/(/ ^ LIBRARY NEW YORK BOTANICAJU v;. , H~3f c, 505 DREIZEHNTE CLASSE. Mit 20 oder mehr Staubgefässeii , die ' auf dem Fruclitboden stehen. Polyandria. Gebersicht der Gattungen. Erste Ordnung. Mit 1 Griffel. — Monogynia. A. Blume vierblätterig. 337. Chelidonium L. Schöllkraut. — K. 2blät- terig, hinfällig. Kr. 4blatterio. N. Idein, 2spaltig. Schote linealisch , einfächerig , 2klappig, glatt. Samen zu beiden Seiten an den Rand einer un- vollkommenen Scheidewand angeheftet. — Ein mit gelbem, ätzendem Milchsafte angefülltes Kraut, dessen Blätter zusammengesetzt sind, und dessen safrangelbe Blumen in Dolden stehen. — Papcwe- raceae Juss. DG. Blioeadeae L. 338. Glaucium Sm. Hornmohn. — K. 2blät- terig, hinfällig. Kr. 4blälterig. Schote 2klappig, 2fächerig, rauh. Samen in die schwammig- zellige Scheidewand eingedrückt. — Ein Kraut mitgelbem, wässerigem Safte und grossen gelben, einzeln in den Blattwinkeln stehenden Blumen. — Art von Chelidoniurn bei Linn. 339. Papover L. Mohn. — K. 2blätterig, hin- fallig. Kr. 4blalterig. Capsel unvollkommen viel- fächerig, unter der 4-12strahligen, auf dem Deckel angewachsenen Narbe, mit Löchern sich öffnend. — Meist borstige, mit einem weissen bittern, narkoti- schen Milchsafte versehene Kräuter, mit gelappten oderfiederspaltigenBltrn., grossen 2farbigen, zuletzt 43 506 Dreizehnte Classe. Gattungen. aufrechten Blumen und Capseln , deren Scheide- wände nicht bis in die Mitte derselben reichen, und öhlgebenden Samen. — Papaveraceae. 340. Capparis L. Kappernstrauch. — K. blät- terig, abfällig. Kr. 4blätterig. Staubgefässe lang; die Antheren aufliegend , drehbar. Beere inner- halb des K. gestielt, einfächerig, vielsamig; die Samen im Marke nistend. — Ein dorniger, ver- worrener Strauch, mit abwechselnden, gestielten, rundlichen, ganzrandigen Blättern und grossen, einzelnen, achselständigen, weissen oder blass- röthlichen Blumen. — Capparideae Juss. 341. Aclaea L. Christophskraut. — K. und Kr. 4blätterig, hinfällig. Antheren an die ober- warts dickern Träger angewachsen, aufrecht. Beere sitzend , einfächerig. Samen zahlreich , flach , in 2 Reihen. — Ein kahles, giftiges Kraut, mit3fach 3zähligen Blättern, kleinen weissen, in Trauben stehenden Blumen und kleinen schwarzen Beeren. Ranunculaceae . B. Blume fünfblätterig. 342. Cistus L. Cistrose. — K. 5blätterig, blei- bend. Kr. Sblätterig, hinfällig. Capsei 5klappig, 5fächerig oder lOklappig, lOfächerig; die Scheide- wände auf der Mitte der Klappen. — Ein Strauch mit unterseits weissiilzigen Blättern und grossen weisslichgelben Blumen. — Cistineae DC. 343. Helianthemum L. Sonnenröschen. — K. und Kr. der vorigen. Capsei 3klappig, meist ein- fächerig oder halb 3facherig, sehr selten 3fäche- rig. Scheidewände an die Mitte der Klappen an- geheftet. — Kräuter oder Halbsträucher , mit un- geteilten, ganzrandigen Blättern und meist gelben Blumen. — Cistineae DC. 344. Tilia L. Linde. — K. und Kr. Sblätterig. Gr. 4-5spaltig. Capsei nicht aufspringend, 4-5rip- pig, l-2samig, mehrere Samen fehlschlagend. — Grosse Bäume mit späten sehr zahlreichen klei- nen gelben wohlriechenden Blumen, deren Stiele zumTheilmit länglichen gelben Deckbltchn. ver- wachsen sind. — Tiliaceae Juss. Dreizehnte Classe. Gattungen. 507 C. Blume vielblätterig. Nyrnphaea L. Seerose. — K. 4blatterig. :r. zahlreich , ohne Honiggrube. Narbe in 345 Blmnbltt.. 16-20 linealische, auf einer runden bcheibe an gewachsene Strahlen , gespalten. — Eine Wasser- pflanze mit verdickter Wurzel, schwimmenden, herzförmigen, lederigen, ganzrandigen , grossen Blättern und grossen weissen wohlriechenden Blu- men, deren Blmnblttr. nach einwärts viel schmäler werden. — Nyrnphaeaceae DG. llydrodiarideen 346. Nuphar Smith. Teichrose. — K. Sblät- terig , viel grösser als die Blmnblttr. Blmnblttr. zahlreich, mit einer Honiggrube auf dem Rücken. Narbe 10- lSstrahlig ; die Strahlen linealisch , auf einer runden Scheibe angewachsen. — Wasser- pflanzen, mit schwimmenden, herzförmigen, stum- pfen, lederigen Blättern und gelben Blumen. Zweite Ordnung. Mit 2 Griffeln. — Digynia. 347. PaeoTiia L. Paeonie. K. »blätterig :; die Bltr. ungleich, blattartig. Kr. 5- und inehrblätte- rig. Fruchtknoten 2-3. N. zangenföraiiv, gefärbt. Capsel einfächerig. Samen 2reihig, gefärbt, glän- zend, an der innern Nath befestigt. — Perenni- rende Kräuter mit zusammengesetzten Bltrn. und grossen endständigen, einzeln stehenden, meist pur- purfarbigen Blumen. — Ranunculaceae Juss. DC Dritte Ordnung. Mit 3 Griffeln. — Trigynia. 34S. Delphinium L. Eillersporn. — Bh. »blät- terig, ungleich, das obere Blatt gespornt. Honiggef. 1-2, 2theilig, der obere Theil in einen Sporn, der in dem Hörn des obern Blattes der Bh. eingeschlos- sen ist, auslaufend, der untere gestielt, fast flach, 508 Dreizehnte Glasse. Gattungen. ineist 2spaltig, haarig oder aderig. Capseln l-3r einklappig, balgartig. Samen runzelig. — Kräuter mit gelappten oder vieltheiligen Blättern und ge- hörnten, endständigen, traubigen Blüthen. — Ba- nuncuiaceae. 349. Aconitum L. Eisenhut» — Bh. 5blätterig, ungleich, das obere Blatt heiniartig gewölbt; die Honiggef. bergend; die 2 mittleren Blninblttr. rund- lich, die 2 untersten schmäler. Honiggef. 2, aus einer 2spaltigen Lippe , einem gekrümmten Sporn und einem langen Stiele bestehend. Gapsein 3-5, viel- samig, auf der innern Seite sich öii'nend. Samen runzelig. — Gütige Kräuter, mit verdickten oder knolligen, gemmentragenden Wurzeln, bandförmig vielspaltigen Blättern und endständigen, traubigen, meist blauen, seltener gelben, rothen oder weissen, gehelmten Blumen. — RauuncuLaceae. Vierte Ordnung. Mit 5 oder mehr Griffeln. — Pohjgynia. A. Früchtchen capselartig , einwärts mit einer Ritze aufsprin- gend, zuweilen zu einer mehrfächerigen, lappigen Capsei zusammengewachsen. — (Ranunculaceae). 350. Aquilegia L. Akelei. — Bh. 5blätterig, gleich. Honiggefässe 5, röhrig, nach vorne lippig, nach hinten gespornt , mit den Blättern der Bh. abwechselnd. Fruchtknoten 5, von 10 zusammen- hängenden Schuppen der unfruchtbaren Staubge- fässe umgeben. Capseln 5 , hülsenartig, auf der inneren Seite aufspringend, vielsamig; die Samen glatt. — Perennirende Kräuter, mit ein- oder 2fach 3zähligen Blättern und grossen endständigen, langgestielten, nickenden Blumen. 351. Nigella\i. Schwarzkümmel. — Bh. 5blat- terig; die Blninblttr. in einen kurzen Stiel ver- schmälert. Honiggefässe meist 8, gestielt, 2lippig, mit einer bedeckten Honiggrube. Capseln 5,-10, zusammengewachsen. — Jährige Kräuter, mit viel- theiligen Blättern, deren Fetzen fadenförmig sind, und endständigen, langgestielten, einzelnen Blüthen . Dreizehnte Classe. Gattungen. 509 352. Helleborus L. Niesswurz. — Bh. 5blät- terig. bleibend. Honiggefässe 8-10, sitzend, röhri einanderstehend, ziemlich kurz. Staubfaden behaart. Traube dicht, kurz, einfach. Blthn. mittelmässig. — Kommt meist mit stahlblauen , selten mit ruthlichen Blüthen vor. Alle drei Formen sind oflicinell, aber in BetrerT der K räf- tigkeit ist das Kraut von A. montanum zu Extracten und die Wurzel zu Tincturen den Uebrigen vorzuziehen. Dreizehnte Classe. Arten. 523 21 7. 8. Von 5—6500' üb. M. nicht selten, besonder« iiäufig in der Nähe der Alphütten. Anmerk. Obige vier Formen sind überall leiclit zu er- kennen. Das -A Kotlltanum Reich.; sowie A. Hoppeanum, die sich von A. alpinum nob. nur durch kahle Staubfaden unterscheiden , konnten wir in der Schweiz noch nicht auf- finden. C. Cammaroideen. — Wrzl. wie bei der vorigen Abthei- lung, nur sind die Knollen faseriger, die Gemmen derselben grösser und näher an der Oberfläche der Erde. Helm 2-3mal so lang als breit. Capsel 3 an einigen Rlüthen, aber immer auch 4 oder 5 in der gleichen Traube vorhanden. * Race von A. Stoerkeanum. — Helm der Gamma foideen, Hltr. und Stbfdn. wie bei den Napelloideen. Rlt.lappen schmal, so breit als der Stengel dick ist, auseinandergehend. Helm ^mal so lang als breit. Stbfdn. behaart. Capsel 3; an der letzten Rlüthe , seltener an andern 4. Samen Skantig^ die kurzen Flügel an den Kanten und Querrunzeln braun. 1543. A. Stotrktanum Reich. Störkischer E. A. sterile Thom. exsicc. — Rh. dunkelblau. Stbfdn. behaart. Caps, nieist 3, selten 4, anfänglich gegen einander gekrümmt, kaht. li. 7. 8. In der unteralpigen Region nicht selten. Auf der untern Sandalp im Ct. Glarus! Auf den Berneriscben Alpen ! etc. 1544. A.acuminatum Schleich. Zugespitzter E. — Helm tfraal so lang als breit, hellblau, der Schnabel derselben ver- längert. Stbfdn. behaart. Capseln behaart, 3 oder 4. 1\. 7. 8. Hin und wieder in der unteralpigen Region, besonders auf den Alpen der westlichen Schweiz. 1545. A. intermedium DC. Mittlerer E. A. Stoerkea- num bicolor Reich. A. versicolor Sering. — Rlt.lappen wenig breiter als der Durchmesser des Stengels beträgt. Traube unten meist rispig. Bh. weiss, am Rande blaulich. Helm 2mal länger als breit. Träger behaart. Capseln 4 bis 5, kahl. *T 7. 8. In Gärten hin und wieder. Im Freien sehr selten. Anmerk. Alle drei Formen bilden offenbar einen Ueber- gang zu den ächten Cammaroideen. Durch die schmalen Blätter und die behaarten Staubfäden hängen sie mit der. Napelloideen, durch die verlängerten Helme und die 3 bt* 5 Capseln mit den Cammaroideen zusammen. Das Behaaft- eein der Träger hat sich hier cor.stant gezeigt. 5-M Dreizehute Classe. Arten. ** Hart von A. Cammarum Jacq. — Bltr. bandfoimig- atheilig; die Luppen nicht bis über die Mitte binein einge- schnitten, daher viel breiter als der Stgl.- Helm 2-3mal län- ger als breit. Stbfdn. kahl. Gapsein 4 bis 5. selten 3. Samen 3kantig, querrunzelig; die Flügel der Kanten und der Quei- runzeln weiss. 1546. A pnniculatnm Lam. Risjrigtr E. — Rispig, die Rispenäste besonders in der Nähe der Rh. rauhhaarig. Bh. behaart. Helm breit, 2mal länger als breit, auf den untern Blmubltrn. aufliegend. Stbfdn. kahl. Caps. 3, selten 4, kahl. 2J- 7. 8. Auf den Alpen hin und wieder. 1547. A. ctrnuum DC. SeitwärhsclHtuendtr E. — Von dein vorigen durch hin- und hergebogenen Stgl. und einen etwas längern, schmälern, von den untern Bhbltrn. abstehen- den, seitwärtsschauenden Helm verschieden. 2J- 7. 8. Nicht selten von 4 — 5000' üb. Ml auf den Alpen. 154S. A. hthegynum DC. Häarfruehtiger E. — Wie die vorigen, aber durch dünne, von den untern Blinnbltrn. abstehende , ziemlich lange Dehne und behaarte Capseln. deren meist 3 , seltener 4 oder 5 vorhanden sind , vei - schieden. 2J- 7. 8. Auf den Alpen der westlichen Schweiz, hin uud wieder. 1549. A. ro*tratum Bernh. Gehörnter E — Von den vorigen durch eine einfache Traube und durch ziemlich dicke Helme, die 3-4mal so hoch als breit sind, und auf den untern Blinnbltrn. aufliegen, sowie dusch 4 bis 5 \ meist behaarte Capseln verschieden. n- 7. 8. Auf den Bernernlpen ! I Guthnk'ki Auf den Alpen der westlichen Schweiz I 1550. A. variegatum Ii# Scheckiger E. — Ausgezeichnet durch einen schmalen, langen Helm , der 3-4mal länger ist als breit und weit von den untern Blmbltrn. absteht. Stbgf. kahl. Bh. weiss, oder am Rande der Blmnbltr. bläulich. Capseln 4 bis 5 , kahl. ^r 7. 8. Meist in Gärten unter dem Namen „weisse* Eiseahiitlein " gezogen. Auf den Alpen sehr selten. Anmerh. Diese fünf Formen der Rare von Cammarum gehen allerdings in einander über, obgleich sie sowohl untei einander als von der vorigen Race von lezterer durrh dht kahlen Staubgefäße die längeren Helme und die bi eitert* Dreizehnte Classe. Arten. 525 Blattlappen, sowie durch die zahlreichem Capseln leicht zu erkennen sind. Zu A. hebegynum oder den schmalhelrai- gen Formen gehört auch A. ülinitum Reich., nach Schleich. exsicc. D. Anthoroideen. — Wrzl. knollig, absterbend; die Knollen fast faserlos. weissgelb. Blattlappen linealisch- fadenförmig. Bh. gelb, bleibend; der Helm halbcirkelfßr- mig. Stbgf. kahl. Nectarien mit kreisförmig zurückgeroll- tem Sporne. Capseln behaart, 3. 1551. A. Anthora L. Feinblätteriger E. — Bltr. ö- 7theilig; die Lappen linealisch, fast fädlich , verlängert. Bb. gelb, zottig. 2f 7. 8. Auf dem M. Thoiry und Dolaz. Son»t noch nirgends auf den schweizerischen Bergen gefunden. Vierte Ordnnng. 350, Aquilegia L. Akelei. 1552. A. vulgaris L. Gemeine A. — WrzK rhizomatos. schopfig, mehrköpfig. Stgl. 1 — 2' hoch. Bltr. doppelt- Szählig ; die Blättchen Slappig, gekerbt, uaterseits see- grün. Blthn. endständig, überhängend, blau, selten blass.- roth oder weiss. Bh. 5blätterig; die Bltr. länglich-eiförmig. Das Hörn der Honiggefässe hackig * die Lippe ausgerandet, kürzer als die Staubgefässe. Die unfruchtbaren Staubfäden wellig-kraus. Capseln 5, knbL Saunen schwarz, glänzend, schwach Skantig. 2L 6. 7. An Hecken und auf trockenen buschigen Hügeln; ziemlich häufig. 1553. A. atrata Koch. Geschwür 3U A. — Dorch *H« dunkelpurpurbraunen (nicht blauen! nut halb so grossen Blii- then und durch die aus der Bliithe weit herausragenden Büschel von Staubgefässen von N°. 1-552 ausgezeichnet. — Gebt durch etwas grössere, heller gefärbte Blüthen in die \orige über. ■4- 7. 8. Auf dem Jura, *, B. auf dem Weissenstein und andern Orten in trockenen Bergweiden. , 1554. A. pyrenaica DC. PyrenäUche A. A. viscosa Trev. — Wrzl. rhizomatos. Stgl. l' hoch, meist einblüthig., oberhalb klebrig. Bltr. einfach oder doppelt Szählig. Det Sporn des Iloniggefässes an &«x Spitze fast jarade; die- 526 Dreizehnte Classe. Arten. Lippe dessolben abgerundet, von der Länge des Sporns und der Staubgefässe oder etwas länger. Üb. blass-himmelblau, wenig länger als die Lippen des Honiggefässes. *T 7- 8. Auf den Bergen um Lugano und am Coraersee. 1555. A.alpina L. Alpige A. All. ped. t. 66! — Wrzl. rhizomatos, schopfig. Stgl. 1 — 2' hoch, einblüthig. Bltr. doppelt 3zählig; die Bltchn. tief 3spaltig, eingeschnitten und gekerbt, seegrün. Bim. sehr gross, blassblau; die Bltr. der Bh. breit, eirund. Sporn der Honiggefässe etwas gekrümmt; die Lippe breit, ausgerandet, ziemlich länger als die Stbgf. Capseln 5 , dicht mit Haaren besetzt. *t- 7. 8. Auf mehreren Glarner-! und Graubündtneri- schen ! Alpen, von 4 — 5500' üb. M. in Gebüschen, z.B. zwischen der untern Sandalp und dem Bifertenflrn am Tödi! und beim Auslauf des Roseggiogletschers bei St. Moritz ! — An letzterm Orte kommen gerade solche grosse Exemplare vor, wie AlHone a. a. O. hat abbilden lassen. 351. Nigella L. Schwarzkümmel. 1556. N. sativa L. Gemeiner S. Schwarzer Coriander. — Stgl. einfach oder wenig ästig. Bltr. 3fach fiederspaltig- vieltheilig; die Lappen lanzettlich-linealisch. Blfhn. einzeln, ohne Hüfte. Bh. weisslich oder blaulich, mit grünen Adern durchzogen. Antheren grannenlos. Capseln von Drüsen scharf, bis an die Spitze zusammengewachsen , auf dein Rücken einnervig. Samen 3kanfig . querrunzeljg. (•) 5. 6. In Gärten der Apotheker, nicht aber im Getreide. 1557. N. tfamascetta L. Türkischer S. Grefchen irn Busche. — Bltr. 3- und mehrfach fiederspaltig - vieltheilig; riie Lappen linealisch- borstlieb. Blthn. einzeln, mit einer Hülle von 5 bis 7 Blättern, die noch einmal so lang sind als dieBlüthen, umgeben. Bh. bleichblau. Antheren gran- nenlos. Capseln bis an die Spitze zusammengewachsen. Samen Skantig, kohlschwarz, querrunzelig. (•) 5. 6. In Gärten gemein. 1558. .V. arv*n*ix L. Acker -S. — Bltr. doppelt oder Sfach fiederspaltig-vieltheilig; die Lappen linealisch-borstlich. Blthn. ohne Hülle. Bh. blaulich, zugespitzt. Antheren hegrannt. Capselo glatt, auf dem Rücken 3nervig, bis zur Hälfte zusammengewachsen. Samen 3 kantig, feinkörnig, •M-l.iiriiicb. Dreizehnte Classe. Arien. 52T (•) 6 — 8. Im Getreide der Ebene hin und wieder, doch mehr in der östlichen und nördlichen Schweiz, im Ct. Basel, um SchatThausen und in dem an letzteres anstossenden Theile des Cts. Zürich. 352. Anemone L. Windröschen. I. Blüthtn auf nackten icurzelständigenlilüthenstieltn. K. ^blät- terig. Kr.Qbldtterig. Früchtchen ohne Schweif. — Hepatica. 1559. A. Hepatica L. Dreilappiges W. Edelleberkraut. — Wrzl. ein kurzes, dickes, mit starken Fasern besetzte« Rhizom. Bltr. lang gestielt, wurzelständig, ganzrandig, an der Basis tief herzförmig, 31appig; die Lappen stumpf, lede- rig, unterseits öfters roth und nebst dem Rande etwas zottig. Blüthenstie.le wurzelständig, einblütnig, zottig. Bim. blau, selten rötlilich oder weiss, in Gärten gefüllt. Früchtchen läng- lich, geschnäbelt, behaart. Fruchtboden haarig. 1j- 4. 5. An steinigen buschigen Abhängen, in der Ebene und montanen Hegion nicht selten. Bei Näfels! Um Eglisau! Am Irchel! II. Blüthen ^blätterig , auf wurzehtändigen Schäften. Hülle aus drei sitzenden, fingerig. vieltheiligen Bltchn. bestehend. Früchtchen mit einem iceichhaarigen Schweife. — Pulsatiila. 1560. A. vemalis L. Frühlings-W. Hall. helv. t 21 ! — Wrzl. ein ziemlich dickes, etwas kriechendes Rhizom. Bltr. etwas zottig, gefiedert. 2-3paarig; die Fiedern breit -keil- förmig, 3spaltig ; die Lappen iKetzenl ganz oder 2-3tähnig. eiförmig. Hüllbltr. von gelbrothen Haaren sehr zottig. Bb. mittelmässig , fast aufrecht; die Bltr. zusammenneigend , in- wendig weiss, auswendig röthlich , zuletzt blaulich, von gelbrothen Haaren zottig. In den höheren Alpen kommen Formen mit fast fehlendtun Schafte vor. "2J. 5 — 8. Durch unser ganzes Alpgebirg von 4 — 7000' üb. M. hin und wieder. Auf den Glarnerischen und Grau- bündtnerischen Alpen häufig! 1561. A. Halleri All. Halleritchet W. All. ped. t. 80. fig. 2. — • \ron weissen glänzenden Drüsenbaaren zottig. Bltr. gefiedert, 2-3paarig; die Fiedern fiederspaltig; die Lappen 2-3spaltig; die Fetzen lanzettlich, ganz oder 3spaltig. Hülle sehr zottig, vieltheilig. Blüthe aufrecht. Bh. lila , die Bltr derselben zusammenneigend. 2J- 7. 8. Oberhalb Zermatten im Nicolaithale! 525 Dreizehnte Classe. Arten. 1562. A. PuUatiüa L. Küchenschdl-lV. A. P. praecox Gaud. — Wfzl. etwas dicker als ein Gänsekiel, sehr verlän- gert, kriechend. Bltr. 3facb fiederspaltig; die Lappen (Fetzen» linealisch, verschmälert, spitz. Blüthe f.tst aufrecht. Bh. an der Basis glockig , endlich von der Mitte an zurückge- bogen-abstehend; die Bltr. spitz oder stumpf, mit einem •pitzcfaen. *T 4. 5. Hin und wieder auf sonnigen Hügeln. Bei Aarau ! Zu Wülflingen , unweit von Winterthur! Am Irchel! Bei Eglisau ! 1563. A. montana Hoppe. Berg-lV. A. P. II. nntan« Gand. — Bltr. gleichzeitig mit der Blüthe erscheinend, 3fach fiederspaltig; die Lappen linealisch -spitz. Blüthe geneigt. Bh. schwar/violett , anfänglich glockig , sodann sternförmig ausgebreitet, stumpf und meistens ausgerandet, gerade oder nur an der Spitze ein wenig zurückgekrümmt. Wir halten diese vorliegende Pflanze mit Gaudin für ein<* Form der vorigen. Es giebt Gestalten mit ziemlich dunkel- blauen Blumen , deren Bh.bltr. unter der Mitte ausgebreitet sind , die man füglich der einen oder der andern Art zuthei- len könnte. Ob A. pratensis L. mit hängender Blume und mit glockig zu«ammengeneigten, nur an der Spitze etwa* zurückgerollten Bh.Mtrn., in der Schweiz vorkomme und o*> rio wirklich als Art von den zwei vorigen verschieden sei, ist noch näher auszumitteln. An ihrer dunkelblauen hängenden, stets glockenförmigen Blume, die nur halb so gross als bei NO. 1563 ist, lässt sie sich leicht erkennen. *+ 4. 5. Bei Branson und Martinach im Wallis. III. llüllblätttr des Schaftes sitzend, ungetheilt oder ßngerig eingeschnitten. FrücJitchw ohne haarigen Schtctif. — Anemonanthea DC. 1561. A. hortennit L. Garten- IV. — Flaumhaarig. Wrzl. ein knotiger Knollen. Bltr. ötheilig; die Lappen 3spaltig. gezähnt und eingeschnitten, an der Basis keilig. die xeitenstäudigen ziisammenfliessend. Hüllbltr. sitzend . länglich, ungetheilt oder an der Spitze 3 spaltig. Blüth-e einzeln. Bh. meist lÜblätterig, inwendig rosenfarbig oder purpurrot}], mit weisslicher Basis, auswendig bleicher; die Bltr. lamattlich , stumpf, sternförmig ausgebreitet. Frücht- chen wollig. 2J- 7. 8. In dem Ct. Waadt «ad WalKi. Ob wirklich wildwachsend? Dreizehnte Classe. Arten. 529 1565. A. narcissißora L. Narcissenblüthiges W. Zottig. Wrzl. ein kurzes, von einem Schöpfe eingehülltes, nach unten in starke Fasern auslaufendes Rhizom. ß](r. lang gestielt, fast kreisrund, 5theilig. viellappig; die Lappen zum Theil über einander gelegt. Hüllbltr. am Grunde der 5 doldigen Blthnstiele sitzend, eingeschnitten, von der Länge der letz- tem. Bh. mitteluiässig, 5-Sblätterig, weiss, auf dem Rücken röthlich, kahl. Früchtchen fast kreisrund, berandet. ziem- lieh liach, kahl, mit den kurzen abgebogenen Griffeln gekrönt. . ^ 6T?' Durch unser ganzes Alpgebirg hindurch, von o — 7000 üb. M. , an steinigen begrasten Stellen ziemlich häufig. Auch auf den Vorbergen und dem Jura, wenn sie die Höhe von 5000' üb. M. übersteigen. Z. B. auf dem Speer, auf der Rigi , dem Pilatus! etc. I V. Hüllblätter gedrtit , auf einem kurzen verbreiterten Blatt- stiele sitzend, von der Gestalt der Wurzelblixtter. Frücht- chen mit einem langen langhaarigen Schweife versehen Preonanthus DC. * Racc der A. alpina. 156ti. A. alpina L. Alpen -W. Puls, alba Reich, die kleinere und P. Burseriana Reich, die grössere Gestalt. Wrzl. ein fast senkrechtes, nach unten verästeltes und faseri- ges Rhizom. Bltr. 3zählig mehrfach zusammengesetzt ; die Lappen eingeschnitten, die Läppchen Seckig , zugespitzt. Hüllbltr. wie die Wrzlbltr. gestaltet. Bh. weiss, meist 6blät- terig; die Bltr. spitz oder stumpf. Früchtchen und der Schweif mit weichen langen Haaren ziemlich dicht besetzt, jedoch der schwarze Schweif durchscheinend. Die Blume varirt von 1—2 Zoll im Durchmesser. 4- 7. 8. Auf allen Alpen von 4500—6000' üb. M. an sonnigen steinigen Stellen häufig. Auch auf den Vorbergen. *. B. auf dem Speer, der Rigi, dem Pilatus, sowie auf den höhern Spitzen des Jura. 1567. A. sulphurea L. Schwefelgelbes W. A. apiifolia Wulf, in Jacq. misc. — Stgl. 1_2' hoch. Wrzlbltr. kleiner, weniger zusammengesetzt als die Hüllbltr.; die Läppchen an beiden eirund, fast stumpf. Bh. schwefelgelb, mittelmässig. Früchtchen und Schweif dicht von weichen gelblichen Haaren besetzt, so dass die Farbe des Schweifes nicht durchblickt. Es unterscheidet sich von der weissblühenden Form gerade wie Papaver pyrenaicum von P. alpinum. Bei beiden sind die breiteren stumpfen Läppchen der Blätter und die dichtere 45 .130 Dreizehnte Classe. Arien. Behaarung der Frucht, wenn auch Folge vom Standorte, doch constant. 2J. 7. 8. An trockenen steinigen Stellen auf den Alpen. von 5 — 7000' üb. M., besonders auf den nach Süden gerich- teten Abhängen. — Bis jetzt haben wir diese Pflanze bloss auf Urgebirge, namentlich in dem Arven walde bei St. Moritz in Graubündten gefunden. V. Hüllblätter gedreit, gestielt, den Wurzelbliittern , wenn sie vorhanden, conform. Gr. kürzer als die Früchtchen, nieist kahl. — Anemone. 1368. A. baldensis L. Baldisches TV. — VVrzl. verlän- gert. Bltr. doppelt 3zählig; die Bltchn. 3theilig; die Lappen .Szähnig. Hiillbltr. kurz gestielt. Blüthe einzeln. Bh. meist «^blätterig. Bltr. elliptisch-länglich. Fruchtboden conisch. Früchtchen wollig. Gr. kahl. 2J- 7. 8. Auf den höheren Alpen von Wallis und Grau- bündten ; selten. 1569. A. sylvestris L. Wildes TV. — VVrzl. ein kurzes faseriges Rhizom. Schaft oberhalb filzig. Bltr. ötheilig; die Lappen fast rautenförmig, Sspaltig, ungleich gesägt. Hiillbltr. fast wie die VV rzlbltr. gestaltet. Blüthe einzeln, etwas nickend. Eh. meist 5 blätterig, weiss, auswendig flaumig; die Bltchn. oval. Früchtchen in einen wolligen Filz eingehüllt, mit einem kurzen, hackigen, kahlen Gr. 2f- 6 — 8. Für die Schweiz als wildwachsend zweifel- haft. Soll im Elsas« häufig vorkommen; früher wurde es als um Basel wachsend angegeben. In Gärten nicht selten. 1570. A. nemorosa L. Husch- TV. — Fast kahl. Wrzl. ein wagerechtes, stielruudes. etwas knotiges, verlängertes Rhizom, das entweder auf seinem Rücken oder am Ende nebst einigen Schuppen ein Wurzelblatt trägt (also nicht Gemmen treibend, sondern vvurzelköpfig , wie alle andern Wurzeln der einheimischen W., und daher wurzel- und sten- gelblätterig zugleich, nicht aber ausschliesslich stengelbätterig ist). Die Wrzlbltr. gestaltet A\ie die Hiillbltr.; diese 3zählig, gestielt; die Bltchn. eingeschnitten -gesägt. Bltbn. einzeln, geneigt. Bh. kahl , 6-8blätterig. meist Öblätterig; die Bh.- bltr. länglich, sternförmig ausgebreitet, schneeweiss oder auswendig röthlich. Früchtchen flaumhaarig, schief-eirund. Gr. kahl , schief. — Aendert ab mit doppelt kleinerer Bh. ^f 4 — 6. Gemein in Hecken und Wälder» . besonders Dreizehnte Classe. Arten. 531 an Hügeln und Vorbergen, von der Ebene bis gegen 5000' üb. M. 1571. A. ranunculoides L. Ranunkelartiges TV. — Wrzl. ein dünnes, verlängertes, wagerechtes Rliizom. Hüllbltr. 3zählig. kurz gestielt; dieBltchn. eingeschnitten-gesägt. Blthn. meist zu zweien. Bh. goldgelb, 5blätt«rig die Bltchn. oval, seicht ausgerandet, unterseits flaumhaarig. Früchtchen flaum- haarig. 2|_ 4. 5. Hin und wieder in Wiesen der Ebene. Um Zürich! Genf! Nyon ! etc. 1 353. Alrageiie L. Alpenrebe. 1572. A. alpina L. Gemeine A. Jacq. austr. t. 24 1. — Stgl. kletternd. Bltr. doppelt Szählig; die Bltchn. eirunri- lanzettlich zugespitzt, ungetheilt , gesägt; die Blattstiele länger bleibend als die Blätter, in 3spaltige Wickelranken übergehend. Blthnstiele einzeln , länger als das Blatt. Bh. blau, auswendig flaumig, 4blätterig; die Bltr. spatelig. stumpf. Honiggef. 10-12. spatelig. grünlich- weiss, doppelt kürzer als die Bltr. der Bh. Früchtchen mit einem langen zottigen Schweif. Soll auch mit weisslirh-gelber oder blass-schwefe!gelber Bh. voikommen. Wir haben letztere Form noch nicht gesehen. % 7. 8. Auf mehreren Alpen Graubündtens, von J-6000' üb. M. , in Gebüschen. Bei St. Antonien im Prettigau. Beim Eingange ins Feetthal. oberhalb St. Moritz in Bündten! Fer- ner auf dem Saleve bei Genf! 354. Clematis Ij. Waldrebe. 1573. C. Vitalba L. Gemeine W. Nielen. — Stgl. kletternd, lang, strickartig. Bltr. gefiedert, meist 2paarig; die Bltchn. lang gestielt, eiförmig, zugespitzt, ganzrandig, grob gesägt oder etwas lappig, an der Basis meist herzförmig. Blthn. zahlreich, in einer beblätterten Rispe stehend, wohl- riechend. Bh. weisslich, 4blätterig, die Bltr. auf beiden Seiten weichfilzig. — Die Stengel werden häufig wie Stricke ge- braucht. t} 6. 7, Gemein in Gebüschen und Hecken der Ebene und bis gegen 4000' üb. M. in den Alpen. 1574. C. Flammula L. Scharfe W. — Sfgl. kletternd. Bltr. doppelt -gefiedert ; dieBltchn. eiförmig, länglich oder linealisch, ganzrandig, ungetheilt, 2- oder 3spa|tig. Blthn. 532 Dreizehnte Ciasse. Arten. rispig, zahlreich, wohlriechend. Bh. weiss, die Bltr. aus- wendig flaumig. — In allen Theilen viel kleiner als die torige. "Jp 7. Soll in Bündten vorkommen? 1575. C. reeta L. Steife W. — Stgl. aufrecht. Bltr. gefiedert; die Bltchn. herz-eiförmig, zugespitzt. Blthn. zahl- reich, rispig. Bh. weiss, die Bltr. länglich, stumpf, kahl, am Rande flaumhaarig. "fj 7. 8. In Gebüschen und Wiesen in Unterwallis und im Ct. Tessin. 355. Thalictrum L. Wiesenraule. I. Fruchtchen nicht gefurcht, Skantig ; die Kanten flügelig, am Grunde in einen kurzen Stiel verschmälert. — Tripte- rium DC. 1576. T. aquilegifolium L. Akeleibl'itterige W . — Wrzl. ein kurzes senkrechtes Rhizom, das zur Seite und nach unten viele dicke Fasern und nach oben einen Stengel , und neben diesem eine Gemme entwickelt. Stgl. stielrund, blau bereift. Bltr. stengelständig, 2-3fach gefiedert; die Bltchn. rundlich, gelappt. Blattstiele am Ursprünge und an den Verästelungen mit häutigen Oehrchen (Nebenbltchn.l. Rispe doldentraubig. Bh. weiss oder röthlich. Stbfdn. sehr lang. lila. "2J. 6. 7. An Hecken und am Saume von Waldungen in der Ebene und in der unteralpigen Region hin und wieder. II. Früchtchen mit Längenfurchen durchzogen, oben und unten verschmälert, mehrmal länger als breit. Blthn. und Stbgf. hängend. Stgl. schwach gestreift. A. Bluthen in einer einfachen Traube stehend. 1577. T. alpinum L. Alpige W. — Kahl, wurzelbläf- lerig. Wrzl. kriechend. Stgl. 2— 3 Zoll hoch , nackt. Bltr. l-2fach gefiedert; die Bltchn. rundlich, 3spaltig, gekerbt. Blthn. in einer endständigen einfachen Traube. Blthnstiele zurückgekrümmt. Früchtchen an der Spitze sammt der Narbe abgebogen. 1J. 7. 8. Auf dem Bernina von Leresche und Muret ge- funden, und uns von A.Kölliker mitgetheilt; Thomas sandte sie ebenfalls, aber ohne Angabe des Standortes. Dteizrühnle Ciasse Arien. •>.>.> B. Blüthen rispig. a. Rundblatterige. Cordifolia. — Bltchn. am Grunde herzförmig., breiter als lang, fast rundum gezahnt. Die Aeste des Blattstieles am Ansätze ohne Nebenblättchen. — An mehr trockenen Standorten; die Wrzl. kriechend. 1578. T. foetidum L. Stinkende IV. — Sfgl. und Bltr. mit abstehenden, einfachen und mit driisenttagenden Haaren ziemlich dicht besetzt, davon öfters klebrig; moderig rie- chend. Nebenbltchn. au den Scheiden kurz, ganzrandig oder gezahnt. Bltchn. rundlich, gezähnt, klein (meist nur 2 Linien breit und eben so hoch i. Früchtchen flaumig. — Aendert ab mit etwas grösseren und mit bedeutend grösseren , am Grunde fast keiligen Blättern. In diesem Falle werden die runden Aeste der Blattstiele oberseits fast flach und es zeigen sich kleine Nebenbltchn. — Eine solche etwas grössere Ge- stalt bildet das T. pubescens Thom., nicht Schleich. 2J. 7. 8. Im Saas- und Nicolaithale. Am Ausfluss der Trient im Wallis fast in der Ebene! Im Ct. Tessin ! 1579. T. nlpestre Gaud. Unteralpige TV. — Von der vorigen durch gänzliche Kahlheit aller Theile und durch et- was keilige Blättehen, längere stark gezähnte Nebenblättchen und mehr faserige Wurzel verschieden. Auch die Frucht- * hen sind hier ganz kahl und an den Aesten des Blattstiele« sind ganz kleine Nebenbltchn. "2|- 7. 8. Im Saasthale. Jenseits der Alpen nicht sehr selten ! 1580. T. minus Jacq. Kleine TV. Jacq. austr. t. 419 ! (Eine kleine Gestalt!. T. montanum virens Wallr. — Stgl. schwach gestreift , etwas blaulich. Bltchn. rundlich, 3- oder meist 5zähnig, ober- und unterhalb grün. Nebenbltchn. au den Aesten der Bltr. fehlend. 1\. 7. 8. An grasreichen offenen Stellen der Voralpen im Wallis und Graubündten ! 1581. T. saratile DC. Steife W. _ Wrzl. langkrie- chend. Stgl. steif, etwas bereift. Bltchn. rundlich , Slappig. lederig, unterseits blaufilzig. Rispe steif. Blthn. wenig geneigt. 1\. 7. 8. Auf dem Weissenstein an felsigen Stellen! Auf den Vorbergen in Wallis! und Tessin! 1582. T. pubescens Schi. Drüsige TV. T. montanum glandulosum Wallr. — Von dem vorigen durch untei-eils graue, mit zahlreichen gestielten Drüsen versehene Bltchn.. die etwas keilig sind, verschieden. 45* 534 Dreizehnte Classe. Arien. TL 7. 8. Auf Bergen und Vorbergen an Stellen, WO sich gute Erde befindet. b. Keilbl'dttsrige. Cuneifolia. — ßltchn. am Grunde keil- förmig, länger als breit, an der Spitze gezähnt. An dein Ursprünge der ersten Aeste der Blattstiele kleine braune Ne- benbltchn. 1583. T.elatum DC. Hohe JV. T. ambiguum Schleich, exsicc. — Stgl. gestreift, 2 — 3' hoch, ßltchn. keilig. etwas länger als breit, am Ende 3-5zähnig , unterseits blaugrün. Nebenbltchn. an den Aesten des Blattstieles deutlich , roth- braun |1 - 1 '/2 L,n- hoch). IL 7. 8. Im Gebüsche, auf Hügeln im Wallis und im Tessin! 1584. T. maius Jacq. Grosseres Jf*. Jacq. austr. t. 420. Kahl. Stgl. schwach gestreift. 2 — 3' hoch. Blthchn. gross, am Grunde keilig, länger als breit, unterseits blau- grün, aderig, an der Spitze 3-?zälinig; am Grunde der ersten Aeste dei Blattstiele kleine braune Nebenbltchn. Die Blich n werden beim Austrocknen leicht schwarz. Es giebt kleinere Gestalten, bei denen die Blätter schmä- ler und fast immer an der Spitze nur 3- oder özähnig, wäh- rend bei den grösseren Gestalten noch zuweilen ßltchn. vor- kommen, die ausserdem, dasssie 5-7zähnig, noch in drei Lap. pen gespalten sind. "2\. 7. 8. In der unteralpigen Region. Im Wallis an et- was feuchten Stellen. Auch im Ct. Tessin. 1585. T. nutans Desf. Nickende W. — Stgl. gestreift, ßltchn. klein, keilförmig, viel länger als breit, an der Spitze mit 3 bis 5 spitzigen Zähnen versehen . unterseits blaugrün, aderig. Die ßltchn. sind ungefähr von der Breite des Sten- gels, alsdann ist diese Form leicht zu erkennen; es giebt aber auch Gestalten mit breiteren ßltchn., die sich der schmalblät- terigen Form des Vorigen sehr nähern. 7\- 7. 8. Von Schleicher im Wallis gefunden! Wohl auch bei näherer Untersuchung anderswo. Anmerk. Die Thalictra von N°. 1578 — 1585 bilden eine ziemlich eng zusammenhängende Reihe von Formen. Ganz nahe stehen sich noch überdiess T.foeiidum und T. alpestre, ferner T minus, saxalile und pubescens, ebenso T. maius und nutans; bei allen scheinen vollständige Uebergänge vor- handen zu sein. Diese ganze Reihe spaltet sich ferner in zwei Abtheilungen, in eine mit herzförmigen und in eine mit keilförmigen Rlättchen (Letztere entspricht den hasel- blätterigen Formen bei Rubus). Bei dieser sind immer Dreizehnte CJasse. Arten. 535 auch einige Nebenblättclien an der Verästlung des Blatt- stieles vorhanden. Den Uebergang von einer Reihe zur andern macht das T. ambiguum , das sich in den untern Blättchen noch der rundlich-herzförmigen Blattform nähert, dessen Blättchen aber wenig länger als breit sind und dessen untere Blattstieläste bereitsdeutliche Nebenbltchn. haben. — Unter den Narben von T. fottidum, alpestre und minus, sowie besonders von T. pubesctns Schleich, konnten wir keinen wesentlichen Unterschied bemerken. Die Bekleidung dieser Formen zeigt so ziemlich die glei- chen Abstufungen wie bei andern biegsamen Pflanzen : Drüsen, Haare, blaulicher Filz, Kahlheit, und zwar durch die gleichen Ursachen. III. ^Früchtchen eirund-rundlich, fast so breit als lang, gerieft. Blüthen und Staubgeftisse nicht hängend. liltchn. keilig, viel länger als breit; am Grunde der Blattstieläste kleine Nebenbltchn. Stgl. gefurcht. Wrzl. dick, lange, flei- schige Fasern, aus einem kurzen gemmentreibenden lihizom. 1586. T. flavum L. Gelbe. W. — Stgl. gefurcht, 2-3' hoch. Bltchn. keilförmig, 3-5spaltig, am Rande umgerollt, unserseits blasser. Die Aeste der Blthnstiele am Ursprünge mit kleinen Nebenbltchn. Rispe fast doldentraubig. Blthn. gelb, aufrecht. Früchtchen eirund, bauchig, mit schwachen Riefen durchzogen. Gr. kurz. — Die Bltchn. sind '/2 — 1 /oll breit ; die am obersten Theile der Stengel stehenden nicht verschieden von den untern, nur etwas kleiner. 2J- 6. 7. An den Ufern des Zürchersees bei Stäfa! Am Genfersee und wahrscheinlich noch hin und wieder an schwei- zerischen Seen. 15S7. T. flaccidum Schleich. Flatternde W. — Stgl. gefurcht, flatternd, bis zu oberst in der einfachen Rispe mit Blättern besetzt. Bltchn. schmal, von der Breite des Stengels, sehr lang, linealisch-keilförmig, 31appig, unterseits blaugrün, am Rande umgerollt. 1\. 7. 8. In Gebüsch am Ufer von Seen. 1388. T. exaliatum Gaud. Höbe W. — Stgl. aufrecht, sehr ästig, gefurcht, 5 — 6' hoch. Bltr. fast 3fach gefiedert; die Bltchn. runzelig, unterseits blaugrün, aderig, am Rand« stark umgerollt, lanzettlich, meist ganzrandig. Rispe sehr gross, zuweilen fusshoch, einreihig. *T ?• 8. Am Luganersee bei Metida und Moscote. 5\>C Dreizehnte Glasse. Arten. 1589. T.Simplex L. Einfache IV. — Slgl. gefurcht, einfach. Bltchn. keilförmig, lanzertlich oder eirund, 2»3spal- fig, unterseits blasser, am Rande zurückgerollt. Rispe längüclt- pvramidaliseh; die Aeste traubig, wetiigblüthig. Stbfdn. grünlich-weiss. 4 7. 8. Im Wallis. 1590. 7'. angnstifolium L. Schmalblätterige IV. — Stgl. gestreift. Bltchn. linealisch , keilförmig, von der Breite des .Stengels, ungetheilt oder 3spaltig . unterseits blasser. Rispe fast doldentraubig. Rlthn. weisslich-grün oder blassgelb. Kommt in drei Gestalten vor. nämlich: ai als vtrschie- Atnbidtterige VV. (F. heterophiil'a), T. nigricans DC. mit keil- förmig-länglichen untern und linealischen obern Blättchen, deren Fndlappen Stheilig und blassgelben Staubgefässen und Bh.bltrn. Diese macht den Uebergang von T.flavum; bi als schmalblätterige , mit Blättchen . die schmäler als der Stengel und weisslichen Staubgef. Zwischen beiden stehen et Gestalten mit Biättchen , die an Breite dem Stengel gleich kommen, und von denen die obern nur wenig verschmälert sind. (T. loser pitiifolium Schleich, und Thom. exsicc.J. — r 7. 8. Hin und wieder in Sümpfen und an waldigen Stellen , besonders in der südwestlich«!! Schweiz. Im Cr. Waadt an mehreren Orten. In den Schaarenwiesen bei Schatfhausen. 1591. T. galioides Nestl. Labln-autartige TV. — Stgl. gefurcht; die Furchen geflügelt. Bltchn. glänzend, linealisch, am Rande umgerollt, und daher fast fadenförmig. Blthn. in einer länglich - pyramidalischen Rispe stehend, gelb oder blassgelb, aufrecht. Früchtchen eirund - bauchig, schwach berieft. 2|- 7. 8. Soll im Elsass nicht selten vorkommen. Bei Basel zweifelhaft. Anmerk. Die ganze Reihe von Formen von N°. 1586 bis und mit N°. 1591 zeigt nur relative Unterscheidungs- kennzeichen; im wesentlichen stimmen sie überein. Alle haben aufgerichtete Blüthenstiele und gerade Staubgefasse, keilige, mehr oder weniger verschmälerte, am Rande um- gebogene, spitzig gelappte Blättchen, rundliche, bauchige, schwach geriefte Früchtchen und tief gefurchte Stengel. Als relative unterschiede betrachten wir die grössere oder geringere Breite der Blättchen. Am breitesten sind sie bei. T.ßavum, bei dem sie viel breiter als der Stengel und we- nig länger als breit, unten aber wenigstens au den Salte^k- Dreizehnte Classe. Arten. 537 ülättcben keilig sind; am schmälsten bei T. galinidet , bei welchem sie lineal-fädlich und sehr verlängert; Mittelstufen giebt es sehr viele. — Das Vorhandensein oder Febleu der Stipellen ( Nebenbltchn. Ligulae l an den Aesten des Blattstieles ist ebenfalls kein absolutes Merkmal. Bei einer Form von T. ßavum mit sehr breiten Blättchen , bei der selbst die obersten nur wenig länger als breit, das End- blättchen am Grunde herzförmig ist und mit mehr krie- chender Wurzel, fehlen sie ganz, bei einer Form mit mehr verlängerten Blättchen sind sie deutlich vorhanden , und bei einer noch mehr schmalblätterigen bemerkt man sie kaum. Es sind also auch hier bei mehr herzförmiger Basis der Blättchen wie bei der ersten Abtheilung die Stipellen fehlend, und ebenso, wenn die Wurzel mehr kriechend ist ( was in BetrefT der Ligulae bei den Gräsern ebenfalls vorkommt). Die Antheren und die Bb. sind bei einigen mehr gelblich, bei andern mehr weiss- lich oder grünlich; ersteres mehr in sandigem, letzteres in sumpfigem Boden. Die Breite der Blättchen richtet sich auch hier nach Nahrung und Licht. Die Formen, welche unten breite, oberhalb linealische Blättchen haben, machen den Uebergang. Wer die Veränderlichkeit der Blätter bei den Itanunculaceen . namentlich bei den Aco- niten , ins Auge fasst. wird kaum geneigt sein. Arten auf die grössere oder geringere Breite derselben zu grün- den, wohl aber bedeutende Abstufungen als Formen auf- zustellen. 356. Adonis L. Adonis, A . Wurzel jährig. 1592. A. aestivalis L. Sommer. A. Blutströpfchen. Jacq. austr. t. 354. (A. miniatai Labr. u. Heg. Abbild. H. 30, t. 1. — • Stgl. ziemlich einfach. Bltr. fein zerschnitten. K. kahl, an die ausgebreiteten Blmnblttr. angedrückt. Blmnblttr meist 8, mennigroth oder strohgelb, einfarbig oder am Grund« mit einem blauschwarzen Flecken, doppelt so lang als der K., elliptisch. Früchtchen mit einem spitzigen Zahne an der Basis, nebst einem schwachen in der Mitte des obern Randes und einem aufstrebenden gleichfarbigen Schnabel. (•) 6. 7. Im Getreide der ebneren Schweiz. Um Basel, im Wallis. Im untern Engadin. 53S Dreizehnte Clause. Arten. \b'j3. A. flammea Jacq. Brennendrothe A. Jacq. aust. t. 355. — Unterscheidet sich von der vorigen durch einen behaarten K. und an ihrem Ende schwarzgefärbte Schnäbel- ehen der Früchtchen, die nur halb so gross sind als bei N°. 1592. 0 6. 7. Im Wallis und um Basel. 1594. A. autumnalis L. Herbst. A. — Stgl. ausgebreitet- ästig. K. kahl, ausgebreitet, von den halbkugelig - zusam- menschliessenden Blmnblttrn. abstehend. Btmnblttr. blutroth, J/-> länger als der K. Früchtchen zahnlos , in den geraden •Schnabel auslaufend. 0 6 — 8. Im Getreide im Wallis und um Basel ; über- haupt in der ebneren Schweiz hin und wieder. Häufig auch in Gärten. B. Wurzel perennirend. 1595. A. vernalis L. Frühlings- A. — Stgl. unten blatt- los , schuppig, nach oben ästig und stark beblättert. Bltr. sitzend, vielfach geschlitzt. Blmn. doppelt so lang als der K., vielblätterig (15— 20 Bltr. i ; die Bltr. gezähnelt , citron- gelb. K. und Früchtchen flaumhaarig ; letztere kugelig. mit einem hackigen Schnäbelciien. L\. 4. 5. In Unterwallis und ia> Tessin. 357. Ranuiiculus L. Hahnenfu&s. I. Mit weisser Blume. \. Wasser liebende. Früchtchen querrunzelig, unberan- det , mit einem kurzen Spitzchen. Fruchtboden haarig. - — Schwimmende oder flottirende H. Riice von R aquatilis. 1596. R. hederaceuj L. Epheuhlatteriger FI. — Sämmf- lirhe Blätter gleich gestaltet, schwimmend , nierenformig, stumpf ölappig. Früchtchen etwas aufgetrieben, querrun- zelig, kahl, mit einem kurzen Spitzchen am Ende. 2J- 7. 8. Am Rheine um Basel. 1597. R. heterophjllus Hoffm. Verschiedenhldtieriger IL — Die untergetauchten Bltr. haarförmig- vielspaltig , die schwimmenden Stheilig oder 5lappig. Früchtchen querruu- zelig, am Rande etwas borstig. Q 7. 8. In stehenden, wenig bewegten Wassern, jedoch nicht gerade häufig. Dreizehnte Classe. Arten, ö.>9 1598. ff. aquatiüs nob. Wayser - H. R. panthothrix DC. (zumTheil). — Alle Blätter untergetaucht, haarformig- vielspaltig. grasgrün, zart, au^seihalb des Wassers zusam- menfallend. Früchtchen querrunzelig, kahl. 2f 7. S. In kleinen Seen und Flüssen, die Quellwasser führen. 1599. ff. divaricatus Schrank. Spreitzender 11. — Alle Blätter untergetaucht, haarförmig-vielspaltig , blaugrün; die Läppchen steif, aus einander stehend und eine kreisrunde Fläche bildend. Früchtchen querrunzelig , steifhaarig. 2\- 7. S. In sumpfigen Seen und stehenden Wassern. wo er meist mit Kalk incrustirt ist. 1600. ff. fluitans Lam. Flnthender II. — Säramtliche Blätter untergetaucht, fadenförmig, vielspaltig , blaugrün, nebst dem Stengel sehr verlängert. Blmnblttr. 9-12. Stbgf. kürzer als der Fruchtknoten. Früchtchen etwas aufgetrie- ben . querrunzelig, kahl. "2J. 7. 8. In Flüssen und Bächen. Antnerk. Die Formen mit kahlen Früchtchen und gras- grünen Blättern stehen in Quellwasser; aber nicht selten kommen auch an diesen noch einige kleine Borsten gegen die Spitze der Früchtchen bin vor. B. Alp ige. a. Mit gefiederten oder gelappten Blättern. 1601. ff. rutaefolim L. Rautenblätterige II, — Stgl. 2-3 Zoll hoch. l-3blüt!iig, l -^blätterig. BItr. kahl, «blau- grün . doppelt gefiedert; die Fiedern 3tbeilig , vielspaltig; die Läppchen iinealisch , etwas übereinanderliegend, und daher die Blatter wie kraus. K. 5blätterig, grünlicb-weisv kahl. Blmnblttr. weiss, mit einem goldgelben Flecken am Grunde, 5 äussere und 2 bis 3 innere, daher die Blumen wie halb gefüllt. Früchtchen netzartig runzelig. 2j_ 7. 8. Auf einigen Alpen Graubündtens und von Wallis. Auf dem Weisshorn bei Chur! Ob Zermatt! * Rare von ff. glacialis L. — Früchtchen mit einem breiten häutigen Rande. K. zottig. 1602. ff. glacialii L. Gletscher • H. — AVrzl. ohne Haarschopf. Stgl. l-3blüthig, 3— 6 Zoll hoch. BItr. flei- schig, mehr oder weniger behaart, 3zählig ; die Lappen vielspaltig , die Läppchen eirund. K. von goldgelben Haa- ren zottig. Bim. weiss , auswendig rüth'ich. Früchtchen 5*0 Dreizehnte C'asse. Arten. glatt , mit einem breiten häutigen Rande berandet und mit einem krummen Schnabel versehen. — Aendert ab mit zahl- reichern spinnwebartigen Haaren an den Blättern. (R. glac, holoserictus.) Sodann kommt eine verkümmerte kleine Form (R. glac. natans Thom. exsicc.l vor. \ 7 8. Im Geröll der Alpen von 7—9000 ' Üb. M sowohl det» Kalk- und Schiefer- als des Urgebirges ; ziem- lich häufig. 1603. R. roseus nob. Rosenrother H. — WrzI/ stark baarschopfig. Stgl. 5 — 8 Zoll hoch. Bltr. lang gestielt, kahl, 3zählig; die Lappen keilig, mit drei lanzettlichen, stumpfen Läppchen. K. mit goldgelben langen Haaren dünn besetzt. Bim. gross, blass - rosenrotb, selten weiss. Samen mit einem häutigen Rande staik umgeben, kahl, glatt. IL 7. 8. Im Geröll in den Alpen ob St. Moritz gegen den Julier! etc. Mit weissen Blumen auf dem Lawirums ! ** Race von R. alpestris. — Früchtchen eirund-bauchig, kahl, glatt, ohne häutigen Rand. Fruchtknoten kahl. K. kahl. Blüthenstitd gefurcht. Stgl. einblüthig. 1604. R alpestris L. Alpiger H. — Wrzlbltr. herz- förmig , rundlich, 3-5spaltig; die Lappen kurz, rundlich, vorne eingeschnitten-gekerbt, einander berührend ; das Steii- gelblatt 3tbeilig, mit linealischen Lappen oder ungetheilt. Blmnblttr. wie bei den folgenden ausgerandet. — Es kom- men auch stengellose Formen vor. IL 7. 8. In etwas feuchtem Gerolle von 4500—8000' üb. M. häufig. 1605. R Traunftllneri Hoppe. Traunfdlners H. — Wrzlbltr. 3theilig ; die Lappen ungleich, 5-8spaltig, am (i runde keilförmig, verlängert, auseiuanderstehend. Stengel- blatt linealisch , ungetheilt. Blüthe uud Früchtchen de* vorigen. Verhält sich wie der R. roseus zum R. glacialis oder wie R. Villarsii zu R vwntanus , oder überhaupt wie die verlängerte keilige Blattform zu der rundlichen mit stumpfen Läppchen. — Uebergänge giebt es genug. 2J. 7. 8. Auf den Alpen von 5-8000' üb. M. bin und •rüder. 1606. R. crenatus Wald. Kit. Gekerbter H. — Wrzl- blätter nierenförmig, schwach 31appig, gekerbt. Stglbltr. linealjsch. Dreizehnte Classc. Arten. 541 11 7 8. Auf den höheren Alpen Graubündtens gegen das V elfiin ! Dürfte wohl bei genauerer Beobachtung auch anderwärts aufgefunden werden. *** Rare von R. aconitifolius. — Sf gl. reichblüthig. Bltr. 5-7theilig. Frachtboden behaart. Früchtchen kahl, glatt, bauchig-eirund. Honiggefäss eine Schuppe am Grunde der Blmnbittr. 1607. R. aconitifolius L. Eisenhutblätteriger II. — Stgl. rührig, mit 1 bis 2 Blättern besetzt. Bltr. bandförmig, 5-7thei- lig ; die Lappen eirund - lanzettlich , eingeschnitten - gesägt, stumpflich. Blüthenstiele durch ein oder zwei, den Wurzel- bltrn. gleiche Bltr. gestützt, nicht viel länger als letztere. Deckbltchn. lanzettlich. K. etwas fleischig, ziemlich bleibend. Bim. fast doppelt so lang als der K. 1|_ 6 — 8. An den Ufern der Bäche in der montanen Re- gion und bis gegen 1000' üb. M. An der Jonen bei Rifl'er- schweil 1800' üb. M. und auf dem Gotthardt, Faulhom etc. bis 6500' üb. M. 1608. R. platanifolius L. Platanenblätteriger II. — Stgl. 1 — 2' hoch, beblättert, gefüllt (nicht hohl), nach oben ästig und mit allmählig schmälern, zuletzt linealischen Blätt- chen besetzt. Bltr. meist ötheilig; die Lappen lanzettlich, eingeschnitten-gesägt. sehr lang zugespitzt. Blthnstiele viel länger als die obersten Bltr. K. sehr hinfällig, klein, grün- lich, mit weissem Rande. Blmnblttr. gross. Es kommen Gestalten vor, die nur 3 — 4 Zoll hoch sind. (R. ac. 7ianus Dr. Custor in Litt.l. 1\. 7. 8. In feuchten Wiesen der montanen und alpigen Region häutig. b. Mit ungethtilten Blättern. 1609. R. pyrenaius L. Pyrcnäischer II. — Stgl. meist einblüthig, einblätterig. Bltr. lanzettlich, nervig, ganzrandig, Blthnstiele wollig. Früchtchen unberandet, eiförmig, bau- chig, kahl, glatt. Gr. fast gerade. Fruchtboden behaart. Kommt zuweilen mit breitlanzettlichen Bltrn. und 2-3blii- thigem Stengel vor (R. plantaqintus All. ped. t. 76. fig. 1.1. Die gewöhnliche Form entwickelt auf unseren Alpen voll- ständige grosse Blumen. 1^. 7. 8. In Alpwiesen, oberhalb St. Moritz in Bündten von 6-7000' üb. M.! Auf dem Bernina und auf St. Antonien im Prattigau! Ob der Maienwand! (Hr. Apoth. Guthnik1. Ungemein häufig am Storrenthorik ob den Leukerbädern. i Lehrer Siegfried.) 46 ;»42 Dreizehnte Classe. Arten. 1610. II. parnatxifolius L. Parnassienhl'dtteriger H. — Stgl. 2—4 Zoll hoch, 2-4blätterig, wollig. Bltr. herz-eiför- mig, nervig, ganzrandig, lederig, oberseits wollig. Bim. weiss , öfters auswendig röthlich angelaufen. Früchtchen eirund-bauchig, kahl, glatt, unberandet; der Gr. hackig. fein. Fruchtboden behaart. Kommt in zwei Gestalten vor; bei einer stehen die Blätter mehr am Botlen, am Stengel sind alsdann nur zwei solcher, und die Bluthenstiele sind nicht viel länger als dieselben. Diese ist entweder gross- oder kleinblüthig. Bei einer andern stehen .8 bis b Blättchen an der Verästlung des Stengels; die Bluthenstiele sind lang, viel länger als die Deckbltchn. ; die Blrnn. gross, nickend. 2J. 7. 8. Im Gerolle der höheren Alpen hin und wieder, namentlich im Wallis und Waadt ! Im Graubündten ! Glarus! II. Mit gelben Blumen. A. Mit ungeteilten Blättern. 1611. R. gramineus L. Grusartiger II. Vom Habitus des R. pyrenaeus , aber die Blumen gelb. Stgl. l-3blüthig. 6 — 8 Zoll hoch, nebst den Bliithenstielen ganz kahl. Bltr. linealisch - lanzettlich , lang, nervig, ganzrandig. Frücht- chen eirund, zusammengedrückt, körnig, gekielt. Gr. kurt, hackig. 24- 5. 6. Bis jetzt einzig auf Hügeln des mittleren Wallis. 1612. R. Lingua L. Grosser H. — Stgl. 2' hoch, steif- aufrecht, reichbliithig, an der Basis kriechende Ausläufer treibend. Bltr. lang, lanzettlich, zugespitzt. Blrnn. sehr gross, bis einen Zoll und etwas darüber. Früchtchen zu- sammengedrückt, breit berandet , glatt, mit einem breiten kurzen Schnabel. Gewöhnlich ist die Pflanze ganz kahl; sie kommt aber auch mit angedrückten Haaren versehen vor. Ferner findet *ich eine kleinere, schlankere Gestalt mit lineal-lanzettlichen Bltrn. und kleineren Blüthen vor. 1J- 7. 8. In schlammigen und moorigen Gräben nicht selten. 1613. R. Flammula L. Brennender II. — Stgl. auf- strebend oder niedergestreckt , oft wurzelnd , vielblüthig, blaugrün. Bltr. elliptisch -lanzettlich , dicklich, gezähnelt. Blthn. klein oder mittelmässig, blassgelb. K. etwas behaart. Früchtchen verkehrt-eiförmig, glatt, schwach berandet, mit Dreizehnte Classe. Arten. 543 einein kurzen Spitzchen. — Aendert in der Grösse bedeutend ab. Kommt auch behaart vor. Die vorliegende Pflanze hat eine blasenziehende Schärfe, innerlich angewendet wirkt sie giftartig. Beides gilt übrigens fast von allen Ilahnenfussarten. 1\. 7. 8. In Sumpfwiesen der Ebene geinein, sowie auf den Bergen bis gegen 5000' ii. M. 1614. R. reptans L. Kleiner II. — Stgl. liegend, an den Gelenken wurzelnd. Bltr. linealisch. Blmn. sehr klein. Geht allerdings durch Mittelformen in den vorigen über; wir stellen aber die vorliegende Pflanze als Form abgesondert auf, weil sie an gewissen Standorten constant ist und keines- wegs zahlreiche Uebergänge zeigt. 1\. 7. 8. In sumpfigen Wiesen, besonders an sandigen Stellen. 1615. R. Thora L. Giftiger II. — Wrzl. ein kurze» Rhizom, woran zahlreiche spindelige Knöllchen befestigt sind. Wrzlbltr. fehlend. Stgl. l-2blüthig. Das untere Stglblatt sitzend oder sehr kurz gestielt, rundlich, nierenförmig . ge- kerbt, das folgende verkehrt-eiförmig, \orne eingeschnitten, das blüthenständige lanzettlich. Bim. gelb, klein. T\. 5. 6. Auf den südwestlichen Alpen häufig, auch auf dem Thoiry und Dolaz. 1616. R. hybrid us Biria. Bastard-II. — Wrzl. ein schie- fes, kurzes, knolliges Rhizom. das mit dicken Fasern besetzt ist und keine Gemme trägt. Vv rztbltr. einzeln, lang gestielt, nierenförmig , vorne fast abgestutzt , eingeschnitten-gelappt, mittlere Lappen eiförmig, zugespitzt. Das Stglblt. gleich gestaltet, wie das Wrzlblt. ; die blüthenständigen lanzettlich. Wahrscheinlich die mehr stengelblätterige Form des vori- gen , welche aus den Knöllchen besondere Wrzlbltr., die später fehlen, entwickelt, aber zur Zeit der Blüthe kein Wurzelblatt zeigt. 2\. 5. 6. Soll auf den Bergen um Como vorkommen. 1617. R. Ficaria L. Feigwurzeliger II. Glitzerli. — Wrzl. knollig. Stgl. beblättert, aufstrebend, fast liegend. Bltr. rundlichherzförmig, die untern am Rande geschweift, die obern eckig. K. meist 3blätterig. Blmnblttr. 8 bis 12, länglich , stumpf, glänzend, dottergelb. Früchtchen be- haart. 1\. 4 — 6. Gemein an Hecken und in Wiesen der Ebene. Auf den Bergen bis gegen 4000' üb. M. 544 Dreizehnte Classe. Arten. B. Mit iertheilten Blättern, a. Fruchtboden haarig. * Race von R. Auricomus. — Früchtchen haarig. 1618. R. Auricomus L. Goldgelber H. — Wrzl. nach unten in viele lange braune Fasern zertheilt, nach oben mit einem langen Schöpfe bekleidet. Wrzlbltr. 1 bis 2 , nieren- förmig-rundlich , ungetheilt , grob gezahnt. Stglbltr. hülle- artig, an den Verästlungen des Stengels sitzend; fingerig- vielspaltig; die Lappen lanzettlich, meist gesägt oder ge- lappt, die obersten viel kleiner. BUithenstiele nicht gefurcht, weissfilzig. Bim. gross, 3mal so lang als der K. Frücht- chen sitzend, weiss behaart. Gr. lang, an der Spitze ein- gerollt. Fruchtboden haarig. •f- 5. 6. In lichten Wäldern , an Hecken und in guten Wiesen , doch immer an trockenen Orten. In Wäldern ob Schongau im Ct. Luzern ! (Krauer). Bei Aarau ! 1619. R. palustris nob. Sumpf-H. — Wrzl. ein kurzes gerades Rhizom , das nach unten zahlreiche Fasern sendet; nach oben ohne Schopf. Wrzlbltr. 2 bis 4 an der Zahl , 3- oder 5theilig; die Lappen eingeschnitten-gezähnt. Stglbltr. ringerig-vieltheilig , die Lappen linealisch, ganzrandig. Blii- thanstiele schwach behaart. Blmn. klein , wenig länger als der K. Früchtchen gestielt, schwach behaart. Gr. mittel- mässig , hackig. "2J. 5. 6. In sumpfigen Wiesen an Seen. Am Greifensee im Ct. Zürich häufig! (Prof. Heer und A. Köllikerl. ** Rare von R. montanus. — Früchtchen kahl. Gr. hackig. Blthensliele stielrund, nicht gefurcht. Stgl. schwach gestreift. Stglbltr. hülleartig, sitzend, fingerig gespalten. Wrzl. ohne Haarschopf, aus einem knotigen, fleischigen, verlängerten, öfters ästigen Rhizome bestehend. 1 620. R. lycoctonifolius nob. IVolfsicurzblatteriger IL — Zottig. Stgl. 1 — 2' hoch , meist mehrblüthig, öfters mit einem gestielten und einem oder mehreren sitzenden, hiille- artigen Blättern versehen. Wrzlbltr. meist lang gestielt. 5lap- pig ; die Lappen keilig, eingeschnitten-gezähnt. einander berührend. Die gestielten Stglbltr. gleichen den Wrzlbltrn., die sitzenden hülleartigen sind fingerförmig gespalten , die Lappen linealisch . meist ganzrandig. — Aendert ab mit ? lappigen Wurzelblättern, sowie als rund- oder als spitz- lappige Form. Die rundlappige hat gestutzte Blattlappen, an denen alle Zähne gleich hoch sind; das Blatt wird dadurch DreiAehnle Gasse. Arten. 545 im Umkreise rund ; bei der spitzlappigen sind die mittleren Zähne selir verlängert. 7|: 7. 8. Auf den südlichen Abhängen der Berge in der unteralpigen Region nicht selten. 1621. R. montunus L. Berg - H. — Ziemlich kahl. Wrzlbltr. ölappig; die Lappen eirund oder länglich-keilför- mig auseinanderstehend. Stgl. 3 — 6 Zoll hoch. l-3blüthig; die Bltr. desselben hüllblattartig, sitzend, tief 5-7spaltig; die Lappen lanzettlich oder keilig, meist eingeschnitten- gezähnt. Kommt unter zwei Gestalten vor; bei der einen (R.mon- tanus involurrattts) ist das untere Hüllblatt von der Grösse und Gestalt der Wrzlbltr. . die andern sind etwas kleiner ; all« umgeben die ßlüthe wie eine Halskrause; bei der andern sind sie kleiner und die Lappen fast ganzrandig. i\f 7. 8. Häufig auf den Alpen von 5 — 7000' üb. M. Zuweilen durch Flüsse hinabgeschwemmt. in der unteralpigen Region und selbst in der Ebene. Im Sande der Sihl bei Zürich ! 1622. R. Villärsii DC; Viilarsischer H. R.Villarsii und tenellus Thom. — Behaart. Wrzlbltr. tief -Öspaltig ; die Lappen auseinanderstehend. Stglblfr. sitzend, 3-5lappig; die Lappen linealisch. Stgl. ästig. Früchtchen und Frucht- boden wie bei den vorigen. Alle drei Formen, die verlängerte sowohl als die mittler* und die magere, gehen in einander über, doch lassen sie sich leicht erkennen. 2J. 6 — 8. In trockenen Alpweiden. *** Rare von R. nemorosus DC. — Wrzl. schopfig. Stgl. gestreift oder gefurcht; dieStglbltr, alle kurzgestielt. Frücht- chen kahl, flach, eirund, berandet. Gr. hackig. 1623. R. nemorosus DC. Busch- H. — Behaart. Wrzl. ein kurzes Rhizom, das nach unten in zahlreiche fleischig« Fasern aufgelöst ist, oben eine« Schopf von Fasern abgestor- bener Blattstiele trägt. Wrzlbltr. tief- öspaltig; die Lappen in drei gezähnte Läppchen gespalten. Stglbltr. unterhalb der Verästlungen wie die Wrzlbltr. gestaltet, an den Blattstieleu deckblattartig, etwas verdickt, tief 3-5spaltig. Blüthenstiele gefurcht. K. an die Kr. anliegend. 2J. 6—8. Häufig in Hecken und in lichten Gebüschen von der Ebene an bis gegen 4000' üb. M. 1624. A\ polymthemos L. Vielblnmiger H. R. aureus Suhl, exsice. — Vom Habitus des vorigen, von dem ei skk* 4(i * 5 IG Dreizehnte Classe. Arten. vorzüglich durch die runden behaarten, nicht gefurchten Blü- theiistiele unterscheidet. Diese Form ist oft sehr schwer von dem R. Villarsii zu unterscheiden , und nur der Fasernschopf und die etwas fla- cheren Früchtchen geben einige, wenn auch kaum constante, Kennzeichen. Ijj. 6 — 3. In der unteralpigen und alpigen Region von 25U0 — 4000' üb. M, Auf dem Jura , z. B. auf dem Weissen- stein. **** Rai;e von R.bulbosus L. — Wrzl. ein runder Knollen. Blüthenstiele gefurcht. K. zurückgeschlagen. Früchtchen kahl , berandet. Gr. kurz . dick , gerade. 1625. R.bulbosus].. KnoUigtr H. — Bltr. 3zählig oder doppelt 3zählig; die Bltchn. 3spaltig, eingeschnitten -gezähnt, das mittlere gestielt. Auf den Alpen kommt eine kleine '2 — 3 Zoll hohe» Form mit dicht behaarten Blüthenstielen . an welchen sich die Fur- chtii weniger leicht erkennen lassen . vor. 2J_ 5 — 8. Häufig in Wiesen und auf Feldern. Auf den Alpen bis gegen 4000' üb. M. ***** Rare von R. Philonotis. — Wrzl. knollig. Blii- thensfiele gefurcht. K. zurückgeschlagen. Früchtchen be- tandet, flach, vor dem Rande mit zwei Reihen feiner Körn- chen besetzt. 1626. /'. Philonotis Ehrh. Rauher H. — Rauhhaarig. Wrzl. ein runder, nach unten viele Fasern aussendenderKnol- len. Bltr. 3zählig oder doppelt 3zählig; die Bltchn. Sspaltig. eingeschnitten , stumpf gezähnt . das mittlere gestielt. Die Wur/.el ist an unseren von Schleicher und Thomas er- haltenen, sowie an den selbst gesammelten Exemplaren knollig. An den Früchtchen fehlen zuweilen die Körnchen. Das Schnä- belchen ist kurz, zuweilen vorne ein wenig gekrümmt. ■ — Wechselt ab mit weniger starker Behaarung. Von R. bulbosus schwerlich specifisch verschieden. 11. 6 — 8. In Aeckern der südwestlichen Schweiz. Auch hie und da in der östlichen. ****** Rage von R. repens. — Wrzl. verdickt, einen auf- rechten Stgl. . nebst kriechenden Ausläufern oder mehrere fafet aufrechte Stgl., ohne Ausläufer treibend. Blüthenstiele ge- furcht. K. abstehend. Früchtchen kahl, flach, berandet. f«in punklirt. Gr. gerade, dick, ziemlich laug, Dreizehnte Classe. Arien. 547 1627. R. repens L. Kriechender II. — Kahl oder etwas behaart. Wrzl. ein kurzes fleischiges, verdicktes Khizom, das nach unten viele Fasern , nach oben kriechende Ausläu- fer mit oder ohne einen aufrechten Stgl., oder aber mehrere ansteigende Stgl. tieibt. Bltr. 3zählig oder doppelt 3zählig verlängert; die BItchn. 3spnltig eingeschnitten-gezähnt . das mittlere gestielt. — Wechselt ab mit fast gänzlicher kahlhcif und wieder mit ziemlichei -Behaarung : feiner liegen zuweilen die Ausläufer auf der Erde und wurzeln, zuweilen bilden si* mehrere aufgerichtete Stengel. 2|- 5 — 9. Gemein an Wegen, in Aeckern. In den Alpen bis gegen 4000' üb. M. ******** Race von R. af vensis. — Wrzl. jährig, faserig. Früchtchen dornig , selten warzig. 1628. R. arvensix L. AcUtr-II. — Wrzlbltr. 3spa)tig gezähnt; die Stglbltr. 3zältlig, die BItchn. gestielt, 3- viel- spaltig, die Lappen keilförmig . vorne gezähnt . die obersten linealisch. Früchtchen dornig, selten dornenlos, alsdann bewarzt. (J) 5 — 7. Häufig im Getreide. b. Fruchtboden kahl. 1620. R. acris L. Scharfer H. — Wrzl. ein schiefe*; mit starken Fasern besetztes, fleischiges Khizom. Stgl. 2-3' hoch, vielblüthig , rührig, nicht gestreift. Bltr. bandförmig getheilt; die Lappen keilförmig. 3spaltig. eingeschnitten- gezähnt; die mittlem Zähne verlängert ; die obersten Stglbltr. 3theilig, die Lappen linealisch. Bltlmsfiele rund. Frücht- chen flach, berandet. Gr. hackig. — Aendert ab mit kahleu, oder mit kurzen steifen Haaren besetzten, Früchtchen. 1|- 3 — 8. Auf Wiesen, an Wegen gemein. Auf den Alpen bis gegen 5000' üb. M. 1630. R. lamighwsus L. Wolliger H. — Wrzl. ein kurzes schopfiges, nach unten viele starke Fasern aussen- dendes Hhizoin. Stgl. röhrig, vielblüthig, von röthlicheu Haaren zottig. Bltr. gross, I mdförmig-getheilt ; die Lappen sehr breit, zugespitzt. 3spalfig eingeschnitten, spitz gezahnt; die obersten Stglbltr. 3theilig, die Lappen lanzettlich. Blu- menstiele rund. Früchtchen flach, berandet. Gr. dünn, lang, eingerollt. Kleinere . weniger zottige , schmalblätterige Gestalten nähern sich sehr den etwas mehr behaarten des Vorigen, sowie- dem R. potyanthemos , welch letzterer aber einen behaarten Fruchtboden hat. 54S Dreizehnte Gasse, Arten. 2J_ 6 — S; Von der unteralpigen Region bis zur alpigen, aber stets in Wäldern oder Gebüschen häutig. Auch auf Vor- neigen, die die Höhe von 3000' üb. M. erreichen. 1631. R. sctleratus L. Verderblicher //. — Meist kahl. Wrzl, faserig. Stgl. dick, kahl, sehr ästig. Bltr. bandför- mig-3-5theilig eingeschnitten , gekerbt, die obem Stheilig; mit linealischen Lappen, ßlthtistiele gerieft. K. zurückge- »oblagen. Blinn. klein , citrongelb. Früchtchen erdbeerartig zusammengestellt, kahl, runzelig. Gr. kurz, gerade. Blü- thenstiele und K. sind gewöhnlich flaumhaarig; die ganze l'tlauze soll aber auch etwas mehr behaart vorkommen. 0 5. 6. In Gräben in der Nähe von Seen hie und da. Am Katzensee! In der Enge bei Zürich! 355. Trol/ius L. Trollblume, 1632. T. turopaeus L. Europäische T. Roilenblume. Aukenbälleli. — Wrzl. ein kurzes, nach oben schopfiges, nach unten in viele schwarze Fasern auslaufendes Rhizoin. *tgl. gestreift, Bltr. ötheilig; die Lappen breit, eiförmig, keilig (rautenförmig), 3spaltig, eingeschnitten -gesägt. Bh. gelb, 10- löblätterig . fast kugelig zusammenschliessend. Honiggefässe fast von der Länge der Staubgefässe. Capseln aufrecht, in ein Köpfchen zusammengestellt, quei runze- lig, kahl. Samen schwarz, glänzend, kahl, eirund-kugelig, unberandet. — Bilde-t mit der folgenden eine Rare. 1\. 7. 8. An sumpfigen Stellen der Alpen von 4 — 6500' üb. M. hin und wieder. 1633. T. naptllifolius nob. Eisenhutb tatterige T. — Von der vorigen durch einen höhern. 1 x/2 — 2' hohen ästigen Stgl. und durch Bltr. verschieden , deren 5 verlängerte auseinan- d^rstehende Lappen wieder mehrfach bis über die Mitte ein- geschnitten und di# Läppchen mit langen schmalen Zähnen gezahnt sind. — ßli». , Capsel und Samen des vorigen. 4. 7. S. In sumpfigen Wiesen der montanen und unter- alpigen Region von 1700' bis gegen 4000' üb. M. häufig. 354. Isopyrum L. Muschelblümchen. 1634. /. thaltctroides L. Wiesemantenartiges M. — Wrzl. kriechend. Bltr. blaugi üu. doppelt 3zählig; die Bltchn. verkehrt-herzförmig. 3spalfig. die mittleren 3zählig. sitzend. die obersten deckblattartig, einfach, eirund-lanzettlich. ganz^ randig, Nebenbltchn. häutig, eirund. Blmubittr. weiss*., stumpf. Ij. 4. 5. Bei Genf, unweit Cbancy. Dreizehnte Classe. Arten. 549 353. Eramhis Saüsb. Winterling: 1635. E. hiemalis Sal. Sternblüthiger W, — Wrzl. ein schwarzer Knollen. Wrzlblatt, kreisrund, aus 3 sitzenden, tief gespaltenen Blättchen bestehend, schildförmig auf dem Blattstiele sitzend. Schaft am Ende mit einem gleichbe- schaffenen Hüllblatte versehen. Bh. 5-Sblätterig, gelb. *4* 3 — 5. In Wiesen der Ebene, jedoch selten, und wahrscheinlich an den meisten Orten aus Gärten herstammend oder gezogen. BeiBex, Biel, Lausanne! Zürich! 352. Helleborus L. JSiesswurz. 1636. H.niger L. Schioarze N. Schneeblume. — Wrzl. ein kurzes fleischiges Rhizom , das nach unten viele dick« schwarze Fasern entsendet. Bltr. gefusst , lederig. 7 -S blät- terig; die Bltchn. lanzettlich. Schaft l-2blüthig, unten mit ovalen Schuppen besetzt. Bh. gross, 5blätterig, weiss, aus- wendig röthlich angelaufen. Honiggefässe 15, röhrig, mit undeutlich özähnigem Saume. Staubgefässu 65. Zeigt zwei Gestalten: a) Die kleinblüthige. Die Bh. fast doppelt kleiner. Gr. meist 3. Bltchn. an den Bltrn. 5-7. b| Die grossbüithige, mit grossen, 3-4 Zoll breiten Bh., meist 5 Gr. und grösseren, aus 7-9 Bltchn. bestehenden Bltrn. — - Wrzl. officinell. 11- 11. 12. und 2 — 4. Häufig in Gärten. Blüht nicht selten schon im Winter- oder im Christmonat, wenn der Winter spät eintritt ; oder dann im ersten Frühling. 1637. IT. viridis L. Grüne X. — Wrzl. ein kurze* Rhizom mit langen Fasern. Bltr. grusgrün , weich fussför- mig; Bltchn. breit - lanzettlich , fein gesägt. Stgl. 4-8 Zoll fcoch, gabelig; die Bltr. sitzend, ringerig. Bh. öblätterig, grasgrün, wohlriechend. — Aeudert ab mit grösseren oder kleineren Bh. und mit schmäleren oder breiteren , mehr oder woniger aderigen Blättern. 2J- 4. 5. An Hecken und in kurzem Gebüsche hin und wieder. Im Ct. Zürich bei Stäfa ! bei Hinweil! etc. 1638. //. fottidus L. Stinkende i\r. — Wrzl. schwärz- lich. SlgJ. vielblüthig, beblättert. Bltr. fussförmig , aus 7 bis 9 schmal-lanzettlichen , langen, spitz-gesägten, lederi- gen Bltchn. bestehend; die obern meist 3spaltig, kleiner als die verbreiterten Scheiden. Aeste und Blthusfiele mit ovalen Deckbltrhn. gestützt, Bh. 5blätterig, grün, auswendig röth- lich berandet, mittelmässig , übelriechend. Capseln kahl. »5d Dreizehnte Classe. Arten. Samen schwarz, eiförmig, glänzend, am Ansatte mit «ine in kluinen häutigen Anhängsel. — Wird für giftig gehalten. lj_ 5 — 7. In der weltlichen Schweiz nicht selten, be- tonders dem ganzen Zuge des Jura nach, in der Ebene und bis gegen 2500' üb. Bf. 356. Caltha L. Dotterblume. 1639. C. palustris L. Gemeine D. Schmalzblume, Kro- tenblume. — Wrzl. ein Büschel langer, fleischiger Fasern. Bltr. herzförmig-kreisrund gekerbt. Bh. und Stbgf. dottergelb. Capseln sternförmig, kahl. Samen schwarz, eirund-bauchig, feinkörnig« — Aendort ab mit flachen Blättern oder mit sol- chen , deren Oehrchen caputzenartig aufgerichtet sind. Fer- ner mit Blättern, die gesägt, und mit solchen, die gekerbt nind ; ferner mit gefülltem oder röhrigem Stengel und grösse- ren oder um die Hälfte kleineren 15h. 1\. 5 — S. An Gräben und Bächen der Ebene und der Alpen. Auf letzteren bis gegen 6500' üb. M. 5*1 VIERZEHNTE CLASSE. Mit 4 Staubgefassen, von welchen zwei länger sind. — Didynainia. Uebersicht der Gattungen. Erste Ordnung. Nacktsamige. — Gymnospermia. A. Lobiatae. Lippenblurnen. — Vier nackte, 3kantige Samen (Nüsse) auf einer drusigen Scheibe ah unlerst im K. stehend, in deren Mitte der Griffel. a. Aiugeae Renth. — Kr. einlippig, obere Lippe fehlend oder sehr hur/.. Nüsse meistens netzartig geädert. 3G3. Aiuga L. Günsel. — K. 5spaltig. Kr. einlippig; der Hi Im (Oberlippe) sehr kurz.. ge- stutzt, 2zähnig; die Unterlippe 3 lappig. Samen geädert. — Geruchlose, fade schmeckende Krauter, mit grossen pyramidalisch gestellten Deckbltchn. und blauen, selten weissen oder rothen, mit einem Haarring versehenen Blumen. 364. Teucrium L. Gamander. — K. ospaltig. Kr. 2lippig ;; die untere Lippe viel langer, ungleich 3spaltig , die obere gestutzt, ohne Helm, 2theilig. Mbgf. genähert, aus der Spalte der Oberlippe her- antretend. — Kräuter oder Halbsträucher mit weissen oder rothen, selten gelben, einlippigen Blüthen , an denen der Haarring fehlt. b. Nepeleae Benth. Nepeteen. — Kr. 2lippig. Stbgf. parallel unter die Oberlippe gestellt, ge- nähert, die verblühten zuweilen herabgebogen, die obern länger. Haarring fehlend. 352 Vierzehnte Classe. Gattungen. 365. Glechoma L. Gundelrebe. — Oberlippe der Kr. flach, gerade, 2spaltig; der mittlere Lap- pen der Unterlippe verkehrt -herzförmig, flach. Antheren in ein Kreuz, «estellt. — Kin Kriechendes Kraut von aromatischem, etwas moderigem Ge- rüche und blauen, in achselständigen Quirlen ste- henden Blumen. 366. Nepeta L. Katzemnünze. — K. 5 zäh- nig, spitz. Oberlippe gerade, flach, ausgere- det ; der mittlere Lappen der Unterlippe ab- gerundet, sehr vertieft. Rachen ollen stehend, auf beiden Seiten desselben mit einem kurzen zu- rückgeschlagenen Läppchen versehen. — Grau- behaarte, etwas moderig riechende, aromatische Kräuter, mit quirlig-ährigen, weissen oder rölh- lichen Blüthen. 367. Dracpcephalum L. Drachenkopf. — K 2lippig, der Schlund nackt. Kr. am Schlünde auf- geblasen erweitert; die obere Lippe gewölbt; der mittlere Lappen der Unterlippe verkehrt-herzför- mig. Haarring in der Blumenrohre fehlend. Stbgf. genähert, parallel unter die Oberlippe gestellt, an der Spitze vorwärts gebogen. — Krautige Pflan- zen mit quirli« -ährigen , "deckblätterigen , blauen oder rothen Blumen. C. Siachydeae Benth. StacJiideen. — Die Zähne der fruchttragenden K. oflVn stehend. Kr. 2lippig. Stbgf. parallel unter die Oberlippe gestellt, genä- hert, die verblühten zuweilen herabgebogen, (\i? untern länger. 358. Melittis L. Immenblatt. — K. weitglo- ekig , gelappt-lippig. Kr. ohne Haarring. Ober- lippe fast flach, gerade; der mittlere Lappen der Unterlippe verkehrt-eirund, flach. Antheren paar- weise neben einander gestellt, ein Kreuz bildend. — Ein wohlriechendes Kraut, mit grossen achsel- ständigen, gestielten, röthlichen Blumen. 369- Lamium L. Taubnessel. — K. ozahnig. stachelspitzig. Kr. meistens mit einem Haarring. Oberlippe gewölbt ; die seitenständigen Lappen der Unterlippe klein, zahnförmig. Antheren bartig. Samen 3kantig, kahl. — Moderig riechende, ge- schmacklose Kräuter, mit achselständigen, quirli- Vierzehnte Classe. Gattungen. 553 £en, rolhen oder weissen , am Grunde Honigsaft führenden ßlüthen und schwarzgefleckten Blättern. 370. Gafeobdo/on Huds. JValdnessel . — K. 5spaltig, stachelspitzig. Kr. mit einem Haarring. Oberlippe gewölbt, ganzrandig ; Unterlippe klein, 3lappig; die Lappen spitzig. Antheren kahl. — Ein moderig riechendes Kraut, vom Aussehen des Lamium, mit grossen gelben, am Grunde Honigsaft führenden Blumen. 371. Galeopsis L. Hohlzahn. — K. 5spaltig^ zugespitzt - stachelspitzig. Oberlippe gewölbt ; Unterlippe zu beiden Seiten mit einem spitzen hohlen Zahne versehen. Antheren mit zwei Klap- pen sich öilnend , bärtig. — Jährige geruch- und fast geschmacklose Kräuter, mit rothen oder weiss- gelben Blumen. 372. Stach ys L. Ziest. — K. 5 spaltig; die Zähne dornig hegrannt. Oberlippe kahl ; der mitt- lere Lappen der Unterlippe verkehrt-eirund oder verkehrt-herzförmig. Die verblühten Stbgf. kahl, ausser der Kr. herabhängend. Nüsse rundlich, stumpf. — Moderig riechende, fade schmeckende Kräuter, mit weissgelben oder rothen Blumen, die am Grunde mit einem Haarring versehen sind. 373. Belonica L. Betonte. — K. 5zähnig, die Zähne spitz. Oberlippe concav; Unterlippe 3lap- pig; der mittlere Lappen stumpf. Stbgf. von der Länge des Schlundes. — Geruchlose, insipide Kräuter, mit fast nacktem Stengel und rothen, in einer endständigen, unten beblätterten Aehre ste- henden, mit keinem Haarringe versehenen Blmn. 374. Sideritis L. Gliederlcraut. — K. halb öspaltig ;; die Zähne fast dornig, zuletzt offen. Oberlippe schwach 2spaltig; Unterlippe 3lappig. Stbgf. und Gr. in der Röhre der Kr. verborgen. N. doppelt, die untere schuppenarlig, die obere am Grunde umfassend. Nüsse an der Spitze rund- lich-stumpf. — Aromatische Kräuter, mit gelben Blumen und einem Haarring an der Einfügung der Stbgf. e 375. Marrubium L. Andorn. — K. 5- oder lOzahnig. Die Niisschen oben mit einer 3eckigen 47 554 Vierzehnte Classe. Gattungen. Fläche gerade abgestutzt. Das Uebrige wie bei IN0. 374. — Ein moderig riechendes Kraut , mit runzeligen Blättern, einer borstigen, vielblätterigen Hülle und kleinen weissen Blumen. 37G. Ballota L. Ballote. — K. lOstreiiig, 5zäh- nig , gefaltet. Oberlippe geherbt, ungetheüt, con- cav; Unterlippe ungleich, 3lappig ; der mittlere Lappen verkehrt-herzförmig. IN (isschen verkehrt- eiförmig, abgerundet, stumpf. — Unangenehm mo- derig riechende Kräuter, mit einem Haarringe ver- sehenen, rothen Blumen und linealischen Deck- blättern. 377. Leonurus L. Lömenschweif. — K. 5kan- tig; die 5 Zähne grannig-dornig. Kr. mit einem Haarringe. Oberlippe gewölbt, ungetheilt, zottig; die Lappen der Unterlippe in einen einzigen um- gerollt. Anlheren mit glänzenden Punkten be- streut. Samen 3 kantig, oben mit einem Haar- schopfe. — Ein grosses moderig riechendes Kraut, mit gelappten Blättern und rothen Blumen. d. Scutellarineae Benth. — K. 2 lippig; die Oberlippe ganz oder kurz , 3zähnig, der frucht- tragende geschlossen. Kr. 2lippig. 378. Sculellaria L. Helmkraut — K. 2lippig, ungezähnt. Kr . ohne Haarring, fast rachenfönnig. Oberlippe gewölbt, 3spaltig. Unterlippe ungetheilt, ausgerandet. — Geruchlose, kahle, bittere Kräuter, mit kleinen Blumen. 379. Prunella L. Brunelle. — K. 2lippig, der fruchttragende geschlossen. Kr. lippig, mit einem Haarringe. Oberlippe concav ; die Lappen der Unterlippe stumpf. — Perennirende , geruchlose, fade Kräuter, mit grossen Deckblättchen und gros- sen röthlich-blauen Blumen. e. Melissineae Benth. — Kr. 2lippig. Stbgf. auseinanderstehend oder unter der Oberlippe am Ende zusammengebogen. Antherensäckchen an der Spitze verbunden , durch eine gemeinschaft- liche Putze sich öffnend. 380. Melissa L. Melisse. — K. 2lippig er- weitert, von der Oberlippe an bis an den Grund Vierzehnte Classe. Gattungen. 555 gekielt. Kr. 2lippig; Oberlippe concav ; Unter- lippe Sspaltig. Haarring fehlend. — Ein Kraut von aromatischem Gerüche und Geschmacke, mit weissen Blumen. 381. Horminum L. Drachenmaul. — K. 2lip- pig ; die obere Lippe in einen Kiel verlaufend. Kr. 2lippig» mit einem Haarringe. Oberlippe ge- rade , 2spaltig , die untere 3-öspaltig. Stbgf. aus- einanderstehend, an der Spitze zusammengebogen. — Ein wurzelblätteriges, geruchloses Kraut, mit grossen , glockig aulgeblasenen , blauröthlichen Blumen. 382. Hyssopus L. Isop. — K. 5zähnig. Kr. 2lippig ; Oberlippe gerade, flach, 2spaltig, untere 3spaltig ; der mittlere Lappen grösser, verkehrt- herzförmig. Haarring fehlend. Stbgf. auseinander- fahrend. — Ein aromatisches Kraut, mit ganzran- digen schmalen Blättern und blauen Blumen. f. Satureineae Benth. — Kr. 2lippig. Stbgf. ganz auseinanderstehend, oder an der Spitze zu- sammengebogen. Die Sackchen der Antheren an den Seckigen Halter schief angewachsen und da- durch von einander entfernt. 383. Origanum L. Dosten. — K. 5zähnig, 3zäh- nig oder ganz. Kr. 2lippig; die Oberlippe gerade, ausgerandet, die untere 3spaltig. Stbgf. oberwärts auseinanderstehend. Haarring fehlend. — Aroma- tische angenehm riechende Kräuter, mit endstän- digen , kopiigen Blüthen. 334. Thymus L. Thymian. — K. 2lippig, mit weissen Haaren geschlossen. Kr. kurz, 2Üppig; Oberlippe gerade, ausgerandet; Unterlippe 3spal- tig. Haarring fehlend. — Aromatische Kräuter und Halbstraucher , mit rothen oder weissen Blumen. 385. Satureia L. Saturei. — K. röhrig, glo- ckenförmig , lOstreilig. Oberlippe der Kr. gerade, ausgerandet; Unterlippe 3spalti°. Haarring feh- lend. Stbgf. an der Spitze unter der Oberlippe zusammengebogen. — Ein aromatisches, sehr ästi- ges Gartenkraut, mit linealischen Blättern und kleinen Blumen. 556 Vierzehnte Classe. Gattungen. 3S6. Calamintha Mönch. Bergmünze. — K. 2li|»pigj das Uebrige wie hei N°. 385. — Wohl- riechende Kräuter, mit eirunden Blättern und ro- then, selten weissen Blumen und schwärzlichen Nüssen. 387. Clinopodiurn L. JVirbelborste. — Die Blüthen mit einer aus horstigen Blättchen beste- henden , den ganzen Quirl stützenden Hülle um- geben. Das Uebrige wie bei N°. 3SG. — Ein pe- rennirendes, schwach aromatisches Kraut, mit eirunden Blättern und kleinen rothen , an einer borstigen Hülle heraustretenden Blumen. g. Mendtoideae Benth. — Kr. trichterförmig, 4-5spaltig; die Lappen fast gleich. Stbgf. aas- ein ander fahrend. 388. Mentha L. Münze. — K. Szähnig, Kr. trichterförmig, 4spaltig , fast gleich; der ohere Lappen ausgerandet. Haarring fehlend. Stbgf. auseinanderstehend. Antherensäckchen neben ein- ander gestellt , mit parallelen Längespalten sich öffnend. — Kräuter mit kriechenden, ausläufer- treibenden Wurzeln und mit einer bedeutenden Menge von flüchtigem, hintennach auf der Zunge Kühle erregendem , campferartigem Oehle ver- sehen. h. Ocymoideae Benth. — Kr. 2üppig. Stbgf. auf die Unterlippe hinabgelegt. Antheren nieren- förmig, einfächerig, durch eine halbcirkelförmige Ritze sich öffnend und nach Ausstreuung des Stau- bes ein rundes Schälchen bildend. 389. Ocyrnum L. Basilienkraut. — K. 2lippig ; die obere Lippe ungezähnt, die obere 4zähnig. Stbgf. auf der unteren Lippe der Kr. liegend. — Ein wohlriehendes kahles Küchenkraut, dessen Blätter mit durchsichtigen Punkten versehen sind. 390. Lavandula L. Lavendel. — K. ungleich gezahnt ; der fruchttragende mit zusammennei- genden Zähnen geschlossen. Kr. 2lippig ; die obere Lippe 2spaltig, die untere Sspaltig. Stbgf. und Gr. in der Kr. röhre verborgen. — Ein sehr wohlriechender Halbstrauch, mit linealischen, ganz- randigen Blättern und blauen, in einer endständi- gen Aehre stehenden Blumen. Vierzehnte Classe. Gattungen. B. Verbenaceae Juss. — Von den Labiaten durch 4fächerige Frucht verschieden. 391. Verbena L. Eisenkraut. — K. 5spaltig. Kr. rohrig; der Samen »lappig , fast 2lippig. Fr. in 4 Nüsse zerfallend. — Ein geruchloses Kraut, mit ruthenförmigen Aesten, kleinen rothblauen geährten Blumen, deren Staubgefässe eingeschlos- sen sind. Zweite Ordnung. Bedecktsamigc. — Angiospermia. Samen von einem Fruchtgehäuse bedeckt. Kr. rachenförmig. — Personalae L. A. Ca p sei einfächerig. 392. Orobanche L. Sommerwurz. — K. vier- spaltig oder 2blätterig; die Bltchn. 2spaltig. Kr. rachenförmig, an ihrer Basis drüsig-fleischig, und auf dieser Basis rundum abspringend. Caps, ein- fächerig, mit gegenüberstehenden, wandständigen Samenträgern. — Blattlose, rothbraune Schma- rotzerpflanzen, mit geährten Blumen, von nel- kenartigem Gerüche. — Orobancheae Juss. DC. 393. Lathraea L. Schuppenwurz. — K. vier- spaltig. Kr. rachenförmig, mit der ganzen Basis abfallend. Fruchtknoten vorne durch eine freie Drüse gestützt. Capsel einfächerig , mit gegen- überstehenden , wandständigen Samenträgern. — Blattlose, gelbe Schmarotzerpflanzen, mit langen, schuppigen, ästigen Wurzeln und geährten, ein- seitigen Blumen. — Orobancheae Juss. DC. 394. Limosella L. Sumpjkraut. — K. otheilig. Kr. 5spaltig; die Röhre glockig-röhrig, klein. Caps, einfächerig, reichsamig. Samen an eine miltel- ständige, freie Samensäule angeheftet. — Ein klei- nes, kahles, stengelloses Sumpfkraut, mit kleinen weissen Blumen. — Personatae DC. Primuleeu Sprgl. Antirrhineae Juss. 47* 558 Vierzehnte Classe. Gattungen. 395. Lindernia L. Lindernie. — K. Stheilig. Kr. 2üppig; Hie Röhre bauchig; Oberlippe sehr hur/.. Stbgf. sehr kurz,, dem Schlünde eingefügt. Capsel einfächerig, reichsamig ; die Samen an eine mittelständige, freie Samensäule angeheftet. — Ein Wasserkraut mit gegenständigen Blättern und klei- nen blaulichen achselständigen Blumen. — (Nat. Ordng. der vorigen.) B. Capsel zweifächerig. 39G. Tozzia L. Tozzie. — K. 5zähni°. Kr. trichterig; der Saum 2lippig; die obere Lippe 2-, die untere 3spaltig; die Lappen fast gleich. Caps. 2fächtrig; die Fächer 2samig. bis auf einen Samen fehlschlagend. — Ein perennii <&ndes, saftiges Alpen- kraut, mit achselständigen einzelnen gelben Blüm. Rhinarithaceae DC. 397. Rhinanlhus L. Klapperlopf. — K. auf- geblasen, 2zähnig. Kr. rachenformig. Die Fächer des Fruchtknotens vieleiig. Samen mit einem kreis- artigen Flügel umgeben. — Jährige Kräuter, mit zusammengedrückten grossen Kelchen , gelb und blau gefärbten Kr., haarigen Antheren und geflü- gelten Samen. — RhinanÜiaceae DC. 398. Melampyrum L. Wachtelweizen. — K. 4zähnig, röhrig Kr. rachenformig ; untere Lippe 3 furch ig. Fächer des Fruchtknotens 1-2 sämig. Samen glatt. — Jährige , beim Trocknen meist schwarz werdende , mit grossen Deckblältchen versehene Kräuter. — Rhiitautkaceae DC. 399. Bartsia L. Barisie. — K. 4zähnig. röh- rig. K. rachenformig. Capsel 2 fächerig, reich- sämig. Samen mit flügelig-erweiterten Riefen. — Kleine runzelige , blaugrüne Alpenkräuter , mit gegenständigen Blättern und kleinen Blumen. — liliinanthaceae DC. 400. Pediculuris L. Lausekraut . — K. 5zäh- nig , meistens aufgeblasen. Kr. rachenformig. Fächer des Fruchtknotens mit mehreren Eichen. Samen netzig-grübig. — Meist perennirende Kräu- ter, mit gefiederten oder gelben, mit Deckblättern versehenen Blumen. — Rhinanthaceae, Vierzehnte Classe. Gattungen. 550 401. Euphrasia L. Augentrost. — K. 4zäh- nig, rührig oder glockenförmig. Kr. 2lippig. Ober- lippe 2 spaltig; Unterlippe 3 lappig; die Lappen 2 spaltig. Antheren dornig - begrannt. Samen gestreift Caps, sehr stampf oder ausgerandet. — Jährige Kräuter mit gelben oder rüthlichen oder gescheckten Blumen. 402. Scrophularia L. Braunwurz. — K. 5spal- tig. Kr. fast kugelig, mit einem kleinen 5lappigen Saume; der untere Lappen zurückgebogen. Stbgf. 4, öfters mit dem Rudimente zu einem 5ten. Samen runzelig. — Unangenehm riechende Kräuter , mit 4kan tigern Stengel, gegenständigen Blättern und kleinen braunen Kr. — Anlirrhineae Juss. Per- sonalen DC. Verbasceae Scrophul. Bartling. 403. Digitalis L. Fingerhut. — K. »blätterig. Kr. glockig ; der Saum schief, 2lippig ; die un- tere Lippe 3spaltig , die obere ausgerandet. An- theren und Staubfäden zusammengebogen. Caps. 2facherig, reichsamig. — Perennirende narkotische Kräuter, mit abwechselnden Blättern und ansehn- lichen rothen oder gelben Blumen. — Anlirrhineae Juss. DC. 404. Antirrlrinum L. Löwenmaul. — K. tief Stheilig. Kr. an der Basis höckerig. Der Schlund mit dein hervorragenden Höcker der Unterlippe geschlossen oder verengert; die Oberlippe 2spaltig oder 2theilig Caps. 2fächerig» an der Spitze mit 3 Löchern aufspringend. — Kräuter mit abwech- selnden Blättern und rothen mascirten Blumen. — Anlirrhineae. 405. Linaria Desf. Leinkraul. — K. tief Stheilig. Kr. an der Basis gespornt. Der Schlund mit dem hervorragenden Gaumen der Unterlippe geschlos- sen oder verengert. Caps. 2fächerig, an der Spitze mit mehreren Klappen aufspringend. — Kräuter mit abwechselnden Blättern und gespornten ver- schiedenfarbigen Blumen. — Anlirrhineae DC. 406. Anarrhinum Desf. Sperrmaul. — K. tief 5lheilig. Kr. an der Basis gespornt oder höckerig. Schlund offen. Caps. 2 fächerig, an der Spitze mehrklappig. — Ein Kraut mit 2 lippigen blauen Blumen. — Anlirrhineae. 560 Vierzehnte Classe. Gattungen. 407. Erinus L. Leberbai sarn. — K. »blätterig. Kr. trichterig; die Röhre schlank, etwas gebogen; der Samen Stheilig; die Lappen länglich verkehrt- eiförmig, ausgerandet, ziemlich gleich. Stbgf. 4, in die K.röhre eingeschlossen. Antheren nieren- förmig. Capsel an der Spitze 2klappig ; Klappen länger als die Scheidewände. — Ein kleines rasen- bildendes Alpenkraut, mit abwechselnden Blättern und rothen Blumen. — Antirrhineae. 408. Linnaea Gronov. Linnaea. — K. ober- ständig , 5theilig. Fruchtknoten mit 4 Deckbltchn. umsehen. Kr. glockig. Heere saftlos, Sfächerig. — Ein immergrünes, kriechendes Alpensträuchlein, mit hängenden blass-rosenrothen Blumenglöckchen. Caprijo/iaceae Juss. DC. Vierzehnte Classe. Arten. 561 VIERZEHNTE CLASSE. Erste Ordnung. 363. Aiuga L. Günsel. A. Race der A. reptans. — Wrzl. viel dünner als der Stgl., an der Oberfläche der Erde liegend und lange fortlau- fend , am Ende nach unten zahlreiche Fasern, nach oben einen stumpf- 4eckigen Stgl. und meistens 2 bis 4 liegende stielrunde Ausläufer treibend. Wrzlbltr. eirund, glatt, ge- schweift oder grob gezähnt , in den Blattstiel verlaufend. Stglbltr. eirund, ganzrandig, ungetheilt. Deckbltr. ganz- randig. Blmn. blassblau oder röthlich, kürzer oder länger als die Deckbltchn. Samen (Nüsse) eirund-kugelig, mit er- habenen Linien netzartig umzogen. Anmerk. Bei den wurzelblätterigen Formen dieser Race ;nd die Wrzlbltr. bedeutend grösser als die Stglbltr., und ie Deckbltr., wenigstens die oberen, kürzer als die Kr.; bei den stengelblätterigen fast gleich gross, die Stglbltr. etwas mehr gezähnt und die Deckblättchen länger als die Krone. 1640. A. reptans L. Kriechender G. — Schwach be- haart. Ausläufer 2 bis 4, meistens kürzer als der Stgl. und mit kleineren Blattpaaren besetzt , zuweilen an einem Ge- lenke wurzelnd. Wrzlbltr. eirund , glatt, kahl, geschweift, gezähnt , in den Blattstiel verschmälert. Stglbltr. sitzend, etwas kleiner. Blthn. blassblau, öfters roth , kürzer als di« eirunden ganzrandigen Deckbltchn., oder zuweilen an den obern Quirlen länger. "T- 5 — 8. Gemein an mehr feuchten , Öfters etwas be- schatteten Stellen der Ebene. 1641. A.microphyllanob. Rundblätteriger G. — Im Ganzen wieder Vorige beschaffen; nur sind die Wrzl- und Stglbltr., so wie die Deckblättchen rundlich, und die Ausläufer entweder kurz oder fehlend. Gewöhnlich schliessen auch die Deck- blättchen dicht zusammen. — Seltener kommen Gestalten ohne Ausläufer vor. *r 5 — 7. Hin und wieder in der Ehene und bis in die unteralpige Region. 562 Vierzehnte Classe. Arten. 16J2. A. alpina nob. Alpiger-G. A. alpina Schleich, und Thomas exsicc. — Ziemlich kahl, ohne Ausläufer, ßltr. verkehrt-eirund, schwach geschweift-gezähnt. Deckbltchn. ganzrandig, eirund, meistens länger als die Blüthen , nicht selten gegen die Spitze blaulich angelaufen. Bim. blassblau, etwas grosser als bei A. reptans. Von letzterer nur durch den Mangel an Stokmen und etwas grossere Blumen verschieden. Die A. caespitosa Schi, mit kurzen Stolonen , sowie die Formen der A. reptans ohne sol- che, bilden den Uebergang. *|- 6 — 8. In den Alpen ob Bex ! (Schleich, u. Thomas!. Wir fanden sie auch auf verschiedenen andern, an etwas feuchten Stellen und in einer Höhe von 4 — 5000' üb. M. 1643. A. pyramidalis L. Pyramidalischer G. Flor, dank*, t. 1S5! — Zottig, ohne Ausläufer. Stgl. einfach. Wrzlbltr. eirund oder eirund-rundlich, in einen kurzen Blatt- stiel verschmälert, etwas runzelig, schwach gekerbt; die Deckbltchn. meist purpurroth gefärbt, schwach gezähnt, län- ger als die Blüthen, und durch ihre Stellung eine Pyramide bildend. Er zeigt sich vorzüglich unter zwei Gestalten ; die erste ist die wurzelblätterige, mit sehr grossen, dem grössten Theile nach am Boden stehenden Blättern, und viel kleineren Sten- gelbltm., die schon von unten an in ihren Achseln Blüthen- quirle tragen. Blumen blau oder röthlich. Die zweite ist die stengelblätterige, mit mittelmässigen oder kleinen Wurzel- bltrn., 1 bis 2 Paaren fast ebenso grossen Stglbltrn., die viel länger sind als die Blüthen. Zu eisterer gehört: A. rupestris Schi, mit sehr grossen Wrzlbltm., und zu letzterer die A. bructeata nob. Von der A. reptans kommen exstolonose Ge- stalten mit etwas gefärbten Deckbltchn. vor, die vollständig deu Uebergang zu der vorliegenden machen. 2|- 7. 8. Auf den Alpen von Bern! Glarus! und Grau- bündten! die erste Form auf dem Faulhorn an felsigen, wal- digen Stellen in einer Höhe von 5000' üb. M. häufig! Auf den Alpen um Chur, besonders die zweite Form. B. Rare der A. genevensis. — Wrzl. querlaufend, von der Dicke des Stengels; Ausläufer fehlend. Stgl. 4kantig, von gegliederten Haaren zottig. Wrzl- und Stglbltr. grob gezähnt, eirund. Deckbltr. 31appig. Bim. gross , dunkel- blau, selten weiss, länger als die Deckbltr. Samen braun, von vielen kleinen Grübchen rauh. Vierzehnte Classe. Arten. 5C5 1644. A. genevensis L. Genfer-G. — Stgl. nicht selten vom Boden an ästig. Blmn. bedeutend grösser als bei den vorigen. Deckbltr. 3Iappig. Kommt in zwei Gestalten vor; die erste ist die wurzeU blätterige. (A. foliosa Trattin. nach Schleich, exsicc.j, mit 5 bis 6 langgestielten, auf dem Boden liegenden VVrzlbltrn. und deckblattartigen , in ihren Achseln blüthentragenden Stglbltrn. Die zweite, die mehr stengelblätterige , bei wel- cher die W'rzlbltr. schmäler als die Stglbltr., und letztere an den untern Paaren ohne Bliithenquirle sind. Deckblättchen fast von der Länge der Bliithen. Ausläufer fehlen beständig; nur kommen zuweilen Ge- stalten vor , mit nahe an der Wurzel verästeltem Stengel, bei welchem die Aeste gebogen ansteigen und eine Blüthenähre tragen , wodurch sie aufgerichteten , blühenden Stolonen gleichen. **r 6—8. In der weinhervorbringenden Schweiz in Aeckern und Feldern nicht selten. Mit weissen Blumen auf dem Hurdnerfeld bei Rapperschweil ! Steigt nicht in die Alpen. I 364. Teucrium L. Gamander. A. Bliithen einzeln in den Blattwinkeln gegenüber gestellt. 1645. T. Chamaepitys L. Acker - G. — Rauhhaarig die Haare auf Knötchen sitzend. Stgl. undeutlich 4ecki°\ verworren. Bltr. Sspaltig; die Lappen linealisch, lang, die untersten ungetheilt. Bliithen einzeln , viel kürzer als das stützende Blatt. K. 5spaltig, kurz. Bim. citrongelb, braun punktirt » die Oberlippe sehr klein , ausgerandet. Samen schwarz, querrunzelig. 0 4. 3. In sandigen Aeckern der Ebene, besonders der südwestlichen Schweiz. Im Ct. Aargau! B. Bliithen quirlig. 1646. T. Botrys L. Trauben-G. — Mit gegliederten längern Haaren und kurzen Drüsenbärchen besetzt. Stgl. ästig, 4kantig. Bltr. doppelt fiederspaltig-geschlitzt, etwas länger als die Blattstiele. Blthnquirle halbirt. K. aufgebla- sen, glockig, öspaltig, viel weiter als die Kr. Kr. rothlich. Samen braun, eirund, von tiefen Löchlein uneben. 0 7. 8. Auf Hügeln und in Aeckern der westlichen Schweiz, besonders längs dem Zuge des Jura's. 564 Vierzehnte Classe. Arten. 1647. T. Chamaedrys L. Gemeiner G. — Schwach be- haart. Wrzl. unter der Erde fortlaufend, von der Dicke de? Stengels , Ausläufer und mehrere rundliche ansteigende Stgl. treibend. Bltr. kurz gestielt, keilig, eiförmig, eingescbnitten- gezähnt, hellgrün. Quirle traubig, halbirt, 6bliithig. K. glockig und nebst der röthlichenKr. schwach behaart und mit harzigen Drüsenpunkten besetzt. Stbgf. fleischroth. Samen braun, auch unter starker VergrÖsserung kaum merklich run- zelig, mit weissen rundlichen zerstreuten Körnchen besetzt. 2f- 6 — 8. An Felsen, auf trockenen Hügeln der wär- meren Schweiz nicht selten. Um Aarau! und fast auf dem ganzen Jura, vom Fusse bis gegen 2500' üb. M. Am Fusse der Hügel des Cts. Zürich bis nach Graubündten. 1648. T. Scorodonia L. Salbeiblätteriger G. — Schwach behaart. Wrzl. holzig. Stgl. 4kantig, krautig, aufrecht, 1 — 2' hoch. Bltr. gestielt, herzförmig -eirund, gekerbt- gesägt, runzlich, flaumhaarig. Blthntrauben blattwinkel- und endständig. Kr. grünlich-weiss ; die Röhre röthlich überlaufen, länger als der K. Samen gelblich, rundlich, glatt. -4-6 — 8. Am Saume von Waldungen und in lichtem Gebüsche , von der Ebene bis gegen 2000/ üb. M. Auf dem ganzen Zuge des Jura's! An der Lägern ! am Albis ! und am Fusse der Alpen an vielen Orten ! 1649. T. Scordium L. Knoblauchduftiger G. — Ziem- lich behaart. Wrzl. kriechend, Ausläufer treibend. Stgl, 4kantig, lf2 — l' hoch, zottig. Bltr. sitzend , lanzettlich- länglich , grob und stumpf gesägt, flaumhaarig. Quirle vier- blüthig. K. zottig. Kr. hell-purpurroth. Samen netzig- runzelig. — Riecht stark nach Knoblauch. 2J- 7. 8. Ziemlich selten. In sumpfigen Wiesen der Ebene. 1650. T. flavum L. Gelber G. — Flaumhaarig, mit einzelnen Drüsen. Wrzl. holzig. Stgl. aufstrebend , strauch- artig, rundlich. Bltr. gestielt, dreieckig - eiförmig , stumpf gekerbt, sammetig- flaumhaarig. Quirle traubig. 6blüthig ; die oberen Deckbltchn. sitzend, eirund, ganzrandig. K. glo- ckig. Kr. gelblich-weiss. .Samen schwarz; fast glatt. 4- 6—8. Im Veltlin bei Morbegno! 1651. T. Marum L. Aechter G. — Stgl. holzig, »ehr ästig, weissfilzig. Bltr. klein, kurz gestielt, eirund, ganz- randig, spitzig, unterseits weissfilzig. K. und Kr. weiss- Vierzehnte Classe. Arten. 565 wollig. Bim. traubig, purpurfarbig. Samen eirund , filzig. — Officinell das Kraut. t) 7. 8. An den Mauern und Felsen der borromäiscben Inseln verwildert. In Gärten hin und wieder. 1652. T. montanum L. Berg^G. — Wrzl. holzig, viel- stengelig. Stgl. dünn, rundlich, liegend, etwas aufstrebend. Bltr. linealisch-lanzettlich, ganzrandig. umgerollt, unterseits weissfilzig. Doldentrauben endständig. K. glockig, grün. Kr. gelblich-weiss. Samen schwarz, grübig, kahl. 2L 7. 8. Im Gerolle oder auf Felsen in der montanen und alpigen Region in der östlichen Schweiz häufig, nicht selten sogar in Flussbeeten im Thale. An der Sihl bei Zürich! Um Glarus ! Bei Amstäg in Uri! etc. 365. Glechoma L. Gundelrebe, 1653. G. heder acta L. Gemeine G. Grundrebli. — Wrzl. und Stgl. mehr oder weniger kriechend ; letzterer am blühenden Theil aufgerichtet. Bltr. gekerbt, nierenfÖrmig, lang gestielt. Blüthenquirle meistens 6blüthig. Deckbltchn. pfriemlich, klein. K. 5zähnig ; die Zähne eiförmig, in ein Grannchen zugespitzt. Kr. 3mal so lang als der K. , hell- violett , mit dunkelvioletten Flecken am gehärteten Schlünde. Samen gelb, glatt, kahl, schwach 3eckig. Diese Pflanze ist, wie viele Labiaten, polygamisch , und es zeigen sich in dieser Beziehung ganz die gleichen Gestal- ten, wie wir sie bei den Caryophylleen etc. aus einander ge- setzt haben. Herrschen die Staubgefässe vor (sie sind alsdann länger als der Staubweg und zur Kr. herausstehend), so ist die Blume kleiner, haariger; herrscht der Staubweg vor, so ist er länger als die Staubgefässe, die Blumen sind mittel- mässig ; zeigen sich Staubgefässe und Staubwege fast gleich lang, so sind sie in die Blume eingeschlossen und die Blume ist bedeutend grösser. Gewöhnlich ist auch das Kraut bei letzterer Form stärker. Riecht aromatisch-moderig, war ehemals officinell , und wird auch jetzt noch zu Frühlingskuren verwendet. ^C 4 — 8. An Wegen, Felsen, Hecken, von der Ebene bis gegen 5000' üb. M. 366. Nepeta L. Katzenmünze. 1654. N. Cataria L. Gemeine K. — Weissgrau. Stgl. 4eckig, weissgrau, ästig. Bltr. gestielt, eirund, zugespitzt, 48 566 Vierzehnte Classe. Arten. tief gesägt-gekerbt, am Grunde herzförmig, unterseits grau- filzig. Doldenträubchen gestielt, Deckbltchn. kürzer als der etwas gekrümmte K. K.zäbne aus einer lanzettlichen Basis pfriemlich-stachelspitzig. Kr. weiss, ins fleischrothe spielend. Samen schwarz, sehr schwach punktirt, gekörnt, fast glatt. •f- 7. 8. Hin und wieder an Wegen und Mauern der wärmeren Schweiz. 1655. IT. Nepetella L. Kleine K. N. Unceolata Lam. Gaud. N. graveolens Schleich, und Vill. — Stgl. 4eckig, ästig. Bltr. kurz gestielt, lanzettlich, gekerbt, am Grunde rundlich oder herzförmig , unter- und oberseits grau behaart oder filzig. Blüthenträubchen gestielt, vielblüthig. Deck- bltchn. kaum länger als der Blütbenstiel. K. röhrig, filzig, gekrümmt. K.zähne aus einer lanzettlichen Basis pfriemlich. Bim. weiss oder blass-fleischroth. Samen feinkörnig , etwas rauh. 2}. 7. 8. In den südlichen Alpenthälern , jedoch selten. 1656. N. nuda L. Nackte K. — Kahl. Stgl. 4eckig, an den Kanten bläulich angelaufen, kahl. Bltr. herzförmig, länglich, gekerbt-gesägt , auf beiden Seiten grün, sitzend, die untern kurz gestielt. Doldenträubchen gestielt, viel- blüthig. Deckbltchn. kürzer als der fast gerade K. K.zähne linealisch , etwas spitz , stumpf. Kr. weisslich oder blaulich, viel länger als der K. Samen körnig, scharf, an der Spitze flaumhaarig. "2J. 7. Auf Felsen um Aigle herum, auch im Thal d'Illiers. Sehr selten. 367. Dracocephalum L. Drachenkopf. 1657. D. Moldauica L. Türkischer D. — Grün, jedoch mit einem feinen, krausen Flaume besetzt. Stgl. 4eckig, ästig, 1' hoch. Bltr. lanzettlich, stumpf-tief-gesägt, an der stumpfen Spitze ganzrandig; die obern Blätter und die lanzettlichen Deckbltr. spitz-gesägt ; die Sägezähne lang begrannt. K. röhrig, lOriefig, 2Iippig. Blmn. hell-violett oder weiss. "2J. 7. 8. In Gärten , jedoch ziemlich selten. — Als Küchengewächs in der Schweiz nur wenig bekannt. 1658. D. Ruyschiana L. Schwedischer D. — Fast kahl. Stgl. gebogen, ansteigend, ästig. Bltr. lineal- lanzettlich, ungetheilt, grün, unterseits eingestochen-punktirt, am Rande etwas umgerollt. Blütbenquirle ährig. Deckbltchn. bieit- lanzettlich gewimpert. Kr. veilchenblau, flaumhaarig. Vierzehnte Classe. Arten. 567 2J. 7. 8. Auf den Waadtländischen , Wallisischen und Graubündtnerischen Alpen ziemlich häufig. Bei St. Moritz und auf andern Bergen des Engadins. 1659. D. austriacum L. Oestreickischer D. — Bltr. fie- derig -5theilig ; die Läppchen linealisch, stumpf; die ast- und blüthenständigen 3theilig, stachelspitzig. Blüthenquirle unterbrochen ährig. Kr. gross, veilchenblau, flaumhaarig. 1\. 5. 6. An felsigen Orten des Unterwallis, jedoch sehr selten. 368. Melittis L. Immenblatt. 1660. M. Melissophyllum L. Melissenblätteriges I. — Rauhhaarig. Stgl. 1 — 1 1/2 ' hoch ; aufrecht. Bltr. herz- eiförmig, gekerbt, runzelig. Blthn. blattwinkelständig, öfters einzeln, gross. K. glockig, gross. Kr. gross, weiss und purpurroth gescheckt, selten weiss. Samen gross, schwach behaart und etwas berandet. "2J. 5 — 7. In Gebüschen auf der ganzen Jnrakette; am Albis und hin und wieder am Fusse der Alpen. 369. Lamium L. Taubnessel. A. Kr.ruhre gerade. 1661. L. amplexicaule L. Stengelumfassende T. — Stgl. ästig, ansteigend, entferntblätterig. Bltr. rundlich- nieren- förmig, stumpf gekerbt, die obern sitzend, stengelumfassend, etwas gelappt. K. weiss behaart. Kr. klein, rosenroth ; die Röhre gerade, ohneHaarring; der Schlund auf beiden Seiten mit zwei sehr kurzen Zähnchen. Samen 3kantig, mit weissen Körnchen besetzt. Die K.zähne haben wir nach dem Verblühen nicht stärker zusammenschliessend gefunden als bei der folgenden. 0 5 — 7. An Mauern, auf Felsen und auf unfruchtbaren Hügeln, besonders längs des Zuges des Jura's, nicht selten. 1662. L. incisum Willd. Eingeschnittene T. L. hybri- dum Vill. — Stgl. ansteigend , entferntblätterig. Bltr. un- gleich eingeschnitten-gekerbt, die untern herzförmig-eirund, die obern fast rautenförmig, kurz gestielt. Blattstiel ver- breitert. K. röhre fast kahl. Kr.rohre gerade, inwendig nackt. Schlund auf beiden Seiten 2zähnig. Samen 3kantig , glatt, ohne weisse Körnchen. Wir halten auch jetzt noch diese Form für eine beschattete, mehr stengelblätterige Form der folgenden. 568 Vierzehnte Ciasse. Arten. ® 5 — 7. Hin und wieder auf Aeckern und auf cultivir- tern Boden, insbesondere in der westlichen Schweiz. 1663. L. purpureum L. Rothe T. — Stgl. ästig, ent- ferntblätterig. Bltr. gestielt, ei-herzförmig, ungleich gekerbt- gesägt. K. kahl, lOstreifig. Kr. rosenroth , flaumhaarig, inwendig gebartet, über der Basis eingeschnürt, klein. Schlund auf beiden Seiten mit 2 Zähnchen, das obere dersel- ben pfriemlich. Samen 3kantig, glatt. 0 4 — 8. Auf Aeckern und an unbebauten Stellen gemein. B. Kr. röhre gebogen , mit einem Haarringe versehen. 1664. L.maculatum L. Gefleckte T. — .Stgl. aufrecht, beblättert; die Blattpaare ziemlich nahe stehend. Bltr. kurz gestielt, ei-herzfÖrmig, zugespitzt, ungleich gesägt , öfters weiss gefleckt. Kr. purpurroth , gross, bauchig, erweitert, unter der Erweiterung eingeschnürt und gebartet. Schlund am Rande abgerundet, mit einem pfriemlichen Zahne. Samen kahl, glatt, 3kantig. — - Die Blumen enthalten am Grunde der Röhre ziemlich viel Honig. 1\. 5 — 9. In der östlichen Schweiz an Hecken und an trümmerigen Orten gemein; in der westlichen selten. 1665. L. album L. Weisse T. — Stgl. aufrecht, flaum- haarig. Bltr. gestielt, herzförmig, lang zugespitzt, ungleich gesägt. Quirle 10-16blüthig. K. am Grunde schwarz ge- fleckt. Kr. weiss, über dem Grunde mit einer Kerbe erwei- tert, unter derselben eingeschnürt und gebartet. Schlund auf beiden Seiten mit drei schwachen Zähnen und einem langem pfriemlichen. Samen kahl, 3kantig. "2J- 5 — 8. Ziemlich gemein an Hecken der Ebene. Ist wie die vorige in der westlichen Schweiz selten. Beide stei- gen nur bis gegen 3000' üb. M. in die Alpen. 370. Galeobdolon Huds. Waldnessel. 1666. G. luteum Huds. Gelbe W. Galeopsis Gal. L. — Stgl. einfach, aufrecht, l/2 — l' hoch. Bltr. gestielt, herz- förmig, in eine lange Spitze auslaufend, doppelt gesägt. Kr. hellgelb, gross; die Röhre über dem Grunde erweitert, dort mit einem Haarringe versehen und honigtragend. Antheren kahl. Samen 3kantig, kahl. Kommt auch mit tiefer eingeschnittenen Blättern vor. Der Honigsaft scheint hier ebenfalls von dem untersten Theil der Vierzehnte Ciasse. Arten. 569 Kr.rÖhre herzurühren , so dass also bei den Labiaten der un- tere eingeschnürte und meistehtheils auch wieder erweiterte, mit einem Ringe von Haaren eingefasste Theil dei K. röhre mit als Nectarium betrachtet werden müsste. 1\. 5 — 7. An Hecken und an VVegborden, sowie an et- was beschatteten Stellen in Laubwäldern von der Ebene bis gegen 3000' üb. Mi 371. . Galeopsis L. Hohlzahn. * Ra$e von G. Tetrahit. —Borstig, die Borsten auf einer Drüse (Warze) stehend, gegliedert. Drüsenhaare fast fehlend. Gelenke angeschwollen. Samen Seckig , kahl, mit weissen warzigen Streiken überzogen. 1667. G. Tetrahit L. Gemeiner II. — Stgl. 1-2' hoch, von unten an ästig, steifhaarig oder fast kahl und alsdann an den angeschwollenen Gelenken mit weichen gegliederten und an den K. mit einigen Drüsenhaaren besetzt. Bltr. länglich- eiförmig, zugespitzt. Kr.röhre fast von der Länge des K., weisslich oder rosenroth, auf der Unterlippe mit einem gelben fothgestrichelten Flecken. 0 7. 8. An Wegen und in thonhaltigen Feldern gemein. 1668. G. versicolor Curt. Bunter H. G. Cannalina Roth. — Vom Aussehen des Vorigen, nur ist die Blume noch einmal so gross, schwefelgelb; die Röhre unterwärts weiss; die Unterlippe violett. 0 7. 8. Hin und wieder, besonders in der montanen Region und an etwas beschatteten Stellen. 1669. G. pubescens Besser. Flaumhaariger II. — Vom Habitus des Vorigen, aber die Röhre der purpurrothen Kr. ist doppelt so lang als der K., und am Stengel sind die abwärts gerichteten ziemlich langen Haare, zahlreich. 0 7. 8. Nicht selten in der montanen und unteralpigen Region. ** Race von G. Ladanum. — Gelenke nicht angeschwol- len. Bltr. lanzettlich oder linealisch. Samen 3eckig, kahl, ohne weisse warzige Linien. Die Bekleidung wird entweder von angedrücktem, etwas krausem Flaum oder von weichen Haaren , unter denen zahlreiche gerade abstehende Drüsen- haare vorkommen , gebildet. Diese Race zeigt in Absicht auf Färbung der Kr. und auf Beschaffenheit der Bekleidung gerade dieselben Abstufungen wie die vorige. 48 * 570 Vierzehnte Gasse. Arten. 1670. G. Ladanum L. Acker H. — Bltr. lanzettlicb, gesägt oder fast ganzrandig. Kr. gross, hell -purpurroth; die Oberlippe schwach gezähnelt, auf der Unterlippe ein gelblich-weisser , roth gestrichelter Flecken. — Aendert ab mit Kahlheit aller Theile, blos an den K. einige Haare nebst Drüsenhaaren; ferner mit linealischen Blättern. 0 7. 8. Geraein in Aeckern, besonders in Brachäckern und unter dem Getreide. 1671. G. canescens nob. Grauer H. — Der obere Theil des Stengels, die Unterseite der Blätter und die K. sind dicht mit kurzen , etwas abstehenden Härchen besetzt . unter welchen einige Drüsenhärchen. Kr. aus gelb und blassroth gescheckt. Macht den Uebergang zum folgenden und verhält sich wie G. veisicolor zu G. Tetrahit. 0 7. 8. In der wärmeren Schweiz in der montanen Region ; z. B. in Graubündten. 1672. G. ochroleuca Lam. Gelblich-weisser H. — Flaum- haarig, und ausser dem Flaume mit zahlreichen abstehenden, ziemlich langen Drüsenhärcben versehen und davon klebrig. Kr. gross, 4mal so lang als der K., gelblich - weiss, auf der Unterlippe ein schwefelgelber Flecken. — Officin. das Kraut. 0 7. 8. Häufig in Aeckern des Cts. Bern zwischen Bern und Solothurn von Hr. Apoth. Guthnik und von uns gefunden! Bei Burgdorf! Anmerk. Sowohl bei der Rare von G. Tetrahit als G. Ladanum kommen Gestalten mit kleinen und bedeutend grösseren Blumen vor. Beide sind, wie bei vielen andern Labiaten, immer im Gefolge von mehr oder weniger Vor- herrschen der Staubgefässe oder der Staubwege. Ebenso zeigen sich bei beiden Raren unter gleichen Umständen röthliche, gescheckte und weissgelbe Blumen , was eben- falls bei mehreren anderen Labiaten vorkömmt. Da nun die Unterschiede der Grösse und Farbe der Krone die Haupt- verschiedenheit der unter beiden Raren aufgestellten Formen ausmachen, so erscheint die Unterordnung unter obige Ra- ten ganz gerechtfertigt. 372. Stachys L. Ziest. A. Mit purpurrothen Blumen. 