OK

617

M5

1901

Bd. 3

■)/nuND

Führer für Pilzfreunde

Die am häufigsten vorl<ommenden

eßbaren, verdächtigen und giftigen Pilze.

Von

Edmund Michael

Oberlehrer.

Mit 131 PllzgTuppen.

Nach der Natur von A. Schmalfuli gemalt und photomechanisch für Dreifarbendruck naturgetreu reproduziert.

Dritter Band.

Zweites Tausend.

Zwickau Sa.

Druck und Verlay von Förster & Borries

1Q05.

Alk' I-Jechtc auch die Übersetzung in andere Sprachen vorhehaUen.

Vorwort zum 3. Bande.

INuniiielir liey,t der 3. Band in seiner Voilendnng vor. Daß derselbe sich seinen Vorgängern würdig anschließt, dafür hat in dankenswerter Weise die Verlagsfirma gesorgt. Ebenso gebührt Herrn Maler Alb. Schmalfuß für die tadellose und naturgetreue Ausführung der Originale der wohl- verdiente Dank. Wohl weiß ich, daß manche Pilzfreunde, die mit Sehnsucht diesen Band erwartet haben, sich deiu Glauben hingeben, es seien nun fast alle Pilze im Bilde vor- geführt. Ihnen nuil) ich leider mitteilen, daß dies nicht der Fall ist, denn nur ein kleiner Teil der in unserm weiten Vaterlande vorkommenden Pilze sind vertreten. Allein die- jenigen Arten, welche uns am häufigsten in Wald und Flur begegnen, sind in der Hauptsache aufgenommen worden. Außerdem haben einige selten und sehr selten vorkommende Pilze Aufnahme gefunden, die jedoch nur beweisen sollen, daß nach der mykologischen Seite hin unser Vaterland noch lange nicht genügend durchforscht ist. So sind speziell im Vogtlande die sonst in Deutschland selten vorkommenden Pilze: Hydiuuu infundibulum Swartz; Phäeodon amarescens P. Henn.; Cud()nia cfrcinans Pers.; Sarcösoma globösa Cas- pary; Boletus pophyrosporus Fr.; Boletus Boudieri Quel.; Rüssula citn'na Gillet; Agäricus quinquepärticus Fr. und Amam'ta junquillea Quel. von luir gefunden worden. Für Europa überhaupt ist zuerst von mir im Jahre 1893 Geopora Michaelis Ed. Fischer entdeckt worden.

IV

Unter den in sänitliclien di'ci FSändcn sich \orfindenden Filzen sind 159 eßbare abgebildet. Der 3. Band mit seinen 131 neuen Gruppen soll denen in erster Linie dienen, die das Pilzstudinni nicht nur um der „Speiseiiil/c willen treiben, sondern denen, die auch w eitere Kenntnis in dei' w underbaren Pilzwelt wünschen. Unter diesen 131 Arten finden sich immerhin noch 47 eßbare, also auch t'iii- diejenigen ein Trost, die die Pilze tun deswillen sannuclii. Das ganze Werk mit seinen 307 Pilzarten dürfte mit dieser großen Anzahl unter den poiiulären l'ilzbüchern in Europa konkurrenzlos dastehen. Wenn von veischiedenen Seiten darüber geklagt wird, dal) dies Werk so wenig systematisch angelegt sei, so gestatte ich mir dai'auf hinzuweisen, daß dasselbe, wie ich dies bereits in den \'or\xortcn ziuu 1. imd 2. Bande betont habe, zimächst mu' der Praxis dienen soll. Außerdem soll es das Illustrations- werk zu den später erscheinenden Pilzbestimmungstabellen sein.

Möge auch dieser Band eleu lieben Pil/fi-cimden dieselbe Freude gewähren, die ihnen nach N'ersicherung von 1 lundertcn von Ztischriften dei- 1. und 2. Band bereitet hat.

Auerbach i. Yogtl., im jtmi 190t.

Edm. Michael, Oberlelner.

Sachregister.

A. Deutsche Pilznamen.

Ader-Becherling . . Ausgestreckter Seitling Baumbewohnender Blut- milchpilz . . . Baum-Ritterling Becherlinge ... 6 Beißender Milchling Birken-Blättling Blättlinge .... Blasiger Kahlkopf Blaßgelber Ritterling Bleiche Lorchel Bleicher Rötling .' Bleigrauer Milchling Blutroter Täubling Böhmische Morchel Brandiger Ritterling Brauner Blättling . Bnumer Schleimfuß Braunflockiger Schneckli Braungefleckter Hartpilz Breitblättriger Rübling Brot-Porling . . Bunter Düngerling Butter-Rübling . . Dickling, Kugeliger Düngerlinge . . . Egerling, Olatter . Eichen-Rindenpilz

Nr.

10

100

1

107 10, 11 69 43 43, 44 58

114

5

98

73

77

9

115 44 85 63

119

106 36 52

104

12

52, 57

88

21

"g

Nr. Eichen -Wirrling .... 45 Eiförmiger Tintling ... 53

Erdfaserkopf 83

Erdstern, Wetter- . . . .131 Fichten-Porling .... 39

FUüumlinge 90, 91

Qallen-Stacheling .... 34 Qallertpilz, Rotbrauner . . 20 Gebrechlicher Händling . 26 Gelbblättriger Schneckling 59 Gelbbrauner Ritterling . .116 Gelbbraune Wurzeltrüffel . 129

Gelber Porling 41

Gelber Spatelpilz .... 3 Gelbflockiger Schneckling . 64 Gelblicher Schwefelkopf . 82 Geopora, Michael 's ... 15 Georgs Ritterling. . . .118 Gerillter Helniling ... 93 Gesalbter Schleimfuß . . 84 Geschwollener Ritterling .111 Geselliger Ritterling . . .109 Geweihförniiger Holzpilz . 17

Gitterling 127

Glänzender Schneckling . 60 (datier Egerling .... 88 Glimmer-Tintling .... 55 Glöckchen-Nabeling ... 67 Glöckline, Triften- ... 95

\'I

Glocken-Düngerling . . Grauer Ziegenbart . . Graiigelher Täubling Graugrüner Milchling . Grünliche Wurzeltrüffel Gürtelfuß, Reh- . . .

Händlinge 24, 26

Hartpilze 110, 120

Haubenpilz, Sumpf- ... 2

Nr.

57 30 79

72

128 86

Häubling, Ziegel Helm-Kreisling .

94 4

Helnilinge 92, 93

66 46 25 126 87 18

Herber Zähling . . Hohlful5-Röhrling . . Holzpilze .... Hund's Morchling Jauchiger Wasserkopf

Judasolir

Kahlkopf, Blasiger Keulen-Händling . . Kleiner Seitling . .

6,

Knolliger Aneiuonen-Becherlg. 6 K'orallen-Stacheling ... 31 Krämpling, Muschel- . . 50 Kreisling, Helm- .... 4 Kugeliger Dickling ... 12

Lack-Porling 38

Laubartige Trcmelle ... 19 Leberbranner Milchling . . 70 Lederbrauner Speise-Täubling 7() Lorchel, Bleiche .... 5 Masken-Rilterling . . . .113 Michael 's Geopora ... 15

Milchlinge 69—74

Morcheln 8, 9

Morchling, Hund's . . .126 Mürbliiig, Runzliger . . 56 Muschel-Krämpling ... 50 Mützcn-Helniling .... 92 Nabellinge .... ()7, 105

24 99

Nr.

51

125

Nabel-Pfifferling . . . Narzissengelber Wulstling Olivenfarben -weißer

Schneckling . . . Orangegelbcr Ringling Papageigrüner Saftling Pfifferling, Nabel- . Polsterpilz, Weißer .

Porlinge 36

Purpurroter Holzpilz Rasentrüffel, Rotbraune Rauchgrauer Porling Rauher Schirmling Rauher Zärtling . . Rehbrauner Stnrmdachpilz 97 Reh-Gürtelfuß . . Riesen- Porling . . Riesen-Stockmorchel f-^indenpilze ... Ringling, Seiten- . .

61 121 65 51 54 -42 25 14 42 68 96

86 37 8 21-23

. 101

Ritterlinge . . . .107-119 Röhrlinge .... 46-49 Rötlich werdende Wurzel- trüffel 130

Rötung, Bleicher .... 98 Rostbrauner Stacheling . . 33 Rotbraune Rasentrüffel . . 14 Rotbrauner (jallertiiilz . . 20 Rotbraunsporiger R(")hrling 47 Rotspitziger Ziegeubart . . 28 Rüblinge . . . 103, 104, 106 Runzelstiel-Täubling ... 78 Runzliger Alürbling ... 56 Saftling, Papageigrüner . . 65 Scheiben-Schneckling . . 62 Scheidling, Seidiger . . . 102 Schinnliiige . . . 68, 122, 123

Schleimfüße 84, 85

Schneckenförmiger Becherling 1 1 Schnecklinge . . . . 59, 64

VII

Schneeling

Schuhmachers Ritterling

Schwärzlicher Täubling .

Nr.

89 108

75

Schwärzlichweißer Ritterling 1 12 Schwarzweißer Stacheling . 32 Schwefelkopt, Gelblicher . 82 Seidiger Scheidling . . . 102 Seidiger W'ulstling . . . 124

Seiten-Ringling 101

Seitlinge 99, 100

Spatelpilz, Gelber .... 3 Spindelfüßiger Fläminling . 91 Spindelsporiger Becherling 7 Spitzschuppiger Schirniling 122 Stachelinge .... 31—35 Starkriechender Röhrling . 49 Steifer Ziegenbart .... 27 Strauchförmiger Rindenpilz 22 Sturmdachpilz, Rehbrauner 97 Sumpf-Haubenpilz ... 2 Tannen-Flämmling ... 90 Täublinge .... 75—80

Tintlinge 53, 55

Tremelle, Laubartige ... 19 Triften-Glöckling .... 95 Trüffeln . . 13, 14, 128- 130

Nr.

Verbogener Milchling . . 74 Vertiefter Stacheling ... 35 Vielgestaltiger Holzpilz . . 16 Waldfreund-Rübling . . .103

Wasserköpfe 81, 87

Weißblättriger Nabeling . 105 Weißer Polsterpilz ... 54 Weißer Ritterling . . . .110 Weißgelblicher Röhrling . 48 Weißliche Trüffel .... 13 Weißstieliger Wasserkopf . 81 Welker Milchling .... 71

Wettererdstern 131

Wiesen-Ziegenbart ... 29 Wirrling, Eichen- .... 45 Wohlschmeckend. Schirmling 123 Wulstlinge .... 124, 125 Wurzeltrüffeln . . .128-130 Zähling, Herber .... 66 Zärtling, Rauher .... 96 Zerschlitztporiger Porling . 40 Zerschlitzter Rindenpilz . . 23 Ziegeldach-Ritterling . . .117 Ziegel-Häubling .... 94 Ziegenbärle .... 27—30 Zitronengelber Täubling . 80

B. Lateinische Gattungsnamen.

Nr. Nr.

Agäricus (Collybia) butyra- Agäricus(Mycina) polygrdm-

ceus Bull 104 mus Bull. 93

Agäricus (Collybia) dryö- ; Agäricus ((3mphälia) frägilis

philus Bull 103 I Schaeff 67

Agäricus (Collybia) platy- \ Agäricus (Omphalia) leuco-

phyllus Fr 106 phyllus Fr 105

Agäricus (Mycina) galericu- Agäricus (Fleurötus) pörri-

lätus Scop 92 gens Pers 100

VIU

Nr. Agäricus (Pleurötus) sub-

versus Schum. . . . 00 Agäricus (Tricliolöma) albus

Scliaeff 110

Agäricus (Ti ich<il(')ina) coii-

globätus Vitt 109

Agäricus (Tricliolöma) fla\o-

brünncus Fr 1 1()

Agäricus(Trichol(')ma)üe()rgii

Clus 118

Agäricus (Tricliolöma) niela-

Iciicus It 112

Agäricus ( I ricliolouia) pcr-

sonätus Fr HS

Agäricus (Tricholöma) tpiiu-

quepärticus Fr 111

Agäricus (Trichohuua) Sclinh-

mäclicri I-'r lOS

Agäricus ( TrichdliHua) tumi-

dus Pcrs 111

Agäricus (Tricholöuia) ul-

uiärius Bull 107

Agäricus (Triclioluiua) ustä-

lis Fr 1 1 ö

Amani'la juuquillea Qucl. . 125

Amanita recutila Fr. . . . 124

Armilläria auräntia (^)ucl. . 121

Arniilläria dimidiäta Schrot. 101

Armilläria robüsta (^)uel. . 120

Aruiilläria caligäta \'iv. . 110

Auriculäria.'XuricuIa jiklacF. 1 S

liölctöpsis cävipcs F. 1 Icnu. lo

Boletus Boudieri Quel. . . 48

Boletus frägraus \'itt. . . 49

Boletus porpliyrospörus Fr. 47

(^aulliarellus uuibonätus Ir. öl

(ATi(')Uiyces albus Sacc. . . 34

Chalyinötta campauuläta L. 57

Clätlirus cancellätus Tourii. 127

(^laväria fastigiäta L. . . 29

Nr.

Claväria frägilis Holiusk. . 26

Claväria gn'sea Pers. . . 30

Claväria pistilläris L. . . 24

Claväria rufcsceus Scliaeff. 28

Cla\-äria stricta Pcrs. . . 27

Cöprinus micäceus Bull. . 55

Cöjirinus ovätus Scliaeff. . 53

Cortinärius leucopödius It. 81 Cortiuärius (Hydrocybe) sa-

niösus Pers 87

Cortinärius (.Wyxäcium) col-

linitus 85

Cortinärius (.My.xäcium) deii-

bi'itus Fr 84

( x')rtinärius (Telam(')iiia) hin-

ni'ilcus Sow 86

C^ortinellus imbricätus Karst. 1 17

CudcMiia ci'rcinans Pers. . 4

Daedälea qnerci'na Pcrs. . 45

r)Lrininiis(Galera)lateritiusFr. 04

Fonies li'icidus Fr. ... 38

Fonies pinicola Swartz . . 39 (jcäster stellätus Scop. . .131

Geopöra Michaelis Ed. Fischer 15

Gyrocephalus rufus Brcf. . 20

Gyromitra gigas Krombh. 8

Helveila ]-)allesceiis Scliaeff. 5 HydnötriaTuläsnei Berk und

Broome 14

Ihtinum coralloides Scop. 31

Hvdnnnrinfur.dibulum Swartz 35

liydiiuin melaleiicum I"r. . 32 Hygr(')phorus(Caniaro]-)hyllus)

niveus Scup 80

Hygröpliorus psittacinus Fr. 05

I lyiihch'ima epixänthum F"r. 82 Hyiioi'luklius (Fntol(')ma)

hydrogrämnius .... 98 Hyporh()dius (Leptonia) as-

prcllus Schrot 96

IX

Nr.

Nr.

Hyporhödius (Nolanea) päs-

Peziza cochleäta Fuck. .

11

cuus Pers

95

Peziza venösa Pers. . .

10

Hyporhödius (Pluteus) cer-

Phäeodon amarescens P.

vinus Schaeff. . . .

97

Heiin

34

Inöcybe geophylla Sow.

83

Phäeodon ferrugineus Schröl

. 33

Lactäria blennia Pr. . .

72

Polyporus gigänteus Fr.

37

Lactaria flexuösa Fr.

74

Polyporus leucomelas Pers

42

Lactäria jecorina Fr.

70

Polyporus lutescens Pers.

41

Lactäria plünibea Bull.

73

Polyporus sistotremoides

Lactäria pyrögala Bull.

69

Alb. u. Schw. . . .

40

Lactäria vieta Fr. . .

71

Pöria medüUa panis Fr.

36

Lentinus stypticus Fr.

66

Pratella corrügis Pers. .

56

Lenzites betulina Fr.

43

Psalliöta melanosperma Bull

88

Lenzites sepiäria Fr. .

44

Psilöcybe bulläcea Bull.

58

Lepiöta acutesquarnösa

F^hizopögon luteölus Fr.

129

Weinm

122

Rhizopögon rubescens Fr

130

Lepiöta Carchärias Pers.

68

Rhizopögon virens Fr. .

128

Lepiöta pi'idica Bull.

123

Rüssula citrina Gillet

80

Limäciuni chrysodon Schrot

64

Rüssula elephantina Fr.

76

Limäcium discoideum Pers

62

Rüssula Linnäei Fr. . .

78

Limäcium ni'tidum Fr. .

60

Rüssula nigricans Bull. .

75

Limäcium oliväceo-albumFr

61

Rüssula sanguinea Bull.

77

Limäcium pustulätumSchröt

63

Rüssulina rävida Bull. .

79

Limäcium vitellum Schrot

59

Sarcosöma globösa Caspary

12

Lycögala epidendron Buxb

1

Sclerotinia tuberösa Fuck.

6

Mitrula phalloides Sacc.

2

Spathuläria claväta (Schaeff.

Mutin US caninus Fr. . .

126

Sacc

3

Naucöria (Flämmula) fuscH

Stereum purpureum Pers.

25

Batsch

91

Thelephora laciniäta Pers.

23

Naucöria (Flämmula) sapi-

Thelephora palmäta Fr.

22

nea Fr

90 52

Tremella frondösa L. Tüber Börchii Vitt. . .

19

Panäeolus fimicola Fr. .

13

Paxillus acherüntius et var

V'erpa bohemica Krombh

9

panuoides Fr. . . .

50

Volväria bombicina Quel.

102

Peniöphora quercina Cooke

' 21

Xyläria Hypöxylon Qrev.

17

Peziza fusispöra Berk.

7

Xyläria polymörpha Grev

16

Erklärung der abgekürzten Autornamen.

y\t>.. . . Alb. u. Scliw

Batscli Berk. . I5rcf. . Bull. . Bu.xb. . Clus. . Curt. . DC. . Vr. . . fnick. . ürev. . riolnisk. Huds. . Karst. . Kroiiibli. 1. . . Müll. . IVrs. . !'. llciiii. (>)iu-l. . Sacc. Scliacff. Sclirad. Schrot. Sclnim. Scop. . Sow. Till. .

'I nlllll.

Vitf. . W'cium.

Adam Afzelius

Johann Baptista von .Mbertini und

Ludwig David von Schweinitz. A. J. G. C. Batsch Berkeley I^refeld' Peter Bulliard

Johann Christian Buxbaum Karl Clusius William Curtis

Augustin Pryamus de Candolle Elias Magnus Fries I.. I-uckel Grcvillc

Theodor Holmskiold William Hudson. Karsten

(Krouihhnlz) Julius X'incen/. v. K. Karl, K'ittcr vnn l.iune O. I-. Müller

(^.hristian Hcudrick l'crsoon Paul llcnuings Lucien Quelet Pier' Andrea Saccardo Jacob (Christian Schacifer Heinrich Adolf Schrader J. Schröter

(Schumacher) Clnistian |-riedr. Seh. Johann .AiUon Scopuli James Sowerby I.onis Rene Tulasne |()S. PiltiMi de Inuruelort (^arlo \'ill;uiini |. .\. Wriuniaini

über die richtigeVerwendung der einzelnen Sorten.

Das Allgemeine über die richtige Verwertung der Pilze siehe S. 13, Abschn. 15, 1. Band. Die nachstehenden Sorten betreffen nur die eßbaren Pilze des 3. Bandes.

a) Suppenpilze: Helm-Kreisling, Riesen-Stockmorchel, Böhmische Morchel,

Grauer Ziegenbart, Eiförmiger Tintling, Waldfreund-Rübling, Wohlschmeckender Schirmling, sämtliche Ritterlinge.

b) Gewürzpilze: Weißliche Trüffel, Riesen-Porling.

c) Gemüsepilze:

Sämtliche elibare Pilze mit Ausnahme des Riesen-Porlings, des Waldfreund-Rüblings und Eiförmigen Tintlings.

d) Pilze zum Einmachen in Essig: Rotbrauner Gallertpilz, Lederbrauner Speise -Täubling, Runzelstiel -Täubling, sämtliche Ritterlinge.

e) Pilze zum Sterilisieren: Sämtliche eßbare Pilze, ausgenommen der Waldfreund- Rübling und der Riesen-Porling.

f) Pilze zum Trocknen:

Gelber Spateipilz, Heim-Kreisling, Riesen -Stockmorchel, Böhmische Morchel, Ader-Becherling, Schneckenförmiger Becherling, Keulen -Händling, Gebrechlicher Händling, die Ziegenbärte, Ausgestreckter Seitling.

Abbildungen und Beschreibung

der Pilze.

Nr. 1.

Baumbewohnender Blutmilchpilz.

Lycögala epidendron Buch.

