ballſtädt. Lebens⸗ daten, Gattin, Eltern? 12. Frantz, Joh. Neter jun., Küfer u. Gaſtgeber in Trarbach, lebte Mitte des 17. Jahrh. Lebensdaten, Eltern? Mädchennamen der Gattin (Anna Katharina)? 13. Willig Benjamin, Handelsmann in Lahr, t in Lahr 1778. Geburtstag, Eltern? 14. Keßelmeyer, Anna Elifabeth, Gattin des Vorigen, t in Lahr 1757. Geburtstag, Geburtsort, Eltern? 15. Müller, Georg, Schultheiß in Lahr, lebte Ende des 17. u. erſte Hälfte des 18. Jahrh. Lebensdaten, Eltern? 16. Riegert, Kath. Eliſabeth, t 1760 in Lahr, Gattin des Vorigen. Geburtstag, Geburtsort Eltern?

Augsburg, Frohſinnſtr. 3.

Nr. 328. Lowel.

Franz Xaver Lowel, * wo, wann?, 1780—1783, Renty od. Kuty, Galizien, deſſen Frau Franziska Letz geb. Krochlinska, *? in welchem Jahre u. wo? (wahrſcheinlich ca. 1771). Franz Xaver Löwel war k. k. Beamter in Galizien, bei welcher Behörde könnte ich poſitive Daten des Geburtsortes u. Datums ſeiner Frau erhalten? Franz Löwels Vater war Joſeph Loewel, über dieſen habe ich folgende Daten: k. k. Staatsgüter Adminiſtration 1792 Verwaltungsamt in Piſtyn Controlor Joſeph Loewel 1793 bis 1796 dasſelbe, 1796—1799 Verwaltungsämter Direktion in Dobromil: Kaſtner Jofeph Loewe! 1799—1804 Wirtſchaftsämter Lisbaczow: Kaſtner Jofeph Loewel 1805—1810 Drohebyczer Bes zirksamt Kaſtner Joſeph Loewel, ſpäter kommt nur Franz Löwel vor. Wohin ſoll ich mich um nähere Daten wenden?

Marton väſär (Ungarn). Joh. Loewel, t. ung. Fin.⸗Wach.⸗Com.

Nr. 329. Müller. Schmel zeiſen. Freydank. Roloff. Hoslinger.

Auskunft erbeten über: 1. M. Erdmann Mueller, 1638 Diakonus in Wittenberg, t daſelbſt 1670, feine Ehefrau Marie Eliſabeth v. Magenfliß u. beider Eltern. 2. 7 Schmelzeiſen, 1786 geweſener Bürgermeiſter in Croſſen u. kgl. Kommiſſar u. ſeine Ehefrau geb. Ulrici aus Kladow bei Kehrberg, Pom. 3. verwandtſchaftliche Beziehungen zwiſchen den Paſtoren Erd- mann Gabriel Freydanck, 1706—1743 in Goſſow, N. M., u. Chriſtian Lodwig Ulrici, 1728—1773 in Klodow bei Kehrberg. 4. Eltern u. Ehefrau von Jakob Roloff, ab 1691 Pfarrer in Kloſterfelde, N M. 5. Hoslinger, ca. 1650 evang. Geiſtlicher in Ungariſch⸗ Altenburg.

Königsberg i. Pr. Gerichtsaſſeſſor a. D. Hoslinger.

Nr. 330. v. Plettenberg. v. Bönninghauſen. v. Tord. 1. Gibt es eine Familiengeſchichte derer v. Plettenberg, wo auch die im Kurland angeſeſſen geweſene, jetzt ausgeſtorbene Linie behandelt wird? 2, Jit die Familie v. Bönninghauſen gen. v. Budberg um 1500 im Oldenburg'ſchen angeſeſſen geweſen, wo?, vielleicht Kloppenburg? Iſt dies identiſch mit Kloppen- brügge? Blüht noch die rheiniſch⸗weſtfäliſche Familie von Zord? Wo liegen deren um 15-1600 genannten Güter Forcheller (Vorhelm?) u. Ror? Gibt es ein Werk, das Nachrichten über kurkölniſche Offiziere von 1500 1600 enthält? 5. Wozu gehört jetzt die frühere Abtei Herford i. W.? Deſſau. von Sobbe, Hauptmann.

Nr. 331. Regimentsftammlifte. (Fortſetzung von Seite 132).

95. Roux, Joh. Daniel: 1756 Seklt., T 1784. 96. Ruperti, Chriſtian: 1799 Geflt., t 1828. 97. v. Scherff, N. N.: 1610 Oberſt. 98. Schlarbaum Friedrich: * 1828, 1846 Geflt., 1848 a. D. 99. Schlüter, Joh. Wolrad: erft in ſachſen⸗-weißenfelſi⸗ ſchen u. ſchwediſchen Dienſten, t 1761 Gen.-Major. 100. von Schört, Brostruſt: 1664 Oberſt in Preußen, T 1702. 101. von Schört, Brostruſt Jacobſon: aus däniſchen Dienſten, t 1703 Genlt. 102. v. Schört, Joh Heur.: aus däniſchen Dienſten, 1694 Oberſtlt. 103. Sommer, Andreae: 1760 Getit., t 1787.

Dr. Gwinner.

104. Gplittorf, Joh. Ludw.: 1764 Oberſtlt. 105. v. Starekloff,

Heinrich: 1799 Perlanger Stückjunker. 106. Stietz, Theodor:

1790 Geflt., nachher in griechiſchen Dienſten. 107. v. d. Tann, Heinrich: 1805 Seklt. 108. Trambach, Philipp: 1800 Getit., t 1801. 109. Trier, Andrae: 1760 Premlt., T 1772. 110. v. Uffeln, Johann Carl Freiherr: 1697 Oberſt, f 1716. 111. v. Verſchuer, Otto Chriſtoph Freiherr: 1706 Gen.⸗Major; F 1712. 112. Volmar, Otto: 1776 Seklt., 7 1809. 113. Volmar, Joh. Ludw.: 1788, 1803 Seklt.

Oranienſtein (Naſſau) Kadettenhaus. Stabsarzt Dr. Has.

Nr. 332. Scharf oder Scharff.

Wann iſt David Jonathan Scharf (oder Scharff) T. V. D. Königl. u. Churfürſtl. Rat u. Landſyndikus im Herzogtum Lauen⸗ burg geboren u. geſtorben? Wann heiratete er die Witwe des Amtmanns Phil. Nic. Weſtphal zu Neuhaus (Elbe) Marie Eleonore geb. Iſenbart? Und leben noch Nachkommen von David Jonathan Scharf (Scharff)? Hamburg. Harveſtehuder Weg 65/67.

Nr. 333. Schnorr. In Amelungen, Diſtrikt Höxter, war von 1792—18 . .? ein Dr. Schnorr Pfarrer daſelbſt (1815 noch dort). Stammte ders ſelbe aus Lauenſtein (Hannover) u. wer war ſein Vater? Straßburg i. E. Frau Geheimr. Ledderhoſe.

Nr. 331. Graf Seherr⸗Toß. v. Dieskau.

1. Graf Leopold v. Scherr ⸗Toß, * 7. 2. 1761 zu Weigels⸗ dorf, co 13. A. 1796 mit Gräfin Juliane Chriſtiane v. Schwerin a. d. H. Rietſchütz, t 31. 8. 1804. Geſucht Aufenthaltsort des Grafen 1797—1804, der feiner Witwe 1820 1825. 2. Chriſtian Gottlob v. Dies kau, Churf. Sächſiſcher Landkammerrat. Geſucht Aufenthaltsort 1786—1790, reſp. Sterbeort.

Gotha, Löwenſtraße 8. Major Senfft v. Pilſach.

Nr. 335. Starcke. Lezius.

Johannes Gottlieb Lezius, * tn Giersleben in Anhalt 1678, wird im Taufregiſter von Giersleben 1698 u. 1708 als Pate erwähnt, was iſt aus ihm geworden? Philipp Volrath Johann Lezius, * in Merzin in Anhalt 1700 als Sohn des Paſtors zu Merzin, Chriſtian Rudolf Lezius u. der Johanna Eliſabeth geb. Starke, Tochter des Joh. Gottfried Starcke, Rektors in Deſſau, ſtudierte feit 1718 in Zerbſt u. feit 1720 in Bremen. 1733 iſt er juris practicus in Cöthen. Iſt etwas über ſeine Verheiratung, ſeinen Tod u. ſeine Nachkommen in Anhalt zu erfahren?

Königsberg i. Po.

Weſtphal, Senator.

Prof. Dr. Friedrich Lezius.

Nr. 336. Taets v. Amerongen.

Maximilian Taets v. Amerongen, * 31. 8. 1782, f 3. 4. 1855 zu Karlsruhe, Großh. Heſſiſcher Generalmajor a. D., Sohn des Gerhard Arnold T. v. A., 19. 3. 1754 zu Utrecht, emigriert 1795, t zu Marburg 23. 4. 1823 u. der Karoline geb. Baroneß v. d. Duyn, 1753, .. co... Karoline Julie v. Uetterodt zum Scharfenberg, *.... zu Lupnitz in Sachſen⸗Weimar, f zu Heidelberg 1839. Geſucht je die 1 Ahnen dieſes Ehepaares und Ergänzung der Daten.

Unterboihingen, Württ.

Konrad Frhr. Thumb v. Neuburg.

Nr. 337. Strieder.

Wäre wohl ein Abonnent der F.⸗G. Bl.⸗ bereit, als Depos ſitum für längere Zeit der Zentralſtelle Strieders Heſſiſche Gelehrten-Geſchichte zu überlaſſen oder gegen Duplikate unſerer Bücherei umzutauſchen ?

Leipzig, Univerſitätsſtr. 211 ` Die Schriftleitung.

Nr. 338. Eckbrecht v. Türkheim.

Barbara E. v. T., f 24. 3. 1609, TI in Heubach bei Schw. Gmünd, war verheiratet mit dem Ritterrat Georg Reinhart v. Wöllwartt auf Lauterburg, Hohenorden u. Heubach, der 3. 9. 1569 ſtarb. Geſucht ihre 8 Ahnen.

Schöckingen, Württ. Fr. Frhr. v. Gaisberg.

Nr. 339. v. Utterodt, Taets v. Amerongen.

Wer war die Frau des Georg Adolph v. Utterodt zum Scharfenberg, f 17597 Wer die Frau feines Sohnes des Ludwig Wolf Sigmund Freiherrn v. Utterodt zum Scharfenberg, Grßh. Heſſiſchen Oberkammerherrn? Letzteren Frau iſt die Mutter der Karoline Julie Georgine v. Utterodt zum Scharfenberg, * zu Lupnitz im Großh. Sachſen, t zu Heidelberg 1839 als Frau des Großh. Heſſiſchen Generaladjutanten Freih. Maximilian Taets v. Amerongen.

Unterboihingen, Württ. Frhr. Thumb v. Neuburg.

Nr. 340. Verkauf oder Tauſch von Büchern.

Genealog. Handbuch bürgerl. Familien, Bd. 15 bis 19, voll- ſtändig unbenutzt, zu verkaufen, eventuell gegen gut erhaltene Werke prähiſtoriſchen Inhalts zu tauſchen. :

Stolp (Pommern), Blücherplatz 9. Dr. Boſeck.

Nr. 341. Wilhelm von Holland.

Im Jahre 1748 warb Wilhelm von Holland fur eine „campagne“ ein herzogl. weimariſches Hufarenregiment an. Was iſt aus dieſem geworden? Wo findet man darüber in holländi⸗ ſchen Archiven Näheres?

Sondershauſen. Dr. Herbert Koch.

Antworten auf die Nundfragen.

Zu Nr 27. Trygophorus.

Jöcher, Gelehrtenlex. 1726“. Tr. Caleb, Profeſſor zu Frant- furt a. O., 7 Küſtrin 10. Dez. 1613. Tr. Jo(rick!) von Helm werdershauſen in Heflen, Prof. zu Greifswalde, T 31. Aug. 1626 im 47. Jahre. Zur näheren Auskunft gern bereit

Sahten, Paſtorat pr. Tuckum, Kurland, Rußland Auguft v. Raiſon, Paftor zu Sahten.

Zu Nr. 31. Brütt.

Jöcher, Gelehrtenlex. 1726“. 1. Brett, Artur, engliſcher Poet t 1677. 2. Brett, Richard, 1567 London, F 15. Apr. 1637. Theologiae Doctor u. Prediger in England. 3. Bretus oder le Bret, Carolus, ein Franzoſe am Ende des 16. sec. General- abvofat beim Oberſteuerrat in Frankreich. Zur näheren Aus⸗ kunft gern bereit

Sahten, Paſtorat pr. Tuckum, Kurland, Rußland

Aug. v. Raiſon, Paſtor zu Sahten.

Zu Nr. 104. Betr. v. Horn. Bis etwa 1908 diente bei der Signalkompagnie der 2. Matroſendiviſion in Wilhelmshaven ein Steuermann (Deck- offizier) v. Horn. Entlaſſungsort bzw. Adreſſe ift dort zu EE ietrichsdorf bei Kiel. Oberleutnant E. Eggert. Zu Nr. 108 (1912). Knuſt. Henricus Knuſt (1680), Michael Knuſt (1690), Friedericus Knuſt (1691), ſämtlich aus Hamburg, in der Matrikel des Akad.

Gymnaſ. zu Hamburg; Heinr. u. Michael auch im Hamb. Schrift⸗

ſtellerlexikon. Hamburg, 20. O. Goebel.

Zu Nr. 123. Beyer.

Jöcher, Gelehrtenlex. 1726”. 1. Beyer, Andreas, luth. Prediger, Freiberg t 18. Nov. 1716. 2. Beyer, Daniel, Juriſt ums Jahr 1672. 3. Beyer, Georg, Juriſt, Leipzig 10. Sept. 1665, f 16. Aug. 1714. 4. Beyer, (Hartmann) Frankfurt a. M. 29. Sept. 1516, f 11. Aug. 1577. 5. Beyer (Joh. Hartmann), Sohn von A, Medicus chyronicus, 7 1625. Zur näheren Aus- kunft gern bereit

Sahten, Paſtorat pr. Tuckum, Kurland, Rußland

Auguſt v. Raifon, Paſtor zu Gabten.

Zu Nr. 152. Scheurer.

Geſchlecht Schürer kam laut Steuerbüchern im heutigen Bezirk Ahholtern (Kt. Zürich) ſchon im 15. Jahrhundert ziemlich verbreitet vor, ſo in den Gemeinden Kappel, Mettmenſtetten, zuletzt noch 1680 in Loo bei Ahholtern, heute noch im aargau⸗ iſchen benachbarten Bezirk Muri. Der Name kommt von Scheuren, einem Weiler bei Kappel, her. Für weitere Aus- künfte wende man ſich an Herrn Johannes Frick bei der Poſt Herrliberg am Zürichſee.

Zürich. Dr. Hegi.

Zu Nr. 210. v. Biden. Eine Familie v. Wiecken blüht in Livland. Auskünfte durch Auguſt v. Wieden, Riga, Wndreasftr. 2. Riga. Wachtsmuth.

Zu Nr. 215. Kügelgen. Auskünfte durch Chefredakteur P. S. von Kügelgen, Deutſche St. Petersburger Zeitung, Petersburg, Kl. Stallhofſtr. 3. Riga. Wachtsmuth.

Zu Nr. 223. Pouchenius.

Nähere Angaben über Levin Pouchenius ſowie deſſen Vater u. Großvater finden fih: Jöcher, Gelehrtenlexikon, Leipzig 17262. Erteile, falls erwünſcht, nähere Auskunft.

Sahten, Paſtorat pr. Tuckum, Kurland, Rußland.

Auguſt von Raiſon, Paftor zu Sahten.

Zu Nr. 221, 2.

Das Archiv der Familie von Haxthauſen befindet ſich auf dem Schloſſe Abbenburg, Kreis Höxter. Aber auch in den größeren oder kleineren Archiven der Umgegend (3. B. Vörde) dürften ſich Urkunden der Familie finden, namentlich auch im Staatsarchiv zu Münſter i. W. (Urkunden des Fürſtentums Paderborn).

3. Zt. Münſter i. W. Frdr. v. Klocke.

Zu Nr. 213. v. Beulwitz. Auguſt Alexander Wilhelm v. Beulwitz iſt * Erlach 6. 4. 1786, t Dresden 14. 7. 1858, co J. Franziska v. d. Heyde, II. 27. 8. 1822 Ida Freiin v. Müffling ſonſt Weiß genannt, Obers lofa 3. 7. 1803, 7 Dresden 16. 6. 1861. Kinder find im Gothaer Taſchenbuch des Uradels 1912, S. 88, nachzuſehen. Hannover. Dr. jur. R. v. Damm.

Zu Nr. 214 v. Bofe.

Der Zweig Schweinsburg der Familie v. Boſe mm erloſchen (Gothaer Uradel 1902, S. 150); die Geſuchte ift dort nicht aufs geführt, doch iſt ſie vermutlich eine Tochter von Carl Friedrich v. B., 23. 2. 1662, F 21. 10. 1717 u. Lucia Dorothea v. Hünicke, * 16. 9. 1671, t 20. 11. 1729, geweſen. Anfrage bei Herrn Ritts meiſter a. D., E. v. B.⸗Ober⸗Frankleben dürfte z. Ziele führen.

Hannover. Dr. jur. R. v. Damm.

Zu 218. Urkundenſammlung.

Bedeutende Urkundenſammlungen beſitzt der Verein für Geſchichte u. Altertumskunde Weſtfalens in Münſter u. Bader born. Die Urkunden der Abteilung Paderborn find veröffent- licht von Stolte („Das Archiv des Vereins für Geſchichte und Altertumskunde Weſtfalens, Abteilung Paderborn“).

3. Zt. Münſter i. W. Fr dr. v. Klocke, stud. hist.

Zu Nr. 258 (1911). von Vothmer⸗Spangenberg zu 3. Chriſtoph Spangenberg, Rats- u. Kammerherr zu Münden, war nicht, wie in Nr. 2 dieſes Jahrganges, S. 29, angegeben, der Sohn Wilhelm Spangenbergs, ſondern der Sohn des Amts manns Johann Spangenberg in Harſte u. der Anna Schneiders; deſſen Vater Thilo Spangenberg, Bürger u. Handelsmann in Münden, co Anna Barſien. Chriſtoph Spangenberg's Frau war Maria von der Roſen, Tochter des Sebaſtian von der Rofen zu Münden. co Anna von Motz. Hannover, Stallſtr. 1091. Groth, Regierungsbaumſtr. a. D

Zu Nr. 260. Betr. Labes.

Die Mutter des im Frühjahr verſtorbenen General-Ltn. v. Alten war eine geb. Labes. Vielleicht finden Sie durch ihre Stammreihe einige Anhaltspunkte. David Labes, 1775—99 Bürgermeiſt. v. Camin (Pommern), co Sophia Sauerbier; Sohn: Otto Friedrich Labes, Juſtizkommiſſarius, . . 2. 1764, 7 Stettin .. 2. 1846, oo 1793 mit Sophie Elisabeth Kolbe, * 1770, + 1804; Sohn Friedrich Labes, Oberſt a. D., Stettin 13. 8. 1796, t Naumburg 26. 3. 1879, co Augufta Großmann, * 12. 6. 1801, f 8. 5. 1858; Tochter: Bertha, Görlitz 5. 6. 1823, co Georg Julius Bogislaw v. Alten. Verwandte Labes wohnten, wenn ich mich recht erinnere, vor einigen Jahren in Wiesbaden.

Gräfin v. Hardenberg geb. v. Alten.

Zu Nr. 270. von Recklinghauſen. Im Nekrologium des Kloſters Gertrudenburg bei Osnabrück,

Pergamenthandſchrift, jetzt in der Bibliothek des Vereins für Geſchichte und Altertumskunde Weſtfalens zu Münſter i. W. finden ſich folgende Eintragungen:

XIII. sel. m(a)r(tii) Memoria euerhardi de rekelinckshusen q(ui) co(ntulit) nobis sex sol(idos) a(n)nuati(m) et obi(it).“

„Vill idus no(vembris) Memoria d(omi)ni herma(n)ni reke- linckshusen q(ui) contulit nob(is) marca(m) a(n)nuati(m) et o(biit).“

Die Eintragungen gehören zu den alteften des Nekrologs. Die Klammern enthalten die Auflöſungen der landläufigen Abkürzungen.

3. Z. Münſter i. W. Friedrich v. Klocke, stud. hist.

Zu Nr. 277. Toden. Auskünfte würde geben: Direktor Rudolf Tode, Riga, Nikolai⸗Str. 73.

Riga. Wachtsmuth.

Zu Nr. 278. v. Firks. Auskünfte ließen ſich erhalten durch Vermittelung des kurländiſchen eee eee Mitau, Ritterhaus. Riga. Wachtsmuth.

Zu Nr. 279. v. Treskow. Als Wohnort der Geſuchten iſt im Gothaer Uradel 1911, S. 78, „Caſſel“ angegeben, die Angabe iſt allerdings mit einem Fragezeichen verſehen.

Hannover. Dr jur. R. v. Damm.

Zu Nr. 286. von Hover.

Karl Heinr. Ferdinand v. Hoyer, * 1774. Erb-, Lehn⸗ u. Ger.-H. a. Roibfd. co Peyer. Kadett. 1792 Sousltnt. Kur⸗ fürſt Küraſſiere. 1801 Premltnt. Feldzug 1794. 1803 Penſion. 1810 Rapitans-Char. 26. 12. 1832 a. Noitzſch t. Sohn von Ernſt Wlhlm. Heinr. v. H, * Roikfd 1731 auf Roitzſch, oo v. Stentzſch.Niedewitz. 1753 Fähndr. Prinz Carl Chevaulegers. 1757 Ltnt. Kriege 1757—1761. 1761 m. Maj. Char. Abſchied. 28. 2. 1785 i. Roitzſch t. Sohn von: Auguſt Adolf v. $. * Königsberg i. Pr. 1693. Auf Roitzſch. co v. Krebs⸗Veltheim. 1716 Ltnt. Sachſen-Weißenfels⸗Dragoner. 172, Abſchied. f 5. 12. 1760. Sohn von: Chn. Rudolf v. 9. * Noitich 1663. Auf Roitzſch. co 1. v. Reppichau-Alt-⸗Jeßnitz. 2. v. Zanthier⸗Salz⸗ furth. 1705 Kapitän v. Dünewald-Dragoner. Krieg in Polen.

+ 6. 3. 1711. (Verlohren, Stamm-Reg. Sächſ. Armee).

Zu Nr. 295, 21.

Maximilian Friedrich Caſimir Reichsfreiherr von Knigge,

* zu Bredenbeck am 21/11. Oktober 1653, 7 zu Thale am 24. Novbr. 1721, Herr auf Friedrichrode, Willerode u. Pfersdorf in der Grafſchaft Mansfeld, Thale am Harz u. Birten in Gute land, herzogl. kurländ. Ober⸗Marſchall, Exzellenz, oo 15./5. Aug. 1683 mit Anna Sybille von der Reck a. d. G. Neuenburg, * 20. Aug. 1666, f den 30. Oktober 1710 zu Friedrichroda. Maxi- milian nahm 1700 ſeinen Abſchied aus kurländiſchen Dienſten und zog nach Friedrichrode; er war reformiert. Von 1712—1718 wohnte er wieder in Bixten, dann bis zu ſeinem Tode in Thale. Endorf b. Ermsleben. E. Frhr. Knigge, Kgl. Kammerherr.

Zu Nr. 296, 2. v. Kotze. Katharina v. Kotze, co 1584 Chriſtian v. Hake auf Stülpe, * 1525, f 1598 (in 1. Ehe oo mit Emilie Brand v. Linden, f 1580). Hagenau i. E. Hauptmann Frhr. v. Hacke.

Zu Nr. 303. v. Neuenkampf. Auskünfte durch Stadt-Oberingenieur Dietrich v. Rennens kampf, Riga, Stadt- Amt.

Riga Wachts muth.

Zu Nr. 306. Schümmer etc. Eine Familie Schummer blüht in Livland. Auskünfte durch Vrand-Direftor Schummer, Riga.

Riga. Wachtsmuth.

Zu Nr. 310 (1912). Wahn. Hermann Wahn, * zu Hamburg 16. Jan. 1678, Rechnen u. Schreiblehrer am Johanneum, Herausgeber von Kalendern uſw. (vergl. Hamb. Schriftſtellerlexikon, Bd. 7).

Hamburg 20. Erikaſtr. 155. O. Goebel.

=== [Biiherbeiprechungen.

Wilh. Bahnſon, Stamm⸗ und Negententafeln zur politifchen Geſchichte. 1. Band: Alien, Afrika, Amerika, Ozeanien. Europa I: Balkan-⸗Halbinſel. Voſſiſche Buchhandlung, Ber- lin W 62. 16 Mk.

Aber die Balkanhalbinſel und die außereuropäiſchen Erd- teile ſind nur wenig genealogiſche Arbeiten erſchienen. Ich nenne beiſpielsweiſe R[angabe&], E. R., Livre d'or de la noblesse Phanariote et des familles princières de Valachie et de Moldavie. Athénes 1904 (2. Aufl.); Lecca, Octave George, Familiele Boe- resti Romane (Rumäniſche Bojaren⸗Geſchlechter) Bukareſt 1899; Kekule von Stradonitz, Die ſechszehn Ahnen des t Königs Alexander von Serbien, Jahrb. d. Ver. Adler in Wien 1909; Stanley Lane-Podle, The Mohammadan Dynasties. West- minster 1894. Es iſt daher mit freudigem Dank zu begrüßen, daß Prof. Dr. Bahnſon dieſes abgelegene Gebiet mit andauern dem, außergewöhnlichem Fleiß bearbeitet hat. Der vorliegende erſte Band iſt der Anfang eines auf vier Bände berechneten, großangelegten genealogiſchen Werkes. Die erſten drei Bände ſollen alle Länder der Erde umfaſſen außer Deutſchland und ſind im Manuſkript bereits „fertig geftellt*. Den vierten Band (Deutſchland) hofft Verfaſſer „nach einigen Jahren zu vollenden“.

Das behandelte Gebiet iſt nach Raum und Zeit ein rieſiges: Manche der behandelten Geſchlechter werden ſchon unſerer Jugend beim Schulunterricht genannt, ſo die Achämeniden (unter ihnen die Perſerkönige Xerxes und Darius), Arſakiden (unter ihnen der Romerfeind Mithradates), Saſſaniden, Seleukiden, der Korei- ſchiten mit dem Propheten Mohammed, die Peiſiſtratiden, Komnenen, Paläologen éc. Man wird feine Freude daran haben, gar manchen Helden aus Geſchichte und Sage genealogiſch eins gereiht zu ſehen, 3. B. Agamemnon, Achilleus, Priamos, Leoni- das, Solon, Xenophon, Pyrrhos, Hannibal! Auch die ſtem⸗ matographiſche Vorführung der Stammväter u. Regenten Iſraels von Abraham an darf auf allgemeines Intereſſe rechnen. An⸗ dere Geſchlechter, welche uns durch die Gelehrſamkeit des Ver⸗ faſſers ſtammbaummäßig vorgeführt werden, können aus politiſchen Gründen aktuelles Intereſſe der Gegenwart beanſpruchen, ſo die Kaffernhäuptlinge Afrikas in den deutſchen Kolonien oder die Herrſcherfamilien Marokkos und des griechiſchen Archipels; ſo werden z. B. die Aiakiden auf Samos, die Gattiluſio auf Lesbos, die Zaccaria auf Chios, das Haus Poitou auf Cypern behandelt. Vielfach ſind allerdings die Namen der von Bahnſon erörterten Geſchlechter nur dem Fachhiſtoriker bekannt. In Serbien z. B. wird das große Publikum nur die Obrenowitſchen und Kara⸗ georgewitſchen kennen; es werden aber vom Verfaſſer an ſerbiſchen Herrſchergeſchlechtern auch die Wlaſtimiriden, Boislawiden, Laſariden, Brankowitſchen und Nemanjiden vorgeführt. Dabei geht Bahnſon bis in die ſagenhafte Urzeit zurück; ja ſogar die griechiſche Mythologie iſt mit den Erfindungen der Sage ver⸗ treten: ſo leſen wir, daß Hyperion (der Hohe) Phria (die Herr⸗ liche) oder Euryphaeſſa (die Weithinleuchtende) heiratete und den Sonnengott Helios erzeugte, daß dieſer wieder Kirke gebar, welche den Odyſſeus heiratete uſw. Ebenſo verfolgt Verfaſſer den „ſagenhaften Bharataſtamm am oberen Ganges“ nach dem Epos Mahabharata. Die genealogiſchen Darbietungen über die ägyptiſchen Herrſcherfamilien nennen bereits das Jahr 1580 v. Ch.

Aber die Quellen, die vom Verfaſſer benutzt wurden, ſagt er ſelbſt in der Vorrede: „Die benutzten Quellen ſind ſo mannig⸗ faltiger Art, daß ſie kaum mit einiger Vollſtändigkeit anzugeben ſind, zumal ich anfangs dieſe Tafeln gar nicht zu veröffentlichen dachte und daher nicht jede Quelle mir merkte. Natürlich benutzte ich die bekannten genealogiſchen Werke von Hopf, Cohn, v. Behr u. andere, ferner die Regententafel von Wilberg, manche Monos graphien, Geſchichtswerke, wie Heeren u. Utert, Oncken, Helmolt, Eduard Meyer uſw., den gothaiſchen Kalender, Konverſations- lexika, Zeitungs nachrichten!“ Es find alfo keine Kirchenbücher, überhaupt keine archivaliſchen Quellen, auch nicht für die jetzt lebenden Mitglieder der behandelten Familien benutzt worden. Schlimmer als dieſer Mangel iſt es, daß leider nicht einmal bei Beginn eines Landes die einſchlagende wichtigſte Literatur an⸗ gemerkt iſt. Der Leſer aber, insbeſondere jeder, der ein ſolches Werk, wie das von Bahnſon kauft, hat ein Recht darauf, daß ihm der Verfaſſer die wichtigſten Quellenwerke angibt, mögen

.

fie nun vom Verfaſſer benutzt fein oder nicht. Nur auf ſolche Weiſe iſt der Benutzer des Werkes in die Wöglichkeit geſetzt, Kontrolle zu üben. Dieſe Art von Quellenangaben findet man 3. B. auch bei Ottokar Lorenz, Genealog. Handb. der europäiſchen Staatengeſchichte, 3. Aufl. von Devrient, Stuttgart u. Berlin 1908. Lorenz ſelbſt hatte den Fehler wie Bahnſon gemacht und Literatur nachweiſe weggelaſſen; mit Recht hat ſie Devrient hinzugefügt. Es muß im Intereſſe der Wertſchätzung von Bahnſons Buch dringend gewünſcht werden, daß nicht nur die folgenden Bände dergleichen Literaturnachweiſe bringen, ſondern auch daß ſie für den vorliegenden erſten Band nachgeliefert werden. Sehr vers miſſe ich auch ein alphabetiſches Verzeichnis der behandelten Herrſchergeſchlechter.

Bahnſon beginnt jede Tabelle mit den erſten Regenten aus der betreffenden Familie; alſo werden die „Koburger in Bul⸗ garien“ mit Ferdinand J. eröffnet, während Lorenz⸗Devrient die Vorfahren Ferdinands I. bis auf Karl Anton (Friedrich T 1853) zurückführt. Dagegen hat Bahnſon vor Devrient den Vorzug, daß bei jenem nicht nur die Jahre, wie bei dieſem, ſondern auch Monats- und Tagesangaben bei Geburten, Heiraten und Todes⸗ fällen angegeben werden; auch hat Bahnſon die Vornamen vollſtändiger verzeichnet als Devrient. Bahnſon und Devrient ergänzen ſich in den von beiden behandeltenherrſcherfamilien in Bulgarien, Rumänien und Serbien gegenſeitig. Genealogiſche Tafeln ſind das teuerſte, was in familiengeſchichtlicher Beziehung überhaupt gedruckt werden kann. Die äußere Darſtellung des Bahnſonſchen Werkes iſt gefällig und entſpricht der Gediegenheit des Inhaltes. Der Preis von 16 Mk. für 111 Tafeln großen Formates iſt daher ein ſehr mäßiger. Wir wünſchen der ver⸗ dienſwollen Arbeit einen glücklichen Fortgang.

Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heyden reich.

C. Krollmann, Die Herkunft der deutſchen Anſiedler in Preußen. Sonderabdruck aus: Zeitſchrift des Weſtpreußiſchen Geſchichtsvereins, Heft 54, 103 Seiten gr. 8.

Der Privatdozent an der Univerfitat Königsberg und Fürſtliche Bibliothekar in Schlobitten Chriſtian Krollmann hat auf Grund höchſt ſorgfältiger und gründlichſter Vorſtudien in ſehr beachtlicher Berichtigung einzelner Anſichten von Voigt, Perlbach, Lamprecht u. a. die in mittelalterlichen Urkunden Weſt⸗ preußens vorkommenden rittermäßigen Leute genealogiſch unters ſucht und die Einwanderung ſolcher Perſonen aus Preußen, Niederſachſen, Lübeck und Schleſien einwandfrei nachgewieſen. Die Kapitalsanlage der Anſiedler war ſo gut, daß kaum be⸗ ſiedelte Länder nach ein oder zwei Generationen ſchon wieder ihrerſeits von ihrem Kräfteüberſchuß abgeben und neue Koloniſa⸗ toren weiter nach Oſten ſenden konnten. Und dabei bemerken wir die überraſchende Tatſache, daß es auch zu einem großen Teile dieſelben Familien ſind, die dieſe Expanſionsfähigkeit zeigen. Die Pak und die Kamenz treten nicht nur in Preußen, ſondern auch in der Lauſitz und in Schleſien als Koloniſatoren auf, der Probſt Heinrich von Sonnenberg im Ermland hat ſeine Eltern in Schleſien, die Großeltern in Zeitz, die von Heſelech wandern aus Schleſien ins Kulmerland, aus dem Kulmerland ins Land Saſſen. Ebenſo tft es auch in den nichtpreußiſchen Koloniſations⸗ gebieten, überall läßt fih das ſchrittweiſe Vordringen der Fa- milien verfolgen, ſo bei den Fullſteins von Niederſachſen nach Mähren, von Mähren nach Schleſien und von Schleſien nach Polen. Ich ſtimme durchaus den Schlußworten Krollmanns S. 103 bei: „Wenn man ſich einmal die Mühe machen wird, an der Hand der Familienforſchung dieſes etappenmäßige Bors rücken nach Oſten weiter im Einzelnen zu verfolgen, wird man zu höchſt merkwürdigen Ergebniſſen für die geſamte Kolonial- geſchichte kommen. Der Vormarſch der aſkaniſchen Macht über die Oder, die deutſche Infiltration der ſlaviſchen Länder an der Oſtſeeküſte, die meißniſchen Einflüſſe bei Beſiedelung der Lauſttzen, Schleſiens, Böhmens und Mährens werden in ganz anderer Weiſe, wie bisher, klargeſtellt werden können.“

Wir könnten noch gar manches Intereſſante aus den in⸗ haltvollen, auch formell angenehm zu leſenden Ausführungen Krollmanns anführen, z. B. wie die Ergebniſſe der genealogiſchen Unterſuchungen fih als zuverläſſiger erweiſen, als die ſprach⸗

und rechtswiſſenſchaftlichen, welche, wie die Arbeiten von Tümpel („Die Herkunft der Beſiedler des Deutſchordenslandes“ im Jahr- buch für niederdeutſche Sprachforſchung 1901 XXVII. S. A3ff.) und Weinhold („Die Verbreitung und Herkunft der Deutſchen in Schleſien“) zeigen, hinſichtlich der Herkunft der Bewohner eines Landes in der Regel nur allgemeiner Natur ſein können und nicht allzuſelten trügeriſch find. Wir könnten ferner 3. B. noch darauf eingehen, wie fih 3. B. bei Ritter Dietrich Stange, gegen den ſeine anderen Verwandten weit zurücktreten, die Macht der Perſönlichkeit auch in der Geſchichte der Koloniſation zeigt (vgl. Krollmann S. 35) oder wie mannigfad die aufgewandten finanziellen Mittel bei der Koloniſation waren, indem 3. B. Dietrich von Czecher teils mit Aufwendung von eigenem Kapital, teils geſtützt auf ſeine Stellung als Neffe und Hofdiener vorging, um in Beſitz einer großen Begüterung zu kommen (vgl. Kroll— mann S. 74). Wir könnten die Vorſicht rühmen, mit der bei gleichnamigen Familien (vgl. 3. B. über die Familien von Wal- dau) Krollmann ein unwiſſenſchaftliches Zuſammenwerfen von Pers ſonen vermeidet. Aber der knappgegebene Raum zwingt uns, die Leſer unſeres Blattes auf Krollmanns Arbeit ſelbſt zu ver— verweiſen. Nur auf ſeine ſehr beherzigenswerten Ausführungen zur Geſchichte des Adels möchten wir noch mit einigen Worten eingehen.

Johannes Voigt hat in ſeiner preußiſchen Geſchichte die Anſicht ausgeſprochen, daß aus den deutſchen Einwanderern adeliger Herkunft, als deren Kennzeichen er das Wort „von“ vor dem Namen betrachtete, der geſamte fpatere preußiſche Adel hervorgegangen ſei. Dieſe Auffaſſung hat namentlich Adalbert von Mülverſtedt (über das Geſchlecht von Kalkſtein, Magdeburg 1904 und 1906, Geſchichtliche Nachrichten von dem Geſchlecht von Oſtau, Magdeburg 1886) mit Recht bekämpft, aber nicht immer mit zutreffenden Gründen, und indem er übertreibend die deutſche Abſtammung faſt aller in den Urkunden vorkommenden Grundbeſitzer in Zweifel zog und mit oft ſophiſtiſchen Gründen ihre Herkunft von altpreußiſchen Geſchlechtern behauptete, hat er mit ſeiner Anſicht nicht durchdringen können. Das Richtige liegt in der Mitte: die Einwanderung deutſcher rittermäßiger Leute war keineswegs ſo groß, wie ſie noch heute vielfach auf Grund der Voigt'ſchen Darſtellung eingeſchätzt wird, reicht vor allen Dingen nicht entfernt dazu hin, einen ſo mächtigen und zahlreichen Adelsſtand zu bilden, wie es der des ſpäteren Ordens⸗ ſtaates war. Vielmehr hat der Orden zahlreiche eingeborene Preußen von vornherein in ſeine Dienſte gezogen und ihnen eine ſoziale Stellung angewieſen, die der der ritterbürtigen deutſchen Einwanderer durchaus gleich kam. Außerdem hat der Orden aber auch Sudauer und Litauer in den altpreußiſchen Landesteilen angeſiedelt, und zwar teilweiſe zu ebenſo günſtigen Bedingungen wie die bevorzugten Preußen. Dazu kommen noch, namentlich im Kulmerland und in Pomeſanien, polniſche Grund- beſitzer, die ſchließlich auch zum Teil Gleichſtellung mit den Deutſchen verlangten. Aus allen dieſen verſchiedenen Elementen ijt der ſpätere Geburtsadel in Preußen hervorgegangen.

Leipzig⸗Conne witz. Eduard Heydenreich.

Karl Graf Kuefſtein, Studien zur Familiengeſchichte. 2. Teil' 16. Jahrhundert. 402 Seiten gr. 8. Wien und Leipzig’ Wilhelm Braumüller, K. u. K. Hof- und Univerſitäts =- Budy- händler. 1911. 12 Kr.

Das ſehr werwolle und hochverdienſtliche, mit zahlreichen Kunſtbeilagen, Stammtafeln und zahlreichen Abbildungen im Text ausgeſtattete Werk von Karl Graf Kuefſtein über die Ges ſchichte ſeiner Familie, deſſen erſter im Jahre 1908 erſchienener Band in dieſer Zeitſchrift 1910, S. 134 angezeigt iſt, wird im vorliegenden Band bis zum Ende des 16. Jahrhunderts geführt. Die Urkundenbeilagen Nr. 62 bis Nr. 114 bieten archivaliſche Belege zur Darſtellung. Die beiden Haupwertreter des Hauſes Kuefſtein im Jahrhundert der Reformation waren Hans Lorenz (1496—1547) und Hans Georg Ill. (1536—1603). Um fie grup⸗ pieren fih die weiblichen Mitglieder, die angeheirateten Gattinnen Barbara von Volkra, Radigund von Neuhaus und Anna von Kirchberg, dann Euphemia, die vielumworbene Schweſter des Hans Lorenz, ſowie deſſen Töchter Anna von Rueber, Regina von Kornſail, Veronica von Steger und Barbara von Pötting. Die Bedeutung, die der Erwerbung und dem Beſitze der Herr- ſchaft und ſpäteren Baronin Greillenſtein beizumeſſen iſt, brachte

es mit fih, daß der Geſchichte derſelben und der den Kuefſtein dort vorangegangenen, längſt ausgeſtorbenen Geſchlechter der Grellen, Dahbed und Volkra ein eigenes Kapitel gewidmet wurde. Ebenſo fand bei Beſprechung der neuerworbenen Be⸗ ſitzungen die Geſchichte der bedeutendſten dieſer Herrſchaften, wie Schauenſtein, Allenſteig, Spitz, Purchberg uſw., Berückſichtigung. Der vorliegende Band bietet wie der erſte eine Fülle familien⸗ und lokalhiſtoriſcher Details. Was ihn aber beſonders intereſſant macht und über den gewöhnlichen Durchſchnitt auch unſerer beſſeren Familiengeſchichten weit heraushebt, ſind die vielfachen Verdienſte der beiden genannten Hauptvertreter um das öffent⸗ liche Leben Oſterreichs. Der vorliegende Band ift geradezu ein klaſſiſches Beiſpiel dafür, daß Familien- und Landesgeſchichte auf das engſte miteinander verflochten ſind. Hans Lorenz machte ſich auf den Landtagen beſonders bei den gegen die Türken ge⸗ richteten Bewilligungen verdient. Als Landuntermarſchall nahm er den lebhafteſten Anteil an der erſten Inventariſierung der bei den Ständen befindlichen Dokumente. Zuſammen mit den übrigen Königlichen Räten hatte er den zahlreichen Landtagen gegenüber die landesfürſtlichen Vorlagen zu vertreten. Er war ferner in hervorragender Weiſe bei den Kirchenviſitationen be⸗ teiligt. Die intimen Beziehungen, in denen Hans Lorenz zu bekannten Evangeliſchen ſtand, wie zu Hans von Zinzendorf, Marquardt von Kuenring, Georg Perkhaim, Sebaſtian Grobner, feine Heirat mit Barbara Bolfra und die Hagerſche Verwandt- ſchaft laſſen kaum zweifeln, daß auch er der neuen Idee zugänglich geweſen iſt. Er zählte zu den Gemäßigten und war von tiefer Religiofitat getragen. Der Kaifer hat feine „unterſchiedlichen, vornehmen Amter und Dienſte“, „inſonderheit in vielen wichtigen und geheimen Sachen, anſehnlichen Kommiſſionen und Vorrich⸗ tungen“ ausdrücklich anerkannt. Der andere Hauptvertreter des Kuefſteinſchen Geſchlechts im 16. Jahrhundert Hans Georg Iii. war eine impulſive Natur von kräftiger Initiative, unermüdlicher Tatkraft und eiſernem Willen. Wit jugendlihem Feuereifer ergriff er die aufkeimenden Ideen ſeines Jahrhunderts und wurde ein ebenſo eifriger Vorkämpfer der politiſchen Rechte ſeines Standes als des mit dieſen damals eng verknüpften Strebens nach Religionsfreiheit. Er wurde am 2. Februar 1602 von Rudolf Il. in den erblichen Freiherrnſtand des Deutſchen Reiches erhoben. Das Geſchlecht der Kuefſteiner gehört zu denen, die auf den Höhen der Menſchheit wandelten. So iſt dieſe Fa⸗ miliengeſchichte auch ein wichtiger Beitrag zur Staats-, Kirchen⸗ und Kulturgeſchichte. Leipzig⸗Conne witz. Edu ard Heydenreich.

Stammbaum der weſtfäliſchen Familie Sarrazin. Heraus- gegeben von Fel. R. Sarrazin in Dortmund. (Berlin, Gſellius, 1911).

Aber den Titel hinaus bietet das Buch eine vollſtändige Familiengeſchichte, aber nicht, wie die meiſten anderen, eine trockene Aufzählung belangloſer Ereigniſſe. Was zunächſt ins Auge fällt, iſt die reiche und gediegene Ausſtattung. Außer prächtigem Einband, Druck und Papier eine Fülle bildlichen Schmucks, der nicht nur die üblichen und hier beſonders ge⸗ ſchmackvollen Wappen und Urkunden enthält, nicht nur in Land- karten, Lageplänen und zahlreichen kleinen Anſichten die be⸗ handelten Stätten lebensvoll vor Augen führt, ſondern vor allem feſſelt durch die künſtleriſchen bedeutſamen Zeichnungen des Regierungs⸗Bauführers Wieſinger. Der Vert ſteht nicht zurück. Das Werk zerfällt in zwei Teile: Die Stammtafel, in denen faſt tauſend Nachkommen des Vorvaters einzeln mit ihren wichtigſten Lebenstaten aufgeführt find ein Denkmal gründ- lichen Fleißes und vorangehend die erzählende Darſtellung. Sie verfolgt die Familienſchickſale in großen Zügen von dem Stammvater, wahrſcheinlich hugenottiſcher Herkunft im 17. Jahr- hundert, bis heute. Dieſe Darſtellung hat ihr eigenes Verdienſt. So unbefangen ſie ſich fernhält von dem Verſuche, kleine Vor⸗ fälle zu großen Ereigniſſen aufzubauſchen, ſo geſchickt und doch natürlich weiß der Verfaſſer einen größeren Hintergrund zu ſchaffen, indem er neben der Familie die Stammgeſchichte und hinter beiden das große Weltgeſchehen vorführt und lebendig macht. Alles chronologiſch langweilige ift vermieden. Das Wis tagsleben der Väter hat ein liebevoller Sinn erfaßt und mit leichtem, doch gefälligen Griffel nicht ohne den Hauch der Poefie wiedergegeben. Gleich die Einführung mit dem Leitſpruch: „Es

EE 1G) EE

klingt fo fhón, was unſere Väter taten, ift ein Muſter dtefer geſchmackvollen Darſtellung. Wir fühlen uns lebendig verſetzt ins Land der roten Erde,

„Wo ſich der Torweg hebt, von Rauch gebräunt,

Vom grünen Eichkranz ſaſſiſch noch umzäunt,

Wo des Gehöftes Halmendächer ragen;

Wo von dem Kranz der Pilgerin umweht

Der Schrein des Heiligen dicht am Wege ſteht.“

Wir laſſen uns ergreifen von dem ſtillen Reiz weſtfäliſch⸗ ländlichen Lebens und laſſen uns willig führen bis ins weit verbreitete lärmende Leben der Gegenwart.

Berlin⸗Lichtenberg. Amtsrichter Herm. Rump.

Verzeichnis der württembergiſchen Kirchenbücher. Im Auf⸗ trag der Württembergiſchen Kommiſſion für Landesgeſchichte bearbeitet von M. Duncker, Pfarrer in Belſen, Stuttgart, Kohlhammer, 1912, 2.80 Mark.

Das vorliegende Werk bietet eine wertvolle Äberficht über Quellen der hiſtoriſchen und Familienforſchung in Württemberg, es wird in kurzer Zeit durch eine Aberſicht der Anniverſare, Bruderſchaftsverzeichniſſe, Pfarrchroniken, Urkunden, Verzeichniſſe der geiſtlichen und Pflegerinventaren ergänzt werden.

Die allgemeine Einführung der Kirchenbücher erfolgte 1558 durch Herzog Chriſtof von Württemberg, angeblich nach Einficht- nahme in ein älteres zu Erblingen beſtehendes Kirchenbuch. Noch jetzt find aber 16 altwürttembergiſche und 24 neuwürttem⸗ bergiſche evangeliſche Kirchenbücher aus der Zeit vor 1558 er- halten. Auf 1558 ſelbſt gehen 136 altwürttembergiſche Kirchen bücher zurück und im ganzen 475 evangeliſche und 66 katholiſche Kirchenbücher ſtammen aus dem 16ten Jahrhundert. Infolge der Verheerungen durch den dreißigjährigen Krieg und die Raubzüge Ludwig des XIVten von Frankreich beſtehen zahlreiche Lücken und ſelbſt völlige Defekte, fo fehlen in Schillers Geburts- ſtadt Marbach, wohin auch Keplers Ahnentafel führt, die Kirchen- bücher von 1694 und es ift bisher unmöglich Schillers Ahnen- tafel bis in das 16te Jahrhundert hinein vollſtändig herzuſtellen. Auch in der Landeshauptſtadt Stuttgart ift nur das Taufbuch und Ehenbuch vollſtändig, das Totenbuch erſt ſeit 1665. Dabei ift aber zu bemerken, daß wie für Eßlingen, Tübingen, Ludwigs- burg, Cöln auch für Stuttgart ein gedrucktes Kirchenregiſter ſeit 1692 bis 1848 beſteht und daß dieſes im Jahrgang 1700 eine Aberſicht über alle 1700 noch erhältlichen Daten der Bevölkerungs- bewegung gibt.

Bei jedem einzelnen Ort iſt angegeben, für welche Zeit SG out, Ehe- und Totenregiſter, ſowie die feit 1808 offiziell ein- geführten Familienregiſter und deren bis ins 16te Jahrhundert zurückreichende Vorläufer, die Seelenregiſter, vorhanden ſind. Es darf bei dieſer Gelegenheit auf die Beſchreibung der Familienregiſter durch Weinberg (Württ. Jahrb. für Statiſtik und Landeskunde 1907) und deſſen Auseinanderſetzung ihrer wiſſenſchaftlichen Bedeutung hingewieſen werden.

Stuttgart. Sanitätsrat Dr. Weinberg.

Hermann Franz, Alter und Beſtand der Kirchenbücher, ins⸗ beſondere im Großherzogtum Baden, mit einer Aberſicht über ſämtliche Kirchenbücher in Baden (-Zeitſchrift für die Geſchichte des Oberrheins, hrsg. v. d. Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion, Ergänzungsheft 1). Heidelberg, Winter 1912. 154 Seiten gr. 8.

Dieſe von dem Direktor des Großh. Generallandesarchivs

Geh. Archivrat Dr. Obſer angeregte Arbeit wurde durch die

Badiſche Hiſtoriſche Kommiſſion und eine große Anzahl von

katholiſchen und evangeliſchen Geiſtlichen und von Rabbinern

unterſtützt und muß allen Familienforſchern, die in Baden nach ihren Geſchlechtsgenoſſen ſuchen, auf das allerdringendſte warm empfohlen werden. Die vorgelegte Statiſtik der Kirchenbücher in Baden gibt für jede Art mindeſtens Angabe der Konfeſſion und des Anfangsjahres, oft aber noch weitere nützliche Be⸗ merkungen. Eine andre Tabelle gibt ein chronologiſches Ver⸗ zeichnis der Kirchenbücher nach Jahr, Ort, Bekenntnis, Terri» torium, Bistum und wird durch die Erörterungen über die Ges ſchichte der Kirchenbücher in Baden vortrefflich erläutert. Die allgemeine Einleitung über die Entſtehung der Kirchenbücher gehört zu dem Beſten, was über dieſen Gegenſtand bisher ver⸗ öffentlicht wurde. Die ſorgfältige, ſchmucke äußere Ausſtattung des Buches entſpricht der Gediegenheit des Inhaltes. Leipzig⸗Conne witz. Eduard Heydenreich.

Robert Vollmüller, Sein Leben und Wirken, von A. Holder, Heilbronn, Scheurlen 1912. (VII u. 40 S. 75 Pf.). | Am 28. Okt. 1911 ftarb in Stuttgart der ſchwäbiſche Grob" induſtrielle Kommerzienrat Robert Vollmöller, Begründer und Leiter der „Vereinigten Trikotfabriken A.-G. Vaihingen a. F.“, der Bruder Karl Vollm.’3, Profeſſor der romaniſchen Philologie an der AUniverfität Göttingen (feit 1891 Privatgelehrter in Dresden), und Vater des in letzter Zeit manchmal genannten Fliegers Hans Vollmöller. Seinem Gedächtnis iſt das vor⸗ liegende Schriftchen gewidmet, welches in erſter Linie die Ent⸗ wicklung und den Charakter des Verſtorbenen auf dem Hinter- grund der Familiengeſchichte zu zeichnen verſucht. Es kommt dabei ſelbſtverſtändlich auch die Entwicklung feines Geſchäfts in den Grundzügen zur Darſtellung, ohne daß jedoch auf organi- ſatoriſche und techniſche Einzelheiten eingegangen würde.

Techniker iſt V. auch nicht geweſen. Er war durch und durch Kaufmann: raſch auffaſſend, großzügig, tatkräftig, raſtlos und ebendeshalb hinausdrängend über die ihm von den Eltern und ſcheinbar vom Schickſal zugewieſene Stellung eines Land⸗ kaufmanns. Die Gedanken des Bekleidungstheoretikers Guſtav Jäger, der jüngſt ſeinen 80. Geburtstag feierte, haben V. die Bahn gewieſen, auf die er zum Erfolge ſchritt.

Seine Eigenart iſt typiſch deutſch. Während ſich der Eng⸗ länder durch praktiſchen Blick, Mut, Selbſtändigkeit und Zähig⸗ keit auszeichnet, iſt dem Deutſchen wiſſenſchaftliche Grundlage und organiſatoriſche Geſtaltungsgabe eigen. Wir ſind nicht umſonſt ein Volk von Denkern und Soldaten. Typiſch deutſch iſt an V. auch dies, daß er kein hartgeſottener business-man wird, ſondern in warmherziger und wahrhaft kluger Weiſe ſich an ſeinen Arbeitern ſozial betätigt, wobei ihm die Frau als Hausmutter großen Stils zur Seite ſteht. Wenn endlich V. als gemachter Mann nicht auf einer Jacht durch die Welt fährt,

ſondern an der Stätte ſeiner Kindheit eine Burg wieder aufbaut

(Hohenbeilſtein), fo macht auch dies feinem deutſchem Gemüt alle Ehre.

Die Familie V. ſtammt aus Lauterbach in Heſſen, wo mehrere Vorfahren die freiherrl. Riedeſel'ſche Stadtwirtſchaft „zum Efel“ als Erbpächter inne hatten. Einer wurde dann Schulmeiſter, ein weiterer Schneider und Riedeſel'ſcher Hausverwalter. Es folgen zwei Theologen, die hervorragend philologiſch veranlagt find, und endlich V3 Vater, ein wackerer Landkaufmann, der ſchon in der Mitte des vorigen Jahrhunderts auf den Gedanken des Warenverſands gekommen iſt. In den beiden Brüdern Karl und Robert V. iſt die philologiſche und die kaufmänniſche Familiengabe aufs neue verkörpert.

Cleebronn i. Württbg. Fr. Lörcher.

Verſchiedenes.

In der Osnabrücker Zeitung vom 27.— 29. März behandelt Rub. v. Bruch „Die adligen Höfe der Stadt Osnabrück“. Hier werden u. a. genannt v. Bar, v. Bothmer, v. Fullen, v. Glarn, v. Hammerſtein⸗Gesmold, v. Gülich, v. Korff, v. Leden, v. Mallinkrodt, Graf v. Münſter u. a.

Beabſichtigte Anderung im Gothaiſchen Hofkalender eine Verletzung des Namenrechtes? Urteil des Reichsgerichts vom 21. März 1912. Der Referendar und Leutnant a. D. Werner v. d. Schulenburg hatte für ſich und ſeine Tochter gegen die In⸗ haberin des Verlages Juſtus Perthes in Gotha, wo der bekannte Genealogiſche Hofkalender erſcheint, eine intereſſante Leiſtungs⸗,

Unterlaſſungs⸗ und Feſtſtellungsklage erhoben, mit benen fih jetzt das Reichsgericht in letzter Inſtanz zu beſchäftigen hatte. Mit dieſen Klagen ſuchte ſich der Kläger, deſſen Familie bisher im, blauen Gotha“, alſo im Handbuch für die uradeligen Geſchlechter eingetragen war, dagegen zu wehren, daß die Schriftleitung des Verlages ihn und feine Familie bei der für 1912 geplanten Neu- bearbeitung des Kalenders in den „grünen Gotha“, d. i. in die Familien mit Briefadel überführen wollte. Die Schriſtleitung des Verlags war der Anſicht, daß der Kläger ſeine Familie nicht zu der „weißen Linie“ der Schulenburgs rechnen dürfe, die ſeit 1728 durch Erlaß des Kaiſers Karl VI. reichsgräflich ſei, und

hatte dies dem Kläger ſowohl brieflich mitgeteilt als auch einen Korrekturabzug des neuen „grünen Gotha“ zugeſchickt, ſich aber bereit erklärt, nach Entſcheidung des Heroldsamtes von der Anderung abzuſtehen. In den Briefen und in der Zuſendung des Korrekturbogens erblickte der Kläger eine vorſätzliche, bewußt rechtswidrige Verletzung ſeines Namensrechtes und klagte gegen den Verlag auf Widerruf und Unterlaſſung der Behauptung ſowie auf Feſtſtellung, daß ſeine Familie zum Uradel gehöre. Der Verlag machte gegenüber der Klage die Unzuſtändigkeit des Gerichtes und die Unzuläſſigkeit des Klageweges geltend. Das Landgericht Hamburg hatte dieſen Einwand aber nur der Feſtſtellungsklage gegenüber für begründet erklärt, die Leiſtungs- und Unterlaſſungsklage aber für zuläſſig erklärt. Das Obers landesgericht Hamburg dagegen hatte dieſe beiden Klagen wegen Unzuſtändigkeit abgewieſen. Auf unerlaubte Handlung, ſo führte das Berufungsgericht aus, könne die Klage deshalb nicht geſtützt werden, weil der § 823, Satz 1 BGB. bei der Bers letzung eines „ſonſtigen Rechtes“ eines Dritten Vorſatz oder Fahr- läſſigkeit verlange. An dieſen Vorausſetzungen fehle es aber auf Seiten das Verlags durchaus, da der Verlag nur „behauptet“ habe, der Kläger gehöre zum Briefadel. In dem bloßen, Beſtreiten“, daß der Kläger dem Uradel angehöre, liege noch kein Vorſatz des Verlags. Auch die Beſtimmungen des Namensrechts gäben dem Kläger nur eine negatoriſche, nicht aber eine Deliktsklage. Das Reichsgericht beſtätigte das Berufungsurteil und wies die Revifion des Klägers zurück. Aktenzeichen IV 419/11

Das Friedhofsamt zu Frankfurt a. M. macht bekannt, daß durch Gemeindebeſchluß dem alten Bockenheimer Friedhofe die Eigenſchaft als Friedhof zum 1. Oktober d. Js. entzogen iſt. Das Eigentum an den Grabdenkmälern geht auf die Stadt Frankfurt a. M. über, wenn die Berechtigten dieſelben nicht bis zum 31. Dezember d. Js. entfernen. Es beſteht die Abſicht, den Friedhof in eine gärtneriſche Anlage zu verwandeln und die noch gut erhaltenen Gräber bis auf weiteres beſtehen zu laſſen.

