A | 2 2 Er mn: 2 ti . Tibrary of the Museum OF COMPARATIVE ZOÖLOGY, | AT HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS, Founded by private subscription, in 1861. Kir Un En | a 5 or 4 . an a 1 A | / 1 . f. 1 g NN . Ma e * in 0 N 0 8 1 50 e , | N In * EN . AN | 0 RN 1 N EN u A N 7 U BEN Au N Mi 5 DEN RN - N 1 4 ns 6 1 n A 6 h 70 ws Ey 5 W * een . Au. Ui 0 Ba ER W * un . Wi F 17 160 A im au 1 5 * FAUNA AUSTRIZ, oder Beſcher e i bung der oͤſterreichiſchen Inſecten für angehende Freunde der Entomologie. Bon Kaſpar Duftſchmid, der Arzneykunde Doctor und ee kus in N Erfter Theil, 2 Linz und Leipzig 1805, im 1 Verlag der k. k. priv. akademiſchen Kunſt⸗Muſik⸗ und Buchhandlung un Dem Sohwohlgeborten Herrn Johann Earl | Megerle von Mühlfeld, . k. k. Naturalien⸗ Cabinets- Cuſtos f | gewidmet, 1 Hochwohlgeborner! Wem könnte ich wohl dieſes Werk mit größerem Fuge widmen, als dem Freunde, der ſelbes mit ſo vielen neuen Arten und Abarten bereichert, und durch ſo viele vor⸗ treffliche Verbeſſerungen und ſcharfſinnige Bemerkungen fo manches Dunkel in ſel⸗ bem erhellet hat? Iſt es dem Anfaͤnger wahrhaft nuͤtzlich, und meinem Vaterlan⸗ de nicht unruͤhmlich: ſo iſt der Antheil ſehr groß, den Sie daran haben. Verfehlet es hingegen ſeinen Endzweck, kleben zu viele Gebrechen an ſelbem; fo liegt die Schuld bloß an dem, daß Sie nicht ſelbſt ſein Er⸗ zeuger waren. In jedem Falle iſt es meine Pflicht, Ihnen fir Ihre wahrhaft freund⸗ ſchaftliche Hülfe und Bemuͤhung öffentlich hier Dank zu ſagen, indeß ich mit der in⸗ nigſten Hochachtung verharre | Hochwohlgeborner! hi RE ergebenſter Diener Kaſpar Duftſchmid, der Arzneykunde Docior und Landſchaftsphyſikus ee te dk chwer find die Forderungen, die Deutſch⸗ lands berühmter Entomolog Hellwig in feiner Vorrede zu Illigers Preußens Käfer, und zwar mit Recht an jeden Fauniſten macht! Schwer iſt es, eine Bahn zu betreten, auf der man ei⸗ nen Illiger und einen Paykull zu Vorgängern hat. Doch meine Liebe zur Entomologie, dem Stu— dium, das mir auf meiner wahrhaft mühſamen Laufbahne manches trübe Stündchen verſüßte, und die Begierde, meinem Vaterlande durch meine wenigen Erhohlungsſtunden einiger Ma⸗ ßen zu nützen, befiegen jeden inneren Einwurf in mir. Ueberdieß hat außer Schrank, Skopo⸗ li, und Laichharting niemand Oeſterreichs In— ſecten beſchrieben; und zu welch einem ungeheu— ren Heere ſind nicht ſeit den Zeiten dieſer Män⸗ ner durch die unermüdeten Bemühungen eines in jedem Naturfache großen Herrn Megerle von VIII Müblfeld 3 eines uni übertrefflichen Kreutzers, 905 anderer, die in Oeſterreich entdeckten Inſecten 5 angewachſen? 8 Ich glaube aber vorzüglich dadurch nützen zu können, wenn ich anfangenden Freunden der Entomologie dieſes Studium zu erleichtern für che. Die entomologiſchen Werke des wahrhaft großen, in jedem Zweige der Naturkunde un⸗ ſterblichen Linne find jedem Entomologen unent- behrlich, für den Anfänger aber deſto vortheil— hafter, da ſelber leicht die linnéiſchen Ordnun⸗ gen und Gattungen durch die wenigen, faßli⸗ chen, in die Augen fallenden Unterſcheidungs⸗ merkmale, noch leichter die beſchriebenen Arten durch die vortrefflichen Veſchrelbung en erkennen Aus dert nähmlichen Grunde ſind die Wer⸗ ke eines Schranks, Harrers ꝛc. ꝛc. für den Anfänger vortrefflich. Allein ſeit den Zeiten die— ſer Männer iſt nicht nur eine ungeheure Anzahl von Inſecten entdeckt worden, die alſo der Ans fänger vergeblich dort aufſuchen, ſondern auch manche ihrer Gattungen z. B. Dermestes, Att:labus enthalten die ungleichartigſten Ge⸗ ſchöpfe, die er ſich alſo dort e nie träumen laſſen würde. Die Werke des berühmten Herrn Pr. Fa⸗ bricius ſind wegen der trefflichen Ordnungen, IX der größten Theils meiſterbaften Waun der ungeheuren in ſelben enthaltenen Menge von Inſecten, der reinen, deutlichen, ausdrückenden Kunſtſprache wahre Meiſterſtücke der Kunſt, und jedem Entomologen unentbehrlich. Allein meiner Ueberzeugung nach leiſten ſie dem An⸗ fänger weniger Nutzen, als die Werke eines Lin 65, Schranks ꝛc. ꝛc. Denn erſtens find die mauchmahl unübertrefflichen Beſchreibungen größ⸗ ten Theils zu kurz, um die Arten, beſonders wo deren ſehr viele in einer Gattung enthalten find, z B. bey Elater, Curcuſo, Carabus, gehörig unterſcheiden zu können. Sie ſind oft | mangelhaft; daher der Anfänger oft den ge⸗ meinſten Käfer nach Fabricius nicht beſtimmen kann; daher ſelbſt erfahrne Eatomologen oft nicht wiſſen, was Fabricius unter dieſer oder jener Art verſtehe. Sie ſind größten Theils nach einer oberflächlichen Anſicht entworfen, woraus wieder folgende Fehler entſtanden: Itens, daß Fabricius von einem Inſecte ſagt, daß es dem andern verwandt ſey; da es genau betrachtet, gänzlich von ſelbem verſchie⸗ den iſt, was dee den Anfänger irre fühl | ren muß. 2tend,, daß ein und dasſelbe Inſeet zwey, auch mehrmahl unter verſchiedenen Nahmen vor⸗ kommt, was wir in der Eutomologia Syste- matica fo oft ſehen, wo z. B. Hydrophilus bicolor, Hydrophilus griseus , Dyticus chry- somelinus ein und derſelbe Käfer ift, und folg- lich ſogar als Art einer andern Gattung aufge⸗ führet wird. In dem Systemate Elevtherato- rum ſind nicht nur derley Fehler ſtehen geblie⸗ ben, ſondern noch neue dazu gekommen. So iſt z. B. (lytus bidens nichts anders, als Cly- tus annularis. | tens, daß ſo viele oft die geringfügigſten Abarten als eigene Arten, ja ſelbſt bisweilen Männchen und Weibchen als verſchiedene Arten aufgeſtellet ſind. Eine zweyte Urſache, warum die fabrici⸗ ſchen Werke dem Anfänger nicht den gehörigen Nutzen leiſten können, ſind die leider nur gar zu oft unrichtigen Citate! die ihn hindern, an⸗ dere entomologiſche Werke gehörig zu benützen. Hier nur ein Beyſpiel: Der Anfänger findet bey der Chrysomela bulgarensis (welche im Vorbeygehen geſagt, nur die bier ſo häufige blaue Abart der Chrysomela znea iſt) Schranfs enumeratio insectorum Austriæ citirt, und findet dort einen ganz verſchiedenen Käfer (die Chrysomela lamina Fabr.) beſchrieben. Nicht nur Linné, Schrank, Skopoli, Schäffer ze. ꝛc. werden vom Herrn Pr. Fabri— eius in allen ſeinen Werken ſehr oft unrichtig | | XI eitirt, ſondern ſelbſt in ſeinem neueſten Werke ſind unrichtige Citate aus Illiger, Paykull, der Fauna Germaniæ, wie wir fehen werden, da⸗ zu gekommen. Eine dritte dem Anfänger das Studium der Entomologie erſchwerende Urſache iſt die ſo willkürliche Veränderung der Trivialnahmen, die in allen fabrieifchen Werken herrſchet. Fa— brieius änderte nicht nur die Nahmen ſo vieler Inſecten, die durch die trefflichen mit den beſten Abbildungen verſehenen Werke der berühmteſten Entomologen eines Oliviers, Herbſts, Kreu— tzers ꝛc. ꝛc. ſchon gang und gebe geworden, ſon⸗ dern ſelbſt die Linneifchen oft beſſeren Nahmen um, Linne, der Schöpfer jenes guten Naturſy— ſtemes gab den damahls entdeckten Inſecten ei⸗ nen Nahmen. Mit welchem Rechte konnte Fa⸗ bricius ſelbe umtaufen? oder ſollte wohl der Carabus intricatus dem Naturforſcher deßwe⸗ ö gen kenntlicher ſeyn, weil er ihn Cyaneus nen⸗ net? — Was kann wohl endlich das auf die Freßwerkzeuge gebaute Syſtem des Herrn Pr. Fabricius dem Aufänger nützen? Es iſt kein natürliches Syſtem, und als künſtliches Syſtem iſt es unanwendbar, oder doch wenigſtens mit unzähligen oft unüberwindbaren Schwierigkeiten verbunden, und doch unnöthig. | — XII | Es iſt kein natürliches Syſtem, wie einſt einige Bewunderer dieſes Syſtems glaubten; denn ſonſt müßten alle Inſeeten, die einerley Nahrung genießen, auch einerley Freßwerkzeu⸗ ge, und die verſchiedene Nahrung genießen, ver⸗ ſchiedene haben. Allein in der Natur treffen wir das nicht an. Wir finden die Diaperis, Engis, Triplax, das Tritoma, Tetratoma, den My- cetophagus 2c. ꝛc. die doch auf einerley Art in Schwämmen leben, in ihren Freßwerkzeugen ganz verſchieden. Eben ſo verſchieden in ihren Freßwerkzeu⸗ gen finden wir, ungeachtet ihrer gleichen Lebens⸗ weiſe den Scarabæus, den Apliodius, die Co- pris, ꝛc. ꝛc. Im Gegentheile genießen Inſecten, die einerley Freßwerkzeuge haben, verſchiedene Nahrung; den wir treffen z. B. Stutzkäfer, die nur im Miſte, andere, die nur in Schwämmen, andere, die nach Art der Borkenkäfer bloß un⸗ ter der Rinde leben, an ꝛc. ꝛc. und alle dieſe Stutzkäfer, die doch eine fo verſchiedene Les bensart führen, haben doch einerley Freßwerk— zeuge. nl Als künſtliches Syſtem ift es unanwendbar itens, weil man, wie Herr Illiger ſchon bemerket hat, oft ſein einziges, ſein ſeltenſtes Inſect zergliedern müßte. Hierauf antwortet Herr Pr. Fabricius; das ſey nicht Fehler des XII Syſtemes, ſondern der Mangelhaftigkeit der Sammlungen. Allein welcher Anfänger ſollte ſich wohl entſchließen, ein Inſert, das er fo eben erſt bekömmt, zu zerſtümmeln, oder ganz zu verderben, um es vielleicht nimmer zu bekom⸗ men? Wie viele neue Eutdeckungen würden das durch verloren gehen? Welcher Entomolog über— haupt, der eine reiche Sammlung beſitzet, könn⸗ te ſich wohl entſchließen, hunderte feiner koſt⸗ ſpieligſten, feiner ſeltenſten Inſecten dem as brieiſchen Syſteme aufzuopfern? — Da nun einmahl dieſe Mangelhaftigkeit in allen Samm⸗ lung en, die es auf der Welt gibt, Statt hat: wie könnte man wohl ein Syſtem anwendbar nennen, das nur durch Zerſtümmlung, oft gänz⸗ licher Verderbung des Inſectes . eit ge⸗ währen kann? K Es iſt unanwendbar, weil ohne allen an— deren Geſchäften kaum ein Menſchenalter hin⸗ reichen würde, die Mundtheile der tauſenden, und abermahl tauſenden von Inſeeten zu zerle⸗ gen, und gehörig zu unterſuchen. Herr Pr. Fa⸗ bricius ſelbſt, der mit unüberwindlichem Fleiße die Mundtheile weit mehrerer Inſeeten, als jes der andere Entomolog unterſuchet hat, unters ſuchte bey weitem die allergeringſte Anzahl der⸗ ſelben; und hat er wohl auch dieſe gehörig une terfucher ? XIV Es iſt unanwendbar, theils wegen der Zerbrechlichkeit, theils wegen der Kleinheit der Mundtheile. Wie ſchwer die Beſtimmung der Mundtheile bey den Rüſſelkäfern ihrer Beſchaf⸗ fenheit wegen ſey, geſtehet Herr Pr. Fabrieius ſelbſt ein. Er geſtehet ein, daß die Gattung Hylesinus, die Gattung Calandra (unter wel⸗ cher ſich doch Rieſencurculionen befinden) noch nicht gehörig beſtimmet ſeyen. Und was werden wir erſt mit hundert, mit tauſend ſehr kleinen Inſecten, mit einem Sphæridio inquinato, vaccario Illig., mit ſo vielen Latritidiis, mit einem Histere globulo, minuto, Byrrho mi- nuto &c. &c. anfangen, bey denen es eine ge— rade Unmöglichkeit iſt, ihre Mundtheile zu un⸗ terſuchen? — Hier wäre alſo der Fehler nicht in der Mangelhaftigkeit der Sammlungen, ſondern in der Grundlage des Syſtems; oder Herr Pr. Fabricius müßte hier den Fehler der Natur ſelbſt zuſchreiben. | Das Syſtem der Freßwerkzeuge iſt über⸗ dieß unnöthig. Denn wie die Inſecten in ihren Freßwerkzeugen abweichen: ſo weichen ſie auch in ihrem äußeren Baue ab. Dieſes beweiſet nicht nur die Erfahrung, ſondern ſelbſt der von dem Herrn Pr. Fabricius jeder der Freßwerk⸗ zeuge wegen verſchiedenen Gattung hinzugefügte immer verſchiedene (freylich nicht ſorgfältig ge⸗ # | XV nug ausgearbeitete) Character habitualis. War⸗ um ſollte uns daher nicht ein Syſtem willkom⸗ mener ſeyn, das ſich auf ſtandhafte, von der Verſchiedenheit des äußern Baues, von den Füblhörnern, der Bildung des Kopfes, des Halsſchildes, der Flügeldecken, der Füße, von den Mundcheilen ſelbſt, den Freßſpitzen, Kinn⸗ backen ꝛc. ꝛc. (ſo fern dieſe Mundtheile leicht in die Sinne fallen) hergenommene Merfmahle gründet? Wie leicht unterſcheiden ſich, ſelbſt nun oberflächlich betrachtet, die Bockkäfer, die Rüſ⸗ ſelkäfer von allen übrigen Ordnungen? Wie leicht unterſcheiden die ungebrochenen Fühlhörner den Attelabus, die Geſtalt des Rüſſels den Anthribus von ſo vielen anderen Gattungen der Rüſſelkäfer? ꝛc. ꝛc. Wie viele Gattungen ſchufen Linns, Geoffroy, ohne die Freßwerk⸗ zeuge unterſuchet zu haben? Wie viele Laichhars ting, Hellwig, Kugelann, Herbſt ꝛc. ꝛc. die ſpäter hernach Fabricius ſelbſt (manchmahl un— ter einem anderen Nahmen) annahm? Wem har. ben wir wohl (ich will nur einige neuere Gat— tungen nennen) Peltis, Endomychus, Clytra, Clytus, Anisotoma, Calaudra &c. &e. zu verdanken? Dem Syſteme der Freßwerkzeuge? Keines Weges. — Wenn nun erſt der Scharf: ſinn, und geübte Scharfblick eines Hellwigs, eines Illigers Ordnungen und Gattungen auf R e ſtandhafte äußere, leicht in die Sinne fallende Unterſcheidungsmerkmahle baute, würden wir nicht da ein Syſtem bekommen, was für den anfangenden und gebildeten Entomologen gleich vortheilhaft wäre? — Da würden wir (höre ich ſagen) ein buntſcheckiges Syſtem bekommen, da die Gattungsmerkmahle bald von dieſen, bald von jenen äußern Theilen hergenommen würden. Allein das iſt ſchon wieder ein Fehler der ſo eigenſinnigen buntſcheckigten Natur, die, ohne ſich an das Syſtem irgend eines Gelehr⸗ ten zu kehren, einige Inſecten (ich nehme mei⸗ ne Beyſpiele von Käfern) durch ſtark verläns gerte Kinnbacken, andere durch einen Rüſſel, andere durch einen, den Kopf wie mit einem Schilde bedeckenden Halsſchild, andere durch Schwimm⸗ oder durch Springfüße ꝛc. 1. a unterſchied. | Ein auf Merfmahle, wodurch die N in. ſelbſt unterſchied, gegründetes Syſtem iſt zuver⸗ läſſig der Natur gemäß, mag es buntſcheckig oder nicht ſeyn. Und ſollte nicht ein Syſtem, das ſich auf äußere, leicht in die Sinne fallen⸗ de, von allen Theilen des Körpers, wodurch die Natur Inſecten von Inſecten unterſchied ö hergenommene Merkmahle gründet, weit ſicherer ſeyn, als ein auf einen einzigen, oft gar nicht, oft mit den beſten Vergrößerungsgläſern fo \ XVII ſchwer zu unterſuchenden, und daher (wie wir ſehen werden) fo oft betrüglichen Körpertheil den Mund allein ſich gründendes Syſtem? Welchem Syſteme folgte wohl Herr Pr. Fabricius ſelbſt? Dem der Freßwerkzeuge? Kei⸗ nes Weges. Er unterſuchte Inſecten, die von einander im äußeren Baue abweichen; und da er ihre Freßwerkzeuge verſchieden fand: ſo ſtell— te er neue Gattungen auf. Allein da er, wenn er auch eine ungeheure Anzahl derſelben unterſuchet hat, doch immer nur die weit geringere Anzahl der: ſelben unterſuchen konnte: ſo zählte er die ungleich häufigeren ununterſuchten Arten zu dieſer oder je⸗ ner Gattung, nachdem ſie im Baue dieſen oder jenen Inſecten, deren Freßwerkzeuge er unter- ſucht hatte, am ähnlichſten waren. Und da er keine äußeren ſtandhaften Merkmahle annahm, ſondern den Umriß nur oberflächlich betrachtete, ſo mußte er natürlich oft die ungleichartigſten, in ihrer ganzen Lebens weiſe verſchiedenen Ges ſchöpfe in eine Gattung zuſammenſtellen, was wir z. B. bey Spharidium und Dermestes 2c. 2c. ſehen. Er mußte aus dem nähmlichen Grun⸗ de oft Geſchöpfe trennen, die die Natur ſelbſt mit einander verbunden hat, ſo wie es ihm mit der Trennung der ſpringenden Blattkäfer in ſo viele Gattungen erging. ꝛc. ꝛc. Sehen wir nun erſt, wie die größten Mei B XVIII ſter der Kunſt, die Scientiæ e (wie ſie Fabricius nennet) auf ganz falſche Charaktere gebauet haben, und wie ſie ſich ſelbſt wider— ſprechen. Fabricius, nachdem er ſchon die Werk— zeuge einer ſehr beträchtlichen Anzahl von In⸗ ſecten unterſuchet hatte, ſtellte (ich will nichts von einem Scarabæus) jetzt Geotrupes Hercu- les (und derley Rieſenkäfern ſagen) die wirk— lich großen Käfer Scarabæus nasicornis, ster- corarius, lunaris, Clinias, sacer, der Freß⸗ werkzeuge wegen in feiner Eutomologia sy- stematica in eine Gattung zuſammen, und eben dieſer Freßwerkzeuge wegen ſetzet er nun jeden dieſer Käfer in eine andere Gattung. Ja Fa⸗ bricius baute ſelbſt Gattungen auf ganz falſche Mund⸗Charaktere, was wir in der Entomologia systematica bey Scolytus, zum Beyſpiele, und in dem Anhange zu derſelben bey Cychrus ſehen, bey welchen die Mund⸗Charaktere gänzlich verfehlet ſind. Und der Cychrus rostratus, deſſen Mundwerkzeuge er doch unterſuchte, iſt wahrlich kein kleiner Käfer. Die Entomologia systematica iſt voll von ähnlichen Fehlern, was ſelbſt die jetzigen Verbeſſerungen im Syste- mate Elevtheratorum beweiſen. Allein jedem Denker muß ſich ſogleich der Gedanke aufdrin— gen, daß ſelbſt dieſes neueſte Werk wieder ei⸗ ne Menge ſolcher Fehler enthalte, beſonders da XIX viele Gattungs⸗Charaktere in ſelbem mit den Gat⸗ tungs⸗Charakteren anderer Mundkünſtler im Wi⸗ derſpruche ſtehen. Illiger beſchreibet die Mund- werkzeuge ſeiner Gattung Serropalpus genau, und nimmt doch in dieſelbe Arten auf, die Fa⸗ bricius der Freßwerkzeuge wegen in zwey, Pay⸗ kull gar in fünf Gattungen trennet. — Der Mund⸗Charakter der Gattung Serropalpus vom Illiger ſtehet mit den Mund⸗Charakteren der bey⸗ den Gattungen Melandrya und Dircæa des Herrn Pr. Fabricius, und beyde letzteren mit den Mund⸗Charakteren jeder der fünf Gattungen des Herrn v. Paykull ganz und gar im Wider— ſpruche. Man vergleiche den Charakter der Gat- tung Peltis vom Herrn v. Paykull, den vom Herrn Illiger, und den vom Herrn Pr. Fabri⸗ cius, und ſehe ihre Verſchiedenheit. Wegen der genau unterſuchten Freßwerkzeuge der Peltis groſsa und ferruginea ließ Paykull dieſe bey⸗ den nebſt P. dentata und oblonga bey den Silphen; nur die P. limbata (feine brunnea) fand er in den Freßwerkzeugen ſo verſchieden, daß er ihr die eigene Gattung Peltis anwies. Wegen der ebenfalls genau unterſuchten Freß⸗ werkzeuge der P. groſsa und ferruginea trenn⸗ te Illiger dieſe beyden nebſt P. oblonga und dentata, und geſellte ihnen die gewiß verfchier B 2 1 XX dene P. limbata bey. Fabricius unterſuchte die P. grofsa, fand ſie von den Silphen verſchie⸗ den, geſellte ihr die P. ferruginea, oblonga, und die gewiß verſchiedene P. limbata bey, und ließ die ſo natürlich mit P. groſsa, ferruginea verbundene P. dentata (vermuthlich der Freß⸗ werkzeuge wegen) bey den Silphen. — Illiger begriff unter der Gattung Copris Käfer, deren Freßwerkzeuge er genau unterſuchet hatte, die Weber und Fabricius der nähmlichen Freß⸗ werkzeuge wegen in drey Gattungen abſonder⸗ ten. Weber trennte durch die Gattung Tachi— pus der genau unterſuchten und beſchriebenen Freßwerkzeuge wegen den Carahus coriaceus, hortensis, und Con ſorten von den übrigen Laufkäfern. Allein Herr Pr. Fabricius nahm der Freßwerkzeuge wegen dieſe Gattung nicht an; ich ſage der Freßwerkzeuge wegen, weil, da Fabricius die übrigen neuen Gattungen des Hrn. Weber ſammt ihren Mund⸗Charakteren buchſtäb⸗ lich annahm, vernünftiger Weiſe keine andere Urſache vorauszuſetzen iſt. Und dieſe Familie be⸗ ſteht doch wahrhaft aus Rieſenlaufkäfern, de⸗ ren Freßwerkzeuge doch wirklich leicht zu unter⸗ ſuchen ſeyn ſollten. Weder Knochs Tachys, noch Latreilles Platycerus wurde von irgend einem Mund » Entomologen angenommen. Der Cara- | XXI bus cephalotes Fabricii (gewiß ein großer Käfer) wurde von Olivier und Panzer ſelbſt der Freßwerkzeuge wegen zu Scarites, und eben dieſer Freßwerkzeuge wegen vom Herrn Weber wieder zu Carabus gerechnet. Ich könnte noch einige Seiten mit ſolchen Widerſprüchen anfül⸗ len. Man ſehe überdieß ſelbſt in dem neueſten Werke des Herrn Pr. Fabricius bey wahrhaft großen Käfern, z. B. Elater gigas, bey den gemeinſten Käfern z. B. Spheridium luteum (wo man alſo der Mangelhaftigkeit der Samm⸗ lung keine Schuld geben kann) die ſo häufig vorkommenden Ausdrücke: forte proprii gene- ris, de genere hæreo, novum genus con- stituere videtur. &c. &c. Wenn es nun berühmten Mund⸗ Entomo⸗ logen, wenn es dem berühmteſten derſelben, dem durch Jahre geübten Herrn Pr. Fabricius fo erging, und ergehet: wie mag es wohl dem Anfänger ergehen? Was ſoll der Anfänger mit kleinen, ſehr kleinen Inſecten anfangen, wenn es den berühmteſten Meiſtern mit großen fo ers ging? — Kann man wohl ſolch ein Syſtem für den Anfänger anwendbar nennen? Kann man ein Syſtem für den Anfänger und überhaupt anwendbar nennen, bey dem Jahre lang ſelbſt die Mundtheile von den berühmteſten Künſtlern XII z. B. die ligula, die mittleren Freßſpitzen nicht gehörig beſtimmet werden konnten? bey dem wir mit dieſen Mundtheilen auch jetzt noch nicht im Reinen ſind? (Man ſehe Illigers Magazin zwey⸗ ten Band pag. 18—21). Der Zweck jedes künſtlichen Natur⸗Syſtems kann doch wohl kein anderer ſeyn, als durch gut geſchaffene Ordnungen, Gattungen ꝛc. ꝛc. uns Sicherheit in der Auffindung der Arten zu verſchaffen. Welches Syſtem wird uns nun mehr Sicherheit verſchaffen? ein Syſtem, deſſen Ord— nungen und Gattungen ſich auf noch nicht ein- mahl gehörig beſtimmte Theile gründet, auf Theile, die ihrer Kleinheit wegen ſo oft be⸗ trüglich ſind, die wegen ihrer Kleinheit und Zerbrechlichkeit das Syſtem ſelbſt unanwendbar machen? oder ein Syſtem, deſſen Ordnungen und Gattungen auf ſtandhafte äußere, von meh⸗ reren Körpertheilen zugleich hergenommene, leicht in die Sinne fallende Unterſcheidungsmerkmahle gegründet ſind? Wir wollen nun die Gründe, ) warum Herr Pr. Fabricius den Freßwerkzeugen zur Aufſtellung der Claſſen, Ordnungen, und Gat⸗ tungen den Vorzug einräumte (ſo überflüſſig es *) Man ſehe Illigers Magazin 2. Band. 1—13. XXIII mir nach dem bisher Geſagten u näher beleuchten. rtens. Herr Profeſſor Fabricius fand we— der die Fühlhörner, noch viel weniger die Fuß⸗ glieder hinreichend, um ſichere Charaktere für die Claſſen, Gattungen zc.2c. aufſtellen zu koͤnnen. — Aber warum wollte er denn immer nur von einem einzigen Körpertheile die Charaktere für ſein Syſtem hernehmen? Warum wollte er nicht wie Linné der Natur folgen? Warum nicht ein — natürliches, auf alle Theile, wodurch die tatur unterſchied, gegründetes Syſtem auf ſtellen? 2tend. Er gab den Freßwerkzeühen den Bor: zug, weil fie bey allen Inſeeten anwendbar find; denn alle Inſecten haben ſie zu ihrer Erhaltung nothwendig. Allein alle Inſerten haben einen Kopf, ha⸗ ben einen Körper, der ihnen zu ihrer Erhaltung eben ſo nothwendig iſt; ſie haben einen meiſtens von dem Kopfe deutlich getrennten, bisweilen mit ſelbem verwachſenen Halsſchild; die meiſten haben Flügel und Fühlhörner. Sollte nicht die Verſchiedenheit aller dieſer Theile, die Verwach— ſung oder Trennung des Halsſchildes, die Be— ſchaffenheit, Zahl, oder ſelbſt der Mangel der Fühlhörner und Flügel ꝛc. zur Aufſtellung guter XXIV Claſſen, Ordnungen und Gattungen vorcrefli⸗ cher ſeyn, als die Mundwerkzeuge allein? Ztens. Die Verſchiedenheit der Freßwerkzeuge gibt deutliche Abtheilungen. Die Theile des Mundes einer Fliege find äußerſt von den Theilen des Mundes eines Schmetterlings verſchie⸗ den. ꝛc. 2c. Allein die zwey Flügel einer Fliege ſind ge⸗ wiß eben ſo ſehr von den vier Schuppenflügeln ei⸗ nes Schmetterlings verſchieden, und haben noch dieß voraus, daß ſelbſt ein Profaner ihre Ver— ſchiedenheit augenblicklich erkennet. Herr Pr. Fa⸗ bricius ſagt: er ſey ſehr überzeugt, daß kein Entomolog die heraus genommenen Theile des Mundes eines Gryllus mit denſelben Theilen eines Käfers verwechſeln werde. — Allein ich bin eben fo ſehr überzeugt, daß kein Entomo— log den Kopf eines Gryllus mit dem Kopfe ei⸗ nes Käfers, die Fühlhörner, den Leib, den Halsſchild, die Flügel, die Füße des erſteren mit eben denſelben Theilen des letzteren verwech⸗ ſeln werde. | Atens. Fand Herr Pr. Fabricius in dem Munde mehrere und ſehr deutliche Theile, die ihm eine bhinlängliche Menge Charaktere vers ſchafften. ꝛc. | | Allein ich glaube, daß alle übrigen Theile XXV des Körpers zuſammen noch mehrere, und da ſie leicht in die Sinne fallen, noch deutlichere Unterſcheidungsmerkmahle liefern müſſen. | stens. Fand Herr Pr. Fabricius, daß die Freßwerkzeuge nur ſelten, und wenig — etwas freylich wohl, inſonderheit die Kinnbacken abzu⸗ weichen pflegen. Allein wenn wir von allen Theilen die Char raktere hernehmen: fo find wir nicht einmahl gezwungen, abweichende Theile zur Grundlage unſerer Charaktere anzunehmen. tens. Ueberlegte Herr Pr. Fabricius, daß Kennzeichen, von den Freßwerkzeugen hergenom⸗ men, natürlichere Gattungen liefern mußten; denn nach der Verſchiedenheit der Nahrung ſind alle Mahl die Theile des Mundes aller Thiere ges bildet. c. | Allein nach der Verſchiedenheit 05 Naß rung und der ganzen Lebensart der Thiere ſind auch alle ihre übrigen Theile anders gebauet, und müſſen alſo eben ſo natürliche Charaktere liefern, wie die Mundwerkzeuge. i Wie ſehr ſelbſt die größten Männer fehr len, wenn ſie einmahl von einem Syſteme hin, geriſſen ſind, beweiſet Herr Pr. Fabricius! — Er ſagt in feiner Vorrede zum Systema Elev- theratorum. „Genus proponere sine charac- XXVI tere, aut cum charactere vacillante omnino — absurdum.“ Und doch ſtellet er die Gattung Colandra, die nach ſeinem Syſteme einen ſchwan⸗ kenden, und die Gattung Hilesinus, die nach ſeinem Syſteme noch gar keinen Charakter hat, auf. Eben fo verwirft er ohne Unterſuchung eis nige neuere vom Herrn von Paykull aufgeſtellte Gattungen, und nimmt wieder ohne Unterſu— chung die Gattung Cyphon desſelben an. . Bevor ich noch eine andere Urſache, die heut zu Tage dem Anfänger das Studium der Entomologie erſchweret, rüge, wollen wir das Linnéiſche Inſecten⸗Syſtem ein wenig näher be trachten. Die Natur, ſo unendlich ſie in ihren Schöpfungen iſt: ſo einfach iſt ſie in ſelben, und biethet ihrem wahren Verehrer einfache ſichere Merkmahle dar, dieſe Schöpfungen zu er⸗ kennen, zu unterſcheiden. Linné, der Liebling der Natur, in allen ihren Schöpfungen das Mu⸗ ſter für Naturforſcher, fand, daß die Inſecten entweder geflügelt oder ungeflügelt ſeyen, daß die geflügelten vier oder zwey Flügel haben, daß bey den vierflüglichten Inſeeten entweder alle vier Flügel beſchuppet, oder netzartig, oder geadert, oder daß die Unterflügel durchſichtig häutig, die Oberflügel aber horn» oder lederar—⸗ tig ſeyen. Daher ſchuf Linns ſolgende ſieben Ordnungen: XXVII. | rte Ordnung: Inſecten mit zwey hornar⸗ tigen Oberflugeln, die an der Nath gerade zu⸗ ſammen ſtoßen, und zwey häutigen Unterflügeln, die bisweilen mangeln. Coleoptera. Q2t1e Ordnung: Inſecten mit zwey lederar⸗ tigen, oder halblederartigen Oberflügeln, und zwey häutigen Unterflügeln. Hemiptera. zte Ordnung: Inſecten mit vier Schup⸗ penflügeln. Cepidoptera. 4te Ordnung: Inſecten mit vier durchſichti⸗ gen netzförmigen Flügeln. Neuroptera. ste Ordnung: Inſeeten mit vier durchſich⸗ tigen geaderten Flügeln, und einen Stachel. am After. Hymenoptera. te Ordnung: mit zwey durchſichtigen Flü⸗ geln. Diptera. zte Ordnung: Ungeflügelte Inſeeten. Ap- tera. N Wie ſehr find nicht im Ganzen dieſe Drd- nungen der Natur gemäß, wie einfach, wie leicht für den Anfänger? Wie natürlich iſt nicht ihre Aufeinanderfolge? Gibt es auch hier und da in dieſen Ordnungen z. B. bey der zweyten Ordnung Mängel: ſo frägt es ſich, ob wohl dieſen Män⸗ geln nicht durch Unterordnungen abgeholfen wer— den könne? Sollten wohl dieſe einfachen natürli— chen Ordnungen durch ein Syſtem verdrängt wer⸗ XXVIII den dürfen, das nebſt ſeiner Unanwendbarkeit für den Anfänger eines einzelnen Körpertheiles des Mundes wegen die natürlichſten Bande der Natur zerreiſſet, den Ascalaphus und Myrme- leon in eine „die Läbellula &c. in eine andere Claſſe verſetzt? So wie Linns feine Ordnungen nach der Par tur ſchuf: ſo bildete er auch ſeine Gattungen größten Theils nach der Natur. Erfah (um mei⸗ ne Beyſpiele wieder von Käfern herzunehmen) bey einigen Käfern das Vermögen zu ſchnellen, bey anderen zu ſchwimmen, und ſo bildete er ſei— ne Gattungen Elater, Hydrophilus, Einige Kä⸗ fer zeichneten ſich durch ihren Rüſſel, andere durch den mit einem Schilde ganz bedeckten Kopf, ande⸗ re wieder durch das geblätterte End ihrer Fühlhörs ner, und die gezähnten Vorderſchienen aus; und ſo bildete er feine Gattungen Curculio, Cafsida, Sca- rabæus &. Er verband freylich in einigen Gattun⸗ gen die ungleichartigſten Geſchöpfe (die man aber leicht nach der Natur in eigene Gattungen hätte trennen können) und die Entdeckung einer unge⸗ heuren Anzahl oft in ihrer ganzen Lebensart, in ihrem ganzen Baue von den Linnéiſchen Gattun⸗ gen abweichender Inſecten machte neue Gattun⸗ gen nothwendig. Allein die Aufſtellung ſo vieler neuen Gattungen heut zu Tage, oder vielmehr | XXIX die Trennung der Arten, die die Natur ſelbſt durch entſcheidende gemeinſchaftliche Merkmahle ver⸗ bunden hat, wegen einiger Abweichungen in dem übrigen Baue, oder in den Freßwerkzeugen, oh⸗ ne ſie durch ein gemeinſchaftliches Band zu ver— binden, erſchweret nicht nur dem Anfänger das Studium der Entomologie, ſondern iſt wahrhaft un ſyſtematiſch. — Ein Rüſſelkäfer bleibt ein Rüſſelkäfer, es mag der Rüſſel kurz oder lang, breit oder ſtumpf ſeyn, er mag gebrochene oder ungebrochene Fühlhörner haben. — Man wird mir einwenden; die ungeheure Anzahl der Rüſſel⸗ käfer habe die Aufſtellung ſo vieler Gattungen der Rüſſelkäfer nothwendig gemacht. Ich antwors te: Keines Weges. Die Aufſtellung guter Familien in der Gattung Rüſſelkäfer würde das nähmliche, oder mehr leiſten. Oder werden wir jetzt die Laufkäfer in dem neueſten Werke des Herrn Fa— bricius, wo er ſie in ſo viele Gattungen getren⸗ net hat, leichter auffinden, als in der Fauna des Herrn Illigers, der ihr Auffinden durch die vortrefflichſten Familien ſo ſehr erleichterte? — Je mehr wir von Linné abweichen, um fo mehr weichen wir von der Natur ab; und wenn es ‚To fortgehet; werden wir bald fo viele Gattun⸗ gen als Arten haben. Wollen wir aber ſchon einmahl, um neue Verwirrungen zu vermeiden, XXX | die jetzt angenommenen Gattungen beybehalten: ſo müſſen wir, um ſyſtematiſch zu handeln, viele dieſer Gattungen wieder mit einem gemein⸗ ſchaftlichen Bande vereinigen, ſie zur Ordnung erheben, und das gemeinſchaftliche Merkmahl, oder die gemeinfchaftlichen Merkmahle angeben, in welchen die zur Ordnung gehörigen Gattun⸗ gen übereinfommen. | Um nun dem Anfänger das Studium der Entomologie zu erleichtern, werde ich bey mei- ner Fauna das Linnéiſche Syſtem zum Grunde legen, und dabey überall die Fabriciſchen Wer— ke nach Möglichkeit benützen. Was die Nomen⸗ clatur betrifft, werde ich die Linnéiſchen, und dann die Fabrieiſchen Trivial⸗Nahmen allen ans deren vorziehen; denn Linné und Fabrieius find, und bleiben (der Fehler ungeachtet, die jeder unbefangene Naturforſcher in den Werken des Letzteren rügen muß) die zwey erſten Meiſter der Wiſſenſchaft; ihre Werke müſſen in den Händen jedes wahren Entomologen ſeyn, und nur durch die Annahme ihrer Nomenclatur kön— nen wir einmahl eine beſtimmte Nomenclatur bekommen. Synonymen werden in meiner Fau- na wenige, aber ausgeſuchte angeführet werden. Nebſt den zwey Meiſtern der Kunſt werde ich (nur wenige Fälle ausgenommen) Paykulls und KEN. Illigers vortreffliche Werke, den vaterländiſchen Schrank und Kreutzer, von Abbildungen aber vorzugsweiſe Panzers unübertreffliche Fauna eitiren. — So ſehr die Artenſucht mancher En⸗ tomologen jedem philoſophiſchen Freunde der Wiſſenſchaft mißfallen muß: ſo werde ich doch jede Art beybehalten, die nicht entſchieden Abart iſt. — Daß es meiner Fauna an Reichhaltig⸗ keit der Arten nicht fehlen werde, dafür bürget das an Inſecten ſo reichhaltige Oeſterreich (denn wenig ſtens zwey Drittheile der in das Syste- ma Elevtheratorum aufgenommenen europäi- ſchen Käfer ſind ſolche, die Herr Pr. Fabricius vom Herrn Scheidler, oder Herrn Megerle von Mühlfeld aus Oeſterreich bekam). Noch weit mehr aber bürgee dafür das patriotiſche Ver— ſprechen des um die öſterreichiſche Naturkunde ſo verdienten, und durch Herrn Doctor Panzer, und Herrn Pr. Fabricius ſelbſt, vorzüglich aber durch Herrn Hofkriegsſecretär Kreutzer in ſei— nen entomologiſchen Verſuchen pag. 137 rühm⸗ lichſt erwähnten Herrn Megerle von Mühlfeld, der mir die großmüthige Verſicherung gab, alle öſterreichiſchen, in ſeiner Sammlung befindli— chen, mir abgängigen Inſecten zur Einſicht und Beſchreibung zu überſchicken; welches Verſpre— chen er ſchon jetzt ſo treulich erfüllte. l XXXII f Ich ſchreibe nicht um Brod, nicht um Se manden zu beleidigen, ich ſuche nur Wahrheit, durch Wahrheit Nutzen für mich und andere, und mein Vergnügen. Gründliche Zurechtwei— ſung, wo ich irre, wird mie Wahrheit lehren, und mein Vergnügen erhöhen. — Gefällt mein Werk meinen Freunden, Megerle von Mühl— feld und Kreutzer, nütze ich wahrhaft anfan⸗ genden Entomologen damit: ſo iſt mein Zweck erreichet. 5 Linz, am 1. Juny 1804. XXXIII RN a ch ter a g. Ylines unübertreffliches Natur⸗Syſtem hatte mich ganz dahin geriſſen. Ich bewunderte die Einfach» heit dieſes Syſtemes, ich ſah ſeinen Nutzen für den Anfänger. Ich ſah z. B. unter Scarabzus in dieſem Syſteme durch einfache Merkmahle Ge⸗ ſchöpfe vereiniget, die durch das fabriciſche Sy⸗ ſtem fälſchlich ganz, und oft weit aus einander ger | trennet waren; auf der anderen Seite aber fah ich auch, daß viele in der Gattung Scarabæus enthaltene Geſchöpfe im Baue und in ihrer Le— bensart von einander abwichen, daß ſie daher zwar nicht ganz zu trennen, aber unterzutheilen XXXIV- ! ſeyen. Und fo entſtand der Gedanke in mir, die fabrieiſchen Gattungen zwar beyzubehalten; jene aber, die ſich durch gemeinſchaftliche Merkmahle auszeichneten, zu vereinigen, und zur Ordnung zu erheben. Und ſo geſchah es, daß ich, da ich auch bey Lucanus, Aesalus &c. die ge— meinſchaftlichen Merkmahle der übrigen Scara— bäen antraf, ſelbe ebenfalls unter der nähmli— chen Ordnung vereinigen mußte. Ich folgte aber bier nicht nur dem großen Linné, ſondern auch der Natur. Ich fah z. B., daß die Natur vielen Käfern ihren Aufenthalt im Waſſer angewieſen batte, und fo entſtanden meine Waſſerkäfer. Einigen Käfern gab die Natur die Eigenſchaft zu ſchnellen, und ſo wies ich dieſen, ſich von den andern ſo ſehr unterſcheidenden Käfern eine eige— ne Ordnung an. So entſtanden nun meine Ord— nungen: Scharrkäfer, Stutzkäfer, Blattkäfer, Laufkäfer, Schattenkäfer, Rüſſelkäfer, Bockkä⸗ fer, Schildkäfer, Schnellkäfer, Kurzkäfer, Waſ— ſerkäfer ze. ꝛc. Schon länger als zwey Jahre ars beitete ich an dieſem Syſteme; ſchon beyläufig vor einem halben Jahre hatte ich meine erſten Schrif- ten meinem Freunde Herrn Megerle von Mühl: feld zur Ueberſicht überſchicket, und ſchon hatte ich den erſten Band meines Manuſeriptes meinem Verleger übergeben, als mir mein Freund Sel— XXXV mann den dritten Band von dem Magazine des Herrn Illigers übergab. Der berühmte Illiger, der nebſt Hellwig, Kugelann und Doctor Schneider zuerſt das Chaos, in dem das Stu⸗ dium der Entomologie vorzüglich in Rückſicht der Co ‚leopterator: m lag, mit der Fackel der Pg;iloſophie und Kritik beleuchtete, und uns ein wahrhaft claſſiſches Werk lieferte, fährt nun fort, durch fein vortreffliches Magazin die Wiſ— ſenſchaft auf einen feltenen Grad zu erhöhen. So. lieferte er uns nun in feinem dritten Bande eis nen Auszug von Latreille's vortrefflichem Sys ſteme. Ich kannte Herrn Latreille durch das Systema Elevth. und durch den zweyten Band des Magazins, aber wahrhaft faſt nur — dem Nahmen nach. Latreille's Werk iſt in Oberöſter⸗ reich (vielleicht auch in Unteröſterreich) in keines einzigen Entomologen Händen. So unangenehm es mir daher war, den dritten Band des Maga— zins nicht ein paar Monathe früher bekommen zu haben, um ſelben zu meinem Syſteme benüs tzen zu können; ſo angenehm war es mir, mit einem ſolchen Manne wie Latreille faſt einer⸗ ley Ideengang gehabt zu haben. — Ich habe nun zwar ſchon den allergrößten Theil meiner Ordnungen ins Reine gebracht, und ſelbſt meine Sammlung iſt ſeit einem Jahre ſchon nach die⸗ C 2 * XXXVI ſen Ordnungen geſtecket; allein ich geſtehe auf⸗ richtig, daß ich mit einigen, zwar wenigen, dieſer Ordnungen nicht zufrieden bin, und deßwegen auch keine tabellariſche Ueberſicht derſelben dem Anfänger noch liefern konnte, und ſage daher Herrn Illiger den wärmſten Dank, uns den Auszug eines Werkes geliefert zu haben, das mir meine noch übrige Arbeit ſo ſehr erleichtern wird. | Linz den 28. December 1804. = 9 Einleitung. 1 find Thiere, die ringartige Einſchnitte, Luft⸗ loͤcher an den Seiten, wenigſtens ſechs Füße und kein innerliches Knochengebaͤude, wie alle übrigen - Thiere, ſondern nur aͤußerlich ihre feſten Theile beſt⸗ gen: ferners Thiere, die Fuͤhlhoͤrner haben, find In⸗ ſecten; denn nur den Inſeeten gab die Natur Fuͤhl⸗ hoͤrner, die jedoch bey einigen ungefluͤgelten en vermiſſet werden. Der Nahme Inſeet koͤmmt von inseco, ein⸗ ſchneiden, oder den Einſchnitten her, die man an ih⸗ rem Hinterleibe bemerket. Der Körper der Inſecten theilet ſich in den Kopf, den Vorderleib, den Hinter leib und die Gliedmaßen. Bey einigen ungeflügelten Inſecten iſt der Kopf mit dem Vorderleibe verwach⸗ fen. Die Gliedmaßen der Inſeeten beſtehen aus den Füßen, Fuͤhlhoͤrnern und Fluͤgeln, wovon die Flügel der ſtebenten Claſſe gaͤnzlich, und einigen Inſecten dieſer Claſſe auch die Fuͤhlhoͤrner mangeln. Ferners gehoͤren zu den Gliedmaßen die Fluͤgelkoͤlbchen und 38 6 die Kaͤmme. Der Kopf, caput, iſt entweder ſtark vor dem Halsſchilde hervorragend, exsertum, oder ſtecket zum Theile unter dem Halsſchilde, insertum, oder er iſt ganz unter ſelbem verborgen, sub thora- ce reconditum. Das Infect kann den Kopf hervorſtrecken, und wieder unter den Halsſchild zuruͤck ziehen, caputre- tractile. Bisweilen iſt der Kopf mit Hoͤckern, tuber- eulatum, bisweilen mit Hoͤrnern verſehen, COTNU- kum, oft iſt er ohne dieſen Hoͤckern und Hoͤrnern, und dann heißt er unbewehret, uns ae, inerme, muticum. &c. b Bemerkbare Theile des Kopfes ſind: rtens: der Mund und die Freßwerkzeuge, Os et instrumenta ciboria, 2tens: der vordere Theil des u 8 oder die Stirne, frons, zzZtens: der mittlere Theil ee oder der Scheitel, vertex, 0 Atens: der hintere 9 oder das Hinterhaupt, occiput, Stens: der untere Theil von dem Munde bis zur Bruſt, oder die Kehle, Sula, tens: die Augen, * ;ꝛtens: die auf demſelben N Gliedmaßen, die Fühlhörner. Die Mundwerkzeuge ſind bey verſchiedenen In⸗ fecten nach ihrer Lage, Anzahl, Geſtalt und Eben⸗ | 39 maß verſchieden. Da ich die Freßwerkzeuge jeder Claſſe insbeſondere anmerken werde: fo werde ich hier nur von den Freßſpitzen⸗ Theilen, die allen Inſecten eigen ſind, und ſelbe wie die Fuͤhlhoͤrner charakteri⸗ ſtren, Meldung machen. | Die Freßſpitzen, palpi, find aus dem Munde hervorragende, bewegliche, gegliederte Theile. Eini⸗ ge Inſeeten haben deren zwey, wie z. B. die Schmet⸗ terlinge, andere vier, ſechs, wie z. B. die Kaͤfer. Sie ſind fadenfoͤrmig, filiformes, keilfoͤrmig, cla- vati, beilfoͤrmig, securiformes, an der Spitze abgeſtutzet, truncati, oder mit einem Knoͤpfchen verſehen, capitati, ſcherentragend, chelyformes, haarig, pilosi, &c. &c. Sie ſind einander in der Geſtalt ihrer Glieder gleich, æquales, oder un⸗ gleich, inzquales, Die Augen, oculi, beſtehen aus einer harten Hornhaut, die aus unzaͤhligen ſehr kleinen, groͤßten Theils ſechseckigen Flaͤchen oder eben ſo vielen Augen zuſammen geſetzet iſt, da auf jedem dieſer ſechs Ecke der vorgehaltene Gegenſtand ſich abbildet. Sie find entweder kugelfoͤrmig, globosi, laͤnglich, oblongi, nierenförmig, reniformes, mondfoͤr⸗ mig, lunati, und find bald hervorragend, pro— minuli, bald in den Kopfſchild eingeſenket, fo daß fie oben und unten ſehen koͤnnen, clypeo immer- si, &c, &e. 15 40 | Inſecten, deren Kopf von dem Halsſchilde ab⸗ geſoͤndert, und daher nach allen Theilen beweglich iſt, haben nur zwey Augen, die an den Seiten des Kopfes angebracht find. Inſeeten, bey denen der Kopf mit dem Stamme verwachſen, und daher un— beweglich iſt, haben entweder mehrere Augen, die am Vorderrande des Halsſchildes bald zerſtreuet, bald dicht neben einander ſtehen, wie die Spinnen, oder fie haben auch nur zwey Augen, wie die Kreb— ſe, die aber dann auf beweglichen Stielchen ſtehen, mittelſt denen fie dieſelben nach allen Gegenden rich⸗ ten koͤnnen, oculi pedunculati. So ſorgte der weiſe Schöpfer für das mindeſte feiner Geſchoͤpfe! Der Vorderleib, der Stamm, truncus, haͤngt mit dem Kopfe durch einen dünnen haͤutigen Canal, oder den Hals, collum, zuſammen. Bey dem Vor⸗ derleibe unterſcheidet man eine obere und untere Flache. Die obere Fläche heißt der Halsschild, tho- rax, weil ſie den Hals gleichſam wie mit einem Schilde umgibt. Die untere Flache graͤnzt oben an die Kehle, unten an den Unterleib, und heißt die Bruſt, pectus, der mittlere, gewoͤhnlich haͤrtere Theil der Bruſt, heißt das Bruſtbein, sternum. An dem Halsſchilde bemerket man einen vorde⸗ ren und hinteren Theil, die Mittelflaͤche, medium, medietas, die zwey Seiten, latera, eben fo den Vorderrand, Hinterrand, und die zwey Seitenraͤn⸗ der, margo anticus, posticus; margines * * | 4 laterales. Der Halsſchild if rundlich, orbicula- ris, rotundatus, kugelfoͤrmig, globosus, herz⸗ foͤrmig, cordatus, viereckig, quadratus, breiter als lang, transversus, nach vorne zugeſpitzet, antice acuminatus, er laͤuft nach vorne oder hinten ſchmaͤler zu, attenuatus, er hat an den Seiten einen aufgeworfenen Rand, er iſt gerandet, marginatus; er hat vorne einen Ausſchnitt, emar- ginatus, er iſt vorne oder hinten gerade abgeſchnit⸗ ten, truncatus, oder ausgeſchweifet, sinuatus, er hat eine Einbeugung, einen Eindruck, retusus, oder eine Laͤngsrinne uͤber die Mitte, canalicula- tus, Strichelchen, striolatus, Gruͤbchen, foveo- latus, er iſt flach gedrücket, depressus, gewoͤlbt, con vexus, hochgewoͤlbt, bucklicht, gibbus, gib- basus, er iſt glatt, levis, runzlich, rugosus, rauh, scaber, gefurchet, sulcatus, und wie der Kopf, unbewaffnet, oder mit Hoͤckern oder Hoͤrnern verſehen ꝛc. ꝛc. Er it am Außenrande gefranzet, mit Haaren befeget, eiliatus „ eingekerbet, crena- tus, erenulatus, gezaͤhnet, dentatus, ſaͤgefoͤr⸗ mig eingeſchnitten, serratus &c, &c. Die Bruſt iſt ſo, wie oft der Halsſchild, der Unterleib, und wie oͤfters die Flügeldecken entweder ganz unbehaaret, kahl, glabrum, oder feinhaarig, tomentosum, pubescens, wollig, lanugino- sum, lanatum, haarig, pilosum, kraushaarig, villosum, oder durch ſteife aufgerichtete Haare 42 rauh, n mit Schäppchen bedecket, squamo- sum &c. &c. | | Das Bruſtbein hat eine Laͤngsrinne, canali, culatum, iſt an feinem Ende gerade abgeſtutzet Be gefpalten, fissum, bildet zwey Lap- n, bilobum, oder laͤuft in eine Spitze aus, en &e, &c, Der Hinterleib oder der dritte Haupttheil ei- nes jeden Inſectes beſtehet aus mehreren ringartigen Einſchnitten, die Abſchnitte, segmenta, heißen. Man unterſcheidet an ihm eine obere Flaͤche oder den Ruͤ— cken, tergum, eine untere oder den Unterleib, ab- domen, eine hintere oder den After, anus. Der Unterleib wird noch beſtimmter in eine vordere Fläs che oder den Bauch, Venter, und in den wahren Hinterleib, abdomen, eingetheilet. Bey Inſecten, die keine Fluͤgeldecken oder keine Halbfluͤgel haben, nennet man überhaupt den ganzen Hinterleib Abdo- men, und ſagt: abdomen supra, um die obere, | abdomen infra, um die untere Flaͤche desſelben auszudruͤcken. Der Hinterleib iſt entweder in den Vorderleib keingelenket, oder nur ſchwach mit ihm verbunden, ſo daß er gleichſam auf ihn aufſitzet, abdomen sessi- le, oder er haͤnget mittelſt eines Stieles mit ſelbem zuſammen, abdomen petiolatum. Der After hat entweder Zähne, anus den- tatus, wie bey der Goldweſpe, Chrysis, oder ei— 43 nen Stachel, aculeatus, wie bey den meiſten In⸗ ſeeten der fünften Claſſe ꝛc. Der Stachel, aculeus, dienet den Inſecten theils zu ihrer Vertheidigung, theils um ihre Eyer in den Leib der Thiere, theils in Pflanzen, ja ſelbſt in das Holz einbohren zu konnen. Er liegt entweder offen da, oder iſt in einer Scheide eingeſchloſſen; er raget aus dem Lei⸗ be hervor, aculeus exsertus, wie bey der Holzweſpe, Sirex, der Schlupfweſpe, Ichneu- mon &e. oder er iſt in dem Leibe verborgen, re- conditus, und dann hat er ſicher auch die Eigen⸗ ſchaft zu ſtechen, punctorius, wie bey der Biene, Weſpe, Horneiſe ꝛc. Er iſt an beyden Seiten ſaͤge— foͤrmig, gezaͤhnelt, serratus, wie bey der Blatt⸗ weſpe, Tenthredo, gewunden, spiralis, wie bey der Gallweſpe, Cynips. Bey einigen Inſecten en⸗ det ſich der Hinterleib in einen Schwanz, abdo- men caudatum, oder ohne fi elben, ecaudatum. Dieſer Schwanz endet ſich bey einigen Inſecten in eine Zange, cauda forcipata, wie bey dem Ohr⸗ kaͤfer, Zangenkaͤfer, Forficala, oder in zwey, drey Borfien, cauda biseta, triseta, wie bey Lepis- ma, Semblis, Ephemera, oder in einen Grif⸗ fel, stylata, wie bey der Scorpions-Fliege, Pa- norpa, welcher bey dem Maͤnuchen dieſer Fliege überdieß in eine Schere ſich endiget, chelyfera, oder in vier Griffel, quadristylata, wie bey dem Maͤnnchen der Saͤbelheuſchrecke, Locusta, oder er 44 5 f 5 bildet einen Saͤbel, ensifera, pie bey dem Weib⸗ chen eben dieſer Saͤbelheuſchrecke, dem Weibchen der Schmalhalsfliege, Raphidia &c. bey dem Scor⸗ pion bildet der Schwanz eine eigene, aus Gliedern beſtehende Gliedmaße. Zwiſchen dem Vorderleibe und dem Hinterleibe | kommen bey verſchiedenen noch verſchiedene Theile zu | bemerken vor, naͤhmlich: tens: Das Schildchen, scutellum. Das Schildchen iſt ein hornartiger, gewoͤhnlich kleiner Körper, der entweder am Halsſchilde nach hinten wie bey der Schlupfweſpe emporraget, und dann nicht als ein eigener Theil, ſondern bloß als eine Fortſetzung des Halsſchildes zu betrachten iſt, oder er iſt durch eine Quernaht vollkommen von dem Halsſchilde getrennet, wie bey den meiſten Inſe eten mit hornartigen oder lederartigen Oberfluͤgeln, bildet dann einen fuͤr ſich beſtehenden Koͤrper, der an der Wurzel dieſer Oberfluͤgel mitten zwiſchen denſelben liegt, und daher von einigen auch der Ruͤckenſchild genannt wird. Das Schildchen iſt ſowohl in ſeiner | Größe als Geſtalt verſchieden, bald rund, rundlich, epförmig, dreyeckig, oft fogar, wie bey der Waf- fenfliege, Strat yomis, mit Zähnen verſehen. Ger wöhnlich iſt es klein, oft kaum bemerkbar, oft aber auch groß, wie bey den Wanzen, bey wel⸗ chen es oft von der Länge des ganzen Hinterlei⸗ bes liſt; ſehr vielen Inſeceten mangelt es gaͤnz— 45 lich. Bey einigen iſt ſtatt des Schildchens der Hin- tertheil des Halsſchildes gewoͤlbet und zugerundet, und wieder bey anderen nach dem Hinterleibe verlaͤngert, thorax postice productus, und zwar oft ſo, daß dieſe Verlaͤngerung der Laͤnge des Hinterleibes gleichkoͤmmt, wie ep der Grasheuſchrecke, Acri- dium. 2tens: Das aufgerichtete be squamu- la erecta, das ſich zwiſchen dem Halsſchilde und dem Hinterleibe der Ameiſen auf dem kleinen Stiele befindet, der dieſe beyden Koͤrpertheile vereiniget. Die Gliedmaßen der Inſecten find die Fuͤhlhoͤr— die Flügel und die Füße, wozu bey einigen 1 die Fluͤgelkoͤlbchen, und bey dem N die Kaͤmme kommen. Die Fuͤhlhoͤrner, antenne, find bewegliche, aus mehreren Gliedern zuſammengeſetzte, den Inſeeten ganz eigene Gliedmaßen, die man an dem Kopfe der- ſelben antrifft. Man unterſcheidet an ihnen ihren An⸗ fang am Kopfe oder ihre Wurzel, basis, ihren mitt⸗ leren Theil und ihr Ende oder ihre Spitze, apex, Sie ſind in ihrer Lage, Groͤße, Geſtalt und der An⸗ zahl und Geſtalt der Glieder, aus denen ſte beſtehen, verſchieden. Sie ſtehen entweder vor den Augen, in den Augen, ober oder unter denſelben; ſie ſind der Stirne eingepflanzet, insertæ, &c.; fie ſitzen auf dem hornartigen Rüffel, rostro corneo , oder dem haͤutigen Rüffel auf, proboscidi insidentes; fie 46 | | fiehen von einander ab, distantes, oder ſtehen nahe an einander, approximatæ, oft ſind ſie an ihrer Wurzel mit einander verwachſen, basi connatz, wie z. B. bey der Schwehfliege, Bombylius, oder ſie ſitzen mit einem gemeinſchaftlichen Stiele auf, und trennen ſie erſt gegen der Spitze, wie bey der Stielhornfliege, Ceria &c. Sie find emporſtehend, erectæ, oder darniederliegend, incumbentes, In Ruͤckſicht ihrer Größe nennet man die Fuͤhl⸗ hoͤrner kurz, breves, wenn ſie kuͤrzer, mittelmäßig, mediocres, wenn fie faft fo groß, lang, longas, wenn fie länger als das Inſect find. In Ruͤckſicht ihrer Geſtalt find fie: Fadenfoͤrmig, Aliformes „ wenn fie von ih⸗ rer Wurzel bis zur Spitze faſt mit einerley Dicke verlaufen. She Borſtenfoͤrmig, setacez, wenn fie wie eine Borſte gegen der Spitze duͤnn zulaufen. Dieſe zwey Formen ſind nicht nur die gewoͤhn⸗ lichſten, ſondern ſie geben auch die Grundlage zu den meiſten uͤbrigen Formen. Sie ſind ferners: | Schnurfoͤrmig, moniliformes , wenn fie einer Perlenſchnur ähnlich ſehen. | Saͤgefoͤrmig, serratæ, die Glieder des Fuͤhl⸗ hornes ſind dreyeckig, und bilden eine Saͤge. Kammfoͤrmig, pectinatæ. Wedelfoͤrmig, llabelliformes. 