Die anfangs lebliat't flciscliroten, später graubraunen und klein -warzig punktierten l-ruciitkörper sind mehr oder ueniger kuglig und erreielirn mitunter die Größe einer kleinen Haselnul). Die äußere Hülle ist papierdünn, gewöhnlich in der Mitte lochartig aufreißend. Das Innere des Fruchtkörpers ist gefüllt mit der hell-fleischroten Sporenniasse, die im .Aller eine fast bleigraue Färbung annimmt.

Die dicht aneinander gesellig stehenden Fruchtkörperchen findet man an altem Holze und morschen Baumstümpfen im Spätsommer und Herbste.

Nr. 2. Sumpf- Haubenpilz.

Mitrula phalloides Sacc.

Die lebhaft gelben oder orangefarbigen, meist eiförmigen oder rundlichen, hohlen Fruchtkörper stehen auf einem 2-3 cm langen Stielchen. Dieses ist ebenfalls hohl, grau- weißlich und rosa angehaucht. Diese kleinen Pilze wachsen auf sumpfigen Stellen und in Gräben auf modernden Zweigen und Blättern, meist herdenweise, oft büschelig verbunden.

Nr. 3. Gelber Spatelpilz.

Spatliukiria claväta (Schaeff) Sacc.

Die 3 7 cm hohen 1' i'uchtkörper wriden \(Mi einem gelblichen um! k.iliU'u Stiele getragen. I )i'r fluchttragende Teil ist spatelfornu'g, gewöhnlich wulslfoiinig unti faltig am Stiele angewachsen, von goldgelber ["arbe, im Alter mitunter weißlich wertlend. Diese Pilze wachsen meist trupp- oder reihenweise in Wäldern zwischen Gras und .Woos.

Geschmack und Geiucli ani^eiuhm.

Wert: Fßbar.

Nr. 1. Baumbewohnender Blutmilchpilz.

Lycögala epidendron Buch.

Nr. 2. Sumpf- Haubenpilz.

Mitrula plialloides Sacc.

■,^^

7

Nr. 3. Gelber Spatelpilz. Ellbar, Spatliuläria claväta (Schaeff) Sacc.

Nr. 4. Helm-Kreisling". Cudönia ci'rcinans Pers.

Die fleischigen, helmförniigen gewölbten Pruchtkcnper haben einen eingerolhen Rand, von dem regehiiäßig stehende, fleischrötliche Falten nach dem Stiele herablaufen. Die Farbe des 1 - 3 cm breiten Hutes ist weißlich, gelblich oder ocker- farbig. Der ganze Pilz wird bis 6 cm hoch. Der Stiel ist voll, walzig oder liauchi,^ uiul flrischrotlich.

Er wächst im Somnu'i' uml im Herbste in schattigen Nadelwäldern, dicht stehend und grolle Kreise bildend.

Geschmack und Geruch sind moi'chelartig.

Wert: Faßbar und wohlschmeckend.

Nr. 5. Bleiche Lorchel. HeKella pallesccns Schaeff.

Der gew()hnlich becherförmige, geschweifte I lut hat einen meist einseitig umgeschlagenen Rand, ist bleich, ockerfarbig und glatt. Der bis 8 cm hohe Stiel ist unregelmäi5ig rundlich, etwas grubig und inwendig hohl.

Geruch und Geschmack sind nicht unangenehm.

Die Lorchel wächst mu' in I.aub\N;ikk'rn im Sonuner und Flerbste und ist selten.

Nr. 6. Knollig-er Anemonen -Becherling-.

Sclerotinia tuber()sa f-'iick.

Die anfangs halbkugeligen, dann becherförmigen Frucht- scheiben sind innen dunkelbraun, außen hellbraun und gan/- randig. Der 3-10 cm lange Stiel entspringt aus einem schwarzen, knolligen Fruchtlager, das sich in den Rhizomen von Anemone nemorosa bikiet.

Man findet diese Pilze auf feiu-litcn Wiesen, in (IrbüscIuMi im Frühling; mitunter häufig.

Welt: K'rinen. Schmarolzerpil/. Tritt selb^l auf Gaileii- aiicmoiien auf.

Nr. 7. Spindelsporig-er Becherling-. Pe/f/a fusispina lierk.

Die Scheibe dieses kleinen, schüsselfi)rniigen lieclu'ilings hat eine goldgelbe 1 aibe. Der Raiul ist glatt, uiul iler Fruchtkörper wird bis i cm breit. Dieser Ik^clierHng findet sich im Herbste auf fiMulitrin l'joilen.

Nr. 4. Helm-Kreisling. Eßbar. Cudönia circinans Pers.

Nr. 5. Bleiche Lorchel. ElSbar Helvella pallesccns Schaeff.

Nr. 6. Knolliger Anemonen - Becheriing.

Sclerotinia tuberösa Fiick. Wertlos.

Nr. 7. Spindelsporiger Becheriing.

Pe/iza fusispora Bcrk.

Nr. 8. Riesen - Stockmorchel.

Gyromitra gigas Kroiiibh.

Der Hut besitzt eine unregeluKUlig rundliche Gestalt und besteht aus weitläufig gestellten, breiten, gevi'undenen, lappigen Falten und erreicht oft einen Durchmesser von 15 cm. Die Farbe ist entweder gelblichweiß oder ockergelb, bei aus- gewachsenen Exemplaren oft oli\enbi"äunlicIi. Der Stiel winl 4-7 cm hoch, ebenso dick, ist waclisartig, weiblich, glalt, zuweilen faltig oder grubig.

Ihren Standort hat die Morchel in mehr sandigem Boden, auf moosigen Stellen. Sie erscheint in cKt l'benc bereits F.nde April, im Gebirge im A\ai, kommt aber ziemlich selten \-or.

Wert: Sie ist eine gute Speisemorchel und kommt mit Gyroniftra esculenta auf den Pil/markt.

Xr 8. Riesen -Stockmorchel. Eßbar. Gyromitra gitjas Krombh.

Nr. 9. Böhmische Morchel.

Veipa holu'mica Kronibli.

Der Hut ist glockenförmig, 2-4 cm hoch, 2 3 cm breit und besteht aus sehr dicht stehenden, ziemhch parallel laufenden, schwach verzweigten Runzeln. Die Farbe des Hutes ist außen ockerfarbig oder lederbraun, auf der Unter- seite wciniicli. Der Hut umgibt den Stiel scheidenförmig und ist nur an der Spitze mit demselben verbunden. Der z\-li!uii-ische, 7 14 cm lange und bis 2 cm dicke Stiel ist anfangs markig, später hohl und zerbrechlich, weiblich und mit kleieartigen, feinen K(')nichen besetzt.

Geruch untl Geschmack sind angenehm und eigenartig.

Diese Morchelart wächst im l'riihjahr, seltener im Oktober oder November.

Sie kommt in Gärten und W'äklern vor.

Wert: Eßbar und wohlschmeckend.

Nr. 9. Böhmische Morchel. Eßbar. Verpa bohemica Kronibli.

Nr. 10. Ader-Becherling". Pezi'za venosa Pers.

Der kastanienbraune, aul)en hellere Fruehtkörper sitzt mit einem kurzen, gerippten Stiele auf der Unterlage. Die bis 12 cm breite Fruchtkörperselieibe ist unregelmäßig rund- lich gestaltet. Im Innern, nach der Mitte zu, sehr häufig etwas faltig oder runzlig, sonst glatt. Die wellige Unterseite ist weißlich. Der Rand ist unregelmäßig verbogen, iiiiiunter gelappt. Das Fleisch ist weil], häutig um! etwas zerbreclilich.

Geschmack und Geruch sind angenehm.

Der Ader-Becherling wächst an morschen, hohlen ijaum- stöcken außen und besonders innen anfangs Sommer.

Wert: Schmackhaft, leidei' komiiU ri- nicht sehr häufig vor.

Nr. II. Schneckenföpmig-ep Becherling-. Pezfza cochleäta Fuck.

Der Fruehtkörper dieses ik'cherlinges ist eigentümlich mehr oder weniger schneckenartig gewunden. Die Form ist sehr verschieden. Der ivand ist teils nach innen eingebogen, teils nach außen umgerollt. Die barbe ist innen braun, aulJen weiß bis weißlich.

Erscheinungszeit: Sommer und Herbst.

Standort: Laubwälder und (jebüsche, meist herdenweise.

Wert: Fßbar.

Nr. 12. Kug-eliger Dickling". Sarcosoma globösa Caspary.

Der seltene, bis cm lioch wachsende Pilz ist ei- oder tonnenförmig, außen meist runzlig oder feinkörnig und von gallertartiger Beschaffenheit. Die rundliche, schwärzliche Fluchtscheibe ist flach schüsselförmig und dick berandet. Der Pilz fand sich im Jahre 1807 in einem P>auernholze von Kornbach bei Schönberg i. V'., aul dem von Nadeln bedeckten Moosgrunde eines Fichtenwaldes, tier zum Teil noch mit Schnee bedeckt wai', F'nde Mär/ in I luuderten von l'xemplaren. In der Amiahme, daß dieser Pilz eine riiitfel w;ii-e, wurde derselbe xon dem Landmann, sowie eiuei- Anzahl labrik- arbeitei'n gesammelt und gegessen. Frknntiigungen ergaben, daß die Pil/e xon schleimigei' Ijeschaffenheil gewesen wären nml nach gar nichts geschmeckt hätten.

Wertlos.

Nr. 10. Ader-Becherling. Eßbar. Peziza venösa Fers.

Nr. 11. Schneckenförmiger Becherling. Eßbar. Peziza cochleäla Fuck.

^^-

Nr. 12. Kugeliger Dickling. W crtlos. Sarcosoma globösa Caspary.

Nr. 13. Weißliche Trüffel. Tüber WnxhW \'itt.

Der Fnichtkörpcr ist etwas iinrei^clniäliig' lan.y,iich-nind und erlangt zuweilen die Größe eines Hühnereies. Die Überfläehe ist ylatt oder kleinhöckerig, weißlich, gelblich oder bräiuilich. Das b"! ei seh zeigt beim Durchschneiden bei den jiuigen Exemplaren eine bräunlich-weiße Marmorierung und wird später braim-violett bis braun-schwarz.

Sie wächst in l.aub- und Nadelwäldern, \-orzugsweise in Nord-Italien, in Frankreich, seltener in Deutschland.

Mau fintlet die Trüffel vom November bis zum März 5 15 cm lief in der Frde.

Wert: Eßbar und sehr wohlschmeckend.

Nr. 14. Rotbraune Rasentrüffel.

Hydnötria Tulasnei Berk. und Broome.

Die knollenförmigen, mit grubigen imd faltigen X'crtiefiuigen versehenen Eruchtkörper siiul im Innern mit hohlen laby- rinthischen Gängen durchsetzt tmd messen ' ., bis etwas über 3 cm im Diu'chmesser. Die Gänge sind innen mit einer weißlichen Eruchtschicht bekleidet luid münden in die X'ertielungeu der Ober- fläche. Die Earbe ist rotbräimlich.

Diese Trüffel findet sich mehr oder weniger tief im Boden von Buchen- und Eichenwäldern, sowie in Nadelwäldern in Deutschland und England.

Wert: Wegen des seltenen X'orkommens im allgemeinen keinen Wert. (Diese Trüffel ist in größerer Anzahl bei Ober- Bärenbiu'g im Erzgebirge gefimdeu worden.)

Nr. 15. Michaels Geopora. üeoptna Michaelis l'd. bischer.

Der iniregelmäßig rundliche, aus nach innen eingefalteteu d:ninartigen Wülsten bestehende Eruchtköi per h;il 3 5 cm im Durchmesser. Die Oberfläche ist fein behaart luid weißlich oder gelb-bräunlich. Das Innere ist mit gewimdenen Gängen und Falten durchsetzt, deren weißliche Wandimgen mit einer aus Schläuchen und Parapliysen besteheutlen Eruchtschicht bekleidet sind.

Dieser in Deulschhnui sehr seltene l'ilz wurde vom Verfasser be- reits 1893 das erste Mal bei Ealkensteiu i. X'ogtl. in zwei Exemplaren, später in den Jahren IS^JO und 1S<)7 von Herrn Hans von (v)uerfurth und 1898 vom Verfasser bei Schcinheider-Hammer im Erzgebirge in über 40 Exemplaren gefunden und gesannnelt. Nach einer Mitteilimg des 1 lerrn Professor 1^. Hciniings ist dieseGeopora auch in Thüringen, bei Meiningen und Sondershausen nachliäglich gefunden worden.

I:r wächst in der Ertle, uui' mit dem Seheitel tiie \\\\\- oberfläche tlurchbrechend, inid erscheint bereits im Juni am Raiule von Eichtenwaldmigen, meist am Grunde oder in der Nähe der Stämme. (Herr Prof. Dr. E. Fischer in Zürich hatte die Güte, diesen Pilz zu bestinmien.)

Wert unbekannt.

Nr. 13. Weißliche Trüffel. Fläbar. Ti'iber Börcliii \'itt.

Nr. 14. Rotbraune Rasentrüffel. Wertlos. Hydnötria Tukisnei Berk. und Broome.

Nr. 15. Michaels Geopora.

Geopora Michaelis Ed. Fischer.

Nr. 16. Vielg-estaltig-er Holzpilz.

Xyläria pol\ uKuplia (iicv.

Die korkartig halten I- ruchtkorper sind an Gestalt uml Größe von außerordentlicher \'erschiedenheit, sie können fingerartig, handförniig verzweigt, spindelförmig, keiilig, kolbig, walzenförmig usw. sein und eine Gröl5e \on 1 bis 12 cm erreichen. Die Farbe derselben ist gelblich rauch- grau oder braunschwärzlich.

Der Pilz findet sich vom Spätsommer bis zum Frühjahre auf alten Stöcken und Ästen.

Nr. 17. Geweihförmig-ep Holzpilz.

Xyläria Hypöxylon Grev.

Die meist ästigen, geweihartigen, zusammengedrückten, oberwärts mitunter auch keulig verdickten Fruchtkörper sind anfangs durch tlie Com'diensporen weiß bestäubt, nach unten schwarz und samtartig zottig. Die kleineren Frucht- körper sind meist spindel- oder keulenförmig. Sie erreichen eine Höhe von 3 10 cm.

Diese Pilze findet man an l'auleiulen und alten Str)cken alter l.aubhölzer, besonders tler F)Uchen, vom 1 rühjahr bis zum Sonnner.

Das Mycel dieses Pilzes bildet bandartige Stränge, phos- phoresziert im Dunkeln und macht auch das Holz, an dem es vc'ächst, leuchtend.

Nr. 16. Vielgestaltiger Holzpilz.

Xylaria polymorpha Qrev.

Nr. 17. Geweihförmiger Holzpilz

Xyh'u'ia Hypö.xylon Cirev.

Nr. 18. Judasohr.

Auriciil;ina Aiiri'cula ji'idac L.

Die außerordentlich vielgestalteten Fruchtkörper dieses Pilzes sind meist schüssel- oder muschelfömiig, oben und unten unregclniälh'g adrig gefallet und der Rand meist wellig verbogen. Das Fleisch ist frisch gallertartig, schrumpft bei Trockenheit zu einer harten, wachsartigen Haut zusammen, nimmt aber angefeuchtet die friihere Gestalt und Beschaffen- heit wieder an. Die Oberfläche ist im Jugendzustandc lila- farbig und geht später in Kastanienbraun über. Die untere Seite ist heller, meist gelblich -braun, samtartig, mit einem zarten Filze bekleidet.

Er wächst vom Sonmier bis zum Herbste rasenf()rmig an alten Holunderstämmen, sowie an anderen Laubhölzern.

Werl: In früherer Zeit wurde er in ^Icn Apotheken unter dem Namen Fungus Sambuci-Holunderschwamm oder Auri- cula Judae-Judasohr zu Umschlägen bei Augenentzündungen angewendet.

*ö^

Nr. 19. Laubartig-e Tremelle.

Treniella fr()iul(')sa F.

Die gallertartigen bis knorpeligen l'ruchlkoi-]nM- stellen zusauunengewachsene, mit gehiiiKuligiMi l'alten \eiseheue, reich gelappte und verzweigte Gebilde dar. Der F'iuclitkör|ier wird 4 S cm breit und ebenso hoch, ist gelbbraun, auch ix)t- bis iluiikel-i)li\enbr;nin, dabei etwas durclisclieinend und glatt.

Der Filz wächst an alten Stännneu, besonders an Erlen und Eichen, im Herbste uutl Winter.

Wertlos.

Nr. 18. Judasohr.

Auriculäria Auricula Jüdae L.

Nr. 19. Laubartige Tremelle.

Tremella frondösa L.

Nr. 20.

Rotbrauner Gallertpilz.

üyroccphalus nilus Ww'i.

Der im Jugendzustande dunkelfleischrote, fast lebhaft orangerote, im Alter aber braunrote Fruchtkörper ist gallertartig und etwas durchscheinend. Er wird bis 15 cm hoch, ist innen glatt, halbiert, trichterförmig und bis zum Fuße röhrig. Der Rand des Fruchtkörpers ist meist wellig verbogen. Die äußere Seite trägt die Fruchtschicht uikI zeigt im Alter schwach aderig herablaufende Längsleisten. Der stielartige l'u!) ist unten weißlich.

Der Geruch ist angenehm, der Oeschmack wässrig, etwas pilzartig.

Seinen Standort hat der I^ilz in bergigen Nadelwäldern, auf feuchteni, lehmhaltigeni Boden, oder in der Nähe von Baumstümpfen. Fr wächst stets büschelweise, fast nie vereinzelt.

Seine Vegetationszeit hat er vom August bis Oktober. In Deutschland findet man den Ciallertpil/ nui' im Süden, öfters in Württemberg.

Wert: l-ßbar, meist als Salatnil/, \rrwertet.

Nr. 20. Rotbrauner Gallertpilz. Eßbar. Gyrocephalus rufus Bref.

Nr. 21. Eichen -Rindenpilz.

Peiiiü]3liura ciiicrcina Cooke.

Der Fr licht kör per lieo^t frisch auf der Unterlage, ist knorph'g- wachsartig, fleischfarben oder rötlich -violett, am Rande mit strahligen Pasern, in der Mitte grob, höckerig, warzig. Im trockenen Zustande lösen sich die Ränder, schlagen sich nach innen etwas um und sind iiiiuMi schwärzlich.

Der Pilz wächst auf .\sten verschiedener Laubbäume, besonders auf Eichen, Linden und Buchen, aber auch auf denen verschiedener Sträucher. V.r findet sich das ganze Jahr hindurch, besonders im Oktober und November.

Nr. 22. Strauchförmig-ep Rindenpilz.

Thelephora palmäta Fr.

Der Lruchtkörper ist strauchartig veiv.weigt, lederartig zäh und wird 4 8 cm hoch. Die flachgedriickten, band- förmigen Ästchen stehen ziemlich tiicht, siiui schnuit/igbi'aun, an den Spitzen mitunter weiß uiul gefranst.

Der Geruch ist auberordentlich witlerlich, etwa wie ranziges Fett.

Der l*il/. wächst vom August bis November vorzugsweise in Kieferwäldern, an feuchten Orten.

Nr. 23. Zerschlitzter Rindenpilz.

Thelephora lacini;ita Pers.

Der Frucht kör per ist lederartig, meist lappenartig zerteilt, oft halbkreisfr)rnu'g liorizontal von der Unterlage abstehend, oder in dachziegelförmigen Rasen die Unterlage überziehend. Der Pilz hat dunkel-umbrabraune Farbe, ist grobfaserig und schuppig. 1 )t,'i' K'and ist scharf, anfangs wt'il'ilicli, später braun und grobfaserig gewimpert. Die Unterseite ist graubraun und uiu'egelmäliig stumpfwarzig.

Der i*ilz findet sich in Wäldern, meist an Stäiinuen sieh liinaufziehend, oder junge Pflau/eii maiielimal ganz um- hüllend. Fr ist darum für die borstwirtschaft sein- schädlich.

Nr. 21. Eichen -Rindenpilz.

Peniopliora querci'na Cooke.

Nr. 22. Strauchförmiger Rindenpilz.

Thelephora palmäta Fr.

Nr. 23. Zerschlitzter Rindenpilz.

Tlielephora laciniäta l\'rs.

Nr. 24. Keulen -Händling-,

Claväria jMstilhiris L.

Von allen Händlingen wird diese Art am orößten, nämlich 8 - 25 cm lan.^-, nuten 1 2, oben 3 i cm breit. P.r ist fleischig, dickkenlenf()rmig, hellgelblich oder ockerfarben, spcäter rötlich-braun oder lederfarben mit weilKMii Fleisch. Der Stiel geht allmählich in die Keule über. Die Keule ist verschieden gestaltet, oben meist abgerundet oder abgestut/t, mehr oder weniger runzlig.