1673. S. germanica L. Deutsche Z. — Mit langen weis- sen drüsenljsen Haaren , besonders am obern Theile der Vierzehnte Gasse. Arten, 571 Pflanze dicht belegt und davon schneeweiss. Bltr. gestielt, eirund, herzförmig gekerbt, zottig filzig, weiss oder grün- lich , der obere sitzend, schmäler, lanzettlich, schneeweiss. Quirle vielblüthig, in Wolle eingehüllt, beblättert, kürzer als die Stützblättchen. K.zähne eirund, zugespitzt, stachel- spitzäg, stechend. Kr. hell-purpurroth. 1\. 7. 8. Hin und wieder in Graubündten ! Bei Uanz ! etc. Im Ct. T essin nicht selten. 1674. S. salviaefolia Ten. Salbeiblätteriger Z. — Von der vorigen nur durch weissfilzige, klein gekerbte Bltr., von denen die obern kurz und herzförmig sind, und durch lanzetf- liche K.zähne verschieden. 2J- 7. 8. An sandigen, steinigen Stellen an der sudlichen Grunze des Tessins und im Vreltlin! 1675. S. alpina L. Alpen-Z. — Weichhaarig, am obern Theile überdiess mit Drüsenhaaren. Bltr. gestielt , eirund- herzförmig , spitz-gesägt. Blüthenquirle vielblüthig, bis ans Ende beblättert , viel kürzer als die sie stützenden Blätter. Bim. schmutzig-purpurroth , gross. K.zähne eirund, stachel- spitzig, nach dem Blühen verbreitert! 1\. 7. 8. Häufig in waldigen Stellen der Vorberge auf dem Jura! dem Albis! und in der unteralpigen Region bis zur alpigen ! 167 6. S. sylvatica h. Wald-W. — Weichhaarig, der obere Theil überdiess drüsig behaart. Bltr. gestielt, ei-herz- förmig, zugespitzt, gesägt. Quirle 6blüthig, mit sehr klei- nen Stützblättern versehen. Blra. braun-purpurfarben, auf der Unterlippe weisse geschlängelte Linien. — Aendert ab mit weissgelben kleineren Blumen ; im Uebtigen beschaffen wie die rothblühende Form. 7\. 7. 8. In Wäldern und Hainen der Ebene und der Vorberge, jedoch nur bis zur unteralpigen Region. 1677. S. ambigua Sm. Zweideutiger Z. — Sfgl. aufrecht - steifhaarig , mit abgebogenen Haaren. Bltr. kurz gestielt, aus einer herzförmigen Basis lanzettlich, zugespitzt, gesägt. Quirle 4-6blüthig, fast ohne Stützblätter. K.zähne aus einer dreieckigen Basis pfriemlich , zugespitzt. Blmn. roth. Unsere Exemplare stehen der S. palustris nahe und unter- scheiden sich blos durch etwas breitere und etwas gestielte Blätter. Eine Bastardpflanze von & sylvatica und palustris haben wir aber bis jetzt in denselben nicht finden können. Sie kommt auch meist in der Nähe von S. palustris, wo aber keine S. sylvatica vorkommt, vor. vtl Vierzehnte Glasse. Arten. 2J. 7. 8. In der Nähe von Sümpfen, an etwas weniger feuchten Stellen hin und wieder. 167S. S.' palustris L. Sumpf - Z. — Wrzl. verlängert, kriechend. Stgl. aufrecht, schwach behaart. Bltr. aus einer herzförmigen Basis lanzettlich, spitz, gekerbt-gesägt, die untern kurz gestielt, die obern sitzend, die obersten halb- s'tengelumfassend. Quirle 6- 12blüthig, ohne Stützblätter. K.zähne aus einer dreieckigen Basis pfriemlich, stachelspitzig. Kr. rosenroth , auf der Unterlippe mit weissüchen und pur- purfarbigen Punkten. — Aendert ab mit sehr schmalen sitzen- den Blättern und mit weniger kriechenden Wurzeln; in letz- terem Falle sind alsdann die Blätter etwas mehr gestielt und breiter, und solche Gestalten nähern sich JN°. 1677. 2{- 7. 8. In Sümpfen und in feuchten Aeckern der Ebene gemein. 1679. S. arvensis L. Acker- Z. — Stgl. von der Basis an ästig, steifhaarig. Bltr. gestielt, ei-herzförmig, gekerbt, die blüthenständigen sitzend, eiförmig-länglich, begrannt, viel länger als die 5-6blüthigen Quirle. K. fast so lang als die kleine blass-rosenrothe Kr.; die Zähne lanzettlich, stachel- spitzig. 0 7. 8. Ziemlich selten. Auf Aeckern in der Waadt. B. Mit gelben oder gelblichen Blumen. 1680. S. recta L. Gerader Z. Jacq. austr. t, 359. — Wrzl. holzig , vielköpfig. Stgl. aufstrebend , rauhhaarig. Bltr. gestielt , länglich -lanzettlich , gekerbt-gesägt, in den Blattstiel verschmälert, die blüthenständigen eiförmig, be- grannt, an den obern Quirlen viel kürzer als diese. Quirle 4-8blüthig. K. schwach behaart ; die Zähne dreieckig, zu- gespitzt, stachelspitzig. Kr. gelblich-weiss . mit zwei vio- letten Strichen an der Oberlippe und violetten Pünktchen auf der Unterlippe. j\. 7. 8. Hin und wieder an steinigen Stellen der ebne- ren Schweiz. 1681. S. annua L. Jähriger Z. Jacq. austr. t. 360. — Stgl. von unten an ästig, wenig behaart. Bltr. gestielt, ge- kerbt-gesägt; die untern oval-länglich, stumpf; die obern lanzettlich, spitz; die blüthenständigen ungezähnt, kurz stachelspitzig, an den obern Quirlen kürzer als diese. Quirle 5-6blüthig. K. zottig; die Zähne kürzer als die Kr.rÖhre, lanzett -pfriemlich , mit einer flaumhaarigen Stachelspitze. Vierzehnte Classe. Arten. 573 Kr. weiss, mit einer schwefelgelben mit einigen purpurroten Punkten bezeichneten Unterlippe. 0 6 — 8. In Aeckern der Ebene ziemlich häufig. 373, Betonica L. Betonie. 1682. B. officinalis L. Gebräuchliche B. B. officinalis. stricta und incana der Autor. — Wrzl. ein ästiges walzliches Rhizom von der Dicke des Stengels. Stgl. aufrecht, einfach, 1-2' hoch. Bltr. aus einer herzförmigen Basis eiförmig-läng- lich oder eiförmig, rauhhaarig oder fast kahl. Aehre unter- brochen oder gedrungen. K. fast aderlos. Kr. schmutzig- roth , mittelmässig ; die Lappen weit auseinanderstehend. Stgf. kürzer als die Hälfte der Oberlippe. Wenn die Pflanze beschattet und daher mehr stengel- blätterig, so ist alsdann die Aehre unterbrochen und die antern Quirle haben lange Stützblätter. Solche Formen hies» man B. officinalis. Ist sie freistehend und mehr wurzelblät- terig und dann auch meistens behaarter, so ist die Aehre gedrungen. Solche bilden die B. stricta Aut. Beide ändern überdiess sehr ab in Grösse und Behaartsein der Theile. 2\. 7. 8. In trockenen Weiden, an Hecken und in lich- ten Gebüschen gemein. 1683. B. hirsuta L. Rauhhaarige B. — Bit. aus einer herzförmigen Basis länglich, stumpf gekerbt, ziemlich dicht mit langen gelblichen Haaren belegt. Aehre gedrungen. K. netzaderig, gross. Kr. purpurroth , gross; die Lippen weit auseinander stehend; Oberlippe kahl , stumpf. Stbgf. fast so lang als die Oberlippe. 1\. 7. 8. Auf den Alpen der südwestlichen Schweiz hin und wieder. 1684. B. Alopecuros L. Gelbweisse B. — Bltr. aus einer herzförmigen Basis breit herzförmig, tief gekerbt, rauhhaa- rig. Aehre gedrungen. K. oberwärts netzaderig. Kr. mittel- mässig, weisslich -gelb. Stbgf. länger als die Hälfte der Oberlippe. Da wir die B. hirsuta und B.Alopecurus nicht lebend beob- achten konnten, so wagen wir nicht zu behaupten, dass die letztere die ochroleuce , die hirsuta hingegen die grosshlumige Form von N°. 1682 sei, eben so wenig dass die Länge der Staubgefässe, sowie zum Theil die Grösse der Kr. mit Vorherr- schen der Staubwege oder der Staubgefässe in Verbindung stehe. 1\. 7. 8. Auf den Bergen am Comersee. 574 Vierzehnte Glasse. Arten. 374. Sideritis L. Gliedkraut. 1685. S. montana L. Berg-G. — Krautig, jährig. Bltr. lanzettlich, in den Blattstiel verschmälert, vorne gesägt, die blüthenständigen denStglbltrn. conform, aber kleiner und kaum merklich gezähnt. K. 2lippig, länger als die gelbe zuletzt bräunliche Kr.; die obere Lippe 3spaltig. Q 7. 8. Soll im Tessin vorkommen. 1686. S. scordioides L. Ysopblätteriges G. S. scordioi- des und hyssopifolia L. — Fast strauchig, zottig oder fast kahl. Stgl. ansteigend. Bltr. eirund-länglich oder länglich- linealisch, am Grunde verschmälert, eingeschnitten-gekerbt oder ganzrandig, die untern stumpf , die obern stachelspitzig, die blüthenständigen breit-eirund, dornig-gezähnt. K. 5zäb- nig; die Zähne gleich. Kr. gelb. 2J- 7. 8. Am Thoiry und an der Dole im Jura. 375. Marrubium Li. Andorn. 1687. M. vulgare L. Gemeiner A. — Stgl. weissfilzig, am Grunde ästig; die Aeste ansteigend, einfach. Bltr. eirund, in den Blattsiel herablaufend, ungleich gekerbt, filzig, run- zelig, unterseits netzartig; die Maschen concav, die untern herzförmig -rundlich. Quirle vielblüthig, fast kugelig. K. lOzähnig; Zähne und Deckbltchn. pfriemenförmig, zottig, von der Mitte an kahl, an der Spitze hackig. Blra. klein, weisslich. "2J. 7. 8. Im Ct. Aargau hin und wieder, z.B. bei Aarau. Im Ct. Freiburg bei Granges. Im Wallis! Tessin! Um Chur. bei Haldenstein! etc. 376. Ballota L. Baliote. Race von B. nigra L. 1688. B.foetida Lam. Stinkende B. — Stgl. aufrecht, ästig, zottig. Bltr. gestielt, herz-eiförmig, runzelig, gesägt- gekerbt, oberwärts erweitert, gestutzt; die Zähne breit-eiför- mig, in eine Granne auslaufend, von der Länge des Zahnes oder kürzer. Kr. röthlich , selten weiss. Samen schwarz glänzend, kahl, 3kantig. (•) 6 — 9. Häufig an Wegen de» wärmeren Schweiz an un- beschatteten Stellen. Vierzehnte Classe. Arten. 575 1689. B. vulgaris L. Gemeine B. — Stgl. ästig. Bltr. eirund. K.zäbne eirund, in eine Granne auslaufend, die länger ist als die Zähne. 0 6 — 8. Hin und wieder an Hecken und Wegen, aber an etwas beschatteten Stellen, z. B. bei Zürich. 377. Leonurus L. Löwenschweif. 1690. L. Cardiaca L. Gemeiner L. — Stgl. 3 — 4' hoch, ästig. Bltr. gestielt , die untern handformig - 5theilig , ein- geschnitten -gezähnt ; die obersten ganzrandig, 31appig , an der Basis keilig. K. röhrig-glockig , fast kahl, sitzend; die Zähne in eine stechende Spitze auslaufend. Kr. rothlich . zottig. Samen 3kantig , oben haarschopfig. 2f> 7 — 8. In der wärmeren Schweiz an Hecken und trümmerigen Stellen nicht selten. Zu Haldenstein bei Chur ! Wallis! 378. Scutellaria L. Schildkraue. 1691. S.alpina L. Alpen 'S. — Stgl. liegend. Bltr. kurz gestielt, herz-eirund, gesägt-gekerbt, gleichfarbig. Deck- bltchn. häutig, ziegeldachlig; die Aehren 4eckig (pyramida- lisch). Bim. gross, viel länger als die Deckbltchn , mit blauer Ober- und weisslicher Unterlippe. *T 7. 8. Ziemlich selten. Bis jetzt nur in der süd- westlichen Schweiz an felsigen Stellen der unteralpigen Re- gion. Im Wallis! bei Chäteau-d'Oex. 1692. S. galericulata L. Gemeines S. — Kahl. Stgl. aufrecht. Bltr. kurz gestielt, kurz lanzettlich-länglicb, ent- fernt gekerbt. Blthn. blattwinkelständig, gepaart, nach einer Seite gewendet, kürzer als die Stützbltr. K. kahl oder flaum- haarig. Kr. himmelblau und weisslich ; die Kr.rÖhre an der Basis fast rechtwinkelig gebogen; vielmal länger als der K Samen warzig. *T 7.8. An Gräben und in Sümpfen der Ebene gemein. 1693. S.hastifolia L. Spontonblätteriges S. — Stgl. fast aufrecht, oberwärts schwach behaart. Bltr. gestielt, länglich, unten etwas spontonförmig. Blthn. blattwinkelständig, ge- paart, einerseitswendig, am Ende des Stengels genähert. K. drüsig-haarig. Kr. bläulich; die Kr.rÖhre an der Basis fast rechtwinkelig gebogen, vielmal länger als der K. *\- 7. 8. An Gräben und Bächen, jedoch selten. 576 Vierzehnte Classe. Arten. 379. Prunella L. Btunelle. 1694. P. vulgaris L. Gemeine B. — Stgl. 2 — 9 Zoll lang, ansteigend. Bltr. gestielt, länglich-eirund, fast ganz - randig. Aehre dicht. X.zäbne ungleich, die der Oberlippe sehr kurz, gestützt, stachelspitzig, die der Unterlippe eirund- lanzettlich, stachelspitzig, gewimpert. Bim. klein, violett; die längern Stbgf. mit einem aufrechten Dorn endigend. — Aendert ab mit fiederspaltigen Blättern. *T 7. 8. Gemein in Weiden , an Wegborden der Ebene bis gegen 3000' üb. M. 1695. P. grandiflora Jacq. Grossblüthige B. — Fast kahl. Bltr. gestielt, länglich-eirund, fast ganzrandig, zu- weilen am Grunde gezähnt. Aehre dicht. K. zahne der obe- ren Lappen breit-eirund, zugespitzt-begrannt, die der Unter- lippe lanzettlich, in eine Granne zugespitzt, wimperig. K. gTOss (doppelt so gross als bei der vorigen), violett; die längern Stbgf. an der Spitze mit einem kleinen Höcker ver- sehen. — Aendert ab mit fiederspaltigen Blättern. rr 7. 8. Gemein in der montanen und unteralpigen Region. 1696. P. alba Pallas. Weisse B. Jacq. austr. t. 378 ! — Rauhhaarig. Bltr. gestielt, länglich-eiförmig, fiederspaltig. Aehre dicht. Zähne der Oberlippe des K. breit -eiförmig, zugespitzt-begrannt, die der Unterlippe lanzett- pfriemlich, kämmig-gewimpert. Bim. gross, weisslich ; die längern Stbgf. in einen vorwärts gebogenen Dorn endigend. *T 7. 8. An Wegen und auf trockenen Hügeln im Ct. Tessin ! im Veltlin ! 380. Melissa L. Melisse. 1697. M. officinalis L. Gebräuchliche M. — Krautig, aufrecht, ästig, fast kahl, nach Citronen riechend. Bltr. eirund , gekerbt-gesägt , die untern am Grunde fast herzför- mig. Blthnquirle halbirt ; BIthnstiele einfach. Deckbltchn. eirund. Bim. rÖthlich. *r 7. 8. Soll an Hecken und in Gebüschen der südlichen Schweiz vorkommen. In Gärten häufig. 381. Horminum L. Drachenmaul. 1698. H. pyrenaicum L. Pyrenäisches D. — Geruchlos. Wnlbltr. gestielt, fast herzförmig rundlich, gekerbt; die Vierzehnte Classe. Arten. 577 Stglbltr. 2 bis 3 Paare bildend , sehr klein , stengelurafas- send. Schaft 6 — 9 Zoll lang. Blra. violett , quirlig-geährt, einseitig. 2L 7. 8. Selten. Auf einigen Bündtnerbergen, z. B. oberhalb AI veneu. Auf dem Urnbrail. Auf den Bergen am Comersee. 382. Hyssopus L. Isop. 1699. H. officinalis L. Gebräuchlicher I. — Bltr. lan- zettlich oder linealisch , ganzrandig. Blthn. quirlig-traubig, einseitig. K.zähne aufrecht, ziemlich gleich* Kr. satt- blau. Samen dicht punktirt. 2f- 7. 8. In Unterwallis! Im Tessin! In Gärten gemein! 383. Origanum L. Dosten. 1700. 0. vulgare L. Gemeiner D. Wilder Majoran. — Stgl. 1 — 2' hoch, etwas flaumig, meistens roth angelaufen. Bltr. eiförmig , spitz. Blthn. in einer vierzeiligen Aehre. Deckbltr. inwendig drüsenlos. K. nicht aufgeschlitzt; die Zähne gleich; der Schlund haarig. Kr. purpurroth oder weiss. Antheren kahl. Samen klein, kahl. — Aendert ab in Grösse und Behaartheit der Theile, sowie dann besonders, je nach dem Vorherrschen der Staubgefässe oder der Staubwege , mit bedeutend grösseren oder kleineren Blumen. Ist officinell. Wird auch von Landleuten zu aromatischen Bädern benutzt. 2f 6 — 9. An Wegen und auf Hügeln der Ebene gemein. 1701. O. Majorana L. Majoran-D. Majoran. — Stgl. ästig, rundlich -flaumig. Bltr. gestielt, elliptisch, stumpf, ganzrandig, sammetig behaart. Aehren 4eckig, dicht, 3zäb- lig, sitzend. Deckbltchn. gefurcht, dicht aufeinanderliegend. K. halbirt, zahnlos. Kr. röthlich oder weiss. Das sehr angenehm riechende aromatische Kraut ist offi- cinell und wird in allen Gärten, besonders auf der Landschaft, gezogen. 0 7. 8. Ueberall in Gärten. 384. Thymus L. Thymian. 1702. T. vulgaris L. Gemeiner T. Zymis. — Ein Halbstrauch von 6 — 9 Zollen Höhe. Stgl. aufrecht, sehr 49 578 Vierzehnte Classe. Arten. ästig. Bltr. fast sitzend, linealisch, am Rande umgeroltt. oberseits unbehaart, drüsig punktirt, unterseits feinfilzig. Blii- thenähren meist kopfig. Blthn. röthlich, grösser und kleiner, wie bei den folgenden. Sehr stark und angenehm nach Citronen riechend. *£ 5. 6. Gemein in den Gärten, besonders der Landleute. Soll wildwachsend im Wallis und im Aostathale vorkommen. Race von T. Serpyllum L. — Mehr oder weniger behaart. Stgl. dünn, stielrund. Bltr. eirund oder linealisch-elliptisch, am Grunde gewimpert, unterseits nebst demK. drüsig punktirt. Kr. glockig, gerade, 21ippig ; die 2 Zähne der untern Lippe pfriemföimig , kämmig -gewimpert; die 3 der obern eirund, behaart. — Wechselt wie viele andere Labiaten ab mit be- deutend grösseren oder kleineren Kr. ; die grössten haben die Formen mit herausstehenden Staubwegen und Staubgefässen; kleinere Kr. solche mit Staubgefässen oder Staubwegen, die mehr oder weniger kürzer sind als die Kr. 1703. T. Chamaedrys Fries. Fundblätteriger T. Wilder Zymis. T. Serpyllum Pers. — Ziemlich kahl ; der liegende Stgl. nur unter den Gelenken oder in Linien etwas flaumig. Bltr. eirund-rundlich, am Grunde gewimpert, unterseits kahl, nebst den etwas behaarten Kelchen von weissen Punkten drü- sig. Blthn. röthlich , kopfig. % 6 — 9. An trockenen felsigen Stellen in der Ebene und bis gegen 4500' üb. M. häufig. 1704. T. Serpyllum Fries. Feld-T. T. angustifolius Pers. — Stgl. dicht mit kurzem Flaum belegt. Bltr. linealisch- länglich, etwas umgerollt, unterseits aderig und nebst den Kelchen mit braunen Drüsenpunkten versehen. — Kommt nicht selten mit weissen Blumen vor, alsdann sind die Drüsen- punkte gelblich. "jp 6 — 8. An dürren Stellen der ebneren und wärmeren Schweiz. 1705. T.pannonicus All. Ungarischer T. — Stgl., Bltr. und Kelche dicht mit mehr und weniger gegliederten Haaren,, sowie am untern Theile der Bltr. und besonders an den K. stark mit braunrothen glänzenden Drüsenpunkten besetzt. Bltr. ellip- tisch , am Rande etwas umgerollt. K. zahne und Kr. etwas kürzer als bei den vorigen. Es giebt zahlreiche Uebergänge zu dem Vorigen. % 6 — 8. In der wärmeren Schweiz, namentlich im Ct. Tessin häufig; ebenso im Veltlin. Vierzehnte Gasse« Arten. 579 385. Satureia L. Scilurei. 1706. S. hortensis L. Garten-S. Pfefterkraut, Bohnen- kraut. — Stgl. aufrecht, sehr ästig, krautig. Bltr. linealisch- lanzettlich, spitz, stumpf, mit vielen Driisenpunkten verse- hen. Doldenträubchen acbselsändig, 4-5blüthig. Blmn. lila. Q 6 — 9. Häufig in Gärten gebaut. 386. Calamintha Mönch. Bergmünze, * Rage von C. Jcinos. — Wrzl. perennirend. Stgl. ästig. Bltr. eiförmig, an der Spitze gesägt, klein. K. unten bau- chig, gefurcht, gekrümmt. Stgl., Bltr. und K. mit langem gegliederten Haaren sparsam, aber dicht mit punktartigen Drü- senhärchen besetzt und davon glänzend. Im Schlünde des K. ein Haarring. Blmn. rÖthlich-violett ; die Blüthenstiele einfach. 1707. C. Acinos Clairv. Feld-B. — Wrzl. mehrjährig, kriechend, ein- oder mehrköpfig; im erstem Falle der Stgl. vom Grunde an ästig. K. stark bauchig; die Zähne geschlos- sen. Kr. hell-violett, nicht viel breiter als der K., meistens kürzer als das Stützblatt. 1|_ 7. 8. In Aeckern der Ebene und in der bergigen Region, besonders in der wärmeren Schweiz häufig. 1708. C. alpina L. Alpen-B. — Von der vorigen durcli bedeutend grössere, violettrothe Blumen, die länger sind als das Stützblatt, und durch ofi'en stehende K. zahne des durch Haare am Schlund geschlossenen K. verschieden. Wir halten sie aber von der vorigen nicht für specifisch verschieden , da die grössere Blume keinen wesentlichen Unterschied bedingt, die Wurzel bei beiden bestimmt perennirt und die K. zahne auch bei kahleren . mit etwas grösseren Blumen versehenen Formen von N°. 1707 auseinander stehen. -4- 7. 8. Gemein an felsigen Stellen der unteralpigen Region und bis gegen 5000' üb. M. ** Race von C. officinalis. — Bltr. gross, eiförmig. Blü- thenstiele blattwinkelständig, verästelt, mit Deckblättchen versehen; behaart, zuweilen zottig, neben den längern Haa- ren mit gelben oder weissen Drüsenpunkten dicht besetzt. 1709. C.grandißora Mönch. Grossblüthige B. — Bltr. eiförmig, spitz, tief und spitz gesägt. Blthnstiele 3-5blüthig, mit lanzettlichen Deckbltchn. Blra. gross, rosenroth. Samen eirund-rundlich, schwärzlich. 1\. 7. 8. Selten. In Gebüschen der Alpen bis Lugano. Auf dem Ganterisch und im Wallis. 580 Vierzehnte Classe. Arten. 1710. C. officinalis Moench. Gebräuchliche B. Melissa Calam. L. — Bltr. eirund, stumpf, angedrückt-gesägt. Blü- thenstiele 3-5blüthig. Schlund des K. schwach behaart; die Haare fast eingeschlossen. Nüsse rundlich. Blran. rüthlich, mittelraässig; die Unterlippe mit einem weissen Flecken violett punktirt. 1|- 7. 8. Nicht selten an felsigen Stellen in Gebüschen und Hecken der Ebene. 1711. C. Nepeta Clairv. Poleyartige B. C. parviflora Lam. — Bltr. rundlich-eiförmig, stumpf, angedrückt-gesägt. Blüthenstiele 12-l5blüthig. Die Haare im K.schlunde stark hervorstehend. Nüsse länglich, braun. Kr. klein, röthlich. 24- 7. 8. An Hügeln und in Thälern der wärmeren Schweiz. 387. Clinopodium L. Wirbelborste, 1712. C. vulgare L. Gemeine W. — Stgl. aufrecht, zottig. Bltr. gestielt, herz-eiförmig, schwach gesägt. Quirle von den sehr zahlreichen borstigen, mit den K. gleich langen Hüllen schopfig. Blmn. roth. 1J- 7. 8. Gemein an Hecken, in Weiden und an Waldsäu- men bis gegen 3000' üb. M. 388. Mentha L. Münze. I. Schlund des K. haarlos. * Race der M. sylvestris. — Bltr. sitzend, grob gesägt. Blthn. in langen linealisch-cylindrischen, endständigen Aehren. K. schwach gestreift. Drüsenlos und etwas moderig, daneben jedoch ziemlich stark nach Citronen riechend. a. Mit weissßlzigen Blättern, Blüthenstielchen und K. 1713. M. nivea nob. Schneeweisse M. — Stgl. ästig. Bltr. länglich-lanzettlich oder schmal lanzettlich , ober- und unterseits weissfilzig. Aehren zahlreich. 2J. 7. 8. An sonnigen , wenig feuchten Stellen. 1714. M. nemorosa Willd. Wald-M. — Stgl. verlän- gert, einfach. Bltr. aus einer herzförmigen Basis länglich, lang zugespitzt, oberseits grün , jedoch kurzhaarig, unter- seits weissfilzig. Deckbltchn. lineal-pfriemlich. 2|> 7. 8. In Gebüschen und an Gräben. Vierzehnte Gasse. Arten. 581 1715. M. grandifolia nob. Grossblätterige M. — Stgl. ästig. Bltr. kurz gestielt, gross, herzförmig, grob gezähnt, oberseits blaugrün , unterseits graufilzig. Aehren lanzett- walzlich. Deckbltchn. lanzettlich. 1|- 7. 8. Auf moorigem Schutte, an Gräben- hin und wieder. 1716. 31. crispata Willd. Gelappte M. M. crispa Schi, exsicc. — Bltr. oberseits grün , unterseits weissfilzig, herz- eiförmig, am Rande eingeschnitten -gesägt; die Zähne ge- schlängelt. 2|- 7. 8. Hin und wieder an etwas beschatteten Stellen an Gräben und Gebüschen. 1717. 31. rotundifolia L. Rundblätterige M. — Bltr. herzförmig, rundlich, runzelig, gekerbt - gesägt , oberseits grünlich, unterseits graufilzig. Deckbltchn. lanzettlich. 1\. 7. 8. An Gräben in der wärmeren Schweiz nicht sei- ter. , z. B. um Basel, im Tessin. 1718. 31. crispa L. Krause M. Gartenmünze. — Bltr. fast sitzend, herzförmig-rundlich, runzelig, am Rande wellig, oberseits grün , unterseits graufilzig. Blüthenähre lanzett- linealisch. Deckbltchn. linealisch-pfriemenfÖrmig. — Ange- nehm, doch immer auch etwas moderig riechend. 2|_ 7. 8. In Gärten häufig. Wildwachsend haben wir sie nicht gefunden. b. Mit gleichfarbigen (grünen) kahlen Blättern, kahlen Blüthen- stielen und kahlen schwachdrüsigen K. 1719. 31. viridis L. Grüne M. — Fast gänzlich kahl- Bltr. sitzend, kahl oder an den Nerven unterseits schwach behaart, herz-Ianzettlich, verlängert, lappig-gesägt, unterseits mit gelben, glänzenden, durchsichtigen Drüsenpunkten. K. und ßlüthenstiele drüsig -flaumig. Aehren walzlich, lang. Geruch stark. 2|_ 7. 8. In der westlichen Schweiz hin und wieder , in der östlichen sehr selten. ** Race der 31. piperita. — Bltr. gestielt, lanzettlich , gleichfarbig, spitz-gesägt , ohne helle Drüsenpunkte. Aeh- ren cylindrisch, verlängert. Deckbltchn. lanzettlich, ßlü- thenstiele kahl. K. kahl, gefurcht, mit gelben glänzenden Drüsenpunkten besetzt. 1720. 31. piperita L. Pfeffer -M. — Aendert ab mit etwas behaarten und mit kahlen Blättern. — Bei beiden For- men sind die Blätter unterseits mit einem rostbraunen, drüsi- gen Ueberzug versehen^ 49 * • 582 Vierzehnte Gasse. Arten. IJ- 7. S. Häufig in den Gärten. — Wildwachsend bei uns noch nicht gefunden. *** Race von M. aquatica L. — Von gegliederten , ab- wärts gerichteten Haaren meistens zottig oder auch fast kahl. Bltr. gestielt, kahl oder haarig. BIthn. in ein rundes, end- ständiges Köpfchen gehäuft , selten unter demselben zwei seitenständige Köpfchen, alle länger als die Stützbltr. Blü- thenstiele mit abwärts gerichteten Haaren behaart. K. ge- furcht, mit Drüsen oder mit solchen und zugleich mit Haaren besetzt. 1721. M. hirsuta L. Zottige M. — Bltr. gestielt, herz- eirund , stumpf, gesägt , nebst dem Stgl. zottig. 2]- 7. 8. Häufig an Gräben der Ebene. 1722. M. rivularis nob. Bach-M. — Kahl. Bltr. ge- stielt, kahl, herz-eirund, unterseits meistens röthlich. Blü- thenstiele rückwärts behaart. K. kahl, mit zahlreichen gelben glänzenden Drüsenpunkten besetzt. 7\. 7. 8. In Bächen von Quellwassern häufig. 1723. M. rubra Schleich. Rothe M. — Kahl. Bltr. kurz gestielt , kahl, herz-eiförmig, gesägt. Blüthen in zwei blattwinkelständigen, fast am Ende der stark beblätterten Stgl. gestellten Köpfchen. BIthn. gestielt; die Stiele fast kahl. K. gefurcht, kahl, mit Drüsenpunkten. 1\. 7. 8. Hin und wieder in Bächen , besonders in der westlichen Schweiz. **** Race von 31. arvensis L. — Bltr. gestielt, lanzett- lich oder eirund-lanzettlich. BIthn. in zahlreichen blattwinkel- ständigen Quirlen , die viel kürzer sind als die sie stützenden Bltr. K. drüsig und flaumig. Zähne kurz. 1724. M.agrestis nob. Feld-M. — Stgl. ästig, fast kahl. '/2 — 1' hoch. Bltr. gross, fast kahl , eirund -lanzettlich, gestielt. Blthnquirle zahlreich, viel kürzer als die sie stützen- den Blätter. 1\. 7. 8. Hin und wieder in thonhaltigen , feuchten Aeckern. 1725. 31. arvensis L. Acker-M. — Zottig. Bltr. mittel- mässig, eirund-rundlich, zottig. Blüthenstiele und K. zottig. Drüsen am K. undeutlich. 2j- 7. 8. Gemein in Aeckern. 1726. M. gentilis Sm. Edle 31. — Stgl. meist einfach, fast kahl ; die Blattpaare ziemlich entfernt stehend. Bltr. klein, schwach behaart, gestielt, eirund-lanzettlich, stumpf, auf beiden Seiten mit gelben glänzenden Drüsenpunkten be- setzt. Blthnquirle dünn. Blthnstiele kahl, länger als der Vierzehnte Classe. Arten. 583 ziemlich kahle, mit gelben glänzenden Drüsenpunkten besetzte Kelch. Geruch stark, citronartig. 2J. 7. 8. Am Zürichhorn und hin und wieder an den Ufern der Seen ! 1727. M. sativa L. Zahme M. — BItr. lanzettlich, zu- gespitzt, klein, fast kahl und nur schwach drüsig. K. fast kahl , kurz. — Der vorigen sehr nahe stehend. 7J. 7. 8. In Gärten, und in der südwestlichen Schweiz auch wildwachsend. II. Der Schlund des K. mit Haaren versehen. 1728. M> Pulegium L. Polei-M. — Bltr. gestielt, ellip- tisch rundlich, schwach gezähnt, fast kahl, klein. Blthn. quirlig ; die obern Quirle länger als die Stützbltr. K. röhrig. 1\. 7. 8. Selten. Bei Morges, Genf, um Basel. 1729. M.Ctrvina L. Dornige M. — Kahl. Bltr. linea- lisch , stumpf, sitzend, kahl. Quirle dicht, kürzer als die Bltr., von 3-5Iappigen, drüsig-punktirten Nebenbltchn. hülle- artig umgeben. K. gefurcht , kahl; die Zähne in eine dor- nige Spitze auslaufend. Kr. weisslich , gross. 2|- 7. 8. Soll bei Lausanne vorkommen ? Im südlichen Frankreich nicht selten. 389. Ocymum L. Basilienkraut. 1730. 0. Basilicum L. Gemeines B. — Stgl. ästig, flaumhaarig. Bltr. lang gestielt, eiförmig, schwachgesägt, kahl, mit durchscheinenden Drüsenpunkten besetzt. K. ge- wimpert. Kr. weiss. — Sehr angenehm nach Bergamotöl rie- ♦ hend. Wird auch als Gewürz benutzt. (•) 7. 8. Häufig in Gärten gezogen. Stammt aus Indien. 390. Lavendula L. Lavendel, 1731. L. Spica L. Schmalblätteriger L. — Von Zahl- zeichen Sternhärchen weissflaumig. Stgl. halbstrauchig, unten sehr ästig, nach oben weit, nackt, 4eckig, weissflaumig. Bltr. sitzend, lineal- lanzettlich, umgerollt, unterseits grau. Blthnquirle endständig, ährenartig, blattlos, mit kurzen eiförmigen Deckbltchn. gestützt. K. walzlich, gefurcht, blaulich-weiss; die Zähne kurz , stumpf. Kr. veilchenblau: die Röhre gefurcht. — Wohlriechend , aromatisch ; officinell die Blüthen. 2|- 7. 8. Häufig überall in Gärten. Ob wirklich wild- wachsend ? 584 Vierzehnte Classe. Arten. 391. Verbena L. Eisenkraut. 1732. V. officinalis L. Gemeines E. — Stgl. 4eckig, rauhhaarig ,' nach oben ästig. Bltr. gestielt, eiförmig-läng- lich, 3spaltig, geschlitzt und gekerbt, auf beiden Seiten von kurzen steifen Borstchen scharf. Aehren fiidlich, rispig, sehr lang, blattlos. Blüthen zerstreut, an die Spindel angedrückt. K. 4kantig. Bim. sehr klein , bleichroth. 0 6 — 8. An Wegen und Zäunen der Ebene, aber nicht über 1800' üb. M. hinauf. Zweite Ordnung. 392. Orobanche L. Sommerwurz. I. K. aus zwei Blättchen bestehend , welche vorne zu- weilen zusammenfliessen, durch ein Deckblatt gestützt. Frucht- knoten mit zwei Furchen durchzogen, einer vordem und einer hintern. Capsel mit vier getrennten wandständigen Samen- trägern. — Osproleon Wallroth. 1733. O. cruenta Bertol. Blutroihe S. O. vulgaris Gaud. helv. T. IV. t. 2. — K.bltchn. mehrnervig , ziemlich gleichförmig, 2spaltig, länger als die Kr.röhre. Kr. glockig, vorne an der Basis bauchig , am Rücken gekrümmt ; die Lip- pen ungleich gezähnelt , drüsig-fransig, die obere helmartig, ganz oder etwas ausgerandet; die Lappen abstehend; die Lappen der untern ziemlich gleich ; die Stbgf. in der Basis der Kr. eingefügt, dichtbehaart, oberwärts nebst dem Griflel drüsenhaarig; die N.scheibe sammetartig , erhaben berandet. 2f- 5. 6. An grasreichen Orten, besonders an den Wur- zeln von Lotus corniculatus und Hippocrepis comosa, von der Ebene bis in die Voralpen. 1734. 0. Rapum Thuill. Rübenstengelige S. O. major DC. — K.bltchn. mehrnervig, ziemlich gleichförmig, 2spaltig oder ganzrandig, fast so lang als die Röhre der Kr. Kr. glockig, vorne am Grunde kropfig-bauchig, am Rücken ge- krümrat ; die Lippen wellig, schwach gezähnelt (nicht gefranst), die obere helmartig, ausgerandet; die Lappen abstehend; der mittlere Lappen der untern Lippe noch einmal so gross als die seitenständigen; die Stbgf. an der Basis der Kr. eingefügt, unterwärts ganz kahl , an der Spitze nebst dem Griffel drü- senhaarig ; die N.scheibe sammetig , ohne hervortretenden Rand. Vierzehnte Glasse. Arten. 585 2f 5. 6. In der Schweiz selten. Bei Lugano und am Simplon. 1735. O. procera Koch. Hohe S. — K.bltchn. mehr- nervig, ziemlich gleichförmig, 2spaltig oder ungetheilt. kür- zer als die Kr.röhre. Kr. glockig, vorne an der Basis bau- chig, am Rücken gekrümmt; die Lippen ungleich gezähnelt. ein wenig drüsig am Rande, die obere helmartig ausgerandet; der mittlere Lappen der Unterlippe etwas grösser; die Stbgf. in der Basis der Kr. eingefügt, kahl, an ihrem Ursprünge spärlich behaart, an der Spitze nebst dem Gr. wenig drüsig. — Steht NO. 1734 sehr nahe. *T 6« Auf den Wurzeln von Cirsium acaule bei Mann- heim (Koch). Für die Schweiz zweifelhaft. 1736. 0. pruinosa Lap. Blaubereifte S. Orob. de la Feve Vaucher Orob. t. 1., wo aber statt einer Bohne, auf welcher diese Sommerwurz schmarotzen soll, ein Lathyrus abgebildet ist. — K.bltchn. önervig, 2spaltig ; die Lappen fast gleich, schmal, pfriemförmig, von der Länge der Kr.röhre. Kr. gross, weisslich, farbig-aderig, blau und violett gestreift, von zartem Gewebe, glockig, am Rücken schwach gekrümmt; die Lippen ausgebreitet, wellig -faltig und kraus, stumpf gezähnelt, die obere 21appig, die Lappen der untern abge- rundet, der mittlere noch einmal so gross. Stbgf. gleich über der Basis der Kr. eingefügt, unterwärts zottig, oberwärts nebst dem Gr. drüsig. N. violett. 0 7. 8. «Auf den Wurzeln der ViciaFaba in Italien und in Frankreich. Auch auf den Wurzeln von Lupinus. Auf letztern soll sie im Tessin vorkommen. 1737. O. Scabiosae Koch. Scabiosen-S. Vauch. t. 11. — K.bltchn. mehrnervig, eiförmig, in eine pfriemliche Spitze verschmälert oder Sspaltig, mit gleichlaufenden Lappen, kür- zer als die Kr.röhre. Kr. glockig, am Rücken sanft ge- krümmt, auf der Aussenseite sowie die Lappen der Oberlippe inwendig von kurzen , aus einem Knötchen entspringenden Drüsenhaaren scharf- und zerstreuthaarig; die Lippen un- gleich spitz-gezähnt und am Rande gekräuselt; die obere an «ler Spitze etwas aufwärts gebogen, 2lappig; die Lappen ausgebreitet ; die Lappen der untern gleich. Stbgf. nahe über der Basis der Kr. eingefügt, an ihrem untern Theile zerstreut behaart, an der Spitze nebst dem Gr. fast kahl. Die Blume ist hellockergelb, am Rande der Lippen rostfarbig, auf dem Rücken violett gefärbt und an den Lippen mit violetten Adern durchzogen, welches ihr nebst der schwärzlichen Behaarung 586 Vierzehnte Classe. Arten. ein eigentümliches Aussehen ertheilt. — Steht der O.Epithy- mum am nächsten. (Koch.) 2f- 7. 8. Bis jetzt nur in Deutschland auf der Wurzel der Scab. Columbaria gefunden. Vaucher will sie auch auf den Wurzeln von Chaerophyllum sylvestre und Mentha arvensis gefunden haben. 1738. O. Epithymum DC. Quendel-8. Vauch. t. 6. — K.bltchn. mehrnervig, lanzettlich, pfriemlich zugespitzt, län- ger als die Kr.röhre, ungetheilt oder durch einen gespreitz- ten Zahn Sspaltig. Kr. glockig , am Rücken sanft gebogen, auswendig und die obere Lippe inwendig drüsenhaarig ; die Lippen ungleich, spitz-gezähnt und gekräuselt, die obere an der Spitze etwas aufwärts gebogen , 21appig ; die Lappen ausgebreitet ; der mittlere Lappen der untern noch einmal so lang als die seitenständigeu. Stbgf. gleich über der Basis der Kr. eingefügt, an ihrem untern Theile zerstreut behaart, an der Spitze nebst dem Gr. drüsenhaarig. Scheibe der N. fein sammetartig, ohne hervortretenden Rand. — Niedriger als die vorigen, meistens 5 — 6 Zollhoch; lebend schmutzig- gelb, öfters roth angelaufen und ganz von rostbraunen klebri- gen Haaren bedeckt , wohlriechend. N. dunkelroth. 7J. 7. 8. Nicht selten auf sonnigen Felsen im Jura auf den Wurzeln des Thymus Serpyllum. 1739. O. Galii Dub. Labkrauts-S. O. Caryophyllacea Gaud. helv. T. IV. t. 1. O. du Galium Mollugo Vauch. t. 7. — K.bltchn. mehrnervig , ziemlich gleichförmig Sspaltig, halb so lang als die Kr.röhre , vorne einander berührend oder verwachsen. Kr. aus einer allmälig erweiterten Basis glockig, am Rücken gekrümmt; die Lappen ungleich ge- zähnelt, die obere helmartig an den Seiten vorwärts gerichtet, nicht ausgebreitet; die Lappen der Unterlippe eiförmig, fast gleich, vorwärts gerichtet, nicht halb so lang als die Röhre; die Stbgf. über der Basis der Kr. eingefügt, dicht behaart, oberwärts nebst dem Gr. drüsenhaarig. N.scheibe fein sammet- artig . ohne hervortretenden Rand; die N. dunkelroth. 2J_ 7. 8. Hin und wieder, besonders in der westlichen Schweiz auf den Wurzeln von Galium verum und Mollugo. 1740. O. rubens Wallr. Braunrbthliche S. — K.bltchn. mehrnervig, breit-eiförmig, pfriemlich zugespitzt, hinten und vorne mit einem Zahne versehen oder ungleich 2spal- tig, fast so lang als die Kr.röhre , vorne einander berührend oder verwachsen. Kr. aus einer gekrümraten Basis rÖhrig- glockig , am Rücken gerade, an der Spitze helmartig ab- schüssig ; die Lippen ungleich gezähnt , die obere Slippig ; Vierzehnte Classe. Arten. 58? die Lappen ausgebreitet; die Zipfel der untern eiförmig, fast gleich , die seitenständigen abstehend. StLigf. in der Biegung der Kr. eingefügt, von der Basis bis zur Mitte dicht behaart; die N. scheibe fein sammetartig. ohne hervortretenden Rand. Deckbltchn. und die Basis der Kr. strohgelb. Kr. oberwäris bräunlich, oft ein wenig violett überlaufen. N. wachsgelb. 2J- 7. 8. In Aeckern und Weiden auf den Wurzeln von Medicago falcata und sativa. 1741. O. loricata Reich. Bepanzerte S. O. elatior Schi. O. Artemisiae campestris Gaud. Vauch. t. 13. Reich, ic. fig. 917. — K.bltchn. 3-5nervig, 2theilig, so lang als die Kr.röhre. Kr. röhrig-glockig , am Rücken gerade , an der Spitze vorwärts gekrümmt; die Lippen stumpf gezähnelt; die obere 21appig, mit abstehenden Lappen. Stbgf. unter der Mitte der Kr.röhre eingefügt, kahl, an der Basis spär- lich behaart. N. schwach purpurfarbig. ^f- 7. 8. Auf den Wurzeln der Art. campestris in der wärmeren Schweiz , namentlich im Ct. Waadt. 1 742. 0. Picridis Koch. syn. Bitterkrauts-S. O. de la Picride eperviere. Vauch. t. 12. — - K.bltr. l-2nervig, un- geteilt oder vorne mit einem Zahne versehen , länger als die Kr.röhre; die Kr. röhrig-glockig, am Rücken gerade, an der Spitze vorwärts gekrümmt; die Lippen stumpf ge- zähnelt, die obere ungetheilt, an den Seiten etwas abstehend. Stbgf. fast in der halben Röhre eingefügt, von der Basis bis über die Mitte dicht behaart, oberwärts von kleinen Wärz- chen scharf; die N.scheibe glatt, mit kleinen stumpfen Körn- chen dicht besetzt. N. schmutzig-violett. — Sehr ähnlich der vorigen. 0 ? 7. 8. Auf den Wurzeln vou Picris hieracioidei bei Zweibrücken , an mehreren Orten in Frankreich und Italien. In der Schweiz ? 1743. 0. flava v. Mart. Gelbe S. — K.bltchn. einner- vig oder schwach 3nervig, ungetheilt oder vorne mit einem Zahne versehen , so lang als die halbe Röhre. Kr. röhrig- glockig, über den Rücken gekrümmt'; die Lippen gezähnelt. die obere 21appig; die Lappen zurückgeschlagen und da- durch einander berührend. Stbgf. fast in der halben Röhre eingefügt , von der Basis bis über die Mitte dicht behaart: der Gr. kahl ; die Narbenscheibe narbig-warzig. — Die ganze Pflanze wachsgelb. H- ? 7. Auf den Wurzeln von Tussilago nivea , ohne Zweifel auch in der Schweiz. 588 Vierzehnte Ciasse. Arten. 1744. O. Lucorum AI. Braun. Hain-S. — K.bltchn, 2nervig » ungleich 2spaltig, solang als die Kr.rohre. Kr. rührig-glockig, am Rücken gekrümrat; die Lippen fein, drü- sig-gewirapert, schwach gezähnelt; die obere 21appig, mit abstehenden Lappen. Stbgf. gleich über der Basis der Kr. eingefügt , von der Basis bis über die Mitte dicht behaart. Gr. kahl. N.scheibe eben , sammetartig. — Sie hat ganz den Habitus der O. flava , doch ist die Farbe der ganzen Pflanze mehr ein rüthliches Gelb ; die N. braunroth. 2J. ? 7. Auf den Wurzeln der Berbtris vulgaris. 1745. O. Salviae Schultz. Salbei-S. — K.bltchn. ein- nervig , ungleich 2spaltig , länger als die Kr.rohre. Kr. röhrig-glockig, am Rücken gekrümmt; die Lippen gezähnelt, etwas gewimpert; die obere 21appig; die Lappen gerade vorgestreckt. Stbgf. über der Basis der Kr. eingefügt, von der Basis bis über die Mitte dicht behaart, oberwärts spär- lich mit Drüsenbärchen besetzt. N.scheibe sammetig. — Der Vorigen sehr ähnlich. Ä 6. 7. Auf der Wurzel von Salv. glutinosa. 1746. O. minor Sutton. Kleine S. O. du Trefle des preg. Vauch. t. 4. Kleeteufel. — K.bltchn. mehrnervig aus einer eiförmigen Basis plötzlich schmal-pfriemlich oder in 2 pfriemliche Zipfel gespalten , so lang oder länger als die Kr.rohre. Kr. röhrig, sanft gekrümmt; die Lappen stumpf gezähnelt, aderig, wellig, die obere 21appig , vor- wärts gerichtet; die drei Lappen der Unterlippe rundlich, ziemlich gleich. Stbgf. im untern Tbeile der Röhre einge- fügt , kahl , unterwärts mit zerstreuten Härchen bewachsen. — ■ Die Farbe der getrockneten Pflanze dunkelrothbraun, der lebenden bräunlich-blau; die Kr. weisslich. "2J. 7. Auf den Wurzeln von Trif. pratense , oft nur zu häufig. 1747. O. amethystea Thuill. Amethystfarbene S. — K.- bltchn. 3-6nervig, aus einer eiförmigen Basis plötzlich schmal, pfriemlich verschmälert oder in zwei pfriemliche Lappen ge- spalten , so lang als die Kr. Kr. röhrig , an der Basis plötzlich in einem Knie vorwärts gekrümmt , sodann ziem- lich gerade; die Lippen ungleich spitz - gezähnelt , wellig- kraus, ästig - aderig , die obere helmartig, gerade vorge- streckt; ausgerandet oder beinahe 41appig ; die Seitenlappen der Unterlippe fast 21appig, der mittlere noch einmal so gross, 2-31appig. Stbgf. in der Krümmung der Kr. einge- fügt, kahl, unterwärts zerstreut behaart. Stgl. blauröthlicb. Vierzehnte Classe. Arten. 589 Kr. weiss und blass - rötblich - blau gescheckt. N. roth- lich -blau. ^r 7? Gemein im südlichen Frankreich. Auch bei Bonn und Coblenz. II. K. einblätterig, ringsum geschlossen, durch 3 Deck- bltchn. gestützt, ein grösseres, mittleres und 2 kleinere seit- liche, die nicht selten an die Basis des K. angewachsen sind. , — Trionychion Wallr. 1743. O. caerulea Vill. Blaue S. O. Artemisiae cam- pestris. Vauch. t. 14. — K. einblätterig, özähnig; die Zähne lanzettlich, spitz. Kr. vorwärts gekrümmt; die Rohre in der Mitte verengert; die Lappen der Lippen spitz, flach; die Antheren kahl oder an der Basis etwas flaumig; der Stgl. einfach. Kr. lila, mit dunkelvioletten Nerven. •T 7. Auf den Wurzeln von Art. vulgaris (Vauch.), auf Wurzeln von Achillea Millefolium (A. Braun i. 1749. 0. ramosa L. Aestige S. O. du Chanvre. Vauch. t. 16. — K. einblätterig, 4zähnig; die Zähne eiförmig -3eckig, pfriemlich zugespitzt; die Kölbchen kahl; der Stgl. ästig. Kr. amethystblau oder blaulich-roth. 0? 6 — 8. Auf den Wurzelfasern? von Hanf häufig. Anmerk. Wir haben nur den kleineren Theil der oben angeführten [Sommerwurzeln lebend untersuchen können, und geben daher die Arten derselben nach Koch (Synopsis Flor.german.) und Vaucher (Monographie des Orobanchesl. Unsere bisherigen Beobachtungen machen es sehr wahr- scheinlich, dass nur sehr wenige Arten unter den oben an- geführten Orob. aufzustellen sind, wohl aber mehrere auf Färbung, Behaartheit und Drüsigkeit der Theile gegründete, also durch keine unabänderliche Merkmale gebildete, For- men. Ferner zeigen sie, dass derEinfluss der sogenannten Mutterflpanze, auf deren Wurzeln oder Wurzelfasern die Or. vorkommen, kein sehr bedeutender sein kann, was schon die unverhältnissmässige Grösse der Orob. gegenüber den Wurzeln , auf welchen sie stehen , anzeigt. Dass eine gänzliche Umarbeitung dieses Genus, behufs der richtigen Aufstellung von Arten und Formen, Statt finden müsse, ist .uns wenigstens klar , und nur die Schwierigkeit , in einer kürzeren Zeit die Gestalten der Orob. lebend zu beobach- ten , hat uns bis jetzt daran verhindert. Stoff genug zu einer Arbeit für einen Jüngern Botaniker! 50 590 Vierzehnte Classe. Arten. 393. Lalhraea L. Schuppetnvurz. 1750. L. Squamaria L. Gsmeine S. — Wrzl. ein ästi- ges, fast wagerechtes, mit fleischigen Schuppen ziegeldach- artig besetztes Rhizom. Stgl. einfach, schuppig, weisslich oder löthlich, oberwärts feindrüsig. Blthn. hängend, mit Szeiligen, rundlichen, ziegeldachlichen Deckblättchen. Bim. TÖthlich angelaufen; die untere Lippe der Kr. 3spaltig, weiss- lich , mit röthlichen Streifen. 2J. 5. 6. In Laubwäldern. Um Zürich nicht selten, im Platz! am Uto ! auf dem Zürichberg! 394. Limosella L. Sumpjkraut. 1751. L. aquatica L. Wasser - S. — Kahl. 1 — 1 % Zoll hoch. Bltr. elliptisch, ganzrandig, klein, lang gestielt. Bltbnstiele wurzelständig, einblüthig, meist kürzer als der Blattstiel. Blmn. weiss, klein. Capsel länger als der K. (•) 7. 8. An Gräben der ebneren Schweiz, jedoch selten. Um Basel , Nidau , Könitz , bei Erstfelden. In der Enge bei Zürich (A. Kölliker). 395. Luidemia L. Lindernie. 1752. L. pyxidaria All. Gemeine L. — Kahl. Stgl. niederliegend , an den untern Gliedern wurzelnd, 3 — 6 Zoll lang, 4kantig. Bltr. länglich-eiförmig, ganzrandig, 3uervig, sitzend. Blthnstiele einblüthig , blattwinkelständig, einzeln. Kr. klein, kürzer als der K. , an der Röhre weiss, die Oberlippe röthlich, kürzer als die untere, letztere hellgelb, Slappig. 0 7—9. Um Basel bei Michelfelden. Bei Genf. Sehr selten. 396. Tozzia L. Tozzie. 1753. T. alpina L. Alpen-T. — Wrzl. mit vier Reihen durchsichtiger, ziegeldachlicher Schuppen bedeckt. Stgl. y2- I ' hoch, sehr ästig. Bltr. sitzend, eiförmig, kahl, grasgrün, entfernt -gesägt. Blüthenstiele blattwinkelständig, einzeln, schlank. Kr. 4mal länger als der K. , gelb , mit blutrotheu Punkteu auf der Unterlippe besprengt. 2$. 6 — 8. An feuchten Stellen in der Nähe von klei- ner* Bächen und Quellen, sowie aa feuchten Feinen in der Vierzehnte Classe. Arten. 591 unteralpigen und alpigen Region der östlichen Schweiz ziem- lich häufig. Auch auf dem Jura und auf den westlichen Alpen , wiewohl selten. Lebt von 3 — 6000' üb. M. 397. Rhinanthus L. Klappertopf. Race von R. Crista galli L. 1754. R. minor Ehrh. Kleiner A*. — Bltr. länglich- lanzettlich, gesägt. Deckbltr. gleichfarbig (grün), die obern derselben eingeschnitten -gesägt ; die Sägezähne zugespitzt. Kr. gelblich -braun; die Lippen derselben hervorgestreckt; die Röhre gerade ; der Zahn auf beiden Seiten der Ober- lippe kurz-eiförmig, so lang als breit, bald weiss, bald blau. Auf den Alpen kommt eine schmalblätterige Form mit ziemlich grösseren Blumen vor. — Rhin. minor ß. alpi- nus Gaud. 0 5 8. In Weiden, Wiesen und Aeckern in der Ebene, sowie in den Alpen bis gegen 4500' üb. M. 1755. R. maior Ehrb. Grosser K. — Bltr. länglich- lanzettlich , gesägt. Deckbltr. weissgelb , die obern einge- schnitten-gesägt ; die Zähne pfriemförraig , feinspitzig. K. fast kahl. Kr. gelblich-weiss, doppelt so gross als bei dem vorigen; die Lippen derselben vorgestreckt; die Röhre etwas gekrümmt ; der Zabn auf jeder Seite der obern Lippe ei- rund , blau. 0 5 — 8. In Wiesen und Aeckern. 1756. R. hirsutus Lara. Zottiger Ä. R. Alectorolo- phus Poll. — Bltr. länglich -lanzettlich. Deckbltr. weiss- gelb. K. zottig. Kr. gelblich ; die Lippen derselben vor- gestreckt ; die Röhre etwas gekrümmt; der Zahn an der Seite der Oberläppe eirund. 0 5 — 7. Im Getreide und in Wiesen an trockneren Stellen. 1757. R. angustifolius Gaud. Schmalblätteriger K. — Bltr. verlängert, linealisch, an der Basis etwas breiter, gesägt. Deckblätter weissgelb; die obern eingescbnitten- gesägt; die Zähne pfriemenförmig , lang begrannt. Kr. gelb; der Zahn der Oberlippe kleiner als bei N<>. 1754, blau, an der Basis der Unterlippe ein violetter Flecken ; die obere Lippe aufstrebend, die untere abstehend; der Zabn auf jeder Seite der Oberlippe länglich. 0 6 — 8. In der unteralpigen Region und bis in die alpige. Auf dem Gotthardt. (Schleich.) 592 Vierzehnte Classe. Arten. 1758. R. alpinus Baumgart. Alpiger K. R. Crista galli ß. alpestris Wahl. Carp. — Bltr. länglich-lanzettlich. Deckbltr. we issgelb , schwarz gestrichelt und punktirt ; die obern eingeschnitten - gesägt ; die Zähne pfriemenfÖrmig, zu- gespitzt; obere Lippe der Kr. aufstrebend, die untere ab- stehend ; die Zähne an beiden Seiten der Oberlippe länglich. Hat die ßlattforrn und die Deckbltr. von R. maior und die Blüthen von R. angustifolius , und soll sich noch insbe- sondere durch schwarzgetüpfelte K. auszeichnen; was aber auch bei den vorigen vorkommt. 0 6. 7. Hin und wieder in der unteralpigen Region. 398. Melampyrum L. Wachtelweizen . 1759. M. cristatum L. Kamm'dhriger W . — Stgl. 1 — 1 1/2/ hoch, ästig. Bltr. lang -lanzettlich, nach vorne lang verschmälert. Aehren 4eckig, dicht ziegeldachlich. Deckbltr. grün, herzförmig, aufwärts zusammengeschlagen, zurück- gekrümmt, kämmig -gezähnt. Bim. weisslich , nach oben bleich-gelb; die Unterlippe inwendig dottergelb oder purpur- roth und auswendig gelb, alsdann sind die obern Deckbltr. purpurroth , jedoch mit grüner Spitze. © 7. 8. Gernein in Gebüschen der westlichen Schweiz. 1760. M. arvense L. Acker-W. — Stgl. röthlich, fast einfach. Bltr. linealisch-lanzettlich. Aehren locker, gleich. Deckbltr. eiförmig, lanzettlich, zugespitzt, pfriemlich gezähnt, unterseits 2reihig, punktirt, purpurroth, ins Violette spie- lend. K flaumig, scharf, fast so lang als die Kr. röhre ; die Zähne aus einer eirunden Basis verlängert , in eine Haar- spitze auslaufend. Kr. gelblich, oberwärts roth. (•) 7. 8. Im Getreide, besonders im Roggen sehr häufig, obgleich er als Unkraut augesehen und ausgerottet wird. 1761. M nemorosum L. Blauer W. — Bltr. kurz ge- stielt, ei -lanzettförmig. Aehren locker, einerseitswendig; die obern Deckbltr. tief herzförmig, gezähnt, länger gestielt, violett, mit lazurblauem Schiller. K. azurblau, ungefähr von der halben Länge der Kr.; die Zähne lanzett - pfriemlich, abstehend. Kr. goldgelb. 0 7. 8. Sehr selten. Bei Biel, Vivis, Chätel St. Denys und auf dem M. Jorat. 1762. M. pratense L. Wiesen- W. — Stgl. aufrecht, ästig, 9 — 12 Zoll hoch. Bltr. eirund-lanzettlich , die obern gestielt. Aehren locker, einerseitswendig. Deckbltr. lan- Vierzehnte Glasse. Arten. 593 zettlicli , die obern an der Basis auf jeder Seite l-2zf»hnig. K. kahl, Sinai kürzer als die Kr. Blra. weiss, nach vorne »•eiblich , gerade, wagerecht, nickend. (•) 6. 7. In Wäldern und auf Torfmooren häufig. 1763. M. sylvaticnm L. Gebirgs-W. — Bltr. linealisch- lanzetflicb, fast sitzend. Aehren locker, einerseitswendig. Deckbltr. lanzettlich , ganzrandig. K. kahl , so lang als die Kr. röhre. ßlm. aufrecht, einfarbig, goldgelb; der Schlund offen. — Steht den vorigen sehr nahe. 0 7. 8. In Tannenwäldern der Vorberge und Alpsn bis gegen 5000' üb. M. 399. Bartsia L. Bartsie. 1761. ß. alpina L. Alpige B. — Wrzl. ein ästiges Rhizom, mehrstengelig. Stgl. einfach, purpurbraun, mit gegliederten und Drüsenhaaren besetzt. Bltr. gegenständig, eiförmig, etwas umfassend, stumpf- gesägt , runzelig, kurz behaart. Blthn. einzeln in den Winkeln der obern Blätter, kurz gestielt, kürzer als das Stützblatt. Kr. dunkel-violett- roth. mit Drüsenhärchen besetzt. Antheren borstig. — Wird durchs Trocknen schwarz. Die B. parviflora Thom, ist nach unseren vom Entdecket gelbst erhaltenen Exemplaren nichts anders als die Form mit vorherrschenden Staubgefässen. Die Blüthen sind be- deutend kleiner, länger gestielt; die Stbgf. herausstehend; der Gr kürzer als dieselben. Stgl. und Bltr. sind gleich wie bei der ersten Form. 2|_ 7. 8. Auf den Alpen von 4—7000' üb. M. Selten über oder unter diesen Endpunkten. Auch auf dem Jura. 400. Pedicularis L. Lausekraut. A. Mit rothen, sehr selten mit weissen Blumen. 1765. P. palustris L. Sumpf- L. — Stgl. aufrecht, von der Basis an ästig. Bltr. gefiedert; die Fieder länglich, fast hederspaltig, klein gelappt ; die Läppchen gekerbt. ßlmn. entfernt -geährt, gross, fleischroth. K. Slappig; die Lappen eingeschnitten-gezähnt und kraus. Oberlippe der Kr. etwas »icheiförmig, sehr kurz geschnäbelt; der Schnabel gestutzt, an den beiden Ecken mit einem pfriemlichen Zähnchen. Cap- sel länger als der K. 2J. 5 — 7. Gemein in offenen Sumpfwiesen der Ebene und der unteralpigen Region. 50* 594 Vierzehnte Classe. Arien. 1766. P. sylvatica L, JVald-L. — Hauptstengel auf- recht, von der Basis an blüthentragend; die Nebenstengel niedergestreckt. Bltr. gefiedert; die Fieder oval, fast fie- dcrspaltig klein gelappt ; die Läppchen 2-3zäbnig. R. 5zäh- nig; die Zähne oben blattartig, gekerbt. Kr. hell-rosenroth ; ilie Oberlippe etwas sichelförmig, sehr kurz geschnäbelt; der Schnabel gestutzt , an den beiden Ecken in einen 3eckig- pfriemlichen Zahn vorgezogen. Capsel kürzer als der K. "2|. 5 — 7. In Sümpfen nahe von und in Waldungen, hin und wieder , sowohl in der Ebene als in der unteralpigen Region , jedoch in letzterer häufiger. 1767. P. verticillata L. Quirlblüthiges /,. Hall, helv. t. 9. fig. I. — Wrzl. vielköpfig. Stgl. aufrecht, 5—6 Zoll hoch. Bltr. tief fiederspaltig; die Fiedern eiförmig, länglich, stumpf, ungleich gezähnt; die stengelständigen Bltr., die Deckbltr. und Blthn. quirlig. K. aufgeblasen, rauhhaarig, auf der Seite aufgespalten, die Zähne sehr kurz. Kr. pür- purroth ; die Oberlippe fast gerade, stumpf und zahnlos. Capsel länger als der K. 4- 7. 8. Gemein auf den Alpen von 4 — 7000' üb. M. 1768. P. Jacquini Koch. Jacquin's-L. Jacq. austr. t. 205. Sturm. H. 20. t. 7. — Stgl. aufstrebend. Bltr. dop- pelt fiederspaltig; die Fiederchen gezähnt. K. länglich- glockig, purpurroth, kahl, auf den Nerven und am Rande flaumhaarig; die Lappen umgebogen, blattartig, ungleich gekerbt, an der Spitze zurückgekrümmt, 3raal kürzer als die K. röhre. Kr. schon purpurroth , mit einer dunkelbraun- rotben Oberlippe , welche plötzlich in einen linealischen, abgestutzten, ausgerandeten Schnabel verschmälert ist. Die längern Staubgefässe an der Spitze mit Haaren bestreut. — Form der Folgenden. 2J. 7. 8. Hin und wieder auf Alpen , wo die Folgende vorkommt. 1769. P. rostrata L. Geschnäbeltes L. Hall. helv. t. 8. fig. 1. — Stgl. niedergestreckt und aufstrebend. Bltr. ge- fiedert; die Fiederchen doppelt gezähnt. K. röhrig, nach der Basis verschmälert, überall kurz -zottig; die Lappen nach oben blattartig, ungleich gekerbt, an der Spitze hackig- gebogen , dreimal kürzer als die K. röhre. Kr. wie bei der vorigen ; die längern Stbgf. über der Mitte gebartet. Diese Art, wie übrigens noch manche andere der Per- sonaten von L. , hat bald mehr vorherrschende Staubwege, bald mehr vorherrschende Staubgefässe, und nach diesem Vierzehnte Classe. Arten. 595 richtet sich auch einigermassen die Gestalt des K. und der Kr. 2J- 7. 8. Auf den Alpen von 6—8000' üb. M. nicht selten. 1770. P. cenisia Gaud. Cenisisches L. — Ziemlich rasen- bildend. Stgh aufstrebend, 3 — 6 Zoll hoch. Bltr. gefie- dert ; die Fiedern fiederspaltig. Blüthentraübe geährt oder fast kopffÖrmig, ziemlich vielbliithig. K. aufgeblasen, weiss- wollig. Blra. mit einem schwarzrothen Helm , der in einen linealischen verlängerten (l'/2 — 2 Lin. langen), dunkeln, steifen, fast geraden, mit 2 stumpfen, etwas gezähnelten Läppchen versehenen Schnabel ausläuft: die Unterlippe glän- zend , purpurroth. 1\. 7. 8. Auf den piemontesischen Alpen. Für die Schweiz zweifelhaft. 1771. P. gyroßexa Vill. Büscheliges L. P. fasciculata. (Bellard sec. Willd.) — Stgl. 4—6 Zoll, selten I' hoch, zottig, ansteigend. Bltr. gefiedert; die Fiedern fiederspaltig; die Lappen gezähnt, am Rande mit einem kalkigen Streifen umzogen. Aehre länglich , vielbliithig. Die obern Deckbltr. 2spaltig; die Lappen fiederspaltig. K. schwach 3eckig, dicht flaumig, glockig, bis über die Hälfte öspaltig; die Lappen blattartig, fiederspaltig und gezähnt, gerade. Kr. purpur- farben; die obere Lippe in einen kurzen conischen, an der Spitze gestutzten Schnabel allmälig übergehend; die langem Stbgf. über der Mitte bärtig -zottig. — Kommt auch mit weissen Blumen vor. "2J. 7. 8. Auf dem M. Generoso häufig, sonst sehr selten und bis jetzt einzig noch auf dem St. Bernhardt und dem Col du Bonhomme gefunden. 1772. P. incarnata Jacq. austr. t. 140. Fleischfarbiges L. All. ped. t. 3. fig. 2. _ Kahl. Stgl. aufrecht, ästig, 9—18 Zoll hoch. Bltr. gefiedert oder fiederspaltig; die Fiedern länglich, fiederig gezähnt. K. wellig, 5spaltig; die Lappen lanzett-pfriemlich , spitz, ganzrandig , an den untersten Blü- then etwas gesägt. Kr. rosenroth ; die obere Lippe iu eineu linealischen, abgestutzten, ausgerandeten Schnabel verschmä- lert, grsättigt rosenfarben; die Stbgf. kahl. Ij. 7. 8. Auf dem grossen St. Bernhardtsberg * von 7 — 8000' üb. M. Sonst sehr selten. 1773. P. atrorubens Schleich. Schwarirothes L. Gaud. helv. IV. p. 139. Synops. p. 505. — Stgl. aufrecht, be- blättert. Bltr. tief-fiederspaltig; die Fiedern eingeschnitten- 596 Vierzehnte Classe. Arten. gesägt und fein -gesägt. Die obern Deckbltr. linealiscii- lanzettlich , ungetlieilt , an der Spitze fein -gesägt. Aehre länglich, vielblüthig, am Grunde beblättert. K. glockig, flockig behaart; die Lappen breit - lanzettlich , zugespitzt, schwach gesägt. Kr. gesättigt purpurfarben ; die Oberlippe kurz geschnäbelt, der Schnabel gestutzt, schwach 3zähnig; die längern Stbgf. oberwärts behaart. — Der Habitus wie bei P. recutita. "2J. 7. 8. Bis jetzt einzig auf dem grosser. St. Bernhardt nahe beim Kloster und auf der Alp Ja Baux. 1774. P. recutita L. Beschnittenes L. Hall helv. t. S. hg. 2. Jacq. austr. t. 258. — Stgl. einfach, aufrecht, be- blättert , 1 — 2' hoch. Bltr. fiederspaltig; die Lappen lau- zettlich , fiederspaltig-gezähnt und gezähnelt, die obern mit der Basis breit zusammenfließend. Aehre dicht vielblüthig. gegen die Basis hin beblättert. Deckbltr. lanzettlich , un- getheilt oder 3spaltig, kürzer als die Blüthe, die untersten fiederspaltig verlangen. K. glockig, kahl, fast bis auf die Hälfte 5spaltig ; die Zähne ungleich lanzettlich, spitz, kr, kahl, braun-purpurfarben; die Oberlippe fast gerade, stumpf, zahnlos. Stbgf. oberwärts zottig. Auch hier kommen Formen mit vorherrschenden Staub- gefässen und solche mit vorherrschenden Staubwegen vor ; denen Verschiedenheiten in der Grösse der Krone parallel gehen. 1\. 7. 8. Durch unser ganzes Alpgebirg von 4 — 6000' üb. M. an grasreichen Stellen und besonders in Gebüschen von Alnus viridis (Drossel) ziemlich häufig. 1775. P.rosea Wulf. Rosenrothes L. All. ped. «P. hir- suta) t. 3. fig. 1. Jacq. ic rar. t. 115. — Wrzl. am Kopfe beschuppt, vielstengelig ; der Stgl. einfach, nackt oder mit einem einzigen Blatte in der Mitte. Bltr. gefiedert, kahl, dunkelgrün; die Fiedern schmal - lanzettlich , spitz- gesägt. Obere Bltr. nebst den Deckbltchn. und den K. mit einer langen weissen Wolle bewachsen. Deckbltr. fiederspaltig- gezähnt, etwas länger als der K. , die obern fast ganz- randig. K. röhrig -glockig, wollig, 5zähuig , die Zähne gleich. Kr. rosenroth ; die Oberlippe unten gerade, nach oben etwas sichelförmig gebogen, zahnlos, stumpf, von der Länge der Unterlippe. 2$» 7. 8. Auf den Alpen Piemonts, nicht sehr entfernt von der schweizerischen Gränze, und wahrscheinlich auch innerhalb derselben. Vierzehnte Classe. Arten. 597 B. Mit gelben Blumen. 1776. P. versicolor Wablenb. Buntes L. Hall. helv. t. 8. fig. 3. P. flammen Willd. — Wfri. aus keulenförmi- gen, oberwärts in ein kurzes Rbizom vereinigten Fasern bestehend. Stgl. einfach, 2 — 6 Zoll hoch. Bltr. etwas blaugrün, gefiedert; die Fiedern oval, doppelt gekerbt, die obern sich abwärts deckend. Deckbltr. länglich, fiederspaltig« gekerbt, die obere fast ganzrandig, etwas länger als der K., nebst dem Stgl. und den K. etwas zottig. Kr. citron- oder schwefelgelb, mit 2 rotben oder schwarzrothen Flecken an der Oberlippe; letztere gerade , etwas sichelförmig gebogen, kahl, zahnlos, stumpf. K.zähne ungleich, an der Spitze zurückgekrümmt und etwas gezähnt. Aehre locker, meist von der Mitte des Stengels anfangend. — Aendert ab mit Kr., deren Röhre doppelt so lang als der K. , und wie- der mit solchen, die von der Länge desselben. Im ersten Fall ist der Staubweg länger als die Antberen. "2|. 7. 8. Hin und wieder auf den Alpen der östlichen Schweiz; in der westlichen scheint sie sehr selten zu sein. Auf dem Pilatus häufig! 1777. P. tuberosa L. Knolliges L. Hall. helv. t. 10. P. gyroflexa b. Vill. — Etwas zottig. Stgl. aufstrebend oder gerade. Bltr. doppelt fiederspaltig, mit gezähnten Fie- derchen. Aehre kurz, fast keulenförmig. Die oberen Deckbltr. Sspaltig. K. glockig, bis auf die Hälfte ospaltig ; die Lap- pen blattartig eingeschnitten-gesägt, gerade. Kr. mittelmässig, gelb; die Oberlippe plötzlich in einen liiiealischen, abgestutz- ten Schnabel verschmälert; die längern Staubgefässe ober- wärts bärtig-zottig. Ij. 7. 8. Hin und wieder auf den höheren Alpen. 1778. P. adscendens Schleich. Aufstrebendes L. P. Bar- relierii Reich. — Ziemlich kahl. Stgl. fast einzeln, aufstre- bend. Bltr. tief doppelt-fiederspaltig ; die Fiederchen gezähnt. Die oberen Deckbltr. fiederig- 3-5spaitig ; die Seitenlappen ganzrandig. Aehre verlängert , ziemlich locker. K. röhrig- glockig . bis auf die Hälfte 5spaltig , kahl; die Lappen am Rande flaumig, lanzettlich zugespitzt , ganzrandig, gerade. Kr. gelb ; die Oberlippe plötzlich in einen verlängerten, linea- lischen, abgestutzten, ausgebildeten Schnabel verschmälert; die längeren Staubgefässe oberwärts bärtig-zottig. Eine Form des Vorigen , ohne luxurirenden K. Letzterer wird von Feuchtigkeit und etwas Grasschatten bedingt. Ueber- gänge mit etwas verlängerter Aehre und etwas gezähnten K.- lappen finden sich hin und wieder. 598 Vierzehnte Classe. Arten. "21 7. 8. An trockenen, etwas überschatteten Stellen der höheren Alpen hin und wieder. 1779. P. foliosa L. Beblättertes L. Hall. helv. t. 9. rig. 2. Jacq. austr. t. 139. — Stgl. stark, 1 — 1 1/2 ' nocl,> oberwärts beblättert. Bltr. gefiedert; die Fiedein länglich, zugespitzt, tief fiederspaltig, mit lanzettlichen, stachelspitzig- gesägten Lappen. Deckbltr. gestielt , fein fiederspaltig, die untern viel länger als die Blütben. K. ungleich 5zähntg, auf den Kanten zottig ; die Zähne aus einer 3eckigen Basis zu- gespitzt. Kr. schwefelgelb; die Oberlippe fast gerade, stumpf, zahnlos, rauhhaarig. 2J- 7. 8. In der unteralpigen Region, in Gebüschen oder an überschatteten Stellen nicht selten. 1780. P. comosa L. Schopfiges L. All. ped. t. 4. fig. 1. — Stgl. 6—9 Zoll hoch, beblättert, rauhhaarig, zottig. Bltr. gefiedert, mit langen zugespitzten , tief fiederspaltigen, gesägten Fiedern ; die Sägezähne stachelspitzig. K. 5zähnig, auf den Kanten etwas flaumig; die Zähne sehr kurz, eiför- mig, stumpf, breiter als lang. Kr. gelb; die Oberlippe sichel- förmig, kurz geschnäbelt; der Schnabel gestutzt, an den zwei Ecken in einen 3eckig- pfriemlichen Zahn vorgezogen, kahl. — Dem Vorigen nahe verwandt. 1\. 7. 8. Auf den piemontesischen Alpen. Soll auch auf den schweizerischen Alpen im Tessin und Veltlin vor- kommen. 401. Euphrcisia L. Augentrost. I. Der untere Staubbeutel der kürzern Staubgefässe mit einem längern Dörnchen; die übrigen mit sehr feinen Spitz- eben bewaffnet. Race von E. qfficinalis L. 1781. E. qfficinalis L. Gebräuchlicher A. — Bltr. ei- förmig, auf jeder Seite meist 3zähnig ; die untern Zähne schmäler und genähert, an den obern Blättern zugespitzt, kürzer oder länger stachelspitzig. Kr. weiss, röthich . mit rothen Strichen durchzogen; die Unterlippe am Grunde gelb, 31appig, die Lappen tief ausgerandet; die Oberlippe 21appig, die Lappen abstehend, 2-3zähnig. Samen lanzettlich, braun, mit zahlreichen weissen, etwas flügeligen Riefen durchzogen. — Aendert ab in der Behaarung ; die drüsighaarige For.-n wurde: E. pratensis, die haarige: E. offic. neglecta , die mit krausem Flaume: E. strieta und E. nemorosa benannt. Alle Vierzehnte Classe. Arten. 599 diese Formen ändern fetner mit grösseren oder kleineren Kr . je nach dem Vorherrschen der Staubgefässe oder der Staub- wege ab. (•) 7. S. An Wegen und in Wiesen der Ebene häufig. 1782. E. alpina DC. Alf iger A. E'. salisburgensis Funk. — Bltr. lanzettlich oder länglich, am Grunde keilförmig, auf beiden Seiten 2-3zähnig; die Zähne gleich weit auseinander- stehend, die der oberen Bltr. und des K. stachelspitzig, be- grannt. Kr. blaulich, die Oberlippe 21appig, die Lappen 2-3zähnig; die Unterlippe 3spaltig, die Lappen tief aus- gerandet. .' (•) 7. 8. In der unteralpigen Region. 1783. E. tricuspidata L. Dreispitziger A. — Bltr. linea- lisch , an der Spitze auf jeder Seite mit einem Zahne versehen; die Zähne der oberen Bltr. und des K. 21appig, die Lappen 2-3zähnig, die unteren 3spaltig; die Lappen tief ausgerandet. Bim wie bei N°. 1781. (#) 7. S. In der wärmeren Schweiz auf den Alpen von Graubündten und Veltlin. 1784. E. minima DC. Kleinster A. — Klein, meist ästig. Bltr. eirund, auf beiden Seiten fast 5zähnig; die Zähne der obern kurz stachelspitzig. Kr. klein, die Oberlippe blau, 2lappig, mit zusammenneigenden, 2zähnigen Läppchen; die Unterlippe ganz gelb, 3spaltig ; die Lappen tief ausge- randet. (•) 7. 8. In den Alpweiden von 4 — 7500' üb. M. häufig. Anmerk. Obige Formen gehen vielfach in einander über ; sodann zeigen alle, wie die meisten Labiaten , auch grössere und kleinere Blumen , je nach dem Vorherrschen der Staubgefässe oder der Staubwege. II. Alle Staubbeutel mit gleich starken DÖrnchen besetzt. * Rare von E. Odontites. 1785. E.vtrna Bell. Frühlings- A. E. Odontites L. — Von kurzen Haaren schärflich. Stgl. ästig, x/2 — l' hoch. Bltr. aus einer breiteren Basis verschmälert, lanzettlich-linea- lisch, entfernt-gesägt. Deckbltr. länglich-lanzettlich, länger als die Blüthe. Kr. hell-fleischToth, am Schlünde rosenroth, flaumig, am Rande kurzwimperig, die Oberlippe zusammen- gedrückt, abgeschnitten -stumpf, die untere um die Hälfte kürzer als die Röhre, die Lappen stumpf. Antheren an der Spitze zottig -verbunden. 600 Vierzehnte Classe. Arten. 0 6 — 9. An Wegen und an thonhaltigen Stellen, an Rändern von Wiesen, sowie an Gräben häufig. 1786. E. serotina Lain. Später A. E. Odontites ß. Linn. Bltr. lanzettlich, zugespitzt, gegen die Basis verschmälert, entfernt. gesägt; dieDeckbltr. länglich-lanzettlich, kürzer als die Blüthen. Das Uebrige wie bei N°. 1785. 0 6 — 9. Hin und wieder an trockneren Stellen, beson- ders in der südlichen Schweiz. 1787. JE. lanceolata Gaud. Lanzettliche A. Der E. venia sehr ähnlich. — Bltr. lanzettlich, entfernt gesägt. Deckbltr. länger als die Blüthen. Kr. gelb, die Lippen derselben fast gleich lang, die obere tief ausgerandet , fast 2spaltig , die untere von der Länge der Kr.röhre. Staubbeutel kahl; die Träger unterhalb behaart, länger als die Kr. 0 6. 7. In Getreideäckern , besonders unter dem Rog- gen in den an die Schweiz anstossenden Thälern von Savoien.* ** Race von E. linifolia. — Bltr. linealisch. Kr. gelb. 1788. E. lutea L. Gelber A. — Stgl. sehr ästig, schlank, l/j— .1' hoch. Bltr. lanzettlich-linealisch, schwach- und ent- fernt-gesägt ; die obern linealisch, ganzrandig, abfällig. Blthn. traubig-ährig, einerseitswendig. Kr. dottergelb , be- haart; die obere Lippe derselben zusammengedrückt, abge- schnitten, stumpf. Stbgf. meist länger als die Kr.; die An- theren frei, haarlos. Der Ueberzug der Pflanze an Stgl., Bltrn. und K. besteht aus zahlreichen, etwas krausen, kurzen, angedrückten, drü- senlosen Haaren ; aber auf der Oberhaut stehen kleine, sitzende, punktartige Drüschen , welche die Pflanze etwas klebrig ma- chen und die Ursache abgeben, warum dieselbe beim Trock- nen schwarz wird und einen schwachen Reinettengeruch zeigt. 0 7. 8. Hin und wieder in der wärmeren Schweiz auf Hügeln. Bei Ardon im Wallis ! etc. In Graubündten ! Bei Cleven ! im Tessin! 1789. E. viscosa L. Klebriger A. — Stgl. aufrecht, ästig. Bltr. fast ganzrandig, lanzettlich-linealisch ; die obern linealisch» ganzrandig. Deckbltr. länger als die Blüthen, abfällig. Kr. blassgelb, fast kahl, mit einigen spinnweb- artigen Haaren versehen ; die Oberlippe zusammengedrückt, abgestutzt -stumpf; die Staubfäden (Träger) drüsig behaart; die Antheren bei dem Ausatze der letzteren mit ein Paar Woll- haaren, zuweilen auch an der Spitze mit solchen versehen. Stgl. , Bltr. und K. sind mit drüsenköpfigen Haaren besetzt and davon klebrig. Vierzehnte Classe. Arten. 601 Die Pflanze wird beim Austrocknen schwarz und riecht angenehm nach Reinettenäpfeln. Die Kr. ist zuweilen kahl, meist aber hat sie einige Wollhaare; ebenso sind dieAnthereu nicht immer gleich stark behaart. Wie bei der vorigen sind die Staubgefässe bald mehr herausstehend, bald mehr ein- geschlossen, was von dem Vorherrschen der Staubgefässe oder der Staubwege abhängt. Letztere sind im erstem Falle unten stark behaart. 0 7. 8. Im mittleren Wallis in etwas saftigem Boden, bei Varonne etc. 1790. E. linifolia L. Leinblätteriger A. — Stgl. ästig. Bltr. linealisch, fast ganzrandig und fast kahl, auf der Ober- fläche etwas drüsig. Deckbltr. aufrecht. Kr. gelb, wenig behaart. Antheren wollig. Wird beim Austrocknen weniger schwarz; die Staubgefässe sind eingeschlossen oder hervor- stehend. 0 7. 8. Bis jetzt für die Schweiz zweifelhaft. Im Rheinthale von Basel bis Strassburg ! 402. Scrophularia L. Braumvurz. A. Mit ungetheilten Blättern. 1791. S. nodosa L. Knotigs B. — Stgl. 4eckig. Blatt- stiele rund, unbeflügelt. Bltr. eirund-länglich oder ei-herz- förmig, kahl, doppelt-gesägt ; die untern Sägezähne länger und spitzer. Rispe endständig. K.lappen eirund, stumpf, sehr schmal randhäutig. Kr. olivenfarben, am Rücken braun. Das Rudiment eines 5ten Staubgefässes querlänglich, seicht ausgerandet. "2|- 6 — 8. In Wäldern , in Hecken gemein. 1792. S.aquatica L. Wasser-B. — Stgl. und Blattstiele breit geflügelt. Bltr. eiförmig-länglich oder eiförmig, etwas herzförmig, kahl, gesägt; die untern Sägezähne kleiner. Rispe endständig. K.lappen rundlich, sehr stumpf, breit randhäutig. Kr. rothbräunlich. Das Rudiment zu einem fünften Staubgefässe 2spaltig , mit aus einander tretenden Läppchen. 1|_ 7. 8. Gemein an Gräben und Bächen in der Ebene und bis gegen 4000' üb. M. 1793. S. vernalis L. Frühlings -B. — Zottig. Stgl. scharfeckig. Bltr. herzförmig, doppelt - gekerbt, auf bei- den Seiten flaumig, ebenso wie die Stengel und Blattstiele, ßlüthenstiele blattwinkelständig, 3-7 blüthig; die Blüthen 51 602 Vierzehnte Glasse. Arten. doldentraubig gehäuft. K.lappen länglich, spitzlich, unbe- randet, an der Spitze zurückgekrümmt. Kr. grünlich-gelb, etwas länger als der K., kugelig, mit einer sehr zusammen- gezogenen Mündung; der Ansatz zum fünften Staubgefässe fehlend. Q 4 — 6. Bei Martinach und Bischoflzell. Im Ganzen sehr selten ; auch der letztere Standort ist noch näher aus- zumitteln. B. Mit getheilten Blättern. Mace der S. canina L. 1794. S. canina L. Hunds-B. — Kahl, nur in der Blü- thenrispe einzelne Drüsenhärchen. Bltr. gefiedert; die Lap- pen ungleich und eingeschnitten-gezähnt. Rispe endständig, drüsig; die Drüsenhärchen kurz. K.lappen rundlich, sehr stumpf, mit einem breiten weissen papierartigen Rande ein- gefasst. Kr. sehr klein, violettroth ; die Seitenlappen weiss- lich , der unterste weiss berandet ; Oberlippe der Kr. 3mal kürzer als die Röhre. Rudiment des fünften Staubgefässes lanzettlich-spitz oder fehlend. Sehr stark und unangenehm riechend. 1\. 7. 8. Im Sand der meisten Flüsse der Schweiz, von der Ebene bis gegen 2000' üb. M. Im Sand der Rhone! des Rheines! (von Basel bis nach Constanz); an der Sihl ! der Linth etc. 1795. 5. Hoppii Koch. Hoppische B. S. alpina Schi. Vom Baue der Vorigen , nur sind die Blattlappen breiter; die Drüsenhaare in der Rispe etwas länger. K. und Kr. um das Doppelte grösser, und die Oberlippe der letztern länger als die halbe Rohre. 2L 7. 8. Auf dem Jura und einigen Alpen von 2-4000' üb. M. Anmerk. Ob die S. laciniata Waldst. Kit. vom Bau der Vorigen, aber durch rundlich-nierenförmiges Rudiment des fünften Staubgefässes ausgezeichnet, wirklich von densel- ben verschieden, und ob sie sich nicht auch in der südlichen Schweiz finde, muss eine nähere Untersuchung lehren. 403. Digitalis L. Fingerhut. 1796. D. purpurea L. Bother F. — Stgl., Blthnstiele und die Capsel, sowie die Bltr. unterseits filzig. Bltr. eirund- lanzettlich, gekerbt, oberseits weichhaarig, die untern in den Blattstiel verschmälert. Traube einerseitswendig. K.lap- Vierzehnte Classe. Arten. 603 pen eirund -lanzettlich, kurz zugespitzt , 3nervig, flaumig Ki. gross, weitglockig, auswendig kahl . purpurfarben; die Oberlippe sehr stumpf aus-gerandet ; die Lappen der Unter- lippe eirund -rundlich. — Aendert ab mit weissen Blumen. Das Kraut ist ofBcinell. 0 7. 8. Häufig in Gärten zur Zierde und zum Gebrauch für die Apotheken gezogen. In der Schweiz nirgends wild- wachsend. 1797. B. grandißora Lam. Grossblumiger F. — Stgl., Bltbnstiele , K., Kr. und Capsel dicht mit gegliederten Drü- senhärchen besetzt. Bltr. länglich -lanzettlich, gesägt, mit gegliederten Haaren gewimpert und flaumhaarig, die untern in den Blattstiel verschmälert, die ober« mit herzförmiger Basis halbstengelurafassend. KJappen lanzettlich, spitz. Kr. gelb oder gelbröthlich, weitglockig; die Oberlippe sehr stumpf ausgerandet v die Lappen der Unterlippe 3eckig, der rsittlere doppelt breiter, spitz (D. grandißora Reich.j oder stumpf (D. ochroleuca R.) , viel kürzer als die Kr. 1\. 6 — 8. An felsigen und steinigen Abhängen der Vor- berge und Alpen bis gegen 3000' üb. M. nicht selten. Auf dem Jura! Im Klönthal! etc. 1798. -D. media L. Mittlerer F. — Stgl., der Rand der K. läppen, die Kr. und die Capsel schwach drüsig behaart. Bltr. länglich-lanzettlich , gesägt, kahl, gewimpert, die un- tern in den Blattstiel verschmälert, die obern mit einer eirun- den Basis sitzend. K.lappen lanzettlich, einnervig, spitz. Kr. gelb, mittelmässig, röhrig-glockig ; die Oberlippe stumpf ausgerandet; die Läppchen spitz; die Seitenlappen der Unter- lippe 3eckig, spitz; der mittlere eirund, stumpf, viel kürzer als die Kr. Samen 3kantig, feingrübig. 0 7. 8. An waldigen Stellen auf dem Jura , auf dem Uto. (Stud. Imhoof.) Im Ganzen selten. 1799. D. lutea L. Gelber F. — Stgl., Bltr., Blüthen- stiel und Capsel kahl. Bltr. länglich - lanzettlich, gesägt, kahl oder am Grunde schwach gewimpert. K.lappen lanzett- lich, einnervig, spitz, am Rande drüsig-flaumig. Kr. schwe- felgelb, klein, röhrig. kahl, an der Mündung und am Rande flaumig-drüsig; die Oberlippe spitz ausgerandet; die Läpp- chen spitz; die Lappen der Unterlippe eirund; die Seiten- lappen spitz, der mittlere viel kürzer als die Kr. Samen schwach 3kantig , grübig; die Einfassung der Grübchen flü- gelig. weiss ibienenzellenartigi. 0 6 — 8. Nicht selten an felsigen, steinigen Stellen der Vorberge und Alpen. Auf dem Jura! am Fusse der Alpen bei Wallenstadt! Chur! etc. 604 Vierzehnte Classe. Arten. 404. Antirrhinurn L. Löwenmaul. 1800. A. maius L. Grosses L. — Stgl. einfach , 1 — 2' hoch, oberwärts reichlich mit klebrigen Drüsenhärchen besetzt. Bltr. gegen- und wechselständig , lanzettlich, kahl. Blthn. traubig, kurz gestielt. K.bltchn. eiförmig, stumpf, drüsig behaart, viel kürzer als die Kr. Kr. gross , purpurfarben oder weiss, mit zwei gelben Flecken am Gaumen. A. latifolium Mill. , das öfters in Gärten vorkommt, hat hellgelbe Blumen, mit zwei intensgelben Flecken am Gaumen und eirunde Blätter. "2^ 6 — 9. An alten Mauern von Städten und Schlössern. Bei Basel , Zürich etc. Häufig auch in Gärten. 1801. A. Orontium L. Feld-L. — Drüsig-haarig, beim Trocknen schwarz werdend. Stgl. aufrecht , einfach oder ästig, 1 — 2' hoch. Bltr. lanzettlich, die untern etwas gestielt; die Stglbltr. verwachsen, gegenständig, die obersten abwech- selnd. Blthn. blattwinkelständig, einzeln, fast sitzend, ent- fernt stehend. K.lappen lanzettlich, länger als der K. Kr. purpurfarben. 0 7 — 9. Auf Feldern der westlichen Schweiz. Ferner im Tessin und Veltlin ! und hin und wieder auf dem Irchel ! und Randen ! 405. Linaria Desf, Leinkraul. I. Schildleinkraut. Cymbdlaria. — Stgl. liegend. Bltr. rundlich. Blthn. blattwinkelständig, einzeln. 1802. L. Cymbalaria L. Eckigblätteriges L. — Kahl. Stgl. fädlich, sehr lang, ästig, verschlungen, wie eine Tapete an Mauern herabhängend. Bltr. herzförmig -rundlich, 51ap- pig. Kr. hell violett, der Gaumen weiss, die zwei Höcker dottergelb. Die Blüthen auf langen schlanken Stielen. 2J_ 6 — 9. An Mauern in der Nähe von Seen. Am Genfer- Zürcher- Wallen- Boden- Corner- und Langensee ! 1303. L. Elatine Mill. Spiessförmiges L. Ant. Elat. L. — Stgl. und Aeste fädlich, niedergestreckt, von geglieder- ten und kürzeren drüsigen Haaren zottig. Bltr. zerstreut, ei-spiessförmig, die untersten eiförmig. BHithenstiele kahl. Kr. weisslich; die Oberlippe inwendig violett, die untere schwefelgelb ; der Sporn gerade. 0 7 — 9. In thonhaltigen Aeckern der Ebene hin und wieder. Tm Ct. Zürich I Vierzehnte Classe. Arten. . 605 1804. L. spuria Mill. Unächtes L. — Zottig. Stgl. niedergestreckt. Bltr. zerstreut, rundlich-eirund, ganzran- dig. Blthn. noch einmal so gross als bei dem Vorigen ; die Blthnstiele zottig; der Sporn gekrümmt. 0 7 — 9. Mit dem Vorigen , jedoch etwas häufiger. Anmerk. Alle drei Arten zeigen die sogen. Peloria N°. 1802 nämlich eine regelmässige 41appige, 4spornige Kr. N°. 1803 und 1804 eine regelmässige öspaltige, öspornige Kr. mit 5 Staubgefässen. II. Chaenorrhinum DC. — Stgl. aufrecht. Bltr. lanzett- lich, die untern deutlich gestielt. Der Schlund nicht ganz geschlossen. 1805. L. minor Desf. Kleines L. — Drüsig -haarig. Bltr. lanzettlich, stumpf, in den Blattstiel verschmälert, die untern gegenständig, die obern wechselständig und linealisch. Blthn. einzeln, blattwinkelständig, ihre Stiele 3mal solang als der K. Bim. drüsig -haarig, bleich -fleischviolett ; die Unterlippe gelblich - weiss; die Lappen der Oberlippe aus- einanderfahrend. © 7 — 9. In Aeckern und an Mauern in der Ebene, be- sonders der wärmeren Schweiz ziemlich häufig. III. Linariastrum DC. — Bltr. sitzend. Schlund knapp geschlossen. a. Untere Blätter gegenständig oder quirlig, 1806. L. alpina L. Alpiges L. — Ganz kahl, blau- lich bereift. Bltr. zu vieren, linealisch -länglich, nach der Basis verschmälert. Trauben eiförmig , kurz. K.lappen lanzettlich, spitz, kürzer als die verkehrt - eiförmige nicht ausgerandete Capsel. Bim. violett, mit safrangelbem Gau- men, selten weiss; der Sporn gerade, von der Länge der Blume. Samen flach, glatt, mit einem kreisrunden Flügel umzogen. "2\. 7. 8. Im Gerolle an Schutthalden und im Sand der Flüsse in der alpigen Region, durch das ganze Alpgebirge. Zuweilen auch in der Ebene in den an die Alpen stossenden Thälern. Auf dem Jura! auch auf dem Uto! 1807. L. arvensis Desf. Acker-L. — Kahl; aber die K. und die Blüthenstiele drüsig-haarig. Bltr. linealisch, an der Basis und an der Spitze verschmälert, die untern zu vie- ren gestellt. Trauben gestielt, kopfförmig, später verlän- gert. K.lappen linealisch, etwas stumpf , die untern kürzer 51 * 606 Vierzehnte Classe. Arten. als die verkehrt -eirunde, ganzrandige Capsel. Kr. klein, blass - himmelblau , mit gesättigteren Streifen ; der Gaumen weiss, mit einem feinen violetten Netze. Samen kahl, mit einem breiten kreisrunden Flügel berandet. 0 7. 8. In sandigen Feldern in der Rheingegend. Für die Schweiz zweifelhaft. 1808. L. striata DC. Gestreiftes L. Ant. repens L. — Ganz kahl. Bltr. schmal-lanzettlich oder linealisch , einner- vig, spitz, die untern quirlig, die obern zerstreut. Blüthen- trauben schlaff. K. läppen lanzettlich, spitz, kürzer als die Capsel. Kr. blaulich-weiss, mit violetten Streifen. Gaumen gelb. Samen eirund, 3eckig, flügellos, runzelig, grübig- punktirt. 1\. 7. 8. Selten. In Aeckern bei Winterthur und um Duillier herum. 1809. L. purpurea. Rothes L. Ant. purpureum L. — Kahl, etwas blaulich angelaufen. Stgl. aufrecht, ästig. Bltr. lanzettlich-linealisch, quirlig, zu vieren stehend , die obern zerstreut. Blthn. in langen, mit Deckbltrn. verseheneu Trau- ben , mit angedrückten Blüthenstielen. Blra. schön purpur- farben, wenig kleiner als bei N°. 1806; der Sporn coniscb, gekrümmt , länger als die Kr. *X 7. 8. Selten. An Mauern bei Romainmotier häufig. i Von Hr. Monard beobachtet.) b. Bltr. abwechselnd, oder ohne Ordnung zerstreut. 1810. L. vulgaris Mill. Gemeines L. — Kahl; aber die Spindel und die Blüthenstiele sind drüsig behaart. Bltr. lanzettlich- linealisch, spitz, 3nervig, zerstreut, aber dicht stehend. Traube dicht. K.lappen länglich-lanzettlich, 3ner- vig , spitz , kürzer als die Capsel. Kr. schwefelgelb ; die Unterlippe dottergelb ; der Gaumen safrangelb. Samen flach, mit einem Randflügel umgeben , körnig, scharf. •f* - 7. 8. An Wegen , auf trockenen Hügeln ziemlich häufig. Auf den Bergen steigt es nicht über 2000' üb. M. 1811. L. italica Trev. Italienisches L. Ant. Bauhini Gaud. — Ganz kahl, blaulich angelaufen. Bltr. linealisch- lanzettlich, 3nervig, spitz, abwechselnd oder zerstreut. Blthn. traubig, ziemlich dicht stehend. K.lappen länglich-lanzettlich , kurz zugespitzt, ohne Nerven, kürzer als die Capsel. Kr. citrongelb. Samen flach, mit einem kreisrunden Flügel um- zogen;, körnig, scharf. Von dem Vorigen nur als mehr drüsige Form verschieden. Vierzehnte Classe. Arten» 607 Das A. genistifolium L. , mit welchem N°. 1811 öfters ver- wechselt wurde , hat eirunde, 3eckige, flügellose Samen. +f- 7. 8. In unteralpigen Thälern von Wallis hin und wieder. 1812. L. supina. Liegendes L. — Kahl, blau bereift. Stgl. niederliegend, verworren. BItr. linealisch, zerstreut, die untern fast zu vieren stehend. Bliithentraube schlaff, wenigblüthig, mit Deckbltchn. versehen. K.lappen stumpf, etwas länger als die Capsel. Kr. goldfarben, etwas kleiner als bei N°. 1810; der Sporn sehr spitz, conisch-pfrieinenför- mig, fast so lang als die Kr. 0 7. 8. An sandigen Stellen der wärmeren Schweiz. Im Thale Lens , Em. Thomas mach Gaud.l. 406. Anarrliinum Desf. Sperrmaul. 1813. A. bellidifolium Desf. Massliebenblätteriges S. — Wrzlbltr. länglich, verkehrt-eiförmig, stumpf, ungleich ge- sägt ; die Stglbltr. in 5 bis 7 linealische, ganzrandige Läpp- chen getheilt. Kr. klein, violettroth, 3mal so lang als der K.; der Sporn halb so lang als die Kr. 21 6. 7. Bis jetzt einzig im Ct. Genf gefunden. Bei Vernier etc. 407. Erinus L. Leberbalsam. 1814. E. alpinus L. Alpiger L. — Wrzl. ästig, mehr- köpfig. Stgl. kurz, einfach, ansteigend, rasenbildend, zottig. Bltr. spathelig, vorne gekerbt. Blthn. doldentraubig, zuletzt traubig. Blra. brennend roth , selten weiss, wohlriechend, zahlreich, klein. Capsel conisch, von der Länge des K. 2J. 5—8. An felsigen Stellen in den Alpen von 2500— 5000' üb. M. häufig, jedoch in der östlichen Schweiz häufiger als in der südwestlichen. 408. Linnaea Gronov. Linnaea. IS 15. L. boreatis Gron. Nördliche L. — Wrzl. ästig, kriechend. Stgl. fädlich , niedergestreckt, stielrund, kraus- flaumig, bleibend. Bltr. gegenständig , kurz gestielt, rund- lich-eiförmig, etwas gekerbt und etwas gewimpert. De* gemeinschaftliche Blüthenstiel lang, nackt, drüsig- haarig, 608 Vierzehnte Gasse. Arten. an der Spitze zwei kurzgestielte, hängende, weissliche , mit rothen Adern durchzogene , wohlriechende Glöckchen tra- gend. Die beerenartige Capsel drüsig-haarig , unterständig. % 7.8. Auf den Bündtnerischen und Wallisischen Alpen an einigen Orten ziemlich häufig, z. B. bei St. Moritz im En- gadin, unweit des Sauerbrunnens in der dortigen Rothtannen- waldung, auch an mehreren andern Orten in Bündten. Ö09 FÜNFZEHNTE CLASSE. Mit GStanbgefässen, von welchen vier länger und zwei kürzer sind.'') Tetradynamia. Uebersicht der Gattungen. Cruciferae Juss. DC. Kreuzblumen. Erste Ordnung. I. Schotchenfrüchtige. Siliculosae. — Die Frucht (das Schötclieir) ist nicht bedeutend länger als breit. A. Das ScJiötchen ist gedunsen , aber hart und nussarlig, und springt nicht auf. a. Das Schutchen bleibt ganz. 409. Neslia Desv. Nesiie. — Schötchen fast kugelig, mit dem Griffel gekrönt, nicht aufsprin- gend, einfächerig, einsamig. Keim rückenwurze- lig, mit flachen Samenlappen. — Ein jähriges, sternhaariges Kraut, mit pfeilfürmigen Blättern und kleinen blassgelben Blumen , die viel länger sind als die Blüthenstiele. — Myagrum Linne. Cruc. Nucarnenlaceae trib. Isatideae DC. (seu Nucamentaceae notorrfiizeae). Die zwei kurzem Staubgefässe sind mit bedeutenden Drüsen umgeben und die zwei ihnen entgegenstehenden K.blättchen gehen tiefer hinab als die zwei, welche den vier längern Staubgefässen entgegengesetzt sind. Je mehr dieses der Fall und je mehr dadurch die Basis des K. ungleich wird, desto ungleicher in der Länge sind die Staubgefässe, und umgekehrt. Dieses wechselt aber bei nahe verwandten Arten. 610 Fünfzehnte Classe. Gattungen. 410. Calepina DC. Calepine. — Schötchen eiförmig, gedunsen, am obern Ende in den kur- zen dicken Griffel zugespitzt, nicht aufspringend, einfächerig, einsamig. Keim rückenwurzelig, mit wellig zusammengekrümmten Samenlappen. — Ein jähriges kahles kleines Kraut, mit schrotsägenför- migen Wurzel- und stengelumfassenden länglichen Stglbltrn. , kleinen weissen langgestielten Blumen und kleinen runzeligen Schötchen. — Bunias Murr. Cruc. Nucamentaceae irib. Zilleae (seu Nucamen- laceae orthoploceae) . 411. Myagrurn L. Hohldotter. — Schötchen verkehrt-herzförmig, 2knotig, nicht aufspringend, 3fächerig, das untere Fach einsamig, die beiden obern nebeneinandergestellt uud leer. Keim rü- ckenwurzelig; die Samenlappen rinnig-gefaltet. — Ein jähriges blaubereiftes, kahles, glattes, 1—1%' hohes Kraut, mit stengelumfassenden, lanzettlichen Blättern, kleinen gelben Blumen und angedrück- ten birnförmigen Schötchen. — Critc. Nucamen- taceae trib. Isalideae DC. 412. Bunias L. Zackenschote. — Schötchen gedunsen-eiförmig, stielrund oder 4kantig, nicht aufspringend, 2fächerig , mit übereinandergestell- ten Fächern , oder 4fächerig mit paarweise über- einandergestellten Fächern ; die Fächer einsamig. Keim rücfcenwurzelig, mit cirkelförmig eingeroll- ten Samenlappen. — Ein jähriges sternhaariges Kraut , mit kurzgestielten schrotsägenförmigen Wurzel- und sitzenden lanzettlichen Stglbltrn., ziemlich grossen, gelben , in lockern, sehr langen Trauben stehenden, langgestielten Blmn. — Cruc. Nucamentaceae trib. Buniadeae DC. b. Das Schötchen trennt sich in die Quere in ztcei Glieder. 413. Rapistrum Boerh. Repsdotter. — Das Schötchen trennt sich in zwei , übrigens nicht auf- springende, einfächerige Glieder; das untere Glied ist stielförmig, das obere fast kugelig, in den Griffel zugespitzt, beide einsamig; die Samen mit einem sehr kurzen Nabelstrange befestigt. Keim rückenwurzelig, mit rinnig-gefalteten Samenlappen. — Ein perennirendes, borstiges Kraut, mit fieder- Fünfzehnte Classe. Gattungen. 611 spaltigen, an der Basis geflügelten, eckig-gezähn- ten Blättern und dottergelben , doldentraubigen Blumen. — Cruc. Lomentaceue trib. Rapfia- neae DC. 414. Crambe L. Meerkohl. — Das Schötchen trennt sich in zwei nicht aufspringende, einfäche- rige Glieder ; das untere Glied ist stielförmig, durch Fehlschlagen unfruchtbar, das obere kugelig und einsamig. Der Same an einem aus dem Grunde des Faches entspringenden fädlichen Nabelstrange aufgehängt. Keim rückenwurzelig, mit rinnig- gefalteten Samenlappen. — Ein kahles blaugrünes perennirendes Kraut, mit rundlichen buchtigen Blättern und weissen Blumen — Cruc. Lome utaceae trib. Raphaneae. B. Das Schötchen ist von der Seite 7ms ammen- gedrückt ; die Scheidewand schmal. (Siliculae angustiseptae DC. ; Dissepimentum valvis con- trarium L.) a. Das Schutchen springt nicht auf; oder trennt zvcar seine beiden Klappen von der Scheidewand , die Klappen aber halten den Samen eingeschlossen und entlassen ihn nicht. 415. Isatis L. Waid. — Schötchen von der Seite her flach zusammengedrückt, nicht aufsprin- gend , wegen durchbrochener Scheidewand einfä- cherig, einsamig. Keim rückenwurzelig, mit rinnig- gefalteten Samenlappen. — Ein blaugrünes, zwei- jähriges Farbkraut, mit pfeilförmigen Blättern und kleinen gelben, traubie-rispigen Blumen. — Cruc. Nucamentaceae trib. Isatideae. 416. Biscutella L. Brillenschote. — Das Schöt- chen ist von der Seite her ganz flach zusammen- gedrückt, oben und unten ausgerandet, 2fächerig; die Fächer einsamig. Die Klappen stellen zwei nebeneinanderliegende rundliche Schilde dar, die sich von der Scheidewand trennen, aber den Samen eingeschlossen halten. Keim seitenwurzelig. — Ein perennirendes, die Alpen bewohnendes Kraut, mit länglichen Blättern , grossen gelben Blumen und brillenartigen Schötchen. — Cruc. Angusti- septae Thlaspideae. 612 Fünfzehnte Classe. Gattungen. 417. Senebiera Poir. Senebiere. — Das Schöt- chen von der Seite her zusammengedrückt, breit- herzförmig , oder an beiden Enden ausgerandet und fast 2knotig, 2fächerig ; die Fächer einsamig, nicht aufspringend oder in zwei Klappen zerfal- lend, die aber die Samen eingeschlossen behalten. Die Samenlappen gegen sich selbst zurückgeknickt. — Jährige Kräuter , mit fiederspaltigen Blättern und kleinen weissen Blumen. — Cruc. Angusli- septae trib. Brachycarpeae , b. Das Schötchen springt auf und entlädst seine Samen. 418. Lepidium L. Kresse. — Schötchen von der Seite zusammengedrückt, länglich -rundlich oder eiförmig ; die Fächer einsamig ; die Klappen kahnförmig. auf dem Rücken gekielt oder geflügelt. Stbgf. zahnlos. Blmblttr. gleich. Keim 'rücken- wurzelig. Samenlappen flach. — Kräuter mit kresse- artigem Geschmacke und kleinen weissen Blumen. — Cruc. Angustiseplae trib. Lepidineae. 419. Teesdcdia R. Brown. Teesdalie. — Schöt- chen von der Seite zusammengedrückt , rundlich oder oval; die Fächer 2samig; die Klappen kahn- förmig, auf dem Rücken flügelig gekielt. Die län- gern Stbgf. an der Basis mit einem blumenblatt- artigen Anhängsel. Keim seitenwurzelig. — Ein kleines jähriges Kraut , mit leierförmig fiederspal- tigen. in eine wurzelständige Rosette zusammen- gestellten Blättern und kleinen weissen Blumen. — Iberis L. Cruc. Angusiiseplae Thlaspideae. 420. Iberis L. Bouernsenf. — Das Schöt- chen von der Seite zusammengedrückt, oval- oder verkehrt-eirund ; die Fächer einsamig. Die Klap- pen kahnförmig , auf dem Rücken flügelig-gekielt. Die Staubgefässe zahnlos. Blmnbltr. sehr ungleich, die der äussern Blumen strahlend. Keim seiten- wurzelig. — Jährige oder perennirende Kräuter, mit grossen weissen oder röthlichen, in flachen Sträussen stehenden , strahlenden Blmn. — Cruc. Augusiiseptae Thlaspideae. 421. Aethionema R. Brown. Steintüschel. — Schötchen von der Seite zusammengedrückt , oval oder verkehrt- eiförmig, neben dem Griffel mehr Fünfzehnte Ciasse. Gattungen. 61 oder weniger ausgerandet. Fächer 2- und mehr- samig. Klappen I;ahn förmig, auf dem Rücken ge- flügelt. Stbgf. zahnlos. Blmnblttr. fast gleich. Keim seitenwurzelig. — Ein kahler dichtbeblätter- ter Halbstrauch, mit röthlichen, anfänglich in fla- che Sträusse gestellten Blimi. — Thlaspi spec\ L. Cruc. an ustiseptae Lepidinene. 422. Thlaspi L. Täschelkraut. — Schötchen von der Seite zusammengedrückt, oval oder ver- kehrt-eiförmig , neben dem Grillet mehr oder we- niger ausgeredet. Fächer 2- und mehrsamig. Klappen kahnförmig, auf dem Rücken geflü>el?. Stbgf. zahnlos, Blmnblttr. f^st gleich. Keim°seil tenwurzelig — Kahle Kräuter, mit kleinen weissen, selten röthlichen Blumen. — Cruc. angustiseptae Thlaspideae. 423. Hutchinsia Rob. Brown. Huichiiisie. Schötchen von der Seite zusammengedrückt, läng- lich oder rundlich, nicht oder seicht ausgerandet. Fächer 2samig. Klappen kahnförmig, *auf dem Rücken flügellos. Stbgf. zahnlos. Keim rücken- oder verschoben -seilen wurzelig. Samen flach. — Kahle Kräuter, mit gefiederten Blältern und kleinen weissen Blumen. — Cruc. angustiseptae Lepidineae. 424. Cappella Vent. Hirtentäschel. — Schöt- chen von der Seite zusammengedrückt, verkehrt- Seckig. oder länglich, nicht oder mit einer seichten Bucht ausgerandet. Fächer vielsamig. Klappen kahnförmig, auf dem Rücken flügellos. Sth°f. zahnlos. ■ Keim rürkenwurzelig. Samenlappen flach. — Jährige Kräuter , mit fiederspallioen Blättern und weissen Blumen. — Cruc. angusti- septae JLepidiueae. C. Das Schötchen ist gedunsen, bei gleicher Län ge und Breite kugelig, oder es ist vom Bücken her etwas oder auch völlig platt gedrückt ; die Scheidewand ist so breit als der grössere Durch- messer des Schötchens. (Silicula latisepta DC. S. dissepimento valvis parallelo L.) a. Das Schötchen springt auf und entlässt den Samen. 425. Draba L. Hungerblümchen. — Träger zahnlos. Schötchen länglich oder elliptisch, vom 52 C14 Fünfzehnte Classe. Gattungen. Rücken her zusammengedrückt, flach oder schwach gedunsen. Samenträger frei. Keim seitenwurze- Jig. — Behaarte Kräuter mit ungeteilten Blättern und weissen, selten gelhen Blumen. — Cruc. Laii- septae trib. Alyssiueae. 426 Petrocallis Rob. Brown. Steinschrnücket. — Träger zahnlos Schötchen elliptisch, ohne Fruchtstiel , vom Rücken her zusammengedrückt, mit convexen Klappen. Samenträger an die Scheidewand angewachsen. Keim seitenwurzelig. — Ein alpiges Kraut, mit wurzelständigen 3spal- tigen Bltrn. und rosenrothen ßlnin. — Draba L. Cruc. latiseptae trib. Alyssiueae. 427. Cochlearia L. Löffelkraut. — Träger zahnlos. Schötchen im Umrisse rund oder ellip- tisch, durch sehr convexe Klappen gedunsen oder ku^eli^- Samenstränge frei. Keim seitenwurzelig. — °Ein kahles Kraut von scharfem Geschmacke und ziemlich grossen weissen Blumen. — Cruc. Latiseptae Alyssiueae. 428. Kernera Med. Kernere. — Die längern Träger in der Mitte mit einem kurzen Zähnchen versehen, von da in einem rechten Winkel ge- brochen aulstiebend. Schötchen durch sehr con- vexe Klappen gedunsen , last kugelig. Scheide- wand parallel. Keim seiten- oder rückenwurzelig, bei Samen aus einem Schötchen. — Ein alpiges Kraut, mit kleinen weissen Blumen und kugeligen Schötchen. — Myagrum L. Cochlearia Lam. l)C. Carnelina Pers. 'Gaud. Cruc. Latiseptae Alys- siueae. 429. Camelina Crantz. Leindotier. — Die längern Träger zahnlos. Schötchen durch sehr convexe Klappen gedunsen, birnformig oder fast kugelig. Scheidewand parallel. Keim rücken- wurzelig, mit flachen Samenlappen. — Oelgebende Kräuter, mit ungeteilten Blättern und gelben oder weissen, in langen Trauben stehenden Blumen. — JMyagrum L. Cruc. Latiseptae Camelineae. 430. Fesicaria Lam. Blasenschötchen. — Die Träger, besonders der kürzeren Staubgefässe an der Basis inwendig durch einen stumpfen Zahn verdickt, Schötchen durch sehr gewöible Klaj- Fünfzehnte Classe. Gattungen. 61,5 pen kugelig oder oval - kugelig. Scheidewand parallel. Keim seitenwurzelig. — Ein unten ästi- ger, dicht beblätterter Halbstrauch , mit unge- theilten, gewimperten Blättern und grossen gelten Blumen. — ALyssum L. Cruc. Laliseptae * Alvi- &ineae% 431. Alyssum L. Steinkraut. — Träger mit einem flügelartigen Anhängsel gezähnt, oder an der Basis inwendig mit einem" stumpfen Zahne verdickt, oder die kurzem auf beiden Seiten mit einem pfriemlichen Zähnchen gestützt. Schotchen rundlich oder oval, vom Rücken her zusammen- gedrückt oder flach, 2 bis 4 Samen in jedem Fache. Keim seitenwurzelig. — Kräuter oder Halbsträn- cher, mit sternförmigen Haaren, ganzrandioen, ungeteilten Blättern und traubigen gelben Blumen! Cruc. Latiseptae ALyssiueae. 432. Farsetia Roh. Brown. Farsetje. — Fä- cher derSrhötchen G- oder mehrsamig. DasUebri^e wie bei N0. 431. __ Eine Art von ALyssum mit weissen Blumen , bei Linne. 433. Lunaria L. Mondviole. — Stbgf. zahn- los. Schot chen rundlich oder länglich, vom Rü- cken her flach zusammengedrückt, auf einem fäd- liehen Fruchtstiele über den Blüthenboden empor- gehoben , aufspringend. Samenstränge an die Scheidewand angewachsen Keim seitenwurzelio. — Grosse Kräuter, mit ungeteilten grossen Blät- tern und hlafu-bigen , sehr grossen ganz fla- chen papierartigen Schötchen. — Cruc. Latiseiuae Alyssiueae. b. Das Schötchen springt nicht auf. 434. Clypeola L. Schildkraut. — Träger mit einem Zahne versehen. Schötchen kreisrund, vom Rücken her blattartig zusammengedrückt, mit einem flachen Rande umzogen, nicht aufspringend, ein- fächerig. — Ein kleines Kraut, mit kleinen weissen Blumen und in langen Trauben stehenden hängen- den Schotchen. — Cruc. Latiseptae Alyssineae. 616 Fünfzehnte Classe. Gattungen. Zweite Ordnung. II. Schoten/nichtige. Siliquosae. — Die Scfiote linealisch , viel langer als breit. A. Die Schote springt der Länge nach in zwei Klappen auf. a. Die Narbe besteht aus zwei parallelen auseinanderliegenden Plättchen , die sich nicht zuriickkrümmen. 435. Mathiola Rob. Brown. Mathiole. — Die plältcl en der Narbe sind auf dem Kücken höcke- rig, oder gehen daselbst in ein längeres Hörn aus, oder die Schote hat an dem Griffel unter der Narbe beiderseits einen Fortsatz. Keim seitenwurzeli^. — Graufilzige, fast strauchige Pflanzen, mit dicht zusammenstehenden ungeteilten Blättern und purpurfarbigen , ungemein wohlriechenden Blumen. — Cheiranthus L. Cruc. Siliquosae Arabideae. 436. Hesperis L. Nachtviole. — Die Platt- chen der Narbe sind auf dem Rücken gleich, nicht höckerig. Keim nickenwurzelig, mit flachen Sa- menlappen. — Kräuter mit un°etheilten , stengel- ständigen Blättern und wohlriechenden Blumen. Cruc. Siliquosae Sisymbreae. b. Die Narbe ist stumpf oder aufgerundet oder 2lappig, mit weit auseinunderstthenden Lappen. * Die Klappen der Schoten haben keinen Mittelnerven oder nur an der Basis einen schwachen Anfan'g eines sol- chen und auch keine hervortretenden Adern. 437. Dentaria L. Zahnmurz. — Schote lan- zettlich-hnealisch. Klappen flach, nervenlos, oder mit einem schwachen Anfange eines i\erven an der Basis. Samen in jedem Fache einreihig. Keim seitenwurzelig. Samenlappen an ihren beiden Enden einwärts geknickt. — Kahle Kräuter, mit fleischigen, schuppigen Wurzeln, stengelständigen, zertheilten, gelappten Blättern und grossen Blumen. ( nie. Siliquosae ..rabideae. 438. Cardamine \i, Schaumlrraut. — Schote linealisch. Klappen flach, nervenlos, oder an der Fünfzehnte Glasse. Gattungen. 617 Basis mit einem sehr schwachen Anfange zu einem Nerven. Samen in jedem Fache einreihig. Keim seiteil wurzelig. Samenlappen flach. — Scharf- schmeckende Kräuter, mit zertheilten (selten ein- fachen) Blattern und geruchlosen Blumen. — Cruc. SiUquosae Arubideue. 431). JXasturtium H. Brown. Bruuuenkresse . — Schote linealisch oder elliptisch. Klappen con- vex oder auch ziemlieh flach, nervenlos, oder an der Basis mit einem schwachen Anfange zu einem Nerven. Samen in jedem Fache unregelmässig, 2reihig Keim seitenwurzelig. — Scliarfschme- ckende kahle Kräuter, mit geiiederten Blättern, und weissen oder gelben Blum. — Sisymbrium L. Cruc. SiUquosae Arabideae. ** Die Klappen der Schoten sind mit einem stärkern oder feineren, aber auslaufenden Nerven durchzogen, oder doch mit vielen erhabenen Läni/säderciien bezeichnet. a. Die Samen]nppen flach . nicht in eine Falte gebogen, nicht rinnig - gefaltet. 440. Arabis L. Gänsekraut. — Schote linea- lisch. Klappen (lach oder etwas convex, mit einem auslaufenden feineren oder stärkeren Nerven durch- zogen oder geädert. Narbe stumpf oder seicht aus- geraudet. Samen in jedem Fache einreihig. Keim seitenwurzelig. — Kräuter mit stengelumfassenden Stengelblättern und weissen, selten rothen Blum. Cruc. SiUquosae Arabideae. 441. Turrilis L. Thurmkraut. — Schote linea- lisch. Klappen etwas convex, mit einem starken Längsnerven durchzogen. Narben stumpf oder seicht ausgerandet. Samen in jedem hache zwei- reihig. Keim seitenwurzelig. — Krauter vom Aus- sehen der vorigen 'Gattung, zu welcher sie auch von mehreren gezählt werden. — Cruc. SiUquosae Arabideae. 442. Cheifanthus Lt. Lack. — Schote linea- lisck , durch einen hervortretenden Längsnerven auf dem Rücken der Klappen viereckig oder zu- sammengedrückt viereckig. Narbe tief 2 spaltig, mit zurückgebogenen Lappen Samen in jedem Fache einreihig. Keim sei tenwur zeug. — Line eis Fünfzehnte Classe. Gattungen. strauchartige Pflanze, mit ganzrandigen, zerstreu- ten Blättern und grossen goldfarbenen, wohlrie- chenden Blumen. — Cruc. Siliquosae Arabideae. 443. Erysimum L. Hederich — Schote linea- lisch, durch einen hervortretenden Längsnerven auf dem Rücken der Klappen viereckig oder zu- sammengedrückt viereckig. Narbe ausgerandet oder stumpf. Samen in jedem Fache einreihig. Keim riickenwurzelig, mit fluchen SainenUppen. — Kräuter mit ungeteilten Blättern und gelben, selten weissen Blumen. — Cruc. Siliquosae Sisym- breae. 444. Sisymbrium L. Raule. — Schote linea- lisch. Klappen convex, mit 3 Längsneryen durch- zogen. Narbe stumpf oder ausgerandet. Samen in jedem Fach einreihig. Kenn ~ rücken wurzelig, mit flachen Samenlappen. — Jährige oder (selten) perennirende Kräuter, von scharfem Geschmacke, einfachen oder gefiederten Blättern, weissen oder gelben Blumen. — Cruc. Siliquosae Sisymbreae. 445. Barbarea Roh. Brown. Barbaree. — Schoten linealisch, stielrund. Klappen convex, mit einem hervortretenden Längsnerven durch- zogen. Narbe stumpf oder ausgerandet. Samen in jedem Fache einreihig. Keim seitenwurzelig. — Kahle perennirende Kräuter , mit iiederspalti- sen oder tief gezähnten Blättern und gelben Blu- men. — (nie. Siliquosae Arabideae. b. Die Samenlappen sind rinnig gefaltet oder zusammen- geschlagen. 446. Diplotaxis DC. Doppelsame. — Schote linealisch oder lanzett-linealisch. Klappen con- vex , mit einem Längsnerven durchzogen. Narbe ausgerandet. Samen in jedem Fache zweireihig, oval oder länglich , zusammengedrückt. Keim riiekenwurzflig , mit rinnig gefalteten Samenlap- pen. — Glänzende schwach behaarte Kräuter, mit tiederspaltigen Blättern, gelben Blumen und linea- lischen platten Schoten. — Sisymbrium L. Cruc. Siliquosae Brassiceae, Fünfzehnte Classe. Gattungen. 61(J 447. Erucastrinn Schimp. u. Spenner. Bernpe. — Schote linealisch. Klappen convex, mit einem einzigen Nerven durchzogen. Samen in jedem Fache einreihig, oval oder länglich zusammen- gedrückt. Keim riickenwurzelig , mit rinnig ge- falteten Samenlappen. — Borstige Kräuter, mit iiederspaltigen Blättern , gelben Blumen und vier- eckigen Schoten. — (ruc. Siliquosae ßrasäicea*. 448. Brassica L. Kohl. — Schote linealisch oder länglich. Klappen ronvex , mit einem ge- laden Mitlelnerven und öfters mit Adern durch- zogen , welche undeutlich in einen Nebennerven zusammenfliessen. Samen in jedem Fache ein- reihig, kugelig Keim riickenwurzelig, mit rinnig gefalteten Samenlappen. — Blaugrune Kräuter, mit stengelumfassenden Blättern und gelben Blu- men. — Cruc. Siliquosae Brassiceae 449. Sinapis L. Senf. — Schote linealisch oder länglich. Klappen convex, mit 3-5 geraden starken "Nerven durchzogen. Samen in jedem Fache einreihig. Keim riickenwurzelig. mit rinnig gefalteten Samenlappen. — Borstige Kräuter, mit buchtigen Blattern , gelben Blumen und scharf- schmeckenden Samen. — Cruc. Siliquosae Bras- siceae. B. Die Schote sprijigt nicht auf oder trennt sich quer über in mehrere Glieder , welche jedoch den Samen eingeschlossen behalten. 450. Baphanus L. Betlig. — Schote linealisch oder länglich , oder fast kegelförmig , glatt und nicht theübar. oder ros^nkranzarligeingesehnürt und bei der Reife querüber in mehrere Glieder zerfallend, mehrsamig. Keim rückenwurzclig , mit rinnig gefalteten Samenlappen — Borstige Kräuter, mit knolliger oder verdickter Wurzel, buchtigen Blättern und weissen Blumen. — Cruc. Lomenlaceae Baphuneue. 620 Fünfzehnte -Gasse. Arten. FÜNFZEHNTE CLASSE. Erste Ordnung, 409. Neslia Desv. Neslie. 1816. N. paniculata DC. Rispige N. Myagrura p. L. — Vron gelblichen Haaren flaumig. Stgl. l/2 — 1 V«j * hoch, beblättert. Bltr. lanzettlich, scharf pfeilförmig. Blum, klein, schwachgelb, viel kürzer als der kahle Blüthenstiel. Schön- chen kleiner als ein Hanfsamen, hart, gekörnt, mit einem fadenförmigen Griffel gekrönt. (•) 5. 6. Im Getreide in der wärmeren Schweiz hin und wieder. 410. Calepina DC. Calepine. 1817. C. Corvini Desv. Corvinische C. Crambe Corv. All. Bunias cochlear. Murr. Laelia Pers. — Kahl. Stgl. schlank, l' hoch. VVrzlbltr. fast schrotsägenförmig ; die Stglbltr. stengelumfassend, länglich. Blmn. klein, weiss, lang gestielt. Schötchen klein, netzig-runzelig, in einen kur- ze« kegelförmigen Griffel zugespitzt. (©) 5. 6. An einigen Orten in UnterwaJlis, z. B. an san- digen Stellen bei Branson. 411. Myagrum L. Hohldotter. 1818. H. perfoliatnm L. Pfeilblätterige H. Cakile petf. L'her. — Blaugriin , kahl. Stgl. 1 — 1 '/2' hoch . beblättert, unten ästig. Bltr. stengelumfassend, lanzettlich, stumpf. Blthnstiel oben verdickt, kahl. Blmn. traubig, gelb, klein. Schötchen birnförmig. Q fJ. Bei Vetjroz in Unterwallis. Im Ct. Solothttjrn. 412. Bunias L. Zackenschote. Schötchen viereckig. Erucago DC. IS 19. B. Erucago L. Senfblätterige Z. — Von gabeli- gen Haaren flaumig. Stgl. aufrecht, ästig, 1 — 2' hoch. Wirzlbltr. schrotsägenförmig, kurz gestielt, die obern sitzend,. Fünfzehnte Classe. Arten. 621 gezahnt. Trauben zuletzt sehr lang und schlaff. Blmn. gelb, ziemlich gross. Schüfehen 4eckig. 4 ri iigelig. 0 6. 7. kn Getreide der südöstlichen und südlichen Schweiz; jedoch selten. 413. Rapistrum Boerh. Repsdotter. 1820. R. perenne All. Mehrjähriger R. Myagrura pe- renne L. Jacq. austr. t. 414! — Wrzl. fingersdick, spin- delig. Stgl. stumpf-kantig, mit abwärts gerichteten, zerstreu- ten Borsten besetzt, nach oben sehr ästig, 2' hoch. Bltr. borstig, fiederspaltig; die Lappen länglich, winkelig-gezähnt. Blmn. citron- oder goldgelb. Griffel kurz kegelförmig, kür- zer als das oberste Glied des Schötchens. 2L 5. 6. Soll im Veltlin vorkommen. 1821. R. rugosum All. Runzeliger R. Myagrum rüg. L. All. ped. t. 78. — Borstig. Stgl. sehr ästig. 1 — 2' hoch. Bltr. länglich, gezähnt, stumpf, die wurzelständigen gestielt, etwas kreisförmig, die obern sitzend, entfernt, klein. Blmn. klein, gelb, kurz gestielt. Trauben geährt, zuletzt sehr lang. Schötchen angedrückt, haarig. Griffel von der Längs des obern Gelenkes des Schötchens. 0 7. 8. In sandigen Aeckern der westlichen Schweiz hiu und wieder. Bei Aarau ziemlich häufig! 414. Crambe L. Meerkohl. 1822. C maritima L. Gemeiner M. — Vollkommen kahl, blaugrün. Wrzl. ausläufertreibend. Stgl. fingersdick, 2' hoch. Bltr. fleischig, rundlich, buchtig, wellig, gezähnt. Blmn. schneeweiss, ziemlich gross. Die längern Staubgefässe an der Spitze gabelig. Schötchen griffellos. 2f 5. 6. Wird in Gärten als Gemüse gezogen. 415. Isatis L. Waid. 1823. /. tinetoria L. Färber- W. — Kahl, blaugrün. Stgl. nach oben ganz nackt. Bltr. blaugrün, die wurzel- ständigen gestielt, länglich, elliptisch, gekerbt, die steugel- ständigen stengelumfassend, latizettlich , ganzrandig, pfeil- förmig, mit spitzen Oehrchen. Blum. gelb. Schötchen läng- lich, sehr stumpf oder ausgerandet, nach der Basis verschmä- lert. G22 Fünfzehnte Ciasse. Arien. Q 5. 6. Als indighaltende Färbepflanze zuweilen ge- baut. In Wallis und um Basel wildwachsend. 1824. I. Villarsii Gaudin. Fillarsischer W. I. alpina Vill. — Graugrün. Stgl. rauhhaarig, oberhalb dicht be- blättert. Bltr. zottig, die stengelständigen stengelumfassend, lanzettlich, ganzrandig, pfeilförmig, mit spitzen Oehr- chen, die obersten unzertheilt, traubig. Blmn. gelb. Schöt- chen verkehrt-eirund, kahl. Vielleicht eine Form des Vorigen. (Gaud.) Wir haben die Pflanze noch nicht gesehen. 