Fl,ORA HOMICREICHS HANMOTER ODER iSeHIIiDEBIJlVe fSEIlVER TKOETAXIOl^V NACH IHREM GEHALTE AN GEWÄCHSEN, DEREN \ERBREITUNGS- UND \ERTHEILUNGSZUSTANDE UND DEREN GESCHICHTLICHEM \ERHALTEN. BEGRÜNDET SEINE MAJESTÄT DEN KONIG WILHELM IV tllSD FORTGEFÜHRT AUF BEFEHL UND UNTER DEM HULDREICHEN SCHUTZE SEINER MAJESTÄT DES KÖNIGS ERNST AUGUST. FI^ORA HAMOTERAIVA EXCIJRISORIA enthaUeiul »IE BESCIlREIBUIVeEIV DEH PUAlVEROeAIVIIlSCBLi:]!^ 0£1¥Ä€III§£ ]¥ORIi]>EUXISClIIiA^»l§i in den Flussgebieten der Ems, Weser und ünterelbe g-eordnet nach natürlichen Familien Angabe der Wohn- und Standorte, der BodenbeschafFenlieit, der Begrenzung- der Gesammtverbreitung und des Vorkommens im Gebiete, der Häufigkeit, des Gesclligkeitsverhältnisses und des gescliicbtliciien Verhaltens der einzelnen Pflanzenarten. Nebst einer speciellen Nachweisung ihrer gewerblichen Benutzung in phar- maceutisch-medicinischer, technischer, ökonomischer und forstlicher Beziehung. D- G. F. W. MEYER, Königl. Hannoverschein Hofralb, PLjsiograpIieu des Königreichs, ordentlichem Professor an der Universität Göttingen und Mitgliede der Societät der Wissenschaften daselbst, Ritter des Königl. Hanno>erschen Giielphen - Ordens , des Königl. Danisch. Dannehrog - Ordens , des Herzogl. Braunschw. Ordens von Heinrich dem Löwen, des Grossherzogl. Darnistädtsch. Ordens von Philipp dem Grossmüthigen. Mifgliede von Akademien und gelehrten Gesellschaften im Königreiche Hannover, Prcussen, Sachsen, Baiern, Böhmen, Churhessen , der Schweiz, Frankreich, Grossbritaniiien, Riissland. LIBRARV NEW YORK -^>6©©^ eOTANICAL Göttiiigen^ bei Vandenhoeck und R 5: p r e c h t Göttingeil , Druck der Dicterichschen Univ. -Biiclidriicke LIBRARY NEW YOH-. Vorrede« Welche Stellung' die ,, Flora hanoverana excursoria" als eine Abtiieilung- der „Flora lianoverana" in dieser einnimmt, geht her- vor aus dem hier mitgetlieilteu Plane, nach welchem die letztere bearbeitet wird. Der dort gegebenen allgemeinen Nachweisung ihres Inhalts habe ich Einiges, ihre nähere Einrichtung und Aus- führung Betreffendes, hinzuzufügen. Bei der annoch bestehenden Unvollkommenheit des natürli- chen Pflanzensystems, dessen Ordnungen, oder Familien, auf ei- ner grösstentheils willkührlichen Zusammenstellung von Kennzei- chen beruhen, ist es im Grunde gleichgültig, welcher der neuern Anordnungen desselben man in der Aufzählung der Pflanzen einer Gegend folgen will. Sie entsprechen sämmtlich in ihrer einfachen Reihenfolge schon deshalb den Erscheinungen in der Natur nicht, weil uns die vegetabilische Entwickelung keineswegs in einem gemeinschaftlichen Fortschritt sich verändernder Organe entge- gentritt, wir vielmehr auch hier, wie in der übrigen organischen Natur , ein Stehenbleiben einzelner Organe auf ihrer Bildungs- stufe, ja auch wohl einen Rückschritt wahrnehmen, während die übrigen Organe oder Theile derselben eine Reihe verschiedener Entwickelungsstufen durchlaufen. Ein System, auf einer so schwachen Basis stehend, in seiner Anwendung auf die Kennt- niss des Einzelnen kaum geeignet, ohne die leitende Hülfe einer Uebersicht seiner Abtheilungen nach dem LiNKE'schen System den weniger geübten Pflanzenforscher zur Bestimmung der Pflan- zenarten in den Stand zu setzen, wird weniger durch Aufnahme jeder neuen, ihrem Werthe nach oft noch sehr zweifelhaften Ver- änderung, als vielmehr dadurch an praktischer Brauchbarkeit gewinnen, dass man die gewählten Normen durch allgemeine Bei- behaltung geläufiger zu machen — sie dem Inhalte ihrer Ab- theilungen nach dem Gedächtnisse einzuprägen sucht; wodurch ^indessen geprüfte Verbcsserungen im Einzelnen nicht ausgeschlos- »-- sen seyn sollen. ^. Aus diesem Grunde bin ich in der nachstehenden Flora, mit CJ> CD — VI — wenigen Ausnalmien , der Anordnung der P f I a n zc n f am i- lien gefolgt, wie sie durcli die mit Recht iillgemein gescliätztc „Synopsis florae germanicae et liclveticac auct. I). GtiL. Da\. Jos. kolittheilung dieser hoher schätzen als jenen trügliclien Ruhm, viel neue Arten aufgestellt zu haben. Zu den Werken dieser gehört vor allen die „Flora der Pro- vinz Preussen" von Ernst 31eyer '), deren erste beide Liefe- rungen gegen Ende des Drucks der Flora excursoria zu meinen Händen kamen. Diese, so anspruchslos auftretende, Flora ge- hört zu den gediegensten Arbeiten , welche eine vorurtheilsfreie Forschung im Gebiete der vaterländischen Pflanzenkunde un- serer Wissenschaft darbringt. Und nicht minder ehrenvoll steht die, schon einige Jahre früher erschienene, ,, Rheinische Flora" von J. Cii. DÖLL 2) .^^^f jigge,,, p^ij^. j^^ Forschung da. Sie enthält einen Schatz aus unbefaugener Beobachtung' hervorge- gangener Aufschlüsse über die Natur und das wahre Verwandt- schaftsvcrhältniss mancher Pflanzen. Es ist mir unter den, seit der Herausgabe von Ko(ii\s „Synopsis" über die specielle Pflan- ') Flora der Provinz Pieussen von C. Patze, E. Meyer und L. El- KAN. Erste und zweite Lielciung. Königsberg 1848 ii. 1849. Duod. ^) Rbeinisclic Flor.i. Von J. Cii. IIöi.l. FiauIiF. a. .11. 1813. 8. — IX — zenkunde Deutsclilands erscliienetien Werken, bis zu der jüng;- steii Arbeit dieser Art, in der unsere g-emeine Birke unter fünf Artennainen auftritt, keins bekannt, welches mit jenen beiden Werken zusammen genannt zu werden verdiente. Werke, wie diese, bereiten die nicht mebr ferne Zeit einer heraufbeschworenen wissensciiaftlichen Reaction vor, in welcher ein neuer Li\'Mi auftreten wird , der durchdrungen vom Geiste der Wahrheit, mit umfassendem Forschertalente den Muth ver- bindet, der Mode rücksichtslos entgegen zu treten ; der, unter Vereinigung ganzer Reihen in unsern botanischen Werken zerris- sen dastehender Pflanzenarten, die Einheit im Kreise ihres ge- setzlich begrenzten Formenspiels uns wieder kennen lehren wird. Diese Zeit wird so gewiss kommen , als aller Trug des Ver- standes und des Glaubens früherer Zeit in einer spätem seiner Lösung entgegengeht. — DieSynonymie betreflFend — um wieder zurückzukommen auf die Einrichtung der vorliegenden ,, Flora excursoria", in der ich meinen Kräften und gegebener Gelegenheit nach dahin strebte, einer richtigen [)arstellnng der Pflanzenspecies mich zu nähern, weit entfernt jedoch von dem Wahne, sie überall erreicht zu haben — suchte ich den Mittelweg einzuhalten. Zur Nachwei- sung der LixMi'scben Arten ist die von ihm selbst noch besorgte zweite Ausgabe der j,Species plantarum", auch wohl die zweite Ausgabe seiner „Flora suecica" citirt. Durch die Anführung der, ihrem Zwecke gemäss nicht mit Diagnosen versehenen, „Chlo- ris hanoverana"' hat der Inhalt dieser eine nähere Nachweisung eriialten. Kotii's mehrerwähnte ,, Synopsis" sollte zur Förde- rung gegenseitigen Verständnisses, wie es hier geschehen ist, in allen Specialfloren citirt werden. Diesen beiden Werken sind als ständige Citate ,,Schklhr's Handbuch", als classisches deut- sches Kupferwerk, hinzugefügt, ,,Stijrm's Flora Deutschlands" der Einrichtung und des bequemen Gebrauchs wegen, die „Eng- lish flora" und die ,, Flora danica" als ein paar klassische Werke des Auslands, von denen ersteres durch stets richtige Zeichnung das Recht in Anspruch nimmt, zur Schlichtung vorkommender Meinungsverschiedenheiten, wenige Fälle ausgenommen, als Rich- ter aufzutreten. Davon abgesehen dient die Anführung beider Werke zur Nachweisung der geographischen Verbreitung der Pflan- zen Deutschlands in den Richtungen nach Nord-Westen und nach Norden. Endlich ist durchgängig ,,RKicHE>nACH's Iconographia botanica", so weit die hiesige Bibliothek sie erhielt, citirt wor- den, weil in Verbindung mit einer compendiösen, die Verglei- — X — cliuiig; crlciclitcrndcu, Zusammenstellung der Formen das Cliarak- teristisclic dieser trefflicli liervorg^clioben ist. Kei solclien Vor- züg-en ^erstellt man sicli ij^orn dazu, den ^\'ertli der unterstellen- den IJezeicIirmngcn als Arten niclit zu streng- zu prüfen. Neuere, der Oefl'cntliclikeit überg^ebeiic Herbarien zu c i- tiren, liabe icli , bei der wenig-en Siclierlieit welclie ilire Ein- ricbtung- gewäbrt, unterlassen. Üag-egen iiabe icli , wie sclion in der ,,C"liloris" g^esrbelien ist, wo die Geieg-enlieit dazu sicli anbot, auf den KiiiurART'scIien Nacblass der Pflanzen Riicksiclit gfcnommen, welcbc wälirend seines Aufentlialts in Upsala, unter den Augen Li\m';'.s, dessen Scbüler und Freund Ehrbart war, von ibm eingelegt wurden. Der Wertli , den dieser Nacblass crbalten bat, als nacb Linsk's Tode, mit der Entdeckung die- sem unbekannt gebliebener Pflanzen, mancbe Ungewissbeiten ent- standen , welcbc der oft nabe verwandten oder sieb äbnlicbcn Arten Liwk mit dem eingefübrtcn Namen babe bezeicbnen wol- len , ist so augenfällig, dass Erörterungen desselben überflüssig scyn würden. Dagegen linde icb micb durcb den Einwurf, den man der IJeglanbigung einiger der, in der ,,Cbloris" durcb das Citat jenes Nacblasses als Li\Nt:"scbe Pflanzen bezeicbneten, Ar- ten entgegengestellt bat: ,,die Pflanze wacbse nicbt um Upsala*', Folgendes zur Bericbtigung der bieraus abgeleiteten Meinung der Unsicbcrbeit meiner Angabe mitzutbeilen , obgleicb icb micb in der sjCliloris" scbon einmal über diesen Pflanzennacblass ge- äussert babe. Die Pflanzen, wclclie Eiiriiart in Upsala einlegte, sind tbeils auf Excur.si()ncn, sowobl in der Nabe von Upsala als in entfern- tem hegenden angestellt, aufgenommen worden; tbeils stammen sie aus dem botaniscbcn Ciartcn von Upsala ber. Ehrhart legte die erstem meistens in zablreicben Exemplaren ein, indem er scbon damals die nacb seiner Rückkebr ausgefübrte Herausgabe getrockneter Sammlungen beabsicbtigt baben mag; wogegen sieb die Gartenpflanzen meistens nur in einzelnen Exemplaren finden. Er vcrfubr bicrbei mit der ibm eigenen, fast pedantiscben Sorg- samkeit. Die Exemplare jeder einzelnen Specios liegen in einem aus 4 — 6 Hogen zusammcngenäbeten Hefte Fliessjiapier, welcbes aussen mit einer fortlaufenden Nummer und dem Namen der Pflanze bezeicbuet ist. Hei den Exemplaren liegt eine Etikette, worauf abermals der Name der Pflanze stellt, und ein an der Ecke binzugefügtes U. (Upsaliac) oder H. U. (Hortus upsalicnsis) zeigt an, dass die Pflanze in Upsala eingelegt sey. Die er- wälintc Nummer entspricbt einem eingebundenen, von Ehrhart — XI — gescliiiebencii , systematisclieii Register der eing-elegten Pflanzen. Ks sind diese also durcli eine dreimalige Nacliweisung des Na- mens und doppelte Bezeichnung vermittelst einer Nummer gegen Verwechselungen gesichert. Wenn ich nun, lediglich in der Absicht, die Li>'\K'sclie Au- torität nachzuweisen — nicht um Beiträge zur Flor von üpsala zu liefern — in der ,,Chloris" dem citirten LiN>E'schen Namen die Bemerkung hinzufügte: ,,nach Ausweise von Ehrhart zu Likkk's Zeit in (bei, zu) Upsala gesammelter (eingelegter) Exem- plare"; so ist es wohl einleuchtend, dass der Einwurf ,,die Pflanze wachse nicht um Upsala" in mehr als einer Beziehung nicht geeignet ist, die Folgerung meiner Angabe aufzuheben. Das citirte Exemplar kann aus dem üpsaler botanischen Garten entnommen — es kann auf entferntem Excursionen gesammelt — es kann die bezeichnete Pflanzenart in der Nähe von Upsala ver- loren gegangen seyn. Ersteres ist namentlich mit dem , in der „Chloris" S. 50 citirten, Rubus fruticosus der Fall, worüber S. 169 der ,, Flora excursoria" das Nähere nachgewiesen ist. Und der letzterwähnte Umstand kann sehr wohl dem Einspruch zum Grunde liegen, der gegen meine S. 325 der „Chloris" aus- gesprochene Meinung, dass Schrader's Verbascum thapsiforme Linnk's V. Thapsus sey , erhoben worden ist (Berghads Anna- leu der Erd-, Völker-, und Staatenkunde Decemb. 1840. S. 280. Febr. 1841 S. 397), weil V. thapsiforme bei Upsala nicht wachse. In Gotland und Oeland wächst es aber noch jetzt. Warum kann es nicht bei Upsala, unter dem Einflüsse fortschreitender Boden- kultur eben so wohl verloren gegangen seyn , als dies von an- dern schwedischen Pflanzen eingeräumt wird ^). Unter solchen Umständen mögen meine geehrten Freunde im Norden es mir nicht verargen, wenn ich in jene vor meinen Augen liegenden Do- kumente ein volles Vertrauen setze , wenn auch die betreffende Pflanze jetzt dort nicht mehr wachsen sollte. Was die Berücksichtigung der geographischen und der geschichtlichen Verhältnisse der Pflanzen betrifft, so habe ich mich aufgefordert gefühlt, diesem Gegenstande, vorbereitend für die zweite und dritte Hauptabtheilung der „Flora des König- reichs Hannover", durchgängig mehr Aufmerksamkeit zu widmen, als ihnen gewöhnlich in den Floren zu Theil wird. ') „Mc"tha rubra. In sac|>i!>us et ciiltis Scaiiiac oiini rrc(|iu'ntior, nunc imillis locis »xslirpala, ubi qaondam luxui-iavit" E. Fries Summa vcge- tabillum Scandinaviae. Ilolmiae et Lipsiac. 1846. p. 196. — XII — Kinc l)cträclitliclic Zahl der Pflanzen Deutsclilands crreiclit im (icLiete unserer Flor die Nordgrerizc ilircr G esani ni t v c r b r c i- tiing-, eine selir viel kleinere die Siidii^rcnze, die Ostgrenze oder die Westgrenze dcrselljen. Der Kintritt dieser Begrenzung ist allgemein, oder wo die Beobachtungen es gestatteten, nach \A- nien, durch bekannte Ortschaften bezeichnet, angegeben, auch wohl der iiusserste bis jetzt beobachtete specielle Standort hin- zugefügt worden. Auf ähnliche Weise ist die Begrenzung des Vorkommens in Deutschland von den Pflanzen bemerkt worden, welche die Nord- oder Siidgrenze des (Gebiets nicht erreichen, höher im Norden oder tiefer südlich in Europa aber wieder auftreten. Auch ist es angegeben, wenn eine sehr bemerkliche Abnahme oder Zunahme im Vorkommen der Pflanze nach einer jener Rich- tungen beobachtet wurde. Leber das Vorkommen der P f I a n z e n a r t c n in Be- ziehung zum Boden nach seinen Innern Verbältnissen (vStruk- tur und Bestandmasse), besitzen wir, ausser vielen einzelnen schätzbaren Mittheilungen, einige diesem Gegenstande vorzugs- weise gewidmete Schriften oder Abbandlungen ^). Es liegt ihnen zum Theil die Meinung zum Grunde, dass der Einfluss des Bodens auf das Vorkommen der Gewächsarten vorzüglich von dessen geogtiostischer BcschafTenheit abhängig sey. Diese Mei- nung verlangt indessen erhebliche Einschränkungen, worauf schon der Umstand hindeuten mag, dass man bei einer Vergleicbung der Angaben jener Schriften unter sich und mit den in andern Werken zerstreuet enthaltenen, auf mannichfache Abweichungen und auf Widers[iriiche die Menge stiisst. Der Einfluss, den die Verschiedenartigkeit der Gebirgslager unstreitig auf Begünstigung oder Zurückweisung von Pflanzen- familien und Arten ausübt, unterliegt Beschränkungen, ja kann gänzlich aufgehoben werden, durch die chemische sowohl als die |(bysische Beschaffenheit des die Gebirgslager deckenden Ober- grundes. Die Modificationen, in denen jener hiernach eintritt, hän- gen von mehrfachen \ erhältnissen ab, welche zwischen dem Ober- und Untergründe Stattfinden können. Auch kommen die Gewäcbs- ') UcImt den Einfluss «los Rodens auf die Yerlheilung der Gewäcbso. Von Dr. F. Incer. Mit 2 Cbaiten u. 6 Tabellen. Wien 183(3. — Ue- Ixr »len I'.iiiiluss des Bodens auf di<- Vertheilung der Alpenpflanzen in > •■iiniseiite Scliriften botanischen Inli.ilts von Hugo v. Mohl. Tübingen 184Ö. S.393. — Grundsätze der Agricultur-Cbeniie von G. SchIbler. Leip- zig 1831. Theil IT. Altschn. 4. und mehrere. — XIU — foimeu in Betraclit, welche den Boden bekleiden. Wo ein mäcli- tiger Obergrund die Gebirgslager bedeckt, wie in der Regel im aufgeschwemmten Laude der Fall ist, kann die Einwirkung die- ser auf die Vegetation nur gering seyn. Häufig findet eine Ein- wirkung alsdann gar nicht Statt. Wo der Obergrund von ge- ringerer Mäciitigkeit ist, kann die Einwirkung der unterliegen- den Lager in verschiedenem Grade eintreten, je nachdem JJestand- theile dieser, sey es durch Zertrümmerung oder durch Auflösung, in die Bodeudecke übergegangen sind , oder weder primär noch secundär ein Menguugs - oder Mischungs - Verhältniss dieser Art eintrat. Nicht minder kann alsdann der Feuchtigkeitszustand des Obergrundes wirksam werden, der oft auf mehrfache Weise vom Untergrunde abhängig ist. Von Seiten der Gewächse aber kommt, wenn die Bodendecke geringer ist, zunächst der Wurzclhau in Betracht. Tief wurzelnde Bäume können unter einer Einwirkung der Unterlage stehen, welcher die Kräutervegetation entzogen ist. Es wird hiernach der Einfluss des Bodens auf das Vorkom- men und die Verbreitung der Gewächsarten in den aufgeschwemm- ten Ebenen, wie in den Flachländern überhaupt, in den mehrsten Fällen mehr von dem chemisch - physischen Verhalten des Ober- grundes ausgehen, als von der Beschaft'enbeit der in der Tiefe stehenden Gebirgslager. Dasselbe wird häufig in tiefgründigen Thälern der Gebirge , ja selbst auf Gebirgshöhen alsdann der Fall seyn , wenn diese von einer starken Oberkrume bedeckt sind. Demnach ist es nicht zu verkennen, dass es für die Erzie- lung sicherer Resultate über den Einfluss des Bodens auf Ver- breitung und Gedeihen der Gewächse, dessen Ergründung oft durch die widersprechendsten Erscheinungen erschwert wird, wünschens- wertli sey, die Beschaffenheit der obern Bodendecke für eine jede Pflanzenart in den Specialfloren angegeben zusehen. Vom Pflunzengeograph, der die Aussprüche der freithätigeu Natur em- pfängt, sind sicherere Aufschlüsse über jenen Einfluss zu erwarten, als vom Landwirth, der nur nach den Ergehnissen einer erzwun- genen Vegetation urtheilen kann. Die Zusammenstellung wieder- holter, sorgfältiger Angaben dieser Art aus vielen Gegenden wird uns, unter Abscbeidung des Einflusses lokaler Eigenthümlichkei- ten des Bodens, in den Stand setzen, durch Ermittelung den Bo- den bezeichnender Pflanzen, zur Aufstellung einer vegetabilischen Charakteristik für die verschiedenen Bodenbescbaffenheiten zu ge- langen. Welchen Werth eine mit Sicherheit einzuführende Be- nutzung dieser für Ackerbau, für Wiesen- und Weidenkultur, für — XIV — Forstaulagen und Abscliätzungen haben würde, bedarf keiner be- sondern Nacliweisung. Diesem Ziele zustrebend, babc icb mit Nacbweisung- der Oert- liclikeit, in welcher die Pflauzenart vorkommt, stets die Aiii^fabe der liodenbescIiafTenbcit verbunden, die ihrem Vorkommen im (ge- biete vorzugsweise entspricht. Die Fortsetzung dieses \\'ri'ah- rens wird zu der Vervollständigung führen, der diese Angaben noch bedürfen mögen. Unmittelbar an die Berücksichtigung der Bodenbescbaftenheit sich schliessend und wenigstens in manchen Fällen unter dem Einfluss dieser stehend, empfiehlt sich einer sorgfältigem Angabe das G esel I ig kei ts verbal tn i SS der Pflanzen, welches sich in deren örtlichem Vertheilnngszustande ausspricht. Um für die einzelnen Angaben, die hierüber hier und da in den Flo- ren vorkommen, eine allgemeinere Kinführung vorzubereiten, schien es mir erforderlich, die zu schwankenden, oft auch ver- schieden gebrauchten Ausdrücke vermehren — und durch Anwendung nachstehender Bezeichnungen eine bestimmtere Gradation einfüh- ren zu müssen. Die Pflanzen leben dieser nach ,, einsam" (einige Orchideen) , sie finden sich auf ihren Staudörtern , hei minderer Isolirung, „einzeln" (wenn von Häumen die Rede ist ,, einge- sprengt"', im Gegensatz derer, die zusammenhängende Waldbe- stände bilden), wenn die Entfernung, in der sie vorkommen, we- niger gross ist, „zerstreut." Oder sie wachsen , als gesellige Pflanzen, unter zunehmender Anhäufung ,, truppweise", — ,,heer- den weise", — ,,schaarenweise"; unter dem Einflüsse von Eigen- thümlichkeiten der Wurzelbildung aber „horstweise" (im Wasser „massen- oder schwadenweise"), und in Folge eintretender An- einanderreihung der Horste ,, rasenweise" oder ,, rasenbildend". Wo eine dieser Wachsthumswcisen bestimmt hervortritt, ist dies — mit Weglassung der Angabe des zerstreueten Vorkommens als des gewöhnlichsten — in die Angabc des Vorkommens auf- genommen worden. Zur Bezeichnung der Häufigkeit des Vorkommens im Gebiete sind die Ausdrücke ,, allgemein verbreitet", „sehr häu- fig" — „häufig", — „ziemlich häufig", — „stellenweise" oder „hier und da", — „ziemlich selten", — „selten", — „sehr sel- ten" so consequent als es die Umstände gestatteten, angewandt worden. Die Kenntniss der ge seh i eh tl i c h en V e r h ä 1 1 n iss e der Pflanzen unserer Florengebiete steht in Gefahr, in Folge der wenigen Beachtung, die jenen in den betreffenden Werken zu — XV - Tlieil wird, mit fortrückender Zeit gänzlich verloren zu gelien. Liegt es uns am Herzen, das Wenige, welches wir von einem Sacliverliältniss noch wissen, so wiciitig für die Geschichte des Menschen, so bezieliungsvoll zur Volksbildung, zur Verbreitung der Völker und den Fortschritten ihrer Kultur, dem Untergange zu entziehen, so ist es nothwendig in der Aufführung der Pflan- zen unserer Florengebiete ihren geschichtlicheu Verhältnissen mehr Beachtung als bisher geschah, zuzuwenden. Zu diesem Zweck empfiehlt sich meiner Ansicht nach eine Eintheilung der Gewächse in ,, wildwachsende" und in „kulti- virte Pflanzen". Nur jene erstem sind Gegenstand der Floren im strengem und richtigeren Sinne des Begriffs. Sie sind ,, in- ländische Pflanzen", wenn ihr Auftreten in der Flor jenseit der Zeitgeschichte der I.audesvegetation liegt, ,, ausländische Pflan- zen'', wenn ihr Auftreten innerhalb der Zeitgeschichte der Lan- desvegetation erfolgte. Die letztem können seyn „eingebürgerte Pflanzen" oder solche , deren schon früh erfolgte Einwanderung geschichtlich nicht mehr genau nachgewiesen werden kann (da- hin gehören die mehrsten ausschliesslich auf Aeckcrn jetzt wild- wachsenden Pflanzenarten) — , „angesiedelte" oder ,, verwilderte Pflanzen", deren Entweichung vom kultivirten Boden oder Ein- schlcppung durch Volkswanderung, Beziehung fremder Saat, Ein- fuhr von Ballast u. s. w. geschichtlich nachzuweisen ist, die aber nun Besitz vom Boden genommen haben und in der Regel all- jährlich erscheinen, — ,,hospitirende Pflanzen" oder solche die, eben jener Kategorie angehörig, nur bisweilen hier oder da er- scheinen , endlich „verirrte Pflanzen" oder solche, die ent- schieden entfernten Erdstrichen angehören und unverkennbar nur durch Zufall irgendwo in wenigen Exemplare« aufwuchsen. Nach diesen Bezeichnungen ist das Geschichtsverhältniss der Pflanzen unseres Gebiets angedeutet worden. Die inländischen Pflanzen, den Hauptstamm der Flora bildend, sind als solche nicht besonders bezeichnet und die verirrten Pflanzen, zur Flora nicht gehörig, nur am Schlüsse der Gattung ohne Diagnose er- wähnt. In Andeutung einer, ebenfalls dem Geschichtlichen angehö- rigen Verschiedenheit, welche sich im Eintritt des jährli- ch en Vege ta t i o n scycl u s ausspricht, kann man von den „all- jährlich" den Kreislauf ihres Lebens vollbringenden Pflanzen die „intermittirenden" unterscheiden, welche ab und an eine Reihe von Jahren nicht erscheinen und dann plötzlich wieder auftreten, wie dies besonders mit einigen Orchideen, auch mit einigen Cy- — XVI — poraceeii und Cräscrn der Fall ist. Wo dies letztere Vcrlialten eintritt, ist dies durcli die Anwendung des obigen Ausdrucks angegeben worden. Im Verfolg endlich der oben berührten Rücksicht, welche die Flora des Königreichs Hannover auf das praktische Leben nimmt, habe ich es mir erlaubt, von der üblichen Beschränkung unserer Floren auf das rein Wissenschaftliche durch Einführung einer Nuchweisung am Schlüsse der einzelnen Gattungen abzu- weichen, worin unter der Aufschrift „Gewerbliches" nachgewie- sen wird, in welcher Beziehung die einzelnen Arten der Gattung zu den vorne hm liebsten Gewerbsbetrieben der Land es ei n wo huer stehen. Es ist diese Nachweisung auf den |tharmaceutisch -medicinischen Gewerbsbetrieb — auf die wichtigern, dem Fabrikwesen und technischen Anstalten anderer Art angehöriger, Betriebe — und auf den Betrieb der Land- und Forstwirthschaft ausgedehnt worden. Wenn die gedrängte Kürze der hierzu gewählten Darstellung die Nachsicht der Bo- taniker in Anspruch nimmt; so wird der Apotheker, der Arzt, der Fabrikant und Handwerker, der Landwirth, Forstmann und Gartenfreund eine Flora, wie ich hoffen darf, gern in die Hand nehmen, welche ihm die Pflanzen seiner Gegend in unmittelba- rer Beziehung zu seinen Lebensbeschäftigungen, seinen Erwerbs- zweigen und seinen Neigungen kennen lehrt. Nach diesen Rücksichtsnahmen nun sind in der hier vorlie- genden ,, Flora hanoverana excursoria" aufgenommen worden: die phanerogamischeu Gewächse des ganzen Emsgebiets, nebst dem obern Theile des Gebiets der Lippe bis an den Bergzug, der unter dem Namen des Hartstrangs von Unna im preussischen Westphaleu bis nach Ruthen läuft, — des ganzen Wesergebiets mit dem untern Theile des Fuldagebiets bis nach Gudensberg in Hessen, und dem untern Theile des Werragebiets bis nach Esch- wege, — des Gebiets der Unstrut und des der Saale , bis nach Naumburg im Preussischen, — und endlich des untern Eibgebiets bis nach Wittenberg. Es begreift demnach das Gebiet der Flor in sich: das Königreich Hannover, das Grossherzogthum Olden- burg und das Herzogthum Braunschweig; vom Königreiche Preu- ssen den grössten Theil der Provinz W^estphalen und Sachsen incl. der Grafschaften Werningerode und Stollberg , und von der Provinz Brandenburg einen Theil des Regierungsbezirks Pots- dam; ferner den nördlichen Theil des Cburfürstenthums Hessen, die Fürstlich Lippeschen Länder, die Fürstlich Waldeckschen Län- der, den grössten Theil der Herzoglich Anhaltschen Länder, die — XVII — Fürstlicli Scliwarzhurgsclien Länder , die grössere westliclie Hälfte der Grossherzogtliiimer Mecklenburg- Schwerin und Meck- lenburg-Strelitz , die Herzogtbiimer Holstein und Lnuenburg; endlicb die Gebiete der freien Städte Bremen, Hamburg und Lübeck. Es ist diese Erweiterung des Florengebiets im Vergleich mit dem der ,,Chloris lianoverana'' eingeführt worden, um, zur Ge- winnung umfassenderer Resultate binsiclitlich der Verbreitung un- serer Gewächse nach Boden und Klima, eine bessere natürliche Begrenzung zu erhalten, indem das Gebiet der ,, Flora excurso- ria" hierdurch auf ganz Norddeutschland bis zu 51^ 11' der Breite herab, mit alleinigem Ausschluss des nord - östlichen Theils von Preussen (dem Unter -Odergebiet) ausgedehnt worden ist. Die Gesammtzahl der innerhalb dieser Grenzen, unter dank- bar erkannter Mitwirkung befreundeter sowohl als persönlich mir unbekannter Botaniker, nachgewiesenen phanerogamischen Pflan- zenarten beträgt 1497, welche in 554 Gattungen und 112 Fa- milien aufgeführt worden sind. Es gehören hiervon dem Kö- nigreiche Hannover 1325 Arten an, indem 172 Arten der Ge- sammtzahl nur ausserhalb der Grenzen desselben vorkommen. Die in der „Chloris" durch Standörter innerhalb der Landesgrenze nachgewiesene Zahl der Phanerogamen sieht sich hier um 30 Ar- ten , als dem Ergebnisse nach Herausgabe der Chloris fortge- setzter Forschungen , vermehrt. Auf diese — die ,, Chloris hanoverana" — gekommen , wel- che, ebenfalls eine Abtheilung der Flora des Königreichs Hanno- ver bildend , der gegenwärtigen j,Flora excursoria" voranging, finde ich mich veranlasst, Einiges, sachbeziehliche Hergänge der Zwischenzeit des Erscheinens beider erörternd, hier zu sagen. Von zwei Seiten hat sich die „Chloris" dem Drucke überge- bener Nachträge zu erfreuen gehabt. Der erste Nachtrag kün- digt sich als solcher durch seinen Titel an. Er laucet 5,Scliolia osnabrugensia in Chloridem hanoveranam d. h. Zusätze und Be- richtigungen unsere vaterländische Flora betreflfend, mit Berück- sichtigung der osnabrückschen Specialflora; eine höchst nothwen- dige und wichtige Zugabe zu der Chloris hanoverana von J. J. F. Arendt. Osnabrück 1837." (35 Seiten in 8.). Der Verfasser, Privatlehrer der englischen und französischen Sprache, unzufrie- den damit, dass er aus der üebersicht der Gewächse in einer Landesflora nicht eine, durch specielle Standörter nachgewiesene vollständige Flora seines Aufenthaltsortes hat ausziehen können, liefert für die Gegend von Osnabrück eine Anzahl neuer Stand- — XVIII — örtcr zu deu iu der .,CliIoris"' aufgeführten Gewäcliseu. Die Quelle, aus der diese Standörter eDtnuinineu worden sind, ist eine doppelte. Einen Tlieil derselben lieferte der Scliullelirer Fleddermam« zu Ijotte im Preussisclien, ein fleissiger und unter- riciitt'ter Pflanzenkenner, dessen Bestimmungen, wie nachher von ilim erbetene Mittheilungen erweisen, als richtig anzuerken- nen sind. Einen andern Theil entnahm der Verfasser der „Scho- lia" grösstentheils aus einem namhaften Herbarium dortiger Ge- gend. Verschiedene dieser letztern Angaben in Zweifel ziehend, erbat ich von ihm Exemplaie der betreft'endcn Pflanzen zur An- sicht und Remission. Die Nichtgewährung dieses Gesuchs wurde durch die Gefälligkeit eines kenntnissvollen Botanikers ersetzt, welcher die Originalexemplare jenes Herbariums mit den An- gaben der ,,Scholia-' verglich. Das Resultat der Verglei- cliung erwies, dass die Kritik hinsichtlich der Richtigkeit der Bestimmungen, welche dieser zweiten Quelle angehören, Ei- niges zu wünschen übrig lässt. Der Beitrag an Pflanzenarten, den die ,jScholia*' zur j,Chloris" liefern , beschränkt sich auf eine Pflanze: Thiaspi alpestre L. , welche vom Schullehrer Fledoermann am Saume des Königreichs entdeckt wurde. Die ,,Berichtigungen" beziehen sich auf fehlerhaft gedruckte Stand- örter. In wie weit dieser Nachtrag als eine ,, höchst nothwendige und wichtige Zugabe'" bezeichnet zu werden verdient, überlasse ich der Beurtheilung Anderer. — Eine Nachlieferung von Stand- örtern gab der Verfasser zu zwei verschiedenen Alalen in der Regcnsburg'schen botanischen Zeitung. Mehr Vertrauen, als von einem Manne vom Fach ausgehend, erweckt und verdient der zweite Nachtrag, der erst gegen Ende des Druck's der ,, Flora excursoria" unter dem Titel erschien: „Beiträge zur Flora Ostfrieslands von S. Laktzils -Beninüa Dr. phil. und Privatdocent au der Universität in Gottingen. Göt- ting. 1849." (55 Seiten in 4.) Den Inhalt bilden, nach Angabe der Vorrede, die Resultate eines im Sommer 1847 eingetretenen halbjährigen Aufenthalts des Verfassers in der Provinz Ostfries- land. Er giebt zunächst eine üebcrsicht der Vegetation nach dem Vorkommen der Gewächse und ihrer Verbreitung auf den, zuvor angedeuteten, wichtigsten Bodenformationen. Dann folgt ein, nach den Familien aufgestelltes Verzeichniss der beobachte- ten Gefässpflanzen, welches Namen und Fundorte der Gewächse nachweist. Obgleich der Verfasser keine Diagnosen gegeben und selten ein Synonym hinzugefügt hat, so sind doch eindring- — XIX — liehe Ketintniss und, was in unserer Zeit mehr sagen will , ein redliches Streben nach Wahrheit unveritennbar. Ausser manchen neuen der Provinz Ostfriesland angehÖrigen Standörtern für die in der „Cliloris"' bereits aufgefülirten Pflan- zen, sieht sich die Zaiil dieser um zwei wiidwaciisende Pflan- zenarten: Agrimonia odorata Mill. und Ajuga pyramidalis L. vermehrt. Der Verfasser zählt zwar (S. 54) auch Endymion nu- tans, Silene Armeria und Primula acaulis hierher, wofür er Standörter nachgewiesen hat. Der erstere indessen, den ich un- weit des Schlossgartens von Gödens ebenfalls beobachtete , ist hier sowohl, wie bei Coesfeld im preussischen Westphalen, wo ihn schon früher v. Bönm>ghaüsen angetroft'en hat (Fl. exe. S. 577), eine aus den Niederlanden, wo er wild wächst, in die Gärten angrenzender Länder verpflanzte und aus diesen zufällig entwichene Pflanze, die der Flora Deutschlands nicht angehört. Nicht minder ist Silene Armeria, welche überall in Gärten ge- zogen wird, im ganzen Gebiete der Flor, mit alleiniger Aus- nahme ihres in der „Flora excursoria" (S. 91) nachgewiesenen spontanen Vorkommens im Bodegebirgc des Harzes, eine nur in der Nähe von Gärten verwilderte Pflanze. Ob es nicht eine ähn- liche Bewandtniss mit den wenigen, bei Aurich in der Nähe von Gärten angetrofl^enen, Exemplaren von Primula acaulis habe, mag dahin gestellt bleiben. Auch der in der „Flora excurs.'' (S. 425) für diese Pflanze angeführte Standort im Mecklenburg, hat nur we- nige, wahrscheinlich aus Gärten abstammende, Exemplare aufzu- weisen. Unpasslich und dazu geeignet das Urtheil des Minderunter- richteten über die „Chloris hanoverana" irre zu führen , ist die am Schluss dieser „Beiträge", als Specialflor einer einzelneu Provinz, gegebene numerische Zusammenstellung der aufgeführ- ten Pflanzenarten mit denen, welche in der „Chloris", die als Landesflor sämmtliche Provinzen des Königreichs umfasst, durch specielle Standörter für jene Provinz naciigewiesen sind. Kein Verständiger kann aus einer Landesflora den Standörtern nach eine vollständige Provincial- oder Ortiflor zusammentragen wol- len. Und eben so wenig kann eine. Ungleichartiges mit ein- ander vergleichende, numerische Zusammenstellung der Standör- ter einer Provinzialflor mit denen, welche eine Landesflora für jene Gegend angiebt, zu einem beachtenswertheu Resultate füh- ren; ganz abgesehen davon, dass hier eine solche Zusammen- stellung schon deshalb ungenau ausfallen muss , weil der Ver- fasser der „Beiträge", manche Pflanzenzustände als Arten auf- — XX — gefülirt hat, die icli als solche nicht anerkenne'), die folglich auch in der Artenxahl der ,,t'liloris" nicht enthalten seyn können. Wenn in der ,,Chloiis", für welche dem Plane nach 1 Band bewilligt worden ist, für jede der 12 Provinzen, welche sie um- fasst, eine Anzahl specieller Standörter für Kichen , Ulmen, Bu- chen, Linden, Birken, Erlen, Fichten, Kiefern, Vogelkirschen, Holzapfel, Haseln, Schwarz- und Weissdorn, Holunder, Feldro- sen, Heide, Heidelbeeren, Hirn- und Brombeeren u. s. w. — für Gänseblümchen, Distel, Klette, Kornblumen, Kamillen, Vergiss- meinnicht, Thymian, Nesseln u. s. w. — für Schilf, Rohr, Riet, die vielen gemeinen Gräser u. s. w., Gewächse die in sämmtlichen Provinzen vorkommen und die Jeder zu finden weiss, hätte auf- genommen werden sollen, so würde sie ohne erheblichen Nutzen, zu mehrern Bänden angewachsen und ihr Preis bedeutend erhöbet worden seyn. Diese und viele andere , eben so allgemein ver- breitete Pflanzen, sind aber in jenen beiden Nachträgen für das Osnabrücksclie und Ostfriesland aufgeführt worden ; wogegen auch, jene als Specialfloren eines einzelnen Landestheils betrachtet, nichts einzuwenden ist. Auf eine Landesflora angewandt, würde ein solches Verfahren mindestens lächerlich gewesen seyn. Die „Chloris" enthält die bereits ungebührliche Anzahl von 19,000 specielleii StandÖrtern, eine Zahl die wohl in keinem ähn- lichen Werke vorkommen möchte. Ich würde einen grossen Theil derselben gestrichen haben, wenu die Eile, in welcher einem da- maligen Drange der Umstände nach, der Druck erfolgen musste, die Beendigung des Manuscripts und eine Revision desselben vor Anfang des Drucks gestattet hätte. Mit Recht bemerkt übrigens der Verfasser der ,, Beiträge"' in der Vorrede, dass meine in der ,,Chloris" gegebenen Beiträge zur ostfriesischen Flor sich vorzüglich auf die Inseln bezögen. Diese zunächst zu untersuchen, forderten mich die eigentbümli- chen Verhältnisse der Lage und des Bodens jener Gegend auf. Sic versprachen hier eine für Pflanzengeographie und Physiolo- gie reiche Ausbeute; während die einfachen, auf gleiche Weise ') z.B. Rnnunnihis paucislamineus Tausch, \iola Scbultzii Bill ., Po- lyj!;ala deprcssa >^'knder., Spcigula iiiaxima Weihe, Aiithyllis maritima ScHWEiGG., Scneoio aquaticus Huds., Carduus multiflorus Gaud. , Lappa minor De Cand., Leontodon haslile L., Hieracium sylvaticum Gouan, Myosotis striguiosa IIeichenb. , !>lcntha sativa Sm., Galcopsis bifida De BöNNiNGH., Clienopoiliuni opulifolium Scurad. , Orcliis eJodcs Gr., O. incaruata Fr., Jnncus conglomeratus L., Luzula multiflora Lej., Scirpus TahernatMiiontani Gmkl.. Carcx frisica H. Hoch, C. Ocdcri L., C. Horn- scbuchiana Hoppe, C>lyziM-ia plicata Fr. etc. — XXI — im Breinensclicii und im Oldenburg-scIien uuftretetideD Buderiver- liältnisse des ostfriesisclieu ItJuDenlandes , wenig' die I^andesflor Bereiclierndes erwarten Hessen. Dieser Ansicht liat auch der Kr- folg entsprochen , indem ein vierwochentiiclier Aufenthalt hin- reiclite, um dort 363 Phanerogamen und 195 Kryptogamen, un- ter diesen 118 Algenarten, von denen 22 in den über die Flor Deutsclilands erschienenen Scliriften nicht aufgeführt sind, auf- zufinden und in ihren eigenthümlicli modificirten F^ebensverhält- nissen zu beobachten ^). Unbegründet ist dagegen der Ausspruch des Verfassers : die Kenntniss der Flora von Ostfriesland sey bisher vernachlässigt worden. Seit Pliniüs ^) die erste, später zu manchem Streit führende 5), Notiz über die Vegetation der Inseln gab, haben in neuerer Zeit H. Ta\nen +) und J. C. Freesk ^) , dann von Halem ^) und in der dritten Ausgabe des Werks dieses letz- tern IVIertens, endlich Jürgens'') mit der Untersuchung und Bekanntmachung der Gewächse Ostfrieslands sich beschäftigt. Manche Beiträge gab auch Fr. Arends ^). Ich selbst bereisete Ostfriesland, nach Herausgabe der ,,C'hloris", abermals im Jahre 1838 und wiederholt im Jahre 1842, wovon die Resultate in die „Flora excursoria" aufgenommen sind. Ausserdem widmen in jener Gegend noch lebende, kenntnissreiche Botaniker, unter denen ich nur H. Korn und Böckeler nenne, ihre Untersuchun- gen der oldenburgschen und ostfriesischen Flor und bringen die Ergebnisse zur Oeffentlichkeit. Die Gegend von Göttingen, den Harz und die Umgegend der Stadt Hannover ausgenommen, kann diesemnach Ostfriesland zu den am meisten in botanischer Hin- sicht untersuchten Gegenden des Königreichs gezälilt werden. Eine, den Berücksichtigung verdienenden Umständen, wie mir ') Vcrgl. im Hiiiiiiovcrschcii !>Iag;.iziii v. J. 1823 u. 1824 von Stücli 99 an: G. F. W. 3Ieyer über die Vcgetalion der ostfriesisclieii Inseln mit besonderer Rücksicht auf Nordeinei , nehst einigen ans d. 5. - XXIII — Hcrzügtliuin Braunscliweig 3 Rtliir. 12 Ggf., für das Ausland 4 Rtlilr. 16 Ggr. , wie er auch in den „Intelligenzblättern der Hall. Lit. Zeit. v. J. 1836. Nio 59", der „Jenaer Lit. Zeit. Nro 38 u. 42", im „Börsenblatt Nro 34" — und in ,,Berguaus äu- nalen der Erd-, Völker- u. Staatenkunde v. J. 1840. S. 111." richtig angegeben ist. Und nie hat die Verlagshandlung, nach der mir gegebenen Versicherung , das Werk zu einem höhern als diesem , für 744 und XVI Seiten in gr. Quart gewiss sehr billigen, Preis verkauft. Unbekümmert übrigens um lieblose Angriffe, die mich in mei- nen Verhältnissen nicht berühren, werde ich dem Verfolge einer Idee meine Kräfte widmen, der zu Liebe ich einer höhern Stel- lung im Staatsdienst und einem ausgedehntem Wirkungskreise entsagte, der Idee: in der Durchführung des hier vorgelegten Plans der Flora des Königreichs Hannover meinem Vaterlande ein Werk über seine vegetabilische Naturbeschaffenheit zu lie- fern, so vollständig und in so durchgängig festgehaltener Bezie- hung zum vStaats - und Volksinteresse, wie es wohl kein grösse- res Land bis jetzt aufzuweisen haben dürfte. G. F. W. MFYFR. — XXIV Krkläruiig der Abkürzungen und Zeichen. Bezeichnung der Latidestlieile iu den Angaben der Standorter. An, = Herzoglich Anhailsche Länder. Bm. = Gebiet der freien Stadt Bremen. JBr, = Herzoglhum Braunschweig. Mb. = Gebiet der freien Stadt Hamburg. Jfl = Herzogthum Holstein. Jtn, = Königreich Hannover. Hs. = Churfürstenthum Hessen. JLb. = Herzogthum Lauenburg. Ltp. = Fürstlich Lippe -Detmoldsche und Lippe - Schauenburg- sche Länder. Mjüb. = Gebiet der freien Stadt Lübeck. lUk. = Grossherzogthümcr Mecklenburg- Schwerin und Mecklen- burg-Strelitz. Ol. = Grossherzogthum Oldenburg. J»r. = Königreich Preussen. J»r. W. = Königlich Preussische Provinz Westphalen. Schw. = Fürstlich Schwarzburgsche Länder. Die nicht innerhalb der Grenzen des Königreichs Hannover wach- senden Pflanzen sind mit einem Sternchen * bezeichnet. Bemerk. Der Druck der „Flora excursoria" hat im Monat Juni 1847 seinen Anfang genommen. Von Seiner Majestät dem Könige für die Bearbeitung- der genehmigter PliAW. Das Werk zerfällt in vier Hauptabtheilungen, deren gemeinschaftlicher Titel lautet.: ^ FLORA DES KÖNIGREICHS HANNOVER, ODER SCHILDERUIVG SEINER VEGETATION NACH IHREM GEHALTE AN GEWÄCHSEN, DEREN YERBREI TÜNGS- UND YERTHEILLNGSZUSTANDE UND DEREN GE- SCHICHTLICHEM VERHALTEN. BEGRÜNDET DURCH SEINE MAJESTÄT DEN KÖNIG WILHELM IV. FORTGEFÜHRT AUF BEFEHL UND UNTER DEM HULDREICHEN SCHUTZE SEINER MAJESTÄT DES KÖNIGS ERNST AUGUST. VFKFASST VON GEORG FRIEDRICH WILHELM MEYER. — XXVI — (Erste Haiiptahtheihing.) FLORA DES KÖNIGREICHS HANNOVER. BESCHREIBENDER THEIIi ENTHALTEND DIE VOLLSTÄNDIGEN NATURBESCHREIBUNGEN DER IM RÖNIGREICOE WILDWACIISEINDEIV LISD IM FREIEN FELDE AIVGEBALETEIH GEWÄCHSE, NEBST IHREN IN KUPFER GESTOCHENEN ABBILDUNGEN^ Der beschreibende Theil zerfällt in den begründenden Theil und vier Abiheilungen. BEGRÜNDENDER THEIL. (Foliorormat.) Dieser eiilliält: 1. Den Plan des Werks. 2. Unter der Aufschrift: Die Natur und der Mensch in seiner geselligen Verbindung, eine Ansicht des Einflusses der Natur auf den Menschen und das volkswirth- schaftliche Leben , zur Nachweisung des allgemeinen Interesse , welches die nähere Kenntniss der Naturbeschafl'enhcit des vaterländischen Bodens einem jeden seiner Bewohner gewähren muss. (Erste Abtliclliiiig-.) BESCHREIBUNGEN DER GEWÄCHSE. (Folloforn.al.) Die Uiiiiicliliiiig dci- Bcsclircil>iingco ist folgniilc : NAME DER GATTIU'NG. (Lateinisch und deutsch, unter Hinzufügung der Citate von Linn. Gen. pl. , TouRNEF. Inst., Adans. Fam., Juss. Gen., Batsch Affinit. und Gäktn. Fruct.) NAME DER ART. (Lateinisch und deutsch , unter Angabe der Stellung im natürlichen und künstlichen Systeme.) RESTIMMUNG DER ART. lvEI>^ZEI(;iIEN. (Oder Charakteristik , deutsch und lateinisch.) — XXVII - SYKONYMIE. (Die Synonymie der Systeme, von Link. Sp. pl. ed. 2. an, der Mo- nographien und einiger Handbücher, — der werlhvollsten Floren einzel- ner Länder. — Die vollständige Literatur neuerer Zeit über die Hanno- versche Flor. — Werke der angewandten Wissenschaft. — Dann die wichtigern altern Werke, nach Ordnung der Zeitfolge, bis auf Thal. Sylv. hercyn. (1588), Dod. Penipt. (1583), Lob. Icon. (1576), Fuchs Kräuterb. (1542). — Provincial-Benennungen. — Bemerkungen, die Literatur be- treffend.) I. GESTALT. (Wurzel. Mittelstock. Stengel. Knospen nebst Knospenlage. Blät- ter. Blüte. Geschlechtsdecke. Geschlechtsorgane, Blütenboden. Frucht. Samen. — Abweichungen der Bildung. Verwandtschaft.) n. LEBENSLAUF. (Keimung. Ausschlagen. Wachsthum. Blüthenentwickelung nach Aher und Jahreszeit: der Art, des Individuums. Aufblühen nach der Tageszeit und nach den Erscheinungen. Befruchtung: Verhalten der Geschlechtsorgane. Trächtigkeit und Fruchtreife: der Art, des Indivi- duums. Absterben. Fortpflanzung: durch Samen, durch Theilung u.s. w. Besondere Lebenserscheinungen: Bewegungen, Blätterschlaf, Tempera- tur , Lichtausslrahlung u. s. w.). in. LEBENSSPHÄRE. VEllBREITUING. (Horizontale Verbreitung. Verticale Verbreitung.) VORKOMMEN. (Boden, nach der geognostischen und physisch-chemischen Beschaf- fenheit. Örtlichkeit, nach Form und Benutzung des Bodens.) VERTHEILUTVG. (Geselligkeits-Vcrhälluiss. Grösste Anhäufung, Standörter, nach den einzelnen Provinzen des Landes geordnet.) IV. EIGENSCHAFTEN. Äusseres. Geruch. Geschmack. Wirkung auf den thierischen und vegetabilischen Organismus. Ökonomisch nutzbare Kräfte. Arzneilich nutzbare Kräfte. Technisch nutzbare Kräfte.) Beobachtungen. Erklärung der Kupfertafel. Die Aliljildiingen, welche in vcrscbiedenen Manieren, je nat-lidem die IValiir der rflantc CS erfordert, in Rupier gesloclien , mit farbigen Griindlönen gedruckt und dann ausgemalt worden, enthalten: 1. Die Pflanze in Lebensgrösse, von Bäumen und Slräuchern einen Theil. 2. Vollständige Zergliederungen der wichtigern Theile in zweckmässi- gen, dem Durchmesser nach angegebenen, Vergrösserungen. — XXVIll - (Zweite Abtlieiliing.) (1 Uaiul hl (^uarlformat.) CHLORIS HANOVERANA, ODER INACB DEN NATÜRLICHEN FAMILIEN GEORDNETE ÜBERSICHT DER Ol KÖNIGREICHE HANNOVER WILDWACHSENDEN SICHTBAR BLÜHENDEN GEAVÄCIISE UND FARN, KEBST EINER ZUSAMMENSTELLUNG NACH IHRER BENUTZUNG IM HAUSHALTE, IN DEN LANDWIRTHSCHAFTLICHEN GEWERBEN UND IN DEN KÜNSTEN. Itie Clllorls cutliair: 1. Die Ableitung der Anordnung, nach welcher die Pflanzen in \ erwandt- schaftskreisen, Familiengruppen und Familien aufgefiihrl worden sind. 2. Eine Übersicht der Familien unter Andeutung ihrer Entwickelungsstufen. 3. Eine Übersicht der Gattungen zu Anfang jedes Verwandtschaflskreises. 4. Die Aufzählung der sämmtlichen Pflanzenarten, Unterarten, Schein- arten, Spielarten, Abänderungen und Umbildungen in ihren Gattui^en. Von jeder Pflanze sloil anzugeben : Der lateinische und deutsche systematische Name, das Cilat aus Linn. Sp. pl. ed. 2., einige guten Abbildungen, und eine kurze kritische Syno- nymie, — dann die Dauer, Blülhezeit und F'ruchtreife , das Vorkommen im Königreiche unter Hinzufügung speciellcr Standörter, — Bemerkun- gen , enthaltend Beobachtungen , Berichtigungen u. s. w. Am Stl.lusä ioigt: ÜIJERSIClir DER IM KÖNIGREICHE HANNOVER WILDWACHSENDEN SICHTBAR BLÜHENDEN GEWÄCHSE UND FARN NACn IHRER BENUTZUNGSFÄHIGKEIT. A. Gewächse des Landes, welche sich zum unmittelbaren Verbrauch oder zur Gewinnung roher Producte des Pflanzenreichs eignen: 1. Ge- wächse für den Haushalt, 2 für den Wiesen- und Weidenbau und die Viehhaltung , 3. für die Cultur der Heiden , die Befestigung des Treib - und Flugsandes , und die Begrünung der Deiche , 4. für den Forslbau , 5. für den Gartenbau. B. Gewächse des Landes , die sich zur Gewinnung von Kunstproducten eignen: 1. Gewächse für das Arznei- und Apothekerwesen, 2. für das Manufactur- und Fabrikwesen, 3. für den Handwerksbetrieb. — XXIX — (Dritte Ab thelliiDg.) (1 Band in guarlform.-.!.) CERES HANOVERANA, ODER NACH DEIS ISATÜRLICHEI\ FAMILIEN GEORDNETE ÜBERSICHT DER IM KÖNIGREICHE HANNOVER IM FREIEN FELDE ANGEB ALEXEN GEWÄCHSE, NEBST NACH WEISUNG IHRER PRO VINCIALBENENNUNGEN UND DER ANGABE IHRER SAAT- UND ERNTEZEITEN. Die Einriclitiing der Ceres banoverana isl im Allgeineiuen die der Cliloris. Docli folgt dem lateinischen und deutschen systematischen Namen der Pilanzen ausser dem Citate aus LisN. Sp. pl. ed. 2. das Citat von De Cakd. Syst. nat. und Prodr. syst, nat., dann eine vollständige Synonymie der rer- schiedenen Landesbenennungen nach den Provinzen des Königreichs, die Angabe der Saat- und Erntezeiten — die Bezeichnung der Provinzen, in welchen die Pflanze gebauel wird, — Bemerkungen über die Cultur- methoden, die Einträglichkeit u. s. w. (Vierte Abtheilung.) (>acl. rraslHiiden in Abllieiluiigen in Octa.forniat iind iinler Abänderung des nachstellenden Titels.) FLORA HANOVERANA EXCÜRSORIA, ODER SYSTEMATISCHE ALFZÄHLUNG UND CHARAKTERISIRUNG DER IM KÖNIGREICHE HANNO- VER UND IN DEN ANGRENZENDEN LÄNDERN DES NÖRDLICHEN DEUTSCHLANDS WILDWACHSENDEN PFLANZEN. Die Flor.1 eicur>oria eolhüll: 1. Eine Übersicht der aufgeführten Gattungen nach dem LiNNii'schen Systeme. 2. Die Charaktere der Klassen, Ordnungen, Gattungen und Arten nach dem natürlichen Systeme. 3. Die wichtigste Synonymie der letztern, ihre Lebenssphäre, Dauer, Blütezeit und Fruchlreife, unter Hin- zufügung von Bemerkungen und Beobachtungen. Eine Nachweisung der gewerblichen Benutzung der aufgeführten Pflanzen. — XXX — . (Zweite Haupt abtheilungf.) (Quarlforinat.) FLORA DES KÖNIGREICHS HANNOVER. CÜESCmCHTIilCHER THEIIi KNTHALTli^D DIE SCHILDERUNG DER VEGETATION DES KÖIMGUEICHS HAIMSO\ER NACH IHREM FRÜHEUN VERHALTEIV LWD IHREN YERÄNDERLNGEN, ODER PFLANZENGESCHICHTE DES LANDES. ERSTER ABSCHNITT. Von den fossilen Vegetubilien des Landes. I. Von der Verbreitung der fossilen Vegetabilien nach der geognosti- schen Beschaffenheit des Bodens. 1. Pflanzenreste einer früher untergegangenen Vegetation in den altern normalen und abnormen Gebirgsniassen. 2. Pflanzenverstei- nerungen und Abdrücke der jetzigen Vegetation in den jungem Bo- denmassen. II. Anordnung und Beschreibung der fossilen Vegetabilien. III. Vergleichung der fossilen Vegetabilien des Landes unter sich und mit denen anderer Länder. IV. Vergleichung der fossilen Vegetabilien mit der jetzigen Vegetation. ZWEITER ABSCHNITT. Ansichten und Untersuchungen über die Entstehung der Jetzigen Vegetation des Landes. I. Über die ursprüngliche Entstehung der jetzigen Vegetation und ihr relatives Alter. II. Über die noch jetzt eintretende Entstehung von Vegetation. DRITTER ABSCHNITT. Untersuchungen der Veränderungen, welche die jetzige Vegeta- tion des Landes nach ihrer Entstehung erlitten hat und noch erleidet. I. Geschichtliche Ansicht der Veränderungen, welche die Vegetation erlitten hat, und des hiervon ausgegangenen Einflusses auf die phy- sische Beschaff"enheit des Landes. — XXXI — II. Nähere Untersuchung der einzelnen Veränderungen der Vegetation und ihrer Ursachen. 1. V'erminderung der Pflanzenzahl durch den Verlust von Ge- wächsen. 2. Vermehrung der Pflanzenzahl durch Ansiedelung oder Einführung von Gewächsen. 3. Übersicht des Einflusses der Ver- änderungen im POanzenbestande des Landes auf dessen Gesammt- vegetalion. III. Betrachtung der fortwährend stattfindenden Oscillationen im Auf- und Abtreten, in der Verbreitung und Vertheilung von Gewächsen. VIERTER ABSCHNITT. Schilderung- der Vegetation nach ihrem jährlichen Entwickelungs- verlaufe, oder Pflanzenbiographie des Landes. I. Schilderung der Vegetation in ihrem Ruheslande. II. Schilderung ihrer beginnenden Entwickelung. III. Schilderung ihrer Ausbildungsperioden. IV. Schilderung ihres Überganges in den Ruhestand. Bemerk. I>ie wiI«ln.icbseDden niict die ciiltivirlen Pflanzen werden besonders alige- liandelt, jcdorli »ergleicliend nnd siiniinariscli ziisaninicngestellt , ho «nd wie der Zweck des (Dritte Hauptabtheilung^.) FLORA DES KÖNIGREICHS HANNOVER. CEOGRAPHISeUER TII£IIi ENTHALTEND EINE ÜBERSICHTLICHE UND VERGLEICHENDE SCHILDERUNG DER VEGETATION DES KÖNIGREICHS HANNOVER NACH IHREM VERHALTEN ZUM BODEN UND ZUM KLIMA ODER PFLANZENGEOGRAPHIE DES LANDES. Der geograpliiscbe Thcil zerrällt in zwei Abllieiliiiigen , von welcbeii die erste den rbereilenden Tbeil, die zweite den pflanzengeograjibiscben ansmacbt. — XXXII — (Erste Ahtli cilung;.) VORBEKEITEIVDER THEII^. RURZGEFASSTE GEOLOGIE DES KÖNIGREICHS HANNOVER, ODER ÜBERSICHT SEINER L^fORGAIMSCUE?) IXATLR- RESCHAFFEl>iHEIT ALS YORRElMST?iIS8 FÜR DIE SCIIILDE- RLIHG DER YEGETATION. ALLGEllEII>iES. Lage , Grenzen und Bestandlheile des Landes. ERSTER ABSCHNITT. Orologische Besclireibung des Landes , oder Betraclitung; der äussern Gestalt seiner festen Oberfläche. I. Allgemeiner Überblick. IL Nähere Betrachtung. 1. Gebirge. 2. Vorgebirge und hiigeliches Land. 3. Ebenen. 4. Mecresslrand. ZWEITER ABSCHNITT. Geognostische und üryktognostische Besclireibung des Landes, oder Betraclitung der Zusammensetzung und Bestandmasse seiner festen Oberfläche. I. Allgemeiner Überblick. IL Nähere Betrachtung. 1. Normale oder abgelagerte Massen. 2. Ab- norme oder Erhebungsmassen. DRITTER ABSCHNITT. Hydrologische Beschreibung des Landes, oder Betrachtung sei- ner Gewässer. 1. Allgemeiner Überblick. IL Nähere Betrachtung. 1. Quellen und fliessende Gewässer. 2. Teiche und Landseen. 3. Das Meer. VIERTER ABSCHNITT. Klimatische Beschreibung des F^andes, oder Betrachtung seiner Atmosphäre. 1. Allgemeiner Überblick. IL Nähere Betrachtung. 1. Wärme der Atmosphäre, 2. Feuchtigkeit, 3. Elektricität, 4. Druck, 5. Bewegung, 6. Erleuchtung derselben. — XXXIII — chung des Eil ten des III. Untersuchung des Einflusses der einzelnen physischen Beschafi"enhei- ten des I.andes auf sein Klima und dessen örtliche Verschiedenheilei (Zweite Abtheilung.) SCHILDERUNG DER VEGETATION DES KÖNIGREICHS HANNOVER NACH IHREM GEGENWÄRTIGEN VERHALTEN ZUM BODEN UND ZUM KLIMA, ODER PFLANZENGEOGRAPHIE DES LANDES. ERSTER ABSCHNITT. Die örtlichen Verhältnisse der Pflanzen oder Pflanzentopo^raphie des Landes. I. Über die Verbreitung der Vegetation des Landes und ihre Grenzen im Allgemeinen. II. Die Wohnorte der Pflanzen. 1. Nach der orographischen und hy- drographischen Beschafl'enheit des Landes, 2. Nach der Benutzung des Bodens. 3. Nach der Bewohnung des Bodens. III. Die Verbreitungskreise der Pflanzenfamilien, Gattungen und Arten. 1. Die Pflanzenzonen des Landes. 2. Die Pflanzenregionen dessel- ben. 3. Die Lebenskreise einzelner Familien, Gattungen und Arten. IV. Die Vertheilungsverhältnisse der Pflanzen. 1. Nach der physischen Beschaffenheit des Landes. a. Geognostische Charakterpflanzen, b. Klimatische Charakter- pflanzen, c. Geognostische und klimatische Ubergaugspflanzen. d. Vom Boden und Klima weniger abhängige Pflanzen. 2. Nach den Eigenthumlichkeiten der Gewächse. a. Schmarotzerpflanzen, b. Gesellig lebende Pflanzen, c. Ein- sam lebende Pflanzen. V. Untersuchung des Einflusses der physischen Beschaffenheit des Lan- des auf die bestehende V^erbreitung seiner Gewächse. 1. Einfluss des Bodens. 2. Einfluss der Atmosphäre. 3. Gemein- schaftlicher Einfluss mehrerer Naturverhältnisse. ZWEITER ABSCHNITT. Vergieichung der Vegetation in den verschiedenen Landestheilen, oder botanische Geographie des Landes im eugern Sinne. I. Vergleichende Zusammenstellung der Vegetation nach den orogra- phischen und klimatischen Verhältnissen der verschiedenen Gegenden. II. Vergleichende Zusammenstellung der Vegetation nach der geogno- stischen Beschaffenheil des Bodens oder den Gebirgsformationen und Lagerungsmassen. — XXXIV — III. Einllipilung des Landes in Vegelaüonsbezirko , als allgemeines Re- sullat (Ici- Untersuchungen über die VerbreiUing und Verlheilung der Gewachse. 1. Festsetzung, Schilderung und Charakterisirung der Vegetalions- bezirke. 2. Yergieichung der Vegetationsbezirke unter sich nach der Zahl, Übereinstimmung und Verschiedenheit der Pflanzenarten, Galtun- gen und Familien, 3. Vergleichung der Vegetationsbezirke und der Gesammtvegelalion des Landes mit der benachbarter Länder. BomiiK. Aiul. im grogr.npli. Tl.cilc »TOrilou. wie im grscLiolirlicLon, Hie nll.l.vacl. ,en.»cii nianzci. gclroniil »oii acii ciillivirfcn bclr.iclilet nnJ vcrglciclici.l zusüromongcslelll. Der IcUlc AbsrIiiiiU ist von > c g c ta l i 0 n soll a r t c u Iieglcilel, wcUlie AosicMen von der llaaplv.rl.reil.ing der wilden und der ciiltivittcn manzen , n„ von den Vf vlireilMogsl;rei«en dei Tvirlillgeiii raiullien , (JaUnngen und Arien geben. BETRACHTUNG DER VEGETATION DES KÖINIGREICIIS HANNOVER IN IHREM VER HÄLTNISSE ZUR THIERWELT. ERSTER ABSCHNITT. \on den \ erwiindtschaftscrschcinungcn des Pflanzen- und Thier- rcichs auf den untersten Bildung^sstufen beider Reiche. ZWEITER ABSCHNITT. Untersuchung des g-cgcnseitigen Einflusses der Pflanzen - und Thierwelt auf einander. 1. Von dem Einflüsse, welchen die Pflanzen auf die Thiere des Lan- des ausüben. H. V^on dem Einflüsse, welchen die Thiere auf die Pflanzen des Lan- des ausüben. DRITTER ABSCHNITT. Vergleichung der Pflanzen- und Thierverbrcituug des Landes unter sich. L Allgemeine Vergleichung der Pflanzenverbreilung des Landes mit der seiner Thiere. H. Vergleichung der Pflanzenzonen mit der Verbreitung der Thiere in ihnen. III. Vergleichung der Pflanzenregionen mit der Verbreitung der Thiere in ihnen. IV. Vergleichung der aus den Vertheilungsverhältnisscn hervorgehenden Verschiedenheilen der Vegetation mit denen der Thierverbreitung. — XXXV — (Vierte Hauptabtheilung'.) (Quartformat.) FLORA DES KÖNIGREICHS HANNOVER. riNTERSUCHUlXG DER EIINZELNEN VEGETABILIEN DER VEGETAT10NS\E11HÄLTNISSE DES KÖNIGREICHS HAISIVOYER IN ANWENDUNG ALF DIE ERHÖHUNG SEINER NATURPRODUCTION UND DIE BEFÖRDERUNG SEINES GEWERBWESENS. (Erste Abtheilung.) BENUTZUNG UND BEHANDLUNG DER GEWÄCHSE DES LANDES ZUR BEFÖRDERUNG DER ÖKONOMISCHEN GEWERBE, DES KUNSTBETRIEBES UND DES HANDELS. ERSTER ABSCHNITT. Gewächse des Laudes, die sieb zum unmittelbaren Verbraucb oder zur Gewinnung- rober Producte des Pflanzenreicbs eignen. I. Gewächse für den Haushalt. II. Gewächse für den Ackerbau. III. Gewächse für den Wiesen- und "NVeidenbau und die Viehhaltung. IV. Gewächse für die Cultur der Heiden, die Befestigung des Treib- und Flugsandes , und die Begrünung der Deiche. V, Gewächse für den Forstbau. V. Gewächse für den Gartenbau. ZWEITER ABSCHNITT. Gewächse des Landes, die sich zur Gewinnung- von Kunstpro- ducten eignen. I. Gewächse für das Arznei- und Apothekerwesen, II. Gewächse für das Manufactur- und Fabrikwesen. III. Gewächse für den Hand- werksbetrieb. DRITTER ABSCHNITT. Gewächse des Landes, die sich für den Handelsbetrieb eigneu. I. Gewächse für den grössern Handel. II. Gewächse für den ört- lichen ^'erkehr. — XXXVI — VIKKTER ABSCHNITT. Über die Auwenduiig der wildwachsenden Pflanzen zur Beurtbei- lung des Bodens und des Rliuias. I. V'on der Bcurtheilung des Bodens nach den Pflanzen, welche er (lägt. 11. Von der Beurlheilung des Klimas nach den Pflanzen des Bodens. FÜNFTER ABSCHNITT. Von den schädlichen Gewächsen des Landes und den Mitteln ihrer Verminderung oder der Aufhebung- ihrer nachtheiiigcn Eigenschaften. I. Gewächse, deren Schädlichkeit aus ihrem nachtheiligen Einfluss auf den thierischen Organismus hervorgehl, oder eigentliche Giftpflanzen. 1. Betäubende Giftpflanzen. 2. Betäubend -scharfe Giftpflanzen. 3. Scharfe Giftpflanzen. 4. Pflanzen mit unbekannten Giften. n. Gewächse, deren Schädlichkeit aus ihrem nachtheiiigcn Einfluss auf andere Gewächse oder auf den Boden hervorgeht. 1. Schmarotzerpflanzen. 2. Durch Beschattung, Druck und Wu- chern der Wurzeln schädliche Pflanzen. 3. Durch ihre Wurzelstoff"e schädlich wirkende Pflanzen. (Zweite Abtheilung.) BEIMJTZUING DER EINZELNE?! LND DER GESAMMT- VERHÄLTNISSE DER YEGETATIOIS DES LANDES ZUR ER- KEINNTNISS, BELRTHEILUNG UND VERVOLLKOMMNUNG DES CULTURZUSTANDES SEINES RODENS. ERSTER ABSCHNITT. Vcrgleichung der cultivirtcn Bodenfläche mit der für die künst- liche Production nicht benutzten und des Verhaltens der erstem nach der Verschiedenheit der Benutzung. ZWEITER ABSCHNITT. Beurthcilung des cultivirten Bodens und der Culturmcthoden in Beziehung auf die allgemeine und besondere physische Beschaf- fenheit des Landes. DRITTER ABSCHNITT. Ansichten und Vorschläge zur Erweiterung und Vervollkommnung der Cultur des Bodens nach den Resultaten der Untersuchung seiner Beschaff'enheit und seiner Benutzung. Bemerk. Einzelne Gegenslände, welche, ausführlicherer Beh.indlung wegen, der Flora nicht einTcrleikt werden huuneu. «erden in Anlagen lur Flora ahgeh.indeU. Von der nach diesem Plane bearbeiteten Flora haben bis jetzt incl. der Flora excursoria acht Bände die Presse verlassen. Übersicht der in der Flora excursoria enthaltenen Gattungen nach dem LiivNE'sehen Geschlechtssysteme. Bemerk. Die hinter den Gattungsnamen sfeLenclc Zahl icigl ilie Seile des Bnihs an. Classic I. ITIOIVA^DRIA. XMJVMÄHnVIGK. Ein freies Staubgefäss in einer Zwitterblüte. Ordo I* ITIoiiogynia. JEinweibige» Ein Stempel ')■ Hippuris 205. Aphanes 189. Salicornia. Ordo Ä. Uigyiiia. Xweiiteihige* Zwei Stempel. Callitriclie 206. Salicornia 457. Blitiim. Arten der Gallnng Festnca. eiassis II. UIA^ORIA. ZWTEMMÄWNIGM. Ordo 1. inoiiogynia. Mintceibige, Ein Stempel. A. Blüten vollständig, olierständig. Circaea 206. B. Blüten unterstiindig, 1-früclitig, regelmässig. Ligustruin 352. Fraxinus 353. C. Blüten unterständig, 1 -früchtig, uniegelmässig. Pinguicula 439. Utricularia 439. Gratiola 388. Veronica 392. D. Blüten unterständig, 4-frücbtig. Verbena 438. Lycopus 414. Salvia 419. Arten der Gattungen Scirpus , IU.uichu!>|iora , Cladiuni. Le|iidium ruderale. Lonina. Telniatophaee. Salicorni.i. Ruppia. Ordo 9. Uigynia. Xweiweihige* Zwei Stempel. Antliuxantliuin 622. Cla$)sis III. TRIAIVORIA. nnmiMÄNNEGm. Drei freie Slaubgefässe in einer Zwitterblüte. Ordo lo Iflonogyiiia. Miniveihige* Ein Stempel. A. Blüten vollständig, olierstiindig. Valeriana 267. Valeriauella 268. B. Blüten vollständig, unterständig. Montia 212. C. Blüten unvollständig, Gesehleclitsdeclie kronaitig Glaüiulus 563. Iris 563. ') Oder Fnichlknotc, oder Grill'el , oder INarhe. — XXX vm — D. Blükii uiivollsläiidig, Gescültclitsaeclie licieliartig. Pülycneinum 455. E. Blüten unvollsfiindig, lialgaitig (Rietgiaslilütc). Hlysmus G09. Erioplioruin 610. ScirpusGll. Heleocliaris 616. Rliynchospora 618. Cladium 618. Sclioenus 619. Cyperus 620. Einigp Gräser. Asjicriila tinetoria. Ordo Ä. Illjgyiila. Zweiweibige* Zwei Stempel. inütcii l»algartig (tiiasblüte). Leersia 621. Plialaris 621. Üigrapliis 622. Hierocliloa 623. Wiliuin 623. Panicum 624. Setaria 624. Ecliinocliloa 625. Digitaria 626. Cyiiodon 626. Audropogon 627. Alopecu- rus 628. Plilcum 629. Sesleria 630. Cliamagrostis 631. Pliraginites 631. Arundo 632. Agrostis 636. Stipa 639. Holcus 640. Arrlienatcruin 641. Coryuepliorus 641. Aira 642. Aveiia 644. Triodon 646. Molinia 647. Melica 647. Briza 648. Eragrostis 649. Poa 650. Glyzeria 654. Scle- rocliloa 656. Koeleria 657. Dactylis 657. Festuca 658. Bracliypodium 662. Bromus 663. Agropyruin 667. Gaudi- nia 670. Elymiis 670. Hordeum 671. Lolium 672. Lcptu- rus 673. Nardus 674. Ordo 3. Trigyiiia» Ifreiweibige* Drei Stempel. Holosteum 101. Ordo 4. Tetragynla. Viericeibige» Vier Stempel. ELitine. Classic IV. TETRA^iDRIA. VMKMMÄNNIGK, Viel" freie SJaul)gcfiisse in einer Zwitterblüte. Ordo 1. ITIonog^yiiia. üinweibige» Ein Stempel A. Dlüteu voUstämlig. .1. Kcldi .loiipclt. Dipsacus 270. Knautia 271. Succisa 272. Scabiosa 272. b. Kelch einfach, Krone untcrsländig. Globularia 447. Plantago 451. Centunculus 443. Ciceudia 361. c. Kelcli einfach, Krone ohcrstänclig. Asperula 260. Slierliardia 260. Galiuin 262. Cornus 254. Trapa 203. B. Blüten unvollständig. .1. InfersCinJlg. Majautlicinum 568. Alclicmilla 159. Sanguisorba 190. Parie- taria 488. 1.. Obcrslänilig. Isnardia 201. Cicemlia. Arien üssc. Asperugo 365. Ecliinosperniura 366. Cynoglossum 366. Oin- phalodes 367. Borago 367. Anclmsa 368. Lycopsis 368. Nonnea 369. Sympliytuin 369. Ecliium 370. Pulmonaria 370. Litiiosperinuin 372. Myosotis 373. li. Einfäclierige Kapsel mit freiem achscnständigcm Samenliägcr. Androsace 444. Primula 444. Lys i mach ia 441. Anagallis 442. Hottonia 445. c. EinfäcLeriger Friiclllinotc, zwei uaiulsläudigc Samcntiiigcr. ^lenyantlies 355. Liiniiantlieraum 356. d. Zwei- l)is fünffäcberigc Kapsel. Erytliraea 359. Polemoniuin 362. Convolvulus 362. Byoscya- mus 378. Datura 379. Verbascuin 380. c. Zuei Balgkapseln. Vinca 355. (. Beere. Atropa 377. Pliysalis 377. Solanum 376. B. Blüten vollständig, oberstänJig. a. Kapsel. Samolus 446. Lobelia 335. Jasione 336. Pbyteuma 336. Campanula 337. Specularia 341. Wableubergia 342 b. Beere. Lonicera 258. C. Blüten vollständig, vielblätterig, untciständig. a. Vnrcgeliuässig. Impatiens 124. Viola 75. 1). llegelniässig. Evonymus 129. Rbamnus 130. D. Blüten vollständig, vielblättcrig, obcrsländig Ribes 219. Hedera 253. — XF. — E. Klüten unvollständig, untci-st.-indig. Agatliopliytum 462. Glaux 446. Herniaria 213. Illeccbrum 214. F. Blüten unvollstäiKÜg , oberstündig. Tliesiuni 477. Arten Hei (Jattiingcn Gcntiana, Voivgonum. Ordo 9. Oigyiiia. Xweiweibige» Zwei Stempel. A. lllüten unvollständig. Ulinus 491. Beta 463. Suaeda 456. Salsola 456. Kocliia 458. Clienopodiuin 458. Haliiuus 463. Atriplex 464. Blitum 462. B. Blüten vollständig, Krone einblättrig, unterstündig. Cynanclium 354. Swertia 357. Gcntiana 357. C Krone fünfl)]ättrig, oberständig (Doldenpflanzen). a. Köjirclicn oder einfarlic Dolile. Hydrocotyle 224. Eryngium 225. Astrantia 224. 1.. Dolde iiisaiiiiiicngesefzt. Sanicula 224. Cicuta 226. Apium 226. Petroselinuni 227. Helosciadium 227. Falcaria 228. Aegopodium 228. Carinii 229. Pimpinella 229. Berula 231. Sium 231. Bupleuruin 232. Oenaritlie 233. Aetliusa 234. Seseli 235. Libaiiotis 235. Cnidium 236. Silaus 236. Meum 237. Selinum 237. Ostericum 238. Angelica 238. Arcliangelica 239. Peuceda- iium 240. Anetlium 241. Pastiiiaca 242. Heracleum 242. Tordylium 243. Siler 243. Laserpitium 244. Orlaya 244. Daucus 245. Caucalis 246. Turgenia 246. Tori'lis 246. Scandix 248. Antliriscus 218. Cliaeropliyllum 249. Myrrliis 250. Conium 251. Pleurosperniuin 252. Coriaiidrum 252. Ileiiilarla. rolyeneiiiuni. Ordo 3. Trigynia. Ifreiweibige. Drei Stempel. A. Blüten vollständig, unterständig. Staphylea 129. Corrigiola 213. B. Blüten vollständig, oberständig. Viburnum 287. Saiubucus 256. l.r|iigoiiiiiii. Ordo 4. Tetragyiiia. Vierweibige, Aier Stempel. Parnassia 83. Ordo 5. Pentagynla. Fünf weibige. Fünf Stempel. Drosera 82. Linuin 108. Armeria 448. Staticc 450. Arien der G^illiingcn Cerasliniii , Spcrgiila. Ordo e. Hexaeyiiia. Sechsweibige, Scehs Stempel. I^lyosurus 11. — XLI — ClassiSi VI. HEXA^IIRIA. SMCBSMÄJVJVIGX, Sechs freie, gleich lange Sfaubgefässe in einer Zwilterhlülc. Ordo 1. Monog-ynia. Einweibige. Ein Stempel. A. Blüten vollständig. Berberis 25. Peplis 209. B. Geschleclitstleekc kronartig, oberständig. Leucojum 365. Galantbus 566. Narcissus 565. C. Geschleclitsdecke kronartig, unterständig. a. SecbszäLnig oder secbsspaltig. Convallaria 567. Eudymion 577. Muscari 577. b. Gescblecbtsdecke secbsUläHrig. Asparagus 566. Tulipa 569. Fritillaria 569. Liliuni 570. Antbericum 570. Nartbecium 581. Ornitbogalum 571. Ga- gea 571. Scilla 573. Allium 574. D. Gcselilcchtsdccke keleliartig, meist troekenhäutig. Luzula 581. Juncus 583. Acorus 546. Ljibrura Hyssopifolia. Ordo 3. Trig-ynia. Mtreiweibige. Drei Stempel. A. Geschlechtsdecke einLlättrig. Colchicum 579. B. GeschlecLtsdeeke secLsblättrig. Tofieldia 580. Scbeucbzeria 530. Triglocbin 529. Ruinex 468. Elatine heiandra. Ordo 5. Hexa Polygrynia. Sechs- — vielueibige. Scehs — viele Stempel. Alisnia 526. Triglocbin mariliu-um. Cla^i^is ^11. HEPTA^DRIA. SEmBMNMÄNNMGK. Sieben freie Staiihgefässe in einer Zwitterblüte. Ordo 1. Jtlonog-ynia. Einweibige. Ein Stempel. Trientalis 441. Calla. rias^si» IUI. OCTAIVDRIA. JLCHVMÄJVJVIGE. Acht freie Sfaubgefässe in einer Zwitterblüte. Ordo 1- ]fIonog:ynia. Einweibige. Ein Stempel. A. Blüten vollständig, Krone fünfhlättrig. Acer 118. B. Blüten vollständig, Krone vierblättrig. Oenothera 197. Epilobium 197. C. Blüten vollständig, Krone einblättrig, unterständig. Calluoa 345. Erica 346. D. Blüten vollständig, Krone vielhlättrig, oberständig. Vuccinium 342. — XLII — E. RItUeii iinvollstäiulig, uiitcistäiulig. Dapline i70. Passerina 477. Oi'tlo 9. Iligyiila. Ziveiweibige. Z\v<-i Stciupti Clirysospictiium 222. Mucliringla. l Imiis clliis.!. Monutropa. Ortlo 3. Trigyuia. Itreiweibige» Drei Slemixl. Polygonuiii 472. Ordo 4. Tcti'aj^yiiia. Vierweibiqe, Vier Stempel. Paris 508. Adoxa 256. Eiatine 107. HIüucLia. Alten dei Galtung Sagina. Classic IX. EIVW£A^1IRIA. WmUNMÄNNlGm. ]\ciin freie Staubgcfasse in einer ZwillcrJjlüie. Oi'do 3. Hexagynia. Sechsw eibige. Sechs Stempel. Butoinus 529. ClaNHls X. UECAEfllRIA. XEUNmÄNNEGE. Zehn freie Slaubgefiisse in einer Z«iller]>lüte. Oi'do 1. Moiio^ynia. JEinweibige, Ein Stempel. A. Krone fünf-, selten vierhlättrig. Ruta 127. Dictamnus 127. Monotropa 350. Leduin 346. Pyrola 347. Cliiinophila 349. B. Krone einlilättrig. Androincda 345. Arctostapliylos 344. Oi*el. A. Blüten unrcgelmässig. Delpbiniuin 22. Aconitum 19. — XL IV B. Blüten regelmässig. Aquilcgiu 21. Nlgella 21. Ordo 'S. Polygrynia. Vielueibige. Viele Stempel. A. Kapsel. Trollius 19. HclIeLorus 20. Erantliis 19. Caltlia 18. B. ^uss. a. Bluten .ollstän.lig. Adonls 10. Ceratocephalus 11. Rauunculus 12. Batracliiuin 16. Ficaria 18. b. Blüten unvollständig, kronartig. Pulsatilla 7. Anemone 8. Hepatica 9. Tlialictrum 4. Cleraa- tis 3. Classis XIV. DIDYMAMIA. XWKlMÄCMTlGm. Vier freie Staubgefässc, von denen z«ei länger, in einer Zwil- terblüle. Ordo 1. Gyinnospermia. Nacktsamige, Vier freie INüsse. Elsholtzia 409. IVIentlia 409. Origanum 415. Thymus 415. Satureja 417. Calainintlia 418. Hyssopus 418. Nepeta 420. Dracocepliaium 421. Prunella 421. Scutellaria 422. 3Ielit- tis 423. Marrubium 424. ßetonica 425. Stacliys 426. Ga- Icopsis 428. LeoDurus 430. I^amium 431. Ballota 434. Tcuciium 435. Ajuga 436. Ordo Ä. Ang-iospermia. Bedecktsamige. Samen in Raj)sel. Linnaea 259. Latliraca 408. Orobanclie 404. Pedicularis 401. Rliinantiius 400. Euplirasia 398. I>Ielampyruni 402. Limo- sclla 398. Liiidernia 389. Scropliularia 385. Antirrliinum 388. Liiiiiria 386. Digitalis 390. Classis XT. TETRADYWAIWIA. riEJt.nÄCHTJGE. Sechs freie Slaubgefassej von denen vier länger, in einer Zwit- terl)liUe. Ordo 1. Siliculosa. Schötchenfrüchtige. Sclioten breit und litirz. A. Seli(itelicn nielit aufspringend. Neslia 61. Isatis 69. Bunias 70. Cakile 70. Crambe 71. Rapistriim 72. Ruplianistrum 70. B. Seliötcbcn aufspringend. a. ScfaeiileHand quer (sckniüler als ilie Klappen). Tbiaspi 62. Tcesdalia 63. Hornungia 64. Iberis 64. Biscu- tella 65. Capsella 67. I.epidium 65. Senebiera 68. — XLV - b. Spbcldeivanil den Klapprn parallel. Draba 57. Subularia 61. Alyssuin 55. Berteroa 56. F^unaria 56. Coclilearia 58. Arnioracia 59. Camelina 60. Arten der Gattung Roripa. Ordo 2. Siliquosa. Schotenjrüchtige. Schoten schmal un.l lang. Arabis 41. Turritis 40. Cardaniine 43. Dentaria 45. Chei- ranthus 35. Nasturtiuin 36. Roripa 37. Barbaraea 39. He- speris 46. Erysinium 49. Sisyinbrium 47. Sinapis 53. Eru- castrum 54. Brassica 51. Classis XTI. ]flONADEl.PlllA. EI]¥BRtnEHlGE. Staubfäden zu einem Bündel in einer Zwitterblüte verwachsen. Ordo 2. Decandria. Xehnmännige. Zehn Staubgefässc. Geranium 120. Erodiuin 123. Ordo 5. Polyandria. Vielmännige. Aide Stanhgefässe. Lavatera 112. Altbaea 111. Malva 109. Radiola. Linnin. Arten der Gattung Ljsln.achia. Oxalis. Poljgala. Spartiuni. Ge- nista. Ulei. Antlivllis. Ononis. Classis XTII. DIADEI.PHIA. XWEIBRÜnURlGE. Sianbfäden in zwei Bündel in einer ZMittcrblüte verwachsen. Ordo 2. llexandria. Sechsmännige. Sechs Staul)gelässc. Fumaria 33. Corydalis 31. Ordo 3. Octandria. Achimännige. Acht Staubgefasse. Polygala 84. Ordo 4. Decandria. Xehnmännige. Zehn Staubgefasse (zehn Staubfäden unterseits verwachsen, einer frei. Schmetterlingsblüte). A. Staubgefasse einbrüdeiig. Ulex 132. Spartium 132. Genista 133. Ononis 135. Änthyl- lis 136. B. Staubgefasse zweibiüdeiig. Hülse nicht in Glieder zerfallend. Trifolium 141. Melilotbus 139. Medicago 137. Lotus 145. Tetragonolobus 147. Oxytropis 147. Astragalus 148. C Staul>gefässe dweibrüderig. Hülse nicht in Glieder zerfallend. Lens 156. Pisum 157. Vicia 152. Latbyrus 158. Nissolia 157. Orobus 159. D. Hülse quer in Glieder zerfallend. Ornitbopus 150. Hippocrepis 151. Onobrycbis 151. Caronilla 149. Classis :X.TIII. POI.YADEI.PHIA. riEL,BRtnERIGE. Staubfäden in mehr als zwei Bündel in einer Zwitterblüte ver- wachsen. — XLVI — Ordo 3. Polyandria. Vielmünnige. Yicl.- Stauhgcfässc. Hypericum 115. Elodes 117. Classis XIX. fSYWGEWESlA. V^ERWACHSEX- BEVTEL.IGE. Mehrere Blüten auf genieinschafllicIuMn Blütenlioden. Slaul)- bcutel zu einer Röhre verwachsen. Ordo 1. Polyg-amia aeqnalis. Gleichförmige Vielehe. Alle IMiiteii Z>vittcr. A. Zimgcnhlülige. Blüten .ille ziingeiiföriiilg. a. Kelclisaiiiu aus faserigen Slralilen geliiliUt. Hypocliacris 318. Tragopogon 315. Scorzonera 316. Podo- sperinuiu 317. Helmintia 315. Tlirincia 313. Picris 314. Leontodon 313. I>. lielelisaiiiii ans Haar- oJer borstcnfurmigen Stralilen gehildct. Cicliorium 312. Prenautlies 320. CliondriUa 320. Taraxaeum 319. Lactuca 321. Sooehus 323. Crepis 324. Uieraciuin 327. c. liclclisanm niclil vorlianilcn oder ans einem kurzen KröneLen oder ans zwei Itorstcn gebildet. Lapsana 311. Arnoseris 312. B. Ropfblülige. Blüten alle rölirenförmig. a. FriicLlbodcn uackt. Eupatorium 274. Clirysoconia 277. b. FriicLtboden bicncnzcllig. Onopordon 305. c. Fniclilhoden spreuig. Carlina 207. Carduus 303. Cirsium 301. Silybum 305. Ser- ratula 308. Lappa 306. Arten «1er Gattung Artemisia, Bidcns, Centaurea. Ordo 2. Polyg:ainia snpcrflua. tberflüssige Vielehe. Scheil>enl)lüteu rührig und Z-vvitter. lland-(Straiiieu-)l)lülen röbrig oder zungenforinig, nur -weildich. A. Kclchsaum baarig. Frucbtbodcn nacbt. Ilandblüten nicbt ziingen- lorniig. Petasites 275. Filago 283. Gnaphaliuni 284. Antennaria 286. Arten der Gattungen Iimla, Senecio , Cineraria. B. Rclcbsauni haarig. Fruchtbodtn nacht. Randblüten zungen förmig. Pullcaria 281. Conyza 282. luula 280. Krigeron 279. Aster 277. vSolidago 277. Üorouicum 295. Arnica 295. Senecio 297. Cineraria 296. Tussilago 274. C Kclcbsauni nicbt haarig. Frucbthoden nackt. Bellis 278. Colula 289. Tanacetum 289. Artemisia 286. Ma- tricaria 292. Chrysanthemum 293. — XL VII — D. Relclisaum nicht liaarig. Friicbtboilcn spreuig. Acliillaca 290. Autlieinis 291. Ordo 3. Polygramia frusfranea. Vergebliche Vielehe. SchciJiCiil)lüteii Zwitter und fruchtbar. Randhliiten weihlich, durch Fehl- sclilagcn uufriichthar. Ccntaurea 308. Bidens 283. Allen der Gattung Antlirmis. Ordo 4. PoIyg:ainia necessaria. J^othwendige Vielehe. Scheibenblüten männlich oder Zwitter, stets unfruchtbar. Randblüten weiblich, fruchtbar. Calendula 300. TiissiLigo. Ordo 5. Polygramia seg-regrata. Abgesonderte Vielehe. Blüten Zwitter, kelchartig umhüllt in einen gemeinschaftlichen Kopf zu- sammengestellt. Ecliinops 300. Classis XX. CYMAKDBIA. WEIBJ^ICMMÄXXIGE. Staiibgefässe an den Stempel gewachsen. Ordo 1. Jüonandria. Einmännige. Ein Staubgefäss. A. Staubbeutel ganz angewachsen. a. Lippe gespornt. Orcliis 552. Himantoglossum 559. Gymnadenia 557. Piatan- thera 558. I>. Lippe spornlos. Opliris 560. Herminium 559. B. Staubbeutel frei. a. Lippe gespornt. Epipogium 552. Ii. Lippe spornlos, zweigliederig. Cepbalantera 548. Epipactis 549. c. Lippe spornlos, ungegliedert. Corallorrliiza 562. Sturmia 562. Walaxis 561. Neottia 548, Listera 549. Spirantlies 551. Goodiera 551. Ordo Ä. Diandria. Xueimännige. Zwei Staubgefässe. Cypripedium 546. Ordo 6. Hexandria. Seclismännige. Sechs Staubgefässe. Aristolochia 480. Classis XXI. jnONOEClA. EI]¥HÄWISIGE. Männliche und wcihliche lilülen auf einem Individuum. Ordo 1. Monandria. Einmännige. Ei» Staubgefäss. Euphorbia 482. Arum 545. Calla 546. Zostera 541. Najas 540. Zanichellia 539. CallitricLe. — XF.VIII — Ordo 2. Diandria. Xueimännige. Zwei Stauhgcfässe. Lciiina 542. Tclinatojtliace 543. Ordo 3. Triandria. lireimännige. Drei Statihgefässc. Alliersia 454. Typlia 544. Sparganiuin 544. Carex 590. Ordo 4. Tefrandria. Vierntännige. Vier Slaul^golassp. Litorella 450. Urtica 487. Alnus 515. Betula 516. Ordo 5—8. Pcnt — Polyandria. Fünf — vielmännige. Fünf l»is viele Slaiiligclasse. .\. Itlütcn vollständig, niclit in Kätzchen. !>Iyrio|»liylluiii 204. Sagitaria 528. Potcriuin 190. li. Blüten unvollständig, nielit in Kätzchen. Ainarantlius 454. Ceratliophyllum 208. Xantliiuin 334. C Blüten unvollständig, männliche oder männliche und weibliche in Kätzchen. Fagus 493. Qucrcus 494. Corylus 495. Carpinus 496. llalimus. Atri|.lc:i. Ordo 9. monadelphia. Einbriiderige. Stauhläden verwachsen. Pinus 521. Ordo lO. Polyadelphia. Tielbrüderige. Vier paarv\eise ver- wachsene und ein freies Stauhgefäss. Bryonia 210. Classis X^II. DIOECIA. XWEIHÄISJGE. Männliche Jilüten getrennt von weihliehen auf verscliiedenen Individuen. Ordo 2. Diandria. Xueimännige. Zwei Stauhgefässc. Salix 497. Empetriim 481. Ordo 4. Tetrandria. Wiermännige. Vier Stauhgefässc. Hippopliae 479. Viscuin 255. Älyrica 520. Ordo 5. Penfandria. TünJ^männige. Fünf Stauhgefässc. Cannabis 489. Humulus 490. Ordo 7- Octandria. Achttnännige, Acht Stauhgefässc. Populus 512. Ordo S. Enneandria. Xeunmännige. ISeuu Stauhgefässc. Mercurialis 486. Hydrocliaris 526. Ordo lO. Dodecandria. Xw öl f männige. Zwölf Stauhgefässc. Stratiotes 525. ropuliis. Mercurialis. Ordo 13. Monadelphia. Einbriiderige. Stauhfädcn verwachsen. .Juniperus 523. Taxus 524. Classis XXIII. POI.YGAMIA. VIELEHIGE. Männliche und weibliche Blüten gelrennt neben Zvvillcrblüteu auf einem oder verschiedenen Individuen. Die Gattungen dieser Klasse sind nach dem Baue ihrer Zwilterhlüte in den vorhergehenden Klassen untergebracht. Holciis. Andropogon. Parioliiria. Alriplrx. Ilaliin.is. Acer. Tr.ixin.is. RECilVI PliAl^TARlJ]?! CirculuiS !• eOTTIiEDOMEAE: seil PHAMEROGAHAC:. Erstes Gebiet MPrMjANXE]%fnEMCMM» KEIMHIjA TTPFL,A]%fXB]%f oder M^MAJVJEM O GAMjEJV. Keimung- unter Entwickclung von Keimblättern. Inne- rer Bau aus Zellen und Gefässbündeln zusammengesetzt. Anordnung- und Wachsthum der Elementarorgane nach Richtung- einer Achse. Blüten mit doppelten wesentlichen Fortpflanzungsorganen. Befruchtung des Keimorgans nach Ausscheidung- aus seiner Bildungsstätte und Ausbildung- zur Keimfähigkeit in besonderen Organen. Wahre Früchte mit einem blatttragenden Keim im oamen. Classic !• »ICOTYIiEBOMKAE. Erste Mitasse. XlVEMM£ElMMnMjÄTTEnMGE M^rL,A]¥ZE]¥ oder ni€0 THJLEin OJVJEX. Keim mit zwei gegenständigen , seltener mehreren wir- telständigen Keimblättern versehen. Gcfässbündcl des Sten- {^els in eine die Achse kreisförmig umgebende Schicht, im Stamme der bäum - und strauchartigen Gewächse in mehrere concentrlsche Schlchlcn (Jaliresrliige im Querschnitt) geord- net, ^vodiuch Rinde nnd Centrahnark geschieden werden. Der Waclistbuni, unter beträclitlieln-'r /uiiahnic in die Dicljc, aiil' ilüppeltc Weise erfolgentl : durch Verlängerung der Gcfässhündel am Gipfel und durch Vervielfältigung dersi-lben im Umfange, vermittelst all- jährlicher Anlage einer neuen Schicht. Wurzel ruhen- oder büschelför- mig und dabei nicht selten vielköpfig, mitunter knollenförmig, sehr sel- ten Zwiebel- oder wurzelstochförmig. Stengel meistens rund, sonst fast immer vierkantig, die Ilachen Seiten den Klattzeilen zugewandt. Die den Keimbliitlern folgenden Blätter bis zur Blüte bald gegenständig, und dann fast immer vicrzeilig aufsteigend, bald ^virtelständig. bald früher oder später aus beiden Stellungen in die wechselständige übergehend und in doppelten oder mehrfachen Schraubcnv>indungen (5-, 8-, 13- oder mehr- zeilig) aufsteigend. Blattseheiden meist mit dem Stengel verwachsen, wenn aber der obere Theil frei, oft zu Nebenblättern am Uauptblattc ausgebildet. Blattplatte vielgestaltig, meistens breit und mit einem anastomosirenden Adernetz durchzogen. Blüten, unter Torherrschender Fünfzahl der Theile oder "\erdoppelungcn jener , gewöhnlich mit einer vollständigen, in Kelch und Krone scharf gesonderten, seltener einfachen und alsdann viel häu- figer kelch- als kronartigen Geschlechtsdecke versehen, selten decken- los. Früchte aus geschlossenen Fruchtblättern (dem Stempel) gebildet. Eiweisskörper des Samens meistens gering im Verhältniss zum Keim, oder nicht vorhanden. Laubblättern ähnliche, oft gestielte, nie mit scheidiger Basis versehene Keimblätter, die sich meistens beim Keimen über die Erde erheben. XEIAIiAlfllFIiORAC:. Mrste UnterTelasse» w'nvcMMTnonE]%fnWjtTiaE Mehrere getrennte Kronblättcr, die nebst den Staubge- fässen auf dem Fruchtboden stehen. Orcliiiei^. Familien* I. RA]VlJ]%'€UIiAC£AE:. He Cand. Sjst. II. 105. Kelch 3 — 6-hlä(tripr. Kronitlätter 3 oder mehrere, seifen nicht vorhanden. Sfauhgcfässc tinhesliniuit viele, untersfiindig, frei; Beutel angewachsen, mit Läng:sritzen aiifreissend. Fruchtknoten mehrere, getrennt oder der Länge nach theilweise verwachsen, selten einzeln. Samen an einer INath der innern Seile. Keim sehr klein, am Grunde desEiwelsses, mit dem Würzelchen dem Nabel Cleiiiatis. RANUNCIUiACEAE. 3 zuffcwaiuU. — Meist Kräuter. Klättcr mit selieidifi^en Blattsticlha- seii, einfach, oft vielartig zerschnitten. Keine IVehcnblätter. 1/^oi'koHiiiien. Auf üH«' Bodenarten verllieiU, docli, mit -wenigen im Gebiete niciit vorkommenden Ausnahmen, salzhaltigen Boden vermeidend. Hehrere sowohl auf Sand als Kalk vorkommend, manche kalkstet und kalk- hold, verschiedene Ilumnsgehalt und schattige Lage verlangend, andere an Wasser oder Sumpf gebunden. Gehaltt Auxfjezcichnct dttreh scharfe Stoffe von fliichtufcr öl- und rampherartiffcr Natur. Die Schärfe tu mchrern bis zum Gifte ffesteifjert. In andern narhotiseh-ffiftiife Alhaloide, auch eiffenthiimliehe Säuren. Au- sserdem Extractiv- und Bitterstoffe. In den ff'urzeln vorherrschend Stärl,- mehl, ferner Gerbestoff, Färbestoffe, Gtimmi u. s.w. Die Samen mehrerer olreich. 1. Gruppe. CLEMATIDEAE. nAZ.n RJE» E\GMirÄ€H&M, Kelch in der Knospe klappig oder eingeschlagen. Kroul>i;i(ter ohne Honigdrüse oder nicht vorhanden. Kinsaniige "Müsschen. Same hiingend. Blätter gegenständig. 1. ciiEi?iATis. wA^ijnnmnxi. I.INN. Gen. n. 6!)(). Kelch 4 — 5 -blättrig , kronarlig. Keine Krone. FetlerschMan- ziffc iVUsschen. Geselil. Syst. XIII. 7. Mthrjährige Kräuter (A. 1.) oder Sträuche (A. 2.), mit gan7,<'n oder fiederartig zerschnittenen (scheinbar zusammengesetzten) Blättern. Blü- ten in reichen Kispen, selten einzeln. f. C epecta. JLuf rechte Waldrebe» Stengel aufrecht; Blätter fiederschnittig, Abschnitte eirund - lanzettförmig ; Kelchblätter o-jcichbreit-länglich, kahl, aussen am Bande Aveiehhaarig. Lina-. Sp. pl. 767. Kocii Svn. I. 2. Schk. Handb. II. T. 151. Stlrm Deutschl. Fl. II. 8. Beichenb.Ic. f. 4664. Jacq. Fl. anstr. III. t. 291. Zwischen Gebüsch, auf steinigem Boden, im süd-östlichen Theile des Gebiets, als Nordgrenze der GesammtverI)reitHng, sehr selten (Pr. Nord- hausen, Barby; Schw. Arnstadt — ). Juni, Juli. — October. BlattabsrlmUle (Blültclien ilcr moistcn Scliiiftstcllci) •'> !) , ganzramlig , 3 -nonig- iirti- adcrig. Blüten weiss. Ä. CVItalba. Gemeine Waldrebe. Stengel kletternd; Blätter licdcrschnittig, Abschnitte eirund, zugespitzt; Kelchblätter läng- lich, beiderseits filzig. LmK. Sp. pl.766. Chi. han. 13. Koch Syn. I. 2. Schk. Ilandb. I!. T. 151. Beichenb. Ic. f. 4667. Beit. u. Abel' Holzart. T. 72. Kngl. bot. t. 612. Jaco. Fl. anstr. IV. t. 308. An Waldrändern, Zäunen und im Gebüsch, auf Kalkgebirge, mit Aus- nahme des nord- östlichen Gcbietstheils häufig. Juni bis August. — Oc- tolier. Blallahselinilte li ') , ganziamlig oder grollgesagt, aiirli «olil mit einem oiler «lfm an- dern la)i|iigcn Einselmitt, fast .j - nrriig - netzaderig. Blüten weiss. CJEIi'JBÄBXrCJTJEÄ. JPharmaceutisch-Medicinisches» A.1. officinell (llerh. et flor. Clemalidis erectae s. Flammulac Jovis) , doch vienia im Gebrauch. Vorwalt. Bestandth. eisenarüncnder Gerbestoff, der den blattarti(/en Theilen einen brennend scharfen Geschmack f/iebt , innerlich Entzündun- f/en veranlasst und den Tod herbeiführen kann. Anwenduufj frisch als blasenziehendes Mittel, in Auffjuss und Pulverform , fjeißen krebs- artige Geschwüre und Syphilis. A.'2. ähnlich aber schwächer wirkend. 4 BANlJM€lIIi4€EAE. Tlialirtniui. Ö1eononiiSCh€S» Die jimf/i-n Sjiro.iscn von ^i. /., ntivlulvm durch Ahkoclun die Schärfe entfernt , e.t'.ihar. ./. 2. in fVandbekleidiinifen und LimbcH ißcciijnet , die Zwciijc tu liindmuteriul. 2. Gruppe. ANEJMONEAE. W^I]% nRÖSCMEX GKU^ÄCHSE. Kclcli und liroiH- in der Rnospc goscIiimleU. Rionblältcr olnu- Uonig- «htisc oder nirlit voihaiidcii. Eiiisainigc I>ässch«"U oder Rorurriiclitc. Same liängend. Rliitter wetlisclständig. «. THAIilCTRlIIfl. lf^El&HMNnA.UTm. I.l^^. Gen. II. (i;)7. ei- Keleh 4-, seUcnor 5-l>lä«trig, hinfällig. Keine Krone. Di kantige oder läng.srippige Nüs.schen. Geschl. Syst. XIII. 7. Mehrjährige Kräuter mit melirfaeh-liederselinittigen (seliciiil>ar zusam- mengesetzten) Blättern und ringesehnitten- lappigen Abschnitten (lllätt- clien der meisten Schriftsteller), die an dersplhon Art aus der breit läng liehen bis in die schmal lineale, und aus der umgekehrt eirunden in die rundliche und herzförmig -rundliehe Form abändern, auch unter dem Ein- flüsse des Standorts bald mit glatter, lebhaft grüner, bald blaugrün be- reifter, bald zartdrüsiger Oberfläche vorkommen. Meistens Öhrchen an den Rlattstielscheidcn und oft häutige Stützblättehen an den Blattstiel- veräslungen, deren Dasejn oder Abwesenheit nicht immer ein sicheres Kennzeichen der Art gewährt. Blüten in endständigen Rispen. 1 . ]>i ü s s c li e n g c s t i e 1 1 , dreikantig. 1. T. aqiiilegifoliiint. Ageleiblättrige W^iesen- r«t«#^.l Blattabschnitte rundlieh-unigek(nirteiruud, 8-spalligmit 3, 7 oder 9 Kerben, kleinere meist 8-spaltig und ungekerbt; llispe doldentraubig ; Nüsschen bangend, flügelartig-dreikantig. LiNN. Sp. pl.770. Kocii Svn. I. 3. Sturm Deutsclil. Fl. 11.44. Rei- CHENB. le. f. 4a35. Jaco. Fl. .-Tustr. IV. t. 318. Auf V^'^iesen zwischen Gebüsch, auf feuchtem humushaltigem Boden, im südlichsten Theile des Gebiets, als Nordgrenze des Vorkommens in Deutschland, sehr selten (Pr. Halle auf der grossen Wiese, unweit Biele- feld im Geliölzc, bei Niedermülile, an V^^iesengräben bei Rbeda). Mai, Juni. — September. Stciigrl 11/2 -' ''<><^^''> ei"f-erästungcii mit riindlirlien Stützblältrliin. Kelche ^ioU•t . SLiiibfäflen lila, Ueiitel gell>. I>iissclien länglich - iiragekelirt- eiformig. 2. N US sehen sitzend, längsrippig. •J- Itlältcr .loi.pplt-ficilcrschnittig. «. T. j^iiiiple^K. Minfache Jflesenraufe Rlattab- sclinitle länglich -keilförmig und 3- spaltig oder länglich und ganz, unbe- haart; Rispe länglich-pyramidal mit aufrecht- abstehenden Asten, Blüten zerstreuet nebst den Staubgefässen zum Theil nickend; Nüsscben cllip- soidisch - eiförmig. LiNN. Mant. 78. Koch Syn. 1. 