Der Geruch ist angenehm, der üeschmack gering, wässerig.

Seinen Standort hat der Pilz in gemischtem Baum- bestande, besonders aber in IWiehenwäldei-n. |-j- ist ziemlich selten und kommt meist nui' \-erelnzell und in wenigen Exemplaren vor.

Er wächst \'om August bis Oktober.

Wert: Eßbar. Läßt sich uut trocknen.

Nr. 24. Keulen -Händling. Eßbar,

Claväria pistilläris L.

Nr. 25. Puppurrotep Holzpilz.

Stercuin iMirpiireiiiii Pers.

Der Fruchtkörper ist weich, lederartig, breitet sich dachziegelartig auf der Unterlage aus, ist gezont und zottig- filzig. Die Unterseite ist blaß oder weißlich, während die Oberseite, das Sporenlager, purpurfarben, lila oder braunrot ist.

Man findet ihn im Herbste an alten Baumstümpfen, ganz besonders an denen der F^irken untl Buchen, dieselben mit- unter vollständig überziehend.

Nach J. Percival ist Stercuni pui-pi'ircum als Ursache der „Silver-leaf"-Krankheit der Pflaumenbäume anzusehen (Journ. Linn. Soc. London, Bot XXXV 1902). Ebenso dringen die Mvcelfäden dieses Pilzes nach J. Tuzson tief in das Holz der I)Uche, es zerstörend.

Nr. 26. Gebpechlichep Händling-.

Claväria fragilis Holms.

Der zart-fleischige, sehr zerbrechliche Fruchtkörper ist keulenförnu'g und wird 3-6 cm hoch.

Der Stiel ist fest, weilMich und nach unten verjüngt, oft gewunden.

Er wächst im Oktober in Wäldern auf Grasplätzen meist in büschelfcM'niigen Rasen.

Wert: Fßbar, aber wegen seiner Kleinheit ohne Bedeutung.

Nr. 27. Steifep Zieg-enbapt.

Ckiväria stricla Pers.

Der Fi'uchtköi-per w\\\\ bis 8 cm hoch uiui breit, meist rasenartig wachsend. Aus den) iKiimeu und kurzen, am Grunde weißfilzigen Stamme, eiüw itkeln sich reich verzweigte, dümie, stit'lrumle, /icmlii-h dicht uiul steif aufrecht stehende Astcheu. Ihre Spitzen sind meist gabiig verzweigt und etwas bräunlich. Die Farbe ist hell ockerfarben, wird aber bei Berührung und beim Trocknen bi;iunlich.

Er wächst auf alten Fichten- und TanuenstiuniM'en vom Se|")tember bis November.

Wert: F.ßbar.

Stereum purpureum Pers

Nr. 25. Purpurroter Holzpilz.

Claväria frägilis Hohns. Eßbar.

1 ik^ijii^-

^-

Claväria stricta Pers. Eßbar.

Nr. 26. Gebrechlicher Händling.

\}

V ' ^ ' j /; Steifer Ziegenbart.

■V ,'4

Nr. 28. Rotspitzig-ep Zieg-enbart.

Ciavaria rufescens Schaeff.

Dieser I'ilz besitzt einen leder^elblieheii, fleiseliis;en, dicken Strunk, aus dem die /ieinlieli starken, ehenl'aüs .^elh- liclien Aste fini^orsteigen und sieh bald xerzwei^en. Die Ästclien sind an der Spitze vielspaltig und bräunlieh-rot.

Lir wird bis 10 cm hoch.

Er wächst im Herbste auf sandigem Boden der Nadel- wälder und in Laubwäldern.

Wert: Eßbar und wohlschmeckend.

Nr. 29. Wiesen - Zieg-enbart.

Claväria fastigiäta L.

Der Pruehtkörper verzweigt sieh aus dem kurzen Strünke wiederholt gabelig.

Die Ästchen stehen weit auseinander, teilweise reehlw inklig umgebogen und sind stielrund.

Die Endästchen sind fast gleich hoch, meist abgerundet, selten zugespitzt.

Die zähen Aste siiul fiibch etwas klebrig, lebhaft gelb, im Aller etwas bräunlirh.

Er wächst auf Meiden uiul Wiesen, aueh an Wegen zwischen (jias uiul Moos vom Septembei' bis Xoxember.

Wert: Wegen seinei' gei'ingen üröUe wertlos.

Nr. 28. Rotspitziger Ziegenbart. Eßbar. Claväria rufescens Schaeff.

Nr. 29. Wiesen -Ziegenbart. Eßbar. Claväria fastiiiiäta L.

Nr. 30. Grauer Zieg-enbart.

Claväria gri'sea Pers.

Dieser Häiuiliiii^" circiclit eine I i(")lie \-on S 12 em. Dei' Fruchtkörper ist fleischig, hat einen 3-4 cm ciieken, vollen, weißlichen Stamm, der sich stark verästelt. Die Zxx'eige sind schwach rnnzlig, anfangs weißlichgrau, später ganz rauchgrau, ungleich lang unti an elen l-iulen stumpf. Im Aller simi sie von dem Sporenpuhei' braunrot bestäubt.

Geruch und (jeschmack sind schwach, aber sehr angenehm.

Seinen Standort hat der Pil/ in Laub- und Nadel\\;ildeiu. Er wächst vom August bis Oktober.

Wert: Wegen seines Wohlgeschmackes und seines häufigen Vorkommens ist er wertvoll, l'i' läßt sich gut tiocknen und gibt, ausgekocht, der Brühe gioßen Wohlgeschmack.

r»..

a (jung)

Nr. 30. Grauer Ziegenbart. Eßbar. Claväria grisea Fers.

Nr. 31. Korallen - Stacheling-.

Hydiuini corallofdes Scop.

Der ganze Pilz wird () 40 cm lan^' iiiul breit. Die Abbildung zeigt nur einen Teil eines gegen i IMuml sehweicn Pilzes, der in der Dresdner 1 leide gefmulen wurile. Der fleischige I'ruchtkörper ist anfangs reinweil), wird später gelblich, entwickelt sich ans kurzem, runden Stamme und teilt sieh in zahlreiche, dünne, tlichtstehende Aste. Die 1 D/, cm langen, pfrienilichen, spitzen Stacheln hängen nach einer Seite herab.

Der Pilz wächst an alten Asten und Scheitholz der Buchen und Taimen im September uml Oktober.

Wert: Hin guter Speisepilz.

Nr. 32. Schwarzweißer Stacheling*.

H\-dnum melaieüeum \'v.

Der lederartig und korkige Mut ist ziemlich eben, steif, unregelmäßig, anfangs braim, dann schwarz und hat einen weißen Raiul. Die Stacheln sind weil)licli, der Stiel ist ^\rm Hute gleichfarbig, glatt, dimn und bis '\ eni hoch.

Del- Pilz wächst in Nadelwrildeiii meist lasenl'örmig im September nml Oktober.

Werl: Un gerne! Ib.ir.

I !

'jt

i'

I rf

Nr. 31. Korallen -Stacheling. Eßbar. Hydnum coralloi'des Scop.

Nr. 32. Schwarzweißer Stacheling. Ungenießbar.

H}dniim iiiclalci'iciini ir.

Nr. 33. Rostbrauner Stacheling-.

Phäeodon lerrugineus Schrot.

Der schwammig korkige Hut ist iiuuMi iiiui aullen rot- braun, kreiseiförmig, oben flach oder niedergedrückt und wird 5 12 ciu bi'cit. Anfangs ist er mit wcillcni k'il/e überzogen und scheidet blutrote Tropfen aus.

Die Stacheln sintl pfi'icnilich spitz und i'ostbraun. Der Stiel ist ungleich (.iick, kurz und ebenfalls rostbraun.

Im frischen Zustande riecht der Pilz wie fi'isclies Mehl.

Der Pilz wächst im August und SejDtember in l.aub- und Nadelwäldern.

Wertlos.

Nr. 34. Gallen -Stacheling-.

PhäeoLJon amarescens P. Heim.

Der fleischige, flach gewölbte, 5 12 cm breite H u 1 ist mit sparrigen Schuppen bedeckt. Seine Farbe ist kaffeebiaun oder umbrabraun. Der Rand ist scharf, wellig verbogen, in der Jugend etwas eingerollt. Das Fleisch ist weiß und wird beim P)ruch oder Schnitt violett und olivengiünlich. Die Stacheln sind anfangs weiHlichgrau und werden später braun, eine weiße Spitze behaltend. Der Stiel hat die l'arbe des Hutes und wird bei der Beriihiung gninlich -schwarz, das beste Kennzeichen für diese Art.

Der Geschmack ist außerordentlich billei".

Er wächst im Herbste in Nadelwäldern auf wenig be- moostem Boden.

Dieser bisher mii' aus l"rankieich bekamitc Pilz wunie von nui- an \erschiedeuen Stellen des V'ogtlandes gefumien.

Wegen seiner täuschenden Ähnlichkeit mit liem guten Habichts-Stacheling scheint ei' übeist'hen wonleii zu sein. Diese Ähnlichkeit hat \i'iscliiedeutliih beim Sammeln des I labithtspilzes zu X'ei'wechshmgtMi geführt und die zubei'eilete Speise völlig ungenießbar gemacht.

'/^

Nr. 33. Rostbrauner Stacheling. Wertlos. Phdeodon ferrugineus Schrot.

Nr. 34. Gallen -Stacheling. Ungenießbar. Pliäeodon amarcscens P. Henn.

Nr. 35. Vertiefter Stacheling*.

1 Iwlnuni infuiKlibuUmi Swartz.

DcT 10 15 cm breite 11 ul ist trichterförmig vertieft, licll- bis dunkelbraun und jung duivli stricliformige Fleckchen schwach gezont, spcäter glatt. Der Rand des 1 lutes ist glatt, bei jüngeren I:xem]ilaren etwas eingebogen. Das Fleisch ist weil). Die ziemlieh langen Stacheln sind anfangs weib- lich, sp<äter braun. Der Fuß ist zuerst weiblich, später braun bis rotbraun und verjüngt sich nach unten.

Geruch und Geschmack sind angenehm.

Er wächst im Herbste in Nadelwäldern an moosigen Stellen.

Dieser Pilz konmit ziemlich selten vor inid dürfte in Deutschland wenig gefunden worden sein, l'ine l-'undstelle ist die Waldung des Herrn von (^)ueifui-th bei Sclu)nheider- Hammer im Erzgebirge.

Wert: Unbekannt.

Nr. 36. Bpot-Popling".

P()ria mediilla panis I'r.

Der sich auf seiner Unterlage wellig ausbi-eitemle Frncht- körper ist am unregelmäbig sich hin/iehnulen Ivande schart begi'en/t und von fast hol/igei' 1 Ifule.

Die ziemlich langen, dichtstehriiden Ivohren haben feine Mündungen.

Dieser Pilz konunt als gestaltlose Masse, faules Holz von Laub- und Natlelhölzern überziehend, ilas ganze Jahr hiiulurch vor.

Wertlos.

Nr. 35. Vertiefter Stach eling. Wert unbekannt.

Hydnuni iiifiindibulum Swartz.

JT

L z

vf*^^,

Nr. 36. Brot-Porling. Wertlos

Pöria niedüUa panis Vv.

Nr. 37. Riesen -Porling".

l'olyporus gioänleus Fr.

Dieser Pilz vei'ilicMit slmiumi N'aiiien .. Riesen -I^oiling" mit Recht, ilenn im Jahre 1SS5 wurde ein Riesenexemplar \-on ■' I Meter H()he uiul 1 Metei' '30 Z.entiir.elei- im Diireh- niesser bei einer Schwere von ')() IMuiul in tleni Forste bei Reiboldsgrün im Vogtlandc »et'unden, wohl das größte bisher bekannte Exemplar. Die Pil/ausstellungen des Verfassers enthielten (")flers 15 20 Pfund schwere ilerartige Pilze. Der 1' i'uchtk()rper besteht aus breiten, dach/iegelartig gelagerten, auf dickem, kiii/em imd knolligem Stiele ruhenden, halbkreis- förmigen fluten, deren Oberfläche mit einer lederartigen oder feinschuppigen, hellbraimen Haut bedeckt ist. Im Alter wird diese kastanienbraun. Ik'i jugendlichen kAemplaren fiiulen sich verwaschene Zonen, f^as Fleisch ist zäh, später fast lederartig und weib. Die sehr kurzen Rolirchen haben feine Alündiuigen, siiul anfangs laiiKilich, weil», wei'den bei LJei' liei iiliiung rauchgrau, spätei' zerschlitzen sie und sehen schmutzig-bräunlich aus.

Der üeruch ist augenehm, tlei' (leschmack etwas säuerlich.

Fr wächst \om August bis Oktober am Orunde alter Stöcke von Faubholzern.

Wei"t: W'egt'n seines zähen l'leisches ist er ungem'i'bbar. Die ausgekochten jinigen l'xemplai'e geben aber eine sehr schmackhafte P)nilie.

c75

'S!'

CO

Nr. 38. Lack-Porling".

l"oiiies lücidus Fr.

Der seitlich gestielte Hut, der aus den Baumstämmen herauswächst, ist korki.u-, zulet/l hol/.i.o-, meist nierenl'önuio- oder verschieden rundlicli, so^ar kolbig gestaltet und ist etwas i'un/li^. .\ntangs sind Stiel niul Hut hell^elli, dann werden sie rötlicli-bi'aun bis schwaiv, -bi'aun und sehen wie lackiert aus. Die R()hren werden bis einen Zentimeter lang. Die Poren sind klein, anfangs weil'), später zinUbraun. Dei" Stiel ist sehr verschieden lang, ge\\()luilicli 3 14 cm. (In einem Falle wurde ein bAemplar mit einem 45 cm langen Stiele und nur 8 cm breiten Hute gefunden im Besitze eines Kaufmanns \on Schöneek im Yogtlande.)

Der Pilz findet sich am (li unde alter Stämme \erschiedener Bäume, wie an der l'iclie, lj-|e. Buche usw. Fr entwickelt sich vom lYühjahre an und ist im Herbste ausgewachsen.

Werllos.

Nr. 39. Fichten -Porling-.

Fernes pim'cola Swarlz.

Der ebenfalls lederartige, später hol/harle Ilul ist liuf- foiamg, poIsterarU'g, w ird bis 20 lan bieil und ist nach hinten niirlirn uiul -(.-buckelt. Im .Xnfan^e ist seine i'arbe gelb- bi'aun, dami wird sie grau bi^ schwäivlicli und Ir;igl einen /innolH'iinten K'aiul. Die Poi'en sind niehl sein' gi'ol'), anfan.u,s weiblich, naeliliei' blall (»ckei\L:elb, im .Alter fast zinUfai-big. Aus (.lem K'ande ti-opfelt bisweilen eine saure l'liissigkeit.

\:v wächst an Stänu)ien xdu Nadelhölzern.

Wertlos.

Nr. 38. Lack-Porling.

Fomes lücidiis Fr. Wertlos.

Nr. 39. Fichten. Porling.

Fomes pini'cola Swartz. Wertlos.

Nr. 40. Zepschlitzlporigfer Porling-.

Polyporus sistotremoides Alb. iiiul Schw.

Der anfangs sch\\ainnii,Li weiche Filz wii'd später koi'kig oder lederartjü-. Der Hut ist verschieden gestaltet, teils trichter- oder kreiseiförmig, dann und wann halbiert und ilachziegelartig wachsend. l:r wird bis 30 cm breit, ist striegelig, filzig, grubig, anfangs gelbbiann, später kastanien- braun. Die Igoren sind ziemlich groß, meist zerschlitzt, schwefelgelb-grünlich, spätei" rostbraun. Dci" Stiel ist kurz, nach unten Ncrjüngt, fehlt manchmal ganz.

Er wächst im Herbste an K'ieferstänunen oder auf deren Wurzel.

Wertlos.

Nr. 41. Gelber Porling-.

i\)lypurus lutescens Fers.

Der korkig- lederartige Fruchtkrirper sit/t mit seinem Hute ungestielt horizontal an dei" Fnteiiage. l'r ist auf der Oberfläche regelniäf')ig konzentrisch gefuichl um.! \crschicden- farbig gezout. 1 k'll- und dnnkelgelbc Zonen wechseln ab; die inneren sind nnl Samthaaren bedeckt. Der Rand ist weiß. Die untere l'läche ist wellig vci-bogcn und liägt kurze, kleine, i'umle, blasse Foren.

|-r komml an allen lUicheu- und Firkenslämmen das ganze Jahi' huuUnch vor.

Wertlos.

Nr. 40. Zerschlitztporiger Porlfng. Wertlos. Polyporus sistotrenioides Alh. uini Scliw.

Nr. 41. Gelber Porling. Wertlos. Polyporus lutescens Fers.

Nr. 42. Rauchg-rauer Porling".

l^)lyi^(n'us Icucoiiielas Pers.

Der stark fleischioe, von meist exzeiiti-iscli steheiuieiii Stiele getragene Hut mißt 8 12 cm im Durchmesser, lir ist wellig verbogen und der Raml bei den älteren fast gelappt und eincrebotjen. Die Farbe ist oliv und graubräunlieh. Das Fleisch ist weil), am (irunde des Stieles erst rosa, dann blaßgrau. Die kurzen Rölirchcn haben anfangs weiße, später olivgraue Miindungen. Der Slicl ist anfangs bauchig \-ei-dickl, wird später wal/.enf()rnu'g und nach unten xeijüngt und erreicht eine H()hc von ^-) cm.

Der Pilz wächst im 1 Icrbste in gemischten Waldbeständcn und Nadelwäldern auf nackter Frde.

Wert: Eßbar.

Kr. 42 Rauchgrauer Porling. Eßbar. Folyporub Icucomelas Fers.

Nr. 43. Birken -Blättling".

Lcn/itcs iH'tuliiia I'i-.

Der ausdauernde, korkii:, und IcderaHioe Frucli tkörper sitzt fäciier- oder lu'erenförmio,' an den f^aunistämmen. Er \\\\\\ 4 10 CHI lan,^-, 4-0 cni breit und 1 - P eni dick. Die Oberfläelie ist striegelartig filzig, blaß, grau, ockerfarbig oder bräunlich und nielir otier weniger regelmäßig farbig gezont. Die Unterseite besteht aus langen, durch dicke Blätter gebildeten, strahlig verlaufenden, gewimdeiien (jängcn. Dieselben tragen eine schmutzig-weiße I"arbe.

Den Pilz findet man das ganze Jahr hiiuhii-ch an Stüni]ifen von Laubhülzern, besonders \on I)irkcn.

Wertlos.

Nr. 44. Brauner Blättling-.

Lenzites sepiäria l"r.

Der filzig korkige Frucli tk()rper ist meist lialbkreis- oder nierenformig, oft umgewendet odei' \-crsehieden gestaltet. Die Oberfläche ist zottig striegelartig, dunkelkastanienbraun, am Rande gelb bis gelbbraun gezont. Die lederartigen I)lätter der Unterseite verzweigen sich, sich gegenseitig \'er- bindcud, und siml anfangs gelblich -weiß, später rostbraun.

Er wächst auf alten P)auinstinnpfen der Nadelhölzer, sowie auf alten Balken imil Brettern fast tlas ganze Jahr hiuLluich.

Wertlos.

j^_Äa»«7^

Nr. 43. Birken- Blättling. Lenzites betulina Fr. \X'ertlos.

Nr. 44. Brauner Blättling. Lenzites sepiäria Fr. Wertlos.

Nr. 45. Eichen -Wirpling".

Daedtilea querci'na Pers.

\)cv ausdauenule, koi-kii;- uiui holzartige hcll-ockcrt'arbige Hut ist in Form iiiui Cji'()()C aiiHei'ürdentlich verschieden. In dei' llanptsachc sitzt er frei, haibkreisfcM'nn'g bis 15 cm breit auf der Unterlaoe, bildet aber auch dachziegelförniige, am Stamme hinaufwachsende Ivasen. Die Oberfläche ist hückei'ig, kahl oder feinfilzig nnel undentlicli ge/ont. Die Unterseite besteht aus kiir/ei'cn oiler längeren lab)rinlhartig gewundenen Gängen.

Er wächst an lebenden Stämmen, vor allem aber an alten Stöcken \on bichen und lUichcn.

Wertlos.

Nr. 46. Hohlfuß-Röhrling-.

Bületöpsis cdvipes W Henn.