2J. 7. 8. Im Wallis. 416. Biscutella L. Brillenschote. Race von Biscutella alpina. 1825. B. laevigata L. Geglättete B. — Kahl, glatt. Stgl. 6 — 9 Zoll hoch. Bltr. granzrandig oder schwach ge- zahnt, fleischig, kahl, am Grunde schwach gewimperf. Blmn. gelb, kleiner als bei den folgenden. Schötciien gross, iifte-rs blau angelaufen. 1\. 7. 8. Nicht selten in Alpwiesen. 1S26. B. alpestrit W. Kit. — Bltr. fast wurzelstän- dig. gestielt länglich, rauhhaarig, etwas spitz, ganzrandig oder gezähnt, die oberster, linealisch, ganzrandig. Blmn. schwefelgelb , wohlriechend. Schötchen kreisrund, netz- artig, kahl. IL 7. 8. Auf allen Alpen von 4—7000' üb. M. häufig. 1827. B. saxatilis Schi. Stein-B. — Bltr. fast wurzel- ständig, gestielt, länglich, stumpf, ganzrandig oder gezähnt, unter- und oberseits haarig-scharf, die obersten sitzend, linea- lisch. Bim. gelb. Schötchen kahl ; die Schildchen nervenlos, mit scharfen Punkten besetzt. IL 6. 7. An Felsen des Unterwallis und in Graubündten. 417- Senebiera Poir. Senebiere. 1828. S. Coronopus Poir. Gemeine S. Cochlearia Co- ronopus L. Coronopus Ruellii All. — Kahl. Stgl. in einem Kreis ausgebreitet, 4 — 6 Zoll hoch, ästig. Bltr. tief fieder- »paltig; die Lappen ganz oder vorne eingeschnitten. Blthn. doldentraubig, so lang als der ßlüthenstiel. Bim. weiss. Seh (Reben fast nierenförmig , zusammengedrückt, mit einem Fünfzehnte Classe. Arten. 623 pyraraidalischen Griffel gekrönt, netzig-runzelig, am Rand«; fest strahlig, gerippt und gezähnt. 0 7. 8. An trümmerigen Stellen der südwestlichen ebe- nen Schweiz; jedoch selten. 1829. S. didyma Pers. Zweiknötige S. Lepid. didymum L. — Stgl. verworren, 12 — 15 Zollhoch, ästig, dicht beblät- tert, ßltr. kahl , fiederspaltig. Trauben vielblüthig ; die Blüthen meist ohne Blmnbltr., kürzer als die Blüthenstiele, Stbgf. 4 — 6, von denen einige ohne Antheren. Schötcben 2knötig, zusammengedrückt, an beiden Enden ausgerandet, netzig-runzelig, griffellos. 0 7. 8. Stammt aus Amerika. Bei Bern. Ob wirk- lich einheimisch geworden ? 418. Lepidium L. Kresse. A. Schötchen zweisamig. 1830. L. sativum L. Gatten -Ä. — Etwas behaart. Stgl. aufrecht, ästig, beblättert, 6 — 8 Zoll hoch. Bltr. läng- lich , vielspaltig; die untern Bltr. gestielt, die obern sitzend, linealisch, ungetheilt. Doldentrauben vielblüthig. Bim. klein, weiss. Schötchen eirund - kreisrund , ausgerandet. — Ge- schmack brunnenkresseartig, aber schwach bitter. In Gärten kommt eine Form mit breitern krausen Blät- tern vor. 0 5. 6. Wird häufig als Salatpflanze in Gärten ge- zogen. 1831. L. campestre R. Brown. Ftld-K. Thlaspi cam- pestre L. — Stgl. dicht beblättert, oberwärts ästig; di« Aeste genähert. Bltr. grauflaumig, die wurzelständigen läng- lich, in den Blattstiel verschmälert, an der Basis buchtig gezähnt; die stengelständigen gezähnelt , an der Basis pfeil- förraig, umfassend. Blmn. weiss, klein. Schötchen blätterig punktirt, eiförmig, von der Mitte an breit geflügelt, am End« abgerundet und ausgerandet. Q 5. 6. Auf Brachäckern, an Feldwegen nicht gar sel- ten. Bei Weiach! 1832. L. subulatum L. Pfritmförmige K. — Ein am Grunde sehr ästiger Halbstrauch, mit 6-8 Zoll hohen Stengel- chen , die oberwärts krautig sind. Bltr. zerstreut, pfriemen- förmig, ungetheilt Blthn. 4mächtig. Bim. weiss. Schötchen eiruml, ganzrandig. 624 Fünfzehnte Classe. Arten. % 6. 7. Diese spanische Pflanze soll auch in Unter- wallis vorkommen, w-as aber von Gaudin sehr bezweifelt wird. Auch uns ist Niemand bekannt , der in neueren Zeiten die Pflanze dort will gefunden haben. 1833. L. ruderale L. Schutt-K. — Stgl. fusshoch, dicht beblättert, verworren ästig, etwas flaumig. Untere ßltr. fiederspaltig; die obern linealisch, ganzrandig, sitzend. Stbgf. 2» Blranbltr. fehlend. Schötchen abstehend, rundlich-oval, stumpf, ausgerandet. 0 7. 6. Selten, nur in der westlichen Schweiz hin und wieder. 1834. L. graminifnlium L. Grossblätterige K. — StgV »ehr ästig, 2 — 4' hoch, mit verworrenen, beblätterten, lange Trauben tragenden Aesten. Wrzlbltr. gross, lang ge- stielt, lanzettlich, gesägt oder an der Basis fiederspaltig; die obern linealisch, ganzrandig, viel kleiner. Blrnn. weiss. Stbgf. 6. Schötchen fast herzförmig, nicht ausgerandet. Q 7.8. An Wegen und Mauern in der westlichen Schweiz hin und wieder. Im Wallis! in der Waadt! um Basel! 1835. L. latifolium L. Breitblätterige K. — Graugrün. Stgl. 2 — 3 'hoch, ästig, oberwärts rispig. Bltr. gestielt, gross, eirund -lanzettlich. Trauben zusammengesetzt, mit kleinen Blättchen versehen, vielblüthig. Blmn. klein, weiss, Schötchen flaumig, rundlich, seicht ausgerandet, mit einem kurzen Griffel und einer kurzen Narbe versehen. — Das Kraut hat einen beissenden aromatischen Geschmack und wird dess- halb häufig in Gärten gezogen und als Würze zu allerhand Speisen benutzt. 2J. 7 8. Hin und wieder an trümmerigen Orten, nahe an ehemaligen Gärten und alten Schlössern! In Gärten häufig. 419. HutchtTisia L. Hutcliinsie. 1836. //. alpina Roh. Brown. Alpige H. Lepidlum alp. L. Noccaea alp. Reich. — Fast kahl. Stgl. nur an der Basis beblättert. 2 — 3 Zoll hoch, einfach, aufstrebend. Bltr. gefiedert; die Fiedern eirund - länglich , ganzrandig. Bim. weiss, doppelt so gross als der K. Schötchen länglich, mit einem kurzen spitzen Griffel versehen. 1\- 6 — 9. Im Geröll der Alpbäche und an felsigen, etwas feuchten Stellen von 5 — 8000' durch unser ganzes Alpgebirg häafig. Auch auf den höchsten Bergen des Jura. Fünfzehnte Classe. Arien. 62» 1837. H.petraea R. Hr. Fehen-IL Lepid. petr. L. — ■ Stgl. Ästig, beblättert. Bltr. gefiedert, 6-pnarig. Blmnbltr. von der Länge de» K. Schote heu elliptisch , stumpf. 0 5. 6. Im Geröll und an felsigen Stellen im Wallis und in der Waarit. Auf den Appenzeller-Alpen ? 420. Copse/lu Vcnt. Hirtentäschel. * Ita^e von C. Bursa paslorit. 1838. C. Bursa pastoris Moench. Gemeines IL — Bltr. schrotsägeförmig-fiederspaltig; die Lappen eiförmig, 3eckig, »pitz , etwas gezähnt, die ubem ungetheilt. Schutchen platt, .leckig, etwas ausgerandet. BImn. weiss, in langen Trauben. — Koramt auch als blumenblattlose Form vor. 0 4 — 9. Ceberall an Wegen, in Aeckern und Triften. 1839. C. integrifolia nob. Ganzblätteriges H. — Bltr. ganzrandig, länglich, die wurzelständigen in den Blattstiel verschmälert. Blum, weiss, in kurzen Trauben. — Kleinet als das vorige. 0 6 — 9. Auf Mauern in der montanen und unteralpi- gen Region nicht selten. Bei Lintthal ! etc. ** Race von Lepidium procumbens L. 1840. C. procumbens Fries. Liegendes H. Lepidium proc. L. Thlaspi proc. Wallr. Noccaea proc. Reich. — Kahl. Stgl. fast fadenförmig, liegend. Bltr. leierförmig- fiederspaltig, kurz gestielt. Trauben verlängert, vielblüthig; die Blüthensfiele verlängert, »ehr schlank. Bim. klein, weiss. SchÖtchen eirund - länglich , stumpf oder etwas gestutzt. — Aendert ab mit mehr oder weniger tief fiederspaltigen Bltrn. 0 4. 5. In der Schweiz bis jetzt einzig bei Freiburg l aux Rhames und unter dem Felsen de Laurette ) ge- funden. 1841. C. paueiflora Koch. Jrmblüthiges IT. — Bltr. ganzrandig, länglich, in den Blattstiel verschmälert, die un- tersten 3npaltig-leiei förmig, die obersten lanzettlich. Trauben 3-4blüthig , fast doldig. Blmn. weiss- Schötchen rundlich, siumpf oder etwas gestutzt. — Steht dem Vorigen nahe. 0 T. 8. Im südlichen Tyrol. In der Schweiz not* nicht aufgefunden. 53 626 Fünfzehnte Glasse. Arten. 421- Teesdalia R. Brown. Teesdalie. 1842. T. nudicaulis R. Brown. Nacktstengelige T. Iberis Hud. L. T. Iberis DC. — Stgl. nackt. Bltr. wurzelständig, leierförmig-fiederspaltig, in einer Blattrosette stehend. Blmn. weiss, klein. Blmnbltr. ungleich. (•) 4. 5. Bei Genf, am Saleve, bei Grandson etc. Bis jetzt nur in der westlichen Schweiz. 422. Iberis L. Bauernsenf. 1843. I.umbellata L. Dnldiger B. — Krautartig. Kahl. Bltr. etwas gestielt , lanzettlich zugespitzt, ganzrandig, die untersten schwach gezähnt. Blmn. gross, röthlich, selten weiss, in doldigen Sträussen stehend. Schötchen oval, 2spal- tig; die Läppchen eiförmig, in eine pfriemliche Spitze zuge- schweift, so lang als das Fach, gerade vorgestreckt. (•) 7. 8. In Gärten als Zierpflanze gemein; auch zu- weilen in der Nähe derselben. Wildwachsend im Getreide zu Nyon. 1844. /. saxatilis L. Felaen-B. — Halbstrauchig, kahl, verworren. Bltr. zerstreut, etwas fleischig, ganzrandig, an der Basis verschmälert, stachelspitzig. Doldentrauben kurz. Blmn. weiss, gross, 4mal grösser als der rothberandete K. Schötchen oval, gestutzt-ausgerandet ; die Lappen stumpf. ■£ 6. 7. Auf dem Jura bei Solothurn zuerst von Lehrer Roth gefunden! und dort hin und wieder, z.B. am Fusse de» Weissensteins. 1845. /. amara L. Bitterer B. — Krautig. Bltr. sitzend, länglich, stumpf, in den Blattstiel keilförmig ver- schmälert, vorne auf beiden Seiten 2-3zähnig ; die Zähne eirund, stumpf. Blmn. in anfänglich flachen, zuletzt ver- längerten Doldentrauben, weiss, viel grösser als der röthlich- blaue K. Schötchen fast kreisrund, ausgerandet; die Lapp- chen 3eckig, spitz vorgestreckt. Q 6 — 8. Im Getreide der ebneren Schweiz nicht selten. 1846. I. pinnata L. Gefiederter B. — Krautig. Stgl. sehr ästig, etwas behaart, 6—9 Zoll hoch. Bltr. gestielt, gewimpert, fiedei spaltig; die Läppchen verlängert, llnea- iisch. Doldentrauben flach; die Blmn. weiss, mit röthlich- blauem K, Schötchen kreisrund, ausgerandet; die Lappen 3eckig , auseinanderstehend, kürzer als der Griffel. 0 5. 6. Soll in der südwestlichen Schweiz vorkommen. Fünfzehnte Classe. Arten. 627 423. Aeihionema R. Brown. Steintüschel. 1847. A. saxatile R. Brown. Gemeines St. Thlaspi saxatile L. — BItr. zerstreut, fast sitzend, linealisch, stumpf, ganzrandig, am Rande durchsichtig, blaugrün, die untersten oval. Doldentrauben zuletzt verlängert; die Blüthenstielchen von der Länge des Schötchens. Blra. fleischroth. Schötchen verkehrt-eirund. Gr. sehr kurz. 1\. 4 — 6. An felsigen Stellen der Berge und Alpen in der wärmeren Schweiz, jedoch sehr selten. In Graubündten. Im St. Immerthal bei Ruchenalt. Bei Olon und Conthey. 424. Thlaspi L. Täschellraui. * Race von Jb. rotundifolia L. — Schötchen stumpf, schwach 4eckig, unberandet, schwach ausgerandet; l-2samig. Gr. fast halb so lang als das Schötchen. 1848. T. rotundifolium Gaud. Rundblätteriges T. Iberis rotundifol. L. — Kahl, fleischig, blaugrün. Wrzl. krie- chend. Stgl. niedergestreckt. BItr. fleischig, ganzrandig; die wurzelständigen gestielt, kreisrund; die stengelständigen Stengel umfassend , länglich. Doldentrauben flach, zuletzt traubig. Blmn. schön lilafarbig. Schötchen schwach 4eckig, ineist 2samig; die Samen braun, platt, auf einer Seite be- randet , oben mit dem bleibenden Nabelstrange verseilen. 1\. 7. 8. Häufig im feuchten Gerolle der Alpen, aber nur in der Nähe von Gletschern oder der Schneelinie. 1849. T. cepeaefolium Koch. Fettblätteriges T. — Dem Vorigen ähnlich, unterscheidet sich aber von demselben durch ziemlich lang gestielte, schmälere, untere Stengelblätter, und dadurch, dass die obersten sitzenden ohne Oehrchen sind. Blmn. und Schötchen wie bei JN°. 1848. — Form der Vorigeu. 2|- 7. 8. Bei dem Gletscher oberhalb der Bäder von I,euk ; wohl auch bei genauerer Nachforschung anderwärts in der schneeigen Region oder in der Nähe der Gletscher. ** Race des T. alpestre. — Schötchen gedunsen, mit einem Rand versehen, deutlich ausgerandet. Gr. bleibend, fast '/3 so lang als das Schötchen. Blmn. weiss und die Doldeutrauben später verlängert. Samen glatt, flach. BItr. verkehrt-eiförmig, ganzrandig. — Kahl. 1850. T. montanum L. Berg - T. Jacq. austr. t. 231. — Wrzl. von der Dicke des Stengels, oberwärts verästelt; 628 Fünfzehnte Classe. Alten. die Aeste abstehend, ausläuferartig, eine oder 2 Blattrosetten und einen mit kleinen Blattern sf:i°. 1867 machen. An unser n Exemplaren von JS'°. 1867 sind über- diess die Bliithenstiele deutlich mit Sternhaaren besetzt, was an der Jacquinisehen Pflanze nicht der Fall zu sein scheint. i\. 7. 8. Im Wallis und auf den Graubündtnerischen Alpen , jedoch selten. 1868. D. tomentosa Wahl. Filziges H. Wahl. helv. N0.672. Tab. UI — Schaft l-2blätterig, nebst, den Blüthen- stielen von Sternhaaren flaumig. Wrzlbltr. rosuttig, ziegel- dachlich , elliptisch, ganzrandig , weissfilzig. Schötchen Fünfzehnte Gasse. Arten. C33 uval, rast einfachen Haaren g^wimpert , von der Länge der Blüthenstiele. Gr. sehr kurz. •21 7. 8. Auf den Glarner-! Urner-! Graubündtner-! nod Walliser-Alpen! von 6 — 8000' üb. M. hin und wieder in Felsen ritzen. Auch auf dem Pilatus! B. Stengelblätterige H. — Mehr oder ebenso viel Bltr. am Stgl. als am Boden. — Jährige oder 2jährige Kräuter. 1869. D. muralis L. Mauer- ff. — Stgl. ästig, giau behaart. Bltr. fast alle am Stgl. stehend, und daher fast keine Rosetten am Boden bildend, eirund, stengelumfassend, von einfachen und Gabelhaaren grau. ßlmn. weiss, wenig grösser als der K. Schötchen oval, abstehend, kahl, 2mal kürzer als der flaumige horizontale Blüthenstiel. 0 6. 7. Ziemlich selten. Bis jetzt blos um Basel in Hecken und an schattigen Orten. Ebenso in Unterwallis. 1870. D. nemorosa Schleich. Wald- IL — Bltr. am Stengel stehend , länglich, mit Sternhärchen sparsam besetzt. Trauben sehr lang. ßlmn. klein, gelblich. Blthnstiele horizontal abstehend, kahl, 3-4mal länger als die mit kurzen einfachen Haaren dichtbehaarten Schötchen. — Dürfte eine Form des Vorigen sein. (•) 6. 7. Schleicher sandte diese Pflanze ohne Angabe des Standortes ein. Race der D. incana L. — Bltr. gezähnt, von kurzen Sternhärchen weissgrau. Schötchen länger als der Blüthen- stiel , grauflaumig. 1871. D. incana L. Graues II. D. contorta Ehrh. — Gran behaart. Wrzl. ästig; auf Seitenästen Blattrosetten, ohne Blüthenstengel tragend. Stgl. einfach oder ästig. Wrzlbltr. lanzettlich, ganzrandig; die stengelständigen sitzend, eirund, lanzettlich, etwas gezähnt. Blmn. ziemlich gross, 2mal so gross als der K. Schötchen kahl oder von Sternhaaren flau- mig; verdreht. Hieher gehört auch D.hirta Schleicher exsicc. , nicht von L. Von der Folgenden einzig durch seitenständige Blatt- rosetten und eine mehrjährige Wurzel verschieden. 1\. 7. 8. Auf dem Ganterisch, Trachsel (nach Gaud.t. Auf dem Berg Erpille (Chavin.t. Im Wallis und Graubünd- ten (Schleich.). 1872. D.confuia Ehrh. DC. Verwechseltes G. — Wrzl. eine Blattrosette treibend, die im folgenden Jahr einen stark 631 Fünfzehnte Ciasse. Arten. beblätterten Stengel entwickelt und dann abstirbt; unfrucht- bare seitenständige Blattrosetten keine. Bltr. von kurzen Sternhärchen grau fil zig , gezähnt, lanzettlich. Bim. weiss; die Blmnbltr. fast 2mal so lang als der R. Schötchen flaumig, länger als der Blüthenstiel. O 7. 8. Im Saas- und Nicolaithal! (Prof. Fröbel). 426. Petrocallis R. Brown. Steinschmückel. 1873. P. pyrenaica R. Brown. Pyrenäischer S. Draba pyren. L. All. ped. t. 8. fig. 1. — VVrzl. verästelt; die Aeste lang, liegend, Rosetten tragend. Bltr. am Grunde gewimpert, sonst kahl, etwas fleischig, tief 3spaltig. Blran. doldentrau- big, rosenroth. 2J_ 7. 8. Hin und wieder im Geröll der Alpen von 6 — 7000' üb. M. Auf dem Pilatus! auf dem Faulhom 1 auf den Glarner-! Bündtner-! Appenzeller-! Urner-! und Walliser-Alpen ! 427. Cochlearia L. Löffelkraut. A. Mit einem Miltelnerven auf den Klappen der Schutchen. 1874. C.qfficinalis L. Gebräuchliches L. — Kahl. Stgl. schwach, ästig; die Aeste gleich hoch. Wrzlbltr. langgestielt, rundlich, oberseits etwas concav, die stengelständigen eirund, gezähnt, die obern stengelumfassend, schwach buchtig. Blmn. weiss, ziemlich gross. Schötchen kugelig. Dieses saftige, scharfschmeckende, antiscorbutische Kraut haben wir noch nirgends wildwachsend angetroffen. (•) 5. Bei Basel! bei Bex und im Bernerischen Jura! In Gärten häufig. B. Ohne einen Mitttlnerven auf den Klappen der Schötchen. Armoracia. 1875. C Armoracia L. Gemeiner Meerrettig. Armo- racia rusticana Koch. — Wrzl. gross, verdickt, fleischig, »ehr scharf. Stgl. 2' hoch, röhrig. Wrzlbltr. herzförmig, länglich, verlängert, gekerbt; die stengelständigen lanzett- lich, ganzrandig, gezähnt oder eingeschnitten. Blmn. klein, weiss. Schötchen elliptisch. 1\. 7. 8. In Gärten gemein als Gemüse- und Gewürz- pflanze. — Wildwachsend haben wir sie noch nie gefunden. Fünfzehnte Classe. Arten. 635 428« Keruera Med. Kernere. 1876. K. saxatilis Reich. Felsen-K. Myagrum saxa- tile L. Camelina saxat. Pers. Cochlearia Lap. Alyssum rupestre VVilld. — Stgl. hin- und hergebogen, rispig. Wrzlbltr. rosettig, spathelig; die stengelständigen linealisch, lanzett- lich, sitzend. Blmn. scbneeweiss, klein. Schötcben kugelig. — Wechselt ab mit fast fiederspaltigen Wurzel- und geöhr- ten, fast pfeilförmigen Stengelblättern. (Myagrum alp. Lapeyr. Myagr. auriculatum UC. K. auricul. Reich. i 2L 6—8. In der unteralpigen und alpigen Region, be- sonders in der südöstlichen Schweiz ziemlich häufig. 429. Camelina Crantz. Camelitie. Rare der C. sativa. Myagrum L. 1877. C. sativa Crantz. Gebauete C. — Wrzlbltr. stumpf, in den Blattstiel verschraäleit ; die mittleren Stglbltr. länglich- lanzettlich, ganzrandig oder gezähnelt, an der Basis pfeil- förmig. Blmn. citrongelb. Schötcben bim förmig. Samen länglich, eingestochen-punktirt. — Kommt auch behaart und mit ziemlich grösseren Schötchen und Samen vor. 0 6.7. Auf kultivirteu und unkultiviiten Feldern, doch immer unbeschattet. 1878. C. dentata Pers. Gezähnte C. — Die mittleren Stglbltr. linealisch-länglich, buchtig-gezähnt oder fiederspal- tig, nach hinten verschmälert, an der pfeilförmigen Basis wieder erweitert. Schötchen bimförmig. Die Samen sind noch einmal so gross als bei N°. 1877 und deutlicher punktirt. Diese Pflanze steht immer im Schatten von höheren Pflan- zen, z. B. von Lein oder Getreide; daher sind alle Blattei am Stengel wie bei andern Pflanzen in abwechselndem Licht und Schatten, mehr oder weniger gelappt. Auch >i°. 1877 hat eine Vrarietät mit etwas grösserem Samen , die in dieser Beziehung den Uebergang macht. Sowohl N<>. 1877 als 1878 werden zuweilen als Oel liefernde Pflanzen angebaut. 0 6. 7. Unter dem Lein, auch im Getreide, vorzüglich in der wärmeren Schweiz. 430. Vesicaria Lam. Blusenschötchen. 1879. V. utriculata Lam. Schlauchiges B. Alyssum mricul. L. — Etwas strauchig. Bltr. blau bereift, die untero 636 Fünfzehnte Classe. Arten. gestielt, spathelig gewimpert; die übrigen zahlreich , halb stengelumfassend , lanzettlich zugespitzt , ganz kahl. Blmn. gelb. "2J. 5. 6. Bis jetzt einzig in Unterwallis gefunden. An felsigen Stellen am Fusse der Berge, besonders da, wo der Trieiit in die Rhone fällt. 431. Alyssum L. Steinkraut. 1880. A.ralycinum L. Kelchiges S. Jacq. unstr. t. 338. Labr. et Heg. H. 59. t. 3. — Stgl. aufstrebend, krautig. Bltr. grau, lanzettlich, nach der Basis verschmälert, die untersten ver- kehrt-eiförmig. Trbn. endständig. K. bleibend. Blmn. hellgelb, sodann weiss, klein. Stbgf. zahnlos, die kurzem auf beiden Seiten mit einem borstlichen Fädchen. Schötchen kreisrund, von sehr kurzen angedruckten Sternhärchen grau. (•) 5. 6. Nicht selten an Bergabhängen auf Mauarn, jedoch nur an sonnen reichen Stellen. 1881. A. campestre L. Feld -8. — Stgl. aufstrebend, krautig. Bltr. grau, lanzettlich, nach der Basis verschmä- lert, die untern verkehrt -eiförmig. Trauben endständig. K. abfällig. Bim. gelb. Die längern Stbgf. schmal geflügelt, die kürzern an der Basis mit einein längern häutigen Anhäng- sel. Schötchen kreisrund, von etwas abstehenden sternför- migen oder einfachen Härchen kurzhaarig. — Dem V'origen nahe verwandt. / 0 5. 6. Im Wallis und Tessin. 1882. A. montanum L. Herg-S. Labr. et Heg. H. 22. t. 16. — Stgl. krautig, ausgebreitet oder aufstrebend, zuletzt an der Basis etwas strauchartig. Bltr. grau, lanzettlich , qxe untern verkehrt-eiförmig. Trauben endständig, einzeln, nach dem Verblühen verlängert. K. abfällig. Blmnbltr. gelb, stumpf oder seicht ausgerandet ; die längern Stbgf. geflügelt, die kürzern an der Basis mit einem länglichen häutigen Anhängsel. Schötchen oval oder rundlich, von sehr dicht gestellten, ange- drückten Sternhärchen grau. 1\. 5. 6. An sandigen felsigen Stellen hin und wieder. Bei Burgdorf, Birseck , im Wallis. 1883. A. alpestre L. Alpiges S. All. ped. t. 18. flg. 2. — Stgl. krautig, aufstrebend, an der Basis etwas strauch- artig, an der Spitze traubig-ästig. Bltr. grau, verkehrt-eiför- mig oder länglich , nach der Basis verschmälert. Trauben flachrispig. K. abfällig. Blmnbltr. gestutzt , gelb ; die lan- gem Stbgf. geflügelt, die kürzein an der Basis mit einem Fünfzehnte Classe. Arten. 637 häufigen Anhängsel. Schötchen elliptisch, grau von sehr dicht gestellten, angedrückten Sternhärchen. Samen oval, auf der einen Seite sehr schmal geflügelt. — Die Blüthen sind doppelt kleiner als bei dem Vorigen. r} ?• 8. Auf einigen Wallisischen Bergen , wie auf dem Stock und Matterhorn. 1884. A.argenteum Vitm. Silberblätteriges S. All. ped. t. 54. fig. 3. A. obtusifolium DC. — Stgl. krautig, aufstre- bend, an der Basis etwas strauchartig, an der Spitze traubig- ästig, ßltr. verkehrt -eiförmig oder lanzettlich, unterseits grau. Trauben flachrispig. Blmnbltr. gestutzt, gelb. Län- gere Stbgf. geflügelt, die kürzern an der Basis mit einem häutigen Anhängsel. Schotchen rundlich oder oval, schärf- lich, von getrennten, zerstreuten Sternhärchen. Samen kreis- rund, mit einem breiten Flügel umzogen. 2J- 5. 6. Zwischen dem Val-Tornanche und Chatillon in Wallis. 431. Farseiia R. Brown. Farsetie. 1885. F. incana R.Brown. Graue F. Alyssum ine. L. Berteroa ine. DC. — Stgl. krautig, aufrecht oder aufstrebend. Bltr. lanzettlich, graugrün, die untersten in den Blattstiel verschmälert. Blmnbltr. 2spaltig, weiss. Längere Stbgf. an der Basis geflügelt, die kürzern gezähnt. Schötchen ellip- tisch, tonvex zusammengedrückt , flaumhaarig. O 5—7. An sandigen Stellen im Unterwallis? 432. Lunaria L. Mojidviole. 1886. L.redjwiva L. Spitzfruchtige M. — Stgl. 1-3' hoch. Bltr. herzförmig; zugespitzt, ungleich gezähnt, lang gestielt, etwas behaart. Blran. hellviolett. Schötchen elliptisch-lan- zettlich, an beiden Enden spitz; die Samen nierenförmig, noch einmal so breit als lang. 2J. 7. 8. In Wäldern und Gebüschen am Fasse der Berge und in der unteralpigen Region. In Unterwaiden an mehreren Orten! Am Pilatus auf der Nordseite des Teilenpfades. Im Ct. Glarus! 1887. /.. biennis Mönch. Stumpf früchtige M. L. annua L. — Bltr. herzförmig, spitz, grob gezähnt, die obern sitzend. Blmn. dunkel violett, geruchlos. Schötchen breit-oval, an beiden Enden stumpf. Samen herzförmig, kreisrund, so breit als lang. O 5- 6. Auf den Alpen von Unterwallis und Tessin! 54 638 Fünfzehnte Classe, Arien. 433. Clypeola L. Schildkraul. 18S8. C. Jonthlaspi L. Liegendes S. — Stgl. liegend oder aufstrebend. Bltr. nebst der übrigen Pflanze von ange- drückten Sternhärchen grau , lanzettlich, ganzrandig. Blmn. gelb. Blüthenstiele wellig , zurückgebogen. SchÖtchen kreisrund. 1\. 4. 5. An sandigen Stellen des mittleren Wallis, je- doch sehr selten. Zweite Ordnung. 434. Mathiola R. B. Mathiole. 1S89. M.varia DC. Verschiedenfarbige M. Cheiranthus Tarius Sibth. Ch. valesiacus G. Ch. tristis Schleich, und Thom. exsicc. Gaud. helv. T. IV. t. 3. — Stgl. aufrecht, an der Basis vielblätterig. Blätter linealisch , stumpf, ganzrandig, graufilzig (von kurzen Stern- und Drüsenhär- chen ) , nach der Basis schmäler und daselbst scheidig er- weitert Bliitben sitzend. Blmnbltr. länglich, verkehrt- eiförmig, wellig, trüb - violettroth , mit einem grünlichen Flecken an der Basis , wohlriechend. Schoten zusammen- gedrückt, aufrecht, filzig. N. 2Iappig. T\. 5. 6. In den unteralpigen Thälern von Oberwallis, im Nicolaithale, auf dem Simplon, jedoch sehr selten. 1890. M. incana R. B. Graue M. Strassburger Levcoie. — Stgl. unterwärts fast strauchig, aufrecht, ästig. Bltr. lanzettlich, ganzrandig, graufilzig. Blmn. roth, selten weiss, viel kürzer als die Blüthenstiele. Schoten fast cylindriseb, driisenlos, filzig. — Kommt in Gärten mit rothen und weissen, gefüllten und einfachen und aus weiss und roth gescheckten Blumen vor. Die Blumen sind von fragrantem Gerüche. % 7. 8. Gemein in Gärten und in Töpfen fast vor allen Fenstern. 1891. M. glabrata DC. Kahle M. Grüne Levcoie. — Von der Vorigen einzig durch kahle Bltr. und etwas zusam- mengedrückte Schoten verschieden. — Wird ebenfalls häufig in Gärten und zuweilen auch in Töpfen gezogen. Kommt mit einfachen und gefüllten Blumen vor. Der Geruch ist fast derselbe. % 7. 8. In Gärten. 1892. M. annua DC. Jährige M. Cheiranthus annuus L. Sommer- Levcoie. Jährige Strassburger Sommer-L. — Stgl. Fünfzehnte Classe. Arten. 688 krautig, aufrecht, ästig. Bltr. lanzettlich, stumpf, weiss- grau. Blran. röthlich , zuweilen weiss. Schoten fast cylin- drisch, weissgrau , drüsenlos. 0 6 — 8. In Gärten häufig. 436. Hesperis L. Nachtviol«. 1893. H. matronalis L. Gemeine N. Jacq. austr. t. 347. Steinnägeli. — Stgl. aufrecht, unterwärts einfach, rauhhaarig, ei-lanzettförmig zugespitzt , gezähnt, flaumig. Blthnstiele von der Länge des K. Blran. blass-violettroth , traubig; die Blmnbltr. verkehrt-eiförmig, sehr stumpf, mit einem vorsprin- genden Spitzchen. Schoten aufrecht, kahl, stielrund, knotig. — In Gärten kommt gewöhnlich eine gefüllte, schneeweisse, sehr fragrant riechende Varietät, die überdiess schmälere und tiefgezähnte Blätter hat, vor. O 6. 7. Um Basel. Im Neuenburgischen. In Gärten gemein. 1894. H.tristis L. Eigentliche N. Jacq. austr. t. 102. — Stgl. rauhhaarig. Bltr. ei-lanzettförmig, zugespitzt, ganz- landig oder schwach gezähnelt, flaumig. Blran. gelblich- grün, mit violetten Aederchen netzartig überzogen. Schoten abstehend, zusammengedrückt. O 6- 7- In Gärten ziemlich häufig. Einmal fanden Avir «ie auch im Freien; sie dürfte aber eben so gut als die erste dennoch aus Gärten gekommen sein. 437. DeMaria L. ZaJinrvurz. A. Blatter gefingert. 1895. D. digitata Lam. Fingerblätterige Z. D. pen- taphyllos ß et y L. — Stgl. 3-4bIätterig , 2-4blüthig. Bltr. gestielt, wechselständig, 5zählig, die obern 3zählig; di« Bltchn. breitlanzettlich zugespitzt, ungleich gesägt, die äus- seren kleiner. Blmn. rosenroth oder blassviolett. Schoten aufrecht. 2J. 5. 6. In Laubholzwäldern der Vorberge und der »nteralpigen Region nicht selten. Am Albis ! auf dem Jura ! etc. 1 896. D. enneaphyllos L. Neunblätterige Z. Jacq. austr. t. 316. — Stgl. Sblätterig. Bltr. in einen Quirl gestellt oder etwas abwechselnd, Szählig ; die Bltchn. ungleich gesägt. Kr. blassgelb. Stbgf. so lang als die Kr. Schoten abstehend. 640 Fünfzehnte Gasse. Arten. Wir halten diese Pflanze für die ochroleuke Form der Vorigen, die sich genau zu derselben verhak, wie N°. 1898 zu 1897. IL 5. 6. Für die Schweiz zweifelhaft. B. Blätter gefiedert. 1897. D. pinnata Lam. Gefiederte Z. Labt, et Heg. Abbild. H. 5. fig. 1. — Bltr. abwechselnd, gestielt, mit 5 bis 7 lanzettlichen, ungleich gesägten, am Rande flaumigen Blättchen gefiedert. Blmn. blassviolett oder weiss. "2L 5. 6. Auf dem Jura! und auf den Vorbergen ! nicht selteu; an lichten Stellen von Laubholzwäldern. 1898. D. polyphylla W. Kit. Weissgelbe Z. D. ochro- leuca Gaud. — Stgl. 3blätterig. Bltr. fast quirlig, gestielt, mit 5 bis 7 lanzettlichen, zugespitzten, grobgesägten, am Kaiide weissflaumigen Blättchen gefiedert. Blmn. gelblich- weiss. IL 5 — 7. In der Clus bei Marschlins (v.Salis! Moritzü». In den Ahornwäldern zwischen Wald und dem Schnebelhom ! im Ct. Zürich. (Prof. Heer!) 1899. D. bulbiftra L. Zwiebeltragende Z. — Wrzl. ästig; die Aeste stielrund, hin und wieder schuppenartige Gemmen tragend. Bltr. wechselständig, zahlreich; die untern gefiedert, die obern ungetheilt, lanzettlich. Blatt winkel kleine Zwiebelchen tragend. Blthn. lila oder weisslich. TL 5. 6. In der östlichen Schweiz bei dem Schlosse Forsteck (Dr. Custorl. In der südlichen bei Lugano! 438. Cardamine L. Schaumkraut. * Race der C. alpina W. 1900. C. alpina W. Alpiges S. C. bellidifolia Wulf. All. ped. t. 18. fig. 3. — Stgl. 2-3 Zoll hoch. Bltr. etwas fleischig, kahl; die Wrzlbltr. ungetheilt, gestielt, rauten- eiförmig, stumpf; die Stglbltr. ganz oder fast 31appig, oder etwas eingeschnitten, kurz gestielt. Blmn. klein, weiss. Schoten aufrecht, zusammengedrängt, öfters blau angelaufen. — Zu der Folgenden giebt es genug Uebergänge durch tief uder etwas buchtig-gezähnte Stglbtr. ; die vorliegende bildet die fast stengellose gedrungene Hochalpenform. A- 7. 8. Fast durchs ganze Alpengebirg von 7 — 8000' üb. M. Fünfzehnte Classe. Arten. C4I 1901. C. resedifolia L. Resedablätteriges S. Alf. ped. t. 57. fig. 2. — • Wrzlbltr. ungetheilt, eirund, stumpf, gestielt; die Folgenden 3zählig, oder nebst den Stglbltrn. gefiedert ; Fiedern stumpf ; die Endfieder grösser. Blattstiele pfeilför- mig geöhrt, Schoten aufrecht. 2J- 7. 8. Auf den höheren Alpen von 5—7000' üb. M. nicht selten. ** Race der C. hirsuta L. N°. 1902 u. 1903. 1902. C. sylvatica Linck. JValdbevcohnendes S. — Stgl. gefurcht, rauhhaarig, fast aufrecht. Bltr. gefiedert; ditf Fiedern der untern rundlich, der obern linealisch. Blmnblfi. weiss , klein. Stbgf. 6. Schoten aufrecht. (•) 5 — 8. An Wegen, in Aeckern ziemlich häufig. 1903. C. tetrandra nob. Vierm'dnniges S. — Stgl. glatt, etwas eckig, fast kahl, gebogen - aufstrebend. Bltr. gefie- dert; die Fiedern rundlich oder etwas eckig. Blmnbltr. weiss, klein. Stbgf. 4 , gleich lang. Schoten fast aufrecht. 0 4 — 9. In Weinbergen ! oft den ganzen Winter hin- durch , wenn er gelind ist , blühend. In fetten Aeckern gemein ! 1904. C. Lnpatiens L. Spring-S. C. apetala Mönch. — Stgl. kantig gefurcht , ästig. Bltr. gefiedert, vielpaarig; die untersten Fiedern eiförmig. 3-5spaltig, gestielt; die obern länglich-lanzettlich; an der hintern Seite gezähnt , sitzend; das Endblüthcben grösser. Blattstiele der stengelständigeii Blätter pfeiiförroig geöhrt. Blmn. sehr klein, weiss; die Blmnbltr. meistens fehlend. Q 5 — 7. Auf Schutthaufen , an Gräben und an Fluss- ufern hin und wieder. Bei Stäfa! Im Wallis! 1905. C. amara L. Bitteres S. — Wrzl. auslaufend. Stgl. kantig , gefurcht. Bltr. gefiedert ; die Fiedern rund- lich , eiförmig, an den obern länglich, alle eckig gezähnt, die endständigen grösser. Blmnbltr. weiss, 3mal so lang als der K. Schoten aufrecht. — Kommt auch mit ziemlich star- ker Behaarung vor. Es wird nicht selten mit Brunnenkresse , mit der es auch im Geschmacke einige Aehnlichkeit hat, verwechselt. 2f- 5 — 8. An Bächen und Gräben der Ebene und der Alpen , jedoch nur an solchen, die Quell wasser führen ; ziem- lich häufig. Auf den Alpen zuweilen bis gegen 5000' üb. M. 1906. C. pratensis L. Wiesen-S. Ziegerbliirali. — Stgl. sfielrund; glatt. Bltr. gefiedert ; die unfern Fiedern rundlich. 54* 642 Fünfzehnte Classe. Arten. die obern linealiscb. Blattstiele ohne Oehrohen. Blmnbltr. lila, 3mal länger als der K. Stbgf. doppelt kürzer als die Kr. — Wechselt ab mit tiefer gezähnten , fast 3lappigen untern Fiedern. — Ist mit dem Vorigen ziemlich verwandt. *r 6 — 8. In etwas feuchten Wiesen der Ebene und auf den Alpen bis gegen 5000' üb. M. gemein. 1907. C. asarifolia L. Haselwurzblätteriges S. — Stgl. beblättert. Bltr. alle einfach, herzförmig-kreisrund, geschweift- gekerbt. Blum, weiss. Antheren violett. 2J- 7. 8. Auf dem Albula! Im Engadin ! (Morifzi). 1908. C. trifolia L. Dreiblätteriges S. — Wrzl. aus- läufertreibend. Stgl. einblätterig oder nackt. Bltr. 3zählig; die Blättchen kurz gestielt, rautenförmig rundlich, geschweift- gekerbt. Blmn. weiss, wellig. 4 7. 8. Im Tyrol. Für die Schweiz zweifelhaft. 439. Nasturlium R. B. Brumienkresse. A. Blumen weiss. 1909. N. oßcinale R. B. Gebrämhliche B. — Kahl. Stgl. unten wurzelnd , gebogen - ansteigend. Bltr. gefiedert. die obern mit 3 — 7 Fiederpaaren, die untern 3zählig ; die Fiedern geschweift, eirund rundlich. Schoten linealisch, von der Länge der Bliithenstiele. Wird häufig als Salatpflanze und zu Frühlingskuren verwendet. IL 4 — 9. An Quellen und in Bächen mit Quellwas^ern, von der Ebene bis gegen 4000' üb. M. häufig. B. Blumen gelb. 1910. N. sylvestre R. B. Wald- B. Sisymbr. L. — Kahl. Wrzl. kriechend. Alle Bltr. tief fiederspaltig oder gefiedert; die Fiedern lanzettlich -gezähnt , an den obern Blättern fast linealisch. Blmn. gelb, noch einmal so lang als der K. Schoten linealisch, fast stielrund, von der Länge des Blüthenstielchens. 2j- 7. 8. An Bacbufern , in Gräben. Bei Aarau an der Aare! 1911. JV. pyrenaicum B. B. Pyrenäische B. Labr. et Heg. Abbild. H. 61. t. 6. — Wrzlbltr. lang gestielt, oval und einfach , oder am Blattstiele mit Oehrchen verseben , *lie untern gtengelständigen leierfÖrmig, die obern tief fie- Fünfzehnte Classe. Arten. 643 derspaltig ; die Lappen linealisch , ganzrandig. Schoten elliptisch , 3mal kürzer als das Blüthenstielcben, Ob NO. 1911 von NO. 1910 wirklich verschieden, ist noch näher zu untersuchen. Die Blumen sind bei beiden gleich gross; auch N°. 1910 hat zuweilen linealische, ganz- randige Fiedern der obersten Blätter. Die Länge der Schoten varirt bei N°. 1910 und 1911 ; so hat z. B. NO. 1910 kurz* und wieder fast zolllange Schoten; auch N°. 1912 hat kurze dicke und wieder doppelt so lange schlankere Schoten. N°. 1911 scheint mir eine, mehr an felsigen oder sandigen Stellen vorkommende Form von N'0. 1910. T\. 7. 8. Am Fusse des Galanda und an andern Orten in Graubündten ! Im Tessin ! 1912. 2V palustre DC. Surnpf-B. — Kahl. Stgt. ästig. Untere Bltr. leierförmig, die obern tief fiederspaltig ; die Lappen länglich, gezähnt, an der Basis hinabgezogen. Blmnbltr. klein, blassgelb, so lang als der K. Schoten länglich, gedunsen-stielrund, ungefähr so lang als die Blii- thenstiele. Q u. 0 5. 6. Gemein an sumpfigen moorigen Stellen der Ebene. Hace von N. amphibium. 1913. N. amphibium B. B. Verschiedenblätterige B. Sisym. auiph. L. — Etwas behaart. Aufgetauchte Bltr. ungetheilr, lanzettlich , nach beiden Enden verschmälert, sitzend, mit und ohne Oehrchen an der Basis: die untergetauchten käm- mig-fiederspaltig oder leierförmig. Elmnbltr. länger als der K. Schötchen elliptisch oder länglich, 3-4mal kürzer als die ßlii- thenstielchen. 2J. 6. 7. Hin und wieder an Gewässern. Bei Aarau an einem Arm der Aare! Am Bodensee! 1914. N. anceps Beich. Zweischneidige B. Sis. amph. y. tetrestre L. — Untere Bltr. leierförmig, die obern tief fiederspaltig; die Lappen länglich -gezähnt, an der Basis hinaufziehend. Blmbltr. gelb, noch einmal so lang als der K. Schoten länglich, nach beiden Enden verschmälert, zusammengedrückt-zweischneidig, halb so lang als das Blü- thenstielchen. 1\. 6. 7. Mit dem Vorigen , jedoch an trockneren Stellen. (344 Fünfzehnte Gasse. Arten. 440. Arabis L. Gänsekraut, I. Jlomatium DC. syst. 2. p. 214. — Samen ungefiü gelt oder nur mit einem sehmalen häutigen Flügel, der gegen die Spitze hin zuweilen erweitert ist, umgeben. A. Stglbltr. mit einer herzförmigen Basis sttngelumfassend. 1915. A. brassicaeformis Wallr. Kohlformiges G. Bras- sica alpina L. Mant. Erysimum alpinum Baumg. DC. — Blaugrün. Bltr. kahl, ganzrandig; die wurzelständigen länglich oder rundlich, in einen, Blattstiel zugeschweift ; dif Ktengelständigen länglich-lanzettlich , mit tief-herzpfeilförmi- . 6. Auf Felsen und Mauern von Unterwallis und auf dem Saleve. Auf dem Weissenstein ! 1918. A. saxatilis AM. Fdsen-G. A. nova Vill. delpln t. 37. — Von einfachen und ästigeu Haaren flaumig. Wrzl. einfach. Wrzlbltr. länglich, in den Blattstiel verschmälert; die stengelständigen eirund oder länglich, etwas gezähnt, mit einer tief - herzpfeilförraigen Basis sitzend. Trauben wenigblüthig, fast steif. Schoten etwas entfernt und ab- gtehend zusammengedrückt, fast 3nervig , dreimal breiter als der Blüthenstiel. Samen schmal geflügelt. — Steht N°. 1916 und 1917 sehr nahe. Q 5. 6. Auf den Walliser- und Aelener-Alpen. 1919. A. hirsuta Scop. Rauhhaariges G. A. sagittata Flor. dan. t. 1040. — Stgl. unterwärts von abstehenden Haaren rauhhaarig. Bltr. länglich , gezähnelt , mit ästigen Haaren bestreut ; die wurzelständigen in einen Blattstiel ver- schmälert; die stengelständigen aufrecht abstehend, mit ge- stutzt-geöbrter oder herzförmiger Basis sitzend; die Oehrchen abstehend. Schoten aufrecht, schmal linealisch, zusammen- gedrückt, mit Längsäderchen bezeichnet und mit einem starken Mittelnerven durchzogen. Samen an der Spitze geflügelt, nicht punktirt. Q u. "2J. 5. 6. An Abhängen niedriger Berge und bis in die alpige Region nicht selten. b. Stglbltr. sitzend, zmceilen stengelumj 'ästend , aber ohne herzförmige Basis. 1920. A. ciliata R. B. Geicimpertes G. Turritis alpina L. Willd. A. stricta ß. DC. — Stgl. unterwärts von ab- stehenden Haaren rauhharig. Bltr. länglich, gezähnelt oder ganzrandig, mit ästigen Haaren gewirapert oder bestreut'; die wurzelständigen in einen breiten Blattstiel verschmälert; die stengelständigen aufrecht- abstehend , sitzend, an der Basis abgerundet oder etwas keilförmig. Schoten abstehend, Bchmal- linealisch, zusammengedrückt, mit Längsäderchen versehen und von einem deutlichen Mittelnerveu durchzogen. Samen flügellos, zuweilen an derSpitze etwas geflügelt, nicht punktirt. Q u. 1\. 6 — 8. Auf den Waadtländischen und Walli- «iscben Alpen. 1921. A. muralit Bert. Mauer- G. A. incana Willd. Schleich, exs. A. minor ejusd. — Stgl. unterwärts von abstehenden Haaren raubhaarig. Bltr. zum grossen Theil 646 Fünfzehnte Ciasse. Arten. mit Sternhaaren besetzt und davon weissgrau; die wurzel- *tänriigen länglich-spathelig. stumpf-, zuweilen etwas buchtig- gezäbnt, in den Blattstiel verschmälert; die stengelständigeii länglich, aufrecht , sitzend, ßlmn. 8 — 12, weiss, grösser als beiden Voiigen. Schoten steif (der Spindel angedrückt», mit Längsäderchen versehen , mit einem schwachen Mittel- nerven. Samen mit einem häutigen Flügel umzogen. 1J. 5. 6. An Mauern der wärmeren Schweiz. Bei Branson, St. Moritz, Vivis, am Fusse des Saleve. 1922. A. stricta Huds. Steifes G. A. hirta Lam. Turritis Raii. Vill. — Wenig behaart. Stgl. kahl , an der Easis rauhhaarig. Bltr. glänzend, mit einfachen und gabe- ligen Haaren gewimpert oder bestreut; die wurzelständigen länglich, buchtig -gezähnt, in den Blattstiel verschmälert; die stengelständigen länglich, abstehend, sitzend. Trauben meistens 6-8blüthig; die Blmn. gelblich. Schoten auf einem kurzen abstehenden Blüthenstiele fast aufrecht, linealisch, tlach , mit Längsäderchen durchzogen und einem vorstehen- den Mittelnerven. Samen scharf berandet , an der Spitze geflügelt. 1\. 5. 6. Auf Felsen des Saleve und Thoiry. 1923. A. serpyllifolia Vill. Quendtlblätteriges G. Vill. delph. t. 87. — Stgl. geschlängelt und nebst den Blättern von ästigen Haaren weissgrau. Bltr. länglich-eirund, ganz- randig oder etwas gezähnt; die wurzelständigen in den Blatt- stiel verlängert; die stengelständigen etwas abstehend, sitzend. Blmn. weiss. Schoten auf einem kurzen Blüthenstiele etwas abstehend, kaum breiter als letzterer, lang, flach, mit Längs- nerven durchzogen und einem etwas vorstehenden Mittel- nerven. Samen flügellos. Von A. auriculata nur durch weniger stengelumfassende Blätter und etwas kürzere Blüthenstiele verschieden. Es giebt Mittelformen! 0 u, Q 6, 7. Auf den Gebirgen von Aelen und von Wallis bin und wieder. 1924. A. arenosa Scop. Sand-G. Sisymbr. aren. L. Labr. et Heg. Abbild. H. 21. t. 4. — Stgl. von einfachen Haaren rauhhaarig. Bltr. mit ästigen und sternförmigen Haa- ren bestreut; die wurzelständigen gestielt, leierförmig-schrot- »ägeartig, mit 6—9 Läppchen auf jeder Seite; die stengel- ständigen nach der Basis verschmälert, kurz gestielt, die obern ganzrandig. Blmn. schön lilafarben, so gross wie bei Cardamine amara. Schoten abstehend, schmal - linealisch, fast flach, mit einem feinen Mittelnerven. Fünfzehnte Classe. Arten. 647 0 u. Q 7. 8. Hin und wieder an sandigen Stellen der mittleren Schweiz. BeiAarau! Burgdorf! 1925. A. Halleri L. Hallerisches G. Wrzl. krie- chend, einen aufrechten Stengel und mehrere stolonenartige, schlaffe Nebenstengel treibend, oder faserig, einen liegen- den Stengel und mehrere wurzelnde, rosettentragende Sto- lonen aussendend. Stgl. von einfachen Haaren rauh. Bltr. herzförmig, meistens aber leierförmig oder fiederspaltig, die obersten lanzettlich, mit einfachen und Gabelhaaren bestreut. Blran. weiss oder rosenioth. Schoten etwas abstehend, wenig länger als der Blüthenstiel. 2J. 5. 7. Am Langensee an mehreren Orten. Bei Bel- girate , Mergozzo. II. Lomaxpora DC. — Samen mit einem breiten häu- tigen Flügel umzogen. 1926. A. Turrita L. Thurmkrautartiges G. Weiss- grau , weich behaart. Wrzlbltr. elliptisch, in den kurzen Blattstiel verschmälert, gezähnt (zuweilen buchtig-gezähnt ( ; die stengelständigen länglich , mit tief- herzförmiger Basis s*engel umfassend, etwas gezähnt. Blmn. blassgelb, ansehnlich. Schoten sehr lang (3 — 4 Zoll), bogig abwärts gekrümmt, flach, etwas knotig, am Rande verdickt. Samen mit einem häutigen Flügel umzogen. 2J_ 5 — 7. Am Fus*e des Jura's an mehreren Orten. Bei Aarau gegen den KÖnigstein hin ! Auf der Gisli- und Wasser- fluh ! Bei Solothurn i Ract der J. pumila. — Glänzend, jedoch mehr oder weniger behaart. Wrzlbltr. ro*etteii artig, verkehrt-eirund. Stglbltr. mehr oder weniger stengelumfassend. Schoten breit, flach, lang, aufrecht, einander berührend, bläulich ange- laufen. Blmn. weiss. Samen mit einem breiten , weissen, häutigen Flügel umzogen. 1927. A. pumila Wulf. Niedriges G. Jacq. austr. t. 281. — Bltr. ganzrandig oder etwas gezähnt und nebst dem 2-3blätterigen Stgl. mit ästigen und einfachen Haaren bestreut. Stglbltr. sitzend. — Kommt ziemlich dicht behaart und wie- der fast kahl vor. 1\. 6—8. Auf den Alpen von 5— 7000/ üb. M. ziem- lich häufig. 1928. A. caerulea Haenke. Blauliches G. All. ped. t. 40. fig. 2. — Bltr. glänzend, kahl, wie die 2-3blätteri- gen Stgl. sparsam mit einfachen Haaren bestreut. Wrzlbltr. 64S Fünfzehnte Classe. Arten. etwas aufrecht, vorn mit 3-5 Zähnen versehen; die Stglbltr. «tzend. BIran. bläulich-weiss. 1J. 6 — 8. Auf den höheren Alpen bis zur Schneegränze, an Stellen, die vom Schneewasser öfters befeuchtet werden. 1929. A. bellidifolia Jacq. Bellisblätterigts G. All. ped. t. 40. fig. 1. Jacq. austr. t. 280. — Kahl. Bltr. glän- zend, kahl*; die Stglbltr. zahlreich, halb stengelumfaäsend. Blmn. weiss, manchmal auch bläulich. T\. 6 — 8. An feuchten Stellen in den Alpen nicht selten, besonders wo Gletscher- und Quellwasser fliesst. Anmerk. Wir haben N". 1927, 1928 u. 1929 zu einer Race vereint, weil wir zahlreiche Uebergänge besitzen. Die grössere oder geringere Kahlheit hängt von mehr oder weniger Genus» von Wasser ab, und die sitzenden, schwach stengelumfassenden oder deutlicher stengelumfassenden Bltr. gehen in einander über. Die mehr behaarten Formen sind auch weniger stengelumfassend, was sich bei andern Cru- ciferen gerade ebenso zeigt. Aus den gleichen Gründen möchten wir A.hirxuta und A. ciliata nicht trennen, und ebenso sind A. alpina und die verwandten Arten noch näher zu untersuchen. 441. Turritis L. Thurmkraut. 1930. T. glabra L. Kahles T. A. perfoliata Lam Gaud. Flor. dan. t. 809. — Wrzlbltr. rosettig, buchtig gezähnt, von Sternhaaren rauh; die stengelständigen zahl reich, mit herz-pfeilförmiger Basis den Stgl. umfassend, kahl Blmn. gelblich-weiss. Schoten aufrecht, zusammenstehend lang, ziemlich flach, mit einem starken Mittelnerven. Q 6. 7. Auf dem Jura hin und wieder. Bei Aaran gegen die Gisli - und Wasserfluh ! Am Weiacherberg im Ct. Zürich (Dr. Hauser !) 442. Cheirantlius L. Lack. 1931. C. Cheiri L. Gemeiner L. Goldlack, Meien- nägeli. — Bltr. lanzettlich, spitz, ganzrandig , mit einigen wenigen angedrückten Haaren versehen. Blmn. wohlrie- chend, goldgelb, ausehlich. Schoten zusammengedrückt. — In Gärten und Topfen öfters mit gefüllten, aus Orange und Scbwarzroth gescheckten Blumen. — C. fruticulosus L. stellt die wildwachsende Pflanze dar. "2J- 6 — 8. Gemein in Gärten. Verwildert an Mauern dsr wärmeren Schweiz. Fünfzehnte Classe. Arten. 640 443. Erysimum L. Hederich. I. Schoten 4eckig, behaart, lang. Bltr. gestielt. Blmn. gelb. Race des E. cheiranthoides. — Jährig, stengelblätterig, grasgrün, schwach behaart. Blmn. klein, gelb; die Blüthen- stiele viel länger als die Blüthen ! 1932. E. cheiranthoides L. Lackartiger H. Jacq. austr. t. 23. Labr. et Heg. Abbild. H. 37. t. 3. — Grasgrün, aber von kleinen Borstchen schärflich. Bltr. stengelstän- dig , lanzettlicb. Schoten grün , mit kleinen Borstchen be- setzt, 4kantig. 0 6.7. Im Getreide , jedoch bis jetzt fast nur im Ct. Schaffbausen und im Tessin ! Bei Winterthur! ** Race von E. helveticum. — Wrzl. am Halse verdickt, 2jährig, einköpfig, im ersten Jahre einen Büschel Wurzel- blätter, im zweiten einen beblätterten Blüthenstengel trei- bend und alsdann die verdorrten Wurzelblätter aber keine Schuppen tragend. Stgl. verlängert, 1—2' hoch, rund, oder, wenn die Bltr. meistens an denselben gewandert und die Wrzlbltr. sparsam entwickelt sind, kantig; nach oben mei- stens ästig. Blthnstiele fast von der Länge des K. Blmn. gelb, mittelmäßig. — Hieher gehören folgende von ver- schiedenen Autoren und von Schleicher aufgestellte Arten: E. longisiliquosum Willd. , E. virgatum Roth, E. diffusum Ehrh., E. strictum Schi., E. angustifolium Schi., E. helveticum Schi., E. firmum Schi., E. ochroleucum Schi, zum Theil. E. canescens Roth. Koch. 1 933. E. helveticum nob. Schweizerischer H. E. angu- stifolium Schi. exs. Cheir. Boccone Sut. Flor. helv. Jacq. austr. t. 75. — Die ganze Pflanze von angedrückten ein- fachen Borstchen grau. Stgl. rund, einfach oder ästig. Bltr. linealisch. Blmnbltr. blassgelb , an den Nerven be- haart ! 0 6 — S. In Unterwallis! an Wegen etc. nicht selten ! Auch hin und wieder im Tessin ! 1934. E. diffusum nob. Verworrener H. E. longisili- quosum und virgatum Schleich, exsicc. E. diffusum Schi, et Thom. exsicc. — Grün, aber mit 2-3spaltigen, sehr kurzen Borstchen bestreut. Stgl. etwas eckig. Bltr. lanzettlich, schwach gezähnt. Blmn. gelb. Schoten lang oder etwas weniges kürzer. Q 6 — 8. In der südwestlichen Schweiz. Selten. 55 650 Fünfzehnte Classe. Arten, 1935. E. strictum nob. Steifer H. E. strictum und E. firraum Schleich, u. Thora. exsicc. — Unterscheidet sich von dem Vorigen durch ganz einfachen, kürzeren, schmäch- tigeren Stengel, etwas schmälere, mit einfachen und zwei- spaltigen Haaren besetzte Blätter. 0 7. 8. Im Engadin (Moritzi)! Im Wallis! *** Rage von E. alpinum nob. — Grün oder grau; die Haare sämmtlich angedrückt und einfach. Wrzl. mehrköpfig, perennirend. Bltr. linealisch-lanzetllich, etwas stumpf, bald mehr Wurzel-, bald mehr stengelständig. Blthnstiele bedeu- tend kürzer als der K. Blmn. gross. 1936. E.ochroleucumnob. Blassgelber H. E. pallens. Hall, fil. ; Ch. pumilus, helveticus uad rhaeticus Schi. — Von einfachen angedrückten Haaren grau. Wrzl. am Halse ver- dickt, mehrköpfig. Bltr. dem grösseren Theil nach wurzel- ständig, verlängert, linealisch-länglich, nach unten verschmä- lert. Blmn. blassgelb. Schoten sehr lang, 4eckig , grau. 2J- 6—8. In der unteralpigen Region in Graubündten und Wallis! Im Nicolaithale! 1937. E. lanceolatum nob. Lanzettblätteriger H. E. lan- ceolatum R. B. (die verlängerte Form). Jacq. austr. t. 74. E. Cheiranthus Reich, ic. f. 274. 275. E. intermedium Schleich, exsicc, ebenso E. decumbens desselben (die klei- nere Form). — Grün, jedoch mit zahlreichen ange- drückten, einfachen Haaren, worunter nur wenige ästige, bestreut. Wrzl. nach oben in kurze beschuppte Aeste ge- theilt. Stgl. eckig. Bltr. stengelständig, linealisch-lauzett- lich, etwas stumpf, ganzrandig. Blmn. gross, gesättigt gelb. 1\. 7. 8. Auf den höheren Alpen von Graubündten und Wallis. Im Engadin an mehreren Orten ! Im Saasthale ! Anmerk. Sehr wahrscheinlich ist N°. 1936 nur die klei- nere, perennirende Alpenform von NO. 1933 und N°. 1937 diejenige von N°. 1934 und 1935. Manche jährige oder gar zweijährige Pflanzen der Ebene werden in den Alpen perennirend ; eben daselbst werden sie etwas grossblumiger und in grösserer Höhe gedrungener. Die Länge der Scho- ten und die der Griffel geben auch hier kein bestimmtes Kennzeichen. Fünfzehnte Gasse. Arten, 051 II. Schoten sehr lang (3 — 4 Zoll), kahl, 4ecläg. Griffel fast fehlend. Blmn. weiss. Stglbltr. herzförmig , Stengel- umfassend. — Coringia DC. 1938. E. Orientale R. Br. Morgenländischer H. Erys. perfoliatum DC. Brassica Orient. L. Jacq. austr. t. 282. — Ganz kahl, blaugrün. Stgl. stielrund, meistens einfach. Bltr. stumpf; die Wrzlbltr. etwas gestielt, die stengelstän- digen herzförmig, stengelumfassend. Blmn. weisslich. Scho- ten abstehend ; die Klappen einnervig, ohne Streifen. 0 5. 6. Bei Basel an der Wiese. Im Ganzen sehr selten. 1939. E. austriacum DC. (Prod. 1/ p. 200.1 Oestrei- chischer IT. Brassica austr. Jacq. austr. t, 283. Brassica orientalis Schleich, exsicc. — Fast alle Blätter stengelstän- dig; die Wrzlbltr. verkehrt-eirund , die stengelständigen herz- förmig , stengelumfassend, stumpf. Blmn. gelblich. Schoten fast 4eckig; die Klappen mit erhobenen Nerven gestreift. 0 6—8. Im Thale Entremont. (Schleich.) Anmerlc. De Candolle bringt unter dem Namen Erysi- mum alpinum auch die N°. 1915 (Brass. alpina L. Arab. brassicaeformis Wallr.) bieher, welche grosse Aehnlich- keit mit N<>. 1938 hat. 444. Sisymbrium L. Rauke. I. Velarum DC. Prod. — Schoten pfriemenförmig , an der Basis breiler. Griffel sehr kurz. Blthnstiel sehr kurz, an die Spindel angedrückt. 1940. S. officinale Scop. Gebräuchliche Jt. Erysimum offic. L. — Behaart. Stgl. in lange ruthenförmige Aeste zertheilt. Bltr. schrotsägenförmig , die obern spiessförmig, ungetheilt. Blmn. klein, gelb. Schoten zottig, der Spindel angedrückt. 0 7. 8. Gemein an Wegen der Ebene. II. Norta DC. Prod. — Schoten rund. Kelch abste- hend. Samen länglich. Trauben deckblattlos. Blmn. gelb. 1941. S. strictissimum L. Steif stielige R. — Stengel- blätterig. Stgl. schwachkantig, vielblätterig, etwas behaart, 2 — 3' hoch. Bltr. flaumig, länglich- lanzettlich , entfernt- gezähnt, kurz gestielt. Blmn. klein, goldgelb, wohlriechend. Schoten abstehend , kahl. 2{- 6—8. Tm Veltlin. Auch im Tessin. 652 Fünfzehnte Ciasse. Arten. III. Irio DC. Prod. — Schoten rund. Samen eirund, fast 3eckig. Blran. gelb. Bitfanstiele ohne Deckblättchen. 1942. S. austriacum Jacq. Oestreichische R, Jacq. austr. t. 262. Reich, ic. fig. 406 et 407. S. acutangulum DC. Sinapis pyrenaica L. Sut. — Kahl. Stgl. deutlich gerieft. Bltr. schrotsägenförmig-fiederspaltig ; die Lappen aus einer breiteren Basis lanzettlich verschmälert ; die end- ständigen grosser , an den obern Blättern hervorgezogen. Blmn. dottergelb, klein. Kelche abstehend. Schoten ge- nähert, etwas abstehend. — Kommt mit fiederspaltigen oder schrotsägenförmigen Blättern , mit kürzeren oder etwas län- geren Schoten und etwas grösseren oder etwas kleineren Blumen vor. 0 7. 8. Auf den südlichen Walliser-Alpen, jedoch sehr eelten. 1943. S. Irio L. Langblätterige R. Jacq. austr. t. 322. — - Ziemlich kahl. Stgl. aufrecht, beblättert, oberwärts ästig. Bltr. schrotsägenförmig; die Lappen nicht zahlreich, vorne gezähnt; der Endlappen verlängert. Blmn. klein, blassgelb. Schoten viermal länger als der Blüthenstiel , sehr schlank, aufrecht. Q 7. 8. An Mauern und trümmerigen Stellen sehr selten. An der Mauer des Kirchhofes von Visp im Wallis. 1944. S. pannonicum Jacq. Ungarische R. Jacq. ic. var. t. 123. — Fast ganz kahl. Stgl. 1—2' hoch, beblättert, oberhalb etwas ästig. Untere Bltr. schrotsägenförmig-fieder- spaltig gezähnt, die obern gefiedert; die Fiedern linealiscb, ganzrandig. Blmn. mittelmässig , blassgelb. Schoten stiel- rund , weit abstehend, von der Dicke des Blüthenstieles. © 5. 6. An unfruchtbaren Stellen , bis jetzt einzig im Thale Anniviers. 1945. S. Sophia L. Feinblätterige R. — Flaumhaarig. Bltr. doppelt fiederspaltig; die Lappen linealisch, fast faden- förmig. Blmn. klein , grüngelblich. Blüthenstielchen noch einmal so lang als der K. Schoten aufrecht, noch einmal so lang als der Blüthenstiel. 0 6 — 8. In der wärmeren Schweiz an Wegen, in Fel- dern nicht selten. 1946. S. tanacetifolium L. Reinfarrnblätterige R. — Etwas flaumig, stengelblätterig. Bltr. vielpaarig gefiedert; die Fiedern lanzettlich, fiederig eingeschnitten, die obern an der Basis verschmolzen. Blmn. klein , goldgelb. Schoten aufrecht. abstehend, kürzer als der Blüthenstiel , linealisch, Fünfzehnte Classe. Arten. 653 knotig, kurz ; die Klappen convex, mit einem einzigen Ner- ven durchzogen. Samen einreibig, herz -lanzettlich , 4 in einer Schote. H\. 7. 8. An felsigen Stellen des grossen St. Bernhardt im Bagnesthale und nahe am Hospitz. IV. Kibera DC. — Blüthenstiele am Grunde deckblät- terig. Griffel kurz, dick, ausgerandet. Blmn. klein, weiss oder gelb. 1947. S. supinum L. Liegende R. Braya sup. Koch. — Stgl. rückwärts behaart, liegend, 4 — 6 Zoll hoch. Bltr. buchtig -fiederspaltig. Blthnstiele achselständig, sehr kurz, einzeln. Blmn. weiss. Schoten aufrecht, flaumig, einnervig. Samen 2reihig. (•) 6 — 9. Häufig am Lac de Joux, sonst noch nirgends in der Schweiz gefunden. 1948. S. polyceratium L. Vielschotige R. — Kahl, stengelblätterig. Bltr. gestielt, schrotsägenförmig; die Lap- pen scharfeckig gezähnt, die untern grösser. Blüthenstiele sehr kurz, vom Grunde des Stengels an achselständig, meist einzeln. Blmn. klein, gelb. Schoten kahl, rundlich, gebogen. (•) 5. 6. Einzig bei Genf an Mauern. V. Arabidopsis DC. — Schoten linealisch, zusammen- gedrückt, mit einer sitzenden, gestutzten Narbe. Blmn. weiss , sehr kurz gestielt. Blthnstiele ohne Deckblätter. 1949. S. pinnatifidum DC. Fiederspaltige R. Braya pinn. Koch. S. dentatum All. ped. t. 37. fig. 3. S. bursifo- lium Vill. Sut. non L. — Stgl. aufrecht, beblättert. Wrzlbltr. in einer Rosette stehend , gestielt, verkehrt-eirund, gezähnt oder leierfürmig, die obern sitzend, fiederspaltig, 3-4jochig ; die Lappen linealisch, ganzrandig, der Endlappen grösser. Schoten aufrecht, viermal länger als der kurze Blüthenstiel. Samen zweireihig. 2J. 7. 8. An felsigen, sonnigen Stellen der südlichen Alpen, aufdemFouly, St. Bernhardt etc. 1950. & Thalianum Gaud. ThaVs R. Arabis Thal. L. Coringia Th. Reich. Thal. herc. t. 7. — Stgl. ästig , wenig beblättert. Bltr. länglich-lanzettlich , ungetheilt, stumpflich, entfernt-gezähnelt, von einfachen und ästigen Haaren flaum- haarig; die wurzelständigen rosettig, in den Blattstiel ver- schmälert. Schoten ansteigend, von der Länge des Blüthen- stieles. — Kommt bald mehr kahl, bald mehr behaart vor. (•) 4'*— 9. Auf Feldern und gebautem Lande der Ebene überall. 55* 654 Fünfzehnte Classe. Arten. VI. Alliaria Koch. — Schoten 4eckig, kahl. Samen gestreift. Blmn. weiss. 1951. S, Alliaria Scop.* Knoblauchs - R. Erysimum All. L. Alliaria offic. DC. Prod. I. p. 196. — Stgl/l l/2-3' hoch, stielrund, fast kahl. Bltr. ungetheilt , die untern nie- renfÖrmig, grob geschweift-gekerbt , die übrigen herz-eiför- mig, spitz-gezähnt. Blmn. weiss. Schoten abstehend, vielmal länger als der Blüthenstiel , kahl, 4eckig. — Zeigt gerieben einen starken Knoblauchgeruch. Die Schote hat neben dem vortretenden Mittelnerven noch zwei Seitennerven , und soll daher zu Sisymbrium gezählt werden. Die Schote ist aber nicht rundlich , sondern vier- eckig; diese Pflanze dürfte demnach eben so gut bei Erysimum gelassen werden oder eine eigene Gattung bilden. Q 5 — 7. Gemein an Hecken und an buschigen Abhängen der Ebene. 445. Barbarea R. B. Barbaree. 1952. B. vulgaris R. B. Gemeine B. Erysim. Barb. L. B. arcuata Reich. Labr. et Heg. ic. H. 59. t. 2. — Kahl, glänzend. Stgl. 1 '/2 — 3' hoch, kantig, beblättert. Die untern Bltr. leierförmig, mit einem grossen rundlichen oder eiförmigen , an der Basis etwas herzförmigen Endlappen und vier nach unten schmäleren Seitenlappen; die obern Bltr. un- getheilt, verkehrt-eiförmig, gezähnt. Blmn. gelb, noch ein- mal so lang als der K. Q 5 — 9. An Gräben längs der Strasse oder an solchen in sumpfigen Gegenden häufig. 1953. B. palustris nob. Sumpf- B. B. stricta Andr. ? — Stgl. dünn, gefurcht, nach oben mit kurzen Aesten und meistens etwas zurückgebogen. Wrzlbltr. lang gestielt; die Stiele mit 1 bis 2 Paaren kleiner Fiedern und einer sehr gros- sen eirund-rundlichen Endfieder Versehen. Stglbltr. gleich be- schaffen, nur ist der Blattstiel etwas kürzer und zuweilen mit etwas grösseren und zahlreicheren Fiedern versehen als an den Wurzelblättern. Blmn. mittelmässig. Eine Form der Vorigen mit etwas mehr verschmolzenen Blättern und schlankerem, kürzerem Stengel. O? © 6. 7. An feuchten moorigen Stellen der Ebene. 1954. B. praecox R. B. Frühblühende B. E. Barbarea ß. L. — Die unteren Bltr 5-8paarig, gefiedert, das oberste Paar so lang als die grosse Endfieder breit ist; die ober- sten tief fiederspaltig, mit linealischen, ganzrandigen Fiedern Fünfzehnte Classe. Arten. 655 und einer lineal- länglichen Endfieder. — In Gärten kommt von dieser und von der Vorigen eine Varietät mit gefüllten Blumen vor. Q6 — 9. Im Wallis an sumpfigen Stellen. Bei näherer Untersuchung wohl noch hin und wieder. 446. Diplotaxis DG. Doppelsame. 1 955. D. tenuifolia DC. Feinblätteriger D. Sis. ten. L. — Stengelblätterig, fast kahl. Stgl. aufrecht, %'-yI* hoch, stark, ästig. Bltr. riederspaltig; die Lappen linealisch, ganz- randig oder grob gezähnt. BImn. gross, gelb, viel kürzer als der Blüthenstiel. Schotendach; Klappen einnervig, nicht ganz bis an die Basis reichend, daher erstere kurz gestielt. 2j- 6 — 8. In der wärmeren Schweiz hin und wieder. Im Wallis! Bei Chur! Im Tessin! 1956. D. muralis nob. Mauer- D. — Etwas behaart, fast gänzlich wurzelblätterig. Stgl. ansteigend. Bltr. läng- lich , grob- oder buchtig - gezähnt ; die Zähne ganz. Blmn. gelb , etwas kleiner als bei dem * origen. 2J- 6 — 8. An Mauern der Ebene hin und wieder. 1957. D. Erucastrum nob. Rempeartiger D. Labr. et Heg. Abbild. H. 38. t. 2. — Fast kahl, meistens wurzel- blätterig. Stgl. ansteigend. Bltr. riederspaltig ; die Lappen linealisch, ganzrandig, selten buchtig-gezähnt. Blmn. gelb, wenig kleiner als bei N°. 1955. — Wechselt ab mit Bltrn., die mehr am Stengel stehen , wobei alsdann der Stengel stär- ker und aufrechter wird; ferner mit kurzem und längern Blü- thenstielen, die aber jedenfalls viel länger als die Bliithe sind, und endlich mit sitzenden und etwas gestielten Schoten. — Geht durch i\u. 1956 in N». 1955 über. O "• *J- 6 — 8. An Wegen und an sandigen Stellen in der Nähe von Flüssen. In der Stadt Zürich an mehreren Orten ! Auch im Platz daselbst \ Am GenferseeT 447. Erucastrum. Eernpe. 1958. E. incanum Koch. Weissgraue R. Sinapis in- cana L. S. heterophylla Gaud. Jacq. vind. t. 169. — Bltr. leierförmig , rauhhaarig, die obern lineal-lanzett- lieh. Blmn. gelb. Schoten der Spindel angedrückt, knotig. Q ° — 7. Auf steinigen Hügeln um Mühlhausen und Basel ? 656 Fünfzehnte Classe. Arten. Eace von Brassica Erucastrum L. — Bltr. buchtig-fieder- spaltig; die Lappen ungleich stumpf-gezähnt. K. abstehend. Blran. gelb. Schoten 4eckig. 1959. E. obtusangulum Reich. Stumpfkantige R. Bras- sica Erucastrum L. Gaud. helv. T. IV. t. 4. Labr. et Heg. Abbild. H. 18. Eruca inodora Bauh. et Tabernaem. p. 837. (Gute Abbildung). — Stgl. rauhhaarig, ästig, beblättert. Bltr. buchtig -fiederspaltig ; die Lappen ungleich stumpf- gezähnt. Trauben blattlos oder im untern Theil beblättert, die untern öfters blattwinkelständig. Bltbn stiele '/2 — * Zoll lang, kahl oder rauhhaarig. K. abstehend. Blmn. schwefel- oder blassgelb. Schoten 4eckig , kahl, sitzend oder etwas gestielt, mit einem 4eckigen, Jeeren, Vs~ V4 Zo" langen Schna- bel. ( Die Klappen reichen nämlich nicht bis auf den Blüthenboden). — Wechselt ab mit ganz einfachem, verkürz- tem, 2 — 8 Zoll hohem Stengel, der alle Blätter |3 — 4) trägt. [Brassica Erucastrum Schleich, u. Thom. exsicc); ferner mit beinahe von Grund an sehr ästigem Stengel, wobei einige Bltr. auch noch deckblattartig, die untersten Blüthenstiele umgeben ( E. Pollichii KochJ. Kleine Exemplare dieser Form gleichen, wenn die Aeste ansteigend sind, dem Sis. supinum. Die Blumen sind bald intenser, bald blasser, gelb, und zuweilen so blass, dass sie, besonders getrock- net, weisslich erscheinen. — Aus dem Gesagten erhellt, dass man aus dem E. obtusangulum, der mehr steifen Form, und dem E. Pollichii, das etwas mehr stengelblätterig und mehr kahl ist, keine besondere Arten bilden kann. Auch die folgende gehört als Form hieher, obgleich sie einige bedeutendere Unterschiede leicht erkennen lässt. 0 u. Q 6 — 9. Im Sande der meisten Flüsse der Schweiz. An der Aare beiAarau! Schinznacht! Solothurn! Büren! Am Rhein beiChur! und durch das Rheinthal bis nach Basel ! An der Rhone ! 1960. E. montanum nob. Berg-R. — Stgl. ästig. Bltr. buchtig-fiederspaltig; die Lappen länglich, ungleichwinkelig- gezähnt; der Endlappen sehr gross. Blüthentraube unten etwas beblättert. Blthnstiele V*— 1 Zo11 ,anS » kahI- Blin- blassgelb. K. abstehend. Schoten knotig, schwach 4eckig, indem der Mittelnerv der Klappen nur wenig hervorstehend ist , gestielt , in einem Vs Zo,t langen Schnabel 1 — 2 Samen tragend. — Von der Vorigen vorzüglich durch die Schoten ver- schieden, die nur undeutlich 4eckig, weil der Mittelnerv schwach hervorsteht , und gestielt sind , da die Klappen sich nicht bis auf den Bliithenboden erstrecken, und die endlich nach Fünfzehnte Classe. Arten. 657 oben einen ziemlich langen, 1 — 2 Samen enthaltenden Schna- bel zeigen, weil die Klappen bedeutend kürzer sind als die Scheidewand. O 7. 8. Im Livinerthal ! Wohl auch anderwärts. 448. Brassica L. Kohl. 1961. B. oleracea L. Garten-K. — Ganz kahl, blau- grün. Die untern Bltr. leierförmig, gestielt; die obern läng- lich, verkehrt-eiförmig, sitzend. Trauben verlängert, locker. K. aufrecht, geschlossen. Stbgf. sämmtlich aufrecht. Schoten 4eckig, aderig. — In der Schweiz werden , jedoch in der Regel nur unter 3000' üb. M. , hauptsächlich folgende Varie- täten gezogen: A. Blattkohl. B. acephala. — Stgl. kurz oder sehr ver- längert (6 — 8' hoch), dick, stielrund. Bltr. einzeln, frei- stehend, weder in Köpfe noch in Röschen (Gemmen) zusam- mengekrümmt, öfters mehr oder weniger fransig. — Kommt, wie die Folgenden, rÖthlich-blau und grün vor. Hieher: a) Riesenkohl. Stgl. 5 — 8' hoch, stielrund, dick. Bltr. buchtig, etwas kraus. — Hält den Winter aus und wird als Viehfutter hin und wieder angebaut und abgeblättert. b) Lappländischer Kohl. Stgl. stark, 2 — 4' hoch, stark beblättert ; die Bltr. gross, buchtig, länglich. — Eben- falls den Winter ausdauernd. Wie der Vorige ein gutes Viehfutter. c) Zierkohl. Rothblau oder grün. Stgl. 1 — 2' hoch. Bltr. kraus, unten gefiedert, nach der Spitze hin fiederspaltig. — Wird als Verzierung zu Salat u. s. w. benutzt. Giebt auch ein schmackhaftes Gemüse. B. Wirsingkohl. B. lullata. Blasenkohl, Wirz. — Stgl. 1 — 2' hoch oder verlängert, stielrund. Bltr. blasig, in lockere Köpfe oder in blattwinkelständige Röschen zusam- mengestellt. a) Kopfwirsing. Wirzhäuptli. Bltr. endständig, in einen ziemlich grossen Blätterkopf zusammengestellt. — Ein sehr gutes Gemüse. Ist schon im Brachmonat benutzbar. bl Röschen.Wirsing. RÖslikohl. Stgl. verlängert; die Bltr. blasig, in den Achseln kleine gemmenartige Blüthen- köpfchen tragend, die im Herbst und im ersten Frühling, selbst während eines gelinden Winters, ein treffliches Gemüse geben. 658 Fünfzehnte Gasse. Arten. C. Kopfkohl. Capitata der altern Autoren iCamerar. epit. p. 250. Bauh. etc.) — Stgl. stielrund, am Ende einen grossen Blätterkopf, der durch sämmtliche , vor der Blüthe in eine feste Kugel zusammengeneigte Bltr. gebildet wird, tra- gend. — Der Kopfkohl (Cabis, Sauercabis) ist erst im Herbste ausgebildet, alsdann werden die Köpfe 3 — 4 Pf., zuweilen 6-8 Pf. schwer. Er wird hauptsächlich als Gemüse, entweder eingemacht als Sauerkohl, Sauerkraut, oder frisch benutzt. — Er ändert ab in der Form der Köpfe (conisch, elliptisch, kugelig, kugelig- scheibenförmig) und in der Farbe (blau, roth und grün). D. Blumenkohl. B. Botrytis. Carviol, Cardiviol (wahr- scheinlich aus B. Cauliflora, oder dem Italienischen Caulo- fiore verdorben). — Stgl. kurz , stielrund. Bltr. verlängert, buchtig-eingeschnitten, aufrecht, in einen Busch zusammen- gestellt . länger als die zu einer käsigen Scheibe verwachse- nen Blütben. a) Käskohl. Die Blüthen sind in eine käsartige Scheibe verschmolzen. b) Spargelkohl. Broccoli. Aus der käsartigen Scheibe ste- hen einzelne fleischige Sprossen als mehr oder weniger v deutliche Rudimente von dem Blüthenstand heraus. E. Rübenkohl. Kohlrabe. B. caulo-rapa. — Stgl. kurz, gegen das Ende faustdick, birnförmig angeschwollen. Bltr. gestielt, aufrecht, lang, blaugrün, buchtig. — Es giebt grössere und kleinere Kohlraben, mehr kugelige oder mehr kugelig-scheibige und wieder mehr birnförmige, sowie grüne und blaulich-rothe, also Formen wie bei B. capitata. — Die Kohlraben können von Ende Mai an das ganze Jahr hin- durch benutzt werden. Q selten 1\. 5—8. In der Schweiz nirgends wildwach- send oder verwildert, hingegen überall in Gärten. 1962. B. Napobrasnca nob. Bodenkohl. B. campestris Napobrassica DC. Prod. p. 214. Bodenkohlrabe, Kohlrabe, Speckrübe, Dorschen. — Wrzl. verdickt, conisch. Wrzlbltr. rauhhaarig, buchtig-fiederspaltig; die stengelständigen sten- gelumfassend. — Man zieht zwei Varietäten: a) Der gelbe B. Mit grosser conischer , fleischiger, 2 — 4 Pfund schwerer, inwendig gelber kohlrabenartig schme- ckender Wurzel. — Rutabaga, Schwedische Rübe. Sie wird als Gemüse und als Viehfutter benutzt. b) Der weisse B. Mit grosser rübenartiger, 2 — 3 Pfund schwerer, inwendig weisser Wurzel, die etwas vom Ge- Fünfzehnte Classe. Arten. 659 schmacke der Folgenden hat. — Sie wird benutzt wie die Vorige. Q 5 — 7. In Gärten , in Aeckern , hin und wieder. 1963. B. Rapa L. Rüben-K. Rübe, weisse Rübe. — "Wrzl. scheibig-kugelig oder conisch, fleischig, J/2 — 4 Pfund schwer, von scharfemGeschmacke. Wrzlbltr. vonBorstenhaaren rauh, und sowie die untern stengelständigen leierförmig ; die obern stengelumfassend, länglich, etwas blaulich-grün. Blü- thentrauben ziemlich flach. K. zuletzt wagerecht abstehend. — Aendert ab in Gestalt der Wurzel { es giebt scheibig- kugelige und conische). Ferner in der Farbe (es giebt weisse und auswendige rothe). — Die Teltower- Rübe mit kleiner, festerer, nussartig schmeckender Rübenwurzel (ein Produkt des Sandbodens) wird hin und wieder als beliebtes Gemüse gezogen ; die gemeine weisse Rübe , welche sogleich nach Einsammlung des Getreides ausgesäet und Ende Septembers und im October eingesammelt wird, und die besonders in der Östlichen Schweiz ganze Felder einnimmt , wird hingegen als Viehfutter (sowohl das Kraut als die Wurzel) und als Gemüse (aber nur die Wurzel) benutzt. 0 5. 6. Wird gewöhnlich auf Getreidefeldern nach Ein- sammlung des Getreides angebaut und im späten Herbste ein- gesammelt. 1964. B. canipestris nob. Feld-K. B. campestris Schi, exsicc. B. campestris oleifera DC. prodr. 1. p. 214. Rübsen, Colza, Navette. — Wrzl. dünner als der Stengel. Bltr. blau bereift, etwas fleischig; dje untern rauhhaarig und wimperig, leierförmig; die obern stengelumfassend, stumpf; dieOehrchen abgerundet. Trauben verlängert ; Blthnstiele kürzer als die Schoten. K. aufrecht, grün. Bim. mittelmässig. Schoten dick, schwach 4eckig, 1 Zoll lang, 2mal länger als der lange Schnabel. Klappen mit einem deutlichen Mittelnerven und zur Seite mit einigen anastomosirenden Adern. 0 5. 6. Hin und wieder besonders in der westlichen Schweiz als ölgebende Pflanze gezogen. — Wir fanden kleine Exem- plare (B. praecox W.Kit.) derselben ohne Wrzlbltr. zwischen St. Moritz und Celerina am Rande von Aeckern , wo diese ölgebende Pflanze ohne Zweifel früher gebaut wurde, im Ende Augusts reife Samen tragend , also noch in einer Höhe von nahe an 5000' üb. M. 1965. B. Napus L. Reps-K. Kohlreps, Colza, Lewat. — Wrzl. dünner als der Stgl. Bltr. fast kahl, nur mit wenigen Bor- sten besetzt, blaugrün, fast alle am Stgl. stehend ; die untern leierförmig oder buchtig-fiederspaltig; die obersten mit pfeil- 660 Fünfzehnte Classe. Arten. herzförmiger Basis stengelumfassend. Blüthenstiele länger als die Schoten. K. gelb gefärbt, aufrecht. Trauben ver- längert. Blmn. gross, doppelt so gross als bei dem Vorigen. Schoten schwach 4eckig. Schnabel 6-8mal kürzer als die- selben. — An Orten, wo diese Pflanze häufig des aus dem Samen zu gewinnenden Oeles wegen gezogen wird, duften die Lewatfelder einen honigartigen, milden Geruch aus, der für Kranke, die an gereizten Lungen leiden, sehr empfoh- len wird. Q 5. 6. In der ostlichen Schweiz unter der Benennung Lewat ungemein häufig, sowohl in Gärten als in Feldern an- gebaut. An den Ufern des Zürichsees an mehreren Orten verwildert, z. B. bei Stäfa etc. 1966. B. Eruca L. Wilder K. Eruca sativa Lam. DC. Prod. p. 223. — Stgl. von Borsten rauhhaarig, beson- ders am untern Theile. Bltr. leierförmig - fiederspaltig , fast kahl; die Lappen gezähnt , spitz. Blthnstiele kürzer als der abfallende geschlossene K. Blmn. kurz gestielt, weiss, gross, mit braunvioletten Adern durchzogen. Schoten 4eckig, bor- stig, an den Stgl. angedrückt; der Schnabel fast Y3 so lang als dieselben. Samen 2reihig , fast platt, hellbraun, etwas querrunzelig, am obern Theil des Randes mit einem kleinen weissen Rande versehen. — Dürfte allerdings eher ein eige- nes Genus bilden. 0 7. 8. Bis jetzt einzig in Wallis und im Ct. Waadt um Aigle gefunden. Bei St. Pierre im Wallis nicht selten! Anmtrli. Wir fanden sowohl an den von uns im Wallis gesammelten, als an anders wroher erhaltenen Exemplaren den Kelch weder abfällig , noch an der Basis gleich. Auch sind die Samen nicht immer 2reihig. 1967. B. nigra Koch. Schwarzer K. Sinapis nigra L. Senfkohl. — Stgl. 2 — 3' hoch , ästig. Bltr. leierförmig, ge- zähnt; der Endlappen sehr gross, gelappt; die obersten Bltr. lanzettlich, ganzrandig, gestielt. K. wagerecht abstehend, so lang als der Blüthenstiel. Bim. klein, gelb. Schoten an die Spindel angedrückt, 4eckig, kahl, kurz , jedoch länger als der dünne, V4 Zoll lange Schnabel und als die Blthnstiele. Samen hellbraun , fast kugelig, punktirt. — Wird häufig der Senfkörner wegen angebaut, und kommt daher hin und wieder verwildert vor. 0 5. 6. Angebaut. Verwildert in Getreideäckern in der Waadt! Fünfzehnte Classe. Arten. 661 449. Sinapis L. Senf. 196S. S. alba L. Weisser S. — Bltr. fiederspaltig oder leierförmig. K. wagerecht abstehend. Blmn. klein, gelb, kurz gestielt. Schoten rauhhaarig, walzlich, knotig, ab- stehend, kürzer und schmäler als der lange schwertförmige Schnabel. Klappen mit 5 Längsnerven durchzogen. Samen braungelb, etwas flach, feinkörnig. — Wird wie N°. 1967, jedoch seltener angebaut. 0 5. 6. In Aeckern selten. Wildwachsend von uns nie gefunden. In Gärten ! 1969. S. arvensis L. Jcker-S. Labr. et Heg. Abbild. H. 46. t. 4. — Etwas rauhhaarig. Bltr. eiförmig, ungleich gezähnt, die untern an der Basis mit Oehrchen, gestielt; die obern lanzettlich , fast sitzend. Bim. gelb , ziemlich gross, kurz gestielt. K. wagerecht abstehend. Schoten walzlich, knotig; die Klappen mit drei hervortretenden Längsnerven durchzogen, 2-3mal länger als der fast zweischneidige Schna- bel. — Aendert ab mit kahlen oder mit rauhhaarigen Schoten. (S. orientalis.') 0 5—9. In Getreideäckern und Feldern nur zu häufig. 1970. S. Cheirantkus Koch. Lackblüthiger 8. Brassica Cheir. Vill. Gaud. Sinapis recurvata All. ped. t. 87. — Blaugrün. Bltr. tief fiederspaltig ; die Fiedern länglich, un- gleich gezähnt, an den obern Stengelblättern linealisch, ganz- jrandig. K. aufrecht, etwas kürzer als der Blthnstiel. Blmn. gross, schwefelgelb. Schoten zurückgebogen, walzlich, kno- tig j die Klappen mit drei hervortretenden Längsnerven durch- zogen. 0 und 2|. Bei Basel? 450. Raphanus L. Bettig. 1971. R.sativus L. Garten-R. Monatrettig. — Wrzl. fast kugelig oder rübenformig, von der Grösse einer Wallnuss. Bltr. rauhhaarig, leierförmig. Blmn. weiss. Schoten schwam- mig , Sfächerig , knotig, von der Länge des Blthnstieles. 0 5. Gemein in Gärten. 1972. R. niger nob. Schwarzer R. — Wrzl. rübenartig, gross. Stgl. ästig. Bltr. rauhhaarig, leierförmig. Blmn. weiss. — Die Wurzel ist sehr scharf, und hat eine viel festere Textur als die des Vorigen. 0 5 — 9. In Gärten nicht selten. 56 662 Fünfzehnte Gasse. Arten. 1973. R. Raphanistrum L. Acker -R. — Rauhhaarig, Wrzl. dünn. Stgl. ästig. Bltr. leierförmig. Blmn. weiss, aderig , ansehnlich? Schoten eingeschnürt-knotig, stielrund, gerieft , länger als der Schnabel. — Varirt mit weisslich- gelben Blumen. 0 6. 7. Gemein unter der Saat. cc. SECHSZEHNTE CLASSE. Mit Staubgefässen, deren Träger wenig- stens an der Basis in einen Cylinder verwachsen sind. Monadelphia. Uebersicht der Gattungen. Vierte Ordnung. Decandria. Staubgefässe 10, von denen 5 ungleich und zu- weilen unfruchtbar sind. 451. GeraniumLi. Storchenschnabel. — K. oblat- terig, gleich. Kr. »blätterig , regelmässig. Stbgf. 10, an der Basis nur wenig verwachsen, abwech- selnd grösser und durch eine Honigdrüse gestützt. IN. 5. Capseln 5, um die Grißelsäule (Schnabel) wirteiförmig gelagert , einsami« und in eine mit der Griffelsäule anfänglich vereinigte, später sich von ihr kreisförmig aufrollende Granne auslaufend. — Riechende, öfters drüsighaarige Kräuter , mit gelenkknotigem Stengel, gelappten Blättern, ästigen felüthenstielen und langgeschnabelten Früchten. Geraniaceae DC. 452. Erodium L'Her. Beiher sehn abeL — K. »blätterig, gleich. Kr. »blätterig, fast regelmässig. Stbgf. 10, an der Basis nur wenig verwachsen; die 5 den K.bltrn. gegenständigen breiter, un- fruchtbar , die 5 den Blmnbltrn. gegenständigen schmäler, fruchtbar, durch eine Drüse gestützt. Capseln und Grannen wie bei der Vorigen, nur 664 Sechszehnte Classe. Gattungen. sind hier die letztern inwendig behaart und rollen sich spater spiralförmig um den Schnabel Stark- riechende, drüsighaarige Kräuter, mit gefiederten Blättern und deckblätterigen Blüthenstielen. — Geraniaceae DC. Siebente Ordnung. Pohjandria. Staub gefässe mehr als 20. — Malvaceae. 453. Sida L. Sida. — K. einfach, 5 spaltig. Griffel vielspaltig. Capseln zahlreich, in einen Kreis (Wirtel, arillus) gestellt. — Ein jähriges Kraut, mit abwechselnden, langgestielten Blättern und kürzer gestielten, achselständigen gelben Blum. 454. Aithaea L. Eibisch. — K. doppelt, der äussere 6—9, der innere 5 spaltig. Griffel zahl- reich, unten verwachsen. Capsel kreisruud. wirtei- förmig , vielfächerig ; die Fächer einsamig ; die Samen an der Centralaxe angeheftet. — Hohe, mit Sternhaaren behaarte Kräuter und gelappten Bltrn. 455. Malva L. Malve. — K. doppelt, der äussere 3 blätterig, der innere 5 spaltig. Griffel und Capsel wie bei N°. 454. — Mit Sternhaaren behaarte Kräuter und lappigen oder getheilten Bltrn. 456. Lavatera L. Lavalere. — K. doppelt, der äussere 3-6spaltig, der innere 5spaltig. Gr. 1. IVarben zahlreich, borstenförmig. Frucht wie bei den Vorigen. — Mit Sternhaaren bestreute, mal- venartige Kräuter , mit Suppigen Blättern. 457. Hibiscus L. Hibiscus. — K. doppelt, der äussere vieltheilig. der innere 5spaltig. Gr. 5 unten verwachsen. Capsel 5fächerig. — Ein lie- gendes Kraut, mit aufgeblasenem, aderigem K. Sechszehnte Ciasse. Arten. 665 SECHSZEHNTE CLASSE. Vierte Ordnung. 451. Geranium L. Storchenschnabel, I. Rhizomatose , grossblumige S. — Wrzl. ein dickes, beschupptes, abgebissenes, meistens querlaufendes, nur einen Stengel treibendes Rhizorn. Blmn. fast zollbreit. A. Drüsenlose; die Haare weder gegliedert, noch mit Drüsenköpfchen versehen. Die Blüthenstiele ziemlich länger als der Schnabel , gabelig. 1974. G. sanguineum L. Blutrothes S. Labr. et Heg. Abbild. H. 45. — Stgl. aufrecht, ästig, etwas verworren, nebst den Blüthenstielen mit abstehenden Haaren besetzt. Bltr. nierenförmig, 5-7theilig; die Lappen keilig, 3spaltig. Blüthenstiele einblüthig, sehr selten Sblüthig, zuletzt etwas abstehend. Blmnbltr. purpurroth, verkehrt -eirund, ausge- randet. Capsel glatt, am obern Theil kaum merklich quer- runzelig, mit einigen Borsten besetzt. Schnabel von aus- wärts angedrückten, sehr kurzen Haaren grau. 1\. 7 — 9. An sonnigen felsigen Stellen der Vorberge und am Fusse der Alpen! Auf dem Jura! Am Galanda ! etc. 1975. G. palustre L. Sumpf - S. — Stgl. fast liegend, verworren, oberwärts nebst den Blüthenstielen von abwärts angedrückten , langen , drüsenlosen Haaren weiss. Bltr. bandförmig 5 spaltig, eingeschnitten -gezähnt. Blüthen- stiele 2blüthig, die verblühten abgebogen. Blmnbltr. blut- roth, später blaulich- roth , ganzrandig. Stbgf. am Grunde deltaförmig verbreitert. Schnabel von aufwärts angedrückten Haaren rauh. "2J. 7. 8. Hin und wieder in der Ebene an Gräben und in Hecken. Steigt bis in die unteralpige Region hinauf. 1976. G. aconitifolium L'Her. Eisenhutblätteriger S. G. Tivulare Vill. — Stgl. aufrecht, oberwärts nebst den Blüthen- stielen weissflaumig. Bltr. handförmig 5-7theilig, einge- schnitten-gezähnt. ßlthnstiele Sblüthig, aufrecht. Blmnbltr. weiss, mit blaurothen Adern, verkehrt -eirund. Stbgf. lan- zettlich. Capsel dicht behaart, schwach querrunzelig. Schna- bel drüsenlos , weissflaumig. 56 * 666 Sechszehnte Classe. Arten. 2J. 6 — 8. An grasreichen, etwas beschatteten Stellen der südwestlichen Alpen! Im Saasthale! Im Einfischthale ! (Lehrer Siegfried». AufdemFouly. Im Engadin ! (Moritzi). 1977. G. phaeum L. Rothbraiiner S. — Stgl. ziemlich einfach , oherwärts weissflanmig und daneben mit einzelnen, langen, abstehenden, drüsenlosen Haaren versehen. Bltr. fast schildförmig, rundlich, 5-71appig; die Lappen eingeschnitten- gezähnt. Blthnstiele 2blüthig, zuletzt abstehend. Blmnbltr. schwarz-violett, wenig länger als der K., rundlich, ungleich gekerbt, kurz staclielspitzig, etwas umgebogen, am Grunde bartig. Stbgf. bis zur Mitte rauh gewimpert. Capsel unter- wärts mit abstehenden Haaren behaart, oberwärts mit 2 — 3 starken Querrunzeln. Schnabel angedrückt - flaumig. IL. 5 — 7. In der unteralpigen Region, besonders in der südlichen und südwestlichen Schweiz. Selten. 1978. G. lividum L'Her. Missfarbigtr S. — Stgl. nach oben nebst den Blthnstielen von angedrücktem Flaume weiss, aus diesem aber treten einzelne abstehende Drüsenhaare und etwas längere einfache. Bltr. 5-7theilig. K.bltchn. fast stumpf, schmal. Blmnbltr. lila, wellig, flach, unten mit einem weissen Nagel, bartig. Capsel unterwärts mit Haaren, oberwärts mit 2 — 3 Querrunzeln versehen. Schnabel von angedrückten Haaren schwachflaumig, fast nackt. — Wohl nur Form des Vorigen; aber das Vorhandensein von Drüsenhaaren macht zu G. pratense fast den Uebergang. IL 7. 8. Im Nicolaithale , und wahrscheinlich hin und wieder mit dem Vorigen. B. Drüsige. Die Haare, besonders an den Blüthenstielen, mit Drüsenköpfchen versehen. Blthnstiele gabelig, verästelt, meistens kürzer als der Schnabel. 1979. G. sylvaticum L. WalcUS. — Stgl. rundlich, auf- recht, gabelig-doldentraubig, oberwärts drüsig behaart. Bltr. handförmig 7spaltig, eingeschnitten ^ gezähnt. Blüthenstiele aufrecht, kürzer als der Schnabel, sehr verästelt. Blmnbltr. rothviolett, verkehrt-eirund, am Grunde bartig. Stbgf. lan - zettlich , unterwärts behaart. Capseln drüsig behaart , oben schwach querrunzelig. Schnabel drüsig behaart. "2L 7. S. In Wiesen und Wäldern der montanen Region ziemlich häufig. 1980. G. pratense L. Wiesen-S. — Stgl. aufrecht, ober- wärts nebst den Blüthenstielen drüsig -haarig. Bltr. hand- förmig 7theilig, eingeschnitten - gesägt. Blthnstiele 2blüthig, später zurückgeschlagen. K. lang begrannt. Blmnbltr. him- Sechszehnte Classe. Arten. 667 melblau, über dem Nagel kahl, bloss am Rande gewimpert. Stbgf. am Grunde eirund , schwach behaart. Capsel und Schnabel drüsig behaart. — Kommt auch mit weissen Blumen vor. Ist wohl öfters mit dem Vorigen verwechselt worden. "2|_ 5 — 7. In Wiesen und Gebüschen, besonders in der westlichen Schweiz. C. Fast kahle, drüsenlose. Blüthenstielchen kürzer als der K. 1981. G. nudosum L. Knotiger, S. — Stgl. fast 4eckig. Bltr. mit kurzen angedrückten Haaren bestreut. Wrzlbltr. handförmig 5spaltig. Stglbltr. 3spaltig; die Lappen eirund zugespitzt, gesägt. K. lang begrannt. Blmnbltr. rosenroth, verkehrt- herzförmig. Capsel fast kahl , oben sehr schwach querrunzelig. Schnabel kahl. Aeste und Blüthenstiele am Grunde meistens röthlich; die Gelenke des Stengels ange- schwollen. 2|_ 5. 6. In Wäldern der südlichen Schweiz , jedoch sehr selten. Bei Lugano! II. Mit jähriger gerader Wurzel und kleinen (l/^ Zoll breiten) Blumen. — Wrzl. vertikal, von der Dicke des Stengels, ästig, nach oben etwas verdickt, beschuppt, vielstengelig. A. Capseln von angedrückten Haaren weiss oder driisig.haarig, ohne Runzeln. Samen glatt. * Rare von G. pyrenaicum. — Blmn. blau. Capsel von angedrückten Haaren flaumig und weich behaart , aber drü- senlos. Samen glatt. 1982. G. pyrenaicum L. Pyrenäischer S. G. molle von Einigen. Lahr, et Heg. Abbild. H. 67. — Bltr. und der untere Theil des Stengels von langen Haaren weich behaart ; der obere Theil des Stengels und die Blüthenstiele flaumig. Stgl. aufrecht, mehrere aus einer Wurzel. Bltr. nierenförmig, 7-9spaltig; die Lappen der untern vorne eingeschnitten, stumpf gekerbt. Blüthenstiele 2blüthig . zuletzt gebogen. Blmnbltr. violett. Sspaltig, doppelt länger als der K. ; der kurze Nagel auf beiden Seiten bartig. Capsel von angedrück- ten Haaren flaumig. Schnabel fast kahl. Samen glatt. — In den Alpen ist die Wurzel perennirend, in der Ebene auch zweijährig. "2J. 6 — 9. Nicht seifen an Wegen, besonders an gras- reichen Stellen an Hecken; z.B. um Zürich etc. In der unteralpigen Region fast durch die ganze Schweiz ziemlich häufig. 6G8 Sechszehnte Classe. Arten. 1983. G. pusillum L. Kleiner S. G. rotnndifolium Fries, nov. ed. 2. p. 212. G. malvaefolium Scop. — Die Bltr. weichhaarig; der Stgl. flaumig. Stgl. verworren, einer oder auch mehrere aus einer Wurzel. Bltr. nierenförmig, 7 spaltig ; die Lappen 3spaltig. Blthnstiele 2blüthig, zuletzt abgebogen. Blmnbltr. bläulich, ausgerandet, wenig länger als derK.., in einen langen schwach gewimperten Nagel ver- schmälert. Stbgf. 10, wovon meistens 5 steril. Capsel von angedrückten Borsten weissglänzend. Schnabel flaumig. Sa- men glatt. — Von dem Vorigen durch kleinere Statur, klei- nere Blumen und Blumenblfr., die einen langen, nur schwach behaarten Nagel haben , verschieden. Die Wurzel ist auch bei N°. 1983 zweijährig und zuweilen perennirend. Ueber- gänge zum Vorigen fehlen auch nicht. Q u. "2J. 6 — 8. Auf Wegen und an trümmerigen Stellen der Ebene nicht selten. Auch im Tessin l Veltlin! ** Race von G. bohemicum. — Mit abstehenden, geglie- derten , ausschwitzenden und diüsentragenden Haaren dicht besetzt und davon klebrig. Blüthenstiele aufrecht. 1984. G. bnhemicum L. Böhmischer S. — Stgl. ästig; die Aeste doldentraubig. Bltr. handförmig 5 spaltig; die Lappen spitz, eingeschnitten-gezähnt. Blmnbltr. himmelblau, verkehrt-herzförmig , am Grunde und am Rande gewimpert. länger als der 5-?rippige begrannte K. Capsel und Schnabel drüsig-haarig. Samen glatt. (•) 6. 7. In Tannenwäldern der nördlichen Bergkette in Unterwallis , jedoch sehr selten. Auf dem Herpignon und auf dem Fouly, Murith; über Mordes (Schleich.). B. Capseln glatt oder mit undeutlichen Querrunzeln versehen, behaart. Samen netzaderig ! Rage won G. eolumbinum. 1985. G. eolumbinum L. Feinblätteriger S. Lahr, et Heg. H. 12. t. 5, (als G, pusillum). — Drüsenlos, die Bor- sten an den Blättern aufwärts, an den Blüthenstielen rück- wärts angedrückt. BltF. 5-7theilig; die Lappen mehrspaltig; die Läppchen linealisch. Blthnstiele sehr lang, 2bliUhig, zu- letzt abgebogen. Blmnbltr. rosenroth, von der Länge des langbegvannten K., ausgerandet. Capsel an der Nath borstig, sonst kahl und schwach querrunzelig. Schnabel fast kahl, nur mit einigen kurzen Borstchen bestreut. Samen netzaderig. — Es giebt steife Formen mit geraden Blüthenstielen und Sechszehnte Classe. Arten. 669 weichere, die mit etwas abstehenden Haaren an den Blüthen- stielen versehen und alsdann schwer von der Folgenden zu trennen sind. 0 5. 6. In Wegen, Strassen, an felsigen rauhen Stellen hin und wieder. 1986. G. dissectum L. Schlitzblätteriger S. Lahr, et Heg. H. 15. — Haare an den Bltrn. , einfach, etwas abste- hend ; am obern Theil des Stengels und an den Blüthenstielen abstehend , öfters drüsig. Stgl. 6 — 8 Zoll hoch , ästig. BItr. 5-7theilig; die Lappen ungleich, Sspaltig. Blthnstiele zu- letzt etwas abgebogen. Blmnbltr. purpurroth, ausgerandet, so lang als der K. Capseln von einfachen Haaren dicht be- setzt. Schnabel von abstehenden Drüsenhaaren zottig. Samen netzaderig. — Es giebt Gestalten, bei denen die Drüsenhaare selten und bei denen an den Blüthenstielen ein Theil der Haare angedrückt ist; die Capsel ist auch nicht immer dicht behaart. 0 5. 6. Auf Feldern. Auch im Getreide hin und wieder. 1987. G. rotundifolium L. Malvenblätteriger S. G. mal- vaceum Wahl. G. viscidulum Fries. — Stgl. 4—5 Zoll hoch, von abstehenden Drüsenhaaren besetzt, besonders am obern Theil und an den fast geraden Blüthenstielen. Bltr. nieren- förmig, 5-7spaltig; die Lappen eingeschnitten-gekerbt , mit gegliederten Haaren weich behaart. Blmnbltr. fleischroth, schwach ausgerandet, etwas länger als der kurzbegrannte K. Capsel mit Drüsenhaaren schwach, der Schnabel mit solchen dicht besetzt. Samen netzaderig. 0 6— 9. An Wegen, an trümmerigen Stellen, besonders in der ebneren Schweiz nicht selten. C. Capseln netzaderig - querrunzelig , aber die Samen glatt (nicht netzaderig noch netzig-grübig). 1988. G molle L. Weicher S. — Stgl. verworren, nie- drig. wie die Blätter von abstehenden, längern, glänzenden Haaren und von kürzern, fast sitzenden, oder silzenden war- zenartigenDrüsenhärchenbesetzt. ßltr. nierenförmig, 5-9spal- tig; die Lappen 3spaltig. Blthnstiele 2blüthig, zuletzt ab- gebogen. Blmnbltr. röthlich, ausgerandet, etwas länger als der kurzbegrannte K., am Grunde schwach gewirapert. Capsel kahl, netzartig runzelig. Samen glatt. Q 6 — 9. An Wegen, an steinigen Stellen hin und wieder. Am Bodenseestrande ! S. CorydaUs DC. Lercliensporn. — K. klein, 2blätterig, abfällig oder fehlend. Blmnbltr. 4 , das obere (Helm) am Grunde gespornt. N. platt, herz- förmig, gekerbt. Schote 2lappig, zusammenge- drückt, vielsamig. — Blaugrüne Kräuter, mit knol- liger Wurzel, zusammengesetzten Blättern, end- ständigen, traubigen, rachenfürmigen Blüthen und schwarzen glänzenden Samen. 459. Fumaria L Erdrauch. — Inllorescenz des Vorigen. Schötchen nicht aufspringend (nuss- artig), fast kugelig, einsamig. — Jährige Krauter, mit dünner Wurzel, feinzertheilten Blättern und kleinen traubigen Blüthen. Dritte Ordnung. Octandria. Stb^f. 8, unten verwachsen , oben auf jeder Seite 4 Antheren. ßlmn. rachentörmi^~S(.hmettei - Ungsjörmig. — Polygateae Juss. DC. 4G0. PoJygala L. Kreuzblume. — K. Sblatte- rig , b'eibend, die inneren Blättchen gross, llügel- G76 Siebzehnte Classe. Gaumigen. förmig. Kr. 3-5blätterig, an die Staul>$efässc an- gewachsen ; das untere Blumenblatt kielförmig. Gapsei zusammengedrückt , verkehrt - herzförmig, 2samig. Samen an der Basis mit einem 4zähnigen Anhängsel, an der Spitze nackt. — Perennirende Kräuter oder Halbsträucher , mit abwechselnden, einfachen, lederartigen Blättern und blauen, selten rosenrothen oder weissen Blumen. Vierte Ordnung. Decandria. Stbgf. 10, wovon meistens 9 in einen Cylinder verwachsen und der 10fe freistellend ist , auf einer Spalte des Cy linders liegend. — Papi- lionaceae Tourn. L. Leguminosae Ray. Juss. DC. I. Loleen DG. — Hülse einfächerig oder durch eine einwärtsgebogene Nath 2fächerig. Samen- läppen ziemlich flach, durch die Keimung in, mit Spaltöffnungen versehene, Blätter übergehend. A. Ginsterartige. Genisteae Brown. DG. — K. ungleich lippig. Stbgf. einbrüderig (in einen Cylinder verwachsen). 5 Antheren früher reif, runder, o s|>äter, länglich. Flügel der Kr. am oberen Bande zierlich fallig -runzelig 461. Ule.yj L. Hechensarne. — K. gross, bis zur Basis getheilt-lippenförmig ; die Oberlippe 2-. (\ic Unterlippe Szähnig. Hülse "2 klappig, einfäche- rig, gedunsen, inehreiig, wenigsamig. — Ein mit starken und zahlreichen Dornen versehener Strauch, mit kleinen einfachen Blättern und grossen gelnen achselständigen Blumen. 462. Genisla L. Ginster. — K.2lippig. Fahne zuriickgebogen; der Kiel abgebogen, stumpf. Stbgf. von demselben nicht ganz bedeckt Gr. pfriemen- formi£, ansteigend N. endständig, schief, ein- wärts herabhängend. — Perennirende, unbewehi te oder bewehrte Kräuter, mit einfachen oder 3zäh- Siebzehnte Classe. Gattungen. ligen Blättern und gelben Blumen. — Enthalt Ge- nistet L.; ferner Spartium L. (mit schwammiger. am Ende des Griffels inwendig der Lange nach an- gewachsener Narbe) und Sarolhamnus Wimm. (mit langem kreisförmig zusammeagewundenem Griffel und kleiner endsländiger , kopfformiger IVarbe). 463. Cytisus L. Geisklee. — K. 2h'ppig. Fahne zurückgebogen. Kiel stumpf; die Stbgf. derkend. Gr. pfnemenförinig , ansteigend. IN schief, aus- wärts herabhängend. Hiilse vielsamig , länglich, an der Basis verschmälert — Baume oder Sträu- cher, mit 3zähligen Blattern und gelben Blumen. 4G4. Lupirius L. Feißbolme. — K. 2 üppig- Fahne an den Seiten zurückgeschlagen. Kiel zu- gespitzt. Gr. pfriemenforinig, ansteigend, \arb* kopiig. Hülse lederig, schwammig-zejjig. — Strau- cher mit schildförmig- iingerformigen Bltrn., deren Stiele an der Basis Neben blättchen tragen, end- ständigen, traubig-ährigen Blumen und' behaarten Hülsen. B. WundJcleeartige. Anthyllideae DG, *— K. mit 5 fast gleichen Lappen gezähnt oder ungleich- zähnig, fast 2lippig. Stbgf. einbrüderig. Flügel der Kr. wenig runzelig-gefaltet. 465. Amhyüis L. JVvndklee. — K. 5zähnig, der fruchttragende vertrocknend, geschlossen, öfters aufgeblasen. Kiel stumpf oder kurz zuge- spitzt. Hülse vom Kelche eingeschlossen. — Kräu- ter mit gefiederten Blättern und endständigen, kopfigen, deckblätterigen Blüthen. 466. Ononis L. Hauhechel. — K. 5 spaltig, bleibend, der fruchttragende ollen. Fahne zurück- gebogen, gestreift. Kiel in einen pfriemenförmigen Schnabel zugespitzt. Hülse aufgetrieben, eirund, wenigsamig. — Kräuter oder Halbsträucher , mit 3zähligen Bttrn. und gezähnten Bltchn., fliigehgen Nebenbltchn. , rothen oder gelben Blumen und, eirund-rundlichen kurzen Hülsen. GTS Siebzehnte Classe. Gattungen. C. Kleeartige. Trijolieae. — Bltr. 3 7. ahlig. Blthn. meistens in Köpfchen stehend. Stbgf. 2brü- derig. Hülse einfächerig. 467. Medicago L. SchnecVenklee. — K. »spal- tig oder Szähnig. Kiel stumpf. Stbgf. 2brüderig; die Träger oben nicht -verbreitert. Eierstock mit der Säule der Staubfäden aufwärts gebogen ; der Griffel kahl, Hülse einfächerig, sichelförmig oder schneckenförmig , ein- bis vielsamig. — Kräuter mit iiederig-Szähügen Blättern und gelben oder blauen Blumen. 468. Trigonella L. Bockshorn. — K. Sspaltig oder •> zähnig. Kiel stumpf. Eierstock bis zum Griffel gerade. Gr. kahl. Hülse eini'acherig, linealisch oder länglich-linealisch, zusammenge- drückt, 6samig. — Starkriechende Kräuter, mit ßederig- 3zähligen Blättern, freien Nebenblättchen, achselständigen, sitzenden Blüthen und einer bo- gigen , querstreifigen Hülse. 469. Meli/olus L. Honigklee. — K. »zähnig. Kiel stumpf Eierstock bis zu dem kahlen Grille! gerade. Hülse fast kugelig oder länglich, l-4samig. — Wohlriechende Kräuter, mit 3zähligen Bltrn., deren mittleres BUchn gestielt. Blmn. langährig- traubig , blau, gelb oder weiss. 470. Trifolium L. Klee. — K. 5* palt ig oder .Sahnig. Kr. vertrocknend , bleibend. Fahtif verlängert. Kiel stumpf. Stbgf. 2brüderig , mit den Rlinbltrn. mehr oder weniger verwachsen; die Träger oberwärts wenig verbreitert. Gr. kahl. Hülse eirund l-2samig, selten länglich, 3-4samig, vom K. oder von der welkenden Kr eingeschlos- sen , schlauchförmig, sich nur wenig öffnend. — Kräuter mit Szähligen Blattern, aderigen, an der Basis des Blattstieles angewachsenen Nebenbltchn. und kopiigen Blüthen. 471. Dorycnium L. Dorycnie. — K. röhrig, 5zähmg , fast 2lippig , die obern Zähne breiter. Die Flügel vorne zusammenhängend; den stum- pfen Kiel blasig deckend. Stbgf. abwechselnd , an der Spitze verbreitert. Gr. kahl. N. koplförmig. Hülse 2lappig, einfächerig, lützeleiig, aufgetrieben, Siebzehnte Classe. Gattungen. 679 länger als der K. — Kräuter oder Halhsträucher, mit 3 zähligen Blättern und Nebenbltchn. , die 2 Seitenblätter vorstellen, endständigen, kopfförmi- gen, kleinen, weissen, mit einein schwarzblauen Kiel ausgezeichneten Blumen. 472. Lotus L. Schotenklee. — K. 5 spaltig oder Szahnig. Die Flügel der Kr. der Länge nach oben zusammenneigend, fast so lang als die Fahne. Kiel unten buckelig, aufsteigend, schnabelför- mig. Stbgf. abwechselnd breiter. Griffel kahl, «llmälig dünner. Narbe stumpf. Hülse 2klappig, linealisch, gerade oder gebogen, flügellos, ein- fächerig oder mit Querwanden gctheilt, vieleiig, in 2 einrollende Klappen aufspringend. — Kräuter mit grossen blattartigen Nehenbltchn. , die von den Blättern abgesondert stehen, und gelben oder gelh und roth gescheckten Blumen (bei den inlän- dischen Arten). D. Geisrauf eartiße. Ga/eeeae. — Httr. ein- paarig gefiedert. Slbgf. 2 brüderig. Hülse ein- fächerig. 473. Glycyrrhiza L. Sussholz. — K. 2lippig; die 2 obern '/.ahne bis auf die Mitte verwachsen. Kiel 1 blätterig , spitz. Slbgf. 2 brüderig; die Träger oberwärts verschmälert. Griffel kahl, fadenförmig. N. stumpf, schief. Hülse 2klappig, eirund oder länglich, zusammengedrückt, einfäche- rig, l-4saini2. — Ein kahles, klebriges Kraut, mit einpaarig-geiiederten Blä! tern. 474 G-afepa L. Geisraufe. — K. glockenför- mig, borstig - Szähuig . welkend. Kiel stumpf, einblätterig. Stbgf. einbrüderig , der lOte bis zur Mitte hinauf verwachsen; die Träger pfriemen- förmig. Gr. kahl, fadenförmig. N. punktförmig. Hülse 2klappig; linealisch, fast stielrund, knotig, schief gestreift. — Ein perennirendes Kraut, mit unpaarig-gefiederten Blättern, freien Nebenbltchn., und weissen traubigen, deckblälterigen Blüthen. 475. Colutea L. Blasenbaum. — K. 5zähn ig, glockenförmig, bleibend. Fahne ausgebreitet, ^warzig K el in einen kurzen, gestutzten Schna- } el geendigt. Stiigf. 2biüderig; die Träger fad» h- GSO Siebzehnte Classe. Gattungen. förmig'. Gr. auf der Innern Seile flach, von der Basis bis zur Spitze auf beiden Seiten dicht °*- wimpert, an der Spitze hackenförmig, in der Bie- gung der Spitze die eirunde JNarbe tragend. Hülse gestielt, kahnförmig-eirund, aufgeblasen, häutig. — Ein Strauch mit unpaarig - gefiederten Blättern, gelben Blumen und grossen aufgeblasenen, papier artigen Hülsen. 476. Robinia L. Acacia. — K. 5zäbnig, wovon die 2 obernZähne genähert und kürzer. Fahne slump , abstehend. Kiel zusammengedrückt, stumpf. Slbgi 2brüderig, abfallend. Gr fadenförmig, aufsteigend. N. endständig, rauh. Hülse zusammengedrückt, knotig, vielsamig, viel länger als der K. — Sta- chelige Baume, mit uupaalig-geliederlen Blättern und traubig-straussigen Blumen. E TragaiitharUgf. A.straga/eue DC. — Bllr. unpaarig -geliefert Stbgf. 2 brüderig (9 und 1). Hülse durch die eingebogene unlere, nicht samen- tragende Nath oder durch die obere eingedrückte Nath 2facherig oder halb 2fächerig. 477. Phaca L. Berglinse. — K. Szähnig, d'ie ohern Zähne entfernter. Fahne verkehrt-eiförmig. Kiel stumpf, ohne Spitze. Träger fadenförmig. Gr. pfriemenförniig , kahl. N. stumpf. Hül-e in- nerhalb des K. gestielt, aufgeblasen, einfächerig, die obere samentragende JNath öfters eingedrückt. — Perennirende Kräuter, mit unpaarig-gefiederten Blättern und ährenförmigen, achselständigen Bllhn. 478. O.xyrropis DG. Spitzkiel. — K. »zähnig. Fahne zurückgeschlagen. Kiel stumpf, stachel- spitzig. Stbgf. einbrüderig ; die Träger faden- förmig 6r. pfriemenförniig ;, kahl. N. stumpf. Hülse aufgeblasen oder cylindrisch ; die obere ein- gedrückte Natli 2fächerig oder fast 2fächerig. — Vom Habitus des Folgenden. 479. Aslragalus L. Traganlh. — K. »zähnig. Kiel stumpf, ohne Stachelspitze. Stbgf. 2 brüde- rig, fadenförmig. Hülse durch die einwärts ver- breiterte untere Nath 2fächerig oder halb 2|acherig. — Kräuter oder Stauden mit unpaarig-gefiederte«. Siebzehnte Glasse. Galtungen. 681 vielpaariien Bltrn. und gestielten, blattwinkelstän- digen Trauben oder Aeliren. II. Hedjsareen DC. — Hülse cjuer in Fächer oder in Gelenke gelheilt und in Gelenke sich ab- lösend. Samenlappen ziemlich flach, durch die Keimung sich in Blätter, die mit Spaltöffnungen versehen sind, verwandelnd. A. Coronitleen DG. — Rlnin. doldig. Hülsen rund oder zusammengedrückt. 480. Coronilla L. Peitschen. — K. kurz, glo- ckenförmig , 5zahnig, die obern 2 Zähne bis über die Mitte verwachsen, daher fast 2 lippig. Kiel zugespitzt-schnabelförmig. Stbgf. 2brüderig, die Stbgf. oberwärts verbreitert. Hülse verlängert, gerade oder gebogen , etwas walzig oder 4eckig, an den Gelenken zusammengezogen; die Gelenke einsamig. — Sträucher, Halbstraucher oder Kräu- ter , mit unpaarig-gefiederten Bltrn. und achsel- ständigen, doldigen Blüthenslielen. 481. Ornithopus L. Vogieljuss. — K. verlän- gert, rÖhrig. ozähnig, die obern 2 Zahne an der liasis verwachsen. Kiel rundlich -stumpf. Stbgf. ?hrüderig ; die Träger abwechselnd, verbreitert. Hülse verlängert, gerade oder .gebogen , zusam- mengedrückt , an den Gelenken auf beiden Seiten zusammengezogen ; die Gelenke einsamig. — Ein lieoeodes Kraut, mit achselständigen, langgeslielten -Bliilhenköpfchen. 4442. H ippocrepis L. Huf eisen Jstufimgen des Gebn-ges gegen Deutschland und in der südlichen auf denjenigen gegen Italien. Auf Hügeln längs des Rheines! Bei Aarau! Im Ct. Tessin! 2031. 'G.ovata W.Kit. Eirunder G. — Stgl. aufrecht, gestreift-eckig, sammt den Bltro. zottig. Bltr. eirund-lanzett- lich. Kr. kahl. Hülse weiss behaart. "^ 6. 7. In trockenen Weiden von Unterwallis. Auch im Ct. Tessin. 2032. G.sagittalis L. Geßüg elter G. Cytisus sag. DC. Koch. Lahr, et Heg. Abbild. H. 48. — Stgl. durch eine grüne Haut verbreitert, entfernt gegliedert« auf den Ein- schnitten der Glieder evn eirund -lanzettliches Blatt sitzend. Blmn. dichttraubig. Kr. kahl. Hülsen zottig. "fj 6 — 8. In der westlichen Schweiz auf buschigen Hü- geln häufig und dicht stehend. Hin und wieder aneltcn. Im Nicolaithaie ! Am Splii^e: . 702 Siehzehnte Classe. Arten. II. Fragiftra. Blasenklee. — Blthiu in kugeligen Köpf- chen. K. Schlund offen, haarlos; die zwei obern gefärb- ten Zähne des K. nebst dem sie tragenden Theile derK.rohre zuletzt in eine haarige, runde, häutige, aderige, erbsen- grosse Blase aufschwellend. 2077. T. fragiftrum L. Erdbeerartiger K. — Etwas behaart; die K. zottig. Stgl. kriechend. Bltchn. verkehrt- eiförmig, am Rande erhoben-nervig ; die untersten schwach ausgerandet. Nebenbltchn. in eine lange haarförmige Spitze auslaufend. Bliithenköpfe lang gestielt; die Stiele doppelt länger als die Blätter, am Grunde von einer vielspaltigen Hülle von der Länge des K. umgeben. Blmn. fleischroth.j "2J. 6—9. In feuchten Wiesen nicht selten, und zwar in der Ebene fast in allen Cantonen. Im Ct. Zürich an meh- reren Orten! Um Aarau u. s. w. III. Lupinaster DC. Feigbohnmartiger Klee. — Bltlm. kopfig, die einzelnen gestielt. K.schlund offen , nackt; die 2 obern K. zahne kürzer, der untere bedeutend länger als die übrigen. Kr. zuletzt vertrocknet; die Fahne zusammen- gefaltet. 2078. T. atpinum L. Jlpen-K. — Ganz kahl , stengel- los. Bltchn. linealisch-lanzettlich, etwas gezähnelt , stachel- spitzig. Schaft ein grosse« Köpfchen von gestielten, zu- letzt herabhängenden Blüthen tragend. Blmn. 2mal so lang als der kahle K. , sehr gross, fleisch rot h oder purpurrot!). 2). 7. 8. Fast durchs gaeze höhere Alpgebirge von 5 — 7000' üb. M. Auf den Appenzeller- ! Graubündtner- ! Glarner-! Berner-! Walliser-! etc. Alpen. IV. Trifoliastrum DC. Lützelktee. — Blüthen in rund- lichen Köpfchen stehend mehr oder weniger gestielt, zulet/.t herabhängend. K.zähne fast gleich; der Schlund nackt. Kr. zuletzt vertrocknet, bleibend; die Fahne zusammengefaltet. 2079. T. montanum L. Berg-K. — Angedrückt haarig. Wrzl. sehr verdickt , fast holzartig, mehrköpfig. Stgl. fast aufrecht, % — 1' hoch, gefurcht. Bltchn. lanzettlich , er- hoben-nervig, gezähnelt. Nebenbltchn. eirund, zugespitzt. Blthnköpfchen kugelig, weiss, am Grunde nackt. K. fast zottig, halb so lang als die Kr. ; die Zähne fast gleich, ge- rade, krautig. 2J. 6 — 9. In Weiden der hügeligen Region und bis gegen 5000' üb. M. durch die ganze Schweiz häufig. Siebzehnte Classe. Arten. 703 Race von T. repetis. N9. 2080—2083. — Kahl, fast stengellos; die Stgl. liegend oder kriechend. Bltchn. verkehrt- eirund, am Rande erhoben -nervig, gezähnelt. Blthnstiele gefurcht, sehr lang , länger als die Bltr. BlthnkÖpfe kuge- lig, weiss oder gelblich-weiss, später braun. K. % oder '/2 kürzer als die Kr. K. zahne fast gleich. 2080. T. repem L. Kriechender Ä. — Wrzl. gleich dick, wie der kriechende Stengel. Nebenbltchn. häutig; di« Oehrchen fädlich. Blüthenstiele sehr lang, schaftartig, aus dein kriechenden Stengel sich erhebend. K. klein, kahl, ver- wischt, lOnervig, von der Länge des Stielchen, halb so lang als die weisse Kr. (•) 5 — 9. Gemein an Wegen , in Wiesen. 2081. T. pailescem Schreb. Gelblicher K. — Kahl; Wrzl. verdickt, mehrere aufstrebende Stämmchen treibend. Nebenbltchn. in krautige, Snervige Oehrchen (Spitzen) aus- laufend. Blmn. gelblich, herabhängend; die Blthnstiele am Ende seltener und zur Saite der aufstrebenden Stämmchen. K. fast kahl, klein, verwischt lOnervig, 3inal kürzer als di* Kr. und kürzer als die Stiele. 2J. 7. 8. Auf demGotthardt! zuweilen auch in der unter- alpigen Region; aber alsdann ist die Wurzel nicht verdickt. Schleicher sandte ihn auch aus der südwestlichen Schweiz. 2082. T. gtareosum noö. Gcrölt-K. — Wrzl. verdickt, die Stgl. sehr zahlreich um dieselbe herum im Kreise liegend, 2 — 3 Zoll lang. Nebenbltchn. an den Oehrchen wenig krau- tig. K. schwach-flaumig oder kahl, klein, verwischt-nervig. 3mal kürzer als die weibliche, später dunkelbraune Kr. . kürzer als der Stiel. — Von dem Vorigen durch Kleinheit der Theile wenigkrautige, nicht 3nervige Oehrchen der Ne- benblättchen und kleinere, später dunkelbraune Krone ver- schieden. 2J- 7. 8. Im Geröll am Fusse des St. Bernhardtsberges. Im Thale Zermatt. 2083. T. cespitosnm Reyn. Rasiger K. — Wrzl. ver- dickt, nach oben in viele Aeste zertheilt, die kurze liegende Siämrachen tragen. Nebenbltchn. mit haarfürmigen Oehrchen. lilthnküpfe weisslich , später braun , fast alle Blüthen auf- recht. K. kahl, erhoben - lOnervig , länger als der Stiel, die Hälfte der Kr. erreichend; die Zähne lang , die 2 obern wenig länger. *r 7. 8. Häufig in den Alpen and zwar vod der unter- alpigen Region bis gegen 7000' üb. M. 704 Siebzehnte Classe. Arten. Anmerk. Man kann diese vier Formen des T. repens so wenig specifisch trennen , als die Formen von T. prutense. Die etwas krautigeren Oehrchen der Nebenblättchen bei T. glareosum und pallescens , sowie die kürzeren oder lun- geren K. und K. stiele , zeigen Uebergänge. 2084. T. angulatum Waldst. Kit. Eckiger K. DC. prod. P. IL p. 200. — Fast kahl. Wrzl. nicht verdickt. Stgl. liegend, eckig, 2 — 4 Zoll lang. Bl'tcbn. verkehrt - herzföi- mig, scharf gesägt. Nehenbltchn. häutig, mit Iineal-faden- ftfrmigen . langen Oehrchen. Blüthenküpfchen klein, aus weiss, gelb und roth blass gescheckt; die Blthn. herabhän- gend. K. kahl, schwachnervig., gestielt, kürzer als die Stiele; die Zähne grün, Vß.so lang als die Kr., die 2 obem ziemlich länger als die 3 untern. 0 6. 7. Im Aostathale in der Nähe der Schweiz, von Thomas gefunden. 2085. T. hybridum L. Bastard- K. T. michelinmim (iaud. helv. T. elegans Reich. Lahr. u. Heg. Abbild, H. 18. — Stgl. gestreift, hohl, ansteigend, 1—2' hoch, so- wie die ganze Pilanze kahl. Rltchn. einfach gesägt. BIthnstiele gestreift, dopj)elt so lang als das Blatt. K. kahl, kürzer al* der Stiel. Sinai kürzer als die weiss- und rothe, später biaun- rothe, herabhängende Kr., schwachnervig. 2f 5 — 7. Hin und wieder in etwas feuchten Wiesen. Bei Wallenstadt! (v. Sali»- Marschlinsl. Im Ct. Tessin an meh- reren Orten. Bei Basel. Bei Genf. Im Ct. Freiburg. 