„Ein neues Reichsinſtitut“. Unter dieſer Aberſchrift macht Herr Dr. jur. Guſtav Weſtberg i. A. des Hamburgiſchen Vereins für Familiengeſchichte, Siegel⸗ und Wappenkunde in Wr. 374 der Hamburger Nachrichten (11. Aug. 1912) Propaganda für die Schaffung eines Reichsinſtituts für Familienforſchung, Vererbungs⸗ und Regenerationslehre. Er tut dies im Anſchluß an den Kongreß für Familienforſchung uſw. im April 1912 zu Gießen. Hier hat Herr Geh. Medizinalrat ord. Univ.-Prof. Dr. Sommer vorgeſchlagen, dem ſchon beſtehenden Reichsgeſundheits⸗ amt eine pſychiatriſche Abteilung anzugliedern und in dieſer Abteilung eine Unterabteilung für Vererbungslehre und pſychiſche Hygiene im weiteſten Sinne mit einem ſelbſtändigen Dezernenten zu ſchaffen. Bereits im Januar 1912 hatte die Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Geſellſchaft zu Berlin „ein großes, reich ausgeſtattetes Inſtitut für Entwicklungs⸗ und Vererbungslehre“ für das dringendſte Bedürfnis erklärt. Der Sommerſche Vorſchlag iſt in der Petitionskommiſſion des Reichstages verhandelt und vorläufig dem Reichskanzler als Material überwieſen worden.

Die hiſtoriſche Kommiſſion für Hannover hat beſchloſſen, die Univerſitätsmatrikel von Helmſtedt und Gottingen zu drucken und zwar die erſtere womöglich noch in dieſem Jahre. Die letztere, deren Bearbeitung Herr Oberſtleutnant Lehmann in Göttingen übernommen hat, ſoll 1913 erſcheinen.

Neuer Adel unter neuem Namen. Der „Reichs⸗ und Staatsanzeiger“ hat dieſer Tage gemeldet, daß der Kaiſer, als König von Preußen, dem Hauptmann a. D. Heinrich Wilhelm Arthur Schultz, Fideikommißherrn auf Weißkollm, den erblichen Adel unter dem Namen „von Steynitz“ verliehen hat. Es ift keine Seltenheit, daß mit der Nobilitierung eine Namens»

änderung verbunden wird, namentlich, wenn der Adelsaſpirant

einen Namen beſitzt, der keinen beſonders vornehmen Klang hat, und das darf man von dem Namen Schultz, der 3. B. im Bers liner Adreßbuche nicht weniger als 94 Spalten, die Spalte zu 65 Perſonen einnimmt, wohl ohne Uebertreibung behaupten. Und da die Welt ein ſchwaches Gedächtnis hat, fo wird der ur- ſprüngliche, ein wenig triviale Name, den eine Familie im Bürgers

ſtande trug, ſchnell vergeſſen, ſobald ſie unter verſchönerter Etikette in die Reihen des Adels einrückte. Wer weiß heute noch, daß der Ahnherr der Grafen von Hohenthal ein Leipziger Kaufmann namens Peter gohmann (1717) war, daß die Freiherren von hohen⸗ fels von einem pfälziſchen Oberamtmann Johann Chriſtia Simon (1776), die Freiherren von Liliencron von dem däniſchen Diplo- maten Andreas Pauli (1752), die Freiherren von Ulmenſtein von dem Rittmeifter Johann Ulrich Schuhmacher (1729), die Grafen und Herren von Fabrice von dem gräflich Iſenburgiſchen Rate Weiprecht Schmidt (um 1600), die Freiherren von Eckardt⸗ ſtein von dem Gutsbeſitzer Ernſt Jakob Eckardt, die Grafen von Kielmannsegg von dem holſteiniſchen Hofkanzler Johann Adolf Kielman (um 1650), die Grafen von Schmidegg von dem Bergaſſeſſor Jeremias Meſſerſchmidt (1675), die Freiherren von Meyern⸗ Hohenberg von dem fürſtlich brandenburgiſchen⸗ kulmbachiſchen Hofkammer-Rat Johannes Simon Meyer (1715), die Herren von Kriegs heim von dem Gutsbeſitzer Georg Chriſtoph Krueger (1760), die von Koppenfels von einem fürftlich ſächſiſch⸗hildburghauſenſchen Geheimrat Johann Sebaſtian Kobe, die Freiherren von Edelsheim von dem kurmainziſchen Gee heimrat Johann Georg Seifert (1773), die Grafen von Lux⸗ burg von einem Bürger von St. Gallen Johann Girtanner (1776), die Grafen von Königsdorff von dem Kaiſerlichen Rate und Syndikus der Stadt Breslau Samuel Regius und die Freiherren von Richthofen von dem gräflich Schaffgottſchen Hauptmann der Bergſtadt Schmiedeberg Tobias Praetorius (um 1650) abftammen? Aus der neueren Zeit ließen ſich eben⸗ ſoviel Beiſpiele anführen. König Max Joſeph von Bayern verwandelte ſeinen Hofbankier Aron Elias Selig mann in einen Freiherrn von Eichthal, der preußiſche Legationsrat George Petitpierre wird 1832, als er eine Gräfin Truchſeß, deren

Mutter eine Hohenzollern war, heiratete, Graf von Wesdehlen,

und Herzog Ernſt II. von Koburg ſchenkt ſeinen Vettern, den Brüdern Georg und Arthur Meyer, Söhnen des Königs Leos pold I. der Belgier, den freiherrlichen Namen von Eppinghoven (1862). Der Gutsbeſitzer Karl Schmidt auf Ronnebed erhält 1885 den preußiſchen Adel als Herr von Rönnebeck, und die Brüder Hugo Müller auf Groß⸗Stegen und Friedrich Müller auf Klein- Stegen werden bei der Krönung des Königs Wilhelm l. von Preußen unter dem Namen von Stegen nobilitiert. Wilhelm Schle⸗ ſinger auf Uckro, Paſerin, Picked und Pitſchen im Kreiſe Luckau, Kreisdeputierter und Oberamtmann, hatte [hon von König Fried- rich Wilhelm IV. von Preußen 1855 die Genehmigung erbeten und bekommen, ſich „Uckro“ zu nennen, und 1865 wurde er als Herr von Udro geadelt. Man erzählt, daß er ſpäter große An- ſtrengungen machte, feinem Namen noch ein abrundendes „w“ hinzufügen zu dürfen, daß der alte Kaiſer Wilhelm J. ihm aber ſchließlich, halb ärgerlich, halb ſcherzhaft, ſagen ließ, wenn er noch immer nicht zufrieden wäre, würde er ihn in einen Herrn Schle⸗ finger zurüdverwandeln! Aus „Nr. 487 vom 17. 10. 1909 der Oſtſee⸗Zeitung und Neuen Stettiner Zeitung“. Ausgabe Sonn- tag Morgen, zweites Blatt.

Druckfehlerberichtigung: Seite 96 unter „Sänger“ lies Geſe ſtatt Elſe; ſie war die Tochter des Gerdt (nicht Gerolt) Weſſeling; ebenſo lies Patrimoniums ſtatt Patroniums; Seite 116 lies in der Antwort zu Frage Nr. 223 nicht Pruchonius, ſondern Pruchenius; ebenda: die Mutter des Levin Pruchenius iſt nicht eine geb. Ehrenberg, ſondern die Tochter des Stephan Chomberger; Seite 136 unter „Heſſenland“ lies nicht Kartſch, ſondern Knetſch.

Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem Hinſcheiden des Herrn

A. A. Vorſterman van Open, Direktor des genealogiſch-herald. Archivs in Maarſſen,

langjährigen Mitgliedes und eifrigen Förderers unſerer Zentralſtelle, geziemend Kenntnis zu geben. Leipzig, im September 1912. Die Schriftleitung.

Verantwortlich für die Redaktion Ober-Regierungsrat Prof. Dr. Ed. Heydenreich, Leipzig, Univerſttätsſtraße 2; für den Inſeratenteil: A. Schulz, Leipzig Hoſpitalſtraße 15; Verlag: H. A. Ludwig Degener, Leipzig; Druck von G. Reichardt, Groitzſch⸗Leipzig.

fe N

EEN Blatter

s zur Förderung der Familiengeſchichtsforſchung e = Gegründet von D. o. Daffel ;

Herausgegeben von der Daſſel⸗Stiftung bei der 3entral= ſtelle für deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte

x N N 7 GMS SE ive = Ar SU V |

Der jährliche Preis des in 12 nummern erſcheinenden Jahrgangs einfdyliehlid) des Titels, Inhaltsperzeidyniffes und Mamen-Regifters zu dem betreffenden Bande beträgt 11 Mark für ble einfache Ausgabe, 16 Mark für die Ausgabe auf Büttenpapier. Mitglieder der Jentralſtelle für

deutſche Perſonen⸗

df AE AE AE

und Famillengeſchichte erhalten die einfache Ausgabe fir 8 Mark, die Liebhaber-Ausgabe für 13 Mark. Beſtellungen wolle man an die Jentralſtelle für deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte in Leipzig, Univerfitätsfiraße 2!!! richten.

Die Beftellung gilt

als fortlaufend, wenn nicht Kündigung vor dem 15. Dezember erfolgt. ernennen «e

X. Jahrg. | Oktober 1912 | Nummer 10 Inhaltsverzeichnis: Geſchäſtliche Mitteilung. Eingänge. Eine feltene Art der Entſtehung von Familiennamen. (Büttner). --

Ein weiterer Beitrag zum Adelsrecht. (v. Daſſel). Die Familie Gleichman 1485—1910. (Exzellenz Gleichman und A. Gleich“ man). Zur Heraldik der Freiherren Tautphoeus (hierzu eine Kunſtbeilage) (v. Arnswaldt). Zur älteren Geſchichte der Familie v. Teſchen. (Olszewski). Nachtrag zur Nachfahrenliſte der Familie Munſcheid II (Prof. Munſcheid). Aus dem Kirchenbuche von Nöbdenitz u. Poſterſtein in Sachſen⸗Altenburg 1594—1840 (von Thümmel) (Fortſ.) Gelegenheitsfindlinge.

Rundfragen und Wünſche.

Antworten auf die Rundfragen. Bücherbeſprechungen. Zeitſchriftenſchau. Verſchiedenes.

Geſchäftliche Mitteilung.

Die Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte veranſtaltet auch im bevorſtehenden Winter

wiederum genealogiſche Abende.

Die Vorträge nach Weihnachten werden ſpäter bekannt gemacht werden.

Für das letzte Quartal des Jahres 1912 ſind etwa ſich nötig machende Aenderungen vorbehalten folgende

Vorträge in Ausſicht genommen:

Dienstag, den 22. Oktober 1912, abends 8 Uhr, im Hotel Palmbaum, Leipzig, Gerberſtraße 3, unterer kleiner Saal: Herr Dr. Hans Schulz, Bibliothekar am Reichsgericht, Kulturgeſchichtl. Streifzüge durch eine Ahnentafel. Herr Heinrich Pfannſtiel, Großherzoglich Sächſ. Hoflieferant, Kunſtgewerbliche Arbeiten über Genealogie und Heraldik unter Vorlegung von Ausführungen aus den Werkſtätten für künſtleriſche Leder⸗

arbeiten und Wappenmalerei in Weimar.

Herr Oberregierungsrat Prof. Dr. Eduard Heydenreih in Leipzig, Kirchenbücher und verwandte

familiengeſchichtliche Quellen.

Dienstag, den 12. November, abends 8 Uhr, im Gotel Palmbaum, Leipzig, Gerberſtraße 3, oberer, Großer Saal: Herr Prof. Dr. Haeder von der Univerfität Halle a. S.: Die Erblichkeit des Habsburger Familientypus,

mit Lichtbildern.

Dienstag, den 3. Dezember, abends 8 Uhr, im Hotel Palmbaum, Leipzig, ' Gerberftraße 3, unterer kleiner Saal: Herr Dr. Hohlfeld in Leipzig, Genealogie und Sozialgeſchichte. Gäſte, insbeſondere auch Damen, ſind herzlich willkommen. | Der Vorſitzende der Zentralitelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. Dr. Breymann.

Eingänge:

Mit dem Ausdruck des Dankes an die freundlichen Geber beſtätigt die Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte den Eingang folgender Spenden für ihre Sammlungen:

Stammtafeln der Familien Leyherr, von Edlebach, von Hüetlin, Ahnentafel der Familie Nageli-Geres, verſchiedene kleine Notizen, Siegelabdrücke, Wappenkopien, Stammtafeln der Familien Nägeli, Ott, Geres, Edlibach, Oeri, Beutter, von Schach, von Möhl von Frau Nägeli, Mainz.

Zeitungsausſchnitte aus dem Hannover. Anzeiger, betreffend den jüngjt verſtorb. Geh. Oberpoſtrat Heyden reich von Herrn K. W. Weber, Hannover.

Das Stammbuch des Friedrich Chriſtian Wurmb in Ham⸗ burg, enthaltend Eintragungen aus den Jahren 175 1780 (Sonderabdrud aus „Der deutſche Herold“, 1912, Nr. 6) von Herrn Herm. Gravenhorſt, Hamburg.

Guſtav Sommerfeldt, Vom Brauweſen und von einigen Mälzenbräuerfamilien Königsbergs (Königsberger Hartungſche Zeitung) vom Verfaſſer Herrn Dr. Guſtav Sommerfeldt, Königsberg.

K. H. Lampe, Zu Johannes Trojans 75. Geburtstage (Jenaer Volksblatt Nr. 190) vom Verfaſſer Herrn Dr. Karl H. Lampe, Jena.

Siegelabdruck, Aufſätze mit Bild über den f Bürgermeifter Dr. Burchard in Hamburg (Hamburger Nachrichten, Hamburger

Fremdenblatt). Zum zweihundertjährigen Grafenjubilaum des uradeligen Geſchlechtes Vitzthum von Eckſtädt (Wiſſenſchaft— liche Beilage der Allgemeinen Zeitung, Chemnitz, 20. Juli 1911) von Herrn Ingenieur Kriebel, Leipzig-Gohlis.

Verſchiedene Zeitungsausſchnitte von Herrn stud. jur. P. von Gebhardt, Leipzig.

Aus der Geſchichte einer alten Familie [Braun] (Caſſeler Tageblatt und Anzeiger, Nr. 435, 1912) von Herrn Dr. Hans Braun, Friedenau Berlin.

Aufruf betreffs Aufſtellung eines Stammbaumes der Fas milie Spanuth (Spannuth) nebſt 2 Fragebogen von Herrn Oberlehrer G. Spanuth, Schleswig.

21. Jahresbericht des Wolfer Waiſenheim, verſchiedene Fa— milien-Nachrichten von Herrn Architekt Schulz, Berlin-Tegel.

Das Leben des hl. Aloyſius Gonzaga aus der Geſellſchaft Jefu von Herrn W. C. von Arnswaldt, Leipzig.

Katalog der Bibliothek des Freiherrn Chr. von Maſſen— bach zu Bialogoſch von Herrn Carl von Rofe, Wlajorats- herr auf Biagoſch.

Lord Kelvin von Herrn Ingenieur Kriebel, Leipzigs Gohlis. f f

Tirolenſien-Katalog der Wagnerſchen Univ.-Buchhandlung, Innsbruck von D P. von Gebhardt, Leipzig.

Krupp, 1812—1912. Zum 100 jährigen Beſtehen der Firma Fr. Krupp und der Gußſtahlfabrik zu Eſſen von der Firma Fr. Krupp, Cijen-Rubr.

Leonh. Graf von Schwerin, Schwerin'ſcher Familien— kalender, Verzeichnis aller jetzt lebenden Mitglieder des Ge— ſchlechts von Schwerin von Herrn Dr. Gottfried Heſſe, Zoppot.

Verzettelung des Stammbaumes Stifft; ca. 800 Zeitungs- ausſchnitte von Herrn Oberleutenant Stifft, Danzig.

Dorfmuſeum (Neues Tagblatt, Stuttgart, Nr. 222) von Herrn Georg Thierer, Guſſenſtadt.

Guft. 9. Lucas, Aus der Geſchichte eines Elberfelder Hauſes und ſeiner Bewohner (Monatsſchrift d. Berg. Geſchichtsvereins, 1912, Nr. 8/9) vom Herrn Verfaſſer, Düſſeldorf.

Ex libris von Herrn Theod. Gerſtenberger, Leipzig.

Illuſtrierte Rundſchau (April Sept. 1912) von Herrn Redaftionsfefretar Aug. Holler, Hamburg.

Eſſens Entwicklung, 1812—1912 (herausg. 3. Jubelfeier der Fa. Fr. Krupp, Eſſen) von Herrn Bibliothekar Ols zewski, Eſſen-Ruhr.

A. Neupert ſen., Kleine Chronik der Stadt Plauen i. V., 1901 - 1908; derf. Carl Chr. Kanz, Vater und Sohn in Paris; derſ. Plauiſche Familiennamen. Das Geſchlecht der Caniſe

Canſe Kanze durch 6 Jahrhunderte (1244—1833) in Plauen

und andere Beiträge z. Geſch. Plauenſcher Familien (Hertenſtein, Teuſcher, Tröger) vom Herrn Verfaſſer, Plauen i. V.

Prof. Dr. Haeder, Die Habsburger Unterlippe (Vortrag); derf. Der Familientypus der Habsburger (S.-⸗A.); vom Herrn Verfaſſer, Halle a. S.

Heinrich Wallau, dem Meiſter zum 60. Geburtstag in Dankbarkeit u. Verehrung dargebr. v. d. Hofdruderei Philipp v. Zabern, Mainz. Aus der Mainzer Vergangenheit, Hiftor. Schilderung v. Hofrat A. Börckel, Mainz von Herrn Dr. Benns dorf, Leipzig⸗Gohlis.

Mitgliederverzeichnis d. Reichsverbands f. deutſches Vols blut von Herrn A. Biſchoff, Haus Linde b. Aachen.

Staatshandbuch für Elſaß-Lothringen von Herrn Notar Wündiſch, Biſchweiler.

Prof. Dr. Strohmayer, Die Vererbung des Habsburger Familientypus (©... aus Arch. f. Raſſen- u. Geſellſch.⸗Biologie, 1911, 6, u. 1912, 2) vom Herrn Verfaſſer, Jena.

Eine ſeltne Art der Entſtehung von Familiennamen. Von Dr. Kurt Büttner in Zwickau.

eit 1875 iſt die alte Frage, welchen Familiennamen

die unehelichen Kinder zu führen haben, geſetzlich ſo geregelt, daß ſie den Namen der Mutter tragen. Vorher herrſchte große Unſicherheit bezüglich Der Namens— gebung, indem die Kinder meiſt den Namen der Mutter, ſeltener den Namen des Vaters, falls dieſer bekannt war, erhielten.

Dieſes Thema behandelt Franz Schacht in einem intereſſanten Aufſatz im 8. Heft der Mitteilungen der Zentralſtelle: die natürlichen Kinder und die Genealogie.

Es gibt aber noch eine andere Wöglichkeit, die Schacht nicht erwähnt. In ſeltenen Fällen nämlich be— kamen die unehelichen Kinder bei der Taufe einen er— fundenen Namen vom Geiſtlichen! Es iſt dies zugleich eine ſcheinbar wenig bekannte Art der Entſtehung von Familiennamen, die wenn auch recht ſelten, doch nicht unwichtig iſt.

Im älteſten, 1602 beginnenden Bande der Kirchenbücher von Dorfhain, (ſüdlich von Tharandt) fand ich zwei der— artige Taufeinträge, die ich deshalb veröffentlichen möchte.

Taufregiſter von 1678, Nr. 3):

„Marien, Hanns Lehmanns, geweſenen Häuslers zu Kleinhayn nachgelaſſener Tochter junger Sohn George, den ſie, ihrem Vorgeben nach, von einigen Vaganten

und Studenten im Gerichte zu Großdorfhayn in unehre empfangen und gebohren, ift gebohren den 30. Martii und wird getaufft den 31. ejusdem. Deſſen Paten find . Und weil weder die Wutter dieſes Kindes noch iemand anders den Vater kennt noch wie zu nennen, das Kind aber, wie bräuchlich, einen Zunahmen nebſt den Taufnahmen haben muß, alſo hatt man ihn, nach dem Ort, da er in unehren gezeuget und empfangen, nehmlich in der Scheune oder Panſe des Richters zu Großhayn, Panſe genennet und heißet alſo mit dem Bors alſſ Zunahmen George Panſe.“ Taufregiſter 1684, Nr. 9):

„Maria, George Geißlers Häuslers zu Kleinhayn nachgelaſſene Tochter hatt in unehre empfangen und den 17. Novembris einen jungen Sohn nahmens Michael gebohren, welcher wegen Schwachheit auch alsbald die h. Tauffe empfangen. Deſſen Paten findD..... Und weil das Weib beſtändig bekennet, daß ſie von einem Reuter auff dem Felde ſey genothzüchtiget, als iſt dies uneheliche Kind mit dem Zunahmen Feldner, vom Felde, da es empfangen, genennet worden.“

Beide Einträge ſtammen übrigens von demſelben Geiſtlichen, Magiſter Martin Heune, der von 1674—1687 Pfarrer in Dorfhain war.

Ein weiterer Beitrag zum Adelsrecht.“

ie Frage, inwieweit die Entſcheidungen des König— lich Preußiſchen Heroldsamtes für die Gerichte bindend ſind, ſcheint nicht zur Ruhe zu kommen und dürfte eine befriedigende Löſung auch wohl nur auf dem Wege der Geſetzgebung finden. In dem bekann— ten, auch in dieſer Zeitſchrift mehrfach beſprochenen

Rechtsſtreit der Familie v. Loeſecke hat fih das Ober,

*) In dem Beſtreben, das ſchwierige Kapitel des Adels— rechtes möglichſt objektiv zu behandeln und die verſchiedenen Auffaſſungen zum Worte kommen zu laſſen, wird der vorliegende Aufſatz, obwohl er den Anſichten der Schriftleitung nicht ent⸗ ſpricht, hierdurch veröffentlicht. Die Schriftleitung.

C. EELER 155 PAPAL PAPO PIA DEAL p UL EL EN LU LTE NAEH UL WITTEN DE AG:

landesgericht Celle in feinem Urteil vom 11. Mai 1911 für Zivilprozeſſe gegen die bindende Wirkung der Entſcheidungen des Heroldsamtes ausgeſprochen. Die Gründe dieſes Urteils werden aber vom Heroldsamt in einem im „Recht“ Jahrgang 1911 S. 363 veröffentlichten Aufſatz ſcharf bekämpft. Herr Oberregierungsrat Dr. Heydenreich hat ſich in dem Aufſatz „Familiengeſchichtl. Blätter 1911“ der Anſicht des Heroldsamts angeſchloſſen. Den Unterzeichneten haben dagegen die Ausführungen des Heroldsamtes nicht überzeugen können.

Das Heroldsamt geht davon aus, daß die Aner⸗ kennung eines Adels durch den Souverän ein Willens⸗ akt, eine Willenserklärung desſelben ſei, die als ſolche ebenſo wie die Adelsverleihung, vor den Gerichten reſpektiert werden müſſe, ein Grundſatz, dem auch vom Standpunkt des gemeinen deutſchen Staatsrechts unbedenklich zugeſtimmt werden kann. Dann führt das Heroldsamt weiter aus: Jedes Anerkenntnis, das öffentlich⸗ rechtliche genau jo wie das privatrechtliche könne, weil es eine Willenserklärung ſei, unter Einfluß von Willensmängeln zu Stande komme und unterliege deshalb dem „Aufruf“, Widerruf wegen ſolcher Willens⸗ mängel, jo wegen Irrtums von dem Träger der Adels- hoheit; ein ſolcher Widerruf müſſe auch von den Ge— richten anerkannt werden. Auch hiergegen läßt ſich nichts einwenden. Dann heißt es alſo weiter: Es könne keinen Unterſchied machen, ob vom Träger der Adels⸗ hoheit urſprünglich ein Adelsanerkenntnis ausgeſprochen und ob dieſes nachher von ihm wegen Irrtums aufge⸗ rufen ſei, oder ob von Anfang an von ihm die negative Willenserklärung abgegeben worden ſei, er erkenne den Adelsanſpruch nicht an.

Nach der Auffaſſung des Unterzeichneten beſteht ein weſentlicher Unterſchied zwiſchen dem Widerruf eines vom Träger der Adelshoheit ſelbſt oder ſeinem Rechtsvorgänger anerkannten Adels und zwiſchen der Nichtanerkennung irgend eines Adelsanſpruchs. Daß ein Zivilrecht zwiſchen einfacher Nichtanerkennung eines Rechts und der Anfechtung eines anerkannten Anſpruchs

wegen Willensmängel ſcharf unterſchieden wird, iſt be⸗ kannt. Die Nichtanerkennung eines Rechts hat über⸗ haupt keinen Einfluß auf das Recht ſelbſt und zwingt den Berechtigten höchſtens, im Fall eines Prozeſſes dem Beſtreitenden gegenüber den Beweis zu führen. Die Anfechtung einer Willenserklärung wegen Willens⸗ mängel hat dagegen deren Nichtigkeit zur Folge. Und im öffentlichen Recht iſt es nicht anders. Würde man dem Träger der Adelshoheit das Recht billigen, einen Adelsanſpruch mit der Wirkung nicht anzuerkennen, daß der Adel als nicht beſtehend gilt, ſo iſt das nichts anders, als die Zubilligung des Rechts, den Adel abzuerkennen. Dieſes Recht hat aber der Souverän weder nach Preus ßiſchem Landrecht noch nach gemeinem deutſchen Staats⸗ recht; und dieſes Recht ſcheint ihm auch das Herolds⸗ amt nicht zu gewähren. Letzteres beſchränkt das Recht des Widerruf anerkannten Adels auf den Fall, daß das Anerkenntnis durch Willensmängel herbeigeführt ift; und nach der Uberfdrift des Aufſatzes im „Recht“ (Nichtanerkennung eines zweifelhaften Adels) will es auch die bindende Wirkung einer ſolchen Nichtaner⸗ kennung für die Gerichte nur auf den zweifelhaften Adel beſchränken. Aber auch in dieſer Beſchränkung

unterliegt die Anſicht des Heroldsamtes großen Bedenken.

Denn dann wirft ſich ſofort die Frage auf, wer hat zu entſcheiden, ob Willensmängel, Zweifel vorliegen, der Souverän oder die Gerichte? Gibt man die Entſcheidung dem Souverän, dann ift wiederum der Schluß unab- weislich, daß der Souverän berechtigt iſt, den Adel abzuerkennen, ein Recht, das er, wie geſagt, nicht hat.

Nach alledem muß der Unterzeichnete an der Auf- faſſung feſthalten, daß die Gerichte trotz Nichtanerkennung eines Adels ſeitens des Trägers der Adelshoheit be- rechtigt und verpflichtet ſind, im Streitfalle die Berech⸗ tigung des Adels nachzuprüfen, eine Auffaſſung, die dem Rechtsgefühl auch mehr entſprechen dürfte, als die Anſicht des Heroldsamtes.

Hamburg. Oberlandesgerichtsrat v. Daſſel.

Die Familie Gleichman 1485—1910.

Von Sr. Exzellenz Staatsminiſter und Kammerpräſident Dr. Joh. George Gleichman, S' Gravenhage und von Alexander Gleichman in Hamburg. *)

Gleichman. Gleichman von Oven. Gleichmann, von Gleich— mann, von Gleychman.

Patrizier, Proteſt. und Kathol. (Hamburg und Holland). Dieſes Geſchlecht, welches urſprünglich in Sachſen anſäſſig war und dort verſchiedene adelige Güter beſaß, leitet ſeine Abſtammung von Theoderus Gleichman auf Gleychhauſen um 1485 ab. Da das Geſchlecht u. a.

*) Eine Genealogie der Familie Gleich man von 1485—1910 ift zuſammengeſtellt und ausgearbeitet von Sr. Exz. dem Staats- miniſter und Kammerpräſidenten Dr. jur. Johann George Gleichman, S' Gravenhagen, und von Alexander Gleich- man, Hamburg. Die Angaben dieſer Genealogie werden von der Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte verzettelt. Der zweite Band vom „Niederländiſchen Patriziat“ bringt einen Auszug aus dieſer Arbeit: hier ſind lediglich die Perſonen aufgeführt, von denen noch heute Nachkommen in direkter Linie leben. Es fehlen folglich die erloſchenen Zweige, ſämtliche kinderlos verſtorbenen Mitglieder der Familie, ſowie

auch in Thüringen in der Nähe der drei Gleichen an⸗ ſäſſig geweſen iſt, erklären ſich die Sprachforſcher die Entſtehung des Namens aus, der „Man vom Gleichen“, woraus dann zur Zeit der Bildung der heute üblichen Familiennamen, der Name „Gleichman“ entſtanden iſt. Die bisher feſtgeſtellte genaue Stammfolge beginnt mit Georgus Gleichman um 1564. Von ſeinem Sohn ſtammen die ſpäteren vier Linien ab, von denen die älteſte noch heute in Hamburg und Holland anſäſſig iſt, während die übrigen drei, ſoweit bekannt, 1813 mit Carl Friedrich von Gleychman, Sohn des Majors und Direktors der Kurfürſtl. Sächſ. Beſitzungen in Polen

die meiſten weiblichen Nachkommen. Um Einſendung von Daten, betreffend die Familien „Gleichman“ und „von Oven“, welche zur Vervollſtändigung, bezw. Verbeſſerung etwaiger Fehler zur Genealogie der Familie Gleichman dienen könnten, an die Schriftleitung der Familiengeſchichtlichen Blätter wird gebeten. Die Schriftleitung.

Carl Otto von Gleichmann, in einigen polniſchen Werken aud) Baron Gleychman genannt; um 1870 mit dem Oberkirchenrat Gleid) mann, Sohn des Dr. med. Laurens Conrad Gleichman, Hofrat und Leibarzt zu Hildburghauſen und 1757 mit dem Bürgermeiſter Johann Kaſpar Gleichmann, Sohn des Bürger— meiſters Johann Georg Gleichman, des Erfinders des Bogenklaviers, ausſtarben. 1760 ſiedelte Johann Theodore George Gleichman, Sohn des Gutsbeſitzers Johannes Thomas Engelbertus Gleichman und Catharina Maria geb. von Liebenrood oder Lieben— roth nach Rotterdam über und vermählte ſich dortſelbſt mit Johanna Jacoba Miſpelblom-Beyer, Tochter des Oberſten der Cavallerie Hendrik David Miſpelblom— Beyer und Eliſabeth geb. von Liebenroth oder Liebenrood. 1790 wurden Carl Otto Gleichmann, Hauptmann und Direktor der Kurfürſtl. Sächſ. Beſitzungen in und bei Warſchau, Sohn des Kurfürſtl. Sächſ. Accisrates Chriſtian Friedrich Gleichmann und Theodora Charitas geb. Griebin, vom Kurfürſten Friedrich Auguft von Sachſen im Reichsvikariatswege in den erblichen Adelsſtand des Heiligen Römiſchen Reichs erhoben. 1801 vermählte ſich Johann George Gleichman Herr van Steenvoorde mit Maria Eliſabeth von Oven und nahm nach deren Tode 1802 auf Wunſch feines Schwiegervaters Carl Engels bertus von Oven und mit allerhöchſter Genehmigung für ſeinen aus der Ehe ſtammenden älteſten Sohn den Namen, Titel und Wappen derer von Oven, erblich in der Manneslinie laut Linealprimogeniturfolge, an. Beim Tode des C. E. von Oven wurde die Verwaltung der „von Dpven- Stiftung“ dem laut Linealprimogeni— turfolge, jeweiligen Chef der Familie Gleichman übertragen. 1829 wurde das von Oven'ſche Wappen mit dem Gleichman'ſchen Stammwappen und dem von Gleichmann'ſchen Wappen für den jeweiligen Chef der Familie und Träger des Namens „Gleichman von Oven“ und deſſen Rechtsnachfolger verſchmolzen.

1820 ſiedelte Theodor George Gleichman von Oven nach Hamburg über, wo er ſich mit Henriette Wachter, Tochter des Königl. Niederl. Generalkonſuls Wachter und ſeiner Gem. geb. Lorentzen, vermählte; er war der Erbauer des erſten eiſernen Dampfſchiffes in Hamburg.

Wappen. Gleichman (Stammwappen). (1485).

Schild 2 geteilt. Im oberen Feld auf rotem Grunde ein wachſender nach rechts ſpringender ſilberner Hirſch mit goldenem Geweih und Hufen. Im unteren Felde 3 von rechts nach links laufende ſilberne Schrägbalken auf rotem Grunde. Helm mit goldener Krone und goldenem Kleinod. Helmzier zwei rote Straußfedern (urſprünglich an Stelle der Federn ein halber Hirſch) Helmdecken rot und ſilber.

von Gleichmann. (1790). Schild grün in der Mitte geteilt durch einen goldenen

Querbalken. Im oberen rechten Winkel des Schildes ein ſechsſpitziger goldener Stern. Auf dem Schilde ein frei offener rechtsgekehrter, blau angelaufener, rot gefütterter, mit goldenem Kleinod und beiderſeits von gold und grün vermiſcht herabhängenden Decken gezierter goldgekrönter adeliger Turnierhelm, aus deſſen Krone ſich 5 grüne Straußfedern mit abhängenden Dolden erheben, davon die mittlere mit einem goldenen ſechs— ſpitzigen Stern belegt iſt.

Gleichman von Oven. (1802, 1829).

Schild gevierteilt mit Wittelſchild. Im 1. und 4. Felde auf goldenem Grunde 3 grüne Pappeln, im 2. und 3. Felde auf blauem Grunde ein ſilberner Zinnen» turm mit Fallgitter und 2 Fenſtern (von Oven) Mittel» ſchild geſpalten und mit adeliger Krone gekrönt, rechts das vorbeſchriebene Gleichman'ſche Stammwappen, links das vorbeſchriebene von Gleichmann'ſche Wappen. Auf dem ganzen 2 goldgefrönte Helme mit goldenen Klein» odien. Rechts der Gleichman' fhe Helm mit dem Hirſch (Stammwappen), links der von Gleichmann'ſche Helm. Helmdecken rot und ſilber und grün und gold. Schild» halter ein ſilberner Hirſch mit goldenem Geweih und Hufen und ein goldener Löwe.

Deviſe: Per aspera ad astra.

In der Genealogie der Familie Gleichman vor— kommende Familiennamen: Fürſten v. Arenberg, Benning, Bogaers, Bicker, Birt, Biglin, Baelde, v. Buren, Baroneſſe van Bereſteyn, Bernicke, Blom, v. Bel, van den Berg, Borski, Baron van den Berch- van geemſtede, van Buuren, Bartenſtein, Cremer, Coninck, Cort van der Linden, Dötzener, Delius, Delprat, Deeling, Eſcher, Baroneſſe v. Ekenſtein, Feiſts, Fenner, Baron Flugi van Aſpermont, Fitzweiler, Grundy, Gleichman, v. Gleych⸗ man, Gleichmann, v. Gleichmann, Baron Gleychman, Gleichman von Oven, Gilbert, Griebin, von Hoffleben, von Huffleben, Ludewegen von Huffhauſen, van Heem= ſtede, Hamann, Havelaar, Baron van Hall, van Hall, Haenfel, Hoynck van Papendrecht, Hoffmann, Heldring, van Heel, de Heeſche, Hechtermann, Inſinger, de Jonge, Kramer, Kirſten, de Kempenaer, Kolff, Koch, v. Lieben- rood oder Liebenroth, Ludewegen von Huffhaufen, Grafen von Lehndorf, Loopuyt, Louwerſe, Baroneſſe Lewe van Widdelſtum, Gräfin de Lannoy, Fürſten de Ligne, Lorentzen, Miſpelblom-Beyer, von Melle, Woll, Wathyſſen, Mees, de Wartitzſch, Grafen de Mondy, de Monchy, Mombel, Michelet, von Oven, Ohlendorff, Palm, Poſſehl, Pit, Peereboom-Voller, Previniaire, Marquiſe de la Pierre de Fremeur, von Reinlander,

Rueb, v. Rappard, v. Roggen, Roelants, van Swieten,

Stranzen, Freiherrn von Schroetter, v. Stolk, v. Scherm- beef, Schultz, van Slingerland, Baron de Savornin— Lohman, Sillem, Stork, Stevens, Spruyt, Schmidt, Baron Teixeira de Mattos, Uyt den Boogaard, Viruly, Veillant, v. Vollenhoven, Wachter, von Wedel, de Witt, de Wit, Warnourny, Ziegenbein.

da ad A von + dus

a

T OO a

San ere. i r Ce, SC? ts SE

E

Lopa te

` a N i eee a? >

a -Sty ba

Familiengeschichtliche Blatter 1912 Nr. 10. Verlag von H. A. Ludwig Degener, Leipzig. Druck: Sinsel & Co. G. m. b. H., Leipzig-Oetzsch.

157

Heraldik der Freiherrn Tautphoeus.

Von Werner Conſtantin v. Arnswaldt.

Das Wappenſchild und die Fahne auf unſerer farbigen Beilage tragen das Wappen der Freis herrn Tautphoeus. Dies Wappen zeigt im blauen Felde zwei ins Andreaskreuz gelegte ſilberne Pilger— ſtäbe von A ſilbernen Pilgermuſcheln beeckt. Es ſind das die Attribute, welche die Kirche dem heiligen Ja— cobus dem Pilger zulegt und das Wappen iſt inſofern ein redendes, als die Freiherrn Tautphoeus urſprünglich Jacobi hießen. Von Dautphe, einem kleinen Orte in der Nähe von Marburg in Heſſen, zogen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts verſchiedene Söhne eines Johannes Jacobi auf Univerſitäten, um Theologie zu ſtudieren; ſie waren mütterlicherſeits Enkel des erſten evangeliſchen Pfarrers von Biedenkopf Gerlach Walther; auf der Univerſität nannten ſie ſich zum Unterſchiede

(Hierzu eine Kunſtbeilage). | von anderen Trägern des Namens Jacobi nach ihrem Heimatsorte „Jacobi Tautphoeus“. Der älteſte Juſtus Jacobi Tautphoeus wurde Paſtor in Walhauſen in der „Goldenen Aue“, ſein älteſter Sohn Johannes Jacobi Tautphoeus aus Walhauſen ſtudierte zu Marburg und wurde ſpäter ein berühmter Reiterführer im 30jährigen Kriege unter dem Namen Johannes von Walhauſen. Schon er führte das ſpätere Tautphoeus⸗Wappen, wie gleichzeitige Stiche zeigen. |

In kurmainziſchen Dienften erhielten Nachkommen des dritten Sohnes Johannes Jacobi Tautphoeus ſpäter den Adels- und Freiherrnſtand.

Unſere Abbildung ſtellt einen Landsknecht in der

Tracht des Reformationszeitalters, alfo aus der Zeit, wo die Familie zuerſt bekannt wird, dar.

Zur älteren Geſchichte der Familie v. Teſchen.

Von Bibliothekar Walter Olszewski-Eſſen.

or einigen Jahren ſtellte ich für das Gothaer Taſchen— buch der Briefadeligen Häuſer“ die Genealogie der Familie Teſchen zuſammen, die zu meinen Vor— fahren mütterlicherſeits gehört. Es gelang mir damals nur, die Ahnenreihe bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts nachzuweiſen, erſt ſpäter vermochte ich bei eingehenderen Forſchungen dieſe Angaben ein Jahrhundert weiter zu— rück zu ergänzen. Da diefe älteren Daten in ihrer Ge: ſamtheit naturgemäß über die in den Gothaer Taſchen— büchern gezogenen Grenzen hinausgehen, konnte dort nur die direkte Stammreihe Aufnahme finden, alles weitere mußte fortbleiben.

Um nun die Ergebniſſe dieſer Arbeit, die zum Teil recht große Mühe verurſachte, nicht wieder verloren gehen zu laſſen, möchte ich ſie nachſtehend veröffentlichen; vielleicht finden ſie, wenngleich urſprünglich nur für einen engeren Kreis beſtimmt, auch auf anderer Seite einiges Intereſſe.

Die Familie von Teſchen ſcheint urſprünglich in Dänemark anſäſſig geweſen zu ſein; ſie überſiedelte dann im zweiten Drittel des 17. Jahrhunderts nach Medlen- burg und kam von dort um 1775 nach Preußen, wo ſie auch heute noch in der Mark Brandenburg blüht.

Am 21. Januar 1795 wurden die unter Friedrich dem Großen in die Preußiſche Armee eingetretenen vier Brüder: Joachim Auguſt, Kgl. Preuß. Stabsritt⸗ meiſter, Johann Carl Friedrich, Kgl. Preuß. Leutnant, beide beim Huſaren⸗Regiment von Göcking, Gottfried Bernhard Wilhelm und Johann Chriſtian, beide Kgl. Preußiſche Leutnants beim Feld-⸗Artillerie-Korps von König Friedrich Wilhelm ll. wegen „bewieſener Tapfer— keit, Geiſtesgegenwart und ſonſtiger guter Eigenſchaften“ in den preußiſchen Adelsſtand erhoben. Da der Vater dieſer Brüder aber ſchon zeitweilig als adlig erwähnt wird, ſcheint es ſich um ein Renovations-Patent eines älteren Adels gehandelt zu haben.

Als Wappen wurde ihnen ein innerhalb goldenen Schildesrandes in Silber auf grünem Boden ſtehender, rotbewehrter, natürlicher Kranich mit blauem Stein in

der Rechten verliehen; auf dem gekrönten Helme mit ſchwarzſilbernen Decken ein geharniſchter Arm, der ein blankes Schwert mit goldenem Griffe ſchwingt, zwiſchen mit goldenen Kleeſtengeln belegtem ſchwarzen Fluge.

Der altefte, nachweisbare Ahnherr Teſch oder Teſchen war 1644 45 unter König Chriſtian IV. von Dänemark (1588—1648) Rapitain, ſpäter Major in der Dragoner⸗ Eskadron des Oberſtleutnants Judelsbach. Aber ſeine Geburt und ſeine ſonſtigen Schickſale hat ſich leider nirgends, auch nicht im Däniſchen Reichsarchiv zu Kopen⸗ hagen, oder im Großherzogl. Geh. und Haupt⸗Archiv zu Schwerin irgend etwas näheres ermitteln laſſen.

Er hatte einen Sohn Hans Teſch, welcher ſich zwiſchen dem 16. Mai 1685 und 21. November 1687 mit Anna Maria von der Lancken, welche um 1666 zu Galenbeck i. M. geboren war, vermählte. Das Gut Galenbeck, noch heute im Beſitze der Familie von der Landen, war damals in 3 Teile geteilt, deren einen ſeine Gemahlin, eine Tochter von Ernſt Chriſtoph von der Lancken auf Neverin und Galenbeck, als Heiratsgut mit⸗ gebracht hatte. Ernſt Chriſtoph von der Lancken, welcher kurz vor Weihnachten 1687 zu Galenbeck ſtarb, war ein Sohn des Herzogl. Mecklenburg. Rats Ridmann von der Lancken auf Neverin und der Eliſabeth von der Lühe.

Hans Teſch, welcher in ſeiner Jugend vermutlich auch in däniſchen Wilitärdienſten geſtanden hat, ſtarb zwiſchen 1708—1711 zu Galenbeck, feine Gemahlin dort vor 1736.

Aus dieſer Ehe entſtammten folgende Kinder:

1. Ernſt Chriſtoffer Galenbeck 1688: mit feinen Schickſalen werden wir uns weiter unten noch eingehender befaſſen.

2. Jürgen Detloff * Galenbed ca. 1689; er vers mählte fid) ebenda am 15. Dez. 1718 mit Ilſabe Friederica Magdalena Borſow (7) (vermutlich Boſſau). Aus dieſer Ehe ging eine am 30. April 1719 zu Galenbeck geborene Tochter hervor, die am 4. Mai getauft wurde und welche früh geſtorben zu ſein ſcheint. Jürgen Detloff war

ebenfalls in däniſchen Militärdienſten, 1731 zahlte ſein Bruder Ernſt Chriſtoffer für ihn um ſeine Verabſchiedung zu erreichen, an den däniſchen Kapitain von Kneſebeck 30 Thlr. 20 Gr. Er ſtarb zu Galenbeck nach 1731.

3. Eliſabeth Hedwig Galenbeck 1690, war feit 1711 verlobt mit Heinrich Daniel von der Lancken auf Puchow, der aber bereits im März 1713 ſtarb; ſie vermählte ſich dann mit Chriſtian Boſſau, vermutlich dem Bruder ihrer Schwägerin Magdalena Teſch, und ſtarb nach 1721.

4A, Anna Dorothea Maria Galenbeck 1691; vers

mählte fich am 20. April 1719 mit Caſpar Samuel von Kalckreuth, Herrn auf Galenbeck (Anteil) und ſtarb 1734.

Aus dieſer Ehe ſtammen folgende, ſämtlich auf

dem elterlichen Gute geborene Kinder:

a) Catharina Cäcilia 1717

b) Chriſtoph Hans 15. Sept. 1719

c) Kind 15. April 1725.

d) Maria Dorothea 28. Nov. 1727

e) Ilſa Margaretha Amalia 28. Jan. 1730

f) Casper Samuel 16. Nov. 1731

g) Asmus Friedrich Rudolf 28. Mai 1734.

5. Eine im Juli 1705 jung verſtorbene Tochter.

6. Ida Sophia Galenbeck 1708; fie heiratete 1729 den Zöllner und Bürger Lorenz Strüffing zu Lage.

Der zuerſt genannte Ernſt Chriſtoffer Teſch, ver— mählte ſich am 27. Nov. 1728 zu Borgfeld i. M. mit Anna Chriſtina Hedwig von WMarſchall. Sie war eine Tochter des am 24. Juni 1730 verſtorbenen, mit Hedwig von Löwenklau, verwitweten von Meltzing, vermählten Rudolph Chriſtoff von Marſchall, welcher 1694 Borgs feld als Lehn erwarb und aus dem verbreiteten Thüringiſchen Warſchall-Geſchlecht mit den beiden Schafſcheren im Wappen ſtammt.

Ernſt Chriſtoffer trat gleich ſeinen Vorfahren in die däniſche Armee ein, wurde am 14. Febr. 1716 Fähnrich im jütländiſchen geworbenen Infanterie-Regiment, am 26. Juni 1715 Sekondelieutnant, am 13. Dez. 1720 Premierlieutnant und am 2. Auguſt 1737 Kapitain im gleichen Regiment; am 20. April 1739 erhielt er ſeinen Abſchied und ſtarb kurz darauf.

Dieſer Ehe entſproß nur ein Kind, der am 8. Aug. 1729 zu Borgfeld i. M. geborene Rudolf Hans Chri- ſtoffer Teich.

Er kam 1744 nach Greifswalde auf die Schule und wurde dann, nachdem er inzwiſchen 1745 konfirmiert worden war, 1747 an der dortigen Univerſität imma- trikuliert. Das Studium ſcheint ihm jedoch nicht zuge— ſagt zu haben, denn bereits im November 1748 finden wir ihn in Mecklenburgiſchen Wilitärdienſten zu Güſtrow: 1751 wurde er Fähnrich, 1754 bereits Hauptmann im Alt⸗Zülow'ſchen Regiment. Er vermählte ſich am 28. Mai 1754 zu Güſtrow mit Sophia Eliſabeth Knuth, Tochter des dortigen Stadthauptmanns Nicolas Joachim Knuth, 7 3. Febr. 1771, und deffen Gemahlin Anna Sophia Köppen, welche ebenfalls zu Güſtrow am 28. Juni 1757 ſtarb. Sophia Eliſabeth von Teſchen ſtarb am 23. März 1804 zu Plau i. M.

Rudolf Hans Chriſtoffer, welcher ſich übrigens ſchon 1760 bezw. 1787 als v. Teich, bezw. v. Teſchen unters ſchreibt, ſchied 1755 aus dem Wilitärdienſt und Ober, nahm im Herbſt deſſelben Jahres das Gut Knorrendorf; ſpäter pachtete er das Gut Schlemmin bei Plau i. M.; er geriet 1779 in Vermögensverfall, ſodaß die Herzogl. Kammer das Gut zurücknehmen und anderweitig vers pachten mußte. In Anerkennung feiner Militärdienfte hatte ihm der Herzog Friedr. Franz von Mecklenburg- Schwerin (1785 1837) zuletzt eine kleine Penſion aus⸗ geſetzt. Er ſiedelte ſpäter nach Satow über, wo er auch am 30. April 1791 ſtarb.

Er hinterließ eine recht zahlreiche Nachkommenſchaft, 7 Söhne und 3 Töchter. In ſeinen Söhnen verleugnete ſich das alte Soldatenblut nicht; vier von ihnen traten, da das heimatliche Heer nur geringe Ausſichten bot, angelockt durch den Ruhm Friedrichs des Großen, in feine Armee. Sie bewieſen, beſonders in den Rhein» feldzügen, große Tapferkeit und Geiſtesgegenwart und wurden dafür, wie bereits vorher erwähnt, 1795 in den preußiſchen Adelsſtand erhoben.

1. Joachim Auguſt von Teſchen Knorrendorf 30. Mai 1755. Er vermählte ſich 1788 zu Beeskow als Leutnant im Huſaren-Regiment von Eben (Nr. 2) mit der Tochter eines mecklenburgiſchen Ratsherrn, Sophie Dorothea Voß, welche vor 1815 in Berlin ſtarb. 1795 war er Stabsrittmeiſter im Hufaren- Regiment von Göcking und ſtarb am 14. April 1816 als Kgl. Preuß. Oberſt a. D. zu Berlin.

Er hinterließ 2 Kinder: a) Conradine Sophie Chriſtiane Beeskow um 1789, F zu Köln nach 1857; ſie heiratete am 14. Juni 1812 zu Sauen (Mark), dem Gute ihres Onkels Rudolph, den am 30. März 1782 geborenen Generalpoſtamts-Kalkulator Chriſtian Gott⸗ fried Andreas Rebfeldt, welcher am 15. Nov. 1856 als Oberpoſtdirektor von Köln ſtarb. Aus dieſer Ehe ſtammten 2 Töchter, Julie und Johanne Rehfeld.

b) Friedrich Auguſt Bernhard (Berend) Müll roſe (Mark) am 14. Juli 1791; er war zuletzt PremiersLeutnant im 3. Hufaren-Regiment, wurde 1817 gemütskrank und ſtarb am 28. Febr. 1824 in der Irrenanſtalt zu Gorau (N. S.)

2. Anna Sophia Dorothea "om 21. Juli 1756, wie alle ihre nachfolgenden Geſchwiſter, zu Schlemmin; ſie ſtarb nach 1819 zu Plau, wo ſie, ebenſo wie ihre am 13. Nov. 1767 geborene, nach 1834 vers ſtorbene jüngſte Schweſter Anna Maria Eliſabeth ſeit 1799 von einer kleinen Penſion lebte, welche der Herzog von Mecklenburg in Anerkennung der Verdienſte des Vaters beiden bewilligt hatte.

3. Rudolf Friedrich 5. Sept. 1757, pachtete das

Rittergut Sauen (Mark) als Oekonomie-⸗Direktor

und ſtarb daſelbſt am 12. Okt. 1814; er hatte ſich

am 28. Febr. 1796 mit Marie Amalie Dorothea

Wöller vermählt, welche am 13. Febr. 1823 zu

Sauen ſtarb. Dieſe Ehe war kinderlos geblieben.

4. Chriſtian Friedrich * 5. Okt. 1758, ſtarb ganz jung.

5. Chriſtian Friedrich Wilhelm * 22. Nov. 1759, + 1760.

6. Maria Magdalena Chriftiane * 25. Nov. 1760. 7. Johann Carl Friedrich * 16. März 1762; trat im Jahre 1780 in die Armee ein; 1792 erhielt er als Lieutenant bei Kaiſerslautern (29/30. Nov. 1793) den Orden pour le mérite und 1813 das Eiſerne Kreuz; 1795 war er Lieutenant im Huſaren-Regi— ment von Göcking und ſtarb als Kgl. Preuß. Oberſt⸗ leutnant a. D. zu Berlin am 11. Auguſt 1823. Er vermählte fih vor 1806 mit der am 3. September 1774 zu Weſel geborenen Johanne Marie Schmitt— hals, welche in Berlin am 15. Dez. 1857 ſtarb. Aus dieſer Ehe ging nur eine Tochter: Wilhel- mine hervor, welche am 14. Nov. 1806 zu Fürſten⸗ walde (Spree) geb. wurde; ſie heiratete am 12. Mai 1832 zu Berlin den am 29. Dez. 1807 zu Neuens hagen i. P. geborenen Lieutenant im 5. Hufarens Regiment zu Stolp, Karl Otto Heinrich von Strantz, welcher ſpäter ins 3. UWlanen= Reais ment nach Fürſtenwalde verſetzt wurde und am 31. Okt. 1881 als Kgl. Preuß. Major a. D. zu Pots⸗ dam ſtarb. Ein Sohn aus dieſer Ehe iſt der zu Charlottenburg lebende Kgl. Preuß. Generalmajor

IP Aer Ae Aer Aer At A Ae A AR AE %%nr

3. D. Feodor v. Strantz, zuletzt Kommandeur Der 1. Kavallerie⸗Brigade.

8. Gottfried Bernhard Wilhelm v. Teſchen * 27. Febr. 1764; er ſtarb als Kgl. Preuß. Hauptmann im Feldartillerie-Korps an den bei der Belagerung von Longwy erhaltenen Wunden am 12. Auguſt 1815.

9. Johann Chriſtian v. Teſchen, * am 3. Nov. 1765, ebenfalls zu Schlemmin geboren, widmete ſich, gleich feinen älteren Brüdern, dem Militärdienft und ſtarb als Kgl. Preuß. Major im Feldartillerie- Korps am 11. Auguſt 1835 zu Berlin; er war ſeit 3. Dez. 1802 vermählt mit der am 26. Febr. 1780 zu Berlin geborenen und ebenda am 24. Nov. 1843 verſtorbenen Dorothea Charlotte Chriſtiani, einer Tochter des Berliner Kaufmanns Gottlieb Chriſtiani und ſeiner Frau Marie Sophie Plage. Dieſes Ehepaar ſind die Stammeltern aller heute noch lebenden v. Teſchen; dieſe hier aufzuführen geht über den Rahmen dieſes Artikels hinaus; alle weiteren Angaben finden ſich außerdem im Gothaer Taſchenbuch der Briefadligen Häuſer 1912.

Nachtrag zur Nachfahrenliſte der Familie Munſcheid (Nüſe, Koſt). III.

Von Prof. Albert Munſcheid, Sondershauſen (Thür).

Die in der April-Nummer 1910 und in mehreren Nummern 1911 veröffentlichten Beiträge l und ll zur Nads fahrenliſte der Familie Munſcheid werden hierdurch ergänzt und berichtigt:

Erneute Forſchungen in den Kirchenbüchern Weit— mar und Bochum ſowie Altenbochum haben ergeben, daß der älteſte Stammvorfahr Johann Wife (vgl. Nach— fahrenliſte l) den Namen Nueſe erſt von ſeiner Frau bei ſeiner Vermählung (aufgeboten W. 1. p. Epiphanias 16921) mit Sophia Nueſe aus Eppendorf bei Weitmar in Weſtfalen angenommen hat. Er ſelbſt hieß urfprüng- lich Johann Koſt und ſtammt aus Havkenſcheid (Haf- kenſchede, Haffkenſchede, Haeffkenſche), öſtlich von Altenbochum bei Bochum in Weſtfalen gelegen. Die in den früheren Veröffentlichungen genannten Namen?» träger Nueſe find alfo nicht feine Vorfahren, ſondern die ſeiner Frau, nämlich der Stammmutter Sophia Nueſe aus Eppendorf (vgl. Nachfahrenliſte 1). Von dem Stammvater Johann Koſt gen. Nueſe ſteht nun⸗ mehr feft, daß er in Havkenſcheid wohl 1664 oder 1665 geboren und zu Eppendorf bei Weitmar 27. 2. 1773! 68 Jahre alt begraben worden iſt. Er verunglückte im Düppenbeckers Kohlberge (wohl bei Varenholt gelegen) dadurch, daß Kohlen auf ſeinen Leib fielen, infolgedeſſen er einige Stunden darauf ſtarb. Er vermählte ſich in erſter Ehe, aufgeboten W. am 1. p. Epiph. 1692! mit Sophia Nueſe in Eppendorf, * Eppendorf 1655 oder 1656, II zu Eppendorf W 14. 3. 17061, 51 Jahre alt (vgl. Nachfahrenliſte I).

Meine Forſchungen über das Vorkommen des Namens „Koſt“ in Havkenſcheid bei Altenbochum haben nun bisher Folgendes ergeben:

1483, in Luthers Geburtsjahr, wird der Name „Coſt in Hafkenſcheid“ zum erſten Male genannt und zwar

in einer Urkunde vom 13. Dez. (Pfarrarchiv Bochum Urk. 75, vgl. Darpe, Geſchichte der Stadt Bochum Urkundenbuch Urkunde 120 Seite 84). In dieſer Ur, kunde ſchenkt Bernd v. Düngelen der Kirche zu Bochum zu einer Wachskerze vor dem h. Sakramente mehrere Einkünfte, darunter den Zehnten zu Hafkenſcheid: „Wy Bernt van Düngelen und Elzeke, ſyn echte huis⸗ frow bekennen, dat wy gevet in de ere godes in dey ferfe van Bouckem (Bochum) den tenden (Zehnten) to Havekescede, den nutor tijt Coſt under— heft uſw.

1494 wird ſodann in einer Urkunde vom 15. Sept. (Pfarrarchiv Bochum Urk. 83, vgl. Darpe U. B. Ure kunde 132 Seite 92) Jorgen Koſt genannt. In dieſer Urkunde ſchenkt Albert Kruſe, Rektor der Kapelle zu Eickel vor dem Hofgerichte an die Kapelle und den Altar des h. Michael zu Bochum das früher von Gerwin am Helwege bewohnte Haus innerhalb der Fredepfähle von Bochum. „Dar weren mit over ind ane ſtantgenoten des gerichtz, mit Namen Albert Scholemeſter, ailde burgermeſter toe Bouchem (Bochum), Jorgen Koſt, frijgreve to Dortmunde.“

1519 enthält ein Verzeichnis der Ritters und Bauern⸗ höfe des Kirchſpiels Bochum (Pfarrarchiv Bochum, Kl. Pergamentband in Großoktav, vgl. Darpe S. 98) die Zahl derer, die 1519 zum Abendmahl gegangen waren, d. h. es gibt ungefähr die Zahl der erwachſenen Leute jedes Hofes an. Danach zählte der Hof „Koſt in Aldenboickem (Altenbochum) 5 erwachſene Perſonen und wird nur von 3 Höfen mit 6, 7 und 9 Perſonen überboten. Hafkenſcheid wird vielfach nicht für ſich beſonders aufgeführt, ſondern mit unter Alten- bochum einbegriffen.

1547 enthält das Höfe -Verzeichnis (Lagerbuch II der

Pfarrkirche Bochum, vgl. Darpe S. 212) die "Be ſtimmung, daß zu der doppelten Kirchenſchatzung „Koſt in Haffkenſche“ (Hafkenſcheid) Gulden beitragen ſollte. Das iſt verhältnismäßig viel, da die höchſten Sätze im ganzen Kirchſpiel Bochum in 16 Ort— ſchaften 2 Gulden und in einem Falle 3 Gulden betragen.

1599 war „Joh. Koſt in Haeff kenſche“ (Hafkenſcheid) für die Schatzung, die am 28. Juli (Stadtarchiv Bochum, einzelnes Aktenſtück, vgl. Darpe S. 215) ausgeſchrieben wurde und zur Hälfte Bartholomäi, zur Hälfte Martini jenes Jahres zu zahlen war, mit 11/2 Rtlr. veranlagt.

1615 leiſtete in Bochum (Bürger-Buch S. 376, vgl. Darpe S. 289 Anm. 14) Matheus Koſt den Ratseid.

1626 am 5. Dez. trat Jürgen Koſt in die Bürgerſchaft ein (vgl. Darpe S. 293).