Der anfangs gewölbte, später ausgebreitete Hut ist in tler Mitte etwas gebuckelt, flockig schuppig luul sehmutzig-biaun. Der Rand des Hutes trägt bei den jugendlichen Exemplaren die Reste des flockigen, wolligen, weilten Schleiers, ist anfangs eingerollt, später scharf und wi'Uig verbogen. Das Fleisch ist gelb. Die /innlicli ■■_ , cm langen, nach tiem Stiele zu strahlig herablaufianlen K'dIi i'en haben sein' weite .Wiiiulungen, sind in der Tiefe Liurch (,^)uei'scheide\\ände getrennt und sehen schmutzig-gelblich, später olivengelb aus. Dei- Stiel ist schmutzig-braun, wirti 4- 8 cm hoch, trägt dicht unlei' dem Hute einen wulstigm k'ing uuil ist innen hohl.

V.r kouuut in ( it'biisclu'U und N'adelholzwaldimgeu voi' uiul wächst xom .August bis ()kt()ber.

W'ei't: l'llbar und schmackliafl, leider ist er ziemlich selten. \'(ini W'rfassei' wuixle er Ihm K'ollicnkirclicn im Vogt- land in grober Menge gefundi'u.

Xr. 45. Eichen -Wirrling. Daedälea quercina Pers. Wertlos.

Nr. 46. Hohlfuß-Röhrling. llibar.

Boletöpsis cävipes P. Herrn.

Nr. 47. Rotbraunspopig-ep Röhpling-,

Boletus porphyrosporiis Fr.

Der eiickfleischige, polstcrföniiige Hut wird 5 12 cni breit. Die Oberhaut ist samtartig-, feiuflockig, nicht alviehbar, trocken, olivengrau bis (.lunkel-unibragi'au. Dei' Hutrand ist glatt und /erreißt Ix'i trockenem Wetter. Das eieibe, weilie Fleisch färbt sich beim Durchschneiden uml beim Drucke erst rötlich, dann gi'aurot. Die sich vom Fleische leicht lösenden Röhren sind schmut/.ig-graugelb und werden ilurch Druck braun. Die Poren sind anfangs olivengrünlich, werden später dunkelumbrabraun und sind anfangs nadelstichartig, später etwas größer. Die R()hren sind am Stiele nicht an- gewachsen, sondern lassen ihn frei. Der bis 3 cm dicke und bis 12 cm hohe Stiel ist anfangs nach unten verdickt, später walzenförmig. Er ist feinflockig, derbfleischig und umbragrau.

Der Geruch ist etwas thimpfig, der Geschmack süß. Die Sporen siml |Mii'pui'i'otbraun.

Der Pilz wächst in Nadelwaldungen, meist am Rancle sandiger Waldwege.

Wert: Unbekannt.

Diese Pilzart ist xom \'ei-fasser seit 20 jalu-eii fast jedes Jahr in ein/einen Fxemiilarcn im \'ogtl;iiuk' und auch im Frzgebirge gefuiuK'ii woi-dcn.

>' A

Nr. 47. Rotbraunsporiger Röhrling. \\ crt unbekannt. Boletus porpliyrospörus Fr.

Nr. 48. Weißg-elblichep Röhpling*. Boletus Boudieri Quel.

IXt i;e\\()lbte, etwas kli'bi-i^e, 8 12 cm hrnlc llut ist anfangs weiß, am Rande blaß /itroneiiiiclb \\nt,\ wird im Alter schwach violctt-bräuiilieh. Das l'leisch ist wässerig und weiß, beim Schnitte gelblich. Die nach dem Stiele heiab- laufenden Röhrchen haben ziemlich weite Öffnungen, sind anfangs gelb, nachher schwach olix'enfarbig. Der schlanke, walzige, nach unten sich wi'jüngende Stiel ist weiHlich, nach der Spitze zu gelblich, bei jungen Hxemplaren mit blutroten Flecken punktiert, die im .Aller rotbi'aun \erblasseu.

Der Oerueh ist angenehm, der üeschmack süß.

Der Filz wächst vom August bis Oktober uui.\ findet sich in Nadelwäldern vor.

Wert: Unbekannt.

Dieser R()hrling findet sich nicht für Deutschland in Dr. Rabenhorst's Kryptogamenflora \eiveichnet, ist aber \'om Verfasser in Sachsen bei Freiberg, bei Vogtsgrün im \'ogt- lande, bei Herlagrün im F.rzgebirge und im i^'Jllwitzer Walde öfters gefunden worden.

Nr. 49. Starkriechender Röhrling*.

Boletus fragrans Vitt.

Der 5—10 cm breite Mut ist polsterförmig, später ge- schweift, etwas fil/ig, oliwMuiunkelgrau, mit eingebogenem, meist purpurnem K'amle. Die Röhren sind an der.Wündung anfangs hellgelb, im Alter grünlich. Das l'leisch ist blaß- gelb, meist uint'rruuiciiich, nur /iiw eilen läul'l es beim Schnitte etwas grünlieh an. Der Stiel ist anfangs etwas kiu)llig, naelilier gestreckt walzig, gelblich otU'r brauniollieh.

Der Orrueli ist stark, der (jeschmack angenehm.

Fr wächst im Herbste in Nadelwäldern, häufiger aber in Laubwäldern. Fr kommt nicht sehr häufig vor.

Wert: lißbar.

/

^^^

Nr. 48. Weißgelblicher Röhrling. Wert unbekannt. Boletus Boudieri Quel.

Nr. 49. Starkriechender Röhrling. Boletus fra<rrans Vitt. Eßbar.

Xi. 50. Muschel - Krämpling".

Faxillus achcrüntiiis et var. panuoi'des Fr.

Die II Ute dieses Pilzes siiul aulierordentlich verschieden in Farbe und Gestalt, je nachdem der Stiel zentral oder seitlich steht. Teilweise sind die Hüte tacherförnn'g, zimgen- föimig vorgestreckt, trichterförmig hängend oder kreiseiförmig emporsteigend mit umgewendetem Rande. Sie erreichen einen Durchmesser \on 4 - 10 cm. Die Oberfläche ist hell oeker- farbig, zuletzt bräunlich, anfangs feinfilzig, später glatt. Der Rand ist scharf und dünn, teils eingerollt, teils gerade, oft wellig imd kraus. Das diinne Fleisch ist gelb. Die Lamellen sind anfangs weißlich, später dottergelb, dann ganz bräunlich. Sie verzweigen sich vielfach stark, sind gekräuselt, am (jrunde oft ilurch Querleisten verbunden und laufen bis zur .\nheftungsstelledes r^ilzes heiab. Der Stiel fehlt oft ganz.

A\an unterscheidet zwei Varietäten:

a) f\ painioiilr^. Der llut ist hiei' fächerförmig vor- gestreckt und in einem seitlichen Stiele zusauuneii- gezogen. Gewöhnlich stehen mehrere Hüte dicht zusammen.

b) !\ achcrüntiiis. Der llnt ist hin- im .Mittelpunkte angeheftet, teils sitzt er auf, teils streckt er sich an einem mehr odei' weniger langen Stiele lriclilerf(")ruüg empor oder hängt glockenf()i'mig herab.

Diese I^il/e wachsen xom .\ugust bis ()kl.)ber ain Gi-uiule alU'r Sl;imme.

Werl; l 'nlickaimt.

Nr. 50a. Muschel-Krämpling. Weit unbekannt. Paxillus achen'intius var. panuoides Fr.

Nr. 50b. Muschel-Krämpling. Wert unbekaiiiit. Paxillus acherünlius Fr.

Xr. 51. Nabel -Pfiffepling-.

Cantharellus uiiibondtus Fr.

Der dümifleischige, anfangs schwach gewölbte, später eingedrückte und in der Mitte mit einem spitzen Höcker versehene Hut wird 2 4 cm breit. Seine Farbe ist liell- grau bis dunkelgrau. Das Fleisch ist weil) und wird mit- unter bei X'erletzungen blutrot. Der Rand ist anfangs scharf eingerollt, später leicht wellig verbogen.

Die dichtstehenden, wiederholt gegabelten Lamellen laufen etwas herab, sind reinwcid, nur im Alter schmutzig weil).

Der schlanke, weiljliche oder hellgraue Stiel wird ö bis 10 cm lang, ist am ürunde weißzottig.

Fr wächst vom September bis November auf meist feuchten, moosigen Stellen in Wäldern und auf Heiden.

Wertlos.

Nr. 52. Bunter Düng-erling*.

Pan;ieolus fimicola Fr.

Der dünnfleischige, anfangs glockenförmige, später hoch- gebuckelte Hut wird 1 ' .^ 272 cm breit. Die OluMliaul ist kahl, anfangs mehr oder weniger gelb- oder graubiäuulicli, später heller. Der etwas eingebogene Rand ist ilunkel schnnitzigbraun.

Die I.ami'llcn sind bauchig, dunkeli-auchgrau uiui schwärzlich gefleckt.

Der Stiel wird 5 12 cm lang, ist weidlich oder gelblich und glatt.

Fr wächst x-om |uli bis ( )kl()bei- auf Dünger, ( iiMsplät/en und Weiden.

Wertlos.

Xr. 51. Nabel -Pfifferling.

Cantharellus umbonätus Fr. Wertlos.

Nr. 52. Bunter Düngerling.

Panäeolus fimicola Fr. Wertlos.

\r. 53. Eiförmig-er Tintling".

Cöprinus o\;iUis Schaeff.

Der dünnfleischige Hut ist anfangs eiförmig, breitet sicli nur wenig aus, ist auf der Oberfläche reinweiB, mit tlichtcn, dachziegelförmigen und isonzcnlrischcn Schuppen bedecl<t. Der Stiel wird 8 12 cm lang, ist am Grunde etwas flockig und knollig, nach oben kahl. Der anfangs vorhandene Ring verschwindet sehr schnell. Die /uei-st weißen Lamellen werden beim Aufgehen tles fiules braim und endlich schwär/.

Der Pil/ wächst im Sonuuer und Herbste auf Graspläl/.cn, Hof- und Gartenboden.

Wert: Die noch jugendlichen, nicht geöffneten Hüte sind eßbai' und in Suppen von angenehmem Geschmack.

■p^ .^^

Nr. 53. Eiförmiger Tintling. Jung elibar. Cöprinus ovatus Scliaeff.

\r. 54. Weißer Polsteppilz.

(A^ri()myces albus Sacc.

Der kuglige, muff- oder polsterförniitre Fruclitkör|-)er wird bis 15 cm iiu Durchmesser brcil und 3 cm hoch. Er ist anfangs weiß, vceich, filzig oder zottig, später braun, hn Innern ist er regelmäßig konzentrisch gezont, weißlich, später biMun und mit kleinen I l(")hlungen tlnrchsetzt. Bei einzelnen Exemplaren, ganz besonders bei denen, die mcht vollständig auf di'in Holze aufsitzen, bildet sich auf der Unterseite ein Röhrenlager, dessen Röhren unregelmäßig rundlich und ge- zälinelt sind.

Das Fleisch ist anfangs weich, später fast korkartig.

Er wächst im Herbste in Nadelwäldern auf und an alten Rnumstümpfen und fiiulet sich nicht selten.

Wertlos.

Nr. 55. Glimmer - Tintling-.

Cöprinus nucäceus Bull.

Der dünnhäutige, anfangs eiförmige, später kegel- oder glockenförmige Hut wird 3 5 cm breit. Die Oberfläche ist gelb-rostbraun und anfangs mit glänzenden, klciigen, weiß- lichen Körnchen bestreut, die später verschwiuilen. Dei" Rand ist ungleich, fast bogig gefui'cht, /uict/t zci'iissen.

Die Lamellen stehen sehr ilicht, fi'ei, sind anfangs weiß- lich, später braun uutl zulet/t schwai'z mit weißei- Schneide.

Der 5-15 cm lange, hohle Stiel ist glatt und weiß- glänzciul.

Dci' Pilz wächst \()in Jum bis Oktober am (jiimde altri- Stämme oder auf gedüngtem Boden an \erschiedenen Oiten.

Wertlos.

mfi

■>

Nr. 55. Glimmer-Tintling. Cöprinus miaiceus Bull. Wertlos.

Xr. 56. Runzlig"ep Mürbling-. Pratella corrügis Pers.

Der zarte, gewölbte, leicht gebuckelte Hut wird 13 cm breit. Die Oberfläche ist etwas geruuzelt, weißlich-fleischrot, in der Mitte gelblich. Der Rand ist scharf und spaltig.

Die Lamellen sind bauchig, buchtig angeheftet, anfangs fleischrot, spcätcr violett-schwärzlich.

Der Stiel wirel 4 - S cm hoch, ist glatt und weiß.

Der Pilz wächst im Sommer und 1 derbste in Gärten und an schattigen Plätzen.

Nr. 57. Gloeken-Düng-erling-. Chalymotta campanuläta L.

Der dünnfleischige Hut ist glockenförmig imd 1'., bis 2 cm breit und hoch. Die Oberfläche ist grau, nach der Mitte zu bräunlich und glänzend.

Die Lamellen stehen ziemlich dicht, sind bauchig, an- geheftet, anfangs (.liuikelgrau, sch\\;ir/lich gefleckt, später schwarz mit weißer Schneide.

Der Stiel wird 5 10 cm lang, ist meist etwas gebogen, zäh, rötlichbraun, an der Spitze schwarz bestäubt und fein gestreift.

Der Pilz wächst vom Mai bis November auf Mist, ge- düngten Wiesen, in Gärten, an Wegen.

Nr. 58. Blasig-er Kahlkopf. PsiKu-vbe bulläcea Bull.

Der etwas fleischige, halbkugelige Hut wird 2 3 cm breit. Die Oberfläche ist bei frischen Lxemplaren klebrig, rotbräunlich, bei trockenen lederfarbig. Dei'Rand ist mitiuiter fein gestreift tuid anfangs mit feinen, weißen b'äden odei" Flocken besetzt.

Die dichtstehenden Lamellen sind breit angewachsen und laufen beim entfalteten Pilze streifenföriuig herab. Sie sind fast dreieckig, anfangs gelbbraun, später violett-dunkelbraun.

Der Stiel wird 2 3 cm lang, ist bräunlich, schwach faserig inid hohl.

Der Pilz wächst vom Mai bis Okttjber auf Dünger und Komposthaufen, an Wegen usw. herdenweise.

Nr. 56. Runzliger Mürbling.

Pratella corrügis Pers.

Nr. 57. Glocken- Düngerling.

Clialyniötta caiiipamiläta I..

') Vi^^

Nr. 58. Blasiger Kahlkopf.

f'silncylx- bulhicca P>iill.

Nr. 59. Gelbblättrig-er Schneekling-.

l.iiiiaciiiiii \-itelluni Schrot.

Der dünnfk'ischigc, ani'ant;s schwach ke,<2;cltormio,c Hut w ird später flach und ist um die liebuckehe Mitte eiugedrückt. Die in trockenen Nadelwäldern und auf Heideplätzen wachsen- den Exemplare werden meist nur 4 5 cm breit, währnid die an feuchten Orten wachsenden bis 12 cm im Duichmesser haben und dann stets trichterförmio- vertieft sind. Anfangs sind die Hüte mit dickem, olivenfarbigem Schleime über- zogen. Nach Verschwinden desselben hat die Oberfläche eine olivgrünlich -gelbe bis dunkelbraune Farbe. Das Fleisch ist weißlich-gelb. Die Lamellen sind anfangs

•Tri O

lebhaft gelb, später fleischrötlich -gelb und laufen am Stiele herab. Der 5 10 cm schlanke, klebrige Stiel verjüngt sich nach unten und trägt oben einen schleimig fädigen Ring, der im Alter verschwindet.

Geruch und Geschmack sind angenehm.

Er wächst im Oktober und November in Nadelwäldein, auf Heideplätzen, an Waldwegen zwischen Gras und Moos.

Wert: Wohlschmeckend. '

Nr. 60. Glänzender Schneckling-.

Lim;iciinn m'tidum l'i'.

Der klebrige, meist gebuckelte, mitunter etwas x'crtiefte Hut \xird 4 5 cm bi'eit. Seine Oberfläche ist zitronengelb, um die Mitte ockergelb, am Rande teilweise weiblich uiul in der Jugend Teile der weil'jen Hülle tragend. Der Raiul ist etwas eingebogen. Die gelben, ziemlich fleischigen Lamellen laufen etwas am Stiele herab. F^er Stiel ist frisch etwas flockig, dann glatt, oben weiblich, nach unten /.itronengelb.

Geruch angenehm, Geschmack etwas scharf.

Er wächst im Herbste in lichten Gebüschen uni.1 Xadel- hülzern auf moosigem Giuiule.

Wert: Er ist ebbai', abei' nicht sehr schmackhaft. Hei Wcischlitz im X'ogtlantle, wo er in gi'ollen .Weiigen \'orkommt, wuixic er \-()ii polnisc-licii Arbeitern als willkommene Speise eingetragen.

Nr. 59. ! Gelbblättriger Schneckling.

;■ Liniäciuin vitellum Schrot.

Eßbar.

m*

■..'«?0S1

,~^«o^.

Nr. 60. Glänzender Schneckling. Eßbar. Liinäcium nitidum Vv.

Nr. 61. Olivenfapben-weißep Schneckling-.

Limäciiiin oli\-äcco-album I r.

r^er anfano;s mit dickem, braiineni, kK'bi'i!.2;eni Schleime überzogene iiut ist in der Jugend kegelig oder halbkugel- förmig, später flach gebuckelt un(.\ hfuifig eingedrückt. Er wird 2'/., 5 cm breit. Die Farbe ist dunkel-olivenbraim, mehr oder weniger schwärzlich gestreift und glänzend. Der Rand ist eingebogen und etwas wellig verbogen. Zwischen den lang herablaufenden, reinweißen Lamellen stehen kürzere. Der Stiel ist voll, wird 3 4 cm hoch, ist weiß, anfangs von braunem Schleime klebrig, dann trocken und zackig braun gefleckt. Am oberen Teile trägt er einen sehleiun'g faserigen, s|")äter verschwindenden Ring.

Er wächst im September und Oktober in Nadelwäldern.

Wert: Angenehmer Speise|Mlz.

Nr. 62. Scheiben - Schneckling".

Limäcium iliscoideum Pers.

Der Liünnfleisehige, anfangs gew(")lbte, später in der A\itte niedergedrückte Hut wird bis 5 cm breit. Die Oberfläche ist klebrig, hell-gelbbi'auii nnt duiiki'lbraunei- Mitte. Die etwas herablaufentien Lamellen simi anfangs weil^ später blaßgelblich. Der klebrige, volle, etwas bauchige Stiel wird 5 6 cm lang und ist oberhalb des schwachen, später \er- schwindemK'U K'iuges weill pnnktiei't.

f-!r wächst in Nadelwäldern und an Waldwegen \om September bis November.

Wert: Unbckamit.

Nr. 61. Olivenfarben-weißer Schneckling. Eßbar. Liiiiaciuin oliväceo-albuni Fr.

.^ 'rw^

Nr. 62. Scheiben -Schneckling. Wert unbekannt. Limdcium discoidcnni Pers.

Nr. 63. Braunflockig-er Schneckling-.

Limaciuni piistuhitinii Schi'Dt.

Der anfan,t73 ge\x-(')lbte, spater ,<iebuekelte, zulel/l ein- gedrückte lliit ist dünnfleischig uiul wiid 3- 6 cm breit. Die Oberfläche ist klebrig, bleigi-au oder graubraun und niit kleinen, braunen, nach der .Witte zu warzigen Flöckchen besetzt. Der Rand ist anfangs mit dem Stiele durch einen schleimigen Schleier verbiniden. etwas umgerolll, später sehr wellig verbogen.

r^ie angewachsenen, liciablaukMulen Lamellen stehen ziemlich weit von einander und sind anfangs reinweiß, später hellgrau.

Der sich nach unten etwas verjüngende Stiel wird 3 bis 8 cm lang, ist weiß und mit bräunlichen, punktartigen Schüppchen bedeckt.

DerGeschmack istangenehm, derOeruch unbedeutend.

Der Pilz wächst vom September bis Oktober auf grasigen Stellen in den Wäldern, auf Waldwegen und Heideplätzen.

Werl: L.'nbekannt.

Nr. 64. Gelbflockig-er Schneckling-.

Limäcium chrysodon Schrot.

Der anfangs gewölbte, später etwas ausgebreitete fleischige Mut wird 3 8 cm breit. Die schleimige Oberfläche ist \\c\\\ iiiul nu'lii- odci- wenigei' mit /ai1en, gelben I-Iockeu Ix'tleckt. Der Ranil ist anfangs eingerollt und gelbflockig.

Die entfernt stehenden Lamellen siiul dick, weiß und laufen am Stiele herab.

Der gleich dicke, walzige Stiel ist schleimig, besonders nacli unten zu, weiß wwd gelbflockig gezont.

Dei- Oesch mark ist wässrig, dei' ( i rrnidi mibetlenteml.

Der Pilz wächst vom Srptembei- bis ( )kl()bii- in L;uib- wäldern, gemiselUni licstäiulen, auf grasigen Waldwegt-n und auf Wa kl wiesen.