5 47 Gefingert, palmato divise, die Fuͤhlhoͤrner ſind an ihrem Ende ſo getheilet, daß fe ee Finger bilden. Walzenfoͤrmig, cylindricæ, die Fühlbörner fi ind kurz, dick, ihre Glieder von gleicher Dicke, ſo daß ſie eine Walze bilden. Yfriemenfoͤrmig, subulatæ, aus der Mitte des kurzen rundlichen Fuͤhlhornes geht eine feine Borſte hervor, ſo daß ſelbes gleichſam eine Schuſterahle bildet. Gekeulet, clavatæ; die Glieder des Fuͤhlhor⸗ nes verdicken ſich gegen der Spitze, und bilden nach dem ganzen Verlaufe des Fuͤhlhornes oder wenigſtens | am Ende eine Keule, clavam ; die Endkeule 5 dann wieder: dicht, solida, ſie ſcheinet nur aus einem Sth- de zu beſtehen; durchblaͤttert, Pendlitaz ſie bildet mehrere Blaͤttchen, die durch das fortlaufende ia mit⸗ ten durchbohret ſind; 2 geblaͤttert, lamellata, fie beſtehet aus mehrer ren, aber nicht durchbohrten Blaͤttchen; ji kammartig gefpalten, peetinato fissilis; vorne abgefiuget, truncata.]? | Die Fuͤhlhoͤrner bilden ferners an ihrem Ende einen Knopf, capitatæ, oder einen Kegel, coni- ch, oder eine Spatel, spathulatæ, oder mitten aus dem ſpattelfoͤrmigen ꝛc. ꝛc. Endgliede koͤmmt eine 48 N Borfte hervor, antennæ setariæ; diefe Borſte if entweder federbuſchig, seta plumata, oder . nackt, seta nuda &c. &e., In Ruͤckſicht der Anzahl und Geſtalt ihrer Glieder find die Fuͤhlhoͤrner entweder deutlich geglie⸗ dert, articulatæ, oder außer dem Wurzelgliede und⸗ dem zweyten Gliede iſt man nicht mehr im Stande, eine Gelenksfuͤgung zu entdecken, exarticulatæ, wie z. B. bey der erſten Familie der Blattweſpe des Herrn Pr. Fabricius. Die Zahl der Glieder iſt bey verſchiedenen Inſecten verſchieden. So hat das Fuͤhl⸗ horn der Wanzen vier oder fünf, daß der Kaͤfer ge- woͤhnlich eilf deutliche Glieder; die Fuͤhlhoͤrner der Schaben, Kakerlaken, haben deren fuͤnfzehn und bay rere ꝛc. 2C. Die Glieder, articuli, ſelbſt find von ver⸗ 5 ſchiedener Geſtalt: herzfoͤrmig, cordiformes, dreyeckig, triangulares, kuglicht, globosi, lin⸗ fenformig, lentiformes, rund, ovati, ſchlank, teretes, dick, crassi, ſchuͤſſelfoͤrmig, paterzfor- mes, walzenfoͤrmig, ꝛc. ꝛc. Ferners beſtehet das Fuͤhlhorn entweder aus lauter gleich geſtalteten, oder IR; verſchieden geſtalteten Gliedern. Oft werden die Glieder nach der Spitze zu laͤnger, oft kuͤrzer, oft verdicken fie fih in ihrer Mitte, antenne medio incrassatæ, oft werden fie gegen ihre Spitze im⸗ mer zu dicker, doch ohne eine Keule zu bilden, an- tennæ extrorsum cras:iores. Bisweilen bildet % 49 das langere Wurzelglied mit dem übrigen Fuͤhlhor⸗ ne einen Winkel, ſo daß das Fuͤhlhorn gebrochen zu ſeyn ſcheinet, antenne fractæ &c. 1 Die erſten ſechs Claſſen haben nur zwey Fuͤhl⸗ Er hoͤrner „einige Gattungen der fiebenten Claſſe, z. B. einige Gattungen der Krebſe, haben vier, andere Gattungen dieſer Claſſe, z. B. die Spinnen, dite gar keine Fühlhoͤrner. Die Fluͤgel, ale, find Akkorden an den Sale: ſchilde der Juſecten, oder wie bey den Kaͤfern und Wanzen oben an dem Hinterleibe derſelben ange⸗ wachſen. Einige Inſecten haben vier Fluͤgel, zwey obere, superiores, und zwey untere, inferiores, und dann find entweder alle dieſe vier Fluͤgel häu- tig, membranaceæ, oder es find nur die unte- ren Fluͤgel haͤutig, die oberen aber hornartig, eru— stacez, oder halbhornartig, lederartig, gewöhnlich mit einem haͤutigen ehe semierustaceæ, CO- riaceæ. } Die hornartigen Flügel nennet man elytra, Fluͤgeldecken, Oeckfluͤgel, die lederartigen mit dem häufigen Anſatze aber hemelytra, Halbfluͤgel, fo wie im engeren Verſtande unter dem Worte alz nur die haͤutigen Fluͤgel verſtanden werden. Die haͤutigen Flügel find wieder unbeſtaͤubet, nude, und dann ganz durchſichtig, pellucidæ, hyalinæ, oder fie haben nur durchſichtige Flecken, fenestra- tæ, und find dann netzfoͤrmig, reticulatæ, oder 9 1 50 geadert, nervosæ, oder fie find beſtaͤubet, das heißt, mit ſehr feinen Schuͤppchen beleget, squa- mosæ, squamulis imbricatæ. Andere Infecten haben nur zwey Flügel, eini⸗ gen mangeln fie gänzlich. Die zweyfluͤgeligen Inſee⸗ ten haben ſtatt der Unterfluͤgel zwey Koͤlbchen, die man die Fluͤgelkoͤlbchen, halteres, nennet, und die gewoͤhnlich mit einer Schuppe, squama, bedecket ſind. ö Nach Beſchaffenheit und Anzahl der Fluͤgel, oder ihrem Abgange ſchuf nun Linus feine Ordnun⸗ gen oder Claſſen, wie wir in der Vorrede geſehen haben, daher ich ſelbe nachzuleſen bitte. Bey den Flügeln. koͤmmt zu bemerken ihre Grundflaͤche oder ihre Wurzel, basis, oder der Theil, mit dem ſie an den Koͤrper angewachſen ſind, ihr Ende oder ihre Spitze, apex, ihr äußerer und innerer Rand, margo exterior et interior, ein aͤußerer und innerer Winkel, angulus exterior et interior, eine obere und untere Seite, pagina superior et inferior. Die Flügel find ſowohl in ihrer Ge⸗ ſtalt als Lage verſchieden; doch hiervon der Deut— lichkeit wegen bey jeder Claſſe insbeſondere. Die Füße, pedes, find der Unterſeite des Koͤr— pers eingelenket. Die Inſecten der ſechs erſten Claſ⸗ fen haben ſechs Füße, die unter dem Halsſchilde und an der Bruſt angebracht ſind. Die Inſecten der 4 = SR \ ER. fiebenten Claſſe haben acht bis hundert Füße, die dann an der ganzen Unterſeite vertheilet find: Bey den ſechsfuͤßigen Inſecten heißt das Paar, das dem Kopfe am naͤchſten ſteht, die Vorderfuͤße, pedes antici, das darauffolgende die Mittelfuͤße, pedes medii, das hinterſte Paar die Hinterfüße, pedes poſtici. Die Vorderfuͤße und Mittelfuͤße zu⸗ ſammen nennet man die vorderen Füße, pedes an- teriores, fo wie man die Mittelfüße und Hinterfü⸗ ße zuſammen die hinteren Züge, pedes pofterio- res, nennet. Bey den vielfuͤßigen Inſecten werden die Füße nach ihrer Lage Bruſt-Bauch⸗Schwanzfuͤ⸗ ße ꝛc., pedes pectorales, abdominales, cau- dales, genennet. Kein Inſect hat weniger als ſechs Füße, obwohl einige Schmetterlinge ihrer ſehr kurzen Vorderfuͤße wegen nur vier zu haben ſcheinen. Eben ſo haben Geoffroy, Schäffer, und Müller der Nepa cine- rea faͤlſchlich nur vier Fuͤße zugeſchrieben, weil ſie die aus dem Halsſchilde hervortretenden Fangfuͤße für die Fuͤhlhoͤrner anſahen. | Die Füße, beſtehen aus drey Theilen, dem Schenkel, “a Schienbeine und dem Fußblatte. Der Schenkel, kemur, iſt jener Theil, welcher der Unterſeite eingelenket iſt; an ihn ſtoßet das Schien⸗ bein, die Schiene, tibia, und an dieſes das Fuß⸗ blatt, tarsus, welches aus drey, vier oder fuͤnf liedern beſtehet, tarsus tri-quadri-quinque- N D 2 52 * articulatus, deren Endglied oder die Zehe, digi- | tus, gewoͤhnlich zwey Hacken oder eine Klaue, 8 unguis, hat, und dann von mehreren das Klauen⸗ glied genannt wird. Von einigen werden die Glieder, des Fußblattes, tarsi genannt, und ſtatt tarsus quinque articulatus, fagen fie, tarsi quinque; allein da tarsus ſchon einmahl Fußblatt heißt: fo wuͤrden tarsı quinque, fünf Fußblaͤtter, und nicht fuͤnf Fußglieder heißen. Die Schenkel ſind oft aufgeſchwollen, verdicket, femora incrassata, kugelfoͤrmig, globosa, keu— lenfoͤrmig, clavata, gezaͤhnet, dentata, ohne Ver: dickung, ohne Zahn, simplicia, mutica &c. Die Schienen ſind ſtachelicht, tibi spinosæ, gekruͤmmet, arcuatæ, in die Laͤnge geſtrecket, elongatæ, breit, erweitert, dilatatæ, flach gedruͤcket, compress, rundlich, rotundatæ, dreyeckig, triangulares, gezaͤhnet, dentatz, ohne Zahn, edentulæ, ge⸗ franzet, ciliatæ &c. &c. Die Fußblätter find eben⸗ falls gefranzet, tarti ciliati, mit einem Pilze bepol⸗ ſtert, ſchwammartig, spongiosi, mit einer Klaue verſehen, wie wir oben geſagt haben, unguiculati. &c. Ueberhaupt find die Füße bey verſchiedenen In⸗ ſecten verſchieden gebauet, nachdem fie zu einer Ver⸗ richtung dienen muͤſſen. Wir haben daher: Scharrfüße, pedes fossorii, oder Füße, des ren Schienen (wenigſtens die Vorderſchienen) ge zaͤh⸗ net find, (tibiæ antick dentatæ.) 53 Shwimmfüße, pedes natatorii; die Fußblaͤt⸗ ter der Hinterfüße, bisweilen auch 5 Mittelfuͤße ſind an ihrer Innenſeite gefranzet, das heißt, ſie ha⸗ ten eine Reihe langer Haare an ihrer Innenſeite. Fangfuͤße, pedes captatorii; jeder Vorder⸗ fuß hat eine Scheere wie bey den Krebſen, oder bey⸗ de zuſammen bilden eine Zange, wie bey Mantis, Nepa, &ec, | Springfüße, pedes alte fie haben das Vermoͤgen zu ſpringen, wozu ihnen die verdickten Schenkel der Hinterfüße verhilflich find. We Huͤpffüße, pedes subsultorii; die Schienen der Hinterfüße haben an ihrer Spitze zwey Stacheln tibiæ posticæ apicæ bispinosæ, mittelſt deren ſte huͤpfen. Lauffuͤße, pedes cursorii. Ueberhaupt find die Fuͤße aller Inſeeten zum Gehen und Laufen eingerichtet. Lauffuͤße nennt man aber bloß jene, die keine der Eigenſchaften der vors hergehenden Fuͤße haben. So find bey einigen In⸗ fecten die Vorderfuͤße Fangfuͤße, und die vier übrigen Lauffuͤße. Lauffuͤße, die zum ſchnellen Laufen einge⸗ richtet ſind, haben ſtarke Schenkel, lange Schienen 5 breite Fußblaͤtter, vorzuͤglich bey den Maͤnnchen, und die Schenkel haben uͤberdieß noch ein 9 ei⸗ ne Stuͤtze, fulerum. Die Kaͤmme, pectines, ſind zwey bloß dem 54 Scorpion eigene, von innen kammfoͤrmig gezaͤhnte Gliedmaßen, die ſich zwiſchen der Bruſt und dem Unterleibe desſelben befinden. Erſte Claſſe: Käfer, Colcoptera, Alæ quatuor, superiores crustacez su- tura recta conniventes. Der Körper der Käfer iſt im ganzen rund, ro- tundum; er bildet eine Halbkugel, hemispheri- cum, er iſt eyfoͤrmig, Ovatum, das heißt, er iſt rundlicht, doch iſt fein Breitedurchmeſſer kuͤrzer, als ſein Laͤngedurchmeſſer, und ſeine Spitze breiter als feine Grund flaͤche, laͤnglichrund, ovale; eben fo wie der vorige, doch find hier Spitze und Grundflaͤ⸗ che gleich breit; er iſt laͤnglich, oblongun, in die Lange geſtrecket, elongatum, lang und dünn, oder fadenfoͤrmig, filiforme, uͤberall gleich breit, wal⸗ zenfoͤrmig, eylindricum, linealfoͤrmig, lineare &c. Die Kaͤfer haben meiſtens aus eilf Gliedern be⸗ ſtehende Fuͤhlhoͤrner, ſechs der Bruſt eingelenkte Fuͤ⸗ ße, zwey haͤutige, durchſichtige, zuſammengefaltete Unterfluͤgel, und zwey hornartige oder auch perga⸗ mentartige Oberflügel, die ſenkrecht an einander five ßen, und eine Nath bilden, und nie einen haͤutigen Anſatz haben. Bisweilen find die Oberfluͤgel verwach⸗ fen, und dann fehlen die Unterflügel. Einzeln nennt man die hornartigen Oberfluͤgel Flügeldecken, elytra, 23 bveyde zuſammen genommen aber die Oeckſchilde, co- leoptra. Ein Käfer hat z. B. auf jedem hornarti⸗ gen Oberfluͤgel zwey rothe Makel, alſo vier auf bey— den Oberfluͤgeln: fo iſt es ein:s, ob ich ſage, el y- tris maculis duabus rubris, oder coleoptris maculis quatuor rubris. Man unterſcheidet an den Fluͤgeldecken ihre Wurzel, basin, ihre Mittelflaͤche oder ihre Scheibe discum, ihre Spitze, apicem, ihren Vorderrand oder den Rand an der Wurzel, marginem anti- eum, ihren Außen- oder Seitenrand, marginem exteriorem sive lateralem, ihren Innenrand oder die Nath, suturam, ihren Umkreis, limbum, das heißt, den Vorderrand und beyde Seitenraͤnder der Deckſchilde zuſammeng enommen. Bevor ich von der verſchiedenen Beſchaffenheit der Fluͤgeldecken weiter ſpreche, muß ich fuͤr den Anfaͤn⸗ ger noch einige Kunſtwoͤrter aus einander ſetzen, die oben ſchon vorgekommen ſind, und hier wieder vor— kommen, naͤhmlich: dentatus, gezaͤhnet; der Zahn, dens, ſitzet breit auf, und endet ſich allmaͤhlich in eine Spitze, wie der Zahn einer Säge, serratus; ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnet, wenn mehrere ſolche Zaͤhne in einer Reihe ſtehen, daher man auch die Fuͤhlhoͤrner, die dreyeckige Glieder haben, antennas serratas nennet; spinosus, ſtachelicht; der Stachel, spina— iſt viel dünner als der Zahn, ſitzet ſchmal auf, und verſchmaͤlert ſich unmerklich gegen die Spise, 56 | Die Flügeldecken find entweder ſproͤde, rigida, oder weich, mollia, molliuscula, und daun leicht zu beugen, biegſam, flexilia. Sie find unbe⸗ haaret, kahl, glabra, baarig, pilosa &c, fiehe oben pag. 41. Sie find wie der Halsſchild ganz flach, plana, complanata, flach gedruͤcket, depressa, nur ſchwach gewoͤlbt (etwas flach gedrüͤcket) subde- pressa, gewoͤlbt, convexa, hoch gewölbt, bucklicht, gibba, gibbosa. x Sie ſind uneben, inæqualia, runzlicht, rugo- sa, rauh, scabra, oder glatt, ohne Erhabenheiten, ohne Nunzeln, ohne Eindruͤcken, lævia, (was ich von glaber, kahl, von planus, ſtach, und von levis, ſeicht, wohl zu unterſcheiden bitte.) Sie ſind punctirt, punctata, das heißt, ſie haben auf ihrer Oberflaͤche eingedruͤckte, eingeſtochene Puncte; fie ſind geſtreifet, striata, das heißt, fie haben der Laͤnge nach Einſchnitte, Streifen, welche Streifen feicht, strix leves, oder tief, profunde, ſind. Gefurcht, sulcata, — die Streifen ſind tief und breit, und bilden Furchen. Punctirt geſtreift, punctato striata, — in den Streifen ſind der Laͤn⸗ ge nach Punete eingedruͤcket. Gekerbt, cremata, cre- nato striata, — dieſe Punete machen in den durch die Streifen gebildeten Linien kleine Einkerbungen. Schwach geſtreifet, substriata; die Fluͤgeldecken ha⸗ ben nur wenige Streifen, oder die Streifen ſind nur ſchwach. a Die Fluͤgeldecken bedecken den Hinterleib ganz, elytra integra, oder ſie ſind kuͤrzer als ſelber, abbreviata, ſie ſind hinten abgeſtutzet, abgeſchnit⸗ ten, truncata, ſtumpf, obtusa, fie haben hinten einen Ausſchnitt, emarginata, einen Eindruck retusa, fie enden ſich in eine Spitze, mucronota, in einen, zwey, drey Zähne, uni-, bie, triden- tata, fie find an ihrem Ende ſtachelicht, spinosa, fie verſchmaͤlern ſich gegen hinten, attenuata, fie find an ihrem Rande ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnet, serrata, an den Seiten ausgeſchweifet, sinuata, gerandet, marginata &c. &c. | Ferners koͤmmt bey den Kaͤfern zu betrachten: der hornartige Ruͤſſel, der Kopfſchild und die Mund⸗ werkzeuge. 0 u Der hornartige Ruͤſſel, rostrum corneum; bey einigen Kaͤfern naͤhmlich verlängert ſich der Kenf vorne in einen Ruͤſſel, der Lurz oder 1 ſtumpf, gebogen ꝛc. iſt. Der Kopfſchild, elypeus; st ae iſt naͤhm⸗ lich gleichſam mit einem Schilde vorne am Kopfe bedecket, caput clypeatum, Der Koypfſchild ſtoͤßt unmittelbar an den vorderſten Theil der Stirne, iſt oft nur Fortſatz derſelben. 5 Der Kopfſchild verlaͤngert ſich vorwärts, iſt vorwaͤrts geſtrecket, clypeus porrectus, iſt vorne um - oder aufgebogen, rellexus, hat vorne einen Einſchnitt, incisus, oder Nusſchnitt, emar⸗ 58 | ginatus, der bisweilen nur ſchwach iſt, subemar- ginatus, er iſt vorne zugerundet, gerandet, abge— ſchnitten, mit zwey, vier, ſechs Zaͤhnen verſehen ꝛc. 2e. Mund werkzeuge find folgende: 1. Die Lefze, labrum , ein wagerechter, big: weilen hornartiger Theil, der den Mund von oben verſchließet. 2. Die Kinnbacken, mandibulæ, zwey ſeit⸗ waͤrts von außen nach innen ſich bewegende, den Seiten des Kopfes eingelenkte, gewoͤhnlich hornartige, ſelten haͤutige Koͤrper, welche die Seiten des Mundes nach oben verſchließen; die Kinnbacken ſind gezaͤhnet, bisweilen nach vorne verlängert, exsertæ &c. 3. Die Kinnladen, maxillæ, zwey ſeitwaͤrts ſich bewegende, unter den Kinnbacken eingelenkte, hornartige oder haͤutige Theile, welche die Seiten des Mundes nach unten verſchließen. | Ä 4. Die Lippe, labium, ein hornartiger Theil, der den Mund von unten verſchließet. 5. Das Zünglein, lingula, ein zarter haͤuti⸗ ger Koͤrper, der einen von der Lippe verſchiedenen Theil ausmachet, und von ſelber bedecket wird. 6. Die Freßſpitzen; ihrer ſind entweder vier, zwey an jeder Seite, eine an der aͤußern Seite (dem Rüden der Kinnlade), die vordere Freßſpitze, palpus anterior, und eine an der Lippe, oder dem Zuͤng— lein angebrachte, die hintere Freßſpitze, palpus po- sterior, oder es find deren ſechs, naͤhmlich nebſt N 32 den vorigen befinden ſich noch zwey zweygliederige Freßſpitzen neben den vorderen Freßſpitzen, aber mehr nach innern an der Kinnlade, und dieſe heißen die mittleren Freßſpitzen, palpi intermedii. In RNückſicht des Geſchlechtes, sexus, gibt es bey den Kaͤfern nur Maͤnnchen und Weibchen; das Maͤunchen, mas, iſt gewoͤhnlich kleiner als ſein Weibchen, koemina, und unterſcheidet ſich bey verſchiedenen Arten auf mancherley Art, bald durch gekaͤmmte Fuͤhlhoͤrner, bald durch breitere Fußblaͤtter oder Scheiben an ſelben, bald durch gebogene Mittel⸗ ſchienen, nun durch Hoͤrner auf dem Kopfe, und nun durch einen Eindruck vorne am Halsſchilde. Das Maͤnnchen des Leuchtkaͤfers, Lampyris, hat Flü⸗ geldecken, die dem Weibchen fehlen ꝛc. e. Man druͤcket bisweilen das Maͤnnchen durch das Zeichen d, ſo wie das Weibchen durch F aus. Das befruchtete Kaͤferweibchen leget Eyer, Ova, aus denen ſich mit der Zeit ſechsfuͤßige Wuͤr⸗ mer oder Larven, larvæ, entwickeln, die ein halbes, ein ganzes, auch drey bis vier Jahre als Larven zubringen, etliche Mahle ihre Haut able⸗ gen, und ſich dann in der Erde, im Holze 2c. ver puppen. | Aus dieſer Puppe, pupa , koͤmmt endlich das entwickelte Inſeet, im ago declarata, ganz weich heraus, und verhaͤrtet Ba bald in der Luft. 60 1 | Bey dieſer Einleitung habe ich mich nach Moͤg⸗ lichkeit nach Linnés und Fabricius Begriffen gerich⸗ tet, und dabey Illigers und Sturms Werke, vor⸗ zuͤglich aber Herbſts Natur⸗Syſtem und Schaͤffers Elementa Entomologiæ, die ich dem fänger nicht genug anruͤhmen kann, benüet. Erſte Ordnung. Scharrkaͤfer, Lucanus et Scarabæus Linnæi. Mir Ordnung begreifet alle Kaͤfer in ſich, die tens: Scharrvorderfuͤße, das heißt (wie wir ſchon in der Einleitung geſehen e arsäpıie Vorderſchienen; N 2tens: fünf Fußglieber an allen ſechs Fuͤßen, oder fünf Fußglieder an den hinteren Füßen, an den Vorderfuͤßen aber gar keine, und . Ztens: ein aus Blättchen e Fuͤhlhoͤr⸗ nerende haben. Findet der Anfaͤnger bey einem Käfer dieſe Merkmahle: ſo hat er ihn ohne weiterem in dieſer Ordnung aufzuſuchen. Ferners haben alle zu dieſer Ordnung gehoͤrigen Kaͤfer vier Freßſpitzen. Die Zahl der Zaͤhne det Vorderſchienen iſt verſchieden, und diente daher dem beruͤhmten Scopoli zur Unterab⸗ theilung feiner Scarabaͤen. Das Ende der Fuͤhl⸗ hörner iſt in Blattchen geſpalten, und bildet einen 62 Knopf, der aus drey, wie bey Scarabaeus, oder aus fünf, Blattchen, wie bey Copris beſtehet, oder eine abgeſtutzte Keule, wo ein Blaͤttchen in dem an- dern ſtecket, wie bey Lethrus, oder es iſt platt gedrücket, und bildet einen Kamm, wie bey Lu- canùus; oder es beſtehet aus auf einander liegenden Blaͤttchen, wie bey Melolontha &c. Mittelſt ihrer gezaͤhnten Vorderſchienen ſcharren ſie ſich in den Miſt, in die Erde, in faules Holz ꝛc. ein, daher ihr Nahmen. Ihr Gang iſt traͤge, und aͤußerſt unbequem auf der Erde. Ihr Aufenthalt iſt im faulen Holze, im Miſte, im Sande; einige wohnen auf Laub und Blaͤttern oder auf Blumen. Bey einigen ſind die Fluͤgeldecken kuͤrzer als der Leib, oder es raget wenigſtens der After hervor. Dem Anfaͤnger zum Behufe Be 55 ſte in drey Unterordnungen: itens: in Bang hmeküfer; 2ztens: in Miſtſcharrkaͤfer; stens: in Stutzſcharrkaͤfer. Zu der erſten Unterordnung gehoͤren folgende Gattungen: 1. Lucanus, der Forſtkaͤfer. 2. Passalus, der Stammkaͤfer, (eine aus⸗ laͤndiſche Gattung). 3. Aesalus, der Habichtskaͤfer. 4. Sinodendron, der Baumkaͤfer. | 63 Zur zweyten: 1. Geotrupes, der Erdeſcharrkaͤfer. 2. Lethrus, der Kolbenkaͤfer. 3. Scarabæus, der Miſtkaͤfer. 4. Trox, der Erdſtaubſcharrkaͤfer. 5. Aphodius , der Dungkaͤfer. 6. Copris, der Unrathkaͤfer. 7. Onitis, der Kothkaͤfer. 8. Actinophorus, der Strahlkaͤfer. 9. Hexodon, ) der Sechszahnkaͤfer. Zur dritten: | 1. Cetonia, der Blumenkaͤfer. 2. Trichius, der Pinfelfäfer. 3. Hoplia, der Hufkaͤfer. 4. Melolontha , der Laubkaͤfer. Herr Pr. Fabricius ſagt, daß bey Melolon- tha die Fluͤgeldecken den Leib ganz bedecken. Das Gegentheil zeigen der Walkerlaubkaͤfer, der Maylaub⸗ kaͤfer ꝛc. ꝛc. Erſte Unterabtheilung. Baumſcharrkäfer. Alle hierher gehoͤrigen Gattungen haben ein deut— liches Schildchen, an den Fußgliedern aller ſechs ) Eine auslaͤndiſche Gattung, wovon ich aber keine Art ſah, und daher nicht gewiß weiß, zu welcher Unterordnung ſte gehoͤre. 64 | Süße eine doppelte Klaue und Fluͤgeldecken, die den Körper ganz bedecken, nie abgeſtutzet find. Sie wohnen nie im Miſte, ſondern in modernden Stoͤ⸗ cken oder im faulen Holze, worein ſie auch ihre Eyer legen, die oft mehrere Jahre zu ihrer gaͤnzli⸗ chen Verwandlung branchen. ite Gattung. Lucanus, der Forſtkaͤfer. Weit mehr unter dem Nahmen Schroͤter be⸗ kannt. Sein Koͤrper iſt flach gewoͤlbt, in die Laͤnge geſtrecket, bey einigen Arten faſt cylindriſch. Sein Kopf iſt groß, faſt viereckig. Das Ende des Fühl- hornes bildet eine plattgedruͤckte, in vier Blattchen kammfoͤrmig geſpaltene Keule, wovon das Endblaͤtt⸗ chen ungleich das größte, und rundlicht, das erfte das ſchmaͤleſte, und oft ſo klein iſt, daß die Keule nur aus drey Blaͤttchen zu beſtehen ſcheinet. Seine Kinnbacken ſind vorzuͤglich bey den Maͤnnchen ſtark verlängert, halbmondfoͤrmig gekruͤmmt, oder fie bil⸗ den Geweihe. Alle inlaͤndiſchen Arten haben an der Grundflaͤche der Vorderſchenkel oben einen gelben ſammetartigen Fleck. | Sein laͤnglicher Körper, das kammförmige En⸗ de der Fuͤhlhoͤrner und die verlaͤngerten Kinnbacken 1 ihn hinlaͤnglich. L. cervus, der Siefhfornkäte, der Hic. | Körber, Mas: niger mandibulis exsertis,, piceis dente 65 in medio magno, apiee bifurentis, elytris casta- neis. es nns ai . Femina: nigra, Mmaändlibnlis eapite e rudibus, interne aber dentatis apice simplicibus. | Linn. 8. N. 2. 559. I. Fn. Sv. 405. Fab. e Payk. Fn. Sv. 3. 13. I. Schrank. Enum. Ins: Aust. Ko 32. | Herbst. C. 3. t. 33. fig. 1. 2 Variat mas duplo fere minor. Fab, S. Ez g, 249, 5. 1% caproolus. Panz. Fn, germ. 58. II. L. Doreas, der Dammfhröter. Herbst. C. 3. t. 33. fig. 4. 5 25 hircus. en Knaben in Oberoͤſterreich unter dem Nah⸗ men Kirndelskaͤfer, Kirnskaͤfer, Hoͤrndler hinlaͤnglich bekannt. Bey feiner Erſcheinung ziehen ſte rottenweiſe mit Stangen, an welchen Strohbuͤndel befeſtiget ſind, aus, und ſchlagen damit die in der Luft und um Baͤume herumfliegenden Hirſchſchroͤter darnieder, oder haſchen fie, auf den Buͤndeln, in welche ſelbe ſich einhaͤngen, Das Maͤnnchen iſt der groͤßte aller inlaͤndiſchen Kaͤfer“ Das Geweih desſelben iſt in der Spitze zweyfach gezurket; inwendig in der Mitte hat es einen großen einfachen Zahn, und ihm zu beyden Seiten eine Reihe kleinerer Zaͤhne. Das Weibchen iſt betraͤchtlich kleiner, ſeine Kinnbacken kleiner als der Kopf, mit einem ſtumpfen Zahne in der Mitte. Das Maͤnnchen iſt bisweilen doppelt ſo klein, als gewoͤhn⸗ E 66 a . N lich (Lucanus capreolus Fab.). Allein da diefe kleinere Abart mit der groͤßeren in Geſellſchaft „ und mit den nähmlichen groͤßeren Weibchen in Begattung angetroffen wird, nicht verſchieden. Dieſe Abart hat gewöhnlich auf jeder Kinnbacke ſechs Zaͤhne, den groͤ⸗ ßeren Mittelzahn mit eingerechnet, die ſehr ungleich geſtaltet, und deren oͤfters zwey in einen verwachſen ſind. Bey L. Dorcas P. ſind immer zwey und zwey Zaͤhne in einen verwachſen, und bilden ſo drey ſtum⸗ pfe Zaͤhne. Ich beſitze ein Exemplar von der kleineren Abart, die durch eine aͤhnliche Verwachſung auf einem Geweihe fuͤnf, auf dem andern vier Zaͤhne hat. 2. L. parallelepipedus, der Balkenforſtkaͤfer. Mas: niger obscurus ank ie exsertis arcua- tis acutis bidentatis. 72 EEE Foemina: puncto duplici capitis elevato. Linn. S. N. 2. 561. 6. Fab S. E. 2. 251. 16. Payk- Fn. Sv. 3. 47. 2. Schrank. 19. 33. Panz. Fn germ. 2. 14. mas. — Pn. germ. 58. 12. L. capra foemina. Viermahl ſo klein als das Weibchen des Hirſch⸗ forſtkaͤfers, ganz ſchwarz. Seine Kinnbacken ſind ver⸗ laͤngert, gekruümmet, vorne ſpitz mit einem Seiten⸗ zahne in der Mitte oben, und einem andern unten. Das Weibchen hat etwas kleinere Kinnbacken, und zwey erhabene Puncte auf dem Kopfe. Die Vorder ſchienen find bey beyden ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnet. 3. L. tenebrioides, der mehlkaͤferartige Forſt⸗ ene e e. Niger mandibulis Iunatis dentatis, horses! mar- ginato, elytris substriatis. | | Mas: mandibulis capite longioribus tridenta- tis, thorace punctis quatuor impressis. Fœmina: mandibulis minoribus bidentatis, tho- race linea transversa elevata. Fab. S. E. 2. 252. 21. 5 Payk. Fn. Sv. 3. 48. 3. Pauz. Fn. germ. 62. I. mas. N. Fors. 1. t. I. f. 1. fœmina. Schwarz glaͤnzend, der Halsſchild gerandet, die Fluͤgeldecken geſtreifet. Die Kinnbacken des Maͤnn⸗ chens ſind ſtark verlängert, halbmondfoͤrmig gekruͤm⸗ met, mit einem ſtarken ſpihen Zahne in der Mitte, und mit zwey kleineren an ihtem Grunde, einen ober⸗ und einen unterwaͤrts. Die Kinnbacken des Weibchens find viel kuͤrzer, mit einem ſtumpfen Zah⸗ ne i in der Mitte und einem an ihrem Grunde. Das Weibchen hat auf dem ſtaͤrker punctirten Halsſchilde eine etwas erhabene Querlinie, das Maͤnnchen vier gleichſam in einem Vierecke eingedruͤckte Gruͤbchen, wovon die zwey vorderen die groͤßeren ſind. Mich = wundert es ſehr, daß man nicht auch aus den zwey Geſchlechtern dieſes Kaͤfers zwey beſondere Arten ge⸗ macht, und ihre Verſchiedenheit demonſtrirt habe, wie es bey dem L. parallelepipedus mit den e | 68 zwey Scheitelpuncten und der grünlichten Abart des L. caraboides mit rothem Bauche und Füßen ge⸗ ſchehen iſt, die doch ungleich weniger von einander abweichen, als das Männchen des L. tenebrioides von ſeinem Weibchen. f ö 4. L. caraboides, der auffäferartige Forſt⸗ kaͤfer. Thorace are ee lunatis den · tatis. 6 1 Mas: mandibulis e A multidentatis Fœmina: mandibulis minoribus bidentatis. Var. «, virescens abdomine, pedibusque ferrugi- neis- Fab. S. E. 2. 253. 24. L. rufipes. Fanz. Fn. a. 58. in L. rufipes fe- | mina i — A. virescens, subtus obsenrior. — . idem, sed, supra coerulescens. | | Linn. S. N. 2. 561. 7. Luc. caraboides. Fn, Sv. 407. Scar. caraboides | Fab. S. E. 2. 25g. 23. Payk. Fn. Sv. 3. ee Panz. Fn. germ. 58. 13. — mas. — $. idem, sed. supra violaceus. — s. totus ater- Die Kinnbacken dieſes Käfers ſind eee foͤrmig gekruͤmmet, bey dem Maͤnnchen an ihrer In⸗ nenſeite mit vielen Zaͤhnchen verſehen; bey dem Weib- chen hat ihre ausgehoͤhlte Innenſeite nach vorne oben, und unten einen deutlichen Zahn; bey dem Maͤnnchen 9 —— N. Ä 69 find fie laͤnger und ſtaͤrker als bey dem Weibchen. Sein Halsſchild iſt an den Seiten etwas zugerundet, aber mehr bey dem Weibchen, als dem Maͤnnchen; er iſt gerandet, der Rand bey dem Maͤnnchen ſtaͤrker als bey dem Weibchen aufgeworfen; er iſt vorne aus⸗ geſchnitten, aber mehr bey dem Männchen als dem Weibchen, daher auch die Vorderwinkel des Hals⸗ ſchildes bey dem Männchen mehr als bey dem Weib⸗ chen vortreten. Bald iſt der Käfer gruͤnlicht mit ro⸗ then Füßen und Unterleibe, bald gruͤnlicht, Füße und Unterleib dunkelmetalliſch; bey der letzten Abart aͤn⸗ dert die Oberſeite mit blauer oder dunkelblauer Farbe ab. Okt iſt der Käfer ganz ſchwarz. Von allen diefen Abarten treffen wir Maͤnnchen und Weibchen an. Der Kamm des Fuͤhlhornes beſtehet aus vier Blaͤttchen, die bey allen meinen Männchen deutlich ſind; bey allen meinen Weibchen aber iſt das erſte Blaͤttchen unbetraͤchtlich. Herr Doctor Panzer hat da= her Unrecht, wenn er ſagt, daß der Kamm der grün- lichten Abart mit rothen Fuͤßen und Unterleibe aus drey, der blaulichten aus vier Blaͤttchen beſtehe, und daraus ihre Artverſchiedeuheit beweiſen will. Herr Senator Schneider ſagt in ſeinem Magazine pag. 256: Die Abart x fey immer kleiner. Allein ich beſitze auch gruͤne Kaͤfer mit dunkelm Unterleibe, eben ſo blau⸗ lichte ꝛc. von der naͤhmlichen Größe. 5 In den Wieſen bey Helmonſed gar nicht ſelten. ate Gattung: Aesalus, der Habichtskaͤfer. AR, 1 Der Koͤrper des Habichtskaͤfers iſt kurz, und ſei⸗ nem Baue nach dem Erdſtaubſcharrkaͤfer (Frox) weit aͤhnlicher als dem Forſtkaͤfer, dem ihn der vortreff— liche Herr Seeretaͤr Kreutzer feiner Fuͤhlhoͤrner und ſeiner Kinnbacken wegen beygeſellte. Das Ende feiner Fühlhoͤrner iſt in drey Blaͤttchen kammfoͤrmig geſpal⸗ ten, ſeine Kinnbacken ſind hervorgeſtrecket, aufwaͤrts gekruͤmmet, ſehr ſpitz. Der kurze Körper, der aus drey Blaͤttchen beſtehende Kamm der Fühlhörner, die verlängerten gekruͤmmten Kinnbacken find feine Unters fheidungszeihen, Von dem Forſtkaͤfer und dem Baun⸗ kaͤfer unterſcheidet ihn überdieß der Mangel des ſam⸗ | ae Fleckes an den Vorderſchenkeln. | x A. scarabæoides, der e Ha⸗ 1 Meda, Obscure brunneus, mandibulis arcuatis elytris lineis quinque elevatis atro- holosericeis nter up Fab. S. E. 2. 254. 1. 2 Mas: mandibulis exsertis, arcuatis, apice bi- dentatis, dente superiori majori erecto obtuso, subcompresso, Panz. Fn. germ. 26. . Ä Fœmina: mandibulis minoribus dente minuto. Panz. Fn. germ. 26. 16. un Ganz haaricht, dunkelbraun. Der Kopfſchild ges randet, die Fuͤhlhoͤrner ſchwarz mit einer rofibraunen Keule. Die Fluͤgeldecken haben fuͤnf ſchwarze, ſam⸗ metartige, erhabene, unterbrochene Streifen. Die Schienen ſind alle ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnet, und daher in zı der Fauna Germaniæ, wo fie mit Dornen vorge⸗ ſtellet wurden, falſch abgebildet. Die Kinnbacken des Maͤnnchens ſind verlaͤngert, gekrümmet, am Ende mit zwey Zähnen verſehen, wovon der obere größere aufrechtſtehend, etwas abgeſtutzet und ſchwach zuſam⸗ mengedruͤcket iſt. Bey dem Weibchen ſind die Kinnba⸗ cken etwas kürzer mit einem ſchwachen unmerklichen Zaͤhnchen auf der oberen inneren Seite. | 'ste Gattung: Sinodendron, der Baumkaͤfer. Es iſt wirklich unbegreiflich, wie Herr Pr. Fa⸗ bricius das Sinodendron eylindricum, und das muricatum, in eine und dieſelbe Gattung bringen konnte, zwey in ihrem ganzen Baue, in der Zahl der Fußglieder und ſicher auch in ihren Freßwerkzeugen verſchiedene Geſchoͤpfe. Haͤtten beyde einerley Freß⸗ werkzeuge: ſo waͤre das ein neuer Beweis wider das Syſtem der Freßwerkzeuge, da es zwey der ungleich⸗ artigſten Geſchoͤpfe vereinigen würde. Das Sino- dendron eylindricum iſt ein wahrer Scharrkäfer, da das Sinodendron muricatum ein Borkenkaͤfer iſt, ungezähnte Schienen, und nur vier Fußglieder | an allen ſechs Füßen hat. Der ſcharfſichtige Linns geſellte daher das erſte ſeinen Scarabaͤen, das zweyte den Dermeſtiden (worunter unſere Bostrichi gehören). bey. Ich ſah mich daher gezwungen, beyde Käfer zu ne und jedem ſeine eigene Gattung anzuweiſen. 5 Den Baumkaͤfer un terſcheiden die vielfach gezaͤhn⸗ ten Schienen aller ſechs Füße, die ſehr wenig haarig 72 find, das Ende der Fuͤblhoͤrner, das aus drey aus einander abſtehenden Blaͤttchen beſtehet, wovon das Endblaͤttchen ſchraͤge abwaͤrts abgeſtutzet iſt, die nicht verlängerten Kinnbacken, der ſammetartige Fleck an den Vorderſchenkeln, und endlich fein wahrhaft wal- zenfoͤrmiger Körper hinlaͤnglich. f 1% 8. neee Ber more Ba kaͤfer. a 1 in ö Nigrum, capitis cornu erecto, 2 ant ice retuso dentato. Fab. S. E. 2. So. 17 Payk. Fn. Sv. 3. 140. 1 Linn. S. N. 2. 544. 11. En. a BE Saar. cylindricus. Mas: cornu erecto capite longiori, thorace an- tice truncato retuso dentibus quinque. a Panz. En. germ. 1. 1. Fomina : capitis cornu brevi, thorace vix re- tuso denticulis obsoletioribus. Panz. Fn. germ. 2. 9 Ganz ſchwarz. Halsſchild und Fluͤgeldecken von gleicher Breite Das Maͤnnchen hat auf dem Kopf⸗ ſchilde ein großes en porſtehendes Horn, das an der Spitze ruͤckwaͤrts mit gelben Härchen befeget if, Sein Halsſchild iſt vorne abgeſtutzet und eingedruͤcket, | und um den Eindruck herum Reben. ‚fünf Zaͤhnchen, deren groß tes das Mittlere iſt. Das Horn des Weibchens iſt klein, ſein Halsſchild ſtark punctirt, nur wenig eingedruͤcket, die Zaͤhnchen desſelben ſehr klein. Die Fägebdecken ſind bey be pden tief punctirt, runzelar⸗ 73 tig. Die Süblhörner find roſtbraun, bre Keule blaͤſ⸗ ſer, der Bauch roſtbraun. um Kirchſchlag gemein. Zweyte Ar b. Miſtſcharrkäfer. f Die Miſtſcharrkoͤfer halten ſich im Dunge, Ko: the, Miſte, verfaulten Pflanzen, zuweilen im Sande auf. Einige derſelben ſind unbewaffnet, das heißt, ſie haben weder auf dem Kopfe noch Halsſchilde ein Horn oder Hoͤcker. Bey andern iſt entweder der Kopf allein oder der Halsſchild, oder beyde zugleich be- waffnet. Einige Arten derſelben waͤlzen Kugeln aus Kothe vor ſich, machen Miſtpillen, in welche ſie ihre Eyer legen, und leiſten ſich bey dieſem Geſchaͤfte ge⸗ meinſchaftliche Hülfe, daher auch die Gattung, Co— pris, von mehreren Schriftſtellern der Pillenkaͤfer ge⸗ nannt wird. Allein mir gefällt dieſer Nahme deßwe⸗ gen nicht, weil auch Arten von Geotrupes, Sca- rabæus und Actinophorus, das naͤhmliche Hand⸗ werk treiben. Einige Miſtſcharrkaͤfer haben ein deutli⸗ ches Schildchen, scutellati, andere haben gar kei⸗ nes, exscutellati, andere ein ſehr kleines unpeut⸗ liches, Schildchen, subscutellati. Zu den eee, mit einem Schilde ge⸗ boͤren : N etprus“ Geotrupes, Scarabæus, 74 Aphodius, Trox. 1 Zu denen mit gar keinem Schildchen: Copris, , Ackinophorus und einige Arten von Onitis.- Mit einem ſehr kleinen Schildchen ſind endlich einige andere Arten von Onitis verſehen. * Miſtſcharrkäfer mit einem deutlich en Schildchen. | | rte Gattung: er der Rolbentäfer, der Trichterkaͤfer. Seine Fuͤhlhoͤrner, die an ihrem Ende eine ab⸗ geſtutzte Keule, oder vielmehr einen Trichter bilden, in dem zwey kleinere Trichter ſtecken, | uhterfheiden ihn nebſt den gekruͤmmten an ihrem Innenrande ſaͤ⸗ geförmig gezaͤhnten Kinnbacken hinlaͤnglich. . L. cephalotes, der großföpfige Trichter⸗ kaͤfer. ns 4 111 ea Niger subrotundus. Fab. S. E. I. 1. ı. Illig. C. B. 1. 1. Panz. Fn. germ. 1 1. mas. Jablonsk. t. 34- Fig. g- feemina-- i Sturm Handb. t. 1. f. a mas fig b. 4 Ganz ſchwarz. Der Körper rundlich. Das Männ⸗ chen hat unten an den gekrümmten Kinnbacken einen herabhaͤngenden gekruͤmmten Fortſatz. Er wohnet in trockenen ſandigten Gegenden, wo er ſich, wie die Feldgrillen, in eigene Locher einſcharret. Er lebet in 178 der Monogamie, und vertheidiget fein Weibchen ges gen die Anfälle lockerer Gaͤſte. 5 f Aus Unteroͤſterreich. Es iſt hoͤchſt wahrscheinlich daß man ihn auch in Oberoͤſterreich er der Bel ſerhaide antreffen würde. | 2te Gattung: Geotrupes, der Seb kaͤfer. | | Fabricius ſagt: der Erdeſcharrkafer wohne im faulen Holze, nicht im Miſte, und dann wurde er unter die Baumſcharrkaͤfer gehoͤren. In dieſem Falle gab er ihm einmahl einen unſchicklichen Nahmen, denn Geotrupes heißt Erdeſcharrkaͤfer von , Vue, die Erde, und rob xo, ich bohre, und Illi⸗ gers Nahmen, Oryetes, (der Gräber) wäre weit paſſender, und dann lebt unſer G. nasicornis im Gärberlohe, in Miſtbeeten, togpein er auch feine Eyer leget. Der Koͤrper des Erdeſcarrkaͤfers iſt länglich, oben gewoͤlbt, glatt, unten ſtark haaricht, vorzüg⸗ lich die hinteren Füße. Er hat im Verhaͤltniſſe ſei⸗ nes Koͤrpers einen kleinen Mund. Sein Kopfſchild iſt unten dicht gefranzt, zu beyden Seiten veren⸗ get, ſo daß man die Wurzel der Fühlhoͤrner ſteht. Sein kleines Schildchen iſt rundlich. Das Ende der Fuͤhlhoͤrner bildet einen nach der Quere verlaͤnger⸗ ten hornartigen Knopf, der aus drey vorne aus einan⸗ der gehenden Blaͤttchen beſtehet. Seine Kinn backen ind dick, kurz, breit, ſtumpf, oben flach ausgehoͤh⸗ 76 | let. Sein laͤnglicher, oben gewoͤlbter Körper, der zu beyden Seiten verengte kurze Kopfſchild, aber vorzüglich ſeine Kinnbacken und ſeine kurzen, an ih⸗ rem Ende einen nach der Quere verlaͤngerten, auf beyden Seiten gewoͤlbten hornartigen Knopf bilden⸗ den Fuͤhlhoͤrner unterſcheiden ihn. g Der Halsſchild gehoͤckert. 1. G. nasicornis, der Nashorn: . kaͤfer, der Nashorn = Käfer. Castaneus, elytris m subtilissime punctato striatis. Fab. S. E. 1. 13. 41. Linn. S. N. 2. 15. 544. Fn. Sv. 378. Sc. nasicornis. | Payk. Fn. Sv. 1. 2. 2. Sc. nasicornis, Schrank. 2. 2. Sc. nasicorniss le. ru ar. Oryctes nasicornis. Mas: capitis cornu recurvo, thorace antice con- eavo prominentia triplici. Panz. Fn. germ. 28. 2. Sc. nasicornis- Fœmina: capitis cornu minuto, thorace retuso mutico. | Jablonsk. 6.6. . a Var. g. minor testaceus, capitis cornu erecto bre- vi, thorace antice retuso prominentia tnipfiel obsoleta. Jablonsk- t. 10. fig. 3. Sc. aries. Kaſtanienbraun. Der Kopf des Maͤnnchens hat ein großes, ruͤckwaͤrts gebogenes Horn, die vordere Haͤlfte ſeines Halsſchildes iſt aus gehoͤhlet. In der \ Fi FAR Mitte desſelben iſt eine mit drey nach vorne gerich⸗ teten Hoͤckern verſehene Erhabenheit. Das Kopfhorn des Weibchens iſt ſehr klein; ſein Halsſchild hat vorne einen ſtarken Eindruck ohne Hocker. Sag in Wien, auch in Linz nach Schrank. er | Eine Abart, die ſich nach der Verſtcherung des Herrn Megerle von Muͤhlfeld auch um Wien befin⸗ det, iſt betraͤchtlich kleiner, ihre Farbe heller, ihr Kopfhorn nur kurz und aufrecht. Der Halsſchild dieſer Abart iſt vorne in der Mitte eingedruͤcket, der Eindruck mit einem ſtumpfen Rande umgeben, wel⸗ cher mehr nach hinten erhaben iſt, wo man nur die Spuren der dreyhoͤckerigen Erhabenheit entdecket. Mein Freund ſchickte mir auch ein diefer ame a des Weibchen. *Der Hals ſchild one Höcker, ene 2. G. monodon, der einhöderige Erdefhärr- kaͤfer. N Niger opacus punctatus elytris vix striatis- Mas: capitis tuberculo medio subcornuto. Fab. S. E. 1. 17. 55. Sturm. Handb. t. 1. f. B. C. Fœmina: capitis linea media transversa carina- ta, dentibus duobus in medio hujus linea elevatis. Fab. S. E. I. 18. 63. G. em ni) Sturm. Handb. t. 1. f. A. Faſt drey Mahl ſo klein als G. ne, ſchwarz. cc . 78 Der Halsſchild punctirt, eben ſo die Flügeldes cken, auf welchen die Püncte einige Streifen zu bil⸗ den ſcheinen. Doch ſieht man neben der Naht einige deutliche Punctſtreife. Wie Herr Pr. Fabricius ſagen koͤnne: corpore nudo, ſehe ich nicht ein, da der Hals, die Bruſt, und die Füge reichlich mit roͤthlich ſchimmernden Haaren bedecket ſind. Eben ſo bilden ſolche Haare vorne am Kopfſchilde und zwiſchen dem Kopfe und dem Halsſchilde eine gelbe Einfaſſung. Das Maͤnnchen hat mitten auf dem Kopfe einen Hoͤcker, das Weibchen eine erhabene Querlinie mit zwey Zaͤhnchen in der Mitte derſelben. G. puncta. tus, F. Illiger glaubet im zweyten Bande ſeines Magazines pag. 214. G. punctatus ſey Abaͤnde⸗ rung von G. monodon, im erſten Baude pag. g 11. Nro. 63. haͤlt er ihn für das andere Geſchlecht des G. monodon, welcher letzterer Meinung ich durch Vergleichung anderer Weibchen der Miſt ſcharrkaͤfer beypflichten muß. Im e — - Herr Megerle v. Mühlfeld. zte Gattu ng: Scarabzus, der Miftäfer. Der Koͤrper des Miſckäfers it e kurz, we ſein Kopfſchild iſt kurz, rundlich, ganz, fein Schildchen rundlich. Seine Schienen find allg gezaͤhnet, die Hinterfuͤße liegen fehr nahe am After. Die hornartigen, großen, ſichelfoͤrmigen Kinnbacken, das aus einem dreyblaͤtterigen faſt wee Kno⸗ a pfe beſtehende Ende der Fuͤhlhoͤrner unterſcheiden ihn nebſt den vorigen Kennzeichen hinlaͤnglich. n Mit bewehrtem Halsſchilde. 1. Sc. typhaus; der drephoͤrnige Miſkäfer. Aut elytris striatis, N, | RR Fab. S. E. I. 23. 3 Payk. Fn. Sv. 1. I. 1. IHig; C. B. 1. 9. Mas: thorace antice een tribus ud breviori. Panz. Fn, germ. 2. 28. 9 Fœmina: thoracis linea transversa elevata, prominentiisqne duabus lateralibus. Panz Fn. germ. 2. 23. 7 Variat: mas cornibus brevioribus. Schwarz, die Fluͤgeldecken geſtreifet. Das Maͤnn⸗ chen hat vorne am Halsſchilde drey vorwärts geſtreck⸗ te Hoͤrner, wovon die Seitenhoͤrner gewöhnlich fe lang als der Kopf, das Mittelhorn aber etwas auf⸗ waͤrts ſtehend und nur halb ſo lang iſt. Das Weib⸗ chen hat auf dem Halsſchilde eine erhabene Querlinie, und zwey ſtumpfe Erhabenheiten neben derſelben. Das Männchen andert bisweilen mit kleineren Hoͤrnern ab. Dieſe Abart iſt immer etwas kleiner; die Sei⸗ tenhoͤrner, welche nur bis an die Fuͤhlhoͤrner reichen, ſind ohne Erhabenheit auf ihrem Oberrande, und das Mittelhoru ſtellet hier bloß eine ſpitz kegelfoͤrmige, mehr auf⸗ als vorwaͤrts ſtehende Erhabenheit vor; auch ſind u 80 | x die Seiten des Halsſchildes mehr wie bey dem Vori⸗ gen, und beynahe ſo ſtark und dicht wie bey dem Weibchen vertieft punctirt. Das Weibchen dieſer Ab⸗ art gleichet ganz dem Weibchen der Hauptart. | Der um jedes Fach der Naturkunde in Ober⸗ oͤſterreich fo ſehr verdiente Herr Apotheker Selmann entdeckte ihn zuerſt um Linz 2. Sc. quadridens, der vierzaͤhnige Miſt⸗ kaͤfer. | , Lane e Peeerrugineus elytris punctato striatis. Fab. 8. E. 1. 23. 6. Sturm. Handb. 60. 54. 5 Schrank. 1 b. 24. 3 61. 2. 8 unicornu. vato simphei Panz. Fn. germ. 12. 1. Fcœmina: clypei tuberculis tribus lineague cho- racis elevata transversa- Kleiner, viel runder und gewoͤlbter als der Bor: hergehende. Braun. Die Fluͤgeldecken punetirt geſtrei⸗ fet. Das Maͤnnchen hat auf dem Kopfe ein einfaches emporſtehendes Horn, auf dem Halsſchilde vier quer⸗ ſtehende Zaͤhne. Das Weibchen hat auf dem Kopfe drey Hoͤcker, auf dem Halsſchilde eine erhabene Querlinie. Ich trennte den Scar. gdens Fab. von dem 4dens Panz. aus folgenden Urſachen nicht: er ſtens hat man mir zwey auslaͤndiſche Käfer unter dem Nahmen Scar. 4dens Fab. verus, geſchickt, die dem oͤſterreichiſchen Kaͤfer außerordentlich aͤhnlich 81 ſind, auf welche aber die Fabrieiſche Diagnos. viel weniger, als auf Letzteren paſſet. Zweytens ſagt der ſcharfſichtige Ooetor Schneider, der den Scar. 4dens ſelbſt in der Fabrieiſchen in ſah, habitat et in Auſtria. In Weidling bey Wien. 3. Sc. mobilicornis, der Miſtkaͤfer mit dem beweglichen Horne. Niger subtus ferrugineus elytris punctato striatis, ian . Payk. Fa. Sv. T. 3. 3. Mas: thorace quadridentato, capitis eornu re- eur vo mobili. Panz. Fi. germ. 12. 2. ? Fœmina: thorace subinermi, capite tuberculis duobus. Panz. Fn. germ. 121 2, f Var. g. idem paulo minor, thorace solummodo quadrituberculato, capitisque cornu breviori fere recto. — F. idem cum a, sed supra rufus ; Sales pallide testateus. — 9. idem undique pallide testaceus. Fab. S. E. 1. 26. 17. Sc. testaceus. Panz. Fn. germ. 28. 5 à. b. c. mas, d. feœmina. Dem Vorigen in der Geſtalt aͤhnlich, aber um vieles kleiner. Das Maͤnnchen hat ein langes etwas ruͤckwaͤrts gebogenes Horn auf dem Kopfe, das an ſeinem Ende breiter wird, und dadurch abgerundet 8 32 iſt. Der Halsſchild hat eine Laͤungsrinne, und neben ſelber beyderſeits einen kleinen ſpitzen, mehr nach dem Seitenrande zu, aber einen weit groͤßeren hornar— tigen, auf- und ruͤckwaͤrts ſtehenden Zahn. Das Weib⸗ chen hat am Kopfe zwey kleine Hoͤcker, die durch eine minder erhabene Querlinie gleichſam verbunden wer— den. Die Fluͤgeldecken find punctirt geſtreift. Er iſt am gewoͤhnlichſten unten braungelb, oben ſchwarz. Seltener koͤmmt er mit eben dieſer Farbe, aber klei⸗ ner mit einem kuͤrzeren, faſt gerade aufſtehenden Horne am Kopfe, und mit vier kleinen Hoͤckern am Hals⸗ ſchilde vor. Die oben braune, unten gelbe Abart iſt immer die groͤßte, und das Maͤnnchen derſelben hat daher auch immer die laͤngſten und breiteſten Seiten⸗ zaͤhne am Halsſchilde. Die letzte ganz gelbe Abart koͤmmt außer der Farbe mit der Hauptart uͤberein, und das Weibchen derſelben iſt es, aus dem Herr Pr. Fabri⸗ eius feinen Scar. testaceus machte. In Oberoͤſterreich ſelten, gemeiner in Unteroͤſterreich mit dem Vorigen. * mit unbewehrtem Halsſchilde. 4. Sc. stercorarius, der gemeine Miſtkaͤfer. Ater clypeo rhombeo, vertice prominulo, ely- tris punctato striatis interstitiis lævibus. Linn, S. N. 2. 550 42, Fn. Sy, 388. Fab. S. E. 1. 24. 10. | Payk. En. Sy. 172.4, Ile: CD. 2.9 28 Schrank. 15. 23. Panz. Fn. germ. 49. 1. 5 83 Var. g. cupreo viridis, subtus viridi aureus. — F. totus viridi aureus. — S. totus violaceo aureus. — s. totus rufus. Der groͤßte und gemeinſte der inlaͤndiſchen Miſtkaͤfer, in Oberoͤſterreich unter dem Nahmen Roß— kaͤfer bekannt. Man trifft ihn in jeder Art Korb, auch unter dem Kothe in tiefen Gruben an, die ihn oft beynahe bedecken. Seine Todfeinde ſind die Milben, die ihn lebendig noch anfreſſen. Seine Fluͤgeldecken find punctirt geſtreift, tief eingeſchuitten, ihre Zwi— ſchenraͤume glatt. Er koͤmmt am gewoͤhnlichſten mit blaulich ſchwarzer Farbe vor. Doch findet man in Hinſicht der Farbe folgende Abarten: unten grün ku⸗ pferfaͤrbig, oben kupfergoldfaͤrbig, var, 8, ganz gruͤn goldfärbig, var. /; ganz veilchenblaugoldfaͤr⸗ —— big, var. d, und endlich ganz braunroth, var. s. 5. Sc. silvaticus, der Wald- Miſtkaͤfer. Subhemisphæricus niger clypeo rhombeo, ver- tice prominulo, elytris punctato striatis interstitiis subrugosis. | Fah. S. E. I. 25. II. 1. 5. 5 n e. B. F. 9. Panz. Fn. germ. 49. 3. Var. g. totus violaceus. — . totus viridi aureus. Ganz von der Geſtalt des Vorigen, von dem er ſich aber doch durch ſeine kugelfoͤrmige Geſtalt, durch die ſtaͤrkeren Punete des Halsſchildes, durch die run⸗ "Re F 2 84 zelartigen Querzuͤge zwiſchen den Streifen der Zlügel- decken ſattſam unterſcheidet. Er aͤndert in der Farbe ganz veilchenblau, oder ganz gruͤngoldfaͤrbig ab; auch in der Größe iſt er veraͤnderlich; gewöhnlich iſt er et— was kleiner, als Sc. stercorarius, ich beſitze aber Exemplare, die fo klein find, als ſelbſt kleine Stucke des Sc, vernalis, Er wohnet überall häufig in wal- digen Gegenden, wo er fih unter Schwaͤmmen in eis genen Gruben tief einſcharret. 6. Sc, vernalis, der Fruͤhlings-Miſtkaͤfer. | Subhemisphæricus elypeo rhombeo, vertice prominulo, elytris lævibus. | Linn. S. N. 2. 541. 83. Fn. Sv. 383. Fab. S. E. 1.25.12. | Payk. Fn. Sv. I. 6. 6. re. DB. 17 10. 4. Schrank. 15. 24. Panz. Fn. gerin. 49. 2. Kugelfoͤrmig wie der Vorige, meiſtens ſchwarz⸗ blau. Die Fluͤgeldecken glatt, nur undeutliche Punct⸗ ſtreifen. Er riechet nach Bieſam. Bey den drey letzteren Arten trifft man mitten auf dem Halsſchilde oͤfters eine große tief eingedruͤckte Grube an, woher dieß wohl kommen mag? f 7. Sc. chrysomelinus, der goldhaͤuch enarti⸗ ge Miſtkaͤfer. | 5 Subhemisphæricus pubescens ferrugineus punc- tatiſsimus, elytris punctato striatis. Fab. S. E. 2. 179 10g. Melol. chrysome- lina. 85 Sturm. Handb. 62. 