1810 wurde eine Statiſtik des Pferdebeſtandes aus An— laß der Reiſe des Kaiſers Napoleon durch die Mark aufgenommen, welche die Ortsvorſteher damals der franzöſiſchen Regierung einzureichen hatten (Stadt— archiv Bochum Ca. 2, vgl. Darpe S. 562). Nach dieſer beſaß Koſt in Altenbochum 5 Pferde. Die Zahl 5 wird im ganzen Kirchſpiel mit 17 Gemeinden nur dreimal mit 6 Pferden überſchritten. In Alten— bochum hatten außer Koſt noch 4 Bauern je 5 Pferde,

160

die übrigen 16 Bauern hatten weniger Pferde aufzu⸗ weiſen.

Noch heute leben in Altenbochum und in Haffen- ſcheid Familien Koſt. Ihre Verwandtſchaft mit der Familie Munſcheid iſt noch nicht erforſcht.

Die Familie Koſt und mit ihrer weiteren Namens- führung Nüſe und Munſcheid iſt alſo eine angeſehene, alte weſtfäliſche Bauernfamilie, die 1483 zuerſt zu Hafken⸗ ſcheid bei Altenbochum auftritt und in gerader Stammfolge von 1692 in Eppendorf, von 1721 an bis heute in Munſcheid bei Weitmar in Weſtfalen und an andern Orten nachgewieſen werden kann.

Die Vorfahren der heutigen Familie Munſcheid ſind alſo weiterhin in der aufſteigenden Stammlinie des Johann Koſt gen. Nueſe, geboren wohl 1664 oder 1665 in Hafkenſcheid bei Altenbochum in Weſtfalen, zu ſuchen. Ein Erfolg iſt unwahrſcheinlich, da zum großen Teil die Kirchenbücher jener Gegend gerade für die in Frage kommende Zeit durch den 30 jährig. Krieg vernichtet find und diejenigen von Bochum und Altenbochum, wozu Hafkenſcheid gehört, leider nur bis 1675 zurückreichen.

Dankbar würde ich für jede Witteilung dieſer Art ſein.

Prof. Albert Munſcheid, Sondershauſen (Thür.), Juni 1912.

Aus dem Kirchenbuche von Nöbdenitz und Poſterſtein

(Fortſetzung)

in Sachſen⸗ Altenburg 1594—1840.

Von Regierungsrat von Thümmel in Pirna.

Abkürzungen: N = Nöbdenitz; P = Poſterſtein; V = Vollmers hain; P = Pate; ux. = Ehefrau oder vermählt; inf. od. fil. Kindler); T- Tochter; sep. = begraben; get. getauft.

von Rothkirch, 1. (Wolfgang Heinrich) Würtemberg. Generallieutenant, Pate 14. Nov. 1765 und mit ſeiner Frau 17. Jan. 1764 (N.).

2. Schweſter des 1., ſ. Trach 2.

3. Johann Freiherr von Rothfirh und Trach, Canzler und Stiftsprobſt zu Altenburg, Präſident a. D. des württemberg. Geh.⸗Rat⸗Collegiums, Ritt. des Großen Jagd- und Roten Adlerordens, Excellenz, geb. 27. Sept. 1710, F zu Altenburg 17. Wai, sep. zu N. 21. Mai 1782, alt 72 Jahr.

ux. 1. 28. Febr. 1745 Helene Henriette Eliſabeth Freiin v. Trach, F in Großhartmannsdorf, sep. in N. 14. Sept. 1756.

2. Juliane Helene Chriſtiane von Rothfird, t zu N. 21. Juli 1807, abends ½ 10, alt 68 J. 6 M. 4 Tg., sep. 25.

inf. 2. Ehe a Johann Carl Ludwig, geb. zu N. 16. Jan. 1764, Paten: Herzg. v. Würtemberg, Herzg. und Erbprinz von Sachſen-Gotha, dan. Geh.-Nat v. Stoltz, würtemberg. Premierminiſt. Grf. Mons martin, Rothfird 1 u. ux., Trach 2, Oberſtlieut. v. Kirchbarch auf Selka, Herr u. Fr. von Rothfird Rauffe, Herr u. Fr. v. Einſiedel auf Lumpiz, Geh. Rätin Voit v. Salzburg aus Erlangen, Geſandtin v. Bachov aus Regensburg, Generalin v. Mühlen auf Kauren, v. Landſeron. f au Altenburg 13. Jan. 1782, 19 Jahr, sep. zu N.

b. Caroline Charlotte Friederike, geb. zu N. 12. Nov. 1765, get. 14. Paten 1. abweſende: Herzog und Herzogin von Würtemberg, Marfgrf. von Bayreuth,

verw. MWarkgräf. v. Bayreuth, geb. Przß. von Braun⸗ ſchweig, Przß. Friederike Luiſe v. Sachſ.-Gotha, Fr. Oberhofmeiſt. v. Buchwald, Gotha, Fr. Geh. Rätin u. Canzler v. Rürleben, Altenburg, Fr. Geh. Rat. Voit v. Salzburg, Erlangen, Fr. Kammerherrin u. Geſandt. v. Bachov auf Romſchütz, Rothfird 1, Herr u. Fr. v. Rothfird auf Groß-Schlottgau, Trach 2 u. ux. Fr. v. Bock auf Kotzenau. 2. anweſende: däniſche Geh.⸗Rat v. Moltke auf Lehma, Fr. v. Hirſchfeld aus Weitsburg, Geh. Rat u. Kammerpräſ. v. Einſiedel, Altenburg, Fr. v. Einſiedel auf Lumpiz, Fr. Oberſtl. v. Kirchbach auf Selka, Frl. Luiſe v. Moltke, Frl. Luiſe v. Mühlen aus Kauren. f zu Gotha 9. März 1839, ux. von Thümmel.

c. Dorotheus, geb. zu Altenburg 2. Nov. 1766, + zu Cripeon bei Paris 28. Mai 1801.

d. Henriette Juliane, geb. zu Altenburg 16. Febr. 1768, 7 zu Gotha 5. Juni 1807.

ux. zu N. 30. Jan. 1793 Ludwig Ernſt von Utterodt zum Scharfferg, (Ober- Kammerherr und Rittmeiſter (Obriſt) der Garde in Gotha.

e. Johann Wenzel 7 zu Altenburg, sep. zu N. 11. Juni 1773, alt 3 Jahr.

f. Johanna Eleonora, f in Stuttgart, 18. Dec. 1803, alt 31 J. 10 M. 3 T.

ux. zu Altenburg 19. Aug. 1790. Adolph Wilhelm Gottlob von Münchhauſen auf Sugersleben, goth. Kammerrat und Kammerjunker, nachmals würtembg. Geh.⸗-Rat und Hofmarſchall, Excellenz.

Fortſetzung folgt.

161

| Familiengeſchichtliche Notizen für wiere Abonnenten

Gelegenheitsfindlinge.

Hegi. Rudolf Hegi aus Zürich in der Schweiz bürtig, ein Buds binder, wird 1. Juli 1691 Bürger zu Prenzlau. Stadtarchiv

Prenzlau. Leipzig. Dr. Devrient. Kauz.

Bürgermeiſter Ernſt Gottlieb Cautius und deſſen Ehefrau Anna Dorothea Heſin laſſen ein Töchterlein Auguſta Dorothea taufen, Spandau 1703 Mai 29. Franz Ernſt Cautius, Zoll- verwalter daſelbſt als Pate 1705 Nov. 4. Bürgermeiſter Franz Ernſt Cautius und ſeine Ehefrau Regina von Waldſachſen laſſen ein Töchterlein Anna Regina taufen daſelbſt 1708 Jan. 16. Derſelbe und feine Ehefrau Regina Fomannin von Wald- ſaxen laſſen ein Töchterlein Friderica taufen. Kirchenbuch zu St. Johannis in Spandau.

Leipzig. Dr. Ernſt Devrient. Noa.

Johannes Noah, F Granſee 1696 als civis primarius. Er war Muſterſchreiber des Nittmeiſters v. Berckholz im Anhalt. Rgmt. und Sohn des F Lehnſchulzen von Gr.-Glienicke im Amt Zoſſen Antonius Noah; co Granfee 1660 Oct. 29. m. Jungfrau Maria Elifabeth Finck, Tochter des ehemal. brandenb. Nittmſt. ſpät. Bürgermeiſters zu Granſee Philipp Ernſt Find ( Grane fee 1658 Nov. 28., 52 Jahr alt) und der Anna Heinze (co 1645). Die Familie Noah war noch um Mitte des 18. Jahrhunderts in Granſee, 1731 ein Cantor N.

Leipzig. W. C. v. Arnswaldt.

v. Seckendorff, Senfft v. Pilſach. Chriſtoph v. Camerberg

Brigitta + Bayreuth 1571 16. 12. Anaſtaſia oo 1. Wilhelm v. Seckendorff (2 Töchter); 2. ca. 1534 mit Hans Kelner v. Bibrach gen. Schwab zu Guttenthau. f kurz vor 1541 17. Dez. Brigitta ſtrengte nach Ableben ihres 2. Gemahls gegen deſſen nächſten Erben Otto Senfft v. Pilſach einen Streit an, der endlich 1546 5. Januar zu ihren Ungunſten entſchieden wird. Dem Otto Senfft wird Guttenthau eingeräumt. Die Anſprüche der Brigitta werden zurückgewieſen, weil nachgewieſen wurde, daß ſie in beide Ehen ohne jede Witgift getreten war. Der von

ihr vorgelegte Ehevertrag mit ihrem zweiten Mann Hanns Seil, . ner wurde als Fälſchung erkannt. (Aus Urk. in meinem Archiv). Nach Kellers Chronik t zu Bayreuth 1571 am 3. Gonnt. des Advents Brigitta v. Seckendorff geb. v. Cammerberg; ſie ſcheint alſo den Namen ihres 1. Gatten wieder angenommen zu haben. Speyer. M. J. v. Künsberg.

Landtagsvertreter Neuß j. L. 1700.

In einem Aktenſtücke des Landratsamts in Schleiz (Reuß j. L.) „Landtags-⸗Abſchied den 3. November anno 1700“ finde ich fol- gende Vertreter der Landſchaft: Von der Ritterſchaft der Herrſchaft Gera: Julius von Wolframsdorf zu Großaga, Oberleutn., Friedrich Heinrich von En de zu Pforten, Hank Heins rich von Ende zu Zſchippach, Hank Friedrich Winckler zu Cretzſchwitz, Hank Ludwig von und zu Naundorf, Georg Berns hard von Schauroth zu Caaſchwitz. Von der Ritterſchaft der Herrſchaft Schleiz: Günther von Bünau zu Pahren, für fih und in Vollmacht Hans Baſtians von Behmen zu Wars kersdorf, Juſt Chriſtoph von Koſpodt zu Zollgrün, Hank Fried- rich von Koſpodt zu Frankendorf, für ſich und in Vollmacht

Jon Albrechts von Meußbach zu Wenigenauma. Von der

Ritterfchaft der Herrſchaft Lobenſtein: Chriſtoph Adam von Watzdorf zu Wurzbach und Oßla, Carl Siegmund von Schönfelß zu Stöcketen, für ſich und für Adam Heinrid von Beulwitz zu Dobareuth, Chriſtoph Friedrich von Watzdorf zu Lothra. Von den Städten a) Gera: Nicolaus Grafe, Bürgermeiſter, Caſpar Keilhau, Kämmerer, Oßwald Leupold, Stadtſchreiber; b) Schleiz: Günther Weyße, Bürgermeiſter, Chriſtian Behr, „ſonſt Schmidt“, Ratsverwandter; c) Lobens ſtein: Johann Erhard Wezel, Bürgermeiſter, Chriſt. Arnold, Stadtſchreiber; d) Saalburg: Paul Benedict R oft, Kämmerer, Johann Michael Beutmann, Stadtſchreiber; e) Tanna: Joh. Neupert, Bürgermeiſter, Joachim Fortunat Jani, Stadtſchr. Schleiz. Regierungsaſſeſſor Dr. Golde.

v. Treßkow. Jacob von Treßkow und Anna Webers commissi ad- ulterii ergo in foro decollati 1634 Mai 21. Quelle: Kirchenbuch zu St. Marien in Angermünde.

Leipzig. W. C. v. Arnswaldt.

Rundfragen und Wünſche.“

Nr. 342. Backſtroh.

1. Wann iſt der 1734 in Warſchau lebende Hofkaſſierer Chriſtian Gottlieb Backſtroh F, und leben noch Nachkommen 2. Im Dez. 1703 wurde der nachmalige Proviantverwalter der Feſtung Königſtein a. E. Johann Aug. Backſtroh geboren, wo? Wer waren ſeine Eltern? 3. In Weimar lebte 1690 Friedrich Wilhelm von Backſtrohe und 1656 George von Backſtroe. Von 1 u. 2 die gewünſchte —, von 3 jede Nach-

richt erbittet Chemnitz, Nadlerſtr. 13. Otto Backſtroh, Ing. Dannenberg.

Nr. 313. Balke. Für Ahnentafel Näheres u. Ahnen geſucht von: 1 Balke, Joh. Gg. Hd, Bettmar, t 13. 10. 1832 a. Superint. in Dungel«- beck (Ehefrau bef.) 2. Dannenberg, Joh. Chr. Fdch., um 1797 Prediger in Bülitz. (Ehefrau unbek.) Zwickau. Landgerichtsrat Dr. Förſter.

Nr. 31. Bettſchold, v. Bolſenheim, Büchsner. Peter Rebftod, 1420 Stättmeiſter zu Straßburg, F 20. 4. 1456, heiratete 1415 Adelheid Bettſchold, Tochter des Quäſtors u. ſpäteren Stättmeiſters von Straßburg Johann Bettſchold

u. der Katharina ... Geſucht ihre Mutter u. 4 Großeltern u Ergänzungsdaten. Hans v. Firdenheim in Straßburg, 1452 heiratete Metza v. Bolſenheim. Geſucht ihre Eltern u. Groß⸗ eltern. Reimbold v. Kageneck in Straßburg, F 1476 oder 1485, hatte Catharina Büchsner von Straßburg zur Frau.

Wer ſind deren Eltern? Schöckin gen (Württ.) Fr. Frhr. v. Gaisberg.

Nr. 315. Boether.

Geſucht die Vorfahren des Chriſtian Albrecht Boether, Kgl. Amtmann in Derben, 5. 10. 1724 Landau a. Elbe, T 8. 2. 1759 Derben a. Elbe, co Landau 11. 7. 1755 mit Katha⸗ rine Magdalene Ulrici, * 26. 6. 1722 Landau, F 11. 11. 1784 Siersleben. Dieſe Daten habe ich auch nicht mehr urkundlich, ſondern ſeinem noch in Derben erhaltenen Leichenſtein ent⸗ nommen. Belohnung wird zugeſichert. Geſucht werden ferner die Nachkommen des bekannten Pfarrers M. Lebertiames Borthius (* 1515, F 1573 Halle) in männlicher Descendenz, (. auch Fam.⸗ Blätter, IX. Jahrgang, Heft 4, April 1911, Rund-

frage Nr. 73). Duisburg. Stabsarzt 3. D. Dr. Boether.

*) Bei dem Beien Anſchwellen der Eingänge unter dieſer Aberſchrift müſſen wir auf Knappheit bedacht fein und bitten deshalb unſere geſchätzten Abonnenten, Leſer und Freunde, die Anfragen möglichſt kurz zu geſtalten, und werden gern, ſoweit angängig, helfend mitwirken. Wir veröffentlichen die Anfragen foftenfrei, ſoweit deren Umfang nicht über 16 Zeilen hinausgeht; jede weitere Zeile ift mit 50 Pfg. zu berechnen. Im Intereſſe der richtigen Beantwortung der Fragen bitten wir dringend, beſonders die Namen möglichft deutlich zu ſchreiben, da ſich ſonſt Druckfehler nicht vermeiden laſſen.

Nr. 346. von Borde, von Zehmen.

Geſucht der Zuſammenhang zwiſchen: Anton von Borde, Hptm. v. Brandenburg, auf Quittainen, Ramten, Graßnitz, Widen, Regenwalde, Pfandherrn auf Lechſtädt, Herzogl. Land— bofmeiiter, * 1501, f 23. 12. 1575, oo 1554 Juſtine von Zehmen a. d. O. Chriſtburg-Stuhm, * um 1529, f 24. 6. 1589 und Abigail Marie von Borde a. d. H. Regenwalde, * 31. 5. 1680, co Hanns Siegism. von der Pforte, Ch.⸗S. Kjfr. a. Puſchwitz, Weſenig, Döbeltitz, F 21. 8. 1719. 2. Maria von Zehmen, geb. v. Fröhlich⸗Feldan, geſchieden gew. Freund, * 13. 6. 1860 i. Auſſee, co II) 22. 8. 1889 i. Auſſee. Wer waren ihre Eltern? und ihr I.) Mann? Wann u. wo ift fie 1902 t, wo begraben?

Bautzen. Moritz Baſtian v. Zehmen.

Nr. 347. Brachvogel, Marggrabowa, Oſtpr. Wer kann Auskunft geben über den Verbleib des Stadt— buches von Marggrabowa? Berlin⸗Friedenau, Ringftr. 211II. Paul Brachvogel.

Nr. 347a. von Bock. von der Mülbe. de la Pahne du Pré von Felſtau. von Bardinski. Melih. Quandt. Geſucht die Eltern folgender Perſonen:

I

Katharina von Bock, * ?, f 1629, 001597 25. n. Trinitatis mit Melchior von Frobelwitz auf Krumpach, * ?, T 1608. II. 4 Ahnen.

Anna Elifabeth von der Mülbe a. d. H. Schültzen oo mit Hans Albrecht von Mubdſchiedler auf Schültzen, T nach 1712. lil. 8 Ahnen.

Peter Thomas de la Palme du Pré, Herr zu Spittels (b. Pr. Holland), Siebenhufen, Kapitain. Sein Vater lebte 1675 hochbetagt in der franzöſiſchen Schweiz.

IV. 1 Ahnen.

Gertrud Marie von Felftau, * ?, f 1671, co 1651 mit Ernſt Köhn von Jaski, Holländiſcher Kapitain, Herr zu Karben— bof, * 1619, 7 1694.

V. Mutter.

Anna von Bardinski, Danieli filia, co 1607 mit Karl

Köhn von Jaski auf Karbenhof, * 1566, f 1643. VI. Mutter.

Eliſabeth Melich, Tochter des Konſuls u. Königsberger

Patriciers Abraham M., * 1609, 13. III., T 1680, 20. I., co Fa-

bian Kalau vom Hofe, Geh. Rat u. Lehensſekretair &. 1610—1678. VII. i

Johann Quandt, berühmter Geiſtlicher unter Herzog Albrecht, * ?, f ?, Frau? Kinder? Chriſtoph Quandt, Bürger im Kneiphof, co Anna, des Johann Greiff Tochter, lebten 1651. Eltern?

Lieg nik, Haynauerſtr. I. von Pannwitz.

Nr. 348. Clyſt. Klieſt.

Wer erteilt Auskunft über das Vorkommen der Namen Clyſt und Klieſt?

Fürſtenberg a. Oder. Dr. Jacobi, Arzt.

Nr. 349. Collenbuſch. Medizinalrat Dr. David Collenbuſch. 1806 in Kahla(S. A.). Erbitte Angaben über ſeine Ehefrau und ihre Vorfahren. Tauberbiſchofsheim. Regierungsaſſeſſor Strack.

Nr. 350. Doering.

Georg Friedrich Nicolaus Doering, 1816 Kgl. preuß. Juſtizamtmann der Amter Wolmirſtedt und Hillersleben. ns gaben über Wohnort und Ahnen erbeten.

Tauberbiſchofsheim. Strack, Regierungsafjeffor.

Nr. 351. Dulong. Lezius.

Tiſchlermeiſter Johann Wilhelm Lezius, getraut in Coethen 7. Juli 1754 mit Dorothea Louiſa Magdalena Dulong, Tochter des Thorſchreibers Ludwig Dulong in Nena (Weſtfalen). Kinder geboren in Potsdam, wohin das Ehepaar verzogen war. 1. Friederike Wilhelmine, geb. 17. 7. 1756. 2. Joh. Friedrich Wilhelm, geb. 28. 4. 1759, 7 Coethen 28. 11. 1763. 3. Johann Friedrich Auguſt, geb. 23. 9. 1760. Die Familie kehrte nach Coethen zurück, wo Johann Auguſt Lebrecht 2. 4. 1762 geboren wurde und verließ Coethen 1765—1766. Johann Friedrich Auguſt wurde Förſter zu Adjamündl in Livland (F 1812). Unters zeichneter bittet um Auskunft über den Verbleib des Tiſchlers und ſeiner Frau, über die Nachkommen ſeiner Tochter und

ſeines dritten Sohnes und über die Nachkommen des Thor- ſchreibers Dulong. Auszüge aus Kirchenbüchern nach Verein⸗ barung vergütet

Königsberg i. Pr. Prof. Dr. Fr. Lezius.

Nr. 352. v. Firdenheim. Knobloch.

1390 u. 1412 kommt in Straßburg vor Johann v. Firden⸗ heim, der Stammvater der ganzen Familie, die 1624 im Manns⸗ ſtamme ausſtarb. Wer war feine Frau? Bernhard v. Firden⸗ heim in Straßburg 1422, 1454 hatte in erſter Ehe die am 24. 1. 1449 f Lückelina Knobloch zur Frau, Tochter des am 25. 12. 1419 f u. in Niederhaslach begrabenen Erhard Knob— loch. Wer iſt ihre Mutter?

Schöckingen, Württ. Fr. Frhr. v. Gaisberg.

Nr. 353. von Fries.

Erbitte Angaben, beſonders des Geburtsortes von: Oberſt Sigismund Eberhard von Fries, Mitte des 17. Jahrhunderts Kommandant von Höchſt a. Main, am 16. 1. 1658 von Johann Philipp zum Landobriſten von Mainz und Würzburg ernannt. Gemahlin Juliane Anna Tberefia geb. von Hamilton aus der ſchottiſchen Adelsfamilie, u. deren Sohn kaiſerl. Leutenant Heins rich Sigismund von Fries, heſſ.-homburg. Kammerjunker, Ende Oktober 1683 vor Ofen gefallen, co am 28. 5. 1675 (wo?) mit Maria Marg., Tochter des wrafl. hanauiſchen Amtmanns Philipp Moritz von Erkelbrecht in Naumen (?).

Bad Nauheim, Kurſtr. 1. Carl Seikel.

Nr. 354. Goetze. von Goeze.

Auskunft erbeten (Eltern, Kinder, *, F,00) über: 1. Zacha⸗ rias Goetze, Obergildemeiſter des Schmiedeamtes in Mühl hauſen i. Th. (ca. 1616 - 1683); 2. Joachim Gerhard Goetze, Kgl. Preuß. Kriegskommiſſar u. Domänenrat in Berlin (ca. 1730); 3. Zarcharias von Goe ze, Oberforſtmeiſter im Herzogtum Magde⸗ burg (ca. 1778). Wappen dieſer drei Perfonen? 4. Magifter und Rektor Zacharias Goe ze, * 3. 5. 1662 in Mühlhauſen i. Th., T 6. 5. 1729 in Osnabrück. War er Sohn des 1. benannten? Geſchwiſter? Kinder? 5. Familie von Goeze in Osnabrück.

Berlin, W. 15. Landesaſſeſſor Dr. jur. Goeze.

Nr. 355. Grape.

Wo finde ich Näheres über Herkunft uſw. der Familie Grape, die um 1340 in Audorf bei Bertzendorf (Altmark) u. dann in Barleben bei Magdeburg angeſeſſen war.?

Potsdam, Viktoriaſtr. 17. Hauptm. a. D. Hans v. Kotze.

Nr. 356. v. Hayn. v. Schollenſtern. v. Bünau.

Ich ſuche folgendes in Erfahrung zu bringen: 1. Die Eltern von Henriette Caroline von Hayn, * zu Bansdorf 26. 3. 1731, T 1780. 2. Die Eltern des Johann Gotthelf von Schollen⸗ ſtern, Erb⸗ und Gerichtsherr auf Tſchecheln, * 22. 6. 1749, f 9. 12. 1828. 3. Die Mutter der Anna Chriftiane Ludmilla von Bünau a. d. 9. Gaſſen, * 24. 3. 1758, f 14. 2. 1827. Der Vater derſelben war jedenfalls Rudolf von Bünau, Kirchen- patron u. Herr auf Gaſſen, 1721.

Schelen burg. A. Frhr. v. Schele Schelenburg.

Nr. 357. Heuß.

Johann Georg Jofeph Heuk, Sg, F?, co 11. 1. 1746 mit Maria Elifabeth Magerin, *?, 77; fein Bruder Jakob H-{weiteres unbekannt, *?, f?) co ? 1752 mit Barbara Kuhlmann. Wer waren die Eltern? Ein Sohn von Johann Georg H. war Peter Wilhelm H., * zu Klingenmünſter 17. 7. 1760, t zu Mainz ? 1824, oo 1792 mit Leopoldine Spegg oder Gpeg. *? FT? Chriſtian Friedrich H., * ? 1713 zu Gera, t 31. Mai 1766 ?, co ? ?, ſtudierte in Leipzig die Theologie, war 1739 Magiſter in Wittenberg. Johann Reinhardt H., *?, F?, co? ?, war 1731—1756 reformierter Pfarrer in Siebeldingen u. Gleisweiller (Pfalz). Johannes Heuk, *? zu Frankfurt, T? 1692, oo ? 7, ſtudierte 5. 10. 1652 in Straßburg, von 1658 1674 evangeliſcher Pfarrer in Gangen- bieten, Nieder⸗Elſ., 1674 1692 Pfarrer in Ballbronn, wo er ſtarb.

Kopenhagen, Frederiksbergallee 53 JI. A. Heuß.

Nr. 358. v. Hohm. f Vielleicht führt die Mitteilung auf eine Spur, daß Hedwig Eliſabeth, alias Eleonore v. Hoym aus Dorf Eſebeck im Braun- ſchweigiſchen als Gemahlin des Adam Chriſtoph v. Stein wehr auf Wellen bei Magdeburg genannt wird. Er F 1. Nov. 1720 zu Wellen, ſeine Frau, die er etwa 1703 heiratete, um 1740. Beim

eriten Kinde fteht Otto Philipp v. Hoym Gevatter, 1706. Er ift auch ſpäter Vormund der Kinder. Köln⸗Ehrenfeld. v. Stein wehr.

Nr. 359. Inſpirations⸗Gemeinde Koblenz.

Wo befinden fih die Matrikel Bücher und Akten der One

ſpirations⸗Gemeinde Koblenz? Dieſelbe beſteht heute nicht mehr. Ründeroth, RHID K. Giſſinger.

Nr. 360. v. Kracht. v. Werdeck.

Wer ſind die Eltern von Sophie v. Kracht? 30. 3. 1680 co Georg Sigismund v. Werdeck. v. Barbara v. Kracht? co Wolf Georg v. W., ungefähr 1650.

Weimar. v. Werdeck, Oberſt a. D.

Nr. 361. Kreiſer. Kreiſer, alle Nachrichten erbeten. Guſſenſtadt, Schwäb. Alb.

Nr. 362. Kritzky.

Schulinſpektor, f 1756 Reval. Seine Tochter Marie Juliane co 1756 Johann Gottfried Pluskus (Ploſchkus). Bin für jede Notiz über Vorkommen des Namens Kritzky dankbar; in Frage kommt vermutlich Norddeutſchland.

Leipzig, Ferd. Rhodeſtr. 3. Peter v. Gebhardt.

Nr. 363. Leupold. Burg Leupoldſtein.

Erbitte Nachrichten über die Gründer, ſowie Geſchichte der Burg Leupoldſtein. einige Stunden ſüdlich von Pottenſtein bei Petzenſtein in Franken, welche um 1397 zerſtört wurde und über das Vorkommen der Familie Leupold, auch Leypolt, bes ſonders von 1500—1600.

Zittau i. Sa., Goetheſtr. 20. Werner Leupold.

Nr. 361. London, Kirchenbuch. Bauer.

Bei welcher Kirche in London erhält man den Taufſchein für ein im Jahre 1824 geborenes Kind, deſſen Vater, ein Deutſcher, einige Jahre vorher nach London ausgewandert war? Gab es damals ſchon eine deutſche Gemeinde dort? Kann jemand angeben, wo u. wann der Hofſattlermeiſter in Berlin, Johann Martin Bauer geboren ift? f 1822 in Berlin, 86 Jahre alt. Seine Geburt iſt in ſämtlichen evangeliſchen Kirchen Berlins nicht verzeichnet, obwohl vieles dafür ſpricht, daß er aus Berlin ſtammte. Um direkte Antwort bittet

Stettin, Kaiſer Wilhelmſtr. 5. Dr. M. Bethe.

Nr. 365. Mebeſius. Hammer. Baymer. Eſcherich. Zumbach.

Bodmann. v. Horn. Siebenbeutel. Wolf. Floret.

Zur Vervollſtändigung meiner Ahnentafel fuche ich Geburts-, Sterbe⸗ und Heiratsdaten, ſowie Angaben über Eltern und Wappen von: 1. Mag. Johann Gottfried Mebeſius, ordin. 11. 7. 1710 als Pfarrer in Burgſcheidungen. 2. Deſſen Frau Marie Sophia Hammer. 3. Deren Vater Mag. K. (7) Fr. (7) Hammer, Pfarrer in Braunsdorf, ordin. 19. 3. 1690. 4. Geburts- tag des 1824 in Hünfeld gelt, Geiſtlichen Rates Laurentius Baymer, vordem Pfarrer in Hammelburg und Weißendorf. 5. Todestag des Georg Friedrich Eſcherich aus Eltville, 1763 1782 Amtskeller in Hofheim. 6. Defen Frau Maria Therefia Zumbach. 7. Deren Eltern. Vater war Georg Caſpar Zumbach, 1750 1763 Amtskeller in Hofheim. 8. Johann Ludwig Bodmann,. ca. 1720 Amtskeller in Lindau (Eichsfeld) und ſeine Frau Anna Regina von Horn. 9. Fürſtl. Würzburg. Rat N. N. Sieben beutel, ca 1727 in Würzburg u. ſeine Frau Maria Sabina Wolf aus Tauberbiſchofsheim. 10. Dorothea Charlotte Floret, * 1745 in Birſtein.

Leipzig-Gohlis, Böttcherſtr. 9. Dr. Paul Benndorf.

Nr. 366. Menz (Menzer). Danzer. Plank. Scheib. v. Prändl. Carron du Val. Kaſtenmayer. Leonhard.

1. Johann Andreas Menz (Menzer), Stadtſchreiber in Landau a. J., T 2. 10. 1749 in Landau. Geburtstag u. sort? Eltern? 2. Adam Danzer, Stadtſchreiber in Landau a. J.; lebte Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts. Lebens- Daten? Eltern? 3. Plank v. Haidenkoven Michael v. Miestorf; lebte Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts. Lebens- daten? Gattin? Eltern? 4. Gottlieb v. Scheib, wahrſchein— lich aus Gaubickelheim; Anfang des 18. Jahrhunderts. Lebens- daten? Eltern? 5. Johanna v. Brandl, Gattin des Vorigen. Lebensdaten? Eltern? 6. Claudius Carron du Val, Feld- ſcherer im bayriſchen Regimente „Marquis von Maffei“, lebte

Georg Thierer.

1724 in Amberg. Geboren wahrſcheinlich 1690. Lebensdaten? Eltern? Gattin? 7. Franz Anton Kaſten mayer, Stadt- ſchreiber in Rain a. L.; lebte Anfang des 18. Jahrhunderts. Lebensdaten? Eltern? 8. Gareis Leonhard, Bürgermeiſter und Kommunalbraumeiſter, Weißbraumeiſter. Geſtorben 8.2. 1768. in Weiden in der Oberpfalz. Geboren wahrſcheinlich etwa 1701. Genaues Datum? Geburtsort? Eltern? Augsburg, Frohſinnſtr. 3. Dr. Gwinner.

Nr. 367. Metzing. v. Werder. ln Metzing, Bürgermeiſter zu Schwedt, Ge we mit ?. Seine Tochter Dorothea, *..., t. 1768 (2), eee oo mit Marquard Ludwig v. Werder auf Kade, * 1716, f 1788. Ausfüllung der Lücken erbittet Frankfurt a. O. Frhr. v. Lützow, Major.

Nr. 368. Müller. v. Veyhern. Ich wäre ſehr dankbar für Angabe folg. Wappen: 1. Des kurhannoverſchen Generals Johann Vincent v. Müller, * 1707,

T Nienburg -Weſer 1781, Sohn des Johann Vincent von (?)

Muller, Major, auf Adlersburg bei Grünendeich, Bez. Stade. 2. Des Johann Anton v. Veyhern, celliſcher Oberſt, + 1699 zu Stockholm; auch ſchwediſcher Oberſt; oo Beate Elife v. Gerften- berg.

Charlottenburg, Tegeler-⸗Weg 1. Frhr. v. Bothmer.

Nr. 369. Potthoff.

1. Wer kann Auskunft geben über die Vorfahren von Ludolf Potthoff (PVothof), getraut 21. 6. 1656 in Halle (Weſt⸗ falen)? Der Vater hat vermutlich Johann Potthof geheißen. In den Kirchenbüchern von Halle i. W. iſt nichts Näheres zu erſehen, da fie nur bis 1653 zurückgehen. 2. Wo ift über- haupt in der Zeit vor 1656 die Familie Potthoff urkundlich nachzuweiſen? (Dem Frageſteller ift nur die fog. Pothof⸗Platte von Hermann Pothof, Münſter 1613 bekannt.) 3. Wie iſt der Name Potthoff zu erklären?

Leipzig, Eliſenſtr. 2011. Joh. Wigand Horn.

Nr. 370. v. Pritzbuer, v. Drieberg, v. Beeren, v. Klitzing. 1. Lewin Friedrich von Pritzbuer auf Schwarzenhof, Lanſen u. Finken, * 6. 10. 1701 a. Finken, 7 2. 3. 1735 a. Schwarzenhof. co 2 3. 1722 a. Gottmannsförde: Eliſabeth (Ilſabe) Davide von Drieberg, * 12. 12. 1702 a. Gottmanns⸗ förde, T 14. 1. 1735 a. Schwarzenhof. Geſucht die beiderſeitigen Eltern und Großeltern. 2. Caroline Frieder. Soph. v. Beeren, * 12. od. 13 5. 1782 wo? Eltern: Joh. Ernſt Chph. v. B. a. d. D Zinnitz u. Lfe. Carol. Wihlm. v. Klitzing Ihre 16 Ahnen? Bautzen. Moritz Baſtian von Zehmen.

Nr. 371. Negimentsſtammliſte. (Fortſetzung von Seite 146.) 114. Volmar, Geo. C. Friedr.: * 1789, 1805 Stückjunker,

t 1812. 115. Waldmann, Valent. Gev.: * 1784, Compagnies Chirurg. 116. Weißlich, N. N.: aus Bückeburg, 1787 Premlt.— 117. Werner, Friedr. Wilh.: 1773 Seklt., 7 1781. 118. v. Weſternhagen, Ernſt Auguſt: 1776 Seklt., 1791 Abſchied. 119. Wetzel, Gottfried: 1758 Premlt., T 1802. 120. Wieder- hold, Joh. Conr.: 1762 Seklt. 121. Wiederhold, Wartin: 1760 Geflt. 122. Wiederhold, Joh. Martin: 1760 Commiffarius. 123. Wienold, Carl Wilh.: 1760 Seklt. 124. Wietring, Gerhard aus Hannover: 1778 Seklt. 125. Wille, Carl Ludwig: 1813 Stabs-Capitain. 126. Wille, Joh. Henr.: 1814 Stabs- Capitain. 127. (v.) Winkler, Ernſt: 1831 Seklt. 128. v. Bonhorſt, Joſeph: * 1799, in nauſſauiſchen Dienſten. 129. v. Einſiedel, Oscar, Freiherr: * 1821, do. 130. v. Eyß, Matthias, Freiherr: * 1797, do. 131. v. Marillac, Friedrich: * 1829, do. 132. v. Preuſchen Liebenftein, Clemens: F 1841, do. 133. v. Reichenau, Ernſt: * 1841, do. 134. Senfft von Pilſach, Ernſt Maximilian: 1819, do. Oranienſtein (Naſſau) Kadettenhaus.

Nr. 372. Richter.

Im 17. und 18. Jahrhundert ſtand die Patrizierfamilie Richter in Leipzig wegen ihrer großen geſchäftlichen Bedeutung und wegen ihrer Runfte und Naturalienſammlungen, die zu den größten Sehenswürdigkeiten Leipzigs gehörten, und die auch von Goethe beſucht und in „Wahrheit und Dichtung“ erwähnt werden, in großem Anſehen. Ich habe umfangreiches Material über die Geſchichte dieſer meiner Familie aus jenen Tagen geſammelt und möchte mit allen denjenigen in Verbindung treten,

Stabsarzt Dr. Has.

die mir irgend welche Auskunft über die Geſchichte der Familie (auch ſcheinbare Nebenſächlichkeiten) geben können und ebenſo mit ſolchen, die als Nachkommen dieſer Familie an deren Ge— ſchichte intereſſiert ſind.

Königswalde i. Erzgb. Paſtor Richter.

Nr. 373. v. Rindorff. v. Kottwitz. v. Hindenburg. v. Stettin. v. Jatzkow. v. Horder. v. Briefen.

Geſucht werden je die 16 Ahnen von: 1. Daniel Karl v. Rindorff auf Alsleben und Ballerſtedt in Anhalt, * 28. 8. 1667. 2. Deſſen Gattin Eliſabeth Amalie v. Kottwitz. 3. Curt Ludwig v. Hindenburg auf Roggow, Kr. Saatzig, Major 1728 am Leben. 4. Geen Gattin Dorothea v. Stettin aus Korkhagen (Pomm.) 5. Anna Catharina v. Jatzkow aus Beberow (Pommern), Gattin von Claus Rüdiger v. Hoym auf Poblotz. 6. Reinhard v. Gorder auf Glaſow u. Wietzelfelde, oo Anna Tugendreich v. Hagen aus Neulin, Eheſtiftung 16. 3. 1666. 7. Maria v. Briefen, Gattin von Henning v. Mildenitz, vermutlich auf Lentzen, der Sohn aus dieſer Ehe heiratete 1713.

Weimar, Südſtr. 28. Wilhelm Frhr. v. Nauendorf.

Nr. 374. Noeßler, Rößler, Rösler.

Ich bearbeite vorgenannten Namen genealogiſch und wäre dankbar für gefl. Auskunft über Herkunft und Abſtammung cc. des fal. preuß. Revierförſters Carl Chriſtoph Rößler in Kleins Korgan bei Schmiedeberg (Prov. Sachſen). Sein Sohn führte den gleichen Namen Carl Chriſtoph Rößler, Kgl. Förſter in Gräfendorf bei Torgau,“ 1. 1. 1762 (wo?), f 26. 12. 1824 (wo? und deſſen Sohn hieß Heinrich Ernſt Rößler, Domäneninſpektor, * 16. 8. 1800 in Gräfendorf, F 2. 8. 1864 in Eldena b. Greifs— wald. Ich habe viel Stoff obiger Namen ſeit Jahren ge— ſammelt in direkter Linie. Wo finde ich weiteres und wer iſt weitere Stoffbeſchaffung zu unterſtützen in der Lage?

Glauchau, Sa., Rothenbach. Carl Rößler.

Nr. 375. von Rofenberg.

Angaben über den Verbleib der Brüder und des Sohnes von Zawis v. Falkenſtein aus dem Haufe v. Rofenberg ere beten in Ergänzung von Franz Palacky. Geſchichte v. Böhmen, A. Buch, 7. Kap. S. 362. In Frage kommen anſcheinend Preußen, Polen, Niederſachſen und Weſtfalen. Kann jemand Angaben über einen Zuſammenhang der böhmiſchen Roſenberg mit dem zum älteſten Adel Kurlands gehörenden Geſchlechte gleichen Namens, welches im goldenen, mit roten Balken belegten Schilde drei Rofen (2. 1.) führte, mitteilen? Angaben, wo zwiſchen 1290 und 1500 in Preußen, Polen, Kurland, Livland Rofen«- berge und mit welchem Beſitz und Wappen vorkommen, ſehr erwünſcht. .

Rotenburg i. Hannover. Hauptmann p Rofenberg.

Nr. 276. v. Schell. Frhr. v. Morien. 1. Konrad Johann v. Schell, co Elifabeth Gertrud v. Padberg. 2. Moritz Wilhelm v. Schell, * 1690 zu Haus Rechen, T 21. 12. 1754 zu Haus Goldſchmieding, co Sibylle v.

Antworten auf

Zu Nr. 279. von Werden, von Werde(r), von (van) Weerth.

Der 78. Band der Annalen des hiſtoriſchen Vereins für den Niederrhein enthält eine Abhandlung von Macco über das Jülichſche Geſchlecht von Werth, mit Stammtafeln, ſowie eine Arbeit von E. v. Oidtman über den Grabſtein des im Gefecht bei Beutelsbach gefallenen kurbayriſchen Rittmeiſters Stephan v. Werth. Der zuletzt genannte Gelehrte hat im 11. Jahrgang der Zeitſchrift des Aachener Geſchichtsvereines über den Grab— ſtein Stephans von Werth, eines Bruders des Feldmarſchalls Jan von Werth, gehandelt. Die Annalen des hiſtoriſchen Vereins für den Niederrhein enthalten im 73. Band eine Abhandlung v. Oidtmans, „Das Linnicher Geſchlecht van weyrdt. Einleitung zur Familiengeſchichte des Johann von Werth“, und im 73. Band eine Arbeit von Kaſpar Keller, „Zur Familiengeſchichte des Johann von Werth“.

Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

Zu Nr. 302. von Poniatowski— Bauer. Wie mir mitgeteilt wird, findet fid näheres über den Zus

Omphal u. Steinkehle. Eltern derſelben? 3. Heinrich Moritz v. Schell, * 1724 zu Haus Rechen, f 26. 11. 1768 daſelbſt, co Unna Sophie Waldbaum, * 1735, T 7. 7. 1771 zu Haus Rechen. Eltern und Großeltern derſelben. 4. Diedrich Wil. helm Johann Frhr. v. Morien, co J. 9. 1749 Sophie Wil⸗ helmine Dorothea Freiin v. Morien. 5. Diedrich Johann Frhr. v. Morien, f 1662, co Anna Gerhardine v. Wylich, * Haus Pröbſting. 6. Friedrich Bernhard Diedrich Frhr. v. Morien, co Wilhelmine v. H. Marwitz. von Baſſe.

Nr. 377. v. Schierſtedt. v. Hagen. v. Berlepſch. Suche nähere Angaben über: 1. Gebhard v. Schierſtedt auf Paplitz, co 1605 Urfula v. Koge. 2. Sigmund v. Hagen auf Biendorf und Seeben, co 13. 10. 1611 Anna Margarethe v. Roke. -- 3. Suſanne v. Berlepſch a. d. H. Gr. Bodungen, oo 25. 5. 1617 Hans Hermann v. Kotze. Potsdam, Viktoriaſtr. 17. Hauptmann a. d. H. v. Roge.

378. v. Spiegel, v. Obernitz, v. Brettin, v. Gleichenſtein. Ich bitte um Vervollſtändigung folgender Angaben zur Aufſtellung einer Ahnentafel: 1. Siegmund Ernſt v. Spiegel, Herr auf Uhlersdorf b. Gera, *..., F... ©... mit... v. Obernitz a. d. H. Liebſchütz b. Schleiz, ..., F... 2. Johann Chriſtian v. Brettin, Herr auf Droſchkau u. Zwötzen-Semnitz, Droſch⸗— kau 1. 3. 1702, T Zwötzen 6. 7. 1780, co... mit Dorothea Elifabeth v. Gleichenſtein. ..., 7 Zwötzen 8. 3. 1775. Wer könnte mir über die Eltern der Genannten Näheres mitteilen. Ich kenne nur die Genealogie der Edlen Herrn v. Gleichenſtein. Kleinere Auslagen erſtattet gern Berlin NW. 52. Rolf v. Kutzſchenbach, Lt. i. G.⸗Ul.⸗R.

Nr. 379. Wechsler.

Ich ſuche Geburtsort und Eltern von Johann Caſpar Wechsler, Tuchmacher in Erlangen 1734—1782, wahrſcheinlich * 1703 und aus Nordbayern wahrſcheinlich vor 1734 nach Gre langen eingewandert.

Marburg a. L., Kugelgaſſe 1. Guſtav Schmidt, stud. phil.

Nr. 380. Wilna. Wo kann ich die Namen der Dozenten und Profeſſoren der Univerſität Wilna erfahren? Thale, Harz. Louis v. Müller.

Nr. 381. v. Wippermann. v. Peſtel. v. Kienitz. Le ichen predigten.

1. Suche die Nachkommen der Familie Wippermann (v. d. Wipper), die im 16. u. 17. Jahrhundert in Lemgo, Bücke⸗ burg, Paderborn, Minden und Wietersheim, 2. desgl. der Familie v. Peſtel, die um dieſe Zeit in Bückeburg u. Minden blühte. 3. Wo leben Mitglieder der Familie v. Kienitz? 4 Wo findet ſich außer in Braunſchweig, Hann over und Stolberg noch eine größere Sammlung von Leichenpredigten über Mitglieder nordweſtdeutſcher Familien?

Deſſau. v. Sobbe, Hauptmann.

die Rundfragen.

ſammenhang zwiſchen den Familien Poniatowski u. Bauer in den 1876 zu Berlin erſchienenen Lebenserinnerungen der bes rühmten Schauſpielerin Karoline Bauer, die ihren Urſprung auf die Poniatowskis zurückführt.

Eſſen-Ruhr. Bibliothekar Olszewski.

Zu Nr. 314. Eichbaum.

In verſchiedenen Hand- und Adreßbüchern finde ich folgende Träger der Namen E.: Juſtizrat Dr. E., Schwetz W.-Pr.; Tier- arzt E., Stolp i. P.; Oberarzt Dr E. an der Irrenanſtalt Schles- wig; E., Sekretär bei der General-Verwaltung der Kgl. Muſeen, Berlin; Robert E., Schuhmachermeiſter, Eſſen- Ruhr, Gemarken⸗ ſtraße 25; das Berliner Adreßbuch weiſt außerdem eine ganze Reihe weiterer E. auf. .

Eſſen⸗Ruhr. Bibliothekar Ols zewski.

Zu Nr. 311. Eichbaum.

Der Name Eichbaum iſt im Hamburger Adreßbuch 9 mal, im Altonaer 1 mal vertreten.

Hamburg. O. Goebel.

Zu Nr. 324. von Jaſter.

Katholiſcher Garniſonspfarrer in Darmſtadt, Ignaz von Jaſter, ſ. Großherzogl. Heſſiſcher Militär⸗Etat 1830, S. 24. Jofeph von Jaſter, Bollauffeber zu Mainz, |. Hof- u. Staats- handb. 1855. Darmſtadt. S. 307.

St. Petersburg. C. v. Heſſe.

Zu Nr. 330. Plattenberg.

Vielleicht geben die im Jahrg. 1855 des Gothaer Tafchen- buches der freiherrl. Haufer bei der erſtmaligen Aufnahme der Familie v. P. gemachten geſchichtl. Angaben weitere Hinweiſe auf den gewünſchten Zweig.

Eſſen-⸗Ruhr. Bibliothekar Olszewski.

|] Bücherbeſprechungen.

Krupp 181281912. Zum 100 jährigen Beſtehen der Firma Krupp und der Gußſtahlfabrik zu Eſſen⸗ Ruhr heraus⸗ gegeben auf den hundertſten Geburtstag Alfred Krupps.

Die Firma Krupp hat zur Feier ihres 100 jährigen Beſtehens und gleichzeitig der 100. Wiederkehr des Geburtstages Alfred Krupps, eine groß angelegte Feſtſchrift geſchaffen, die, zunächſt in einem vornehmen, des Rufes der Geberin würdigen Gewand einem engeren Kreiſe von Angehörigen und Freunden zugedacht, in kurzer Zeit aber auch im Verlage von G. Fiſcher in Jena in einfacherer Ausſtattung, aber mit gleichem Inhalt, auch wei— teren Kreiſen zugänglich gemacht werden ſoll.

Von den meiſten bei ähnlichen Gelegenheiten erſchienenen Publikationen großer Unternehmungen unterſcheidet ſich dieſe Feſtgabe vor allem dadurch, daß das Hauptgewicht der Dar— ſtellung nicht auf die Schilderung der Werke und auf ſtatiſtiſche Mitteilungen, ſondern auf die inneren Zuſammenhänge der geſchichtlichen Entwicklung gelegt wurde. Macht ſchon dieſer Umſtand das Werk für den Geſchichtskundigen im allgemeinen leſenswert, ſo gewinnt es auch für den Freund der Familienge— ſchichte Intereſſe durch mancherlei neue Mitteilungen aus der Geſchichte eines Geſchlechtes, das in ſo ſeltenem Maße wie die Krupps an einen Platz von hervorragender Bedeutung geſtellt wurde. Es liegt auf der Hand, daß die Geſchichte eines ſolchen Unternehmens, das ſeit 100 Jahren und durch 4 Generationen in der Familie des Begründers ſeine Eigentümer und Leiter behalten hat, auch von den führenden Geiſtern in dieſer Familie, von ihren Gaben und ihrer Herkunft ſprechen muß. Andererſeits bringt es der Hauptzweck und die gebotene Zurückhaltung der Herausgeber mit ſich, daß auf dem Gebiete der Familiengeſchichte eine ſtarke Zurückhaltung geübt wurde. In kurzen Abſchnitten gleitet die Feſtſchrift, nachdem ſie die politiſchen, wirtſchaftlichen und techniſchen Grundlagen in der Entſtehungszeit der Gußſtahl— fabrik geſchildert hat, über die Vorgeſchichte des Kruppſchen Geſchlechts hinweg, um ſich dann ganz der Entwicklung des Unternehmens zu widmen. Doch ſind den Figuren des Gründers Friedrich Krupp, des Hauptſchöpfers der Werke Alfred Krupp und ſeines Nachfolgers Friedrich Alfred Krupp geſchloſſene Dar— ſtellungen gewidmet, in denen ihre Charaktere nach Entſtehung und Rückwirkung liebevoll gezeichnet ſind und in denen wie in dem ganzen Werke die geſchichtlichen Zuſammenhänge trefflich zur Geltung kommen. Fülle werksgeſchichtlichen Stoffs gebotenen Sparſamkeit im Cin- ſtreuen perſönlicher Daten, doch auch vom Standpunkt des Familiengeſchichtsforſchers aus manchen Reiz. Beſonders auf pſychologiſche Zuſammenhänge zwiſchen den einzelnen Genera— tionen ijt Wert gelegt und die Vererbung von Gaben und Tras ditionen zieht ſich wie ein diskret eingewebter, aber dem ſuchenden Auge wohl erkennbarer Faden durch die Schilderung einer 100 jährigen Entwicklung hindurch. W. O.

Heinrich Th. von Kohlhagen, Der deutſche „Naubritter“. Ein Beitrag zur Ständegeſchichte. Vortrag, gehalten im „Verein für Geſchichte der Stadt Nürnberg“ und im ,Hijtorifden Bers ein“, Lemberg 1912. 46 Seiten,

Dieſer flott geſchriebene Vortrag tritt auf Grund ſehr ein— gehender Quellenſtudien übertriebenen Anſchauungen über Aus- breitung und Verwerflichkeit des Naubrittertums entgegen, in- dem er alles zuſammenträgt, was zur Entſchuldigung und

Erklärung des von ihm grundſätzlich keineswegs gebilligten

Treibens ſeiner ehemaligen Standesgenoſſen geſagt werden kann.

Die ſtädtiſche Geſchichtsſchreibung kommt dabei ſchlecht weg; ſo

wenig Referent die Berechtigung des Mottos ,andiatur et altera

pars“ verkennt, ſo hält er doch die Beurteilung Kohlhagens be⸗

So bietet das Werk trotz der, durch die

züglich des Rittertums ſeit dem Interregnum für zu optimiſtiſch. Kohlhagen ſelbſt muß von ,rückſtändigen und verworrenen Nechts⸗ anſchauungen“ in Ritterkreiſen ſprechen und zugeben, daß der Adel jener Zeit es nicht verſtand, an Stelle der ihm verloren gegangenen Wehraufgabe neue Werte zu ſetzen, indeß das adelige Proletariat am Rauberunwefen des ſcheidenden Mittel- alters in führender Rolle ſich betätigt. Der Verfaſſer ſagt ſelbſt, es käme ihm hauptſächlich darauf an, „den treibenden Kräften und Urſachen nachzugehen“, und diesbezüglich hat er beacht- liches Material zuſammengeſtellt. Die angenehm zu leſende Dare ſtellung hat er durch Einflechtung charakteriſtiſcher Quellenſtellen vortrefflich gewürzt.

Leipzig⸗Conne witz. Eduard Heydenreich. Ernft Grohne. Die Hausnamen und Hauszeichen, ihre Geſchichte,

Verbreitung und Einwirkung auf die Bildung der Familien- und Gaſſennamen. Von der philoſophiſchen Fakultät der Georg Auguſt⸗Univerſität zu Göttingen gekrönte Preisſchrift. Göt⸗ fingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1912. 213 Seiten, gr. 8°.

Das vorliegende vortreffliche Buch verfolgt an Hand der Urkundenbücher und ſonſtigen Quellen der Städtegeſchichte die Häuſerzeichen und Häuſernamen in ihrer Ausbreitung vom Ober— rhein aus nach Norden und Oſten und im Zuſammenhang mit der Heraldik. Die Sitte der Häuſerzeichen und Häuſernamen tritt um 1200 zuerſt auf, ihre älteſte Heimat war der Wittel⸗ und Niederrhein. Die Häuſernamen kamen unabhängig in Aufnahme und gerieten erſt allmählich unter den Einfluß der Heraldik. Grohne hat die Frage nach dem Zuſammenhang der Silbe mit der Herausbildung der Familiennamen entſchieden gefördert, ing- befondere die Wechſelbeziehungen der beiderſeitigen Namens gebung beſtimmter, als bisher geſchehen war, nachgewieſen. Das mit wohltuender Friſche geſchriebene Buch ſei insbeſondere allen den Forſchern warm empfohlen, die in der glücklichen Lage ſind, die Geſchichte ihres Geſchlechts bis in das Mittelalter zurück- zuverfolgen.

Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich. Ernſt Machholz. Materialien zur Geſchichte der Reformation

in Altpreußen und im Ermlande. 300 Jahre preußiſche Kirchen. geſchichte. 1912. Druck von Paul Kühnel in Lötzen, Oſtpreußen. 219 Seiten, gr. 8°.

Verfaſſer, der ſich bereits durch ſeine Arbeiten über alt⸗ preußiſche Kirchenbücher vorteilhaft bekannt gemacht hat, bietet hier eine fleißige, verdienſtvolle, auf gründlichen Quellenftudien beruhende Grundlage für eine umfaſſende Geſchichte der Refor- mierten in Altpreußen und im Ermlande. Für den Familien- forſcher ſind insbeſondere die alphabetiſch geordneten Biographien reformierter Prediger wertvoll. Reiche Literaturnachweiſe, Pere ſonen-, Orts- und Sachregiſter und eine Karte erleichtern die Benützung dieſes nützlichen Buches.

Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

Heinrich Raſpe, Landgraf von Thüringen und Deutſcher König (T 1247) von Rudolf Malſch. Verſuch einer hiſtoriſch⸗ pſychologiſchen Würdigung. Halle a. S. 1911. Forſchungen zur Thüringiſch-Sächſiſchen Geſchichte 1. Heft.

Die Unterſuchung zeitigt ein anderes Ergebnis als die vor einigen Jahren erſchienene Arbeit von K. Wend, der Rafpe als einen ehrgeizigen Schwächling hinſtellt. Hier wird verſucht auf dem Hintergrund der ganz eigenartig politiſch und religiös bes wegten Zeit der letzten Staufen, dem letzten Sproß des thüringer Landgrafenhauſes gerechter zu werden. Wider ſeinen Willen wird er erfüllt von den asketiſchen Idealen ſeiner Zeit, in den Mittelpunkt der Parteikämpfe geſtellt. Kaiſer und Papſt werben um ihn. Beiden ſucht er gehorſam zu ſein, doch ſiegt im Zwiſt die geiſtliche Macht. Am Ende ſeines Lebens wird der Schwager

der heiligen Eliſabeth ein „Pfaffenkönig“. Nicht fein Ehrgeiz,

ſondern nur die Sorge um ſein Seelenheil veranlaßt ihn, als

König gegen den Staufer aufzutreten, der ihn vor allen anderen

Fürſten ausgezeichnet, und dem er, ſolange es ſein Gewiſſen er—

laubte, treu gedient hatte. Der Verf. iſt ſich der Schwierigkeit

ſeiner Aufgabe bei dem oft ſpärlichen Material wohl bewußt, doch folgerichtig entwickelt er ung diefe Handlungsweiſe Raſpes aus ſeinem ganzen Lebenskreiſe heraus. Sind auch vielleicht manche Einzelheiten anfechtbar, ſo glaube ich doch, daß dieſe

Auffaſſung Raſpes gegenüber der Wencks den Vorzug verdient.

In der Beilage wird uns zunächſt ein Lebensabriß Hermanns II.,

der 19jährig ſtirbt, gegeben. Daran wird kurz die Frage nach

dem eigentlichen Grund des Ausſterbens des Landgrafenhauſes geknüpft. Der Verf. glaubt ihn im Erlöſchen des männlichen

Keimplasmas zu finden; den frühen Tod bringt er mit der

Geburt Hermanns von einer 15jährigen Mutter in Zuſammen—

hang, bedauert aber, daß er in der mediziniſchen Literatur keine

Auskunft erhalten konnte, ob ſeine Annahme den Tatſachen ent—

ſpricht. In der Tat liegen die Arbeiten in dieſer Hinſicht noch

ſehr im Argen. Auch ſtatiſtiſche Aufzeichnungen fehlen wohl zur Zeit noch, da die Kliniken wohl die Geburten genau ver— zeichnen, aber nichts über das ſpätere Leben des Kindes ausſagen können. Die Stammtafel in der fünften Anlage zeigt einige

Abweichungen von der Stammreihe Diemars in der Zft. f. heſſ.

Geſchichte 1903. Das Todesjahr der erſten Gemahlin Hermanns l.,

Sophia (nicht von Sommerſchenburg!), wird auf 1189 beſtimmt;

noch im gleichen Jahre heiratet Hermann Sophia v. Bayern.

Gegen Dobenecker und Diemar wird Ludwig als der älteite

Bruder Heinrich Raſpes angenommen. Nicht ganz beiſtimmen

kann ich, wenn Verf. die Geburten der anderen Kinder Hermanns l.

im Zeitraum von je 2 Jahren anſetzt. Zum Schluß möchte

ich noch den Wunſch ausſprechen, daß die nächſten Hefte der

„Forſchungen“ mit einem Regiſter verſehen werden möchten.

Jena. Karl 5. Lampe.

C. Cappeller, Jena und die Salzburger Emigranten (1732 und 1733). Nach amtlichen Quellen bearbeitet. Jena, B. Vopelius. 1910.