Wert: l 'nbikannt.

Nr. 63. Braunflockiger Schneckling.

Liinäcium pustuhitum Schrot. Wert unbekannt.

\'r. 64. Gelbflockiger Schneckling. Weit unbekannt. I.im.icinm chrysodon Schrot.

Nr. 65. PapageigTÜner Saftling", 1 lygrüphorus psittacimis Fr.

Der wässrige, dünnflciscliige, glockig ausgebreitete und gebuckelte Hut wird 1—2'/, cm breit. Die Oberfläche ist meist hellgolblich, mit grünem, schlüpfrigem Schleime überzogen, trocken wachsgelb und glänzend. Der anfangs flache Rand ist streifig gefurcht und später nach oben gerichtet.

Die etwas entfernt stehenden Lamellen sind nach hinten verschmälert, mehr oder weniger gelb, zum Teil grünlich.

Der 4 5 cm lange, hohle und zähe Stiel ist dem Hute gleich gefärbt.

Der Pilz wächst im 1 iei-bste zwischen (ii-as uiul .Moos auf Wiesen, Triften und Heideitlätzen.

Wertlos.

Nr. 66. Herber Zähling", I.entüius stypticiis f"r.

Der 1—3 cm breite, halbkreisförmige, fast lederartige Hut ist seitwärts gestielt, am Rande anfangs eingerollt, später wellig oder kraus. Trocken wird er holzig. Die Oberfläclie ist anfangs glatt, zerreißt später schuppig und besitzt eine blafigelbliche barbe. Das Fleisch ist ebenfalls gelblich. Die Blätter stehen dicht und laufen nach dem Stiele hin, hier scharf ab- gegrenzt. Der Stiel ist seitenständig, nach dem Hute verbreitert.

Geschmack zusammenziehend, brennend.

Seinen Standort hat er au alten Baumstöcken verschiedener Laubhölzer.

Wertlos.

Nr. 67. Glöckchen-Nabeling". Ag;iricus()iiiiMialia fiVioJlisSchaeff.

Die antangs glockenförmigeu Hüte dieses schmucken Pilzes sind ausgewachsen in der Mitte nabelig verlieft, dümihäulig, wässerig und \on lebhaft leuchtender, rötlich-gelber Färbung.

Die Blätter sind gelb und am Orunde aderig verbunden.

Der Stiel ist dünn und wird bis 4 cm lang. Anfangs ist er voll, später hohl und gelb.

Der Pilz überzieht alle Baumstümpfe lieerdenweise.

Fr wächst bereits im Frühlinge und dann \om September bis November.

Wertlos.

Nr. 68. Rauher Schirmling-. I i|ii()ta C^archarias Pers.

Der schwach fleischige, anfangs breit kegeUTn-niiLie, si")äter ausgebreitete Flut wird 2 4 cm breil und ist gehöckert. Die Oberfläche ist hell- fleischrot oder weiülich und mit rötlichen, kruiiigcu Schüp]")chen besetzt.

Die Lamellen stehen diciit, siml angeheftet und weil).

Der anfangs volle, später hohle St iel wird 4—7 cm lang, ist am Orunde etwas schwach verdickt, unterhalb des häutigen, in Spitzen zerrissenen I-Jinges fleischrot und kleinschuppig, oberhalb des Ringes glatt und weiß.

Der (ieruch ist nicht angenehm.

Der Pilz wächst im I leibste auf moosigen oder grasigen Stelleu in Wäldern und aul Heiden.

Wert: l'Cbar.

Nr. 65. Papageigrüner Saftling.

HygR)]Dliorus psittaci'nus Fr.

Nr. 66. Herber Zähling.

Lcnti'nus stypticus Fr.

Nr. 67. Glöckchen-Nabeling.

Agäricus (Oinpluilia) frägilis Scliacff.

•S^

y-i

\

s

>• < •-

Nr. 68. Rauher Schirmling,

Lepiöta Carcluirias I\-rs.

Nr. 69. Beißender Milchling*.

Lactäria pyrogala Schrot.

Der ziemlich fleischige, 6-8 cm breite Hut ist nur schwach gewölbt, im Alter etwas eingedrückt. Die Ober- fläche ist fast glatt, heller otier dunkler aschgrau, teils mit bläulichem, mitunter auch bräunlichem Ton und meist gezdnl. Die Zonen treten bei den im dichten Walde gewachsenen Exemplaren scharf hervor. Der Rand ist nur bei jüngeren Pilzen etwas eingebogen, sonst scharf und ganz.

Die Lamellen stehen etwas entfernt und sind anfangs gelblich, später ockergelb.

Der erst v(^lle, dann hohle Stiel ist blangrnubraun und wird 4 6 cm hoch.

Die Milch ist weill und sehr scharf breiuiend.

Der Pilz wächst vom Juli bis Oktober auf W'aldwiesen und in Nadelwäldern.

Wert: l Inuenielibar.

Nr. 69. Beißender Milchling. Ungenießbar. Lactäria pyrögala Schrot.

Nr. 70. Leberbraunep Milchling-.

Lactciria jecoriiia l'r.

Der dünnfleischige Mut ist anfangs schwach gewölbt, später in der Mitte niedergedrückt iiiul wiid 4 7 cm bvc\\.

Die Oberfläche ist leberbraun, anfangs schwach klcbi'ig, später glatt, mit erhabenen, von der Mitte nach dem Rande gehenden Runzeln. Der Rand ist abwärts gebogen, scharf unel mitunter etwas gestreift.

Der hohle Stiel ist ebenfalls braun, 4-6 cm hoch und nach oben etwas verdickt.

Die etwas entfernt stehenden I.anudleii laufen wenig herab, sind anfangs gelb, spätei' dunklci-.

Die Milch ist weill

Er wächst vom Juli bis Oktober auf Waldwegen uiul auf Heiilen.

Wert: l'nbekamit.

Nr. 70. Leberbrauner Milchling. Wert unbekannt. Lacläria jecorina Fr.

Nr. 73. Bleigrauer Milchling-.

Lactäria pIümlH'n liiill.

Der dcrbfleischige, anfangs gewölbte, sp<'iter etwas ein- gedrückte I Int w ii\l 6 12 cm breit. Die Oberfläche ist glatt, bei jungen Pilzen bräunlichgrau, später rauchgrau bis schwarz- grau. Der glatte Rand ist zunächst eingerollt, später eben.

Die ziemlich dichtstehenden Lamellen sind am Stiele angeheftet, bei alten 1-xemphu'en eist etwas herablaufend und gelblich.

Der derbfleischige, bis 1 cm dicke Stiel wirel 2 6 cm hoch, ist anfangs voll, erst sjiät hohl und zeigt mitunter \'er- tiefungen. Die Farbe ist gleich der des Hutes.

DieweilSe .Wilch ist anfangs mild, später scliarf und biller.

Der Pilz wächst vom .\ugust bis Oktober au leuchten Stellen in Nadelwäldern.

Wert: Pßbar, aber nicht besonders schmackhaft.

^-4

Nr. 73. Bleigrauer Milchling. Eßbar.

Lactäria pli'iinlx-a l'fiill.

Nr. 74. Vepbog-ener Milchling-.

Lactäria flexii(')sa Fv.

Der flach gewölbte, aber sehr bald sich vertiefende Iliit wird 5 15 cm breit. Die Oberfläche ist trocken, kahl und schmutzig fleischrötlich -braun, teils fast einfarbig, teils mehr oder weniger gezont. Bei einer Varietät, Lactäria flexuosa rosea-zonatus (siehe 74b), treten die fleischroten oeier auch rosafarbigen Zonen sehr lebhaft hervor, im .\Ilei- wird ilic Oberhaut etwas rissig-schuppig. Der Rand des 1 lules ist, zumal bei ausgebildeten Exemplaren, immer unregelmäßig verbogen, teilweise sogar gelappt. Die dicken, nicht sehr breiten Lamellen stehen etwas entfernt und sind anfangs weißlich-gelb, später dunkler gelb.

Der Stiel wird bis 6 cm hoch, gegen 2 cm dick und ist erst weiß, später gelblich.

Die weiße Milch ist sehr scharf u\](\ brennend.

Der l'il/. wächst im Herbste im Moose und auf Wald- rändern.

Wert: llngenießbar.

Nr. 74. Verbogener Milchling. Ungenießbar. Lactaria flexuösa Fr.

Nr. 74. Verbog-ener Milchling".

Lact;iria flexiu)sa I'r.

Der flach orewölbte, aber sehr bald sich vertiefende Hut wird 5 15 cm breit. Die Oberfläche ist trocken, kahl und schmutzig fleischrötlich -braun, teils fast einfarbig, teils mehr oder weniger gezont. Bei einer Varietät, Lactaria flexuosa rosea-zonatus (siehe 74b), treten d\c fleischroten oder auch rosafarbigen Zonen sein- lebhaft hervor, im Alter wlixl die Oberhaut etwas rissig-schuppi.Li,. Der Rand eles Hutes ist, zumal bei ausgebildeten Exemplaren, immer uni-e^elmäBig verbogen, teilweise sogar gelappt. Die dicken, nicht sehr breiten Lamellen stehen etwas entfernt und sind anfangs weil51ich-gelb, später dunkler gelb.

Der Stiel wird bis 6 cm hoch, gegen 2 cm dick und ist erst weiß, später gelblich.

Die weiße Milch ist sehr schaii" uiul breiineml.

Der Pilz wächst im 1 lerb>le im Moose und auf Wald- rändern.

Wert: Unu-cniiTibar.

i

1

Nr. 74. Verbogener Milchling. Ungenießbar. Lactäria flexuösa Fr.

Nr. 75. Schwärzlicher Täubling*.

Riissiila ni'^i'icaiis I)iill.

Der dickfleischi.m' Hut wiicl 10 14 cm breit. Der Rand ist umgebogen. Im jugend/.ustande ist die Oberfläche ()li\cnbrau!i, etwas klebrig, dann glatt, wii-tl oft rissig und zuletzt schwärzlich. Die Lamellen stehen weitläufig, sind dick, sehr breit, bauchig gerundet, anfangs weiß, zuletzt grau. Bei Verletzung oder Druck werden Fleisch und Lamellen weinrot, letztere auch sehwar/t'leekig. Der zylindrische Stiel wird bis 10 cm hoch, ziemlich dick, ist dem Hute gleich gefärbt und zeigt mitunter grubige Vertiefungen. Der ganze r^ilz \\iri.i zuletzt schwarz, holzartig hart und dauert sehr lange aus.

DerGerueh ist scharf, derGeschmack nicht angenehm.

Er wächst \om .August bis No\'embei-.

Werl: Im Jugendzustande wohl elJbar, aber nicht schmackhaft.

Nr. 75. Schwärzlicher Täubling. lißbar. Siehe Text. Ri'issula nitfricans IjuII.

Nr. 76. Lederbrauner Speise -Täubling-.

Rüssula eleiihniiliiia lY.

Der derbflcisclii.uc Hut ist bei jungen Exeniplaien flach gewölbt, später in der Mitte eingedrückt. Er wird "i, 10 bis 20 cm breit. Der Rand ist anfangs eingebogen und glatt, bei älteren Exemplaren gestreift. Die Oberfläche ist ebenfalls glatt, lederfarben, nach tici' .Witte in ilunklcrcs l>raun über- gehend, nach dem Rande licllci-. Das l'lcisch ist markig und weit! Die mäßig dicht slclieuLien Lamellen sind schmal, etwas bogenförmig, weil), später sehmutzig-gelb- fleckig. Der weiße Stiel ist entweder walzig oder etwas bauchig.

Der Geruch ist gering, der Oeschmack höchst an- genehm, wie Nußkern.

Er wächst in Laub- und Nadelwäldern, vorzugsweise auf und an Waldwegen vom August bis Oktober.

WeiM: l'.r gehört unstreitig zu den schmackhaftesten Täublingen, (ianz besonders eignet er sich zui' 1 lerslellung von I'ilzsalaten. hmue Pilze schmecken fi-isch ganz vorzüglich.

T^

-*^)^

F^< ^

. >

A^::?^^

#**-^

%

■l'^;-.

I

Nr. 76. Lederbrauner Speise -Täubling. Eßbar.

Rüssula elcphaiiliiia Fr.

T

Nr. 76. Lederbrauner Speise -Täubling*.

RüssLila elepliaiilina I'r.

Der derbfleiscliigc Hut ist bei jungen I-xcniplareii flacli gewölbt, später in der Mitte einoedrückt. Er wird '-), 10 bis 20 eiu breit. Der Rand ist anfangs eingebogen und glatt, bei älteren Exemplaren gestreift. Die Oberfläche ist ebenfalls glatt, lederfarbcn, nach der Mitte in tlunkleres Braun über- gehend, nach dem Rande heller. Das Fleisch ist markig und weil). Die mäliig dicht stehenden Lamellen sind schmal, etwas bogenförmig, weil), später schmutzig-gelb- fleckig. Der weiI5c Stiel ist entweder walzig oder etwas bauchig.

Der Geruch ist gering, der Geschmack höchst an- genehm, wie Nullkt'rn.

\-.v wächst in Laub- und Nadelwäldern, vorzugsweise auf und an Waldwegen vom August bis Oktober.

\X'ei-t: El" gehört unstreitig zu lien schmackhaftesten Täublingen, (janz besonders eignet er sich zur 1 lei'slellung von Filzsalalen. Junge Pilze schmecken frisch ganz vorzüglich.

Nr. 76. Lederbrauner Speise -Täubling, Eßbar. Rüssula elL-|')haiitina Fr.

Nr. 77. Blutroter Täubling-.

Rüssula sangui'nca lUill.

Der derbfleischige, anfangs ge\v()lbte und schwach ge- buckelte, später niedergedrückte Hut wird im Alter fast trichterförmig und 4 8 cm breit. Seine Oberfläche ist glatt, anfangs feucht und rotbräunlich, später trocken, blutrot und nach der Mitte dunkler. Der Rand ist dünn, anfangs ein- gebogen, später scharf, glatt und meistens weißhch, charakte- ristisch für diese Spezies.

Das Fleisch istweill, derb und unter der Oberhaut rosarot.

Die dichtstehenden, weiCien Lamellen sind /um Teil gegabelt und laufen bei jungen lixemplaren etwas herab.

Der schwannnige, volle Stiel ist meist gleich dick, fein gestreift, weißlich oder r()tlich.

Der Geschmack ist bremiend, der Geruch unbedeutend.

Der Pilz wächst vom August bis Oktober meist in Nadelwäldei'u.

Wert: l inbekannt.

Nr. 77. Blutroter Täubling. Wert unbekannt. RüssLila sano;uinea Bull.

Nr. 78. Runzelstiel - Täubling-.

Rüssiila l.iiin;iei I'r.

Der dcrbfleischige, anfangs gewölbte, etwas gebuckelte, im Alter fast niedergedrückte Hut wird 6 12 ciu breit. Die Oberfläche ist glatt, anfangs etwas feucht, meist blutrot, nach der Mitte dunkler, fast schwarzrot. Der Rand ist glatt und scharf, nur im Alter kurz gefurcht. Die größtenteils gegabelten Lamellen stehen sehr dicht uiui sind anfangs weil), später gelblieh. Das Fleisch ist weill und derb. Der Stiel ist schwanunig voll, tlerb, stark runzlig gestreift, weil)- lich oder rot.

Der (jerueli ist unbedeutend, der Geschmack au- genehm mild.

Standoi't: Im Septemlx'i- umi Oktober xorzugsweise in Nadelwäldern.

Wert: Ivllbar und wohlschmeckend.

^ #

fcW

/

Nr. 78. Runzelstiel -Täubling. Eßbar. Rüssula Liiinäei Fr.

Nr. 79. Graugfelber Täubling".

Rüssuliiia r;i\ida lUill.

Der fleischii^e Hut isl ziemlich flach, später etwas nieder- gedrückt und wird bis 8 cm breit. Die Farbe ist schmutzig ockergelb oder olivengrau. Der Rand ist glatt, ungestreift und geschweift. Das Fleisch ist weich und grau. Die Lamellen sind angeheftet, stehen gedrängt, sind ziemlich breit und anfangs gelblich, sjiäter ockergelb. Der schwauuuig weiche Stiel ist glatt, nach oben weißlich, nach unten gelb werdend.

Der Geschmack ist mikl, der(jeruch unangenehm.

I'r wächst vom August an bis /um Sp;illu'i'bste in Nadel- wäldern.

Wrrt: i:i')bar.

^A^ ' '

Xr. 79. Graugelber Täubling. Eßbar. Russulina rävida Bull.

Nr. 80. Zitroneng-elber Täubling'.

Rüssiila citn'iia Gillet.

Der 5-10 cm breite iliit ist anfangs flach, später ein- gebogen und \crtieft. Die Oberhaut läßt sich leicht lösen und ist rein zitronengelb, glatt luul giän/.end. Der Rand ist glatt, später etwas gerieft. Das Fleisch ist dünn und wei(-). Die einfachen Lamellen sind anfangs weiH und werden später schwach gelblich. Der Stiel ist reinweil) und schwach gestreift.

Geruch nicht vorhanden, Geschmack mild.

Er wächst im Herbste auf Waldwiesen und in Gebüschen.

Dieser Täubling kommt ziemlich selten vov.

Wert: unbekannt.

Nr. 81. Weißstielig-er Wasserkopf.

Cortinärius leucopödius l"r.

Der diinnfleischige, anfangs glockeuf()rmige, später aus- gebreitete und wellig verbogene, 2 4 cm breite Hut besitzt meist einen stiuupfen Höcker. Die Oberhaut ist glatt, kahl, feucht gelbbraun, trocken ledergelb und glänzend.

Die Lamellen sind schwach angeheftet, ziemlich tlicht- steheiid, bauchig, im ,\ufange blab ockerl'ai'big, später zimt- liiaun.

Der aulangs bauchigi' und \()lle Stiel \\\\\\ siiätei" gleich- mäßig dick uml linhl. I'r ist 2 5 cm lang uutl reinweib.

\)vv Pilz wiiclist im Scpli'mber und ( )klnbei- xorzugs- wcise in K'ieferwäUlern.

Wert: Ln bekannt.

I,*-' / "*" -^ ^r^

Nr. 80. Zitronengelber Täubling. Wert unbekannt. Rüsstila citn'na Gillet.

Nr. 81. Weißstieliger Wasserkopf. Wert unbekannt. Cortinäriiis Icucopcklius h'r.

Xr. 82. Gelblicher Schwefelkopf.

1 lypli()l(Miia epixäntluini ['r.

Der dünnfleischige, anfangs gewölbte, später flache Hut wird 3 5 cm breit. Die Oberfläche ist anfangs seidig, dann kahl, schwefelgelb mit dunklerer A\itte. Das Fleisch ist ebenfalls gelb.

Die Lamellen sind zuerst weiß-gelblich um.] werden später grau.

Der weiDliche, fleckig faserige, nach deiu (Irunde zu bräunliche Stiel wird 5 8 cm hoch.

Geschmack und CJerucli sind widerlich.

Er wächst im Herbste büschelweise an alten Baumstöcken.

Wert: Ungeniefjbar.

Nr. 83. Erdfaserkopf.

inocybe geophylla Sow.

Der anfangs kegelförmige, später ausgebreitete und spitzig gebuckelte Hut wii-il H/o 4 cm breit. Die Oberfläche ist seidenglänzeiuk liuich anliegende, seidenartige Fasern in tier Jugend wie mit i-inem feinen, weilk-n, /artfaserigen Schleier umgeben. Die Farbe des Hutes ist in dci' lugend entweiler zart angehaucht xioK'tt otler \\c\\\ und im .\ltci' schwach gelbbi-aiin.

Die dichtsteheiulen I.ani eilen siml angeheftet, anfangs weiUlich, später sclmnit/ig-ockerfarben. Die Schneide iler- selbiii bk-ibt stets weiillich.

\)vv (jrsthmack ist i'in wenig schai'f, tler Oeruch erdartig.

Fr wächst \'()m Juli bis Oktober in Wäkkaii truppweise.

Wertlos.

Nr. 82. Gelblicher

Hypholöma epixänthuni Fr

•\

Schwefelkopf.

Ungenießbar.

Nr. 83. Erdfaserkopf. Iiiöcybc gcophylla Sow. Wertlos.

Nr. 84. Gesalbter Schleimfuß.

Cortindrius (Myxaciiini) delibritus Fr.

Der dünnfleischige, anfangs gewölbte, später ausgebreitete, zuletzt sicli vertiefende Hut wird 3 7 cm breit. Die Ober- fläche ist frisch schleimig, trocken glänzend, lirllgelb oder gelbbraun. Der Rand ist etwas eingerollt und wellig verbogen.