2086. T. elegans Savi, Schöner K. T. michelianum, Tbom. exsicc. — Stgl. fest, 1' hoch, nach oben , sowie di« Blüthenstiele und Blüthenküpfe von angedrückten Haareu belegt. Rltchn. doppelt gesägt. BIthnstiele etwas länger als die Blätter. K. behaart, schwachnervig, länger als der haarige Stiel , Smal kürzer als die weiss- und blass -rosen- rothe , später gelbbraune, fast aufrechte Kr. 2| 6 — 8. Sehr selten. Im Aostathale iThoml. Sehr wahrscheinlich auch im Tessin , jedoch mit dem Vorigen verwechselt. V. Chronosemium DC. Hopfenklee. — Blthn. gestielt, in einem Köpfchen, später herabhängend. K.schlund nackte die Zähne gleich , oder die 2 obern kürzer. Kr. gelb , nach dem Verblühen bleibend, vertrocknet, braunroth; die Fahne convex , am vordem Rande abgebogen und gestreift. Hülse innerhalb des K. gestielt. Siebzehnte Classe. Arten. 705 * Race von T. agrarium L. — Perennirend oder 2jährig. Wrzl. verdickt, unter der Erde in mehrere Aeste, die über derselbenStgl. oder unfruchtbareAeste tragen, zertheilt. Bltchn. alle drei gleich lang-, aber kurzgestielt; das Stielchen gelb, drü- sig. Nebenbltchn. am bauchigen Theile und an den OehrcheR gestreift, krautig. K. mit 3 längern und 2 kürzern Zähnen, östreifig. Köpfchen zuletzt kastanienbraun ; die Fahne gestreift. 2087. T. spadiceum L. Kastanienbrauner K. — Köpf- chen zuletzt cylindrisch. K. an den Zähnen sehr behaart, halb so lang als die gelbe, später dunkelkastanienbraune Kr. Stiel der Hülse kurz; der Griffel 4mal kürzer als dieselbe. Q u. "2J. 7. 8. In der unteralpigen Region, besonders an torfhaltigen sonnigen Stellen, jedoch selten. In der VVaadt. 2088. T.badium Schreb. Blassbrauner K. — Köpfchen eirund-kugelig. K. kahl, am Ende der längern Zähne nur einige Haare , 3-4mal kürzer als die grosse gelbe, später kaffeebraune (hellbraune) Kr. Stiel der Hülse kurz. Gr. 4raal kürzer als dieselbe. 2L 7. 8. Auf den Alpen von 4—7000' üb. M. durch die ganze Schweiz häufig. 2089. T agrarium L. Jcker-K. — Köpfchen eirund. K. kahl, doppelt kürzer als die goldgelbe, später gelbbraune Kr. Gr. und Stiel der Hülse so lang als letztere. Q u. 1\.. In Aeckern und Weiden von der Ebene bis in die unteralpige Region , besonders in der östlichen Schweiz nicht selten. * Race von T. filiforme L. — Jährig. Wrzl. dünner als derStgl., faserig. Bltchn. alle drei mit einem kurzen gelben, drüsigen, das mittlere noch überdies« mit einem längern grü- nen Stielchen, gestielt. Köpfchen klein, 2-30blüthig, gelb, später bräunlich-gelb; die Blüthen herabhängend. K. fast kahl; 3 Zähne länger. Stiel der Hülse von der Länge der letztern. Gr. doppelt kürzer. 2090. 7. campestre Schreb. Jnger-K. Sturm Deutschi. Flor. Bd. 4. — Stgl. aufrecht; Aeste abstehend. Blthnköpfe kugelig-elliptisch, 30-40blüthig, gelb, später biaunroth . von der Länge der Bltr. 0 5 — 8. In Aeckern, Feldern, an Wegen häufig. 2091. T. procumbens Schreb. Liegender K. — Stgl. vom Boden an ästig ; die Aeste fast liegend. Blthnstiele doppelt so lang als die Bltr. Blthnköpfe blassgelb, später gelbbraun, 20-30blüthfg. 70G Siebzehnte Gasse. Arten. (£} 5 — 8. An ähnlichen Stellen , wo der Vorige . doch mehr an freien, etwas samtigen Plätzen. 2092. T. filiforme L. Fadenförmiger K. — Stgl. dünn, sufstrebend . einfach. Das mittlere Bltchn. länger gestielt. Hlthnköpfe 10-15blüthig; die Blum, gelb , später herabhän- gend, braun. Gr. 4mal kürzer als die Hülse. 0 5 — 8. Auf Feldern der wärmeren Schweiz. Um Basel! Im T es sin ! 2093. T. chrysanthum Gaud. Goldfarbiger K. T. auremn Thuill. T. patens Schreb.? — Stgl. fadenförmig, einfach ©der ästig. Bltchn. fast gleich lang, gestielt. Blthnköpfchen 3-12blüthig; die BImn. goldgelb, später gelbbraun. Gr. von der Lange der Hülse. — Es giebt kleine Formen mit einfachem, 2 — 4 Zoll hohem Stengel, gleich lang gestielten Bltchn. und 8-6blüthigen Köpfchen. Die anfänglich kaum merklich ge- streiften Fahnen werden beim Vertiocknen deutlich gestreift. O 6 — 9. Im Ct. Tessin au mehreren Orteu! z. B. bei Bellenz. Auch bei Cleven ! 471- Dorycnium L. Doryciue. 2094. Ti.suffruticosum Vill. Ualhstrauchiges D. D. mou- speliense Willd. — Halbstrauchig. aufrecht, seidig behaait. Bltchn. linealisch-keilförmig; die Haare anliegend. Blüthen- köpfchen meist ISblüthig. Blum, weis«; die Fahne am Grunde rosenroth ; der Kiel an der Spitze »chwarzblau. Hülsen fast kugelig, einsamig. "J5 5 — 7. Bei Chur am Miltenberg! 2095. D. htrbaceum Vill. Krautigts D. I). sabaudum Reich. — Stgl. krautig, ansteigend. Bltchn. und Nebenbltchn. verkehrt-eiförmig, stumpf, mit abstehenden Haaren sparsam besetzt. Köpfchen 20blüthig. K. kurzhaarig. Hülse mehr- samig. — Von dem Vorigen specirisch nicht verschieden; die BImn. etwas kleiner, aber zahlreicher und die ganze Pflanze mehr kahl. 2J. ?. 8. Bei Lugano und am St. Jori-Beig. Sehr selten. 472. Lotus L. Schotenklee. I. Hülsen Aßügelig, — Tetragonolobus Scop. 2096. L. siliquosus L. Sumpf - S. — Fast kahl; die Unterseite der Bltchn. und die Nebenbltchn. mit blauschwar- zen Streifen und Punkten besetzt. * Stgl. liegend. Bltchn. Siebzehnte Classe. Arten. 707 eirund, kielförmig, fast rautenförmig, ganzrandig. Blthnstiele mit Deckbltchn. verseilen, 2mai länger als die Bltr. Blinn. gross, einzeln, gelb. Flügel der Hülsen gerade, viel schmaler als die letztem. — Dürfte wegen der indigoartigen Punkt« auf den Blättchen vielleicht mit Y'oitheil zur Gewinnung von Indigo benutzt werden. 2J. ö — 8. In feuchten Wiesen der Ebene bin und wieder. Um Aarau! Bei Alpnach! '2091. L. Tttragonolobus L. Vierßügeliger S. L. pur- pureus Moench. — Bltbn. einzeln oder zu zweien. Btthnstiel von der Länge des Blattes. Blmn. dunkelroth. Flügel der Hülfen wellig, so breit als die Hülse. *r 7. 8. Häufig in Gärten als Zierpflanze gezogen. II. Hülsen stielrund. 2098. L. Jacobaeus L. JukobsS. Kafieeblümchen. Stgl. etwas strauebig, aufrecht. Bltchn. und Nebenbltchn. linealisch, stachelspitzig. Deckbltchn. 1 -Sblätterig, linva- lisch. Blthnstiele länger als das Blatt. Blmn. doldentraubig, kurz gestielt; der Kiel schwarzroth; die Fahne kaffeebraun. % 6 — 9. Wildwachsend auf der Insel St. Jakob. Inder Schweiz sehr häufig in Gärten und besonders in Töpfen al* Zierpflanze gezogen. Race von L. corniculatus L. — Stgl. liegend. Bltchn. verkehrt-eirund. Xebenbltchn. eirund. Deckbltchn. lanzett- lich. Blthnstiele sehr lang. Blmn. etwas hängend. 2 — 10 in einem Köpfchen, gelb, auswendig roth, durchs Trocknen grün. K. glockenförmig, viel kürzer als die Krone. Samen merenförmig. — Zeigt auch zuweilen schwarzblaue Punkte auf den Blättern. 2099. L. urvensis Sckuhr. Ac^tr-S. — Fast kahl. Stgl. liegend. Bltchn. verkehrt-eirund. Blmn. mittelmässig. 2f 7. 8. In Weiden häufig. 2100. L. maior Sm. Grosser S. L. uliginosus Sek. — Mehr oder weniger behaart. Stgl. kahl , fast aufrecht, 1—2' hoch. Bltr. verkehrt-eirund, fast rautunförmig. Blmn. 7—8, in einem Köpfchen. 2j- 7. 8. In Gebüschen nahe an Flüssen und Seen nicht selten. 2101. L. villosus Thuill. Zottiger S. — Der aufrechte Stgl. und die kurzen breiten Bltchn. von abstehenden Haaren dicht zottig. TOS Siebzehnte Gasse. Arten. 2f- 7. 8. ImTessin! Veltlin ! überhaupt in der wärme- ren Schweiz, an steinigen Stellen. — Er kann nicht wohl mit Bonjeania hirsuta (Lotus hirs. L. Dorycn. fürs. DCJ, die im südlichen Tyrol und in Frankreich vorkommt, schon wegen der rosenrothen Blume der letztern, verwechselt werden. 2102. L. cxilis Schi. Schmalbl'dtleriger S. L. tenuifolius Poll. — Stgl. fast aufrecht, fadenförmig. Bltchn. undNeben- bltchn linealisch-lanzettlich. 1\. 6 — 8. An sandigen, feuchten Stellen hin und wieder. 2103. L. alpinus Schi. Alpen- S. — Stgl. verkürzt, 1 2 Zoll lang. Bltchn. sehr klein, kahl. Blmn. 2 — 3, sehr gross, auswendig lebhaft roth gefärbt, gesättigt gelb. 2J. 7. 8. Von der unteralpigen Region bis gegen 7000' üb. M. nicht selten im Geröll der Gletscher und in der Nähe der Schneelinie. 473. Glycyrrhiza L. Süssholz. 2104. G. glabra L. Kahles S. — Bltr. gefiedert. Fie- dern eirund , ausgerandet, unterseits klebrig. Nebenbltchn. tehlend. Aehren gestielt , kürzer als das Blatt; die Blmn. gelblich-weiss, auseinanderstehend. Hülsen kahl, 3-4samig. — Des Süssholzsaftes wegen angebaut. TL 6. 7. Am Hügel Valeria bei Sitten verwildert! (Thom. exsicc.) 474. Galega L. Geisraule. 2105. G. qfficinalis L. Gebräuchliche G. — Kahl. Bltr. gefiedert. Fiedern 6 — 16, verlängert-elliptisch, viel- nervig, stachelspitzig. Nebenbltchn. pfeilförmig. Trauben länger als das Blatt. Blmn. weiss. 2J. 7. 8. Auf dem Randen bei Schaffhausen und bei Luzein in Graubündten. 1808 von uns bei Aarau gefunden. 475. Colutea L. Blasenschote. 2106. C. arborescens L. Baumartige B. — Stamm sehr ästig, aufrecht. Bltr. gefiedert. Fiedern 8, elliptisch, aus- gerandet, unterseits blaugrün. Blthnstiele 5-6blütbig und, wie die Stiele der Fahne, kurz. Blmn. gelb. Fahne höckerig. Hülse geschlossen. H- 5 — 7. In Lustgebüschen häufig. In der südlichen Schweiz hin und wieder in Hecken. Im Wallis! Siebzehnte Classe. Arten. 709 2107. C. cruenta A;t. Blutrothe B. — Blthn. verkehrt- eirund, ausgerandet, blaugrün. Blüthenstiele 3-5blüthig und, wie die Stiele der Fahne , sehr kurz. Bitnn. roth - und safrangelb. Fahne am Grunde mit einem gelben Flecke. Hülse au der Spitze olFen. 2^. 5 — 7. Mit der Vorigen. 476. Robinia L. Acocia. 2108. R. Pseudacacia L. Gemeine A. Acacie. Wilde A, — Aesteruthenfürmig, glatt. Bltr. unpaarig gefiedert. Bltchn. eiförmig, ausgerandet, statt der Nebenbltchn. starke gerade Dornen. Blthntrauben hängend. Blmn. weiss, wohlrie- chend. Hülse glatt, braun. — Dieser Baum wird 40-~60' hoch, wächst sehr schnell und hat ein zähes weisses Holz. Er wird desswegen öfters angepflanzt. In Gärten kommt eine dornenlose Form mit dicht zusammenstehenden Aesteu vor. (R. Pseudacac. umbraculifera. A. Parasol.) "^ 6. 7. In Lustgebüschen und in Hecken. 2109. R. viscosa Vent. Klebrige A. — Zweige ur.d Hülsen drusig -klebrig. Bltchn. eirund. Dornen sehr kurz. Deckbltchn. concav, abfällig, in eine lange Borste auslau- fend. Blthntrauben hängend; die Blmn. weiss, röthlich, ge- ruchlos. "£ 6. 7. Nicht selten mit der Vorigen in Lustgebüschen. Angebaut wird sie nicht, doch findet sie sich hin und wieder im Freien, z. B. bei Zürich an der Sibl. 2110. R. hispidn L. I? eichstxchtUge A. Rothe Ac. — Dornen fohlend . aber Aeste und Blthnstiele sind mit braun- röthlichen Weichdornen dicht besetzt. Bltchn. verkehrt-eirund. Blmn. gross , rosenroth, geruchlos. Hülsen borstig. "jj 6 — 9. In Lustgebüschen und in Gärten ziemlich häufig. 477. Pliaca L. Berglinse. I. Cenanthrum. Blmn. gelblich - weiss oder gelbgrüu. Hülsen vollständig, einfächerig, ohne Ansatz einer Scheide- wand auf der untern Nath. 2111. P.alpina L. Alpen-B. — Von kurzen angedrück- ten Haaren weissgrau. Stgl. aufrecht, ästig. Bltr. 9-12paa- rig; die Fiedern eirund-länglich, von der Breite des Stengels. Nebenbltchn. linealisch -lanzettlich. Blthnstiele schwärzlich. Blmn. dottergelb. K. zahne linealisch verlängert; der Kiel fast so lang als die Fahne. Hülsen halbeiförmig, die jungem rauhhaarig, die altern fast kahl; der Stiel länger als der K. 60 710 Siebzehnte Gasse. Arten. IL 7. 8. Ziemlich häufig um St. Moritz im Engadin , an huschigen Stellen ! Auch auf den Wallisischen und Waadt- liindischen Alpen. Auf den Schmidstöcken im Ct. Glarus Prof. Heer). 2112. P. frigida L. Kalte B. Jacq. austr. t. 166. — Fast kahL. Sfgl. aufrecht, einfach. Bltr. 4-5paarig; die Fiedern eirund-länglich , breiter als der Stgl. Nebenbltchn. eirund, blattartig, gross. Blmn. weissgelb; die K.zähne eirund, sehr kurz. Kiel fast so lang als die Fahne. Hülse länglich» raubhaarig; der Stiel länger als der K. "2^ 7. 8. Nicht selten auf den höheren und mittleren Alpen, an felsigen und etwas buschigen Stellen. In den Alpen um Chur ! Im Engadin! Auf dem Faulhorn! etc. II. Hemiphragmium. Halbwand. Die Hülse aus der untern Nath eine unvollständige Scheidewand hervortreibend. 2113. P. australis L. Südliche B. — Von anliegenden Haaren silberweiss oder grün. Stgl. verworren, 4 — 8 Zoll hoch. Nebenbltchn. eirund. Bltr. 5- Tpaarig; die Bltchn. lanzettlich. K.zähne halb so lang als die K.röhre. Ki. oker- gelb ; der Kiel an der Spitze dunkelblau; die Flügel 2spaltig: der Kiel viel kürzer als die Fabne. Hülsen kahl, aderig, hobeiförmig, gestielt; der Stiel läuger als der K., aufwärts stehend. 2J. 7. 8. Auf den höheren Alpen von 5 — 7000 üb. M., jedoch nur im südlichen und südöstlichen, sowie im südwest- lichen Theile der Schweiz. Bei St. Moritz in Graubündten ! und an mehreren anderen Orten dieses Cantons ! Auf den Wallisischen Alpen. 2114. P. glabra DC. Kahle B. — Vom Habitus der Vorigen , nur fast ganz kahl. Die Nebenbltchn. kahl, breit- eirund. Kr. blassgelb; der Kiel blassblau; die Flügel nur schwach ausgerandet. — Die enthaarte Form der Vorigen. 24- 7. 8. Auf den höheren Alpen mit der Vorigen, nur an etwas feuchten Stellen. 2115. P. astragalina DC. Traganthartige B. Astra- galus alpinus L. — Ziemlich behaart. Stgl. liegend oder auf- strebend. Bltr. 5-7paarig. Bltchn. lanzettlich oder eirund. Nebenbltchn. lineal-lanzettlich. Blmn. weiss, an der Spitze blau; die Flügel ganzrandig. kürzer als der Kiel, letzterer so lang als die Fahne. Hülsen herabhängend, linealisch- längiich, schwachhaarig, gestielt; der Stiel länger als der K., die 5 Zähne des letztem fast so lang als die Röhre. Siebzehnte Classe. Arten. 711 2J. 7. 8. Auf den höheren Alpen in Weiden fast durch«- ganze schweizerische Alpgebirg. Auf den Appenzeller-! Glarner- ! Graubündtner- ! und Walliser- Alpen ! 478. Oxytropis DG. Spitzkiel t 1. Sten§elnde. 2116. 0. lapponica Gaud. Lappländischer S. — Grau behaart. Stgl. aufstrebend, einfach. Bltchn. lanzettlich, spitz. Nebenbltchn. eirund -lanzettlich. Blthnstiele dick, zuletzt doppelt so lang als das Blatt. Trbn. kurz. 6-12blü- tbig. K. zahne so lang als die K. röhre. Blmn. gelblich-weiss. gegen die Spitze gesättigt violett. Fahne doppelt so lang als der Kiel. Hülsen hängend, lanzettlich -cylindrisch , mit kurzen schwarzen anliegenden Haaren besetzt, kurz gestielt, der Stiel kürzer als die halbe K. röhre. — Gaudin giebt die Farbe der Blumen an, wie wir sie eben angegeben; Koch sagt, sie «ei blassroth, durchs Austrocknen blau. 1\. 7. 8. Im Nicolaithale bei Zermatten etc. Auch bei Nufenen. 2117. 0. montana DC. Berg-S. Astrag. mont. L. — Fast stengellos , etwas behaart. Bltr. vielpaarig. Bltchn. eirund, spitz. Blthnstiele von der Länge der Bltr. Trauben kurz, 6-12b!ütfaig; die Blmn. weiss und röthlich, durchs Trocknen blau ; die Fahne doppelt so lang als der Kiel. Hülsen aufrecht, oval - länglich , gedunsen, kahl, gestielt; der Stiel etwas länger als der mit sehr kurzen stumpfen Zähnen versehene K. 2J. 6 — 8. Gemein in Alpweiden von 5 — 7000' üb. M. Auch auf den höheren Vorbergen , z. B. auf dem Pilatus. Im Sand der Flüsse oft fast in der Ebene , z. B. bei Linr- thal und bei Matt im Sand der Linth und der Sernft. 2118. 0. cyanea Bieb. Blassblautr S. — Fast stengel- lo«, grau behaart oder seidig behaart. Bltchn. eirund, spitz. Blthn. 6 — 7 in kurzen Trauben. K. zahne fast so lang als die K. röhre. Blmn. zuletzt blau, etwas grösser als bei dem Vorigen; die Fahne 2raal so lang als der Kiel. Hülsen auf- recht, walzlich, spitz, weiss behaart; der Stiel derselben nicht länger als die halbe K. röhre. — Vom Habitus der Vo- rigen , aber durch die ßilberweissen Blättchen , die etwas grösseren Blumen und die kurzgestielten, weiss behaarten Hülsen sogleich zu erkennen. 2J. 7. 8. Im Nicolaithale ob Zermatten! Im Engadin gegen das Veltlin. 712 Siebzehnte C'asse. Arien. 2119. 0. pilosa DC. Haariger S — Stgl., Bltr. und K. zottig. Stgl. aufrecht, einfach. Hltr. 9-12paarig; Bltchn. länglich-lanzettlich, verlängert. Blthnstiele länger als das Blatt. Trauben eirund-länglich. Deckbltr. so lang als die K. K. mit 5 Zähnen, die so lang sind als die K. röhre. Blmn. dottergelb. Hülsen aufrecht, linealisch-lanzettlich, 2fäche- rig, zottig. 2L 7. 8. Hin und wieder in der wärmeren Schweiz. In Graubündten zwiscben Reichenau und Rothenbrunnen! Bei Ems. Bei Schaffhausen. IL Stengellose. Race des 0. catnpestris. Ne. 2120 a. 2121. 2120. 0. campeftris DC. Feld-S. Astrag. L. Phac. Wahl. — Mit einzelnen Seidenhaaren besetzt, die grüne Farbe aber immer vollständig durchscheinend. Bltr. 9-1 lpaa- rig. Bltchn. lanzettlich, spitz. Blthnstiele länger als das Blatt, nebst den K. angedrückt- langhaarig. Blthntrauben ährenartig, eirund. Deckbltchn. halb so lang als der K. K. röhre lang; die Zähne sehr kurz. Blmn. grüngelb, am obern Theil des Kiels zwei blaue Flecken. Hülsen aufrecht, eirund, aufgeblasen, kurz bebaart , halb 2fächerig. 1J- 7. S. Geraein an sandigen oder geröllreichen Stellen der höheren Alpen von 5 — 8000' üb. M. Im Sande der Flüsse nicht selten in der unteralpigen Region, z.B. bei Lint- thal und Matt. 2121. 0. sordida Gaud. Schmutziger S. — Von dem Vorigen durch etwas mehr seidenhaarige Blätter, die aber immer noch die grüne Farbe durchblicken lassen, und durch am Grunde gelbliche, an dem Kiel und der Fahne blau« Blu- men verschieden. — Er steht zwischen dem O, uraltnsis und campestris inne. 21 7. 8. Im Roththal bei der Jungfrau (Lehrer Roth». Im Münsterthal beim Eugadin iProf. Heeil. 2122. 0. uralensis DC. Ural'scher S. — Silberweiss- seidenhaarig. Bltr. 10- 11 paarig. Blthnstiele und K. von Seidenhaaren zottig, erstere länger als die Blätter. Traube ährenartig, eirund. Deckbltchn. von der Länge des bläulichen Kelchs. Blmn. violett. Hülsen aufrecht, innerhalb des K. sitzend, aufgeblasen, eirund, zugespitzt, weiss behaart, Sfächerig. Q 7. 8. In Wallis bei Saxon und Branson, auf dem Fouly. Im Ct. Freiburg auf dem Berg Arpille. Auf den Siebzehnte Gasse. Arten. 71. > Burglen in der Stockhomkette! (Apoth. Guthnik'. Auf dem Weisshorn bei Chur und auf dem Umbrail. 2123. 0. foetida DC. Ktebriger .. 2153—2156. 2153. V. Cracca L. Vogtl- W. — Stgl. 2-3' hoch, kletternd. Bltr. 9-1 1 paarig, rankig. Bltchn. länglich oder lanzettlich, nervig-aderig, angedrückt haarig. Nebenbltchn. halb pfeilförrnig, linealisch, ganzrandig. Blthnstiele von der Länge des Blattes. Trauben dicht, vielbliithig. Die 2 obern K. zahne sehr kurz, fast fehlend. Blmn. violett; die Platte der Fahne von der Länge des Nagels. 1\. ?. 8. In Hecken und Gebüschen, besonders in der Nähe von Flüssen durch die ganze Schweiz häufig. 2154. V. C.issubica L. Cassubische IV. — Fast kahl. Stgl. 1 — 2' hoch. Bltr. 13-l5paarig, mit einer 3spaltigen Ranke am Ende. Bltchn. lanzettlich, stachelspitzig, aderig. Nebenbltchn halb pfeilfürinig, ganzrandig. Trauben locker. Obere K.zähne sehr kurz. Blum, gross , röthlich-blau ; die Flügel und der Kiel weisslicb , an der Spitze himmelblau; die Fahne von der Länge des Nagels. Hülsen eirund- läuglich. 1\. 7. 8. In der südlichen Schweiz. 2155. V. villosa Roth. Zottige W. V. cracea Gerardi Gaud. — Stgl. zottig. Bltr. 7-9paarig, etwas zottig, mit einer mehrspaltigen Ranke am Ende. Bltcbn. schmallanzett- lich, nervig-aderig, mit abstehenden Haaren ziemlich dicht besetzt. Nebenbltchn. halb pfeilförrnig, ganzrandig. Trau- ben etwas looker, von der. Länge der Blätter. Die obern K.zähne sehr kurz, die untern sehr verlängert. Blmn. blass- violett ; die Flügel und der Kiel blaulich ; die Platte der Zähne kürzer als der Nagel. Hülse eirund länglich. 2J. 7. 8. An trockenen Stellen der wärmeren Schweiz. In Graubündten! in Wallis! 2150. V.tenuifolia Roth. Schmalblätterige W. — Von der Vorigen durch etwas schmälere, sehr lange, meistens aufrechtstehende Bltchn. und durch etwas kleinere blau und roth gescheckte Blumen, deren Fahnen-Platte länger ist als der Nagel, verschieden. "2J. 7. 8. An ähnlichen Orten , wo die Vorige , nur an trocknereu und meist etwas beschatteten Stellen. 2157. V. onobrychioides L. Esparsetteartige W. — Schwach behaart. Bltr. 6-8 paarig. Bltchn. linealisch , stumpf, stachelspitzig. Nebenbltchn. halb spiessformig, ge- zähnt. Trauben 6-12blüthig, länger als das Blatt; die Btmn. entfernt, horizontal abstehend, sehr gross, purpui- 61 Tl'l Siebzehnte Classe. Arten. roth (durchs Trocknen himmelblau*. Hülsen länglich. Same« zum Theil mit der Nabelschnur umgeben. 21. 6. 7. Irn Getreide ia Unterwallis. 2158. V.sepium L. Hecken.W. — Stgl. rankend. Bltr. mit einer Ranke am Ende, 5-7 paarig; die Bltchn. eirund- länglich, stumpf. Nebenbltchn. gezähnt. Blthnstiele achsel- ständig , kurz; die Trauben 4-6blüthig. Die zwei obern K.zähne zusammenneigend. Blmn. blaulich- roth. Hülsen linealisch-länglich. — Aendert ab mit eirunden, kürzern und längern länglichen Blättern und mit etwas stärkerer Be- haarung. 1\. 6 — 9. Gemein in Hecken der Ebene. Auf den Alpen bis gegen 4000' üb. M. B. Blüthenstiele achselständig , viel kürzer ah die Blüthen, meist einzeln und schon von der Mitte des Stengels an hervortretend. 2159. V. Faba L. Bohnen-W. Saubohne, Bohne. — Stgl. eckig, dick, 3 — 4' hoch. Bltr. mit einer Stachelspitze am Ende, die untern 4-6-, die obern 2paarig. Blthn. ellip- tisch , gross, stumpf. Trauben 2-4blüthig, achselständig, sehr kurz. K.zähne lanzettlich , ungleich. Blmn. stark- riecbend , weiss, mit einem schwarzen Fleck an den Flü- geln. Hülsen aufrecht, flaumig, fleischig, zähe, zuletzt schwarz. Samen eirund , gelblich. — Letztere werden ge- mahlen unter das gewöhnliche, zum Backen von Brot be- stimmte , Geti eidemehl gemischt ; auch häufig in Suppen (K.o«t) verspeist. 0 7. 8. Fast durch die ganze Schweiz häufig ange- baut. Sie nimmt nach dem Getreide, den Kartoffeln , dem Lewat und dem Klee, sowie nach der Esparsette und Luzerne •ia« meiste Land und in noch grösserem Verbältnisse al» Hanf und Flachs ein. 2160. V. lathyroides L. Platterbsenartige W. — Fast kahl. Stgl. ästig. Bltr. 2-3paarig. Bltchn. verkehrt-eiför- mig , ausgerandet, stachelspitzig. Blthn. einzeln, achsel- ständig, fast sitzend. K.zähne fast gleich lang. Blmn. klein, unten bläulich, an der Spitze gesättigt- himmelblau. Hülsen linealisch , kahl ; die Samen körnig-scharf. (•) 4. 5. In der südlichen Schweiz sehr selten. Am Hü- gel Valeria bei Sitten. 2161. V. lutea L. Gelb« IV. — Stgl. ziemlich einfach. Bitr. 5-7paar»g, raukig. Bltchn. eirund oder elliptisch Siebzehnte Ciasse. Arten. 723 Nebenbltchn. gefleckt, 21appig, ganzrandig. Blthn. einzeln, selten 2, achselständig. K. lanzettlich . S Zähne bedeutend länger. Blmn. gelb, lang, kahl. Hülsen länglich-eirund, borstig, abwärts gerichtet. Samen fast kugelig, glatt, schwarz gefleckt, dunkelbraun. 0 6-— 8. Im Getreide hin und wieder. Im Ct. Zürich nicht selten. Bei Kloten ! Opfikon! Eglisau! etc. 2162. V. hybrida L. Bastard- W. — BItr. 5-7 paarig, rankig; die Bltchn. verkehrt-eirund, ausgerandet , stachel- spitzig. Nebenbltchn. gezähnt. K. zahne sehr ungleich. Blthn. einzeln, achselständig, fast sitzend. Blmn. grüngelb, an dem Nagel der Fahne behaart. Hülsen länglich-elliptisch, behaart. Samen fast kugelig, gefleckt. — Die verwandte V. pannonica Jacq. austr. t. 34. unterscheidet sich durch 2 — 3, etwas kleinere Blumen in einer Achsel, und kleinere ganzrandige Nebenblättchen. (•) 5. 6. In Aeckern, aber sehr selten. In der Waadt. Race der V. sativa. — Blmn. 1—2 in den Achseln der Bltr., blauroth oder purpurrot!], kahl, gross. K.zähne gleich lang. Hülsen aufrecht, kahl. 2163. V. sativa L. Ausbaute W. — Bltr. verkehrf- «iföimig. schwach ausgerandet, stachelspitzig, alle gleich- förmig. Blmn. purpurioth. 0 6 — 8. Im Getreide hin und wieder. 2164. V. cordata Wulf. Herzförmige W, — Bltchn. der untern BItr. verkehrt herzförmig, die der obern linea- lisch- keilförmig, alle tief ausgerandet. Blmn. mittelmässig. Fahne blauroth, Kiel und Flügel rosenroth. 0 5. 6. Im Getreide der wärmeren Schweiz. 2165. V. segetalis Thuill. Getreide-TV. — Bltchn. der untern Bltr. verkehrt- eirund, ausgerandet, die der obern «chmallanzettlieh. Blmn. gross, blauroth. 0 6. 7. Im Getreide. 2166. V. angustifnlia Roth. Schmalblätterige W. — Bltchn. der unteren Bltr. verkehrt-eiförmig, die der obern Jinealisch. Blmn. einzeln, rosenroth. — V. intermedia Kölliker (Verzeichnis« der Pflanzen des Cts. Zürich). 0 6. 7. In Aeckern, besonders an sounigen magern Stellen. Anmerk. Die Verschiedenheiten von N°. 2163 — 2166 rühren nur von dem mehr oder weniger Vorherrschen der bieiteren, kürzeren, mehr au halbherzformig. am Grün. le gezähnt. Blthnstiele mei«r mehi - 'Würflig-, Blran. mittelmässig , weiss. Samen kugelig, obnr Eindruck am Nabel, rbfhlich-gelb. — Wird einzig der Erb- sen wegen angebaut. 0 6. 7. In Gärten und Aeckern. 489. Lathyrus L. Platterbse. A. BlUter fehlend , die NebenblWOchen oder der Blattstiel blattartig. 2170. L.JphacaL. Jcker-P. — Stgl. dünn, kletternd. Blattstiele blattlos, rankig. Nebenbltchn. halb pfeilformig, ganzrandig, blaugrün , blattartig. Blüthenstiel einblüthig. Blmn. klein, gelb, einzeln. Hülse nackt. 0 6. 7. Hin und wieder im Getreide in der westlichen tmd östlichen Schweiz. Im Ct. Zürich in dem gegen den Rhein gelegenen Thesie nicht selten. 2171. L. Ntssotia L. Nissolische P. — Blattstiel linea- lisch - lanzettförmig , nervig, stengelumfassend , blatt- und rankenlos. NebeubJtchn. pfriemenformig , am Grunde halb pfeilformig. Blthnstiele l-2blüthig. Blmn. klein, nickend, blütroih. Samen körnig-scharf. 0 5. 6. Hin und wieder unter der Saat , jedoch selten. Bei Basel! Im Ct. Zürich bei Kloten und Niederweningen. B. Bltr. \-2paarig. Blüthenstiele ]-2blüthig. Wrzl. jährig. a. Samen glatt. 2172. L. sphaericus Retz. Sphärische P. DC. ic. pit. rar. gall. t. 32. — Schmächtig, fast kahl. Bltr. einpaarig, einfach rankig. Bltchn. linealisch. Blthnstiele einblüthig. kürzer als der Blattstiel, begrannt , am Grunde gegliedert. Blmn. klein, roth. Hülsen verlängert, linealisch. 8-IOsaraig, kahl, knotig, gestreift -aderig; die Adern hervortretend. Samen kugelig, glatt. 0 4. 5. In Aeckern bei Branson im Wallis. 2173. L. Cicera L. Rothe P. — Kahl. Stgl. geUügelt- eckig. Bltr. einpaarig. Blthnstiele einblüthig. kürzer als das Blatt, oberwärts gegliedert und mit kleinen Deckblthn. versehen. Blran. klein, roth. Hülsen ungleich, zusammen- gedrückt, netzig-aderig, kahl, meistens 4saraig, der obere Rand gerade, schwach rinnig. Samen glatt, eckig, roth. Heb, nicht gefleckt. CA * 726 Siebzehnte Classe. Arien. (•) 5. 6. Im Waadtlande und im Ct. Genf hin und wie- der im Getreide. 2174. L. sativus L. Angebaute P. — Kahl, kletternd. Blattstiele 2-, selten 4blätterig. Blthnstiele einblüthig, kür- zer als das Blatt , oberwärts gegliedert und mit kleinen Deckbltchn. versehen. K.zähne abstehend. Blmn. blau , rosenroth oder weiss. Hülsen länglich, zusammengedrückt, netzig-aderig, kahl, meistens 4samig, der obere Rand ge- krümmt, stark ausgehöhlt (2flügelig). Samen eckig, glatt, braun gefleckt. 0 5. 6. Gebaut und verwildert. Um Bern nicht selten ! b. Samen körnig -scharf. 2175. /.. angulatus L. Würfelige P. — Kahl. Bltr. einpaarig; die Bltchn. önervig. Blthnstiele einbliithig, kür- zer als die Bltr., gegliedert und mit einem grannenartigen Deckbltchn. ausgerüstet. Blmn. violett oder purpurroth. Hülsen linealisch, glatt, aderlos, kahl, mit 9-10würfeligen, körnig-scharfen Samen. IL? 4. 5. Bei Branson und Martinach. 2176. L. hirsutus L. Zottige P. Labr. et Heg. Abb. H. 57. — Stgl. geflügelt-eckig Bltr. einpaarig, viereckig. Bltchn. aderig, gezähnelt. Blthnstiele l-2blii»hig, länger als das Blatt. Blmn. violett. Hülsen linealisch -langlach, zottig; die Haare auf Drüsen sitzend. Samen kugelig , kör- nig-scharf. 0 5. 6. Im Getreide bei Basel, Neuenbürg und in def Waadt ziemlich häufig. Auch um Aarau und in dem am Rheins gelegenen Theile des Cts. Zürich. C. Bltr. 1- 2 paarig. Rltithemtiele vielblüthig. Wrzt. perennirend. a. Stgl. eckig, ungeflügelt. 2177. L. tubcrosus L. Knollige P. — Wrzl. knollig. Stgl. 4eckig. Bltr. einpaarig. Bltchn. oval, einnervig, ade- lig, stachelspitzig. Blthnstiele vielblüthig, länger als das Blatt. Blmn. schön rosenroth , wohlriechend. Hülsen linea- lisch-länglich, kahl, netzig-arierig. Samen schwach gekörnt. 2i 7. S. Im Getreide und in Aeckern der westlichen Schweiz. Bei Aigle an Mauern ! etc. Auch im äusseren Theile des Cts. Zürich gegen den Rhein hin und wieder. Um Winterthur! 2178. L. pratensis L. Wiesen-P. Labr. et Heg. Abb. IX. 15. — Kahl. Bltr, einpaarig. Bltchn, lanzettlich, drei- Siebzehnte Classe. Arten. 727 nervig; spitz. Nebenbltchn. pfeilförmig. Blthnstiele viel- blüthig, länger als ihr Blatt; die Stielchen ringsum stehend. K. zahne lanzettlich -pfriemenförmig. Blmn. gelb. Hülsen linealisch - länglich, aderig. Samen kugelig» glatt. — - Än- dert ab mit schwacher Behaarung. 2|_ 6 — 8. Gemein in feuchten Wiesen und in, diesen nahe stehenden, Hecken und Gebüschen ! b. Stgl. stark geflügelt, und bei W. 2179-2181 auth der Blattstiel. 2179. L. sylvestris L. Wald-P. Labr. et Heg. Abb. H. 3. — Kahl. Stgl. liegend oder rankend. BItr. einpaarig. Bltchn. schwerdtförmig. lang zugespitzt, 3nervig; die Blatt- stiele wie der Stengel geflügelt. Blthnstiele vielblüthig, län- ger als das Blatt. Blmn. roth ansehnlich. Hülsen lineaüsch- länglich , kahl. Samen warzig-pnnktirt. 1\. 7. 8.' In der östlichen Schweiz ziemlich häufig, in Gebüschen und an waldigen Stellen der Vorberge. Im Ct. Zürich nm Herrlibergerberg, am Uto , bei Stäfa ! etc. In der west- lichen selten. 2180. L. latifolius L. Rreitblätterige P. — Kahl. BItr. ein-pa-arig. Bltchn. gross, elliptisch, önervig, stachelspitzig. Blthnstiele vielblüthig, länger als das Blatt. Blmn. gross, rosenroth. Hülsen kahl , Iänglich-linealisch. Samen körnig- raiizelig (eingedrückt - punktirti. — Von der Vorigen mit Ifiiealisch - lanzettliehen, durch eirunde, kürzere, stumpfe Bltchn. und durch grössere Blumen verschieden. Ij. 7. & In Gärten. Bei Basel und Neuenburg ver- wildert. 2181. L. heterophyllus L. Verschiedenblätterige P. — Obere BItr. 2-3paarig. Bltchn. lanzettlich , lang zugespitzt. Blüthenstiele vielblüthig, länger als das Blatt. Blmn. roscn- rulli, Hülse länglich-linealisch, kahl. Samen körnig-scharf. 2j_ 6 — 8. Auf trockenen Hügeln, jedoch ziemlich selten. In dcsr Waadf. Auf dem Staramerberg und mehreren am Rheine gelegenen Hügeln im Ct. Zürich und in deren Nähu ! auch bei Herrliberg am Zürichsee. 2182. L. palustris L. Sumpf. P. — Kahl. BItr. 2-3paa- rig. Bltchn. linealisch - lanzettlich, 3nervig, stacliels.pitzig. Nebenbltchn. breiter als die Bltchn., halb pfeilförmig. Blatt- stiel ungeflügelt. Bltlinstiel vielblüthig, länger als das Blatt. Blmn. löthlich-blau , mittelmässig. Die zwei obern K.zähne sehr kurz. Ilüiseu liuealisch-länglich , gerade, kalil. 72* Siebzehnte Gasse. Arten. y^. 7. 8. In Sumpfwiesen hin und wieder. In solchen •im den Ziirichseo herum nicht selten ! Bei Stäfa ! etc. 490. Orobus L. Walderbse. 2183. O. vernut L. Frühlings- W. — Stgl eckig. Bltr. 2-Spaarig. Bltchn. länglich-eirund, lang zugespitzt, gewim- pert, glänzend. Nebenbltchn. so breit als die Bltchn. Blü- thenstiele achselständig, von der Länge des Blattes, gerade, 2-4bIüthig. Blran. purpurroth, später blauroth. Hülsen kahl. Samen glatt. 2J. 4. 5. Gemein in Gebüschen und Wäldern der Eben«* und der Berge, auf letztern bis gegen 4000' üb. M. 2184. O. tuber oxus L. Knollige W. Lahr. u. Heg. Abbild. H. 2. — Blaugrün. Wrzl. kriechend, an den Gelen, ken zu erbsgrossen schwarzen Knollen verdickt. Stgl. geflü- gelt. Bltr. 2-3paarig. Bltchn. länglich-lanzettlich. Neben- bltchn. schmäler als die Bltchn. IJlthnstiele 2-5blüthig, fast deckblattlos. ßlmn. anfänglich roth , später bläulich. Hülse fast stielrund , lang, vielsamig. 2J. 7. 8. In Wäldern hin und wieder in der westlichen und östlichen Schweiz. Um Zürich nicht selten; z. B. im Wäldchen am Katzensee, am Uto , Albis etc. 2185. O. graciüt Gaud. Schtanke W. O. setiformis Schleich, exsicc. — Stgl. schlank und geflügelt, Bltr. 2paa- rig. Bltchn. sehr lang, linealisch, wenig breiter als der Stgl.. lang zugespitzt, einnervig. Nebenbltchn. breit - lanzettlicb. BIthnstiele l-3blüthig, meistens kürzer als das Blatt. Blmn. weiss und blau gescheckt. — Wenn auch vielleicht nur Form des Vorigen, so doch im Habitus sehr verschieden. 2|. 6. 7. Bis jetzt bloss im Ct. Tessin gefunden. 2186. O.niger L. Schwarze TV. — Wrzl. holzig. Stgl. fckig. ästig. Bltr. b-7paarig. Bltchn. eirund-länglich, stumpf, "tachelspitzig, mit Drüsenpunkten bestreut, nervig und ade- rig; die Adern ausschwitzend. BIthnstiele wenig länger als die Bltr., 4-6blütbig. K. zahne alle kurz , von gegliederten Haaren flaumig. Kr. roth. Gr. von der Mitte bis zur Spitze l>artig-behaart. — Die ganze Pflanze wird, wie andere drü- sige Pflanzen, beim Trocknen schwarz. ^r 6 — 8. In Gebüschen und Wäldern der Vorberge nnd i-nsbesondere des Jura's! Bei Aarau! etc. Auch auf den Aus- läufern desselben bis nach SchaflTliausen ! Siebzehnte Ciasse. Arten. 729 2187. 0. luteus L. Gelbe IV. Fast kahl. Stgl. eckig, meistens einfach. Bltr. 4paarig. Bltchn. gross, elliptisch, spitz , unterseits blaugrün. BIthnstielo länger als das Blatt, 7-8blüthig. Blmn. gross, einseitig, grüngelb. 2J- 6. 7. In Bergwaldern und Gebüschen. In der west- lichen Schweiz und auf den höheren Spitzen des Jura's nicht selten! In Graubüudten ! 491. Pliaseolus L. Bohne. A. Stengel sich windend. 2188. P. vulgaris L. Gemeine B. Windenbohne, Wind- erbse, Bohne. (Phasölen in Graubündten). — Bltchn. eirund, zugespitzt. Trauben gestielt, kürzer als die Bltr.; die Blü- thenstielchen paarweise. Blmn. weisslich. Hülsen hängend, kahl. Bohne rundlich oder etwas zusammengedrückt, von verschiedenen Farben (weiss, gelb, violett, schwarz gefleckt. 0 6 — 8. Häufig in Gärten, hauptsächlich der Hülse« wegen kultivirt. Die Bohnen werden jedoch auch besonder« benutzt. 2189. P multißorus Wüld. Vielblüthige B. — Bltchn. eirund, zugespitzt. Trauben gestielt, länger als das Blatt, vielblüthig; die Blüthen zu zweien. Blmn. scharlachroth, selten weiss. Hülsen breit, viel kürzer als bei der Vorigen, rauh. Bohne gross, platt. 0 7. 8. Häufig in Gärten der Bohnen und der Schönheit der Blumen wegen gebaut. ß. Stgl. aufrecht i sich nicht icindend. 2190. P. nanus DC. Zwerg- B. Höckerli, franz. Haricot. — Stgl. aufrecht. Bltchn. eirund, zugespitzt. Bthnstiele trau- big, kürzer als das Blatt. K. deckblätterig; die Deckbltr. giösser als der K. Blmn. weiss und gelblich. Hülsen hängend, anfänglich flaumig. Bohnen zusammengedrückt. 0 5. 6. Häufig in Gärten und in Aeckern der Hülsen nnd Bohnen wegen gebaut. ACHTZEHNTE CLASSE. Staubgefässe in drei oder mehrere Bündel verwachsen. Pölyadelphia. Liebersicht der Gattungen. Erste Ordnnno. Polyandria. Sraubgefirsse zahlreich. — Hjperici/teae DC. 492. Aiidrosaemum All. Hartfieii. — K. nthei- lig, unlerständig, bb-ihend. Kr. 5b'alteri M NEUNZEHNTE CLASSE. Antheren in eine cvlindrische Röhre verwachsen , die fünf Staubfäden (Träger) frei. Blüthen zusammen- gesetzt. Syngenesia. Uebersicbt der Gattungen. Erste Ordnun«. Polygamia aequalk. Alle ßlütlien fruditbar. *~~£ungenfJrmige. Ligulatae. Cichoraceen Juss. DG. — Milchende Pflan- zen, mit abwechselnden Blättern und in Köpfen siehenden Zungenblümchen. A. Cich, Hypochaerideen. — Blüthenboden spreuig. Pappus federig, einreihig oder noch eine Kürzere, äussere, mit einfachen Haaren versehene Reihe vorhanden. 494. Hypocliaeris L. Ferlcelkraui. — Blüthen- boden spreuig. Pappus federig. K. ziegeldachlich. — Rauhe Kräuter mit schaftartigen, fast nackten, am Ende verdickten Stengeln und grossen gelben Blumen. B. Cich. Hyoserideen. — Blülhenboden nackt. Pappus kronenförmig oder vielspreuig. 495. Cichorium L. Cichorie. — Blthnboden streute. Pappus sehr kurz , fast Szäbnig. K. mit einem Nebenkelche versehen — Zähe, ruthenför- lmse Kräuter mit blauen, selten weissen Blumen Neunzehnte Cksse. Gattungen. 7i.> 496. Arnoseris (Jaertn. -Irnoseris. — Blü- thenboden flach , am Ramie zelhg. Achaenien verkehrt-eiförmig-5eekig. am (rruride verschmälert. Pappus ein kleines, sehr kurzes Krönt hen darstel- lend. — Ein jähriges kahles Kraul, mit zahlreichen, blattlosen, am Ende in lange Cylinder aufgeblase- nen' Stengeln, zuletzt zusainniengeneigten Kelchen und gelben Blumen. — Lurnpsanae spec. Lain. Willd. Hjoseris L. C. Cicfi. Scörzotiereeri. — Blthnboden ohne Spreu. Papp us federig. 497. Aposeris Neck. Aposeris. — Hllhnhdn. nackt. Achaenien länglich, mit einem kui/zu Schnabel versehen, kahl ohne Pappus). K. neben- kelchig. — Ein kahles sehaft tragendes Kraut , mir schrotsägenförniig-liederspalti«en Blattern und ein- zelnen goldgelben Blumen. — Lupsana Scop. Iljoseris L. 49S. Trußopogon L. Bocksbart. — Blthnhdn.- nackt. Pappus federig , gestielt. K. aus einer Reihe von BItchn. bestehend. — Zarte kahle, mit einem milden Milchsäfte begabte Krauler, mit linealischen, ganzrandigen , sehr langen Blättern und gelben Blumen. t 499. Storzonera T,. S< orzonere — Blthnhdn. n >ckt. Pappus federig, etwas gestielt. Achaenien sitzend. K. eirund, knapp ziegeldachlich, am Rande häutig. -?-' Kräuter mit einfachem oder ästi- gem Stengel , ganzraudigen Blättern und meistens gelben Blumen. 51)0 Podospermum DC. Pvdospermum. — Blthnhdn. nackt. Pappus federig, sitzend. Achae- nien gestielt K. eirund , regelmässig Ziegeldach- lieh, am Rande häutig. — Aestige Kräuter , mit lappig-Iiederspaltigen Blättern und gelben Blumen. ScorzoJiera tv. 501. Leoncodon L. Löwenzalui. — Blthnhdn. nackt. Achaenien von der Länge des Pappus, (juerrunzelig-schärflich, lOrippig, ohne Schnabel. Pappus federig, vor und zwischen den langem federigen, einzelne kürzere, einfache Strahlen. K. doppelt. — Wurzelhlalterige , meistens schafttra- 73G Neunzehnte Classe. Gattungen. gende kahle oder mit einfachen , oder aber mit ?-4spalti|§en Haaren besetzte Kräuter. — Apürgiu und Oporinia der Autor. 50>. Thrincia Roth. Thrinrie. — BUhnbdn. nackt. Pappus der äusseren Achaenien schuppig, der innere federig; die Sirahlen desselben mit einigen kurzen Borsten untermischt. Achaenien mit sehr kleinen Hörnchen besetzt, in einen kur- zen Schnabel auslaufend. K. mit einem kleinen Nebenbltchn. — Slengellose, mit einfachen und Grabelhaaren mehr oder weniger behaarte Kräuter; einköpfigen, etwas schuppigen Schäften und gelben, am Rande missfarbigen Blumen. 503. Picris L. Billericraul. — Blthnboden nackt. Achaenien querrunzelig, nicht geschnäbelt, kurzer als der Pap|.us. Pappus federig, zwischen und vor den federten Strahlen einzelne kurze einfache. K. doppelt. — Ein aufrechtes ästiges Kraut, mit zahlreichen borstigen, an der Spitze in zwei sehr kurze umgebogene Aeslchen gelheilten Haaren und gelben Blumen. D Cich. Lactuceen. — Bllhnbdn. nackt. Pappus gleichförmig, haarförmig (weder an der Basis er- weitert, noch federig), schneeweiss, weich, ab- fällig. o04. Lactnca L. Salat. — BUhnhdii. n ••leren in einen langen dünnen Schnabel auslautend. Pappus haarig, mehrreihig, schneeweiss. K. nebenkelchig. Schafltragende perennirende Kräuter , mit einkopfigen , hohlen Schäften, fie-d erspat Ligen oder gezähnten Blättern und' grossen gelben Blüthcnköpft n. 507. IVMemeäa Neck. I FW erneue. — Blthnbdn. eheu, nackt. Achaenien lOrippig; die Bippen an der Spitze in x ah »förmige Schüppchen auslautend und dadurch am Grunde des langen weisseuSchna- bels 1 oder l hrönehen bildend. I'appus einreihig, haarformig. K. doppelt. — Ein perennirende s Kraut, mit sch*ftai tigern, ^egeu d. s Ende ästioem Stengel, wurzelslandigen, bl-ugninen Blattern und «rossen gelben Bin inen. — Peüidiüm /.ollikoi. Z.oUilqjeriti Nees (nicht T.)C). 5*»S. ßiirkhcuLMAi Moench. Bhne Spreubltchn. , aber die Ränder der Zellen zuweilen kurzfransig. Pappus haarformig gezähnt, vor und zwischen den Strahlen einzelne viel kür- zere steife Haare. Achaenien lOrippig, ohnchnabel mit warzigen Dnisen bestreut. — Ein ästiges Kraut, mit abwechselnden ungelheil- ten Blattern und grossen »eben, endständigen, einzelnen Blumen, die blattartige Deckblätter ha- ben. — Comp. Senecionideae Gnapha/ieae ße'hu- 7iieue |)C. 535. Tanctcetum L. Jiainfarrn. — K. glocken- förmig, /.iege'dachlich. Hllhnhdn. nackt , convex. Pappus sehr kurz, häutig Randbluthen 3spaltig. — Ein schlankes Kraut, mit abwechselnden, sten- gelumfassenden, doppelt iiedersp all igen, farrnkrant- artigen Blättern und goldgelben, doldentraubigen Blumen. — Comp. Seitecio tri dea* Anlhemideae Ar- temi sieae DC. 53G. Cougzä L. Diimvurz. — Blthnbdn. nackt. Pappus haarig. Blthn. des Strahles sehr schlank, schwach 3spaltig. — Ein hohes Kraut, mit ober- wärts sehr ästigem, rispenartigem Stgl. , abwech- selnden , ungeteilten Blättern und gelben traubig- Hold igen Blumen. — Comp. Asleroideae Inu/eae Euiitu'eae DC. 537. Gnaphalium J,. Ruhrkraut. — Blthnbdn. nackt. Blthn. des Strahles klein, der Rand der- selben obsolet. Pappus haarförmig oder keulen- förmig. K.bltchn. vertrocknet, häutig, glänzend, gefärbt. — Filzige Kräuter, mit abwechselnden oder zerstreuten, ganzrandigen Blättern, mit öfters ein- fachen Stengeln und kleinen gehäuften Blumen. — Comp. Senecionideae Gnap.'ia/ieae DG. Anlenna- ria , Gnaphalium und Filago der Aut. B. Sirildige. Die Randblümchen zungenför- mig , weihlich ; die in der Scheibe röhrig , zwit- terig. 53S. Bellis L. Maasliebe. — Blthnbdn. nackt. Pappus fehlend K. aus gleichförmigen, in zwei Reihen stehenden Bltchn. Strahl anders gefärbt als die Scheibe. — Ein perennirendes Kraut, mit nacktem, einbliithigein Schafte und rasigen Blättern. Comp. Asteroideae Aslerineae Btllideae DC. 744 Neunzehnte Classe, Gattungen, 539. Matricaria L. Mutterkraut. — Blthnbdn. nackt, verlängert- conisch. Pappus fehlend k. y.iegeldachlich , last eben; die ßltchn am Rande häutig. Strahl anders gefärbt als die Scheibe. — Ein wohlriechendes, verworrenes Kraut, mit dop- pelt gefiederten, zerschnittenen Bltrn. und endstän- digen, einzelnen Blumen mit weissem Strahle. — Comp. Senecionideue Chrysanthemeae DC. 540. Chrysanthemum L. Wucherblume. — Blthnbdn. nackt. Pappus fehlend. K. ziegeldach- lich, halbcirkelförinig, die inneren Hltr. am Rande vertrocknet, häutig. — Perennirende Kräuter, mit abwechselnden, ungeteilten oder getheilten Bltrn., am Ende des Stengels oder der Zweige einzeln stehenden, mit gelber Scheibe und weissem Strahle versehenen Blumen. — Comp Seneciottideae An- themideqe Chrysanthemeae DC. 541. Margarila Gaud. Bergmaaslieben. — Fruchtboden nackt, conisch. Pappus haarig. K.- hltchn. fast gleich, in 2 Reihen. — Ein perenni- rendes, schaiitragendrs Kraut, vom Habitus der Bellis, mit grossen mit einem weissen oder röthli- chenjRande versehenen Bhnn — Comp.Asteroideae Asterineae Astereae Euustereue DC. 512. Doronicum L. Gemsrvnr?.. — . Blthnbdn. nackt. Pappus in der Scheibe haarig, im Strahle fehlend. Kbltchn. fast gleich, in doppelter Reihe. Strahl gleichfarbig, die zungenförmigen Randblii- then mit 5 unfruchtbaren Staubgefässen versehen. — Perennirende Kräuter, mit abwechselnden un- geteilten Bltrn. und goldgelben Blmn. — Comp. Senecionideue Senecioneae Eusenecioneae DC. 543. Amica L. Wohlverleih. — Blthnbdn. nackt oder mit sehr kurzen Borsten. Pappus aller Achaenien haarig. Kbltchn fast gleich, in dop- pelter Reihe. Strahl gleichfarbig; die Strahlen- Müthehen mit 5 sterilen Staubgefässen versehen — Perennirende Alpenkräuter , mit ungeteilten, abwechselnden oder gegenständigen Blättern und grossen goldgelben Blumen. — Comp. Senecioni- deae Senecioneae Eusenecioneae DC. 544. Senecio L. Kreuzkraut. — Blthnbdn nackt oder etwas grübi°. Grifteläste der Zwiter- Neunzehnte Classe. Gattungen. 745 bluine gestutzt und bloss an der Spitze pinselig. Achaenie flügellos. Pappus haarig. K. cvlindrisch, nebenkelchig . die inneren Hltchn. an der Spitze schwarz. Strahl gleichfarbig. — Krauter mit ab- wechselnden Blättern und meist gelben Blumen mit gleichfarbigem Strahle. — ( omp. Sejiecionideae Seiiecioiteue Euseiiecioneue DC. 545. Solidngo L. Goldruthe. — Blthnbdn. nackt. Pappus haarig. K. angedrückt, ziegel- dachlirh. Strahl gleichfarbig, mit 5 — 10 ausein- anderlebenden Strahlenhlüinchen. — Ein peren- nirendes Kraut, mit abwechselnden, ungeteilten Blättern und gelben traubigen kleinen Blumen. — (\>rnp. A.sleroideae Anerineae Chrysocomeae So- iidugineue DC. 546. Inuki L. Alant. — Blthnbdn. nackt. Pappus einreihig, hanrformig. K. zie°eldachiich, die Bltchn. an der Spitze abstehend. "Strahl ein- farbig , mit zahlreichen Strahlenblüthen , die ge- wöhnlich viel länger sind als die Scheibe. Antheren an der Basis 2borstig. — Perennirende Kräuter, mit abwechselnden, ungetheilten, oft stcngelumfassen- den Blättern und gelben, an der Spitze der Zweige einzeln stehenden, meist doldentraubigen Blumen. Comp, Asleroideae I/tuleae Euinulcue DC. 547. Pulicaria Gaertn. Flöhkraut. — Blthnbdn. nackt. Pappus 2reihig, die äussere Reihe kronen- formig, gezahnt, sehr kurz, die innere aus 10—20 langen , scharfen Borsten bestehend. Achaenie flaumig, walzlich. K. ziegeldachlich, halbcirkel- forinig. Strahl gleichfarbig, aus sehr zahlreichen Zungenblümchen gebildet. Antheren an der Basis 2borstig. — Einjährige oder perennirende Kräuter, mit abwechselnden, weichen, stengeluinfassenden Blättern und ästigem, oherwärts doldentraubigem Stengel und gelben Blumen. — Comp. Asteroideae luuleae Euiuuleae DC. 548. Aster L. Sternblume. — Blthnbdn. nackt, zellig. Pappus haarförmig. K. ziegeldachlich, dte äusseren Bltchn. abstehend. Strahl aus mehr als 10 Strahlenblümchen bestehend, anders gefärbt. — Jährige oder meistens perennirende Kräuter, mit 63 74G Neunzehnte Classe. Gattungen. abwechselnden oder zerstreuten, ungeih eilten Bltrn. und meistens in Doldentrauhen stehenden Blum., deren Strahl blau, weiss oder rolh, nie aber gelb lSt. — Comp. Asteroideae A&terineue Aslereae' Euastereae DC. 549. Diplopappus. Feinstrahl. Steuactes IN'ees. Blthnbdn. nackt. Pappus der Scheibe 2reihig, der der äusseren Reihe j>ehr kurz, der in der in- neren haarförmig, selten. Pappus des Strahles ein- reihi», haarförinig, abfällig. Mrahl anders gefärbt, mit isahl'r eiche 11 1 sela* schmalen Zungenhlnm« hen. K. halbcirke'förmig, ziegeldachlich. — Ein jihri- St-s Kraut, mit beblättertem Stengel , ungetheillen Blättern und kleinen Blumen mit weissem Strahl. Comp. Asteroidecte Asterineae Heieropappeae DG. 550. Erigeron L. Berufkraut. — Blthnbdn. nackt. Pappus haarförmig. zahlreich. Strahl anders gefärbt als die Scheibe ; die '/.ungenblümchen linea- ris ch , sehr schmal. K ziegeldachlich, fast cylin- drisch. — Meistens perennireude Kräuter, mit zer- streuten oder abwechselnden, end- oder achsel- ständigen Blumen, mit weisslichem oder rölhlichem, sehr feinem Strahle und meist rothbraunem Pappus. Comp. Asteroideue Asterineae Aalereae E'ige- reae DC. 551. Tuss'/cno h. Hußattig. — Rllhnl öden nackt. Pappus haarfot niig. K. einfach, cylindrich, mit etwas häutigen K bllchn. Strahl gleichfarbig, meistens fehlend. — Perennireude, schafttragende Kräuter, mit herzförmigen, rundlichen, wurzelstan- diuen Blättern und auf fesondern Schäften stehen- den vor den Blättern erscheinenden Blumen. — TussiLago. Homogyne und Pelasites der "Neuem. Comp. Eupatoriaieae Tussilagineae Petasiteae 'sowie für Tuss. Farjura) Euiussilagineae DC. 552. Anthemis L. Feldkamille. — Blthnbdn. convex, spreuig. Pappus fehlend oder, stattdessen, ein kurzer häutiger Hand. K. halbcirkelformig ; die Bltchn. am Rande vertrocknet. Strahl ineist anders gefärbt als die Scheibe ; Strahlenbliithen zahlreich, länglich. Achaenien fast stielrund. — Meistens aromatische, bitterliche Kräuter, mit zusammen- gesetzten Blättern. — Anthemis und Maruta der Neunzehnte Ciasse. Gattungen. 747 Neuern. Comp. Senecionideae Andiemideae Eu~ anthemideae DC. 553. Ächillea L. Schaafgarbe. — Blthnbdn. klein, spreüig Pappus fehlend. K. eirund, ziegel- dachlich. Strahl fast gleichfarbig, mit 5 — 10 kurzen, rundlichen Strahienblüthen. — Meistens aromati- sche Kräuter, mit abwechselnden, gefiederten, fie- derspaltigen oder gelappten, oder (seilen) kämmig- gesägten Bltrn. und Ideinen weissen oderröthlichen, in einer Species gelben, doldenlraubigen Blmn. — Piarmica und Achiltea der Neuern. Comp. Sene- cionideae Andiemideae Euanlhemideae DC. 5-54. Buplnhalmum L. Ochsenauge — RM- thenboden spreuig. Pappus am Piande häutig, kii' / gezähnt. K ziegeldachlich; die Bltchn. biättarhg. Strahl gleichfarbig, wie die Scheibe. — Perenni- renne Kräuter, mit abwechselnden, ungetheilten Blättern und endständigen, grossen, gelben Bimn. lomp. A^teroideae liuphthahneue DC. Dritte Ordnung. Pohjgamia frwtranea. Die Bhniien in der Scheibe zwifterig : die J<- <■ Strahles, geschlechtlos oder weiblich, aber immer unfruchtbar. 555. Xeranthemnm J,. Strolib ume. — Blthnbdn. spreuig;. Pappns der fruchtbaren Samen 5- oder H. Helvetica Jacq. Schweizerische» F. Achyro- phorus helv. DC. — Bltr. fast alle wurzelständig, länglich- lanzettlicb, gezähnt, rauhhaarig. Stgl. schattartig * mit 1-2 Blättchen versehen, einfach, rauhhaarig, zu oberst aufge- blasen , mit einem grossen Blüthenkopfe am Ende. K. sehr zottig. Blran. gelb. Alle Achaenien geschnäbelt. 2L ?__8. Von 4500—7000' üb. M. durchs ganze schwei- zerische Alpgebirg nicht selten ! Auf denGlarner-! Bündtner-! Urnei-! Berner- I etc. Alpen. Neunzehnte Gasse. Arten. 751 2204. //. maculata L. Geflecktes F. — Bltr. fast alle wurzelstäudig. oval-länglich , sparsam behaart, fast gant- randig oder grob gezähnt. Stgl. fast naokt . etwas- behaart, a unförmig, ästig. K. von rauhen Haaren scharf. Bim. blas*- j^eJb. Alle Achaenien geschnäbelt. *4- b* — 8. In rauhen Wiesen bei Genf und in der vüd- wetflichen Schweiz. 495. Cichorium L. CUliorie. 2205. C. Intyhut I„ Gemeine C. Wegluge. — Stgl. gefurcht, behaart und drüsig. Untere Bltr. schrotsiigenförraig. am Kiele rauhhaarig, die obem länglich, fast ganzrandig; die obersten aus einer breifern, etwas- stengelumfasseuden Basis lanzeltlich. Blthnkö'pfe achselständig. 2 bis 3, sitzend. Blran. blau oder weiss. — Officinell die Wurzel. *T 7. 8. An Wegen und in Weiden häufig. 2206. C. Endivia L. Endivie-C. Kndivie. — Stgl. glatt, »chwach behaart; die untern Bltr. länglich, buchtig oder ge- rannt, fa#t kahl ; die obem länglich, stengelumfassend ; di# Oehrchen breit. Blran. blau. 2 — 3 bei einander sitzend, au* denselben ein verlängertes einbliithiges Aestchen hervorge- hend. — Aendert ab mit gelappten oder krausen Blätte-rn. F>er Blätter (als Salatpllanzel und der Wurzel als Surrogat de# Caffeesi wegen gezogen. (•) u. Q In Gärten und in Aeckern häufig angebaut. 496'. Amoseris Gaertn. Amoseris. 2207. A.pwilla Gaertn. Kleine A. — Kahl. Stgl. zahl- reich, einfach oder ästig, einbliithig , unter den K. in ein»* lange Rohre aufgetrieben. Bltr. wurzelständig, länglich, ge- zähnt, am. Grunde verschmälert. Blmn. gelb. 0 6 — 8. Zuweilen in Aeckern der ebneren Schweiz. Bei Basel \ Im Ct. Zürich bei Windlach! 497. Aposeris Neek. Aposeris. 2208. A.foetida Less. Stinkende A. Hyo«eris foe*. L. — Kahl. Schaft einköpfig, nackt, von der Länge der Bfn. Bltr. wurzelständig, schrotsägenförmig- flederspaltig ; die Lappen 10-12jochig, fastSeckig, schwach buchtig-gezähnt. Blran. goldgelb. A- 7. 8. Auf den Waadtländischen Alpen! Bei Bex i Tb orn), jedoch ziemlich selten. Auf denen bei **anen. 752 Neunzehute Ciasse. Arten. 498. Tragopogon L. Bocksbart. 2209. T. maior Jacq. austr. t. 29. Grosser B. — Kahl. Bltr. steif, lanzettlich - linealisch , lang zugespitzt, ganz- randig; die Klthnstiele an der Spitze aufgeblasen, trichterig. K. 12-15bl;'\tterig. die äusseren an der Spitze abgerundeten Blümchen übertreffend. Blmn. gelb. Achaenien weichstacüe- lig, fast kürzer als der Schnabel. 0 6. 7. Hin und wieder in der südlichen und Südwest, liehen Schweiz, auf trockenen Hügeln. 2210. T. porrifolius L. Lauchblätteriger B. — Kahl. Bltr. steif, lanzettlich-linealisch , lang zugespitzt, ganzran- dig. BLithenstiele an der Spitze hohl , trichterig. K. trich- terig, die an der Spitze abgerundeten Blümchen fast doppelt überragend. Bhnii. rosenroth. 0 6. 7. Bisweilen in Gärten als Gemüse kultivirt. 2211. T. pratensis L. Wiesen- B. Habermark. — Kahl. Bltr. etwas gestielt, ganzrandig. schwach-wellig, am Grunde erweitert, oberwärts linealisch-fadenförmig. Blüthen- *tiel rund, nur wenig verdickt. K. Sblälterig, fast so lang als die gestutzten Blümchen. Achaenien fast so lang als ihr Schnabel, warzig scharf. — Aendert ab mit welligen an der Spitze eingerollten Blättern, t T. prat. tortilis Gaud. , T. un- du latus Schleich., nicht von Jacq.; der T. undulatus Jacq. hat einen sehr kurzen Schnabel und blassgelbe Blumen). 0 5. 6. Gemein in trockenen Wiesen. 2212. T. Orientalis L. Orientalischer B. — Bltr. wellig, öfters an der Spitze eingerollt. Blthnstiele unter der Blume nur wenig verdickt. K. Sblätterig; die Bltchi». quer einge- drückt, etwas länger als die Blume. Achaenien langer a!» der Schnabel, schuppig-weichstachelig. Blmn. doppelt grösser als bei N°. 2210. 0 5. 6. In Wiesen des Rheinthaies im Elsass und in Oberbaden. — Dürfte sich bei näherer Untersuchung wohl auch in der Schweiz finden. 2213. T. croeifolius L. Safranbl'üthiger B. •— Kahl. BUr. schmal, linealisch, steif. Blüthenstiele stielrund, weuig verdickt. K. 5blätterig, länger als die violetten Blumen. Achaenien vom Grunde an schuppig, weichstachelig, scharf- eckig, von der Länge des Schnabels. 0 7. 8. Auf dem grossen St. Bernhardt. Xfnii:z.ohnte Gasse. Arten. 733 499. Scor zoner a L. Scorzotiere. f$l4. S. humiti* L. Niedrige S. S. austriaca Willd. Gand. S. angustifoÜa Thora. exsicc. — Blaugrün , fast kahl. Wrzl. am Halse mit einem dicken Schöpfe von schwar- zen Fasern gekrönt. Wrzlbltr. linealisch-lanzeftlich. Stgl. fast nackt, einfach, einköpfig. k.bltehn. spitz, kahl, am Rande häutig. Blmn. gelb. Achaenieii an den vier Haupt- rippen querrunzelig. Q 7. 8. An Felsen ia der südwestlichen Schweiz. Bei Aigle und im Wallis. Race der S. plantaginea. — Grasgrün. Flockig behaart. Wrzl. am Halse ohne einen Faserschopf , schuppig. Bln. 3-7 rippig. Achaenien gestreift, glatt. N°. 2215, 2216 o. 2217. 2213. S. plantaginea Schleich, exs. Wegerichblätterige S. — Stgl. wenigblätterig. Bltr. breit- lanzettlich , 5—7 rippig. K. schuppen lanzettlich, etwas stumpf. [S. humilis Willd.l 1|- 7. 8. Auf dem Jura und den Vorbergen nicht selten. Auf dem Uto ! etc. 2216. S. macrorrhiza Schleich, exs. Dickicurzelige S. — Wrzl. dick. Stgl. einfach oder ästig, oberwärts filzig (nicht flockig, wie die Vorigel. Wrzlbltr. lanzwttlich. Stglbltr. linealisch -lanzettlich. K.bltchn. ungefähr 20, ranzettlkh, kürzer als der Strahl: die Strahlen unterseits röthlich. 2J. 7. 8. In Torfsiimpfen des Jura's. 2217. .*?. angustifolia nob. Schmalhlätterige S. S. ang, L. ? — Stgl. mit einigen linealischen Schuppen besetzt, flockig. Die untern Bltr. sitzend, linealisch, 1 - 3nervig, kahl. K.blthn. verlängert . lanzettlich. M- 7. 8. An sandigen, etwas feuchten Stellen. Im Rheirt- thale! (Dr. Custorl. Auf dem Sarganserriedt! iHr. Morifziu 2218. S. hispanica L. Spanische S. Scorzonere. — Wrzl. schwarz, am Halse schuppig. Stgl. ästig, 5-6blüthig. Bltr. stengelumfassend, lanzettlich, an der Basis etwas ge- zähnelt. Blmn. gelb. — Die Wurzel giebt ein- sehr wohU icbmeckendes Gemüse. 1\. 5 — 7. In Gärten häufig angebaut. 500. Podosperrnum. Podospermum. 2219 P. laciniatum DC. Gelapptes P. — Ziemlich kahl. Stgl. fast aufrecht, an dr*r Spitze nackt, einküpfcg. Bltr. tiederspalfig; die Spindel und die Lappen lioealiscb. 754 JVeunz,ehnte Class«. Alton, ganzrandig. Bltcba. des K. an der Spize stacheispitzig, ab- drehend. — Zeigt folgende zwei Formen: a. Die Keiclistachtlige. Scorz. ?nuricata Balb. — Stgl . Hufrecht, weichstachelig, ein Tlieil der Blätter fiederspaltig. b. Die pfriemenförmige. Scorz. subulata Lara. — Stgl . aufrecht . glatt; BItr. linealiscli-pfriemenförmig. 11 5 — 7. Im Wallis! und im Tessin! Nicht selten. 2220. 8. cälciträpifoäum DC. Resedablätteriges P. Scorz. retedifofia Hetz. — Kahl, schärflich. Stgl. ästig, aufstre- bend. Bltr. leierförmig- fiederspaltig, stachelspitzig ; die Lappen eirund ; die Seitenlappen viel kleiner als der End- lappen. K. fast so lang als die Blüthen. Ij. 5. 6. Im Aostathale. Ob im Wallis ist zweifelhaft 501. Leo7itodou. Löwenzahn. I. Autumnalrä. Haare einfach. Wrzl. abgebissen. Stgl. ästig oder gefurcht, die ungeöll'iieten Köpfchen aufrecht. Blii- theustiele aufgetrieben, schuppig. Pappus einreihig; di«t Strahlen fast gleich, unten etwas breiter, federig, kahl, glänzend. * Rare von Apargia autumnalis oderOporinia autumnalis Don. 2221. L. autumnale L. Herbstlicher L. — Stgl ästig. Bltr. fiederspaltig oder schwach buchtig-gezähnt. Blmn. gelb. Pappus einreihig; die Strahlen fast gleich, an der Basis etwas verbreitert. — Kommt mit tief-fiederspaltigen Blättern, deren Lappen sehr lang und linealisch sind, und wieder mit geschweift- gezähnten Blättern vor. 1\. 7. 8. Häufig an Wegen und in Weiden. Die gelappte Fori« in Sandboden. 2222. L. prattnse nah. Wieatn-L. Apargia prat. Link. — Von dem Vorigen durch fast horizontal abstehende Aeste des Stengels und zahlreiche schwarze Haare, welche K. und den nächsten Theil des Stengels bekleiden, verschieden. 1\. 7. 8. Nicht häufig. Im Engadin ! ImTessin! 2223. L. alpestre nob. Berg - L. Apargia alpina der Autor, zum Tlieil. ebenso von Leont. pyrenaeura. — Schaft einköpfig , besonders nach oben mit zahlreichen Schuppen besetzt und aufgeblasen. Bltr. länglich oder länglich-lanzett- iich, geschweift-gezähnt, kahl oder mit einfachen Haaren schwach bestreut. Blthnköpfe stets aufrecht. Strahlen des Pappus einreihig, unten etwas erweitert, zusammenhängend jnti glänzend, am verbreiterten Theil gezahnt, nach oben Neunzehnte Ciasse. Alten. 7.'.' feöerig. — Diese Pflanze ist oft mit den Alpenformen aus der ileihe der Hastilen verwechselt worden und geht durct alpesire Mittelformen (!,. autumnale alpestre) mit l-2Müthigem Stengel und schmalen gesehweift -gezähnten Blättern in da^ Li üutumnale über. •If. 7. S. Auf den Alpen hin und wieder häufig. ** Rare von Apargia Taraxaci Willd. 2224. L. nivalt nob. Schnee - L. L. Taraxaci Lo'i«. Aparg. Tarax. Vill. — Schaft 2 — 4 Zoll hoch, besonders Jim obern etwas aufgetriebenen Tlieile nebst den K. von schwar- zen gegliederten Haaren zottig. Bltr. lanzettlich , in den Blattstiel verschmälert, gezähnt oder fiederspaltig, kahl oder mit wenigen einfachen Haaren bestreut. Blmnköpfe einzeln, goldgelb. Achaeiiien schwach querrunzelig. Pappus weich, frchneeweiss, glatt (der Strahl nicht rauh»; die Strahlen nach unten erweitert, fast von der Basis an langfederig. 2J_ 7. 8. Auf den höheren Alpen von 6—8000' üb. M. nicht selten. II. Hastilia. Haare 2-4spaltig, schafttragenrr ; der Schaft einköpfig. Blthnköpfe vor dem OefFnen nickend. Pap- pusSreihig; vor den unten verbreiterten federigen Strahlen stehen einige einfache haarförraige. rauhe, kürzere Haare, und eben solche zwischen den Strahlen. 2225. L. hastile L. Spiessfurmigcr L. — Kahl. Bltr.. gezähnt, fiederspaltig oder schrotsägenförmig gezähnt. Pap- pus rauh ; die verbreiterten Strahlen am untern Theiie gezähnt. nach oben federig. 2J. 5 — 9. Häufig in Weiden und an Wegen. 2226. L. hispidum L. Ruuher L. Apargia hisp. Willd. — Schäfte und Bltr. mit 2spaltigeii Haaren bestreut ; die K. mit langen einfachen Borsten dicht besetzt und zumTheil der ol>ere Theil des Schaftes. Bltr. länglich, geschweift-gezähnt, oder buchtig-gezähnt, oder schiotsägenformig. Blmn. gros«, gelb. Z\. 6 — 8. In Wiesen und Weiden von der Ebene bis gegei: 5000' üb. M. nicht selten. 2227. L. dubium nob. Zweifelhafter L. — Haare ai den Bltrn. 2-, seltener 3spaltig, am obern Theiie des Schaft e; und an dem K. einfach, öfters ziemlich dicht stehend. Bltr. wur- zelständig, lang, geschweift-gezähnt, länglich oder länglich- lanzettlich , am schaftartigen Stengel 1 — 2 Blättchen und zu- 756 Neunzehnte Classe. Arten, *reü«n in deren Achseln lange Blüthenstiele tragend. Blmn gelb, meisten« sehr gross. 1^. 7. 8. In der Ebene, z. B. bei Wädenschweil ! (mit e,twas kleineren Blumen und fistigem, mehrbliithigem Stengel*! Auf den Alpen von Graubündfeii etc. sehr grossblumig. Mos* mit einem Blatte am Stengel ! Immer an fetten Standorten. 2923. L. crispum Vill. Krauser L. Apargia eiispa Willd. — Schaft und Bltr. von 3-4spaltigen Borsten weiss- grau, oder diese Borsten mehr zerstreut. K. von einfachen gegliederten Haaren besetzt. Bltr. schrotsäger.förmig; rii« «,appeu Hnealiscn oder fiederspaltig, mit aufwärts gerichteten Lappen. Blmn. klein, blussgelb. Pappus wie bei den Vo- rigen; die Strahlen sind unterwärts verbreitert und dort nicht f.-derig (besonders ist dieses bei der etwas kahlen Form der r all . bei der rauheren jedoch sind sie bis auf die Basis fede- vig und wenig erweitern. Ausser diesen Hauptstrahlen sind nur wenige einzelne kurze Haare ausserhalb vorhanden. — Wir haben E-xempkue. in Graubüunten, Tessin und Veltllu gebammelt, und wieder solche von Schleich, aus dem Wailit, erhalten. 2J. 1. 8. In Graubiindten bei Thusis ! Im Tessin! Im Wallis! und Nicolaithale ! etc. Immer an sandigen, zuwei- len etwas feuchten Stellen nebst Schatten. 2229. L. mcunum Poir. Grauer L. Aparg. ine. Scop. — Schaft, Bltr. und K. von kurzen 4spaltigen Haaren weiss- grau und rauh, die grüne Farbe der Bltr. verdeckend. Bltiv. länglich -lanzettlich, fast ganzrandig , steif. Blmn. blass- iidlu. Pappus rauh, deutlich zweireihig, die innere Reib« aus längeren, federigen, gleichförmigen, unten wenig ver- breiterten Strahlen ; die äussere aus einzelnen kürzeren, nicht federigen, aber rauhen bestehend. 1\. 7. S. In den Bündtner-Alpen um St. Moritz häufig! Auch auf andern Bündtnerischen Alpen nicht selten! Auf dem Faulhorn! auf den Walliser-Bergen ! 2230. L. tenuißorus nob. Kleinblüthigtr L. Apargia tenuilloia Gaud. App. ad. Flor. helv. Tom. VI. p. 862. — Schaft einblüthig, von kurzen gabelförmigen Haaren besetzt, zu oberst schuppig. Bltr. linealiscb - lanzettlich , schwach buchtig-gezähnt (5 — 6 Zoll lang, 4 Lin. breit), freudig-grün, aber am Rande und an den Rippen immer mit kurzen 2-3sp»i- tigen Haaren dicht besetzt. Blthn. klein. Achaenieii S- lü, fein gestreift, von Stachelchen raub. "1\- 5. 6. Bis jetzt einzig auf dem M. Salvadore bei t»u~ gano von Em. Thomas 1829 gefunden. (Gaud Neunzehnte Gasse. Arten. *57 III. Alpina. Race von Apargia alpina der Aut. jedoch nur lum Theil . Haare gegliedert, einfach. Schaft schuppig, einköpfig. Pappus zweireihig; kürzere Strahlen neben und vor den län- geren federigen. 2231. L. Geuant nob. Gouanitcher L. Ap. Gouani Schi, exsicc. — Kahl. Schaft etwas schuppig, zu oberst aufgetrieben. BItr. geschweift oder etwas buchtig-gezähnt. Hlran. meist blassgelb. Pappus deutlich in zwei Reihen ste- hend ; die innere aus längeren federigen, unten etwat ver- breiterten, die äussere aus viel kürzeren rauhen (nicht ftde- ngenl Haaren gebildet. — Alpenform von />. hastile. 2j_ 7. 8. Auf den höheren und niederen Alpen ; auch auf V ürbergen hin und wieder. 2232. L. er actum nob. Safranfarbiger L. — Behaart. Schaft, wenig oder gar nicht schuppig, ßitr. fast ganzrandig. ziemlich dicht mit einfachen Haaren besetzt, ßimn. meistens goldgelb. N. und Gr. deutlich flaumig-drüsig; die Zähne der /.ijogenbiümchen dunkel gefärbt, drüsig. Pappus deutlirb zweireihig, wie bei der Vorige«, nur rauher und in der inne- ren Ri'ihe etwas weiter hinab federig. — Die Alpenform von /,. hispidum. Von dem L. alpestre oder der Alpenform von L. autumnale verschieden durch zwei deutliche Reihen des Pappus, intenser gelbe Krone , flaumig - drüsige Narben und Griffe! und vor dem Oeffnen geneigte Blüthenköpfchen. Gewiss ist , das« bisher die aus der Race des L.autumnalis alpin gewordenen Formen , mit den alpinen aus der Race des L. hastilit ver- wechselt worden sind, unddass, was man gewöhnlich A. alpina geheissen, eben in drei Hauptformen, wie sie oben aufgestellt worden, zerfällt. Gerade so wurden unter Hierac. atpinum nicht selten einblüthige Formen aus den Racen des //. villos., und dann aus der des H. Halleri , sowie aus der von //. Pilosella zusammengeworfen und verwechselt. 1^. 7. 8. Auf den höheren Alpen an sonnigen Stellen nicht selten. Auf der südlichen Seite des Tödi ! etc. 502. Tlirincia Roth. Tlirincie. 2233. T. hirta Roth. Rauhe T. T. hispida Reich, ic. äg. 993. — Wrzl. verdickt, abgebissen, dickfaserig. Bltr. rauhhaarig; die Haare meistens einfach, seltener 2spaltig. Schäfte oberwärts nebst den K. kahl. Achaeuien an dex Spitze iß eiiiec Schnabel verschmälert. 64 T.jS Neunzehnte Classe. Arten. Q 7. 8. In der südwestlichen Schweiz. Ana Saleve. Im Wallis. Auch bei Basel. 2234. T. hispida Roth. Sternhaarig« T. Reich. I. c. fig. 994. 995. t. taraxacoldes Gaud. — Wrzl. sehr kurz, jibgebissen, wenige schlanke Lasern aussendend. Bltr. auf dein Boden liegend, länglich, schmal, geschweift. gezähnt. B!m. nach innen gelb, auswärts mi-ssfarbig. Die inneren Acliaenien von der jMitte an in einen langen Schnabel ver- schmälert, querrunzelig. 0 6 — S. In der Waadt nicht selten . virosa L. Gift-L. — Von dem Vorigen durch horizontale, stumpfe, schaif gezähnelte Bltr., von denen rii»- unteui buchtig sind , verschieden. — Aeiulert ab mit roth- gefleckte* und ungedeckten Blättern. Geruch widrig , Saft giftig. 0 7. 8. An Mauern und an Heckender südlichen Schweiz. Im Wallis. Bei Genf? Sehr selten. 2240. L. augustuna All. Jostauer - L. Ali ped. t. 52. fijr. i, — Stgl. aufrecht, stielrund, kahl, an der Spitze rispig. Bltr. horizontal, unterseits platt, länglich lanzettlich, wimperig-gezähnt, am Grunde pfeilförmig, die untern nicht buebtig. Achaenien gestreift, kürzer als der weisse Schnabel. Steht der L. virosa sehr nahe, und ist einzig durch den kahlen, nicht borstigen Kiel verschieden. 0 7. 8. An sandigen Stellen ira Aostatbale. Soll auch im Wallis vorkommen. 2241. Is.saligna L. Weidenartiger L. — Stgl. aufrecht. »iiehuiu!. kahl . an der Spitze rispig. Bln. fast quirlig . an 760 Neunzehnte C lasse. Arten. dem Kiel dornig, die untern lanzettlich; frederspaltig , die stengelständigen linealisch , angetheilt . ganzrandig am Grunde pfeilförmig. Achaenien gestreift, kürzer als» der weisse Schnabel. — Aendert ab mit unterseits kahlen Bltm. L. Waltrothü Sprgl. Q 7. 8. Selten. Bei Ponsex und Fouly im Wallis. Im Ct. Waadt an mehreren Orten. Bei Basel an der Bns- brücke. Race der L. tativa. 2242. L. tativa L. Garten. L. Salat. — Kahl odei am Stiel der Blätter etwas behaart. Stgl. kahl, stielrund, gegen die Spitze rispig, doldentraubig. Bltr. herzförraig- pfeilförmig , stengelumfassend , gezähnt, ganzrandig oder sehrotsägenförmig-fiederspaltig. Achaenien von der Länge de» Schnabel». — Ks werden hauptsächlich folgende Varie- täten gezogen: a. L. laciniala Roth. L. palntataj Willd. Gelappter L. — Untere Bltr. fiederspaltigr etwas lappig, die obern schrot- sSgenförmig, die Lappen verlängert, die untern neben- blätterig, alle stumpf und kahl , die obersten herzförmig, spitz. O ? b. L. cri (•} Ö — S. Hin und wieder, Besonders in der wärmeren Schweiz. Im Wallis! Tessin ! Biindteu ! in der Waadt ! Bei Baden im A.irgnu. zwischen der Stadt und den Bädern. 2256. II. »etosa VC Borstige H. Crepis setosa Hall. fif. — Sfgl., Blattrand, Bltlinstiele und besonders die K. mir borstigen Stachelchen besetzt. Sfgl. aufrecht, ästig, beblät- tert, liltr. fiederspaltig oder sehrofsägeiiförmig-gezähnt , die obern pfeilfürmig , am Grunde eingeschnUten-gezähnt. Blü- thensfiele vor dem Öeftnen aufrecht. K. zuletzt hart , zn- «ammenneigend. Achaen. sehr dünn . IÜ-15streifig, mit sehr feinen Hörnchen besetzt, von der Länge des Schnabels. (•) 7. H. An Wegen imTessin nicht selten ! BeiMendrvs und Lugano. Bei Peterüngen. 509. Crepis L. Pippau. 1. Zschokkia. Achaenien länger als der Pappns, am obern, etwas verschmälerten Theile lOrippig, am untern 20rippig. Blthnbdn. behaart. A. Srhafttragende. Der Schaft am Rnde vielblüthig. trau- big; die Blüthen klein. Wrzl. abgebissen. 2257. C. praemorsa DC. abgebissener P. Hieracium praem. L. Intybellia pr. Monuier. Essai sur Ies Hierac. p. 70. — Weich behaart. Bltr. auf dem Boden liegend, verkehrt- eirund , gezälmelt. K. cylindrisch , nebenkelchig. Blum, goldgelb. — Aendert ab mit etwas grösseren Blumen, und wenn die Pflanze im Grase steht, mit verlängerten ge- zielten aufrechten Blättern. U* 5 — 7. Auf Hügeln und Vorbergen hin und wieder. Auf dem Albis und am Tusse desselben, z. B. bei der Knie- brechen! gegen Wiedikon und den Hockler! etc. 2253. C. Froehtichiana DC. Frö/ilichiscfier P. Hieracium parviflorum Schleich. — Weichhaarig. Bltr. auf dem Boden liegend, länglich, verkehrt-eirund, unterseits haarig. Schaft wenigbliifhig. doldentraubig. Blmn. gelb. 1\. 6. 7. Zu Lugano und im Susathal am Comersee. B. Schafttragende. Der Schaft mit einem BlütheDkopf* am l?.nde. Blmn. gross, goldgelb. 2259. C. aurea Cass. Safrangelber P. Leontodon au- renra L. Hieracium aur. Scop. Aparg. aurea Hoppe. — Bltr. auf dem Boden liegend, spathelig. schrotsägenförmig- ^ezäbut, kahl, Schaft au der Spitze Bebst den K. vou sclmar- 7GG Neunzehnte Gasse. Arten. zen Haaren zottig; die innern Bltchn. lanzettlich , die äusse- ren halb so lang als die inneren. "2). 6 — 9. Gemein in den Alpweiden , sowohl in der nnteiaipigen als alpigen Gegend und bis in die schneeige Region. Steigt jedoch nicht unter 3000' üb. M. hinab. Auch auf dem Jura und andern Vorbergt-n, Etzel , lloherhone etc. C. Stengelige. Stgl. beblättert. 2260. C. montana Reich. Berg-P. Flierac. montan. Jacq. austr. t. 190! Iiypochaeris Pontana L. Andryal. pont. Vill. Soyeria mont. Monn. /schokkia montana nob. Flor. helv. mscrpt. Beitr. p. 348. — Stgl. aufrecht, gefurcht, einköpfig, an der Spitze verdickt, weissrlaumig. Bltr. ge- zahnt, gewimpert ; die wurzelständigen länglicb. in den Blattstiel herablaufend; die stengelständigen eirunti-lanzett- ltcb, stengelumfassend. ßrthnküpfe sehr gross; derK. zottig, schwärzlich. Blmn. goldgelb. Blthiituln. haarig. Pajjpus unterwärts kaum merklich verbreiteit. *2j. 7. 8. Auf den Rhätischen ! Wallisischen! Berneri- schen ! Alpen. Im Rheinwald iMorit/.ii. Auf dem Faalhorn ! iGuthnikl. Auch auf dem Jura. Im Ganzen selten. 2261. C. grandißora DC. Grosshlülhiger P. — Am antern Theile des Stengels und an den Blattlippen unterseits von langen gegliederten Haaren zottig, am Stengel und auf den Blättern mit zahlreichen kürzeren rfriisenköpfigen Hanren verstehen. Stgl. l-4köpfig. gestreift. Die Wrzlbltr. schrot- sägenförmig-fiedersi>altig oder grob gezähnt ; die Stglbtr. viel kleiner, pfeilförniig - stongeluinfassend. K. mit langen ge- gliederten schwärzlichen Haaren und mit kürzeren drüsigen besetzt. Blmn. goldgelb^ 1 — 1 12 Zoll breit. — Aendert ab mit fast kahlen Blättern. 2j_ 7. 8. Auf den Graubiindtnerisehen Alpen, besonders um St, Moritz gegen den Malaya häufig! wo er im Juli und August mit Camp.Fatdemis und linifotia, Centauren phrygia und Phyt. betonicatfolia etc. eine Zierde der Wiesen ist. Auch auf dem Faulhorn ob Grindel wald mit Laserpit. hirsutum ! Bei Matt! (Prof. Heen. 2262. C. lotigifolia nob. Langblätteriger P. — Stgl. gestreift, etwas weissrlaumig und mit Drüsenhärchen besetzt, l-2köpfig. Bltr. zum Theil am Stengel stehend, linealisch- länglich, sehr verlängert (3 — 4 Zoll lang), von gleicher Be- schaffenheit wie die Wrzlbltr., aufwärts grob- oder buchtig- gezähnt, behaart und etwas drüsig; die untern Stglbltr. sitzend. etrtrds «tengelumfassend. jedoch obne Oebrclien ; die obeisten Neunzehnte Clas.se. Arten. 707 Iinealisch-lanzetKich, in einen kurzen Blattstiel verschmälert. Hliithenstiele sein lang. K. gaumig und überdies« mit zahl- reichen schwärzlichen Drüsenhärchen verseilen. — Mit dem Folgenden durch den Flaum am Stengel und Kelche und (furch die weniger stengeiumfa^sender, Stglbltr. : mit dem Vorigen durch Drüsenhaare auf den Blattern, am Stengel und Hin Kelche verwandt. 2f 7. 8. Auf den Graubündtnerischeti Alpen ! 2263. C. aiptstris Fr»M. Alpiger P. L. alpestr. Jaca. f. 191! - Sfgl. l-2köpfig, l-2blätterig, schwach gestreift und nebst den Blattrippen weissfilzig oder weissflaumig. Bltr. länglich-ianzettlich. geschweift- odei elwasschrotsägenförmig- getähnt, mit gegliederten Haaren bestreut; die stengelstün- «ligen atzend. K. flaumig, mit längeren gegliede.ten und kürzeren Drüsenhärchen besetzt. Blinn. blassgelb oder gold- gelb. — Von dem Vorigen .oder der verlängerten, mehr stengelblätterigen Form! nicht verschieden. Üb N°. 2268 und 22ö2 zu N°. 2261 vollständige üebergänge zeigen. ist näher zu untersuchen. Ersterer ( N<>. 2261 I unterscheidet sich nur durch die mit Oehrchen stengelumfassenden kleinen Stengelblätter. "2|_ 7. S. Auf den Appenzeller-! Glarner-! Urrer-! Bundtnei-! und Berner-! Alpen nicht selten. 2264. C. blattarioidcs Vill. TVollkrautartiger P. Hier. Matt. L. H. pyrenaic. Willd. Crepis austriaca Jacq. — StengelbläUerig. Stgl. gefurcht, nebst den Blättern mit ein- zelnen langen Haaren mehr oder weniger besetzt, ohne Drüsen; der K. mit langen schwärzlichen, gegliederten Bor- sten dicht besetzt. Bltr. pfeilförraig, gezähnelt. K. schlaff, äussere Blättchen fast so lang als die inneren. Blumen goldgelb. 4- 7.8. In der unteralpigen Region durchs ganze schw ei- zetische Alpgebirg häufig. Auf den Appenzeller- ! Glarner-! Urner-! Berner-! Bündtner-! etc. Alpen. 2265. C. succisaejolia Tausch. Scabiosablätteriger P Hierac. succ. All. H. molle Jacq. a. t. 119! — Stengel- und wurzelblätterig. Stgl. und Bltr. mit einzelnen Haaren, der Stgl. zu oberst und die K.bltchn. mit zahlreichen schwarz- gegliederten langen Haaren dicht besetzt. Wrzlbltr. 1—2, elliptisch, eirund, gestielt, ganzrandig; die stengelständigen mit herzförmiger Basis stengelumfassend. Aeusserer K. an- gedruckt, einmal kürzer als der innere. Blmn. safrangelb. Achaenien 20streifig , von der Länge des Pappus. — Aen- 7CS Neunzehnte Classe. Arten dert nb mit etwas flaumigen K., der mit kurzen schwarzen Drüsenhaaren statt mit langen gegliederten Haaren be- setzt ist. 2J- 7. 8. Auf den Appenzeller-Alpen (Dt. Cnstori. Auf den Ründtnerisclien ! selten. Ziemlich häutig hingegen auf dein Jura, im Neuenburgischen und im Waadtlande. 2266. C. paludota Mönch. Sumpf-P. — Stgl. aufrecht. 2 3' hoch, kahl , zu oberst , nebst den K. mit schwarzen langem und drüsigen Haaren besetzt, eckig-gestreift. Bltr. last kahl, die unterti buchtig-gezälint , die obern herzförmig- länglich, stengelumfasseiid , gezähnt, zugespitzt. K.rylin- diisch, nebenkekhig. Achaenien 15-2üstreifig. braun, «twa» länger als der weissliche nicht gezähnte Pappus. T\. 7. b. Häutig in Sumpfwiesen der Ebene und der Alpen. II. Schinua. Achaenien kürzer als der Pappus, bb »m demselben hinauf gleichmässig mit 10 Rippen durchs »ogeu. zwischen denen zuweilen einige niedrigere Nebearippeit stehen. A. Jtussere Kelchschuppeu angedrückt. 2267. C. pygmaea L. Niedriger P. Jlier. prunelku-- foliuin Gouan. und All ped. t. 15. fig. 2. — Stgl. am Grunde ästig, liegend, beblättert. Bltr. gestielt, leierförmig, oder der Endlappen sehr gross, und die Blattstiele bloss geflügelt, und, wie die BliUhenstiele und K,, weissfilzig. Blthnstiele lang, schuppig. Aeussere K. schuppen angedrückt, 2-3mal kürzer als derlv. Bappus schneeweiss, auch unter der Loupe nicht gezähnt, 3 mal länger als die braunrothen , mit 10 stärkern und 10 schwächern Rippen durchzogenen Achaenien. Blmn. gross, blassgelb, 3J. 7. 8. An geröllreichen Stellen auf den Walliser nnd vVaadtländischen Alpen! AufdemRawyü (Köllikeri. Auf den Bündtneriscben Alpen im Engadin ! (Pr. Heer). 2268. C. hyoseridifolia Reich. Gletscher. P. Hie rat. hyoser. VilJ. — Stgl. beblättert, 1 — 2 Zoll hoch, einköpfig; der Blüthenkopf fast so gross als die ganze Pflanze, von den Bltrn. eingehüllt. Bltr. leierförmig -schrotsägenförmig. fast kahl. K. sehr gross, von langen etwas gegliederten Haaren dicht eingehüllt. Achaenien 3 mal kürzer als des weisse, oberhalb gezähnte Pappus, mit 10 erhobenen Rippea durchzogen ; die Neben lipptu kaum bemerkbar. Neunzehnte Classe. Arten. 7o'.> 1J. 7. 8. In der schneeigen Region von 7- 9(JÜ0' üb. M - Auf den Appenzeller-! Glarner-! und Bündtner- Bergen !' Auf dem untern Mesraer am Gräthli. Auf den Hochalpen an dem Tödif Auf dem Heubutzigräthli (Pr. Heer)! Auf den Taminser-Alpen ! Auf dem Galanda nahe am Teufelscappeli häutig (Tausend). Am grossen Gurgelesch ! auf der Sulzflüh! 2269. C. chondrilloides Jacq. Chondrillaartiger P. Hier, chondr. Jacq. vind. t. 7. — Srgl. aufrecht, 2 -3 blätterig. 3-4 ZqJI hoch, wie der K. mit langen schwarzen Haaren besetzt, «ehr selten 2köphg. ßltr. schrotsagenföimig; die Lappen linealisch verlängert, die untersten Blätter zuweilen unge- teilt, länglich-lanzettlich oder linealisch-lanzettlich. Aeub- sere K. schuppen anliegend, 2-3mal kürzer als die innern. — Aendeit ab mit vorherrschendem weissem Flaume am oberw Theiie des Stengels und an dem K., und wieder mit vorherr- schenden langen schwarzen Haaren. Bei der mehr flaumigen Form sind immer auch einzelne Drüsenhärchen vorhanden. Feiner mit sämmtlich linealischen Blättern. 2J. 7. 8. Auf den Alpen bei Bevers im Engadin ! (Apotli. Bovelin). Auf der Westseite der Sonnenwald-Alp bei Feld- klich , 2 Stunden von der Schweizergränze (Dr. Custor). 2270. C.rhaetica nob. Räätischer P. — Stgl. 1— 2 Zoil hoch, mit 2 Blättchen besetzt und sowie der K. von laugen gegliederten und kürzeren etwas drüsigen Haaren zottig, ßltr. alle unzertueilt , die untersten verkehrt -eiförmig, in einen kurien Blattstiel verschmälert , die übrigen länglich-lanzett- lich, etwas gezähnt, unten mehr oder weniger verschmälert, die am Stengel stehenden lanzettlich, am Rande und an de« liauptuerven langhaarig. Aeassere K.bltclin. halb so lang als die innern, anliegend. Blum, goldgelb. Pappus schnee- weiss, 2mal länger als die lOri'pigen mit schwachen NeOen- rippeu versehenen Achaenien. — Von dem Vorigen durch Mangel an weissem Flaum am Stendal und an den K., durch zahlreiche lange Haare und durch kur/.e breite unzertheiito Blätter verschieden. "2J. 7. 8. Unterhalb des Fasses zwischen Val-Catnogasco und Luvino auf der Luvinerseite , 8000' üb. M., mit Pupaver pyrtnaicum, Ranuncul. rutaefoliiis und D.antkus glacialis (Fr. licet ■!,. II. Aeussere K.schuppen abstehend. 2271. C. polymorpha YVallr. Vielförmiger P. C. vireus L. — Fast kahl. ßltr. lanzettlich, fiederspaltig ; die würze! - ständigen gestielt, an der Basis verschmälert; die Sfglbltr, GS 770 Neunzehnte Classe. Arten. pfeilförmig, am Grunde meistens eingeschnitten -gezahnt. Blthn. rispig, klein; die Blthnstiele und K. grauflaumig. K. so lang als derPappus; die äusseren ßltchn. linealisi h-faden- iörmig. Achaenien lOrippig, etwas querrunzelig; die Neben- lippeu fehlend, 2mal kürzer als der feine Pappus. — Aen- dert ab mit drüsig-haarigen K. und Blüthenstielen, alsdann fohlt der weissgraue Flaum. 0 und Q 6 — 9. Ueberali an Wegeu , in Wiesen! 2272. C. tectorum L, Dächer-P. C. segetalis Schi. ex». — Fast kahl. Stgl. aufrecht , rispig. Wrzlbltr. schrotsägen- löimig; die untern Stglbltr. lanzettlich-linealisch, pfeilförmig; die obern linealisch, ganzrandig, am Rande etwas zurück- gerollt. K. eirund , so lang als der Pappus und nebst den Blüthenstielen grauflaumig. Achaenien so lang als der Pap- pus. lOrippig, etwas querrunzelig. — Aendert ab mit ge zahnten untersten Blättern, einfachen wenigblüthigen Stengeln «ad wieder mit schmalen, sämmtlich fast ganzrandigen Blät- tern. (C. segetalis Schleich.,) 0 6—8. Selten. Bis jetzt nur in Wallis. 2273. C. bittmis L. Zictijähriger P. — Mehr und we- niger von einfachen borstenförmigen Haaren besetzt. Stgl. gefurcht, beblättert, an der Spitze doldentraubig. Untere iiltr. schrotsägenförmig-fiederspaltig; die obern lanzettlich, gezäunt -riederspaltig. K.bltchn. am Rande häutig, in der Mitte mit schwarzen Borsten besetzt oder filzig-flockig, anf der innern Seite glänzend behaart; die äusseren abstehend. Ki.zähne behaart. Achaenien von der Länge des Pappu», oberwärts etwas verschmälert , lOrippig. Die niedrigeren Nebenrippen meistens auch vorhanden, querrunzelig (unter «ler Loupe). — Kommt hauptsächlich in zwei Formen vor. ])iese siqd: a. Die borstige. Die inneren K.bltchn. fast gar nicht iluuuiig, aber nach unten und gegen die Mitte, wie die Blü- ilieustieie, stark mit schwarzen Borsten besetzt, inwendig schwach behaart, die äusseren auswendig kahl, abstehend. (C. biennis sttosa.) b. Die filzig -flockige. C. biennis incuna. Die inneren K.bltchn. fast ganz mit einem weissen filzartigen Ueberzug versehen, nur in der Mitte eine schwarze schmale Linie ohne Borsten zeigend, inwendig glänzend behaart; die äusseren K.bltchn. sowie die Blthnstiele ebenfalls weissflockig. Q 5 — 9. Gemein an Wegen und in Wiesen. Die zweite Toxin an trockenen steinigen Stellen. Neunzehnte Glasse. Arten. 771 227 4. C. adenantha DC. Drüsigblüthiger P. DC. prod. VII. p. 163. (Moritzi!) — Von zahlreichen borstenartigen Haaren an den Blättern aschgrau. Stgl. gefurcht, am Ende doldentranbig. Untere Bltr. gefurcht, leierfürmig-scbrotsägen- förraig; die obersten ganzrandig, linealisch-lanzettlich. Blii- thenstiele und K. drüsig-borstig; die K.bltchn. neben den drü- sigen Borsten etwas weissfilzig, inwendig ganz kahl, zuletzt hart, am Rucken convex. Kr.zähne kahl. Achaenien lOrip- pig, oben etwas schmäler ; die Nebenrippen sichtbar, aber niedriger, schwach querrunzelig. Wir hätten diese Art unbedenklich mit der Vorigen vereint, die auch zuweilen mit drüsigen Borsten an K. und Blüthen- «tielcben vorkommt, aber die inwendig kahlen (bei dem Vo- rigen glänzend behaarten) K.bltchn. und die kahlen Kr. zahn* hinderten uns daran. Q 6 — 8. Auf trockenen Hügeln bei Genf! (Moritzi) Durfte wohl noch anderwärts in der wärmeren Schweiz auch aufgefunden werden. III. Pfiaecasium Reich. Lampsana Villars. — Köpf- chen wenigbliithig. Aeussere K. schuppen angedrückt. Achae- nien länger als der Pappus. lOrippig. Blthnbdn. nackt. 2*275. C. pulchra L. Schöner P. Prenanthes viseosa Baumg. Hiuracioides annua glutinosa. rlore parvo Vaill. Lampsanae p. Vill. — Stgl. aufrecht, einfach-gefurcht, unter- halb nebst den Bltrn. von kurzen zahlreichen Drüsenhärchen klebrig, nach oben nebst den Blthnstielen und K. kahl, weif- rjspig. Untere Bltr. schrotsägenförmig. obere stengelurafas- »end , gezähnt. K. cylindrisch ;. die ßltchn. am Rande weis«- häutig. Bim. gelb, 10-12blüthig. Gr. und N. behaart. — Zu- weilen sind die untersten Blätter weniger fiederspaltig und die Pflanze ist weniger klebrig und etwas rauh. Pappus ist auch bei den Randblüthen immer vorhanden. (•) 7. 8. Im Aostathale häufig. In der Schweiz noch nir- gends bestimmt aufgefunden. Bei Tübingen! IV. Gatyona Gass. DC. — K. doppelt , später zu«am- mengeneigt. Blthnbdn. behaart. Achaenien des Strahles glatt, gebogen, ohne Schnabel, die der Scheibe querrunzelig, kurz- schnabelig. 2276. C. Dioscnridis L. Kugeliger P. Crep. globifera Hall. fil. — Stgl. und Bltr. kahl. Untere Bltr. schrofsSgeB- 7 7 2 Neunxehnle Classe. Arien. f'örmig-leierfürmig, am Grunde verschmälert. K.bHehn. gran; die äusseren linealisch-pfrieraenformig , klein. 0 6. 7. Bei Basel (Schleich, exsicc). Ein zweifelhafter Bürger. 530. Phaenopus DC. Phaenopiis. 2217. V. vimineus DC. Ruthenförmiger P. Chondrilla vim. Lam. Prenanthes vim. L. Jacq. austr. t. 9! All. ped. t. 52. flg. 2! als Pr. ramosissima. — Stgl. aufrecht, glatt, weiss, ästig; die Aeste nackt. Untere Bltr. fieder- spaltig; die obern sitzend, mit 2 einen grünen, am Stengel angewachsenen Streif hllrlenden Flügeln herablaufend. Blthn. fraubig-ährig. Blmn. gelb, 5 — 6 Blmchn. enthaltend. Q 7. 8. Im Wallis nicht selten! Bis jetzt sonst nirgends in rici Schweiz gefunden. 511. Sonchus L. Gänsedistel. 1. Jährige oder zweijährige. 2278. S. ciliatus Lam. DC. Weiche O. S. oleraceus «. L. — Stgl. aufrecht, ästig, kahl. Sfglbltr. stengelurafas- >*end, schrotsägenförmig-fiederspalfig, wimperig- gezähnt ; die Wimpern weich, meistens entfernt ; die Oehrchen zuge- spitzt, an den obern Blättern fast kreisrund. Blthnstiel und K. anfänglich von schneeigem Flaume eingehüllt. Achae- nien 10-1 orippig ; die Rippen querrunzelig. — Immer mildes als die Folgende. 0 6 — 9. In Gärten und an angebauten Orten durch die ganze Schweiz hin und W'ieder. Auch bei Cleven ! 2279. S. asper Fuchs hast. Rauhe G. S. fallax Walir. Stgl. aufrecht, kahl, oberwärts drüsig-horstig. Bltr. steif, I wiinperig-ge/ähnt , fiederspaltig oder ungetheilt; die Oehr- chen abgerundet. Achaenien 1 Orippig; die Furchen nebst den Rippen glatt, zusammengedrückt. Letztere sind zu- weilen unter der Loupe mit äusserst feinen Stachelchen besetzt und die Zwischenräume feinwarzig. — Diese Form ist S. uli- ginaius Schi. exs. , und scheint beinahe einen Übergang zur Vorigen zu machen. Nicht selten kommen auch zwischen den 10 Hauptrippen einige kleinere IVebenrippen hervor. 0 6 — 9. An Wegen, an steinigen sandigen Stellen, in Fruchtackern gemein. Kommt auch auf den Alpen bis gegen 1000' üb. M. vor. Neunzehnte Classe. Arten. IL Pertnnirende. 22S0. 8. arvensii L. Aeker-G. Flor. dan. t. 606. — Wrzl. kriechend , an der Spitze doldentraubig. Blthnstiel« nnd K. drüsig-haarig. Bltr. lanzettlich, schrotsägenförmig ; die stengelstänrligen am Grunde herzförmig; die obern ung«- iaeilt. ganzrandig. Achaenien lOrippig, die Rippen quer- runzelig. "2J. 7. 8. In thonhaltigen Fruchtäckern nicht selten. 2281. S. palustris L. Sumpf-G, Flor. dan. t. 1 109. — Von der Vorigen durch am Grunde pfeilförmige Stglbltr. und durch eine verdickte, nicht kriechende Wurzel verschieden. "2j_ 7. 8. Selten. Im Wallis und in der Waadt. Auck in Graubündten. 512. Prenanthes L. Hasenlattich. 2282. P. purp urea L. Rother IT. Jacq. austr. t. SIT. — Stgl. aufrecht . einfach. Bltr. länglicU-lanzetfJich, herz- formig-stengeltimfassend, etwas gezähnt, Unterseite blaugrüu. [tispe schlaff überhängend. Bim. purpurrot«, 4— 5 Blümcb« in einem Kelche. Pappus länger als die undeutlich lürippi- gen Achaenien. 1\. 6—8. Nicht gelten in den abgehauenen Waldunge* der Vorberge und Hügel. Auf dem Jura! Albis! Ircbel ! etc. Auch in der unteralpigen Region! 2283. P. tenuifoüa L. Schmalblätteriger II. Ali. ped. t. 33. fig. 2! _ Stgl. einfach, aufrecht. Bltr. linealiscb, stengelumfassend, ganzrandig. Rispe schlaff. Bim. purpur- roth , 4 — 5 Blümchen in einem Reiche. — Von der Vorigen kaum als Art zu trennen. 1^. 6 — 8. An steinigen Stellen, besonders in der wärme- ren Schweiz. Anmtrk. P. muralis , siehe Lactuca muralis. P. hiera- cifolia , siehe Crepis pulchra. 513. Hieracium L. Habichtskraut. A. Wurzelblätterige. Wrzl. einen Wurzelkopf treibend, aus welchem zur Zeit der Blüthe ein Büschel Blätter hervor- tritt; oder einen oder mehrere Ausläufer. Bltr. alle auf der Wurzel stehend, oder wenn einige an den Stengel gewandert, diese nie stengelumfassend, sondern die untersten gcstieU, G5* 774 Neunzehnte Glasse. Arien. die obern sitzend. Stgl. oder Schaft meistens schwach , nie gefurcht, glatt oder schwach gestreift. * Pappus sehr fein haarförmig , einreihig, gleichförmig gezähnt, weiss, zuletzt schmutzigweiss , aber nicht röthlich. I. Piloselloidea. Mausrohrchen. Oeffers Ausläufer trei- bend. Bltr., Blthnstiele und R. mit langen knolligen, glatten, glänzenden (nicht gezähnten) Ilaaren mehr oder weniger be- setzt; die Blthnstiele und K. übeidiess von dichten kurzen Sternhärchen filzig und mit schwarzen Drüsenhaaren versehen. Bltr. ganzrandig, arierlos. Stgl. schaftartig. Blthnbdn. zellig- fransig. Achaenien iSamenl lOrippig, schwach quemuizelig. Pappus fein hanrföiraig, einreihig, weisslich. Die PilnseUoideen . gewissermassen in der Mitte stehend, zwischen Crepis und Hieracium , unterscheiden sich leicht von den übrigen Hieracien durch den weisslichen einreihigen fei- nen Pappus. Auch haben alle weiss- oder rothlich - filzig* Blüthenstieie und Kelche, sowie mittelmässig lange schwarze Drüsenhaare und meistens überdiess längere einfache glänzend* glatte Ilaare an denselben. a. Grossblüthige. Grandiflora. Blran. 1-3, der Durch- messer derselben grösser als die Breite der Blätter, auf Schäf- ten oder schaftartigen Stengeln stehend ; die äussern Blümchen nnterseits meistens roth angelaufen. Ausläufer treibend. * Race von H. Pilosella. — Ausläufer treibend. Bltr. nnterseits weissfilzig. Blran. gross, die äusseren Blümchen uuterseits roth angelaufen. 2284. Tl. Pilnsella L. Filzigen H. — Ausläuferig. Schaft einköpfig. Bltr. verkehrt - eiförmig -elliptisch , ganz- Tnndig, nnterseits weissfilzig. oberseits mit langen entfernten Haaren besetzt. K.bltchn. fast einreihig; die Blümchen am K unde unterseits roth. — An sonnigen Abhängen, besonders auch an Mauern kommen neben dem Schafte lange ästige, beblätterte, mit weissem Filze überzogene und mit vielen lmgen Haaren besetzte Ausläufer vor, die am Ende zwei langgestielte Blüthenköpfe haben und an den Blüthenstielen und K. stark mit schwarzen Drüsenhaaren besetzt sind. (FI. stoloniflorum.) 2\. 5 — 9. An Mauern, in trockenen Weiden der Ebene und auch in der unteralpigen Region. 22S5. H. velutinum nob. Sammetiges H. — Der ein- köpfige steife Schaft, nebst den Blättern unter- und oberseits Neunzehnte GLas.se. Arten. 7 75 mit einem weissen weichen Filze überzogen, ebenso dir Stolonen'und K. Schaft und K. sind iiberdiess mit zahlreiche« schwarzen Driisenhaaren besetzt. Blthnköpfe mittelmässig. K.bltchn. 2ieihig. ^J- 7. 8. Auf den höheren Alpen an sonnigen Stellen. Auf den Alpen von St. Moritz bis gegen 7000' üb. M.! Auf den Alpen von Wallis! 2286. //. pilosellaeforme Vill. Dickkelchiges H. Aus- läufer kurz. Schaft filzig, mit schwarzen einfachen und schwarzen Driisenhaaren versehen, ßitr. lanzettlich-elliptiscn. unterseits weiss- oder graufilzig, oberseits mit langen ein- fachen Haaren. K.bltchn. eirund, ziegeldachlich, kurz, dir äusseren nicht viel kürzer als die inneren, mehrreihig. Blmn. gross, verschiedenfarbig. — Es giebt Mittelformen, von denen schwer zu sagen ist, ob sie zu N<>. 2285 oder hielier gehören. 1\. 7. 8. Auf den Bündtner-! Glarner-! Appenzeller-! und Berner- Alpen! von 4 — 6000' üb. M. , an grasreichen, etwas feuchten Stellen. 2287. //. peleterianum DC. Peletierisches H. — Aus- täuferig. Schaft und K. fast ohne Drüsenhaare , filzig; au* dem Filze zahlreiche lange Ilaare herausstehend, die am K. an der Basis schwarz sind, und daher K. und Blthnstiel zottig. K.bltchn. fast einreihig. 2J- 6 — 8. Im Sande der Alpbäche der wärmeren Schweiz. Am Saleve. 2288. //. brachiatum Froehl. in DC. prod. Gabeliges H. — Ausläuferig. Schaft 2-3blüthig, ein Ast gegen die Basis hin aus der Achsel eines kleinen Blattes; ein anderer gegen die Spitze des Schaftes entspringend, und, wie die Blätter und Stolonen, mit zahlreichen langen Haaren besetzt; überdies* gegen das Ende hin etwas filzig und mit zahlreichen Drüsen- haaren versehen. Bltr. lanzettlich . grün, nicht filzig, aber unterseits mit zahlreichen kurzen Sternhärchen besetzt. Sto- lonen 2 — 3, lang. Blmn. so gross als bei H. pildsella und die Randblüthen unterseits roth. Herr MR. v. Fröhlich in Ellwangen hatte die Güte , mir nebst anderen Hieracien auch ein Exemplar dieser Pflanze initzutheilen , das mit unseren in der Schweiz gesammelten Kxemplaren übereinstimmt, nur sind die Blätter an ersterem gleichfarbig, unterseits ohne allen Filz und fast ohne Steru- haare und nur mit einzelnen langen Haaren besetzt, während 776 Neunzehnte Glasse. Arten. au den unseligen nn den Blättern unterseits ein graaer Filz «der zahlreiche Stemhaare vorhanden sind. 1\. 6 — S. Hin und wieder an begrasten Stellen; z. B. rbj Zürich. 2239. //. flagellare Froehl.! Ptitschenartiges H. — Schaff 3>liithig, filzig; fast ohne lange Haare, aber mit zahl- reichen schwarzen Drüsenhaaren bekleidet. Hltr. eiründ- I an zeitlich-, auf beiden Seiten grün, unteiseits mit Sternbär- chen bestreut, oberseits lang behaart. Stolonen mittel- mässig, einer davon gewöhnlich einen langen 1 -Sblütlügen Schaft , aus dem Rücken aufwärts sendend und sich weiter fortsetzend. — Von dem Vorigen nur durch grossere Kahl- hMt. sowie etwas kleiner; Blumen, die aber n jeh immer so gross sind als die von N°. 228*. und durch auf dem Rücken nicht amEnde biüfbentragende Stolonen verschieden. Unsere »chweiz. Exemplare sind etwas behaarter als die FröhKeh- «chen ! 2{- 3 — 8. Hin und wieder in der westlichen Schweiz auf gragreichen Hügeln etc. ** Page von IT. bifurcum. — Fast zottig. Ausläufer feh- lend. Bltr. lanzettlicb, unter- und oberseits grün, mit langen borstigen Haaren besetzt, unterseits oder am Rande sterp- haarig. Bhnn. mittelmässig , biassgelb oder goldgelb, un- gleichfarbig. Schaft mit langen Haaren, etwas Filz und vielen schwarzköpfigei) Haaren und mit 1 — 4 Blüthenköpf- eben versehen. 2290. IL sphaeroeephatum Froehl. in DC. prodr. liuttd- höpßges H. — Schaft 2-4b1ütMig, wie die K. mit zahlreichen langen borstigen Haaren und kurzem schwarzen Drüsenhaaren besetzt. Bltr. lanzettlich, gleichfarbig, mit laugen borstigen Haaren versehen, unterseits sternhaarig. Blnin. mitt.<-lmässig. kürzer als der Blthnstiel. — Die Form mit gegen die Spitze gabelförmig getheiltem Schafte und zahlreicheren Haaren nannte Fröhlich H. sphaeroeephalum , die 2 - büithige , bei welcher der Sdiaft schon unter der Mitte 1 — 2 Aeste ab- gabt: H.\ifurcum. Kultivirt bekommt es leicht Stolonen. *4- 7. 8. Auf den höheren Alpen fast durch das ganze Alpgebirg. 2291. 77. alpicola Schi. Rauhes H. — Schaft 1—2- kÖptig, filzig, etwas drüsig und mit zahlreichen langen Haaren besetzt. Bltr. lanzettlich, unten verschmälert oder in einen Blattstiel verlaufend, unterseits mit. Steriihärchen bestreit. K. wenig drü>ig, aber von langen glänzende» Neunzehnte Classe. Arten. TT7 Haaren zottig. Bim. kist von der (irö.*se des //. Pilosella. — Stellt N°. 2230 sehr nahe. Von der Rare der Barbata, mit welchen es im Habitus viel Aehnliches hat. unter- scheidet es sich sogleich durch den einreihigen gleichför- migen weisslichen Pappus und die glänzenden . etwas ge- gliederten, nicht gezähnten Haare, sowie dadurch, dass di« Barbata auf der Unterseite der Blätter nie Sternhaare haben. *r 7. 8. In einigen Thälern von Wallis. Im Saasthale (Schleich u. Thom.). Auf dem Moro und den höheren Bergen im Veltlin. *** Iiace von H. dubium. — Blaugrün, ziemlich kahl; die Bltr. auf der untern Seite ohne Filz und ohne Sternhaaie. auf der obern mit einigen langen glänzenden bulbosen Haa- ren , die auch zuweilen am Rande und auf den Rippen der Unterseite vorkommen, versehen, oder ganz kahl. Schaft nach oben filzig und, wie die K., mit Drüsenhaaren bekleidet. Bim. mittelmässig, fast einfarbig. 2292. H Juriada L. Othrchenartiges H. II. dubiuru WilUl. — Ausläufertreibend. Bltr. spatheüg -lanzettlich. BItnn. 3— 4. — Aenriert ab mit bliithentragenrien Sfolonen, die unterhalb stark beblättert sind und nach oben einen langen S-4blüthigen Schaft tragen. 2f- 5 — 9. In Wiesen und in Weiden der Ebene und bis in die unteraipige Region. 22<>3. H. angustifolium Hoppe. Schmalblätteriges FI. — Ausläufer fehlend oder sehr kurz. Bltr. linealisch-lanzettlich. Blfhn. 2 — 5. mittelmässig. — Durch die fehlenden Sfolonen und die schmäleren, etwas haarigen Blätter und oberwärts fil- zigere Schäfte von dem Vorigen verschieden , zu welchem jedoch zahlreiche Uebergänge Statt finden. Von dem H.sphne- mcephnlum einzig durch den Mangel von Sfernliaaren auf der untern Seite der Blätter und weniger zahlreiche lange Haare verschieden ; es giebt aber Uebergangsformen, die am Rande der Blätter, neben längern Haaren, einige Sternhaare haben, und solche, die auch auf der untern Seite an einigen Blättern einzelne Sternhaaie zeigen! 2j. 6 — 8. Auf den höheren Alpen von 5 — 7000' üb. M. nicht selten. b. Kleinblüihige. Parviflora. — Blmn. 4-20, der Durch- messer derselben kürzer, als die Breite der Blätter beträgt. K. nicht viel breiter als der nach unten mit 1 — 3 Blättern beseite, nach oben nackte schaftartige Stengel. Blüthen- 77S Neunzehnte Classe. Arten. stiel-» und K. filzig und drüsig-haarig« auch mehr oder weniger, wie der Stengel, mit einigen längern einfachen Haaren besetzt. et. Blätter Unterseite neben langen Hanren mit sehr kurzen Sternhärchen bestreut. 2294. ff. cymoxum Vill. Trugdoldiges II. — Ausläufer fehlend. Stgl. einblätterig, mit Sternhärchen und einzelnen längern Haaren sparsam bestreut, nach oben und besonders an den Blüthenstielen weissfilzig und sowie der K. mit zahl- reichen langen Haaren, nebst einigen Drüsenhärchen versehen. Bltr. lanzettlich, mit zahlreichen einfachen langen Haaren ober- und unterseits, und unterseits überdiess mit kurzen Sternhärchen bestreut. Blmn. sehr klein , goldgelb, 15 — 20. — Wir haben nie Stolonen an dieser Form gesehen; aurh ist die Wurzel verdickt und etwas verringert, nicht abgebissen nnd starkfaserig, wie bei den stolonosen Formen. ■*+- 7. S. Hin und wieder auf trockenen Hügeln, Auf dem Jura. Aufdemlrchel |Dr. Schulthessi. Später fanden ©» auch andere ebendaselbst. 2295. II. collinum nob. Ilügel-II. — Von dem Vorigen einzig durch mehr blaugriine Blätter und kurze, meistens mit langen fuchsrothen Haaren besetzte Stolonen und stärker filzi- gen , weniger drüsigen und weniger haarigen obersten Theil des Stengels verschieden. Die Unterseite der Blätter ist auch Weniger mit Sternhärchen bestreut, und dieselben sind nur an i\i'n 2-3 Stengelblättchen recht deutlich. — Macht zu Il.pra- teuse den Uebergang. 4- 7. S. Ob Balgach und Lustenau im Rheinthal (Dr. CnstorM. Wohl noch hin und wieder, sowohl in dem gegen Deutschland als in dem gegen Italien gelegenen hügeligen Theile der Schweiz. 2296. H. fallax Willd. Tiügliches II. — Blaugrün, ohne Ausläufer. Stgl. l-2blätterig, bloss dicht unter dem K. filzig, im übrigen schwach behaart und sparsam drüsig. Bltr. lanzettlich, verlängert, mit langen röthlichen Haaren und unterseits überdiess mit Sternhärchen bestreut. 2J- 7. 8. Im Salvanthale im Wallis. In der Waadt. Im Neuenburgischen. Bei Aarberg. 2297. //. echioides Wald. Kit. Natterkopfartiges ff. — Ohne Ausläufer. Der 2-3blätterige Stgl. und die lanzettlichen Bltr. ziemlich dicht mit langen fuchsrothen Haaren besetzt nnd die Bltr. überdiess unterseits mit sehr kurzen Sternhäichen bestreut. K. und Blthnstiele ebenfalls stark behaart, etwat Neunzehnte Classe. Arten. 779 filzig , aber fast drüsenlos. — Von diesem ist //. sttigwuai Fröhl. (nach Origin.Exerapl.i nicht verschieden , da dasselb« nnr blasser«, weniger zahlreiche lange Haare und dafür, wi» das öfters der Fall ist, an den Blüthenstielen und K. meb» Filz und etwas mehr Drüsenhaare bat. 4 7. 8. Im Wallis. ß. Bltr. unttrseitt ohne alle Sbernhärchen , aber ober- wul Unterseite mit mehr oder menigtr einfachen langen Haar tu besetzt; blaugrün. a. Mit Ausläufern. 2298. H. pratense Tausch. Wiesen. II. — Ausläufer *ablreich, kriechend. Wrzl. kriechend. Stgl. 2-Sblätt«rig, mit zahlreichen langen Haaren besetzt, zu oberst filzig, mit zahl- reichen Drüsen- und einigen einfachen längern Haaren besetzt, snehrere aus einer Wurzel. Wrzlbltr. sehr lang (4 — 6 Zollu Uaglich-Ianzettlich, gegen die Basis verschmälert, ober- und witerseits mit langen Haaren besetzt, ganzrandig; die Stern- isaare fehlend. — Von H. cymosurn einzig durch die Aus- läufer und die etwas grösseren, längeren, stumpferen Blätter, die unterseits keine Sternhaare haben, verschieden. Da aber II. cymosum nach den Versuchen von Hrn. Dr. Custor in Gärten Ausläufer treibt und sich die Sternhaare verlieren mach Original-Exemplaren), so kann N°. 2298 nur als Form Ton N°. 2295 und 2296 geschieden werden, um die deutlich bemerkbaren Abstufungen der Gestaltung dieser Gewächs« deutlich zu machen. 4- 7.8. An grasreichen Stellen auf Hügeln. lnAeckern im Rheinthale (Dr. Custor). 2299. II. stolonosum nob. Ausläuferiges H. H. flagel- lare Schi, exsicc. — Wrzl. abgebissen. Ausläufer in einem Kreise um den schaftartigen Stengel herumliegend, 6-12 Zoll oder V2-2' lang, beblättert, später am Ende überdiessein» wurzelnde Blattrosette treibend. Stgl. mit 1 — 2 kleinen Blätt- ehen besetzt, kahl, nur dicht unter den K. ein wenig filzig und mit einigen Drüsenhärchen und ein Paar längern Haaren versehen. K. ziemlich nackt , ohne Filz , aber mit einigen langen und einigen kürzern Drüsenhärchen. Bltr. länglich- lanzettlich, etwas stumpf, mit langen röthlicben Haarea sparsam besetzt, auf der Unterseite mit weisslicben Wärzchen dicht besetzt, ffa* den Sterubärchea am nächsten steht and 7S0 Neunzehnte Glasse. Arien. die Pflanze ganz in die Nähe von H. collinum und pratenäe bringt. Von dem Vorliegenden ist H.Auncuha Schl.exs. (H.Jul. Lux Auricula Gaud.^ nicht verschieden'. Letzteres hat nur et- was grössere Stengelblätter und ebenso wenig //. Bauhim Fiöhl. in DC. prod. (nach Original - Exempl. i , nur i-^r dasselbe schlanker und schmalblätteriger. Die Stolonen bim! ebenfalls schlank und mehr aufgerichtet, und nur 1 oder 2 vorhanden , auch fehlen an den Blättern auf der unteren Seite die weissgrauen Punkte, so dass sie blaugriin erschei- nen , und endlich sind bei //. Bauhini die Trugdolden wenig- blüthig. "4- 7. 8. Auf Hügeln der wärmeren Schweiz, an etwas begrasten Stellen. b. Ohne Ausläufer. 2300. II. prataltum Gochn. Hohes H. H. florentinum Willd. — Hellgriin. Ausläufer fehlend. Sfgl. schaftaitig, steif, l-3blätturig , unterhalb mit wenigen langen Haaren versehen, gegen da9 Ende filzig und. wie der etwas filzig« Kelch, mit einigen langen, am Grunde schwarzen Haaren besetzt; die Drüsenhaare fehlend, ßltr. linealisch - lanzett- lich verlängert, ganzrandig, mit einzelnen langen Haaren besetzt. Blthn. von der Länge der Bithnstiele. ^r 7. 8. Hin und wieder auf Hügeln in der ebneren Schweiz, besonders in kiesigem, etwas thonhaltigem Boden. Im ßheinthal! Bei Basel! Im Ct. Zürich an mehreren Orten! Bei Stäfa! etc. 2301. H. piloselloides Vill. KUinblüthiges H. — Blau- grün. Ausläufer fehlend. Stgl. kahl, einblätterig, auch die Blütbenstiele nicht filzig, nur wenige Flockchen an densel- ben , wie an den Kelchen; hingegen ziemlich zahlreiche Drüsenhaare. Bltr. linealisch, spitz oder länglich, stumpf. Bithnstiele viel länger als die ßlüthen. — Allerdings von dem Vorigen leicht zu unterscheiden ; allein da der Haupt- «interschied nur in den längern , fast kahlen , aber drüsigen «nicht filzigen drüsenlosen) Blüthenstielen besteht; so sind Cebergäuge häufig, da bei mehr Feuchtigkeit das kahle li Öd drüsige und bei mehr Trockenheit das filzige und drü- xeulose auftritt. 2J- 7. 8. Häufig an sandigen Stellen längä der Linth! Am Zürichsee an mehreren Orten ia der Nähe desselben ; l. B. bei Schirmensee. Im Sande des Rhsins \ Tessins! Neonzehnte Classe. Arten. 751 Race von H. aurantiacum. — Blran. pomeranzenfarbig. * — 20. Stgl. schaftartig, nackt oder unten mit 1 — 3 Blatt- ihen besetzt, von zahlreichen langen schwarzen Haaren zottig, an den Bliithenstielen überdiess filzig und drüsig- haarig, am Ende afterdoldig , am Grunde öfters mit kurzen Ausläufern versehen. Bltr. lanzettlich oder eirund-lanzettlicb, gelbgrün. 2302. H. Moritziamim nob. Moritzisches H. — Stgl. nackt, wenig über der Mitte in 2 lange Blütbenstiele ge- spalten, nur schwach behaart (lange Haare, Filz und Drüsen sparsam). Bltr. eirund-lanzettlich , am Rande und auf der Hauptrippe mit einigen Härchen besetzt, Unterseite mit Stern- härenen sparsam bestreut. Blmn. von der Grösse derer des //. Pilosella, pomeranzenfarben, in der Mitte gelb. — Viel- leicht aus //. Pilosella und aurantiacum entstanden. -4- 7. 8. Auf dem Bizokelberge bei Chur, von Hrn. Moritzi gefunden. 2303. H. Guthnikianum nob. Guthnikisches H. — Stgl, unten mit 1-3 halb stengelumfassenden, den Wrzlbltrn. gleich- gestanden Blättern besetzt, sehr selten blattlos, am End« eine 3-5blüthige Afterdolde tragend, von langen Haaren rauhhaarig, zu oberst überdiess filzig und drüsig-haarig. Bltr. lanzettlich, ober- und unterseits mit vielen einfachen Haaren besetzt. Sternhaare fehlend. Blmn. pomeranzenfarben, mittel- mässig. IL 7. 8. Auf derStockhornkette! (Apotb. Guthnik), Auf den Alpen um St. Moritz im Engadin häufig! etc. 2304. H. aurantiacum L. Pomeranzenfarbenes II. H. mul- tiflorum Schleich, exsicc. — Stgl. 1 — 2' hoch, fast nackt, mit 1 — 2 kleinen Bltchn. besetzt, rauhhaarig, mit einer 10-20blüthigen Afterdolde geendigt, an den Blattstielen nur schwachfilzig, aber mit vielen Dr-isenhärchen besetzt. Bltr. gross, eirund-lanzettlich, gezähnt, fast zottig, ohne Stem- naare. Blthn. klein, blass-pomeranzenfarben. TL 7. 