Die kleine Schrift, die wohl aus Arbeiten des Verfaſſers über ſeine Familie entſtanden iſt, bringt wertvolles Material zu den Zügen der Salzburger Emigranten. Wir ſehen, wie ſich die Jenenſer Bürger und Akademiker bemühen, die Auswanderer bei ihrem Durchzug durch Jena zu unterſtützen. Vor allem iſt für uns wichtig, daß der Verfaſſer als Anhang die Namen der Familien bringt, die vom 2.—6. Juli 1732 durch Jena gezogen ſind. Er weiſt darauf hin, daß es größtenteils dieſelben Namen ſind, die ſich in den anderen Verzeichniſſen finden, daß ſich aber leider nur wenige identifizieren laffen. Ein Salzburger, Leo— nard Cramer, kehrt nach manchen Irrfahrten nach Jena zurück, „da es ihm dort unter anderen Städten am beſten gefallen“, und erwirbt hier das Bürgerrecht. Auch zur Charakteriſtik verſchiedener damaliger Profeſſoren (bſ. Walch) trägt dieſe auf Akten beruhende Darſtellung einige weſentliche Züge bei.

Jena. Karl H. Lampe.

Mitteilungen der Zentralſtelle für deutſche Berfonens und Familiengeſchichte. 10. Heft. Leipzig, D. A. Ludwig Degener 1912. Das Familienſtammbuch (Kneer und Devrient). Kirchenbücher des Reichslandes Elſaß-Lothringen (Koch). Jahres- bericht der Genealogiſchen Literatur (Devrient). Vorſtand der Zentralſtelle.

Monatsblatt der K. K. Geſellſch. „Adler“, Wien, Auguſt u. September 1912. Frhr. v. Dungern: Die „Sklavenheere“ der Hohenſtaufen. Schullern: Das Geſchlecht der Gambara. Aug. v. Dörr: 16 refolvierte Wappenverleihungen aus der Sammlung Warnecke.

Heraldiſche Mitteilungen, hrsg. v. Ver. „Zum Kleeblatt“ in Hannover 1912, Nr. 2. Bromme, das große Königl. Preuß. Staatswappen zur Zeit Friedrich des Großen. Wöller: Drei Kaiſerſiegel aus dem Landes-Haupt- Archiv zu Wolfenbüttel. Ströhl, Exotiſche Städte⸗Wappen.

Zeitſchriftenſchau. ess

Stammbaum der Familie Löbbecke, Aſt: Caſpar Diedrich Löbbecke. 1911.

Im Anſchluß an die im vorigen Jahre erſchienene größere Veröffentlichung über die Familie Löbbecke, über die bereits früher eine Beſprechung erſchien, hat Herr Edwin Löbbecke, Braun— ſchweig, auch mehrere Stammtafeln eines Aſtes der Familie, der dem Familienverbande nicht angehört und daher in der Familien- geſchichte unberückſichtigt blieb, herausgegeben. Es iſt dies eine erwünſchte Vervollſtändigung der früheren Forſchungen.

Leipzig. W. C. v. Arnswaldt.

Julius Ebner, Stammbaum der Württembergiſchen Familie Ebner. 1911. Druck von J. Ebner in Ulm.

Eine ſchwäbiſche Handwerkerfamilie, viele Generationen hindurch im Beſitz einer Schmiede, vielfach auch im verwandten Berufe der Wagnerei, hat ſich durch kaufmänniſche Tätigkeit in die höhere Schicht der Stuttgarter und Ulmer Bürgerſchaft hinaufgearbeitet. Die vorliegenden Tafeln geben eine gute Aber» ſicht des Stammes Ebner, welche durch mehrere Tafeln über die Nachkommen der Töchter zu einer Nachfahrentafel ergänzt wird. Ein alphabetiſches Verzeichnis unterrichtet den Leſer über ſämtliche vorkommende Familiennamen. Quellenbelege für die einzelnen Angaben fehlen leider, jedoch gibt der Verfaſſer im Vorwort Auskunft über ſeine Vorarbeiten, wobei er auch die Familienüberlieferung von der Nürnberger Herkunft mit Recht zu rückweiſt. Bedauerlich ift, daß trotzdem das Wappen der Nürn⸗ berger Ebner das Büchlein ſchmückt anſtatt der von den ſchwäbiſchen Ebnern geführten Haus- oder Innungsmarken.

Leipzig. Ernſt Devrient.

Genealogiſche Forſchungen über die Familie Neubaur. Halle a. S. 1911. Hofbuchdruckerei von C. A. Kaemmerer & Co. 108 Seiten in Folio und ein Stammbaum.

Der gut ausgeſtattete Folioband enthält eine ganz erſtaun⸗ liche Fülle des wertvollſten genealogiſchen Materials über die weit verzweigten 15 Generationen der Familie Neubaur (bis 1660 Niebur). Der Verfaſſer hat mit wahrem Bienenfleiß ſeinen Stoff aus 79 Kirchenbüchern, aus zahlreichen Archiven und Bibliotheken zuſammengetragen, ſowie die in Betracht kommende Literatur benutzt. So ſteht dem künftigen Chroniſten der Familie eine reiche und ſorgfältige, wenn auch nicht lückenloſe Stoff- ſammlung zu Gebote. Leider läßt die oft unklare Anordnung und die Häufung unzähliger Daten die Freude an der Arbeit nicht aufkommen. Es gehört große Geduld dazu, ſich an Hand der Stammtafel warum ein Stammbaum? die verwandt» ſchaftlichen Beziehungen klar zu machen. Ein Regifter wird ſchmerzlich vermißt. Gerade hier wäre es am Platze geweſen, denn es werden ſehr viele verſchwägerte Familien behandelt. Hervorzuheben find: Albert, Diederichs (von 1606 an), Fours nier, Honig (von 1626 an), Jaeger, Lindholz, Nobiling (von 1560 an), Oldenburg (von 1645 an), Ponnier (von 1544 an), Schlutius, Sigmund, Starcke, Zabel, Zier (von 1700 an) und Zuckſchwerdt (vonz1604 an).

Frankfurter Blätter für Familiengeſchichte. Jahrg. V, Heft 10, 1912, Oktober: Aus der Geſchichte von Uffenheim in Franken. Uber Familiengeſchichte. Die Familie Möller. Stamm— baum der Familie Jungbluth. Zur Familie Beſſerer. Stamm- baum der Familie Weſtphal. Ahnentafel der Geſchwiſter Cramer.

Roland 1912, 3. Groſſe, Stargarder Quellen für die Familienforſchung. Die Meiſter der Kottbuſer Tuchmacher— innung von 1731—1890. Vorſchlag für eine neue Ahnentafel von 32 und mehr Ahnen. Heraldiſches Kurioſitäten⸗Kabinett. Zur Exlibris- Beilage.

Maandblad van het Genealogisch-heraldiek Genoot- schap „De Nederlandsche Leeuw“. 30. Jahrg., 1912, 9. Genealogie van het geslacht Merens (Merens). Les citoyens nobles des Perpignan et de Barcelone et leur noblesse trans- missible (jonkh. Just de la Paisières). Van Dompseler (Beernink).

A, ee a ER,

L’indicateur généalogique, héraldique et biographique. 1912, Aofit. de Vroe (Devroi). de Schacht de Winekerke et de Rupelmonde. van Wychuns. Septbre. Jean Stockmans. Labis. Dreyck. de Schacht,

Die Grenzboten. Zeitſchrift für Politik, Literatur und Kunſt. 71. Jahrgang, Nr. 29, 1912. Freiherr Wilhelm von Schoen (gegen den „Semigotha“) von Dr. Kekule v. Stradonitz.

Korreſpondenzblatt des Geſamtvereins der deutſchen Geſchichts⸗ und Altertumsvereine 1912, Nr. 5 ff. Hauviller, Aber Fakſimilien von Urkunden mit aufgemalten Wappen der Ausſteller und ein verbeſſertes Verfahren zur Herſtellung von farbigen Siegelabgüſſen; Ritter von Bauer: die Frage der Anlegung ſtaatlicher Adelsbücher.

Fuldaer Geſchichtsblätter. 1912, Nr. 5. Ungedruckte Aktenſtücke zur Geſchichte des Fuldaer Fürſtabtes Balthaſar von Dermbach (1570 1606). (G. Richter.)

Heſſiſche Chronik. Monatsſchrift f. Familien- und Orts⸗ geſchichte in Heſſen und Heſſen⸗Naſſau 1912, 8. Raupp: Aus den Erinnerungen eines deutſchen Malers. Rodhardt: Der letzte deutſche Landgraf. Ammann F: Aus meinem Tagebuch. 1912, 9. Caſpar Ammann F: Aus meinem Tagebuch. Raupp: Aus den Erinnerungen eines deutſchen Malers. Kate Damm: Erbgroßherzogin Auguſte von Mecklenburg-Schwerin, geb. Prinzeſſin von Heſſen- Homburg.

Heſſenland 1912, Nr. 17. Adolf Jürgenſen (H. Blumen⸗ thal): Ausländer als Offiziere im heſſiſchen Heere (Woringer).

Verhandlungen des hiſtor. Vereins von Oberpfalz und Regensburg. Neue Folge, 55. Bd., Jahrg. 1911 (1912 ere ſchienen). Lambert Graf von Oberndorff: Der Wappenſtein im, Pfarrgarten zu Mockersdorf. Dieſer Wappenſtein enthält unter einer Inſchrift das Geſchlechtswappen der Oberndorffer zu Mockersdorf, in Verbindung mit dem Wappen des dortigen Pfarrers Johannes Hacker.

Verſchiedenes.

Vortrag. Herr Prof. Dr. Haeder von der Univerfitat Halle hält im Auditorium XVIII des Seminargebäudes der Univerſität Halle Montag, den 28. Oktober einen Vortrag über „Vererbungsgeſchichtliches in Völkerkunde und Gene— alogie“. Dieſer Vortrag gehört zu einer Vortragsreihe des ge— nannten Gelehrten „über Grenzfragen der Biologie und Kultur— wiſſenſchaften“ zum Beſten Halleſcher Univerſitätsinſtitute. Dauer- karten für alle 1 Vorträge 5 Mk; Einzelkarte für jeden einzelnen Vortrag vom 1. Oktober an bei Herrn Hausmeiſter Kittelmann im Seminargebäude der Univerſität erhältlich.

Die Erneuerung von Familienwappen am Nathaus zu Herborn ift von den ſtädtiſchen Behörden und dem Altertums— und Geſchichtsverein zu Herborn in Ausſicht genommen. Dieſe vor etwa 60 Jahren leider beſeitigten, in Holz geſchnitzten Wappen ſind nicht, wie Neuding ſehr irriger Weiſe meinte, die Wappen der die Grafentage in Herborn beſuchenden Adelsfamilien, ſondern vorwiegend Haus- und Geſchäftsmarken Herborner Familien, aus denen 1626 1660 die Bürgermeiſter entſtammten. Es find dies folgende, teils ausgeſtorbene, teils noch hier anſäſſige Familien: Kaps, Fiſcher, Behr, Weber, Blum, Megler, Mertens, Hoffmann, Hentſch, Reif, Ruder (= Rückert), Paſor, Patrie, Zaunſchliffer, Rofenfran3, Bumper, Neuendorff, Mangold, Herbſt, Klunk, Horn, Nies, Jüngſt, Eberty und Zoppenfeld (Mitteilung des Alter- tumsverein in Herborn, vergl. Herborner Geſchichtsbl. 1912, Nr. 3).

Im Anſchluß an die 1910 erſchienene Schrift „Familie Lampe, Beiträge zu einer Familiengeſchichte“ gibt der Verfaſſer derſelben eine vierteljährlich erſcheinende Zeitſchrift heraus: „Beis träge zur Geſchichte der Familie Lampe und verwandter Fas milien“, die den Zuſammenſchluß aller Lampen zu einem großen Familienverbande bezwecken fol. Die Beiträge zerfallen in Fae miliennachrichen, d. h. Vierteljahrsberichte eines jeden Familiens mitgliedes, die fpater aneinandergereiht eine tagebuchartige Chronik liefern, und in einem zweiten Teil „zum weiteren Ausbau“, der zuſammenhängende kleine Aufſätze über die Vorfahren bringt und auch Gelegenheitsfunde zuſammenſtellt. Der Herausgeber ſammelt eifrig weiter, da in abſehbarer Zeit das Ende der Arbeit noch nicht da iſt. Er nimmt ſehr gern Nachrichten von jetzt lebenden Lampen in Stadt und Land entgegen, ſowie Hinweiſe auf Bücher, die von Lampen verfaßt find oder in denen fie ers wähnt werden. Solche Nachrichten wolle man an Herrn Dr. phil. Karl H. Lampe, Jena, Jenergaſſe 12, ſenden.

„Am 26. d. M. erlöſte der Tod Herrn A. A. Vorſterman van Open von einem heimtückiſchen Leiden, das der 67 jährige willensſtarke Mann jahrelang in ſich getragen, ohne daß es in ſchmerzfreien Stunden ſeinen Forſchungstrieb zu vermindern, ſein heiteres Gemüt zu trüben vermocht hätte. Vorſterman van Oyen war der erſte niederländiſche Genealog und Heraldiker von wiſſenſchaftlicher Bedeutung. Seine Nachahmer faßten oder faſſen die Geſchlechter⸗ und Wappenkunde mehr oder weniger als Ge— ſchäft auf, ihm war ſie ein Stück vaterländiſcher Geſchichte, deren Erforſchung er als ſein nationales und patriotiſches Lebensziel erwählte. Dabei war er aber keineswegs der grübelnde, menſchen⸗ fliehende, griesgrämige Stubengelehrte, ſondern im Gegenteil ein

kunſtſinniger Idealiſt, zu febr Idealiſt, um fein Wiſſen und feine Forſchungsergebniſſe in das Gut umzuſetzen, das nun einmal unſere materialiſtiſche Welt regiert. So konnte er unter anderem eine vortreffliche heraldiſche Zeitſchrift, die er einige Jahre heraus⸗ gab, leider nicht halten ... Vorſtermans Wirken wurde wieder— holt von allerhöchſten Stellen durch Verleihung von Ordens⸗ auszeichnungen anerkannt. Und wenn auch der unermüdliche Forſcher ſchließlich der Zeit den Zoll der Vergänglichkeit ents richten mußte, was er geleiſtet bleibt für die niederländiſche Gee ſchichtsforſchung von unvergänglichem Werte.“ „Deutſche Zeitung in Amſterdam“, 31. Auguſt 1912. Das von A. A. Vorſterman van Oyen geleitete genealogiſche und heraldiſche Archiv in Maarſen wird von feinen Kindern unter dem Namen ,Genea- logisch en Heraldisch Archief Vorsterman van Oyen“ weitergeführt.

Das Tagebuch des Leipziger Tiſchlermeiſters Pleſſe aus dem Anfange des 19. Jahrhunderts, das ſich in meinem Beſitz befindet, enthält folgende Namen: Sehr häufig a) aus Leipzig: Pleſſe, Petutſchnizk, Straube, Cramer, Biſchoff; b) aus Grimma: Krahmer und Biſchoff; c) aus Hannover: Pleſſe. 1. Hier und da: a) Sicher oder wahrſcheinlich aus Leipzig: Stadtphyſikus Dr. Bofe, Cruſius, Deckert, Dr. Diedemann, Forbiger (Rektor der Nikolaiſchule), Fröden, Geſell, Güttig, Haaſe, Heine, Heinichen, Heinrich, Hempel, Hoffmann, Jähnig, Geh. Kriegsrat Müller, Neef, Ploß, Dr. Podel, Reinicke, Voigtländer; b) aus Hannover, ſicher oder wahrſcheinlich: Apell, Buchholz, Händel, Hartmann, Jänicke, Lichtenhauer, Lüderitz, Mertens, Pardey, Pollmann (Paſtor), Prechtel, Saalfeld (Küſter); c) Wohnort unbekannt: Major Erdtel, General Lockner, Major und ſpäterer Landrat v. Roeder, Kommiſſarius Wiſer.

Leipzig. Dr. Martens.

Stammtafeln Iſerlohner Familien.

In der Chronik der Familie Löbbecke (1. Nr. 4 des laufenden Jahrgangs der Familiengeſch. Bl.) ift die ſogenannte Lecke'ſche Tabelle, eine von Johann Caſpar Lecke, Dr. jur., Hofrat und Bürgermeiſter zu Iſerlohn im Jahre 1769 aufgeſtellte und von Johann Barton Giffenig, Bürgermeiſter und Stadtſekretär zu Iſerlohn 1804 vervollſtändigte genealogiſche Aufzeichnung über Familien Iſerlohns und feiner Umgebung, auszugsweiſe aufge» führt worden. Durch die Liebenswürdigkeit des Herrn Oskar Löbbecke-Schöningen ift es mir geftattet worden, von dieſer Bue ſammenſtellung, die ſich jetzt in Löbbeckeſchen Familienbeſitz be⸗ findet, Abſchrift zu nehmen. Es handelt ſich teils um ausführ⸗ lichere, teils kürzere Stammtafeln der nachſtehend aufgeführten Familien:

Baak, Baſſe, von der Becke, Brune, Cramer, Dahlerkamp, Duisberg, Ehrlich, *Figge, Geck, Goecke, Graevink, Helke, Kiſſing, Lede, Lodewig, Löbbecke, Lürmann, Maſte, Möllmann, Overbeck, Putter, Quitmann, Rademacher, Renzing, Riedel, v. Romberg, Rumpe, Schmiemann, Sporſchmidt, v. Steinen, Stippe, Storing, Sümmermann, Than, Troegelius, Varnhagen, Vorwerk, Weſten, Wever, Wieler, Witte, Wittekind, Wülfingh, Zahn.

Die mit einem“ verſehenen Stammtafeln entſtammen nicht der Tabelle, ſondern ſind von mir hinzugefügt worden.

@

Zwecks Nutzbarmachung des in dieſen Aufzeichnungen vor— handenen genealogiſchen Stoffes bin ich gern bereit, auf An— fragen hin über den Inhalt der Tafeln Auskunft zu erteilen.

Hannover, Sallſtraße 109%.

Grote, Regierungsbaumeiſter a. D.

Archivaliſches Zeugnis. Dem Herrn Johannes Balck, Hauptmann in der engliſchen Armee, wird hiermit auf Grund archivaliſcher Urkunden beſcheinigt, daß er zu der mecklenbur— giſchen Familie Balck gehört, aus der ſchon im 17., 18. und 19. Jahrhundert einzelne Glieder im Beſitze mecklenburgiſcher Ritters güter waren, und die ihr eigenes Wappen führt, nämlich bis 1590 einen querliegenden Eichenſtamm, aus deſſen Mitte ein an der Spitze mit einem fünfeckigen Stern verzierter Zweig mit je 2 Eicheln und Blättern hervorwächſt, feit 1590 uber einen Quer- balken einen aus Wolken (oder einem Gewande) von links nach rechts herauskommender Harniſcharm, der in der Fauſt den oben beſchriebenen beſternten Eichenzweig hält.

Schwerin, 7. Mai 1910.

Großherzogliches Geheimes und Hauptarchiv. Witte.

Bem. Vgl. hierzu auch Siebmacher, Wappenbuch, Lieferung 403 oder Bd. V, 6. Heft 1. 1596.

Aus einem alten Stammbuche.

Trennung iſt unſer Loos Wiederſehen unſere Hoffnung Weiſe gelebt und genützt zu haben, der ſeeligſte Gedanke. Homberg, d. 8t. Juny 1799. Zum Andenken der Freundſchaft Von Ihrem ergebenen Daubenſpeck. Prediger. Ihr Leben ſey wie ein Luſtgang in Blühenden Gefilden, Die nie ein kalter und ſtürmiſcher Wind durchrauſchet. Homberg, d. 8t. Juny 1799. Bey erblickung dieſer Zeile erinnern Sie ſich Ihrer ergebenen A: M: Daubenſpeck née Ponſgen. Der Tugend ſchönſter Lohn ſey Dein, Dieß iſt ein Wunſch für Dich Stets Deiner Freundſchaft würdig ſeyn, Iſt Wunſch und Glück für mich Homberg am Rhein, d. 8. Junius 1799. Zum Andenken der Freundſchaft ſchrieb dieſes Ihr Sie ſo zärtlich liebender Schüler Joh: Wilh: Her: Daubenſpek. Der Tugend nachzuſtreben Dies ſey mein Sorgen auf der Welt. Homberg, den Sten Junius, Fürſt. Moers 1799. Bey Durchleſung dieſer Zeilen erinnere Dich an Deinen Dich ſo zärtlich liebenden Schüler Fried: Wilh: Daubenſpek. Bei Nr. 2 erſter Buchſtabe der Vornamen nicht fiber. Sämtlich Eintragungen im Stammbuch des fpateren Oberkonſiſtorialrats und Dompredigers in Magdeburg Matthias Mäuß, meines Urgroßvaters. Auf den Wert der Stamm- bücher für die Genealogie kann überhaupt nicht nads drücklich genug verwieſen werden. Der Sohn des M. Mäuß ſchreibt noch über jene Zeit folg. auch für andere intereſſante Kulturbild: Nachdem M. M. die Univ. Duisburg verlaſſen hatte, wurde er Hauslehrer beim Paſtor Daubenſpeck zu Homberg a. Rhein Oil, Jahr). Außer dem Unterricht, den er den Kindern ſeines Prinzipals gab, übernahm er willig auch noch manches andere Geſchäft, 3. B. führte er dem Prinzipal, welcher an den Augen litt, das Hauptbuch und vertrat ihn fleißig auf der Kanzel. Seine Dienſte und Treue fanden auch Anerkennung, wenigſtens bei dem Herrn des Hauſes, der in jener Zeit einſt bei einer fürchter— lichen Aberſchwemmung mit ſeiner Familie flüchtete und ſeinen treuen Hauslehrer zurückließ. Da das Waſſer bis auf die Kanzel reichte und faſt zufror, ſo mußte der Hauslehrer mehr— mals mit der Gemeinde auf dem Eiſe und Schnee Gottesdienſt halten. Sein Prinzipal belohnte ihn für ſeine Treue im Waſſer mit einer neuen Hoſe von Kaſchmir.

Wolfenbüttel. Dr. Victor Sallentien.

Die Genealogie und Phyſiologie der Muſiker. Dr. Oswald Feis in Frankfurt a. M. hat mit großem Fleiße alle Daten über die ererbte muſikaliſche Veranlagung bei 200 hervorragenden Komponiſten und Muſikkünſtlern zuſammengetragen. Möbius hat angenommen, daß jede künſtleriſche, alſo auch muſikaliſche Veranlagung vom Vater ſtamme. Dem widerjpricht Dr. Feis in ſeinem Buche. Allerdings iſt in der Mehrzahl der Fälle die Vererbung des muſikaliſchen Talents augenſcheinlich vom Vater ausgegangen; gerade die bedeutendſten Komponiſten befinden

GR OR PDA EE

fich in der Mehrzahl; aber die Ausnahmen find zu zahlreich, um daraus ein Geſetz von dem Aberwiegen des Vaters fons ſtruieren und den mütterlichen Einfluß verneinen zu können. Aber auch Feis muß bei dieſer Gelegenheit die wichtige Tatſache zugeben, daß es ſo gut wie gar keine Frauen von bedeutendem ſchöpferiſchen Talent in der Muſik gibt. Zu nennen wären von weiblichen Komponiſten als nicht unbedeutend Fanny Henſel, die Schweſter Mendelsſohns, und Clara Schumann, die Gattin des Komponiſten. Der Grund, warum wir ſo gut wie keine weib— lichen Komponiſten von Bedeutung beſitzen, muß tief in der Eigenart des Weibes begründet ſein. Vielleicht, daß die Ent— äußerung der Subjektivität bei der Frau nicht in gleichem Maße wie beim Manne ftatt hat. Für Muſiker wird das Erlöſchen der talentierten und genialen Familien im Mannesſtamm be— ſtätigt. Nach Reibmener iſt die geiſtige Hoch zucht mit ihren nie fehlenden Entartungserſcheinungen nicht der Erhaltung der Raffe dienlich, und ſo erfolgt ein frühzeitiges Abſterben. Daß bei Kindern der muſikaliſche Sinn ſich beſonders früh offenbart, iſt bekannt. Der Sinn für Rhythmus erwacht beim Kinde ebenſo wie beim Unkultivierten am früheſten. Das Kind zieht die Botal- muſik der Inſtrumentalmuſik vor wegen des damit verbundenen gedanklichen Inhalts. Aus einer Durchſicht der Geſamtanlagen hervorragender Muſiker kommt Dr. Feis zu dem Ergebnis, daß dieſe faſt durchweg eine harmoniſch vielſeitige Veranlagung be— figen. Die muſikaliſche Begabung freilich beherrſcht ihr ganzes Geiſtesleben und gibt ihm die Signatur, alle übrigen geiſtigen Funktionen treten dagegen zurück, aber nicht ſo weit, daß etwa von einer geiſtigen Disharmonie die Rede ſein könnte. Im Gegenteil, gerade bei den genialen Muſikern ſehen wir, im Gegenſatz zu den talentierten, das Univerſale des Genies, den weltumſpannenden Geiſtesflug, deutlich ausgeprägt. „Leipziger Neueſte Nachrichten“.

Eine noch wenig bekannte Verwandtſchaft des Fürſten Bülow.

Daß der nunmehrige Altkanzler Fürſt Bülow, demnächſt Hamburgs dauernder Nachbar in Klein-Flottbek, wie einſt der Altkanzler Fürſt Bismarck zu Friedrichsruh, in nahen verwandt— ſchaftlichen Beziehungen zu den Hamburger Familien Rücker, Joniſch und Godeffroy ſteht, iſt bekannt. Seine Mutter, die Hamburger Senatorsenkelin und Senatorsſchweſter Viktoria Louiſe Rücker, war die Tochter der Hamburger Senatorstochter Emilie Joniſch, deren jüngere Schweſter Marianne die Mutter des Dr. jur. Wilh. Martin Godeffroy auf Lehenkuhlen in Holſtein wurde. Aber noch eine andere in Hamburg bekannte Perſönlichkeit ſteht zu dem Fürſten in noch recht abſehbaren Ver— wandtſchaftsverhältniſſen, und dies dürfte noch fo gut wie unbe» kannt ſein. Der Direktor des kaiſerlichen Automobilklubs, der Hamburger Herr Heinrich Hasperg junior hat mit dem Fürſten denſelben Urgroßvater und auch eine gemeinſame Großtante. Herrn Haspergs Mutter, eine geborene Rendtorff aus alter Hamburger Familie, war die Urenkelin desſelben Hamburger Kaufmanns und Lizentiaten der Rechte Johann Heinrich Rend— torff (1723—1786), deffen Tochter Katharina Dorothea Renda torff (F 1811), als Frau Senator Martin Johann Joniſch ſenior die Mutter der Familie Joniſch, der Großmutter des Kanzlers, wurde. Fürſt Bülow und Herr Hasperg ſind ſomit rechte Vettern dritten Grades. Die gemeinſame Großtante war die mecklenburgiſche Freiin Karoline von Lützow aus Groß— Brig bei Schwerin (1805—1882), die, in erſter Ehe mit einem Grafen von Weſtphalen zu Fürſtenberg vermählt geweſen, als junge Witwe den Hamburger Kaufmann Gottlieb Joniſch (1798—1875) wieder heiratete, den Stifter des jetzt Gräflich Groteſchen Fideikommiſſes Varrhentin in Mecklenburg und jüngeren Großonkel des Fürſten Bülow; Karolines ältere Schweſter Freiin Sophie von Lützow (geb. 1803) vermählt 1824, war die Gemahlin des Hamburger Kaufmanns und preußiſchen Vizekonſuls Heinrich Hasperg und Mutter des jetzt hochbetagten (geb. 1826) Herrn Heinrich Hasperg fenior. So führen väter— licher⸗ wie mütterlicherſeits Stammbaumwege von Herrn Hasperg junior zum Fürſten Bülow. (Aus den „Hamburger Nachr.“)

EE Verantwortlich für die Redaktion: Ober- Regierungsrat Prof. Dr. Ed. Heydenreich, Leipzig, Univerfitätsitraße 2; für den e A. Schulz, Leipzig Hoſpitalſtraße 15; Verlag: H. A. Ludwig Degener, Leipzig; Druck von G. Reichardt, Groitzſch⸗Leipzig. '

a

Familiengeſchichtliche Blatter

s Monatsfchrift zur Förderung der g Gegründet oon D. o. Daſſel

Herausgegeben von der Daſſel⸗ Stiftung bei der Jentral⸗

ſtelle für deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte

N

VEN

ERRI

Der jabrlidje Preis des in 12 Nummern erſcheinenden Jahrgangs einſchliefflich des Titels, Inhaltsperzeichniffes und Namen-Regifters zu dem betreffenden Bande beträgt 11 Mark für die einfache Ausgabe, 16 Mark für die Ausgabe auf Büttenpapier. Mitglieder der Sentralftelle für deutfche Perfonens und Familiengeſchichte erhalten die einfache Ausgabe für 8 Mark, die Liebhaber-Ausgabe für 13 Mark. Beftellungen wolle man an die Jentralſtelle für deutſche Perfonen= und Famlllzugeſchichte in Ceipzig, Univerfitätsftrafe 2!!! richten. Die Beftellung gilt A = EH E

als fortlaufend, wenn nicht Kündigung oor dem 15. Dezember erfolgt.

X. Jahrg.

| Movember 1912 | Nummer 11

Geſchäftliche Mitteilung. Eingänge. Weitere Studien über ſymmetriſche Ahnenproben auf Grabdenk⸗ mälern (Leonhardt). (Hierzu 2 Kunſtbeilagen.) Aus dem Kirchenbuche von Nöbdenitz und Poſterſtein in Sachſen⸗Altenburg 1591 1840 (von Thümmel). (Fortſ.) Wappenverleihungen an bürgerliche Familien (von Arnswaldt). Die Familie Schläffer in Taxenbach (Scheiber). Gelegenheitsfindlinge. Rundfragen und Wünſche. Antworten auf die Rund- fragen. Bücherbeſprechungen. Zeitſchriftenſchau. Verſchiedenes.

Geſchäftliche Mitteilung.

Der dritte genealogiſche Abend der Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte im

laufenden Winter findet

Dienstag, den 3. Dezember 1912, abends 8 Uhr, im unteren, kleinen Saale des Hotels Palmbaum, Gerberſtraße 3, ſtatt, wobei Herr Dr. phil. Hohlfeld aus Leipzig über Genealogie und Sozialgeſchichte ſprechen wird. Gäſte, insbeſondere auch Damen, ſind

herzlich willkommen.

Die Dezembernummer der „Familiengeſchichtlichen Blätter“ wird in dieſem Jahre außer ihrem ſonſtigen Inhalt auch ein ausführliches Inhalts⸗ Verzeichnis und Namen⸗Regiſter zu dem geſamten Jahrgang 1912 enthalten und deshalb erſt nach Weihnachten erſcheinen.

Der Vorſitzende der Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte. Dr. Breymann.

Eingänge:

Mit dem Ausdruck des Dankes an die freundlichen Geber beſtätigt die Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte den Eingang folgender Spenden für ihre Sammlungen:

Beiträge zur Geſchichte der Familie Lampe; von der Familie.

Frankfurter Bücherfreund, Mitteilungen a. d. Antiquariat Joſ. Baer & Co.; von der Firma, Frankfurt a. M.

Erich Seuberlich, Fünfzig Jahre Goldſchmiedemeiſter. Ein Gedenkblatt 3. 50 jährig. Meiſter⸗Jubiläum Friedr. Wilh. Windiſchs; vom Herrn Verfaſſer, Riga.

Prof. Dr. Rob. Müller, Inzuchtverſuch mit vierhörnigen Ziegen, (S.⸗Abdr. aus: Zeitſchr. f. induktive Abſtammungs⸗ und Vererbungslehre); vom Herrn Verfaſſer, Tetſchen.

Verbandsblatt der Familien Glafey, Haſenclever, Mentzel und Gerſtmann; von dem Familienverband.

Hermann Gutbier, Beiträge zur Häuſerchronik der Stadt Langenſalza, 1911, Heft 4; vom Herrn Verfaſſer, Archivar und Ehrenbürger der Stadt Langenſalza.

Mitteilungen der Familie David Kade; von Herrn Dipl.⸗Ing. Kade, Sorau.

Zur Hundertjahrfeier der Firma Krupp, 1812—1912. Sonderausgabe der Krupp'ſchen Mitteilungen; von Herrn Bibliothekar Olszewski, Efien-Rubr.

Guſtav Kloppenburg, Geſchichte der Familie Kloppen⸗ burg (1671—1910); vom Serrn Verfaſſer in Hoden bei Rodenkirchen.

Alte Wittenberg. Namen und Familien (Vortrag v. Mittel» ſchullehrer Belding); von Herrn Senf, Wittenberg.

Adreſſen⸗Katalog d. Weltadr.⸗Verlags R. Reiß; vom Verlag, Leipzig.

Verhandlungen der Kreisſynode Bonn in ihrer 16. Ver⸗ ſammlung in Bornheim am 16. Juni 1910; von Herrn Prof. Munſcheid, Sondershauſen.

Antiquariatskatalog Nr. 2 und 8; von der Firma F. W. Haſchke, Leipzig.

Den Danske Landmandsbank, Hypothek⸗ og Vekſelbank Kopenhagen 1871 1911; von Herrn K. W. Weber, Hannover.

O. von Tiedemann, Unſere Großmutter Friederike von Selchow, geb. Kummer, Ein Lebens- und Zeitbild, 1899; von Herrn Dr. Gottfried Heſſe, Zoppot.

J. Hohlfeld, Stadtrechnungen als hiſtoriſche Quellen. Ein Beitrag 3. Quellenkunde des ausgehend. Mittelalters, dargel. a. d. Pegauer Stadtrechn. des 14.—15. Jahrh.; vom Verfaſſer, Herrn Dr. Hohlfeld, Leipzig.

Stammbaum (Stammliſte mit Regiſter) der Familien Rögner und Regner; Düffeldorf 1909; lithographierter Text, vom Verfaſſer Herrn Ernſt Rögner, Düſſeldorf.

Ein Patenzettel von 1759, von Herrn Lehrer A. Vogeler, Meißen.

Zeitungsausſchnitte aus d. Iſerlohner Volkszeitung, von Herrn Lentz⸗Spitta.

Perſonalnachrichten aus d. Witteilungen der literariſchen Geſellſchaft Mafovia Heft 8 (1912), auf 852 Zettel d. Zentral, ſtelle übertragen; von Herrn stud. jur. Peter von Geb⸗ hardt, Leipzig.

Eine kleine Sammlung von Wappen und Siegeln, von Herrn Gerhard Schwann in Berlin⸗-⸗ Lichterfelde.

Exlibris von Herrn Kriegsgerichtsrat Konrad Hoff-

ſchulte in Münſter⸗W. .

Exlibris von Herrn Bradäc, Kgl. Weinberge bei Prag.

Stammbaum der Familie Panfe, Abſchrift aus einer Erbbibel des Paſtors Paul Keitſch in Zwielipp, eine Heirats⸗ urkunde dazu und ein Familienzettel Keitſch, von Herrn Lehrer Asmus in Zwielipp.

23. Jahresbericht d. Vereins ſächſ. Nealſchullehrer 1912; Verzeichnis d. Ehrenmitglieder und alt. Herren des klaſſiſch⸗ philolog. Vereins zu Leipzig; Jahresbericht d. Kgl. Sächſ. Alter⸗ tumsvereins über d. 82. und 83. Vereins⸗Jahr 1906/07, 1907/08; Verzeichnis d. Mitgl. d. Vereins „Herold“ 1907; von Herrn Prof. Dr. Schmertoſch von Rieſenthal, Leipzig⸗Gohlis.

Antiquariatskatalog Nr. 20, von der Firma Heims, Leipzig.

Frhr. v. Pappenheim, Urkundl. Nachrichten über den Ur⸗ ſprung des Namens u. Wappens der Raben von Pappenheim (S. 1—44), Beiträge z. Geſch. des ſächſ. Heſſengaues, d. Burg u. d. Stadt Warburg u. d. ehemalig. Parochie Pappenheim (S. 45—56), Kurze Geſchichte des Ordenskonvents d. Prediger- brüder in Warburg (S. 69—88), Nachträge; vom Verf., Herrn G. Rabe Frhrn. von Pappenheim, Rittmſtr. a. D., Carlshafen a. d. Weſer.

, Katalog der Antiquariats- u. Sortimentsbuchhoͤlg. Alfr. Lorentz, von d. Firma, Leipzig.

Deutſche Literatur (Goethe, Werther, Schiller, Heine &.). Aus d. Bibl. d. Herrn K. Wolff, Leipzig, verſteigert in Frant- furt am M. vom 11.—14. Nov. 1912; v. d. Firma J. Baer & Co. Frankfurt a. M. Lagerkatalog von R. Bertling, von der Firma, Dresden- A.

H. Gier, Hohenlimburg und Elſey. Ein Beitrag zur

weſtfäl. Orts- und Territorialgeſchichte; derf, Die Geſchichte d. Elſeyer Volksſchule. Feſtſchr. 3. 300 jähr. Jubelfeier der Schule; vom Verfaſſer, Herrn Hauptlehrer H. Eſſer in Hohenlimburg.

Histoire de l’ Europe (Antiqu.-Ratalog) v. d. Firma C. Kinds ſieck. Paris.

Mitteilungen aus dem Mitzſchkeſchen Familienverband; vom Fam. e Verband.

Karl Kiefer, Stammbaum d. Fam. Kraemer aus Neckarems nebſt einer Ahnentafel, vom Herrn Verfaſſer, Frankfurt a. M.

Stammbaum Stephan aus Schleſien (Lithographie 1892) und Exlibris, von Herrn Dr. Robert Lehmann ⸗Nitſche in La Plata.

Paul Witzſchke, Nikolaus Krottenſchmidt; Ausſchnitt aus dem Naumburger Tageblatt 1912, Nr. 250, Beilage, vom Herrn Verfaſſer, Archivrat a. D. in Weimar.

Guſtav H. Lucas, Bier und Brauer in Familiennamen; S.-A. aus Tageszeitung für Brauerei, 1912, Nr. 239 u. 240, vom Herrn Verfaſſer in Düſſeldorf.

Bernd. Roſt, Die kgl. Gewerbe⸗Akademie in Chemnitz: wiſſenſchaftl. Beilage der Leipziger Zeitung 1911, Nr. 18; 2 Ausſchnitte aus der Allgemeinen Zeitung in Chemnitz über das Jubiläum der vorm. Hartmannſchen Maſchinenfabrik daſ.; Mitteilungen des Verbandes alter Herren der kgl. Gewerbe⸗ Akademie zu Chemnitz J. 5, Nr. 3 u. 1; Bl. 22 der Meiſterbilder fürs deutſche Volk, herausgeg. vom Kunſtwart, von Herrn Ing. Kriebel in Leipzig⸗Gohlis.

Meldezettel der Gemeinde Neuftadt bei Chemnitz, Juni bis Sept. 1912, von der Gemeindevertretung.

Exlibris, von Herrn Graf Emilio Budan, Venedig.

Sauerländ. Burgen Il. Ausſchnitt a. d. Märkiſchen Volks⸗ zeitung Nr. 250, 1912; vom Zeitungsverlag in Jſerlohn.

Verſchiedene Poſtkarten über das Wappen d. Familie Apian⸗ Bennewitz u. aus Bennewitzſchen Werken; von Herrn Maximus Apian-⸗ Bennewitz, Leipzig.

Otto Winckelmann, Zur Frage der Kirchenbücherbeſtände in Elſaß⸗Lothringen; S.⸗A. aus der Zeitſchr. f. d. Geſch. des Oberrheins, WF. Bd. 27, Heft 4, vom Verfaſſer Prof. Dr., Stadtarchivdir. zu Straßburg i. Elf.

Weitere Studien über ſymmetriſche Ahnenproben auf Grabdenkmälern.

Von Dr. K. Fr. Leonhardt (vgl. S. 75 ff. u. 106 ff. d. Bl.)

ie Schwierigkeit der Auflöſung ſymmetriſcher Ahnen⸗ proben wächſt mit abermaliger Verdoppelung der Schilde. Dieſe Fälle, in denen ſich zwei Wappenreihen

zu 16 Schilden gegenüberſtehen, ſind nun allerdings

nicht ſehr häufig, in den theoretiſchen Darſtellungen werden ſie, ſoweit ich ſehe, überhaupt nicht beſprochen, denn wenn es regelmäßig heißt, man findet auf Grab- denkmälern Ahnenproben bis zu 16 Schilden, ſo ſind darunter ſtets zwei Achterreihen verſtanden. Auch die gelegentlich vorkommende Zerlegung einer 32 ſtelligen Ahnenprobe in 4 Schildreihen gehört natürlich nicht eigentlich hierher. Als ein Beiſpiel dieſer Art nenne ich lediglich das Epitaph des 1611 verſtorbenen Hein-

rich v. d. Aſſeburg und ſeiner Gemahlin Sophia v.

Hahn im Magdeburger Dom, auf dem ſeitlich des Bildniſſes des Mannes unter ſeinem Wappen je acht Ahnen feiner Eltern, fettlid) deffen der Frau ebenſo die ihrer Eltern aufgereiht ſind.

Die einfachſte Methode (A), welche die Schilde einfach in der Folge aufführt, in der ſie in der oberſten Reihe einer Ahnentafel ſtehen, iſt hier ſo ſelten, wie bei den Achterkolumnen. Aus älterer Zeit kann ich mir ein korrekt durchgeführtes Beiſpiel namhaft machen, einen verſchollenen Grabſtein für Maria Sarah v. Hauns⸗

perg (t 1622), den v. Prey in zu Landshut verzeich⸗ nete. Dieſes Syſtem iſt für den Intereſſenten, dem die Wappen der Großeltern beider Seiten vertraut ſind ſind ſie es nicht, ſo iſt der Verſuch eine nochſtellige Ahnenprobe auf einen Grabſtein ohne weitere Hilfs- mittel aufzulöſen, von vornherein ausſichtslos —, daran ſofort erkennbar, daß dieſe weit auseinanderſtehen, nämlich das des mütterlichen Großvaters an neunter, die der beiden Großmütter an fünfter und dreizehnter Stelle.

Die bei Achterreihen häufigſte Methode (B), die den Schilden der beiden Großmütter entweder (I) die der Mütter der Großväter und dieſen die der Mütter der Großmütter, oder (II) die der Großmütter des Vaters und dieſen die der Großmütter der Mutter folgen läßt, wird auch hier bevorzugt. Ihre erſte Möglichkeit ergibt aber bereits wieder drei Variationen, nämlich je nachdem (a) mit den Müttern der Urgroßväter beginnend mit Waters und Mutterſeite abwechſelnd (ſpringend) fort» gefahren wird, oder indem man (b) die Mütter jedes Urgroßelternpaares ebenfalls ſpringend aneinanderreiht oder endlich (c) die Ururgroßmütter in der Reihenfolge der Ahnentafel (durchzählend) aufeinanderfolgen läßt. Von den theoretiſch möglichen zwei Variationen der

———

"Drdtaz ‘sub Hugna "e G uoa bpjaog "IT HIG 161 Suvbagvog xXx „WIS MysMPiMlabuamoL* nE Gog "Pangagbuus nf mag wu usgang NF spayjsiyaviysy 20 ut (Z6ST +) Aaug1ge a uungag antl GNAD 8 MAPAD a QIIAR QUN z uf, a ag anl Odnnda ‘|

re re as r ech Tere ae * - KI e * =“ ge 7 7 < u, r fe Se N, SR é aech Aer EE SE - U ee "ei HE. >. 7 b *. dr NEEN e, 7 a La ` NA ig A WEE E "kä * . ER Tg Eet e e E ef d DC, Ex D g -y a , Zoe É , E d dra. fe ae So * I i 1 a e 1 * x a i es NM " ** d E pF * 3 * > .

W x GC

A d

.

2 I a- d r VE

SEI = i e E Ska S R a . . Jr: 7 , s . 4 . m ? Ke Gd PEPS f ? 8y 1 e er 1 H Fi ` X * wl * t = . 8 e

11 Google

Möglichkeit II ſcheint nur die einfachere und konſe⸗ quentere vorzukommen, die der eben unter Ic beſchrie⸗ benen entſpricht.

Welche dieſer vier Variationen gewählt iſt, läßt ſich auf den erſten Blick nicht entſcheiden, da die drei erſten untereinander in den neun erſten und Der fed- zehnten, die vierte mit dieſen in den fünf erſten der neunten und der letzten Stelle übereinſtimmen.

Ein nächſt lehrreiches Beiſpiel dieſer Gattung mit Abbildungen zu erläutern ermöglicht uns das liebens⸗ würdige Entgegenkommen des Herrn Hauptmanns Frei⸗ herrn v. Bothmer, der die betreffenden Kliſchees zu dieſem Zwecke zur Verfügung ſtellte. Der Epitaph für Otto v. Bothmer (t 26. 7. 1616) und Adelheid v. Stöck— heim (t 6. 1. 1623) in der St. Wichaeliskirche zu Hildesheim (Abb. 1) auf das bereits in Nr. 10 des VIII. Jahrganges d. Zeitſchr. aufmerkſam gemacht wurde, iſt lange Zeit für die genealogiſche Wiſſenſchaft ein ſchweres Kreuz geweſen. Es zeigte vor ſeiner im Jahre 1883 erfolgten eingehenden Reftauration, nach einer mir vorliegenden Photographie folgende Anordnung der Ahnenwappen:

= d. h. neben den Wappen

oe Ss des Stifterehepaares 3 & 8 8 8 % ſtehen je acht in zwei 22 2 Sl. E £ -52 ne ges Ss Ss sic ols. > ordnete Wappen, dar» ete e ao 4 8 8 unter eine Reihe von a a 2x7 Wappen; ſämt⸗

s g ROJ 2 liche Schilde find mit 5 2 o S 888 3 5 Namen verfehen, der Æ 3 8 ES = Dumstorpſche irrtümlich sand & 8 8 He infolge der Ahnlichkeit 8 8 58 8 ss ss der Schildfigur mit v.

Oinhauſen. Wie foll

an

5 nun dieſe Whnenprobe seas LS 332 aufgelöft werden? Die EESE DE SESESEE Satjase, daß die & E BROS c Gruppen ſeitlich der 22 ANALA HAA 8

Stifterwappen von die⸗ ſem und den übrigen ſcharf abgetrennt ſind, die letzteren mit den Stifterwappen ebenfalls 2 Gruppen zu acht Wappen ergeben, müßte zunächſt die Vermutung nahe legen, daß wir es mit einer ähnlichen Anordnung zu tun haben, wie auf dem erwähnten Epitaph für Hein⸗ rich v. d. Aſſeburg, ſomit hier nicht mehr zu beſprechen brauchen. Die vier Gruppen wären alſo 1. v. Bothmer, Kerſſenbrock, v. Knigge uſw., 2. v. Werder, v. Zerſſen uſw., 3. v. Stöckheim, 7, v. Bothmer uſw., 4. Raus ſchenplat, Bock uſw. Sicher hat dem Architekten eine ſolche Gruppierung bei der Kompoſition des Denk⸗ mals vorgeſchwebt. Die Richtigkeit dieſer Annahme ſcheint eine Aufzeichnung zu beſtätigen, die ein auf der Kgl. Bibliothek in Hannover aufbewahrtes Notizbuch (Mic. VIII, 648) eines wappenſammelnden Reifenden auf S. 5a enthält, und die um 1600, wahrſcheinlich alſo noch ehe das hier in Frage ſtehende Denkmal exiſtierte, gemacht wurde. Es wird da berichtet, daß der Epitaph für den 1592 geſtorbenen Otto v. Bothmer, eines unverheirateten Bruders Johannes im Magde⸗ burger Dom folgende Ahnenproben aufweiſe:

17114?! K«— AE AAR AAR AE AE AE AE AE AAR dE AR Ae,

Bothmer Werder Kerſſenbrock Zerſſen Knigge Hagberg Freitag Mandelsloh Staffhorſt Rebod Exteren Süderſen Quernheim Holtorp Dumstorp v. d. Wenſe

alſo zwei, denen auf der Seite des Mannes auf dem Hildesheimer Epitaph genau gleiche Gruppen. Die Aufſtellung der Ahnentafel wäre danach, die Anwendung der häufigſten Methode (B) vorausgeſetzt, ſehr einfach, nur über die Unterbringung der Stellen 6 und 7 in jeder Gruppe, ob nach I oder II könnten Zweifel beſtehen. Nun iſt aber glücklicherweiſe dieſes Denkmal (Abb. 2) und noch ein drittes (Abb. 3), das der Eltern beider Brüder Johann v. Bothmer, + 1586 und Ilſe v. d. Werder in Schwarmſtedt erhalten, und da ergibt ſich die überraſchende Tatſache, daß jener Sammler, auf den wir, wenn dieſe Denkmäler wie ſo viele andere zerſtört worden wären, allein angewieſen wäre, unrichtig aufgezeichnet hat. Das Magdeburger Epitaph enthält nur eine einzige Reihe von 16 Wappen in dieſer Folge:

2 D Dewy S oc om La

E TE 5 85 8 8

= Q oa 2 8

SAD SERA KREE mM AOEGR HS

SA Go ai 8 2 Si 958

Auch dieſes Denkmal ift anfangs der achtziger Jahre renoviert und dabei iſt die Platte mit den Wappen v. d. Wenſe, Holtorp, erneuert worden, und zwar falſch, wie das an dieſer Stelle intakte Schwarmſtedter Denk⸗ mal beweiſt, denn dort iſt die Reihenfolge: Holtorp, v. d. Wenſe. Dieſes Denkmal iſt auch inſofern von Be⸗ deutung, als es mit Namen verſehen, das 14. lange unbeſtimmbare mit v. Exteren, das 16. richtig mit Dums⸗ torp bezeichnet.

Für das Hildesheimer Denkmal ergibt ſich alſo das für jeden, der nur dieſes und jene Notiz kennt, über⸗ raſchende Reſultat, daß der Steinmetz, ohne die Archi- tekturgliederung zu beachten ganz ſinnlos die ihm mit⸗ geteilten 16 Wappen jeder Seite ſo anbrachte, daß er von innen nach außen, erſt die oberſte Reihe, dann die mittlere und endlich die untere Reihe ausfüllte.

So kommt neben die Großeltern die erſte Urgroß⸗ mutter, neben die übrigen Urgroßmütter die erſte Ur⸗ urgroßmutter zu ſtehen. Es ergibt ſich weiter, daß allen drei Steinen dasſelbe Syſtem zugrunde liegt, und zwar das Syſtem B, da wir aus dem Schwarmſtedter Stein die Eltern der beiden Brüder kennen (von vorhandenem urkundlichem Material wird bier. abgeſehen, da wir in zahlreichen verwandten Fällen notgedrungen darauf ver⸗ zichten müſſen), deren Wappen auf dem Ottos zweifels⸗ frei nebeneinanderſtehen. Ständen dieſe Eltern nicht feſt, ſo wäre ein viertes Denkmal die erhaltene Grabplatte für Otto v. Bothmer im Kreuzgang des Magdeburger Domes geeignet, abermals Verwirrung anzurichten, denn es zeigt in den vier Ecken die Wappen der Grof- eltern ſo: Bothmer Zerſſen

Werder Hasperg

9Jꝗ'“„%Gͤ˖-w—%ͤu ß ð MMxꝶddſt LE LLIN

d. h. ungewöhnlicher Weiſe, die Wappen der Eltern nicht oben nebeneinander, ſondern ſeitlich untereinander. Wäre mangels ſicherer Quellen zuläſſig, Zerſſen als Mutter, Werder als Großmutter anzunehmen, ſo müßte damit gerechnet werden, daß dem Magdeburger und Hildesheimer Epitaph ein drittes Syſtem (C) zugrunde liegt, das noch mit einem Beiſpiel beſprochen werden ſoll. Welche Variationen des Syſtems B auf den drei Epitaphien gewählt wurde, läßt ſich leider nicht mehr feſtſtellen, und ſo iſt es bedauerlich, daß ſie alle drei die gleiche Zählung anwenden, im andern Falle ließe ſich aus den Abweichungen leicht herausrechnen, welche Variation jeweils gewählt ſein würde. So läßt ſich aus ihnen nur erſehen, daß die Mutter der beiden Brüder eine v. Werder, die Großmutter eine v. Zerſſen und eine v. Haspergen, die Urgroßmutter in der Bothmerſchen Filiation eine v. Mandelsloh, die Ururgroßmutter eine v. Wenſe geweſen iſt. Das Hildesheimer Epitaph ergäbe, vorausgeſetzt, daß die Schilde in der urſprünglichen Reihenfolge hängen, was nicht ganz ſicher zu ſein ſcheint, die Stöckheimſche Filiation: v. Stöckheim oo v. Klenke

(Cord, t 1496) j co p. Mandelsloh (Seband, t 1538) co v. Bock (Anna) (Wulbrand) Š co v. Raufchenplat (Anna)

Adelheid v. Stöckheim

Wegen der mannigfaltigen Ungewißheiten, die das Syſtem B bei längeren Ahnenreihen beſtehen läßt, hat man gelegentlich zu einem dritten, überſichtlicheren ges griffen, indem man (C) nicht von den beiden Eltern, ſondern von den vier Großeltern ausgeht, die man ſo aufeinanderfolgen läßt, wie ſie in der Ahnentafel ſtehen. Dann läßt man in der Reihenfolge dieſer Wappen die der entſprechenden Mütter aus der Urgroßeltern⸗ reihe, endlich in der Reihenfolge aller vorhergehenden die der Mütter aus der Ururgroßelternreihe folgen. Jedes Wappen iſt damit von dem ſeiner Mutter um die Zahl der Stellen entfernt, die die Ahnenreihe, in der es ſelbſt ſteht, aufweiſt. Dieſen Vorzug teilt das Syſtem mit Bla. Die Syſteme B und C find alfo daran erkennbar, daß die vier Schilde, deren Kenntnis vom Intereſſenten vorausgeſetzt werden muß, an erſter Stelle ſtehen, ſie unterſcheiden ſich aber durch die Reihenfolge der beiden mittleren von dieſen.

Eine intereſſante Ahnenprobe dieſes dritten Syſtems gibt das Epitaph für den 1693 vor Belgrad gefallenen Feldmarſchall Alexander Ludwig v. Seiboldsdorf in Seiboldsdorf in Niederbayern. Es zeigt ſeitlich einer Schrifttafel, die in der üblichen ſchwulſtigen Weiſe Lebens⸗ daten und Verdienſte des kaiſerlichen Feldherrn auf- zählt, die Ahnenreihen der beiden Eltern, Georg v. Seiboldsdorf und Marie Geſche v. Münchhauſen. Ich beginne mit der Auflöſung der mütterlichen Reihe, wegen ihrer Berührung mit den vorigen Epitaphien. Schild 1 bis 4 ſind die der Großeltern Marie Geſches“), nämlich 1.

*) Ihre Eltern find Stats v. Münchhauſen (f 1633) und Dorothea v. Bothmer.

Hilmar v. Münchhauſen (t 1573), co 2. Lucia v. Reden, 3. Lippold v. Bothmer, oo 4. Marie Geſche v. Holle. Es folgen deren Mütter: 5. Margarethe v. Oberg (co Stats v. Münchhauſen, + 1518), 6. Mette v. Schwichelt (oo Hans v. Reden, t 1543), 7. Ilſe v. Werder (co Johann v. Bothmer, F 1586) und 8. Eli- ſabeth v. Münchhauſen (co Johann v. Holle); dann die Mütter der Urgroßväter (1—4): 9. Urfula v. Warpe (co Ludolf v. Münchhauſen, f 1497), 10. Ilſe Berner (co Henning v. Reden, t 1503), 11. Helene v. Zerſſen ( Ernft v. Bothmer, t 1475) und 12. Geſche v. Man delsloh (co Johann v. Holle); endlich die Mütter der Urgroßmütter (5—8): 13. N. v. Weyde ( Conrad v. Oberg), 14. Adelheid v. Veltheim (co Cord. v. Schwicheld, t 1511), 15. Elfe v. Hasperg ( Friedrich v. Werder) und 16. Engel v. Freſe (co Eberhard v. Münchhauſen). Nicht fo bis in die letzte Stelle völlig korrekt iſt die väterliche Reihe. Sie beginnt analog mit den vier Großeltern Georgs v. Seybolds dorf: 1. Hans Leonhard v. Seybolds dorf, oo 2. Margarethe Hundt v. Lauterbach, 3. Hans Albrecht v. Preyſing, oo 4. Anna Trainerin. Es folgen deren Mütter: 5. Anna v. Lichtenſtein (co Florian v. Seyboldsdorf, t 1556), 6. Barbara Rehlingern (co Georg Hundt v. Lauter- bach), 7. Catharina v. Tanberg (co Hans v. Preyſing) und 8. Sabina v. Staring ( Stephan Trainer). Die Mütter der Urgroßväter ſind: 9. Catharina Waller v. Wildturn (co Sigmund v. Seyboldsdorf, f 1520), Dorothea v. Adelzhofen (co Engelmayr Hundt), 11. Brigitta v. Schmiehen (co Thomas v. Preyſing) und 12. eine Stöckl (oo Trainer). An Stelle des ſomit nach 10 gehörigen Wappens Adelzhofen ſteht das in dieſe Ahnenprobe nicht mehr gehörige der Mutter Engelmayr Hundts, 10. Margaretha Traunerin. Die Mütter der Urgroßmütter find 13. eine v. Seckendorf ( Lichten⸗ ſtein), Anna Peringer (co Johann Reblinger), Margret v. Fridenberg (co Heinrih v. Tanberg) und eine Ridlerin (co Jörg v. Staring). Das Peringerſche Wappen iſt durch das hieher geſchobene 14 der v. Adelz⸗ hofen erſetzt, woher die Schilde 15. Franking, und 16. Schönſtett, für Freidenberg und Ridler kommen, ver⸗ mochte ich nicht feſtzuſtellen. Wahrſcheinlich gehören ſie der nächſthöheren Generation an und ſind als ſolche alter, turnierfähiger Geſchlechter zum verſchönernden Abſchluß der durch die Wappen zahlreicher nur patriziſchen Fa⸗ milien nicht ganz einwandfrei erſcheinenden Ahnenreihe dorthingeſtellt worden. Das ift keine Eigentümlichkeit dies ſes Epitaphs allein, ſondern, wie oben ſchon erwähnt, ein weitverbreiteter Brauch, der umſo unbedenklicher erſchien, als nicht anzunehmen war, daß an Ort und Stelle die Richtigkeit dieſer letzten Wappen nachgeprüft werden würde. Unangenehm kann er dem Genealogen, der die Unzuverläſſigkeit dieſer Stellen ſtets vorauszuſetzen hat, nur dort werden, wo er bis in die erſten Stellen hinein ausgedehnt wird, deren Korrektheit unbedingt erforder⸗ lich iſt, will man beſtimmen, welches Syſtem der Ahnen⸗ probe zugrunde liegt.

TE se, =

3. Epitaph für Johann v. Bothmer (F 1586) und Ilſe v. Werder in Schwarmſtedt.

Beilage zu „Familiengeſchichtliche Blätter“, X. Jahrgang 1912, Heft 11. Verlag von H. A. Ludwig Degener, Leipzig.

> | = H 5 a \ Wes > D In iti 7A 7 D Wi * 1 WII J ) C = JIOITIZEO DY Sa BA ZA Ti LA ~ ` C) N’

ei Google

173

Aus Dem Kirchenbuche von Nöbdenitz und Poſterſtein in Sachſen⸗ Altenburg 1594—1840.