Die mäßig dicht stehenden Lamellen sind angewachsen, in der Jugend etwas bauchig ausgerandet, hell-violett, später hell-rostbraun. Ihre Schneide ist schwach gesägt.

Der 5 7 cm lange Stiel ist walzenförmig, meist etwas verbogen und nach unten \erdickt. Im Anfang ist er nach oben hellviolett, nach unten Irisch mit gelbem Schleime bedeckt und später im mittleren Teile braunflockig gezont.

Er wächst im Herbste auf moosigen Stellen in Waldern.

Wertlos.

Nr. 84. Gesalbter Schleimfuß. Wertlos.

Cnrtinfirius (M3'\aciuni) delibi'itiis Fr.

Nr. 85. Brauner Schleimfuß.

Cortinariiis ailliiiitus Fr.

Der anfangs Iiocli ^c\\(")lbte, später ansgcbreitete und flache, mit breitem Höcker versehene 5 11 cm breite Hut ist etwas fleischig. Die Farbe ist gelbbi-ann oder lederbraun, frisch mit schleimigem, klebrigem Überzug, später glänzend. Der Rand ist dünn, anfangs eingebogen lunl im Alter etwas längsrunzlig. Der 10 20 cm lange Stiel wird bis über 1 cm dick, ist \oll und trägt einen fadigen, zerrissenen, nach aufwärts stehenden Schleier. Oberhalb desselben ist der Stiel anfangs hellviolett, später weißlich imd etwas gerieft, unterhalb schleimig, si^äter in fleischige, gürtelartig angeordnete Schuppen zerreißend, die hellbräunliche, anliegende Flocken bilden. Die mäßig dicht stehenden Lamellen sind anfangs hellviolett, zuletzt rostbratm.

Er wächst vom August bis zum Oktober in Wäldern und Gebüschen.

Wert: Ungenießbar.

4 -H'-'i

V i-

^

^./^1 }

f

Kr. 85 Brauner Schleimfuß. Ungenießbar. Cortinärius collinitus Fr.

Nr. 86. Reh-GÜPtelfuß.

Coi-liiiärius (rclaiiUHiia) liiiimilcus Sow.

Der tlünnflcischige, anfangs kegelig- glockenförmige, stuinjif genabelte Hut wird 3 7 cm breit. Die Oberfläche ist gelbbraun, feucht kastanienbraun, tr(x-kcn lederbraun. Der Rand des Hutes ist etwas wellig verbogen uui.\ häufig weiliseidig.

Die Lamellen stehen P'iemlich entfernt \'on einander, sind etwas ausgerandet, breit, anfangs rcUh'clibraun, später dun]<el-zimtbraun.

Der volle Stiel trägt anfangs eine rein-weilie, seiden- artige Bekleidung, sjiäter wird er schmut/ig-bräunlich mit ringförmigen helleren Stellen.

Der Pilz wächst im Herbste in Wäldern und Gebüschen auf etwas moosigem (j runde.

Wertlos.

Nr. 87. Jauchig-ep Wasserkopf. Cortinärius (Hydrocybe) saniösus Pers.

Der düiinfleischige, anfangs spitz kegelf(')rmige, spätei' flach gewölbte, mit spitzigem H(")cker versehene Hut wird 2 3 cm breit. Die Oberfläche ist hell-gelbbräunlich, trocken bi'aun und glänzentl. Nach dem Raiuie zu ist lIci' llul faserig gestreift oder zerschlil/t uiul \\ii\l mitunter spaltig.

Die Lamellen sind angewachsen, etwas bauc-Iiig, anfangs ockerfarbig, später zimtbraun.

Der Slirl wird 1 8 cm lang, ist \-oll, blall-gclblich, meist dunkler gefleckt und lial anfangs c'wwn gelbliclu'ii, sehr sclinrll \-i'i"srh\\indriidrn SeliK'irr.

Der l'il/ wäclisi im Mribslc aufwiesen- und Waldboden zwischen ( iias und Woos.

Werllos.

Nr. 86. Reh -Gürtelfuß. Wertlos. Cortinärius (Telaniönia) liinni'ileus Sow.

'•^»^■(»^

Nr 87. Jauchiger Wasserkopf. Wertlos. Cortinärius (Hydnkybe) saniosus Pers.

Nr. 88. Glatter Eg-erling-.

Psalli(')ta nielanospcrnia Bull.

Der anfangs gewölbte, später flache und sich etwas ver- tiefende Hut wirti 3—5 ein breit, ist feucht etwas schmierig, trocken glänzend und t'aliinvib. Der Rand ist anfangs mit dem Stiele durch einen Schleier verbunden, etwas eingebogen, später glatt. Die l.amellen sind bauchig, angeheftet, anfangs blaß violett, später schwarzbraun. Der gleichmäßig dicke Stiel ist oberhalb des bald zerreißenden und zuletzt ver- schwindenden, schmutzig-bräunlichen Ringes gerieft, unter- halli desselben glatt, weiß und schwach graufleckig.

lir köuiiiit \()m Juni bis September auf gedüngten Wiesen, auf (jaiteubeeteu und Feldern vor.

Wert: Unbekannt.

Nr. 89. Schneeling".

Hygröphorus ni\eus Scop.

Der häutige, entwickelt stets flache Hut wird 2 3 cm breit unti ist zuweilen in der .\1itte niedergedrückt. Die Oberfläche ist in iler Jugend feucht, später trocken und vom Rande bis /iemlich zur Mitte gestreift. Die l'arbe des ganzen Rilzes ist rein weiß, nur im Alter wii'd die Über- fläche des Hutes leicht gelblich. Der Rand ist anfangs ein- gebogen, später glatl, selten wellig verbogen.

Die l.amelk'u sind dünn, stehen entfernt von einander und laufen an tiem 2 6 eni langen schlanken Stiele herab.

Der Pilz schmeckt wässerig und ist geruchlos.

I:r wächst vom Septembei" bis November auf Wiesen und grasigen Waldstellen meist truppweise.

Wert: klßbar.

Nr. 88. Glatter Egerling. Wert unbekannt. Psalliöta melanosperma Bull.

St

'P>

/

Nr. 89. Schneeling. Hygröphorus niveus Scop. Eljbar.

Nr. 90. Tannen - Flämmling-.

NaiioH'ia (l''l;iiiiiiuila) sapi'iica Fr.

Der feingeschiippte, anfangs gewölbte, später verflachte Hut wird 5 10 cm breit. Hr ist goldgelb bis orangebraun. Der anfangs befranste, eingeschlagene Rand wird später wellig verbogen. Das ziemlich dicke, weiclie I'leiscli ist gelb. Die lebhaft gelben Lamellen laufen etwas bogen- förmig nach dem Stiele zu und sind mit einem Häkchen an- geheftet. Der nicht sehr starke Stiel ist anfangs \'oll, später hohl, ist teilweise gefurcht, bräunlich gefleckt und gelb. Mituntei- ist er zusammengedrückt, etwas grubig und wurzelt fest in der Unterlage.

Der Geruch ist stark, der üeschmack bitter.

Er wächst zumeist an alten Nadelholzstäiumen büschel- förmig, doch konnnt er auch auf eleiu ladboden xoi', wo er elann einen verlängerten, spindclfoi-migen Stiel besitzt.

F.r wächst \-om August bis No\eniber.

Wert: Ungenießbar.

Nr. 90. Tannen- Flämmling. Wertlos. Naucöria (Fl;iiiimula) sapfnca h'.

Nr. 91. Spindelfüßig-ep Flämmling-.

Naiicöria (Flämmula) fusa Batsch.

Der lialb kegelförmige, etwas klebrige, derbfleischige Hut wird 5 7 cm breit, ist anfangs gelb, dann schmutzig- rot. Der Rand trägt häufig noch Reste des Schleiers. Das Fleisch ist gelb. Die Lamellen sind etwas gesägt, anfangs blaß, dann zitronengelb. Der Stiel hat dieselbe Farbe wie der Hut, nur etwas heller, ist faserig gestreift, hohl, am Grunde spindelförmig verdünnt und wurzelartig verlängert.

Der Geruch ist unbedeutend, der Geschmack süßlich.

Er wächst im Herbste in der Nähe der Baumstämme auf der Erde, selten auf alten Stöcken.

Wert: Ungenießbar.

Nr. 92. Mützen -Keimling.

Agäricus (Mycena) galericulätus Scop.

Der zähe, dünnfleischige Hut ist anfangs glockenförnug, später ausgebreitet mit stumpfem Höcker und wird 2 4 cm breit. Die Oberfläche ist grau oder graubraun, in der Mitte meist dunkler, im Alter etwas verbleichend. Nach dem Rande zu ist er runzlig gestreift. Die etwas weit auseinander stehenden Lamellen sind angewachsen, nu't einem Zahne herablaufend, am Gruneie aderig xerbunden und weißlich oder blaß-fleischfarben. Der Stiel wird 4 10 cm lang, bis 3 lum dick, ist kahl, glatt, glänzend, grau oder bräunlich, nach oben etwas heller.

Er wurzelt ziemlich Wvi in der holzigen Untei'lage.

Er wächst vom A\ai bis Dezi'uiber an lelientlen wie an abgestorbenen Baumstämmen, meist allen St(")cken, einzeln odei' büschelweise.

Wertlos.

Nr. 91. Spindelf üßiger Flämmling. Ungenießbar. Naucöria (Fldmmula) fusa Batsch.

Nr. 92. Mützen-Helmling.

Wert unbekannt.

Atfäricus (Mycena) galericuhitus Scop.

Nr. 93. Gerillter Helmling*.

Agdricus (Mycena) polygrämmus Bull.

Der dünnfleischige, stumpf kegelförmige, im Alter aus- gebreitete und stumpf gehöckerte Hut wird gewöhnlich \^/., 4 cm breit. Die Oberfläche ist gelblich-grau, auch graubraun, trocken heller. Der Rand ist kerbig gestreift.

Die Lamellen sind vorn etwas bauchig, meist weiß, selten hell-fleischrot oder grau.

Der 6 10 cm lange, ziemlich zähe und feste Stiel hat dichtstehendc, vertiefte Längsstreifen, ist am Orunde meist haarig, reingrau oder bräunlichgrau.

Der Pilz wächst vom Mai bis Dezember büschelweise oder einzeln an alten abgestorbenen Baumstämmen oder Stöcken von Laubhölzern.

Wertlos.

Nr. 94. Zieg-el-Häubling-,

Dernn'nus (Galera) lateritius Fr.

Der dünnfleischige, anfangs eichel-, später schlank kegel- f()rmige Hut wird 2 3 cm breit und ebenso hoch. Die Oberfläche ist gelblich bis liell-ockerfarbig und am Rande gestreift.

Die dichtstehenden Lamellen sind dunkel-rostbraun.

Der Stiel wird 8 10 cm lang, ist gebrechlich, gelblich, weiß bereift, nach unten zu verdickt uml weißfilzig.

Der l'il/ wächst ]\u Sommer und Herbste auf Oras- plätzen, K'omposthaufen und Düngerstätten.

Wertlos.

/

Nr. 93. Gerillter Helmling. Wertlos.

Agäricus (Mycena) polygrämmus Bull.

Nr. 94. ZiegeUHäubling. Wertlos. Derminus (Galera) lateritius Fr.

Nr. 95. Triften -Glöckling-.

Hyporhodius pasciuis Pers.

Der sehr dünnfleischige, anfangs glockenförmige, später ausgebreitete, meist genabelte Hut ist sehr zerbrechlich und wird 3 5 cm breit. Die Oberfläche ist teils schwärzlich rauchgrau, teils gelbgrau, schmutzig gelblich oder bräunlich. Trocken ist der Hut seidenglänzend. Der Rand ist mehr oder weniger deutlich gestreift, etwas wellig verbogen und wird rissig. Das Fleisch ist bräunlich und wässerig.

Die ziemlich dicht stehenden Lamellen sind fast frei, nach dem Rande zu breit und bauchig, anfangs schmutzig- grau, später durch die Sporen rötlich-grau.

Der gebrechliche, hohle Stiel wird 5 8 cm lang, ist seidenartig faserig und fein gestreift.

Der Pilz wächst vom Mai bis November auf Wiesen, Triften und grasigen Waldstellen.

Wertlos.

Nr. 96. Rauher Zärtling-.

Hyporhodius asprellus Schrot.

Der diuinfleischige, anfangs kegelförmige, später flach ausgebreitete und stumpf gebuckelte Hut wird 3 5 cm breit. Die Oberfläche ist feucht, rauchbraun, zart faserig, schu|ipig oder glatt, in ilcr Mitte flockig schuppig. Der Rand ist anfangs eingebogen, mehr oder weniger unregel- mäßig gestreift.

Die Lamellen sind nach dem Rande x'erschmälcrt, nach dem Stielende am bivitcsten, angewachsen, anfangs hellgrau, dann hellnUlich-biaun.

Der 3 6 cm lange Stiel ist, wie der ganze Pilz, ge- brechlich, röhrig, nach oben graubraun, meist bläulich an- gelaufen, nach unten zu weililieli.

Der Pilz wächst vom August bis Oktobei' auf Wiesen, Triften und grasigen Waldplätzen.

Wertlos.

Nr. 95. Triften -Glöckling. Wertlos.

Hyporhödius päscuus Pers.

Nr. 96. Rauher Zärtling. Wertlos. Hyporhödius asprellus Schrot.

Nr. 97. Rehbrauner Sturmdachpilz.

Hyporhödius cervi'niis Scliaeff.

Der etwas fleischige, anfangs glockenförmige, später flach ausgebreitete Hut wird 6 14 cm breit. Anfangs ist die Oberhaut gelbbraun, später graubraun oder fast aschgrau und löst sich zuletzt in Fasern oder kleine Schüppchen auf. Das Fleisch ist weich und weiß. Die Lamellen stehen frei und dicht, sind sehr breit, bauchig, anfangs weißlich, später fleischrot. Der Stiel wird über 10 cm lang, bis 1 7-, cm breit, ist nach oben verschmälert, markig, weiß und mit bräunlichen, ringförmig gezackten Flecken bekleidet.

Er wächst vom Mai bis Oktober auf und neben alten Stümpfen von Laubhölzern.

Wert: Eßbar.

Nr. 97. Rehbrauner Sturmdachpilz. Eßbar. Hyporh(')dius cervimis Schaeff.

Nr. 98. Bleicher Rötling".

Hyporhodiiis (Entolonia) hydrogränuiiiis Bull.

Derschvi'ach fleischige Hut ist gebrechlich, wird 5 15 cm breit, ist anfangs glockenförmig, spcäter flach, in der Mitte meist mit flachem HcKker und wellig verbogen. Die Ober- fläche ist gelblichgrau oder hellbräunlich, feinfaserig, nach dem Rande feingestreift und seidenglän/^end. Das Fleisch ist wässerig und weiß. Die Lamellen sind angewachsen, später ausgebuchtet, anfangs weißlich, sehr bald \on den Sporen rot bestäubt. Der Stiel wird 15 cm lang, 1 \'., cm breit, ist hohl, faserig, kahl, reinweiß und seidenglänzend.

Er wächst vom bdi bis Oktober in Gebüschen, Gärten und Wäldern.

Wert: Unbekannt.

Nr. 99. Kleiner Seitling-.

Agäricus (Plcurötus) subversus Schum.

Der sehr /arte, häutige Hut ist in der Jugend, weim alleinstehend, nach oben glockenförmig, später mit einge- rolltem Rande umgewendet, nierenförmigund wird 4-12 mm breit. Die Oberfläche ist glatt, kahl und reinweiß.

Die herablaufenden Lamellen sind schneeweiß.

Der I''il/ sit/.t stiellos auf ilcr Unterlage an faulendem Hol/, und an ahgefallent'u Zweigen.

A\aii fiiulct ihn im 1 k'i'bste in Wäldern.

Nr. 98. Bleicher Rötling. Wert unbekannt. Hyporhödius (Entolöma) hydrogrämmus Bull.

Nr. 99. Kleiner Seitling.

Agäricus (Plcurötus) subversus Scluun.

Nr. 100. Ausg-estreckter Seitling*.

PlcunUiis p(')i'riirens Pers.

Der dünnfleischige, zähe Mut ist anfangs umgewendet, später \orgestreckt, ohrförmig und 3 12 cm lang. Der stiellose Pilz ist am Grunde etwas filzig, schneeweil) und im Alter etwas gelblich. Der Rand ist dünn, oft gelappt, kahl und wird trocken gelblich. Die Lamellen sind sehr schmal und schneeweiß.

Er wächst im Sommer und Herbste an Nadelstämmen in dachziegelförmigen Rasen.

Wert: Eßbar.

Nr. 101. Seiten -Ring-ling-.

Armilläria dimitliäta Schrot.

Der derbfleischige, harte Hut ist meist einseitig gewachsen, fast halbkreisförmig und wird 5 10 cm breit. Die Ober- haut ist kahl, hellgrau, später mit hellbräunlichen, gefelderten Schüppchen besetzt. Der K'and ist glatt, in der Jugend mit den Resten der Hülle besetzt und dann fransig. Die weißen, schmalen Lamellen laufen strichförmig am Stiele herab. Der Stiel ist kurz, nur 2 4 cm lang, bis 2 cm dick, fest, fast holzig, weißlich um] tr;igl im Anfang einen zerschh'tztcn, sehr schnell verschwindenden Ring.

Er wächst im Herbste an kranken Obst- und Wald- bäumen, besonders au Eichenstännuen, abei' auch auf Eichten- stöcken.

Wert: Eßbar.

X-tU..-

Nr. 100. Ausgestreckter Seitling, Eßbar. Pleurotus pörrigens Pers.

Nr. 101. Seiten- Ringling. Eßbar. Armilläria climidiäta Schr()t.

Nr. 102. Seidig-er Scheidling".

Volväria bomhici'na Quel.

Der fleischige, anfangs giockcnförmige, später ausgebreitete Hut hat in der Mitte einen flachen Höcker und wird S 20 cm hrcit. Die Oberfläche ist weiß, aucli bräunlich, zumal nach der Mitte zu, und seidenfaserig oder flockig. Der Rand ist eingebogen, mit dem Stiele durch einen wollig-häutigen Schleier verbunden, der später fransig wird und zuletzt verschwindet.

Die Lamellen stehen frei, sind ziemlich breit, dicht- stehend, anfangs weißlich, später fleischrot.

Der S 16 cm lange Stiel ist sehr dick, voll, anfangs schuppig, am Grunde mit einer wollig-häutigen Scheide um- geben, später glatt und weiß.

Geruch und Geschmack sind angenehm.

Er wächst im Juni und Juli an Weiden- und Pappcl- stämmen.

Wert: Eßbar.

Nr. 103. Waldfpeund-Rübling".

Agäricus (Colhbia) dryopliilus Bull.

Der schwach-fleischige, anfangs etwas gewölbte, später flach ausgebreitete, etwas gebuckelte oder vertiefte Hut wiid 2'/2 bis 7 cm breit. Die Oberfläche ist weißlich-ockerfarben, meist gelbbräunlich mit dunklerer Mitte, trocken weiß- gelblich, im Alter wird der I lut etwas braunflockig. Der Rand ist scharf und glatt, mitunter wässerig durchfeuchtet, später wellig verbogen.

Das Fleisch ist etwas wässerig.

Die Lamellen sind dichlstehend, frei, anfangs weißlich, später gelblich.

Der zähe, r()hi-ige, 4-8 cm lauge, gleichmäßig dicke, oder am Grunde etwas \erdickte Stiel ist entweder weißlich- gelb oder hellorangefarbig und nach luiten brauin()llich.

Geruch und Geschmack sind angenehm.

Er wächst vom Juni bis Oktober auf Grasplätzen, in Heiden \\ui\ Wäldi'in auf grasigen Stellen.

Wert: Er wirel getrocknet zu Suppen und als Zusatz zu Speisen v'erwi'inlet.

^

Nr. 102. Seidiger Scheidung. Elibar. X'olvaria boinhicina Quel.

Nr. 103. Waidfreund -Rübiing. Eßbar. Agäricus (Ojllybia) dryöpliilus Bull.

/

Nr. 104. Buttep-Rübling-.

Agäricus (Collybia) butyraceus Bull.

Der fleischige, anfangs flach gewölbte, spätei- stumpf gebuckelte und ausgebreitete hlul wird 4 S cm breit. Die Oberfläche ist wässerig, ihre Farbe in feuchtem Zustande hell ockerfarben, um tlie Mitte braunrötlich, fettglänzend, in trockenem Zustande dagegen verblassend und hellgelblich, teilweise weißlich. Der wellig verbogene Rand ist öfters durch eine dunklere Zone gezeichnet.

Die Lamellen sind gegen den Stiel abgenmdet, sehr dichtstehend, fein gekerbt und reinweiß.