56. Searab. chrysome- loides, Panz. Fn. germ. 34. It. Klein, rundlich, braungelb. Von unten her vor⸗ zuͤglich an den Rändern des Kopfes, des Halsſchildes, und der Fluͤgeldecken mit groͤßeren, die Oberſeite uͤber⸗ all mit feinen Haͤrchen beſetzet. Die e mit Punctſtreifen. Dieſer Kaͤfer weichet in eien ganzen Baue von den Laubkaͤfern eben ſo ſehr ab, als er in ſelbem den Miſtkaͤfern aͤhnlich iſt. Vielleicht bewogen die zwey Zaͤhnchen der Vorderſchienen Herrn Pr. Fabricius- ihn den Melolonthen beyzugeſellen. Doctor Panzer in feiner vortrefflichen Fauna aͤußert ſchon den Wunſch, ihn den Miſtkaͤfern beygeſellet zu ſehen; Herr Sturm geſellet ihn denſelben wirklich bey. Herr Megerle von Mühlfeld ſchreibt mir, er und Herr Secretaͤr Kreutzer hätten ihm den Nahmen Scar. pygmæus, gege⸗ ben. Dieſe Autoritaͤten (ſo wenig ich auch ſonſt Au⸗ toritäten vertraue) und feine aͤußerſte Aehnlichkeit mit den Miſtkafern bewogen mich ihn hierher zu ſetzen. Im Prater. ö Ate Gattung: Trox, der Erdſtaubſcharrkaͤfer. Der Körper des Erdſtaubſcharrkaͤfers iſt laͤnglich eyfoͤrmig, vorne ſchmaͤler, oben ſtark gewoͤlbt, rauh, hoͤckerig. Sein Kopf iſt klein, und ſtecket faſt ganz unter dem Halsſchilde, welches weit breiter als lang it, Das Ende der Fuͤhlhoͤrner bildet eine eyfoͤrmige aus drey Blaͤttchen beſtehende Keule, und ihr Wur⸗ \ 86 zelglied iſt haarig. Die vier Freßſpitzen haben jede an ihrer Spitze einen Knopf. Die hinteren Schienen ſind ungezaͤhnet. Die Vorderſchienen nicht nur bey allen inlaͤndiſchen, ſondern auch bey den auslaͤndiſchen Ar⸗ ten, die ich kenne, z. B. Prox granulatus, gem- matus &c, gezaͤhnet. Herr Pr. Fabricius hat daher Unrecht, wenn er ſaget „tibiis edentulis,.. Ge⸗ fangen zieht er den Kopf ein, verſtecket ihn unter dem Halsſchilde, und gibt durch die Anreibung des letz— teren einen Ton von ſich, wie die Bockkaͤfer, das heißt, er zirpt. Man trifft ihn mit Staub und Koth bedecket häufig auf Wegen in fandigen ER} un⸗ ter modernden Lumpen ꝛc. ꝛc. an. 1. T. sabulosus, der Sand-Erdſtaubſcharr⸗ kaͤfer. Thorace inæquali, elytris striis quatuor inter- rupte pilosis, interstitiis valde ruposis. Fab. S. E. I. 110. 2. Payk. Fn. Sv. I. 79. 1. 98. Lin. S. N. 2. 551. 48. Faun. Sv. 390. Scar. sabulosus. Schrank. 16. 26. Sc. sabulosus. Panz. Fn. germ. 7. 1. Schwarz. Der Halsſchild ſehr ungleich mit drey Furchen. Auf den Fluͤgeldecken ſteht man abgebrochene laͤngliche Hoͤcker, die vier Reihen bilden, auf jedem Hoͤcker greiſe Haͤrchen. Die Zwiſchenraͤume zwiſchen den vier Reihen ſind ſehr uneben. Sehr gemein. \ 87 2. Tr, hispidus, der borſtige Erdſtaubſcharr⸗ kaͤfer. Thorace inæquali, elytris striatis, striis pilosis, interstitiis minus rugosis. Fab. S. E. I. 110. 4. Payk..En, Sy. 1. 81, 3, Dem Vorigen ganz aͤhnlich, nur ſind die Zwi⸗ ſchenraͤume weniger runzelicht, und daher die vier Streifen der Fluͤgeldecken deutlicher, welche Strei⸗ fen durch aufgerichtete gelbe Haarbuͤſchel unterbrochen werden. 8 . scaber, der rauhe Erdſtaubſcharrkäfer Thorace inæquali, elytris tuberculis pilosis elevatis quintuplici serie. e Linn. S. N. 2. 573. 23. Silpha scabra. Fab. S. E. 1. 11 T. 5. T. arenarius. Payk. Fn. Sv. 1. 80. 2. T. arenarius. Noch einmahl ſo klein als die Vorigen, ſonſt aber ſelben ſehr aͤhnlich. Der Halsſchild iſt eben ſo wie bey dem Vorigen geſtaltet. Auf den Fluͤgeldecken ſieht man fünf Reihen haariger Hoͤcker. Ueberall ſehr gemein. Herr Pr. Fabricius fuͤhret ſowohl bey dieſem Kaͤfer, als auch bey ſeiner Silpha dentata, die Silpha scabra Linn, und zwar ohne Fragezei⸗ chen an. Ich glaube nicht, daß der ſcharfſichtige Linns — 85 unter einem und demſelben Nahmen zwey fp vers ſchiedene Kaͤfer beſchrieben habe. ste Gattung. Aphodius, der Dungkaͤfer. 77 Körper des Dungkaͤfers iſt klein, längs lich, der Kopfſchild hervorragend, groß, beynahe halb kreisfoͤrmig mit oder ohne Hoͤcker. Die großen kuglichen Augen find hinten am Rande des Kopf: ſchildes eingefüget, und unbedecket. Nas Ende der Fuͤhlhoͤrner beſtehet aus fünf faſt haͤutigen Blattchen, wovon die drey letzten in Eines verwachſen ſind, und bildet einen durchblaͤtterten faſt runden Knopf. Der Halsſchild iſt gewoͤlbet, und ſtets unbewaffnet. Die Fluͤgeldecken ſind nie abgeſtutzet, ſondern bede⸗ cken den Leib ganz. Das Schildchen iſt im Ber: haͤltniſſe des Körpers groß, dreyeckig. Die Füße find ſtark und kurz. Die Schenkel und die Vorderſchie⸗ nen ſind zuſammen gedruͤcket, letztere dreyeckig, und an ihrer Außenſeite immer mit drey Zaͤhnen verſe— hen. Die Mittelfüße ſtehen dicht an der Wurzel bey⸗ ſammen. Der kleine laͤngliche Koͤrper, die an der Wurzel dicht an einander ſtehenden Mittelfuͤße, das deutliche Schildchen, das Ende der 3 ꝛc. unterſcheiden ihn. Die Maͤnnchen der gehoͤckerten Arten dieſer Gattung unterſcheiden ſich von ihren Weibchen durch ihre immer groͤßeren Hoͤcker, und viele durch einen Eindruck vorne am Halcsſckilde. Der Kopf mit Hoͤckern. 10 ER in 89 1. A. fofsor, der grabende Dungkaͤfer. Niger brevis convexus clypeo tubereulis tri- pus medio subcornuto, elytris leviter punctato striatis. ö a. | Fab. S. E. 1. 67. 2. e. B. . 19, 3. | Linn. S. N. 2. 548. 31. Fn. Sv, 384. Se, fofsor, Payk. Fn. Sv. I. 6. 7. Sc. fofsor. Panz. Fn. germ. 28. 4. mas. Var, g. elytris rufis. ü \ Einer der groͤßten inlaͤndiſchen Dungkaͤfer, ſchwarz, kurz, gedrungen. Der Kopfſchild hat drey Hoͤcker, deren mittlerer der größere iſt, und beyra⸗ he ein Horn bildet. Der Halsſchild des Maͤnnchens hat vorne einen Eindruck, und nur wenige hie und da zerſtreute Puncte; der Halsſchild des Weibchens hat deren etwas mehrere und tiefere. Die geſtreiften Fluͤgeldecken ändern oͤfters mit roͤthlicher Farbe ab, Ueberall in Oberoͤſterreich im Kuͤhkothe, nebſt ſeiner Abart nicht ſelten. . | 2. A. conjugatus, der vereinigte Dungkaͤfer. Ater capite tuberculis tribus medio majori, thorace antice macula laterali pallida, elytris striatis pallidis fasria abbreviata nigra. Fab. S. E. 1. 68. 4, A. fascijatus. Panz. Fn. germ. 28. 6. Sc. conjugatus mas. | Schwarz, der Kopf mit drey kleinen Hoͤckern, deren mittlerer der größere if. Der Halsſchild hat 90 beyderfeit vorne eine blaße Seitenmakel. Die Fluͤ⸗ geldecken ſind punctirt geſtreift, blaßgelb, mit einer breiten ausgezackten, abgekuͤrzten ſchwarzen Quer⸗ binde, die den Außenrand nicht erreichet, aber mit der Nath, die von da aus bis zur Spitze ſchwarz herablaͤuft, ſich vereiniget, daher auch Herrn Doctor Panzers Nahmen conjugatus, weit paſſender iſt, als der Fabrieiſche, der ohnedieß ſchon an einen Ausländer vergeben if. Er iſt einer der groͤßten Dungkaͤfer. Ich entdeckte ihn im September verfloſ⸗ ſenen Jahres um Helmonſed im Kuͤhkothe. 3. A. scrutator, der ſuchende Dungkaͤfer. Acter deprefsus capite tuberculis tribus, ely- tris, abdominique rufis, Fab. S. E. 1. 69. 5, Panz. Fn. germ. 31. I. mas. Der größte unſerer Dungkaͤfer, die kleineren Exemplare fo groß, als A. folsor. Schwarz. Der Kopfſchild hat drey Hoͤcker. Die Raͤnder des Hals⸗ ſchildes find bis über die Mitte herab ſehr breit gelb geſaͤumet. Die rothen Fluͤgeldecken find platt gedrü- cket, punetirt, geſtreift, mit einer Beile auf der Schulter, und einer vor der Spitze. Der Bauch iſt roth. Das Maͤnnchen hat vorne in der Mitte des Halsſchildes einen Eindruck. In Oberoͤſterreich im Küßkothe nicht felten, | 91 4. A. subterraneus, der unterirdiſche Oung⸗ kae r. Ater brevis depreſsus capite 3 tribus, elytris striis porcatis decem. kV Illig. C. B. 1. 20. 3. Linn. S. N. 548. 28. Fn. Sv. 382. Scar. ER. Payk. Fn. Sv. I. 7. 8. Sc. subterraneus. Schrank. 5. 7. Sc. subterraneus. Panz. Fn. germ. 28. 3. mas, Var. g. elytris rufescentibus. Schwarz, glaͤnzend, mit 3 Hoͤckern auf dem Kopfe. Die Flügeldecken, die bisweilen braunroth abändern , find flach gedruͤcket, und haben zehn ſtark erhabene glänzende Linien. Die Zwiſchenraͤume zwi⸗ ſchen dieſen Linien find ſehr fein punctirt geſtreift. Das Maͤnnchen hat am Vorderrande des Halsſchil⸗ des ein Gruͤbchen. In der Au der Fabrike gegenuͤber. 5 A. sulcatus, der gefurchte Dungkaͤfer. Niger nitidus subgibbus capite trituberculato, elytris crenato striatis. | . 69. IIlig. Magaz. 3. 7. pag. 150. Mas: thorace antice retuso, capitis Hineola antica, tuberculisque tribus elevatis validis. Foemina: lineola antica clypei, tuberculis ve- ro minoribus, aut obsoletis. Von der Größe des A, subterraneus, ſchwarz 92 glänzend, hochgewoͤlbt, die Flügeldecken gekerbt, ge⸗ ſtreift, das Schildchen gleich ſam geſaͤumet, wodurch ſich dieſer Käfer allein ſchon von allen übrigen un- terſcheidet. Der Kopfſchild hat vorne eine etwas ge= bogene erhabene Querlinie, die gerade nur das mitt⸗ lere Orittheil der ganzen Kopfſchildsbreite einnimmt, und drey ſpitze ſtarke Hoͤcker. Das Weibchen hat zwar eben die erhabene Querlinie, allein die Höcker ſind kleiner, oft kaum ſichtbar. Das Maͤnnchen hat uͤberdieß am Vordertheile des Halsſchildes eine Ein- beugung, die dem Weibchen fehlet. Da Herr Pr. Fabricius in der Entom, syst. 1. 24. 74. ſagt: „omnino distinctus (a serutatore) fossore mi- nor, elytra depressiuscula” fo getraue ich mir nur ihn fragweiſe anzufuͤhren, obwohl die übrige Beſchreibung gut übereintrifft. tur einmahl in Oberoͤſterreich, in Unteroͤſter— reich aber oͤfters, wo er bisher unter dem Nahmen A. elevatus bekannt war. RR 6. A, terrestris, der Erde- Dungkaͤfer. Ater brevis convexus, capite tuberculis tribus subzqualibus, elytris punetato striatis obscuriori- bus, interstitiis punctulatis. Fab. S. E. 1. 71. 13. IIlig. C. B. 1. 19. 4. Sc. ater. Panz. Fn. germ. 43. I. Sc. ater. Kurz, gedrungen, ſchwarz. Der Kopfſchild hat drey kleine ſtumpfe faſt gleich große Hoͤcker, und 93 vor denſelben eine kleine erhabene Linie. Die Flüͤ⸗ geldecken ſind punctirt geſtreift, und die zwiſchen den Streifen mit feinen Puͤnctchen beſaͤeten Zwiſchenraͤu⸗ ‚me geben ihm eine een Farbe. Um Linz aber ſelten. | 7. A. varians, der abändernde Dungkaͤfer. Ater oblongus trituberenlatus elytris punctato striatis, interstitiis subtilifsime punctulatis. Illig. C. B. 1. 24. 13. A, terrestris. Payk. En. Sv. I. 22. 27. Sc. terrestris. Panz. Fn. germ. 47. 3. Sc. terrestris? Var. g. elytris macula baseos rufa. Fab. S. E. 1. 71. 17. A. 2zmaculatns. Illig. A. terrestris, var. 8. Panz. Fn. germ. 43. 2. ä Laͤnglich, flach gewoͤlbt, ſchwarz. Der Kopf⸗ ſchild hat drey kleine, oft nur wenig bemerkbare Erhoͤhungen. Die Fluͤgeldecken ſind punetirt geſtrei⸗ fet, die Zwiſchenraͤume ſo fein punctirt, daß fie beynahe ganz glatt ſcheinen. Oft hat dieſer Kaͤfer am Grunde der Fluͤgeldecken eine laͤngliche rothe Mackel, var. 8. Aph. zmaculatus Fab. Herr Sturm ſagt, die Zwiſchenraͤume des Aph. bima- culatus ſeyen ganz glatt. Mir kamen fie Anfangs eben ſo vor; allein als ich ſte mit meinem Vergroͤ⸗ ßerungsglaſe genau unterſuchte; ſo fand ich auf ſel⸗ ben eben die feinen zerſtreuten Puͤnetchen, wie bey der ganz ſchwarzen Abart. Der Scar. terrestris, der Fauna germ. hat im Gegentheile die Zwiſchen⸗ 94 BEN | räume der Fluͤgeldecken weit ſtaͤrker punctirt, als ich fie bey meinen Exemplaren fand, und die Figur des Scar. bimaculatus eben dieſer Fauna ſtellet, ſelbſt die rothe Schultermakel weggerechnet, einen anderen Kaͤfer dar. Da Herr Pr. Fabricius in der Entomologia systematica bey ſeinem Scar. bimaculatus ſagt: „mera varietas Sc. terres- tris observante Helwigio,“ ſo wurde die ganz ſchwarze Abart unſeres Aph. varians allgemein für den wahren Scar. terrestris F. gehalten, und da er nun im S. Eleuth, 1. 71. 17. bey feinem Aph. bimaculatus ſich ſelbſt widerſpricht, indem er ſagt: „Varietatem Aph. terrestris credit Illiger, at vix merito” und doch bey ſeinem wirklich verſchie⸗ denen Aph. terrestris den Aph. terrestris IIlig. oder unfere ganz ſchwarze Abart citiret: fo hat er zu neuen Verwirrungen Anlaß gegeben. In Oberoͤſterreich aber ſelten. | 8. A. constans, „ der beſtaͤndige Dungkaͤfer. N 1 Niger convexus trituberculatus elytris puncta- to striatis apice rufescentibus. Faſt in der Größe des A. subterraneus, ſchwarz, glänzend, gewoͤlbt. Der Kopfſchild hat drey Hoͤcker, wovon der mittlere der groͤßte iſt. Die Fluͤ⸗ geldecken find punctirt geſtreift, ihre Spitze braun: roth. Von dem A. hemorrhoidalis unterſcheidet ihn das kurze Schildchen, von dem andern Dung⸗ kaͤfer mit der rothen Afterfpige die mehr als dop. pelte Groͤße allein ſchon hinlaͤnglich. um Wien. Herr Megerle von Muͤhlfeld. 9. A. hæmorrhoidalis, der Oungkaͤfer mit dem rothen After. Niger brevis trituberculatus, elytris punctato stri atis apice rufis, scutello longo punctato. Kab, S. E. 1. 75, . o d Linn. S. N. 2. 548. 33. En. Sv. 386. Sc. hemorrhoidalis. Payk. Fn. Sv. I. g. 10. Se. hæmorrh. Panz. Fn. germ. 28. 8. Var. f. elytris, pedibus, abdomineque rufis. N Schwarz, der Kopfſchild mit drey Hoͤckern. Die Fluͤgeldecken ſind ſtark punctirt geſtreift, die Zwiſchenraͤume punetirt, und ihre Spitze ſtark roth, auch iſt an den Schultern ein gewoͤhnlich etwas ver⸗ loſchener rother Fleck zu ſehen. Sein Schildchen iſt lang, dreyeckig, punctirt, gegen die Spitze hin glatt, und unterſcheidet ihn leicht von den zwey folgenden Arten. Die Abart mit den rothen Oeckſchilden, Füͤ— ßen und Unterleibe koͤmmt um Wien aber ſel⸗ ten vor. | 10. A. granarius, der Samenkorn aͤhnliche Dungkaͤfer. | Niger nitidus trituberculatus , elytris striatis N margine postico ferrugineis, scutello brevi. Linn. S. N. 2. 547. 23. Sc. granarius. 96 | Payk. Fn. Sv. I. 9. II. Sc. granarius. Illig. Ci B. 1. 22. 11. Aph.. gran. Var. Mag. 1. 24. A. inquinati Var. & — C. C. 1. 25.15. A, conspurcati Var. & Creutz. 20. 4. A. niger. Sturm. Handb. 1. 47. 40. A. niger. Schrank. 6. 8. Sc. hemorrhoidalis: Var. g. elytris totis nigris. Fab. S. E. I. 1, K. ater, — „. thoracis puncto laterali rufo. Fab. Entom. Syst. 1. 26. 80. Sc. ater. Var. g. | — K. elytris basi excepta totis rufescentibus. Gewöhnlich kleiner, oft viel kleiner als der Vorige, oft von der naͤhmlichen Groͤße, oft auch groͤßer. Schwarz, glaͤnzend. Der Kopfſchild hat hin⸗ ten eine erhabene Querlinie, und auf ſelber drey kleine Hoͤcker, die aber in der Groͤße ſehr abaͤndern. Der mittlere Hoͤcker iſt der groͤßere; daher Herr Pr. Fabricius in der E. syst. 1. 26. 28. von feinem Scar. ater ſagt: „tuberculis trıbus — minu- tis medio majori.“ Ich beſitze mehrere Exemplare, wo der mittlere Hoͤcker im Verhaͤltniſſe ſo betraͤcht⸗ lich iſt, daß man mit Recht subcornutus von ihm ſagen kann. Sehr oft iſt der mittlere Hoͤcker nur ſchwach, und dann ſind die zwey Seitenhoͤcker faſt unmerkbar; daher Linns ſagt: „tuberculo soli- tario.“ Die Fluͤgeldecken find glänzend, polirt, ge⸗ ſtreift, die Streifen nur ſehr fein punetirt, ihre fi: aͤußerſte Spitze roͤthlich; bisweilen faſt ganz ſchwarz. Die Abart mit dem roͤthlichen Seitenpuncte des Halsſchildes iſt bey uns gar nicht ſelten. Das Schildchen iſt klein und kurz, die Fuͤße ſind pech⸗ braun. 5 | Man betrachte die Fabriciſche Beſchreibung ge- nau, und man wird ſehen, daß fein Aph. ater kein anderer, als dieſer unſer Kaͤfer, und zwar die Abart mit ganz ſchwarzen Fluͤgeldecken iſt; denn welcher ganz ſchwarze Kaͤfer hat wohl einen kleinen roͤthlichen Seitenpunet, als eben die Art und Abart dieſes Kaͤfers? Daß Schranks Scar. hemorrh, hierher und nicht zu dem Vorigen gehoͤre, zeigt die verglichene Beſchreibung. Eben entdeckte ich unter meinen Du— pletten eine aͤußerſt ſeltene Abart, bey der die Flügels | decken bis auf die ſchwarze Wurzel ganz braunröth⸗ lich find, die aber allein ſchon hinlaͤnglich durch die quere Hoͤckerlinie von dem Selgegden unterſchieden wird. 11. A. pusillus „der kleine Dungkaͤfer. Subtrituberculatus niger, thoracis angulo anti- co sæpius, elytrisque punctato striatis apice rufis. Fab. S. E. 1. 75. 29. A. granarius. IIlig. C. B. 1. 22. 11. A. granarius, Var. & et 8. Sturm. Handb. 48. 41. A granarius. Sturm. Handb. 49. 42. A. pusillus. Var. &. Payk. Sv. 1. 10. 12. Sc. pusillus. G 98 | Re Col. 2. 155. 396 t. 12. Fig 12. et b t. 18. Fig. 6. Panz. Fn. germ. 43. 3. Var. g. elytris macula postica apiceque rufis. IIlig. A. granarius. Var. 5 Sturm. Handb. 49. 42. A. pusillus. Var. g Panz. Fn. germ. 43. 4. Scar. sanguinolentus. Var. y. elytris, macula humerali , apiceque rufis. Herbst. Arch. spec. 15. pag. 6. t. 19. Fig: 4. Scar. sanguinolentus. f Var. 3, elytris totis rufis. IIlig. A. granarius. Var. . Sturm. Handb. A. pusillus. Var. y. Panz. Fn. germ. 49. 1 1. Sc. pusillus. Kleiner als die kleinſte Abart des Vorhergehen⸗ den, gedrungener, weit ſtaͤrker punctirt geſtreift. Der Kopfſchild hat drey ſehr ſchwache Hocker, wovon oft nur der mittlere mehr nach vorne ſtehende bemerkbar it; bey dem Weibchen fehlen fie ganz. Die Füße find rothbraͤunlich. Die Fluͤgeldecken find an ihrer Spitze immer ſtark, oft über die Hälfte braunroth. Da Herr Pr. Fabricius von ſeinem Scar. granarius in der Ent. syst. ſagt „elytra ultra dimidium te- stacea” fo kann felber nicht zum Scar. granarius Linnzi gehören, ſondern gehoͤret hierher.) f Bisweilen nimmt die Roͤthe der Spitze faſt zwey Drittheile der Fluͤgeldecken ein, und uͤberdieß ſtehet *) Er müßte nur die Abart 5 meines A. granarius, (was aͤußerſt unwahrſcheinlich iſt) vor ſich gehabt haben: 8 ur | 99 oben an dem aͤußeren Winkel derſelben noch ein roͤth⸗ licher Fleck var, J. Oft find endlich die ganzen Fluͤs geldecken braunroth var, J. Bey allen dieſen Abar⸗ ten aͤndert der Halsſchild wieder entweder ganz ſchwarz, oder mit einem roͤthlichen Flecke an ſeinem Warden kel ab. In Unkeröſterreich nebſt allen feinen Abarten; in Oberoͤſterre ich fing ich bisher nur einmahl die Varietaͤt B und zwar mit einem rothlichen Flecke am Vorderwinkel. | 12. A. putidus, (Creutzer) 5 der uͤbelrie⸗ chende Dungkaͤfer. Niger, capite tritüberculato, thoracis lateribus, elytris punctato striatis, pedibusque rufescentibus. Etwas kleiner und gewoͤlbter, als unſer A. gra- narius. Der Kopfſchild ſchwarz mit drey deutlichen Hoͤckern. Die Seiten des ſchwarzen Halsſchildes, die fein punctirt geſtreiften Fluͤgeldecken, und die Fuͤße rothbraun. 5 In Unteroͤſterreich Herr Er von Muͤhlfeld. 13. A, obscurus, der dunkle Dungfäfer- Niger pubescens, capite tuberculis tribus obso- letis, elytris striatis pedibusque obscuris, intersti- tiis ey trorum punctulatis. f Fab, S. E. 1. 71. 14. Var. g. totus ater. Sturm. Handb. 44. 35. t. 2. Fig. t. T. V, Aph. Thermicola. 1 Panz, Fn. germ. 9. 1. A. obscurus. G 2 100 ö 5 Schwarz, nicht glänzend. Der Kopfſchild rund⸗ lich, ſchwach ausgerandet mit drey ſehr kleinen Hoͤ— - dern. Die Flügeldecken find ſchwarzbraͤunlich, an der Wurzel und vorzuͤglich an der Schulter heller braun, mit feinen greiſen Haͤrchen dicht beſetzet, flachgewoͤlbt, mit neun ſeichten Streifen; die Zwiſchenraͤume zwi⸗ ſchen den Streifen ſind ſehr dicht punctirt, und die Puncte fließen ſehr häufig in einander. Die Fuße find ſchwarzbraͤunlich. Oft iſt der Kaͤfer ganz ſchwarz, und dieſe Abart iſt es eigentlich, welche unſer vortreffli- cher Kreutzer, dem Oeſterreich dieſe, und die vorherge— hende Art zu verdanken hat, den Rahmen Thermi- cola , beylegte. Um Baden. Fi 14. A. erraticus, der herumirrende Dung- kaͤfer. ; Ater unituberculatus brevis deprefsus, elytris striaiis fuscis. Fab. E. . Mfg., C. B. E . | Linn. S. N. 2. 548. 29. En. Sv. 383. Se. eraticus. Payk. Fn. Sv. 1. 16. 19. Se. erraticus. Panz. Fn. germ. 47. 4. Sc. erraticus. Schwarz, plattgedruͤcket. Der Kopfſchild hat nur. einen Hoͤcker. Die Fluͤgeldecken find ſchmutzig gelb, ge= ſtreift, die Zwiſchenraͤume punctirt. Bisweilen find ſie ſchwarz ringsum mit gelber Einfaſſung, bisweilen braͤunlich mit heller Spitze, oft wie beſchimmelt. Die plattgedruͤckten Flügeldecken, fein dem Unrathkaͤfer 101 iönlißer Umriß, und der einhoͤckerige Kupfſ id un⸗ ter ſcheiden ihn hinlaͤnglich. 15. A, fœtens, der ſtinkende Dungkaͤfer. Alter brevis convexus capite tuberculis tribus medio acuto, thorace utrinque macula abdomineque rubris, elytris punctato striatis. Haß. S. E. 1. 69. 8 Nu e 1. 31. 415 un sw. 1.17, Exeutz. 46. 13. Var. a. coleoptris rubris. Herbst. t. 12. Fig. 5. Se. vaccinarius, Var. g. coleoptris nigris limbo ferrugineo. Panz. Fn. germ. 48. I. Schwarz, der Kopfſchild mit drey Hoͤckern, der mittlere ſpitzer. Der Halsſchild hat vorne eine rothe Makel am Seitenrande. Die Fluͤgeldecken find punctirt geſtreift, roth. Der After roth. Die ſeltnere Abart hat ſchwarze Fluͤgeldecken mit rother Ein faſſung ver. ß, Dieſe Abart kam in Oberoͤſterreich noch nicht vor, hingegen iſt varietas & ſehr gemein. 16, A. fimetarius, der gemeine Dungkaͤfer. Ater capite trituberculato, elytris rufis punc- tato striatis, thorace utrinque macula rufa. Rag 3.E. 2: 72. 19. Illig. C. B. 1. 31. 23. Payk. Fn. Sv. I. 10. a Sc. fimetarius. Linn. S. N. 2. 548. 32. Fn. Sv. 383. Scaw fimetarius. Va, c. Schrank. 4. 4. Panz. Fn. germ. 31. 2. \ 102 Dem Vorigen mit ganz rothen Fluͤgeldecken voll⸗ kommen aͤhnlich, nur etwas kleiner. Das Maͤnnchen hat vorne am Halsſchilde eine Einbeugung. Der ſtaͤts ſchwarze Unterleib unterſcheidet ihn von dem Boris gen hinlaͤnglich. Man ſehe ferners des Herrn Seere— tär Kreutzers vortreffliche entomologiſche Verſuche, der die Unterſcheidungsmerkmahle beyder genau aus einan⸗ der ſetzet. Sehr gemein, N 17. A. sordidus, der ſchmutzige Dungkaͤfer. Rufescens aut lividus oblongus capite tritubereu- lato postice, thoracis medio, peeioreque nigris, elytris punctato striatis. Creutz. 49. 14. ig. B. x. 32, 25. Var x. thoracis margine pallido puncto nigra. Fab. S. E. T. 7% 26. Payk. Fn. Sv. I. 12. 15. Sc. sordidus. Panz. Fn. germ. 48. 2. Var. g. elytris puncto humerali fusco. — y,elytris puncto humerali, alioque 1 | fuscis. Panz, Naturforſcher 24. t. 1. Fig. 4. Scar f 4. punctatus. Var. s. thorace rufo margine omni pallido, ely- | tris rufis. | | Scar. rufus v. Moll. Nat. Briefe. 164. Nro. 6. Var. e. thorace nigro macula apicis interdum rufa, subtus niger abdomine, pedibusque rufis. Fab. S. E. 1. 74. 27. A. rufescens. . thorace nigro lateribus anguste pallidis, elytris rufis macula media nigra. 103 Oliv. Ins 3. 85. 92. t. 9 Es 71. à. p. Sc. fœtens. Einer der gemeinſten und veraͤnderlichſten Dungkäfer, von der Größe des Aph. fimetari, aber ſchmaͤler und laͤnglicher. Er iſt blaß oder roͤth— lichgelb. Der dreyhoͤckerige Kopfſchild iſt ruͤckwaͤrts ſchwaͤrzlich, der Halsſchild ſchwarz, vorne und hins ten ſchmal, an den Seiten breitgelb eingefaſſet, mit einem ſchwarzen Puncte in der Mitte der Seiten— einfaſſung. Die Fluͤgeldecken punctirt geſtreift. Die Bruſt ſchwarz. Dieſes iſt die gemeinſte Art. Biswei⸗ len ſieht man einen dunkeln Punct auf der Schul- ter, oft einen zweyten gegen der Spitze der Fluͤ— geldecken. Bisweilen iſt der Halsſchild roͤthlich, alle Raͤnder blaͤſſer, die Fluͤgeldecken roͤthlich. Eine Ab⸗ art hat einen ganz ſchwarzen Halsſchild mit einer rothen Makel beyderſeits an der Spitze desſelben. Dieſe Abart iſt unten bis auf den Bauch ganz ſchwarz, Aph. rufescens Fab. Ein anderes Mahl iſt der Halsſchild ſchwarz, an den Seiten braungelb — eingefaſſet mit einem langen ſchwarzen Flecke in der Mitte der Fluͤgeldecken. Mehrere Abarten ſehe man bey Herrn Kreutzer a, a. O. 18. A. immundus, der unreine Dungkaͤfer. Griseus depreſsus capite trituberculato postice, thoracis dorso, punctogue utrinque laterali, elytro- rum sutura, pectoreque nigris, 104 | Var. g. griseus, thoracis dorso, suturaque fusces- centibus. Creutz. 57. 16. t. 1, Fig. g. a. Dem A, sordidus ſehr aͤhnlich; allein ſchon dadurch unterſchieden, daß ſeine Fluͤgeldecken im Verhaͤltniſſe zu dem uͤbrigen Körper kuͤrzer find. Das Maͤnnchen hat drey Hoͤcker, wovon der mittlere der deutlichere iſt. Er iſt ſehr flach gewoͤlbt, entweder ganz blaß, nur die Scheibe des Halsſchildes, und die Nath ſchwaͤrzlich var. 8., oder blaß, der Hin⸗ terrand des Kopfes, die Scheibe des Halsſchildes, ein Punct beyderſeits am Seitenrande desſelben, die Rath und Bruſt ſchwarz. Der Hinterleib und die Fuͤße find immer braungelb. | 19. A, lugens, der traurende Dungkaͤfer. Niger, capite subquadrituberculato clypeo an- tice, thoracisque lateribus obscure rufis, elytris punctato striatis lividis margine omni fusco. Creutz. 59, 17. t. 1. Fig. 10. a. Dem Aph, sordidus ſehr ahnlich, größer als die gewoͤhnlichen Exemplare desſelben, mehr flach gewoͤlbt, und etwas ſchmaͤler. Der Kopfſchild hat im Mittel einen laͤnglichen, und hinter ſelbem drey ſehr ſchwache nach der Quere ſtehende Hoͤcker; vor— ne iſt er dunkelroth, und nur ſehr wenig ausgeran- det. Der Halsſchild iſt an ſeinem Vorderrande fein— gelb, an den Seitenraͤndern breit dunkelroth einge— ſäumet. Die Fluͤgeldecken find punctirt geſtreift, * - 105 ſchmutzig braͤunlichgelb, die Nath und der Außenrand ſchwarzbraun. i Nebſt dem Vorigen vom Herrn. Apotheker Sel⸗ mann auch in Dberäfterreid entdecket, aber bisher aͤußerſt ſelten. N 20. A. ictericus, der gelbſichtige Dung⸗ kaͤfer. i Niger quadrituberculatus subeylindricus. cly- peo emarginato antice, thoracisque lateribus obscu- re rufis, elytris striatis lividis sutura fusca. Creutz. 52. 15. t. I. F. 8. a. Payk. Fn. Sv. 1. 17. 21. Se. ictericus. Fab. S. E. 1. 75. 32. A. nitidulus? Panz. Fn. germ. 91. 2. A. nitidulus. Drey bis vier Mahl kleiner, als A, sordidus, beynahe cylindriſch, ſchwarz. Der ausgerandete Kopf— ſchild iſt vorwärts dunkelroth, und hat vier Hoͤcker, einen vorderen und drey hintere nach der Quere. Der ſchwarz punetirte Halsſchild iſt an den Seiten dunkelroth geſaͤumet. Die geſtreiften Fluͤgeldecken find ſtrohgelb, ihre Nath dunkel, der Unterleib ſchwarz, oft der After, die Fuͤße ſtets gelbbraun. Es iſt ſchon einmahl das Schickſal dieſes Kaͤ⸗ fers, daß ihm Niemand eigene Artrechte verſtatten will, Ehemahls verwirrte man ihn mit A. sordi- dus, wogegen ihn der ſcharfſichtige Herr Secretaͤr Kreutzer hinlaͤnglich vertheidiget. Herr Pr. Fabricius citiret ihn beym A. prodromus, von dem er noch weit mehr verſchieden iſt. Illiger führer ihn in 106 ſeinem neueſten Magazine als Abart vom A. niti- dulus an. Allein die Beſchreibung des Scar. niti- dulus der Entom, syst, paßt bis auf die vier Hocker, und blaſſen Fluͤgeldecken ſchlechterdings nicht auf ihn; denn erſteus iſt der Kopfſchild unferes A. ictericus immer ausgerandet „da Herr Pr. Fabri⸗ cius bey feinem Scar. nitidulus fagt: „elypeus integer“; dann iſt der Halsſchild unſeres Kaͤfers auch bey den blaſſeſten Exemplaren ſchwarz, nur gelb geſaͤumet, der Unterleib ſchwaͤrzlich oder braͤun⸗ lich, nicht nur das Schildchen, ſondern immer auch die Nath ſchwaͤrzlich, von der in der Entomolo- gia Syst. gar keine Erwähnung geſchieht, die Flü- geldecken geſtreifet, wovon dort nichts gemeldet wird. Weder Herr von Paykull, Kreutzer, noch ich, der ich dieſen Kaͤfer haͤufig fing, trafen je eine ſolche Abart an. 8 Ban Aber wenn wir auch eine ſolche braͤunlich blaſ⸗ ſe, vielleicht eben entwickelte Abart annehmen, wenn auch Herr Pr. Fabricius der Streifen der Fluͤgel⸗ decken zu erwähnen vergaß: fo ſtehet uns doch im⸗ mer der nicht ausgerandete Kopfſchild (elypeus in- teger) im Wege. Herr Doctor Panzer, der unſeren Kaͤfer vortrefflich abbildet, nimmt alle moͤglichen Ab⸗ arten; die er gewiß ſelbſt nicht geſehen hat, deß⸗ wegen an, weil andere derſelben erwähnen, und erinnert ſich nicht, daß der brave Paykull das erſte vordere Hoͤckerchen überfehen habe. Er fliegt im * 107 Herbſte Abends haͤufig im Urfahr a ” Straße nach Magdalena. 21. A. scybalarius, der Koth⸗ Dungkaͤfer. Ater trituberculatus, elytris pallidis punctata striatis. Ä | on Fab. S. E. 1. 70: 10. lig, C. B 1. 3g. 26. Linn. S. N. 2. 548. 32. Sc. fimetar. 1 6.7 Panz. Fn. germ. 47. 1. Scarabæus scyba- larius. Var. g. elytris macula media nigra. Fab. S, E. 1, 72. 20, Aph. e Illig. C. B. 1. 32. 26, A. seybal. var. g. Panz. Fn. germ. 47, 2. Scarab. conflagratus. Var. y. elytris nigricantibus. Schwarz, der Kopf mit drey Hoͤckern. Die Fluͤgeldecken blaßgelb, punctirt geſtreift. Der Hals⸗ ſchild iſt ganz ſchwarz, wodurch er ſich von vielen aͤhnlichen Dungfäfern unterſcheidet. Sehr häufig fieht "man in der Mitte der Fluͤgeldecken mehr gegen den Außenrand eine ſchwarze Makel var. 8. (A, con- flagratus Fab.) welche oft beynahe verſchwindet, oft beynahe ſich über die ganzen Fluͤgeldecken aus: breitet, und ſelbe faſt ganz ſchwarz faͤrbet, Var. /. Die Fuͤße ſind braungelb; bisweilen Schienen und Fußblaͤtter kaſtanienbraun, und die Schenkel dann ſchwaͤrzlich. Alle dieſe Abarten Kar überall um Linz 108 beym Sonnenſcheine auf den Wegen häufig unter einander an. 22. A. anachoreta, der Einſiedler⸗Dung⸗ kaͤfer. 5 Lividus trituberculatus subdepreſsus glaber ni- tidus, capite postice, thoracis disco, elytrorum Sutura, maculaque oblongo disci nigra. Fab. 8, E. a, 74.229; Crentz. 44. 12, eu. Fig, 7.2. Aphod, lividus. | | Etwas flach, glatt, glänzend, blaßgelb. Der | blaſſe Kopfſchild hat zwey kleine, und einen mittle⸗ ren ſtarken Hoͤcker, und iſt ruͤckwaͤrts ſchwarz. Der Halsſchild iſt in der Mitte glaͤnzend ſchwarz, hinten und an den Seiten ſtark gerundet. Der Hinterrand, und die beyden Seiten des Halsſchildes ſind breit roͤthlich gelb geſaͤumet. Die Seitenraͤnder haben ei⸗ nen ſchwarzen Punct. Die Fluͤgeldecken ſind geſtrei⸗ fer, gelb mit einem laͤnglichen metallſchwarzen Fle⸗ cke; ihre Nath iſt ſchwarz. 23. A. serotinus, der ſpaͤte Dungkaͤfer. Niger nitidus subtrituberculatus, elytris rufis macula oblonga disci, lunulaque ante apicem nigris. Gren Be. 18. e k. Fig 11. . Panz. Fn. germ. 67. 2. Sc. serotinus. Herbst. Arch. 4. 10. 32. Sc. minutus. Klein, ſchwarz, glaͤnzend. Der runde nur ſchwach aus gerandete Kopfſchild hat drey ſchwache Hoͤckerchen. Der ſehr fein und dicht punctirte Hals⸗ 1 109 ſchild iſt nur am Vorderrande ſehr ſchmal roͤthlich. Die Flügeldecken find ſehr fein geſtreifet, ſchoͤn braͤunlich roth, glatt, kahl. In ihrer Mitte iſt ein ſchwarzer laͤnglicher Fleck, und gegen ihre Spitze ein kleiner ſchwarzer Mondfleck. Die Unterſeite, die Fuͤhl⸗ hoͤrner und Freßſpitzen ſind ſchwarz, die Fuͤße pech⸗ braun. | Nebſt dem Vorigen in Unteroͤſterreich. 24. A. prodromus, der vorlaufende Dung kaͤfer. = | Niger subtrituberculatus, elypeo utrinque ma- cula luteo hyalina, thoracis margine pallido, ely- tris glabris griseo fuscis punctato striatis. 125 5 5.178. 11, big, d. Aph,.con- spectus. Var. g. elytris immaculatis griseis, Klein, der kleinſte aus den gehoͤckerten Dung⸗ kaͤfern, ſchwarz. Der Kopfſchild hat ein deutliches in die Laͤnge gezogenes Hoͤckerchen in der Mitte, und zwey kleinere oft kaum bemerkbare darneben. Beyderſeits ſteht am Seitenrande desſelben ein durch⸗ ſichtiger roͤthlich gelber Fleck, was Herr Pr. Fabri⸗ eius durch lateribus subflavescentibus ausdrü⸗ cket. Die Fluͤgeldecken find punctirt geſtreift, ſchwaͤrz— lich, ringsum mit einem ſchmalen, nur an ihrer Spitze breiteren gelben Saume umgeben. Herr Illi⸗ ger zieht mit Unrecht in ſeinem neueſten Magazin 1 110 N pag. 321 den A. sticticus Creutzer, der eit ganz anderer Kaͤfer iſt, hierher. Herr Pr. Fabricius hat hier wieder durch die Verwechslung der Nah— men keine geringe Verwirrung veranlaſſet. S. A. consputus. Er ändert mit ganz blaßgelben Fluͤ⸗ geldecken ab, und iſt vorzuͤglich im Fruͤhjahre im Menſchenkothe nicht ſelten. 25. A. porcus, der Schwein - Dungkäfer, Niger, capite tuberculis tribus medio subcor- nuto, elytris rufis pubescentibus striatis, striis per paria ee interstitiis punctulatis. Fah. 8. F. 1. „ 16. IIlig. C. B. I. 31. 22. Panz. Fn. germ. 1355 1. Scar. anaclioreta. Schwarz. Der Kopfſchild hat drey Hoͤcker, des ren mittlerer der groͤßte iſt. Die Fluͤgeldecken ſind rothbraun, fein behaaret, jede mit zwanzig Strei⸗ fen, von denen immer zwey paarweiſe ſtehen. Die Schenkel ſchwarz, Schienen und Fußglieder pechfar⸗ big. Aus Unteroͤſterreich. 26. Aph, conspurcatus; der beſchmutzte Dungkaͤfer. . | | Niger subtrituberculatus, thoracis lateribus albidis, macula media nigra, elytris striatis gri- seis nigro maculatis, pedibus griseis, Fab. S. E. f. 78. 22. | Creutz. 21. 5. Illig. C. B. 1. 25, 15. Var. 4. Dig, n. M. 1. B. 24. Nr. 15. b. ) 111 Lin. S. n. 2. 549. 34. Fa. Sv. 387. Scar. conspurcatus. Schrank. 4. 3. Scar. LS Panz. Faun. germ. 47. fl. | Um die Hälfte größer, oft doppelt ſo groß, als der folgende. Schwarz. Der mit drey ſchwachen Hoͤ— ckern verſehene Kopfſchild iſt nur ein wenig ausge⸗ randet. Die Seiten des Halsſchildes haben eine gelbe Einfaffung mit einem ſchwarzen Buncte in der Mitte derſelben. Die Fluͤgeldecken ſind punctirt geſtreift, die Puncte weit ſchwaͤcher, als bey dem folgenden, blaßgelb mit ſchwarzen Flecken. Die Füße find blaß⸗ gelb. Ueberall gemein. 6 27. Aph, inquinatus, der beſudelte Dung⸗ kaͤfer. Niger trituberculatus, thorace macula laterali rufescente, elytris punctato striatis griseis nigro ma- culatis, pedibus griseis. Fab. S. E. 1. 73. 2 Creutz. 21. F. et 6. Illig. C. B. 1. 25. 15. A. conspurcatus Mar, g. | Illig. M. 1. Band. 23. nro. 15.2. Payk. Fn. h. 1. 19. 23. Sc. inquinatus. Panz. Fn. germ. 28. 7. Scar. inquinatus. Var. g. thorace nigro, maculis elytrorum hine inde confluentibus. Panz. Fn. germ. 58: 3. Sc. nubilus. Var. Y. elytris maculis paueis, apiceque griseis Panz. En. germ. 58. I. Se. centrolineatus. 112 Schwarz. Der Halsſchild mit einem rothbraunen Seitenflecke, der ſich bisweilen verwiſcht herabziehet; — bisweilen iſt er ganz ſchwarz; daher ich auch den Sc. nubilus. Panz, mit Creutzer hierher, und nicht zum A. conspurcatus, wie Illiger ziehe. Der Kopfſchild iſt deutlicher ausgerandet, als bey dem Vorigen. Die Fluͤgeldecken find blaß mit ſchwarzen Flecken, punctirt geſtreift, die Puncte weit ſtaͤrker, als bey dem Vorigen. Er aͤndert in der Zeichnung ſehr ab. Bisweilen ſind die Fluͤgeldecken faſt ganz ſchwarz, nur einige wenige blaſſe Streifen, und die blaſſe Spitze ausgenommen Scar. centrolineatus Panzer. Die ſchwarze Abart mit roͤthlicher Spitze der Fluͤgeldecken Ilig. C. B. 1. 25. 15. Var. E. gehoͤret zum A. granarius. | | 28. Afh. pictus, der gemahlene Dungfäfer- Niger trituberculatus, elytris griseis nigro maculatis. f 5 ö Creutz. A. inquinati. Var. m t. 1. Fig. I; In der Geſtalt und Größe des Vorigen, nur ſcheint er mir, wenn ich mich nicht taͤuſche, gedrunge— ner. Er iſt ganz ſchwarz, der Kopfſchild dreyhoͤckerig, die Flügeldecken blaß mit ſchwarzen Makeln, welche gleichſam zwey bogenfoͤrmige, zackige und eine hin⸗ tere abgekuͤrzte Binde bilden. Da dieſer Kaͤfer einen ganz ſchwarzen Halsſchild und ſtets ſchwaͤrzliche Fü- ße hat: fo ſcheinet er ſicher eine eigene Art zu ſeyn, da ich bey tauſend Exemplaren des A. inquinati, i kaͤfer. N f 113 und ſeiner Abarten noch alle mit blaffen Süßen an⸗ traf. Um Wien. 29. Aph. sticticus, der gefprentelte Dung⸗ 1 kaͤfer. Niger subtrituberculatus maculis duabus He rufis, thoracis marginibus late rufescentibus puncto medio nigro, elytris A striatis griseis = maculatis. x Creutz. 26. 7- . 5 5 Payk. Fn. Sv. 1. 18. 22. Scar. conspur- catus. Päanz. Fr. germ. 58. 4. Scar. sticticus. Schwarz. Der Kopfſchild hat drey ſchwache Hoͤ⸗ cker, und bildet ein abgeſtutztes Dreyeck. Beyderſeits ſteht am Seitenrande desſelben ein durchſichtiger gelb⸗ rother Fleck. Die Seitenraͤnder des Halsſchildes ſind breit, roͤthlich gelb geſaͤumet, mit einem ſchwarzen Puncte in der Mitte des Saumes. Die Fluͤgeldecken ſind tief punctirt geſtreift, kahl, ſchmutziggelb mit ſchwarzen Flecken. Fuͤße und After braͤunlichgelb, eben fo die Fuͤhlhoͤrner; die Keule der 0 ſchwarh. | Aus Unteröfterreich. 30, Aph. tessulatus, der gewürfelte Dung⸗ Niger brevis convexus tritubereulatus elytris testaceis nigro maculatis, interstitiis Iævibus. Sturm. Handbuch 43. 34. Var. a. maculis nigris fascias tres formantibus. Creutz. 31. t. 1. Fig. 3. a. A tessulatus. . 8. 114 ak, 8. elytris antige nigris testaceo maculatis, po- stice testaceis fascia dentata nigra. Payk. Fn. Sv. I. 20. 24. ren. 22 . 42% A: tessul. Na | Var. . idem cum g. at thoracis lateribus flaves- centibus. Panz. Fn. germ. 47. 7. Scar. 5 Schon beym erſten Anblicke von dem A. quinatus, mit dem ihn Herr Pr. Fe 155 eis nerley haͤlt, verſchieden. Kurz, ſtark gewoͤlbt, ſchwarz. Oer Kopfſchild hat drey Hoͤcker. Die Fuͤhlhoͤrner find ſchwarzbraun. Die Fluͤgeldecken ſind braͤunlichgelb, punctirt geſtreift, ihre Zwiſchenraͤume ganz glatt. Einmahl ſind die ſchwarzen Makeln auf den braͤunlichgelben Fluͤgelde⸗ cken in dreyzackige Binden zuſammen gefloſſen ein anderes Mahl ſind die Fluͤgeldecken vorne ſchwarz mit braͤunlichgelben Flecken, hinten braͤunlichgelb mit ei⸗ ner gezaͤhnten ſchwarzen Binde Var. 8. Bey dieſer Abart iſt bisweilen der Halsſchild an den Seiten gelb geſaͤumet Var. . 31. Aph. maculatus , der gefleckte Dungkaͤfer. Niger brevis convexus trituberculatus tboracis lateribus, elytrisque punctato striatis ruſescentibns, his maculis nigris, interstitiisque punctatis. Sturm Handb. 42. 33. Creutz 29. 8. t. 1. Fig. 2. a. A. tessulatus. Var. g. maculis nigris obsoletis, ita ut elytra tota rufa videantur. | 115 Creutz. A. tessulatus Var. 8. Var. y. maculis nigris subtiliter connexis, fasci- asque formantibus. Creutz. A. tessulatus Var. 7. Kurz, ſtark gewoͤlbt, ſchwarz. Der mit drey Soͤckern verſehene Kopfſchild ſcheint am Rande rings⸗ herum roͤthlich durch. Die Fuͤhlhoͤrner find braͤunlich⸗ gelb. Der Halsſchild hat braunroͤthliche Seitenraͤnder. Die punctirtgeſtreiften Fluͤgeldecken ſind braunroth mit haͤufigen ſchwarzen Flecken, die oft durch feine Ver⸗ bindungsſtriche zuſammenhaͤngen, und nun ganze ecki⸗ ge Binden bilden Var. ., oft aber faft ganz erlo« ſchen find, fo daß die Fluͤgeldecken einfaͤr big roth ſchei⸗ nen Var. 8. Die Zwiſchenraͤume zwiſchen den Punct⸗ ſtreifen ſind mit Puncten uͤberſaͤet. Die Unterſeite iſt dunkel⸗, oft hellbraun. Die braunrothe Farbe und die punctirten Zwiſchenraͤume der Fluͤgeldecken unterſchei⸗ den ihn von dem Vorigen hinlaͤnglich. Beyde um Wien, auch in Oberoͤſterreich um Kirchſchlag. der Kopfſchild unbewehrt. 32. Aph. rufipes, der rothfuͤßige Dungtäfer. Ater oblongus, thorace glabro, lævi, nıtido, elytris striatis, pedibus rufis. b Fab. S. E. I. 70. 35. Payk. Fn. Sv. I. 15. 18. Scar. rufipes. Creutz. 17. I. Aph. oblongus. IIlig. C. B. 1. 19. 2. Aph. oblongus, Scopoli. Carn. nro. 19. Scar. oblongus; Schrank. 17. 27. Se. oblongus. 5 2 l raw | | \ Panz. En. germ. 47. 10. Scar. rufipes. Var. g. piceus. Einer der groͤßten inländiſchen Dungkaͤfer. Laͤnglich ſchwarz oder braun. Der Halsſchild glatt, die Flügeldecken geſtreift mit neuen Streifen. Die Fuͤße rothbraun. Ich behielt den Fabriciſchen Nahmen bey, weil dieſer Kaͤfer röthliche, der Scar. rufipes Linn. aber ſchwarze Fuͤße hat. Daß der Scar. oblongus Scopoli hierher gehoͤre, hat der ſcharfſichtige Herr Secretaͤr Kreutzer unwiderleglich dargethan. Im Gegentheile gehoͤret der Scar. rufi- pes Linn. keines Weges hierher; denn wie hätte Linné von unſerem Käfer ſagen konnen „simillimus Scar. „subterraneo?““ In Oberoͤſterreich gar nicht ſelten. 23, Aph. Wiener der ſcwarzfüßige Dung⸗ kaͤfer. \ Niger depressus, N striatis, interstitiis punctulatis, tarsis rufis, N N Var. a. elytris luridis nig ro striatis. Fah. S. E. 1 76. , . aus, Payk. Fn. Sv. I. 13. 16. Scar. luridus. IIlig. C. B. 1. 28. 18. Aph. rufipes Var. . Band, Fn. germ. 47. 7. Scar. luridus, der gewuͤrfelte Dungkaͤfer. Var. g. elytris nigris apice luride striatis. Illig. C. B. I. 28. 18. A. rufi pes. Var. ß- Panz. Fn. germ. 47. 8. Scar. var iegatus, der bunte Dungfäfer, Var. y. elytris totis nigris. Fab. S. E. I. 26. 36. iR: 11 Linn. S. N. 2. 559. 86. Fn. Sv. 403. Se. rufipes. Ihe C. BD, 28. 18. Aph. rufipes. - Payk. Fn. Sv. I. 13. 16. Scar. lurid. Var. g. Panz. Fn., germ. 47. 9. Scar. nigripes. Var. 3. elytris nigris disco rufescente. Var. e. elytris totis rufis. Fab. S. E. 1. 80. 55. Aph. depressus. „Illig. C. B. 1. 28. 19. A, depressus. Payk. 55 Sv. 1. 15. 17. Scar. depressus. Panz. Fn. germ. 39. 1. Scar. der platte Dungkaͤfer. i Faſt noch einmahl ſo klein als der Göde doch etwas groͤßer und länglicher als Aph. fime- tarius. Schwarz, flach gedrücket. Der nicht aus⸗ gerandete Kopfſchild rund. Die Fluͤgeldecken geſtreift mit ſehr feinen Puncten in der Tiefe, ihre Zwi⸗ ſchenraͤume mit haͤufigen Puneten beſetzet. Die Fluͤ⸗ geldecken ſind entweder ſchmutzig blaß mit ſchwarzen abgebrochenen Streifen var. &., oder ſchwarz, ih⸗ re Spitze ſchmutzig blaß geflecket var. E., oder fie find ganz ſchwarz var. J. Bey einer Abart (wovon ich zwey Exemplare beſitze) iſt die Scheibe der Fluͤ⸗ geldecken mehr oder weniger roͤthlich, var. J., wel— che Abart den Uebergang zu einer fünften, mit ganz rothen Fluͤgeldecken macht var. s. Alle dieſe Abar⸗ ten haben ſchwarze Fuͤße und rothe Fußblätter. Um den Kaplanhof ſehr gemein, nur die Abarten d. und 8. ſehr ſelten. 5 N 118 34. Aph, pecari, der Dungkaͤfer mit dem ſchwarzen Gemeinfleck. i Niger nitidus, coleoptris punctato striatis ru- bris, macula 1 8 pedibus rufis. Fab. S. E. 1. 80. 54. Illig. C. B. 1. 29. 20. Panz. Fn. germ. 31. 3. Var. g. elytrorum 1 vix visibili, aut plane nulla. Etwas ſchmaͤler als der Vorige, ſchwarz. Die Flügeldecken punctirt geſtreift, roth. Hinter der Mit⸗ te der Nath haben fie einen gemeinſchaftlichen ſchwar⸗ zen Fleck, der aber bisweilen nur wenig ſichtbar iſt, bisweilen ganz verſchwindet. Die Fuͤße roth. In Oberoͤſterreich ſelten. b 35. Abh. lutarius, der rothgefleckte Nun kaͤfer. | Niger pubescens, elytris punctafo striatis pi- eeis sive fuscis, basi margineque exteriori rufes- eentibus, | Fab. Entom. syst. I. 35. 112. Scar. luta- rıus. Fab. S. E. 1. 77. 41. Aph. immundus. Payk. Fn. Sv. 1. 17. 20. Sc. lutarius. IIlig. Mag. 1. B. 28. Aph. lutarius. Panz. Fn. germ. 47. 11. Sc. atarius. Kleiner als Aph. pecari, ſchwarz. Der Kopf⸗ ſchild nicht ausgerandet. Die Fluͤgeldecken punctirt geſtreift, ſchwarzbraͤunlich, an ihrer Grundflaͤche, und 1 1 119 an den Außenraͤndern roͤthlich, mit feinen greiſen Härhen. Die Füße pechfaͤrbig, die Fußglieder roͤth⸗ lich. Herr Pr. Fabricius beſchreibet in feinem Syst. Elevth. den Scarab. lutarius der Entom. syst. unter dem Nahmen Aph. immundus, und der A. lutarius des Syſtemes iſt ein ganz anderer Käfer, ob er gleich dabey die Entomologie citiret. Allein dieſe Wiedertaͤufereyen dienen nur um neue Irrungen in der Nomenclatur hervorzubringen. Es muß alfo unſer Käfer den ſchon einmahl angenom⸗ menen, ſelbſt durch Doctor Panzers Abbildung bes kannt gewordenen Nahmen behalten, beſonders da der neue Aph. lutarius ohnedieß nur die Abart irgend einer ſchwarzgefleckten Art zu ſeyn ſcheinet, und der Nahme immundus mag dem Käfer blei⸗ ben, den Kreutzer damit benamſte, und durch ſeine vortreffliche Abbildung ſchon fruͤher bekannt ge⸗ macht hat. 8 Ich fing ihn nur ein Mahl um Helmonſed. 36, Aph; consputus, der angefpieene Dung⸗ kaͤfer. a Ater elytris pubescentibus griseis punctate striatis macula magna antrorsum attenuata fusca, thoracis margine, male flavis, Hab. S. Eu... 77. 40. Creutz. 37. 10. Aph. prodromus. Illig. Mag. 1. B. 26. 16. A. prodromus. Sturm Handbuch. 36. 26. A. prodromus. 120 Fab. Entom, syst. 1. 35. 114. Scar. con- taminatus. i f Payk. Fn. Sv. 1. 21. 25. Sc. contaminatus. IIlig. C. B. 1. 26. 16. Sc. contaminati, Var. . Ye Panz. Fn. germ. 58. 5. Scar. sphacelatus. Var. g. elytris glabris macula disci nigriore , lu- nulaque apicis nigra. 3 Var. . minor elytrorum macula obsoleta- Var. s. minor elytris immaculatis. Sturm Handbuch. 40. 30. Tab. 2. 5 e. Aph. pubescens. Illig. C. B. 1. 27. 16. A. contam. Var. 8. i Drey auch vier Mahl groͤßer als Aph. prodro- mus Fab. Nur mit Mühe kann man bisweilen die Spuren von Erhabenheiten auf dem ausgerandeten glaͤnzend ſchwarzen Kopfſchilde entdecken. Der Vor⸗ derrand des ſchwarzen Halsſchildes iſt fein, ſeine Seitenraͤnder breiter gelb geſaͤumet. Die Fluͤgeldecken behaaret, punctirt geſtreift, blaß, mit einem großen ſchwaͤrzlichen Flecke, der ſich gegen die Schulter hin verſchmaͤlert. Bisweilen ſind die Haare der Fluͤgel⸗ decken abgerieben, und dann erſcheinet der ſchwarze Fleck deſto heller fo ein Exemplar wird in der Fu. germ. unter dem Nahmen Scar. sphacela- tus vortrefflich vorgeſtellet) . Herr Pr. Fabricius, der den Aph. prodromus und consputus Creu— tzer wabrſcheinlich beyde vom Herrn Megerle von Muͤhlfeld erhielt, verwechſelte die Nahmen derſelben, Pr; 121 \ die num kon einmahl in De ſterreich, woher er ſte erhielt, gang und gebe waren. Es fraͤgt ſich nun mit welchem Rechte? Wenn jeder beruͤhmte Mann thun kann, was er will: wie wird es wohl um die Wiſſenſchaft ausſehen? Setzen wir aber auch, es ſey durch Herrn Megerle von Muͤhlfeld (woran nicht zu denken iſt) ein Verſtoß geſchehen; wie fonn- te Fabrieius wohl bey ſeinem A. consputus, der unwiderleglich der A. prodromus des Herrn Kreutzers iſt, den A. consputus des letzteren an⸗ führen? Er muß Kreutzers unuͤbertreffliche Beſchrei⸗ bungen, bey denen ſich Niemand, viel weniger ein Fabricius vergreifen ſollte, gar nicht, oder aͤußerſt oberflaͤchlich geleſen haben, und dann haͤtte er Hrn. Kreutzer gar nicht citiren ſollen. Und warum hat er bey feinem Aph. consputus nicht den Scarab. contaminatus Payk., nicht feinen eigenen Scar. contaminatus Ent. syst. angeführet? Dieſer Kaͤfer iſt aͤußerſt gemein. Eine ſeltnere Abart hat kahle abgeriebene Fluͤgeldecken, und daher den ſchwar⸗ zen Mittelfleck heller, und vor der Spitze einen klei— nen nach vorne zu geoͤffneten ſchwarzen Mondfleck, der an der Nath mit dem gegenüberſtebenden zu⸗ ſammen trifft. Var. 8. Dieſe Abart iſt in einigen Sammlungen unter dem Rahmen Aph. asinarius Creutzer bekannt, von der Hauptart ſonſt nicht zu unterſcheiden; allein da ſie bis jetzt noch immer kahl vorkam, koͤnnte ſte 122 nicht doch eigene Art ſeyn? — Bisweilen iſt er noch ein Mahl ſo klein, der Fleck der Flügeldecken iſt faſt verwiſchet var. . Endlich kommen ſehr kleine Abarten diefes Kaͤfers vor, bey denen die Fluͤgeldecken ganz unbeflecket find, var. J., und dieſe Abart it Aph. pubescens Sturm. Man vergleiche die Artunterſcheidung und Beſchreibung des Aph prodromus des Herrn Sturm mit jener des Aph. pubescens desſelben, und man wird finden, daß ſie bis auf den Mangel oder das Da⸗ ſeyn des ſchwarzen Fleckes, und die verfchiedene Groͤße buchſtaͤblich zuſammentreffen. Ich fing oft drey⸗ ßig — vierzig Stuͤcke dieſes Kaͤfers mitſammen, und beſitze die ſchoͤnſten Uebergaͤnge von der größeren (oft drey Mahl groͤßeren) gefleckten Art bis zur klei⸗ neren ungefleckten Abart. Nur die Abart ß., die um Wien gefunden wird, traf ich um Linz noch nicht an. | | 37. Aph. contaminatus, der befleckte Dung⸗ kaͤfer. Nigro æneus clypeo, thoraceque maculisque apicalibus rufescentibus, elytris pubeseentibus gti. seis fusco maculatis, antennis pedibusque griseis. Fab. S. E. 1. 77. 39. Creutz. 34. 9. t. 1. Fig. 5. a. Illig. Magaz. 1. B. 26. 16. a. Metalliſch ſchwarz. Der Kopfſchild ſowohl, als der Halsſchild haben vorwärts beyderſeits eine roͤth⸗ 123 liche Makel. Die Fluͤgeldecken ſind haaricht, blaß, mit ſchwaͤrzlichen Flecken. Fuͤhlhoͤrner und Fuͤße blaß⸗ gelb. Herr Pr. Fabricius berufet ſich auf feine En- tomologia systematica , wo der A. conspu- tus, contaminatus, und vermuthlich eine Abart des A. consputi mit einander verwirret werden. * 38. Aph. merdarius, der Unrath « Nut kaͤfer. | Niget subdepressus, thoracis lateribus m centibus, elytris punctato striatis pallidis sutura nigra, pedibus brunneis. Fab. S. E. 1. 80. 52. IIlig. C. B. 1. 34. 28. Payk. Fn. 5 1. 22. 26. Scar. merdarius. Panz. Fn. germ. 48. 