Von Regierungsrat von Thümmel in Pirna. Abkürzungen: N = Nöbbdenitz; P Poſterſtein; V— Vollmers hain; P = Pate; ux. = Ehefrau oder vermählt; inf. od. fil. Kindler); T= Tochter; sep. begraben; get. getauft.

von Schaurott, 1. Heinrich Bernhard kauft N. von Volkmar Dietrich v. Zehmen, belehnt 4. Nov. 1691, Verkauf ſ. v. Hühnefeld.

ux. . . . Pate 16. Apr. 1686 (P.).

inf. a. Carl Heinrich, get. zu N. 9. April 1683, Paten: Wiltitz 1, Schierſtädt ux., Zehmen 3a ux., Carol Gottfried von Boke auf Atzſcha (7), kurſächſ. Hofmarſchall, Joh. Cochner, Pfarrer zu Meerane.

b. Tochter“), geb. zu N. 29. März 1684 zw. 11 u. 12 Mitt.

c. Johanna Eliſabetha, geb. zu N. 12. Aug. 1685, get. 17.; von den Paten nur genannt Pflug 7.

d. Wauritius Wilhelm, geb. zu N. 12. Sept. 1587 nachmitt. 2, get. zu Michael. Paten: Herr v. Schön⸗ berg auf Reidftadt, v. Weiſſbach, v. d. Planitz 2, v. Wiltitz 2, Pflug 7 ux 2, v. Thumbshirn 1 ux und fil b, v. Zehmen 5 inf.; f zu N. 2. Mai 1688, sep. 4, alt 23 Wochen.

e. Moritz Heinrich, geb. zu N. 17. Mai 1589, get. 22. Paten: v. Löſer ux., v. d. Planitz 1, v. d. Gabe⸗ [eng 3, v. Nauendorff, v. Miltitz 3, Agneſe Sophia v. Beuſt auf Colm. + zu N., 23. Mai 1690 um 12. 1 Jahr 6 Tg., sep. Dom. Rogate.

f. Dam(ian), geb. zu N. 19. Mai 1691, get. 21. Paten: v. Nauendorff, v. Weiſſbach, v. Wetzſch 6; sep. zu N. 21. Nov. 1692.

2. Suſanna Dorothea, Schweſter zu 1, Pate 12. Febr.

1584, 21. Jan. 1585 (N.) t zu N. 11., sep. 12. Dez. 1592. 3. Maria Dorothea, Pate, 25. Sept. 1585 (N). 4, Marie Magdalena, ux. zu Pfordta bei Gera 1688. v. Ende auf Pfordta. von Schepplitz, Wolff auf Hommſen, Pate, 7. Aug. 1693 (P). von Schierſtädt, Rittmeiſter auf Colm, ux. Urſula geb. von Schaurott, P. als Wittwe 9. Apr. 1683 (N.) von Schlehenrieth?, die edle Anna Schle⸗ che)ndernin von Elcknitz, Haushälterin zu P. Pate 24. Febr., 20. Aug. 1607, 15. Jan., 8. Febr., 1. Nov. 1608, 14. Aug. 1610, 23. Jan. 1613, 18. Juni 1617 (P). von Schleinitz, 1. Haubold, Pate 22. März 1635 (P). 2. Johann Philipp Dietrich eod. die. von Schönberg, 1. Heinrich auf Muhldorf, Weißbach und N. erwähnt 1. Apr. 1591. 2. Eva Eliſabeth, Pate als Wittwe 16. Febr. 1629 (P). ux. . . . v. Bünaw auf Blankenhayn und Mannichs⸗ walde. 3. ſ. v. Schaurott 1d. von Schönfeld, Haubold, Pate 1. Jan. 1544 (P). von der Schulenburg, Hans auf Vollmershain.

- *) Name und Vauftag fehlen; am Rande fteht in anderer Schrift: Johanna Elifabeth.

ux. Clara Maria P. als Wittwe 26. Apr. 1699 (N). von Selmnitz, ſ. v. Wöllnitz. von Glebe (?), Marla, Pate 22. März 1635 (P). von Thumbshirn, 1. Adolf Conrad auf Ponitz, Nobitz, Lohma und Frauenfeld, fürftl. ſächſ. Canzler und Geh. Rat zu Altenburg. N Pate, Michael. 1687 (N). fil. a. Dorothea Felicitas ux. v. Zehmen Za. b. Sybilla, Pate 25. Jan. 1684 (P), Michael. 1687 (N). 2. Chriſtian Wilhelm auf Ponitz und Lohma, Pate 24. Okt. 1674 (N). von Thümmel, Hans Wilhelm, geb. zu Schönfeld bei Leipzig, 17. Febr. 1744, herzogl. ſächſ. goth. Geh. Rat und WMiniſter, Cammerpräſident, Oberſteuerdirektor und Direktor der Armenverſorgungs⸗Anſtalt zu Alten⸗ burg, auf Nobitz, + zu Altenburg 1. März 1824 im 81. Lebensjahr, sep. zu N. 3. ux. zu N. 29. Apr. 1785, v. Rothfird 3b. inf. a, Julius Ernſt, ſächſ. goth. Kammerherr und Oberforſtmeiſter. ' b. Alfred Benjamin, F zu Altenburg 2. Apr. 1828 früh / 11, sep. zu N. am 5. früh 8, alt 36 J. 9 M. 1 W. 1 CT.

c. Conſtantia Charlotte ux. v. Wietersheim inf.

d. Clementine Dorothea Friederike, Zwillings- ſchweſter von c, t zu N. 15. Okt. 1820 früh '/,9, alt 25 J., Sep. 19. Okt., „als am Siegesfeſte der deutſchen Mächte bei Leipzig“ ().

e. Hans Emanuel, herzgl. ſachſ.⸗Cobg. Kanzleirat, + zu Altenburg 30. Mai 1825 früh 11, sep. zu N. 1. Juni, alt 27 Jahr.

von Trach, Frhr., 1. Heinrich Levin, Edler Herr von Birkau, Herr auf Goldſchwitz und Breitenwieſen.

ux. 2 in Schleſien 6. p. Trin. 1710 Helene Caroline Freiin von Malhan, verw. v. d. Aſſebach auf N., t 23. Apr. 1752.

2. Johann Wenzel auf Sägewitz, Polokwitz und Liebenau, kgl. preuß. Kammerherr, Landrat des Fürſtentums Breslau, P. 16. Jan. 1764, 14. Nov. 1765 (N).

ux. v. Rothfird, 2 P. 14. Nov. 1765 (N).

fil. unica Helena Henriette Eliſabeth, P. 13. März 1742 (N).

von Voigt, Auguſte Agneſe Friederike, P. 3. Juni 1779 (N). ux. Martin Ludwig Heinicke, Paftor in Patzdorff. von Watzdorff, Anna Waria, damals auf dem Schloß P, P. 10. Mai 1614 (P). vom Wehle, Kirſten. ux. Martha von der Grune, F zu P. 3. Jan. 1604. von Weißlen) bach, Lieutenant auf Selka, P. 12. Sept. 1687, 21. Mai 1691 (N). (Schluß folgt.)

174

Wappenverleihungen an bürgerliche Familien. Von Werner Konſtantin von Arnswaldt, Archivar der Zentralſtelle für Deutſche Perſonen- und Familiengeſchichte.

Das Recht der Wappenführung, das noch heut⸗ zutage vielfach von Laien für ein Vorrecht des Adels angeſehen wird, iſt ſchon von Alters her von bürger- lichen Familien ausgeübt worden. Schon im 12. Jahr- hundert, als auch die Wappen des ritterlichen Adels ſich zu ſtändigen Sippſchaftszeichen ausbildeten, alſo noch in der Zeit heraldiſcher Blüte, finden ſich Wappen bürgerlicher Familien namentlich auf Grabſteinen in Städten, aber auch häufig als Siegel unter ſtädtiſchen Urkunden. Dieſe bürgerlichen Wappen weichen weder ihrem Inhalt noch ihrer Form nach von den Wappen adeliger Familien ab und zeigen im Mittelalter nur verhältnismäßig felten Bildungen, die man als Haus» marken bezeichnen möchte.

Faſt zu derſelben Zeit, als der ritterliche Adel,

der durch die Kreuzzüge ſtark reduziert war, durch neu⸗ geadelte Familien, den Briefadel, dem der Kaiſer einen Adelsbrief erteilte, ergänzt wurde, fangen auch die Kaiſerlichen Wappenbriefe für bürgerliche Familien an, nämlich um die Mitte des 14. Jahrhunderts. Zunächſt wurden die Wappenbriefe hauptſächlich für Gelehrte ausgeſtellt, die ſich in der Umgebung des Kaiſers befanden, wie denn auch für verdienſtvolle Männer förmliche Patente ohne Wappenverleihungen als Kaiſer⸗ liches „Hofgeſind, Haus- und Tiſchgenoſſen“ feit Mitte des 14. Jahrhunderts erteilt wurden. Der Gloffator Bartolus de Saxoferrato, der 1359 ſtarb, erwähnt bereits in feinem Tractat „de insigniis et armis“ pers ſchiedene Wappenverleihungen Kaiſer Carls IV. an Nichtadelige. Derartig verliehene Wappen wurden wie andere Lehen betrachtet, fielen beim Ausſterben der Familien an den Kaiſer heim und konnten von dieſem anderen Familien weiterverliehen werden; auch konnten Wappenhelme allein durch Belehnung verliehen, geſchenk⸗ weiſe gegeben, verkauft und gekauft, ſowie vom Letzten eines ausſterbenden Geſchlechts teſtamentariſch vermacht und erbweiſe übertragen werden. Dieſe Fälle werden bei bürgerlichen Wappen damals in gleicher Weiſe wie bei adeligen Wappen vorgekommen ſein. Noch heute werden die bürgerlichen Wappenver⸗ leihungen bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts häufig als Adelserhebungen angeſehen, ſie waren es aber nicht. Bei Neuadelungen wird ſtets in den Diplomen hervorgehoben, daß der Erhobene nun zu den Edel⸗ leuten zu rechnen ſei. In den Wappenbriefen für Bürgerliche iſt davon nie die Rede.

Unter den Nachfolgern Carls IV. wurden Wappen⸗ verleihungen immer häufiger. J. W. Albert zählt in feinem Aufſatze über „Wappenbriefe und Adelsbriefe“ !) eine ſtattliche Anzahl von Wappenverleihungen aus der erſten Hälfte des 15. Jahrhunderts auf. Dieſe Auf⸗ zählung ſcheint aber noch nicht erſchöpfend zu ſein, es fehlt zum Beiſpiel der Wappenbrief Kaiſer Sigismunds für die Gebrüder Albrecht und Heinrid) Varentrappe vom 4. Auguſt 1417.2) Beſonders viele Wappenver⸗

a Jab Selin aa E für Sal Sphragiſtik u. Genealogie

erlin 1884,

Ja r ne Conft. v. Sa ae Aus der 1 der e Varrentrapp, Frankfurt a. M. 1908, S. 1

leihungen find aus der Regierungszeit Kaiſer Friedrichs Ill. nachzuweiſen.

Es kam ſpäter eine Zeit, in der die Kaiſer ſich nicht mehr ſelbſt um Wappenverleihungen, deren Zahl mit dem Verfall der Heraldik immer mehr wuchs, kümmerten. Sie übertrugen die Macht Wappen zu verleihen neben anderen Befugniſſen Einzelperſonen und ganzen Körperſchaften, zum Beiſpiel juriſtiſchen Fakul⸗ täten an Univerſitäten. Dieſes Vorrecht hieß das große oder kleine Palatinat, die Einzelperſonen, denen es übertragen wurde, nannten fih Kaiſerliche Hofpfalz⸗ grafen. Je mehr das Hofpfalzgrafenamt verliehen wurde, deſtomehr wuchs auch die Zahl der Wappen- verleihungen. Hofpfalzgrafen wurden auch Bürgerliche, zumeiſt Juriſten, ſie erteilten bald ihren Verwandten und Freunden Wappen. So kommt es, daß die Wappen- verleihungen ſeitens der Hofpfalzgrafen ſich vielfach auf eine beſtimmte Gruppe von akademiſch gebildeten Leuten beſchränken. Nebenbei kommen zu gleicher Zeit in anderen Kreiſen neue Wappen ohne Wappenverleihungen auf und zwar in den Städten bei dem immer mehr auf⸗ blühenden Handwerk und auch bei den Bauern auf dem Lande. Dieſen Wappen ſieht man, obwohl ſie vielfach auch Helm und Helmzier tragen, meiſtens an, daß fie aus Hausmarken und Handwerkszeichen entſtanden ſind. Ihre Exiſtenz iſt aber ein Beweis dafür, daß ſich Wappen eben auch ohne Wappenverleihungen neu bildeten.

Die Hofpfalzgrafenichaften verſchwanden in Folge des Zuſammenbruches des alten deutſchen Reiches.

Soviel bekannt, hat ſich heutzutage nur noch die K. K.

Leopoldina in Halle a. d. Saale erhalten, die auch ab und an noch in neuerer Zeit von ihrem Privileg Wappen zu verleihen Gebrauch gemacht hat. Das Recht den Adel zu verleihen behielt ſich der Kaiſer vor und erſt in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ging dieſes Recht auch auf die Souveräne über.

Nach dem Zuſammenbruch des alten Reiches gingen, wie ſchon geſagt, die Hofpfalzgrafſchaften ein und das Recht, Wappen an Bürgerliche zu verleihen, wurde nur noch ſelten ausgeübt. In Sachſen iſt es nicht ganz eingeſchlafen, denn unter dem 11. Jan. 1819 wird in der ſächſiſchen Stempeltaxe aufgeführt: Wappenbrief für einen Nichtadeligen 50 Thlr. König Anton von Sach⸗ ſen erteilte d. d. Dresden 1829, Mai 9. den David Anger, Kgl. ſächſ. Kammerrat in Leipzig, Herrn auf Eythra, Go⸗ ritzſch und Zweinaundorf bei Leipzig einen Wappenbrief.!) Neuerdings ijt wieder, d. d. Dresden, 4. Juni 1904, ſeitens des Kgl. Sächſ. Miniſteriums des Innern der Familie Krippendorf eine Genehmigung erteilt worden, ein Wappen zu führen;) und die neugegründete Kgl. Stiftung für Familienforſchung bei demſelben Winiſte⸗ rium hat in neueſter Zeit ſich entſchloſſen, der Krone alte Wappen zur Beſtätigung und neue zur Verleihung zu unterbreiten. Ein ſolcher Fall iſt ſchon bekannt geworden und weitere werden folgen.

1) M. a Gritzner, und Gnadenakte deut- ſcher Bundesfürſten, S. 769. ) Geneal. Handbuch bürgerl. Familien 12. Bd. 1906, S. 237.

Die „Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte“ begrüßt mit dieſem Vorgehen die Erfüllung eines lange gehegten Wunſches und SE? ſich vor, Einzelfälle mitzuteilen.

Leider fehlt noch, daß die neuverliehenen ober bejtatigten Wappen für Birgerlide einen rechtlichen

175

KE

Schutz haben und daß eine Strafe auf dem Mißbrauch dieſer Wappen ſteht. Es iſt aber zu hoffen, daß bei einer häufigeren Anwendung der neuen Abung ſich auch der rechtliche Schutz einſtellen wird. Inzwiſchen be⸗ deutet ſchon die urkundliche Feſtlegung und Sanktion einen hocherfreulichen Fortſchritt.

Die Familie Schläffer in Taxenbach im Pongau, Salzburg.

Bearbeitet nach den Daten der dortigen Watrikeln von Dr. Artur Maria Scheiber in Wien.

Die nachſtehenden ſchmuckloſen Ausführungen folen ein Verſuch ſein, die genealogiſchen Daten, die ein von mir nach den Angaben der Kirchenbücher aufgeſtellter Stammbaum enthält, in erzählender Form wiederzugeben.

Als Aelteſter ſeines Namens erſcheint in den Matrikeln Martin Schläffer. Er ehelichte am 22. Nov. 1616 Martha Purgſchwayger, war ſeines Zeichens Schwarzfärber in dieſem Orte und muß bei ſeinen Mitbürgern ſehr angeſehen und beliebt ge- weſen ſein, denn er erſcheint ſehr häufig als Trauzeuge (18. November 1619, 11. Oktober 1621, 28. Juli 1627, 7. Auguſt 1628, 23. Jänner 1630, 19. Februar 1631, 17. Februar und 25. Oktober 1632) und als Taufpate (28. Februar 1632). Auch feine Frau Martha Schläffer wird 12. Mai 1636 als Taufpatin genannt. Von ihr iſt ſonſt nichts bekannt, weder ihr Geburts⸗ noch Todesjahr iſt feſtgeſtellt. Martin, der zirka 1580 geboren fein dürfte, ſtarb am 7. Jänner 1633 in Taxen- bach und hinterließ zwei Kinder, Katharina und Udalrich, jene am 14. September 1617, dieſer am 19. Mai 1620 geboren.

Katharina verehelichte ſich am 27. Februar 1642 mit Chriſtian Gerl, Müller⸗ und Bäckermeiſter in Taxen⸗ bach, dem fie zwei Kinder (Thomas, 19. Dezember 1642 und Barbara, 19. Juni 1644) ſchenkte.

Udalrich der wie fein Vater Färbermeiſter und Bürger von Taxenbach war, war dreimal ver⸗ heiratet. Im Alter von 23 Jahren vermählte er ſich am 2. Juni 1643 mit Anna Fux, die nicht lange nach 1650 geſtorben ſein dürfte. Als ſeine zweite Frau Apollonia am 4. Dezember 1679 im Alter von 56 Jahren geſtorben war, heiratete er am 12. November 1680 Margaretha, Tochter des Johann Grainsperger und deſſen ſchon verſtorbenen Gattin Chriſtine Hoffer. Nur von feiner erſten Frau hatte Martin Nachkommen⸗ ſchaft. Von zweien ſeiner Kinder, Margarethe, geboren 28. Jänner 1646 und Sebaſtian, geboren 16. Jänner 1650 iſt nichts Näheres bekannt. Ein in Taxenbach am 14. Oktober 1730 verſtorbener Burchard Schläffer iſt vielleicht ein Sohn dieſes Sebaſtian, der, wenn dies zutrifft, ausgewandert wäre; denn weder er noch Burchard ſcheinen in den Taxenbachern Pfarrmatrikeln ſonſt auf. Burchard wäre dann in ſeine väterliche Heimat zurück⸗ gekehrt und dort geſtorben. Eine nicht unweſentliche Stütze findet dieſe Annahme in der Tatſache, daß Burchard Färbergeſelle und höchſtwahrſcheinlich auch bei ſeinem Oheim bezw. Vetter Chriſtian und Johann beſchäftigt war.

Ein Sohn, Wartin, geboren 29. März 1647, heiratete am 11. November 1675 die am 24. Oktober 1648 als Tochter des Jakob und der Chriſtine SForft- hoffer geborene Katharina Forſthoffer, die ihm nur zwei

Töchter gebar, Katharina (9. Oktober 1676) und Maria (15. November 1687). Am 17. November 1688 ſtarb ſie, nachdem ihr am 10. Oktober 1688 ihr Töchterchen Maria im Tode vorausgegangen war. Martins Todes- tag iſt nicht feſtgeſtellt. Udalrichs älteſter Sohn Chriſtian ſetzte allein die Familie fort. Chriſtian, der am 29. Auguſt 1644 geboren war, wurde, wie ſein Vater und Großvater, Walker und Färber⸗ meiſter. Entgegen der Sitte dieſer Zeiten, ſchon in ſehr jungen Jahren eine Ehe einzugehen, entſchloß er ſich erſt als hoher Vierziger zur Heirat und führte am 28. April 1692 die Tochter des Paul Schwab „am Wänglerlehen“ und der Margarethe Gſchwandtner (verheiratet 8. Juni 1666), die am 23. März 1667 geborene Brigitta Schwab als Gattin heim. Mit ihr hatte Chriſtian, der im 71. Lebensjahre am 28. Mai 1725 verſchied, acht Kinder, fünf Töchter und drei Söhne: Johann, von dem ſpäter gehandelt werden wird; Juſtina, geboren 15. Mai 1693, verehelicht am 20. November 1714 mit Mathias Empacher („am Empach“), dem Angehörigen einer noch jetzt im Salzburgiſchen blühenden weitverzweigten Familie; Margaretha, geboren 20. Juni 1695; Peter, geboren 28. Juni 1697; Paul, geboren 25. Dezember 1700; Anna, geboren 11. Oktober 1703, verehelicht am 31. Jänner 1724 mit Andreas Mayr;

Maria, geboren 10. November 1705, verehelicht am 4. Februar 1732 mit Mathias Nikolaus Reſch; und

Katharina, geboren 6. November 1707, verehelicht am 23. Oktober 1724 mit einem Witwer, dem Müller „am grieß“ Mathaeus Lakhner.

Von den Schickſalen der Söhne Peter und Paul iſt nichts bekannt. Die Kirchenbücher führen ihre Namen nicht mehr auf.

Johann, von dem die Geburtsdaten bisher noch nicht eruiert werden konnten, und der vermutlich ſchon vor der Ehe geboren und legitimiert wurde, führte ſich, bald nachdem er durch den Tod ſeines Vaters ſelbſtändiger Färbermeiſter nunmehr in der vierten nachweisbaren Generation geworden war, am 18. Februar 1726 die Tochter Maria des Peter Neus mayer, Bauers „zu Wiſſerm im hintermGlemp“ und der Chriſtine Enzinger als Gattin heim. Wie ſeine Voreltern genoß er hohes Anſehen und wurde in noch jungen Jahren (vor 1738) ſogar Bürgermeiſter. Er iſt zirka 1774 verſtorben; in dieſem Jahre wurde an ſeinen Sohn Simon die Färbergerechtſame verliehen (Mitteilung des ſtädtiſchen Muſeums Carolino-Wugufteum in Salz⸗ burg). Johann hatte, ſoweit bekannt, drei Söhne. Der

älteſte, Andreas, geboren im Oktober 1731, ſtarb ſchon am 28. Dezember desſelben Jahres. Durch ſeine zwei anderen Söhne, Ignaz und Simon, teilte ſich der Hauptſtamm in zwei Linien.

Während Simon, der jüngere Bruder, geboren 24. Oktober 1743, in Taxenbach verblieb, das Gewerbe feiner Väter fortſetzte und eine in der Hauptſache in

den drei ſalzburgiſchen Orten Taxenbach, Witterſill und Saalfelden heute noch anſäſſige weitverzweigte Nach⸗ kommenſchaft aufweiſt, verließ Johann die Heimat ſeiner Vorfahren, um in der grünen Steiermark als Schul⸗ meiſter und Organiſt in Kindberg im Mürztale fein ferneres Leben hinzubringen und zu beſchließen.

Familiengeſchichtliche Notizen für unſere Abonnenten |

Gelegenheitsfindlinge.

Auſſer.

1642 Januar 17. dankt Michel Auſſer von Perſinus, einverleibter Edler der Krone Ungarn, für empfangene Wohl— taten. (StA. Zürich).

Zürich. Dr. Hegi. Berli Anderten Buttlar.

Johann Berli, Webergeſell aus der Neuſtadt Hanau,“ 1681 als Sohn des Johann Berli u. d. Judith CI 1700 März 19. zu Mainſtockheim.

Bartholomaeus Chriſtoph von Anderten, des 7 Matthias von Anderten, Kauf- und Handelsmannes in Lüneburg ehel. Sohn, Kauf- u. Handelsm. in Prixenſtadt oo Prirenftadt 1713 März 14. Barbara Maria Gözin, Hr. Joh. Philipp Gözens Handelsmannes in Nürnberg u. Durlach. Agenten ehel. Tr.

—— ... —— ss 2 U Joh. Hieronymus 1714 Jan. 26., ſpäter noch mehrere Kinder.

Hans Phil. Götz, des 7 Phil. Caſpar Götzen, Caſtners alhier in Prixenſtadt hinterl. Sohn, Handelsm. in Nürnberg co 1676 Jan. 17. Nürnberg Urſula Maria, Hans Anton Götzens, Handelsm. in Nürnberg, hinterl. Tr.

Friedr. Eitel v. Buttlar co I. Rofina Salome. co Il. 1650 Eva Catharina

Friedr. Ernſt in Kirchſchönbach 1645 Dez. 15.

Friedr. Chriſtian p 1646 Dez. 30. Amalia NRofina S 1648 März 12. Adolf Chriſtian = 1650 Gent 7.

Nikolaus Dewehr von Cormio, einem Dorf 2 Meilen von Paris in Frankr. bürtig, Soldat zu Roß unter dem Sporckſchen Ramt., fo neben anderen alhier fein Quartier gehabt, co 1644 Jan. 39. in Prixenſtadt m. Berſaba, Dietrich Hänen, Kloſterdiener im Kloſter Sonnenfeld, Herzogtums Koburg, Tochter. Quellen: die betr. Kirchenbücher.

Leipzig. v. Arnswaldt.

Fichler, Krumnow (Krumnau), Thiem, Prütz, Jacob, v. Bailliodz.

In einem „neuen Teſtament“ Bean im Beſitz des Herrn Kaufmann Emil Fidler in Stettin befinden fic folgende hand⸗ ſchriftliche Notizen:

„Johanne Wilhelmine Krumnow ift d. 8. Sept. 1821 zu Wuzig,

„Julianne Frederike Krumnow ift * den 28. Febr. 1824 zu Wuzig,

„Guſtav Albert ift * den 18. Juni 1826 zu Wuzig.“ (Wie ich nach meinen Forſchungen mitteilen kann, iſt Johanne Wilhelmine Krumnow eine Tochter des (23. 1. 1696 *) Reviers

Förſters Johann Friedrich Krumnow (T 2. 8. 1874) und feiner (am 23. 6. 1799 *) Ehefrau Johanne Luiſe geb. Prütz (t 16. 6. 1875). Sie heiratete am 16. 5. 1842 zu Hermsdorf (Neumark) den Lehrer und Kantor Gottlieb Eduard Thiem (* 19. 11. 1819 zu Silberberg, F 17. 6. 1875 zu Hermsdorf). Sie t am A. 5. 1904 zu Rathenow a. H. bei ihrem Schwiegerſohne Herrn Rektor Auguſt Jacob, der am 31. 5. 1871 ihre älteſte Tochter Cornelie Luiſe Thiem (* 5. 3. 1843 zu Hermsdorf) geheiratet hatte.

Einen Johann Krumnow, Größe: 51 Zoll 2 Strich, fand ich in einer handſchriftlichen Quartierliſte vom Jahre 1780 des Dos maligen Pommerſchen Kürraſſier⸗Rgmt. Prinz Louis v. Württem⸗ berg Nr. 5“ (jetziges 1 Brdbg. Drag.-Rgmt. Nr. 2 in Schwedt a. O.) unter dem Rittmeifter v. Bailliodz im 1. Gliede als zweiten Mann verzeichnet. Er war damals alt: 30 Jahr 1 Monat und 1 Jahr und 1 Monat im Dienſt).

Poſen W. 3 GlogauersGtr. 55 b ll.

Dr. jur. Eduard Paul Thiem

a. d. H. Rehder, Referendar. Heidenreich.

Meyer, Quellen zur alten Geſchichte des Fürſtentums Bays reuth 1. Band Bayreuth 1895. S. 230. Johann Lindners Kirchen⸗ ordnung von St. Lorenz zu Hof 1479:

„Nunc de vicariis habentibus beneficia confirmata in ecclesia s. Michaelis 1.—2. pp.

3. M. Johannes Heidenreich habet beneneficium fundatum in altari s, Catharinae.

Leisnig, am Eichberg 9. v. Helmsdorf.

Frau Elsbeth v. Helmsdorf, die 1504 Kloſterfrau zu Töß bei Winterthur war (Glücksbahnrodel des Freiſchießens zu Zürich), verheiratete ſich in 1. Ehe mit Balthaſar Hamenhofer, der ftarb, dann in 2. Ehe mit hans Roler genannt Ringler; von letzterem wurde ſie am 10. Juli 1531 geſchieden und heiratete in 3. Ehe Peter Criſtan oder Gillmann (Ehegerichtsprotokoll 1531 u. 1532 im ©t.-A. Zürich) Im Oberbad. Geſchlechter⸗ buche fehlt diefe v. Helms dorf.

Zürich.

v. Köller. Dem Kgl. preuß. Premierleutnant Friedrich Ferdinand Hein⸗ rich v. Köller im Rgmt. Heſſen⸗Philippstal und feiner Gemahlin Maria Thereſia Johanna Magdalena von Meyern in Wertheim a. M. wurden 1776 Xl. 8. u. 1778 VII. 26. Kinder Friedrich Adolf Karl Ludwig und Dorothea Henriette Karoline Friederike geboren

(ev. Kb. Wertheim). Tauberbiſchofsheim.

C. A. Knab.

Dr. Hegi.

Regierungsaſſeſſor Strack.

Rundfragen und Wünſche.“

Nr. 382. Baß von Wehren.

Anläßlich der Drucklegung des Stammbuches der Geſchlechter Baß von Wehren Lies Schaeferlein Grot— kaß Deuticke Warmuth bitte ich um gef. Angabe, wo bereits familiengeſchichtl. Unterlagen über dieſe Namen ge— ſammelt ſind.

Leipzig-Marienhöhe. Verlagsbuchh. Alfred Baß.

Naunhoferſtr. 33.

. Nr. 383. Breckwoldt, Brekewold.

Erbitte Auskunft, in welchen Orten es eingeſeſſene Familien dieſes Namens gibt (Blankeneſe, Hamburg u. Altona ausgenommen).

Hamburg, Blumenau 50. Erw. Breckwoldt.

Nr. 384. Freiherrn Gebhardi. (Braunſchweig). Breymann.

Geſucht wird Geburtsdatum für Wilhelm Gebhardi, ge» adelt 8. IX. 1785 als braunfdw. Kammerrat. Soll Enkel von

*) Bei dem ſteten Anſchwellen der Eingänge unter beier Aberſchrift müſſen wir auf Knappheit bedacht fein und bitten deshalb unſere geichä Abonnenten, Leſer und Freunde, die Anfragen möglichſt kurz zu geſtalten, und werden gern, ſoweit angängig, helfend mitwirken. Wir S die ch GE

foftenfret, ſoweit deren Umfang nicht über 16 Zeilen hinausgeht; jede weitere Zeile ift mit 50 Pfg. zu berechnen.

en Im Intereſſe der richtigen Beantwortung der

Fragen bitten wir dringend, beſonders die Namen möglichſt deutlich zu ſchreiben, da ſich ſonſt Druckfehler nicht vermeiden laſſen.

ITALIA LEAD EDAD PEO PEGA DD

Johann Albrecht G. fein, alfo Sohn von J. Ludw. Levin G. Welche Kirche in B. kommt in Betracht? Weſſen Sohn iſt Carl Ludw. Rud. v. G. (* 1774 i. B.)? Geſucht Datum fur 1. Caroline Sophie Wilhelmine Breymann, co m. Kloſterrat von Gebhardi; 2. Karoline Antoinette B., Geh. Kammerrätin zu Braunſchweig. Welche Gebhardi's find die Gatten?

Leipzig, Ferd. Rhodeſtr. 3. P. v. Gebhardt.

Nr. 385. Gerling, Dömler, v. Nauchhaupt.

1. Johann Gerling 7 1657, Prediger in Soeſt. Eltern? Studium? 2. Margarete Unna Stammig *? TF? oo Dr. med. Gerhard Gerling-Roftod. 3. Johann Dömler, Amtsverwalter auf dem Amtsſchloß Vizpach i. Thür. co? vor 1645 Eliſabeth Schöppich. Lebensdaten. Eltern? 4. N. N. von Rauchhaupt co Giſela Dorothea von Röſſing. Lebensdaten. Vorfahren? N. N. ſoll General geweſen ſein. Iſt er identiſch mit dem celliſchen Oberſten Hans Chriſtoph v. R., der 1. 7. 1664 bei St. Gotthard a. d. Raab focht?

Obrawalde, Meſeritz.

Nr. 386. Goeze, Goetze.

1. Cath. Jul. Chriſt. Goe ze, Tochter des Rektor Zach. G. in Osnabrück, wann u. wo *? f? o 1716 mit Rector Andr. Cappelmann in Hannover. 7 T? Vorfahren desſelben, Kinder? 2. Marg. Dor., Tochter wie zu 1, wann u. wo *? FP? co 1732 mit Joh. Bertr. Hugo. Med. Dr. in Lippſtadt. 7 T? Bors fahren, Kinder? 3. Marie Eliſ. Goeze, 1735 in Osnabrück, To. d. Super. Herm. Theoph. G. in Osnabrück, oo 1760 (Tag?) mit Joh. Eberhard Wehrkamp, Dr. med. in Osnabrück. Wann find beide 77 Kinder? 4. Gerh. Wilh. Goe ze, Sup. (* 21. VII. 1730 in Osnabrück, t 21. XI. 1791 in Warberg) oo (wann, wo?) mit So. Chr. Henr. Ahrens aus Höxter od. Meinbrexen? Vor⸗ fahren derſelben? 5. Dr. med. Theod. Arnold, * 18. IX. 1780 in Hamburg, wann T? Eltern?

Berlin W. 15. Landesaſſeſſor Dr. jur. Goeze.

Nr. 387. Gravenhorſt.

, 1. Nachricht erbeten über Herkunft, Geburtsdatum, Eltern

des Ploener Paſtors Hinrich Gravenhorſt, * ca. 1668 im Lande Braunſchweig, Hofdiakonus u. Informator des Prinzen Chriſtian Carl von Ploen, f 1729 in Ahrensböck. 2. Ritters gutsbeſitzer v. Grabenhorſt, um 1777 auf Rittergut Hörden bei Elbingerode b. Herzberg am Harz.

Hamburg 25. Hermann Gravenhorſt. Nr. 388. Zenſel.

Mein Vater Ernſt Julius Henſel (Poſamentierer, Freiberg, Ritterftrake) ift in Freiberg geboren. Angabe über die Gee burt der früheren Vorfahren u. über das von ihnen geführte Wappen erwünſcht.

Berlin W. 25, Behrensſtr. 33. Ernſt Johannes Henſel.

Nr. 389. Hoffmann, v. Romer, v. Schutz, v. Nottleben.

1. Benedikta Eleonora Hoffmann verw. v. Puttkamer h. Friedrich Theodor v. Petrikowsky Oberſtleutnant auf Geyers. berg, * Hoyerswerda 9. 5. 1703, T Geyersberg 27. 9. 1771. Ges ſucht die 16 Ahnen der Hoffmann. 2. Karoline Sophie Wil⸗ helmine von Roemer a. d. o Albernau t 1810 h. Carl Gott, lob von Schütz auf Albernau * 1716, f 1790. Geſucht die 16 Ahnen des von Schütz u. f. Gattin. 3. Suſanna Maria von Rottleben * 12. 11. 1628, Tochter d. Chriſtoph von Rotts leben auf Rottleben u. ſ. Gattin Agathe von Poſeck. Geſucht die Eltern des von Rottleben u. f. Gattin.

Berlin, Calvinſtr. 9. M. v. Trebra.

Nr. 390. Horn.

Nach mündlicher Überlieferung unſerer Familie fol Napoleon dem Kurfürſten von Sachſen ſeinerzeit e. Herde Merinoſchafe zum Geſchenk gemacht haben. Mein Urgroß- vater u. feine älteften Söhne (damals kurfürſtl. Schafmeiſter in Stolpen, Altſtadt, Rennersdorf u. Langenwolmsdorß) feien mit Roß und Wagen nach Spanien gefahren u. hätten die Schafe von dort abgeholt. Mancherlei überlieferte Einzelheiten u. Reife» ſchilderungen laſſen darauf ſchließen, daß etwas wahres daran ſein muß. Wer weiß näheres darüber? Mir iſt die Einfuhr von Merinoſchafen nach Kurſachſen nur aus den Jahren 1765 u. 1778 bekannt. |

Leipzig, Elifenftr. 3911. Joh. Wigand Horn.

Nr. 391. Kriele, Malifius. Geſucht werden Geburtsort und Eltern von: 1. Dorothea

Dr. Knuſt.

oof

Eliſabeth Kriele. * 21. 8. 1770 wo? co wo? 1790 Johann Chriſtoph Bohm Kgl. Amtsrat auf Belin a. O. Es kommen nur die Provinzen Brandenburg excl. Berlin und Pommern in Vee tracht. Louiſe Amalie Maliſius. * 10. 2, 1797 wo? O ca. 1825 wo? Carl Gottlieb Kiehn, Beſitzer der Herrſchaft Schubin bei Bromberg. Es kommt nur Süd⸗Poſen in Betracht.

Kiel, Feldſtraße 681. Saenger, Regierungsrat.

Nr. 392. Leupold.

Erbitte Auskunft über Carl Gottlob Leupold, der 1807 als Bürgermeiſter in Danzig geſtorben iſt. Wann und wo iſt er geboren d

Zittau, Gretheſtraße 201. Werner Leupold.

Nr. 393. Lezius in Franken.

Der Kupferſchmied und Bürger Chriſtoph Lezius in Aub (Franken) iſt 23. Jan. 1685 75 Jahre alt geſtorben, alſo 1610 oder 1609 geboren. Nachkommen in Aub und Rothenberg bis ins 18. u. 19. Jahrhundert nachzuweiſen. Woher ſtammte dieſer Chriſtoph Lezius? Iſt er der Enkel e. nach Franken ver- ſchlagenen Paſtors Letz, der feinen Namen in Lezius latiniſierte? Ums Jahr 1560 hat in Wittenberg ein Letz aus Siebenbürgen ſtudiert, der fih wohl auch ſpäter Lezius genannt hat.

Königsberg i. P. Prof. Dr. Fr. Lezius.

Nr. 391. Mejo.

Nachrichten jeder Art über das Vorkommen des Namen

Mejo vor 1785 erbeten direkt an Leipzig, Kronprinzſtraße 42. Walther Geißler, stud. jur. Nr. 395. Middendorf.

Johann Giesbert Riedel, Bürger zu Iſerlohn, oo "erte lohn 20. 8. 1764 Chriſtine Marie Theodore Middendorf aus Lünen, * 1745, Tochter des Johann Franz Widdendorf, Bürgers zu Lünen. Wie heißt die Ehefrau Middendorf, wer ſind die beiderſeitigen Vorfahren der Eltern Middendorf? Kirchenbücher Lünen verbrannt. l

Hannover, Sallſtr. 1091. Grote, Regierungsbaumeiſter a. D. Nr. 396. Raabe oder Rabe.

Jeannette Luiſe Rabe ... 18. 3. 1801, t Hamersleben 11. 5. 1845, co . . . 12. 4. 1819 Hans Friedrich Werner Wil- helm v. Kotze, Kgl. Preuß. Oberamtmann und Pächter der Do⸗ mane Hamersleben. 1. Wo tft Jeannette geboren und an welchem Orte war die Vermählung? 2. Wer waren ihre Eltern? 3. Wo leben noch Verwandte von ihr?

Pots dam, Viktoriaſtr. 17. Hauptm. a. D. Hans v. Roge. Nr. 397. ab Ramm, v. Schreiber. v. Hingenftern, v. Soden. Wyneken, Waldeck.

1. Sophia Juliane ab Ramm 1700, f 1779, oo mit bem Notar Höfer in Wolgaſt. Ihre Eltern? 2. Chriſtian von Schreiber, * %, t 17. 9, Ingenieur du place u. Hauptmann in Stralſund. Eltern? Wappen 7 3. Deſſen Frau Amalie von Hintzenſtern. Eltern? Wappen? 4. Vorfahren des Hofrats Prof. Peter Waldeck in Göttingen. 5. Vorfahren der Frau von 4.: Charlotte Wyneken, f 1848. Vater: Friedrich Wilh. Wyneken, Oberzollinſpektor in Brunsbüttel (ſein Großvater diente unter Karl XII. von Schweden). Mutter: v. Soden, Tochter des Geh. Kriegsrates v. S. in Halle. Für jede Nachricht über dieſe Perſonen und ihre weiteren Vorfahren bin ich dankbar.

Spandau, Neuendorferſtr. 99. Dr. Odebrecht.

Nr. 398. Nebſtock.

Peter v. Firdenheim 1509 in Dachſtein ehelichte Margarete Rebſtock, Tochter des Hans Diebold R. aus Straßburg, der zweimal verheiratet war, 1. mit Euphroſine v. Deißlingen und 2. mit Veronika v. Kleppenbach. Welches iſt die Mutter der Margarete?

Schöckingen, Württemb. Fr. Frhr. v. Gaisberg.

Nr. 399. Belhradsky von Kosmacov.

Wo leben heute die Nachkommen dieſes 1631 in Böhmen (Taits) anfäfligen Geſchlechtes? Wer ift Inhaber nachſtehend beſchriebenen Wappens u. z. Schild: In der Witte geteilt, rechts im roten Felde ein ſilbernes Pferd, links im goldenen Felde ein ſchwarzer Lowe. Helm über dem Schilde ſtehend, mit ſilber⸗ rotem und ſchwarz⸗ goldenem Federbuſche. Landſchaft rechts ſchwarz⸗golden, links ſilbern⸗ rot.

Pilſen, Pragerſtr. 10. Fr. Blöchl.

Nr. 100. Erlin v. Nohrburg. Johannes Merswin, 1450 Stättmeiſter in Straßburg

heiratete Eva Erlin v. Rohrburg, Tochter des Stättmeiſters Claus E. v. R. Dieſer hatte 2 Frauen, Margarethe Schalk, 1420, und Odilia Gürtler, 1434. Welche iſt die Mutter der Eva? Schöckingen, Württemb. Fr. Frhr. v. Gaisberg. Nr. 101. Rongfd.

Bei Aufſtellung meiner Ahnentafel finde ich folgende Schreibarten des Familiennamens meiner Mutter: Röntzſch, Rentzſch, Röntſch, Nönſch, Ryntzſch, Rentſch, Renſch, Rehnitſch, Renitſch, Renitzſch, Reniſch, Reiniſch. Was bedeutet der Name?

Leipzig, Eliſenſtr. 39 ll. Joh. Wigand Horn.

Nr. 102. v. Nathſamhauſen. Nebftod. v. Nohrburg.

Hans Michel v. Rathſamhauſen zu Echenweyer, * 1583, 7 kurz vor 9. 1. 1652; hatte 2 Frauen, 1. Maria Magd. Bock v. Bläsheim und Maria Katharina v. Mittelhaus. Welche iſt die Mutter ſeines Sohnes Wolf Georg, der 28. 4. 1639 in Rappoltsweiler geboren ift? Wann ift die M. M. Bock v. Bläshe im geſtorben?

Schöckingen, Württemb. Fr. Frhr. v. Gaisberg. Nr. 103. v. Siebold.

Karl Kaſpar Siebold, * 4. 11. 1736 zu Nideggen, Sohn des Chriſtophorus Siebold und deffen Gattin Eſther, geb. Brus ninghauſen, Würzburgiſcher Hofrat, Profeſſor und Oberwundarzt im Juliusſpital zu Würzburg, erhielt am 1. 10. 1801 vom Kaiſer Franz I. ein Adelsdiplom. In Heft 2, S. 21, Ihrg. 1912 find alle Sieboldſchen Grabſteine in Groß⸗Salze beſchrieben. Beſteht ein Zuſammenhang beider Familien?

Ulm⸗Erbach. Max Frhr. v. Ulm⸗Erbach.

Nr. 101. Siemers.

Geſucht werden Nachrichten über Familie Siemers in Dorf Lohbrügge, Kreis Stormarn, Schleswig⸗Holſtein. Diefe hat in 12 Generationen denſelben Hof beſeſſen, und befindet ſich der letztere noch in der Familie? 1563 wurde Hans Siemers dae ſelbſt geboren. 1589 war Johann Siemers Hufner von Loh- brügge, muß der Vater des Erſteren geweſen fein. Die Kirchen bücher ſowie Urkunden reichen nicht weiter zurück. Wohin kann ich mich wenden? Wo kann ich erfahren ob ein Wappen vor⸗ handen war?

Sande-Lohbrüg ge, Kr. Stormarn. Emilie Günther, geb. Siemers. Nr. 105. v. Sobbe.

1. Bitte zu ergänzen a. Bogislaus v. Sobbe auf Rühſtedt (Priegnitz), co in 2. Ehe mit .. .? Tochter: Charl. Louiſe v. Sobbe, .. . zu. . . . . . zu . . . CO mit Moritz Joh. Friedr. Hollmann am... zu .. ., Kriegsrat in Berlin, . .. 9. 1811 b. Johann Ernſt v. Sobbe, Kgl. Rat, 7. J. 1710 in... F 19. A. 1770 in Berlin, oam ... 3u... mit C.. . UA... D. Schultze. Eltern? Vater war Kapitän in mecklenburgiſchen Dienſten. 2. Suche die Nachkommen von a. Frau Oberamtmann Schwartz, geb. v. Sobbe, vermutlich Tochter des Leutnants Fr. Wilh. v. S., F 12. 2. 1810 in Zoſſen. b. der im 16. und 17.

Jahrhundert in Bückeburg, Hagenburg, Arensburg und Noden- berg blühenden Familie Clodius. 3. Wo leben Mitglieder der Familie Gregori oder auch Gregorius?

Deſſau. v. Sobbe, Hauptmann.

Nr. 106. Stammliſte der Nitterakademie Brandenburg.

Für Stammliſte der Ritterakademie Brandenburg Angaben über den Lebensgang geſucht: 1. v. Roebel, Ad. Wilh. Herm. Adalb., Glogau 28. 11. 1821. 2. Roloff, Ottomar, Daber⸗ pog 5. 7. 1829. 3. v. Wülknitz, Hang, Glogau 22. 10. 1827. 4. Frhr. v. Houwald, Ernit, * Straupitz 23. 10. 1819. 5. v. Thermo, Oswald, Starzeddel 14. 2. 1820. 6. v. Tarrach, Friedr., 26. 1. 1819. 7. v. Gentzkow, Karl, Brook 26. 10. 1816. 8. Graf v. Rieſch, Theodor Brünn 8. 4. 1819. 9. v. Gauvain, Anton Genthin 16 9. 1827. 10. Buchholz, Max, Hertzberg 27. 1. 1854.

Ludwig sluft. Rammerberr v. Leers.

Nr. 107. Freiin von Tecklenburg.

Zur Ergänzung meiner Ahnentafel ſuche ich: Geburtsdatum, Eltern, Großeltern uſw. der Eliſabeth Wilhelmine Guſtave Freiin von Tecklenburg. Sie vermählte ſich 11. 9. 1755 mit Ferdinand Sigmund Freiherr von Rotberg auf Rheinweiler in Baden und ſtarb am 16. 4. 1795. l

Schloß St. Ulrich

bei Mücheln (Bez. Halle). Nr. 108. Urkundenkauf wird vermittelt.

Ich vermittle den Ankauf eines Notizbuches über die Güter des Herrn Schaaffhauſen in Lechenich und anderen Orten, be⸗ ginnend 1818, dabei Ernte» und Wetterberichte, Notizen über Reifen bis 1836 u. a.; einer Pergamenturkunde des Dietrich pon Waſenberg zur Hoehe von 1664; einer Pergamenturkunde des Joducus Wilh. Freiherr von Hall zu Peſch von Waſenberg vom 20. Febr. 1772 und einer Lehnsurkunde Herzogs Joh. Wilh. v. Jüliſch⸗Cleve⸗Berg fur Eberhart von Hoengen genannt Waſen⸗ berg mit dem Hof zu Obberdorf 1596.

Ründersroth (Rhld.). K. Giſſinger.

Nr. 109. v. Utweiler.

Moriz v. Kageneck, T 1496, ehelichte Margarete v. It weiler. Geſucht deren Eltern und Großeltern.

Schöckingen, Württemb. Fr. Frhr. v. Gaisberg. Nr. 110. Wiedemann. Klachrin. Clar.

Chriſtian Martin Wiedemann wurde getauft am 21. 2. 1686 zu Waldheim als Sohn des Sattlers Chriſtian Wiedemann allda und feiner Ehefrau Anna Maria, wohl einer Schweſter Conrad Zſchocha's, Schönfärber zu Roßwein. Er heiratete zu Leipzig Regina Eliſabeth, Herrn Johann Brädels, Gaſtwirt zum Rothen Adler in Leipzig eheliche Tochter, aufgeboten 15. Trin. 1720 zu Waldheim. Sophia Eliſabeth Klachrin war ohne Zweifel verwandt mit dem Kaufmann Johann Friedrich Wilhelm Clar aus Storckow gebürtig, der den 17.5.1771 Bürger zu Fürſten⸗ walde wurde. Geſucht alle in Betracht kommenden Vorfahren.

Erlangen. Dr. Ernſt Wiedemann.

K. R. von Helldorf.

Antworten auf die Rundfragen.

Zu Nr. 28. Duwell (Duewel).

In der proteſt. Kirche in Ohlau iſt 1632 ein K. Oberſt Duvell (mit v gefchrieben) interemiſtiſch beigeſetzt worden. Später wurde die Leiche von ſeinem Bruder abgeholt. Wohin iſt un⸗ bekannt. In den alten Matrikeln findet ſich nur die Eintragung der interemiſtiſchen Beiſetzung ohne Geburts- u Sterbedatum, ohne Angabe des Rots. Zur Abſchrift bin ich erbötig.

Breslau. Straka.

Zu Nr. 71. Buck.

In Joh. Beckmanns Chronik v. Stralſund werden erwähnt: Koene Buk wegen Bulerei mit e. Brauerknecht aus der Stadt geſtäupt. 29. 8. 1569. Karſten Buchow zum Ratmann gewählt. 14. 1. 1579. Ratmann Bartholomeus Buchow, f Dienstag vor Reminiscere 1557. Hinrich Buchow zum Ratmann gewählt. 1556. f 18. 5. 1582, beſitzt 1579 eine Olmühle auf dem Franfens damm. Dr. Hinrich Buchow zum Ratmann gewählt. 12. 1. 1586.

Dr. Knuſt. Zu Nr. 128. Dehn.

Vielleicht findet ſich näheres in Val. König Geneal. hiſtor.

Beſchreibung nebſt deren Stamm- u. Ahnentafeln derer von

Dehn ⸗Rothfelſſer, Leipzig 1727 fol. 12 S. (angezeigt im Kat. Nr. 74 von Richard Bertling, Dresden, S. 41. M. 10.—). P. v. Gebhardt.

Zu Nr. 276. v. Morien.

In den Tagebüchern des Grafen Ernſt Ahasverus Heinrich von Lehndorff aus der Mitte des 18. Ihdts., kommt der Name häufig vor. Ein Teil der Tagebücher (8. Heft der „Mitteilungen der Litterar. Geſellſch. Maſovia“ in Lötzen) iſt ſoeben von mir für die Zentralſtelle verzettelt. Näheres alſo daſelbſt zu erfahren. Ein Exemplar der übrigen Hefte der gen. „Witteilungen“ mit den Fortſetzungen der „Tagebücher“ befindet ſich auf der hieſigen Univerſitäts-⸗Bibliothek.

Leipzig. P. v. Gebhardt.

Zu Nr. 311. Eichbaum. Träger des Namens Eichbaum kommen vor in Plau i. Meckl. Die dortigen Kirchenbücher geben Auskunft. Angehörige einer Plauer Familie find 1. Droſt Eichbaum in TCrienitz i. Meckl. 2. Intendantur-⸗Sekretär (79) Eichbaum⸗Altona. Colmar i. E., Schöpflinſtr. 9. Paſtor Karſten.

Zu Nr. 316. v. Dungeln. v. Grüter.

Zu 1. Soph. Amalie von Dungeln war Tochter von Joh. Chr. v. D. zu Daalhauſen u. Gudula Johanna von Hugenpot zu Statum, oo 1697. Zu 2. Eltern: Dietrich Reinhard Chriſtian v. Quadt-Landskron u. Joſine Charl. v. der Mark zu Villigſt. Zu 3. Soll Adolf von Grüter nach Fahne, Geſch. der weſtfäl. Ge⸗ ſchlechter am 19. 1. 1755 geb. u. bereits 16. 11. 1786 geft. fein und ſtarb ſeine Gattin Alb. Dor. Jakobine bereits 16. 11. 1786 zu Ickern, könnte alſo nicht 1769 geb. ſein.

Deſſau. v. Sobbe, Hptm.

Zu Nr. 333. Schnorr.

Dr. Schnorr, war von 1792 1834 evangel. Pfarrer in Amelunxen. Amtsnachfolger ſeines Vaters Conrad Gottlieb Schnorr, der ſeit 1758 die Pfarrſtelle inne hatte. Näheres im Kirchenbuche von Amelunxen.

Münſter i. W. Frau 9. Lohmann.

Zu Nr. 316. v. Zehmen.

Hermann Freiherr v. Zehmen, Reichenhall 22. Sept. 1855, + Stauchitz 2. Juli 1900, Fideikommißherr auf Stauchitz, Kaiſerl. deutſch. Bez.⸗Sekr. a. D., Kgl. ſächſ. Oberlt. d. Ref. des 1 Ulanen- Reg.Nr. 17, 00 Auſſee 22. 8. 1889 mit Maria geſchiedene Freund, geb. Fröhlich v. Feldau, 13. 7. 1860, t Baden-Baden. 8. 3. 1902. S. Freiherrl. Tſchb. Gotha 1904, S. 886.

St. Petersburg. C. v. Heße.

Zu Nr. 356, 3. v. Bünau. Vgl. Uradl. Taſchenb., Gotha 1903, S. 240. St. Petersburg. C. v. Heße.

Zu Nr. 356. v. Schollenſtern.

Eltern des Johann Gotthelf Scholz von Schollenſtern, Herrn auf Tſchecheln; Heinrich Siegmund Scholz von Sch., Herr auf Tſchecheln u. Tſchaiksdorf, geb. Tſcheiheln 18. 8. 1718. vermählt zu Wüſtenhagen b. Kottbus 1740 mit Johanna Gottliebe von Gtutterhain aus dem Haufe Wüſtenhagen. Zu weiterer Aus» kunft erbotig.

Gießen. 9. v. Knobelsdorff, Oberftleutnant 3. D.

Zu Nr. 364. London.

Vielleicht iſt nähere Auskunft zu erlangen durch The General Register Office, Somerset House, London. Es iſt dies die Zentralſtelle für das geſamte Kirchenbuchweſen Großbritaniens, das ſchon durch Beſtimmungen („acts“) Wilhelms IV. geregelt wurde.

Leipzig. P. v. Gebhardt.

Zu Nr. 365. Mebeſius.

Dieſer Name iſt mir bei den Forſchungen über meine Familie begegnet. An der Kirche (St. Anna) zu Ganderkeſee i. Delmen⸗ horſtiſchen amtierten als Geiſtliche: 1. Mag. Petrus Erneſtus Mebeſius Sohn des Helmitedter Profeſſors der ebräiſchen Sprache u. Theologie Johann M., deſſen Vater Hofprediger in Aurich geweſen bis 1603, kommt von da nach Berne i. Oldbg. (St. Aegidius) u. wird 1607 nach St. Jacob in Hildesheim be⸗ rufen. 2. Mag. Fridericus Mebeſius Bruder u. Amts⸗ nachfolger des vorgen. Petrus Erneſtus M. fett 1603, ftirbt 1625. Sohn: Friedrich Mebeſius, Ganderkeſee 16. 3. 1604, Schulbeſuch: Schule zu Varel i. Oldbg., Gymnaſium zu Stade, Bremen, ſtudiert 1 ½ Jahre in Rinteln, 31. 10. 1631 Paftor an der Kirche (Maria) zu Hude i. Oldbg. (Quelle: Dr. L. Schauen⸗ burg „Hundert Jahre Oldenb. Kirchengeſch. von Hamelmann bis auf Cadovius (1573— 1667)“, Bd. I., S. 105, 107, 112). Geſtorben iſt er in Hude vor 28. 6. 1672, denn in einem Delmenhorſter Gerichtsprot. von dieſem Tage wird feine „Wittib Paſtorin gedewig“ genannt. Im Großh. General-Kirchenarchiv zu Olden»

burg iſt vielleicht in den Viſitationsakten das Wappen zu er⸗ mitteln. Hannover, Wedekindſtr. 29. Karl Wilh. Weber.

Zu Nr. 370. v. Pritzbuer. Herr Intendanturrat v. Pritzbuer, Friedenau, Südweſt⸗ Korſo 1511, der ſich mit geneal. Forſchungen befaßt hat, wird vermutl. Auskunft geben können.

Hannover. Karl Wilh. Weber.

Zu Nr. 370. v. Klitzing.

Luiſe Karoline Wilhelmine v. Klitzing,“ zu Batho 12. 1. 1753, verm. zu Gr. Beſſor 27. 7. 1772 mit Johann Ernſt v. Beeren, war die T. des Karl Erdmann auf Batho, 10. 4. 1708, f 6. 9. 1754 u. der Johanna Friederike v. Sohr. Väterliche Großeltern: Ernſt Chriſtian auf Batho, 10. 6. 1672, t 2. 11. 1720 (S. des Hans Zacharias auf Geefe éc. u. der Chriſtine v. Maltitz) u. der Urſula Eleonore v. Buxdorff (T. des Balthaſar Dietrich auf Pflabemdorf). Dr. Gg. S.

Zu Nr. 375. v. Noſenberg.

Der Stammvater aller böhmiſchen Roſenberge war Veit v. Pitic (1169—1194), defen zwei Söhne, Veit der jüngere (1194 bis 1236) u. Veit der ältere (1194 1236) zwei Linien begründeten. Zur I. (jüngeren) Linie gehörte auch Zavis v. Falfenftein, Dellen erſter Sohn aus zweiter Ehe mit der Königin Wittwe Kunigunde, namens Johann in den Kreuzherrnorden eintrat u. 1196 ſtarb, von ſeinem zweiten Sohne aus dritter Ehe mit Judith v. Ungarn iſt weder der Name noch ſonſt etwas bekannt.

Pilſen, Pragerſtr. 10. Franz Blöchl.

Zu Nr. 371. Rößler, Noeßler u. Rösler.

In meiner „Geſchichte der Familie Ranft“ (ſ. Anzeigenteil) S. 155—157 u. 276 mache ich ausführliche Mitteilungen über den Mag. Karl Gottfried Rößler (1784 1837), Superinten⸗ denten in Merſeburg, deſſen Ehefrau Luiſe Albertine geb. Ranft (1784—1854) und deren Sohn, den bekannten Profeſſor Dr. phil. Konſtantin Rößler, * 1820, der 1896 als Geheimer Legationsrat verſchied. Vergl. A. D. B. Bd. 53, S. 514—522. Nads kommen dieſes Mannes leben noch. Ein Bruder namens Guido Rößler war Buchhändler in Leipzig. Wit dieſer Familie iſt nicht verwandt der a. a. O. S. 348—349, 353 u. 355 von mir ers wähnte Buchhändler u. Buchdrucker Wilhelm Rößler, Bürger zu Camburg a. Saale, ſpäter in Naumburg (1805), der ſich 1803 in Leipzig mit Johanna Louiſe geb. Sorge verheiratete, der 1783 geborenen Tochter des Weinviſierers und Bürgers Karl Gottfried Gorge, (1756—1810).

Großdeuben b. Leipzig. Albrecht Ranft.

Zu Nr. 376. v. Schell, v. Morien.

Eltern von 1. Georg Chriſtoph v. Vietinghoff gen. Scheel zu Reihen und Goldſchmieding, f 16. 6. 1639 u. Anna v. Dungeln . zu Daalhauſen. Ludw. Friedr. v. Padberg u. Anna Eliſ. v. Calenberg zu Weſtheim. 2. M. W. v. Schell, Sohn der Vorigen. Von S. v. Omphat vermutlich Conr. Jac. v. O. u. Anna Lucretia v. Heeſe zu Beddenog. Nr. 5. Walther D. J. v. Morien u. Nr. 6. Ferdinand B. D. v. M. (co Charl. Wilh. Dor. v. d. Marwitz) ſind Brüder, Nr. 4 iſt Sohn von Nr. 5. (Fahne, Geſch. d. Herren v. Hövel, der köln. jül. u. der weſtf. Geſchlechter).