Der 4 8 cm lange, fast kegelfr)rmige Stiel ist nach oben dunkler, nach unten hellbraun oder gelblich. Der Fuß ist bucklig knollig.

Der Pilz wächst vom September bis November in l.nub- und Nadelwäldern herdenweise.

Wert: Verdächtig.

Nr. 105. Weißblättrig-ep Nabeling-,

Agäricus (Omphälia) Icucophyllus Fr.

Der dünnhäutige Flut wird 2 4 cm breit, ist trichter- förmig, gelblich-grau oder grau tmd dnicli feine schwarze Linien gestreift. Der Rand ist meist umgerollt und wellig verbogen. Das Fleisch ist gelblichbiaun. Die Fam eilen laufen uwhv odei' wi'uiger heiab uiui sind schneeweiß. Der anfangs \olle, später hohle Stiel ist bräunlichgrau, glatt uml straff.

Fr wächst in Wäldern \()m Sej-jtember bis November.

Wertlos.

m;

'"^KL

K^

:;-^.

Nr. 104. Butter- Rübling. Verdächtig. Agäricus (Collybia) butyräceus Bull.

.>^

^ÄijSf-Vtv^

Nr. 105. Weißblättriger Nabeling. Wertlos. Agäricus (Ouiphälia) leucophyllus Fr.

Nr. 106. Breitblättrig-er Rübling-.

Agäriciis (Collybia) plal\pliyHiis Fr.

Der fleischige, anfangs gewölbte, sj^äter ausgebreitete, stumpfe Hut wird 6 14 cm breit. Die Oberfläche ist anfangs feucht, dann glatt, faserig, graubraun und /.erreißt später spaltig. Das Fleisch ist wässerig und weil). Die Lamellen sind dichtstellend, bis 2 cm breit, etwas bauchig und weiß. Der bis über 1 ' ._, cm dicke Stiel wird S 12 cm lang, ist anfangs fleischig, später hohl, weiß, mitunter ganz blaßgelblich, fein gestreift uikI am Grunde abgestutzt.

Geruch unei Geschmack sind angenehm.

Er wächst vom Juni bis September am Gi'unde untl in der Nähe alter Baumstümpfe in feuchten WTildciii.

Wert: Fßbar.

^^

ff

ff-

Nr. 106. Breitblättriger Rübling. Hßbar. Agäricus (CoUybia) pl.it}iiliyllus li'.

Nr. 107. Baum -Ritterling".

Agäriciis (Tricholoma) ulmärius Bull.

Der ziemlich dickfleischige Hut ist anfangs gewölbt, später flach, in der Mitte ein wenig eingedrückt und wird 7 15 cm breit. Er ist kahl und glatt, weißgelblich, nach dem Rande fast weißlich, im Alter fcldrig zerrissen. Der Rand ist anfangs umgebogen, später glatt. Das Fleisch ist zart und weiß. Die ziemlich dichtstehenden Lamellen \x'erden bis 1 cm breit und sind weiß, im Alter blaßgelblich. Der häufig etwas exzentrisch stehende Stiel ist fast immer gebogen, fest und voll. Er wird bis über 10 cm lang, ist 1 27., cm dick, nach unten etwas stärker werdend, außen weißgelblich und weilU'ilzig.

Der Geruch ist angenehm, der Geschmack etwas säuerlich.

Er wächst meist einzeln, selten in kloinen Büscheln an Baumstämmen (vorzugsweise an Linden), meist hoch oben seitlich hervorbrechend.

Wert: Eßbar uiul schmackhaft.

**ä!*iSS5^

,>">~

^^/

^

Nr. 107. Baum -Ritterling. Eßbar. Agäricus (Tricholöma) ulmärius Bull.

Nr. 108. Schuhmachers Ritterlinsr.

Agai'icus { Tn'cIioK'iiiia) ScIuiliinaclKM'i Fr.

Der scliwanuni^c uiul dickfleischige Hut isl anfangs ge- wölbt, später flach ausgebreitet. Er wird S 15 ein breit, ist glatt, jiuig etwas feucht uml xon grauer l'arbe. Der Rand ist düiui, etwas eingebogen und geht i'iber die La- mellen hinaus. lau sicheres Erkennungszeichen für diese Art ist dei- bei jugendlichen kAeniplaren scharf geriefte Rand. Das I'leisch ist weiß, niituntei- an der Luft leicht rosa anlaufend. Die La lu eilen stehen sehr dicht, sind sehr schmal, am Stiele schwach ausgerandet und leinweill. Der Stiel wird 8 1 1 cm lang uiul 2 cm breit, ist derbfleischig, \veif^)lich, nach unten schw;ir/lichgrau und schwach faserig gestreift.

Er wächst im Oktober und Xoxember in Laub- und Nadelwäldern.

Wert: Soll nach Conslantin uuii Dufour giftig sein.

Nr. 108. Schuhmachers Ritterling. Sehr verdächtig. Agäricus (Tricholöma) Schuhmächeri Fr.

Nr. 109. Gesellig-er Ritterling".

Agäricus Crricholönia) conglobätus \'itt.

Der ziemlich fleischige, etwas gewölbte, meist unregel- mäßig gestaltete Hut wird 4 10 cm breit und ist kahl und glatt. Seine Farbe ist bei beschattet gewachsenen Exemplaren vx^eißlich, bei den anderen heller oder dunkler Olivenfarben -bräunlich bis schwärzlich-braun. Der Rand ist dünn und anfangs eingerollt, das Fleisch weiß und ge- brechlich. Die Lamellen sind frei und weißlich. Der Stiel ist schwach filzig, weißlich und etwas bauchig. Da der Pilz gewöhnlich in großen Ballen, zehn bis hundert Hüte tragend, wächst, so sind die Stiele zu einem festen Knollen verwachsen.

Geschmack unbedeutend, Geruch wie frisches Mehl.

Er wächst in Gärten, auf Wiegen, in Höfen und an anderen Plätzen vom Oktober bis Ende November.

Wert: Eßbar.

{

Nr. 109. Geselliger Ritterling.

Agärictis (Tridioloina) conglobatiis VitL

Nr. 109. Geselliger Ritterling-.

AgdricLis (Tricholöina) con.^iobdlus \'itt.

Der ziemlich fleischige, etwas ge\x(')lbte, meist unregel- mäßig gestaltete Hut wird 4 10 cm breit und ist kahl und glatt. Seine l'arbe ist bei beschattet gewachsenen Exemplaren weil)lich, bei den anderen liellei" oder dunkler Olivenfarben -bräunlich bis schwärzlich-braun. Der Rand ist dünn und anfangs eingerollt, das Fleisch weil) und ge- brechlich. Die Lamellen sind frei und weidlich. Der Stiel ist schwach filzig, weiblich und etwas bauchig. Da der Pilz gewöhnlich in groben Italien, zehn bis hundert Hüte tragend, wächst, so sind die Stiele zu einem festen Knollen verwachsen.

Geschmack unbedeutend, Geruch wie frisches Mehl.

Er wächst in Gärten, auf Wegen, in 1 lüfen und an anderen Plätzen vom Oktober bis Ende November.

Wert: Eßbar.

Nr. 109. Geselliger Ritterling. Eßbar.

Agäricus ('rrichol(')nia) conglobatus Vitt.

Nr. 110. Weißer Ritterling-.

Agaricus (Trichohniia) albus Schaeff.

Der anfangs gewölbte, etwas fleischige Hut ist später flach und niedergedrückt. F,r wirtl bis S cm breit, ist kalil und glatt, meistens reinweil'!, iiutuutrr im Zentrum etwas gelblich, teilweise auch gelblich gefleckt. Dei' Rand ist anfangs eingerollt, später geschweift. Die Lamellen sind ziemlich breit, ausgerandet, stehen dicht gedi'äiigt und sind weiß. Der Stiel ist elastisch, gleichmäßig dick, kahl und weiß und wird 6 8 cm lang.

Der (jcruch ist angenehm, dei' (irschmack bitter.

Er wächst im lierbste in Laub- und gemischten Wäldern.

Wert: LIngenießbar.

Nr. 110. Weißer Ritterling. Ungenießbar. Agäricns (Tricholönia) albus Schaeff.

Nr. 111. Geschwollener Ritterling-.

Agaricus CrrichohHiia) trnnidus Pers.

Der fleischige, anfangs gebuckelte, dann verflachte, wellig verbogene Hut wird 7 10 cm breit. Die Oberhaut ist nu't dunkelbraunen Fasei'u bedeckt, aschgrau und am Scheitel braiuigrau. Bei trockenem Wetter w ii\l der Hut rissig. Der Rand ist düini, eingeknickt iiiul uiirrurhiirillig wellig xcrbogcn. Die l.an)ellen stehen zienilii-Ii eiitfcnil, sind weil), \-erf;irben sich abei- rot-bi-äunlichgrau. Der Stiel ist bauchig an- geschwollen, mitiuiter etwas gestreift und weiß.

Der Geiiich ist schwach, aber angenehm, der Ge- schmack fade.

Hr wächst im Herbste in etwas feuchten Nadelwäldern.

Wert: Unbekannt.

Nr. 111. Geschwollener Ritterling. Wert uiilukaiiiil.

Agäricus (Tricholöma) tümidus Pers.

Nr. 112. Schwärzlich-weißer Ritterling-.

A»';iriciis (Trichukniia) mclalcucus Frs.

Der etwas (.iünnfleischige, anfangs gebuckelte, später ver- tiefte uiul wi'llig \-erbogene Hut wiixi 4 0 cm lirrit. Die Oberfläche desselben ist feucht ruilgi-au bis schwärzlich, trocken braun oder graubraun und \x ird mitunter quer rissig. Der Rand ist anfangs eingebogen, später glatt und wellig verbogen.

Die etwas ausgcrandeten Lamellen stehen dicht, sind bauchig und weil').

Das Fleisch ist weil), wird aber später etwas grau.

Der weiße, derbfleischige, mitunter faserig gestreifte Stiel wird 5 8 cm lang, etwas über 1 cm dick und ist am ü runde schwärzlich uud knollig.

Der Geruch ist angenehm, der (ieschmack siililieh.

\'.v wächst vorzugsweise auf Grasplät/en, Wald wiesen untl an Waldwegen von ffnde SeptemlnT bis November.

Wert: Eßbar.

^^yi

Nr. 112. Schwärzlich- weißer Ritterling. I:I5bar. Agäriciis (Tricliolöina) niL-lalcüciis ¥r.

Nr. 113. Masken - Ritterling-.

Agaricus (Trichohnna) personätus Fr.

Der dcrbfleischige, flachgewölbte, mitunter verschieden geschweifte [iut wird 6 20 cm breit. Die Oberhaut ist hellbräuiilich, xiolett oder rcinbr;iimlich, teilweise auch grau. Der Rand ist anfangs eingerollt und feinfilzig, später glatt und scharf. Die anfangs violetten Lamellen werden bald sclmml/.ig-fleischfarbig, spätei' bräunlieli und sind nach aulleu gerundet und gedrängt. Der Stiel ist derb, lilafarbig, am (irunde etwas zottig, häufig angeschwollen, fast knollig.

Der Geruch ist angenehm, dei- Geschmack wässerig unil unbedeutend.

tr wächst im Spätsonnner uiui i ierbst in WäUlern, Gärten und auf Waldwiesen.

Wert: I'ISbar und wohlschmeckend.

Nr. 113. Masken -Ritterling. Eßbar. Agäricus (Tricholöma) personatus Fr.

Nr. 114. Blaßg-elbep Ritterling-.

A.i);ciricus (Trichohniia) (-iiiiiuiuepärticus Fr.

Der ziemlich fleisclii<jc Hut ist .lilatt, in der Jugend dach- förmig, später ausgebreitet, gebuckelt und tier Rand nach oben geschweift. Die Oberhaut ist blal)gelb, vom Ramie nach innen dunkler gezont, um liic .Witte braungelb und /arl faserig gestreift. Die Lamellen sind weiß, der Stiel ist glatt und wird bis 12 cm hoch.

Der (jcschmack ist angenehm, der (jeruch mehlarlig.

Sein Standort ist vorzugsweise in Nadelwäldern.

Der Pilz wächst im Herbst, konunt nicht sehr häufig \'or.

Wert: Unbekannt.

Xr. 114. Blaßgelber Ritterling. Wert unbekannt. Agdricus (Tricholönia) c|uiiKiiic!i;irticiis Fr.

Nr. 115. Brandig-er Ritterling-.

Agäricus (Trichnliniin) uslälis Fr.

Der fleiscliige Hut ist anfangs flach gewölbt, später aus- gebreitet, ein wenig gebuckelt und wird 6 10 cm breit. Die Oberfläche ist glatt, etwas klebrig, rotbräunlich oder kastanien- bi-aiiii, in dei" Mitte dunkelbraun und ^art bräunlicli gcstiTift. 1 )cr Rand i^l anfangs eingerollt, dann glalt und wellig \cr- bogen. Die dichtstehenden, kürzeren und längeren Lamellen sind ausgerandet, sehr breit, weiß und werden bei Berührung braun fleckig.

Der volle, 4 S cm lange Stiel ist entweder gleich dick oder schwach bauchig, braunflockig und nach oben weililich.

Der r^ilz wächst vom September bis November in Laub- nnd Nadelwäldern, sowie auf W'aklwiesen.

Wertlos.

Nr. 116. Gelbbrauner Ritterling-.

Agäricus (Tiacliohnna) flaxo-bnimieus Fr.

Der fleischige, anfangs gewölbte, spätei' flach ausgebi'citete, mitunter stumpf gebuckelte Hut wird 1 10 cm breit. Die Oberfläche ist hell-, in der Mitte dunkelbraun, feinschuppig und klebrig. Der Rand ist anfangs eingebogen, nachher glatt und nach der Mitte zu kerbig gestreift

Die Lamellen stehen sehr dicht, laufen im .Alter mit einem Zähnchen herab, sind anfangs gelblich, später rotbraun gefleckt.

Der sehr bald hohl werdende Stiel ist '-) 10 cm lang, tlicht feinfaserig, anfangs klebrig und gelb, später bi'äunlich oder schmul/ig i"(')tlich.

Das Fleisch des Hutes und SlieK'S ist gelb.

Der Geruch ist stark mehlartig, ilei" (ieschmack un- bedeutend.

Fr wächst auf Wiesen, oft in grollen Ringen, auch in Laub-, besonders Birkenwäldern.

Wert: FJUw.

Nr. 116. Gelbbrauner Ritterling, f-libar. Agäricus (Tricholöma) flavobrünneus Fr.

Nr. 117. Zieg-eldach - Ritterling".

Cortinellus iiiibricätus Karst.

Der 5 9 cm breite Hut ist anfangs gewölbt, etwas ge- buckelt, später eingedrückt. Die Oberfläche ist mit Schuppen bedeckt und bräunlichrot, in der Mitte dunkler. Der Rand ist anfangs eingerollt und flockig, später glatt und wellig verbogen. Das Fleisch ist fest und weil). Die Lamellen sind buchtig angewachsen, laufen etwas strichförmig am Stiele herab, stehen mäbig dicht, sind anfangs weiß, später rotbraun gefleckt. Der Stiel ist anfangs gleichmäßig stark, xoll, nach oben verdickt, daselbst weißlich bestäubt, nach unten schmutzig- braun uikI r(")tlich.

Der Geruch ist scharf, etwas dumpfig, der Geschmack angenehm.

Er wächst in Nadelwäldern oft in großer Menge, meist truppweise oder kreisförmig.

Wert: Eßbar, wemi auch m'cht sehr schmackhaft.

■."-^ip^:^f

Nr. 117. Ziegeldach -Ritterling. Kßbar, nicht schmackhaft. Cortinellus imbricätus Karst.

Nr. 118. Geopg-s- Ritterling-. Agäricus (Tricholöma) üeörgii CIus.

Der dickfleiscliige, meist wellig verbogene Hui iiiilU 5 bis 10 cm im Durchmesser. Die Oberfläche ist glatt, nur zu- weilen trocken zart-flockig, uiul hell ockergelb. Der Rand ist stark wellig verbogen, im Aller nach oben etwas uiii.^crollt.

Die Lamellen sind bogenförmig, etwas wellig verbogen und weiß.

Das Fleisch ist derb, weiß und w ird beim Durchschneiden schwach gelblich.

Der nach oben meist bauchige, über 1 cm dicke Stiel wird 5 6 cm hoch, ist gestreift und weil! odri" gelblich.

Geschmack unel (ierucli sind angenehm.

Der Pilz wächst bei-eits im /eiligen Frühlinge auf Wiesen, in I^arkanlagen und grasigen Nadelwäldciu im siidlichen (lebiet von Deutschland um! F.uropa.

Wert: Eßbar.

Nr. 119. Braung-eflecktep Hartpilz.

.\rnulhiria caligäla \'i\'.

Der anfangs fast kugelförmige, später sich verflachende Ilul wird 5 8 cm breit. Im jugend/uslande ist er durch eine mit dem Stiele verbundene, dunkelbraune, mit schwärz- lichen Flocken bedeckte Haut umhüllt. Der spälei' liellbiaune 1 lut ti;i^t in dei" Mitte noch die dunkelbraunen blocken. Das feste, weiße Ideiscli wii'ti nacli tK'Ui Ivamle /u etwas gelblich. Die schmalen, wxMrilielicn Lamellen sind dick. I")er 2 cm dicke und gegen 0 cm hohe Stiel ist ebenfalls nnl hell- und dunkelbraunen Flocken mehr otler weiiigei" bedeckt. Nach unten zu verjüngt sich dei- Sliel, und oberhalb des zerrissenen und gezackten Ringes ist er wi'ißlicli.

Fr wächst im 1 leibsl in sandigen Nailelwäkimi und zwar \-or/ugsweise im süiiliclicn leil von Deutschland.

Werl: Angeblich elibar.

Nr. 118. Georgs Ritterling. Eßbar. Ayäricus (Tricholoina) üeörgü Clus.

Nr. 119. Braungefleckter Hartpilz.

Arniillaria caligäta V'iv. Angeblich elJbar.

Nr. 120. Hartpilz.

Amiilläria robüsta Quel.

Der sehr dickfleischige, fein samtartige, filzige oder glatte, bis 15 cm breite Hut ist meist wellig verbogen inul am Rande, der eingerollt ist, manchmal gespalten. Der Mm hat eine rosa-braunrote oder gelbrote Farbe. Das harte Fleisch ist weil) und läuft beim Schnitte rosa an. I^io Lamellen sind bi'cit und weißlich. Diese .\i"t wird als robu^ta majoi' (a), die aiulci'c als robusta minor (b) bc/eiclmel. Lel/.lci'c hat meist einen faserigen llul, ist bedeuteiui kleiner und die Lamellen sind sehr schmal. Der Stiel ist aulSerorLlenllich dick und derb, wird bis 10 cm lang und 2-— 5 cm dick. Unterwärts ist er etwas verdünnt, mit braunen Fasern und Flocken bedeckt und oberhalb iles dickflockigen Ringes weil5.

Geschmack und Cjcruch sind angenehm.

Er wächst im Herbste in sandigen Kieferwäldern, meist büschelig oder rasig gehäuft, stellenweise sehr häufig.

Wert: Eßbar.

Xr. 120. Hartpilz. F.Hbar. Armilläria robüsta Quel.

(fl var. major, b var. minor)

Nr. 121. Orang-eg-elber Ring-ling".

Aniiillaria aui;iiitin (^)iiel.

Der anfangs gewölbte, später flach werdende und sieh vertiefende Hut wird 5- 10 cm breit. Die Oberhaut ist lebhaft orangegelb, anfangs sehr zart schuppig, später glatt und etwas wellig verbogen. Das l-"leiscli des Hutes ist weil), das des Stieles wird nach unten rosa. Die Lamellen sind buchtig angewachsen, zuerst weiß, später weißlich -grau und werden durch Druck gelbfleckig. Der 4 6 cm hohe, weiß- liche Stiel \\ii\l bis 1 ' , cm tiick und ist bis zu dem schuppigen Ringe mit rotbraunen, zackigen, fast ringförmig stehenden Flocken bedeckt. Oberhalb des Ringes ist der Stiel reinw eiß.

Der Ocruch ist stark widerlich, ilcr Geschmack sehr bitter.

r:r wächst im lleibsic in leuchten Nadelwäldern vom Oktober bis Novembei'.

Wertlos.

Nr. 121. Orangegelber Ringling. Ungenießbar. Armilläria auräntia Quel.

Nr. 122. Spitzschuppig-ep Schipmling-.

Lepi{')ta aciitcs(.|iiaiii(')sa Wciniii.