4. Scar. quisquilius. Einer aus den kleineren Dungkaͤfern, etwas flach gedrücket, ſchwarz. Die Fluͤgeldecken punc- tirt geſtreift, blaß, ihre Nath ſchwarz. Die Seiten des Halsſchildes roͤthlichgelb. Die Füße braͤunlich. Herr Illiger bedienet ſich hier, wie überhaupt, wo er ſagen will: etwas, ein wenig flach gedruͤcket, des lateiniſchen Comparatives depressior. Allein depressior heißt einmahl fo viel, als magis de- pressus das Gegentheil von paululum depres- sus, und laͤßt ſich nun ſchon einmahl bey einer todten Sprache nicht abändern. Und uͤberdieß wäre dieſe Abaͤnderung unnoͤthig, da ſich die Lateiner hier des Vorwortes sub ſehr gut bedienen; und wie 124 subridere ſehr gut laͤcheln, ein wenig lachen heißt : - fo heißt subdepressus, ſehr gut ein wenig, et⸗ was flach gedrücket; fo subvilosus ein wenig haa⸗ rig, oder ſollte man auch hier ſagen villosior ? Sehr gemein. 5 39 Aph. fœtidus, der kleine ſtinkende Oung⸗ Kae Niger nitidus oblongus convexus, thorace utrinque macula rufa, elytris punetato striatis, - tibuis tarsisque rufis. | Fab. S. E. 1. 82. 64. u B. . 3 Payk. Fn. Sv. 1. 26. 31. Scar. fœtidus. Var. g. elytris macula pone medium nigra cum illa atterius elytri cohærente. Panz. Fn. germ. 39. 2. Scar. fœtidus. Einer aus den kleineren Dungkaͤfern. Laͤng⸗ lich, gewoͤlbt, ſchwarz, glaͤnzend. Der Halsſchild hat beyderſeits eine roͤthliche Makel. Die punctirt geſtreiften Fluͤgeldecken, die Schienen und Fußglieder braunroth. Bisweilen ſieht man auf den Fluͤgeldecken mehr nach hinten eine ſchwarze rundlichte Makel, die mit der gegenuͤberſtehenden zuſammenhaͤngt, was die Panzeriſche Figur vortrefflich vorſtellet. Um Kirch⸗ ſchlag, aber aͤußerſt ſelten. Ba WR | 40. Aph. quadrimaculatus, der Dungkaͤ⸗ fer mit vier Makeln. | Niger convexus, elytris punctato striatis ma- eulis duabus, apiceque rubris. — . nn: Linn. S. N. 2. 358, 84. En. Sv. 398. . 5 15 Illis. C, B. 1. 35. 22. Aph. Amaculatus. x Fab. S. E. 1. 78. 43. A. Apustulatus. Payk. Fn. 852 1. 24. 29. Scar. Apustulatus. Panz. Fn. germ. 43. 5. Scar. 4pustulatus. Klein ſchwarz. Die punctirt geſtreiften Flügel⸗ decken mit einem rothen Schulterpuncte, und einer rothen rundlichten Makel nach hinten, ihre Spitze roͤthlich. In Oberoͤſterreic t.. | 41. Aph. quadripustulatus , der Dungkä⸗ fer mit vier Flecken. b Niger subdepressus, angulo antico thoracis, ely- trorum striatorum maculis duabus, pedibusque rubrıs. Fab. S. E. I. 78. 42. A. 4maculatus. Payk. Fn. Sv. 1. 25. 30. Scar. 4maculatus. IIlig. C. B. 1. 35. 31. Aph. aguttatus. Panz. Fn. germ. 28. 10. Scar. 4macülatus. Etwas flach gedrücket, ſchwarz. Die Seiten des Halsſchildes vorwaͤrts und die Fuͤße roth. Die ge⸗ ſtreiften Fluͤgeldecken haben zwey rothe Flecken. Groͤ⸗ ßer als der Vorige. — Aus Unteroͤſterreich. Ich hielt es fuͤr beſſer, die Trivial⸗Nahmen dieſer zwey Käfer umgekehrt beyzubehalten, als mit Illiger wieder einen neuen Nahmen einzuführen. 42. Aph, plagiatus, der ungtäfer mit der Purpurſtreife. Niger elytris Nane striatis plaga late ru- fescente. an 1 I, 79. 47. 126 ; Linn. S. N. 2. 559. 85. Scar. plagiatus. Payk. Fn. Sv. 1. 23. 28. Scar. plagiatus. Panz. Fn. germ. 43. 6. Var. ß. totus niger. IIlig. C. B. I. 24. 14. Aph. niger. In der Größe des A. merdarius, ſchwarz. Der Halsſchild ſehr dicht punctirt. Die Fluͤgeldecken ſehr fein punctirt geſtreifet mit einer iſchoͤn rothen Laͤngsſtreife. Er ändert ganz ſchwarz ab. — In Ober⸗ 3 aber hoͤchſt ſelten. 3. Aph, scrofa, der Ferkel Dungkaͤfer. a subdeprefsus pubescens, elytris striatis fuscis, interstitiis punctatis. Fab. S. E. I. 80. 51. Hin (CB, 1. 3, © Panz. Fn. germ. 47. 12. Scar, Scrofa. „ Klein etwas flach gedruͤcket, ſchwarz. Die Flügels decken geſtreifet, ſchwaͤrzlich, oder braͤunlich uͤberall mit feinen Haͤrchen bedecket. Die Zwiſchenraͤume zwiſchen den Streifen punctirt. In Oberoͤſterreich nicht ſelten. 44. Aph. sus, der zarthärige Oungkaͤfer. Obseure rufus oblongus pubescens, elytris te- staceis lineis duabus elevatis nigro tessellatis. Fab, S. K 1. 78. 44. Illig. C. B. 1. 27. 27. Panz. Fn. germ. 28. II. Scar. sus. Klein, laͤnglich, dunkelroth, an allen Rändern fein behaaret. Die Fluͤgeldecken blaß mit zwey Reihen ſchwarzer Wuͤrfel, oder abgebrochener Streifen. Ich fing ihn ſchon oͤfters um Linz. e 127 5 1 der braunrothe Dungkaͤfer. Rufus oblongus elytris subtilissime punctato Striatis. \ : f Fab. S. E. 1,82. 62. Sehr klein, laͤnglich, braunroth. Hinten auf dem Kopfſchilde ſieht man eine ſchwache erhabene Querlinie. Auf dem Halsſchilde ſteht beyderſeits ein ſchwarzer Punct, der aber bisweilen ziemlich verlos ſchen iſt. Die Fluͤgeldecken ſind geſtreifet, die Streifen ſehr fein punctirt. Herr Pr. Fabrieius ſagt in der Beſchreibung des Scar. rufus femora postica incrassata, Allein ich finde, fo wie bey den meiſten Dungkaͤfern die Schenkel aller ſechs Fuͤße verdicket, und zuſammengedruͤcket. Um Wien — Herr Megerle von Mühlfeld. f 46. Aph, testudinarius, der ſchildkroͤten⸗ artige Dungfäfer. | Nigricans subdepressus 1 porcatis maculis sparsis ferrugineis. | Fab. S. E. f. 79. 50. Illig. G. B. I. 35, 30. Panz. Fn. germ. 18. 12. Scar - testudina- Tıus, Sehr klein, ſchwaͤrzlich. Die Fluͤgeldecken mit gekerbten Streifen, und mehreren zerſtreuten roͤthli⸗ chen Makeln. Man haſchet ihn im Fruͤhjahre um Linz häufig im Fluge, vorzuͤglich Abends. 47. Aph, porcatus, der gekerbte Dungtäfe 7 128 8 Feusco ater oblongus, thorace postice suleulo longitudinali, elytris sulcatis, suleis transversim striatis. N | Fab f Br * Mig- . B. 1. 22. 9. Payk. Fn. Sv. 1. 29. 35 Sc. porcatus. 1 Schrank. 17. 28. Scar. fenestralis. * Panz. Fn. germ. 28 13: Sc. porcatus. 8 Einer der kleinſten Dungkaͤfer, ſchwarz ins grau⸗ lichte ſpielend, laͤnglich. Der am Vorderrande gelb- geſaͤumte Halsſchild hat nach hinten in der Mitte eine Laͤngsfurche. Die Fluͤgeldecken ſind tief gefurchet. Die Furchen mit kleinen Querſtreifchen verſehen. Ich ſehe gar keine Bedenklichkeit, warum man Schranks Scar. fenestralis nicht hierher ziehen ſollte. Alles, was Schrank von feinem Sc. fene- stralis ſagt, trifft bey unſerem Aph. porcatus, auf das genaueſte uͤberein. — Sein Maß, die . elytra lanceolato - striata, aut potius sul- cata, die acht (ohne Nath und Außenrand) erhabes nen Linien der Flügeldecken. Daß er ſaget: „sola tho- „racis basi rufescente”, beweiſet es noch mehr, weil er nur den für dieſen Käfer ziemlich breit gelbe geſaͤumten Vorderrand des Halsſchildes verſtehen konnte, und auch wirklich verſtand, eben ſo wie er bey dem Scar. (Aphodius) fimetarius ſagt: margo — ad basin thoracis ruber. Das non nitens, was Fabricius durch obscure fuscus, fusco ater ausdrücken würde, und wirklich in der 129 Entomologia syst. bey Scar. porcatus aus- druͤcket, beſtaͤtiget es noch mehr; denn überhaupt, wo Fabrieius in der Artunterſcheidung, kuscus, ſagt, ſaget er gewoͤhnlich in der Beſchreibung piinime nitens, * Dieſes Kaͤferchen iſt eines der allergemeinſten. Es iſt nicht nur im Srühjahre ſehr gemein, wie Herr iger ſchon bemerket hat, ſondern auch den ganzen Sommer hindurch, und noch im ſpaͤten Herbſte flie⸗ get es Abends zu tauſenden. 4°; Aph. arenarius, der kleine Sand⸗ Dung⸗ | kaͤfer. 1 | Niger elytris pundtato striatis postice convexi, oribus, tibiis, tarsisque rufis- Fab S. E I. 82. 63. Creutz. 18. 3. Illig. C. B. I. 22. 10. Panz- Fn germ. 358. 8. Sc. pusillus. Sehr klein, kleiner als die kleinſte Abart des A. pu⸗ sillus, ſchwarz. Die Fluͤgeldecken punctirt geſtreifet, nach hinten erweitert, und weit ſtaͤrker gewoͤlbt, auch tiefer geſtreifet, und gleichſam gefurchet. Schienen und Fußblaͤtter ſtets roͤthlich, oft ſelbſt die Schenkel. Aus Vnteroͤſterreich. 49. Aph. elevatus, der bucklichte Dungkaͤfer. Niger clypeo late emarginato, elytris gibbosis srenato striatis, antennarum clava rufescente. Fab. S. E. 1. 79. 46. ' Payk. Fn. Sy I. 28. 34. Scar. elevatus. Fanz. Fn. germ- 87. I. Sc. elevatus. 1 130 Schwarz. Der geyfſhil mit einer breiten Auge 10 randung. Der Halsſchild vorzüglich an den Seiten punctirt. Die Fluͤgeldecken ſehr ſtark, vorzuͤglich nach hinten gewoͤlbt mit punctirten Furchen. Die Keule der Fuͤhlhoͤrner braunroͤthlich. Er iſt oft von der Gros — ße des A. plagiatus, oft auch kleiner. Aus Ober⸗ | und Unteroͤſt terreich. Dieſer Kaͤfer iſt unter dem Nahmen A 505 ven- tricosus Creutzer bekannt, allein die wohlverglie⸗ chene Fabrieiſche Beſchreibung, und Paykulls Autori⸗ tät laſſen mich nicht zweifeln, daß er der wahre M elevatus, Fab. fe). Nur iſt anzumerken, daß Herr Pr. Fabricius den Aph. plagiatus, in der Größe und Geſtalt mit dem weit groͤßeren und flachgedruͤck⸗ ten Aph. Subterraneus verglich, und daher neue Verwirrungen veranlaßte. 50. Aph. asper, der rauhe Dungkaͤfer. Ater oblongus, thorace transversim sulcato, elytris striatis interstitiis scabris, pedibus rufescen- tibus. Fab. S. E. T. 82. 61, Illig. C. B. 1. g. 21. Herbſt Archiv. pag. 8. nro 25. Scar. asper. Linn. S. N. 2: 566. b- Ptinus germanus. Panz. Fn. germ. 47. 13. Scar. asper. Von der Geſtalt des A, porcatus, ſchwarz laͤnglich, der Kopfſchild ſtark ausgerandet, weit glat⸗ ter als bey dem Folgenden; auch bin ich nicht im Stande, auf ſelbem Querfurchen, wohl aber ſchwa⸗ EN) 13 1 che quere Erhabenheiten zu entdecken, ob ich gleich ſehr viele Exemplare vor mir habe. Auch Herbſt im Archi⸗ e, der dieſen Kaͤfer ſehr gut beſchreibet, macht von 0 Querfurchen des Kopfſchildes keine Erwähnung. Der Halsſchild hat vier erhabene Querlinien, die in der Mitte vorzuͤglich nach hinten durch einen Laͤngs⸗ eindruck unterbrochen werden. Die gleichbreiten Fluͤ⸗ geldecken find fein. geftreifee, die breiten Zwiſchen⸗ räume rauh, was in der Fauna germ. vortrefflich vorgeſtellet wird. Die Fuße braunroth. Ich hege gar kein Bedenken, Linnés Pt. germanus ſelbſt nach ſeiner Beſchreibung ohne Fragezeichen hierher za ſetzen; allein den Nahmen asper änderte ich nicht, weil der Nahmen Pt. germanus ohnedieß nichts heißt. Haus fig um Linz mit dem A, porcatus, und sulcicol- lis Abends im Fluge. 51. Aph, suleicollis, der Dungkaͤfer mit dem gefurchten Halsſchilde. \ Capite postice, thoraceque transversim sulea- tis, elytris gibbis, suicis punctatis. Illig. Magaz. 1. B. 20. Payk. En. Sv. I. 29. 36. Scar. asper. Bey uns gewöhnlich groͤßer, als der Vorige, bisweilen von der naͤhmlichen Größe. Der deutlich ausgerandete Kopfſchild iſt durch erhabene Puncte rauh, und hat nach hinten eine deutliche Ouerfurche. Der Halsſchild hat fuͤnf grob punetirte Querfurchen, die vier durch eine Laͤngsrinne in der Mitte unterbro⸗ chene Linien bil Iden, Die Fluͤgeldecken fi ſind nach hinten ur 1923 | NT viel breiter, ſtark gewoͤlbt, und haben punctirte Langs⸗ furchen. Er aͤndert in der Farbe ſehr ab. Oft iſt er ganz ſchwarz, welche Abart etwas ſeltener iſt, und unter dem Nahmen rugicollis vorkoͤmmt; oft iſt er ganz rothbraun; oft iſt der Kopf nach hinten, der Halsſchild bis auf den rothbraunen Vorderrand und die rothbraunen Seitenraͤnder und der Unterleib ſchwarz, die Fluͤgeldecken rothbraun ꝛc. ꝛc. Die Fuͤ⸗ ße ſind bey allen Abarten, und eben ſo der Kopfſchild nach vorne immer rothraun. Pay kulls Scar. asper gehöret hierher. Ob der Fabriciſche asper hierher gehöre, zweifle ich um fo mehr; denn obgleich die Artunterſcheidung capite , thoraceque- transversim sulcatis unſeren Aph. suleicollis betrifft: fo bezeichnet doch die Beſchrei⸗ bung in der Entomologia syst. unſeren Aph. àsper. Ich glaube Herr Pr. Fabricius habe beyde für eine Art gehalten, und daher mit einander ver⸗ wirret. Da Illiger von feinem Aph. suleicollis fügt, daß er kleiner als A. asper, und fein Kopf: ſchild kaum ſichtbar eingekerbet ſey: ſo muͤßte ich an⸗ ſtehen, ihn hierher zu ziehen, wenn die übrige un⸗ uͤbertreffliche Beſchreibung noch einen Zweifel übrig ließe. Es mag der A. asper bisweilen groͤßer, und daher der A, suleicollis noch kleiner ſeyn. Allein bey fo häufigen Exemplaren, die ich vor mir habe, iſt A. sulcicollis beynahe beſtaͤndig groͤßer, und ſein Kopfſchild immer deutlich ausgerandet. —. U f 133 Auch die ſchwarze ſeltene Abart iſt um Linz. Appb. CRSUS ,„ der Dungkaͤfer mit dr Hals⸗ ſchrame. Niger eylindricus, elypeo emarginato , elytris striatis, thorace utrinque sulcis duobus lateralibus tr ans versis abbreviatis, | Fab. S. E. I. 82. 65. Panz. En, germ. 35. 2. Sehr klein, ganz cylindriſch, ſchwarz. Der Kopfſchild ſtark ausgerandet, fein Vorderrand gelb⸗ geſaͤumet. Der grobpunctirte Halsſchild hat auf je⸗ der Seite zwey abgekuͤrzte Querfurchen, und in der Mitte nach hinten eine Laͤngsrinne. Die Flügeldecken find geſtreifet, die Füße roſtbraun. Herr Pr. Fabri⸗ eius ſagt: thorace levi,, ohne der dieſes Kaͤfer⸗ chen ſo auszeichnenden Querfurchen ꝛc. ꝛc. des Hals⸗ ſchildes zu gedenken, was nothwendig den Anfänger irre führen muß, da felber unter thorace levi- doch nichts anders, als einen ganz glatten Hals⸗ ſchild verſtehen kann. Aus Unteroͤſterreich. Miſtſcharrkäfer mit gar keinem oder mit einem ſehr kleinen undeutlichen Schildchen. ste Gattung. Copris, der. Unrathkaͤfer, 1 Pillenkgfer. Dieſe, und die beyden folgenden Gattungen be⸗ greifen die Scarabz os exscutellatos Entom. EN 134 Syst. oder jene Miſtſcharrkaͤfer, die ſich von den anderen Gattungen der Miſtſcharrkaͤfer, und allen übrigen Scharrfäfern ſchon dadurch hinlaͤnglich un⸗ terſcheiden, daß fie entweder gar kein, oder nur ein ſehr kleines Schildchen haben. Es wäre der Na⸗ tur weit gemäßer geweſen, dieſe unbeſchildeten Miſt⸗ ſcharrkaͤfer alle unter einer Gattung, naͤhmlich, Co- pris, beyſammen zu laſſen, und in gute Familien unterzutheilen. Bey dieſen unbeſchildeten Miſtkaͤfern kann man ſehen, wie ſehr Syſtemenſucht, oder viel- mehr Sucht, neue Gattungen zu ſchaffen, ſelbſt die be- rühmteſten Männer von der Natur abweichen macht. Weber und Fabricius theilen die unbeſchildelten Miſt⸗ kaͤfer der Freßwerkzeuge wegen in drey Gattungen, und werfen unter der Gattung Ateuchus nicht der Freßwerkzeuge, ſondern der kuͤrzeren Fluͤgeldecken wegen Käfer zuſammen, die in ganz andere Fami⸗ lien gehoͤren wuͤrden. Graf Hofmannsegg, und Illi⸗ ger, deren Nahmen ich gewiß nur mit Ehrfurcht ausſpreche, geben noch eine neue Gattung, Gym- nopleurus, obſchon fie die Freßwerkzeuge dieſer ihrer Gattung mit den Freßwerkzeugen des Ateu- chus vollkommen aͤhnlich fanden, des aͤußeren Baues wegen dazu. Allein wie aͤhnlich iſt nicht ſelbſt im Baue bis auf die Ausbuchung der Fluͤgeldecken, und das lange Klauenglied ihr Gymnopleurus mili- aris, dem Ateuchus sacer, gewiß weit aͤhnli⸗ 155 cher, als der Ateuchus Schefferi demſelben iſt! | Schon ver mög des Kopfſchildes gehoͤren At. sacer und miliaris zuſammen, gewiß beſſer zuſammen als At. miliaris und At. pillularius Fab. (Gymnopleures cantharus IIlig.) Man würde die Bande der Natur trennen, wenn man dieſe Kaͤ⸗ fer trennen wollte. Sowohl A. sacer, als miliaris haben vorne am Kopfſchilde ſechs Zaͤhne; ſo wie beym A. sacer, durch zwey feine eingedruͤckte Li⸗ nien des Kopfſchildes zwey Seitenlappen gebildet werden, ſo bilden an der naͤhmlichen Stelle, und in der naͤhmlichen Laͤnge bey dem Kopfſchilde des A. miliaris zwey feine erhabene Linien, die naͤhmlichen Seitenlappen. Betrachten wir den Ateuchus pillu- lerius, flagellatus Fab. fo finden wir den Kopf⸗ ſchild vorne nur ausgerandet, die zwey erhabenen Seitenlinien find ſtaͤrker und“ laͤnger, und vereinigen ſich beynahe am Hinterkopfe. Sollen wir vielleicht aus dieſen wieder eine Gattung bilden? Betrachten wir nun erſt den At. Schæfferi minutis. Hier find die Fluͤgeldecken nach hinten verſchmaͤlert, faſt dreyeckig, die vier hinteren Füße ſehr ſtark verlaͤn⸗ gert, die Schenkel aufgetrieben ꝛc. ꝛc. Auf ihrem Kopfſchilde ſieht man weder eine eingedruͤckte, noch erhabene Linie. — Sollen wir auch aus dieſen wie⸗ der eine neue Gattung bilden? Wahrhaft, wenn es ſo fortgeht, wenn aͤußere Abweichungen im Baue, in denen einige Kaͤfer uͤbereinkommen, immer neue * 136 1 Gattungen Bilden: fo werben wir bald beynahe fo viele Gattungen als Arten haben, und Herr Pr. Fa- bricius (obwohl es ihm bey ſeinen Freßwerkzeugen um kein Haar beſſer ergehet) hat Recht, wenn er in feiner Vorrede zum Systema Elevth. fagt: „Vix species, in qua haud una alterave pars a reliquis speciebus ejusdem generis aberrat, ideoque tot fere e forent, quod in- sectorum species.” Eben fo müfjen wir aus der copris lunaris, hispana &. wieder eine neue Gattung, und aus den auslaͤndiſchen Copriden, de⸗ ren ich mehrere vor mir habe, noch mehrere neue Gattungen ſchaffen. Doch um neue Verwirrungen zu vermeiden, werde ich die ſchon ein Mahl vom Herrn Pr. Fobricius angenommenen Gattungen beybehal⸗ ten; nur daß ich den ſo unſchicklichen Nahmen Ateu- chus in den ſchicklicheren Actinophorus veran- dere, RM Der Körper des Unrathkaͤfers (Copris) iſt ey⸗ rund und ſtark gewoͤlbt, oder rundlich, und etwas flach gedruͤcket. Sein Kopf iſt groß, rundlich, fein Halsſchild groß und gewoͤlbt, und hat beyderſeits ein Gruͤbchen. Das Schildchen mangelt dieſer Gattung ganzlich. Die Mittelfüge ſtehen an der Wurzel weit aus einander. Die Fußglieder der Vorderfuͤße ſind ſehr klein. Die Vorderſchienen find zuſammengedruͤckt, auswaͤrts mit drey bis vier Zaͤhnen verſehen, die Mittelſchienen ſind ſo wie bey der folgenden Gattung 137 kurz, und fo wie die Hinterſchienen an ihrer Spitze erweitert. Die Fuͤhlhoͤrner haben einen fünfblätterigen Knopf, deſſen letzte drey Blätter in eines verwachſen ſind. u; mit bewehrtem Halsſchilde. 1. C. lunaris, der zirkelkoͤpfige, der “nn mige Unrathkaͤfer. Nigra, clypeo inciso, capitis cornu erecto. Fab. S. E. 1. 36 5 Illig. C. B. r. 55 Linn. S. N. 543. 10 Pn Sv. 379 Scar. ; A Schrank. 1. I. Sc. lunaris. Payk. Fn. Sv. I. 30. 37. Sc. lunaris. Mas: thorace cornibus tribus, medio obtuso bifido. ö Panz. Fn. germ. 49. 4. Sc. lunaris. Fœmina: capitis cornu multo breviori apice emarginato, thorace 1 subtricorni. Fab. S. E. I. 37. 30. Cop. emarginata. Illig. C. B. 1. 39. 1. Cop. lunaris Var. 8. Panz. Fn. germ. 49. 5. Scar. emarginatus. Var. g. idem capitis cornu brevissimo, thoracis vero vix ullis. — V. elytris rufescentibus. — 8. totus rufus. 1 | \ Schwarz, zehn Linien lang, oft auch kürzer. Der Kopfſchild vorne mit einem Einſchnitte. Auf dem Kopfe ſtehet ein ſpitzes, etwas nach ruͤckwaͤrts ge⸗ 138 f . an. krümmtes Horn, das meiſtens langer als der Kopf iſt, und an feinem Grunde zwey Zaͤhnchen hat. Auf dem Halsſchilde ſieht man drey, eigentlich vier Er⸗ | habenbeiten, naͤhmlich eine breite, ſtumpfe „in zwey getheilte Erhabenheit in der Mitte, und ſelber bey⸗ derſeits zur Seite ein ſpitzes Horn. Das Kopfhorn des Weibchens iſt immer um die Haͤlfte kleiner, als jenes des Maͤnnchens, und an feinem Ende ausge⸗ randet. Auf dem Halsſchilde des Weibchens ſteht man bloß die Spuren der ſtarken Erhabenheiten des Mäann⸗ chens. Bisweilen aͤndert er mit braunröͤthlichen Fluͤ⸗ geldecken, bisweilen ganz braunroth ab. Oft iſt das Kopfhorn ſehr kurz, und die Erhabenheiten des Hals⸗ ſchildes find ſelbſt bey dem Männchen ſehr ſchwach. Da man von allen dieſen Abarten immer Maͤnner und Weiber findet, und erſtere, ihr Kopfhorn mag noch fo kurz ſeyn, an dem Grunde desſelben immer die Zaͤhnchen haben, bey dem Weibchen aber das auch noch fo kleine, oft nur hoͤckerartige Kopfhorn am En- de doch ſtets ausgerandet iſt: fo ergibt fh durch die Vergleichung mit den Maͤnnchen nnd Weibchen anderer Anrathkaͤfer, daß die kurzhoͤrnigen Männer der angeführten Abarten nie Weiber ſeyn koͤnnen, als wofuͤr ſie bis jetzt die meiſten Entomologen ge⸗ nommen haben. Daß die kurzhöͤrnigen Männchen nur ſehr ſchwache Erhabenheiten auf dem Halsſchikde ha⸗ ben, iſt kein Beweis wider mich; denn nach der Laͤn⸗ ge oder Kürze des Kopfhornes des Maͤnachens iſt e 139. auch bey anderen Unrathkaͤfern der vordere Theil des Halsſchildes verſchieden geſtaltet. Sehr haͤufig im Fruͤhjahre um die Gegend des Poſthofes, und zwar Männchen und Weibchen. 2, C. lemur, der punctirte Unrathkaͤfer. Nigra thorace quadridentato cupreo, clypeo transverse carinato, elytris testaceis maculis nigro zneis, ! Fab. S. E. 1. 39. 42. Panz- Fn. germ. 48. 5. Sc. lemur, mas. Var. 6. elytris testaceis fascia nigro ænea. Schwarz, behaaret, der Halsſchild kupferfaͤrbig mit vier Zähnen nach der Quere, die bey dem Weib⸗ chen ſehr unkenntlich find. Das Hornblech des Kopf⸗ ſchildes, der vorne etwas ausgeſchnitten iſt, erhebet ſich bey dem Männchen mehr, als bey dem Weib⸗ chen. Die Flügeldeden find ſchwach geſtreift, ihre Zwiſchenraume punetirt, braungelb mit abgeſoͤnder⸗ ten oder zu ſammen fließenden laͤnglichen ſchwarz grünlichen Flecken, die dann eine Binde zu bilden een Die Nath ſchwarz gruͤnlich. Ich fing ihn ein Mahl in Linz im Kehricht. 3. C. camelus, der Camel - Unrathkaͤfer. Atra thorace quadridentato, elypeo biearinato, Mas: elypeo postice bicorni. Fœmina: carina posteriori majore, mutica. Fa. S. EI 1. 39, 435 Ra Ii 1 44:6. 140 | Panz. Fn. germ. 49. 6. Sc. camelus. Var. g. totus rufus. | Schwarz, Der Kopfſchild vorne nur 5 1 ausgerandet. Der Halsſchild hat vorwaͤrts vier Zaͤh⸗ ne in der Quere, der Kopfſchild ruͤckwaͤrts zwey kleine Hoͤrner, die auf dem anſehnlichen Hornbleche des Weibchens fehlen. | In Oberoͤſterreich nur ſelten, in Unteroͤſterreich gemein, wo er auch ganz braunroth vorkoͤmmt. Herr Megerle von Mühlfeld. | 4. C. semicornis, der halbgehoͤrnte un⸗ rathkaͤfer. | Atra pubescens elypeo emarginato, bicarinato, thorace subscabro. Mas: thorace Be a. perquam magna subbicorni. Panz. Fn. germ. 58. 10. Scar. semicornis. Fœmina: lineis duabus trans versis, postica elevatiore , prominentiis thoragis obsoleti oribus. Etwas größer als C. Ovata, ſchwarz haarig, die ganze Oberflache von erhabenen Puncten rauh. Die Fluͤgeldecken ſind ſchwach geſtreifet, und kürzer als der Bauch. Der ausgerandete Kopfſchild hat bey dem Maͤnnchen in der Mitte eine erhabene gekruͤmmte Querlinie, ruͤckwaͤrts ein erhabenes ſich aufwärts ver⸗ ſchmaͤlerndes Hornblech, das an der Spitze ſtark aus⸗ gerandet, und dadurch gleichſam mit zwey Hoͤrnern verfehen iſt. Das Hornblech des Weibchens hingegen a kuͤrzer und Aide Der Halsſchild des Maͤnn⸗ r 141 chens hat in der Mitte vorne eine g 0 ausgeran⸗ dete, oder unvollkommen zweyzaͤhnige Erhabenheit und beyderſeits ein Zaͤhnchen. Bey dem Weibchen ſind dieſe Erhabenheiten weit undeutlicher. Herr Apotheker Selmann fand erſt juͤngſt ein Maͤnnchen, daß er vor mehreren Jahren um Linz gefangen hatte, in einer Doupletenſchachtel, das er darin ſtecken ließ, weil er es damahls nicht beſtimmen konnte. um Wien nicht ſelten. Anmerkung. Die Copris lueida, iſt nicht in Oeſterreich, wohl aber in Hungarn, und in der Krimm zu Hauſe. — Herr Megerle von Mühlfeld. Mit bewaffnetem Kopfſchilde und un bewaff⸗ netem Halsſchilde. a 5. C. austriaca, der sgkerreichiſche unrath⸗ kaͤfer. Nigra thoracis lateribus antice sinuatis, elytris testaceis nigro maeulatis. Mas: clypeo antrorsum attenuato apice reffe- xo, haud inciso, postice lamiia inclinata in spinam flexuosam exeunte, thorace antice retuso. Panz. Fn. germ. 12. 6. Sc. austriacus. Fomina: capite lineis duabus elevatis transver- sis, thorace prominentia obtusa. Der größte in dieſer Familie. Die Seiten des Halsſchildes vorne ausgeſchweifet. Die Fluͤgeldecken braungelb mit ſchwarzen zerſtreuten Flecken. Der Kopf⸗ ſchild des Maͤnnchens iſt ſtark nach vorne verſchmaͤ⸗ 142 lert, an der Spitze erregt ohne Einkerbung. Das Hornblech endet ſich in eine geſchlaͤngelte Spi⸗ be. Der Kopfſchild des Weibchens iſt kuͤrzer, ſtum⸗ pfer, folglich rundlichter (der gewöhnliche Fall bey den Weibchen der folgenden Arten) als jener des Maͤnnchens, und hat zwey erhabene Querlinien; ſein Halsſchild hat vorne in der Mitte eine ſtarke ſtumpfe Erhabenheit, ſo wie der Halsſchild des Maͤnnchens eben dort einen Eindruck hat. Er In Oberoͤſterreich nicht ſelten. 6. C. vacca, der Kuh-Unrathkaͤfer. Virescens, elytris testaceis viridi punctatis. Ill, B. 40. 3. Mas: clypeo antice reflexo incisoque, capite postice lamina bidenticulata in spinam subflexuosam exeunte, thorace antice retuso. Herbst. C. t. 14, Fig. 4. Fœmina: lineis duabus transversis elevatis, po- stica elevatiori bicorni, thorace antice prominentia obtusa. g Fab. S. E. I. 45. 70. Linn. 8. N. 547. 2 Scar. vaeear. Panz. Fn. germ. 12. 4. Sc. vacca. Var. g. capite, thoraceque obscure metallicis. — . eadem cum , sed maris lamina sine spina. Etwas kleiner, als der Vorige. Kopf und Hals⸗ ſchild grünlich, die Fluͤgeldecken braungelb mit grünlt- chen Flecken. Selten find Kopf und Halsſchild bron⸗ zefarbig, und dann die Makeln der Flügeldecken von | 143 der naͤhmlichen Farbe Var. 2. Die Seiten des Halsſchildes ſind vorne nicht ausgeſchweifet, wie bey dem Vorigen, und man ſteht am vorderen Mittel, da wo das Weibchen einen ſtumpfen hervorragenden Hoͤcker hat, bey dem Maͤnnchen einen Eindruck. Der Kopfſchild des Maͤnnchens iſt nicht fo ſtark, wie bey dem Vorigen nach vorne verſchmaͤlert, an der Spi⸗ tze ruͤckwaͤrts gebogen, und eingekerbet; fein Horn⸗ blech iſt hinten enger, ſtaͤrker in die Hoͤhe gezogen, mit zwey deutlichen Eckzaͤhnchen verſehen, und er⸗ hebet ſich in der Mitte in eine vorwaͤrts ſtehende Spi⸗ tze. Zuweilen koͤmmt eine Abart vor, die der Haupt⸗ art in allen gleich koͤmmt, und nur durch die fehlen- de Spitze am Hornbleche des Maͤnnchens ſich unter⸗ ſcheidet. Var. . Der Kopfſchild des Weibchens hat zwey erhabene Querlinien, wovon die hintere hoͤhere ſich beyderſeits in eine Spitze erhebet, und ſo zwey kleine gerade Hoͤrner vorſtellet. Herr Pr. Fabricius beſchreibet unfer Weibchen als ſein Männchen, und nimmt ein anderes Weibchen der C. vacca, (vielleicht eine Abart des Weibchens mit undeutlicheren Hoͤrnern 2 an. In Oberoͤſt erreich nicht ſelten. 05 | 7. C, media, der mittlere Dungkaͤfer. Aeneo nigra obscura, clypeo rotundato apice reflexo, haud inciso, elytris griseis, sutura punc- tisque viridi nigris. Mas: 8 linea elevata EHER arcuata, pe- 44 stice lamina inclinata in spinam exeunte, thorace antice subsinuato. N Creutz. 62. 19. Fœmina: lineis duabus trausversis elevatis, postica elevatiori bicorni, aut subbicorni, thorace antice acuminato. | Fab. S. E. 1. 46. zı. | Illig. C. B. 1. 41. 4. 5 Panz. Fn, germ. 37. 4. Scar. medius. Var. g elytrorum punctis lineas efficientibus. In der Groͤße des Vorigen, von dem er ſich f ſchon durch ſeinen dunkel metallſchwarzen Kopf und Halsſchild, und die blaßgelben ſehr ſtark grünlich ſchwarzgefleckten Deckſchilde unterſcheidet. Sein Kopf- ſchild iſt vorne nur wenig aufgeworfen, nicht nur ohne Einkerbung, ſondern eher abgeſtutzet, und ſelbſt bey dem Maͤnuchen rundlich. Die das Hornblech des Maͤnnchens vorne begraͤnzende Linie iſt ſehr ſtark ge⸗ krümmet, und weit deutlicher als bey dem Vorherge— henden. Die zwey ſtumpfen Hörnchen der erhabene- ren Hinterlinie des Weibchens ſind oft ſehr kurz. Herr Pr. Fabricius beſchrieb nur das Weibchen, deſſen Halsſchild vorne einen ziemlich ſtarken Hoͤcker, und neben ſelbem eine ſtarke Einbeugung hat, wäh: rend man bey dem Männchen an derſelben Stelle ei- ne ſeichte Rinne bemerket. Bisweilen bilden die gruͤn⸗ ſchwarzen Puncte der Fluͤgeldecken Linien var. 3. Selten in Oberoͤſterreich, mehrmahls um Wien in Unteroͤſterreich ſammt ſeinem Maͤnnchen. Herr Illiger Ä | % hat daher Unrecht, wenn er zu glauben geneigt iſt, der ſcharfſichtige Kreutzer habe bey Beſchreibung ſeines Maͤnnchens vielleicht ein Maͤnnchen der C. kracti⸗ cornis; vor ſich gehabt. 8. C. akfinis, der anverwandte Unrathkaͤfer. Nigro-nea clypeo rotundato elytris testa- ceis nigro- maculatis. Mas: thorace antice retuso, capite postice la- mina inclinata in cornu breve rectum exeunte, Sturm Handb. 102. 87. E, , Fig. W. xN: | Foemina : thorace antice bituber culato, elypeo linea, laminaque elevatis. Sturm t. 4. Fig. Z. clypeus fœminæ. Dieſer Unrathkaͤfer hat mit der C. austriaca und C. vacca, die größte Aehnlichkeit, von deren erſterer er ſich aber gleich durch ſeine mindere Groͤße, von der zweyten ſchon durch ſeine Farbe unterſcheidet. Er iſt ſchwarz mit einem grünen und kupferfaͤrbigen Schimmer. Die Fluͤgeldecken braungelblich mit unor⸗ dentlich zuſammenhaͤngenden ſchwarzgruͤnen Flecken; ihre Nath ſchwarzgruͤn. Der Kopfſchild iſt rundlich, vorne etwas aufgeworfen, faſt ohne Einkerbung. Der Kopfſchild des Maͤnnchens hat eine ſehr deutliche ſtark gekrümmte Linie, die das Hornblech an ſeiner Wur⸗ zel bekraͤnzet. Das Hornblech ſelbſt wird gegen die Spitze ſchmaͤler, bildet zu beyden Seiten ſtumpfe Ecken, und erhebet ſich in der Mitte in ein kurzes gerades Horn. Der Kopfſchild des Weibchens hat auf K \ 146 ſeiner Mitte eine gekruͤmmte erhoͤhte Querlinie, und hinten ein aufgerichtetes ſchmales Blaͤttchen. Der Halsſchild iſt vorne etwas ſtumpf, und hat bey dem Weibchen zwey neben einander ſtehende ſtumpfe Hoͤcker⸗ chen, bey dem Maͤnnchen aber eben dort einen ſtarken Eindruck, uͤber welchen zwey kleine Haarige her⸗ vorragen. Um Wien, Herr Megerle von Mühlfeld, ü 9. C. cœnobita, der Einſtedler⸗ Dungkaͤfer. Cupreo viridis elytris testaceis submaculatis. Fab. S. E. 1. 49. 89 Iflig: C! B. 1. 40. 2. Mas: thorace fetuso , capitis cornu basi dar to, apice nutante. Panz. Fn. germ. 48. 6. Scar. cœnobita. Foemina: thorace antice medio prominulo, cly- peo lineis elevatis duabus transversis. Herbst. 2. tab. 14. Fig. 8. Scar. cœnobita. Var. g. mas capitis cornu par vo, thorace haud retuso. Um ein Merkliches Heiner, als die Worigen. Kupferfaͤrbig, gruͤnlich, die Flügeldecken braungelb, mit ſparſam hier und da zerſtreuten ſchwarzgruͤnlichen Makeln. Das Kopfhorn des Maͤnnuchens iſt an feinem Grunde erweitert, und erhebet ſich in eine etwas überhängende Spitze. Das Weibchen hat zwey erha- bene Querlinien auf dem Kopfe, und eine kleine ſtum⸗ pfe Erhabenheit vorne in der Mitte des Halsſchildes. ſo wie der Halsſchild des Maͤnnchens eben dort einen Eindruck hat. Bisweilen iſt das Kopfhorn des Mann⸗ chens nur ſehr klein, und bildet nur einen Hoͤcker var. 8. Dieſe Abart hat keinen Eindruck vorne am Halsſchilde, da ſie fuͤr ihr kleines 0 keines ſol⸗ chen bedarf, und die bewunderungswuͤrdige Natur nichts ohne Urſache thut. In Oberoͤſterreich gemein. 10. C. fracticornis, der Uurathkaͤfer mit dem Bruchhorne. Nigro ænea capite productiore apice reflexo thoracis lateribus subsinuatis, elytris testaceis ni- gro adspersis. Fab. S. E. 1. 50. 91. . Creutz. 63. pag. 20-24: -» Illig. Magaz. 1. 31. Payk. Fn. Sv. 1. 31. 38. Se. nuchicornis. Schrank. 3. 3. Scar. nuchicornis. Mas: capite postice lamina inclinata bidenticu- lata spina apicis nutante. Panz. Fn, germ. 49. 9. b. c. Sc. fractic. Fœmina: lineis duabus elypei transversis, an- tica arcuata longiore. f Panz. Fn. germ. 49. 9. d. Scar. fractic. Kopf: und Halsſchild ſchwaͤrzlich, mit einem ſchwa⸗ chen Kupferſchimmer; die Fluͤgeldecken braungelb, mehr weniger ſchwarz geflecket. Der Kopfſchild iſt vorzuͤg⸗ lich bey dem Maͤnnchen ſtark in die Laͤnge gezogen, und der Vorderrand desſelben in die Hoͤhe gebogen. Das Hornblech des Maͤnnchens iſt dreyeckig mit zwey ſtarken Eckzaͤhnchen verſehen, und verlaͤngert ſich in ein ſtark uͤberhaͤngendes Horn. Der or K 2 8 148 ſchild des Weibchens hat zwey erhabene Querlinien, wovon die vordere ſo ſtark gekruͤmmet iſt, daß ſte die hintere weit kuͤrzere Linie ganz einſchließt. Der Halsſchild iſt an den Seiten vorne ſchwach ausge⸗ ſchweifet, und bildet dadurch zwey deutliche Vorder⸗ winkel, iſt bey dem Maͤunchen vorne ſanft einge⸗ Drücker, bey dem Weibchen aber überall eben. Er iſt in der Groͤße ſehr veraͤnderlich, oft drey und drey Viertel Linien lang, oft viel kleiner, aber uͤberhaupt groͤßer, als der folgende. Aus dieſem Maße, und aus dem, daß Schrank ſagt: Caput et thorax semper nigro ænea, liche ich ſeinen Kaͤfer hierher. Sehr gemein. 11. C. nuchicornis, der Unrathkaͤfer mit dem Nackenhorne. Nigra capite, thoracisque lateribus rotundatis, elytris griseis nigro adspersis. Fab. S. E. I. 50, 90. ‚Kreutz. 63. p. 20 - 24. Illig. Magaz. 1. 33: 35. Payk. Fn. Sv. 1. 32. 39. Scar. Xiphias. Ling. S. N. g. r 2 Ei S 81. Scar. nuehicornis. Mas: Capite postice lamina inclinata, spina apıcıs erect2. Panz. Fn. germ. 4. 1. Scar. nuchic. & Foemina: clypeo lineis duabus transversis, postica longiori, thorare tuberculo antico. Pauanz. En germ. 4. 1. Sc. nuchie. 7 * N . 149 Var. g. cornu minori apice recto, thorace etiam marıs antlce acuminato. Fab. S. E. 1. 50. 92. C. Xiphias. Fanz. Fn. germ. 49. 8. Sc. Xiph. mas et foemina, Var. y. eadem minor, capitis cornu brevissimo. Herbst,. t 218, 126, k. 14. 5, 3, Scar. planicornis mas. Schwarz. Der Kopfſchild nur wenig aufgeworfen, kuͤrzer als bey dem vorigen, rundlich. Die Seiten des Halsſchildes nach vorne zugerundet. Die Fluͤgeldecken blaßgelb, ſchwarz geflecket. Das Hornblech des Maͤnn⸗ chens verſchmaͤlert ſich von unten nach oben, und verliert ſich in ein beynahe ſenkrecht aufſteigendes Horn. Das Weibchen hat auf dem Kopfe zwey erhabe⸗ ne Querlinien, die viel ſtaͤrker erhaben ſind, und viel näher beyſammen ſtehen, als bey dem Weibchen des vorigen. Ueberdieß laufen bey dem Nackenhornkaͤfer die zwey Querlinien faſt parallel, und die hintere Li⸗ nie iſt beträchtlich laͤnger, als die vordere. Der Hals⸗ ſchild des Weibchens hat vorne in der Mitte eine ſtum⸗ pfe Erhabenheit, die dem Halsſchilde des Bruchhorn⸗ kaͤfers gaͤnzlich mangelt. Selbſt auf dem Halsſchilde des Maͤnnchens der C. nuchicornis ſieht man ne⸗ ben dem Eindrucke fuͤr das Nackenhorn zwey ſchwache Erhabenheiten, die deſto deutlicher ſind, je kleiner das Nackenhorn, und je kleiner folglich auch der Halsein⸗ druck fuͤr das Nackenhorn iſt. Sehr gemein. 150 8 12. C. nutans, der Unrathkaͤfer mit dem über- haͤngenden Scheitelhorne. | Nigra elypeo reflexo integro ‚ thorace lateri- bus antice sinuato. Fab. S. E. 1. 50. 93. 515 . 44. 7. Mas: lamina inclinata subtriquatra, spina api- cis nutante, thorace retuso. Baus. Fn. germ. 6. 1. Sc. nutans. Foemina: lineis duabus elypei trans versis, tho- rare antice tuberculato. Ganz ſchwarz. Der Kopfſchild bildet vorzuͤglich bey dem Maͤnnchen nach vorne ein Dreyeck, und iſt vorne ſtark aufgebogen ohne Einſchnitt oder Ausran⸗ dung. Das Hornblech des Maͤnnchens bildet ebenfalls beynahe ein Dreyeck, und erhebet ſich in eine uͤber— haͤngende Spitze. Der vorne an den Seiten ausge— ſchweifte Halsſchild hat bey dem Maͤnnchen vorne ei— nen Eindruck für das uͤberhaͤngende Nackenhorn. Das Weibchen hat auf dem Kopfſchilde zwey erhabene Quer- linien, und vorne am Halsſchilde zwey kleine Hoͤcker. Um Linz, aber ziemlich ſelten. 13. C. taurus, der Stier⸗ unrachkäfer. Nigra oeneo nitens. Fab. S. E. 1, 4. 69. IIlig. 1 1½ AR. 8. Creutz. 72. 25 26. | Linn. S. N. 2. 547. 26, Sc. taurus. Mas: clypeo subproducto, occipite cornibus (nicht cornubus ) duobus reclinatis arcuatis. / 151 Panz. Fn. germ. 12. 3. Sc. taurus &. N Foemina: lineis duabus clypei e thorace antice bipartito. Panz. Fn. germ. 12. 3. Sean, taurus &. Var. g. cornibus capitis brevibus subarcuatis. nige . 0 taurus Var. g. Var. . cornibus brevissimis fere nullis. | Schwarz, gruͤnlichglaͤnzend. Die Fluͤgeldecken braͤunlich, wenigſtens am Rande. Die Nath kupfer⸗ glänzend. Der Kopffhild des Maͤnnchens it etwas nach vorwaͤrts verſchmaͤlert, nach hinten hat er zwey zurückliegende, lange, krumm ausgebogene Hoͤrner, die aber in der Groͤße ſehr abaͤndern. Oft find fie ſehr klein; allein auch dann find fie immer krumm aus⸗ gebogen, oft verſchwinden ſie beynahe ganz. Der Kopfſchild des Weibchens hat zwey erhabene Querli— nien, und ſein Halsſchild iſt durch eine ſchwache kiel⸗ foͤrmige Erhabenheit in zwey getheilet. Sehr gemein, 14. C. capra der Ziegen r Maher Nigra. Mas: clypeo rotundato, oceipite sa bus reetis. Foemina: clypei lineis G80 trans versis \ Creutz. 72, 95 - 26. Fab. S. E. 1. 46. 72. C. capra® Panz. Fn. germ. 49. 7. Scar, capra mas. Ganz ſchwarz, ohne gruͤnlichen Metallſchimmer. Die Oeckſchilde und Nath gleich ſchwarz. Der Kopf- ſchild des Maͤnnchens iſt kuͤrzer und ründer, als bey dem Maͤnnchen des vorigen, und hat nach ruͤckwaͤrts 152 | zwey gerade, nie krumm ausgebogene Hörner, Bey dem Weibchen iſt der vordere Theil des Halsſchildes ungetheilet. Ich konnte Illigers Gründe, warum er, ungeachtet der vortrefflichen Beſchreibungen unſers Kreutzers, unſere C. capra für Abart der C. taurus haͤlt, nicht vergleichen, da es mir bisher unmoͤglich ar, Oliviers Ueberſetzung zu bekommen. Allein ſo viel iſt gewiß, daß alle meine ganz ſchwarzen Maͤnn⸗ chen gerade, die metalliſch⸗- ſchimmernden aber krumm ausgebogene Hoͤrner haben, es moͤgen ſelbe ſo kurz ſeyn, als ſie wollen. Ich beſitze ein ganz ſchwar⸗ zes Exemplar, das wenigſtens doppelt fo lange Hoͤr— ner hat, als ſehr viele meiner metalliſch fhimmern- den Käfer mit krummen ausgebogenen Hoͤrnern; und dieſe fo langen Hörner ſtehen gerade in die Hoͤ⸗ he. Die Beſchreibung der C. capra des Herrn Pr. Fabricius paßt ganz auf unſeren Kaͤfer; allein da er in der Artunterſcheidung cornibus subarcuatis ſagt: ſo getrauete ich mir ihn nicht ohne Fragezeichen anzu⸗ führen, Sehr gemein. 15. C. Hübneri, Huͤbners Unrathkaͤfer. Nigra clypeo antice reflexo subemarginato, elytris striatis. Mas: clypeo tubereulis tribus medio subeornuto. Fab. 8. E. 10 5310. Panz. Fn. german. 67. 5. Scar. alces. Foemina: linea elevata transversa subbicorni, thorace bireiuso tuberculato, Fab. S. E. 1. 46 75. C. alces. — Groͤßer als C. taurus, ganz ſchwarz. Der Kopf⸗ ſchild vorne umgebogen, und ſchwach ausgerandet, die Fluͤgeldecken geſtreifet. Das Maͤnnchen hat auf dem Kopfſchilde drey Hacken, wovon der mittlere der groͤßte iſt, und ein kleines Horn bildet. Das Weibchen hat auf dem Kopfe eine erhabene Querlinie, die ſich bey: derſeits in ein kleines Horn erhebet. Der Kopfſchild ſelbſt iſt bey dem Weibchen vorne mehr rundlich (der gewohnliche Fall, wie wir ſchon oben bemerkt haben, bey den Weibchen der Unrathkaͤfer). Der Halsſchild des Weibchens hat vorne zwey Eindruͤcke, wodurch eine ſtumpfe Erhabenheit in der Mitte, und ſelber zur Seite beyderſeits ein Hoͤcker gebildet wird. Wer beyde, wer Männchen und Weibchen anderer Unrathkaͤfer ber trachtet: wird gewiß bey dem erſten Anblicke erken⸗ nen, daß dieſe zwey Fabrieiſchen Arten e verſchiedenheit ſeyen. Herr Apotheker Selwann fing Maͤnnchen And Weibchen, eine Stunde von Linz, Ruf der Welſer⸗ haide. 16. C. furcata, der gabelhornige Unrathkaͤfer. Nigra pubescens, elypeo Fa esches rotunda- tis, elytris apice rufis. Sturm. Handb. 96. 83. Mas: clypeo emarginato cornibus tribus erec- tis, medio breviori. e abe . 52 1955 Fanz. Fn. germ. 12. 5. Scar, furcatus. 1 254 | | Foem: lineis duobus transversis postica elevatiorie Der kleinſte unferer Unrathkaͤfer, haarig ſchwarz. Die Fluͤgeldecken geſtreift mit einer braunrothen Ma⸗ kel an der Schulter, und einer anderen ſolchen an ihrer Spitze. Das Maͤnnchen hat auf dem Kopfe zwey große, nahe bey einander ſtehende Hoͤrner, zwiſchen und vor welchen ein kleines drittes ſich befindet. Das Weibchen hat auf dem Kopfe eine halbzirkelfoͤrmige 1 Linie, welche eine zweyte hintere, die wie eine Wand emvor ſtehet, einſchließet. Der Kopfſchild iſt bey dem Männchen deutlich, bey dem Weibchen kaum merk⸗ lich ausgeſchnitten, und iſt, ſo wie der Halsſchild, bey beyden zugerundet. Aus Unteroͤſterreich. * Kopf ⸗ und Halsſchild unbewaffnet. 17. C. ovata, der eyfoͤrmige Unrathkaͤfer. Nigra clypeo rotundato subemarginato lineis duabus elevatis tranversis. ans Iilig, . B. 1. 45. Fab. S. E. 1. 65. 52. Ateuchus ovatus. Linn. S. N. 2. 55 1. 46. Sc. ovatus. Payk. Fn. Sv. I. 33. 40. Sc. ovatus, Panz. Fn. germ. 48. 11. Scar. ovatus. Var. g. thorace antice tuberculato. Er iſt ganz ſchwarz, ſein Kopfſchild rundlich, nur wenig ausgeſchnitten, mit zwey erhabenen Quer⸗ linien verfehens Die Oeckſchilde find abgekuͤrzet. Sel⸗ ten ſieht man vorne in der Mitte des Halsſchildes zwey kleine Hoͤcker. 18. C, Schreberi, Schrebers uralte. 155 Nigra, clypeo subemarginato, lineis duabus transversis, elytris maculis duabus pedibusque rubris. Illig C. B. 1. 45. 9, Fab. S. E. T. 61, 32. Ateuch, Schreberi. Payk. Fn. Sv. I. 34. 41. Sc.-Schreb. Panz. Fn. germ. 28. 14. Sc. Schreb. Mas: thorace quatrituberculato, elypeogue. ma- Zis emarginato. Fa. S. E. 1. 61. 32. A, Schreb. Var. g. Schwarz. Der Kopfſchild nur ſchwach ausge⸗ randet mit zwey erhabenen Querlinien, wovon die vordere höher iſt. Die Fluͤgeldecken haben zwey ro- the Makeln, eine an der Wurzel, und eine am Ende. Die hinteren Fuͤße ſind roth, die Vorderfuͤße ſchwarz mit einer rothen Schenkelmakel. Einige In⸗ dividuen haben auf dem Halsſchilde vier kleine Hoͤcker, welche ich, da der Kopfſchild hier auch ſtaͤrker aus⸗ geſchnitten iſt, für die Männchen annehme. In Dberöfterreich ſehr gemein. zte Gattung. Onitis, der Kothkaͤfer. Der Kothkaͤfer hat mit dem Unrathkaͤfer die naͤchſte Anverwandtſchaft. Sein Körper iſt platt ge⸗ drücket, mehr in die Laͤnge geſtrecket, als bey dem Unrathkaͤfer, und laͤnglich viereckig. Sein Schildchen iſt ſehr klein, oder es mangelt gaͤnzlich. Die Schen⸗ kel der Füße find dick, zuſammengedruͤcket. Die Vor⸗ derſchienen find gewöhnlich nach vorne etwas gebogen, breit, und auswärts gezaͤhnet. Die Mittelfuͤße fie- hen weit aus einander, die hinteren Füße find kurz, + 156 | eckig, an der Spitze verdicket, und gezaͤhnet. Der Kopfſchild iſt groß und rundlich. Die großen run⸗ den Augen ſind hinten am Kopfe ſo angebracht, daß ſie mittelſt eines Ausſchnittes oben und unten fehen koͤnnen. Der Halsſchild iſt groß, fo lang als breit, und hat vier Gruͤbchen, zwey Seitengruͤbchen, und zwey hintere Gruͤbchen in der Gegend des Schild chens; die einzige O. flavipes ausgenommen, die zwey Seitengruͤbchen, und nur ein Grübchen ober | dem Schildchen hat. Die kurzen Fuͤhlhoͤrner ſind un⸗ ter dem Kopfſchilde eingefuͤget, und bilden an ih⸗ rem Ende einen dreyblaͤtterigen großen Knopf. Sei⸗ ne laͤnglich viereckige Geſtalt, der lange Halsſchild, die vier oder drey dem Halsſchilde eingedruͤckten Gruͤb⸗ chen, die immer weit auseinander ſtehenden Mittel⸗ füße ꝛc. ꝛc. unterſcheiden ihn hinlaͤnglich. Bey dem Männchen einiger Arten ſind bisweilen die Border: ſchienen verlängert, und dann fehlen ſicher den Vor⸗ derfüßen die Fußglieder. Ueberhaupt trifft man bey dieſer Gattung entweder nur ſehr zarte, am öfterſten gar keine Fußglieder an den Vorderfuͤßen an, Ob die Fußglieder nun den Vorderfuͤßen einiger Arten wirklich mangeln, oder wegen ihrer Zartheit abge⸗ ſtoßen ſind, mag fuͤr den Anfaͤnger gleichguͤltig ſeyn. 1. O. clinias, der gelbgefleckte Kothkaͤfer. Niger scutellatus, capitis cornu brevissimo ‚thorace macula utrinque flava. Fab. S. E. 1. 27. 4. Sturm. Handb. 69. 61. Tab. 3. O. elinias. ’ 157 Schwarz, mit einem Schildchen, und auf dem Scheitel mit einem kurzen Hoͤrnchen verſeh en. An den Vorderwinkeln des Halsſchildes ſteht e in blaß gelber Fleck, vorne gegen den Kopf eine erhabene Wulſt, und in der Mitte desſelben vier in einem Vierecke ſtehende, mondfoͤrmige Runzeln. An mei⸗ nem Exemplare bemerke ich auch gegen hinten bey⸗ derſeits am Halsſchilde ein blaßgelbes Fleckchen. Die Fluͤgeldecken find der Länge nach, wechſelweiſe erha— ben und vertiefet, und haben an den Schultern eis ne braungelbe Beule. Dieſer Kaͤfer wurde, nach der Verſicherung des Herrn Megerle von Muͤhlfeld, ſchon oͤfters hinter Schoͤnbrunn, und zwar zuerſt von dem k. k. Poſt⸗ officier, Herrn Cotelli von Fahnenfeld, gefunden. 2. O. flavipes, der gelbfüͤßige Kothkaͤfer. Viridi griseus scutellatus clypeo rotundato, elytris pedibusque flavescentibus. Fab. S. E. 1. 63. 39. Ateuchus flavipes. Illig. C. B. 1. 46. 11. Cop. flavip. BA Fu, germ. 48. II. Se..Hav. Gruͤnlichgrau. Der Kopfſchild rundlich, der Halsſchild ſcheibenfoͤrmig, daher ihn Herr von Leich⸗ harting Scar. thoracocirceularem nennet. Die Ränder des Halsſchildes, die Deckſchilde, und die Fuͤße blaßgelb. Er kann theils wegen feiner Ge, ſtalt, theils wegen feines zwar ſehr kleinen Schild— chens, nie zu Ateuchus Fabr. unferem Actino- phorus gehören. 158 Ä Um Linz, aber felten RER ste Gattung: Actinophorus, der Strahl: miſtkaͤfer, der Strahlkaͤfer (ex Ateuchis Fa- brieii). | Ä | Der Nahme der Gattung Ateuchus des Herrn Pr. Fabricius koͤmmt von u ohne, und reo Waffe (ohne Waffen, unbewehrt), weil alle in die⸗ ſer Gattung begriffenen Arten, weder auf dem Ko⸗ pfe, noch Halsſchilde, ein Horn oder Hoͤcker haben. Allein da wir bey jeder Gattung der Miſtkaͤfer un⸗ bemwehrte Arten antreffen: fo iſt dieſer Nahme nicht paſſend, und für Anfänger verführend, Trennen wir überdieß ſo viele in dieſer Gattung vom Herrn Pr. Fabrieius zuſammengeworfene Arten, die vermoͤg ih⸗ res Baues, und folglich auch vermoͤg ihrer Freß⸗ werkzeuge, ſchlechterdings zu Copris oder Onitis gehören, fo bleiben für die Gattung Ateuchus nur ſolche Arten über, deren Kopfſchild ſechsfach, vier⸗ fach, oder zweyfach gezaͤhnet, oder doch wenigſtens ſtark ausgerandet iſt, und daher gleichſam einen Strahl bildet. Fuͤr dieſe Arten iſt nun der Nahme Actinophorus (Strahltraͤger), den ihnen der ſcharffinnige Herr Kreutzer gab, gewiß paſſender und ausdruͤckender. 1 Der Strahlkaͤfer hat gar keine Schildchen, ſein Koͤrper iſt flach, rundlich, ſeine Fluͤgeldecken ſind oft etwas kuͤrzer, als der Hinterleib. Sein Kopfs ſchild iſt groß, halbkreisfoͤrmig, vorne mit ſechs, | | 159 vier, oder zwey Zähnen verſehen, oder wenigſtens deutlich ausgerandet. Die kleinen runden Augen ſind hinten, wie bey den zwey vorigen Gattungen, in den Kopfſchild eingeſenket (elypeo immersi). Die kurzen Fuͤhlhoͤrner bilden an ihrem Ende einen kuͤnf⸗ blaͤtterigen, faſt runden Knopf, deſſen drey letzte Blaͤttchen in eins verwachſen find. Sein Halsfhild iſt kuͤrzer als lang, wenig gewoͤlbt, mit einem Grüß: chen oder einem Hoͤckerchen beyderſeits. Die Bora derſchienen ſind zuſammen gedrücket, und an ihrem Außenrande mit drey oder vier ſtarken Zaͤhnen ver⸗ ſehen. Die hinteren Fuͤße ſind entweder gefranzet, oder lang, duͤnn. Die Mittelfuͤße ſtehen bey dieſer Gattung oft nahe beyſammen, und ihre Schienen ſind lang. An den Vorderfuͤßen trifft man entweder nur zarte, oder gar keine Fußglieder an. Der Man⸗ gel des Schildchens unterſcheidet ihn von den be⸗ ſchildelten Miſtſcharrkaͤfern, der kurze Halsſchild, der nie drey oder vier Gruͤbchen hat, von dem Koth⸗ kaͤfer, die hinteren ſehr ſtark gefranzten oder ver⸗ laͤngerten Fuͤße, und die langen Mittelſchienen, von dem Koth⸗ und Unrathkaͤfer. ite Familie: Der Kopfſchild hat beyderſeits eine feine Rinne, die Fluͤgeldecken bedecken beynahe den Leib ganz. | A. sacer, der heilige Strahlkaͤfer. Si elypeo se xdentato thorace crenulato, elytris substriatis- 160 ; Linn. S. A 2. HER 18. Sc. sacer. Fab, r n Ta Ateuchus sacer. Panz. Fn. germ. 48. 7. Scar. sacer. Var. g. cly peo ai intsten — . clypeo bidentato. Herbst. C. 2. 195. pag. 302. t. 20. fig. 1. Scar. impius. Rn Einer der größten Strahlfäfer, ſchwarz. Der etwas aufgebogene Kopfſchild hat vorne ſechs Zaͤh⸗ ne. Der Halsſchild iſt an beyden Seiten gekerbet, und auf feiner Oberflache mit ſehr feinen erhabenen Puncten verſehen, wodurch er ſich allein ſchon von beyden folgenden unterſcheidet, deren Halsſchild ein⸗ gedruckte Puncte hat. Die Fluͤgeldecken haben ſchwa⸗ oft nur ſcheinbare Streifen. Bisweilen hat ſein Kopfſchild nur vier Zaͤhne (welche ſeltene Abart ſich in dem Muſaͤum des Herrn Megerle von Muͤhl— feld befindet!, bisweilen gar nur zwey (Sc. im- pius Herbst). 2. A. semipunctatus, der halbpunctirte Strahlkaͤfer. Et Niger clypeo sexdentato, thorace . cxenulato punectato, elytris substriatis. Fab. S. E. 1. 55. 3. Ateuch, semipunet. Panz. Fn. germ. 67. 