Deſſau. v. Sobbe, Hauptmann.

Zu Nr. 377, 1. v. Schierſtedt.

Die Eltern des Gebhard v. Schierſtedt u. der Urſula v. Kotze finden ſich bei: Juſtus Chriſtoph Dithmar. Geſchichte des ritterlichen Johanniter⸗Ordens. Frankfurt a. O. 1728. Anderer Teil. Ahnentafel Nr. V.

Weimar, Südſtr. 28. Wilhelm Frhr. v. Nauendorf.

Unſere Zeitge noſſen. Wer tes? Biographien nebſt Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebens- lauf, Werke, Lieblingsbeſchäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedſchaft bei Geſellſchaften, Adreſſe. Andere Mitteilungen von allgemeinem Intereſſe. Begründet, herausgegeben und redi⸗ giert von Herrmann A. L. Degener. VI. Ausgabe. Vollkom⸗

men neu bearbeitet und um rund 3800 neue Aufnahmen erweitert.

Leipzig, Verlag von H. A. Ludwig Degener, 1912. 1862 Seiten 8°.

Die ſchnelle Aufnahme, welche auch die V. Ausgabe bei den

Gebildeten aller Stände, bei den Miniſterien, Behörden, Gelehrten,

Bibliotheken uſw. gefunden hat, iſt ein Beweis des entſchieden

praktiſchen Nutzens dieſes Werkes. Trotz des bedeutend geftiegenen

Umfanges iſt der Preis doch der ungewöhnlich mäßige wie früher

geblieben. Der ſchwierige Druck iſt ſehr ſorgfältig ausgeführt. Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

Paul Zimmermann, Das Haus Braunſchweig⸗Grubenhagen; ein genealogiſch⸗biographiſcher Verſuch. Wolfenbüttel 1911 in Kommiſſion bei Jul. Zwißler. 70 S. Quart mit einer Stammtaf.

Als Feſtgabe für die Teilnehmer der 12. Verſammlung deutſcher Hiſtoriker hat der Leiter des Wolfenbütteler Archivs eine Probe veröffentlicht von einer Arbeit, mit der er ſich ſeit

Jahren beſchäftigt, und zu der er vermöge feiner amtlichen Stellung

und ſeiner wiſſenſchaftlichen Tätigkeit ganz beſonders berufen

erſcheint. Der Mangel einer zuverläſſigen umfaſſenden Welfen⸗ genealogie hat ſich ſchon öfter empfindlich bemerkbar gemacht, und die vorliegende Probe gibt die Gewähr, daß dieſem Mangel nunmehr in höchſt erfreulicher Weiſe abgeholfen wird. Wie der Titel des Buches ſagt, bietet Zimmermann etwas mehr als eine nackte Genealogie, indem er die wichtigſten Angaben über Wohn- orte, Regierungshandlungen u. a. Taten in knappem Regeften= ſtil hinzufügt. Auf irgendwelche Charakteriſtiken ift dagegen durch- weg verzichtet worden, ſodaß weder über körperliche noch über geiftige Eigenſchaften der behandelten Familie unmittelbare Aus- künfte in dieſem Werke zu finden ſind. Ich halte dies für einen Fehler, da dem Verf. die Quellen auch für dieſe Kenntniſſe näher ſind als irgend einem anderen Forſcher, und ihre Berückſichtigung bei dieſer Gelegenheit jedenfalls ſpätere Forſchungen erheblich erleichtern würde. Der Verfaſſer würde ſich noch größeren Dank erwerben, wenn er für den Ausbau feines Werkes weitere Grund» linien ziehen wollte etwa in der Richtung, wie der Berichterſtatter es vor Jahren in einer Arbeit über die älteren Erneſtiner vers ſucht hat (Vierteljahrsſchrift für Wappen-, Siegel. und Familien- kunde J. 1897, Heft 1; dieſe Arbeit wäre auch heranzuziehen zu

Zimmermanns Nr. 63, S. 60). Die Wahl der Grubenhagener

Linie wird durch äußere Umſtände beſtimmt worden ſein, da ſie

fich leicht herausheben läßt (F 1596). An fih wenig bedeutend,

iſt ſie wichtig für eine Reihe fürſtlicher Ahnentafeln; z. B. iſt ihr jüngſtes Glied Eliſabeth die Stammutter des Hauſes Schleswig-

Holſtein-⸗Sonderburg geworden. Die äußere Einrichtung des

Heftes ift recht zweckmäßig. Der Text ift als Stammliſte in zwei

Spalten mit durchlaufender Zählung gegeben, bei jeder Perſon

die Quellenbelege zu jedem Datum in kleinerem Druck hinzuge⸗

fügt. In dieſen Anmerkungen ſteckt die Hauptarbeit, welche erſt derjenige richtig ſchätzt, der zu eigenen Forſchungszwecken das

Werk ſtudiert. Beachtenswert ift 3. B. die Feſtſtellung, daß der

Zuname „von Griechenland“ bei Heinrich v. Br. Gr. (F 1351)

höchſtwahrſcheinlich auf einem Leſefehler beruht. Ein alphabetiſches

Literaturverzeichnis, eine Vornamenliſte und eine angehängte

äußerſt klare Stammtafel gewähren eine gute Überficht und laſſen

nur noch eine Liſte der angeheirateten Häuſer für das Hauptwerk zu wünſchen übrig. Leipzig. Ernſt Devrient.

Geſchichte des Oberlauſitziſchen Adels und ſeiner Güter 1635-1815 von Dr. Walter von Voetticher Bd. l. 1912. 961 S. 8°. Das klaſſiſche Werk Knothes über den oberlauſitziſchen Adel,

das zum erſten Mal den wohlgelungenen Verſuch machte, nicht nur die Genealogie zahlreicher Familien, ihren Urſprung, ihre Ausbreitung und Verzweigung zu erörtern, ſondern auch die Reihen der Beſitzer von faſt jeder Ortſchaft aufzuſtellen, reicht über die Anfänge des 17. Jahrhunderts nicht hinaus; Knothe ſchloß ſein Werk mit dem Zeitpunkte ab, an dem die Oberlauſitz unter fur- ſächſiſche Verwaltung gelangte. Vor 20 Jahren faßte W. v. Boet- ticher den Entſchluß, eine Fortſetzung von Knothes Werk zu ſchreiben, alſo für die Zeit, in der die Oberlauſitz unter kurſächſiſcher Herrſchaft ſtand, diejenigen Adelsgeſchlechter zu bearbeiten, die in der Oberlauſitz, ſei es vorübergehend, ſei es viele Generationen hindurch in der Oberlauſitz anſäſſig geweſen waren, die Gonder» ſtellung, die der Adel im Lande einnahm, ſeine obrigkeitlichen und reprafentativen Befugniſſe, aber auch ſeine Sonderpflichten zu ſchildern, auf den Erwerb und Verluft des Grundbeſitzes eins zugehen und die Reihen der Beſitzer der einzelnen Landgüter aufzuſtellen. Die von W. v. Boetticher dargebotenen Genealogien

der älteren Oberlauſitzer angeſeſſenen Adelsfamilien beginnen

im allgemeinen mit d. J. 1635 und reichen etwa bis zur Teilung der Oberlauſitz in einen ſächſiſchen und preußiſchen Anteil.

Nach einer verfaſſungs⸗ und kulturgeſchichtlichen Einleitung behandelt der vorliegende erſte Band in alphabetiſcher Reihen⸗ folge die Geſchlechter v. Alnpeck (führten im ſchwarzen Schild Kopf und Hals eines rechtsſehenden goldenen Adlers) bis mit von Kyaw (führen im goldenen Schilde einen mit den Saxen nach rechts gekehrten ſchwarzen Flügel). Die einſchlagende Literatur und die Akten des Bautzener Lehnhofes und Dresdner Hauptſtaatsarchi⸗ ves find fleißig benutzt. Sehr bedauerlicher Weiſe ſtanden der Aus⸗ nutzung der Kirchenbücher „vorläufig noch ſo bedeutende, durch die räumlichen Entfernungen, die mitunter ſchwere Zugänglich⸗ keit, ſowie die oft auch nicht unbeträchtlichen Koſten bedingte Hinderniſſe entgegen“, daß Berfaffer in abſehbarer Zeit an die Be⸗ wältigung dieſes Stoffes nicht zu denken vermochte. Aus dieſer Quellengattung werden ſich zahlreiche Ergänzungen zu dem Werke W. v. Boettichers ergeben. Beſonders ausführlich iſt das Geſchlecht der v. Gersdorf behandelt (Schild geteilt und halb geſpalten von Rot, Silber, Schwarz). Von wiederholten Standeserhebungen, die Angehörige des Geſchlechts erfuhren, feien das Freiherrn⸗ diplom vom 17. Okt. 1672 und die Grafendiplome vom 20. Mai 1723 und vom 28. Auguſt 1745 erwähnt.

Dem verdienſtvollen Werke, welches im Selbſtverlag der Oberlauſitzer Geſellſchaft der Wiſſenſchaften zu Görlitz und in Kommiſſion der Verlagsanſtalt Görlitzer Nachrichten und Anzeiger erſchienen iſt, muß ein recht glücklicher Fortgang lebhaft gewünſcht werden.

Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

Hermann Eſſer, Hohenlimburg und Elſey. Ein Beitrag zur weſtfäliſchen Orts- und Territorialgeſchichte. Dortmund 1907. 591 Seiten 8. Derſelbe, Die Geſchichte der Elſeyer Volksſchule. Feſtſchrift zur 300 jährigen Jubelfeier unſerer Schule. Hohen- limburg 1911. 40 Seiten 8°.

Die mit großer Luſt und Liebe und emſigem Fleiß anmutig geſchriebenen Arbeiten Eſſers verdienen die wärmſte Empfehlung. Wir erſehen aus ihnen aufs neue die vielfachen Wechſelbeziehungen zwiſchen Orts» und Familiengeſchichte. Den Familienforſcher wird insbeſondere das Kapitel über die Grafen und Herren von Lim⸗ burg (I. das Haus Iſenberg, II. das Haus Neuenahr) intereſſieren. Aber auch von den Vertretern der Kirche und der Schule und von manchem anderen Manne leſen wir hier intereſſante Nad» richten. Die äußere Ausſtattung insbeſondere des großen Werkes über Hohenlimburg iſt vorzüglich; überraſchend ſchön ſind die zahlreichen bildlichen Einlagen, von denen wir beiſpielshalber die Abbildungen von Siegeln der Adelsgeſchlechter der Graf⸗ ſchaft Limburg und von dem maleriſch gelegenen Hobenlimburger Schloſſe erwähnen.

Leipzig⸗Conne witz. Eduard Heydenreich.

Charlotte von Stein von Wilhelm Vode. Mit zahlreichen

Abbildungen. Ernſt Siegfried Mittler und Sohn. Neube⸗ arbeitete und vermehrte Auflage. Neuntes bis zehntes Tauſend. Berlin 1912 XXVI, 638 S., Gtammtafeln und Perfonen- verzeichnis. Entſchieden iſt Bodes Biographie der Frau von Stein, die Goethes Herz weit über ein Jahrzehnt zu feſſeln verſtand, eine der intereſſanteſten Erſcheinungen der neueſten Literatur, wie ja ſchon der reiche Abgang dieſes dickleibigen Buches auf dem Büchermarkt beweiſt. In allen ihren Gefühlsregungen fein und ſcharf von kundiger Hand gezeichnet, tritt uns die Geſtalt dieſer eigenartigen Frau lebensvoll entgegen. So entſteht eine wirkungsvolle Biographie, die der Verfaſſer bei ſeiner genauen Kenntnis der Zeiwerhältniſſe mit etwa einem Dutzend kleinerer Biographien aus der glanz⸗ vollen Zeit Weimars von 1775—1827 verflochten hat. Zahlreiche Abbildungen zieren das Werk und vier Stammtafeln (I. die Fami- lie v. Schardt, II. Joſias und Charlotte v. Stein, III. Karl v. Steins Nachkommen, IV. Friedrich v. Steins Nachkommen) beweiſen auch das Verſtändnis und Intereſſe Bodes für genealogiſche Forſchungen. Leipzig⸗Gohlis. Schmertoſch v. Riefenthal.

Friedrich Karl Lang, Leben und Lebenswerk eines Epigonen der Aufklärungszeit. Von Dr. Guſtav Lang. Stuttgart 1911. Herausgegeb. von der württemberg. Kommiſſion für Landes⸗ geſchichte. 5. Bd.

Dieſe familiengeſchichtliche Arbeit beruht ebenſo auf Bei» trägen nord» und ſüddeutſcher Nachkommen Friedrich Karl Langs,

wie auf fleißiger Sammelarbeit, Archiv- und Literaturſtudien des Verfaſſers, der ſeinem 1766 geborenen Urgroßvater in der ſchwäbiſchen Literatur- und Kunſtgeſchichte wie in der Geſchichte des höheren Schulweſens in Sachſen den gebührenden Platz anweiſen will. Dem Leben Langs geht eine reizvolle Schilderung der Zuſtände feiner Vaterſtadt, der freien Reichsſtadt Heilbronn, voraus. Langs größte Gründung, das ſchwäbiſche Induſtriekontor, ein Kunſtverlag, der tüchtige ſchwäbiſche und auswärtige Künſtler beſchäftigte, brach infolge mangelhafter Geſchäftsführung 1798 zu⸗ ſammen; Lang flüchtete und ſah Vaterſtadt, Gattin und Kinder nie wieder. In Hamburg, Berlin und Leipzig ſuchte er als Schriftſteller, dann als Angeſtellter großer Verlagsfirmen, von 1802 an bei Karl Tauchnitz in Leipzig, ſeinen Lebenserwerb. 1807 erwarb er den Doktortitel der Univerfitat Erlangen. 1808 ſiedelte er nach Dresden über. Nachdem der Unterricht ſeiner Töchter zweiter Ehe ſeine pädagogiſchen Neigungen verſtärkt hatte, gründete er 1810 in Tharand eine Erziehungsanſtalt, die Knaben von 7—15 Jahren für die Oberklaſſen des Gymnaſiums vorbereitete, aber auch in den Realien ausbildete. Nachdem die Schule mit 25 Jünglingen durch das Geſchick und die Aufopferung Langs wunderbar leicht über die Kriegsjahre hinweggekommen war, verlegte er fie mit 45 Schülern in feiner allzugroßen Unters nehmungsluſt nach dem Rittergute Wackerbartsruhe bei Kötzſchen⸗ broda, wo trotz des weiteren Anwachſens der Schülerzahl und reichlicher Staatsunterſtützung ſich bald finanzielle Schwierigkeiten einſtellten. Ein raſcher Tod raffte Vater Lang am 17. Mai 1822 hinweg, und da nach ſeinem Hinſcheiden der Anſtalt bei aller Tüchtigkeit ſeiner zwei Schwiegerſöhne Anſehen und Zuzug fehlten, ſo wurde ſie Oſtern 1823 aufgelöſt. Langs Schwiegerſohn Dr. Karl Vogel wurde 1832 Direktor der Bürger⸗ und Realſchule in Leipzig und erlangte als Vertreter des Realſchulweſens einen uber Deutſchland hinausgehenden Ruf. Auf ſeine Kinder ging des Großvaters literariſche und naturwiſſenſchaftliche Begabung über: es find die Schriftſtellerin Eliſe Polko, der Afrikaforſcher Eduard und der Aſtronom Hermann Vogel. In den leider unvollſtändig erhaltenen Schülerliſten von Tharaͤnd und Wackerbartsruhe erſcheinen ſehr viele Söhne des ſächſiſchen Adels, von bekannten bürgerlichen Namen Cotta, Brockhaus, Eiſenſtuck und Wöhrmann, außerdem einige Ausländer.

Der Lebensbeſchreibung ſind eingehende Abhandlungen über Langs Schrifſtellerei, künſtleriſche Tätigkeit und Pädagogik an=- geſchloſſen.

Wurzen. Prof. Dr. E. Mäſchel.

Erich Seuberlich. Fünfzig Jahre Goldſchmiedemeiſter. Riga, Buchdruckerei des Rigaer Tageblattes, 1912. Das Büchlein ift eine Feſtſchrift zur Feier des 50-jabrigen

Z.oeitſchriftenſchau.

Deutſcher Herold, 23. Jahrg. 1912, Oktober. Entſtehung u. Entwicklung des Naumburger Wappens. Das Prädikat „von“ oder „von“ vor adeligen und bürgerlichen Familiennamen in Deutſchland u. d. Niederlanden. Verzeichnis der in der Familie v. Obernitz vorkommenden Heiraten. Die Innungsrolle der Granfee’er Schuhmachergewerks 17411849.

Vierteljahrsſchrift für Wappen⸗, Siegel⸗ u. Familiens kunde, XL. Jahrg. H. 3. 1912. Die Wohltätertafel in der Dominikanerkirche zu Wimpfen a. B. (Viktor Würth). Ver⸗ zeichnis der in den Stadtbüchern v. Bückeburg (1618—1800) ges nannten Perſonen (Phil. Inſinger).

Monatsblatt der K. K. Herald. Gft. „Adler“ Wien, Oktober 1912. Ein unveröffentlichter Entwurf eines Taxregu⸗ lativs für Wappenbeſſerungen aus der Mitte des 18. Jahrh. 15 reſolvierte Wappenverleihungen aus der Sammlung War- necke in Berlin. Die Grabdenkmäler in der Kirche von Alt- münjter in Oderöſterreich.

Noland, Oktober 1912. Familienſtammbücher. Zum. ruſſiſchen Wappen⸗ und Adels Brauchtum. Herald. Kurioſi⸗ täten⸗Kabinett.

Heraldiſche Mitteilungen 1912, Nr. 6. Dr. juris Ger,

Meiſterjubiläums des Rigaifchen Goldſchmiedes Friedrich Wil- helm Windiſchz es trägt mithin einen privaten Charakter, und des⸗ halb liegt die Annahme nahe, daß es auch nur für Freunde des Ju- bilars von Intereſſe ſein kann. Dem iſt aber nicht ſo. „Um ein Menſchenleben recht verſtehen und würdigen zu können, genügt es nicht die äußeren Umſtände feines Lebens zu ſchildern; erſt ein Vergleich mit der Vergangenheit dem was es vorfand, als es ſein Schaffen begann und was es erreichte ermöglichen dieſes“ ſagt Seuberlich in der Vorrede. Der hiſtoriche Hinter- grund iſt es, welches dem Büchlein ein allgemeines Intereſſe ſichert.

In ſehr geſchickter Form weiß der Verfaſſer in die Feſtſchrift eine knappe und doch lebendige Darſtellung der „Geſchichte des Amtes der Goldſchmiede der großen Gilde Rigas“ einzuflechten, beginnend mit der Beſtätigung des Schragens im Jahre 1360 bis auf unſere Tage. Reichliches genealogiſches Material finden wir da, fo auch die lückenloſe Reihe der Alter- männer, die 1516 einſetzt und deren 50. Vertreter der „Ehren⸗ ältermann“ Windiſch iſt, deſſen erfolgreichem Wirken für das Amt die Schrift gewidmet wird.

Seuberlich hat ſich mit dieſem Büchlein ein neues Verdienſt um die Geſchichte baltiſcher Familien erworben, an deren Er⸗ forſchung er ſchon ſeit Jahren arbeitet.

Riga. Wolfgang Wachtsmuth.

(D. O. Schwaizer), Bernh. Jof. Grund, Breslau, 1738—1909— 1759. Ein Gedenkblatt. Berlin (1909). 60 S. Quart.

Schon bei der Mollſchen Jubiläumsſchrift habe ich Hinge- wieſen auf die Zuſammenhänge zwiſchen Wirtſchaftsgeſchichte und Genealogie; auch dieſes vom Breslauer Stadtbibliothekar Dr. Otfried Schwaizer verfaßte Jubiläums buch ber Grundſchen Drogen- handlung in Breslau regt zu fruchtbaren Betrachtungen derartiger Zuſammenhänge an. Die beſonderen Schwierigkeiten des Drogen- handels Preisſturze ſind ein Spezifikum dieſes Handels können auf die Schickſale einer Familie nicht ohne Einfluß ſein, die über 150 Jahre ihre ganze Kraft der Entwicklung dieſes Zweiges deutſchen Wirtſchaftslebens gewidmet hat. Das Buch iſt packend geſchrieben und zeichnet ſich durch eine hervor⸗ ragende Ausſtattung aus. Insbeſondere verdienen die ausge⸗ zeichneten Portraitreproduktionen beſondere Erwähnung.

Leipzig Dr. Hohlfeld. Gerhard, Oswald, Beiträge zur Geſchichte der Familie Gerhard. (Düſſeldorf 1911). 32 Seiten.

Das äußerlich ſehr geſchmackvoll ausgeſtattete Heft bringt eine Reihe Stamm- und Ahnentafeln der Familie Gerhard, die mit großem Fleiß und ſorgſamer Arbeit vom Verfaſſer, Lehrer O. Gerhard in Düſſeldorf, zuſammengetragen worden ſind und hier in überſichtlicher Form veröffentlicht werden.

Leipzig. Dr. Hohlfeld.

A

mann Grote, der Altmeiſter unſerer Heraldik u. d. Nunismatik (Wilh. Rothert). Kaminſchirm mit heraldiſchem Schmuck.

De Wapenheraut on der Leiding van D. O. van Epen 1911, 15. Jhrg. 5—6. De regeering van Vlaardingen (J. H. van Linden van den Heuvel & ]. Hoogendyk, mit zahlreichen Liften . u. Perſonalangaben).

De Nederlandsche Leeuw XXX, 10: 3. Okt. 1912. Anna Louise Oeertruida Toussaint, echt genoote van Johannes Bosboom, dor W. Wijnaendts van Resandt. Les citoyens nobles de Perpignan et de Barcelone et leur noblesse transmissible par le

Jonkheer H. A. Just de la Paisières. Helmholt en run

door Jhr. C. P. L. van Kinschot. Engelhaard, door C. Polvliet. Over namen, naams, veranderin naamsb gre enz. in Nederlandisch-Indie, door Mr. P. C. B oys van Toe Prins. Aanvullingen en verbeteringen op Ber Geen aanteekeningen Van Woelderen,. door C. A. van Woelderen. Dehertog van Gelre verzoekt onderhoorige edelen eene oorkon- de te komen bezegelen, door Aug. Sassen. De Cleefsche Ridderschap in 1665.

Heraldica no 1 juin-juillet 1912. L. Bouly de Lesdain: Inventaire des sceaux de la collection des piéces originales du cabinet des titres A la bibliothéque nationale (J. Roman).

AE AR AE AAR AE AE AE AE AE AE AE AER AE AE AE 182

Baron du Roure de Paulin, Actes de Catholicité actes d' Etat- civil. J. de Sorbiers de la Tourrasse, La question des titres nobiliaires. Liste générale des princes, ducs, marquis, comtes et barons romains créés en France de 1820 a 1911. Notice sur la famille de Bornier.

L’ indicateur généalogique, héraldique et biogra- phique 1912, 4.. Notes sur Jean Stockmans Réponses: famille Roucqueau, van der Noot, le chanoine Labis. Obin. Van Volxem.

Archives héraldiques suisses 1912, 3. Gli stemmi e i sigilli di Sonvico. Les armoiries du Père Victor Sottaz, général de l'ordre des franciscains. Notice sur la famille „d' Ollon“ (R. de Henseler). Die Wappen in der Sakriſtei der Stadtkirche in Winterthur. Hiſtoriſche Ausſtellung Baſel 1912 (W. N. Staehelin). Armoiries communales suisses. Das Geſchlecht Knüsli im 14. u. 15. Jahrh.

Rivista del Collegio araldico, no. 8, août 1912. Ch. O. Valmale: A propos des jumeaux dans les familles souveraines. A. Pesce, Una ceremonia cavalleresca a Genova nel 1451. C. A. Bertini: familles romaines: Sforza A Suburra. G. Corti: la nobiltà di Milano. Monuments des chevaliers de St. Jean A Rhodes. Cte J. Bosselli, la décoration de l’ordre teutonique. no. 9, septembre 1912. C. A. Bertini: familles romaines (de Sylva à Tanari.) L. de Fonseca y Vargas: Apellidos historicos de la America Jatina. G. Corti: La nobilta di Milano. Sac. C. Santa Maria: Stemmi ed. emblemi della Cisalpina. F, Pasini Frassoni: Libro d’oro del Ducato di Ferrara: Marti- nelli à Mazzolani. Araldica del Regno Italico: Rasponi a Zannini.

Archiv für Naffen- und Gefell{daftssVtiologie. 1912, 3. Heft. Selektion und Pathologie (Hink). Aber pſpychiatriſche Erblichkeitsforſchung (Roemer). Zur Frage nach der generativen Tüchtigkeit der deutſchen Frauen u. der raſſenhygieniſchen Bes deutung der ärztlichen Geburtshilfe (Bluhm). Die Ernährung der ländlichen Bevölkerung in 30 rheiniſchen kleinbäueriſchen Familien i. J. 1910 u. die Urſachen der Fettüberernährung in Stadt und Land (Claaßen). Unter den zahlreichen Rezenſionen dieſes Heftes hat die ſehr ausführliche Beſprechung des Buches von W. Schallmayer „Vererbung und Ausleſe in ihrer ſoziolo⸗ giſchen und politiſchen Bedeutung“ (Jena 1910, 2. Aufl.) den Charakter einer Abhandlung.

Neues Archiv f. Sächſ. Geſch. 33 Gd. 1912. Janus Cornarius (Otto Clemen). Johann Friedrich Böttger (E. Zimmer, mann). König Friedrich Auguſt II. als Dichter (Johann Georg Herzog zu Sachſen). Zu Alexius Kroſners Lebensgeſchichte (Paul Vetter). Die Herkunft des Rektors der SE Nikolai⸗ ihule M. Thomas Lebzelter (Richard Schmertoſch von Rieſenthal).

Thüringiſch⸗Sächſiſche Zeitſchrift für Geſchichte und Kunſt. 2. Bd. 2. Heft 1912. Otto Rademacher, Aber die Merſeburger Kalendarien (hier S. 188 ff. zahlreiche biographiſche Notizen über die in die Kalendarien eingetragenen Perſonen). Wolfg. Stammler, Gellert-Briefe in der bibliotheca Ponickaviana zu Halle.

Niederſachſen. 1. Okt. 1912. 9. Treſeburg, Ein altes niederſächſiſches Stadtgeſchlecht [Schönermark] vom Nordrande des Harzes.

Heſſenland. Familie Duyſing.

Heſſiſche Chronik. 1912 Oktober. Knotſch, Die Nellen» burg bei Neuſtadt. Diehl, Joh. Wilh. Lichthammer mit unver- öffentlichten Silhouetten. Ammann 7, Aus meinem Tagebuch III. Henkelmann, Der Kurpfälziſche Adminiſtrator Joh. Caſimir u. feine Erziehungen zu Bensheim. Roeschen, Der oberheſſiſche Genremaler C. Engel. Falck, Der Mainzer Komponiſt u. Dichter Paul Schumacher.

Mitteilungen des Weſtpreuß. Geſchichtsvereins. 11. Ihrg. 1912. Graf Auguſt von Lehndorff in Weſtpreußen. Aus der Geſchichte der Geſchlechter Hohenzollern-Hechingen u. v. Weiher. Der Danziger Bildhauer Andreas Schlüter. Kaspar Stieler in Danzig. Die Gemälde und Stichſammlung der Familie Muhl in Danzig.

Zeitſchrift des Vereins für Kirchengeſchichte in der Provinz Sachſen. Jahrg. 8, 1911 u. 9, 1912. Die Abtiſſin Sophia von Quedlinburg 1203—1227 (Braun). Die Funde in den Turmknäufen der Stadtkirche zu Wittenberg (Wüller). Die Pfarrbeſetzung im Fürſtentum Halberſtadt (Arndt).

Zeitſchrift für Brüdergeſchichte, VI. Jahrg. 1912. Heft 2. Erzählung der mähriſchen Exulanten in Herrnhut von ihrer Herkunft (J. Th. Müller). Die älteſten Berichte Zinzendorfs über ſein Leben, ſeine Unternehmungen und Herrnhuts Entſtehen (derſ.)

26. Jahrg. 1912. 19. 20., Die altheſſiſche

Verſchiedenes.

Genealogiſche Studienfahrt. Die Seite 90 des laufenden Jahrganges dieſer Zeiſchrift genannte Forſchungsreiſe in die Neus mark und die angrenzenden Teilen Pommerns und Weſtpreußens konnte zufolge dienſtlicher Inanſpruchnahme des betreffenden Herrn Forſchungsreiſenden nicht ſtattfinden und mußte verſchoben werden. Der Herr Forſchungsreiſende hat die eingegangenen Wünſche aufbewahrt, um fie ſpäter erfüllen zu können.

Graßhoff (Graßhof)ſcher Familienverband. Wieder hat ſich eine deutſche Familie zuſammengetan zur Erforſchung ihrer Geſchichte, zur Pflege des Familienſinns und des Gefühls der Zuſammengehörigkeit: die Familie Graßhoff, auch Graßhof ſich ſchreibend. Ein altes Quedlinburger Geſchlecht, das im 15., 16. und 17. Jahrhundert der Stadt eine Reihe von Bürger- meiſtern und Kämmerern geſtellt hat, das auch ſonſt, meiſt in Mitteldeutſchland, verbreitet geweſen iſt und noch heute in Qued⸗ linburg blüht. Die weithin über das Reid) verſtreuten Ange- hörigen haben am 14. Oktober zahlreiche Vertreter nach Berlin entſandt; einmütig beſchloß die von dem Regierungs- und Forſt⸗ rat Wilhelm Graßhoff in Marienwerder geleitete Verſammlung nach einem Vortrage des Kapitäns zur See Kurt Graßhoff in Berlin⸗Lichterfelde, einen Familienverband zu gründen und regel⸗ mäßige Tagungen abzuhalten. Noch nicht angeſchloſſene Zweige und Namensträger, die das Wappen führen wachſenden Stein» bock auf geſchachtem Schildesfuß —, wollen ſich zur Prüfung ihrer Zugehörigkeit an einen dieſer Herren wenden.

Körlin an der Perſante. Amtsrichter Schmidt.

Familienjubiläum. Am 25. und 26. November feiert die uradelige Familie der Grafen und Herren v. Schack im Hotel Eſplanade ihr urkundlich nachweisbares 750jähriges Beſtehen. Zuerſt 1162, dann 1169 erſcheint der Edelherr Schack von Bardo⸗ wiek und Artlenburg in Urkunden Heinrichs des Löwen; in

beiden Orten und deren Umgebung beſaßen die Schacks von Alters her ausgedehnten freieigenen Grundbeſitz. 1282 ſchenkten fie die von ihren Vorfahren ererbte Johanniskirche in Bardos wiek mit dem Patronatsrecht und allen Ländereien an das dortige Domkapitel, 1304 wurden ſie von dem Biſchof von Verden in den Bann getan, weil fie fih weigerten, von ihrem Ritterſitze in Bar- dowiek den Zehnten zu zahlen. 1319 verkaufte Johann Schack dem Herzog Erich von Lauenburg ſeine freieigenen Beſitzungen in dem damals Erteneborg genannten Artlenburg mit der Ge⸗ richtsbarkeit und allen ihm zuſtehenden Zehnten; doch blieb ein Zweig der Familie in Artlenburg und noch 1431 wird Vicke Schack to Erteneborg urkundlich genannt. Trotz zahlreicher Ver⸗ äußerungen von Grundbeſitz blieb die Familie bis zum 30jährigen Krieg in der dortigen Gegend reich begütert. Im Laufe der Jahrhunderte erwarb fie neuen Grundbeſitz in Schleswig⸗Holſtein und Dänemark, in Pommern, Preußen, Schleſien und namentlich in Mecklenburg, wo ſie ſchon 1269 mit Eckehard Schack de Bocene⸗ borch urkundlich auftritt. In Dänemark wurde der Feldherr Hans Schack 1671 in den Grafenſtand erhoben; er ſtiftete die Lehnsgrafſchaft Schackenburg, die ſich jetzt noch im Beſitz ſeiner Nachkommen befindet. 1876 erhielt der Dichter und Kunſtfreund Adolf Friedrich Schack, Begründer der Schackgalerie in München, den Grafentitel für ſich und den jedesmaligen Beſitzer des Fidei⸗ kommisgutes Zülew. Die dritte Grafenlinie blüht nur noch in weiblicher Abſtammung in den däniſchen Grafen Brodenhuus- Schack. Die Grafen Schack von Wittenau ſind mit der Familie nicht ſtammverwandt. (Kreuzzeitung, 7. Oktober 1912.) Familientag. Sonntag, 29. Sept. 1912 hielt der Familien-

verein derer von Wilucki ſeinen 23. ordentlichen Familientag ab,

zu dem die in Preußen und Sachſen wohnenden Vettern ſich zahlreich eingefunden hatten. Nach Erledigung des geſchäftlichen

Teiles verſammelten fic) die Familienmitglieder im Hotel Kaiſer Wilhelm zum gemeinſchaftlichen Familiendiner.

Jüdiſche Geſchlechterforſchung. Neuerdings beginnt man auch auf jüdiſcher Seite der Frage nach Blut und Herkunft öffentlich das Recht der Erörterung zuzugeſtehen. Bei dieſen Unterſuchungen rächt ſich manche alte Geld⸗ und Miſchheirat, die längſt als vergeſſen galt. Der Zioniſt Dr. Theilhaber macht im Archiv für Raffen- und Geſellſchaftsbiologie intereſſante Mit- teilungen über die Genealogie der jüdiſchen Familie Samſon in Deutſchland (aus Wolfenbüttel und Seeſen). Für dieſe Familie iſt ein Stammbaum aufgeſtellt worden, einer Stiftung wegen, aus der bedürftige Familienmitglieder, beſonders im Falle der Eheſchließung, unterſtützt werden. Die Stifter haben in Wolfenbüttel und Seeſen auch ein Schulwerk gegründet, worin „die Nachkommen der Samſon Erziehung und Fortkommen finden können.“ Ausdrücklich enthält die Stiftung eine Be⸗ ſtimmung, daß die Nachkommen der Familie ohne Rückſicht auf ihre Religion zu unterſtützen ſeien. Für die Schule in Wolfenbüttel wurde aber der jüdiſche Charakter feſtgelegt; auch die Synagoge dort wird aus den Mitteln der Stiftung unterhalten! Theilhaber gibt an, daß die Zahl der Familien» mitglieder über 1200 beträgt. Im 19. Jahrhundert ſtellte er unter 300 Ehen der Familienmitglieder 54 ſichere Miſchehen feſt, und dabei verſchmolzen ſich u. a. folgende Geſchlechter mit jüdiſch⸗reinraſſigen Samſon⸗Nachkommen: Frhr. von Thielemann, Frhr. von Weißenrode, von Boſchan, von Holten, von Tepper- Ferguſſon, von Musculus auf Bandel, Comte de la Salle, de St. Pierre; ferner waren vermählt mit dem gemiſchten Nad- wuchs: von Stoſch, von Kummer, von Batocki, von Duhn, von Reiche, von Götzen, von Carner, von Lersner, de Liagre, von Oetinger, de Lina. Unter den bürgerlichen Mifcheben verzeichnet Theilhaber viele Heiraten mit Offizieren, Gutsbeſitzern, Wha» demikern, Schrifſtellern und Malern. Selbſt ein evangeliſcher Geiſtlicher iſt infolgedeſſen erbberechtigt, während die unteren Schichten der Bevölkerung faſt ganz fehlen, mit Ausnahme eines Lokomotivführers und einiger Handwerker. Der kleinere Teil der Familie dürfte noch jüdiſch ſein der Religion nach. In der Hauptſache ſind wohl natürlich auch hier wie bei den Rothſchilds die Töchter an die geldbedürftigen Leute aus der „guten Geſellſchaft“ des Wirtsvolkes abgegeben worden, während die Söhne das Geſchlecht rein fortzuführen ſuchten. Doch wird das hier nicht beſonders feſtgeſtellt. Zu den bedeutendſten jü- diſchen Familien wurden Verwandtſchaftsbande geſchlungen. Doch iſt jetzt die direkte männliche Nachkommenſchaft der Sam⸗ ſons (in der 8. Generation) faſt völlig erſchöpft. Die Familie als ſolche erſcheint zugrunde gerichtet. Aber in wieviele deutſche Familien hat ſie ihr Blut gegeben, und wie mag es da gewirkt haben! Wieviele neue Wiſchehen mag da die Blutsvermiſchung nach ſich gezogen haben, und wieviel mag noch an deutſcher Art in den Sproſſen jener Familien leben? Einer heiratete ſogar eine Kreolin. Alle Schutzwälle des Inſtinkts ſind eben da zer⸗ brochen. Und nun bedenke man, wieviele ſolcher Miſchlinge und Wiſchlingsſproſſen wohl die Schulftiftung für fi nützten und ſo geiſtig mehr oder weniger zu Volljuden geworden ſein mögen! Wahrlich ſie lehrt etwas, die Genealogie der Familie Samſon! Wir können da mit dem Zioniſten Dr. Theilhaber völlig einver⸗ ſtanden ſein. (Deutſche Tageszeitung, 22. Sept. 1912.)

Stiftung. Der Churfürſtlich Sächſiſche Kammerherr von Goldſtein auf Paſſendorf hat für Abkömmlinge der Familien Marſchall von Bieberſtein, von Leipziger und von Koſeritz wäh⸗ rend dreijähriger Dauer ihrer Studienzeit auf den Univerfitäten Halle a. S. oder Leipzig unterm 20. September 1762 ein Familien- ſtipendium geſtiftet, welches jährlich 105 Mark beträgt und für die Jahre Oſtern 1912/14 vom Domkapitel zu Merſeburg zu ver⸗ leihen iſt. Bewerbungen ſind mit den Univerſitätszeugniſſen über Fleiß und Führung dahin einzureichen.

(Leipziger Tageblatt, 106. Jahrgang, Nr. 138.)

Muffelſcher Nachlaß. Der Seite 88 des vorliegenden Bandes dieſer Zeitſchrift erwähnte Nachlaß Adolf von Muffels befindet ſich meines Wiſſens im Kreisarchiv Nürnberg. Dr. E. Wiedemann. Wie mir das Kreisarchiv Nürnberg mitteilt, befindet fih daſelbſt „das Archiv der Familie Muffel v. Eſchenau 1401—1783“. Die Seite 88 von uns gebrachte Notiz war der Augs- burger Zeitung entnommen. Das Germaniſche Muſeum verwahrt

(Anzeiger des germ. Nationalmuſeums S. 35, 1912, Il) das Vidi⸗ mus eines Wappenbriefes aus dem Nachlaß Muffels. Ein Oris ginalbrief Muffels im Archiv unſerer Zentralſtelle vom 26. Jan. 1911 ſagt: „Im Sinne der mir dargelegten Aufgabe der verehrl. Zentralſtelle teile ich mit, daß ich als Letzter meines Stammes in 15jabriger ſelbſt durchgeführten Arbeit die Muffelſche Familien- geſchichte in 7 Handſchrift⸗Bänden Fol., durchſetzt mit Wappen» Bildern, Kupfern, Plänen, Karten, Portraits, Abbildungen mit 3 Stammbäumen erſtellt habe. Das Original iſt letztwillig dem Kgl. Kreis⸗Archiv in Nürnberg vermacht.“ Eduard Heydenreich.

Vom pfälziſchen Mundartwörterbuch. Seit 1910 ift der Profeſſor an der Oberrealſchule Ludwigshafen a. Rh., Dr. Georg Küffner (ein Würzburger), mit den Vorarbeiten zur Herausgabe eines Pfälziſchen Mundartwörterbuches beſchäftigt. Er wandte fic im Verein mit dem Mundartdichter Karl Rader in einem Auf⸗ ruf an die Pfalzbewohner, um moglidft viel mundartliche Wörter und Ausdrücke zu erlangen. Die auf dieſen Aufruf hin einge⸗ gangenen 38 000 Wörter und Ausdrücke hat Profeſſor Dr. Küffner inzwiſchen gefichtet, bezettelt und alphabethiſch geordnet und wird ſie nun wiſſenſchaftlich bearbeiten. Doch ſind weitere Mundart⸗ beiträge immer noch hoch willkommen.

Zu Seite 142, Spalte 2 des vorliegenden Jahrganges der Familiengeſchichtlichen Blätter, Bevölkerung von Heilbronn, bemerke ich: Es iſt richtig, daß die Bevölkerung urſprünglich fränkiſch iſt, aber durch Zuwanderung aus dem ſchwäbiſchen Teil von Württemberg und durch den Einfluß der Nefidenz ift es hier, wie überall in ähnlichen Fällen, gekommen, daß die Gebildeten jetzt allgemein den ſchwäbiſchen Dialekt angenommen haben, während ihre Eltern und Großeltern noch fränkiſch ſprachen. Ich habe dieſen Wandel bei meinen vielen Verwandten in Heil- bronn deutlich beobachtet. Nur das niedere Volk ſpricht noch fränkiſch.

Dresden. Prof. Dr. Karl Vollmöller.

Frankfurter Bücherfreund. Mitteilungen aus dem Unti» quariate von Joſeph Bär & Co., Frankfurt a. M., Hochſtr. 6, 10. Ihrg. 1912, Nr. 3—4. Dieſes Doppelheft ift durch feine reiche Illuſtrierung bemerkenswert und enthält incunabula typographica 1450—1500. Von den Büchern, die hier zum Kauf angeboten werden, erwähnen wir die 1473 gedruckte lectura super arboribus consanguinitatis affinitatis et cognationis spiritualis des Johannes Andrae mit 2 blattgroßen Holzſchnitten, den arbor consanguinitatis darſtellend (Mk. 160). Genealogiſch intereſſant ſind ferner das für 7000 Mk. angebotene, um 1493 gedruckte psalterium des Hers mann RNitzſchewitz mit Porträts und Wappen, das erſte in der berühmten Reihe der für Kaifer Maximilian hergeſtellten Holz- ſchnittbücher, und das für 4500 Mk. angebotene, 1475 gedruckte Rudimentum novitiorum: dieſer erſte datierte Lübecker Druck ent⸗ hält eine Univerſalgeſchichte; vorausgehen dem Text 11 Blätter mit Stammbäumen, die aus Ketten und Ringen beſtehen; einige der größeren Ringe find mit Porträts gefüllt. Tafel LXXVIII des vorliegenden Doppelheftes enthält eine Probe derartiger Stammbäume.

Ein altes Stammbuch. Von Georg Hänel in Dresden.

In meinem Beſitze befindet fidh ein intereſſantes Stamm⸗ buch eines Witgliedes meiner Familie aus den Jahren 1768 bis 1781, und gebe ich in folgendem wenigſtens eine Aufſtellung vor kommender Familien- und Ortsnamen mit Jahreszahlen, hierzu bemerkend, daß einzelne Blätter feiner Tuſchzeichnungen und herrlicher Malereien auf Schweinsleder darin ſind. Die Einträge ſind in deutſcher, lateiniſcher, griechiſcher, hebräiſcher, engliſcher, franzöſiſcher, italieniſcher, holländiſcher und wendiſcher Sprache abgefaßt. Eigentümer des Buches war Johann Friedrich Hänel, * 12. September 1749 in Lauter i. Erzgeb., T 7. September 1818 in Lauter. 1764 kam er nach Halle, 1768 auf die Univerſität Leipzig, um Theologie zu ſtudieren; 1772 bis 1777 war er Hauslehrer in Dresden, 1780 bis 1781 in Altdorf bei Nürnberg, 1781 im De⸗ zember wurde er als Pfarrer in Lauter ordiniert und amtierte daſelbſt 37 Jahre bis 1818, er ſtarb unvermählt. Blatt 3 und 4 ſtehen feine Eltern Chriſtian Auguſt Hänel und Anna Maria Hänelin unterm 27. May 1768. Weitere nahe Angehörige habe ich alphabetiſch eingeordnet zur leichteren Aberſicht und kommen folgende Einträge vor von: Aßmann, C. G., stud. jur., Leipzig 1772. Blatt 144. Balbach, J., .. . , Altdorf 1780. Blatt 68.

kat, gengt

Bauer, Joh. Gottlob, Leipzig 1770. - Baumgärtner, A. W., Schneeberg 1774. Bayer, Joh. Georg, aus Erfurth, Halle 1768. Bielinsky, Emanuel Gotthilf, 1768. Birkner, P. F., aus Nürnberg, Altdorf 1780. Boerner (Goelferbytanum), Leipzig 1772. Blettermann, C. F., ein Holländer vom Kap der guten Hoffnung, Leipzig 1770. Breitkopf, Chriſtoph Gottlob, der jüngere, Leipzig 1772. Buſch, Ad. Fr. S. Min. Cand., Buchholz. Hahn, Friedr. Chriſtoph, in Hof 1769. Hänel, Anna Maria, Lauter 1768. Hänel, Chr. Auguſt, Lauter 1768. Hänel, Chriſtiane Sophie, Lauter 1769. Hänel, Chriſt. Gottfried, Schneeberg 1769. Hänel, Johe Charlotte, Buchholz 1770. Hänel, Johe Friederika, Buchholz 1769. Hanel, Joh. Gottlieb, Lauter 1770. Hänel, Joh. Heinrich, Lauter 1769. Saenel, Chriſt. Friedr., Leipzig 1772. Haenel, Chr. Heinr., med. cultor, Leipzig 1772. Haenel, Chr. Heinr., Schneeberg 1768. Haenel, Joh. Auguſt, Hof 1768. Hahmann, Chr. Gottlob, Leipzig 1770. Hauſchilt, Chr. Gottfried, diac. subst. zu Lauſigk, Dresden 1775. Haertel, Mag. Florens Chriftoph, Dresden 1773, Pastor design. apud Schmenses. Heintze, Carl Friedr. Ernft, Premier⸗Leutnant, Dresden 1777. Heintzin, Chriſtiane Louiſe geb. Hänel, Dresden 1777. Hengeveldt, Caroline, Chre Maria. Heuckenrott, Joh. Chriſt., Dresden 1775, Pristeblichio- Merseburgens, cand. 1776 Paftor in Frank- leben. Heun, Friedr. Wilh., Bergrath, Dresden 1775. Hildebrand, Mag. Chr. Gottlieb, Leipzig 1778, Cantor in Schul- pforta. Hofmann, Dr. Carl Gottlob, Wittenberg 1769. Hofmann, Carl Gottfried, theol. cult., Wittenberg 1769. Horn, Joh. Erd, Halle 1768. Horn, Ludw. Gottlieb, aus Verden im Hannövriſchen, Halle 1768. Hüttemann, J. G. aus Schles⸗ wig⸗Holſtein, Leipzig 1770. Hollaz, A. J. D., theol. cult., aus Pommern, Halle 1768, f 1770 als Feldprediger. Wagner, Johannes Gottlob, Paſtor in Schweikershain, Dresden 1773. Walther, D. A.; et en Droits, Leipzig 1772. Winkler, Joh. Carl, von Mohrenfels, Altdorf 1780. Winkler, Joh. Heinr., Phyſik⸗Profeſſor, Leipzig 1769, t 1770. Wehrmann, Friedr. Rud. Theod., Halle 1786 (Palaeomarchico scribenz). Wolff, Joh. G., aus Mediaſch in Siebenbürgen, Dresden 1774. Wolle, M. C. J., Leipzig 1772. Wunnerlich, Joh. Albrecht aus Niederzwönitz 1768. Xeder, Joh. George, Evangel. Prediger zu Poln. Freyſtadt od. Rackwitz im kargiſchen Kreis in der Provinz Groß⸗Pohlen, Altorf 1780, lebte noch 1791. Zimpel, 5. G., Leipzig 1769. Zizmann, stud. theol. aus Annaberg, Leipzig 1771, war 1776 an der Schule in Ganger- hauſen. Zöper od. Löper, Carl Ludwig, aus Hinterpommern, Halle 1768. Hiermit ſchließt das alphabetiſche Namensver⸗ zeichnis. Wertvoll und intereſſant iſt auch die im Buche befind⸗ liche feine Bleiſtiftzeichnung von der Hand von Goethe's Jugend- liebe, der Anna Catharina Schönkopf verehel. Kannin und die Carmoiſin⸗Federzeichnung von deren Mutter, Catharina Sibylla Schönkopfin vom 6. Juni 1772. Zu weiterer Auskunft iſt gern bereit der jetzige Beſitzer des Stammbuches Georg Hänel in Dresden 16, Nikolaiſtraße 10.

Adelsdekret. Unſer Abonnent, Herr Gewerbeaſſeſſor Dr. Beyer zu Eſſen⸗Ruhr, hatte die Freundlichkeit, den Neudruck einer Zeitung vom 13. Oktober 1811 zu überſenden. Es iſt Nr. 82 der Allgemeinen Politiſchen Nachrichten, zu Effen heraus.

Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem Hinſcheiden Seiner Exzellenz des Herrn l Generalleutnant3

Paul von Windheim,

langjährigen Mitgliedes unſerer Zentralſtelle, ge: ziemend Kenntnis zu geben.

Leipzig, im Oktober 1912. Die Schriftleitung.

181 Ae Aer Af Ae A AE AE AE PAPAL AP AE PNA ADAP AER AE AR APA ALPS

gekommen. Diefe Nummer 82 enthält auf A Seiten Kleinquart außer Bekanntmachungen des Maire v. Tabouillot und des Domänen - Rentmeifters J. H. J. Wittweg in Effen, des Obers förſters Stahl in Stoppenberg und der Herder'ſchen Buchhand⸗ lung in Meersburg und Rottweil den Wortlaut eines zu Amſterdam publizierten Dekretes des Kaiſers Napoleon über Adelstitel. Dasſelbe hat folgenden Wortlaut: Napoleon &. Wir haben beſchloſſen und befohlen etc. Art. 1. Unſere Unters thanen in den Departementen des Arns, der Appenninen, der Mündungen der Maas, der Elbe, der Schelde, der Iſſel, des Rheines, der Weſer, der Doire, der Süd- und Weſt⸗, fo wie der Ober-Ems, jene von Frießland, von Genua, von der Lippe, von Marengo, an dem mittelländiſchen Meere, von Montenotte, von Mambrone, an dem Po, von Rom, am Simplon, von Gefia, von Stura, von Traſimena, vom Taro, von der obern Inſel des Zuiderſee's, welche vor der Vereinigung dieſer Länder mit dem franz. Reiche Feudalrechte genoſſen haben, erhalten hiemit die Erlaubniß, ſich innerhalb 16 Monaten, das heißt: bis zum 1. Januar 1813, an Unſeren Vetter, den Prinzen Erz⸗ kanzler des Reichs, zu wenden, um bei demſelben durch Unſere Gnade neue Reichsadelsdiplome, neue Wappen und Farben zu erhalten, welche an die Stelle derjenigen treten miffen, deren Beibehaltung ihnen die Staatsgeſetze nicht mehr erlauben. 2. Das Anſuchen muß durch einen Unſerer Staats- rathsanwalte abgefaßt und verhandelt werden, wie ſolches Unſer Dekret vom 24. 1808 vorſchreibt. 3. Die diesfallſige Vorſtellung mit ihren Beilagen wird Unſerm Generalſekretair des Adels- diplomſiegelamtes übergeben, worauf ſie auf Verordnung des Prinzen Erzkanzlers dem Generalprokurator Unſers Staatsrats mitgeteilt wird, welcher die Rechte, Anſprüche und Beſitzungen der Suchenden zu verifiziren beauftragt ift. 4. Das Adels- diplomſiegelamt wird nach Anhörung Unſeres Generalprokurators und ſeines Gutachtens über die eingereichte Vorſtellung und ihre Beilagen delibriren. 5. Uns wird ſodann die erwähnte Deliberation nebſt einem Auszuge aus der überreichten Vor⸗ ſtellung und ihren Beilagen und dem Gutachten des General- prokurators durch den Prinzen Erzkanzler vorgelegt werden, welcher ſodann auf Unſern Befehl, auf Anrufen der Impetranten, die offenen Briefe ausfertigen laſſen wird, welche die neuen Titel und Vorzüge enthalten, die wir zu ertheilen für gut finden werden. 6. Alle auf dieſem Wege erlangten Titel und Anſprüche gehen auf die direkte und legitime, natürliche oder adoptirte Nachkommenſchaft männlichen Geſchlechts nach der Reihe der Erſtgeburt über, und in dem Falle ſie von ſolchen beſeſſen werden, welche nach Unſern kaiſerl. Statuten vom 1. März 1808, deren Dispoſitionen, auf das Genaueſte erfüllt werden müſſen, ein Majorat errichtet haben, fo folen ihre Titel und Anſprüche in Kraft dieſes gegenwärtigen Dekrets übertragen werden. 7. Unfer Vetter, der Prinz Erzkanzler des Reichs, ift mit Bol- ziehung dieſes Dekrets beauftragt, welches dem Gejegbülletin einverleibt werden ſoll. Unterz. Napoleon.

Druckfehler. S. 133 rechte Sp. Zeile 10 v. u. lies Anna Peill. S. 161

rechte Sp. Zeile 9 v. u. lies M. Sebaſtianus Boethius. S. 168 linke Sp. Zeile 28 v. u. lies Matthias Manß.

Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem Hinſcheiden des Herrn Hauptmann z. D.

Oskar Beckmann,

langjährigen Mitgliedes unſerer Zentralſtelle und, ſolange er in Leipzig war, Vorſitzenden unſerer

Ortsgruppe Leipzig, der ſich in Sachen unſerer Beſtrebungen mit großem Erfolg betätigt hat, ge⸗ ziemend Kenntnis zu geben.

Leipzig, im Oktober 1912.

Die Schriftleitung.

—̈—d5— 5 3——:..:.!.!:!.᷑tꝛi3 . —— . ... ꝗùũ]t. EA EEEE Verantwortlich für die Redaktion: Ober⸗ Regierungsrat Prof. Dr. Ed. Heyde nreich, Leipzig, Univerſitätsſtraße 2; für den Inſeratenteil: A. Schulz, Leipzig Hoſpitalſtraße 15; Verlag: 5. A. Ludwig Degener, Leipzig; Druck von G. Reichardt, Groitzſch-Leipzig.

J e t J A n * H d 7 e 1 en de ae

jo Blatter

ss nai zur Förderung der Fr s

Gegründet oon D. o. Daffel herausgegeben von der Daffel=Stiftung bei der 3entral= ftelle für deutſche Perfonen= und Familiengeſchichte

Der jährliche Preis des in 12 Nummern erſcheinenden Jahrgangs einfdlichlid) des Titels, Inhaltsverzeichniffes und Mamen-Regifters zu dem

betreffenden Bande beträgt 11 Mark für die einfache Ausgabe, 16 Mark für die Ausgabe auf Büttenpapier. Mitglieder der 3entralftelle für

deutſche Perfonen- und Famillengeſchichte erhalten die einfache Ausgabe für 8 Mark, die Liebhaber-Ausgabe für 13 Mark. Beftellungen

wolle man an die Jentralſtelle für deutſche Perfonen= und Famillengeſchichte in Leipzig, Univerfitätsfirake 2!!! richten. Die Beſtellung gilt

2 als fortlaufend, wenn nicht Kündigung vor dem 15. Dezember erfolgt. men X. Jahrg

i | Dezember 1912 | Nummer 12

Inhaltsverzeichnis: Geſchäftliche Mitteilungen. Eingänge. Zur 50jährigen Wiederkehr von Uhlands Todestag (mit Ahnen⸗

tafel des Dichters) (Heydenreich). Ein angeblicher Vorfahr des deutſchen Reichskanzlers (von Arnswaldt). Aus dem Kirchenbuche von Nöbdenitz und Poſterſtein in Sachſen⸗Altenburg 1594— 1840 (von Thümmel). (Schluß). Gelegenheitsfind⸗ linge. Rundfragen und Wünſche. Antworten auf die Rundfragen. Bücherbeſprechungen. Zeitſchriftenſchau.

Verſchiedenes.

Geſchäftliche Mitteilung.

Damit das Dezemberheft pünktlich zum 15. Dezember erſcheinen kann, werden das alpha- betiſche Regiſter der Familiennamen, das Inhalts verzeichnis zum 10. Jahrgang, Titel und Vor⸗ wort, etwa 20 Seiten in gr. 4°, koſtenlos dem Januarheft beigegeben werden.

Eine heraldiſche Einbanddecke in der Art der früheren Jahrgänge kann für den 10. Jahrgang nur dann hergeſtellt werden, wenn die Beteiligung dafür groß genug ift. Wir bitten daher um möglichſt zahlreiche Be- ſtellung auf Einbanddecken, damit der alte Brauch erhalten bleibt. Falls keine andere Farbe angegeben wird, laſſen wir die Decken rot herſtellen. Der Preis beträgt 3 M. und wird mittels Nachnahme erhoben, wenn er

nicht im voraus eingeſandt wird.

Der vierte genealogiſche Abend der Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte im Dienstag, den 1%. Januar 1913, abends 8 Uhr,

laufenden Winter findet

im Hotel Palmbaum, Leipzig, Gerberſtraße 3, unterer kleiner Gaal, ſtatt. Es werden Vorträge halten

1., Herr Pfarrer Gellert aus Rückmarsdorf bei Leipzig: Die Seelgeräte des Mittelalters. 2., Herr Pfarrer Richter aus Königswalde bei Annaberg: Bilder aus der Geſchichte einer alten Leipziger Familie und deren kulturgeſchichtliche Bedeutung.

Gajte, auch Damen, find herzlich willkommen.

Der Vorſitzende der Zentralſtelle für deutſche Perfonen⸗ und Familiengeſchichte. Dr. Breymann.

Eingänge:

Mit dem Ausdruck des Dankes an die freundlichen Geber beſtätigt die Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiengeſchichte den Eingang folgender Spenden für ihre Sammlungen:

Hönger, Die Entwickelung der literariſchen Darſtellungs⸗

form der Genealogie bei den germaniſchen Stämmen bis in die Karolingerzeit 1912 vom Verf. Herrn Dr. Hönger in Leipzig.

Voigt, Die Anleihen der Stadt Hamburg während d. Jahre 1601—1650 1912 vom Vorſtand des Vereins für Hamburger Geſchichte in Hamburg.

Die Grenzboten 1912, 34. 35. 38. 42 von deren Mitarbeiter Herrn Kammerherrn Dr. Kekule von Stra donitz in Groß lichterfelde bei Berlin.

Nachrichten zur Geſch. der Familien Groeneveld, hrsg. v. Groeneveld. 2 Bände 1911 und 1912.

Prof. Dr. Grober, Die Behandlung der Naſſenſchäden, Separatdruck 1912 vom Herrn Verfaſſer.

2 Exemplare der Chronik der Familie Zerrener Gerener) nebſt gedrucktem Stammbaum 1912 von Sr. Exzellenz Herrn Generalleutnant 3. D. Zerener in Liegnitz.

Schriften des Ver. für Geſch. der Neumark von Herrn Aſſeſſor Dobert in Probſtdeuben.

Oskar Falck, Familie Falck aus Kirwitzi (Pom.) vom Herrn Verfaſſer.

Chronikblätter der Nachkommen im Mannesſtamm des Broder Mumſen zu Bopslut von der Familie.

Niederſachſen. Ein Verzeichnis von Büchern. 1912 von der Firma Ernſt Geibel in Hannover.

Schleſiens Adel im politiſchen Leben der Gegenwart 1912; Kalender der deutſchen Adelsgenoſſenſchaft 1912 von Herrn von Burkersroda in Erfurt.

Verſteigerungs⸗Katalog von Münzen und Medaillen von Brüder Egger, Wien 1912 (mit zahlreichen Abbildungen) von Herrn P. v. Gebhardt in Leipzig.

Ueber die weiteren Eingänge wird in der nächſten Nummer dankend quittiert werden.