6. Waulenb. Fl. suec. I. 359. Rei- CHENE. Te. f. 4631. Fl. dan. t. 244 (T. minus). b. teniiifolhim. Dt'e sehnialbläth'ige, Biattabsclinitte schmal- lineal, meistens ganz, einzelne 2-, selten 3 -spaltig. Thalictruni simplex v laserpitiifolium Chi. han. 14. T. laserpitii- folium \^'lLLn. Knum. hört, berol. SU])pI. 40. (nach Eiemplarcn von ihm.) T. angustifolium Fl. d. Wctt. U. 287. Auf Wiesen und an kräuterreiehen Hügeln, auf feuchtem Boden, im nördlichen Theile des Gelücts, selten; die Spielart auf steinigem Ge- birgsboden im südlichen Theile (///. bei Ilciligenhafeu die Ostgrenze der Thaliotriuu. RANIJN€1JI.A€EAE. 5 Gesainmtvcrlu-t'lluiift- errt-ichfiul ; I>. in Br. IVordseitc ilfS Rcgcnsteius lici BlaiikcnLurg — ). Juli, August. — September. Wurzel kricclitnd, innen weiss. Stengel 1 '/i 3' liocL. BlalUbsehuitle 6 8'" lang, 3 4'" lirrit, am Rande zurückgerollt, glänzend. Rispe lang, selinial , lorker, Blüten meist zu 1 — 3. Blattal)sclinittc der Spielart 1.. l,ci derselben I-änge mu 1 1'//" breit. Blutenstand und Blüten der Stammart. An der Spielart c. galioides (T. galioides INESTL. PERS. Syn. II. 101. REICIIENB. Ic. f. 46.36.), erst ausserhalb der südlielieu Gebicts- greiize lorkonimend, \erscLuiälern sieb die Absebiiilte bis zu ^/J" Breite und erscheinen, der zurückgerollten Ränder «egen, fast faden- oder borstenförmig. 3. T. flavtiiii. Gelbe Wiesenraute* Blattahsdmitte um geliebrteirund-keillormig, 3 — ö-spalüg oder eiruiidläuglieli, länglieh und ganz, unbehaart, Stützblättchcu an den untern Veräslungen der Blatt- stiele; Rispe doldentraubig mit aufrecht- abstehenden Ästen, Blüten ge- häuft, nebst den Staubladen aufrecht; Nüsschen rundlich -eiförmig. LiNN. Sp. pl. 770. Chi. hau. 14. Kocii Syn. I. 7. Reichenb. Tc. f. 4639 und f. 4638 (T. nigricans). Fl dan. t. 939. Engl. bot. t. .TV?. T. nigricans JacO. Fl. austr. Y. t. 421 (mit etwas schmälern Bläfteben). Auf "Vliesen, auf humushaltigem feuchtem Boden, durcli das ganze Gebiet hier und da. Juni, Juli. — September. Wurzel Stocksprossen treibend, innen gelb. Blattabseimitte 1 — 1 '/.j" '""g^ '/i — 'V4'' breit, gclblicbgriin , matt oder wenig glänzend, unterscits heller. Rispe breit, luiterc Äste fast liis zu Yj ''•■'■ Rispcnböhe verlängert, Blüten an der Spitze der Astchen in lockern Knäulen zu 4, 6 — 8. ff Blätter dreifaeb-fiederscbnitlig. iil>csri-iis I>e CaiM>. Prodr. I. 1:3 (lcis( Kleiner iiml oll kniclisti-iigclig; ßla(l:il»s(linilt<- riiiitHlcli-iiingicki-lirteiriind, iiultercii't und grasgrün, Rispe speri'ig, IMüsscIien liiir/.er. T. c<)lliiiuniA> ALi.R sonders der hergigen Gegenden, die grössern Formen der llauptart, stellenweise durch das ganze Gehiet; e. mi'ist zwischen Gehüsch, auf hesserm Roden; d. auf humoseui h:ilh- schatligem Waldhoden. Juni, Juli. — ■ Septemher. Wiirzelstork n.icli tiusländcn Auslaiifor lrcilieii.1. Stcngrl ilc-i lilciniMii ForiMc-ii 1 1 '/ / liocli, an den untern, gcnäbcrl i>ti-licnon 3 — r'^'" Durebmcsscr. Mittlere Rispenästc oft wagererbt gospreixt, >üssebcii . eifiirmig-ellipsoidiseb. Stengel der grössern Formen 2'/.^ 3' boeb , Knotenslüekc der IJasis »erbältnissmiissig länger und daber weniger sebu|i|>ig bedeekl, oberer Tbeil weniger gc- kniekt, dirkwandig-r.ibrig. «lallabsebniltc ^on 4 «'" »urebmesser. Rispe meist »eniger sperrig, an den untern Asten beblättert, INnsseben ellipsoidiseb. Spicla. e. ))is 4' boeb, Stengel gerader, nebsl den sl.irk widerlieb rieebenden Itlättern blan bereift, Bkillabsebnille meist 8 9"' lang, 4 •'>'" breit. Rispe •'/.j — .l'lang mit (juirlständigen , l>auebigen , bis in die Rispenspilre \aii Itlällern unlerslützten Ästen. Rliiten der Aslendungen meist zu 'A bis Ti; INüsseben länglieli-ellipsoidls.b Stengel der Spiela. d. eben so boeli, stark ri.brig, diinn«andig, seb«a.b gerieft. IJk.llabsebnille von U 10"' im D.irebmesser, Rispe weit- sebiveifig mit dünnen, fast baarfeln auslaiifeuden Asien; Xisseben bäufig 7.nni Tbeil feblseblagend. Die mebr oder mind.r dielite Rekleieiden Seilen die Anlüge zu einer, über ihrer Basis entspringenden lind parallel niebt ganz bis zur .'»pilze auslaufenden INebenrippe, die nielit immer zur Aus- bildung, d. b. zum Hervortreten kommt. Öfterer kommen die Aebeiirippen der Rüekenrijipe xiir Ausbildung, liisiveilen beide, bisweilen nur eine; weniger oft, slalt jener, die Baneb- nebenrippen, ebenfalls bald beide, bald nur eine: in jedem Falle ersebeinen alsdann die INüsseben 10- oder »-rlefig. Die glelebzelllge Ansbi'ldnng shmmllieber >ebenrlppen, zu r_'- riefigen :>üsselien, beobaeblete ieb nielit. Diese Bemerkungen in Bczlebiing auf Hrn. DOLI.INEKS Mlllbeiliing in Kocil Svn. III. lOl'». Die Slülzblalleben feblen meistens, doeb beobneblele leb sie luebrmals an der Hauptform iinil au der Splel.irl d. Anfang nnd Dauer der Blütezeit bangen selir vom Boden und Lage ab. — leb bezocifle niebt, dass aiicb T. svlvalieiim KoCIl S\n. I. 4. liierber geliiirt. PulsatiUa. HAWrMCUI.ACEAE. 7 Phartnuceutisch-]n.edicinisches. tri. 3 und 4. wlthen uh- f'ühreud und diinclisch, sind indessen nur noch im Iftiustjehiaueli. Neuer- lich hat man ./. /. ztim of'fleinellen Gebrauch empfohlen. Vechnixches, lue ff urzeln von A. 3 u. 4. enthalten tfelben Färhc- stoff, der mit Zusatz von ff'einsteinöl in das Oranfjenf'arbene übert/eht. 3. PUIiSATIIiliA. HUMSCMXIIjMjE TOIKNEF. llist. •2S4. Axissciikcleli 3-])lä«trig, s(eiigell)laltar(jg ahgoiiick». Kelch ki'onariig, 5 — D-]>läHrig. Keine Kroiie.^ KonifViicIile luil bärli- ffeii ScIiMHiizeii. Gesclil. Svst. XIII. 7. ... Mfhrjjihiigc Fiiilfliiigski:uit«M- iilit scluiftarligi-in , scidciiliaang - zoUigrni Stengel, meliifacli fietlcrsdinUdgeii Wiiiztlhlallci ii und 'i, in <'ini-n >Vii«el vereinigten, fingerföiniig- vieUheiiigen Stcngclldaücrn . den in lironltil «lang übergegangenen Releh vertretend. Illüten lulpenartig. •;• A II s s o n k e 1 <■ li sitzend, f i ii g c i- i p; - > i o 1 1 li c i 1 i g. 1. P. veriialis. Frühlings-Kuhschelle. IMäiier lieder artig zers(linilt( 11 , Aiiseliiiiüe eirund oon der Blatl- form der V. Halleri. 3. P. prateu^iis. Jf"iesen.M£uhschelle, Blätter 3-fach liederschnitlig mit liuealen kurzs]iilzigcn Zipfeln; Blüte hängend, zusam- mensehliessend- glockig mit zurückgerollten Sjiitzen der Blätter. Mill. diet. n. 2. Chi. han. 18. Anemone pratensis Likn. Sp. pl. 760. Koch Syn. 1.9. Schk. Ilandb. 11. T. 1,50. Sturm Deutsehl. Fl. 11.46. lkElcHE^B. Ic. f. 46-55. Fl. dan. t. 611. HAY^E Arzneigew. l. T. 23. An Gebirgshängen , auf steinigem Boden, auf Sandhügeln des Flach- landes und auf Heiden, hier und da, am Thüringerwal de die Südgrenze des Vorkommens in Deutschland erreichend. März bis Mai. — Juni, Juli. 8 nA9iUNCIJIiA€EAE. Anemone. ItliiKii iiiil .111 der vorliergeliendeii Art, seliivarzviolct , selten weiss oder slroligelb , sclion lor dem Aul- liliilien nach nnlen geneigt. lHattiipfel '/.j'" hreit. ff AiLssenheleh gestielt, .0.1 der Gestalt der «lälter. "1. P. alplna. Alpen-Kuhschelle» Illättfi- 8-z;ililig-mclii- fiicli fictlerschiiittig, Zi|)rcl l>oo;ig liiical -lanzrltrörinic, 3 — 5- zäliiiig-cin- gcscliiiitten; Blüte aiiircclil, ollen iiiil ausgebreitet- abstehenden Blätteiu. De l'Arb. FI. (l'Auv. e•. am grossen und kleinen Broelien). Juni, Juli. — August. Blüten gross, «eiss oder gelhliehweiss. Stiele der Anssenkelchshlättcr heidcrscits »on der scheidig berablaiifenden Basis der beiden änsscm Aksebnitte cingefasst. Blätter erst nach dem A'erblüben der Pdaiize völlig ausgebildet. Variirt am Brocken in der Grösse »on 'Z" bis /,■■ 1' und darüber. ^harmaceuti«ch-Medicinisch e»» ^in. S. S. olfidncll (Herb. Pulsatillae, P. vulgaris s. eaeruleae vi'I llerba >enti s. ^olae culiuariae), doch wem'ff im Gebrauch. f'orwalt. Bestnndlh. scharfe ätheri.teh- öliffc campherartiije Substanz: ^Jiicmottin (Anemonen- oder Pulsatillen- campher) , Anemonsäure , und eisentjrünender Gerbestoff. An wen dun fi äusserlich als ausi/epres.ster Saft ffcjien Geschwüre bei Thicrcn , innerlieh als Aqua destilla'ta und Extract.' Pulsat. f/ei/en Gicht, Itheumatisnien, ffassersucht, meist als Volksmittel. Beide Arten corrosiv wirkende Gifte Technisches» ^irt. 1 — 3. bieten sich der Gewinnunt/ des Cam- phers^ aus dem liraute an. Auch liefern sie (frünen Färbestoff. ÖTeonontiSCheS* SämmlUch Zierpflanzen, die sieh leicht füllen. .i.4. als Teufelsbart eine Zierde der herf/sträusse , den Brockenbesu- chenden wohl bekannt 4. AiiKivioivv:. jfENnnöscMmN TOIRNEF. Inst. "275. Ausseiilielch 3-l)lälfiig, stengcll)l.'inartiff abgerückt. Kelch kroiiartiff, 5— 9-bläUns;. Keine Krone. Ges.luiäbeltc Koni-, friichfe.' Geschl. Syst!'XIII. 7. Mehrjährige Kräuter mit schaftarligcni Stengel, 3 — 5-theiligen, un- gleich elngesehnitten -gesägten Blättern und 3, in einen \^ irtel vereinig- ten Stängelblättern, den in Kronbildung übergegangenen Kelch vertre- tend. Blüten einzeln oder zu zv%ei. f AViincl stoekartig. i. A. neniorofiia. Bain. Windröschen. Stiele der Au- ssenkelchsblätter halb so lang als die seitlich abgerundeten Blätlchen; Blü- ten einzeln, Blütenblätter beiderseits unbehaart; Früchte seidenartig- flaumhaarig. Li>\. Sp. pl. 762. Chi. hau. 17. Koch Svn. I. 10. Schk. llandb. II. T. 1;50. Sturm Deutsehl. Fl. 11.14. BEicttENis. Ic. f. 4611. Fl. dan. t. 549. Kngl. bot. t. 35.5. IIayae Arzneigew. I. T. 24. Zwischen Gebüsch, in Hainen und Wäldern auf frischem hiimosem Bo- den, häufig und meist heerdenweise. llärz, .Vpril. — Juni. ^Vurielstork boriionlal oder seliriig ..b«iiHssloigend , l.isl bol7...ilig. seh» .u/.br.uin. Bluten ilHa,s nickend, lart, weiss, aussen rolb .ingcbaurlit. 3. A. raiiiiiiciilolflei!). Gelbes fflntlröschen. Stiele Hepatica. RANIJN€III.A€EAE. 9 der Aussciikc'lelisldätter vielfach kürzer als die lundlich-lieilföi'inigeii Blätl chen; Itlüten meist zu zwei, Blütenblätter auswärts iiel»st den Früchten flaumhaarig. LI^^. Sp. pl.762. Cl. hau. 17. Koch Syn. I. 10. Sturm Dcutschl. Fl. H. 7. Reiche>b. Ic. f. 4643. Fl. dan. t. 140. Engl. Lot. t. 1484. In Lauhholzwaldungeu und Hainen, an feuchten Plätzen auf humosem Boden, weniger häufig als A. 1. April, Mai. — Juni, Jul . Wiirzclsfock der A. 1. Bluten, wenn sie einzela stellen, meist mit ov. gen. 108. Aussenkelcli 3-hlätlrig, ciiihlütig, angerückt. Kelch kroii- artig, 6 — 9 -blättrig. Keine Krone. Auf zelligcm FiueJilhotlen stehende, geschnäbelte Kornfrüchte. Geschl. Syst. XIII. 7. Mehrjährige Frühlingskräuter mit cinblumigen Blütenschäften, die zwi sehen überwinterten Blättern aus wurzelständigen Knospen sich entwickeln. Aussenkelcli ohne zwischeustchendes Schoss dem Kelche anliearend, canz blättrig. 1. M. triloit». fr ühlingjf.Jüeb erhlunie» Blätter herz- förmig — 8- lappig, mit ganzraiidigen Lappen. De Cand. Syst. I. 216. Chi. han. 19. Fl. d. Königr. Ilann. Beschreib. Abtheil. HL Titelblatt. Anemone hepatica Linn. Sp. pl. 758. Koch Svn. I. 7. Schk. Handb. IL T. 150. Beichenb. Ic. f. 4642. Fl. dan. t. 812^. In Laubholzwaldungen, Vorhölzern und Feldgebüschen der kalkhal- tigen Hügel- und Berggegenden, häufig. März, April. — Juni. Mit liolet- azurblauen Blüten eine liebliche Verkündigerin des nen beginnenden Blu- menschmucks der Erde , wenn noch kalte Märzluft die nnbelaubten Haine durchscbaucrt und t'chneelagen die nord- östlichen H.inge bedecken. GJEW^ERBriCHEJS. OlCOnomiSChCS» Zierjiflanze der Gärten, wo sie eine dunkel- 10 RANIIN€1J1iil<(il hildrl und siili li-ivlil l'iilll. tu F)i(lij(ihyshiii.-.cn den Sltidlcrii willlcoinmcit. /hn Itiiiicii eine iiiihc Muh lumf hiricnd. i.l^^. (;.-... (i!)S. I»clc]i 5-l»lii((iig. luM>iH> -5 — 2')-l»l;il(i'ig. In einer Aliro slo- lu'iulc gescimähelk' >'iis.scli('ii. (Icsehl. Sysl. XIII. 7. IVm- (All. 1— ••}.)' <"'<•'• "»••l"iji'l"'S<' (^- 1) ^lauter inil aiiricclil.in Stciigol, iiuliilaoli fiiisselien mit 2 Zälmen ver- sehen, Selinal.el ffesdeel.l . gleielilai l.ig. LiNN. Si. 1.1.771. Clil. iiaii. 1!). Koch S>n. I. 11. Rkichknr. PI. ciil. IV. r. 15)1)— 191. le. r. U)l<). A. niiniala .jA(:n. Fl. auslr. 111. t. ;i"il. b. iiiicraiitlia. W/e klchihliUiffr. Zarlee; IJIülen 3 laeli Kleiner, Uoiiil.laltei- Nveuig liinger als :ilis K.), sholigoll. (A. fla.a I)K CaND. .las.), .-i.irarl.ig o.lei- mit einem l.l.n.isoli» aiioil Flccli all ^rr ISa.sIs (A. inaculala ^^Al.l.K. SHie.l. -210.). i\iiss.lic.i iiol/.ailig-iuiijlig, mit »oisi)iiiigeml<-m Rucken- iiiiil «aurl.Uiele, einem Zaline unten am Uuekenliicle , Verniger(.de — ; //(.. SIeigerlhal, Dransleld, GöUin- geu — ). Juni, Juli. — August. Kelel.Wlall.r an .ler Sj,it,.e ge/.äl.nell. K ,.,nl,lal(.-. meistens ."J ■'> , einlarl.ig s.l.a. lael.- ,oll. (A. a..<.mala ^>A1.LR. S.l.e.l. eril. •->7.-{) , o.lei mit einem s,l,»a,^en I-le.Oi an .le. ISasis, seltener lilassgell. (A. Ilaia DE CaM). Pro.!.. I.-i4. , «las HOFKMA?>N'sel.c Sjnonjn. ansgesel.lossen). Ausselien um die Hal.lc Ideiner al.s an der vorigen All, mit scli.väel.er i.Mlrelend.'i. Ki.li'ii und Zaiinen , so dass der untere Zahn oft ^ersellwindot. Selmaliel dem „her.. Zal.n .•.„liegend, am .eilV,. i>„ssel.e.. nnt.r reel.tem ^Vinkel mit dessen Ael.sc anl- >-"ls S"'i'- '■ •■'"■■l'l^'l"'- 'xlindris.l.. 3. A. ailtUinnali^. Merhst. A^tloniS. Kelch nnhehaarl, von den haliihngelig znsaninienschliesscndeu Eiroulsläüern ah.stehend ; -auss- ehen ung<'z;ihnt, Sclmahel geslreel.l, gleichlarhig. Li>N. S|». pl.771. Kocit S\n. l. 11. llKicuKM). Ic. f. 1621. Kngl. hol. I. ms. VurÄel.erii und an Schiillhaureii, sehr i-inzcln verwildert und liunrn der Flor angehörig {Pr. Halle, Kamen—; lln. Osnahnich — Ol. und III.). Kronl.l.itter meistens Ü 8, l.lnlioll., an der Itasis scli^ar/.. Uiel.lnng d.s S.l.nal.els " ic an A. l. Fruditälnc läiigllcli - eiforn.ig. üfyosiirus. RAJ^UHVClIiACE AE. 1 1 ff ^Vlll•^eI iiieliij(.l.iig. F i ii eh l s <• I, u a I, cl 1. 1 e i s .• I Co i in i g a I. » :i i l b gehiiii t. 4L. A* vei'iialis. Frühiinffs- Adonis, Kelch und fast liiigi'li^e ungczäliute -^üssthcn wi'icliliaaiig; Scbnaltol lairz , al)wärts gc- licliti-t. LiN,\. Sp. pl.771. Chi. hau. 20. Koch Syn. I. 11. Schk. Haiidl.. II. T. 152. IVeichknb. Ic. f. 4622. Svcnsh liot. t. 555. A. apciiniiia Jaco. Fl. aiistr. I. t. 44. Uayne Arzneigew. 1. T. 11. An A^'^aldhiigcln , auf sonnigem magern KalksteinJ)oden, im südliclien und süd- östlichen Theile des Gel)iets hier und da (Schiv. Franl.enliau- sen, Steintliallehen, Itadra — ; P». Beniistädt, Kulme, jVuleJ>eu, am Stein- holze liis zum gläsernen ]>löneh liei <^)uedliul»urg, Iluy, Langensleiner Feld, llöruiche, Fastl.erg l.ei >Veruigerode — ; ./«. Sanderslel.en, Rern- hurg— ; Br. Catteustedt, gr. Fallsteinc, Ilees l)ei Beierstedt, Klotzl>erg, llotlielierg, Asse als nördlichstes A orkommeu in Deutscliland ). 3lai, .luni. — August. Blüten fast 2" im Diircliniesser , Kioiil)lällcr '20 iiiid iii<-lircie , oilroiieiigclli , scülcnailig glänzend, aussen grünlicli oder rüllilicli angi-laiil'i>n. Friiclitälire elii[isoidiseli. GJEUMRSZ.ICIIMS, Phamtaceutisch . ItKedicinisches, Die rVinzd von yl.4. ehedem mehr als jet-.l officiueU (WaA'w Adonidis). f'orwnlt. Bcstnndth. drastiseh bilteier I'J.vliaclivsloff und sehnrfes Jliiiz? Anwendung und fVirliunif fjfeieh der fJ^urzel von llelle]»orHS niger, mit der sie in den Apotheken vernieehselt wird. ÖTCononiiSChex* ./. 4. Zierpflanze. Art. 1. 2. in manchen Ge- f/enden zum lirnnzwinden verhiiaflieh. 3. Gruppe RANIJNCULEAE. EIGMN TZ..nAIt\K]V W.GJEW\ Kelch und Krone in der Knospe geschindelt. Kronldiitter an der Basis mit einer Iloniggrul»-, tiuter >velcher meist eine Schuppe liegt. Eiusamige ]>üsschen. Same (.lljosurus ausgenommen) aufrecht. Blatter vechscl- ständig. «. ITIVO^URVIN. MÄUSüSCMEnJLIfX, l.WN. Gen. ;J94. Kclcliblältcr 5, Uli dvv Basis dure!i_ einen naeh iiiilen gericJi- tcten Sporn verlängerl. Kroiihlätler 5, mit rölirenarligeui, eine lloniggrnhe trageiuleui3«agel. Nüsschen dreikantig. G. Syst. V.O. Finjiihrige Meine Kräuter mit schmalen Wurzelldätteru und 1 -blutigen Schäften. Niisschen einem langgestreckten Fruchthoden eingesetzt. 1. ]?I. iiiiniiiiQi.«. Gemeiner Mäuseschwanz, Blätter sdimal S]>atelförmig-liiieal, Blülenschäfte liaum länger als ilii- Blätter. LiNN. Sp. pl. 407. Chi. ha». 20. Kocii Syn. 1. 12. Schk. Handl». I. T. 88. Sturm Deutschi. Fl. II. 11. Beichenk. Ic f. 4569. Fugl. hol. t. 43.5. . .. _ Auf Achern und Triften an sandigen feuchten Stellen, häufig. Holic 2 3". Slauligefässe .'» 20. Kionon golMiel.griin. Fnulilliodeu «alzig-lio- gelfürmig, 1'/./' ]a»g. 8. TERATOCEPHAIill^i. ^M CMMEj^A.MK. MoivcH Molli. 218. Kelch 5-]jlä(lrig. Ki-onJilätler 5, an der Basis mit einer Ilonig- gruLc. INüssclien 1-samig, mit 2 leeren Fächern. G. Syst. XIII. 7. Einjährige, hIeine, Avollig- haarige Kräuter mit vieltheiligen \AurzeI- Itlätfern und 1 -Mutigen Schäften. I>(üsschen ährenartig einem länglichiu Fruchthodcn eiugesctzt. 12 RANIINCVIiACEAE. Ceratocephnlus. ' 1. C falcatn». Genteiner Sichelsame» Rlätu-r ge- stielt, rmserlöiinig in liiieale Zi|»l'el getlieilt; I>iissclieii mit einem sicliel- lurmig gehobenen Sclinaliel. I»Kii.s. Syii. 1.341. Rocu Svn. 1. 12. Reiciieinb. le. f. 4570. Jaco. Fl. .uistr. l..t. '48. Auf .iekern mul an Aekerriiiuleiii, auf lehmigem Boden, am siullichen Saume »les Gebiets, als der I>lore deckenden Schnnpe. Nüsschen ehen, hockeria; oder iffelslaehelig. Geselil. Syst. Xllf. 7. Ein- (Art. 11 — 13.), häufiger mehrjährige (Art. I — 10.), kr.iutartige, behaarte Landpilanzen mit meistens vielspaltigen seltener ganzen Itlättern, die an dersell»en Art, Gestaltung und Uaarbekleidung naeh, manniehfaeh variiren. Blüten an den Spitzen verzweigter Stengel, in den Blattachseln und blatigegenständig. Früchte in Köpfchen, meist mit einem l;iellörmi gen, in ein Schnäbelclieu auslaufenden, Rande umzogen. f Kronen weiss. 1. R. aeoiiitiroliiis. Sturnthutbiätfriger Mahnen- fuSS* Stengel aufrecht; Blätter bandförmig 3 — 7-theilig, mit zugc- s)>ifzfen eingeschnitten -gesägten Zipfeln, oberste sitzend mit lineal-lan- zetl förmigen Zipfeln; IXüsschen unberandet, aderig mit dünnem, halienför- migeni Sclinaliel. I>i^\. Sp. ])l. 776. Chi. han. 24. Rocii Syn. I. 15. REIC1IE^B. Ic. f. 4.585. Fl. dan t. 111. b. platanifolius. Her langgespitste. Höher und kräftiger; Blaft- zipl'i'l länger zugespitzt. Chi. han. das. Hocii das. R. platauifolius L. 3Iant. 79. Reichem:. das. f. 4585. ß. In den A'^'aldungen di-s OI>er- und l'nterharzcs bis zum Fuss des Ge- birges (llerzberg), an Quellen und anf liumosem scliattigem Boden, häufig. Ilai bis Juli. — September. Stengel Vj 4' liocli , »icläslig und volll.li.lig. Blütensliele l.ing, fein, Bli.len klein. Kronen selinccweiss. •;•{- Kronen gell.. • Binder gani. «. R. IiinKrossen trei- bend; Blätter verlängert- lanzeltförmig, zugespitzt; l>üsschcn umgekehrt- eiförmig, berandet mit breilein, kurz si<'lielförniigein Schnabel. LiNN. Sp. pl. 773. C^lil. hau. 2:3. Fl. d. Könige. Ilannov. Beschreib. Abthl. lll. T. 18. Koch Syn. I. 1(5. Sri rm Deutschi. Fl. II. 8L 82. Rei- chem!. Ic. fi. germ. f. 4.^95. Fl. dan. t. 755. Engl. bot. t. 100. In Sümpfen, an Teiclien, Gräben und Flüssen zwischen Schilf und Gcsträucii, meist auf sauerhumosem Roden, häufig. Juni bis August. — September. Stengel • 4' liorli, starLrolirig, bistvcilrn , nebst ilen gi.isgrünen Blaltern , nielir oder i> eiliger liaarig. liliitcn gross, Ilonigscbii|i|>e sclir gestutzt. RanuiiGuIus. RANIJMCXTI.ACEAE. 13 3. R. Flaiiiiniila. Brennetuler Mahnenfuss» Sten- gel geknickt- ansteigend und >vurzelnd; untere IJlätter eirund- lanzettför- mig, oheic lauzettlörniig und entlernt sägezälinig; ]>üssclien unigekehrt- eitormig, sehwacli beraudct mit kurzem, geradem Schnabel. LiKN. Sp. pl. 772. Chi. han. 23. Fl. d. Rönigr. Hannov. Beschreib. Abthl. III. T. 19. Koch Sjn. I. 16. Sturm Deutschi. Fl. II. 81. 82. Rei- CHENB. Ic. f. 4693. Fi. dan. t. 575. Engl. bot. t. 387. b. pepfaiis. Her kriechende» Zart, last ladcnlormig, bogig -krie- chend; Blätter schmal lineal. R. reptans Li.NN. Sp. pl. 773 (als zaitcrstcngeligc lind sclinialhluttrige Form). Fl. dan. t. 108. R. Flammula v. gracilis Chi. han. das. R. Flammula ß. Koch das. Reichenb. das. f. 4695. ß. Auf nassen Wiesen, an Teichen, Gräben und Pfützen, auf sandigem und lehmigem Boden allgemein verl»reitet; die seltener vorkommende Spiel- art meist auf abtrocknendem Schlamm. Mal bis August. — September, Oetober. Stengel y.^ 2' liocli, an I). sjiannelang, wenig »ei-zweigt. Itlüten hlein. •• IJiätfer g etil eilt oiler ier srlin i t te n. • 1. K. illyricl■<^. Seidenhaariger Uahnenfxiss. Stengel aufrecht 1 — 3-bliitig, nebst den Blättern seidenhaarig ->vollig, obere Wurzelbiätter 3-schnittig, Stengelblätter liederartig 3 — 5-schnit- tig, Abselinitte lineal -lanzettförmig, 2 — 3-tlie!lig oder ganz; Kelch zu- rückgeschlagen; ]\üsschen schief eiförmig, breit bcrantlet mit geradem Schnabel. LiNN. Sp. pl. 776. Chi. han. 27 (Bemerk.). Koch Syn. I. 17. Stürm Deutschi. Fl. II. 46. Reichenb. Ic. 4587. An grasigen Hügeln, auf Sand- oder Kalkboden im süd-östlichen Theile des Gebiets, als l^ord-\^'^estgrenze der Verbreitung in Deutschland, sehr selten {Pr. Stassfurt am Enten- und Galgenberge, Zenzer Windmühle). Juni. — September. Stengel 1' Iioeli , nelist den Bliittern silhcrweiss - glänzend. Die ersten untersten Wnr- zelhlätter ganz lineal- lauzetlfornilg. IJlüten gross. Fruel.tliöpfelien liinglicli. 5. R. aiiriconiiis. Goldgelber Mahnen fuss, Wur- zelblätter rundlich -nierenförmig ganz'und gekerbt, oder handförmig 3 — 5- theilig mit seichter oder tiefer eingeschnittenen, breitern oder schmälern Zipfeln, Stengelblätter fingerförmig -getheilt mit gespreizten linealen Zi- pfeln; IVüsschen rundlich eiförmig, sammethaarig, schmal berandet mit hakigem Schnabel. LiNN. Sp. pl. 775. Chi. han. 26. Koch Syn. I. 17. Sturm Deutschi. FI. II. 59. Reichenb. Ic. f. 4599. Fl. dan. t. 665. Engl bot. t. 624. Auf \^lesen, in Grasgärten, Hainen und an Hecken, auf humosem Boden, häufig und meist lieerdenAveise. April, Mai. — Juni. Stengel 10 1-" liocli , roLrig, diek, fein gerieft. Blüten klein oder miltclgross, Keleli flanmhaarig, gelli , Krone goldgelb, an den friiliesten Blüten oft nmollständig oder fehlend. Schuppe der Honiggriihe kanin merklich »ortretend. Frnchthoden kahl. 6. R. acri». Scharfer Mahnen ftiss, Blätter bandförmig 3 — 5-theilig mit tief 2 — 3 -spaltigen eingesclinilten gesägten spitzen Zi- pfeln, oberste Stengelblätter 3-thellig mit linealen Zipfeln; Blütenstiele ungefurcht; Fruehtboden glatt; IVüsschen umgekehrteiförmig, zusammen- gedrückt und berandet mit kurzem, geliogenem Schnabel. LiNX. Sp. pl. 779. Chi. han. 25. Koch Syn. I. 18. Sturm Deutschi. Fl. H. 46. Reichenb. Ic. f. 4606. Engl. bot. t. 6.52. Auf Wiesen, Grasplätzen, Weiden und in Holzungen, auf nicht ganz hnmusarmeni Boden, häufig und meist hccrdenweisc. Mai, Juni. — Juli, August, 14 RASITMCIXACEAE. Ranunculu«. Slonj^.l 1 — l'/j' liO|.e .l.r Uonig.lrii.se l.reit iin.l li.ir«. 'Narürl auf iiln.li.l.e >Veise ,vie A. 7., wenn an.l. n.in.ler »..nall.n.l , n.it l.r.ileru lieillormigen Hlall- /liifeln (KEICIIENB. «las. f. 4()0(i. ziveilc Al.l.il.l.). «. R. polyaMtliemos. Vielblütiger Mahnenfus«. IJliitl.i- haiul förmig 8 — 5- tli.ilig inil li< f 2 — :}- s|.:iltig(ii riiigcschiiitt.ii- gi-siigtcn liciHöimig-liiic:il.-ii ZiplVIii, oh.ist.' Slfiig.-ll.laacr .'Mlieilig mit sciiinal-liix'akii ZiplVlii; iriit.nsliclc gcCiinlit ; Fiuolill.o.l.n l.oi-stcnhaa- li"-; Nüssclicn iiingcl.iliilciiiiiKl , ZHsamiiR'iigcdiiiclit iiiul Ix'raiulft mit lialirnroiinigcin Scliiial»-!. LnN. Sp. i>l. 779. Chi. lian. 24. Kocu Svii. I. lü. Stihm Deut.scl.l. Fl. II. 82. lU.iciiEMi. Ic. 1". mM. Fl. «lau. t. 17()0. b. iieiiiorosus. Der breithlättiige. IJIattzi|)f(l ao|»ptlt uiul ilni- facli l.r.-itci-, umgckfliiti-iniiul-li.iHormig, >v<-nigi-i- lief oft nur stiilit cingc.scliiiiUfii -gesägt. II. pohandicmos v. latilolms. Clil. hau. das. 11. iii-mnrosiis ÜE 1>and. Prodi, i. .S7. Koch a. a. O. Sturm das. II. 46. IIeicheab. PI. crit. II. f. 2(i2. (II. IJr.'Miinus), Ic. r. 4(i()8. (II. aureus). In llaiiiiii, V.irliöl/.eru uud >Vald\vieseii, auf InimusliaUigein IJodeii, zlemüeli liäiilig. Hai, Juni.— Juli, August. Stengel 1 — 1'/.,' l-o.l., anlirgen.l o.ler al.slel, 1 l.aarig. Fniel.ls.I.n.-.l.el k.irzer ...ler langer nn.l .lann slarhcr l.akig gekrümmt. -^ Alle zw iselien dieser nni. Jf olliger Mahnenfuss. iJlaiier haudförmig 3 — -j- tlieilig mit lireit umgelieiirleiruii.leu, 2 — :J- spaltigen, eiii- geselmitlen- gesägten Zipf.ln, oberste Ste.igell.lätter :3-Clieilig mit läng- lich-lan/.elllormigen Zipfeln; IJlüteustiele ungcfurchl ; aussehen uinge- luhrteirund, zusammengedriicht und schmal hcrandet mit langem, ringför- mig" gehriimmlem Schnaltel. lTnn. Sp. 1)1. 779. Chi. han. 24. Rocii Syu. I. 19. Stihm üeutschl. Fl. II. 4(5. IlEiciiENB. le. f. 4609. Fl. daii. l. 397. In Hainen uud Yoihölzeru der Berg- und llügelgegenden, auf feueh- lem etnas humushalligem «öden, hier und da. Juni liis August. — Seplemher. Siengel 1 '/ , — -'J' 1."<1> , l.ohl . nel.st den Iri.l.gri.nen olt Kl.erneeklgen Blaltern, gell,- liel.-weield.aarig. IJluten dnnkel - fast orangegell.. 9. R. repeiis. Kriechender Mahnenfuss. Stengel an- steigend und liiiechende Ausläufer Ireihend, >Vurzell.lä«ler 3-sc4iiiiüig oder doppelt 3-schnittig mit 3-spal(igeu eingeschnitten -gesägten Al.schnit- teu; r.lütensliele gefurcht, Kelch al.stehend; aussehen rundlich -umge- liehrteiförmig zusaminengedrüclit und lieraudet, mit schwach gekrüinnitein Schnal.el. ^ LiNN. Sp. pl. 779. CJil. hau. 2-j. Koch Svn. I. 19. Stirm Dentschl. Fl. 11.46. Reichknr. le. f. 4610. Fl. dan. t.' 79.J. Fngl. hot. t. 516. Auf AViesen, Äclicrn und in Hainen, auf nass - sandigem und sandig- humosem IJoden , häufig. Mai his Juli. — Juli, .Vngust. .Stengel 1 — 1'/,,' l'ocli, kahl, seltener l.el.aart , Blatter l.ald einlaeli.r l.ald mel.r /.er- sclinilten. mit mel.r oder weniger zerscLlilzlen Abschnitten, dnnkelgrün. Blüten miltelgross, Kroni-n goldgell.. lO. R. Imlljosus. Xu'iehelTcöpßger Mahnenfuss. Stengel aufrecht mit z^^ iel.elformiger llasis, >> urzelhlälter 3-theilig oder 3-schiiittig mit .3- tliiisschen rundlich, zusammen- gedrückt und hcrandet mit l.nrzem, fast gera.lem Schnal.el. LiN\. Sp. 1.1.779. Chi. han. 26. Koch Sju. 1. 19. Schk. Ilandh. 11. Raiiiiiiculus. RANIJNCIJI.A€EAE. 15 T.152. Sturm Deutschi. Fl. H. 46. Reichenb. Ic. f. 4610. Fl. dan. t. 557. Engl. bot. t. 515. Auf Weiden und Ackern, auf sandigem oder sandig lehmigem Boden, häufig, meist heerdenweise. Mai bis Juli. — September. Slengel 8 — 10" Loch, nebst den liellgriinen Blättern haarig, selten lialil. Blüten iiliet miltelgross. 11. R. Pliilouotis. Kurzhaariger Bahnenfugs, Wurzelblätter 8- theilig oder 3- schnittig mit tief 3 spaltigcn eingeschnit- ten-gesägten Abschnitten; Blütenstiele gefurcht, Kelch zurüchgeschlagcn ; Nüsschen rundlich zusammengedrückt, gegen den Rand zu kleinhöckerig mit gekrümmtem Schnabel. EiiRH. Beitr. II. 145. Chi. hau. 25. KocH Syn. I. 19. R. sardous Crantz Stirp. austr. II. 84. R. hirsutus Ait. Hort. kcAv. II. 268. Stit.m Deutschi. Fl. H.82. Reichenb. Ic. f. 4617 (R. hirsutus). Fl. dan. t. 1453. Engl. bot. t. 1504. (desgl.). Auf feuchten Ackern, an Gräben und Sumpfrändern, auf thon- oder mergelhaltigem Boden, weniger häufig als A. 10., aber meistens heerden- ^veise. Juni bis August. — August, September. Stengel Yi — l'A' •lo«'''' nebst den blass gelblicbgriincn Blaltern sfeifhaarig, seilen ganz, lialil. Blüten klein, Kronen blass dottergelb, Frucbtbodcn borstenbaarig. Variirt man- nicbfacb binsicbllicb der > iellbeiligkeit der Blallcr nnd der Breite der Blaltabscbuille und Zipfel. 1!3. R. sceleratiis. Giftiger Bahnenfus«» Stengel straff- aufreciit, Blätter bandförmig 3 — 5-theilig mit keilförmigen einge- schnitten-gekerbten Zipfeln, obere Stengclblätter 3- spaltig mit länglich- linealen Zipfeln; Kelch zurückgeschlagen, Fruchtköpfchen ellipsoidisch mit umgekeiirteiförmigen, fast unberandeten und tingeschnäbelten Nüsschen. LiNN. Sp. pl.776. Chi. han. 27. Fl. d. Köiiigr. Ilannov. Beschreib. Abth.III. T.20. Koch Syn. 1.20. Sturm Deutschi. Fl. II. 82. Reichend. Ic. f. 4598. Fl. dan. t.571. Engl. bot. t.681. In Gräben, Sümpfen und Pfützen, auch an Flussufern, auf Lehm- und Sandboden, häufig. Juni bis August. — Juli bis September. Stengel 1 — 2' hoch, kabl oder «enighaarig, nebst den dicklichen Blättern saftig nnd feifglänzend. Bluten sehr klein, Kronblälter wenig länger als der Reich, citronengelb. — Durch die in der Mitle fein (pierrnnzeligen Früchte nähert sich diese Art der folgenden Gattung. 13. R. arveiisis. A-cTeer-Mahnenfu««» Wurzelblätter umgekehrteirund, ganz auch 3-theilig oder 3-spaitig, Stengelblätter 3- schnittig mit gestielten 3- oder mehrtheiligen Abschnitten und eingeschnit- tenen oder ganzen lincal- keil förmigen Zipfeln; Nüssehen umgekehrteiför- mig, flachgedrückt, langschnabelig, beiderseits igelstachelig oder stark- höckerig. LiNN. Sp. pl.730. Chi. han. 27. Koch Syn. I. 20. Scuk. Handb. II. T. 152. Sturm Deutschl. Fl. II. 82. Reichenb. Ic. f. 1614. Fl. dan. t. 219. Engl. bot. t. 135. Auf Äckern unter der Saat, auf thonhaltigem feuchtem Roden, häufig eingebürgert und meist heerdenweise wachsend. Mai bis Juli. — Juli, August. Stengel 1 — l'/2'''<'c''- Blülen klein. Kelch behaart, Krone Mass citronengelb. Frucht- kopfchen aus 5 — 7 grossen ISüsschen zusammengesetzt. GEWKRJBJLICMES» ^harmaceutisch- JULedicinisches, yirt.2. 3.6.9. ehedem officinell, jetzt tiur itoch A. 10 (Bulhi et Herb. Ranunculi bulbosi). Vor- walt. Bes tandtk. dicsej- und der mehrsten Arten: ein sehr flüchtiger scharfer Stoff, am reichlichsten in den unreifen Samen enthalten, der in- 16 RANlJNCUIiACEA£. Batraclilum. ncrlich hef'tii/c f^ntzundiinff der f'erdduuiitixwcrhzciiffe und ditrrh den Oe- nnss der ^irl. 2. 3. 6. 12. den Tod zvr Foli/c Itabeu harnt, durch Aus- trocknen und liochen aber entfernt wird. (Gctfenmiltel bei eintjetrctenen f'crf/if'tun(/en: Öl, luuwurmes fJ'usser, Sauerampfer, O.xalis Äceio.tella, rlohannisbceren). Anwcndunij der litütter üusserlich als bla.senzielicn- dcx Mittel, innerlich das destillirte fVasser von A.2. im Landhaushalt als Brechmittel, von den Art. 6. 10. IS. statt des Cantharidcnpulvers , unter fermeidunt/ des Jteizcs auf die L'rinwerkzeutfe. Vechnisches, Art. S. 3. 6. 10. vor den übrif/en zur Gewinnunij eines Camphers tjeeii/ncl (BraconkOt Ann. tle Cliim. et de pliys. \I. 133). A. 5. zur llcrstelluuii einer ijelben Farbe anwendbar. ÖJCononiisches, A'. 5. T. 8. 9. sor/ar die sehr fjiftit/c A. 12. ohne JS'achtheil als Gemüse nutzbar, nachdem die Schärfe durch Abho- chunij entfernt ist (ScHK. Ilnndh. II. 112.). f'orziinlich tjntes f'ichfutter auf 'Weiden liefern die Art. 5. 7. 9.; die Art. 2. 3. 10. 12. daycijen weidet das f'ieh nicht ab. Die früh blühenden Arten nutzen der Bienenzucht. Zu Zierpflanzen empfehlen sich besonders die Art. 1. 4. 6. 10., welche ge- füllte f'arictätcn bilden. lO. BATRACHIIJITI. JFBO& CUKUJtUV. E. Meyer Pmiss. ril;.ii2cng..it. U;J8. Ilclchblätter 5. Kroiiblälter o, aii der Basis mit einer IIo- niggriilie ohne Schuppe. INüsschcn qucrrunzelig gestreift. Geschl. Syst. XIII. 7. Melirjährige, l.rautaitige Wasserpflanzen mit v<'rlängertcni Stengel, dessen Schosse gegen die Mülentragende Spitze .in Diclie zunelimcn, und glatten Blättern, von denen die untergetauchten nur das Rippengerüst der Blattschcide darstellen. Blüten an den Spitzen verzweigler Stengel, in den Blattachseln und hlattgegenständig. Fruelitstiele hei eintretender Reife hogig ahwärls steigend, Früchte in Köpfchen, fast unhcrandet, slunipf oder mit einem vortietenden Spitzchen verschen. Säfte unschädlich. 1> B. liederaceiini. JEpheubliittriges FroschJcraut* Blätter gleichartig, herzförmig- hreisrund, stiim])f 3 — 5- lappig mit gan- zen Lappen; IXusschen rundlich-niercnförmig mit hauni vortretenden Spitz- clien, unbehaart. Ranuneulus hcderaceus Linn. Sp. pl.781. Clil. han. 21. liocu Syn. I. 12. Sturm Deutschi. Fl. 11.67. Reichenb. Ic. f. 4573. Fl. dan. t.321. Engl. hot. t.2003. Coss. et Germ. Illustr. fl. Par. 1. 1. f. 1.2. An Quellen und in seichten Bächen, auch an Teichen, auf Sumpfhoden, ziemlich häufig, im östlichen Theile des Gebiets die Oslgreiize der Ge- samnitverbreitung erreichend (östlichstes Vorhonimen 31k. Rostoch)- Stengel liriccliond, .lick, liiLiig, saftig uiiil zerlireclilicli. Ulattcr 8 — 10" Itreit, diel;- iicL, glüiizciiil, licllgiün. Kruuliliiticr, wie an den übrigen Arten, «eiss mit gellicn INii- gcln. Frnelitlioden unheliaart. — Es kommen nicLl selten Friiclitlio|if('Iien >or, an deren I>üsselien die S|iil/.en sicli giJnzlieli verloren lialien. Ä. B. aqiiatile» Gemeines FroschJcraut» l nterge- tauchtc Blätter 3-gabelig-vieltheilig mit allseitwendig- abstehenden faden- förmigen Zipfeln, schwimmende herzförmig- oder gcstutzt-lireisrund, 3 — 5-spaltig mit herbig -eingeschnittenen seltener ganzen Lappen; ]>iüss- chcn rundlich-niercnförmig mit kurzem Spitzchen, steifhaarig, späterhin oft h.thl. WiMMER Fl. v. Schlesien 8, Ranuneulus aquatilis Linn. Sp. pl.781. Chi. bau. 21. Koch Syn. I. 12 (« — 7). Sturm Dcutschl. Fl. H.G7. Schk. Ilandb. IL T. 152 (R. hetcrophyllus). Reichenb. Ic. f. 4576. ß. Coss. et Germ. Illustr. fl. Par. t. 2. f. 3. b. ternatuin. Das dreisählige. Obere schwimmende Blätter meist Batraohiuin. RAMUNCUIiACEAE. 17 3-tbcilig, folgoiwl«! 3-scbiiittig mit gestielten, uingekehrteirund-clrei- ecliigen, in längliche oder lineale Zipfel gespaltenen Lappen, unterge- tauchte Blätter der Hauptart. Ilanuneuhis aquatilis a. laciniatus Chi. han. das. II. aqiiatilis d- tri- partitus Roch Sjn. ed. 1. 11. Sturm Deutsehl. Fl. 11.67. R. Petiveri /S. major. Roch Syn. cd. 2. I. 13 (grössere Form); «.minor. Das De Can- DOLE'sche Svn. ausgeschlossen. Sturm das. H. 82. T. 7. Coss. et Germ. das. t. 1. f. '5.6. R. tripartitus 3|0LTE TVor. fl. hols. öl (kleinere Form), R. Baudotii Döll Rhein. Fl. ö.'M). c. capillaceum. Jtas haarblätfrige. Alle Rlätter die unterge- tauchten der Hauptart. Ranunculus aquatilis li. capillaceus Chi. han. das. R. capillaceus Thuill. fl. Par. 278. Coss. et Germ. das. t. 2. f. 4. R. aquatilis y. Linn. das. ScHK. das. (R. a(|uatilis). Reichexb. das. f. 4-570. a. d. suconlentum. Oas landständige. Stengel al»gel:iirzt, Blätter gedrängt, alle 3-gahclig-vielthcilig mit schmal linealen dicklichen Zi- pfeln, oder die obersten 3 — 5 -lappig. Ranunculus aquatilis d. succulentus Rocu Syn. I. 13. R. caespitosus Thuill. das. 279. Coss. et Germ. das. t. 2. f. 5. Reiche\b. das. f. 4576. y. R. minntus Döll das. In Teichen, stehenden Gewässern, Gräl)en und langsam, seltener in schnell fliessenden Bächen, häufig und stets heerdenweise; d. auf über- schwemmt gewesenen Stellen, hier und da. .Hai, Juni. — • Juli, August. Scliwimmencte Blatter lederartig, glänzend, hellgrün, fadenförmige Zipfel der uuterge- taiicliten , gestielten Blätter unter -lö" >on einander gesperrt, schlaff, aus dem AVasser ge- zogen pinselartig zusammenfallend , an c. in schnell üiessendem 'Wasser aus dem rundlichen Umfange in den rundlich- länglichen, his zu 2" Länge, ühergehend. Blüten von 9'" his zn 3"' im Durchmesser variirend, an der Hanptart bisweilen 6 — 9-l>lättrig. Aussehen auf horstenhaarigem Fruchthoden, anfänglich stets mehr oder weniger dicht mit steifen Härchen besetzt, späterhin mit Ausnahme der Spitze oder ganz kahl werdend. Der flcissige Sammler kann leicht Exemplare der Hauptart finden, welche anf demselben Stengel Blätler des R. Petiveri tragen. 3. B. circlnatiiin. Kreishlüttrige« froschTeraut. Alle Blätter untergetaucht, 3-gabelig-vieUheilig mit kurzen, in eine Rrcis- fläche gerichteten, borstenförinigeii Zipfeln; Nüsscben rundlich -eiförmig mit kurzem Spitzchen, steifhaarig oder kahl. Ranunculus circinatus Sibth. Fl. oxon. Reichekb. Ic. f. 4675. Coss. et Germ. lUustr. fl. Par. t. 1. f. 9. R. aquatilis ß. Linn. Sp. pl. 718. R. divaricatus Schrank Baier. Fl. II. 104. Chi. han. 22. Roch Syn. I. 13. Stürm Deutschi. Fl. H. 67. R. rigidus Pers. Usteri Annal. VIII. 39. In Landseen, Teichen und tiefer stehenden Gewässern, hier und da. Mai, Juni. — Juli, August. Blätter fast sitzend, von .5 — 8'" im Durchmesser, Zipfel unter l.i" von einander tre- tend, steif, etwas spröde und daher beim Hervorziehen aus dem AVasser nicht zusammen- fallend, häufig mit aligeschiedenem KalktufF überzogen. Blütenknospen flachgedrückt - kugelig, Blüten r, — .6'" im Durchmesser. Fruchtstiele der obcrn Blattachseln oft so dick oder dicker als der Stengel, Fruchlboden flachkugelig, horstenhaarig. IVüsscben kleiner als an A. '2. 4. B. fliiitaiis. MTluthenaes Froschleraut. Alle Blät- ter untergetaucht 2 — '3 - gabelig -vieltheilig mit sehr langen parallel -ge- streckten borstenförmigen Zipfeln; Staubfäden kürzer als das Fruchtkno- tenköpfehen; IVüsscben kahl. Wimmer Fl. v. Schlesien 9. Ranunculus fluitans Lam. Fl. frane. III. 184. Chi. hau. 22. Roch Syn. I. 13. Stlrm Deutsehl. Fl. H. 67.' Rei- CHENB.Ic. f. 4577. Fl. dan. t. 376. Coss. et Germ. Illustr. Fl. Par. t.2. f. 1. R. fluviatilis d. LiNN. Sp. pl. 782. R. fluviatilis "V^igg. Prim. fl. hols. 42. R. peucedanifolius All. Fl. pedem. IL 53. 13 RANIlNCVIiACEAE. FIcaria. In fliesscndcn Gewässorn, sowohl Biiclicn als grössern Flüssen, wo- gende Schwaden bildend, liänfig;. Juni bis August. — ? Stengel rimaiieh, oft l.is iii 10—15' lang. Hlätter 3, 4 — 5" Jang. Blütenknospen eiförmig -Itiigelig, stiuupf 5 - eckig , Blüten 10 12'" iin nurclimesser , ausgezeiclinet «liircli die kurzen Träger o>. gen. 108. Kck'h])lätter 3. Kronblätter 8—10, an der Basis mit einer Ho- uiffffrube ohne Schuppe. IViisscheu ebenflächiff, stumpf und genabelt. Geschl. Syst. XIII. 7. , , ^- . •. Mehrjährige, den feuchten Grund Jiewohnende, unhehaarte Krauter mit heulenlormig verdickten Wurzelfasern. Itlätter ganz Blüten end- oder achsenständig. 1. F. raiiuitculoide.s. Genteine» WeigwarsenJeraut. Stengel 1-hlütig; Blätter herzförmig -eirimd, eckig -geschweift, die ober- sten 5 — 7 -eckig. Roth Fl. germ. I. 241. Chi. han. 27. Reichenb. Ic. f. 4572. Ranun- cnlus Fiearia LiisN. Sp. pl. 774. Koch Syn. I. 17. Sturm Deutscht. Fl. H.H. Fl. dan. t. 499. Engl. bot. t. 584. Havive Arzneigew. Y. T. 27. Auf \^"iesen, an Gräben, Hecken und in Hainen, auf feuchtem etwas humosem Boden, sehr häufig. März bis Mai. — Juni. Stengel am untern Tbeil liegend, auch woLl wurzelnd, fettglänzcnd und saftig. Kelch- blätter bisweilen 5, Kronblätter bisweilen l'i 14, spiegelnd dottergelb, ins 'Weissllchc .erbleichend. Bisweilen Brulknollen in den Blaltachscln. GMnrEn»i.iciiB:s, PharmaceUtiSCh-JIIediciniSChes. Das Kraut, ehedem auch die fVurzel, officinell (Herb, et Rad. Ficariac s. Chelidonii minoris). Vorwalt. Res tandth. Pflanzensäuren, und pflanzensaure Salze mit wenig scharfem Princin. yinw endun ff des frischen hcrhsalzitjen Krauls als Frülilinrfscur tjei/en Scorbtit u.s.w., der fVurzeln als Hausmittel fjegrji Fciffwarzen , Serophcln ti. s. w. ÖJCononiisches» Das junge Kraut als Salat , die Blutenknospen als Kapern und die fVurzel, nachdem ihr durch Abkochen die Schärfe genommen , als Gemüse cssbar. Als früh blühende Pflanze für die Bie- nenzucht von fVcrth. 4. Gruppe. HELLEBOREAi:. ]V IJEIS U^VRZGEIVÄCIISJE, Kelch und Krone in der Knospe geschindelt. Kroni)lätter nicht vor- handen, oder in Nectarien iinigebildet. Mehrsamige balgartige Kapseln, innen durch Randthcilung aufspringend. Blätter wechselstänclig. 1«. CAIiTHA. nWTOPTEnBJDUMX!. I.INN. Gen. n. 703. Kelch kronarliff, o-blättriff. Keine Krone. Kapseln o — 10. Geschl. Syst. Xnif 7. ^ ^ Mehrjährige, unbehaarte Kräuter. Blätter ganz, mit herz - (oder pfeil-) Trollius. RAMVNClJIiACEAE. 19 förmiger Basis uiul am Grunde sclieidenförmigen Blattstielen. Blüten end- ständig, einzeln oder doldentraubig. 1. V» palustris. Gemeine Butterblume' Stengel an steigend, Blätter herzförmig- kreisrund, scielit gekerbt. LiMV Sp. pl. 784. Chi. han. 28. Roch Syn. I. 20. Schk. Ilandb. II. 154. Sturm Deutschi. Fl. II. 8. Beichekb. Ic. f. 4712. Fl. dan. t. 668. Engl. bot. t. 506. Anf 'V^'^iesen, an Gewässern, aueli in Hainen, auf nassem oder sumpfi- gem Boden, häufig und stets heerdenweise. April, Mai. — Juni, .luli. Stengel diek, rührig. AViirzelhlattcr lang, olierc Stengelblätter kurz gestielt. «Uitcn eross, golJgelb, anssen grünllcli. Samen mit grosser, rother Keiniwarzc. Pharmaceutisch'UEeilicinisches» Ehedem of'ficinell. Der Saft innerlich alx scharfes Gift wirkend (Geiger -Mag. f. Pharm. XIV. 184.). OPechniSCheS' Die Bluten eine (jelbc Farbe liefernd. ÖTC anomisches» Die Blütenknospen, nachdem durch Essif/ die Schärfe aux(jezo(jen , als Kapern tjeniesshar. Die getrocknete Pflanze ein fjutes fiehfxttter. 13. TROIililUS. VnOIiliBMjWTJlim, LiNTf. Gen. n. 700. Kelch kronaiHg, 5— löblätlrig, abfällig. Kioublätler 5 — 20,zune:enförmig: mit einer iiiibedeekteii Honiffgiube an der liasis. Viele sitzende ^Kapseln. Gcschl. Syst. XIir*7. Mehrjährige, unbehaarte Kräuter vom Ansehen der llahnenfussarten. Blätter iiandförmig-vielspaltig. Blüten endständig, einzeln. t. T. europaeu.«». Gemeine Trollblume. Kelchblätter kugelig zusammenneigend; Blätter 5 — 7-theilig mit rautenförmigen, 3- spaltigen, tief geschlitzt -gesägten Zipfeln. LiNX. Sp. pl. 782. Chi. han. 28. Koch Syn. I. 21. Schk. Ilandb. II. T. 153. Stürm Deiitschl. Fl. H. 5. Beichenb'. Ic. f. 4713. Fl. dan. t. 28. Engl. bot. t. 28. Hayne Arzneigew. I. T. 12. Auf Gebirgs- tmd Bergwiesen, auf feuchtem oder sumpfigem Boden, im südlichen Theile des Gebiets häufig, bis Hannover (Missburg, Änder- ten, Kirchrode) in die Ebene hinabsteigend. Mai, Juni. — Juli, August. Stengel 1 — 2' lioeli , beblättert. Reichblätter hellcitronengelb, aussen grünlich. Kron- blätter fast dreifach kürzer, sehr schmal, die Honiggrubc am Puncte des Überganges in einen doppelt schmälern Piagcl tragend, dottergelb. Kapseln cjlindrisch, in den langen auswärts gebogenen Grifl'el ausgehend. GEWMR»I.ICIimS. Pharmaceutisch • ^edicinisches» Die Blüten ehedem of- ficinell. Die fViirzel (Abbild. Klnze Waarenkunde T. 37.) wird in den Officinen mit der von Ilellehortis niijer (das. T. 31. f. 1.) verwechselt. ÖJeonOmiSChes. Zierpflanze und ein yiites f'iehfutter. 14. ERA^THI««. WEJVVmnJjIl^G. SalISB. LinN. transact. MII. 303. Aussenkelch 3-theilig-vielspaltig. Kelch kronartig, 5—8- blättrig, abfällig. Kronblätter 6, tutenförmig, ungleich <:- lip- pig mit gekerbten Lippen. Langgcstielte Kapseln. Geschl.Syst. Mehrjährige, unbehaarte Frülilingskränter mit langgestielten, fast schild- förmigen. Wurzelblättern und 1 -blutigen Schäften. Blüten ohne Zwi- schcnschoss auf dem viclspaltigen Ausseiikelche sitzend. 20 RANIJNCIJIiA€EAE. Helleborus. • t. B. hyemalis. i^ternblütiger Winterling. Reld, blätter ^lo»4;i;i; zusainiiK'iincigciKl , - sdn- scharfe fy»r- zel tiur noch in wenigen Get/endcn of'ficinell (IVatL llellebori s. Aconiti byemalis). 15. HEIiliEBORim. JVMXSirirnX, LiNN. Gol.. 11. 70-i. Kelch kionartiff, o-hlättiig, Mcihend. Kvonhlättcr 8— 10, tuteiiföiuiig, 2-lip|)ig mit gekcrhtcu Lippen. Sitzende hapseln. Geschl Syst. XIII. 7. , .. . . ..,,.„ Mehrjährige Kräuter mit enitachem blattlosem, oder astip-m blatttra- gendem Stengel. Blätter lederartig, tief getheilt. Blüten nickend, ohne Aussenkelch. 1. H. viridis. Grüne Nieswura. Stengel mit getheilten Blättern am Grunde der Blütenäste, \^'urzelblälter fussförmig mit lanzett- förmigen ungleich tief- gesägten Abschnitten. LiNN. Sp. pl. 784. Chi. hau. 29. Koch Syn. I. 21. Sckk. Handb. II. T. 154. Reichenb. Ic. f. 4718. Jacq. Fl. austr. II. t. 106. In Wäldern, Hainen und Gebüsch, auf Kalkgebirge, im süd- west- lichen und sudlichen Theilc des Geliiets (//.«., Hn. und ßr.), ziemlich häufig, in der Linie von Osnabrück, Koppenbrügge, Peine, die Nord- grenze des Voikominens in Deutschland, in Br. die Ostgrenze der Ge- sammtverl>reitung erreichend. März, April. — Mai, Juni. Blätter iinterscifs runzelig- nelzartig. Bliiten vor ieler Ferwechse- lunijcn weijcn unsicher (I\ichard's int-d. Bot. übers, v. Kunze II. 1006). 1«. ]yi&i:T,lättrig. Kroii])liitler mit 2-li])pigcrPlaUe, au deren Basis^ sich eine schuppig hedeckle IIonigffi-iil)e befin- det. Kapseln 5 — 10, zusammengewachsen. G. Svst XIII. 5. Einjälirige, aufrechte Kräuter mit feinfietlerig zersclinitteiien Itlättern. Blüten cndständig, einzeln, mit oder ohne einen stengclhlattartigen Aussenkelch. 1. mr. arveusii«. A-cTeer-^chwarxIev/mniel, Blätter fast 8-fachfiederschnittig mit sclunal linealen Zipfeln; Stanhheutel stachel- sititzig; Kapseln 3- nervig, bis zur Hälfte verv\achsen. LiNN. Sp. pl. 753. Chi. han. 29. Koch Syn. I. 22. Schk. Ilandh. II. T. 146. Reichenb. Ic. f. 4735. Hayne Arzneigew. VI. T. 17. L'nter der Saat und auf Brachäcliern, auf kalkhaltigem oder sandigem Boden, hier und da eingebürgert. Juli, August. — September. Blüten ohne Aiisscnkelcli. KeloliMUttcr lilass liinimellilan ülierlaiifcn , aussen mit grüiiPiii Adcinctz. Samen ä-kantig, scharf gekörnclt, schwarz. GMi n^JEHBX.I€HJE&. PharntaceUtisch- JttedicinischeS' Der Same aromatisch, jedoch minder stark und angenehm als der der officinellen N. sativa. Gleich dieser gegen Krankheiten des Viehes im Gebrauch, auch als Zu- satz^zum zusammengesetzten fJ'ermuthsyrun und zu ähnlichen Präparaten. ÖTeonomisCheSm Der Same ein Geivürz im Landhaushall. Die Pflanze eine Zierde der Gärten. 19. ACJiniiUCilA. AGSlMtMI. LllNlv. Gen. n. 'iT-'J. Kelch kronartig 5-hlättrig, 5 trichterförmige, nach unten in einen hohlen Sporn verlängerte, Kronhlätler zvvischendenKelch- hlättern. Kapseln 5, unverwachsen. Geschl. Syst. XIII. 5. Mehrjährige, aufrechte Kräuter mit doppelt 3-sclinittigen Blättern, von denen die untern langgeslielt sind. Blüten endständig, einzeln. 1. A. viilgarii>i< Gemeine A.gelei» Stengel ästig, viel- blütig, Blattabsclinitte umgekehrt -eirund 2 — 3- spaltig- lappig mit abge- rundet kerbigen Lappen ; Spornen mit schneckenförmig eingerollter Spitze. LiNN. Sp. pl. 89. Chi. han. 29. Koch Syn. I. 23. Beichenb. Ic. f. 4729. Fl. dan. t. 695. Fngl. bot. t. 297. Hayne Arzneigew. III. T. 6. In V^^äldcrn, Hainen, zwischen Gebüsch und aufwiesen, auf humiis- haltigem Boden, besonders in der bergigen südlichen Hälfte des Gebiets häufig. Mai bis Juli. — September. 22 RANVNCIJIiACEAE. Deliihiniuiii. Wuiii'lslock knotig. Stengel l'/j — 3' boeli. Blätter oberwärls ilnnkelgriin , nntcrwürts graugrün. Blüten ilunkcl — weniger liänfig hellt iolet oiler in rötblleli sjiielend, seilen weiss. JPharniaceUtiSCh' JtKedicinisches* in vinitjen Geffendcn noch jetzt of'ßciuell (llail. Ilfrl>. Flor, et Sciiio» Atiuilcgiac). f'orwalt. Ites landth. schnifer, bitterer, narkotischer? Stoff'. Der Saft der BIu nien^ein Reaffen.i auf Süitrcn. ÖJeonOiniSChes» Mit verschiedtiifarhif/en tiud t/cfüllten Spiel- arten eine Zierpflanze der Garten, .ins den Samen lässt sich Öl ijewintien. IH. »EliPlIIAIlIITI. UETVKn^lPOnN, I.INN. Gen. n. Ü81. Kelch hronarlig, ungleich ö-hlättrig, das iinpaai-igc obere Itlalt gespornt. Kronhläf (er 4, tlle beiden obern mit einem sporn- artigen Fortsatz in den Kelchsporn tretend, _oder alle in ein gespornles IJlalt verAvaehsen. Kaj)scln 1^ — ö, unverAvachsen. Geschl. Syst. Xin. 3. . . Ein- (A. 1.) oder iiiehrJalirig«', aufrechte, :islige Kräuter. Blätter liaKl doppelt oINN. Gen. n. ^^S^i. Kelch kronartig, ungleich 5 -blättrig, das unpaarige obere Blatt helniförinig. Kronblätter 5 : _ zwei im Helm liegende käppchenförmig'und langgestielt, übi-ige sehr klein, lineal, oder nicht vorhanden. Kaiiseln 1 — 5, unvenvachsen. Geschl.Svst. XIII. 3, . . . Mehrjährige, liohe Kräuter, mit knolligen oft rübenförniigen "Wurzeln. Blätter handförniig 3 — 5-theilig mit mehrspaltigen, eingeschnitten -ge- sägten Zipfeln. Enilständige Blütentrauben, Blütenstielchen in den Ach- seln der Deckblätter, 1 -blutig, mit '2 Deckblättchen. Dieselben Arten mannichfach variirend nach Blaitform, Haarln-kleidung, BlütenTcrthei- Iniig, Grösse, Gestalt und Farbe der Blüten. 1. A. IVapellni!!. Ächter ^turmhut. Halm niedrig, halb- Aconitum. RAKIJNC1JI.ACEAE. 23 liugt'lig in einen liurzcn Sclinabel zulaufend, Ilunigkäppchcn auf krumm hogig ansteigenden Stielen Avagcreclit stehend; die jungen Früchte aus- gespreizt. LiNN. Sp. pl. 751. Mönch Meth. 310. Chi. hau. 30. Kocu Sjn. I. 2.5. Reichenb. Ic. f. 4694 (A. neubergense) und mehrere. Hay.\e Arzneigew. XII. T. 14 (A. variabile neubergense). An AValdriindern, auf Wahhviesen und an Gewässern, auf feuchtem Immushaltigem Boden, im südlichen und nördlichen? Theile des Gebiets selten (Hs. an der Orke bei Frankenberg, an der Lossmanne und am Hirschberge bei Uelsa, Esehcnstruth, Oberkaufungen — ; III.? Grün- Maldc an der Hahnenheide nach IXolte, zweifelhaft weil der Verf. der Nor. fl. hols. Fl. dan. t. 1698 citirt, welches A. Cammarum ist). Juli, August. — Septeml)er. Stengel 3 — 6 liocL , einfach, stark, in eine lange, schlaogelige , tollblütige Tranhe endigend. Blätter gross, dunkelgrün, unterseits matt, 3-theilig, mit fast bis zur Basis '2- spaltigcn SeitentLeilen , s'amnitliclie Abschnitte bis unter die Mitte 2— 3 -zipfelig einge- schnitten, Zipfel 2 3- oder 5 -spaltig, gleichbreit, bald kurz und stumpf bald ehva» länger spitzig. Blüten trübe >ioletblau, nebst den Stielen und deren Spindel anliegend fein grau liehaart. Helm niedrig- kreisrund begrenzt und auf die INectarien drückend. H, A. Caiiuiiariuii. Ofjicineller Sturnthut, Helm länglich in einen kurzen Schnabel auslaufend, Honigkäppchen auf schwach- bogig ansteigenden Stielen aufrecht -abstehend; die jungen Früchte ge- krümmt ziisammenneigend. LiNN. Sp pl. 751. Fries Nov. fl. suec. ed. 2. 171. Chi. han. 31. Hayne Arzneigew. XT. T. 15. A. Stoerkianum Reichenb. Illustr. Acon. t. 71. Ic. 4692 (und mehrere). KOCII SjU. I. 26. A. ncomoutauum WlLLD. Sp. pl. II. 1236 (mehrere Synon. ausgeschl.). Fl. daU. t. 1698. An Gebirgsgewässern des L'nterharzes selten (^/ji. an den Selkequel- len bei Güntersberge). Juli, August. — September. Stengel 2 — 3' hoch. Blattbildung der Art 1. Blütentraube meistens ästig und lockcr- blütig, Blüten »ioletblau, seltener weiss luid blau scheckig, nebst den Stielchen zart behaart, der Helm paraboloidiscli , fast doppelt so hoch als an A. 1., aber niedriger als an A. 3. :i. A. variegatvun. BLochTeöpJiger Sfurmhut, Helm kegelförmig mit vorgezogenem spitzem Sehnabel , Honigkäppchen auf fast geraden Stielen aufrecht stehend; die jungen Früchte gleichlaufend an einander stehend. LiNN. Sp. pl. 750. Chi. han. 32. Koch Syn. I. 26. Reichenb. Ic. f. 4682 (A. variegatum mit weiss und blauen Blüten). A. Cammarum Jacq. Fi. austr. V. t. 424. und Reichenb. das. f. 4684 (mit blauen Blüten). Schk. Ilandl). II. T. 145 (A. Napellus). Hayne Arzneigew. XII. T. 16 (A. alti- galeatum). In Gebirgsthälcrn und Schluchten des Unterharzes zwischen Gebüsch, auf feuchtem humushaltigem Boden, ziemlich häufig (Pr. Lodersieben, am Unterharze: Rosstrappe, Heuscheune — ; Br. Rübeland, Neuwerk, \l'^cn- defurt, Altenbrack, Treseburg — ; //»i. Rothehütte im Bodethale, Elbin- gcrode — )■ Juli, August. — September. Stengel 2 — 4' hoch, Blätter breiter- und kürzerlappig, auch minder tief eingeschnittcM als an den Art. 1 2., mit scharfspifzigcn Zipfeln, besonders unterseits stark glänzend. Blütentraube nebst Blüten kahl , letztere schön gesättigt blau , selten blau und weiss scheckig, Helm kegelig -paraboloidiscb, noch hober als an A. 2., so dass die INectarien ihn nicht berühren. 4. A. liyCOCtoniUlt* If^Olfs • StUrnihtlt* Helm walzen- förmig, gegen den Schnabel zu sackartig erweitert; Honigkäppchen auf geraden Stielen, Spitzen der Räppchen schneckenförmig eingerollt; die jungen Früchte spreizend. LiNN. Sp. pl.750. Chi. han. 32. Roch Syn. I. 27. Reichenb. Ic f. 4680 (A. Thelyphonum). f. 4681 (A. Vulparia). 24 RAMUNCUl-ACEAi:. Actne«. In Bergwiiltlern uiul Vorliölzern «Ics siullichen G<'l)i«tstlieils l>is an iel und lief ('^s der Länge) geschlitzten Abscbnilten niid stumpf- lichen, spitien oder zugespitzten Zipfeln. Itlütentraube meistens dicht, Ulüteu bei uns stcU licbtschuefelgeJb. GJS triCH BL.ICHJES, JPharmaceutisch. Medicinisches. ^itt. /. 2. o/'firinell (Uerh. Aeouiti). f'orwult. lies t und l lt. .iconitin , hhvIi ^ivonitsäure, und eiseiufrüncnder (MCibesloff (.iniilysc von A. medium Sciirad., welches xV. Cammaium ist, in ItucHU. Tascheuh. 1812. 117.). xinwcndiinfj des liiuuits in Pulverform und als Präparate Extractum Aconiti, Tinctura Aeouiti simplex et aetherea, nach der Pharm, saxon. rtue/t Essentia Aconiti, als schweisstrcibendes , diurctisches , auf Errc(fun(f des Pfortader- und des I\crvensystenis hinwirkendes Mittel. Beide, vermittelst des sehr tfiftit/en Aconit ins , durch Entzündunfj des Darmkanals , tödlendc Gifte '(fiefienmittel Pflanzvnsiiuren , Essii/, fVein). — A. 4. ehedem officinell, ebenfalls ein si harf- narkotisches Gift (Anal if sc der ff'urzcl von Dr. Pallas in Jouin. de Ciiim. med. IV. 192.). VechniSCheJf» ^irl.1 — '3. zur Gewinnunf/ blauer Farbe anwendbar. ÜTeon Otitis che S» Limnk sah die Blatter von ^i. 4. ahifekocht ohne Schaden als Gemüse tjeniessen. Frisch, als Salat, sollen sie den Tod zur Foltfe ijehubt haben (Scuk. llandh. II. 8fi.). Sämmtlich Zier- pflanzen der Gürten. 5. Gruppe. RANUNCULACEAE SPFRIAE. AB Will. CUMJVnM MAMXJUVmSSGMU^ÄCnSM (Paeouiaceae «ARTL. Ord. nat. 251.). Staul)l>cutel nach innen gewandt. Blätter wechselständig. «O. AeTAEA. CUUl^V01^U^KnA.U'JL\ LllVN. Gen. u. ()44. Kelcb 4-hläUrig, liinfälllg. Kronljlätler 4 (—6) mit schmaler Platte, in die Stauligefässe ühergeheiul. Eiiifäoherige Beere, mit 2-reiliig an einer Seite befesligten Samen. l;itter fast von der Länge des Relclis, sternförmig ausgebreitet. Frucht kugelig, Matt- liasennarliig. 1. ]V. alba. Jf^eiSSe Seerose» Itlätter herzlörnüg-rundlich; ]\arl»enselieil»e 12 — 2()-stralilig mit aul\värts gekrümmten Strahlen. LiAN. Sn. 1)1. 729. Chi. hau. 513. Rocii Syn. I. 29. Schk. Uandh. Tl. T.142. Sturm Deutsehl. Fl. 11.30. Reiciieab. Ic. f. 117. Fl. dan. t.602. Engl. hot. t. 160. IIavise Arzueigew. IV. T. .35. In Teichen, Stadtgräben und grössern stehenden Gewässern, häuiig. (Die kleiner -blutige Form in 31 k.; HL). Juni, Juli. — August, Sep- tember. ■Wurzeln armsilich , scliwaclic Fasern in den Sclilamm treibend. Itlattsticlc rund, nebst den Itlütcnsticlen mit Liirtcanalcn verselien, von denen 4 im Centrum stehende licl stärker sind als die 1*2 im Umfange hefiudlielien. Blüten »y.^ .'■* im Hurrlimesser, weiss, wolil- rlccliend. — Aariirl mit um die Iliilftc kleinern IJliiten (UEtCJlENU. das. f. 118.). GE:njEHBZ,ICHX:S. Pharmaceutisch-JUEedicinischeS' ff'urzd undBlüten nur noch in wenigen (hegenden officinell ( llad. et Flor. iNymphaeae albae, IMenupharis) , jene als adstringirendes , diese als kühlendes Mittel. Vor- walt. Bestandth. eisenbläuender Gerbestoff' und bitterer Extractivstoff'. Vechni«che«> Blätter, Stengel und fVurtcl zum Gerben und Schivnrzftirben lauglich Nuphar. NYjnPHAXACEAE. 27 i^TeonomiSCheS» Die fleischiffen JVurieln juntf cssbar, ausser- dem zur 3lästuii!/ der Srhweiue anwendbar. Die J*flanzen eine Zierde der Teichanlar/en in Parks. IS, ]¥UPHAR. mWTMMJEI,, Sm. Pioilr. fl. graec. I. 3ÖI. Kelch 5-bläJfrig. Kronhlätter unter dem Fruchtknofen ein- ffesetzi, mit einer Iloiiiggrube auf deui Rücken. iNarbenseheibe ganzrandig oder gezälint. Gesclil. Syst. XIII. 1. Kelchblätter innen kronartig gelarlit, nehst den Rronhlättern halb- kugelig zusammcnneigcntl, letztere mehrfach kleiner als erstere. Frucht hirnförmig, glatt. 1. ]¥. llltenni. Gellte JtKuntniel. Blatter herzförmig-o\al; IVarhenscheihe ausgesch^veift mit 10 — 20, vor dem llande endigenden, Strah- lenstreifen. Sm. Prodr. fl. graec. I. 361. Chi. han. 514. Koch Syn. I. 30. 1\ei- CHENB. Ic. f. 113. JXymphaea lutea Linn. Sj». pl. 729. Schk. llandh. Tl. T. 142. Fl. dan. t. 603. Engl. bot. 1. 159. Havne Arzueigew. IV. T. 36. In Teichen, Stadtgräl)en und Sümpfen, häufig. Juni, Juli. — August, September. Blaüstiele 3 -kantig, nebst den Bliitcnstielen mit gleiclimassigen , feinen Jjnftoanälen «liirclizogen. Einsehnitt iler Blattbasis bis auf ein Diillbeil der BJaltplaltc eindringend. Blüten l'/i" >'" Durelmiesser, doltergelb, stark rieehend.— ' Variirt mit seidigbehaarten Blalt- und Bliilensfielen (>ar. sericea SCHATZ FI. e.\c. balberst. 37.), aueb mit kleinern Blüten. * 18. Äf. ptmilllim. Xwerg-JtKuntntel* Blätter herzförmig- oval, tief eingeschnitten; Narbenscheibe gezähnt oder eingeschnitten mit 8 — 10, bis in den Rand auslaufenden, Strahlenstreifen. Sm. Engl. fl. TU. 16. Koch Syn. I. 30. Reichenb. le. f. 115. Nvm- phaea pumila HoFFM. Deutschi. Fl. I. 242. N. minima Engl. bot. t. 2292. In Landseen und stehenden Gewässern des nördlichen und nord- öst- lichen Gebictstheils, selten {Hb. Graben jenseit des Eichbaums, Alstcr bei der LThlcnhorst — ; Mk. See bei Langeritz, unweit des Schminken- dorfer Thcerofens). Der vorbergebendcn Art ganz ahnlieb, aber um die Häirte kleiner. Blätter meistens i'/j" lang, l'/j •!" breit, der Einscli.iitt tiefer, oft fast bis im Hälfte der Blallj.latte reichend. Blüten 10'" im Durchmesser, gelb. Die Einschnitte der;^ IXarbenscheibe bisweilen bis auf deren Mitte eindringend. JPharniaceutisch-Medicinisches. fVmzel und Blumen von Art. 1. (Bild, et Flor. Nymphaeae luteae) nur in wenigen Gerjenden noeh uf'ßrjnell. Eitjenschaften undAnivendunif denen der IVymphaea alba ähnlich. OJCOnoniiSCheS» Diejunrjc ff'urzel essbar, alt ein f/utes Schweine- futter. Die Pflanze eine Zierde der Teichanlayen in Parks. IV. PAPAVERACEAE. De Cand. Syst. II. 105. Kelch 2— 3-hlättrig. Krone regelmässig, 4-l)lä(trig. Slauh- gefässe untersländig, 4 oder mehrere, frei. Fruehlknote frei, mit wandständigen Samenpolstcrn. Keim klein, gerade oder gekrümmt, das AVürzelchen dem IXabel zugewandt. — Blätter wechselständig, einfach. Keine Nebenblätter. l'^orkomiuen. Dem trockenen, sandigen oder kalkgrandigen Boden angehörig, oder bodenvag. Alle den Thonboden meidend. 28 PAPATERACEAE. Papaver. Gehaltt In i'crxchiedt'n ffcf'ärbten Milchsäften ciffenlhi'nnliche (ßtftifje ^lliiiliiidi i am reichlichslen in den Fruchthüllen enthalten. ausserdem ei(/enfhiinit{rhe Säuren. In den ff'urzeln Stärkmehl. Zucker, xchnrf'e, zum Theil ßüehlitje Stoffe, Harz, Ititlersloff'. — • Im Eiraut dieselben Substanzen , nebst (iummi und Säuren. Die Samen ölreich. 1. PAPAVKK. MOM£J¥, Kelch 2— 3-l)lättrig, hinfällig. Krone i-hlältiig. ^ Sfauhgc- fässe zahlreich. INarhcnschcihe 4 — 20 -strahlig. Kapsel halh vielfächerig, vielklappig, unter der Narhe mit Löchern auf- springend. Geschl. Syst. XIIF. 1. Kill- (Art. 1 — 4.), otltr iiiflirjälirige. meistens hoi'stenliaarigc Krauter, oft mit weissem o«ler gelliem Milclisal't. IJiätter einfacli oder doppelt- fiederlheilig oder -spaltig. Jtlüteii einzeln, langgestielt, vor dem Aiif- Itlülien nicliend. 1. P. Argenioiie. SchtnalJ'rüchtiger Mohn, Staub- fäden nach oben zu platt und breiter, I^arbenscbeibe rundkerbig; Kapseln schmal keulenförmig, mit zerstreueten aufrecht-abstehenden Borsten liesetzt. LiNN. Sp. pl.7:25. Chi. han. 11.5. Koch Syn. 1. 31. Schk. Handb. II. f. 140. Reichenb. Ic. f. 4475. Fl. dan. t. 867. Engl. bot. t. 643. Hayne Arzneigew. VI. T. 37. b. ginbruiu. Her horstenlose» Oberer Theil des Stengels, nebst Blättern und Kapseln, haar- und borstenlos. P Argenione v. glabruni Chi. han. das. Koch das. Lnter dem Getreide, auf Sand -, Lehm - und Kalkboden, ziemlieh häufig eingebürgert. Juni, Juli. — August, September. Stengel zerstreuet liorstenliaarig. Blätter doppelt- ficdertlieilig mit liiical -limzettförmigen Zipfeln. Kronen Mass scliarlaelirotli mit schwarzem Nageldccl;. Kapsel unter «ler Narlicii- scheihe zusammengezogen. Saft milcliweiss oder klar. Aariirt mit nur flederspalligrn liliit- tcrn, aueli trifl't man Exemplare, an deren Kapseln die auf Knotrlien sitzenden Borsten, wie an P. Iijliridum, l>ogig alistehcn. 18. P. Iiybrldiim. Krunitnhor«tiger Mohn. StauJi- fäden nach oben zu platt und breiter, Narbenscheibe seicht gekerbt; Kapseln rundlich -ellipsoitlisch mit abstehenden aufwärts gekrümmten Bor- sten besetzt. LiNN. Sp. pl. 725. Koch Syn. 1.31. Ueichenb. Tc. f. 4476. Engl. bot. t. 43. Unter dem (letreide, auf magerm Boden, hier und da eingebürgert (lls.; Pr. Granau bei Halle, Barby: zwischen (inadau uni. Sandersleben. JIA.,- ///.). Mai, Juni. — August. Stengel anliegend -l)orstenliaarig. Erstlingsblättcr spateiförmig, folgende 3-spaltig, aus- geliildete doppelt auoli 3-faeli - fiedertlieilig mit gestreckten, linealen, stumpfen Zipfeln der StengelliLitter. Kapsel meist länglieli- kugelig (l'/.j Mal so lang als 1>reit) , kugelig, auch wohl umgekclirteiförmig- kugelig, Borsten auf Knötchen stehend, gelhlichweiss. Zwischen Exemplaren mit gewöhnlicher Kapselbildnng fand ich ein Exemplar, in dessen sämmtlichen Blüten die Gestaltung der noch unreifen Früchte zur Schotenform von Glaucium luteum übergegangen w,ir. Die Früchte dieses, im Uerhario aufbewahrten, Exemplars sind 1'" breit, und 'i'/.^" lang. 3. P. Rltoeas. Klatsch -Mohn, Staubfäden pfrimenför- mig, Kerben der I^arbenseiieibe an «leii Bändern faltig übereinandergrci- fend; Kapseln umgekehrteiföriuig mit gerundeter Basis, kahl. IjInn. Sp. pl. 726. Chi. han. 11(5. Koch Syn. I. 31. Sturm Deutschi. Fl. II. 17. Beichenb. Te. f. 4470. Fl. dan. t. 1-580. Engl. bot. t. 645. Hayne .Vrzneigew. \1. T. 37. G^Iauoiujii. PAPATERACEAE. 29 Unter ckin Getreide, auf Saiul- uiul Lehmboden, trupp oder lieerden- weise enige]>ürgert; mit Ausnahme der Marsch durch das ganze Gehiet verbreitet und häufig. Juni, Juli. — August, Septeml>er. Stengel abstehend steifliaarig. ErsÜingsl.lätter eirund, folgende S-Iapplg, ausgebildete einfach oder doppelt-fiedertheilig mit länglich- lanzettfurniigcn eingeschnitten - gesägten Zipfeln. Blütenstiele bald abstehend bald anliegend steifhaarig (P. Rhoeas ß. sfrigosum DE BüNNliyGII. Fl. monast. 1.57.). Kronblätter seharlachroth mit oder ohne Fleck an der Basis, selten blassroth, oder mit Ausnahme des farbigen Saums weiss, auch wohl ganz weiss. Saft un- gefärbt, an der eultiiirten PHanzc aber milchig, auch wohl orangegelb. Eine Zwergform des trockenen Sandbodens ist P. Rhoeas y. tenuifolium DE BÖNTVINGH. das. und, später Aekerbestellung wegen im mittlem Stadiiuu der Entwicklung stehengebliebene, nothreif ge- wordene Pflanze, das nur einmal im August 1814 auf einem Acker in der Halle'schen Flor in Menge verbreitet gefundene und schon deshalb nicht hjbride P. trilobura WallR. Ann. bot. 149. Schcd. t. l. P. rhocadi- somniferum HamPE Prodr. fl. hcrcjn. 34. 4. P. dubiiiiii. Schlichtnarbiger Mohn. StauJjfäden pfriemenl'örmig, Kerben der Narbenschcibe gesondert; Kapseln keulenför- mig mit allmälig verschmälerter Basis, kahl. LiNN. Sp pl.726. Chi. han. 116. Koch Syn. T. 116. Schk. Handb. II. T. 140. Reichenb. Ic. f. 4477. Fl. dan. t. 902. Engl. bot. t. 644. Hayne Arzneigev». Tl. T.39. Unter dem Getreide, auf Saud- oder Lehmboden eingebürgert, jedoch selten und nur einzeln vorkommend. Juni, Juli. — August, September. Stengel abstehend -steifhaarig, oder nebst den doppelt - Bedertheiligen Blättern fast kahl (P. lacrigatum M. A BlEBERST. Fl. cauc. III. 384. REICIIEIVB. das. f. 447S b.). Blü- tenstiele angedrückt steifliaarig. Kronblätter hell seharlachroth mit oder ohne Fleck an der Basis, selten gelblich, fleischfarben oder weiss. Saft milchig. Aon P. Rhoeas nur durch etwas seichtere Kerbeinschnitte der INarbenscheibe und die gegen den Stiel schmäler zulau- fende Kapsel, beides der Natur der Gattung nach unerhebliche Rennzeichen, verschieden. Mit Recht »ielleicht verbindet daher SpENNER Fl. friburg. III. 979. beide mit cinauder, worüber weitere Beobachtungen entscheiden mögen. JPharntaceutisch- Medicinigches. Die Blütenblätter von A.3. (denen auch die der übrigen Arten zugesetzt iver den hönncn) of'ficinell (Flor. Rhoeados, Papaveris rhoeados s. erratici). Vorwalt. Bestandth. Morphium (Lafargue stellt einen wesentlichen Gehalt von Morphium in Abrede, Pharmac. Centralbl. 1838. 220, doch ist sowohl dieses als auch Narcotin vorhanden,) und rother extractiver Färbestoff' (Analyse von Riffard Journ. de Pharm. XII. 413.). Anwendung in Auffjuss und in Abkochung , als Präparate Tinctura et Syrupus Pap. rlioead., auch als Theil der species pectorales, gegen Lungenbeschwerden , als reizmindern- des, beruhigendes Mittel. technisches* Die Blütenblätter, nach BiFFARD 40 Proc. Färbe- stoff' enthaltend, färben mit salzs. Zinndeutoxyd gebeizte ff olle, Baum- wolle und Leinen amaranthroth. Im fflirtemberi/schen, zum Färben der fVeine, des Essigs u.s.w., in Holland zum P'ärben der Käse im Ge- brauch. Auch liefern sie ein ff 'eichharz. ÖJeonomischeSt Die jungen Blätter als Gemüse geniessbar, die Samen Öl liefernd Sämmtlich, in Gärten gebracht, Zierpflanzen, die mannichfach variiren und leicht sich füllen. ^ ». «liAlieiUITI. MOUNJUEOMN. TODRNEF. Inst. '254. Kelch 2 -blättrige hinfällig. Krone 4:-])lättiig. Staiihgefässe zahlreieh. Schote 2- klappig, Klappen von der Basis nach der Spitze aufspringend. Samen der zwischen den Klappen ste- 30 PAPATERACEAE. CheHdonlum. liernlen schwammigen Sclicidewaiul cliigcscnkl. Gesclil. Syst. Ein- (A.2.), 2- (V.l.) oder inclirj;iliri/;c, graugiüiic, nirist mit gcll>oin Milchsart gelullte Kräuter. Itliitter inelir oder ^reuiger eingeschuitteii- fie(leis]>allig oder lajipig. Itliiteii r-in/.elii, gross. •1. C*. luteum. Gelber Mtornmohn, Stengelhlattor herz- forinig - stengelum fassend , liuclitig - eckig , >Yurzcll>lätter do]»pcU - üedcr- snaltig, gegen die Basis verschmälert; Schoten hnotig- scharf. Scop. Fl. carn. I. 369. Chi. hau. 117 (ncncrk.). Koch Sjn. 1. 32. IIei- CHENB. Ic. f. 41(i8. Chelidonium glaucium Lii\n. Sp. pl. 724. Schk. Handb. II. T. 140. Fl. dan. t..585. Engl. hot. t. 8. An Küsten und auf Inseln, auf Sandl>oden, selten (/7Z. am Meeres- nfer; Mk. nach Koch, in den Speciallloren nicht aufgeführt; Pr. jenscit der Südgrenze des Gebiets auf den Inseln der Gera bei Erfurt), auf Kalk- und Sandhü^eln im südlichen Theile des Gebiets {Pr. Wallbeck, Ilettstädt — ). Juni, Juli. — September. Stengel 1 — "2' Iiotli , liehst den dicken etwas fleiscliigen Blattern, wcisslich- meergrün^ Rliiten 'i" im Diirclimesser, Kronen gesättigt eitronengelb. Der gelliliclic Mileksaft der Pflanze bildet sich nicht immer ans. '!S. C coriiiculatuni. Bother Mornntohn. Stengcl- blätter mit gestutzter Basis aufsitzend, nebst den >Vurzelblättern fieder- spaltig; Schoten borstenhaarig. Clrt. Fl. lond. \ I. t. 32. Koch Syn. I. 32. Reichenb. Ic. f. 4771 u. 4770 (G. rubens). G. tricolor Bern. Reichenb. PI. crit. III. f. 376. Cheli- donium corniculatum LiiVN. Sp. pl. 724. Engl. bot. t. 14-33. Unter dem Getreide, auf sandigem Boden, im südliclisten Theile des Gebiets, als nördlichstes Vorkommen in Deutschland und wahrscheinlich auch der Gesammtverbreitung, hier und da eingebürgert {Pr. hinter See- burg bei Aselebcn — ; .StM. Frankenhausen, Steinthalleben — ). Juni, Juli. — September. Stengel 1 174' hoch, nehst den Rlättern lauehgiün. Blüten kleiner als an A. 1., Kronhlätler selurlaehroth mit schwarzem oft gelblichgesäiiiutcn Fleck an der Basis, auch «ohl gclhrolh oder gclh. Pharmacetitisch-JIKedicinisches, A.l. ehedem mehr ah jetzt of'/icinell (Herb, et Uad. Glaucii lutei), wuhrsehcinlieh aber wirk- samer als Chelidonium. Bestandth. noeh nicht hinlüitf/lieh untersucht, nach PKOltSTviel Fumarsäure und 2 Hasen: Glaucin im einjährigen Kraute und Glaucopierin in der ff'urzel. 3. CHEIilDOJVIUITI. S CMÖIililinAUT. LlNN. Gen. n. (541. Kclcli 2-blättrig, liinfällig. Krone 4-bläl(ilg. Staubgefässc zalilreich. Schote 2-ldappig. Klappen von der Basis znr Spitze aufspringend. Samen an 2, zwisclien den Klappen stehenden fadenförniigen Sauienträgein befestigt. Gesehl. Syst. XIII. 1. Mehrjährige, ästige Kräuter mit safrangelbem Milchsaft. Blätter ge- stielt, fiederschnittig. Blüten in gestielten Uoldeu, klein. Blütenstielchen mit Deckblättchen an der Basis. 1. C iiiajus. Gemeines Schöllkraut' Blätter fieder- schniltig mit länglich - runden lappig eingeschnittenen und gekerbten Zi- pfeln; Blütendolden wenigblütig, Kronblätter ganz. LiNN. Sp. pl.72;?. Chi. han. 116. Roch Syn. I. 32. Schk. Handb. II. T. 140. Reichenb. Ic. f. 4466. Fl. dan. t. 542." Engl. bot. t. 1581. Hayxk Arzncigcw. IV. T. 6. Corydalis. PAPATEBACEAX. 31 b. laoiiiiatuni. nas schlitxhlättrige. Fiedersclmittc »Icr Blätter länger gestielt, fiederspaltig- eingeschnitten und gesägt. C. niajus ß. laciiiiatum Koch das. 33. C. laciniatum Mill. Dict. u. :2. Reicheab. das. f. 4467. An Gestein, Mauern, Zäunen und Heclicn, in schattiger feuchter Lage, besonders in der Nähe von Ortschaften allgemein verbreitet; die Spielart nur im südlichsten Theilc des Gebiets {Pr. Eisleben — ). April bis Juni. — Juli bis September. Stengel 'i^—'i^j^' Iiocli, mit zcislreiietcn , kräuselnden Gliedhaaren hcsctzt. Blatter zart- laubig, schnell welkend, oberseits trüligriin , unterseits iveisslicLgrün. Kelche gelblich, Kronblätler der Spielart bisweilen eingeschnitten - gesagt. Pharmaceutisch-JIKedicinisches. ffurzel und litaut of'fi- cinell (Rad. et llerl). Clielidonii), erster« jedoch mehr ehedem nl.s jetzt. Vor IV alt. Bestandfh. Chelidonin, Chelerythrin (Pyrrhopin) , letzteres besonders in den fViirzeln und unreifenßamen, und Chelidonsäure (Schöll- säure), Anwendnntf aus serlich als Ätzmittel (rje^en ff 'arzen, Flechten), innerlieh im Auf'ffuss, und als Präparat Extractum Chel. maj. als hrüf tiffcs Reizmittel für die Abdominalorfftine, yetfen Jlautatisschläye u. s.%v. Eier frische Saft auf das entblösste Zellyeweic gebracht entzündend wir- kend und nach Umständen den Tod herbeiführend. technisches» Ttas Uraut ein Gummi liefernd (3Ieier, Bichn. Re- port. 1827. Abthl. I. 189.). In f-Vurzel, Kraut und Blüte ein ztir Färberei brauchbarer f/eUier Färbestoff (Chelidoxanthin) enthalten. ÖJeonoinischeS» Der Genuss der Pflanzen im Futter kann dem f'iehe, mit Ausnahme der Zieyen, gefährlich werden. De CA^D. Syst. II. 105. Kelch 2-bläftrig. Krone unregelmässig: Kronbläller 4,/rei oder zusammenhängend. Staubgefässe 6, unterständig j je 3 und 3 mit dem untern Staubfadentheil verwachsen, ein Bündel vor dem obern, das andere vor dem untern Kronblatt stehend, beide seitliche Beutel jedes Bündels 1 -fächerig. Fruchtknote 1 -fächerig, 1- oder m'ehreiig, mit Avandständigen Samenpol- stern.^ Keim an der Basis des Eiweisses, mit dem Würzelchen deni Nabel zugewandt. — Blätter wechsclständig. Keine IXeben- blätter. Blüten in end- und blattgegenständigen Trauben. T^orkomnien. Die melirsten einen durch Humus - oder durch Mergel- f ehalt nahruugsreiclien Boden verlangend. "V^^enige dem frischen, humus- altigen Sandliodcn, keine dem reinen, trockenen Sandboden angebörig. Gehalt. In ungefärbten, mitunter bittern Säften eiyenthümliche Stoffe (Säuren und saiiersfoff'haltiye ? Basen). Ausserdem reich an bit- term Extractivstoff und schleimigen Substanzen. In den fVurzeln einiger viel Stärkmehl. 1. eORYUAIilS. MtOMXiW^UnX. Aent. e.\ De Cand. Fl. fran?. IV. 636. Kelch 2-blättrig. Kronblättcr 4, das obere an der Basis ge- spornt. Schote zusammengedrückt, vielsamig. G. Syst. XVII. 1. Ein- (A. 5.) oder mehrjährige (Art. 1 — 4.), unbehaarte Kräuter mit knolliger, spindelförmiger oder faseriger W^urzel. Stengel melircrer mit 32 FIJAIARI4€EAE. Corydalig. einem zur Stliuppe (SeliU|>]n-iil)latt) veihüinmeiteii untern RIadsticIe. Itlät- ter elt 3 -zahlig oder 8 -zählig -2 — a-laehrietlertheilig. (Keimung mit 1 Samcnhiatt). f Wiiricl knollig. Griffel 1. 1 ci 1. f n .1. 1. C Cava. Genteine MtohlWUrz. Wurzelknollen holil, Stengel ohne Sehuppenblalt; Deckhlälfer ganz, Sporn gekrümmt. Stiel- chen der aufreehten Fruehttrauhe 3- fach kürzer als die Schoten. Schweig, et Kört. Fl. erlaug. II. 44. Koch Syn. I. 33. C. Inilhosa Chi. han. 117. Reichenb. Ic. f. 4463. IIayne Arzneige-w. V. T. 1. Fumaria Cava MiLL. dict. n. 7. Schk. Ilandh. II. T. 194. Sturm Deutschi. Fl. II. 11. F. bulhosa a. LiNN. Sp. pl. 983. Fl. dan. t. 6()5. In Hainen, zwischen FcldgcJnisch, an Hecken und in Itaumgärten, auf humushaltigem Boden trupp- oder heerdenweisc , Iiäufig. April, Mai. — Juni. WiirzclkiioUc mit F.iscrn licscfzt. Stengel 10^12" liocli, einfach. Kronen trabe piir- juirfarlien oder gellilicliw eiss , letztere m olilrierlienil , S]iorii « alzeiifnrinig. Ä. C solltla. Hichtlenollige Mtohltvura, AVurzelknol- len gefüllt, unterster Itlattstiel in ein Schuppenldatt umgebildet; Deck- hliilter fingerförmig getheilt, Sporn fast gerade. Stielchen der aufrechten Fruchttrauhe so laug als die Schoten. Sm. Engl. fl. III. 3.53. Koch Syu. I. 33. C. digitata Pers. Syn. II. 269. Chi. han. 118. Reichenb. Ic. 'f. 4462. Fumaria solida KnRH.'Reitr. VI. 146. ScHK. Ilandh. II. T. 191. Engl. bot. t. 1471. F. Ualleri Willd. Prodr. 11. berol. n. 704. Fl. dan. t. 1224. Gorydalis Ualleri IIayne Arz- neigew. V. T. 3. Fumaria bulbosa y. Linn. Sp. pl. 983. In lichten Hainen, Baumgärten und zwischen Gebüsch, auf frischem lehmigem Boden, im mittlem und nördlichen Theile des Gebiets, weniger häufig als AI. (/7.V. Cassel, Allendorf, Rinteln—; Pr. Westphalen und bei Halle häufig, Wernigerode — ; ^in. Dessau — ■; Br. an» Huy, Fall- steine, Asse — ; Mk. Gilower Mühle — ; Hb.; HL). März, April. — Mai, Juni. WiirjclknoUeii nur im Mittelpunet der Basis fasertragend. Stengel 6 — 8" liocIi, meist mit einem Ast in der Achsel des Sehnp|>enhlatts. Kronen wie an A. 1. gefärht, S|iorn gegen die Spitze schlanker znlanfend , kanm etwas gcliogcn. Variirt mit nur cingeschnitten- gekcrhteu Deckhlättern. 3. C fabacea. Mittlere Hohlwura* V^'urzelknolleu ge- füllt, unterster Blattstiel in ein Schnppenblatt umgebildet; Deckblätter ganz, Sporn gekrümmt, Stielchen der überhängenden Fruchttraubc 3 -fach kürzer als die Schoten. Pers. Syn. II. 269. Chi. han. 118. Koch Syn. I. 34. Reichenb. Ic. fl. germ. f. "4460. Fl. dan. t. 1394. Fumaria intermedia Ehrh. Reitr. VI. 146. ScHK. Handb. II. T. 194. F. bulbosa ß. Linn. Sp. pl. 983. In schattigen Hainen und zwischen Gebüsch, .luf humosem auch auf thonhaltigem Roden, stellenweise. April, Mai. — Juni. In allen Theilen do]>pelt kleiner als .V. '2. Stengel 4 5" hoch. Dliitentraube nur 3^5 - Mutig, Kronen hell pnrpiufarhcn mit dunklcrm Saum, auch weiss. >crgl. SCHULTZ in Heg. bot. Zeit. 18:39. II. 700. *4. C iiuinlla. Kleine Mtohlwura. V\^irzelknollen gefüllt, unterster RIattstiel in ein Schuppenblatt umgebildet; Deckblätter finger- förmig getheilt, Sporn gerade, Stielchen der überhängenden Fruchttraul)e 3- fach kürzer als di<^ Schoten. Host Fl. austr. II. :»!. Koch Syn. I. 34. Reichenb. Ic. f. 4461. Cory- dalis solida, minor Billberg Svensk bot. t. 531. f. 2. In Holzungen, auf humosem Boden, sehr selten (nur im Pr. bei Fragc- leben miAveit Asehersleben an zwei Standorten gefunden. Hornlkg Ile- gensb. bot. Zeit. 18:^6. 2. 667.). März. — Mai. Fiimaria. FlIJUARIACEAE. 33 >on Grosse Hiiil GesainmtansoLen der C. Cabaoea , iler sie sii-li aiicli cliireh die kiirige stielten Fiiiolilc niibert; wogegen die fingerförmigen Deckblätter, die etwas lang gestielten Ulältclien und der gerade Sporn VcrHandtschaft mit C. solida iiacliweisen. Ferneren Deobacb- limgen bleibt es torbebalten, iiber die allerdings wabrscheinliebc Vermntknng des Entdeckers, dass C. puniila nur eine Spielart »on C. fabacea sey, zu entscbeiden. ff Wurzel ästig-faserig. Griffel abfällig. A. C claviciilata. üanTeende Mohlwurz. Blattet- g:«-- lietlert, obere in \^ltl»el ranken auslaufend, lilättclien 3- oder ü-zähli»- tussförmig zusammengestellt, elliptisch und ganzrandig. Decliblätter ei- l'örmig, zugespitzt, länger als das Blütenstielclien. Pers. Syn. T. 270. Clil. lian. 117. Roch Syn. T. a3. Reichenb. le. f. 4457. Fumaria claviculata Linn. Sp. pl. 985.' Fl. dan. t. 340. Engl, bot. t. 103. In lichten >^'aldungen, zwischen Gebüsch und an Hecken, auf humus- haltigem feuchtem oder moorigem Sandboden, im nordwestlichen Theile des Gebiets bis in das preussische \'^\'stphalen, als Südgrenze und Itis an die Elbe als Ostgrenze der Gesammtverbreitung, ziemlich häufig. Juni, Juli. — September. Stengel 1 '/., — .'i'lang, scbwacb, scbarf 4 -kantig, verworren vielästig, mit haarfein aus- laufenden Ranken an die benachbarten Vegetabilien sich klammernd. Fiedern bald gegen- bald weehselstiindig, entfernt stehend , lang gestielt, bisweilen abermals gefiedert. Blältchen 4 — h'" lang, 'i'/j'" breit. Trauben 6 — 8-blütig, Blüten klein, Kronen gelblichwciss. GM W^MRBl^ICHES. Phartnaceutisch-JtKedicinisches» Die fVurzd von A.1. in ciniaen fiefjenden noch of'ficinell (lladix Aristolochiae cavae s. rotun- dae vulgaris), aber v>eniq im Gebrauch. V orw alt. Be .t tandth. bitterer Extractiv.stoff und vornehmlich in der JVurzel (auch der übriyen Arten) Corydttlin und Stiirkmehl (Analyse von Wackenroder , Kastn. Arch. VIII. H.4;.423.). Ökonomisches» Untjcachtet des bitterlichen Geschmacks wer- den alle Arten vom f'ieh ycfressen. 9. FiJiTiARiA. mnnnA.ucu, Linn. Gen. n. 849. Kelch 2-bläUrig. Kronblätter 4, das obere an der Basis ge- spornt. Einsamiges Nüsschen. Geschl. Syst. XVII. 1. Einjährige, zarte, unbehaarte Kräuter mit ästigem Stengel und bei einigen rankenden Blattstielen. Blätter 3- zählig — 3-fachfiedertheilig mit schmalen Zipfeln. Blüten klein. i. F. capreolata. Kiitnmender Mrdraiich, Reich- blätter halb so lang als die Rrone, seicht gezähnt; ]\üsschen kugelig, eben; Zipfel der Blättchen flach, umgekehrteirund- länglich. Linn. Sp. pl. 985. Chi. hau. 119. RocHSyn.1.35 Parlatore llonogr. 7(i. Ueichenb. Ic. f. 4456. De C.vnd. Ic. pl. gall. rar. I. t. 34. Engl. bot. t. 943. An Hecken, zwischen Gebüsch auf bebauetem feuchtem humosem Bo- den, selten eingebürgert, im östlichen Tbeile des Gebiets die Ostgrenze der Gesammtverbreitung erreichend {Hl.; Hrn.; Ol. Delmenhorst, Dött- lingen — ; //«. Harpstedt Graf. Hoya — ; Pr. Barby — ). April bis Juli. — August, September. Stengel l'/j — ..3' lang, vielbeugig und nebst den rankenartig gekrümmten secundären Blattstielen klimmend. Blättchenzipfel l'/j 2' breit. Fruchtsticlchcn zurückgekrümmt oder wagerecht abstehend. Kronen weiss oder blassgelb, an der Spitze piirpurbraun. Variirt mit kleinern Blüten, mit meistens fast aufrechten Fruchtsliplchen und häufig mit ganzrandigcn Kelchblättern statt der gezähnten. 34 FimARlACEAE. Fmiiniia. «. F. offlviiialljii. Gemeiner JErdrauch. K.lehhlätier fiii l>iitlli)-il so lang als die liroiii-, hiritcr als «las Itlütenstielclieii uiul liiiffsum scliarf; ]>üssrcit. Kronrn loseniolli mit |)iiiiiiirfarbeii(-r Spitze. Nüssrlicu liiciler als lang. », F. %1'irtseiii. W^irtgens Erdrauch. Kelchblätter fast hall» so lang als die Krone und mehrfach breiter als das lUüten- stielchen; Nüsschen kugelig mit aufgesetzter feiner Spitze, feinhöckerig; Zipfel der IJIattchen flach, länglich- oder lineal-lanzettförmig. Koch Svn. III. 1018. (nach Exemplaren von WiRTCEN). b. niuralis. Her mauerständige. Schlaflstengelig und liegend; Zipfel der Blältcheu länglieh oder länglich-lanzettförmig. F. muralis SonDKU das. 1017. (nach Ejemj.laren von SoTVnER). Auf Äckern, auf kalkhaltigem Boden, eingehürgert, am Harze häufig (z.B. H»i. Elhingerode — ; ßr. Blankenhurg — ); h. an Mauern hei Ham- burg. Mai bis August- — Juli bis September. Gesamnitanselien , Bildnng, Grösse und Färlinng der Blülcn wie bei F. officinalis; Auss- ehen kleiner, denen von F. Vaillantil sehr ähnlich, aber fcinhöekerig (dem blossen Ange glatl), lind das zarte Spitzchen im Miltelpnncte kaum etwas vortretend. Zunächst mit F. agraria LAG. (F. media DE Cand.) verwandt, ilie mit etwas langern Kronen, breitem Dirk blallern und »enig grdsMrn rriirhl.ii doch >ielleirbt die Slamn.art ist. 41. F. Vaillantii. Vaillanrs Erdrauch, Kelchblätter etwa ein Drittel so lang als die Krone und kaum breiter als das Bliiten- stielchen; l>üssehen kugelig mit slumpflichcr Spitze, feinhöckerig; Zipfel der Blättchrn flach lineal-lanzettförmig. Lois. !>'<.(. fl. d. Frany. 102. Chi. han. 119. Koch Syn. T. 35. Parl. Monogr. (58. Beiciie.\b. Ic. f. 4452. F. lobis longioribus cle. Yaill. Bot. par. t.X. f. 6. Auf Äckern, auf kalk- oder sandmergelhaltigem Boden, im siidhchcn Theile des (iehiels, bis zur Linie von Holzminden, Fimbeck, Quedlin- burg, als IMordgrenze der Gesamnilveibreitung, häufig eingebürgert. Mai bis August. — ■ Juni bis September. Kleiner, /.arter und stärker blaiigrau bereift als A. 'i. , von deren Spielart b. sie dnvch die eilorniig- kugelige Gestalt der Aussehen leicht zu unterscheiden ist. Blättchenzipfel '/s'" lireit. Kronen blass rosenrolh mit duiikelrother Spitze der seitlichen Kronlilätter , auch wohl lirauner •5. F. mlcraiitlia. Ifichtblütig er Erdrauch, Kelch- blätter halb so laug als die Krone und breiter als diese-, INüsschen kugelig, stumpf, feinhö«< Kmut »on ^4. 2. (in VerhinduHff mit den übriffcn Art.) officinell (llcil». Funiariae). f'or- walt. Be s tandth. bitterer Extractivstojf' , Eiwcisxsloff' itnd stdzsanres liali, auch nach fViSKLER'S Entdechnifj JFnmarsäure (Blch;n. lUpert. XXXIX. 48. 308.) lind nach Pescu/EH ein Alkaloid : Fumarin. Anwen- dung als frisch auxfjepresster Saft, Auftfuss , Decoct und Exlraet , sel- ten in Pulverform fieffen Scorbut, Hautausschläge u.s.w., auch als ma- ffcnstärkendes Mittel. Technisches, SämmtUchc Arten eiifencn sich zur Pottaschefabri- cation , 10,000 Theile von A. 2. enthalten 790 Theile Pottasche. Der Färberei liefern sie eine fjelbe und mit Indiffo eine ffriine Farbe. ÖTconomiSCheS' '*"* Rindvieh läss't im ffeideifanr/e sämmtliche Arten unberührt. VI. CRU€IF£RAE. Jiss. Gen. -207. Kelch 4-bläth'ig. Kronhlätter 4. Staiiligefässe 6, unterständig"; 4 paai'Avt'lse den äii.ssei-n, 2 kürzere einzeln den innern Kelchblät- tern gegenüher stehend. Friichtknote frei, 1 — 2-fächerig, 2— mehreiig, mit fadenförmigen, zmscliL-nklapjiigen Sanienpol- stern. Samen eiweisslos. Keim gekrümmt, >>'iirzelehen gegen die Keimlappen zurückgehogen. — • Blätter einfach, oft^fiedei-igzer- schnitten, mit wenigen Ausnahmen weehselsfändig. Keine ^'ehen- hlätter, Blüten meistens in endständigen, straiissartigen Trau- ben, die sich nach dem Verblühen verlängern. 1/orkoniiiien. \ orliebc für kalkhaltigen Boden hei sehr vielen. Viele dem au Rieselerde reichen Boden (Sand, Kies, kieselertlereiehe Gehirgs- arten) angehörig. Mehrere ausschliesslich oder vorzugsweise auf natroii- haltigeni Boden (Meeresstrand, salzige Stellen) wachsend. Die meisten Thonboden meidend. Gehalt» Flüchtifj - scharfe Öle in den (jriinen Theilcn und den Blü- ten aller Arten , bei vielen mit kressenartit/em, bei einif/en mit knoblauch- artiffem Geruch inid scharfem oder brennendem Geschmack verbunden. Ziemlich viel Stärkmehl in den ff'urteln. Beicher Gehalt an fettem Öl in den Samen , die oft senfartiij schmecken und riechen. Gelb und ijrün färbende Substanzen im Kraute und im Samen einitfer Arten. I. §iliqvo§ae;. schotmxwhvcutigm. Frucht eine gestreckte (vielfach längere als hreite) Schote, mit 2 auf- sjiringenden Rlappen und hleihender Scheidewand. 1. Gruppe. ARJtBIDEAi:. G ÄIV SEKRAV TGMWÄCJtSE. Das Würzelchen an der llandspalte flacher Reimlappen liegend (O ==. ) Relnilappen von Dentaria an den lliiudern eingerollt. 1. eHEIRA^THUfÜ. EiA.CK. lATiV. Gen. n. 81.3. Schote lineal, 4-kantig: Klappen mit einem Rückennerv 3G C'RUCIFERAE. Nasturtlunu i\arl)e 2- lappig mit aiiswärtsgeki-ünimlen Lappen. Samen In jedem Fach 1-zeilia;. (iesclil. Syst. XV. 2. Zvci- oder mchrjülnigc (A. I.), l»iswoilrii staudigr, angcdiüdil li.i.i- ilcro, scllfii unbehaarte (icwäclise. Zahl iiml Stellung der Di-iiscii ver- sehiedeu, an unserer Art eine wulstige Drüse an jedem der liürzern und oft eine kleinere an der Basis jedes «ler langern Stauhgel'iisse. *1. C. fmtieulO»\W».' Gold- IjacJC, Seholen zus.immenge- drücht, IJIätter lanzettlöiniig, in einen kurzen Illaltsdcl versehmälert, g-anzrandig oder mit einigen Xiilinen an der Ilasis on einfaelien , steifen, dicht anliegenden Haaren, gran. Pharntac cutis eh -UKedicinisches. Die lilumpu in eim'ijcn Geilenden noch of'ficineU, ehedem aueh liiant ttnd Samen (Flor. Herb, et Sein. Cheiri). t'orwall. Bestnndth. iitherisehex Ol, eisenf/iiinender Gerbextoff und biltercr Extractivstoff. Anwenduni) in Pidverform oder im ylnfiinxs alx an/lösendes , eröffnendes Mittel. ÖTCOnomiScheS. Beknnnte Zierpflanze der Gärten. Ä. I^ASTURTUJITI. B UUJV TVJEJVMlRESSi:, R. RK. Hort. Kc». ed. 'i. l\ . 110. Schole lineal, wnlstig. Klappen ge_^völl)K ohne Rüekennerv. Samen in iedcm Fach unregelmässig 2-zeilig, nclzgruhig. Ge- schl. Syst. XV. 2. Mchriährigc, ästige, unbehaarte, wasserliebendc Kräuter. Blatter he- d erschnittig. Drüsen 4, eine zu beiden Seiten der kurzem Staubgefässc. f. I¥. officiuale. Gemeine BrunnenTcresse. Schoten lineal, etwas länger als ihre Slielchen; Blätter fiet^erschnittig mit läng- lich-runden ansgcschweilten Abschnitten. , „„ „ B. Br. Hort. kew. IV. 110. Chi. hau. 120. Koch Syn. I. .37. Bei- CHENB Ic f. 4359. Sisymbrium Nasturtiuni LiiVA. Sp. ])l.9ir). Schk. Handb. II. T.' 187. Sturm Deutselil. Fl. H. 43. Fl. dan. t. 690. Engl. bot. t. 855. Hayine Arzneigew. V. T.32. . . . ,,r i i e In Quellen, Bächen und Teichen mit reinem V^'asser, besonders aut unterstehendem mergeligem Boden, häufig. Mai bis September. — August bis October. , „, « • .