6. Scar. semip. Ganz von der Geſtalt und Größe des Vori⸗ gen, von dem er ſich durch die zerſtreuten einge⸗ drückten Punete des Halsſchildes unterſcheidet. Ge⸗ wohnlich find die Streifen der Fluͤgeldecken etwas — N : 161 deutlicher, als bey dem Vorigen; ich beſitze aber ein Exemplar, das nur ſcheinbare Streifen hat. 3. A. variolosus, der pockennarbigte Strahl: käfer. | | | Niger Er sexdentato, thorace punctato erenulato , 5 8 . impressis variolosis. Fab. S. E. 1. 56. 4. Ateuch. variolosus. Panz. f germ. 67. 7. Scar. variol. Dem Vorigen vollkommen aͤhnlich. Der Hals⸗ ſchild wie bey A, semipunctatus, Die Fluͤgelde⸗ cken find mit Gruͤbchen bedecket, die den Narben der Pocken ähneln, daher fein Nahme. Ya | Alle dieſe drey Arten werden um Trieſt ges funden. Herr Megerle von Muͤhlfeld. zte Familie. Die Flügeldecken am Außen⸗ rande ſtark ausgeſchweifet, ſo, daß beyderſeits die Seiten des Rüdens ſichtbar werden; das Klauenglied länger als die vier übrigen Fußglieder zuſammen. Gymnopleurus IIligeri. 4. A. Geoffroy, Geoffroys Strahlkaͤfer. Niger clypeo emarginato, elytris substriatis Subrugosis. Panz, Fn. germ. 49. 10. Sc. Geoffroy. Drey Mahl ſo klein als die Vorigen. Der Kopfſchild ausgerandet; beyderſeits auf ſelben eine erhabene Linie, welche zwey Linien nach hinten ſich vereinigen. Die Fluͤgeldecken ſchwach geſtreift, und etwas runzlicht. Nebſt dem Folgenden um Wien⸗ Herr Megerle von Muͤhlfeld. L 162 5. A, cantharus, der glaͤttere Strahlkaͤfer. Niger clypeo emarginato, elytris lævibus. Illig. Mag. 2. B. p. 201. pe N cantharus. bc, 27. Ateuch. hier Sturm. Handb. tab. 3. Actinoph. pillula rius. Dem Vorigen fo aͤhnlich, daß man ihn nur ſchwer von ſelbem unterſcheiden kann. Doch unter⸗ ſcheiden ihn die glaͤtteren gar nicht geſtreiften Fluͤ⸗ geldecken. Herr Sturm gibt noch mehrere Unter⸗ ſcheidungszeichen dieſer zwey Kaͤfer, und vorzuͤglich den Dorn an der inneren Spitze der Vorderſchienen an, der bey dem Act. Geoffroy breit und ſchraͤ. ge abgeſtutzet, bey A, cantharus dünn und ſcharf zugeſpitzet iſt. zte Familie. Die Fluͤgeldecken faſt dreyeckig, die hinteren Füße, vorzuͤglich die Hinterfüße , ſtark verlängert, und ihre Schenkel verdicket, Feulenförmig. 6. A. Schæfferi, Schäffers Strahlkaͤfer. Niger clypeo bidentato, elytris substriatis, fe- moribus posticis dentatis. Linn. S. N. 2. 550. 41. Sc. Schefferi. Fab. S. E. 1. 59, 24. Ateuch, Schæff. Panz, Fn. germ. 48. 9. Scar. Schæff. Faſt noch einmahl ſo klein, als der Vorige, ſchwarz. Der Kopfſchild ausgerandet, und mit zwey Zähnen verſehen. Die ſich nach der Spitze verſchmaͤ. lern, den Fluͤgeldecken ſchwach geſtreifet. Die Hin⸗ 163 gerfihentel haben an ihrer innern Seite einen Zahn nahe an ihrer Wurzel, und einen zweyten kleineren, dort, wo ſie verdicket ſind. Um Wien, auch in Oberoͤſterreich auf der. Wel⸗ ſerhaide nicht ſelten. Dritte unterabtheilung. Stutzſcharrkäfer. Sie unterſcheiden ſich von den Baumſcharrkaͤfern durch ihre abgeſtutzten Fluͤgeldecken; von den Mift- ſcharrkaͤfern ſchon dadurch, daß fie nie im Miſte an- zutreffen find; dann von den Gattungen der Mifts ſcharrkaͤfer, die ein Schildchen haben, durch ihre ab— geſtutzten Fluͤgeldecken; von anderen Gattungen der Miſtſcharrkaͤfer, die abgeſtutzte Fluͤgeldecken haben, wie einige Coprides, Actinophori &c, durch ihr deutliches Schildchen, welches der Copris, dem Actinophorus ganz fehlet, bey Onitis wenig⸗ ſtens undeutlich iſt, und durch die ſtarken nie man⸗ gelnden Fußglieder der Vorderfuͤße. Alle zu dieſer Unterabtheilung gehörigen Gattun⸗ gen muͤſſen alfo | ‚tens. abgeſtutzte Flügeldecken, 2 tens. ein recht deutliches Schildchen, gtens. an allen ſechs Füßen deutliche Fußglie⸗ der haben, | | Atens. nicht im Miſte wohnen 111 Da uͤberdieß jeder Anfaͤnger unſeren gemeinen L 2 164 4 a | Gold = und Maykaͤfer kennet: fo weiß er groͤßten Theils ſchon dadurch, welche Käfer zu dieſer Unterordnung gehoͤren. Alle Arten der hierher gehoͤrigen Gattungen haben an den Vorderfuͤßen wenige, meiſtens nur zwey Zähne, an den hinteren Füßen gar keine, einige groͤ⸗ ßere Arten dieſer Gattungen, z. B. Pr. Eremita ausgenommen. Bey Trichius, und Hoplia, find die Fluͤgeldecken am meiſten, bey Cetonia, minder, bey Melolontha, am wenigſten abgeſtutzet. e Gattung: Cetonia, der Blumenkaͤfer, | IDEE Goldkaͤfer, der Metallkaͤfer. Dieſe Gattung iſt gewoͤhnlich unter dem Nah⸗ . men Goldkaͤfer bekannt; der Nahme Metallfäfer wurde ihr ſchon vom Herrn v. Laichharting gegeben, und jetzt wieder vom Herrn Illiger angenommen. Allein beyde dieſer Nahmen paſſen für viele der dar⸗ in enthaltenen Arten ganz und gar nicht; da hin⸗ gegen alle in dieſer Gattung enthaltenen Arten auf Blumen leben: fo if der Nahme Blumenkaͤfer für dieſe Gattung viel paſſender. Der Koͤrper des Blumenkaͤfers iſt breit, flach ge⸗ druͤcket. Das große, lange, dreyeckigte Schildchen, welches in einen Ausſchnitt des Halsſchildes paſſet, der tiefe Einſchnitt beyderſeits auswaͤrts an der Grundflaͤche der Fluͤgeldecken, der beyderſeits einen kleinen Lappen bildet, der erſte Bauchabſchnitt, der ſich in einen Zahn aus: und abwärts endet, unter⸗ ſcheidet ihn hinlaͤnglich. Der Halsſchild iſt vorwaͤrts / | 165 ſchmaler, rückwärts beynahe von der Breite der Flügeldecken mit einem een Ausschnitte für das Schildchen. 0055 \ 1. C. fastuosa, der prächtige Blumentö- | fer Over große Goldkaͤfer.) Aurato- viridis nitidissima immaculata. Fab. S. E. 2. 1375 . Harrer. 17. 19. 1 8 auratus. Rosel. Ins. 2. 9. EN Fig. e 75 Panz. Fn. germ. 115 165 Der größte inländifhe Blumenkaͤfer. Sehr glaͤn⸗ zend, goldgrün. Der Kopfſchild deutlich, aber ni! zu dicht punctirt mit einer ſcharfen Erhabenheit der Laͤnge nach. Der Halsſchild glatt, bloß an den Seiten ſparſam punctirt. Das Schildchen hat deuk⸗ liche neben einander ſtehende Puncte an der Spitze. Die Fluͤgeldecken ſind ganz glatt und eben, bis auf die zwey Buckel vor der Spitze, und nur vorne gegen der Schulter ſchwach punctiret. | Aus Unteroͤſterreich. i 2. C. affiuis, der anverwandte Blumen⸗ kaͤfer. 1 | Aenea nitidissima immaculata elytris 5 punctatis. Doc. Andersen: in Sobre Taſchenbuch. pag. 154 — 157. Hen Vorigen beym erſten Anblicke fehr aͤhn⸗ lich, aber weſentlich verſchieden, um ein bett aͤchtli⸗ ches kleiner, als ſelber. Glänzend, oben goldgrün 166 oder metalliſchgrün, nur zwey Lappen der Fluͤgel⸗ decken, fo wie der Unterleib, und die Fuͤße ſtahlgruͤn ins Violette ſchillernd. Der Kopfſchild beſonders nach hinten ſo dicht punetirt, daß er rauh ſcheinet. Der Halsſchild zwar nicht ſehr dicht, aber doch über feine ganze Flaͤche punctirt. Die punctirten Fluͤgeldecken haben in der Mitte gegen der Naht einen laͤnglich viereckigen Eindruck, auf welchem große in Reihen geſtellte Puncte herablaufen, ſo daß ſie kettenfoͤrmige Linien bilden. Ihr Schildchen iſt ganz glatt. Herr Soctor Anderſch unterſchied dieſe beyden Arten zuerſt. In Oberoͤſterreich nicht felten. 23, C. aurata, der goldene Blumenkaͤfer, (der kleine, der gemeine Goldkaͤfer). Supra viridi, subtus cupreo- aurata elytris li- neolis transversis albis. Linn. 85 N 557. 78. Fn. Sv. 400. Kab. 8. E. 2. 137. 9. 1 5 7 SV. 2. 202. 2. Harrer 1. 20. Scar. smaragdus. Schrank. 10. 15. Sc. nobilis? Rosel. Ins. 2. 9. Sc. 1. tab. 2. Fig. g. 9. Panz. Fn, germ. 41. 15. Var g. eadem thorace, et capite violaceo. — . subtus et supra cupreo - aurata. Etwas kleiner als die vorhergehende Art. Oben gruͤngoldfaͤrbig, die Fluͤgeldecken mit weißen Quer⸗ linien, unten kupfergoldfaͤrbig, welche Farbe auch der Lappen der Fluͤgeldecken hat. Eine Abart iſt oben | i 167 und unten kupfergoldfaͤrbig, bey einer andern ſchillern Kopf und Halsſchild in's Violette. Die Fluͤ⸗ geldecken ſind uneben mit zwey erhabenen ſchwachen Laͤngslinien in der Mitte, und einer erhabenen Laͤngs⸗ linie an der Naht, und nicht nur am Eindrucke an der Naht, ſondern auch auf der übrigen erte mit ſchuppenartigen Puncten verſehen. Daß Linne unter feinem Sc. auratus, dieſe, und nicht die vorhergehende Art verſtanden habe, hat Herr Pfarrer Scriba deutlich dargethan, ſo ſehr auch Herr Doctor Panzer dawider ſeyn mag, und zum Theile die Linnsiſche Beſchreibung mehr auf C. fastuosa, zu paſſen ſcheinet; denn erſtens iſt C. fastuosa, in Schweden gar nicht zu Hauſe, wie wir nun aus der Fauna des Herrn von Paykull ſehen, da doch nach Linne der Scar. auratus, einer der gemeinſten Käfer iſt. Zweytens zitirt Linné Roͤſels tab. 2. Fig. 8. 9. wo offenbar Cet. aurata, und nicht Fig, 6-7, wo offenbar C. fastuosa, vorgeſtellet wird. Drittens ſagt er von ſeinem Scar. zruginosus „‚statura Sc, aurati, at thorax, elytra viridia immaculata, alfo dürfen die Fluͤ⸗ geldecken nicht ungeflecket ſeyn. Alle Verwirrungen und Streitigkeiten, zu denen Linné Anlaß gab, ruͤhren daher, daß er dieſen gemeinen Kaͤfer nur ſchlechtweg beſchrieb. Schranks Scar. auratus, gehoͤret gar nicht hierher. Schrank beſchreibet unter dieſem Nahmen den Trichius nobilis. (Scar. no⸗ 168 5 bilis Linn.) Eher moͤchte ich feinen Scar, nobilis zu unſerer Cet. aurata ziehen; denn erſtens ſagt er von feinem Scar. auratus „ano bitubercula- „to“ was er nur von unſerem Trichius nobilis ſagen kann. Zweytens ſchreibt er ſeinem Scar. aura- tus eine mindere Groͤße und Breite zu, als ſei⸗ nem Scar. nobilis, da doch bey uns in Oeſterreich. der Tr. nobilis ſtets ſchmaͤler und etwas kleiner gefunden wird, als die Cet. aurata. Die weißen Flecken am After trifft man bey C. aurata eben ſo wohl, als bey Tr. nobilis an. Den Beſchreibun⸗ gen nach gehören ſowohl Schranks Scar. nobilis, als Scar. auratus zu Tr. nobilis. Allein dann muͤßten wir annehmen, daß Schrank einen der ge⸗ meinſten Kaͤfer Oeſterreichs nicht gekannt habe. In jedem Falle find Schranks Beſchreibungen mangel- haft. | | 4. C. metallica, der metalliſche Blumen⸗ kaͤfer. Supra viridi ænea quandôque albo - irrorata, Subtus cuprea. Fab, S. E. 1. 138 Payk. Fn. Sv. 2. 203. 3. Panz. Fn. germ. 41. 19. Var. g. tota cuprea — . cuprea albo- irrorata: Herbst. . RE ch -4. C. flori- cola. g Gewoͤhnlich groͤßer als der Bohige Unten im 169 mer Funferfärbi, ‚oben metalliſch er Oft ändert er auch oben kupferfaͤrbig ab, und beyde Abarten erſcheinen oft wieder mit mehr oder weniger weißen Flecken und Streiſchen der Fluͤgeldecken, oft ohne denſelben. Die kupferfaͤrbige Abart mit den weißen Flecken ꝛc. if Herbſts C. floricola. In Ober ⸗ und Unteröſterreich. F x „ C. marmorata, der marmorirte Blumen⸗ kaͤfer. | Aenea, thorace elytrisque atomis numerosis albis sparsis. | Fab. S. E. 2 137. I177 i En, Sy. 2 28. Panz. Fn. germ. Ar. 17. Faſt in der Groͤße der C. fastuoss, Dunkel⸗ ärzfaͤrbig. Der Halsſchild und die unebnen Fluͤgelde⸗ cken mit häufigen weißen unordentlich e a cken und Streiſchen. 6. C. obscura, der dunkle Blumenkäfer Aenea nitida, subtus cuprea, elytris punctatis. Doct. Andersch in Hoppes Taſchenbuch. pag. 161 — 164. | Var. & albo maculata cupreo ænea. — 6. immaculata cupreo ænea - — . immaculata ripidi ænea. In der Groͤße der C. aurata. Unten fless ku⸗ pferfaͤrbig, oben bald kupferglaͤnzend mit weißen Fle⸗ cken Var. &, bald ohne ſelben Var. 8, bald gold⸗ grun Var. /. Der Kopfſchild ſchwach ausgerandet, % | ſtark umgebogen. Die Flügeldecken uneben, faſt fo punctirt, wie bey C. aurata. Von C. marmora, unterſcheiden ihn die faſt um die Hälfte mindere Groͤ— ße, die ſchoͤn glänzende kupferfaͤrbige ungefleckte Un⸗ terſeite, die mit groͤberen und runderen Puncten ver— ſehenen, gar nicht, oder viel weniger gefleckten Flüͤ— geldecken; von der C. aurata der ſtark aufgewor⸗ fene Kopfſchild und der Mangel der erhabenen Laͤngs— linien auf der Mitte der Fluͤgeldecken. Alle drey Ab- arten finden ſich um Wien. Herr Megerle von Mühl- i z 7, C. nigra (Megerle) , der ſchwarze Blu: menkaͤfer. Aeneo nigra, subnitida, punctata. | In der Größe der C. aurata. Ganz ſchwarz mit einem ſchwachen Kupferſchimmer. Der Kopfſchild etwas umgebogen, ſchwach ausgerandet, ſehr ſtark punctirt, und mit einer fielförmigen laͤnglichen Er⸗ habenheit gegen hinten. Der Halsſchild weit dichter und tiefer als bey C. aurata, auf der ganzen Ober⸗ flache, vorzüglich aber an den Seiten punetirt. Die ebenen Fluͤgeldecken dicht und tief punctirt, ſo daß die Puncte hier und da vorzuͤglich am Eindrucke bey der Naht aber nicht ſo ſchuppenartig zuſammenflie⸗ fen, wie bey C. aurata, obscura &e, &c. In Schoͤnbrunn. Dieſe ſeltene Art verdanke ich wieder meinem gütigen Freunde Herrn Megerle von Muͤhlfeld. “ 171 8, C. viridis, der grüne Blumenkaͤfer. Supra viridis opaca, elytris albo maculatis, subtus nitida. | Fab, 8. E. 2. 18. 12. Pauz. Fu. germ. 41. 18. Var. 8 eadem obscurior absque maculis albis. In der Größe des gemeinen Blumenfäfers. Une ten glänzend, oben dunkelgrün, Die Flügeldeden ha⸗ ben vorzüglich gegen den Außenrand und der Spitze, ſo auch der After weiße Zeichnungen. Bisweilen iſt der Kaͤfer noch dunkler, und die weißen Zeichnungen fehlen. Aus Unteroͤſterreich. | 9, C. birtella, der rauhe Blumenkaͤfer. Nigra hirta elytris pallido maculatis, thorace Iinea longitudinali elevata. | Linn. S. N. 2. 556. 69 Sc. hirtellus. Schrank. En. 12. 19. Sc. hirtellus. Fab. S. E. 2. 155. Ioe. Cet hirta. Panz. Fn. germ. 1. 3 C. hirta, Var. g. eadem depilis nigra, atomis niveis- E y.eadem nigra immaculata- Linn. S. N. 2. 556. 68 Sc. squalidus- Scopoli Carn nro. 13. Se. squalidus. Schwarz, ganz mit weißen oder gelblichen Haa= ren überzogen. Ueber die Mitte des Halsſchildes läuft eine ſtark erhabene Laͤngslinie. Die Fluͤgeldecken find blaß geflecket. Bisweilen ſind die Haare abgerieben, und er iſt oben kahl, ſchwarz, und blaß geflecket Var, ß. Bisweilen fehlen die weißen Flecken, und der Kä⸗ fer iſt ganz ſchwarz, und dieſe Abart iſt eigentlich 172 / 99 Scar. squalidus Linn, et Scopol, Bey Lin⸗ nes Exemplare waren die Haare auf der Mitte des Halsſchildes, bey dem des Herrn Skopoli die Haare der Flügeldecken abgerieben. In Oberoͤſterreich nebſt dem Folgenden gemein. 1 stictica, der geſprenkelte Blumen⸗ kaͤfer. Aeneo nigra, thorace punctorum alborum pa- ribus tribus, elytris albo variegatis abdominisque margine externo anoque punctis albis. Payk. Fn. Sv. 2. 205. 4. Mas: abdominis medio punctis quatuor albis. Linn S. N. 2. 552. 54. Sc. sticticus. Fab, S. E. 2 . 102. Schrank. 13. 20. Sc. funestus. Panz. Fn. germ. 2. 4. Fœmina: punctis his caret. Hab. S., E, 2. 155. 10. C. funesta. Etwas groͤßer als der Vorige, ſchwarz metallisch glaͤnzend. Auf dem Halsſchilde ſtehen drey Paare wei⸗ ßer Puncte. Die Flügeldecken ſind ſtark weißgeſpren⸗ Felt, die Auſſenraͤnder des Bauches und der After weiß punctirt. Bey dem Maͤnnchen ſieht man auf der Mitte des Bauches der Länge nach vier weiße Punc⸗ te, die dem Weibchen fehlen. Ueber die Mitte des Halsſchildes laͤuft ebenfalls eine erhabene Laͤngslinie, die aber ungleich ſchwaͤcher, als bey dem Vorigen iſt. 2te Gattung: Trichius, der Pinſelkaͤfer 173 (der Schirmblumenkaͤfer, Panzer, der Harrkafer, Il⸗ liger.) i 2905 | ' Der Körper des Pinſelkaͤfers if vorne ſchmaͤler, hinten breiter, was ſich bey dem Blumenkaͤfer Hi umgekehrt verhält. Es fehler ihm der Einſchnitt an der Grundflaͤche der Fluͤgeldecken, und der Zahn des erſten Bauchabſchnittes des Blumenkaͤfers. Er iſt platt gedruͤcket, wodurch er ſich von dem gewoͤlbten Laubkaͤfer unterſcheidet. Von dem ihm am aͤhnlichſten Hufkaͤfer unterſcheidet er ſich durch die an allen ſechs Füßen doppelte Klaue. Endlich unterſcheidet ihn von dem Blumen ⸗Laub⸗- und Hufkaͤfer zugleich der ganz anderſt geſtaltete mehr rundliche Halsſchild, der bey dieſen drey Gattungen hinten abgeſtutzet, und faſt von der Breite der Fluͤgeldecken iſt. Das dreheckige Schild⸗ chen, das Hr. Pr. Fabricius bey dieſer Gattung an⸗ gibt, hat bloß bey Tr. eremita, und hemipte- rus Statt; bey Tr. nobilis, variabilis, fascia- tus, iſt es mehr abgerundet. Ueberhaut weichen die zwey erſteren von den drey letzteren viel im Baue ab. Der Nahme Schirmblumenkaͤfer, den Herr Doc⸗ tor Panzer dieſer Gattung ertheilte, kann deßwegen nicht Statt haben, weil mehrere Arten dieſer Gattung nie auf Blumen, ſondern im faulen Holze ꝛc. ze. z. B. Tr eremita, variabilis gefunden werden. | 55 I. Tr. eremitas der Eremit — der Ein. W — Pinſelkaͤfer. | 174 - EN Ä 3 . Nigro- æneus thoräce inæquali medio carinato, scutello sulculo longitudinali. Linn. S. N. 2. 556. 74. Sc. eremita. Schrank. 7. 10. Sc. eremita. Fab. S E. 3 18. 1. Payk. Fn. Sv. 2. 198. 1 Panz. Fn. germ. 41. 12. fœmina. Mas: clypeo quasi bituberculato, thorace ma- 1 jore, carina Er tarsisque anticis crassio- ribus. Groß, ſchwarz, metalliſchglaͤnzend. Der Hals⸗ ſchild in der Mitte tief ausgerinnet. Der Nuͤcken⸗ ſchild durch eine Laͤngsfurche in zwey getheilet. Das Männchen unterſcheidet ſich durch feinen an den Sei⸗ ten gleichſam mit zwey Hoͤckern verſehenen Kopf⸗ ſchild, den groͤßeren Halsſchild, und der tieferen Rinne desſelben; endlich durch die dickeren Fußglie⸗ der feiner Vorderfuͤße. In faulen Stöden. 2. T. nobilis, der edle Pinſelkaͤfer. Supra viridi, subtus cupreo - auratus, aromis albis. Mas: tibiis mediis arcuatis. Foemina: fovea ano impressa. Linn. S. N. 2. 558. 81. Fn. Sv. 401. Se. nobilis. Schrank. g. 14. Sc. auratus fœmina. Schrank. 10. 15. Sc. nobilis? Fb. S. E. 2 1902 Payk. Fn. Sv. 2. 199. 3 Panz. Fn. germ. 41. 1g. Var. g. thorace eupreo -auratdo. — F. tota cupreo- aurata. Grüngoldfärbig. Der Kopfſchild nur wenig aus⸗ gerandet, mehr oder weniger umgebogen. Der Hals⸗ ſchild hat mitten eine feine Laͤngslinie. Die ſehr runz⸗ lichten Fluͤgeldecken, die Außenraͤnder des Bauches, und der After find weiß oder gelb punctirt, Oft iſt der ganze Kaͤfer oben wie unten ganz kupfergoldfaͤr⸗ big, oft nur der Halsſchild. Bey dem Maͤnnchen ſind die Mittelſchienen gebogen. Das Weibchen hat ruͤck— warts am After eine tiefe Grube, fo, daß dadurch zwey Hocker gebildet werden. Sc. auratus Schrank. 3. T. variabilis, der veraͤnderliche Pinſel⸗ kaͤfer. Niger atomis albis. Linn. S. N. 2. 558. 79. Sc. variabilis. Fab. S. E. 2. 1817 3. re 8. nunetarus, Payk. Fn. Sv. 2. 198. 2. Tr. Mauer us. Mas : tibiis mediis arcuatis. PFoemina: fovea ano impressa. Panz. Fn. germ. 41. 14. Tr. Spunctatus foemina. Die ganze Geſtalt und die Zeichnung des Vo⸗ rigen, ſo, daß man ſich kaum überwinden kann, fie für Abarten zu halten. Die naͤhmlichen gelben oder weißen Puncte auf den Fluͤgeldecken, am After, und an den Außenraͤndern des Bauches, und zwar auf den naͤhmlichen Stellen; die naͤhmliche greisgelbe Wolle vorzuͤglich um die Bruſt, die naͤhmliche Grube am * 176 After bey dem Weibchen, und eben ſo die Mittel⸗ ſchienen gebogen bey dem Maͤnnchen. Er unterſcheidet ſich von dem Vorigen vorzüglich daburch, daß er ſtets um ein merkliches groͤßer, und ſchwarz iſt; zweytens: durch den mehr umgebogenen, mehr aus— gerandeten Kopfſchild; drittens: durch die mehr glatte Laͤngsſtreife über den Halsſchild, die beym Tr, no- bilis eine Rinne machet, durch die viel minder runz⸗ lichten Fluͤgeldecken, und endlich, daß er nie auf Blumen, ſondern in faulen Eichen, Stoͤcken ꝛc. ꝛc. gefunden wird. Herr Pr. Fabricius nahm ſeine Be⸗ ſchreibung von einem ſehr verwiſchten Exemplare her. Der Nahmen Tr, Spunctatus, iſt ganz falſch; denn, bey ziemlich abgewiſchten Exemplaren ſieht man auf jeder Fluͤgeldecke fuͤnf gelbe oder blaſſe Puncte, und zwey beyderſeits (nicht einen) am Af⸗ ter. Bey ganz reinen ſieht man am Hinterwinkel des Halsſchildes beyderſeits einen, auf den Fluͤgel⸗ decken fünf, und nebſt den zwey Puncten beyderſeits am After noch mehrere. Ueberdieß iſt der Außen⸗ rand des Bauches beyderſeits nach der Laͤnge weiß oder gelb punctirt, wie beym Tr. nobilis. | Herr von Paykull loͤſet die Anmerkung des Rit⸗ ters Linns zu feinem Scar, variabilis im Syſteme, die zu ſo vielen Irrthuͤmern Anlaß gab, vollkommen dadurch, daß Linns den Tr. eremita, nobilis, va- riabilis Anfangs für eine Art, den Tr, eremita aber fuͤr das Weibchen gehalten habe. zz 4. Tr, fasciatus, der gebaͤnderte Pinſelkaͤfer. Niger tomentoso - flavus, elytris fasciis tribus nigris, secunda interrupta. Linn. S. N. 2. 556. 70. Fn. Sv. 305 Scar. fasciatus. Schrank. 10. 16. S c. fasciatus. Fab. S. E. 2. 131. 4 Payk. Fn. Sv. 2. 200. 4. Herbst. C. f. 27. fig. 10. Var. £. idem faskiis anterioribus interruptis. Mehr als noch einmahl fo klein, als Tr. nobi- - lis » ſchwarz mit gelber Wolle bedecket. Die Flügel: decken gelb mit drey ſchwarzen Binden, von denen die mittere unterbrochen iſt. Bisweilen ſind beyde vorderen Binden unterbrochen. Sehr gemein auf Blumen. 5. Tr. hemipterus, der HaldgeftügelteBinfeltäfer. Niger albo - varius thorace bicarinato. Linn. S. N. 2. 555. 63. Sc. hemipterus. Fab. S. E. 2. 132. 9. Schrank. 14. 22. Sc. hemipterus. Mas: ano mutico. Herbst. C t. 27. fig. 13. Foemina: ano aculeato. Herbst. C. t. 27. fig. I4. 13 Var. g. idem plane rufus atomis iisdem. — . idem niger. Schwarz, oben gelb oder weiß WAS und ſchattiret. Der gerandete Halsſchild hat der Länge nach zwey ſtark erhabene kielfoͤrmige Linien, und zwi⸗ chen denſelben eine tiefe Rinne. Die Flügeldecken ſind 178 ſehr beträchtlich abgeſtutzet, daher ſein Nahme. Der After des Maͤnnchens iſt unbewaffnet, jener des Weib— chens hat einen Legſtachel, der beynahe fo lang als die Oeckſchilde iſt. Zuweilen trifft man ganz braun⸗ rothe Individuen mit eben denſelben Flecken und Zeich⸗ nungen an var. £, Aeltere Exemplare kommen ohne dieſen Flecken und Zeichnungen oft ganz ſchwarz vor. Sehr gemein. | gte Gattung: Hoplia, der Huffäfer (nach Illiger). Sein Nahme koͤmmt von r, e Huf, ungeſpaltene Klaue. Sein Koͤrper iſt flach gedruͤcket, die Fluͤgeldecken find ſtark abgekuͤrzet; das Schild— chen rund. Die vorderen Füße haben zwey Klauen, deren die aͤußere groͤßer, die innere kleiner iſt. Die ſehr verlängerten Hinterfuͤße haben nur eine einzelne Klaue, daher ſein Nahme. Bey einigen Arten hat die Hinterklaue auf dem Rüden vor dem Ende ei⸗ ne kleine ſchwache Spitze. Die Fluͤgeldecken dieſer Gattung ſind mehr oder weniger mit Schuͤppchen bedecket. Der Hufkaͤfer iſt im Koͤrperbaue ganz und gar von Melolontha verſchieden, und naͤhert ſich weit mehr der Gattung Prichius. Ich nahm daher dieſe Gattung an, weil ich fie unmoͤglich unter Me- lolontha ſtehen laſſen konnte. 1. H. farinosa, der ſtaubige Hufkaͤfer. Supra viridi, subtus argenteo - squamosa. Linn. S N. 2. 555. 64. Be Sv. 399. Scar. farinosus. 1 179 Schrank. g. 13. Sc. farinosus. Scopoli. Nro. 9. Sc. argenteus; Ä Fab S. E. 2. 177. 100- Melol. squamosa; Payk. Fn. Sv. 2. 212. 7. Mel. squamosa. Mas: pedibus antennisque nigris: 2 Danz,. En. ‚gern, s 77, Femina: pedibus ee excepta clavicu- la testaceis. Var. g. colore viridi flavescente. Var. Y. supra ferrugineo -squamosä, Die obere Flaͤche mit gruͤnlichten, die untere mit ſilbernen, grun ſchielenden Schuppen ſehr dicht beleget. Er iſt überall in Oberoͤſterreich, meiſtens in großer Menge beyſammen, wo man gruͤulichte und grüngelbe Abarten unter einander antrifft. Bisweilen ſind die Fluͤgeldecken braunroth, ſehr fein mit blau⸗ lichten Schuppen bedecket, bisweilen rein abgewiſchet, - und ganz braͤunlich, die Unterſeite aber fo dicht, wie bey den uͤbrigen Abarten mit Silberſchuppen be⸗ | leget. Das Männchen hat ſchwarze Fuͤhlhoͤrner und Fuͤße. Die Füße und Fuͤhlhoͤrner des Weibchens find braunroth, nur die Keule der letzteren ſchwarz. Herr Pr. Fabrieius citirt bey ſeiner Melol. argentea den Scarab, argenteus Scopoli, der doch offenbar dort den Scar. farinosus Linn. (unſere H. farinosa) beſchreibet. Scopoli ſagt: I. c. ceracea ohducitur crusta varii coloris, sublutei, coerulescentis, aut virescentis, Sas f M 2 180 8 165 kann doch unmöglich einen andern als Aer Kaͤfer bezeichnen! 2. H. praticola mihi, der Wiefen Huffäfer, Nigra nitida villosa ano, bd pilis ar- genteo · nitentibus consitis. Var. g. elytris, tarsisque testa ce o rufis. Faſt fo groß, als H. farinosa, ſchwarz, glaͤn⸗ zend. Kopf⸗ und Halsſchild mit roͤthlich ſchimmern⸗ den Haaren. Der Bauch und After ſind mit Haͤrchen beſaͤet, die nach Silber ſchillern. Der uͤbrige Unter⸗ leib und die Fuͤße haarig. Er andert mit roͤthlich⸗ braunen Fluͤgeldecken ab, und dieſe Abart hat roͤth⸗ lichbraune Fußglieder. Bey der ſchwarzen Abart ſind die Füße ſammt den Fußgliedern ganz ſchwarz. Ich fing ihn in einer Wieſe an der Ebelſperg erbrücke rein und haͤuftg. f 5 3. H. argentea, der ſilberne Hufkaͤfer. Nigricans subtus argenteo-nitens, clypeo emar- ginato. Mas: pedibus antennarumque articulo primo nigris. ; Fomina: pedibus antennisque excepta clava testaceis. Herbst. C. tab. 25. fig. 6. mas. Var. g. elytris plus minusve derasis testaceo-rußis. Fab. S. E. 2. 178. 105. Panz. Fn. germ. 28. 18. mas. Ein merkliches kleiner als die vorigen. Der ſchwaͤrz⸗ liche Unterleib und der After ſind zwar ganz, aber 181 ſehr fein mit Silberſchuͤppchen beleget, die ins Blau⸗ lichte ſpielen. Eben ſo iſt bey reinen Exemplaren die ganze obere Flaͤche mit grauen Schuͤppchen bede⸗ cket, die aber mehr in das Gruͤnlichte ſpielen. Das erſte Fuͤhlhornglied des Maͤnnchens iſt ſchwaͤrzlich, | eben fo die Füße bis auf die braunrothen Klauen der hinteren Füße; und die braunrothen Fußglieder der Vorderfuͤße. Bey dem Weibchen find Füße und Fuͤhlhoͤrner, den Knopf ausgenommen, braunroth. Bisweilen ſind die Flügeldecken mehr oder weniger abgewiſchet und braunroth, und das Weibchen die⸗ fer Abart ſcheinet M. argentea Fabricii ) zu ſeyn, ſo wie Panzers M. argentea für gewiß das Männchen dieſer Abart zu ſeyn ſcheinet. Ueberhaupt muß ich anmerken, daß es ſchwer ſey, die Hoplien genau zu beſtimmen, weil ſte ſo oft durch ihren Aufenthalt im Graſe ihre Schuͤppchen abwiſchen, und in ihrer Groͤße ſo wohl, als der Farbe der Agel decken und Fuͤße ſo ſehr abaͤndern. 4. H. graminicola, der Gras⸗Hufkaͤfer. Nigricans argenteo - squamosa, clypeo reflexe. Fab. S. E. 2. 179. 106. M. graminicola. Panz. Fn. germ. 28. 19. ) Wenn Herr Pr. Fabrieius nicht gar vielleicht ein abgeriebenes Exemplar der H. karinosa vor ſich ge⸗ habt hat, was man aus den Ausdrucken: „descrip- tio Scopoli optima“ faſt ſchließen ſollte. 52 + 182. Mehr als noch einmahl fo klein als der Vorige. Der Kopfſchild umgebogen. Die Füͤhlboͤrner braun⸗ gelb, ihre Keule dunkler Der Halsſchild, fo wie der übrige Koͤrper, ſind dicht mit Silberſchüppchen bele⸗ get. Die Füße (wenigſtens von dem Exemplare, das ich vor mir habe) find dunkelbraun. Um Wien. — Herr Megerle von Muͤhlfeld. | 4te Gattung: Melolontha, der Saubtäfr, der Mapfafer. | Der Körper des Laubkaͤfers iſt e der Kopf eyfoͤrmig, der Halsſchild vorne ſchmal, hinten von der Breite der Flügeldecken, das Schildchen rund, die Flügeldecken nur wenig abgeſtutzet. Das Ende des Fuͤhlhornes beſtehet entweder aus mehrer ren auf einander liegenden Blaͤttchen, oder aus einem laͤnglichten, aus drey, vier und mehreren Blaͤtt— chen beſtehenden Knopfe. Der gewoͤlbte Körper un⸗ terſcheidet ihn ſchon von den anderen Gattungen die⸗ ſer Unterordnung, überdieß der Halsſchild vom Pri- chius, das rundlichte Schildchen, der Abgang des Zahnes des erſten Bauchabſchnittes, der Man⸗ gel des Einſchnittes an der Grundflaͤche der Fluͤ⸗ geldecken von Cetonia, das Klauenglied, das an allen ſechs Füßen aus zwey gleichen Klauen beſte⸗ het, von Hoplia. Die Maͤunchen dieſer Gattung unterſcheiden ſich von ihren Weibchen theils durch den größeren, oft aus breitlichen Blaͤttchen befichen= den Fuͤhlhoͤrnerknopf, theils durch die etwas länge⸗ 9055 183 ren, ſchmaͤleren, nur ſchwach gezaͤhnten Vorderſchie⸗ nen, die bey den Weibchen . breiter ſind, und deutliche Zaͤhne haben. Ich ziehe den Nahmen Laubkaͤfer, den ſchon Laichharting annahm, vor, weil dieſe Gattung im⸗ mer bloß auf den Blaͤttern der Baͤume, auf dem Laube anzutreffen iſt, und weil die Trivial⸗Nahmen: Aprill⸗Maykaͤfer, R nicht paſ⸗ ſend waͤren. . M. fullo, der Walker⸗ ⸗Laubkaͤfer. . albo maculata, antennis heptaphyl- lis, scutello macula duplici. Linn. S. N. 2. 553. 57. Sc. fullo, Fab, SE. 216083. Payk. En. Sv. 2. 206. f. Schrank. 6. g. Sc. fullo. Herbst. C. tab. 22. fig. 2. fœmina. Var. g. testacea. N Herbst. C. t. 22. fig. 1. mas. Der groͤßte aus allen bekannten Laubkaͤfern, faſt von der Groͤße des Nashorn⸗Scharrkaͤfers. Schwaͤrz⸗ lich oder braͤunlich, der umgebogene Kopfſchild weiß lich. Vor jedem Auge läuft eine weißliche, auswärts gekruͤmmte Linie herab. Auf dem Halsſchilde fieht man in der Mitte eine weiße Laͤngslinie, und bey⸗ derſeits zwey abgebrochene weiße Linien. Die Flüͤ⸗ geldecken find mit weißen Flecken beſaͤet. Das Schild⸗ chen hat einen doppelten, vorzüglich unten getrennten weißen Fleck. Das Ende des Fuͤhlhornes iſt braͤunlich, 184 und beſteht bey dem Maͤnnchen aus ſeben lang en. breitlichen Blaͤttchen, bey dem Weibchen iſt es aber ſehr klein, und bildet einen aus fieben Blaͤrtchen be- ſtehenden birnfoͤrmigen Knopf. In Linz ſelbſt nicht ſelten. 2. M. vulgaris, der gemeine Laubkaͤfer, der Mapkafer. Nigra thorace villoso, elytris testaceis , sub- tus albo- maculata, aculeo ani magno. . 161. 6. Payk. Fn. Sv. 2. 207. 2. Linn. S. N. 2. 554. 60. Fn. Sv. 392. Sc. melolontha. Schrank. 8. 11. Sc, melolontha. Panz. Fn. germ. 95. 6. mas. Herbst. tab. 22. fig. 6. mas. 7. fœmina. Var. g. thorace medio rufo, — y. capite antice, thoraceque rufis. — 8. eodem capite thoraceque atro- viridibus, elytris pedibusque obscure piceo - fuscis. Der gemeinſte und ſchaͤdlichſte Käfer, als Larve (Engering) den Gaͤrten, als Kaͤfer den Obſtbaͤumen fuͤrchterlich. Noch einmahl fo klein als der Vorige. Der Halsſchild vorzuͤglich an den Seiten haarig, mit ei⸗ nem weißlichen Streife beyderſeits. Der Kopfſchild, die Fuͤhlhörner, Fluͤgeldecken und Süße roſtbraun. Die Baucheinſchnitte find weiß, und am Rande jedes Ein⸗ ſchnittes ſteht ein weißlicher, dreyeckiger Fleck. Der After iſt etwas eingebogen, mehr bey dem Weibchen, mit einem laͤngeren, breiteren Stachel. Er aͤndert mit — 185 einem in der Mitte roͤthlichen Halsſchilde ab, var. ß.; bisweilen iſt der ganze Halsſchild und der vordere Theil des Kopfes roͤthlich; bisweilen, aber ſeltener, koͤmmt er mit ſchwarzgruͤnlichem Kopfe und Halsſchil⸗ de, und dunkel pechbraunen Deckſchilden und Fuͤßen vor, var. 2, Das Ende des Fuͤhlhornes iſt bey die⸗ ſer und der folgenden Art, bey dem Maͤnnchen ſo wohl als dem Weibchen, eben ſo beſchaffen, wie bey der vorhergehenden Art. Im Fluge falten dieſe Kaͤfer die Blaͤttchen der Fuͤhlhoͤrner wie einen Faͤcher aus ein⸗ ander. ö 3. M. hippocastani, der Laubkaͤfer des wil⸗ den Kaſtenbaumes. ' Nigra villosa;, antennis, elytrisque testaceis , abdomine albo- maculato, aculeo ani brevi. ab S. E. 076277 Var. g. eadem thoracis disco, ano, pedibusque rufis, EJ. thorace, capitis clypeo, ano cum aculeo, pedibusque rufis. —5. eadem tota fere nigricans. - Der mehr gedrungene After, und die kuͤrzere dün⸗ nere Afterſpitze ſind die einzigen wahren Unterſchei⸗ dungszeichen von dem Vorigen. Die dreyeckigen wei⸗ ßen Naudmakeln am Bauche, die Herr Pr. Fabrieius als Unterſcheidungszeichen angibt, findet man bey beyden Arten gleich. Die Unterſeite und Fuͤße dieſes Kaͤfers find ſchwarz, fo wie der Kopf- und Halsſchild, die Fluͤgeldecken und Fuͤhlhoͤrner braunroth. Doch 186 | aͤndert die Farbe der Füße eben fo oft roͤthlichbraun ab. Eine Abart hat das Mittelfeld des Halsſchildes und die Fuͤße roͤthlichbraun var. E; eine andere hat den vorderen Theil des Kopfes, den Halsſchild, den After ſammt dem Afterſtachel und die Füße roͤth⸗ lichbraun Var. J. Endlich koͤmmt in Oberoͤſterreich eine dritte aber ſehr ſeltene Abart vor, die faſt ganz ſchwaͤrzlich iſt; nur haben die Flügeldecken vorzuͤglich an den Schultern etwas Braͤunliches beygemiſchet, und dieſe Abart aͤndert wieder mit ſchwarzen und bräunlichen Fuͤßen ab. Er iſt eben fo ſchaͤdlich, und bey uns faſt noch gemeiner, als der Vorige; doch ſcheinet er aus folgenden Gründen eigene Art zu ſeyn. Erſtens iſt er gewoͤhnlich kleiner, als der Beil, Zweytens iſt fein After immer gedrungener, und fein Afterſtachel ſelbſt bey den größten Exemplaren kuͤrzer und dünner, als bey den Fleinften Exemplaren des Vorigen. Drittens trifft man von beyden Arten, nähmlich von der mit dem längeren und der mit dem kuͤrzeren Afterſtachel ſowohl Maͤnnchen und Weibchen ſich beſtaͤndig gleich an. 4. M. pilosa, der haarige Laubkaͤfer. Nigricans, subtus, scutelloque bilobo pilosa, elypeo reflexo. Fab. S. E. 2. 162. 9. Mas: antennarum clava majori lamellata, ti- biis antieis submuticis. Panz. Fn. germ. 31. 20. Fœmina: antennarum clava minori perfoliata ti- biis anticis tridentatis. Var. B. eadem major supra testacea. Fab. S. E. 2, 162. 8. M. villosa. Panz. Fn. germ. 31. 19. M. villosa mas. Schwaͤrzlich, der Kopfſchild mit umgebogenem ſehr ſchwach ausgerandetem Vorderrande, das breite a Schildchen durch weiße Haare gleichſam zweylappig. Unten iſt der Körper ganz mit weißlicher Wolle über« zogen mit dreyeckigen weißen Randmafeln an den Seiten des Bauches. Ueber die Mitte des Halsſchil⸗ des läuft eine Laͤngsrinne. Die FZühlhörner find ge⸗ woͤhnlich roſtbraun. Bisweilen iſt der ganze Kaͤfer ſchwaͤrzlich, dann find auch die Fühlhörner und Fit ße pechbraun, oder ſchwaͤrzlich. Bisweilen find die Flügeldecken mehr oder weniger dunkelbraun, und dann find es auch die Süße; bisweilen auch der Unterleib, aber nie roͤthlich, wie Herr Doctor Pan⸗ zer haben will; auch traf ich nie die gelben Fuͤhlhoͤr⸗ ner und Freßſpiten an, die in der fauna germ. 31. 20. abgebildet ſind, nie den dort ſo gedrungenen Umriß, der einem trachtigen Weibchen zukommen würde, nie den dort fo ausgerandeten Kopfſchild, der bey größeren Stuͤcken nur ſchwach, bey kleineren uns merklich ausgerandet iſt, daher Herr Pr. Fabricius ſehr gut ſagt „elypeo subemarginato“. Er hat die Größe von M. Hippgeastani, bisweilen iſt er beynahe um ein Drittheil kleiner, bisweilen iſt er fo groß, wie groͤßere Stücke der M. vulgaris, und eben ganz braͤunlich var, 8. Allein da dieſe Ab⸗ A 188 x 9 art ganz den naͤhmlichen Umriß, das naͤhmliche Schildchen, die naͤhmliche Laͤngsrinne uͤber den Hals⸗ ſchild, eben die weiße Wolle am Unterleibe, diefel- ben Randmakeln, wie der kleinere ſchwaͤrzliche Käfer hat; da ſein Kopfſchild ebenfalls etwas ausgerandet iſt, wie felbft die Abbildung in der Fauna germ. 31. 19. zeiget: ſo kann ſie ſicher nicht eigene Art ſeyn. Der Kopfſchild meines Exemplares der großen braunen Abart, das einzige, welches ich beſitze, iſt deutlicher ausgerandet, als der Kopfſchild von neun 1 Exemplaren der kleineren ſchwaͤrzlichen Abart, die ich f genau verglich. Ich glaube daher, daß es in der Artunterſcheidung des Herrn. Pr. Fabricius ſtatt cly- beo marginato elypeo emarginato heißen fol. 5. M. solstitialis, der Sonnenwende-Laub⸗ kaͤfer, der Brach⸗Laubkaͤfer. Vu.llosa, luteo - grisea clypeo reflexo, elytris lineis pallidioribus. Rab. S. E, N 16416. Rayk, En, Su., , 208. 3. Linn. S. N. 1. 554. 61. Fn. Sv. 298. Scar. bdeolstitialis. 7 Schrank. g. 12. Sc. solstitialis. Herbst. C. 22. 9. mas. Var. g. eadem obscurior, 73 e | nigricante. Sehr haarig, blaßgelb, die Fluͤgeldecken mit drey erhabenen oft weißlichen Linien und ſchwaͤrzli⸗ cher Rath. Der Kopfſchild iſt etwas umgebogen, der greiſen Nandmakeln verſehen. Noch einmahl fo klein als M. vulgaris, auch noch kleiner. Zur Erntezeit / erhabenen Linien wie bey M. solstitialis, Der Kopf iſt oft dunkelbraun, oft ſchwaͤrzlich, oft iſt nur der 189 Bintetopf und der Bauch bey der Abart 8. ſchwaͤrz⸗ lich; letzterer mit greiſen Haaren bedecket, und mik flattert er Abends haͤufig auf den Feldern herum. Herr Herbſt hat T. 3. pag. 59. ſehr unrecht, wenn er glaubt, daß das Maͤnnchen von dem Weib⸗ chen ſich durch die Fuͤhlhoͤrner nicht unterſcheide; es iſt der Fall hier, wie bey M. tullo vulgaris &c. &e, 6. M. zstiva, der Sommer ⸗Laubkaͤfer. Glabra testacea, pectore villoso, elytrorum sutura obscuriore. Oliv. 1. 5. tab. 2. Fig- II. 4. b. Blaß, der Halsschild und Bauch kahl, die Bruſt haarig. Die Fluͤgeldecken blaßgelb, aber im⸗ mer an der Nath braͤuner. Er hat die Größe des Hole genden. In Ober - und Unteroͤſterreich. g 7. M. æquinoctialis, der Aequinoctial⸗ Laubkaͤfer. | Villosa rufo-testacea temere punctata elypco subreflexo. Fab. S. E. 2. 164. 20. Herbst. 22. 11. mas. 792 Rothbraͤunlich, unten blaͤſſer. Der Halsſchild und die Bruſt vorzüglich ſtark behaaret. Halsſchiſd und Flügeldecken unordentlich punctirt mit einigen — — 190 ſchwache Einbug des Kopfſchildes ſchwaͤrzlich. Ge⸗ e etwas kleiner als M. solstitialis. . M. transversa, dei Laubkaͤfer mit der 5 Fusca elypeo reflexo linea elevata transversa. Fab. S. E. 2. 163. 12. N Saft von der Größe der M. zstiva, Der Kopfſchild umgebogen, und nur wenig ausgerandet; | hinter der Mitte desſelben ſteht eine erhabene Quer⸗ linie, wie bey dem Weibchen der Copris, Der Kaͤ⸗ fer iſt dunkelbraͤunlich, die Füße roſtbraun, die Fuͤhl⸗ hoͤrner braungelb. Die dicht punctirte Oberſeite iſt mit ſehr feinen greiſen Haͤrchen beſetzet. Die Bruſt iſt haarig. Auf den Fluͤgeldecken ſieht man die er— habenen Linien der Vorigen. Aus der Inſel Cherso, Fiume gegenuͤber. Dieſe ſchoͤne Art haben wir ihrem Entdecker, dem Herrn Megerle von Muͤhlfeld, zu verdanken. | 9. M. aprilina, der Aprill⸗ Laubkaͤfer. Subvillosa testacea, clypeo reflexo subemargi- nato, thorace puncto utrinque nigro notate, pecto- reque villosiore. Kleiner als der Vorige. Braͤunlich, bisweilen blaßbraͤunlich. Er iſt weit feiner punctiret, als der Vorige; der Halsſchild ſo fein, daß man die Punc⸗ te nur mit der Lupe ſehen kann. Der Kopfſchild iſt ſtark umgebogen, und nur wenig ausgerandet. Der Halsſchild hat beyderſeits einen ſchwachen ſchwarzen A te P 9 805 191 Punct, und iſt ſammt N Bruſt ſtark behaaret. Die Fluͤgeldecken haben ebenfalls einige erhabene Linien. Seinen Nahmen erhielt er von dem Herrn von Kreutzer ⸗ a x 10. M. brunnea, der braune Laubfäfer, Brunnea, oculis magnis, thoracisque puncto la- terali nigris, elytris striatis. Fab. S. E. 2. 170. 54. Payk. Fn, Sv. 2. 209. 4. Fımn. S: 2. 556. 72. SC. brunneus. Schrank. 13. 21. Sc. brunnens. Panz. Fn. germ. 95. 7. a. b. mas. c. ca- put fœminæ. Noch einmahl ſo klein, als M. aprilina, braun, Der Kopfſchild ſtark ausgeſchnitten, gewoͤhnlich der Hinterkopf ſchwaͤrzlich. Die Augen groß und fhwarz. Der Halsſchild beyderſeits mit einem eingedrückten ſchwarzen Puncte. Die Flügeldecken geſtreifet, die ee ſtark punctirt. | r. M. variabilis, der gc che Laub⸗ kuͤfer. Nigricans cinereo —nitens elytris striatis, an- tennis pedibusque ferrugineis, Fab. S. E. 2. 182. 129. Schrank. 16. 25. Sc. chrysomeloides. Oliv. „ . Fig. 37. Var. g. eadem piceo — rufa, capite nigro. Noch kleiner als M. brunnea, ganz von der Structur derſelben, ſchwaͤrzlich, greisſchimmernd. Die Fluͤgeldecken ſehr ſtark punctirt und geſtreifet. 5 1 192 A | | Der Unterleib braͤunlich, Füge und Füͤhlhoͤrner roſt⸗ braun. Er aͤndert roͤthlich pechfaͤrbig ab, nur iſt der Kopf dieſer Abart ſchwarz. Daß Schranks Citat hierher, und nicht zur M. chrysomelina Fab. (unſeren Scar. chrysome- linus) gehoͤre, it fiber. Ich ſetze feine Beſchrei⸗ bung hierher: „Fuscus elytris striatis pube- v„scentibus tomento tenuissimo.“ Würde er wohl von der Farbe der M. chrysomelina — fu- scus geſagt haben? Zweytens giebt Schrank drey Lie nien in der Groͤße an, da er nach ſeinem Maße der M. chrysomelina eine und eine halbe Linie ges geben haben würde, Drittens ſagt er: „habitus „prorsus chrysomelæ“ (z. B. feiner chrysome- la 10 punctata) da die M. chrysomelina F. ſchlechterdings in keine Familie ſeiner Chryſomelen paſſet. Nehme man nun Schranks Beſchreibung mit ſeinem Maße und ſeiner Anmerkung: „Habitus „„chrysomelæ, ni tibi bidentatæ vetarent” | fo haben wir unſere M. variabilis, In Sturms Handbuche pag. 62. 56. alſo muß der Nahme SC, chrysomeloides inchrysomelinus umgeaͤndert, und Schranks Citat ausgeſtrichen werden. 12. M. aurata, der goldene Laubkaͤfer. ö Supra viridis nitida punctata, elytrorum mar- gine subtilissime purpurascente, subtus purpura- sceus, elypeo subemarginato- Fah, S. E. 2. 172, 70: Var. g. eadem elytris purpureo - aureis. | “ . } 193 Etwas großer als M. vitis, von demſelben umriſſe, nur etwas ſchmaͤler, und daher laͤnglicher. Oben glaͤnzend goldgruͤn, unten zwar vorzüglich die | Baucheinſchnitte und Füße purpurſchillernd; fo iſt auch der Auſſenrand des ODeckſchildes ſehr fein purpurfaͤrbig geſaͤumet. Der Kopfſchild iſt ſchwach ausgerandet. Ueber die Mitte des Halsſchildes laͤuft von vorne bis zur Mitte eine Laͤngsriune. Das Schildchen iſt wenig, der Kopf und Halsſchild ſtark; die Oeckſchilde aber runzelartig punetirt; bey letzteren bilden die Puncte einige Streifen. Bisweilen aͤndern di Flügeldecken purpurgoldfaͤrbig ab var. 38. 3. M. vitis „ der Reben - Laubkäͤfer, Viridis antennis thoracisque lateribus flavis, elytris substriatis, clypeo rotundato. Fab. S. E. 2. 172. 69. klerbst. C. 25 Fig. 30. Kleiner als der Vorige, dem er ſehr aͤhnlich iſt. Grün mit gelben Fuͤhlhoͤrnern und Seitenraͤndern des Halsſchildes. Der Unterleib kupferfaͤrbig gruͤn glaͤn⸗ zend. Der Kopfſchild gar nicht ausgerandet, rundlich. Das Schildchen weit ſtaͤrker, die zart geſtreiften Fluͤ⸗ geldecken weit feiner und ſtaͤrker . als bey dem Vorigen. 14. M. Julii, der Julius⸗ Laubkaͤfer. Subtus ænea, elytris substriatis, antennarum basi flava, clypeo roduntato. Var. a. supra purpurea, elytris testaceis purpu⸗ reo micantibus. 1 194 * Var. g. supra viridi aurea, elytris Wiidibus au- reo micantibus. — y. eadem sed elytris testaceis, Ste ta- men et sutura viridi aureis- Herbst. t. 25. Fig. 8 5 — 5, eadem cum ꝙ et elytrorum macula hu; merali viridi aurea. Oliv. 5. 40. t. 4. Fig. 29 c. — . eadem cum , sed thoracis lateribus la- te, femorum margine tarsisque testaceis. — 2. eadem cum , sed elytrorum disco atre violaceo» | — 4. supra viridi ænea. Fab. S. E. 2. 171. 66. 5 Herbst. t. 25. Fig. 9. M. dubia. — S. eadem sed thoracis marg ine laterali te- staceo. — . eadem cum 4; sed elptris testaceis viridi micantibus. 7 5 — . eadem cum , sed thoracis margine late- rali, elytrisque testaceis. N Payk. Fn. Sv. 2. 210. 5. | — Aleadem cum x, sed elytris viridi mican- tibus. | Oliv. 5. 40, t. 4. Fig. 29. b. e. — 1. testacea, capite, thoracis strigis dua- bus, suturaque viridibus elytris viridi mi- cantibus, — . eaddem cum h, sed corpore subtus zneo, pedibus tamen testaceis. \ | — E . nigro aenea, clypeo, thoracis strigis tri- 195 bus, ii abdominis femorumque mar gine,; podice, tarsisque testaceis. Var. o nigro ænea, thoracistateribus, elytris- que testaceis. | — x. nigro znea, elytris testaceis, scutello, ä suturaque concolore. L e. nigro ænea, elytris testaceis „ scutello, | s uturaque ænea. Fab. S. E. 2. 172. 68. M. Frischii. _ — „ nigro- aut viridi ae elytris atro ‚ c@ruleis. = 7. atro cœrulea, thoracis margine elytris- que testaceis. 5 — v. atro eœrulea, thoracis iateribus elytro- rumque margine paulo testaceis. — . atro cœrulea — X. atra cœruleo micans. — J. atra. Fab. S. E, 2. 172. 67. M. nigrita. d Um ein merkliches kleiner, als der Vorige, und einer der veraͤnderlichſten Kaͤfer, die ich kenne, der nicht nur in der Farbe und in der Größe, ſondern einiger Maßen ſelbſt in der Zeichnung abaͤndert, indem ſelbſt bey vollkommen gleich gefaͤrbten Exemplaren die Flügeldecken etwas ſchwaͤcher oder ſtaͤrker punctiret ſind, die Puncte mehr oder weniger in einander flie⸗ ßen, und daher die Zwiſchenraͤume zwiſchen den Strei⸗ fen mehr oder weniger uneben machen. Eben ſo ſchei⸗ nen einige Exemplare laͤnglicher, ſchmaͤler und ge⸗ woͤlbter, andere gleich gefaͤrbte und ganz gleich ge⸗ | N 2 196 | zeichnete Exemplare breiter und dann weniger gewoͤl⸗ bet zu ſeyn. Die Unterſeite dieſes Kaͤfers it gewöhns lich dunkelmetalliſch, und zwar deſto dunkler, je dunk⸗ ler die Farbe der Oberſeite iſt. Die Oberſeite aͤndert in der Farbe folgender Maßen ab: Einmahl iſt der Kopf, der Halsſchild und das Schildchen purpurfaͤr⸗ big, die Fluͤgeldecken gelblich, ſtark purpurfärbig ſchil⸗ lernd var. &. Aus allen Abarten dieſes Kaͤfers iſt dieſe die ſchoͤnſte, und ſcheinet beym erſten Anblicke ganz purpurfaͤrbig zu ſeyn. Ein anderes Mahl ſind der Kopf, der Halsſchild und das Schildchen grün goldfaͤrbig, die Fluͤgeldecken grün: mit goldfaͤrbigem Schimmer var. 8. Dieſe Abart aͤndert wieder mit gelblichen Fluͤgeldecken ab, doch iſt das Schildchen und die Naht immer gruͤn goldfaͤrbig var. /. Oder es haben die gelblichen Fluͤgeldecken nebſt dem gruͤn goldfaͤrbigen Schildchen und Naht noch einen gruͤn goldfaͤrbigen Schulterfleck Var. 9. Die Abart aͤn⸗ dert wieder mit breiter gelbgeſaͤumten Seiten des Hals⸗ childes vax. s, oder mit ſchwarzblaͤulicher Schei⸗ be der Fluͤgeldecken ab var. C. Bey der Abart e ſind auch die Fußglieder und die Schenkel bis auf einen metalliſchen Fleck zin der Mitte der letzteren gelblich. Oft iſt die ganze Oberſeite des Kaͤfers gruͤn | metalliſch, doch ſind die Fluͤgeldecken immer etwas dunkler, und letztere haben oft einen. ſchwarzblauli⸗ chen Schimmer var, J. Dieſe letztere Abart ändert wieder mit gelbgeſaͤumten Seiten des Halsſchildes 197 var. 9, oder mit gelblichen all gruͤn ſchillernden Flügeldecken Var. 1, oder mit gelblichen Halsſeiten und gelblichen Flügeldecken var, , oder mit gelbe geſaͤumten Halsſeiten und gelblichen gruͤn ſchillernden Fluͤgeldecken ab var, X. Selten iſt der Käfer ganz gelblich, den Kopf, zwey Striemen des Halsſchil⸗ des, das Schildchen und die Naht ausgenommen, die grün metalliſch find; die Flügeldecken dieſer Abart find grün ſchillernd var. , und fie ändert wieder mit dunkelmetalliſcher Unterſeite ab var. v. Nicht ſel⸗ ten koͤmmt er dunkelmetalliſch vor, den vorderen Theil des Kopfes, drey Striemen des Halsſchildes, die Fluͤgeldecken, die Ränder des Unterleibes und der Schenkel, den After und die Fußglieder ausgenom⸗ men, die braͤunlich gelb find Var. E. Noch öfter treffen wir ihn dunkelmetalliſch mit braͤunlich gelb geſaͤumten Halsſeiten, und braͤunlichgelben Fluͤgelde⸗ den var. o, manchmahl bis auf die braͤunlichgelben Fluͤgeldecken zanz dunkelmetalliſch an, bey welcher Ab- art die Naht und das Schildchen den Fluͤgeldecken var. 7, oder dem Halsſchilde gleichfaͤrbig find var. . Bisweilen find Kopf und Halsſchild “grün -oder dunkelmetalliſch, die Fluͤgeldecken ſchwarzblaͤulich var. . Schildchen und Naht richten ſich bier , fo wie faſt bey allen Abarten dieſes Kaͤfers, nach der Farbe des Halsſchildes. Wiederum eine Abart koͤmmt ſchwarz⸗ blau mit gelbgeſaͤumten Seiten des Halsſchildes und gelblichen Fluͤgeldecken var. 7, eine andere ſchwarz⸗ * 193 blau mit gelbgeſaumten Halsſeiten, und ſchwachgelb⸗ geſaͤumtem Außenrande der Fluͤgeldecken var. v, wiederum eine andere ganz ſchwarzblau, oft ſchwarz veilchenblau vor var. O. Oder der Käfer iſt ſchwarz und hat nur nach der Seite gedrehet einen bläuli= chen Schimmer var. X. Aeußerſt ſelten iſt er ganz ſchwarz ohne die mindeſte Spur eines bläulichen Schimmers var. J. Alle dieſe Abarten (bis auf die Abarten 7 da e „5 U, die ich meinem Freunde verdanke) fin- den wir um Linz haͤufig, und in der Begattung un- ter einander. Sie haben alle den naͤhmlichen vorne rundlichen Kopfſchild, oben dieſelben ſchwachen Strei⸗ fen der Fluͤgeldecken, und die Wurzel der Fuͤhlhoͤrner gleich gelblich. Ich bin nicht im Stande ſtandhafte Un terſcheidungsmerkmahle der M. Julii und Frischii aufzufinden und die in unſeren Sammlungen vorhan⸗ denen häufigen Exemplare beweiſen, daß die vom Herrn Pr. Fabricius und Herrn von Paykull ange⸗ gebenen in der Natur nicht gegründet find. Von der M. vitis aber iſt die M. Julii ganzlich verſchieden; denn erſtens iſt M. vitis beſtaͤndig betraͤchtlich groͤßer⸗ ihr Grün heller, und fie aͤndert nie ab. Zweytens find die Streifen der Flügeldecken bey M. Juli tie⸗ fer, fie iſt anders vunctirt, die Puncte fließen weit mehr in einander, ſte gleichet daher in der Zeichnung mehr der M. aurata. Zr 1 5 u 199 15. M. Junii (Creutzer), der Junius⸗Laub⸗ kaͤfer. 9 Aurata, supra viridis, subtus cuprea thoracis later ibus, elytris antennisque testaceis. Von der Groͤße und Geſtalt der M. Julii. Der ganze Unterleib iſt ſammt den Fuͤßen kupferfaͤrbig. Der dicht punctirte Kopf, der Halsſchild, das Schildchen und die Naht ſind gruͤn goldglaͤnzend, die Seiten des Halsſchildes und die Fluͤgeldecken gelblich, letztere mit einem gruͤnlichen Schimmer. Von der M. Julii, vorzuͤglich von der Abart X, welcher er ſehr ähnlich iſt, unterſcheiden ihn hinlaͤnglich die ganz braungelben Fühlhoͤrner und der etwas umgebogene nicht rund⸗ liche Kopfſchild. Ich habe dieſen ſeltenen Kaͤfer wieder der Guͤte des Herrn Megerle von Muͤhlfeld zu verdanken. Aus Krain und Trieſt. | 16. M. horticola der Garten⸗ Laubkafer. | Villosa nigro znea, capite, thorace , scutello que viridibus, elytris testaceis substriatis. Fab. S. E. 2. 