8. Im Wallis. ** Pappus 2reihig, gezähnt, zuletzt braunröthlicb, die inpere Reihe der Strahlen viel länger, unten etwas verdickt, deutlich gezähnt , zwischen und vor den Strahlen derselben viel kürzere, kaum merklich gezähnte, fadenförmige Strahles stehend. Achaenien lOrippig, zuweilen nur 5 rippig , altdan* g-j» übrigen Rippen unvollkommen, — Wahre H. 60 752 Neunzehnte Classe. Arten. II. Pulmonaroidea. Race von IL murorum. — YYrzl. ein abgebogenes dicket Rhizom, das neben dem alten Stengel gegen den Herbst einen Büschel Blätter treibt, aus deren Mitte das nächste Jahr der neue Stengel entsteht. Die Bltr. wurzelständig, gestielt, ei- rund, gezähnt. Stgl. nackt, scbaftartig, oder (wenn die Matter zum Theil an denselben getrieben (wobei alsdann die untern gestielt, die obern sitzend, nie aber stengelurnfa**- »end sind», gestreift und dicker. Blthnstiele und K. filzig und drüsig-haarig. Haare am Ursprünge der Blattstielt* und öfters auf der untern Seite der Blätter zahlreich, lang, ge- zähnt (mit sehr kurzen Nebenhärchen besetzt). Blmn. gross, goldgelb; die Zähne der Kröneben kahl. Aehaenien lOrippig, an der Spitze mit einem Ringe versehen, etwas querrunzelig. Blthnbdn. (durch die zerschlitzten Zellenränder) fransig. 2305. IL murorum L. Mautr-H. — Bltr. eirund, ge- stielt, geschweift-gezähnt, spitz, wurzelständig. Stgl. rrrkt, l-4blüthig. "2|_ 5 — 9. Gemein an Mauern , an Wegen. 2306. IL Ultimatum nob. Geflügelte* IL H. bifidum Schi, exsicc. — Stgl. nackt orter mit 1 — 2 gestielten fieder- «paltig-gezähnten Bltrn. versehen, i'/2 — 2' hoch. Bltr. mei- >tc-ns wurzelständig, gestielt, fiederspaltig- gezähnt ; die Blattstiele mit kleinen linealischen Blärtchen geflügelt. Blii- tlienstiele 2 — 10, filzig, mit seltenen Driisenhärchen. 7\. 7. 8. In dem Arven walde bei St. Moritz im Er.gadiu! Im Salvanthale! (Schleich.) 2307. //. petraeum nob. Felsen IL II. saxatile Schi, exsicc non Jacq. — Blaugrün. VYrzlbltr. 4-5. lang gestielt, lanzettlich, buchtig- gezähnt, unterseits behaart oder fast kahl, drüsenlos. Stglbltr. 2 — 3, lang gestielt, lanzettlich; die obersten linealisch, sitzend. Blthnstiele 4 — 5, filzig, nebst einigen längern schwarzen Haaren; die Drüsenhaare sihr selten. — Zum Theil gehört auch//, incisum hieher. 2|_ 7. 8. Auf den Alpen der südlichen Schweiz an stei- nigen oder felsigen Stellen hin und wieder. Auch in der unter- aliji^en Region. 2308. H. sylvattcum Lam. WalA-II. — Stgl. beblättert, 3-5blätterig; die Bltr. eingesrhnitten-gezähnt, eirund-lanzett- lich , die untern gestielt, die mittlem und obersten sitzend (nie stengelumfassend). Blthnstiele 2 — 12, filzig und über- diess mit zahlreichen schwarzen Drüsenhaaren besetzt. — Es zeigt vorzüglich noch folgende drei Gestalten: Neunzehnte Classe. Arten. 783 n. Die grnssblätterrge. II. Lachenalii Grael. bad. — Stgl. 2 — 4' hoch, mit 2— 4 sehr grossen, gestielten Blättern besetzt, nach oben in eine breite, IO-20blütbige Rispe ver- ästelt. Rispe filzig, fast gar nicht drüsig-haarig. b. Die ästige. II. ramosum nob. in Sut. Flor. betr. — Sr»'- V2 — 1 ' hoch , unten oder wenig über der Mitt« verästelt, bis nach oben beblättert t3-5blätterig). Bltr. lan- zettlich. Rispe filzig, fast gar nicht drüsig; die AesU 3-5blüthig. Zuweilen ist der Stengel einfach, und erst zu oberst in die Rispe getheilt, alsdann die Wurzel vielstengelig. c. Die gabelförmige. II. bifidum von Einigen und nach Schleicher, auch von Kit. H. Hoppeanum Fröhl.! H. inci- »um Hoppe. — Bltr. eingeschnitten oder geschweift-gezähnt, eirund oder lanzettlich , am Stengel etwa zwei klei- nere; neben den längern Haaren am Rande kürzere Drü^:*- härchen. Stgl. am Ende gabelig. zwei ziemlich grosse Blu- men tragend, filzig und stark drüsig-haarig. 2L 6 — 9. In Weiden, am Rande von Wäldern in der Ebene und in der unteralpigen Region häufig. Anmevk. Nach obiger Einfheilung lassen sich die sehr zahreichen Physiognomien und Formen von //. murorum be- stimmt und leicht eintheilen. Nu. 2305 enthält wurzelblät- terige Formen mit nacktem schwachem Schafte und fast ganzrandigen Blättern. N°. 2306 die wurzelblätferigeii mit lappig-gezähnten und geflügelten Blättern. N°. 230? die blaugriine, lanzettliche, wurzel- und stengelblätterigt Form. V°. 2307 umfasst die verschiedenen Abstufungen der stengelblätterigen Formen des gross- und ganzblätteri- gen //. murorum . von Anfang des Sfengelblätterigen an bis zum Vorhandensein aller Blätter am Stengel. Alle dies» Formen zeigen aber so vielfache Uebergänge, dass wir wenigstens nicht im Stande wären . andere als gradweise Unterschiede aufzustellen. So wechselt insbesondere da» Vorhandensein der Blätter a 7. 8. Auf den südwestlichen Alpen. 2326. JL pilosum nah. Haariges IL II. pilosum Schi, exsicc. 1825. — Stgl. unterhalb ziemlich kahl oder mit ein- zelnen langen Ilaaren, zu oberst filzig und aus diesem Filze einzelne lauge Haare und kurze Drüsen hervorbrechend, ga- belig , 2blüt!iig. Wrzlbltr. 4 — 5, lanzettlich, ganzrandig. blaugrün, an den kurzen Blattstielen, sowie ober- und unter- seits zottig. StglWtr. sitzend, lanzettlich, die obersten linea- lisch. K. sthwachzottig. Filz und Drüsen fast fehlend. Innere K.bltchn. wenig zugespitzt. Kr. zahne mit kurzen dicken Haaren besetzt. — ■ Vielleicht aus JL. alpinum und //. vitlnsum entstanden. 1|- 7. 8. Auf den südwestlichen Alpen. 2327. IL subnudum Schi, exsicc. Fast nacktes IL — Stgl. einfach . schwachzottig, oberhalb filzig , mit 2 — 3 sehr kleinen sitzenden Blättchen bekleidet. Wrzlbltr. 6 — 8, ge- stielt, eirund -gezähnelt, zottig. K.bltchn. schwachzottig. Kr.zähne kahl. ' 4- 7. 8. Auf den südwestlichen Alpen. Auch auf den Bündtnjuscuen ! Neunzehnte C!asse. Arten. 791 S328. IL villosum L. Zottiges IL — Stgl. , Bltr. und K. Ton langen gezähnten Iröthlichen oder weissen) Haaren rottig. Wrzlbltr. gestielt oder fast sitzend, eirund oder lan- zettlich, gezähnelt. Stglbltr. an der Basis eirund, halb sten- gelumfassend. — Zeigt bei uns vorzüglich folgende drei Formen : m a. Die Grossblätterige. Bltr. eirund, gros», gezähnelt, die Zähne an der Spitze scbwaiz. Stgl. 1 — 3' hoch, 4- äblüthig. b. Die luxurirende. II. villos. luxurians nob. Der K. mit zahlreichen kleinen Blätteben hülleartig umgeben, di» Blätter meistens am Stengel stehend. c. Die schmalblätterige. Einblüthig. Bltr. lanzettlicb. 1\. 7. 8. Durch das ganze schweizerische Alpgebirg« ron 4—7000' üb. M. und fast auf allen Alpen. Auch auf dem höheren Jura bis auf 3500' üb. M, hinab. Auf dem Weissenstein bei der RÖthe ! etc. Anmerk. Wie bei der Rare von H. pulmonarioides be- obachtet man auch hier zwei Reiben von Formen, dia f>is in die Alpenformen auslaufen , wenn sie auch zu- weilen in einander übergehen; nämlich die mit stengel- mnfassenden Stengelblättern (IL villos. amplexicaule) und die mit sitzenden, am Grunde nicht herzförmigen (H. vill. sessilifolium). Zu ersterer gehören : IL pallescens , longifo- Itum, äentatum und subnudum ; zu letzterer : II. fltxuosum und //. villosum. Erstere haben mehr Filz am Stengel und immer einige, wenn auch sehr kleine, Drüsen, sie laufen in das //. glanduliferum aus; die letztern mehr Zotten, we- nig Filz und keine Drüsen, und laufen in //. Schraderi und barbatum aus. V L liarbata. Bartige. Stgl. einblüthig. blattlos, schwach zottig, immer aber, besonders nach oben, filzig und mit zahl- reichen kurzen schwarzen Drüsenhaaren besetzt. Bltr. und K. zottig, drüsenlos; estere zuweilen kahl , letzterer imme« mit herabhängenden, bartartigen iweisslichen, röthlichen oder mäusegrauen) Haaren umhangen. Fay. von II. barbatum nob. 2329. IL barbatum nob. Bartiges II. — Stgl. einfach, mit zahlreichen, am Grunde schwärzlichen langen Haaren besetzt und davon zottig, überdiess weissnlzig und mit sel- tenen Drüsenhärchen versehen. Bltr. lanzettlich, weisszottif. K. mit einem starken mäusegrauen Barte umgeben. — Kommt 792 Neunzehnte Classe. Arten. selten Sblüthig und mit einem oder 2 kleinen Blättchen sm Stengel vor , was alsdann einen Uebergang zu //. villosum stssilifolium bildet. Wir besitzen sodann Gestalten, an wel- chen der K.bart weniger dicht und rüthlich ist, sowie di« Haare am Stengel, an welchem sich bereits zahlreichere Dni- •enhaare zeigen. Ferner weisshaarige Gestalten , ebenfalls mit etwas mehr Drüsen, was vollständige Uebergänge zu deu Folgenden bildet. 2J. 7. 8. Auf den höheren Alpen von 6—7500' üb. M. nicht selten. BeiSt.Moritz ! Auf der Stockhornkette ! (Guthniki. Auf dem Faulborn! 2330. II. glanduliferum Hoppe. Schwarzdrüsiges H. — H. Schraderi Schi. exs. — Stgl. einblüthig, filzig , aus dem Filie zahlreiche schwarze Drüsenhaare hervorbrechend, nur schwach behaart. Bltr. zottig, lanzettlich. K. bartig. Di* Haare an den Blättern sind entweder weiss, alsdann ist der Bnrt des K. mäusegrau ; oder fuchsroth, und alsdann ist der Bart des K. gleichfarbig. 1\. 7. 8. Auf den höheren Alpen von 7—8000' üb. M., an saftigen Stellen hin und wieder. Auf dem Faulhorn gegen das Schwabhorn! Auf den Bündtnerischen Alpen ! Auf den Wallisischen ! 2331. //. glabratum nob. Enthaartes II. H. glabratum Schi. — Stgl. filzig, schwarz, drüsig, einblüthig. ßltr. lanzettlich, kahl. K. nur mit einem schwachen Barte. K.bltchn. in keine fadenförmige Spitze auslaufend. 1\. 7. 8. Auf den höchsten Alpen von Graubündten I and Wallis! von 7 — 8000' üb. M., an durch Schneewasser getränkten Stellen. Jnmerk. Diese Rare, besonders N°. 2329 hat im Ha- bitus viel Aehnlichkeit mit H. alpicolum Schi.; letzterei hat auch den filzigen drüsigen Stengel und den Bart am K. Sie unterscheidet sich indess bestimmt durch den 2reihigen Pappus (der bei ersterem einreihig und gleichartig ist). Von II. alpinum zeichnet sie der Mangel von Drüsen im K. und an den Blättern und die kahlen Kr.zähne aus, von II. villosum, dem sie nahe steht und ganz deutliche Uebergänge zeigt , ist sie durch den einblüthigen StgK und die zahlreicheren Drüsen an demselben , sowie durch den Bart am K. verschieden. Neunzehnte Ciasse. Arien. 79.> Vll. Glauca. Gemischtblätterige. Am obersten Theile des Stengels ohne drüsige und lange E'aare, aber schuppig. K. ebenfalls ohne Drüsen und lange Ilaare. hingegen puderig- tilzig. Bltr. linealisch, adeilos, verlängert. K.bltcbn. stumpf. Blum, gross. Pappus ungleich , die kürzeren Strahlen eben- falls deutlich gezähnt, zuletzt blass-iucüsroth. Acbaenie» »chwaehrippig. * Race vun H. glaueum. Bltr. zugespitzt, fast ganz- randig. 2832. //. glaueum All. Blaugrünes II. All. ped. t. 28. tig. 3. — Stgl. unterhalb mit 2—3 Blättern bekleidet, ober- wärts nackt , ästig; die Aeste kurz , am Ende schuppig und schwach filzig-puderig. Wrzlbltr. lanzettlich, an der Basi* wimperig- langhaarig , fast ganzrandig, sitzend, unter- seits kahl. 1\. 7. 8. An Felsen der südlichen Alpen und im Geröll der Alpbäche. In mehreren Thälern der Alpengegenden von Graubündten! 2333. //. gr amini jolium DG Grasblätteriges H. — Kahl, blaugrün. Stgl. ästig, beblättert; Aeste verlängert, am Ende schuppig. Bltr. linealisch, verlängert, ganzrandig, unterwärts kahl. - — Durch die schmäleren, viel längern Bltr. und die längern Aeste des Stengels von dem Vorigen ver- schieden. 2|. 7. 8. An Felsen des Jura's, z. B. auf dem Weisseu- stein bei Solothurn häufig! Ueberhaupt häufiger als das Vorige. Nicht selten im Geschiebe der Bergströme in der unteralpigen und montanen Gegend! 2334. H. polyphyllum Spreng. Vielblätteriges H. — Kahl, blaugrün. Stgl. nach oben ästig, fast alle Blätter tragend, eckig. Wrzlbltr. bei der Blüthe verwelkt. Stglbltr. sehr zahlreich, linealisch, die obersten aus einer fast eirun- den Basis zugespitzt. — Eine stengelblätterige Form des Vorigen; einzig jedoch weisen die an der Basis verbreiterter» obersten Blätter eine grosse Verwandtschaft mit H.ßexuosum und buplturoides , welche beide indess noch breitere oberstö Blätter haben , nach. 1\. 7. 8 In der südlichen Schweiz! (Schleich.! 2335. IL porrifolium Jacq. LaucLblütltriges //. — KahL Stgl. ästig, beblättert; die Aeste sehr dünn. Bltr. Hnealisch , fast pfriemenförmig , einnervig, am Rande mit einem knorpeligen Streifen umzogen. K, und der schuppige oberste Theil der Aeste mit puderartigem Filze bestreut. 1\. 7. 8. Auf dem Coxni di Cauzo am Comersee! tThom.» G7 79t Neunzehnte Gasse. Arten. ** Rare von IL. ttatieifolium All. Bltr. stumpf, geachweift- »ebwaebgezähnf. 3336. //. ttatieifolium All. Grasnelkcnblätttriges IL. — Fvahl. Stgl. ästig, wenigblüthig ; die Aeste an der Spitze verdickt, schuppig und nebst dem K. mit puderigem Filze bestreut. Blmn. durch das Trocknen nach Art der Primeln grünlich werdend. 2J. 7. 8. Hin und wieder in der unteralpigen Region an Felsen und Mauein und im Sande der Flüsse bis zur Ebene. Am Rhein! An der Veraise! im Wallis! Im T essin! C. SttngelblUtttrige. Gemmifera. — Wrzl. vertikal, keine WurzelkÖpfe und keine» Büschel von Wurzelblättern .reibend, sondern gegen den Herbst eine oder mehrere unter- irdische (weisse schuppige) Gemmen entwickelnd, ausweichen im Frühjahr ein beblätterter Stengel hervorbricht. Wrzlbltr. fehlend , alle Blätter am Stengel stehend, zahlreich, nie ge- stielt, im Ganzen immer mehr der Längerichtung, wie d«r Stengel selbst, folgend. Anmerk. Die Gemmen (statt der Wurzelköpfe und der Büschel von Wurzelblattem! sind sowohl bei den Hieiacien als bei andern Pflanzen ein zur Abscheidung von Gruppen oder Arten sicheres unabänderliches Merkmal , das immer wieder gewisse andere Merkmale im Gefolge hat. Dieses Kennzeichen allein scheidet die vorliegende Race sehr be- stimmt von den slengelblätterig gewordenen Formen der Pulmonarioideen und der Prenanthoideen. Bei beiden sind bei Entwicklung des Stengels eines oder mehrere breitere ge- stielte Wurzelblätter und, wenn auch kurze, doch deut- liche Wurzelköpfe vorhanden; bei den Polyphyllen fehlen diese Wurzelblätter und die Wurzelköpfe, hingegen sind Gemmen vorhanden. VIII. Polyphylla. Fielbldtterige. Gemmentragende, steo- gelblätterige. Stgl. stark, gestreift oder gefurcht. BIfr. lan- zettlich oder eirund-lanzettlich, ungetheilt, gezähnt, sitzend, zahlreich, dicht stehend. K. aus mehreren Reihen von Blätt- chen bestehend; die Bltchn. stumpf, die äusseren zuweilen abstehend. Blthnstiele wenig aufgetrieben , filzig, schuppig. Achaen. lOrippig. — Rauhhaarig; die Haare am Stgl. und am Rande der Bltr. bulbos , einfach, drüseulos, die auf der BlattÜäcbe sternförmig. Neunzehnte Classe. Arten. 795 * Raee von JI. umbellaium. a. Obere Blätter am Stengel schmäler ah die unteren, nicht mit herzförmiger Basis Stengel umfassend. K.bltchrj. spitzig. 2337. 77. umbeUatum L. Dohliget JI. — Alle Blätter linealisch-lanzettlich, gezähnt. Blthn. am Ende des Stengel* afterdoldig. 1J. 7. 8. Gemein auf Triften und am Rande tod Ge- büschen. 2338. 77. lanceolaturn nob. Lanzettliches 77. H. lanceol. Heg. in Sut. Flor. helv. — Bltr. lanzettlich , geschweift- gezähnt, ziemlich kahl, weich, unterseits blaugriin. After- dolde wenigbliithig; die K.bltchn. aufrecht. Blthnstiele und der K. am Grunde filzig. 1). 7. 8. In Bergweiden und am Saume von Bergwal- dungen. AufdemAlbis etc. 2339. 77. laevigatum Schleich. Geglättetes 77. H. lae- vigat. Fröhl. ! Schi, exs.! — Bltr. lanzettlich, geschweift- huchtig-gezähnt . unterseits blaugrün , ziemlich kahl. After- dolde wenigbliithig. Blthnstiele und die K. am Rande filzig. — Von dem Vorigen nur durch etwas breitere und kahler« Blätter verschieden. Gehört allerdings unter die geramen- fragenden stengelblätterigen Hieracien und nicht zu den g«- inischtblätteijgen. % 2|- 7. 8. In Kastanienwäldern der südlichen Schweiz. (Schleich. I 2340. II. nemorosum nob. Uaia - //. H. nemor. nob. in den Beiträgen. Stgl. 3 — 6' hoch, dick, gefurcht, fast kahl. Bitr. sitzend, lanzettlich, gross (4 — 6 Zoll lang und 1 — ll/2 Zoll breitl , geschweift- oder etwas buchtig-gezähnt. die obersten eingeschnitten- oder buchtig -gezähnt, an der Basis nur wenig veibreitert. sitzend. — Hieher gehört auch. Wenigstens zum Tlieil . das //. affine Tausch. 2JL 7. S. In lichten Laubholzwaldungen und in Gebü- schen nicht selten. b. Obere Bltr. am Stengel mit einer herzförmigen Basis halb stengelumfassend. Blthnstiele filzig, aber nicht drüsig. K.bltchn. breit, stumpf. N. schwärzlich. — H. sylvestre Tausch. 2341. 77. bnreale Fries. Nördliches JJ. — K.bltchn. stumpf, breit, dunkelgrün, fast kahl. — Es giebt Formen, bei welchen die obern Blätter zwar herzförmig, halb stengel- umfassend. die untern aber länglich und auf beiden Seiten verschmälert sind. Solche bilden den Übergang zu M. 2340, 79G Neunzehnte Classe. Arten. Die lividen Griffel geben kein sicheres Kennzeichen für7J. bo- reale , da auch IL nemorosum solche hat. und man überhaupt alle Abstufungen von gelb- bis zum schwarzgrünen bei den obstelienden Formen findet. Kommt auch als fast geglättete, fast kahle Form (IL boreale subglabrum nob.) vor. Bei ihr sind fast alle Blätter stengelumfassend, herzförmig, ober- und unterseits kahl , glänzend und nur am Rande behaart. Stgl. etwas langhaarig, nach oben, sowie manchmal auch die Blätter, röthlich angelaufen. Blüthenstiele fast kahl. K. kahl, dunkelgrün; die Bltchn. stumpf. 1}. 7. 8. In thonhaltigem Boden am Saume von Wäl- dern , an Ruinen bin und wieder. Die geglättete Form an befeuchteten Stellen. ** Rare von H. sabaudum. Blthnstiele und K. drüsig und filzig. Rltr. halb stengelurnfassend , gezähnelt. 2342. //. sabaudum All. Savoisches IL All. ped. t. 27. fig. 2 ! — Rauh und zottig. S tgl. steif, ästig. Bltr. halb sten- gelurnfassend, eirund-herzförmig, rauh. Blthnstiele und K. filzig, drüsig-haarig. Die übrige Pflanze mit bulbosen sitzen- Jlaaien besetzt, die leicht abbrechen, alsdann rauhe Borsten vorstellen und das Kraut rauh machen. 1\. 7. 8. In der südlichen Schweiz- 2343. //. Gouani nob. Gouanisches IL H. sylvaticum Gouan. Schi, exsicc. — Stgl. und BItr. von langen Haaren zottig. Untere Bltr. länglich, obere herzförmig, halb sten- gelurnfassend. Blthnstiele und K. drüsig und filzig. 2± 7. 8. Wo das Vorige. 514. Andryala L. Andryala. 2344. A. lanata L. Wollige A — Weisswollig; die Haare verlängert, kurzfederig. Bltr. eirund, unter- und oberseits weisswollig; die wurzHständigen gestielt, fast ganzrandig. Achaen. lürippig. Pappus ungleich; die län- gern und kürzern Strahlen kurzfederig. 2J- 7. S. Bei Zermatt im Wallis! und sonst noch an meh- reren Orten des Cantons! 2345. A. dentata. Fiederspaltige A. Hierac andryaloi- des. — Bltr. eirund, die wurzelständigen gestielt, gezähnt oder eingeschnitten - gezähnt, meist von rostbrauner Wollf» eingehüllt. — Von der Vorigen specifisch nicht verschieden Bei beiden sind die Haare kurzfederig, ebenso auch du Strahlen des Pappus. Es scheinen also hier , wie auch bei Neunzehnte Classe. Arten. 797 den Hieracien, die Zähne oder die Seitenhärcben des Pappus in Absicht auf Länge mit der Länge dieser Zähne bei den gewöhnlichen Haaren dieser Pflanzen, in Uebereinstimmung zu stehen. Bei beiden sind die Ränder der Zellen fransig und die tiefer gezähnten rothhaarigen Blätter der letztem bedingen keinen Unterschied für Arten. T\. 7. 8. Am Saleve. Im Wallis. Auch im Tessio ! 515. Mulgedium Cass. Mulsediu m. 2.146. M. alpinum Cass. sJlpen-M. Sonchus alp. L, — Stgl. aufrecht, kahl* an der Spitze nebst den Deckbltchn., BUhnstielen und K. mit zahlreichen drüsigen Borsten besetzt. Bltr. kahl, pfeilförmig. leierförraig-eingeschnitten ; der Lnd- lappen sehr gross; die obersten lanzettlich. Blthntrauben vielblüthig. Deckbltchn. länger als die Blüthen. BImn. blau, mittelmässig. Achaen. lÜrippig. zwischen denselben Zellen schwächere Rippen. Pappus röthlich, gezähnt sehr brüchig. T" 7. 8. Auf den mittleren Alpen durch unser ganzen Alpgebirg in den, Bächen nahe stehenden, Gebüschen. 2347. M. IHumieriDC. Plwnierisches M. Sonch.-Plum. L. — Stgl. nebst der Rispe kahl. Bltr. schiotsägenförmig- tiedei spaltig. Deckbltchn. viel kürzer als die Biütlien, an der Basis herzförmig. Biotin, blau , gross. Pappus weiss. t.ehr schwach gezähnt. 2|- 7. 8. Auf einigen Waadtländischen Alpen. Auch bei Saaneu. 516. Uampsana Tourn. Rainkohl. 2348. L. communis L. Gemeiner R. — Kahl oder fast kahl. Bltr. gestielt, gezähnt oder die untern leierfönnig. K. sehr glatt, fast so lang als die kleinen gelben Kr. Neben- kelche sehr klein. <£) 5—9. Gemein auf Angern, an Wegen, in der Ebene und in der unteralpigen Region. 517. Carlina' 11.-. Eberwurz, 2349. C. vulgaris L. Gemeine E. — Stgl. einköpfig oder doldentraubig-mehrköpfig, spinnwebenartig- flaumig, Bitr. lanzettlich, stachelig-gezähnt, stengelumfassend, unter- »eii» tiuumig. Blum. zoilLieii: -der -Stsalil weiss.- - '<-j$ Neunzehnte Classe. Arten. Q 7. 8. Durch die ganze Schweiz. Gemein in Beig- weiden bis in die unteralpige Region. 2350. C. acaulis L. Stengellose E. C. subacaulis DC. Stgl. fast fehlend oder kurz, einköpfig. Bltr. gestielt, kahl, fiederspaltig; die Lappen eingeschnitten -gezähnt- stachelig. Aeussere K.bltchn. kämmig -stachelig ; die Stacheln ästig. Blmn. 3 — 4 Zoll breit, innere silberweiss, kahl, strahlig. hygrometrisch. — Selten kommen zwei Blumen auf einem Stengel, und ebenso selten mehrere Stengel aus einer Wur- zel vor. Ij. 7. 8. Stellenweise in Berg- und unteralpigen Weiden, durch die ganze Schweiz häufig. 518. Cynara Lt. Artt'schokke. 2351. C. Scolymus L. Gemeine A. — Stgl. ästig. Bltr. etwas stachelig , doppelt-fiederspaltig oder ungetheilt. unter- seits filzig. K.bltchn. eirund, stumpf, schwach ausgerandet. — Sie kommt mit fast kugeligen oder eirunden . unbewehrten oder fast unbewehrten BlüthenkÖpfen. sowie mit an der Spitze etwas eingebogenen K.bltchn. vor. Die fleischigen K.bltchn und der Bliithenboden werden als Gemüse benutzt. 0 6 — 8. Wird öfters in Gärten gezogen. 2352. C. Cardunculus L. Stachelige A. — Stgl. ästig. Bltr. stachelig , alle doppelt fiederspaltig; die Lappen öfter» fiederspaltig, unterseits filzig. K.bltchn. eirund, an dei Spitze zugespitzt- stachelig. — Die Blattstiele und die Rippen det Blätter werden als Gemüse benutzt. p) 6 — 8. In Gärten , jedoch selten. 519. Carlliamus L. Saflor. 2353. C. lanutus L. If olliges S. Kentrophyllum la- iiatum Neck. DC. — Stgl. am Grunde behaart, an der Spitze flockig- spinnen webig. Untere Bltr. fiederspaltig - gezähnt ; die obersten stengelumfassend , eingeschnitten -gezähnt. K. flaumig-flockig. Blmn. gelb. "2\- 7. 8. In der westlichen Schweiz auf Angern, jedoch selten. 2354. C. tinetorius L. Färber-S. — Aeste glatt. Stgibltr. eirund-lanzettlich, gesägt-stachelig ; die Stacheln kürzer als die halbe Blattbreite. Blmn. safrangelb. Achaenien fast viereckig. 0 6 — 9. Häufig in Gärten. Selten als Farbmittel an- gebaut. Neunzehnte Clnsse. Arten. 799 520. Silybum Gä'rtn. Mariendistel. 235b. S. Marianum G. Gemeine M. Carduus Marianus L. — StgL aufrecht, dick, 2 — 4' hoch. Bltr. länglich, spiessför- mig, stengelumfassend, fiederspaltig. gezahnt-stachelig, glän- zend, netz-aderig. mit milchweisseii Flecken bemalt. Köpf« j;ipfr!ständig. einzeln. Blmn. purpurroth. Q 6 — 8. Iu Gärten häufig, besonders iu denen de-r Landleute. Selten verwildert. 521. Onopordum L. Kr ebsdistel. 2356. O. slcanthium L. Gemeine K. — Srgl. aufrecht. * ollig-fJockig. Bltr. herablaufend , buchtig-gezähnt . ober- nnd unterseits filzig. K.bltchn. linealisch -pfrieraenförmig . -lie äusseren abstehend, am Grunde flockig. Blmn. roth oder weiss. Achaenien stark querrunzelig. Q 7. 8. Im Wallis und in der Waadt an Wegen gemein ! Ebenso im Teäsiu ! Auch hin und wieder in Graubündten. 522. Carduus L. Distel. 2357. C. nutans L. Nickende D. — Stgl. ästig. Bltr. i-n/.ettlich, buchtig, gezähnt-stachelig, herablaufend, ober- *^its fast kahl , unterseits au den Rippen zottig; die Lappen .•«paltig, mit einem stärkeren Stachel geendigt. Kopfe fast kugelig, einzeln, nickend, spinnenwebig-flockig. K.bltchn. lanzettlich, mit einem starken Eudstachel, zurückgesculat-e/i- abstehend. Q ?. 8. An Wegen, auf Angern ziemlich häufig. 2358. C. acanthoides L. Krebsdistelartige D. Jacq. au.*tr. f. 249. — Stgl. einfach oder ästig; die Aeste bis zn den ivöpfen hinauf geflügelt -stachelig; von einem Blatte zum andern herablaufend. Köpfchen kugelig , fast einzeln. K.bltchn. linealisch-pfrieraenförmig, stachelspitzig, abstehend, die inneren weich, etwas vertrocknet. Blmn. purpurroth. — Wechselt ab mit kahlen oder unterseits weissfilzigen Blättern 0 7. 8. Auf Angern, an Wegen in der westliche Schweiz. 2359. C. polyanthemus Schi. Vidblüthige D. C. multi- florus Gaud. — Von dem Vorigen nur durch 3 — 5 zusam- menstehende Blüthenköpfe und etwas schwächere Stachels am Rande der Blätter verschieden. SOO Neunzehnte Glasse. Arten. (3 7. 8. An Wegen und an unfruchtbaren Stellen hin und wieder. In mehreren unteralpigen Thälörn bei Neuen- bürg, Lungern! 2360. C. crispus L. Krause D. — Stgl. ästig ; die Aeste flügeli^-staehelig. Bltr. ganz herablaufend , obtsrseits zerstreut behaart, unterseits wollig-filzig, länglich, buchtig- »tachelig. Blthnkopfchen an der Spitze der Zweige gehäuft, kugelig; K.bltchn. länglieh - pfriemenförmig, stachelspitzig nbstehend, die inneren weich, etwas vertrocknet. — Den Vorigen zwei sehr nahe verwandt, und alle drei wohl nur eine Ftace bildend. Q 6 — 8. Nicht selten an Mauern und Wegen der Ebene. 2361. C. Personata L. Klettenartige D. Jacq. austr. t. 348. — Stgl. oberhalb einfach. Bltr. eirund, mit sehr schmalen Flügeln, aber ganz herablaufend, unterseits flockig- filzig; die oberen ganzranrlig, die untern tiederspaltig, sta- chelig-gewimpert. Köpfchen fast kugelig, gehäuft. Aeste und Blthnstiele sehr schwachflügelig. Aehaeuien querrunzelig. — Dem Vorigen nahe verwandt. Q und 1\* In der unteralpigen Region an etwas schat- tigen fruchtbaren Stellen durchs ganze Alpgebirg häufig. 2362. C. tenuißoriu Smith. Schmalblüthige D. — Stgl. äratig, öfters bis zur Spitze geflügelt- stachelig. Bltr. lau- zettlich, buchtig-fiederspaltig, unterseits filzig , die obersten kürzer als die Köpfchen. Köpfchen länglich, gehäuft, fast sitzend. K.bltchn. lanzettlich, aufrecht, in einen pfriemen- fÖrmigen Stachel zugespitzt , die inneren unbewehit. — Aen- dert ab mit mehr oder weniger staikgeflügeltem Stengel und kahlen oder filzigen K. O 7. 8. In der westlichen Schweiz bei Genf ! und im Wallis! 2363. C. defloratus L. Wald-D. — Stgl. einfach oder etwas ästig; die Aeste etwas verlängert, blattlos, filzig, dnblüthig. Bltr. länglich -lanzettlich , tiederspaltig, buchtig oder ungetheilt, wiraperig-stachelig-gesägt , kahl, unterseits blaugrün. Köpfchen aufrecht, die verblühten zuletzt fast einseitig -wendig , halbcirkelfönnig. X .bltchn. liuealisch- pfriemenförmig , zugespitzt, fast unbevvehrt und fast kahl. — Zeigt folgende Formen : a. Die fast steugellose (C. d. subacaidis). Bltr. vvurzel- •täudig. BiUthenstiel weissfilzig, l/2 Zoll hoch. Auf de« Taininser-Alpesi 5jjü0' ii!>. M. N^nnzehhie Glasse. Arten. SOI b. Die gan^blUtterige. (C. d. integnfnlius). Bltr. Isn- rettlich, am Rande stachelig-gewimpert, sehr schwachbuchtig; der herablaufende Theil der Blatter ebenfalls ganzrandig, stachelig-gewimpert. c. Die grüne (C. dtfl. virescens) C cirsoides Vi)!. — Bltr und der herablaufende Theil derselben buchtig- heder - spaltig, wimperig-stachelig. Blthnstiele nackt, filzig oder flockig. — Diess der C. deßoratus der Autor. d. Die blaugrüne (C. carlinaefolius). C. transalpinus Sut. flor. helv. Jacq. austr. t. 89. — Bltr. länglich-lanzett- lich, buchtig, wimperig-stachelig ; die Endstacheln der Lap- pen derb, lang, unterseits blaugrün. e. Die dickblätterige (C. crassifolius Willd.J C. d. suin- manus DG. C. Argemone und crassifolius Schi, exsicc. Bltr. eiiund-lanzettlich zugespitzt, grob gezähnt; die Zähne schwach wimperig-stachelig, unterhalb blaugriin. f. Die schmalbldttcrige. (Card, leptophyllus GaudJ. Bltr. linealisch-fi^derspaltig-gezähnt, wimperig-stachelig, ver- längert, unterseits blaugrün- puderig. 2j- 6 — S. Auf höheren und niedrigen Vorbergen und in der unteralpigen Region, a. b. c. diesseits des Alpge- birges, d. e. f. jenseits. Hybride Formen. 2864. C. pnlyacantlwi Schi, exsicc. Vielstachdige D. — Stgl. ästig, mehrköpfig, bis an die Kopfe flügelig-stachelig, Blthnköpfe in Absicht auf Grösse in der Mitte stehend, zwischen C. crispus und C. nutans , fast aufrecht; die äus- seren K.bltchn. zurückgeschlagen. — Scheint aus C. nutans und C. crispus entstanden zu sein. Ö 7. 8. In der Waadt und im Walli*. Anmerk. Wir besitzen ferner Formen von C. dtßoratus, welche bis fast an die Köpfe fliigelig-stachelig sind, von welchen angenommen werden kann, dass sie aus C. dt- ßoratus und C. criend . oberseits borstig - scharf , unterseit» graufilzig, tief fiederspaltig ; die Lappen verlängert, öfter» 2lappig, in starke gelbe Stacheln ankaufend. Köpfe gros» kugelig, spinnenvvebenartig flockig, aut den letzten Blättern ritzend K. bltchn. lanzettlich, an der Spitze linealisch. sla- cbelig, etwas zunickgebogen. — Kommt mit mehreren klei- neren Blüthenköpfeti auf einem Stengel und zuiüekgeboge- nen Blattlappen vor. Q 7 . 8. An Wegen der südlichen Schweiz. Im Lngadin von St. Moritz bis nach Bevers ! Im Ct. Tessin ! Auf dem Jura häufig. III. Ctphalnnoplos, Köpfchen eirund, zweihäiisig. K.- bltchn. ziegtldachlich , lanzettlich, angedrückt, die äussern an der Spitze etwas stachelig, die innern unbewehrt, etwa* vertrocknet. Träger schärflich. Wrzl. kriechend. 2368. C. aruenne Scop. Acker-K. Serratula arven«is L. Card, hemorrhoidalis oflic. — Stgl. ästig. Bl(r. sitzend, fast gar nicht herablaufend, länglich, oberseits kahl, untei- •eiti» iiuckig, zuletzt kahl, bucbtig-fiederspaltig. weüig. wüw- Neunzehnte C'lasse. Arten. 503 perig»tac heiig. K.bltchn. lanzettlich, die äusseren sparsam, fast stachelig. — Aeudert ab mit uiizertheilteri , eirund- länglirben, wirnperig-stacheligen , unterseits weissflockigea Blättern. (Cirs. ntgltctum Fisch.) Q 6 — 8. In Getreideäckern nur zu häufig, obgleich sie als Unkraut ausgejätet wird. Die gauzblätterige Gestalt in Aeckern bei Chur. 1 V. Onotrophe Cass. K.bltchn. stachelspitzig oder durch einen schwachen Stachel geendigt, r"ie inneren immer un be- wehrt. Kr. fast regelmässig Öspaltig. Träger der Staab- gefässe schwach behaart. A. Mit herablaufenden B-Kttern. a. Mit rothen Blumen. 2369. C. palustre Scop. Sumpf- K. Carduus pal. L. *tgl steif, unterhalb einfach (3-4' hoch). Bltr. unterseiu Gockig; in zweieingeschnitten-gezäbnten, stacheligen Flügeln, tod einem Blatt zum andern herablaufend , fiederspaltig ; die Lappen fast eingeschnitten, gezähnt-stachelig. Köpfchen rispig-doldentraubig, gehäuft. K. eirund-kugelig; die liltchn. lunzettlich . angedrückt-stacbelspitzig , fast unbewehrt. 0 ß — 9. In schwammigen Sumpfwiesen gemein. 2370. C.canum Bieb. Graue K. Card, canus L. Jacq. austr. t. 42 et 47. — Wrzl. büschelig-knollig. Stgl. etwas gestreift, flockig. Bltr. herablaufend, länglich-lanzettlich, bucbtig- oder ausgebissen-gezähnt, wiraperig-stachelig, unter- seits grau. Blthnstiele verlängert-filzig , einköpfig. Köpf- chen kugelig. K.bltchn. lanzettlich, angedrückt-stachelspitzig; die Spitze nach der Blüthe auswärtsstehend. 7|_ 7. 8. In sumpfigen Wiesen von Oestreich. Wahr- scheinlich auch in der südlichen Schweiz. 2371. C. pannonicum Gaud. Ungarische K. Card, pan- nonicum L. fil. C. serratuloides Jacq. a. t. 127! — StgL vou der Mitte an kahl, l-3köpfig, deckblattlos. Blthnstiele verlängert. Bltr. zerstreut behaart und unterseits Öftert flockig -wollig, länglich -lanzettlich, ungetheilt. ungleich feinstachelig-wimperig ; die wurzelständigen in den Blattstiel verschmälert; die mittleren stengelurafassend , kurz herab, laufend, iu der Mitte schmäler, die obersten acbuppea. förmig. 2f 7. 8. Ad/ dem Geaeroso «od Corni di Caoso. 504 Neunzehnte Classe. Arien. £. Mit nicht her ah laufenden Blättern. a. Mit gelblichen Blumen. 2372. C. oleruceum All. Weiche K. Cnicns olei. L, — Stgl. ästig , kahl. Bltr. stengelumfassend , herdförmig, fast stachelig (steif), wimpeiig, kahl , ■ die untern fied.n- spaltig, die obersten eirund, (spitz ; die blüthenständigea nie fast sitzenden, eirund-kugeligen, fast gehäuften Bliiiheu- köpfe umgebend und überragend, Blthnköpfe gross. K.blchß. linealisch-Ianzettlich, spitz, fast unbewehi t. Blum. weUslitb- gelbgrün. 71 6 — 9. In Wiesen der Ebene und der Vorberge, j;h Quellwasser führenden Gräben gemein. 2373. C. rigens Wallr. sched. crit. Starre K. Carduu« rigens Lach. act. helv. t. 16. Card tataricus Jacq. austr. t. 90. — Bltr. halb stengelumfassend , an der Basis gleich, länglich- lanzettlich , wimperig -stachelig, an den Rippen behaart, fied-^rspaltig ; die Lappen eirund-länglich-gezäbi:t oder gelappt. Blüthenstiele einköpfig, schwach behaart. Deckbltchn. 1 — 3, unter dem K. länglich-lanzettlich. R. kahl; die Bltchn. lanzettlich, fast unbewe'hrt, stachelspitzig. Blmn. grüngelb ; die Griffel öfters röthlich. — Vielleicht »ind alle unter diesem Nameu in den Herbarien vorkommen- den Formen hybrid. E* giebt solche mit grösseren Blüthen- köpfen, so gross als an C. oleraceum ; diese sind wahrschein- lich aus C. acaule und oleraceum entstanden und wiedtr mit bedeutend kleineren. *+- 7. 8. An Wegen , in etwas feuchten Bergwiesen hin und wieder. 2374. C. spiiwsissimum Scop. Fielstachelige K. Cnicns spinosissimus L. Hall. helv. t. 5. — Stgl. dicht beblättert, einfach, zottig, V2 — 2' hoch. Bltr. stengelumfassend. fieder- spaltig, stachelig-gezähnt, unterseits au den Nerven zottig- borstig. Köpfchen gehäuft, zwischen den blattartigen, sehr stacheligen Deckbitchu. sitzend. K. bltchn. aufrecht, an der Spitze stachelig. 2|- 7. 8. Auf den Alpen von 4 — 6000' üb. M. häufig. Auch auf dem Jura. 2375. C. ochroleucum All. Grüngelbe K. Card. Erisi- thales Jacq. austr. t. 310. — Bltr. stengelumfassend, fiede- rig zertheilt , fast kahl, wimperig- stachelig; die Lappen lanzettlich - zugespitzt , Snervig. KÖpfcheD aufrecht, fast fceMuft. Bltbnstiele kurz, weisswollig. K.. bltchn. ÜnealUcb- Neunzehnte Classe. Arien. 805 lanzettlich (nicht klebrig), etwas zur'ückgebogen , weich- stachelspitzig. ^- 7. 8. Auf den Alpen , besonders der westlichen Schweiz. 2376. C. glutinosum Lam. Klebrige K. — ßltr. stengel- cafassend , fast kahl, fiederig zertheilt , wimperig-stachelig: die Lappen lanzettlich zugespitzt , dreinervig. Köpfchen 1 — 3 . einseitig-wendig , gestielt. K.bltchn. lanzettlich, auf dem Rücken klebrig , weich-stachelspitzig , abstehend. — Wohl nur Form der Vorigen. ■^f 7. 8, Auf dem Jura hin und wieder. 2377 C. erucagineum DC. Senßlätterige K. Card. eruc. Tiara. — Bltr. stengelumfassend, fiederspaltig, an der Spitze zugespitzt, unzertheilt, am Rande wimperig-stachelig, Ober- seite kahl. unterseits spinnengewebeartig behaart; die Lappe» lanzettlich , einnervig. Köpfchen gehäuft , fast sitzend, ßltchn. des Kelchts lanzettlich - linealisch , angedrückt, un- bewehrt. 2j- 7. 8. Auf dem Jura im Ct. Neuenburg. b. Mit rothtn Blumen. c. Blätter unterseits grün. 2378. C. tricephalodes DC. Dreiköpfige K. Card. trsc. Lam. All. ped. t. 35. — Bltr. stengelumfassend , auf bei- den Seiten grün , mehr oder weniger rauh , fiederspaltig ; die Lappen lanzettlich - zugespitzt , wimperig -feinstachelig. Köpfchen 1-3, an der Spitze des nackten zu oberst weiss- filzigen Stengels geknäuelt. Blthnköpfe gross. Blmn. pur- purrot^ K.bltchn. linealisch-lanzettlich, weich zugespitzt, gefärbt, angedrückt Aendert ab mit eirunden, ungeteil- ten Wurzelblättern (C. salisburgensis Willd.J und mit fieder- spaltigen {Card, rivularis Jacq. austr. t. 91). i|- 6 — 9. In Wiesen der unteralpigen Region nebeo Bächen, ron 3—4000' üb. M. hin und wieder. Bei Ein- siedeln! etc. 2379. C. bulbusum DC. Knollige K. Card. tub. Vill. Cirs. med. All. ped. t. 49. — Wrzl. büschelig-knollig. Stgl. einfach, einköpfig, oberwärts nackt, flockig-flaumig. Bltr. oberseits fast nackt, unterseits fast rauhhaarig , fiederig- zertbeilt ; die Wrzlbltr. gestielt , die stengelständigen sitzend; die Lappen gezähnt, wimperig-fein^tachelig. Köpfchen deck- blattlos. Blmn. purpurrotb. K. eirund - kugelig, fiockig- 6S 806 Neunzehnte CJasse. Arien. flaumig. K.bltchn. lanzettlich-stachelspitzig, fast angedrückt — Die Blätter sind bald mehr, bald weniger eingeschnitten, und bald mehr und bald weniger flockig. 2f 7. 8. In sumpfigen Wiesen der Ebene und Vorbergr hin und wieder. Am Uto ! auf dem Wiediker-Riedt! Bei Basel! Genf! 2380. C. angl cum DC. Englische K. — Wrzl. büscbe- lig. Stgl. einfach, einköpfig, an der'Spitze spinnengewebe- artig-zottig. Rltr. lanzettlich, bnch'ig-gezähnt, wimperig- feinstachelig, nhcrseits fast rauh, unterseits flockig, die untern gestielt, zuweilen verlängert , ganzrandig , die obern stengel «im fassend. K. eirund ; die Bltchn. linealisch , ange- drückt, fast stechend. Blmn. purpurroth. 2f 7. 8. In sumpfigen Wiesen in Piemont; wahrschein- lich auch in der Schweiz. 2381. C. acaule All. Stengellose K. — Stgl. fast feh- lend. Bltr. fast alle wurzelständig, gestielt, länglich, fast kahl, bis über die Mitte hinein fiederspalfig ; die Lappen gezähnt-stachelig. Köpfchen einzeln, fast sitzend, eirund- kugelig, kahl, gross. K.bltchn. ziegeldachlich, angedrückt, fast unbewehrt. Rlinn. purpurroth. — Aendert ab mit l-2köpfigem verlängertem Stengel. (Card, mollis Vill. C. Zizianum KocbJ 2J- 7. 8. In Weiden der Hügel und Vorberge ziemlich häufig, von 1800—4600' üb. M." b. Blätter unterseits weissßlzig. 2382. C. heterophyllum DC. Verschiedenblätterige K. — Stgl. meistens einfach , weissflockig. Bltr. stengelständig, stengelumfassend, herzförmig, zugespitzt, gesägt, wimperig- stachelig, oberseits kahl, unterseits schneeweiss-filzig. Köpf- chen einzeln oder etwas gehäuft, lang gestielt, kugelig. K.bltchn. kahl, angedrückt, unbewehrt, die inneren ver- längert, gefärbt-vertrocknet, flach, ganzrandig — Aendert ab mit Blättern, die alle ungetheilt, und wieder mit sol- chen , die in der Mehrzahl eingescbnitten-fiederspaltig sind. 24- 7. 8. In Bergweiden der südlichen und südöstlichen Schweiz von 4 — 5000' üb. M. Im Urseientbal! Auf den Bündtnerischen Alpen ! Im Nicolaithal ! Hybride Kratzdisteln. Wir geben hier eine Reihe hybrider Formen , von denen aber mehrere noch einer näheren Untersuchung bedürfen. Neunzehnte Classe. Arten. S07 WjLr sind dazu hauptsächlich durch tue, uns von Med. Cand. Nägeli gefälligst zur Ansicht mitgetheilten , in Alb. Köllikers Verzeichniss der phan. Gewächse des Cts. Zürich Zürich, bei Grell , Füssli & Comp. 1339. 4.) beschriebe- nen Formen veranlasst worden. Es scheint wirklich , die Kratzdistel (Cirsium) zeige viel mehr hybride Formen, als die Distel (Carduus); gesetzt auch , es lassen sich noch einige der für bybrid gehaltenen Formen der Cirsien durch Einflüsse der Aussenwelt erklären. Zwischen Cirsium und Carduus (letzterer unterscheidet sich ausser den kurzhaarigen, rauhen, nie langhaarigen Strahlen des Pappus und ausser den abstehenden Kelchblättchen . auch noch durch querrunzelige Achaenien , welche bei ersterera glatt und glänzend und öfters etwas gestreift sind; wurden noch keine hybriden Formen beobachtet. Hingegen scheinen Bastarde von Serratula arvensis (Cirs. arv.) und anderen Cirsien vorzukommen, und häufig scheinen sie uuter den gemeinen Cirsien zu entstehen. A. Hybride Kratzdisttl mit rothtn Blumen. a. Mit herablaufenden Blättern. 2383. C. palustri-hulbosum DC. C. p. bulb. Nägeli in köllikers Verz. — Y\ rzl. ein Querrhizora. das mit unverdickten lasein besetzt ist. Bltr. kurz heiablaufend , fiederspaltig, feinstachelig-gewimpert, oberseits behaart, unterseits flockig; die untein gestielt, zusammengestellt; die obern klein, deck- blattanig. Köpfchen rispig, kürzer oder länger gestielt; die Stiele flockig - filzig , mit einigen sehr kleinen Blätt- chen besetzt. K bltchn. eirund-lanzettlich , in ein abstehen- des Stachelchen auslaufend. Köpfe etwas grösser als bei C. palustre , rispig ; Leib von C. bulbosum , aber obne die verdickten Wur^elfasei n. 2J- 7. 8. Am Fusse des Uto einmal. (Nägeli.) 2384. C. lanceolato -palustre Näg. — Stgl. unterhalb einfach, bis fast an die Köpfe geflügelt-stachelig. Bltr. ganz 1 erablaufend . oberseits feinstachelig behaart, unterseits flockig-flaumig, fiederspaltig; die Lappen breit, fast 31ap- pig, ungleich feinstachelig-wimperig. Blütbenköpfe grösser als bei C. palustre; die Stachelcben an den K. bltchn. ab- stehend. Blthnstiele 3 — 4, kurz, filzig. H- 7. 8. Am Fusse des Uto, zwischen C. lanceolatum und palustre. (Nägeli.) SOS Neunzehnte Classe. Arien. 2385. C. palustri-anglicum DC. Cirsinra Chailleti DC. — Stgl. oberhalb nackt, flockig. Bltr. lanzettlich, halb herablaufend, stumpf, bucbtig-gezähnt, feinstachelig. Köpf- chen fast traubig. K.bltchn. angedrückt. Q 7. 8. In Sümpfen des Cts. Neuenburg. (Chaillet.! b. Mit nicht her ablaufenden Blättern. 2386. C. heterophyllo-rivulare. Cirs. ambiguum All. Schi. — Bitr. stengelumfassend, fiederspaltig ; die Lappen lanzett- lich , öfters unzertheilt , oberseits kahl , unterseits weisslicb- filzig , am Rande wimperig-stachelig; die untersten gestielt, eirund, unzertheilt. Köpfchen gestielt, fast einzeln. K.bltchn, linealisch-lanzettlich, weich, zugespitzt. 2± 7. 8. Auf den Walliser-Alpen. 2387. C. heterophyllo-rigena ? Oder C. heterophyllo- tubeiosum? C. controversum DG. prod. — Bltr. Stengel- umfassend, zusammengestellt, oberseits kahl, unterseits tiockig-weiss , fiederspaltig; die Lappen oft 2-31appig, lanzettlich, wimperig-feinstachelig. Köpfchen 5 — 7, gehäuft. K bltchn. kahl, linealisch lanzettlich, an der Spitze in einen weichen vertrockneten Stachel endigend. — Von der Vori- gen durch gehäufte Köpfchen und durch halbstachelige, weisshäutige K.bltchn. verschieden. 2J- 7. 8. Auf den schweizerischen Alpen selten. B. Hybride mit grünlich-gelben Blumen. a. Mit herablaufenden Blättern. 2388. C. olerace.o-patustre. Hag. flor. bas. II. p. 292. — Stgl. stark gefurcht, mit gegliederten Haaren besetzt. Bltr. tief fiederspaltig ; die Lappen lanzettlich, unterseits fiockig-weisslich . stengelumfassend und etwas herablaufend. stachelig gewimpert. Köpfe gehäuft, deckblätterig ; die Deckbltr. kürzer als die Köpfchen. K.bltchn. zuweilen flockig. Blmn. grünlich-gelb, an der Spitze bräunlich, kleiner ai* bei C. olerac. n- 7. 8. An sandigen, etwas feuchten Stellen der Vor- berge, b. Mit nicht herablaufenden Blättern. 2389. C. oleraceo-bulbosum Kölliker. — Stgl. ästig, un- terwärts fast kahl. Bltr. fiederspaltig; die Lappen fast ein- lach; die stengelständigen stengelumfassend. Köpfchen kurz. Neunzehnte Classe. Arten. 809 gestielt, deckblartlo*. fast traubig,, kleiner als bei C.okrac. Gr. gelblich-weiss; Stbgf. blaulich. Köll.) !}. 7. 8. Am Fusse des Uto und auf demselben. (Kölliker uud Nägeli.) 2390. C. oleraceo.nrvense Näg. — Bltr. kahl, ziemlich steif, mit Oehrchen stengelumfassend oder etwas herablau- fend, feinstachelig-gewimpert , fast buchtig-gelappt. Kopf- chen endständig , fast gehäuft. K.bltchn. eirund-lanzettlich, feinstachelig, abstehend. (Xägeli l — In der Tracht einein C. arvense mit verschmolzenen Blättern gleichend , aber die Blüthenköpfe grösser, grünlich-gelb. 2J_ 7. 8. In Gebüschen am Uto nicht selten. (Niigeli.) 2391. C. oleraceo -acaule nob. — Blfr. von C. acaule. Bithnköpfe fast so gross als C. oleraceum. Deckbltchn. wenig kürzer als die Köpfe. Griffel röthlich. Stbgf. gelb. Stg'l. l/2 — I' hoch, mit entfernt stehenden Blättern bis an's Cnde besetzt , doch die meisten am Boden stehend. 2J. 7. 8. In der montanen Region. Anmerk. Wir könnten noch einige Formen aufführen. die sich indessen nur gezwungen als hybride ansehen las- sen . so z. B. ein C. acauli ' -spinosissimum ; fernei eil C. Erucagineo-palwitre (Blätter von C. Eruc. , aber etwas berablaufend ; Bim. von C. pulustre. — C. undißorum Schi.) ; ferner C. acauli-helenioides. Wir werden aber erst in dem Anhange zu der Flora eine' nähere Begrenzung der Vielföimigkeit der Cirsien versuchen . da wir ans bis jetzt wenig-mit den Formen derselben beschäftigt haben. Wir hoffen aber, ohne allzu viel hybride Gestalten an- zuüehmeu , dieselbe nach dem bereits aufgestellten Ver- fahren bei andern vielfÖrmigen Geschlechtern dutchzu- führen. 5?4. Lappa L. K/eUe. 2392. L. tomentosa Lam. Filzige K. Arctiura Bardana Willd. — Bltr. herzförmig, unterseits weisslich-filzig. K.bltchn. ungleich, die äusseren linealiscben grün, mit apinnengewebe- aitiger Wolle dicht verstrickt, wiederhackig; die inneren zahlreich, breiter, gefärbt, fast einen Strahl bildend, in einen kurzen Stachel auslaufend. Blmn. blutroth. Köpfchen fast p.traubig. Q 7. 8. In der westlichen Schweiz nicht selten , beson- der in der unteralpigen Region. In den Alpen um Greiers im Ct. Freiburg ! etc. &s *■■ S10 Neunzehnte Glasse. Arien. 239;. L. maior Gärtn. Grosse K. Arcthnu Lappa Willd. — Stgl. 2 — 3' hoch. B!tr. herzförmig , unterseits graufilzig. K.bltchn. kahl, fast alle an der Spitze wieder- hackig; die innern wenig zahlreich, grün, fast stumpf. Köpfe traubig oder fast doldentraubig. Rlmn. purpunotb. Q 7. 8. An Wegen und auf Angern nicht selten, be- sonders in der östlichen Schweiz und in der unteralpigen Kegion. 2394. L. minor DC. Kleine K. — Bltr. unterhalb grau- filzig. Köpfchen klein, tiaubig oder doldentraubig, nackt oder etwas spinnengewebeartig verstrickt. K.bltchn. lineaÜsrh- pfiiemenförmig , fast alle in eine hackenförmige Spitze aus- laufend; die inneren sparsam, gleich gefärbt, stumpf. Q 7. 8. An Wegen und in abgehauenen Waldungen ziemlich häufig. 525. Serratula L. Sc}ia?\'eiuiisteL 2395. S. tinctoria L. Färber -S. — Stgl. 1—2' hoch, nach oben doldentraubig. ßltr. glatt, länglich, unzertheilt oder flederspaltig - gelappt , scharf gesägt und zwischen deu Serraturen mit kurzen Driisenhärchen gewimpert. Blüthen- köpfe eirund-cylindrisch , 2häusig. K.bltchn. eirund-lanzett- lich, spitz, angedrückt, braunröthlich. ßlmn. röthlich. — Aendert ab mit einfachem Stengel und ganzen Blättern , and mit sehr ästigem Stengel und fiederspaltigen Blättern. "2J. 7. 8. Hin und wieder in sumpfigen Wiesen, z, B. am Kusse des Uto und des Albis etc. 2396. 5. mtdieaulis DC. Nuchtstengelige S. Carduus cerinthoides Willd. — Stgl. einfach, kahl; nach oben nackt, einköpfig. Bitr. kahl, blaugriin , gewimpert; die Wrzlbltr. kürz gestielt, eirund, ganzrandig; die stengelständigen läng- lich, gezähnt. K.bltchn. lanzettlich , zugespitzt - stachelig. «Sie inneren verlängert, an der Spitze vertrocknet, spitz, ßlmn. röthlich ; die Blumenköpfe gross. — Aendert ab mit verlängerten, schmalen, stengelständigen Blättern; die Stengel *ind aber dennoch oberwärts nackt. "n- 7. 8. Auf trockenen sonnigen Hügeln in Piemont und in der Provence In der Schweiz bis jetzt einzig auf. Vm Saleve, Neunzehnte Ciasse. Arten. Sil 526. Saussurea DC. Saussurea. 2397. S.discnfor DC. Weissfilzige S. Serratula discolo* W. S. alpina Nonn. — BItr. oberseits kahl, unterseits schneeweiss- filzig, zugespitzt; die unteren gestielt, herzförmig, grob ge- zähnt; die oberen fast sitzend , länglich -lanzettlich , ganz- landig. Köpfchen doldentraubig. K.bltchn. des zottigen cylin- drischen K. angedrückt. H- 7. 8. Auf den südlichen und westlichen Alpen. Im Ganzen selten. Auf den Alpen zwischen Veltlin und Bündten. 2398. S. alpina DC. Apen-S. — BItr. flach, oberseit» fast kahl, unterseits flockig- filzig, grünlich; die unteren eirund-lanzettlich, etwas gezähnt; die obern länglich-lanzett- lich, ganzrandig. Köpfchen wenig zahlreich , dicht dolden- < raubig. Bltchn. des cylind tischen zottigen K. angedrückt. — Zeigt folgende Formen : a. Die schmalblütterige. BItr. linealisch, ganzrandig. b. Die langbllitttrige. BItr. lanzettlich oder eirund-laa- zettlich und, sonie die Blattstiele, verlängert. c. Die brtiiblätUrige. BItr. herzförmig, länglich. *f 7. 8. Auf den Alpen um St. Moritz in Granbündtes häufig! Ebenso auf deu Glarner-! Berner- ! und Walliser- ! Alpen. 527. Adenostyles DC. Pestwurz. 2399. A. glabra DC. Kahle P. Cacalia alpina Jnr^j. »astr. t. 234. — BItr. herzförmig, gezähnt, ober- und nnfei - seits kahl, am Rande drüsig-haarig. Doldentrauben gleUii hoch. Blthnstiele drüsig. Köpfchen 3-6blüthig, rosenroth. — Kommt mit. meistens aber ohne öhrchenartige Anhängsel an den Klattstielen vor. *f 7." 8. Auf den Vorbergen und in der unteralpigeu itegion, von 3 — öOOO' üb. M. , an beschatteten oder etwas feuchten Stellen. Auf dem Weissenstein ! Auf der Geissfluh ! 2400. A. albifrons. Graufilzige P. A. Petasites DC. Cacalia albifrons L. — BItr. herzförmig, gezähnt, unterseits grünfilzig, oberseits mit gegliederten Härchen bestreut. Dol- dentrauben flach-gipfelig. Blthnstiele filzig. K. kahl oder etwas flaumig, 3-6blü{hig. — Die Blätter öfters an der Basis mit einem rundlichen Oehrchen verseilen. "2J. 7. 8. Gemein in der unteralpigen und alpigen Region von 3 — 5000' üb. M. an felsigen Stellen. Audi auf mehre- ren Hü^en des Jura's. . 512 Neunzehnte Ciasse. Arten. 2401. C. intermedia nob. Mittlere P. &. hybrida I>C, — BItr. herzförmig, gezähnt, oberseits ziemlich kahl, unter- seits spinnengewebeartig-flockig. Blthnstiele meistens geöhit. Doldenträubeb schlaft0. K. flaumig., 6-8biiithig. Q 7. 8. Auf den mittleren Alpen. 2402. A. leucnphylla Reith. WeissUätterige P. ;— BItr. herzförmig, auf beiden Seiten weissfilzig, gezähnt. Dolden- trauben rundlich, kugelig-gehäuft. K. weissfiaumig , 7-8b!ü- fhig. K.bltchn. kurz , sehr stumpf. 1\. 7. 8. An felsigen Stellen der höheren Alpen im Wallis und in Graubiindten. Anmerk. So wenig Ff. ve'utinum specifisch von H. pilö- iclla, ebenso wenig kann .1. leucnphylla von A. alpina und albifrons etc. getrennt werden. Uebergänge giebt es ohne hin, namentlich bei den ersten Formen, genug, sowie ge- rade auch hier die gleichen Ursacheneinwirken, welche eine Pflanze glandulos iN°. 2399), graufilzig IN«. 2400: und weissfilzig iN°. 2402) machen, wie bei allen andern' biegsamen, mit verschiedenartigem Ueberzug.c versehenen Pflanzen. 528. Eupatörium- L. Hfafaerdöst. 2403. E. cannabinum L. Gemeiner IV. Wasserhanf. — Stgl. krautig, aufrecht, gestreift, rauh. Die meisten BItr. Stheilig ; die Lappen lanzettlich, zugespitzt, an der B.tsis verschmälert, regelmässig gesiigt . flaumig... Doldentraube uach-gipfelig. Köpfchen 5-6blüthig. K. cyündrisrh . babl, ungefähr lOblätterig; die 5 äusseren Bltchn. stumpf, sehr kurz! Bimn. blass-purpurfarbeu , selten weiss, starkriechend. Achaenieo drüsig. 1\. 7. 8. Gemein an Gräben und an feuchten Stellen . in Bächen und auf überschwemmten Plätzen. 529. Balsamiiq* Balsami.ie. 2404. B. maior Desfc Grosse B. Pyrethrum Tanace- f;nn DC. Tanac. Bals. L. — Krautig, aufreiht, sammetig- ilaumig. Bltr^ elliptisch, gezähnt; die untern gestielt ; die >bern sitzend, an der Basis geöhrt. Köpfchen scheibenförmig. i-i einer schlaffen Doldentraube stehend, lang gestielt. — Kiecht und schmeckt angenehm aromatisch. if 7. 8. An Wegen und Mauern in riem wärmsten Theil dei Schweiz. Bei Montreux, zu Lugano. Häufig1 in Gärten. Neunzehnte Classe. Arten. 813 530. Liuusyris DG. Goldhaar. 2403. L. vulgaris Cass. Gemeinen G. Chrysocoma Linosyris. — Bltr. linealisch, kahl, nicht punktirt, zerstreut. Köpfchen doldentraubig. K.bltclm. mit kleinen Anhängsein versehen , an der Spitze abstehend . spar dg;. 1\. 7. 8. Auf trockenen Hügeln der wärmeren Schweiz. Bei Eglisau ! Im Ct. Neuenbürg. Bei Chur! Im Wallis und im Tessiu ! 531. Santotina L. Santo! i na. 2406. S. Chamaecyparissias L. Zwerg-Cypresse. — Strau- chig, ästig; die Aeste weissflaumig ; die blühenden an der Spitze blattlos , einköpfig. Bltr. weissgrau , 4zeilig gezähnt ; die Zähne stumpf. Nebenbltchn. lanzettlich, der Mittelner t kaum hervorstehend. % 7. S. Einzig bei Fouly und chez les Gex. In Gärten nicht selten. 532- Bidens L. Zweizahn. 2407. B. cernua Willd. Seitwärtsblickender Z. — Kahl. Bltr. ungetheilt, lang, lanzettlich, gezähnt. Köpfchen ein- seitig-wendig, an der Basis deckblätterig ; die Deckbltr. fast ganzrandig, länger als die Köpfchen. K.bltchn. am Rande häutig, gefärbt. Achaenien mit vier rückwärts stacheligen Rippen durchzogen, dazwischen fein gestreift; die rückwärts stacheligen Borsten kürzer als die Blümchen. — Aendert ab mit strahlenförmigen oder mit scheibenförmigen Köpfchen. Ivs kommt auch eine kleine aufrechte Form mit einfachem Stengel vor. (fi. c. minima.) 0 7. 8. Hin und wieder in Sümpfen, an Gräben. 2408. B. tripartita L. Dreitheiliger Z. — Kahl. Bltr. 3theilig; die Lappen lanzettlich, gezähnt. Köpfchen schei- benförmig, an der Basis deckblätterig; die Deckbltr. am Grunde gewimpert, kürzer als das Köpfchen. K.bltchn. am Rande kaum häutig. Achaenien öfters 2borstig, nebst den Borsten am Rinde rückwärts stachelig ; die Borsten längi als die Blüfhen. V> 7 — 9. An Gräben und in Sümpfen nicht seife«. 814 Neunzehnte Classe. Arien. Zweite Ordnung. 533- Arlemisia L. IVermuth. I. Diacunculus DC. — Blthnbdn. kahl. Köpfchen mit weisslichen einreihigen Blüthen des Strahles und abortirenden Seheibenblüthen. 2409. A. campestris L. Ftld - W _ Halbstrauchig. Stgl. ruthenförmig, ansteigend, rothlich. Bltr. häufig, die Jüngern etwas seidig, die altern geglättet, die untern doppelt- fiederspaltig-eingeschnitten; die stengelständigen zerschlitzt, halb stengelumfassend ; die Lappen linealisch-fadenförmig, der mittlere fiederig eingeschnitten. Köpfchen ährig-traubig, rispig, eirund, klein. K.bltchn. eirund, die inneren an den Seiten vertrocknet. Blmn. klein, bräunlich. — Geruch- und fast geschmacklos. 1J- 7. 8. In der westlichen Schweiz nicht selten. Im Wallis! In der VVaadt ! Auch im Tessin und in Graubündten! Bei Basel. 2410. A. nana Gaud. Kleine TV. — Krautig, fast rasenbildend. Stgl. einfach, ansteigend-aufrecht. Bltr. seidig- grauweiss , lang gestielt, fast doppelt - fiederspaltig, zer- schlitzt; die büifhenständigen sitzend, zerschlitzt; die Lap- pen linealisch-lanzettlich. Köpfchen geährt. in den Achseln der Blätter einzeln sitzend, fast kugelig. K.bltchn. glänzend, eirund, an dem Rande vertrocknet. — Zu dem Vorigen giebt es Uebergänge. 2i 7. S. Im Saas- und Xicolaithale! 2411. A. Diacunculus L. Estragon- W. — Krautig, kahl. grün. Stgl. aufrecht, ästig. Wrzlbltr. Sspaltig; die Stglbltr. lanzettlich oder linealisch -lanzettlich . ganzrandig. Rispe orten; die Kopfchen traubig. rispig. kugelig, fast ab- stehend; äussere K.bltchn. länglich, häutig berandet; die inneren breit-elliptisch, an den Seiten veitrocknet. — Geruch und Geschmack aromatisch-scharf. "2J. 6 — 8. Als Gewürzpflanze häufig in Gärten gezogen. II. Seriphidium DC. prod. — Blthnbdi\ kahl. Befruch- tung bei allen Blümchen gleich. 2412. A. ValUsaca All. Watlisinche W. _ Stgl. und Bltr. weissfilzig. Stgl. ansteigend, kurz. ri«pig-ästig. Untere Bltr. gestielt, doppelt - fiederig . zerschlitzt; die Läppen linealisch-fadenförmii zusammengestellt : di^ mittleren s»U- Neunzehnte Ciasse. Arten. »15 zerid ; die obersten unzertheilt . linealisch - fadenförmig Köpfchen fast sitzend, fast geährt , aufrecht, länglich. 3-5bliithig. K.bltchn. fast filzig, am Rande vertrocknet. stumpflicFi. 2j- T. 8. Im untern und mittleren Wallis! III. Abrotanum DC. prod. — Blthnbdn. kahl. Köpf- chen am Rande mit weiblichen Blüthen . in der Scheibe mit zwitteiigen Blüthen; alle fruchtbar. 2413. A. Abrotanum L. Stabtcurz-W. Citronenkraiit. — Strauchartig, fast aufrecht, die untern Bltr. 2-, die obern einfach-fiederig zerschlitzt; die Lappen fadenförmig verlän- gert. Köpfchen ruthenfürmig-rispig, halb kreisrund, nickend. K.bltchn. weisslich, eirund - lanzettlich; die Kr. kahl. — Riecht nach Citronen und schmeckt aromatisch. jfr 7. 8. In Gärten häufig. 2414. A. Pontica L. Römischer W. — Fast strauchig. aufrecht. Bltr. unterbrochen 3fach fiederig zerschlitzt ; die Lappen linealisch, genähert, unterseits weissgrau. Köpfchen ruthenförmig-rispig gestellt, kugelig, nickend, klein. K.bltchn. weissgrau; die äusseren linealisch, blattartig. Kr. kahl, goldgelb. — Gewürzpflanze. % 6 — 8. An triimmerigen Stellen der wärmeren Schweiz, zuweilen verwildert. In Gärten. 2415. A. vulgaris L. Gemeine W. — Krautig, auf- recht. Wrzl. holzig, ästig, stark. Bltr. unterseits weiss- filzig, breiter als der Stgl. dick ist; die stengelständigen fie- derspaltig; die Lappen eingeschnitten, grob gezähnt oder ganziandig; die obersten fast linealisch , ganzrandig. Köpf- chen geährt-rispig, eirund, seitwärtsschauend, zuletzt auf- recht. Rispe beblättert, offen. Aeussere K.bltchn. weis*- rilzig; die inneren vertrocknet. Kr. kahl. — Geschmack sehr bitter, Geruch nauseos. IL 7. 8. In der ebneren Schweiz hin und wieder. Bei Aarau ! Im Ct. Zürich gegen den Rhein hin! In Graubündten! Wallis! Waadt! Tessin! 2416. A. spicata Jacq. Geährte W. All. ped. t. 8. hg. 2. t. 9. fig. 1. — Rasenbildend, weissseidig , wurzel- köpfig. Stgl. einfach. Wrzlbltr. 3theilig-vielspaltig. Stgibltr sitzend, lanzettlich, eingeschnitten-gesägt. Köpfchen traubig- geährt-kugelig. K. 15-20blütbig. K.bltchn. schwach wollig- lilzig, am Rande braunhäutig. Kr. und Achaenien behaarr. — Geruch aromatisch, Geschmack bitter-aromatisch. — Der M6 Neunzehnte Giasse. Arien. 4 Muteltina ähnlich, aber durch die sitzepüen eingeschalt - gezähnten Stengel- und blütbenständigeü Blätter und duti.il d«n kahlen Blüthenboden verjsehieden. 7\, 7. 8. Auf den höheien Waliiser-Alpenl Auf dem M. Stella im Veltlin ! IV. Jbsinihium. — Blthnbdn. behaart. Köpfchen mit weiblichen Strahlen- und zwitterigen Seheibenbföftben. K. fast kugelig. 2417. A. Mutellina Vill. Kleine W. — Weieweidig. W«l. verdickt, mehrköpng. ra«dg. Bltr. weissseidig; e>;e wurzelständigen 3tbeilig - viellappig ; die Lappen lineaKscb; die stengelständigen gestielt, keilförmig, fast fingeng. ein- geschnitten. Köpfchen geährt-traubig. K. weissseidig; die äusseren Schuppen lanzettlich, am Rande braunhäutig, aber wenig durchscheinend ; die inneren eirund - lanzett- lich. Bliithen und Achaenien behaart, letztere überdies» drüsig. Durch die fingerig-zertheilten gestielten Stengelbltr. und durch die behaarten Blüthenboden von N°. 2416 ver- schieden. — Es giebt Formen dieser Pflanze, die sich de« J. Jbsinthium ziemlich nähern. Auch der Geruch und (.«- .schmack sind ähnlich. 2V 7. 8. Auf den Alpen der östlichen und westlichen Schweiz von 5— 7500' üb. M., im Geröll der Gletscher und an Felsen nicht selten ! 2418. A. glacialis L. Eis-lV. All. ped. t. 8. fig. 3. — Wrzl. mehrköpfig, rasig. Stgl. fast nackt. Bltr. fast wur- zelständig, seidig. Stheiiig, vielspaltig; die Lappen linea- ren. stumpf. Stglbltr. gestielt, fingerig-gespalten. Köpf- rhen gross, kugelig, am Ende des Stengels in einen Knäuel gehäuft. Kr. schwach behaart, sowie die Achaenien. — Dem Vorigen nahe verwandt. 4- 7. 8. Im Geröll der höheren Alpen, besonders im Wallis! Auch in Graubündten , von 6— 8000' üb. M. Im Ganzen selten. 2419. A* Absinthium L. Gemeine W. — Weissseidig, fast strauchig, aufrecht. Bltr. grauseidig, 3fach fiederspaltig- -lngeschnitten ; die Lappen lanzettlich, etwas gezähnt, stumpf. Köpfchen klein, traubig-rispig, kugelig, nickend. Aeussere K.bltchn. seidig , linealisch , schlaff; die inneren rundlich, vertrocknet, fast kahl. Kr. kurzhaarig. — Geruch stark; Ge- schmack »ehr bitter, fast ätzend Neunzehnte Classe. Arten. 817 i\- 7. 8. An Wegen und um die Dürfer in der wärmeren Schweiz hin und wieder. Im VVallis ! in Graubündten ! z. B. bei Uanz etc. 2420. A. camphorata Vill. Camphordufttnder W. _ Fast strauchig, aufrecht. Bltr. ziemlich kahl oder etwa» weissgrau , die untern doppelt fiederspaltig- eingeschnitten ; die Lappen, sowie die blüthenständigen Blätter linealisch- f'adenförmig. Köpfchen kugelig, nickend, scblafl'traubig. K.bltchn. flaumig filzig ; die äusseren sparsam, dicklich, kür- zer als die Scheibe; die inneren elliptisch, auf dem Riukeu grün, am Rande häutig, weisslich. ßlthnbdn. verwoben- wollig. Kr. kahl. tj 7. 8. Auf Felsen der Berge am Comersee, bei Cef- nubbio und Pizzo (H. Comollii. 534. Carpesium L. Krageiiblume. 2421. C. cernuum L. Seitwiirtsschauende K. Jacq. austr. t. 204. — Flaumig behaart. Bltr. elliptisch, oben und unten zugespitzt, gezähnt. Köpfchen seitwärtsscbauend. Inneie K.bltchn. häutig, sehr stumpf, zusammenneigend; die äusse- rt n länglich, blattartig, abstehend, zurückgebogen. 2|- 6 — 9. Im Wallis! Bei Unterseen. Am Genfersee, 535- Tanacetum L. Rainfarrn. 2422. T. vulgare L. Gemeiner R. Labr. et Heg. H. 7. Stgl. krautig , aufrecht, kabl. Bltr. ziemlich kahl, doppelt- und tief-fiederspaltig; die Spindel und die Lappen einge- schnitten-gesägt. Doldentraube vielköpfig. Innere K.bltchn. an der Spitze vertrocknet, stumpf. Pappus kurz, gleich, Mappig. — Blmn. und Kraut chamillenartig, aber noch stär- ker riechend, aromatisch bitterlich. "T- 6 — 9. An Mauern, auf Angern hin und wieder ver- wildert. In Gärten gemein. 536. Conyza L. Dürrrvurz. 2423. C. tquarrosa L. Sparrige D. Inula Conyza DC. Stgl. steif, oberwärts rispig. Bltr.eirund-lanzettlich. Blthn. 'entraubig. K.bltchn. an der Spitze zurückgeschlagen. Bimn. gelb. Pappus kurzfederig. Achaenien oberwärts behaart. O 6-8. In Gebüschen und auf Hügeln der Ebene häufig. €0 OO ( ,818 Nennzehnte Classe. Arten 537. Gnaphalium L. Ruhrkraul 1. Filago. K. Beckig. Zwitterblüthen 4zäbnig; die Randblüthen fadenförmig, an der Spitze gezähnelt, zwischen die K.bltchn. gestellt. Pappus haarförmig. • Bifola Cass. 2424. G. germanicum. Deutsches R. Fil. germ. L. — Filzig-wollig. Stgl. aufrecht, gabelig-ästäg. Bltr. lanzettlicb. Köpfchen knänelig; die Knäuel in der Gabel des Stengel» sitzend und endstäudig. Aeussere K.bltchn. stachelspitzig; die inneren zugespitzt. 0 7. 8. In Aeckern ziemlich gemein. ** Ogltfa Less. 2425. G. arvense. Jcher-R. Fil. arv. L. — Dicht- v»oliig. Stgl. rispig; die Aeste aufrecht . einfach , fast 4hr;g. Knäuel end - und seitenständig. Bltr. lanzettlicb. •tark weichwollig. K.bltchn. ziemlich stumpf, wollig, au de/ Spitze zuletzt kahl werdend. 0 7. 8. In Feldern und Aeckern hin und wieder. 242ti. G. montanum. Herg-R. Fil. mont. DC. Xera- fiuin niont. Bluffet Fing. Logfla lanceolata Cass. — Stgl. aufrecht, oberwärts gabelig. Bltr. linealisch-lanzettlich, ab- gekürzt, filzig, angedrückt. Köpfchen nicht zahlreich, fast ährenförmig gehäuft. K.bltchn. an der Basis filzig, ober- wärts fast häutig, kahl, etwas spitzig. — Aendert ab mit weniger ästigem Stengel und fast einzeln stehenden Köpfen. G. mont. minimum (Fit. minima Pers.) 0 6 — S. In Aeckern, jedoch ziemlich selten. In der Rheingegend bei Basel. Im Ct. Zürich! Bei Bern und Nyon. 2427. G. gallicum W. Französisches R. Fil. gall. L. — Stgl. aufrecht , ästig. Bltr. grauseidig, linealiscb , spitz, i.ui Hände zurückgerollt. Köpfeben 2—5, büscbelig, acbsel- *tändig und endständig. 0 6. 7. In thonhaltigen Aeckern der wärmeren Schweiz. Bei Nyon , im Wallis. IL Eugnaphalium. K. eirund. Bltbn. der Scheibe 5zäb- nig, keine Blütben unter den K.bltchn. Pappus baarförmig- 2428. G. tylvaticum L. Wald.R. G. rectum auet. — Stgl. krautig, aufrecht, ganz einfach, beblättert, filzig Bltr. linealisch-lanzettlich, oberseits kahl, unterseits wollig Köpfchen achielständig, sitzend, in einer von der Mitt« d*s Neunzehnte C!a.. 2446 leicht von N°. 2445. S24 Neunzehnte Gasse. Arten. TL 7. S. Auf den höheren Alpen von 6 — 8000' üb. M nicht selten. Auf den Bündtner-! Glarner-! Berner-! und Walliser-Alpen ! 244-7. C. coronarium L. Zierliche IV. — Krautig, kahl. Stgl. aufrecht, verworren, ästig. Aeste an der Spitze nackt, -inkÖphg. Bltr. geöhrt-halbstengelumfassend, doppelt-fiedev- fcpaltig; die Lappen lanzettlich, aD der Spitze verbreitert, eingeschnitten -gesägt. K. glockenförmig; alle Bltchn. an der Spitze vertrocknet. Strahl der Kopfe gelb. 0 oder 1\. ? Auf den südlichen Alpen. Auf la Combaz in Unterwallis, auf dem Fräla im Veltlin. Sehr selten. In Gärten nicht seifen. 2448. C Parthenmm Pers. Mutterkrautartige W. Römi- sche Chamillen. Matricaria Parth. L. Pyr. Parth. Sm. DC. — Kahl. Stgl. aufrecht, ästig, gestreift. Bltr. gestielt, iiederspaltig: die Lappen fiederspaltig -gezähnt; die letzten zusammentliessend. Köpfchen trugdoldig. K. bltchn. länglich, *m Rande gewimpert . stumpf. Blrachn. doppelt länger als der K. Pappus kurz gezähnt. — Das aromatische Kraut und die Blumen werden öfters statt der gemeinen Chamille 4 eb raucht. IL 6 — 9. Hin und wieder auf Angern und an Garten- mauern. 2449. C. corymbosum L. Doldentraubige W. — Fast kahl. Stgl. aufrecht. 2-3' hoch, an dev Spitze ästig, dolden- traubig. Bltr. gefiedert; die Liedern der unfein fiederspaltig; die Läppchen scharf gesägt ; die Serraturen stachelspitzig. Blthnköpfe zahlreich, mittelmässig. Achaenien des Strahles und dtr Scheibe mit einem krönchenartigen Pappus versehen. — Zeigt ebenfalls eine klein- und eine grossstrahlige Form uud Verschiedenheit im Pappus. Strahl weiss. 2J. 6 — 9. In Bergwäldern. Auf dem Jura ! (Gislifluh Weissenstein!) Auf der Lägern und dem Irchel. Bei Genf. Scheint in der unteralpigen Region nicht vorzukommen. 2450. C. inodorum L. Geruchlose W. Matricaria inod. DC. Lin. Flor. suec. Lahr, et Heg. H. 37. — Kahl. Stgl. ?Utig, verworren, aufrecht. Bltr. 2-3fach fiederspaltig; die Lappen linealisch-fadenföimig. K. bltchn. länglich, am Rande w eisshäutig. Strahl abstehend. Blthnbdn. halb cirkelförmig. Achaenien mit einem kronenförmigen , ganzrandigen Pappus versehen. Strahl weiss. 0 6 — 9. Hin und wieder im Getreide. Im Ct. Zürich bei Bucbenlohl (Dr. Graf./ Neunzehnte Classe, Alton. &2S 541. Murgarita Gaud. Margarile. 2451. M. BtVidi'astrum Gaud. Belli »artige M. Bellidiastr Michelii Cass. DC. — Schaft länger als die Blatter, zottig. einköpfig. Bltr. wurzelständig , gestielt, verkehrt-eiförmig, länglich-gezähnt. Köpfchen ähnlich denen der Bellis; der Strahl weiss oder zuweilen etwas röthlich. Blthnhdn. conisch, nackt. Achaen. gegen die Spitze hin behaart. Pappus gezähnt, röthlich oder weiss, bei der langstrahligen Form länger und geschlängelt. — Kommt auch als fast .schaftlose Form vor, in einer Höhe von 6 — 7000' üb. M. 2|_ 6 — 9. Von der Rebengränze (1800 üb. M.) bis zu einer Höhe bis über 5000' üb. M. auf den Vorbergen und auf den Alpen häufig, besonders in waldigen Schluchten. 512. Doronicum L. Gemswurz. 2452. D. Pardalianches L. Gemeine G. — Zottig. Wrzl. kriechend, am Ende der Ausläufer knollig; der Hai» der Wurzel ohne Fasernkranz. Bltr. gezähnt; die wurzel- ständigen gestielt, herzförmig; die stengelständigen mittleren öhrchenförmig gestielt ! leierförmig- stengelumfassend ) ; die obern sitzend, stengelumfassend. Blfhnbdn. zottig. Köpf- chen zahlreich, gestielt. — Von der Folgenden verschieden, wie A. scorpioides und A. Doronicum. 2)_ 7. 8. Auf dem Jura bei Genf (Saleve). Auf dem Thoiry und auf einigen Bergen des Wallis? Für die Schwel« ziemlich zweifelhaft! In Gärten nicht selten. 2453. D. scorpioides W. tVegetritibliitterige G. — Ziem- lich behaart. Wrzl. ein kurzes, horizontales, mit einem Borstenkranze versehenes Rhizom ; die wurzelständigen ge- stielt, eirund -rautenförmig; die untern Stglbltr. eirund . am (»runde verschmälert, herzförmig, stengelumfassend, etwa* geöhrt; die oberen sitzend , herzförmig-eirund, spitz. 2\. 7. 8. Auf dem Saleve bei Genf und auf den Savoi- schen Bergen. 54.>. Artiica L. Wohlverleih. 2454. A. montana L. Berg-JV. — Stgl. I-3köptig. meistens drüsig-behaart. Die wurzelständigen Bltr. verkehit- eirund, ganzrandig , 5nervig; die stengelständigen kleiner, l-2jochig. Blthnstiele und K. mit gelbrothen Drüsenhaaren besetzt. AcJiaenien zuletzt schwarz, schwach gestreift, dicht behaart \\v.d öfters an den Randbliithen mit kleinen Drüsen- ,y>6 Neunzehnte Gasse. Arten. punkten besetzt. Pappus haarförmig ; die Ilaare kurzfederi j;. Officinell die Blumen. — Z^i^t gross- und kleinstrahlig ; Formen, die auch an den Achaenien und im Pappus einige Verschiedenheit nach sich ziehen. 2f- 6 — 9. Von der unteralpigen bis in die schneeige Region durch das ganze Alpgebirg, und besonders in der al- pigen Region in allen Bergweiden häutig. Auch auf den Vor- bergen, die 3000' übersteigen , und in eben dieser Höhe auf dem Jura. 2455. A. scorpioides L. Scorpions-lV. Aronicum scorp. DC. Jacq. austr. t. 349. — Drüsig. Wrzl. ein verdicktes, horizontales Rhizom. Blätter ausgebissen - gezähnt ; die wurzelständigen gestielt, rundlich-eirund; die stengelständi- gen linealisch , öfters geflügelt-gestielt; die obern halb sten- gelumfassend , neben einigen gegliederten, mit zahlreichen kurzen Drüsenhärchen besetzt. Blthnstiele und K. neben ge- gliederten Haaren mit zahlreichen Drüsenhärchen besetzt. Strahl der ßlmn. lang, blassgelb. Achaenien lOrippig; die Rippen behaart. Pappus geschlängelt. 1\. 7. 8. Häufig fast auf allen schweizerischen Alpen, von 6^3000' üb. M. 2456. -/. Doronicum W. Zottiges W. Jacq. austr. t. 92. All. ped. t. 17. (ig. 1. — Zottig. Wrzl. kriechend, wenig verdickt. Bltr. länglich, entfernt gezähnt oder ganzrandig, mehr oder weniger zottig und mit einigen gegliederten Haaren versehen, aber ohne Drüsen; die wurzelständigen gestielt. Bliithenstiele und K. zottig, mit einigen gegliederten Haaren versehen, aber fast drüsenlos. Blmn. goldgelb. — Die zot- tige , fast dri'senlose . an trockneren und weniger beschat- teten Orten lebende Form des Vorigen, zu der es Übergänge giebt. Die voiige Form lebt hingegen mehr an etwas saftigen und etwas beschatteten Stellen ; daher das lappig -gezähnte und verlängerte der Blätter, das drüsige sowie die blasseren Blumen. 2|- 7. 8. Hin und wieder im fJerölle auf den höheren Alpen von 6-8000' üb. M. Auf den Glarner-! Bündtuer-! und Walliser-Alpen! Auf dem Faulhorn ! 544. Senetio L, Kreuzkraut. f. Köpfchen scheibenförmig, ohne Randstrahl, oder dieser klein, mit zurückgerollten Strahlen. Kräuter jährig. Pappus schneeweiß. Neunzehnte Ciasse. Arten. £27 Ra<;e von S. vulgaris. — Bltr. fiederspaltig, flockig, oder mit gegliederten Haaren oder mit Drüsenhaaren besetzt. Strahl st-bwach-: zurückgerollt oder fehlend. Achaenien lOrippig; die Kippen mit Haaren weiss belegt oder fast ganz kahl; in letzterem Falle die Zwischenräume mit anliegenden Borstchen besetzt. 2457. S. vulgaris L. Gemeines K. — Flockig oder ziem- lich kahl, ohne gegliederte und ohne Drüsenhaare. Stgl. auf- recht, meistens ästig. Bltr. stengelumfassend, fiederspaltig. gezähnt. Köpfchen doldentraubig gehäuft oder einzeln und nickend. K. nebenkelchig , cvlindrisch ; die kurzen Bltchn. rtes Nebenkelches bis auf die Hälfte hinab schwarz. Achae- nien mit kurzen Härchen bestreut, schwach lOstreifig. \endert ab mit einköpfigem einfachem Stengel, sowie mit strahligen Köpfchen. Blütheustiele und der untere Theil der Blätter sind flockig-wollig. 0 4 — 9- Gemein an Wegen, in Rebbergen, auf Angern, in der Ebene und in der unteralpigen Gegend. 2458. S. viscosus L. Klebriges K. — Ohne flockig» Wolle, aber mit Drüsenhärchen ziemlich dicht besetzt und davon klebrig. Bltr. tief fiederspaltig. K. nebenkelchig ; der Nebenkelch halb so lang als der K. Strahlen zurückgerollt. Achaenien lOrippig; Rippen kahl ; die Zwischenräume ange- drückt-kurzhaarig. Die Achaenien sind bei näherer Betrachtung in den Ver- tiefungen zwischen denRippen etwas oder ziemlich angerirückt- borstig. Bei S. vulgaris kommen ähnliche Achaenien . sowie einige glandulose Haare an den Blättern vor. Solche Foi- men bilden Uebergänge. 0 6—8. In Wäldern an fetten Orten hin und wieder. 2459. S. sylvaticus L. Wald-K. — Blthnstiele flockig- wollig: die übrige Pflanze mit zahlreichen kurzen geglieder- ten Haaren bestreut; die Bltr. unterseits flockig. Bltr. tief fiederspaltig; die Lappen linealisch. Doldentraube breit, gleich hoch. Nebenkelch abfällig. Strahlenblüthen zurück- gerollt. Achaenien von angedrückten Haaren grau, schwach gestreift. 0 6 — 9. In Wäldern an trockenen Stellen, besonders in Tanneu wäldern nicht selten. II. Köpfchen strahlig; die Strahlen abstehend (nicht zurückgerollt.» Bltr. fiederspaltig oder leierfÖrmig oder herz- förmig. Wrzl. perennirend. K. fast ohne Nebenkelch. Pappui meistens schwachrÖthlich. S28 Neunzehnte Classc. Arten. ♦2460. S. rupestris Waldst. Kit. Felsen-F. — Bltr. kahl oder etwag flockig; die unteren länglieh, verkehrt- eirund. leierfÖrmig, gestielt; die stengelständigen mit einem gezähn- ten Oehrchen stengelumfassend , die mittleren fiederspaltig ; die Fiedern länglich-stumpf und, sowie die Hauptrippe, ge- zähnt, die vordem zusammenfliessend. Doldentraube schlaf!'. Nebenkelch 6-12blätterig, 4mal kürzer als der K., an der Spitze schwarz. Strahl goldgelb. Achaenien von angedrück- ten Haaren grau. © 6 — 8. Auf dem Corni di Canzo am Comersee. tThom.) 2461. S. abrotanifolius L. Stabwurzblätteriges K. — Kahl. Stgl. am Grunde strauchig, ansteigend. Bltr. doppelt gefie- dert; die Fiedern schtnal -linealisch , fast fadenförmig , ver- längert, ganzrandig. Blattstiele ohne Oehrchen, fieder- ipaltig-gezähnt; die Hauptrippe (Spindel) ganzrandig. Dol- dentraube 3-6köpfig. Nebenkelch halb so lang als der K. Strahl abstehend, safrangelb. Achaenien kahl, die der Rand- blüthen flaumig-behaart. Pappus bleibend , viel länger als die Achaenien, bräunlich. 2J. und "fj 7. 8. Auf einigen Alpen von Wallis! Grau- bündten! Bern! und Appenzell ! Sehr häufig auf den Alpen »in St. Moritz zwischen 6 — 7000' üb. M.! Auf dem Faul- born ! etc. * Race von S. Jacobaea. — Wrzl. etwas kriechend, gem- mentreibend , sehr lang- und grobfaserig. Blthnstiele, öfters auch die Stgl. und die untere Seite der Bltr. weissflockig-flan- mig. Bltr. leierförmig oder fiederspaltig, schwach leierfÖrmig. stengelständig. Strahlenblthu. 10-12 , blassgelb oder schwach iafrangelb. Achaenien behaart, die der Randblüthen zu- weilen kahl. 2462. S. Jacobaea L. Jakobs - K. — Gelbgrün, etwas Sockig-flaumig. Stgl. gestreift, aufrecht, ästig-doldentrau- h'ig. Untere Bltr. gestielt , leierfÖrmig; der Endlappen grös- ser; die stengelständigen stengelumfassend, leierförmig-fieder- »paltig; die Lappen länglich-eckig. K.bltchn. am Rande häu- tig, unter der Spitze schwarz. Achaenien der Randblüthea kahl . die der Scheibe rauh behaart. 2j- 6 — 9. An Gräben und an sumpfigen Stellen gemein. 2463. 5. erucifolius Huds. llauckeblätttriges K. — Dun- kelgrün; etwas flockig. Stgl. gestreift. Bltr. fiederig zer- theilt; die untern gestielt; die oberen sitzend; die Lappen linealisch-gezähnt odei fiederspaltig; der Endlappen grösser. Neunzehnte Giasse. Arten. 829 keilförmig. Nebenkelch fast halb so lang als der K. Aehae- nien alle haarig. — S. tenuifoUua Jacq. austr. t. 278, ist eine feinblätterige Form dieser Pflanze. "2J- 6 — 8. Nicht selten an Wegborden, auf Hügeln an thonhaltigen buschigen Stellen. 2464. S. aquaticus Huds. Wctier-K. — Kahl. Wrzl.- und untere Stglbltr. gestielt, länglich-eirund, am Grunde ver" schmälert, leierförmig, ganzrandig oder grob gezähnt; die obern stengelumfassend, eingeschnitten oder leierförmig ; die obersten ganzrandig unzertheilt oder fiederspaltig. Strahl offen. Achaenien der Scheibe schwach behaart, die der Rand, blthn. fast kahl. — Aendert ab mit fast ungeteilten Blättern. H- 6 — 8. An Gräben , besonders an solchen , welche etwas Quellwasser führen, hin und wieder. Anmerk. Wir können auch jetzt noch nicht obige drei Formen als Species ansehen , denn zwischen den Formen (NO. 2462 _ 2464) mit fast kahlen Achaenien der Rand- bluthen stehen solche mit deutlich flaumigen Achaenien der Randbliithen. Zudem ist eine Verschiedenheit an Pappus und in der Grösse des Strahles und ebenso in der Fruchtbarkeit der einzelnen Blütben bemerklich. Bei S. trucifolius sind die Randblüthen, wenn sie behaart sind , nicht fruchtbar und der Strahl klein ; bei S, Jacobaea ist der Strahl gross und die fast kahlen Achaenien sind fruchtbar. 2465. S. nebrodtnsis L. Ftlsen-K. S. rupestris Waldst. Kit. — Stgl. aufrecht, einfach, etwas rauhhaarig. Bltr. leier- förmig-fiederspaltig; die Lappen länglich, stumpf, gezähnr, unterseits spinnengewebeartig-flockig, die obern am Grunde' mit Üehrchen stengelumfassend. Doldentraube fast zusam- mengesetzt, wenigköpfig. K. und Neberik, ganz kahl, letz- terer an den Spitzen schwarz. Strablenblthn. 10-12. Achae- nien schwach behaart. 0 6 — 8. Auf dem Corni di Canzo am Comersee und auf Bergen des Veltlins. ** Race von S. alpinus. — Bltr. herzförmig oder am Blattstiel geflügelt-Ieierförmig, unterseits spinnengewebearti"-- filzig. Achaenien kahl oder schwach behaart. 2466. S. lyratifolius Reich. Leierblätterige K. Cinera- ria alpina ß. alata L. — Bltr. unterseits spinnengewebeartig- rilzig, leierförmig; die Oehrcben vieltheilig , halb stengel- nmfa?send ; die Seitenlappen länglich, gezähut-gesägt ; der 70 SM) Neunzehnte Ciasse. Arten. Endlappen sehr gross, scharf doppelt-gesägt oder am Grund* last fiederspaltig eingeschnitten, der an den Stglbltrn. eirund, an den obersten länglich. Achaenien etwas behaart. A- 6—9. In der unteralpigen Region fast durchs ganze Alpgebirg. , Scheint in der Alpenregion selten zu sein; hin- gegen findet sie sich am Fusse der Alpen, in der Ebene, z„ B. bei Näfels. 2467. S. cordatus K. Alpen-K. Sennenkraut. — Bltr unterseits weiss, spinnengewebeartig-filzig, gestielt, ungleich gezähnt, herzförmig- eiförmig, doppelt so lang als breit, die ober>ten lan/eitlich. Blattstiel nackt oder etwas geflü- gelt, am Grunde etwas geohrt. Achaenien kahl. — Es giebt Formen mit etwas flaumigen Achaenien und mehr gelappten Blättern. Auch zeigen sich gross- und kleinstrahlige Ge- walten. 2J- 7. 8. Von der unteralpigen Region bis zu 6000' ob. M. durchs ganze Schweiz. Alpgebirg häufig , auf den Alpen um die Sennhütten herum , unkrautartig , nebst dem liumex alpinus , Cirs. spinosissimum und Aconitum Napellus. *** Race von S. incanus L. — Stgl. 2—4 Zoll hoch, Bltr. unter- und oberseits von schneeweissem Filze über- zogen, oder oberseits fast kahl, fiederspaltig , eirund, ge- itielt. Blattstiele ohne Oehrchen. Achaenien kahl. 2468. S. carmolicus Willd. Kärnthische K. — Stgl. 4 — 6 Zoll hoch. Bltr. zuletzt, oberseits etwas kahl und daher alsdann grün. Wurzel - und Stengelblätter lang gestielt. 2|_ 7. 8. Nicht selten auf den Bergen um St. Moritz in Graubündten! Auf den Bergen von Wallis! 2469. S. incanus L. Schneeweisse K. — Bltr. unter- und oberseits vom Filze schneeweiss, die obern ganzrandig, linealisch. Doldentraube dicht. IE 7. 8. Auf den höheren Bergen von Wallis! Auch auf der Bergkette zwischen dem Engadin und dem Veltlin. Anmerk. Es kommen weissfilzige Formen vor, von denen man nicht weiss , soll man sie zu N°. 2468 oder zu N0. 2469 stellen, indem ein und das andere Blättchen woniger weisshlzig i.»t und die grüne Farbe des Blattes durchscheint. Die Blüthenköpfe sind bei N°. 2468 und bei N°. 2469 gleich gross; beide kommen jedoch gross- und kleinblüthig vor. Beide zeigen auch am Kelche die schwarzen Spitzen ; nur bei der ganz filzigen Form sind letztere etwas verdeckt. Neunzehnte Classe. Arten. $31 2470. S. unißoru* AU* Einblüthigs K. All. ped. t. 1 7. fi?. S. — Stgl. einköpfig. Bltr. ober- und unterseits schnee- weissfilzig ; die wurzel- und stengelstandigen eingeschnitten, gekerbt, die obern linealisch, ganzrandig. Achaenien schwach- flaumig. — Kommt mit bedeutend kleineren Köpfchen, aber alsdann zwei auf einem Stengel , vor. Von letzteren Hess« «ich annehmen , dass ein Uebergang zu den Vorigen Statt finde, um so mehr, da auch letztere zuweilen etwas pubesci- rende Achaenien haben. 2J. 7. 8. Auf den höchsten Alpen des Wallis. .Auf dem Fouly , Stock- und Matterborn. III. Blüthen des Strable9 abstehend. Bltr. unzertneilt, lanzettlich oder linealisch. 2471. S. paludosus L. Sumpf - K. — Stgl. aufrecht, steif. Bltr. schmal - lanzettlich, sehr lang, verschmälert- zugespitzt, sitzend, gesägt, unterseits spinnengewebeartig- filzig, zuletzt fast kahl. Doldentraube mehrbliithig. Strahl 12-13blüthig. Nebenk. halb so lang als der K. Achaenien flaumig. 1|_ 7. 8. Ziemlich häufig an den Seen der Ebene nnr» in grösseren Sümpfen. Am Zürcher- ! Boden-! Luzernersee! Auch bei Roche, Orbe und bei Basel. 2472. S. Doronicum L. Gemswurzartige K. — Stgl. einfach , einköpfig. Bltr. fleischig , gezähnt; die wurzelstän- digen gestielt, eirund, stumpf; die stengelständigen sitzend, länglich. Blüthen köpfe gross. K. ziemlich kahl, mit einem weiten Nebenkelche. Strahlenblüthen 10 — 15, safrangelb. Achaenien lang, kahl, JOiippig. Pappus schneeweiss von der Länge der Achaenien. — Aendert ab mit l-3köpfigem Stengel, mit mehr auf der Wurzel oder mehr am Stengel stehenden Blättern ; forner mit breiten (eirunden, eirund-berz.- förmigen) und schmalen, kurzen oder verlängerten Blättern. In Betreff des Ueberzugs zeigt sie folgende drei Gestalten: a. Die iceissfihige. S. D. niveo-tomentosus. — Stgl. und Bltr. ober- und unterseits weissfilzig. b. Die flncläge. S. D. arachnoideo-ftoccoius. — Dai Grüne der Blätter durchscheinend , aber dieselben spinnen- gewebeaitig-flockig behaart. c. Die kahle. S. D. glabratus. — Fast kahl. 1^ 7. 8. In der alpigen und -in der schneeigen Region durchs ganze Schweiz. Alpgebirge. — Die flockige Form ist die gemeinste. S.>2 Neunzehnte Classe. Arten. Race von S. saracenicus L. — Fast kahl, stengelblätterig Bltr. lanzettlich. K. 5-7blüthig, an der Spitze flaumig- behaart. Achaenien kahl. 2473. S. nemorensis L. TVald-K S. Jacquinianus Reich. S. alpestris Gaud. Jacq. austr. t. 184. — Stgl. eckig- gestreift, kahl oder wenig flaumig, stark beblättert. Bltr. eirund-lanzettlich, gesägt-gezähnt , mit gegliederten Haaren gewimpert und an den Blattrippen unterseits mit solchen etwas behaart. Doldentraube zusammengesetzt. K. cylin- drisch, 9 — lOblätterig; die Bltchn. des Nebenk. pfriemen- förmig, so lang als der K. Strahlenblmchn. 4 — 5. Achae- nien kahl. Pappus länger als die Achaenien , fast so lang als die Scheibenblüthen. — Aendert ab mit 5 — 6 Strahlen- blümchen (S. nctoglossus DC.J , ferner mit mehr oder we- niger Pubescenz der Blüthenstiele, auch sind 2uweilen die Blatte; etwas gestielt. 2J_ 7. 8. In Wäldern und Gebüschen in Graubündten nicht selten , insbesondere um St. Moritz l mit mehreren Abänderungen. '2474. S. sarracenicus L. TV und- K. Jacq. austr. t. 186. — Kahl. Stgl. aufrecht, an der Basis stielrund, gegen die Spitze gefurcht. Bltr. länglich oder länglich - lanzettlich, etwas lederig, gesägt. Doldentraube zusammengesetzt; die Aeste kurzhaarig. K. kreiselförmig-cylindrisch, I2-I5blät- terig. Nebenkelchbltchn. linealisch-pfriemenförmig , fast so lang als der K. K. 1 2- 15blätterig. Bluthenk opfchen mit 25—30 Scheiben- und 8 Zungenblürachen versehen. Achae- nien kahl. Pappus zuletzt etwas länger als die Scheiben- blüthen. — Von dem Folgenden und dem Vorigen durch 8 Strahlenblüthen und den Pappus etc. verschieden. 1J. G — 3. In Wiesen und in Bergwäldern von fast ganz Europa. (DG.) Ob in der Schweiz? 2475. S. ovatus Willd. Lanzettblätterige K. S. Fuch*H Gmel. b:id. In früheren Zeiten oftmals als S. sarracenicus auf- geführt. — Kahl. Stgl. aufrecht, eckig. Bltr. kurz gestielt oder am Grunde verschmälert, verlängert, elliptisch-lanzetilich oder lanzettlich, zugespitzt, gesägt-gezähnt. Doldentraube zu- sammengesetzt. K. cylindrisch, nach oben etwas weiter, 8-9blätterig. Nebenkelch und Deckblättchen linealisch liaar- fürraig, ersterer so lang als der Kelch. Blümchen in der Scheibe 12 — 15, im Strahle 4 — 6. Achaenien kahl. Papptu kürzer als die Blümchen der Scheibe. — Kommt als breit. Neunzehnte Classe. Arten. #£$ blätterige Form (S. ovatus) und als schmalblättrige (S. Fucksü Grael.) vor. Soll sich vorzüglich durch aufrechte Sägezähne von, der Vorigen, die vorwärts geneigte hat, unterscheiden. Es giebt bei der vorliegenden Blätter mit aufrechten und vorwärts geneigten Sägezähnen , was sich ohnehin auch nach dem Standorte richtet. Wichtiger ist der Unterschied, da** N°. 2474 in der Scheibe 25 — 30 Blümchen und 8 im Strahl© hat. Ob nicht auch hier gross- und kleioblütbige Formen vorkommen, ist näher auszumittelu. 2J. 6 — 8. Auf dem Jura von dem Aargau bis nach der VVaadt ! Auf der Gisü- und Wasserfluh bei Aarau ! Anf den Alpen in der unteralpigen Region nicht selteu ! IV. Nebenkelch gänzlich fehlend. Strahl abstehend, aus 15 — 20 Zungenblümchen bestehend, selten fehlend. — Tephroserides DC. Arten von Cineraria L. 2476. S. Balbisianu* DG. Balbisische K. — Fast kahl, doch hie und da flockig- flaumig. Stgl. krautig, aufrecht, gestreift, eckig, einfach. Stglbltr. länglich. lanzettlich, groh gesägt. Doldentraube einfach, I0-I2köpfig. Blüthenstieh- gefurcht, verlängert. K. ohne Nebenkelch. K.bltchn. kahl, schmal, zugespitzt. Achaenien kahl. Pappus so lang ai? die Blüthen der Scheibe. — Was hin und wieder in den Her- barien als C. longifolia vorkommt, gehört zur Folgenden. 2£ 7. 8. Auf höheren Alpwiesen an bewässerten Stelleß im Piemont. Bis jetzt nicht in der Schweiz? 2477. S. spathalaefolim DC. Spathtlblätterige K. Gin. longifolia Stunn. G. integrifolia Roth. — Ganz wollig- flockig. Stgl. aufrecht, einfach, gestreift. Wrzlbltr. breit- gestielt, eirund. Stglbltr. sitzend , lanzettlich, alle kaum etwas gezähnt. Doldentraube einfach, vielköpfig. K. wollig. Strahlenblütncheii 10 — 12. Achaenien flaumig. Pappus von der Länge der Kr. röhre. 2f 7. 8. In etwas feuchten Wiesen in der unteralpigen Region der westlichen Schweiz. In Graubüudten ! 247S. 5. campestris DG. Fdd-K. — Fast kahl oder spinnengewebeartig-flockig. Stgl. aufrecht, einfach, .vtiei- rund. Wrzlbltr. kurz gestielt, elliptisch oder spathelförmig ; die stengelständigen sitzend , die untern eirund-länglich ; die obersten lanzettlich. Doldentraube 3-10köpfig. Blüthen- stielchea ohne Deckblätter. K. ^nin , ohne Nebenkelch. Strahlenblümchen 9 — 12. Achaenien flaumig.. Pappus fast so lang als die Kr. röhre.. 70 S34 Neunzehnte Classe. Arten. Ij. 7. 8. Auf den Alpen von Wallis und Granbündten! jedoch ziemlich selten. 2479. S. brachichaetm DC. Langblätterige Ii, * Cin. longifolia Jacq. austr. t. 181. — Spinnengewebeartig-zottig. Stgl. aufrecht, einfach, gestreift. Bltr. etwas gezähnt; di* wurzelständigen gestielt, eirund, stumpf; die untern stengel- ständigen eirund-lanzettlich . in einen breiten Blattstiel ver- schmälert, die obern lanzettlicb . verlängeit. Doldentraube einfach, 5-8köpfig. Btthnstiele und K. ohne Deckbltchn. Strahlenblmchn. 10 — 12. Achaenien flaumig. Pappus wenig kürzer als die Ki.röbre. — Der Vorigen sehr nahe ver- wandt. 2J- 7. 8. Auf den Wallisischen und Graubündtnerischen Alpen. Auf Laviruns (Pr. Heer). 2480. S. aurantiacM DC. Pomerantengelbe K. Cin. aurantiac. Hoppe. — Weisswollig-filzig oder ziemlich kahl. Stgl. aufrecht, einfach, wollig-filzig. Bltr. ganzrandig; die wurzelständigen kurz gestielt, eirund, stumpf; die untern Stglbltr. verkehrt-eirund , die obern lanzettlich oder linea- lisch. Duldentraube einfach, 4-Sköpfig. ßlthnstiele und K. ohne Deckbltchn. K. gefärbt. Strahlenblmchn. 9-12, wie die Sclieibenblümchen roth - pomeraiuenfarben. Achaenien dichthaarig. Pappus von der Länge der Rr.röhre. — Cin. capitata Wahl, hat runzelige , oberseits rauhe , unterseits wolligfilzige Blätter, und ist von der Voi liegenden, die bäht mehr kahl, bald ganz mit schneeweisser Wolle überzogen vorkommt, nicht verschieden. 2J- 7. 8. Auf der Stockhornkette! (Apoth. Guthnik> Auf dem Faulhom unter dem Schwabhorn ! Auf den Walli- sischen Alpen. Auf dem M. Generoso. 545. Solidago L. Goldruthe. 2481. S. Virga.aurea L. Gemeine G. — Etwas rauh behaart. Stgl. aufrecht, an der Spitze rispig-tiaubig oder einfach-traubig; die Trauben aufrecht. Bltr. eirund oder lanzettiieh, oben und unten verschmälert, gesägt; die wur- zelstäudigen elliptisch, gestielt. KJdtchn. linealisch, spitz. grün. Strahlenblmchn. 8, verlängert, blassgelb. Achaenien dicht behaart, schwach gestreift. — Zeigt mancherlei jedoch in einander übergehende Gestalten. In der unteralpigen Region in Gebüschen wird sie kahler, die Blumen etwas jtrösaer und blasser, die Blätter schmäler, aber verlange:!. Neunzehnte Classe. Arten. 855 (8. alpestris.) An dürren Orten in den Alpen entsteht die ,V. minuta und S. Cambrica ; erstere mit kleinem Leibe, letz- tere mit grossen Blumen und kurzen kleinen , aber breiten Blättern. 2J. 6 — 9. Geraein in Wäldern und au Wegen. Auf de« Alpen bis gegen 6000' üb. M. 546. Inula L. Alant. 2482. /. Htltmum L. Aechter A. Corvismrtia Hei. Merat. — Stgl. aufrecht, 5 — 8' hoch. Bltr. gezähnt, unter- seits sarametig-filzig, spitz; die wurzelständigen eirund, ir> den Blattstiel lang verschmälert; die stengelständigen halb- sfengelumfassend. Blthnstiele sparsam, einköpfig -dolden- traubig. Blätter wie bei Verhascwn ; die Blmn. gross, 2 8 Zoll breit. Achaenien 4eckig, kahl. *4- 7. 8. In den Gärten der Landieute nicht seiton. Bei Basel und im Wallis verwildert. 2483. /. britanuica L. Englischer A. — Stgl. aufrecht, zoitig, an der Spitze doldentraubig, 3-5köpfig. ßltr. lang- lanzeftlicb , entfernt-gezähnelt , unterseits zottig, die unter- sten am Grunde verschmälert . die obern verbreitert , halh- ktengelumfassend. fv.bltchn. linealisch, schlaft'. Achaenien rauhhaarig. Blmn. gross, hübsch. 1\. 7. 8. Am Genfersee aux Grangettes. Bei St. Leo- nard , Tourtemagne. Im Ganzen selten. 2484. /. xeiniamplexicaulis Reuter. Halbstengtlumfan- tt.ndtr A. — Stgl. aufrecht , an der Spiize doldentraubig, daumig-zottig. Bltr. haibstengelumfassend, länglich-ianzett- lich. spitz, warzig-ge.sägt, oberseits kahl, unterseits tiaurai^.- zottig. Aeussere K.bltchn. länglich - lanzettlich , abstehend, blattartig, die inneren linealisch, kahl. Strahienblümchen doppelt so lang als der K. Achaenien kahl. — Vielleicht ein Bastard von 1. Vaillantii und /. salicina ? Q.C. Von l. salicina durch Blätter, die unterseits zottig und häufiger gezahnt sind, sowie durch einen zottigen Stengel, von /. PatUantii durch stengelumfassende , weniger zottig-filzige Blätter und etwas längere Strahlenblumcheii verschieden. 2f 7. 8. Im Wäldchen La Batie bei Genf, mit [. Vaill. und /. salicina. (Hr. Reuter in Genf.) 248.'). I. Vaillantii Vill. Vnillanttscher A. Hai!, helr. t. 2. — Geruch melisseuartig. Stgl. aufrecht, sehr ästig. t'a^i doldentraubig und . wie die Blätter, unterseits von kuj 836 Neunzehnte Classe. Arien. zem Flaume sammetig-grau. Bltr. länglich-lanzettlich, etwas gezähnt; die stengelständigen sitzend, die untersten an der Basis etwas verschmälert. Aeussere K.bltchn. länglich -linea- lisch , etwas blattartig: die inneren linealisch , kahl. Strah- lettblümchen doppelt länger als der K. Achaenien kahl. 2f- 7. 8. In Gebüschen und Bergwiesen der Östlichen Schweiz. Auch bei Bern iu der Eimatte. A la Batie bei Genf. 2486. I. salicina L. Weidenbliitteriger A. — Geruchlos, kahl. Stgl. aufrecht, an der Spitze doldentraubig- ästig. Bltr. halb stengelumfassend, lanzettlich, am Rande wimperig- scharf, an der Spitze etwas gebogen. R. glockenförmig; die Bitchn. eirund-lanzettlich, gesagt scharf, an der Spitze etwas zurückgeschlagen. Achaenien kahl. 2J- 6 — 9. In rauhen Wiesen und Gebüschen nicht selten. Am Uto! am Albis! etc. 24S7. /. hirta L. Rauher A. Jacq. austr. t. 357. — Stgl. aufrecht, fast ästig, haarig-rauh. Bltr. sitzend, lan- zettlich-länglich, steif, ganziandig, au den Nerven uud am Rande rauhhaarig. Köpfchen einzeln oder zu dreien dol- dentraubig. K.bltchn. rauh, gewimpert, linealisch-lanzettlich, die äusseren länger als die inneren. Achaenien kahl. 2f- 7. 8. Iu der wärmeren Schweiz. Im, Ct. Neuen- bürg. Bei Genf. Bei Lugano und auf dem M. Generoso. 2488. /. squarrosa L. Sperriger A. — Rauh, etwas drüsig. Stgl. aufrecht, selten ästig, etwas rauh. Bltr. läng- lich , eugespitzt, gesägt, auf beiden Seiten und am Rande mehr oder weniger rauh, netzartig- aderig. Köpfchen an der Spitze der Zweige einzeln, wenig doldentraubig. K. glockenförmig; die Bitchn. eirund . an der Spitze abstehend- zarückgebogen, am Rande schärflich. 2J- 7. 8. In felsigen Wäldern bei Lugano. Bis- jetzt einzig in der italienischen Schweiz. 2489. /. montana L. Berg-A. — Stgl. aufrecht , ein- köpfig, zottig. Bltr. lanzettlich, ganziandig, zottig; die wurzelständigen in den Blattstiel verschmälert. Aeussere K.bltchn. länglich - lanzettlich , etwa» stumpf, auswendig zottig; die inneren linealisch, spitz. Achaenien rauh- haarig. 4* 7. 8. Auf dem Jura (Creux da Van). Im Ct. Glaius? Im Aostathale. Neunzehnte Classe. Arten. $3* 547. Pulicaria Gaertn. Ftöhkraut. 2490. S. vulgaris Gärtn. Gemeines F. Inula Pulicaria L. — Stgl. aufrecht , rispig. Bltr. halbstengelumfassend, läng- lich, spitz, wellig, fast ganzrandig , zottig. Blüthenstiele einköpfig, den Blättern gegenständig. Köpfchen halbcirkel- förmig; die Blmchn. des Strahles sehr kurz. Pappus der äusseren Blüthen gezähnt, der inneren 13-15borstig. Achae- nien flaumig. 0 7. 8. Hin und wieder an sumpfigen Orten, besonder* in der wärmeren Schweiz. Bei Basel. Zwischen Gransou und Yverdon. Bei Noville etc. 2-191. P. dysenterica Gärtn. Ruhr - F. — Stgl. rispig, aufrecht. Stglbltr. geöhrt-stengelumfassend , oval - länglich, fast ganzrandig, warzig -spitz, unterseits weissfilzig. Blü- thenstiele achsel- und endständig, einköpfig. K.bltchn. an der Spitze borstig-zugespitzt. Blmchn. des Strahles doppelt oder dreifach so lang als die Scheibe. Pappus der äusse- ren Blümchen gezähnt, der inneren 15-20borstig. — Offi- cinell die Blumen. 2J- 7—9. Au Wegen und in etwas feuchten Bergwiese» häufig. 54S Aster L. Sternblume. 2492. A. alpinus L. Alpen-S. Jacq. austi. t. 28. — Stgl. einköpfig. Wurzelständige Bltr. spat'nelig-länglich und wie die ganzrandigen . laiizettlichen, kleineren Stglbltr. be- haart. K.bltchn. lanzettlich, schlaft*, gewimpert, auf dem Stücken ziemlich kahl. Achaenien behaart. Blmn. gross; der Strahl violett ; die Scheibe gelb. — Eine kurzstrahligci Form (A. brachyslossus) ist niedrig, hat linealische Blätter, von denen die wurzelständigen vorn far-t gar nicht verbrei- tert sind und sehr kurze , die Scheibe nicht überragende, Stralnenblürachen. Es giebt auch gro>sstrahlige Formen. 2J. 6—9. Durchs ganze Alpgebirge von 5 —7000' üb. M häufig. Auch auf den höchsten Spitzen des Jura's. 2193. A. Amellus L. VirgiU-S. — Stgl. aufrecht, sel- ten einköpfig, meistens einfach , doldentraubig. Bltr. läng- Jich-lanzettlich . spitz, etwas gesägt, 3 nervig, flaumig- scharf. K.bltchn. 4-5reihig. länglich, abstehend, stumpf. an der Spitze häutig, gefärbt. Achaenien behaart. — Zwigt folgende Gestalten: 838 Neunzehnte Classe. Arten. a. Die wurzelblätterige. (A. Am. basifoliatus). Auf ei- nem seitenständigen Wurzelkopfe sind zur Zeit der Blüthe 3 his 4 grosse eirunde, grobgesägte, 3farh nervige , gestielte Blätter vorhanden, die viel grösser sind, als die sitzenden länglichen Stengelblätter. b. Die stengelblätterige. (A. Am. caulifoliatus). — Fast alle Bltr. sind an den Stgl. gewandert. Ziemlich gross, all- mälig nach oben etwas abnehmend. c. Die ganzblätterige. (A. Am. integrifolius). — Stglbltr. kurz, ganzrandig, sitzend; die Wrzlblr. auf einem etwas entfernten Seitenaste entwickelt, eirund-elliptisch. Einige Gestalten dieser Pflanze nähern sich bereits der Vorhergehenden. *T 6 — 9. Auf sonnigen Hügeln hin und wieder. Am Herrlibergeiberg! BeiEglisau! Bei Basel. Im Wallis ! Inder Waadt! In Graubiindten ! etc. Garten - Aster. 2494. A. chinensis L. Chinesische S. Callistephos Chi». Ca9s. DC. Reine Marguerite I franz.». — Bltr. grob gezähnt, mehr oder weniger gewimpert, die untern spathelförmig, ge- stielt, die mittleren rhomboidisch - lauzettlich , die obersten länglich. K.bltchn. blattartig, sperrig, Ianggewimpert. Blmn. gross, 1-2 Zoll breit; der Strahl lang, weiss, roth oder blau. — Mit zahlreichen Varietäten häufig in den Gärten. 0 6 — 9. In Gärten fast durch die ganze Schweiz. Zu- weilen halb verwildert in der Nähe derselben. 2495. A. novi lielgii L. Neubelgische 8. — Stgl. dol- dentraubig zusammengesetzt oder oberwärts mehrfach zusam- mengesetzt; die Aeste etwas haarig, steif. Bltr. lanzettlich, umfassend, spitz. , am Rande scharf, die untern in der Mitte gesagt. K.bltchn. schlaff, die innersten zugespitzt. *T 8. 9. In Gärten. Von daher ist diese nordamerika- nische Pflanze hin und wieder fast verwildert. Bei Vivis. Am Murtnersee. 2496. A.salignm L. Weidenblätterige S. — Stgl. kahl, rispig-traubig; die Aeste ruthenförmig , an der Spitze, sowin die Aestchen doldentraubig. Bltr. lanzettlich, am Rande scharf; die untern am Grunde verschmälert, in der Mitte ge- sägt ; die obern fast stengelumfassend ; die der Aehrchen sparsam, linealisch, aufrecht. K.bltchn. fast gleich. Strah- len weiss. ^r 7. 8. Hin und wieder in Gärten. Fast verwildert soll dieselbe an Flussufern vorkommen. Neunzehnte Classe. Arten. S3t> 549. Diplopappus Cass. Feinstrahl. 2497. D. annuus. Jähriger F. Stenactis anDua Nees. Erigeron annuum Pers. — Stgl. aufrecht, an der Spitze viel- köpfig, doldentraubig. Untere ßltr. eirund, gesägt; die oberen lanzettlich, gezähnt-gesägt, etwas haarig. K. borstig. Strahl fein . weiss. (•) 6. 7. Aus Nordamerika herstammend. Hin und wie- der jedoch wildwachsend , z.B. bei Rheinfelden auf einer Rheininsel. Bei Ariesheim. An der Thur bei Gütighausen. 'Hirzel.) Im Ct. Tessin! 550. Erigeron L. Berufkraut. 2498. E. canadense L. Canadensisches B. — Stgl. auf- recht, rauhhaarig, rispig-vielästig. Bltr. linealisch-lanzett- licb, gewimpert; die untersten entfernt-gesägt. K. eylin- drisch. Strahlen schmutzigweiss, klein, kaum länger als der K. Achaenien länglich , kurz behaart. Rispe länglich, vielblüthig. Aeste und Aestchen traubig; die Blüthenküpf« klein. (•) 6 — S. An Wegen und auf Angern der Ebene gemein. Auch in der unteralpigen Region nicht selten. * Ract von JE. acre. — Stgl. vielblüthig. Blüthenköpf* klein; die K. balbcirkelfürmig. Die weiblichen Strabten- blüthen wenig länger als die Scheibe. Pappus 2mal so lang als die behaarten Achaenien , zuletzt feuerroth haarförmig. 2499. E. acre L. Gemeines B. — Rauhhaarig, fast zottig. Stgl. abwärts traubig, vielblüthig. Bltr. länglich , gan/.randig, die untern am Grunde verschmälert, zuweilen etwas gesahnt, die obern sitzend. ~r 6 — S. Auf Hügeln und auf Vrorbergen durch dieganzs Schweiz. 2500. E. angulosum Gaud. Schmalblätteriges B. E. droe- bachense Retz. — Rauh, aber ziemlich haarlos. Stgl. rauh, eckig, oberwärts trau big; die Aeste öfters einblüthig., Bltr. kahl, am Rande rauh, verlängert, linealisch oder linealisch- lanzettlich. *\- 6 — 8. In der unteralpigen Region hin und wieder. ** JRace von E. alpittum. — Stgl. wenigbliithig oder eiu- blüthig. Blthnköpfe ziemlich gross. K. nierenfö'rmig. Strah- lenblmchn. doppelt so lang als die Scheibe. Pappus ranb, nicht viel länger als die behaarten Achaenien. blassroth. S40 Neunzehnte Classe. Arien. 2501. E. Villarsii Bell. Villarsisches B. — Rauhiiamig- zottig ; die Haare meistens ungegliedert. Stgl. 2-3köpfig. Bltr. länglich -lanzettlich, die untern in den Blattstiel ver- schmälert, die obersten eirund-lanzettlich. Strahl abstehend, dünn , röthlich. 2+- 7. 8. Nicht selten auf den Berner- Alpen ! (Stock- hornkette etc.), sowie auf den Walliser- und Graubündtnei- Alpen. 2502. E. glandulosum nob. Drüsighaariges B. E. gla- bratus Hoppe. E. rupestre Schleich. — Mit gegliederten Haaren, unter denen einzelne Drüsenhaare, oder aber mit vorherrschenden Drüsenhaaren besetzt. Stgl. 2 — 3, selten inehrköpfig. Wrzlbltr. gestielt , lanzettlich, stumpf, 3fach nervig, behaart oder fast kahl. Blthnköpfe gross; der Strahl roth, flach. 1|_ 7. 8. In der unteralpigen Region nicht selten. Auf dem St. Gotthardt! im Wallis etc. 2503. E. alpinum L. Alpen. B. — Rauhhaarig. Stgl. einköpfig; die Kopfe gross. Strahl röthlich. 2J. 7. 8. Mit den Vorigen. 2504. E. uniflorum. Einköpßges B. — Stgl. einköpfig. Bltr. länglich, die untern in den Blattstiel verschmälert. Strahl der Blumen fein, weisslieh. — Aendert ab mit sehr kurzem Stengel und starkzotfigem Kelche. Diese Form wird gewöhnlich als das ächte E. uniflorum angesehen. Feiner mit mehr kahlem. 4-6 Zoll hohem Stengel und mit ziemlich kahlen Blättern. — 2J- 7. 8. Auf den höheren Alpen von 5 — 8000' ü. M. durch die ganze Schweiz. Auf den höchsten Spitzen des Jura. Auf dem Weissensteiu? yinmerk. Die vier vorstehenden Formen gehen in ein- ander über. Die grösseren mehr unteralpigen Formen iN°. 2501 und 2502) unterscheiden sich nur dadurch, das« N°. 2501 rauhe Haare, selten einige gegliederte und gai keiue Drüsenhaare hat. Es giebt aber Formen mit ziemlich gegliederten Haaren, die bereits auch einige Drüsen zeigen. N°. 2503 stellt die einköpfige Form mit grösserem gefärbtem Strahl , N°. 2504 die einblüthige mit feinem weisslichem dar. Auch hier kommen also Gestalten mit mehr oder we- niger ausgebildetem Strahle vor, was auch bei der Rare tob E. acre der Fall ist. Neunzehnte Classe. Arten. S41 551. Tussdago L. Hußattig. I. Homogyne Cass. — Köpfchen verschiedenblütbig ; die weiblichen Kr. auch röhrenförmig. Blmn. röthlich. Gr. der weiblichen und der Zwitterbliithen gleichförmig. — Pe- rennirende Bergkräuter mit herzförmig-kreisrunden, vor und während der Blüthe vorhandenen Blättern, von denen 1 — 2 auf bauchigen Scheiden am unteren Theile des Stengels stehen. 2505. T. alpina L. Alpen- H. Jacq. austr. t. 246. Homogyne alp. Cass. DC. — Bltr. nierenförmig , gezähnt- gekerbt, unterseits grün, an den Nerven behaart. Q 6 g. Auf den unteren und mittleren Alpen an grasreichen , etwas feuchten Stellen durchs ganze Alp- gebirge. 2506. F. discolor Jacq. Filziger H. Jacq. austr. t. 246. — BUr. herzförmig-kreisrund, wellig-gezähnt, oberseits kahl, unterseifs weissfilzig. — Von der Vorigen wohl dem Ansehen uach verschieden ; aber es giebt Mittelformen. «4- 6 — 8. Auf den mittleren und höheren Alpen an fel- sigen trockneren Stellen durchs ganze Alpgebirg. II. Petasites. — Köpfchen 2häusig; die weiblichen Blü- tbeu fadenförmig. Schafttragende Kräuter, deren Blätter wurzelständig sind und sich erst nach der Blüthe entwickeln. 2507. T. Petasites L. Pestwurz-H. . Pet. offic. Mönch. — Bltr. herzförmig, ungleich gezähnt, unterseits grauflockig; Lappen der Basis abgerundet. Strauss länglich. Weibliche Blmn. fadenförmig. Narben der Zwitterblumen kurz, eirund. Blmn. röthlich. — Die Zwitterblüthen stehen in einem eirun- den Thyrsus , die weiblichen in einem länglichen , und die Köpfchen sind doppelt kleiner. (T. hybrida L.) 2L 4 — 6. An Bächen und in etwas feuchten Wiesen in der Ebene und insbesondere in der montanen Region. 250S. T. alba Hoppe. Weisser H. Petas. alba Gaertn. — Bltr. rundlich-herzförmig , eckig, stachelspitzig-gezähnt, untecseits flockig-weissfilzig. Strauss eirund oder gleichhoch. Weibliche Blrachn. fadenförmig. Narben der zwitterigen Blmn. verlängert, linealisch-lanzettlich, zugespitzt. Blmn. weiss. — Die Zwitterblüthen stehen in eirunden, fast gleichhohen. Sträussen iT.alba. L.>, die weiblichen in einem länglich-eirun- den Strausse , und die Köpfchen sind viel kleiner. (T. ramosa Hoppe1. iL 5. 6. In der unteralpigen Region an Bächen, beson- ders in Waldungen und an buschigen Stellen häufig. 71 542 Neunzehnte Classe. Arten. 2509. T. nivea L. Schneetceisse II. Pet. nivetis Baumg. — Bltr. eirund- oder 3eckig -herzförmig, ungleich stachel- spitzig, gezähnt, unterseits sehneeweiss -filzig ; die Lappen an der Basis aus einander stehend, ganzrandig oder fast 21ap- pig. Strauss eirund; die weiblichen Blmn. fadenförmig. Nar- ben der Zwitterblurnen verlängert, linealisch-lanzettlich, zu- gespitzt. — T. paradoxa Retz. stellt die Form mit weiblichen Blüthen dar. 2J_ 6 — 8. An Bächen der Alpen in thonhaltigem, ge- schiebreichem Boden, von 4500 — 6500' üb. M. nicht selten. 111. Eutussilaqo. — Blmn. gelb; die weiblichen Blmn.. vandständig, strahlig. Schaft schuppig , einköpfig, vor den Blättern erscheinend. 2510. T.FarfaraL. Gemeiner H. Rosshuben. — Bltr. herzförmig, ledern, eckig, gezähnelt, gestielt, sehr gross, unterseits weissfilzig. Blmn. oflicinell. 2^. 2 — 4. Häufig in thonhaltigen Aeckern und an thon- haltigen Hügeln etc. 2513. T. alpestris nob. Berg - H. — Bltr. gleichzeitig mit dem schuppigen, einköpfigen Schafte hervorbrechend, herz- förmig, eckig-gezähnt, gestielt, unterseits kahl oder flockig- ^rau, klein. — Die vielmal kleineren, fast kahlen, mit dem Schafte gleichzeitigen Blätter unterscheiden diese Form von der Vorigen. 