• Stengel diefc , s.iftig, an den nnfern Gelenken wnrzelschlagend. Blatter etwas Ueiscliig, dunkelgrün; Scitenaliselinitle last silzcnd, der obere «loppell grossere mit herzförmiger Basis. Kronen „elss , Seholen 3//" l.reit, 9 — 10'" lang.— Variirt ausserhalb des AVassers auf feuchtem Boden mit dreifach kleinem, el«as gestielten Absoju.ilten (IS. officinale ß. miero- »hjllum DE BÖNNIINGIIAI SEN fl. nionast. 19'». REICIIENB. das. f. 4500.). GX:TIVMRBX'ICnMS. Pharmaceutisch.Medicinisches. Von ./. /. das frische liraut offieinell (Herb, «asturfii aquatici). rorw. Bestandth. scharfes ütheriiehesÖl und eisenfjrünenderGerhcsloff. An wen d u n f/ des ausfjepress- ten Saft'! der Bliitler oder der (fanzen Pflanze als antiseorbutisches Mittel. ÖleononiiSChes. Als Salat und Gemüse^ auch roh auf Butter- brot, cssbar. Der Same statt des Senfs brauchbar. Roripa. CRVeiFERAE. 37 3. RORIPA. noniM*JE. SCOP. U. call.. Ed. I. .ViO. Scliole ellipsoidisch oder länglich. Klappen geu öl hl ohne Rüekennerv oder nur mit einer Spur an tler liasis. Samen in iedemFaeh unreffelmässig 2-zeilia;, einffeslochen-i)uuetirl. Ge- ■ ll^j^f'VV'^ Zwei- (Ä. 5.) oder melirjähiige (Art. 1 — 4.), ästige, liahle odei* mit einfachen Börstchen besetzte, wasserlieLende liiiuter. Blätter inehrför- niig, meistens fiedersclinittig oder fiedertlieilig. Drusen 4 oder (i, eine zu beiden Seiten di. amphibium y. auriculatum De Cand. das. Koch das. Sisymbrium aqua licuni ScHK. Handb. II. T. 187. An Ufern von Flüssen, Teichen und Gräben, b. ausser dem Bereiche des Wassers, auf sandig-humosem Boden, häufig. Mai, Juli. — Juli bis September. Wiu-iel Lolzwiig. Stengel 'i'/j 3' Loch, liegeml , »iirzeliiom Stande in nnd ausser dem Masscr al)Jiängig. Kronen um die H.-illlc giosssr als der lielcli, gelh. Sclibtclienstiele «agereclit oder nieder- gebogen, hügelige Scliolclicn 1'" im nnrclunesser , elli]isoidisclie bis 2"' lang, 1"' breit, mit einem last gleich langen Griffel und getheilter Warhe. '18. R. pyreiiaica. Pyrenäen- ttoripe. Schoten eiför mig- länglich, halb so lang als ihre Stielchen; Wurzelblätter gestielt, eckigeirund oder leierförmig, Stengelblätter sitzend, fiedertheilig mit schmal- oder fädlich -lincalen ganzrandigen Zipfeln; Kronblättcr etwas länger als der Kelch. Reichenb. Ic. XII. 15. f. 4366. Nasturtium pyrenaicum R. Br. Hort, kew. IV. 110. Koch Syn. T. 39. Sturm Deutschi. Fl. II. 45. Sisymbrium pyrenaicum Linn. Sp. pl. 916. In V^^ildwiescn des Eibthals, auf sandigem Boden, heerdeuw eise , nur an einem Standort, als IVordgrenze der Gesammtverbreitung {Pr. zwi sehen Acken und Löderitz), wo sie im J. 1847 vom Prof. Grisebach ent deckt wurde. Anfang Juni. — Juli, August. Stengel 8 10" hoch, mehrere auf einer AVnrjel huschelig ^ereinigt oder einzeln, fein, leicht hin- und hergebogen, einfach oder oben ästig, mit zerstreucten l;iirzen Bürstchen be- setzt. Wurzelbläff er wenige, tief stehend , zart nnd klein, eins oder das andere der untersten ganz mit einem oder dem andern Örchen , folgende leierartig - fiederlhcilig. Stengelbläftei einander genähert, denen der A. 3. ähnlich, aber die sehr schmalen Zipfel, von denen die untersten beiden den Stengel umfassen, völlig ganzrandig. Tranben kurz, dichtblütig. Blüten hleiii mit gesättigt gelben Kronen. Schoten 2 — «'//" lang, 1 — 1 '/j'" '"■<^''' netzartig-aderig. 38 ORIICIFERAE. Roriim 3. R. «ylveatrls. JDanU'JKoripe. s.lioit-n lin.ai, unge- r.ilir s(. lang als ihn- Stirl<:lirn ; IMätt.r ric.l.-isciii.illig o.l.-i- licl' liciU-r- llicilig mil länglich -lan/elirörniigcn oder liingli» li lintaleii, eutCeint cin- gcsclmitlcn-gesäglcu ZinlVln; Kroncnliiatter no«h einmal so lang als ilrr lielcl.. UK1CHE^B. li-. \II. lö. :>aslniliMm svlvcsfic R. «r. lloit. l;<-w. IV. 110. Chi. han. 121. Koch S>n. I. :iS. 4:i7. Fl. «lan. t. 1881. Sisvmhriani sjl- v.'sCiT LiNN. Sj.. pl.yU». ScHK. Ilandh. II. T. 181. Kngl. hi.t. t.2324. b. bipinnatifida. Die doppeltjiederspaltige. Itlattahschnitte lan- zctttuiinig, tief fiecU'rspaltig; Schofcn etwas langer als ihre Stielehen. I^. svivestre ö'. rivulare llocH «las. IX. livulare l\iiiciiENB. IM. ciit. M. t. 67. 'Ic. iwmö. c. serrata. Die sägesähnige» IMa'.tfieVeiden, Wiesen und Äcker, auf feuchtem saiidhaltigem Boden, häufig. Mai bis Juli. — Juli liis September. Stengel liegend, mit dem obern Tlicile ansteigend, seltener anfreelit. Blatlalischnilte und Zipfel der Grösse, Breite und den Einselinittcn des Randes naeli sehr Teriinderlicli. Kronlilätler gross mit flacher Platte, cilronengelh. Die häufig fehlschlagenden Schoten '/j'" !,„.,(, 4 .-,'" lang, an b. (j 7'" lang. 4. R. ancefis. Xweischneidige Moripe* Schoten li- iieal -länglich, geschwollen, um die Hälfte kürzer als ihre Stielchen; Blät- ti-r leierlörmig-fiederspaltig, mit lineal -lanzeltförmigen eingeschnitten- gesägten, gesägten, auch wohl ganzrandigen Zipfeln ; Kronenblätter län- ger als der Kelch. REICHE^B. le. \II. 15. !\asturtium anceps ders. in bot. Zeit. 1822. I. 29J. Chi. han. 121. Koch Syn. I. 38. 437. Stlrm Deutschi. Fl. II. 45. Reichenb. Ic. f. 43G4. Sisymbrium anceps ^^'ahlenb. 11. suec. I. 419. S. amphibium ;'. tcrrestre Linn. Sp. pl. 917. An Fluss- und Rachiifern, auch auf Ackern, auf nassem sandhaltigeni Roden, ziemlich häufig. Juni bis August. — Juli bis Sep(em])er. Stengel bis '-' hoch, »ielbeugig und ästig. 'Blatter zwischen ?i. paluslrc und >. sjheslrc stehend und eben so veränderlich als dTc des let/.tern. Blüten kleiner als die von IV. sjl- lestrc, blass gelb. Fruchtlranben sehr lang, Schoten fast 1"' breit, 3'" lang, nach der Spitie .erschmälert und zusammengedrückt. GrilTel fein und do|ii>clt so lang als an den übrigen Arten. 5. R. palustris. Sumpf. noripe, Schoten länglich, ge- schwollen, ungefähr so lang als ihre Slielchen; Rlätter leierförmig-iie- dcrspaltig mit längliehen stumpf eingeschnitten -gesägten Zipfeln; Krou- blätter kaum länger als der Kelch. Reichenb. Ic. XII. 15 I>asfiiitium palustre De Cand. Svst. II. 191. Chi. han. 1:20. Koch Syn. I. 38. Stlrm Deutsehl. Fl. 11.43! Reichend. le. f. 4362. IV. tcrrestre R. Rr. Hort. kew. ed. 2. IV. 110. Sisymbrium palustre Levs. Fl.hal.679. Scuk. Ilandb. II. T. 187. Fl. dan. t.'409. und t.931. Engl. bot. t. 1747 (S. tcrrestre). S. amphibium a. palustre Lian. Sp. pl.917. An Gräben, Teichen und stehenden Gewässern , auf sandig- sumpfigem Roden. l>Iai bis Juli. — Juli bis September. Stengel meist aufrecht, straff, fast einfach, bis 3' hocli , auf freiem Boden halb liegcn.l. von unten auf äsfig, '/.^ — ^/f' lang. Kronblätter kaum aus dem Kelch hcnorlretcnd. Schoten 1"' brcif, i'/j— .•!'" lang, stumpf. Griffel Kurz und dick. Barbarea. CRUCIFERAE. 39 GMn^JERBJLICHMS. ÖkonotniJSCheS» SämmtUche ^irten im Frühjahr als Salat (jc- niessbar, dem f'ieh als Futter zuträfjlivh und den Kienen FVakrunf/ rjc- bcnd. Der Same von ^. 1. als Senf anwendbar. 4. BARBAREA. B AUB A^UA^K R.AUV. R. Br. Hort. kc». cd. 2. n . 109. Schote lincal, verschoben i-kantig: Klappen mit einem Rii- ckennerv. Narhe ganz oder ausgerandet. Samen in jedem Fach 1 -zeilig. Geschl. Syst. XV. 2. '' Zwei- (seltener mehr-) jährige, aufrechte, ästige Kraul« r. Blätter leier- föriiiig-fiederspaltig, seltener ganz. Drüsen 4: eine 2 — .3-zahnige zwi- schen den kurzem Stauhgefässen und dem Fruehtknoten, und eine 2-fliei lige unter jedem Paar der langem. t. B. vulgaris!. Getneines Barbarakraut. Schoten abstehend -aul'reclil, doppelt so dick als ihre Stielehen; Itlülen dicht. Hronldätter doppelt so lang als der Reich; untere Itlätter leierförniig mit lierzförmlg-ruiidlicheni Endlappen und 2 — 4 -paarigen Seitenlappen. R. Br. Hort. kew. IV. 109. Chi. hau. 121. Roch Syn. I. 39. Sturm Deutschi. Fl. H. 43. Reichknb. le. f. 4-306. Krysinunn Barharea LiNi\. Sp. pl.664. Fl. dan. t. 985. Engl. bot. t. 443. b. patens. Bas abstehendjriichtiye. Schoten unregeimässig alt- stehend, Blüten etwas grösser. B. vulgaris v. patens Chi. han. 122. B. arcuata Reichenb. Regensli. Zeit. 1820. T. 297 (mit "doppelt so grossen Blumen' als die von B. vulgaris). Stirm Deutschi. Fl. II. 43. B. vulgaris ß. \^'AHLE^B. Fl. suee. I. 417. An Ackerrändern, Fliissufern, Grähenaul'würfen und Hecken, auf Iri- schem etwas humushaltigem Boden, häufig. April liis Juli. — August, September. Stengel I '/t 2' Locli , bald einlach, bald mit aiiCreelif jlistelienden Ästen. Obere Stengclblätter bald biicblig- ausgeschweift , bald eingeschnitten - gesagt , auch wohl seielil fiedoispallig. Kronen gesättigt gelb. Schoten unter 30 30", dicht, fast gedrängt stehend, an der Spielart unter 40 — 4")" und weniger dicht stehend, meist 1" lang, i//" dich. — \a.iirt hurz und steif behaart. 9. B. taiirica. Iioclcerhlütiges BarharaTeraut. Schoten abstehend bogig ansteigend, doppelt so dick als ihre Stielchen, Blüten locker, Rronblätler fast doppelt so lang als der Reich; untere Blätter leierförniig mit eirundem oder rautenförmigem Endlappcn und 2 — 4 -paarigen Seitenlappeii. De Ca?,d. Syst. II. 207 (1821. mit völlig zutrefteuder Beschreibung). B. arcuata Reicuenb. Fl. sax. 381 ("Blumen etwas kleiner" als die von B. vulgaris). Ic. f. 43:57. Rocii Syn. I. 39. All grasigen Plätzen, Gräben, Flussufern und schattigen Hecken, auf feuchtem etwas huniosein Boden, hier und da. April, Mai. — Juü, August. Schlanker als die vorhergehende Art, Äste mehr abstehend. Blatter und besonders die Endlappen dieser kleiner. Blüten um '/j kleiner, Kronen hellgelb. Schoten, auf etwas langern Stielchen, kaum halb so dicht siebend. ]>arbe etwas dicker und tiefer ausgcrandel. 3. B. stricta. Kleinblütiges Barbarakraut. Scho ten rundlich -4 -kantig, aufstehend -anliegend, doppelt so dick als ihre Stielchen; Rronblätter kaum um die Hälfte länger als der Reich; untere Blätter leierförmig mit länglich - eirundem Endlappcn und 2 — 3- paarigen geringen Seitenlappen. Andrzejowsci in Bess. En. pl. volh. 72. Roch Syn. I. 39. Reichenb. Ic. f. 4.3.5.5. B. parviflora Fries I>(ov. fl. suee. ed. 2. 207. B. vulgaris 40 CBUCIFERAE. Turritis. Wahlkmi. Fl. succ. I. 417. Sturm DlmiIscIiI. Fl. 11.13. Kry.simuin Bar- l.area Schk. Ilaiulb. II. T. 83. Auf Triften, an Sumi»frändern , Iläihi-ii und Flüssen, auf feuclileni liieslialtiffem Botlcn, besonders im westlichen Tlieile des Gebiets, ziem- lich häufig. April, Mai. — • August. Obere BlälliT ciriiiiil , sliinijif sägczäliiiig , Kronen gell>. Seliofcn ^0T Her Reife an die Spindel gedriifkt, reif untei' 10 — 1''»'' gerielilet , /.ierlielicr und selinialer als jn den übrigen Arien ('//" breil). 4. B. iiraeeox. Vrühhlühentles Barbar alcraut. Schoten alistehind, Finihlslieklit'n so dick als diese; lironhiätler doppelt so lang als «Icr Reich; untere Blätler leicrformig mit rundliehen Knd- iappen und 6 — 10 -paarigen Seitenlappeii. R. llR. Hort. Lew. 1>. 109. Koch Syn. T. 40. Stürm Deutschi. Fl. II. G(5. IIeichenb. Ic. f. 4;i'J8. Erysimum praecox Sm. Fl. brit. 707. F'l. dan. t. 1759. Fngl. bot. t. 1129. Erysimum Barbarea ß. Linn. Sp. pl. 922. An Teichen, Bächen, Fluss'ufcrn und Gräl»en, auf thonig-hnmosem Boden, im nördlichen und westlichen Theile des Gebiets (///.,• //ft. Kms- biiltel, Ilammcrbruch — ; Mk. Neustrclitz am Zierkersee, Rrickow — ; dann in Westen Hn. Marsch von Ostfriesland; Oü. Marsch; i;>. Rcdlager- bach— ; Pr. fV. Coesfeld, Darup — ). Apül, Mai. — Juli. Obere Ulälter tief fiederspaltig mit linealen g.Tnzr.indigen Zipfeln. Blüten loeI;er. Kro- nen gelb. Seliotcn stärker als an den lorhergelienden Arten, ineist '1" lang, 1'" breit. Ilätter meist sitzend. Drüsen 4, 6 oder 8, in mehrfacher Stellung und Gestalt. I. A. I»rassicaeforiuis. Kohlartiges GänseJcraut. Schoten auf abstehenden Stielchen fast aufrecht, gewölbt mit starkem llüchennerv und ungellügelteu Samen; Stengel und Blätter glatt, Wur- zellilätter länglich oder rund, in den Blattstiel verschmälert, obere Blät- ter lanzettförmig-länglich, ganzrandig, mit herz -pfeil förmiger Basis sten- gelunifasscnd. Wallr. Sched. ijü. Koch Syn. T. 40. Rkichenb. PI. crit. II. t. 192. Ic. f. 4333. Conringia alpina Chi. han. 132. Brassica alpiua L. Mant. 95. Turritis Brassica Leers Fl. herb. 147. An Berghängen und Hügeln ZAvischen Gebüsch, auf steinigem Kalh- gebirgsboden im südlichen Theile des Gebiets, selten (Sw. am Göldncr, inv \^ aide hinter dem Frauenberge, Straussberg — ; Zf,v. Allendorf, Hörnc- laippe — ; //»«. Mühlenberg bei l^iicdersachswerfen — ; An. Harzgerode — ). Mai, Juni. — August. Stengel l'/2 — '■•' ''oeli, einfaeli. Blätter iintersells nebst ileiu Stengel blau bereift, wurzelslöndige srliwacli aiisgescb« cil't-kerliig mit eiiti'ernt stebenilen DriLscu und einzelnen '\^ini- ]>erliaareii am Stiel. Traube loeker, Blüten gross, Kronen weiss. Scboteii scliwaeh 4 - kantigj fast 1'" breit. A om Gesammtanseben des Erysimuni Orientale. 9» A. alpina. Alpen-GÜnseTcraut. Schoten abstehend, flach, etwas holperig und am Rande ver«licht, mit verschwindendem I\ü- cliennerv und schmal - llügclrandigen Samen; Stengel und Blätter ästig- rauhhaarig; Wurzelblätter länglich -umgehehrteirund mit verschmälerter Basis, obere Blätter länglich -eirund mit herzförmiger Basis stengelum- fassend , sämmtlich eingeschnitten - sägezähnig. LiNN. Sp. pl.298. Koch Sjn. I. 40. Stürm Deutschi. Fl. U. 12. Bei- CHENB. Ic. f. 4327 (und als Spielart mit etwas krausen Blatträndern A. crispata Willd. f. 4328.). Fl. dan. t. 62. Zwischen zerbröckeltem Gypsgi^stein im gebirgigen südlichen Thei! des Gebiets, selten (am südwestlidien Vorharze ? \^^allr. in Linnaea XIY. 602.). April, Mai. — Juli, August. Wurzel mcbrliöjifig, Blätterrosetten und im folgenden Jabr einfaebc oder ästige Stengel treilicnd. Blätter weiebbaarig, graugrün, tief oft fast buebtig- sägezäbnig. Blüten gross. Kronlilälter mit rundlieli-umgckebrteirunder riatte, weiss. Sehoten 1 1 '/^" lang, •'•/j'" breit. 3. A. aiiricnlata. Öhr chen- GänseJcraut. Schoten ab- stehend, fast 3-nervig mit ungellügelteu Samen; Stengel und Blätter scharf- haarig, W^urzelblätter eirund -länglich in den kurzen Blattstiel verschmä- lert, obere Blätter länglich -eirun«! mit herzförmiger Basis stengelumfas- scnd, sämmtlich entfernt sägezähnig. Lam. Ene. I. 219. Chi. han. 123. Koch Syn. I. 41. Sturm Deutschi. Fl. 11.43. Reicheivb. Ic. f. 4334. Waldst. et Kit. PI. rar. Hung. t. 59. A. patula \^'allr. Sched. 354. Turritis patula Ehrh. Bcitr. VII. 59. An Berghängen und Hügeln, auf sonnigem trockenem Kalk- und 42 CRUCIFERAE. Arabis. sl>icls, slcllimM'isc {Sw. Fraiiliciiliauscn am Slrausshcrge, Elielehcii — ; Pr. Lotk-rsli'licn , Aiile- !„.„ — ; //„. M iiuleliäuserholz unweit des alten Stollbeigs — ). Ajnil, Mai. — Juli, August. Zarl, IViiisIt-ngelig, klfinl.lätlrig , 4" bis 1' hoch. Härchen «licht, astig. Tralihe gr- schUiigolt, Bliilcii sclir klein, Kronen weiss. Schoten kaum '/j'" hreit, schwach behjait. seltener nnl>eha.iit. 41. A. Iiirsiita. Rauhhaarige» GänseJcraut. Schot, n last aufrceht, zusammcngedrücht mit IVinem llütliennerv und schmal - flu gelrandigen schwach punctirten Samen; Stengel unten steilliaarig; Itlätler länglich, sägezähnig und ästig-haarig, Wurzelhlätter in den liurzeu Blatt- stiel verschmälert, obere Blätter mit herzförmiger Basis stengelumfassend. Scop. Fl. carn. II. 30. Chi. han. 122. Koch Syn. 1. 42. Sti;rm Dentschl. Fi. II. 4.J. Beiciiexb. Ic. f. 4:U2. Turritis hirsuta Liinn. Sp. pl. 93(). SciiK. llandh. ir. T. 185. Fl. dan. t. 1040. Engl. l.ot. t. 587. b. sagittata. Das pfeilblättrige» Obere Blätter mit hcrz-pfeil- förmiger Basis stengelumfässeud. Öhrchen der Basis abstehend. A. birsuta v. sagittata Chi. bau. das. A. sagittata De Cand. Fl. frane. Suppl.592. Koch das. Beiche.ms. das. f. 4343. b. A. planisiliqua Pers. Sjn. II 205. c. glabresoens. Das unbehaarte. Fast kahl; Schoten meistens länger. A. hirsuta v. glabresccus und v. longisiliqua Chi. han. 123. A. sa- gittata ji. De Cand. Syst. II. 222. A. longisiliqua Wallr. Sched. 359. A. glastifolia Ueichenb. das. f. 4i:543. c. In Hainen und W'^aldungcn , auf hügeligem meistens l.albsteinigem Boden, häufig. Mai, Juni. — Juli, /Vugust. Stengel 1 .i' hoch, einfach, schlank, »ollhlättrig. Blatter mit ansgeschweifl - sJge- zähnigein , tief sägeiähnigeni , seltener seicht eingeschnittenem Rande und gestnizt- herzförmi- ger, herz- nnd herz - pfeilforniiger Basis varilrend. Bliifen klein, Kronen weiss. Schoten kaum '/.,'" hrcit, in der I.iingc >on l liis -'/.(" lariirend, Samen znsainniengedriickt mit sehr schmalen oft nur an der Spitze liemerklichem Bande, reif sehr fein pnnctirt. 5. A. petraea. Stein - Gänsekraut, Schoten abstehend, llach, mit feinem nach ol>en sich verlierendem llüebennerv und au der Spitze fliigelrandigen Samen; Stengel an der Basis nebst den untern Blät- tern zerstreuet gabelhaarig; Wurzelblätter spateiförmig in den Blattstiel verschmälert, ausgeschiiitteii- sägezähnig oder nebst den lineal -spatelför- migen Stengelblältern ganzrandig. Lam. Eiic. I. 221. Koch Svn. I. 44. A. Crantziana Eurh. Herb. exs. n. 78. Chi. han. 124. Sturm Deutsclil. Fl. 11.45. Beichenb. Ic. f. 4323. a.b. A. Thaliana Crantz St. anstr. 39. t. 3. f. 2. Cardamine petraea Linn. Sp. pl. 913. An felsigen Berghängen und Hügeln, auf Gyps- und Kalkboden im südlichen Theile des Gebiets, hier und da (//»«. Kalzensteiu und Peter- sche Hütte bei Osterode, Kohnstein, Mnhlberg bei i>iedersacbswerfen, alte Stollberg über Stempeda — ). Mai bis September. — August bis October. Wurzel »ieiköpfig, dichte Blätlerhiischel nnd zahlreiche, 6 — 10" hohe, meistens einfache Stengel zwischen den ahgeslorhenen vorigjährigen Slengelresten treibend. Blatter dicklich, blau bereift. Tranben leicht hin- und hergebogen, »enigbliitig, Kronen weiss oder blass lila. Schoten auf 3'" langen feinen Sfielchen , kaum '/■/" hreit, Bückennerv der Klappen >on zarten Seitenadern begleitet.^ Card.imine hastulata Engl. bot. 1.469. nod C. feroensis Fl. dan. t. 139"i. entsprcchcD nicht mehr unserer Form, wenn sie anch nicht specifisch von ihr verschieden seyn mögen. ' <». A. aireiioHa. Sand'GänseJcraut. Schoten abstehend, llaeh, mit feinem g<'g<'u die Mitte sich verlierendem IVüchcnnerv und schmal Cardamine. €RIJ€IFERAE. 43 flügelrandigen Saiiirn, Stcng«-! rauhhaarig, lilalter gahelliaarig, Winzcl- iinil untere Steiigelblätter leierartig - schrotsägenföriiiig , oliere lllättcr llueal-lauzettiorinig und ganzrantlig. Scop. Fl. carn. II. 3r2. t. 40. Koch Sjn. T. 44. Sturm Deutsclil. Fl. H. 48. Reichenb. f c. f. 43:22 a. c. Fi. dan. t. 1760. Sisvnibriuin arenosum LiNN. Sp. pl. 919. Im Flachiande und an Hügeln, auf Sandboden oder Kalkstein, im nord-östliehen Theile des Gebiets, selten {Pr. Barby — ■; Mk. Serransche Berge bei Neu- und Alt- Strelitz, Boitzenburg — ; Hb. Poppenbüttel—; ///. Lauenburg — ). Mai, Juni. — Juli, August. Wurzellilältcr loscKcnarlig ausgebrcilcl. Stengel 4, 6 — 10" hocb, ansteigend oder iiilicclit, lon der Mitte an ästig. Traiihcn locker, Kronen lila, seltener weiss. Selioten- riclidmg und Starke der vorliergel.enden Art. Kommt l.iswcücn fast kahl lor. 'S, A. Halleri. Malier'» Gänsekraut, Schoten auf ab siebenden Stielcben aufrecht -abstehend, buchtig -liöclicrig mit feinem ge- gen die Mitte sieb verlierendem Rückennerv und an der Spitze llügel- randigen Samen; Stengel und Blätter zerstreut -haarig oder kahl, Wurzel- und untere Stengelbliitter gestielt, rundlicli oder eirund, mit oder ohne Fiederläppchen, übrige Blätter sitzend, mittlere länglich, entfernt säge zähnig, obere lanzettförmig und ganzrandig. LiNN. Sp. pl.929. Chi. han. 124. Koch Svn. I. 44. Sturm Deutschi. Fl. 11.43. Reichend. Ic. f. 4326 a. b. c. WalIdst. et Kit. PI. rar. Ilung. t. 120. Am Ober- und Unterbarze, auf kiesigem und steinigem Boden, an Schlackenhalden und in der Nähe von Flüssen und Bächen, auch durch diese oft weit in das umliegende flache Land (Hildesheim, einzeln bis Hannover, Fichwälder bei Barby) fortgeführt. Mai bis August. — Au- gust, September. Stengel zu Büscheln vereinigt, schwach, schlaff, liegend oder hogenförmig ansteigend, Ü — .10" lang, sperrig- ästig, am untern Theile oft wurzelnd und Blälterbüschel für das folgende Jahr treibend. Blätter zart, grasgrün, in den angegebenen Formen niannichfach und unregelniässig variirend. Kronblättcr weiss mit grüngtlblicher Basis (bei uns nie rofh- lich wie an A. o\irensis AVUI-F.). A ier stumpfe l>rusen : 1 kleinere zwischen jedem Paar der längern Staubgefässe und dem Kelche, 1 grössere, halbmondföriuige , zwischen den l^ürzcrn Stanbgefässen und dem Frnchlknolen. S< lioleu kürzer (7 8"' lang) und breiter (8/4"' l>rcil) als an den Art. 4— G, GrifTel länger. GX: irJERBZICHJElS. ÖTCOnomiSCheS, Die unhehuarten Arten werden f/ern vom fielt i/ef'resseu. Die Samen von -/. 4. liefern ein mildes Öl. V. C.ARDAJfll^i:. SCMAUMKMAUT, I.1NN. Gen. n. 8V2. Schote liiieal: Klappen flach ohne Rückennery, oder nur uiil ciiicT Spur desselben an der Uasis. Samen in jedem Fach 1- zeilig, i\ahelst'hnüfe fadenförmig. Gcschl. Syst. XV. 2. Einjährige (Art. 2 — 4.), zwei- (A. 1.) oder mehrjährige (Art. 5. 6.) Kräuter, unbehaart oder strifhaarig. Blätter gestielt, an den unserigen fiederschnittig. Drüsen l»alcn ästig. Schmal -pfeilfürmigc Öhrchcii an iler Basis der Stengelblattcr. Paare K in HoFFM. Phjtogr. Blätter I. 50. Koch Sju. I. 46. Sturm üeutschl. Fl. 11.45. Beichenb. Ic. f. 4303. C. hirsuta v. sylvatica Chi. han. 126. Fl. dan. t. 735 (C. inipatiens). In LaubholzM-aldungen und Hainen, auf nassem etwas humosem Boden und an Waldhäehen, liier und da (//»i. und Br. in den Weserthahvaldiin- gen, am Vor-, Unter- und Oberharze, am Solling, bei Schnackenburg — ; Mk. bei Neubrandenburg, Güstrow, im Bostocker Wulfshageii — ; IIb. Wellingsbüttel — ; ///. Beinbeck — ). April bis Juni.— Hai bis Juli. Von der folgenden Art, abgesehen von den gegehencn Charakteren, zu unterscheiden, durch einen schlängelig gebogenen, ästigem, reichlicher beblätterten Stengel, zarteres hell- grünes Laub, den mehr abstehenden Kelch, breitere Kronblätter und 6 Staubgcfässe fast von der Länge der Krone, während C. hirsuta meistens nur 4 Staubgefässe bat, welche kürzer als die Kronen sind. Diese Zahl?erschicdenheit ist indessen nicht constant, wie schon SciIKDHR (Handb. II. "Jü!).) riclitig beobachtete, und überhaupt die specifisclie Verschie- denheit der benannten I'flanzen noch weiterer Prüfung bedürftig. 4. V. ItirSIlta. WtauheS Schautnkraut. Schoten in Rich- tung der stielchen aufrecht oder aufrecht - abstehend , Griflel dicklich, kürzer als die Schotcnhreite ; Blätter gefiedert, Blattabschuitte gestielt, die der untern Blätter rundlich, selmaehbnchtig- eckig, der obern läng- lich oder lineal, fast ganzrandig. LiM\. Sp. pl.915. Chi. han. 126. Kocn Syn. I. 47. Schk. Handb. 11. T. 187. Sturm Deutschi. Fl. H. 45. Beichenb. Ic. f. 4304. Fl. dan. t. 1762 (C. intermedia). Engl. bot. t. 492. In Waldungen, Hainen und im Gebüsch, auf kiesigem und steinigem Boden, häulig. April bis Juni. — Mai bis Juli. Bald mehr bald weniger mit kurzen steifen Haaren besetzt. Stengel 6 — ■ IVj" lang, an- steigend oder aufrecht, cntfernt-blällrig , oft nach oben hin blattlos. Paare der Blattabschuitte 4—.',, etwas steif, dunkelgrün, die der obcrn Blätter gegen die Basis allmälig keilförmig verschmälert. Blüten klein, Kronen weiss. Schoten 8 10"' lang. »//" breit. 5. D, pratensis. W^iesen- SchauniJcraut. Schoten in Richtung der Stielchen aufrecht-abstehend, GriÜVl -walzenförmig, kürzer als die Schoteiibreitc; Kronenblälter dreimal solang als der Kelch, Staub- gefässe um die Hälfte kürzer als die Krone; Abschnitte der untern Blät- ter rundlich, ausgeschweift -eckig gestieU, der obern lineal, ganzrandig und sitzend. LiMV. Sp. pl.915. Chi. han. 124. Koch Syn. I. 47. Schk. Handb. II. T. 187. Sturm Deutsehl.Fl. II.8. Beichekb. Ic. f. 4-308. Fl. dan. t. 1039. Engl. hot. t. 776. IIayak Arzneigew. V. T. 30. b. dentata. Das ecKigblätti-ige. Abschnitte der untern und obern Blätter tiefer ausgeschweift -eckig; Blüten etwas grösser. C. pratensis ß. dentata Koch. das. Beichenb. das. f. 4308 ß. C. pra- tensis V. grandiflora Chi. han. das. Deiitaria. CRIICIFERAE. 45 c. parvifolia. Jias kleinblättrige, BlattaLsdinltte viel kleiner, die der untern Blätter oft fast sitzend, der Endal)sehnitt I<en sclnvacli gerieft, kalil oder unten raiililiaarig , auf nassem Boden liisweilen Ausläufer treibend. Blätter kahl oder iintcrseifs mit Härrlien heselzt. Paare der Abschnitte 3 8, Endabsehnitt der AVnrzelblätter herzförmig ansgeschnitlen , 2 -i Mal grösser als die des nächstfolgenden Paars, bis zu 1 1 '/i" »" Durchmesser; an der Spielart ),. „„,. 3 4" im Durchmesser. Spielart c. lom Ansehen und der Blättchenforra der C. amara. Kronen blass lila, bisweilen mehr fleischfarben, oft in weiss ausbleichend. Staubbeutel gelb. f>. C amara. bitteres Schaumlcraut. Schoten in Rich- tung der Stielehen aufr<'cht- ahstehend, Grill'el pfriemenförinig, länger als die Schotenbreite; Kronhlätter fast dreimal so lang als der Reich, Stauh- gefässe kaum kürzer als die Krone; Blattahsehnitte sitzend, eirund-läng- lich oder länglich, ausgeschweift- eckig. LiNN. Sp. pl. 915. Chi. han. 125. Koch Syn. I. 47. Schk. Handb. II. T. 187. Stirn Deutschi. Fl. H. 45. Beichenb. Ic. f. 4305. Engl. bot. t. 10«)0. IIa\ke Arzneigew. Y. T. 31. b. Iiirta. Die kurzhaarige, Stengel mit kurzem Haar besetzt, Traubenstielchen kahl. C amara ß. liirta Kocu das. C. amara v. umbrosa De Cand. Syst. II. 2;55. C. sylvatiea HofFM. Deutsehl. Fl. II. 47 (mit Ausschluss der Syno- nyme). Fl. daii. t. 148 (C. hirsuta). jVn Quellen, Bächen und Gräben, auch in Waldbrüchen und Sümpfen, häufig. April bis Juni. — Juni, Juli. Stengel dicht, kantig und gefurcht, am untern Theilc behaart, wurzelnd und Ausläufer treibend. Blätter saftig, etwas fleischig, dunkelgrün. Kronen weiss, Staubbeutel violet. Cardamine parviflora 'on Schoi.lER, Fl. bar. Suppl. 3'iö. zwischen Acken und Löderitz angegeben, findet sich dort nicht. Prof. GrisEBACH traf am bezeichneten Stand- orte eine der Schotenstellung und Griflelbildung nach an C. sylvatiea sich schliessende , der Wurzel-, Blatt- und Blüleubildung nach mit C. pratensis verwandte Cardamine, deren Verfolgung in andere J>okalitäten einem entscheidenden Ausspruche vorangehen muss. GMWJERBI.ICnMS, Pharniaceutisch'Medicinisches. J'on A.5. Kraut und Blumen officinell (Herb, et Flor. Cardamiues, Nasturtii pratensis s. Cu- culi). l'orxvalt. Bestandth. Jlüchtifj scharfes Öl und bitterer Extractiv- stoff'. Anwendung fileieh Nasturtium oflicinale. Nach der Analyse von A. P'OOET (Brand. Arcli. XIV. 170.) eifjnet sie sich zum Surrof/at der Cochlcaria. f'on A. 6. das Kraut (Herb. Cardamiues amarae) statt IVa- sturtium officinale im Gebrauch. ÖTeonontischeS» Die Juntjen Blätter von Art. 1. 4^6. als Salat und Gemüse essbar, vorzüfflich jedoch von A.6., deren Geschmack etwas bitterlich aber lieblicher als der der Brunnenkresse ist. A. t. fViesen- jt/lanze zweiter Güte. 8. IIEIV VARIA. XuAMwn^unz, lAVS. Gen. n. 811. Schote lanzettförmiflj-liiieal : Klappen flach, ohueRüeliennerv. Samen in icdeni Fach^l-zeiliff, IVabelschniire flach. Gesdil. Syst. XV. 2. * 46 CRVCIFERAE. Hesiieri». Mehijährigc Kräuter mit wao^crcelitrin, ncistliigcm, scliuppi^züliiiigom Wuizclliöi]KT uiiil «'inlaeliein Stengel. Itlätter \vcel»sel- oder (|uiilstäii- |>en gestielt, an unserer Art flaeli, und nur der eine an der Spitze etwas einwärts gerollt). 1. II. biilliifera. Knollentragende Xahnwura» Un- tere Itlätter iiederscliuittig, obere ungetlieilt; Knollenknospen in den Blattacliseln. LiNN. Sp. 1.1.912. Chi. hau. 126. Kocu S>n. I. 49. Schk. Ilandh. II. T. 183. Stirm Deutschi. Fl. II. 48. 1\eiche>b". Ic. f. 4318. Fi. dan. t. 3(51. Engl. l.ot. t. 309. In Waldungen, auf schattigem humusreichem Hoden, durcli das ganze Gel)iet, im nördlichen Theile mit den ^'^aldungen jedoch abnehmend. Stengel l'/> — 'i' l'och, iinLehaart, ohne AViirjelblättcr , untere Stengell.lälter aus 5 7. l.inseflfüiniigen , entfernt und grohsägezälinigen FieJerscIinitlcn bestellen«! ; mittlere ci - seliniltig, obere ganz. BlUtentraube kurz., «• Lnudmaun benutzt die scharf schtneckcndc , allcrdinijs nicht fjdiiz tinwirksnnie , ff'urzel, im Frühjahr (jcffrabcn, fjef/i^'i^ liolik. 2. Gruppe. SIS YMBRE AE. RAVTMN SMN rGMirÄCMSK. Das Würzelehen auf der Ilüchcnscitc flacher Reinila]»pen liegend (() II). 9. IIE^PERIS. JVACMWMOXiK. I>1NN. Gen. II. 817. Schote lincal: Klappen mit einem Rüekennery. IVarbe zwei- lappig, Lappen aufrecht aneinanderliegend. Samen in jedem Fach 1 -zeilig. Gesehl. Syst. XV. 2. Ein-, zwei- (A. 1.), selten mehrjährige, scharfliaarigc Kräuter. Blätter ganz oder leierartig- sehrotsägenförmig. Traul»en entfernthlütig. Drüsen 2: eine zwischen jedem der hürzeru Staubgel'ässe und dem Fruchtlinoteu. 1. II. itiati*oiiaIij9. Ifamascener IVachtviole» Scho- ten aufrecht -abstehend oder abstehend, zusammeugedrüelit- rundlich, wul- stig; Blätter ei -lanzettförmig, zuges])itzt, sägezähnig oder buchtig-säge- zähnig. LiNN. Sp. pl. 927. Chi. han. 127. Koch Sjn. I. 50. Schk. Ilandb. II. T. 184, auch II. inodora LiNN. das. Beichenb. Ic. f. 4378. Jaco. Fl. austr. IV. t. 347 (der rnieblzueig, zu steil geriebteler Sehoten «egen, abucl.hend). Engl. Lot. t. 731. In der Nähe von Ortschaften und an Buinen, auf Kalhsteinboden, verwildert {Pr. fV. Albachten unweit Münster bei dem Gute Alvinlihof ; Hn. ehedem an den Buinen der Plesse und der Gleichen, jetzt noch an den Buinen der Burg Grubenhagen unweit Eiinbeek liäuiig — am Ostcr- bcrge l»ei Ilildesheim, Osnabrück am Gertrudenberge und Kalkhügel — ; Mk. Bostock am Wall — ). Mai, Juni. — August, September. Stengel 1 1/.^ 3' buch, nebst den schw iirzlieligriincn Uliittein steilbaarig. Blüten gross (S—IO"' Durobm.), blass lila in «eiss .erbleiehend . Abends « ohlrierheml. Schoten 2'/.^ — 3'/2" ''"g- hegelsi.ilzig, mit mebrern llingslaulenden Seileiiadern zu beiden Seilen des Il,ub<-„,.ervs durchzogen. GE W^IEBBIjMCHES. ÖTCOnoniiSCheS- Mit r/efulltcn, schnecwcisscn , besonders des Abends lieblich dtif'tcudcu lilüien eine Zierde der Gärten. Die Samen Sisyinbriiiiii. CRIJCIFERAE. 47 tieben ein aiifatujs ijiütilichcs , später brätiidielws , an der f^uf't leicht trocknendes Öl- lO. SISYJTIBRIIJ]?!. n^wjtimN^MNr. LiNN. Gen. n. 813. Schole gestreckt^ eckig -ruiullich: Klappen gcAvölht, mit 3 rServen. Samen in jedem Fach 1-zeihg. Gesclil.Syst. XV.^. Ein- (Art. 1. 5. 8.), zwei- (Art. 2. 3. 4.7.)^ otlcr mehrjalnigo (A. fi.) KräutiT. Blätter mehrfach gestaltet. Drüsen 4: eine an der Basis «ler hürzern nnd eine unter jedem Paar der längern Staul)gel"ässe. I Blätter fiedcrartig gespalten, gethellt oder i e r s clin i 1 1 e ii. 1. S. officiiiale. If^eg-VtauTeensenf» Schoten ppami- dal-pfriemenröimig, an die Si)ind(l gedrückt, weichiiaarig; Blätter schrot- sägenarlig-liederthcilig, Zii>tVl 2 — 3 -paarig, eingeschnitten - sägczähnig mit grösscrm spontonähnliehcni Endzipl'el. Scop. Fl. carn. II. 26. Chi. han. 128. Kocii Syn. T. 51. Ueichktvb. Ic. f. 4401. Erysinrnm officlnale Linn. Sp. pl. 922. Schk. Ilandh. II. T. 183. Sturm Dentschl. Fl. II. 5. Fl. dan. t. 560. Engl. bot. t. 735. Hayne Arzneigew. II. T. 13. An Wegen, Hecken und an Schutt in der ISähc von Orfschaften auf humushaltigem Boden, allgemein verbreitet. Juni bis August. — August bis October. Stengel spen ig - ästig, sieif. Kronlilätter klein, gell). Samen länglicli, iait pnnctirf. «. S$. a1■!^triacl■■l■. VielschotigerVtauTeensenf. Sehe ten schmal -lineal, uiiregelmässig abstehend, die Jüngern kürzer als der volle gewölbte Blütenstrauss; Blätter leierartig- sciirotsägcnformig, Zipfel vielpaarig, ungleich gezähnt, die der untern Blätter dreieckig - spitz , der obcrii lanzctt- und lineal - lanzettförmig. Jaco. Fl. austr. III. 35. t. 262. Chi. hau. 129. Roch Syn. I. 51. Rei- CHENB.'tc. f. 4410. S. multisiliquosum IIoffm. Dcutschl. Fl. 11.51. Bei- CBENB. PI. crit. III. f. 247. Ic. fl. germ. f. 4411. S. eckhartsbergense Willd. Sp. pl. Tl. 502. An Berghängen und Mauern, auf schattigem felsigem Boden, als Nord- grenze der Gesammtverbreitung, selten (Pr. Eisleben, Wimnielburg, Bi- bra, Eckhartberge — ; An. Bernburg—; Ils.n.Iln. Süntclgcltirge unweit Oldendorf, namentlich am Ilohenstein). Mai, Juni. — Juli, August. Stengel 2 3' liocli , sperrig- ästig, bald kalil , bald nebst den ISlatträndern hmi steif- haarig. Trauben verlängert, an der Spitze 10 20-bliitig, Kroabläller über doppelt so lang als der Keleb, Platte länglieh - rnndlieb , gesättigt gelb. Scholen bald Vj^', bald '2" lang, und- eben so «le die Stielehen ^j^'" breit, bald zersirenet bald sehr genähert stehend, Wechsel« inkclig durch einander gerichtet, gerade oder beugig, etwas wulstig. 3. S. Irio. Iianghlättriger MauTeensenf. Schoten schmal -lineal, abstehend, oft beugig, die Jüngern über den magern ila- chen Blütenstrauss hervorragend; Blätter fiedertheilig, Zipfel ungleich gezähnt, die der untern Blätter länglich -lanzettförmig mit spontonförmi- gem Endzipfel, der obern lineal -lanzettförmig. Linn. Sp. pl. 921. Chi. han. 128. Koch Syn. I. 52. Beicheni?. Ic. f. 4408. Jacq. Fl. austr. IV. t.:t22. Engl. bot. t. 1631. An Gebirgshügeln, auf felsigem Boden, selten und intcrmittirend {IIs. Ilohenstein bei Oldendorf, wo schon Ehrhart i. J. 1784 die noch in sei- nem Nachlasse befindlichen Exemplare sammelte; Jln. Süntelgebirge) Mai bis Juli. — Juli, August. Stengel 2 2'^' hoch, sperrig - ästig, kahl. Trauben späterhin sehr verlängert , ander Spil/e .'S 8 -blutig; Blüten halh so gross als an der vorhergehenden Art, Kronbläfler um die Hälfte länger als der KeUh, riaüc langlieh, blass gelh. Schoten 2" lang, V2'" ''■■'''» 48 CRVCIFERAE. Si^ymbrium. und auf tlüiinerii Slioldicn stebcnd , tlicils anlVccIit, lliciu aiistclieiul , uft auch nagcreclit uiiil ahnarts gekrümmt, etwas wulstig. '4. f$. lioeselil* MiöseVs HauJcensenf, Sciiotcn Hmai, aul" aJ)stelieiidcn Stielchcii bogig aiistfigcml, «lic Jüngern kürzer als st dem Stengel borstenliaarig, Zipfel ungleich gezähnt, die der untern Hlälter länglieh, gegen den Endzipf'el zusaminenlliessend, der ohern lauz<'ltJ'örniig mit ver- längertem spontonförniigem Endzipfel. LiNN. Sp. pl.921. Chi. han. 128. Kocii Svn. I. 51. Sciik. Ilandh. If. T. 187. Reichenb. le. f. 4409. Jaco. Fl. austr. IV. t.324. An Mauern und auf Schutt, im südöstlichen Tlieile des Gebiets, ziem- lich häufig (/*r. Eisleben, Schraplau, Giebichenstein , Petersberg, Barliy, Quedlinburg, Ilalberstadt — ; Sw. Frankenhausen auf den meisten Mauern — ; Br. IJlankenburg — ). Juni, Juli. — August. Stengel 1 1 '/u' '^"g> «■'ifacli oder olicn ästig; diclit mit aliivärtsgerielitetcn , steifen, weissen Haaren besetzt. Traiüie meistens astig. Hliilen wenig grösser als die der A. 3. Kronlilattplafle umgelielirteirund , gelli. Schoten iy.^"lang, '/_,'" breit, oft in abweioliender Riclitnng stehend oder gekrümmt. 5. S. ^oiiliia. Teinhlättriger Mauleensenf, Schoten lineal, auf abstehenden Stielchen bogig aufreclit; Kronblätter so lang als der Kelch, oder kürzer; Blätter doppeli fiederschnitfig mit schmal-linealen fiedertheiligen oder ganzen Fiedern. LiNN. Sp. pl. 922. Chi. han. 129. Koch Syn. I. 52. Reichenb. Tc. f. 4405. Fl. dan. t. 528. Engl. bot. t. 9&3. Hayne Arzneigew. Y. T. 33. An Wegen, Zäunen und Ackerrändern, auf magerm santligem Boden, häufig. ]>lai bis Juli. — August, September. Fiedcrn der Bl.itter 4 •'>"' lang, '/.^ ^/^"' breit. Kronen gelb. ff Blätter ganz. 6. ^. isttricti8sinMiin. straffsten gelig er nauJeen- Senft Schoten lineal, aufrecht- abstehend, wulstig; Blätter länglich- lanzettförmig, ungleich gezähnt, sägezähnig, oder eingeschiiilten-gezähnt, obere oft ganzrandig. LiNN. Sp. pl. 922. Chi. han. 127. Koch Syn. I. 5;^. Beicheab. Ic. f. 4414. Jaco. Fl. austr. II. t. 194. An Gebirgshängen, auf felsigem Boden, als Nordgrenze der Gesammt- verbreitung, selten (Hs. Ilohenstcin bei Oldendorf — ; Rr. >Volfeiihagen — ■; lln. Polle, Ith bei Ockensen — ). Mai, Juni. — Juli, August. Stengel • 3' hoch, straff, dicht beblättert, gegen die Spitze risjjenartig- ästig. Blätter fast aufrecht, gestielt, an beiden Enden ziiges]>i(zt , schwärzlich - grün , unterscits heller. Trauben kurz, 8 10-blülig, Kronblätter doppelt so lang als der Kelch, Platte länglich, gelb. Schoten I '/.^ 2" lang, y.,'" breit, mit pfricmenformigcm Grillel. 9. S. Alliaria. StarTeriechender WtaiiTcensenf, Scho- ten lineal, mit den gleich dicken Stielchen bogig anstcigen2. Schk. Ilaiidb. II. T. 183. Fl. dan. t. 953. Engl. bot. t. 796. Hayne Arzneigew. V. T. 34. An Hecken, Wegen, Waldränstcbenfl, kaum doppelt so lang als diese; Blätter gezähnelt, feinhaarig, wurzelständigc rosetlen- artig, länglich -spateiförmig, stengelständige entfernt stehend, länglich oder lineal. Gaud. Fl. helr. IV. 348. Koch Svn. I. 5.3. Arabis Tbaliana Linn. Sp. pl.929. Chi. hau. 123. Schk. lländb. Tl. T. 185. Sturm Deutschi. Fl. II. 11. Fl. dan. t. 1106. Engl. bot. t.901. Conringla Tbaliana Kei- CHENB. FL exe. 686. Ic. f. 4.380. Auf Äehern, Brachen und Triften, vorzüglich auf sandigem Boden, häufig. April bis September. — Juni bis Octobcr. Spannenlang, zart, büsclielsfändig otlcr einzeln, einlaeh oder ästig. Stengellilälter nur 3 — .i. Kronen klein, weiss. Schoten ö — 7'" lang, y^'" I.reit. Pharmaceutijsch- JtKedicinisches» liruut und Same von j4.1. officinell (Herb, et Semen Erjsimi vulgaris s. Irionis), desijleichen von A. ö. (Herb, et Sem. Sophiac, Sophiae Chirurgorum). f'örwalt. Bestandth. beider sehiirfes ätherisches Öl. Anwendnny der erstem in Pulverform oder im Auf'fftiss , als leichtes Tonicum rjeffen chronische Lunffenhatarrhe u.s.w., auch als Syrupus (jeffen Jleiserkeit , das Kraut beider frisch auffjelefjt fjcfjen Geschwüre , wozu man auch wohl A. 7. an- wendet. Die Samen aller 3 Art. als ein ^vurni- und harntreibendes Mittel itn Ilauxffebruuch; die von A. 5. neuerlich wieder yefjen ff'ürmer und Steinbesch iiicrden angewandt. ÖTCOnontisCJieS» THe jungen Blätter von A. 1. geben ein Gemüse, die von A. 7. werden hier und da statt Knoblauch dem Gemüse zunesetzf. Die Samen von A. 1. können als Senf dienen, von A. 7. ifchen sie ein fettes Öl. A. 6. Zierpflanze. jAyy. Gen. n. 814. Schote lineal, J:-kantig oder run(llicli: Klappen mit einem Rückennerv. I\avl>e stumpf, ganz oder ausgerandet. Samen in jedem Fache 1- zeilig. Geschl. Syst. XV. 2. Ein- (Art. 1. 6. 7.), häufiger zweijährige (Art. 2 — 5.), selten mehrjäh- rige Kräuter oder Stauden. Blätter ungetheilt, untere in einen Stiel ver- schmälert, obere sitzend. Drüsen 4: eine halbmondförmige an der innern Seite der hürzern, und eine rundliche vor jedem Paar der längern Staub- gefässe. f Stengcllilätter sitzend. 1. E. clieirantlioides. IiacTeartiger Schot endotter. Schoten auf fast halb so langen Stielen aufrecht-abstehend, 4-kantig und anliegend -zartbaarig; Blütenstielchcn doppelt so lang als der Kelcli , Blätter länglich- lanzettförmig, an beiden Enden verschmälert, seicht und entfernt ausgeschweift - gesägt. Lt]s\. Sp. pl. 923. Chi. han. 129. Koch Syn. I. 54. Schk. llandb. II. T.18.3. Beichenb. Ic. f. 4383. Jaco. Fi. austr. I. t. 23. Fl. dan. t. 731. u. 92;^. Engl. bot. t. 912. Auf Ackern, an Ackerrainen und an Flussufern, auf sandigem und kiesigem Boden, häufig. Juni bis August. — ■ August, September. Stengel vollblattrig. Blatter, «ie die der übrigen Arten der Abtlil. f , mit diebt an- liegenden zarten znges]iitzten Bürsteben bedeckt, die zu '2 — 3, strablig diiergirend, oder /.ii 2, in gerader Ricbtung, icibunden sind. Blüten klein und gcrncblos , Kronliläller dottergelb. Frncbtiraul.en sebr lang, Scboten 7—8"' lang, dem Oolnble nach glatt, lon Farbe der Bk.tfer. «. E. liieracifolliini. MahichUTerauthlüttriger Schotendotter* Schoten straff aufrecht, 4-kantig und anliegend- 50 CRIJCIFEBAE. Erysiiimiii. scliarflia.irijs; ; Blüteiistlelclien so l.iiig als diT Kelch; Blätter länglich- laiizettfoiiiiig, «-ntfcrnt ausgeschweift -gezähnt, untere stumpf mit aufge- setzter Spitze, obere kurz zugespitzt. LiNN. Sp. pl. 923. Chi. hau. 180. Schk. Ilandh. U. T. 183. Rki- CHENB. PI. Grit. T. t. 12. Ic. f. 4388. Fl. dan. t. 229. E. strictum Fl. d. Wetter. IT. 4-51. Kocn Syn. I. 55. Im Felde, au Hügeln, Flussufern und Wegen, auf niagerm sandigem Bodeu, auch auf Mauern und Ruinen, ziemlich häufig. Juni his August. — Septemher. Stengel vollhlättrig. Blüten iloppelt so gross als an der vorhcrgrliendcn Art, gcriiclilos; Kronen cifronengell) , Kronblattplalto lioilförmig in den N.igel versclimulert. Fniclittrauben Ung, Schoten iint der Spindel parallel sichend, bis zu V/^" lang, seliärflieh anzufühlen, den Blällern gleiehfarhig. — A'ariirt mit kleinern Blüten. 3. E. virgatimt. Muthenförntiger Schofendotter. Schotcu aufrecht, 4 -kantig und anliegend- scliarl'liaarig ; Blütensticlcheii etwas kürzer als der Kelch; Blätter lincal- lanzettförmig, fast ganzran- dig, untere stumpf, obere kurz zugespitzt. Roth Cat. bot. I. Tb. Roch Syn. I. 54. F.. hieracifolium v. subiiite- gerrimum Chi. hau. 130. E. longisiliquosum Reicueinb. Ic. f. 4389. An Bergabhängen und Hügeln, auf magcrm Kalk- und Gypsboden, im südlichen Theile des Gebiets, als nord- westliche Grenze der Gcsammt- verbreitung, selten (Hs. Eulenkopf bei Allendorf — ; Pr. Nordhausen, Sondershausen, Auleben, Badra, Wernigerode — •; Sehw. Frankenhau- sen — ; Hn. alte Stollberg). Stengel bis 3' hoch, einfach oder nach oben aufrecht - ästig , Blatter schmäler als an der Torhcrgchenden Art und stärker mit 2 — 3-thelllgen Borstenhaaren besetzt, graugrün. Blüten bald eben so gross bald kleiner, Kronen schwefelgelb, Kronblaltplatle keilförmig in den iNagel verschmälert. Schoten bald 1' bald 2" lang. — Variirt mit seicht ausgeschweift- gezähnten Blättern. 4. E. odoratimt. IFohlriechender Schofenaotter. Schoten aufrecht -abstehend, 4 -kantig, mit fast 2 -lappiger IVarbe und haariggrau; Blütenstielchen halb so lang als der Kelch. Blätter lincal- oder länglich -lanzettförmig, ausgeschweift- scharfzahnig, untere stumpf mit aufgesetzter Spitze, obere zugespitzt. Ehrh. Beitr. VII. 1.57. Chi. han. 130. Roch Syn. I. 55. E. lanceo- latum Reichenb. Ic. f. 4393/9. PI. crit. II. t. 148 (E. Chciranthus firmum). E. cheiriflorum Wallr. Sched. 367. E. hieracifolium Jaco. Fl. austr. I. t. 73 (Schotenstellung abweichend). Chcirautlius erysiiuoidcs LiNN. Sp. pl. 92-3. b. siiiiiatiiiii. Her buchtigblättrige. Blätter buehtig-sägezähnig. E. odoratum ß. dentatum Roch das. E. odoratum Reichenb. PI. crit. I. t. 80. Ic. f. 4390 u. f. 4386 (E. carniolicum; mit schmälern kleiner- buchtigen Blättern). Auf Berghäugen und Hügeln, auf magerm Ralk- und Gypsboden, im südlichen Theile des Gebiets, als Nordgrenze der Gesammtverbrcitung, selten {An. Sandersleben, Bernburg — ; Hn. Neustadt unweit der Ruinen des Uohensteins — ). Juni bis August. — September. Haarbekleidung der Blätter wie die der A. 3. Blüten so gross, «ic an A. 2. Abends stark honigartig riechend, Kronen schHefelgelb , Kronblaltplalte rundlich gegen den Nagel tretend. Schoten 1 '/2" '""g' **'"■ <1''"'>> durch dichten Ilaarbesatz «eissgrau, oft mit kall- lern grünlichen Kanten. >arbe breit, durch Thcilung bis unter die Mille 2 -kopfig. 5. E. crepldifoliiini. Pippauhlättriger ^choten- dotter» Schoten aufrecht- abstehend, stumpf-4-kantig, mit kopfförmi- ger Narbe und haarig -grüngrau; Blütenstielchen 2 — 3-mal kürzer als der Reich; Blätter lineal - spateiförmig mit zurückgebogener S]>itze, untere buchtig -gezähnt oder schrotsägenartig, obere ausgeschweift -gezähnt oder fast ganzrandig. Brassica. CRIJCIFERAE. 51 Reichenb. PI. ciit. I. t. 6. Ic. f. 4385. Koch Syn. I. 56. E. otloratum V. crcpitlifoliiim Chi. han. 131. E. pallcns Wallr. Schetl. 363. All IterghäiigPii und Hügeln, auf felsigem steinigem Hoden, im süd- lielienTlieile des Gebiets, als Nordgrenze der Gesainnitveilireitiuig, selten (/*>•. Wetlin, Blechliüttc helTlialc, Rossti-appe — ; ^e/iiu. Sondeishausen, Stockhausen — ). April liis Juni. — Juli, August. Slcngel l'/o' liocli. Blätter beiigig, oft linnig und gel.ogeniandig. Bli.lcn der ynr- hergelienden Art, mir die Stielcheii nofli kürzer, Kronen stliwci'elgcll) , geriiclilos. Soliolen l'/j— 2" l.ing, sehr dünn, stumpfkantiger als an den vorliorg.l.enden Arten, IVarLe nur lalli so breit als an A. 4. , nur sclnrarli ansgerandct. 6. E. repainluni. Sperriger Schotendotter, S- ten mit den fast elten so dicken Stielelien wagereclit abstehend, stumpf kantig -rundlich mit gestutzter Narbe; Blütenstielchen halb so lang als der Reich; Blätter lineal- lanzettförmig mit zurückgebogener Spitze, un- tere Imchtig, gezähnt oder sclirotsägenartig, obere ausgesebATeift- gezähnt. LiKN. Sp. pl.92:?. Chi. han. 131. Rocii Svu. I. 5:5. Schk. Handb. II. T.183. Beiciienb. PI. crit. I. t. 79. Ic. f. 4384. Jacq. Fl. austr. 1. t. 22. An grasigen Hügeln und auf Brachfeldern, auf inagerin sandigem Bo- den, als Nordgrenze der Gesammtverbreitung, selten (Hh. Göttingen am Kleinen -Hagen, über GrätzeVs Mühle, Tielleicbt auch am Harzrande). Stengel 6, 8 — 12" l.oeh , bald einfach, bald ausgebreitet astig. Haarbeldeidiing der Blätter zerstreuet und meistens aus einfachen Haaren bestehend. Blüten so gross, «ie an E. odoratum, Kroi\pn blassgclb. Schoten '2'/2 — 3" lang, steif abgespreizt, etwas widstig, mit kaum merklirh lortretender l>arbe. ff Stengelblätler umfassend. V. E.orieiitalel morgenländischer Schotendotter. Schoten steif abstehend, 4 -eckig und unbehaart; Blätter ganzrandig, untere umgekehrt -eirund, in den kurzen Blattstiel verschmälert, obere oval mit herz -pfeilförmig ausgeschnittener Basis. R. Br. Hort. kew. II. 117. Koch Svn. I. 58. Conringia orientalis Andrz. in De Cand. Syst. II. 508. Chi. han. 132. Beichenb. Ic. f. 4382. Brassica orientalis L. Sp. pl. 931. Schk. Handb. II. T. 18G. Jacq. Fl. austr. II. t. 282. Engl. bot. t. 1804. Auf Äckern, auf kalkhaltigem Boden, in der südlichen Hälfte des Ge- biets hier und da eingebürgert. Mai bis August. — September. A'on abweichendem, der Arabis brassicaeformis genähertem. Ansehen. Aufrecht, einfach, unbcluart und graugrün. Blätter bis zu 1" breit, etwas fleischig und saftig. Traube wenig- blutig, Kronen gelblich - weiss. Schoten 3 — h" lang, scharf 4-seitig, pfriemenförmig zu- gespitzt, mit ästigen Aderchen durchzogen. ÖlCOnomiSCheS. nie Art. 1—3, 5 und 6. empfehlen sieh zu Zierpflanzen. 3. Gruppe. BRAS§ICEAE. K:0BX.GX:1§^ÄCH&X:. Das Würzelchen von rinnig gefalteten Keimlappen reitend umfasst (O»). 19. BRA§|fi»ieA. MOBIi. I.INN. Gen. n. 820. ScIlOlen lineal oder länD;lich, in einen pfrienienförmigen Sehnahel veischuiälert: Klappen geAvölht mit einem Rückenneiv und ohne oder mit Äderchen, die beiderseits in eine gcschlän- prelte Länffsadcr zusammenfliessen. Samen kugelig, in jedem Fache 1- zeilig. Geschl. Syst. XV. 2. Einjährige (A. 4.) oder ein- und auch zweijährige (Art. 1 — 3.), seltener 52 €RIJCIFERAE. Brassica. inelii'jiihi'igc oIai. — Juli, August. Stengel l'/j — 3' hoch. Bliiteii flaeh , lieinlich gross. KroiibläHei «eisslirhgell. , .im RanJe «ollig, Schoten riindlich - 4 - kantig, in einen kuiien «licken Sclinahel auslaufen,!. In nnsein Gärten in 7 Unterarten cultivirt ( niatlkoU , ^Vinter- oder Braunkohl, Rosenkohl, Wirsing, Weisskrant oder Kopfkohl , Kohlrahe über der Erde, Spargel- nnd Blumenkohl). Ä. B. IVapilS. Itappjf- (JRepp*') Kohl» Schoten abste- hend, Trauben gewölbt, mit über den Blüten stehenden Knospen und halb oftenen Reichen; Blätter sitzend, lauchgrün, anfänglich feinhaarig, später kahl, obere länglich mit tief herzförmiger Basis stengelumfassend und ungleich sägezähnig, untere leierförmig. v LiNN. Sp. pl.938. Koch Syn. I. 59. a. oleifera bieunis. Oer überwinternde (Wintcr-Bapps. Stamm- art). Im zweiten Jahre blühend; Stengel stielrund. B. TVapus oleifera biennis Metzg. Kohlart. 41. B. IVapus ß. Koch das. Reichenb. Ic. f. 4435 ß. b. oleifera anniia. Der jährige (Sommer-Rapps). Im ersten Jahre blühend; Stengel stiel rund; niedriger und schwiicher als a. B. IVapus oleifera annua Metzg. das. 45. B. Napus a. Koch das. Reichenb. das. f. 4435 ci. c. esculenta. Der knollentragende (Steckrübe, Erdkohlrabe). Stengelbasis zu einem unter der Erde l)leibenden Knollen anschwellend. B. Napus y. esculenta Koch. das. B. INapus rapifera Metzg. das. 40 Reichenb. das. f. 4435 y. Auf Düngerhaufen, an Wegen und Futterplätzen, auf fettem Boden, verwildert, jedoch selten. Spielart a. April, Mai. — Juni; Spielart b. Juni, Juli. — September. Blüten kleiner als an B. oleracea, Kronhlättcr goldgelb, glanienJ. Schoten breit ge- drückt, Schnabel '/ö ^° '""6 "'« •''« Schote, steif, spits zulaufend. Spielart b. durch «ie- dcrholte frühe Aussaat aus der Slammart a. entstanden. 3. W» Wi,»\ta. Hüben- Kohl, Schoten aufrecht -abstehend; Trauben flach, mit tiefer als die Blüten stehenden Knospen und ganz oflenen Kelchen; Blätter grasgrün und rauhhaarig, obere stengelumfas- send, aus herzförmiger seicht gekerbter Basis lineal -lanzettförmig ver- schmälert und ganzrandig, untere leierförmig und gestielt. LiNN. Sp. pl. 931. Koch Syn. T. 59. a* oleifera biennis. Ber überwinternde (Winter-Rübsen. Stamm- art). Im zweiten Jahre blühend; Wurzel dünn. B. Rapa oleifera biennis Metzg. Kohlart. 50. B. Rapa ß. Koch ilas. Reichenb. Ic. f. 44.34 ß. (B. campestris biennis). b. oleifera annua. Her jährige (Sommer-Rübsen). Im ersten Jahre blühend; Wurzel dünn; Stengel, Schoten und Samen schwächer als an a. B. Rapa oleifera annua Metzg. das. 51. B. Rapa a. campestris Koch §lnapi8. CRIJCIFERAE. 53 das. li. cfiinpestris LiNN. Fl. suec. 136. Ueicuenb. das. f. 4434 «. (B. cainpestris aiiniia). c. rapifera. Der rübentragende (Weisse Hübe). Im zweiten Jahv hlüliend; Wurzel sclion im ersten Jahr fleischig angeschwollen, spindellormig, länglich oder rund. B. Bapa rapifera Metzg. das. B. Bapa y. Hocii das. Ueicuenb. das. f. 4437 ß. (B. Bapa biennis). Auf cultivirtem sandig- liumosem Boden, hier und da verwildert; b. be sonders da, avo a. gebauet wird. Die zweijährigen Spielarten April, Mai. — • Juni, Juli; die einjälirigc Juni, Juli. — September. Hronblätter mit knrzcni Nagel, flach, goldgelb. Scbofen mehr sticlrimd als an B. Naj>us, in einen langen, dünnen Schnabel auslaufend. Aus a. , als der Stanimart, ging durch Cultur und Pflege die .Spielart c. hervor; b. erzeugfc sich aus spat im Herbst noch licimenden Samen der culli^irten Spielart c. und vurde durch ■vviederliolte Aussaat im Frühjahre einjährig. 4. B. nigra. Schwarzer Kohl (Schwarzer Senf). Schoten an die Spindel gepresst; Kelche fast wagerecht al)steliend; Blätter ge- stielt, obere lineal- lanzettförmig, ganzrandig, untere leierartig mit sehr grossen rundlichen Endlappen. Koch Dentschl. Fl. IV. 713. Syn. 1. 60. Chi. han. 133. Sinapis nigra LiNN. Sp pl.9a3. Beichekb. Ic. f. 4427. Engl. bot. t. 969. Hayne Arz- neigew, .yill T. 40. Auf Acliern unter der Saat, auf sandig- liumosem Boden, häufig ein- gebürgert, auch Mohl an Wegen und auf Schutt. Juni, Juli. — September. Stengel sperrig- ästig, bereift. Blätter dunkelgrün. Blüten so gross «ic an A. 3. Kronen gelb. Schoten nur ^4 — ' 1" l->"g' 1 — l'A'" '"'*''> '■> einen feinen geraden Schnabel zugespitzt. Samen eingestochen -puuctirt. GM trjEHBJLICHES. JPharmaceutisch - Meflicinisches* A. 1. im Haiisffcbrauch. Anwemluiiff der frischen Blätter nuf Geschwüre u.s.w., des Sauer- krauts (Milchsäure enthaltend) innerlich als Antiscorbuticum. J'on A.S.c. dieff'urzcl of/icinell (Rad. Rapae sativac). Vor w alt. Bcstandth. flüch- tifj scharfes ätherisches Ol und Zucker. Anwenduntf der frischen Rüben äusserlich auf Brandschäden; innerlich in Abkochunf/ oder Saft. Von A. 4. die Samen officinell (Sem. Sinapis nigrae s. viridis). Vorwalt. Bcstandth. ein fettes und ein flüchtiges Öl: Sinapiti oder Sinapisin (mit den aus dem flüchtifjen Ol entstehenden Basen: Sinammin , Sinajtolin und Thiosinammin) , auch (nach Bvssy) Myrosyn und Myronsüure. (Über den Gehalt von Sulfosinapisin verrjl. Journ. de Pharm, fllai 1831. "271. 273). Anwenduny äusserlich als ziehender Senfteig , innerlich im Auffiuss, als destillirtes fV asser oder in Pulverform, als mufjenreini- f/enaes und diuretisches Mittel. Als Präparate sind meistens noch in Gebrauch Vinum, Serum lactis und Unguentum Sinapicum. technisches» A. 1. im Rothkohl einen, auch als Reaffcns statt' ulen , rothen Färbestoff' enthaltend. ÖlCOnontischeS» Benutzuntj der Art. 1-^3. als Gemüse und zur Viehfüttcrunff bekannt, eben so die Bcnutzunr/ der Samen von Art. 2 u. 3. zur Ölfjeivinnunij , Fütteruna der f'öfjel u.s.w. Die Blüten eins der viichtiffsten Nahrunr/smittel für die Bienen. Die Samen von A. 4. sowohl den (femeinen braunen, als den englischen gelben Senf (Mostrich) liefernd, der nicht von Sinapis alba gewonnen wird. Blätter zur Viehfütterung tauglich. Die ganze Pflanze ein dem Ackerbau oft lästiges Unkraut. LlNN. üen. n. 821. Schote länglich, slielruud, in einen Schnabel versehniälerl: 54 CRVCIFERAE. ErucMStnini. Klappen gc\völl)t mit 3 oder 5 Nerven. Samen kugelig, in jedem Faeli 1 -zeilig. (ieselil. Syst. XV. 2. Ein- (All. 1.2.), otleV zweijiihrigc, aiilVechtc, asti^^c, oft haarige Kräu- ter (selten Stauden). Blätter meistens leierförniip; oder ficflerspaltig. Drüsen 4: eine zwischen den l.iirz<'rn Staul»gefässen und dem Fruchtkno- ten, und eine vor jedem Paar der längern Stauhgel'ässe. 1. S. arveilSiiti«. JLcJeer-SenJ", Schoten ahstehcnd, etwas wulstig, mit 3-nervigen lllappen und kürzerm zweischneidigem geradem ScLnahel ; lllätter eirund, ungleich huchtig- sägezäluiig, au tler llasis ol't geöhvt oder leierl'örmig ausgeschnitten. LiNN. S,>. pl.93.3. Chi. hau. 18.3. Koch Svn. 1. fiO. Schk. Handh. II. T.18G. Keichenb. Ic. ü. germ. 1". 14-24. Fl. dan. t. 753. Engl. hol. t. 1748. Hayke Arzneigew. II. 'I\ 14. b. hispida. Der steij^iaarige» Schoten abwärts gerichtet, steifhaarig. S. arvensis a. hispida Chi. hau. das. S. arvcnsis ß. Kocii das. S. Schkuhriana Reichenb. Fl. sax. 38(i. Ic. i". 4425 h. S. orientalis Murr. Prod. stirp. gott. 167. Scuk. das. Unter der Saat, auf hindendem humusreichem Boden, häufig einge- hürgert und meistens schaarenweis verlucitet; nicht auf Sand. Juni bis August. — September. Stengel mehr oder «eiliger mit abwärts gericliletcn kurzen Borsten besetzt, Blätter mei- stens liahl. Kclrhe wagerecht abstcbenj (iv.ibrenpen und gleichlaugem oder längerm zusammengedrücktem gebogenem Schnabel; Blätter beder- theilig. Fiedern länglich, ungleich l»uchtig- sägezähnig, die drei obcrn zu- samnieniiiesseud. LiN\. Sp. pl. 934. Chi. hau. 133. Koch Sj n. I. CO. Schk. Handb. IT. T. 186. ÜEicHKNB. Ic. f. 4427. Fl. dan. t. 1393. Engl. bot. t. 1677. IIayne Arzneigew. YlII. T. 39. Auf Äckern unter der Saat, auf lockcrm feuchtem Boden, häufig ein- gebürgert, .luiii, .Tiili. — August, September. Stengel und Blatlsliele, oll auch die Blaltrandcr, mit kurzen Borsten bescizl. Kelche wagcrecht abstehend. Blüten kleiner als an der vorhergehenden Art. Scholeii steilhaarig. Samen 2 — 3 in jedem Fach. GM n^JEMtnijICHMlS. Pharmaceutisch-lfLeilicinisches, f'on A.2. ist der Sa- ttien of'/icinell (Sem. Sinapis alliae, auch Seinen Erucae). Vorwalt. lies ttiadth. feiles Öl und Erurin; nuch ffleich dem schwarzen Senf 3lyrns}/n und Mi/ronsätire. Anw c tiduntf wie die der Brassica nigra. Öieonomi'scheS, Die juniienBlulter beider Art. als Gemüse nutz- bar, die (fanze Pflanze zur f iehj'ütlerunif fauijUcli. Die Samen werden in manchen Gcf/enden mit zur Möstrichbereitunfi , auch zur Oltfewinnun// angewandt. A. 1. flicht den liiencn eine reiche I\ahrun(/ , ist aber auf fjeeif/netem Boden, besonders in der Marsch, ein nicht zu vertili/endes Aekerunhaul. 1». ERUCASTRU]?!. MUlVJOi^nAlTKE. ScillMP. et SpENN. Fl. Irih. III. 94t. Schote lincal, in einen kegelförmigen Sehnahel versehma- lert: Klappen gewölbl mit einem JVüekennerv. Samen eiförmig txlei- länglich, ziisammcnffodriicki , in jedem Fach l-zeiliff. Geschl. Syst. W. 2. . Alyssujii CRIJCIFERAE. 55 Ein- oder mebrjäbrige (A. 1.) Kräuter vom Ansehen tler llaukensenfe. Blätter fiedertlieilig oder leicrfönnig. Drüsen 4: eine zwischen den kur- zem Staubgeiassen und dem Fruchtknoten, und eine vor jedem Paar der längern Stanligefässe. *1. £. Pollicllii* J»oll«CÄ'« JHun«l«raMfce. Schoten ah stehend; Trauben deckJ»lüttrig; Blätter leierlormig- fiedertbeilig mit läng- lichen bucbtig sägezäbnigen Zipfeln. ScHiMP. et Spenn. Fl. frib. III. 946. Koch Syn. I. 61. E. inodorum Reichenb. Fl. exe. 693. Ic. f. 4428. Sisymbrium Erucastrum Poll. Fi. pal. II. 9M. Eruca Erucastrum Fl. d. Wetterau II. 458. Auf Äckern, auf sandigem Boden, am südlichen Saume des Gebiets, selten verwildert oder hospitirend (Pr. nur bei Halle gefunden). April bis Herbst. — September, October. Stengel 6" bis 1 '/o' '»o«"'' . etwas ästig, nebst den tltinkel grünen Blättern steifhaarig oder fast kalil. Trauben lockerblülig , Blüten klein, Kronen schwefelgelb, ausbleichend, die langem Slaubgefässe an den Stempel gedrückt. Schoten 1 '/j" lang, niit geradem gerun- detem Sohnabel. GM WMRBJLICMMS. ÖTeonomischeS' Die jungen Blätter können als Salat benutzt werden. II. SILICTLOSAE. tSCMÖTCHJEJVJFRVCMTIGE. Frucht ein (nicht viel längeres als breites) Schötchen, mit 2 aufsprin- genden Klappen und bleibender Scheidewand (Biscutella und Senebiera vollständig aufspringend). A. I.ATISEPTAE. » REITVTAIV niGJE, Scheidewand in der Mitte meist so breit als der grösste Querdurch- messer des Schötchcns. 4. Gruppe. ALYSSINEAE. ISTMIJVKRAUTGJEIVÄCXSJE. Das Würzelchen auf der Uandspalte flacher Rcimlappen liegend (0=:). IS. Aiii:ssui?i. svmiNKnA.uT, I.INN. Gen. n. 80.^. Schötclicu kicisrund oder oval, der Scheidewand parallel zusammeiigedrUckl, mit 1— 4- sauiigeii Fächern. Stauhfäden mit flügeiförmigen, horstenförmigen oder zahnartigen Ansätzen. Kronblätter ganz oder ansgerandet. Geschl. Syst. XV. 1. Ein- (A.2.), zwei- oder mehrjährige, bisweilen an der Basis holzige (A. 1.) Gewächse, durch Bekleidung mit sternförmigem Zarthaar grau- filzig. Stengel oft sehr ästig. Blätter ganz. Drüsen bisweilen 4: eine zu beiden Seiten der kürzern Staubgefässe. 1. A. nioaitaiiiim. Berff-SteinJerauf, Griifel halb so lang als das rundliche Schötchen; längere Staubfäden bis über die Mitte geflügelt, kürzere mit einem häutigen Ansatz an der Basis; Stengel am Grunde holzig. LiNN. Sp. pl. 907. Chi. han. 135. Koch Syn. I. 64. Reichenb. PI. crit. L t..5. f. 11. Ic. f. 4274. Jaco. Fl. austr. I. t. 37. An Bergabhängen und Hügeln, auf felsigem sonnigem Boden, im süd- lichen Theiie des Gebiets, ziemlich liäufig (//*. Bielstein bei Albungen — ; ^c/uM. Frankenhausen — ; Pr. Höxter, Halle, Auleben, Steinholz, gläser- ner Mönch und Spiegeische Berge bei Quedlinburg — ; ^u. Mägdesprung, Alexisbad, Harzgerode — ). Mai, Juni. — Juli, August. Ansteigende, lon unten auf ästige, griingranc Stengel, 4 — 6" hohe Büschel bildend. 51) €RU€IFERA£. Berteroa. ltlatl1.908. Cid. Iian. I3ö. Koch Syn. I. 63. Stirm Dentschl. Fl. 11.48. Keichenk. le. f. 42(59. Fi. l. 908. ScuK. llaiulh. II. T. 181. Fl. dan. t. 1461. Auf Ilügelu, au Ackerrainen und \^'egrändern , aul trockenem mei- stens sandigem Boden, am häuligsten in der nördlichen Hälfte des Ge- hiets. Juni his August. — August, Septemher. Grüngrau, in schattiger Stellung schwächer behaart und graugrün (!J. ^Iridis REICUENB. II. e-veurs. 67'2. Ic. f. 4-J8.i.) Stengel 10 — I'i" hoch, llslig. Hlätter länglich, sitzend oder in einen kurzen Stiel verschmälert, kurz gespitzt. IJliihender Theil der Traube kurz und dichthliitig. Kronblätter doppelt so lang als der Kelch. Kronhiallplalle his zur Mille "2 -zipfelig. Frnehllrauhe sclir verlängert. Schote mit dem '/, his '/.^ so langen stclieu- bleihenden GrilTcl versehen. GE n^mRBIsICHES. ökonomisches» ^ils ein (futcs Schnaffuttcr nutzbar. O. liUIVARIA. SMMjBXnBJLA^VT. J.INN. Gen. n. 80!). Schötchcn elliptisch oder oval, der Scheidewand parallel ])lattg'edruckt, an der Basis in einen stielförniigen Friichtlrä- eer ühcreehcnd. Samen llüeelrandiä:. SlauJifäden zahnlos. Ha- schI.Sysl?XV. 1. & 6 Zwei- oder mehrjährige (A. 1.), grosse, hehaarte Kräuter mit aufrech- tem ästigem Stengel. Blätter Wechsel- und gegenständig. Scheidewand Diaba. CRIJCIFEBAE. 57 der an faden förmigen Stielclien Iiängenden Scliötehen sillierglänzend und ausdauernd. Drüsen 6: an der Basis der liürzern Staubgefässc innen eine grössere, aussen z^vei kleinere. 1. li. rediviva. ^pitz früchtig es ^ilherhlatt. Schot clicn an l>eion der Dicke eines starken Papier- hlatts, 2 — 272" lang, 9—10"' hreit , kahl. Samen 4 — G, an langen aus dem Fach- randc hcr>ortrelenden . \\ agcrechteu Püalielsehniircn befestigt. ÖTeonomiScheS» Empjichlt sich zur ^Inpflauzuniß in Pailamlafjcn. 18. DRABA. MEfTWGXinBIiÜJItCHEJV. J.IKN. üen. n. ,S00. Scliötclien ellipliscli oder länglich, der Scheidewand pai-allel sohwaeh zusamniengedriiekt: Klappen etwas gewölhl. Samen ohne Flügelrand. Staubfäden zahnlos. Gesehl. Syst. XV. 1. Ein- (Art. 1. 2.), zwei- oder mehrjährige, kleine Frühjahrskräuter, meist mit sternförmigem, gal)eligem oder einfachem Zarthaar bekleidet. >Vurzelblätter meist rosettenartig, Blüten klein. Drüsen 4: eine zu bei- den Seiten der kürzern Staubgefässc. 1. D. venia. Frühlings -Mungerblüntchen, Schöt- eheii elliptisch; Kronl>lätter zweizipfelig; Sleugel blattlos. LiNN. Sp. pl.896. Chi. hau. 135. Koch Sjn. 1. 70. Schk. Ilandb. II. T. 179. Sturm Deutschi. Fl. H. 4. Reichenb. Ic. f. 4234. Fl. dan. t. 983. Fngl. bot. t. 586. Erophila verna De Cand. Syst. IL 356. b. gubrotunda. Das rundjrüchtige, Schötchcn elliptisch -rund- lich oder rundlich. D. verna v. püulifera Chi. hau. das. D. verna ß. siliculis .subrotundis Koch das. D. praecox Reichemj. das. f. 4233. Erophila praecox Rei- CHENB. Fl. excurs. 66-5. Auf Brachen, Triften, Ackern, auf niagerm sonnigem Boden, auch an Mauern und auf Schutt, sehr häufig. März bis Juni. — Mai bis Juli. Stengel '2 — Ü" bocb , bald einzeln, aufrecht, und 4 — .S-hliitig, bald zu \ielslcngeligen Büscheln vereinigt, ansteigend und 10 — 12-blüfig. 'WurzelblUffcr dicht rosettenförmig geordnet, länglicli, an beiden Enden verschmälert mit einzelnen SägezhLnen versehen, oder ganzrandig, nebst den Stengeln mit kurzen '2 — -1 - gabeligen Härchen besetzt. Kronen v>eiss. Sehotcben 3"' lang, 1 V^"' breit. Die Sj.idart meist früher blühend und kleiner, Scbülchen 13/,"' lang, ly.'" breit. '!3. II. iMiiralii«. Mauer-Uungerblümchen. Schötchcn elliptisch; Kronhlätter ganz; Stengel beblättert. LiNN. Sp. pl.897. Chi. hau. 1.36. Koch Svn. L 70. Stirm Deutschi. Fl. H.60. Reichenb. Ic. f.423;5. Engl. bot. t. 912. An Bergabhängen, auf sonnigem felsigem Boden, im süd- östlichen Theilc des Gebiets ziemlich selten (Pr. Giebichenstein bei Halle — ; Br. L'fer der Bode zwischen der Rosstrappe und Trcseburg, als nördlichstes ternhaa ig: niättcr eiförmig. sihwacli sägcialiiilg, nnlerc obere c nUcriit slelicii eräiiderliehkeit der Schötchcnform , der Stiel.henlangc zum Sehötchen, der Blaltform und R.uidbildung icrgl. Chi. han. Kronen sämmllicher Arien weiss. Ä. C daiiica. JDünisches Id'öffelleraut» Sehötchen ei- förmig, netzaderig; Wurzelblätter herzförmig, ausgeschweift-eckig, Sten- gelblätter eirund, scharf 3— 5- eckig, untere gestielt, obere kurz in die Basis verschmälert. LIN^. Sp. pl.903. Chi. han. 137. Koc.i Sjn. I. 71. lll. 1019. Rei- chenb. Ic. f. 42;j7. Fl. dan. t. 200. Engl. bot. t. 696. An den TVord- und Ostseeküsten, auf Schlick- und Sandboden, als Südgrenze des Yorkommens in Deutschland, selten (71/.,- J/A. Warnemünde auf Voigts Wiese, zwischen Gr.-Klein und V^^arnemünde am sandigen Ufer der Warnau — ; Hb. Ritzebüttel — ; Hn. ISordernei — ; Ol. Waiigeroge, Groden der Jade—). Mai, Juni.— Juni, Juli. Sehötchen "i'^ 3'" lang, IV4'" hreit, spilzlich. Tranhen kürzer und Blüten kleiner uls an der »orhergehenden Art. Unrichtig gehen mehrere Schriflslellcr die Siengelhläller un- bedingt gestielt an, es kommen hanfig E.vemi>l. vor, an denen alle ehern StcngelhUltcr , »ie an REICHENBACIIs Ahhildung, sitzend, ja sogar etwas stengehimfassend sind. Die Wm- lelhlütter ^ariircn mit gestutzter fast spiessförmiger Basis. 3. C aiiglica. Englische* Ziöffieilcraut. Sehötchen ellipsoiVurzelblätter rautenförmig -eirund mit einem oder dem andern stumpfen Zahn, oder eirund und ganzrandig, Stengel- blätter länglich, stumpfzähnig, obere mit pfeilförm. Basis stengelumfassend. LiNM. Sp. pl. 903. Chi. han. 136. Koou Syn. I. 71. Reichenb. Ie. f. 42.58. Fl. dan. t. 329. Engl. bot. t. 5.52. b. Btenooarpa. Das schmalfrüchtige. Sehötchen länglich; Sten- gelhlätter schmal - lanzettförmig. Chi. han. das. Armoiacia. CRIJCIFERAE. 59 An den INortl- und Ostsecküsten, auf Scbiicl;l»oden, als Südgrenze des Vorkommens in Weutscliland, ziemlieh selten (Ul. Heiligcnliafen und nahe belegene Inseln, iWA.? nicht in Lai\gm. Fl. v. Mehlenli. angeführt; Hb. Cuxhafen neben dem Itadehause — ; Hu. Bremerlelie — ; Ol. Jever und auf dem Groden der Jade überhaupt). J^lai, Juni. — Juni, Juli. SchötcLen -5 — 6'" lang, 4'" breit, aiilgeblaseii - bauchig. JPharmaceutiSCh - JOLediciniSCheS. Das frische Kraut und der Same von A. 1. of'/icinell (Herb, et Sem. Cochlcariae). Vorwalt. Hestandth. scharfes ätherisches Ol. Anwendtina als frisch ausrje yressfer Saft oder als Salat: beides ein vorzüfjliches Antiscorliuticum iinrf Stimulans. Prrt;>«rrtfc *«iui A«|ua destillata, Spiritus, Conscrva, Sy- rupus und Oleum aethereum Cochlcariae. Aus dem Samen wird der Löf- fel kr autif eist herf/estellt. technisches» Dem Fabrikbetriehe bieten sich die Art. 1 und 3. zur fjeniinnunif des ätherischen Ols und auch des Sodayehaltes an. OTeonontischeS> Mit saurer Milch oder Molken, auch mit Salz cinijemacht , ist das Hraut sämmtlicher 3 Art. eine (jesundc iMahruny. 90. ARIflORACIA. mKMunmrvEG» Rupp. Fl. jcu. 87. SchötcLen kugelig oder ellipsoidiscli, Klappen gewölbjt ohne Rückcnncrv. Samen punctirt. Staubfaden zahnlos. Gcschl. Syst. XV. 1. Mehrjährige, aufrechte, meist unbehaarte Kräuter, mit einfachem oder oben ästigem Stengel. Blätter fiederspaltig oder ganz. Drüsen 4: eine zu beiden Seiten der kurzem Staiibgefässe. 1. A. riisticana. Getneiner Meerrettig» Schötchen kugelig; Wurzelblätter herzförmig- oder eirund- länglich, gekerbt, untere Stengelblälter kammartig-fiederspaltig, mittlere lanzettförmig und kerben- artig-gesägt, obere lineal, fast ganzrandig. Fl.d. Wetterau Tl. 426. Chi. hau. 137. Koch Syn. T. 71. Cochlearia Armoracia Linn. Sp. pl. 904. Schk. Handb. 11. T. 181. Heichenb. Ic. f. 426-2. Engl. bot. t. 2323. Hayive Arzneigew. V. T. 29. An Flussufern, Teiehrändern, auch in der IVähe von Ortschaften auf sandig-hnmosem Boden, hier und da verwildert (//u. an den Ufern der Unterelbe, Leine, z.B. bei Hannover, am Bösenhöfer Teiche am Harze, am Seebergersee, am Her der \^'eser, z. B. bei Gimte, llcmeln — ; Hs. an der Fulda, z.B. bei Cassel — ; Sw. bei Stockhausen, Jeclia an der Wipper — ). Juni, Juli. — August, September. ■Wurzel 1—1'// lang, stark, fleischig und ästig. Stengel 2 — 4' hoch. -Wurzelbliitter y.j — ■'/j' lang, am Ramie kraus. Kronen last doppelt so lang als der Kelch, weiss. Schötchen, an aufrecht -abstehenden Stielchcn, 1 '/j'" '"' D<""chm. mit einem kurzen Grifi'cl und einfacher I\arl)e gekrönt. GM WMRBI.ICMJE&. Pharntaceutisch-JtKedicinisches* Die frische JVurzel of/icinell (llad. Armoraciae s. Ita])hani rusticani). f'orwalt. Bes tand th. fliichtifi scharfes ätherisches Ol, Zucker und Stärkmehl. Anw endunr/ äusserlich frisch nerieben als hautröthendes Mittel, innerlich als frisch uHsifepresster Saft, auch als Anfrjiiss mit ff 'ein oder Bier: beides ein wirksames Antiscorbuticum. Mit Brantwein übertjossen ein Hausmittel des J[..andmanns ffeffen Maifenkrampf. OJeonomischeS» Roh oder fjekocht ein bekanntes Gewürz an Fleisch und Fisch. Die Blätter rjctrocknet ein gutes f^iehfutter. 60 CRVCIFERAE. Camelina. S.Gruppe. CAIttELINEAE. I.MCI]\n OTTERGXirÄCHSJE, DiisWiirzelchen auC der Riicl.cnscile llaclicr Kriiiil:»]>pcn lirgcnd (O II). Sl. CAJTIEIiiafA. JjMMJVnOVTJEn. CKANTZ Slirp. aiislr. I. 17. Sehötclieu umgokj'hrlciförinig : Klapjx'ii liauchig mit sclnva- chera Riickenncrv, in oiii liiiealos am (ji-iffcl licgcmlcs Spilz- chen verlängerl. Geschl. Syst. XV. 1. Ein- (Art. 1 — 3.) o»l«'r incliijäliiigc , aiifreclite Kräuter. Blätter mit pfeil - odi'r lierzförniiger Itasis slengelumfasseiid. Hroueii gell». Drüseu 4: eine zii beiden Seilen der l;iir/.ern Staul>getasse. 1. C;. niicrocarpa. M£lein/'rüchtiffer Mieindotter. Schötcheu hirnenlorniig, olien gerundet mit langem (iriflel und ülier der Mitte sich verlierendem Ilückennerv; Blätter lanzettlormig mit ]>l'eiliormi- ger Basis, ganzrandig oder scli>yach gezäbnelt. Anurzejowsci in Bess. F.nuni. pl. volli. 71. De Cand. Syst. II. 517. Reichend. Ic. i'. 4293. C. sativa CM. hau. 138. C. sativa a. pilosa Koch Syn. 1. 72 ('iim Tlieil). C. sylvestris Wallr. Sched. 247. Myagrum sati- vum LiNN. Sp. pl. 894. " Mit etwas grössern Scbötclieii. C sativa Reichenb. das. f. 4292. Auf Ackern und Brachen unter dem Wiiitergetreide, aul' magerm Kalk- oder Sandboden, häufig eingebürgert, und von da aul" angrenzende Hügel, Schutt U.S.W, übergegangen. — Mai, Juni. — August. Stengel iinil Blütter scliarfliaarig. Kronen lilassgellj. Scliötcben '•i'/.^'" J'"'g' '-»'" l»reit, oben zirkcllorniig gerundet, seitlich Ton einem scharf vortretenden platten Rande umzogen, festschalig, hart, ohne Glanz nnd Mäulich bereift, 18 — 'J-i - saiuig. Grillcl fein, '/j so lang als das Scbülcben. Samen bkin . schmal o.al , dnnhelbraun. Ä. C Siatlva. Gebaueter Xieindotter, Schölchen bir- nenförmig und aufgetrieben, oben gestutzt mit liurzem Griflel und gegen die Spitze sich verlierendem Rückennerv; Blätter lanzettförmig mit pfeil- förmiger Basis, entfernt gezähnt oder fast ganzrandig. Crantz Stirp. austr. 1. 10. Reichenr. Ic. f. 4294 I». (C. macrocarpa). C. sativa v. glabrata Chi. hau. 138. C. sativa ß. subglabra Kocu Syn. I. 72. C. sativa «. integrifolia Wallr. Sched. 348. Myagrum sativum ß. LiNN. Sp. pl.894. ScHK. Ilandb. II. T. 178. Stlrm üeutschl. Fl. H. 4. Fl. dan. t. 1038. Engl. bot. t. 12.'J4 (Alyssum sativum). Durch unreine Saat auf Leinäckern verbreitet nnd von diesen unter Sommerfrüchten, auf magern) sandigem Boden, hier und da verviildert. Juni, Juli. — September. Stengel nciist den Blättern fast kahl. Kronen gelb. Schülchcn beträchtlich grosser als an der vorbergclienden Art, ■i'" lang, 'i'/j'" breit, bei völliger Reife oben fast geradlinig gestutzt, anfgcschHollen, dünnschalig und leicht glänzend, 1(J — 'JO- sämig. Griflel dick- lich, '/^ so lang als das Schötcheu. Samen f.ist doppelt grösser als an der vorigen Art, rüthllch-br:.nn. 3. C. tleiltata. Gezähnter JJeinilotter. Schötcheu bir- nenförmig, oben gestutzt mit kurzem (iriÜ'el und au der Spitze sich ver- lierendem l\iiekennerv; Blätter länglich lanzettförmig, ül>er iler pfeil- förniigeu Basis zusammengezogen, geschweift -gezähnt oder luichfig-fie- derspaltig. 1'ers. Svn. II. 191 (v. Lindern Tournef. als., zu A. 1. gehörig, aus- geschlossen). Chi. hau. 139. Koch Syn. I. 72. Reichenr. Ic. f. 4294. C. sativa ß. dentata Wallr. Sched. 348. Myagrum sativum y. Linn. Sp. pl. 894. Durch unreine Saat auf Leinäekern verbreitet, ausser diesen kaum vorkommend. Juni, Juli. — September. Neslia. CRrClFERAE. 61 Von (1er Bliillform ahgcsclicn mit der A.'2. üheieiiikommcnd , naiiientlidi liinsielillich der Früclile, lue keine A erscliiedenlieit zeigen. — AVeder durcli SPENNER Fl. fiih. HI. i)r,8., noch diireh FRIES lelitere Mittheiliing (Mant. I. 13.) ist die Aerwirrung in der Artenbe- i;timniung dieser Gattung beseitigt, wShrcnd WaLLROTH's Eintlieiliing die Verivandtseliafl am ricLtigsten naeliiveist. C. satiia vieler SeliriCtsteller ist C. microoarpa AlVnRZ. als die in INorddeiilsrbland häufigere Art. Diese gebt aber dureb Cultur nicht in unsere C. sativa üb.T, iiogogen C. dentata «abrscbcinlich nur eine abweichende Form der letztgenannten ist. GMTVJERSI.ICMMS. Pharntaceutisch.medicinisches. ^ht. 1.2. offichull (Sem. Camelinac, Myagii, Scsaini vulgaris). f'orxvalt.Bestnudth. fettes Öl und Sehleiin. An wen du n ff äusserliih i'#i Umschläife», iunerli'eh in Absud, als erweichendes linderndes Mittel. ÖTconontischeS, Der Samen sämmtlicher 3 Art. liefert ein zum Essen und Urennen brauchbares, aber leicht ranzitj werdendes Öl (nach ScilVBLER 38 Proc.J. Art. 2. 3 sind ein lastitjes Unkraut im Lein. ««. ]¥ESIiIA. JVJBÄJDZJB. DESV. Journ. bot. III. lü'i. Schötelieii fast liiigelig, mit hicibendem Griffel^ 1- fächerig, und durch Felilsclilageu 1-saoiig, (iesclil. Syst. XV. 1. Einjährig, aufrecht, ol>en ahstehend-ästig, steifhaarig. Blatter ganz. Blüten lileiu. Drüsen auf üherall drüsigem Blumenboilen 4: eine zu bei- den Seiten der l;iirzern Stauhgcfässe. 1. HT. panicnlata. Mispige Neslie» Schötchen netz- artig-grubig; Murzelblätter in einen liurzen Blattstiel zulaufend, Sten- gelplätter pfeilförmig stengelumfassend. Desv. Journ. bot. IlT. 162. Chi. hau. 145. Roch Sjn. I. 81. Rei- ciiENB. Ic. f. 4:291. Mvagrum pauiculatum Linn. Sn. pl.894. Schk. Handb. ir. T. 178. Fl. dan."^t. 204. Auf Ackern unter der Saat, auch auf Brachfeldern, auf lelimig- sandi- gem Boden, hiiuJig eingebürgert. Mai bis Juli. — August. Schoteben l'/o'" im Durcbm. , etwas zusammengedrückt, beiderseits bauchig- com ei , an- fänglich 2-fäcberig, meistens mit einer Anlage zu 4 Samen, später, indem 1 reifender Same die zarfbäutigc Scheidewand zur Seite drückt, 1 -fächerig und 1 - sämig. Die Keim- blätter rinnig gebogen. — Hat seill.lNNE's Zeit 8 Gattungen durchlaufen, und gehört, ihrer nicht aufspringenden Schötchen wegen, eigentlich in Abth. III. INucamentaceae. 9. Gruppe, lässt sich jedoch, bei übrigens so naher Verwandtschaft mit Camelina, nicht wohl von dieser entfernen. 6. Gruppe. SUBFLARIEAE. P TRIJEMMN KHAVT. GJEn^ÄCMSE. Das Würzclchen auf doppelt gefalteten Keimlappen liegend (O 11 II 11). «3. SUBUIiARIA. :PX'MJ[KMM]¥KUJLUT. I.INN. Gen. n. 799. ^_ Schötchen ellipsoidlsch-hirnenförmig: Klappen hauchiff, ohne Kiel und IXerv. Fächer 4 -sämig. Geschl. Syst. XV. 1. Einjähriges, zartes, stengelloses, unbehaartes Wassergewächs. Blät- ter grasähnlich. Schaft wenigblütig. Blüten sehr klein. Keine Drüsen ? * 1. IS. aqiiatiea. If^asser - JPjriemenJcraut, Schötchen auf sperrigen Slielchen an hin- und hergebogener Spindel; Blätter schmal- lineal, haarfein zugespitzt. Li.Mv. Sp. pl. 896. Kocu Svn. I. 73. Schk. Handb. IT. T. 180 (Sehot- ohcnform unrichtig). Stlrm Deutschl. Fl. II. 9. Beichenb. Tc. f. 4232 (gut). Fl. dan. t.a5. Engl. bot. t. 732 (schlecht). 62 CRIJCIFERAE. xhlai^pi. In Teichen und im Schlamme abgelassener oder znriichgetretener Tei- che, sehr selten {III. >^'iggers; I'v. in der Gegend des Drömlings. Pr. Wittenberg). Juni, Juli. — August. l'/i — -i" Loch. Wiirielfascrn ehen so lang, eiiifacli , srl.nce» ciss. BläflerS— 10'" lang, '/./" breit, Jiellgrün. Sdiaft et.vas Linger als «U.- BlStle. , 4 — 6-Lliitig. Kron- LliitUr uiugckehrlciruncl , weiss. Scliofolien 1 '/j'" lang. B. ANGUSTISEPTAE. IS € M JftAZ W^A JV n IGE, Scheidewand schmal - lineal , an lieiden Enden zusammengezogen. 8. Gruppe. THLASPIDEAE. VFJEXNIGKHAV T. GMUÄCIKSM. Das »ürzelchen an der llandspalte llacher Reimlappen liegend (<) =). «4. THIiASPI. PFEWJVMGKJRAUT. I.INN. Gm. 11. 8Ü'J. Schötcheii der Selieidewand entgegengesetzt zusammenge- driickl, umgekehrlei- oder herzförmig : KTappen kahuforniig mit f:efliigeltemHi(d. Fächer 2- oder mehrsamig. Staul)fäden zahn- os. Gesehl. Syst. XV. 1. Ein- (Art. 1.2.), z>vei- oder mehrjährige (A.3. 1.), aufrechte, unbehaarte Kräuter. Wurzelblatter meistens gestielt und Stengelblätter sitzend. Drüsen 4: eine zu beiden Seiten der liiirzern Stanbget'ässe. 1. T. arveiiise. A.cTeer-PfennigTeraut, Schötchen nm- gekehrtherzförmig-lireisrund mit bogig-getiirchten Samen, Grifl'el melir- lach kürzer als der jVusschnitt des breiten Flügelraudes ; Stengelblätter pfeilförmig- länglieh, buehlig- gezähnt. LiNN. Sp. pl. 901. Chi. han. 1.39. Koch Syn. I. 78. Schk. Handb. IT. T.80. Ueicuenb. Ic. f.4181. Fl. dan. t.793. Engl. bot. t. irw9. b. foetiduni. Jtas starkriechende. Grösser, bläulieh bereift, stark knoblauchartig riechend. Chi. han. das. T. alliaceum ]>olte Nov. fl. hols. 56. JLxgst Fl. von Bielefeld 211. De BÖNNINGH. Prodr. 11. mouast. 192 (Angabe Beider oaeh Sagen). Auf Ackern, Brachen und Gai tenländereien, auf tluinhaltigem Boden, häufig eingebürgert; die Spielart auf humusem Thonboden, besonders der Marsch. Juni bis September. — August, September. Stengel 1' hocli , oben ästig, Blatter graugrün, etwas fetlig. Scbölcben 'I2" hielt , tief und ganu schmal ansgcrandet, F.Tcber meist 6-saniig. — Das Vorkommen »od T. alliaceum, als einer dein europäischen Süden angehörigcn rflauze, in iinscrm Gebiete ist sehr untrabr- 6cbeinlich. Vcrgl. Chi. han. das. Sollte sie \ereinzelt »orgebomuien seyn , so kann man sie nur zu den verirreten , der GebietsQor nicht angehörigen , rflanzen zahlen. Ä. T. perfoliatuin. üurchivachsenes Pfennig- Tcrnutt Schötchen umgekehrtherzförmig mit ebeiuii Samen, Grillel mehrfach kürzer als der Ausschnitt des breiten Flügelrandes; Stengel- blätter eirund-lanzettförmig mit tief pfeilförmiger Basis, fast ganzrandig. LiNN. Sp. pl. 902. Chi. han. 140. Koch Syn. I. 73. Beichenb. le. f. 4183. Jaco. Fl. austi;. IV. t. 837. Engl, bot.' t. 2354. Auf unfruchtbaren Äckern und Triften, meistens auf steinigem Kalk- boden, in der südlichen Hälfte des Gebiets häufig eingebürgert. April, Mai. — Juni. Etwas fleischig, blaugrün. Stengel 6 — 8" hoch, einfach oder >on unten ästig. Schöt- chen 2 — -Va'" hreit, lief und weit ansgcrandet. Fächer meistens 4-samig. 3. m» alpeSitre. felsen-PfenniglcraUt» Schötchen drei- eckig-umgekehrteirund mit glatten Samen, Grifl'el länger als der Aus- schnitt des schmalen Flügelraudes; Stengelblätter herzförmig- eirund, fast ganzrandig; Wurzel mehrköpfig. Teesdalia. CRUCIFERAE. 63 LiNN. Sp. p1.908. Roch Syn. I. 73. Reichekb. Ic. f. 4184. Engl. bot. t. 81. T. niontanuni Scholl. Fl. barb. Auf Wiesen, an Dämmen und Berghängen, auf humosem Boden, die IVordgrenze des Vorkommens in Deutschland erreichend, selten (Pr. Hom- burg und Sittichenbach unweit Halle, Barby auf Wahhvicsen und an den Eibdeichen. An. Dessau, Sieglitzerberg, Abtei ; Hn. in der IVähe des Silber- bergs bei Osnabrück, hier vom SchuUehrer Fledderma^n in Lotte, einen» eifrigen und kenntnissreichen Botaniker entdeckt). April, Mai. — Juni. Meist biiscbel- oder rasenartig, graiigiüu. Stengel 4, 6 bis 8" hocli , ansteigend, ein- fach. Wurzelblatter rosetlenartig, spatelloruiig. Staubfäden so lang als die Krone, Staiib- bcntel gelb, dann pHrjuirfarben, zuletzt schwarz. Schötchen auf wagerechten Stielen dicht- stehend, V" breit, S — y/l'" l^ng» Fächer 4 — 8-saniig. 4. T. ■iiontammi. Berg'PfennigJeraut* Schötclien umgekehrtberzförniig mit e]>enen Samen, Grillel doppelt so lang als dev Ausschnitt des Flügelrandes; Stengelblätter herzförmig- länglicli , fast ganzrandig; AVurzel mehrkopfig. LiNN. Sp. pl.902. Koch Syn. 1.74. Stcrm Deutschi. Fl. H. 65. Rei- CHENB. Ic. f. 4187. Jaco. Fl. austr. III. t. 237. An Berghängen, auf Kalkstein, bis jetzt ATahrscheinlich nur am süd- lichsten Saume unseres Gebiets, als Nordgrenze der Gesammtverbreitung, gefunden {Hs. zwischen Netra und Datterode; Pr. Freiburg am Schloss- berge. Au den nördlicher angegebenen Standörtern in An. und Sehw . wächst die Pflanze nicht). April, Mai. — Juni. Büschelartig oder in lockern Rasen, bald mehr gras- bald grangrün. Stengel 4, 6 — 10" hoch, einfach. Wurzelbiättcr länglich - spatelförniig. ISlütcn do])i>elt so gross als an A. 3. Staubfaden halb so lang als die Kronblatter, Staubbeutel gelb. Schötchen '!'" breit. mit bald etwas breitenn bald schmälerm Fliigelrande , Fächer 1- oder 2 - sämig. ÖTeonontiSCHes» A. 1. ein nachtheilirjes Unkraut, von dessen häufiifem Gentiss die Milch der Kühe einen ßeitjesrhniaek annimmt. Die Samen liefern Öl. 95. XEES^DAIilA. VmjESn A.I,EJE. R. Br. Hort. hew. ed. 2.' IV. 83. Schötchen der Scheidewand enlgegengesetzt zusammenge- drückt, rundlich, schwach ausgerandet. Klappen hahnförmig mit flügelrandigem Kiel, Scheidewand sichelförmig. Fächer 2-samig. Stauhfäden mit hlattartigem Anhängsel. Geschl. Syst. XV. 1. Einjährige, kleine, unbehaarte oder wenigbehaarte Kräuter. W^urzel- hlätter ■rosettenartig. Stengel schaftartig, mit wenigen Blättern. Blüten sehr klein. Statt der Drüsen 6 flaclie, häutige Schuppen an der innern Basis der Staubfäden, von denen die der längern doppelt grösser sind. f. T. niidicaiiliii;. J¥acTctstengelige Veesdalie. Schöt- chen umgekehrteiförmig- rundlich. Wurzelblätter anfänglich spateiförmig, dann tief leierförmig-liederspaltig; beide äussere Kronblätter grösser. R.Br. Hort. kew. IV. 83. Chi. hau. 141. Koch Syn. I. 75. Beichenb. Ic. f. 4189. Iberis nudicaulis Lina. Sp. pl.907. Schk. Handb. II. T. 178. Stürm Dentschl. Fl. 11.11. Fl. dan. t. 323. Engl. bot. t. 327. Auf Äckern, Triften und in Holzungen, auf Sandboden, häufig, all- gemein verbreitet auf den Heiden der nördlichen Hälfte des Gebiets, in Marschgegenden aber nur auf der Geest. April bis Juni. — Mai, Juli. AVurzelblatter ausgebreitet am Boden liegend. Stengel meist in Mehrzahl vereinigt, 3 — 4" hoch, bogig ansteigend, einfach, späterhin an üppigen Ejeniplareu durch längere, zum Theil ästige IVebenstcngel vermehrt. Blätter kahl, am Rande zarthaarig. Schötchen 1 1 2" breit, reif muschelformig eingedrückt, glänzend. 64 CRUCIFERAE. Ilorniiiigin. »«. lIOR:^U^CiIi%. UOH]VlT]¥GMJE. ISEIClIliNll. rl. sax. .'}(j7. Schöfclion (lor S('lici(|<'Avainl onlgc^cn /.usainnitMigedrürkf, oval: Klappen kahnfViriiii^ ohne Fliifjrlraiid; St'licidcwaiul si- ehcirorinifi-. Fächer 2-831111«-. Stauhfäilea zahnlos. Geschl. Syst. \\.l. " Eiiijalirige, kleine, zartlteliaarle Kräuter, mit ästigem, Itelilätterleni Steiiffel. Blüten l;lein. Drüsen 4: eine zu beiden Seiten der liürzorn Stauligefässe. 1. H. petraea. Stein-BLornungie» Seliüielien auflxigig- wagerccliten Stielelien; Itlätler uugleiclipaarig lietlersclinittig mit ellipti- schen seliarfspitzigen Ahselinitten. Ueicueivb. Deutsclil. Fl. I. .3:3. 11. sax. 367. Capsella petraea Chi. han. 140. Ilutchinsia petraea II. IJn. Hort. kew. IV. 82. Koch Syu. I. 79. Teesdalia petraea Ueichekr. Ic. f. 4190. Lepidium pctraeum l.iAN. Sp. pl. 899. Jaco. Fl. austr. II. t. 1.31. Kngl. l>ot. t. 111. An Felsen und Ilerghängen, auf dürrem sonnigem lioden, im südlichen Theile desGelüels, selten (/»r. Aulehen am Miltelherge, Gerhstädt, Stein- Iiach, Eclihartsherge, Bihra — ; .SV/iti». Franl.cnhausen — ; //«. Steigcrthal im Windehäuserholze). ,\pril , !>Iai. — Juni, .luli. Zartes 2 — 3" hohes Pflüniehen, mit kiiizcin kiiu-kiggcbogoncm Stengel untl meist gleich hohen, vechselständigon Asten. Untere Blätter .'j — 6-]iaarig-, ohere «i — 4 - paarig - fie- itersehiiittig; Ahschnilte «licht stehend, untere meist in ein kurzes Stielelien »erschmiilert, oherste drei an der Basis zusamnicnfliessend. Trauhen >crl:ingerf, t^cliufchen 1"' lang. Narhe fast sitzend. Würielehen des Keims auf der Randspallc der Keiml.ippen liegend. — 'Wenn die Art. der Gattung Hutehinsia R. Bit. mit ilügelrandigen Schotchen, nach GaudIN , zu Thlaspi gehracht -werden und die fliigelrandlosen mit «-sämigen Fächern und rückenwiirzeligem Keim, nach KoCH, für Hutehinsia hieilien ; so muss H. petraea, mit seitenwurzeligem Keim, des Prineips halber, eine eigene Gattung bilden, oder man muss diese lefzlere liir Hutehinsia beibehalten und ihre Gattungs» er« andien zu Ca]>sella liringen, «omit ein neuer >ame erspart «lirde. Ä». IB£RI§. Ä^I7JEJ13«JE3J^. I.IMV. Gen. n. 814. Schötchen der Scheidewand entgegengesetzt znsaininenge- driickt, rnnd oder uingekehrleirund, ausgerandet : Klappen kahnförmig mit lliigelrandigem Kiel. Fächer 1-saniig. Stauh- fäden zahiilos. Kfoiihlälter ungleich gross. Gesehl.Sysl. XV. 1. Ein- (V.l.), zwei- oder mehrjährige Kräuter oder Stauden. Illätter ganz oder liederspaltig, oft etwas fleischig. Trauhen hisweilen doldig. Beide auswärtsstchende Kronhlätter der äussern Blüten heträclitlieh grösser als die gegenüherstehenden. Drüsen 4: eine zu heiden Seilen . i>1. 902. Schk. Ilandb. II. T. 180. Fl. dan...t. 12r21. Engl. bot. t. 1385. Auf Äcljorn und llraclicn, auf Thon oder Lehm enthallcudem Boden, häiifig cingeliürgert. April liis Juli. — Juni, August. Steif aiifrtdil , 1' lioch, diclit hehlältcrt iiml oft lötLlicli augflaiifeii , oben ästig. Schöt- cLon 1 '/2"' ''reit, mit rund licrunilaufendeni oben «Iroifadi Jircitcrm wenig ansgcscbDittenera Fliigclraudc. Grlllcl kaum über den Fliigrlrand lorlrelend. 