²˙ Ä ˙ mmm EE 7: ͤ!!.n. bd. T p ]⅛ -P ↄðx ) ̃ꝗðͥi p ³ V ee nn

PMP

186

Ludwig Uhland.

Ein Gedenkblatt zur 50jährigen Wiederkehr ſeines Todestages. Von Oberregierungsrat Prof. Dr. Eduard Heydenreich in Leipzig⸗Connewitz. (Hierzu eine Kunſtbeilage).

Am 13. November 1862 ſtarb Ludwig Uhland, ein hervorragender Politiker, ein bahnbrechender Gelehrter, ein gottbegnadeter Dichter, Dellen Dichtungen Gemein- gut des deutſchen Volkes geworden ſind.

Nach gut abſolvierter lateiniſcher Schule wurde der begabte Knabe ſchon im 15. Jahre als Juriſt auf der Univerſität ſeiner Vaterſtadt Tübingen inffribiert, wo er am 26. April 1787 geboren war. Von einer wiſſenſchaftlichen Reiſe aus Paris zurückgekehrt, widmete er fid) 1811 zunächſt der Advokatur und arbeitete zu Stuttgart im Büro des Juſtizminiſters. Als rheinländiſcher Württemberger konnte er die Ereigniſſe der Befreiungskriege nur mit begeiſterten Hoffnungen begleiten. Refigniert fang er damals: Und bin ich nicht geboren Doch möcht ich eins erringen Zum hohen Heldentum, In dieſem heiligen Krieg:

Iſt mir das Lied erkoren Das edle Recht, zu ſingen Zu Luſt und ſchlichtem Ruhm, Des deutſchen Volkes Sieg.

Seine Lieder reihen ſich würdig denen der norddeutſchen Sangesgenoſſen an, ſo wenn er ſagt:

Es rauſcht und ſingt im goldnen Licht; Der Herr verläßt die Seinen nicht, Er macht fo Heil’ge nicht zum Spott, Viktoria! mit uns iſt Gott.

In die Fragen der inneren Politik wurde Uhland durch die Abſicht des Königs von Württemberg gezogen, ſeinem Lande eine neue Verfaſſung zu geben. Da fühlte auch Uhland fih be, rufen, als Dichter das Wort zu erheben. Mit Enthuſiasmus wurden ſeine Lieder in fliegenden Blättern verbreitet. Er wurde 1819 von dem Oberamte Tübingen, 1820 von ſeiner Vaterſtadt, 1832 von der Stadt Stuttgart in die Ständeverſammlung und von der Kammer in der Folge zum Beiſitzer des weiteren Aus- ſchuſſes gewählt. Uhland gehörte zu den hervorragendſten Mit— gliedern der konſtitutionellen Oppoſition. 1839 leiſtete er auf eine Wiederwahl Verzicht. Doch wählten ihn 1848 die Wahl- bezirke Tübingen⸗Rotenburg in die deutſche Nationalverfamm- lung; hier hielt er auf ſeinem Poſten bis zur Auflöſung der Nationalverſammlung aus und begleitete fie noch nach Stutt- gart. Die Geſchichte hat den politiſchen Anſchauungen Uhlands Unrecht gegeben: hat ſich doch Uhland entſchieden gegen das preußiſche Erbkaiſertum und gegen den Ausſchluß Ofterreidhs aus Deutſchland ausgeſprochen. Aber die Mannhaftigkeit, mit der er für feine politiſchen Überzeugungen eintrat und die ihm ſo⸗ gar ſeine Tübinger Univerſitätsprofeſſur koſtete, iſt vorbildlich und der höchſten Anerkennung würdig.

Als Germanift gehört Uhland zu den Begründern dieſer Wiſſenſchaft. Seine Werke ſind wiederholt herausgegeben, ſo von Holland, v. Keller und Pfeiffer (8 Bände, Stuttgart 1865 73), von L. Geiger (4 Bände, Leipzig 1896), Gottſchall (1 Bände ebd. 1899), Holthof (Stuttgart 1901) u. a. Es liegt ein ergreifender Hauch von Poeſie und ein liebevolles Sichhineinleben in den Geiſt alter Zeiten über dieſen Arbeiten. Mit Freuden erinnert ſich der Schreiber dieſer Zeilen an die Jahre, in denen er Uhlands „Schriften zur Geſchichte der Dichtung und Sage“ (ſo lautet der Titel der Ausgabe von 1865 ff.) für den deutſchen Unterricht verwenden konnte. Dieſe Arbeiten würden allein ausreichen, Ludwig Uhland ein dauerndes Andenken für alle Zeit zu ſichern;

ſie ſind ein monumentum aere perennius, nachdrücklicher noch

redend als das Standbild Uhlands, welches von G. Kietz model⸗ liert und zu Tübingen 1873 enthüllt wurde.

Uhland war der erſte fachmänniſche Vertreter feiner Wiſſen⸗ ſchaft auf der ſchwäbiſchen Hochſchule. Seine Kollegienhefte, die nach ſeinem Tode herausgegeben wurden, zeigen ihn nicht bloß als Herrn des Stoffes, ſondern haben auch eine ſehr geſchickte Anordnung und eine große Fertigkeit im Diſponieren und in der Zubereitung für den mündlichen Vortrag. Er las über Geſchichte Der deutſchen Poeſie im Mittelalter, ſowie im 15. und 16. Jahr- hundert, über Sagengeſchichte der germaniſchen und romaniſchen Völker, ferner von ſpezielleren Gegenſtänden über das Nibelungens lied, mit viel Beifall. Noch beliebter waren die unter dem Namen des „Stiliſtikums“ bekannten Übungen, welche Uhland anſtellte.

Es waren das eine Art von Diſputatorium; Studierende aller Fakultäten haben ſich daran beteiligt. Uhland iſt nicht in dem Sinne wie Jakob Grimm ein großer Entdecker und Bahnbrecher. Aber er iſt ein ganz außerordentlich fleißiger und treuer Arbeiter, der hiſtoriſchen Sinn und eine auch nicht durch die ſchönſten Perſpektiven verführbare Vorſicht im Schlüſſeziehen mitbrachte. Von den zwei vollen Dutzenden vollendeter und unvollende⸗ ter Dramen, die Uhland ſchrieb, ſind Ernſt von Schwaben und Ludwig der Baier die bekannteſten; in das erſtere hat Uhland ſein poetiſches, in das zweite ſein politiſches Ideal gegoſſen. Ernſt von Schwaben gehört nach der Schönheit ſeiner Sprache nicht nur zu Uhlands beſten Leiſtungen, ſondern überhaupt zu dem Prächtigſten, was wir beſitzen, es iſt der höchſte Geſang der Freundestreue. Der dramatiſche Aufbau iſt in Ludwig dem Baiern entſchieden beſſer. Aber freilich die pſychologiſche Dialektik, ohne die wir uns eine große Tragödie nicht zu denken vermögen, fehlt auch hier. Viſcher traf den Nagel auf den Kopf, wenn er ſagte, daß bei Uhland zwar für die erzählende Dichtung, nicht aber für die dramatiſche die Fähigkeit ausgereicht habe, ſich in einen fremden Zuſtand zu verſetzen. Uhland war kein Shakeſpeare. Dagegen gehört Uhland als Lyriker und Epiker durch die Wahrheit und Schlichtheit der Empfindung, die maleriſche Natur- anſchauung und durch die ſeltene Kunſt, mit wenigen Worten vollkommen abgerundete Geſtalten und lebendige Vorgänge zu zeichnen, zu unſeren allergrößten Klaſſikern. Das Geheimnis ſeiner unvergänglichen Wirkung liegt vor allem in der tiefen und poetiſchen Erfaſſung des Volkstümlichen. Hiermit verband er eine einfache, höchſt knappe Prägnanz der Form, die ſo wie er nur noch Goethe und Heine erreicht haben. Er feſſelt uns durch Geradheit, Treue und Klarheit des Charakters, die ihn als einen edlen Typus des germaniſchen Menſchen erſcheinen laſſen. Uhlands Geſang umfaßt einen weiten Bereich. Er ſelbſt hat es angedeutet: Ich fang in vor'gen Tagen | von alten frommen Sagen, der Lieder mancherlei, von Winne, Wein und Mai. Von Minne klingt es wieder in den „Wanderliedern“, deren letztes alles Liebesglück und alle Liebesſehnſucht in wenigen Worten ſo ergreifend durchfühlen läßt: O brich nicht Steg, du zitterſt ſehr! O ſtürz nicht, Fels, du dräueſt ſchwer! Welt geht nicht unter, Himmel fall nicht ein, eh' ich mag bei der Liebſten ſein! Häufig feiert er den Frühling, die hoffnungsvolle Jugend- zeit der Natur: Die linden Lüfte ſind erwacht, fie ſãuſeln u. weben Tag u. Nacht, Nun, armes Gerze, fet nicht bang, ſie ſchaffen an allen Enden. nun muß ſich alles, alles wenden. Von der Natur richtet ſich ſein Blick empor zu der Welt der Ewigkeit, von dem irdiſchen zu dem künftigen Frühling, der drüben anbricht. So wenig Worte er davon macht, fo entſchieden ernſt und ſchlicht fromm iſt der Grundton der Uhlandſchen Dichtung. Uhlands höchſte Bedeutung liegt aber in ſeiner epiſchen Poeſie, in ſeinen Balladen und Romanzen. Ihm ver⸗ danken wir es, daß wir von den Sagen der Väter nicht bloß Kenntnis haben, ſondern daß wir ſie als unſer geiſtiges Eigentum wirklich beſitzen. Er hat uns die Geſtalten der Vorzeit ſo lebendig, ſo wirklich wieder heraufgezaubert, daß wir ſie zu ſehen glauben und ſie für immer feſt umriſſen in der Erinnerung behalten. So hat der württenbergiſche Held Graf Eberhard der Raufchebart ſich aller Deutſchen Herzen erworben. Doch auch die ferner liegenden Stoffe hat uns Uhland nahe zu bringen verſtanden. 1820 heiratete Uhland Emilie Viſcher, die früh verwaiſte Tochter eines Calwer Kaufmanns. Es iſt ein ſtilles Glück ge⸗ weſen, das die Gatten miteinander genoſſen; leider in einer Beziehung nur zu ſtill, denn die Ehe war kinderlos. Die Kinder der frühverſtorbenen Schweſter Uhlands, ſowie ein Sohn eines Freundes, welche das Paar an Kindesſtatt annahm, mußten den eigenen Kinderſegen erſetzen. Uhlands Frau wußte ſehr genau, was ſie an ihrem Manne hatte; ſie war die treue Begleiterin feiner Reifen und die aufmerkſame Teilnehmerin an ſeinen

O friſcher Duft, o neuer Klang!

<a T (GEBET, (GEBET, GET, GEBET, 6 SG: SS A 1 ER È V @ a 8 b b D h D bh b D e D D D

í Í OG Í U ) f * f f * Í 2 Í OG | 5 | f O 0 Í * Í . Í * Í U Í a Í 2 | f * Í * Í ° Í * j g Í GO Í 0 L | i i i | à

Beilage zu „Familiengeſchichtliche Blätter“, X. Jahrgang 1912, Heft 12.

Heinrich Beſſerer 1296. 1309

Otto Beſſerer 1338—58 auf dem Judenhof, Gattin Margareth Strölin

Alrich Beſſerer 1358—79

Conrad Beſſerer + 1388, W Cath. Ehinger

Conrad Beſſerer + 1447 œ Urfula Möttelin

Amalie Beſſerer ~ L. v. Landau + 11. T. 1488

Deronica v. Landau oo Alr. v. Riedheim 1472 Sibilla v. Riedheim Joh. von Hohenems

Anna von Hohenems 1535 Johann Freiherren von Zinzendorf

Alex. Freiherr von Sinzendorf * 1541 œ Guf. v. Dolbra

| Joh. Joach. Freiherr von Sinzendorf œ Jud. v. Lichtenſtein

Otto Hd. Freiherr von Sinzendorf œ 1627 A. Apoll. v. Selching

Max Erasmus Graf Sinzendorf œ 1659 A. Amal. Gräfin von Dietrichſtein

Doroth. Renata Gräfin Sinzendorf œc 1693 Wolfg. Dte. Grafen Caſtell- Remlingen

S. Theod. Gräfin Caſtell- Remlingen oo 1721 Heinrich XXIX. Graf Reuß

Heinrich XXIV. Graf Reuß oo 1754 Kar. Ern. Gräfin Erbach

Aug. Karol. Gräfin Reuß œ 1777 $3. Fch. Anton Herzog von Sachſen-Coburg

Ernſt l. Herzog von Sachſen-Coburg o 1817 D. Louiſe P. von Sachſen- Gotha

Albert Prinz von Sachſen· Coburg-Gotha co 1840 Piktoria 1. Königin von England

Victoria co Kaifer Friedrich

| Kaiſer Wilhelm ll.

Heinrich Beſſerer œ Elsbet Rot

Heinrich Beſſerer 1377 Bürgermeifter oo l. Eliſabeth Löw 1394

Wilhelm Beſſerer + Memmingen 1458, oo Elifabeth Egloff

Wilhelm Beſſerer Bundeshauptmann, + 1503 Agatha Döblin

Georg Beſſerer Hildegard Hutter Wilhelm Beſſerer x Brigitta Vetter

Georg Beſſerer Urſula v. Furtenbach

Sabina Beſſerer + 1625 oo Conrad Schloßberger, Ratsherrn in Eßlingen, württemb. Kloſterpfleger, t 1638

Sabina Schloßberger + 1670 oo Johann Philipp Ecker, Hofgerichts-Aſſeſſor u. ritterſchaftl. Syndikus zu Tübingen, 7 1670

Juſtina Eker

x Bardili t 1692 Apr. 10. Omal Rektor der Aniverſität Tübingen

Marie Bardili x Samuel Hofer 7 1692 Juli 25.

Paul Burkhard Hojer + 1763 April 2. Jacob Samuel Hofer + 1796 Jan. 12.

| Rofina Elifabeth Hofer + 1831 Jan. 1. œ Johann Friedrich Whland F 1831

Johann Ludwig Uhland, der Dichter

+ 1862 November 13.

UBER: SUR: UBER: A: eee

l Í i L | ®

Derlag von H. A. Ludwig Degener, Leipzig.

Georg von Gaisberg, Vogt in Schorndorf, t 1539

... TT EE Maria von Gaisberg, 1535, t 1613 œ Matthaeus Heller in Stuttgart

.,.. . . SE Marie Heller, * 1559 Juli 30., t 1618 Febr. 11. Johann Dalentin Moſer, * 1588 März 26., T 1613 März 23. od. 24.

E Pe ee SS}

Johann Dalentin Moſer, * 1588 März 26., t 1631 Jan. 24. Anna Marie Ramminger, * 1594 Nov. 30., 7 1660 Juli 9.

Johann Jacob Moſer, 1620 Juni 20., t 1666 Apr. 4. Anna Rofina Hauff, 1622 Apr. 8., t 1655 Aug. 6.

Johann Valentin Moſer, * 1645 Dez. 29., + 1688 Mai 7. Anna Kunigunde Krimmel

VV . E— Ʒʒ¹ʒb:-5.— Anna Roſina Moſer, * Balingen 1671 Apr. 8., t Stuttgart 1734 Aug. 17. oo Derendingen 1689 Sept. 21. Moritz David Harpprecht * Tübingen 1664 Juli 14. 7 Wetzlar 1712 Sept. 4.

—— KÄA—— ———————————

Juliane Rojine Harpprecht, * 1699 Dez. 12., + Tübingen 1737 Sept. 18. co Stuttgart 1716 Juli 14. Johannes Seller, Maulbronn 1690 Juli 30., 7 Königsbronn 1765 Sept. 11.

Rofina Elifabeth Seller, Calw 1718 Mai 30., + 1788 Jan. 14. œ Tübingen 1738 Sept. 23. Johann Samuel Hofer, Tübingen 1714 März 12., F 1796 Jan. 12.

Rofina Elifabeth Hofer, * 1760 Aug. 11., + Tübingen 1831 Jan. 1. oo Tübingen 1783 März 20. Johann Friedrich Whland, * 1756 Juli 11., f 1831

am

Johann Ludwig Ahland, Tübingen 1787 Apr. 26., t daf. 1862 Nov. 13.

22 rere AT. EE E ARE, ET, E GEBE, ET. E EC O

G. Reichardt, Groitzsch.

Studien. Sie hat nach feinem Tode feinem Andenken das Buch gewidmet: „Ludwig Uhlands Leben. Aus deſſen Nachlaß und aus eigener Erinnerung zuſammengeſtellt von ſeiner Witwe.“ (Stuttgart, Cotta, 1874.) Hier ſtellt ſie uns Ludwig Uhland in voller Lebensfriſche und plaſtiſcher Rundung vor Augen. Es iſt ein Buch, das zu den freundlichſten Erſcheinungen unſerer modernen deutſchen Literaturgeſchichte zählt.

Mit Recht beginnt dieſes Gedenkbuch mit der Familie Uhland und wirft die Frage auf, von wem ſich die poetiſche Begabung auf den Dichter vererbt habe. „Ohne ein Gewicht darauf zu legen“, heißt es daſelbſt, „iſt hier zu bemerken, daß die Mutter ſeines Vaters eine Tochter des Landſchaftseinnehmers Stäudlin war und drei Geſchwiſter Stäudlin, zwei Brüder und eine Schweſter, Gedichte herausgegeben haben, und auch die Mutter des Aeſthetikers Friedrich Viſcher ein Glied dieſer Familie war. Daß die Großmutter des Dichters eine Frau von feinem Geiſt und Gemüt geweſen ſein muß, bezeugen die von ihr noch vorhandenen Briefe. Auch von ihrem Gatten, dem Großvater Uhlands, ſind Gedichte vorhanden, die er an Frau und Kind gerichtet hat. Sie zeigen aber weniger eine ent⸗ ſchiedene poetiſche Begabung, als einen frommen und zarten Sinn. Ein wahrhaftes, redliches und frommes Gemüt hat ſich jedenfalls von den Großeltern und Eltern auf Ludwig Uhland vererbt und wurde von ihnen mit großer Liebe und Treue in ihm ausgebildet.“ |

In Ergänzung der bisherigen gedruckten Literatur ver- öffentliche ich im Folgenden eine Ahnentafel des Dichters, wobei ich mich der Bezifferungsmethode des Herrn Kammerherrn Dr. Kekule von Stradonitz bediene, und weitere Mitteilungen über die Vorfahren des Dichters. Ich verdanke dieſe bis in die 12. Generation zurückreichenden Angaben der gütigen Mitteilung meines Kollegen Herrn Werner Conſtantin von Arnswalbdt, Archivars der Zentralſtelle für deutſche Perſonen⸗ und Familiens geſchichte, welcher durch zahlreiche Dienſtgeſchäfte verhindert war, dieſelben ſelbſt zu publizieren und zu beſprechen.

Die Geſchwiſter des Dichters (1c) Johann Ludwig Uhland waren (1a) Friedrich Ludwig Jacob, Tübingen 1784 März 26, + 1784 April 4; (1b) Friedrich Ludwig Jacob, Tübingen 1785 April 2, 7 Tübingen 1794 März 12; (1d) Friederike Eliſabeth Gottliebe, Tübingen 1791 April 1, t Tübingen 1791 April 29; (1e) Louiſe Gottliebe, Tübingen 1795 Sept. 11, co Diacon Meyer zu Haiterbach; (1f) Friederike Caroline, * Tübingen 1799 Juli 17, T Tübingen 1799 Sept. 5. Die Eltern des Dichters, die L Generation der Ahnentafel bildend, waren 2. Johann Friedrich Uhland, J. U. Dr. u. Univerfitäts- ſekretär, Tübingen 1756 Juli 11, f 1831, co Tübingen 1783 März 20; (3.) Rofina Eliſabeth Hoſer, Tübingen 1760 Aug. 11, t Tübingen 1831 Jan. 1. II. Generation: 4. Ludwig Joſef Uhland, Prof. ord. theol. in Tübingen 1722 Mai 16, t 1803, co Tübingen 1720 Febr. 6; 5. Gottliebe Stäudlin, F Tübingen 1793 April 26; 6. Jacob Samuel Hoſer, Lic., Hofgerichtsadvokat u. Univerſitätsſekretär,“ Tübingen 1714 März 12, 7 Tübingen 1796 Jan. 12, co Tübingen 1738 Sept. 23; 7. Rofina Eliſabeth Zeller, Calw 1718 Mai 30, 7 Tübingen 1788 Jan. 14. Il. Generation: Joſeph Uhland, Kaufmann in Tübingen, f 1772, co Tübingen 1720 Febr. 6; 9. Maria Rofina Schnierlin in Tübingen 1694 Nov. 27; 10. Johann Jacob Stäudlin, Land⸗ ſchaftse innehmer in Stuttgart, 7 Stuttgart 1765 April 12, o 11. Maria Jacobina ..; 12. Paul Burkhard Hofer, Advokat in Tübingen, Stuttgart 1686 Mai 31, f Nellingen 1763 April 2, oo Tübingen 1713 Mai 15; 13. Tabitho Charitas Schweder, * Tübingen 1690 Jan. 15, f ebd. 1773 Juni 4; 14. Johannes Zeller, Praelat von Königsbronn, Maulbronn 1690 Juli 30, t Königsbronn 1765 Sept. 11, oo I. Stuttgart 1716 Juli 11; 15. Juliana Rofina Harpprecht, 1699 Dez. 12, t Tübingen 1737 Sept. 18. IV. Generation: 16. Johann Michael Uhland, wirtt. Quartiermeiſter, dann Gerichtsverwalter in Klein⸗Gartach, + 1705; 17. Marie Jacobine Faber; 18. Johann Caſpar Schnierlin, Bürger u. Knopfmacher in Tübingen, oo III nach 1690, vor 1694; 19. Maria Margaretha ..; 24. Samuel Hofer, Rentkammer⸗Expeditionsrat in Stüttgart 1692 Juli 25, co Stutt- gart 1685 März 10; 25. Maria Bardili; 26. Gabriel Schweder, Hofgerichtsadvokat in Tübingen, Prof. jur. u. Comes palatinus, auch Rektor der Univerfität, * Coslin 1648 Mai 16, T Tübingen 1735 April 30, co 1674; 27. Anna Eliſabeth Pregizer, 1650;

8. Chriſtoph Zeller, Oberpräzeptor in Maulbronn, Ronfiftoriale rat u. Hofprediger in Stuttgart, Praelat von Lorch und Abt von Herrenalb, Münklingen 1650 Jan. 5, Stuttgart 1727 Aug. 25., co 1680 Juli 13; 29. Maria Elifabeth Ruoff, 1662, + Maulbronn 1692 Dez. 17; 30. Moritz David Harpprecht, Hofgerichtsadvokat in Tübingen, Reg. ⸗Rat in Stuttgart, kurſächſ. Reichskammerger.⸗Aſſeſſor in Wetzlar, Tübingen 1664 Juli 14, t Wetzlar 1712 Sept. 4, co Derendingen 1689 Sept. 21; 31. Anna Rofina Wofer, Belingen 1671 April 8, 7 Stuttgart 1734 Auguſt 17.

Nr. 16 dieſer Ahnentafel iſt dieſelbe Perſönlichkeit, von der die erſten Sätze des Gedenkbuches von Uhlands Witwe folgendes ſagen: „Die Familie Uhland, ſeit dem Jahre 1720 in Tübingen anſäſſig, ſtammt aus Kleingartach. Dort wurde Johann Michael Uhland, der Ureltervater Ludwig Uhlands, geboren, der, laut der Familientradition, als Quartiermeiſter den Türkenkrieg mit⸗ machte und bei der Einnahme von Belgrad, 1688, durch Max Emanuel von Bayern, einen türkiſchen Baſſa niederhieb. Zum Andenken ließ er über die Tür ſeines Hauſes einen Arm mit einem Türkenſäbel und die Anfangsbuchſtaben ſeines Namens in Stein einhauen.“ Die Betrachtung über die Vorfahren des Dichters im genannten Gedenkbuch iſt einſeitig, da ſie nach einer bis in die Gegenwart hineinreichenden, aber gänzlich falſchen Weiſe nur die väterlichen Vorfahren berückſichtigt. Aber ſchon die erſten vier Generationen der Ahnentafel Ludwig Uhlands zeigen, daß auch von Seiten ſeiner Mutter eine Summe von Intelligenz vorlag: Vater und Großvater von des Dichters Mutter waren ſtudierte Leute, ebenſo ihr Großvater und Ur- großvater weiblicherſeits. Ihres Vaters Großvater weiblicher⸗ ſeits brachte es ſogar bis zum Rektor der Univerſität Tübingen. Vielleicht noch deutlicher wird der Intelligenzreichtum der mütterlichen Ahnen des Dichters aus den weiter zurückliegenden Generationen: der Vater von Nr. 24 war Paul Hofer, Stadt- phyſikus, in Augsburg 1620, Juli 29., der Vater von Nr. 25 Burkard Bardili, Hofgerichts⸗Aſſeſſor und berzoglicher Nat, Prof. jur. und 6 mal Rektor der Univerſität (F 1692), der Vater von Nr. 27 Johann Ulrich Pregizer, Prof. jur. in Tübingen (lebte 1611 1672), der Vater von Nr. 28 Johannes Zeller, Generalſuperintendent, T 1694, der Vater von Nr. 30 Johann Chriſtoph Harpprecht, Hofgerichts⸗Advokat, der es 1682 bis zum Vogt in Bebenhauſen und Pfleger in Luſtnau brachte, Urvater von Nr. 31 Joh. Valentin Moſer, Stadt⸗ und Amtsvogt zu Stuttgart (f 1688), der Großvater von Nr. 27 Joh. Ulr. Pregizer, Prof. theol. und Kanzler der Univerfität Tübingen (t 1656).

Viele Orte ſind an der Ahnentafel Uhlands beteiligt. Ich nenne hier nur noch beiſpielsweiſe aus der 5. Generation den Vater von Nr. 29 Tobias Ruoff, Vogt in Mühlhauſen, 1661—94 Kloſterpfleger in Wiernsheim; aus der 6. Generation Joſef Geiſel, Großvater mütterlicherſeits von Nr. 28, Gerichts und Handelscompagnieverwandter in Calw; aus der 7. Generation Nr. 224 Johannes Zeller, Pfarrer, zuletzt in Rothfelden, wo er 1613 Okt. 5. 7, und Nr. 250 Joh. Dan. Hauff, Rentlammer- expebitionsrat é in Stuttgart, der wegen der Religion 1638 Wien verlaſſen mußte; aus der 8. Generation Nr. 157 Andreas Schloßberger, Rat in Eßlingen, f 1569; Nr. 138 Lucas Oſiander sen., Hofprediger in Stuttgart (t 1604) und Nr. 460 Bartholomäus Eſſich, Vogt in Bulach, t 1584 März 23.; aus der 9. Generation Nr. 896 Conrad Zeller zu Martinszell, Baumeiſter, er erbaute die Feſtung Hohentwiel, um 1500, und Nr. 870 Johann Winder, Phyſikus in Ulm; aus der 10. Generation Nr. 1986 Marx (III.) Hiller, Vogt zu Herrenberg; aus der 11. Generation Nr. 3940 (= 3684) Joh. Vautt (Fautt) gen. „Zum Stock“, Schultheiß in Zuffenhauſen; aus der 12. Generation Nr. 6624 Wilh. Beſſerer, t Memmingen 1458.

Es ift eine bekannte Erſcheinung, daß auf den Ahnentafeln alle Stände vertreten ſind, daß ſich bei bürgerlichen Probanten adlige Ahnen und bei adligen bürgerliche finden. Auf der Ahnentafel Ludwig Uhlands finden ſich neben zahlreichen Gliedern bürgerlicher Geſchlechter z. B. auch Nr. 995 Maria von Gaisberg, Schorndorf 1535, 7 Stuttgart 1613 (9. Gene» ration) und Eliſabeth Edle von Plieningen und Wangen (11. Generation) vor. Auch das Patriziat ift in Uhlands Ahnentafel vertreten. So finden wir in ihr wiederholt Glieder der Ulmer Patrizierfamilie Beſſerer, ſo ſchon in der 12. Generation Nr. 6624 Wilhelm Beſſerer, 7 Memmingen 1458, Sohn des Heinrich

Beſſerer (1376—1414) und ber Elifabeth Löw, fo in der 11. Ges neration Nr. 3312 Wilhelm Beſſerer, Bundeshauptmann, f 1503, in der 10. Generation Nr. 1656 Georg Beſſerer, in der 9. Ge⸗ neration Nr. 828 Wilhelm Beſſerer zu Memmingen ufw. Ob dieſe Beſſerer alle zur genannten Familie gehören, mag aller» dings dahingeſtellt bleiben, da dieſer Name ſeit der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts an verſchiedenen Orten Württembergs auftritt und es in Ulm ſelbſt neben der patriziſchen eine bürger⸗ liche Familie Beſſerer gab. Stadtpfarrer Rieber in Ulm be» zeichnet den Vater Heinrich des mit Nr. 6624 genannten Wil⸗ helm Beſſerer als den „Stammvater der Memminger Linie“ („Ulm⸗Oberſchwaben“, Mitteilungen des Ver. f Kunſt u. Altert. in Ulm u. Oberſchw. Heft 17, 1911). Rieber hat die Abſtammung Kaiſer Wilhelms Il. von den Beſſerern erwieſen. Der Großvater des genannten Stammvaters Heinrich (1376—1414) war Otto Beſſerer 1338-58, Gatte der Margareth Strölin. Die Stamm- reihen, welche die Herkunft Kaiſer Wilhelms II. in der 20. Ge⸗ neration und des Georg von Heyder, 31. 3. 1841 in der 17. von jenem Otto Beſſerer 1338—58 dartun, hat Kiefer in den Frankfurter Blättern f. Familien-⸗Geſch. 1912 S. 150 neben⸗ einandergeſtellt. Alfo haben auch Ludwig Uhland und Kaiſer Wilhelm Il. dieſelben Ahnen aus der Ulmer Patrizierfamilie Beſſerer. Das Nähere iſt aus unſerer ſtemmatographiſchen Kunſtbeilage zu erſehen.

Die 9. Generation der Vorfahren Ludwig Uhlands weiſt das Ehepar Maria von Gaisberg oo Matthaeus Heller in Stutt- gart auf. Die Zwiſchenglieder findet der Lefer auf der Rückſeite unſerer ſtemmatographiſchen Kunſtbeilage. Das Grabdenkmal der Frau Maria Heller geb. von Gaisberg iſt, wie Herr Friedrich Freiherr von Gaisberg⸗Schöckingen mitzuteilen die Güte hatte, in Stuttgart bei der Heizungsanlage der Hoſpitalkirche aufgefunden worden; dort iſt zu erſehen, daß ſie 14. 8. 1613 geſtorben iſt, 78 Jahre alt, nach 38 jähriger Ehe, alſo geb. 1535. Sie heißt bei J. J. Moſer, Genealogiſche Nachrichten 1756 S. 93 im Ab- druck der Unfriedſchen Tabellen der Familie von Moſer von 1629: Maria a Gaisberg, domo Schorndorfensis. Sie ift nun von den älteren Genealogen unbeſehen zu einer Tochter des Vogts Georg von Gaisberg (t 1539) in Schorndorf gemacht worden, was auch von Lotter, Moſerſche Ahnen in engſter Auswahl, Stuttgart 1903, Seite 1 nachgeſchrieben wurde. Daß ſie das unmöglich fein kann, hat Stadtpfarrer Rieber (Bürgerliche Nach⸗ kommen Karls des Großen in Württemberg? Beſondere Beilage des Staats- Anzeigers für Württemberg 1904, 27. Okt.) nachge⸗ wieſen. Dieſer Schorndorfer Vogt erſcheint 1496 als Kanzlei⸗ ſchreiber in Stuttgart, als Lehenträger ſeiner Großmutter Adelheid Tegen, Witwe Heinrich Gaisbergs, muß alſo ſpäteſtens 1470 gee boren ſein. Er iſt ein Neffe des bekannten Stuttgarter Vogts Johannes Gaisberg und Sohn von deſſen Bruder Claus Gaisberg und ſeiner Frau Barbara geb. Fünfer. Söhne von ihm ſind Hans Ludwig, Georg, Hans Nikolaus und Jakob. Der erſtere magiſtriert in Tübingen 1527. Sein Bruder Joh. Nikolaus Gaisberger iſt 8 Jahre ſpäter, d. i. 1529 inſkribiert. Somit iſt der älteſte, Joh. Ludwig doch ſicherlich ſpäteſtens 1506, eher früher, ge⸗ boren. Alſo könnte die 1535 geborene Maria Gaisberg doch nicht ſeine Schweſter und derſelben Mutter Tochter ſein. Maria Heller kann vielmehr nur eine Tochter von Hans Ludwig Gaisberg fein. Somit ergibt fih die Möglichkeit, daß Maria Heller zwar nicht Georg von Gaisbergs Tochter war, wohl aber ſeine Enkelin.

Wenn Maria Heller geb. von Gaisberg die Enkelin des Georg von Gaisberg, Vogts in Schorndorf (t 1539) war, fo ift Klaus Gaisberg deren Urgroßvater. Dieſer Klaus iſt auch der Urahne des Herrn Friedrich Freiherrn von Gaisberg⸗Schöckingen auf Schöckingen, Vorſtandsmitgliedes der Zentralſtelle für deutſche Perſonen- und Familiengeſchichte und Vorſitzenden des St. Michael, Vereins deutſcher Edelleute. Auch dieſer um unſere Zentralſtelle hochverdiente Mann ſtammt von den Beſſerern ab und ift ſomit ahnengeſchichtlich mit Kaiſer Wilhelm Il und dem Dichter Ludwig Uhland verwandt.

Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſe Ahnengleichheit noch weiter zurückgeht und daß die genannten drei: Kaiſer Wilhelm ll., der Dichter Uhland und Friedrich Freiherr von Gaisberg⸗ Schöckingen von Karl dem Großen abſtammen. Daß Kaiſer Wilhelm Il. von Karl dem Großen abſtammt, iſt aus den Unter- ſuchungen des Herrn Kammerherrn Dr. Kekule von Stradonitz (Aber die Abſtammung Kaifer Wilhelms Il. von Karl dem Großen, Berliner Neueſte Nachrichten Nr. 149 vom 29. März 1903, wieder abgedruckt in: Ausgewählte Aufſätze aus dem Gebiete des Staats- rechts u. der Genealogie von Stephan Kekule von Stradonitz, Berlin 1905) bereits bekannt. Der Weg für die Abſtammung des Dichters Uhland und des Herrn Friedrich Freiherrn von Gaisberg⸗Schöckingen zu Karl dem Großen führt über die ges- nannte Marie Heller, geb. von Gaisberg, bez. über den Schorn⸗ dorfer Vogt Georg von Gaisberg. Von dieſem ſind 11 Kinder bekannt. Wahrſcheinlich war er wiederholt verheiratet. Als ſeine Witwe iſt 1539 in den Steuerbüchern Clara Magerin aufgefunden. Wer die 1. Frau war, iſt nicht gewiß. Seit Bucelin I> 348 und 384 tft wiederholt behauptet worden, daß jener Georg von Gaisberg mit einer geborenen Hirnheim ver⸗ heiratet geweſen ſei. Der Grabſtein ſeiner Tochter Maria Magdalena Priorin in Kirchheim am Ries zeigt als Mutter- wappen einen Löwen mit einem Lilienſtab in der Pranke. Das iſt nicht das bekannte Wappen Hirnheim. Von einer Gattin des Georg von Gaisberg aus der Familie Hirnheim hat ſich bis jetzt noch kein Beweis gefunden; aber es iſt auch nicht aus- geſchloſſen, daß Georg 3 Frauen gehabt hat. Wie die Sache nach unſerer gegenwärtigen genealogiſchen Kenntnis liegt, iſt kein ausſchlaggebender Grund vorhanden zu leugnen, daß jener Georg von Gaisberg mit einer geborenen Hirnheim verheiratet war. Wenn dieſe nun zum Bernſteiner Aſt gehörte, floß kein Karolingerblut in ihren Adern. Gehörte ſie aber zu dem Aſte des Eberhard von Hirnheim, ſo ſtammte ſie allerdings möglicher⸗ weiſe von Karl dem Großen ab. Wir können nämlich folgende Stammreihe annehmen: Hiltrud, Kaiſer Karls des Großen und ſeiner 4. Frau Faſtrada Tochter, heiratete Eberthal, Freiherrn zu Württemberg und Beutelspach, t 811, deffen 5. Urenkel fol nach der früher beliebten genealogiſchen Sagenkonſtruktion vom Haus Württemberg Albrecht III., Graf zu W. u. Lowenftein, der Vater Konrads II. f 1112 geweſen fein. Und letzterer wird als Ururgroßvater Graf Ulrichs des Stifters aufgeführt. Deſſen Urenkelin Agnes von W. heiratete Ulrich von Helfenſtein; deſſen Tochter den Herzog Friedrich von Teck und deſſen Tochter Irmel den Ritter Veit von Rechberg, deſſen Enkelin Anna von Rechberg den Ritter Konrad von Hirnheim, deſſen Urenkelin N. N. von Hirnheim den Georg von Gaisberg, Vogt von Schorndorf, t 1539.

Ein angeblicher Vorfahr des Deutſchen Reichskanzlers.

Von Werner Conſtantin von Arnswaldt.

m „Deutſchen Herold“ 1909, S. 223 und Tafel

I- VIII hat Karl Kiefer⸗Frankfurt eine Ahnentafel vom Vater des Reichskanzlers von Bethmann Holl- weg aufgeſtellt und bringt auf Tafel VIII einen frag⸗ mentariſchen Stammbaum der Amtmannsfamilie Gebſer, von der mutmaßlich der Urgroßvater des Reichskanzlers von der väterlichen Großmutter, Johann Auguſt Theodor Gebſer abſtammen ſoll. Der Beweis iſt allerdings bisher nicht erbracht, da der Geburtsort des Letzteren noch unbekannt geblieben iſt und vermutlich im Lippiſchen

geſucht werden muß (Angabe der Wolffſchen Sammlung in Göttingen), während die andere Amtmannsfamilie am Südharze anſäſſig war. Die Stammutter dieſer Südharzer Familie Gebſer ſoll nach der Tafel VIII der Ahnentafel des Reichskanzlers (ſ. o.) Anna Eliſabeth Ziegenhorn, die am 16. April 1660 geborene Tochter des Kriegskommiſſars Volkmar Ziegenhorn geweſen ſein. Dieſe Angabe ſcheint auch falſch zu ſein, denn am 10. April 1660 wurde dem Volkmar Ziegenhorn zu Kelbra eine Tochter getauft, die aber in der Taufe

Die Namen Helela Chriſtina bekam, während die ane dere Tochter Juliane Eliſabeth (get. Kelbra 11. 12. 1646) am 8. November 1665 daſelbſt den Pfarrer von Eders⸗ leben Chriſtian Göſchel heiratete.

Demnach iſt die Abſtammung des Reichskanzlers

von Volkmar Ziegenhorn eine doppelte Hypotheſe.

Trotzdem wird es unſere Leſer intereſſieren, von den Schickſalen eines Mannes zu erfahren, deſſen Familie großen Einfluß auf den Harzbergbau und das Münz⸗ weſen in den Grafſchaften Stolberg gehabt hat und deſſen Lebenslauf ein anſchauliches buntes Bild aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges entwirft.

Der Lebenslauf iſt der Leichenpredigt auf Volkmar Ziegenhorn, die einige Fehler der Tafel VIII der Ahnen⸗ tafel des Reichskanzlers berichtigt und in der berühmten Leichenpredigtſammlung zu Stolberg a. H. verwahrt wird,

entnommen und iſt wörtlich wiedergegeben.

Belangende nun des in Gott felig ruhenden Herren Bergs hauptmanns Volkmars Ziegenhorns Geburt, Leben und tödt⸗ lichen Hintritt, ſo iſt derſelbe Anno 1600, den 6. Novembris abends zwiſchen 10. u. 11. Uhren, aus einem reinen keuſchen Ehebette zu Weißenfels gebohren worden; ſein Vater iſt geweſen der weyland wolehrenveſte, großachtbare u. wolgelahrte Herr Volckmar Ziegen- horn Stadtrichter daſelbſt, ſeine Mutter die weyland erbare, viel ehr- und tugendreiche Frau Eliſabeth Schmiedin, eine Geſchlechterin aus Erfurt, ſein Großvater weyland Herr Heinrich Ziegenhorn, Bürgermeiſter in Weißenfels, ſeine Großmutter Frau Dorethea Meyens, ſein Altervater Herr Caſpar Ziegenhorn, Verwalter und Witverleger der Meſſinghütten zu Ylfenburg, deffen Hausfrau eine Lütterodin von Wernige⸗ rode. Stracks nach ſeiner Geburt haben deſſen geliebte Eltern ihn durch die H. Taufe dem Herrn Chrifto einverleiben laffen, und iſt, nach dem er anderthalb Jahr erreichet, und ſein ſel. Vater ihme allzufrüe von dem lieben Gotte durch den zeitlichen Tod abgefordert, nebenſt ſeiner lieben Mutter in den Waiſen⸗ und Wittbenſtand verſetzet worden. Gedachte ſeine liebe Frau Mutter hat ihn hierauf in wahrer Gottesfurcht auferzogen, fleißig zur Schule gehen laſſen, und ferner umbs 11. Jahr ſeines Alters zu ihres fel. verſtorbenen Eheherrns Bruder und feinem Vetter, Herrn Hans Ziegenhorn Bürgemeiſtern zu Wernigeroda verſchicket, von welchem er auch in die 5. Jahr lang verſorget, zur Schulen gehalten und im Chriſtenthum und andern guten Sitten alle vetterliche Anweiſung überkommen, und als er mittels ſolcher Zeit feine profektus erlanget, iſt Anno 1617 er ferners auf Halberſtadt, umb alldar denen studiis weiter nachzuſetzen, geſendet worden, allwo aber er ſeinen ſel. Vetter und darauf gewordenen Schwiegervatern Herrn Chriſtoph Ziegenhorn, domaligen Münzmeiſtern zu Halberſtadt angetroffen, welcher ihnen alſobalden aufgenommen und in Bergwergs⸗ Münz- und Probierſachen (zu welchen er ſonderliche Beliebung gewonnen) völlig unterwieſen hat, von ermeldten ſeinen Herrn Vettern iſt er ferners An. 1620, an den Durchläuchtigen hochgebornen Fürſten und Herrn, Herrn Friederich Ulrichen, Herzogen zu Braun⸗ ſchweig und Lüneburg unterthänig recommendieret worden, welche Recommendation ihme auch das Münzwerk zu Ganders⸗ heim und deſſen Beſtallung erlanget hatt. Alldieweil aber das verderbliche Kriegsweſen dazumal iemehr und mehr eingeriſſen, hat er an ſolchem Orte nach Verfließung zweier Jahren nicht länger subsistieren können, ſondern auf fein unterthäniges An⸗ ſuchen gnädige Erlaſſung bekommen, hierauf er umb ſich etwas zu verſuchen, unter des Grafen von Mansfelds Armee be⸗ geben, bey deffen Leib⸗ Compagnie mit drey Pferden Dienfte ge» nommen, in ſolchen auch bey zweyen Jahren verblieben, biß Anno 1624 die ganze Armee in Frießland licentieret worden, und er zugleich auch ſein ehrlichen Passport mitbekommen. Nach Solchem hat er ſich wieder zu ſeinem Vettern Herrn Chriſtoph Ziegenhornen auf Stolberg begeben, und bey demſelbigen die Münz- und Bergverwaltung alldar angetreten, in folder auch bis Anno 1630 verblieben, da denn faſt ganz Deutſchland in völlige Kriegsflammen geſetzet, wordurch Münz» und Bergwerk zu Stolberg ins Stecken gerathen, der Seligverſtorbene ſich

wiederumb auf das Neue in Kriegsdienſte einlaſſen müſſen und unter den Schwediſchen bey Herrn Oberſten Beinhoffens Regiment zu Fuß, unter Kapitän Gideon Rottens Compagnie Fähnrich geworden. Bey Verfließung aber eines Jahres, (weil er mehrere Luft zur Cavalleri getragen) hat er von ſolchem Regis ment abgedanket, ſich nachher des durchläuchtigen hochgeborenen Fürften und Herrns, Herrn Wilhelms Herzogen zu Sachſen, Jülich, Cleve, und Berg, uſw. Regiment zu Pferde gewendet, und ift unter Rittmeiſter Hanſen von Braunſchweigs Com- pagnie Quartiermeiſter geworden, von welcher Charge nach Redu- cirung der Compagnie und Cassierung der Officirer, auf verfloſſene zweyjährige Zeit und erhaltenen ehrlichen Abſchied auch er abge- treten, ſich aber von neuen im 1633ten Jahr unter des Oberften Bohygens Regiment bei Rittmeiftern Lud eloff Müllern Com- pagnie vor einen Leutenant beſtellen laſſen, und über ein ganzes Jahr ſolcher Condition vorgeſtanden, biß Anno 1634 er anhero nacher Kelbra gekommen und mit des weyhland woledeln, geſtrengen, Det und mannbaften Herrn Wilhelm Storckauen geweſenen fürſtl. Braunſchweig. wolmeritirten Hauptmann und Freyſaſſens zu Kelbra und Lynungen, hinterlaſſenen eheleiblichen mittelſten Tochter, Jungfer Chriſtina Eliſabethen in ein eheliches Ver- bündnis fic eingelaſſen, zuvorhero aber von der Leutnants⸗ charge abgedanket. Folgendes bey zwey Jahren und in wärender ſolcher Ehe denen Storkauiſchen Gütern vorgeſtanden, worauf im 1636ten Jahr an dieſem Orte faſt eine Totalruin vorgegangen, er mit ſeiner liebſten Sausehre und andern Einwohnern allbier durch Einquartierung, Durchzüge und Blünderungen, umb alle Mobilien gekommen und alſo nolens volens locum mutiren und fernerweit in Schwediſche Kriegsdienſte unter Herrn General- Major Pfulens Regiment zu Roß bei Rittmeiſter Leonhards Compagnie vor einen Leutenant ſich hier wieder beſtellen laſſen müſſen, inmittels denn der Oberſte Truckmüller von den Beyeriſchen dem Pfuliſchen Regiment (gleich bey feiner des Seligverſtorbenen Abweſenheit) in Höckſtedt eingefallen, Solches ruiniret und unter andern auch ſein liebes Weib hoch ſchweres Leibes, zuſampt ihrem Bruder Herrn Hans Wilhelm Stor- kauen ſel. (der ſtetig bey ihr verblieben) gefangen und mit nacher Radeberg in Meißen geführet worden, welches große Unglück und abermaliger Verluſt des Seinigen ihn zur Abs ſchiedsforderung bewogen, nach deſſen Erhaltung er auf Dresden zu Erledigung ſeiner Liebſten und deren Bruders gereiſet, alwo er durch ſonderlichen Vorſchub und Intercession des Kaiſerlichen General-Commissarii Fuſſens, (ber fein großer Freund ge⸗ weſen) ſolche wiederumb ohne einzige Ranzion loßgemacht. Seine Liebſte aber iſt acht Tage hernacher in dem 1637ten Jahre einer jungen Tochter geneſen und bald darauf in ſolchen Kindes⸗ nöthen mit höchſten ſeinen Schmerzen in dem Herrn ſelig ent⸗ ſchlaffen, nachdem zuvorhero mit wohlererwehnter ſeiner ſel. Liebſten er zwey und ein halb Jahr eine fried- und ſchiedliche Ehe geführet, einen Sohn und zwo Töchter erzeuget, welche alle auch vor ihme mit Tode abgangen. Auf ſolche Verneurung ſeines Schmerzens und Unfalls hat er ſich mit dem jüngſten Mutterwayslein wieder nacher Haus an dieſen Ort erhoben und ift bald hernach von dem weyland hochwolgebornen Graffen und Herrn Herrn Ludewig Günthern, der Vier Graffen des Reichs, Graffen zu Schwarzburg und Hohnſtein, unſern in Gott ruhenden gnädigen Graffen und Herrn, zu dero Landes- und Krieges Commissario der untern Graffſchaft vociret worden, welche Dienſte er auch Anno 1638 angetreten, und bis Anno 1642 mit muglichſter Schuldigkeit und allen unterthänigen Eyfer verwaltet. Anno 1638 auf den heiligen Chriſtabend hat er mit des weyland woledelen, Velten und großachtbaren Herrn Chri⸗ ſtoph Ziegenhorns, der Römiſchen Kahſerl. Majeſtät wol» verdienten Münzmeiſters und Bergrates zu Wien, wie auch Freyſaſſens zu Eisleben, eheleiblichen älteſten Tochter, Jungfer Anna Eliſabethen in ein anderweit Ehegelöbnis auf Ein» willigung derer lieben Eltern ſich eingelaſſen, welches folgends den 18. Martini An. 1639 vollenzogen, und durch vorhergehende Chriſtliche Copulation ihm allhier beigeleget worden. Anno 1642 hat er eines unvermuhteten Unglücks und bekommenen blutigen Stoßes in die linke Bruſt, (wovon dieſe Stunde noch niemande bewuſt, wer der leichtfertige Täter geweſen) feine Commissariats - dienſte resigniren müſſen. Iſt aber darauf bey in etwas wieder erlangter Reconvalescens im 1645ten Jahre zu dem

DEDEDE AR A AER DADE DADA PA aT AR,

Hochwohlgebornen Graffen und Herrn, Herrn Johan Martin Graffen zu Stolberg und Hohnſtein etc. auf dero fonder- liches gnädiges Erfordern in unterthänige Dienſte getreten und ſeiner hoch gräffl. Gnaden Bergverwalter geworden, und auch in die 12 Jahr biß Anno 1658 bei ſolcher Condition verharret, big Seine hochgräffl. Gnaden ſelbigen Jahres ihme feine Bes ſtallung vergrößert, und zu dero Berghauptmann über geſamte Ihre Vergwerke ihn gnädig verordnet, welche Dienſte er auch biß auf den 27 junii jetzt laufenden Jahres continuiret. Als aber große Leibesindisposition, ſo mehrenteils von vorerwehnter Verwundung (welche nicht zu curiren geweſen noch zugeheilet werden können) hergerühret, immer mehr und mehr zugenommen, haben ſeine hochgräfl. Gnaden in erwegender ſeiner Schwachheit und großen Unvermüglichkeit ihme gnädige Erlaſſung gegonnet und Dimission gegeben. Hierauf haben deſſen Kräfte allmehlich mehr abgenommen, biß vor ungefehr 14 Tagen nach gebrauchter

Arzeney ſich einiger Durchfall bei ihme ereignet, deme auch nicht zu wehren geweſen, welches da es der Selig verſtorbene geſpüret, und daß keine medicamenta mehr verfangen wollen, hat er ſich zu einem ſeligen Ende bereitet

Hierauf hat eine und andere Veränderung ſich an ihme ver⸗ ſpüren laffen, der völlige Verſtand ift aber allezeit ihme blieben, biß endlich Abends 1 Uhr ſich der Tag dieſes zeitlichen Lebens mit ihme geneiget. .. Jit alfo von dieſer betrübten Welt ſeliglich abgeſchieden, nach deme er zuvorhero mit höchſtbetrübter feiner Liebſten hinter» laſſenen Frau Witben 24 Jahr, 9 Monat, 9 Tage im Eheſtande gelebet, manches trübſelige Elend erfahren müſſen und in ſolcher Zeit 1 Söhne und 4 Töchter mit ihr erzeuget, darvon ein Sohn und zwey Töchter vor ihme im Herrn ſelig entſchlaffen, 3 Söhne und zwei Töchter aber ietzo noch am Leben und den ſeligen Herrn Vater zum Ruheſtättlein begleitet haben, feines Alters 64 Jahr, 3 Wochen, 6 Tage.

Aus dem Kirchenbuche von Nöbdenitz und Poſterſtein in Sachſen⸗ Altenburg 1594—1840.

(Schluß)

Von Regierungsrat von Thümmel in Pirna.

Abkürzungen: N = Nöbdenitz; P = Poſterſtein; V= Vollmers hain; P- Pate; ux. Ehefrau oder vermählt; inf. od. fil. Kindler); T= Tochter; sep. = begraben; get. = getauft.

von dem Werder, 1. Heinrich Gottlieb auf P. und Vollmers hain, f zu P. 18. Nov. 1720, 11—12 Nachts, 66 Jahr.

2. Gebhard Paris auf P. und N., wirkl. Geh. Rat und Premierminiſter in Cöthen, + 27. Juni 1724 1/41 mittags.

ux. Henriette Auguſte von dem Werder, Pate 19. Oct. 1722 (P).

fil. unica Eva Juliane, Pate 25. Okt. 1720 (P).

3. Wittwe geb. von der Wenſe, t zu P. 27. Apr. 1727, abends 7 Uhr, alt 88 J., 2 M., 1 Tg.

4. Carl Emanuel auf P. und N.

- UX. Johanna Juliane von der Aſſeburg, Pate 25. Oct. 1720, 10. Oct. 1722 (P).

Johanna Chriſtiane.

ux. zu P. 29. Aug. 1721 Auguſt Moritz Heinrich von Arnſtedt, fol. poln. und churſächſ. Oberſtl. der Cavall.

6. Anna Sophia.

ux. zu P. 16. Jan. 1724 Georg Dietrich von Alvens⸗ leben, Erbherr auf Burga, Rogig und Kalbe, Wittwer.

von Wietersheim, Auguſt Chriſtian Ludwig, ſachſ.- goth. Kammerherr.

ux. Johanna Juliane Friederike von Noſtitz.

inf. Auguſt Wilhelm Eduard auf Mensdorf, fgl. ſächſ. Hof- und Juſtizienrat.

ux. zu N. 21. Nov. 1824. Conſtantia Charlotte von Thümmel auf N., F zu WeusPoud 3. Oct. 1834, sep. zu N. 6, alt 39 Jahr 1 Mon., 1 W., 6 Tg.

von Wilke, 1. Carl Friedrich auf Liebsdorf, Köckeritz und Meilitz und 2. Erneſtine Wilhelmine, geb. Schweitzer, Paten 8. Dez. 1812 (P).

von Wöllnitz, Friedrich Hildebrand auf Vollmershain, Pate 26. Apr. 1632, 19. März 1644 (N).

ux. Agneſe „geborene aus dem Haufe Selmitz“ (Selmnitz?) Pate 30. Aug. 1635 (N).

fil. Eliſabeth Pate 22. Sept. 1640 (N).

von Zehmen, 1. (Caspar auf Weißbach und N. ſiehe Herold 1889 S. 31). ux. Anna Sybilla, Pate für: fil. Anna Maria, Pate 9. Aug. 1604 (N).

erwähnt 6. Aug. 1610 und 13. Aug. 1616.

ux. Magdalena Blänckin, Pate 6. Aug. 1610 (N) als Wittib 16. Febr. 1629 (N).

inf. a. Maria.

ux. zu Garen 31. Okt. 1615 Wolf von Kreutzen (Creutzen) a. d. H. Garen, Paten beide 24. Febr. 1627 (P).

b. Volkmar Hildebrand auf N., Wund K., Pate 24. Febr. 1627 (P), 23. Sept. 1613, 26. Nov. 1636 (N).

ux. (aufgebot. 10.— 12. Trin. zu N) 1616 Maria, des Oswald aus dem Winckell auf Brandiß und Mühlbach Tochter, Pate 24. Febr. 1627 (P), 15. Apr. 1624 1634 (N), inf. 3 u. 4.

3. Georg Oswald auf N., W., K. und Probſt Deuben, Pate 19. März (N), 10. Apr., 18. Dec. 1644 (N).

ux. zu Altenburg 4. Febr. 1641 Rachel Metzſchin, Pate 4. Juni 1643 (P).

inf. a. Volkmar Dietrich auf Pöltzig, „Gerichts- und Pachtinhaber von N. und W. Pate 22. Mai 1670 (N), „auf N. und W.“ 21. Apr. 1680 (N). Verkauf |. v. Hühnefeld.

ux. zu Altenburg 9. Febr. 1675 v. Thumbshirn 1a, Pate 1. Sept. 1676, 9. Apr. 1683 (N).

filia Pate 12. Sept. 1687 (N).

b. Georg Ernſt auf Windiſchleuba, Reiſehofmeiſter zu Gotha.

ux. . .. Pate 31. Juli 1689 (P).

4, Hildebrand „jüngſter S.“ Pate 27. Dec. 1635 (N).

Auszüge aus einigen Urkunden.

1. 1546 Sonntag Jacobi. Levin von Ende zu Lohma vergleicht ſich mit feinem Bruder Servatius (zu Untſchen) wegen der Ritterdienſtpferde. Eigene Unterſchrift und Siegel Levins.

2. 1553 am Tage Corporis Chriſti. Kuntz und Heinrich

von Ende, Brüder zu Gelfo(w) beſtimmen die Ges brüder Levin von Ende zu Lohma und Servatius zu Untſchen ſich wegen der Fiſcherei zu vergleichen. Unterſchrieben: Kuntz von Ende, leuin von Ende, Heunrich v. ende.

2. Georg Ernſt auf N., Weißbach und Kötzſchwitz 3. 1572 am Tage Matthaei Apoſt. Untſchen. Letthe (?)

und Herman von Ende, Gebrüder zu Untſchen, be lehnen Nickel .. .. mit Land in Untſchen.

4, 1582, 13. Jan. Altenburg. Amtſchöſſer und Rat legen dem Georg Heudel 4 Gulden Buße auf an Hermann von Ende.

5. 1582, 7. Dec. Herman von Ende zu Untſchen geht

einen Erbtauſch ein.

6. 1582, 24. Dez. Herman v. Ende bezahlt 325 Guld. an Gregon Junghans für Land, das er am 27. Juni von ihm gekauft.

7. 1586, 7. Apr. Görg Salomon von Ende zu Gelfa(u) verkauft an Hermann von Ende zu Untſchen die Schaaftrift für 100 Gulden. G. S. v. E. Herman von Ende.

8. 1595, 5. Dec. Gabelentz. Vor Heinrich Joachim von Schenfels, Gerichts⸗, Erb⸗ und Lehnsherrn zu Gabe⸗ lentz, wird der Schreiber obigen Verkaufs wegen Irrungen, die nach dem Tode beider Contrahenten mit Heinrich von Ende zu Untſchen entſtanden find, vernommen.

9. 1597, 24. Mai, Torgau. Georg Salomon von Ende zu Selkau, hatte UI. Ritterpferd, Ehrenfriedt v. Ende zu Lohma(u) oberen Teils 1 und Friedrich v. Ende zu L. unteren Teils ) zu ſtellen. Nachdem aber Balthaſar Friedrich von Ende Lohma unterm Teil an Hans von Schaurott verkauft, und Georg Galos mons Erben einige Acker von Untſchen gekauft haben, ſo ſollen dieſe 2 Pferde, Ehrenfried das 3. ſtellen, Schaurott davon befreit ſein. Herzoglicher Conſens hierzu.

10. 1597, 21. Nov., Altenburg. Herzogl. Conſens: Sa⸗ bina von Ende zu Untſchen verkauft auf Wiederkauf eine zum Rittergut gehörige Wieſe für 205 Rthlr. an den Vormund ihrer Lehnserben, Hans von Schau⸗ rott zu Lohma.

11. 1616. 4. Mai. Melchior von Münckwitz zu Lohma

und Gottfriedt von Ende zu Untſchen gehen einen Tauſch ein. Unterſchriften.

Familiengeſchichtliche Notizen für unſere Abonnenten |

Gelegenheitsfindlinge.

Breymann.