2t 7. S. Auf dem Pilatus, in einer Höhe von 5000 ' üb. M. Wahrscheinlich auch auf mehreren andern Alpen. 552. Anihemis L. Feldkamille. I. Spreubltchn. des Blütbenbodens lanzettlich oder läng- lich, ganzrandig, in eine steife Spitze auslaufend. A. Bliithenboden conrex. Achaenien 4eckig, zusammen- gedrückt , 2schneidig , mit einem scharfen Rande gekrönt. 2512. A.tinctoria L. Färber-F. — Bltr. flaumig, doppelt- fiederspaltig; die Spindel gezähnt; die Lappen kammförmlg angesetzt, gesägt; die Sägezähne stachelspitzig. Achaenien 4eckig, zusammengedrückt, schmal geflügelt, lOstreifig, mit einem scharfen Rande an der Spitze; die gelben Strahlen halb so lang als die Scheibe breit ist. n- 7. 8. Selten. Zuweilen in der Nähe der Städte oder in bebauten Feldern. Bei Basel! Aarau! Bei Winter- thur! gegen Elüfcon ! Neunzehnte Ciasse. Arten. &4S 2313. A. Triumftüi All. Tr iumf 'Mischer F. Ä. tinc- toria ß. Triurnfetti L. A. rigescens Willd. — Bltr. flau- mig igraubehaarti, dqppeR-fiederspaltig; die Spindel gezähnt: die Läppchen kammionnig gestellt , etwas gesägt ; die Säge- zähne stachelspitzig. Blthnbdn. fast haibcirkelförraig. Spteu- bltchn. lanzettlich, in eine steife Spitze zugespitzt. Achaenien 4eckig zusammengedrückt, schmal geflügelt, lOstreifig, mit einem scharfen Rande geendigt. Strahlen so lang als der Querdurchmesser der Scheibe. J\. 6 — S. Im Ct. Tessin, namentlich auf dem M. Gene- roso ! Bei Bexvieux. (Thom.) 2514. A. austriaca Jacq. Oestreichisch? F. Jacq. austr. t. 444. — Bltr. flaumig-wollig, doppelt-fiederspaltig. Spin- del gezähnt; die Läppchen kammförmig gestellt, fast gleich. ganzrandig, stachelspitzig. Blthnbdn. fast halbcirkelfürmig. Spreubltclin. länglich, in eine steife Stachelspitze zugespitzt. Achaenien 4eckig zusammengedrückt, schmal geflügelt . auf beiden Seiten 4streifig , mit einem scharfen Rande beendigt. (•) 7. 8. Im Tessin hin und wieder. B. Blthnbdn. verlängert, cylindrisch oderconisch. Achae- nien stielrund , fast 4eckig , gleichartig gestreift. 2515. A. arvensis L. Acker-F. — Bltr. flockig-flaumig, doppelt-fiederspaltig. Fiederchen linealisch-lanzettlich, ganz- randig odei 2-3zähnig, spitz, stachelspitzig. Blthnbdn. ver- längert-coniseh ; die Spreubltclin. lanzettlich , in eine steife Spitze zugespitzt. Achaenien stumpf- viereckig , gleichartig gestreift; die äusseren mit einem angeschwollenen , faltig- runzlichen Ringe, die inneren mit einem scharfen Rand« beendigt. (•) 6 — 9. In Frucbtacfcern in Deutschland, sowie an sandigen Stellen daselbst gemein. YVabjrscheinÜch auch in der Schweiz , aber nicht benutzt. II. Spreubltclin. des Blütheubodens linealisch-fadenior- mig , spitz. 2516. A. Cotulu L. Gemeine F. Maruta Cotula Cass. — Bltr. ziemlich kahl , doppelt-fiederspaltig; die Lappen linealisch lanzettlich . ganzrandig. 2-3zähnig, kurz stachel- spitzig. Blthnbdn. verlängert-conisch. Spreubltclin. linealisch- horstig. Achaenien fast stiel rund, warzig-gestreift, mit einem feingekerbten . eine etwas couvexe Scheibe umziehenden Rande beendigt. 3 6—9. ImGetreide. In angebauten Feldern hie und da. 84 1 Neunzehute Classe. Arten. 111. Spreubltchn. des Blüthenbodens gegen die Spitze häutig und vertrocknet, stumpf- oder zerrissen-gezäut. 2517. A. nobilis L. Edle F. — Stgl. ästig, schwach, Öfters liegend, vielköpfig. Bltr. flaumig oder fast kahl ; die Lappen vielspaltig; die Läppchen linealisch -fadenförmig , kurz stachelspitzig. Blthnbdn. verlängert-conisch (nicht kahl). Spreubltchn. länglich, stumpf, am Rande und an der Spitze vertrocknet. Achaenien 3eckig, kahl, glatt, mit einem ver- mischten Rande beendigt. — Blum, aromatisch. "2J- 7. 8. Im Wallis und in der Waadt verwildert : 553. Achülea L. Schaafgarbe. I. Ptarmica DC. Strahl ungefähr 10- löblütbig ; die Strahlen länger als der K. 2ö 1 S. A. Ptarmica L. Sumpf-S. Labr. u. Heg. Abbild. IL 13. — Stgl. nach oben ästig. Bltr. kahl, linealisch-lanzett- licb, verschmälert-spitz, scharf-gesägt ; die Sägezähne sta- chelspitzig, klein-gesägt, fast angedrückt. Doldentraube zu- sammengesetzt. 2}- 7. 8. An Gräben und in Hecken in der Nähe von feuchten Wiesen hin und wieder. Bei Basel , in der Waadt, im Wallis. Im Ct. Zürich! etc. 2519. A. alpina L. A/pen-S. — Bltr. kahl oder spar- sam behaart , linealisch-lanzettlich, verschmälert-spitz, fie- derspaltig-gesägt; die Sägezähne lanzettlich, stachelspitzig, klein-gesägt , abstehend, so lang als die Platte des Blatte» breit ist. Doldentraube zusammengesetzt. — Aehnlich der A. Ptarmica, aber die Blätter sind tiefer gesägt und die Blu- men etwas grösser. 1\. 7. 8. Im Aostathale. Auf dem St. Gotthardt ? 2520. A. Herbarota All. Picmontesische S. All. ped. t. 9 tig. 3. — Bltr. verkehrt -lanzettlich, sehr stumpf, an der Spitze gesägt, kahl. Doldentraube etwas schlaff. — Da» Kraut ist kahl , wohlriechend, der Stgl. ansteigend. 2|_ 7. 8. Auf den Piemontesischen Alpen. Soll auch in Graubündten vorkommen? 2521. A. Clavennae L. Clävner.S. Jacq. austr. t.76. — Ganz grauseidig. Stgl. einfach , oberwärts nackt. Wrzl. und Stglbltr. in den Blattstiel verschmälert, einfach fieder- spaltig ; die Lappen länglich, stumpf, ganzrandig oder 2-3zähnig; die obern Stglbltr. sitzend. Doldentraube zusam- mengesetzt. Blmn. gross. Q 7. 8. Auf dem M. Generoso. Neunzehnte Ciasse. Arten. S4> 2522. A. valesiaca jSut. JVallisische S. — Bltr. kahl •der etwas behaart, einfach fiederspaltig; die Lappen iän^- lieb -lanzettlich, spitzig, an der vordem Seite 1-3-, an der kititern 3-6zähnig; die Zähne lanzettlich in ein Stachelspitz chen zugespitzt. Doldentraube zusamtnengesetzt. — Vren der Folgenden schwerlich specirisch verschieden. Ij. 7. 8. Am Rhonegletscher. 2523. A Thomasiana Hall. fil. Thomasische S. A. mon- tana Schi. — Bltr. etwas behaart , einfach fiederspaltig; die Lappen fast keilförmig, an der Spitze 3-4zähnig; die Zähne lanzettlich, in ein Stachelspitzchen verschmälert; die Wurzel- ständigen doppelt - fiederspaltig; die Lappen drei- bis viel- spaltig. Doldentraube zusammengesetzt. "2J- 7. 8. Auf dem Gotthardt. (Schi.) Im Wall isiseben Thale Conche. (Thom.) 2521. A. mucrophyüa L. Breitblätterige S. — Bltr. ziemlich kahl ; die stengelständigen einfach gefiedert ; di« Lappen breit-lanzettlich, zugespitzt, eingeschnitten-doppelt- gesägt ; die Sägezähne häufig ; die obern Fiedern an der Basis. zusammentiiessend, herablaufend. Doldentraube zusammen- gesetzt. 1\. 7. 8. In unteralpigen und alpigen Wäldern nicht selten. 2525. A. moschata Wulf. Moschusduftende S. Jaeq. t. 33. — Bltr. kahl, mit Drüsenpunkten ziemlich dicht besetzt, fiederspaltig; die Lappen kammartig gestellt, linealisch, spitz, meistens ganzrandig. Doldentraube einfach. Blthnsfiele mit kurzen gegliederten, ausschwitzenden Härchen dicht besetzt und nebst den Blümchen mit gelben drüsigen, glänzenden, aromatischen Kügelchen bestreut. K. fast kahl, drüsig. — Das Kraut und besonders die ßlüthenküpfe haben ein stark- und angenehm riechendes Aroma, wesswegen die Pflanze unter dem Namen Iva im Engadin als Thee weit und breit versandt wird. — Aendert ab mit einzähnigen Lappen der Bliitter. 2J- 7. 8. Aut den südlichen und westlichen Alpen nicht selten. Besonders häufig in den Leichenwäldern um St. Moritz in Graubündlen von 5 — 6000' üb. M., jedoch immer an son- nigen Stellen. 2526. A. atrata L. Geschwärzte S. — Stgl. und Bltr. mit einzelnen langen Haaren besetzt* die Blthnstiele von lan- gen ungegliederten Haaren zottig. Bltr. kamraartig- fieder- »palfig ; die Lappen 2-3spaltig oder fiederig, Szähnig; die Läppchen linealisch, spitz, stacbelspitzig. Doidentrauhe einfach. Spreubltchn. an der Spitze gezähnt , schwärzlich. 71 * 846 Neunzehnte Classe. Arten. etwas länger als die Blümchen. K.bltchn. am Rande schwarz- braun, auf dem Rücken mit langen Haaren besetzt. — Die Blätter sind zuweilen ziemlich kahl, zuweilen sind die Lap- pen derselben statt mit 5, mit 7 fiederartigen Läppchen ver- sehen (A. Clusiana Tausch). Schwach aromatisch. 2J_ 7. 8. Auf den Alpen von 5—7000' üb.M. "n Felsen- schatten in thonhaltiger Erde nicht selten. Auf den Grau- bündtner-! Glarner-! Bevner-! Walliser-Alpen! etc. 2527. Ji. nana L. Zwerg -S. All. per!, t. 9. flg. 2. — Ganz weisswollig-filzig. Bltr. lanzettlich, fiedersp altig; die Lappen gleich lauf beiden Seiten kammartig), linealiscb. ganzrandig oder eingeschnitten. Doldentraube einfach; die Blthn. fast sitzend«; der Strahl weiss. — Aendevt ab mit schwach wollig-filzigen Blättern und eben solchen Blütlien- stielen, so dass die grüne Farbe der Blätter durchscheint. (A. nana ß. hybriäa Thom., Achill, intermedia Schleich, und Tliom.». 2L 7. 8. Nicht selten im Gerolle der Gletscher in der schneeigen Region, besonders auf den südlichen Alpen. IL Mdlefelium. Strahl 3!>lüthig: die Plättchen der Zun- genblümchen die Hälfte kürze, als der K. Achaenien nicht gellügelt. A. Blumen cürongelb. 2529. A. tomenlosa L. Filzige S. — Bltr. sehr zottig. gefiedert; die Fiedern genähert , fiederspaltig ; die Lappen linealiscb - ganzrandig. Doldentraube dicht, zusammen- gesetzt. IL 7. 8. In L':te! Wallis und im Ct. T essin! B. tilumtn weiss, röthUch oder biass grünüch-gelb. 252!\ A. nobilis L. Edle S — Bltr. wollig- flaumig oder fast kahl; die stengelständigen doppelt -fiederspaltig; die wurzelständigen Sfach. geiieder! ; die Spindel von unten an bis zur Spitze gezähnt ; die Zähne kurz stacbek«pitzig. Doldentraube zusammengesetzt. Blmn. blass-grungelb 1} 7. 8. Im unfern V/allis! Im Ct. Tessin! Bei Basel ur.d Neu er; bürg. 2530. A. odorata L. Wohlriechendes. — Bltr. wollig- flaumig, doppelt-fiederspaltiic; die Läppchen linealiscb, ganz- randig oder einzähnig; die Zähne spitz, stachelspitzig. Spin- del nicht gezähnt. Doldentraube zusammengesetzt. Blmn. icbmutzigwüus oder griingelblkh. — Aelmlich der Vorigen, . Neunzehnte Gasse. Arten. 847 aber die Spindel ist nicht gezähnt und die Blattlappen sind auf beiden Seiten mit 3 — 4 ganzrandigen oder eitfzähnigen Läppchen (Zähnchenl versehen, während bei N°. 2529 diu Lappen 4 — 5 Läppchen, von denen die grössten wieder 5-7zähnig sind . zeigen. 1\. ?. 8. Schleicher will sie im Wallis gefunden haben ' Racc von A. Millefolium. 2531. A. Millefolium L. Gemeine S. — Bltr. wolri«-- zottig oder fast kahl; die stengelständigen im Umfange lan- zettlich oder fast linealisch, doppel't-fiederspaltig; die Läpp- chen 2-3spaItig oder gefiedert - 5 -paltig; die Zähne linealisch oder eirund zugespitzt, stachetspitzig. Spindel ganzrandig oder an der Spitze des Blattes etwas gezähnt; die Zähne ganzrandig. Doldent-raube mehrfach zusammengesetzt. — Aendert ab mit weissem, purpurrofhem und schmutzigweissem Strahle, Ofiicinell die ßhimeti. 2j- 6 — 9. An Wegen und auf Angern gemein, nicht sel- ten auch im Getreide, namentlich unter dem Hafer. 2532. A. setaccd noh% Tfaarfiinnige V. A. magna L. ? — Untere Bltr. 3fach n\ederspattig oder fast 3fach gefiedert, die obern doppelt - fiederspalf ig . alle fein zerschlitzt; die Läppchen linealisch -fadenförmig. — "Aendert ab mir whmuizigweissen Strahlen und doppelt kleineren Blumen. (A. sttacea W. KU.) A- 6 — 9. In trockenem Schatten, in Gebüschen und in flecken, besonders in der wärmeren Schweiz. Im Ct. Zürich in den weinhervorbringenden Gegenden nicht selten. Die gchmutziggelbe Form in Wallis und in Graubündten. 2533. A tanacetifolia All. RheinfarrnMätttTige S. ,— Bltr. wollig-zottig oder fast kahl. Stglbltr. länglich, doppelt- fiederspalfig ; die Spindel gefiügelt- gezähnt; die Zähne der- selben, die Lappen und Läppchen gezähni-gesagt; die Zähne zugespitzt, stachelspitzig. Doldentraube mehrfach zusam- mengesetzt. — Aendert ab mit weissen, rothen und griiulich- weissen Blumen und mit breiteren Blättern (sowohl an der Spindel, als an den Lappen und Läppchen j. mit schmälern, bei denen die Spindel, die Lappen und die Läppchen fast fa- denförmig sind. Letztere Form kommt an dürren beschalte- ten, die erstere an saftigen Stellen vor. Von den Vorigen durch stark gezähnte Spindel, deren Zähne abermals gezähnt sind, verschieden. Es giebt jedoch Ueber^änge. IL 7. 8. In der wärmeren Schweiz. Im Ct. Tessin sui dem M. Generoso. Auf der! Wailise; -Beugen. S4S Neunzehnte Classe. Arten. 554. Buphthalmum L. Ochsenauge. 2534. B. xpeciosissimum Ard. Schönstes O. — Rltr. spitz« gezähnt, netzig-aderig, kahl, gewimpert. herzförmig-stengel- umfassend; die obern eirund zugespitzt; die mittleren läng- lich-cirund, gegen die Basis hin verschmälert. K.bltchn. linealisch-lanzettlich, verschmülert-spitz; die äusseren länger als die Scheibe. Achaenien an der Spitze behaart. 1\. 7. 8. Auf den Bergen am Comersee, auf dem Corni di Canzo. (Hr. Comolli.i 2535. B. salicifolium L. Weidenblätteriges O. Jacq. austr. t. 370. Lahr. u. Heg. Abbild. H. 10. — Rltr. läng- lich oder lanzettlich, etwas gezähnt, Üaumig; die untern stumpf, in den Blattstiel verschmälert; die obern sitzend, verschmälert-spitz. K.bltchn. lanzettlich, stachelspitzig, so lang als die Scheibe. Spreubltchn. gestutzt, begrannt. Achae- nien kahl. 2J. ?. 8. Geraein in der montanen und in der unteralpigen Region. 2536. ß. grandißorum L. Grossblumiges 0. — Bltr. linealisch-lanzettlich; die obern lang zugespitzt. Spreubltchn. zugespitzt, am Kiel gesägt. Blmn. goldgelb. — Von dem Vorigen nur als Form verschieden. Ij. 7. 8. In der wärmeren Schweiz. Dritte Ordnung. 555. Xeranthemum L. Strohblume. 2537. X. annuttm L. Jährige S. Jacq. austr. t. 385. K. hemisphaerisch ; die Bltchn. gänzlich kahl, stachelspitzig; die äusseren eirund ; die inneren lanzettlich , fast Sinai so lang als die Scheibe, strahlend, violett. Achaenien der un- fruchtbaren Blümchen kahl. Pappus aus 5 Schuppen be- stehend. 0 6. 7. In Gärten nicht selten. Zuweilen im wärme- ren Theiie der Schweiz fast verwildert. 2538. X. inapertum Willd. Geschlossene S. — K. fast eylindrisch; die K.bltchn. gänzlich kahl, stachelspitzig; die äusseren eirund, die inneren lanzettlich, doppelt so lang als die Scheibe. Pappus aus 5 häutigen Schuppen bestehend. 0 6—8. Alf Angern und an Wegen im untern Wallis ! m'.d im Ct. Tessin ! nicht selten. Neunzehnte Classe. Auen. 549 8539. X. cylindricum Smith. Cylinärische S. — K. cv- lindrisch; die äusseren Bltebn. eirund, stumpf, in der Mitte filzig, am Rande mit einem breiten kahlen Streifen, die inne- ren lanzettlich, etwas länger als die Scheibe. Pappus au* S — 12 Schuppen (Spreubltchn.) bestehend. (•) 6 — 8. Soll im Wallis gefunden worden seiu. 556. Centaurea L. Flockenblume . I. Bltr. ganz , selten die Wnlbltr. etwas leierförmig , nie ßederspaltig noch gefiedert. * Race von C. Jacea. — Bltr. lanzettlich. K.bltchn. rei- trocknet, meist weisstich oder bräunlich, nicht schwarz, am Rande etwas zerrissen, aber nie gewimpert. Pappus fehlend oder zuweilen 1 — 2 sehr kurze Borstchen vorhanden. Achae- nien behaart. 2540. C. Jacea L. Gemeine F. — Kahl oder fast kahl. Bltr. linealisch, lanzettlich, ganzrandig, zuweileu die untern am Grunde eingeschnitten-gezähnt. *2\. 7 — 9. Gemein an Wegen, in trockenen Wiesen elc. 2541. C. amara Schi. Bittere F. — Bltr. lanzettlich ganzrandig oder grob und sparsam gesägt, sowie der Stengel Hockig-weissfilzig, doch so, dass die grüne Farbe der Theil« zum Theil noch erkenntlich ist. 2J. 7 — 9. Hin und wieder auf trockenen Hügeln , besoB- ders in der italienischen Schweiz und im Wallis. ** Race der C. nigrescens. — RIfr. lanzettlich. K.bltchn. vertrocknet, zum Theil braun, die untern äusseren gewim- pert, die obern freistehenden ohne Wimpern, der Rand zer- rissen-zähnig. Achaenien behaart. Pappus sehr kurz oder nur aus wenigen Borstchen bestehend. 2542. C. nigrescens. Schwärzliche F. — Bltr. ganzran- dig, lanzettlich, schwachflaumig. — Der obere Theil des K. ist wie bei C. Jacea, der untere wie bei C. nigra , nur sind die V. impein etwas kürzer. Pappus nur aus einzelnen wenigen sehr kurzen Borstchen- bestehend. ^j. 7. S. Hin und wieder auf Hügeln , auf Angern etc. 2543. C. transalpina Schi. Transalpinische F. — Bltr. eirund, zugespitzt; die untern leierförmig und sowie die übrige Pdanze fast kahl. Untere gewimperJe K.bltchn. zahl- reicher als bei der Vorigen und schwärzlicher, obere weniger S50 Neunzehnte Classe. Arten. zahlreich (%*. Pappus deutlich auf dem ganzen Rande d^r Achaenien, aber sehr kurz. 2\. 7. 8. Jenseits der Alpen im Ct. Tessln ! Auch im AVallis ! In Graubündten hin und wieder! *** Race der C. nigra. — Bltr. lanzettlich. Aeussere K.bltchn. schwärzlich, alle gewimpert-fransig, die ungewim- perten innern verdeckend; die Wimpern 2mal so lang als die K.bltchn. breit sind , kurzhaarig, zuweilen ästig. Pappus 3raal kürzer als die behaarten Acbaenien. 2544. C. nigra L. Schwarze F. — Aeussere K.bltchn. aufrecht, fiederig-fransig; die Fransen lang; die Platte der K.bltchn. schmal. Bltr. lanzettlich, etwas rauhhaarig, die untern gezähnt oder schwachbuchtig. Blran. mittelmässig. — Hier ist der Pappus etwas länger als bei der vorigen Abthei- lung, dagegen sind die Ilaare des Blüthenbodens kürzer. !\. 7. 8. Auf trockenen Hügeln, in mageren Weiden, besonders längs des Rheines von Basel bis Constanz. Bei Basel! Egtisau ! Rafz ! Renken! Auch im inneren Theile der Schweiz hin und wieder. Auf Hügeln am Hallwylersee ! beim Kloster Sion im Ct. St. Gallen! etc. **** Race der C. phrygia, — Bltr. eirund oder lanzett- lich. Aeussere K.bltchn. borstig-stachelig, zurückgeboge«, mit stacheligen Wimpern befranst. Pappus fast Sinai kürzer als die Acbaenien. 2545. C. phrygia L. Phrygische F. — Vron geglieder- ten Haaren grau oder fast grau. Bltr. eirund oder lanzett- lich. Aeussere K.bltchn. pfriemen förmig . zurückgebogen, mit stachelarfigen, kurzhaarigen Borsten gewimpert. Blmn. gross, pürpurroth. Pappus fast so lang als die Achaenien. 1\. 1. 8. Auf den höheren Alpen in Alp weiden nicht selten , jedoch nur auf den südlicheren und südwestlicheren Alpen. Um St. Moritz in Graubündten häufig. 2546. C. nervosa Willd. Zweifelhafte F. — Stgl. ein- blüthig. Bltr. von gegliederten Haaren grau, linealiscb-lan- zettlieh oder linealisch , etwas buchtig-gezähnt. Pappus fast so lang als die Achaenien. — Durch die schmalen, meistens buchtig-gezähnten Blätter und durch die deutlicher hervor- stehenden , inneren, zerrissen -gezähnten K.bltchn. von der Vorigen verschieden. H- 7 — 8. Auf den südlichen Alpen hin und wieder. Neunzehnte Classe. Arten. #51 2547. C. uniflora L. Einblüthige F. — Stgl. öiököpfig. BJtr. lanzettlich, flockig-weisshlzig. Köpfe wie bei den Vori- gen. — Unterscheidet sich wie die flockig -filzige Form der C. Jacea von der kahleren. 2j- 7. S. Auf den südlichen Bergen und auf den höheren Alpen von Wallis, jedoch selten. 2548. C. austriaca Willd. Oestreichische F. Stgl. ästig, mehrköpfig. Bltr. eirund, etwas stengelumfassend, mit gegliederten Haaren schwach besetzt oder etwas grau. K.bltchn. am untern Theil stachelig-pfriemenförmig , zurück- gebogen, borstig, stacheüg-gewimpert, die oberen und inne- ren zerrissen -gezähnt. — Von den Vorigen durch mehrblü- thigen Stengel und etwas mehr entwickelte zahlreichere innere K.bltchn. verschieden. 2}. 7. 8. Zuweilen mit den Vorigen. 2549. C. Moritziana nob. Moritzischc F. — Stgl. mei- stens einblüthig und nebst den Bltrn. kahl. Bltr. "eirund- lanzettlich, etwas gesägt. Blüthenköpfe wie bei C. austriaca. Pappus viel kürzer als die Acbaenien. 2f- 7. 8. Von Hr. Moritzi bei Davos und an andern Or- ten in Graubündten gefunden. Bei Wiesen! Anmerk. NO. 2549 stellt die kahle . N®. 254S die fast kahle, N°. 2547 die filzige und N°. 2546 u. 2545 stellen die zum glandulosen sich neigenden Formen, mit gegliederten Haaren dar. ***** Race der C. montana. — Bltr. von einem Blatt zum andern herablaufend, mit spinnengewebeartiger Wolle besetzt, länglich -lanzettlich. K.bltchn. schwarz berandet , gesägt- gefranst. 2550. C. montana L. lierg-F. — Stgl. geflügelt. Bltr. länglich-lanzettlich, fast ganzrandig, unzertheilf. Fransen so lang ah das K.bltchn. breit ist. ßhnn. himmelblau. 2{- 6 — 9. Von 2—4000' üb. M. durch das ganze Alp- gebirg hindurch und ebenfalls fast auf allen Voi bergen. 2551. C. axillaris Willd. Geflügelte F. C. Seusana Chaix. — Bltr. herablaufend, wodurch der Stengel geflügelt wird, verlängert - lanzettlich , ganzrandig oder buchtig. K.bltchn. schwach berandet, gesägt-fransig ; die Fransen fast 2mal so lang als der Rand. Blmn. der Vorigen. — Das ganze Kraut von flockigem Filze weiss. 2f 7. 8. Im Wallis am Fusse des Simplon» Im Tessia. 852 Neunzehnte Ctasse. Arten. ****** Race (i°r C. solstitialis. 2552. C. solstitialis L. Sommer-F. — Fast weissrilzig. Stgl. durch die herablaufenden Bltr. stark geflügelt, äsfig. BUr. linealisch-lanzettlich , herablaufend , ganzrandig ; die wurzelständigen leierförraig. Köpfchen endständig , einzeln. K.bltchn. wollig, an der Spitze handfÖrmig- stachelig; der mittlere Stachel stark, länger als das Köpfeben, der Rand ganz. Blmn. citrongelb. Q 7. 8. In Aeckern hin und wieder. Im Wallig. In Aeckern um Winterthur, Elgg und Rafz. ******* Race der C. Cyanus. 2553. C. Cyanus L. Korn- F. — Stgl. ästig, wie die Bltr. flockig-filzig. Bltr. linealisch-lanzettlich, die untersten an der Basis gezähnt; die wurzelständigen verkehrt-eirund- lanzettlich, ganzrandig oder 3iipaltig. Blmnköpfe mittel- massig; der Strahl blau; die Scheibe violett. Pappus viel kürzer als die Achaenien. Q 6— S. Gemein unter dem Getreide, besonders unter d*m Korn (Spelt). ******** Race der C. Rhapontica. 2554. C. Rhapontica L. Klettenblätterige F. — Stgl. einfach, gestreift, rührig, 2 — 3' hoch. Bltr. unzertheilt, anterseits weissfilzig; die wurzelständigen schief-herzförmig, gestielt; die untern Stglbltr. eirund-länglich; die obern eirund- lanzettlich, sitzend. Köpfe gross, endständig, einzeln, fast ohne Strahlenblmchn. , purpurrot!]. K.bltchn. vertrocknet, ganzrandig, auf dem Rücken und am Rande behaart. Pappus länger als die Achaenien. "2J. 7. 8. Auf den Wallisischen und Graubündtnerischen Alpen ! ********* Rage der C. benedieta. 2555. C. benedieta L. Benedicter.. F. — Stgl. oberwärt» von gegliederten Haaren zottig, kahl. Bltr. halb herablau- fend , buchtig-gezähnt, stachelig. Blüthenköpfe mit grossen blattaitigen Deckblättern umgeben. K.bltchn. wollig , mit ästigen Stacheln besetzt. Pappus länger als die lOstrei figer:, kahlen Achaenien ; die Strahlen alternirend. — Das sehr bittere Kraut ist officinell. "H- ö — 8. In Gärten, besonders der Apotheker aiebt selten. Neunzehnte Classe. Arten. S5.> ********** Rage der C. aspera. 2536. C. aspera L. Rauhe F. — Kahl. Stgl. sehr ästig, eckig, ßltr. lanzettlich, sitzend, gezähnt. K.bltchn. glatt, ganzrandig, an der Spitze handförmig-östachelig; die Sta- cheln gleich. Blum, roth. Pappus länger als die Achaenien. O 7.8. Kommt bei Montpellier vor. — Wir haben Exem- plare gesehen, die in der südlichen Schweiz sollen gefunden wordeu sein ? IL liltr. gefiedert oder tief ßederspaltig. * Race der C. Crupina. — K.bltchn. lanzettlich, ganz- randig. Achaenien stielrund. Nabel endständig. 2557. C. Crupina L. Feinblätterige F. — Bltr. gefie- dert, rauh; die Lappen linealisch, spitz, stachelspitzig, klein gesägt. K.bltchn lanzettlich, zugespitzt. Blthnköpfe klein, cylindrisch. Blmn. fleischfarbig. 0 5. 6. Im Wallis zu Branson und zwischen Sitten und Verona. ** Race von C. paniculata. — Wrzlbltr. doppelt -ßeder- spaltig. Köpfchen eirund. K.bltchn. mit einem kurzen Sta- chelchen geendigt , fransig. 2558. C. paniculata L. Rispige F. Jacq. austr. t. 320. — Schwach flockig-filzig oder fast kahl. Stgl. aufrecht, ober- wärts rispig. Bltr. rauh, etwas wollig; die wurzelständigen doppelt gefiedert oder doppelt-fiederspaltig; die stengelstän- digen gefiedert; die Lappen und die Bltchn. an den Aesten uiizertheiit, linealisch. K.bltchn. 5streifig, oberwärts schwärz- lich, gewimpert. Blmn. blassviolett. Pappus 3mal kürzer als die gestreiften schwarzen Achaenien. O 7. 8. Auf Angern und auf trockenen Hügeln in der wärmeren Schweiz. Bei Basel. Im Wallis! Zu Nyon. Bei Cbur! Im Ct. Tessiu an mehreren Orten! *** Race von C. splendens. — Schwachflaumig. Bltr. ßederspaltig. K.bltchn. glänzend, am Rande zerrissen, ohne Wimpern, aber in eine weiche Stachelspitze auslaufend. Pap- pus fast so lang als die Achaenien. 2559. C. splendens L. Glänzende F. — Stgl. sehr ästig. Bltr. rauh, die untern doppelt-fiederspaltig oder gefiedert, die oberen einfach, ßederspaltig; die Lappen bei allen linea- 354 Neunzehnte Classe. Arten lisch, stacbelspi^zig. K.bltcbn. toncav , silberweisshäutig Blmn. purpurrote . mittelraässig. -}- 7. 8. Im Ct. Tessin an mehieren Orten! **** Race von C. Scabiosa. — Ziemlich kahl; die ein- zelnen Haare gegliedert. Bltr. gefiedert oder fiederspaltig. Kopfe eirund. K.bltcbn. rundlich, schwarz, gefranst. Päppus so lang als die Achaenien. 2560. C. Scabiosa L. Scabiostnartige F. — Stgl. ästig, rnehrkopfig. Ulli, rauh, etwas wollig oder kahl , fiederspaltig oder doppelt-rWrlerspaltig; die Lappen lanzettlich, gezähnt. mit einem weissen warzigen Punkte am Ende. Fransen der K.bltchn. viel kürzer als die Platte. BImn. lothlich-violett. TL 6 — 8. An Wegen, auf Angern und auf trockener* Hügeln gemein. 2561. C. alpestris nob. Purpurrothe F. — VVrzl. mit einem Faserschopfe versehen. Stgl. einfach, einküpfig. Bltr. gefiedert oder tief-fiederspaltig; die Lappen eirund-lanzettlich oder lanzettlich, gezähnt, kahl oder mit gegliederten Haa- ren bestreut, mit einem weissen Wärzchen an der Spitze; die wurzelständigen öfters zusammengeflossen. Blthnkopf« gross. Untere K.bltchn. schwarz ; die Fransen derselben länger als die grosse Platte, die obern verlängerten am Bande bloss eingerissenen fast deckend. Blmn. purpurroth. Pappus so lang als" die Achaenien. — Eine ausgezeichnete Form , die immerhin von der Vorigen noch mehr verschieden ist, als C. nigrescens von C. Jacea, 1\. 7. 8. Auf den Alpen um St. Moritz in Graubündten häufig, allwo sie im Julius und August mit ihren grossen pui- purrothen Blumen, nebst C.phrygia, Camp, valdensis und linifolia, Crepis grandißora, mehreren Phyttuma etc., eine Zierde der Wiesen ist. Wohl ebenfalls auf manchen andern Alpen. ***** Race der C. orientalis, 2562. C orientalis L. Orientalische F. Bisamblume, — Untere Stglbltr. fiederspaltig; die Lappen ganzrandig, die obersten lanzettlich, stumpf, stachelspitzig. K.bltchn. ge- franst; die Fransen so lang als die Platte. Blmn. schwefel- gelb, schwach nach Moschus riechend. — In einigen Gärten wird auch Cent, moschata L. ( Amberboa odorata T)C) mit gelben oder rothlichen, nach Moschus riechenden, Blumen, deren K.blättchen aber unbewehrt und nicht gefranst sind, gezogen. 2J. 7.8 Gemein in Gärten, besonders der Landleote. Neunzehnte Classe, Arten. 855 2563. C. C-alcitrapa L. Calcttrapen . F. — Bltr. tief- fiederspaltig; die Lappen linealisch , gezähnt; die unteru gestielt, die obern sitzend, die obersten unzertheiit. K.bltchn. fast handförmig-stachelig, der mittlere Stachel stark , länger als das Köpfchen; die seitenständigen Köpfchen einzeln, fast sitzend. Blrnn. purpurroth, selten weiss. Pappus fehlend. 0 7 — 9. In der wärmeren Schweiz. Bei Genf. ****** Race von C. Cineraria. 2564. C. Cineraria L. Aschfarbene F. — Bltr. doppelt- fiederspaltig , unter- und oberseits weissfilzig; die Lappen lanzettlich, stumpf. K.bltchn. gewimpert. Blrnn. purpurrot«. 1\. 7. 8. Wohnt in Italien. Soll im Unterengadin vor- kommen. (Gaud. und Monnard jgr.» 557. Kelianthus L. Sonnenblume. 2565. H. annuui L. Jährige S. — Sfgl. 6 — 8' bocb. Alle Bltr. herzförmig, 3nervig, gesägt, rauh. Blthnstiele verdickt, kahl. Blrnn. sehr gross, 3 — 4 Zoll breit , über- hängend (nickend). — Die Blume dreht sich bekanntlich nach der Sonne. Die grossen kahlen schwarzen Samen geben riemlich viel Oel. Der Zierde und zuweilen auch der Samen wegen gebaut. Srarnmt aus Peru. 0 7 — 9. In Gärten häufig. 2566. H. tuherosm L. Knollige S. Kartoffel. — Wrzl. knollig. Bltr. Snervig. gesägt, rauh, die untern herzförmig- tsrund. die obern länglich-eirund oder lanzettlich, zugespitzt, abwechselnd. — Wird zuweilen der Knollen wegen angebaut. ij- 7. 8. In Gärten und in Feldern , jedoch selten. Vierte Ordnung. 558. Micropus L. Kleinfuss. 2567. M.ertctus L. A \ fr echter K. — Alle Tbeile dicht von weiüswolligein Filze überzogen. Stgl. aufrecht , gabt- lig. Bltr. abwechselnd , lanzettlich. Blthn. weisszottig. K. ««bewehrt. Pappus fehlend. Blthnbdn. nackt. 0 6. 7. Auf unfruchtbaren Aeckern im Tessin ! im Velt- lin! in Graubüadten, im Wallis und in der Waadt. 856 Neunzehnte Glasse. Arten. 559. Calendula L. Ringelblume. 256S. C. arvensis L. Acker-R. — Stgl. verworren. Bltr! länglich -lanzettlich , gezähnelt , die unteren verschmä- lert, etwas gestielt, die obern an der Basis abgerundet, halbstengelumfassend. ßlmn. klein , blassgelb. Achaenien ohne Pappus, gnuzrandig, auf dem Rücken körnig -scharf, gekrümmt , ungleich. Q 6 — 8. Bei Basel hin und wieder im Getreide. Soll auch sonst noch hie und da an angebauten Stellen vorkommen 2569. C. nfficinalis L. Oßcinelle R. — Stgl. aufrecht. Untere Bltr. verkehrt-eirund, lang gestielt, die obern gegen die Basis etwas verschmälert. BImn. gross (doppelt grösser als bei N°. 2568», pomeranzenfarbig. Fast alle Achaenien kahnfürmig, auf dem Rücken ziemlich glatt. — Starkrie- ihend . officinell die Blumen. 0 6 — 9. Gemein in Gärten. Fünfte Ordnung. 560. Echinops L. Kugeldistel. 2570. E. sphaerocephaltu L. RundÜöpßge K. — Stgl. ästig. Bltr. buchfig-flederspaltig , behaart, unterseits weius- filzig, nicht herablaufend. 2J- 7. 8. Im Wallis ! und im T essin ! nicht selten. ZWANZIGSTE CLASSE. Sfaubgefasse auf dem Griffel stellend, oder mit demselben verwachsen. Gynandria. Uebersieht dor Gallungen. Erste Ordnung, Mit ztcei Antheren, deren Säcke bei einander stehen oder getrennt sind. Orvhideae Juss DC. — Bh. (Krone) unregei- mässig 6 blätterig; 5 äussere Bllr. oder Lappen ungleich , auf die obere Seile der Blüthe gestellt ; das sechste das Nectarium bildend, 2)ippig; die obere Lippe säulciiHrlig auf dein Fruchtknoten aufgesetzt , an der vordem Seile die Narbe und oberhalb derselben oder zur Seite die Antheren tragend, von den 5 ungleichen ßltrn. der Bh. mei- stens gewölbartig bedeckt ; untere Lippe ausge- breitet verlängert , öfters verschiedenfarbig und mit sanuneligein Ueberzuge geschmückt, 4spal- tig , am obern Theile einen Sporn oder eine beutelartige' oder rinnenartige Vertiefung tra- gend. Antheren an der Oberlippe angewachsen oder frei, bei einander oder entfernt stehend. Pollen frei, in den Antherensäcken liegend, oder an keulenförmige, zuletzt aus den Antheren her- aushängende, unten' verbundene freie Körper an- gelagert. Fruchtknoten (Capsel) Geckig gewunden oder gerade, mit' 3 Längenspalten aufspringend. Samen zahlreich klein. — Einsamenlappi^e. glän- zende, meistens kahle, schleunige, öfters stai krie- chende Krauler, mit1 einfachen Stengeln, scheiden— bildenden., ganzrandigen Blättern , ährigen, deck?-- 85$ Zwanzigste Classe. Gattungen. blätterigen Blülhen und knolligen oder faSerig- büscheligen Wurzeln, die jahrlich aus einer stolb* nenartigen Verlängerung einen neuen Bulbus oder einen Faserbüschel treiben , welche nach oben ein? weisse Gemme «eigen, die im nächsten Jahre Blätter und Stengel entwickelt; beide gleichzeitig bei stengelblätlei igen , die Bltr. zuerst nei wurzei- blätterigen Formen. Der alte Bulbus stirbt nach5 Bildung eines neuen all mal ig ab, ist aber neben Hein neuen noch eine Zeit lang vorhanden , so dass die knolligen Orchideen meistens 2knollig erscheinen. I. ßagwurzartige Die beiden Fächer der Antheren der Länge nach dicht neben einander an die Oberlippe des Nectariums angewachsen. Der in denselben enthaltene Pollen birnförmig, zuletzt aus den Fächern heraushängend. 561. Orchis L. Ragwurz, — Bh. rachenför- mig; die 3 — 5 Lappen oder Bltr, derselben zu- sammenneigend. Oberlippe des Nectariums (Gy- nostemium) kurz, mit den 2 Antherensäcken bis fast zur Spitze, verwachsen, aufrecht, von der helmutigen Bh. bedeckt. Unterlippe ausgebreitet, meistens Jspallig, nach oben mit einer drüsigen Grube (Narbengrube), die nach hinten einen honig- tragenden Sporn und nach oben die kurze Narbe zwischen die Antherensäcke aussendet. Antheren unten durch eine Drüse (Bursicula) vereint; der Pollen auf einem birnförmigen Korper sitzend. Fruchtknoten gewunden. — Kahle glänzende Kräu- ter, mit knolligen oder knollig-handfdrmigen Wur- zeln, in Scheiden herablaulenden Blättern, geähr- ten Blumen, mit bespornter, 3spalliger Unterlippe und gewundenem Fruchtknoten. 562. Gywnadenia Nees, Gyrntiadenie. — Die ? Anthererisä ke am Grunde getrennt (durch keine Drüse, Bursicula, verbunden). Das Uebrige wie bei N°. 561. — Orchis und Salyrium, 563. Himantogtossum Sprgl. Drehzunge. — Unterlippe des Nectariums zuletzt spirallörmg ge- wunden , sehr lang, kurz sackförmig gespornt. Das Uebrige wie bei den. Vorigen, — Satyrimn L, Zwanzigste Classe. Gattungen. 859 504. Haben ar in Roh. Brown. Habenarie. — Unterlippe des Nectariums an der Spitze Szähnig, bis fast zu den Antheren hinauf mit der Oberlippe verwachsen, seht* kör» sackförmig gespornt. Anthe- renäste unten gelrennt. l)a Zwanzigste Glasse. Gatt 569. Aceras R. Brown, Ohnehorn. — Unter- lippe des Neclarinms ohne Sporn. Das Uebrige wie bei Orchis. — Eine rundknollige Orchidee, mit lanzettlichen Blattern und röthlich-braiingrlben Blumen mit einer langen 4-spaltigcn Uuler'ippe, deren Lappen fadenförmig sind , versehen. — Ophrys L. Loroglossum Rieh. 570. Herjnihium W. Brown. Herminie. — Rh. glockenförmig ; die Lappen derselben und die Unterlippe des Nectariums aufrecht; letztere un- gespornt, oben sackartig verlieft, stumpf. Das Uebrige wie bei Gymnadenia. — Eine Kleine ein- knollige, 2blaüerige Orchidee, milkleinen grünlich- gelben. wohlriechenden1 Blumen, mit spiessförmig- gelappter Unterlippe. 571. Serapias L. Serapias. — Unterlippe des Nectariums uugespornt. mit einem Gelenke ver- sehen, .Üappig; der mittlere Lappen grösser, ge- brochen-herabhängend. Fruchtknoten nicht ge- wunden. Das Uebrige wie Orchis. — Orchideen mit knolligen Wurzel«, endsländigen, grossen, fast einzeln stehenden Blumen. IL Di/ige/artige. Limodbreen. — Antheren m zwei sich öffnenden parallelen Säcken-, die der Lä'n^e nach an das mit einem Gelenke versehene Ende der Oberlippe des Nectariums angewachsen sind, oder zwischen diesem arliculirten Ende und der Narbe liegend. Pollenuiasse gelb , mehlig. 572. Epipogium Ginel. Aufbari. — Bh. auf- wärts gedreht (verkehrt), offen. Unterlippe des Nectariums gekniet, in einen sackförmigen Sporn auslaufend. An heren an den mit einem Gelenke versehenen obern Theil der Oberlippe des Necta- riums seitwärts angewachsen, von der letzt ei n über- ragt Lollenmasse keulenförmig gestielt. Frucht- knoten nicht gewunden. — Eine blattlose, schmutzig- gelbe Orchidee , mit armblulhiger, weissgelber Aehre , gestielten Blülhen und eilanzettformigeu Deckblättern. 573. Limodorum L. Dinget. -~ Bh. aufrecht- ofien Unterlippe des Nectarinms gekniet, lang gespornt, aufsteigend. Antheren endslandig, das< Zwanzigste Gasse. Gattungen. $61 mit ihnen verwachsene Ende der Oberlippe des Nectariums gegliedert. Pollen mehlig. Frucht- knoten nicht gewunden. — Eine blattlose , an Stengel und Blüthen blassblaue , ziemlich grosse Orchidee , deren grosse blassblaue Blumen mit intenser blauen Linien durchzogen sind. — Or- chis L. 574. Cephalanthera Rieh. Kopfanthere. — Lappen derßh. aufrecht, etwas zusammengeneigt. Unterlippe des Nectariums gekniet , am obern Theile sackförmig ausgehöhlt , ohne Sporn. An- theren endständig , am inneren Theile der mit einem Gelenke versehenen Spitze der Oberlippe des Nectariums, aus zwei Fächern heraustretend. Pollen mehlig. Fruchtknoten gewunden. — Orchi- deen mit faserigen Wurzeln, beblätterten Stengeln, schlaffen, wenigblüthigen Aehren, mit grossen ro- tben oder weissen , fast geschlossenen Blumen. — Serapias L. 575. Epipactis Rieh. Epipactis. — Frucht- knoten nicht gewunden , am Grunde in einen ge- wundenen Stiel verschmälert. Oberlippe des Nec- tariums kurz. Bh. glockig ;- offen. Das Uebrige wie bei N°. 574 — Orchideen mit faserigen Wur- zeln, beblätterten Stengeln und offenen, mittel- massigen , rothen oder rölhlichen Blumen. — Serapias L. 576. Listera R. Brown. Liste re. — Lappen der Bh. in einem Helm zusammenneigend. Unter- lippe des Nectariums ohne Sporn , abgebogen. Oberlippe des Nectariums gegen die Spitze geglie- dert, die Anlheren gegen die platlchenartige Narbe haltend. Unterlippe abstehend , mit einer Längs- rinne oder mit einer kleinen Vertiefung ver- sehen , tief 2spaltig. Pollen mehlig. Fruchtknoten nicht gewunden. — Orchideen mit faseriger Wur- zel, "blätterigem Stengel, dessen Blätter fast rund- lich und gegenständig sind, und kleinen grünlichen Blumen , deren Honiglippe bedeutend länger als dieselben und 2spaltig ist. — Ophrys L. 577. Neoaia L. Nestwurz. — Bh. glockenför- mig, fast gehelmt, gleich. Unterlippe des Necta- 862 Zwanzigste Gasse. Gattungen. riums wenig länger als die Bh. , 2 lappig, ohne Sporn, nach oben schüsseiförmig vertieft. Ober- lippe in der gegliederten Spitze die Antheren tra- gend und dieselben gegen die zungenförmige Narbe drückend. Pollen mehlig. Fruchtknoten nicht ge- wunden. — Eine blattlose, bräunliche, schmutzige Orchidee, mit verworren -dickfaseriger Wurzel und ährig-straussigen, braungelben, gleichfarbigen Blüthen. — Ophrys L. 578. Goodyera Pt. Brown. Gudyere. — Bh. geschlossen. Unterlippe des Nectariums ungetheilt, ungespornt, nach oben vertieft, von der Bh. um- schlossen, nach unten aufsteigend. Anth. zwischen dem articulirten Ende der Oberlippe und der 2spal- tigen Narbe liegend. Fruchtknoten nicht gewunden. — Eine Orchiaee mit kriechender Wurzel, geäder- ten , gestielten Blättern und einer behaarten ein- seitigen Aebre. — Satyrium L. 579. Spiranthes Rieh. Drehähre. — Bh. zu- sammengeneigt. Unterlippe dt s Nectariums nach oben gekielt, am Ende zuriickgebogen, unzerlheilt. Antheren zwischen dem articulirten Ende der Ober- lippe und der ilappigen Narbe sitzend. Fruchtkno- ten nicht gewunden. — Wohlriechende Orchideen mit knollig- faserigen Wurzeln und weissen drü- sigen spiralförmig gestellten Blumen. — Ophrys L. in. 14/'eld\stcindell^e. Mala.icidineett. — An- theren an der inneren Seite des artirulirten Endes der Oberlippe des Nectariums, welches länger ist als die Narbe, sitzend. 580. Coraf/orrliiza Hall. Corallenwuri. — Unterlippe des Nectariums am (rrunde mit den Seitenlappen der Bh. zum Theil verbunden. An- theren 2facherig, an dem articulirten Ende der Oberlippe sitzend. Pollen in vier rundlichen Kör- pern. — Eine blattlose weissliche Orchidee , mit schuppigem Schafte und ästiger, stumpf gezähnter Wurzel. — Ophrys L. 581. Sturmia Reich. Sturmie. — Bh. offen. Unterlippe des Nectariums aufgerichtet, ohne Sporn, Zwanzigste Classe. Gattungen. S63 etwas gekielt. Antheren an dem articulirten Ende der Oberlippe des Nectaruuns , sitzend. Pollen- masse aus zwei kugeligen Massen bestehend. Fruchtknoten gestielt, flügelig -eckig, der Stiel gewunden. — Eine kleine 2blätterige Orchidee, mit 3-Sblüthiger Aehre, deren Blüthen gelblich und die zwei inneren Lappen der Bh. fädlich sind, die Unterlippe aber eirund, stumpf und gekcrbelt ist. — Ophrys L. 5S2. Malaxis Swarlz. JVeichsiändel. —■ Bh. ganz offen. Unterlippe des Nectariums ohne Sporn, concav , zugespitzt. Antheren an das articulirte Ende der Oberlippe angesetzt. Pollen wachsartig, in vier längliche Massen geknäuelt. Fruchtknoten nicht gewunden. — Orchideen mit eckigem Stengel, sehr kleinen grünlichen blüthen mit zugespitztci Unterlippe. — Ophrys L. IV. Frauen schuh artige. Cypripedieae. — An- theren 2, an dem untern Theüe der Oberlippe des Nectariums, auf jeder Seite eine, stehend; der obere Theil der Oberlippe in zwei blattartige, herzförmig- spathelige Anhängsel, von denen das untere die drüsige Narbe , das obere die Oberlippe darstellt, verlaufend. Unterlippe aufgeblasen , die obere durch einen kleinen Ausschnitt in dieselbe hinab- ragend. nS3- Cypripedium L. Frauenschuh. — Bh. offen steifend , sehr lang. Untere Lippe des Honiggefässes ungespornt, aufgeblasen-schlauchig. Obere Lippe zur Seite antherentragend, nach oben die breite Narbe und einen blattartigen Fortsatz entwickelnd. Fruchtknoten nicht gewunden. — Eine Orchidee mit faseriger Wurzel, beblättertem Stengel, grossen blüthen , deren Unterlippe schuh- artig aufgetrieben, die blattartige Oberlippe aber in die untere hinabhängt und mit vier schwarzen langen blättern der Bh. , wovon das oberste breiter (aus 2 verwachsen) ist. 864 Zwanzigste Classe. Gattungen. Zweite Ordnung. Mit 6 Staubgefässen oder 12, wovon je 2 verwachsen sind. 584. Aristolochia L. Osterhizey. — Bh. ober- ständig, einblätterig, lang röhrenförmig, am Grunde bauchig, am Saume einlippig. Stbgf. unter den 6 Narbenlappen sitzend. Capsel Geckig, 6fächerig, vielsamig. — Flatternde, scharf-aromatische Kräu- ter, mit abwechselnden herzförmigen Blättern und achselständigen gelben Blumen. — Aristolochiue Jass. DC. Asarinae Kunth. Zwanzigste Classe. Arten.. 86* ZWANZIGSTE CLASSE. Erste Ordnung. 561. Orchis L. Ragwurz, I. Wahre Ragwurzen. Drüsen der Pollenstiele nicht verwachsen. A. Deckbltchn. einnervig. Knollen unzertheilt (kugelig oder länglich t. a. Unterlippe des Nectariums 3theilig; der mittlere Lap- pen vorne verbreitert, 2spaltig, in der buchtigen Spalte meist ein Zähnchen. 2571. 0. variegata All. Bunte R. Jacq. ic. rar. t. 599. Mall. helv. t. 30. fig. 3. — Stgl. meistens 6blätterig. Bltr. länglich. Deckbltchn. häutig, einnervig, etwas kürzer oder etwas lunger als der Fruchtknoten. Aehre länglich -kugelig. BImn. blass-purpurroth. Unterlippe vollständig mit purpur- roten Punkten besäet, kahl, 3theilig; die Seitenlappen läng- lich, der mittlere breit, verkehrt-herzförmig, meistens mit einem kleinen Spitzchen dazwischen. Sporn halb so lang als der Fruchtknoten, oder länger. Bltr. der Bh. in einen Helm zusammeugeneigt, etwas verschmolzen, alle verschmälert- spitzig, die zwei inneren wenig kürzer als das obere. 2L 6 — 8. Auf dem Jura, Saleve und im Tessin. 2572. O.uttulata L. Schwärzliche R. Hall. helv. t. 28. fig. 2. Lahr, und Heg. Abbild. H. 6. — Stgl. mit 6-7 Bltm. benetzt. Bltr. länglich-lanzettlich. Deckbltchn. häutig, ein- nervig, halb so lang als der Fruchtknoten. Bltbn. klein, mit schwurzrothem Helme und weisser, mit dunkel-purpurrothen Punkten bestreuter Unterlippe. Sporn 3mal kürzer als der Fruchtknoten. Bltr. der Bh. in einen kugeligen Helm zusam- menneigend , eirund , die inneren fast spathelig , stumpf. Unterlippe sammetig-punktirt, 3theilig; die Lappen länglich- linealisch, an der Spitze gekerbt, der mittlere 2spaltig. IL 5. 6. In Berg- und unteralpigen Wiesen durch die ganze Schweiz ziemlich häufig. Rage der 0. militaris L. — Knollen rundlich. Bltr. läng- lich . breit. Lappen der Bh. in einen eirunden Helm zusam- mttnneigend. an der Basis vereinigt. Deckbltr. häutig . ein- 73 566 Zwanzigste Classe. Arten. nervig, vielmal kürzer als der Fruchtknoten. Sporn doppelt kürzer als derselbe. 2513. 0. fusca Jacq. Braune R. Jacq. austr. t. 307. Hall. helv. t. 31. — Stgl. 1 — 2' hoch. Bltr. gross. Blthn. am Helm schwarzroth, auf der glänzendweissen oder röthlich- weissen Unterlippe mit pinseligen, purpurrothen Punkten be- streut. Sporn und Deckbltchn. sehr kurz. Unterlippe 3theilig; die Seitenlappen linealisch, der mittlere verbreitert, verkehrt- herzförmig, mit einem Zähnchen zwischen den eirunden, fast gestutzten, abgebissen-gekerbten Lappen. — Aendert ab mit grünlichem Helm, der mit purpurrothen Punkten bestreut ist. alsdann die Unterlippe blassroth. H- 5. 6. in Hecken und Gebüschen in der mittleren Schweiz nicht selten. Um Zürich an manchen Orten! etc. 2574. O. militaris L. Harnisch- R. Hall. helv. t. 28. hg. 1. — Stgl. y2 — 1' hoch. Helm aschgrau oder röthlicb. Sporn und Deckbltchn. sehr kurz. Unterlippe blassroth, in der Mitte weisslich, mit purpurrothen, pinseligen Punkten bestreut, 3theilig; die seitenständigen Lappen linealisch, der mittlere linealisch, gegen die Spitze erweitert, 2spaltig, mit einem haarförmigen Zahne zwischen den Lappen; die Lappen länglich, ausgesperrt, an der Spitze gekerbelt. — Aendeit ab mit ganz aschgrauer Bh. (0. cinerea SutJ und mit weisser lih. ! (Flore immaculati candoris Hall.,) IL 5. 6. An Wegen, in trockenen Wiesen, auf Kalk- hügeln nicht selten. 2575. O. Simia Lam. Affen-R. O. tephrosanthos Vill. — Unterlippe etwas samraetig-punktirt, 3theilig; die Seiten- lappen schmal , linealisch, ganzrandig, einwärts gekrümmt, der mittlere 2spaltig. mit einem linealischen Zahne, die Ein- schnitte verlängert und den Seitenlappen conforra , doppelt so lang als die Platte dieses mittleren Lappens. Alle Lappe» violett-roth. 2L 5. 6. Hin und wieder, jedoch viel seltener als die- zwei vorigen Formen. Bei Genf, Basel. Nyon. Im Ct Glarus. b. Unterlippe des Nectariums tief 3spaltig; der mittlere Lappen länglich , ganz oder gestutzt ausgerandet. 2576. O. coriophora L. fVanzen-R. Hall. helv. t. 34. rig. 2. Jrcq. austr. t. 122. — Knollen unzertheilt. Bltr. linealisch- lanzettlich. Deckbltchn. häutig, einnervig, so lang als der Fruchtknoten oder etwas länger. Bltlin. rötblich: Zwanzigste Classe. Arten. S67 «ler Helm sehmutzig-braunroth ; die Unterlippe in der Mitte blass-röthlich , mit dunkelrothen Punkten; die Lappen grün, mit röthlichem Rande. Unterlippe lialb 3spaltig, herabhän- gend; die Lappen fast gleich, der mittlere länglich, ganz- randig, die seitenständigen fast rautenförmig, kürzer. Sporn ironisch, gebogen herabhängend, 2 -3 mal kürzer als der Fruchtknoten. Lappen der ßh. in einen Helm zusaramen- geneigt . zugespitzt. 2\- 5. G. In der westlichen Schweiz hin und wieder. Bei Genf. In den Ctn. Wallis, Waadt und Freiburg. 2577. 0. globosa L. Kugelige R, Hall. helv. t. 27. fig. 1. Jacq. austr. t. 265. Nigritella globosa Reich. — Knollen unzertheilt. Bltr. lanzettlich, unterseits blaugrün. Aehre sehr dicht, kurz, kugelig oder pyramidalisch. Deck- bltchn. einnervig, so lang oder länger als der Fruchtknoten, zuweilen Snervig. Blmn. purpurroth ; die Unterlippe punk- tirt , halb 3spaltig, vorgestreckt; die Lappen länglich, der mittlere breit, gestutzt -ausgerandet, öfters mit einem Zahne versehen. Sporn fast cylindrisch , gebogen herabsteigend, 2-3mal kürzer als der Fruchtknoten. Lappen der Bh. glockig- helmförmig eirund, in eine spathelige Spitze auslaufend. T- 5 — 7. In Bdrg- und Alpwiesen nicht selten. Auf demAlbis! der Lägern! auf dem Jura! Pilatus! auf dt'n Berner-! und Appen zeller-Alpen. c. Unterlippe des Nectariums 3lappig; die Lappen breit, kurz. 257S. O. Mivio L. Gemeine R. Hall. helv. t. 30. fig. 1. — Knollen unzertheilt. kugelig. Stgl. oben nackt. Bltr länglich- Linzettlich. Deckbltchn. einnervig, oder die untern Snervig, so lang als der Fruchtknoten. Aehre locker. Blmn. purpurroth, der Helm mit grünen Adern. Unterlippe 31appig; die Lappen breit, der mittlere gestut/.t - ausgerandet. Sporn cylindrisch oder fast keulenförmig, horizontal , fast so lang als der Fruchtknoten. Lappen der Bh. stumpf, allein einen Helm ztisammengeneigt. — Aendert ab mit roth - \ ioletfen Blmn. und wieder mit fleischfarbener Unterlippe, wobei die Bh.bltr. grün sind, ferner mit blass - rosenrother Unterlippe und grünlichen Bh. bitin., und endlich mit schneeweisser Un- terlippe und griinlich-weissen Blättern der Bh. H 4. 5. Gemein in trockenen Bergwiesen. 2379. O. palltns L. Blasse R. Jacq. austr. t. 4b. — Knollen unzertheilt. Stgl. oben nackt. Bltr. \ -erkehi t-eiruud- S6£ Zwanzigste Classe. Arten. länglich, stumpf. Deckbltchn. einnervig, so lang als der Fruchtknoten. Aehre eirund. Blrnn. grüngelb. Unterlippe des Neetariums schwach 31appig, ganzrandig, am Grunde sammetig. Sporn cylindrisch , ziemlich horizontal, fast so lang als der Fruchtknoten. Lappen der Bh. eirund, stumpf, die 3 inneren fast gleich ; die zwei Seitenlappen zuletzt zu- nickgebogen. Riecht nach Hollunder. — Der O. muscula nahe verwandt, von der sie vielleicht die forma chlor antha bildet. 2f 4. 5. Hin und wieder in der unteralpigen Region, im Wallis, in Graubündten ! Glarus! Bern und Waadt. 25S0. 0. Mascula L. Sa!ep-R. Hall. helv. t. 36. flg. 1. — Knollen unzertheilt, eirund. Stgl. oben nackt. Bltr. länglich oder lauzettlirh. Aehre verlängert, schlaff. Deck- bltchn einnervig, so lang als der Fruchtknoten. Blmn. pur- purrotii. Unterlippe des Neetariums tief Slappig , am Grunde behaart; die Lappen breit, gezähnt, der mittlere ausgerandet, mit einem Zahne versehen. Sporn cylindrisch, horizontal, fast so lang als der Fruchtknoten. Bltr. der Bh. eirund-läng- lich, stumpf oder spitzig, die zwei inneren kürzer als die drei äusseren , wovon zwei seitenständige zuletzt zurückge- bogen. — Aendert ab mit stumpfen oder zugespitzten Bltrn. der Bh. Jn letzterem Falle sind die Knollen etwas ver- längert. Selten kommt sie auch mit weissen Blumen und gedeckten Blättern vor. •2J- 4. 5. In trockenen Wiesen gemein. B. Deckbltchn. 3- bis mehrnervig und entweder die un- tersten oder alle netzartig-aderig. Knollen unzertheilt ; an der Spitze zuweilen 21appig. 2581. O. laxißora Lam. Schlaffährige R. O. palustris .lacq. var. t. 181. Tabem. Kräuterb. 1052. rig. 4. — Knol- len unzertheilt. Bltr. lanzettlich-linealisch. Aehre verlän- gert , schlaff. Deckbltchn. 3-5nervig, die untern aderig. Blmn. purpurroth. Unterlippe des Neetariums Slappig ; die Seitenlappen vorne abgerundet, der mittlere tief ausgerandet, breiter und küizer oder ein wenig länger als dieselben. Sporn cylindrisch, fast horizontal, kürzer als der Fruchtknoten. Lappen der Bh. länglich, stumpf; die Seitenlappen zurück- geschlagen. — Aendert ab mit einem Mittellappen der Unter- lippe, der so lang ist als die Seitenlappen, i O. palustris JaGq.) 2L 5. 6. In sumpfigen Wiesen hin und wieder, beson- ders in der westlichen Schweiz. Zwanzigste Gasse. Arten. yc? 25:v?. 0. sambucina L. Hollunderdifftende R. Jaeq. jiustr. t. 108. — Knolle n länglieh, tinzeitheilt oder an der Spitze 2-3lapj^g. Bltr. lanzettlich, vorne breiter. Aehre locker, eirund. Deckbltclm. alle aderig und gerippt, länger als die schwach nach Hoilunder riechenden grüngelben, mit piner blassgelben, aar Grunde mit rothen Pünktchen bestreu- ten Unterlippe versehenen Blumen. Unterlippe kutz< 31appig. Sporn canisch-cyliudrisch abwärts gerichtet . so lang als der Fruchtknoten. Seitenständige Lappen der Bfu offen. — Aen- dert ab mit purpurroten Blumen. (0. incarnata VV'illd. etc.) Es ist noch näher zu untersuchen , ob die vorliegende Pflanze nicht eine Forma chlorantka der Folgenden sei. H- 5. 6. Auf Hügeln und in unteralpigen Weiden der westlichen Schweiz, im Ganzen selten, im Wallis tbeiBran- son etc.) und in der Waadt. Auch auf dem Jura (auf dem Dolaz. Gaudi). C. Deckbltclm. 3- oder mehrnervig, die unteren oder alle netzaderig. Knollen bandförmig. R/ice der O. macalata. — Wrzln. hanriförmig. Stgl. be- blättert Unit 4 — 6 Blättern): die Bltr. öfters braun gedeckt, an beschatteten Stellen ziemlich den Stgl. bedeckend, verlän- gert, schmäler und sowie die Deckbltcbn. langer als die Blum. ; an sonnigen die Bltr. mehr am Grunde des Stengels stehend, verbreitert, stumpf, die obern viel schmäler, und nur die untern Deckhitchn. länger als die Blmn. Deckbltclm. 3nervig. aderig. Sporn etwas kür/er als der Fruchtknoten. Aeussere Bltr. der Bh. abstehend. Unterlippe des Nectariums 3lappig. 2553. O.maculuta L. Gefltclde R. — Stgl. wenig hohl, oberwärts mit viel kleineren Bitin. beselzt, die untern breiter und stumpf, zu oberst nackt. Deckbltclm. nur zu unferst länger als der Fruchtknoten , die mittleren nur so lang als derselbe. Blmn. blasslila. mit Flecken und rothen Strichen besprengt. — Aendeit ab mit purpurroten, weisslichen. rofhgetfeckteii und ganz weissen Blumen und schwach- oder, jedoch selten, gar nicht gelleckten Blättern; zuweilen sind letztere blaulich bereift. 1\. 5 — 7. In Wiesen und besonders in Waldgegenden au offenen Steilen in thonhaltigem , nicht torthaltigem Boden. 2554. 0. latffolia L: Breitblütterig.i R. — Stgl. rührig. Bltr. abstehend, die untern oval, die obern lanzettlich, öfters braun gedeckt. Deckbltclm. bis zur Mitte der Aelne hinauf länger als die Blumen ; die obeisten gleich lang. Seitenbltr-.. 87© Zwanzigste Classr. Arten. der Bh. öfters zurückgebogen. Blmn. purpurroth. — Aendert ab mit blassrothen oder weisslichen Blumen. "2j. 5 — 7. In sumpfigen Wiesen hin und wieder. 2585. 0. lanceolata Dietr. Lanzettliche R. O. angusti- folia Wimin. et Grab. fi\ sii. und von Lois. — Stgl. rührig, eckig, ganz mit aufrechten, verlängeit-lanzettlichen. an der Spiue kaputzenartig zusammengezogenen Blättern bedeckt. Deckbltchn. alle länger als die Blthn. Seitenbltr. der Bli. zu- letzt zurückgebogen. Blmn. purpurroth. — Aendert ab mit etwas gefleckten Blättern. 1\. 5 — 7. In sumpfigen, mit hohem Grase bekleideten, toifhaltigen Wiesen häufig. Anmerk. N°. 2585 ist die stengelblätterige Form der Vorigen. Wie bei andern stengelblätterigen Pflanzen ist auch hier der Stengel eckiger, stärker, hohler; die Blätter sind schmäler, verlängerter geworden. Ebenso sind die Deckbltchn. länger. Die Wurzel ist faseriger, d.h. die band- förmigen Knollen sind viel dünner und laufen in viel län- gere Fasern aus; auch sind am Grunde des Stengels mehr solcher Fasern vorhanden. N°. 2584 ist schon etwas mehr wurzelblätterig und N°. 25S3 noch mehr. Übergänge giebt es überdiess nicht selten. II. Anacamptis Rieh. Strausssländtl. — Drüsen der Pollenstiele in eine zusammengewachsen. 2586. O. pyramidalis L. Pyramidalische R. Anacamp- tis pyiamid. Rieh. Hall. helv. t. 35. fig. 1. Jacq. austr. t. 266. Labr. und Heg. Abbild. H. 7. — Knollen unzertheilt. BItr. la; zettliclrlinealiseh. Aehre dicht. Blmn. blass- oder inten»- purpurrotb, einfarbig, selten weiss. Deckbltchn. am Grunde 3nervig. Unterlippe des >iect. unbemait, Sspaltig ; die Lappen länglich, stumpf, gleich, ganzrandig, nach oben mit zwei Höckern versehen. Sporn fadenförmig, so lang oder etwas länger als der Fruchtknoten. Bltr. dei Bh. eirund- lanzettiich , die seitenständigen ollen stehend. A- 5. 6. Nicht selten in unfruchtbaren Weiden der Hügel und Vorberge. Auf dem Albis! auf der Lägern! aufderlligi! auf dem Jura von der Waadt bis nach Schaffbausen! 56?. Gymitadeniu Isees. Gymtiadenie. 2587. G. Conopsea R. Brown. Fliegenartige G. Oiclii* C\>n. L. — K uollen handfüunig. Bltr. verlängert, laoz^tt- Zwanzigste Glasse. Arten. Sil lieh. Aehre cylindrisch verlängert. Deckbltclin. 3 nervig, von der Länge des Fruchtknotens. BImn. klein, puipurroth. selten weiss, starkriechend. Unterlippe des Nect. 3spaltig; die Lappen eirund, stumpf. Sporn fadenförmig, fast doppelt so lang als der Fruchtknoten. Aeussere ßltr. der ßh. sehr abstehend. "4-5 — 7. In Wald wiesen und etwas feuchten Weiden gemein durch die ganze Schweiz. 2588. G. odoratissima R. Brown. Wohlriechende R. Orchis odorat. L. Hall. helv. t. 29. fig. 1. Jacq. austr. t. 264. — Bltr. linealisch-lanzettlich. Sporn fast so lang als der Fruchtknoten. — Das Übrige wie bei der Vorigen, der sie sehr nahe steht , nur ist der Geruch etwas feiner. *f 5 — 7. In feuchten Wiesen und Weiden der Vorberge und Alpen ziemlich häufig. Auf den letztern bis gegen 4000' üb. M. 2589. G. albtda Nees. fVeitsliche G. Habenaria alhidu R.Brown. Satyriüm alb. L. Orchis alb. All. Hall. helv. T. 26. — Knollen b tisch eiförmig. Untere Bltr. länglich . verkehrt-eirund , die obern lanzettlich. Aehre verlängert , fast einseitig. Deckbltclin. Snervig . so lang als der Frucht- knoten. Blmn. klein, grünlich- weiss, zahlreich. Unterlippe des Nect. tief 3spaltig ; die Lappen ganzrandig; die seiten- ständigen spitz ; der mittlere doppelt breiter, länglich, stumpf. Sporn 3mal kürzer als der Fruchtknoten. Bltr. der Bh. iu einen rundlichen Helm zusammenneigend. *+ 6 — 8. In Alpwiesen durch das ganze Schweiz. Alp- gebirg nicht selten. 563. Hirnaiitoglossum Sprgl. Drehzu/tge. 2590. //. hircinum Reich. Braune D. Orchis hirc. Gaud. Satyriüm hirc. L. Loroglossum hirc. Rieh. — Knollen läng- lich. Bltr. länglich. Blmn. am Helm weisslich , inwendig mit rothen und grünen Strichen; die Unterlippe weisslich- giün. mit rothen Punkten bestreut, zuletzt braunschwarz. 3theilig; die Lappen linealisch; der mittlere sehr lang 12 Zoll lang), etwas gewunden; die seitenständigen viel kürzer, wellig -kraus. 1\. 5. 6. Nur in der wärmeren Schweiz. Bei Genf Neuenbürg, Base!. Nyon, Orb« und bei Schaffhausen. S72 Zwanzigste Classe. Arten. 564. Habenarid R. Brown. Habenarie. 2591. //. viridis R. Brown. Grüne II. Sntyrium vir. L. Gymnadenia vir. Rieh. Hall. bei?, t. 2ti. hg. 2: Reich, ic. fig. 813. — VVrzl. knollig büscbeüg. fast bandförmig. Stgl. eckig, beblättert. Bltr. eirund. Aehre länglich, vielblüthig; die Bim. klein, grünlich-gelb. Deckb-Itchn. lanzettlich, länger als der Fruchtknoten. Unterlippe des Nect. linealisch, an der Spitze 3zähnig: der mittlere Zahn sehr kurz ; die seitenstän- digen vorgestreckt. Sporn sehr kurz, sackförmig. Bh. in einen Helm zusammengeneigt. 1\. 6. 7. In feuchten Bergweiden nicht selten, von 8—4000' üb. M. AmEzel! ÄufderRigi! Pilatus! Auf den Glarner-! und Bündtnerischen Alpen! Zuweilen fast in der Ebene. Auf dem Hoherohne und dem Schnebelhorn ! etc. 565. PluKinüiera Rieh. Zungensländel . 2592. P.bifolia Rieh. Zweiblätteriger Z. Orchis bif. L. Häbenaria bif. R. Brown. Orchis hif. ß. brachyglossa Wallr. Hüll. helv. t. 35. fig. 2. Lahr, und Heg. Abbild. H. 7. — Knollen eirund-rundlich. Stgl. eckig, am Grunde 2blätterig. Bltr. gross, eirund -lanzettlich . von der Länge des Frucht- knotens. Blmn. weiss , sein wohliiechend. Unterlippe des Nect. un/.evtheilt , lang linealisch, grünlich. Sporn doppelt »o lang als der Fruchtknoten, fadenförmig, die Öffnung kreis- rund, klein. Antherenfächer parallel, auseinanderstehend. Aeussere Bltr. der Bh. ungleich , weiss, die zwei inneren etwas kürzer, eirund, zusammenneigend. — Aendert ah mit kürzerer Unterlippe. 2j- 6. 7. In Wäldern und Gebüschen der Ebene und dei Vorberge ziemlich häufig. 2593. P. chlorantha Custor. Grünlicher Z. — Von der Vorigen durch eine lockerere Aehre mit giösseren . weniger zahlreichen, f*st geruchlosen, weisslich -grünen Blumen. durch eine viel grössere Oberlippe des Nect., eine grössere Narbengrube, einen fadenförmig-keulenförmigen Sporn und durch weit auseinanderstehende Antherensäcke Verschieden. — Auch jetzt noch halten wir diese Pflanze füi eine Forma chlorantha der Vorigen. 1j- b'. 7. In Wäldern an etwas feuchten beschatteten Stellen nicht selten , und zwai F:sf durch die «ranze Schweiz. Zwanzigste GJasse. Arten. 8?3 ÖG6. Nigriieltä Rieh. Schwarzslandel . 2594. V. angustifolia Rieh. Schmalblätteriger S. Saty- rium nigrura L. Orchis nigra Scod. Hall. helv. t. 27. fig. 2. V anillenbliimli, ßrändle. — Wrzl. bandförmig. Bltr. auf- recht, linealisch, kurz gewimpert. Aehre gedrungen, eirund, schwarzbraun, stark nach Vanille riechend. Blmn. verdreht. Unterlippe des Nect. eirund zugespitzt; die Bltr. der Bh. lanzettlich zugespitzt, aufrecht. Sporn verkehrt-eirund. 3mal kürzer als der Fruchtknoten. 2J. 7. 8. Auf den Alpweiden von 6-7000' ü. M. durch» ganze Schweiz. Alpgebirg ziemlich häufig. Steigt auch zu- weilen in die unteralpige Region hinab. 2595. N. suaveolens Koch. Wohlriechender S. Orchis suaveolens Vill. Gaud. — Vom Habitus des Vorigen, nur ist die Aehre bei diesem fast cylindrisch , die Blumen sind grösser und hell-purpurroth, halb verkehrt, wohlriechend. Unter- lippe eirund, auf jeder Seite in der Mitte mit einem stumpfen Zahne versehen und daher fast 31appig; der mittlere Lappen vorgezogen, an der Spitze selbst stumpf. Bltr. der Bh. eirunri- lanzettlich . etwas spitz. Sporn cylindrisch -pfriemenförmig, so lang als der Fruchtknoten. 2J- 6. 7. Auf grasreichen Bergen , jedoch sehr seifen. Auf der Spitze des M. Dolaz lAlonnardi. Hiu uud'wiede*, wahrscheinlich mit dem Vorigen verwechselt. 567. OpJirys L. Insekten ständet. * Rare von O. myodts. — Wrzl. 2 kugelige Knollen. Aehre 4-6blüthig. Deckbltchn. linealisch-lanzettlich, von der Länge des Fruchtknotens? drei äussere Bltr. der Bh. lanzett- lich, grünlich, abstehend, zottig, schwärzlich, aufgerichtet, etwas l'/^l kürzer als die äusseren. Oberlippe des Nect. kurz, abgerundet. Unterlippe viel länger als breit, verschieden bemalt, etwas sammetig. 4spaltig , ohne Anhängsel . zwi- schen den Endlappen , am Grunde mit zwei Höckerchen versehen. 2596. O. myodes L. Fliegenartiger I. — Es kommen bei uns drei Formen vor. die man mit eben so viel RecLt wie die der Folgenden als Speeies aufstellen könnte: a. Die blauliche. Unterlippe des Nect. 4spaltig ; die Seitenlappen linealisch, gelbbraun, '/- kürzer als der Haupt- lappen. Letzterer an der Spitze 2!appig. braungelb, an dei Platte blaulich- weiss. Bltr. und Deckbltr. etwas breiter.. 574 Zwanzigste Classe. Arten. b. Die braunliche. Unterlippe kurz , 4spaltig; die Sei- tenlappen % kürzer als der schwachgelappte Hauptlappen, dessen Endläppchen einander genähert sind. Letzterer zu unterst gelbbraun, in der Mitte castanienbraun , zu oberst blaulich. c. Die grünliche. Die zwei fadenförmigen inneren Bltr. der Bh. grünlich; die Unterlippe 4spaltig, am Rande gelb, nuf der Platte in der Mitte ein weisser Fleck und unter- und oberhalb ein bräunlicher. (Labr. und Heg. Abbild. H. 60.) Die zwei Höckerchen am Grunde der zwei Seitenlappen treten deutlicher oder weniger deutlich hervor, je nachdem die Suitenlappen verkürzt oder verlängert sind; in letzterein Falle sind sie sehr schwach. "2|. 5. 6. Auf trockenen Hügeln durch die ganze Schweiz, stellenweise nicht selten. 2597. O. Trollii nah. Trolls - f. — Knollen rundlich. Ktgl. 4blütferig. Deekbltcbn. gioss, lanzettlich, länger als der Fruchtknoten. Aehre Sblüthig. Die drei äusseren Bltr. der Bh. lanzettlich, zugespitzt, offenstehend, fast so lang als der Fruchtknoten , auswendig rothlich, mit grünen Stri- chen, inwendig rosenroth, die zwei inneren V3 kürzer, linea- lisch, bräunlich. Oberlippe des \ect. grünlich, einem Vogel- kopt'e ähnlich, mit einem geraden, grünen, linealischen, spitzen, horizontalen Anhängsel versehen. Unterlippe 3lap- pig; die Zahnlappen kurz . vielmal kür/.er als der mittlere, linealisch, gelb; der mittlere schmal-lanzettlich , verlängeit, zugespitzt idie Spitze nicht ausgerandet, noch zurückgeschla- gen», in der Mitte mit einem purpurrothell Streifen, am Rande gelb. Wir geben diese Beschreibung nach einer, nach der Natur gemalten Original - Abbildung dieser Pflanze durch den trefflichen Maler Troll in Winterthur. Herr Apotheker Cäsar H. Steiner von Winterthur. ein freund und Kenner der Bota- nik, hatte die Güte, sie uns aus dem Nachlasse des Hin. Troll zu iibermachen. Der grünen schnabelartig bespitzten Oberlippe, sowie dt*r Gestalt der fünf Blätter der Bh. wegen dürfte diese Pflanz-- eher zur folgenden Race gehören; aber der lange lanzettliche Mittellappen der Unterlippe reiht sie wieder mehr an die Race von O. myodes an. Wir werden im Anhange zu dieser Flora eine Abbildung derselben geben. 2j- 5. b. Beim alten Schlosse Wülflingen bei Winterthur \on dem sei. Hrn. Troll gefunden. Seither konnte sie jedoch dort nicht mehr gefunden werden. Zwanzigste Classe, Arten. ST.S ** Ra<;e von O. Jrachnites L. — Wrzl. 2kugelige Knollen. Sfgl. 4-5blätterig. Aehre öblüthig; die Blüthen entfernt ste- hend. Deckbltcbn. eirund-lanzettlich, länger als der Frucht- knoten. Die drei äusseren Bltr. der Bh. lanzettlich, stumpf, abstehend, 3 mal länger als die zwei inneren, purpurrote biassroth , weisslich und rothlieh , weiss und griinlieh-weiss. Innere Bltr. der Bh. lanzettlich , kurz behaart oder fast kahl, purpurroth, biassroth oder gelblich, meistens vielmal kürzer als die drei äusseren. Oberlippe des Nect. grün, säulig. verlängert, halb so lang als die äusseren Bltr. der Bh. , an der Spitze mit einem abgebogenen Spitzchen und zu beiden Seiten mit gefärbten , die Antheren bergenden, augenartigen Punkten versehen, dem Hals und Kopf eines Vogels gleichend. Unterlippe des Nect. rundlich oder rund- iich-länglich, sammetig-zottig , verschieden bemalt, an den bemalten Stellen kahl, mehr oder weniger deutlich 41appig, am Grunde der Seitenlappen zwei mehr oder weniger deut- liche Höckerchen. 2598. 0. aranifsra Huds. Spinnenartiger S. — Di« äusseren Bltr. der Bh. grün, am Rande etwas gelblich, die zwei inneren linealisch, gelb, stumpf, kahl, ziemlich kür- zer als die äusseren. Unterlippe de* Nect. convex. fast ganzrandig, die Ränder zurückgeschlagen, an der Spi'ze schwach ausgerandet, ohne Anhängsel, haarig, rot »braun, in der Mitte mit zwei verbundenen blauen kahlen I einem latein. II ähnlichem Strichen bemalt. Überlippe bräunlich, halb so lang als die Bltr. der Bb. , der Antherensack zu bei- den Seiten gelb , in ein kurzes, gerades, abgebogenes Spitz- eben auslaufend. 4- b. 6. Auf trockenen Hügeln hin und wieder. Bei VVinterthur. «Troll.) 25V>9. 0. Arachnites Reich. Hur.imelartiger S. Labr. h. Heg. Abbild. H. 6. — Die drei äusseren Bltr. der Bh. eirund- lanzettlich, ziemlich stumpf, rosenroth, blass-rosenroth oder rothlich -weisslich, die zwei inneren eirund, sammetig, be- haart, röthlich. klein l3-4mal kürzer aN die äusseren). Obere Lippe des Nect. grün, fast halb so lang als die äusseren Bltr. der Bh., mit einem kurzen abgebogenen, geraden Spitz- chen. Unterlippe des Nect. breit, verkehrt-eirund, concar. unzertheilt (ganzrandig), sammetig, braun und schwärzlich- braun, in der Mitte mit kahlen gelben Linien, Flecken und Punkten bemalt, an den Seiten statt der zwei Lappen zwei erhöhte Wülste , am Ende ein vorwärts horizontal abstehen- der gelber oder grünlicher Anhängsel. — Aendert ab mit SJG Zwanzigste Classe. Arten. hellbrauner, dunkelbrauner und schwarzbrauner Färbung der Unterlippe , so in Grösse und Gestalt der gelben Zeich- nung in dem obern Theile derselben-. Zuweilen stellen die gelben Linien ein Viereck vor. und um dasselbe herum meh- rere gelbe Punkte zuweilen ein Fünfeck. Nicht selten sind die Linien unregelmässig. Auch das Anhängsel ander Spitze ist bald grösser, bald kleiner, gelblich oder grünlich . abei vorwärts abgebogen. Endlich ist auch die Wulst, welche die Seitenlappen andeutet, bald verlängert, bald mehr aui- gerichtet-hornartig. 2f 5. 6. Nicht selten in trockenen Weiden und an t Hügeln der weinhervorbringenden Schweiz. 2600. O. apifera Huds. Bienenartiger I. — Die drei äusseren Bltr. der Bh. röthlich, auswendig mit grünen Streifen durchzogen, lanzettlich, stumpf, die zwei inneren kurz t vielmal kürzer als die äusseren), linealisch, behaart, gelb- lich-grün. Untere Lippe des Nect. länglich, convex , sam- inetig , braungelb , oberhalb mit gelben kahlen Linien und gelben Punkten bemalt, ölappig; die zwei seitenständigen kurz, mit einem zottigen Höckerchen versehen, die zwei endständigen nebst dem langen grünlichen zugespitzten An- hängsel unter dieselbe zurückgeschlagen. Obere Lippe lang, grün, am Ende mit zwei gelben Augen und einer buchtig abgebogenen Spitze. 2L 5. 6. Mit den Vorigen. 2601. 0. chlorantha nob. Grunbluhender I. — Die drei äusseren Bltr. der Bh. grünlich-weiss, lanzettlich, zurück- geschlagen; die zwei inneren sehr kurz, säulig. Untere Lippe des Nect. convex, nach unten dunkelgrün, nach oben gelbgrün gefärbt, mit einem gelblichen Punkte, an den Seiten zwei gelbliche kurze Seitenlappen , mit einem sehr kleinen üückerehen am Ursprünge. Am Ende ein weisslich -grünes, lanzettliches, zuletzt unter die Lippe zurückgebogenes An- hängsel.. Obere Lippe lang, fast, so lang als die äusseren Bltr. der Bh., am Ende mit einem abgebogenen, buchtig ge- krümmten, fadenförmigen Spitzchen. 2L 5. '6. Hin und wieder mit den Vorigen, doch mehr an beschatteten Stellen. 568- Chämäeorchis Rieh. Zmergständel. 2602. C. alpina Rieh. Alpen - Z. Ophrys aip. L. — Wrzl. zwei längliche Knollen. Bltr. schmal-Unealisch , so lang als die Blüthenähre. Elthn. klein, gelbgiüii, kürzei Zwanzigste Classe. Allen. 87 7 nls die Deckbltciin. Aeussere Bltr. der Bh. helmartig, die zwei inneren viel kürzer und schmäler. Unterlippe des Nect. gelb, an der Spitze auf beiden Seiten mit einem kleinen Zahne versehen. Ij. 7. S. Durchs ganze Alpgebirg von 5500-7500' üb. M. au begrasten Stellen hin und wieder. 569. Aceras R. Brown. Oluiehorn. 2603. A. anthropophora R. Brown. Menschenähnliches S. Ophrys anth. L. Loroglossum Rieh. Hall. helv. t. 23. — Aeussere Bltr, der Bh. helmartig, gelb, am Rande schwarz- roth. Unterlippe 3theilig; die Nebenlappen linealisch-fädlic h , der mittlere linealiscb- 2spaltig; die Lappen fädlich , zuletzt schwarzbraun. Ij. 5.6. Auf Hügeln der westlichen und östlichen Schweiz hin und wieder. Bei Genf. Im Ct. Waadt ziemlich häufig. Auf dem Jura bei Aarau iE. Zscbokke). Bei Zürich! 570. Hermiiiium R. Brown. Herminie. 260-L //. Monorchis R. Brown. Einknollige IL lliingli. Ophrys Mon. L. — Wrzl. einknollig, kugelig. Stgl. am Grunde 2blätterig. Blthn. klein, grüngelb, nach Honig rie- chend, in einer langen Aehre stehend. Innere Bltr. der Bh. Slappig, der mittlere Lappen verlängert. Unterlippe des Nect. tief 3spaltig, die Lappen linealisch, die seitenständi- gen spiessförraig abstehend, der mittlere doppelt so lang. 2j- 5. 6. In Weiden und auf Hügeln durch die ganze Schweiz stellenweise häufig. In den Alpen bis gegen 4000' üb. M. Jnmerk. Die Fortpflanzung dieses Gewächses unter der Erde geschieht so, dass zur Zeit der Blüthe der Stengel oberhalb des Bulbus eine fleischige Faser aussendet, in deren unterer Achsel ein neuer Tuber wächst. Dieser wiid von der Faser ernährt, und vergrössert, während der alte Tuber und der Stengel über der Erde absterben. Auf die&e Art kommt es, dass bei der Blüthe der Pflanze nur eine Knolle und das Rudimer.t zu einer neuen an dem Stengel oberhalb der alten vorhanden ist. X7S Zwanzigste Classe. Arten. 571. Serapias L. Serapias. 2605. S.cordigera L. Herztragende S. S. Lingua Gaud. — Knollen sitzend. Deckbltchn. so lang als die fast einseitigen Blumen. Unterlippe des Nect. von langen Haaren zottig; der mittlere Lappen herzförmig-eirund, zugespitzt. 2|- 4 — 6. Im Ct. Tessin und am untern Theil des Lan- gensees. 572. Epipogium Gin ei. Aufbart. 2606. E. Gmelini Rieh. Gmelinischer A. Satyrium Epipog. L. Jacq. austr. t. 84. — Blattlos, schmutziggelb. Stgl. mit Scheiden besetzt, wenigblüthig. Blmn. gelb , hän- gend. Unterlippe hinten sackförmig gespornt. 2(. 6 — 8. In dunkeln Tannenwäldern der Ebene und der Berge , besonders in der westlichen Schweiz, namentlich um Aigle herum. Bei Zofingen, Rüggisberg. 573. Limödorum Tourn. Dijigel. 2607. L. abortivum Sw. Bastard-D. Orchis abortiva L, Hall. helv. t. 36. fig. 2. — Blattlos; der Stgl. mit Scheiden besetzt. Die ganze Pflanze blaulich, mit intenser blauen Linien durchzogen. Bltr. der Bh. aufrecht. Unteilippe des Nect. eirund- wellig ; der Sporn pfriemenförmig , von der Länge des Fruchtknotens. 1\. 5. 6. Selten. An beschatteten und waldigen Steiler, der Ebene in der Avestlichen Schweiz. Bei Genf. Im Wallis, In der Waadt und im Ct. Neuenburg. 574. Cephalanüiera Rieh. Kopfantliere. 2608. C. pallens Räch. Blasse K. Serapias grandiflora Scop. non L.? Epipactis longifolia Huds. Serapias grandi- tlora Sm. Engl. Gaud. Ep. pallens Sw. Kall. helv. t. 41. Labr. und Heg. Abbild. H. 50. — Wrzl. kriechend. Bltr. eirund. Deckbltchn. länger als der Fruchtknoten, eirund- lanzettlich. Aehre weiiigbliithig. Blmn. gross, aufrecht, gelblich- weiss, zusammenneigend. Platte der Unterlippe des Nect. herzförmig -eirund, breiter als lang. Alle Bltr. der Bh. stumpf. Fruchtknoten fast kahl oder kurzflaumig. "2J- 6. 7. Hin und wieder in Bergwäldern. Im Ct. Zürich nicht selten: AmAlbis! Auf dem Zürichberge! etc. Zwanzigste Glasse. Arten. 879 2609. C. ensifolia Rieh. Schicertblätterige K. Serapias ensifol. Sm. brit. Epipactis ensifol. Svv. — Wrzl. büschelig- faserig. Bltr. lanzettlich, die oberen linealisch -lanzettlich, Angespitzt- spitzig, verlängert. Aehre mehrblüthig. Obere Deckbltchn. kürzer als der Fruchtknoten. Blmn. schneeweiss. mit einem gelben Flecke auf der Spitze der sehr stumpfen kurzen Unterlippe. Aeussere Bltr. der Bh. spitz. Frucht- knoten drüsig-flaumig. 1\. 5. 6. Hin und wieder in Bergwäldern. Im Ct. Zürich hin und wiedei ! Am Uto ! etc. 2610. C. rubra Rieh. Rothe K. Serapias rubra L. Epipactis rubra All. Gaud. Hall. helv. t. 42. — Wrzl. lang, kriechend. Bltr. lanzettlich. Aehre 6-20blüthig. Deckbltchn. flaumig , länger als der flaumige Fruchtknoten. Blmn. pur- purrote Bltr. der Bh. alle zugespitzt. Unterlippe des Nect. lanzettlich, zugespitzt, so lang als die Bh. , mit erhobenen welligen Linien durchzogen. Fiuchtknoten drüsig-flaumig. 1\. 6. 7. In steinigen Bergwäldern und an Bergabhängen der Vorberge und Alpen hin und wieder. Uto! Lagern! Bei der Kapelle des sei. Niclaus von derFlue! Auf dem Jura! Jnmerk. Die drei obigen Pflanzen lassen sich schwer- lich anders, denn als Formen ansehen. Auch C. pallens hat nicht selten einen mit kurzem Flaum belegten Frucht- knoten ; C. ensifolia öfters einen mit kurzen Drüsenhär- chen dicht besetzten, wie C. rubra. C. pallens hat aller- dings kurze eirunde Bltr. und grosse Deckbltr. , die länger sind als der Fruchtknoten; aber es giebt Mittelforraen mit kürzeren untern und verlängerten obern Bltrn. und längern Aehren , an denen nur die untern Deckbltr. länger sind als der Fruchtknoten, wie dieses bei C. rubra und ensifolia der Fall ist. Uebrigens ist nicht bloss der Fruchtknoten drüsig, sondern der oberste Theil des Stengels. 575. Epipactis Rieh. Epipactis. 2611. E. latifolia All. Breitblätterige E. Serapias lat. L. Hall. helv. t. 40. — Wrzl. büschelig -faserig. Bltr. eirund, länger als die Gelenkung. Trauben lang, aus kurzgestielten, fast einseitigen, beim Trocknen stark nach Moschus riechen- den, mittelmiissigen. purpurbraunen, auswendig etwas grün- lichen Blumen bestehend, deren Deckbltchn. länger sind als der flaumige Fruchtknoten. Platte der Unterlippe des Nect. zugespitzt, an der Spitze zurückgebogen . wenig kürzer als die Bltr. der Bh. — Zeigt folgende Formen: SSÜ Zwanzigste Gasse Arien. a. Die giünbüihende. E. lauf, chlor antha, Labr. u. Heg. Abbild. H. 51. — Blum, grünlich. Blthnstiel halb so lang als der Fruchtknoten; die Platte der Unterlippe des Nect. lila; die Wülste auf derselben nicht faltig-gekerbt. h. Die rostfarbene. E. latif. ruhiginosa. — Blrun. dun- kelroth, etwas hängend; die Blthnstiele von der Länge des Fruchtknotens; die Wülste auf der Platte der Unterlippe de* Nect. gefaltet-gekerbt. "2J. 6 — 8. An Waldwegen und in Wäldern und Gebüschen häufig. 26 12. E. palustris Crantz. Sumpf - E. Serapias longi- folia L. Hall. helv. t. 39. Labr. u. Heg. Abbild. H. 4. — AVrzl. büschelig-faserig, Ausläufer treibend. Bltr. lanzettlich, stengelurnfassend. Traube 6-12bIütbig, locker, einseitig, flaumig. Deckbltrhn. kürzer als der Fruchtknoten. Blran. doppelt grösser als bei der Vorigen , äusserlich graugrün, innerlich weiss, zuweilen etwas rothlich, hängend. Bltr. der Bh. ofTen. Platte der Unterlippe des Nect. stumpf, klein ge- kerbt, so lang als die Bltr. der Bh. Fruchtknoten gestielt, verläriüert-flajmig. 1\. 6. 7. Gemein in Sümpfen in der östlichen Schweiz sowohl in der Ebene als in der unteralpigen Kegion. Seitenet in der westlichen. 57G. Listera R. Broun. Listete. 2613. L. ovata R. ßr. Eirunde L. Ophrys ovata L. Neottia ovata Bluff u. Fingerb. Hall. helv. t. 37. — Sfgl. 2blätterig 1 1 — 2' hoch . Bltr. eirund, gegenständig. Traube lang, aus zahlreichen grünlichen Blüthen bestehend. Deck- bltchn. kürzer als der Blattstiel. Unterlippt des Nect. linea- lisch, herabhängend, gelbgrün, 3mal länger als die Bltr. der Bh. , am Grunde mit einer Honiggnibe versehen, an der Spitze Slappig. Oberlippe kurz, in der Ausrandung au der Spitze, die doppelte Anthere tragend. 2J. 5 — 7. In Weiden und trockenen Bergwiesen von der Ebene bis in die unferalpige Region hinauf, gemein. 2614. L. cordata R. ffr. Herzförmige L. Hall. helv. t. 22. fig. 4. — Stgl. 2blätferig (3—4 Zoll hoch'. Bltr. herd- förmig, gegenständig. Traube armblüthig. Bltliu. klein, grünlich. Unterlippe des xVect. 3sp;iltig; die Seitenlappen linealisch, kurz; der mittlere 2spaltig; die Lappen verlän- gert, linealisch, zugespitzt. Zwanzigste Classe. Arten. S#f 2j. 5—7. In Wäldern und Weiden der Vorberge hin und wieder, sowohl in der westlichen als östlichen Schweiz. In der unteralpigen Region von Grauhündten ! 577. Neoitia L. Neoliie. '2613. V. maus ävis Reich. Nestartige N. Ophrus Nidus avis L. Hall. helv. t. 37. — Wrzl. büschelig-faserig. Die ganze Pflanze gelbbraun, schmierig, blattlos; der Stgl. mit Scheiden besetzt. Aehre dicht. Blum, aufrecht , bräun- lich. Unterlippe des Nect. verlängert, etwas herabhängend, am Grunde in eine Honiggrube ausgehöhlt, an der Spitze al!- mälig erweitert und in zwei auseinanderstellende Lappen n- digend. Oberlippe in einem articulirten Anhange nach inner. zwei Antheren tragend. 1\. 5. 6. Nicht selten in Nadel- und Laubholzwäldern der Ebene und bis zur alpigen Region. 57S. Goodyera R. Brown. Gudyere. v261tj. G. re\)en% R. Br. Kriechende G. Satyrium rep. L. Neottia rep. Sw. Ftall. helv. t. 22. t. 3. Labr. u. Heg. Abb. H. 12. — Wrzl. ästig, kriechend. Stgl. am Grunde beblät- tert , oberhalb nebst den Blumen behaart. Bltr. gestielt, eirund, geädert. Bh. '5 blätterig; die Bltr. lanzettlich, die zwei obern voiwaclisen. Unterlippe am Grunde mit einem grossen Sacke, an der Spitze mit einer kurzen Lippe versehen. Antheren doppelt, in der Aushöhlung der Oberlippe stehend. 1\. 5. 6. In Wäldern der Vorberge durch die ganze Schweiz hin und wieder. Am Uto an verschiedenen Stellen. Maneck! Friesenberg. Bei Bern auf dem Gurten ! Bei Basel. In Graubiindten ! 579. Spircuulies Rieh. Drekb/urne. 2611. S. aestivalis Rieh. Somm'e'r-D. Neottia spir. Wahl. Ophrys spir. L. Hall. helv. t. 38. — Wrzl. aus mehreren. 2, seltener 3 oder 4 länglichen Knollen bestehend, die nach oben vereinigt einen beblätterten Stengell reiben. Bltr. stengel- ständig . lanzettlich - linealisch. Aehre gedreht , mit kurzen Drüsenhaaren besetzt. Blmn. weiss, wohlriechend. Unter- lippe des Nect. länglich - eirund , an der Spitze abgerundet. ..i,i (.müde ohne Honiggrube , etwas gekielt. Oberlippe an 882 Zwanzigste Gasse. Arten. der Spitze ausgerandet, in dieser Aushöhlung die doppelte Anthere bergend. 1|- 5 — ?. In sumpfigen Wiesen nicht selten. Im Ct. Zürich bei Rifferschweil ! am Katzensee! etc. 261 S. S. autumnalis Rieh. Herbst-D. Ophrys aut. Mur. bot. val. — Wrzl. aus zwei länglichen, oben verwachsenen Knollen bestehend, wovon der eine einen nackten, mit Schei- den bekleideten Stengel , der andere einen Büschel eirunder, unten blattstielartig - verschmälerter Blätter trägt. Aehre gedreht, dicht mit kurzen Drüsenhaaren besetzt. Blmn. weiss, wohlriechend. Unterlippe des Nect. verkehrt -eirund , aus- gerandet. 1\. 7. 8. In Bergweiden hin und wieder. Am Uto! Am Zürichberg (Universitätsgärtner Fröbell. Bei Basel, Orbe, Genf, Im Wallis. 580. Corallorhiza Hall. Kor allen ständet. 2619. C. innnta R. Br. 4 uf gewachsener K. Ophrys Cor. L. Cymbidium Cor. DC. Hall. helv. t. 44. — Wrzl. fleischig, ästig, stumpf und tief gezähnt, korallenartig. Stgl. blattlos, mit Scheiden besetzt, wie die ganze Pflanze gelb- lich. Aehre wenigblüthig. Blmn. grünlit h-weiss. Bltr. der Bh. spitz, die linieren abgebogen. Unterlipj)e des Nect. läng- l'ch, stumpf, auf beiden Seiten stumpf-einzäh riig; die Platte der Länge nach mit zwei Warzen besetzt. 2J. 5. ö. Hin und wieder in Tannenwäldern der Berge und Alpen. Auf den Bergen um Aigle. Auf dem Jura. Zwischen Rüggisberg und Bern (TrachseP. 581. Sturmia Reich. Slurmie, 2620. S. Loeselii Reich. Löselische S. Ophrys Loes. L. — Wrzl. ein fester grüner Knollen, mit weisshäutigen Schei- nen eingeschlossen. Stgl. am Knollen seitenständig, gegen die Oberfläche der Erde hin verdickt und zur Zeit der Blüthe allda wieder neue Wurzelfasern und später einen neuen Bul- bus bildend . öeckig-fliigelig. Bltr. 2, elliptisch-lanzettlicli. Blmn. 3—12. gelblich. Die drei äusseren Bltr. der Bh. ein- gerollt, linealisch, gerade; die zwei inneren haarförmig, so Ifi'g als das Nect. Untere Lippe des letztern etwas gekerbt, unzertheilt , weder gefleckt noch punktirt , am Grunde ge- rinnt; Oberlippe säulenförmig, 3mal kürzer als die untere, auf einem articulirten Anhange an der untern Seite die zwei Zwanzigste Classe. Arien. £83 Antlieren tragend. Fruchtknoten gestielt: der Blütbenstiel gefurcht, gewunden, Hügelig-eckig , kahl. — Die Pflanze ist also einknollig, wie Hermin. Monorchis , und die Knollen bilden sich übereinander ; aber zu gleicher Zeit ist nur einer vorhanden. Die Länge des zwischen dem vorhandenen und dem neu zu bildenden Knollen befindlichen Stengels richtet sich nach dem Terrain; sie beträgt jedesmal so viel, dass die neue Zwiebel nicht tief ins Wasser zu stehen kommt. 2L 7. 8. In schwammigen Sümpfen, besonders in der Nähe von Seen durch die ganze Schweiz hin und wieder. Am Katzensee schon 1809! Bei Einsiedeln gegen die Teufels- brücke ! Bei Rifferschweil ! Hallweilersee! iE. Zschokkei. An den Seen im Ct. Luzern ! 582. Malawis S\v. Weich stände!. 2621. M. paludosa Sw. Sumpf- ff. Ophrys paludosa L. — Stgl.Seckig, unten 3-4blätterig. Blmn. grüngelb. Unter- lippe des Nect. coucav, zugespitzt. 1j- 6 — 8. Am Bodensee. 2622. M. monophyllns. Einblätteriger W. — Wrzi. ein- knollig, mit weissen Häuten bedeckt. Stgl. 3kantig, ein- blätterig, sehr selten 2blätterig. ßltr. eirund. Blthn. grün, klein, zahlreich, in langer Traube. Bh. 3spaltig. Unter- lippe des Nect. concav, 3theilig; die Lappen linealisch. — Die Hlüthen haben einen Fischgeruch. IL 6 — 8. In trockenen Wäldern und in Gebüschen der montanen und unteralpigen Region. Ob Mollis in einem Wäldchen, im Linththal in Gebüsch längs der Linth. Zuerst von Hrn. Quartiermeister Schindler, später auch von Anderen gefunden. Um St. Moritz in Graubündten (Hr. Schultheis). 583. Cypripedium L. Frauenschuh. 2623. C. Calceolus L. Gemeiner F. Hall. helv. t. 43. Lahr. u. Heg. Abbild. H. 5. — Wrzl. büschelig-faserig. Stgl. beblättert. l-2blüthig. Bltr. faltig- gerippt . eirund. Blti. der Bh. 4, das obere etwas breiter, linealisch, sehr lang, schwarzbraun. Unterlippe des Nect. gelb , aufgeblasen, schubförmig. Obere Lippe in die Oeffnung der Unterlippe hineinragend, und säulig, auf jeder Seite an einer Schuppe Antlieren tragend, nach oben spaSheliÖnnig erweitert und die spathelförmige Narbe überwölbend. >;34 Zwanzigste Classe. Arten. Hei dieser Pflanze kann sich die Ansicht, dass das sog. Gpnostemium als die obere Lippe des Nectariums angesehen weiden müsse, am besten rechtfertigen, indem hier die Narbe und die Antheren deutlich an derselben angewach- sen sind. TL 5. 6. In Waldein der Vorberge and der unteralpigea Region durch die ganze Schweiz hindurch ziemlich häutig. Zweite ür <1 n n !l £ 584. Aristolochiä L. Osterluzey. 2624. A. Pistolochia L. Gekerbte O. — Wrzl. husche- lig. Stgl. liegend. Bltr. herzförmig-eirund, klein gekerbt, unterseits netzaderig, am Hände scharf. BImn. allein stehend, gelblich, aufrecht; die Lippe schwarzrofh , gekrümmt. 2}. 5. 6. In Gärten. Soll im Veltlin und Tessin vor- kommen. 2625. A. rotunda L. Runde O. — Wrzl. knollig. Bltr. sitzend, herzförmig-eirund, stumpf. Blthn. einzeln , aufrecht; länger als das Blaff. 1|. 5. 6. AmLuganersee bei Melano im Gestein am Ufer! 2626. A. Clematitis L. Gemeine O. — Blfr. herzförmig, lang gestielt. Blthnstiele achselständig., einbliithig . zahl- reich. Blthn. vie! kürzer als das Blatt. — Officinell das Kraut. 1|- 7. 8. In Gürten und in Weinbergen nicht seifen. In wärmeren Gegenden hin und wieder verwildert. ss.> EIN UND ZWANZIGSTE CLASSE. Blütlien von beiden Geschlechtern ge trennt auf der nämlichen Pflanze. Monoicia. Uebersicht der Gattungen. Erste Ordnung. Mit Einem Staubgefässe. — Monandr ia. 585. ZcnmichelUn L. Zaiwic.heUie. — Bithn. einhäusig , männliche und weibliche in einer Scheide. Mannliche Blüthen: Büthenhülle feh- lend. Staubgef. 1. Weibliche Blüthen: Bh. glo- ckenförmig. Griffel 3 — 5, bleibend; die Mar» e schief, schildförmig. Fruchtknoten (Nüsse) ,i — >, fadenförmig gestielt. — Ein schlankes, dein Laich- kraute ähnliches Wassergewächs, mit ge^,en stän- digen fadenförmigen Blättern fast sitzenden, ach- selständigen, »u zweien i indem die männliche Blül he der weiblichen genähert islj stehenden Blütlien. i*o(.umeue Juss. SX6. Callitricbe L. Ti'asserstern. — Bllhu. zwilterig oder öfters eingeschlechtig. Bh. fehlend. Manul. Bithn. : SthgF. 1, mit nierenföriniger, einfä- cheriger Anthere. Weibl. Bithn. ein 4eckiger Frucht- knoten, an dem 2 Ecken mehr genähert sind, der 4 eineiige Fächer hat und später in 4 nicht aufsprin- gende trockene Früchtchen sichtheilt. — Schwim- mende oder untergetauchte Wasserkräuter , mit gegenständigen, meistens ausgebildeten Blättert» und zwei. Blumenblättern ähnlichen, durchsichtigen Deckbltchn. am Urämie der Blumen — Caliitrt- c/itneae Link. Haioragearum uib. III. HC. Piodr. 886 Ein und zwanzigste Classe. Gattungen. 587. Najas L. Najas. — Blthn. einhäusig oder 2häusig. Männl. Blüthe : eine einblätterige, ander Spitze 2spitzi°e, die 2lacherige Anthere eng ein- schliessende Bh. Weibl.Blth. Bh. fehlend. Fr.knolen sitzend, einfächerig, kahl, einsamig, mit aufrech- tem Samen, steinfruchtartig. Gr. kurz N. 2 — 3, stumpf. — Ein ästiges Kraut, mit linealischen, stachelspitzig-gezähnten Blättern und achselstän- digen einzelnen Blüthen und länglichen beinernen Früchten. — Najadeae Linck. Najades Juss. DG. 588. Arum L. Aron. — Scheide kaputzen- förmig. Kolben keulenförmig, unten mit weibl., in der Mitte mit männl. Blüthen besetzt, oben nackt. Bh. fehlend; die männl. Blthn. einzig aus einer Anthere, die weibl. aus einem Fruchtknoten und einem Griffel bestehend; die männlichen in meh- reren Beihen oberhalb, die weiblichen am Grunde des Kolbens stehend. Beere einsainig. — Scharfe Kräuter, mit verdickten scharfen Wurzeln, pfeil- förmigen Blättern , Bliithenkolben, die in grossen weiss und grünen Scheiden stehen, und rothen Heeren. — Aroideae Juss. DG. Aroideae verae B. Brown. 58'.). Calla L. Schlangenkraut. — Blüthen - scheide ausgebreitet , blätterig. Kolben allenthal- ben mit Staubgefässen und untermischten, weniger zahlreichen Fruchtknoten bedeckt. Bh. fehlend. Männl. Blthn ein Staubgefäss mit 2kopliger An- lliere. Fruchtknoten eine Beere. — Ein Sumpf- krant mit herz'örinigen Blattern, oberhalb schn»*e- weisser Scheide und rothen Beeien. — Aroideae W Brown. 5'JO. Euphorbia L. JVolfsmilch. — Bh. glo- ckenförmig, 9-tOzähnig. 5 (oder 4) Zähne häutig oder krautig, aufrecht oder gekrümmt, 5 (oder 4) mit denselben alternirend, auswärts abgebogen, oberhalb von einer fleischigen, honigabsondernden Scheibe ganz oder zum Theil bedeckt (gewöhnlich Glandeln genannt). Männl. Blthn. 10-20 oder meh- rere , auf dem Grunde der Bh. eingesetzt, mit gewimperten oder gespaltenen Schuppen gestützt, nackt, einmännig , aus einem einzigen, auf einem Stiele stehenden und nach der Blüthe abfallenden Stanbgefässe bestehend. Weil)!. Blüthe einzeln, Ein und zwanzigste Gasse. Gattungen. SS7 im Celltrum der Bh. , gestielt, bleibend. K. sehr klein. CJr. 3spaltig; die Lappen 2spallig. Caj>sel 3höckerig ; die Höcker einsainig , am Rücken auf- springend und die Samen elastisch auswerfend. — Kräuter mit kaoutschukhaltender scharfer Milch, abwechselnden Blättern und deckblätterigen, mei- stens doldigen Blüthen , aus welchen die" 3knotige gestielte Capsel heraushängt. — Euphorbiuceae Juss. DC. Zweite Ordnung. Diandr ia. 591. Lemna L. Wasserlinse. — Bh. einblät- terig, zusammengedrückt, ganzrandig oder am Rande klein gekerbt. Stbgf. 2, das eine später entwickelt. Antheren 2knotig. 2fächerig. Frucht- knoten frei, mit 2 — 6 aufrechten Eichen, schlauch- artig, durchsichtig. Gr. kurz ; die Narbe stumpf. Samen eiweisslos. — Schwimmende Wasserkräuter mit blattartig -gegliedertem Leibe, der immer ein Wattartiges Stück aus dem andern entwickelt und an der untern Seile dieser Stücke lange, ins Wasser herabhängende, Wurzelfasern entsendet Lemnaceue Linck. * Pinus. Dritte Ordnung. Triandria. 592. Typtia L. Bohrkotben. — Blthn. in cylin- drischenoder elliptischen Aehren (Knollen) stehend ; letztere nach oben dünner, männlich; nach unten dicker, weiblieh. Stbgf. mit Borsten umgeben. Antheren 3 , selten mehrere auf einem Träger ste- hend. Fruchtknoten am Grunde mit Borsten um- geben, zuletzt gestielt, mit dem bleibenden Griffel gekrönt. — Perennirende würze! - oder stengel- bl älter ige Wasserkräuter, mit schmalen, langen, sss Ein und zwanzigste Classe. Gattungen. zelligen Blällern und kolbenartigen, sammelten, endständigen, allein stehenden, dicken aufrechten Kätzchen, die am obern dünneren abfallenden Theil die männlichen, und am untern dickeren sammeli- oen die weiblichen ßliithen tragen. — Tvpltaceu* Juss. DG. 593. Sparganiiim L. Igelkolben. — Aehren kugelig. Blüm, durch eine spreuartige mehrblät- terige ßh. getrennt. Fruehtsteinfruchtartig, trocken, sitzend. — Perennirende Wasserkräuter, mit ab- wechselnden zelligen Blällern , ährigtraubigen , seiten- oder endständigen, zahlreichen Blüthen- köpfen , die durch die zugespitzten schmalen Früchte einem Igel gleichen. — Typhaceae Juss. DG. 594. Care.v L. Segge. — Aehren cylindrisch oder eirund, vielbluthig , weiblich oder männlich, oder oben männlich und unten weiblich. Bh. feh- lend, statt derselben ein einklappiger Balg. Nar- ben 2 oder 3. Fruchtknoten nussartig, durch einen oben durchbohrten Schlauch eingeschlossen, 3kan- tig, wenn 3, 2schneidig und ziemlich platt, wenn 2 Narben vorhanden. — Grasartige, schneidende, .saftlose, perennirende Kräuter, mit abwechseln- den zelligen Blättern und endständigen oder end- und seitenständigen Aehren. — Cyperaceae Cari- ceae Juss. DC. 595. Elyna Schrad. Elyne. — Aehren 2blülhig. durch ein Deckblatt gestützt oder gedeckt. Balg einklappig ; die Ränder der Klappen am Grunde verwachsen. Unterweibige Korsien fehlend. Untere Blüthe der Aehre weiblich. Fruchtknoten mit einem Griffel und 3 Narben versehen, 3kantig , mit der bleibenden Basis des Griffels kurz bespitzelt. Obere Blüthe männlich, kurz gestielt. Stbgf. 3. — Ein SHggenartiges perennirendes Gras, mit borsten- förmigen Blättern, rundlichem Stengel und end- ständiger kleiner Aehre. — Cyperaceae Cariceae Juss. DC. SOG. Kobresia Willd. Kobresie. — Aehrchen l-2blüthig. Weibliche Aehrchen aus einem ein- klappigen, mit einem Deckblatte bedeckten Balge bestehend. Griffel 1. Narben 3. Bliilhenstül am Em und zwanzigste Classe. Gattungen. SS9 Grunde des Fruchtknotens mit dem Rudimente einer zweiten Blüthe oder mit Staubgefässen ver- sehen. Männliche Aehren aus einem einklappigen Balge , der die Staubgefässe einschliesst , beste- hend. Balg fehlend. Stbgf. 3 , auf einem kurzen Blüthenstiel sitzend. — Ein seggenartiges Gras vom Habitus des Vorigen. — Cyperaceae Carici- neae Juss. DG. 597. Zea L. Mais, — Männl. Blüthen end- ständig, traubig-rispig. Aehrchen 2blüthig , jede Blüthe sitzend. Balg 2klappig; Spelze 2theilig. Weibl. Blüthen in achselständige , von Scheiden eingehüllte dicke Aehren gestellt. Aehrchen 2blüthig , die eine Blüthe fehlschlagend. Balg 2klappig. Spelzen 2theilig ; Klappen und Spelzen fleischig -häutig, zusammengewunden. Gr. sehr lang , fadenförmig herabhängend. Narben fein gewimpert. Frucht rundlich-nierenförmig. — Ein fähriges hohes Gras, mit breiten Blättern und zapfenartigen weiblichen Aehren mit erbsengrossen verschieden gefärbten mehligen Körnern. — Gra- mineae Juss. DG. Gram, Olyreae Nees. 598. Ficus L. Feigenbaum. — Blthn. ein- häusig oder 2häusig, in einen fleischigen, an der Spitze genabelten, inwendig hohlen Fruchtboden eingeschlossen. Männl. Blthn.: eine 3theilige Bh. Stbgf. 3. Weibl. Blthn.: eine 5theilige Bh. Frucht- knoten einfächerig. Gr. seitenständig. Narben 2. — Ein mittelmässiger Baum, mitherz-handförmigen raunen Bltrn. und birnförmigen hohlen, in der Aus- höhlung die Blüthen enthaltenden Früchten. — Vr- liceae Juss. DC. Vrticeae trih. Artocarpeae DC. * Amaranthus. Bryonia, Vierte Ordnung. Tetrandria, a. Vollständige Blüthen, 599. Littorella L. Strändling, — Einhäusig. Männl. Blthn. gestielt. K. 4blätterig. Kronenröhre cyhndrisch; der Saum 4theilig. Stbgf. 4, sehr 75 890 Em und zwanzigste Classe. Gattungen lang, dem Fruchtboden eingesetzt. Weibl. Bllhn. am Grunde des Blüthenstielcs des männlichen sitzend. K. Sblätterig. Kr. länglich , am Grunde und an der Spitze verschmälert , am Piande ob- solet gezähnelt. Nuss einfächerig. — Ein grasartiges Kraut, mitpfriemenförmigen, halbrunden Blättern, weissen, auf einem Schafte stehenden Blumen, die mit 1 Zoll langen Staubgefässen versehen sind. — Planta güieae Juss. DC. 600. Buxus L. Buxbaum. — Blthn. einhäu- sig. Männliche Blthn.: K. Stheilig. Blmnbltr. 2. Stbs;f. 4 und ein Rudiment des Fruchtknotens. Weibl. Blthn. : K. Stheilig. Blmnbltr. 3. Gr. 3. bleibend. Capsel3schnabelig, 3fächerig; die Fächer 2samig. — Ein Strauch oder ein kleiner Baum von etwas betäubendem Gerüche , sehr hartem gelbem Holze, immergrünen gegenständigen kleinen Blät- tern und unscheinbaren Blüthen. — Euphorbiaceae Juss. DC. b» Blüthen unvollständig. Männliche und weib- liche Blüthen mit einer Bh. versehen. 601» Urtica L. Nessel. — Blthn. ein- oder 2häusig. Männl. Blthn.: eine 4theilige Bh. Stbgf. 4, eingebogen , bei der Oeft'nung der Bh. elastisch auseinanderspringend. Weibl. Blthn. : eine 2thei- lige Bh. Narbe sitzend, kopfförmig-pinselig. Nuss glänzend. — Rauhbehaarte Kräuter, mit stechenden, einen ätzenden Saft ausstossenden Haaren, garnlie- ierndem Baste, langgestielten, grobgesägten, gegen- ständigen Blättern und achselständigen, kätzchen- artigen Trauben von grünen Blüthen. — Urticeae zrifc Urticeae genuinae. 602. Morus L. Maulbeerbaum. — Bh.4theilig. Stbgf. 4. Weibl. Blthn. : ein 2fächeriger Frucht- knoten. Gr. 2. Frucht eine falsche Beere aus dem aufgeschwollenen Fruchtboden, Bh. und Frücht- chen gebildet. — Kleine milchende Bäume, mit garnlieferndem Baste, rauhen, nebenblätterigen, herzförmigen Blättern und achselständigen, einzeln stehenden Kätzchen und weissen oder rothen ess- baren beerenartigen Früchten. — Urticeae Arto- carpeae DC. Em und zwanzigste Gasse. Gattungen. 891 c- Bllhn. unvollständig , lealzchenartig. Manul, und rveibl. Blthn. ohne Bh. 603. Alnus L. Erle. — Männl. Blthn. Katz- chen gestielt, oberwärts 3blüthig , vor der schild- förmigen Spitze mit 4 Lappen versehen. Bh. auf dem Blüthenstiele sitzend, 4spaltig oder Sblatterig, 4männig. Träger ungetheilt; die Antheren 2fäch(i- ri°. Weibl. Blthn. ein Kätzchen. Schuppen eirund, 2blüthig , obervvärts mit 4 Schüppchen versehen, bei der Frucht vermehrt, keilförmig - verkehrt- eirund , bleibend. Fruchtknoten sehr klein. Nar- ben 2 , fadenförmig. Nuss zusammengedrückt, 2fächerig. — Sträucher und Bäume mit gestielten, doppeltgesägten oder doppeltgekerbten " Blättern, kätzchenartigen männlichen und zäpfchenartigen bleibenden weiblichen Blthn. — Amentaceae Juss. Betulineae Rieh. 604. Cupressus L. Cy presse. — Blthn. ein- häusig , kätzchenartig. Männl. Blthn. 4 einfäche- rige, an dem untern Rande einer eirunden schild- förmigen Schuppe angesetzte Antheren. Weibl. Blthn. 8 und mehrere am Grunde der Schuppen der Kätzchen sitzend , aufrecht. Fruchtknoten (Schlauchfrucht) von der dauernden Bh. nussartig umschlossen. Zapfen trocken, aus holzigen, schild- förmigen, eckigen, in der Mitte genabelten Schup- pen zusammengesetzt. — Ein ziemlich hoher Baum, mit aufrechten Aesten , 4eckigen Aestchen, 4fach ziegeldachlichen Blättern und fast kugeligen Zapfen- Coiäjerae trib. Cupressineae. Fünfte Ordnung. Mit 5, 8 oder noeh zaJdr eicher en Staubge fassen. Pentandria - Polyandria. a. Vollständige Blüthen , nicht in Kätzchen stehend. 605. Sagiltaria L. Pfeilkraut. — Blthn. ein- häusig K. Stheüig. Blmnbltr. 3. Männl. Blthn.: Stbgf. zahlreich. Weibl. Blthn.: Stbgf. zahlreich, auf einem kugeligen Fruchtboden sitzend, zusam- 892 Ein und zwanzigste Classe. Gattungen, mengedrückt, einsamig, capselartig. — Einperen- nirendes Wasserkraut, dessen Schaft mit Blätter ausser dem Wasser stehen , und wurzelständigen, pfeilförmigen Blättern und traubigen Blüthen. — Alismaceae Juss. DG. 606. MyriophyllumL,. Federkraut. — Einhäusig. 3Iännl. Blthn. : Kelchrand 4theilig. Blmnbltr. 4, sehr hinfällig. Stbgf. $. Weibl. ßlthn. : K.röhre 4eckig. der Rand 4theilig, kleiner als in der männl. Blüthe. Blmnbltr. sehr klein, an der Spitze der Ecken des Fruchtknotens angesetzt, zurückgehe)- gen, zahnartig. Narben 4, zottig. Fruchtknoten 4fächerig ; die Fächer einreihig, in eine zahnlose beerenartige Steinfrucht mit 4 harten Schliess- früchtchen auswachsend. — Wasserkräuter mit untergetauchten, quirligen, fadenförmig- gefieder- ten Blättern; über dem Wasser stehenden, unter- brochenen, endständigen, nackten oder beblätter- ten Aehren und röthlichen oder weisslichen Blmn. Halorageae DG. R. Brown. b. Vollständige Blüthen, die männlichen in Aehren stehend. 607. Juglans L. Wallnuss. — Einhäusig. Männl. Blthn.: Kätzchen ziegeldachlich. Bh. ein- blätterig , 6theilig. Stbgf. 12—24. Träger sehr kurz. Weibl. Blthn. einzeln , zu zweien oder dreien an der Spitze der Aestchen, ohne Hülle. K. oberständig, 4zähnig, abfallend. Blmnbltr. 4, kraulig. N. 2 , an der Spitze lappig. Nuss (Stein- frucht) mit einer fleischigen Hülle , einer beiner- nen Schale und halb 4lappigem Kerne. — Ein Baum mit nebenblattlosen , nicht punktirten , einpaarig- gefiederten, abwechselnden Blättern, fast gleich- zeitig erscheinenden Blüthen, Früchten mit herbem, grünem Fleische und öligem, lappigem Kerne. — ■Tuglandeae DC. c. Unvollständige , nicht in Kätzchen stehende Blüthen. 608. Amaranthus L. Amaranth. — Blthn. einhäusig. Bh. 3-5thei!ig. Männl. Blthn.: Stbgf. 3 — 5. Weibl. Blthn.: Gr. 3. Capsel einsamig. Em und zwanzigste Ciass-e. Gattungen. ringsum aufspringend. — Kräuter mit abwechseln- den nebenblattlosen Bltrn., mit unscheinbaren deck- blätterigen, m dichte, achselständige oder end- ständige, zuweilen ährige Knäuel zusammengestellte Blüthen. — Amaranthaceae Juss. DC. G09. Atriplex L. Melde. — Blthn. einhäusig., selten mit Zwitterblüthen gemischt. Männl. Blthn?: Bh. 3-5theüig, Stbgf. 3—5, auf dem Boden der Bh. angesetzt. Weibl. Blthn : Bh. zusammen- gedrückt, 2lappig oder 2theilig; die Lappen ge- zahnt oder ganzrandig. Frucht eine zusammen- gedrückte, vertikale, mitEiweiss und einer harten Schale versehene Schliessfrucht. — Bereifte oder mehlig bestäubte, dem Gänsefuss ähnliche Kräuter, mit einfachen Blättern und kleinen grünen, in knäuel förmigen Aehren stehenden Blüthen. — Chenopodeae trib. Atripliceae 610. Ceratophyllum L. Zincken. — Blthn. einhäusig. Männl. Blthn. : Bh. 12blatterig ; die Blättchen 2stachelig. Antheren 12 — 16, sitzend, bespitzelt, 2fächerig ; die Fächer durch die unvoll- ständige Scheidewand halb 2spaltig. Weibl. Blthn.: Bh. fehlend. Fruchtknoten frei, eirund, einfäche- rig, einsamig , ni eine mit dem pfriemenformigen Griffel zugespitzte Nuss auswachsend. — Unter- getauchte Wasserkräuter, mit quirligen, lineahsch- lädenförmigen, gabelig -zerlheilten Blättern und achselständigen, sitzenden, einzelnen Blumen. — Ceratophylleae Gray. 611. Xanthiurh Lt. Spitzklette. — Einhäusig. Männl. „Blthn. : eine vielblätterige Hülle. Blum. röhrig, durch Spelzen getrennt! Weibl. Blthn.: eine einblätterige, 2fächerige , 2blüthige . zuletzt verhärtete Hülle. Bh. fehlend. — Ein kltttenartiges Kraut, mit abwechselnden, 3lappigen, rauhen Blät- tern, achselständi°en, wenigblüthigen, oben männ- lichen Träubchen und mit hackenformigen Stacheln ringsum besetzten eirunden Früchten. — Ambro- siaceae Linck. d. Blüthen unvollständig , die männlichen ästig . Stbgf. der Bh. eingesetzt- 612. Fagus L. Buche. — Männl. Blthn. ein fast kugeliges Kätzchen ; die Schuppen desselben 75* 894 Ein und zwanzigste Classe. Gattungen klein, abfällig. Bh. 5-6spallig. Stbgf. 10— 15. Weibl. Blthn. allein sitzend. Hülle 4spaltig, 2blü- thig. Eierstock mit einer kleinen Bh. gekrönt. Narben 3. Fr. knoten 3fächerig ; die Fächer 2eiig; die Hülle in ein vergrössertes , hartes, stacheliges, 1 — 2 dreikantige Küsse einschliessendes, Frucht- gehäuse auswachsend. — Ein grosser Baum von hartem Holze, abwechselnden, genäherten, glän- zenden , ganzrandigeu Blättern und stacheligen grossen Fruchtgehäusen, die zuletzt 1—2 braune dreihäutige Nüsse mit öligein Kerne enthalten. — Cupuiiferae Rieh. Corylaceae Mirb. Quercineae Juss. 013. Castanea Tourn. Casumie, — Männl. Blthn. in langen cylindrischen Kätzchen sitzend, die einzelnen Kätzchen derselben durch kleine Deckbllchn. gestützt. Bh. Gtheilig. Stbgf. 10-20. Weibl. Blthn.: Hülle 4spaltig, 2-3blüthig. Bh. ober- ständig, 5-8spaltig. Narben 5—8. Fruchtknoten 5-8fächerig; die Fächer 2eiig , zuletzt in eine ein- fächerigeNuss auswachsend. — Ein schöner Baum mit langen gesägten Blättern , linealischen langen unterbrochen- quirligen Kätzchen und stacheligen Fruchtgehäusen mit braunen Nüssen und essbarem mehligem Kerne. — Cupuiiferae Rieh. 614. Quercus L. Eiche.— Männl. Blthn. : ein Kätzchen, dessen Blthn. sitzend, 5-9theilig. Stbgf. 5 — 9. Weibl. Blthn. in der Achsel der Schuppen» abfällig. Hülle aus sehr kleinen ßltchn. , die später in den schuppigen Becher der Nuss auswachsen. Bh. klein, obersländig. Gr. 1. N. 3. Nuss ein- fächerig, einsamig. — Bäume mit sehr hartem Holze, gelappten Blättern, langen cylindrischen, in einen becherartigen Kelch eingesetzten Nüssen. — Cupuiiferae Rieh. e. Blüthen unvollständig, die männlichen oder die männlichen und weiblichen Blinken Kätzchen- artig. Staubgefasse den Schuppen desKätzchens eingesetzt. < G15. Corylus L. Hasetnuss. — Männl. Blthn. : Kätzchen mit verkehrt-eirunden, oberhalb durch 2 Schüppchen vergrösserten Schuppen. Stbgf. 8, der Ein und zwanzigste Ciasse. Gattungen. S95 Schuppe eingesetzt. Weibl. Blthn. : eine aus z»e- geldachlichen Schuppen gebildete Gemme, von de- nen die oberen fruchtbar und einbliithig iind. Nuss beinern, einkernig, am Grunde mit einem becher- artigen lappigen Kelche versehen. — Ein Strauch mit vor den Blättern erscheinenden linealischen Kätzchen und beinernen Nüssen mit öligem Kerne und lappigem, sehr sauer schmeckendem becher- artigem Kelche. — Cupuliferae Rieh. 616. Carpitius L. Hainbuche. — Mä'nnl. Blthn.: Kätzchen mit eirunden Schuppen. Stbgf. 6 — 12, am Grunde der Schuppe angesetzt. Antheren 2fache- rig, mit getrennten Fächern. Weibl. Blthn.: Kätz- chen locker. Schuppen zu dreien, 2blüthig, die äussere abfällig, die inneren 2spaltig , bleibend, bei der Frucht sehr vermehrt. Fruchtknoten mit der Gzähnigen Bh. gekrönt, 2facherig ; die Fächer eineiig. N. 2. Nuss einfächerig. — Ein Bauin mit sehr hartem Holze , abwechselnden Blättern, seitenständigen , einzelnen cylindrischen Kätzchen, und unterständigen Früchten. — Cupuliferae Rieh. 617. Ostrya Mich. Hopfenbuche. — Männl. Blthn. : Kätzchen mit eirunden Schuppen. Stbgf. 6—12, am Grunde der Schuppe angesetzt. Anttie- ren 2fächerig; die Fächer durch den gespaltenen Träger getrennt. Weibl. Blthn. : Kätzchen schlaf!. Schuppen eirund, 2blüthig. Fruchthülle vergrössert, aufgeblasen, capselförmig-, häutig, am Grunde eine ifächerige Nuss bergend; eine falsche Frucht dar- stellend. — Ein Baum vom Ansehen des Vorigen, aber kleiner, mit büscheligen, endständigen, männ- Hchen'Kätzchen und einzelnen weiblichen, die wäh- rend der Blüthe linealisch, und fruchttragend eirund and hopfenartig sind. — Cupuliferae Rieh. 618. Betula L. Birke. — Mannl. Blthn.: Kätz- chen. Schuppen gestielt, einbliithig, mit 2 Lappen, unter der Spitze schildförmig. Bh. 3hlälterig, dem ßliithenstielchen aufsitzend. Stbgf. 6; dieAntheren- fächer durch den gespaltenen "Träger getrennt. Weibl. Blthn. : ein Kätzchen mit länglichen, am Grunde erweiterten, zuletzt älappigen. 