13. li. ^ativiini. Garten- Kresse, Schötchen aufrecht, rundlich -eiförmig, mit nacli der Spitze zu hreiti-rm Flügelrande; untere Blätter doppelt- oder einfach -fiederspaltig, mit linealen eingeschnittenen oder ganzen Zipfeln, obere fiederspaltig oder ungetheilt. LiNN. Sp. pl. 899. Koch Syn. I. 77. Schk. Ilandb. II. T. 180. Rei- chenb. Ic. f. 4212. IIayive Arzneigew. AI. T. 11. b. crispuni« nie kraiisblättrige, Blattzipfel zusammenfliessend und am Bande kraus. LiNN. das. Koch- das. Sturm Deutschi. Fl. II. 9. In der Nähe von Wohnungen und Gärten, auf Schutthaufen, liier und da verwildert. Juni, Juli. — September. Stengel 1 — 2' hocb, glatt, ästig, nebst den Blattern mit blUiilleliem Duft überzogen. Sebötclien '-'/._,'" breit, mit rund bernmlaurendem oben doppelt breilerm sebmal aiisgesebnit- tenera Flügelrande. Grillel liürzer als der Flügclrand. Kronblattcr 3-tbcilig. — Von scbarfem Gesebiiiaeli. 3. li. riiderale. Stinlkende Kresse. Schötchen abste- hend, rundlich -oval, an der Spitze sclimal llügelrandig; untere Blätter einfach- oder doppelt -fiedcrschuitlig, mit schmal linealen fast ganzrandi- gen Zipfeln, o]»ere fiederspaltig oder ganz; Blüten zweimänuig und mei- stens kronlos. LiNN. Sp. pl. 900. Chi. hau. 143. Koch Syn. I. 78. Schk. Handb. II. T. 180. Stirm Deutschi. Fl- II. 68. Beichenb. Ic. f. 4215. Fl. dan. t. 184. Engl. bot. t. 1595. An Mauern, Schutt und auf steinigen Wegen, hier und da, und, unter zunehmender Yerbreitung gegen die Küsten, an Meeresdeichen und Dämmen, auf magern! Boden. Juni bis August. — August, September. Stengel G — 12" bocli , von unten bis ol>cn in sperrig absiebende, einen rundlicben Ituseb bildende, Aste zertheilt. Die sehr selten vorhandenen Hronblätter gelblichweiss. Sebötehen 1'" im Durehm., liaum ausgcrandet. Narbe fast sitzend. — Scharf schmeckend nnd nldcr- licb riechend. *4. li. gi'aiiiiilifoliulii. Grasblätfrige Kresse» Schöt- chen aufrecht -anliegend, eiförmig, spitz, ohne Flügclrand; untere Blätter länglich -spateiförmig und in den Blattstiel verschmälert, sägezähnig oder gegen die Basis fiederspaltig, obere lineal, ganzrandig. LiNN. Sp. pl. 900. Koch Syn. 1.78. Sturm Deutschi. Fl. II. G8. Schk. Handb. II. T. 180. BE1CHE^K: Ic. f. 4218. An Hügeln, auf magerm Boden, an Mauern und auf Schutt, am süd- westlichen Saume des Gebiets, als östlichstes Yorkommen in Deutsch- land (Pr. rV. bei Werl). Stengel 1 — 2' hoch, von unten bis oben mit sperrig abstehenden, kurzen, einen läng- lichen Itusch bildenden Asten besetzt. Blätter grasgrün, untere oft etwas haarig. Blüten in kleinen rundlichen Sträusschcn. Schötchen kurz gestielt, unten ^l'" Ircit. Narbe rund- lich, fast sitzend. '5. It. latlfolliini. Breitblättrige Kresse, Schötchen Capsella. CRIJCIFERAE. G7 abstehend, riinil, ohne Fliigclrand, kurzhaarig; T^'^iirzelblätter lang ge- stielt, eirund, hcrhartig-gesägt, Stengelhlätter sitzend, eirund -lanzett- förmig und sägezähnig, obere ganzrandig. LiNN. Sp. 1)1.899. Koch Syn. I. 78. Reiciienb. Ic. f. 4219. Fl. dan. t. .557. Engl. bot. t. 182. Am Seestrande, auf thonig-humosem Boden und Schutt, selten {Hl. bei Brock — ; 31k. bei Lübbersdorf , Warnemünde — ). Juni bis August. — September. Wurzel st.nrk, tief eindringend und «uclicrnd. Stengel 2 — 3' liooh, ästig, nebst den etwas lederartigen Blättern, von denen die luitern flaumhaarig , die oliern kahl sind, grau- grün. Traulien aus kleinen rundlichen Bliitensträusschen zusammengesetzt. Schötchen 3/^"' im nnrchm., mit fast silzender . dieker , kopfförmigcr TVarhe. • 6. li. Uralia. Merxfrüclitige Kresse. Schötchen ab stehend, rundlich -herzförmig, ohne Flügelrand, aufgetrieben und aderig- runzelig; Blätter eirund-länglich, ausgesclnveift-spitzzähnig, flaumhaarig, unterste in den Blattstiel verschmälert, übrige pfeilförmig steugelumfassend. Li^N. Sp. pl. ed. 1. n4;5. Kocu Syn. 1.77. Sturm Deutsehl. Fl. H. 68. Cochlearia Draba Linn. Sp. pl. ed." 2. 904. .Iaco. Fl. austr. IV. t. 315. Cordaria Draba Desv. Journ. bot. TIT. 163. Reichenb. Ic. f. 4211. Auf Weiden, an V^^-geu und M^ällen, auf lehmigem Boden, am süd- lichen und Süd -östlichen Saume des Gebiets, als ^(ordgrenze der Ge- sammtverbreitung, selten {Pr. Alsleben, Pöplitz, Magdeburg — ; Sxu. Arnstadt? — ; Hn. als verirrte Pflanze bei Lüneburg vorgekommen). Juni, Juli. — September. "Wurzel lang, fingerdiek, mehrkopfig. Stengel 1 — Vj^ hoch, rückwärls feinhaarig, ohcn doldcnlrauhig- ästig. Blätter graugrün, Blüten in kurzen Trauben. Schötchen fast nicrcnfdrmig, l'/a"' breit, l'A"' '""S' ">'* •""g''"'' fadenförmigem Griffel. jPharmaceutisch'Medicinisches. Von A.2. das frische Kraut und der Snme officineU (Herb, et Sem. Nasturtü hortcnsis). f or- walt. Bcstandth. scharfes ätherisches Öl, in den Samen viel Schleim und fettes Öl. Anwenduny frisch als antiscorbutisches , harntreiben- des Mittel. Eine Abkochumj von A. 3. in Russland, auch beim deut- schen Landmann, qeqen fV'echselfiebcr im Gebrauch. ÖJeonomiSCheS, Die Samen von Art. 1. 2. zur Olf/ewinnunrj an- wendbar, letztere liefert öS Proc. scharfes Brennül (Metzger). Die Blätter von Art. I.und 5. als Salat und Gewürz csbar, die der letztern auch als Gemüse. 30. CAPSEIiliA. TÄSCHJSItKUAUT, MEDIC. Gen. pl. I. 85. Schötchen der Scheidewand entgegen zusamniengedrückl, verkehrtdreieckig oder nmgekehrteiförmig : Klappen kahnfor- mis: ohne Flügelrand. Fächer niehrsaniig. Staubfaden zahn- los. Geschl. Syst. XV. 1. Einjährige, ästige Kräuter. Blätter vielgestaltig und abändernd. Blü- ten klein. Drüsen 4: eine zu beiden Seiten der kürzern Staubgefässe. 1. V, Bursa pasütoris. Gemeines VäschelTeraut. Schötchen verkehrtdreieckig, ausgerandet; \^^urzelblätter in den Blatt- stiel verschmälert, schrotsägenförniig-fiederspaltig mit eirund- dreieckigen gezähnelten Zipfeln, obere Stengelhlätter pfeilförmig -länglich, stengel- umfassend. MöKCH Meth. 271. Chi. hau. 140. Koch Syn. T. 79. Beicuenb. Ic. f. 4229. Thlaspi Bursa pastoris Linn. Sp. pl. 903. Schk. Ilandb. II. T. 180. Fl. dan. t. 729. Engl. bot. 1. 1485. 68 CBUCIFERAE. Scneblera. Auf Ackfin, an cuUMiten Ortru, Wegen mnl Hauern, auf Lehm-, Sand- un«l leichtem Thonitoden, als dem Menschen folgende Pflanze, all- gemein verhreitef. April I>is Septemhcr. — • Juni his Octoher. Ändcit all mit tief ficderthciligcn cingcscliiiitfen - lijifliilieii Bl;ill . coronopifolla) , nur gesell» <-ift-gciälinlen Blattern (v. sinnala) , und ganzrandigen Blattern (v. integrifolia ReI- (IIENB. .las. f.i-2-29. integrifolia). Anel, kommt eine Missl.ilVurzelhlattcr leierartig -iicderspaltig oder spontonformig mit schmalen ganzrandigen Zipfeln, Stengelhlätter lineal -lanzettförmig: oder sammtlich fiederspaltig. Friks Nov. n. suec. mant. l. 14. Chi. hau. 141 (BcmerK). Koch Syn. I. 79. Keichktvb. Ic. f. 4221. Hutchinsia procumhens Desv. .lourn. bot. 111. 168. Thlaspi procumhens ^Vallr. Sched. erit. 1.3. Lepidium procum- hens Link. Sp. pl. 898. Auf Triften und Grasplätzen, auf feuchtem salzhaltigem Boden, auch in der Nähe von Salinen, am südlichen Saume des Gebiets, als Nordgrenze der Gesammlverbreitung, selten {Pr. zwischen Numburg und Auleben, Aschersleben, Stassfurth — ; 5ii>. Franhenhausen — ). Mai. — Juni, Juli. Zarfes, meistens 'i — 4" holies Pflanzelien , mit kurzem , ül.er der Basis in einige faden- förmige Äste zerllieilleui Stengel. Biälter dicklicli, kalil , oder mit einigen Raiidliärclien lersclien, grasgrün, auf älinliekc Weise, wie A. 1., in der Form abändernd. Traubeusticl beträclitlieli länger als der Stengel. Schötclien 7'" breit, bald dureb Spilzung mebr zur ellipsoidiscben, bald durch Abstumpfung mehr zur umgekchrtelförmigen Gestall hinneigend, 6 — 10- sämig. GM VTJERBIjICHMS. PharmnceutiSCh- JtletliciniSCheS, A.1. in ciniaen Geffen- dcn of'fici'iiell (Herb. Bursae pastoris). Vorwalt. Bestandth. ivenin äthrrixchex scharfes Öl und bitterer Extructivstoff. Anwendunff frisch (jeqcn Blutflüsse , in Pulver und im Auf'ijuss «jeijcn fl echselßcber. TERS. Sjn. II. 18Ö. Schölclieu tler Scheidewand enlgogen ziisainmengedrückf, oben nnd nnfen eingezogen, zweiköpfig, oder nur unten einge- zogen, nierenförmig, nnvollständig oder nielit aufspringend. Klappen netzig-runzelig. Fächer 1-samig. G. Syst. XV. 1. Kin- (Art. 1.2.), oder zweijährige, vielstengelige, ästige, meist iiie- derliegende, Kräuter. Blätter ganz oder fiedertheilig. Trauben blatt- gegenständig, kurz. Blüten hiein. Drüsen 4: eine zu beiden Seiten der kurzem Staubgefässe. 1. S. Coroiiopiis. Gemeine Senebiere» Schötchen fast nierenförmig; Blütenstielchen kürzer als die Blüten; Blätter fiedertheilig mit ganzranarbe ohne Griftel aufsitzend. — Die Keimlappen dieser Gattciug uuigckniclit. Durch die nur unvollständig oder gar nicht aufspringenden Friielile geht die Gattung zur folgenden III. Abtheilung, den Schliessfriichtigcn , über. C? JE U^JERBMCnUS. ÖJCOnoniiSChCSt ^/. /. xvnd in einiffcn Gcifcndcit nls Sttlat tjc- nossen. III. NUCAMENTACEAE. SCHI,IMSS F'HV C HTKGBl. Früchte nicht aufspringend. 9. Gruppe. ISATIDEAE. WAin GmVÄCM SM. Das Würzeleben auf der Ilücbcnseite flacher Keinilappen liegend (0=. TVeslia). 3«. ISATIS. JTAEn. I.iNN. Gen. n. 8'i4. ScLötchcii keilförmig umgekelirteirund oder oval, der Schei- dewand cnlgegeu flachgedrückt, flügelrandig; nach .schwinden- der Scheidewand 1-fächerig, 1-samig. Gcschl. Syst. XV. 2. Ein- oder zweijährige (A. 1.), aufrechte, ästige, kable oder behaarte, meergrüne, mit färbendem Safte versehene Kräuter. Trauben scblafl", mit fadenförmigen, abwärtsgebogenen Frucbtstielchen. Drüsen 4: eine zu beiden Seiten der kürzern Staubgefässe. "l. I. tillCtoria. Färber - W^aid» Schötehen keilförmig oder umgekehrteirund- länglieh, gerundet oder seicht ausgerandet; untere Blätter länglich, in den Blattstiel verschmälert, obere lanzettförmig, tief pfcilförmig stengelumfasscnd, sämmtlich gezahnt oder gegen die Traube hin ganzrandig. LiAN'. Sp. pl. 936. Koch Syn. I. 81 cc. ß. Schk. Handb. II. T. 188. Ti^AUTVETTER de Sanier, et Isat. t. 2. f. 17. Heicuenb. Ic. f. 4178 (I. prae- cox). Engl. bot. t.97. b. praecox. Her frilhxeitige. Schötehen umgekehrteirund -oval; Blätter ])rciter. I. tinctoria /. praecox Roch das. I. praecox Kit. Tratt. Archiv. II. 40. T. 68. Trautv. das. t. 1. f. 12. Reicuenb. das. f. 4177 (I. tin- ctoria). An Flussufern, Hügeln und Felsen, auf Kalk- oder Sandboden, im südlichen Theile des Gebiets und am Unterlauf der Elbe, als IXordgrciize der Gesammtverbreitung, bier und da eingebürgert {Pr. Freiburg — ; //.<• Cassel am "V^'^einberge — ; Hb. am hoben Eibufer vor der Tetifelsbrüeke — ). Stengel 1'/^ — 3' hoch, unten abstehend, haarig. Blatter kohl artig. Schötehen dreimal so lang als oben breit; an der Spielart b. nur doppelt so lang. Keimbl.itter rinuig ge- bogen. 70 CRCCIFERAE. Bunia». GEUJERBI.KCMMS. technisches» f'orwull. licstamllli. fliuhliij scliurl'vs Öl und ludia (im liockencn Zuslaude fast '/^ Proc, hivrinil also auch Isalin und Isaüusäure) , wonach die Pflanze, in Form von fß'aidhiijeln zur Krxpa- yuuij des Indii/o diesem zuyesclzt, zum Blau- und Grünfärben anwendbar ist. 10. Gruppe. BUNIADEAE. XA€K£\SCHOTX:X- GEUÄCMSE. Das Würzelchcn auf sclmeckcnloiinig eingerollten Keiinlappcu licgeiul (O II II). 33. BuiviASf». za.ck:e]¥iscmovx:. I.iNN. Geil. 11. Si-j}. Schötclieii eiförinig-iuiulllcli, oder vierkantig; 2- fächerig niJl schräg ühereinantler gcslcllteii Fäeliern, oder i-fi^herig mit paar^vei^se schräg ühereinantler stehenden Fächern. Fächer 1-saniig. Gesehl. Syst. XV. 2. Ein-, zwei- (A. 1.) oder mehrjährige Rräuter, mit spindellormigcr Wurzel, aufrechtem, ästigem Stengel. Itlättcr ganz, fiederspaltig oder Schrotsägen l'örmig. Drüsen 4: eine ringförmig die hürzern Stauhgefässc umgel>ende, und 1 hleinere vor jedem Paare der längern Stauhgefässc; oder nur 2 mchrzachigc , die hürzern Stauhgefässc von innen umfassend. '1. II. Orientalin. JBEorgenländische Zackenschote. Schötehen schief eiförmig, 2- fächerig; untere Blätter leierartig- schrot- sägenförmig, gegen die Basis huchtig gezähnt. LiNN. Sp. pl.936. Koch Sjn. I. 82. Schk. Handh. II. T. 189. Fl. dan. t. 1651. Laelia oricntalis Desv. Journ. hot. III. ICO. lUicuEiSB. le. f. 41(52. Auf Grasplätzen, auf sandig-humosem Boden und an Schutt am Ost- seestrandc, verwildert (IIl. am Wcinherge zwischen Oldenburg und Put- lose — ; hei Lübeck zwischen Rrempclsdorf und Trems häufig — ; ^/h. bei Wamcmünde hinter dem Bauhofe, Rostock bei dem Yoegcnleichc). Stengel l'/.2 — 3' liüeli, nebst den Blattstielen mit zerstreiietcn, dicklicLen, liurzgesliel- tcii Drüsen besetzt, nach unten zu bald mehr bald weniger borstenliaarig, oben iiagerecLt »erzneigt. Kronen gelb. Sehötelien auf abstehenden langen Slielehen, '~'/i" '»"gj tnolig- ruuzclig, in den slelicnbleibenden tcgellorniigcn Grillel zugesj.ilil. 11. Gruppe. CAKILINAE. JflJEX^RISEjliJFGMWt^ÄCnSJE, Das Würzelchcn an der Ilaudspaltc flacher Keimlappen liegend (0=). 34. CAKII^E. ÜTlEJEJtSJEA JP. TOVKIVEF. Inst. 49. t. -iJ^a. Schötehen zusammengedrückt - zwciselinoidig, 2 - gliederig: Glieder 1- fächerig, 1-samig: unleres eckig -kreiseiförmig, ohe- res eckiff- eiförmig, in den stchenhleihendcn GriiTcl verschmä- lert. Gc^schl. Syst XV. 2. Einjährige, fleischige, unbehaarte Rräuter. Blätter liedcrspaltig oder ganz. Trauben anfänglich sehr kurz. 1. C iiiaritiiita. Gemeiner MeersenJ". Oberes Glied des Schötchcns schwertförmig zulaufend; Blädir fiederspaltig, einge- schnitten-gesägt, oder fast ganzrandig. Scop. Fl. carn. II. 3;>. Chi. han. 145. nebst v. inlegrifolia. Roch Syn. I. 83. nebst ß. Reichenb. Ic. f. 4158. Bunias Cakilc Li>w. Sp. pl. 936. Fl. dan. t. 1168. Engl. bot. t. 231. Am Nord- und Ostseestrande inid auf den nahe l»clcgenen Inseln, auf Sandboden, häufig. Juli bis September. — Octohcr, November. Crambe. CRIJCIFERAE. 71 Stengel 1 — 1 Vi' l^"g' netst «len abstehenden Asten beiigig ansteigend, dicklich und saftig, innen iveitzcllig - markig. Kronen der grossen Itlüten hellviolet. Schötchen 7 — 8'" lang, auf kurzen dicken Stielchcn sitzend, von lederarlig - korkiger Substanz. Same gross, fast halbmondfürmig, der des untern Fachs hängend, des obcrn aufrecht. INabeistränge sehr kurz. GM vrjERBriCMEIS. Technisches' Eit/net sich zxir Gewinnunff von Sodu. 12. Gruppe. RAPHANEAE. jnEEHKOBrGE ¥VÄ CJI&E. Das Würzelcheii von tlen riiinig- gefalteten Keinilappeu reitend umfasst (O»). 33. ORAITIBi:. MEEinKOBMj, LlN>-. Gen. u. 820. Schötchen 2-glietlerig; Glieder l-fächerig: unteres durch Verkümmerung sticlförmig, unfruchthar, oheres eiförmlg-ku- ffcliff, 1-samifi-. Same an langer aufsteigender Nahelsehnur hän- gend. GesehirSyst. XV. 2. ^ Ein- oder melirjabrige (A. 1.) Kräuter, oder Stauden, mit aufrechtem, ästigem, kalilem oder steifhaarigem Stengel. Blätter ganz, eingeschnit- ten oder fiederspaltig, oft st dem Stenge! völlig haarlos. LiNN. Sp. pl.937. Chi. hau. 145. Roch Syn. I. 83. Sturm Dentschl. Fl. II. 18. Reichenb. Ic. f. 41fi4. FI. dan. t. 316. Engl. bot. t. 924. An der IVord- und Ostsecküste und auf den nahe belegenen Inseln auf SandI)oden, selten (//«. IVordernei, wo die Pflanze sich fast ver- liert— ; Mk. zwischen Travemünde und Doberan, am heiligen Damm bei Rethwisch , an den Dänimcn ZAvischen Markgrafenheide und \'^^aine- münde — ). ' AVurzel dick. Auslaufer treibend und vielköpfig. Stengel l'/j — 2' lioch, fingerdick, von unten auf ästig, nebst den grossen, kohlartigen, dickaderigen Blättern hechtblau, weiss bereift nnd oft lilafarlicn angebaucht, Blüten gross, weiss ins Okerfarbene spielend. Schöt- chen auf 1" langen Stielchcn sitzend, 4'" lang, 3'" breit, fleischig, mit warzenförmiger Narbe, dann hart und nussartig. GJE WMRni.E CHJES, ÖTCOnomischeS» Die jimyen Blätter sind ein sehr schmackhaftes Gemüse. 36. RAPiiAiiviSTRdifE. BmmmNJBtmwiG. TOIRNEF. Inst. 230. t. 11.5. Schote lineal, perlschnurförmig, der Quere nach in Glieder zerfallend; Glieder 1 -sämig. Geschl. Syst. XV. 2. Ein- (A. 1.) oder zweijährige Kräuter, mit spindelförmiger Wurzel und sperrig-ästigem Stengel. Lntere Blätter leierförmig oder liederlheilig. Drüsen 4: eine rundliche zwischen den kürzern Staubgefässen und dem Fruchtknoten, und eine längliche vor jedem Paar der längern. t. R. segetnin. Gemeiner Meidenrettig (Hederich). Schoten lang geschnäbelt, längsriefig; untere Blätter leierartig, oberste länglieh, sägezähnig, nebst dem Stengel borstenhaarig. Baimcart. Fl. transylv. IT. 280. Reichenb. Ic. f. 4172. Raphanus Ra- 72 CRIJCIFERAE. Rapistrum. i.lianistiimi I.iAN. S|». pl. 953. Chi. hau. 144. lioc« Sjn. l. 84. Sciik. Ihindl). II. T.188. Fl. dan. t.678. Engl. hol. l. 85(). IIayne Arziu-ig.-«-. II. T. I.J. Aul" AiKiTii, auf sandigem Roden, meist .schaarenweisc eingehüigert. Mai lüs August. — Juli bis Septemher. Sicngi'l 1 — l '/j' liucli, mit zcTstrciicfcn aliwärts goriditctr-n Rorstcn besetzt, meist liläii- llrli IicroHt. Itliiten gross. Kelch ansclilicssenil , oft riillilieli gerändert, lUs toriU-rc und liinli-re lielililil.ill s.nckloriiiig ei«eitert. Schoten 1 '/j" lang, «alzig, mischen den Glie- dern stark msanimengcsehnürt, luihchaart, Schnabel pl'ricmenlormig. — Die ge«öhnlich blass schrtcfelgclhcn , »ioletaderigcn Kronblättcr variiren mit weisser Grundi'arhc , nml lionimen selten gelb mit duuklcrgelbcn Adern vor. Die Schoten sind jedoch selten in rruhcini Zu- stande steifliaarig. ÖJCOnoniiSCheS' Hin nicht zu verlihjcndt's Acherunhrnut ; jedoch ein ijutes f'iehf'nttcr. Die Blüten dienen der liirnenzuchl , die Sfimcn kön- nen als Senf benutzt werden und liefern auch ein reichliches Ol. 3V. RAPISTRIJ]?!. UAJPPSnOVUDMH, BOERH. Hort. Ingd. bat. 40Ü. Scliötcheu 2-gliedorig; Glieder l-.saruis: luiteres umgeliolirl- kegelförmig, oberes fast kugelig, in den siehenbleilienden Griffel zugespitzt. Samen an kurzen INalielschnüren befestigt. Geschl. Syst. \V. 2. Ein- (A. 2.) oder mehfjährigc (A. 1.) ästige Kräuter. Untere Blätter flcderllieilig oder leierformig-gctheilt, obere fiederspaitig oder gezähnt. Diüst" 4: eine z^viselun den kurzem Staubgefässen und dem Frucht- tjiu>t<"ii, und eine grössere unter jedem Paar der längern. 1. R. pereiiiie. Mehrjähriger Jtapsdotter, GriflVI Kcgeirormig, bürzer als das obere Schötclienglied ; untere Itlätlcr fieder- tlieilig mit länglichen, eebig- zähnigen Zipfeln, obere seieht-liederspaltig oder gezähnt. All. Fl. pedeni. I. 258. Chi. han. 144. Roch Syn. I. 83. Reichenb. le. f. 4170. Wvagrum pcrcnnc Linn. Sp. pl. 893. Jacq. Fl. austr. V. t. 414. Auf Äckern und in deren Fnigegend, auf sandhaltigem trockenem Boden, im südöstlichen Thcile des Ge])iets, als Nordgrciize der Gesammt- verbreitung, eingebürgert (P>-. Kölnic, Wanslebeii und von da durch das ganze Thüringische, <^hiedlinburg, Ilalberstadt — ■; .in. SaudersleJ)en — ; •Vc/ttw. beiBadra, Fraiikenhausen, Ilachelbich — ; //ii. Steigerthal). Juni bis August. — August, Septeml>er. Wurzel sjiindclig, lief eindringend. l nferer Theil der I'flanze zersirenet Iiorstig nud die Blätter randhaarig, oberer kahl. Stengel 1 '/^ — 2' hoch, oben hin- und hergehogen und ästig. Äste abstellend, meist cinseitwandig gebogen. l ntcrc Blätter lang, obere kurz gestielt. Sehotchcn '.i'" lang, l'^'" dick, längsriefig, nnbehnart, ihre Stielchen länger als das untere Schotchenglicd. • Ä. R. mgomiiiii» üunzeliger Mappsilotter. GridVl fadenförmig, länger als «las obere Schotchenglicd; untere Blätter Icier- förinig mit sehr grossen» Endzi|)fel, obere buchlig- sägczähuig. All. Fl. ped. I. 2-57. t. 78. Koch Sjn. 1. 83. Beichekb. Ic. f. 4168. Mjagruin rugosum LiiViV. Sp. pl.8ü3. 'Auf Äckern, auf sandhaltigem trockenem Boden, im südlichen Thcile des Gebiets, als Nordgrenze des Gesannntvoikiinimens, nur liospitirend (Pr. Westerhausen, Eckhartsberge — ). Juni, Juli. — August. Stengel schwächer und weniger steif als an A. 1. , mehr oder weniger steifliaarig. Sehot- chcn nur halb so dick, ihre Stieichen kürzer als das untere Schölchcnglied. Heliaiitlieniiini. CISTEAE. 73 Als verirrte Pflaiizenarl dieser Familie ist aufzuführen: Dililotaxis tenuifolia De Caind. Schmalblättrige Rempe (3Ik. am Bauhofe Jiei Warnemünde). Die natürliche Verbreitung in Deutscliland beginnt erst im Rheingebiet bei Rees, Emmerich u. s. w. ßemcrk. Die sorgfältige Untcrsiicliung der Keinilappenbildung, zunäcli^t angeregt diircli ScukvMR's genaue Aliiiiiiliingcii, hat die pliysiologlsclie Kenntniss dieser Familie allerdings gefordert, in ihrer Anwendung auf die Systematik ahcr hat sie zu naturwidrigen Zersplitte- rungen und Verbindungen niehrlacher Art gefiihrt. VII. CISXEAE. DlNAL in De CaND. Prodr. I. 2^6 (Cistincae). KelcbbläUer 5, bleibeml, die beiden äussern meistens kleiner, zuweilen nicbt ausgebildet: die 3 inuei-n in der Knosj)enlage mit dem reebten Rande gescbindelt und links gedrebet. Kronblät- ter 5 (selten 3), in der Knospenlage recbts gedrebet, sebr bin- fällig. Staubgefässe meist unbestimmt viele, unterständig. Frucht- knote frei, 3-, 5-, am bäufigsten 1-fäcberig, mit 3 ode"r 5 wand- ständigen Samenpolstern und unbestimmt vielen Eiern. Keim in mebligem Eiweis spiralförmig oder gekrümmt (bei Ileliantbe- muni), vom iXabel abge^vandt. Untere Blätter stets gegen-, obere bald gegen- bald wecb- selständig, mit IVebenblättern, wenn die JJlattstielbasis sebeiden- artig ist, nebenblattlos. 17orkoninieii. Meistens dem Küstenklima angeliörig, vorzüglich auf Sand-, Kies- und Kalkboden verbreitet. Gehalt» Iteicit an viohlricchcndetn Harz (Ladunnm) , ausserdem titlierisehes Öl, Gitmmi, Apf'elsäure intd adstrin(fitet»dc Stoffe. 1. HEIiIA]VTlI£]?iri?I. «OJVJTJEiVJlÖÄCJEfJSJr. ToLiJNEF. Inst. 24:8. t. 263. Keleb 5-blättr_ig: äussere 2 Biälter kleiner oder nicbt vor- banden. Krone ö-blättriff. Staubgefässe zablreicb. Kapsel 3- klappig. Samenander Mitte der Klappen. G. Syst. XIII. 1. Einjährige Kräuter (A. 1.) oder geringe Sträuche (Art. 2. 3.). Blätter eiiifacli, ganzrandig, mit sehr veränderlicher Ilaarliekleidung. Blüten in Traul)en, die sieh alimälig gegen die gekrümmte Spitze hin entwickeln. Kronen zart, Kronblätter in der Knospe knitterig zusammengelegt. ■]■ Stengel krautartig. 1. H. giittatiini. GeJlecTetes Sonnenröschen, Sten gel aufrecht, Blätter 3-nervig, rauhhaarig, v^^lrzelständige umgckehrt- eirnnd- länglich, Stengelblätter lanzettförmig, untere gegenstänVnrzel , l.nrzcn , steiicn^ Stengeln und zweireihigen Ästen. Blattei nadelartig, an den Spitzen der unfruchtbaren Äste fast dacb- zicgelig anfeinanderllegend, 3 — 5'" lang, '/g'" breit, ohcrscits flacbrinnig, uoterseits comei. Blüten gross, Kelche meistens rotbbraun, lironhlättcr mit vortretender kurzer Spitze, boeb- gclb. Samen mehrfach grösser als die der folgenden Arten. *3. H. viiieale. W^einbergs. Sonnenröschen. Stengel liegend oder ansteigend, nebenhlattl'os, Blätter gegenständig, länglieh oder oval, zerstreuethaarig, unserseits zugleich sternhaarig grau- oder weisslilzig; Fruchtstielchen bogig abstehend mit aufwärts gerichteten Rei- chen, Griffel fast so lang als der Fruchtknoten. Pers. Syn. II. 77. IIeichenb. Ic. f. 4533. u. f. 4534 (II. canuni). H. oclandicum y. tonientosum Koch Syn. I. 86. Cistus canus Jaco. Fl. austr. 111. t.277. Engl. bot. t. 396 (C. marifolius). An dürren Uügeln und Kalkfcisen im südlichen Theile des Gebiets, als nördlichstes Yorkonimcn in Deutschland, selten (Pr. Scheiplitz bei Freiburg, Kölme—). Mai, Juni. — Juli. Kleinstraucbig, mit -4 — 6" langen Stengeln. Blätter zwischen 3 und 6'" lang, '2 — 3'" breit; die der obtrn, entfernter stehenden, Blattpaare sitzend, der untern kurz gestielt. Blüten '/s kleiner als an A. 'J. Kronblätler kaum länger als der Kelch, bocligelb. Die kahlblättrige Spielart (C. oclandicus IatSTS. Sp. pl. 741.) kommt im Gebiete nicht vor. 4. H. vulgare. Gemeines Sonnenröschen. Stengel ansteigend, mit J> ebenblättern, Blätter gegenständig, länglich oder oval mit unigerolltem Bande, zerstreuet behaart und uuterscits zugleich stern- haarig-graufilzig; Fruchtstielchen gewunden-herabgebogen, Griffel fast dreimal so lang als der Fruchtknoten. Gärtx. Fruct. I. 371. t. 76. II. vulgare v. incanum Chi. hau. 186. 11 vulgare a. tomentosum Koch Syn. I. 87. Reichenb. Ic. f. 4547 (H. vulg. «. discolor). b. Iiirsiituiii. nas rauhhaarige. Blätter zerstreuet behaart, bei- derseits grün. II. vulgare u. v. hirsulum Chi. han. das. II. vulgare ß. hirsutum KocH das. Reichenb. das. f. 4547 (II. vulg. ß. concolor) u. f. 4548 (II. obscu- rum). Cistus Helianthemum Linn. Sp. pl. 744. Fl. dan. t. 101. Auf Grasplätzen und Triften, an sonnigen Hügeln, Waldrändern und Wegen, die Ilauptart nur im südlichen Theile des Gebiets, besonders auf Kalk; die häufigere Spielart durch das ganze Gebiet verbreitet, mei- stens auf trockenem sandigem Boden. Juni bis August. — August, Sep- tember. Kleinstraucbig, Stengel der Spielart bis l' lang und Bli.ller gcsliell, V, — 1 '»"g» 3 — 4'" breit, an der Ilauptart beide meistens um '/j kleiner. Beide Formen durch Mit- Viola. TIOI.EAE. 75 tolstufen ^erbiinilen, deren Blallei bald l.eiilerseils, bald nur iiiiter«ai(s mit absleliendcu ein- fachen Haaren besetzt sind, zu denen sieb bald nnr unten, bald aucb oben, angepresstc, sternforinige Häreben einfinden , die unterseits mit zunebmender Anbäulung einen dichten Filz bilden. Bluten gross, KronblUttcr fast doppelt so lang als der Kelch, hellgelb, mit oder ohne dunklere Flechen an der Basis. Till. VIOIi£Ai:. De Caivd. Fl. fr..n<;. IV. 801 (Violarieae). Kelcli 5-blatti-ig. Krone iinregelmässig oder imgleichföriiilg, 5 -blättrig. Staubgefässe^ 5 , aus dem Früchfboden oder am Räu- de einer unterstäntligen Scbeibe entspringend; Beutel dem Stem- pel dicbt anliegend und an der Spitze in einen trockenliäutigen Ansatz verlängert, frei oder zusammenhängend. Fruehtknote 1- fächerig, mit 3 wandständigen Samen]>olstern. Keim im flei- schigen Eiweiss aufrecht, mit dem AVürzelchen dem IVabel zu- gewandt.— Ulätter einfach, mit iNebeiiblältern. ITorkomiiieii« Einige den linmoscn, juulere den kies- und sandlial- tigen Uoden liebend, wenige an Sumpf' und Tort' gebunden, die mehrsten bodenvag und in den verschiedensten Örtlichlieiten und Meeresböhen vor- konimend. Gehalt» ^lls eiycnthümliche , Brechen errer/ende Basen, f'iolin und Emcttn. ^iusserdem ätherisches Ol in den Blüten mehrerer, Fiirbestoffe, Gummi, Harz, Zucker — . 1. VIOIiA. VmEZiCBJEW, I.INN. Gen. n. 1007. Kelch o-bjältrig, an der Basis^ mit Anhängselu. Krone un- regelmässig 5 -blättrig, unteres KronblatI gespornt. Kapsel 3- Klappig, vielsamig. Geschl. Syst. Y. 1. bei Li]>]>e XIX. (5. Ein- (A. 10.) oder mebijabrige (Art. 1 — 9.), tbeils stengeltreibende, theils bei sehr kurzem oder unterirdisehem Stengel anscheinend stengcl- lose Kräuter. Blätter wcchselständig, gestielt. ]>ebenblätter last frei. Blüten einzeln auf langen, blattwinkelstantligen, mit 2 Deckblättern verse- henen Stielen oder nackten Schäften. — ■ Die blühende Sommerpllanze durch beträchtlichere Höhe, Yielästigkeit und sehr viel grössere Blätter von der blühenden Frühjalirspflanze abweicliend. Ausserdem die mehrsteu Arten nach Standort und Individualität variirend: in der Bekleidung mit Haar; in der Form der Blätter und der mehr oder minder ausgeJjildelcn Anlage am Blattstiel herabzulaufen; in dem Längenverhältniss der IVebeu- blätter zum Blattstiele und der Breite derselben, die Üliergänge von Jdatt- artiger Form bis in gefranzte Borsten wahrnehmen lässt; im Längenverhält- niss des Sporns zu den Kelchanhängseln um das Doppelte wie in der Dicke, Bichtung und Farbe desselben ; in dem Grössenverhällniss der Krone zum Kelche um das Dreifache und in der Kvoafärbung; wonach mehrere der angenommenen Arten weitere Prüfung verlangen. f Griffel tromj.etenförmig. 1. V. lialll^tl'is. ^untpf .Veilchen, Stengellos; Blätter nierenrund -herzförmig, flachkerbig- gesägt, unbehaart. ]>ebenblätter ei- rund-lanzettförmig, zugespitzt, entfernt drüsig -gszähnelt oder gauzran- dig, frei ; Kelchblätter stumpf; Kapsel länglich mit schwach vortretender S|>itze. LiNN. Sp. pl. 1324. Chi. hau. 180. Koch Syn. I. 88. Sturm Deutschi. El. U.U. Beichenb. Ic. f. 4491. Fl. dan. 1.83. Engl. bot. t. 444 76 TI01.EAE. Viola. In Wii'si'u, "\%':il(liiiig('u und Heiden, auf sumpfigem Boden, sowoiil auf liergeii i>is zur JBroclieiihölic , als in den Sandniederungen des tlaclien Landes, Jiiiufig. April bis Juni. — Juni, Juli. ^Viiriel liiicohentl, lielfaserig, lilcr uiiil «la mit Scliiii.peii »orselicn. Blulensliclc 1—3" Ijug. Krone hiasslila mit iliinlilcrii Atlcrii. 'H. V« Hliginosa. Morast- Veilchen. S(engellos; Blätter eirund- oder länglicli-lierz förmig, spitz, llaelikerbig - gesägt, unbehaart, Blattstiele flügelrandig; IVeJ)enblätter eirund-lanzettförmig, entfernt drü- sig-gczälinelt oder ganzrandig, zur Hälfte mit dem Blattstiel verwachsen; Kelchblätter stumpf; Kapsel länglicli mit vortretender S])itze. ScHRADEK N. Journ. f. d. Bot. IV. 80. liocii Syn. I. 89. Reichenb. PI. crit. I. t.52. f. 107. Tc. f. 4492. In \%'iesen, auf Quellen führendem Sumpf- und 31oorl>oden, im süd- lichsten Thcile des Gebiets, selten (Pr. Wielie, Halle: hinter Schkeuditz, bei Zöschen und Zweymcn — ). Wurzel weifkrieclicml, BliiJensticle 2 — 4" liucli , Bliilcn ül)cr dniipclt so gross als an A. l. KronlilUtl er breit, schwach aiisgerauilcl, l.lasslila unel)enblätter eirund-lan- zettförmig, spitzig, drüsig-gewimpert, Kelchblätter stumpf; Fruchtstiele niederliegend. Kapseln kugelig und weichhaarig. LiNN. Sp. pl.l324. Chi. hau. 180. Koch Svn. 1.90. Stikm Deutsclil. Fl. H.H. Reichenb. Ic. f. 4498. Fl. dan. t.W9. Engl. bot. t. 619. Havnk Arzneigew. III. T. 2. In Grasgärten, an Hecken, Rainen und in Feldgebüsehen, auf humo- sem Boden, allgemein verbreitet. März, April. — Juni. Viola. TIOI.EAE. 77 In allen wescnlllphen Theilen der Bildung mit A. 3. ülicreinkommend. Kronen, deren terkehrfcirnnde Blällcr »oll abgerundet sind, tief liolcthlau, innen an der Basis weiss, selten hellviolet, oft weiss, slarkrlechend. Tariirt mit langlicLern auch mit spitzen Blättern. 5. V. sylvestris. W^ald- Veilchen, Stengel aus stoek- ständiger Blätteirosette hogig ansteigend; Blatter herzföimig kurz zuge- spitzt, sägezähnig-gekerbt, olierwiirts zerstreuet behaart; Nebenblätter lanzett-pfriemeniorniig, franzig -gewinipert, mehrfach kürzer als der Blatt- stiel; Reichblätter spitz, Kapsel länglich, in die aufgesetzte Spitze yer- schniälert. Lam. Fl. franc. IT. 680. Koch Syn. I. 91. Reicheivb. PI. crit. I. t.91. Ic. f. 4ij03. Y. canina a. sylvestris Chi. hau. 182. b. Riviniaua. Das Rivinsche. Blätter rundlich -herzförmig; Blü- ten grösser, meistens heller gefärbt und mit farbeloscm Sporn. y. sylvestris ß. Riviniaua Koch das. A". Riviniaua Reichere. PI. crit. I. t.9o. Ic. f. 450:2. c. sepiuni. Bas saunständige. Schlanker, Blätter kleiner und sparsamer behaart, Blatt- und Blütenstielc länger. In schattigen Laub- und Nadelholzwaldungeu , auf lockerm humus- reichem Boden, häufig; c. an Waldrändern und Feldgebüsch. April, Mai. — Juni, Juli. ■\iclstengelige, astige, 4, 6 — 8" hohe, reieh beblätterte Büschel bildend. Stengel schwach, oben leiclit hin und hergebogen. Blätter sehr regulär geschnitten, tief herzförmig, zarllaubig, lebhaft grasgrün, untere absterbende rostroth. Blattstiele ungerandet. Kronen helliiolet, selten weiss, Sporn lang, zusammengedrückt, farbig. Blätter von b. breilcr und kürzer, fast nierenherzförmig, dunklergriin. Blüten grösser, Kronen blassschief erblan, Sj>orn kürzer, dicker, ungefärbt, nuten gefurcht. 6. V. arenaria. Graues Veilchen» Stengel aus beblät- terter Basis büschelig ansteigend, nebst den Blattstielen feinfilzig- zart- haarig; Blätter rundlich -herzförmig, seicht gekerbt, zarthaarig oder kahl; Nebenblätter eirund -lanzettförmig, langsägezähnig-gevvimpert, mehrfach kürzer als der Blattstiel, Kelchblätter spitz; Kapsel länglich mit vortre- tender Spitze. De Cand. Fl. frane. V. 806. Tl. 617. Chi. hau. 181. nebst v. livida. Koch Syn. I. 91. V. Ällionli Pio Dissert. 20. t. 1. f. 2. Reichenb. PI. crit. I. t.72. Ic. f. 4500 (kleinere Form). PI. crit. I. t. 73. 4500 /i. livida (grössere Form). 4499 ;'. rupcstris ScuM. (weniger behaarte grösserblütige Form). In waldigen Berggegenden, auf sonnigem magerm und felsigem Boden, im südlichen Gebietstheilc , nicht selten; im unbcwaldeten Flachlaude bis jetzt nicht gefunden (f*i. Halle, Kölme, Nietleben, Bennstädt, Aschers- leben, Steinholz bei Quedlinburg — ; Schw. Badra, Numburg, Fran- kenhausen— ; Bv. Rübelaud — ; Hn. Duderstadt). Mai, Juni. — Juni, Juli. Zunächst mit V. sylvestris verwandt, deren kleinere selten über 2" hohe, bis in's Zwer- gige gebende Form sie darstellt, und vielleicht nicht specifisch verschieden. Doch behält sie auch in der Kultur, fast fusslang geworden, ihre dichte Pubescenz bei. Ganz unbehaarte Eicmplare sah ich noch nicht. 'S. V. canina. Hunds 'Veilchen* Stengel aus liegender blätterloser Basis ansteigend; Blätter länglich- herzförmig, stumpflich, sägezähnig-gekerbt, oberhalb zerstreuet zarthaarig oder fast kahl ; Neben- blätter länglich -lanzettförmig, entfernt vvimperig-sägezähnig, mehrfach kürzer als der Blattstiel; Kelchblätter spitz; Kapsel länglich, gestutzt mit aufgesetzter Spitze. Lixis. Sp. pl. 1324. Chi. hau. 182. Koch Syn. I. 92. Reichekb. PI. crit. I. t. 74. f. 153. Ic. f. 4501 (V. canina y. ericetorum; kleinere Form). Engl, bot. t.620. Hayive Arzneigew. III. T.3. b. coUina. Has kleine. Zwergig, oft fast stcngellos; Blätter herz- 78 VIOI^EAE. Viola. m förmig -eiriiiul, stuin]>f, kalil oder schwach zarthaarig; Blüten sehr lilcin mit meistens gell>licliem Sporn. V. canina v. collina und v. calcarea Clil. han. «las. Rkicuenb. PI. crit. I. t. 74. f. 150. 152 (V. canina «. calcarea). f". 152. Ic. f. 4rj01 ci. V. canina v. salmlosa (grossere Form). '\ . canina s. suhacanlis De Bön- NiNGH. Fl. monast. 71. V. canina a. aeaulis Wimm. Fl. v. Schlcs. 44. C. sabuletoruiii. nas sandständige. Stengel niederJiegentl, sper- rigästig; Blatter etwas lederartig, eirund- dreiecliig mit gestutzter schwach herzförmiger Basis, seicht sägezähnig, fast liahl; Kronhlätter spitzlich. V. canina v. ericctorum Chi. han. das. d. luooruin. ßas hainständige, Stengel hogig ansteigend und TCrlängert; Blätter oval -herzförmig, spitz, zarthaarig, seltener kahl ; Blüten- und Blattstiele lang; Blüten grösser. V. canina t)\ lucorum Beichenb. PI. crit. 1. f. 154. Ic. f. 4501. d.; 4501. V. montana (als grossblütigc Form). An Hecken, Waldrändern und sonnigen Grasplätzen, auf trockenem sandigem Boden, allgemein verbreitet; b. an dürren IValk- und Sand- hügeln; c. im tiefen Sande der Nordseeinscln ; d. im Gebüsch und Ge- hölz. April bis Juni. — Juni bis August. Gewüliiiliehe mittlere Grösse 3 — 4", b. oft kaum 1", il. bis 1' Locli. Blatlsiibstanz «licklicb, bis ins Lederartige (e.). Blattfarbc trübgrün. Kelrlianbängsel bald kürzer bald Langer. Kronen trüb bimmelblau, Läii6g in blassviolet und lila übergebend, seltener dun- kelblau, Sporn der Ijünge, Dicke und Biegung naeb veründcrlicli, liäiifig ungefärbt, g^l'^- licb, grünlich. — Ist von V. laetea zu unterscheiden: durch meistens tief herzförmige Blätter (au c. sieb verlierend), und kaum merklich, nie stark am Blattstiele herablaufende Blaltsub- stanz; durch die bogige seitliche Begrenzung der Blätter (au b. u. c. weniger ausgedrückt); durch stets schwache Ausbildung der Nebenblätter; kleinere Blüten und schmälere, iänglicb- umgekehrteirunde Kronhlätter; durch stumpfere mehr abgerundete Ecken der Kapseln. 8. V. laetea. Itt:ilchtceisses Veilchen, Stengel anstei- gend oder aufrecht; Blätter länglich-lanzettförmig aus eirunder oder herz- förmiger Basis schwach am Stengel herablaufend, kerbig-sägezähnig, kahl, späterhin zerstreuet zarthaarig; Nebenblätter schmal -lanzettförmig, ent- fernt eingeschnitten -sägezähnig, mittlere mehrfach kürzer als der Blatt- stiel, obere so lang als dieser; Kelchblätter spitz, Kapsel länglich, stumpf mit kurz vortretender Spitze. Sm. Fl. brit. 1.247. Engl. bot. t. 445. Chi. han. 183. Beiciienb. Ic. f. 4507 (1. kleinblütige, 2. 3. grossblütigc Form). V. stagnlua KOCII SjU. I. 92. Beichenb. das. f. 4507. 4 (schmalbläitrigc Form). V. Schultzil Koch das. (mit aliweiehender Spornbildung). b« striota. Bas steifstengelige, Stengel aufrecht; untere Blätter herzförmig- eirund, obere eirund -lanzettförmig mit verschmälert zulau- fender Spitze, schwach am Blattstiel herablaufend, mittlere Neben- blätter halb so lang als der Blattstiel, obere so lang als dieser; Blüten grösser, seltener klein. V. stricta Kocii das. 93. IIoRi\EMAiVN in Fl. dan. t. 1812 (die Form mit schmälern und längern Blättern). "V. ueuioralls KlJTZING in Llnuaca YII. 43. nebst Abbildung (ein sehr üppig gewachsenes Exemplar). V. Buppil BeICHENB. das. f. 4.505 (die Form mit breitern, kürzern Blättern, Fig. rechts vor, Fig. links nach dem Durchschiessen des Stengels). V. moutana LiNN. Fl. SUCC. U. 787. Fl. dan. t. 1329 (blaublühende Form). c. pratensis. Hie iciesenständige. Stengel aufrecht; Blätter lan- zettförmig, aus eirunder, seltener schwach herzförmiger, Basis stark, oft keilförmig in den Blattstiel herablaufend, kahl, späterhin oft zer- streuet zarthaarig; Nebenblätter länglich-lanzettförmig, mittlere so lang als der Blattstiel, obere bis doppelt so lang; Blüten meistens grösser. l/iola. TIOI.EAE. 79 V. pratensis KocH das. 93. V. lactea v. pratensis Reiciienb. das. f. 4507. 1». (kleine Form). V. pcrslcifolia ScuREB. llerl). Chi. han. das. SCHK. Ilaiull.. III. T. 269 (grossere a.,sgcl,il.Iete Form). d. elatior. nas hohe. Höher und diclistengeligcr. Blätter aus eirunder oder lierz förmiger Basis sclnvaeh am Blattstiel herablaufend, nel.st dem ohern Theile des Stengels kurz hehaart; Nehenbliitter breit, länglich-lanzettförmig, an der Basis eingeschnitten, übrigens ganzrandig, mittlere so lang als der Blattstiel, obere über doppelt länger; Blüten grösser. ^.. ,t V. elatior Fr. Nov. fl. suec. ed. II. 277. Roch das. 93. V. persiei- folia T. pubcseens Chi. han. das V. persieifolia Beichenb. das. f. 4o08. V. montana LiNN. Sp. pl. 1325 («ie die von LinNE citirte MoRISONscbe Besclirel- biing «. Alil.ililnng Sect. V. l. 7. f. 7. unvcrlicnnbar erweisen). Die Ilauptart und e. auf Waldwiesen, auf nassem oder feuchtem hu- mushaltigem Boden; b. und d. an den Rändern benachbarter Gebüsche, in diesen und in anstossenden Holzungen, stellenweise; d. weniger häutig als die übrigen (Pr. Halle: grosse Wiese, Passendorf; Wittenberg, Mag- deburg— wo am Biederitzerbusch, eben so wie im Hessischen bei Bö- delsheim und Bockenheim, die Übergänge, auch die der Kronenfarbe in gesättigt blau, vorhonimen — Achtern, Aschersleben, Hadmarsleben, Stassfurt — ; ^ji. Bernburg, Gusten; ßr. Isenbüttel, am Drömling; Hn. IVüxei am Unterharzc (hier auf Gypsboden), Erdfälle am Bömerstein, Missburg unweit Hannover, Sclmac'henburg — ; Hb. Steinbeck — ; Lb. in der Besenhorst bei Eseheburg — ; Mk. zwischen Mirow und Granzow). Mai bis .luli. — Juli, August. Die Lliihenile Frülijaluspflauzc '2 — 3", naeli ebenblätter leierartig -fiederspaltig mit verlängertem, meist gel;erl)tem mittlem Ab- sehnitt; Kronen meist länger als der Kelch. V. tricolor ß. Linn. Sp. pl. 132G. Chi. han. 181. Koch Svn. I. 94 («.). Sturm Deutschi. Fl. U.U. llEiciiE.Mi. Ic. f 4517 e. f. g. Fl. dan. t. 623. Engl. bot. t. 1287. IIay.m: Arzneigew. 111. t. 5. — V. bicolor HoFFM. Fl. germ. II. 170 (i-onn iedrig, zart mit meist liegen- den fast fadenförmigen vielästigen Stengeln; Blätter bald mehr bald weniger zarthaarig und gewimpert; Kronen so lang als der Kelch oder länger, blass gefärbt. Y. tricolor v. hispidula und v. procurrens Chi. han. das. In lichten \^'äldern, auf Äckern und Brachen, auf kies- und sandhal- tigem Boden auch in Heiden, häufig: die Hauptart vorzüglich auf kiesi- gem oder steinigem feuchtem Gebirgsboden, und an den in das Flachland führenden Gibirgsgcwässern; b. auf bumushaltigen "\Yiesen am Harze; c. auf sandigem Lehmboden; d. im Sande der Heiden und der Küsten. Mai bis August. — Juni bis October. IVacli ol>eii gerichtete "i Kronlilätter von a. und b. .samiiielartig iliinkelblaii oder violet, seitliche blass citronengelh , bisweilen mit blauem Fleck an der Spitze , unterstes goldgelb, letztere 3 mit »ioleten Aderstrichen an der B.isis, seltener alle blau, noch seltener alle gelb. Kronen \on c. am häufigsten wcisslichgelb und gelb, »on d. el>en so oder obere Kronblätter blassblau. Sauimtlicbe Farbenverscbicdcnheitcn kommen bisweilen auf derselben 'Wurzel Tor. Fortgesetzte l'nfcrsuchungen müssen entweder bisher übersehene, sichrere Charaktere man- cher unter sich zu nahe verwandten Arten dieser Gattung ergeben, oder die descriptive Bo- tanik wird sich zur Vereinigung mehrerer als Arten aufgeführten Formen bequemen müssen. jpharmaceutisch- JIKedicinisches» Fon A. i. die Blüten (Flores A'iolarum s. Yiolariae) und von A. 10. das tirant (Herba Jaceae s. Yiolae tricoloris) officinell. f'nrwult. B e s t an d l h. f'iolin als ein dem Emetin verwandter eif/enthiindielier bitler - seliarf'cr Stoff', ein feines ätherisches Öl, und blauer e.xtraetiver Färbestoff' in den Kronbl altern. Anwendung der letztem unter Specics, frisch zur Bereitunf/ des Sy- riipus Violarum als Zusatz zu Tisanen m. s. w., des lirauts in Pulver- form auch im Aufijuss bei Brustbeschwerden, auch als harntreibendes. Brechen errcqendes und reiniffendes Itlittcl, namentlich in llantkrank- heitin, über dessen ff'irhunff jedoch eben so luic darüber, welche der von A.10. au f'fjc führten Spielarten die wirksamsten sind, noch nicht be- seitiqte fVidersprüche vorkommen. JOechniscJies» Die Kronblätter der Art. 4. auch 10. einen blauen Reseda. RESEDACEAE. 81 Fürhextoff' Uef'evud, der als chemisches Rcui/ens und in der Zuckerbäckerei unwendbar ist. ÖJConotnisches. Art. 4. 9 und 10. Zierpflanzen der Gärten, wo die letztere Art zahlreiche und schöne Farbenvarietäten bildet. De Cand. Tlieor. 214. Kelch 4— 6-tIieilig, ausdauernd. Kronblätter von der Zahl der Kelchlheile, ungleichmässig mit meistens fingerig getheilter Platte. Stauhgefässe 10—24, dem oben in eine Iloniffschuppe endigenden Fruelitträger eingesetzt. Fruchtknote 1 -fächerig, 3 — 6- lappig, an der Spitze geöffnet, mit 3 — 6 wandständigen fadlichen Samenpolstern. Samen fast ohne Eiweiss. Keim ge- krümmt, das Würzelchen s,e^^cw den Nabel gerichtet.— BlätTer Mcchselständig, ohne Nebenblätter, an deren Stelle meist 2 Drüsen. Torkoninien. Dem l»all.lialtigen, auch dem kiesig-santligeii Boden hold. Gehalt, Luteolin als schönes gelbes Pigment enthaltend, atisserdem die gewöhnlichen Stoffe. 1. REJi^EDA. ITAU, LiNN. Gen. n. 608. Kronblätter verschiedentlich geschlitzt. Kapselartige, häu- tige Becherfrucht. Geschl. Syst. XI. 3. Ein- oder 2-jalirige (Art. 1.2.) Kräuter (selten Stauden), mit ganzen, 3- spaltigen oder liedertbeiligen Blättern, Blüten in endstäntligen Trauben und deekhlättrigen Blütenstielchen. 1. R. lutea. Gelber J¥^au. Mittlere Blätter doppelt -fieder- »lieilig, obere 3 -spaltig; Kelcb 6-tlieilig. LiNN. Sp. pl. 645. Chi. hau. 177. Koch Syn. I. 97. Beichenb. Ic. f. 4446. .Jacq. Fl. austr. IV. t. 353. Engl. bot. 321. Auf Äcliern, Wiesen, Weiden und Wegen, auf troclienem kalkhalti- gem oder sandigem Boden des süd- westlichen Gebietstheils, die nord- östliche Grenze des Vorkommens in Deutschland in der Linie von Em- merich am Bhein, Paderborn, Göttingen, Halberstadt, Schwerin, Trave- münde erreichend, stellenweise. Juni bis August. — September. Siengel weitschweifig und beiigig- ästig; 1 — 2' liocli. Blüten gestielt, Kronen hell grüngelb. Früchte länglich, in 3 kurze Ecken ausgehend. Ä. R. liUteola. Färber- W^au» Blätter lineal- lanzettför- mig; Kelch 4-theilig. LiNN. Sp. pl.643. Chi. han. 177. Koch S>n. I. 97. Schk. Handb. II. T. 129. Beichenb. Ic. f. 4442. Fl. dan. t. 864. Engl. bot. t. 320. Auf Weiden, an Ackerrändern, \^^egen und Schutt, auf trockenem kalkhaltigem oder sandigem Boden, durch das ganze Gebiet hier und da, doch immer wenigzählig. Juli, August. — September. Stengel aufrecht, '2 — 3' hoch. Äste straff, ruthenförmig. Blüten fast sitzend, Kronen klein, bleichgelh. Früchte eiförmig- rundlich, holperig, mit 4 zugespitzten , aufrechten und 4 einwärts gerichteten Zipfeln. technische*» A.2. in allen Theilen, als dauerhaft gelbfürben- der bitterer Extractivstoff', Luteolin (fVaugelb) enthaltend, welches mit zur Bereitung des Schüttgelbs angewandt wird, und durch Zusätze man' che Farbenveränderutigen liefert. 82 DROSERACEAE. DroserH. ÖJeonOtntJfcheS» Das rieh l'risst dir Pflanze nicht. Die Samen enthalten (nach S( IlLBLEK) 30 Pior. f'ettex Öl. (L'lfer den Anbau verf/l. Metzger lanvirllisch. Pllaiizciil.iindc II. 991.) IL. »ROISERACEAE. De r.AND. Tlicor. in. Kelch 5-l)lJi((rifi; oder ö-Jheiliff. Krone regolinässia^ ö-l>lä(- (rie. Stauhgefasse 5 (10. 15. 20.), unterständig, frei; Beutel endstäiulig. Fruelitknote frei, 1- (3-) fächerig:, uiit ^vandstäii- digen Samenpolsfern. Keim gerade, mit dem \ynrzelchen zum Nahel gcAvaiidl. — Blätter einfach , statt der ^NehenhläHer oft Drüsen oder AYimpern an der breiten Basis des Blattstiels. Torkoiiinien« Auf sonnig lielegcncn sumpfigen und toifigcu Gründen. Gehalt, Flüchtifje .teharf'e Stoffe und eisenf/rüncnder Gerbestoff, auch F ärbc Stoffe , freie Ajtf'elsilure , äpf'elsaures lüili und lialhsah. 1. DROSERA. SOJ^NmNVHA.U. I>INN. Gen. .1. 391. Kelch 0-theilig. Kronen 5-hlättrig. Stauhgefässe 5. Griffel 3 — 5, meist 2-snal(ig. Kapsel 1-fächerig, an der Spitze 3 — 5- klappig. Gesciil. Syst. V.^3. Zwei- oder mehrjährige, zarte Kräuter, mit langgcstielten , durch car- minrothe Stieldrüsen geschmüehten, in der Knospe hogig abwärts ge- linickten und nach Richtung des Hauptnervs gefalzten Blättern. Blüten in einfachen oder am Grunde getheilten \^'ichelähren. t. II. rotiiiidifolia. Humlhlättriger Sonnenthau, Blätter kreisrund -spateiförmig, llaeliliegcnd ; Schaft aufrecht, dreimal so laug als die Blätter; Narben ganz. LiNN. Sp. pl.402. Chi. han. 178. Koch Sjn. T. 96. Schk. Handb. I. T.87. IlEicHENK. Ic. f. 4522. Fl. dan. 1. 1028. Engl. bot. t. 868. Hayne Arzneigew. III. T. 27. In Wiesen, Heiden und Waldungen des Gebirges und der Ebene, auf Sumpf- und Bruchboden, durch das ganze Gebiet, liäufig. Mai bis Juli. ^ Juli, August. • Blätter in ausgelireitetcn Rosellen auf den SuiupTmooscn liegend, Blalt|il.ilte von 3 — 4"' im Durchmesser. Blütenscliäfte 3 — 4" lioeli , Kronen «ie die der folgenden Arien weiss, bei Sonnenseliein gegen Miltag sieli öffnend. 9. D. loiigifolia. Mtänglichhlättriger Sonnenthau, Blätter unigeheluteirund- spateiförmig, aufrecht- abstehend ; Schaft bogig ansteigend, etwas länger als die Blätter, Narben ausgekerbt. LiNN. Sp. pl.403. Chi. han. 178. Schk. llandb. I. T.87. Engl. bot. t.867. D. intermedia Drev. u. Uayne Abbild, deutsch. Gew. I. 18. T.3. f. B. Kocii Syn. I. 98. Beichenb. Ic. f. 452-3. In Wiesen, lleiden und Waldungen der niedrigem Berggegenden iind der Ebenen, auf Torf- und Moorboden, durch «las ganze Gebiet, jedoch weniger häufig als A. 1. Mai bis August. — Juli, August. ?»iedrigcr und selimächtiger als A. 1. Blallplatte 3 — 4'" lang, ly^—F/^'" breit. Schafte nur seilen bis doppelt so lang als die Blatter. Blüten doppell so gross als an A. 1. 3. D. aiiglica. JLanghliittriger ISonnenthau. Blät- ter lineal -spateiförmig aufrecht; Schaft aufrecht, do])pclt so lang als die Blätter, Narben ganz oder lappig eingeschnitten. HcDS. Fl. angl. 135. Chi. han. 179. Engl, bo neigew. HI. T.29. D. longifolia IIayke in Schrad. Journ. 1800. I. 40. HcDS. Fl. angl. 135. Chi. han. 179. Engl. bot. t. 869. Hayxe Arz- gew. HI. T.29. D. longifolia IIayk " ' ~ *" Koch Syn. I. 97. Reichenb. Ic. f. 4524. Parnassia. DROSERA€EAE. 83 In «len grossem Mooren, «lurcli das ganze Gebiet; selten im östlichen Tlicile (Pr. Lodeislebener Forst (T^'allroth); Mk. Penzlin auf den Buig- wiescn, Malchin, Schwerin am Heidensee — ; Lb.; //u. Gannanoher Moor l»ei Langenliagen, Ehrenhiirg im Uoyascbcn — ; /f&. Eppendorfer 31oor — ; Hl.;); zlemlicli häufig im m estlichen Theile {Bv.; Ol. Striielihausen, Ol- denhrok, Westerstede, Seggern, Loyer Moor, \"mdenloh — ; Pr. fV. so hiiufig als Art. 1 u. 2.)- Juli, August. — August. BcträclillicL liölier und anseLnlicLer als die Aif. 1.2. Blatlplattc 9 — l'i'" lang, •2 — 2'/;'" breit. ScLaft bis 6" lang. GM nJERBIjICllMS. technisches» Alle 3 Art. liefern der Zucherhüeherei einen rnthen und f/elbliche Farheslofj'e. «. PAR^A$»SIA. miNBJLA.W, LI^^'. Gen. n. 384. Kelch 5 -blättrig. Krone 5 -blättrig. -5 strahljg gefraiisete «Irüsenlragende Nebenkronblätter. Staubgefässe 5. IVarben 4. Kapsel 1 -fächerig, au der Spitze 4-hlappig. G. Syst. V. 4. Mehrjährige, unbehaarte Rräuter mit gestielten Wurzel- und sitzen- den Stengelblättern, die in der Knospe einfach gefalzt liegen. Blüten- stiele sebaftartig, 1 -blutig. 1. P. palustris. ^umpf.Minhlatt. Blätter herzförmig, das stengelständige umfassend. LiAN. Sp. pl. 391. Ghl. han. 179. Koch Svn. 98. Scuk. Handb. I. T.86. Stirm Deutschi. Fl. H. 13. Engl. bot. "t. 82. Haine Arzneigew. 11. T. 42. In AYiescn, auf feuchtem moorigem und torfigem Boden, besonders gern wenn er eisenhaltig ist, häufig. Juli bis September. — September. Kranblätter oval, dicklieb, milebweiss. Die IVebenlironblältcr berzformige , vertiefte, 1.3 — 1.1-strablige, gelbgrüne Schnpjien ; Strablen mit kopffürmiger Drüse verseben. Die mittlere der Basis, die übrigen dem Rande der .Scbtippe eingesetzt, die untern allmälig kleiner und stärker einwärts gebogen. XI. POIi¥€;AIi£AX:. MIljCHBljWTMJEWAnrMGJE PVIjA.NXmj¥. Jrss. Annal. d. Mus. 1LI\ . 386. Kelch 5 -blättrig, die beiden seitlichen Blätter grösser unjd oft kronartig. Krone unregelmässig, Kronblätter 3 oder 5, unter sich sowohl als mit den Staubfäden zu einer im Piücken aufgeschlilzlen Röhre verwachsen (selten frei). Staubgefässe 8 (selten 4 oder 3), unterständig, oben frei und oft in 2 gleiche Bündel vereinigt; Beutel 8, l-fächerig, an der innern Seite von der Spitze her vermittelst^ einer spaltigen Öffnung aufrei- sscnd. Fruchtknote 2-fäeherig, die Seheidewand den Klap- Sen entgegengesetzt. Samen hängend mit starkem iXabelwulsl; ?eim gerade, dasWürzelchen zum i\abel(naeh oben) gewandt. — Blätter einfach. Keine Nebenblätter. Torkonimen« Meistens bodenvag, wobei einige Vorliebe für Kall; zeigen, im Gebirge wie in den Ebenen verlireitet. Gehalt» Ausffezeichnet durch Bitterstoffe, zum Tlieil in vorwalten- der Mentfe. Nebenbei in meJirern eifjenthiimliche Stoffe: Polyffnlsäure (Polytfulin, Senegin) und Ki-amer säure; in den ff'urzeln der Polyf/(da- arten ansserdein Fiirbestoffe, fettes und ätherisches Öl, Harz, Gummi, Antheile mehrerer nllfjemeiner im Pflanzenreiche verbreiteter Säuren u.s.w. 84 POIiYGALEAE. Polygala. 1. POIiYCiAIiA. MKIiCMEBZiUMK. iATiV. Gen. II. 8.')1. KelchliläUcr 5, ausdauernd, 2 seilliclie grö.sscre flügelföiniig. Kroiihlättcr 3 — (5) /u einer 2-llppigen Uidne yeiwaehsen : obere Lippe 2- zipfelig, untere mit lingerig g«'tlieiltem Sauui. Kapsel zusaramengeijrüekt, 2- fächerig. " Samen in jedem Fach einzeln, mit 3-laj)pigem \Vulst. G. Syst. XVII. 2. Mehrjährige, an der Basis holzige Kräuter (Art. 1 — 8.) oder Sträuche, mit wcchselständigen, gaiizraiidigeii IMättern. Blüten in endständigen, einfachen Traul»en (selten einzeln in den Bladwinkeln). 1. P. COinoSia. Schopfige JOLilchblume, Blätter lineal- lanzettförmig, untere kleiner, elliptisch -spatelformig, vordere Deckhlät- ter lanzett-pfriemenförmig, länger als das Blütenstielehen und üher die Blutenknospen der Trauhenspitze schopiförmig hervorragend; Kclchllügel kürzer als die Krone. ScHK.Ilandh. 11.324. T. 194. Fl. d.Königr.lIann. III. Sign. 13. Taf. 5. Chi. hau. 174. Koch Sjn. l. 99. IIayne Arzneigew. XIIT. T. 2-5. F. A. Aufwiesen und V^^eiden, an grasreichen Baineu, ZAvischen Gehüsch und in lichten Gehölzen, auf trockenem kalkhaltigem oder mergeligem Boden, in der südlichen Hälfte des Gehiets his zur Linie von Osnahrück, Hannover, Braunschweig, häufig; in der nördlichen Hälfte selten, wenn nicht überhaupt die rothblühende P. vulgaris dafür angesehen ist (Hb. um Beinbeck (Sickmann). ///. (Nolte)). Mai bis Juli. — Juni bis August. Stengel zn 6 — 8—10 von Kolilgcr spindeliger Wurzel , .ii.freol.t ansteigend, ^/t—V hoeh. Tranben lang, diehtliliitig, in eine duieli die vordem, über die Endlinospen hervor- ragenden, bald abfallenden Deckblätter gebildete, Spitze auslaufend. Kelehaiigel rund- lich - elliptisch , nebst den blassern Kronen hellpurpurfarben. — Aariirt mit schmälern, länglich -elliptischen Kelchflügeln (P. com. v. stenoptera Fl. d. K. Hanu. das. P. eomosa Reichend. PI. crit. I. f. 54 — •'16), ferner mit blauen Blüten, selten mit weissen Blüten. — Die untern Blälter kommen an dieser, wie an den übrigen Arten nicht seifen mehr oder weniger gegenständig vor. ?8. P. Yiilgaris« Gemeine Milchhlume, Blätter lanzett- förmig, untere kleiner, lanzelt- spateiförmig oder spatelformig, vordere Deckblätter eirund -lanzettförmig, kürzer als das Blütenstielehen, unter- halb der Blütenknospen der Traubenspitze zurückbleibend; Kelchflügel kürzer als die Krone. LiNN. Sp. pl. 986. Fl. d. K. llann. III. Sign. 16. Taf. 6. Chi. han. 175. Kocu Sjn. 1. 99. Beichenr. PI. crit. I. f. 52. 53. Engl. bot. t. 76. Hayne Arzneigew. XIII. T. 23. F. 1.3. 4. 5. b. deciiiiens. I>te trügerische» IViedriger; Stengel gehäuft, obere Blätter aufrecht und schmal, unterste rosettenartig, umgekehrteirund- spatelförmig. P. vulgaris v. decipiens Fl. d. K. Ilann. das. Chi. han. das. (mit Aus- schluss der Reichenb. sehen Cit.ite). Fl. dau. t. 1169 (P. amara). o* depressH. Hie niederliegende. Kleiner und zarter; Stengel liegend, fadenförmig und ästig, Trauben wenigblütig. P. vulgaris V. depressa Fries J\ov. Mant. II. 41. P. vulgaris v. tenclla Fl. d. K. Hann. das. Chi. han. das. P. depressa Wender. Schrift, d. Ges. z. Bef. d. Naturw. II. 239. Taf. 1. Kocii Syn. das. P. serpyllaeea Weihe Heg. J>ot. Zeit. IX. 2. 745. Havne Arzneigew. XIII. T. 24. f. 4. Wie die vorstehende, aber auch auf lehmigem sandigem Boden und Heiden durch das ganze Gebiet, häufig. Die Spielarten b. auf nassen oder überschwemmt gewesenen Stellen, c. auf sumpfigem Boden in Hü- gclgegenden und Heiden. Juni bis August. — Juli bis September. Stengel tu 3 — ^ — 6 aus liegender Basis ansteigend, '/.^ — '■^j^' hoch. Trauben locker- Polygala. POL.YGAK.EAE. 85 Llütig, mit sliimpfcr, stliopfloscr Spitze. Kelchflügcl elliptisch, violct-kociibltiiueiibla«, Kronen hellblau. — Variirt mit schmälern, läuglich - heilförmigen Kelchflügeln (P. viilg. >. stenoptera Fl. «1. K. Hann. das. P. oiyptcra ß. pratensis ReiCIIENB. das. f. 47 — 49); mit untern gedrängt stehenden, ausgebreiteten Blättern, «eiche 3 — 4 Mal so breit als die obern aufrecht- anliegenden Blätter sind, und leicht zur Verwechselung dieser Art mit der folgenden verleiten künncn (Spielart h.), mit fadigen »ielbengigen Stengeln, kleinem heilern Kronen und kleinem oft zum Theil gegenständigen Blättern (Spielart c. wozu allerdings VaiLL. bot. par. t. XXXII. f. 3., wenn auch nicht als sehr charakteristische Abbildung, gehört), ferner mit hellpurpurfarbencn Kronen, und mit weissen Kronen. 3. P. aiiiara. Bittere JULilchblume* BUMcr spniA -lan- zettförmig;, unterste rosettcnartig grösser, spatcUörmig, oder umgokclirt- cirund-spatelförmig; vordere Decl.hliitter eirund - lanzettförmig, von der Länge des Bliitenstielchens^ Reichflügel so lang als die Krone, schmale Kelclihlätter nach dem Verblühen abstehend. LiNN. Sp. pl.987. Fl. d. K. Hann. III. Sign. 18. Taf. 7. Chi. hau. 176. Reicuenb. PI. crit. I. f. 43. 44. (P. amarella). Jaco. Fl. austr. V. t. 413. Hayne ArzneigcAv. XIII. T. 22. F. 3. Aufwiesen und in lichten Hainen, waldigen Hügel- und Berggegen- den, besonders auf magerm kalkhaltigem Boden, im südlichen Gebiels- theil ziemlich häufig, die IVordgrenze der Hauptverbreitung in Deutsch- land in der Linie von Osnabrück, Göttingen, Harz, INcuhaldensleben er- reichend (dann, wenn nicht die Angaben von Langmann und Sickmann, wie den Umständen nach wahrscheinlich ist, auf einer Verwechselung mit Formen der P. vulgaris beruhen, noch ein Mal bei Mirow in 31k. und bei Hb. vorkommend). Mai bis August. — Juni bis September. Stengel zn '2 — 4 auch uiehrern auf einer Wurzel vereinigt, 4 — 6" hoch, miHlere auf- recht, äussere aus liegender Basis ansteigend. Trauben vielbliitig. Blüten doppelt kleiner als an Art. l.'i., Kclchflügel umgekehrteirund - elliptisch , ultramarin oder smalteblau. — Variirt mit etwas grössern Blüten und breiten Kclcliflügeln (P. ambljptcra a. REICHEND. Fl. excurs. p. 3ll. P. bujifolia PI. crit. I. f. 50 nach Kocil's Versicherung, die Abbil- dung spricht mehr für meine P. vulgaris v. dccipiens, und diese fand ich auch früher als P. busifolia in ReiCHENBACH's mir zur Ansicht mitgclheilter Sammlung), mit scfimolern Kelchflügeln und meistens kleinem hellem Blüten (P. amara v. stenoptera Fl. d. K. Hann. das. P. austriaca REICHEND. d.is. f. 39. HatTNE das. T. 22. F. 1.) und zugleich mit etwas schmäler gegen die Basis zulaufender Kapsel (P. uliginosa REICHEND, das. f. 40. 41. Hayne das. F. 2.); ausserdem mit fleischfarbenen Blüten, mit weiss und hellblau schecki- gen , selten mit weissen Blüten. Phamiaceutisch-Meilicinisches* A. 3. officinell (llerba cum radice P. amarae). f'orwalt. Bestandth. bitterer Extractivstoff, der in reiehliclister 3ten(je in der auf trockenem Berrj - oder Hüqelboden qewach.'ienen Hauptart enthalten ist, während die von feuchtem ßViesen bodcn gesammelte Pflanze in verschiedenen Graden weniger bitter ist. Anwendung in Substanz, in Pulverform, als Latwerge oder in Ab- kochnnq , als reizendes , zusammenziehendes und stärkendes Brustmittel. ÖlCOnomiSCheS» SämmtUche Arten ein nahrhaftes Viehfutter. KXiMBNmMäKm]VA.UVKGM PVIiA-N^mN. De CanD. Prodr. I. 351. Kelch durch Verwachsung 1 -blättrig, au der Spitze ö- (sel- ten 4-) zähnig. ..Kronblätter 5 (4), mit den Kelehzähnen ab- «echsolnd, am Übergange der Platle in INägel von der Länge des Kelchs oft mit einer Nebenkrone (Schlundschuppen) ver- 86 SILENEAE. Dianthus. scIicMi, nebst den Stauligcfässen einem mehr otler minder deiif- liclien Fnielitträger cin'geselzl. SJanhgefasse doppell so viele als Kronidälter, seilen ehen so viele öder weniger. FrneliJ- linote frei, l-fäelierig, vom Grunde bis gegen die Mitte 2—5- taelicrig, oder nur an der Basis schnaehfäeherig, vieleiiff, mit mittelständigem, oben freiem Samenpolster. GrilVel 2 — 5, getrennt. Samen mit mehligem Eiweiss. Keim peripherisch, selten rückenständig und fast gerade , das^ AVürzelchen zum ^"abel gewandt. — JJlaller gegenständig. Keine Nebenblätter. Vorkommen. Maiulic Ixult-nvag, d.ivon iiidircre mit Vorlit-ljc für Kall;, «'inigf mit Vorliege für Kies, wciii";c l.allisti-t. Gehalt. Mit Au.iuahme des Seif'en.ttoff's (Stipouin) vorzüiflieh in den ff'inzcln einiijer enthalten, ohne eiyenthümliche Stoffe, ohne heilsame Kräfte und ohne ff^ohlffesehmnch. 1. DIA^THUSÜ. WJEIjKXI. l.INN. Gen. n. "iO'l. Kelch röhrigj ö-zähnig, an der Basis mit geschindelten Deck- blättern. Kronblätler 5, am Schlünde in lincale iVägel zusam- mengezogen und ohne Schuppen. Staubgefässe 10. Grill'c) 2. Kapsel 1- fächerig mit 4 Zähnen aufspringend. Samen schild- förmig, plan-convcx. Gesehl. Syst. X.2. Zwei- (Art. 1. 4.) oder melirjähi-ige (Art. 2. 3. 5. 6.) Kräuter, seltener Standen, mit ungetlieilten, meist linealen, grasälmlielien, seltener lan- zetttormig<'n oder länglichen lUättern. Blüten endständig, einzeln, dol- deutraubig oder in Büschel zusammengedrängt. •_■- Bliitcn z u s a 111 in 0 n gc dl ii 11 g t. 1. D. Arineria. Mauhe JVelTee» Blüten in Büscheln, Kelch- deckblätter lanzett-pfriemenlörmig, brautig, ungefähr so lang als die Röhre; Blätter lineal , gegen die stum]»fliche Spitze verschmälert. LiNN. Sp. pl. 586. Chi. bau. 187. Koch Svn. I. 103. Schk. llandb. I. T. 121. Sturm Deutschi. Fl. H. 28. Beicuenb. Te. i.mil. Fl. dan. t.230. Engl. bot. t. 317. An sonnigen Hügeln, zwischen Feldgebüsch, an Ilecben und in lieb- ten Hainen, auf magerm lehmig -sandigem oder l.alkigem Boden, stellen- weise durch das ganze Gebiet. Juni bis August. — August, September. Stengel 1 — 1 '/i' ''"cl' . st<-i''. gal'clästig, nel.st den Blattern und Kelrlitliellen selnvaeli raiililiaarig. BlattscLeideu kaum so lang als das Blatt lirrit ist. Hronblall|>latte klein, länglicli, seieilt gezUhnelt, 1)lassjiHr|iiirfarben , dunkler punclirl. V'uriiit mit uulieliaaricr ct«as scharfer Olierfläebe. H» D. Cartliiii^iaiioriini. Carthiiuser Nellee» Blüten in g(!drängten Köpfen, Kelchdeebhlätter später lederartig, umgcbehrt- eirund mit pfriemlieher, die halbe Kcicblänge überragender Granne ; Blät- ter lineal, verschmälert zugespitzt, Blattscheiden viermal so lang als das Blatt breit. LiNN. Sp. pl.586. Chi. bau. 187. Koch Svn. T. 103. Sturm Deutscht. Fl. H. 27. Reichenb. Ic. f. 5019. IFI. dan. t.' 1()94. Auf Triften, Wiesen, an Feldrainen und Gebirgsblippen , auf magerm lehmig -sandigem Boden, stellenweise durch das Gebiet. Juni bis Au- gust. — August, September. Stengel 1 — 'i'/j' lioeli, steif, kahl, seilen et«as h ig. Kelehe, Kelehdeek- und Ilüllbl.ntler späterhin troekenhaiilig und kastanienbraun. Krunblaltplalle nindlieh - iinige- kehrleirund, kerhig gezackt , luiriiurn , mit dnnhierir Zeichnung am Grunde. >ariirl mil grossem und kleinem, heller und dunkler gefurlilcn Kronen. ':<. D. IPiegUierli. !§effUier*« JVeiJee. Blüten meist gezweiel Biantliiis. SIIiENEAE. 87 oder einzeln, Relchdeekhlätter oval, selimal lanzettförmig begrannt, kürzer als der halbe Keleb, Kronblattplatten tief und scharf geziilint; Blätter lineal- lanzettförmig, zugespitzt, lüattscheiden so lang als d;.s Blatt breit. ViLL. Ilist. d. pl. d. Dauph. ITI. 594. Reichenb. PI. crit. VI. f. 740. le. f. 5023. D. Seguierii ß. sylvaticus Roch Syn. I. 104. D. sylvaticus Hoppe in Stirm Deutschi. F1."^II. 28. An grasigen, waldigen Hügeln, im süd- östlichsten Theile des Ge- biets, als IXordgrenze der Gesammtverbreitung (An. Dessau? Lingenau, Qualendorf—). Juni, .Tuli. — August. Stengel ausUigcnd, ^/^ — 1 '// Loch, ncl.st den Blaltern glatt, hellgrün, meist bläulich angcUufen. Kelchzaline und neclihlSHer au den Splfjen mehr oder weniger roth gefarht. Ki'onhlatter gross, hcllkarraiuroth , dunkler punctirt und meist mit einer dunklem Zackenlinie über der Basis der Platte. Variirt gelten mit mehrern, büschelig gehäuften Blülen. ■'-■y Blüten doidentraubig oder einieln. 4. It. MiperbllS. Pracht- NelTce. Stengel doidentraubig, Blüten einzeln, Kelchdechhliitter oval, lanzettförmig zugespitzt, ein Dril- theil bis halb so lang als der Kelch, Kronblattplatten doppeltfiederthei- lig-geschlitzt; Blätter lincal -lanzettförmig, zugespitzt. Lina-. Sp. pl. 589. Chi. hau. 189. Rocu Svn. I. 107. Reichenb. Ic. f. 5032. Iaco. Observ. I. t. 25. Fl. dau. t. 578. Auf feuchten Wiesen und an bruchigen Stellen, auf hinmishaltigem Boden, im südlichen und im nördlichsten Theile des Gebiets, häufig. Juli, August. — September. Stengel 1 — "2' hoch, nebst den Blättern hellgrün Blülen gross, schwach wohlriechcud, Kronen ileisehfarbcn in lila spielend, an der Basis der Platte mit purpurnen Härchen besetzt. 5. II. deltoides. Meiae-WelTee, Stengel doidentraubig, Blüten einzeln, Relchdecliblätter zu ZMei, oval, pfriemenförmig zuge- spitzt, halb so lang als der Reich, Rronblattplatten gezähnelt, Blätter lineal - lanzettförmig. Lii\N. Sp. pl. .588. Chi. han. 188. Roch Syn. I. 105. Reichenb. Tc. f. 5040. Fl. dan. t. 577. Engl. bot. t.61. Auf grasigen Hügeln, Wiesen und Triften, an Waldrilndern und im Gebüsch, auf humos - sandigem und sandigem Boden, häufig. Juni bis August. — September. Stengel ansteigend, schlaff, in geringer Zahl vereinigt oder kleine, lockeie Rasen bil- dend, flaumig -scharf. Blätter kurz, fein gesägt, grasgrün. Kronen karminrolh mit weiss- lichen Flecken und einer purpurnen Zackenlinie an der Basis der Platten. — Vaiiirt mit graugrünen Blättern und weissen oder blassrofhen Kronen unter Beibehaltung der dunkcl- rotben Zackenlinie (D. glaucus lASS . Sp. pl. .588. REICHENB. Ic. f. .5041.)- '«. D. caei^ius. Graugrüne NelTee. Stengel dichtbüsche- lig, meist 1 -blutig. Relchdechbiätter oval -rundlich mit kurzen Stachel- >itzen, ein Drittheil so lang als der Reich, Rronblattplatten gezähnt; ätter lineal, stumpflich, graugrün. S.M. in Transact. of Linn. Soc. IT. 302. Chi. han. 188. Roch Syn. I. 106. Sturm Deutschi. Fl. H. 34. Reichenb. Ic. f. 5044. Engl. bot. t. 62. b. pluniarioides* Bie Jedernelkenartige» Rronblattplatten bis gegen die Mitte gezahnt -geschlitzt. D. caesius v. incisus Reichenb. das. f. 5044. D. plumarius Ehrh. Beitr. VII. 13. An nackten, sonnigen Felsen, im südlichen Theile des Gebiets, selten (Svhw.; Hs. am Uirschsteine im Habichtswaldc bei Cassel — am Schar- fenstein — am Hohenstein bei Oldeiidorf — ; Pi: an der Rosstrappe — ; /»)•./?'. Bielefeld?). Juni bis August. — September. Stengel in flachen, oedrungeneu, kriechenden Rasen, ."i — 6" hoch, aufrecht, steif und spitze Blatte 88 SIIiENEAE. Hohlrauschia. lialil. Ohcrc Bläller selir kurz, das oliersle P.iar aiioli wobl fchlcml. Kelch und dir, zu 4 stellenden , Kclclideckblattcr lucist rolh angelaufen, Krone gesiilligt rosenrolli oline iteieli- nung, luil purpurnen gegen den Schlund sich >erniehrenden ilarrhcn besetzt. GM n^MRBZICHMS. ÖleonomiSCheS» SümmtUche Arten, vorziii/lirh aber A. 4., eifj- nen sich zu Zierpflanzen. Ä. KOHIiRAIISCHIA. KOIIMjMtAilSCMIW:. KlNTH ri. her. I. 108. Durch IIüll])lättor kopfförinig vereinigic Blüleii. Kt'k'h 5- zähnig, von 2 DeckbläMeni eingeschlossen. Kronhlätler 5, all- mälig'^in den Nagel iihergelieiul iintl ohne SchUnulschiij)pen. Staiihgefasse 10. Grifl'cl 2. Kapsel l-fächerig, mit 4 Zähnen auf- springend, Samen halbhirncnförmig convex-concav. Geschl. Syst. X. 2. Einjäliiige Kräuter, mit ungcllieilli-ii, ganzrandigcii, lincaleii Blättern. Blüten in endständige Itiisehel zusannnengedrängt. 1» M.. iirolifera. Sprossende Kohlrauschie» IIüll- und lielclideckhlätter durebseheinend-liäutig und rauseliend; Blätter schmal lineal, zugespitzt, unterste lineal-spatellormig. KuiNTK Fl. berol. 1. 109. Beicherb. Ic. f. 5009. DiantLus prolifer Linn. Sp.pl.. 5S7. Chi. Lan. 188. Rocii Svn. 1. 102. Fl. dan. t. -^il. Engl, bot. t. 956. Au sonnigen Hügeln, auf Triften und in Hainen, auf sandigem Boden, in Heiden und auf Felsgestein, stellenweise durch das ganze Gebiet. Juni bis August. — September. Stengel 4" his l'/j'hoch, schwach, kahl. Iliillhlätter elliptisch, die beiden äussersten sehr viel kleiner und stachclspitzig, Kelchdeckhlätter länger als der Kelch, säiumtlich stroh- farben. Kronen klein, nur bei Sonnenschein ausgehreitet, roscnroth und »ohlricchcud. Samen sehr zart gekürnclt. 3. CiYPSOPHIIiA. GYJPSKn^VT. I>IMV. Gen. n. ."j63. Kelch 5-zähniff oder 5-spaltig, ohne DcckhläHer. Kronhlälter 5, in einen keilförmigen Aagel verschmälert. Slauhgefässe 10. Griffel 2. Kapsel l-fächerig, 4— 5 -zähnig aufspringend. Samen niercnförmig - kugelig. Mehrjährige (Art. 1.2. ), seltener 1 -jährige (A. 1.) Kräuter mit eingc- theilten, ganzrandigen Blättern und -vviederholt-gabcltheiligem, rispigem oder doldentraubigem Blütenstande. Blüten zaiilreich, klein, mit am Bande häutig -durchscheincndeu Kelehzipl'eln. I. C fastigiata. Mhensträussiges Gypsicraut» Sten- gel ansteigend- aufrecht, oben eine gedrängle, drüsig -zarthaarige Dol- dentraube tragend, Kelche glockig, Kronblätter gerundet. Kürzer als die Stiiubgefässe. LiNN. Sp. pl.582. Chi. han. 190. Koch Sjn. I. 101. Beichemj. Ic. f. 5002. Bupp Fl. Jen. t. 1. f 2. Auf Gyps- und Kalkhügeln im südlichen Theile des Gebiets , als Nord- westgrenze der Verbreitung in Deutschland, selten {Schw. Franhenhau- sen: Kaihberg und Felsen hinter dem Galgcnhcrge, Badra — ; Pr. Au- leben—; Hn. Alte Stollberg bei Steigerlhal, Steinberg bei Buchholz, l'ctersdorf — ; Br. Walhenried). Juni bis August. — September. Wurzel in starke holzige Kopfe ausgehend. Stengel 1—2' hoch. Bluten klein, «ciss oder blass roscnroth angelaufen. KronblKKer 1'/./" lang. Kapsel fast kugelig. * ». fjJ. repeii«. Xdiegende« GypsTeraut, Stengel aus He- Saponaria. SII.EWEAE. 89 gendei- Basis anficclit, in eine lockere, glatte DoldeiitrauLe ausgehend, Kelche krciselloiinig- glockig, Rionhlätter ausgeherbt, länger als die Staubgefässc. LixN. Sp. pl.581. Chi. han. Zus. 744. Koch Syn. T. 101. Reichenb. Ic. f. 5000. Jaco. Fl. austr. V. t. 407. An Gypshügcln im südlichen Theile des Gebiets, als IVordgrenzc der Gesamnitverbreitung, sehr selten (Br. Sachsa nach IHeuhof zu, umveit Walhenried, wo das Vorliommen von G. l'astigiata endigt). Juni bis August. — September. Wurzel vielköpfig, einen üa^n junger Slengcl treibend, Sfengel 3 — 6 — 8" liocL. Blüten grösser als an A. 1., von derselben Färbung, Kronbhitler 3"' lang. 3. CS. niiiralisi. Mauer -GypsTcraut. Stengel aufrecht, wiederholt gabelspaltig- ästig, zerstreuete Blüten tragend, Kelche last lireiselförmig, Kronblätter länger als die Staubgefässc. LiN,\. Sp. pl. .588. Chi. hau. 190. Koch Syn. I. 102. Sciik. Handb. I. T. 120;. Sturm Deutschi. Fl. II. 1. Beichenb. Ic. f. 4i)97. Auf Äckern, Brachen und Triften, auf sandigem Boden, auch an Mauern und Gestein, häufig. Juni bis August. — September. Stengel nebst den Ästen zart, fadenförmig, 2 — 4 — ()" hoch. Blüten einzeln in den Gabcllheilungen und an den Enden der Zweige auf haardünnen Stielen, Kronen blass rosen- roth mit dnnklern Adern. G. serotlna HaYNE (REICHENB. Ic. f. 4998.) eine üi.|.igcrc, etwas grösserblütige Form. Xuuica Saxifraga Seop. Koch Syn. I. 102. vv.icLst nicht in unscrm Gebiete. ÖleonOtnischeSm A. l. u. 2. Zlcipflauzcn für Fclsenanluyen in Gärten. 4. $»APO]¥ARIA. ^KEFUNKUA-tTV. LiNN. Gen. n. 504. lielcli walzenföriuig, 5-zälinig, ohne Deckhläller. Kronbliil- ter 5 mit liiiealon IVägehi iiiid paarigen^ Borstenscliiippeii am Schlünde. Stanljfadeu 10. Griffel 2. Kapsel l-fächeris;, 4- zähniff aufspringend. Samen zusammengedrückt, gekörnelt. Gescnl.Syst. X. 2. Mehrjährige Kräuter mit ungethciltcn , ganzrandigen Blättern und bald einzelnen end- und blattwinkel - auch gabelständigen, bald doldentrau- bigen oder büschelig gehäuften Blüten. 1. ^. officinalis. Gemeines SeifenJcraut» Blüten in huscheligen üoldentrauben ; Blätter eirund- lanzettförmig, 3 — 5-nervig. LiNN. Sp. pl.581. Chi. han. 191. Koch Syn. I. 108. Schk. Handb. I. T. 121. Sturm Deutschi. Fl. II. 6. Beichenb. Ic. f. 4995. IIayne Arz- neigew. II. T. 2. Fl. dau. t.543. Engl. bot. 1. 1060. An Flussufern, zwischen Gebüsch, an grasigen Feldrainen und Ge- stein, auf sandigem und kiesigem Boden, hier und da. Juni bis August. — September. ■\Vurzel kriechend. Auslaufer treibend. Stengel l'/j — '»'/j' hoch, Blätter vermiltelst einer sehmalen J^eisle zusammengev\aehsen. Blüten gross, kurz gestielt. Kronblätter spalcl- förmig, ausgerandet, hell fleischfarben in weiss verbleichend. GE1VMRnZ,ICIKX:S. JPharntaceutisch'JfKedicinisches, fFunel, auch das liraui of'ficiiu'll (lladix et llerl)a Sapouariac s. Saponariae rubrac). f'orwnlt. Bestandth. Kratzend bitterer Extractivstoff' (Seif'enstoff', Saponin) und (wunuui. Anw en dunij beliuf Einwirkuntj auf die Lytnphf/efässe , Haut, Lunt/en und Nieren , in Abhochuuf/ oder als Extractum Saponariae. 90 SI1.EÄEAE. Vaccaria. ÖTCOnontiSCheS» Die ffuizd zum licinifjcu der Zciiye , anslatl der Si'if'e aitußcndbar. 5. VACCARIA. JfiUMKNmMjMM. uoi). rcu.j.i. uo. Kclcli krugfoi'iiiiff , ö-ochig gellügjeU und ö-zäliiiJs, oliiic Deckhlätlei-. Ki<»nbl;if(c'r 5, uiil linealen Aiigcln oliiio Schluiid- schupnen. Sfauhget'ässc 10. Griflel 2. Kapsel ^i - fächoiig, 4-zäluiig aul'spriiigeiul. Sauieu fast kugelig. Ciescbl. Sysl. Jährige, imlifliaaifc Kräiihir, mit iingetlu'ilteii , ganzrandigen Blättern uikI DÜilcn in l(icl;ern üoldeiitrauhen. t. V. pyraiitidata. Saat-KuhnelJce* Blüten langstielig in ga!>elsi>alligen sperrigen Doldenlraubeii, Blätter länglieli - lanzettlörmig mit gesdil/.l -lierzlörmiger Basis. VI. (1. >>ellerau 11. 88. Beichenb. Ic. f. 4991. Saponaria Vaccaria LiMN. Sp. pl.585. Chi. han. 191. Koch Sju. I. 108. Sibth. Fl. graee. t. .S80 (Gy]»sophila \accaria). Auf Ä'ekerii unter der Sommersaat, auf Ivallihaltigem oder mergeligem Boden, eingebürgert, und in der Linie von Helmstedt, Ilildesheim , IIa- „lelu — die nord- westliche Grenze der Gesammtverbreitung erreichend, gegen Osten nördlicher gehend {Mk. bei W^enddorf, nach Langmann). ^ Juni, Juli. — August. Mecigiün uml glatt. AViiizel scliwaeli, splnilelig. Stengel 1—2' hoch, mit augc- schwoUeiieii Gelciiheii. Blattei ziemlich hrcit ztisaiiimengewaihsen. Kelche wcisslich mit hiiiitig vortretenden grünen Kanten, nach «lern Verblühen cilormig-iiTraniidal znsammengezo- gen, Kroublatti.laften kaum halb so lang als der Kelch, prusichblütenfarhcn. Kapsel eilor- niig, .luf einem kurzen Truchllrager sitzend. 6. CUCUBAIiUS. MMÜIMWEinJBMSS. Toi RNEF. Inst. 33!). t. 17(i. Kelch beckenftii-mig- glockig, o-spallig, ohne Deckhlaller. Ki-onhlalier 5, mit 2-spitzigen Sehhuulsehlippen. Slauhgcfasse 10. GritTel 3. Kapsel l-facherig,heerenarlig. Samen niereu- förmig. Geschl. Syst. X. 3. Mehrjährige Kräuter mit nngctheilten Blättern und gahel- und blatt- »inlielständigen Blüten. 1. C baccifepus. Beerentragender Mühnerhiss. Blüten abwärts gewandt; Blätter eirund, zugespitzt, in die Basis ver- schmälert. LiNN. Sp. pl.591. Chi. han. 105. Rocii Svn. I. 108. Schk. Uandb. I. T. 121. BEtCHENB. le. f. 5122. Engl. hol. t. 1577. Silene baccifera BOTH Tent. II. germ. IL 1. 493. Zwischen Gebüsch, an Bächen, Flussufern und WaldsümplVn, auf feuchtem humushalligem Boden, im östlichen Theile des Gebiets, ziem- lich häufig, gegen IMord -^'^'cslcii sich verlierend und hier nur noch sel- ten westlich der Elbe (//ii. Wchningen unweit Daniienbcrg) vorhom- mend . Stengel 2 — 4' lang, liegend oder klimmend, mit gegenständigen, sperrigen, gabel- spaltigen Zweigen. Kelche aulgebiasei. , Kronblätter halb gespalten, grünlich- oder gelblich- «eiss. Beeren glänzend seh«arz. 9. I^IIiEIVE:. KJLJSBWJEIjKE. I.INN. Gen. n. öl)7. Kelch 5-zalinig, ohne Deckhlätter. KronhläKer 5, in I\ag:el zulaufend, mit oder ohne Schlundschuppen. Sfauhgefässe 10. §ileiie. SirEWEAE. 91 Grirt'el 3. Kapsel an der Basis meist 3 -fächerig, 6-zäliiiig auf- springend. Samen nierenförmig. Gesclil. Syst. X. 3. Ein- (Alt. I — 8.) oder inehrjälnigc (Art. 4 — 6.) Kräuter mit uiigetheil- teii, selten ^virteligcn Blättern iinrl verschiedenartigem Blutenstände. f Mit Schliindscliiippeii. *1. S. coMica. Kegelige Klebnellce, Stengel oherwUrts gaheltheilig, grau- flaumhaarig; Blüten gahel- und endständig, Kelche hauchig- röhrig, 30- streifig mit pfriemlichen Zähnen, Kronhlättcr unige- hchrt- herzförmig; Blätter lineal -lanzettförmig. LiNN.„Sp. pl.598. Koch Syn. I. 113. Bkicuemb. Ic. f. 50fi2. Auf Ächern, auf Sandhodeii, am südlichen Saume des Gehiefs, als Nordgrenze der GesammtverJireitung, sehr selten (Pi: Querfiirt). 31ai, Juni. — August. Stengel V2— 1' l'Ofl'- Blätter 1'/^ — 2'" l.reit. Blüten am En.le des Stengels eine wenigliliitige TriigdoUlc hildend, Kelch bis fast zur MiUc .')- spaltig, Kronen rosa, Seliliind- scliiippcn gekerbt. Kapsel sitzend obne Friiebltrhgcr , eiförmig, kegelig ^erli^ngert. «. S. iioctiflora. JVächtlichblühende Klehnenee. Stengel gahelästig, kieherig- zottig; Blüten gahel- und endständig, Kel- che hauchig -röhrig mit ll) geäderten Streifen und pfriemlichen Zähnen, Kronhlättcr gespalten; untere Blätter spatelförmig. LiNN. Sp. pl. 599. Chi. hau. 194. Kocii Syn. I. 113. Schk. Handh. I. T. 122. Sturm Deutschi. Fl. H. 3. Beiciienb. Ic. f.50ö3. Engl. hol. (. 291. Anf l>el)aucleii Gründen und an Feldrainen auf Kalli - und Lehmhoden, im südlichen und östlichen Theile des Gebiets, hier und da eingebürgert. Juni bis September. — September, October. Stengel wenig- aiub woUl 1 -blutig. Blatter baarig und gcwimpert, trübgiün. Kronen nur in der Dämmerung geöfl'net, weiss oder blass fleisebfarben , woblriecbend. Kelebc in der Frncbtreife dureb die grosse eiförmige Kapsel elliptisch aufgetrieben. — Gleiclit dem *3. S. Armeria. Garten^KlehnelTee» Stengel obcrwärts ästig, unbehaart, unter den obern Gelenken ringsun» klebrig; Blüten in büscheligen reichblütigen Trugdoldcn, Kelche röhrig-keulig, 10-streifig mit eirunden stumpfen Zähnen, Kronblätter ausgerandet; Blätter läng- lich-eirund, spitzlich. , LiNN. Sp. pl. 601. Koch Syn. I. 113. Sturm Deutschi. Fl. 11.21. Beichenb. Ic. f. 5079. Fl. dan. t. 559. Engl. bot. 1. 1398. An Gebirgshängcn, auf sandig- steinigem Boden , selten {Br. im Geröll des Bodegehirgs an kaum zugänglichen Orten), übrigens hier und da in der IMähe von Ortschaften verwildert. Juli, August. — September. Gänzlich nubebaart. Stengel einfach oder nach ol>en zu wenig ästig. Bliitenstiele sehr knrz, Kelche 0 — 7'" lang. Kronen kirscbroth oder rosenroth , Kapseln länglich mit einem eben so langen Frudilträger. 4. S. iiiitans. WicTeende Klehnellee. Blüten in einscit- vvendigen, drüsig- kleberigen Bispen, geknickt- überhängend, Kelche röh- rig-keulenförmig mit 10 Streifen und spitzigen Zähnen, Kronblätter ge- spalten; untere Blätter lanzett- spatelförmig. LiNN. Sp. pl. 596. Chi. han. 194. Koch Syn. I. 113. Schk. Handb. 1. T. 122. Beicheab. Ic. f.5108. Fl. dan. t. 242. Engl. bot. t. 465. An Hügeln, Bergabhängen und Waldrändern, auf magerm Boden, auch auf Steingeröllc und Mauern, häufig. Mai bis Juli. — August. Stengel weicbhaarig, seltener kahl (S. Infracta WaiILENB. Fl. carp. 128.), Blülcnstlcle gepaart- 3- gabclig. mit 3 — 7 Bliiten , zur Zeit der Fruchtrclfe sich empor richtend. Kronen Hciss, Staubbeutel »iolet. Kapselzähne zurückgerollt, Fruchtträger kaum ein Diitlhcil so lang als die Kapsel. 92 SII.EMEAE. Viscaria. •J-J- Ohne Sclil..n.lsol.iij.i)Cn. A. ^. OtUem. OhrlÖffei- KiebnelJee. Blüle» in verlän- gerten Ulspen gedrängt- wirtelstünJig, Kelche rölirig- glockig mit stum- pfen Zähnen, Hronblätter ganz; untere Itlulter umgekehrteiruud- spalel- Jormig. Sm. Fl. hrit. II. 469. Chi. han. 195. Kocu Syn. 1. 111. Keicueab. le. f. 5094. Cucubalus Otites Linn. Sp. pl. 594. Fl. dan. t. 518. Engl, bot. t. 85. An Hügeln, IJergabhängcn nnd Feldrainen, auf sandigem und steini- gem Boden, im öslliehen und südlichen Theile des Gebiets bis in's Lüne- burgsche und zum nord- östlichen Harzrand (Uegenstein) , stellenweise. Mai bis Juli. — August, September. Stengel und Ulatler l'einLaarig - scliarflioli. Rispenäste kurz, Blüten klein. Kronlilättcr ivenig aus dein Kelche tottretend, sehr schmal, grünlich. — Bald die Slaukgefassc, bald die Stempel veikümmeit. 6. S. iiiüata. P ausle elchig e KlehnelJee, Blüten gabel- und endständig, ül>erhäng(>nd, Kelche lirugförmig, aufgeblasen, netzartig- aderig und glatt, Kronblätter gespalten; Blätter elliptisch , lanzettförmig oder lineal - lanzettförmig. Sm. brit. II. 476. Koch Syn. 1. 112. Reichenb. Ic. f. 5120. Schk. Ilandb. I. T. 121. Engl, bot.* t. 164. Silene Cucubalus Chi. han. 194. Cucubalus Beben Lixn. Sp. pl.591. Fl. dan. t. 914. Auf grasigen Anhöhen untl Uämmcn, auf Triften, trockenen ^Viesen und Waldplätzen, auf kiesigem Boden, häufig. Juni bis August. — September. Stengel und die in Form und Grösse sehr TCränderliehen Blätter bläulich - duftig. Blüten gross, oft durch Verkümmerung des Stempels nur männlich, Krouen milch» eiss , seltener Mass fleischfarben, Fruchtknoten braun, glänzend. Kapsel rundlich - eiförmig mit einem fast halb so laugen Fruchtlräger. S. conoidea, ehedem in Pr. zwischen Beuclditz und Schiettau vorgekommen (SPHENG. Fl. hal. ed. II. 201.), wenn die Bestimmung nicht irrig war, ist in neuerer Zeit rerloren gegangen. S. gallica, bei Driburg angetroffen, ist als verirrcte rflauzc dieser Gattung zu betrachten. OTCOnomiSChCS. Die Junfjc» Itliittcr von ./. 6. als Gemüse luid Salut ijeniessbar. ^irt. 1 bis ■/. als Zierp/lanzen zu empfehlen. 8. VISCARIA. IPJECUJVEIiKE. RÖHL. Fl. Jen. 126. Kelch röhi'ig -glocliia;, ö-z;ilinig, ohne Deck])läJter. Kroii- hlätter 5, in Aägeln zulaiilentl uiuloiil paarigen Schhindschiij)peii versehen. _ Slaul»gefasse 10. Griffel Ö. Kapsel an der Itasis 5- fäeherig, 5-zähnig aufspringend. Samen nierenförmig. Geschl. Syst.X. 5. Ein- oder mehrjährige (A. 1.) Kräuter, mit ungelheilten Blättern und in Traubenrispen <|uirlartig geordneten oder in kopfförinigc Eiiddolden zusammengedrängten Blüten. 1. V. vulgaris). Gemeine PechnelTee. Kronblätter un- gespalten ; Stengel unter den obern Gelenkknoten peehartig- kleberig; Blätter spatel -lanzettförmig, obere lineal- lanzettförmig. BöiiLiNG Deutschi. Fl. I. 275. Chi. han. 193. Lychnis viscaria Lian. Sp. pl. 6-25. Koch Sjn. I. 115. Heichenb. Ic. f. 5131. Fl. dan. t. 1032. Engl. bot. t. 788. Auf grasigen Hügeln und WahUviescn des südlichen gebirgigen und Lyclinis. SILENEAE. 93 des norcl- östlichen liügcligen und eheneu (lehietstheils, auf niagerm und steinigem Boden, ziemlich häufig. Mai his Juli. — August. Stengel steif aufrecht. 1 — l'/j' '■»'^l' ' 'l'inkelgrün, nebst «Icii au der Basis lOn spinne- « elligen Haaren wimperigen, an der Spitze meistens braunen Uliittern iinbrbaart. Kelelie rolh angelaufen, Kronen hellpurpnrrotli, sehr seit veiss. GM TVKRSX.ICHMS. ÖJCOnomiSCheSm Zierpflanze der Gärten, wo sie leicht eine ife- fiiUte Varietät bildet. tlNN. Gen. n. 584 zum Tbeil. Kelch 5-zäliiiig, ohne Deckhlätter. Kronhlätter 5, mehr- spaltig, in IVägel zulanfend und mit paarigen Schlundschuppen versehen. Stauhgefässc 10. Griffel 5. Kapsel 1 -fächerig, mit 5 Zähnen aufspringend. Samen nierenförmig. G. Syst. X. 5. Mehrjährige Kräuter, mit ungetheilten Blättern und gabel- und end- ständigen Blüten. 1. li. Flos CiicMli. KuJcuJcS'IiichtnelJee. Kronhlätter 4-spaUig mit linealen lingerig ausgespreizten Zipfeln; untere Blätter Spatel -lanzettförmig, ohere lineal -lanzettförmig. LiNN. Sp. pl. 625. Chi. hau. 193. Koch Sjn. I. 116. Beichenb. Ic. f. 5129. Fl. dan. t. 590. Engl. bot. t. 573. Auf Wiesen, Triften und an Waldrändern, auf feuchtem humosem Boden, häufig, auf Bruch- und Moorboden oft schaarenweise. Mai bis Juli. — August, September. Stengel 1 — 'i' borli , sclilank , sebärnirli , an den Knoten meist rotlibrann gefärbt. Kelolie glockig, 10-nervig, Kronen rosa. Kapsel eiförmig- kugelig. — Variirt mit weissen Kronen. lO. ITIEIiA^IlRUJI?!. JSEA^nEKNnÖ^CtimN, RüHL. Deulsclil. Fl. 274. Kelch 5-zälinig, ohne Deckhlätter. Kronhlätter 5, gespal- Icn, in Nägel zulanfend und mit Schlundschuppen versehen. Stauhgcfässe 10. Griffel 5. Kapsel _1 -fächerig, mit 10 Zäh- nen aufspringend. Geschl. Syst. X. 5. Zwei- (A. 1.) oder mehrjährige (A. 2.) Kräuter, mit ungetheilten Blät- tern und gabel- und endständigen Blüten. 1. ]?I. pratense. Weisses IlKarienröschen, Kapsel liegel- eiförmig mit auswärts gerichteten Zähnen ; Stengel unter-wärts zot- tig, ober>yärts drüsenhaarig, Blätter eirund-lanzettförmig, drüsig-kurz- haarig. BöuLiAG Deutschi. Fl. 274. Lychnis Tcspertina Sibtu. Fl. oxon. 146. Chi. han. 192. Koch Syn. I. 116. I^ychnis dioica ß. LI^N. Sp. pl. 626. ScHK. Handb. T. T. 124. Reichenb. Ic. f. 5124. Uavne Arzneigew. Tl. T.3. Fl. dan. t. 792. Engl. bot. t. 1580. An Weg- und Ackerrändern, auf trockenen Wiesen und an unbe- bayeteu Hügeln, auf magerm steinigem Boden, häufig. Juni bis August. — September. •Stengel 1 — 3' bocb, aufrecht, gabelspaltig- ästig. Blüten 2-häusig, gegen Abend sich öffnend und wohlriechend; Kelche der männlichen Blüte walzig-keölenförmig, der weiblichen ei -kegelförmig, Kronhlätter weiss, mit breiten einander genäherten La])pen. — Variirt mit fleischfarbenen, sehr selten mit viclschlilzigen Kronen. Ä. ]?I. sylvestre. JRothes Marienröschen. Kapsel rundlich -eiförmig mit zurückgerollten Zähnen; Blätter elliptisch mit kurz vortretender scharfer Spitze, nebst dem Stengel zottig. Rohling Deutschi. Fl. 274. Lychnis diurna Sibtu. Fl. oxon. 145. Koch 94 SIIiENEAE. eithago. Svn. T. IH). Reicuenb. It-. 1". 5126. Lychnis «lioica Linn. Sp. pl. 626. ScHK. Iliiiull.. I. T. 124. Stlrm Dcutselil. Fl. 11.23. Engl. Lot. t. 1579. In Hainen, Wal«lgel)iiscli<"ii , an WahlrJiudfin und llcokcn, auf fri- sthi-ni Inimoscm Roden, allgenicui voiln-eitet. Mai his Juli. — August. Sloiigpl l'/j — VJ' Iiocil, Geslaltiiiig >ou A. 1. Blüten 2-liHiisig, selten zwitteiig, l.ci T.ige gcüllnet, geniclilos ; Kolclic wal/.ig, Kronlilalter rosa - iinrimifarbcn , kleiner, niil s ariirt sollen mit weissen Kronen. II. UlTUAtiO. nAJDX!. I>j;sF. rl. .ill. I. ;i()-i. Kelch liall)-5-s]jallig mit vorliingcflon Zipfeln, ohne Deck- lilätler. Kronhlätler ö, xmgeMieilt, ohne SehUuulsehuppen. Slanhgefässe 10. tiiiücl 5. Kapsel 1-faeherig, ö^zähnig auf- springend. Samen letraedrisch. Geschl. Syst. X. -5. Ein- auch 2-jährig;e Kräuter, mit ungptheilten ßlättcrn und einzel- nen langgestielten Blüten. 1. €i. segetum. Gemeine Made. Kronblätter seicht aus- geiandet, Kelelizii>lVl noch mal so lang als die Krone. Desf. Fl. atl. I. 362. Reicheab. Ic. f. 5132. Lychnis Githago Chi. han. lyi. Agrostemma Githago Linn. Sp. pl. 624. ' Koch Svn. I. 117. ScHK. Ilandh. I. T. 124. Sturm Deutschi. Fl. IL 5. Fl. dan. t. 576. Engl. Lot. t. 741. . Auf Ächern unter der Saat, als Lodenvage Pflanze, fast üLerall einge- Liirgert. Juni, Juli. — August, SeptemLer. Stengel 2 — 3' Loci., «eissfihig. Bliitlcr llneal, lang isnges,.il/.t , angedrückt - haarig. Kelcli leJerartig, 10 -rippig. Kronblatter in der Knospe «cclisel» endig gedrehct, purpnr- roHi, »on der Basis lier .'