175. 88. N Payk. En. Sv. 2. 211. 6. f Linn. S. N. 2. 554. 59. Fn. Sv. 391. Sc. horticola. Schrank. 12. 18. Sc. horticola. Panz. Fn. germ. 47. 15. Var. g. elytris piceo - fuscis. — . elytris cœruleo - atris. Fab. S. E. 2. 176. 92. M. arvicola. Oliv. 1. 5. 87. 6 5 Fig, 84. £ meinſten Laubkaͤfer. | 200 Vier Linien lang, auch kleiner, fehr rauh haa— rig. Kopf⸗ und Halsſchild gruͤn, die Fluͤgeldecken braͤunlich. Die Unterſeite und die Züge metalliſch ſchwarz (Letztere ſind in der Fauna germ. faͤlſchli⸗ cher Weiſe grün abgebildet). Die M. arvicola Fab. iſt feine andere, als die Abart mit den ſchwaͤrz⸗ lichen Fluͤgeldecken. Man vergleiche die Beſchreibung der M. arvicola, und haͤtte Fabricius ſonſt nicht Meldung von der ſchwaͤrzlichen Abart der M. horti- cola, die ſo haͤufig iſt, machen muͤſſen? Einer der ge⸗ 1. . fruticola, der Saat⸗Laubkaͤfer. Villosa viridi - znea, elypeo porreeto reflexo, elytris testaceis substriatis. Mas: minor scutello magis depili viridescente. Herbst. Archiv. 19. 25. — Caf 24, 13. Femina: 5 scutello albo piloso macula ni- gra cincto, Herbst. Archiv. 19. 24. — col. 24. 12. | Ganz von dem Baue der M. horticola , ſtark behaaret. Kopf- und Halsſchild, wie auch das Schild- chen metalliſch grün; letzteres aber bey dem Weibchen ® ſtark weiß behaaret, und mit einem großen faſt vier- eckigen Flecke umgeben. Der Kopf iſt ſtark vorgeſtre⸗ cket, und an der Spitze ſtark umgebogen. Die Dede ſchilde ſind punctirt geſtreifet, reihenweis haarig, doch 201 nicht ſo dicht, als der ſchwarze ganz haarige Unter⸗ leib. Aus Unteroͤſterreich. Herr Megerle von Muͤhlfeld. 18. M. agricola, der Acker⸗Laubkaͤfer. Obscure ænea, subtus albo- villosa, clypeo porrecto reflex o, elytris lividis nigro signatis. Fab. S. E. 2. 176. 95. | Linn. S N. 2. 353. 58. Se. agricola. Schrank. 11. 17. Sc. agricola. Var. c. elytrorum limbo et fascia media integra cum macula scutellari quadrata sen et limbo connexa nigris. 5 a admodum nigris, ut macula tantum humeralis, et duae posticales remaneant. Oliv. 5. 84. t. 2. fig. 19. Herbst. 24. fig. II. — 7. fascia media cum macula scutellari non connexa. | — . fascia media cum Hunde non connexa. — e. fascia media abbreviata et limbo obsoleto. Panz. Fn. germ. 47. 16. M. fruticola. & elytris magis rufis margine postico nigro. — . macula quadrata obsoleta, . limboque evanidis.. — S. limbo, fascia eke quadrata evanidis. Betraͤchtlich groͤßere als die vorhergehende Art. Kopf⸗ und Halsſchild behaaret, ſchwaͤrzlich auch gruͤn⸗ lich metalliſch. Der Kopfſchild wie bey dem Vorigen mit einer umgebogenen Schnautze. Die Oeckſchilde find blaß gelb mit ſchwaͤrzlichen Zeichnungen. Bisweilen haben ſie eine ſchwaͤrzliche Einfaſſung, einen ſchwar⸗ 202 . zen viereckigen Fleck um das Schildchen, 15 unter dieſem Flecke eine ſchwarze Querbinde, die mit der Einfaſſung und der Makel um das Schildchen zuſam⸗ men haͤnget, var. &. Bisweilen find die Fluͤgeldecken faſt ganz ſchwarz, eine blaſſe Makel an der Schulter und zwey gegen hinten ausgenommen, var 8. Ein⸗ mahl haͤngt die ſchwarze Binde nicht mit der Makel um das Schildchen, Var /., ein anderes Mahl nicht mit dem Umkreiſe zuſammen, var. 2, Bisweilen iſt die 5 Binde viel ſchmaͤler, daher von dem viereckigen Flecke j viel entfernter, verwiſchter, öfters zugleich die ſchwar⸗ ze Einfaſſung des Umkreiſes verwiſchet, var. 8. welche Abart in der Fauna germ, offenbar unter dem Nahmen M. fruticola abgebildet iſt. Manch⸗ mahl ſteht man ſtatt der Binde neben der ſchwarzen Naht nur zwey ſchwarze Punete. Oft find alle ſchwar— zen Zeichnungen der Fluͤgeldecken bis auf den ſchwar— zen Hinterrand, var. C. oft bis auf den ſehr ver⸗ wiſchten ſchwaͤrzlichen Fleck um das Schildchen ver- ſchwunden, var. J., der oft endlich auch verloſchen iſt, var. F. Die drey letzten Abarten haben ein mehr oder weniger braͤunliches Anſehen. Betrachtet man fie aber genau: fo findet man an den bräune lichen Stellen die Spuren der verwiſchten ſchwarzen Zeichnungen. Mit der folgenden Art rings um An herum auf Kornaͤhren ſehr gemein. 28 M. floricola, der Blumen⸗Laubkaͤfer. Glabra obscure ænea, elypeo porrecto reflexo, elytris rufis subtus albo, ano flavo villosa. „283 Fab. S. E. 2. 175. gr. Hi Schrank. ıt. 17: Sc. agricola. Var. major. Oliv. 5. 86. t. 2. fig. 13. b. M. fruticola. Mas: clypeo latiori, magisque reflexo, tarsıs crassioribus, longioribusque. | Var-g. eadem capite, thorace, scutellogue viridi zeneo,. — . eadem cum «, sed scutello macula nigra cincto. 5 N Herbst. Col. t. 24 fig 8.5 Pe £. IQ fig- 26. R Olle. 5. 96. t. 2. fig. 13. a. M. fruticola. — 8. eadem, sed sutura gi Postieis nigris. — e. eadem cum g, sed scutello uti in . Panz. Fn, germ. 47. 17. — . eadem cum 8, sed elytris cœruleo atris. — y. tota nigra. „ Von der Groͤße des Vorigen, oft betraͤchtli G grö⸗ ßer. Dunkel erzfaͤrbig, oben kahl, die Unterſeite weiß, der After gelb behaaret. Die Fluͤgeldecken rothbraun. Der in eine Schnautze verlängerte Kopfſchild iſt um⸗ gebogen, breiter und mehr umgebogen bey dem Männ- chen, das fi uberdieß durch feine längeren und dicke⸗ ren Fußglieder von dem Weibchen unterſcheidet. Er ändert mit gruͤnlich⸗ metailifhem Kopfe und Halsſchilde ab, welche Farbe auch das Schildchen hat, var. E. Beyde dieſer Abarten haben oͤfters einen großen vier eckigen ſchwarzen Fleck um das Schildchen. Bey der Abart x find wieder öfters die Naht und die Hinter⸗ 201 raͤnder ſchwaͤrzlich. Bey der Abart B find die Fluͤgeldecken oft blaͤulich ſchwarz, var. L. Oft iſt der ganze Käfer ſchwarz, var. J. Sehr gemein bis auf die Abarten C und J. 20. M. ruricola, der Land ⸗Laubkaͤfer. | Nigra nitida sericea elytris striatis testaceis margine omni nigro. | Fab, S. E. 2. 176. 9% Ü Herbst 25. 2. Oliv. 5. 71. t. 3. fig. 25. Mehr als noch ein Mahl fo klein, als M. hor- ticola, ſchwarz, glaͤnzend, ſammetartig behaaret. Die Fluͤgeldecken geſtreifet braungelb, alle Raͤnder derſelben he ai en gene Orbe Stutzkaͤfer. —Hister Lin na ei. Di. Merkmahle, wodurch ſich dieſe Ordnung un⸗ terſcheidet, ſind folgende: ‚tens Verlängerte, 9 8 zangenfoͤrmige Kinn⸗ backen. atens Fuͤhlhoͤrner, deren erſtes Glied etwas zuſammen. gedruͤcket, gefrummer, und ſehr lang, oft länger als alle übrigen Glieder zuſammen, und an ſeinem Ende breiter und dicker, als an ſeiner Wurzel iſt, deren Ende aus drey dickeren Gliedern beſtehet, die aneinander gedränget, ztens eine dichte Keule bilden. Atens Harte, alänzende, gleichſam mit einem Fuͤr⸗ niffe uͤberzogene Fluͤgeldecken, die | 205 tens immer wenigſtens etwas kurzer als der Leib find, woher auch der Nahme dieſer Ordnung koͤmmt. | tens Fünf Fußglieder an allen ſechs Füßen. Ihr Aufenthalt iſt im Miſte unter Baumrin⸗ den, unter verfaulenden Pflanzen in Schwaͤmmen. Sehr oft findet man ſie an 3 auch im tod⸗ ten Viehe. | Diefe Ordnung begreifet zwey eee, den Kugel⸗Stutzkaͤfer, und den Stutzkaͤfer mit flach ge⸗ druͤckten Vorderſchienen. ite Gattung: Spherites mihi, der Kugel⸗ Stutzkaͤfer. \ Rebſt den oben angeführten ſechs Merkmahlen der Ordnung, find feine übrigen unterſcheidenden Gattungsmerkmahle folgende: ‚tens Drey eckige, faſt gleich breite, nicht platt gedruckte Schienbeine, deſſen drey hervorra⸗ gende Kanten (anguli) nicht gezaͤhnelt, ge ſta⸗ chelicht (spinosi) find. | atens Eine laͤngliche Keule, an der man die zwey Einſchnitte der drey, dieſelben bildenden dicke⸗ ren Endglieder durch das Vergroͤßerungsglas deut⸗ lich wahrnimmt. ztens Gewoͤlbte kugelfoͤrmige Fluͤgeldecken, die hinten gerade abgeſtutzet, und nur wenig kuͤrzer, als der Hinterleib find, und nicht fo feſt an den Leib anſchließen, ſondern hinten empor klaffen. | . 206 7 5 | Ein großes rundlichtes Schildchen. e glabratus, der glatte Kugel: Stuß⸗ . Subtus niger, supra zneus uitidus! thorace marginato, elytris punctato striatis. Fab. S. E. I. 85. 9. Payk. Fn. Sv. 1. 43. 10, Var. g. totus niger. Unten ſchwarz, oben metalliſch⸗glaͤnzend. Der gerandete Halsſchild iſt in der Mitte ſehr glatt, glänzend, und an den Seiten punctirt. Die Flügels decken haben neun fehr feine Punctſtreifen, find hin⸗ ten abgeſchnitten, und kuͤrzer als der Leib. Es iſt daher ſonderbar, daß Fabricius fo wohl, als Pay⸗ kull in der Artunterſcheidung ſagen: longitudine abdominis, da fie doch ſelbſt in der Beſchreibung ſagen: longitudine fere abdominis. Er aͤndert ganz ſchwarz ab, und wird nur auf dem Delſch er bey Maria Zell gefunden. Dieſen ſeltenen ſchoͤnen Kaͤfer hat die öſterrei⸗ chiſche Fauna dem verſtorbenen Herrn Dombacher zu verdanken, der ihn zuerſt entdeckte. Zur Einſicht und Beſchreibung ſchickte ihn mir mein Freund Megerle von Muͤhlfeld, der (wie vorher ſchon Paykull) glaube te, daß dieſer Käfer von den uͤbrigen Stutzkaͤfern zu trennen ſey, und da ich ihn wirklich nicht nur in ſei⸗ nem Baue von den Stutzkaͤfern ſehr abweichen, und den Kugelkaͤfern weit mehr ſich naͤhern ſah, ſondern zugleich in den Füßen, Schildchen ꝛc. ꝛc. Merkmahle N 207 fand, die feine Trennung erheiſchten: fo ſtellte ich dieſe neue Gattung auf. Ich leitete ihren Nahmen, FoaRirys, 8 m. der Kuglichte. | ote Gattung: der Stutzkaͤfer mit flach gedrück⸗ ten Vorderſchienen, der Stutzkaͤfer, Hister. R Nebſt ſechs Ordnungsmerkmahlen find feine Gattungsmerkmahle folgende: = ‚tens Die Keule des Fühlhornes iſt rundlich, öfters etwas flach gedruͤcket. | aàtens Die fehr harten Fluͤgeldecken ſchließen feſt an einander, und feſt an den Leib an. | sten: Das Schildchen iſt auch bey den hi: Arten "ehe klein und dreyeckig. 0 Atens Die Schienen find meiſtens ſehr ſtark, im⸗ mer wenigſtens etwas flach gedruͤcket. | Bey den allermeiſten Arten diefer Gattung find die ſtark zuſammen gedruckten Schienen ſehr breit, die Vorderſchienen gezaͤhnelt, die hinteren ſtachelicht. Bey einigen Arten find die Vorderſchienen zwar nicht gezaͤh⸗ nelt, ſondern ſtachelicht, aber vorzuͤglich gegen die Spitze breit und zuſammen gedrucket, wie z; B. bey H. cæsus, quadratus &c. bey der erſten Fami⸗ lie des Herrn Secretaͤrs Kreutzers (f. deſſen entomo⸗ logiſche Verſ. S. 81 — 82) worunter H. sulca- tus, striatus und globulus gehoͤren, ſind die Schienen weder gezaͤhnelt, noch ſtachelicht, noch breit, doch immer etwas platt gedruͤcket. Da Herr Illiger ſelbſt uns auf die Bildung der Züße fo ſehr Acht zu 208 | | geben gelehret hat, und da er nun vorzuͤalich wegen der beſonderen Bildung der Fußglieder die Gattung Hoplia, und zum Theile auch Gymnopleurus . annahm: fo ſehe ich nicht, warum eine beſondere Ab- weichung in der Bildung der Fuͤße nicht auch zur Aufſtellung guter Familien dienen ſollte, beſonders da eben dieſe Kaͤfer ſich durch ihre rundlichte ſtark ge⸗ woͤlbte Geſtalt ſo ſehr auszeichnen, und da unſer H. globulus ſicher nicht paſſend unter den mehr flach gedruckten Arten der vierten Familie des Herrn Illi⸗ gers ſtehen wuͤrde. In der Laͤnge der Schienen moͤgen andere kleine Stutzkaͤfer mit unſerer fünften Familie uͤbereinkommen, aber auch wohl in der Schmaͤle? Ich unterſuchte gefließentlich alle auch die kleinſten Arten, und fand uͤberall die Vorderſchienen, wenig⸗ ſtens nach vorne, ſtark breit gedruͤcket. Ich theile daher mit Herrn Kreutzer die Stuß⸗ kaͤfer in zwey Hauptſtaͤmme: ‚tens in Stutzkaͤfer, deren Vorderſchienen breit, und ſtark platt gedruͤcket gezaͤhnelt, oder ungezaͤhnelt; s ztens in ſolche, deren Vorderſchienen ſchmal, nur wenig flach gedruͤcket, und ungezaͤhnelt find. Der erſte Hauptzweig theilet ſich in folgende | Familien: ıte Familie; mehr oder weniger oben gewölb, N die Fluͤgeldecken (wenigſtens nach außen) mit ganz zur Spitze laufenden Streifen. 2te Familie; oben gewoͤlbt, die Fluͤgeldecken ** 4 209 nur an ihrer Wurzel geſtreifet, und entweder ganz bis auf eine Glatze in der Gegend des Schildchens oder wenigſtens an der Spitze punctiret. ste Familie; oben e die Fluͤgeldecken ohne Streifen. Ate Famil ie; flach gedrücket, die e mit oder ohne Streifen. | Zweyter Hauptzweig. Alle hierher ge⸗ hoͤrigen bekannten Arten (md rundlicht, oben ſtark gewoͤlbt, und machen eine fünfte ‚Familie aus. tie Familie; oben mehr oder weniger gewoͤl⸗ bet, die Fluͤgeldecken gewoͤhnlich nach außen nach der Laͤnge geſtreifet. 1. H. inæqualis, der Stutzkaͤfer mit den ungleichen Kinnbacken. Ater thorace antice foveola impressa elytris extrorsum (nicht externe, oder ee striatis man- dibula sinistra longiori. | 0 Fab. S. E. I. 8. 2. Panz. Fn. germ. 43. 8. H. laevus. Der groͤßte der inlaͤndiſchen Stutzkaͤfer. Schwarz, glänzend, rundlicht. Die Kiunbacken find länger, als der Kopf, und die linke länger als die rechte, wel⸗ che Eigenſchaft ganz vorzuͤglich bey dem Männchen Statt findet. Der Halsſchild hat vorne beyderſeits ei⸗ ne eingedruͤckte Grube, die Fluͤgeldecken haben drey, mauchmahl vier ganze Streifen nach außen, | Aus Unteroͤſterreich. O 210 2. H. major, der größere Stutzkaͤfer. Ater, > thoracis marginibus ciliatis, elytris sub- striatis. Le 2. 561 2. Fab. S. E. 1. 83. I. an Panz. Fn. germ. 3 . Groß, ſchwarz, der an ſeinen Rändern mit röthlichen Haaren dicht gefranzte Halsſchild unter⸗ ſcheidet ihn binlaͤnglich. Daß Herbſt Col. 4. t. 30 fig. 10, und eben fo Vœt. col. 31. f. 6. im Spyſteme hier weg bleiben muͤſſen, hat ſchon Illiger angezeiget. Herr Megerle von Muͤhlfeld fing dieſen ſeltenen, ſonſt nur als Afrika's Bewohner bekann— ten Kaͤfer ſelbſt in Trieſt. 3. H. quadrimaculatus, der Stußkaͤfer mit dem rothen Mondflecke. | Niger elytris striis quatuor, macula magna Junata rubra ab humero ultra medium, tibiis anti- eis tridentatis. Linn. S. N. 2. 567. 6. H. quadrimacnlati varietas. Fab. S. E. 1. 86. 16. H. lunatus. Payk. Fn. Sv. 1. 37. 3 H. sinuatus, Dig. GB r 56. 8. H. quadrimaculatus. Panz. Fn. germ. 80. 1. H. sinuatus. Var. g. macula medio interrupta. Linn. S. N. 2. 567. 6. H. quadrimaculatus. Fab. S. E. 1. 88. 24. H. quadrimaculatus. Illig. C. B. 1. 56. 8. H. quadrimaculati var. g. f 211 Yan y« elytris rubris, sutura, maeula communi in medio disci, margineque postico nigris. | Fab. 8. E. 1. 87. 19. H. eruciatus. Einer der groͤßten inlaͤndiſchen Stutzkäfer, viel größer als H. unicolor. Der Halsſchild hat beyder⸗ ſeits eine ganze und eine aͤußere halbe Seitenlinie, die bisweilen ganz verſchwindet. Die Flügeldecken haben vier ganze, bisweilen drey und eine halbe Streife. An der Schulter ſteht man einen großen queren rothen Fleck, der ſich durch einen roͤthlichen Streif mit einem hinteren rothen Flecke verbindet, und ſo eine halbmondfoͤrmige große Makel bildet (H. lunatus Fab. ). Bisweilen fehlet der rothe Streif, und dann entſtehet die Abart mit vier Fle⸗ (H. quadrimaculatus Fab. ). Bisweilen verbreitet ſich der rothe Schulterfleck neben dem roͤthlichen Streife ſo herab, daß die Fluͤgeldecken bis auf ein ſchwarzes Kreutz, und den hinteren ſchwar⸗ zen Rand ganz roͤthlich find. (H. eruciatus Fab.) In Oberoͤſterreich gemein. 4. H. quadrinotatus, der Anh mit vier rothen Flecken. | Niger elytris macula humerali, aliaque media majori Able rubris. | IIlig. C. B. 1. 58. 10. Schrank. 37. 50 H. en Payk. Fn. Sv. 1. 36. 2., H. 4maculatus. Panz. Fn. germ. 80. 2. H. Amaculatus. O 2 212 7 Var. g. macula obliqua ab humero ad medium elytri. d Kleiner als der Vorige, ſchwarz. Die Fluͤgel⸗ decken haben zwey und eine halbe, bisweilen drey ganze Streifen. An der Schulter ſteht man einen rothen Fleck, und ſchraͤge gegen die Mitte einen zweyten etwas groͤßeren. Bisweilen ſetzet ſich der rothe Schulter fleck ununterbrochen ſchraͤge gegen die Mitte der Flügeldecken fort, var. 8. Schranks und Papkuls Eitate gehören beyde hierher, und nicht zur Abart 8, des Vorigen. In Wee ſehr gemein. 5. H. sinuatus, der Stutzkaͤfer mit dem Mit⸗ kelflecke. Niger elytris macula magna angulata disci 1 52 k Fab. S. E. 1. 87. 17. Schrank. 37. 67. H. bipustulatus. Illig. C. B. 1. 55. 7. H. bipust. Panz. Fn. germ. 80. 3. H. bipust. Herbst. Col. 4. t. 35. fig. 3. H. fimets⸗ rius. Von der Groͤße des Vorigen. Die Flügeldecken haben nach außen drey ganze Streifen, und eine vierte nach oben abgekuͤrzte, eben eine ſolche fuͤnfte abgekuͤrzte Streife an der Naht, und eine große rothe Makel in der Mitte, die aus zwey einen Winkel bildenden Flecken zu beſtehen ſcheinet. Da Herr Pr. Fabricius in der Entomologia syst. 1. 75. 15. in der Artunterſcheidung ſagt: „ma- 3 1 213 cula media sinuata rufa,” und dann ferners in der Beſchreibung „in medio macula magna an- 1 gulata rufa;” fo hielt ich dieſen Kaͤfer immer fuͤr den wahren H. sinuatus Fabricii, da dieſe Aus⸗ druͤcke geradezu auf keinen anderen als dieſen paſſen. Mich freuet es daher auch, Herrn Illiger jetzt in feinem Magazine (f. 1. B. pag. 327) mit mir gleicher Meinung zu ſehen. Aus Unteroͤſterreich. 6. H. Illigeri mihi, Illigers Stutzkaͤfer. Niger elytris tristriatis macula sinuata rubra ab humero ultra An i IIlig. C. B. 1. 57. 9, H. sinnatas. Von der Geſtalt si H. quadrimaculatus, deſſen Abart, mit dem Mondftecke er ſehr aͤhnlich ſieht, aber mehr als noch einmahl ſo klein. Die Fluͤgeldecken haben drey ganze Streifen, und bisweilen noch die Anfänge anderer Streifen. Auf der Schulter fieht man einen breiten rothen Querfleck, der ſich breit bis hin⸗ ter der Mitte der Fluͤgeldecken herab ziehet, und ſich nach innen verbreitet, da dieſer Querfleck hingegen bey dem H. quadrimscnlatus ſehr ſchmal fi herab kruͤmmet. Nur einmahl in Oberoͤſterreich. us 7. H. unicolor, der einfarbige Stugfäfer, Niger elytris extrorsum oblique striatis, tibiis antieis denticulis tribus, extremo bifido. Linn. S. N. 2. 567. 3. Fn. Sv. 440. Fabr., S. E. 1. 84. Payk. Fn. Sv. 1. 2 3* 19 Panz. Fn. germ. 4. 1. — 214 115 der Größe des H. quadrinotatus. Ganz ſchwarz. Die Flügel haben nach außen drey, vier, bis fuͤnf meiſtens unterbrochene Streifen, die etwas ſchräge laufen, und die Anfänge zwey⸗ oder dreyer abgekuͤrzter Streifen gegen der Naht. Die Vorder⸗ ſchienen haben drey Zaͤhnchen, deren aͤußerſtes in zwey getheilet iſt. 6 8. H. transversalis, der Stutzkaͤfer mit dem Quereindrucke. Niger thorace lateribus striis duabus, elytris striatis postice impressis, tibiis un denticulis quinque extremo bifido. Schrank. 38. 68. H. unjcolor var. 4. 2 Var. g. 8 . N Fab. S. E. 1. 86. 18½ H. r Illig. ci 1% 59714. — re daß man ihn Eh Ay Anblicke für 9 u ‚möchte: Der Halsſchild hat beyderſeits gegen den Rand zwey, die Fluͤgeldecken haben (die Nandſtreife, die bey den meiſten meiner Exemplaren die Spitze beynahe ganz erreichet, mit eingerechnet) gegen au⸗ ßen fuͤnf ganze Streifen, und die Anfaͤnge zweyer Streifen gegen der Naht an ihrer Spitze. An der Wurzel der Fluͤgeldecken entdecket man gewoͤhnlich noch eine kleine abgekuͤrzte Streife, die von der zweyten Außenſtreife ſchief gegen die Randſtreife laͤuft, immer aber gegen ruͤckwaͤrts einen Quereindruck, da= her ihm Herr Kreutzer ſeinen Nahmen ſchoͤpfte. Die 7 W. „ 215 Vorderſchienen haben fünf Zähne, deren letzter fo wie bey der vorhergehenden Art geſtaltet iſt. Er aͤn⸗ dert ganz braun ab var 8. H. bruneus Fab. Daß Illigers Käfer hierher gehoͤre, ungeachtet er des Ouer⸗ eindruckes nicht erwaͤhnet, laͤßt mich die uͤbrige buch⸗ ſtaͤblich eintreffende vortreffliche Beſchreibung nicht zweifeln, und da Illiger ſelbſt ſagt, das dieſer Käfer ſo oft ſchwarz als braun vorkomme: ſo nahm ich ſtatt des wahrhaft unentomologiſchen Nahmens brun- neus, lieber den paſſenderen transversalis an. Schranks Citat ſcheinet mir ſeiner Beſchreibung nach mehr hierher, als zum H. unicolor zu gehören, deſtoweniger Herbſts Col. 4. t. 35. Fig. 10. à. b. k 5 da die Seiten des Halsſchildes dieſes Ren nur ine geſtreifet ſind. 9. H. bis- sex striatus, der Stußkaͤfer mit den zwoͤlf punctirten Streifen. N Niger, pedibus rufis, tibiis anticis tridentatis, elytris striis punctatis sex. Fab. S. E. 1. 84. 4. Schrank. Enum. 39. 70. H. 12 striatus. IIlig. C. B. 1. 53. 3. H. 12 striatus. Payk. Fn. Sv. 1. 39. 6. H. 12 striatus? Bau und Groͤße des H. purpurascens, glaͤn⸗ zend schwarz, obfhon er allenthalben punctirt if. Der Halsſchild hat ſowohl vorne, als an den Seiten eine Streife, und am Hinterrande eine ähnliche aber aus Puncten beſtehende. Auf den Fluͤgeldecken ſieht man ſechs ganze aus Puncten beſtehende Streifen, d 5 216 — wovon die fünfte mi der Nahtſtreife ſich an der Wurzel in einen Bogen verbindet; doch iſt bey einem meiner Exemplare der Bogen an der Wurzel unterbro⸗ chen. Das erſte Glied des Fuͤhlhornes iſt ſchwarz, die übrigen und die Fuͤße braunroth. Die Vorder⸗ ſchienen find mit drey einfachen ſtarken Zähnen ver⸗ ſehen. Da der ſonſt ſo genaue Paykull weder die Zahl der Zähne der Vorderſchienen angibt, noch er⸗ wähnet, daß die Streifen punctirt find: ſo konnte ich ihn nur fragweiſe anfuͤhren. In Oberoͤſterreich, aber ſeltener als der Jelgerde⸗ 10. H. lstriatus, der Stutzkaͤfer mit den zwölf unpunctirten Streifen. Niger pedibus rufis, tibiis anticis an den- tatis, elytris striis levibus sex. a Fab S. EK. 149858 N Ent. Hefte 1. spee; 13.4, pag. EEE REN Er hat die Geſtalt, Größe und Farbe wie HI. bis- sex striatus; unterſcheidet ſich aber von ſelbem ſehr leicht durch die ſechs nicht punctirten Streifen wovon auch nur die aͤußeren vier ganz, die fuͤnfte aber und die Nahtſtreife immer nach oben abgekuͤr⸗ zes. find. Die Füuͤhlhoͤrner und die Füße find braun⸗ roth; die Vorderſchienen der letzteren find fünf Mahl *) Die meiſten Entomologen vermiſchen dieſen Nister mit dem Vorigen. Dasſelbe geſchah auch bey Herrn | Illiger, und dem Verfaſſer der Entomologiſchen Hefte. | } 217 gezaͤhnet, 1155 naͤhmlich der vierte dne 8 immer geſpalten iſt. uf 11. H. purpurascens, der Fun e Stutzkaͤfer. Ir | ET Niger elytris extrorsum ee disco purpurascente , tibiis anticis multidentatis. Fab. S. E. I. 87. 18. Payk. Fn. Sv. I. 38. 4. a Br Scrank. 39. 69. H. zmaculatus. Var. &. macula elytrorum fere exstincta. g. macula elytra fere tota occupante. Ganz von der Geſtalt und Größe des H. LAsttri- atus. Die Flügeldecken haben gegen außen vier Streifen, und die Anfaͤnge zweyer Streifen gegen der Naht. In der Mitte der Flügeldecken ſieht man einen kleineren oder groͤßeren purpurfaͤrbigen Fleck. der bisweilen faſt ganz verloſchen iſt, bisweilen ſich uͤber die ganzen Fluͤgeldecken verbreitet. In Oberoͤſter⸗ reich gemein. 12. H. quadratus 7 eder, wege Stußz⸗ kaͤfer. e Brunneus u [arbribus; en 1 tris striatis, tibiis anticis spinosis. | Mi Bon: 58. 17 Panz. Fn. germ. 37. 1 | Kaum eine halbe Linie nn 1 er eben fo breif, ganz roͤthlichbraun. Die Seiten des Halsſchildes ſtark verdicket. Die Flügeldecken gegen außen mit Laͤngs⸗ 218 N ſtreifen. Die breitgedrücdten Vorderſchienen find nicht gezaͤhnelt, ſondern ſtachelicht. Aus Unteroͤſterreich. g 13. H. bimaculatus, der Stutzkaͤfer mit den zwey Spitzmakeln. Niger thorace antice utrinque S ben striis quinque integris, angulo postico rubro. Linn. S. N. 2. 567.5. Fr SW-] 442 Fab. S. E. I. 88. 22. Payk. Fn. Sv. I. 38. 5. IIlig, CB. I. 5. 6. Panz. Fn. germ. 80. 4. Bi und beyde folgende Arten ERSTER ſich durch ihre mehr laͤnglichte aan von den Vorherge⸗ henden. Er iſt wum r ſein Halsschild hat an job Vorderwinkel eine Grube. Die Fluͤgeldecken haben fuͤnf ganze Streifen über ihre Flaͤche, und eine abge: kuͤrzte an der Naht. Auswaͤrts an ihrer Spitze ſteht man einen großen rothen Fleck, der die Fluͤgeldecken diagonal durchſchneidet. Er aͤndert ſehr in der Groͤ⸗ ße ab. In Oberoͤſterreich nicht ſelten. 14. H. stercorarius, der Koth⸗Stutzkaͤfer. Oblongo ovatus niger, thorace unistriato, elytris striis tribus integris, tibiis anticis quadri- dentatis. Entom. Hefte der Inſeet. Geschichte. 1. spec. Tr. pag. 57. * 45 5. H. stercora- 1 rius. 1 Wan g. niger rich ro So groß als die groͤßten Stucke des Vorherge⸗ henden, laͤnglich eyfoͤrmig. Schwarz ohne Glanz, oder auch glaͤnzend. Sein Halsſchild hat eine, die Fluͤgeldecken gegen außen drey ganze Streifen, und gegen die Naht zu entdecket man drey abgekuͤrzte mehr oder weniger lange Streifen von der Spitze aufwaͤrts. Die Vorderſchienen haben vier Zaͤhne. Er unterſcheidet ſich von dem Vorigen ſchon hinlaͤnglich durch den Mangel des rothen Spitzfleckes. In Unter⸗ oͤſterreich koͤmmt er gewöhnlich ſchwarz ohne Glanz vor, daher ihm fein würdiger Entdecker Herr Secretaͤr Kreutzer den Nabmen obscurus ertheilte; allein da er nicht nur in Unteroͤſterreich zuweilen glaͤnzend vor⸗ kommt, ſondern auch in Dberöfterreich bisher immer glaͤnzend angetroffen wurde (wenigſtens fanden Herr Selmann und ich unter mehr als zwanzig Stücken auch nicht ein dunkles) ſo glaubte ich feinen Nahmen aͤndern zu muͤſſen. b 15. A ftontalis, der Stuptäfe mit dem Stirneindrucke. 3 Oblongo ovatus subdepressus niger nitidus fronte impressa, thoracis lateribus punctulatis. Payk. Fn. Sv. I. 40. 7. Illig. Magaz. 1. B. 37. | In der Größe des I. bimaculatus ſchwarz, glaͤnzend, ſehr flach gewoͤlbet. Die Stirne hat eine flache Aushöhlung. Die Seiten des Halsſchildes ſind ſchmal punctirt. Die glatten glaͤnzenden Fluͤgeldecken 220 haben ſechs Streifen, wovon die drey inneren gewoͤhn⸗ lich abgekuͤrzet find, und die an der Naht oft ganz mangelt. Er unterſcheidet ſich von den zwey Vorher⸗ gehenden hinlaͤnglich durch ſeinen Stirneindruck, und die punctirten Seiten des Halsſchildes. 1 Ich fing ihn ein Mahl um Linz. 16. H. oblongus, der längliche Stutzkaͤfer. Linearis subdepressus niger nitidus fronte im- pressa, thoracis lateribus late punctulatis, elytris sex striatis. Fab. S. E. I. 92. 43; Payk. Fn. Sv. 1. 42, 9. IIig. C. B. 1. 63. 22. Var. c. striis tribus integris. 15 Panz. Fn. germ. 93. 5. Var. g. striis quatuor integris. — . idem cum g, sed dimidio minor. Entom. Hefte 1. spec. 25. pag. 102. H. angustatus. Illig. Magaz. I. 36. H. oblongus var. 38. Kleiner, ſchmaͤler, und noch mehr flach ge⸗ druͤcket, als der Vorige, laͤnglicher und gleichbreit, ſo daß er ein laͤngliches Viereck bildet. Die Stirne hat einen ſtarken Eindruck. Der Halsſchild iſt im Mittel glatt, an den Seiten breit, und ſtark punctirt, und mit einer feinen Streife verſehen, die ſich auch am Vorderrande zeiget; doch iſt die allezeit ſehr fei⸗ ne Streife am Vorderrande bey ſehr kleinen Erem« plaren nur wenig bemerkbar, und ſelbſt bey zweyen RR | 22 Exemplaren meiner Abart & beynahe ganz verſchwun⸗ den. Die Fluͤgeldecken haben ſechs Streifen, von denen die drey dußeren ganz, die drey inneren aber abgekürzet find. Eine Abart (var. E.) die in Ober⸗ oͤſterreich eben fo häufig vorkoͤmmt, hat vier ganze äußere und zwey innere abgefürzte Streifen, wovon die eine von der Spitze bis zur Haͤlfte, und die Nahtſtreife etwas daruͤber hinaufreicht. Bisweilen aber reichen die zwey innern abgefürzten Streifen nicht fo weit hinauf, und find auch gegen die Spitze abgekuͤr⸗ zet. Die Fuͤhlhoͤrner find gelbbraun, die Füße braun, oder ſchwarzbraun. Die Vorderſchienen haben meiſtens vier, ſelten drey Zaͤhne. Bisweilen iſt er noch ein Mahl ſo klein, und folglich ſchmaͤler, als die zwey vorhergehenden Abarten (Var. .) Ich habe genau das Exemplar vor mir, welches der Herr Verfaſſer der entomologiſchen Hefte unter dem Nahmen H. angustatus beſchreibet. Allein die vielen in meiner Sammlung befindlichen Exemplare beweiſen, daß der kleine ſchmale Kaͤfer nur Abart iſt. 4 Ich fing die kleine Abart in Geſellſchaft mit Ri zwey größeren unter Baumrinden. ste Familie. Oben gewoͤlbt, die von der Wurzel anfangenden Außenſtreifen abgekuͤrzet, die Flügeldecken entweder bis auf eine um das Schild⸗ chen ſich beßndende Glatze ganz, oder „ an der Spitze u! 222 ı7. H. semipunctatus, der halbpunctirte Stutzkaͤfer. He Subtus ater, supra æneo nitidas elytris ba- si striis obliquis, apice punctatis, tibiis multiden- tatis. Fab. S. E. ı. 85. 10. Herbst. Col. 4. t. 36 Fig. II. a. b. Var. g. elitris coerulescentibus. Von der Groͤße der groͤßten Individuen des H. unicolor, Unten ſchwarz, oben metalliſch glaͤnzend. Eine Abart iſt oben ſtark metalliſch, und hat blaͤuli⸗ che Fluͤgeldecken, und wird daher von einigen H. cœrulescens genannt. Der Halsſchild iſt an den Seiten breit, und an dem Hinterrande ſchmal punc⸗ tirt, und hat vorne beyderſeits einen Eindruck. Ge: gen den Außenrand der Flügeldecken ſieht man Eine ſchnitte und Runzeln, die ſich mit einander verbinden, dann mehr einwaͤrts vier ſehr ſchraͤge nach außen laufende abgekuͤrzte Streifen, und naͤchſt der Naht eine gerade Streife, die etwas uͤber das Mittel hin⸗ aufreicht. Dieſer ſchoͤne ſeltene Kaͤfer, den ich der Guͤte meines Freundes von Mühlfeld verdanke, iſt aus Trieſt. 18. H. nitidulus, der glaͤnzende Stutzkaͤfer. Ater nitidus thorace utrinque impresso, ely- tris striis quinque 1 tibiis multidentatis. Fab. S. E. 7 0 Pay k. Fn. a. 1 we H. semipunctatus, 225 Illig. C. N . 59. 12. H. semistriatus. Schrank. 38. 68. H. unicolor var. g. Herbst. Col. 4. t. 35. Fig. 6. F. H. se- mistriatus. Panz. Fn. germ. 93. 1 Kleiner als der Vorige, ſchwarz, nur wenig me⸗ talliſch glaͤnzend. Der Halsſchild hat vorne beyderſeits einen Eindruck, der tiefer, und mehr auswaͤrts als bey dem Vorigen iſt. Die Fluͤgeldecken haben fünf deutliche, ſchraͤge, abgekuͤrzte Streifen gegen außen, die aber nicht ſo ſchraͤge als bey dem Vorigen laufen; auch iſt der Zwiſchenraum zwiſchen der zweyten und dritten von außen angerechnet nur etwas runzlicht. An der Naht iſt eine ahnliche Streife wie bey dem Vorigen. Gegen der Spitze ſind die Fluͤgeldecken uͤber⸗ all punctirt. In Oberoͤſterreich ſehr gemein. 19. H. æneus, der metalliſche Stutzkaͤfer. Aeneus punctulatus, thoracis elytrorumque di- sco antico lævi, tibiis antieis serratis. A Pab-:S. ER. . 88. 25 Payk. Fn. Sv. I. 46. 14. IIlig. C. B. 1. 59. 13. Panz. Fn. germ. 93. 2. Var. g. niger. Faſt drey Mahl ſo klein, als der Vorhergehende, ſchmutziggruͤn metalliſch, bisweilen ganz ſchwarz. Der Halsſchild iſt an beyden Seiten breit, am Hinterran⸗ de ſchmal, und ſehr fein punetirt, feine Mittelflaͤ⸗ che glatt. Die Flügeldecken find ſehr fein und ſehr dicht 224 punctirt, nur find die Schultern und ein ſehr großer f gemeinſchaftlicher Fleck an der Gegend des Schild? chens glatt und glänzend. Mitten durch den glaͤnzen⸗ den Mittelfleck laͤuft eine abgekuͤrzte Schraͤgſtreife, die ſich mit der ganzen Nahtſtreife durch einen Bogen vereiniget, eine andere abgekuͤrzte Schraͤgſtreife be- graͤnzet nach außen den glatten Mittelfleck, mehr nach außen laufen noch zwey ſchwaͤchere abgekuͤrzte Schraͤgſtreifen. Um Linz, aber ſehr ſelten. 20. H. viridis, der goldgruͤne Stutzkaͤfer. Viridi aureus punctatissimus elytrorum disco summo scutellari levi, stria suturali integra. Var. g. colore obscuriore. Payk. Fn. Sv. I. 48. 16. H. virescens. Goldgruͤn, überall dicht punetirt, bis auf einen faſt gemeinſchaftlichen Fleck der Fluͤgeldecken in der Gegend des Schildchens. Die Fluͤgeldecken haben uͤberdieß vier ſchraͤge abgekuͤrzte Streifen, woron ſich die innerſte durch einen Bogen mit der geraden gan⸗ zen Nahtttreife verbind t. Er koͤnmt aber nur ſel— ten mit dunfelgrüner Farbe vor var. 8. Sowohl die Hauptart als die Abart habe ich der Guͤte des Herrn von Megerle zu verdanken. In Unteroͤſterreich. 21. H. geminus, der Stutzkaͤfer mit den zwey Stirnpuncten. | Aeneus punctatissimus, fronte puncto impres- so, gemino, elytris macula antica lævissima, stria suturali integra. Grün metalliſch, Ge ben Vorigen ſehr aͤhnlich, — | 225 von dem er ſich aber durch zwey der Stirne eingedruͤck⸗ te Puͤnetchen hinlaͤnglich unterſcheidet. Herr Megerle von Muͤhlfeld ſchoͤpfte ihm ſeinen Nahmen. N Aus Unteroͤſterreich. | . 22. H. rugiceps (mihi) der Stutzk aer mit dem Runzelkopfe. Nigro æneus N fronte rugosa, thoracis macula postica, elytrorum antica lævissi- mis, tibiis anticis dentatis. Schwarz etwas metalliſch ſchimmernd. Die Stirs ne runzlicht. Der Halsſchild vorne, und an beyden d Seiten dicht und breit, hinten dicht aber ſchmal punetirt, ſo daß ein mittlerer glatter Fleck aber mehr nach hinten zurückbleibt. Die Fluͤgeldecken ſind bis auf ein kleines Fleckchen an der Schulter, und einen glatten glaͤnzenden Fleck nach vorne gegen der Naht überall ſehr dicht punctirt. Auch entdeckt man vier ſchwache Schraͤgſtreifen, wovon nur die zwey aͤuße⸗ ren deutlicher ſind, deren innerſte ſich durch einen Bo⸗ gen mit der ganzen Nahtſtreife verbindet. Von dem H. neus, unterſcheidet ihn der kleinere durch keine Schraͤgſtreife durchſchnittene glatte Vorderfleck; von dem H. viridis, der nach hinten glatte Hals child, von beyden die runzlichte Stirne; von dem H. rugifrons Paykull , die auch vorne bis auf den kleinen Schulterfleck und den Fleck um das Schildchen ſehr dicht punctirten Fluͤgeldecken. Ich fing ihn nur einmahl am Geländer der Linzerbruͤcke. 9 U 226 | ö 23. H. punctatus, der punctirte Stutzkaͤfer. 1 punctatissimus elytris basi sex striatis, pedibus antennarumque clava rufo piceis. | Var. «. stria suturali ultra medium dehiscente. — g. stria suturali scutello vix duplo longiore. Payk. Fn. Sv. I. 49. 17. 5 Mehr viereckig, als der Vorige, ſchwarz, Kopf und Halsſchild dicht punctirt; die Fluͤgeldecken, wel⸗ che vorzüglich nach hinten ſtark punctirt ſind, haben fünf ſchraͤge abgekürzte Streifen, von denen ſich die fuͤnfte innere dem Halsſchilde zu durch eine ſchaͤng eln⸗ de dreyfache Beigung gegen die Naht mehr oder we⸗ niger her abſenket, fo daß fie bisweilen eine ſechſte oder Nahtſtreife bildet, welche bald unter das Mittel hinabreicht v var, & bald kaum die doppelte Laͤnge des Schildchens erreicht Var 8. Die Gegend um das Schildchen iſt mehr glatt. Der Hinterrand der Fluͤ⸗ geldecken, die Kolbe der Fühlhoͤrner und die Füße ſind pechfaͤrbig. Er iſt kleiner als H. æneus „ und ändert oft mit doppelt minderer Groͤße ab. In Unteröfterreih. 24. H. pygmæus, der Zwerg ⸗Stutzkaͤfer. Niger nitidus, elytris punctulatis striis qua- tuor abbreviatis obsoletis, tibiis anticis dentatis. nn . N. 2 567. 4- Fn. Sv. Ann: Fab. S. E. 1. 89. 30. Payk. Fn. 85 I. 51. 20. Illig. C. B. I. 60. 15. H. punctatus. Klein, ſchwarz, glaͤnzend. Die Fluͤgeldecken 9 900 227 find überall ſehr fein punctirt, und haben vier ſchwa⸗ che, fihräge, abgekuͤrzte Streifen gegen die Wurzel. Die Naht iſt ohne Streifen. Die pechbraunen Füße haben nur ſchwach gezähnelte Vorderſchienen. In Oberoͤſterreich gemein. 5 8. H. 1 dundatus, der rundlichte Stus skaͤfer. Niger nitidus elytris punctulatis, basi striatis, pedibus brunneis, tibiis antieis quadridentatis. Fab. S. E. 1. 90. 33. Illis. C. B. 1: 61. 16. Kleiner, als der Vorige, und etwas kündlichten Die Schienen der Vorderfüße haben vier deutliche Zaͤhnchen. Der Hinterrand der Oeckſchilde iſt roth⸗ braͤunlich, die Naht ohne Streifen. | | In Oberoͤſterreich nicht felten. 26. H. conjungens, der verbindende Gtug- kaͤfer. | | | Niger nitidus, thoracis margine; coleoptris- que decem striatis apice punctatis. - Payk. Fn. Sv. I. 44. 11. Dieſer und der Folgende Der die zweyte Familie mit der erſten dadurch, daß ihre Streifen faſt bis zur Spitze der Flügeldecken hinablaufen, und nur wenig vor ſelber erſt aufhören. Der H. conjun- gens iſt glaͤnzend ſchwarz, ſein Halsſchild an den Seiten und am Hinterrande, vorzuͤglich an den Seiten punctirt, die Mittelflaͤche deffelben glatt. Auf den glatten Fluͤgeldecken, deren Spitze allein puncti⸗ ret . laufen fünf punctirte Streifen herab, deren Y 2 a pedibus rufis. — 228 6 r aͤußerſte die kuͤrzeſte; ſo wie die Nahtſtreife, die ſich mit der vierten inneren durch einen Bogen an der Wurzel verbindet, die laͤngſte iſt. 27. H. rufipes, der rorhfüßige Stutzkaͤfer. Punctulatus obscure eneus, elytris anticæ lævi- bus striis quinque subabbreviatis, suturali integra, Payk. Fn. Sv. I. 50. 18. Noch einmahl ſo klein als der Vorige. Die Flü⸗ geldecken, die an der Spitze ſehr fein und dicht punc⸗ tirt find, find vorwärts glatt, und haben fünf aͤu⸗ ßere Streifen, die nur wenig vor der Spitze erſt aufhören, deren innerſte fih durch einen Bogen an der Wurzel mit der ganzen Nahtſtreife verbindet. Seine Füße find rothbraun. Seine mindere Größe, - ſein ganz punctirter Halsſchild unterſcheiden ihn hin— laͤnglich von dem Vorigen; ſeine verlaͤngerten nur wenig verkürzten Streifen von den übrigen Vorher⸗ gehenden dieſer Familie. Er hat oft eine Fupfermes talliſche Farbe, oft ſcheinet er ganz ſchwarz. Nebſt dem Vorhergehenden in Unkersſterreich. Herr Megerle von Muͤhlfeld. Anmerkung. Ich beſthe einen auslärdifhen Stutzkaͤfer, der ſchlechterdings zu dieſer Familie gehoͤ⸗ ret, welcher bis auf etliche glatte Fleckchen des Hals⸗ ſchildes, und deſſen glattes hinteres Mittelfeld, und eben ſo bis auf etliche glatte Fleckchen, und einen großen vorderen glatten Fleck der Fluͤgeldecken in der Gegend des Schildchens überall dicht punctirt iſt, ' | 229 deſſen äußere Streifen aber die Fluͤgeldeckenſpitze ganz erreichen. Waͤre es daher, um alle hierher gehoͤrigen Arten zu faſſen, nicht beſſer, fuͤr die zweyte Familie dieſe einfachen Merkmahle anzunehmen. Die Fluͤgelde⸗ cken geſtreift, die Streifen gewoͤhnlich gegen die Spi⸗ tze abgekuͤrzet, ‚überall bis auf einen vorderen glatten Fleck, oder doch wenigſtens an der Spitze punctirt? f igte Familie. Oben gewoͤlbt, die Flügeldecken ohne Streifen. c 28. H. vulneratus, der Stußkaͤfer mit der Halswunde. Oblongus niger nitidus, thorace linea trans- versa anteriori impressa, elytris punctatis. e. Panz. Fn. germ 37. 6. Sehr klein, laͤnglich, ſchwarz. Der Halsſchild flach gewoͤlbt mit einer vorwärts eingedrüdten Quer⸗ linie. Die Fluͤgeldecken punctirt. Herr Apotheker Sel— mann fing dieſen ſeltenen Käfer e um Linz in einem Schwamme. 29. H. cæsus, der S mit der Mit⸗ telſchramme. n Oblongus niger punctatus; thorace sulco trans- verso impresso, antennis ferrugineis. Fab. S. E. 1. 92. 43. Payk. Fn. Sv. 1. 53. 22. | Illig. C. B. 1. 61. 19. Etwas kleiner als der Vorige, ſchwarz, allent⸗ halben punctirt. Der Halsſchild iſt in der Mitte ſtark 230 - gewoͤlbt, und mitten durch dieſe Woͤlbung gehet eine Querfurche. Die Fluͤgeldecken find ſehr ſtark punetirt. Von dem Vorigen, dem er ſehr aͤhnlich iſt, unter ſcheidet ihn der in der Mitte ſtark gewoͤlbte Hals⸗ ſchild, die ſtaͤrkere Querfurche, die nicht vorne, ſon⸗ dern mitten hier durchgehet, und die weit ſtaͤrker zune tirten Fluͤgeldecken hinlaͤnglich. 27 . Ich fing ihn öfters um Linz in Schwüäm men. 30. H. minutus, der kleinſte Stutzkaͤfer. | Subrotundus piceus, thorace antice et KR Fab. S. E. I. 90. 34- %% ͤQ u..be; do, | Herbst. Col. 4+t. 36. fig. 4. 4. Br Der kleinſte Stutzkaͤfer, und überhaupt einer der allerkleinſten Kaͤfer, die ich kenne. Er iſt ganz ſchwarzbraun und rundlich. Sein Halsſchild verſchmaͤ⸗ lert ſich etwas nach vorne. PR In Unteroͤſterreich unter Büucrinden, Herr Me⸗ 725 von Muͤhlfeld. 2 31. H. flavicornis, der Stutzkaͤfer mit der gelben Keule. RIM Ovalis levis niger nitidus , subtus piceus, an- tennarum capitulo fulvo. . Inge. B. 32/68 20, Herbst. Col. g. t. 36. fig. 2. a. hi; Panz. Fn. germ. 93. 3. II. minutus. Sehr klein, doch beträchtlich großer als der Vorige. Schwarz, glänzend, laͤnglich eyfoͤrmig, ſehr 231 fein punctirt. Die unterſeite an, die Bus le des Fuͤhlhornes gelb. Ich geſtehe aufrichtig, daß ich nicht im Stande bin, den Text in der Fauna germ. I. c. zu ent⸗ ziffern oder zu errathen, was Herr Doctor Panzer unter den zwey Arten, die er ſo gern als ganz be⸗ ſondere Arten aufgeſtellet haͤtte, wenn er fie nicht uns ter eben demſelben Rahmen vom Herrn Pr. Fabricius bekommen haͤtte, verſtanden habe. Den wahren H. minutus, und den wahren H. Aavicornis (fo wie fie Herr Herbft und Illiger angenommen haben) doch wohl nicht? Denn dieſe zwey Käfer find. ja quoad colorem, figuram , magnitudinem et sculp- turam elytrorum ganz und gar verſchieden. So⸗ viel iſt gewiß, daß man den H. minitus F. mit dem H. flavicornis IIlig. nicht vereinigen koͤnne. Die Artunterſcheidung, die uns Herr Pr. Fabricius von ſeinem H. minutus gibt, und die Citate zu ſelber paſſen bloß auf den wahren H. miuutus Herbst und Illig. und ſchlechterdings nicht auf den flavicornis derſelben. Oder ſollte wohl das piceus auf den oben ganz ſchwarzen, und (ſetzen wir eine auch auf der Oberſeite ihwarzbraune Abart) das sub- 1 rotundus thorace antice angustato auf den laͤnglich eyfoͤrmigen ꝛc. Navicornis paſſen? Die vor⸗ treffliche Panzeriſche Figur beweiſet ſelbſt das Gegen: theil. Herr Pr. Fabricius mag immerhin den H. fla- vicornis dem Herrn Doctor Panzer als ſeinen II. 232 minutus beſtimmet, ja Herr Pr. Fabricius mag ſelbſt bey Aufſtellung feines H. minutus den fla vi- cornis vor ſich gehabt haben: ſo gehört das Fabri⸗ ciſche Citat doch immer zu dem H. minutus, Wie da ar nur — dieſen bezeichnet. 32. H. picipes, der Stugfäfer mit pecfar⸗ bigen Fuͤßen. Oblongus linearis niger ehe elytris subti- lissime punctatis, antennis pedibusque ene Fab. E ız 92. 42 71 Payk. Fn. N Me CD \. 6. 21, “Herbst. Col. 21235 ne ır . . LT, parallelepipedus. R Panz. Fn. germ. 93. 6. So klein als der Vorige, und ihm ſehr aͤhnlich. Er unterſcheidet ſich aber leicht von ſelbem durch ſeine parallelen Flügeldecken, die bey dem H. flavicor- nis nach hinten zugerundet ſind. Beyde in Ober— oͤſterreich unter Baumrinden gemein. Ate Familie. Der Koͤrper ganz glatt ar cket mit oder ohne Streifen. . | 33. H. complanatus, der breit gedruckte Stutzkaͤfer. Plaaus niger nitidissinus, elytris punctulatis recta trunc: atis, pedibus piceis tibiis submuticis. Illig. C. B. 1. 64. 24. Panz. Fn. germ. 37. 7. — PFn. germ. 67. 8. H. nasatus. 15 | 0 Dem H. flavicornis ſehr ähnlich, aber größer, breiter, und oben flach gedrücket. Die ſehr fein pune⸗ tirten Fluͤgeldecken find an ihrer Spitze gerade abge⸗ ſchnitten. Die Vorderſchienen ſehr ſchwach gezaͤhnelt. 34. H. depressus, der plattgedruͤckte Stutz⸗ kaͤfer. Planus ovalis nitidus, Worte impressa , thora- cis lateribus punctulatis, pte striatis. Var. «. niger. Fab. S. E. 1. 91. 37: Payk- Fn. Sv. 1. 41: 8. mE 2, 1. 64.22, Panz. Fn. germ. ge, 6. Var. g. brunneus. IIlig. C. B. 1. 64. 23. var. 6. | Noch einmahl fo groß als der Vorige, dem | H. oblongus ſehr aͤhnlich, von dem ihn aber feine breiteren, kuͤrzeren, ganz flach gedrückten Fluͤgelde⸗ cken hinlänglich unterſcheiden. Die Exemplare, die ich beſitze, haben alle drey ganze Außenftreifen , und neben denſelben den Anfang einer vierten Streife an der Spitze. Die ſchwediſchen Käfer haben alle vier ganze Außenſtreifen, und eine abgekuͤrzte Strei⸗ fe mehr gegen die Naht. Ich glaube daher, daß es fuͤglicher ſey, bey der Artunterſcheidung des Herrn Illigers das striis tribus integris, und bey der des Herrn von Papkull das stria abbreviata su- turali weagzulaſſen. Er aͤndert ganz braͤunlich ab. In Oberoͤſterreich unter Baumrinden. 1 234 35. H. planus, der ganz flache Stutzkaͤfer. Planus levissimus , elytris oblique truncatis. Fab. S. E. I. a 36. „ Illig: C. B. 1. 65. 25. Panz. Fn. germ. 93. 4. Vier Mahl fo groß als H. depressus, und weit mehr flach gedrüͤcket, als alle zu dieſer Fami— lie gehörenden. Die ganz glatten weder punctirt noch geſtreiften Fluͤgeldecken, ſind an der Spitze ſchraͤge abgeſtutzet, und an ihrem Außenrande laͤuft eine flach hohle Rinne. In Unteroͤſterreich unter Ei⸗ chenrinde, noch oͤfters unter der Waſſerpappel im Prater. ste Familie. Die Vorderſchienen köma, nur wenig flach gedruͤcket, und ungezaͤhnelt, der Körper ſtark gewölbt, rundlicht. Im 36. H. sulcatus, der gefurchte Stutzkaͤfer. Ater thorace lineis elevatis quinque, elytris tribus, interstitiis striatis punctorum serie duplici. Fab. S. E. 1. 89. 31. IIlig. E Cite 82. 1. Panz. Fn. germ. 80. 5. Schwarz; der Halsſchild hat fünf, die Fluͤgel⸗ decken drey erhabene Laͤngslinien. Die Zwiſcheuraͤu⸗ me zwiſchen dieſen Linien ſind geſtreifet mit zwey Punctreihen. | Nur einmahl um Linz. 37. H. striatus, der geſtreifte Subeta. „„ Ater thorace, elytrisque lineis elevatis sex, elytrorum interstitiis substriatis punctorum serie unica. | Fab. S. E. 1. 90. 32. Creutz. 83. 2. Illig. Magaz. 1. 35· 1 — 2. Oliv. Ins. I. g. 17. 20. t. 1. fig. 6. a. b- Kleiner als der Vorige, ſchwarz. Der Hals ſchild ſo wohl, als die Flügeldecken haben ſechs erhabene Laͤngsli— nien. Die Zwiſchenraͤume zwiſchen den Linien ſind ge— ſtreifet mit einer Punctreihe. Um Linz nicht fo ſelten, als der Vorige. 2388, H. globulus, der kugelfoͤrmige Stutz⸗ kaͤfer. ü Suborbiculatus gibbus niger, thorace elytrisque lævissimis. Creutz. 83. 3. t. 1. fig. 12. Drey Mahl kleiner als H. striatus, alſo einer der kleinſten Stutzkaͤfer, ſcheibenfoͤrmig rund, ſtark gewoͤlbet, glatt; nur mit dem Vergroͤßerungsglaſe ſieht man, daß er aͤußerſt fein punetirt iſt. Herr Ges cretaͤr Kreutzer fand ihn im halb trockenen Kuhkothe und faulen Baumſchwaͤmmen bey Neuwaldegg. Dritte Ordnung. Waſſerkaͤfer. 5 Alen zu dieſer Ordnung gehörigen Käkern, wies die Natur ihren Aufenthalt im Waſſer an. Hier leben, hier ernaͤhren, hier begatten fie ſich; hier legen fie ih⸗ re Eyer, hier entwickeln ſie ſich, hier leben wenigſtens bis zu ihrer Verpuppung ihre Larven; da im Gegen⸗ theile alle anderen Käfer entwickelt, oder als Larven in dieſem Elemente ihren Tod finden würden, und finden. Man findet fie in fließenden und ſtehenden Waͤſſern, vorzuͤglich in letzteren, in Teichen, Suͤm⸗ pfen ꝛc. ꝛc. Locket ſie gleich öfters die Sonnenhitze aus ihrem Aufenthalte heraus, ſchwaͤrmen fie gleich an heiteren Sommerabenden häufig an den Ufern der Waͤſſer, oder vom Sumpf zu Sumpfe: ſo eilen fie doch bald wieder in ihr voriges Element zuruͤck. Sie naͤhren ſich von Waſſerpflanzen, von anderen Waſ— ſer-Inſecten, auch von Landinſecten, die der Zufall oder ihr Leichtſinn in das Waſſer gerathen ließ. Die . größeren Waſſerkaͤfer find allen übrigen Waſferbewoh⸗ nern, ja ſelbſt den Fiſchen gefaͤhrlich. Sie freſſ ſen die | \ 237 Fische an, indem ſie bc entweder feſt an 1 ſelbe ſich anklammern, oder ihnen den an ihrem Bruſtbeine be⸗ findlichen Stachel in das Fleiſch bohren. N So wie die Natur dieſen Käfern durch die den⸗ ſelben ertheilte Lebensart eine eigene Ordnung an⸗ wies: fo trennte fie dieſelben in zwey Unterordnun⸗ gen, indem fie einigen derſelben Schwimmfüße, und mit ſelben das Vermoͤgen zu ſchwimmen verlieh, au⸗ deren aber verweigerte. Wir haben daher: itens Waſſerkaͤfer mit Schwimmfuͤßen; 2tens Waſſerkaͤfer ohne Schwimmfüße. Erſte Unterordnung. Waſſerkäfer mit Schwimmfüßen. Dytiscus et ;Gyrinus Linnæi. Hier kommen folgende Gattungen vor: 1. Hydrophilus, der Schwimmkaͤfer. 2. Dytiscus, der Tauchkaͤfer. 3. Hydrachna, der Ruderkaͤfer. 4. Gyrinas, der Orehkaͤfer. ite Gattung: Hydrophilus, der Schimm⸗ kaͤfer. Kr en : Vier fehr lange Freßſpitzen. 