2-3blüthi- gen Schuppen. Nuss geflügelt, einfächerig, ein- sami^. — Bäume oder Sträucher mit warzisen S96 Ein und zwanzigste Classe.. Gattungen. Zweigen, gesagten (/der gekerbten Blättern. — Betulineae Rieh. f. Blüthen unvollständig , die männlichen and weiblichen in rundlichen Kätzchen, die Staub- gefässe durch kleine Schlippen geschieden. G19. Plalanus L. Platane. — Männl. Blthn. m kugeligen Kätzchen. Stbgf. dicht ziegeldachlich, durch sehr kleine Schuppen von einander getrennt. Antheren 2 , auf einem gabeligen Träger. Weibl. Blthn.: ein rundes Kätzchen. Schuppen klein. Fruchtknoten linealisch-fadenförmig, an der Spitze verdeckt. Gr. verlängert. Samen gestielt, am Grunde haarig. — Zierbäume von der Tracht der Ahorne, mit weisslicher Rinde , nebenblätterigen, gelappten, unterseits etwas flockigen grossen blät- tern und langgestieiten, herabhängenden, ausein- anderstehenden, bei den weiblichen igeligen Kätz- chen. — Plataneen Mart. Sechste Ordnung. Mehrere Antheren auf einem gemeinschaftlichen Träger. Monadelphia. G20. Pinus L. Tanne. — Blthn. einhäusig, männliche in A ehren oder einfachen Rispen. Stbgf. zahlreich, auf einem gemeinschaftlichen Korper sitzend, je zwei an den schildförmigen einfachen Schuppen der Länge nach angewachsen, einfäche- rig. Weibl. Blthn. : Zapfen aus zweifacher Reihe von Schuppen gebildet , die äussere genabelt oder platt, die innere 2blüthig. Nuss meistens geflügelt. — Harzführende, meistens pyramidalische und meistens immergrüne zapfentragende Nadelholz- häume. — Coniferae Juss. Coniferae trib. Abie- üneae Puch. Pinus, Abies und Lariv DC. 621. Cucurbita L. Kürbis. — Einhäusig. K, Szäbnig. Kr. 5spaltig. Männl. Blthn. : Stbgf. 5. Träger Sbrüderig, oberwärts verbunden. Anthe- ren 5, in einen Cvlinder verwachsen. N. fehl- Ein und zwanzigste Classe. Gattungen. 897 schlagend. Weibl. Blthn. : Träger 3 , fehlschla- gend 7 in einen Ring vereinigt. Gr^ 3spaltio. N. 2spaltig. Kürbisfrucht beschalt, fleischig, unvoll- ständig Gfächerig ; die verkehrt-eirunden, platten, mit einem aufgeschwollenen Rande versehenen Samen , 12reihig. — Jährige rankende Kräuter, mit rauhen gelappten Blättern, achselständigen Ranken, grossen gelben Blmn. und grossen Früch- ten. — Cucurbüaceae Juss. DC. C22. Cucumis L. Gurke. — Einhäusig. K. Szähnig. Kr. otheilig. Männl. Blthn.: Stbgf. 5. Träger 3brüderig. Antheren zusammenneigend. N. fehlschlagend. Weibl. Blthn. drei fehlschla- gende Träger. Gr. kurz , 3spaltig. N. 2spaltig. Kürbisfrucht beschalt , fleischig , unvollständig 6facherig; die verkehrt-eirunden, platten, scharf- randigen Samen in 12 Reihen. — Jährige rankende Kräuter von der Tracht der vorigen Gattung. — Cucurbitaceae Juss. DC. 623. Bryonia L. Zaunrübe, — Einhäusig und zweihäusig. K. 5zähnig. Kr. 5theilig. Männl. Blthn.: Stbgf. 5, 3brüderig. Weibl. Blthn.: Gr. 3spaltig. Beere kugelig, 3fächerig, mit zwei- oder wenigsamigen Fächern. — Rankende Kräuter mit rauhen lappigen Blättern, gewundenen Ranken, traubigen kleinen gelblichen Blüthen und kleinen rothen oder schwarzen Beeren. — Cucurbitaceae Juss. DjG. * Typha. Xanthium. Betula. Carpinus. Ostirya 898 Ein und zwanzigste Classe. Arten. EIN UND ZWANZIGSTE CLASSE. Erste Ordnung. 585. Zannichellia L. Zannichellie. 2627. Z. palustris L. Sumpf -Z. — Kahl, glänzend, im Wasser flottirend. Stgl. fadenförmig. Bltr. lang (2 Zoll lang), fast fadenförmig, flach, ganzrandig. Blmn. klein, fast sitzend, achselständig, von einem weisslichen abfälligen Deckblatte umgeben. Stbgf. I , mit einem sehr langen Trär ger ; die Antbere 4fächerig. Gr. 4 — 6, halb so lang oder länger als die am Rücken feingesägte Frucht. — Aendert ab als flottirende Form mit verlängertem Stengel, in tieferem laufendem Wasser und als aufgetauchte, mit kürzerem, an den untern Gelenken wurzelndem Stengel in seichterem Was§er und ebenso mit etwas länger gestielten Früchten. 21 6 — 9. In Bächen und Flüssen um Zürich nicht selten! Bei Basel! Bern ! Chur! Im Wallis und in der Waadt ! Im Rheinthale ! 586. Callhridie L. Wasserstern. * Race von C. verna. — Alle Bltr. verkehrt - eirund , m stehendem Quellwasser, die obern verkehrteirund, die untern linealisch, in Bächen. 2628. C. stagnalii Scop. Gemeiner W. — Nebenbltchn. sichelförmig, an der Spitze zusammenneigend. Bltr. alle verkehrt- eiförmig. Gr. bleibend, zurückgebogeo. Frucht an den Ecken geflügelt-gekielt. 2\. 5 — 9. In stehendem oder langsam fliessendem seich- tem Quellwasser. 2629. C. platycarpa Kutz. Schmalfrüchtiger W. — Nebenbltchn. sichelförmig, an der Spitze fast gerade und kranzweise stehend. Untere Bltr. am flottirenden Theile des Stengels linealisch, die obern schwimmenden verkehrt-eirund. Gr. bleibend, zuletzt zurückgeschlagen. Frucht an den Ecken geflügelt-gekielt. 2J- 5—8. In fliessenden, nicht seichten, aber auch nicht tiefen Wassern häufig. Em und »wanzigste Classe. Arten. 890 2630. C. vernalis Kutz. Frühlings- W, C. pedunculata DC. — Nebenbltchn. ziemlich bogenförmig, die untern Bltr linealisch, die obern verkehrt-eirund. Gr. aufrecht, abfällig. Frucht an den Ecken spitzig -gekielt. Die Blüthen meisten* zwitterig. — Aendert ab mit länger gestielten Früchten. — Diess C. pedunculata DC. 2J. 5 — 8. In fliessenden, nicht tiefen Gewässern. 2631. C. hamulata Kutz. ap. Koch. Hackiger W. — Nebenbltchn. kreisrund-sichelförmig, an der Spitze hacken- iormig. ObeTe Bltr. verkehrt-eirund , untere linealisch. Gr. sehr lang ausgesperrt. Frucht an den Ecken flügelig-gekielt. 2J. 5 — 8. Mit dem Vorigen. 2632. C. cespitosa Schultz. Rasiger TV. — Stgl. ein- fach, dicht bei einander stehend, kurz. Alle Bltr. linealisch- länglich. Frucht am Rande, besonders nach oben, breit- geflügelt. "2|. 5 — 7. Im Schlamme von Gräben und .Bächen, aber nicht im Wasser stehend. Anmerk. Die unter C. verna aufgeführten Formen sind sieber nur als solche anzusehen. Die Griflel variren nach dem mehr oder weniger vollständigen Vorherrschen eines Geschlechtes in den Blüthen, und Blätter und Nebenbltchn. nach dem Stand im Wasser, sowie die Flügel der Früchte Rundblätterige Formen haben stumpfere Früchte. ** Race der C. autumnalis L. — Alle Blätter linealisch, an der Basis breiter. 2633. C. autumnalis L. Herbst- TV. — Bltr. gegen dte Spitze schmäler, gestutzt. Frucht an den Ecken geflügelt- gekielt. ^ 6 8. In stehendem oder langsam fliessendera, meh- rere Fuss tiefem Wasser untergetaucht. 587. Najas L. Najas. 2634- &• maior Roth. Grössere N. N. marina L. — Bltr. linealisch, geschweift-gezähnt; die Zähne stachel- spitzig. Scheiden vollständig , ganzrandig. 2\- 6 — 8. In Seen hin und wieder. Im Zürchersee be> Stäfa an mehreren Orten ! etc. 2635. N. minor All. Kleine N. Caulinia fragilis Willd. — Bltr. schmal -linealisch , geschweift - gezähnt , zuTÜck- 000 Em und zwanzigste Ciasse. Arten gebogen ; die Zähne stachelspitzig. Scheiden wimperig gezähnt. 0 6. 7. In Teichen und Gräben- Ob in der Schwere ? 588. Arum L. Aron. 2636. A, maculatum L. Gefleckter A. — Bltr. spiess- fürmig-pfeilförmig, einfarbig oder braun gefleckt. Kolber gerade, kürzer als die Scheide, dunkelroth , keulenförmig; die Keule 3raal kürzer als der Stiel. — Diese und die fol- gende Art haben 2-3 Reihen rankenähnlicher Glandeln, ober- halb der Antheren des Kolbens. — Die scharfe Wurzel ist officinell , die Blätter werden ebenfalls häufig von Landleuten gegen Engbrüstigkeit gebraucht. 2j» 4. 5. Ziemlich häufig in Hecken und Gebüschen der Ebene und Vorberge. 2637. A. italicum Mill. Italischer A. — Bltr. spiesg- formig-pfeilförmig, weissaderig. Kolben gerade, kürzer als die Scheide, keulenförmig, gelb; die Keule so lang als ihr Stiel. 4- 3. 4. Im Ct. Tessin. 589. Calla L. Schlangenkraut. 2638. C. palustris L. Sumpf- S. — Bltr. herzförmig Scheide eben , oberhalb schneeweiss. Ij. 6. 7. Am Lac de Joux. (Schleich.) 590. Euphorbia L. Wolfsmilch. I. Tithymalus. Bltr. ohne Nebenbltchn. Die Nectarien iDrüsen oder die inneren drüsigen abstehenden Bltr. der Hülle > rundlich oder schief-oval, aber nicht sichelförmig noch zwei- hornig. a. Samen deutlich grübig-netug. 2639. E. Helioscopia L. Sonnenzeiger -W. — Bltr. ver- kehrt-eirund, vorne gesägt. Dolden ospaltig; Aeste 3gabe- Jig , Aestchen 2gabelig. Nectardrüsen ganzrandig. Capsel glatt. Samen grübig-netzig. © 7. 8. Ziemlich gemein an Wegen und in Feldern« Ein und zwanzigste Classe. Arten. 901 b. Samen glatt. Capseln warzig, halbcirkelförmig , kurz cylindrisch oder in einen Cylinder verlängert. 2640. E. platyphyllos L. Flachblätterige W. Jacq. aust. t. 376. — Bltr. spitz, von der Mitte an gesägt, lanzettlich, auf herzförmiger Basis sitzend, die untersten verkehrt-eirund, stumpf, in den Blattstiel verschmälert. Dolden 3-5strahlig; die Aeste 3strahlig . die Aestchen gabelig. Hüllchen fast 3eckig-eirund , stachelspitzig, klein gesägt. Drüsen ganz- randig. Capsel warzig; die Warzen zerstreut, stumpf, fast halbcirkelförmig. Samen glatt. (•) 6. 7. Gemein an Wegen und Aeckern. 2641. E. stricta L. Steife W. E. plat. minor Schleich. Gaud. Bltr. spitz, von der Mitte an ungleich gesägt, lan- zettlich, auf herzförmiger Basis sitzend, die untersten ver- kehrt-eirund, sehr stumpf, in den Blattstiel verschmälert. Dolden 3-5strahIig ; die Aeste 3strahlig, die Aestchen gabe- lig. Hüllchen fast 3eckig-eirund, stachelspitzig, fein gesägt. Drüsen ganzrandig. Samen oval, glatt. — Gehört als Form zur Vorigen. 0 6 — 8. Hin und wieder in waldigen Gegenden. 2642. E. dulcis L. Milde W. E. solisequa Reich. Jacq. austr. t. 213. — Wrzl. ein fleischiges Querrbizom, zuweilen auf der obern Seite mit zahnartigen, oben rothgefärb- ten Wurzelköpfen, die früher Stengel getragen haben, besetzt. Stgl. unten einfach, rund, schwach gestreift. Bltr. kurz gestielt oder fast sitzend, lanzettlich-länglich, stumpf, gegen die Basis verschmälert , ganzrandig oder gegen die Spitze gesägt. Dolden östrahlig; die Aeste 2mal gabelig zertheilt. Hüllen lanzettlich. Hüllchen am Grunde gestutzt, 3eckig- eirund, fein gesägt. Capsel warzig; die Warzen zerstreut, ungleich, stumpf. — Wechselt ab mit haarigen und war- zigen Capseln und haarlosen warzigen. 2|_ 5 — 7. Hin und wieder in Gebüschen und in Wald- wiesen. 2643. E. verrucosa Lam. Warzige W. — Wrzl. verdickt, holzartig, vertikal, mehrere ansteigende Stengel treibend, die seitwärts mehrere andere aussenden. Stgl. gestreift, fast eckig. Bltr. sitzend, länglich, stumpf, ganzrandig, ober- und unterseits flaumhaarig , unterseits blaugrün. Hülle schwach gesägt. Capseln (die jungem) dicht mit weichsta- cheligen Warzen besetzt, kabl. — Die Haare der Bltr. sind zum Theil gegliedert, die Dolden intens gelb, der übrige Theil blaugrün. 76 902 Ein und zwanzigste Classe. Arten. 2j. 7. 8. In der Gegend von Zürich! bei Wiedikon ! gegen Rlieinfelden ! (Dr. Hauser). Auch in andern Cantonen in der Ebene hin und wieder! 2644. E. palustris L. Sumpf- W. — Wrzl. verdickt, fast armsdick. Stgl. 3 — 6' hoch. Bltr. sitzend , lanzettlich, ganzrandig oder etwas gezähnt , kahl. Dolden vielstrahlig; die Aeste derselben 3strahlig, zuletzt gabelig. Hüllchen ellip- tisch, stumpf, am Grunde verschmälert, sitzend. Drüsen ganzrandig, rothbraun. Capsel warzig; die Warzen läng- lich , cylindrisch. Samen glatt. 2|_ 6—8. Selten. An der Broie häufig (Hallen. Bei Basel gegen Michelfelden. c. Samen glatt. Capsel glatt oder mit kleinen Wärzchen und kleinen erhöhten Punkten bestreut, nie aber eigentlich warzig. 2645. E. Gerardiana Jacq. Gerardische W. Jacq. austr. t. 436. — Wrzl. vielköpfig, vertikal. Bltr. linealisch- lanzettlich oder linealisch, blaugrün, zugespitzt-stachelspitzig, ganzrandig und glatt. Dolden vielstrahlig; die Strahlen wie- derholt-2spaltig. Hüllchen 3eckig-eirur.d, stachelspitzig, an der Basis gestutzt oder herzförmig. Glandeln ganzrandig. Capsel glatt oder nur fein punktirt-scharf. Samen glatt. 1\. 6 — 8. An Wegen der wärmeren Schweiz! Im Wallis! Bei Basel. An der Thur bei Flaach ! (Koller). II. Esula. Drüsen sichelförmig oder zweihornig. a. Samen glatt. Hüllchen verwachsen. 2646. E. amygdaloides L. Mandelblätterige W. E. 9yT- tatica. Jacq. austr. t. 375. — Bltr. flaumig, die 2jährigen verkehrt-eirund-länglich, in den Blattstiel verschmälert, die letztjährigen länglich. Dolden vielstrahlig, mit wiederholt- 2spaltigen Aesten. Hüllen eirund. Hüllchen in ein flaches Schüsselchen verwachsen. Drüsen sichelförmig, 2hörnig, gelb oder roth. Capseln kahl, fein punktirt-scharf. 2J- 7. 8. An steinigen Plätzen in Laubholzwaldungen sowohl der Ebene und der Vorberge häufig! Häufig in Grau- bündten! und in der Waadt! Auch im Ct. Zürich in der Rheingegend nicht selten! b. Samen glatt. Hüllchen getrennt. 2647. E. Ct/parissias L. Cypressen .W. — Wrzl. krie- cbeod. Bltr. linealisch, ganzrandig, kahl, die an den Aesten Ein und zwanzigste Classe« Arten. 903 «ehr schmal. Dolden vielstrahlig; die Strahlen wiederholt- 2spaltig. Hüllchen rhoraboidalisch (breiter als lang! , zuge- spitzt, ganzrandig. Drüsen 2 hornig, gelb. Capseln von kleinen feinen Punkten scharf. Samen glatt. IL 5 — 8. Gemein an Wegen auf Aekern in der Ebene und bis gegen 3000' üb. M. 264S. E. Esula L. Wiesen- W. Fl. dan. t. 1270. — Wrzl. kriechend. Bltr. lanzettlich oder Jinealisch-lanzettlich, gegen die Basis verschmälert, kahl, an der Spitze am Rande schärflich, die untern etwas gestielt, die an den Aesten schmäler. Dolden vielstrahlig; die Strahlen wiederliolt- 2spaltig. Hüllchen rhomboidalisch, 3eckig-eirund. Drüsen 2hörnig, gelb. Capseln von feinen Punkten schärflich. Sa- men glatt. 2j- 6 — 8. In Wiesen bei Weidengebüschen, an Gräben, feuchten Wegen in Deutschland. Für die Schweiz zweifelhaft. c. Samen runzelig, warzig oder grubig. 2649. E. segetalis L. Getreide. TV. — Bltr. blaugrün, linealisch, zugespitzt, stachelspitzig, kahl, die obern breiter. Dolden 5strahlig; die Aeste wiederholt -2spaltig. Hüllchen nierenförmig, stachelspitzig. Drüsen 2höruig. Capseln auf dem Rücken mit 3 rauhen Streifen durchzogen. Samen grübig- netzig. Ij. 7. 8. Im Getreide in dem Ct. Wallis. Bei Siders (Schleich, u. Thom.l. 2650. E. Peplus L. Garten-W. — Bltr. gestielt, ver- kehrt-eirund, sehr stumpf, ganzrandig, die untersten fast kreisrund. Dolden 3strahlig; die Strahlen wiederholt-2strah- lig. Hüllchen eirund. Drüsen 2hörnig. Capseln am Rücken der Knoten 2kielig; die Kiele schwach geflügelt. Samen der Längenach 2furchig, grübig punktirt. 21 5— S. Gemein an Wegen, in Aeckern etc. 2651. E. falcata L. Sichelförmige W. Jacq. austr. t. 121. — Bltr. lanzettlich, am Grunde verschmälert, spitz, kahl, die untersten spathelig, stumpf oder ausgerandet , mit einem Spitzchen. Dolden 3spaltig; die Strahlen wiederholt- 2 spaltig. Hüllchen eirund, stachelspitzig. Drüsen kurz 2hörnig. Capseln kahl. Samen mit 4 Reihen rauher Quer- linien bezeichnet. 0 7 — 9. Im Getreide in der Waadt und im Wallis. 2652. E. exigua L. Kleine W. — Bltr. linealisch, spitz- Dolden 3strahlig ; die Strahlen wiederholt -2strahlig. Hüll- 904 Ein und zwanzigste Classe. Arten. chen aus einer herzförmigen Basis linealisch, spitz. Drüsen 2hörnig. Capseln kahl. Samen warzig-runzelig. — Aendert ab mit gestutzten , mit einem Spitzcher. versehenen Blättern und mit ausgerandet-stachelspitzigen. (•) 6 — 9. Gemein in Aeckern. d. Samen runzelig. Bltr. ins Kreuz gestellt, gegenständig. 2653. E. Lathyris L. Kreuzblätterige W. — Bltr. gegen- ständig, kreuzweis gestellt, länglich-linealisch, sitzend; die obern am Grunde herzförmig. Dolden 4strahlig ; die Strahlen wiederholt - Sstrahlig. Hüllchen eirund, spitz. Drüsen 2hÖr- nig, blassgelb. Capsel runzelig. Samen runzelig, etwas netzartig. — Die Samen purgiren heftig. Q 6 — 8. Hin und wieder verwildert. Auf dem Zürich- berge! Bei Hausen am Albis! Im Tessin ! Zweite Ordnung. 591. Lemna L. Wasserlinse. 2654. L. trisulca L. Dreifarbige W. — Wrzl. einzeln. Laub lanzettlich, zuletzt gestielt, die Glieder kreuzweis zu- sammengewachsen. (•) 5. 6. In stehenden Wassern. Bei Zürich, am Katzen- see ! Basel. Bei Herzogenbuchsee. Im Ct. Waadt bei Nyon und Aigle. (Haller u. Gaud.) 2655. L. polyrrhiza L. Vielwurzelige W. — Wrzl. bü- schelförmig. Laub rundlich , verkehrt-eiiund. Q 5. 6. Bei Noville und Nyon. Im Rheinthale. 2656. L. minor. Kleine W. — Wrzl. einzeln. Laub verkehrt-eirund, auf beiden Seiten flach, sitzend, schwimmend. © 5. 6. Gemein auf stehenden Wassern. 2657. L. gibba L. Höckeriger W. — Wrzl. einzeln. Laubconvex, unten halbcirkelförmig , sitzend. (•) 5. 6. Auf stehenden Wassern schwimmend, hin und wieder. 2658. L. arrhiza. Wurzellose W. — Würzelchen und Laubstiele fehlend. Laub elliptisch-rundlich , zu zweien ste- hend , unterhalb convex. 0 5. 6. Bei Sursee. Ein und zwanzigste Classe. Arten. 90; Dritte Ordnung. 592. Typha L. Rohrkolben. 2659. T. latifolia L. Breitblätteriger R. — Bltr. linea- lisch, flach, den blühenden Stengel überragend. Männliche und weibliche Aehre fortlaufend. Die schwammigen Blätter dienen den Küfern zur Verstopfung der Fässerfugen , und daher wird die Pflanze hin und wieder gezogen. 0 6. 7. Ziemlich häufig in stehenden Wassern der Torf- gelände. 2660. T. angustifolia L. Schmalblätteriger R. — Bltr. linealisch, unterhalb etwas rinnig und daher auf dem Rücken etwas convex , länger als der blühende Stengel. Männliche und weibliche Aehre von einander entfernt. 1\. 6. 7. In Sümpfen von Wallis. Bei Bex. 2661. T. minima L. Kleinster R. — Bltr. der blüthen- tragenden Stengel lanzettlich, vielmal kürzer als der Stengel, die der blüthenlosen Blattbüschel schmal-linealisch. Aehren cylindrisch , die weiblichen zuletzt elliptisch. 0 5. 6. Am Bodensee bei der Einmündung des Rheines Dr. Custorl. Im Wallis. Bei Genf. 593. Sparganium L. Igelkolben. 2662. 5. ramosum L. Aestiger I. — Stgl. ästig. Bltr. an der Basis 3kantig, an der Seite concav. Gr. und die linea- lischen Narben verlängert. 2L 7. 8. In Gräben, an Ufer der Seen häufig. 2663. S. Simplex L. Einfacher I. — Stgl. einfach. Bltr. an der Basis 3kantig, an den Seiten flach. Narben linea- lisch , nebst dem Griffel verlängert. 1\. b — 7. In Gräben und Morästen. Seltener als der Vorige. 2664. S. natans L. Schwimmender I. — Stgl. einfach. Bltr. niederliegend, flach. Gr. und die länglichen N. sehr kurz. Männl. Blthn. einzeln. 2J- 5 — 7. In stehenden Wassern und Teichen ; viel sel- tener als die Vorigen. Im Zürichsee bei Lachen (Haller). Zürich, bei Dübendorf (Bremi u. Kölliker). Im RheinthaU nicht selten! (Dr. Custor). In der Waadt und im Wallis. AsC der Maloja (Pr. Heer). 76 • 906 Ein und zwanzigste Classe. Arten. 594. Carex L. Segge. I, Blthn. in einer einfachen Aehrc an der Spitze des Halmes. A. Zwei Narben. a. Zweihäusige : Die eine Pflanze hat nur männliche Blüthen, die andere nur weibliche. 2665. C. dioica L. Zweihäusige S. — Wrzl. Ausläufer treibend. Bltr. und Halm glatt. Früchte fast aufrecht, ei- förmig, am obern Rande rauh. 2). 4. 5. Ziemlich selten in Sümpfen , besonders in Torf- boden. Im Ct. Zürich hie und da: am Katzensee, Irchel, Wiuterthur; im Rheinthale; im Waadtlande bei Trelex , Cla- rens etc. ; am Jura in den Torfmooren von Trelaise, zwischen St. Argues und les Rousses; selten in Berggegenden, so auf dem Fouly und Enzeindaz. 2666. C. Davalliana Smith. Davallische S. — Wrzl. faserig. Halme und Bltr. am Rande rauh. Früchte abstehend und im reifen Zustande zurückgebogen , länglich. lanzettlich, am obern Rande rauh. 2^. 3 — 5. Häufig in Sümpfen und an Bächen bis in die Alpen. b. Vielhäusige ; Die eine Pflanze besitzt nur männliche Blüthen, die andere männliche und weibliche in einer Aehre, wo dann die männlichen bald an der Spitze, bald an der Basis, bald in der Mitte sitzen. 2667. C Custoriana Heer. Custorische S. — Wrzl. nach der Seite hin Ausläufer treibend. Bltr. lang, schmal und, wie die Halme, rauhlich; reife Früchte zurückgebogen, lanzettlich, — Durch die längeren, schmäleren Blätter, die längeren, mehr zugespitzten Bälge , Ausläufer bildenden Wurzeln, wie vielhäusigen Blüthen von der Vorigen zu unterscheiden, zu welcher sie als eine im Schatten und moorigten Boden ent- standene Form gehört. Von der C. microstachya Ehrh. unter- scheidet sie sich durch die rauhlichen Halme und die einzelne Aehre. "i\. 4. Selten. Am Katzensee. Mit Listera corduta am Bache der Heidner Walkmühle, zwischen derselben und der Schwefelquelle, sogen. Eierbrünneli. (Dr. Custor.) c. Einhäusige: Die oberen Blthn. der Aehre männlich, die unteren weiblich. 2668. C. pulicaris L. Floh~S. — Bltr. borstenförmig. Ein und zwanzigste Gasse. Arten. 907 Früchte länglich, beiderseits zugespitzt, glatt, abwärts ge- bogen. Bälge hinfällig. 1| 5. 6. Hie und da in Sümpfen. Am Katzensee; bei Rafz; im Rheinthale; im Ct. Neuenburg; häufig um Lausanne ; auch in den Alpen, obwohl selten, so am Gotthardt. B. Drei Narben. a. Frucht ohne Granne. 2669. C. rupestris All. Felgen- 8. — Wrzl. Ausläufer bildend. Bltr. flach-linealisch, fast von der Länge des drei- eckigen, fast glatten Halmes; die einfache linealische Aehre oben mit männl., unten weibl. Blüthen. Früchte verkehrt- eiförmig , mit sehr kurzem Schnabel, kürzer als die dicht bei- sammenstehenden, oben stumpfen Bälge. TL 7. S. Selten an Felsen und steinigen Stellen der Alpen. Auf dem Faulhorn ; auf dem Bürglen zwischen 6-7000' üb. 3VI., auf dem Panixerpass 7400' üb. M., in den Fngadineralpen. 2670. C. leucoglochia L. fil. Weissfrüchtige S. C. pauci- flora Lighf. — Bltr. borstenförmig. Aehre wenigblüthig (2-4 1. gewöhnlich eine einzelne männl. Blüthe an der Spitze. Früchte lanzettlich-pfriemlich und zurückgebogen ; die Bälge hin- fällig. IL 5 — S. Selten in Sümpfen und Torfwiesen in Berg- gegenden und den unteren Alpen. Bei RifFerscbweil , am Pilatus, auf dem Fjzel, am Rigi, im Entlibuch ; am Jura. Val de Joux, Trelaise, des Pontes, Eplatures; Lenzerheide am grossen See (Ct. Bündteni. b. Die Frucht am Grunde mit einer Granne versehen , die über den Fruchtbalg hervorragt und die Narben eine seitliche Stel- lung anzunehmen zwingt. 2671. C. microglochin Wahlb. Kleinfrüchtige S. — Bltr. borstenförmig. Aehre 8-12blüthig, etwa 6 männl. an der der Spitze. Früchte lanzettlich-pfriemlich und zurückgebogen. IL, 5 — 8. Selten in Alpengegenden. Zwischen Sylva- plana und Sils am Inn , am Bernina; im Bagnethal, bei Ani- vier über Pommat. 90$ Ein und zwanzigste Classe. Arten. II. Zusammengesetzte, aus männl. und weibl. Blüthen bestehende Aehren , zuweilen Rispen ; mehrere Blüthen sind zu kleinen Aehrchen zusammengestellt und diese zu einer zusammen, gefetzten Aehre vereint oder seltener in einer Rispe; die einzelnen Aehrchen von Deckblättern gestützt. A. Zwei Narben. a. Die Aehrchen auf der oberen Seite männlich, unten weiblich 2672. C.juncifolia All. Binsenblätterige S. C. incurva Lighf. — Wrzl. lang, kriechend. Halm glatt, gekrümmt,* von der Länge der steifen, rinnenförmigen Blätter. Aehrchen zu einem rundlich- eiförmigen Köpfchen zusammengestellt. Früchte aufgeblasen, eiförmig, mit einem glatten, vorn ab- gestutzten Schnabel. 2L 6. 7. Selten an sandigen Ufern der Centralalpen; im Engadin am lnn bei Bevers, zwischen Nufenen und Hinter- rhein, am Gotthardt, im Saasthale , am Matmar und Alrao- gellgletscher, im Nicolaithal überZurmatt, auf dem Tzerrae- nonaz und Martinets. 2673. C. foetida All. Stinkende S. — Wrzl. kriechend. Bltr. breitlich. Halm aufrecht, an den Ecken rauh. Aehr- chen in einem eiförmigen, bräunlich -schwarzen Köpfchen. Fr. rundlich-elliptisch , in einen quer abgestutzten Schnabel auslaufend. — Sie hat auch im frischen Zustande keineswegs einen stinkenden Geruch. 1\. 7. 8. Hie und da in den Centralalpen häufig; am Gotthardt, auf dem Lukmanier, la Greina, Bernhardin, Splü- gen, auf dem Rossboden, Rückhübel , Grimsel , Fouly , Dorbignon , Enzeindaz. 2674. C. chordorrhiza Ehrh. Fadenwurzlige S. — Wrzl. lang, kriechend. Halm glatt, an der Basis ästig, viel länger als die Blätter. Aehrchen in einem eiförmigen Köpfchen. Frucht eiförmig, gestreift, in einen, am Rande glatten, vorn häutigen, schwach 21appigen Schnabel verlängert. 2L 5. 6. Sehr selten in Torfmooren; am Katzensee, am Hüttensee, am lac de Joux; des Pontes, de la Brevine (Ct. Neuenburg), bei Vraconnaz, la Choux und St. Croix. 2675. C. intermedia Good. Mittlere S. C. disticha Huds. — Wrzl. kriechend. Halm aufrecht, 3kantig, unten glatt, oberhalb rauh. Aehrchen in einer länglichen, stumpfen, ge- drängten, unterhalb zuweilen unterbrochenen Aehre stehend; die oberen und unteren Aehrchen weiblich , die mittleren männlich. Fr. eiförmig, mit 9 — 11 Venen, einem schmalen, Ein und zwanzigste Classe. Arten. 909 sägezähnig-gewimpertenRande und einem 2zähnigenScbnabel. Bälge länglich-spitzig, kürzer als die Frucht. 2j- 5. 6. In sumpfigen Wiesen und an Gräben hie und da häufig. 2676. C. vulpina L. Fuchs-S. — Wrzl. faserig. Halm an den Kanten sehr rauh. Viele Aehrchen in einer dichten, oder mehr oder weniger unterbrochenen, länglich-eiförmigen zusammengesetzten Aehre. Fr. sparrig - abstehend, eiförmig, oben glatt, unten gewölbt, mit 5 — 7 Venen und einem vorn 2spaltigen, am Rande dicht gezäbnelten , rauhen Schnabel. Bälge kürzer als die Fr. und kurz begrannt. — Die Früchte im Alter gelblich, die Bälge hellbräunlich, mit weisslichen Rückenstreifen ; zuweilen indessen weisslich , mit grünen Rückenstreifen und braunem Rande; diess die C. nemorosa Willd. 2J. 5. 6. Ziemlich häufig in Sümpfen. 2677. C. microstylis Gay. Kurzgrifflige S. — Wrzl. faserig. Halm oben raub. Bltr. flacb. Mehrere Aehrchen in eine bald längere, bald kürzere, rundliche, gelappte Aehre zusammengestellt. Fr. länglich - eiförmig , nicht gestreift, mit einem 2spaltigen Schnäbelcben. — Früchte grünlich; Bälge glänzend hellgelb-bräunlich. Die Blätter sind bald kürzer als der Halm, bald von der Länge desselben; die Länge der Narbe variirt bei Fruchtknoten derselben Aehre. 2). 7. 8. Selten auf den Alpen ; auf dem Lavarraz, Pa- nerallaz, ob Bex , auf dem Snnplon , St. Bernhardt beim Hospitz. 2678. C. muricata L. Weichstachlige S. — Wrzl. fase- rig, grosse Rasen bildend. Halm nach oben an den Kanten rauh. Aehrchen in einer dichten oder am Grunde unterbro- chenen, länglichen Aehre. Fr. eiförmig, oben glatt, unten gewölbt, schwach oder nicht gestreift, sparrig abstehend, mit einem rauhen, dicht mit Zähnchen besetzten, vorn 2spal- tigen Schnabel. Bälge kürzer als die Frucht, vorn begrannt. — Früchte weissgrünlich ; Bälge gewöhnlich hellbräunlich, mit blassem Rande und grünem Rückenstreifen , zuweilen indess auch ganz weisslich ; diess die C. virens Lam. !j_ Häufig an Wegen im Gebüsche durch die ganze eb- nere Schweiz. 2679. C divulsa Good. Unterbrochenährige S. — Wrzl. faserig. Halm lang, dünn, oben an den Kanten rauh. Aehr- chen in einer verlängerten, unten unterbrochenen Aehre. Fr. eiförmig, oben glatt, unten gewölbt, aufrecht, mit einem am Rande nur schwach gezähnelten , wenig rauben Schnabel. 910 Ein und zwanzigste Classe. Arten. Bälge kurzer als die Fr., weisslich, mit grünem Rückenstrei- fen und einer kurzen Granne. — Form der Vorhergehenden. 2J- 5. 6. Hie und da an Wegrändern. Enge (Ct. Zürich), Branson, Basel. 2680. C. teretiuscula Good. Rundhalmige S. — Wrzl. einzelne Ausläufer hildend. Halm unterhalb rund, oberhalb Skantig, rauh, mit schwach gewölbten Seiten. Aehrchen in einer gedrängten Rispe. Fr. eiförmig, bucklig -gewölbt, glänzend glatt, auf dem Rücken am Grunde schwach gestreift, mit einem 2zäbnigen, am Rande sägezähnig gewimperten, rauhen Schnabel. Bälge eiförmig, zugespitzt, fast von der Länge der Früchte. "2L 5. 6. Gemein in Sümpfen, besonders Torfmooren. 2681. C. paniculata L. Rispentragende S. — Wrzl. fa- serig , dichte Rasen bildend. Halm oben sehr rauh, 3kantig, an den Seiten platt. Aehrchen in reichen Rispen. Fr. eiför- mig, bucklig-gewölbt, glatt, auf dem Rücken am Grunde schwach gestreift, mit einem 2zähnigen, am Rande sägezäh- nig gewimperten, rauhen Schnabel. Bälge eirund, vorn zu- gespitzt, fast von der Länge der Frucht. Ij. 5. 6. Häufig in Sümpfen, besonders in Berggegen- den bis in die Alpen, selten dagegen in tieferen Regionen, wie im Sihlwalde, ob Wald, Richterschweilerberg, Irchel etc. 2682. C. paradoxa Willd. Seltsame S. — Wrzl. faserig, dichte Rasen bildend. Halm oben sehr rauh und 3kantig, an den Seiten schwach gewölbt. Aehrchen bei den zuerst er- scheinenden Halmen zusammengedrängt, bei den späteren in Rispen. Fr. eiförmig , bucklig- gewölbt, auf dem Rücken und vorn gestreift, in einen 2zähnigen , am Rande sägezäh- nig gewimperten, rauhen Schnabel verlängert. Bälge länglich, von der Länge der Frucht. 1\. 5. 6. Selten in Sümpfen; am Greifensee , Katzensee. Bodensee, Basel, Bern bei Gümlingen, bei St. Blaise, im Jorat ob Lausanne. b. Die Aehrchen auf der oberen Seite weiblich , auf der unteren männlich. 2683. C. brizoides L. Zittergrasartige S. — Wrzl. krie- chend. Etwa 5 wechselständige, länglich-lanzettliche, ge- näherte, gekrümmte Aehrchen zu einer zweireihigen Aehre vereint. Fr. lanzettlich, aufrecht , glatt, mit rauhem Rande und 2spaltigem Schnabel. Bälge eilanzettlich, weisslich, vorn zugespitzt, von der Länge der Frucht. 21- 5. 6. Ziemlich häufig in Gebüschen und an Heckea. Ein und zwanzigste Classe. Arten. 911 2684. C. Schreberi Schrk. Schrebersche S Wrzl. krie- chend. Aehre aus etwa 5 wechselständigen , länglich-eiför- migen geraden , gedrängten Aehrchen. Fr. länglich-eiförmig . mit rauhem Rande und 2spaltigem Schnabel. Bälge eiförmig, spitzig, kastanienbraun, weiss gerandet, mit grünem Rücken- streifen , von der Länge der Frucht. 1|- 5. 6. Selten an trockenen, besonders sandigen Orten; bei Basel , in der italienischen Schweiz. 2685. C. leporina L. Hasen- S. C. ovalis Good. — faserig, Rasen bildend. Aehre länglich, aus etwa 6 wechsel- ständigen, genäherten, rundlich-elliptischen Aehrchen. Fr. eiförmig, aufrecht, gestreift, mit einem breiten, sägezähnig- gewimperten Rande und 2zähnigem Schnabel. "2J. 5. 6. Ziemlich häufig an feuchten, sumpfigen Stellen. 2686. C. lagopina Wahl. Schneehuhn-S. C. bipartita All. C. approximata Hoppe. — Wrzl. faserig, dichte Rasen bil- dend. Halm glatt. Aehre länglich-eiförmig , meist aus drei rundlich-elliptischen, wechselständigen Aehrchen. Fr. eiför- mig, glatt, aufrecht, in einen ganzrandigen Schnabel zu- gespitzt. Bälge eiförmig, etwas kürzer als die Frucht. — Früchte und Bälge hellgelb-bräunlich. Das Aehrchen an der Spitze des Halmes ist grösser als die 2, seltener 3, seitlichen. 2J. 6. 7. Ziemlich selten in den Alpen. Frugmattthal, ob demSpliigen gegen das Aversthal, an dem Passe zwischen dem Val Camogasko und Livino, Mischum und Floessalp ; auf der Grimsel. an den Aargletschern, la Greina; am Ur- sprünge der Rhone, Tzermotanaz über Bagnes, am Matter- joch, Finnelalp, Matmarsee , St. Bernhardt. 2687. C. Heieonastes Ehrh. Sumpfliebende S. — Wrzl. faserig, Rasen bildend. Halm rauh. Aehre walzig, wenig gedrängt, aus 3 — 4 rundlichen Aehrchen. Fr. zusammen- gedrückt, fast 3seitig, glatt, in einen kurzen, ganzrandigen Schnabel verlängert. Bälge eiförmig, zugespitzt, etwa» länger ah die Frucht. — Früchte und Bälge hellbräunlich ; letztere mit grünlichem Rückenstreifen und kahlem Rande. 1\. 5. Sehr selten. In einem Torfmoor bei Schwarzeneck (Ct. Bern); im Jura in den Mooren von Brevine (Ct. Neuen- burg), von Yrraconnaz, beim Dorfe St. Croix im Waadtlande. 2688. C. stellulata Good. Sternförmige S. — Wrzl. faserig, Rasen bildend. Halm glatt. Aehre länglich , unter- brochen , aus etwa 4 von einander abstehenden, sparrigen Aehrchen gebildet. Fr. eiförmig, schwach gestreift, in einen 2zähnigen, am Rande sägezähnig-gewimperten Schnabel aus- 912 Ein und zwanzigste Classe. Arten. laufend. Bälge eiförmig , spitzig. Deckbltr. kürzer als die Aehrchen. — Bälge und Fruchte hellgelblich-grün. 1^ 5 — 7. Häufig in feuchten, sumpfigen Waiden bis in die Alpen. 2689. C. remota L. Entferntes S. — Wrzl. faserig. Rasen bildend. Halm lang, dünn, nickend. Die wechsel- ständigen , von langen blattartigen Deckblättern gestützten Aehrchen, in einer verlängerten, unterbrochenen Aehre, 3 — 4 untere weit von einander abstehend. Fr. aufrecht, zu- sammengedrückt, eiförmig, in einen 2zähnigen. sägezähnig- gewimperten Schnabel verlängert. Bälge lanzettlich, kürzer als die Früchte. "2J. 5. 6. Ziemlich häufig in feuchten Gebüschen und Wäldern. 2690. C. elongata L. Verlängerte S. — Wrzl. faserig, dichte Rasenbüschel bildend. Die wechselständigen, genä- herten, walzigen Aehrchen zu einer verlängerten, lockeren Aehre vereint. Fr. lanzettlich, gerippt, mit einem am Rande rauhlichen , schwach 2spaltigen Schnabel. Bälge eiförmig, stumpf, kürzer als die Frucht. — Früchte weisslich ; Bälge braun, mit breitem, weissem, häutigem Rande. 2J_ 5. 6. Selten in Sümpfen. Basel, Bern, im Jura; Torfmoore von Gourze , Nyon. 2691. C. canescens L. Graulichgrüne S. C. curta Good. — Wrzl. faserig , dichte Rasenbüschel treibend. Halm glatt, oben rauh. Aehre verlängert, locker, aus etwa 6 länglich- eiförmigen, wechselständigen Aehrchen gebildet. Fr. eiförmig, oben flach, am Rücken schwach gewölbt, schwach gestreift. mit einem kurzen, vorn abgestutzten, am Rande rauhlichen Schnabel. Bälge eiförmig, vorn zugespitzt, etwas kürzer als die Früchte. — Fr. weissgrün ; Bälge gelblich-wreiss. 1\. 5. 6. Ziemlich häufig in sumpfigen Waiden. 2692. C. brunnascens Poir. Bräunliche S. C. Gebhardi Hoppe. — Wrzl. faserig, Rasen bildend. Halm glatt, oben rauh. Aehre verlängert , locker , aus etwa 6 eiförmigen, wechselständigen Aehrchen bestehend. Fr. eiförmig, oben flach, am Rücken schwach gewölbt, schwach gestreift, mit einem kurzen, ganzrandigen , rauhlichen Schnabel. Bälge eiförmig , vorn zugespitzt , etwas kürzer als die Frucht. — Fr. bräunlich; Bälge braun, mit grünem Rückenstreifen und weissem Rande. 2|- 7. 8. Nicht selten in den mittleren Alpen auf sumpfi- gen Waiden; auf den Alpen der Ctn. Glarus, Bündten, Bern, Tessin. Ein und zwanzigste Classe. Arten. 913 Anmerk. Ist die Alpenform vou JV°. 2691. Sie lässt sich an den kleineren , etwas kürzeren, bräunlichen Aehr- chen zwar leicht von derselben unterscheiden ; doch finden wir offenbare Übergänge zu derselben. Es kommen Exem- plare vor mit kürzeren Aehrchen, die aber ganz die Färbung der C. canescens haben, und andere, bei denen die Früchte weissgrünlich sind , aber an den Spitzen und Kanten gebraunt , von welchen sich dann bei anderen die braune Färbung auch über die Seiten der Frucht ausbreitet, Bemerkenswerth ist überhaupt, dass manche Halbgräser und Gräser in höheren Regionen dunkler gefärbte Bälge bekommen. (Avena flavescens purpurascens DC. Festuca nigrescens Lam. etc.) 2693. C. cyperoides L. Cypemgrasartige S. — Wrzl. faserig. Die Aehrchen zu einem kuglichen , meist von drei Deckblättern umgebenen Köpfchen zusammengedrängt. Fi lanzettlich, in einen langen 2spitzigen Schnabel verlängert, 2|- 7. 8. Sehr selten am Rande der Sümpfe. Im Prun- trut. — Ist eine Wanderpflanze. B. Drei Narben. 2694. C. baldensis L. — Drei oberhalb männliche Aehrchen zu einem gelappten, am Grunde mit 2 horizon- talen, sparrigen Deckblättern versehenen, weissen Köpfchen vereint. Fr. walzig, stumpf, mit einem sehr kurzen Schnabel. 1\. 5. 6. Auf dem M. Baldo ; wurde aber nie innerhalb der Schweizergrenzen gefunden. 2695. C. curvula AU. Gekrümmte S. — Wrzl. faserig, dichte Rasen bildend. Die oberhalb männl. Aehrchen in einem länglichen , sehr dichten Köpfchen. Fr. länglich , 3eckig, mit einem an der Spitze häutigen, 2lappigen , am Rande rauben Schnabel. 1\. 7. 8. Sehr häufig an trockenen Alpenkämmen durch die ganze Schweiz. III. Blüthen in mehreren einfachen Aehren ; die obere Aehre besteht aus männlichen und weiblichen Blüthen , die unteren allein aus weiblichen. A. Zwei Narben. 2696. C microstachya Ehrh, Kurzährige S. C. Gaudi- mana Guthn. — Halm glatt, drehrund. Bltr. gerinnt, 3kan- *ig , borstenförmig. Die obere linealische Aehre männlich, mit einzelnen weiblichen Blüthen , oder am Grunde und der 77 914 Ein und zwanzigste Glasse. Arten. Spitze weiblich , die zwei seitlichen weibl. sitzend, eiförmig und wenigblüthig, viel kleiner und genähert, und von häuti- gen, scheidenlosen Deckblättern gestützt. Fr. länglich, kahl, mit einem vorn platten, am Rande sägezähnig-gewimperten, rauhen, an der Spitze 21appigen , langen Schnabel. 2J. 6. 7. Sehr selten in sumpfigen Waiden ; bei Thun (Ct. Bern) von Hrn. Guthnick entdeckt. 2697. C. bicolor All. Zweifarbige S. — Wrzl. Ausläufer bildend. Halm oberhalb rauh. Bltr. flach. Meist drei kurz- gestielte Aehren an der Spitze des Halmes ; die obere am Grunde männlich , oberhalb weiblich , die beiden seitlichen weiblich , wie eine vierte länger gestielte , von den oberen weiter abstehende , die von einem scheidigen , blattartigen Deckblatte gestützt ist. Fr. verkehrt-eiförmig, ungestreift, stumpf, schnabellos, blassgrün. Bälge eiförmig, stumpf, dunkelbraun , mit weisslichen Rückenstreifen. 2J. 7. 8. Sehr selten in den höheren Alpen, an feuchten sandigen Stellen. Segniasalp, im Thälchen ob den Ober- stafelhütten (Moritzi), im Nicolaithale , auf dem Oberstafel, beim Matterjoch über Zurmatt, am Matmarsee , im Bagne- tüal am Getroz und Tzermotanaz. B. Drei Narben : Die obere Aehre am Grunde männlich, oben weiblich. 2698. C. Buxbaumii Wahlb. Buxbaums-S. — Wrzl. kriechend, mit einzelnen Büscheln von Blättern und Halmen, die am Grunde mit braunrothen, gittrig- zerrissenen Scheiden versehen sind. Endähre verkehrt -eiförmig; weibl. Aehren etwa 3, von denen die unterste kurz gestielt, weiter von den anderen absteht und von einem blattartigen, am Grunde zwei- öhrigen oder sehr kurzscheidigen Deckblatte gestützt ist. Fr. kahl, elliptisch, 3eckig, stumpf, mit einem sehr kurzen, rund- lichen, sehr schwach 2zähnigen Schnabel. 1\. 4. 5. Sehr selten in sumpfigen Wiesen ; bei Orbe. 2699. C. alpina Sw. Alpen^S. C.Vahlii Schk. — Halme 3kantig, oberhalb rauh. Obere Aehre eiförmig, seitliche meist 2, kurz gestielt, nahe zusammengedrängt, die unterste von einem blattartigen und sehr kurzscheidigen Deckblatte gestützt. Fr. verkehrt-eiförmig, von sehr kurzen Härchen rauhlich, mit einem sehr kurzen rundlichen, schwach 2zähnigen Schnäbel- chen. Bälge dunkel-braunschwarz, eiförmig. — Hat ganz die Tracht der C. nigra All., ist aber an den dünnen, oben rauher» Halmen, wie den rauhlichen Früchten zu erkennen; doch Ein und zwanzigste Classe. Arten. 915 müssen Beobachtungen an lebendigen Pflanzen entscheiden , ob es mehr als Form derselben sei. 2). In den Engadineralpen sehr selten. 2700. C. nigra All. Schwarze S. _- Halm 3kantig, glatt. Aehren 3 — 4, dicht zusammengedrängt, eiförmig, stiellos; Endähre am Grunde männlich ; die übrigen Aehren ganz weib- lich. Fr. kahl, verkehrt-eiförmig, mit einem kurzen, rund- lichen , sehr schwach 2zähnigen Schnabel. Bälge schwarz, eiförmig. 2J- 7. 8. Hie und da in den höheren Alpen. 2701. C atrata L. Geschwärzte S. — Halm 3kantig, glatt. Aehren 3 — 5, zusammengedrängt; die obere eiförmig, am Grunde männlich; die weiblichen gestielt und später hän- gend, länglich; die unterste länger gestielt und von einem blattartigen Deckblatte gestützt. Fr. rundlich-eiförmig, kahl, mit einem kurzen, rundlichen, schwach 2zähnigen Schnabel,- Bälge bläulich-schwarz, länglich. 2j. 6. 7. Häufig an feuchten Stellen in allen Alpen und zwar in den mittleren Regionen. 2702. C. aterrima Hoppe. Rabenschwarze S. — Halm Skantig. rauh. Aehren 3 — 5, zusammengedrängt, alle läng- lich-cylindrisch, aufrecht; die Endähre am Grunde männlich; die weiblichen gestielt, und zwar die unterste länger als die übrigen, und durch ein blattartiges Deckblatt gestützt. Fr» kahl, rundlich-eiförmig, mit einem kurzen, schwach 2zähni- gen Schnabel. Bälge eiförmig, schwarz. 2}. 6. 7. Hie und da in den unteren Regionen der Alpen, z. B. in der Thalsohle des Oberengadins. Anmerk. N<>. 2700, 2701 und 2702 sind als Formen einer Species zu betrachten; bei der C. nigra sind die Aeh- ren ungestielt und daher näher gedrängt; bei der C. atrata die Aehren mehr oder weniger gestielt, die Halme glatt; bei der C. aterrima die Aehren gestielt und die Halme rauh. Es sind jedoch diese Unterschiede nicht durchgreifend, noch weniger aber die von der Färbung der Aehren herge- nommenen. Bei allen drei Formen sind die Bälge schwarz oder bläulich-schwarz ; die Fruchte grünlich, braun oder auch ganz schwarz , nicht selten schwarz und nur an den Ecken grünlich, namentlich kommen alle diese Farbenver- hältnisse bei der C. atrata vor, während die C. nigra meist grünliche , die C. aterrima ganz schwarze Früchte hat. Nach Hoppe soll die letztere nur in den obersten Alpen vor- kommen ; bei uns- aber kommt sie umgekehrt mehr in tie- 916 Ein und zwanzigste Classe. Arten. feren Regionen vor. Sie ist die an mehr nassen, schattigen Stellen gewachsene Form der untern Alpenregion ; die C. nigra die der höheren Regionen. IV. Blüthen in mehreren einfachen Aehren, welche verschiede, nen Geschlechtes sind ; Eine, seltener ein Paar, obere keh- ren bestehen allein aus männlichen , die seitlichen unteren allein aus weiblichen Blüthen. A. Zwei Narben. a. Früchte mit einem platten, mit Rand versehenem SchnabeL 2703. C. mucronata All. Zugespitzte S. — Bltr. borsten- fÖrmig, gekrümmt, gerinnt. Männliche Aehre einzeln, lan- zettlich; weibliche 1 — 2, viel kürzer, rundlich, sitzend, ge- nähert ; die untere mit einem unten scheidenartigen Deck- blatte, das in ein mehr oder weniger langes, borstenförmiges Blättchen ausgewachsen ist. Fr. länglich, etwas behaart, am Rande rauh , gewimpert , mit einem vorn platten, 2spal- tigen Schnabel , länger als die länglich-eiförmigen Bälge. — Früchte hellbräunlich, mit weisslichem Schnabel; Bälge roth- bräunlich, mit grünlichem Rückenstreifen und blassem, häu- tigem Rande. 2}- 7. 8. Selten in den Alpen. Am Stelvio, in den Appenzelleralpen ; auf der Lüzelflüh , Bätzieralp, Hohen- kaften, Galanda; auf dem M. Generoso. b. Früchte mit einem sehr kurzen, rundlichen Schnabel. 2704. C. caespitosa L. Gay. Rasen-S. C. stricta Good., Sm. et Auct. — Wrzl. kriechend, dichte, sehr grosse Rasen bildend. Bltr. steif, aufrecht. Scheiden gitterig -zerschlis- sen. Männliche Aehre einzeln, linealisch-lanzettlich ; weibl. Aehren meist 3, zuweilen aber 5, aufrecht, walzenförmig, vorn und hinten verschmälert, fast sitzend, zuweilen an der Spitze männlich, am Grunde von geöhrten Deckblättern ge- stützt. Fr. hinfällig, kahl, eirund, mit einem rundlichen, ganzen Schnäbelchen, länger als die lanzettlichen, zugespitz- ten Bälge. • * 2J- 4. 5. Häufig in Sümpfen und Torfmooren. 2705. C. Goodenowii Gay. Goodenows-S. C. caespitosa Good., Sm. et Auct. — Wrzl. kriechend, dichte Rasen bil- dend. Bltr. aufrecht. Scheiden ganz. Männl. Aehre ein- zeln: weibl. 3, aufrecht, sitzend, walzenförmig, von am Grunde nicht geöhrten, Deckbltchn. gestützt. Fr. kahl, stumpf- eiförmig, mit einem sehr kurzen, ganzen Schnäbelchen, länget Ein und zwanzigste Classe. Arten. 9£? als die länglichen, stumpfen Bälge. — Die unterste weibl. Aehre ist zuweilen gestielt. In den höheren Alpen tritt sie in einer zwerghaften, oft kaum ein Paar Zoll hohen Form auf; die Aehren sind klein, die Fruchte vorn braun. 2j- 4. 5., in höheren Regionen 5 — 7. Häufig in Sümpfen bis zu 7000' üb. M. 2706. C. acuta L. Scharfhalmige S. — Wrzl. kriechend. Bltr. aufrecht; Scheiden ganz. Männl. Aehren 2—3; weibl. gegen 4, verlängert, cylindrisch , überhängend, im Frucht- stande aber aufrecht, von blattartigen, am Grunde schwach geöhrten Deckblättern gestützt. Fr. kahl, länglich, mit kur- zem, rundlichem, ganzem Schnäbelchen , von der Länge der länglichen spitzigen Bälge. !\. 5. Selten in Sümpfen; am Greifensee, bei Rheineck; amüferderThielle, Cortaillod und Colombier im Ct. Neuen- bürgs Orbe, Vidy und Dorigny am Genfersee , Lausanne, am Ufer der Orbe bei Yverdon. B. Drei Narben. a. Kurzschnablige: Früchte mit einem rundlichen , sehr kurzen, vorn abgestutzten oder zweizähnigen Schnäbelchen, oder ganz ungeschnabelt. «. Früchte kahl, Deckblätter am Grunde der weibl. Aehren mit 2 Oehrchen oder sehr kurzen Scheiden. 2707. C. limosa L. Schlamm - S. — Wrzl. kriechend, kleiDe Blattbüschel treibend. Bltr. schmal-linealisch, gekielt, am Rande rauh. Männl. Aehre einzeln, lanzettlich; weibl. 1-2, eiförmig, lang und dünn gestielt, hängend, von schmalen, am Grunde geöhrten oder kurzscheidigen Deckbltchn. gestützt. Fr. rundlich-eiförmig, stumpf, zusammengedrückt, mit einem sehr kleinen rundlichen, abgestutzten Schnäbelchen , von der Länge der eiförmigen Bälge. Fr. meergrün ; Bälge rothlich, mit breitem, blassgrünem Rückenstreifen. 1|* 5. Ziemlich häufig in moorigen Sümpfen. 2708. C. irrigua Sm. Wasser -S. — Wrzl. kriechend, kleine Blätterbüschel treibend. Bltr. linealisch, platt, nur an der oberen Seite am Rande rauh. Männl. Aehre einzeln; weibl. 1 — 3, eiförmig, lang und dünn gestielt, hängend, von schmalen, am Grunde geöhrten oder kurzscheidigen Deckbltrn. gestützt. Fr. rundlich-eiförmig, stumpf, zusammengedrückt, mit einem sehr kleinen, rundlichen, abgestutzten Scbnäbtlchen, von der Länge der länglich-eiförmigen Bälge. — Fr. meer- grün; Bälge braunroth. 2|- 4. Nicht selten in Alpensümpfen. 77 * 918 Ein und zwanzigste Classe. Arten. Anmerk. Ist ohne Zweifel die Alpenforra von N°. 2707, und besonders durch geringere Grosse und die breiteren, nicht gerinnten Blätter zu unterscheiden. Doch giebt es- auch hier Übergänge; so haben wir Exemplare vom Schwarzsee, im Davos, mit zwar schmalen, ganz rauhen, aber platten Blättern. Da die ganze Pflanze meist viel kleiner ist als C. limosa, sind natürlich gewöhnlich auch die Aehren kleiner; die Bälge sind ganz braun und ge- wöhnlich etwas länger und in eine längere Spitze ausge- wachsen ; jedoch variirt die Form der Bälge auch bei der gewöhnlichen C. limosa nicht wenig, und selbst in ein und derselben Aehre. Die Venen stehen bei der C. limosa deut- lich hervor, und laufen bis fast zur Spitze der Frucht; aber auch bei der C. irrigua sind dieselben deutlich genug, nur dass sie öfter nicht so weit hervorlaufen. ß. Früchte behaart; Deckblätter nicht oder nur kurzscheidig. 2709. C. pilulifera L. Pillen-S. — Wrzl. faserig, dichte Rasen bildend. Bltr. rauh. Halme niedergebogen. Männl. Aehre einzeln, länglich; weibl. meist 3, genähert, elliptisch- rundlich, sitzend ; die unterste von einem langen, blattartigen, linealisch-borstenfÖrmigen , nicht scheidigen Deckblatte ge- stützt. Fr. rundlich, weichhaarig, mit einem kurzen Schnä- belchen, länger als die länglichen, vorn in eine scharfe Spitze verlängerten Bälge. — Früchte blassgrünlich ; Bälge blass- rostfarben , mit grünlichem Rückenstreifen und blassem Rande. 2L 4. 5. Selten in Wäldern; bei Bern auf dem Gurten und Löhr; am Katzensee, ob Dübelstein; im Rheinthale; Ct. Waadt: Devens, la Combaz , bei Lausanne, Craissettes, Morges , Nyon, Bougis ; Ct. Neuenbürg: zwischen Brevine undlaCorne'e; Locarno. 2710. C. tomentosa L. Filzige S. — Wrzl. kriechend, nur dünne Blätterbüschel treibend. Halme aufrecht. Männl. Aehre einzeln, länglich; weibl. 1 — 2, fast sitzend, walzen- förmig, stumpf; die untere von einem grösseren, wagrecht- abstehenden, sehr kurzscheidigen Deckblatte gestützt. Fr. rundlich, filzig, mit einem sehr kurzen Schnäbelcben, grosser, als die eiförmigen, zugespitzten Bälge. — Die Früchte durch den Überzug weiss; die Bälge rothbräunlich, mit grünlichem Rückerustreifen ; Blattscheiden roth. 2J- 5. 6. Hie und da in feuchten Wiesen und Waiden. 2711. C. montana L. Berg-S. — Wrzl. faserig , dichte Hasen bildead. Männl. Aehre einzeln, eiförmig-lanzettlich ; Ein und zwanzigste Classe. Arten. 919 weibl. 1 — 2, stiellos, nahe zusammengedrängt, eiförmig, von einem häutigen , stengelumfassenden, in eine Granne veilän- gerten Deckblatte gestützt. Fr. verkehrt-eiförmig, dicht mit kurzen Haaren bekleidet, mit einem kurzen Schnäbelchen, wenig länger als die eiförmigen Bälge. — Früchte weisslich; Bälge braunroth , mit schmalem, blassem Rückenstreifen; Blattscheiden blutroth. 2J- 4. 5. Sehr gemein in Gebüschen und Wäldern. 2712. C. Ericetorum Pall. Heide-S. C. ciliata Willd, — Wrzl. kriechend, einzelneBlätterbüschel treibend. Mann]. Aehre einzeln, lanzettlich-elliptisch; weibl. 1 — 2, genähert, sitzend, eiförmig, von einem häutigen, stengelumfassenden, zugespitzten oder in eine Granne verlängerten Deckblattt gestützt. Fr. verkehrt-eiförmig, weichhaarig, mit einem sehr kurzen Schnäbelchen , etwas länger als die ovalen, mit häutigem Rande versehenen, kurz gewimperten Bälge. — Die Früchte sind grau ; die Bälge braun, mit breitem, weis- sem, häutigem Rande ; die Blattscheiden braun. "2^. 4. 5. Ziemlich selten auf trockenen Waiden , aber wo sie vorkömmt in Masse: am Ziirichberg, bei St. Gallen an der Bernegg, ob Blickensdorf (Ct. Zug) ; Moatee des Ver- reaux (Ct. Waadt). 2713. C, membranacea Hoppe. Häutig-gerandete S. — Wrzl. kriechend , sprossend, einzelne Blattbüschel treibend. Männl. Aehre einzeln, keulenförmig; weibl. 1 — 2, genähert, sitzend, eiförmig, von einem häutigen, stengelumfassenden, zugespitzten oder in eine Granne verlängerten Deckblatte gestützt. Fr. verkehrt-eiförmig, mit einem sehr kurzen Schnä- belchen, etwas länger als die elliptischen, mit häutigem Rande verseheneu Bälge. — Die Früchte sind grau ; die Bälge roth- braun, mit weissem, häutigem Rande; Blattscheiden braun. 2J. 7. 8. Hie und da an trockenen Abhängen der Alpen;, im Val Livino , am Stelvio ; im Bagnethal , Zurmatt etc. Anmerk. Ist die Alpenform der Vorhergehenden, und> unterscheidet sich namentlich durch die etwas längeren Bälge; jedoch ist auch dieser Unterschied so wenig scharf ausgesprochen , dass er bei manchen Exemplaren kaum herauszufinden ist. Bei der C. Ericetorum sind die Bälge gewimpert ; bei der C. membranacea dagegen meist am Rande kahl; doch kommen an derselben Pflanze zuweilen Bälge mit kahlem und mit schwach gewimpertem Rande vor. Koch scheint Exemplare vor sich gehabt zu haben, die ebenfalls ganz gewimperte Bälge hatten (vgl. Synopsis Florae Geiman. et Helv. S. 758). Bei allen unseren alpi- 920 Ein und zwanzigste Classe. Arten. nischen Exemplaren (C. membranacea) sind die männlichen Aehren nach oben zu verdickt, während bei denen der Ebene (C. Ericttorum) sie nacli unten und oben gleichmässig sich verschraälern. Hoppe dagegen giebt umgekehrt der C. membranacea eine lanzettliche und der C. Ericttorum eine keulenförmige männl. Aehre. 2714. C. praecox Jacq. Frühzeitige S. — Wrzl. krie- chend, kleine Rasen mit Blättern und aufrechten Halmen und Ausläufer mit Blätterbüscheln treibend. Männl. Aehre ein- zeln, keulenförmig; weibl. 1 — 3, genähert, sitzend, nur die unterste ist zuweilen gestielt, länglich-eiförmig, von einem am Rande häutigen stengelumfassenden Deckblatte gestützt. Fr. verkehrt-eiförmig, feinhaarig, mit kurzem Schnäbelchen, von gleicher Länge mit den eiförmigen, vorn zugespitzten Bälgen. — Früchte grünlich ; Bälge bräunlich oder bleich- rötblich ; Blattscheiden braun. 24- 3. 4. Häufig auf Waiden und an Wegen. 2715. C. longifolia Host. Lang blättrige S. C. umbrosa Hoppe. — Wrzl. faserig, dichte Rasen bildend. Halme auf- recht Männl. Aehre einzeln; weibl. 1 — 3, genähert, läng- lich-eiförmig, die unterste kurz gestielt und von einem schei- denartigen, am Rande häutigen Deckblatte gestützt. Fr. ver- kehrt-eiförmig, feinhaarig, mit einem sehr kurzen Schnäbel- chen; Bälge eiförmig, — Die Frucht grünlich; Bälge bräun- lich, mit blasserem Rückenstreifen. — Unterscheidet sich durch den höheren Wuchs, längere, verhältnissmässig schmä- lere Blätter, längere Halme und die nicht kriechende Wurzel leicht von C. praecox Jacq. Bei einigen Exemplaren sah ich einzelne weibl. Blüthen in der Mitte der männl. Aehre. T\, 5. Selten in Gebüschen. Auf dem Züricbberg, dem Weiacherberg, Glattfelden, Winterthur. Bern im Eckhölzli ;. bei Worblaufen , Devens im Waadtlande ; Greux du Van , Tete de Rang (Ct. Neuenburg). y. Früchte behaart. Deckblätter ganz scheidig. 2716. C. humilis Leys«. Niedere S. G. clandestina Good. — Wrzl. faserig, dichte Rasen bildend. Bltr. gekielt, den. Halm überragend. Männl. Aehre einzeln , gestielt ; weibl. 2 — 3, von einander weit abstehend, etwa 3blüthig, gestielt; die Stiele von einem häutigen, blattlosen Deckblatte umschlos- sen. Fr. verkehrt-eiförmig, vorn feinhaarig, mit einem sehr kurzen, vorn abgestutzten Schnäbelchen. — Früchte weiss- lich; Bälge hellbräunlich, mit weissem, breitem Rande und 5>lassg.rünlichem Mittelstreifen. Ein und zwanzigste Classe. Arten. 92i 1\. 4. 5. An trockenen, sonnigen Hügeln. Auf dem Hütliberg, dem Crenzacherberg bei Basel, ob Neuenburg, Roche, im Gehölz von Prangins ; häufig in der Umgebung von Bex. 2717. C. Gynohasis Vill. Grundblüthige S. C. alpestris All. — Wrzl. faserig, Rasen bildend. Bltr. schmal, linea- lisch. Männl. Aehre einzeln, lanzettlich; weibl. 2 — 3, etwa 5blüthig, die oberen stehen unmittelbar unter der männlichen, und sind nahe zusammengedrängt; 1, seltener 2 untere da- gegen entspringen ganz zu unterst am Halme, und sind lang gestielt. Fr. verkehrt -eiförmig, gerippt, sehr schwach be- haart, mit einem sehr kleinen Schnäbelchen. — Früchte blass- grünlich; Bälge hellbräunlich, mit breitem, blassem Rücken- streifen und schmalem, weissem Rande. 1\. 4. 5. Selten auf trockenen Hügeln. Basel, Pertuis duSoc, oberhalb Cressier am Creux du Van (Ct. Neuenbürg); am Fusse des Jura bei Collonges , bei Aigle, Y vorne, La- vaux , Epesses (Ct. Waadt; Genf am Saleve. 2718. C. digitata L. Gefingerte S. — Wrzl. faserig, Rasen bildend. Bltr. flach, lang, häufig die gebogenen Halme überragend. Männl. Aehre einzeln, linealisch, sitzend; weibl. etwa 3, linealisch, von einander abstehend, gestielt, mit locker beisammenstehenden Früchten ; die Stiele von einem häutigen, scheidigen, vorn abgestutzten Deckblatte um- schlossen. Fr. verkehrt -eiförmig, flaumhaarig, mit einem sehr kurzen Schnäbelchen, von der Länge der verkehrt-eiför- migen Bälge. — Früchte blassgrünlich; Bälge hellbraun, mit grünlichem Rückenstreifen. 1J. 5. 6. Häufig in Wäldern und Gebüschen. 2719. C. ornithopoda Will. Vogelfuss-S. — Wrzl. fase- rig, Rasen bildend. Bltr. flach, viel kürzer als die geboge- nen Halme. Männl. Aehre einzeln, sitzend; weibl. etwa 3, linealisch, gestielt, zusammengedrängt, mit locker bei ein- ander stehenden Früchten ; Stiele von einem häutigen, schei- digen, vorn abgestutzten Deckblatte umschlossen. Fr. ver- kehrt-eiförmig, flaumhaarig, mit einem sehr kurzen Schnä- belchen, länger als die verkehrt-eiförmigen Bälge. — Früchte blassgrünlich; Bälge gelblich oder bräunlich, mit breitem, blassem Riickenstreifen. — In den A Ipen kommen ganz kleine, kaum ein Paar Zoll hohe Formen vor. Bei einer sind die Blät- ter kurz, schwach gewimpert ; die Früchte dünn und schwach behaart (Glarneralpen) ; bei einer anderen sind die Früchte fast glatt, grün, vorn und an den Ecken gebräunt; die 922 Ein und zwanzigste Classe. Arten. Bälge braunschwarz, mit breitem, grünlichem Rückenstreifen (auf der Weissmeil 7800' üb. M.). 2|_ 5. 6. Nicht selten in etwas feuchten Wiesen und Waiden. d. Früchte kahl. Deckblätter ganz scheidig. 2720. C. alba Scop. Weisse S. — Wrzl. sprossend, dichte Büschel borstenförmiger Blätter treibend. Männl. Aehre einzeln, gestielt; weibl. 2, gestielt, etwa 5blüthig, von einem grossen, mit einem breiten, häutigen Rande ver- sehenen Deckblatte gestützt. Fr. kugelig-eiförmig, gestreift, in ein kurzes, häutiges Schnäbelchen verlängert. — Früchte weisslich ; Bälge glänzendweiss. "2J. 4. 5. Hie und da häufig in Wäldern. 2721. C. nitida Host. Glänzende S. C. verna Schk. — Wrzl. sprossend. Bltr. linealisch. Männl. Aehre einzeln; weibl. 2, länglich-eiförmig, die obere fast sitzend, die untere gestielt, mit gegen 12 dicht zusammengedrängten Blüthen. Deckbltr. scheidig, das untere in ein langes borstenförmiges Blättchen verlängert. Fr. kugelig -eiförmig, gestreift, mit einem kurzen, häutigen, vorn 21appigen Schnabel. — Früchte und Bälge hellbräunlich; letztere mit krautigem, weissem Rande und blassem Rückenstreifen. 1\. 4. 5. Selten auf trockenen Hügeln. Bei Branson, Aigle, an den Ufern des Genfersees, St. Triphon, um Lau- sanne, Nyon etc.; häufig an den trockenen, sandigen Ufern der Arve, an der Rhone; im Bett der Allondon. 2722. C. pilosa Scop. Behaarte S. — Wrzl. kriechend, viele Ausläufer bildend; die aufrechten Blätterbüschel länger als die ganz glatten, fast blattlosen Halme. Bltr. breit-linea- lisch, am Rande und an den Hauptrippen gewimpert. Männl. Aehre einzeln, gestielt * weibl. 2—3, von einander entfernt, lockerblüthig, aufrecht, von scheidigen, blattartigenDeckbltrn. gestützt. Fr. kugelig -eiförmig , gestreift, ganz kahl, mit einem häutigen, vorn schief abgestutzten Schnäbelchen. — Früchte grünlich- weiss ; Bälge rothbräunlich, mit breitem, blassgrünem Rückenstreifen und breiterem , weisslichem Rande. 2J- 4. 5. Ziemlich selten in Wäldern ; doch wo sie vor- kommt in Masse: Zürich am Zürichberg, im Käferhölzli, Alt- Regensberg, am Irchel, Rafz; imRbeinthale bei Wolf urt und Berneck; bei Basel; im Bremgarten bei Bern; an den Ufern der Rhone unter Onex ; in den Wäldern des Joux; bei De-. vens ob Bex. Em und zwanzigste Classe. Arten. 923 2723. C.panicea L. Hirsenartige S. — Wrzl. kriechend, Bltr. linealisch, glatt, am Rande rauh. Halme glatt, am Grunde beblättert. Männl. Aehre einzeln, aufrecht, gestielt; weibl. meist 2, von einander entfernt , aufrecht, wenigblü- tbig, die untere länger gestielt. Deckbltr. scheidig und blatt- artig. Fr. kugelig-eiförmig , mit einem kurzen , vorn abge- stutzten Scbnäbelchen. — Früchte grünlich-weiss; Bälge braunroth, mit grünlichem Rückenstreifen. 2]- 5. 6. Häufig in feuchten Wiesen bis in die Alpen hinauf. 2724. C. vaginata Tausch. Scheiäenartige S. — WrzL kriechend. Bltr. breit -linealisch, glatt, am Rande rauh. Halme glatt, gestreift, am Grunde beblättert. Männl. Aehre einzeln, länglich-oval, zur Blüthezeit in einem rechten Winkel vom Halme abstehend, später aufrecht; weibl. 2 — 3, auf- recht, gestielt, von einander abstehend und Iockerblüthig ; die scheidigen Deckbltr. blattartig. Fr. kugelig- eiförmig, ganz glatt, mit einem rundlichen, schief abgestutzten Schnä- belchen. — Früchte weisslich; Bälge hellbräunlich, mit brei- tem , blassem Mittelstreifen. *T An bewässerten Stellen der Alpen selten; auf dem Schwabhom bei 7000' üb. M. (Guthnick). 2725. C. glauca Scop. Meergrüne S. — Wrzl. kriechend, Bltr. meergrün , am Rande rauh, Halme glatt. Männl. Aeh- ren meist zu 2; weibl. 2-3, entfernt stehend, walzenförmig, lang gestielt, im Fruchtstande hängend , mit dichtgediängten Früchten. Deckbltr. blattartig, die untersten am Grunde kurz- scheidig ; die Fr. elliptisch, stumpf, rauh, mit einem kurzen, vorn schwach ausgerandeten Schnäbelchen. — Früchte hell- grün, im Alter braunschwarz; Bälge braun, weiss berandet, mit gelblichen Rückenstreifen. T- 4. 5. Sehr häufig an feuchten Stellen bis in die Alpen. 2726. C. maxima Scop. Grösste S. C. agastachys Ehrh, C pendula Good. — Wrzl. faserig, grosse Rasen bildend. Bltr. lanzettlich -linealisch. Halme 3kantig, oben rauhlicb, Männl. Aehre einzeln, lang, lanzettlich; weibl. 4 — 5 ge- bogen, später hängend, von einander abstehend, lang, seht schmal, walzenförmig, dichtblüthig; die untersten gestielt. Fr. elliptisch, dreieckig, mit einem kurzen, 3kantigen, aus- gerandeten Schnäbelchen. Bälge braunröthlich, mit blassem Rande und weissem, breitem Rückenstreifen, zuweilen ganz weisslicb. 924 Ein und zwanzigste Classe. Arten. 2J- 6. Hie und da in Wäldern ; im Rheinthale , im Hock- lerwäldchen, Lägern, Wintertbur, Eglisau, Dübendorf, im Sihlwalde ; bei Aarau, Luzern, im Bremgarten bei Bern, Basel, am Fusse des Saleve, ob Bex , am Vivis, Lausanne, Nyou , am Creux du Van, bei Boudry (Ct. Neuenburg) etc. 2727. C. strigosa Huds. Streifen -S. C. leptostacbys Ehrh. — Wrzl. kriechend. Männl. Aebre einzeln; weibl, meist 4, abstehend, nickend, lockerblüthig ; die unteren mit heraushängenden Stielen ; die blattartigen Deckbltr. schei- dig. Fr. länglich-lanzettlich , gestreift , vorn verschmälert. 2J- 5. An schattigen Stellen an Quellen und Bächen sei- ten ; bei Schaffhausen; um Olsberg im Weiherfeld, am Son- nenberg. 2728. C pallescens L. Blasse S. — Wrzl. faserig, Rasen bildend ; untere Bltr. und Scheiden behaart. Männl. Aehre einzeln; weibl. 2 — 3, genähert, nickend, länglich- eiförmig, gestielt, mit dicht zusammengedrängten Blüthen, Deckbltr. blattartig, scheidig. Fr. elliptisch, lanzettlich, stumpf, schnabellos, undeutlich gestreift. — Früchte grün- lich-weiss; Bälge gelblich-weiss. 2f- 5. Häufig in feuchten Wiesen und Waiden und ab- gehauenen Wäldern bis in die Alpen hinauf; hier aber oft kaum ein Paar Zoll hoch. 8729. C. ustulata Wahlenb. Angebrannte S. — Wrzl, faserig. Bltr. platt , am Rande nach oben zu rauh. Männl. Aehre einzeln; weibl. 2 — 3, schwach genähert , gestielt, hängend, dichtblüthig. Deckbltr. scheidig; die unteren in eine blattartige Spitze verlängert , kürzer als die Aehre. Fr. zu- sammengedrückt , oval , kahl , mit einem runden , an der Spitze 21appigen Schnabel. — Früchte und Bälge schwarz. 2J- 8. Sehr selten in den Walliseralpen. Am Getroz im Bagnethale. b. Langschnäblige : Früchte mit einem deutlichen, meist am Rücken gewölbten, oben platten, gerandeten, vorn zwei- spaltigen Schnabel versehen. 2730. C. frigida All. Frost-S. C. fuliginosa Wahlenb, — - Wrzl. kriechend. Männl. Aehre einzeln , lanzettlich ; weibl. 3 — 4, länglich, mit dichtgedrängten Blüthen, die obere sitzend, die übrigen gestielt, am längsten die abste- hende, hängende, unterste; die blattartigen Deckbltr. schei- dig. Fr. lanzettlich , kahl , in einen berandeten, borstig be- wimperten, vorn flachen, 2zähnigen Schnabel verlängert. — - Ein und zwanzigste Classe. Arten. 1*5 Flüchte und Bälge dunkel, iothbiaun. — Dia männl. Aehra hat zuweilen an der Spitze einzelne weibl. Blüthen. Selten kommen Exemplare mit nur zwei weibl. Aehren vor, von de- nen dann die obere kurzgestielt ist. 2J- 6. 7. Häufig an Quellen und Bächen der mittleren Alpen. 2731. C. sempervirens Vill. Immergrüne S. C. ferru- ginea Sehr. Gaud. — Wrzl. faserig, dichte Rasen bildend. Bltr. länglich-lanzettlich, schmal-linealiscb, aufrecht. Männl. Aehre einzeln, endständig; weibl. 2 — 3, von einander ab- stehend , aufrecht, die unteren kurz gestielt ; die Deckbltr. scheidig, blattartig. Fr. eilanzettlich , in einen gerandeten, borstig - gewimperten , vorn platten und häutig - 21appigen Schnabel verlängert. — Die Früchte grünlich ; die Bälg* rothbraun, mit weissem, häutigem Rande und blassemRücken- streifen. *T 6 — 8. Sehr häufig in allen Alpen auf trockenen Waidplätzen , auch im Jura und selbst den Hügelketten der nordostlichen Schweiz, so auf dem Schnebelhorn und HÖrnli. AnmerU. Eine ziemlich vielförmige Pflanze. In tiefe- ren Regionen wird sie über einen Fuss hoch , während sie in den höheren Alpen bis zu 2 Zoll Höhe zusammen- schrumpft , wo dann die Halme nicht länger als die Blätter und die weibl. Aehren sehr klein und wenigblüthig sind. Bei den Formen der mittleren Alpen haben wir gewöhnlich drei weibl. Aehren , eine obere sitzende und zwei untere gestielte , von denen die unterste mit einem sehr langen Stiele versehen ist. Jedoch kommen auch Exemplare mit nur 2 weibl. Aehren vor, von denen beide gestielt sind, auch wohl mit 2 männl. Aehren, von denen die zweite untere aber sehr klein ist. Eine auffallende Form fand ich auf der Wichlenmatt (Ct. Glarusl, mit halb Fuss hohem Halme und einzelner, weit von der männlichen abstehenden, gestielten weiblichen Aehre. 2732. C. ferruginea Scop. Rostrothe S. C. Mielichho- feri Sehr. C. Scopolii Gaud. — Wrzl. kriechend. Bltr. lang, schmal, linealisch, aufrecht. Männl. Aehre einzeln ; weibl. 2 — 3, ziemlich lockerblütbig, linealisch, lang gestielt , im Fruchtstande hängend. Deckbltr. scheidig, blattartig. Fr. läng- lich-elliptisch , Seckig , in einen gerandeten, borstig-gewim« perten, vorn platten, an der Spitze kurz 2zähnigeu Schnabel verlängert. — Früchte blassgrünlich ; Bälge rotbbraun, mit blassem Rückenstreifen. — Ist wohl die Schattenform der Vorhergehenden , von der sie sich durch kriechend» Wuizel, 78 926 Ein und zwanzigste Classe. Arten, die schmäleren, längeren Blätter und schmäleren, lockerblü- thigen, hängenden Aehren unterscheidet. 2J- 6. 7. Nicht selten an feuchten , schattigen Stellen der Alpen, aber auch in den Hügelketten der nordöstlichen Schweiz , so in den Tösthälern. 2733. C. ßmbriata Sehr. Gewitnperte S. C. hispidula Gaud. — Wrzl. kriechend. Bltr. linealisch, aufrecht. Halme 3kantig, rauh. Männl. Aehre einzeln, lanzettlich; weibl. 2 — 3, dichtblüthig, die unteren gestielt. Deckbltr. scheidig, blattartig. Fr. eilanzettlich , am Rücken dünn behaart, an den Ecken bewimpert, in einen berandeten, vorn häutigen und 2zähnigen Schnabel verlängert. Bälge rothbräunlich, mit breitem, gelblichem Rückenstreifen und breitem, weissem, häutigem Rande ; Früchte rothbräunlich , mit grünlichem Rande. 2\- 7. S. Sehr selten in den Walliser-Alpen. ImBagne- thal, über Zurmatt. 2734. C firma Host. Steifblätterige S. — Wrzl. dichte Rasenbüschel bildend. Bltr. kurz, steif, lanzettlich-linealisch. Halme aufrecht, oben blattlos, glatt. Männl. Aehre einzeln; weibl. 1 — 3, abstehend, dichtblüthig, elliptisch, die obere fast sitzend, die untere gestielt. Deckbltr. scheidenartig, fast von der Länge der Aehre. Fr. länglich-lanzettlich , kahl, in einen gerandeten, schwach borstig-gewimperten, vorn platten, an der Spitze schwach 21appigen Schnabel verlängert. — Früchte blassgrünlich; Bälge röthlich-braun, mit grünlichem Rückenstreifen. 2L g — g> Selten an feuchten, felsigen Stellen der Alpen. Glarneralpen : Rieseten, amWiggis, Fronalp; amStilfserjoch; auf dem Stockhorn ; am Simplon ; Panerossaz , Anzeindaz im Waadtlande. 2735. C. tenuis Host. Dünne S. C. braehystaehys Sehr. Gaud. — Wrzl. kriechend, aber dichte Rasen bildend. Bltr. linealisch-borstenförmig. Männl. Aehre einzeln; weibl. 2 — 3, abstehend, ziemlich lockerblüthig , linealisch, lang gestielt, im Fruchtstande hängend. Deckbltr. scheidig. Fr. iänglich-lanzettlich, 3eckig, kahl, in einen gerandeten, vorn platten, an der Spitze kurz 2zähnigen Schnabel verlängert. — Früchte grünlich, mit weisslichem Schnabel; Bälge braun, vorn abgestutzt oder ausgerandet, mit hervorragender grün- licher Mittelvene. 2J- ö. 7. Selten an feuchten, felsigen Stellen der Alpen. Im Jura vor St.Cergues; an Felsen desCreux du Van, Tete Ein und zwanzigste Glasse. Arten. 927 de Rang. Auf dem Engelbergerjoch; zwischen Gsteig und Saanen; oberhalb Bex; in den Appenzeller-Alpen, bei St. Anton. 2736. C. flava L. Gelbe S. — Wrzl. faserig, dichte Rasen bildend. Halme glatt. Männl. Aehre einzeln; weibl. 2 — 3, rundlich-eiförmig, die obere sitzend , untere gestielt; die grossen, blattartigen Deckbltr. unten scheidig, abstehend, im Fruchtstaude wagrecht stehend oder zurückgebogen. Fr. eiförmig, aufgeblasen, kahl, gestreift, in einen gekrümmten, vorn platten, am Rande schwach mit BÖrstchen besetzten, an der Spitze 2zähnigen Schnabel verlängert. — Früchte gelblich-grün; Bälge hellgelblich-braun, mit grünem Rücken- streifen. 2J- 5. Sehr gemein in Sümpfen bis in die Alpen hinauf. wo sie aber ganz klein wird. Anmerk. Zahl und Stellung der weibl. Aehren variirt sehr. Gewöhnlich sind drei da; eine sitzende, unterhalb der männl. Aehre und zwei bald ziemlich genäherte, bald weit von einander abstehende weiter unten; häufig bemer- ken wir aber auch nur zwei weibl., von denen beide bald nahe beisammen, bald weit von einander entfernt stehen ; sel- tener kommen 5 — 6 weibl. Aehren vor. Diess die C. uet- liaca Sut. 2737. C. Oederi Ehrh. Oederische S. — Wrzl. faserig, dichte Rasen bildend. Halme glatt. Männl. Aehre einzeln ; weibl. 2 — 3, genähert, rundlich-eiförmig, die obere sitzend, die untere gestielt: die grossen, blattartigen Deckbltr. unten scheidig, im Fruchtstande wagrecht stehend oder zurückge- bogen. Fr. rundlich , aufgeblasen , kahl , in einen gera- den, vorn platten , am Rande schwach mit BÖrstchen besetz- ten, an der Spitze 2zähnigen Schnabel verlängert. — Früchte grüngelblich; Bälge hellbräunlich. — Ist viel kleiner als C. flava und vorzüglich durch die kürzeren, rundlicheren, kürzer und geradschnäblichen Früchte zu unterscheiden. Q Hie und da an sumpfigen Stellen , besonders an Bach und Seeufern , bis in die Alpen. 2738. C fulva Good. Gelbbraune S. — Wrzl. dichte Rasen, aber auch einzelne Ausläufer bildend. Bltr. hellgrün; die Blattzüngelchen kurz eiförmig , abgestutzt, dem Blatte gegenüber; die Halme oberhalb rauh. Männl. Aehre einzeln; weibl. meist 3, aufrecht, länglich-eiförmig, entfernt stehend, dichtblüthig, die untern lang gestielt; die Deckbltr. scheidig, lang, das unterste bis zur männl. Aehre reichend, oder sie 92S Ein und zwanzigste Classe. Arten. überragend. Fr. eiförmig, gewölbt, kahl, in einen gerader*. 2spaltigen, vorn platten, am Rande rauhlichen Schnabel ver- längert; die Bälge zugespitzt. 2J- 5, Selten in Sümpfen. Am Bodensee; oberhalb Choaillon (Ct. Neuenburg). 2739. Hornschuchiana Hoppe. Hornschuchs-S. — Wrzl. kleine Rasen und Ausläufer bildend. Bltr. meist etwas blaulich- grün; das Blattzüngelchen eiförmig, vorn abgestutzt, dem Blatte gegenüber. Halme glatt, zwischen den Aehren rauh- lieb. Männl. Aehre einzeln; weibl. meist zu 3, aufrecht, länglich - eiförmig , dichtblüthig , die untere lang gestielt Deckbltr. scheidig, das unterste viel länger als die übrigen, aber die männl. Aehre nicht erreichend. Fr. eiförmig, beider- seits gewölbt, gestreift, in einen vorn glatten, am Rande rauhlichen , 2spaltigen Schnabel verlängert ; die Bälge vorn zugespitzt. 2J- 5. Häufig in sumpfigen Waiden bis in die mittleren Alpen hinauf. Anmerk. Ist sicher nur Form der Vorhergehenden. Die Früchte sind bei C.fulva blasser gelblich-grün, die Deckbltr. hellbräunlich; nicht selten wird man aber Übergänge finden. Die einzigen einigermassen hervorstechenden Unterschiede sind, dass bei der C. Hornschuchiana die Halme glätter und die Deckblätter kürzer sind als bei der C.fulva; jedoch variirt die Länge der Deckblätter bei beiden Formen nicht wenig. So giebt es sehr rauhhalmige Formen, bei denen das untere Deckblatt lange nicht bis zur männl. Aehre reicht (von St. Blaise), und umgekehrt ganz glatthalmige, mit bald sehr kurzen , bald aber auch bedeutend langen Deckblättern. Bei einer ausgezeichneten Form vom Boden- see, die kaum halb Fuss hoch wird ( C.fulva pusillu Cust. Gaud. flor. helv. VI. 104.) sind die unteren Deckbltr. fast von der Länge der männl. Aehre und dabei die Halme ganz glatt, daher man diese zu C.fulva rechnen kann, wie dies Gaudin thut, oder zu C. Hornschuchiana , je nachdem man auf den einen oder andern Charakter (Rauhheit der Halme odei Länge der Deckblätter) einen grösseren Werth legt. 2*40. C. distans L. Entferntährige S. — Wrzl. Rasen bildend. Halm glatt; das Züngelchen der Blattscheiden läng- lich, den Bltrn. gegenüber. Männl. Aehren einzeln; weibl. meist 3, aufrecht, länglich-eiförmig, dichtblüthig, die dritte sehr weit von den übrigen abstehend, mit einem heraushän- genden Stiel versehen. Deckbltr. scheidig , die unteren läo- Ein und zwanzigste Glasse. Arten. 929 ger als die Aehren. Fr. eiförmig, 3kantig, gestreift, iu einen geraden, am Rande rauhen , vorn Sspaltigen Schnabel verlängert; die eiförmigen, vorn zugerundeten Bälge mit einer bleinen , rauhen Spitze versehen. — Früchte hell- gelblich-grünlich; Bälge helibraunroth, mit grünem Rücken- streifen. 2J- 5. 6. Hie und da in sumpfigen Wiesen. 2741. C. capillaris L. Haarjörmige S. — Wrzl. fase- rig. Bltr. flach. Männl. Aehre einzeln ; weibl. 2 — 3, lang gestielt, nickend, mit etwa 6 lockerstehenden Blthn. ; die oberen 2 gegenständigen weibl. Aehren überragen die männ- liche; die dritte gewöhnlich entfern« stehend. Deckbltr. blatt- lartig scheidig. Fr. elliptisch , aufgeblasen, 3 nervig, nach vorn zu sich allmälig in einen langen, schief abgestutzten Schnabel verschmälernd. — Flüchte und Bälge braungelblich; letztere mit breitem, häutigem, weissem Rande. 2J- 6. 7. In feuchten Waiden der Alpen hie und da. Glarner- und Appenzeller-AIpen, Pilatus, im Engadin, Kai« feuser-Alpen , über Zurmatt, Diablerets etc. Anmerk. In den unteren Alpen wird sie bis Fuss hoch, und hat dann sehr langgestielte Aehren mit weit von ein- ander abstehenden Früchten (Krauchthalalp, Ct. Glarus, Bevers im Engadin); in höheren Regionen dagegen ist sie nur 2 — 6 Zoll hoch, und hat dichter beisammenstehende Früchte. 2742. C. punctata Gaud. Puridirte S. — Wrzl. krie- chend. Bltr. schmal - linealisch , flach. Blattscheiden mit länglichen Züngelchen. Männl. Aehre einzeln; weibl. meist 3, abstehend, aufrecht, dichtblüthig, die unteren gestielt. Die langen Deckbltr. scheidig» blattartig. Fr. eiförmig, beider- seits gewölbt, undeutlich gestreift, in einen kurzen 2zäh- nigen, auch am Rande glatten Schnabel verlängert; die Bälge vorn in eine rauhe Spitze verlängert. — Früchte blassgrün- lich; Bälge hellbräunlich. — Hat die Tracht der C. pallescens, von welcher sie sich aber leicht durch die beschnabelten Früchte unterscheiden lässt. 2|> 4. 5. Selten in Sümpfen; bis jetzt nur auf dem Mt, Cenere im Ct. Tessin. 2743. C. setifolia Heer. Borstenblätterige S. — Wrzl. Ausläufer bildend. Bltr. sehr lang, borstenförmig. Blatt- scheiden dem Blatte gegenüber, häutig, doch ohne hervor- stehendes Züngelchen. Männl. Aebre einzeln; weibl. 3, ab- stehend, lang gestielt, lockerblüthig , die unteren hängend*. 7S * 930 Ein und zwanzigste Classe, Arten. Deckbltr. borstenförmig, an der Basis scheidig. Fr. lanzett- lich , undeutlich gestreift, in einen langen, häutigen, kurz 2zähnigen Schnabel allmälig verschmälert; die Bälge vorn zugerundet oder abgestutzt, mit hervorstehender Mittelrippe, — Früchte blassgrüunlich ; Bälge hellgelbbräunlich. — Durch die sehr schmalen, langen Blätter, langgestielten, lockeren Aehren und die Form der Frucht leicht von allen Verwandten zu unterscheiden. 2J- Sehr selten im Livinerthale. Ich fand sie daselbst im Juli 1S33 im Fruchtstande. 2744. C. laevigata Sm. Geglättete S. C. biligularis DC. Gaud. — Halm glatt. Bltr. breit-linealisch, mit länglichem, dem Blatte gegenüberstehenden Züngelchen. Männl. Aehre ein- zeln; weibl. 3 — 4, abstehend, aufrecht, dichtblüthig, cylin- diisch , gestielt, die unterste weit abstehend und schwach hängend. Deckbltr. langscheidig , blattartig. Fr. eiförmig, beiderseits gewölbt, gestreift, in einen am Rande rauhen, scharf Sspitzigen, vorn platten Schnabel verlängert; die lan- zettlichen, vorn verschmälerten Bälge in eine Spitze verlän- gert. — Hellgrünliche Früchte; hellbräunliche Bälge mit grünlichem Rückenstreifen. 2f 5. 6. Sehr selten. Nach Gaudin in der Schweiz, doch der nähere Standort unbekannt. 2745. C. sylvatica Huds. Wald-S. C. Drymeia Ehrh. — Bltr. breit-linealisch , ohne dem Halme gegenüberstehendes, vorragendes Züngelchen. Halm glatt. Männl. Aehre einzeln ; weibl. abstehend, lang gestielt, hängend, linealisch, locker- blüthig. Deckbltr. blattartig, scheidig. Fr. elliptisch, 3eckig, ganz kahl, in einen langen, linealischen, gerandeten, 2spalti- gen, auch am Rande glatten Schnabel verlängert. — Früchte grünlich; Bälge weisslich, mit grünlichem Rückenstreifen. 2J. 5. 6. Häufig in Wäldern. 2746. C. Pseudocyperus L. Falsche cyperngrasartige S. — Bltr. breit-linealisch, hellgrün. Halm scharf und rauhkantig. Männl. Aehre einzeln; weibl. 4-6, lang gestielt, hängend, wal- zenförmig, dichtblüthig. Deckbltr. lang, blattartig, unten mehr oder weniger scheidig. Fr. eilanzettförmig, tief gestreift , kahl, in einen vorn scharf 2spitzigen Schnabel verlängert. Bälge linealjsch-borstenförmig, borstig-gewimpert. — Früchte und Bälge gelblich-grün. 2J- 6. Selten in Torfmooren. Am Katzensee, am Türler- see, Pfäffikersee, Rafz, Dübendorf; im Rheinthal, bei Basel; in den Sümpfen bei Siselen, bei Aarberg und bei Seedorf; am Ein und zwanzigste Classe. Arten. 931 Cieux du Van, Luisel bei Bex , bei Novilles, Villeneuve, Morges, Vevey. 2747. C. amptillacea Good. Flaschenartige S. — Halme 3seitig. mit stumpfen Kanten, glatt. Männl. Aehren 1 — 3; weibl. 2 — 3, abstehend, walzenförmig, kurz gestielt , auf- recht, dichtblüthig. Deckbltr. blattartig, scheidenlos. Fr. fast kuglich, aufgeblasen, kahl, gestreift, in einen schmalen, zusammengedrückten, 2spitzigen Schnabel verlängert. — Früchte und Bälge gelblich-grünlich. — Es kommen zuwei- len Exemplare vor mit einer männl. Aehre und einer zweiten gemischten, die in der Mitte weibl., oben und unten aber männl. Blüthen trägt. 2f- 5. 6. Häufig in tiefen Sümpfen und Mooren bis in die unteren Alpen. 2748. C. Vesicaria L. Blasen - S. — Halme 3seitig, sckarf- und rauhkantig. Männl. Aehren 1 — 3 ; weibl. 2 — 3, abstehend, länglich - cylindrisch , sitzend oder kurz gestielt, aufrecht, dichtblüthig. Deckbltr. blattartig, scheidenlos. Fr. eikegelförmig, aufgeblasen, kahl, gestreift, in einen zu- sammengedrückten, 2spitzigen Schnabel verlängert. — Bälge hellbräunlich; Früchte weisslich grünlich. — Die Früchte sind gewöhnlich etwas weniger dicht zusammengedrängt als bei der C. ampullacea , zuweilen stehen sie namentlich an der un- teren Seite der Aehre ganz locker beisammen ; auch bei die- ser Art haben die unteren männl. Aehren zuweilen einzelne weibl. Blüthen. 1\. 5. 6. Häufig in tiefen Sümpfen und Mooren. 2749. C. yaludosa Good. Suinpf-S. — Halme scharf- kantig, an den Ecken rauh. Männl. Aehren 2 — 3; weibl. 2 3, walzenförmig, aufrecht, dichtblüthig, bald sitzend, bald gestielt. Bälge vorn zugespitzt, die der unteren männl. Blüthen stumpf. Deckbltr. blattartig, scheidenlos. Fr. ei- förmig oder länglich-eiförmig, zusammengedrückt, gestreift, kahl, in einen kurzen Szähnigen Schnabel verlängert. — « Grünliche Früchte und dunkelbraune Bälge. 1\. Häufig an Gräben und in Sümpfen. Anmerk. Die Form der Bälge variirt bei dieser Art sehr, selbst bei ein und derselben Aehre; die oberen sind einfach zugespitzt, während die unteren in mehr oder weniger lange borstenförmige Spitzen auslaufen. Formen mit län- geren Spitzen an den Bälgen, und dann gewöhnlich auch etwas längeren Früchten hat De Candolle als C. Kochiana davon geschieden. 9.12 Ein und zwanzigste Classe. Arten. 2750. CL riparia Curt. Ufer-S. — Halm scharf, umi vauhkantig. Männl. Aehren S — 5, mit länglich -eiförmigen, zugespitzten Bälgen; weibl. 3 — 4, walzenförmig, aufrecht, dichtbliithig , bald sitzend, bald gestielt, mit vorn stachel- spitzigen Bälgen. Fr. kegelförmig , beiderseits gewölbt , am Rande gerundet, schwach aber dicht gestreift, kahl, in einen kurzen , vorn scharf 2zähnigen Schnabel allmälig verschmä- lert. — Frucht grünlich; Bälge dunkelbraun. — Wohl die grösste unserer Seggen mit breiten, langen Blättern und grossen , dichten Aehren, von denen die weibl. an der Spitze öfter eine Zahl von raännl. Bliithen tragen. "2L 5. 6. Selten an Gräben und an Teichen. Vor dem Riechenthor bei Basel; an der Rhone bei Sitten ; Nyon, Brouet, Chalez d'Aigle, Roche, Noville, bei Glaud und Duilliers, Mor- ges, an den Ufern der Tbielle (Ct. Waadt); in den Sümpfen von Sionet (Ct. Genf). 2751. C. füiformis L. Fadenförmige S. C. lasiocarpa Hoflm. — Bltr. sehr schmal, lang, gerinnt. Halme stumpf- kantig, glatt oder an der oberen Seite rauhlich. Männl. Aehren 1 — 2; weibl. 2 — 3, abstehend, länglich oder eiför- mig , aufrecht, dichtbliithig , alle sitzend oder die unterste gestielt. Bälge gewöhnlich in eine schmale Spitze verlängert. Deckbltr. blattartig, die unteren scheidig. Fr. länglich-eiför- mig, aufgedunsen, dicht behaart, in einen kurzen 2spaltigen Schnabel allmälig übergehend. — Früchte weissgelblich \ Bälge braun, mit blassem Rückenstreifen und Rande. 1\. 5. 6. Selten in Seen und tiefen Sümpfen. Am Katzen- see, bei Wesen, bei Seedorf; Torfmoore von Gourze, Noville. 2752. C. hirta L. Rauhhaarige S. — Bltr. und Blatt- scheiden behaart. Halm glatt. Männl. Aehren 2; weibl. 2 — 3, aufrecht, länglich-walzenförmig, die obere fast sitzend, die unterste gestielt. Bälge begrannt. Fr. eiförmig , rauh- haarig, in einen 2spitzigen Schnabel verlängert. — Aehren weisslich-filzig. 2J- 5. 6. Nicht selten in Gräben und feuchten sandigen Stellen. Anmerk. Die von Gaudin (Flora helvetica, VII. 367.) erwähnte Segge vom Mt. Generoso haben wir ebenfalls von Thomas als C. Linkii Schkr. erhalten ; auch bei unseren Exemplaren waren aber durch einen Uredo die Früchte so zerfressen, dass die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale dadurch verloien gingen; jedoch kann mit Bestimmtheit ge- sagt werden , dass jene Segge nicht die C. Linkii sei, da die Bälge anders geformt und die Aehren anders gestellt sind. Ein und zwanzigste Classe. Arten. 933 595. Elyna Schrad. Elyne. 2753. E. spicata Schrad. Aehrenförmige E. Kobresia tcirpina Willd. — Dichte Rasen bildende Wrzl.; gerinnt» steife Bltr. , einfacher Halm, an dessen Spitze eine schmale, nach oben zu etwas verdickte Aehre; die Bälge sind gelblich- braun und haben einen weissen, häutigen Rand. — Erreicht zuweilen die Grösse von ein Fuss und darüber, in höheren Regionen dagegen wird sie kaum einige Zoll hoch. 1\. 7. 8. Nicht selten an Grasplätzen der Alpen von 6000 — 8000' üb. M. In den Glarneralpen, z. B. Frugmatt;. häufiger aber in den Centralalpen , im Engadin, im Hinter- grunde des Camogascerthales , Calankeralpen etc. 596. Kobresia Willd. Kobresie. 2754. K. caricina Willd. Seggenartige K. Carex bi- partita All. Car. hybrida Schk. — Rasen bildende Wrzl. ; steife, gerinnte Bltr.; 3eckige, glatte Halme; mehrere kleine Aehren zu einer gedrängten, zusammengesetzten Aehre ver- eint; die Bälge bräunlich, mit blasserem Rande und breitem Rückenstreifen. — Wird in den unteren Alpen über Fuss hoch, in höheren Regionen kaum 2 Zoll, bei diesen sind die Aehren verhältnissmässig grosser und die Halme kürzer ala die Bltr., während bei denen der tieferen Regionen die Halme weit die Bltr. überragen. 2j_ 7. 8. Selten an sumpfigen Stellen der Alpen von 4000 — 8000' üb. M. Bei Bevers, im Valserthale bei Vals, auf der Gemmi bei 4000' , aber auch noch bei 8000' üb. M. bei der sogen. Schalmeten ; Mt. Cenis ; auf der Furca , bei den Aarquellen. 597. Zea L. Mais. 2755. Z. Mays L. Gewöhnlicher M. Türkisch Korn. — Bltr. ganzrandig, am Rande rauh ; die Deckbltr. der männl. Blthn. lanzettförmig, zugespitzt, gewimpert. 0 6. Stammt aus Mittelamerika ; wird häufig fai der wärmeren Schweiz, namentlich im Tessin , z. Th. auch in Bündten, oberen Rheinthale, Wallis und Waadt, kultivirt. 598. Ficus L. Feigenbaum. 2756. F. Carica L. Gemeiner F. — Bltr. 3-5raal ge- kappt, buchtig-gezähnt, rauh; die Bliithen und später die 934 Ein und zwanzigste Classe. Arten. Früchte in einem birnförmigen, zur Zeit der Reife saftigen, fleischigen Fruchtboden. "fc Häufig in der wärmeren Schweiz kultivirt und stellen- weise verwildert. Im Tessin, im Wallis, z. Th. auch im Ct. VVaadt ; selten in der nördlichen Schweiz, wo er im Winter geschützt werden muss. Vierte Ordnung. a. Vollständige Blinken. 599. Liltorella L. Strändling. 2757. L. lacustris L. See-Str. — Bltr. fleischig, pfriem- lich , unten scheidenartig; der männl. Blüthenschaft trägt ein einziges Blümchen. 7|_ 5. 6. Hie und da an Seeufern. Häufig am Hörn, bei Stäfa, bei Thalweil (Ct. Zürich); am Genfersee bei St. Salpv und Nyon , am Bielersee bei Poudail. C00. Buocus Lt. Buxbaum. 8758. B. sempervirens L. Immergrüner B. — Bltr. länglich-eiförmig, lederartig, oben glänzend-grün , mit sehr kurzen gewimperten Blattstielen. Blthn. klein, weisslich, mit eiförmigen Staubbeuteln. "jj 3. 4. Ziemlich häufig in der westlichen Schweiz, im Jura au mehreren Stellen ob Solothurn, Gorges du Seyon, Fontaine Andre et au dessus d'Hauterive etc., am Genfer- see auf Hügeln und in Hecken , bei Lassaraz, St. Claude; auf dem Crenzacherberg bei Basel, bei ScharThausen. h> Blülhen unvoll ständig. Männliche und weib- liche Blüthen mit einer Bh. versehen. 601» Urtica L. Nessel. 2759. U. dioica L. Zweihäustge N. — Bltr. gegen- ständig, länglich -herzförmig , vorn zugespitzt , tief gesägt ; die achselständigen , hängenden Rispen länger als die Blatt- stiele ; die Blthn. 2häusig. — Die jungen Blätter können zu Gemüse, die Wurzeln zum Gelbfärben, der Bast zu Berei- tung von Zeugen (Nesseltuchl gebraucht werden. 7J, 7 — 9. Sehr gemein durch die ganz« Schweiz bis, zu 6000' üb. M. ; an Wegen, Schutthaufen, Gebüschen etc. Ein und zwanzigste Classe. Arten. 935 2760. U. urens L. Brenn - N. — BItr. gegenständig, oval, eingeschnitten-gesägt, die achselständigen Rispen kür- zer als die Blattstiele. — Durch geringere Grösse, die tiefet eingeschnittenen und länger gestielten Blätter leicht von der Vorigen zu unterscheiden. 0 7 — 9. Auf Schutt und an Wegen häufig bis in die Alpen. 602. Morus L. Maulbeerbaum. 2761. M. alba L. Weisser M. — Bltr. herzförmig, un- gleichseitig, gesägt, ganz oder gelappt, glatt und mit glän- zender Oberseite ; die Stiele fast von der Länge der weibL Kätzchen ; die Narben und die Blumenhüllen am Rande glatt — Weisse Früchte. "^ 5. Wird häufig zu Fütterung der Seidenraupen am Südabhange der Alpen kultivirt: im Tessin bis Faido und Misocco; hie und da auch in der nördlichen Schweiz. — Stammt aus dem Orient und wurde im 6ten Jahrhundert nach Griechenland, im 12ten nach Italien gebracht. 2762. M. nigra L. Schwarzer M. — Bltr. herzförmig, gesägt, ganz oder gelappt, rauh; die weibl. Kätzchen fast sitzend, viel länger als ihre Stiele; die Narben und die Blu- menhüllen am Rande gewimpert. — Schwarze Früchte. "$5 5. Dieser aus Persien stammende, schon bei den Grie- chen und Römern beliebte Obstbaum wird auch in der Schweiz hin und wieder kultivirt. 2763. M. multicaulis Perrottet. Chinesischer M. — Bltr rundlich oder breit - herzförmig , unregelmässig gezähnt, zart, blasig. Blthn. in kurzen schlaffen Aehren. — Aesti= ger Strauch mit schwarzen, angenehm säuerlichen Früch- ten, die aber viel kleiner sind als die des schwarzen Maul= beerbaumes. % Wächst in den gebirgigen Theilen China's wild; wird aber im ganzen Reiche der Seidenkultur wegen gezogen, Perottet führte ihn 1821 in Europa ein, wo er jetzt sehr häu- fig in Frankreich , aber hie und da auch bei uns kultivirt wird , da er sich zum Seidenbau vor allen andern Arten eignet. 536 Ein und zwanzigste Glasse. Arten, c. Blüm, unvollständig , kätzchenartig. 603. Alnus L. Erle. a. Früchte geflügelt. 2764. A. viridis DC. Alpen- E. Troos. -— Bkr. ei- förmig oder oval, scharf doppelt -gesägt, glatt, oben und unten fast gleich gefärbt, die Adern auf der untern Seite mit kurzen Haaren besetzt. — Ein meist ziemlich grosser Strauch, mit schwärzlich-grauen Aesten und Stamm. Die Blätter sind auf der Unterseite gewöhnlich klebrig, vorn sind sie bald zu- gespitzt, bald stumpf; in den südlichen Alpen, so auf dem Mt. Camoghe (Ct. Tessin), kommt eine Form vor mit kleinen Fruchtzäpfchen und 3mal kleineren, ovalen Blättern, deren Rippen mehr hervorstehen, % 6. 7. Häufig in den Alpen von 4000—6000' üb. M., hie und da aber bis zu 2000' hinabsteigend; so auch auf den Hügelketten vom Schnebelhorn, Hörnli und selbst auf dem lrchel, auf dem Buchberg im Rheinthale. In den nördlichen Alpen ist sie häufiger als in den südlichen. ß. Früchte unbeflügelt. 2765. A. incana DC. Weisslichgraue E. — Bltr. eiför- mig oder oval, vorn zugespitzt, scharf doppelt -gesägt, auf der unteren Seite weisslich - grau behaart. — Ein Strauch, dessen junge Aeste eine grauliche Rinde haben, zuweilen aber auch baumartig und 20 — 30 Fuss Hohe erreichend, so bei Matt. ^ 3. 4. Gemein, besonders in Berggegenden, doch nicht in die Alpen hinaufsteigend. 2766. A. glutinosa Gärtn. Schwarze E. — Bltr. rund- lich, von der Basis aus keilförmig, vorn stumpf, klebrig, buchtig-gesägt, auf der Unterseite in den Ecken der Adern röthlich behaart. — Grosser Strauch oder ziemlich hoher Baum mit schwärzlicher Rinde. "£ 3. 4. Häufig an Bächen und Flussufern. 604. Cupressus L. Cypresse. 2767. C. sempervirens L. Immergrüne C. — Aufrechte Aeste, 4eckige Aestchen. Bltr. stumpf, angedrückt, 4fach ziegeldachlich ; Zapfen fast kuglig, aus, in der Mitte benabel- ten, Schuppen bestehend. % 2. 3. Selten in der Italien. Schweiz kultivirt. Ein und zwanzigste Classe. Arten, 93' Fünfte Ordnung. a. Vollständige Blinken, nickt in Kätzchen stehend, 605. Sagiltaria L. Pfeilkraut. 2768. C. sagittifolia L. Pfeilblätteriges P. — Die unter- getauchten Bltr. linealisch , die über das Wasser sich erhe- benden pfeilförmig ; der Seckige Schaft einfach , mit 5 — 7 ^blumigen Quirlen röthlich-weisser Blumen. "2L 7. Selten in Gräben. Am Hörn, im Riesbach, Rafz, am Landbach; Michelfelden, Nidau, zwischen Pont de Thiele und Gampelen; bei Landeron, auf der Petersinsel. 606. Myriophyllum L. FederTcraut. 2769. M. verticillatum L. Gequirltes F. oder Tausend- blatt. — Die quirlförmig gestellten Blüthen achselständig oder zu Aehren zusammengestellt; alle Deckbltr. kammfÖrmig- fiederig , länger als die Blthn. "2J. 7. Häufig in Gräben, 2770. M. spicatum L. Aehrenförmiges F. — Die quirl- förmig gestellten Blthn. zu einer endständigen Aehre zusam- mengestellt; die unteren Deckbltr. eingeschnitten und von der Länge der Blthn., die oberen ganzrandig und kürzer als die Blthn. 2J. 7. Hie und da in Gräben und Teichen. b. Vollständige Blüthen, die männlichen in Aehren stehend. C07. Juglans L. TVallnuss. 2771. J. regia L. Königliche W. — Bltr. gefiedert, mit meist 9 eiförmigen , kahlen Bltchn. Früchte kuglig. "§ 5. Stammt aus Persien , und wird ziemlich häufig in den tieferen Regionen der Schweiz kultivirt. Hie und da bis zu 2500' üb. M.j doch reifen die Früchte von 2000' an nicht alle Jahre. 79 938> Ein und zwanzigste Classe. Arten. c. Unvollständige , nicht in Kätz,chen stehende Blüthen. 608. Amaranthus L. Amaranih (Fuchsschwanz), 2772. A. Blitum L. Erdbeerspinat- A. — Niederliegende, aufsteigende, glatte Stengel, ei-rautenformige, stumpfe, vorn ausgerandete Bltr. ; die 3männigen Bltbn. in Knäueln und endständigen, nackten Aehren vereint. (•) 7—- 9. Häufig in der ebneren Schweiz auf Schutt, in Strassen und an Häusern, so in Zürich, Bern, Basel, Genf etc. Anmerk. An fetten, schattigen Stellen wird sie grösser, lichtet sich dann mehr auf und die dunkelrothen Flecken der Blätter verschwinden, so dass sie einfarbig werden. A. adscendens Lois. 2773. A. sylvestris Desf. Wilder A. — Fast aufrechter Stengel, ei -rautenförmige, am Rande wellenförmige Bltr., nur die unteren schwach ausgerandet , die oberen ganzrandig, Deckbltr. von der Grösse der Blumen ; die 3männigen Blthn. in achselständigen Knäueln. 0 7 — 9. Sehr selten, auf Schutt- und Düngerhaufen. Vivis, Vernier. 2774. A. retroflexus L. Rücktcärtsgeschlagener A. — Aufrechter, behaarter Stgl. ; eiförmige, an der Spitze be- grannte Bltr.; die Blthn. ömännig , die Knäuel zu Aehrchen und diese zu einer zusammengesetzten endständigen Aehre vereint; die begrannten Deckbltr. doppelt so lang als dieBh. (A. spicata LamJ (•) 7. 8. Auf Schutt und an Strassen hie und da in der ebneren Schweiz. An vielen Stellen um Zürich, bei Basel bei der St. Jacober Kiesgrube, bei Bex, bei Cleven. 2775. A. caudatus L. Geschwänzter A. — Aufrechter, oben nickender Stgl.; eilanzettforraige Bltr. ; Blthn. ömännig, in langen hängenden Aehren. (•) 7 — 9. Wird der schön hochrothen Blüthen wegen als Zierpflanze häufig in Gärten gezogen. Stammt aus Persien, 609. Atriplex L. Melde. a. Vielhäusige Blthn.; die Bh. der weibl. ^blätterig. (Euatriplex Meyer.,) 2776. A. hortensis L. Garten -M. — Stgl. aufrecht. Bltr. Seckig-herzfÖrmig , die unteren breit, die oberen läng- lich , fast spiessförmig , die obersten lanzettlich , buchtig- Ein und zwanzigste Classe. Arten. 939 gezähnt, oben und unten gleichfarbig, die die Frucht umge- benden Bhn. rundlich-eiförmig, ganzrandig, gegittert. 0 7 — 9. Hie und da zu Gemüse kultivirt, und von da verwildert auf Schutt. Stammt aus der Tatarei. b. Einhäusige Blthn. ; die Bh. der iceibl. Zspaltig oder 2theilig. 2777. A. oblongifolia W. Kit. Länglichblätterige M. — Stgl. und Aeste aufrecht; die unteren Bltr. ei-lanzettförmig, fast spiessförraig, gezähnt, die oberen lanzettförmig, ganz- randig, alle oben und unten gleich gefärbt; die die Frucht umgebenden Bhn. ei-rautenförmig, ganzrandig; die frucht- tragenden Aehren locker und an der Spitze hängend. 0 7. 8. Selten. Basel. 2778. A- patula L. Ausgespreitzte M. — Stgl. kraut- artig, mit ausgebreiteten Aesten ; die unteren Bltr. fast schmal- spiessförmig, gezähnt, die mittleren lanzettförmig, die ober- sten linienförmig; die die Früchte umgebenden Bhn. spiess- rautenförmig ; die fruchttragenden Aehren aufrecht. (A. an- gustifolia Sm. Gaud.) 0 7 — 9. Häufig als Unkraut in Aeckern und Gärten. Anmerk. Eine sehr vielförmige Pflanze; die Stengel und Aeste gewöhnlich niederliegend und ausgebreitet, zu- weilen erhebt sich aber der Stengel und wächst einige Fuss in die Höhe, diess die A. erecta Sm. ; die Blätter immer schmäler als bei der Folgenden , aber bald dicker, bald dünner, bald ganzrandig, bald gezähnt; die Blumenhüllen bald länger als die Früchte, bald nur eben so lang. 2779. A. latifolia Wahlenb. Breitblätterige M. — Kraut- artiger Stgl., mit ausgebreiteten unteren Aesten; die unteren Bltr. 3eckig -spiessförraig gezähnt, die oberen lanzettlich, die obersten lanzettlich und ganzrandig; die die Früchte um- gebenden Bhn. 3eckig, ganzrandig oder gezähnelt. (A. patula Sm. Gaud. A. hastata PollJ 0 7 — 9. Sehr selten auf Schutt. Bei Mühlhausen, im Ct. Neuenburg nach Chaillet. 610. Ceratophyllum L. ZincJcen. 2780. C. submersum L. Unbewaffnete Z. — Fr. oval , unbewaffnet, flügellos, mit hinfälligem oder ausdauerndem Griffel ; die Bltr. gablich - zerschlitzt ; die feinen Lappen gezähnt. 0 6. 7. Selten in Gräben. Bei Sitten. 940 Ein und zwanzigste Gasse. Arten. 2781. C. demersum L. Dornfruchtige Z. — Fr. ova), flügellos, an der Basis mit 2 gekrümmten, runden Dörnchen, an der Spitze von dem ausdauernden Griffel gekrönt. — Form der Vorhergehenden. 0 7. 8. Hie und da in Gräben. Zürich im Bleicherweg. Basel, Genf, Nyon. 611. Xanlhium L. Spitzklette, 2782. X. strumarium L. Kropf artige Sp. — Unbewaff- neter Stgl.; herzförmige, schwach 31appige, buchtig-gezähnte Bltr. ; die Früchte mit geraden Stacheln bedeckt. 0 7—11. Hie und da in der wärmern Schweiz auf Schutt nndAeckern. BeiRapperschweil, bei Basel, bei Aigle, Roche, Noville, Avenches etc.; im Wallis bei Sitten, Martinach, bei Bellinzona. d. Blüthen unvollständig, die männlichen ästig. Stbgf. der Bh. eingeselz.t. 612. Fagus L. Buche. 2783. F. sylvatica L. Gemeine B. — Bltr. eiförmig, ganzrandig , glänzend glatt , gewimpert. J3 5. Einer der gemeinsten Laubholzbäume in der gan- zen nördlichen Schweiz und daselbst im Mittel bis zu 4200' üb. M. hinaufsteigend; nicht im Wallis, Oberuri, und nur sel- ten in Graubündten, allein im Prättigau grössere Wälder bil- dend; jenseits der Alpen, so im Tessin, nur in höheren Regio- nen von 4 — 5000' üb. M. , z. B. am Mt. Camoghe. Var. b. mit rÖthlichen Blättern: Blutbuche. — Selten wild , so bei Buch am Irchel, hie und da aber in Anlagen. 613. Castanea Tourn. Casianie. 2784. C. vesca L. Essbare C. — Bltr. kahl, lanzett- förmig, mit grossen, scharfspitzigen Sägezähnen. % 6. Bildet schöne Wälder am Südabhange der Alpen. so im Ct. Tessin, und vertritt dort die Stelle der Buche, häu- fig auch bei Bex und an einigen Stellen des Unterwallis ; in der nördlichen Schweiz hie und da kultivirt, so im Ct. Zug. Ein und zwanzigste Gasse. Arten. 941 614. Quercus L. Eiche. a. Blätter im Herbst abdorrend. 2785. Q. pedunculata Ehrh. Stiel- oder Sommer-E, — Bltr. fast sitzend, umgekehrt länglich-eiförmig, buchtig gelappt oder fiederspaltig, mit rundlichen, stumpfen Lappen, beider- seits kahl ; die Blumen- und Fruchtstiele viel länger als die Blattstiele; dieDeckbltchn. des Becherchens dicht angedrückt. ( Q. Robur Sm. Q. racemosa Lam.) ■£ 5. Die häufigste Eiche in der Schweiz , welche in tieferen Regionen hie und da noch zusammenhängende Wälder bildet, so namentlich in der Jurakette. 2786. Q. sessilißora Sm. Trauben- oder Winter - E. — Bltr. gestielt, verkehrt-länglich-eiförmig, buchtig gelappt, mit rundlichen, stumpfen Lappen, auf derUnterseite schwach behaart ; die Blumen und Fruchtstiele von der Länge der Blatt- stiele oder kürzer; die Deckbltr. des Becherchens angedrückt. [Q. sessilis Ehrh. Q. Robur L.) lj 5. Nicht selten unter der Vorigen, hie und da auch in Berggegenden bis zu 2000' üb. M. 2787. Q. pubescens Willd. Weichhaarige E. — Bltr. gestielt, verkehrt länglich-eiförmig, buchtig gelappt oder fiederspaltig, mit rundlichen, stumpfen Lappen, die Jüngern samrat den Aestchen und Blattstielen filzig, die ausgewach- senen auf der unteren Seite weichbaarig; die Blumen- und Fruchtstiele sehr kurz; die Deckbltchn. des Becherchens an- gedrückt. "Jp 5. Hie und da in der wärmeren Schweiz ; im Waadt- lande, Genf etc. 2788. Q. Cerris L. Cerr-E. — Bltr. tief buchtig gezähnt oder fiederspaltig, mit lanzettlichen , öfter gezähnten , vorn spitzigen Lappen , am Rücken weichhaarig ; die Deckbltr. des Becherchens abstehend, lang linealisch-borstenförmig aus- gewunden. |j 5. Selten am Südabhange der Alpen. Auf dem Mt Generoso , auf den Bergen des Comersees. b. Blätter über den Winter grün, ausdauernd. 27 S9. Q. Hex L. Stech-E. — Bltr. eiförmig oder lan- zettlich , in einen Dorn auslaufend, ganzrandig oder dornig- gesägt, unten filzig oder greisgrau; Rinde ganz; Fruchtstiele viel länger als die Blattstiele. "§ 5. Keine Schweizerpflanze, findet sich aber auf den benachbarten Boromäischen Inseln. 79* 942 Ein und zwanzigste Classe. Arten. e. Blüthen unvollständig, die mämriichen oder die männlichen und weiblichen Blüthen Jcätzchen- arlig. Staubgefässe den Schuppen desKätzchens eingesetzt. 615. Corylus L. Haselnuss. 2790. C. Avellana L. Gemeine H. — Bltr. herzförmig, vorn zugespitzt; die Nebenbltchn. länglich, stumpf; die zer~ schlitzt-gezähnten, vorn offenen Deckbltr. der Frucht glocken- förmig. — Die Deckbltr. der Frucht sind zuweilen am Grunde mit rothen Drüsen besetzt , länger; die Frucht rundlich; die Schuppen der männl. Blüthen grau behaart. I C. glandulosa Schüttle wortb.) ~f) 2. 3. Häufig durch die ganze Schweiz, besonders an sonnigen Abhängen , stellenweise bis zu 4200' üb. M. hinauf- steigend. Die C. glandulosa am Fusse des Chasseral. 2791. C. tubulosa Willd. Lambertsnuss. — Bltr. herz- förmig, vorn zugespitzt ; die Nebenbltchn. länglich, stumpf; die eingeschnitten-gezähnten, vorn zusammengehenden Deck- bltchn. der Frucht röhrig-walzenförmig. il) 2. 3. Selten in Gärten und Anlagen. Stammt aus Italien. 616. Carpinus L. Hainbuche (Hagenbuche). 2792. C. Betulus L. Gemeine H. — Die Deckbltr. der Früchte 3theilig; die Lappen lanzettförmig, der mittlere sehr lang , gesägt oder ganzrandig. "£ 4. 5. Nicht selten in Wäldern und Hecken der tiefe- ren Regionen. 617. Oslrya Mich. Hopfenbuche. 2793. O. carpinifolia Scop. Hainbuchenblätterige H. — Bltr. eiförmig oder schwach herzförmig, vorn zugespitzt, doppelt gesägt; Knospen stumpf; die eiförmigen Fruchthau- fen hängend. % 4. 5. Nur am Südabhange der Alpen. Am Mt. Sal- vadore bei Lugano schöne Wäldchen bildend. 618. Betula L. Birke. 2794. B. alba L. Weisse /?. _ Bltr. rautenförmig, 3eckig , nach vorn stark verschmälert, zugespitzt, doppelt Ein und zwanzigste Classe. Arten. 943 gesägt, kahl. Blattstiele und Schuppen der raännl. Blüthen ganz kahl ; die Seitenlappen der Zapfenschuppen zurückge- bogen ; die Fruchtflügel viel breiter als die Frucht. ij 4.' 5. Hie und da in Wäldern, besonders in Berg- gegenden, in den Centralalpen häufiger als in den nördlichen und dort bis zu 5500' üb. M. hinaufsteigend. Kommt zuweilen mit langen, dünnen, hängenden Aesten vor (B. pendula Roth) ; zuweilen sind die Aeste mit Warzen bedeckt (B. verrucosa Ehrh. Männl. Blüthe mit 6 Staubgef. Weibl. Blüthe mit einem 3spaltigen Griffel. Frucht eine Sfächerige, untere Beere. — Grosse kletternde Pflanze, mit ab- wechselnd stehenden , handvenigen Blättern und achselständigen Blüthentrauben. — Dioscoreae R. Brown. * Rumex scutatus nivalis acetosa , acetosella. 952 Zwei und zwanzigste Classe. Gattungen. Sechste Ordnung. Mit 8 Stauhgefässen. — Oetandria. 634. Populus L. Pappel. — Blthn. in Kätz- chen. Bh. ganzrandig, an der Achsel eines zer- schlitzten Deckblattes. Männl. Blthn. mit 8 oder mehr Staubgef. Weibl. mit einem einzelnen Frucht- knoten. Fr. eine einfächerige y 2klappige Gapsei, mit vielen, mit einem Haarbüschel versehenen Sa- men. — Grosse Bäume, mit abwechselnd stehenden Blättern und frühzeitig erscheinenden, langen, hän- genden Blüthenkätzchen. — Salicinae Bich. 635. Rhodiola L. JRosenivurz. — K. klein, 4spaltig. Männl. Blüthe: 4blätterige Blmkr. und 8 Staubgef. Weibl. Blüthe : Blmkr. fehlend oder sehr klein, 4 Fruchtknoten. Bei den männl. und weibl. Blthn. sitzen innerhalb der Blume 4 ausge- randete, Nectar absondernde Schuppen. Capseln4, einfächerig, vielsamig. — Blaulich-grüne Kräuter, mit dicken, saftigen Blättern und kleinen endstän- digen Blüthen. — Crassulaceae Juss. Siebente Ordnung, Mit 9 Stauhgefässen. — Enneandria. 636. Mercurialis L. Bingelkraut. — Bh. 3thei- lig. Männl. Blüthe mit 9-1 2 Staubgef. Weibl. Blüthe mit einem kurzen Griffel und 2 langen Narben. Fr. 2samig, aus 2 kugeligen, verwachsenen Car- pellen. — Kräuter mitgegenständigen, mit Neben- bltchn. versehenen Blättern und unscheinbaren Blü- then. — Euphorbiaceae B. Brown. 637. Hydrocharis L. Froschbiss. — K. 3thei- lig. Blmkr. 3blätterig. Männl. Blüthe mit 9 Staubgef. Weibl. Blüthe mit 6 Griffeln. Fr. eine Öfächerige, vielsamige untere Gapsei. — Wasserpflanze mit langgestielten, schwimmenden Blättern und Blü- then, die zu 2-3 aus 2blätterigen Scheiden kommen. Hydrocharideae Juss. * Empetrum nigrum. Zwei und zwanzigste Classe. Gattungen» 953 Achte Ordnung. Mit in einen Bündel verwachsenen Staubgefässen. Monadelphia. 638. Ephedra L. Meerträubchen. — Mannt, Blüthe: 7 — 12 Staubbeutel auf einem rundlichen Säulchen sitzend und unten von einer bauchigen, oben zerspaltenen Hülle umgeben. Weibl. Blthn. : 2 Fruchtbltr. mit 2 Samen. — Sehr ästige schafthalm- ähnliche Sträuche, mit langen gegliederten, blatt- losen Aesten, die an den Knoten mit kurzen Schei- den versehen sind, und kleinen seitenständigen Blü- then. — - Cupressineae Ephedrinae Nees. 639. Buscus L. Mäusedorn. — Bh. bis an den Grund 6theilig. Männl. Blüthe: Stbfdn. zu einer eiförmigen Säule verwachsen , die an der Spitze 3 Beutel tragt. Weibl. Blüthe : l-3fächeriger Eier- stock und drei kurze Griffel. Frucht eine l-2sa- mige Beere. — Immergrüne kleine Sträuche , mit harten , zähen , am Rücken die Blüthen tragenden Blättern, die eigentlich als verbreiterte, blattartig aussehende Aeste zu betrachten sind, — Smilaceue R. Bi\ Asparagi Juss, * Bryonia dioica. SO* 954 Zwei und zwanzigste Classe. Arten. ZWEI UND ZWANZIGSTE CLASSE. Erste Ordnung. 624. Salix L. Weide. I. Bruch- oder Glattweiden. S. fragiles. — Kätzchen iang, cylindrisch; die Schuppen derselben meist gleichfarbig, gelbgriinlich, ums Doppelte kleiner als die Staubfäden und die Capseln. Die Nectardrüse die Staubfäden umgebend. Die Capseln fast sitzend, kahl, meist ei-kegelförmig; die Griffel und Narben kurz. Die Knospen verlängert, lanzettlich; dieBltr. kahl oder schwach seidenhaarig, drüsig-gesägt, kurz gestielt. Die Aeste an der Einfügung brüchig. A. Bäume oder grosse Gesträuche mit schmalen , vorn zugespitzten Blättern. a. Zwei Staubgefässe. a. Die Kätzchen erscheinen vor den Blättern , sind sitzend, schwach eiförmig, wollig. 2816. S. daphnoides Vill. Seidelbast- W. S. praecox Hoppe. — Bltr. länglich-lanzettförmig, zugespitzt, drüsig- gesägt, auf der Unterseite blaugrün. Die Kätzchen sitzend, mit sehr kleinen Deckbltchn., seidenhaarig. Capseln sitzend, ei-kegelfÖrmig, kahl; der Gr. lang, mit länglichen Narben. — Ein ansehnlicher Eaum , dessen Blätter zuweilen behaart und die Aeste schön blutroth sind, zuweilen aber kahl und die Aeste blau bereift. % 3. 