{-streifig, unterseits mileliig iiberlaul'en und gliinzend. Variirt seilen mit l,eIlrotlien nnd mit l.lassstroligell.en Blüten. ÖTCOnontisCheS* tun lUstifjcs Cuhraut der fJ'iutersnaten. Die bitter schmeckenden Samen sollen, einitfen I{eol>ne/iftin(/en nach, schäd- liche ff^irkunijen thissern, namentlich an/' Schweine and Federvieh. XIII. AI.SIIVEAE. De Cand. Fl. fVanc;. IV. 70Ü. Kelch 4— 5-hläürig. Kronhlädcr 4— ö uiit den Kelehhläl- fern abwechselnd. Stauhgefässe doppelt so viele als Kronhlal- ter, seltener eben so viele oder weniger, frei, nebst den Kron- blättern einem umständigen oder fast unterständigen drüsigen Ringe eingesetzt. Fruehtknotc frei, l-fäeherig, mehr- oller vieleiig, mit miltelständigem, freiem Samenpolster. Gritiel 2— 5, getrennt. Samen der vorigen Familie. — Blatter ge- genständig, nebenblaltlos, selten mit trockenhäuligen J>eben- Turkoiiiilieii. Aide sandhold, von denen die mehrsten feuchten Sand liehen, einige an Salzgehalt geLunden sind; manche Lodenvag, doch rfen LehmLoden andcrm vorziehend. Gehalt. Ohne eif/enthümliche Stoffe und ohne fJ'erth für die Arz- ncibereituntj. 1. iüAGIIiA. VIMMIjING. LllVTV. Gen. n. 17Ö. nnd n. 580. (Spergula) znm TLe.l. Kelch 4 — 5 -blättrig. Kronblätter 4 — -5 ganz. Stauhgefässe Sagina. AliSINEAE. 95 4 — 5, otlev 10. Grlfifel 4 — 5. Kapsel 4 — 5-lilappig. Samen unregelmässig-telraetlrisch. Geselil. Syst. IV. 3. und X. 4. Ein- (Art. 1 — 4) oder inehi-jälirige (Art. 5. 6.) , lilcine, ft-instcngeligp, uiilieliaarte oder zartlia.irige Kräuter, mit faden- oder pfrleiucnl'örmigcn, an der Itasis selieidcnartig vcrhuiidencn Rlättern. lilüten klein, meistens lang gestielt, blattwinliel - nnd endstäiidig; Kronen weiss. f Blüten 4-zäl.lig. 1. S. pro«iHul»eiis. Xiiegender Vierling, Stengel niederliegend, wurzelnd; Blätter in eine kurze Staclielspitze endigend, kalil ; Blütensticle nach dem Blühen an der Spitze hahentormig gekriimint, späterhin gerade, Kelchblätter stumpf, nach der Kapselreife sperrig- ab- stehend. LiNN. Sp. pl. 18."j. Koch Syn. T. 118. ScHK.'Handb. T. T. 27. Sturm Deutschi. n. 11.80. Rkichenb. Ic. f. 4959. Engl. bot. t. 180. Alsine procumbens CIil. hau. 206. Auf Ackern, Triften, Rodestellen, an Gräben, Ilainen und "Wegrän- dern, auf nasssandigem magerm Boden, sehr häufig. Mai bis Septem- ber. — Juni bis October. Stengel 4 — 6" lang, kiiiokig nicderliegend , in Act Mitte Blätterbüscliel treibend, im Umfange AVurzeln sclilageud. Blütensticle in den olirrn Blalfacliseln , anfreclit. Kronblalter doppelt kleiner als der Kclrb, o>a]. 9. S* ciliata. Getvintperter Vierling, Stengel aus lie- gender Basis ansteigend, drüsig- zarthaarig; Blätter begrannet, an der Basis gewimpert; Blütenstiele nach dem Blühen a,n der Spitze haken- förmig gekrümmt, späterhin gerade, äussere 2 Kelchblätter zugespitzt- stachelspitzig. Fries Nov. ed. 2. 59. Koch Syn. I. 117. Reiche\b. Ic. f. 4957 (S. depressa); f. 49.36 (S. ciliata) weicht von unserer Pflanze durch zu kleine Blüten und Kapseln, welche sie der S. apetala nähern, ab). A. pro- cumbens v. ciliata Chi. hau. 207. Auf Ackern, auf lehmigem und sandig- lehmigem Boden, hier und da (Pr. Merseburg — ; Schiv. Frankenhausen, Sondershausen — ; Pr. fV. Bünde, Brakel, Münster — ; Hn. Hannover — ; Mk. Neubrandenburg bei Breda). Juni bis August. — ■ August, September. Stengel l'/j— 2" lang, «eitäsfig. Blätter kurz,, an der Basis bald mebr bald weniger (S. depressa SCHULTZ Fl. starg. suppl 10.) gewinipert. Bluten und Kapseln so gross als an A. 1. Variirt mit ganz kablen Stengeln und Bl.itenstielen. 3. S. maritima. Seextrands -Vierling. Stengel auf- recht, wenigästig; Blätter dicklich, grannenlos und kahl; Blütensticle stets gerade, Kelchblätter rundlich -stumpf. Don Herb. brit. Fase. YTI. n. 155. Hook. Fl. lond. t. 115. Engl. l)ot. t.2195. Reichenb. Ic. f. 4960. S. stricta Fr. Not. ed. 2. 58. Kocu Syn. I. 118. Alsine Donii Chi. hau. 207. An den Küsten der J\ord- und Ostsee und des Unterlaufs der Flüsse, so weit die Fluth eindringt, ziemlich häufig {Mk. Warnemündc — ; Hn. Altenbruch, Nordernei, Langeroge, Baltruni — ; Ol. A'arel — ). Mal liis August. — August, September. Stengel 1 — ,'J" bocb, steif, ivenigästig, meist rulbbraun angelanfen. Blatter etwas llcisebig, kurz, stumpf, obere mit kurz vortretendem Spilzcben. Kronblätter kaum sirbflicli ausgebildet. 4. S. apetala. Kronloser Vierling* Stengel aufrecht, drüsig- zarthaarig; Blätter begrannet, an der Basis gewimpert; Blüten- stiele stets gerade, Kelchblätter stumpflich, äussere 2 mit einwärts ge- krümmten Spitzchen. LiMv. Sp. pl. 559. Koch Syn. I. 118. Reicuenb. Ic. f. 4958. Engl, bot. t. 881. Alsine apetala Chi. hau. 207. 96 AliSIKEAE. Sperguln. Auf Äckern, Brachen inul Triften, auf Iclimigcm und lelimig- sandi- gem Hoden, liiiufig. Juni I»is August. — August, September. Zarlir, srlilai.kor, liölicr , klciiiLlüligci iin.l Moiiikaiiseliger als die »orlicrgclicndcn Arten. Stengel in Vielwlil zn Biiseliel.i vereinigt. Kroulilälter selir klein, laiizcttlicli , oder niel.t f Blüten .5 -zähl ig. 5. S. swfmiata. JPfrietnenblätterigei' Vierling. Stengel aus liegender Itasis ansteigend, drüsig- zarlliaarig oder lialil; Illätter zugespitzt und liegraniiet ; JMiitenstiele verlängert, nach dem liliihen au der Spitze hakig gekrümmt, späterhin gerade, Kronhlättcr so laug als der Kelch. WiMMKR Fl. V. Schles. 76. Rocii Syn. I. 119. Spergula suhulata Sw. Act. holm. 1789. 39. l. J. f. 3. Spergella suhulata Reichenb. Ic. f. 4963. Spergula larieina Fl. dan. t. 858. Alsine saginoides v. mucronata Chi. hau. 20(5. Auf Äckern, Triften und an Grähen, auf nasssaudigem Boden, im nord-A\estliehen Theile des Gebiets, ziemlich häufig (O/. Dötlingen, z^vi- seheu Ganderkesee und Immer, Sandersfelde, Delmenhorst, Cloppenburg, Lüsehe — ; /fu. Iloya, Lingen, Lornp, Wreest — ). Stengel 1 '/., — "2" lioeli , «oion die Blütenstiele die Hälfte aiismaeheii. Blätter schinal- lincal, drüsig- ge«inil>ert. Keleli der Kapsel loekcr anliegend, Kelchblätter und Kapsel- klanpen gegen die Spitze verschmälert. <;. S. nodosa. Knotenhliitteriger Vierling, Stengel niederlicgend oder ansteigend, kahl; Blätter stumpflich mit kurz vortre- tender Spitze; Blütensticle stets gerade, Rronblätter länger als der Kelch. E Meyer Elench. pl. boruss. 29. Koch Syn. T. 119. Spergula nodosa LiNN. Sp. pl. 630. ScHK. Haudb. I. T. 125. Fl. dan. t. 96. Engl. bot. t. 694. Spergella nodosa Ueichenb. Ic. f. 4965. Alsine nodosa Chi. hau. 206. Aufwiesen, Weiden und Triften, auf nasssaudigem sumpfigem oder torfigem Boden, häufig. Juni bis August. — August, SeptemJier. Stengel meistens in ansgehreiteten Büscheln, 4 — Ü — 9" lang, nnterste Blätter lang, obere sehr knrz , anfänglich genähert stehend und mit den eingeschlossenen Achselblattkuospcn knolenähnliche Büschel bildend. Blüten gross. GEn^JERBLilCHlES. ÖTCOnoniiSCheS» SämmtUche Arten ijute, aber freilich weniij stoft'ycbende, Ackerweidekräuter für Schafe. «. ISPERGUIiA. SPA-UK, LiNN. Gen. n. .SSÖ. Kelch 5-hlättilff. Kronblätter 5, ganz. Staiihgefässe 10 oder 5. Griffel 5? Kapsel 5 -klappig. bameii kreisrund mit Flüeelrand. Geschl. Syst. X. 4. Einjährige Kräuter mit fadenförmigen, in 2 gegenständige Büschel geordneten und daher scheinbar wirtelstäudigen, an der Basis freien Blättern, mit ZAvischenständigen, troekenhäutigen Nebenblättern. Blüten in sperrigen, rispeuartigen Trugdoldcn end- und gabelständig. 1. S. arveilSiSI. Veld.^parTe. Blätter unterseits rlunig; Samen kuffelie- linsenförmig, feinwarzig, mit sehr schmalem Flugelraude. LiNN Sp. pl. 630. WAtfLENB. Fl. suec. 1. 291. Schk. Ilandb. I. T. 12-5. Fl. dan. t. 1033. Engl. bot. t. 1535. S. arvensis ß. vulgaris Koch Syn. I. 120. S. vulgaris De Bönmngh. Prodr. 11. inonast. 135. Reichexb. PI. crit A'I. f. 705. Alsine arvensis Chi. hau. 208. b. major, ner hohe. Höher und stärker. Samen doppelt grösser. Lepigoniini. AIiSINE4E. 97 S. inaxiina Weihe, De Hönmngh. das. 136. Reichenb. das. f. 706. S. arvensis }'. inaxiina Kocii das. A. arvensis v. maxiina Chi. lian. das. Auf Äcliern, Bsachcn und Wt-idcn , auf Iiiimos -sandigem, leliinig- sandigem und sandigem Boden, liäufig; b. verwildert auf Leinäckern und in deren Nähe. Juni, Juli. — August, September. Slcngcl 74 — l'/o' liocli, von li. 2 '/^ — 3' iiocli, vollMütig, Bliitcnstiele und Rclclie iiiclir otlcr weniger klelierig - z.irtlia.irig. 9» S. iieiitandra. Fünfntänniger ^parle. Blätter unterseits flach; Samen zusammengedriieht, glatt, mit breitem strahlig- gestreiftem Hautrande. LiNN. Sp. pl. 630. Koch Syn. l. 120. Sturm Deutschi. Fl. H. 12. Engl. bot. t. 1536 (schleclit; ehcnhlSller his l'/^'" '^ng. •>"rz gespitzt. Bliitensticlc nn.l Kelche clriisig- kleherig, Kronen fleischfarben. Samen hellhraim mit angeschwollenem Küchenraml, '2 — •'$ unterste in der Kapsel mit breitem Fliigelrand , übrige ohne Spur eines Randes, und manche K.ipseln sowohl als Individuen ohne flugelrandige Samen. 3. li. iiiargiiiatnni. Flügelsamige Schuppen- tniere» Stengel liegend; Blatter halbrund, fleischig, stumpf; Kapsel doppelt so lang als der Kelch, Samen zusammengedrückt -umgekehrt- eirund, ungekornelt, mit breitem Flügelrand. Roch Syn. I. 121. L. marinum Wahlb. Fl. gothob. 47. Arenaria marginata De Caind. Fl. frani;. Y. 793. Ic. pl. rar. Gall. t. 48. A. marina Fngl. bot. t. 958 ("ie die den Kelch an Lange doppelt iibcrtreffenden Kapseln der Ab- bildung und Im Charahter die AVorte «' Seeds compressed , bordercd , smooth" beweisen). Alsine marina Y^^AHLENB. Fl. suec. 1.281. Alsine marginata Chi. han. 209. Am Nord- und Ostseestrande und auf den nahebelegenen Inseln, auf salzig -humosem Boden, ziemlich häufig, nicht im Biunenlandc. Juni bis August. — August, September. Stengel 3 — ^>" hoch, dicls , saftig, wenigästig und armblütig, nebst den Terdiekten Blütenstielcn und Kelchen klebrig - drüsig, seltener kahl. Blüten, Kapsel und Samen dop- pelt so gross als an den .4rt. 1.2. Kronen blass fleisclifarben , vom Schlünde her in weiss verbleichend. Samen platt, dünn, glatt uud der Rückenrand nicht angeschwollen. ff Blüten .5- (3-) mann lg. A» li. siegetale. JLcTeerSchuppenntiere, Stengel auf- recht; Blätter fädlich, zugespitzt- stachelspitzig; Reiche durchscheinend- hautig mit schmalem Mittelncrv, länger als die Kronblätter, Samen drei- eckig-keilförmig ohne Flügelrand. Roch Syn. I. 120. Alsine segetalis Linn. Sp. pl. 390. Chi. han. 210. Vaill. Bot. par. T.3. f. 3. Auf Äckern und Feldrainen, auf feuchtsandigem Boden, stellenweise im südlichen Theilc des Gebiets, die INordgrenzc der Gesammtverbrei- tung in der Mitte des Gebiets erreichend {lis. Steinbrüche bei Wolfs- anger unweit Cassel — ; Patzen im Schaumburgschen ; Hn. am kleinen Leinebusch bei Settmarshauscn, Bremke, Dransfeld, ZAvischcn Lühdingsen und Hettensen, Lauenstein, Drosselkrug am Deisler — ; Pr. Herford — ). Juni, Juli. — Juli, August. Zierliches, '2 — 3" hohes, mit haarfeinen Blütenstielcn im Luftzuge zitterndes, glanz- blütiges Pflänzchen. Stengel zu mehrern auf einer Wurzel , fein, gabellhcilig- vielaslig , nebst den Blättern unbehaart, hell - aplelgrün, violct angelaufen. Blätterpaarc cinscitwendig. solang als die Knotenstücke. IVcbenblättchen zerschlitzt, Blütcnstiele lang, sjierrig- abstehend , nach dem Blühen einseitig abwärts gerichtet. Bliifcn klein, glockenförmig - kugelig, Kelchblätter elliptisch, eoncav , häutig- silberweiss mit vortretender grüner Rückenschärfc, die an 2 brei- tern innern Blättern vor der Sjiitze endigt. Kronblätter kaum halb so lang als der Kelch, länglich, weiss. Kapsel rundlich - eiförmig, etwas kürzer als der Kelch. Samen kaum sichtbar dornig - gekürnclt , roth- braun. Vechnisches» ^rt. 2 und 3. :nr Soilngewinminfi anwendbar. Honkenya. ALSINEAE. 99 4. HO:WKE^YA. BOJVKMNm. EllRH. Bcilr. II. 181. Kelch 5- blättrig, _ fleischig. Kronhlättcr 5, ganz. Staiihge- fässe 10, äussere 5 mit 2 Drüsen an der Basis der Träger. Griffel 3. Kapsel halb 3-hlappig, Avenigsaniig. Samen halb birneaförmig, convex-concav. (ieschl. Syst. X. 3. Mehrjahiigc Kräuter mit kriechendem Wurzelstoefc, kantigem, gabel- ästigem Stengel, fleischigen Blättern und in den Gabeln und Blattwin- lieln einzeln stehenden, liurzstieligen lilüten. 1 H. peploifles. JDicTeblättrige MonTeenye, Sten- gel aus niedergestreckter JJasis ansteigend; Blätter länglich- eirund, spitz; Kelchblätter stumpf, einnervig, Rronhlätter länger als der Kelch. Ehrh. Beitr. II. 181. Beichenb. Ic. f. 3670. Arenaria peploides Link. Sp. pl. ea'i. Fl. dan. t. 624. Engl. bot. t. 189. Alsine peploides Chi. han. 204. Ilalianthus peploides Koch Sjn. I. 121. Am Nord- und Ostseestrande und auf den nahe belegenen Inseln, im fast reinen Sande, häufig. Sicngel bis 1' lang, vii-le ansteigcnile kurze Asle cniportreibcnd. Blätterjiaaro gcnnheit stehend, oliere fast «lacLziegelig sicli ilecUeud und mit den Spitzen abwärts gekrümmt, gelb- griin. Blütenstiele nicbt länger als die Blüten. KelcLdrüsen stark. Kronhlättcr iimgckehrt- rirund, weiss. Kapsel gross, lederartig, 4 bis .S-sauiig. Samen stark, an der innern .Seife eingedrückt, stumpf« arzig , orangerotli, später dimkelhraiui und glänzend. VecHniScHeSt Zur Sodafjewinnung anwendbar. 5. AiiSi:^E. mMEMx:. AVahlenb. Fl. läpp. rJ9. Kelch 5-blättrig. Kronblätter 5, ganz. Staubgefässe 10 oder weniger : äussere 5 mit 2 Drüsen an der Basis der Träger. Griffel 3. Kapsel halb 3 -klappig, vielsamig. Samen nieren- förmig. Geschl. Syst. X. 3. Ein- (Art. 2. 3.) oder mehrjährige (A. 1.), niederige, feinstengelige Kräuter, meist mit schmal linealen, faden- oder borstenförmigen Blät- tern. Blüten in traubigen Trugdolden auf stets aufrechten Stielen gabel-, Seiten- und endständig. Kronen -weiss (selten röthlich). 1. A. verna. Frühlings- Miere, Stengel zwischen rasen- l»jldenden jungen Trieben aufrecht- ansteigend; Blätter lineal- pfriemen- förmig, straft" aufrecht; Kronblätter herzförmig- eirund, länger als die eirund -lanzettförmigen Kelchblätter. Bartl. Beitr. II. 63. Chi. han. 202. Kocu Syn. I. 124. Arenaria verna Linn. Maut. 72. Stirm Deutschi. Fl. II. 26.*^ Jaco. Fl. austr. V. t. 404. Engl. bot. t. 512. A. caespitosa Ehrh. Herb. exs. n. 55. Try- phanc caespitosa Beichenb. Ic. f. 4927. b. alpestris. jDie gebirgsständige. Niedriger und vrenigblütig, Blüten etwas grösser. Chi. han. 203. Koch Syn. das. Arenaria Gerardi Willd. Sp. pl. II. 729. Tryphane Gerardi Reicuenb. Ic. f. 4928. A. liniflora Jaco. das. t. 445. Im Gebirge des südlichen Gcbietstheils, besonders des Harzes, auf feuchtem steinigem oder kiesigem Boden, an Felsabhängen , Schlackenhal- den und Flussufern, häufig, auch durch die Gebirgsströme in das angren- zende Flachland bis nach Hildesheim, Braunschweig, Hannover fort- geführt. Juni bis August. — September, October. Stengel '2 — 4." hohe, durch \iele zwischengcwengte dichtbeblätterte junge Triebe oft 100 AI.SINEAE. inneliriiigiH. goarmigciie Rasen blLU-iid. BliiHcr aufrecht . «lie «ler l.liihcndin Stengel grstreekt, eliraa steif, lior jungen Triebe meistens leicht einseifig gckrUiiiint. Uliiten meistens zu 3 bis 5, an b. meistens einzeln bis zu 3 stehend . und etwas grosser, Kelcbblaller breit weisshänlig gerandet. Ä. A. temiifolia. Feinblüttrige Miere. Stengel auf- recht, gabeliistig, unhehaarl; IJIälter stiiinal lineal, zugespitzt, aufrccht- abstelicnd; Rronblättcr oval, liiirzer als »ler Kelch, Kapsel länger als die lanzettl'örniigen zugespitzten Kelchhlättcr. Waulenb. de clim. et veg. Uelv. 86. Chi. lian. 20,5. Koch Syn. I. 125. Arenaria tenuifolia Linn. Sp. pl. 007. Fl. daii. t. 389. Engl. bot. t. 219. Sabulina tenuifolia Reichenb. Ic. f. 4916. AufÄchcrn, VSeiden, an Wegrändern und Mauern, auf magerni trocl;e- nem und steinigen» lioden , ziemlich häufig. Juni bis August. — Sep- tember. Wurzel schwach. Stengel bis 6" hoch, vom Grunde auf .nslig oder einfach, vollblütig. Blatter oberseits flach, unterseits leicht convex , an der Basis zusammengewachsen und wie die der A. 1. 3-neriig. Kelchblätter schmal weissliäutig gesäumt. 3. A. Tiji^COSa. Klebrige Miere» Stengel aufrecht, ga- belig-vielästig, nach oben zu drüsig- zarthaarig; Blätter lineal -pfrie- menförmig; Kronblätter lanzettförmig, nebst der Kapsel kürzer als die lineal -lanzettförmigen lang zugespitzten Kelchblätter. ScHREB. Spicil. lips. 30. Alsine tenuifolia v. viscosa Chi. han. 205. Koch Sjn. T. 125. sabulina viscosa Reichenb. Ic. f. 4917. Auf Äckern, Feldrainen und Triften, auf magerm sandigem Boden, im östlichen Thcilc des Gebiets, hier und da (Pr. Quedlinburg: am Stein- holze, Hoppelberge, der Klus — ; 3Ik. IVeubrandenburg vor dem Nemer- holze, bei Rostock — ; Lh. — ); seltener im Avestlichcn Thcile {Pr. ff. Bielefeld: am Spareiiberge?). Mai, Juni. — August, September. Stengel '2 — '-'/j" hoch, fein, vieltheilig- asiig, meistens violet gefärbt, Bliitenstiele haarfein, nebst den Kelchen drüsig -kleberig, Blüten um die Hälfte Heiner als an A.'2., von der sie sich ausserdem durch den gedrängten Wuchs und die Zartheit aller Thcile unterscheidet. «. IflOElIRIWCIA. MÖMUMNGMX:. LiNN. Gen. u. 494. Kelch o-(4-)l)lattriff. Kionbläüer ö (4), ffanz. Sfaiihffefä.sse 10 (8). Griffel 3 (2).* Kapsel 6-(4-)hlappIg, wenigsauiig. Sa- men mit sciuippenaitiffem INabehvulst. Gesehl. Syst. X. 3 und VIII. 2. ^ ^ ^ Ein- (A. 1.) oder mehrjährige Kräuter mit Aveitschweifigem gabelästi- gem Stengel, schmalen fadenförmigen oder breilern eirunden Blättern. Blüten einzeln oder in wenigblütigen Trugdolden gabel-, selten- und endständig. Kronen weiss. 1. ]?I. triiiervia. Itreinervige Möhringie, Stengel schwach, verlängert; Blätter länglich - eirund, gespitzt, 3 — 5-iiervig, Kelchblätter lanzettförmig mit gekieltem Mittelnerv und 2 schwächern Seitennervcn, Kronen kürzer als der Kelch. Clairv. Man. d'herboris. 150. Koch S\n. I. 127. Reichenb. Ic. f. 4349. Arenaria trinervia Likn. Sp. pl. 605. Chi. han. 203. Schk. Handb. I. T. 122. Fl. dan. t. 429. Engl. bot. t. 1483. In schattigen Ilainen und Wäldern, an Hecken, Mauern und in hoh- len^Bäumen , auf feuchtem an halbvermoderler Laub - oder Holzerde reichem Boden, häufig. Mai, Juni. — Juli, August. Stengel meistens liegend oder ansteigend, bis 1' lang, seltener straff aufrecht und mir 2—3" lang, zerstreuet -zarlhaarig. Blällcr zarllaubig, kurz gestielt, obere sitzend. Blü- tenstiele lang, nach dem Blühen sperrig abstehend und an der Spitze gekrümmt. Kapseln Arenarin. AI.SINEAE. 101 6 — lO-samig. Samen ziemlicii gross, rundlich - nieieiiformig, am Rückenrande fein quer- runzlig, scUwdrzbraun und stark glünzcnd , mit »childarligem , scbwielig- häutigem , weiss- licfaem INahchvulst. i«. AREIVARIA. SJLl¥nKnJLUT. Link. Gen. n. 569. Kelch 5-hlätlrig. Kronblätter 5, g?nz- Stauhgefässe 10. Griffel 3. Kapsel mit tj Zähnen aufspringend, vielsaniig. Sa- men ohne Nahehvulst. Geschl. Syst. X. 3. Ein-, zwei- (A. 1.) oder inehrjahiige Kräuter mit ausgebreiteten ga- helästigen Stengeln, eirundlichen, lanzett- oder lanzett-pfrienientoimigen Bliittern. Blüten galtet-, selten- und endstandig. Kronen weiss. f. A. serpillifolia. Q^uendelhlüttrig es Wandler auf. Stengel ansteigend oder aufrecht; Blätter rundlicli-cirund, spitzig, durch- scheinend punctirt ; Kelchblätter lanzettförmig mit starhem Mittelnerv und 2 schwachem Seitennerven, Kronen kürzer als der Kelch. LiNN. Sp. pl. 606. Chi. han. 203. Koch Syn. I. 128. Schk. Handb. 1. T. 122. Beichekb. Ic. f. 4941. Fl. dan. t.977. Engl. bot. t. 923. Auf Äckern, \l'^eiden, an Wegen, Mauern und in Heiden, auf ma- gcrm trockenem Boden , überall verbreitet. Juni bis September. — • August bis October. Stengel stark, schUrflich - zarthaarig und graugrün. Blatter klein, starkhäutig, unterste kurz gestielt, obere sitzend. Blüten in Trugdolden. Samen klein, rundlich - nierenförmig, in concentrischcn Kreisen fein qnerrunzlig. s. HoiiOisTEuifi. spunnm, I-IlVN. Gen. n. 104. Kelch 5 -blättrig. Kronblätter 5, an der Spitze gezähnt. Staubgefässe 3 — 5. Griffel 3. Kapsel mit 6 Zähnen aufsprin- eend, vielsamig. Samen concav-convex mit Rückenkiel. Ge- schl. Syst. III. .3. Einjährige, saftige, meergrüne Kräuter mit einfachem Stengel, an der Basis verbundenen Stengel- und gestielten Wurzelblättern. Blüten in endständigen Dolden. 1. H. unibellatiini. Itoldige Spurre. Stengel auf- recht, oben unbeblättert; Blüten ungleich -langstielig in wenigblütigen üolden. LiNN. Sp. pl. 104. Kocu Syn. I. 129. Schk. Uandb. I. T. 20. Rei- cuENB. Ic. f. 4901. Fl. dan. t. 1204. Engl. bot. t. 27. Auf Ackern, Triften, an Wegen und Mauern, auf sonnigem sandigem Boden, sehr häufig. März l>is Mai. — Mai, Juni. Stengel '2" bis 1' hoch, nebst den Blättern mit bläulichem Duft überzogen; Wurzel- blätter roseltenartig ausgebreitet, Stengelblütfer breiter, wenigpaarig. Blütenstiele nach dem Blühen nach unten gerichtet, gerade. Kelchblätter silberglänzend - häutig gerandet. Samen feiiihdckcrig. ÖJCOnontiSCheS» Ein (jntes frühes Früjahisf'utter für die Schafe. 9. SÜTEIiliARIA. STMUNMIKUm, LiNTV. Gen. n. 568. Kelch .5-blättrig._ Kronblätter 5, 2;gespaltcn oder 2-theilig. Staubgefässe 10 (5. 3.). Griffel 3. Kapsel 6 -spaltig aufsprin- gend. Geschl. Syst. X. 3. Ein- (Art.2. 6. 7.) oder mehrjährige (Art. 1.3 — 5.) Kräuter mit gabel- thciligem Stengel, breitplattigeu oder schmalen, grasähnlicheii Blättern. Blüten auf langen, sperrigen, nach dem Blühen abwärts gerichteten 102 ALSINEAE. §tellaria. Stich'ii, in i-ml- oder selteiistäiuligcn Triigtlohlcii , seilen einzeln. Kro- nen >veiss. • Stengel r»«.!. 1. S. ■tenioriuii. MMainSternmiere, Stengel schlall auf- steigend, schwach langhaarig; lUatter herzförmig- eirund, zuges|titzt, untere laug gestielt, oherste sitzend, Rronblaller doppelt so lang als die Kelche. LiisN. Sp. pl. 603. Chi. hau. 196. Koch Syn. I. 1-29. IIeichenb. Ic. f. 4906. Fl. dan. t.-271. Engl. hot. t. 92. In Hainen, Gehiisehen und lichten ATäldern, auf huinosem feuchtem Boden, l>esonders in der ^'ähe von Quellen und Bachen, ziemlich häufig. Mai bis iluli. — Juli, August. Stengel 1 — '2' Loch, schwaeh, zerbrcelilicli , unten J;nicliig, oben sperrig- galjeltheilig. BLittcr i— 1'/.," Ijrcit, zartkrauti'g, Lellgriin . an on 8'" im Durchmesser. Kapsel länglich, langer als der Kelch. Ä. S. media. VogelSternntiere* Stengel nicderliegeud, mit gliedweise wechselnder einseitiger llaarlinie ; Blätter eirund, kurz zu- gespitzt, untere gestielt, oberste sitzend, KronLliitter kürzer oder so lang als der Kelch. ViLL. Ilist. d. pl. d. Dauph. III. 615. Chi. hau. 197. Koch Syn. I. 129. Beicheinb. Ic. 4904. Engl. bot. t. 537. Alsine media Lian. Sp. pl. 389. Sturm Deutschi. Fl. II. 1. Hayxe Arzneigew. II. T.47. Fl. dau. t. 4.38. 525. Auf Gartländern, Äckern, Brachen, Mauern, Dächern und an Wegen, auflockern! etwas humushaltigem Boden, als eine dem Menschen folgende Pflanze überall verbreitet. März bis in den Winter. — April bis in den Winter. Stengel an den untern Gelenken wurzelnd, mit den Spitzen aufstrebend, schwach, knickig und zerbrechlich. Blüten meist einzeln in den Blattachseln. Staubgefässe meist •'> Kapsel eiförmig, eti^as länger als der Kelch. — Variirt an nassen schattigen Orten durch üppigem hühern Wuchs, Kronblätter so lang als der Kelch und 10 Staubgefässe (S. ne- glecta Weihe. ReicHENB. Ic. f. 4905.) und kommt als Missbildung ohuc Kronblatter ^or. " Stengel 4-kantig, Blätter an den Kanten sitzend. 3. S. Holostea. NelTeenhlättrige Sternmiere, Sten- gel ansteigend; Blätter schmal lanzettförmig, lang zugespitzt, am Bande und Kiele schärflich; Kelchblätter halb so lang als die Kronen und so lang als die kugelige Kapsel. LiNN. Sp. pl.603. Chi. hau. 197. Koch Svii. I. 130. Schk. Ilandb. I. T.122. Fl. dan. t. 698. Engl. bot. t. 511. In Hainen, lichten Waldungen und an Hecken, auf grasigem trocke- nem Boden, häufig. April bis Juni. — Juni, Juli. Stengel 1 — 1 V/ lioch , an den untern Gelenken wurzelnd, an den Knoten etwas an- geschwollen und nebst dem Blattkiele mit einzelnen Härchen besetzt. Blätter starr, saftlos, fast wagerecbt abstehend, unteie zurückgeknickt, an den Blütensticlen in krautige Deckblätter übergehend. Blüten von 6'" im Durchmesser. 4. S. glauca. Meergrüne Stemniiere* Stengel auf- recht, Blätter lineal-lanzeltförnlig, spitz, unbehaart, Deckblätter durch- scheinend-trockenhäutig; Kelchblätter 3-nervig, kürzer als die Kron- blätter und so lang als die cllipsoidischc Kapsel. VI'ith. Arrang. of the veget. of G. Brit. 420. Chi. han. 197. Koch Syn. I. 130. Sturm Deutschi. Fl. U. 63. Beichenb. Ic. f. 4909. Engl. l»ot. t. 825. S. graminea ß. Li>n. Sp. pl. 604. Auf Wiesen, an Flüssen, Teichrändern und Gräben, auf nassem sumpfigem Boden, häufig. Juni, Juli. — Juli, August. Stengel 1 — 1 '/j' hoch, steif. Blätter dicklich, nebst dem Stengel »öllig kahl und Stellaria. AI.SINEAE. 103 liald niclir bald »enlgei liecLtblaii ai.gcljiifcn . an scl.alligru Oittn grasgrün, uhnc Duft (S. Dillcniana MoNCH. REICllENB. lo. f. 4910. S. glauca v. »irens Chi. Iran.). Blüten »ou 6'" im Diircliinesser. — Variirt mit um ein «rillheil kleinern Blüten. 5. S. graiuinea. Gras . Sternmiere, Stengel ausge- breitet; Blätter lineal- lanzettförmig, zugespitzt, an der Basis winipei-ig, Decliblätter clurcbscheiuend- trockenhäutig; Keleb 3 -nervig, so lang als die Kronblätter, bürzer als die längliche Kapsel. LixiN. Sp. pl.604. Chi. ban. 198. Kocu Syn. I. 130. Sturm Deutschi Fl. H.63. «EICHENE. Tc. f. 4911. Engl. bot. 't. 803. b. Friesiaiia. Hie Ffies'sche. Blätter schmäler, nebst dem Sten gel am Bande schärllich; Kelchblätter schwach 3 -nervig. S. Friesiana Ser. in De Cand. Prodr. I. 397. Kocu Syn. das. S. longifolia Fries ]>ot. ed. 2. 117. Svensk. bot. t. 506. Keichenb. Ic. f. 4912 (unge«öhnlieh schmalblätirig). Fl. dan. t. 414 (S. gramiuca c). S. graminea v. scabriuscula Chi. ban. das. Auf A\iesen, an Wegrändern, Hecken und Feldbüschen, auf magerm trockenem lehmig- sandigem Boden, häufig; die Spielart im Sandboden der Küstenländer und Inseln (Hn. Nordernei, Juist — ; Lb. bei Crummesse). Stengel oft bis zu 2' verlängert und gestreckt liegend. Blatter am durchscheinend - knor- peligen Rande meistens glatt, auf dürrem Standort aber auch unter der Loupe sehr fein serrulirt- scharf, stets hell grasgrün. Tnigdoldcn rcichblütig, Blüten lang gestielt. Variirt mit grössern und kleinern Blüten, mit mehr oder weniger zugespitzten, und mit nur schwach 3- nervigen Kelchblattern. Spielart b. niedriger und zartstengeliger , Blatter schmäler, nebst dem Stengel am Rande meistens stärker aägezähnig - schärflich. Blüten in Trugdolden oder auch einzeln, Seitennerven der Kelchblätter oft fast verschwindend. — An schwedischen Exemplaren von FRIES selbst kommen deutlich 3-nerWge Kelchblätter in einigen Blüten vor, und lappländische Exemplare zeigen serrulirte und glattrandlgc Blätter, auch 3 -nervige Kelchblätter. 6. S. uliginosa. Sunipf.Sternniiere. Stengel ausgc breitet, später durch Verlängerung die Blüten überwachsend , Blätter elliptisch -lanzettlich, Deckblätter durchscheinend -trockenhäutig; Kelch- blätter schMach 3 -nervig, länger als die Kronblätter und so lang als die längliche Kapsel. MuRRAY Prodr. stirp. gotting. 55. Chi. han. 199. Koch Syn. T. 131. Sturm Deutschi. Fl. H. 1. (S. Alsine). Engl. bot. t. 1074. Larbrca uli- ginosa Reicuenb. Ic. f. 3669. S. graminea ;'. Linn. Sp. pl.604. Fl. dan. t. 415 (S. graminea b.). In Hainen und Waldungen, auf sumpfigem Boden, an Quellen und nassen Stellen, häufig. Juni bis August. — Juli bis September. Stengel meistens 3 — Ö", bisweilen 1' lang, liegend oder ansteigend, nebst den Blät- tern dicklich, unbehaart und graugrün, diese h — 6'" lang, 2'//" breit. Trugdolden wenig- blutig, durch Fortwachsen des obersten Stengeltriebes später seltenständig. Blüten klein. Variirt mit stark .3-ner.igen und fast 1 -nervigen Kelchblättern. 9. S. crassiifolia. mcleblättrige Sternmiere. Sten gel straft" aufrecht, später durch Verlängerung die Blüten übervvachsend; Blätter elliptisch - lanzettlich , Blütenstiele einzeln ohne Deckblätter. Kelchblätter schwach 3- nervig, kürzer als die Kronblätter und die läng- liche Kapsel. Ehrh. Beitr. III. 60. Chi. han. 199. Koch Syn. I. 131. Fl. dan. t. 978 (S. humifusa Kleine im Grase gewachsene Form). Larbrca craSslfoHa Bei- chenb. Ic. f. 3667. In Sümpfen und an Landseen, auf torfigein Boden, selten (Pr- f^- Lippstadt, etwas ausserhalb der Gebietsgrenze bei Coesfeld anderBerkel, ferner bei Bielefeld in der Senne — ; Hh. Seeburgersee unweit Göttin- gen, Mellendorf im Lüneburgischen —; HL; Lb.; Mh. Neustrelitz zvyl- schcn Zicrcke und Torwitz, hinter dem Glamb. See. Schwerin beim 104 AliSlNEAE. iNoenchia. Pulvertlmriiu', INeuhraiidciihiirg auf den Birlilxiscliwiescn, Kiichnw — ). Juli, August. — SeptemluT. Stengel 6 — 8" hoch, meist einlach und straff aufrecht. Im Grase oft ästig unauniburg, IMebra, Steigra, Keinsdorf, Eisleben — ; Ati. Zerbst — •; Schw. Brüchenthal, am Passberge, Franhenhausen — ); weniger häufig im südlichen Theile {Hn. Grafschaft Höllenstein, Göttin- gen, Gross -Schneen, Münden, Moringcn); seilen im nördlichen Theile {Hn. am Schwarzenberge bei Harburg). April, 3Iai. — Juni, Juli. Stengel l'/j — "2" hoch, steif, einfach, wenige rosetfenarligc lineal - spatelförmige Wur- lelblalter und 'Z — 3 Paar schmale länglich -lanzettförmige Stcngelblätter tragend. Blüte einzeln oder eine zweite in der obern Blatt]>aarachsel. Kelchblätter aufrecht, lanzettförmig, scharf zugespitzt mit breitem veissLäutigem Saum. Kapsel walzig. 11. JTiAiiACHiuiTi. nmECMun^u'r. FKIES Fl. Halland. 77. Kelch 5-hlätfrig. KronhläUer 5, 2-Uicilig. Slauhgefässe 10. Griffel 5. Kapsel mit 5, au t^er Spilze 2-zähnigeii Klap- pen aufspringend. Gesclil. Syst. X. 4. Mehrjährige, schlafle, Aveiche Kräuter mit schwachem oben wie- derholt gabellheiligem Stengel und lueiten Blättern. Blüten in endstän- digen beblällerlen Trugdolden, auf nach dem Blühen abwärts gerichte- ten Stielen. Kronen weiss. 1. ]?I. aqnaticiun. W^asser-Jf^eichlcraut. Stengel am Grunde liegend und wurzelnd, Blätter sitzend herzförmig - eirund , obere zugespitzt. Kapsel kaum länger als der Kelch. Fries Fl. Halland. 77. Koch Sjn. I. 132. Beichenb. Ic. f. 4967. Ceraslium aquaticum LiisN. Sp. pl. 629. Schk. Handb. 1. T. 12.J. Fl. dan. t. 1337. Engl. bot. t. 538. SlcUaria a.juatica Chi. han. 196. An Bächen, Sümpfen, Teichrändern, zwischen Gebüsch, auf nassem humushaltigem Boden, häufig. Juni bis August. — ■ August, September. Stengel 1', nn Gras und Gebüsch sich anlehnend bis 3' lang, unten kahl, nach oben III, nebst der sperrig ausgebreiteten vielblütigcn Trngdolde, drüsig - haarig und hlchcrig. Ceiastiam. ALSINEAE. 105 Blätter zartkrautig, an Llütcnlosen Tiichea gestielt. Kelclihlatter eirund, gegen die stiiinjifc Spitze >erseliiuälert, Kronblättcr doppelt so lang als der KeUli. — ÄLiilicIikeit mit Stellaria ncmorum und mit üppigen Eiemplaren von S. media. OleonomiSCheS* fJ^ird tjcm vom Fich gefressen. I.IXN. Gen. n. hS^. Kelcli 5-hläftrig. KroaLlätter ö, 2-theilig ofler gespalteti. Staubfi-efässe 10. Griffel 5. Kapsel ffekrümmt, lO-zalinifi-auf- springeiitl. Ijesclil. ayst. A. i. Ein- (Art. 1 — 4.) oder melujälu-igc (A. .5.), ausgebreitet- stengeligc oder locker huschelige, hehaarte, oft drüsig-kleherige Kräuter, mit melir- fach gestalteten, sitzenden oder in einen kurzen Blattstiel verschmälerten Blättern. Blüten in traubcn- oder rispenartigen Trugdolden. Kronen weiss. •j- AVurzcI 1- oder --jährig. Kronen ausgebreitet. 1. C. $::loineratiini. Knäulblütig es Mornkraut. Stengel aufrecht oder ansteigend; Stengelhlätter oval, Blüten geknäult, Fruchtstiele so lang oder kürzer als die härtigen Kelclihlätter , gerade, Ka])sel doppelt so lang als der Kelch. Thlill. Fl. par. 225. Koch Svn. I. 132. Sturm Dcutschl. Fl. II. fi3. C. vulgatum Linm. herh. Chi. han.'20O. Beiche.nb. Ic. f. 4970. Engl. hot. t. 789. Auf Äckern, grasigen Plätzen und "Vliesen, auf frischem sandigem und lehmigem Boden, häufig. Mai bis August. — • Juni his September. Grau- gell) giün, dielit und kurz beliaart, liald drüsig- fcleberig , bald obne Hrüsen. Stengel 6 — 8 — li" lang, stark. Blätter breiter als an sämmtlicben lolgendeu .irten. Deck- blätter krautig. Blütenkuäulc uacb deui Blühen locker. Blutenstiele gerade, Kronblätter 60 lang als der Kelch. H. C bracliyiietaliuii. Bärtiges BornTeraut, Sten- gel aufrecht oder ansteigend; Stengelblätter länglich - oval ; Blüten der ohern Verzweigungen gehäuft, Fruchtstiele 2 — .3mal so lang als die bär- tigen Kelchblätter. Kapsel um die Hälfte länger als der Kelch. Desportes in Pers. Svn. I. 520. Chi. han. 201. Koch Svn. I. 1.32. Reichenb. Ic. f. 4971. An Hügeln, Felsen und auf grasigen Plätzen, selten {Pr. Naumburg, Bothenburg, Aschersleben — ; Pr. fV. Bielefeld — ■; Bs. am Bielsjein unweit Albungen — ; Hn. Othfrescn am Bärenkopfe — ; Ml;.). 31ai bis Juli. — Juni bis August. Bläulich - graugrün, mit «eisslichen, ungleich langen, tostig- zerstreucten Haaren besetzt, meistens ohne, seltener mit Drüsen. Stengel 6 — 8" hoch, schlank und schwach. Deck- blätter krautig, Blüten kleiner und bedeutend schmäler als an A. 1. Kronblätfer kürzer als der Kelch. 3* C ij^eiiiidecaiidriini. Kleines Mornkraut» Sten- gel auf.echt oder ansteigend; Blätter eirund; Blüten gehäuft, Frucht- stiele doppelt so lang als die am durchscheinend- trockenhäutigen ausge- hissen-gezähnelten Saume unbehaarten Keb^hblättcr, Kapsel fast doppelt so lang als der Kelch. LiNN. Sp. pl.G27. Chi. han. 202. Koch Sjn. I. 133. Sturm Deutschi. Fl. H.63. Beiciienr. Ic. f. 4968. Fl. dan. t. 1212. Engl. bot. t. 1630. Auf Äckern, Brachen, Triften und Grasplätzen, auf trockenem san- «ligem und lehmigem Boden, häufig. April liis August. — Juni bis September. Graugrün, kurz und diclilhaarig . drüsig -klckerig, selten ohne Drüsen, sehr selten ganz 106 A1.SINEAE. Cernstiuni. Kahl. Slcngcl 2 — 5" buch. DcckMiilter zur Hälfte trückiiiLiiulig. Fruclilslicle incisiciis abwärtsgckiümml. Kroiiblattcr so lang oder wenig kürzer als der Keleb. Variirt mit gelb- liebsriiiieiu seltener bläulicbgrüneni Kraute, mit mehr oder minder breitem häutigem Antheilc der Deck- und Kelchblätter, aueh mit grossem und kleinern Uluten. 1. C triviale. Gemeines MKornTcraut. Stengel anstei- gpiid; Bliittcf läiiglicli oder eiriiiid- laiiglk-li; BliiJeii der ol>eru Verzwei- gungen gehäuft, Frucbtstiele andcrtliallt Iiis zweimal so laug als die am durchscheinend -trockenbäutigcn Saume unlteliaarteu KelcliJdätter , Ka|>sel doppelt so lang als der Kelch. Link Enum. hört, herol. I. 433. Kocu Syn. I. 133. IUichenb. Ic. r. 4972. C. viscosum Linn. Ilerb. Chi. hau. 201. Engl. bot. t. 790. Aul' >'^'iesen, ^Veiden , Äcbern, an W^-grändern und in Yorbölzern, auf trocbeuem und feuchtem sandigem und lehmigem Boden, sehr haulig. April bis in den November. — > Mai bis ebendabin. Meistens dunkel - graugrün und feinhaarig ohne Drüsen, bisweilen stark drüsenbaarig und kleberig, selten ganz kahl. Liegende Seiteniricbe bisweilen wurzelnd. Stengel 4" bis 1' lang. Deckblätter krautig oder nach der Spitze zu trockenbäutig gesäumt. Variirt, abge- sehen von der Bekleidung, stark- und zartstengelig, mit mehr oder minder breiten Haut- rändero, mit grössern und kleinern Blüten und Kapseln, und mit grössern Kronblättern im Vcrhältniss zum Kelch. — Cerastium piimilum, im Gebiete der Flor aufgenommen, habe ich nur für Formen bald von C semidecaudrum, bald von C. triviale anerkennen können. •J--J- AVurzel mehrjährig. Kronen glockig. 5. C arveiise. Feld ' MtornJcr auf» Stengel ansteigend mit unten wurzelnden ]>iel>eiisteugeln , Biälter lineal - lanzettförmig oder lineal ; Kronen doppelt so lang als der Kelch. LiNN. Sp. pl.628. Chi. bau. 200. Kocu Syn. T. 135. Schk. Handb. 1. T. 125. Sturm Dcutschl. Fl. U. 8. Beichenb. Ic. f. 4980. Fl. dan. t. 626. Engl. bot. t. 93. An Wegen, Acker- und Wiesenrändern, auf Triften, auch in lichten W^aldungen, auf niagerm grasigem und trockenem Boden, sehr häufig. April bis Juni. — Juli, August. Flaumhaarig, nach oben zu auch wohl drüsig, seltener fast glatt. Deckblätter mit brei- tem Haulrandc. Blüten meistens zu 3 stehend, Blütenstiele stets aufrecht. — Ändert ab mit 6 — 10" hohem ansteigendem oder straff aufrechtem, meist breit- und kurzblättrigem und (in Waldungen, zwischen Gebüsch) mit 2 — 2'/.,' langem, schlaffem, liegendem Stengel und schmal linealen Blättern. GE 1VKRSZ.ICJIEM. OleonOfniSCheS» ^irt. 4 und 5. fJ'cidenpflanzcn ziucitcr Güte. Wie die Silcneen und Alsineen unseres Gebiets nach LtNNE sehen Principien ver- mittelst sichererer Charaktere in Gattungen gebracht werden können, während die hier bei- behaltene Eintbcilung neuerer Botaniker im Gründe nur dem Habitus huldigt, habe ich. unter Angabe der Gatfungscharaktere , in der Chloris hauoiorana nachgewiesen. XIV. EliATIMEAE. CambeSSKDES in Mcni. d. Mus. I. 22.'>. Kelch 3, 4, 5-tlicilig. Kronblätier 3, 4, ö, mil den Kelcli- theileii abwecliselnd, nelist den Staubgefässen unterständig. Diese von der Zahl der Kronblättcr oder doppelt so viele. Fruchlknole frei, 3 — 5-fäeheria;, nii^t eben so vielen kopfför- migen IXarben auf freien Griffeln. Kapselfacher auf dem Rii- Elatine. EliATlNEAE. 107 ekeii aufspringeiul. Samenpolster iniüelstäiulig-. Samen vvalziff, eiwcMSslos, das lange WürzelcJien tleni Nabel zngewandt. '— Biälter gegen- oder wirtelständig, ohne Nehenhlätter. Torkoniinen. Auf tlein Wasserübertritt ausgesetztem Ulerbotlen. 1. EliATI^E. TÄNNMIi. LiNN. Gen. 11. Wl. Keleli 2 his i-theilig. Krone 3 bis 4-blät(rig, nill einfachem oder doppeltem Staubgefässkreise. Kapsel 3^ — 4-iäeherig, viel- samig. Gesehl. Syst. VJII. 4. Ein- (Art. 1 — 3.) otler inebrjäluige (A. 4.), meist Ideiiie, unbebaartc Kräuter mit saftig-dicklichen Blättern. Blüten einzeln in Jen Blattwinkeln. 1. E. Hydropiiier. Pfeffer-liinnel. Blätter gegen- ständig, lang gestielt; Blüten sitzend, Kronen 4-blättrig und 8-männig; Samen bufeisenartig gekrümmt. LiNN. Sp. pl.527. Cbl. ban. 103. Koch Sjn. I. 137. Scuk. Ilandb. T. T. 109.b. Fl. dan. t. 156. E. Scblmbriaiia Drev. u. Hayne Bilderb. T. 71. 4. Au Fluss-, Bacb- und Teicbufein, aucb an moorigen Stellen, vor- züglicb auf Sandboden, liier und da intermittirend vorkommend {Pr. Halle am Saaleufer, Wittenberg aniAngertcich; Pr./7^'. Bielefeld zwischen Kesselbrink und der Ziegelei? Aschoff — ; Ol. Dötlingen, Hatten, War- denburg — ; Hn. Eibufer diesseit Hamburg, an der Lese — zwischen Lesum und der Burg, im Moor liei Euten — ; IIb. Barmbeck — ; Lh. Bramfelde, Poppenbütteler Schleuse — ; Mk. Mechower See, See zu Horst, Tessin, Kahuenfelder See, Ludewigslust — ). Juli bis Septem- ber. — August, September. Stengpl 1 — ;i" lang, liegend, venvoncn astig und wurzelnd. Blätter l'/^'" lang, Sflimal Spatel -lanzeHförinig in den etwas längern Ulattsliel versclimalert. Kronen hlass- idtlilicli. Kapseln flacligedriiekt mit vortretendem Mittelpnnct, das bleibende Mittelbäiitclicn durch die Scheidenände geflügelt. Samen 2- schcnkelig /.nsaiumengcdriieht, krustig, ge- gittert, gclblicL. — Ähnelt, wie die beiden folgenden Arten, lilcinen Formen der Montia lontana. '%, E. triaiidra. nreimänniger Vännel, Blätter ge- genständig, fast sitzend; Blüten sitzend, Kronen 3-blättrig und 3-niän- nig; Samen bogenförmig. ScHK. Handb. 1. 345. T. 109. b. Koch Sjn. I. 1.37. Sturm Deutschi. Fl. H.3. Drev. n. Hayne Bilderb. T.71.B. An Fluss-, Bach- und Teichufern, auf überschwemmtem Boden, sehr selten {Pr. Wittenberg am EUmfer über der langen Reibe — ; üb. am Elbufcr? IIübeiver). Juli bis September. — August, September. Gesammtansehen der A. 1. doch meistens fast doppelt so gross und stark. Blätter schmal umgekehrteirnnd-länglicli, sehr kurz gestielt. Kelch "i - theil ig, Krone blassrölhllch. Kapsel in der Mitte nabelartig eingedrückt. Samen durch schwache Kritminiing wenig von der ge- raden Linie abweichend, meist röthlicli. 3. E. Iiexandra. Sechsntänniger Vännel, Blätter gegenständig; Blüten gestielt, Kronen 3-blättrig und 6 -männig; Samen bogenförmig. De Cand. Fl. franc. YI. 609. Ic. pl. rar. Gall. t. 43. f. 1. Kocii Sjn. I. 1.37. Reichenb. PI. crit. f. 599. Vaill. Bot. pav. t. 2. f. 1. E. tripe- tala Sm. Engl. Fl. TT. 243. E. Hydropiper ß. Linn. Sp. pl.527. An Fluss-, Bach- und Teichufern, auf überschwemmten Stellen, sehr selten {Ol. Neuenkirchen vor dem Stickteiche. Hb. Eibufer? HtBEivER. Bm.? TIeiiveken. Ol. Varel). Juli, August. — September. Gesammtansehen der A. 2. docli zarler. Fruchtstiele mindestens so lang als die K.l.726. Chi. Lau. 101. liocii Syn. I. 137. Dietr. Fi. icgn. Roruss. Ylll. 574. A aill. ßol. par. t. 1. 1". 6. Iii Seen, Teichen, Grähcii und Sümpfen, selten (/V. llallesche Flor: Wallendorf, 01>eithau, Eiinlitz — , >\iltenl.eig Lachen am EIhnfer — ; Hn. llildesheim in der ]>iahe des Fnteiifanges in Ael;ergräl>en , Wasser- ufer zwischen Ilastede und Arhcrgen— : Bm. llastedl; Hb.? Hibkner. iW/f. Mechowcr See, hinter Wulhenzien — ). Juli, August.— Septemhcr. Wiirzclstock kriechend. Stengel 6 — 12" boeli , ebenblattern. Torkoninien. Humus- und Salze haltigen Boden liebend. Gehalt, Durch einen starken Gehalt an Schleim und Gummi in allen Theilen, am reichlichsten jedoch in der IVurzel, ausrjezeichnet , worin sieh auch Althäin (Asparaf/in) findet. In den Blüten ausserdem etwas Bitterstoff und Gerbesäure? und in den Samen fettes Ol. Mehrere Arten durch einen Bisamrjeruch bemerklieh. t. ITIAIiVA. MA.XiVm, LiNN. Gen. n. 841. Kelch 5-spaltig, Kelchhülle 3-blättrig. Kapsel vielfächerig. 110 MAE.VACEAE. Ittalvn. Fächer als INüsschen sieh cin/elii ahlosciul, 1-saniiff. Gesclil. Syst. XVI. 5. Ein- (Art. 4. 5.), zwei- (A. 3.) oder inehrjaliiige (Art. 1.2.) Rräiifcr, Stauden oder Sträuclic. Itliitter meistens lappig oder hnndluruiig ge- theilt. BliUen einzeln oder J»üscliehveise in den lllattwinkeln. 1. ]?I. AIcea* Hosen- Malve, Stengel aulVeeht; "Wiirzel- l)lätter herzJ'örniig-rundlieli mit lappigem Saum, Stengclhlätter liand- förniig-5-tl(eilig mit eingeschnittenen oder eingeschnitten -gezähnten 7A- i)fein; Bliitenstiele und Kelche filzig; ZNüsschen gekielt, kahl. LiKN. Sp. pl.97I. Chi. han. 66. Koch Sjn. F. 141. Schk. Ilandh. II. T.192. a. llEicuENB. Ic. 1". 484-2. Fl. daii. 1. 1882. IIayne Arzneige%v. II. T.30. An grasigen Hügeln, Hecken, ^Waldrändern und zwischen (lel)üseh, auf lehmigem Boden, ziemlich häufig. Juni liis August. — Si'ptemher. Slciigfl '2 — .'i' liocil, sfarl; , biisclielliaarig. Kronen ^on "2" im Diircliniesscr , ausgc- srLweift oder aiisgcselinideii , blassrosenrolli olinc solir uierklieiien Geruch. IS. ^t. tno!^eUata. Bisant'Malve. Stcugel aufrecht; Wur- zelhlälter herzförmig- kreisruud, eingeschnitten -gelappt, Stengelhlätter 5-theilig mit eingeschnittenen lineal -fiederspaltigen oder doppelt -licder- spaltigen Zipfeln, Blütciistiele und Kelche rauhhaarig; ]\üsschen dicht- haarig, ungekielt. LixN. Sp. pl. 971. Chi. han. 67. Koch Svn. I. 142. Reiche.nb. Ic. f. 4841. Fl. dan. t. 905. Engl. bot. t. 754. An Ackerrändern, Wegen und Hecken, auf magerm steinigem und sandigem Boden, ziemlich häufig. Juni bis August. — September. Stengel 1 '/^ — 'i' liocIi , schlank, einfach - haarig. Kronen von 1'/./' im Durchmesser, ausgeschnitten, blassrosenroth. Alle Theile mosrhusarlig riecliencl. Aariirt mit Blattern , die sammtlirh eingeschnitten - fiederspaltig sind, und mit weissen Kronen. 3. ]?I. sylvestris. MOSS- Malve* Stengel ansteigend; Blätter herzförmig- kreisrund, 5 — 7-lappig, kerbig-gesägt ; Bliitenstiele nach dem Blühen aufrecht, nebst den Kelchen haarig, Kron]>lättcr drei- mal länger als der Kelch. Li.v\. Sp. pl. 969. Chi. han. 67. Koch Sjn. I. 142. Schk. Handb. II. T. 192. a. Reichenb. Ic. f. 4840. Engl. bot. t.671. Hayne Arzneigew. II. T.28. An AVegen, Zäunen und Mauern, auf liebaueten Plätzen, Düng- und Schutthaufen, auf hunioscm oder salzhaltigem Boden, sehr häufig. Stengel bald mehr bald weniger liegend, selten aufrecht, behaart oder kahl. Kronen von l'/^" im Durchmesser, ausgeschnitten, hellj>urj,urn mit 3 duuklern Längslinien.— Yariirt mit weissen Blumen. 4. ]?I. vulgaris. Jf^eg-Malve, Stengel nicderliegend ; Blätter herzförmig -rundlich, seicht 5 — 7-lappig, Blütenstiele nach dem Blühen niedergebogen; Kronblättcr doppelt so lang als der Kelch; ]>üss- chen eben, mit abgerundeten Iländern. Tragus Kräuterb. 16-30. S. 292. nel>st Abbild. Chi. han. 68. Reichenb. Ic. f. 4836. M. rotundifolia Koch Sjn. I. 142. Schk. Handb. II. T. 192. a. Engl. bot. 1. 1092. An \Wegen, Mauern, Zäunen, auf Gartenbeeten und Kulturländern, auf humosem oder salzehaltigem Boden, allgemein verbreitet. Juni J»is September. — August bis Oetober. Blattstiel lang, Blätter ungleich gekerbt. Bliitenstiele meist zu 4. Kronen von G — 7'" im Durchmesser, lila, gegen die Basis weisslich. S», ]TI. rotundifolia. Mundbliittrige Malre. Stengel niederliegend; Blätter herzförmig- rundlich, seicht 5 — 7-lappig; Blüten- sticlc nach dem Blühen niedergebogen, Kronblätter so lang als der Kelch; IXüsschen netzig -grnbig mit vortretenden Rändern. Althaea. IWAI^TACEAE. Hl LiNN. Sp. i>l. 969. Chi. han. 08. Reichenb. Tc. f. 483.}. M. horealis Wallm. in LiLJEBL. Sv. bot. nach Fries I>ov. cd. II. 218. Reichere. PI. crit. I. f. 38. Roch Syn. I. 143. M. pusilla With. Arrang. 612. Engl. hot. t.241. Fl. dan. t.l825. An Wegen, Feldrainen und Schutt, auf humushaltigem Roden, im östlichen Theile des Gebiets, ziemlicli häufig (iWA. Wainemünde, Ro- stock — ; Pf. Ualberstadt: zwischen den Derenburger \^ egen , im Hars- leber Felde; "Westerhausen, Halle — ); im südlichen Theile selten (Sehiv. Radia — ; Br. Rörniclie — ; Lp. Meienberg; Pr. fJ^. Riclel'eld, Münster vor dem Neuthore rechts am Stadtgraben; hier die Süd -Westgrenze der Gesammtverbreitung erreichend). Juni bis August. — August, September. 3Ieistens kleiner und Ijellgrüncr, Stengel dicker, saftiger als an A. 4. Kronen von 2 i'/a'" '"" Durchmesser, IiellfleiscLfarlien, fast weiss. Oberfl.iclie der >iissclicn mit seliarf eingedrückten , viereckigen Vertiefungen. Verirrte Pflanzen dieser Gattung, einzeln angetroffen, sind M. Crispa (Pr. JV . Ol. Hb. Mh.) und M. mauritanica (Pr. JV. Mk.). Pharinaceutisch- JfKedicinisches* Art. 3 u. 4. offieinell (Flores Malvae vulgaris und llerba Malvae minoris 1. vulgaris). l'or- walt. Bestandth. Schleim. Anwendutifj des lirauts und der Blüten im Aiif'fjuss oder Ahhocliunif in Halskrankhciten u. s. w. als beruhigendes Mittel, äusserlich zu erweichenden Umschläf/en, Bädern tt.s.w. ÖJCOnOtniJSCheS» Art. 1.2. Zierpflanzen der Gärten. Sümmtliche Arten yutcs f'iehf'ntter und von den Bienen besucht. ». AliTHAEA. JEMBMSCH, LINN. Gen. n. 8-39. Kelch 5-spaltig. Kelchbülle 6— 9-spaUig. Kapsel der vori- gen Gatfiing. Geschl. Syst. XVI. 5. Mehrjährige Kräuter (A. 1.) oder Stauden. Rlätter meistens mehr oder weniger gelappt. Rlüten in den Rlattwinhcln einzeln oder büschel- weise, auch ährenartig endständig. •1. A. officilialilS. Ofjicineller Mihisch. Rlätter eirund- rhombisch, nebst Stengel und Kelchen weichfilzig, untere mit b, obere mit 3 vorspringenden F.clien, ungleich grob gesägt; Rlütenbüschel kürzer als die Rlätter. LiNN. Sp. pl. 966. Chi. han. 69 (Bemerk.). Roch Syn. I. 143. Schk. Handb. II. T. 192. a. Reichenb. Ic. f. 4849. Engl. bot. t. 147. Hayne Arzneigew. II. T.25. An Wiesengräben, Rächen, Hecken und zwischen Gebüsch, auf feuch- tem etwas sandigem Roden, vorzüglich gern an salzhaltigen Stellen, im östlichen Theile des Gebiets ziemlich häufig {Mk. Wu«trovv, Markgra- fenheide, bei dem Schnatermann, am rechten Eibufer (ehedem auch Hn. am linken Eibufer bei Herrenhof); Br. Revcrstedt — ; Pr. Halberstadt: Hordorf an der grossen "V^'iesenbreite, nach dem Schiffgrahenbruche zu; Wegersicben, Egeln, Stassfurth, Auleben, Kölnic, ]>ietleben — ; An. Schiflgral)eiibruch, Damm — ; Schw. bei der Numburg — ); im westlichen Theile selten {Pr. f-V. Rielefeld, zwischen den Rruchgärten u. Rrannen- bruch, Münster, zwischen Rösenzell und Albacht — ). Juli, August. — September. Höhe 2 — 4'. Gänzlich mit sammctartigcm grüulicligrancm Filz bedeckt. Blalf|ilalte länger als der Blattstiel. Bltiten kurz gestielt, in wenigblütigen, gedrängten Tranben mit nebenstehenden einzelnen Blüten, die ehern ähreoartig genähert. Kronen »on 1'2 — 14"' im Durchiucsser, hlassrosa. 112 MAI.VACEAE. Lavatora. «. A. Iiiri^uta. Hteif haariger KihUch, «lättci- g:eKerl>t, nc'hst «Iciii Stengel, lUütcnstklon iin. pl. 96fi. Chi. hau. 69. Koch Sjn. I. 143. Reichem;. Ic. f. 4816. Jaco. Fl. auslr. II. T. 170. An Hecken und Feldrainen, auf niagcrni kalklialtigcin Uod'en, im süd- westlichen Theile des Gebiets, als Aordgrenze der GesanimtverJireitung, sehr selten (//.v. bei Allendorl"). Juni, Juli. — August. Der A. 1. sehr tinähnlicli. Ilolii- 1 — 1 '/^'. Ilaare Lorstciiartig, aiif Knülclicn stellend, einfacb oiler unten ästig, zwisclicu diesen \nme Sternhaare. BlUfenstiele steif und l-liliitig, äusserer Kelcli tief 8-spallig mit lanzelllicli - linealen Zipfeln, innerer tief .') - sjialtig, uiil laiiiellförraigen srlimal zugespitzten Zipfeln; Krone so gross h ie an A. 1., Masslila. Pharmaceutisch-Medicinisches, Officinell (Uadiv, Iler- ba, Flores Althaeae seu liisnialvae). form alt. liestandth. Schlei'tn, in der fViirzcl noch Slärlnnchl und Zucker, in Blättern und Blüten auch Gerbsäure? (Analyse in IJlciineu Ilepert. \LI. .'368 — 383.). An Wendung vorziußlich der frurzel als Dceoct oder Auf'ijusx , auch in Pulverform ffefjen JEntzündunfjen , beruhif/cnd und erweichend. Präuarute sind: Sy- rupus, Pasta, Unguentum Althaeae. technisches* Die ff'urzel enthält webbnre Fäden, auch hat man^Papier aus ihr bereitet. ÖlConOmisCheS» Die ff'urzel essbar. Die Blüten reichlichen Nahruntjsstoff' für die Bienen enthaltend. 3. liAVATERA. Mj^VJLVMUK, LlNN. Gen. n. 84"2. Kelch 5 -spaltig. KelcliliüUe 3-spallig. Kapsel der vorigen beiden Gattungen. Geselil. Syst. XVI. 5. Mebrjährige Rriiuler (A. 1.), Strauche oder Bäume. Blätter lappig oder eckig. Blüten blattwinkcl - oder endständig in Trauben, Rispen und einzeln. f • El. tliiiringiaca. Vhüringsche MJavatere, Stengel aufrecht; Blätter rundlich, nebst den Kelchen filzig, untere 5-, obere 3 -lappig. Blüten einzeln, langgesticlt. LiNN. Sp. pl. 973. Chi. hau. 69. Koch Syn. I. 144. Reicheinb. Ic. f. 48.54. Jaco. Fl. austr. IV. 311. An Wegen, Zäunen und Waldrändern, auf etAvas huniushaltigeni Bo- den, ziemlicb häufig im süd- östliclien Theile des Gebiets {Pr. lieldrun- gen, Halle: hinter Krölhvitz, am Lindberge, in der Elsteraue; Qued- linburg, llalberstadt an den I^andstrassen , am Ilakel hinter Iladmers- leben, Egeln; Aschcrsleben, Ilecklingen — ; iVc/n»;. Sendershausen, Fran- kenhausen, ]\auinburg, Badra — ; die nördliche und •westliche Grenze des Vorkommens in Deutschland am nord- östlichen Harzrande erreicbend, indem sie bei Höxter (Jüngst Fl. v. Bielefeld) wahrscheinlich nur yer- wildert vorkommt, am Sollinge aber nicht >yächst). Juni, Juli. — Sep- tember. Stengel 2 — 4' lioeli. IHlilter späterhin zum Theil kahl werdend, Blattstiele länger als die IJlattplatte. Blütensticlc langer oder liiirzer als die Blattstiele. Kronen ^on 'J" im -riiircbmesser, rosa. Gmn'i:RBi.iCHES. OJeonOtniSCheS» Zierpflanze der Gärten. Den Bienen reichliche I\'ahrttn(f gebend. Tilia. TILI ACE AE. 113 XVII. XIIilACEAK. JVSS. Gen. -^89. Secf. II. G..U. ausgcsclil. Kelch 1— Ö-Llältiig mit klappiger Kiiospcnlage. Ki-onhläUer 4 — 5, unterstäiulig, meist in unbestimmter 3Ienge, frei oder an der Trägerbasis selnvaeh in einen Ring oder unbestimmte Bündel verwachsen^ Beutel aus 2 längs aneinanderliegenden Fächern gebildet. Fruchlknote 4— 10- fächerig, mit 2 - oder mehreiigen Fächern; Farben von der Zahl der * aeher, aiit einen Griffel vereinigt. Samen mit fleischigem Enveiss. Keim gerade, das Würzelcben zum INabel gewandt , Keimblätter flach. — Blätter wechselsländig mit hinfälligen i>ebenbla(tern. Torkoininen. Die bfi uns ciulit'imischen Alten den tiefen liumoäcn Santlhotlen der Niederungen andeim vorziehend, im Gebirge Granit lie- bend, aucli in Freilagen und auf flaeligründigem Boden noch gut fort- liomniend ; strengen Thonboden , eisenhaltigen Boden und Torfgrund meidend. Gehalt, ff'cnif/ medtriitischc Nutziiufj anbietend. In den Blüten viel Schleim, ätherisches Öl, Zucker, Ba'lsaniharz, Pflanzenwachs; in der Rinde Gerbe sto ff. In der Asche die Erden vorwaltend. 1. TIIilA. IjINnM. I^INN. Gen. n. ÜÖO. Kelch 5-blättrig, abfällig. Kronblälter 5, mit oder ohne Schuppe auf der Basis. INuss durch Fehlschlagen 1 -fächerig, 1-2- sämig. Geschl. Syst. XIII. 1. Hohe Biiume mit tief und weit gehendem Wurzelbauc, rund abge- wölbter dichtlaubiger Krone, spaltbarem zähem Bast, wohlriechenden Blüten, deren Stiele mit herablaufenden Dechblättern versehen sind. Keimen mit über die Erde tretenden, fingerförmig geschlitzten Keim- * I^'t. iiarvlfolia. Kleinblättrige (Jnnter-)Xiinae. Blätter beiderseits unbehaart, unterseits meergrün, mit rostfarbenen Bärt- chen in den Aderwinkeln; Doldentrauben aufrecht, viel (5— -7 — 9-)blütig, selten wenig (3-)blütig, Lappen der ]>arl)e später horizontal ausgebreitet; Früchte krustig, undeutlich 5 -hantig. Ehru. Alb. e\s. n. 6. Beitr. V. 1.59. Chi. han. 7(i. Koch Sjn. I. 14-5. SciiK. Uandb. II. T.141. Beit. u. Abel Holzart. T. 19 (T. cordata). Beichenb. Ic. f.blST.a.ß.y. Fi. dan. t. 55.3. Engl. bot. 1. 1705. ^AY^E Arzneigew. 111. T.46. T. curopaea J'. Linn. Sp. pl. 733. b. intermedia. Die mittlere. Blätter grösser, unterseits weniger meergrün und tlie Bärtcheu weniger gefärbt. T. intermedia ÜE Cand. l»rodr. 1. 513 (mit AussrM.iss von T. »nlgarls Hayne luul Svcnsk Lot. t.40.). KoCH das. (mit AusscLluss der Citatc von HaynE ii. SWITH). In Yorhölzern und ATäldern der Ebene und des Gelnrgs, auf lockerm leichtem auch steinigem Boden, häufig eingesprengt; b. hier und da zwi- schen der Uauptart, besonders in der Nähe von Ortschaften. Laubaus- schlag Mitte Mais. Abfall Ende Octobers. Blütez. Ende Juni bis Ende Juli. — October. Stamm niedriger und scliwäolior .ils >on A. 2. , Rinde brauner und feinrissiger, Holz von groliercr Textur, härter und weniger weiss. Bchul.ung weniger diclit, Blätter bcträcbt- lieli kleiner, rundlicher, meistens tief und regelmässig bemforniig, seltener seichter herzför- mig ausgeschnitten oder schräg gcsluUt, hläulichgriin , im Herbste dunkel bluugrün. Blüten klein, bleich (weissgelb); Staubfäden völlig frei. Früchte klein, dünnschalig. — Variiil mit grössern und dann weniger bläulich gefärbten Blättern, mit plötzlich lang, fast lineal voi- 114 TIL.IACEAE. Tilia. gezogener, seltener uiit wenig vorlrelcnder Itluilspilzc, und nooli seltener mit last lappig ein- gescLnillencm Saum (Engl. bot. f. 170.T.), ferner nach Gestalt iin.l Lange der Declil.latter, und mit Frikliten, die bald langliclier bald rundlicher sind, bald in eine Spitze auslaufen, bald abgerundet, auch wohl eingedriicht erscheinen. !3. T. grandifolia. Grossblättrige {Sommer-) Etin- de» Blätter heitlerseits grün iiml l.iirz Ix-liaart' oder olierscit.s l;;tlil, iiii- tcrseils mit ungefärbten Bärtchen in den Atlerwinkehi ; Dolileiitraube hängend, wenig (meist 3-)bliitig, Lappen der Narbe aul'reclit; Früehtc holzartig, erhaben 5-rip])ig. Ehrh. Arb. exs. n. 8. Beitr. V. 158. liocii Sjn. I. 145. Sciik. Ilandb. II. T. 141. T. europaea Chi. han. 70. Reit. u. ^Vbel Holzart. T. 18. T. pauciflora Uayne Arzneigew. III. T. 48. T. platyplnllos Scop. Tl. carn. I. 373. Beichenb. Ic. f. 5139. « — y. b. niultillora. Die reiehblütige. Blätter oberseits meistens kahl, Doldenlrauben reich (5 — 7-)bliitig, Früclitc oft nur schwach 5- rippig. Tilia vulgaris Hayne das. T. 47. Beichenb. Ic. f. 5138. Engl. bot. t. 610 (T. europaea). In Vorhölzern und \^^äldern der Ebene und des Gebirgs, auf tief- gründigem leichtem Boden, nicht so häufig als A. 1., in der INähe von Ortschaften nur durch Pflanzung verbreitet. Latibausschlag Anfang Mai's. Abfall Mitte Octo]»ers. Blütez. Mitte Juni bis Mitte Juli.— September, Anfang October. Blätter gross, weichhaarig, meistens ungleich und nicht tief heriförmig ausgeschnitten, sehr oft schräg gestutzt, öfter eirund als rundlich, mit meistens nicht sehr lang vorgezo- gener Spitze, beiderseits gelblichgriin , nur unterseifs blasser, im Herbste trüb braiingrün. Blüten grösser, Staubfäden an der Basis sehwach in Bündel verwachsen, stärker gelb ge- färbt, auch die bald mehr bald weniger eckigen Früchte grösser als an A. 1. — '^arürt auf ähnliche Weise wie diese, und kommt nicht selten mit fast kahlen Blättern vor. Die Spielart b. unterscheidet sich im Grunde nur durch die reichblütigen Doldentranben , mit denen häufig, jedoch nicht immer, weniger behaarte Blätter, kaum kleiner als an der Ilaujit- art, verbunden sind. HayNE's Abbildung der T. vulgaris gie)>t ein treues Bild dieser Form , nur ist im hiesigen Exempl. seines Werks die untere Blalfscilc irrig meergrün colorirt, während die Beschreibung sie richtig blassgrün angiebt. Dass diese T. vulgaris nicht lu T. parvifolia gehöre, ergiebt sich ausserdem durch die in der Abbildung sowohl als der Beschreibung aufrecht dargestellten Narbenlappen. Pharmaceutisch-JtKeilicinisches« Die ßlaten beider of'fi- cinell (Flores Tiliae). t'orw ult. lie s Inndth. ätherisches Ol, eiseui/rü- nender Färbestoff und Zucker (Analyse in Pharm. Ceutralbl. 1S37. S.615). Anwendung im Thecauf'fjuss als krampf'stillendes beruhigendes schwach diuretisches Mittel. Aqua flor. Tiliae als Prihtarat. technisches u. ÖTe anomisches , Der Baum eine Zierde für Parks M. Alleen. Brennwerth des Holzes vom Stamm '/a » nl" Knüppel ^li des Buchenholzes ; rasch mit wenig liohlenglut verbrennend. Dauer im Trockenen mittelmässig , im Nassen gering. Spaltigkeit u. Elasti- cität mittelmässig. Festigkeit gegen das Zerreissen gross, gegen Zer- brechen mittelmässig. Dichtigkeit gering aber gleichmässig, daher schi Textur bei einer i'öthlichweissen Farue. Austrocknung schnell unter starkem Zusammenziehen , ohne zu reissen oder sich zu werfen. Gewicht grün 54 Pf. der IMi. F., waldtrocken 40 Pf. Sehr gesucht zu Tisch- ler-, Drechsler- und Schnitzarbeiten. Bast zur .Anfertigung von Mat- ten, Bastschuhen, Stricken u.s.w. Laub getrocknet ein niitlelniässiges Schaaffuttcr , linospen ein gutes Rothwildfutler im fß'inicr. Blüten für die Bienenzucht besonders wcrthvoll. Saft gleich dem Birkensaft anwendbar. Kohle leicht, fest und rein, zum Zeichnen, zur Fabrikation Hypericum. HYPERICINEAE. 115 vo„ Sc/iies.ymlvcr u.s.w. .ischoncytrun von 1000 Pf. Holz 11 Pf. Asche, 1 Pf. 21 Lfh Pottasche. forstliches Verhalten, Natürliches Alter 800 bis 1000 J., wirthschaftlich vortheilhaftestes : als Baumholz 60—80 J., als Schlaf/ - holz 20—25J., als Rcisholz 8—10 J. Jährlicher Durch schnit ts- ZHwachs als Schlatjhholz d. hnnnöv. Morft. zwischen 50 ti. 60 Kuh. F. Av s schlatf sfähifjkcit vom Stock und der fVurzel sehr gross. IVur mässifje Bcschattunf/ in der Jugend vertrar/end, später freien Stand verlangend. Belauhung dunkel und verdämmend, aber gleich der Buche den Boden verbessernd. XVIII. HYPERICI^EAE. I)E CA^'D. rj. fian<^. \\. 860. Keleh 4 — 5-blättrig o/lcr 4 — 5-thcilig, hleibend. Kronblät- ter 4 — ö, imterständig, in der Knospe und nacb dem Verblühen ZHsammengedreht._ Staubgefässe uiibestimuit viele, an der Basis der Träger in 3, 5 liündel vereinigt (3 — 5 brüderig); IJeutel, auf dem Rücken angebeftet, beweglich. Fruchtknote frei, 3- oder 5-fächerig, mit vieleiigeu Fächern. Samenpolster^mittcl- ständi^ oder an den einwärts gebogenen Räudern der Klappen befestigt, (iriffel 3, 5, selten in einen verwachsen. Samen ei- weisslos. Keim gerade, das AVürzelchen zum Nabel gewandt. — Blätter gegenständig, ohne IXebenblätter. 17nrkoniiuen. Die bei uns einheimischen Arten bodenvag, doch mit Vorliebe für Sand. Gehaltt Als eigenthümliche Stoffe rothes Färbeharz und gerbestoff- artiger gelber Färbestoff, neben bitterm Extractivstoff Gmnmi, Eiweiss — • in den Blüten mehrerer. 1. HYPERieiJ]?!. UAnTBJEtr. JLiNN. Gen. n. . pl.ll04. Chi. hau. 88. Koch Sjn. I. 146. Ueichenb. Ig. f. 5178. Engl. bot. t.296 (U. duhiuni). In Waldungen, Hainen, au Hecken und auf Wiesen, auf feuchtem hunnishaltigeni, auch auf sandig magcrm Boden, häufig. Juli, August. — Septemher. nie Kauten des Stengels fadenslark , die beiden schwächern auf trockenem Standort sich fast verlierend. Bl.itler' breit , meistens gar nicht oder ivenig durchsichtig punctirt, in an- dern Fallen dicht punctirt (II. quadrangulum v. jierfoliatum Chi. lian. das., H. dnhium Leers. , H. commuf.ilum I>oltc REICIIENB. das. f. .SISO.), stets .il.er die Pnnctc ivcnig durch- sclicinend. Trugdoldcn rispenarlig . rcicidilülig. «il.len gross. 4. H. tetrapteruni. Vierflügeliges Bartheti, Sten- gel aufrecht, üügelhautig- vicrechlg; Jllätter oval, Keichhlätter lanzett- förmig, zugespitzt. Fries TNov. 11. suec. ed. I. 94. Chi. han. 87. Koch Svn. I. 147. Rei- CHENB. Ic. f. 5179. II. quadrangulare Fl. hrit. II. 801. Engl. hot. t. 370. Fl. dan. t.640. Hayine Arzneigew. \IIT. T. 43. In Vorhölzern, aufwiesen, an Rächen, Graben und Sümpfen, auf nassem huniosem und sauerhumoscm Roden, häufig. Juli, August. — September. Die häutigen Kanten des Stengels fast 1'" hreit. Blatter hrcit, dicht und fein durch- sichtig punctirt. Trngdolden dichthliitig. Blüten li.ilh so gross als au -1. 3. ■* Kclchhlüttei drüslg-ge« impert. 5. H. elegansi. Xierliches Martheu» Stengel aufrecht, sch-vvach 2-hantig; RläCter aus herzförmig-umfassender Rasis hurz-lan- zettförniig, stumpf; Kelchblätter lanzettförmig, zugespitzt. Steph. in Y^iLLD. Sp. pl. III. 1469. Chi. han. 90. Koch Svn. E 147. Reichexb. Ic. f. 5190. H. Kohlianum Spr. fl. hal. ed. I. 214. t. 9. An sonnigen Felsen und Hügelabhängen, auf Kall;- oder Saudstein- boden, im südlichsten Theile des Gebiets selten, und die IXordgrenze seiner geringen Verbreitung in Deutschland erreichend {Pv. Halle: Renn- städt rechts von der Chaussee nach Langenbogen, verliert sich indes- sen— ; Schw. Radra, Frankenhausen — ; in Ilii. am Thosmarberge bei Hildesheim durch V^'eganlageu untergegangen und vielleicht nur durch Gärtner ange§äet gcAvescn). Ende Mai bis Juli. — September. Kanten des unbehaarten Stengels im Hcrablaufen sieh verlierend. Blätter gegen die Spitze geradlinig verschuiälert , dicht durchsichtig punctirt. Trngdolden astreich, gross, loeherblutig. Blüten gross, wcisslichgelb. Samen fein punctirt. 6. H. l»1llclir»lll. Schöne« MartheU» Stengel aufrecht, rund; Rlätter aus herzförmig -umfassender Rasis eirund, stumpf; Kelch- blätter umgekehrteirund - oval , mit fast sitzenden Drüsen besetzt. LiNN. Sp. pl. 1106. Chi. hau. 90. Kocu Sjn. T. 148. Reicuenb. Ic. f. 5185. Engl. bot. t. 1227. In Wäldern, Vorhölzern, auf Wald-wieseii und Triften, auf warmem sandigem aber auch auf humosem Roden, liäufig. Juni, Juli. — Sep- tember. Stengel entfernt beblättert, unbehaart, meist schon roth angelaufen. Blätter unten meer- Elodes. HYPERICINEAE. 117 grün, gross und entfernt durclisiclitig piinclirt, gegen ilic Mitteliippc zu unpunetirt. Triig- dolden rispenartig verlängert und scLinal. Blüten ziemlieli klein, Kronen goldgelb. 9* H. niontaniiin. Berg-Martheti. Stengel auficeht, rund; Blätter aus hcrzlorniig unifasseiider Itasis eirund- ländlich, unten schärflich; KelchJ»lättcr länglich -lanzettförmig, mit langstieligen Drüsen besetzt. LiKN. Sp. pl. 1105. Chi. han. 89. Koch Sjn. I. 148. Reichenb. Ic. f. 5187. Fl. dan. 1. 173. Engl. hot. t. 371. In Wäldern, Hainen und Wiesen der Berg- und Iliigelgegenden, auf Kalk-, Sand- und Lehmhoden, häufig. Juni his August. — September. Stengel entfernt nnd naoli oben zu wenig beblättert, unbebaart. Blätter grösser als an sämnitlleben übrigen Arten ( 1*/.| — 2" lang, ^4 — 1" •"«^'t ) > ""•' «lic obern durcLsicbtig punetirt. Trugdoldcn wenigblUtig, fast kopfartig gedrängt. Krönen blassgelb. Samen fein punetirt. S. H» hirsiitviin. Baariges Bartheu, Stengel auf- recht, rund, nebst den kurz gestielten, länglichen oder länglich - lanzett- förmigen Blättern behaart; Kelchblätter eirund -lanzettförmig, mit lang- stieligen Drüsen l)esetzt; Samen seidenhaarig. LiNN. Sp. pl. 1105. Chi. han. 90. Koch Svn. I. 148. REICHE^B. Ic f. 5189. Fl. dan. t. 802. Engl. bot. 1. 1156. In Wäldern, Ilainen und Gebüsch, auf Kalk- oder Sandboden, häufig. Juni bis August. — September. Stengel bald niebr weicb- b.ild rauhbaarig. Blätter mit ungleicb grossen Punctcu dureli- sicbtig punetirt. Trugdoldeu rispenartig verlängert und sebmal. JPharmaceutisch-Medicinisches» A.2. bis in neuere Zeit Dasejn wirliSfinier Kräfte. ÖlCOnoniiScheS» Rother Färbestoff' (Hypericonroth, Anthokyan), mit fVcinifeist ans den lironcn nnd qelber Fnrbestoff' ans diesen mit kaltem ff 'asser f/ezo)/en, ist zum Färben im Hansffebranck anwendbar, und dient in einirjen fieffenden nanientlieh zum Färben des Branntweins. Art. 3. 3 und 6. als Zierpflanzen zu empfehlen. !9. EliODEii». SWTMJPFBmWT. SpacII Anual. d. scienc. nat. V. 171. Kelch 5 -f heilig. KronJilätter 5. Bodenständige gespaltene Schüppchen in abwechselnder Stellung mit den Stanl»s;efäss- hündeln. Griffel 3. Kapsel t- fächerig. G. Syst. XVIII. 3. Mehrjährige, feinfilzige Sumpfkräutcr mit nervigen, ganzrandigen, durchsichtig punctirten Blättern. Blüten in Trugdolden. 1. E. palustris. Kriechendes Suntpfheu, Stengel niederliegeiul, am untern Ende >vurzelnd, Blätter 5 — 7 -nervig. Spach das. 172. Beichenb. Ic. f. 5182. Hypericum elodes Linn. Sp. pl. 110(1. Chi. hau. 91. Koch Svn. I. 148. Scuk. Handb. HI. T. 213. Engl. bot. 1. 109. In Sümpfen und Mooren, besonders auf Torfhoden, auf den nord- westlichen Theil des Gebiets beschränkt, aber hier häufig (Iln. Veen- husen im Hochmoore bei Aurich, Papenburg, Estcrv^-ege, Bersenbrück, Yörden, Hunteburg, Diepholz, Lchmförde, Entenfang bei Celle, Hildes- heim als südlichstes und östlichstes Yorkommcn im Gebiete; Ol. Jever, Yechta, Edoveclit, Ibbcn]>übren — ). August, September.— October. ,on»t dem Stengel bald mehr liald weniger lerworrcn gliederli, seitensländig, 5 — 10-I>liilig. Kelclillicilc eirund, mit gislii Kronen über do]>pelt so lang als der Helcli, lilassgelli. XIX. ACEKIIVEAE. De Cam). TliCür. ed. II. -JiJ-. Kelch 5-, sc'Uenei* l-theilig. Kroiil)lätt('r 5, .sclfciier 4, meist UDgefärlif, einer unlerstäiuligen drüsigen Scheibe eingesetzJ, bisweilen gar keine. Slaiihgeftisse 8, sellener 4 — 12, ans elien so vielen Gruben der Seheibe enisnringend, frei. Frnehlknolc 2-fäeherig, Fächer 2-eiig. GrilVel 1, uiil 2 Farben. Frucht 2 zusammengedrückte ]Nüsse, mit eiuem starken Fliigelf ortsalz aufdemKieh von unten her vom ausdauernden, fädliehen, ge- theilten Fruchfträgcr sieh ablösentj. Samen eiwcisslos. l\eim gekrümmt, mit breiten unregelmässig gefalteten Keimblättern.— lilätler gegenständig, ohne iXebenbläHer. Uorkonimen. Die l)ei uns eiiihciiniscliL'ii .Vrtcii gchiigigo Lage lie- Iteiul, einen tiefen humusreichen Boden verlangend, im nassen oder dem \'^'^asserühertritt ausgesetzten, im Sumpf-, im magern Sand- und im Thonltoden nicht fortkommend. Gehallt Zucherreicher Saft im Stamme, ausser Zucker einiye wcitt- tind cilroHcnsnure Salze, aber weder Schleim noch freie Pflanzcnsüure enthaltend, weshalb der Zucher leicht hrystallisirbar ist. 1. AC£R. JLMOnjV. I.1KN. Gen. n. ll.').i. Blüten vielehig. Kelche 5-theilig. Kronldätter 5. Staub- ffcfässe meistens 8(5—10). G«'paarte i -sämige Flügelnüsse. Geschl. Syst. XXIII. i. (VIII. 1.). Bäume (Art. 1.2.) oder Striiuche (A. 3. meistens) mit tiefgehendem Vi^urzelhau, regelmässig ahgewöihten Kronen (Art. I. 2.) und gegenstän- «ligen Ästen, in den Knospen fächerartig gefalteten, lappigen (selten ge- fiederten) Blällern. Blüten in Traulien oder üoldentranlten. Keimen mit üher die Erde tretenden langen, schmalen Keinil>lättern. 1. A. Pseiidoplataiius. ]V^alrcngt, am Harze his zu 1800' Höhe steigend, und in der Linie des Deisters hei Hannover und der Waldungen zwischen Braunsclnveig und dem Harze die jNordgrciize des Yorliommcns in Deutschland erreichend. Laul)ausschlag Anfang Wai's. Ahfall Mitte Octobcrs. Blütez. nach Anfang Mai's. — Septemher, Octol)er. Variirt mit unterscits weiebliaarigen in der Jugend fast fiUigen Ulättern und Ulaitstielen, mit stumpfem und spitzem Blaltlappen , die an einzelnen Inditiduen auch schmal und fast l.is zur Blatlbasis eingeschnitten vorhommen (v. palmifolium Chi. bau. 79.). Eine H Tage spater blühende und ihre Früchte reifende Spielart bat kleineres Laub, mehr nach der Blatt- spitze gerichtete Lappen der Blätter und parallel aufwärts siehende Samenfliigel. «. A. plataiiolde». Spitz- Ahorn. Blätter haudfömiig Acer. ACEBIMEAE. 119 5 — 7-Iappig; beiderseits grün, mit scharf zugespitzt -eckigen Lappen; Dol(lentraul>e aufrecht; Samenflügel sperrig- abstehend. LiNN. Sp. pl. 1496. Chi. han. 79. Koch Syn- I. 149. Schk. Handb. rV. T.351. Reit. u.Abkl Holzart. T. 14. Reichenb. Tc. f. 4828. Swensk bot. t.86. Tn Waldungen und Vorhölzern, auf Irischem humosem Roden, im südlichen Theile des Gebiets eingesprengt und weniger häufig als A. 1., am Harze bis zu 1400' Höhe steigend, und die IVordgrenze der Verbrei- tung in Deutschland, welche gegen V^^esten sinkt, etwas früher als A. 1., erreichend. Laubausschlag Anfang Mai's. Abfall gegen Mitte Octobers. Rlütez. gegen Ende Aprils. — Ende Septembers. Stamm weniger liocli und stark als A. 1. Rinde glatt und Blatter freudiggrün. Junge Triebe und Lauli miklisaflig. Blüten schön grüngelb und doppelt so gross als die grün- licbcn Blüten ^on A. 1. 3. A. cainpestre. Feld-JLhorn, Rlätter herzförmig-5- lappig mit stumpfeckigen oder ganzrandigen Lappen; Doldentrauben auf recht; Samenflügcl wagcrecht gerichtet. LiNN. Sp. pl. 1794. Chi. han. 79. Koch Syn. I. 149. Schk. Handb. rV. T. 353. F. 8. Reit. u. Abel Holzart. T. 25. Reichenb. Ic. f. 4825. Fl. dan. t. 1288. Engl. bot. t. 304. In Hecken, Feldbüschen und Vorhölzern, auf humosem Roden, sehr häufig. Mai. — October. Selten zu einem geringen Baum bcranwacliscnd , meist strauchartig und auch als geringer Strancb blütcutragend. >'ariirt in der Blatlform und Bekleidung wie A. 1., ferner mit Kcichhaarigcn Früchten, mit mehr oder weniger wagcrecht gerichteten Samenllügcln und mit korkig aufgerissener Rinde. €fJE VrMRBZICHJElS. technische« »»• ÖTeonomischeS» Baum der Art. 1.2^ eine Zierde der Parks tind Alleen. Brenmverth des Holzes und der Kohle dem der Buche f/leich. Dauer nur im Trockenen mittelmässiy. Spaltiff- kcit, häufifjer Maser- u. Flammenbildunf/ ivet/en, schlecht. Festigkeit und Hurte beträchtlich und Textur, bei ausf/ezeichnet weisser Farbe, fein und schön, ohne dem fVerf'en und Reisse'n sehr ausffesetzt zu seyn. Gewicht fpün der Hub. F. 60 Pf., waldtrocken 50 Pf. Als fVerk- u. ISutzhölz sehr fjesucht von Tischlern, fVufjnern, Drechslern, Ebeni- rern, Instrumentenmaehern und Holzschnitzern. Laub getrocknet ein uahrmu/sreiches Schaaffutter. Blüten für die Bienenzucht werthvoll. Saft zur Zuckerb er eitiuuj anwendbar , ohne dass der Anbau dadurch motivirt werden könnte. Zuckerertraif nach neuern Hermbstädtschen Fersuchen: 1 Quart Saft von A. 2 :='2 Loth, von A.1. u. von A 3 = P/i Loth Zucker liefernd, der besonders von A. 2. einen Beigeschmack nach Vanille, von spät im Frühjahr gezapftem Saft nach Manna hat. Aschenertrag von 1000 Pf Holz 27' Pf Asche, 4'/. Pf Pottasche.— Das Holz voii A.3. dunkler von Farbe, sehr fest tmd zähe, daher zu Drechsler- und Maschinenholz vorzüglich nutzbar, die jungen Triebe zu liürnerpcitschen, Pfeifenröhren u.s.iv. Forstliches Verhalten, Natürliches Alter von Art.1. U.2. =z 150 bis 200 J. , wirthschaftlich vortheilhaftestes : als Baumholz SO — WO J., als Schlagholz 20 — 25 J. Jährlicher Durchschnitts- zuivachs als Schlagholz d. hannöv. Morgen 40 — 50 Hub. F. Aus- schlags fühigkeit vom Stock und der fVurzel bis 35 Jahr sicher und stark, dann beträchtlich nachlassend. Nur wenig Beschattung und frühe Liehtstellung verlangend. Durch Frühjahrs fröste und f er- beizung leicht leidend. Belauhung nicht verdammend, den Boden nur massig verbessernd. 120 CERANIACEAE. Oeraniimi. DE CAM). 11. Iran.;. 1> . ^t-JX- Kelch o-bläUrig, liUihciul, die .sciUichcn IJlällcr in der Knospenlaffc ffeseliiadeH, das unpaarige nach innen und ohen a:e«aiuU. Kionhläller 5, mit den Kelelihlatleni aJ)>\e(hselnd, ileiclimä.ssifi; und unlersländig oder ungleich und enbvedei- dem Kelehe eing>sel/-I oder mit ihm zusammenhängend. Mauhge- iellen 15, an der IJasIs meislens in ein JSuntlel ..V,» -ang in rinneniormigen > ertieiungei • • i ^ i ms zur Heifzeit mit diesem verhundcn, dann unten sich losend, vermittelst elastischer Krümmung die Früchtchen emporhehend. Samen ohne Eiweiss. Keim gekrümmt, das Würzelchen vom Wahel ahgcwan(!(.— Unlere Ulatter gegen-, obere meist ^vech- selständig, mit Nchcnhlättern. Torkoninien. Olinc eine cntscliicelcnc Yorliclie für besllininte Bo- (Iniaileii, incistfiis auf niclit ganz liiimusariiiciii , Irliiuigciii oder leliinig- saiuligcin Boden veibrcitet. Einige die Lage an selialtigem Gestein lie- bend. Gehalt. Stark riechende ätherische öle und (icrhcstoff , als vorwal- tende Bcstundtheile. 1. CERAIVIUJTI. »VOnCM^CUNA-BMIi. I.IMV. Gin. II. 8«. Kelch 5-hlättrig. Kronhläller 5. Staubfäden 10, sämmllieh fruchtbar. Früchtchen durch schiieekenförmig von uulen nach oben sich rollende, borsienlosc Grannen vom Fruchllräger sich lösend. Geschl. Syst. XYl. 3- Ein- (Art. 1 — 6.) oder niehijalnige (Alt. 7— 13.) Riiiiiter , mit ge- gliedert-knotigen Stengeln und ruiidliclien , inaunielifaeli eiiigeselinilteneu oder getheilten, selten liedeischnilligen Blättern. Bliilensliele MaKgegen-, l)lattvinl;el - und galielständig, meistens 2- oder l-l)lii(ig, von Decl>l)iat- tern unterstützt. •f- Mcliijiihi ige. Blüten gross (A. (]. ;i,i.sgonommen). 1. CS« pliaeuni. Brauner Storchschnabel, Blätter liaiidförmig-5 — 7-spaUig, eingesclmilten -gesägt ; Blüleiistiele aufrecht, Kronblätter fast Ineisrund; Bälge nach oben zu (luerruiizlig, behaart. LiNN. Si». i»1.953. Chi. han. 83. Koch Syn. I. 83. Scuk. Ilandb. II. T. 190. a. BEICHE^B. Ic. f. 4891. Engl. bot. t. 322. An grasigen Orten, z^visehen Gebüsch und an Gräben, auf feuchtem huinushalligem Boden, im südliehen und nördlichen Theilc des Gcbicis, selten (iV. Halle : Schützengraben, SchützeuzAvinger ; Pr. ff. Braeli- wedc, Seppcnrade, Münster nach St. Manritz , Lüljenbech; Zfc. Blaii- kenburg am Mühlgraben; Hn. Rlostergarten vor MarieuAveider , hier ■wahrscheinlich nur verwildert; Hb. Wandsbecl.erholz , Wcllingsliültcl, hier wahrscheinlich durch Eibströmungen von den östlichen Gebirgen Deutschlands heral>geführt ). Mai, Juni. — Se]»«ember. Slcngol al.slelienil Ccii.li.i.irig. Kelel.l.l.^lle. Umi l..-giannl, Kionl.l.iUer nach, .im r.andc etwas /.ninekgosclilagcn, an der Basis l>.irlig. mit ganz liurzem >agel , seliwarzl.iaiin. Ä. Iw. paliistre. SiunpJ". Storchschnabel. Blätter handlonnig-5-spaltig, eingeschnitten -gesägt; Blütenstiele nach dem Blü- Oeranium. «EBANlACEAE. 121 heil nieilcrgcliogen, Rronblättcr uingckclirtcinind; Bälge glatt, entfernt clrüsenlos lieliaart. LiNN. Sp. pl. 954. Chi. han. 84. Koch Syn. I. 152. Reichenb. Ic. f. 4892. Fl. aau. t. 596. In Wiesen, an Waldrändern und zwischen Gebüsch, auf sumpfigem Boden und an Bächen, häufig, gegen die nord- -westliche Grenze des Gebiets jedocli abnehmend und an dieser nicht mehr vorhonimend. Mai bis August. — September. Stengel obcu gespreizt -ästig, ahivaifs geriilitet Imarig. Blütenslielc sehr lang, Kelch- blätter lang begrannt, Kronen wolctpiirjiiirn. 3. G. sylvaticuiu. JW^alü.^torchschnahel. Blätter tief handförniig- 7- spaltig, eingeschnitten -gesägt ; Blütenstiele nach dem Blühen aufrecht, Rronblättcr umgehchrteirund; Bälge glatt, abstehend drüsenhaarig. LiNN. Sp. pl. 954. Chi. hau. 83. Roch Svn. I. 151. Reichenb. Tc. f. 4882. Fl. dan. t. 124. Kugl. bot. t. 121. Auf Waldwiesen, in lichten Waldungen und Ilainen, auf feuchtem oder frischem humushaltigem Boden, häufig. Mai bis August. — Septemb. Aufrecht. Bliiteusfielc kurz, drüsig -behaart. Kelchblätter lang begrannt, KronbläHer gestutzt oder schwach ausgeranJet, über der Basis gcwijnpert, rothlieh>iolet. 4. G. iirateiif^e. Jf^iesen.^torchschnahel. Blätter handförmig-7-theilig, gesägt-eingeschnitten ; Blütenstiele nach dem Blü- hen zurüel.geschlageu, Rronblättcr umgehehrteirund ; Bälge glatt, ab- stehend drüsenhaarig. LiN>. Sp. pl. 954. Chi. han. 8-3. Roch Syn. I. 152. Schk. Uandb. II. T.190. b. Engl. bot. t.404. Aufwiesen, an grasigen Wegrändern und Hecken, auf humushalti- gem Boden, in der südlichen Gebietsliälftc und im nördlichsten Theilc ziemlich häufig. Juni, Juli. — August. Stengel aufrecht, dick, fein granfiUig, lielästig und vollblütig. Blüten unter den auf- geführten Arten die grossten , Kelchblätter lang begrannt, Kronen azurblau. 5. O. sangtiiiieiiin. Blutrother Storchschnabel* Blätter im Umfange nierenförmig, tief 7-theilig mit lineal-3 — 5-spalti- gen Zipfeln; Blütenstiele nach dem Blühen etwas niedergebogen, Rron- blättcr umgehehrteiruud, ausgerandct; Bälge glatt, nach oben zu zer- streuet drüscnlos bi'haart. LiNN. Sp. pl. 958. Chi. han. 82. Roch Syn. I. 152. Reichenb. Ic. f. 4894. Fl. dan. t. 1107. Engl. bot. t. 272. An sonnigen Hügeln und Felsen, auf trochencm steinigem oder san- digem Boden, in der südlichen Hälfte und östlich bis zur ]>ordgreuze des Gebiets {Mk. Rostoch, schon jenseit derselben), ziemlich häufig. Juni, Juli. — Atigust, September. Stengel ausgebreitet, gespreizt- ästig, abstellend rauhhaarig, gegen den Herbst meist blulrolh augelaufen. Blaltzipfel nicht über 'i'" breit. Blütenslielc meistens 1- blutig, Kclchblätler abgcrnndet , lang begrannt, Kronen gross, karminrolh mit dunklem Adern und weissem, ]»ärtigem ^agel. <». G. pyreiiaiciint. JPyrenäUcher Storchschna- bel» Blätter im Vmfange nierenlofmig-kreisrund, 5 — 7-spaltig, mit abgerundeten, oben herbig - eingeschnittenen Zipfeln; Blütensticle nach dem Blühen zurüchgeschlagen, Rronblättcr umgehehrtherzförmig; Bälge glatt, drüsenlos ange|»resst behaart. LiKN. Maut. 97. u. 257. Roch Syn. I. 1.53. Sturm Deutsehl. Fl. H. 5. Reichenb. Ic. f. 4881. Engl. bot. t.'4ü5. G. molle Fl. d. Tl'ett. II. 489. G. umbrosnm Waldst. et Rix. PI. rar. Hung. II. 131. t. 124. Auf Waldwiesen, in V^ äldern und zwischen Gebüsch, auf humushal- tigem Boden und besonders gern auf Basalt, im südlichen Thcile des 122 GERANIACEAE. aeranium. Gebiets ziemlieh häufig (Pr. Meisehur^, Halle, lUelelelil — ; Schw. Soii- (lershaiisen, an der liotheiilxirg — ; ///•. Ulaiiliciilmig unterm Thiergar- teii — ; IIs. Cassci: Ilabichtswald ; JJ,,. Ueinhauseu, Harz, Eimbeck, Ilitzaeker — ). Mai, Juni. — August, September. Stengel aurreclit, lang feinliaarig. Blüten ziciulicli lilcin (5 — 6'" iin Dnrcliniesscr), KelcLMältcr l;nrz stacliejspitzig. Kronblätter lila. Samen glatt. — Friilierliln mit G. mnllc iL'i'wccIiselt. Gesammtaiiselicn der Arten aus der folgenden Alitlieilnng. ff Einjalirige. Blüten klein. 'S, C lucidiii». Spiegelnder Storchschnabel. Blat- ter im Umlaiige nicreni'örniig, 5 — 7-spailig mit aJ)g(ruu«lelen ül)eii ein- gcscliiiilten-berbigen Zipl'cln; IJlütenstiele naeh dem Blühen nietlergebo- gen, Kronblätter unigehehrteirund-langlich, doppelt so lang als die <|uer- faltigen kurz begranuten Reichblätter; Bälge nach oben netzartig -run- zelig und zarthaarig. LiNN. Sp. pl.955. Chi. hau. 84. Roch Sjn. I. 154. Beichenb. Ic. f. 4872. Fl.dan. t. 218. Engl. bot. t. 778. An Felshängen, auf schattigem feuchtem Boden, in den Berg- und Gebirgsgegenden des südlichen Gebietstheils Jiis gegen den nördlichen Ilarzrand, häufig. Mai, Juni. — August. S. C3. i'otundifoliiuii* Mundhlüttriger Storch- schnabel» Blätter im Umfange rundlich-nierenförnug, 5 — 7-spaltig mit abgerundeten oben eingeschnitten -herbigen Zipfeln; Blütenstiele nach dem Blühen niedergebogen; Rronblätter länglieh - umgehehrteirund , Mcnig länger als die kurz begranuten Relehblälter ; Bälge glatt, abstehend drü- scnlos behaart. LiNN. Sp. pl. t»57. Chi. hau. 85. Rocu Syn. I. 154. Beichenb. Ic. f. 4878. Engl. bot. 1. 157. Auf Äckern, au Feldrainen und Schutt, auf magerm kalkhaltigem Boden, selten, auch wohl zum Th<;il übersehen (Pr. Halle; Pr. ßf. Mün- ster; Br. u. Hn. Harz, ISörthen, Iluntebiirg, Hannover). Mai bis Au- gust. — September. Stengel ausgebreitet, ausgespreizt - astig, kleberig - rauhhaarig. Kronlilälfer blassrosa. Samen fein „etzgrul.ig. 9. O. piisilliun. Mleiner Storchschnabel. Blätter im Umfange nierenförmig- rundlich , tief 7 — 9-spallig, mit breitlineal- 3 — 5-spaltigen Zipfeln; Blütenstiele nach dem Blühen niedergebogen, Rronblätter unigekehrtherzförmig, so lang als tlie kurz Ijcgranntcn Reich- blätter; Bälge glatt, angepresst zarthaarig. LiNN. Sp. pl. 957. Chi. han. 85. Roch Syn. I. 153. Schk. Handb. II. T.l90.b. Beichenb. Ic. f. 4877. Engl. bot. t. 385. An Zäunen, Wegen, auf Gartläiidern und grasigen Plätzen, auf ma- germ sandigem Boden, allgemein verbreitet. Mai bis August. — August, September. Stengel ausgebreitet liegend, kurz, und drüsig- flaumhaarig. Blütenslielc kurz, Blüten sehr klein (l'/a"' '™ Durchmesser), nur 5 Träger mit Beuteln versehen. Kronblättcr Iilass- lila, ohne Barthaare an der Basis. Samen glatt. — Die sjiccirisehc Verschiedenheit dieser TOn der vorhergehenden Art bedarf weiterer Prüfung. 10. Ci. iiiolle. Jf^eichblättriger Storchschnabel, Blätter im Umfange nierenförmig- rundlich, tief 7 — 9-spallig mit oben kerbig- eingeschnittenen Zipfeln; Itlütensticle nach dem Blühen nieder- gebogen; Rronbläller unigekehrtherzförmig, ^venig länger als die kurz Ixgrannlen Reichblätter; JJälge querrunzlig, unbehaart. LiNN. Sp. pl. 955. Chi. han. 84. Rocu Svn. I. 154. Beichenb. Ic. f. 4879. Fl. dan. t. 679. Engl. bot. 1.778. Auf Bauland, an Wegen, Feldrainen, Stein- und Schutthaufen, auf iirodiuiii. «ERANIACEAD. 123 Lelim- und Saiidliodeii , zienilicb Läufig. Juni, Juli. — August, Sep- tember. Sliiigel .i.isgcbrfitct liegend, sclilankäslig , flaiimliaarig. Blüten der A. 9. , aber Blülcn- sliele dojijielt »o l'ing. Krunhlätter aui INaJiel scliivacli geMinipcrt. Samen glall. 11. G. disisectiini. Schlitzhlättriger Storchschna- bel» Itlätter 5 — 7-tlieilig mit 3 — 7-sj>aUigen, liueal - lanzettförmigen Zipfeln; Blütenstiele nach dem Biiilien niedergeliogen, wenig länger als der Kelch; Kronblätter verliehrtherzförmig, so lang als die langbegranu- teu Kelchblätter; Bälge glatt, abstehend drüsenhaarig. Link. Sp. pl. 9.j6. Chi. hau. 85. Koch Syn. I. 154. Reichenb. Ic. f. 4876. „Fl. dan. t. 936. Engl. bot. t. 753. Auf Ächern, Gartländern, an Hecken und Wegen, auf lehmigem lial- kigem und Sandboden, sehr häufig. Mai bis Juli. — August, September. Stengel ansgelireitet, knrzliaarig. KronblStter über dem Kagel gewiuipert, pfirsicLblü- tenrolh. Samen fein uctzartig - piinctirt. 1!3. Ci. coliiiiihiiiiiiii. Weintheiliger Storchschna. hei» Blätter 5 — 7-tlieiIig mit 3 — 7-spaltigen schmallincalen Zipfeln; Blütenstiele nach dem Blühen niedergebogen, \ielfach länger als der Kelch; Kronblättcr umgehehrthcrzförmig, so lang als die langbcgrannten Kelchblätter; Bälge glatt, unbehaart. LiNN. Sp. pl.956. Chi. hau. 85. Koch Syn. I. 154. Reichenb. Ic. f. 4875. Fl. dan. t. 1222. Engl. bot. t. 259. An grasigen Feldhügeln, Ueehcn, Steinhaufen und auf Äcbern, auf magcäm Lehm- nnd Sandboden, häufig. Juni bis August. — September. Von der vorbcrgebendeu äbnlicbcn Art durck die langen Blütenstiele leicht zn unter- selieiden. Blätter kleiner und deren Zipfel scbmäler. Blüten um die Hälfte grösser. Kronen IkII karminrolh. Samen der vorigen Art. 13. C Robertiauiiiii. SfinJcender Storchschnabel» Blätter 3 — 5-sclinittig mit doppelt- üederspaltigen Abschnitten; Blüten- stiole wenig niedergebogen. Kronblätter umgehchrteirund, fast doppelt so lang als die langbcgrannten Kelchblätter; Bälge netzartig- runzlich. LiNN. Sp. pl. 955. Chi. hau. 86. Koch Syn. 1. 155. Reichenb. Ic. f. 4871. Fl. dan. t. 694. Engl. bot. t. 1486. An Hecken, fllauern. Stein- und Schutthaufen, auf schattigem steini- gem Grunde, überall verbreitet. Mai bis October. — Juli bis Späthherbst. Stengel aufreckt, abstehend haarig, oft nebst den Blättern blutrofb. Kronblälter rosen- rolh mit 3 weisslichen Streifen. Ausgezeichnet durch einen widerlichen Bocks- (Ruprechts-) geruch. GMJVMRBTLJCnmS, ÖTeonomiSCheS» Mehrere, vorziifflich ^irt. 1. 3. 4., cifjnen sicli zu Zierpflanzen, ^irt.3. i.7. werden vom fielt (je/'resscn, und aus den (jrösscrbliilif/en entnehmen die Itienen Ilonifj. IS» ERODIUIfl. MMMMMHSCUIfABXlJD» I/HekIT. Geran. ined. J)E CanD. Fl. fran^. 1\. H:_i8. Kelch ö-lilättrig. KronhläiMcr 5. Slaul»fä(leii 10, von denen 5 unfruciilhar. Früchlelien tlurch schraubenföruiig von unten naeh oben sieh rollende, innerhalb borstige Grannen vomFrueht- trägcr sieh lösend. Geschl. Syst. XVI. 2. Einjährige (Art. 1. 2.), (mehrjährige) Kräuter (oder Stauden) mit häufig fiederschnittigen oder fiederlheiligen Blättern. Blüten in Deckblätter tra- genden Dolden. 1. E. ciciitai'iiiiu. Gemeiner Reiherschnabel» mat- ter fiederschuittig mit tief liederspaltigen sägezälinig - eingeschnittenen Abschnitten; fruchtbare Staubtaden an der Basis beiderseits mit einem rundliehen Ansätze. 