Der ziemlich dickl'lcisclii,yc, anfan<i;s fast ke.yeltormige, später bueklig ausgebreitete Hut wird 9 10 cm brcil. Die ( )bci'liaut besteht aus ohxbraiuicu oder rehbrauncu Schuppen, die um die Mitte des Hutes emporstehen, nach dem Rande zu anliegen. Unter den Schuppen ist die Haut weibh'cli. Der Rand ist ziemhch glatt und anfangs etwas eingerollt. In dei- Jugend ist er mit dem Stiele durch einen weilien, seidigen Schleier verbuntlen, der einen hinfälligen Ring hinter- läßt. Das Fleisch ist weich, trocken und reiiiwciß. Die Lamellen sind angeheftet, ungeleill, gesägt und weil). Der erst \()lle, dann flockige und hohle, nach oben sich ver- jüngeiuie Stiel ist rostfarbig, oben heller, unten kiK^llig und luit aufrecht stehenden, spitzigen Mocken bekleidet. Spaltet man tlen Stiel der Länge nach, so i'ollcn sich die Teile etwas nach auL)en.

Der (iei"uch ist unangenehm, der (jeschmaek scharf und billei'.

Lj' wächst im Herbste bis IjuK' Oktobei' in sauiligeii Nadelwäldern, Gärten und Larkanlagen. \:v konmit /iemlich seilen \()r.

Werl: Angeblich giftig.

Nr. 122. Spitzschuppiger Schirmling. .\ngeblich giftig. Lepiöta acutesquamösa Weinm.

Nr. 123. Wohlschmeckender Schirmling-,

Lcpi()la piklica Ikill.

Der fleischige, anfangs ge\X()lhte, dann ausgclireitete, glatte und kahle Mut wird 5-14 cm breit. Die Oberhaut ist trocken, weill oder bräunlich -gelb, im Zeun-uiu weib bereift und färbt sich beim Druck mitunter gelb. Das l"leisch ist zart und weil). Die gesägten, dünnen, bauchigen Lamellen sind anfangs reinweiß und weiilen später rosarot. Der Stiel ist nach unten wiilickt, laserig und trägt einen /ai'lcn, am Rande veiilickten und flockigen Ring. Im frischen Zuslaiule ist der Stiel reinweil', im Alter wird er biäunlichgrau.

Der üerucii und Geschmack sind sehr angenehm.

Er wächst im Herbste in Gärten, Baumschulen und in kultixirrlem Gelände.

Wert: lau \t)r/üglicher Speisepilz.

,^fß; ^ ^^^

Nr. 123. Wohlschmeckender Schirmling. ElSbar. Lepiöta pi'idica Bull.

Nr. 124. Seidig-er Wulstling*.

Aniani'la rccutila Vv.

Der anfaii.i;s (^"ewcjlble, nachher stets flache lliit wird 6 9 cm breit, ist trocken, glänzend seidig, bronzebraun, nach der A\itte etwas dunkler und mit zartem, violettem Hauche überzogen. Die Oberhaut ist mitunter mit Resten der Hülle in Gestalt von kleineren oder größeren, weißen, hautartigen Stückchen bedeckt. Der Rand ist glatt oder am äußersten Teile ganz leicht gestreift. Die Lamellen laufen streifenförmig herab. Der schlanke, anfangs flockig volle, später hohle Stiel ist mit einer seidigen, wcililichm, lila- grauen 1 laut überzogen. b'r trägt einen weirilichen, ab- stehenden Ring und ist am l'ulle mit einer ziemlich großen, von enganliegender Wulstscheide bekleideten Knolle versehen.

Der Oeschmack ist süßlich, nachträglich säuerlich, der Geruch etwas scharf.

Der Pilz wächst im Herbste in moosigen Nadelwäldern.

Wert: Wegen seiner zarten, gebrechlichen Gestalt nicht besonders wertvoll. I:r ist vom \'erfasser öfters ohne Schaden gegessen wortien.

Nr. 124. Seidiger Wulstling. Wertlos. Amanila recuti'ta Fr.

Nr. 125. Narzisseng-elber Wulstling*.

Aniani'ta iiiiu|iiilk'a (^)ucl.

Der anfan.i;'S ^lockcnlVn'iiiige und ein wcnit; klcbriij,e llut verflacht später und wird 5 6 cm breit. Die hell-schwefel- gelbe Obcrliaul ist mit schneeweißen, eckigen Flocken bedeckt. Selten ist der Hut ganz nackt. Der heller gefärbte Rand ist feinfurchig gestreift. Das Fleisch ist weich, wässi-ig und weiß, unter der Oberhaut gelblich. Die weißen oder blaß- gelblichen, etwas gesägten l.anu'lU'ii lauten ein wenig strich- forniig herab. Der mit einer seidigen Masse gefüllte Stiel wird 7- 9 cm lang, verjüngt sich nach oben, ist flockenartig zerrissen und trägt nur in der ersten l'.nlw icklung einen /arten, sclnuHl \erschwindenden Ring. Der l'nß ist eiförmig \erdickt uui\ mit einer weißen, weichen, zeri'issenen Wulstscheide bekleidet.

Der Pilz ist geruchlos und im Geschmack süßlich.

Er wächst im Fi'ühjahre und Sonnnei' in sandigen Kiefer- waldungen.

W'ert: Fr soll nach Quelet und Bataille eßbar und sehr wohlschmeckend sein. \'om X'erfasser ist er im \'ogllande an einzelnen Stellen, dami abei- stets in Menge gefunden worden. Wegen seiner Ähnlichkeit nnl dei- gelben .Abart des giftigen Knollenblätterpilzes sieht man besser \t)n ihm ab.

w/.

'//. ■/

.*^'

'^iiWiSli

•,-f

u

■^v)^-

'i\

^-:>,

Nr. 125. Narzissengelber Wulstling. Siehe Text. Anianita juiu|uillea Qucl.

Nr 126. Hunds -Morchling".

jWutinus caiiiiius l'r.

Dieser Pilz entwickelt sich aus einem läniilichen, eitV)nniij,en Gebilde und trä.^t auf einem "i 10 cm hohen, ans laulei' kleinen, hohlen K'annnern besteheiulen weirilich- gelblichen Stiele ilen mit tliesem xeiwachsenen, ziegelroten Hut. Dieser besteht aus niorchelarii^en Zellen und ist zur Reifezeil mit olivgrünem, geruchloseni Sporenschleime überzogen.

Hr wächst im Herbste an faulenden Wurzelstöcken, ganz besonders an denen der Haselnnll, am Saume der Wälder oder in Gebüschen.

Er kommt in Deutschland überall, aber selten \or.

Die gemalten Pxemplai'e siiul bei beip/ig .gefunden worden.

Nr. 127. Gittepling".

Cläthrus cancelhitus Tourn.

Die erste Anlage des Frnclitkörpers stellt ein nmdes oder eif(')rniiges Gebilde (a) dai', das \()n einei' weillen, ziemlich dicken Hülle umgeben i^t, ilui'cli ilie iler eigentliche l'iuchl- küi'per (b) eniportiill. Diesei' besU'hl aus einem giltei'- förmigen (jcäst, das x'ieleckige, länglich golreckle Maschen umschlielU. Diese fleischigen Aste sind anlK'ii girm/eiul schailachiot, nach inin'ii warzig- faltig und umschlielleii (.len grünlichen, später grauscliwru/lieheii Sporenbiei. 1 )er Ge- ruch ist aasartig. Der ganze Pilz wii'd ") 10 cm hoch.

F.r wächst im Sonunei' und 1 U'rbste in l.aubwiildern, meist nui' im Siuk'U xon buiopa, ganz besoiuleis im .Wittel- mcergebiet.

%

$

d

/W^'

^

■5, 'l

m^

V .'

Nr. 126. Hunds-Morchling,

Mutinus caninus Fr.

/2

^

Nr. 127. Gitterling.

Cläthrus cancellätus rouni.

Nr. 128. Grünliche Wurzeltrüffel. Khizopögon viiens Fr.

Die hascliuiC)- bis walnußgroßen Fruchti<örper sind entweder rundlich oder i^anz unregelmäßig gelappt. An ihrer meist etwas ausgehöhlten Basis besitzen sie Seilchen, die mit der Hülle verwachsen sind und teilweise 1 mm ilick sind. Die anfangs grauweiße, beim Ik^feuchten mit Wasser sich leicht rosa färbende, glatte Hülle wird im Alter gelbbraun, ist meist über 1 mm dick und läßt sich sehr leicht von dem Fleische trennen. Dieses ist in iler Jugend weißlich bis mall rosa gefärbt, ganz besontleis nach eler 1 lulle /u, später grün und von trockner, brüchiger Ik'schaflenheit. Es zeigt kleine rundlich gekammcrtc Öffnungen. Im Alter zerfließen ilic Körjjer zu einer graubraunen Masse.

Geiuch und Geschmack sind nicht unangenehm.

Diese Fruchtkörper wachsen in Kiefernwaldungen nester- weise seicht unter dem Roden und kommen selten an das Tageslicht.

Die Hauptentwickelungszeit ist vom August bis November.

Wert: Im Jugendzustande sind eile Fniclitkoiper eßjbar, aber von unbedeutendem Geschmacl'

i\.

Nr. 129. Gelbbraune WupzeltPÜttel. RhizopögonluteolusFr.

Die rundlichen und verschieden gestalteten I'rucht- körper sind meist walnußgroß, werden aber auch noch gr(')ßer. Die ziemlich dicke, fast lederige Hülle ist anfangs weißlich, wird jedoch bald honiggelb und schmutzig- bi-aun. Um die Fruchtkörperoberfläche breiten sieh netzartig /ahl- reiche Mycelfäden aus. Beim nuichsehnitl zeigt das un- regelmäßig kleinzellige Fleisch anfangs eine weilUiche, später olivengrünliche j-'arbe, während die wi'ißlichen, glänzenden Zellwandungen deutlich lier\-ortreteii. .\usgereift zerfließt das liniere zu einer bi-eiigen, tlickjauehigen Masse.

Geruch uiui (jesehmaek sind ekelhaft wiilerlich.

Die |-"ruchlk(")rper entwickeln sich, nestartig bei einander liegend, etwas unter der Flrde uiui treten bei der Reife über sie heraus.

Die Hauptentwickelungszeit ist vom August bis November. Die eigentliche Reifezeit fällt in den Monat Oktober. Die F'ruchtk(")i"per lagern in sehr geringer P)odentiefe unlei- der Moos- mul Nadeldecke des Bodens in sandigen Kiefernwäldern.

Wert: Ungenießbar.

Nr. 128. Grünliche Wurzeitrüffel. Jung elSbar. Rhizopögon virens Fr.

< ' )

Nr., 129. Gelbbraune Wurzeltrüffel. Ungenießbar.

Rhizopögon luteolus Fr.

a natürliche Größe, b vergrößert.

'm M'

Nr. 130. Rötliche A\ pzeltrüffel.

Rhizopögon rubes ns Tul.

Die unregelmäßig rundlichen "uchtkörper erreichen einen Durchmesser von 1 5 cm, s d am Grunde mit einem wurzelartigen Mycelstrange behaftet ind von einer fast flachs- artigen Hülle umgeben. Diese ist cfangs weiß, wird an der Luft und bei der Berührung rötl i und im Alter braun. Das Fleisch ist in der Jugend wci, später gelbbraun oder schmutzig-olivgrün und wird von eingewundenen Gängen durchsetzt. Im Alter zerfließen die Fruchtkörper zu einem rötlich-grauen Brei.

Geschmack und Geruch sin schwach knoblauchartig.

Diese Fruchtkörper finden siel ebenfalls nesterartig an- fangs unter der Erde und treten dan zu Tage.

Wert: Eßbar. Nach Dr. Hese können die Frucht- körper über Feuer geröstet und \x die Kastanien heiß ge- gessen werden. Von besonderem Vohlgeschmack sind sie jedoch nicht.

Nr. 131. Wettere dstern.

Geäster stellätuskop.

Die äußere Hülle ist sehr dick, st korkartig in 7 bis 10 und mehr s]:)itze Lappn, die bis reichen. Bei Trockenheit sind ie während sie bei feuchtem Wetter Die Farbe (.lerselben ist außen grauj farbig bis braun. Der innere, aufsi eine graubraune Farbe, ist teilwcji hat einen Durchmesser von Ikk öffnet er sich mit unregelmäßig

Dieser Erdstern erscheint zwischen Moos vom August trocken bis zum nächsten Fr

;

Nr. 130. Rötlie Wurzeltrüffel. Eßbar. Rhizo] gon rubescens Tul.

Nr. 130. Rötliche Wupzeltpüffel.

Rhizopogon rubescens Till.

Die unrogeliiiäßi;;' niiKllichen Friicli tkcirper erreiclien einen Durchmesser \on 1 5 cm, sind am Cirunile mit einem wurzelartigen Mycelstrange behaftet und \on einei' fast flachs- artigen 1 liille umgeben. Diese ist anfangs weili, \\ii\l an dei' l.uft und bei der IkM'iilii'ung rötlieh und im Alter bi'aun. Das Fleisch ist in der lügend weil), später gelbbraun oiier schniutzig-olivgriin und wird xon kleingevcundenen Gängen durchsetzt. Im Alter zerfliellen diese l'iuchtkörper zu einem rötlich-grauen i^rei.

Geschmack und Geruch sind schwach knoblauchartig.

Diese bruchtkörper finden sich ebenfalls nesterartig an- fangs unter der Erde und treten dann zu Tage.

Wert: Eßbar. Nach Dr. Hesse ktninen die Frucht- körper über f^\nier geröstet und wie ilie Kastanien IieiH ge- gessen wertk'u. Von besonderem W'olilgescinnack sintI sie jedoch nicht.

Nr. 131. Wettererdstern.

Geaster stelhitus Scop.

Die äußere Hülle ist sein- tiick, fast korkartig und /erreißt in 7 bis 10 und mi'hr sj-iitzc Lappen, die bis /um (iruiule reichen. Ik'i Trockenheit sind iliese Lappen eingeMolll, wähi'cnti sie bei l'euchtem W'eltei' flach ausgebreitet liegen. Die L'aidu' ileiselbeu ist aullen grau, imieu sclmmt/ig-fleisch- fai'big bis braun. Dim' imiere, aul^il/ende L ru eh 1 koi'in' r hat eine graubi'.uuu' Laibe, ist teilweise glatt otier geiam/elt uuil hat vluru 1 )uielunesser \<»n liDchstens 2 cm. Bei der Reife öffnet er sich mit unregelmäßig gezähntem Rande.

Dieser firdstein eischeint lu-sonders in Nadelwäkiei-n zwischen Moos \om August bis Noxembei- uiul hält sich trocken bis ziun nächsten Frühjahr.

Nr. 130. Rötliche Wurzeltrüffel. FJJbar. Rhizopögon rubescens Tul.

Nr. 131. Wettererdstern.

Qeäster stellätus Scop.

lic^-

LeluDUiL

für Qei ,

It: Tf:

Verlag von Förster & Borries, Zwickau Sa.

=Oö^

Michael, Edmund, Führer für Pilzfreunde erschien in

folgenden Ausgaben :

Ausgabe A für Schulen

1. Teil : 69 Pilzgruppen auf 7 Tafeln u. beschreibender Text M. 8,—

2. Teil: 107 9 n •• >• 8,— S.Teil: 131 „10 >. <> 8,—

Ausgabe B (Buchausgabe)

1. Band mit W Pilzgruppen, Leinenband in Taschenformat M. 6,—

2. Band .. 107 - - " 6

3. Band ..131 » » " " 6i

(Jeder Band ist für sich abgeschlossen)

Ausgabe C Volksausgabe mit 29 Pilzgruppen aus dem I.Bande . M. 1,50 Ausführlicher Prospekt auf Verlangen kostenfrei.

Lehmann, Alfred, Die Schnecken und Muscheln

Deutschlands. Eine .Anleitung zur Bestinunung und Be- obachtung der deutschen Land- und Süßwasser-Mollusken, sowie, zur Anlegung einer Schnecken- und Muschel-Sammlung. Mit je einer Tafel in Farben- und Schwarzdruck. Eleg. gebunden M. 2,—

Das Werk ist auf Anregung des bekannten Botanikers Prof. Dr. Wünsche, Zwickau, entstanden, für Fachleute und Laien gleich interessant geschrieben, und wird bei allen Freunden der Mollusken-Fauna, bei Lehrern, Schülern und Sammlern besonderes Interesse erregen.

Lehmann, Alfred, Berichtig-ungen und Erg-änzung-en für den naturwissenschaftlichen Unterricht. Eine

Sammlung von biologischen, die neuesten l'orschungen berück- sichtigenden Notizen in alphabetischer Reihenfolge.

Teil I: Zoologie und Anthropologie .... Preis M. —,80 Teil II: Botanik mit Anhang: Mineralogie, Chemie

und Physik Preis M. —,70

Die Hefte werden ihres gediegenen Inhalts wegen bei Lehrern und allen Freunden der Naturwissenschaften lebhaftes Interesse erregen.

Verlag von Förster & Borries, Zwickau Sa.

=^C7=

Michael, Edmund, Führer für Pilzfreunde erschien in

folgenden Ansgaben:

Ausgabe A für Schulen

1 . Teil : 69 Pilzgruppen auf 7 Tafeln u. beschreibender Text M. 8,—

2. Teil: 107 ,, » 9 ., -. » " " 8,— S.Teil: 131 .10 » » . 8,—

Ausgabe B (Buchausgabe)

1. Band mit 69 Pilzgruppen, Leinenband in Taschenformat M. 6,—

2. Band .. 107 » » » <> " ^•~~

3. Band ,.131 <> » » " >> 6,

(Jeder Band ist für sich abgeschlossen)

Ausgabe C

Volksausgabe mit 29 Pilzgruppen aus dem 1. Bande . M. 1,50 AusfühPÜeher Prospekt auf Verlangen kostenfrei.

Lehmann. Alfred, Die Schnecken und Muscheln Deutschlands. Eine Anleitung zur Bestimnumg und Be- obachtung der deutschen Land- und Süßwasser-Mollusken, sowie, zur Anlegung einer Schnecken- und Muschel-Sammlung. Mit je einer Tafel in Farben- und Schwarzdruck. Eleg. gebunden M. 2,—

Das Werk ist auf Anregung des bekannten Fiotanikers Prof. Dr. Wünsche, Zwickau, entstanden, für Fachleute und Laien gleich interessant geschrieben, und wird bei allen Freunden der Mollusken-Fauna, bei Lelirern, Schülern und Sammlern besonderes Interesse erregen.

Lehmann, Alfred, Berichtig-ungen und Erg-änzung-en für den naturwissenschaftlichen Unterricht. Eine

Sammlung von biologischen, die neuesten Forschungen berück- sichtigenden Notizen in al]:)habetischer Reihenfolge.

Teil I: Zoologie und Anthropologie .... Preis M. —,80 Teil II: Botanik mit .Anhang: Mineralogie, Chemie

und Physik Preis M. —,70

Die Hefte werden ihres gediegenen Inhalts wegen bei Lehrern und allen Freunden der Xaturwissenschaften lebhaftes Interesse erregen.

Verlag von Förster & Borries, Zwickau Sa.

=^XP=

Dp. Richard Graupner und Dr. Felix Zimmermann, Technik und Diag-nostik am Sektionstisch. Mit

120 naturgetreuen farbigen Abbildungen und 25 Abbildungen im Text, 2 Bände gebunden in Basket-Leinen. Auf Verlangen werden die farbigen AbbilduiiL;en auch ungebunden in Mappe vereinigt geliefert Preis M. 18,—

Hoffmann, Hermann, Systematische Farbenlehre.

Mit 41 Tafeln in iarbendruck, gebunden (die Tafeln in besonderer

Mappe) M. 2'i, (aueii in S Lieferungen a \\. 2,()() zu beziehen).

Jahn, W., Fachlehrer für Mascliinen/eielmen, Die Beschaffen- heit und Anwendung- der Hilfsmittel für das tech- nische Zeichnen. Mit besonderer Berücksichtigung des Unter- riclns an gewerblichen h'ach- und Fortbildungsschulen, \'orschulen, technischen Lehranstalten u. .\. Karton M. 1,—

Jacob, H., Zinsenberechnung-s -Tabellen zu 2%, 3, S'/g,

3'/j und 4 Prozent liir die Kapitalbeträge von 1 3000 M. auf die Zeit von 1 12 Monate. Den Bedürfnissen der Sparkassen besonders angepalit. M. 2,- , jeder Zinsfuli einzeln a 50 i'f.

Zu beziehen durch jede Buchhandlung oder direkt von der Verlagsbuchhandlung.

New York Botanical Garden Ltbrary

QK617.M5 1901 Bd.3 gen

Michael, Edmund/Fuhrer für Pilzfreunde :

3 5185 00000 4778

I