4. Seltener in Berg- und Alpengegenden. Bei Hospendal im Urserenthale an der Reuss die Form mit blau- bereiften Aesten ; im Engadin, bei Chur, im Unterwallis, im Berneroberland bei Meyringen , Schwarzwasser etc., an der Arve, an der Wiese zwischen Riechen und Wyl (Ct. Basel), an der Emme (Ct. Solothurn). ß. Die Kätzchen erscheinen fast zu gleicher Zeit mit den Blättern, sind gestielt; die Deckblättchen fallen immer schon vor der Fruchtreife ab. 2817. S.alba L. Weiss-W. — Bltr. lanzettlich, zu- gespitzt, fein gesägt, beiderseits seidenhaarig. Nebenbltchn. Zwei und zwanzigste Classe. Arten. 955 lanzettlich. Capseln eiförmig, vom verschmälert, stumpf, fast sitzend, mit einem kurzen, vorn 2spaltigen Griffel. — Grosser Baum mit rissiger Rinde, röthlich oder graubraunen, im Jüngern Zustande grau-weissen Aesten. "5 4. 5. Häufig an Bächen und Flüssen. Im Tessin angepflanzt. 2818. 8. vitellina L. Dotter -W. Band-W. — Bltr. lanzettlich, zugespitzt, fein gesägt, oben kahl, unten seidenhaarig oder auch kahl. Capsel eiförmig, vorn verschmä- lert, stumpf, fast sitzend, mit einem kurzen, vorn 2spaltigen Griffel. — Baum oder Strauch mit glänzender gelber Rinde. — Ist eine Form der Vorhergehenden. ^ 4. 5. Häufig an Gräben, Seen, Teichen, feuchten Wiesen etc. kultivirt; selten wild, wie am Katzensee, bei Soglio im Puschlav. 2819. 'S. babylonica L. Trauer. W. — Bltr. lanzett- lich, lang zugespitzt , fein gesägt , kahl; hängende Aeste. Narben sitzend, vorn schwach ausgerandet. ^ 4. Stammt aus Mesopotamien, wird aber häufig kul- tivirt; doch hat man in Europa nur weibliche Exemplare, daher wohl alle von einem einzigen nach Europa gebrachten Baume herrühren und durch Stecklinge vermehrt wurden. 2820. S. fragilis L. Bruch-W. — Bltr. lanzettlich, zugespitzt, fein gesägt, kahl, oder die Jüngern schwach sei- denhaarig; die Nebenbltchn. halbherzförmig. Die Kätzchen an einem beblätterten Stiele; die Deckbltchn. gleichfarbig, hinfällig. Die Capseln ei-lanzettförrnig, kahl, gestielt, mit einem ziemlich kurzen Griffel und massig dicken 2spaltigen Narben. — Meist ein ansehnlicher Baum, dessen Aeste bei leichtem Drucke an der Basis losbrechen, die Blätter an dem- selben Baume bald ganzrandig, bald feiner oder gröber gesägt, bald ganz kahl , ja auf der untern Seite blaulich-grün , bald aber auch schwach seidenhaarig. "£ 4. 5. Hie und da an Gräben und Bächen, z. Th. auch zu Benutzung der Zweige kultivirt. b. Drei Staubgefässe. 2821. S.triandra L. Dreimännige W. — Bltr. lanzett- lich, länglich oder elliptisch, zugespitzt, gesägt, kahl. Die Nebenbltchn. halbherzförmig. Die Kätzchen an einem beblätterten Stiele, mit ausdauernden, gleichfarbigen, an der Spitze kahlen Deckblättchen. Die Capseln ei -kegelför- mig, ziemlich stumpf, mit einem sehr kurzen Griffel und wagrecht aus einander laufenden, ausgerandeten Narben. — 956 Zwei und zwanzigste Classe. Arten. Gewöhnlich ein grosser Strauch, dessen Blattet aber in Fonn und Farbe sehr variabel sind. Bald sind sie beiderseits grün, diess die eigentl. S. triandra L. nach Smith, bald aber auf der untern Seite blaugrün , diess die S. amygdalina L. und S. Vil- larsiana Willd. ; es sind aber diese so wenig scharf von ein- ander geschieden, dass zuweilen an demselben Strauche oben und unten gleichfarbige und unten blaugriine Blätter vor- kommen. Auch die Form und Grösse der Blätter variirt sehr, indem es alle Zwischenstufen von lanzettlichen bis elliptischen Blättern giebt; ebenso die Bezahnung, indem mitunter auch ganzrandige Blätter vorkommen. Die Nebenblättchen sind gewöhnlich klein, bei einer Form aber ansehnlich gross. Diess die S. triandra stipularis Seringe. % 4. 5. Ziemlich selten an Bachufern. An der Glatt, bei Wiedikon, Winterthur, am Greifensee, Zürich, Elgg, um Basel häufig, Aarau, Bern, Nyon, Payerne, an der Rhone etc., an der Arve ; im Jura, bei Chur. c. Fünf, zuweilen zehen Staubgefässe. 2822. S. pentandra L. Fünfmännige W. — BItr. ei- elliptisch oder ei- lanzettlicb, sehr dicht fein gesägt, kahl und glänzend, mit drüsigem Stiele. Die Nebenbltchn. ei-läng- lich, gleichseitig. Die Kätzchen an einem beblätterten Stiele, mit gleichfarbigen, hinfälligen Deckbltchn. Die kurzgestiel- ten Capseln ei-lanzettlich , mit einem massig langen Griffel und ziemlich dicken, vorn 2spaltigen Narben. — Ein massi- ger hübscher Baum, mit schönen glänzenden Blättern, die bei alpinischenExemplaren nach vorn zu verbreitert und verkehrt- länglich-eifÖrmig, vorn viel weniger zugespitzt, zuweilen so- gar stumpf sind. "J-j Hie und da von der montanen und subalpinen Region bis zu 6300' üb. M.; an derAlbula, am Inn bei St. Moritz, im Roseggio- und Feetthal, zwischen Sils und Silvaplana als Strauch ; im Urserenthal an der Reuss von Hospendal bis Realp; Kandersteg; im Jura, im Thale des Lac du Joux. I Bei Basel und Zürich nicht ! ) B. Kleine Alpensträucher mit stumpfen oder vorn eingekerbten Blättern. Die meisten Kätzchen endständig. 2823. S. retusa L. Ausger andete W. — Niederliegende, theilweise unter der Erde fortkriechende Stgl. Bltr. sehr kurz gestielt, verkehrt-eiförmig oder länglich-keulenförmig, ganz- randig, vorn an der Spitze schwach eingekerbt, ganz kahl, glänzend. Die Kätzchen mit beblättertem Stiel. Capsel ei- Zwei und zwanzigste Classe. Arten. 95? lanzettlich, kurz gestielt, kahl, mit massig langem Griffel und linienförmigen, 2spaltigen Narben. — An feuchten Stellen wird sie gewöhnlich grösser und treibt weit grössere verkehrt- eiförmige Blätter, mehrblüthige Kätzchen und etwas grössere Früchte. Diess die S. Kitaibeliana Willd. % 5. 6. Häufig in allen Alpen von 4 — 7000' üb. M., auch auf dem Jura, so am Creux du Van, Tete de .Rang, Chasseral , selbst auf dem Schnebelhorn ! 2824. S. serpyllifolia Scop. Serpyllumbliitterige W, — Niederliegende, theilweise unter der Erde fortkriechende Stgl. Bltr. kurz gestielt, länglich, keulen- oder schaufeiförmig, ganzrandig, an der Spitze nur selten schwach eingekerbt, ganz kahl , glänzend. Die Kätzchen mit sehr kurzem Stiel. Capseln länglich -eiförmig, stumpflieb, fast sitzend. — Ist die trockene Felsenform der Vorigen, und besonders durch die kleineren, schmäleren, vorn gewöhnlich nicht eingekerbten Blätter und die gewöhnlich etwas kürzeren , vorn weniger verschmälerten Capseln von derselben zu unterscheiden. % 5. 6. Nicht selten in allen Alpen, besonders von 6—7000' üb. M. , hie und da aber bis gegen 8000' hinauf- steigend. 2825. 8. herbacea L. Krautartige W. — Niederliegende, grossentheils unter der Erde fortkriechende Stgl. Bltr. kurz gestielt, fast kreisrund oder kurz oval, stumpf oder vorn aus- gerandet, mehr oder weniger deutlich gekerbt, kahl und glän- zend , gitterig geädert. Alle Kätzchen endständig , gestielt. Capseln ei-kegelförmig, kahl, fast sitzend, mit kurzem Griffel und 2spaltigen Narben. % 6. 7. Nicht selten in Schneethälchen der Alpen von 6—8000' üb. M. II. Wollweiden. S. tomentosae , S. tenaces. — Kätzchen eiförmig, wollhaarig; die Schuppen desselben vorn verschie- denfarbig, eiförmig, 3-4mal kürzer als die Staubfäden und Capseln ; die Staubfäden sehr lang. Die Nectardrüse säulenförmig, vor den Staubgefässen. Die Capseln bei den einen gestielt, bei andern sitzend, läng- lich, filzig oder haarig, selten kahl; der Gr. lang; die Nas, ben meist 2spaltig. Die Knospen eiförmig. 958 Zwei und zwanzigste Classe. Arten. A. Korbweiden. S. capreae. — Die Kätzchen eiförmig, veollhaarig ; die langgestielten Capseln von Haaren schneeiceiss ; Griffel ziemlich gross. Bäume oder grosse Sträucber mit zäben Aesten und Blät- tern, bei denen die Rippen auf der Unterseite stark hervor- stehen, runzlich, gestielt, unten filzig oder haarig. 2826. S. caprea L. Ziegen-W. — Bltr. eiförmig, oval oder elliptisch, vorn in eine kurze Spitze auslaufend , oben kahl, unten filzig. Knospen kahl. Nebenbltchn. fast nieren- fÖrmig. Kätzchen mit einem kurzen, mit kleinen Schuppen besetzten Stiele, oder sitzend. Capseln von der eiförmigen Basis aus länglich-lanzettlich, gestielt, filzig, das Stielchen 4-6mal länger als dieNectardrüse. Gr. sehr kurz, mit dicken 2spaltigen Narben. — Grosser Strauch oder kleiner Baum, mit unten weichfilzigen Blättern. — Die Blätter variiren sehr in Form und Berandung; gewöhnlich sind sie eiförmig oder oval, doch zuweilen auch elliptisch (S. caprea angustifolia SerJ ; gewöhnlich schwach wellig- gekerbt oder gezähnelt, zuweilen auch ganzrandig (S. sphacelluta WilldJ ; es sind aber diese Unterschiede so wenig constant, dass man darauf nicht bestimmt gesonderte Formen gründen kann. % 3. 4. Häufig in Gebüschen und Wäldern. 2827. S. grandifolia Ser. Grossblätterige W. — Bltr. länglich-verkehrt-eiförmig oder elliptisch, vorn zugespitzt, schwach wellig -gekerbt oder gezähnelt, oben meist glatt, unten mehr oder weniger behaart. Nebenbl. fast nierenförmig, Knospen kahl oder nur sehr schwach weisslich-grau. Die Kätz- chen mit einem sehr kurzen Stiele. Die Capseln von der eiför- migen Basis aus länglich-lanzettlich, filzig, lang gestielt. Der Gr. sehr kurz , mit dicken 2spaltigen Narben. — Durch die anfangs etwas kürzeren, mit den Blättern erscheinenden Kätz- chen, die etwas längeren Capselstielcben, die grösseren oben meist kahlen Blätter und kahlen Knospen von der S. cinerea zu unterscheiden ; jedoch sind die Charaktere nicht constant , daher sie ohne Zweifel nur eine Form derselben ist; so sind auch ältere Knospen zuweilen grau angelau- fen und die Blätter oben und unten weich behaart (S. grandi- folia albicans Ser.J. — Die kahlen Formen, bei denen zu- weilen auch auf der Unterseite alle Haare verschwinden, und bei denen die Nebenblättchen oft bedeutend gross sind, nannte Seringe: S. stipularis. % 5. 6. Hie und da in Gebirgsgegenden ; im Ct. Glarus, Jätzalp, am Gotthardt, auf dem Jura, Hasenmatt etc., am Zwei und zwanzigste Classe. Arten. 959 Saleve, Mervez bei Solalex, Mt. Vully , Creux du Van ; am Fusse der Schauenburgerfluh, Wysenfluh , Geissfluh, am Mt Cenis. 2828. S. cinerea L. Aschgraue W. S. acuminata Hoftm Bltr. elliptisch oder länglich-verkehrt-eiförmig, schwach zu- gespitzt, ganzrandig, wellig- gekerbt, graulich - grün, oben flaumhaarig, unten filzig Die Nebenbltchn. fast nierenfÖrmig. Die Knospen weisslich-grau Die Kätzchen mit einem kurzen, mit kleinen Blättern besetzten Stiele. Die Capseln von dem eiförmigen Grunde aus länglich -lanzettlich , gestielt, filzig; die Stielchen 4mal länger als die Nectardrüse. Gr. sehr kurz, mit dicken 2spaltigen Narben. — Ein Strauch mit graulich behaarten Aesten und Blättern, welche an ein und dersel- ben Pflanze bald ganzrandig, bald schwach gekerbt sind; in Subalpinis sind die Blätter oben und unten gewöhnlich etwas stärker behaart (S. cinerea alpina Schi.). Die Kätzchen sind (wie bei der S. grandifolia) meist etwas weniger filzig als bei S. caprea , zuweilen nur dicht seidenhaarig. ■£ 3. Ziemlich häufig in Gebüschen, besonders in Berg- gegenden. 2829. S. aurita L. Geöhrte W. — Bltr. oval oder ver- kehrt-eiförmig, mit seitwärts gekrümmter Spitze , runzlich. unten mit stark hervorstehenden Rippen, feinfilzig, oben flaum- haarig. Nebenbltchn nierenförmig ; Knospen kahl. Kätzchen mit kurzem, schwach beblättertem Stiele. Die Capseln von der eiförmigen Basis aus schmal-lanzettlich , filzig ; die Stielchen 3-4maI länger als die Nectardrüse. Gr. sehr kurz, mit dicken ausgerandeten Narben. — Ein meist kleiner, sehr ästiger Strauch, mit dünnen ausgespreitzten Aesten, ziemlich kleinen, sehr runzlichen Blättern . die aber in Form und Be- haarung sehr variiren, bald sind sie ganzrandig oder schwach wellenförmig, bald aber auch gezähnt, gewöhnlich verkehrt- eiförmig, doch in seltneren Fällen auch elliptisch (S. villo- sula Schl.j: meist etwa zolllang, doch bei einigen auch viel kleiner (S. nucrophylla SerJ, oder umgekehrt sammt den Ne- benbltchn. bedeutend grösser, wo denn auch die ganze Pflanze höher ist (S. uliginosa Willd.j; gewöhnlich oben flaumhaarig, unten schwachfilzig, doch zuweilen oben kahl und unten we- nig behaart, oder oben und unten filzig (S. villosa SchlJ tj 5. 6. In Sümpfen und in feuchten Gebüschen und Wäldern nicht selten, bis in die unteren Alpen hinauf. 2830. S. patula Ser. Abstehende W. S. Salviaefolia Link. Koch. — Bltr. länglich-lanzettlich, sehr kurz gestielt, sehr schwach gezähnelt, unten filzig, runzlich, mit hervorste- 360 Zwei und zwanzigste Classe. Arten. henden Rippen , die unteren meist stumpf , die oberen vorn zugespitzt. Knospen seidenhaarig. Nebenbltchn. halb herz- förmig, zugespitzt. Kätzchen fast sitzend , am Grunde von kleinen Blättchen gestützt, cylindrisch, meist gekrümmt. Die gestielten Capseln von der eiförmigen Basis aus lanzettlich, filzig. Gr. kurz, mit lanzettlichen, fast ganzrandigen Narben, — Kleiner niedriger Strauch. % 6. Sehr selten in Sümpfen. Bern in der Eymatte. 2831. S. Seringeana Gaud. Seringes-lV. S. lanceolata Ser. S. Kanderiana Ser. S. longifolia Schi. — Bltr. läng- lich-lanzettlich, fein gekerbt, vorn zugespitzt, unten weiss- filzig. Nebenbltchn. eiförmig, zugespitzt. Die Knospen sei- denhaarig. Kätzchen mit einem kurzen, mit kleinen Bltchn. besetzten Stiele, walzenförmig, gekrümmt. Capseln von der eiförmigen Basis aus lanzettlich; das Stielchen 2mal länger als die Nectardrüse. Gr. länger als die 2spaltigen Narben. — Kleiner Baum mit langen, glänzendgrünen, oben kahlen, oder fast kahlen, unten weissfilzigen, aber nicht seidenhaarig glän- zenden Blättern. "fj 5. Selten an Bachufern in Berg- und unteren Alpen- gegenden. Im Siramenthal, an der Kander, im Jura, am Lac du Joux, doch auch in der Ebene, bei Rheinfelden, auf dem Crenzacherberg, im grossen Gruttgraben bei Rheinfelden, am Ufer der Veveyse. Anmerk. Durch die angegebenen Unterscheidungsmerk- male können wir mehr oder weniger deutlich die Hauptfor- men der Korbweiden von einander unterscheiden, welche übrigens kaummehr als Formen einer ursprünglichenArt sind* so stehensich namentlich S.caprea, grandifolia und cinerea sehr nahe; grandifolia verbindet die S.caprea und S. cinerea mit einander; die S. aurita ist wohl die kleine Sumpfform der Vorigen. Es sind indess die Formen viel deutlicher ab- gestuft , als diejenigen der S. nigricans, daher man sie ziemlich leicht von einander unterscheiden kann , während die von S. nigricans unmerklich in einander überfliessen, S. patula und Seringeana weichen am meisten von den Ca- preis ab, namentlich die letztere; doch müssen Beobach- tungen an lebenden Pflanzen (die wir bis jetzt noch nicht anstellen konnten) das Verhältnis» zu denselben nocb näher feststellen. Zwei und zwanzigste Classe. Arten. 961 B. Schwarz-W. S. nigrescentes. — Die gestielten Capseln behaart oder kahl, in eine lange schmale Spitze auslaufend. Gr. lang. Grosse zähe Gesträuche, mit ziemlich bruchigen Aesten und rundlichen, lanzettlichen Blättern, mit weniger stark hervorstehenden Rippen. Sie werden beim Trocknen seht leicht schwarz. 2832. S. nigricans Fries. Koch. Schwarz- W. S. phy- licifolia Gaud. — Bltr. meist elliptisch, wellig-gekerbt, ge- sägt. Nebenbltchn. halb herzförmig. Kätzchen auf einem kurzen, mit kleinen Blättchen besetzten Stiele. Capsel von der eiförmigen Basis aus pfrieraenförmig; das Stielchen 2-3mal länger als die Nectardrüse. Gr. lang, mit 2spaltigen Narben. — Sträuche, seltener Bäume, die in Bekleidung der Capseln, Form, Grösse, Bezahnung und Behaarung der Blätter eine solcheMannigfaltigkeit zeigen, dass Schleicher gegen 60 Arten darauf gründen konnte, welche aber auf so schwankenden Charakteren beruhen, dass man nicht selten an Einem Strauche verschiedene solcher Schleicher'schen Arten beobachten kann. Von allen Unterschieden scheinen die von der Bekleidung der Capseln hergenommenen noch die sichersten zu sein, wonach man zwei Formenreihen aufstellen kann , solche mit behaarten, seidenhaarigen oder schwachfilzigen Capseln, und solche mit kahlen ; erstere umfasst die S. nigricans Hall. fil. Wahl., letztere die 5. stylaris Ser. Es ist jedoch auch dieser Unterschied bei unserer Art zu schwankend, um darauf auch nur 2 Hauptformen gründen zu können; denn nicht nur finden wir alle Uebergänge (solche sind z. B. S. aubonensis Schi. , Schleicherana W. , patula S. , australis etc.) von ganz kahlen bis zu filzigen Capseln, sondern selbst an einem Zweige (z.B. bei S.pyrifolia, populifolia) kommen zuweilen kahle und seidenhaarige Capseln vor. Seltener sind indess die Capseln ganz kahl , meistens nur am Grunde, und nach oben zu mehr oder weniger seidenhaarig , oder von weissen Wärzchen getüpfelt. Die jungen Triebe sind bei allen For- men filzig, sowohl die Blätter, wie die Zweige ; später aber haben wir, hinsichtlich der Behaarung, alle Übergangsstufen von oben ganz kahlen, unten blaulich-grünen Blättern, bis zu oben fein behaarten und unten schwach filzigen , und zwar sowol bei solchen Exemplaren, die kahle, wie solchen, die behaarte Capseln haben. Es zeigen zwar gewöhnlich die kahlcapseligen weniger Behaarung an den Blättern, als die mit behaarten Capseln ; doch werden wir auch nicht sel- ten bemerken , dass Exemplare mit kahlen Capseln unten 962 Zwei und zwanzigste Classe. Arten. behaarte Blätter haben (S. australis Schi. , 9. psilocorpa Schi., rivularis Schi. etcj. Hinsichtlich der Blattumrisse herrscht die elliptische Form vor; doch haben wir auch in diesem Punkte die mannigfaltigsten Zwischenformen von fast herz- förmigen (8. phylic. cordifolia Gaud .) , zu eiförmigen (S. po- pulifolia, cotonifolia Schl.J bis zu eilanzettlichen (S. lanci- folia Ser. Gaud,); die langestreckten Blätter sind gewöhnlich fein sägezähnig, die kürzeren gekerbt, zuweilen fast ganz- randig; seltener sind die Blätter scharf UDd tiefer gezähnt (S. pectinato-serrata Schl.J , wo dann zuweilen die Rippen auf der untern Blattseite stärker hervorstehen und die jungen Aeste mit einem dichten weissen Filze überzogen sind. (S. carpinifolia Schi. Gaud.J IL 5. 6. Häufig an Bächen und Gebüschen durch die ganze Schweiz. C. Blauweiden. S. Glaucae. — Die kurzgestielten Capseln kahl. Kätzchenstiele weiss -wollhaarig. Gr. lang, mit kurzen Narben. Haare der Samen schneeweiss , seidenglänzend. Kleine Bäumchen oder Gesträuche der Alpen, mit blau- grünen Blättern, deren Rippen wenig hervorstehen und deren Sägezähne mit Drüsen besetzt sind. Aeste ziemlich brüchig 2S33. S. hastata L. Spiessförmige W. — Bltr. kurz gestielt, meist ganz kahl, eiförmig, elliptisch oder lanzett- lich, sehr fein gesägt. Nebenbltchu. halb herzförmig. Kätz- chen an einem beblätterten, weiss-wollhaarigen Stiele. Deck- blättchen mit langen weissen Wollhaaren bekleidet. Capseln von der eiförmigen Basis aus lanzettlich oder pfriemlich, kurz gestielt, kahl; das Stielchen wenig länger als die Nectar- drüse; der Gr. lang, mit kurzen, schwach 2spaltigen Narben An den blaulich -grünen Blättern, kahlen Capseln und weiss-wollhaarigen, blühenden Kätzchen leicht zu unterschei- den; variirt übrigens ebenfalls bedeutend in der Form und Grösse der Blätter; gewöhnlich sind sie elliptisch, doch zu- weilen auch eiförmig (S. malifolia Ser. Willd.J . oder selbst fast herzförmig (S. macrophylla SerJ, oder, auf der andern Seite, lanzettlich (S. hastata angustifolia Ser.) ; bald ferner fest und ziemlich hart und dick, oder dünn und zart (S. tenuifolia Sm.). Fast durchgehends sind die Blätter ganz kahl, und zwar die der jungen Triebe, wie die alten; doch kommen in selte- neren Fällen auch Exemplare mit locker - weissfilzigen Blät- tern vor, bei welchen aber die langen Haare leicht abgewischt werden können (S. hast, pilosa Ser.J. Gewöhnlich ist es ein massig grosser Strauch ; vom Pilatus haben wir aber eine Zwei und zwanzigste Classe. Arten. %5 Form mit kleinen kriechenden Stämmchen, niederliegenden Aesten und breiten ovalen Blättern; es sieht diese fast wie die S. reticulata aus, ist aber durch die ganz kahlen Capseln und die nicht netzaderigen Blätter leicht zu unterscheiden, ob- szön bei dieser die Rippen auf der unteren Blattseite stärker hervorstehen, als bei der eigentlichen S. hastata. Eine ähn- liche Form fanden wir auf der Beverseralp undSerlas nur mit kleineren, aber ovalen und ganz stumpfen Blättern. % 7. Häufig in allen Alpen von 5—7000' üb. M. 2834. S. Hegetschweileri Heer. Hegetschweilers - IV. — Bltr. ziemlich lang gestielt, oval oder verkehrt - länglich - eiförmig; fein gesägt, oben dunkelgrün, unten blaugriin. ganz kahl , nur die der jungen Triebe saramt den Aesten grau- lich behaart oder weichfilzig , sehr schwach gesägt. Neben- bltchn. halb herzförmig. Kätzchen an einem bald kurzen, bald langen, beblätterten, schwach weiss-wollhaarigen Stiele. Deck- bltchn. rundlich oder halb herzförmig. Die Capseln von der eiförmigen Basis aus lanzettlich, sehr kurz gestielt, kahl oder sehr dünn und schwach seidenhaarig. Gr. lang, mit sehr kur- zen 2theiligen Narben. Steht auf der einen Seite der S. nigricans nahe , wie auf der andern der S. hastata ; von ersterer unterscheiden sie besonders die kurzgestielten Capseln , die silberweissglän- zenden Haare des Samens ( während die Haare bei Capreen und Nigrescenten immer mehr oder weniger ins Röthliche oder gelbe herüberspielen), die langen Kätzchen und die weiss- wollhaarigen Stiele derselben ; von S. hastata, die oben leb- haft grünen, länger gestielten Blätter, die unten blaulich an- gelaufen sind, die noch etwas länger gestielten Capseln, wie der Umstand, dass an den jungen Trieben die Blätter, wie bei den Capreis und der S. nigricans graulich behaart sind. Meist grosser Strauch mit langen rötblichen, seltner gelb- lichen Aesten. Bltr. meist veikehrt-eiförmig, zuweilen oval, oben saftig - dunkelgrün , unten blaulich oder weisslich- grün, mit massig stark hervorstehenden Rippen; die jungen Triebe sind mehr oder weniger weiss- oder graufilzig , spä- ter aber die Blätter ganz kahl , meist sehr schwach gesägt, nur mit einzelnen, weit aus einander stehenden , mit einer Drüse besetzten Zähnchen versehen, oder auch ganzrandig, zuweilen indess auch deutlich gesägt. Die Nebenbltchn. sind bald rundlich, bald halb herzförmig, gezähnt; die Kätzchen stehen auf mehr oder weniger langen, zuweilen aber auf sehr langen Stielen, die unten mit Blättern besetzt sind; sie sind iiameiitlich zwischen den Capseln mit einer weissen Wolle mehr 964 Zwei und zwanzigste Classe. Arten. oder weniger dicht besetzt. Die Kätzchen sind sehr lang, oft einen halben Fuss; die Capseln sitzen auf kurzen Stielchen, die etwa noch einmal so lang als die Nectardrüsen sind; sie sind meist kahl, seltner dünn mit feinen Seidenhaaren besetzt; die Haare am Grunde des Samens sind silberweiss , seiden- glänzend. % An der Reuss im Urserenthale, unterhalb Hospendal gegen Andermatt, grosse Gebüsche bildend, in Gesellschaft der S. pentandra und S. daphnoides Vill., bei Samaden, Bevers am Inn im Engadin. — Ich beobachtete dieselbe zuerst im Juli 1S33 im Fruchtstande im Urserenthale ; im Sommer 1838 hat sie auch der sei. Herr Reg.Rath Hegetschweiler dort gesammelt. D. Torfaceae. Torfweiden. — Die ziemlich lang gestielten Capseln schneeiceissßlzig. Gr. kurz. Kleine kriechende Gesträuche , mit vor den Blättern er- scheinenden end- oder seitenständigen Kätzchen und kleinen, unten seidenhaarigen Blättern. Haare der Samen röthlich. In Sümpfen und Torfmooren. 2835. S. ambigua Ehrh. Schwankende W. S. versifolia Ser. Gaud. (van'. Wahl.) S. spathulata Willd. — Bltr. läng- lich-verkehrt-eiformig, elliptisch oder lanzettlich, ganzrandig, selten schwach und sehr fein gezäbnelt, unten runzlich-aderig, mehr oder weniger seidenhaarig. Nebenbltchn. halb eiförmig. Kätzchen mit einem kurzen, mit kleinen Blättchen besetzten Stiele; die meist ziemlich langgestielten Capseln von der ei- förmigen Basis aus lanzettlich , filzig. Gr. kurz, mit dicken ausgerandeten Narben. — Ein meist kleiner Strauch , der diese Abtheilung mit derjenigen der Korbweiden verbindet. Sie ist auf der einen Seite der S. aurita nahe stehend, von der sie sich besonders durch die mehr oder weniger seidenhaari- gen, meist ganzrandigen Blätter, bei denen auf der Unterseite die Rippen nicht so stark hervorstehen , unterscheidet; von S. repens dagegen durch die unten weniger silberglänzenden und mehr runzlich-aderigen Blätter. jj 5. 6. Selten in Torfmooren, besonders in Berggegen- den. Bei RifTerschweil, bei Gümlingen (Ct. Bern), Mt.Dolaz, im Thale des Lac de Joux, Marais des Pontes. Anmerk. S. fusca L. (S. versifolia Wahl.) kommt in der Schweiz nicht vor! 2836. S. repens L. Kriechende W. — Bltr. oval, ellip- tisch oder lanzettlich, ganzrandig oder sehr schwach drüsig- gezähnelt, am Rande eingerollt, unten glänzend-seidenhaa- Zwei und zwanzigste Classe. Arten. 96ÜT rig. Nebenbltchn. lanzettlich; die Kätzchen mit einem klei- nen beblätterten Stiele; die langgestielten Capseln von dem eiförmigen Grunde aus lanzettlich, filzig oder seidenhaarig. Gr. massig lang, mit dicken, 2spaltigen Narben. — Meist ein kleiner, niedriger, kriechender Strauch, doch zuweilen in Gebüschen auch mehrere Fuss hoch. Aendert sehr in der Blattform , doch fliessen auch hier die Formen so in einander über, dass man keine nur einigermassen scharf abgestuften Abtheilungen errichten kann. Gewöhnlich sind die Blätter lanzettlich und vorn in eine gekrümmte Spitze auslaufend, selten oval, hinten und vorn mehr zugerundet (S. argentea Sm. Gaud.l, oder länglich-oval (S. fusca Sm.), oder, umgekehrt, lang oder schmal lanzettförmig (S. angustifolia Wulf. Koch. , S. incubacea Willd. ). Der silberweisse Filz zeichnet diese Pflanze sehr aus. Bei manchen sind übrigens die Blätter unten und oben seidenhaarig und silberglänzend, und zwar sowohl bei lang- wie bei kurzblätterigen Formen ; bei andern sind die Bjätter oben fast oder ganz kahl, und dann auch unten weniger seidenhaarig, sehr selten aber kahl und dann blaulich- grün ; hier stehen dann die Rippen auf der Ober- und Unter- seite viel mehr hervor. Formen mit ganz kahlen Capseln sind bis jetzt bei uns keine gefunden worden. % 4. 5. Ziemlich häufig in Sümpfen , besonders Torf- mooren, seltner an trockenen, sandigen Stellen; die S. argentea hei Einsiedeln; die S. angustifolia Wulf, am Katzensee etc. E. Sericeae. Seidenweiden. — Sehr kurzgestielte oder sitzende, seidenhaarige oder filzige Capseln; die Kätzchen sitzen an mehr oder weniger langen , mit Blättchen besetzten Stielen. Gr. lang. Kleine, sehr ästige Gesträuche der Alpen, deren Blätter häufig unten seidenhaarig. 2837. S. myrsinites L. Myrsineartige W. — Bltr. ellip- tisch, lanzettlich oder verkehrt-länglich-eiförmig, oben und unten gleichfarbig, von stark hervorstehenden Rippen netz- aderig, kahl oder haarig, scharf drüsig -gesägt. Kätzchen auf langen, unten mit Blättern besetzten Stielen. Die sitzen- den Capseln von der eiförmigen Basis aus lanzettlich, dicht- wolÜg , nach dem Abreifen aber häufig mehr oder weniger kahl. Gr. lang, mit linealischen, ganzrandigen, selten 2spal- tigen Narben. — Bildet kleine, niedliche, dicht beblätterte Büsche , die zwar leicht von allen andern Arten zu unter- scheiden sind, doch in Form, Grösse und Behaarung der Blätter nicht wenig variiren. Gewöhnlich sind die Blätter länglich- 81 * 966 Zwei und zwanzigste Classe. Arten. elliptisch, vor der Mitte am breitesten, zuweilen indess auch viel kürzer und breiter, ja selbst oval, gewöhnlich fast kahl, oder doch nur wenig dicht mit langen]Haaren besetzt, zuwei- len indess auch wollhaarig {S.myrsin.lanata Gaud.). Bei allen stimmt übrigens die Ober- und Unterseite der Blätter in Farbe und auch Behaarung fast ganz überein; nur selten kommen Exemplare vor, deren Blätter oben dichter behaart sind als auf der Unterseite. "£ 6. 7. Häufig besonders in den Centralalpen, in den Alpen des Wallis , Oberuri und ganz Bündten, wo sie oft mit der S. helvetica ganze Abhänge überdeckt , mit schönen und oben dicht wollhaarigen Blättern besonders an der Nüfe- nen im Wallis. 2838. S. glauca L. Blaugrüne W. — Bltr. lang , lan- zettlich, ganzrandig, blaulich -grün , oben und unten lang seidenhaarig. Kätzchen an einem massig langen , unten be- blätterten Stiele. Capseln kurz gestielt, eilanzettlich, seiden- haarig. Gr. ziemlich lang, 2spaltig, die langen Narben zer- spalten, — Durch die längeren oben und unten fast gleich- massig behaarten Blätter, die langen nicht in einander gefilz- ten Haare von S. helvetica zu unterscheiden. % 6. 7. Selten an feuchten, etwas schattigen Stellen der Alpen, so im Engadin. 2839. S. sericea Vill. Seiden-W. S. Lapponum L. herb. Schk. Heg. — Bltr. lang, lanzettlich oder länglich -oval, oben und unten dicht und lang weiss-seidenhaarig. Kätzchen an einem langen, unten beblätterten Stiele. Capseln kurz gestielt, eilanzettlich, dicht weissfilzig. Gr. ziemlich lang, 2spaltig. — Ist die filzige, an trockenen, sonnigen Orten ge- wachsene Form der S. glauca, und verhält sich zu derselben wie die S. helvetica zur S. spuria. Sie kommt mit langlanzett- lichen, vorn zugespitzten, und länglich-ovalen, vorn stumpfen Blättern vor. % 6. 7. Ziemlich selten auf Alpen weiden. Im Engadin, im Roseggio und Feetthale; am Gotthardt und in den Alpen des Wallis. 2840. S. helvetica Vill. Schweizerische W. S. Lapponum L. nach Laestadius und Fries. S. arenaria Willd. S. nivea Ser. S. limosa Wahl. — Bltr. oval, elliptisch oder lanzettlich, ganz- randig, auf der Unterseit« dicht weissfilzig. Kätzchen auf einem ziemlich langen, unten beblätterten Stiele. Capseln fast sitzend, eilanzettlich, dicht weissfilzig. Gr. lang, mit 2 spaltigen, linealischen Narben. — Ein ziemlich niedriger, ästiger Strauch, die Blätter meist länglich-oval oder elliptisch, zuweilen aber Zwei und zwanzigste Classe. Arten. 697 auch kürzer- und breiter-oval und vorn ganz stumpf zugerun- det [S.helvetica obtusifolia Gaud.), oder umgekehrt schmal- lanzettlich und vorn zugespitzt, meist oben glatt, dunkel- grün und unten sehr schön weissfilzig , doch zuweilen auch auf der Oberseite weisslich-grau oder selbst weissfilzig {S. ve- lutina Schi.). Koch giebt dieser Weide (vgl. Synopsis Flor, Germ, et Helv. p. 658.) sitzende Kätzchen, und hält diess für ein wesentliches Merkmal derselben ; allein die Masse von Exemplaren, die mir vorliegen, haben sämmtlich ziemlich langgestielte, beblätterte Kätzchen, wie sie auch Gaudin (Flora helvetica, VI. p. 269.) richtig angiebt. "£ 6. 7. Ziemlich häufig an trockenen Abhängen der Centralalpen ; im Wallis, Oberuri und ganz Bündten ; selten in den nördlichen Alpen und nur an den Grenzpunkten, so auf der Sandalp im Ct. Glarus. 2841. S. spuria Willd. Falsche W. — Bltr. länglich- oval, elliptisch oder lanzettlich, fein drüsig-gesägt, auf der Unterseite seidenhaarig oder dünnfilzig. Kätzchen auf einem ziemlich langen, unten beblätterten Stiele. Capseln fast sitzend, eilanzettlich, dünn weissfilzig. Gr. lang, mit tief 2spaltigen. dünnen Narben. — Von der Vorigen nur durch die feindrüsig- gesägten, unten viel weniger dichtfilzigen Blätter und die weniger dicht mitHaaren besetzten Capseln zu unterscheiden. % Hie und da in den Alpen an etwas feuchten, mageren Stellen; so in den Engadineralpen , Serlas, im Camogasker- thale , am Lucmanier etc. 2842. S. eleagnoides Schi. Oleasterartige W. — Bltr. oval-lanzettlich, ganzrandig, oben und unten gleichfarbig, unten mit ziemlich stark hervorstehenden Rippen, kahl oder schwach seidenhaarig, gewimpert. Kätzchen auf ziemlich langen, beblätterten Stielen. Capseln kurz gestielt, eilanzett- lich , wollhaarig. Gr. kurz. Narben tief 2theilig. — Bltr. meist lang -oval oder lanzettlich und stumpf, zuweilen aber auch lang-elliptisch und vorn zugespitzt. Capseln bald ganz wollhaarig, bald an der Basis fast kahl und nur auf der obern Seite wollhaarig. — Unterscheidet sich von der S. helvetica durch die unten nicht filzigen Blätter und die schwach woll- haarigen Capseln, von der S. glauca (zu welcher sie von Koch gezogen wird) durch die fast oder ganz kahlen Blätter mit stark hervorstehenden Rippen. "fo Sehr selten in den Alpen. Auf dem Lavaraz. 2843. S. buxifolia Schi. Gaud. Buxblätterige W. — Bltr. verkehrt-eiförmig oder oval, stumpflich, oben und unten gleichfarbig, schwach seidenhaarig, im Alter kahl, ganz- 968 Zwei und zwanzigste Classe. Arten. randig. Kätzchen kurz, auf einem ziemlich langen, beblät- terten Stiele. Capseln kurz gestielt , eilanzettlich , schwach graufilzig. Gr. kurz, mit ziemlich dicken, 2theiligen Narben. 1\. 6. 7. Selten auf den Alpen. Auf dem Bernina. 2844. S. ovata Ser. Eiförmige W. — Bltr. kurzellip- tisch oder verkehrt-eiförmig, vorn ganz stumpf, schwach und undeutlich gekerbt, oben und unten gleichfarbig, unten schwach behaart , gewimpert. Kätzchen mit. einem ziemlich langen, am Grunde beblätterten Stiele. Capseln eilanzettlich, wollhaarig. Gr. ziemlich lang, mit ungeteilten oder 2spal- tigen Narben. — Durch die kürzeren, breiteren, stumpferen, schwach gekerbten Blätter von den Vorigen zu unterscheiden. 0 Sehr selten in den Alpen. An den Aargletschern. 2845. S. Arbuscula L. nach Laestadius , Fries. Bäum- chen-W. S. foetida DC. Gaud. — Bltr. elliptisch oder lan- zettlich, schwach, aber sehr deutlich drüsig-gesägt, fast kahl, oben glänzend, unten mattblaugrün. Kätzchen meist auf ziemlich langen, beblätterten Stielchen. Capseln fast sitzend, ei-kegelförmig, schwachfllzig. Gr. ziemlich lang, häufig tief zerspalten. Narben 2spaltig. — Kleiner niedriger Strauch, der durch seine oben glänzenden, unten matt blaugrünen, festeren, dickeren Blätter und die grossen gelblichen Drüsen, welche an den Zähnen sitzen, sich auszeichnet. Die Blätter sind bald elliptisch und dann vorn stumpflich oder lanzettlich und dann vorn zugespitzt; zuweilen sind diese Blätter sehr klein. P 6. 7. Hie und da in den Alpen an Bächen und feuch- ten Stellen. Im Engadin am Inn, bei St. Moritz , im Beverser- thal , Oberrheinthal, im Val Bedretto, beim Rhonengletscher, auf der Gemmi, an der Sandalp. Anmerk. NO. 2840, 2841, 2842, 2843, 2844 u. 2845 sind als Formen einer Art zu betrachten, die aber durch die an- gegebenen Charaktere ziemlich leicht von einander unter- schieden werden können. Die S. helvetica Vill. ist die Form der trockenen Abhänge mit unten weissfilzigen, ganzrandi- gen Blättern; ihr steht die S. spuria am nächsten, welche aber ganz die drüsig-sägezähnigen Blätter der S. arbuscula L. hat, aber unten schwachfilzige oder seidenhaarige Bltr. ; jedoch giebt es Formen, bei denen die Behaarung sehr dünn ist und später fast ganz verschwindet, und welche dann schwer von der S. arbuscula zu unterscheiden sind. Dieser S. arbuscula nähern sich ebenfalls sehr die S. buxifolia und S. ovata, welche aber dünnere, zartere Blätter haben, Zwei und zwanzigste Classe. Arten. 969 die in derBerandung mehr mit der S. helvetica übereinkom- men, in der Behaarung derselben, wie der Capseln, dagegen mehr mit der S. arbuscula. Wir betrachten letztere als eine in wässerigem, feuchtem Boden entstandene Form der S. hel- vetica, zu welcher wir mannigfache Übergänge beobachtet haben. Es sind indess alle diese Formen deutlicher von einander abgeschieden, als diejenigen der S. nigricans oder S. repens; daher wir sie gesondert aufgeführt haben, und sie zu sorgfältigem Studium in der Natur anempfehlen möchten. 2S46. St. caesia Vill. Blauliche W. S. prostrata Ehrh. 5. myrtilloid.es Willd. , aber nicht L. — Bltr. elliptisch oder lanzettlich, ganzrandig, ganz kahl und beiderseits matt blaugrün, am Rande schwach umgerollt; die Kätzchen an massig langen, beblätterten Stielen ; die 2 Staubfäden unten verwachsen; die fast sitzenden Capseln ei-kegelförmig, filzig; der Gr. meist ziemlich kurz , mit länglichen, ganzrandigen oder 2spaltigen Narben. — Ein kleiner Strauch, der sich besonders durch die mattblaugrünen Blätter auszeichnet. 7) 6. 7. Sehr selten am Rande der Bäche oder an feuch- ten Stellen; so im Oberengadin am Inn bei Bevers , bei Sils; ob Filisur. Anzeindaz, Tavayannaz, Planneve (Ct. Waadt), an diesen Stellen nur das Weibchen, während ob Filisur auch männl. Exemplare vorkommen. 2847. S. reticulata L. Netzartige W. — Bltr. breit- oval, rundlich, oft fast kreisförmig, mit umgerolltem, ganzem Rande, oben runzlich, dunkelgrün, unten weisslich, netzför- mig geädert. Kätzchen endständig, an einem langen, nackten Stiele; die fast sitzenden Capseln eiförmig, filzig. Gr. kurz. N. 2spaltig. — Kleiner niederliegender, unter der Erde fort- kriechender Strauch, der sich durch seine grossen rundlichen, stumpfen, runzlicn-aderigen, oben dunkelgrünen, unten weiss- lichen Blättern, die zuweilen locker mit langen Seidenhaaren besetzt sind, sehr auszeichnet ; an feuchten Stellen werden oft die Blätter sehr gross, ein paar Zoll lang. i) 6. 7. Häufig in allen Alpen; auch im Jura, ob- wohl selten. III. Langweiden. S. Viminales. — Kätzchen sitzend, lang, cylindrisch, schwachwollig, vor den Blättern erschei- nend; die Schuppen an der Spitze verschiedenfarbig, l-2mal kürzer als die Staubfäden und Capseln. 970 Zwei and zwanzigste Ciasse. Arten. Die Nectardrüse fast schwielig, ausgerandet , vor die Staubgefässe gestellt. Die Capseln filzig und sitzend, seltner kahl und gestielt. Knospen verlängert, linealisch. Bltr. lang und schmal, kurz gestielt. Sträuche mit langen zähen Aesten. Div. a. Rothe Staubbeutel , die später schwarz werden. ; Bltr. kahl oder unten schwach seidenhaarig , siigezähnig. 2848. S. purpurea L. Purpurrothe W, S. monandra Hoffm. — Bltr. lanzettlich , aussen scharf zugespitzt, scharf gesägt, kahl und glatt. Kätzchen sitzend , am Grunde von kleinen Blättchen gestützt ; die 2 Staubfäden meist ganz mit einan. der verwachsen; die sitzenden Capseln eiförmig, filzig; der Griffel kurz; die Narben eiförmig. — Ein ziemlich grosser Strauch, der in nicht wenigen Formen auftritt; die jungen Aeste häufig dunkelroth, nicht selten aber auch gelb oder graubraun ; die Blätter immer mehr oder weniger lang und schmal, kahl, in selteneren Fällen, bei jüngeren Aesten auch seidenhaarig. i) 3. 4. Sehr gemein an Bächen bis in die untern Alpen, 2849. S. Pontederana Schleich. — Bltr. länglich , verkehrt-eiförmig oder lanzettlich, gesägt, kahl, die jün- geren, besonders unten, dünn seidenhaarig, auf der Unter- seite blaugrün. Kätzchen sitzend, am Grunde mit Blätteben besetzt. Capseln eilanzettlich, fast sitzend, filzig, mit einem massig langen Griffel und eiförmigen, ausgerandeten Narben. ~fj In Bergwäldern von Schleicher aufgefunden , ohne nähere Angabe des Standortes. 2850. S. rubra Huds. Roth-TV. S. fissa Ehrh. Gaud. — Bltr. lang, lanzettlich, gezähnelt. am Rande schwach umgerollt, anfangs schwach flaumhaarig, später kahl. Kätzchen sitzend, araGrunde von Blättchen gestützt. Staubfäden an der Basis ver- wachsen. Capseln eiförmig, sitzend, filzig, mit einem lan- gen Griffel und länglich-linealischen oder langen fadenförmigen Narben. — Die beiden Staubfäden sind bald nur unten, bald bis zur Mitte oder selbst, obwohl selten, bis oben mit einander verwachsen. ij 3. 4. Selten bei Zürich, Thun, Basel an Flüssen und Bächen. Zwei und zwanzigste Classe. Arten. 971 Div. b. Die verblühten Antheren gelb. Bltr. ganzrandig, unten ßlzig. 2851. S. riparia Willd. Ufer-W. S. incana Schk. — Bltr. linealisch-lanzettlieh, gezähnelt, oben dunkelgrün, greis» grau, unten weisslich - filzig. Kätzchen auf einem kurzen, schwach beblätterten Stiele , gekrümmt. Staubgef. an der Basis verwachsen. Capseln eilanzettlich, gestielt, kahl. Gr. lang, mit 2spaltigen Narben. — Massig grosser Strauch, durch seine schmalen, langen, oben dunkelgrünen, unten weisslicb- filzigen Blätter ausgezeichnet. Selten sind die 2 Staubfäden bis oben verwachsen ! 0 4. Gemein an Bachufern bis in die subalpine Region. 2852. S. viminalis L. Gerten- W. — Bltr. sehr lang, lanzettlich, ganzrandig, am Rande wellig , unten glänzend- seidenhaarig. Nebenbl. sehr klein , kürzer als der Blattstiel. Kätzchen sitzend, am Grunde beblättert. Capseln eilanzett- lich, sitzend, filzig. Gr. lang, mit fadenförmigen, ungeteil- ten Narben. — Grosser Strauch , selten baumartig, mit lan- gen, sehr zähen, graugrünen, flaumhaarigen Aesteu. D 4. Hie und da an Hecken und Bächen. Zürich. Bern, Basel. Nicht selten der zähen Aeste wegen als Bandweida kultivirt. 2853. S. acuminata Sm. Spitz- W. S. holosericea Gaud. — Bltr. länglich- lanzettlich, mit welligem, feindrüsig-gezähnel- tem Rande, unten blaugrün, matt, filzig. Nebenbl. fast halb herzförmig. Kätzchen an einem sehr kurzen, am Grunde mit Schuppen besetzten Stiele. Capseln eilanzettlich, kurz gestielt, filzig; der Griffel und die fadenförmigen , ungetheilten Nar- ben lang. — Niedriger Baum oder Strauch mit grünlichen oder TÖthlichen Aesten und länglich -eiförmigen , stumpfen, männlichen, und später cylindrischen , längeren weiblichen Aehren. 1) 4. 5. Sehr selten zwischen Ölten und Gibenach. 624 b. Vallisneria L. Vallisnerie. 2853 * V. spiralis L. Schraubenförmige V. — Bltr. linealisch , ganz stumpf, unterhalb verschmälert. Männl. Blüthenstiele kurz und gerade; weibl. lang und spiralig. 1\. 7. 8. Sehr selten in Gräben. Bei Lugano. 972 Zwei und zwanzigste Classe. Arten. Zweite Ordnung. 625. Empelrum L. Rauschbeere. 2854. E. nigrum L. Schwarze R. — Niederliegende Stengel, längliche oder linealische, am Grunde eingerollte Blätter. J) 6. 7. Häufig in den Alpen, selten in Torfmooren tieferer Regionen, so im Jura in demThale des lac de Joux, au Sentier des Rousses. Dritte Ordnung. 626. Hippophae L. Sanddorn, 2855. H. rhamnoides L. Wegdornblätteriger S. — Bltr. linealisch-lanzettlich , unten von silberglänzenden , mit rost- farbigen untermischten, Schuppen schülferig. t) 4. 5. Häufig an sandigen Flussufern; am Rhein, Linth; ungemein häufig namentlich von Mollis bis Wesen; an der Glatt bei Glattfelden, der Aar, Rhone, Arve, am Tes- sin etc. Nicht selten in Anlagen kultivirt. 627. Viscum L. Mistel. 2856. V. album L. Weisse M. — Bltr. gegenständig, lan- zettlich , stumpf. Stgl. 2gabelig, vielfach verästelt. Blthn. gelblich, sitzend. — Gewöhnlich stehen nur gegen 5 Blüthen in einem Knäuel; seltener viele {V. album polycoccon Cam. Gaudin). 1) 4. 5. Häufig als Schmarotzer auf Obst- und Wald- bäumen; die vielblüthige Form bei Kempten. 628. Spinacia L. Spinat. 2857. S. inermis Mönch. Unbewaffneter S. S. oleracea var. ß. L. — Bltr. länglich- eiförmig oder schwach spiess- eiförmig; Früchte unbewaffnet. 0 oder Q 5 6. Ueberall in Gärten kultivirt. Stammt wahrscheinlich aus dem Orient. 2858. S. spinosa Mönch. Bewaffneter S. S. oleracea «. L. — Bltr. spiessförraig ; Früchte mit 2—4 Hörnchen oder Stacheln. 0 oder 0 5. 6. Häufig in Gärten. Stammt wahrschein- lich aus dem Orient. Zwei und zwanzigste Classe. Arten. 973 Vierte Ordnung. G29. Cannabis L. Hanf. 2859. C. sativa L. Gemeiner H. — Stgl. aufrecht. Bltr. gefingert, scharf sägezähnig. 0 7. 8. Häufig kultivirt. Stammt aus Oberindien. 630. Humulus L. Hopfen. 2860. H. Lupulus L. Gemeiner H. — Stgl. kletternd. Bltr. herzförmig, die unteren 3-51appig, die oberen ganz, tief gesägt, auf der Unterseite raub. %. 7. 8. Häufig in Gebüschen. Bei uns selten kultivirt. 631. Juniperus L. IV achholder . 2861. J. Sabina L. Sade-W. Sevi. — Bltr. in 4 Reihen dicht dachziegelartig über einander gelagert, rautenförmig oder lockerer, am Stengel herablaufend, lanzettlich; die Zäpf- chen an gekrümmten Stielen hängend. — Ein dicht beblät- terter, sehr ästiger, starkriechender Strauch. 0 4. 5. In Alpengegenden hie und da häufig; in den Centralalpen oft ganze Abhänge dicht bedeckend, so ob Finstermünz , im Zermattthale etc. Nicht selten in Gärten kultivirt, wo er eine ansehnliche Höhe erreicht. 2862. J. communis L. Gemeiner W. — Stamm aufrecht. Bltr. zu dreien, ausgebreitet, linealisch - pfriemlich, in eine scharf stechende Spitze auslaufend; die Zäpfchen 2-4mal kürzer als die Blätter. — Grosser Strauch oder massig hoher Baum mit wohlriechendem Holze. "5 4. 5. Häufig in den Wäldern der tieferen Regionen. 2863. J. nana Willd. Zwerg -W. — Stamm niederlie- «rend. Bltr. zu dreien, lanzett- linealisch, in eine scharfe, stechendeSpitze auslaufend; die Zäpfchen wenig kürzer als die Bltr. — Ein kleiner, dicht-ästiger, niederliegender oder aufstei- gender Strauch ; unterscheidet sich von dem Vorigen beson- ders durch kürzere und breitere Blätter. Ist die Alpenform desselben. 1) 7.8. Häufig in Alpengegenden von 5— 7000' üb. M. 632. Taxus L. Eibenbaum. 2864. T. baccata L. Gemeiner E. Ienbaum. — Bltr. flach-linealisch , vorn zugespitzt ; die achselständigen Blthn, 82 974 Zwei und zwanzigste Classe. Arten. sitzend. — Massig grosser Baum ; die Blätter sind giftig , das rothe Holz ist sehr dauerhaft. tj 4. 5. Nicht selten in der ebneren Schweiz und in Berggegenden bis zu 3000' üb. M.; hier aber strauchartig. Fünfte Ordnung. 633. Tarnus L. Schmeenvurz. 2865. T. communis L. Gemeine Schm. — Bltr. lang gestielt, herzförmig, ganzrandig. 2J- 5. 6. Ziemlich häufig in Gebüschen der tieferen Regionen. Sechste Ordnung. 634. Populus L. Pappel. I. Acht Staubgefässe ; die Schuppen der Kätzchen gewimpert. 2866. P. alba L. Weiss-P. — Bltr. rundlich-eiförmig, winklich-gezähnt, unten sammt den jungen Aesten dicht weiss- filzig, die an den Endzweigen sitzenden herzförmig, 3-5lap- pig; die Schuppen der eiförmigen weibl. Kätzchen lanzettlich und vorn gekerbt, gewimpert. % 4. 5. Hie und da in Wäldern. An der Birs bei der neuen Welt; am Rheinufer bei Neudorf; bei Sitten und Siders; an den Ufern der Arve. Nicht selten kultivirt in Anlagen. 2867. P. canescens Sm. W eissgrauliche P. — Bltr. rlundlich-eiförmig, winklich-gezähnt, unten sammt den jungen Aesten aschgraufilzig, die an den Endzweigen sitzenden herz- eiförmig, unzertheilt ; die Schuppen der walzenförmigen weibl. Kätzchen vorn gespalten, gewimpert. — Kleiner als die Vorige, mit kleineren ungelappten Blättern. "^ 4. 5. Hie und da in Wäldern. Am Hüttliberg; ander Birs; im Ct. Neuenburg, bei Lausanne, Lavaux, im Wallis. 2868. P. tremula L. Zitter-P. Espe. — Bltr. sehr lang gestielt, rundlich, grob gezähnt, kahl, nur die junger Pflanzen schwach behaart; die Schuppen der Kätzchen finger- förmig eingeschnitten , dicht wollig-gewimpert. % 4. 5. Ziemlich häufig in Wäldern und bis zu 5300' üb. M. hinaufsteigend, so im Engadin. IL 12 — 30 Staubgefässe; Schuppen der Kätzchen kahl. 2869. P. pyramidalis Rozier. Pyramidenförmige P. P. iilatata Ait. — Bltr. rautenförmig, vorn zugespitzt, stumpf Zwei und zwanzigste Classe. Arten. 975 -agezähnig, kahl. Aeste aufrecht. — Sehr hoher, pyramiden- förmiger Baum, dessen Blätter breiter als lang sind. ^3 4. Häufig angepflanzt an Landstrassen, in öffentlichen Plätzen, Landgütern; hie und da verwildert. Stammt aus dem Orient, und war vor hundert Jahren bei uns noch unbekannt. 2870. P. nigra L. Schwarz - P. — Bltr. 3eckig - herz- förmig, zugespitzt, gesägt, kahl. Aeste ausgebreitet. — Grosser Baum mit ausgebreiteter Krone ; Blätter meist länger als breit. % 4. Häufig in Wäldern, bis zu 4400' üb. M. hinauf- steigend. 635. Rhodiola L. Rosernvurz. 2871. R.rosea L. Alpen-R. — Saftige Stgl., wechsel- ständige, dicht beisammenstehende, sitzende, lanzettliche Bltr.; gelblich-röthliche Blthn. 1\. 7. 8. Hie und da in den Centralalpen. Auf der Za- portalp gegen die Quellen des Hinterrheines ; Alp Scaradra ; sehr häufig ob St. Maria am Lucmanier; im Wallis im Saas- thale, am Matmarsee, über Zurmatt, araMt.Moro; auf dem Mt. Camoghe. Siebente Ordnung. 636. Mercurialis L. Bingelkraut. 2872. M. perennis L. Ausdauerndes B. — Stgl. einfach. Bltr. gestielt . lanzett-eiförmig oder lanzettlich ; die weibl. Blthn. lang gestielt. IL 4. 7. Häufig in Wäldern und Gebüschen bis in die unteren Alpen. 2873. M. annua L. Einjähriges B. — Stgl. ästig. Bltr. gestielt, ei- oder lanzett-eiförmig; die weibl. Blthn. fast sitzend. 0 6 — 10. Stellenweise häufig auf Schutt und kultivirten Stellen. 637. Hydrocharis L. Froschbiss. 2874. H. Morsus Ranae L. Gemeiner F. — Bltr. lang gestielt, fast kreisrund - nierenförmig , lederartig. 2L 7. Selten in Wassergräben. Bei Zug , Michelfelden, Biel , Nidau, Payenne, am Neuenburgersee bei Yvonand. Landeron. 976 Zwei und zwanzigste Classe. Arten, Achte Ordnung. 638. Ephedra L. Meerträubchen» 2875. E. distachya L. Zweiähriges M. — Blattloser Strauch, dessen Blüthenkätzchen paarweise beisammen stehen. % 4. 5. Im Wallis bei Sitten an den Felsen der Burg Tourbillon ; bei Fouly und Saillon. 639. Ruscus L. Mäusedorn, 2876. R. aculeatus L. S fachlicher M. — Bltr. eiförmig, vorn in einen Stachel auslaufend. Blthn. fast sitzend, von Deckbltchn. bedeckt. "$5 4. 5. Selten in der wärmeren Schweiz. Bei Lugano, Mendrisio und Cleven in Hecken ; im Wallis an dem Wasser- falle Pissevache; im Waadtlande bei Roche und Cbalez. 977 DREI UND ZWANZIGSTE CLASSE. Polygamia. Zwitterige und eingeschlechtige Blü- then bei derselben Art Uebersicht der Gattungen. Erste Ordnung. Monoecia. Zwitterige und ein geschlechtige Blumen auf der- selben Pflanze, 640. Veratrum L. Germer, Gerber e , Niess- würz. — Blmh. 6theilig. Stbgf. 6. Fr.knoten 3, unten verwachsen. Capselfr. in 3 Stacke zerfallend, mit vielen, von häutigem Rande umgebenen, Samen. — Grosse Kräuter mit grossen, längsfälteligen Blät- tern und grünlichen , weisslichen oder purpur- schwarzen Blüthen , die in rispig-gestellten Trau- l)en stehen. 641. Parietaria L. Wandkraut. — Zvvitter- blume mit 4spaltiger Bh. , die später sich vergrös- sert. Stbgf. 4, elastisch aufspringend. Gr. kurz. Narbe quasteuförmig behaart. Weibl. Bim. 4spaltig, nach dem Verblühen sich nicht vergrössernd. — Kräuter mit wechselständigen, ganzrandigen Blät- tern und unscheinbaren Blüthen. 642. Polerium L. Becherblume. — K. krautig, mit 4theiligem Saume, weiss berandet, am Grunde von 2—3 Deckbltchn. gestützt. Kr. fehlend. Männl. Blüthe mit 20—30 Staubgef. Weibl. Blüthe mit 2—3 Eierstöcken. N. pinselförmig, gefärbt. Früchte von 82* 978 Drei und zwanzigste Classe. Gattungen. dem ausdauernden Kelche umschlossen. — Kraut mit zusammengesetzten, fiederigen Blättern, grü- nen, häufchenvveise beisammenstehenden Blüthen, von denen Öfters einzelne zwitterig sind. 643. Acer L. Ahorn. — Zwitterblm. mit 5thei- ligem Kelche und 5blälteriger Krone. Stbgf. meist 8, auf einer fleischigen Scheibe aufsitzend« Männl. Bim. mit längeren Staubfäden. K. und Kr. wie bei der Zwitterblume. Fr. 2flügelig. — Bäume mit ge- genständigen, handvenigen und handlappigen Bltrn. 644. Cehis L. Zürgelbaum, — Zwitterblm. mit5-6theiligerBh. Stbgf. 5—6, am Grunde derBh. befestigt. Fr.knoten eineiig. Gr. 2. Männl. Bim. mit 5 — 6 Staubgef. Bh. wie bei der zwitterigen Bim. Fr. kugelig, saftig, einsamig. — Massiger Baum mit wechselständigen Blättern, kleinen, grünlichen Blü- then und saftiger schwarzer Frucht. Zweite Ordnung. Lioecia. Zrvitlerblume auf der einen und eingeschlechtige auf der andern Pflanze derselben Art. 645. Diospyros L. Dattelpflaume. — Zwitter- blume mit 4- Gspaltigem Kelche und napfförmiger Blumenkrone mit4-6spaltigem Saume. Stbgf. 8, am Grunde der Kr. befestigt , zuweilen unfruchtbar. Gr. kurz , mit 4lappiger Narbe. Männl. Bim. mit 8-16 Staubgef. Fr. saftig, 8-12fächerig, vom Kelche umgeben. — Baum mit wechselständigen, länglich- eiförmigen Blättern ; die einen Individuen zwitterig, die andern männlich. Dritte Ordnung. Trioecia. Zivitierblume auf einer , männliche auf einer zweiten , und weibliche auf einer drillen Pflanze derselben Art. 646. Fraxinus L. Esche. — K. und Blmkr. fehlend oder 3-4theilis. Zwitterblume mit 2 Staub- Drei und zwanzigste Classe. Gattungen. 979 gelassen und Einem Stempel. Männl. Bim. mit 2 fast sitzenden Staubgef. ; weibl. mit Einem Stempel. Fr. mit einem zungenförmigen, häutigen Flügel, 2sa- mig. — Ansehnlicher hoher Baum mit zusammen- gesetzten Blättern und unscheinbaren Blüthen ; die einen Individuen zwitterig, andere einhäusig und wieder andere männlich oder weiblich. 980 Drei und zwanzigste Gasse. Arten. DREI UND ZWANZIGSTE CLASSE. Erste Ordnung. 640. Veratrum L, Germer. 2877. V. nigrum L. Schwarze G. — Bltr. breit-ellip- tisch , kahl. Lappen der Blmh. purpurschwarz, elliptisch, ganzrandig , ausgebreitet oder zurückgeschlagen, von der Länge der Blumenstiele oder, wie die Deckblättchen, kürzer als dieselben. 2J. 6. 7. Nur im Ct. Tessin ; auf dem Mt. Generoso; auf der Alp von Melano. 2878. V. album L. Weisse G. — Bltr. elliptisch oder elliptisch-lanzettlich, unten flaumhaarig. Lappen der Blmh. länglich-lanzettlich , gezähnelt, wie die Deckbl. viel länger als die Blumenstiele. — Die Blmn. frisch aufgeblüht grünlich (V. Lobelianum Bernh.J, später auf der Innenseite weisslich (V. album Auct.J 1\. 5—7. Häufig in Berg- und Alpengegenden, beson- ders an fetten Plätzen, so um die Alphütten herum, von 2000 bis 6000' üb. M. 641. Panelaria L. Wandkraul. 2879. P. erecta M. und K. Aufrechtes W. P. offici- nalis Willd. — Stgl. einfach, aufrecht. Bltr. länglich-eiför- mig, zugespitzt, kurzhaarig, punktirt. Blumenstiele gabelig. Deckbl. sitzend, kürzer als die Blumen. 1\. 6—8. Hie und da an Mauern und auf Schutt in der wärmeren Schweiz. 2880. P. diffusa M. und K. Ausgebreitetes W. P.ju- daica Hoffni. — Stgl. niederliegend, ästig, weitschweifig. Bltr. eiförmig, kurzhaarig, punktirt. Blumenstiele gabelig. Deckbl. herablaufend, kürzer als die Blumen. 7\. Häufig in der italienischen Schweiz; an Mauern und Wegen. Um Lugano, Mendrisio, Cleven etc. Drei und zwanzigste Classe. Arten. 9S1 642. Poterium L. Becherblume. 2881. P. Sanguisorba L. Wiesenknopf artige B. — Stgl. etwas eckig. Blättchen der unteren Blätter herz-nierenförmig. Fruchtkelche verhärtet, gitterig-runzlich, 4eckig ; die Ecken stumpf. 2L 5. 6. Häufig an trockenen Rainen und Waiden. 2882. P. polygamum Waldst. und Kit. Vielhäusige B. — Stgl. schwach-eckig. Bltchn. elliptisch, tief eingeschnitten- gesägt. Fruchtkelche verhärtet, grübig -runzlich, 4eckig ; die Ecken geflügelt. — Die unteren Blumen sind männlich, die mittleren zwitterig, die oberen weiblich. 1\. Im Veltlin. 643. Acer L. Ahorn. 2883. A. platanoides L. Platanen-A. — Bltr. olappig, kahl, buchtig -gezähnt; Zähne zugespitzt. Doldentrauben aufrecht , später etwas hängend. Staubfäden der männl. Blumen von der Länge der Krone. Flügel der Frucht ausge- spreitet. — Grosser, schöner Baum, mit grüngelblichen, einen süssen Geruch verbreitenden Blüthen. % 4. 5. Hie und da bis zu 3000' üb. M.; häufig in Anlagen. 2884. A. Psendoplatanus L. Berg-A. — Bltr. 51appig; Lappen zugespitzt, ungleichmässig stumpfzähnig. Blüthen- trauben lang, hängend. Staubfäden der männl. Blmn. ums Doppelte länger als die Kr. Flügel der Fr. divergirend. — Sehr grosser, schöner Baum, mit oben dunkel, unten blaulich- grünen Blättern und grünlichen Blüthen. % 4. 5. Häufig in Berggegenden von 2—4800' üb. M. ; selten in den Ctn. Wallis, Uri und Graubündten; in den nörd- lichen Cantonen dagegen noch hie und da schöne Wälder bil- dend, die aber bald verschwinden werden , da die alten Bäume umgehauen, die jungen aber durch das Abschneiden der Aeste, deren Blätter man zu Ziegenfutter verwendet, im Wachs- thume gehindert werden. Zu Trons im Bündtnerischen Ober- lande steht jetzt noch der Ahorn, unter dessen Schatten sich die Bewohner des westlichen Rhätiens im März 1424 versam- melten und den grauen Bund stifteten. 2885. A. opulifolium Vill. Schneeballblätteriger A. A. Opulus Ait. — Bltr. rundlich, schwach ölappig; Lappen stumpf, gezähnt. Doldentrauben bald hängend. Stbfdn. der männl. Blmn. ums Doppelte länger als die Kr. Flügel der Fr. 982 Drei und zwanzigste Classe. Arten. divergirend. — Kleiner (10-20 Fuss hoher) Baum, mit flaum- haarigen Knospen, rundlichen, unten blaulich-grünen Bltrn. und grünlich-gelben Blumen. Die jüngeren Blätter sind auf der Unterseite filzig oder flaumhaarig , die älteren fast oder ganz kahl. ■jj 4. 5. Ziemlich selten , und nur in der westlichen Schweiz, im Wallis, Waadtlande und Ct. Genf. Bei Bex, au Chemin neuf; aux Cotes de Fouly und umLeytron, ober- halb Orbe an den Abhängen über der Orbe, auf dem Jura oberhalb Nyon, bei Genf. 2886. A.campestre L. Feld-JL — Bltr. 5lappig; Lap- pen länglich, ganzrandig , der mittlere schwach und stumpf Slappig. Doldentraube aufrecht. K. und Blmnbltr. wollhaa- rig , linealisch. Stbfdn. der männl. Bim. von der Länge der Blmnkr. Flügel der Fr. ausgespreitet. — Kleiner Baum oder Strauch, mit dicker, rissiger Rinde, kleinen, mehr oder weni- ger tiefgelappten Blättern und dunkelgrünen Blüthen. Die Früchte sind zuweilen rckhlicb. "£ 4. 5. Ziemlich häufig in Wäldern und Gebüschen durch die ganze Schweiz bis zu 3000' üb. M. 644. Celtis L. Zürgelbaum. 2887. C. australis L. Südlicher Z. — Bltr. länglich - lanzettlich, am Grunde ungleichseitig, vorn zugespitzt, scharf gezähnt, oben rauh, unten kurz- und weichbaarig. ■Jj 4. 5. Selten und nur am Südabhange der Alpen. Bei Cleven , um Corao. Zweite Ordnung. 645. Diospyros L. Dattelpflaume. 2888. D. Lotus L. Lotus-D. — Bltr. längüeh-eifÖrraig, auf der Unterseite verschiedenfarbig, gegen die Spitze zwi- schen den Venen drüsig. — Ein gegen 30 Fuss hoher Baum mit achselständigen, röthlich-grünen Blüthen und schwarzer, essbarer Frucht. Die Blätter meist fast ganzrandig; selten schwachgezähnelt, und dann lanzettlich. % 6. Selten und nur im Ct. Tessin. An Felsen bei Lo- carno; bei Lugano, hier die Form mit schmäleren, gezähnel- ten Blättern. Drei und zwanzigste Ciasse. Arten. 383 Dritte Ordnung. G46. Fraxinus L. Esche. 2889. F. excelsior L. Hohe E. — Bitr. gefiedert , mit 3 — 6 Paar sitzenden, lanzettlich-länglichen, zugespitzten, ge- sägten Blättchen. Blmn. nackt. Fr. vorn ausgerandet. % 4. 5. Ziemlich häufig, besonders an feuchten Stellen, bis zu 3000' üb. M. — In Berggegenden wird auch dieser Baum, wie der Bergahorn, die Ulme und Linde, durch da;, alle zwei Jahre wiederholte Abschneiden der beblätterten Aeste, die gutes Ziegent'utter geben, ganz verstümmelt. Nachträge und Berichtigungen Zweite Classe. Seite 19. N°. 46*. Utricularia Bremii Heer. — Stgl. lang, 5 — 8 Blüthen in einer lockeren Traube tragend. Bltr. vieltheilig, mit sehr kurzgestielten Bläschen. Läppchen kurz, die äusseren fein haarförmig. Oberlippe ganz, vorn zuge- spitzt, etwas länger als der Gaumen. Sporn kurz, etwa» kürzer als die Unterlippe. Kr. mit geöffnetem Schlund, blass- gelb. Gaumen mit wenigen bräunlichen Strichen. Die schwimmenden Stengel sind sehr lang, oft über einen Fuss; die Blätter stehen an demselben l/2 oder % Zoll von einander ab; nur gegen das Ende des Stengels hin stehen sie dichter beisammen, doch auch dabei weitem nicht so dicht, wie bei den übrigen Utricularien ; die oberen Blätter haben keine oder nur wenig Bläschen, an den unteren sind bald viele, bald wenige; die ganz kurzen Blätter zertheilen sich zunächst in 2 Hauptlappen oder nur undeutlich in 3, indem der dritte Lappen gewöhnlich am Grunde an einem der 2 Hauptlappen befestigt ist ; sie zertheilen sich dichotomisch , ihre äusseren Spitzen sind aber ungemein kurz, oft kaum als feine Haare wahrnehmbar; die Bläschen sitzen an kurzen Stielchen; die nackten Stengel sind lang und eben so dick, wie bei der U. vulgaris, sie tragen 5 — 8 Blumen in einer lockeren Traube; die Blättchen an diesem Stengeltheil sind sehr klein, viel kleiner als bei U. minor, den Stengel nicht zur Hälfte umfassend, mit kleinen stumpfen Oehrchen . während sie bei der U. minor den Stengel zum grossen Theil umfassen und mit langen, am Stengel anhängenden stumpfen Oehrchen versehen sind; die Deckblätt- ehen oval, unten nicht am Stengel herablaufend, eher aus- gebuchtet und grösser als bei U. minor, bei der sie mehr oder weniger am Stengel herablaufen; der Kelch ist länger als bei U. minor; die Kelchblätfchen länglich-oval, vorn zugespitzt, röthlich und nur am Rande mit einigen wenigen schwachen, Nachträge und Berichtigungen. 985 kaum wahrnehmbaren grünen Linien durchzogen. Blmnkr. blassgelb, der Gaumen von derselben Farbe j nur mit ein paar schwachbräunlioben Linien ; Oberlippe eben so lang oder etwas länger als der Gaumen, länglich-oval, vorn zugespitzt; Unter- lippe oval, stumpf, breiter und kürzer als bei U. minor. Sporn kurz, doch etwas länger als bei U. minor , auf jeder Seite von 2 feinen Streifen durchzogen. Fruchtknoten rundlich-oval; der Griffel etwas länger als bei U. minor, mit einer ovalen Narbe. — Steht zwischen der U. intermedia Hayne und minor L. , unterscheidet sich aber leicht von ersterer: 1) durch den kürzeren Sporn, 2) den geöffneten Schlund, 3) die viel klei- neren Blumen, 4) die Blätter, und von letzterer besonders: 1) durch die ganzrandige, längere Oberlippe, 2) den etwas längeren Sporn, 3) die langen, dickeren, mehrblüthigen Sten- gel , 4) die Blätter. 2J. 6. Sehr selten in Torfgräben im Schatten. Am Katzen- see , wo sie von J. J. Bremi zuerst beachtet wurde ; im Ct. Neuenburg; Marais des Verrieres (Godet). Dritte Classe. S. 41 zu N°. 83. Gladiolus Boucheanus Schlecht. (G. pa- lustris Gaud. flor. hei. I. 95.). — In den Sümpfen von Aigle an der Rhone. S. 41 zu N°. 81. Crocus grandiflorus Heg. lj_ 3. In Gärten. S. 48 zu 114. Scirpus Baeothryon Ehrb. 1\. 5. 7. Häufig in Sümpfen. S. 50 zu N°. 120. Scirpus Holoschoenus L. "2J. 6. 7. Selten; hie und da an den Ufern des Genfer- sees. S. 54 zu N°. 140. Andropogon Allionii DC. 0 8. 9. Selten an den Ufern des Luganersees an Felsen. S. 57 zu N°. 154. Panicum undulatifolium Ard. 0 8. 9. Selten im Ct. Tessin. S. 61 zu N°. 173. Polypogon monspeliensis Desf. — Fin- det sich wohl jetzt bei Freiburg, hat aber nach Hrn. v. Char- pentier ursprünglich in einem Garten gestanden, und ist als eine verwilderte, nicht aber einheimische Pflanze zu betrachten. Sie gehört dem südlichen Littorale an. S. 67 zu 193. Calamagrostis sylvatica DC. T\. 7. 8. Selten in Berg- und Alpengegenden ; im Jura, in den Alpen des Ct. Teesin und Waadt. 83 986 Nachträge und Berichtigungen. S. 6? zu N°. 197. Stipa capillata L. 2J- 7. 8. Selten an trockenen Hügeln in Bündten, Wallis und Cant. Waadt , z. B. zwischen Aigle und Fontanay , Montreux. S. 77 zu N°. 240. Poa Eragrostis L. kommt nicht in Zürich vor, wohl aber dieP..p*7o*a L., welche dagegen nicht in Basel wächst, wie irrig Hegetschweiler und auch Gaudin angeben. S. 106 zu NO. 349. Lolium multißorum Lam. wird unter dem Namen von „italienischem Raygras" in Wiesen ausge- säet, wo man es daher häufig antrifft, so um Zürich, Schaff- hauseu , Basel. Vierte Classe. S. 127 zuN°. 409. Von Galium VillarsiiR. und Seh. kommt am St. Gotthardt besonders zwischen Geschinen und Wasen eine sehr niedliche Form mit röthlich gefärbten Blüthen in grosser Menge vor. Sie ward schon von Scheuchzer und Haller, und später von Gaudin, wie zu wiederholten Malen von mir dort beobachtet. S. 132. N°. 431. Asperula longiflora W. Kit Sie wurde zuerst 1833 von Hr. v. Charpentier und mir am Mt. Salvadore bei Lugano beobachtet, später in Menge im Unterwallis, sehr häufig sah ich sie beiSiders ; im Oberitalien soll nur sie, nicht aber die ^4. cynanchica vorkommen! Sie gehört übrigens unmit- telbar hinter A. cynanchica, von der sie wohl nur eine süd- liche Form ist, obschon sie allerdings an den längeren, auf- rechten Stengeln und den längeren Blumenröhren ziemlich leicht von derselben unterschieden werden kann. S. 132 zu N°. 433. Sherardia arvensis L. 0 6 — 9. Häufig in Aeckern. S. 133. N°. 434. Epimedium alpinum L. — Wenn je eine Pflanze nach mehr als 70jähriger unveränderter Behauptung ihres Standortes an der Rheinhalde bei Basel auf das Bürger- recht Anspruch machen kann , so ist es diese. (Vgl. Hagen- bach, Verhandlungen der Schweiz, naturforschenden Gesell- schaft vom J. 1838. S. 236. S. 138. NO. 455. Bulliarda Vaülantii DC. ist aus der Schweizerflora zu entfernen. Spenner hat in seiner Flora von Freiburg gezeigt , dass sie ganz irrthüralich von Gmelin als auf dem Meyerkopf bei Bürglen wachsend angegeben wurde- Nachträge und Berichtigungen. 98? ( Vgl.auchHagenbach florabasiliensis II. p.489. undVerhandl. der Schweiz, naturf. Gesellschaft vom J. 1838. S. 235.) S. 141 zu N°. 468. Potamogeton crispus L. Q 6. 7. Häufig in Seen, Bächen und Flüssen, Fünfte Classe. S. 175. N°. 475. Cerinthe minor L. Ist für die Schweiz sehr zweifelhaft und seit langer Zeit nie mehr bei Basel gese- hen worden. S. 190. JV<>. 531. Aretia brevis Heg. hat nicht weisse Blüthen mit gelbem Schlund , sondern schön rosenrothe, wie die A. glacialis Schi. {A. pennina Gaud.). Sie nähert sich durch ihre längeren Blüthenstiele am meisten derA. rubra Schi., ist aber von allen Aretien leicht durch die schmalen, vom aus- gebildeten Blumenblätter zu unterscheiden. Ich hatte sie A. Charpentieri genannt, um durch diese niedliche Pflanze den Namen eines um unsere Flora hochverdienten Mannes zu ehren , in dessen Gesellschaft ich den Mt. Camoghe be- stiegen habe. Sie kommt auf der obersten Spitze des Berges mit der Gentiana alpina Vill. und Senecio carniolicus etc. vor. Sehr irrig wird sie von Hr. Moritzi ( Verzeichniss der Biindtnerpflanzen, S. 114) mit der Androsace aretioides Heg. zusammengeworfen, der sie eben so fern steht, wie die A. glacialis oder alpina. Sie hat ovale, vorn zugerundete, ganz stumpfe Blätter, die selbst viel kürzer und verhältnissmässig breiter als bei der A. glacialis sind , und in dichten Rosetten beisammenstehen ; breite, stumpfe Kelchlappen , welche et- was kürzer als die Frucht sind, und zudem ganz anders ge- färbte und geformte Blumenblätter. — Ich habe dieselbe über ein Jahr lang in einem Topfe kultivirt! S. 1 96 zu N°. 547. Primula integrifolia L. ( De Can- dolleana Rchb. ) ist, meines Wissens, nie im Wallis gefunden worden. Sie scheint allein den Alpen der östlichen Schweiz anzugehören. S. 196 zu N°. 548. Primula Floerkeana Schrad. Diese hatte das Glück, in neuester Zeit noch zwei Namen zu erhalten. Dr. Lagger hat sie in der Flora oder botan. Zeitung von 1839, S. 670. als P. Dinyana beschrieben, und Moritzi im Verzeich- niss der Biindtnerpflanzen, S. 111. als P. Muretiana. Wenig- stens passen die, freilich kurzen, Beschreibungen, die sie geben, auf unsere Pflanze, nicht aber die Abbildung, welche Moritzi giebt , die eher eine P. latifolia Lap. darstellt. 088 Nachträge und Berichtigungen. S. 202 zu N°. 568. Menyanthes trifoliata L. *£ 4. 5. In Torfmooren ziemlich häufig, hie und da bis zu 6000' üb. M. S. 202 zu N°. 569. ' Villarsia nymphaeoides Vent. gehört zu den verschollenen Arten der Baslerflora. S. 204 zu N. 575. Gentiana Charpentieri Thom. mochte wohl die G. biloba DC. flor. frane. III. 653. sein. Sie kommt übrigens nicht in den Alpen von Bex, wohl aber im Hinter- grunde desBeverserthales im Oberengadin, circa 6500' üb.M. vor, wo ich sie zuerst im J. 1834 fand; später hat sie Thomas ebenfalls daselbst gesammelt, und Moritzi im J. 1836 im Roseggiothale. Im Beverserthale sah ich sie in sehr grosser Menge. Die meisten Exemplare waren wenig kleiner als die der G. lutea, hatten ganz denselben Wuchs , ähnlich gestellte Blüthen, dieselben grossen, breiten Blätter, die- selben dicken , geraden Stengel , aber die Blätter waren ganz von derselben Farbe, wie bei der G. punctata-, die Blüthen waren grösser und ganz roth punktirt; die Kelche häutig, röhrig, fast ganzrandig, und nur mit 5 kleinen Zähn- chen versehen, so dass diese Form allein durch die Kelche, die grösseren, punktirten , nicht radförmigen, Blumen und die saftig-grünen Blätter von der G. lutea zu unterscheiden war. Andere Exemplare dagegen näherten sich offenbar gar viel mehr der G. punctata', so sah ich welche, die denselben Wuchs und genau dieselben Blätter hatten; auch die Blüthen waren noch grösser als bei der vorigen Form, doch kleiner als bei der G. punctata; die Kelche röhrig, aber mit fünf kleinen Läppchen. Sie ist sehr wahrscheinlich ein Ba- stard der G. lutea und punctata, die in grosser Menge auf derselben Lokalität sich befanden, wofür auch der Umstand spricht, dass sie ein solch' auffallendes Schwanken in ihren For- men zeigt, indem die einen im ganzen Wüchse der G. punctata, die andern der G. lutea näher stehen. Da die Bastarde in den Vegetationsorganen mehr der Mutterpflanze ähneln sollen, waren die letzteren Exemplare wahrscheinlich dadurch ent- standen , dass der Blumenstaub der G. punctata die G. lutea befruchtet, die ersteren aber durch eine Befruchtung der G. punctata mit Blumenstaub von der G. lutea. Dasselbe Schwan- ken der Formen zeigt auch die G. Gaudinii Thom. ( G. spuria Lebert), welche uns ein Bastard von G. punctata L. und pur~ purea L. zu sein scheint, und die wir unbedenklich zur G.pan- nonica Jacq. ziehen. Eine hübsche Form, welche uns ganz diese G. pannonica Jacq. darzustellen scheint, fand Hr. Dr Zollikofer auf dem Käsenruck, einer Alp der Kuhfirsten. Nachträge und Berichtigungen. 989 S. 241. N°. 717. Viola persicifolia (nach dem Herbarium V. persicif. DC. Rchb.). Bois de l'Her im Ct. Neuenburg, in der Schaarenwiese bei Schaffhausen ; die V. lactea ist die V. stagnina Kit., die V. Ruppii Heg. die V. Ruppii All., die V. martia Heg. die V. odorata leucantha Bess. Gaud. S. 252 hinter N«. 752. NO. 752 *. Th. pratense Ehrh. Wiesen-L. — B!tr. lan- zettlich, linealisch, undeutlich 3venig. Fruchttragende Aeste horizontal abstehend. Deckbltr. 3; der über die Frucht hin- ausragende röhrige Theil der Blmh. von der Länge derselben. — Ist zwar nur Form des Th. alpinum , doch meist ziemlich leicht, besonders an den mehr rispenfÖrmig gestellten Aesten, von demselben zu unterscheiden. Ij. 7. 8. Hin und wieder in der Hügelregion. Am Hütli- berg, im Jura. N°. 753 *. Th. ebracteatum Hayne. Eindeckblätteriges L. — Wrzl. kriechend. Bltr. linealisch. Traube einfach, am Ende derselben ein Blätterschopf ohne Blüthen. Fr. oval, lederartig, gestielt, 3mal kürzer als die rohrige Blüthenhülle. — BeiN0. 753 sind die Früchte sitzend, weich und citrongelb. 1\. Sehr selten ; bei Dörflingen im Ct. Schaffhausen. I Laffon.) Sechste Ciasse. S. 312. N°. 950. Convallaria latifolia Jacq. , zwischen Ennenda und Mitlödi in den Düschenriedteren im Ct. Glarus. S. 314. N°. 958*. Fritillaria imperialis L. Kaiserkrone. — Bltr. länglich-lanzettlich, dicht zusammengedrängt. Bim. hän- gend, wirtelig. Bh. glockenförmig , am Grunde mit runden Nectargruben. Ij. 4. 5. Stammt aus dem Orient; bei uns aber überall in den Gärten. S. 314. N°. 960. Lilium bulbiferum L. Kommt im Jura, am Wallensee, bei Glarus, auf der Lägeren etc. bestimmt ursprünglich wild vor. S. 320. NO. 983*. Scilla amoena L. Liebliche M. — - Bltr. lanzettlich. Blthn. in Trauben, mit sehr kleinen gefärb- ten Stielchen. Deckbl. sehr kurz und stumpf. — Wenige schön blaue, von einander abstehende Blthn. "2\. 4. 5. Im Ct. Schaffhausen in Wiesen , beim weissen Häuschen , doch wohl verwildert ; häufig in Gärten. 83* 990 Nachträge und Berichtigungen. S. 335. N°. 1043*. Juncus castaneus Sm. Kastanienbraune S. — Wrzl. kriechend. Halm meist fusslang , mit Blättern be- setzt. Bltr. flach , linealisch. Blüthenköpfchen mehrblüthig, meist zu 2 über einander gestellt, von 2 lanzettlichen, zuge- spitzten Deckbltchn. eingefasst, das untere überdiess an der Basis von einem langen, scheidigen Deckblatte gestützt. Bltr. derBlmh. lanzettlich, zugespitzt, viel kürzer als die schwar- zen, länglichen, oben zugerundeten, aber in eine Spitze aus- laufenden Capseln. Staubf. doppelt so lang als dieAntberen. — Sie ist durchaus vom J. triglurnis L. verschieden und nähert sich dem J. Jacquinii L. Sie hat selten nur ein endständiges Köpfchen, gewöhnlich 2, zuweilen aber sogar 3. Die Wrzl. treibt Stolonen; die Halme sind viel länger, und nicht nur ganz unten, sondern bis fast auf ein Dritttbeil Höhe mit Blättern besetzt. Die Früchte dunkelbraun, schwarzglänzend, zu 4-5 in einem Köpfchen. "2L 6. 7. Auf den Obersaxerbergen im Ct. Bündten von E. Thoraas entdeckt. — Diese Exemplare stimmen ziemlich gut mit Schottischen überein, nur sind die Blätter breiter und länger, eines unter dem untersten Blüthenköpfchen, welche» den Halm an Länge überragt. Zehnte C 1 a s s e. S. 382. N°. 1158. Pyrola media Sw. Ziemlich häufig im Ct. Claras bis zu 5000' üb. M. bei Matt , auf der Kreuel- alp etc., daselbst auch die P. unißora L., wie bei Glarus, im Averserthal etc. S. 383. NO. 1162. Rhododendron hirsutum L. Auf der kleinen Scheidecke gegen Grindelwald kommt eine Form vor mit ganz dichtwolligen Blüthenstielen und blasseren, weisslich- rothen Blumen. R. ferrugineum L. steigt ebenfalls an meh- reren Punkten bis in die Tbalsohlen hinab, so bei Cleven bis zu 1100' üb. M., auf dem Sackberge ob Glarus bis circa 1600' üb. M. S. 385. N°. 1171. Scltranthus perennis L. Bei Corao kommt eine Form vor mit etwas breiteren , linealisch- pfriemlichen Blättern , weiter auseinanderstehenden Blütheu, etwas längeren Blumenbülllappen , die einen noch breiteren, häutigen Rand haben. Bei S. perennis sind die Lappen von der Länge der RÖbre oder doch nur wenig länger , bei die- ser dagegen sind sie durchgehends merklich länger. Gussoni nannte diese Form S. marsinatus. Nachträge und Berichtigungen. 991 S. 388. NO. 1175. Saxifraga compacta Heg. Steht in grosser Menge auf der alten Brücke in Hospendal imUrseren- thale , und ist als eine drüsige, gedrungene Form der S. Ai- zoon L. zu betrachten. S.389. N°. 1178. Saxifraga patens Gaud. fand ich nicht auf dem Mt. Camoghe, sondern am Stilfserjoch auf derTyrolerseite. S. 406. N°. 1222. Dianthus glacialis Haenke. Dass der D. alpinus Pol , den dieser schon in den achtziger Jahren auf dem Umbrail gefunden , hieher gehöre , unterliegt keinem Zweifel , da nur dieser in jenen Gegenden , so z. B. auf dem Leverone, vorkommt. Der D. neglectus Lois. (D. glacialis Gaud.) kommt in der Schweiz nicht vor. Gaudin hat bei seiner Beschreibung (Flor. helv. III. 161.) Exemplare vom Mt. Cenis vor sich gehabt, und von der gleichen Lokalität ist auch der Dianthus, den Hr. Tausch ( Flora oder botan. Zeitung vom J. 1839. S. 145.) als D. pavonius beschrieben hat, und welchem er irrigerweise die Schweiz als Vaterland anweist. Wir halten übrigens diesen nicht für verschieden vom D. neglectus Lois. S. 409. N°. 1291. Dianthus Sternbergii Schi. Eine schöne Form mit tief gefransten Blumenblättern brachte der selige Reg.Rath Hegetschweiler von seiner letzten Reise im Sommer 1839 vom Mt. Generoso mit. S. 417. N°. 1255 *. Silene Pumilio Wulf. Zwerg-L. Cu- cubalus Pumilio L. — Bltr. linealisch, stumpflich, gegen die Basis zu verschmälert. Blthn. endständig, einzeln. Kelch länglich, glockenförmig, aufgeblasen, behaart, netzaderig; Zähne eiförmig , stumpf. Blmbltr. ganz , mit einem borstigen Kranze. — Die grossen rosenrothen Blthn. stecken in kurzen Rasen. 1\. 6. 7. Nach Moritzi auf der Furca Urnerseits nahe bei der Hohe. S. 420. N°. 1265*. Silene Elisabethae Jan. Elisabeths-L. — Wrzl. holzig. Wrzlbltr. lanzettlich- linealisch , nur sehr schwach mit kurzen Härchen besetzt. Stglbltr. eilanzettlich und sammt dem Stengel, Blumenstiel und Kelch dicht mit ürüsenhaaren besetzt. Bim. roth, aderig. K. oval , aufge- blasen, lOstreifig; Kelchzähne ein Viertel so lang als der Kelch. Blmbltr. 2spaltig, bekränzt. — Von der S. Vallesia L. durch die kahleren, schmäleren, gegen die Basis zu viel weniger verschmälerten Wurzelblätter, die kürzeren, am Grunde breiteren Stengelblätter , den nicht keulenförmigen 992 Nachträge und Berichtigungen« Kelch mit grosseren Zähnen und die meist viel kürzeren Blu- menstiele leicht zu unterscheiden. "£ Auf den Bergen des Comersees; auf dem Mt. Cam- pione, nach Hrn. von Rainer. Dreizehnte Classe. S. 532. NO. 1577. Thalictrum alpinum L. Auf dem Wonnserjocb. Die Herren Muret und Lereche fanden es nicht auf dem Bernina, sondern im Scarlthal im Unter- engadin. S. 549. N°. 1636. Helleborus niger L. Sehr häufig auf dem Mt. Salvadore bei Lugano. Vierzehnte Classe. S. 578. N°. 1702. Thymus vulgaris L. Hr. Schuttleworth fand ihn an einem steilen Abhänge zwischen Neuveville und Landeron im Jura, wo er kleine Halbgesträuche bildet. Ob aber da ursprünglich wild? S. 583. N. 1731. Lavendula spica L. Umgegend von St. Blaise. Ganz naturalisirt am Waldsaume , welcher den Nordabhang von Vuilly im Jura bedeckt. S. 584. N°. 1734. Orobanche Rapum Thuill. Auf der Genista Scoparia am Fusse des Mt. Camoghe im Val Isone (Ct. Tessin), nicht aber bei Lugano. S. 567. NO. 1742. Orobanche Picridis Koch. Bei Dorlis- lieim unweit Müblhausen. S. 588. NO. 1747. Orobanche amethijstea Thuill. Auf den Wurzeln des Eryngium campestre , zwischen Gebweiler und RufFach. S. 588. N°. 1747 *. Orobanche Hederae Duby. Epheu-S. O. barbata Poir. — K.bltchn. in 2 lanzettliche Lappen zer- spalten, kürzer als die Kr. Kr. ziemlich klein, aussen weich- haarig, cylindrisch, massig nach vorne gebogen , mit einem ausgebreiteten , concaven Saume und 3lappiger Unterlippe, gelblich - weiss , mit amethystfarbenem Rücken der Röhre. N. fast 21appig, schön schwefelgelb. Stbgf. unterwärts be- haart. Stgl. dunkel-purpurbraun. 2+ 7. 8. In der Arlesheimereremitage von Labram und Prof. Hagenbach beobachtet. Auf den Wurzeln des Epheu ; Val de Travers im Jura. (Schuttleworth.) Nachträge und Berichtigungen. 993 S. 595. N°. 1772. Pedicularis incarnata Jacq. Auf den Engadineralpen , so im Beverserthal , auf dem Bernina. S. 595. N°. 1773. Pedicularis atroru bens Schi. Auf den Engadineralpen; Bernina, Beverserthal, Ofen zwischen Zer- netz und St. Maria. S. 596. N°. 1775*. Pedicularis acaulis Scop. Stengel- lose L. — Wrzlstock beschuppt. Stgl. fehlend. Bltr. gefie- dert; die Fiedern fiederspaltig, gezähnt, stachelspitzig. Die Blumenstiele, welche einzeln aus dem Wurzelstock kommen, sind viel kürzer als die Bltr. K.lappen gross, oberhalb blatt artig, eingeschnitten-gezähnt. Kr. weiss; Oberlippe sichel- förmig, am Rande wollhaarig. — An den grossen weissen, ins Röthliche spielenden und zwischen den Blättern sitzenden Blüthen leicht zu erkennen. 2}. 5. Am Mt. Resegnone am Comersee. (Hr. v. Rainer.) Fünfzehnte Classe. S. 657. N°. 1941. Sisymbrium ttrictissimum L. Im Unter- engadin , so häufig bei Fetan. Siebzehnte Classe. S. 688. NO. 2025. Genista scoparia L. Im Ct. Zug zwi- schen Imraensee und Küssnacht. Im Ct. Tessin bedeckt sie von 2 — 4000' üb. M. ganze Bergabhänge, so im Val Isone am Mt. Camoghe. Neunzehnte Classe. S. 761. N. 2244. Chondrilla prenanthoides Vill. Wächst auch im Prättigau , wo ich sie namentlich um Grüsch häufig fand; ferner nach Moritzi an den Ufern der Albula bei Alveneu, an der Plessur unter Maladers. S. 761. NO. 2246*. Chondrilla rigens Ttchb. Stachliger K. — Stgl. stark verästelt. Astbltr. eilanzettlich , die unteren länglich-eiförmig; die Aeste auf der unteren Seite, die Bltr. am Rande und der Rückenrippe mit Stacheln besetzt. Blumen- kÖpfe einzeln an einem Aestchen , seltner zu 2 beisammen. Früchte gegen die Spitze zu rauh, mit vielen DÖrnchen be- setzt , die an der Spitze länger sind und ein Krönchen dar- stellen; Schnabel von der Länge der Frucht. 2L 6. 7. Beim Schlosse Tourbillon bei Sitten. 994 Nachträge und Berichtigungen. S. 788 zu N°. 2322. Hieracium picroides Vill. 1\. 6. 7. Selten in den Alpen. Auf der Grimsel und am Gotthardt ; bei Realp ; auf dem Valserjoch in Bündten. S.806. N°.2382*. Cirsium purpureum All. Purpurfarbne K — Stgl. einfach, dicht beblättert. Bltr. unten stengelumfassend, lanzettlich, fiederspaltig; die Lappen ganz oder wieder 2 ge- lappt, am Rande mit Stacheln besetzt, oben kahl, unten spinnhaarig-filzig. BlüthenkÖpfe zusammengedrängt. Hüll- blättchen lanzettlich-linealisch, in eine weiche Spitze auslau- fend, oberhalb dunkler gefärbt. Blthn. bald roth, bald weiss- gelb. — Es ist noch näher auszumitteln, ob sie eine Form von C. heterophyllum , oder ein Bastard sei. 1\. 7. Im J. 1833 in grosser Menge auf dem Bernina neben den Wirthshäusern jenseits des Baches, und zwar mit weissgelben und rothen Bliithen, später aber dort fast ver- schwunden. Bei Hinterrhein im Rheinwald. S. 807. N°. 2384*. C. subalatum Gaud. Schwachgeflügelte K. — Bltr. herablaufend, flaumhaarig, schwach fiederspaltig; die Lappen ausgespreizt-21appig. BlüthenkÖpfe von der Grösse wie bei C. lanceolatum, roth. Hüllblättchen lanzettlicb, zuge- spitzt, stachelig. — Bastard von C. oleraceum und C. lanceolatum ; von letzterer, der sie näher steht, besonders durch flaum- haarige , weichere , beiderseits grüne Blätter zu unter- scheiden. 2L Sehr selten im Waadtlande ; bei Nyon. S. 807. N°. 2384 **. C. subalpinum Gaud. Unteralpige K. — • Stgl. gerade, oben fast blattlos. Bltr. nur wenig am Stengel herablaufend, fiederspaltig, am Rande mit Zähnen oder Sta- cheln besetzt, beiderseits rauhlich. BlüthenkÖpfe in Trauben ziemlich dicht zusammengestellt. Hüllblättchen eilanzettlich, angedrückt, in einen Stachel auslaufend. — Wahrscheinlich Bastard von C. rivulare und C. palustre. Die Blüthen bald roth, bald weiss. 1\. 6. 7. Selten in feuchten Wiesen. Sanenthal; bei Lecherette; Oesch , Rheinthal. S. 819. N°. 2429. Gnaphalium norvegicum Gunn. — In höheren Alpen kommt eine Form vor mit grossen , dichten Rasen, kaum 1 — 2 Zoll hoch; die Blätter sind dichter auf der oberen und unteren Seite behaart, an dem kurzen Stengel- chen stehen nur 1 — 3 Köpfchen. — Diess das G. supinum Hoppe und Gaudin, von welchem ich übrigens noch nie Über- gänge zum eigentlichen G. norvegicum gefunden habe. S. 825. N°. 2452. Doronicum Pardalianches L. — Bei Lausanne k Belmont, ala Maladiere, a la Gianzette unterhalb Nachträge und Berichtigungen. 995 Paudez, a Oppens distr. d'Yverdon im Ct. Waadt, woselbst hie und da in Gärten (z.B. inPayerne) auch das D. austriacum Jacq. angetroffen wird. S. 826. Von Arnica scorpioides L. und A. Doronicum W. giebt es hochalpine Formen, mit kaum ein paar Zoll hohen Stengeln* und verhältnissmässig grossen Blumenkörben, die wohl zusammen als A. glacialis aufgeführt werden. S. 851. N°. 2549. Centaurea Moritziana Heg. kommt nicht bei Davos selbst vor, sondern in den Zügen, auf dem Wege von den Wiesen nach Davos, beim Dorfe Schmitten, auf dem Corni di Canzo. De Candolle (Prodr. VI. 573) führt sie als C. austriaca ambigua auf, und Moritzi hat sie als C. rhaetica (in den neuen Denkschriften der allgem. Schweiz. Gesellschaft für die Naturwissensch. III. p. 82.) beschrieben. S. 851. N°. 2548. Centaurea austriaca Willd. Im Unter- engadin; zwischen Zernetz und Brail. S. 851. N°. 2547. Centaurea uniflora L. Es sind keine sicheren schweizerischen Standorte bekannt ; in Bündten kommt sie sicher nicht vor, wo sie Gaudin, auf Pols Autori- tät hin, angiebt, welcher aber eine grossköpfige C.phrygia L. dafür genommen zu haben scheint. S. 853. N°. 2558 *. Centaurea maculosa Lam. Gefleckte F. — Stgl. aufrecht, ästig, rispig. Bltr. weissgraulicb , die wurzelständigen doppelt fiederspaltig , gestielt; die Stglbltr. fiederspaltig, mit linealisch -lanzettlichen oder lanzettlichen Lappen; die obersten Astbltr. einfach, lanzettlich. Hüllbltchn. oberhalb schwärzlich, weisslich gewimpert. Haarkrone kurz. — Unsere meisten Exemplare haben ziemlich breite Blatt- lappen, die vorn stumpflich sind; daher diese zur C. caeru- lescens Willd. DC. gehören , welche wir indess nur als eine breitblätterige Form der C. maculosa Lam. betrachten. Von der C. paniculata unterscheidet sich die C. maculosa besonders durch die grösseren und mehr rundlichen Köpfe und die weissen , nicht bräunlichen Wimpern der Hüllblättchen. — Ohne Zweifel ist diess die Centaurea , welche Decan Pol im Unterengadin gefunden und als C. Cineraria L. bestimmt hat, und die durch ihn in die Schweizerflora eingeführt wurde. Da diese, dem südlichen Europa angehörende, Pflanze weder im Engadin, noch bei Basel vorkommt , wo sie von Gaudin an- gegeben wird , muss sie aus der Schweizerflora gestrichen werden. Ij. 7. Ziemlich häufig im Unterengadin. Bei Fetan. Schulz , Lavin etc. 996 Nachträge und Berichtigungen. S. 949. N°. 624*. Vallisneria L. Vallisnerie. — Männl< Blüthen zu mehreren auf einem kurzen Schafte und von einer Scheide umschlossen. K. 3tbeilig. Kr. 3theilig, denK.lappen gegenüberstehend. Stbgf. 2-3. Weibl. Blüthen: K. 3theilig. Kr. 3 sehr kleine Blättchen, vielleicht unfruchtbare Staubge- fasse. Fruchtknoten unterständig. Gr.fehlend. N. 3^2spaltig. Einfächerige , vielsamige Capselfrucht. — Wasserpflanze mit schmalen, langen Blättern und kleinen Blüthen. Erklärung der Abbildungen. Auf Tafel I. II. III. und IV. sind die Blüthentheile der schweizerischen Grasgattungen dargestellt. Die meisten Figu- ren sind Nees von Esenbecks Genera plantarum Florae Ger- manicae entnommen ; wo es nicht ausdrücklich bemerkt ist, sind die Theile vergrössert dargestellt. Tafel I. Anthoxanthum L. Fig. 1. Ein einzelnes Aehrchen von A. odoratumL. Fig. 2. Ein Blümchen, a. Fruchtbares Blüm- chen mit 2 Spelzen, bb. Unfruchtbare Blümchen. Andropogon L. Fig. 1. Ein Stück der Aehre von A. Ischae- mum L. Fig. 2. a. Zwitteriges Blümchen. Fig. 2. b. Männl. Blümchen. Panicum L. Fig. 1. Ein einzelnes Aehrchen von P. milia- ceum L. aa. Bälge, b. Zwitterblüthe aus Stempel, Staubge- fässen und 2 Spelzen gebildet, c. Unfruchtbares Blümchen. Fig. 2. Ein Stück der Rispe mit den Aehrchen ; natürliche Grösse. Tragus Desf. Fig. 1. Ein einzelnes Aehrchen von T. ra- cemosus . Desf. Fig. 2. Der obere Balg. Fig. 3. Ein Blüm- chen mit den Spelzen aa. Phalaris L. Fig. 1. Ein einzelnes Aehrchen von P. arun- dinacea L. aa. Bälge. Fig. 2. Ein Stück der Narbe. Fig. 3. Ein einzelnes Blümchen, a. Zwitterblüthe. bb. Unfruchtbare Blümchen. Alopecurus L. Fig. 1. Ein Ast der dicht gedrängten Rispe mit den einzelnen Blümchen von A. pratensis L. aa. Bälge, b. Spelzen. Phleum L. Einzelnes Blümchen von P. pratense L. aa. Bälge, b. Spelzen. Chamagrostis Borkh. Fig. 1. Einzelnes Aehrchen von C. minima Borkh. aa. Bälge. Fig. 2. Einzelnes Blümchen. a. Spelzen. Cynodon Rieh. Fig. 1. Einzelnes Aehrchen vonC.Dacty. Ion Pers. aa. Bälge, bb. Spelzen. Fig. 2. a. Zwitterblume, b. Kleines unfruchtbares Blümchen. S4 998 Erklärung der Abbildungen. Leersia Soland. EinAestchen der Rispe von L. oryzoide» Swarz. aa. Spelzen, welche hier ganz frei sind, da die Bälge fehlen. Agrostis L. Fig. 1. Aehrchen von A. stolonifera L- aa. Bälge, b. Spelzen. Fig. 2. Ein Blümchen, b. Spelzen- Fig. 3. Aehrchen von A. canina L. aa. Bälge, b. Spelzen- Tafel II. Calamagrostis Roth. Fig. 1. Ein einzelnes Aehrchen von C. Halleriana DC. Gaud. aa. Bälge. Fig. 2. Ein Blümchen, b. Spelzen. Gastridium Pal. Beauv. Fig. 1. Einzelnes Aehrchen von G. lendigerum Gaud. aa. Bälge. Fig. 2. Blümchen ohne Granne, bb. Spelzen. Fig. 3. Blümchen mit begrann- ter unterer Spelze. Milium L. Fig. 1. Einzelnes Aehrchen von M. effusum L. aa. Bälge, bb. Spelzen. Fig. 2. Ein Stück der Rispe, in natürlicher Grösse. Stipa L. Fig. 1. Ein Aehrchen vor dem Aufblühen von S. pennata L. aa. Bälge, bb. Spelzen. Fig. 2. Aehrchen nach dem Verblühen. Phragmites Trin. Fig. 1. Ein blühendes Aehrchen von P. communis Trin. aa. Bälge, bb. Spelzen. Fig. 2. Spindel; da, wo die Aehrchen befestigt sind, sitzt ein Haarbüschel. Sesleria Arduin. Fig. 1. Einzelnes Aehrchen von S. cae- rulea Ard. aa. Bälge, bb. Spelzen. Fig. 2. Die innern Theile des Blümchens, a. Die Deckspelzen (lodiculaei. b. Staubgefässe. c. Narben. Koeleria Pers. Ein Stück der Rispe von K. cristata Pers. , in natürlicher Grosse, aa. Bälge, bb. Spelzen. Aira L. Einzelnes Aehrchen von A. caryophyllea L. aa. Bälge, bb. Spelzen; die untere Spelze läuft bei dieser und bei A. praecox vorn in 2 Spitzen aus, bei den übrigen Arten ist sie vorn abgestutzt oder gezähnelt. Holcus L. Einzelnes Aehrchen von H. lanatus L. aa. Bälge, b. Zwitterblume, c. Eingeschlechtige Blume. Avena L. Einzelnes Aehrchen von A. pubescens L. aa. Bälge, bb. Spelzen. Tafel III. Triodia R. Br. Einzelnes Aehrchen von T. decumbens Pal. Beauv. aa. Bälge, bb. Spelzen. Melica L. Fig. 1. Blüthenrispe vo.n M. nutans L. Fig. 2. Einzelnes Aehrchen. aa. Bälge, bb, Spelzen, c. Unfrucht- Erklärung der Abbildungen. 099 oares Blümchen. Fig. 3, Einzelnes Aehrchen von M. ci- liata L. aa. Bälge. bb. Spelzen. c. Unfruchtbares Blümchen. Briza L. Fig. I. Einzelnes Stück der Rispe von B. me- dia L. in natürlicher Grosse, Fig. 2. Einzelnes Aehrchen. aa. Bälge, bb. Spelzen. Poa L. Fig. T. Aehrchen von F. pratensis L. aa. Bälge, bb. Spelzen. Fig. 2. Aehrchen von P. badensis Haenke, Molinia Schrank. Aehrchen von M. caerulea Mönch, aa. Bälge, bb. Spelzen, c. Unfruchtbares Blümchen. Dactylis L. Aehrchen von D. glomerata L. aa. Bälge, bb. Spelzen, c. Unfruchtbares Blümchen. Cynosurus L. Fig. 1. Ein Stück der Aehre von C. cri- status L. mit weggenommenen fruchtbaren Blümchen, aa. Ge- fiederte Deckblättchen. Fig. 2. Aehrchen von C. echinatus L. aa. Bälge, bb. Spelzen, c. Unfruchtbares Blümchen. Festuca L. Aehrchen von F. duriuscula L. aa. Bälge, &b, Spelzen, c. Unfruchtbares Blümchen. Brachypodium Pal. Beauv. Aehrchen. aa. Bälge, bb. Spelzen, c. Unfruchtbares Blümchen. Bromus L. Fig. 1. Ein Stück der Rispe von B. mollis L. in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Blümchen von der innern Seite, a. Obere Spelze, b. Untere Spelze. Tafel IV. Gaudinia Pal. Beauv. Einzelnes Aehrchen von G. fra- gilis Pal, Beauv. in natürlicher Grösse, aa. Bälge, bb, Spelzen. Triticum L. Fig. 1. Einzelnes Aehrchen von T. vulgare Vill. aa. Bälge, bb. Spelzen, c. Unfruchtbares Blümchen. Fig. 2. Ein Stück der Spindel mit ihren Aushöhlungen , in welche die Aehrchen eingefügt sind. Seeale L. Fruchttragendes Aehrchen von S. cereale L, aa. Bälge, bb. Spelzen. Elymus L. Die Aehichen von E. europaeus L. , welch« je zu 3 an der Spindel befestigt sind. aa. Bälge, bb. Spelzen. Hordeum L. Die Aehrchen von H. vulgare L., welche je zu 3 an der Spindel befestigt sind. aa. Bälge, bb. Spelzen. LoliumL. Ein Aehrchen von L. perenne L., sammt derSpin- del, in deren Aushöhlung es eingefügt ist. a. Balg. bb. Spelzen. Nardus L. Ein Stück der Aehre von N. strieta L. aa. Spelzen. Aegilops L. Ein Stück der Aehre von A. triaristata Willd. iu natürlicher Grösse. 1000 Erklärung der Abbildungen. Tafel V. Primula Auricula leucantha Hegetschw. Fig. 1. Blühende Pflanze. Fig. 2. Einzelnes Blümchen von der Seite. Fig. 3. Von oben. Fig. 4. Einzelnes Blatt. Fig. 5. Spitze desselben mit den kleinen Drüsenhaaren, mit denen es besetzt ist. Fig.6. Blattstück von P. Auricula L. Fig. 7. Blattstück von P. gra- veolens Heg. Tafel VI. Primula graveolens Hegetschw. P. latifolia Lap. Tafel VII. Die Figuren derselben stellen einige der wichtigsten Frucht- formen der Doldengewächse dar. Ausser I. B. VII. B. VIII. B. XII. B. XIII. B. sind alles vergrösserte Querdurchschnitte der reifen Früchte, a. bezeichnet die Hauptrippen, b. die Ne- benrippen (Nebenriefen), c. die Striemen (vittae). d. Fugen- fläche, e. EiweisskÖrper. I. B. stellt eine Seitenansicht der vergrösserten Frucht von Hydrocotyle vulgaris L.dar; VII.B. vonHeracleumalpinumL. in natürlicher Grösse ; (die beiden Carpellen haben sich von einander getrennt, wodurch die Samenträger sichtbar werden). VIII. B. von Tordylium maximum L. in natürlicher Grosse; XII.B. Scandix Pecten veneris L.; die beiden Carpellen haben sich bis gegen die Spitze hin von dem Samenträger losgetrennt. XIII. B. Längendurchschnitt von Coriandrum sativum L. Tafel VIII. Ophrys Trollii Heg. , nach der Originalzeichnung des Hrn. Kunstmaler Troll. Verzeichniss der Gattungen. Die erste Zahl weist auf die zweite auf die Arten, sind Synonyma. Uebersicht der Gattungen, die Die cursiv gedruckten Namen Acer 978. 981. Andropogon 27. 53. Aceras 860. 877. Androsace 146. 186. Acbillea 747. 844. Androsaemum 730. 731. Aconitum 508. 520. Andryala 738. 796. Acorus 305. 340. Anemone 510. 527. Actaea 506. 513. Anethum 165. 279. Adenostyles 741. 811. Angelica 164. 275. Adonis 509. 537. Anthemis 746. 842. Adoxa 352. 369. Anthericum 302. 316. Aegilops 35. 106. Anthoxanthurn 6. 22. Aegopodium 159. 263. Anthriscus 169. 286. Aesculus 347. 348. Anthyllis 677. 692. Aethionema 612. 627. Antirrhinum 559. 604. Aetbusa 160. 268. Apium 158. 261. Agave 299. 308. Aposeris 735. 751. Agraphis 320. Aquilegia 508. 525. Agrimonia 447. 450. Arabis 617. 644. Agrostis 30. 61. Arbutus 375. 384. Aira 32. 70. Archangelica 164. 276. Ajuga 551. 561. Arctostaphylos 375. 384. Alcbemilla 110. 134. Arenaria 378. 425. Alisma 307. 346. Aretia 146. 188. Alliaria 654. Aristolochia 864. 884. Allium 303. 321. Armeria 173. 297. Alnus 891. 936. Armoracia 634. Alopecurus 28. 57. Arnica 744. 825. Alsine 377. 420. Arnoseris 735. 751. Althaea 664. 671. Arrhenatherum 72. Alyssum 615. 636. Artemisia 742. 814. Amaranthus 892. 938. Arum 886. 900. Amelanchier 456. 467. Arundo 31. 68. Ammi 159. 263. Asarum 447. 449, Amygdalus 455. 460. Asclepias 156. 258. Anagatlis 147. 199. Asparagus 300. 310. Anarrbinum 559. 607. Asperugo 145. 186. Ancbusa 145. 179. Asperula 109. 131. Andromeda 375. 384. Asphodelus 84* 302. 315. 1002 Verzeichniss der Gattungen. Aster 745. 837. Calla 886. 900. Astragalus 680. 713. Callitriche 885. 898. Astrantia 157. 259. Caltha 509. 550. Athamanta 162. 273. Camelina 614. 635. Atragene 510. 531. Campanula 151. 229. Atriplex 893. 938. Cannabis 950. 972. Atropa 150. 221. Capparis 506. 513. Avena 32. 72. Capsella 613. 625. Azalea 148. 212. Capsicum 150. 221. Ballota 554. 574. Cardamine 616. 640. Balsamita 741. 812. Carduus 740. 799. Barbarea 618. 654. Carex 888. 906. Barkbausia 737. 764. Carlina 739. 797. Bartsia 558. 593. Carpesium 743. 817. Btllidiastrum 744. 825. Carpinus 895. 942. Bellis 743. 821. Cartbamus 739. 798. Berberis 299. 308. Carum 159. 263. Beta 155. 256. Castanea 894. 940. Betonica 553. 573. Caucalis 168. 284. Betula 895. 942. Celtis 978. 982. Bidens 742. 813. Centaurea 747. 849. Biscutella 611. 622. Centranthus 23. 37. Blitum 1. 2. Centunculus 108. 119. Borago 144 179. Cephalanthera 861. 878. Bracbypodium 34. 97. Cerastium 378. 431. Brassica 619. 657. Ceratophyllum 893. 939. Briza 33. 76. Cercis 374. 381. Bromus 34. 98. Cerinthe 143. 175. Bryonia 897. 948. Cervaria 277. BufTonia 111. 136. Chaerophyllum 169. 288. Bulbocodium 304. 328. Chamaeorchis 859. 876. Bulliarda 112. 138. Chamagrostis 28. 60. Bunias 610. 620- Cheiranthus 617. 648. Humum 264. Chelidonium 505. 511. Bupbthalmum 747. 848. Chenopodium 155. 253. Bupleurum 160. 266. Cherleria 377. 424. Butomus 371. 372. Chlora 350. 360. Buxus 890. 934. Chondrilla 736. 761. Cacalia 741. 811. Chrysanthemum 744. 822. Cactus 454. 459. Chrysocoma 741. 813. CakUe 610. 621. Chrysosplenium 375. 385. Calamagrostis 30. 64. Cicer 682. 719. Calamintba 556. 579. Cichorium 734. 751. Calendula 748. 856. Cicuta 158. 260. Calepina 610. 620. Cineraria 833. Verzeichnis« der Gattungen. 1003 Circaea 6. 21. Danthonia S3. 75. Cirsium 740. 801. Daphne 351. 363. Cistus 506. 514. Datura 149. 213. Clematis 510. 531. Daacus 167. 284. Clinopodium 556. 580. Delphinium 507. 519. Clypeola 615. 638. Dentaria 616. 639. Cnidium 161. 271. Diantbus 376. 406. Cochlearia 614. 634. Dictamnus 373. 380. Colchicum 304. 328. Digitalis 559. 602. Colutea 679. 708. Diospyros 978. 982. Comarum 457. 493. Diplopappus 746. 839. Conium 170. 290. Diplotaxis 618. 655. Convallaria 301. 311. Dipsacus 109. 119. Convolvulus 148. 212. Dondia 157. 259. Conyza 743. 817. Doronicum 744. 825. Corallorhiza 862. 882. Dorycnium 678. 706. Coriandrum 171. 291. Draba 613. 629. Cornus 110. 133. Dracocephalum 552. 566. Coronilla 681. 716. Drosera 173. 296. Corrigiola 172. 293. Dryas 458. 502. Corydalis 675. 684. Echinops 749. 856. Corylus 894. 942. Echinospermum 145. 184. Cotoneaster 455. 466. Echium 143. 175. Cotyledon 379. 443. Elatine 352. 369. Crarabe 611. 621. Elymus 35. 103. Crassula 173. 295. Elyna 888. 933. Crataegus 455. 464. Empetrum 49. 971. Crepis 737. 765. Endymion 320. Crocus 23. 40. Enodium 33. 88. Cucubalus 377. 415. Ephedra 953. 976. Cucumis 897. 948. Epipogium 860. 878. Cucurbita 896. 947. Epilobium 349. 354. Cupressus 891. 936. Epimedium 110. 133. Cuscuta 157. 258. Epipactis 861. 879. Cyclamen 146. 197. Eragrostis 77. Cydonia 456. 469. Eranthis 509. 549. Cynancbum 155. 257. Erica 350. 362. Cynara 739. 798. Erigeron 746. 839. Cynodon 28. 60. Erinus 560. 607. Cynoglossum 145. 185. Eriophorum 26. 51. Cynosurus 34. 89. Eritrichium 182. Cyperus 25. 45. Erodium 663. 670. Cypripedium 863. 883. Eruca 660. Cytisus 677. 690. Erucastrurn 619. 655. Dactylis 33. 88. Ervum 683. 724. 1004 Verzeichniss der Gattungen. Eryngium 157. 260. Habcnaria Erysimum 618. 649. Hacquetica Erythraea 147. 202. Hedera Erythronium 302. 315. Hedysarum Eupatorium 741. 812. Heleocharis Euphorbia 886. 900. Helianthemum Euphrasia 559. 598. Helianthus Evonyraus 152. 247. Helichrysum Faba 720. Heliotropium Fagus 893. 940. Helleborus Farsetia 615. 637. Heliosciadiura Fedia 23. 39. Hemerocallis Festuca 34. 89. Heracleum Ficaria 543. Herminium Ficus 889. 933. Herniaria Filago 819. Hesperis Foeniculum 160. 269. Hibiscus Fragaria 457. 492. Hieracium Fraxinus 878. 889. Hierochloa Fritillaria 301. 313. Himantoglossum Funiaria 675. 685. Hippocrepis Gagea 303. 317. Hippophae Galanthus 300. 310. Hippurie- Galega 679. 708. Holcus Galeobdolon 553. 568. Holosteum Galeopsis 553. 569. Homogyne Galiutn 109. 123. Horminum Gastridium 30. 64. Hordeum Gaudinia 34. 100. Hottonia Gaya 272. Humulus Genista 676. 688. Hutcbinsia Gentiana 147. 203. Hyacinthus Geranium 663. 665. Hydrocharis Geum 458. 502. Hydrocotyle Gladiolus 24. 41. Hyoscyamus Glauciura 505. 511. Hyoseris Glechoma 552. 565. Hypericum Globularia 108. 114. Hypochoeris Glyceria 77. Hyssopus Glycyrrhiza 679. 708. Jasione Gnaphalium 743. 818. Jasminum Goodyera 862. 881. Iberis Gratiola 4. 17. Hex Gymnadenia 858. 870. Illecebrum Gypsophila 376. 413. Impatieos 859. 872. 157. 259. 154. 251. 682. 718. 46. 506. 514. 748. 855. 818. 144. 178. 509. 549. 158. 262. 303. 326. 166. 280. 860. 877. 154. 252. 616. 639. 664. 674. 738. 773. 28. 57. 858. 871. 681. 717. 950. 972. 1. 2. 32. 72. 36. 107. 841. 555. 576. 35. 103. 146. 197. 950. 973. 613. 624. 304. 327. 952. 975. 157. 258. 149. 213. 751. 730. 731. 734. 750. 555. 577. 151. 222. 3. 7. 612. 626. 112. 136. 154. 253. 152. 247. Verzeichniss der Gattungen. 1005 Imperatoria 164. 276. Littorella 889. 934. Inula 745. 835. Lloydia 302. 315. Iris 24. 42. Lolium 35. 104. Isatis 611. 621. Lomatogonium 211. Isnardia 111. 136. Lonicera 152. 238. Isopyrum 509. 548. Lotus 679. 706. Juglans 892. 937. Lunaria 615. 637. Juncus 305. 329. Lupinus 677. 692. Juniperus 951. 973. Luzuia 305. 336. Kentrophyllum 798. Lychnis 379. 443. Kernera 614. 635. Lycium 150. 220. Kobresia 888. 993. Lycopsis 145. 179. Koeleria 32. 65. Lycopus 5. 19. Lactuca 736. 758. Lysimacbia 147. 200. Lamium 552. 567. Lythrum 447. 449. Lampsana 739. 797. Majanthemum 110. 134. Lappa 740. 809. Malachium 435. Lapsana 739. 757. Malaxis 863. 883. Laserpitium 167. 282. Malva 664. 672. Lasiagrostis 67. Mandragora 150. 221. Lalhraea 557. 590. Marrubium 553. 574. Lathyrus 683. 725. Margarita 744. 825. Laurus 371. 372. Matricaria 744. 822. Lavandula 556. 583. Mattbiola 616. 638. Lavateta 664. 674. Medicago 678. 695. Leersia 29. 60. Melampyrum 558. 592. Lerana 887. 904. Melica 33. 76. Leontodon 735. 754. Melilotus 678. 697. LeoDurus 554. 575. Melissa 554. 576. Lepidiurn 612. 623. Melittis 552. 567. Levcoium 300. 310. Mentha 556. 580. Levisticum 163. 274. Menyanthes 147. 201. Libanotis 273. Mercurialis 952. tJ75. Ligusticum 163. 272. Mespilus 455. 466. Ligustrum 3. 7. Meum 162. 273. Lilium 301. 314. Micropus 748. 855. Limodoium 860. 878. Milium 31. 67. Limosella 557. 590. Moehringia 377. 424. Linaria 559. 604. Moenchia 112. 137. Lindernia 558. 590. Molinia 33. 88. Linnaea 560. 607. Molospermum 161. 271. Linosyris 741. 813. Monotropa 374. 381. Linum 173. 295. Montia 24. 43. Listera 861. 880. Morus 890. 935. Lithospermum 144. 177. Mulgedium 738. 797. 1006 Verzeichniss der Gattungem Muscari Äfyagrum Myosotis Myosurus Myricaria Myriophyllum Myrrhis Myrtus Najas .Narcissus Nardus Nasturtium Neoltia Nepeta Neslia Nicotiana Nigella Nigritella Nuphar Nymphaea Ocymum Oenanthe Oenothera Olea Omphalodes Onobrychis Ononis Onopordon Onosma Ophrys Opuntia Orchis Origanum Orlaya Ornithogalum Ornithopus Orobanche Orobus Ostericum Ostrya Oxalis Oxyria Oxytropis Paeonia Panicum 304. 327. 610. 620. 145. 180. 174. 298. 292. 892. 937. 170. 289. 454. 459. 886. 899. 300. 309. 35. 106. 617. 642. 861. 881. 552. 565. 609. 620. 149. 213. 508. 526. 859. 873. 507. 518. 507. 517. 556. 583. 161. 269. 349. 354. 3. 7. 186. 682. 718. 677. 693. 740. 799. 144. 177. 859. 873. 459. 858. 865. 555. 577. 168. 284. 303. 316. 681. 717. 557. 584. 683. 728. 163. 275. 895. 942. 378. 437. 306. 340. 680. 711. 507. 519. 27. 54. Papaver Parietaria Paris Parnassia Passerina Pastinaca Pedicularis Peplis Persica Petasites Petrocallis Petroselinum Peucedanum Phaca Phaenopus Pbalaris Phaseollis Philadelphia Phleum Phragraites Physalis Phyteuraa Phytolacea Picris Pirapinella Pinguicula Pinus Pisum Plantago Platanth&ra Platanus Pleurospermum Poa PodospeEmum Polemonium Polyanthes Polycarpura Polycnemum Polygala Polygonum Polypogon Populus Portulaca Potamogeton Potentilla 505. 51 T. 977. 980. 352. 369. 173. 295. 351. 364. 165. 279. 558. 593, 299. 308. 455. 460, 841. 614. 634. 158. 261. 165. 276. 680. 709. 737. 772. 28. 57. 683. 729. 454. 459. 28. 58. 31. 68. 150. 221. 151. 223. 379. 445. 736. 758. 159. 264w 4. 17. 896. 944v 683. 724. 108. 115. 859. 872. 896. 944. 170. 290. 33. 76. 735. 753. 148. 212. 304. 328. 36. 107. 25. 44. 675. 686. 351. 364. 30. 61. 952. 974. 447. 449. 113. 138. 457. 493, Verzeichniss der Gattunaen. 100: Poterium 977 981. Saussurea 741. 811. Prenanthes 738. 773. Saxifraga 376. 386. Priraula 146 190. Scabiosa 109. 120. Prismatocarpus 234. Scandix 169. 286. Prunella 554 576. Scheuchzeria 306. 340. Prunus 455. 461. Schoenua 25. 44. Ptychotis 158. 262. Schollera 350. 361. Pulicaria 745. 837. Scilla 303. 320. Pulraonaria 144. 176. Scirpus 26. 46. Punica 454. 460. Scleranthus 375. 385. Pyrola 374. 381. Scorzonera 735. 753. Pyrus 456. 466. Scrophularia 559. 601. Quercus 894. 941. Scutellaria 554. 575. Radiola 112. 137. Seeale 35. 102. Ranunculus 509. 538. Sedum 378. 438. Raphanus 619. 661. Selinum 163. 274. Rapistrum 610. 621. Sempervivum 448. 451. Reseda 448. 450. Senebiera 612. 622. Rhamnus 153. 248. Senecio 744. 826. Rhinanthus 558. 591. Serapias 860. 878. Rhodiola 952. 975. Serratula 740. 810. Rhododendron 374. 383. Seseli 161. 270. Rhus 171. 291. Sesleria 31. 68. Rhynchospora 44. Setaria 55. Ribes 153. 250. Sherardia 110. 132. Robinia 680. 709. Sibbaldia 174. 298. Rosa 456. 471. Sida 664. 671. Rosmarinus 5. 19. Sideritis 553. 574. Rubia 109. 123. Silaus 162. 272. Rubus 457. 484. Sileoe 377. 415. Rumex 306. 341. Siler 167. 281. Ruscus 953. 976. Silybum 739. 799. Ruta 373. 380. Sinapis 619. 661. Sagina 112. 137. Sison 159. 263. Sagittaria 891. 937. 9.< 964, >• 21 .. „ „ nichtWahl., statt: vonWahl. Verbesserungen, Zusii tze. Zu Seite 16. Am Ende der Anmerkung, betreffend die 4 Formen de. V agrestis L., muss hinzugefügt werden, dass die Insertion der Staubgefässe bei allen am untersten Rande der Korollen- rohre Statt finde, namentlich auch bei V. Buxbaumii Die Anheftung scheint allerdings, je nachdem die Krone mehr geöffnet oder mehr aufrecht und in letzterem Falle bei etwa, längerer Kronenröhre, etwas verschieden zu sein, ist es aber in Wahrheit nicht. Zu Seite 38. Valeriana dioieu L. Ziceihäusiger Baldrian. _ Kahl 2häusig. Wrzl. kriechend. Stgl. 4kantig. Wrzlbltr. eiför- mig, ungeteilt. Stglbltr. leierförmig, fiederspalti*. Mann, liehe Bluthen purpurrot, mittelmässig , doldentraubig , J Staubgefässe ohne Fruchtknoten enthaltend; weibl. weiss- lieh sehr klein, gedrängt, mit Griffel und Fruchtknoten. 4 6. 7. Häufig an Hecken und in etwas feuchten Wiesen. Zu Seite 42 letzte Linie. Hinter „schmutziggelb" lies: „Form der Vorigen". Dann : i± 7. 8. An Mauern der wärmeren Schweiz. Zu Seite 43 vor N°. 90. * Iris variegata L. Bunte Schwertlilie Jacq. austr. t. 5' ~ Stgl. 1% — 3' hoch. Bltr. wie der Stengel und die Scheiden blau bereift, schwertig, sichelig gebogen. Blumen- scheiden krautig-bauchig. Lappen der Bh. ausgebildet. läng- lich; die äusseren länglich, verkehrt-eirund, rothblau gestreift, weisslich; die innern gelb, gegen den Grund roth gesprenkelt,' Bart unten gelb , oben weiss. 7\. 7. 8. An Mauern bei Altorf! iDr. Lussen. z,fj Tafl! TafM. mm VMf ÜTÄ I *b> - j/\ >7 * Iß I ;\v-3m •'5B/> C;!;i Y.F •UJEHLiUM. ¥M rar BRISIMUS. 7a/:/i: TafV Pmmila Auiäculu leiusuilna. jlty TafW TafTIt B. Caucalis dauerndes ,Z<. CoriäTitL'uuisativiiiix L. Tcf. im Botanical Garden Library QK315.H39c.2pt2 gen Hegetschweiler, Johann/Flora der Schweiz 3 5185 00108 4142 §#s