124 BAI.SA]?IIKEAE. Impaüens. LIIerit. in AiT. Hort. l;ov. K.l. 1. 11.414. Chi. hau. 8(). Kocii Svii. 1. 105. llEiCHE.NR. Ic. f. 4864. Gcraiiiuiu ckiitariiiiu Li.w. S|>. ^>1. yöl. ScuK. llaii.Ui. II. T. 190. h. Fl. claii. t. 986. Engl. l.ot. M768. Auf Äcliern, Triften, an \>'<'gcu und Schnttlianfcn , anf niagcrm san- digem Boden, seJir liänilg. ^lärz J»i.s Seplenilier. — tluni J>is Oetoher. Wurzel spindelförmig, iiielirsl;ingelig. Stengel meist nicilerliegcud , slarl; , ncl.st den ItUllern abstehend baarig, oft rotli angelaufen. lilülenstielc blatlaeliseislandig, iNnger als die Blalter, 4 — 6-blütig. — > ariirt mit niedergestreckten und ansteigenden Stengeln, mit grossem und mit kleinem, ruudlichem Itlattal>selniilten , deren Zipfel selimälcr und wie die ganze kleinerbliilige Pflanze stärker bebaart sind (E. cieutarinm (C. pilosum ReiCUENB. das. Geranium chaeropbyllum SCHK. das.), ferner mit weniger tief fiederspaltigen oft nur cinge- sebnilten - gesägten Absobnitten (E. pirnjunellifolium ReküENB. das. f. 48G">); und endlich mit lila, rosenrolben und weissen, über dem Stengel gefleckten und iingefleckten Hronblätlern, '9. E. ano^cliatuiu. Bisatn-JKeiherschnabei, Blätter liederselinittig mit eirunden schwaeh eingeschnittenen und ungleich sägc- zälinigcn Abschnitten; IVuclithare Staubfaden an der er^vciterten Basis beiderseits mit einem borstenlormigen Zahn. L'IIerit. in AiT. Hort. hew. ed. 1. 11.414. Koch Syn. T. 156. Sturm Deutschi. n. 11.5. Beichenb. Ic. f! 4807. Jaco. Hort. vind. I. t. 55. An Zäunen und Wegen am siid -westlichen Saume des Gebiets, als Nordgrenze der Gesammtverbreitung, in der !^ähe von Ortschaften und wahrscheinlich nur verwildert {Pr.fV. llünsler vor dem i^eutliore; wenig westlicher im angrenzenden llhcinge])iet : Darup — dann Bocbholt, Iles- sing, Wesel). Von der sebr äbnliekcn A. 1. zunächst an den Tollem, nicht bis zur glitte eiDgescbnit- tenen Blattabscbnittcn, breitern ]>eben - und Deckblättern auch durch die grössere Gestalt zu unterscheiden. — Die verschiedene Bildung der Staubfädcnbasis beider Arten entspricht bei uns der in der Diagnose bennfzlen, von KocH angegebenen, Bcschaflenbcit. ScIlKlHR und REICHENBACH dagegen bilden die Zähne bei E. cieutarinm ab, die Flora danica bat an E. cicutarium keine Zähne, die Engl. bot. hat an E. cieutarinm lange, an E. luoscbalum kurze Zähne j wonach weitere Beobachtung irünschenswcrlh wird. XXI. BAIilSATlIIIVEAi:. KiCll. Dict. class. II. ll-i. Kelch 5-, liäufigcr 4-blälh'iff, mir egel massig, alifällig, das urspriinslicli hintci-e, durch lJliilenslieldi;;^ehung äussere oder obere, IJlall laug gespornt. Kronblälter 5, häuUgcr 4, unre- gelniässig', die seitiicheu paarAveise zusaniuieiigeA\achseu. Slaub- gcfässe 5, unlersläudig; Träger au der Basis ringartig ver- wachsen; Säcke unter sich ziisauimeujiängcud und tliclil den Fruchtknoten umselilicssend. Dieser ö- fächerig mit mclireii- gen Fächern, Eichen hängend. Samenpolsler millclständig. Sa- iucn eiweisslos. Keim gerade, das AViirzelchcn zum Aal)el ge- wandt. — Ulättcr Wechsel- selten gegenständig, ohne I>cl)en- J)läUcr. Torkomnieii. Gehalt des Bodens an feuchtem uuzersctztem Humus liebend. Gehalt. I\ühcr zu vulersuchcndcr scharfer Exlractivstoff? als vor- waltender Bestandlheil. 1. I]?IPATIEI¥«. »PnENGKUA-UV. riNN. Gen. n. 1008. Kelch 4-])läUrig. Kronblälter 4, je 2 verwachsen, ^'arben 5^ vereinigt. Kapsel o-fächerig niil^ spiralig beim Aufspringen sich rollenden Klappen Gcschl. Syst. V. 1. oxalis. OXALIDEAE. 125 Einjährige, vollsaftigc Kräuter, mit eiiifiiehcii Blättern. Blüten in blattwiiiKelständigen arnildütigen Traiil»en. 1. I. JVolitaiigere. Gemeines Sprin gier auf» Trau- Jjen 2 — 5-l»lütig, hängend, hürzer als die eirund - längliehen Blätter und unter dieselben gebogen. LiNN. Sp. i»l. 1329. Chi. han. 87. Roch Svn. I. 157 Schk. Ilandb. IIT. T.270. Sturm Deutsehl. Fl. U. 5. Reichekb. Ic. f. 4483. Fl. dan. t. 582. Engl. bot. t. 937. In dunheln Laubholzwäldern , auf nassem modernde Holz- oder LauJ»- erde entiialtendcm Boden, ziemlich häufig und meistens in hleinen Ileer- den. Juli, .Vugust. — September. Stcogcl 1 — '2' Locli, sdftig- diirrLsrbeliicml mit dicken, oft piirpiu-liraiin gerärlitcn Gelen- licn, ]>lelciigrüii und fcttglanzend , unten gegen- oben wechselstäudig- ästig. Blätter zart- laiihig, grollgesägt, unten graugrün. Blüten citronengclb , inirendig karminrolli punctirt. Kapseln beim Druck an der Spitze scLneil elastisch aufspringend. GMWJERBl.ICItMS, VechnischeSt Zur Gewinmauj eines f/ellien Färbestoff'.'! aus dem Kraute anwendbar. XXII. OXAIilDEAE. DE CanD. Prodr. I. 680. ^Kelcli 5-blatji-ig_ oder 5-tlielli^. Kronblälter 5, gleichniä- ssig, uulerstäiulig, in der Knospenlage gedrehet. Staubgefässc 10, häufig an der Basis verbunden. FriiclitknoJe frei, ö-fäche- rig, ni[t mehreiigen Fächern. Samenpolslcr uiitlelständig. Griffel ö. Kapsel 5-fächerig. Samen in einem fleischigen Man- tel, der, sich elastisch zurückrolleiid, die Samen forlschleti- dert. Eiweiss knorpelig -fleischig'. Keim gerade, das Wurzel- chen ziim IVabel geA\andt. — Blattei; Aveehsel-, seltener gegen- oder ^virtclständig, mit odei* ohne iXebenblätler. Vorkommen. Viele den Sand-, einige den Kalkboden lieliend, die bei uns einheimischen Arten lockeren liumosen Boden anderni vorziehend. Gehalt. Ohne eif/enthümliehe Stoffe. Mehrere Arten jedoch durch einen reichen Gehalt an Sauerhleesäure ausfjezeiehnet. In den fJ'urzcl- knollen Stärhmehl , Gummi, Zucker. t. OXAIilüi. l^A.WTMnKMjKm, l.l'SV. Gen. n. .582. Kelch 5 -blättrig. Kronblätter 5. Staubgefässe 10. Träger an der Basis verbunden, 5 äussere kürzer. Grift'el 5. Kapsel länglich. Geschl. Syst. X. 4. Ein- (A.3.), ZAvei- (A. 2.) oder mehrjährige (A. 1.), stengeltragendc oder stengellose Kräuter (seltener StiKiden). Blätter Mcchselständig, an unsern Arten 3 -zählig, in der Knospcnlagc der Länge nach zusammen- gefaltet und eingekrümmt. Blütenstiele blattwinkel - oder wurzelständig, 1- Oller mehrhlütig. 1. O. Acetosiella. Gemeiner SauerJclee. Stengellos; Wurzclstock schuppig, kriechend; Schäfte 1 -blutig mit einem Deck- blätterpaar über der Glitte. LiAN. Sp. pl. 6:20. Chi. han. 91. Koch Svn. I. 157. Schk. Handb. I. T. 123. Reichenb. Ic. f. 4898. Fl. dan. t. 980" Engl. bot. t. 762. Dayne Arzneigew. V. T. 39. In schattigen Wäldern und Hainen, auf humosem feuchtem oder fri- 126 OXAIilDEAE. Oxali». sclicm Boden, Iiüufig und slcls beerdenweis«'. April bis Juni. — Juli, August. Blätter lang gestielt, Blättrlien wie ilie der folgemlen Arten, iimgckclirtlier/.rürinig, foin- Laarig. Kronen dreimal so lang als der Kolcli, weiss mit sclnvaoli rütlilii'liem Anliaiicli und purpurnen Adern. — Variirt seilen mit nur (l(,|.|Mlt den Kel.li an I-Hnge ül.ertrertendcn Kronen. Ä. O. »tricta. Straffstengeliger iSauerJclee. Wur- zel sprosscntreihend ; Stengel aufieelit oder liegend , Blattstiele ohne IVelienblätter; Blütenstiele 2 — 5-l)lülig, Fruchtstiele aufrecht- al>steliend. LiNN. Sp. pl. 624. Chi. hau. 92. Kocu Sjn. I. I.'b7. Schk. Ilandh. I. T. 123. Sturm Deutschl. Fl. II. 1 (O. corniculala). Beichenb. Ic. f. 489.5. Fl. dan. t. 873 (O. corniculata). Hayxe Arzneigew. V. T. 40. Auf Gartcnländereien , auch auf Äckern, nuf frischem huinushaltigem Boden, häufig eingebürgert, und, abgesehen von dem sehr seltenen Vor- kommen in bänemark, die IXordgrenze der Gesammtverbreilung errei- chend. Juni bis October. — August bis Octobcr. Stengel einfach oder ästig, aufrecht oder aus liegendem unterm Thcile ansteigend, spar- sam feinhaarig. Blütenstiele den Blättern an Länge etwa gleich. Kronhlätter doppelt so lang als der Kelch, hellgelh mit lichtem Adern. Griflel länger als die innern Stauhgefässe. 3. O* corniculata. Gehörnter SauerJelee» Stengel niederliegend ausgebreitet; am Gruntle Avurzelnd, Blattstiele an der Ba- sis mit angewachsenen längliehen ]>i ebenblättern ; Blülrnstielc 2 — 5-blü- tig, Fruchtstiele zurückgeschlagen. LiNN. Sp. pl. 623. Chi. hau. 92. Koch Svu. I. 157. Beichenb. Ic. f. 4896. Engl. bot. t. 1726. Auf Gartenländereicn, auch auf Äckern, auf frischem humoseni Bo- den, M enigcr bäußg als A. 2. Mai bis Octobcr. — September bis October. nicht sprossentreiliender AVurzel , >ielstengelig, ästig und stärker tiefer herzförmig und dunkler grün. Blütenstielc kürzer als die Griflel so lang als die innern Stauhgefässe. JPharmaceutisch-JtKedictnisches. Von A.1. ehedem das frische lirant (Ilerba Aeetosellae s. Liijulae), unter yinweti dun ., of'ficinell. f'orwn 1 1. li c s t nn d Ih. saures sauer -kleesanres liali. ISachdem in neuerer Zeit fji/'tiije, bei stärkerni Geniiss tödtliehc, Eifjenschaften der Snuerldeesiiure (tretjcnmitlcl Kreide, MaifHcsia , Milch) erwiesen sind, ist nur das Salz als Reaifens und zum ökonomischen Gebrauch in der Apotheke vorrüthiff zu halten. OTechnischeSt Alle 3 Art. zur Gewinnunfi des Sauerkleesalzes anwendbar, vorzür/lich jedoch A.1. Nach S./t'.tliY liefern 30 Pf. Sauer- klee 25 Pf. Saft, aus welchem 2'/-2 Unze reines Sah erhalten wird. Die Fabriken im Schwarzwalde (Forbach, Altensteiij und Schwenuinijen) er- halten aus 1 — 7'/2 Centn, frischer Blätter 1 Pf. Sah. Nach neuern Ent- dcckuuf/en dürfte jedoch die Gewinnung der lileesäure aus Zucker oder liartoffelstärke vortheilhafter sein. fPTConontiJIChes» Der in ijcrinffcr Quantität unschädliche Genuss des Iirauts von ^i. 1. den ff'aldwanderer in der Sonnenhitze ant/enehm kühlend. A.2. auf Gemüseländcrn oft ein läslltjcs Unkraut. Das Uich weidet sie nicht ab. XXIII. »UXACEAE. MA.UVJElVAnTIGm GJEffÄCMSE. Jrss. Gen. •20C). Scct. I. ausgescM. Kelch 3 — 5-llioilJff, in der Knospenlage geschindelt. Kron- hlätter 3 — 5, unlersländig an einer drüsigen Scheihe. Staiih- Kleiner als A. 2., . bei liaart. Bl: ittchen kleii Bl älter. Bli Uten d. ■T A. Ruta. RIITACEAE. 127 g'efässe der Selicll»e eingesetzt, von einfacher oder ilo])pelter Zahl derKelehtheile. Fruchtknote so viel Fächer alsKelchtheile enthaltend, tlic ohcn getrennt, unten verwachsen sind. Griffel einfach oder unten nach der Fäeherzahl gcfheilt. Samen mit fleischigem Eiweiss. Keim gekrümmt oder gerade, das Wür- zelcheii vom iVahel (oh hei allen?) ahgewandt.— lllätter wech- selständig, ohne Nehenhlätter. Torkouimen. Vorzüglicli gern auf Basalt oder Kalk in sonniger IJerg- odei- Feislage. Gehalt, ^lusffezeichiiet durch ätherisch - ölirje , harzige und bittere . Stoffe. 1. RVTA. nA.uvm, LiNIV. Gen. n. h2'i. Kelch 4^5-theilig. Kronhlättcr 4 — 5, muschclfürmig mit kurzem IVagel. Slard)fäden 8—10. Kapsel 4 — 5-fächerig, in- nere Decke derselhen nicht löslieh. Geschl. Syst. X. 1. Mehrjährige Kräuter (oder Slräuclie). Rlätter einfach oder zusammen- gesetzt, durchsichtig punctirt. Blüten in endständigen Trugdoldeu oder llispen. 1. R. graveoleii!^. Garten- Raute. Blätter 2— 3-fach- gcfiedert. Blättchen unigeliehrteiruud-spatellorniig; Kapsellappen ahge- rundet. LiNN. Sp. pl.548. Chi. han. 70. Koch Svn. I. 151. Schk. Handb. I. T. 115. Beicuenb. Tc. f.4814. Hayne Arzneigew. YI. T. 8. An sonnigen Berg- und Felsabhängen, auf Basalt, Kalk und Sand- stein, im südlichsten Gebietstheile an wenigen Puncten eingebürgert xuid die IVordgrenze der Gesanimtverbreitung erreichend {Pr. Weinberge bei Freiburg. /7.v. Isopsberg bei" Jestädt, Badenstein ]>ei Witzenhausen). Juni, Juli — August, September. Allen Tlieilen nach . Pharmaceutisch - JIKedicinisches» Das Kraut officimll (Herba Butae hortensis). f orwalt. liestandtli. ätherisches Öl und bitterer Extractii>«toff'. Anwendung der aufregenden und reizenden Kräfte, iui Attfguss mit ßf'asscr, ff ein oder lässig, gegen f'crduuungs- beschwerdcn, ff "ärmer, Auifcnverduiiklung it. s.w.; äusserlich als haut- röthendes Mittel. Sowohl innere als äussere Anwendung in zu grosser lUasj^e kann giftige ff'irkunrjen herbeiführen. OJCOnoiniScheSm Das frische Kraut von Alters her als Gewürz zum Salat und auf Butterbrot im Gebrauch. Auch Zierpflanze der Gärten. S. »ICTAimVCS. m]PVA.M. I-I^•N. Gen. n. h'12. Kelch 5-thcilig, {»hfällig. Kronhl^ätter 5, etwas ungleich. Stauhgefä.sse 10, niedergehogen. Kajjsel 5-fächerig, innere Decke derselhen elastisch ahspringend. Geschl. Syst. X. 1. Mehrjährige, gegen die Basis hin staudige Kräuter, mit unpaarig gefiederten, durchsichtig punctirtcn Blättern. Blüten in endständigen Trauben. 128 RVTACEAE. Dictamnus. 1. D. Fra^Klltella. Itlüdcu- einfach ^(-iicaci'l, niiilk'lioii ellip- tisch spitz oder slmiipflich, fein gesägt; Kionl>lätter elliitlisch- lanzett- förmig. Pers. Syn. 1.461. liocii Syn. I. 159. Ueichem). le. f. 4819. D. all.us LiNN. Sp. pl. 548. Chi. han". 09. Schk. llandb. II. T. 114. Stlrm Deutschi. Fl. H. fi. Uayne Aizneigew. VI. T. 7. Au waldigCH Iterghiingeu und Hügeln, auf felsigeui oder steinigem Kalkboden, im südliehen Theile des Gehiels, die ]>ordgreuze der Ge- sammtverhreituug im Vorgebirge des nord - öslüeheu Ilnrzes erreichend, ziemlich häufig (/*r. Naumburg, Bibra — , Halle: Heide, Lindberg, Ilo- clicn- und Mittclholz — , Ilalberstadt: am Iluy, Iloppelsberg, Steinholz — •; Ä^.v. Gudensberg, Cassel — ; .Se/iip. Fraulienhauseu, IVuuiburg, llachelbieh, Jccha, Bebra — ; Br. Kl. Fallsteine, Asseburg bei Wolfenbüttel und Elm, als nördlichstes Vorliommen). Mai, Juni. — August, September. Wurzel IioJiig. Stengel 2 — 3' liix'li. Blütldicii etwas Icdcraitig, gliiiizeii«! grün, lianm merklich zerstrcnt leinliaarig. Traul.en l'.J — JO-Iiliilig. Itliilen 2" iui Durcliuicsser. Blü- tcnstielc un.l Kelcl.e in sonniger L.-.ge woli'lrolli üliorlaid-en. Kroiililülter l.lass pfirsielihlii- tenfarben mit purpurnen AJern. .Saamcu Icugi-lig, gliinzenil schwarz. Die ganze Pflanze starli balsamisch ricclicnil. JPhartnaceutisch-JfKeflicinisches, Die fVunel oder viel- ineliv deren Hindi of'fieinell (lladix Diclamui albi s. Fra\inellae) , aber trocken ohne erhehliehe fß'irhinff und daher, nuxser auf' dem Lande, vienif/ im (iehrauch. J'orwalt.Bestnndth. ätherisches Öl, Harz und bitterer Exhnetivstofl'. ÖTeonomixcheS' Zierpflanze der Gärten, und von den Bienen in der Blütezeit stets umschwärmt. Siilielassis II. Zweite UnterTelasse» Kelchblätter an der Basis mehr oder Aveiü};er verbunden. Kronblätter nnd Staiibgefässc einer dem Grunde des Kelchs aufgewachsenen Scheibe eingesetzt^ oder der an den Frucht- knoten angewachsene Kelch trägt Kronblätler nnd Staub- gefässe oder die 1 -blättrige Krone. XXIV. CEIiASTRlIVEAE. 11. ItR. Gen. rem. •.»i. 1»E CaND. l»r. II. 2. Kelch 4— 5-thellig, in der Kncspenlage^gosehiiidcll. Kron- blätter i— ;5, am llaiule einer mit deiii Kelche yer^vacliseiicii initersläiuHgcn Scheibe eiitsprins;eud. Staiibgcfä.sse so viele als Kroiiblälter, ebendaselbst odei' auf der Sehcibe eingesetzt. Frueiitknole frei. 2— 4-fächcrig, riiit 1 — mehreiisen Fächern. Samcnpolster mittelsländig. Samen mit oder ohne Ei>veiss. Keim gerade, das Würzelehcn zum I\al)cl gewandl. Vorkommen. Frischen humoscn Boden liebend. Staphylea. CELASTRINEAE. 129 Gehalt. Eifjotthiiinliche ehelerref/ende , schar fc und bittere Stoffe, die noch wenifj untersucht sind, Fitrbestoff'e und in den Samen fettes Öl- 1. Giuppt". STAPHYLEACEAE. PlJttP MRJV UIS8. GMTi^ÄCMSM. Samen ohne Mantel und Ehveiss. IJlätter zusammengesetzt. 1. STAPHlfliEA. PEMPmnNWT»^, LiNN. Goli. n. 374. Kelch 5-tlieilig. KronbläHer 5. Fruclilknote 2— 3-Jappiff. Kapsel 2 — 3-fächerig, aufgolilascii-häutig, innen aufspringend, wenigsamig. Gesclil. Syst. V. 3. Sträuche mit meist gegenständigen, unpaarig -gefiederten oder 3 -zäh- ligen Blätlern und ahfallenden IMelienhlättern. Blüten in hlattwinkel- ständigen Trauhen. t. S. piniiata. Gemeine Pinipernuss. Blätter gefie- dert. Blättchen 5 — 7, oval - lanzettförmig; Traul>en hängend. LiNN. Sn. nl.^Öf). Chi. han. 71. Koch Syn. I. 160. Beit. u. Abel Holzart. T. 42. Schk. Uandh. I. T. 84. Beichenb. Ic. f. 482:J. Engl. l)ot. t. 1560. In Yorhölzcrn und in der Nähe von Ortschaften, auf frischem luimus- haltigcni Boden, hier und da eingel>ürgert. Mai, Juni. — Septemher. Hübe 8 — 15'. Uinilc glatt, braiingraii mit feinen weissen Langsslreifen. Aste nnd Blatter gcgenstiinJig, Blattelien fein sägezälniig. INeLenlilätter nnil BlattcLen selimal lineal. Tranben langgesticlt. Kelrb nnd Krone gelblicb - weiss, ersterer mit »erblassenden rosen- rothen Rücbenstrcifcn. Samen beinbart, gelblicbbraun. GM 1VMRnZ.ICJIJES. technisches u. ÖTeononiischeS, Eine Zierde der Parkan lafjen. Das bräunlichweissc , feine, feste und ziemlich dauerhafte Holz zit tjerinrjen Schnitt -Nutzholzwaaren, Pfählen, Stäben u.s.w anwendbar. Aus den Nüssen ein Öl zu gewinnen. Forstliches Verhalten» fn den Forsten] keinen Anbau ver- dienend. «.Gruppe. E170NYMEAE. EIGMNTIsICMM SPINinElÄ. STaAVCKGMJVÄCnSM. Samen mit Mantel und Eiweiss. Blätter einfach. LlNN. Gen. n. 271. Kelch 4 — 5-spaltig, flach, mit schildförmiger Seheihe im Grunde. Staubgefässe 4—5, der Scheibe eingesetzt. Kapsel 3 — 5 -fächerig und -eckig, fachspaltig aufspringend. Geschl. Syst. V. 1. Sträuche mit gegenständigen Ästen und Blättern. Blüten in blattwin- kelständigen Trngdolden. t. E. eiiropaeiis. Gemeiner Spindelstrauch» Zweige glatt; Blätter elliptisch- lanzeltförmig, fein gesägt; Trugdolden aufrecht- abstehend, Kronblättcr länglich. LiNN. Sp. pl. 286. Chi. han. 70. Koch Syn. I. 160. Beit. u. Abel Holzart. T.4o. Schk. Handh. T. T. 48. Beichenb. Ic. f. 5134. Fl. dan. 1. 1089. Engl. bot. t. 362. In Vorhölzern, Hainen und Hecken, auf frischem humushaltigem Bo- den, häufig. Mai. — September, October. Höbe 4 — 6'. Rinde grau , später fein aufgerissen. Die jnngen 4-seitigen Triebe mit 130 RHAJMBIEAE. Rhamnus- grÜBliäiittgcii Raiilrn. KiüpiI.LiIIit I>I,.:,s gcll.licligriiii. Kajisclii lii-llliarmoi.siii . ilcr de« Samen gäniLlich cliiliull. ii.U- .^lanl.l nioni.igiolli. Ges.l.n.ack aller Tlieile siliarC iiii.l liil- ter. — A'arürt mit um er srlnhi/orhir/cn FrUclile weaen ein Zierstravt-h , besuiideis in llcchcn. Das hcilf/clhc , feine und zähe Holz von Drechslern , auch zu Sehnitzuierh und Üeincn Spalluiaa- ren gesucht, zum Zeichnen die beste Hohle ijcbend. Fruchte hef'tiif pur- ffircnd und brechencrrcyend , für Sehauf'e und Ziet/en unter Umständen tödtlich, jtulvcrisirl yefjen lirätze und Ungeziefer im tlausgcbrauch. Kapseln und Samenmän'tel zur (Gewinnung gelber, grüner und rother Farben anwendbar. In den Samen ein dic'hfli'issiges fettes Öl (worin sich ein bitteres, harziihnliehes Subalkaloid ( Evonyniiu) verbunden mit einer flüchtigen Säure findet) enthalten, vielches zunt lirenncn und gegen Kopfungeziefer anwendbar ist. JForstlicheS Verhalten, In den Forsten keinen Anbau ver- dienend. U. BR. Gen. rem. ^i. UE Cand. Pro.lr. II. li). Kelch 4 — 5-spaltig inil klaj)j)igc'r Knospenlagc. Kronblättei- 4—5, klein, mit den Kelchzipfeln aliMechselntl. Slauhgefässe so viele als Kronhlätter, (iicsen gegenühcr stehend. Fruchlknote dem Kelche mehr oder weniger angewachsen nnd von einem drüsigen Ringe nmgehen, 2— ^4 fächerigniit 1-ciigen Fächern. Eichen aufrecht. Griflel 1. Samen mit spärlichem Eiweiss. Keim gerade, das AYürzelchen dem IXahel zugewandt. — • Blät- ter Wechsel- oder gegenständig, meistens mit IVehenhlättern. Torkonimen. Frisclien oder feucliten huiiioscn Walclgrund liebeiul, mehrere Alten kalkstet oder liaHihold. Gehalt. Eigenthümliche bittere, ehelerregende Färbestnffe. Die Rinde reich an drastischen, bittern Extractivstoffcn , ferner ätherisches Öl, Gummi, Zucker, Ap feisäure enthaltend. In den Samen fettes Öl. 1. RHA]?i]viT$>. Kumuxjfonjv. I>[NIV. Gen. n. 'Hi'i. Kelch 4—5 spallig. Saum desselhen_ nach dem Blühen um- schnitten al)fallend. Pflaume heerenarlig, 2— 4-steinig. Ge- schl. Syst. Y. 1. Sträuelie mit oder ohne Dornen. BläKer einfach und ganz. Blüten klein, einzeln, wenige- oder gelijiul't in den Biatlaehseln, oder in hlatt- winkel- oder endständigen Tranhen. t. R* catliartica. Genteiner Kreuzdorn, Äste ge- genständig, dornig; Blätter cirxuid, spitz, fein gesägt; Blüten vierzählig, vielehig. LiNN. Sp. pl. 279. Chi. han. 75. Roch Sjn. I. 162. Beit. u. Abel Holzart. T.39. Fl. dan. t. 85(). Engl. bot. t. 1629. Hayne Arzneigew. V. T.43. An Waldrändein, in Vorhölzern nnd Hecken, auf frischem hunius- haltigem Boden, ziemlieh häufig. Mai, Juni. — September, Oetober. Hohe 10—15 — '10'. Rinde hr.inngrau , glatt, .siKiterliin anfgerLssen. Blüten in aeh- selständigcn diehten Büscheln, grnngclblieh. Früchte erbscngross , schwarz mit grünlichem Fleisch ton hitterm nidcrliehem Geschmack, Rhaninus. RHAJVINEAE. 131 ». R. Frangiila. Unhewajf neter Kreuzdorn {WauU bäum), Aste wechselständig, dorneiilos; IMättcr «'lliptisch, ganzraii- dig; Itlüteii 5-zälilig, ZAvitterig. LiNN. Sp. pl. 280. Clil. hau. 75. Koch Syn. I. im. Reit. u. Abel Holzart. T.55. Schk. Haiulh. I. T. 46. Engl. bot. t. 2-50. IIayne Arz- iieigcw. V. T. 44. Tu Wäldern, Vorliölzeru und Gel)üschcn , auf fenclitem nassem oder bruchigem Boden, biiufigcr als A. 1. — Mai, Juni. — Septenil>er. Hülic 10 — 15'. Rinde »iolcHnaim mit «cisscn runctcn. Blätter bal.l mcLr halil we- niger s|il(z, mit parallelen Seitcnnervcn. Bliiten zn ti — 5 in den Blaltarliseln . Helrlic grüiilicli, Kronen weisslieli. Früchte erliscngross , rolli , dann srli»arz1>rann. Pharfnaceutisch. JfKedicinisches, Die Früchte von A. 1. officinell (Baccae Illiamn. calh., Spinae ccrvinae s. domcsticae). Vor- walt. Bestandth. bitterer, f'arbiffer Extractivstoff'. Anwenduuf/ des Saftes (Syrupus donicsticus) als drastisches Purt/irmittel. Die ähnlich wirkende innere Rinde, hier und da im Itattsfjebratich, ztiijleieh Erbre- chen errcfjend. technische« n. Ökonomisches, Das Holz von A. 1. (feib- lich, hart, ffchobelt f/länzend, von Drechslern gesucht, von A.2. weiss- lich, im Hern rjelbroth und weich, liefert die beste Kohle zur Schiess- jmlverbereitunt/. Früchte von A. 1. zur Bereitunrf des bekannten Saft- ffrüns, durch Behandlung des einf/edickten Saftes mit Alaun oder Pottasche (1 Pf. Saft = V2 Drachme Alatm) , dienend. Der Saft der unreifen Früchte mit Alaun zum dauerhaften Gelbfärben von Leder und fJ'olle anwendbar, von überreifen Früchten braunroth färbend. Beide Sträuche der Bienenzucht voriüfjlich nützlich. Laub von A.2. gutes Schaaf- und Zief/enfutter. Forstliche Behandlung, Nur A.S. xuo Absatz an Pulver- fabriken Statt findet, dem Anbau zu empfehlen, und dann als Schlaff- holz in 16 — -IS -jähriffcni Umtriebe zu behandeln. XXVI. PAPIIilOTVACEAE. ISCMMJEVTXniilJVGSBMjÜVMGJE PVMjA.NXKN, DE CanD. Trodr. II. 94. Kelch 5-spallig oder Ojzahnig. Krone dem Kelch^runde eingesetzt, iinregelmässig 5-blättrig: unpaares Kronblatt (Fah- ne) der Blütenachse zugewandt, in der Knospenlage die übri- gen umfassend; 2 seitliehe (Flügel) gegenständig, ungleich- seitig, in der Knospe mit ihrem vordem Rande die beiden folgenden deckend; 2 vordere (Schiffchen) an der Basis frei, mit ihren Platten meistens verwachsen. _ Staubgefässe 10,^ eben- daselbst eingesetzt, entweder alle in eine, den langen Frucht- knoten umfassende. Scheide verwachsen (1 -brüderig), oder 9 verwachsen und der obere lüte frei (2- brüderig). Frueht- kiiote frei, mit mehr oder wenigem Eichen am innern, der Mittelrippe^(Rückennath) entsprechenden, Winkel. Samen ei- weisslos. Keim gekrümmt mit anliegenden Keimlappen. — Blät- ter wcchselständig, mit IVebenblättern, selten nebenblattlos. Torkomnien. Wenige bodenstet und alsdann dem Kalkboden oder dem Sandboden oder dem Urgebirge angehörig. Tiele Vorliebe für Kalk, Gyps, Mergel zeigend und durch Zuführung dieser Stofl'e auffallend an Kraut zunehmend. Mehrere sowohl auf Kalk als Sand vorkommend. Kinige thonigen Boden verlangend, vtenige Lage am Meere; andere Salz- 132 PAPIMOMACEAE. Ulei. gcliall «les Ituciciis licltciul. \iole ]iO)li-iiv:i^ und alsdaini hrsondcrs dt-m feuc]>toii, liiiiiiii.slialtlj^cii Itodcii zug;L*tltau. Gehalt der hei uns einheimischen Arien: viele sehwe/'el - und slirk- sloff'nrtige Materien im allf/emcinen , keine Alk(tloide. In. den Hinten einifjer ätherische Öle, dann viel Gummi, Schleim, ffclbc Färbestoffe, f fuchs, Harz, fettes Öl, auch Itenzoe-, (Herb- und Callussäure kommen vor. — • Jm lirnute Zucker, (iummi, Schleim, f/crintje Quantitäten i'on {ierbesäure , liittcrstoff'e und scharfe Stoffe. — • In den Fruchthüllen i'or- wiegend Pflanzeneusein (L,e(/umin , BraconnOT^, Zucker, (rtimmi — •,• in den Samen Pflanzencascin, Stärkmehl, Zucker, bittere Stoffe, fette Stoffe, Kalisalze , phosphorsauren lialk. In den fVurzeln Stärkmehl , Zucker, Schleim, Harz, bittere und scharfe Stoffe, Oxalsäure , schwefelsaures liali und lialk. t. Gruppe. LOTEAE. H ORJV KI.M!:jEGJEirÄ CHSE» Friulit «'ine 1 - fiiclierigc oder dureli EinAväitslüegiing einer der Leiden ]>iälhe der Länge nacli '2- f aelierige Hülse. Keiuilappen lleiscliig, iil>er die Krdc tretend cind sich grün f'ärl>end. A. SlauhCiiden l-l»rüderig. 1. UliEX. MXCKJEJVSAMJE. I.ITSTV. Gen. n. 881. Kelch 2-Jbeilig-2-lJp])ig. Hülse kaum läng'ci- als der Keleli, aufgedunsen, armsaniig. Samennahel ausgehöhlt. G.S.XVII.4. INiedrige, vielästige, steife, starre, mit Asten und Blättern in Dornen und Stacbelspitzen ausgehende Sträuehe. Blüten einzeln, gell». 1. II. europaeiis. lEuropäischer MecJcensame, Blät- ter lincal, in eine stechende Spitze ausgehend, die hlütenständigen so lang als der Biütenstiel, Declihlätter am Kelche liegend, eirund und breiter als der Blütenstiel. Link. Sp. pl. 1045. var. a. Chi. hau. 174. Koch Syn. f. 165. Guimp. Holzart. T. 123. Scuk. Uandh. II. 196. Fl. dan. t. 608. Engl. hot. t. 742. Auf frei liegenden Hügeln und Angern im offenen Fiaehlande, auf troclicnem Sandboden, in der Nähe von Ortschaften wohl zum Theil au- gepflanzt, gegen Süden und Osten im Vorhommen abnehmend, auch an frühern Standorten sich verlierend (Mk. Hl. Hb. Blankcnesc, Jüt- horn , Bm. Ol. Yarel, Neuenkirchen — ; Hu. Insel Nordernei, Hcrzogth. Bremen und Terdeu, Osnabrück: Piselsberg, Cris]>insburg; zwischen Langelagc und Krebsburg, zwischen Mackenrode und Dudersladt, unweit der Tönniesmühle, Peine — ; Br. Vorsfelde nach Brackstedt zu, Abbes- büttel, Hedeger, llelmsttvdt — ; Pr. Halberstadt: Spiegeische Berge — ; Pr. ff. Tecklcnburg am Leederberge , Bielefeld, Gütersloh, Marienfeldc, Münster — ; Hs. im Kellerwalde, Jesberg gegenüber; Lp. Senne — ). Juni bis August. — September. IIolio 3 — 4', slair lind ii^erull starlielspiUig- stcelirnil , mit Vnr7,veise. Juni, Juli. — September. Ilülie Vi — 3', aiisnaliuiswcise mannsliocfa und fasl armsdick. Aste gcsireckt, .S - eckig, iiiilji'liaart, grasgrün. Blatter angedrückt- seuleuliaarig, die 3-zähligeii luelirlacli länger ge- stielt als die cinfacLcn. Kronen gross. Hülsen 1 '/j — "2" lang, an beiden Seiten gcuim- pert. Samen zusammengedrückt- eiförmig. — Yariirt mit lieliaarten jnngen Trieben, und die Blätter legen, wicwoLl selten, alle Haarbekleidung ab. Erfriert in kalten Wintern bis auf die Wurzel. GM Jt^EaBJLICMEIS. VechniScTieS u. Ökonomisches» Der Stvancli eine Zier- pflanze in Lustifehüschen , als Brundholz , beim Zief/elbrenncn u. s. w. brauchbar. Das feste, zähe, schön tfeflaunnte Holz, wo der Strauch stärker wird, zn Drechsler- und einrjelefjten ^arbeiten anwendbar, die Ruthen zu Hesen. Knospen mit Salz eingemacht als Kappern qeniessbar. Blätter dem liofhwild, Rindvieh und Schaaf'en angenehm. Blüten eine dauerhafte gelbe, Rinde eine bratine Farbe, feinen Gerbestoff und eine zähe Faser zu Gespinnst- u. Flechtwerk liefernd. Samen ülreich. — ■ 7>eJH Forstbetriebe ein lästiges Unkraut, auf Heiden aber eines reichen Kali- gehaltes wegen bodenverbessernd. 3. CiEIVIlSTA. GENSTtlR, lAfifi. Sp. pl. n. 859. Kelch 2-li])])ig. Fahne länglich -eirund. Griffel pfriemen- förmiff, aufsteigend. Narbe schief, nach innen ffcboffen. Hülse flachgedrückt. ^Geschl. Syst. XVir. 1. Geringe, unbewehrte oder dornige Sträuche. Blätter einfach (selten 3- zählig). Nebenblätter gering oder nicht vorhanden. Blüten end- und blattwinkelständig, einzeln oder traiibig. Kronen gelb. 1. 0> sagittali». Gejlügelter Ginster* Stengel unbe- wehrt, geflügelt -2- schneidig und gegliedert; Blätter elliptisch; Blüten in kopfförinigen Trauben. LiNN. Sp. pl. 998. Jaco. Fl. austr. III. t. 209. Cytisus sagittalis Koch Syn. I. 172. Salzwedelia sagittalis Fi. d. Wett. 11. 498. In Holzungen, auf sandigem Boden, sehr selten im südlichsten Theile des Gebiets, als Nordgrenze der Gesamintverbreitung (/*»■. Bitterfeld — ; An. Dessauer und Mosigkaucr Heide, hier häufig). Juni, Juli. — Sep- tember. Stengel liegend, mit aufrechten 8 — 12" langen, einfachen, krautigen Asten. Blätter ton einander entfernt, an den gliedartigen Unterbrechungen der Stengelflügel sitzend. Blü- lenlragende Äste 4 — 6-flügelig. Bluten gross, Kelche behaart, gelb. Hülsen schwärz- lich, 4 — 6 - sämig. Ä. £•• tiuctorla» Färber -Ginster» Stengel imbewehrt, 134 PAPIIilONACEAE. Oenista. oben angcprcsst-weichhaaiig; Blätter laiizetllich otler elliptiscli; Blüten in Traulii'n. LiNX. Sp. pl. 998. Chi. Iian. 172. liocu S\n. I. 167. Beit. u. Abel Ilolzait. T.fi8. Fl. dan. t. 526. Engl. bot. t. 44. Auf glasigen Hügeln, Waldwiesen, lichten Holzungen und Heiden, auf mergeligem oder kalhlialtigem Lehml>oden, auch auf huinos- sandigem Boden, häufig. Juni, Juli. — September. Stengel liis '2' Iioeli. «läUer, Hinten imilo»a. Haariger Ginster, Stengel unbewehrt, Blätter länglich -umgeliehrteirund', unterseits nebst den Ästen, Blütcn- stielen und Kelchen angedrückt seidenhaarig; Blüten seitlieh in Schein- trauben neben Blattbüseheln. LiNN. Sp. pl. 999. Chi. han. 172. Koch Syn. I. 166. Beit. u. Abel Holzart. T. 94. Schk. Handb. II. T. 19.>. Engl. bot. t. 2()8. In \^^aldungen und Heiden, auf trockenen» sandigem und Sandboden, häufig. Juni, Juli. — Septemlier. Stengel bis 1'/^' boeli, iiiederliegend , seltener aufreelit. Blälfer obcrseils kal.l. Faliiic lind Seliillehen seidenLa. rig, Hiilsen lineal - linglieh, angedrückt - liaarig, .5 — 6 - .sämig. 4. €>• geniianlca. Mfeutscher Ginster, Stengel dornig, unten blattlos, oben ästig mit rauhhaarigen jungen Trieben; Blätter lan- zettlich oder elliptisch; Blüten in Trauben, Deckblätter pfriemen formig halb so lang als das Blütenstielchen. LiNN. Sp. pl. 999. Chi. han. 173. Koch Syn. I. 167. Beit. u. Abel Holzart. T. 80. Schk. Handb. IT. T. 195. Sturm Deutschi. Fl. 11.12. Svensk bot. t. 547. In Waldungen, Hainen und Heiden, auf steinigem Lehm- und auf Sandboden, im süd-östlichen Theile des Gebiets häufig, gegen Westen und IVorden abnehmend. Ulai bis Juli. — September. Stengel '/.j — 1' Locli, liegend. l ntcrc Dornen einf'aeli, folgende 3-2ackig, obere fast gefiedert -zackig. Hülsen ranteuforniig- liinglieli , raubbaarig, 2 — .IJ - saiuig. 5. C aiiglica. Englischer Ginster» Stengel dornig, unten blätterlos, oben ästig mit unbehaarten jungen Trieben. Blätter lanzettlich oder elliptisch; Blüten in Trauben, Deckblätter blatlähnlich, länger als das Blütenstielchen. LiAN. Sp. pl.999. Chi. han. 172. Koch Syn. I. 168. Giimp. Holzart. T. 121. Fl. dan. t. 619. Eng', bot. 1. 132. In Waldungen und Heiden, auf feuchtem oder moorigem Sand- auch Lehmboden, im nord-westlichen Theile des Gebiets sehr häufig, gegen Osten abnehmend und an der Ostgrenze schon selten. Mai Itis Juli. — September. Dem vorigen abnlich. Dornen nicbr horizontal abstehend und länger, die altern eiufacli. Blätter kleiner und dichter stehend. Trauben wcnigerblulig, Blüten kleiner. e? JE U^MRBJLICMX:^, PharntaceutiscTi ' JtKedicinisches, Kraut und Bluten von A.2., flürhtif/cs srhaif'es ätherisches Öl, Schleim und eisennrünenden Gerbestoff' enthaltend , ist in Abkoehuny als Ab f'ülirtinifs mittel auf dem Lande noch im Hausgebrauch. Technisches u. Öle anomisches, A. 2. uuV lialkwasser be- handelt und mit Alaun und lireide versetzt, eine dauerhafte fjelbe Farbe (Schütttjelb) liefernd, zerhackt und 24 Stunden in fVasscr eiurjeweieht ein ffutes Fertilfjunf/smittel der Raupen auf Kohl, indem man diesen mit dem fVasscr besprengt. Rinde der Art. 4 u. 5. zur Gewinnunff von lui- sern SM Gespinnsten und Geweben anwendbar. Art. 4 u. 5. fJ'eidepflan- ■zen erster Güte und A.3. zweifer Güte auf Sandboden, und in dieser onouis. PAPU.IONACEAE. 135 Hin.sicht der C'ullur in Heiden zu empfehlen. Sümmtliche Arien werden von den Bienen besucht. Cytisus Laburnuin. Gemeiner Bohnenbaum (Clil lian. 171.) «n den Ruinen allor BurgPii >ou fruliern Pflanzangiii znrücligeblieben, kann «olil als IJürgrr ilei llor iiiclil 4. 0I10]!¥IS. MAUHXCMtMEi. I.I.-V1N. Gen. n. 772. Kelch fast gleichmässig 5 -spaltig, blcihend. SchiflFclieii in einen pfiiemenf'örmigen Selinabel zugespitzt. Hülse autgedun- sen, arnisaniig. Gesehl. Syst. XVII. 4. Kräuter oder Stauden (Art" 1. 2.). Blätter gefiedert -3- zählig, auch mit 1 Blättchen (selten mehrpaarig -ungleichgefiedcrt). INeltenblätter mei- stens dem Blattstiele angewachsen. lUüteu blattwinkel- und endständig, an nnsern Arten rosenroth mit violet und weiss. 1. O. arvensis. ^tinTeender Mauhechel. Stengel ans liegender Basis ansteigend oder aufrecht, rauhhaarig, Aste in Dornen ausgehend oder unhewehrt; Blättchen oval. Ins zur Basis scharf gesägt; Blüten blattwinlielständig, einzeln, seltener zu zweien. Blütenstiele und Kelche drüsig -zottig; Hülsen kürzer als der Kelch. O. arTcnsis «. Sm. Fl. brit. IT. 708. Ders. Engl. Fl. fll. 267. Ehrh. Verz. der um Hannover wildwachsenden PH. in Beitr. 1. 104. Schk. Handbuch II. 33.5. Chi. hau. 171 (^um Theil). O. hircina Hoffm. Fl. germ. II. 75 und mehrerer Florenschreiber. ^AV^E Arzneigew. XI. T.42. O. spinosa «. mitis Linx. Sp. pl. 1006. O. mitis Wender. Fl. hass. 244. (Die unl.e»ehite Form, nach Ausweise lies Standorts). b. elatior. ner höhere, Stengel höher, gerade, unbewehrt; Blü- ten gegen «lie Spitze des Stengels und der Aste gedrängter und meist zu zweien stehend. O. arvensis Link. Fl. suec. ed. I. n. 622 (narL Ausweise .ou Ehkhakt z« I>1N1VES Zeit in lipsala eingelegter Esemplare). W^AHLENB. Fl. SUeC. II. 448. KeTZ. Obs. II. 21. O. arvensis mitis F.HRti. Verz. der um Upsala wildwach- senden Pfl. in Beitr. \ . O. hircina Jaco. Hort. vind. I. 40. t. 93. Koch Sjn. I. 173. Fl. dan. t. 1584. c. procumben§. ner niederliegende. Stengel hegend mit den Spitzen aufstrebend. Äste meistens in Dornen ausgehend, Blüten mei- stens einzeln. <). repens Kocu das. (nicht X,inne und Smith). Sturm Dcutschl. Fl. 11.72. Hayne Arzneigew. XI. T. 44. O. procuircns VI^allr. Sched. 381. O. arvensis Chi. han. (mm Tbeil). Koch et Ziz Catal. pl. palat. 13. d. repeng. Her Jcrieehende. Stengel niedergestreckt, der.ganzen Länge nach wurzelnd, weiss -zottig, unbewehrt, seltener die Aste in Dornen ausgehend; Blüten meistens einzeln. O. arvensis v. repens Chi. han. das. O. repens Link. Sp. pl. 1006. O. repens }'. Sm. in beiden cit. \^'erkcn. Auf Weiden, Wiesen, lichten grasigen Plätzen im Walde und am Felde, die Ilauptart und c. auf trockenem Lehmboden, häufig, aber auch auf humushaltigen Boden übergehend, und wo dieser frisch und nahrungs- reich wird, auch ohne Dornen (//«. Marschgegenden. Tis. Allendorf, am Meissner — ); b. scharf ausgeprägt nur im nördlichsten Gcbietstheile (///. O. arvensis J\olte Prim. fl. hols. 66. — 91k.?), tbcrgangsformcn: hoch und mit zum Theil zu zweien stehenden Blüten, im südlichen Gcbiets- theile (Hn. Marschgegenden, Hs. V» itzenhausen, Allendorf, Meissner); d. nur im tiefen Seesande der Inseln (Hu. INordernei, Langeroge, Bal- ti-um — ). Juni bis August. — September. 136 PAPILIONACEAE. Anthyllis. Itlattcheii »ou reiu ovor. — IJcr Stengel von b. wird mit Un- recht "steif aufrecht" bezeichnet. JACHUIIV selbst sagt: " Caules procumbnnt; liinc ddscen- dunt", der dichtere Rlülcnstand kommt auch locker tor (wie ihn sogar die jACQl'IN'sche Figur giebt), und häufig findet man einzeln stehende Blüten. Auf >Valdboden hat unsere Ilanptart eine eben so ährenähnlichc, ja noch tollere Inflorescenz. — I.,I^'^'E sowohl als Smith geben den Standort ihrer O. rcpens im Seeküstensande an, und ihre Citatc redcD maritimen Pflanze. Die unseriee, deren Blätter und Blüten halb gross an der Ilanptart sind, hat im Sande liegende, 1 — 'i' lange Ranken, die bis an die äusserstc Spitze Wurzeln in den Sand senken ; c. aber w urzelt nur an der Basis eines oder des an- dern Zweiges, und selbst dies seilen. Ä. O. ispinosa. Gemeiner Mauhechel, Stengel auf- recbt oder ansteigend, mit einem aliwecliselndi-n llaaistreil", Aste in Dor- nen ühergelicnd; ßlättchcn gleiclibreit-länglieh, ])is unter die Mitte scliarf gesägt; Blüten Llatt^vinkelständig, einzeln, Dlütensticl und Kelche liuarig; Hülsen so lang als der Kelch oder länger. O. spinosa ß. LiNN. Sp. pl. 1006. O. spinosa Chi. han. 171. Koca Syn. 1. 173. Reit. «. Abel Holzart. T. 76. Schk. Ilandh. IT. T. 194. Engl. bot. t.682. IIayne ArzneigeAv. XI. T. 43. O. arvensis ß. Sm. Fl. l.rit. II. 758. b. angustifolia. Her schmalblättrige. Stengel niedriger, dicbt- ästiger, dorniger, kürzer und weniger behaart; Itlättcben schmäler. O. spinosa v. glabrescens und v. sabulctorum Chi. han. das. Auf Weiden, Triften, an Ackerrändern und Wegen, auf magcrm Lehm- und Sandboden, sehr häufig; b. am Meeresstrande, im tiefen Sande, seltener im Binnenlande (//»i. Inseln am Nordseestrande — ; Mk. Warnemünde — ; Jls. am Meissner). Juni bis August. — September. Blättchen länglicli, an b. fast lineal , meist nur bis zur Mitte, höchstens zwei Drittel sägczähnig, mit gerade aufwärts gerichteten Zähnen, von festerer, stärkerer Substanz, trüb- grün. — Die Blüten variiren in der Grösse, sind aber im allgemeinen kleiner als die \oa A. 1. — Es ist kaum zu bezweifeln, dass O. anliqnorum LlNN. Sp. pl. 1006. ein Synonym der Spielart b. ist. Exemplare der erstem >oni Unterlauf der Rbünc stimmen völlig damit überein, und andere ans Dalinatien sind nur noch ettvas kahler. O. antiipiorum im hiesigen bot. Carlen seit langen Jahren cultivirt hat keine seniina lae>ia (Kocil das.), sondern, eben so wie O. spinosa, semina tenuissime tuberculato - scabra. GE1VJERBX.MCiri:S, ÖJCOnontiSCheS» A. 1. eine nahrungsreiehe JVcidc- und ifute Fut- terpflanze. A. S. nicht minder nahruur/sreich , aber der Dornen wetjen nur im frühem Alter und Frühlinrjszustande dem JVeidevieh zuträf/lieh. Beide Arten halk- und kalireich und daher hodenverhessernd , wonach A. 1. den Anbau auf Heiden verdient. 5. AI^THYIililS. WUNnKUA^UV. J.^^■^^ Gen. n. 77-3. Kelch walzenförniig, kurz 5-zäliiiig', Jileibeiid und zur Reif- zeit die Frucht eiuschliesseud, Schiffchen slunipf oder kurz zufl-esnitzt, Stauhfäden nach oben hreilcr. Hülse armsamifi:. GescKl. S^st XVII. 4. ^ Mehrjährige Kräuter (A. 1.) oder (Sträuche) mit unpaarig- gefiederten und durch Fehlschlagen einfachen (auch mit 3- zähligen) Blättern. Blü- ten kopfförmig- gehäuft, blattwinkcl- und ciidstundig. Medicago. PAPIIilONACEAE. 137 1* A. Vnlneraria. Gemeines WutulJcraut» Blatter gelieclert mit giösscrin Endblättcheii; Blüten in gepaarten am Stengel und den Ästen endstiindigen Köpfen. LiNN. Sp. pl. 1012. Chi. han. 169. Kocu Syn. I. 174. Schk. Uandl). 11. T. 196. Fl. dan. t. 189. Engl. hot. t. 104. b. serioea* Das seidenhaarige. Höher, ästiger, mit schmälern, nelist dem Stengel weiss- seidenhaarigen Blättchen. Chi. han. das. A. maritima Schweig, in Hagen Chi. l)or. 265. Rei- chend. PI. crit. Tl. f. 235 (.iliwcidiend). A. vnlneraria ß. maritima Koch das. Auf hügeligen Triften, Weiden und Berpviesen, auf Kalk- und Sand- Iioden, ziemlich häufig; i>. im Sande der iSord- und Ostseeliüstcii und Inseln (//«. Nordernei, Juist — aVA. Benkendorf, Dassow — ) annähernd auch auf sehr magern sonnigen Kalkhügeln (litt. Lindenberg bei Hannover). Stengel ans liegender Rasis bogenförmig ansteigend, bis 1', an b. bis 2' liocb. Die erstem AVurzelblätter einfach, lang gestielt, gleiehbrcit - länglicb , mll einigen tiefer ain Stiel siebenden Ohrchen, anch ohne diese. Itlütenlioj>fe von anliegenden, fingerig -ges|iallcneu Deckblättern unterstützt. Kelche weiss - wollig. Kronen citronengelb, auch «ohl am Scbill'- chen orangefarben angelaufen, an b. «eissljchgelb oder uiattgclb. ÖTeonomiSChes. Hin ijutes Viehfutter. B. Staubfäden 2 -brüderig. 6. ITIEDICAOO. SCUJVMCKmNKIiMm, l.I>N. Gen. n. 899. Kelch «alzeiiförinlg, 5-zälini^ oder o-spalfig. ScliIffcLeii slunipf. Fruclilknote und Staubfadeiirölire, das Fähnchen zn- fückdriiclicndj aufwärts gerichtet. Hülse sclmeeken- oder si- chelförmig. Geschl. Syst. XVII. -4. Ein- (Art. 3 — 6.) oder mehrjäbrige (Art. 1.2.) Kräuter (seltener Sträu- che). Blätter gefiedert -3- zählig. Nebenblätter dem Blattstiele ange- wachsen. Blutenstiele blattwiukcl- und endständig, 1 — 5-blütig, ähren- oder traubenartig. •f- Hülsen unbenehrt. 1. ITE. siativa. Gebaueter SchnecTcenTelee (JDucer- ne)t Blüten in vielblütigen länglichen Trauben ; Hülsen in 2 — 3 Krei- sen schneclienförniig gewunden, schwach netzartig -aderig; Blättchen der untern Blätter umgekehrteirund -länglich, der obern lineal- keilförmig. LiJNN. Sp. pl. 1096. Chi. han. 168. Koch Syn. I. 175. Schk. Ilandb. II. T. 212. Engl. bot. 1. 1749. b, versicolor. Her rcechself arbige. Kronen blassgelb, später grünlich, dann violet; Hülsen 1- kreisig gekrümmt. M. sativa ß. Kocndas. M. media Pers. Syn. I. 356. Schk. das. F. A. In der Nähe der Acker, an grasigen Hügeln und Wegrändern, auf lockerm sand- oder kalkhaltigem Boden, hier und da verwildert. Juni, Juli. — August, September. Aufrecht, l'/j — 2' hoch. Untere IVebenblälter eingeschnitten - sägezahnig. Hülsen mei- stens mit 2'/2 Windungen, an b., zwischen A. 1 u. 2. stehend, mit 1 — 1'/^ Windung, angedrückt- zarfhaarig. «. ]?I. falcata. SichelJ'rilchtiger SchnecJcenJctee» Blüten in vielblütigen kopflörmigen Trauben; Hülsen sichelförmig, fein iietzaderig; Blättchen der untern Blätter länglich-, der obcrn lineal -keil- förmig. LiNN. Sp. pl. 1096. Chi. han. 168. Kocu Svii. I. 176. Schk, Ilandb. II T.212. Fl. dan. t. 233. Engl. bot. t. 1016. ' 138 PAPI£.IO]«A€EAE. Hledioago. b. versioolor. Der wechselfarbige. liionen gelh, «lann grün, zuletzt \i(>l«'l. M. faicuta ß. Koch das. i>I. lalcata ß. hjl.ii.la Gaud. Fl. l.clv. IV. 611. o. major. Her grössere, Stengel liegend, verlängert; Trauben langlieli. Hülsen grösser. M. falcata ;'. Koch das. 31. procunihens Bkss. I'rini. il. gaiie. II. 127. An Ackerrainen, Wegen, auf Wiesen und Grasplätzen, auf kalkhal- tigem Itoden, in der südlielien Gel»ietshälfte «ind im nord - östlichen Theile ziemlich häufig. Juni, Juli. — September. Ansteigend, 1 — 1'/'^' ''<"^''' »ielzweigig. Kronen »on cilionen- liis in tlollergcll). Hiil- scn einen Iiallien Bogen liililenil , steil- nncli «olil stiiegelig- lieLaart. Zwisclieii \. 1 n. Vi. stehende Mlttclfornicn licneisen die grosse A'erwandtseliall dieser, und »lachen ihre sjiecifische Versehicdcnheit allerdings ziveifelhal't. Dass jene in Folge \on Bastardhcfrnclilung cnlsL-iu- den , ist zwar ebenfalls möglich, jedoch weisen die > erhältnissc des A'orkouiinens diese Ah- stanininng his jetzt nicht genügend nach. 3. ]?I. Iiiiiiilina. Mopfen. l^chnecTeenJclee. Klüten in vielMütigen ovalen Ähren; Hülsen nicrenrorniig mit kreisrund eingebo- gener Spitze, concentriseh-netzaileiig; lilättchen umgekehrteirund. LiNN. Sp. pl. 1097. Chi. hau. 168. Koch Syn. I. 177. Schk. Handb. II. T. 212. II. dan. t.9iederliegend, ausgehreitet, von 2" his 1 Y^' lang. I>Iiltleres Blüttchen, an c. süniint- iichc, rauteni'ormig- umgekchrtcirund. Kronen hlassgelh. Hülsen einsaniig, zur Rcil'zcit schwarz. Fruchtähren von h. his 10'" lang. ff Hülsen stachlig. 4. ]?I. niiiilnia. Kleinster ßchnecTeenTelee, BUiten- stielc 1 — 5- blutig; Hülsen in fast 5 Kreisen schneckenförmig gCAvtinden, 2-reihig-hakenstachlig ohne Adcrnctz, nebst den Blütenslielcu und Sten- geln weichhaarig; Blättchen keilförmig- umgekehrteirund. Lamarck üict. III. 636. Chi. han. 169. Koch Syn. I. 180. Schk. Handb. II. T. 212. Fl. dan. t.211. An Hügeln und Felsen, auf sonnigem Sandboden, häufig im südlich- sten und im nord- östlichen Theile des Gebiets (//.v. Pr. Schw. 31k.), sel- tener gegen ]\orden und \^^esten (^/»». am Falkenstein — ; Br. am Begen- stein — ; //»i. Göltingen: Ileinhauscn — ■; Pr. ff. Bielefeld, als IXord- Westgrcnze des Yorkommens In Deutschland). Mai, Juni. — August. Stengel 1 — 4 his 6" lang, hald anlrccht, bald niederlicgend , sperrig- ästig. Kronen gelh. Hülsen 2'" im Dnrchmesser, 'Windungen loclicr, .Stacheln i.fricmlich . ahstehcnd, gerade an der Spitze hahig gelirüninit, an der Basis mit einer Furche heiderseits. *5. ]?l. deutlculata. Gexähnelter Schnecleenlclee, Blütenstielc vielblütig; Hülsen in 2 — 3 Kreisen schneckenförmig gewun- den, 2 -reihig -geradstachlig, concentrisch- netzaderig, nebst den Blüten- sticlen und Stengeln unbehaart; Blättchen umgekehrteirund. WiLLD. Sp. pl. III. 1414. Koch Syn. I. 180. Auf Äckern unter der Saat, auf lehmigem mergelhaltigem Boden, sel- ten und nur im südlichsten Theile des Gebiets, als Nordgrenzc der Ge- iTfelilotus. PAPIl.IOBiA€EAE. 139 saniintverliri'ituiig , eingebürgert (//.v. Casscl : zwisclieii Scliöiifeld und Walershauson — ; Pr. IMaunihiirg am Wege nach der Grossjenaer Fähre; n.iUe: IXiellehen, zwischen Trotha und Brachwitz, zwischen Kollenltet und Muscliaii; Halherstadt — ; Bi: Blankenhurg unterm Kliislierge — ). Mai, Juni. — August. Stengel uiecleigcstrecfct, 1 '/2 — '2' lang, astrcicli und verworren. Blatlrlien biswcileu iinigclielirtlierzförniig. I>cbcnl)lätter fiederspaltig- gesägt mit borsllielien Sägczalinen. Kronen golilgelli. Hüken 3'" im Durchmesser, mit l)Ogig in die Länge gezogenen >etzmasolieu, reif tiefscLwarz, Slacheln unter sich divergirend, au unserer Pflanze mit gerader Spitze (spinac ajiiee uneinafae KOCII das.), an der IJasis beiderseits mit einer Furche. '6. J?I. aiilculata. Bespitxter ISchnecJcenJclee* Blü tenstielc melirhlütig; Hülsen in 2 — 3 Kreisen sclniechenlörmig gewunden, 2- reihig geradstachelspitzig, in die Quere concentrisch-netzaderig, nehst Blütenstielen und Stengel uni>ehaart; Blättchen umgehehrteirund. WiLLD. Sp. pl. 111. 1414. Roch Syn. 1. 180. Gaertn. Fruct. II. 349. T. IbTi (M. coronata). Aul" Achern unter der Saat, auf lehmigem, mergelhaltigem Boden, selten und nur im südlichsten Tlieile des Gebiets als ]^lor«lgrenze der Gesammtverbreitung, eingebürgert (Pr. IMauniliurg — ^; Hs. nach liocii das., in den Specialfloren nicht aufgeführt). Mai, Juni. — August. ~ Im Gesammtansehen und der wesentlichen Bildung mit A. 5. übereinstimmend, nur durch die gana kurzen ('/u'" langen), kaum auf den Windungen vortretenden Stachelspitzen ver- schieden, und daher v<'obl nur eine Spielart jener, worüber weitere Forschungen entscheiden mögen. €fM1VMRBJ.ICHM!IS, ÖJCOnomiSCheS» ^i.l. als einx der vorzüfjUchslen Futterfiewächse bekannt. A.S. den Anbau auf sehweryriindifjeni, kaltem Hoden verdie- nend, wo A. 1. nicht reichlich fjenuif lohnt und hier viahrseheinlich einen eben so hohen Ertraji als A. 1. auf yulem Boden liefernd. A. 3., die im Felde 1-jähriff, auf fJ'iesen 2-jiihriff ist, fV^'csen- und fVeidenfie- iviiehs Istcr Güte, und dem Ff'iesenbaue als Bodenfutter zivischen den Gräsern zu empfehlen. Art. 5. 6. der Stoppelhute vortheilhaft. 9. JVIEIilliOTlJ^. SVJRMJVKJjEX:. TOUKNEF. lust. 400. t. 'iiy. Kelch glockig, 5 -zähnig. Krone ahfallend.^ Scjiiffchcu sliimpf. Fruchtknoten gerade. Hülse rundlich -eiförmig oder ellipsoidisch. Geschl. Syst. XVII. 4. Ein- oder 2 -jährige (Art. 1 — 4.), ruthenförmige, aufrechte oder an- steigende, unbehaarte Kräuter. Blätter gefiedert-3- zählig. ]>ehen])lät- ter dem Blattstiele angewachsen. Blüten in blattAvinhelständigen, später verlängerten Trauben. — Von der Gattung Klee nur durch das Gesanimt- ansehen verschieden. 1* ]?!• deittata. Stachelzähniger Steiniclee, Bläit- chen stachelspitzig -sägezähnig. INebenblätter an der Basis hammartig- geschlitzt; Trauben dichtblütig, Flügel Kürzer als die Fahne; Hülsen ellipsoidisch, netzaderig -runzlich, Samen mit vortretendem Reimhöcher. Pers. Syn. 11. 348. Koch Syn. 1. 182. M. Rochiana Chi. han. 166. Trifolium dentatum Waldst; et Kit. PI. rar. Hung. I. t. 42. T. Rochia- num Havne Arzneigew. II. T. 34. Auf Wiesen, an Fluss- und Grabenrändern, auf feuchtem oder nas- sem, besonders salzhaltigem Boden, häufig im süd- östlichen Theile des Gebiets (Halle: Dieskau, Wannsleben, Possendorf, ]>ietleben, Benn- stcdt; zwischen Eisleben und Oberriesdorf, Aschersleben — ; 5c/iiu. Son- dershausen, an der Numburg — ), abnehmend gegen I\ord-\>'esten (Iln. Leimbach in der Grafschaft Hohnstein — ; Pr. ¥V. Bissen unweit Biele- 140 PAPI1.I09IA€EAE. Melilotus. i'eld — ) und «laiiii jt-itseit der Ell)«; {III. Uelli^ciihal'eii, — Lniidsclial't DUhiiiarscii), wieder aurtrelciid, die Grenze der V'erhrcitung in Deutsch- land erreichend. Juli, August. — Septeml»er. Stengel anstcigcncl, 2 — 3' hoch. Rispen im hliihciulcn ZiisUmIc '/j — ■'/4" lang, friichl- ti'iigmtl 1 y.^ — "2" lang. — Durch ilic clichtstehenden in feine SUchcU|iitzen auslaufenden Siigezahnc von ariirt häufig mit weissen Kronen. M. parviflova Desf., Wender. Fl. hass. 2i7. Pfeiff. Tl. v. rsicdcrh. «. Mund. Trifolimn. PAPILIOMACEAE. 141 104., auol. Lei Güllingcn .nm kl. ll..gen vor^rkommon , k.-.nu . .h.rcl. ne.iclu.ng cii„lo Pllan^c angoselicn «erJon. IPharmaceutisch'MedicinischeS' Von A.S. das limui mit den Itlütcn vorsehriftsntässia of'ficiuell (lleiha sch Suinniitales Me- lilollii) , nhqleieh auch die Art. 3 und 4. zu diesem Zweck einfjesamnielt werden. Vorwalt. Bestandth. ätherisches Öl, hitlerer Extraetivstoff' und Benzoesäure (f'OGEL), (über den Gehalt von Coumnrine der Tonho- hohmn Journ. d. Pharm. Avril 1835. 137.). Anwendunfj nur äusser- lieh, als erweichendes zertheilendes Mittel, als Pflaster, in Pulverform zu trockenen Umschlägen , auch in Auf'tjuss u. Abkochunfi zu Bähunf/en. technisches» Der Bast lässt sich zu Stricken, auch zur Anf'er- tiqunq ^veisser Linncnzeutje verarbeiten, ohne jedoch den Anbau cmpf'eh- lenswcrth zu machen. Aus den Blüten lässt sich durch Maccrirumj in Alkohol Benzoesäure (jewinncn (Fogel). Ökonomisches. Tuaer zählt Infohuiui^Iolilotluis zu den // le- senpflanzen Ister Güte. Sichern Erfnhrunfjen nach werden aber sämmt- liche au f't/e führten Arten des bittern Gcsclimacks wer/en nicht fjcrn, nur mit audeim Futter (femenr/t, (jefressen. A. 3., die cultivirt 6' hoch wird, ist dem Anbaue als Gründiinfjerpflanze zu empfehlen. Getrocknet ein Hausmittel f/eyen Motten. 8. TRIFOIilUIfl. MMjJEM. LlNN. Gen. n. 89Ö. Kelch S-spaltig oder 5-zäIiiug:. Krone nach dem Welken hk'ihend. SclIiiVchen stumpf. Stauhfaden nach oben ehvas brei- ter, mit der Krone mehr oder weniger verwachsen. Hülse ei- förmig, 1 — 2- sämig, seltener liinglich, 3— 4-saniig, vom Kelch oder der welken Krone bedeckt. Geschl. Syst. XV JJ. 4. Ein- (Art. 5 — 7. 10. 13. 15. 16.), 2- (A. 1.) otler mehrjährige (Art. 2 4.8.9.11.12.14.) Kräuter mit meistens huscheligem, liegendem, auch kriechendem Stengel. Blätter 3- zählig. ISehenhlätter dem Blattstiel an- gewachsen. Blüten in koplTörmigeu , durch eine Blätterhülle unterstütz- ten oder nachten Ähren, hiattwinhelständig auch schcinhar endständig. + Kclclisclilun«! mit vcrdicliteni Ringe, Hülse vom Kelclie um scLlo ss en. 1. T. pratense. Jf^iesen-Mlee. Blütenhöpfe kugelig, meist zu zweien, an der Basis mit llüllhlättern, Kelch feinhaarig, Zähne fäd- lich, gewimpert; IVehcnhlätter eirund mit pl'riemcnlürmiger Spitze, Blätt- chen oval oder länglich, fast ganzrandig; Stengel ansteigend. LiNN. Sp. pl. 1082. Chl.han. 161. Koch Syn. I. 184. Schk. HandJ). II. T. 210. Sturm Ueutschl. Fl. H. 15. Fl. dan. t. 989. Engl. hol. t. 1770. Aufwiesen und grasigen Plätzen, anf bindendem thonhal tigern Boden, allgemein verhreitet. Mai his September. — August, September. Wild 1 — 1'/./ Iioch. Kelch 10 -nervig. Krone purpurn, dunkelpurpntn , rosa, selten weiss. Ist nach FRIES mehrjährig; in der Ciillur zeigt er sich bei uns stets zweijährig. Ä. T. iiiedinni. JtKittlerer Klee* Blütenhöpfe kugelig, einzeln, ohne Hüllblätter. Kelch kahl, unpaarer Zahn länger; IVehcn- blättcr lineal- lanzettförmig. Blättchen länglich- oval, fast ganzrandig; Stengel kniebeugig ansteigend, weichhaarig. LiNN. Faun. suec. ed. II. 558. Chi. hau. 162. Koch Syn. T. 184. Stlrm Deutschi. Fl. II. 15. Fl. dan. t. 1275. Engl. ]>ot. t. 190. T. flexuosum ,1aco. Fl. au^tr. IV. t. 386. Schk. Ilandb. II. T.210. Auf Waldwiesen, in lichten Hainen, an Waldrändern und Fcldlüi- 142 PAPIIilONACEAE. Trifolium. selipii, auf l.all;- oder IiuinusLaltigRin Itoden, Lüiifig. Juni, Juli. — Au- gust, Si'plciiilicr. Slciigcl 1 — 2' lioch. Blätlclieii liiswcilcn fein gCäiigt. Kelcli 10-ncnig, liürzcr als «lic II:il(lc der Krone, bisweilen mit einzelnen Ilaaien l.esefzt. Kronen fliinkcl|iur|Mirn. 3. T. alpet^tre. Gebirgs.Klee» Blütc-nköpfc kugelig, meist zu zweien, an tler Basis mit Ilüllblaltei ii , Kelch zottig, unpaarer Zahn langer; l>ebenbliilter lanzett-pt'riemenförmig, IJIättelien länglich -lanzelt- föiniig, fein gesägt, Stengel steif aufrecht, ohne Aste. LiNN. Si). pl. 1082. Chi. han. 162. Roch Sjn. I. IH5. Schk. Ilandb. II. T.210. Sturm Üeutschl. Fl. 11.15. Fl. dan. 1.380. Auf Berg- und llügehviescn, an Waldrändern und zwischen Gebüsch, auf trockenem lehmigem und sandig -lehmigem Botlen, in der südlichen Haltte und im östlichen Theile des Gebiets, ziemlich häufig, gegen IVord- Westcn abnehmend, am süd- westlichen Saume des Gebiets schon selten (Pf. Höxter am Brunsbcrgc — ; Lp. Ilörster Berge — ) und im nord- westlichen nicht mehr vorkommend. Stengel 1 — Vf-i liocli, feinhaarig, nacli ulien zu zoltig. Kelcb "iO-nervig, Kronen purpurn. 4. T. rilbeUS. IiangJeÖpfiger Mliee. Blütenköpfe läng- lich-walzenförmig, meist zu zweien, au der Basis mit abgerückten ilüll- blättern, Kelch kahl, Zähne gewimpert, unpaarer verlängert; j>ebenblät- ter lanzettförmig gesägt. Blättchen lineal- länglich, feinspitzig -gesägt. LiNN. Sp. pl. 1081. Chi. han. 162. Koch Syn. I. 185. Scuk. IJantlb. II. T.210. Sturm Deutschi. Fl. H. 15. Jaco. Fl. austr. IV. 385. Auf Bergwiesen und Triften, auf trockenem kalkhaltigem oder san- digem Boden, im südlichen Theile des Gebiets, als ISordgrenze der Ge- sammtverbreituug, stellenweise aber alsdann häufig (Schtv. Frankenhau- sen im Kalkthal, Sondershausen am Göldner, Jecbaburg — ; Pr. an der Rosstrappe, am Huy unweit H.ilberstadt. An. Ilarzgerode, Mctors- l,öhe — ; Br. am kl. Fallstcin nach Bühne und Rimbeck zu, am Firne, der Asseburg, Salzdahlum, Ilolzmindeu am Kötherberge — ; JIn. am Kronsberge bei Hannover, als nördlichstes >orkommen). 5. T. arveiise. F'eld-Ii.lee. Blütenköpfe oval, dann wal- zig, einzeln, ohne Hüllblätter, wollig-zottig, Kelch durch die welkende Krone geschlossen, Zähne pfriemlich -borstenförmig länger als diese; ISebenblätter eirund -lanzettförmig, zugespitzt, Blättchen länglich- keil- förmig; Stengel zottig. LiNN. Sp. pl. 1083. Chi. han. 160. Kocu Syn. I. 188. Sturm Deutschi. Fl. II. 16. Fl. dan. t. 724. Engl. bot. t. 944. Auf Äckern, Brachen und Triften, auf trockenem sandigem Boden, aucb im Heid- und Dünensande, häulig. Juni bis August. — August, September. Sclimaclitig, anfrctlil, '^ — 1' ''ooh, ästig. Köpfe grauweiss ^on Haaren, welche die Kronen verbergen, Kelcli 10 -nervig. 6. T. striatiiiii. Gestreifter Klee, Blütenköpfe oval, dann fast walzig, an der Basis mit Hüllblättern, Kelch rauhhaarig, Zähne aufrecht, lanzett-pfriemenförmig in eine Stachelspitze ausgehend; Nebenblätter eirund mit aufgesetzter pfriemcnförmiger Spitze; Blättchen umgekehrteirund, oben gezähnelt. LmN. Sp. pl. 1085. Chi. hau. 161. Koch Syn. I. 188. Sturm Deutschi. Fl. H. 16. Fl. dan. t. 1171. Engl. bot. t. 1843. Auf grasigen Hügeln, auf trockenem Kalk- oder Mergelboden, häufig im südlichen und östlichen Theile des Gebiets (IIs. Pr. Sc/nv. An. Mk.), abnehmend gegen >Vesten und ISord- Westen (//>i. Hildesheim am Krcla, Herzogthum Bremen: Lesum, Rönnebeck) am süd-westlichen Saume nicht mehr vorkommend, Mai, Juni. — August. Trifolium. PAPILIONACEAE. 143 Stengel gesireelil, sIeiC mit abgespenleii auch «olil liegomleii Asien, i — (i — 10' lang, zollig. Kopfe aelisel - und cnasländig, klein. Kelelie lO-nenig, liei ern beiden Ziihnen nacli dem Bliilien l.lasig anschwellend. S. T. fragiferiini. Krdheer.Klee* Dlütenköpfe kuge- lig, an der Basis mit ilüllblättern, fruchttragende Kelch kugelig aufge- Itlasen, netzig und behaart, Stengel kriechend. LiNN. Sp. pl. 1086. Chi. hau. 164. Koch Syn. T. 180. Sturm Deutschi. FI. H. 16. Fl. dan. t. 1012. Engl. bot. 1050. Auf Wiesen und Weiden, auf lehmig- thonigcm Boden, häufig. Juli, August. — August, September. Stengel an den Gelenken wurzelnd, langstielige Blätter und längerstieligc, nie eniKliin- digc Blütenküpfc aufwärts treibend. Pfebenblätter häutig. Kronen fleischfarben. fff Kronen verwelkt auf der reifen Frucht stehenbleibend. 9. T. niOlltaillini. Serg-t£iee. Blütenköpfe rundlich, dann eiförmig, Blütenstielchcn mehrfach kürzer als die Kelchröhre, nach dem Blühen zurückgeschlagen, Kelchzähne lanzett-pfriemenförniig, ge- rade; ISebenblätter eirund, zugespitzt; Blättcheu länglich -lanzettförmig, feinspitzig- gesägt, Stengel steif aufrecht. LiNN. Sp. pl. 1087. Chl.han. 163. Koch Syn. 1. 191. Stlrm Deutschi. Fl. H.15. FI. dan. t. 1172. Auf Wiesen und Triften der Berg- und Hügelgegenden, auf trocke- nem, vorzüglich kalkhaltigem Boden, mit Ausnalime des nord -westlichen Theils, in welchem er nicht mehr \orkoinnit, häufig. Mai bis Juli. — August, September. Stengel 1 — 1 '/j' hoch , hart, zähe, behaart. Kelchzähnc ziemlich gleich lang. Kronen weiss, Fahne gefaltet. 10. T. parvifloruni. Kleinblütiger Klee, Blüten- köpfe rundlieh, Blütenstielchcn mehrfach kürzer als die Kelchrühre, nach dem Blühen zurückgeschlagen, Kelchzähne lanzettföimig, bogig aufwärts gekrümmt, obere zwei länger; IVebcnblätter trockenhäutig, eirund, bor- stenartig zugespitzt; Blättchen umgekehrteiförmig, feinspitzig -gesägt; Stengel schräg aufrecht. Ehrh. Beitr. MI. 165. Chi. hau 161. Koch Syn. I. 191. Waldst. et Kit. PI. rar. Hung. IH. t. 252. T. strictum Schreb. in Sturm Deutschi. Fl. H.15. Auf Hügeln und in lichten Waldungen und Triften, auf steinigem Sandboden, im südlichen Theile des Gebiets selten, und die I^iordgrenze der Gesammtverbrcitung erreichend (Pr. Halle: Kröllwitz, vor der Heide; 144 PAPIl.lONA€EAE. Trifoliaiii. Giaiiiui, liarLy hei «Icn PiörssiiinplVii — ; IIu. Gütliiigcii: Samlstciiifel- scn Lei lU'inhauscn, Thal bei Brciiikt', früher hier ziemlich häufig, in tlen letztem Jahren indessen vergeblich gcsncht). Mai, Juni. — August. Stengel Z.1 3 — 5 aiis einer spin.leligen Wurzel , 1— 3 — ö"LocL, steif, gerieft, kahl. Blätter lang-, Bliitenstielc kiirigcstielt , letztere erbsengross . Kronen lleis.l.farben. 11. T. repens. Kriechender Klee* Blütenl.öpte rund- lich, Bliitenstielc länger als die Blätter, Blütensticlchen so lang als die Kclchröhrc, nach dem Blühen niedergebogen, Kelch hahl, Zähne lan- zettlormig, obere zwei länger; Nebenblätter trochenhäutig mit aufge- setzter feiner Spitze; Blättchen unigehehrtherzförmig, fein gesägt. LiNN. Sp. pl. 1080. Chi. han. las. Koch Svn. 1. 191. Stürm Deutschi. Fl. H. 15. Fl. dan. t. 990. Engl. bot. t. 1769. Auf Wiesen, Triften und an Wegen, auf Boden jeder Art, doch den festen etwas bindenden auch wohl steinigen vorziehend, überall verlirei- tct. Mai bis August. — August, September. Stengel wurzehul. Kelcli so lang als «lic liallic Krone, diese weiss oJer fleischfarlicn, rineu lionigartigen Gerucli vorlireitenil. 1«. T. liybridiini. Zweifarbiger Klee. Blütenköpfe rundlich, Blütenstiele länger als ihr Blatt, BLütenstielehen mehrfach län- ger als die Kelchröhre, nach dem Blühen zurüchgeschlagen, Kelchzähne pfriemenförmig, obere zAvei länger; Nebenblätter häutig, eirund -lanzett- förmig, fein borstenartig zugespitzt; Blättchen rautenförmig-oval, gesägt. Lii\N. Sp. pl. 1079. Chi. han. 163. Koch Syn. I. 192. Sturm Deutschi. Fl. H. 15. Fl. dan. t. 1706. I». elegans. Her xierliche. Blütenhöpfe um die Hälfte hleiner, Kronen einfarbig, Blättehen schmaler, Stengel schlanker. T. elegans Sav. Bot. etrusc. IV. 40. Koch das. 193. Yaill. Bot. par. t.2-2. f. 1. Aufwiesen und Weiden, auch an Waldrändern und zviischen Ge- büsch, auf feuchtem thonhaltigem Boden, häufig, gegen den westlichen Saum des Gebiets jedoch abnehmend; b. hier und da {Iln. Leineholz Lei Nörten — ; Pr. fV.). Mai bis August. — August, September. Stengel 1 '/.^ — 2' liocli, rührig, iinheliaart , nicht wnrzelnd , auf trockenem Boden 10 — 12" hoch, innen gefüllt. Kelch kürzer als die halbe Krone, diese anfänglich wcisslicb, dann rosenroth, zuletzt hraun , an b. »on Anfang an rosenroth. 13. T. sfiadiceiiiM. Kastanienbrauner Klee. Blü- tcnliöpfc eiförmig, dann walzig, einzeln oder zu zweien, Blütenstielehen nach dem Blühen niedergebogen, Kelch kahl, Zähne behaart, obere zwei kürzer; Nebenblätter länglich-lanzettförmig. Blättchen oval oder nmgekchrteirund, seicht gesägt; Stengel aufrecht. LiNN. Sp. pl. 1087. Chi. han. 164. Kocu Svn. 1. 194. Sturm Deutsehl. Fl. U. 16. Auf Wiesen, auf torfigcm moorigem oder sumpbgcm Boden, in ber- gigen Gegenden des südlichen Gebietstheils, häufig, neuerdings auch in ebenen Gegenden (zwischen Helmstedt und Orbisfelde) vom Prof. Grise- BACH aufgefunden, jenseit des Harzes im nördlichen und im nord-west- lichen Gebietstheile nicht vorkommend. Stengel 3/^ 1' hoch, einfach oder «enigUstig, unbehaart. Blätlchen auf gleich langen Stlelcheu, Kronen erst goldgelb, dann tief kastanienbraun ; Fahne concav. 11. T. agrariiiin. Goldgelber Klee. Blütenköpfe rund- lich oder oval, gedrungen, Blütenstielehen nach dem Blühen niederge- bogen, Kelch kahl. Zähne an der Spitze wenighaarig, obere zwei kür- zer; Nebenblätter länglich - lanzettförmig. Blättchen länglich -umgekehrt- eirund, gleich lang gestielt. LiNN. Sp. pl. 1087. Chi. han. 164. Koch Syn. I. 194. Sturm Dentschl. Fl. H. 15. Fl. dan. t. 558. T. aureum Schk. Uandb. II. 408. T. 210. Lotus. PAPIIilONACEAE. 145 In Vorhölzeni und Hainen, aucli an Ackerrainen in der Nähe von \^'^alduMgen , auf trockenem kalk- oder sandlialtigeni Boden, häufig, ge- gen Nord -Westen abnehmend. Juni bis August. — August, September. Stengel 1' lioch, aufrecht, «cnigästig, unbeliaart. Blattstiele liurz ('/j") , Bliittcben fast sitzend. Kronen goldgelb, später hellbraun; Fahne, wie an den folgenden beiden Arten, eouie\. 15. T. iirociiinbeiis« Itiegender Klee, Blütenköpfe rundlieh oder oval, gedrängt, Blütenstielchen nach dem Blühen nieder- gebogen, Reiche kahl, Zähne an der Spitze Avenighaarig, obere zwei kürzer; Nebenblätter eirund, spitzig, Blättehen unigekehrteirund, mitt- leres doppelt länger gestielt; Stengel liegend. LiNN. Sp. pl. 1088. Chi. han. 165. Koch Syn. I. 195. ß. Sturm Deutschi. Fl. H. 16. Fl. dan. t. 796. Engl. bot. t. 945. b. inajiis. Her höhere, Blüteuköpfe doppelt so gross, Stengel auf- recht. T. procumbens a. Koch das. T. campcstre Schreb. bei Sturm das. Auf Grasplätzen, Tritten, an Feldrainen, auch auf 'Vl'^iesen und in Hainen, auf trockenem Kalk-, Lehm- und Sandboden, häufig. Die grössere Form 6 — 1*2" hoch, vom Gesainmtansehen der A. 14., aber minder stark lind gedrungen, an den längergestiellen mittleren Bliittchen leicht zu nntcrscbeiden. Die üauplart, welche man als die LlNN£'sche Tflanze anzusehen hat, feinstengeliger, 2 — 6" lang, mit kleinern, wenig ToUbliitigen Köpfen. Kronen gesättigt gelb, als A'arietät hell- eitronengelb. 16. T. filiforme. Wadenstengeliger Klee, Blüten - köpfe halbrund, >venigblütig, Blütenstiele nach dem Blühen zurückge- schlagen, Kelclic kalil, Zähne an der Spitze wenighaarig, obere ZAvei kürzer, Nebenblätter eirund, spitzlich; Blättchen umgekehrteirund -keil- förmig, ausgerandet, an den untern Blättern gleich lang gestielt, an den obern das mittlere längcrstielig. Liiv'iv. Sp. pl. 1088. Chi. han. 16.5, Koch Syn. I. 195 (mit Ansschlnss von T. minus Sm. Fl. brit. III. 1403., Engl. bot. t. 12.56,, welches zu T. micranthum Kocn das. gehört, während das zu diesem citirte T. filiforme Sm. das.. Engl. bot. t. 12.57., anch das unserige ist, wie Besehreibung n. Abbildung ergeben). StURM Fl. Deutschl. H. 16. Fl. dan. t. 1707. Engl. bot. t. 12.57. Auf Wiesen, Weiden, Grasplätzen und in Hainen, auf feuchtem san- digem oder Sandboden, sehr häufig. Juni bis August. — August, Sep- tember. Stengel fadlich, aufrecht oder nicderliegend. Blütenkupfe mit 8 — 10 Blüten, Kronen gesättigt oder blassgelb, später hellbräunlicb. GM1VMRBI.ICHMS, Öleonotnisches, A. 1. auf kräftif/ent, schwerem Boden das vor- theilhaf'teste Futterkraxit für das nördliche Europa. A. 5. das beste Kraut für fVeiden und fVeidenhau , im Ertrat/e der A. 1. nachstehend, dem Viehe aber anqenehmer inid nahrhafter, tjbriffe Art. ihrem JVerthe als Futter- und fVeidekräuter nach in folfjcnder Ranyordnuntf stehend: A. 2. auf wcniyer nahrunffsr eiche m trockenem Boden den Anbau reich- licher als A.1. lohnend, Art. 12. S. im jünf/ern Zustande: Art. 4.9.3.; dann Art. 11. 14. 15. 16. Die mehrsten Arten, besonders Art. 1.5., den Bienen reichliche Dfahruntf liefernd. 9. liOTIIiÜ. MOniüfKIiMM, LiNTV. Gen. n. 879. Kelch 5-zähnlgr oder 5 -spaltig. Schiffchen ansteigend, ge- schnäbelt. Staubfäden ab^vechselnd nach oben breiter. Griffel zugespitzt. Hülse lineal, ungellügclt, mit schraubenförmig sich windenden Klappen aufspringend. Geschl. Syst. XVII. 4. 146 PAPlIilONA€EAE. Lotus. Ein- oder inelnjäliiigc (Art. 1.2.), aufrechte oder liegciule oft liüsclielig ausgebreitete Kräuter. Blätter 8-zälilig. Nebenblätter frei, blättehen- ähnlicb. Blütcnstiele bl.tttwlnkcl- und scheinbar endständig, an der Spitze 1 — 2- oder vielblütig, Blüten in doldigen Köpfclien. 1. li* coriiiciilatiis. Gemeiner MornTclee, Sten- gel ausjebreitet, ansteigend, l.ahl oder zerstreuet I)ehaart; seitliche Blält- cben schief- rautcnformig-keilig, IXebenlilättcr breiter oder so breit als diese; Kclchzähne vor dem Blühen zusaniinenneigend; Schiffchen schief- eirund mit rechtwinklig aufwärts gebogenem Schnabel. LiMV. Sp. pl. 1092. Chi. han. 160. Koch Sjn. I. 197. Schk. Ilandb. IT. T.2I1 (L. arvensis). Fl. dan. t. 991. F.ngl. bot. t. 2090. b. crassifolius. Oer dicJcblättrige» INiedcrliegend, liurzstengelig; Blättchen etwas fleischig, meergrün. Hülsen doppelt dicker. Lotus corniculatus d- crassifolius De Cand. das. L. corniculatus v. maritimus Chi. han. das. c. tenuifolius. Der schmalblättrige. Schlanker, dünnstengeli- ger ; Blättchen schmäler, keilförmig, ]>ebenblätter schmäler oder so schmal als die seitlichen, lanzeltlieh. Latus corniculatus y. tenuifolius Linn. das. Fl. dan. t. 1995. L. tenui- folius Koch das. L. corniculatus v. tenuis Chi. Jiau. das. L. tcnuis Kit. in >^'lLLD. Fnum. bort, berol. Suppl. 797 (ganz scIimalbläUiige Form). d. parvifolius. Her kleinblättrige. Büschelig, fadenförmig-Ticl- ästig; Blätter gedrängt stehend, Blättchen sehr klein. L. corniculatus t. micropbyllus Chi. bau. das. Auf Wiesen, Weiden, Ackerrändern und an \^\'gen, auf thonigeni lelimigem sandigem und Sandboden, häufig; b. am Meeresstrande; c. ebendaselbst, auch auf nassen, vorzüglich salzhaltigen Wiesen und Gras- Slätzen; d. Im tiefen Sande der ]>ordseelnscln. Mal bis September. — uli bis Oetober. Stengel 1 — 1 V'i' hoch, an den kleinem Formen l>is zu 4 — 6" alineLmentI, an d. Iiis in eine büsclielige , .'iO — 60 -ästige Zertlieilung iibcrgelieii«! , engröluig l)is ins Diclite, ganz lidlil , zerstreuet liaarig und rauhhaarig (diese Form, dem ebenfalls als Spielart hierher ge- hörigen L. %illosus ThiulL. nahe stehend, aber ihu nicht erreichend, nur auf der Insel Borhum und am Oslseestraiide angelroden) ; BUttchen diclilich, an den Seeküslen oft fast lederartig-fleischig, andererseits bis in's Dünnlaubige und aus der breiten, umgekehrteirun- den Gestalt bis in die sehmal keilige und lanzettlicLc von c. übergehend. Kopfchen meistens .^-blutig. Helehc kahl, an b. und d. Kelchrübre und Zähne oft behaart. Blüten an d. oft um das Doppelte grosser. Kronen gesättigt gelb, auf Kalkl)odcn auch wohl orange- farben , bis in's Blassgelbc am Scestrande. Hülsen bald stärker bald soh.vächer in -^ crgleieh mit A. 2. , wenigsamig. — Wenn man die Küslenformeu in verschiedene Loealitäten verfolgt, so finden sich so mannichfach abändernde IJbergänge der Blättchenformen von der Hauptart und der Spielart b. iu die Spielart e. , dass man die sjieeifischc Verschiedenheit der letztem bezweifeln muss. Die Wnrzel habe icli, abgesehen von jungen 1- oder 2 -jähi igen Pflanzen, hei denen sie faserig ist, immer spindelförmig und besonders stark in Salzboden gefunden, 9. li. nli$:^illORUS. Sumpf -BornTclee, Stengel aufrecht oder ansteigend, kahl oder spärlich rauhhaarig, seitliehe Blättchen schief rautenförmig-keilig, INebenblätter rundlich- eirund ; Kelchzähne vor dem Blühen zurückgebogen; Schiffchen aus eirunder Basis allmälig in einen wenig gebogenen Schnabel verschmälert. Schk. Handb. II. 412. T.211. Chi. han. 159. L. major Koch Syn. I. 197. Engl. bot. t.2091. L. corniculatus yS. major De Cand. Prodr. ll. 214. An Gräben, Teichrändern und Lachen, auf sumpligem oder nassem Boden, häufig. Juni bis August. — August, September. Stengel doppelt höher, saftiger und starkrühriger als an A. 1. Blätter dünner, dunkler grün. Köpfchen meist 8— 12 -blutig. Kclchzähne abstehend beh.iart. Hülsen länger, dünner, vielsamiger ; Samen kleiner. — l'ngeachtet der angegebenen Verschiedenheiten, welche Oxytropis. PAPIMOWACEAE. 147 I'olgp der Wassercinwirl.iing scyn kdnncn, dem lorigen sclir nahe stehend, mul \ivllci('lit iiieLt mit Inrcclit lütig. 1. T. siliiiiiosii$4. Gemeine Spargeierbse. Blüten einzeln, Blütenstiele so lang oder länger als ihr Blatt, Flügelränder scliinäler als die Hülse. Roth Tent. 11. germ. T. 323. Chi. lian. 159. Koch Syn. I. 198. Jaco. Fl. austr. IV. t. 361. Gärtn. Fruct. t. 153. Lotus siliquosus Link. Sp. ,»1. 1089. Auf Wiesen und Rieden, auf nassem oder sumpfigem lialklialtigem Boden, nur im süd- östliclien Theile des Gebiets, die Nordgrcnze des Vorljommens in Deutschland erreichend, jedoch nicht selten (Pr. Halle, Eisleben, Auleben, Ohmberge zwischen Gr. Bodungen und Duderstadt als westlichstes Vorkommen, Halberstadt: am Uuy, bei der Molken- mühle, Westcrhausen, V^^ernigerode — ; Br. hinter Hedager, an der Asse nach Grossdenkte zu — ; Schw. Frankenhausen im Kalkthale, bei der IN'umburg, am Göldner — ; Un. Leimbach im Uohnstcinschen — ). Mai, Juni. — Juli, August. Stengel 6" — 1' lang, liegend, von nnten an iistig, kahl oder fein behaart. Itlättehen raiitenförniig-unigekehrteirund, anf sakhaltigem Boden dicklich (Lotus maritimus LlNN. das.). Kronen schwefelgelb, bisweilen in riolet oder röthlich ziehend. GM JtrMRSZ.ICJEMS» ÖleonomiSCheS. Gute fVeidepflanze. 11. OXYTROPIS. SJPITZKIJEXi. De CaiVD. Astrag. n. IV. Ed. maj. 19 und 53. Kelch 5 -zähnig. Schiffchen unterhalb der stumpfen Endi- gung in eine grannenartige Spitze ausgehend. Hülse aufgebla- sen oder walzig^ durch die eingedrückte oder eingeschlascne, eine Längsschcidewand bildende ^ INath (Bauchnath) fast 2- fä- cherig. Geschl. Syst. XVII. 4. Mehrjährige Kräuter mit unpaarig -gefiederten Blättern, Blüteustiele blattwinkel- oder wurzelständig, vielblütig, Blüten in Ähren. *1, O. pilOSa. Zottiger SpitaJciel, Stengel aufrecht, nebst Blättern, Kelchen und Hülsen zottig; Blättchen länglich- oder lineal- lanzettlich; Blütenstiele länger als ihr Blatt, Ähren eiförmig- länglich. De Cand. Astr. n.27. Koch Syn. 1.202. Sturm Deutschi. Fl. H. 49. Astragalus pilosus Li\N. Sp. pl. 1065. Jacq. Fl. austr. 1. t. 51. 148 PAPIIilOKACEAE. Astragalus. Aul" kräulerreichen Hügeln, auf Ralk- oilcr Saiulhoden, im siul- öst- lichen Thcile des Gebiets, die Nordgrenze der Oesammtvcrbieitiing er- reichend, selten (Halle: IloUsdorf, Ilöhnstädt, Sceburg, Erdebnrn, Kön- nern, Laublingen. — Schvi. Franhenhausen am Schlachtbcrg, Badra — ; ^H. Bernburg — ). Juni, Juli. — September. Stengel '/j — 1' liocli. Äliron dicLtblütig, Kronen bräuuliiligelli ; Hülsen aufrcclit an- einander liegend, länglich mit kurzer, etwas gebogener, harter Sjjitze. 19. A!§TRACtAIiU$». VUJlG A^N VU, LiNN. Gen. n. SOi. Kelch 5-zähnig. SchifFchen stumpf, uii])eAvelirt. Hülse durch die eingeschlagene, eine Längsscheidewand J>ildei)de, MiUel- rippe (Rückennath) 2-fächeiig oder halb -2- fächerig. Geschl. Syst. A.VII. 4. Ein- oder mehrjährige (Art. 1 — 5.) Kräuter oder Stauden. Blätter ungleichpaarig -gefiedert. Nebenblätter frei oder unten mit dem Blatt- stiele oder unter sich verwachsen. Blüten in blattwinkelständigen Köpfen, Trauben oder Ähren. •|- Kronen pnrpurn. I. A. Iiypoglottis. Violeter Traganth. Stengel aus- gebreitet, aufrecht - haarig ; Blätter 8 — 12-paarig mit länglichen oder länglich -lanzettförmigen Blättchen, obere INebenblätter unter sich Tcr- wachsen, blattgegenständig; Blütenköpfe gedrängt, rundlich- eiförmig. Fruchtknote gestielt. Hülsen rundlich -eiförmig. LiNN. Mant. II. 274. Chi. han. 157. Koch Sjn. I. 203. Fl. dan. t. 614 (A. arenarius). Engl. bot. t. 274. A. microphyllus Willd. Sp. pl. III. 1277. Auf Triften, an grasigen Hügeln und Ackerrändern, auf trockenem Kalk- oder Sandboden, im süd- östlichen Theile des Gebiets, die IXord- grenze des Vorkommens in Deutschland erreichend, ziemlich häufig {Pr. Halle: Nietleben, Dölau, Schközau, Bennstädt, Auleben, Steinholz, "Westcrhausen, Südabhang des Huj , als nördliclistes Yorkommen; Sein». Frankenhausen, Badra, INumburg — ; 7/ji. Steigerthal, Windehäuserholz im Hohnsteinschen). Juni, Juli. — September. Stengel 3 — 6" hocL. Bliitenköpfe langgesticlt, über die Blatter hervorragend. Kelche mit weissen, Zähne mit braunen Haaren besetit. Kronen violet, gegen die Basis strohgelb. A. arenarius, «len östlichen Sandebenen angehörig, kommt erst etwas jeuseit des östlichen Saumes unseres Gebiets in Pr. bei Ortrand, in Mk. l"«' Mirow \ot. ■J--J- Kronen gelb. «. A. glycypliyllos. Süsshliittriger Vraganth* Stengel nicderliegend, fast kahl; Blätter 5— (5 -paarig mit breit ovalen Blättchen, Nebenblätter frei, eirund -lanzettförmig, zugespitzt; Blüten- tranben eiförmig -länglich. Hülsen dreikantig -lineal, leicht gebogen. LiNN. Sp. pl. 1067. Chi. han. 158. Rocit Syn. I. 206. Schk. Handb. II. T.209. Fl. dan. 1. 1108. Engl. bot. t. 203. Zwischen Feldgehüsch, in lichten Hainen und an Waldrändern, auf Kalk- und Sandboden, häufig. Stengel bis 'i' lang, dick, ästig. Blättchen bis l'/i" lang, lon süsswiderlichem Ge- schmack. Blütenstielc kürzer als ilir Blatt. Kronen unrein gelb. Variirt mit kleinem, untcrseits zarthaarigen Blättern. 3. A. Cicer. Kichernartiger OTraganth. Stengel aus- gebreitet, haarig; Blätter 8 — 12-paarig'mit länglich-lanzettförmigen Blätt- chen, obere Nebenblätter verwachsen, lanzettförmig; Blütenähren eiför- mig-länglich; Hülsen rundlich aufgeblasen und schwarzhaarig. An Feldrainen, Wald- und Wiesenrändern, auf trockenem Mergel- Coronilla. PAPII.IONA€EAE. 149 und Sandhoden, im südlichen und östlichen Theile des Gehicts häufig (Scliw.; Pr.; ^/h.,- Mk.) , gegen "V^^esten ahnehmend (Br. Börnecke, Kat- tenstedt, Hünenhuig hei Watenstedt, Asse — ; //«. Steigeithal im Hohn- steinschen, am Knüll zwischen Dicmarden und den Gleichen, als west- lichstes Vorkommen im Gehiete). Juni, Juli. — Septemher. Stengel 3-^4' lang, im Gebüscbe ansteigend. Blüttchen juit einer kurzen, feinen Staclielspitie, Kelche scliwarzliaarig gesäumt. Kronen weissgelb. '4. A. exscapiis. Stielloser Vraganth, Stcngellos, langhaarig- zottig; l$lätter 12 — I5-paaiig mit ovalen Blättchen; Blüten- köpfe rundlich, ühcr der Wurzel gehäuft, sehr kurz gestielt. Hülsen eiförmig zugespitzt- stachelspitzig, zottig. Liisx. Want. II. 275. Chi. hau. 158. Kocu Sjn. I. 207. IIayne Arz- neigew. VI. T. 12. Jaco. Tc. rar. t. 512. An grasigen Hügeln, auf sonnigem trockenem Kalk- oder Sandhoden, im süd- östlichen Theile des Gehiets, die ]\ord- und V^^estgrenze der Ge- sammtverhreitung erreichend, selten {Schw. Frankenhauseu an der Kat- tcnhurg und Numhurg — ; Pr. Halle: an der Steinklippe, Müllerdorf, Seehurg, Hettstädt, Ilothenhurg, Könnern, Schraplau, Erdehorn, Aschers- lehcn — ; An. Sanderslehcn — ; Br. Blankenburg, wo die Pflanze sich verliert). Mai his Juli. — Septemher. Hülie 6 — 10", liüsclielig ausgebreitet, Blätter sebr liuri gestielt, Nebenblüttcr eirnnd- lanzettföriuig an der Basis des Blattstiels angewachsen. Deckblätter häutig, nebst den grünen Kelchzähnen lanzctt - pfricmenformig, letztere so lang als die wcissliche Röhre. Kronen schwefelgelb. JPharntaceutisch'Medicinisches» Die fVnrzel von A. 4. ehedem, eines bittern eifjenthianlichen JSxtractivstoff's weifen, of'ficinell. In neuerer Zeit um so mehr mit Becht ausser Gebrauch gekommen, weil sie mit Sicherheit kaum zu beziehen ist. A.2. unter dem IVamen wilder Sennrsblättcr als Purt/irmittel hier und da im Hausfjebruuch. Ökonomisches» Art. 2 u. 3. im Frühjahre bevor die Stengel hart und trocken werden, ein gutes Viehfutter. 2. Gruppe. HEDVSAREAE. &ij SSK:i.JEMGMVrÄ CJISM, Frucht eine Gliedhülse, deren Glieder durch Einschnürungen getrennt sind, oder eingliedig einsamig. Keimlappen über die Erde tretend und sich grün färbend. Staubfäden 1- brüderig. 13. COROIilTiliA. KMOlfriTMCKX. I.INN. Gen. n. 883. Kelcli fflockig, obere 2 Zähne bis über die Mitte verwach- sen. Schiffchen spitzig geschnäbelt. Gliederhülse lang, stiel- rund oder vierkantiff, mit 1-samieen Gliedern. Geschl. Syst. XVII. 4. * * ^ Mehrjährige Kräuter (Art. 1 — 3.), Stauden oder Sträuche. Blätter ungleichpaarig -gefiedert. Nebenblätter meistens mit den äussern Rändern zusammengewachsen. Blüten in blattwinkelständigen, lang gestielten Dolden. Kronen gelb. '1. C. vagiiiall». Scheidentragende KronwicTee, Stengel liegend; Blätter 3 — 6 -paarig. Blättchen elliptisch, endständige umgekehrteirund, INebenblätter eirund, so gross als die Blättchen, tuteii- förmig, l)is unter die Spitze verwachsen; Blütendolden 6 — 'lO-lilütig, Blütenstielchen so lang als die Kclchröhre, Hülsen scharf- vierkantig. Lam. Dict. II. 121. Koch Syn. I. 208. Reichenb. PI. crit. I. f. 65. C. minima Jacq. Fl. austr. III. t.271. 150 PAPII^lOiyACEAE. Ornlthopus. Auf Triften, an nügclii und Felsen, auf IValksteiiibotlen , im süd-öst- lichcn Theile des Gebiets, die Nordgrenzc der Gesaninitverlireitung er- reiclieud, sehr selten (//.v. Datterode am GlockenJierg; Pr. Freil»urg — ; an Kalkklippen des südlichen Harzes Wallr. in Linnaea XJY.631.). Mai bis Juli. — August. Slengcl a — 6" hoch, nach iinlcii holzig. BlSllchon 3 — 4"' lang, 2I/2'" l.rcU, dltli- lirh, meergrün, so wie die folgenden Arten mit einer kurzen Slaehclsjiitzc versehen und unhehaart, das unterste Paar meistens etwas >om Stengel entfernt. INehenhlältcr durchschei- nend-häutig. Blutendolden 8'" im Durchmesser, Kronen hcllgclh mit feinen roslfarhencn Strichen an der Fahne. lli.lsengliedcr 3 — 4 Mal so lang als breit. 9. C coronata. Berg-KronwicTce. Stengel aufrecht; Blätter meist 5-paarig, Rlattcheu oval, endstäiidige umgekehrteirund, Nebenblätter länglich, vielfach kleiner als die Blättchen; bis unter die Spitze verwachsen, obere getrennt und abfällig; Blütendolden 18 — 24- blütig, Blütenstielchen mehrfach länger als tlie Kelchröhre, Hülsen zu- sammengedrückt - vierkantig. LiNN. Sp. pl. 1047. Chi. han. 157. Jaco. Fl. austr. I. t.95. C. mon- tana Scop. Fl. carn. Ed. II. 72. t. 44. Kocu Syn. I. 208. Sturm Deutschi. Fl. H. 49. Reichenb. PI. crit. I. f. 68. In bergigen Waldungen, Hainen und Gebüschen, auf Kalksteinboden, im südlichen Theile des Gebiets häufig, die IXordgrenze der Gesammt- verbreitung in Hu. an den Siebenbergen bei Hildes heim und die West- grenze in Pr. fV. bei Beverungen erreichend. Stengel 1 — 1 'A' ''och , aus holziger Basis aufrecht, einfach oder wenigSstig. Blättchen 6_8"' lang, 4 — 5'" breit, unterstes Paar stets dicht am Stengel stehend. Blutendolden 12 — 14'" im Durchmesser. Kronen gelb. Hülsen stumjifkantig , Glieder doppelt so lang als breit. •■ Kronen roth und « e i s s. •3. C varla. Bunte Mronwicice, Stengel Hegend; Blät- ter 10 -paarig. Blättchen gleichbreit- länglich, Nebenblätter frei, lanzett- förmig; Blütendolden 12 — 18- blutig, Blütenstielchen mehrfach länger als die Kelchröhre, Hülsen vierkantig. LiNN. Sp. pl. 1048. Chi. han. 157. Koch Sjn. I. 209. Schk. Handb. Tl. T.205. Sturm Deutschi. Fl. H. 49. An Wald- und Wiesenrändern, Ackerraineu und im Gebüsch, auf sonnigem Kalkstein- oder Sandboden, im südliehen Theile des Gebiets hüuflg, die Nordgrenze der Gesammtvcrbreilung (Pommern ausgenommen) in Pr. am nord - östlichen Harzrande, am Huy, den kleinen Fallsteinen und am Steinholze bei Westerhausen — in Br. am Elm zwischen Wol- fenbüttel und Helmstädt erreichend. Juni bis August. — September. Stengel krautig 1 — 2' lang, viehistig. Blaftchen graugrün mit rölhlichen Sticichen. Fahne lila mit dunklern Strichen, Flügel weiss mit lila Anhauch, Schiffchen rolhlichweiss mit schwarzpurpurnem Schnabel. Hülse mit schwachen Eiuschuüruugeii. jPharmaCeUtiSCh'JtKediciniSCheS' Die Anifuhe einer r/if- lifjen ßVirktiuf/ der A. 3. ist durch fjcniit/eiide f 'ersuche widcrlcerg erreichend, häufig; gegen Osten abnehmend, und jenseit des öst- lichen Gebietssaums nicht mehr vorkommend. 3Iai bis Juli. — August, September. , Wurzel stark, holzig. Stengel kreisartig ausgebreitet, ansteigend, 4" — 1' lang. Blätter 4 — 6-paarig, Blättchen umgekehrteirund -keilförmig, kahl oder unterseits angedrückt- haarig. Krone dottergelb mit feinen rolhbraunen Ijinien auf der Fahne. Hülscnbuehten offen, halb- mondförmig, der Samenlage entsprechend mit rostrotlien , gkinzcnden Körnchen bestreuet. OTeonomischeS* fVird gern vom Vieh gefressen ttnd gieht den Bienen Nahrung. I«. 0]¥OBRY€HI$^. XSSJP^nSKTTX:. TOURNEF. Inst. 390. t. 211. Kelch 5-spaltig. Schiffchen schräg ahgeslutzt, länger als die Flügel. Hülse aus einem rundlichen grubig-netzaderigen, nicht aufsprinffcnden, 1- sämigen Gliede bestehend. Geschl. Svst.XVIl'4. ^ * ... "Mehrjährige (A. 1.), Selten 1 -jährige Kräuter mit unpaarig -gefieder- ten Blättern. Nebenblätter mit den äussern Rändern verwachsen. Blü- ten in blattwinkelständigen, langstieligen Ähren. 152 PAPIL.IONA€EA£. Vicia. 1. 0> Hatlva» Genteine JEsparsette- Stengel anstfi^end; BläUei- 8 — 13-paaiig, IJliittclieii Jiiical- länglich; Hülsen lialbliieisrund, am Rande dornig -gezähnt. Lam. Fl. Iran^-. II. 652. Chi. han. 155. Koch Syn. I. 211. llcdjsa- fiim Onohrychis Linn. Sp. pl. 1059. Sturm Deutsch!. Fl. II. 19. Jaco. Fl. austr. IV. t. 352. An Feldrainen, auf halh- oder gypshaltigem Boden, hier und da ver- wildert. .Tuni. — August. Uölie 2'. liluttclicn hrviter und stiiiii|>frr variirenil. Kronen roscniolli mit clunKlcin Strichen. HiiUcn nussarfig, leileiicst , nach dem Riielicn zu liiclig Uachgediiiclit iinil mit kurzen Dornenspitzen besetzt. GJEnJERSJLICnXlS. ÖTeonontiSCheS» Auf einem trochcnen Boden, der über zerklüf- tetem lialksteiti oder Mergel steht, das vor theilhaf teste Futterijewückx ztir Grün- und Dürrfutterung , und das beste Cullurtfeiväehs um einen Boden mit geringer , magerer, kiesiger oder sandiger Oberkrume, v>enn sieh nur Kalk im Untergrunde befindet, unter Abgewinnung eines Er- trages, nach einer Reihe von Jahren in Stand zu setzen, ein paarmal ungedüngtes Getreide und datin eine Hülsenfrucht zu tragen, der wieder Esparsette folgt. 3. Gruppe. TICIEJlE. IVICKMN GMJWÄCMSE. Frucht eine ungegliederte Hülse, einfächerig, oder mit feinen aus locherm Zellstoff gcLildeten Querwänden. Reinilappen dick und mehlig, heim Reimen unter der Erde zurückhleihend. Stauhiädeii 1-hrüderig. t». VICIA. I^JCÄJE. Linn. Gen. n. Si:i. Kelch 5 -spaltig oder 5-zäIinig. Staubfaden pfricuieiiförmig. Griffel fatlenföruiig, vorn unter der Narbe bärtig oder ringsum haariff oder bärliff und behaart. Samen kuffcliü" oder ellii>soi- disehf Geschl. Syst. XVII. 4. * * ^ Ein- (Art. 1 — 4.14.15.), zwei- (A. 11.) und mehrjährige (Art. 5 — 10. 12. 13.), meistens kletternde Kräuter. Blätter paarig gefiedert, der Blatt- stiel in eine Ranke seltener eine Stachelspitze ausgehend. Blütcnstielc blattwinkclständig, 1 — 2- oder trauliig-hlülig. I. ER^'ILIA. I,JNSMj%ARTIGJ& IVICKMX. Grifl'el unterhalb der Narbe gleichmässig behaart. ■{• Bliitcnstiele vcrlä n^ e r t , a r m li 1 ü t i g. 1. V. Itirsiita. Maarige Jf^icJce. Blütcnstielc 4— 6-blü- tig; Blätter meist 6- (8 — 10-) paarig. Blättchen liueal, gestutzt; Hülsen 2- sämig, zarthaarig. Koch Syn. ed. I. 191. Ervum hirsutum Linn. Sp. pl. 1039. Chi. han. 155. ScHK. Ilandb. II. T. 202. Sturm üeutschl. Fl. II. 32. Fl. dan. t. 639. Engl. bot. t. 970. Auf Ackern, vorzüglich unter Wintergetreide, an Hecken, zwischen Feldgebüschen und in Ilaineii, auf huniosem lehmigem und sandig -leh- migem Boden häufig. Juni, Juli. — August, September. Dünnstengclig und zart, liis 2' Ling. Ranhcn 2 — 5 - spallig. Bliitcu lilein , Kronen milchhlan oder weisslieh. Hülsen länglich. Ä. V. tetra!ii|ieriiia. Viersatnige WTicke. Blütenstiele meist 1- (2 — 3-) blutig, Blätter 3 — 4- (5-) paarig, so lang als ihr Blatt, Blättchen lineal, stumpf; Hülsen meist 4- (selten 5-) sämig, kahl, Samen- nabel lineal. Vicia. PAPII.I09IACEAE. 