2. Kurze Fuͤhlhoͤrner mit e iner er Keule. Fuͤnf Fußglieder an. alen fünf. Süßen; 238 Den Börner laͤnglich, die Slügeldeden beder cken den Leib ganz. | 15 En, piceus, der große Shwimmtäfer, Convexus niger nitidus, sterno canaliculato a stice spina longa. Linn. S. N. 2. 00 1. Fn. Sv. 784. Fab. S. E. 1. 249. 1. Illig. C. B. 1. 248. 10. Payk. Fn. Sv. 1. 178. K. Herbst. Col. 7. 294. 1. t. 113. fig. 5. Der größte inlaͤndiſche Waſſerkaͤfer. Schwarz, glaͤnzend. Freßſpitzen und Fühlhoͤrner pechbraun. Die oben ſehr ſtark gewoͤlbten Flügeldecken haben drey aus ſehr feinen Puncten gebildete Streifen. Das Bruſt⸗ blatt hat eine Laͤngsrinne, und endet ſich in eine ſtarke lange Spitze. Es iſt ein Druckfehler, daß Illi⸗ ger im Syſteme nicht hier, ſondern bey H. picipes citirt wird. Paykull nimmt in der Artunterſcheidung dieſes Kaͤfers an, daß er nur vier Fußglieder habe; 5 allein ich ſehe deren deutlich fuͤnf. | Um Linz in einer Lache beym Jaͤgermeyer. a, caraboides, der laufkaͤferartige Schwimm⸗ kaͤfer. N n | Convexus niger nitidus, elytris a ur sterno spina brevi. Linn. S. N. 2. 664. 2. Fn. Sv. 13 1 Fab. S. E. I. 250. 4. | Payk. Fn. Sv. I. 179. 2 ig. C. B. 1. 247. 9. % Ä „„ Schrank. 198. 377. D. scarabæoides. Panz. Fn. germ. 67. 10. Var. 6. pedibus flavis. — . abdomine, pedibusque flavis. er en lang „ſchwarz, glaͤnzend. Freß⸗ ſpitzen und Fuͤhlhoͤrner braun, die Keule der letzteren greis. Auf den gewoͤlbten Fluͤgeldecken ſteht man fuͤnf Punctreihen, von welchen die dritte und vierte Reihe 6 nach auswärts doppelt iſt, die fünfte am Außenrande aber aus verworrenen Puncten ab. Das Bruſtblatt endet ſich in eine kurze Spitze. Die gewoͤhnlich ſchwaͤrz⸗ lichen Fuͤße aͤndern bisweilen gelb ab. Bisweilen ſind die Füße und der Bauch gelb. Ueberall um Linz gemein. 3. H. fuscipes, der braunfüßige Schwimm⸗ kaͤfer. ö Convexus niger punetatus, elytris a striatis. Linn. S. N. 2. 664. 4. En. Sv. um wi fuscipes. HIRE.NC. DB. 1. 247.8. H. fuscipes. 1 Fab. S. E. 1. 251. 9. H. Scarabæoides. Payk. Fn. 5 1. 180. 3. H. Scarabæeides, Schrank. 199. 372. Dyt. gyrinoides. Herbst. Col. 7. 301. 7. t. 113. f. 11. Drey Linien lang, ſchwarz, gewoͤlbt. Kopf⸗ und Halsſchild punctirt. Die Flügeldecken punctirt geſtreift, ihre Zwiſchenraͤume punetirt. Der Außenrand der Fluͤ⸗ geldecken ſcheint oft ziemlich ſtark roͤthlich durch, und 240 nach einem ſolchen Exemplar beſchrieb Linns feinen Dyt. fuscipes Die Füße ſind braͤunlich, oder braun⸗ gelb. Ungeachtet Linné von feinem D. scarabæoi- des ſagt: „magnitudine D. caraboides, elytris lævissimis, forte varietas,“ fo behält doch Herr Pr. Fabricius auch jetzt noch bey feinem H. scara- bæoides das Linncifhe Citat bey, obwohl diefe geſtreifte Flügeldecken hat, und weit mehr als noch einmahl fo. klein, als H. caraboides iſt. In Oberoͤſterreich ſehr gemein. 4. H. luridus, der ſchmutzige Schwimmkaͤfer. G'bbus supra griseus, capite thoracisque medio Eneis, elytris crenato - striatis maculis fuscis. Linn- S. N. 2. 665. 5. En. Sv. 767. Fab. S. E. 1. 253. 22. IIlig. C. B. 1. 244. 2. Payk Fn. Sv. 1. 181. 5. Panz. Fn germ. 7. 3. Zwey Linien lang, auch laͤnger und kuͤrzer, oben | hoch gewoͤlbt. Die Unterſeite ſchwarz. Der Kopf oben ſchwaͤrzlich metalliſch. Der Halsſchild greis oder blaß⸗ gelb, mit einer ſchwaͤezlich⸗ metalliſchen, laͤnglich ey⸗ foͤrmigen Makel in der Mitte. Die greiſen oder blaß⸗ gelben Flügeldecken ſind gekerbt geſtreift, mit einigen dunkeln Makeln. Die Füße find braungelb. Herr Ku—⸗ gelänit hatte ihn mit dem Hydrophilus (jetzt Sper⸗ cheus) emarginatus unter dem Nahmen Sper- cheus mit Unrecht verbunden, weil kezterer nicht ſchwimmen kann. let Um Linz, vorzüglich in der Zizelan häufig, 5. H. melanocephalus, der ſchwarzköͤpffge Schwimmkaͤfer. Convexus supra e cinereus, occipite 1 disco nigris. 5 Fab. S. E. 1. 253. 23. Illig- C. B., 1. 246. 6. Payk. Fn. Sv. I. 182. 6. H. minutus. Herbst. Col. 7. 307. 12. t. 114, fig- 4. H. 4punctatus- 7 18 Var. g. colore brunneo. 5 In der Größe der größeren Exemplare des Vo⸗ rigen. Laͤnglich eyfoͤrmig, gewoͤlbt. Unten ſchwarz, oben greis oder blaßgelb. Der Hintertheil des Ko⸗ pfes ſchwarz. In der Mitte des Halsſchildes ſteht ein ſchwarzer Fleck, und neben dieſem vier ſchwarze Puncte. Er aͤndert bisweilen braͤunlich, bisweilen ſchwärzlich ab; doch iſt immer der Vordertheil des Kopfes, die Seitentheile des Halsſchildes, und der Rand der Fluͤgeldecken blaͤßer. Paykulls H. bicolor kann nicht, wie Illiger vermuthet, hierher gehoͤren; denn der genaue Payfuil hätte von unſerem Kaͤfer * unmoͤglich ſagen koͤnnen: „elytris punctato striatis optime distinquitur. Um Linz. 6. H. marginatus . der geranbee Schwimmkäͤfer. | Convexus niger nitidus, thoracis coleoptero- rumque a rufo. hl | | 2 | * 242 ei Illig. C. B. 1. 246- 5. H. marginellus. Payk. Fn. Sv. 1. 182. 6. H. minuti var. g. Oem Vorigen ſehr aͤhnlich. Gegen zwey Linien lang, laͤnglich ey foͤrmig, gewoͤlbt, ſchwarz, glaͤn⸗ zend, ſehr glatt. Der Rand des Halsſchildes und der Deckſchilde iſt roͤthlich. Da Herr Pr. Fabricius von feinem H. marginellus ſagt: „statura om- nino præcedentis (H. hæmorrhoidalis)“ fo kann Illigers H. marginellus nicht der Fabriciſche Kaͤfer ſeyn, der, wie Illiger ſelbſt ſagt, laͤnglich, und von der Geſtalt des H. melanocephalus if. um Linz, aber ſelten. 7. H. affinis, der anverwandte Schwimm⸗ kaͤfer. | Convexus niger, choracis margine flavescente elytris fuscis. Fab. S. E. 254. 27. H. minutus. Payk. Fn. Sv. I. 185. 9. H. affinis. IIlig. Magaz. 1. B. 66. H. marginellus var. g. um die Hälfte kleiner als Den 1 Ge⸗ woͤlbt, ſchwarz, der Rand des Halsſchildes gelblich, die ſehr dicht punctirten Fluͤgeldecken braͤunlich. Er unterſcheidet ſich von dem Vorigen, mit dem ihn Herr Illiger für einerley haͤlt, durch feinen beſtaͤndig mehr als die Hälfte kürzeren, etwas laͤnglicheren und etwas minder gewölbten Körper. Herr von Pay⸗ kull zieht den H. minutus Fabr. zu ſeinem H. mi. nutus (unſerem H. melanocephalus). Allein die 0 > Ag _ buchſtäblich uͤbereintreffende Befchreibung des Fabri⸗ | ciſchen H. minutus mit unferem H. affmis be⸗ weiſet, daß ſelber hierher gehoͤre. | Um Linz, aber felten, © 8. H. atricapillus een der Faser ge Schwimmkaͤfer. ane ir om: ı Oblongus subdepressus subtus re „su- pra ee capite thoracisque medio nigris. Noch kleiner als der Vorige. Laͤnglich, flach gewoͤlbt. Die Unterſeite iſt bis auf den Kopf ganz roſtgelb. Der Kopf iſt oben und unten ſchwarz, der Halsſchild oben ſchwarz, die Seitenraͤnder desſelben N breit, der vordere und hintere Rand ſchmal geld geſaͤumet. Die Fluͤgeldecken find bräunlich und ſehr dicht punctirt. Die Puncte ſcheinen mit dem Vergroͤ— ßerungsglaſe Streifen zu bilden. Nur einmahl um Linz in eiuer Lache des ver. bofes. | 9, H. griseus, der Bee Shwin nfäfer: Supra cinereus, subtus fuscus. Fab. S. E. 1.253. 24. Fab. S. E. I. 252. 13. H. bicolor. AE. C. B. I. 246. 7. Payk. Fu Sy. 1. 198: 7. | PR Panz. Fn. germ. 67. 15. H. eitysömer Hus In! Var. f. supra testaceus. Fab. S. E. I. 252. 15. H. testaceus. Von der Geſtalt und Größe des H. mer f Q 2 244 cephali, aber weit ie vorne und hinten nicht ſo ſpitz, als ſelber; auch iſt ſein Halsſchild laͤnger, und an den Seiten zugerundet. Die ſehr glatten Fluͤ⸗ geldecken find weißgrau, oͤfters braͤunlich, welche Abart mir von Wien unter dem Nahmen H. testa- ceus F. geſchicket wurde. Um Linz nicht ſelten. i Der Körper laͤnglich, die Fluͤgeldecken hin⸗ ten abgeſtumpft, und daher kuͤrzer, als der Leib. 10. H. truncatellus, der abgeſtutzte Schwimm⸗ kaͤfer. Subdepressus niger lævissimus. Fab. S. E. 1. 255. Be Payk. Fn. Sv. I. 189. Illig. Magaz. 1. B. er N Var. g. thoracis lateribus, tibiis 1 testaceis. Schwarz glaͤnzend, ſehr glatt, nur flach ge⸗ woͤlbet. Der Halsſchild iſt an ſeinem Hinterwinkel braͤunlich, nur ſelten ganz ſchwarz. Die Flügeldecken verſchmaͤlern ſich betraͤchtlich nach hinten, und ihre Spitze iſt gewoͤhnlich braͤunlich. Der After raget un⸗ ter den abgeſchnittenen Fluͤgeldecken nur wenig, oder gar nicht hervor. Die Schenkel find ſchwarz, Schie— nen und Fußglieder pechfaͤrbig. Einige dieſer Kaͤfer haben die Seitenraͤnder des Halsſchildes breit braun⸗ gelb, und ihre Schienen und Fußglieder ſind eben fo gefärbt var. 8. Er ändert von einer Linie bis zu einer halben, und darunter in der Groͤße ab. Der gemeinſte Schwimmkaͤfer um Linz. 5 245 11. H. atomus (mihi) der Staͤubchen⸗gro⸗ ße Schwimmkaͤfer. Niger minutissimus. Einer der allerkleinſten Kaͤfer, die ich kenne; auf dem Waſſer bloß ein beweglicher ſchwarzer Punct. Die abgeſtutzten Flügeldecken find gewoͤlbt, und ſpi⸗ len in's Braͤunlichte. * der Koͤrper rundlich. 12. H. orbicularis, der rundligte Swim kaͤfer. Niger nitidus. 0 Fab. S. E. 1. 252. II. IIlig. C. B. 1. 246. 4. Payk. Fn. Sv. V. 181. 4 Panz. Fn. germ. 67. 13. | Halbkugelfoͤrmig, ſchwarz, überall ſehr fein punctirt. Die Fluͤgeldecken haben neben der Naht ei⸗ ne Streife bis uͤber die Mitte hinauf. Die Wurzel der Fuͤhlhoͤrner iſt braungelb. Aus Unteroͤſterreich. 13. H. minutus, der ſehr kleine Schwimm⸗ kaͤfer. Niger thoracis lateribus, pedibus, elytrisque fusco striatis griseis, marginibus, punctoque posti- co dilatioribus. Liun. S. N. 2. 593. 50. Fn. Sv. 637. chrysomela minuta. Fab. S. E. I. 254. 26. H. BETEN — Bi „ Payk. Fn. Sv. 2. 188. 14. H. 2punctatus. IIlig. C. B. 1. 245. 3. H. minutus. Schrank. 81. 150. chrysomela minuta. Schrank. 199. 373. D. coccineloides. Panz. En. germ, 67. 14. | Var, 6. elytris totis cinereis. „, 2540 25. Me striatulus. Klein, ſchwarz. Die Seitenraͤnder des ie ſchildes blaß. Die greiſen Flügeldecken ſchwarz, i Reihen punctirt mit blaſſem Ausrande, und einem blaſſen Puncte von der Spitze. Bisweilen beſonders 75 bey groͤßeren Exemplaren ſind die Fluͤgeldecken nicht greis, ſondern ganz blaß, und dann verſchwinden kaͤfer. der blaſſe Außenrand, und der hintere blaſſe Punct Var. f. H. striatulus Fab. Auch Schranks Chry- somela minuta gehöret hieher; er ſagt I. e. „pe- des ad natandum haud inepti.“ Um Linz uͤberall ſehr gemein. | 14. H. marginellus, der gerändelte Schwimm⸗ Niger. glaberrimus, thoracis, elytrerumgue margine rufescente. | Fab. ST EN En 19. Payk, Fu. Sv. 1. 186. 11. In der Groͤße des H. apunetati. Schwarz, ſehr glatt, glänzend, Der Rand des Halsſchildes und der Fluͤgeldecken doͤthlich. Mit dem Vergroͤßerungs⸗ glaſe ſteht man die Flügeldecken ſehr fein und dicht punctirt. Herrn v. Papkulls H. marginellus gehoͤrt 247 hierher, nicht fo der des TR iger, Vid. H. marginatus. 1 Ich fing ihn bey Linz in Re Edmühle. bt H. aldhulus49 ae kuglichte Schwimm⸗ kaͤfer. Nigro füscus subglobosus, thoracis margine griseo. Payk. Fn. Sv. 1. 188. 13. IIlig. Magaz. 1. B. 65. Herbst. c. 7. 313. 28, t. 114. Fas- g. H. * * mimutus. | Ganz von der Geſtakt des Vorigen, aber lei- ner, ſchwarzbraͤunlich. Der Rand des Halsſchildes iſt blaß. Die Fluͤgeldecken ſind ſehr fein verworren pune⸗ tirt, und haben neben der Naht eine Streife, die bis faſt zwey Drittheil hinaufreicht. | Um Linz nicht felten. zte. Gattung: Dytiscus, der Tauchkaͤfer. Gattungs kennzeichen: Sechs fadenfoͤrmige Freßſpitzen. 2. Lange borſtenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner. 3. Fuͤnf Fußglieder an allen ſechs Füßen. Der Körper des Tauchkaͤfers iſt gewoͤhnlich längs lich. Seine borſtenfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrner find weit laͤn⸗ ger, als die Freßſpitzen; da die Fuͤhlhoͤrner des Schwimmkaͤfers weit kuͤrzer, als die ſehr langen Freßſpitzen desſelben ſind. Bey den meiſten Arten die⸗ ſer Gattung iſt der Mund braunroth, und faſt alle haben zwey mehr oder minder deutliche braunrothe 248 Stirnpuncte. Auf den Flügeldecken der groͤßeren Ar⸗ ten ſtehen drey Reihen eingeſtochener Puncte. Die Maͤnnchen vorzuͤglich der groͤßeren Arten haben Schei⸗ ben an den Fußgliedern der Vorderfuͤße, und die Fußglieder der Mittelfuͤße find erweitert. Die Maͤnn⸗ chen der Arten, die keine Scheiben haben, unterſchei⸗ den ſich von den Weibchen dadurch, daß die Fußglie- der ihrer vorderen Süße erweitert find. Um öftere Wiederhohlungen zu vermeiden, werde ich bloß an⸗ merken, welche Arten Scheiben haben. Wo ich nichts anmerke, verſteht es ſich dann von ſelbſt, daß die Maͤnnchen bloß erweiterte Fußglieder haben. Oer Tauch'käfer theilet ſich in drey Familien: ıte. Familie mit einem dreyeckigten Schildchen. 2te. Familie ohne Schildchen. ste. Familie ohne Schildchen mit einer Schen— keldecke (Cnemidotus Illiger.) 1. D. latissimus, der breiteſte Tauchkaͤfer. Elytrorum margine dilatato, vitta laterali flava- Mas: patellatus elytris lævibus. Femina: elytris sulcatis. Linn. S. N. 2. 665. 6. Fn. Sv. 768. Fab. 5 E. 2.2571. IIlig, C. B. 1. 250. 1 Payk. . & 200, 1. Panz. Fn, germ. 86. 1. mas. 86. 2. femina- Der größte Tauchkaͤfer, der ſich durch der platt: gedrückten ſehr erweiterten Seitenrand feiner Fluͤgelde— cken allein ſchon hinlaͤnglich auszeichnet. Seine Unter⸗ | 2249 ſeite iſt pechbraun; das mit einer Rinne berfehes ne Bruſtſtuͤck iſt ſchwaͤrzer, und an feinem Ende in zwey geſpalten. Seine Oberſeite iſt ſchwarz; der Kopf vorne, und alle Ränder des Halsſchildes gelb. Auf den Fluͤgeldecken läuft ſeitwaͤrts eine gelbe Laͤngs⸗ binde. herab, die die Fluͤgeldecken gleichſam von ihrem erweiterten Seitenrande trennet. Von dieſer gelben Seitenbinde aus laͤuft vor der Spitze eine gelbe Quer⸗ binde bis an die Naht. Füße und Fühlhoͤrner gelb. Das Maͤnnchen hat an den Vorderfuͤßen Scheiben, und bis auf die gewoͤhnlichen drey Punctreihen ſehr glatte Fluͤgeldecken. Die Fluͤgeldecken des Weibchens haben zehn Fuhrchen, und zunaͤchſt der Naht laͤuft | von ihrer Wurzel bis zur Spitze eine gelbe Laͤngs⸗ binde herab, die bisweilen die Naht ſelbſt bedecket. Herr Selmann fing ihn um Linz beym Jager. mayer. 2. D. marginalis, der Rand⸗Tauchkaͤfer. Supra niger aut virescens, thoracis margine omni, elytrorumque exteriori luteo, sterni apice a cuminato. Yen \ Mas: patellis elytrisque lævibus. ini elytris sulcatis postice lævibus. Va- riat mas pedi bus simplicibus. Linn. S. N. 2. 665. 7. Fn. Sv. 769. Linn. S. N. 2. 655. 8. Fn. Sv. 772. D. se- mistriatus fœmina. Fab. S. E. 1. 258. 8 Payk. Fn. v. 1. 192. 2 25 Ilig. C. B. 1. 253. 3. 15 Schrank. 200. 374. D. semistriatus Keane Reœsel. Ins. 2. Aquat. 1. t. 1. f. 9. 10. 11. Panz. En. germ. 86. 3. mas. 86. 4. fœmina. Unten roſtbraun, oben dunkelgruͤn, um Linz, nur ſehr ſelten ſchwarz. Der Kopf vorne, alle Naͤn⸗ e der des Halsſchildes, der Außenrand der Fluͤgelde⸗ cken und eine Querbinde vor ihrer Spitze, Fuͤße und Fuͤhlhoͤrner gelb. Das Maͤnnchen hat Scheiben, und feine Flügeldecken find glatt mit drey Punct⸗ ſtreifen. Die Flügeldecken des Weibchens haben zehn tiefe Furchen, die zwey Drittheile derſelben einnehmen. Um Linz ia den Lachen des Poſthofes fehr ge⸗ mein. Herr Selmann bekam heuer aus dem Schlam⸗ me einer faſt ausgetrockneten Lache zwoͤlf Exemplare Maͤnnchen und Weibchen unter einander, worunter ſich ein Maͤnnchen ohne Scheiben, und ohne erweiterte Fuß⸗ glieder befand. 3. D. punctulatus, der punctirte Tauchkaͤfer. Niger aut virescens, thoracis elytrorumque mar- gine laterali luteo, sterni apice rotundato. 7 Mas: patellis, elytrisque lævibus striis tribus punctatis. FP œmina: elytris antice semisulcatis. Fab. S. E. I. 259. 5. Illig- C. B. 1. 253. 3. var. g. — Magaz. I. B. 67. Payk. Fa. Sv. I. 193. 3. 6 Kleiner als der Vorige. Unten ſchwarz, oben ſchwarz oder dunkelgrün. Der Seitenraud des Hals⸗ — 231 ſchildes und der glügewecen gelb. Das Maͤnnchen hat Scheiben und glatte Fluͤgeldecken mit drey Punct⸗ ſtreifen. Die Fluͤgeldecken des Weibchens ſind zur Haͤlfte gefurchet. Die mindere Groͤße, die dunkle Un⸗ terſeite, der nur an den Seitenraͤndern gelbe Hals⸗ ſchild unterſcheiden ihn hinlaͤnglich von dem Vorigen, ſo wie das an ſeiner Spitze in zwey getheilte Beuſt⸗ ſtuͤck, deſſen Lappen zugerundet, bey dem Vorigen aber zugeſpitzet ſind. 1 um den Poſthof, aber ſehr ſelten. 4. D. Reselii, Köfels Tauchkaͤfer. Virens, thorasis lateribus, e mar- gine Kari flavis. f Mas: patellis, e IE wissimis striis trie bus e punctis remotis- Foemina : elytris intricato- substriatis- Fab. S. E. 1 259: AN IIlig C. B. 1. 251. Reese Ins, 2: An I. t. 2. f 1 — 5 Dem D. marginalis ſehr ahnlich. Er unter⸗ ſcheidet ſich aber von ſelbem durch ſeinen nach vorne ſpitzeren, gegen hinten breiteren Umriß. Er iſt unten braungelb; oben grünlich. Mund, Fühlhoͤrner, Füße, und die Seiten des Halsſchildes gelb. Bey einigen Exemplaren iſt der Vorderrand des Halsſchildes und der mittere Theil des Hinterrandes roͤthlich. Die Fluͤ⸗ geldecken find etwas erweitert, und gegen ihren Au- ßenrand läuft faſt bis zu ihrer Spitze eine gelbe Bin⸗ | de herab. Die zwey Lappen des Bruſtſtückes ſind zu⸗ . A 252 / | | geſpitze. Das Maͤnnchen hat an den Vorderfuͤßen Scheiben, und ſehr glatte Fluͤgeldecken, auf denen man drey Reihen auseinander entfernter Puncte wahrnimmt, die bey den zwey vorigen Arten nahe aneinander ſtehen. Auf den Fluͤgeldecken des Weib⸗ chens ſieht man der Länge nach unzaͤhlige in einan⸗ der verwickelte Nadelriſſe. | Herr Apotheker Selmann fing ihn einige Mah⸗ le in einer Pfuͤtze beym Jaͤgermayer. 5. D. sulcatus, der gefurchte Tauchkaͤfer. Nigricans thoracis margine omni, lineaque trans- versa utrinque dilatata ferrugineis. | Mas: patellatus elytris punctatis glabris. Fœmina: sulcis quatuor villosis. a Linn. S. N. 2. 666. 11. D. cinereus mas. ? — S. N. 2. 666. 13. Fn. Sv. 773. D. sulcatus fœmina. Fab. S. E. I. 261. 14. D. sulcatus foemina. Panz. Fn. germ. 30. 9. mas., 30. 10. fœm. Rossel. Ins. 2. Aquat. 1. t. 3. fig. 6. mas, 7 foemina- / Gegen acht Linien lang, gegen ſechs breit, ſchwarz. Der Mund, einige Zeichnungen am Kopfe, die Fuͤhlhoͤrner, die Fuͤße groͤßten Theils, und bey⸗ derſeits fünf Randmakeln am Bauche gelb. So find auch alle Kander des Halsſchildes gelb, und mitten durch denſelben geht eine gelbe Querlinie, die ſtch beyderſeits erweitert, aber mit den gelben Geiten- raͤndern nicht zuſammen haͤngt. Die Flügeldecken find 233 | ſchwaͤrzlich⸗ ihr Außenrand und eine feine Nahtlinie gelb. Die Flügeldecken des Maͤnnchens ſind ſehr fein und dicht punctirt, daher ſelbes von dem vortreffli⸗ chen Scopoli D. punctatus genannt wird; die des Weibchens hingegen haben vier mit e be⸗ deckte Laͤngsfurchen. Der ſcharfſinnige Illiger, dem die Wiſſenſchaft in jeder Hinſicht ſo vieles zu danken hat, hat voll⸗ kommen Recht, daß der D. einereus der Fauna Svec. Linn. nicht zu dem Maͤnnchen unſeres D. sulcatus, ſondern zur folgenden Art gehöre, da die Beſchreibung in der Fauna nur dieſe bezeichnet. Al⸗ lein ob Linné nicht ſpaͤter beyde Kaͤfer mitſammen verwirret, und ob nicht wirklich der D. cinereus des Natur⸗Syſtemes hierher gehöre, un geachtet Linns die Artunterſcheidung der Fauna woͤrtlich im Syſteme annahm, und ſich auf die Fauna beziehet, dürfte wohl noch ſo entſchieden nicht ſeyn, oder wir muͤßten annehmen: erſtens, daß Linns das damahls ſchon einem Geoffroy, Noͤſel, Scopoli. &c. mit einem Worte allgemein bekannte (nur von manchen als be⸗ ſondere Art betrachtete) Maͤnnchen dieſes ſo gemeinen Tauchkaͤfers gar nicht gekannt; zweytens, daß er Geoffroy ſo wohl, als Roͤſel falſch citirt habe, de⸗ ren der eine das Männchen unſeres H, sulcatus offenbar beſchreibet, der andere vortrefflich abbildet. Und wie ſollten wir uns endlich die feinem D. sul- catus im Syſteme angehaͤngte Frage „fœmina. 25} D. einèrei“? erklaͤren, wenn Linné bey Aufftel- lung ſeines Syſtemes nicht unſer Männchen, ſondern die folgende nicht durch ihre viel mindere Größe, als auch durch ihren verſchiedenen Halsſchild ſich ſo ſehr vom D. sulcatus unterſcheidende Art vor RR ge⸗ habt hätte? Ueberall ſehr gemein. 6. D. cinereus , der gelbfteckige Tauchkaſer Supra nigricans, thorace fascia trausversa lu- tea margini externo luteo connexa, elytris lævi- bus luteo irroratis. Linn. Fn. Sv. 77t..D. einereus. Fab. S. E. I. 262. 21. „ö CB 7: 256. 5. P k e biüne neil Panz. Fn. germ. 31. 11. fœmina. Mas: patellatus. 128 Betraͤchtlich kleiner, und mehr gew bt als der Vorige, mit deſſen Maͤnuchen er verwirret wird. Hier verbindet ſich die gelbe Querbinde mit den gelben Seitenraͤndern des ſonſt ganz ſchwarzen Halsſchildes. Die Fluͤgeldecken find ſchwaͤrzlich mit gelblichen Fle⸗ cken. Unterſeite und Fuͤße roſtbraun. | Um den Poſthof. 7, D. zonatus, der Gürtel⸗ Tauchkafer⸗ Thorace flavo lineis duabus transversis nigris, elytris fuscis flavo irroratis. Fabr. S. E. 1. 262. 22. IIlig. EN I NA 257. 8 Bart . SV. 22 30980. 0. cinereus. 3 255 sis du Panz: Fn, germ. 38. 13 Mas: patellatus. Dieſer Käfer, iſt dem 35 einereus fo ahnlich, daß man ihn. mit demſelben für einerley halten moͤch⸗ te. Doch unterſcheidet er ſich durch ſeinen ſchmaͤlern Umriß, und dadurch, daß auch der Vorder⸗ und Hinterrand des Halsſchildes gelb iſt, folglich der Hals⸗ ſchild ganz gelb mit zwey ſchwarzen Querlinien erſchei⸗ net. Die Zeichnung des Kopfes und der Fluͤgelde⸗ cken hat er mit dem D, cinereus gemein. Herr Apotheker Selmann fing ihn in der Ge⸗ gend des Poſthofes. l 8. D. fuscus, der braͤunliche Be Fuscus, thoracis, elytrorumque margine exte- riori kerrugineis, „ elytris subtilissime transversim striatis. Linn. SEN. 2. 665. 10. Fab. S. E. 1. 26 r. 17. Payk. Fn. Sv. 1 209. 12. ai IIlig. C. B. 1. 257. 7. D. striatus. 155 | Oliv. Ins. 40, 18. 13. t. 2. f. 20. Mas: patellatus. 5 Laͤnglich eyfoͤrmig. Unten ſchwarz. Der Kopf oben ſchwaͤrzlich, vorne roͤthlich. Der Halsſchild pechbraun mit einer dunkeln Querbinve, ſein Außenrand gelb. Die Füge pechbraun. Die braunen Fluͤgeldecken find ſehr fein in die Quere geſtreifet, und ihr Außenrand roſtbraun. Illiger zieht Linnes D. striatus hier. her, ich ſehe aber nicht warum. Die Linnsiſche Bes 2 56 ſchreibung des D. fusci und D. striati iſt eine und dieſelbe, und ſollte die Farbe des D. fusci nicht noch beffer durch — fuscus ausgedruͤcket irren, als die Farbe des D. striati? Um Linz nicht ſelten. 9. D. striatus, der quergeſtreifte Tauchkaͤfer. Nigricans, thorace luteo fascia transversa me- dia abbreviata nigra, elytris subtilissime transver- sım striatis. Linn. S. N. 2. 665. 9. Fn. Sv. 770. Fab. S. E. 1. 261. 16. Payk. Fn. Sv. I. 202. 11. Panz. Fn. germ. 86. 5. mas. *) Mas: patellatus. N Betraͤchtlich ſchmaͤler und laͤnglicher, als er Vo⸗ rige. Schwarz. Der Halsſchild gelb mit einer ſchwar— zen abgekuͤrzten Querbinde. Die quer geſtreiften Fluͤ⸗ geldecken find ſchwaͤrzlich, fo, daß man nicht elytra tusca, fondern fusco- nigra, oder nigricantia ſagen muß; ihr Außenrand iſt nur wenig gelb, Mund und Fuͤhlhoͤrner gelb. Füße roͤthlichgelb, oder pechbraun. Aus Unteroͤſterreich. 8 10. D. bipustulatus, der Tauchkaͤfer mit den zwey rothen Stirnpuncten. Niger nitidus antennis, punctisque duobus oc- eipitis ferrugineis. *) Aber weder Paykull noch ich, ſahen je ein ſo bräun⸗ liches Exemplar, als das in der Fauna germ. 90 805 gebildete iſt. 257 Linn. S. N. 2. 667. 17. Rab. S. E., I. 263. 29. IIIlig. C. B. I. 260. 14. Payk. Fn. Sy. I. 208. 47. Schrank 201. 377. D. immaculatus. Oliv. Ins. 49. t. 3. f. 26. Var. g. antennis solis rufis. | Fab. 8. BR 263. 28. D. carbonarius. Vier bis füuf Linien lang, ſchwarz, glänzend. Fuͤhlboͤrner, Mund und zwey Puncte hinten am Ko⸗ pfe rothbraun. Oft ſind dieſe zwey Puncte nicht zu ent⸗ decken (D. carbonarius F.). Herr Illiger zieht den D. immaculatus Schrank zu D. ater, weil Schrauk ausdrücklich ſagt: „nec punctis, nec striis etiam ad lentem conspieiendis.” In jeden Falle muͤſ⸗ ſen wir annehmen, daß dießmahl den ſcharfſtchtigen Schrank ſein Vergröͤßerungsglas betrog; denn wie er, wenn er den D. 2pustulatus vor ſich hatte, die fei⸗ nen Puncte und ſehr feinen Strichelchen der Fluͤgel⸗ decken uͤberſah; ſo uͤberſah er beym D. ater die ro⸗ then Makeln dieſes Kaͤfers, die man doch ohne Ver⸗ groͤßerungsglas leicht mit freyem Auge ſehen kann. Die von ihm augegebene Groͤße paſſet aber weit bef⸗ ſer auf den D. zpüstulatus, als den D. ater. Einer der gemeinſten Tauchkaͤfer. 11. D. chalconatus, der, erzfärbige Tauch- kaͤfer. | | Supra fusco - æueus, fronte punctis duobus, tho- N R 258 racis margine tenuissime, pers anterioribus ferrugineis. | IIlig. C. B. 1. 260. 13. Pans. Pn. germ. 28. 17. ‘ Dem Vorhergehenden ſehr ahnlich. aber N Unten pechſchwarz, oben braͤunlich erzfärbig. Der Mund, die Fuͤhlhoͤrner, zwey Stirnpuncte, und die vier vorderen Füße rothbraun. Der Rand des Hals: ſchildes iſt fein rothbraun geſaͤu met. In der Zizelau und anderen Gegenden um Linz. 12. D. ater, der ſchwarze Tauchkaͤfer. Subgibbus niger levissimus elytris maculis dua- bus hyalinis. Fab. S. E. 1. 264. 3% Illig. ©. Beil 259. Payk. Fn. Sv. 1. = 16, D, a | x Panz. Fn. germ. 38. 15. | Sechs bis fiebenthalb Linien lang, in der Mit⸗ te hoch gewoͤlbt, ſchwarz. Fuͤhlhoͤrner und die vorde⸗ ren Füße rothbraun. Oft hat auch die Stirne zwey rothhraune Puncte. Hinter der Mitte der ſehr glatten Fluͤgeldecken ſteht ein laͤngliches und ein ander es durch⸗ ſichtiges rothes Fleckchen vor der Spitze. um Krems münſter und Linz, aber ſelten. 13. D. fenestratus, der Wuchlaͤlgg mit den durchſichtigen Flecken. ’ Subgibbus subtus ferrugineus, supra 1 elytris maculis duabus hyalinis. Fab. S. E. 1. 264. 32. -, 239 Illig. C. B. 1. 259. 12. D. æneus var. 86. Var. g maculis elytrorum evanidis. nt 0 IIIllig. C. B. I, 259. 12. D. neus var. 4. Panz. Fn. germ. 38. 16. D. neus. Fuͤnf Linien lang, hoch gewoͤlbt, unten roth⸗ braun, oben ſchwarz mit metalliſchem Schimmer, oder auch braͤunlich erzfaͤrbig. Der Seitenrand des Hals⸗ ſchildes und der Fluͤgeldecken, der Mund, zwey Punc⸗ te auf der Stirne, und die Fuͤße rothbraun. Auf den Fluͤgeldecken entdecket man zwey durchſichtige roͤthli⸗ che Fleckchen, eines hinter der Mitte, und eines vor der Spitze, die aber bisweilen ganz verſchwinden. D. guttatus Pay k. gehort eben fo wenig bierher, als der Tauchkafer, den ich ſchon etliche Mahl von Wien unter dem Nahmen D. fenestratus erhielt; da weder ſeine mr? noch der. Rand der Fluͤgel⸗ decken rothbraun. iſt. e ana; der data mit den durchſichtigen Tropfen. ö Subdepressus niger, elytris antrorsum punctis subseriatis, guttisque duabus hyalinis, apicis mi- nore. 2 „ Panz. Fn. germ. 90. 1. D. fenestratus. Var. g. gutta apicis non Wan e, nisi elytra ele- Venture, Payk. Fn. Sy. 1. 211. 20. — Y. gutta apicis majori v. formi. Drey Linien lang, nur flach gewoͤlbet, ſchwarz. Die Fuͤhlhoͤrner, Fußglieder, und zwey Puncte am Hinterkopfe rothbrann. Der Rand des Halsſchildes i R 2 = 260 | ſcheint gegen die Lichte etwas rothbraͤunlich durch; bey jungen Exemplaren, bey denen auch der Unterleib etwas rothbraͤunlich iſt, iſt er deutlich rothbraun. Auf den Fluͤgeldecken entdecket man eingeſtochene Punc⸗ te, die gegen vorne gleichſam einige Reihen bilden, und gegen den Außenrand zwey durchſichtige, tropfen⸗ artige, roͤthliche oder gelbe Flecken, einen hinter der Mitte, und einen kleineren vor der Spitze. Bisweilen iſt der ſehr kleine Punct vor der Spitze nicht ſichtbar, außer wenn die Flügeldecken aufgehoben werden, var. f. Bey einer ſeltenen Abart, von der ich nur ein einzi iges Exemplar befige, iſt der Fleck vor der Spitze viel größer als der hinter der Mitte; und vförmig, ſonſt aber der Hauptart vollkommen gleich, N um Kirchſchlag, und überhaupt in den gebir⸗ gigen Gegenden Oberoͤſterreichs ſehr gemein. 15. D. Hübneri, Huͤbners Tauchkaͤfr. Niger, thoracis, elytrorumque n märgine flavo. Fah. S. E,. 1. 265. 351487 e ice IIlig. C. B. 1. 288. 9. Payk. Fn. Sv. 1. 205. 144 Mey. Ins 20. t 4. f. 33.4 Mas: patellatus. . Ait Sechs Linien lang, unten 1 oben ſchwarz. Oer Mund, der Vorderrand des Halsſchildes fein, Me die Seitenraͤnder desſelben breit roſtroth. Der Seiten⸗ rand der Fluͤgeldecken hat eine abgekuͤrzte gelbe Linie. Aus Unkeröſterreich 261 16. D. lacustris, der gelbgeſaͤumte Tauch⸗ Fäfer. Subtus ANA ER supra Wskite metallicus, thoracis, elytrorumque margine flavo. Fabr. S. E. 1. 264. 34. D. lacustris. Illig. C. B. 1. 258. 10. D. lacustris. Payk. Fn. Sv. 1. 210. 19. D. fuliginosus? Schrank. 202. 378. D. uliginosus. | Panz. Fn. germ. 38. 14. D. lacustris. Viel kleiner und laͤnglicher als der Vorige Unten roſtbraun, oben metalliſch ſchwarz. Der Mund, zwey Puncte am Hinterkopfe roſtroth, der Außen⸗ rand des Halsſchildes und der Außenrand der Fluͤ⸗ geldecken vorzuͤglich gegen vorne gelb. Ich getraue mir nicht, den Dyt. fuliginosus Fab. mit feinem D. lacustris zu verbinden; erſtens, weil der ſo ge⸗ meine 9. lacustris bis jetzt auch nicht ein einzig es Mahl mit ſchwarzer Unterſeite in Oeſterreich noch vor⸗ kam; zweytens, weil Hr. Pr. Fabricius bey ſeinem D. fuliginosus (ſ. d. Entom. Syst.) fagt: „thorax ater, margine vix ferruginco,” da doch bey allen unſeren ſo haͤuftgen Exemplaren der Außenrand des ee recht deutlich gelb geſaͤu⸗ met iſt. Um Linz ſehr gemein. 17. D. transversalis, der Tauchkaͤfer mit | der Querſtreife. | Niger elytrorum margine, lineaque transversa baseos abbreviata flavis. wi 262 Fab. S. E. 1. 265. 38. Payk. Fn. Sv. I. 206. 15. Illig. U R. K. 257. 8. Panz. Fn. germ. 86. 6. mas. Var. 6. fascia transversa e punctis constante. — 9, lineis elytrorum decurrentibus Havis. Mas: patellatus . Größer und breiter als D. 2pustulatus. Schwarz. Der Mund, der Vorder- und Seiten rand des Halsſchildes find breit roſtbraun, der Rand der Flügeldecken blaßgelb. An der Wurzel derfelben ſteht man eine abgekuͤrzte blaßgelbe Querbinde, die bey ei- nem meiner Exemplare kuͤrzer, undeutlicher iſt, und nur aus Puncten beſtehet. Bisweilen laufen uͤber das ſchwarze Mittelfeld der Fluͤgeldecken feine gelbe 5 Laͤngslinien herab. Um Linz gemein. IB, stagnalis „der Sumpf Tauchkaͤfer. Niger, capite thoraceque antice luteis, elytris fuscis margine, lineisque tuteis. 5 Fab. S. E. 1. 26, 37. Illig. Magaz. 1. B. 70. Panz. Fn. germ. 91. 7. fœmina. Mas : patellatus, plerumque subtus luteus. In der Geſtalt des Vorigen, gewoͤhnlich etwas kleiner. Unten pechſchwarz, oben gelblich. Der Hins terrand des Kopfes und des Halsſchildes ſchwaͤrzlich. Die Fluͤgeldecken ſchwaͤrzlich, ihr Rand gelb; auch lau⸗ fen mehrere feine gelbe Laͤngslinien auf ſelben herab. Füͤhlhoͤrner und die vorderen Füße gelb. Das Min." W 263 chen hat Scheiben, und iſt gewoͤhnlich unten gelb. 2 Ich beſitze ein Exemplar eines Maͤnnchens, das bis auf den abgekuͤrzten ſchwaͤrzlichen Hinterrand des Hals⸗ ſchildes und das ſchwaͤrzliche Mittelfeld der Flügel: decken oben und unten ganz gelb iſt. Ich fing ihn einige Mahle in der Gegend des Poſthofes. 19. D. notatus, der geſprenkelte Tauchkaͤfer. Oblongus supra flavicans, thoracis medio nigro, elytris nigro irroratis. Fab. S. E. I. 267. 30. IIlig. C. B. I. 261. 15. Payk. Fn. Sv. 1. 198. 7. Oliv. Ins. 40. 29. 32. t. 5. f. 47. Mas: patellatus. \ Fuͤnf und eine Viertheil Linie AR Sänglich, unten ſchwarz, oben gelblich. Oer Kopf hinten ſchwarz mit zwey gelblichen Stirnpuncten, die meiſtens in einander gefloſſen find. Mitten auf dem Halsſchilde ſteht ein großer ſchwarzer Querfleck, und zu beyden Seiten bisweilen ein ſchwarzer Punct. Die Fluͤgelde⸗ cken ſind ſchwarz geſprenkelt; ihr Außenrand iſt breit gelb geſaͤumet; an ihrer Naht laͤuft eine feine aber deutliche gelbe Linie herab. Gewoͤhnlich nimmt man noch zwey, drey zarte gelbe Laͤngslinien auf den⸗ ſelben wahr. Füße und Fuͤhlhoͤrner gelb. Einer der allergemeinſten Tauchkaͤfer. 20. D. adspersus, der beſpritzte Tauchkaͤfer 204 | | | Supra flavicans oblongo ovatus, thoracis ma- eula postica nigra, elytris nigro irroratis. Babe 8. b. 1. 267. 50 ; Teig. IHies.CB. f. 1261 66. Payk. Fn. Sv. 1. 200. 9. D. collaris. Panz. Fn. germ. 38. 18. Mas: patellatus. Dem Vorigen ſo aͤhnlich, daß man ihn beynahe für einerley halten möchte. Allein er iſt kürzer, breiter, rundlicher. Ueberdieß iſt beym adspersus der ganze Halsſchild gelb bis auf einen kleinen ſchwarzen 1 fleck in der Mitte des Hinterrandes. f Um Linz, aber viel ſeltener als der Vorige. 21. H. bipunctatus, der 5 mit zwey Halspuncten. | Supra flavicans , thorace punetis duobus nigris ; elytris nigro irroratis. | Fab S. E.. 264. 31. 1 Tllie. ., B. 1262, 7. Payk. Fn. Sv. I. 216. 25. Panz. Fn. germ. 91. 6. | Drey Linien lang, unten ſchwarz, oben 1 gelb. Der Kopf ſchwarz mit roͤthlichem Munde, und zwey roͤthlichen Stirnpuneten. Auf der Mitte des Hals⸗ ſchildes ſtehen zwey ſchwarze Puncte, die bisweilen in eine ſchwarze Makel zuſammen fließen. Die Flü⸗ geldecken ſind ſchwarz geſprenkelt. | | um Linz aber ſelten. 22. D. oblongus, der längliche Tauchkaͤfer. 265 Oblongus forusiheii; occipite, Fedder treque nigris, elytris fuscescentibus, AR Illig. Magaz. 1. B. 72. Fab. S. E. 1. 266. 44. D. agilis? Vierthalb bis vier Linien lang, laͤnglich, ſchmal, roſtroth: nur iſt der Hinterrand des Kopfes, biswei⸗ len der ganze Hinterkopf, Bruſt und Bauch ſchwarz. Die Fluͤgeldecken ſind ſchwarzbraͤunlich, oder ſchwaͤrz⸗ lich, am Außenrande und an ihrer Wurzel lichter. Ich entdeckte ihn heuer in der Zizelau, Herr Selmann in der Traun bey Ebelſperg. 23. D. maculatus, der blaßgeflecte Tauch⸗ kaͤfer. Supra niger, capite antice, thoraeis a me- dia, maculisque elytrorum flavicantibus. Linn. S. N. 2. 666. 15. Fn. Sv. 777- Fab. S. E. 1. 266. 45. IIlig. C. B. 1. 262. 1g. Payk. Fn. Sv. 1. 218. 28. Panz. Fn. germ. 14. 8. D. inzqualis. Drey und ein Drittheil Linien lang. Die Un⸗ terſeite, Füße, Füuͤhlhoͤrner, der vordere Theil des Kopfes und zwey Puncte des Hinterkopfes roͤthlich⸗ gelb. Der Hinterkopf ſchwarz. Der Halsſchild röth- lichgelb, vorne und hinten ſchwarz, ſo daß in der Mitte gleichſam eine gelbe Binde erſcheinet. Die Fluͤ⸗ geldecken ſchwarzmetalliſch mit blaſſen Flecken an der Wurzel und am Außenrande, die oͤfters mit blaffen Linien verbunden ſind. Bisweilen. laͤuft eine blaſſe Li⸗ — 266 N nie über die Mitte der Fluͤgeldecken von der Wurzel | bis zur Spitze herab. Bisweilen iſt der Außenrand blaß, und es erſcheinen nur zwey Makeln, eine an der Bruſt, die andere in der Mitte der Flügels decken. 5 Bis jetzt fingen wir ihn immer in reinen fie: ßenden Waͤſſern in der Traun, Donau, n um Linz. Nicht ſelten. 24. D. abbreviatus, der Tauchkaͤfer mit der Wellenbinde. Niger, elytris fascia undata abbreviath baseos, maculisque duabus marginalibus pallidis. Var. g. subtus rufo - piceus. Fab. S. E. I. 265. 40. Illig. € B 263. 10 Payk. Fn. S 2170.36. Schrank. 202. 379. D. undulatus. Panz. Fn. germ. 14. ı. Faſt ſo groß als der Vorige. Oben ſchwarz, der Kopf, die Seitenraͤnder des Halsſchildes, Fuͤhl⸗ hoͤrner und Fuͤße rothbraun. Die Unterſeite bald ſchwarz, bald rothbraun. An der Wurzel der Fluͤgeldecken ſteht eine abgekürzte blaſſe wellenfoͤrmige Binde; auswärts in der Mitte derſelben ein zweygetheilter blaſſer Fleck, und von der Spitze ein mehr oder weniger deutlich blaſſer Punet. Herr Illiger erwaͤh⸗ net einer Abart, bey der die Wellenbinde ganz ver⸗ loſchen iſt. Bis jetzt gelang es uns noch nicht, die. fe Abart in Oeſterreich zu entdecken; denn bey weit 5 „ 26 mehr als hundert Exemplaren fanden wir dieſe Bin⸗ de, und die mittlere Randmakel deutlich. Sehr gemein. 25. D, uliginosus, der Pfützen ⸗Tauchkafer. Subgibbus niger, thoracis margine tenuissime, | elytrorumque lateribus ferrugineis. | Linn. S. N. 2. 667. 20- Fn. Sv. 7758 Fab. S. E. 1. 256. 41. Pa yk. Fn. 955 1. 212. 22. Illig. Magaz. 1. B. 74. Drey Linien lang, eyrund, cark gewölbt, ſchwarz, metalliſch glaͤnzend. Der vordere Theil des Kopfes, Fuͤße und Fuͤhlhoͤrner roſtroth. Der Rand des Hals⸗ ſchildes iſt fein, der Rand der Fluͤgeldecken breit roſtroͤthlich geſaͤumet. Um Kirchſchlag, und in der Gegend des Poſt⸗ hofes, aber ſehr ſelten. 26. D. paludosus, der Moraſt⸗ Tauch käfer. Niger subdepressus elytris fuscis e di- lutiore. Payk. Fn. Sv. 1. 214. 23. D. congener. Illig. Magaz. 1. B. 72, D. congener. Var. g. elytris fuscis basi testaceis. Fab. S. E. 1. 266. 42. D. paludosus. — . elytris fusco- testaceis. Payk. Fn. Sv. 1. 214. 23. D. congener var. g. | Dem Vorigen ſehr aͤhnlich, aber laͤnglicher, und nur flach gewoͤlbet. Schwarz. Der Mund, zwey Puncte 268 am Hinterkopfe, und der Rand des Halsſchildes roͤthlich; die Fluͤgeldecken dunkelbraun, ihr Rand blaß. Die Füße roſtroth, ihre Schenkel mit einer ſchwarzen Makel, bisweilen die Hinterſchenkel ganz ſchwarz. Die Fluͤgeldecken find bisweilen ſchwaͤrzlich, an ihrer Wur⸗ zel braͤunlich, var. G; bisweilen find fie lichtbraun, und dann ſind die Fuͤße ganz roſtroth, und auch die ſonſt roſtrothen Fuͤhlboͤrner gelblich. Um Kirchſchlag und i in der Zizelau, aber ſelten. * Ohne Schildchen. N Ra D. planus, der flache Tauchkaͤfer. Supra planiusculus subpubescens punctatus ni- ger, elytris fuscis. Fab. S. E. 1. 268. 55. Püyk. Fa. SV. 1, 223880 IIlig. Ce. u 264. 21. D. fusculus. Schrank. 203. 382. D. fusculus. Var. g. elytris fuscis basi testaceis. Fab. S. E. 1. 273. 82. D. flavipes. Zwey Linien lang. Laͤnglich, oben flach mit ei⸗ ner ſehr kurzen, ſehr feinen Wolle bedecket, ſchwarz. Die Stirne hat eine roſtrothe Querlinie. Die Fluͤgel⸗ decken find ſchwarzbraͤunlich, bisweilen an ihrem Aus ßenrande, noch mehr aber an ihrer Wurzel viel lich» ter, var. g.; oft ganz lichtbraͤunlich. Die Fuͤhlhoͤr⸗ ner, vorzuͤglich an ihrer Wurzel, und die Füße roft- roth. Mit dem Vergroͤßerungsglaſe ſieht man dieſen Kaͤfer uͤberall ſehr dicht und fein punctirt. g Am Linz überall gemein. | 269 28. D. marginatus (mihi), der blaß ge: randete Tauchkaͤfer. SBupra planiusculus subpubescens niger, ore, thoracisque margine rufescente, elytrorum limbo pallido. Etwas größer als die größten Exemplare des Vorhergehenden, und ihm ſehr ähnlich. Oben und unten ſchwarz; der Mund, eine Querlinie am Hinter⸗ kopfe, der Seitenrand des Halsſchildes, Fuͤße und Fuͤhlhoͤrner roſtroth. Die Flügeldecken find mit feiner Wolle uͤberzogen; ihre Wurzel if ſehr breit, ihr Au⸗ ßenrand ſchmaͤler blaß geſaͤumet. Der roſtrothe Mund, die roͤthlich geſaͤumten Seiten des Halsſchildes unter⸗ ſcheiden ihn von dem Vorigen, fo wie die Fluͤgelde⸗ cken, auf denen ich, obwohl ſie weit ſparſamer mit Wolle bedecket ſind, mit meinem guten Vergroͤßerungs⸗ glaſe keine zerſtreuten Puncte wahrnehme, die ich bey dem überdieß kleineren D. planus mit dem nahmli⸗ chen Vergroͤßerungsglaſe fo häufig entdecke. * Nur ein mahl bey Kleinmuͤnchen. 2: erytrocephalus, der, rothkoͤpfige Leuchte DEN | Convexus punctulatus subpubescens niger, ca- pite rufo. Linn. Fn. Sv. 774. Linn. S. N. 2. 666. 14. 2 1 Fab. S. E. 17267. 47. Payk. Fn. Sv. 1. 223. 32. Illig, Magaz. 1. B. 75. Au 1 2570 Diem D. plano ſehr aͤhnlich, aber ſchmaͤler und gewoͤlbter. Schwarz, der Kopf, die Wurzel der Fuͤhl⸗ hoͤrner, der Außenrand der Flügeldecken und die Füße roſtroth. Er iſt ſehr fein und ſehr dicht punctirt, und mit kurzen Haͤrchen bekleidet. Der D. erytroce- phalus des Natur⸗Syſtems ſcheinet vielmehr unſer D. planus zu ſeyn. Wenigſtens erwaͤhnet Linné dort des rothen Kopfes nicht. Linne ſcheinet ſo, wie de Geer den erytrocephalus mit dem D. planus verwir⸗ ret zu haben. Ich fing ihn etliche Mahl um den Poſthof. Herr Pr. Fabrieius hat dieſen Kaͤfer ae unter die be⸗ ſchildelten Tauchkaͤfer geſetzt. | 30. D. rufifrons (mihi) , der rothſtirnige Tauchkaͤfer. Convexus niger punctatissimus, capite antice, elytrorum basi, marginegue ferrugineis. Merklich größer als D. planus, Gewoͤlbt, dicht punctirt, ſchwarz, glänzend, gleichſam mit Firniſſe überfirihen. Der vordere Theil des Kopfes, die Wur⸗ zel der Fluͤgeldecken, ihr Außen rand vorzuͤglich gegen vorne roſtroth. Eben dieſe Farbe haben Fuͤhlhoͤrner und Fuͤße. Er unterſcheidet ſich von dem Vorherge⸗ henden, dem er aͤhnlich iſt, durch ſeine Groͤße, ſtaͤr⸗ kere Woͤlbung, den ſtaͤrkeren Glanz der Fluͤgeldecken, der durch keine Härchen gedaͤmpfet iſt, und durch den breit rothen Saum der Wurzel derfelben- 271 Herr Apotheker Selmann fing ihn nur einmahl um Linz. 31. D. nigrita, der Reger Tauchkäfer“ Planiusculus niger nitidus pube rara, antenna- rum basi, pedibusque rufis. Fab. S. E. 1. 273. 84. Payk. Fn. Sy. I. 233. 46. Nicht gar zwey, oft nur anderthalb Linien lang, ſchwarz, glaͤnzend, nur ſparſam mit kurzen Haͤrchen bedecket. Die Füße und die Wurzel der Fühlhoͤrner roſtroth. | Gemein. 32. D. pieipes, der Zungtipe: mit pechbrau⸗ nen Füßen. Niger glaber punctatissimus, elytris lineis fer- rugineis, striisque tribus longitudinalibus abbreviatis. Fab. S. E. I. 109. 61. | ‚Payk- En. Sv. 1. 228. 39. Ihig. C. B. 1. 267. 26. Panz. Fn. germ. 14. 8. 1 Gegen dritthalb Linien lang, gewoͤlbt, ſchwarz. Der Kopf bis auf den ſchwarzen Umkreis der Augen, der Halsſchild bis auf einen ſchwarzen Querfleck am Hinterrande, Füße und Fuͤhlhoͤrner roſtbraun. Die Fluͤgeldecken ſehr dicht punctirt mit roſtbraunen Laͤngs⸗ linien, die aber bisweilen kaum ſichtbar ſind; an ih⸗ rer Wurzel drey (nicht zwey, wie Herr Illiger ſagt) abgekuͤrzte Punctſtreifen; denn ich ſehe bey allen 272 - meinen häufigen Exemplaren auch eine dritte aͤhnliche Streife deutlich an der Naht. Um Linz ſehr gemein. 15 8555 D. ns der flachgewoͤlbte Tauch⸗ kaͤfer. Niger, thorace flavo baseo medio nigro, ely- tris limbo, maculis, lineisque flavis. Variat. subtus ferrugineus. F Payk. Fu. Sv. 1.227, 908 IIlig. C. B. 1. 265. 22. D. elegans. Panz. Fn. germ. 24. 5. D. elegans. In der Größe und Geſtalt des Vorigen, von dem er ſich aber ſchon durch ſeine flache Woͤlbung hin⸗ laͤnglich unterſcheidet. Die Unterſeite nach Illiger und Papkull roſtroth, bey meinen Exemplaren ſchwarz. Der Kopf roͤthlichgelb bis auf die Augen und ihren ſchwarzen Umkreis. Der Halsſchild roͤthlichgelb bis auf zwey ſchwarze Puncte in der Mitte des Hin- terrandes, die aber gewoͤhnlich zuſammenfließen, und gegen der Mitte des Hinterrandes eine große ſchwar⸗ ze Quermakel bilden. Die Fluͤgeldecken ſchwarz; ihr Umkreis drey bis vier mit ſelbem zuſammenhaͤngende Makeln, und vier uͤber das ſchwarze Mittelfeld her⸗ ablaufende Linien roͤthlichgelb, eben dieſe Ben ha⸗ ben 1 und Füße: | Um Linz, aber ſelten. 84. Des dorsalis(, der Tua mit den zwey Nückenpuncten. | | | 273 Niger pubescens, thorace postice sulculo trans- verso, aa Paste basevs, margineque fer- rugineis, dase sit — | | er 8 E 259. Be Payk. En, Sy. 1. 222. 31. Panz. Fn. germ. 14. 2. KLaͤnglich, wollicht, ſchwarz. Der Kopf, der Aus ßenrand der Flügeldecken, ſo wie ein rundlichter Fleck an ihrer Wurzel, Bruſt, Füße und Fuͤhlhoͤrner roth⸗ braun; die Spitze der letzteren grau. Der Halsſchild rothbraun, vorn und hinten ſchwarz mit einer Quer— FAME gegen den Hinterrand. | Ich fing ihn bis jetzt nur einmahl um Linz. 221). alpinus „der Alpen - Tauhfäfer. Oblongus glaber planus supra pallidus, thora- ce transverse 1 ge pallido, nigroque Iineatis. Pape Fus Sv. 1. 226. 36. Var. g. elytris fere totis nigris. Laͤnglich, flach, kahl. Unten ſchwarz, oben blaß⸗ gelb, der Hinterkopf ſchwarz. Der Vorderrand des Halsſchildes ſehr fein ſchwarz geſaͤumet. Hinten am Halsſchilde ſteht beyderſeits eine eingedruͤckte ſchwarz⸗ gefaͤrbte Querlinie, welche beyde Linien ſich durch einen ſchwachen ungefaͤrbten Eindruck in der Mitte verbinden. Auf den Fluͤgeldecken ſieht man abwech⸗ ſelnd ſchwarz- und blaßgelbe Linien, gegen ihren Aus ßenrand zwey, drey ſchwarze Makeln. Die Naht und der aͤußerſte Saum des Auzenrandes aber ſelbſt find . u 7 . 15 a ſchwarz. Füße und Fuͤhlhoͤrner blaßgelb. Die Farbe der Fluͤgeldecken iſt abwechſelnd, ſo daß bald die gel⸗ be, bald die ſchwarze Farbe die Oberhand gewinnt; oft ſind ſte beynahe ganz ſchwarz bis auf einige blaſſe Flecken an der Wurzel und am Außenrande. | Herr Apotheker Selmann fing gewiß dreyßig Stücke am Fuße einer Alpe bey Molln in Oberoͤſterreich. 36. D. areolatus, der Tauchkaͤfer mit der ſchwarzlinirten Scheibe. | Ovalis subdepressus glaber pallidus, thorace nigro bipunctato, elytris pallido nigroque lineatis. Dem Vorigen fo aͤhnlich, daß man ihn beym erſten Anblicke mit ſelbem fuͤr einerley halten muß. Laͤnglich eyfoͤrmig, die Unterſeite ſchwarz, oben blaß⸗ gelb; der Vorderrand des Halsſchildes ſehr fein ſchwarz geſaͤumet. An der Wurzel desſelben ſtehen zwey ſchwarze Puncte, die bisweilen in einander fließen, und dann eine gelbliche Makel in ſich einſchließen. Auf den ſchwach gewoͤlbten Flügeldecken ſteht man abwechſelnd ſchwar⸗ ze und gelbe Laͤngslinien; ihr Umkreis iſt blaßgelb. Er unterſcheidet fi ch von dem Vorigen durch ſeinen laͤnglich eyförmigen Umriß, durch ſeine mehrere Woͤl⸗ bung, durch die mangelnden Quereindrüde des Hals⸗ ſchildes weſentlich. | | Herr Selmann fing ihn in großer ri in der Gegend des Poſthofes. Seinen Nahmen hat er vom Herrn Amer 275 37. D. palustris, der Lachen⸗Tauchkaͤfer. Niger pubescens capite, thoracisque lateribus rufis, elytris margine, liturisque duabus margifali- bus flavis. . Linn. S. N. 2. 667. 19. Fn. Sp. 778. Fab. S. E. 1. 269. 59. Payk . Fn. Sv. 1. 226. 33. D. Gpustulats 1 var. g. Illig. Magaz. 1. B. 76. Var; 8. lituris marginalibus tribus. Fab. S. E. 1. 269.38. D. 6pustulatus. Payk. Fn. Sv. I. 225. 35. D. 6gustulatus: Illig. Magaz. I. B. 76. D. palustris var. f. Panz, Fn. germ. 14. 4. D. lituratus. — y. elytris nigris limbo pallidiore. Anderthalb Linien lang, nur wenig gewoͤlbt, ſchwarz, wollicht. Der Kopf, beyde Seiten des Hals- ſchildes, Fuͤhlhoͤrner und Füße braunroth. Der Rand der Fluͤgeldecken roͤthlichgelb; an ihrer Wurzel ſteht eine große faſt halbmondfoͤrmige roͤthlichgelbe Makel, die mit dem Außenrande zuſammen hängt, eine zwey⸗ te hinter der Mitte, und eine dritte gegen der Spitze, welche letztere beyde oͤfters zuſammen fließen. Bis⸗ weilen ſind die Fluͤgeldecken bis auf den ee blaſſen umkreis ganz ſchwaͤrzlich. Einer der gemeinſten Tauchkaͤfer. 38. D. lineatus, der linirte Tauchkaͤfer. Ferrugineus pubescens, elytris fuscis flavo li- neatis. | Fab. S. E. ı. 272. 76. a a 276 | | | Illig. C. B. 1. 268. 27. Payk. Fn. Sv. 1. 227. 37. Lnderthalb Linien lang, auch kuͤrzer. Laͤng lich erzfoͤrmig, nach hinten zugeſpitzet. Die Flügeldecken mit feinen Härhen bedecket, ſchwaͤrzlich, mit mehr oder weniger deutlichen roſtrothen Laͤngslinien; ihr Außen: rand breit roſtroth geſaͤumet. 13 um Linz gemein. 5 | 39. D. minutus, der kleine Tauchkaͤfer. Flavescens, elytris fusco - virescentibus, mar- gine flavo-maculato. i Linn. S. N. 2. 667. 27. Fn. Sv. 778. Fab. S. E. 1. 272. 78. Payk. Fn. Sv. I. 229. 40. Illig. C. B. 1. 264. 40. PA Panz. Fn. germ. 26. 3. D. obscurus. — Pn. germ. 26. 5. D. interruptus. In der Größe des D. picipes, aber etwas flacher und breiter. Gelblich; die Fluͤgeldecken braͤun⸗ lich gruͤn, oft braͤunlich mit blaſſen Makeln am Nan⸗ de, die mehr oder weniger deutlich ſind, oft gar ver⸗ ſchwinden. 1 Sehr gemein. 