Jahrbuch des Pädagogiums zu L. Frauen in Magdeburg von 1795: „Heinrich Chriſtoph Friedrich Breymann aus Voigts⸗ dalum im Braunſchweigſchen, hatte Jahr bei uns Unterricht u. Erziehung genoſſen. Erlernung alter Sprachen war nicht ſein Zweck, er hatte aber zuletzt den Rang eines Obertertianers bei uns gehabt und ward bei den Zenſuren bald zur dritten, bald zur erſten Hälfte der vierten Sittenklaſſe gezählt. Er ging Michaelis 91 auf die Univerſität, ohne ſich als Ausländer zum Abiturientenexamen gemeldet zu haben.“

Magdeburg, am Dom 2. Machholz.

Heufd. König Friedrich Ill. von Dänemark beftatigt am 3 Juni 1665 dem Fährmann von Blankeneſe Johann Heuſch die Steuer- freiheit. Zeitſchr. f. Schlesw.⸗Holſtein. Geſch. Bd. 37, Fol. 46. Hamburg 23, Blumenau 50. E. Brechwoldt.

Nogge. i

Dortmund 1601 Dezember 4. Bei der Morgenſprache des Heinrich von Steinen mit Margrete Vogtz iſt unter den Stand⸗ genoſſen Nudolff Rogge. (Beiträge zur Geſchichte Dortmunds XIII, S. 96.)

3. Zt. Münſter i. W., Abſchnittſtr. 31.

Frdr. von Klocke, stud. hist. Sartorius.

Ein gut erhaltener Grabſtein an der Mauer der ev. Kirche zu Kirchhain bei Marburg in Heffen: „Hier ruhet der HodEbdle und Hochgelehrte Herr Heinrich Friedrich Sartorius, J. U. Candit. Hr. Johann Philipp Sartorius, Bürger v. Handels- mann alhier u. Fr. Anna Eliſabetha geb. Gerhardine ehl. Sohn, welcher Ao. 1703, 19t- Aug. alhier zu Kirchhein gebohren u. Ao. 1731, 21t. May ſelig entſchlaffen ſeines Alters 28 Jahr weniger 3 Monath.“

Leipzig. Albrecht Ranft.

Rundfragen und Wünſche.“

Nr. 111. Aleff (Aalff).

Am 23. April 1723 wurde in Oſten bei Stade (Hann.) der Kontributions⸗Einnehmer u. Kirchen-Jurat Otto Aleff, Gatte von Schwencke, geb. von Iſſendorff, beerdigt; erreichtes Alter: 75 Jahre. Wann u. wo iſt Otto Aleff geboren? Wie hießen feine Eltern?

Hamburg, Lindenſtraße 59. Oskar Trinks.

Nr. 112. v. Belli. Knack (Knacke). v. Schmieden.

Eltern ſowie überhaupt Ahnen u. Nachrichten erbeten über die Familien von: 1. Carl Maria v. Belli, 7 VIII. 1820 Weſen⸗ berg, co 18. III. 1787 Ulrike Juliane Baroneſſe Clodi v. Jürgens⸗ burg. Muß vor 1786 in Rußland eingewandert ſein zuſammen mit Mark u. Stieglitz, welcher ſich bekanntlich e. ſehr großes Vermögen erwarb u. baroniſiert wurde, Bellis Stiefbruder, Knieper, ſoll in Deutſchland geblieben ſein. Nach e. gefundenen Glaſe zu urteilen Wappen: „2 filb. Lilien i. bl. Felde“. Darunter G. S. B. 1 Tochter oo Dr. Sickler, deren Sohn Karl fol mit Familie i. Karlsruhe leben, 1 Tochter oo v. Glehn, 1 Tochter co v. Pezold, 3 Söhne Carl (od. Jakob 7), Johann, Peter waren

als ruſſiſche Offiziere 1712 vor Borodino, e. f daſelbſt, die anderen ſowie ihre Nachkommen verſchollen. 2. Chriſtoph Friedrich Knack, gebürtig a. Pommern, f 21. III. 1783 Pilliſtfer (Livland), wo er 1764—83 Paftor u. Propſt war, co mit 3. Friederike v. Schmieden, * 26. IV. 1752 i. 7 F 21. III. 1823 Fellin. 2 Töchter Anna Juliane u. Catharina Eliſabeth, co mit Dr. med. Johann Dietrich v. Pezold, Erbherr a. Tamſal. Rußland, Reval (Eſtland), Narvpſche Str. 34. Dr. Alexander von Pezold.

Nr. 113. Bode.

Geſucht Bildnis des Julius Wilhelm Bode (Sohn des Bergmeiſters zur Eiſenhütte vor Daffel), * um 1800, 1836 46 Amtmann in Alfeld, F um 1852 als Oberamtmann in Lüne⸗ burg (co mit Car. Mel. Mel. Luiſe Schramm aus Alfeld).

Alfeld a. d. L. Landrat Burchard.

Nr. 113 a. von Braun. Tiling. Ahnen geſucht für General Anton Ulrich von Braun, (* am ? 1704 zu 7, T 12. 12. 1780 zu Harburg) u. feine Ehefrau Juliane Marie von Zeſterfleeth, (* am ? 1701 zu 7, f 28. 3. 1780

*) Bei dem ſteten Anſchwellen der Eingänge unter beier Aberſchrift müſſen wir auf Knappheit bedacht fein und bitten deshalb unſere geſchätzten Abonnenten, Leſer und Freunde, die Anfragen möglichſt kurz zu geftalten, und werden gern, ſoweit angängig, helfend mitwirken. Wir veröffentlichen die Anfragen foftenfrei, ſoweit deren Umfang nicht über 16 Zeilen hinausgeht; jede weitere Zeile ift mit 50 Big ao berechnen. Im Intereſſe der richtigen Beantwortung der

eh

Fragen bitten wir dringend, deſonders die Namen möglichſt deutlich zu ſchreiben, da ſich ſonſt Dru

ler nicht vermeiden laſſen.

zu Hamburg) ſowie für den Schwiegerfohn Hauptmann Friedrich Wilh. Philipp Tiling, (* 1733 zu 7, F 14. 2. 1777 zu Hamburg). Zwickau, Carolaſtr. 23. Landgerichtsrat Dr. Förſter. Nr. 114. von Brechwoldt.

von Brechwoldt, Major, Ritter v. D. Glückſtadt 1841 (Holſtein). Wer kann Auskunft geben über deffen Adel, Stammbaum, Wappen u. Nachkommen?

Hamburg 23, Blumenau 50. E. Brechwoldt.

Nr. 115. Brodmann Metzener.

Zur Vervollſtändigung e. Geſchichte der Familie Brock— mann aus Wulſten bei Osnabrück werden Nachrichten erbeten über Träger dieſes Namens, beſonders über die Nachkommen des Gen.⸗Kommiſſars Rabe Wilhelm Brockmann in Münſter, * 1757, u. feines Sohnes Wilhelm, der als Oberlandesgerichtsrat 1833 nach Münſter kam. Ferner Nachrichten über Träger des Namens Metzener, (beſonders des nordweſtlichen Deutſch—

lands) erbeten. Berlin W. 50, Nachodſtr. 2811. Oberleutnant v. Gülich. v. Bolberitz.

Nr. 116. v. Bützow. v. Wopgarten. v. Lipperheide. v. Plettenberg.

Suche Nachrichten über die Familien v. Bützow, v. Wop— garten, v. Bolberitz, v. Lipperheide zu Schoerlingen u. die Linien der Familie v. Plettenberg zu Ihenhauß u. zu Worinck (Mehring?) Wo liegen letztere beiden Orte oder Güter? Wo Sdoerlingen?

Deſſau. von Sobbe, Hauptmann.

Nr. 117. v. Bursky. Frieſe. Jordan.

Adreas v. Bursky, Oktober 1782 i. Oftpreußen geb. Datum u. Ort ? ſtand i. 1. Oſtpr. Ynf.-Regt, i. d. 1. Schleſiſchen Füſilier⸗Brigade, i. d. Gensdarmerie, i. 1. Oſtpr. Ldw.⸗Regt., im 13. Inf.⸗Regt., im 3. Inf.-Regt., 16. 6. 1852 i. Raftenburg gelt, Karl Frieſe, wo u. wann geb.?, wo eingetreten und wann?, ſtand im 3. Oftpr. Ldw.⸗Regt., im 13. Inf.⸗Regt. im 3. Inf.⸗RNegt., 15. 5. 1818 Abſchied. Weiteren Verhältniſſe 7, wo u. wann geft.? Adolf Jordan, März 1796 i. Stalupönen geb., Datum, ſtand im 3. Oſtpr. Ldw.-Regt., im 13. Inf.⸗Regt., im Hammſchen Garbe-Ldw.-Regt., 8. 5. 1819 in Hamm geſt. Wo u. wann eins getreten d, wann Fähnrich, wann Sek. ⸗Lt.?

Nr. 118. Frhr. v. Canitz.

Um Vervollſtändigung für e. Ahnentafel wird gebeten: Carl Gottlob Ludwig Frhr. v. Canitz zu Kreutzſch u. Ottwitz 1721—1788 Obriftleutnant. Gemahlin? Deren Ahnen? Vater: Friedrich Wilh. Frhr. v. Canig zu Kr. u. O. 1670 1729 Obriſt der Garde zu Fuß u. Kammerherr. Gemahlin: Hedwig Char- lotte v. Brand 1678 1736, George v. B.'8s Tochter aus d. $. Lauchſtedt- Hermsdorf. Ihre Ahnen? Großvater: Melchior Friedrich Frhr. (ſeit 1664) v. Canitz zu Halt Großburg uſw. 1629—1684, Oberhofmarſchall. Gemahlin: 1. 1653 Sofie Eleonore v. Breen, 2. Efter v. Schönaich, t 1668, 3. Anna v. K. ? Namen u. Ahnen dieſer dritten Frau? Urgroßvater: Friedrich v. Canitz zu Halt Großburg vim, 1604—1646 Landesälteſter in Wohlau. Gemahlin u. deren Ahnen? Seine Ahnen?

Stettin, Birkenallee 19. M. W. Grube.

Nr. 119. Dangers, Nichters, Wrisberg, Geb(p)fer, v. Hugo.

Es werden nähere Angaben erbeten über die Ehegatten folgender Kinder des Paſtors Peter David Dangers zu Wülfing⸗ hauſen: 1. Margaretha Anna Sophia, 29. 1.1723 zu Müllingen co Richters. 2. Sophia Charlotta, * 9. V. 1729 zu Müllingen, oO Anton Friedrich Wrisberg, 1736 zu Elze. 3. Eine unbekannte Tochter, co mit dem Amtmann Geb(p)jer zu Wiebrechtshauſen. 4, Chriſtian David, Paſtor zu Wülfinghauſen, 21. V. 1734 zu Müllingen, T 2. VI. 1802 in Wülfinghauſen, co mit Chanoineſſe Friederica Eliſabeth v. Hugo, Tochter des Generalmajors v. Hugo. Ferner ſind alle Nachrichten über die Familie Dangers willkommen.

Montigny⸗ Metz. Leutnant Dangers.

Nr. 120. Dromme.

Johann Friedrich Dromme, Kgl. pr. Amtsrat zu Loehme bei Berlin, * 1704, 18. X. zu . ., f 1761, 20. IX. zu Loehme? co wann u. wo? mit Anna Katharina Magdalena Gertrud Gleim (1710 1760).

Nr. 121. Heyer. Kunde. Weigle. Allan. Goldhahn. Nudelmann. Meyer. Nachrichten über folgende Familien u. Perſonen werden Dot,

lichſt erbeten an Dr. Hans Braun, Verlin=Friedbenau, Rubensſtr. 24. Heyer, um 1840 in Moddrow bei Bütow i. P., Kunde, Erdmann Wilhelm, um 1820 Gutsbeſitzer in Oſſecken, Weſtpr., Neitzke, um 1810 in Warblin i. Weſtpreußen, Mac Allan, um 1800 Gutsbeſitzer irgendwo in der ſchottiſchen Grafſchaft Perth, Pfarrer Goldhahn, um 1680 vermutlich in der Nähe von Stolberg- Harz, Rudelmann, um 1750 in Volmershauſen (Geff. Naau), Meyer, Gottfried, Kaufherr in Segeburg um 1700. Ehefrau Eleonore Catharine geb. Severus. Nr. 122. v. Iſſendorff.

Am 16. Auguſt 1724 wurde in Oſten bei Stade (Hann.) Schwencke, geb. von Iſſendorff, des Kontributions⸗Einnehmers u. Kirchen⸗Juraten Otto Aleff Witwe, beerdigt; erreichtes Alter: 71 Jahr, 2 Monate. Wann und wo ift Schwencke von Iſſendorff geboren? Wie hießen ihre Eltern?

Hamburg, Lindenſtr. 59. Oskar Trinks.

Nr. 123. Koch.

Der am 21. Juni 1821 in Freiberg i. Sa. geſtorbene Johann Georg Auguſt Ehrhard Koch hinterließ Witwe, Sohn u. Tochter. Was ift aus dieſen geworden? Der Sohn fol in Tiflis (Rußl.) Staatsrat geweſen fein. Anfrage beim dortigen Konſulate er- gebnislos.

Sondershauſen.

Nr. 121. von Koven.

Gab es einen Offizier dieſes Namens, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Gouverneur von Harburg a. d. Elbe war? Im hieſigen Kgl. Staatsarchiv iſt nichts zu ermitteln.

Hannover. be Lorme.

Dr. Herb. Koch.

Nr. 125. Körber.

Einnehmer Johann Friedrich Körber, deſſen Frau Margaretha Elifabeth hieß, kam 1726 aus Witteldeutſchland nach Himmelpforten (Kr. Stade). Woher ſtammte er?

Stade. Dr. Fr. Tiedemann.

Nr. 126. Küchmeiſter v. Sternberg, Heinius, v. Ammon, b. Hymmen, Quadt v. Landskron.

Geſucht werden die Eltern von 1. Friedrich Küchmeiſter von Sternberg, Oberſt im Inf. Reg. Alt Dohna Nr. 44, co ? 2. Marie Elifabeth Heinius, oo 1757 mit Georg Friedrich von Ammon. 3. Charlotte Iſabella Luiſe gym men, co 1731 mit Heinrich Johann v. Hymmen. 4. Charlotte Quadt v. Landskron, co 1721 mit Ernſt Friedemann von Münchhauſen.

Gotha. Major Senfft v. Pilſach.

Nr. 127. v. Lemke.

Ich ſuche Nachrichten jeder Art über die Familie v. Lemke, auch v. Lemcke, v. Lemcken, v. Lemecken. Uradel der Uckermark. Wappen in Silber, e. rotes Herz, Helmzier eine rote Burg mit 3 Türmen. Leben noch Mitglieder der Familie? Wo? Da meine Familie aus derſelben Gegend ſtammt (Umgegend von Prenzlau) u. dasſelbe Wappen führt, halte ich es nicht für aus⸗ geſchloſſen, daß zwiſchen beiden Familien ein Zuſammenhang beſteht.

Charlottenburg, Faſanenſtr. 6pt. Joachim Lemke.

Nr. 128. Liebeneiner. Erbitte Nachrichten über ältere Mitglieder der Familie Liebeneiner, insbeſondere über e. L., der 1771 Landjägermeiſter zu Peiſterwitz (Bez. Breslau) war. Eſſen- Ruhr, Limbeckerſtr. 100. Bibliothekar Ols zewski.

Nr. 129. Lobe.

Lt. pfarramtl. Zeugnis der evang. Stadtpfarrkirche in Weimar wurde daſelbſt 6. Aug 1796 getraut: Johann Gottlob Lobe, Bürger u. Strumpfwürker in Weimar, dritter Sohn des Johann David Lobe, Bürgers daſelbſt, mit Jungfer Anna

- Margarethe Louis. Wie hießen die Eltern der Anna Marg.

Louis? Wann u. wo ſind ſie geb., getraut u. geſt.? Der Vater des 29. Juli 1800 geborenen Bürgers u. Schneidermſtr. Gerhard Schenk in Naumburg war der Bürger u. Steinhauer Conrad Schenk in Homberg. Wie hieß deſſen Ehefrau?

München, Schraudolphſtr. 11 pt. Adolf Kiefer.

Nr. 130. Malcomeſius. Erbeten 1. Näheres über Familien- u. Ortsname Malcomes in Helfen. 2. Vorfahren des Heſſ. Darmſt. Reg.⸗Rates Joh. M. * Sandlos 1588 Nov. 1, f Gießen 1655 Okt. 22 u. feiner Frau

co (wo? wann?) Anna Kath. des Hef. Darmſt. Kellers Melchior Rühl Tochter. 3. Ludwig M., Darmſtadt 1687 Apr. 3, 7 Dome burg 1732 Juni 13, co wo? wann? Louiſe Ph. H. v. Bode verw. v. Bühl. 4. Friedr. Ernſt M., Darmſtadt 1711 Juli 14, Sohn d. Lin. M. (Paten Ernft Prinz zu Heſſ.⸗Darmſt., Kammerpräſ. Schwarz u. Freifrau v. Stein) wer war er u. ſeine Eltern? 5. Ldw. Dan. M. Kurköln. Oberſtl., * Gießen 1714 Mai 23, + Siekershauſen 1788 For. 12, oo wo? wann? Gibila Spelt. 6. Joh. Bernhard Joſ. Maria Franz v. M. Leutn. v. Neuwied * Bonn 1744 März 27, f wo, © wo? wann? (Clif. v. Berren⸗ thal?) 7. Kath. Eliſe, Neuwied 1783 Mai 26, T Paris 1869 Nov. 11, co wo? wann? Antoine Baron de Chambailhorc. 8. Joh. Peter Maria v. M., Neuwied 1788 Il. 9, weitere Schickſale ? Wien VII., Hofſtall Nr. 5. Baron v. Walcomes.

Nr. 131. Müller, Lüttkemüller.

Ich erbitte Nachrichten über das Vorkommen des Familien- namens Lüttkemüller vor 1800. Gegen Ende des 17. Jahr- hunderts ſoll ein Lüttkemüller evangeliſcher Pfarrer in Hilmſen in der Altmark geweſen ſein. Woher ſtammte er? Woher ſtammte der Magdeburger Domvikar Müller (Lüttkemüller), der Ende des 16. Jahrhunderts in Magdeburg ſtarb?

Magdeburg, am Dom 2. Machholz, Konſiſtorial⸗ Sekretär.

Nr. 132. Polniſcher Adel.

Ich bitte um Auskunft darüber 1. ob die Verleihung pol- niſchen Adels in der Zeit von etwa 1724 bis 1762 ſtets an Land- beſitz gebunden war, oder ob damals ſächſiſch polniſche Beamte, die keinen Landbeſitz hatten auch nobilitiert wurden, 2. wo ſich polniſche Adelsakten bezw. nachrichten außer in folgenden Archiven befinden: a) Hauptarchiv für alte Akten, Warſchau b) Archiv des Juſtizminiſterium Moskau, c) Hauptarchiv des Zartums Polen, Warſchau, d) Archiv alter Akten des Zartums Polen, Warſchau, e) Landesarchiv der Grod- u. Landrechtsakten, Lemberg, f) Archiv des galiziſchen Adelsausſchuſſes, Lemberg und g) Landesarchiv Krakau. Für Auskunft bezw. Literatur- nachweiſe würde ich ſehr verbunden ſein.

Leipzig. Werner Conſtantin von Arnswaldt.

Nr. 133. Raven.

1. Georg Friedrich Burchard Raven, geboren in Ein- beck; 1777 Stadtchirurgus in Celle. Erbitte Todes- u. Geburts- datum, ſowie Namen der Gattin u. Kinder. 2. Heinrich Auguſt Raven, Sohn von 1, 1854 Dr. med. in Hamburg, Geburts- u. Todesdatum, Namen der Gattin und Kinder erbeten. 3. Johann Andreas Chriſtoph Raven, Sohn von 1, geb. 1785? Nähere Nachrichten über Todesdatum evt. Nachkommen erbeten.

Berlin- Wilmersdorf, Duisburgerſtr. 7. v. Raven.

Nr. 131. NRedlin(g)bla)ufen.

Jakob Recklinhuſen aus Einbeck ſchrieb: Descriptio brevis genealogiae originis et prosapiae civitatis Brunsuicensis etc. Coloniae Ub. 1588 (Chr. Gottl. Jöchers Allgem. Gelehrtenlexicon, neu hrsg. u. fortgeſ. v. H. W. Rotermund, Bd. VI, Bremen 1819). Wer kann über Jakob Recklinhuſen (Recklinghauſen) oder fein Werk irgendwelche Auskunft geben?

Münſter i. W., Sternſtr. 15.

Guftad von Recklinghauſen, stud. hist.

Nr. 135. Reuſcher, Caffe. Ich bitte um Nachrichten über das Vorkommen der Familien» namen Reuſcher u. Gaffe vor 1800. Magdeburg. Machholz, Konſiſtorial⸗Sekretär.

Nr. 136. von Reusner.

Andreas von Reusner (der Namen wurde auch Reiſſner geſchrieben), Rittergutsbeſitzer zu Adjamunde in Livland, hat etwa in den Jahren 1780 1790 als Major in den Dienſten des Landgrafen von Heſſen⸗Darmſtadt geſtanden. Kann man irgend wie feſtſtellen, in welchem Regiment er gedient und in welcher Garniſon er geſtanden hat?

Königsberg i. Pr. Prof. Dr. Friedrich Lezius.

Nr. 137. Sethe, v. Sethe.

1. Chriſtoph Sethe, geb. 25. 4. 1767 in Cleve, f 30. 4. 1855 in Berlin, Chefpräſident des Rheiniſchen Kaſſationshofes, erhielt am 11. 3. 1855 den ſchwarzen Adlerorden und damit den erblichen Adel. Wurde ihm hierbei ein Wappen verliehen, ev. welches?

2. Wie iſt der Name Sethe zu erklären? Die Familie ſoll vom Sethenhof in Weſtfalen ſtammen. Schneidemühl. v. Hirſchfeld, Amtsrichter. Nr. 137 a. Straka.

Erbitte Nachrichten über die Familien Straka aus Boehmen und Maehren, fowie die Strakas von Nedabylitz, Lowoß, Ernſtein, Kriegsfeld und Ehlend. Auch über die Strakas von Nedabylitz auf Veffay in Burgund u. in England. Gre gänzungen geſucht zu: Hermanns Straka de Nedabylitz S. Caes. M. Capitaneus equitum, filius N. .. St. v. N. et coniugis ... Gersdorffiana de Gersdorff, quae nata in tuglia ... copulata... vivit in sua patria. Tres filii et duae filiae, vivunt omnes 1736 in matris patria, ubi et nati fuere. Hermannus + in pago Lhota 1730.

Breslaul, Ring a. Rathaus 1011. Hermann Straka. Nr. 438. Teſtaments⸗ u. Eheſcheidungsakten.

Wo in der Provinz Sachſen liegen ältere Teſtaments⸗ u. Eheſcheidungsakten? !

Magdeburg, am Dom 2. Machholz, Konſiſtorial⸗Sekretär.

Nr. 139. v. Tilemann gen. Schenk.

Das Adelsdiplom der Freiherrn v. Tilemann gen. Schenk (Kurheſſiſcher Adel) befindet fidh in den Händen eines 80 jährigen Fräuleins v. Tilemann. Die Dame ſucht nach einem Herrn v. Tilemann, dem ſie das Diplom vererben kann. Auskunft nur an einen Freiherrn v. Tilemann gen. Schenk erteilt.

Berlin- Wilmersdorf, Duisburgerſtr. 7.

Otto v. Vangerow.

Nr. 440. v. Sresdow, v. Steuben, v. Königsmarck, v. Kreutzen, v. Nintorff.

Bitte um nähere Angaben über Geburt u. ſ. w. 1. Joachim 3. Tresckow auf Schollehne u. Niegripp, co 1589 Dorothea v. Kotze. 2. Martin Otto v. Steuben auf Gerbſtedt u. Friede⸗ burg, 00 Ilſe v. Roke. 3. Katharina Maria v. Königs- mard a. d. 9. Ketzlin, © Frühjahr 1646 Chriſtian v. Kotze. 4, Magdalena Katharina v. Kreutzen a. d. H. Schweickers⸗ hayn, co 27. 6. 1671 Adam Hermann v. Roke. 5. Juliane Sophie v. Rintorff a. d. o Alsleben, oo 1707 Chriſtian Ehren- fried v. Kotze.

Potsdam, Viktoriaſtr. 17. Hauptmann a. D. Hans v. Kotze.

| Nr. 141. v. Vangerow.

Anton Heinr. v. Vanger ow, geb. 1736 zu Lottin, 1758 Leut. i. Rgt. 8 zu Glatz, erbte 1769 von e. v. Hertzberg die Güter Jodath u. Bahrenbuſch, Kreis Neuſtettin. Erbeten: Namen der Gemahlin d. Anton Heinr. v. V. u. nähere Ane gaben uber dieſelbe. Sterbedatum d. Anton Heinrich. Hatte er Kinder? Nähere Angaben über dieſelben.

Berlin- Wilmersdorf, Duisburgerſtr. 7. v. Vangerow.

Nr. 112. Wappenvermehrung. von Schaumberg.

1. Wer hat in der Zeit von 1530—1545 im alten Deutſchen Reiche Wappen verliehen bzw. vermehrt? 2. Ich fuhe Wade weiſe und Urſache der i. J. 1541 zum erſten Male beurkundeten Wappenvermehrung: v. Schaumberg (Franken) durch die lange vorher abgeſtorbene Familie v. Sonneberg (Franken). Wo hätte ich zu fucen?

Hannover, Vofftr. 52. Hauptmann v. Schaumberg.

Nr. 143. Wasmansdorff.

Mitteilungen jeder Art über die Familie Was mans dorff (auch andere Schreibweiſen), Adreſſen von Trägern dieſes Namens erbeten an Dortmund, Märlifhe Str. 1191. Erich Wasmansdorff.

Nr. 14%, Windfuhr, Steinkühler.

1. Um das Jahr 1832 lebte in Prag e. Mann, deſſen Frau e. um das Jahr 1800 geborene Tochter des Schullehrers Peter Caspar Windfuhr in Wetter a. d. Ruhr war. Er hatte (1832) 3 lebende Kinder. Wie iſt der Name dieſes Mannes u. die Vornamen der Frau? Wann u. wo ſind ſie geboren u. geſtorben? Wann u. wo geheiratet? 2. Um dieſelbe Zeit lebte in Düſſeldorf e. Mann namens Steinkühler, der die beiden Söhne vom Prinzen Friedrich von Preußen unters richtet hat. Seine Frau wird vermutlich ebenfalls e. geborene Windfuhr fein, u. zwar e. Schweſter der obigen. Wer gibt Auskunft über diefe Eheleute?

Altona, Hobenzollernweg 65. Dr. o Weidler.

194

Antworten auf die Rundfragen.

Zu Nr 11. Heydenreich.

Eiſenacher Kirchenbuch 1612—25, Seite 201. Getauft 28. April 1619: Hans Waglern e. ſohn, G. des Ehrentshaften Undt Vorachtbaren Hern Heinrich Heydenreichs F. S. Rentmeifters ſohn Joh. Philippus.

Naumburg. Ludwig v. Schmoller.

Zu Nr. 110. Ley. Nachrichten wohl durch Herrn R. van der Ley, Kunſt⸗ handlung, Reval, Goldſchmiedeſtraße 13, Ecke Königsſtraße. Reval, Warvfde Str. 34. Dr. Alexander v. Pezold.

Zu Nr. 111. v. Meyern, v. Imhoff.

Soviel ich weiß, exiſtiert in Coburg e. Erbbegräbnis von Meyern⸗ Hohenberg u. von Imhoff. Vielleicht können Frau Baronin v. Meyern⸗Hohenberg geb. v. Alvensleben, Coburg, Glockenberg, oder Baron v. Imhoff, Schloß Hohenſtein b. Coburg, Auskunft geben.

Charlottenburg, Faſanenſtr. 6 pt. Joachim Lemke.

Zu Nr. 265. Middendorff.

Nachrichten über die Ahnen v. Chriſt. Marie Theod. Middendorf, vielleicht durch Dr. med. Max v. Middendorf, Reval, Gr. Rofenfranzitr. 2.

Reval, Narvpſche Str. 34. Dr. Alexander v. Pezold.

Zu Nr. 343. Balke.

Aber Superintendent Balcke in Peine (Dungelbed) vgl. meine Abhandlung über die verſchiedenen Geſchl. B. in der Vierteljahrsſchrift des „Herold“ 1890. Er hatte außer dem Geh. Juſtizrat Ernſt zu Hildesheim, deſſen Sohn Karl noch 1893 als Ober.-Lt. a. D. zu Weimar mit Familie lebte, noch e. 2. Sohn Karl, Pächter der v. Sienſtorf'ſchen Güter b. Pader- born; deſſen Söhne: Julius, 1892 Beſitzer e. Billardfabrik in Cincinati (3 Söhne, Julius, Rudolph, Walter) u. Karl, 1892 Kaufmann in Indianopolis. Er verweilte 1892 zu Nervi in Italien.

Schwerin i. M. Geh. Oberfinanzrat Dr. jur. Balck.

Zu Nr. 317 a. Quandt.

Jakob Quandt, 1465 in Cremitten (Samland, Preußen). Hans Quandt, 1545 Bürger zu Koenigsberg i. Pr. Die Quandt'ſche Deszendenz (abwärts von Jakob Q., Ratsherrn des Kneiphofs, Koenigsberg um 1580) in Altpreußiſche Monats- ſchrift 1883, Seite 231, 232.

Magdeburg, Am Dom 2. Konſiſtorial⸗Sekretär Machholz.

TIn E

Nubbrecht, Oswald, L'origine du type familial de la maison de Habsbourg; Librairie nationale d'art et d'histoire G. van Oest et cie. éditeurs, Bruxelles 1910 V u. 152 S. Quart.

Das vorliegende Buch verdankt feine Entſtehung den Sin, regungen, welche von Galippes Werk über die Erblichkeit von Entartungserſcheinungen in herrſchenden Familien ausgingen, und den Anſchauungen, welche die Ausſtellung des Goldenen Vließes in Brüſſel 1907 geboten hat. Galippe und der Frhr. Kerwyn de Lettenhove haben dem Verf. bei feinen weiteren Forſchungen zur Seite geſtanden. Dieſe richteten ſich auf den Nachweis des ſogen. Habsburgiſchen Familientyps auf den Bildniſſen von Vorfahren der Kinder Karls V. Rubbrecht be⸗ ſtimmt dieſen nach einem an den Anfang ſeiner Unterſuchung geſetzten Bildnis der Maria von Hfterreich durch folgende Bes ſonderheiten: vorſtehender Unterkiefer (prognathisme inferieur), übertriebene Entwicklung der Unterlippe, ungewöhnliche Länge und oft Dicke der Naſe, mehr oder weniger ausgeprägte Wölbung, oft beträchtliche Hobe der Stirn. Ob es richtig iſt, gerade die Erſcheinung dieſer Generation als typiſch für das Haus Habsburg anzunehmen, bleibe dahin geſtellt. Die Aufgabe hat ſich der Verf. jedenfalls ſo gegeben, daß die Entſtehung eben dieſer Zu— ſammenſtellung ermittelt werden ſollte. Die weitere Unterſuchung hat aber leider einen großen Mangel: dem Buche fehlt die Ahnentafel, die jeder ſolchen Unterſuchung zu Grunde gelegt werden muß. R. fällt in die leidige Nachläſſigkeit vieler Mediziner

Zu Nr. 351. Goetze, von Goeze

wird mir mitgeteilt, daß vorausſichtlich Herr Waclaw Goetze in Libau, Ellenbogenſtraße 4, Quartier IX., Auskunft geben kann. Deſſen Vater Friedrich G., bis 1861 Pianofabrikant, ſtammte aus Weißenſee bei Mühlhauſen in Thüringen, wo ſein Vater Paſtor war. Friedrich G., der 1861 nach Warſchau auswanderte u. dort zum 2. Male heiratete, ſtarb 1907 in Iſerlohn, 94 Jahre alt. Die Beantwortung e. Anfrage kann ſich evtl. etwas hinausſchieben, da Herr W. Goetze das ganze Jahr auf Reifen iſt.

Eſſen-Ruhr, Limbecker Str. 100. Bibliothekar Olszewski.

Zu Nr. 364. London, Deutſche Gemeinde.

Aber die Vorgeſchichte der Deutſchen Gemeinde in London kann vorausſichtlich der Deutſche Verein für Kunſt und Wiſſen— ſchaft „German Athenaeum" in London W. Stafford Place Oxford Street, Auskunft erteilen.

Berlin- Grunewald. Geh. Reg.⸗Rat Dr. R. Lehmann. Zu Nr. 397. Wyneken.

Der Name Wyneken kommt in Bremen- Serben öfter vor, Paſtoren u. Juriſten des Namens lebten in Stadt u. Um» gebung; vielleicht weiß Sanitätsrat Dr. Wyneken in Tork bei Stade Näheres anzugeben.

Stade. Dr. Fr. Tiedemann.

Zu Nr. 105. (v. Sobbe), Clodius, Gregori.

Vielleicht gehört der Erſte Staatsanwalt Clodius in Magdeburg zu der betreffenden Familie Clodius.

Stade. Dr. Tiedemann.

Frau Konſiſtorial-Sekretär Schirrmann in Koenigsberg, Pr., entſtammt der Emigrantenfamilie Gregori. Sie beſitzt ein, wenn ich nicht irre, auf Porzellan gemaltes Porträt e. ihrer älteren Vorfahren.

Magdeburg, Am Dom 2. Machholz.

Zu Nr. 106. Stammliſte der Ritterakademie Brandenburg, Nr. 1. Ernſt Freiherr v. Houwald.

Ernſt Heinrich Freiherr von Houwald, geb. Straupitz, Kr. Lübben, Nd.⸗Lauſitz, 23. 10. 1819, 7 Dresden 7. 2. 1891, bezw. Dresden-Altft, Annenkirchhof. Eltern: Karl Heinrich Ferdinand von Houwald, Standesherr auf Straupitz, Herr auf Groupe u. Radensdorf, Kgl. Sächſ. Landrichter des Markgrafen⸗ tums Niederlauſitz u. Johanna (Jeanette) Karoline, Reichs- freien von Thermo a. d. H. Lipten.

Poſen, Königsring 3a. Freiherr v. Houwald, Reg.⸗Rat.

Bücherbeſprechungen.

zurück, welche nach den Arbeiten von Sommer, Strohmeyer u. a. eigentlich als überwunden gelten follte: er beſchränkt feine Unter- ſuchung auf 3 herausgegriffene Stammreihen, ohne auch nur anzudeuten, daß ſeine Ergebniſſe infolgedeſſen nur einen relativen Wert haben können. Indem wir dieſen grundſätzlichen Wider- ſpruch aufſtellen, können wir im Abrigen das Werk nur mit Freude begrüßen. An der Hand vortrefflich wiedergegebener Bildniſſe nach Gemälden, Münzen, Grabſteinen lernen wir die Vorfahren der Maria aus den Häuſern Burgund, Spanien und Habsburg kennen. An manchen Stellen waren nicht ganz ein- fache Sonderforſchungen nötig, um Wert und Gegenſtand der Bilder feſtzuſtellen. Dadurch hat das Buch auch größere kunſt— geſchichtliche Bedeutung. Das Ergebnis für die Hauptfrage ift, kurz geſagt, folgendes: im Hauſe Burgund lange Naſe, dicke Lippen (kein Vorſtehen des Unterkiefers, etwas zurücktretendes Kinn), Spanien ſtarke Unterlippe (von dem angeblich vorſtehen— den Unterkiefer iſt auf den Bildern nichts zu ſehen), Habsburg lange, gebogene Naſe, vorſtehender Unterkiefer. Die von Galippe mitgeteilte Außerung der Königin Eleonore (vgl. Kekule von Stradonitz in den „Mitteilungen der Zentralſtelle“ III, S. 44) kann alſo nur auf die Lippenbildung bezogen werden. Erſt die Verbindung dieſer ſtarken Lippen mit dem habsburgiſchen Unter— kiefer ſcheint das krankhaft erſcheinende Bild Karls V. und ſeiner Geſchwiſter zu verurſachen. Ob aber dabei nicht doch der Ahnen verluſt eine Rolle ſpielt (Portugal!), bleibt noch zu unterſuchen. Ernſt Devrient.

diawal | AN d D'gpenn P

DE Dd ee

Familiengeschichtliche Blätter 1912, Nr. 12.

Verlag von H. A. Ludwig Degener, Leipzig. Druck :(Sinsel & Co. G. m. b. H., Leipzig-Oetzsch,

—— mmm

Deutſche Judennamen. Zuſammengeſtellt nach Verzeichniſſen jüdiſcher Behörden. Herausgeg. im Auftrage des deutſch⸗ völkiſchen Schriftſteller-⸗Verbandes von Ph. Stauff, 1912. Im Buchhandel durch die Firma D. G. Th. Scheffer in Berlin⸗

Lichterfelde. Pr. 60 Pfg. l

Im allgemeinen wiffen wir, wie die in Deutſchland und Öfterreich wohnenden Judenfamilien zu ihren Namen gekommen find. Auch das weiß man, daß das Tier- und Pflanzenreich viele Benennungen für ſie geliefert hat, ebenſo daß faſt alle deutſchen Städte in jüdiſchen Familiennamen erſcheinen. Auf ſemitiſche Wortſtämme gehen ihrer nicht ſehr viele zurück, wenn man die zu Familiennamen gewordenen Perſonennamen aus- nimmt. Intereſſant wäre es nun, für die einzelnen Familien die Feſtlegung oder Entſtehung ihrer Namen urkundlich zu ers forſchen. Welchen Zweck aber die vorliegende Sammlung hat, iſt ſchwer zu ſagen. Sie iſt nach „Verzeichniſſen jüdiſcher Be⸗ hörden“, alſo wohl vor allen nach den Matrikeln etlicher Rabbinate, zuſammengeſtellt, entbehrt aber leider jeglicher Vollſtändigkeit und aller Belege. Wenn der Verf., wie es aus der Einleitung hervorzugehen ſcheint, eine Art Wegweiſer für ſolche, die ſich vergewiſſern wollen, ob die eine oder andere Familie jüdiſcher

Herkunft ift, liefern wollte, fo ift dieſer Wegweiſer ganz unver-

läßlich. Sollen 3. B. alle Familien Achtung, Ackermann, Adrian,

Alsbach, Anders, Arndt, Arnim, Bach, Baecker, Bauernfreund,

Bayersdorffer & jüdiſch fein? Und wie viel Lücken weiſt die

Sammlung auf! Nicht einmal alle jüdiſchen Literatennamen

Deutſchlands find angeführt. Die intereſſanteſte Quelle für

jüdiſche Familiennamen, die Protokolle jener Kommiſſionen, die

in der Joſephiniſchen Zeit die Namengebung vornahmen, ſind nicht erwähnt, geſchweige benützt worden. Die Einleitung gibt auch nicht klar genug den Zweck an, die das Büchlein haben ſoll. Daß viele jüdiſche Familien nicht nur bei uns, ſondern in allen Kulturländern durch Anderung ihrer Namen ihre Volks- angehörigkeit für weitere Kreiſe verſchleiern wollen, iſt bekannt genug. Der Verf. iſt mit Recht ein Gegner dieſer Taktik aber kann oder ſoll ſeine Sammlung das verhüten? Vom familiengeſchichtlichen Standpunkte, den er aber gar nicht er- wähnt, ſind ſolche Namensänderungen freilich nicht erwünſcht und es wäre den Staatsbehörden dringend eine größere

Zurückhaltung dabei zu empfehlen. Wenn eine weſtfäliſche

Behörde tatſächlich kund gemacht hat, daß jede Polizei»

behörde in Weſtfalen „unter Vorlegung der Geburtsurkunden

oder des Familienbuches“ Anträge auf Namensänderung bee reitwilligſt entgegennimmt, ſo erinnert das allerdings an die Namensmadjariſierung um eine Krone oder Warf, wie fie die ungariſche Regierung betreibt. Und wenn einer nur anzugeben braucht, er wolle fortab nicht mehr Wertheimer, ſondern Werth heißen, ohne irgend einen ſtichhaltigen Grund beizufügen, und die Behörde geſtattet ihm das, ſo bereitet ſie in der Tat einer Familiennamen-Unordnung die Wege, die geſperrt werden ſollten. Vom Standpunkte der Familiens

Forſchung könnte und ſollte dagegen Verwahrung eingelegt

werden. Solche Namen⸗ Sammlungen aber wie die vorliegende,

bar jeder Wiſſenſchaftlichkeit, die nur die Frage nahe legen cui bono? werden nichts nützen. Graz. Prof. D. Ferdinand Khull-⸗Kholwald.

Schnelle, Friedrich, Das Thomae'ſche Familienbuch mit Nach⸗ richten über verwandte Geſchlechter; als Manuffript gedruckt, Wiesbaden, Edelſche Druckerei 1912; 177 S. 8.

Aus dem Naſſauiſchen und der Wetterau, Gegenden, denen wir ſchon ſo viele genealogiſche Arbeiten verdanken, ſtammt auch die Familie Thomä, deren Stammliſte uns hier von dem Sohn einer Thomätochter vorgelegt wird. Die Aufſtellungen beruhen auf fleißigen Studien und zeigen urkundlichen Zu⸗ ſammenhang etwas über 1600 hinauf. Manche in den Text aufgenommenen Aktenſtücke alter Zeiten dienen als Belege und zu Erläuterungen auch kulturgeſchichtlicher Art. Die Frage der Herkunft wird eingehend erörtert, wobei die Aberlieferung franzöſiſcher Abſtammung beſtritten wird. Da jedoch die Familie vor 1588 in Friedberg nicht nachweisbar iſt, aber ſchon um 1560 franzöſiſche Flüchtlingskolonien in Deutſchland entſtanden waren, ſo kann jene Aberlieferung nicht als endgültig widerlegt be⸗ trachtet werden. Die Angabe über „Triller“, S. 35, iſt nach den Forſchungen Ernſt Kochs (,„Trillerſagen“) nicht mehr zu⸗

AE AA AE AA AE AE AA

läſſig. Im übrigen muß man dem Verf. für das, auch fauber und nett gedruckte Büchlein dankbar ſein. E. Devrient.

Max Trippenbach, Paftor in Wallhauſen am Kyffhäuſer, Stammtafeln zur Aſſeburger Familiengeſchichte. Ohne Jahres- angabe. Druck von Auguſt Schneider in Sangerhauſen.

Das Aſſeburger Adelsgeſchlecht, mit deſſen Familiengeſchichte Paſtor Trippenbach beſchäftigt iſt, kommt bereits zu Anfang des 12. Jahrhunderts vor. Burchard X. nannte ſich bald v. d. Aſſe⸗ burg, bald v. Hinnenburg, und durch die Verſchwägerung mit den weſtfäliſchen Geſchlechtern wie Rietberg, Büren, Papenheim, Schor⸗ lemer, Spiegel, Amelunxen, Weſtphalen trat auch ſeine Nachkom⸗ menſchaft an eine hervorragende Stelle auf der roten Erde. Mehr noch nahmen Glieder der Moringer Linie an öffentl. Regierungs⸗ amtern teil: Kurt Ill. war Vogt des Grafen von Holftein, Burchard VIII. Lochte Vogt zu Schöningen, Bernd III. Geheimer Rat und Amtmann zu Sangerhauſen und Queftenberg von feinem Gute Wallhauſen aus. Kurt V. nahm die Stelle eines magdeburgi-« ſchen Marſchalls und Stiftshauptmanns ein, wie auch Bernd V. dem Erzbiſchofe als Rat diente. Eine ſtolze Reihe von Kriegern hat das Geſchlecht geſtellt. Die Zeit des Soldatenführertums beginnt mit Johann VIII., der Moritz von Sachſen den Sieg von Sievershauſen erringen half, und reicht bis zur Gegenwart. 1840 ſtieg eine Linie des Geſchlechtes zur Grafenwürde empor. Die Töchter der Aſſeburger heirateten ſtandesgemäß. Dreimal erſcheint die Familie Bismarck in den Eheakten: Berta wurde gewürdigt, die Stammutter des großen Kanzlers zu werden.

Daß eine ſo bedeutende Familie einen Hiſtoriographen ge⸗ funden hat, der mit Luſt und Liebe ſich gründlichen Studien einſchlagender Art hingibt, iſt hocherfreulich. Als Erläuterung zu dem Aſſeburger Urkundenbuch, von dem bis jetzt 2 Bände im Verlage von Hahn in Hannover erſchienen ſind, und als Vor⸗ läufer der Aſſeburger Familiengeſchichte, welche die Mitglieder des Geſchlechtes nach ihren Schickſalen und genealogiſchen Zu⸗ ſammenhängen, Familienſagen und Beſitzverhältniſſen erörtern ſoll, ſind von Trippenbach folgende Stammtafeln herausgegeben, die vom Verfaſſer für 3 Mark zu beziehen find: I. Generation 1—14. Nachkommen von Wittekind a. Wolfenbüttel bis auf die Söhne Johannes VIII. v. d. Aſſeburg t 1567. Moringer, Ginnes burger und Lecheder Linie. II. Generation 14—20. Nachkom⸗ men von Auguſtus I. f 1604. Beſitz: Falkenſtein, Meisdorf, Neindorf, Peſekendorf, Gunsleben. Ausgeſtorben 1816. III. Generation 14—19. Nachkommen von Ludwig III. T 1633. Ves fig: Schermke, Wallhauſen, Hinnenburg. Ausgeſtorben in männ⸗ licher Linie 1790; in weiblicher Linie blühend (v. Bocholtz⸗Aſſe⸗ burg). IV. Generation 14—23. Nachkommen von Aſche f 1580. Beſitz: Ampfurt, Eggenſtadt, Gunsleben, Neindorf, Peſekendorf, Meisdorf, Falkenſtein. Blühende Linie. Generation 14—16. Nachkommen von Hans Ernſt f 1612. Beſitz: Peſekendorf, Beyer⸗ naumburg, Wallhauſen, Neu-Affeburg. Ausgeſtorben 1646. Das Geſchlecht führt als Schildzeichen auf goldenem Grunde einen ſchwarzen Wolf „zum Grimm bereit“.

Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

©. Merk, Das Navensburger Bürgerbuch, hrsg. v. Karl

Kiefer. Erſte Lieferung XV. Jahrh. Frankfurt a. M. 1911.

52 Seiten gr. 4.

Der verdien ſtvolle Herausgeber der Frankfurter Blätter für Familien⸗Geſchichte bietet in dieſer von dem ſtädtiſchen Archivar G. Merk verfaßten und mit einer lehrreichen Einleitung verſehenen Publikation ein ſehr reiches familiengeſchichtliches Material in alphabetiſcher Anordnung der Eigennamen. Was wir aus der Veröffentlichung von Kartels über die Bürgerliſten von Fulda (Fulda 1904), von Rübel über die von Dortmund (Beiträge zur Geſchichte Dortmunds und der Grafſchaft Mark. 12. Bd. Dortmund 1903) und aus zahlreichen Urkundenbüchern bereits wiſſen, erhellt auch wieder aus dieſer Arbeit von Merk: dieſe Liſten ſind von allergrößter Wichtigkeit für die Familien⸗ forſcher. Allerdings läßt ſich dieſes ungeheure Material nicht alles drucken, ſowenig wie dies für die Kirchenbücher möglich iſt. Haben ſich dieſe Liſten doch für manche Städte durch viele Jahrhunderte hindurch in fortlaufender Reihenfolge, für Hams burg von 1278, für Frankfurt von 1312 ab bis auf die neueſte Zeit erhalten. Aber wo dieſe Quellen gedruckt ſind, erſparen dieſe Drucke den Forſchern gar manche Mühe und Koſten.

Leipzig⸗Connewitz. Eduard Heydenreich.

| SE Zieitſchriftenſchau.

Der Deutſche Herold. LXI. 1912, Nr. 11. Deutſche Ritter im Dienſte der Stadt Siena (Schäfer). Die älteſten Verſchrei⸗ bungen über Kyſchienen und Burſch bei Soldau in Oſtpreußen vom Jahr 1350 und 1489 (Sommerfeldt). Auszüge aus drei Stammbüchern, die fic im Beſitze der Freifrau A. v. Bock, geb. v. Woſtrowsky und Skalka in Breslau befinden. Über pſychi⸗ atriſche Erblichkeitsforſchung. Der familiengeſchichtliche Wert des Archivs des Kgl. Konſiſtoriums der Provinz Sachſen zu Magdeburg. Geburtskoeffizient (Harms).

Monatsblatt der K. K. Herald. Sft. Adler. Wien, Nov. 1912. Ortsgeſchichten (v. Pantz). Neuverliehene Wappen öſterreichiſcher Städte und Märkte (Ströhl). Die Grabdenkmäler in der Kirche von Altmünſter in Oberöſterreich (v. Haßlingen).

Roland. 1912, 1. Nov. Familienſtammbücher (Grofebert). Württemberger als Anſiedler in Weſtpreußen (Körner). Briefadel und Wappenverleihungen einſt und jetzt (Derns). Verzeichnis der bei dem Aufſtande 1831 in Rußland mit Adels⸗ verluſt beſtraften und nicht begnadigten polniſchen Edelleute. Der Ausweis des polniſchen Adels.

Frankfurter Blätter für Familiengeſchichte. Nov. 1912. Stammbaum der Familie Dahlem. Tabelle zur Umrechnung republikaniſcher franzöſiſcher Datierungen. Stammbaum der Familie Rühle von Lilienſtern. Ahnentafel Richard Forsboom. Burg Stein.

De Nederlandsche Leeuw, 30. Jrg., 2. Nov. 1912. Eeenige aanteekeningen uit het kerkarchief te Tiel, door Jhr. van Kinschot. Les citoyens nobles de Perpignan et de Barcelone et leur nob- lesse transmissible, par le Jonkheer H. A. Just de la Paisiéres. Changuion, door W. Wijnaendts van Resandt. Over namen, naamsverandering, naams bijvoeging enj. in Nederlandsch-Indie, door Mr. P. C. Bloys van Treslong Prins. Genealogie Velters, door D. S. van Zuiden. Helmholt en Woldringh, door Jhr. van Kimchot. Cock, door J. Cock.

Verſchiedenes.

Zu unſerer farbigen Kunſtbeilage. Die farbige Figuren» tafel zeigt das Wappen der Freiherren von Lindenfels: in Silber einen ſchwarzen mit drei goldenen Sternen belegten Schrägrechtsbalken. Auf dem Helme wächſt ein ſilberbekleideter Jungfrauenrumpf mit ſchwarzer, ſchrägrechter, mit drei goldenen Sternen belegten Binde, im goldenen Haar mit einem ſchwarz⸗ ſilbern wechſelnden Wulſt. Durch eine Verkettung unvorherge⸗ ſehener Urſachen konnte dieſe Tafel nicht rechtzeitig beigegeben werden. Wir werden ſie daher dem nächſten Heft der Familien⸗ geſchichtlichen Blätter nachträglich beilegen.

Die Herren Aſſeſſor Dr. Fieker und Juſtizrat Groeneveld beabſichtigen ein oſtfrieſiſches Geſchlechterbuch als Bd. 24 des Genealogiſchen Handbuches bürgerlicher Familien (Verlag von Starke in Görlitz) herauszugeben. Subſkribenten wollen fidh mit Herrn Juſtizrat Groeneveld in Weener (Oſtfriesland) in Bere bindung ſetzen. Dieſer gibt von ſeinem Werk „Nachrichten zur Geſchichte der Familie Groeneveld“, in welchem 7700 Perſonen genealogiſch behandelt ſind, noch Exemplare für 20 M. das broſchierte, für 25 M. das gebundene Exemplar (2 Bände) ab.

Adelsrecht. Zu Seite 154, 155 dieſes Blattes ſei verwieſen auf Joſef Kohler „Gericht oder Heroldsamt“ in Goltdammers Archiv für Strafrecht Bd. 59, S. 193—218.

Leipzig. Dr. Hans Schulz.

Schack und von Eſtorff. Wie wir kürzlich berichteten, feierte am 25. und 26. November die Familie von Schack ihr urkundlich nachweisbares 750 jähriges Beſtehen. Mit dem gleichen Rechte würden die Herren von Eſtorff auf ein 750 jähriges Jubiläum ihrer Familie Anſpruch machen können, denn als Stammvater beider Familien wird Herr Schacko von Bardowiek (1162—1169) genannt. Seine Söhne Eckehard Schacko und fein Bruder Manegold von Eſtorff kommen in dem erſten Viertel des 13. Jahrhunderts häufiger vor; die Linie Eckehards nennt fidh durchweg Schack und beſaß Vreſtorf (= Ur-Eftorff) gegenüber von Bardewiek; die Linie des anderen führte neben dem Haupt-

Verantwortlich für die Ober⸗ Regierungsrat Prof. Dr. Ed. Heydenreich, Leipzig, Univerſitätsſtraße 2; für den

DZ

L’indicateur généalogique, héraldique et biographique 1912, 5. Famille van Volxem. Les descendants de Jean, sire de Bazentin et de Montauban. Bibliographie die Pierre Stockmans. Quelques notes sur la commune de Seeverghem (Flandre orientale).

Turul 1912, 3. Homan Balint, A honfoglalö törzek megtelepedése. Wertner, Az esztergomi örsekek csatädi tör- tenetehez. Szentpétery Imre, A datum ez az actum jelentése az oklevelek keltezésében.

The Utah Genealogical and Historical Magazine. October 1912 (vol III, Nr. 4). Shiprock (Will. Evans), Ascen-

‘ding and descending genealogy (Haskin). Missionary Work in

the spirit world (Elder James E. Talmage). Pre-Pioneer history of Utah (Jos. Caine). Dr. John Milton Bernhisel (Dav. Bernhisel). Extracts from scottish records (Geo. Minns). Importance of fa- mily history (Ridlon). Lessons in genealogy (Gates). Genealo- gical and historical notes. 3

Korreſpondenzblatt des Gefamtvereins der beutichen Geſchichts⸗ und Altertumsvereine 1912. Okt. u. Nov. Rückblicke auf das erſte Jahrhundert des Kgl. Bayer. Allgemeinen Reichs. archivs (v. Baumann). Die Inventariſation der katholiſchen fränkiſchen Pfarrarchive (Amrhein). Staatliche Fürſorge für die bayeriſchen Gemeindearchive und Wert der Gemeindearchive Unterfrankens (Riedner).

Zeitſchrift des Allgemeinen Deutſchen Sprachvereins 1912, Nov. Hermann Dunger t (Pietſch).

Archiv für jüdiſche Familienforſchung 1912, Heft 1. Sinn u. Zweck der jüdiſchen Familienforſchung (Diamant). Zur Geſchichte der Familie Teixeira (Grunwald).

Heſſenland 26. Jahrg. 1912, 21, S. 342: Rofenfelb, Mit- teilungen über Bruno Hildebrand aus der Zeit ſeiner Marburger Profeſſur (1841 51).

|

namen „von Eſtorff“ noch in der dritten Generation außer dem Rufnamen den Namen Schack als Beinamen. Die Schack⸗Linie bekleidete in Lauenburg das Amt der Burgmannen, während die Eſtorffs vorzugsweiſe in Lüneburg Burgmannen waren. Neben dem Beinamen Schack kommen bei den Herren von Eſtorff noch die Beinamen „der Struve“, ſowie „der Schlichte“ und „der Schwarze,“ ſchließlich noch Bromes“ vor. Herr Hans von Schack hat 1884 als erſten Band feiner Schack'ſchen Familien⸗ geſchichte 300 Schack⸗Eſtorff'ſche Urkunden aus der Zeit von 1162 bis 1303 herausgegeben. Da die Familie von Eſtorff, wie wir hören, auch eine Herausgabe ihrer Familiengeſchichte plant, ſo dürfte man annehmen, daß zu dieſen 300 Urkunden noch eine ganze Menge Schack⸗-Eſtorff'ſcher Urkunden hinzukommen, die damals noch nicht der Familienforſchung zugänglich waren. Werner Conſtantin v. Arnswaldt.

200 jähriges Jubiläum. Am 23. Jan. hat die Familie Tiſchler Peter Hanſen in Huſum ununterbrochen 200 Jahre in demſelben Haufe in der Süderſtraße gewohnt. Zahlreiche inter⸗ eſſante Aberlieferungen haben ſich in der Familie erhalten, z. B. eine alte, früher die Straßenfront zierende Sandſteintafel mit der Inſchrift: „Gelick de Rod und Stoff verſwindet, So fin ock alle Menſchenkint. Anno 1581“.

Kurioſum. Von der Hand meines Großvaters habe ich hier im Archiv folgende Abſchrift gefunden: Zeugniß. Daß der Nachrichter von Tecklenburg Joſt Heinrich Rothhauer den für einige Zeit an der Heilung inbaftirt geweſenen Heinrich Spauerkamp nicht nur wohl, und zu einem beſonderem Ber- gnügen enthauptet, ſondern auch bey meines Bruder Syndici Zeiten einen daſelbſt inhaftirt geweſenen Költer über die Maaßen wohl gehenkt, alſo daß man in dergleichen Fällen wohl von ihm bedient wird, ein ſolches beſcheinige ich hiermit. Tecklenburg, den 9. Januar 1709. ++-+ Die Unterſchrift iſt nur mit drei Kreuzen vollzogen.

Schöckingen. Friedr. Frhr. v. Gaisberg⸗Schöckingen.

nſeratenteil: A. Schulz, Leipzig

oſpitalſtraße 15; Verlag: H. A. Ludwig Degener, Leipzig; Druck von ©. Reichardt, GroigimeLeipsig.

a = 2. SF Si

= SS ES ARS e

ae EA YF "d 3 Séi

nfere fehr geſchützten Mitglieder und Abonnenten möchten wir

hiermit ausdrücklich und höflichſt bitten, die Mitgliedsbeiträge nnd Abonnementsgelder pro 1913 mittels beiliegender Poſtanweiſung unſerem Bankkonto in den nüchſten Tagen zugehen zu laſſen. Wir haben die Anweiſungsabſchnitte gleich fertig ausſchreiben laffen, um die Abſendung und die Verbuchung zu erleichtern, unterlaſſen aber im Hinblick auf die fich fortlaufend ſteigernde Arbeit und Ausdeh⸗ nung der , dentralftelle” nicht die Bitte, womöglich den Beitrag etwas zu erhöhen.

Es würde uns freuen, wenn unſere geſchützten Mitglieder und Abonnenten im neuen fahre recht viel Gebrauch von den Einrich⸗ tungen der Zentralſtelle machen würden. Die Herren Oberreg.-Rat Prof. Dr. Freydenreich, Dr. E. Devrient, W. C. v. Arnswaldt und Reg. Aſſeſſor Dobert ſtehen nebft drei dauernden Hilfskräften als feft an- geftellte Beamte der Zentralſtelle den Mitgliedern und Abonnenten mit Auskünften, Rat und Tat zur Verfügung.

Fedes Mitglied der Zentralſtelle, jeder Abonnent der familien- geſchichtlichen Blatter ſollte es ſich zur leichten Aufgabe machen, im neuen fahre je mindeſtens ein neues Mitglied, einen neuen Abon- nenten zu gewinnen. Die ſich daraus ergebende große Weiterent- wicklung wird allen zu Gute kommen, da fich die Eeiſtungsfühigkeit der Fentralſtelle mit der Fahl der Mitglieder und Abonnenten immer mehr ſteigert. Mit ergebenem Neujahrsgruß

Hodadytungspolift Der gefhäftsführende Ausſchuß

der dentralftelle für deutſche Derjonen- nnd familiengefdjichte Sitz Leipzig.

eg —— A

1 Google

9011428604

b89041]1428604ka