153 Lois. Fl. gall. Ed. 2. II. 149. Eivum tetiaspermum LiNN. Sp. pl. 1039. Chi. han. 15.3. Scuk. Ilaiulh. II. T. 202. Stukm Deutscbl. Fl. H. 32. Fl. (lan. t. 95. Engl. bot. 1. 1223. b. tenera. Die starte. Stengel fadenförmig; Blättchen mehrfach schmaler, Blütenstiele meist länger als ihr Blatt. An Ackerrändern, Fcldgebüschen, "Wiesen und Waldrändern, auf leh- mig-sandigem und sandigem Boden, häufig. Juni, Juli. — August. Dünnstengclig und zart, J)is 1' lang. BlättcLcn lineal, stumpf, obere meist zugespitzt. Ranlicn einfacli oder 'i-tlieilig. Blüten klein, Faline I.lass lila mit bliiuliclien Adern, Flü- gel und Schiffchen «ciss, letzteres gegen die Spitze mit einem bläulichen Fleck. Hülsen lineal. BlättcLen von b. , die der folgenden Art sehr nahe steht, ^/i'" breit, Blütenstiele haarfein, häufig .3- blutig. 3. V. gracili». ScÄlanfce J^icfce. Blütenstiele 1—4 -blu- tig, fast doppelt so lang als ihr Blatt; Blätter 3 — 4-paarig, Blättchen lineal, spitz; Hülsen meist 6- (5 — 8-)samig, Samennabel rundlich- oral. Lots. Fl. gall. Ed. 2. II. 148. 1. 12. Ervum gracile Koch Sjn. I. 219. E. tetraspermum ß. gracile De Caind. Prodr. II. 367. Auf Brachäckern, grasigen Plätzen, am Holze und in lichten Holzun- gen, auf lockerm humushaltigem Boden, selten, auch woli! übersehen {Pr. "^^iltersdorf bei Weissensee, Halle, Delitzsch — ; Iln. Göttingen im Uossdorferholze, Osnabrück auf dem Donnerkampe). Juni, Juli. — August. Bis l'/.j' lang, von der Basis an in mehrere rankende Aste gefheilt. Blättchen kaum 1'" breit, 8 — 9'" lang, sänimtlich gespitzt. Blüten kaum etwas grösser und eben so ge- färbt als die der .4. *2. , mit deren Spielart h, sie im Gesanimtansehen übereinkommt, durch die noch beträchtlich langem Blütenstiele und gespitzten Blätlrben indessen leicht zu unterschei- den. Ob diese Charaktere durchaus constant sind, darüber mag fernere Beobachtung entscheiden. 4. \, utonaiitlioj^. Minhliitige J¥^icTce, Blütenstiele 1- blütig, so lang oder länger als ihr Blatt; Blätter meist 7- (6 — 8-) paarig, Blättchen lineal, gestutzt, Webenblätter zweigestaltig, eins ganz, das andere strahlig- viels]>altig; Hülsen breit-länglich, meist 3-samig. Koch Syn. Ed.I. 192. Ticia articulata Willd. Eniim. bort, berol. 764. Ervum monanthos Li^n. Sp. pl. 1040. Sturm Deutschi. Fl. II. 32. La- thyrus monanthos Willd. Sp. pl. III. 1083. Auf Ackern und an Feldrainen, auf sandig -lehmigem Boden, selten eingebürgert (/*r. Halle : Trotha, Lettin; Sangershausen, Wittenberg — ; 5'c/nii. Jecha — ; An.; ffii. Grafschaft Hobnsteiii, Harburg — ; Hl.). Juni, Juli. — August. Bis 2' lang, weitschweifig, starkstengclig, vieläslig. I'ngelheiltes Nebenblatt lincal- pfriemenförmig, abwechselnd zur Rechten und Linken des Stengels dem fingerig in borst- liche Zipfel getheilten gegenüberstehend. Blüte gross (6 — 1'" lang), Färbung und ZeicJi- nung der Krone wie an A. 2., jedoch mehr violct. Hülsen 1' lang, 4'" breit, fein schräg- aderig, kahl. Samen zusammengedrückt, über 2'" im Durchmesser. ff Blütenstiele vcrliingert, v iel - (tranb en-) hl ü ti g. 3. \, pisiforiiiiH. Mrhsenartige W^iclee. Blütentrau- ben kürzer als ihr Blatt; Blätter 5 -paarig, Blättchen breit- eirund, INe- benblätter halbpfeilförmig, sägezähnig-eingeschnitten, vom untersten sten- gelanschliessenden Blättchenpaarc verdeckt. LiNN. Sp. pl. 1034. Chi. han. 152. Koch Syn. I. 212. Sturm Fl. Deutscbl. H.32. Svensk bot. t. 608. Jacq. Fl. austr. lY. t. 364. In bergigen und hügeligen Waldungen, auf humushaltigem Boden, im südlichen und östlichen Tbcile des Gebiets häufig, gegen INord-\^'esten abnehmend und hier (f/ii. an den Siebenbergen bei Hildesbeim und am Schulenburger Berge unweit Eldagsen) die Grenze des Yorkommens in Deutschland erreichend. Juni bis August. — August. 154 PAPIWONACEAE. i^icia. Im GcbiiscL klettciiid 2 — 3' liocli , iinlieliaart. Blällclicii Iii.s 1 '/„" hrcit, fest, spater fast Icclcrartig, trübe gelbgrün, unten graugrün. Trauben 10 — 18-blütig. Kronen weiss- gclb, ins Grnnlicbc spielend. 6. V. sylvatica. TTald-WicJee, Blütentranbcn länger als ihr Itlalt; Ithittir meist 8- ((i — 9) paarig, «lältchcn ciiuiKl-läiiglicIi, I^ic- ]>eiil>lätter halhinoiuiröniiig, ciiigcschniüeii-pfriemeiizaiiiiig; Ilülseii liiiL-al- länglicli. LiN.\. Sp. pl. 10:35. Clil.han.iry2. Roch Syn. I. 212. Stlrm Deutsch!. Fl. 11.31. Fl. dan. t. 277. Engl. hot. t. 79. In Cyehirgswaldungen und an waldigen Hügeln, auf friscliem hiiinus- lialtigem Itoden, ziemlich häufig, gegen Westen ahneiimend und am ">vest- lichen Saume des Gebiets nicht mehr vorliomniend. Bis 4' bocb kletternd, .Stengel scb«acb, nnbebaart. Blatleben klein (8'" lang, S'/j"' breit). Tranben loekerblütig, bis 2 1/2" '■"»g- Kronen weiss, mit »luletcr Zeiebnnng. 9. V. cassiibica. Pontmersche If^iclce. lUütentrauben kürzer als ihr Blatt, Blätter meist 12- (8 — 13-) paarig. Blättchen läng- lich-oval, Nebenblätter halbpleilförmig, ganzrandig; Hülsen fast rauten- förmig. LiNN. Sp. pl. lOa'j. Chi. hau. 152. Koch Svn. I. 212. Stirm Deutschi. Fl. 11.31. Fl. dan. t. 1395. V. Gerardi Jacq. Fl. austr. III. IH. t. 229. Tn Bergwaldungen und auf grasigen Hügeln des Flach- und Küsten- landes, auf Sandboden, im südlichen und östlichen Theile des Gebiets häufig, gegen den mittlem Tlieil am südlichen Harzrande sich verlierend (/*r. noch am Hoppelnbergc — ; Br. am Begenstein — ); im süd- westlichen und westlichen Theile nicht vorhommcnd, im nördlichen am Elbuntcriaufe wieder auftretend (Li. Steinbech, Schnackenbeck, GrüiihofV, Tcspcr- budc — ). Juni, Juli. — August. Wurzel kriecbend und Auslaufer treibend. Stengel fast cinfaeh , aufreebt. Blättclien- paarc und Blüten diclitstebend , Blätteben Bedernervig, Blütenstielcben aulV.-cbt. Fabne blau mit dunklem Adern, Flügel und Sebiflcben weiss mit bläulieber Zeiebnnng und einem vio- leten Fleck an der Spitze des letzlern. II. VICIAE. JEIGMJWTI^ICnjE ITICKEJV, Grifl'el an der Spitze vorn bärtig, ausserdem kahl oder riiiidum haarig. ■f- Blütcnsticlc »erlangcrt, v lel - (traubig-) bl ü t ig. S. \'. dllinetorillll. MecTeen-HTicTcet Blütentrauben etwa so lang als ihr Blatt, 5 — (i-blütig; Blätter meist 5-(4 — 5-)paarig, Biätt- chen eirund, Nebenblätter halbmondförmig, eingeschnitten -pfriemenzäh- nig ; Hülsen lineal- länglich. LiNN. Sp. pl. 1035. Chi. hau. 153. Koc« Svn. I. 213. Sturm Deutschi. Fl. U.31. Spr. Fl. hal. t. 7. Fl. dan. t. 14fii. In Waldungen, in schattigem Gebüsch und an Hecken, auf feuchtem huniosem lehmigem und lehmig -sandigem Boden, häufig, doch stellen- weise (im mittlem Ilii. und Ol.) fehlend. Mai, Juni. — August. Kletternd bis zu 3' borb , scblalTstengelig , nnbebaart. Blätteben denen der A. 5. äbn- licb, aber zartlaubig und bellgrün. Kronen blass purpurn mit dunklem Adern, gegen den Keleb zu grünlieb» eiss. Hülsen bellbraun. 9. \, Cracca. Vogel- JVicTee, Blütentrauben gedrungen, so lang als ihr Blatt oder länger; Blätter meist 10- (8 — 12-) paarig. Blätt- chen lineal -länglich oder lineal -lanzettförmig, anliegend- zarthaarig, Ne- benblätter hall>pfeilförniig, ganzrandig; Platte der Fahne so lang als der Nagel. LiNN. Sp. pl. 1035. Chi. han. 1.51. Koch Syn. I. 213. Stirm Deutschi. Fl. H. 31. Fl. dan. t. HOL Engl. bot. t. 1168. Auf Wiesen, ait Hecken, Zäunen und im Getreide, auf feuchtem hu- licia. PAPIMONACEAE. 155 mosem, auf Lelun- und auf Sandboden, sehr Läufig. Juni, Juli. — Klimmend, 3 — 4' hoch. Blältchcn fast »-nenig, der Form und BcHeid.ing nach sehr yeranderlich; crstcrc in die schmal länglich -lineale , hei zugleich niedrigerm AVnchsc , üher- gehend (V. tem.ifolia Roth. Tent. £. germ. I. 309. II. 2. 18.J.) , IcUtere his zn einem grau -seidenartigen ijherzugc zunehmend (V. Cracea v. argcntea Chi. han. das.). Blulcn- stlelchen aufrecht. Kronen lichtblau und ,iolct, gegen die Kasis weissl.ch. Hülsen 4 — -5 ' hreit. "Wurzel weit nmhcrhriechend, 10. V. teiiuifolia. Schmalblättrige WicJce. Blüte n tiauluMi gedrungen, länger als ihr Blatt; Blätter meist lU- (8 — 12-) paarig. Blättchen parallelrandig-lineal, unterseits haarig, IVebenhlätter halhpfeil förmig, ganzrandig; Platte der l'ahne doppelt so lang als der Nagel. De Cand. Prodr. II. 358. Sturm Fl. Deutschi. U. 31. V. Gerardi WiLLD. Prodr. 11. herol. II. 736. Auf Bergwiesen, Waldtriften, auch auf Feldern, besonders unter dem Sommergetreide, auf humushaltigem lehmigem und lehmig -sandigem Bo- den, ziemlich häufig. Juni, Juli. — August. Der vorigen ähnlich, ausser der ah« eichenden Kronhildung mit Sicherheit an den Langem mathematisch -linealen Blättchen von allen Formen jener zu unterscheiden. Hiilsen line.il- länglich, hahi. INahel nur den vierten (hei V. Cracea den dritten) Thcil des Samens umgehend. 11, \. villO^a. Xottige J¥^icTce, Blütentrauben gedrungen, so lang oder länger als ihr Blatt; Blätter meist 8-(6— 8-)paarig, Blätt- chen lineal-oval oder lineal- lanzettlich, nebst dem Stengel zottig; I>(e- benblätter halbpfeilförmig, ganzrandig; Hülsen oval -rautenförmig mit haliiger Spitze. llOTH Tent. Fl. germ. II. 1. 182. Chi. han. 1.52. Koch Syn. I. 214. STtRM Deutschi. Fl. II. 31. V. polyphjlla Waldst. et Kit. PI. rar. Uung. III. 284. t. 254. Auf Äckern unter dem A^^intergetreide und auf Brachen, auf lehmi- gem und lehmig- sandigem Boden, im nördlichen Theil des Gebiets hier und da eingebürgert (ßm. Yegesack — ; Hl.; Mk. Below — ; Hn. Uitz- acker). Juni, Juli. — August. Gesammtansehen und Kronfärhung der A. 9- , zunächst von dieser durch die starke Be- kleidung mit ahsfchcndem Haar, die lehhaftere Färhung und längere Rühre der Kronen, auch durch einen nach hinten sackartig erweiterten Kelch zu unterscheiden. AVurzel nicht kriechend. ff Blüten zu 1 — 6 kurz gestielt in den Bl a tt « ink el n. 1«. V. sepiiini. Xaun- J¥^icJC€. Blüten zu 4—5 auf kur- zeu traubigen Stielen; Blätter meist 5 -(6— 8) paarig, Blättchen eirund oder eirund -länglich. Hülsen lineal -länglich, kahl. LiNN. Sp. pl. 1038. Cht. han. 153. Roch Syn. 1.215. Sturm Dcutschl. Fl. 11.31. Fl. dan. t.G99. Eugl. bot. t. 1515. An Hecken, in Gebüschen, an Waldrändern und iu \^^aldungen, auf humosem lehmigem und lehmig -sandigem Boden, sehr häufig. Mai bis Juli. — ■ August. Klimmend zu 2 — 3' Höhe. Blaltpaare dicht stehend. Blättchen denen der A. 8. ähn- lich, aher gestutzt und schwach ausgerandct. Kelchzähne aus deltaförmigcr Basis pfricmlieh zugespitzt. Kronen trühiiolet oder lila mit dunklern Adern und Fleck an der Spitze des Schiffchens. Die Blatlform xariirt durch Ahnahme der Breite bis ins I.anzcttliche , die Kro- ncnfarbe durch Übergang in Gelhlichweiss. 1». V. sativa. Wutter-WicTee. Blüten zu 2; Blätter meist 7-(fi— 7-)paarig, Blättchen länglich -umgekehrteirund, länglich und läng- lieh-lineal, gestutzt und meist ausgerandet; Hülsen zarthaarig, Samen zusammengedrückt- kugelig. Link. Sp. «1. 1037. Chi. han. 153. Koch Syn. I. 217. Sturm Deutschi. Fl. 11.31. Fl. dan. 1.522. 156 PAPIl.IONA€EAE. Lens. Auf Ackprii und in deren IXähe, auf lockenn lehmigem auch lehmig- saudi^ein Itoden, liier und da verwildert. Juni, Juli. — Juli, August. Itlatlclicnforiii iler Breite und liüiigc nach selir veränderlich. Helchziihnc lanzctt - pfrieincii- fürniig. Fahne violcl oder mehr.hlau mit dnnklern Adern durchzogen. Flügel purpurn, SehilT- clien griinlichwciss mit einem violetsehwärzliclicn Fleck Tor der Spitze. Hülsen hellbraun, S.iiiien hraun , seltener schwarz, gelblich, weiss. 14. V. angiiptifolia. Verschiedenhlüttrige JW^icTee, lllütcii zu 2; IJlatter uieisl 5- (8— (j-) paarig, Biätlcliorn lineul - lanzettfürmig oder liucal, Hülsen zuletzt Kahl, Samen liugelig. «OTii Tent. fl. germ, 1. 310. II. 1. 186. Koch Syn. I. 217. Schk. Ilandb. II. T.201. Stirm Fl. Deutschi. 11.31. Engl. bot. t. 334 (V. sativa). Y. sativa ß. nigra Linn. Sp. j)l. 1037. Auf A^'eiden, Triften und »intcr der Saat, auf troeliencm Sandboden, sehr häuüg. Mai, Juni. — Juli. Itl;iltveniger fingerig eiugeschuitten, auch ganzrandig. Ilelchzahue lineal - pfriemlich. Samen dun- kelbraun oder schwarz. — Ks unterliegt wohl keinem Zweifel, dass diese Art Stammart der durch Cultur \erUndertcn vorhergehenden ist. 15. V. latliyrolde$^. Platterhsenartige WicTce. Blü- ten einzeln, fast sitzend; Blätter 2 — 3-( — 5-)paarig, Itlattchcn «ler un- tern Blätter umgekehrtherzförmig, der obern länglich- keilföi-mig; Hülsen l;ahl, Samen gekörnelt. LiNN. Sp. pl. 1037. Chi. hau. 1.54. Koch Syn. I. 218. Sturm Deutschi. Fl. 11.31. Fl. dan. t. 58. Engl. bot. t. 30. Auf Triften, Wiesen, grasigen Dämmen, auf Sandboden, ziemlich häufig, gegen Süd -Osten zunehmend. April, Mai. — Juni. lluhe 1 — 4", oft im Grase kaum heinerklich, Blattstiel in eine kaum 1'" lange Sta- chelspitzc endigend. Blüten sehr klein. Kronen hellviolct. — Variirt auf besserm Boden mit 6 — 8" hohem, fast aufrechtem Stengel, doppelt langem schmal lineal -keilförmigen BUtlchen der obern Blätter, und zu 1" langen Winkclranken ausgewachsenen Stachelspilzcn der Blattstiele. OTCOnomischeSt A. 13. behauntes Cultur(/cv>ächs als Gemüse- pflanze, (iriin(liiu(jerpflauze, Mehl- und Futterpflanze, deren Cultur auch mafjerm Hoden einen fjuten Ertrag ahtjewinnt und dem Ökonomen unent- hehrlich ist, wo lilec und Esparsette nicht (jerathen. f'orthcilhaf'tester Anbau mit Hafer, Erbsen und Bohnen ffemcufft. Siimmtliche übrifjen Arten ffutc fVieseti-, fj'ciden- und Futterf/ewächse , Art. 6 — -9. 11. 12. den reichlichsten Euttercrtrarj i/eviährend. Der Same der mehrsten als Mast- und Eedcrviehfutter brauchbar ttnd die lilüten aller Arten honif/- reich. — • A. 1. in manchen Gefjenden, unter dem I\amen Rintjelranhe, ein lästitßcs Ackerunkraut. 1§. liE^S. XrXJrSJB. TOIKNEF. Inst. 390. t. 210. Kelcli lief ö-spaltig. Griffel oben plattgcdrücki und auf der iiinevn Seife J)ehaari. INarlie nach innen ge>vandt, nickend. Samen zusanimengedriickt mit i-undberuni laufendem Kiel und schwaeli gewölhlcn Seiten. Gesclil. Syst. XVII. 4. Einjährige Kräuter, mit paarig gelicdertcn viclpaarigen Blättern und in eine Bankc ausgelicnden Blattstielen. Blütenstiele blatt>vinkclständig, wenigblütig. Pisiini. PAPIIilONACEAE. 157 i. Ii. eseiilenta.^ Gemeine Xiinse. liMitensfiele 1—2- i:i-) blutig; Blätter meist 6 -(7-) paarig; Hülse rauteiiföriiiig, 2-saiiiig, liahl. Mönch Meth. 131. Ervuin Lens LI^N. Sp. pl. 1089. Chi. han. 1.54. Roch Sjn. 1. 219. Schk. Handb. 11. T. 202. Sturm Deutschi. Fl. H. 32. Auf ßrachächern und an Feldrainen, auf niagerm lehmigem oder tho- nigem Boden, hier und da verwildert. Juni. — August. Keltli so lang als die Krone, diese weiss, gegen den Saum bläulirlnveiss mit liellblaiien Adern. Griffel unten zusammengedrückt- stielrund , oline äusserlicb wahrnelimbare DreLung. €fMUMRBI,ICHES. OJConomiSCheS» Beknunte Gemüse und Fulterpflanze. Ihr Anbau nur da rathsam, wo der Boden für Getreidebau und Anzucht reichlicher lohnender Futterijewächse nicht nahrunfjsreich f/enufj ist. In trockener Laffe , um fjut zu yedeihen thonif/en Boden, in leichterm Boden feuchtes Klima verlanr/end. 19. pisiJiTi. w.nBsm. I.IMV. Gen. n. 870. Kelch o-sj)altig. Griffel durch Zurüclischlagung der Ränder an der Innern Seite gekielt und hehaart, an der äussern rinnig. Samen kugelig. Geschl. Syst. XVJI. 4. Ein- oder mehrjährige (A. 1.), unbehaarte Kräuter mit paarig gefie- derten Blättern und an der verlängerten Spitze in Ranken ausgehenden Blattstielen. ]\ebenblätter breit. Blütenstiele blattwinkelständig, 1—2- — mehrblütig. 'f. P. niaritiiniiin. Seestrands- JErhse» Blütenstiele mehrblütig; Blätter 4-paarig, Blättchen elliptisch, Nebenblätter sponton- förmig; Stengel 4- kantig. LiNN. Sp. pl. 1027. Roch Sjn. I. 220. *'!. dan. t. 338. Engl. bot. t. 1046. Am Scestrande an der Ostsecküste, auf Sandboden, die Südgrenzc der Gesammtverbreitung erreichend, selten {3Ik. Warnemünde. An der Nordsee erst nördlicher, jenseit des Gebiets, bei Westerland — in Scliles- wig häufig). Juli. — August. Gesammlanscben der Feld -Erbse. Stengel liegend, einfach, hin- und bergebogen. Blätter selten 5 -paarig, Blaltcben oben und unten scbwacb spitz zulaufend (in der Cultur stumpf, umgekebrteirund ) , stark netzig - geädert. Blütenstielc so lang als ihr Blatt, 8 — 10 — 15-bliitig. Blüten gross, Faliue \iolet mit rothen Adern und Rückseite, Flügel und Schiffchen bksslila. HO, ÜI^SOIilA. JVISSOXiIJE. TOURNEF. Inst. .566. Kelch -ä-spaltig. Griffel ahgekürzt, schaufelförniig, einwärts bärtig. Samen vom IVahel gegen den Rücken keilförmig zulau- fend.^ Geschl. Syst. XVII. 47 * Einjährige, aufrechte Rräuter mit einfachen, sitzenden, rankenloseii Blättern (blattartig erweiterten Blattstielen) nnd pfriemcnförmigen Ne- benblättern. Blütenstielc blattwinkelständig, 1- selten 2 -blutig, ohne Deckblätter. Hülsen convergirend- aderig. 1. IV. iiiiiflora. Einblütige Wissolie, Blütenstiele 1 - selten 2-blütig, kürzer als ihr Blatt; Blätter lineal- lanzettförmig, lang zugespitzt; Hülsen schmal lineal, überhängend. Mönch Meth. 139. Lathjrus Nissolia Linn. Sp. pl. 1011. Chi. han. 150. Roch Sjn. I. 221. Engl. bot. t. 112. Auf Äckern unter der Saat, auf kalkhaltigem Lehmboden, hier und da hospitirend. Juni, Juli. — August. 158 PAPII.IO]%'A€EAE. Lathyrus. Siengi-l 1 — l'/j' liorli, mifmclit, kantig, aufreclil - äi.lig. BUltartige, die Dlallcr vcr- Ircleiidc, Hlallsliclo 3'" l>rcit, 3" lang, geslrcckl, in eine Slaelielspitze fein zngespitit, .1- neu ig. Bliilensliele fein, nelist Jen KeUlien angepresst-zartliaarig, am l rsprnngc des IHiilenslielcIicns gllcdarfig ahgesetit und mit einem stielartigen Ansätze »ersehen, auf dem sieh znwellen eine zweite Blüte entwickelt. Kronen lielllilntrolli mit dunklem Adern. Hülsen 2'" breit, l'/.)"lang, angenrcsst - zartliaarig. — Alxieirliend lon sammtlielien Arten der Gallungen I.atliyrus und Orolnis, deren Hulsenadern %on der Uiickennatli scliräg ül.er die Selialen l>is zur Itauelinalli laufen, gehen die Adern der Hülsen >on Aissolia von dem Rücken und der Bauelinath schräg gegen die Spitze aus und tred'en convergirend in der Mitte der Schaalen zusammen. «1. liATHYRlTS. PI,A.TTmnBS:E. MMN-, (ien. n. 87J. zum The.l. Kclcli 5-snalllfi; oder 5-zäliiiifi^. Griffel, meist aiieli Slaiib- ffcfässe und Sehiffcheii, in AclisenTiehJnng seihväi-ts gediehet und oben plaltgediüekt. Samen zusaininengedrückt-kugelig, selte- ner kugelig. Gesclil. Syst. XA'II. 1. Kin-"(A.2.) oder mehijäiriise (All. l. 3. 4.), nicistoiis l;liiiiinenaarig. Blätteben länglicb-umgebebrtcirund oder länglicb; Hül- sen lincal-länglicb. Lii\K. Sp. pl. 1028. Cbl. ban. 149. Kocii Syn. I. 223. Svcnsb bot. t.382. CuRT. Bot. mag. t. 382. Auf Äckern unter der Saat, an Feldrainen und in Fcldgeliüscb, auf steinigem kalliig-tbonigcm Boden, im südlicbcn und östlicben Theilc des Gebiets bäufig, g<"gcn I>ord- Westen abnebmend, die Grenze des Vor- kommens in Deutscbland in der Linie von Hannover (Lindenerberg, Lini- mer) naeb Bielefeld (Rirebspiel Ilerpen) erreitbend. Juni, Juli. — August. AVurzel faserig, hier und da zu rundlichen oder eiCdrniigen Knollen verdickt. Stengel 11/ 3' lang, dünn, schwach, niederllegcnd oder kletternd, nchst den Blallern hKiulich iiherlanfen. Trauhen lockerhlütig, Blüten ansehnlich, Kronen gcsl.ltigt roscnrolh mit dunk- lern Adern auf der Fahne. Hülsen lineal, längsgezogen- nelzaderig. ^■i. Stengel f 1 ü gc 1 r a n d i g. «. li. f^ativl■s. JEssbare Platterbse. Blütenstiele 1—2- blütig. kürzer als ibr Blatt, Blätter 1- selten 2-p.-.aiig, Blätlcben lineal- lanzettförmig, lang zugespitzt; Hülsen rautenförmig-länglieb, am Bücben mit doppeltem Flügelrand. LixN. Sp. pl. 10.30. Cbl. ban. 150. Kocii Syn. I. 222. Cibt. Bot. mag. t. ll.'i. Gärtn. Fruct. t. 152. Auf Äckern unter der Saat, auf lebmig-kalbigem Boden, bier und da hospitirend. Mai, Juni. — Juli. Stengel und Blatter latichgrün. Blütenstielchcn dem Stiele gliedartig eingesetzt. Blü- ten gross, hlassrosa mit dunklern Adern oder weiss, Fahne his 8'" hrcit, rnndlich. Hül- sen i|iiadraliscli-net7.adeiig. 3. li. sylvestris. If^ald. Platterbse. Blütenstiele ^iel- blütig, länger als ibr Blatt; Blätl.r 1 -paarig. Blätteben länglicb- oder lineal -lanzettförmig; Hülsen lineal, IXabel den balben Samen umgebend. LiKN. Sp. pl. 10;«. Cbl. ban. 149. Kocn Svn. 1.223. Fl. dan. t. 32-5. Engl. bot. t.805. orobus. PAPIIilONACEAE. 159 b. platyphyllus. Hie breithlättrige. Blättchen doppelt breiter, liinglich. Waulenr. Fl. suec. II. 453. L. platyphyllus Hetz. Fl. seaiitl. e«l. II. 170. Kocii das. 443. L. latifolius Link. Fl. siiec. ed. II. 2;j2. und der Ortsfloreii des nördl. Deutsclil., welche die Pflanze Avihhvachsend an- gehen. An AValdrändern, in Ilainen und zwischen Gehüsch, auf kalhhaltigem oder sandigem feuchtem Roden, sowohl im Gebirge als Flachlande häutig. Juni bis August. — August. Stengel l»is 5' Loch, kletternd, Lrcif flügelrandig. BlältcLcn meistens ^J./ hielt, 2" lang, seltener hreitcr his 1", häufig sehmäler his auf 3'" Brelle herah , «Ue der ohcin Blatter stets zugespitzt und staehelspilzig. Blüten gross, Kelehzähnc gestreckt eirund, zu- gespitzt; seitliche um die Hälfte länger als die ohern, unterster doppelt so lang, lanzclt- pfrienienförmig. Fahne wcisslichgriin gegen die Mitte hlasspurpiirrolh mit dunklem Adera, Flügel an der äussern Seite, nehst der Spitze des Schifl'thcus, ehen so gefärlil, ührigens grünlich. Hülsen Jängsgezogen - netzaderig. Samen kugelig, schwach runzlich. 4. li. lieteropliyHiiK* Verschiedenblättrige Vlatt- erhSCm IthUenstiele vielblütig, läuger als ihr lllatt; Blätter 2- seltener 3-paarig, Biättchen länglich oder läuglich-lanzeltförmig, stumpf; Hülsen lineal, Nabel ein Drittheil des Samens umgebend. LiiW. Sp. pl.l034. Chi. han. 148. Koch Sju. I. 224. Auf GebJrgswiesen und au den Iländcrn bergiger Waldungen, auf Lauberde haltendem feuchtem Boden, im süd-östlichen Theile des Ge- biets, die Nord- und Westgrenze der Yerbreitung in Deutschland wahr- scheinlich mit dem Ilarzgebirge erreichend, ziemlich selten (iSc/tn;. Frauen - berg — ; Pr. Oalbersladt im Hujwalde am Paulsliopfe, Wernigerode am Zwolfmorgen — ; An. Selhethal — ; Br. Rübeland am grossen Ilorn — ; Hn. Elhingeroder bliesen über den Klippen, rothe Hütte bei Königshof, Steigerthal, A^'indehäuserholz, Goslar am Langenberge—). Juli, Au- gust. — September. Grosse und Gesammtansehen der A. 3. , jedoch alle hlattartigen Theile breiter. Blattchen ehen so in der Gestalt abändernd wie A. 3. , stets aber stumpf oder stiunpflich, mit aufge- setztem Krautstachel. Blüten grösser, mehr und dunkler pnrpurn gefärbt, oberste 2 Kelch- zähne aufwärts gebogen, eiförmig, gespitzt; seitliche doppelt so lang, lanzettförmig, fein zugespitzt, unterster dreimal so lang, lanzett- pfriemenförmig. Hülsen grösser als an A. 3., fein langgezogen -netzaderig. Samen doppelt so gross, meist seitlich etwas flach, höckerig- dickrunzlich. Als Gebirgspflanze, die im mittlem und nördlichen Hannoverschen, Ostfrics- land, 01. Br. ITb. 31k. nicht vorkommt, »ährcnd der nahe verwandte L. sylvestris dort allgemein verbreitet ist, scheint das heimische Auftreten der erstem in ///. (IXoLTi: Prlm. 67.) nra so mehr der Bestätigung bedürftig, weil auch li. latifolius als einheimisch dort angegeben wird. ißleonontischeSt A.2. nix Futter- tnid Gemüsepflanze in einlfjen, doch meistens siidliehern, Getjenden in Citltitr, als erstere jedoch der Futter -/f 'icke nachstehend. Laqe und Boden wie die Feld- Erbse ver- laufjend. Von A. l. die f Furzelknollen (Erdeicheln) wie liartojf'eln auf verschiedene fFcisc bereitet essbar, das Kraut ein tjutes Futter, auf dem bestellten Acker ein lästiges, am besten durch Schweinehute zu ver- tilgendes, Unkraut. Art. 3. 4. f/ute Futterkräuter. Sämmtliche Arten den Bienen Honif/ liefernd. J.INN. Gen. u. 871. Kelch 5-spalllg' oder 5-zähiiig. Griffel nach oben hin brei- ter und plattgedrückt, nichl gedi-eliet. Samen kugelig oder zu- sammengedrückt-kugelig. Geschl. Syst. XVII. 4. 160 . PAPIIilONACEAE. Orobu««. Ein- (A. 1.) oder mebrjäbrige (Art. 2 — 6.), aufrechte ofler lilcttcrinle, iiu'istciis unlieliaarte Kräuter mit paarig gefle«lerteu Blättern, in Kanlien oder einen lirautstachel endigenden Itlattstielen und stark ausgebildeten Nebenblättern. Blütenstielc blattwinkelständig 1 — niebrblutig. •J- Blattlose. 1. O. Apliaea. IVehenhlättrige Waiderbse. Blüten- stiele 1 -blutig; Blattstiele in einfaebe Banl.en ausgebend, IMebeiiblätter blätlcbenvertretend, eirund mit geölut-pfeiUörmiger Basis. DöLL Bbein. ¥\. 788. Latbyrus Apbaca Linn. Sp. pl. 1029. Chi. bau. 150. Koch Syn. I. 221. Fl. dan. t. 2245. Engl. bot. t. 11G7. Auf Äcbern unter der Saat, auf lebmigem balbbaltigem Boden, sel- ten bospitirend {Pr. Eylau, auf dem Wege nacb ]>iaumbuig; Bibra naeb Koesen zu, Uengsterodc — ; //»i. Götlingen: Klein -Lengden, Diemarden, y\o sie in neuerer Zeit nicbt mebr gefunden ist). Juni, Juli. — August. Stengel bis 1 '/i' '"»g. liegend, weilsch« cifig und rankend. Blattartig ausgeliildele Nebenblätter bis 1" lang, '/j" '>'■<''(. zaillaiibig, bellgriin. Bliitcnstiele unter dem Stieleben gliedarllg abgesel/.t , selten 2 -blutig. Kelcbbliitter gleiebbreit- laniettfürmig. Krone blass- schwcl'elgelb. Hülsen rotlibraun , fein diagonal -netzaderig. Samen glatt, glänzend. ff Blatttragendc. ■ Blatlstielc in verzweigte 'Wiebelranken endigend. Ä. O. pratensis. Tflesen-TV^altlerbse» Blütenstielc vielblütig, Kelcbzäbne lanzett-pfriemenförmig; Blätter 1 -paarig; Blätt- eben lanzettförmig, fein zugespitzt; Stengel Kantig. Döi-L Bbein. Fl. 787. Latbyrus pratensis Linn. Sp. pl. 10:33. Cbl. hau. 149. Koch Syn. I. 223. Fl. dan. t. 527. Engl. bot. t. 670. Aufwiesen, an Hecken und Gebüseb, auf bumusbaltigem feucbtem Boden, sebr bäufig, und auf Wiesen oft beerdenweise. Mai, Juni. — Juli, August. Liegend oder kletternd, bis 2' bocb , nebst den Blättern wcicbbaarig bis ins Kable, Blätteben der Breite und Zuspitzung nacb verändcrlicb. Kronen scbön gelb. Iliilsen dia- gonal-aderig, glänzend. 3. ©.palustris. Sumpf-W^aUlerhse, Blütenstiele viel- blütig, obere 2 Kelebzäbne abgekürzt-eirund, spitz; Biälter 2 — 3-|)aa- rig. Blätteben länglicb oder lineal-länglicb; Stengel oben flügelkantig. Beichenb. Fl. exeurs. 5.37. Latbyrus palustris Limv. Sp. pl. 1034. Cbl. han. 148. Koch Syn. I. 224. Fi. dan. t. 399. Engl. bot. 1. 169. Aufwiesen, an Teich- und Grabenrändern, auf sumpfig -hunioscm Boden, im Flacblaude des nördlichen und westlichen Gebietstbeils häufig (iWA., JH.; Hb.; Br.; Iln.; OL; Pr. fV.), gegen Süd- Osten seltener und im Gebirge nicht vorkommend {Pr. Schiflgrabenbruch über Oscbersleben, Aschersleben, Liebcnau, Döllnitz — ). Juli, August. — September. Stengel oft steif aufrecht, im Gebnscb klimmend, k.bl. Blattstiele kniekig. Blältelien gestreckt, etwas steif, aus der oval -länglicben ( '/j" breiten) stumpfen Form in die scbmal- längliclic, auch völlig lineale (!'//" breite) und zugespitzte (L. palustris v. tcnuifolius Cbl. lian. das.) übergebend. Kronen purpurn, in blau übergebend. Hülsen diagonal - aderig. •• nlattslielc in einen kurzen borstenformigcn Tortsat/. endigend. 4. O. tuberosiis. Knollige If^alderhse, Blütenstielc mebrblütig; Blätter 2 — 3-paarig, Blätteben länglich oder lineal-länglicb, glanzlos, unterseits meergrün; Stengel oben flügelkanlig. Linn. Sp. pl. 1028. Cbl. han. 147. Koch Syn. L 2:ij. Sciik. Handb. II. T. 200. Sturm Deutsehl. Fl. 11.21. Fl. dan. t. 721. Engl. bot. 1. 1153. In Waldungen und Hainen, aueii an Feldbecken, auf kalkhaltigem oder sandigem Boden, bäufig. Mai, Juni. — Juli. orobiis. PAPIIilONACEAE. 161 Wurzel alisefzoiid knollenförmig lerdickt, Fasern und Ausläufer treibend, BInttcIien oberscits trübgriin , auf dieselbe 'Weise wie A. 4. in der Form abändernd, und bei ganz scbmalbläftriger Gestaltung (O. tuberosus v. tenuifolius Chi. ban. das. O. tenuifolius RoTH. Tent. fl. gcrm. 1.305. II. 2. 170.) an Länge zunebmend , « äbrend die INebenblätter nicbt seifen die Kreitc der gewöbnlicbcn Form beibehalten. Kronen bellkarminrotb mit dunklem Adern und griinliib« eissen INägeln. Hülsen fein diagonal - aderig, glänzend. 5. O. iilgep. Schwarze jyaUlerhse, Blütenstu-le mchr- Llülig; Blätter 5 — 6-paai'ig, Blättchen oval-langlitL , stumpf, glanzlos, iintciseits graugrün; Stengel liantig. Li\\. Sp. pl. 10:28. Chi. han. 147. Roch Syn. I. 226. Schk. Uandb. II. T.200. Fl. tlan. t. 1170. In bergigen un(lK'lift-«loUlig, tiaul>ig. Krimcn w«mss (»der loscnrolli. I. PRUNI OENUINAE. MIGMSJVTZ,. PWI.AVMMN. IMiiltn einzeln oder zu zweien aus eiuei- Kndspe, liuiz vor den Bläl- (eiii ersdieinend. IMlaunien hercift. Die jungen Itläller zusanimengcrolK. 1. P. ti(iiiiio»4a. Schlehen. Pflaume, «lüfeiil.nosi.oii 1- lilülig, i'iuzclu oder zu zweien und dreien zusanuncngeslelll, lilütenstiele l.ahl, Kelclizipfel lineal ; l'llaunien hügelig. LiMN. Si>. i>l. 681. Chi. lian. fö. Koch Sjn. I. 228. Reit. w. Abel llolzarl. T. 43. Schk. llandb. II. T. 182. Stlräi Tl. Denlsclil. II. 9. 11. dan. 1.926. Engl. l.ot. t. H42. IIavne Arzneigew. IV. T. 44. In Gel)iisclien , an Waldrändern, Wegen und in Hecken, auf sonni- gem niagerm Boden, allgemein verbreitet. April, Mai. — September. Spariig- ästiger , vicliloiniger Strauch. Junge Trielic flauniliaarig, späterhin ruthenfiirniig un.l \iAA. Blütenstiele bisweilen anfänglich schwach behaart. Frucht sehnarzblau , hechlbl.iu hercift. süsslich-herhsaner schmerhend. Ändert ab mit später, zugleich mit den Blättern, erscheinenden Blüten (P. spinosa ß. coaetanea AVlMMER et GRAB. IM. Silcs. II. 1. 748. P. frnlicans AVEIHE Regensb. bot. Zelt. IX. i. 748. Chi. han. (5(i.) , ferner mit grössern und hkincn, im Vn.fange runden und o,alcn Früchten. Ä. P. lusitlcla. Ächte JPflaunte» Blütenknospe meist 2-blütig, Bliitenstiele dicht ilaumliaarig. Kelclizipfel eirund; Pflaumen liugelig oder fast kugelig. LiMv. Sp. pl.680. Chi. han. 66. Koch Syn. I. 228. Beit. n. Abel Holzart. T. 24. Engl. bot. t.841. "_ In Ilainen, Yorhölzern und Hecken, auf Kalk- Lehm- «nd humosem Sandboden, hier und da. April, Mai. — Ende August nnd Anfang Septembers. Oft baumartig, «euigdornig. Junge Triebe kurz, dicklich, sammetartig- naiimhn.irig. Junge Blätter nntcrscits filzig- flaumhaarig, später doppelt so breit als an A. 1. ISliitcn etwas Meiner, Früchte doi.pelt grosser als an A. 1. Letztere von hrrbsüsslicheni . beim I>:Hlircifen angenehm süsslicliem n. I. 229. Beit. u. Abel Holzart. T. 17. Fl. dan. 1. 1647. Engl. bot. i.706 (P. Cerasus). In Vorhölzern und Hainen liesonders der Berg- nnd Ilügelgegendcn, auf lockerm Kalk- Lehm- und lehmig -sandigem Boden, liäuiig, östlich der Elbe abnchmeiul. Lanbausschlag Anfang Mai's, Abfall Anfang Oc- tobers, Blütezeit April, l>Iai. — Juli, August. Prunus. DRUPACEAE. 1G3 HoLcr sclilaulicr Raum (l)is zii 60' Hölic und 1 '/.j' im DurcLiii.) , mit aiifrcclitcii und .iiifieclit-al(stelieinlen Asten. Rinde uielirscIiicLlig in Kreisen alisebälbar. Blatter dünnlaiiliig. Blutendolden gebiiiift und zerstrenet. Innere Schuppen der Blutenknospen zwar lilattarlig, aller nicht in wahre Blätter übergehend. Früchte, rund , sehr klein, mit wenigem Fleisch nnd grossem Stein, seltener roth ( P. laria a. rnbella EllRU. Beitr. AU. 128.), häufiger (ioletschwarz (r. nigricans EhRH. das. 1"J6.) , von süsslicbem Geschmack. — Soll sich von A. 4. auch dadurch unterscheiden, dass die Wurzel keine Auslaufer treibt, dem Forstmann ist aber bekannt, dass sich die Vogelkirsehe in den Schlaghulzbeständen mehr durch Wur- zelbrul als durch Sfockausschlag verjüngt. 4. P. CeraSMS. Sauer • Kirsche* Blütt-n in Dolden, in- nere Sclui])]tcn der IJlütenLnospen an der S])itzc l>latltragend , Bliitter glatt, glänzend, nnliehaart, Blattstiel ohne Drüsen. Link. Sp. pl. 679 (mehrere Spielart, ausgeschl.). Chi. lian. 65. RocH Svn. 1.229. GuiMP. Holzart. T. 62. Hayine Arzneigew. IV. T. 42. An Ilolzrändern nnd in Hecken in der IVälic von Ortschaften, anf hii- niosem Boden, liier und da verwildert. April, Mai. — Juli, August. Strauch oder geringer Baum, mit abstehenden oft hangenden Zweigen. Blätter auch in der Jugend beiderseits völlig haarlos, später etwas lederartig. Früchte säuerlich oder sauer. III. PADI. TRAVBMJMKIRSCHEjV, Blüten in Trauben nach den Blättern erscheinend. Die junge» Blätter zusammengelegt. 5. P. PadllS. Vrauhen- Kirsche* Trauhen reichMütig, hängend; Blätter schwachrunzlich, Blattstiel an der Spitze mit 2 Drüsen. LiNN. S]). pl. 677. Chi. han. 64. Koch Syn. T. 230. Beit. u. Abel Holzart. T. 29. Fl. dan. t. 205. Engl. bot. t. 1383. Hayne Arzneigew. IV. T. 40. "^ ^ In Vorhölzern, Hainen und in Gebüsch, auch an Flussufern, auf feuch- tem locherm humushaltigem Boden, häufig. Laubausschlag nach Mitte Aprils. Abfall Anfang Octobers. Blütezeit Mai. — August, September. Baum (bis 40' hoch) oder Strauch, Binde grau mit weisslichen Knöpl'chen , der jungen Triebe dunkelbraun und weiss punctlrt. Blüten betäubend wolilricchend. Früchte erbsen- gross, glänzend schwarz, mit rundlichem, runzligem Kern. GE:n^ERBZICHJES. Pharmaceutisch-HKedicinisches» f'on A.l. die Blüten (Flores Acaeiarum v. Acaeiae nosiratis) als tjelind eröffnendes Mittel offieinell, als bli(treini(jendes Mittel im liansfjebraitch, vor tualt. Be- standth. ätheriselies , blausäurelialtiffes Öl nnd bitterer Extractivstoff'; von Art.S. 4. die Früchte, die indessen, ahff eschen von der Anwendunt] der fT'^aldkir sehen zur Gewinnung des destillirten Kirschwassers , iiom knltivirten Baum tfennmmen werden; von A. 5. die Rinde der juntjen Zwei(je (Cortex l'runi Padi), vorwalt. Bestandth. die von A.l. nebst eisentfrünendem Gerbestoff', Anwendung iniAuf'f/uss, als Präparat das destillirte ff'^asser,^ae(/eti Fieber, Rheumatismen v. s. w. Technisch •ÖKonontiSCheS* A.l. zu Schutzhecken und zu Gradirwiinden auf Salinen. Das harte, zähe Holz von Brechslern und zu (jeriufjem Geschirrholz nesucht, Rinde Färbestoff' enthaltend, Früchte zur Bereitung fjeistifjer Getränke , zum Färben der Obstweine, Einma- chen n. s. w. anwendbar. A. 3. vorzütjlich schönes, zu Meubeln tfesuchtes, Nutzholz liefernd, als Brennholz von geringem fVerth. Rinde Fär- bestoff' enthaltend , das reichlich ausschviitzende Gummi in einigen Ge- genden Handelsartikel. Die Früchte liefern das Schwarzwülder liirsch- wasser und sind auf mehrfache ßFeise zubereitet essbar, die Kerne öl- reieh. A. 5. Zierbaum in Parkanlagen. Das harte, zähe, röthliche Holz in der Jugend zu Reifstäben , von erwachsenen Stämmen gleich 104 ROSACEAE. Spiraea. drill rnii .1. S. annxnilbar , doch wcnif/er (jesucht , daf/cf/eu ein hi-s.teres lirrniiliolz. Früchte ffi-istitfc (iilriinfic und, wie die Rinde, Fürhestoff'e liefernd, zubereitet esshitr. forstliches Verhalten. -/. 3. bix zum 50 — 60 jähritjen Alter zum tjbvriialten im Mitlelwalde -u emjij'ebleu , Uelauhunf/ nieht verdummend , nls Seliltu/liolz , bei reiehlieher Fortpflanzunii dureh ff'ur- zelbrut, dorh nur für liurzen Vmtrieb f/eeit/nel. .t. 5. nur für letzlern auf ijutcm Boden r/etif/nct. XXVIII. ROSACEAE. 1>E CanI>. Prodr. 'll. 'j'J'j. Gattung, aiisgcsclil. Kelch 4 — 5 spaKig, oft tliirch Deckhlälter ggtloppelt cr- sclioineiul. Krone icgelmiissig, .4 — o -blatlrig. SjauJtgclasso 20 oder iiieluer<>, frei, mit den Kionl>lat(ern dem Kelche ein- gesetzt, in dci- Knospeillage einwärts gekrümmt. Fruehlknolen mehrere, frei, 1-facherig. GritTel seitlieh. Samen eiweisslqs. Keim gerade, das AVürzelehen zum Nahel gerichtet. — Blät- ter wechselständig, mit Nehenhlättern versehen. t7orkoninien. Lnti-r geringer Abliangigkcit von tlcn Bodenliestand- Iheilen meistens liodenv.ig. Gehalt.,, Gerbestoff in Rinde, Blättern, auch den IVurzcln sehr verbreitet. Älherisehes Öl in den Blüten, auch in den Früchten einif/er. Als vorwultende^Bestnndtheile in diesen: krystnllisirburer Zucker, Schleim, Citronen- und Apfel säure , eifjenthihnliche Färbestoffc. 1. r.ruppe. SriRAEACEAE. SVIMRSTAVUMN. GMH'ÄCMSE, Freie, meistens mchrsaniigc, an «ler innern Seite aulVeissen.le Selilaiuli- tVüelite. 1. S^PIRAEA. SPEMn^VAUmE. LlTVTV. Gen. n. a.iO. Kelch 5 -spaltig. Kronhlätter 5. Schläuche 2 — 6 -sämig. Geschl. Syst.'XIirS. Sträuche (A. 1.) Oller mehrjährige Kräuter (Art. 2 — 1.) mit einfachen, 3 - schnittigen oder (iederschnittigen Blättern. Abschnitte blaHlörmig (Blättehen), INehenldäder am Blattstiel stehend, seltener nicht vorhan- den. Blülen ld:iU>vin!iel- oder endständig, meistens in Trauben, Doldcn- traiiben oder Trugdolden. .]- SlmuclLirligo. 1. S. salicifolia. JVeidenhlättrige Spierstaude. Blätter länglieh -lanzelliörmig, ungleich scharf gesägt; Blüten in end- ständigen dichten Trauiien. LiNN. Sn. nl.700. Chi. lian. 37. KocH Svn. T. 231. Guimp. Holzart. I. T. 82. Pall. Fl. ross. I. l. 22. Engl. l>ot. t. 11G8. An Ileclxen, Wegen und Flussufern, auf feuchten» huniushalligem Boden, hier und da verwildert. Juni bis August. — September. Hohe 4 — .'>'. Äste auficclit , steif, gcll.lidi - rostrotl.. Tiaul.eii lang, an «ler Basis i'is|iig, Kronen nciseli- oiler rosafarln-ii. ff Kranlarligo. *». S. Ariiiicii!^. BocJcsbt'irtige Spierstaude. Blätter mehrfach -fiedcrschniltig mit eirund -länglichen, zugespitzten, eingeschnit- ten-gesägten Blättehen; Blüten in ährenästigen Bispen. LiNN. Sp. pl.762. liocH Syn. I. 2:il. Pall. Fi. ross. I. t.2(). Spiraea. ROSACEAE. 165 An Fliiss- und Bacliulern , auf feuchtem Luuioseni Itoden, im siid- östliclien Theile des Gehiets, die nord- restliche Grenze der Gesnmnit- verbi-eltung erreichend, selten (Pr. Naumburg, Halle: am Lothariusberge bei Lodersieben — ; IIx. früherhin bei Klein Allmerode). Juni, Juli. — Septeml>er. Stengel an der Basis fast IioUig. t'iilerc Blätter ^ - iaeli , obere iloppell- ficderseliiiitlig. Bliilrn in zierliclieu, ans sclimalen walzenförmigen ALrcn ziisammeDgesetzteu Rispen. Kronen gcll)lieli»oiss. 3. $». tJIniaria. ^UntpJ". Spierstaude, ßlatter unter- brochen-liederschnillig mit eirund -länglichen doppelt -gesägten Blältcheu; Blüten in vielästigen Trugilolden; Fruchtschläiiche schneckenförmig g(r- wunden , unbehaart. LiivN. Sp. pl.Tfß. Chi. hau. 38. Roch Sju. I. 231. Sturm Deutschi. Fl. 11.18. Fl. dan. t. 547. Engl. bot. t. 960". Uayne Arzneigew. VIII. T. 31. An Flussufern, Gräben und Teichen, zwischen Schilf und Gesträuch, auch auf V^^ald^viesen, auf feuchtem saucrhumoscm oder sumpfigem IJo- «Icn, häufig. Juni, Juli. — September. >Vnrzel etwas holzig, melirlVoblgerucb. 4. S. Filipeitdiala. Knollemvur selige Spierstaude, Bläiter unterbrochen -iiederschnittig mit lineal - länglichen , eingeschnitte- nen und gesägten Blättchen; Blüten in Trugdolden, Fruchtschläiiche gleichiaiifeud-aneinanderschliessend, zartborstig. Li\iN. Sp. pl.702. Chi. han. 38. Kocu Syn. I. 231. Sturm Deutschi. Fl. H. 18. Fl. dan. t. 635. Engl. bot. t. 284. Hayne Arzneigew. YIII. T. 30. Aufwiesen, Triften und Grasplätzen , auf humushaltigem Boden, im südlichen und östlichen Theile des Gebiets häufig (Pr. 31k.), gegen Nord- westen abnehmend und selten (Br. an der Asse — ; //«. Eiebenburg, Salzgitter, Gr. Eengden, Meensen auf der Kuliwiese — , nicht mehr in Ol. und Ostfriesland). ^Vurzelfasern mit Knolltin bildenden, rosenkranzäbnlieb sieb wiederbolenden , Anscbwel Iniigen. Stengel 1 '/^ — 2' hoch. Blatter ohne Ilaarbefcleidung, Blättehen bis 1" lang, 2 — 3'" breit. Blutenstand der vorigen Art. Kronen weiss, seltener rolhlich , ^üsslich riechend nnd nach bittern Mandeln schmeckend. GJE n^JERBZ,ICHJEIS. ßPharmaceutisch.Medicinisches, Art.3H.4. ehedem of- fieiuell, jetzt mir noch in wenitfen (wc(/euden, namentlich tjetfen podaifri- sche IJbel, im Gebrauch. f'orwalt. Bestandth. der erstem üthe risches Ol und eisenf/riiuender Gerbestoff, der letztern jenes und eisen- bläuender Gerbestoff'. Blätter und Blüten beider im Theeauf'guss als schweisstreibendes Mittel im Hausgebrauch. Nach einer neuern Bekannt- niachuuff (Ilamb. Corresp. N. 34. v. 8ten Febr. 1845.) soll die frisch t/e- ijrabene pulverisirte ff^urzel von A. 1., einige Mornen zu 1 Thelöff'el voll yetjeben, ein unfehlbares Mittel f/effen den Tollenhundsbiss seyn. V'echnischeS, A. 2. zum Gelb- und Schwarz färben,- auch zum Gerben anwendbar. Durch die Blüten kann fVeinen Blume und Malva- sicrf/eschmack f/cf/eben werden. OJeononiischeS, SämmtUch Zierpflanzen. Juufje Blätter und Stcn(/el der Art. 3 u. 4., auch die IVurzelknollcn von' A. 4. als Salat oder Gemüse essbar. 166 ROSACEAE. »eum. «. Giuppr. DRYADEAE. n R YA D E:\ GEWÄ C H SE. Freie, iiiiss- oder i>llaimicii;irligc, l-ciiftc I" rü< lilclicii auf einem Iro- eKeiieii oder neiscliigen Friiclithodeii stelieml. Dry.lS oetopctala «Uclist, uneraclitct rjaS OCtopetala vorhanden. Oassellie Ucsnllat hahcn von Andern, oft in Gesellschaft vieler junger «olanlher, alljährlich von hieiaus angestellte Kesnche des Meissners ergehen. «. CEUIVI. 1VMMjK1E]VWUH'£, I.INN. Gen. n. (j;i(i. Kelch 5-spaltig mit 5 abwechselnden Deckblättern unler dem Saum. Kronblätlei- 5. Einem walzigcn (loekenen Fruelitbptlen cinffcseJzte IViisschen, vom slehenbleibenden unternGnüeltheile gcsxdinabelt. Geschl. Syst. XII. 5. .^lelirjälnige Kräuter mit fiederschiiittigen Ayiir/.eil)lättern, und meist 3-sclinitligen oder 3-tlieiligen Stengelblättern , Abselniitte meist lilatttör- inig (Rlattolien), IVel>eiil»liittcr dem Blattstiel angewachsen. Blüten end- stiindig, einzeln oder fast doldentrauliig. 1. e. MPbaiiiuii. Miecicen- JVelJeenwurz. Blüten auf- recht, Kronbliitter unigehchrteirund, ausgehreitet, fruchttragender Kelch zurücligeschlagen, unterer Theil des Grillels mehrfach länger als der über dem Gelcnl>e zarthaarige obere. LiNN. Sn. nl. 716. Chi. hau. 39. Koch Svn. I. 232. Schk. Ilandh. U. T. 137. Sturm Dcutschl. Fl. H.5. Fl. dan.' t. 672. Fngl. bot. 1.1400. IIayne ArzneigcAv. IV. t. 33. X G. rivali-upbaiiiMM. MecJeen-BastardnelJcen' würz* Blüten aufrecht und nicheud, grösser, Kronbliitter rundlich, fruchttragender Kelch abstehend; Grifleibildnng der Art, Ilaarbcsatz des Grißels über dem Gelenke etwas stärker. Chi. hau. das. G. intermedium F.iiRH. Bcitr. VI. 143. Dess. IlerJi. exsicc. n. 106. Koch das. Fl. dan. t. 1874. An Hecken, Gebüsch und in lichten Laubholzwaldnngen, auf frischem humoscm Boden, häufig, die Bastardbildung einzeln, jedoch nicht sehr , i'lteu. ]>Iai bis Juli. — August, September. Stengel 1 !/._, — 2' hoch, ahslchcnd- ästig. "Wurzclhlliller leierfürmig- fiedcrschnitfig. ISlältchen lartlaiil.ig mit nnlerscits schwach vortretenden Adern, an hcideu Enden mehr oder weniger zugesiiitil. Rronbläftcr so lang oder kürzer als der Kelch, gelb. Fniclitköpfehen rundlich, ohne Fruehtträger. Blüten der Bastardhildung um die ILilftc grosser, Kronhlätlcr 5chv^ach ansgerandet, gcslittigt gell., auch wohl rolhlieh angelaufen. Ä. C ri%ale. B ach -W eile enWUra. Blüten überhängend, Kronblätter breit - uingekehrteirund mit langem !>agel und ausgerandel, nebst dein Kcleh aufrecht, unterer am Grunde behaarter Theil des Grif- fels etwa so laug als iler zottige ohere. LiNN. Sp. pl. 717. Chi. hau. 40. Koch Svn. l. 2:32. Schk. llandb. Tl. T. 137. Stlrm Deutschi. Fl. U. 8. Fl. dan. t. 722. F.ngl. bot. t. 10(). Havne Arwiieigew. IV. t. 34. X €i. urbaiio-rivale. Bach- BastardnelTeenwurz. Blüten überhängend, kaum kleiner, Kronblätter iiingekehrteiruiid- spa- telfürinig, l>lasser, Kelche abstehend, Grillelbildung der Art Jiei weni- gerer Behaarung. Chi. han. das. G. intemiedium \^ illd. Ilor«. berol. \1. t. 69. Riibus. ROSA€EAE. 167 All Bäclicn , l-2ili'uln'ücheii iiiul ^vasscfreicIiL'u Sti-llcn im Lauiiliol/- naldc, Juil" saiicrliiiinosciii oder siimpfigcin Roden, liiiiilig, die liastard- l)ilduiig seKciier als die der A. 1. (Jene Hn. Solling hinter Lslar, Eilen riede l)ei Hannover. Ol. Jever). Juni, Juli. — • August, September. Steiigol 1 — l'/j' liocli. Blätlei und IJJättcLeii mein- geuaLcit, l.-tztere iinigohelirlciriiiul- niiicllicli, .'>tar)iJaiibig mit iiuterseifs stärker vortrctcndeu Aclerii. Blüten fast tlapjiclt äo gross als au A. 1., glockig, Helch anliegend, meist liraiinrolli, Kronen gell> mit or.iiigerotbcn Adern und Auliaiieb. FrucLtköpfeLcn auf einem FrucLtträger stehend. Pharntnceutisch-JfKedicinisches, Die n'nrzel von ./. /. (Ulsze n'uayvHh. T.25. F. 2.) of/kinell ( IVadix Caryopli.yllatae, Gei urbani s. Sanamundae). f'orwalt. B e s tandth. ätherisches Öl und eiscn- hlimender Gerbestoff', auch wohl Gallussäure (vollst. Analyse in Tromhsd. n. Journ. II. 1. 53.). Anwcndnnff als tonisches, reizendes und fielier- widerstehcndes Mittel in Pulverform oder Latwerfje , häufiyer im Aiif- f/uss , nicht so zwechmässif/ in Abliochunrj. Präparate sind Extractuni und 'rinetura radieis. .,'/. 2. iihnlich aber viel schwächer uiirhend. VechniSCheS* .Aus der ffctrockneten ff'urzel von A. 1. ein Ilart- harz , zu 4,00 und das Nelkenwurzöl zu 0,04 darin enthalten , zu be- ziehen. ÖleononitJScheS, Junye Blätter als Gemüse t/eniessbar, die fVur- zel hier und Hein nelhenartifjen Geruch crtheilend und vor Saueruierden schützend. Beide Art. der fVcidc und Bienenzucht nutzbar, A. 2. auch Zierpflanze. I^INN. Gen. u. 8Ü4. Kelch 5-spaltig, J»lc'il)eii(l, ohne Derkhlätlei-. Kroiu; ö-lilstl- Irjg. Fi-iK'lilliiioleii zahlreich, frei. Auf einem kegelföriuifi;en sch>vaiHiuigcii Friiehlhotlen beereiiartig zusammengehaiifte Püau- uien. Geschl. Sysl. XII. 5. Stachelige, meistens rankende (Art. 1 — 4.) oder auf'recbte (A.o.) Sträu- e!ie, seltener brautartige Stauden (A. 6.). Blätter fiederscbniltig, fuss- lorniig 5-scbnittig, 3-scbnittig und einfacb, mit gestielten blattförmigen oder sitzenden, ungleicb - gesägten , oft lappig- eingeschnittenen Abschnit- ten (Blättchen). INebenblälter tleni Blattstiele angewaclisen. Blüten in end- seltener seitensländigen, traubigen, doldentraubigen oder doldigen Bispen. — Unter äussern Einflüssen mannichfach abändernd: in der Be- setzung mit Stacheln, die sich auf sonnigem und trocbeneni Standort reichlicher und bräftigcr ausbilden, auf humosem Boden an Menge und Stärke abnehmen, in Schatten oft schmäler und länger werden; — im Besätze mit Stieldrüsen, die in nahrungsreicher und zugleich sonniger Stellung sich zahlreicher einfinden; — in der Bekleidung «ler Blätter und BlütentrieJie mit Haar, die im geringern Grade eintretend beide Blatt- "" ' frün " _ und, wenn sie die höchste Ausbildung grauem oder weisslichem Filz überzieht, während überall unter örtlicher Einwirkung in trockener, lichtreicher Stellung die Uaarbekleidung dich- ter.wird, wogegen in feuchter Schattenlage der Filz weniger dicht und weiss sich ausbildet- — in der häufigem Fünf- oder Dreizahl der Blätf- ehen, ihrer aus der rundlich -eirunden in die eirund -längliche Form bei kurzer oder lang vorgezogener Zuspitzung, und der Sägezahiibildung «les Randes, der zugleich mehr oder minder tief eingeschnitten und lappig- eingeschnitten vorkommt; — in der Länge, Ästigkeit und Vollblüligkeit der Rispen, deren Stiel und Stielcheu in vollem Schatten meist länger. flächen grün lässt, gegen Süden im Allgemeinen zunehmend die untere sie die höchste Ausbildung erreicht, beide Blattflächen mit lOd ROSACEAE. - Rubu.s. sti'ts scliladif iiiul MCiiighliitiger woidi-n, wiihrend der lla:irl>c'salz iiiilcr Alin.tliinc (Ici- Diüsenltilduii^ au Länge oft zuiiimiiit ; — in der Grösse und Farlmng der Kronitlätler, deren weisse Favl)e anf lialiilialtigem Bo- den in die roseiirotlie auf bindendem tlionlialtigem Boden ühcrgelit; — • in dir mehr oder minder dunklen FärJ»ung der rollien, selnvarz- rotlicn und -Manen Früehte, ihres Überzugs mit Ileif oder Stanhhaar, der in seliattiger Stellung abnimmt ; und endlieli im Gescliniael; der Früchte, der süss - säuerlich , bei derselben Art Itald mehr l>ald minder süss ist und auf leuchlem Boden meist fade wird, unerachtet den verstliiedeneii Arten eine Verschiedenheit des Gcschmachs zuhommt. ■|- S tra ucliaifi gc. 1. R. friiticosiisi. Wf^alflSrontbeere, Stengel hantig, derbstachelig mit J>ogig überhängenden Zweigen; Blätter fussförmig-5- und 3-sclinittig, oberste einfach. Blättchen sämmtlich gestielt, unterscits grün oder graugrün und anliegend- weichhaarig , Blattstiel gehrümmt- stachelig; Bispe eiförmig oder länglich, Blütenstiele weichhaarig mit ge- raden und wenigem gel.rünimten Stacheln l»esetzt. LiAN. Sp. pl. 707. Fl. SUeC. 172 (nach Ausweise eiucs von Ehrhakt i. J. 1773 im liolanisclien Garten 2ii L'fisala gcsaiumelten und eingelegten Evcmjilars). Fl. dau. t. 1163. l\. fiuticosus a. subconcolor Chi. han. 49. B. plicatus Weih. u. Nees t. E. deutsche Bromb. 15. T. 1. B. nitidus das. lÖ. T. 4 (mit Aiisscliliiss der citirten, waLrscLeinlicli niclit verglicbcncn, Aljl>ild. in Engl. Iiot. 1.2072. die einen runden Stengel nachweist, während WEIHE ihn slarh kantig liesrhreiht und ahhildet). B. fastigiatus das. 16. T. 2. u. mehr. B. corylifolius IIaY^'E Arzueigew. III. 11. T. 11 (Blätter unterscits schwach oder nur zcrslrcuct behaart). B. subcrectus Anders, in Transaet. Linn. Soc. XI. 219 (die in der IVaeh- harschaft von J>ondon "zwischen R. fruticosus eingemischt" gefundenen Exemplare; als Miss- hildung). Sm. Engl. Fl. II. 406 (znm Theil). B. vulgaris "\^'eiu. h. IXees t. E. das. 39. T. 14. B. carpinifolius das. 38. T. 13. U. mehr. (Bl.;iler untcrseils stärker, fast sanimetartig behaart, c. sich nähernd). b. glandulo8U8. Die stieldräsige, Blätter unterscits grau-fllzig; Bispe länglich, Blatt- und Blütenstiele mit gestielten Drüsen zwischen den Ilaaren und Stacheln besetzt. Chi. han. 50. B. Badula Weihe u. Nees v. E. das. 100. T. 39. B. vestitus das. fJO. T.33. u. mehr. c. discolor. Die verschiedenfarbige. Blätter unterscits weiss- lilzig; Bispe verlängert, straÜ", Blüteustiele filzig- weichhaarig oder filzig, mit langen meistens geraden Stacheln besetzt. B. fruticosus Lin\. Hort, cliff". 446. Chi. han. das. Koch Syu. I. 233. Weihe u. Nees v. E. das. 24. T. 7. Uavne das. T. 12. B."^thyr- soideus Wi.mm. Fl. v. Schles. 131. B. affinis ß. y. Weihe u. IVees v. E. das. 22. T.3. 6; «. T. 3 (letztere Form, durch untcrseils nicht weiss- filzige Blätter, mehr an unsere Ilauplart sich schliessend). B. rhaninifolius AVeihe u. I>ees v. E. das. 22. T. 6. B. cordifolius das. 21. T.5. U. mehr. (Blättchcn breiler, rundlicher). B. discolor Weihe u. iSjees v. E. das. 49. T. 20 (woran ii. fruticosus Engl. bot. t. 715. sich schllesst. — AVill man absehen >on den unterscits weiss - filzigen Blättern, so steht diese Form, der ahgehildeten kürzern Ulspe wegen, unserer Hauplart am nächsten; nach Exemplaren von WEIHE seihst kommt sein R. discolor aber auch mit dojipelt längerer Rispe vor). In ^Valdungen und ^orhölze^n, auch zwischen Gebüsch, auf Boden 1'eder Art, nur nicht auf reinem Sandboden, durch das ganze Gebiet läufig, doch mehr im gebirgigen und hügeligen Theile als in der Ebene; b. und c. vorzüglich im südlichem Theile des GeJdels. Juni, Juli. ^ September. Riibus. ROSACEAE. 169 Unterer Thcil des mehrjährigen Stengels stets stark ö -kantig. Zweige nie rund, Bl.-itt- chen des ausgewachsenen lilatts stets gestielt. Kelchzipfel eirund , sjiitzig. Kronblätter blass- rosa, rosa angehaucht, weiss. Früchte kleinpflaiiniig, sehwarzviolet, schwarzroth, hraunroth, trübroth, nie bereift oder stanbhaarig, von verschiedenem süsslichem Geschmack. licilierk. 1. Aon EhRIIART zu LinIVE's Zeit in tpsala gesammelte rflanzencxemplare sind hier und da in der ChJoris han. citirt worden, um die LlNKEsche Autorität für den gewählten IVamcn nachzuweisen, nicht um Beiträge zur Flora von Upsala zu liefern. Diesem Zwecke genügte die Angabe, dass die Pflanze zu J^INNE's Zeil in oder bei l'psala gesam- melt oder eingelegt sey. Einer lielehrnng darüber, dass R. fruticosus bei llpsala nicht «ild wachse, wie Ur. J. P. ArrIIENIUS Monogr. Ruh. snec. '27. sie geben will, bedürfen wir nicht; dies ist uns seit mehr als 50 Jahren aus EllRIIARl's "Verzeichnisse der um Upsala wild wachscwlcn Pflanzen" (Beitr. V. 1.) bekannt. EllRIIART legte aber auch >iele Pflanzen aus dem l'psaler botanischen Garten ein (" den Sonntag feierte ich gewohnlich im bot. Garten, und besah die ausländischen Pflanzen, erhielt auch durch die gütigen Hände meiner Freunde, des Professors v. LlNNE und des Gärtners Broberg, manch seltenes Exem- plar für mein Herbarium, und halte noch viel mehr bekommen können, wenn icli gewollt hätte, denn sowohl LlNNE als BROBERG waren mir sehr gewogen, und ersterer munterte mich sogar auf, die mir damals noch nicht so sehr, als die wilden, an's Herz ge^vachsenen Gartenpflanzen einzulegen" EhrHART's Selbstbiographie in P. ISTERI Annal. d. Bot. Stück XIX. 3.). Aon diesen aus den Händen I.miVE's empfangenen Gartenpflanzen findet sich eine nicht unbeträchtliche Zahl in EhKIIARTs I>achlass. Sie sind auf der Eticjuette rechts mit H. \] . (Hortus Vpsaliensis) bezeichnet, links ist die Jahrszahl hinzugefügt oder auch nicht. Das oben von mir citirle Exemplar von R. fruticosus trägt jene Bezeichnung, unter Hin- zufügung der Jabrszahl 1773 , und liegt einem Jeden zur Ansicht oficn. Dies in Erwie- derung auf den Angrifl' des Hrn. ArrHENIVS a. a. ü. A ergl. auch Aorrede der Fl. excurs. It emerk. 2. Hr. ArRHENIÜS lässt p. 27 seiner Monogr. den A erf . der Chi. han. S. 49 vom R fruticosus L. sagen: "hunc esse hjbriditafem quandam," davon steht aber im Buche kein AA'ort, noch ist die Idee einer hier obwaltenden Bastardbildung angedeutet. liemerk. 3. Die Aufstellung von R. suberectus beruhet auf einer zufälligen Miss- bildung, die eintritt, indem das Endblättchen des fussförniig -5 - schnittigen Blatts, durch Spaltung an beiden Seiten, 2 IVebeublättchen bildet, die, ihre abnorme Entstehung nach- weisend, keine Stielchen bekommen. Diese Missbildung kommt an einzelnen Exemplaren von R. fruticosus sowohl als von R. corjlifolius vor und triftt bald nur einzelne Blätter, bald mehrere. Dr. AAEIHE, der gewiss keinen Umstand unbenutzt liess, um neue Arten aufzustellen, achtete diese Zufälligkeit doch nur einer Berührung im A orbeigehen werth, indem er in der Beschreibung seines R. fastigiatns S. 17 sagt: "die Blätfchen stehen zu .5, sel- ten einmal zu 7, indem sich das mittlere Blältchen bis zum Grunde in 3 Blättchen theilt." Dies veranlasste Sn. Engl. fl. II. 406. den R. fasligiatus zweifelhaft zu R. suberectus zu citiren, welches Hr. ArrHENUS (p. '22- Obs. 1.) sich nicht zu erklären weiss. 9. R. corylifoliiis. Mtain-Brombeere* Stengel rund- lich, stachelig mit lang übeihängentlen stuniplkantigen Zweigen; Blätter 3- und l'usslorniig-5- schnittig, oberste einlach, seitliche Blättchen der erstem sitzend oder fast sitzend, sänimtlich beiderseits grün, unterseits anliegend-Aveichhaarig, Blattstiel gerade - oder gebogen -stachelig; Bispe doldcntraubig, Biütenstielc weichhaarig mit schwachen geraden oder wenig gebogenen Stacheln besetzt. Engl. )»0t. t. 827 (nach Ausweise von SMITH, HoOKER, AA'iNCH eingeschickter Exemplare und der im blcs. bot. Garten cultivirten englischen Pflanzen). Sm. Fl. brit. II. 542. Chi. han. 48. Kocu Sj n. I. 233. n. 2. Engl. bot. t. 827. B. dunietorum c<. vulgaris u. ß. pilosus Weihe u. I\ees v. E. deutsche Bronib. III. T.45. A. F. 1 (mit Ausschluss des Synonyms von R. nemorosus IIayNE). B. suberectus Akders. in Transact. Linn. Soc. XI. 219. t. 16 (Beschreibung und Abbildung der in Aberdeen und Pertlishire "zwischen R. corylifolius eingemischt ' gefun- dene Evemplare, als Missbildung. Nach Ausweise eines aus dem ANDERSOIv'schen Garten durch HoOKER eingeschickten Exemplars). Engl. bot. t. 2572 (— "prickles scattcred, nearly straighl , and peculiarly suiall"). 170 ROSACEAE. Rubus. b. subglaber. nie Kahle, Rlättn- ]M>i(lci-$rils ^laii/ciul, oliciscits kalil, iiiit)-i-si-ils an den .Ydoin scliwacli holiatirl; Uis|H; aiiiiblütig, Blü- Iciislicle /.erst reuet l»eliaart, fast slacliellos. |{. vehai. Clil. Iian. 48. 15. eon lifolius d. eaniis Wai.lu. Selied. 2.31. X K* slaiicliiloi^ö - coryliroliiis. üastartl - Main- bvOtnbCCTe» Stürher, staelielreielier, mit riindiielien Z^veigen; Itläll- elieii grosser, regelmässiger gescliuitten; Uispe zusammengezogen, IHatl- uiid lliülenstiele mit Stieldrüsen zwischen den Staelieln. U. corjlitolius ;'. Icrox "V^^eihe u. INees v. K. das. T. 40. 1$. einige un- sichere Synonyme ausgeschlossen ("ergl. Ilcmcrl«. ees V. !•:. 107. T. 4:i. Ü. Ihyrsiflorus das. 92. T. :i4. U. Güntheri das. Ö9. T. 21 (-1 b. sich scbliessend) u. mehr. b. laxiis. nie schlaffe. Schwächer;' schwachstachelig; Blätter meist .S-schuiltig, wenig behaart, lHad- unil IMülensliele mit langen Haaren, Drüsen mit wenigen leinen Stacheln Itcsetzt; Uispi- locker, schlall' und meist wcnigblütig. Riibus. ROSACEAE. 171 11. Bellardl Weihe u. TVees v. E. das. 109. T. 44. R. Schleicliovi .las. 72. T. 2:i. R. liiitus Waldst. et Kit. PI. rar. Iluiig. II. 150. t. 141. R. glaiululosus ScHL. PI. exs. n. .56. Fl. dan. t. 1696 (nicht g.iii« zuticfleiid). In ücliteii \'^'alilui(gi'ii, Voihölzern niul auf «Ion Gehauen, auf frisoliem Ininiushaltigeui Roden, häufig; b. in schattigen Gehölzen. Juni, Juli. — ^Vugust, S<-ptenilier Der runde, schön piirpiirrothc , glanzlose, hisweilen anch schwach hereiftc, mit Stacheln, Borsten nud rothen Stieldrüscn, hesonders an den Jüngern Trielien, dicht hesetztc Stengel, in A'erhindnng mit den grossen, aufl'allend regelmässig geschnittenen, eirund - elliptischen lUättchcn, die plötzlich in eine schmal ^oigezogenc Spitze iihergehen, lassen diese Art lon den beiden vorhergehenden, wie auch \on der folgenden, der sie näher verwandt ist, leicht unterscheiden. Bluten kleiner, Zipfel des Fruehlkelchcs ahstchend oder zurückgehogen. Kronhlättcr schmäler als an Art. 1.2., Früchte grosspflaumig schwarzbraun. Die Spielart h. ist weniger gefärbt, zartlaubiger, an den Zweigen stärker behaart, und die Blüten sind etwas grosser. — Die krummen Stacheln der Blattrippen gehen bisweilen einzeln zwischen die geraden des Blattstiels über, und die rundlich -kantigen Zweige kommen auch wohl kantig vor. Renierk. Die in ArrhENIIIS 3Ionogi-. 40. gegebene Beschreibung des P>. glandulosus Bellardl, der als Hauptautorilit citirt wird, ist ihrer 'Weitläuftigkeit ungeachtet un>ollsfändig, indem nur "folia ternata" angegeben werden. Auch steht sie dadurch mit den Cilaten im Widerspruch. BELLARni selbst sagt an dem in der Monographie cilirten Orte "foliis ter- nalis qninatisvc" und Wali.ROTII unterscheidet in seinen, dort ebenfalls cilirten, Schcdulis 2-30. als Varietäten a. einen R. glandulosus pentaphjllus und b. einen monophvllus. 4. R. caesiiis« A^cTcerSrontheere, Stengel lund, schwach- staclielig, nehst den Friicliten hiaulicli heicilt, mit liegenden oder hlet- ternd ansteigenden Z-\veigen; Riätter 3-, seltener fnssförniig -5 -schnittig, oberste einfach, seitliche Blättchen der erstem sitzend oder fast sitzend, meist 2 -lappig, säninitlich beiderseits grün, untcrseits anliegend -weicli- iiaarig; Rispe doldentraubig, Blütenstiele weichhaarig mit feinen geraden oder scliAvach ge]>ogenen Stacheln und -wenigen Drüsen besetzt. LI^N. Sp. pl. 706. Chi. hau. 48. Roch Sju. I. 234. Reit. u. Abel Holzart. T. 87. Schk. Handb. II. T. 13.>. Fl. dan. t. 1213. Engl. bot. t.826. R. caesius a. aquaticus (weniger mit Stacheln und H.iar bekleidet) und ß. agrestis "Weihe u. Nees v. E. deutsche Rromb. 115. T. 46. A. b. nenioro8U8. Jtie schattenständige. Höher, nebst den Früch- ten unbereift; 5- schnittige Rlättcr häufiger; Rispe länger, meistens stärker behaart und weniger drüsig. R. caesius V. nemnrosus Chi. hau. das. R. nemorosus Hayne Arz neigew. III. 10. T. 10. c. flacoidus. Itie Jlatterrispige, Sch-wächer, nicdergcstrecht, vielstachelig, nebst den Früchten uniiereift; Rispe locker, mit meistens gebogenen Stacheln, Rlütenstiele sperrig und wenigblütig. R. corylifollus v. flaeeidus Chi. hau. 49. R. Sprengelii Weihe u. NeES V. E. das. aS (die nicht gerathene Abbild. T. 10. zweifelh.ift). Fl. dan. t. 1697 (sehr gut). X R. corylifolio - caei^iiis. Main •ßastardacTeer- brontbeere. Stäikev und vielstachelig; Blätter meist 3- schnittig, beiderseits schwach behaart mit lappig - eingeschnittenen Seitenblätt- cheii; Rispe doldentraubig, Blütenstiele mit wenigen Stacheln besetzt, Blüten gross. R. caesMis C. ferox Weihe u. Nees v. E. das. 117. T.46C. F. 2 (;'.l.e Kelche bleiben nach dem Verblühen ohne Frucht mit aufrechten Absehnilten zurück •). X R. glaiidiiloso- caesius. Vieldrüsige Bastard' acicerbrotnbeere. Stachelborstig und stieldriisig; Blätter 3- sehniltig, Blä(tc loclicr, wcnigblütig. R. Pscudo -cacsius Lejeunk Rev. «le Ja Flore »I. Spa. 101. R. cai-sius ■y. Pscudo-caesius \'^'eiiie u. ]>ees v. K. das. 117. T. 40 R. F. 1 ("temlier. rSicilcrgfstiofl.t oder bogig aiilslrcliciKl. Slaebcln nadcliöruiig. KelcLiij)i'cl läiiglicli- eirunil in eine lange 8|>itzc ansgclieiul , nacli dem \ erblühen nieiivtcns wagerecht abstehend, selten zuiüeligescblagen. Kronen meistens gross, weiss, blass - und gesättigtrosa (besonders an c.). Pllauuien der Früchte beträebtlieh grosser als an Art. 1 — S. Remerk. 1. In ArrHEN. Monogr. .51. werden dem R. raesiiis "folia senii>er ternala" zngesehiicben, obgleicli mehrere der von ihm citlrtcn Schiiflsleller (\>EIHE u. i>EES v. E. S. 11.5. 118. — VVallK. Sehcd. -ilS. — DE Cand. Prodr. I. .'J.W.) auch .S-zahllg- fiedersehniltige und band- oder fiissförniig 5 - schnittige Blätter, von denen letztere gar nicht seilen sind (Deulscbl. Fl. v. MerT. u. KocH III. 491., DOLI. rhei... Fl. 7Ö.'.. mehr.), nachweisen, woraus henorgeht, dass Hr. ARRHENIUS weder seine Cilate sorgfältig >crglicheii hat, noch die Pflanze gehörig hennt. Rente rli. 2. In ArRUEN. Monogr. 4.5 folg. heisst es in der Oiagnose von 11. nemo- rosns llAYNE, der als Art aufgeführt und wozu das llATtNE'sche Werk als erste Autorität eitirt wird: *'Caule — — e rotundalo angulato, caeslo - pruinoso — — petalis cnnealis"; IIaYIVE dagegen sagt S. 10 "canlc tereti — — ■ pclalis ovatis", und am Schluss; "vom II. caesius unicrschcidet er (R. neniorosus) sich 1. durch den r gen Stengel, der niemals bereift ist." — In der wcitläuftigeu Bc rosus am erstem Orte heisst es abermals: "Canlis sterilis — — Aculei superiores validiores c basl lalissinia compressa — — versus apiccm ramornni falcati — . Sarmenta — — aculeis falcatis inunita. — Ranii floriferi — — aculcis vali- dioribus basi latis conipressis reflexis, curvatis et subfalcatis arniati. — Costa dorsalis aculeis falcatis munita. — Petioli aculeolis falcatis munili" etc.; HayNE dagegen sagt: "die Sta- cheln zerstreuet, fast gerade, pfriemcnförmig, ohne an der Basis sonderlich stark er- weitert zu sejn," und die Abbildung weist an Stengel, »len Blattstielen u. s. w. überall feine, nadelformige, gerade Stachelnnach. Hr. ArRHENIVS giebt au: " Slipulae inferiores folia- ccac, magnae, ovali - lanceulatae versus apicein caiilis minores magis e\tenuatae; ÜAlfNE aber nennt die Aftcrblätter überhaupt "linicnformig." — ARRUENIUS unterscheidet R. ne- morosus von R. corjlifolins caulc — — obtusangulato, glauco -pruinoso ; aculeis — — majoribus «alidioribus haud Omnibus conformibus, sed versus apices cauliuni ramorumque fal- catis, aculeis peliolorum falcatis, haud rectis , stipulis m.ijoribus etc.; UaynE aber unterscheidet ihn: 1. "durch den Stengel, der slielrund" ist. '2. "Sind die Slaelielu mehrcnihcils gerade, an der Basis wenig erweitert; nicht znrückgekrümmt mit starker Erwei- terung" (wie an R. corvlifulius) u. s. w. L'ncrachfet dieser, durch die ganze Beschreibung laufenden, dircctcn Widersprüche liest man in ARRHENIUS Monographie; " Species bona, ab IIAVNE jam exacte descripta — — . Fruticis forma qnam in Smolandia legimiis, optimc convenit cum figura et dcscriplione apud llATINE . Figura IlAYlVEI, haue plan- tarn optinie repracscnlante"' etc.! Wenn es sich aus diesen Zusammenslcllungen unliiugbar ergiebt, dass der llr. l>lonogra|ih HayNE's Pflanze gar nicht kennt, so erscheint der Wunsch gerechtfertigt, dass Hr. ARRIIEIMIS künftig die Werke der Deutscheu gründlicher studiren möge, beior er sie zur ^ ergleicluing und Iteurlheilung zieht. 4. R. Idaeiii^* Gemeine Himbeere» Stengel aufrecht, rund, feinstachelig oder fast unhewelnl, 5-Ziili!ig- (ieder- u. 8-sehnittig mit sitzenden seitlichen Rlättchcn, unterseits ^veisslilzig; Ris])e duldentraiihig, Rlütcnstielc mit wenigen geraden Stachelhorsten besetzt oder unbewchrt. ehr , oder weniger zotti- chrei bnng des R. nemo- caes io - pr uinosus Riibiis. ROSACEAE. 173 LiNN. Sp. |>1. 706. Chi. hau. 47. Koch Syn. I. 23:3. Reit. vi. Abel Holzart. T. 17. Weihe u. INees v. E. deutsche Bioiiili. 120. T. 47. Fl. dan. t. 788. En^l. l.ot. t. 2442. Havne Arznei^cAv. III. T. 8. X R. eaei^io-Idaeiis. Bromheer-Bastarilhintheere» ]>iiedri|;er und schwächer mit lanlieiidcn Zweigen ; untere IJIätter 5- seltener 7 - zählig - fiederschnitli^ , heiderseifs grün, 8citeiihlattcheu sitzend, unterste lappig eingeschnitten, Itlüten grösser. 11. eorjiifolio-ldaeus Chi. hau. das. (mit Ausscliluss Jos Synonjms von R. subcrectiis). R. Pscudo - Idacus Lejeune Rev. de la Flore d. Spa. 202. R. caesius c)\ Pseudo -Idaeus Weihe u. IVees t. E. das. 117. T. 46 B. F. 2 (niil Aiisschliiss einiger Synonyme "Blumen die ohne Früchte verhockenen'"). In \^'alduiigen und Gehüsch, auf steinigem al»er humushaltigem Bo- den, häufig; die Bastardt'orm im nördlichsten und im südlichen Thcilc des Gebiets. Mai, Juni. — Juli. Kommt anf sehr luimosem Boden, jedoch selten, fast ganz staclicllos vor. Zwischen Sandsteinklippen dagegen findet man his« eilen die jnngen Triebe dicht mit dunke]pnrj>nrncn, Iiis 2'" langen Slaelieln besetzt und die l'ntcrseitc der Blatter blendend weiss. Auch kommt eine schlitzblältrige Spielart vor. Die hellrothen, selten gelben Früchte sind stets mit zar- tem Flaum bedeckt. — An der Bastardform (in deren in der Chi. lian. gegebener Syno- nymie das Fragezeichen des zweiten Satzes Linter dem ersten — R. suberectus — hätte stellen sollen) traf ich, wie dort schon erwähnt ist, zwischen fehlschlagenden Blüten, auch frucht- bare, wahrend Dr. WEIHE nur unfnichlbare wahrnahm. Es bestätigt sich darin die auf viel- fache Erfahrungen in audern Pflanzenfamilien begründete Ansicht, dass die hybride Einwir- kung nicht immer in einem so hohen Grade eintritt, um Sterilität zur Folge zu baben. Setzt man hiermit die erwiesene Erscheinung in Verbindung, dass Individuen aus unyerdauct von > (igeln ausgeworfenen Samenkornern aufwuchsen, so ist es begreiflich, dass Bastard- und Miltelformen, unter mannicbfaehen Schwankungen früher oder später wieder zurückschlagend, eine grossere A'erbreitung gewinnen und auch ohne die Stainmcltern vorkonimen kiinnen. '\^^ie sehr aber gerade bei dieser Gattung eine hybride Einwirkung durch Bienen, die von einer der olfenslebenden, sehr zugängliclien Blüten oft neben einander wachsender Arten, zur andern schwärmen, begünstigt werde, ist nicht zu verkennen. •f--|- Krautartige. 5. R. ^axatilis. Welsen- Brombeere» Stengel cchig und behaart mit niederliegendeii Rauhen; Blätter 3-schnittig, Blättchen gestielt, oberseits fast kahl, unterseits zerstreuet ]>ehaart; Rispe doldig, seitenständig. Blütenstielc mit feinen geraden Stacheln zwischen abste- llenden Haaren besetzt. LiiMV. Sp. pl.708. Chi. han. 51. Koch Syn. T. 234. Weihe u. Nees V. E. deutsche Biomb. 32. T. 9. Reit, u, Abel Holzart. T. 19. Fl. dan. 1. 134. Engl. bot. t. 2233. In gebirgigen Waldungen und Hainen, auf felsigem und steinigem Boden, häulig. Mai, Juni. — Juli, August. Höhe '/_, — 1'. Stengel einlach, entfernt mit nadelförmigcn Stacheln besetzt. Blüten- rispe kürzer als der Blattstiel , an dessen Basis sie entspringt. Kroublätter so lang als die Kelcbzipfel. Früchte aus 3 — 4 sehr grossen hellrotlien , durcliscLcinenden Pflaumen von angenehm säuerlichem Gescbuiack bestehend. Schliesslich die Bemerkung, dass meine im J. 1798 begonnenen Beobachlungen der Brombeersträuche seitdem öfter wiederholt worden sind, und dass den Cilaten der WeiHE"- schen Arten zwei von ihm selbst mit INamen bezeichnete an zwei seiner Freunde geschickte Sammlungen, unter Vergleicliung der Beschreibungen und Abbildungen seines Werks, zum Grunde liegen. — Durch die von mir gewählle Darstellung der Brombeerarien das Wiss- fallcn des Hrn. ArRIIENIIJS mir zugezogen zu haben, beklage ich aufrichtig, tröste mich indessen mit der Hoflniing, dass einst die Zukunft darüber enischeideii «iril, ob der von ihm oder der von mir befolgte Weg auf die Bahn zur Wahrheit führte. 174 ROSACEAE. Fragaria. GJE UJEHnL.I€HM&, M*hnrntacentisch-]fKedicinische.s, Die Früchte der A.5. of'/iriiKll («;.(•(■:»<• IluJ>i idi.ci), micli wolil div dir ^ttt. 1^4 («accac s. IViicIiis llulti vulgaris, Wora Hiil>i). f'oiuial t. lies Inndth. der erstem : Ziirhrr, tiulöslicher Schleiiii, l*/litnzeiixiiiiren, rother Färheslofl' und iilhc. risches Öl; der letztem: Ztiehcr, (iiiniini, Afif'elsihire und violetrother Fiivbestoll'. .inwenduuf/ als diäletiseht-s hiihlendes Mittel. Gebräueh- liehste Priiparulc von yt . t : Syrujuis und A<|iia UiiJ)i idaci. technisches* IHc Früchte zur lierellunij ffeistiffcr betränke und Ceuiinnun(i leichter FiirbestoH'e anuiendbar , Blätter und Rinde Gerbc- slollJ-nlhaUeud. Ölconomisches» Hie Früchte frisch und mehrfach zubereitet ein hehanutes i\(ihrun(/sniitlcl. Die Blätter dem ff'eidcvieh, die Blüten den Bienen I\ahrunfj tfcbend. -/. 4. ein lästii/es Ackertinkraut. 4. FRAGARIA. KUnBlEKRJE, I,1^•N. Gen. 11. Ö3»'J. Kelch S-spaltiff iiiil 5 abAvecliselndou Dcckhlalleni iinlei" dem Saume. Kroabläller 5. Griffel al)fällig. iXüsschen einem nacji on aioinatisebem Geiiicb und Gescbmack. Ä. F. elatior. Mohe Mrdheere» Kelch bei der Fruchtreilc abstehend oder zurücl.geschlagen; Stengel, Blatt- und Blütenstiele mit wagerecht abstehenden Haaren beldcidet; Blüten unvollhommen 2 -häusig. EiiRH. Beilr. MI. 23. Chi. hau. 46. Koch Syn. I. 234. 443. F. vesca ß. pratensis Likn. Sp. pl. 709. Hayne Arzneigew. IV. T.27. In Vorhölzern, zwischen Gebüsch und an Zäunen, auf Gestein oder sandhaltigem Boden, stellenweise durch das ganze Gel)let. April bis Juni. — Juni, Juli. Dopiielt Iiülier und zottiger als A. I. Kronblättcr nach unten gewölbt, mit den Rän- dern von einander abstehend. Entweder die Stempel oder die Staubgelassc feblsehlagend. Diese an der fruelittragenden Tflanze so lang als das Fruchtknolcuköpfchen , an der unfrucht- baren doppelt länger. Früchte grösser, nur an einer Seite gefärbt, fade von Geschmack. 3. F. colliiia» SchliessTe elchige Krdheere, Kelch an die reife Frucht gedrüchl; Stengel und Blattstiele mit wagerecht ab- stehenden — Bliitenstiele, sämmtlich oder doch die seitlichen, mit aufrecli- ten oder anliegenden Haaren bekleidet; Blüten unvollK'ommen 2-häusig. Khrh. Beitr. VII. 26. Chi. han. 47. Koch Syn. T. 235. 443. Hayne Arzneigew. IV. T. 30. Coiiiaruni. ROSACEAE. 175 In Gehüsclicii, auflichten \^^-iltlplätzen untl am Saume «Icr Waldun- gen, auf grasigem Ualk - oder mergelhaKigem llügeil>o. Koch Sju. I. 235. Schk. Ilandb. 11. T. 138. Fl. dan. t. 63(5. Engl. bot. t. 172. In lichten Waldungen und auf Wiesen, auf sumpfigem meistens torf- haltigem Boden, ziemlich häufig. Mai bis August. — September. Stengel ^on kriechendem AVurzelslock ansteigend, 1 — 'S' hoch. Blältchen fingeri^ ein- ander geniihert, lederartig, nntcrseits anliegend seidenhaarig. Kelch und die sehr kleine Krone braunpurpurn. Frnchtl)odcn zur Reifzeit eiförmig- kugelig. GM n^KRBI^ICUMS, VechniSCheS» Zum Gerben und Rothf'ärben anwendbar. 6. POT£I¥TIIiIiA. FMJVGJEUKnAUT. . I.INN. Gen. n. Ö-Üi. Kelch ö-snallig mit 5 abwechselnden Decliblattewi unter dem Saume. Kronbläüer 5. Griffel abfällig. INüsschcn einem eiha- benen trockenen Fruchtboden eingesetzt. Geschl. Syst. XH. 5. Ein- (Art. 3. 4.) oder mehrjährige Kräuter (Art. 1.2. 5 — 14.), seltener Standen oder Sträuche. Blätter fieder-, handförmig- oder 3 -schnittig. 176 ROSACEAE. Potentilla. mit meistens gestielten l>lamorniij2,en Absclinllten (lllätlchen). IVeJien- blälter am RiaKsliele stellend. IMütenstiele gal.el-, blaltwinliel - , l.lalt- gegeii- nn«l endstänilig, einzeln, ol't «lolilentraubig oder rispig zusanunen- stellt. I. Fiüclitclicn l;alil. F i-nelilboilen behaart. f «lütter fiocU-rscl.iiUlig. 1. P. aiiserina. Gänse- FingerJcraut. Stengel ran- kcnlönnig, wnrzeln.I; IMäller unlerliroclien-liederselinitlig, IJIättt lien viel- { »aarig, oval, kaniinarlig eingeselinilli'n -gesägt, unterseits weiss -seiden- laarig, Nebenblätter niehrspallig; IJliiten einzeln, Kronblätter länger als der Keleb. LiNX. Sp. pl.710. Chi. han. 40. Koch Svn. I. 237. Sturm Oentschl. Fl. 11.4. Fl. dan. t.5I4. Engl. bot. t. SGI. IIayne Arzneigew. IV. T. 31. Anl" Angern, Weiden, an AVegen, Gräben nnd Flussufern, auf hu- inosein lehmigem und sandigem IJoden, sehr häufig und oft heerdenweise. Mai, Juni, im Herbst meistens zum zweitenmal. — August und October. Blällclicn vulzälilig (bis zu '^5 — 31). Bliiteiistiele aus den Gelenken des Stengels, lang, aufreebt, einblütig. Bluten anselinlieli, Kelclideekblätlcr auch die Zipfel oft spallig eingesebniUen, Kronen nel)st den Staubgcfässen goldgelb. — Ändert ab mit beiderseits silberbaarigen nnd mit unterseits nur scliwaeb behaarten, griingcfarblen Blattern. Ä. P. riipestris. Welsen. JPingerTer auf, Stengel auf- recht, oben gabeitheilig, untere Blätter üedersehuiKig, obere 3- schnittig. Klätlchen rundlieh oder länglich - rundlich, endsländige halbrantenförmig, ungleich cingeschnitten-gesägt, INebenblätter ganzraudig; IJlüten in lö- chern Doldentrauben, Kronblätter länger als der Kelch. LiNN. Sp. pl.711. Chi. han. 41. Kocu Syn. I. 23G. Jacq. Fl. austr. TI, 1. 114. Engl. bot. t. 20-58. An Felsabhängen und zwischen Geröll, auf troehencm sandhaltigcm Grunde, im süd- östlichen Theilc des Gebiets, die Nordgrenze des Vor- kommens in Deutschland erreichend, selten {Pr. Ilalle: Heide, Mittcl- holz, Seebensche Holz; Barby, Abhänge im Bodethal von der Rosstrappe bis Trcsebnrg — ). Mai, Juni. — August. Stengel 1 — V/^' hoch, meist von driisentragcnden Haaren, besonders nach oben hin, • klcbcrig und rotli angelaufen. Blatlabschnitlc .'» — 7, selten 9. Bluten gross, Kelchdcck- blatler oft "2 -zipfelig eingescbuilten , Kronen weiss (getrocknet gelb), Staubgefässc gelb, Säcke innen dunkelbraun. 3. P. siipina. Niedriges FingerJeraut. Stengel beu- gig ansteigend, gabelästig, untere Blätter Ucdersehniltig, obere 3- schnit- tig. Blättchen länglich mit heiliger Basis, eingeschnitten -sägezähnig; Blüten einzeln, gabelständig, Kronblättcr kürzer als der Kelch, Frucht- stiele zurückgehrümnit. LiNN. Sp. pl.7Il. Chi. han. 41. Koch Syn. I. 235. Jaco. Fl. austr. V. t.406. Auf Triften, Ackern, an V^'^egcn und Ufern von Gewässern, auf über- schwemmt gewesenem oder nassem sandigem Boden, im südlichen und östlichen Theile des Gebiets, die Nordgrenze der Gesamnitverbreilung erreichend, ziemlich häufig, gegen Nord - V^^esten abnehmend {Pr. Hop- pelnberg bei Langensteiu — ; Br. Pabstdorf, Börneke — ), östlich liöher gegen Norden gehend (Mk. am Ausfluss der Tollense). Juni, Juli. — August. Stengel 1 — 1 72* l""g' schwach, meist liegend nnd in mehrfachen Krümmungen anstei- gend, oder kürzer und aufrecht. Wurzelblälter mit 7 (bis 11) Abschnlllen. Blüten gabcl- und blattwinkelständig, klein, Kronblättcr blass schwefelgelb. 4. P. norvegica. Norwegisches VingerTeraut» Sten- gel aufrecht, oben gabeitheilig, nebst Blättern nnd Kelchen rauhhaarig, unterste Blätter 5-theilig-ficderschnittig, obere 3- schnittig. Blättchen hoci., stark, steif, olt rötl.licl. angelaufon. Blatter hellgrim. Illätt- noit. Kelcluipfcl riinaiielieiruml , spitz. Kronl.l.ilfer kaum .. io l.reil ..ssel.en sclnvarl. ru..7.1icb. Potentilln. ROSACEAE. 177 iiingclieliitfirund-länglicli, groJ» siigcziilinig, iintci-c ßlütt'ii l)lattgegcii- unis in Schlesien gehend). Juni, Juli. — August. Stengel «" bis P/, ' elien liis 'l" lang, 1" al.s jene, l.lassgell.. > f-j. Blatter 1, a n ,1 f n r n, i g ge s el, n i 1 1 e n. 5. P. pecta. steifst engelig es Fingerlkraut, Stengel aufrecht, nehst Blättern und Reichen von langen und zwischengemeng- ten kurzen Haaren zottig; Itlädcr 5 — 7-sehniltig, Itlättchcn länglich mit lieiligcr Basis, eingeschnitten -grohsägczähnig; INüsschen mit feinem häu- tigem Rüclienkiel. LiNN. Sp. pl.711. Chi. hau. 42. Roch Syn. I. 23(5. Fl. dan. 1. 1820 (gen.iu unsere Pflanic .larstellend). HeICHENB. PI. Crit. IV. t. 340 (P. ohscura). An altem Gemäuer und an Flussufern, auf steinigem oder sandigem Boden, selten aus Gärten entflohen verwildert (iS'e/iiw. Budolstadt ; Iln. Burg Adelehsen, Artlenhurg; Hb. am hohen Elhufer; ///. Ottensen hei der Bolandsmühle — ). Juni, Juli. — August. Stengel l^^—'' '""'li, einfaeli, stark, steif, »iulellnaim angelaufen, Blätter meist .5 -schnit- tig, aneli ivolil ein oscnra und P. pilosa von P. rccfa , welcher er die grossem blasscrn Kro- nen zuschreibt (REICHEND, das. t. 339.) , veranlasst worden ist. Biese grossblütige Form ist meines Wissens im Gebicic bis jetzt nicht gefunden. Wcrtbhcimscbc Exemplare von AAlEBEI, stimmen mit unserer Pflanze überein. *«. P. iiicliiiata. Gebeugtes FingerJeraut, Stengel ansteigend, zottig-filzig, untere Blätter 5-, selten 7-, ohere 3-schnittig, Blättchen länglich mit heiliger Basis, tief eingeschnitten - sägezähnig, nn- terscits fein graulilzig, am Bande und den Adern lang behaart; Blüten in Doldentrauhen, IMüsschcn mit gerundetem fein gelneltem Rüchen. ViLL. Hist. d. pl. d. Danph. III. 567. Roch Sjn. I. 237. P. recta Jaco. Fl. austr. TV. t. 383. An Mauern, selten und wahrscheinlich nur verwildert (Pr. fV.\Uit]u>). nie Charaktere der vorigen und folgenden Art im .Mitlel in sich vereinigend, doch letzterer näher stehend und eine iipi>igc breitblältrige Form derselben darstellend. Aon jener zunächst durch die geringere Statur, um die Hälfte kleinere Blüten, schmälere, unterseits filzige Blatl.ibschnittc — von dieser durch grössere Statur und breitere, weniger eingeschnittene Blallabsebnitte zu unterscheiden. «. P. argeiitea. ^ilherweisses TingerTeraut» Stengel ans liegender Basis ansteigend oder aufrecht, lilzig; Blätter 5-schnittig, Blättchen umgehchrtcirund-länglich, länglich oder länglich- lineal mit keiliger Basis, fiederspaltig- eingeschnitten, am Bande unigerollt und un- tcrseits weissfilzig. Blüten in vielästigen Doldentrauhen. 178 BOSACEAE. Potentilla. LiN\. Sp. pl. 712. Clil. hau. 42. Koch Svn. f. 237. 443. Sturm Deutsclil. II. II. 17. Fl. (lau. t. Sfi.'j. Engl. Iiol. t. 89. b. septeiuHCct«. üas siebenschnittige. IJlätlcr meistens 7-sclmit- tig, lllattclu-n breiter, iinterseits graufilzig mit zwischeiigemengten lan- gen Ilaaren. An Wegen, Feldrainen, Dämmen, Hauern und Gestein, auf sonnigem niagerm Lehm- und Sandhoden, sehr häufig (h. Iln. z. B. lleiuhausen hei Göttingen — ). .Hai, Juni. — Juli, August. Alle gtiincn Tlieilc lial.l mehr hal.l weniger mit einem lockern, wulllgcn Flh iiherzogcn, in der Regel ohne die z« isrlicngemengten langen Haare der P. inelinata und der naiic ver- wandten im llabiliis lind durch nach dem Blühen zurüel>gebogenc IJlütensfieJe ahweichenden P. collina Wieb. Doldentrauhen reichhlütig, nlütenstiele gestrecht, INiisschen mit abgerun- detem Rüchen. — Ändert ah mit ficderspaltigen an den Ziiifeln Miederum geschlitzten Blattern; durch Vhcrhandnahme des Filzes, der auch die obern Blattseiten überzieht und durch Aerminderung desselben, womit beide Blatlseiten grün erscheinen (Sjnonymie Chi. han. das. mit Ausschl. von P. arg. ^. vireseens 'WÄHLEND, zu P. collina WlEB. gehörig). Hin- sichtlich dieser noch die Bemerhuug, dass nach dem Blühen gehrümmte Blütenstiele nicht immer ein sicheres Unterscheidungszeichen der Arten sind. Sic kommen hei magern fcin- stengeligen Formen mehrerer Arien vor, die im kräftigen, dieherstengeligen Zustande ganz straHe gerade Blütcnsliele haben, welches physiologisch leicht erklärlich ist. Vgl. Art. 11. l'J. 8. P. reptaiis. Kriechendes WingerTeraut, Stengel ranhcnlormig und wurzelnd; Blätter 5- schnittig, Ahschnitte läuglieh- umgeliehrtciruiid, tief und stumpflich sägezähnig, am Rande und uiiter- seits zerstreuet angedrücht- haarig; Blütcnstielc einzeln, INiisschen ge körnelt. LiNN. Sp. pl. 714. Chi. han. 44. Koch Syn. I. 238. Schk. Ilaudh. II. T. 136. Fl. dan. t. 1164. Engl. bot. t. 862. IIayne Arzneigew. IV. T. 32. ::^ P. procuntbentl - reptans. Kriechendes Ba- stard Jlng erler aut, Bliitentheile meistens 4-zälilig. P. mixta I>OLTE in Beichenb. 11. gerin. cxsicc. n. 1743. Kocii das. An Feld- und \^^aldräudern , Wegen und Graben, auf feuchtem lo- chcnn etwas humushaltigcm Boden, häufig. Juni, Juli.— August, Sep- tember. Sicngel bis lu 3' lang, in Zwischenräumen wurielschlagend , langstielige Blälter und längergestielle, ansehnliche Blüten treibend. Kronen goldgelb. ». P. prociliiibens. Nieder gestrecTetes Winger. 1er aut, Stengel ranl.enförmig, ol»en ästig, im fVuehttrageiiden Zu- stande wurzelnd; Blälter 3- und 5-schnittig; Blätleheu umgekehrteirund, bis zur Mitte tief und scharfspitzig sägezähnig, ]>iel»enhlätter ganz oder 2 — 3-zähnig: Bliitentheile 4-zählig; INiissclien gerunzelt. SiBTH. Fl. oxon. 162. Koch Sju. I. 239. P. Tormentilla v. diffusa Chi. han. 43. Tormentilla reptans LiN\. Sp. pl.617. Engl. bot. t. 864. In Uainen und Wäldern, auf frischem moosigem humushaltigcm Bo- den, hier und da. Juni, Juli. — August, September. Der vorigen sehr ähnlich. Stengel weniger rankend, aber vielästig, Blältchen kürzer, weniger keillurmig in die Basis verschmälert, die hei jener geraden, gestreckten Sägezähiie hier leicht gegen die Spitze der Abschnitte gekrümmt nnd scharf zugespitzt. Blüten last um die Hälfte kleiner, INüssehco uur auf dem Rücken etwas gekornelt. Ändert selten mit .5 -zähligen Blütentheilen ab. lO. P* Tormentilla. Tormentill-WingerTeraut, Stengel liegend oder aufrecht ; Blätter 3-seliuiltig, sitzend, Wurzelblät- ter 5- schnittig, kurz gestielt. Blättchen länglich-lanzettförmig, der Wur- zclblättcr iimgekehrteiriind, bis gegen die gauzrandige Basis eingeschnit- ten-sägezähnig, Nebenblätter tief 3 — 5-spaltig; Bliitentheile 4-zählig. SiBTH. Fl. oxon. 162. Chi. han. 43. Koch Syn. I. 240. Tormentilla Potentilla. ROSACEAE. 179 erecta Linn. Sn. pl. 716. Schk. Haivlh. II. T. 1-36. Sturm Deutsclil. Fl. H.31. Fl. «lau. t. 589. Engl. bot. t. 863 (T. offlcinalis). Hayne Arznei- gew. I. T.48. Auf Trilten, Angern und Heulen, aucli in Ilaincn und an Waldrändern, auf sandigem lehmigem und Luniosem IJoden, häufig. Juni, Juli. — Au- gust, September. AViirzelstock \erclickt und kiinlig, braun, innen rötlilicb. Stengel meistens kreisartig am Bo.lcn ausgebreitet, seltener steif aufreebt, bin- und bergebogen und astreieb, nebst den Bliiltcrn angedrückt -baarig. AVurzelblättcr zur Blütezeit meistens nicbt mebr »orbanden; INebenbLilter oft gross und den Blätteben ähnlicb. Blüten klein, auf langen feinen Blülen- stielen eine Iiebl.itterle Bispe bildend. Kronblätter gelb mit safranfarbenera Punct an der Basis. ti. p. venia. Frühlings -IFingerlcraut» Stengel aus liegender Basis ansteigend, nebst den Blattstielen aufrecht behaart; Blät- ter 3-schnittig, sitzend oder l;urz gestielt, untere 5 — 7- schnittig. Blätt- chen umgehehrteirund-keilig, nach der Spitze zu eingeschnitten - säge- zähnig mit kürzerm Mittelzahn, am Bande und unterseits oder beiderseits mit einfachen Haaren besetzt. LiMN. Sp. pl.712. Chi. han. 43. Koch Svh. I. ^41. Stlrm Deutschi. Fl. 11.17. Engl. bot. t.37. b. calcarea. nie tealkständige. Gedrungen; armblütig; Stengel, Blätter und Reiche Ton doppelt längern, verworren -abstehenden Ilaa- ren weisszottig. c. cinerea. Die graiifilsige, Stengel, Blätter und Kelche von dichtstcheuden Sternhaaren aschgraufilzig. P. verna v. cinerea Chi. han. das. P. cinerea Chaix in Yill. Hist. d. PI. d. Dauph. III. 567. Koch Syn. das. P. incana Fl. d. \^'ett. II. 248. Auf Triften, Weiden, an Waldrändern und Wegen, auf trockenem magerm Lehm- und Sandboden, häufig, b. an dürren sonnigen Kalkfel- sen; c. nur im südlichen Theile des Gebiets bis an den Harz. April bis September. — Juni bis October. Abgesehen von der ^eränderlicben Grosse %on 2" bis 1', ändern die Ilauptart und die Spielart c. ab: mit tiefer eingescbnillenen , mit fast bis zur Basis sägezähnigen Blätteben; mit feinern lerlängerten Stengeln und doppelt langem Blütenstielen (v. filiforniis Clil. bau. das.); mit geraden und wenn die Individuen fcinstengelig sind bäufig nach dem Blühen zu- rückgekrümmten Blütenstieleu; mit grossem und kleinern Blüten; mit an der Basis durch einen Fleck bezeichneten und ungefleckten gelben Kronblältern. — Der Bildungsgang der Spielart c. , durch Einfinden von Sternbaaren , «elcbe die einfachen langen Ilaare mebr oder weniger verdrängen, ist derselbe, der ähnliche Abänderungen in der Gattung Cistus, Bubus etc. hervorbringt. t«. P. opaca. Bläulichhaarige« JPingerTeraut* Stengel aus liegender Basis ansteigend, fadenförmig, nebst den Blattstie- len, Blättern und Kelchen von vvagerecht abstehenden Haaren zottig; Blätter 3— 5- schnittig, sitzend oder kurz gestielt, untere 5— 7-schnittig, Blättchen länglich -keilig, eingeschnitten -sägczähnig mit kürzerm Mittel- LiNN. Sp. pl.713. Chi. han. 44. Koch Svn. I. 242. Sturm Deutschi. Fl. 11.17. Jaco. Ic. rar. t.91. Fl. dan. 1. 