40. D. crassicornis, der Tauchkafer mit dem verdickten Fuͤhlhorne. | | Flavescens convexus glaberrimus ‚„elytris punc- tatis obscurioribus. Mas: antennis medio incrassatis. Variat subtus nigricans. Fab. S. E, 1. 27g. 88° 8 N | N Payk. Fn. Sv. 1. 273.338. | Illig- C. B. 1. 276. 28. Zwey Linien lang, oft etwas laͤnger. Stark ge⸗ woͤlbet, laͤnglich eyfoͤrmig, hinten ſpitzer. Er weichet in ſeinem Baue von den uͤbrigen Tauchkaͤfern ab, und if den Schwimmkaͤfern viel ähnlicher. Der Kopf und der ſehr glatte Halsſchild gelb. Die dunkelgelben Fluͤgeldecken haben zerſtreute eingeſtochene Puncte, die ſich gegen die Spitze mehr anhaͤufen. Die Unterfeite iſt roͤthlichgelb, bisweilen ſchwarz. Das Weibchen hat nur wenig nach auswaͤrts verdickte Fuͤhlhoͤrner. Die des Maͤnnchens find auswärts viel dicker, aber vor⸗ zuͤglich in der Mitte een e ibt letztes Glied ſpitz. | Ich entdeckte ihn pier in der Zizelau, im Poſt⸗ 7 und im Kaplanhofe. D. confluens, der Tauchkaͤfer mit den a Linien. Niger, capite thoraceque ferrugineis, elytris pallidis, sutura, lineisque N En an confluentibus nigris. | Fab. S. E. 1. 270. 68. f Payk. Fn. Sv. I. BT 3 Panz. Fn. germ. 14. Variat subtus flavicans. Anderthalb Linien lang. Unten ſchwarz. Der Kopf und der Halsſchild oben roſtroth, die Fluͤgelde⸗ cken blaß; ihre Naht, und vier nach oben abgekuͤrzte 278 Linien der Scheibe, die vor der Spitze zuſammenflie⸗ hen, ſchwarz. Die Unterſeite iſt bisweilen roͤthlichgelb. Ich fing ihn einige Mahle um Linz. 42. D. pictus, der gemahlte Tauchkaͤfer. | Ferrnkineus ‚convexus;, elytris flavis, sutura macula discoidali, lineaque marginali nigris. Fab. 5: E. 1. 272,.97, Payk. Fn. Sv. 1. 233. 46. Illig. Magaz. 1. B. 78. Panz. Pn. germ. 26. 1. D. arcuatus. Var. 6. supra ater, capite, maenlisque duabus ar- Sad | auatis . | Fab. S. E. 1. 271. 74. D. areuatus. — y. supra ater, capite ferrugineo, coleoptris ferrugineis cruce atra. Pab. S. E. f. 271. 73. D. erux. — Eine Linie lang, gewoͤlbt, laͤnglich cpi, hinten ſpitzer. Die Unterſeite roſtroth. Eben ſo gefaͤrbt ſind der Kopf und der Halsſchild. Letzterer iſt biswei⸗ len in der Mitte ſchwaͤrzlich. Die Flügeldecken ſind gelb, ihre Naht breit ſchwarz, dann eine laͤngliche Seitenmakel und eine ſchmale Randlinie ſchwarz. Biss weilen iſt der Halsſchild ſchwarz, nur ſeine Seiten⸗ raͤnder und eine mittlere Querbinde roſtroth Die Fluͤ⸗ geldecken ſchwarz mit zwey bogenfoͤrmigen ſich verbin⸗ denden gelben Makeln, var. 8. Bisweilen verbindet ſich die ſchwarze Seitenmakel mit der ſchwarzen Naht, und die Flügeldecken find dann ſchwarz mit zwey roͤth⸗ lich gelben Makeln, einer rundlichen an der Wurzel \ 279 und einer vfoͤrmigen an der Spitze, wodurch ein ſchwarzes breites Kreuz gebildet wird; welche ſchoͤne Abart ich um den Poſthof bekam. Die Abart Z iſt um Linz überall ſehr gemein, deſto feltener die Abart x und /. 43. D. granularis, der Tauchkaͤfer mit den zwey gelben Laͤngsſtrichen. Niger, elytris margine, lineisque duabus Ha- vescentibus. | Fah. J, E. 1. 2yo, 67. Payk. Fn. Sv. 1. 231. 43. | Kaum eine Linie lang, laͤnglich, ſchmal, ſcwarz. Der aͤußerſte Rand der Fluͤgeldecken und zwey Laͤngs⸗ linien auf denſelben, deren die innere nach hinten ab: _ gekuͤrzet iſt, gelb. Die Füße roſtroth. 44. D. geminus, der Tauchkaͤfer mit der Za⸗ ckenbinde. | Niger thorace postice, elytrisque antice 8 impressa, elytrorum limbo, fasciaque ad basin den- tata pallidis. Fab. S. E. 1. 272. 75. Hlig. Magaz. 1 B. 77. Pay k. Fn. Sv. 1. 233.45. D. parvulus var. 8 Panz. Fn- germ. 26. 2. D. trifidus. Var. 6. elytris nigris, margine e antico, et 1 albo. Fab. S. E. 1. 273. 85. D. pusillus, | — . elytrorum limbo, lineolisque duabus ad basin albis. Schrank, 205. 385. D. minimus. 280 | Var S. elytrorum margine , maculis marginalibus, Jineolisque duabus ad basin albis. Einer 1 kleinſten Tauchkaͤfer, der in der Grö⸗ fe von einer fünf Sechſtel⸗Linie bis zu einer halben Linie abändert. Schwarz, die Wurzel der Füͤhlhoͤr⸗ ner und die Füße blaß. Der Halsſchild hat eine blaſ⸗ fe, nach Illiger und Paykull roſtrothe Querbinde, die aber in der Mitte oft undeutlich iſt; daher Herr Pr. Fabricius bey feinem D. geminus in der Entomo- logia systematica ſagt: » thorax utrinque punéto magno marginali albo,“ und bey D. | pusillus, „thorax margine albo.” Am Hinter- rande des Halsſchildes entdecket man beyderſeits ein tief eingedruͤcktes Laͤngsſtrichelchen, das ſich auch beyderſeits in die Wurzel der Fli igeldecken fortſetzet. Die Flügeldecken ſind ſehr fein punctirt, und ändern _ in ihren Zeichnungen fehr ab (ihre Wurzel ſelbſt aber iſt immer ſchwarz). Bald iſt ihr Umkreis blaß, und an der ſchwarzen Wurzel ſteht eine blaſſe Zackenbinde, die aus zwey zuſammenfließenden blaſſen Linien, und dem mit den eelben fi) vereinigenden Umkreiſe beſtehet. Bald ſind die Flügeldecken ganz blaß, nur die Wurzel, die Naht, und ein gemeinſchaftlicher Fleck der Scheibe iſt ſchwarz. Die weißen Zacken an der Naht ſind ganz in einander gefloſſen. Bey dieſer Abart iſt entweder der Seitentheil des Umkreiſes breit blaß, oder weit ſchmaͤler, ſo daß der Umkreis hauptſaͤchlich gegen der Wurzel hin, und an der Spitze blaß erſcheinet (D. — 281 pusillus Fab ). Bisweilen ſieht man an der Wurzel ſtatt der Zackenbinde zwey blaſſe abgeſonderte feine Längsſtrichelchen (D. minimus Schrank) Ein anderes Mahl verbindet ſich der blaſſe Umkreis an der Wurzel nach oben bogenfoͤrmig, aber ſchwach mit dem Aeußeren dieſer zwey blaſſen Strichelchen, fo daß an der Wurzel gleichſam drey blaſſe Strichelchen er⸗ ſcheinen. Bey dieſen zwey letzteren Aharten, die klei⸗ ner als die zwey erſteren ſind, iſt der breite blaſſe Umkreis gewoͤhnlich getheilet, nur der Außenrand blaß mit drey blaſſen Makeln, welche ſich bald mit dem blaſſen Außenrande vereinigen, bald abgeſondert bleiben. Der allergemeinſte Tauchkaͤfer in Oberoͤſterreich. 45. D. par vulus, der winzig kleine N isch ne | Niger, thorace postice , elytris antice Keriai unpressa, thoracis fascia, e maculis rufls. a 5 | Fab. S. E. ı. 273: 86- Payk. Fn. Sv. 232. 45. D. Far var. &. Variat sine maculis. | 5 Tlig. ii. 206.720. "Tr unistriatus, Schrank. 205. 387. D. unistriatus. * In der Gr oͤße der kleinſten Exemplare des Vori⸗ gen. Laͤnglich rund, ſchwarz. Der Halsſchild hat eine breite roſtrothe Querbinde. Am Hinterrande desſelben ſteht beyderſeits ein tief eingeſchnittenes Strichelchen, das ſich in die Wurzel der Fluͤgeldecken fortſetzet. Die 282 | | Flügeldecken find ſchwarz, ſehr fein punctirt, und an ihrem Außenrande ſieht man bisweilen drey deutliche roͤthliche Makeln, bisweilen nur eine. Oft mangeln dieſe Makeln ganz, und man fieht hier und da nur lichtere Stellen. An ihrer Naht ſieht man eine Laͤngs⸗ ſtreife, die aber nur ſchwach ausgedrücket iſt, da im Gegentheile bey D. geminus eine deutliche Laͤngs⸗ ſtreife an der Naht herab laͤuft. Herr Illiger glaubt nicht, daß D. parvulus var, 8, Paykull, oder fein D. unistriatus der D. parvulus des Herrn Pr. Fabricius ſey, und zwar erſtens, weil Herr Pr. Fabricius der eingedrüdten Strichelchen nicht erwaͤhnet; zweytens weil Herr Pr. Fahricius die Flügeldecken mit vielen rothen Randflecken beſchreibet, die er nicht wahrnimmt. Aber erwaͤhnet wohl Herr Pr. Fabricius dieſer Strichelchen bey dem D. ge- ninus? Und doch traͤgt Herr Illiger kein Beden- en, feinen B. geminus für den Fabriciſchen zu halten. Ueberdieß haben zwey meiner Exemplare am Außenrande beyderſeits drey deutliche roͤthliche Makeln. um den Poſthof, aber ſelten. 1 Ohne Schildchen, der Körper nach vorne und hinten verſchmaͤlert; von der Bruſt ſenken ſich zwey breite Blaͤttchen herab, die die a der Hinterfuͤße bedecken. 46. D. impressus, der Tauchkaͤfer mit den Punetfreifen. Ferrugineus, aut flavo- griseus, elytris pundta- to - striatis, striis alternis profundioribus. 283 Fab. S. E. I. 271. 71. Illig. C. B. 1. 269. 30. Payk. Fn. Sv. 1. 235. 49. Schrank. 204. 383. D. ferrugineus. Var. a. elytris immaculatis. Panz. Fn. germ. 14. 7. — 8. elytris obscuro - aut nigro macnlatis. 2 y. elytris maculis marginalibus utrinque ftrribus. | Panz. Fn. germ. 14. 10. D. margine pun- ctatus. | 28. major ferrugineus elytris lineolis nigris. Fab. S. E. 271: „0. D. ſulvus. major ferrugineus elytris immaculatis. Payk. En. Sv. 1. 234. 48. D. ferrugineus Ein in der Größe und Zeichnung ſehr veraͤnder⸗ licher Kaͤfer. Er aͤndert von zwey Linien bis zu einer ab. Seine Farbe iſt roſtroth oder gelbgrau. Der ſtroh⸗ 5 gelbe Halsſchild hat zerſtreute eingeſtochene Puncte, die mehr am Vorderrande, und noch mehr am Hin⸗ terrande angehaͤufet find, wo fie ein Paar Querreis hen zu bilden feinen. Die Flügeldecken haben beylaͤu⸗ -fig zehn Reihen ‚größerer Punete, zwiſchen welchen eben ſo viele Reihen weit kleinerer, bey kleinen Exemplaren nicht fo bemerkbarer Puncte liegen. Bald find fie un⸗ geflecket, bald haben fie unordentliche dunkle Makeln, bald abgekuͤrzte deutliche ſchwarze Linien. Eine Abart, die gewoͤhnlich kleiner iſt, hat am Außenrande bey⸗ derſeits drey mehr oder weniger deutliche dunkle Puncte. 234 \ (D. margine punctatus Panzer). Die eingeflo- ‚Genen Puncte ſelbſt ſind Aa en Sehr gemein. | | 2 Herr von Pahykull zieht einnss D. ferrugineus hierher; allein Linnés Beſchreibung iſt zu unbeſtimmt, als daß man ihn nur mit einiger Sicherheit hierher ziehen konnte. 4% D, ezsus > der: Sonst. it der Halskurchke⸗ 1 ne | Griseus, thorace postice transverse sulcato, elytris punctato strjatis punctis latis excavatis. . Gegen zwey Linien lang, greis. Der Halsſchild hat am Vorderrande eing eſtochene Puncte. Gegen den Hinterrand hat er einen tiefen Büren bruck od er vielmehr eine Furche, die in ihrem Grunde mit einer Reihe breit ausgehoͤhlter Punete beſetzet iſt. Dadurch erſcheinet feine glatte Mittelflaͤche ſtark gewoͤlbt, und der Hinterrand erhaben. Die Flügeldecken haben bey⸗ laͤufig zehn Reihen breit ausgehoͤhlter Puncte, von benen die an der Wurzel die größten," und‘ fo tief find, daß auch der Vorderrand der Fluͤgeldecken er⸗ Haben erſcheinet. Hier und da bemerket man auf ſel⸗ ben eine verwiſchte dunkle Makel. Er unterſcheidet ſich von dem Vorigen durch die gla ttere Mittelflaͤche des Halsſchildes, durch den tiefen Quereindruck, der nur mit einer Reihe großer tiefer Puncte beſetzet iſt, durch die einfachen Reihen der Flügeldecken, deren Puncte faſt noch einmahl ſo groß, als bey eben fo großen wechſelte. g | | 5 283 Exemplaren des Borigen find, und zwiſchen denen die Reihen der kleineren Puncte ganzlich mangeln, und durch ſeinen nach hinten viel weniger ſpitzen Umriß. 48. D. bistriolatus (mihi), der Tauchkaͤ⸗ fer mit den zwey Halsſtrichelchen. Nigricans, tborace flavo postice sulcato strio- Ja laterali e impressa, elytris punctato stria- tis griseis. ain a Linien lang. Die Unterſeite ſcwäͤrz⸗ lich, die Schenkeldecken gelb; Füße und Fuͤhlhoͤrner roſtroth. Der punetirte Halsſchild gelb mit einer dun- keln Makel in der Mitte. Gegen den Hinterrand hat er eine Querfurche, und zu beyden Seiten ein ein⸗ | geſchnittenes ſchwarzgefaͤrbtes Laͤngsſtrichelchen. Die Flügeldecken ſind greis mit etlichen dunkeln Flecken, und haben viele Reihen größerer Puncte, zwiſchen denen Reihen kleinerer Puncte, fo wie bey dem D. impressus liegen. Die Puncte am Vorderrande ſind ſo ſtark ausgehoͤhlet, daß der Vorderrand ſelbſt etwas erhaben iſt. Der Umriß des Koͤrpers nach hinten iſt bey dieſem ebenfalls weniger ſpitz, als | beym D. impressus. Ich beſitze von dieſem nur ein, von dem Vorigen zwey Exemplare, weil ich ſie bis jetzt immer mit dem ar ch ver⸗ — i 1 Beyde in der Zizelau. 49. D. obliquus, der din mit den | ſchiefen u 286 Plavescens elytris flavo-griseis maculis obli- quis fuscis. PR A im: 19 Payk. Fn. Sv. 1. 235. 50: Ilig. C. B. 1. 2585 29. Panz. Fn. germ. 14. 6. * Var. g. flavo-grisens. Nicht gar zwey Linien lang, gelb. Die Augen und der Hinterkopf ſchwaͤrzlich. Der Halsſchild hat vor dem Hinterrande zwey Querreihen eingeſtochener Puncte. Die Fluͤgeldecken find gelbgrau mit häufigen unterbrochenen kleinen ſchwarzen Strichen, die bald ſchwarze ſchraͤge Flecken oder Binden bilden, bald den Fluͤgeldecken ein gewuͤrfeltes Anſehen geben. Ihr Außenrand und ein Fleck an der Spitze find immer > gelb. Oft iſt der ganze Käfer greis bis auf die ſchwar⸗ zen Zeichnungen der Fluͤgeldecken, die aber dann ſehr ſchwach find. Daher ich nicht mit Paykull die ſchwarzeFar⸗ be als die Grundfarbe derFluͤgeldecken annehmen moͤchte. Er unterſcheidet ſich von allen vorhergehenden Arien durch den Mangel deutlicher Punetſtreifen hinlaͤn glich. ste Gattung. Hydrachna „der Ruderkaͤfer. Gattungs kennzeichen: 2 1. Vier Freßſpitzen. 2. Vier Fußglieder an den vier vordern Fuͤ⸗ ßen, fünf an den Hinterfüßen. 3. Lange borſtenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner. 4. Die Kugelform des Körpers und feine Woͤl⸗ bung nach unten. ̃ | BR: Ts g 7 Von dem Schwimm und Drehfäfer unter⸗ ſcheiden ihn feine langen borſtenfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrner; von dem Tauchkaͤfer die vier Freßſpitzen; von allen dreyen die Zahl der Fußglieder an den vorderen Fuͤ⸗ ßen und ſeine Kugelform. | 1. H. ovata, der epförmige Ruderkaͤfer. Ferruginea punctata, elytris obscurioribus. Mas : elytris glabris confertissime punctatis. Femina: elytris sericeo nitentibus subtilius punctatis. ' inn S. N. 2,667, 18. Fn. Sv. 2282. D. Ovatus. Payk. Fn. Sv. 1. 234. 47: D. ovatus. Schrank. 200. 380. D. ovat us. Fab. S. E. I. 256. en ovalis mas. — S. E. 1. 256: 2 H. gibba fœmina. Illig. C. B. 1. 271. 32. D. ovalis mas. — C. B. 1. 270. 31: D. ovatus fœmina. Panz. Fn. germ. 91. 5. H. gibba foemina. Roſtroth, die Fluͤgeldecken braͤunlich, oft ſchwaͤrz⸗ lich. Das Maͤnnchen if kahl, und überall dicht punc= tirt. Das Weibchen iſt feiner und ſparſamer punetirt, und feine Fluͤgeldecken find mit ſehr feinen Haͤrchen bekleidet; die ſelben einen erke Schimmer geben. Herr Illiger machte aus dem Männchen und Weibchen der verſchiedenen Punctirung wegen, zwey Arten. Herr Pr. Fabrieius muthmaßte, Herr von Pay⸗ kull wußte ſchon, daß bey dieſen zwey vermeintlichen EB _ | Arten bloß Geſchlechtsunterſchied obwalte, Herr Sel⸗ mann und ich trafen ſte nun ſchon zwey Jahre hin⸗ tereinander haufig in der Begattung an. A 2. H. inæqualis, der ungleich geftite Ru⸗ derkaͤfer. - Ferruginea temere punctata. Mas: thorace antice posticeque nigro, elytris confertissime punctatis nigris antrorsum et lateribus insequaliter ferrugineis. Fab. S. E. I. 272. 77. D. inæqualis. Hing, C. B. E= er 28. D. inæqualis. Payk. Fn. Sv. 1. 237. 52. D. inæq. var. æ. Var. 6. lateribus elytrorum inzqualiters lineaque media a macula baseos ad medium mar- ginis exterioris ferrugineis. Payk. Fn. Sv. 1. 237. 52. D. ing. var. g. — y- eadem cum x, sed disei nigri lineis dua- bus abbreviatis ferrugineis. > Femina: elytris subtilius punctatis disco nigro ferrugineo - reticulato- Fab. S. E. I. 273. 80. D. e Payk. Fn. S. I. 237. 52- D. inæqualis var. . Panz. Fn. germ. 26. 4. D. collaris. "Var. B. thoracis margine antico summo, er que nigris. Dieſes niedliche Kaͤferchen ändert in der Größe hi ſehr ab. Ich beſitze in meiner Sammlung Stuͤcke von nicht gar zwey Linien bis zu einer Linie. Je kleiner es iſt, deſto kugelförntiger ſcheinet es zu ſeyn. Seine Farbe iſt roſtroth, bisweilen vorzüglich bey den Wei⸗ AN 289 bern gelblich. Bey dem "Männchen iſt der Vorder⸗ und Hinterrand des Halsſchildes mehr oder weniger ſchwarz, ſo daß manchmahl, beſonders bey groͤßeren E Erempla= ren nur eine roſtrothe Querbinde erſcheinet, manch⸗ mahl aber der Halsſchild bis auf den ſchmal ſchwarz geſaͤumten Vorder-und Hinterrand faſt ganz roſtroth vorkoͤmmt. Die ſehr dicht punctirten Fluͤgeldecken des Männchens ſind ſchwarz, ihre Seiten ungleich roſtroth gezeichnet, ihr Außenrand ſelbſt aber immer roſtroth. Auch an ihrer Wurzel, die aber immer ſchwarz iſt, haben fie ſolche ungleiche Zeichnungen. Abarten des Maͤnnchens ſind folgende: Bisweilen, vorzuͤglich bey größeren Stuͤcken, zieht ſich von den roſtrothen Zeich⸗ nungen an der Wurzel eine roſtrothe Streife gegen die Mitte des roſtrothen Seitenrandes herab, und ver⸗ bindet ſich mit ſelbem. Ein anderes Mahl zieht ſich von den roſtrothen Zeichnungen an der Wurzel eine roſtrothe Streife, aber gerade über die Hälfte der ſchwarzen Scheibe herab, und eine zweyte ſolche Streife, mehr gegen die Naht zieht ſich von der Spitze bis zur | Hälfte der ſchwarzen Scheibe hinauf. Letztere Abart macht einen ſchoͤnen Uebergang zu der Zeichnung der Flügeldecken des Weibchens. ö b Das Weibchen iſt oben gewoͤhnlich roͤthlichgelb oder gelb. Seine Fluͤgeldecken ſind weit ſparſamer und feiner punctirt, als bey dem Maͤnnchen ; ihre Wurzel iſt wie bey dem Maͤnnchen ſchwarz, ihre Scheibe ſchwarz mit gelben Linien unterbrochen, ſo daß ein ſchwarzes⸗ 290 odee wie man will, ein gelbes Netz dadurch gebildet wird. Bey einigen Exemplaren iſt der Vorderrand des Halsſchildes fein, der Hinterrand deutlich ſchwarz ge⸗ ſaͤumet, und bey dieſen Exemplaren iſt gewoͤhnlich das ſchwarze Netz ſtaͤrker. Um Linz gemein. Wenn man ihn ſo eben aus dem Waſſer bekoͤmmt, | ſo bemerkt man ſowohl bey Männchen als Weibchen eine ſchmale grünliche Querbinde in der Mitte des Halsſchildes, die aber nach dem Tode verſchwindet. Sein Koͤrperform und Woͤlbung nach unten bewogen mich ihn hierher zu ſetzen. Auch war ich nicht im Stande, mit meinem ſehr guten Vergroͤßerungsglaſe an den 5 vordern Füßen fünf Fußglieder zu entdecken, obwohl in der Fauna germ. der D. collaris mit fuͤnf Fußgliedern an allen ſechs Fuͤßen abgebildet iſt. Herr von Paykull hält den Dyt. reticulatus Cunſer Weibchen) fuͤr eine Abart des D. inæqua- lis (unſeres Maͤnnchens). Allein die verſchiedene Punc⸗ tirung beweiſet, daß fie nicht Abart ſeyn koͤnnen. Herr Alliger haͤlt fie fuͤr zwey beſondere Arten, nicht nur ihrer verſchiedenen Punctirung wegen, ſondern auch aus dem Grunde, weil beym D. inæqualis der Vorder, und Hinterrand des Halsſchildes immer ſchwarz, beym D. reticulatus aber der Halsſchild ganz gelb iſt. Allein die Abart meines Weibchens mit ſchwarz geſaͤumtem Vorder- und Hinterrande widerle- get den letzteren Grund hinlaͤnglich. Die verſchiedene 20 1 — Punctirung beweiſet zwar, daß ſie nicht Abarten, 1 weiſet fie aber wohl auch, daß ſie nicht Geſchlechtsun⸗ terſchied ſeyen? Man betrachte, wie mannigfaltig ſo | oft die Natur die Männhen und Weibchen der Waſ⸗ ſerkaͤfer in ihren Zeichnungen und Punctirungen un⸗ terſchied; man vergleiche das Maͤnnchen und Weibchen unſerer H. inæqualis mit dem Maͤnnchen und Weib⸗ chen der H. Ovata, bey denen der naͤhmliche Unterſchied Statt findet (ſo daß Illiger auch aus dieſen zwey Ar: ten macht), und erwaͤge die aͤußerſte Aehnlichkeit des Dyt. inæqualis und reticulatus, die ſelbſt den | fo genauen Paykull bewog, ni? als Abarten aufzuſtel⸗ len, und ich hoffe, man wird mir beyſtimmen, daß hier nur Geſchlechtsunterſchied obwalte. | Ate Gattung. Gyrinus, der Drehfäfer. Gattungskennzeichen: 19 Vier fadenförmige Freßſpitzen. 2. Colindriſche Fuͤhlhoͤrner. | Fünf Fußglieder an allen ſechs Süßen. Der Drehfäfer iſt laͤnglich eyförmig, ſeine Flüͤ⸗ geldecken ſind kurzer als der Leib. Seine Vorderfuͤße ſind lang geſtrecket, die hinteren Fuͤße ſehr kurz und ſtark zuſammengedruͤcket, fo daß fie gleichſam durch ſich⸗ tige Haͤutchen bilden. Er drehet ſich mit einer unglaub⸗ lichen Geſchwindigkeit auf der Oberfläche des Waſſers in Kreiſen, daher ſein Nahme. Seine kurzen, dicken, eylindriſchen Fühlhoͤrner und feine; Fuͤße unterſcheiden T 2 292 ihn hinlänglich von den vorhergehenden Satungin der RR. Wafferfäfer. | G. natator, der gemeine Drehfäfer. bers el niger nitidus Sai e 8 punctato - striatis. b | Linn. Fn. Sv. 2. 779. by. natator. — S. N. 2. 567. 1 Fah. S E, „ 224, Payk. Fn. Sy. ie x nie e B. . 1 Schrank. 40. 72. Panz. Fn. germ. g. 8. 8 Blaͤulich ſchwarz, ſehr glaͤnzend. Die Fluͤgelde⸗ cken mit Punetſtreifen. Die Füße roſtbraun. Gefan— gen gibt er einen uͤbeln Geruch von ſich. Gewoͤhnlich ſchwimmet er ſchaarenweiſe auf der Oberflaͤche des Waſ⸗ ſers. Sehr gemein. 2. G. villosus, der haarichte Drehkaͤfer. Supra niger, griseo - pubescens subtilissime te- mere punctatus. Fab. S. E. 1. 276. 5 Illig. C. B. 1. 271. N Schmaͤler und kleiner als 5 Vorige. Der Mund, Unterleib und die Fuͤße roͤthlichgelb. Oben ſchwarz, 5 überall mit greifen Haͤrchen bedecket, unordentlich fein punetirt. Die Fuͤhlhoͤrner ſchwarzbraun. u. Mm, Ebelſperg und Krems muͤnſter. 2893 Zweyte Unterordnung. Wafferfäfer ohne Shwimmfüße Hierher gehören: 1. Scolytus, der Grundkaͤfer. 2. Spercheus, der Pfützenkaͤfer. 3. Helophorus, der Sumpfkaͤfer. 4. Philydrus, der Feuchtkaͤfer. 5. Parnus, der Schlammkaͤfer. 6. Heterocerus, der Strandkaͤfer. Obwohl alle hierher gehoͤrigen Gattungen nicht ſchwimmen koͤnnen: ſo iſt doch ihr Aufenthalt im Waſ⸗ fer, in Sümpfen, im Schlamme, an der Wurzel der Waſſerpflanzen, im feuchten Sande ꝛe. ꝛc. i ite Gattung. Scolytus, der Grundkaͤfer. | Sattungskennzeihen: ; 1. Sechs Freßſpitzen. 5 2. Lange fadenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner. 3. Lange, dünne, rundliche Lauffüße, 4. Fuͤnf Fußglieder an allen ſechs Fuͤßen. Der Körper des Grundkaͤfers iſt eyfoͤrmig, ſei⸗ ne ſAUnterſeite iſt hoch gewoͤlbt. Seine fadenfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrner find" länger als die Hälfte feines Körpers, Er hat fuͤnf Fußglieder, von denen das erſte und letzte \ die laͤngſten ſt nd. Er haltet ſich in Suͤmpfen, ſtehen⸗ den Waͤſſern, an ſandigen Ufern unter dem Waſſer auf; wo er am Grunde umher laͤuft. Seine Kugelform, feine langen N an. s ll Bari) 204 | | dünnen Lauffüͤße unterſcheiden ihn hinlänglich von den Ubeighn Gattungen der nicht ſchwimmenden Waſſerkaͤfer. 1. Scolytus limbatus, der geſaͤumte Grund⸗ kaͤfer. ' Supra e > thorace maecula, N fa- sciis undatis viridi - - zneis. Fab. S. E. 1. 247. 2. N Illig- C. B. 1. 24% 17 Panz. Fn. germ. 2. 9. * Dritthalb Linien lang. den roſtbraun, hinten und an den Seiten blaͤſſer. Oben gelb oder roͤthlich⸗ gelb. Der Hinterkopf und eine große Makel gegen den Hinterrand des Halsſchildes grunmetalliſch. Die pure: tirt geſtreiften Fluͤgeldecken haben gruͤnmetalliſche wel⸗ lenfoͤrmige Querbinden, die oft breiter, oft ſchmaͤ⸗ ler ſind. ; Ich fing ihn heuer nur cinmasl a am Geſtade der Donau. 2te Gattung. Sperebeus, der 2 (Beutelkaͤfer, Illiger) . | ’ Gattungs kennzeichen ART, 1, Sechs fadenfoͤrmige Freß ſpitzen. 2. Kurze Fuͤhlhoͤrner mit einer durchblaͤtterten Keule. 7 Fünf Fußalieder a an allen ſechs Fuͤß en. Der Koͤrper des Pfuͤtzenkaͤfers iſt hoch gewoͤlbt, feine Fluͤgel ecken ſpringen weit iiber den Unterleib vor. Bey dem Weibchen liegt zwiſchen dem noch klei⸗ neren Unterleibe und den vorſpringenden Flügelde⸗ 8247 | | 295 cken, der gelbliche Eyerſack; daher ihm Illiger den Nahmen Beutelkaͤfer ertheilte. Er hat die meiſte Aehn⸗ lichkeit mit dem Schwimmkaͤfer ( Hydrophilus): allein da er nicht ſchwimmen kann, ſo muß er ſchlech⸗ terdings von ihm getrennt werden. Er iſt ein ſehr traͤ⸗ ges Thier, das ſich in ꝓfützen, Suͤmpfen, uͤberall an den e der Pflanzen anklebet. . 9. emarginatus, der Pfützenkaͤfer mit dem „ Kopfſchilde. N Fuscus obscurus punctatus, elypeo emarginato. Fab, &. E 1, 248. 1. ‚Illig. C. B. T. 242. 1. Dyt. emarginatus. Panz. Fn. germ. gr. 4. DOritthalb bis drey Linien lang. Der Kopf ſchwaͤrz⸗ lich. Der in der Mitte ausgerandete Kopfſchild bil⸗ det ein abgeſtutztes Dreyeck. Die braͤunlichen Seiten- raͤnder desſelben ſind aufwaͤrts eingebogen. Die Sei⸗ ten des ſchwaͤrzlichen Halsſchildes find braun. Die Flügeldecken ſind blaß mit unregelmaͤßigen ſchwar⸗ zen Flecken, vorzuͤglich an der Naht, oder ſchwaͤrzlich braun. Je braͤunlicher fie find, deſto mehr Schwar⸗ zes haben fie beygemiſchet. Die Füße find roſtbraun. gte Gattung. Helophorus, der Sumpf⸗ kaͤfer. 3 g 1 Gattungskennzeichen: 1. Vier Freßſpitzen. Tier 4 Die Fuͤhlhoͤrner mit einer e Keule. 3. Fünf Fußglieder an allen ſechs Fuͤßen. 296 7 8 | Der Koͤrper des Sumpfkaͤfers iſt laͤnglich. Sein Halsſchild iſt gewoͤhnlich gefurchet, runzlich, oder mit arüͤbchenartigen Eindruͤcken, bisweilen mit Laͤngs⸗ ſtreifen verſehen. In jedem Sumpfe, in jedem ſchlam⸗ michten Waͤſſerchen rudert er auf der Oberflaͤche her⸗ um, oder haͤnget an die Wurzel der Waſſerpflanzen ſich an. Durch die Sonnenwaͤrme aus ſeinem Elemen⸗ te heraus gelocket, trifft man ihn oft auch außer ſel⸗ ben an Mauern ꝛc. an. F. villosus 1 der a Sumpf⸗ ie | | Villosus, thorace quinque sulcato, elytris cre- nato striatis. Faſt drey Linien lang. Der fein behaarte Unter⸗ lei braun, die uͤbrige Unterſeite ſchwarz. Der Kopf ſchwarz mit kupferrothen Flecken. Der ganz roͤthlich-⸗ braune Halsſchild hat aͤußerſt kurze kaum bemerkbare Haͤrchen, und wie die folgenden drey Arten, fuͤnf Längsfurchen, deren mittlere gerade, die zwey Sei⸗ tenfurchen aber. gewunden ſind. Seine Seiten ſind nach vorne etwas zugerundet, nach hinten in eine ge⸗ ſchwungene Linie verenget. Die blaßgelben, überall deutlich behaarten Fluͤgeldecken, haben etliche ſchwarze Flecken, und zehn tiefe Kerbſtreifen. Die Füße, find blaß gelb. Die deutlich behaarten Flügeldecken, die weit tieferen wahrhaft gekerbten Streifen, die erha⸗ beneren ſchmͤleren Zwiſchenraͤume, und der Abgang des punctirten Streifchens zwiſchen der neunten und 4 ! N 297 zehnten Streife unterſcheiden ihn vom H. grandis, ſeine Groͤße allein ſchon von den zwey darauf folgen den Arten. u Da ich nur ein Exemplar dieſes Kaen, 1 8 100 um Linz fing, beſitze, fo weiß ich nicht, ob er in der 108 und Farbe abaͤndere oder nicht. 2. H. grandis, der ſehr große Sumpfkaͤfer. Subeneus, thorace quinque sulcato, elytris te- staceis punctato-striatis striis decem, striolaque ad basin ante decimum punctata. . le | Panz. Fn. germ. 26 6. Elophorus aqua- Kiens. Zwey bis vierthalb Linien lang, ſchwärzlich erz- faͤrbig, Kopf und Halsſchild oft mit grünlichen oder kupferrothen Flecken. Der Halsſchild iſt ganz fo, wie bey dem Vorigen geſtaltet. Die Fluͤgeldecken find braͤun⸗ lich mit ſchwaͤrzlichen Flecken, und mit einem ſtaͤrke⸗ ren oder ſchwaͤcheren erzfaͤrbigen Anſtriche, haben zehn Punctſtreifen, und zwiſchen der neunten und zehn⸗ ten dieſer Streifen ein kleines Punetſtreifchen nahe an der Wurzel. Die Zwiſchenraͤume zwiſchen den Punetſtreifen find breiter als bey dem Vorigen, und. nur ſchwach erhaben. Die Füße find braͤunlichgelb. Bey einem Exemplar, das ich um Linz fing, ſtehen immer zwey Punetſtreifen nacheinander, und dann folgt ein mehr erhabener Zwiſchenraum oder viel⸗ mehr eine etwas ababene Laͤngslinie, ſonſt iſt es 1 298 | | TEN aber ſchlechterdings von den übrigen Exemplaren nicht zu unterſcheiden. Um Linz und Krems münſter nicht ſelten. . H aquaticus, der gemeine Sumpffäfer, Aeneus, thorace quinque sulcato, elytris pro- funde punctato - striatis fusco - æneis. Fab. S. E. 1. 277. I. Payk- Fn. Sy. k. 240. 1. Hlig. C. B. 1. 273. 2. Var. g. thorace virescente, elytris griseis. Linn. S. N. 2. 573. 25. Fn. Sv. 46 T. Sil- pha aquatica. | ’ Schrank. 46. 92. Silpha aquatica. IIllig. C. B. 1. 273. 2.Eloph. aquat. var g. — y.nigricans elytris fuscis. ä Fab. S. E. I. 278. 5. Eloph. flavipes- Von nicht gar zwey bis unter eine Linie lang Kopf und Halsſchild erzfaͤrbig. Die Fluͤgeldecken braͤun⸗ lich erzfaͤrbig tief punctirt geſtreift, die Puncte ſtaͤr⸗ ker als bey dem folgenden, und daher die Zwiſchen⸗ raͤume ſchmaͤler und erhabener. Bisweilen hat der Halsſchild kupferrothe oder gruͤnliche Flecken, bis⸗ weilen iſt er gruͤnlich und die Fluͤgeldecken ſind braͤun⸗ lichgelb, var. 8. Eine Abart iſt ſchwaͤrzlich, die Fluͤgeldecken braͤunlich ohne erzfaͤrbigen Anſtrich var. /. Eloph, flavipes Fab. Ich habe genau das Exem⸗ plar vor mir, das Herr Pr: Fabricius unter dieſen Nahmen beschrieb. Bey groͤßeren Exemplaren iſt der Hals ſchild nach hinten zwar verengt, aber an den a } 20 9 Seiten mehr zugerundet als bey dem Vorigen. Bey kleineren naͤhert er ſich immer mehr der Form des Halsſchildes der folgenden Art. Herr Selmann und ich beſitzen gewiß vierzehn Stuͤcke dieſes Kaͤfers, die ſo klein, und einige noch kleiner als der H. griseus ſind. Sie haben einen gruͤnmetalliſchen Halsſchild, den Vorder- und Hin⸗ terrand gar nicht, oder nur wenig braͤunlichgelb ge⸗ ſaͤumet, Fuͤße und Fluͤgeldecken braͤunlichgelb, letztere mit mehreren ſchwaͤrzlichen Flecken, und genau die Form des Halsſchildes vom Heloph. griseus, und find überhaupt ſelbem ſehr aͤhnlich⸗ Doch die tiefer und ſtaͤrker punctirt geſtreiften Fluͤgeldecken, die ſchmaͤle⸗ ren, erhabeneren, nicht punctirten Zwiſchenraͤume un⸗ terſcheiden ſte hinlänglich. Ueberhaupt muß ich für den Anfänger bemerken, das die ſehr verſchiedene Größe eines und desſelben Kaͤfers oft die Rundung und Beugung eines Theiles, oft den ganzen Umriß desſelben ganz verſchieden uns darſtellet. Haͤufige Beyſpiele beweiſen es. Wer die große Abart des Dyt. geminus mit der zuſammen⸗ gefloſſenen Zackenbinde und dem breit blaſſen Seiten⸗ rande mit der weit kleineren Abart dieſes Kaͤfers mit den zwey feinen blaſſen Strichelchen (Dyt. mini- mus Schrank.) vergleichet, ohne die Mittelſtufen dazu zu haben, wird ſicher in Verſuchung gefuͤhrt, ſte für ganz beſondere Arten zu halten, da die kleine Ab⸗ art ganz den Umriß des Dyt. parvalus zu haben 300 ſcheint. Eben ſo a den im Umeiffe ſtellen ſich BER Augen die groͤßten und kleinſten Stücke der Hydrachna inrqualis, und eben ſo ſehr kleine Stücke des Byr- thus nitens, und ein faſt drey Mahl größeres, das. Herr Selmann befiget, dar ꝛc. Paykull beſchreibet un⸗ ter Hel. aquaticus nicht nur dieſen, ſondern auch den vorgehenden und nachfolgenden Kaͤfer. Da Schrank zwey Linien ſeines ſtarken Maßes angibt: ſo weiß ich nicht ſtcher., ob fein Kaͤfer hierher oder zu dem Vor⸗ hergehenden gehoͤre. Sehr gemein. 4. H. griseus, der blaßgelbe Sumpfkaͤfer. Viridi- cupreus, thorace quinque sulcato, ely- tris punctato- striatis nebulosis, pedibusque paltidis Ilig. C., B. I. 273. Linn. S. N. 2. 663. 29. Fn. Sv. 763. Bu- prestis granularis. Herbst C. 5. 143. 7. t. 49. 4 ie, M. Beylaͤufig eine Linie lang. Kopf und Halsschild kupferroth oder grünlih, Der Vorder- und Geiten- rand des Halsſchildes blaßgelb, und feine vorne nur ſchwach gerundeten Seiten laufen (wie Herr Illiger gut ausdruͤcket) faſt gerade von vorne nach hinten en⸗ ger zuſammen. Die Fluͤgeldecken ſind punctirt geſtreift, die Puncte feiner, als bey dem Vorhergehenden, und daher die Zwiſchenraͤume breiter und nicht ſo erhaben; auch ſehe ich dieſelben (aber aͤußerſt fein) punctirt. Die Farbe der Flügeldecken iſt blaßgelb mit dunkeln 301 Zeichnungen, die ihnen ein wolkigtes Anehen Er Die Fuͤße fi find blaßgelb. Aus Unteroͤſterreich. Herr von Papkull zieht mit Recht Liunsg Bu- prest. sranularis hier her. Linné ſagt: „neo ne- bulosa antennis clavatis,” was auf unſeren Kaͤ⸗ fer ſehr gut paſſet. ö | 5. H. nubilus, der wolkigte Sumpfkaͤfer. Griseus, thorace elytrisque lineis Bere qua- tuor longitudinalibus.“ S. E. I. S 8. E. I. 120. 27. Opatrum minutum. Nlig: C. 1. 274. . Pay k. Fn. Sv. I. 244. 5. Herbst-. C. 5. 140. 3. t. 49. f. 8. h. H. Var. g. elytris nigro- maculatis. Er aͤndert von nicht gar zwey Linien Een bis zu einer Linie ab. Auf dem erhabenen Mittelfelde des Halsſchildes find vier erhabene Längslinien, und zwi⸗ ſchen dieſen drey Furchen. Auf den Fluͤgeldecken ſteht man ebenfalls vier ſolche erhabene Linien, und in den dadurch gebildeten Furchen eine Doppelreihe eingedruͤck⸗ ter Puncte. Der ganze Käfer iſt grau, und ſelbſt die Furchen ſind bisweilen mit einem grauen Filze uͤber⸗ zogen, fo daß man die Doppelreihen der eingedruͤckten Punete gar nicht bemerket, und die Furchen ganz glatt ſcheinen. So ein Exemplar, das ich ſelbſt beſitze, hat⸗ te Herr Pr. Fabricius vor ſich, als er fein Opatrum minutum beſchrieb. Bisweilen ſieht man auf den 302 grauen Fluͤgeldecken häufige deutliche ſchwarze Puncte und Makeln, und in dieſem Falle ſteht man auch die Ooppelrethen der eingedruͤckten Puncte deutlich. | Ich fing ihn einige Mahle um Linz. 6. H. en der langgeſtreckte Sumpf⸗ kaͤfer. . | Niger linearis, thorace foveolato, elytris li- neis elevatis quinque interioribus abbreviatis. Var. g. thorace, capiteque subæneis. — y. totus supra subæneus. Fab. S. E. 1. 277. 3. Illig- C. B. 1. 274. F. Payk. Fn. Sv. 1. 242. 2. Panz. Fn. germ. 26. 7. | In die Länge geſtrecket, ſchmal, ſchwarz. Der grobpunctirte Halsſchild hat fünf bis ſechs tief einge⸗ drückte Gruͤbchen. Die Fluͤgeldecken find gewoͤhnlich ſchwarzbraͤunlich, und haben fünf erhabene Laͤngsli⸗ nien, drey ganze nach außen, und zwey abgekuͤrzte nach innen, von denen die naͤchſte an der Naht nach hinten, die andere nach vorne abgekuͤrzet iſt. Zwiſchen den erhabenen Laͤngslinien liegen uͤberall Ooppelrei⸗ hen eingeſtochener Puncte; nur liegen an der vierten inneren zwey einfache Punctreihen, die aber nach vorne, wo dieſe Linie abgekürzet iſt, wieder eine Oop— pelreihe bilden. Bisweilen haben Kopf und Halsſchild etwas metalliſch Grünes, bisweilen entdecket man ſelbſt auf den Fluͤgeldecken etwas Erzfaͤrbiges. In der Zizelau und um den Poſthof ſehr gemein. „ 303 5. H. erenatus, der gekerbte Sumpfkaͤfer. Niger thorace ee elytris lineis ele vatis integris. Fab. S. E. 1. 278. 6. Payk. Fn. Sv. 1. 242. 3. E. bre vis. Herbst, C. 5- 141, 5. t. 49. f. 10. E. brevis. | Faſt noch einmahl fo klein als der Vorige, ſchwarz. Der grob punctirte Hals child iſt nach hinten etwas verenget, uneben mit mehreren eingedruͤckten Grübe chen. Die Fluͤgeldecken haben nebſt der erhabenen Naht und der erhabenen Randlinie vier ganze erhabene Li⸗ nien mit fuͤnf Furchen, in deren jeder eine Ooppel⸗ reihe eingedruͤckter Puncte liegt. Man vergleiche die Fabriciſche Beſchreibung, die dort angegebene Größe, und man wird mir Recht geben, daß ich den E. bre- vis Paykull und Herbst fur den Fabriciſchen E. crenatus halte. Nur einmahl in der Zizelau. 8. H. pygmæus, der Zwerg⸗ Sumpftafer Niger, fronte bipunctata, thorace sublævi, ely- tris punctato-striatis apice fuscis. Fab, S. E. 1. 278. 7. Payk. Fn. Sv. I. 2455 6. IIlig. C. B. 1. 279. 1. Hydræna riparia. Keine Linie lang, kömarz. Der Kopf hat vorne eine eingedrüdte Querlinie und zwey eingedruͤckte Sei⸗ tengruͤbchen. Der Halsſchild iſt vorne ſehr breit, nach hinten verenget, mit einer deutlichen Laͤngslinie in der Mitte, und mit Gruͤbchen zu beyden Seiten der— # \ 304 felben. An jeder Seite des Halscchldes ſieht man ebenfalls eine Laͤngslinie oder vielmehr einen Eindruck der Laͤnge nach. Die Fluͤgeldecken find ſehr fein pune— tirtgeſtreift, ihre Spitze gewoͤhnlich braunroth. Herr Selmann fing ihn bey Moln. 9. H. minimus, der kleinſte Sumpfkaͤfer. Niger thorace levi, elytris punctato - striaris fuscis. Fab. S. E. i. 278. 8. Payk. Fn. Sv. 1. 246. 8. Noch kleiner als der Vorige, ſchwarz. Der 190 ohne Gruͤbchen. Der Halsſchild iſt in der Mitte faſt ſcharfeckig, glatt, mit drey ſehr feinen Laͤngslinien. Die Fluͤgeldecken ſind punctirt geſtreift, braͤunlich, Fuße und Fuͤhlhoͤrner gelb. Ich fing ihn heuer haͤufig bey St. Peter ober der Zizelau. | | | - 4te Gattung. Philydrus (mihi), der Feucht⸗ kaͤfer (Eimnius Illiger). Gattungskennzeichen = Vier Freßſpitzen. 3 Sadenförmige nach außen verdickte Fuͤhl⸗ Alt . Fünf Fußglieder an allen ſechs Füßen. rn den ſchwimmenden Waſſerkaͤfern unterſchei⸗ det ihn hinlaͤnglich der Mangel der Shwimmfüße, von den nicht ſchwimmenden, feine fadenförmigen nach außen verdickten (aber mit keiner dichten Keule ver⸗ x h 305 ſehenen) Fuͤhlhoͤrner. Sein Koͤrper iſt laͤnglich, gewoͤlbt; ſein Kopf iſt unter dem Halsſchilde verſtecket. Er hat einen kleinen laͤnglichen Ruͤckenſchild, lange faſt wal⸗ ienförmine Schienen, und ſtarke Klauenglieder. vB: Megerlei ) (Dliger), Megerles ee, Aeneus nitidus, thoracis meh gilbo, elytris -punctato - striatis. Keine Linie lang, ſchwarz, metallisch glaͤnzend. Der Halsſchild hat beyderſeits eine Laͤngsfurche, wel⸗ che beyde Furchen ſich nach hinten vereinigen, ſo daß das Mittelfeld desſelben hoch gewoͤlbt erſcheinet. Die Fluͤgeldecken ſind punctirtgeſtreift mit neun Streifen. Fuͤh lhoͤrner und Fuͤße braͤunlich, die Fußg lieder der letzteren gelb. Ich fing ihn immer am Waſſermooſe in reinen fließenden Waͤſſern, in Muͤhlbaͤchen, in der Traun, in einigen Aermen der Donau oft in ſehr großer Men⸗ ge, nie in Suͤmpfen. Herr Dr. Panzer zaͤhlet eine Art dieſer Gattung (Phil. Volkmari) den Dytiken bey, aber mit unrecht, weil fie nicht ſchwimmen kann. Herr Illiger gab dieſer Gattung den Nahmen Limnius, Pfuͤtzenkaͤfer, von SEE ne Pfuͤtze. Allein nicht ) Diürch meinen verehrungswurdigen Freund auͤfmerk⸗ ſam gemacht, gewann ich eben noch Zeit, dieſem Käfer, den ich unter dem Nahmen Ph. Volkmari beſchrieben hatte, ſeinen e Nahmen anzuweiſen⸗ 306 nur ich traf unſeren Ph, Megerlei beſtaͤndig in rei⸗ nen fließenden Waͤſſern an, ſondern auch der Dyt. Volkmari Panz. wurde zuerſt in den Waͤſſern, die die Remmelsberger Maſchinen zu Goslar treiben, das heißt, in reinen fließenden Waͤſſern entdecket. Sollte ihn auch Herr Illiger in Pfuͤtzen entdecket haben, ſo iſt doch der Nahme Pfüͤtzenkaͤfer im Allgemeinen nicht paſſend; und da er noch nicht gang und gebe gewor— den iſt: fo änderte ich ihn in den Rahmen Feuchtkaͤ⸗ fer um, der mir für den Anfänger paſſender ſchien. - Ste Gattung. Parnus, der Schlammkaͤfer. (Hackenkaͤfer Illiger, Heuſchreckenkaͤfer Panzer). | Gattungsfennzeihen: Vier mit einem Knoͤpfchen verfehene Freß⸗ 950 | 2. Kurze e faſt er Suhl. hoͤrner. 3. Fuͤnf Fußglieder an allen ſechs Füßen. | Der Körper des Schlammkaͤfers iſt länglich klein haarich; der Gang dieſes Kaͤfers iſt ſehr lang⸗ ſam. Seine fadenfoͤrmigen Fuͤhlhoͤrner ſind ſehr kurz und in einem Gruͤbchen am Halſe verborgen; ihr zweytes Glied, das den Bart eines Beiles vorſtellet, iſt groß, oben und vorne gewoͤlbt, unten und hinten i ſanft ausgehoͤhlet. Die übrigen neun Endglieder find dicht an einander gedraͤnget, und bilden eine Spindel, die von dem zweyten Gliede faſt ganz bedecket wird. Dieſe Beſchaffenheit des Fuͤhlhornes hat bey allen drey 7 80 N 307 folgenden Arten Statt. Salle vielleicht Parnus acu- minatus, den ich nicht A e kann, und deſſen | Fuͤhlhoͤrner nach der Fauna germ. ganz anderſt ges | bildet find, nicht hierher gehören, fo würde dieſe Bil⸗ dung des Fühlhornes allein ſchon dieſe Gattung hin⸗ laͤnglich unterſcheiden. Der Schlammkaͤfer wohnet in Suͤmpfen, im feuchten Sande unter Steinen; ge⸗ woͤhnlich zog ich ihn mit dem Schlamme heraus. ER prolifericornis „der Schlammkaͤfer mit den ſproſſenden Fühlhoͤrnern. Olivaceo - griseus oblongus tomentosus, elytris 55 punctato - - striatis. ‘ F IIlig, €. B. 1: 358, 1. Payk. Fn, Sv. 1. 321. J. Panz. Fn. germ. 13. 1. Mr Gruͤnlichgrau, mit einem dichten Haarüber zu⸗ ge. Auf beyden Seiten des Halsſchildes laͤuft eine tief eingedruͤckte Laͤngslinie herab. Die Fluͤgeldecken ſind ſehr fein punctirt mit mehreren aber ſchwachen Punctſtreifen. Die Füße röͤthlichbraun. Ich fing mehrere Stuͤcke bey Ens in Oberöſter⸗ reich an dem Ufer des Ensfluſſes. 5 2. P. auriculatus, der geoͤhrte Sen kaͤfer. 6 Nigricans ovalis hirtus ee, punctatis. Illig. C. B. 1. 354 Panz. Fn. germ. 38. 23. Kurzer und breiter als der Vorige, laͤnglich ey⸗ 308 förmig. Schwarz, glänzend, überall-mif aufgerichtes ten Haaren beſetzet. Auf dem Halsſchilde ebenfalls | | beyderſeits die eingedruͤckte Langslinie, nur iſt das Mittelfeld weit gewoͤlbter als bey dem Vorigen. Die Flügeldecken ſind groͤber als bey dem Vorigen, und unordentlich punctirt; nur an der Wurzel ſcheinen fie einige Streifen zu bilden. Ich fing ihn einige Mahle in der Edmüͤhle. 3. P. obs curus, der dunkle Schlammkäfer. Nigricans hirtus, elytrorum abdominisque mar- gine ferrugineo. Var. g. olivaceo nitens. FPoäab. S. E. T. 332. 3. Von der Größe des Vorigen, doch etwas md ler. Schwaͤrzlich, bisweilen grünlich grau. Auf dem Halsſchilde beyderſeits die eingedruͤckte Linie. Die Fluͤ⸗ geldecken wie bey dem Vorigen punctirt; ihr Rand fo wie auch der Umkreis des Bauches roſtroth; eben dieſe Farbe haben die Fuͤße. Kopf und Fluͤgeldecken ſind mit aufgerichteten Haaren dicht bedecket. | In der Edmuͤhle. te Gattung. Heterocerus, der Strandkaͤ⸗ fer, der Uferfäfer ( der Maulwurfkaͤfer, Panzer, der Kammhornkaͤfer, Niger), Gattungskennzeichen: Me Krumm gebogene, am Ende ang Fuͤhlhoͤrner. 2. Grabvorderſchienen. 3. Fuͤuf Fußglieder an allen ſechs Füßen. — ER: 309 Ber Koͤrper des Strandkaͤfers iſt beynahe eylin⸗ driſch; ſein Kopfſchild iſt vorgeſtreckt; ſeine Fuͤhlhoͤr⸗ ner ſind krumm gebogen wie ein Horn, und ihre ſechs letzten Glieder bilden einen Kamm, daher ihn Illiger Kammhornkaͤfer nennet. Seine Vorderſchienen ſind wie bey dem Stutzkaͤfer breit gedruͤcket, und ihr Außen⸗ rand iſt der Laͤnge nach mit Stacheln beſetzet, die gegen die Fußglieder zu am laͤngſten find. Mittelſt dieſer Einrichtung ſeiner Vorderfuͤße graͤbt er ſich an den Ufern der Gewaͤſſer im feuchten Sande Gaͤnge, die man auf der Oberflaͤche erhaben gezeichnet findet, daher ihm Doctor Panzer den Nahmen Maulwurf⸗ kaͤfer ertheilte. An heiteren Abenden fliegt er zu hun⸗ derten um die Ufer herum, oder laͤßt ſich an den Ge⸗ laͤndern der Bruͤcken nieder. Da er ſich an Ufern im feuchten Sande aufhielt, und da ich ihn nun ſchon ein Paar Mahl mit dem Schlamme aus den Suͤmpfen herauszog: ſo geſellte ich ihn den Waſſerkaͤfern bey. 1. H. marginatus, der gerändelte Strand⸗ kaͤfer. f u Fuscus hirtus, elytrorum margine, punctisque d eee Var. e. elytrorum margine, fasciisque ferrugi- neis. Fah, S. E. 1. 355. T. Illig. GB. 397: Payk. Fn. Sv. I. 357. 1. Panz. Fn. germ. 23. 11. Zßwey bis dritthalb Linien lang, auf feiner gan⸗ 510 | zen Oberfläche ſehr haarig, ſchwaͤrzlich; der Rand des Halsſchildes vorzuͤglich gegen vorne, der Rand der Fluͤgeldecken und des Bauches roſtroth. Auf den Flügeldecken fieht man ſieben roſtrothe Flecken, die aber mit dem roſtrothen Außenrande oͤfters zuſammen haͤngen, und drey roſtrothe Binden bilden. Allein da die Fluͤgeldecken fo ſehr behaaret ſind, fo entdecket man dieſe rothen Flecken oder Zeichnungen nur ſchwer. Die dige ſind ſchwaͤrzlich, die Schenkel pehfärbig. Aus Unteroͤſterreich. 2 levigatus, der glatte Strandkaͤfer. Fuscus pubescens, elytris 5 ine qualibus pallidis. Fab. S. E. 1. 356. 3 Panz. Fn. germ. 23. 12. Var. g. fere triplo major. 5 Dem Vorigen fo aͤhnlich, daß ihn Herr Illiger für Abart haͤlt, allein verfchieden. Etwas über eine Linie lang; doch ändert er gegen drey Linien in der Groͤße ab. Seine Grundfarbe iſt dunkel, und ſeine ſehr feinen Haͤrchen geben ihm einen ſeidenartigen Schimmer. Der dunkle Halsſchild iſt gewoͤhnlich an den Seiten und in der Mitte, oft nur an den Sei⸗ ten blaß, oft ganz dunkel. Die dunkeln Flügelde- cken haben drey gezackte abgekuͤrzte blaſſe Binden, und ihr Außenrand iſt breit blaßgeſaͤumet. Oft iſt ihr ganzes Mittelfeld dunkel, nur ihre Seiten haben einen breit blaſſen Saum. Ein anderes Mahl ſind die 311 Fluͤgeldecken blaß mit dunkeln Flecken (elytra nebu- losa ). Da der Kaͤfer nur mit aͤußerſt feinen Haͤrchen bekleidet iſt: ſo unterſcheidet man dieſe Zeichnungen genau. Groͤßere Exemplare, bey denen die Grundfar⸗ be ſchwarz iſt, ſind ſehr ſchoͤn. Bey dieſen iſt die Naht der Fluͤgeldecken breit ſchwarz, und ſchwarze gezackte Binden wechſeln mit blaſſen en Binden ab. Die Füße blaß. Einer der gemeinften Käfer um Ling, den ich auf der Donaubruͤcke und an den Ufern der Donau ſchon zu hunderten fing, da weder Selmann noch ich auch nur ein einziges Exemplar von dem Vorigen N | 2 e ji * Zuſaͤtze und Berichtigungen Br — Statt Oberoͤſterreich, Unteröſterreich, leſe man immer 5 Oeſterreich ob der Ens, Oeſterreich unter der Ens. In der Einleitung Seite 54 Zeile 13 ſetze man nach länglichrund, laͤn glich eyfoͤrmig, da ich mich im Ver⸗ laufe des Werkes immer dieſes Ausdruckes bediene, um ovalis auszudruͤcken. Bey Scarabaeus chrysomelinus S. 85 ſetze man in der Beſchreibung nach braungelb hinzu; feine Oberſeite überall dicht punktirt. Bey Aphodius e S. 125 ſetze man N den Citaten i Var, terus A: denn er kommt um Wien auch ganz braunroth vor. Berichtigung der Citate. Seite 76 Zeile 13 lies Linn. S. N. 2. 544. 15 ſtatt 2. 15. 544. 15 füge den Citaten zu Copris Schreberi bey: Linn. 8. N. 2. 531. 45 Scar. Schreberi. 188 lies Linn. Fn. Sy. 393 ſtatt 295. = 213 füge den Citaten zu H. 5 bey: ü Ge 32. 2 . 271 bey e nigrita lies Payk. Fn. Sy. a. 224, 54 ſtatt 1. 233. 46. f 277 Zeile 1 lies Payk. Fn. Sv. 1. 227. 38 ftatt 1. 273. 38. 279 ſetze bey Dyticus granularis zum Anfange der Citate Linn. 8. N. 2. 667. 22. e ) Wegen gänzlicher Entfernung des Verfaſſers vom ODruckorte find leider! viele Druckfehler ſtehen geblieben. Es find daher dieje⸗ nigen, die am meiſten auffielen geſammelt worden, und die Leſer werden erſuchet, die Zuſätze, Verichtigungen und Verbeſ⸗ 1 noch vor dem Werke zu Iefen, Verhefferungen at der Vorrede. Seite XV II Zeile 22 lies Sphaeridium ſtatt Spharidium. „ N r - JTachypus = Tachipus. CFC = Colandra. „„ => Au. 5 Hylesinus -e Hilesinus. 4 XXVII EB; 1 Lepidoptera = Cepidoptera. In der Einleitung. Seite 38 Zeile 15 lies cibaria ftaff ciboria. „ 1 = palmato diviſae. 43 19 eyfoͤrmig ovarus ſtatt rund ovatus, 53 E 14 = apice bispinosae ſtatt apicae etc. RS ARE 6 = mucronata ſtatt mucronota. 58 „20 ligula ſtatt Iingula. In dem Werke ſelbſt. Seite 64 Zeile 27 ſtatt exsertis, piceis lies exsertis pieeis, 86 17 lies rugosis ſtatt ruposis. „ 90 14 = abdomineque ſtatt abdominique. SGB a A NER Sara) ME 4 =. Ater ſtatt Alter. „108 * 7 = macula oblonga ftatt oblongo. 109 e Aph. consputus ſtatt conspectus. 111 24 Payk. En. Sv. ſtatt Fn. h. 122 * 5 = ungeflecket ſtatt unbeflecket. „ 122 21 >. clypeo thoraceque maculis apica- libus etc. ERTL = 15 „ alterius ffatt atterius. R — 4 \ Seite 127 Zeile 135 =: 150 = 155 16 a 169 2 172 = 184 4205 2 210 242 3 228 = 231 287 1 245 = 262 = 272 3 9292 297 = 505 * 11 lies Scar. rufus „femora postica incras- sata.“ N 20 „ Ar. Schaefferi, minutus. 7 „ subtriquetra ſtatt subtriquatra. A = Höder ſtatt Hacken. 9 = Den Vorigen ftatt Dem Vorigen, und Zeile 22 subrugosis ſtatt Subrugosis. 25 viridi aenea ſtatt ripidi aenea. 9 = elytris albo variegatis, abdomi- nis margine etc. | 19 laſſe man eodem (eadem) ganz weg. 17 lies Dreyeckige ſtatt Drey eckige. 10 = WVoeit. 15 = macula disci rubra ſtatt rufa. 5 = antice ſtatt anticae, ge 15 H. minutus ftatt minitus. Dyticus ftatt Dytiscus, und eben ſo Seite 247 Zeile 18. 24 = distinguitur ſtatt distinquitur. — o ur 24 = margine punctoque postico dilu- tioribus. i 20 = margine lineisque luteis ſtatt mar- gine, lineisque tuteis. 6 = baseos ftatt baseo. 9 = D. parvulus var. & ſtatt 8. 10 ante decimam ſtatt decimum, medio gibbo ſtatt gilbo. Statt rodundatus, oder roduntatus lies allzeit rotundatus. Druckfehler wie rarti ſtatt tarsi, elitris ſtatt elytris, oeneo, loevi ſtatt aeneo, laevi, subvilosus, bruneus ſtatt subvillosus, brunneus, quatrituberculato ſtatt 1 € quadrituberculato etc., welche Wörter im ganzen Ber: laufe ſonſt immer regelmaͤſſig gedruckt vorkommen, bitte ich den Leſer ſelbſt zu verbeſſern, fo wie ahnliche Drud- fehler im Deutſchen, z. B. gegen der Spitze ſtatt gegen die Spitze 10. ö 1 in ZA . N ii W 1 1 2 . 8 1 N EEE TER IR f I 2 * F 2 * N 9 . 11 „ 7 i 0 25 = 9 — * * * 3 0 5 3 8 *