1648 (P. verna). Engl. bot. t.2449 (im culti>irten, vom «ildeu sehr abweichenden Zustande). Auf hügeligen Triften, an "Waldrändern, Bergabhängen und Felsen, auf magerm steinigem oder sandigem Boden, im südlichen und östlichen Theile des Gebiets häufig, gegen IVord- Westen abnehmend. Mai bis Juli. — August, September. Aon der vorigen, an deren Spielart c. sie nahe angrenzt, zu unterscheiden: durch die zierlichere, feinerstengelige Gestalt, die schmälern, gewohnlieh bis zur Basis und liefer ein- geschnitten - sägezähnigen Blättchen, nicht gelbgrünes, sondern trüb oder graugrünes Laub, und das rechtwinkelig abstehende, lange, bläuliche Haar. — Die Blütcnstiele krümmen sich 180 ROSACEAE. PotentiUn. pgcn g «■i.gillgoii Exoiiiplaicii ist ,l.-i. Rclli-ncr .o.l.o.nmcn.1.- ^Viii/vll.nMU'i l.oinnK'K hi^ II. riiichlflH'ii ülx-rali oder tlocli ainlNaltcl mil IlaaiMii l»csc(/.l. FriichtlxMl fii rauhliaai-ig. 13. P. alba» 19^€is«es VingerTeraut. Siin^cl schwach, aiislcigciul, aii.i- (iiH-isl :}-)I.Wilis, n«l>s( ,l.n lilaltsli.l.ii auliccht -haarig; Wui/.fll)l:itti:i- 5-stlininig, IJIättchcii oval oheiien gegen Worden jedoch ahnchuiend (hier noch //«. Sehönlieck unweit Bremen — ; III. unweit Ilam- hurg im letzten Bedder vor Beinheck, Jüthorncr u. ]>iendorfer Holz — ). April, Mai. — Juli. Vom Gesammtanseben der Wald -Erdbeere. Uläller in der Jugend nnlersoits und am Rande weiss scideubiiarig- zottig, später die Höhe des Stengels erreiebend nd oben last Agrimoiiia. ROSACEAE. 181 Kalil. Kronen niilcliweiss , Sfaulit'aiisschen. iieschl. Svst. Xf. 2. Mcbi-jährigc Kräuter mit uiiterhioclicii fietlersclinittigi'ii Blältt-rn und «lern Rlattsticlc augi'wacliscneu TSebinldättcin. Blüten in endstäuiligen ahrouföruiigcu Tiaulicn, Blütcustielclien mit 1 Decklilatt an der Basis und 2 Deci.Mältelien unter dem gliedartig eingesetzten Kelehe. Kronen lioeligell.. i. A. Eiiiiatoria. Gemeiner Oderntennig. Frucht- l.elelie verkelirtljegelförmig, Ims zur Basis tief gefurcht, untere Keleli- Itorsten wagercclit al)stel>end; Blaltabschnitte länglieli. LiNN. S|). pl.618. Chi. hau. 52. Kocii Syn. I. 245. Schk. Ilandh. II. T.128. Fl. dan. 1.588. Fngl. I.ot. {.\Mb. Haynk Arzneigew. II. T. 19. An Gehüscheu, Zäunen und Wegen, auf trockenem hesouders nicr- gclhaltigeni Boden, häutig. Jiuii l)is September.— August, September. Stengel auficolit, enif.icL oiler «enigastig, '2 — -i' Iioeli , laiililia.rig. BlStlelion giol> nna tiel' gesägt, ol.eisells giiin , niilerseits grauUa..iig. Bliitenstielclien sehr km/,, De.k- l.latt der Basis 3-tlieilig. l'iuelitäluc rutlienförmig , bis im V lang, mit kleinen, last siUenden, kleltenälinlielien Fiücl.ten. «. A. odorata. StarTeriechender Odermennig* Fruehtbelche kugelig -glocbenförinig, bis zur Mitte leicht gefurcht, untere Kelcliborsten zurückgeschlagen; Blatfabschnitte länglich- lanzettförmig. l>lii.L. Oict. n. 3. Koch Sju. l. 245. A. procera Wali.r. Linnaea \1V. 573. In Wäldern, Gebüschen und an Ackerraiuen , auf trockenem niergel- oder kalkhaltigem Boden, im mittlem bergigen Gebietstheile ziemlieh häutig {Hs. Cassel : zwischen Simmersbausen u. Ihringsbausen — ; Pr, IVordhausen — ; Hn. im Hohnsteinseben am Harz, am Solling in mehrern Gegenden, z.B. zwischen Oneusen und Adelebsen, bei Nienover u.s.w.). Juni bis August. — September. Ber vorigen sein aluilieli' nn.l daher IViilier iihersehen , je.lorh hühei (his zu 4-') nn.l slar ker, Blaltahsehnlltc langer nn.l inges|.itiler , lucisleus hri.lerseifs grün , nnlerscils reiu.lriisig. 182 ROSACEAE. Rosa. sUrli tcrpcnliiiaiiig ricclieiul. Bliilcn und Fniclilliclqjic gnisscr , Kelcliliorstcn zalilrciclior «ntl welir iiacli iiiilcn goricLivt. PhartnaceutiSCh ' Medicinisches. Das liraut beider ehe- dem als ncrvenstärheiides , heilendes, wiirmlieibeudes Mittel of'ficinell (Ilcrha Agiiiiiouiae), jetsf mir noch vieniff im Gebrauch, f'orwalt. Be- slundtheile: Ätherisches Öl und eisenyrünender Gerbesio/f. technisches* Die Blüten liefern einen dauerhaften tjelben Für- bestoff. 3. Gruppe. ROSEAE. JEIGMX TI,ICH: M MiOSJEJV. Mehrere von tler fleiseliig gewordenen Kelcliröhrc eingeschlossene nuss- arlige Früchtclien. 9. RO$i>A. MOSX. LtlNN. Gen. n. 6.31. Kelch mit krugföriiiiger, nach ül>cn zusammengezogener Röhre, durch eine ringformifi;e_Schelhe verengertem Schlünde und 5-theiligem Saume. Kron\' 5-hlätlrig. Einsamige iVüssehen von langen aus der Kelchröhrenmündung hervorragenden Grif- feln gekrönt. Geschl. Syst. XII. 5. Den Wald, die Yorhölzer und Fluren schniüeliende Striiuehe mit sta- cheligem Stamm, ungleich gefiederten (selten einlachen) Itlättern und au der Spitze der Jahrestrielte stehenden, einzelnen und declihlattlosen, oder in Mehrzahl vereinigten Blüten, deren Doldentrauhen von Deck- bliittern unterstützt sind, die durch das Zusammenwachsen von je 2 S\c- henhlatteru unter Zurückziehung des zwischenstehenden Blatts entstan- den. A'om VA- bis in das Kugel- und Lmgekehrteil'örmige ühcrgehendc orange, purpurn, blutroth Lis in's Schwarzrothe gefärbte , drüsenborstige oder borstenlose Früchte. — Der Ilaarüberzug der Blatter und Blatt- stiele, ihr Drüsenbesatz, die Bekleidung der Früchte und Fruchtstiele, wie auch die Fruchtlorm an derselben Art unter äussern Einflüssen man- nichlach abändernd, wonach sich die Charakterisirinig der Arten zunächst auf die Form und das Zusammenscyu gleichförmiger oder verschieden- artiger Stacheln, auf die Zahnbildung des Blattrandes, das Verhalten der Reichzipfel, die Beifzeit und die ßeschairenheit der Fruchtsubstanz bei der Reife zu beschränken hat. f Blüten meist clnicln und dann d e ch 1. 1 a 1 1 1 o s. Sehüsslingc d.cJ. l * la cl. cl i g. '1* R. lutea« Geibe Hose* Stacheln ungleich, gerade, stär- kere pfriemenförmig, schwächere borstenlormig, an den altern Zweigen etwas gekrümmt; Blättchen zu .5 — 9, umgekehrteiruiid- elliptisch, gleich- farbig, scharf doppelt gesägt; Früchte aufrecht, niedergedrückt -kugelig, von den wagcrecht abstehenden oder zurückgeschlagenen lielchzipfeln gekrönt. MiLL. Dict. n.ll. Koch Syn. T. 246. Reit. u. Abel Holzart. T. 03. Bed. et Thor. Bos. T. 69 m. Abb. Jaco. Hort. vind. t. 1. Zwischen Gebüsch und an Ilcckei», auf liumushaltigem Boden, hier und da im südlichen Theile des Gebiets verwildert (/*»•. Halle: Passen- dorf, Schiettau, ]>laumburg — ; .Se/iu;. Arnstadt — ). Juni, Juli. — Sep- tember. Sliauoli tun .'>—(> Ilnlio. sc'lilanh uul i.hoiliangenden Zwcigrn. Itlnlrn ciiurln am E..dc diT Zwoigo, auch »Olli zu 2, seilen z» :i nnd dann die zweite oder drille mit einem DeeklilatI an der Basis des Bliilensliels. Kronen gross, fast doppelt langer als der Heli'Ii, knclilend Ijoelieelb. Triielilc seliarlaclirotli. Rosa. ROSACEAE. 183 9* R. pimiiinelllfolia. Biehernellblättrige Mose. Stacheln iiii^lcich, gerade, stiirliere ptrieineiifonnia;, scinväcliere horstcii- lorinig; Itlättchen zu 5 — 9, ruiidlicli oder lundlicli-oval , scharf kerbig- gesägt; Früchte niedergedrückt -kugelig, von den ganzrandigen aufrech- ten KelchziptVlii gekrönt. De Cand. Prodr. II. 608. Chi. han. 54. Koch Sjn. I. 246. Red. et Thor. Ros. I. 84 m. Ahl». R. spinosissima Ehrh. Reitr. Y. 161. Fl. dan. t.398 (R. spinosissima). Engl. bot. t. 187 (lähe von Oitschallen in Gehüselicu und liechen veiAvildort. S.hlanluT, 5 — 8' hoher St..M..h mit .l,.nh.l|..MiMmolh.-n , gliinz-cndcn o.lcr bcrciacn Z,v,i- gcii. rSchoiiMätter ticr hlühciulfii Ä^U■hcIl mit rundlich - Iiuizsi>il7.igcii Zi|ifc]n uiul sehr tiirbiiiata b. plena. Kreiselbliitige Hose, mit gefüllten Blüten. Stacheln ungleich, stärkere last sicheHörniig, schwächere horslenlormig mit ZAvischeugemengten Drüsenhorsten, säninil- lich im Alter verschwindend; Blättchen zu 5 — 7, breiteirund, grob ge- sägt; Kclchröhre hreiselartig angeschwollen mit aJ»gesj>errtcn Zipfeln. U. turJ)inata AiT. Hort, hew . Ilf. 24(5. Chi. hau. 56. Jaco. Ilorf. schocnbr. IV. t. 415. Red. et Thor. Ros. I. 127 m. Abb. R. turbinata ß. plena Koch Sjn. I. 249 In Gebüsch und an Hecken, auf huniushaltigem BoIai, Juni. Grünzweigiger, 6 — S' hoher Strauch. Blältehcn gross, «inerfaltig, obersclts lichlgriin, nnterscits ivcisslich - grün. ßlaflslicle dicht hehaart. IN'ebenlilaller halb umfassend, liurz, «o sie in «eckhlUller übergehen breiter, fast kreisrund. Blütenstielc nebst Kelehrühre drüsig- borstig oder fast glatt. Kronen roscnrotL mit bliiulichcm Schimmer. — Über die bei >Vicu entdeckte Stammart, deren Kelehrühre «ie bei R. ranina nach oben zusammengezogen ist, »ergl. Kocu a. a. O. Stacheln derb. Schosslinge zcrstreuelstachelig. f». K« Canilia. MundS-Hose» Stacheln gleichartig, aus Itreiler Rasis kurz sichelförmig gekrümmt, an den Ästchen zum Tlieil nebenblattsländig; Rlättchen zu 5 — 7, länglich- elliptisch, elliptisch oder eirunilzig-gcsägt mit bogig gegen die Rlättchen- s])itze gerichteten Sägezähnen; Früchte eiförmig oder ellipsoidisch, nebst den Fruchtstielen borstenlos. LiNN. Sp. pl. 734. Chi. han. 57. Fl. d. Königr. Ilannov. Beschreib. Thl. II. T.ll. Roch Svn. I. 250. u. vulgaris. Reit. u. Abel Holzart. T.61. Red. et Thob. Ros. II. 51 m. Abb. Fl. dan. t.555. Fugl. bot. 992. IIayne Arzncig<-w. XI. T. 32. b. duiiietoruiii. Die xarthaarige. Meist stärker und kurzästiger; Blättchen eirund oar. Ed. II. 250. Red. et Thor. das. II. 85 m. Abb. R. canina v. puberula und v. subvillosa Chi. han. .57. 58. R. sepium Borkh. Forstbot. 1-327. R. collina De Caivd. Fl. IVane. IV. 441. c. oollina. Die borstenstielige. Blättchen eirund oder rundlich- eirund, besonders unterseits nebst dem Blattstiele behaart; Fruchtstiele, oft auch die, meistens eiförmigen Früchte, drüsig-borstig. R. canina ;'. collina Koch das. R. collina Jaco. Fl. austr. II. 58. 1. 197. Engl. bot. t. 1895. It. canina v. setosa Chi. han. 58. B. dumetorum Fngl. bot. t. 2.579. .' X R. piibisiiiomo.eaiiiiia. Jf^ein.Bastanihund«- Rosa. ROSACEAE. 185 rose» Stacheln scliwäclier und weniger gekrümmt; Blättclien beson- «lers iinterseits zerstreuet -»Irüsig, doppelt gesägt mit aufrecht -abste- henden Sägezälinen; Früchte eiförmig nebst den Fruchtstielen I»ahl, seltener mit einigen Drüsenborsten. 11. cnuina cl\ sepium Koch das. 25'2. R. canina d. inodora Fries Summ. veg. Scaud. 173. Fl. dan. t. 2233 (U. inodora). 11. Rluchii Wimm. et Grab. Fl. siles. II. 1. 88. U. sepium Thuill. das. 252 (nach Evcmpl.)- 1\. myrtifolia IIai.i,. üi. in Schleich. PI. exsicc. (ot. t. 2490 (weuigblütig u. mit »enlgern Stacheln). b. laeviüj. Die glattfrüchtiye. Blättchen oberseils drüsenlos und unbehaart; Früchte und Fruchtstiele borstenlos. R. rubiginosa V. glabella Chi. han. das. (mit Ausschluss von R. sepium). c. pinipinelloides. nie biebernellblättrige. J>iiedriger und sclnvä- cher; Stacheln «lichtstehend, lang pfricnienförmig ziigespitzt und ge- rade; Blättchen kleiner, rundlich; Früclite meist einzeln, Fruchtstiele >venig borstig. Chi. hau. das. R. rubiginosa t) . aculeatissima De Cand. Prodr. II. 616. Red. et Thor. das. II. 97 ni. Abb. d. »«plniilifolia. Die stachelblättrige. ]>iedriger mit schlanken 186 ROSACEAE. Rosa. Zweigen; Stncbeln tliclitstcheixl, aus rtiiidiiclier Basis lang pfiicnicn- förmig zugespitzt und gerade ; Itlättcben rundlicli, wenigdrüsig, uuter- scits an den Adern mclir oder weniger mit feinen Stacheln besetzt. 11. rul>iginosa ju. spinulit'olia Dk Cand. das. lt. s|>iiiulilolia Dhmatra Essai. 8. Koch das. 250. IIed. et Thor. das. III. 8 ni. Ahb. In Gebüsclien, Hecken, an Wegen, Waldrändern und in lichten Wal- dungen, auf magerni sonnigem Boden, häufig; e. auf Gyps- und dürrem Kalkboden, selten (//»i. Dorstc — ); d. in lichten Geholzen, selten (am Deister bei Kloster Itarsingbausen). Juni bis August. — October. ■\oll- iiiiil meistens kiirzästiger Strauch, 4 — h' hoch, mit dichter, matlgriiner, durch Drüscnhcsatz unlerseils in das Rostbraune spielenden, wein- oder pflaunienarlig riechender Belauhnng, kleinen Blüten und gesättigt- rosenrothen Kronen. In Waldungen weniger- und schlankcrästig, auch minder drüscureich (U. nemorosa LlBERT. in Lej. Fl. d. Spa 11.311. R. nrmoralis Red. et TllOR. das. II. -3 m. Abb.). >Veniger als R. canina in der Form der Blättrlien abändernd, die jedoch oft kleiner vorkommen. Blüten bisweilen wie jene eine svstjla bildend. Früchte stets kleiner nnd rundlicher, borstig oder glatt, seltener in der Spielart b. auch die Borsten an den Fruchtstielen .iblegend. — Spielart e. 1 '/j — -' hoch, vom Gcsammtanschen der R. pimpinellifolia. Blattehen von 4 — ^"' im Durchmesser, Blüten der Hauptart, Früchte glatt. — Spielart d. der vorhergehenden ähnlich, ausser durch schlankere Zweige und schmälere, an der Basis weniger flach gedrückte Stacheln der Zweige, durch den Stachelbesatz der Blättchen sich unterscheidend. Es kouinien aber auch K\cmplare vor, an denen diese Blattstachcln sich zum Thcil oder ganz verlieren. S. R* tomeiito^a. Wilzhlättrige Mose, Stacheln un- gleich, fast gerade, stärkere aus zusammengedrückter llasis allmälig zu- gespitzt, schwächere pfriemenförmig, au den Ästchen meist nebenblatt- ständig und gebogen; Illättcben zu 5 — 7, eirund oder elliptisch aschfar- ben-hellgrün, oberseits zerstreuet behaart, unterseits filzig -weichhaarig, spitz -doppelt -gesägt mit geraden Sägezähnen ; Früchte rundlich - eiförmig bis ins Kugelige, nebst den Fruchtstielen drüsenborstig oder borstenlos, reif knorpelig und meist von den zurückgeschlagenen abfälligen Kelch- zipfeln entblösst. Sm. Fl. brit. II. 539. Engl. bot. t. 990. Koch Syn. I. 253 (mit Aus- schluss einiger zu R. villosa gehörigen Synonyme). ReD. et ThOR. IloS. II. 39 Hl. Abb. 11. villosa Chi. han. 56 (zum Tl.eil). Fl. dan. t. 1458 (R. villosa). R. hispida Borkh. Forstbot. 1332. b. scabriusoula. IBie scharj haarige. IViedriger; Stacheln schwä- cher; Rlättchen oberseits schwach behaart bis ins Kahle, unterseits scharfhaarig- filzig; Früchte nebst den Fruchtstielen wenigborstig. R. scabriuscula Engl. bot. t. 189fi. Red. et TiiOR. das. I. 131 m. Abb. c. nuda. Hie abgehaarte. Niedriger, ästiger; Rlättchen eirund, zugesj>itzt, lederartig und beiderseits haarlos; Früchte kugelig und borslenlos, Fruchtstiel drüsenborstig. R. marginata Wallr. Ann. bot. 68. d. laevis. Hie glattfrüchtige. Früchte nebst den Fruchtstielen borstcnlos. R. farinosa Rechst. Forstbot. 243 u. 1046. Red. et Thor. das. III. 61 m. Abb. In Gebüschen, Hecken, an Ackerrainen und Waldrändern, auf ma- gerni besonders auf kalkhaltigem Boden, häufig; die Spielarten einzeln. Juni, Juli. — Ende Septembers, Octol»er. Kurzästiger Strauch von 4 — 5' Hohe, die Spielarten niedriger. Blättehen meist spitz, unterseits mit oder ohne Brüscn. Blüten meistens zu 3 — 5, an den Spielarten zu '2, oder einzeln. Kronen bleirhrotli mit weissen Nägeln, oder weiss mit rothem Anhauch, selten ganz weiss (am Meissner, wozu wahrscheinlich R. alba MÖNCH Knum. pl. Hass. I. 2.56. ge- hört). Kronblätter am Saume nie drüsenwimpcrig. Früchte aufrecht, bei ihrer späten Reife orange- oder mennigroth, nicht mussig. — Von den vvcichh.iarigca Spielarten der R. canina. Rosa. ROSACEAE. 187 ausser den dort angegebenen Yerscliiedenlieiten, durch das nicbt abrcibbarc Gran der lilätt- cben zu unlerscbciden. 9. R. villosa* Sammefblättrige Mose, Stacheln ge- rade, stärkere aus kurzer Itasis pfriemenförniig zugespitzt, schwächere horstenlörmig, au den Ästchen oft nehenhlattständig; Blättchen zu 5 — 7, oval -elliptisch, grünlichgrau und beiderseits sammetartig- weichhaarig, spitz -doppelt -gesägt mit geraden Sägezähnen; Kronhlätter oft drüsig- govinipert; Früchte kugelig, nel>st den Fruchtstielen drüseuborstig, sel- tener borstenlos, reif von den aufrechten Relchzipfeln gekrönt und mussig- lleischig. LiNN. Fl. SUeC. 463 und Herbar. (Früchte borstig). Chi. han. (einige Syno- nyme anders zu stellen und R. tomentosa ausznscbliesseu ). R. villosa U, sylvestris De Cand. Prodr. II. 618. l\. villosa ß. Sm. Fl. brit. II. 538. II. mollis Engl. bot. t. 2459. R. moUissima Willd. Prodr. n. 1237 (Früchte horstenlos). Fries Summ. veg. Scand. 174. R. ciliato-petala Koch Sjn. I. 253. b. pomifera. Hie grossjrüchtige. Höher und stärker; Blättchen länger; Früchte zum Thcil nickend und doppelt grösser. R. villosa LiNN. Sp. pl. 704. Sm. das. Engl. bot. t. 583. R. villosa ß. pomifera De Cand. das. Red. et Thor. Ros. I. 67 m. Abb. R. po- mifera Herrm. Diss. 17. Koch das. In lichten Waldungen, Hainen und Gebüschen, auf humushaltigem Roden, weniger häußg als R. tomentosa; b. an Zäunen und in der IXähe von Gärten hier und «la verwildert. Juni. — Mitte Septembers , b. Ende Augusts und Anfang Septembers. Höhe 5 — 6', der Spielart 6 — 10'. Blättchen untcrseits. nebst Kelchzipfeln und Ne- benblättern, bald mehr bald weniger drüsig und besonders an b. bleberig. Blüten einzeln oder zu zweien. Kronblätter bleichrotb. Früchte unreif meist violet angebaucht , zur Reifzeit blutroth und glänzend, die der Spielart bis zu -^f^" im Durchmesser stark, dunhelpnrpurn, blau angelaufen. — Der Besatz des Saumes der Kronblättcr mit Stieldrüsen ist nicht con- stanf. An überhaupt drüsenreichen Individuen tritt er häufig ein, an weniger drüsenrcicheu vermisst man ihn mehr oder weniger, ja auf demselben Strauche kann man diese Verschie- denheit an einzelnen Blüten wahrnehmen. Dies gilt sowohl ton der Haupt- als der Spielart, während letztere doch meistens drüsenreicher ist. .5 Exemplare des EllRHART'schen Nach- lasses, welche dieser bei Upsala zu lUNlVE's Zeit sammelte und mit dem Namen R. villosa L. bezeichnete, entsprechen der hier von der Ilauptart gegebenen Charakteristih , wie nicht minder dem, was FäIES von seiner R. moUissima sagt. Nur an einem dieser, offenbar von demselben Strauche entnommenen, Fxenipl. ist der Saum einiger Ii.runblätter mit gestielten Drüsen besetzt. — Als Cnterscbeidungsmerkniale der R. villosa von der unverkennbar nahe )cr«aridlcn und änsserlich sehr ähnlichen R. tomentosa dienen der höhere Wuchs der erstem, die geradern, feinern Stacheln, die beträchtlich verschiedene Reifzeit, Substanz und Färbung der Früchte. 'lO. R. gallica» Französische Mose* Stacheln ungleich, stärkere aus zusammengedrückter Basis leicht sichelförmig, schwächere pfriemenförmig, fast gerade, mit zwischengemengten Drüsenborsten; Blätt- chen zu 5 — 7, lederartig, rundlich- elliptisch oder elliptisch -umgekehrt- eirund, zweifarbig, unterseits graugrün und fein beliaart, grosszähnig- gesägt; Früchte unigekehrteiförmig oder kugelig, nebst den Fruchtstielen drüsenborstig, reif knorpelig. LiNN. Sp. pl.704. Koch Syn. I. 2.55. Hayne Arzneigew. XI. T. 30. R. pumila Jacq. Fl. austr. II. 59. t. 198. Auf Ackern, im südlichsten Theile des Gebiets die Nordgrenze der Gesammtverbreitung errei(;hend, sehr selten (Pr. Halle: im Sonimerge- traide bei Bibra, hier häufig). Juni. — September. AVurzel weit umher kriechend, Strauch 1 '/.^ — 2' hoch, mit liegenden an der Basis wur- zelnden Asien. Blättchen hart, fast steif. Blüten meistens einzeln, Kronen gross, ausge- breitet, robcn - oder dunkclroth mit vveissliehcn Nägeln. Früchte gross. 183 ROSACEAE. Rohm. II. R. arveiii^ls. Wianleen-Wtose. Sinclidn /.(Msti<>nti, ^Ick'liai'lip;, »I iiikI lViiis|>i(y.ig g'i-hi'üiiunt, Zwfigi- ranliciiartig iiit-clcr- liegciul; lUätlclieii zu 0 — 7, riiiullicIi-elllpUscIi oder elliptisch, /.>v<'il'i«r- l>ig, iiiilcrscits >v<'is.sli<'ligi("m , grossIvcrMg- gesägt; Gi'ißel in eine Siinle von il(!r Länge tier Slanltr;irelii enthlüsst und weich. Hlds. Fl. angl. ed. II. 219. Chi. han. .55. Koch Syn. 254. IIed. et Thor. IVos. I. 89 m. Al.h. Engl. bot. t. 188. 11. serpens Ehrh. Beitr. V. 159. 11. sylvestris Roth Calal. I. 59. In Yorhölzcrn, an W'^ahlrändcrn nnd in Feldgehüschen, an!" Kalk- boden, im westlichen Theile des Gebiets, selten (f*r. fV. Slroniberg, Oclde, Münster bei Sentrnp — •; //«. Eggermühlen am Sussumer Felde, Piepenberg bei Nörtcn, Siebenberge bei Brüggen, Knebel bei llildes- Lciin — ; III.). Juni bis August. — Ende Septembers. INicdcrIicgcudcr, lang- niiil scliLifflistigcr, im Geliüscli fui'truiil;i'ii|icIten Kerijzlilinen der Itlältei. Itliiten einzeln oder zu *2 — 3. Fruclitstlele knrzstielig- drüsig oder driisenlos. Bosa Incida Elirh. Koch Syn. I. 44'.. in ]>ordamorilca einl.eimisd., und ,.n. Her de, Elbe bei Hamburg und des Meeres bei Uoslock angelroffen , kann bis jetzt nur als lerirrle Pflanze betrachtet werden. B enterb. VnvcrUennbar stehen Bastardbildungen, deren Erzengung durch den Uliilen- liau so sehr bcgiinsligt »ird, unter den manchen ton den Schriftstellern aufgeführten Arten und >arieliilcn der liosen. Ihrer sichern Ermittelung stellen sich um so mehr Sclinierig- lieiten entgegen, «eil die lijbridc Vermischung selten bis zur Stcrilillit einuirl.t. Durch Samen fortgepflanzt und durch Vogel >erbrcitet, eutzicjien sich daher die Millelfornien sehr häufig dem Consortinm der Eltern. Pharmaceutisch-JtKedicinisches. ron A.io. die hVou- hlaltcr of'licincll. (Flores Uosaruni rubrarum), von .i.G. nur etwa noch die Flüchte (Fructus Cynosliati). f'orivalt. B c x t und theile : AVseii- (friinender Gerbcstoff und ätherisches Öl. ^inivendnntf der erslern zur Bcreitutuf der Tinctura und des Acetiim Bosarum, der letztem zur Con- serva^ cynorrhodoii, als Adstrinijcns. ÖTConontiSCheS, ^ht. 1. 2.4 u. 10. Zierpflanzen, von denen letz- tere zahlreiche f'arieliiten bilden. ^Irt. 7 — '9. zur ^infi/lanzunrj auf liirch- liöf'en und an liapcllcn , ^i.6. zum Pfropfen hochstiunniiijer Centifolien, zu Schutzzäunen u. s. iv. fjeeifjnet. Früchte der .Irl. 0. 7 u. 9. ijetrocknct zu Suppen etc., die der Art. 9 h. zum Einmachen im Haustfebrauch. Sämmlliehe Arten, vorzüijlich die durch ff'ohlffcruch anlochenden Art. 7 u. 9., der Bienenzucht i/ünstitj. A. 10. ein schädliches ^ickcrunhraul. XXIX. ISA]V€ilJI§ORB£AX:. I.ITVDL. Sju. 10-'. Kelch (lauernd. Saiiiii 3 — ^5- nicisleii.s 4-HieiIig lull hlap]>igei' liiiospeiilage, Utilirc au der Spllze zusauiniengezogeu, Schlund durch eiiieii Hing vercugerl. Kelue Krone. " S(au])gerässe von der Zaiil der Kejchzipfel oder durch Fehlschlagen weuiffei- oder unhestiuinil viele, vor dem Schlundringe eingeselzl. Fi-uchl- knolen 1. 2 oder 4 mit je einem Ei. IVarhe kopfTörmig^ pinsel- Alcheiiiilla. SANGVISORBEAE. 189 förmig oder l)artig. Von vcrliärlctcm Kelch eingeschlossene iNüsschen. Samen eineisslos mil geradem Keim.— JJlätler mil Nehciihlätfern versehen. Itliifen oft vielehig. Torkoinnien. Helle, oUenc Lage liebciul. Einige inil Vorliege lur Kalk; die in<-]irs(eii Iiodeiivag. Gehalt. ^idxtri'iK/ireude Stoffe, hcsonder.i in den ff'urzcin. Giillns- uhne, nillcrsloff'e vud iilherische Öle in den melnstin Tlirilen der Pflanze. 1. AliCHEJfllliliA. FnA^UmNMANVKIj. I.INN. Geil. n. lös. Kelch glockig mit 4-theiligem Saum und 4 kleinem Deck- hlätierii zuischen vulgaris!* Genteiner Frauenmantel» Wurzel- l)lättcr nierenl'örmig- kreisrund mit 7 — 9-lappigem, bis tief in die Buch- ten gesägtem Saume, weicIJu'haart bis ins Kahle; Blüten lockerlraubig. Li^'N. Sp. pl. 178. Chi. han. 52. Koch Svn. T. 256. Schk. Ilandb. I. T.26. Stirm Deutschi. Fl. II. 2. Fl. dan. 't. 693. Engl. bot. t. 597. b. nioiitana. Die geJtirg ständige. Kleiner; Blätter seidenartig- ■weichhaarig ; Blüten geknäuelt- traubig. A. muntana Willd. Enum. bort, berol. 170. Chi. han. 58. A. vul- garis ß. subsericea. Koch das. A. vulgaris ß. Liän. das. In liebten >Yaldungen, an W^aldräudern , auf Vliesen und Weiden besonders der Berg- und Hügelgegenden, auf feuehtem humusreichem Boden, häulig; b. auf hohem Bergwieseu. .luni, Juli. — Seplember. Ans fiHgcisdicki-iii , siliiiigcin AViirzclstock in Büsohein dnsteigeiulc Stengel. Anfänglich in Rieliliing \on Radien gefaltete, mit «lern Rande tntenförniig aufwärts gebogene Blattei, »olilie die Thauliopfen tragen, bis die Sonne sie »erdiinstet. Die angegebenen Cliarahteie der S|.ielart, verbunden mit 14 Tage si-Sferer Blütezeit, erbiellen sieb im biesigen bot. Garten seit langen J.ibren unverändert, weshalb der verst. ScHRADER mit AVlLLBElNOW diese Form als eigene Art betrachtete. C?JE UJERBZICHMS. JPharniaceutisch- Medicinisches* Nicht mehr offieinell, aber im Ilatixfjebrunch der Landleute , f'rixch in Utnschläifen als Heil- mittel bei ferletzunr/en, (fctroeknet zttm Riiuchern getjen liopfijieht u.s.w. ÜPechnisches» ff'urzcl und Blätter, viel (eisen(jriinenden) Gcr- hestnff enthaltend , zum Fürben nnwendbai ÖTeonontischeS. Lin Liebling sf'utter für Kühe und Sehafe, und dernd in der yllpwirthschaft in einsehen stehend. als besonders milchfö LlNIV. Gen. n. lüG. Kelch glockig mit 4-theiligem Saum, uud 4 sehr kleinen Deekhlättcrn /vvisclieu den Zipfeln.^ Slauhgefass 1, einem Kelch- zipfel segenständiff. Griffel seitlicli,^ JNarhc kopfförmig. Ein eingeschlosseni's INüsschcn. Gesehl. Syst. IV. 2. Einjährige Kräuter mit üug<'rig - getheilten Blättern und den» Blalt- stiele angewachsenen I\el»enblätlern. Blüten in scitenstäudigen Knäueln, klein, Kronen grünlieh. 1. A. arven^is. Feld -OhmJer auf. Blätter tingerig-3- tbeilig mit 3 — 5-spaltigen Lap]icn; Blüten in blatigegenstäudigen Knäueln. ig. (ieschl. Syst. 190 SANGUISORBEAE. Sanguisorba. LiNN. Sp. pl.l79. ScHK. llaiull». I. T.26. Fl. «lan. t. 973. Engl. J.ot. t. 1011. Alcheinilia arvensis Scop. Fl. cain. I. 115. Chi. hau. 53. liocii Sjn. T. 257. Auf Äckeni und Brachen, auf trochcncni uiagcrin Boden, allgemein veihreitet. 3Iai bis September. — Juli l)is Oetolier. Klein, aiicrlirli und seiiU-nliaarig- grau. Wurzel fadenförmig. Stengel meist 2 — ."J", selten his 1' hoch, einfach oder wenigastig. Blätter 3 — -S'" lang, an der Basis keilför- mig, Zipfel der Lappen lineal stumpf. Blüten in dichten Büscheln >on der Länge der rundlichen eingeschnitten -gesägten I>chenhlättcr. S. ^iAIlOUISORBA. IW'EI&^MNKNOPW. LlNlv. Gen. u. 14(i. Kelch liantiff mit 4 - theiligt'in gefärbtem Saum uiitl 2 — 3 Deekhlättcin au der Basis. Slauligc'fiisse 4, Griffel eudstkucliff, Narbe kopfförmig, uiil läuglieheu ^Veiclnvarzeu besetzt. Ej fesehlosscue IVüsscheu 1 — 2. JJlüteu vielehig V. 1. Mehrjährige unbehaarte Kräuter mit aufrechtem oben ästigem Stengel und unpaarig gefiederten Blättern. Nebenblätter dein Blattstiel ange- wachsen. Blüten in endständigen , dichten Ähren. 1. S». officiiialis. Gemeiner JfiesenTenopf, Blüten- ähren eiförmig- länglieh, Staubfäden von der Länge der Kelchzipfel; Blättchcu länglich mit tief herzförmiger Basis, grob- und scharfzahnig gesägt. LiNN. Sp. pl. 169. Chi. hau. 53. Koch Sjn. T. 2-57. Schk. Ilandb. I. T.24. Fngl. bot. t. 1-312. Ha\ne Arzneigew. \11I. T. 22. Tu Wiesen und auf Weiden, auf humusreichem feuchtem Boden, Iie- sonders im südlichen und südöstlichen bergigen Theile des Gebiets häufig, gegen Norden in den sandigen Ebenen sich verlierend und erst in den Elb- und Küstenmarschen wieder auftretend. Juli, August. — September. Schlank und steif, his 3' hoch. Stengel kantig. Blätter oherseils gesättigt grün , unter- geits weissliehgrün. Blütcnstielc sehr lang, nackt, Blütenkopfe ins >Valzenformige uhcr- gehend, dicht, pu.purbraun. Staidjfäden , Grillel und Narhen purpurn, Beutel schwarz. GM njERBriCHMS. JPharntaceutiSCh'JflediciniSCheS» Jetzt nur noch zur Thier- arzni'ihi'rciiumf im (iebrnuch. Vechnisches. Itci einem starken Geluilt an Gcrhestoff zum Le- derif erben , aueh zum Dunkelviolet- und Schwarzfurhin anwendbar. ÖTconontische«* Die junt/en I'lätlir dem Salat beitjemenijt er- höhen dessen ff'ohlfjeschmack. Ms fficscnp/lunze zweiter Güte ein gutes Kuh- und Schaf'f'ut'ter , ohne jedoch den Anbau zu verdienen. 4. POTERHII?!. BJECMtJEItBJDUJttE, LlNN. Gen. n. lOÜil. Kelch 4-ecliig mit 4-theiligem Saum untl 2—3 Deehblältern an der Basis. Staul»fäden 20—30. Griffel endslandig, IVarbe lanfffädig-pinselförmig. Eiu^eschlossne INüsschen 2—3. Blüten vielehig. Geschl. Syst. XXI. 8. Mehrjährige Kräuter (A.I.), Stauden oder Sträuche mit unpaarig ge- fiederten Blättern und dem Blattstiele angewachseneu Nebenblättern. Blüten in endständigen dichten Ähren. f. P. S^tangiiisorba. Jf'tesenTenopf ähnliche B echer- hlunte* Blütenähreu eiförmig oder hügelig, Staubfäden und Stengel länger als die Kelchzipfel, Fruchthelche ellipsoidisch -4 -hantig, netzig- runzlich; Blättchen länglich, grob kerbig -gesägt. Crataegus. POmACEAE. 191 LiNN. Sp. pl. 1411. Chi. lian. 54. Koch Syn. I. 258. Schk. Ilaiull.. III. T.300. Engl. bot. t. 860. IIa\ne AizncigcAv. VIII. T. 23. Au Hügeln, hohen Feldrainen, auf AVeiden und an grasigen Orten, auf sonnigem troclienem oder steinigem Kalkboden, häufig. Mai bis Juli. — September. Stengel aiisteigcna, 1 — Vf-^' IioeL . eeKig, Blätter l.eulerseits fast gleiehfarLig, grün oder iiDterseils giaiigriin (P. glaiicescens REICHENB. Fl. sas. 3'i8.). Unterste Blüten meist niinnlicL, übrige «eiblich, oft mit eingemischten Z« ittcrhlüten in der Mitte. Kelihsaum grünlich - imrimrn , Farben rosa. — Ändert ab mit unbehaarten und unten steifhaarigen Stengeln (P. guestjihalicum DE BÖNNINf.H.) , mit kürzern fast runden Bluttchen , mit an der Basis gestutzten und herzförmigen Blattchen. JPharntaceutisch'Medicinisches» Ehedem offidnell, jetzt fast ^ausser Gchrmtch . ÖTeonontiSCheS» Die Blatter, unter dem lyumen von Pimperuell oder Biebernell, ein beliebtes Suppenkraut , aueh mit den fVurztln als Salat essbar. Das Kraut ein besonders tjutes ff'interschaff'utter, der Anbau jedoch nur da zu empfehlen , wo andere Futterkräuter nicht mehr (jedeihen wollen, namentlich auf dürrem Kalk- oder Kreideboden. XXX. POIflACEAE. LlNDL. Transact. I.inn. See. Xlll. 93. Kelclirölire mit dem Fruchtknoten verwachsen; Saum 5 -zäh- nig oder ö-theilig, auf der Frucht einschrumpfend. Kronhlät- ter 5, mit einnärtsgekrümmler Knospenlage. Slauligelasse 20 —30, mit den Kronhiättern einem den Kelehsehlund umgehen- den Ringe eingesetzt. Fruchtknoten 2— 5 -fächerig mit je 2 oder mehrern aufrechten Eichen und mittelständigen Samenpol- stern. Grifl'el 2 — 5. Fruclit fleischig (l)eeren-, apfel- oder pllaumenartig). Samen eiweisslos; Keim gerade, Würzelchen ge- gen den IVahel gerichtet.— Blälter wechsclsländig, mit iVehen- hlättern verselien. Kronen weiss oder röthlich. irorkonimen. Meistens Berg- und Ilügelboden liebend. Einige mit Vorliebe für Irgebirge, Kalh und Sand. Mehrere bodenvag. Gehalt, In den Stammrinden Gerbestoff, in der frisehen_Rinde der fVurzeln einiger Phloridzin. Im Fruchtfleische der mehrsten Apfelsäure. 1. CRAXAEGIJS. ir*:JSSJ»OJlJir. LlNN. Gen. u. 622. Kelchsaum 5-theilig. Kronhlättcr 5. Fruchtknoten 5 oder weniger, vom Kelchfleisch eingeschlossen. Slirnscheihe der ohen zusammengezogenen, 1 — 5 -steinigen Plaumen kleiner als der Querschnilt derselhen. Steine 2- oder durch Fehlschlagen 1- samig. Geschl. Syst. XII. 2. Dornige Sträuche oder geringe Bäume. Blätter einfach, ganz, ein- geschnitten oder gelappt, in der Knospcnlage nach Richtung der Uaupt- nerven gefaltet. Blüten in endstandigeu Doldentrauben. f. C Oxyacaiitlia. Genteiner ¥¥^eissdorn, Blätter umgehehrteirund-heiliormig, 3 — 5 -spaltig mit vorgestreckten rundlichen eingeschnittenen und gekerbten oder gesägten Lappen; Blütenstiele kahl; Früchte 1 — 3-steinig. LiNN. Sp. pl. G83. Chi. han. 64. Koch Syn. I. 258. Reit. u. Abel Holzart. T. 40. Schk. Ilandb. II. T. 132. Fl. dan. t. 634. Engl. bot. t. 2504. 192 POJnACEAE. Cotnneaster. An AValdräiiclern, in Ilninrn und Gchüsclton, angepflanzt in Ilcrl.i'n, aul' Iclimigcni und huniuseni Boden, allgemein vi'ibreitet. Mai, Juni. — Sepleuil>ei'. Strauch >oii ti — 10' II»lie. Itlätlcr stiiiii)>l', (liclilicli iiiul hart, iirlist ,\cu jungen Tric- licn slcls iiulif'liaart, an «Icn Jalircslriclicn grösser, groltcr gesägt niul an il/.igen, eingesehnillenen oder gesagten, seltener ganz- randigen l.a]>|>eu; Itlütenstiele zarlliaarig; Fiüelile I -sieinig. Jaco. Fl. auslr. III. 50. t.292. f. 1. Güimp. Holzarten T.73 (.^lespüus nionogjna). Fl. dan. t. 11G2. Fngl. l>ot. t 2504. C Oxyaeanllia v. mo- nogyna Clil. hau. (id. in Wäldern, Ilainen uud Geliüselieu, aut l.allilialligem oder sandigem Boden, liier und da. Ende Mai's, .luni. — Sepleuiher. Slraneh oder Banm (l.is zn 30 — 40' Il.il.e). Rinde aller Stamme seh« ärzlieli , slarlj rissig. Bliilter älterer Äste tief 3-tlicilig mit meistens cingcsclinittenem Endlappen , jnnger Triebe h — 7 3Ial fiedcrarfig cingeselinitlen mit untern sperrig abstehenden Lajijien nnd nicht selten lieliaart. Doldenlranbcn in reichlicher Zahl, Rlitten meistens 1-grifl'clig oder der zweite Grill'el nicht ausgebildet. — ^ ariirt mit weissen, rosenrolhen und gefüllten Kronen, rotlien, gelben und «eissen rriichlen , die bald gleich. denen der vorigen Art ellipsoidisch, bald mehr Kugelig sind. «?JE If^EBBXJCff JES. technisches u. ÖTCOnomiScheS, Das weisse, biauiuideiitje, sehi- feste und dituerliafle Holz beider ^irt. zu kleiiieti Mitschiuen- und Drcchsleriviiaren sehr i/esiuUf. Rinde des Stammes und der fj'urzel zum Braun- und Gelhfarhen zu benutzen. Bl titter juiiff einen iiesunden Thec liefernd. Friiehte eine i/nle ff'ildäsuntf, zur Essitj- und Brnnnt- iveinf/ewinnuufj, aueli zur Scltuieinefüllerunrf anwendbar. Zur ^inleyuntj von lleeUen die beste Holzart, und die rolhbliiliende Spielart von .i.S. eine der (friissten Zierden in iiHrten und Parlis. «. COTOMEASTER. STMIJVMM^JRMXi, MedIK. Krit. Bemerk. 1793. I.WDL. Transact. I.lnn. !Soc. XIH. 101. Pflaiiiuo mit 3 — 5 iinler sich zusainnicnhiiiigcnden, der Stirn- scheil)o mir oiiigodrüclilcn, an der Spilze freien Steinen. Übri- gens Avie Crataegus. Geselil. Syst. XII. 2. Sträuche mit einlachen, ganzrandigen, unterseiCs Aveissfilzigen , in der Knospenlage einfach gefalteten Blättern. Blüten in seiteusländigen Dol- dcntranlien. Kronen hiein. f. C vnlsari»» Gemeine Steinniispel* Bläti.r oval oder oval-eirun. i>l. (Mi. Chi. hau. fil. Jiocii S>n. I. 2()(). IIeit. ii. Abel llolzaif. T.21. Kngl. l.ol. «.1784. In WäUlern, Vorliöl/.ern und Geliiiseiien , auf lelnnigem und leliinig- linnioseni Hoden, einzeln liier nnd da. Kndc \|.rils. Anlang Mais. — Octolier. Holicr IJ^uim mit scli« i.r/,li.ligiai..T , aMfgespriii.gri.rr , in l;ii.gliclien Scliiippcn .sich Insen- dcr Rindo. Zweige hin uiul »ie.le, .Inrnig. Blätter i... sel.»ael.en Stielen l.änge.ul , einin.l, gesägt, nicht selten in der Jugend hclii.»rt. Doldentraiihen auf langen, dünnen, leicht be- haarten Stielen. Krouhlälter rnndli. Art. ausgcsrhl. Kclclisauni ö-tlicilifi:. Kioiihläller 5. Fiiicliihnolo 5-fJirl|C- riff mit je 2 Eiflion , Fächer diiich unvollsläiHligc Schcidc- Avändf unvoIllioiuiiU!ii-2-kainmeiig. IJcere 3— 5-sauiig uiit wcMch- häiiligeu Fruehhvänden. Geschl. Syst. XII. 4. Sträuehe mit ganzen, sägezälmigen Blättern. Blüten in Trauheu, Kronen >veiss. 1. A. Anielancliier. Gemeine Beerntispel. Blattei oval oder eirund, unterseils im Jüngern Zustande wolllilzig; Kronhiätter lihiglicli-heillormig, Früeht«; rundlich. Reichenb. Fl. sax. 349. A. rotundifolia Pers. Syn. IT. 39. Koch Syn. I. 261. Amelanchier vulgaris Chi. han. 63. Mcsjiilus Amelanchier Sorbus. POiriACEAE. 195 LiNN. Su. pl. 685. Reit. u. Abkl Holzart. T. 8. Jacq. Fl. anstr. III. t. 3fJ0. In waldi^ni GebirgsgogcMideii , auf felsigem oder steinigem Boden, im süd-ösflioiien Tlicilc des Gebiets die INordgrenze der Gesammtver- IfreJtung erreielicnd, zienilicli selten (Us. Allendorf: zum Hain, Ilörne- liuppe, Sleilewand, Enlenköpfe — ; Pr. lleiligenstadt : z^vischen Lutter und Kalteneber; Elisa]»etliol liei Udra ; vicfleiclit auch am süd- östliclien Ilarzrande). Mai. — Juli, August. Holic 3 — ■'}'. Zweige lolhbraun, junge Triebe weisswolJig. Biälter oberseifs kabl, iliinkeigrün. Itliiten »ohlricchenil, Kelche noilig. Trücbte starfc erbsengroxs , anranglicli gnin, dann rolli , endlich schwarz, stark glänzend. Fleisch weisslich, Samen schwari. I-INIV. Gen. n. lö-ii. Kciclisaum ö-theilig. Kronlilättcr 5. Friich(knoteH ö-fäclic- rifi^ mit je 2 Eichen, lieere, doreii Fächer mit einer diinniiäu- tigenWand versehen sind, 1 — ösamig. Gesehl. Syst. Xlf. 3. Bäume oder Baumelten mit ganzen, gelappten, fiederspaltigcn oder unpaarig gefiederten Blättern, die in der Knospenlage nach lUclitung der Hauptnerven gefallet oder einfach zusanimengefalzt sind. Blüten in Dol- dentranlten oder Trugdolden. Kronen «eiss. 1. S. domef^tica. ^pierling« -Vogelbeere» Blätter gefiedert, im Alter liahl , Knospen liahl und lileherig; Früchte hirnförmig. LiNN. Sp. pl.684. Koch Syn. I. 2(32. Reit. u. Abel Holzart. Fort- setz. T. 3. Jacq. Fl. austr. V. t. 447. Engl. bot. t. 3.50. Pyrus dome- stica Chi. hau. Gl. In Gebirgswäldern, auf humosein Lehmboden des Ur- und Kalkge- birges, selten und als wildwachsemler Baum auf den Harz und dessen Torgel»irgc beschränkt (//h. Steigcrthal — ; Br. Achtermaniishöhe — ; Pf. Rosstrappe, BIcehhülte — ). Mai, Juni. — September, October. Hohe und GesammlanscLen der folgenden Art. Junge Zweige, Blatt- und BlütenstieJe weisslieh-wolJig. Bl.itipaare 7 — 8, Blältchen länglich, zugespitzt, scharf und geradlinig gesägt, jung oberseits zerstreuet behaart und unterseits weisslich -filzhaarig. Doldeotrauben reichblütig, Blüten doppelt so gross als bei der folgenden Art, Kelche stark weiss - wollig. Früchte »on der Grosse einer Herzkirsche, etwas birnenförmig. — A'ariirt mit bald mehr birnen- bald mehr apfelähnliehen Früchten. 9. I$i. aiiciiparla. Gemeiner Vogelheerhaum, Blätter gefiedert, im Alter kahl und glänzend; Knospen filzig; Früchte rundlich. LiNN. Sp. pl.684. Koch Svn. I. 262. Beit. h. Abel Holzart. T. 2.S. ScHK. Handb. II. T. 133. Fl. dan. t. 10.34. Engl. bot. t. 337. IIayne Arzneige-vv. IV. T. 45. Pyrus aueuparia Chi. hau. 61. In VVüldern, Yorhölzern und Gebüschen der Berg- und Ilügelgcgen- den bis zu den äussersten Gebirgshöhen, auf linmushaltigem steinigem auch felsigem Boden, in den Ebenen meistens auf humushaltigem feuch- tem Sandboden, ziemlich häufig. Mai. — August, Scpjember. Schlanker Baum ^o» mittlerer Grosse. Junge Zweige, Blatt- und Blütensliele fein be- haart, BlaKknospen dick, filzig. Rialichen etwas mehr abgesperrt als an A. 1., gesägt. Doldentrauben breit, reichblütig. Bluten klein, Kronen lon süsslichem Geruch. Früchlc kugelig oder rundlich- cllipsoidisch, scbarlachrolb. Si. ^. Aria. JtKehl -Vogelbeere* Blätter eirund oder ellip- tisch, seicht eingeschnitten und ungleich gesägt, unterseits weissfilzig; Früchte cllipsoidisch. Crantz. Stirp. austr. II. 46. T. 2. f. 2. Kocii Syn. I. 263. Beit. u. AliEL Holzart. T. 24. U. Fortsetz. T. 17 (Wurzel trieb; als Crat. hybr.da). Fl. dan. t. 302 (S. hybrida). Pyius Aria Chi. hau. 62. Engl. bot. t. 18.58. Crataegus Aria Linn. Sp. pl.681. 196 POMACEAE. Sorbus. lu Itcr^- iiihI Gchii'gswälck'iu ck-s süiUicIuMt Geltielsllieils, auf fri- siliciii LcliinJioiUn ilcs IJr-, Kalk- iiikI Basallgcliiigs, die TVordgicnzc des VoiKoinineiis in Deutsclilaiid am Harze (//>i. Scliar/.l'eld, zwisclien lllVId niul llothesiitte — ; ßr. Illankeiilmrg — ) erreicliend , ziemlich liiiii- lig. Mai. — Scpteml)(?r. Slr:nicli oder Baum milllcrcr Grösse. Junge Zweige wollig. BlSItcr mit zalilreirUeii, genalierteii starken Rippen lerselicn, oliersciU glänzend - grün , kalil oder zerstreuet liaarig. in friilier Jugend lieiderseils ueissfilzig. Kronen weiss oder blassrosenrotli. Früelitc rotli, mit gellicm meliligem Fleisch. 4. S. torininall». Kla -Vogelbeere» BlaUer eirund, ein- geschnitten-lappig, Lappen zugespitzt," iingk-ich gesagt, unterste grösser und al)stehend; Früchte oval. Crantz. Stirp. austr. II. 45. Koch Svn. I. 2(53. Crataegus torniinalis LiN>. Sp. pl. 681. Umt. u. Abel Holzart. T. 20. Jaco. Fl. austr. V. t. 443. Fl. dan. t. 798. Fngl. l>ot. t. 298. I»y'us torniinalis Chi. hau. 62. In Rergwaldungen, aul" huniushaltigem Lehmhoden, in der südüeheu Gelnetshäirte die I\ordgrenze der Verhreitung in Deutsehland (//»i. an den Siehenhergen hei lirüggen und am Deistergehirge) erreichend (in Mk. wahrscheinlich nicht vvild), einzeln aher ziemlich häufig. Mai. — Sep- temher, Octohei'. Slraiich oder Baum (bis /.« ÜO' Scliaflliölie). Blatter meist 7-lappig mit wenigen, ent- fernt stellenden, in die Lappenspitzen auslaufenden Bippen. Doldentraulien sperrig, flaeh, Blüteostiele und Relelc weisslicli- filzig. Früchte gelhlichbrauu mit weissen rnncten. GEIVMHBIjICMMS. technisches ». Ökonomisches, Art. t. 3. 4. des schönen Laubes wci/en eine Zierde der Pnrkunlufjen. Das sehr zähe itnd feste, politiirf'ähifje Holz derselben , ivenifjer das an Güte nachstehende der A.S., von 3Jaschinenbaiiern, ßf'at/nern, Drechslern, Forntschneidern und Tischlern sehr f/esuchl. Kinde and unreife Früchte zum Gerben an- wendbar. Die reifen Früchte eine f/ute ff'ildäsuny, zum f'otjelfanfj, zur f'ichfütterunfj , Essiij- und Branntuiein(/ewinnunq , Darstellunfj der Apfelsäure (A. 2.) , zum Einmachen (Art.' 3. 4.) , Klusskoehen u. s. iv. nutzbar. Worstliches Verhalten» A.4., in 100 Jahren eine zu Nutz- holz fiassliehc Stärke erreichend, im Mittel- und Niederwalde mit For- theil überzuhalten. Art. 1 — 3. uienitf Ilolzmasse liefernd, noch am i'or- theilhaftesten im Nicdcrwalde bei einem 20 ^ 25 -jähriijen Umtrieb zu nutzen, im Hochwalde aber in den Durehforstuntjen wetjzunehmen. JUSS. /Inn. Mus. 111. 31'». Galt, ausgcsohl. DE CanD. Trodr. III. 35. Kclcliröhro mit dem Fruclitkno^ten vevAvacliscn, Saum 2—5- (meist 4-) spaltig, mit klappiger Kiiospeiilage. Kronhlälfer von der Zahl der Kelelilappen, ^mit diesen ahweeliselnd dem Kelch- schlunde eingesetzt, in der Kiiospenlage rcchfs gedreliet. Staub- gefässe mil den Kron]>lältern eingesetzt, von gleieher, dop- peller oder um die Hälfte geringerer Zahl. Fruchlknote 2 — mehrfäeherig mit mlUelständigen Samenpolslern. Ein Griflfel, Narhe kopttörmig, keulenförmig oder gelheilt. Samen ohne Eiweiss. Keim gerade, das AVürzelchen zum Nahel gewandt.— Blätter gegen- oder wechselständig, ohne Nehenhläller. Blü- ten zwitterig. Vorkommen. Die einheimischen Arten bodenvag, und uncmpnnd- Oenothera. ONAGBARIAE. 197 Ikli gegen das Klima, von den Ebenen liis aul' die Gebirgshöhen ver- lueitet. Gehalt, ffcnitj bchinmt. In den fViirzeln wcfiii'ier Zucl;cr, Schleim und walirschcinlich Sturhmehl. 1. Gruppe. ONAOREAE. MIGJEIV TIjK C HE XACHT. XJEH XEJW 6r JE irÄ CHS MC. llöbi-e des Kelelies länger als der Frucbtbuolen , der freie Tbeil mit dem Saume abfällig. Trucbt eine Kapsel. 1. OEIVOTHERA. ]¥ JLCH TKJERZE. I.INN. Gen. u. 4Ü9. Kelchzipfel iiiul Kronblätfer 4. Sfaubge fasse 8. Kapsel läng- lich oder keiilenförmifi-. Saiiien an der Spitze kahl. Geschl. Syst. VIII. 1. "Ein-, 2- (Art. 1. 2.) oder mchrjäbrigc Kräuter (selten Stauden) mit wecbselständigeu, gezähnten, bucbtigen, eingescbnittenen oder fiederspal tigen Blättern. lilüten blatt\\ inlielständig, einzeln, sitzend oder sehr liurz gestielt, in endständige Äbren vereinigt. 1. O. blennis. Gemeine Nachtleerze» Blätter länglich- lanzettförmig, ausgeschweift-gezähnelt; Kronblätlcr länger als die Staub gelässe und halb so lang als die Kelchröhre. LiNN. Sp. pl.492. Chi. hau. 93. Koch Syn. I. 268. Sturm Deutschi. Fl. 11.5. Fl. dan. t.446. Engl. bot. t. 1534. An Flussufern, auf Weiden und an\^^egen, auf kiesigem oder sandigem feuchtem Boden, ziemlich häufig eingebürgert. Juni, Juli. — Septembei-, October. Wurzel spindelföriuig mit rother Oberhaut und rothen Kreisen im weissen Fleische. Stengel '2. — "i'/j' hoch, zerstreuet behaart mit zwischengcmisrhten wenigen, auf Drüsen sitzen- den Borstenhaaren. Blätter weich, hogig mit etwas aufwärts gerichteten Rändern, meistens kahl und glänzend. Kronen von 1 '/i" im Durchmesser, hlasscitronengelh und schwach wohl- riechend. ». O. nnipicata. Borstige ^Nachtkerze, Blätter lan- zettförmig, ausgeschweilt gezähuelt; IVronblätter so lang als die Staub- gefässe und nur ein Drittheil so lang als die Kelchröhre. LiNN. Syst. nat. II. 263. Chi. hau. 94. Wirr. Comment. Gott. 1775. 24. t. 1. Fl. dan. t. 17-52. Am Elhufer, auf sandigem Boden, ziemlich häufig eingebürgert (Hl. von Lauenburg bis Blanheuese, lim. bei Steinbeck — ; Hn. Hohnstorf — ; Mh. bei Boitzenburg — ). Juni, Juli. — September. Gesammtansehen der A. 1. aber schlaiiher und steifer. Stengel «elchliaarlg mit häufig zwischengemischten auf Drüsen stehenden Borstenhaaren, meist purpurn angelaufen. Blätter schmäler, flach, härflich, mehr oder weniger behaart. Kronen um die Hälflc kleiner, Kron- blätlcr umgelichrtherzforinig, heller eitroncngelb. GX:iyt:HBX-ICHJEIS. ÖJC onomisch es* Ttic l-jnkritfc fVvrzel von A. 1. (Uapontica (Jer (iärtHCv) (jcliocht einen trefflichen Salat rjcbend. Ä. EPIIiOBIlJITI. SCMtOVJEJVrTMMniSHICM* LlNN. Gen. n. 471. Kelchzipfel und Kronhlälter 4. Stauhgefässc 8. Kapsel pris- matiseh-lineal. Samen in einem Haarsehopf endigend. Gesehl. Syst. VIII. 1. Meistens mehrjährige Kräuter mit gegen- und oben wechselständigen ganzen Blättern. Blüten blattwiukelständig, einzeln oder in endständi- 198 ONAGRABIAE. t^pilobium. gen Tiaulnii. Saiiii u lici di'v lU'il'v «lie Mittclsäuli' M'ilassciul und mit licm ll:iarsrlio|>f den K.-.psrlklappfii aiiliäiigiMul. — Sehr vcränacilu li in Höhe und Astiglicit, die l)ei dcnselJ»en Arten von der liohen bis zur Zwerggestalt, von Vieläsligkeit bis zur einlachen Siengelbildung al>:in- dern; in der IIaarl>el;leidung, die bis in's anscheinend Kahle üliergeht, Moniit Glanz der niatliges,.ilU , unl>ehaart. Blüten in schönen langen lockern Tranben, mit grossen hell - purpurnen Kronen. — Kommt bisweilen mit weissen Kronen vor, anch triflt man im Gebirge völlig ausgcbiiaete lili.ben.le Exeniplare, die nur 4 — ■ •^" hoch sinil. ff Blüten regelmässig; Staubgefasse u n .1 Griffel aufrecht. Untere Blätter gegen-, obere w ee hs el stän d i g. «. E. Iftlrsutiiiii' Hauhhaarig er Schotenweiderich, Blätter lanzettförmig- länglieh, stengelumfassend und etwas herablaufeiul, einwärtsgeliogen-sägezähnig; Stengel rund, hleberig- zottig und vielästig; Narbe 4-thcilig; Wurzel Ausläufer treibend. LiNN. Sp. ul. 494. Chi. han. 95. Koch Svn. I. 205. Stlrm Deutsehl. Fl. 11.81. Fl. dan. t. 326. Engl. bot. t. 838. E. grandillorum All. Fl. ped. l. 279. . . , An Gräben, Fluss- und Teichrändern, zwischen Gebüsch, aul (euch- tem oder sumpfigem Boden, häufig. Juni bis August.— September. Stengel 3 — 4' hoch. Blätter bald mehr bald weniger dicht und «eich behaart, bis ande- rerseits in's Kable, mit Aiusnabme der Adern auf der untern Seite, bei zugleich wenig zotti- gem Stengel (E. birsnium v. glabreseens Chi. han. das.). Blüten gross, Kronblätter doppelt so lang als die Kelchziplel, umgebcbrlberzförmig- rundlich , rosapurpurn, mit gelblirlmcissen >ägeln. 3. E. parvifloriini. Weichhaariger Schotenwei. derich, Blätter lanzettförmig, sitzend, schwach drüsig -gesägt , matt, untere kurz gestielt; Stengel meist einfach, rund, weichhaarig oder hurz- zottig; Narl>e 4-theilig; Wurzel ohne Ausläufer. ScHRKB. Spicil. 146. Chi. han. 95. Koch Syn. I. 265. Sturm Deutschi. Fl. 11.81. Fl. dan. t. 347. Engl. bot. t. 795. E. hirsutum ß. Limv. Sp. pl. 494. b. Bubglabrum. Her kahlblättrige. l^Ieistens höher, Blätter lang zugespitzt, entfernter drüsig - gesägt , fast Kahl und glänzend; Stengel anliegend zartliaarig. ^ E. paruflorum ß. subglabruni KoCH das. E. parvillorum v. gl ens Chi. h.iii. das. E. rivularc der deutsch. Florenschr. scens 3 ^^111. Iltlll. 11(19. MJ. laftiitiav. »»,- . ,^. ..«^^... - - .- Wiesen und zwischen Gebüsch, auf Sumpfboden, an Gräbei Epiiobiiiin. ONAGRARIAE. 199 Flüssen und IJiiclicii, liäiilig; li. •scltiMit-r. Juni liis August. — August, St-ptemhcr. Stengel 1 — 2' liocli , Malfeireieli, iiclisl den nulir oilci »cnlgcr zngespilztcu , sellcnei ^lnulp^icllen Blättern grauhaarig, letztere an l>. nur noeli mit kurzen, angepressten Härclien liesetzt, grün unil gl.inzend. Blüten lilein (Y3 so gross als an .1. 'l.\ und liei uns wenig in der Grösse variirend. Kronblättcr dojipclt so lang als die lielrlizipfel , otal, spitz aus- gerandet, an der innern Basis heliaai t , gesättigt fleisclifarlen. Die Spielart 1). meistens liolier als die Ilauptart; docL kommt sie aueli beträchtlich kleiner und sehmallilaltriger \or E. ri»nlate AVAlll.EtVB. ist griisserlilutige Form der Spielart l>. mit zugleich dunkler gefärbten Kronen. So grossblutig kommt sie in unserni Gebiete ujelit >or. 4. E. ■nontaiiiini. Berg - Schotenweitlerich» ßlüttei eirund, zugespitzt o«ler eirund - länglich, ungleicli spitzig-gcsägt, am Rande und auf den Adern flauniliaarig, untere auch Mohl alle liurz ge- stielt; Stengel rund, angepresst-krausliaarig; Trauben vor «lern Aufblüben nickend, !^arl»e 4-tbeilig; \'\'^urzel ohne Ausläufer. LiNN. Sp. pl.494. Cbl. ban. 9(5. Kocii Syn. I. 205. Stürm Deutscbl. Fl. U. 7:2. IlEicHENB.PI.crit. 11. 1. 189. Fl. dan. t. 922. Engl. bot. I. 1177. b. oblongiiiii. Her länglichblättrige. Stengel strafl'; Blätter sännntlicb gestielt, dichter stehend, bleiner, läiiglieb mit ganzrandiger Rasis; häutig liurze Asteiieii in den RIattachseln. F. niontaiium y. lanceolatiiin Kocu das. auch F. lanceolatuin Koch 111. 1022 (nach Exeinpl. von ■\VlRTr.EIv). c. minus. Ber niedrige. I>iedrig; Stengel beugig und ästig; Rlät- ter kleiner, t'iriind -länglieh, stunipflich Juichtig- gesägt. ^^ iMM. et Grab. Fi. siles. I. 371. E. muntanum v. ccrnuum Chi. bau. das. F. niontanuni ()'• collinum Hoch das. In ^^'älderii, Hainen und in Gebüsch, auf niagerm trockenem oder steinigem Roden, häufig; b. und c. in Gebirgsgegenden. Juni bis Au- gust. — Juli bis September. Hohe 1— I'/.j', der Spielarten b. 10— 1'2", und c. 4—"«". Stengel einfach oder nach oben ästig, häufig brauiirotli angelaufen. Blätter fast kahl, lirbtgrün, schwach glänzend, au b. etwas länger gestielt mit bald rundlicher bald etwas keilig tcrsebmalert«^ Basis. Blüten fast doppelt so gross als an A. ci. , aber auch kleiner abändernd. Kroublätter an der innern Basis unbehaart, jifirsichblütcnfarben. — Es kommen selten gekreuzt und zu drei stehende Blätter ,or. 5. E. roseuni. Stielbtättriger Schotentveiderich. Rlätter elliptisch, ungleich scharf gesägt, sämintlich länger gestielt; Sten- gel durch 2 — 4 hera]>laufende erliabene Linien sclnvacli kantig, nach oben zu zarthaai'ig; Narbe keulenförmig, spätcjr stumpf vierlappig. ScHREB. Spicil. 147. Chi. han. 97. Koch Syn. I. 267. Sturm Deutschi. Fl. 11.81. RE1CHE^B. PI. crit. 11. f. 190. Engl. bot. t. (593. b. puniiluni. Her niedrige. Niedrig; Stengel einfach, Rlätter sehr klein, spitzig; Rlüten 1 — 3, oft nickend. Chi. han. das. In lichten Wäldern, Wiesen, an Wegen und Gräben, auf feuchteni «juclligem oder sum]>rigcm Roden, ziemlich liäufig; b. im Gebirge (//ii Moosberg am SoUing, an Waldbächen hinter Adelebsen — ; ßr. Rlan- kenburg — ). Stengel 1 — 1^/2' l'oeh , meistens ästig. Blätter zartlaubig , an beiden Enden zngesjiitzt, wodurch in Verbindung mit dem Gcslicllscju aller, auch der liaubensländigen Blätter, diese, im Gcsamnilansehen der »orhergcheudeu am nächsten stehende, Art lon sämmflichcn übrigen leicht zu unterscheiden ist. Trauben rcichblütig. Blüten klein, Kronblätter blassrosa. — Ändcit ab mit am Sanme und dem Millelnerv zarthaarigen und fast kahlen, glänzenden Blät- tern. Die Spielart '2 — 4" hoch, zarlliaarig, mit 4 — 6 Blätterpaaien. Kronen blassrosa. Hier wird die , erschmälerte Basis der Bläller kaum noch merklich und die Blattstiele .er kürzen sich. Kleine Exemplare des alsdann sehr ähnlichen F.. jUmefolium Vll.I.. sind an 200 OI^ylGRARlAE. * EliUobiuin. «Jen fast silzonilcii , weniger ge$|iitzten ISlältrni , Her dicliliclicii Substanz «liesor nn<1 den grossem Blüten ui nnleisclieiden , E. aliiiiiiim I-. duieli lUn runden Stengel, die stumiil- lielieu, dieklidien, fast ganirandigen Blaller, und »euiger rul>eseenz; lieide dureli die unter spitK-ru AViukcIn vom Miltelnerv .•.«sgelieudcn . gestrcktern Seilcnuer.en , die bei allen i-or- lucn des E. roseiun einen stärker gekiiininiten rundliclien Bogen bilden. 6. E. iialiiHtre. Sumpf . Schotenweiderich, «läiter schmal lanzettförniig, zugt-spitzt, mit keiliörinig vcrschmälerU-r Basis, sitzend, gaiizrandig und schwacli ausgeschweift; Stengel rundlich, ange- drückt liiaushaarig mit 2 vom Vereinigungspunct der Blattpaare herab- laufrnden dichterhaarigen Linien; Trauhen vor ilem Aufhliilien üherhän- gend, I>iarhe heulen lormig; "Wurzel Ausläufer treibend. LiNN. Sp. pl 495. Chi. hau 96. Roc« Svn. I. 2(K). Sturm Deufschl. Fl. II. 81. Fl. dan. t. 1571. Fngl. bot. t.316. b. nanuui. Der xirergige. Niedrig und feinstengclig; Blatter lan- zettförmig, lanzetllich-lineal oder lineal, stumpflicli; Blüten 2 — 3. Chi. han. das. E. palustrc b. hj ssopifolium Beichenb. Fl. sax. 353. PI. crit. II. t. 197 (E. nutans). Als hochnordische Form schliesst sich hier an: E. palustre ß. lapponicum Wahlekb. Fl. läpp. 95. E. palustre ß. albcsccns Ders. Fl. suec. 1. 234. und ungeachtet der dagegen erho- benen Einwendungen sehr wahrscheinliel» auch E. lineare Mlhlenb. Fries Summa veg. Scand. 176. In \^'^iesen und lichten Waldungen, auf Sumpf- und lloorboden, be- sonders an quclligcn Plätzen, häufig und oft heerdenweise ; I». auf Berg- höhen (Wh. Sollinger Wablungeii — ; Pv. Heinrichshölie am Brüchen). Juli, August. — September. SIengel 1 — l'/'^' '">c''> ^" Spielart b. 4 — ti", eiufacL, oben, seltener sebon.ion der Wurzel an, ästig. BUtter meistens am Rande fein umgerollt, bier auf der Oberüäcbe und unterseits am Mitfelnerv zerstreuet zartbaarig, oder beiderseits kahl und dann scbwaeb glänzend ; Blaltbasen niebt selten dureb kurze kaum erliabene Linien ein ucnig berablaufcnd , häufig obnc eine Spur dieser, h ie denn auob an grössern üppigen Exemplaren der dichter behaarte Sircif oft gänzlich unmerklich wird. Blüten klein, blassrotb, auch in weiss verbleichend. Kapseln zartbaarig- grau. ■> ariirt mit etwas grössern Blüten. t. E. tetragoiiuni. Vierkantiger Schotenweitle. rieht Blätter lineal-lanzettförmig, gesägt, mittlere mit blättriger Basis hurz-herablaufend-an«cwachsen, untere hurz gestielt ; Stengel fast hahl, durcli 4, seltener 2 herablaiifendc erliabene Linien hantig; Traube auf- recht, I>arbc keulenförmig; Wurzel auslreil»end. LiNN. Sp. pl.494. Chi. han. 98. liocit Svn. I. 267. Sturm Deutsehl. Fl. 11.81. Beichenb. PI. crit. II. t. 198. FL dan. t. 1029 (mit grossem Bli- len). Engl. bot. 1. 1918. b. lirgatuiii. Der ruthenäsiii/e. Meistens schlanker und sehr ästig; Blätter schmäler mit rundlicher Basis ohne hcrablaufenile Blattsubstanz aufsitzend, Stengel durch 2, seltener 4 herablaufende erhabene Linien kantig, Ausläufer treibend. Waulenb. Fl. suec. 233. E. virgatum Fries Fl. hall. 66. Summ. veget. Scand. 177. Kocti das. I. 267. III. 1023. E. tetragonum v. ra- mosissimum und v. puberuhim Chi. hau. das. Stlrm «las. II. 81. E. nbscuriim Beichenb. das. t. 199. E. tetragonum ß. Fl. dan. t. 1267. c. montaiiuni. Her bergständige. iSlicdrig; Stengel einfach oder wenigästig; Blätter lineal - länglich , stumpflich; Blüten 1 — 3, in hoher Lage oft nickend. Chi. han. das. E. nutans Schmidt Fl. boh. Cent. IV. 82. Tausch in Begensb. Fl. 1828. II. 4(iO. IIornem. Fl. dan. t. 1387. E. alpinum ß. nutans KoCH das. 2(i8. Die Hauptart an Gräben, Bächen, Teichen, auf nassem oder sumpfi- gem Boden, häufig und oft heerdciiwcise; J). meistens auf weniger nassem Isnarditt. ONAGRARIAE. 201 Kodon, in ausgetrockneten Gral)eii u. s.w.; c. auf liöhcru Bergen und Gcitirgen (llii. Sollinger \^"aldungen, Ilarzgeliirge — ; Pr. am Brocl.en auf der lleiuiielisliölie — ). Juni, August, im Gebirge bis Ende Septem- bers. — August liis Octol)er. Stengfl der IlaupUrt und h. 1 '/j — 3' hoch, von c. 4 — 6 — 8" hoch, aufrecht, steif, meist röthlich .ingelaufen. Blallor trühgrün , am Rande und am Miflelneiv zaithaarig oder kahl und glänzend. Die Blaltsnlistanz hcstimmt , al.er nur sehr kurz am Stengel herahlaufend und dann in 4, oder, indem '2 Linien an einander grenzender Blalthasenränder zusanimen- fliessen, in 2 erhahenc ISälhc ühergchena. An der Siiielart h. die herahlanfendc Blallsuh- stanz nicht vorhanden oder kaum hemerklich. Blüten klein, HrDohLitter an der Basis he- haart, rosa oder fleisclifarhen. — Die Entii irkelnng von Ausläufern sieht unter einigem Eindnss der BodenheschalTenheit , und ein alpiner Standort hewirkt erfahrungsmässig leicht Krümmung zarter Stengel. — Die Spielart c. unterscheidet sich von dem ähnliehen E. al piuum I.. noch durch kürzer gestielte, schmälere dünnerlauhigc Blätter und mehr Flaumhaar. Bemerk. E. alpiuum LIMV. Sp. pl. 495. mit gegenständigen, gestielten, cirnnd- länglichcn, stumpflichcn Blättern von dicklicher Suhstanz (Engl. hot. t. 'JOGI, vortreftlich, Fl. dan. t. 3"2"2, wo die Bläller spitzer als sie gewohnlich vorkommen dargestellt sind), ist his jetzt im Gehiete der Flor auch am Brocken nicht gefunden worden. Ycrgl. E. roscum b. und E. palustre h., die nehst K. telragonum c. in Herbarien mitunter als E. aipinum vorkommen. ■Wenn auch unter die Zahl der Bastardformen dieser Gattung (REICIIEIVB. Fl. sai. 303. führt deren lö anf) Spielarten und Abänderungen aufgenommen sevn mögen, so kommen doch nicht zu verkennende Bastarde vor, z.B. ein E. parvifloro - palustre zwischen den beiden Eltern wachsend, womit E. virgatum FK. zusammenfallen dürfte. Bei zum Theil so nahe verwandten Arten als diese Gattung enthält, uulerliegt die sichere Feststellung und noch mehr die Charakterisirung der Bastarde annoch zu vieler Insicherlcit , als dass man in einer Flora darauf eingehen konnte. VechniSCheS» Man hat das seitlcnartiffe Samenhaar der A. 1. 2. mit vcrscliiedenen Zusätzen zur Anf'ertifjung von feinen Gespinnsten, Pa- pier .^ liastorhiHen, Lampendochten u.s.%v. anfjewandt. ÖJCOnOiniSChes» Die junaen Sprossen von A.1. csshar, die jun- (/en Blätter der Art. 1.2. 5. zur Theebereitunfß und als Gemüse nutzbar. Die mehrsten Art., besonders 1 u. 2., zu Zierpflanzen der Gärten t/eeifjnet. Ä. Gruppe. JU§SII:jIlI:. JUISSIJEE]¥GE¥VÄCHSX;. Böbre des Kelelis niclit ülx'r den Fruebtknoten verlängert, Saum 4 — 6-spaltig, ausdauernd. Fruclit eine Kapsel. 3. is:wARiiiA. MSJ¥^nm:E. I.INN. Gen. n. 469. Kelchsaum 4-tlieilig. Kronbläfter (4) oder nicht vorhanden. Stauhgefässe 4. Grifl'el fadcnföriuig abfällig. jXarbe kopfför- mig. Kapsel 4 -klappig, 4 -fächerig, vielsamig, fachspaltig. Ge.schl. Syst. IV. 1. Ein- oder mehrjäbrige (A. 1.) Wasser- oder Sumpfkräuter mit gan- zen, Wechsel- oder gegenständigen Blättern. Blüten blattwinkelständig, sitzend oder kurz gestielt. 1. I. palustris« ^untpf-Esnardie* Stengel an der Basis wurzelnd; Blätter gegenständig, oval -spateiförmig, spitz; Blüten ohne Kronen. LiNN. Sp. pl.l75. Chi. han. 100. Roch Syn. I. 268. Schk. Uandb. I. T. 2^j. Stlrm Deulsehl. Fl. II. 22. Auf Triften und in Heiden, auf sandig -sumpfigem torfigem Boden, besonders gern an und in Gräben und Teichen, im westlichen Gebiets- thcile von der Südgrenze his nach Hamburg, hier die ISordgrenze der 202 OMAGRABIAE. Ciicaea. ((•uro|i:iisc]i<'n) iciliiii^ crrcicliciul, /.iciiilicli li:iiilig, im Oslcii ilcr Linie von (Hassel, llannovci', Liincl)ur^ im tircl)ict(> niclil niclir vor- linmmcn.l (/V. //'. Iliinslcr, y.wisclicii Kalidfn nnii Twiolianscn , Wieso am Oslcilicis.T Miilil.-iiliicli Ini Lohe — ; llii. ^cucnl.iic licn am Slirl;- t(-i('li<-, ilclihur^, ISniTraoil', Kolinlioist , Lavcisluli . I»i<'|i<'iiau , Itonnc- inülil.ii — ; Ol. VVcsttüsl.dc, AVcsliiloy — ; Hm. i:|.|..n.loi Ici- »liililcn- teicli). Unl.eliaarl. Strngcl im Wasser .■.iilioclit , l — 1 '/i' '""•''. 'i"'' 'l^'»' •'■"'<''■ "'» nir.l.r liegender Basis anstr.l.e.i.l , (i — S" liocli , geglie.leil ■>ill elivas a.igoscl.» ollri.cn (i.Unl.in. meist riitlilicli angelanl'en. Asie al>gcs|iorrt , grgensländig. Itinli'n Miin, gninllili. 3. Gruppe. CIRCAEEAE. MJEXEJVJKRAUTGEMÄCHSE:. l\öliiM> des Kelches nicht iil»er den Friichtlniotcn verliingeit , Sanni 2— 4-spaUig, ahfallig. Frucht kapselartig. LlNN. Gen. n. 44. Kelchsauiii 2-lhellig. Kronitläller 2. Slaiihgefassc 2, inil «leu KronhläHcrii Avcelisolsläiulig. Geschlossene ln'rnföriuige Ka2)sel, 2-faoherig mit 1-saiuigen Fächern. lleschl.Sysl.il. 1. Melirjahrige, schwaclistengelige, zartlauliige, an der Kasis >vnr7,elnde Kräuter. Illatter gegenstandig, ganz. Blüten in cnd- und seitenstiindi- gi'u , einfachen Trauben. Früchte mit llakenhorsten liesctzt. 1. C liitetlana. Gemeines MeacenTcraut. Rlättcr ei- rund, 7,uges(»itzt, schwach ausgeseliweirt-gczähnclt; IMütensticIcIun ohne DccIJ.Iätler. LiNN. Sp. pl. 1-2. Chi. hau. 100. Koch Sjn. T. 2m. Scuk. Ilaudh. I. T.2. a. Sturm Deutscht. Fl. 11.2.-?. Fl. dan. t. 210. Fngl. hot. t. 105(5. In schattigen LauhholzAvaldungcu und ilainen, auf humj>sem IVischeni Boden, hauHg. Juni, Juli. — August, Septcnil)er. Stengel 1 — l '// l'ocli , aufreolit, einfach, flaiimliaarig, selten fast Kalil. Uläticr I '/.^ Mal so lang als breit, oberseits ohne Glanz, Blattstiele laug, stielriind. BlUlentragender Tlieil der Tranbe bis 4" lang. Kronen rotldicLiveiss oder weiss. Friielitc unreif uuigc- liolirteiriind- kugelig, reif kugelig- keulenförmig und alsdann die Fruebtstielc unter spitzem Winkel zurüokgescblageu. — Ändert ab mit seicht Iierzforniigeu Bliillern (C. lutetiana v. eordifolia Chi. hau. das.) und unterscheidet sich alsdann von der sehr iihnliehcn grossbliitigrn rorm der folgend. Art durch den Mangel (oder ganz friilieu Ablall?) dir I)eckblatter, den schwachbuehtigcn Blälterrand und die grossem, l.inglichern, schrofl' ahiiarts gerichteten Friiclile. 9. C*. liiterinetlia. Mittleres MEeacenTeraut, Blätter Lerzlörmig- eirund, spitzig ausgeschweift- sägczähnig; hinfällige Itorsteu- förmige Deckblätter am Grunde der Blütenstielehen ; Früchte umgehehrt- clrund- kugelig. Ehr«. Bcitr. IV. 42. Koch Syn. I. 269. Fl. dan. t. 2-56 (C. alj.ina, die unten erwähnte griisserbliilige Form der C. intermedia darstellend und von C aljiina durch doi-pelt grossere Blüten abueichend). In l»crgigen W^aldungen, auf hnmosem feuchtem Boden und an Bächen, hier und da. Juli l)is jVugust. — August, September. Gcsanimtansehen der A. 1., doch meistens etwas niedriger und in der Bildung zwischen den Art. 1 und 3. stehend, doch letzterer Art näher verwandt. — Kommt grossblülig vor mit Blüten die so gross als die der A. 1. sind (C. alj.ino - lutetiana Chi. hau. das. C. lu- tetiana ß. intermedia WahlENB. Fl. suee. I. 4., nach Exempl.), und kleincrbliitig, mit nlnlen die nur etwas grosser als die der A. 3. sind (C. luteliano - aljiina Chi. han. das.). Vnreife Früchte umgekch.leirnnd - kugelig , reife sah ich noch nie. 3. C alpllia« Gehirgs.JteaOenlSraut. Blätter herzför- mig-eirund, spitz, atisgcschweift-sägczähuig; hinfällige borstenförmige DcclvJ)lätter am Grunde der Blütcnstielc ; Früchte länglich-liculcnförmig. Trapa. ONACRARIAE. 203 LiNN. Sp. pl. 12. Chi. hau. 101. Kocii Sjn. T. 269. FI. clan. t. 1321 (sein giil). Kngl. bot. t. 10.')7 (nur Slcngil iin.I Bl.-iflcr. Die Bliitcii sind ül.ei Joi.- pelt zu gross iiiiil m .iliiscliciiilicli >on der grosshiütigeu Tonn der C. intermedia entleLiit). lii bergigen Waldungen, auf feuchtem Boden der reicli an unzersetz- tem vegetaJ)ilischem Uiinius ist, namentlich an faulenden Baumstämmen. Juli l>is August. — August, Septeml)er. Zarler ii.id Meiner als die Art. 1. '2. Stenge] 4 — G" lioeli , ansteigend, dicklich, saf- tig, hald , gegen die Basis angescliwollen und rolli , selten zerstreuet lieliaart . meist vicl- trauliig. Bllilter so breit als lang, fctlglünzend. Blattstiele flach, hautig gerändert. Blü- tentragender Theil der Traube bis 1" laug. Bliiten fast "i'/j Mal kleiner als an A. 1. Kronen blassrosa. Früchte auch wenn sie noch unreif sind schon kneuelföriuig, meist wa- gerecht abstehend oder unter stumpfem AVinkcl abwäits gerichtet. Bemerk. Fortgesetzte Beobachtungen haben bald für bald gegen die in der Chi. hau. nachgewiesene h\bride Abkunft der A. 2. gesprochen. Bis die Zukunft Sicherheit hierüber gicbf , mag sie als eigene Art dastehen. Als Spielart lon A. 3. kann ich sie bis jetzt nicht anerkennen. 4. Gruppe. HITDROCARYES. W^AISSJER]¥ VSS. llölire des Kelchs angewaclisen , Saum ausdauernd. Frucht nussartig, heinhart. 5. TRAPA. n^A^SSmUNUSS. I^INN. Gen. n. G.3. Kelchsaum i-tlieilig. Kroiililätfer 4. Staubgefässc 4. Grif- fel 1. rVai']>e kopfförniig. Von den vergrösserten Kelchzipfeln Jiedeckte un'nss gross, grau- oder schwärzlich -braun. Sanienlappcn von ungleicher Grösse. GEVrURBJLICXEEllS. OTconomischeS» Hie meldiijen Nüsse von kastHuienarfiffem Ge- schmack (jekoclit und tfcbraten essliar. R. |;r. Gin. rem. 17. liE Cand. l'rodr. 111. 65. lielcliröhre mit dem Fruchtknoten verwachsen; Saum 4-thei- lig. Kronhiätter so viele als Kclchzipfel und mit diesen ab- 204 HAliORAGEAE. Myriophyllum. woeliselnd (lemKolchschliinde eingesotzl. Slauljgcfässe doppelt odiT eUvn so viele als Uronhlällei-. FriM-lilknoleii 1 — luelirfä- ciierif? mit je 1 hängenden Ei. liein tirillel. Narben so viele als Fäeher des Frnelilknolens. Samen mit Eiweiss. Keim ge- rade, mittelsiändis:, das Würzelehen zum Nabel ffe^vandt. — «lütter ohne Nebenbliilter. * ITorkniiiinen. im A\ asscr. Gehalt. ßf'cui(f hrhinml , tvalirschcinlivli reich an (rcrbestolF, unter Vmsländen lialU aüssrlicidcnd. 1. JTIYRIOPHlTIiliU]?!. VA.USMN n B Mj^VT. I.ITVN. Gcu. n. lOÖÖ. Einhäiisig oder Zwitter. Obere Blut, männl. : Kelchsaum 4- theilig, Kro'nblätler 4, hinfällig. Staubgelasse 8. Cnfere IJIül. weibl.: Saum des 4-kantigen Kelchs 4-spaltig;, kleiner. Kron- blalter kaum bemerklich, zähnehenförmig. Narben 4, zottig. Nüssehen 4-facherig, 4 -sämig, (iesehl- Syst. \Xf. 8. Mehrjährige, untergetauchte mit den hlühenileii Spitze» über die Was- serfläche sich erhebende Kräuter mit gefiedertem Stengel, gegen- oder wirtelständigen, kammartig -fiederschnittigen Blättern. Itlütcn blattwin- kelständig, einzeln, sitzend, in Qnirlen oder <|uirlartigen Ähren mit Deck- blättern an der Basis. 1. Tn., vertlcillatiint. Q,uirlblütiges Vausendhlatt» Blüten in <^)uirlen, Deckblätter sämmtlich kammförmig-fiederspaltig, mehr- fach länger als die Blüten. LiNN. Sp. pl. 1110. Chi. han. 108. M. vcrticillatum a. ß. Koch Syn. I. 270. Fl. dan. l. 1016. Engl. bot. t. 218. b. subspioatum Bas nacRthlütige. Deckblätter kaum die Blüten überragend. Chi. han. das. M. vcrticillatum J'. Kocu das. M. nectinatum De Caxd. Fl. frane. Y. 529. Tn Sümpfen, Grälien und Teichen, häufig. Juli, August. — Septem- ber, October. Stengel einfach oder wenigiislig, aufrecht, dicklich, saftig. Blatter ({iiit'lständig (zu 5 und 6), aus den borstenförmig- fiederschnittigen Blattgerüsten hestehend. Deekhlätter der Hauptart 3 — 6 Mal langer als die Blüten, der Sjiiclarl h. etwa su lang als diese oder kürzer, womit hei zugleich genäherten Quirlen die Blüten in nackten Ähren zu stehen sehei- nen. Unter dem Zurücktritt des Wassers hilden sich bisweilen die neckblälter zu Blattern aus, wonach alsdann die Blüten sämmtlich in ilcn Blattachselii stehen, und in auslrockncu- den Sümpfen triflt man nicht selten fast stengcllose, nur 4 — 6" hohe, steif aufrechic , \oii unten her Blütenstiele treibende Esemi.lare (M. verticillalum y. acaule Chi. han. das.). «. J?I. !^i»lcatuin. Ährenhlütiges Tausendblatt. Junge Ähren aulrecht, Blüten in (J>uirlen, l>(cld)lätter der untern Blüten eingeschnitten -gesägt, der obern ganzrandig und kürzer als ihr Blüteu- «juirl. LiNN. Sp. pl.l409. Chi. han. 107. Koch Syn. I. 270. Schk. Ilandb. in. T.296. Fl. dan. t.68I. Engl. bot. t. 83. In Teichen, Gräben und fliessenden Gewässern, häufig. Juni bis Au- gust. — September, October. Zarter und schmächtiger als \. l. Stengel gestreckt, oft mehrere Fusse lang, meist in ruscnartigen Büscheln flutend, und nach oben ästig. Blätter meist zu 4, haarförmig- liederschniltig. Gesaninitansehen der Blülenährcn wie das der Spielart h. der A. 1., an den nicht eingeschnitten - gesägten Deckblättern der obern Blütcnqnirlc jedoch leicht zu un- terscheiden. Die eingpschnilteneu Beckblättcr der untern Quirle nie länger, «Is hüchslens doppelt so lang wie die Blüten. Kronblätlcr umgckelirlcirund , schwai h aiisgerandet. 3. I?I. alteriilfloriiiii. JP'echselblütiges Tausend' ilippurls. HIPPIJRIDEAE. 205 blntt» Junge x^hren überliängend, in:innlichc Blüten wecliselstiindig, weihliclie unti-ilialb dieser in Quirlen. De Cand. Fl. fian?. V. 529. Cli). I.an. 107. Koch Sjn. I. 270. In Fiscliteielien, Gräben und stehenden Gewässern, bis jetzt nur im westlieben Tbeile des Gebiets beobaebtet und bier nicbt selten , walir- scbeinlicli aber weiter verbreitet und nur übersehen (//ii. Bentheim und bei mehren Ortsehat'ten nach der holländischen Grenze zu, Amt Himleburg, Fischteich der Scbarncbecljer- Mühle unweit Herrmannsburg, Gräben auf der Insel Wilhelmsburg — ; Ol. bei Herzebrock auf der Heide — ). Juni bis August. — September. Abermals zarter, kleiner- und feinerlilällrJger als lieüle »orlicrgeLende Arten. Blattei meist zn 4 stellend, 4 — 5'" limg. »n'l liärrlienleinen Zipfeln, die bei allen 3 Arten eben so wie die Äste, meistens weelisel-, weniger liänfig gegenständig stehen; wälirend die Zipfel der Deeliblälter Iiänfiger gegen einander über als abweebselnd stehen. Stengel naeh oben oft viele Bliifenäbren treibend. Diese 1 — 1 '/>" lang, solimäebtig und kleinbliitig. Deokbliillerbildiing « ie bei der vorigen Art, deren specifisclie Verschiedenheit noeh nSher zn prüfen bleibt. C? JE li^JBÄJti JrCÄJEÄ. ÖTCOnomiSCheSt Frisch (jehncht ein ijtites Schweinefulter , tro- cken lur rerfiitternntj an Pferde und Schafe braiiclfbar, beim auswerfen der Teiche und Grüben zur Achcrdiinijunij zu verwenden. :s:xxiii. mmiKiUEAE. 1.[>K Ennm. bort. ber. I. r>. Kelclirölii-»' mit tleui Friichtkiioleii verwachsen. Saum sehr laiiz, iiiuleiillleh 2-lap])ig. Kioii])lätlei- iiielit vorhamlen. Staul>- ffefäss i, dem vordem Lappen des Kelehsauuis an der Basis eingesetzt. Träger kurz. Beutel mit 2L;ingsritzen aufspringend. Fruehtknote l-faeherig mit 1 hängenden Ei. Gritfel fadenför- mig, in einer Furche des Slauhheutels ruliend. Same mit Ei- weiss. Keim aufrecht. — Blätter wirtelständig. Torkoiuinen. lui \^'asser. Gehalt, Unbekannt. 1. HiPPURii^. TA^NNW^rnnmii, I>INN. Gen. n. 11. ZvviKcr oder vielehig. Kelehsaum veruischl. Kronhlälter niciü vorhanden. Stanhgefäss l. aus dem Bsuule der Keleh- röhre. Einsamiges Nnsschen mit knorpeliger Schaalc. Gcsclil. Syst. I. i. " Mehrjährige, im Wasser lebende Kräuter mit fast einfachem Stengel und wirtelsläudigeu, sitzenden, ganzen und gauzrandigen Blättern. Blü- ten in den Blallwinkeln , tjuirlsländig, einzeln und sitzend. fl. H. vulgaris. Gemeiner JTannwedet. Blätter liuea", zu 6 — 12 in jedem Quirl. LiiMN. Sp. pl. 6. Chi. han. 110. Koch Syn. T. 270. Schk. Handb. T. 1. Sturm Deutschi. Fl. H. 44. Fl. dan. t.87. Engl. bot. t. 763. b. maritima. Her seestrandständige. Blätter lanzettlich, zu 4 bis G in jedem Quirl, Wahlekb. Fl. suec. I. 2. Koch das. H. maritima Linn. Suppl. 81. In Teichen, Gräben und Bächen, häufig, b. am Meeresstrande (3Ik. in der Warnow zwischen der Fähre und Cheelsdorf, an der Klbe bei (iothmann, Below). Juni, Juli. — September. 206 CAIililTRICHEAE. Callitiiclie. ■Wiirzclsloel; lang, al>H cclisclnd vcriivcigt. Stengel einlach, »eilen mit einem Ast, 1 — 1 '/./ liocli , gegliedert. IJliiller anlanglieli aufrccLl , dann abstellend. Frnelit langlieL. In reisseudem Wasser oft flutend ästig und unfruelilliar , mit lerhingerlcn dnrelisclieinenden Ulallern (II. »nlgaris v. Iluitans Cid. h.in. .las.). XXXIV. CAIililTRlCHEAE. Link. Knum. liorl. l.eiol. I. 7 (Caliilriel.iMeae). Kelcli nielif vorliaiulen (oder aiigodculet 2-l)läHng). Keine Krone. I)eckl)l;itl_cr 2 an der IJasis der lilüte. Stauh^efäss U Bentel nierenförniig, 1-fäeherig, «juer aiifreissend. Friiehfknotc 1, 4-fäelierifi^, mit je l'Ei. (irift'el 2, ladenförinigj ^'ai-he uii- sethcilt. Keim abwärfs gericlijel, iniKel.ständis' in lleisehigem Eiweis.s. — Blätter gegenständig, ohne jNehenblätter. Vorkommen. Im Wasser iiiul iStlilaiiiin. Gehalt. Unbekannt. I. eAliliITRICHE. WAS» JEUS VE Bl¥. I.INN. Gen. n. 1;J. Zwitter oder öfter eingeschlechtig. Kelch und Krone nicht vorhanden.^ Declihlätter 2. Stanhgefäss l. GrifTel 2. Ge- schlossene in 4 IXiisschcn zerfallende Kapsel. Gcschl. Syst. I. 2. Melirjälu'ige, sehr zarte, l'atleiistengelige, iniheliaarte Wasser- oder Schlaininliraulcr. Itlättcr eiiilacli, ganzramlig (mit Aiisiialune der oft ausgeraiuleten Spitze), in der Form veränderlicl». Rlüteii Ijlattwiukcl- ständig, einzeln, sehr hlein. 1. C> istagnall». Sumpf- W^asserstern» Alle Blätter umgekehrteirund- spatell'örmig ; Friiclite fast hreisrund, ■weit aiisgerandet, Fruehtlaclier von einander gerichtet, hreit llügelrandig. Scop. Fl. cain. II. 2.'JI. Koch Sjn. 271. Reicuenb. PI. crit. IX. t. 882. Ic. f. 4747. C. verna Chi. hau. 108 (zum Tl.eil). C. verna ß. Linn. Sp. pl. 6. b. versifolia. Her blattabändernde. Ohere Itlätter umgehehrt- eiiuud- Spatel förmig, untere umgekeluteirund - länglich, länglich -heil- förmig, licilförinig oder lineal, auch vcohl alh; lineal. C platycarpa KlJTZiKG in Linnaea VII. 181. Koch das. IIeichenb. PI. crit. IX. t. 883— 889. Ic. f. 4748. In stehenden und Hicsscnden Gewässern , ]>csonders auf lehmigem schlammigem Boden, hier und da. April his llerhst. — Juni Jiis iJerbst. Die grösstc und breitbliitterigsle Art. Olieic Blaller l>is za 4'" l>ieit ; die unlern der Spielart b. dnreli manniclifaehe Mittelslufen der Form bis in die schmal linsale bei einer Breite von '/<;'" übergehend und oft an der S]>itie ausgerandet. DecKblülter siclielförmig gegen einander gebogen, kürzer oder ISnger als die Frucht. GrilVel bleibend, s|>ätcrhin zurüeligebogen. Friiehle gross, Frucbtfiicher mit dem etivas zngesehärften Uüeken von ein- ander gerieblet, Flngclrand '/., so breit a's das zugehörige Fach. Ä. C. venia. Wrühlings-TVTass erstem. Obere Blätter umgekehrteirund -spateiförmig, untere schmal spatclförmig oder länglich- keilförmig; Früchte oval, sclimal ausgerandet, Fruchlfächcr zusamnicn- iieigend, sehr schmal llügelrandig. LiNN. Sp. pl. 6. Chi. hau. 108 (zum Tl.eil). ScHK. Haudh. I. T. I. f. a— d. Reiciienb. Ic. f. 474(5 (C. fontaua Scop.). Fl. dan. t. 129. Fngl. bot. t. 722 (C. a(|ua(ica). b. lieteropliylla. Der verschiedenblättrige. Obere Blätter um- gekehrteirund- s]>atelförmig, untere lineal, gestutzt oder ausgerandet. Chi. h;in. das. C. intermedia IIoffm. Fl. germ. 1. 2. C. verna Kitz. ' Linnaea VII. 175. C. vcrualis Koch Sju. I. 271. Schk. das. f. e. Callitriehe. CAI.I.ITRICHEAE. 207 ÜEicHENB. PI. ci-Jt. IX. t.881. i: 1179—1182 (C. venia). Ic. f. 471() (C. st.'llatii lloppi.). c. linearis. Oer linienblättrige. Alle Blültei- iinlorgetaiielit und schmal lliieal. Chi. iiaii. (las. Ueichenb. Fl. eiit. «las. f. 1183. I. . f. 4746 (C. iiiJ- iiiina Hoppe). d. caespitosa. Der rasenstengelige. SlrngL-l ahgelnirzt, rascn- iiluiliclt zusaiiiineiistflH'iul, Blätter klein, gedrängt, umgekehitciiund- länglieli oder liinglicli. Clil. hrin. das. C. caespitosa SciitLTZ Prodr. 11. starg. 3. Reichenb. Te. f. 4746 (C. caespitosa Schultz). In llächen, Gräben und Lachen, häufig; die Ilauptart meistens auf iehniigeni oder thonigci« Hoden; b. häufiger als jene, mehr auf magerin Boden; e. meistens auf Sandboden; d. ausserhall) des Wassers. A|»ril l)is Herl»st. — Juni bis Herbst. Weniger Ineiflilallrig als A. 1. Griffel kürzer, meist aiifreolit und liliifallig. Mit Si- clKrlieit an den Früchten zu nntcrselieiden. Diese l.eträclillieL Heiner als an den Art. 1 und a, Fruililfäelier weniger krenzförniig, melir p-ualK-r oder zu einander hinneigend ge- richtet, an der Kante aligernndel und mit einem dem Mossen Auge kaum sichtbaren Flü- gelrand eingefasst. 3. C. aiitiininaliN. Merbst-W^asserstern. Blatter aus lanzettförmiger Basis lineal zugespitzt, gestutzt und ausgerandet; Flüchte fast breisruu!, Fruchtfächer von einander gerichtet, ziemlich breit llü- gelrandig. LiNN. Sn. i>l. 6. Chi. hau. 110. liocu Syn. I. 272. «eichene. Ic. f. 4749. b. (sehr gut). GmEL. Fl. Sib. III. t. 1. f. 2 (roh "l-er richtig). Fl. dan. t. 2120 (das unlirslc vergrösserte Blatt die richtige Form nachweisend, iihrige zu gleich- ni.issig l.reit). In Teichen und in stehendem Wasser des nördlichen Gebietstheils, selten und wahrseheinlich die Südgrenze der Gesamiiitverlueitung errei- chend (//ii. Cananoher Moor, zwischen Müden und Uelzen; bei Norden — ; Mk. Mechower See, Strclitz am Wege nach Kalhhorst, F.ichhorst hinter dem Hofgarten — ). Zart, dunkelgrasgriiu , an der angcgehenen Form der einander genähert stehenden, ins Kreuz gerichteten, schmalen IJlälter von sämmtlichen >orhergelicnden Arten und Spielarten, deren Dlattlormen sich insgesaninit gegen die Basis verschmälern oder völlig gleicLhrelt zu- laufen, leicht zu unterscheiden. > on C. vcrna ausserdem durch die Uiehlung der Frucht- fächer und deren hreitern Flügelrand verschieden. — In Herliarien findet man nicht selten die lincalhlättrigen Formen der Art. 1 u. "2. unter dem Kamen C. aufumnalis. C. hamulata Kürz. Koch Sjn. I.271. wird in Reichenb. Fl. sax. 418. als "ge- mein" angegehen und auch in SiCKMANN Enum. slirp. c. Hamli. crcsc. 1. hei Haniliurg angeführt. Ich enthalte mich ihrer Aufzählung, weil ich sie im lebenden Zustande nicht sah und sie in der Fruchtform mit C. verna übereinkommt. ökonomisches» IHc f'risvlien, hru/'lifj f/cf'arbtcn Horste derart. 1 u. 2. aus flicsscndem ff^asser weiden in ciniqcn Gerjeiidiu im ff'iiiter unter dem ihnen mit Montia foutana f/emeinsehaf'tlichen Namen "Ifock- auf'" als Salat ff e ff essen. XXV. CEKATOPHYIiliEAE. Gray brit. pl. arr. II. .'j)4. Einhäusig. Deckblätter 8 — 12, gleiclibreit-länglich, ahgc- slutzt mit 2—3 kurzen Spilzen. Kelch und hrone nicht vor- 208 CERATOPHYIil^EAE. Cerntopliylluin. Iiaiulcii. Slaulihenicl iiiiheslimiiit viele (ö — 27) iiiU sein- hnizeii Trümern, läiifflleh-nnigekehrleiruiid, luil einer in 2^ — 3 Spil/en verlaiifeiulen Aiisraiulniig und 2nacli oben in eine genieiiiselian- lielie OefViinng aiisgelieiideii F;ieliei;u. Friielilknote 1 -fächerig Uli) l liiiiigeiKlen Ei. (irifVel l, I>leil(en(l. Samen fast oJnie Ei- ^veiss. Keim auCreelil, tias AViirzelehen naeli iinlen gei'ielilet, das Federehen zn 2 nalie an eiiiandcr steheiulen Itlaltpaaren ent- mckelt, daher scheinhai- 4 wirtelsländige Keimhliiller. — Blät- ter ^virlclständig, ohne Aehenhlätter. 17orkoininen. Im >Vasscr. Gehalt. Reich an Thoncrile. 1. CERATOPHl^I.IilJI?I. JTASSEUZMJVKEilf. J.INN. den. n. 1005. Hülle von Deekhlällern. Sfanhheutel zahlreich in mchrern Kreisen nm eine verkürzle Achse geoi-dnc(. Ein frciei- Fi-ucht- knote mit 1 Grifl'ej nnd plVienienrörmiger iNarhe. Einfäeherige 1-samige lederartige i\nss. Gesehl.Syst. XXI. 8. Mehrjährige, viflästi^e, iiiitiMgctauchte, widrig rieclu'nde Wasser- kräuter. Stengel rund, knotig-gegliedert, zerhreehlieh. Itlätter gahelig in horsten- oder f'adeiiähnliehe , aussenseits sagezäiinig - stachelspitzige Zipfel gclheilt. Blüten hlatt^vinkelständig, sitzend, männliche und weib- liche unregelmässig verlhi-ilt. 1. C deinersuin* Itreidorniger W^asserzinJeen, Blätter meist 1 — 2 -fach gahellheilig mit 2 — 4 schmal linealen zugesi)itz- tcn Zipfeln; Früchte mit. 2 schräg ahwärts gerichteten Dornen oder Hö- ckern an der Basis der rrucht und 1, der Frucht an Länge gleichen oder langem, an der Spitze. Lina. Sp. ,.1.1409. Chi. hau. 111. Koch Syn. 1.272. Schk. llandh. III. T.297. Engl. bot. t. 947. In Teichen, Gräben und langsam fliessenden Gewässern, häufig. Juli bis September. — September, Octobcr. Stengel l'ii.lenfürinig, oben in Äste zerllieilt, ilielit bcl>]at(eil. nliitt.niiilc genabelt, ge- gen die Spitzen iler Äste znsanimcnneigenil , kegelförmige EnJigungen clurslellentl ; Bliitter späterhin starr, cliinlielgriin. Friielite ellipsoidiscb oft zum Inigekclirleiförmigen liinneigenil, trocken fast glall ; Dornen bald inebr bald weniger ausgebildet und oft tcrschiedenailig gekrümmt. «. C. siitoiiiersuiu. Mindorniger Tf^asserainJcen, Blätter meist 3 -fach gabelthcilig mit 5 — « borslenförmigen Zipfeln; Früchte an der Spitze mit einem mehrfach als die Frucht bürzern Dorn oder ilöcbc!-. LiNN. Sp. vi. 1409. Chi. han. 112. Kocii Syn. I. 142. Fl. dan. 1.510. Engl. bot. t. 679. In Teichen, Gräben und langsam Hiessendeii Gewässern, seltener als A. 1. Juli bis September. — September, üctober. In allen Tbeilen feiner und zarler als A. 1. Bläller entfernter stcbend , fast seblaff, liellgriin. Früeble kleiner, frisch fast glatt; trocken durch Grübchen und AVärzchcn un- eben. — Vergl. SciILElDEN in I.lnuaea XI. .513. T. 11. über die dort bestrittene Vcr scbledenheit der beiden Arten. Jedenfalls sind weitere Beobachtungen hierüber, wie über «las annoch zweifelhafte C. platyacanihum Chamm. Koch das. 273. wünsehcnswerth. XXXVI. liYTHRAItlEAE. Jl SS. l>ict. sc. nat. 27. 4.53. DE CA^'D. Prodr. 111. 7.5. KelclirÖhrc walzen- oder glockenförmig, Saum gezähnt mit klappiger oder offener Knospenlage. Kronhlätter dem Kelch- Lythrum. 1.¥THRARIEAE. 209 Schlünde zwischen den Zähnen eingesetzt, bisweilen nicht vor- handen. Stauhgefässe frei, der Kelehröhre nnter denKronhlät- tern eingefügt, Bentel einwärts mit 2 Längsritzen aufreissend. Fruchtknote^frei, 2 — 4-fächerig,_ vieleiig mit miltelständigcn Samenpolstern. Ein Griffel mit einfacher Narbe. Samen ohne EiM'ciss. Keim gerade, das Würzelchen znm Nabel gcAvandt. — Blätter gegen- oderwirtel-, seltener wechselständig, ohne Ne- VorkoniMien. An feuchten Orten auf saucrhumosem otlei- saudigem Boden. Gehalt, Gerhestoff', Schleim und Färbestoffe. 1. liYXHRUifi. irmmmniCM, I>i>:y. Gen. n. (504. Kelch walzenförmig mit 4 — 6 innern und eben so viel äussern Zähnen. Kronblälter 1—6. Sfaubgefässe von gleicher oder dop- pelter Zahl. Längliche 2-fächerige Kapsel, mit 2 oder 4 Zäh- nen aufspringend. Geschl. Syst. XI. 1. Ein- (A. 2.) oder mehrjährige Kräuter (A.I.), (selten Stiäucher) mit einfachen, ganzraudigen und drikseulosen IJIättern. lUüten hlattwinkel- ständig, einzeln oder zu mehrern auf kurzen Stielen. Kronen violetioth. 1. li. $»alicaria. Gemeiner If^eiderich, TiV^üev \xcr7.- lanzettiörniig, untere eirund, stunipflich; Itlüten I2-mänuig, in endstän- digen, gequirlten Ähren, Dechldätter der Reiche früh ahl'ällig. Lh\N. Sp. i>1.64n. Chi. hau. 102. Kocu Sjn. I. 273. Schk. Ilandb. II. T. 128. Fl. dan. t.671. Engl. hot. 1. 1061. Ha^ne Arzneigew. Hl. T. 39. An Flussul'ern, Gräben und Sümpfen, besonders zwischen Gcbüs/;h, auf nassem saucrhumosem Boden, häufig. Juli bis September. — Sep- tember, October. Stengel 2 — 4' lioch und liölier. Untere Bialler gegen- nnd ivirtelständig, malt dunkelgrün, etwas l.eLaarl, Iiis ins Filzige (L. Saliearia v. tonieutosum Chi. Lan. das.), seilen ganz lialil. BliilenäLren reicIiLlütig und zuletzt rnibenförmig verlängert. Staubfäden langer als der Releli, Griflcl von 3-('ach veränderlicher I..Tnge. — A ariirt mit grossem und kleinem Bliiten und mit monströs ausvvaehsenden Deckhliittcrn. «. li. Hyssopifolia. Ysophlättriger Jf^eiderich, Blätter lineal oder länglich; Blüten 6-männig, einzeln in den Blattwin- keln, Kelche mit beharrenden Dechblättern an der Basis. LiNN. Sp. pl. 642. Chi. hau. 102. Koch Syn. I. 274. Schk. Ilandb. II. T. 128. Jaco. FI. austr, II. t. 133. Engl. bot. t. 292. An Sumpfrändern, auf Äckern, AVicsen und an "Wegen, auf feuch- tem oder Überschwemmungen ausgesetztem sandigem Boden, ziemlich häufig und heerdenweise. Juli bis August. — September, October. Stengel '/j — 1' hoch, einfach oder mit abstehend - ansteigenden , ruthenförimigen Zwei- gen über der Wurzel. Blätter vvcchselständig, seltener einige der untern gegenständig, blcichgrün. Blüten unansehnlich, Staubfäden im Kelche eingeschlossen, Deckblätter klein, anliegend, pfriemenförmig. GM WMRBJ.ICBMS, Technisches* A. 1. den Zuckerbäckern einen guten rothen Färbe- stofflJief'eritd. ÖTC anomisches» A. 1. Zierpflanze. Beide Arten jung ein gutes Vichfutter. Ä. PEPIilS. BJLCttEBUUGMXi. LlNN. Gen. n. 446. Kelch glockenförmig mit 6 innern und eben so viel äussern Zähnen. Kronblätter 6, hinfällig oder keine. Fast kugelige 210 CUCURBITACEAE. Bryoni«. 2-fii<'li(Mi^e iiniM'gcluiässig zerreissciule Kapsel. Gesclil. S\'«t. kiiijaliiise, klein«;, iiifiloigostrccVife , ästige, ^vnrzeliulc liiihiter mit ng,-la..lVn, SU-ngol 1 — 4" lang. Bli-Ifcr ..n.l BlUlen Ulrin, einzeln o.lor ,),i,rl, siK.lcro A..s1.il.lung von .SrilenMiilcu in A^ .rtoln stel.cn.l , Aencn des Kelilis lolli, Kronl.lülfoi blassrosa , liüiifig nirlit »orlianE Cand. Trodr. Ili. "J!)/ . Kelch mit dem Fiiielilknolen verwachsen, 5 -zähnig. Krone 5-snal(Ig oder ö-thcilig, unten mit dem Kelehsaume verwach- sen Slauhgcfässe meist 3, von denen 2 zwei vollständige, 1 nur ein«n halhen (1-fiicherigcn) Beutel trägt (^o Stauhffelasse, deren 4 paarweise verhunden und der 5te frei sind), iruelit- Isnote 1 — 5 -fächerig mit wandst.indigen Sainenpolstern. h,in GrilTel. Narhen 3 — 5. Samen mit einem Mantel, ohne Liweiss. Keim fferade, das Würzelchen zum Nahel gcjvantlt. — J>ehenhla(«er. Vurkoinnieii. Auf bumusreiehem jedoch saudhaltigem loekerin «o- den, ui.isleus in veniger tief 8 — 7- lappig. Blüten in blattwinkelständigen Trugdolden, seltener einzeln. 1. B. alba. Schwarzbeerige Zaunrübe. Blüten ein - - ■ - - • ■ ■■ '-' Narben kahl. häusig, Kelche der weiblieben Blüten so lang als die Krone, Narben kahl. Link. Sp. pl. 1488. Chi. ban. 112. Kocu Sjn. I. 277. Scuk. Ilandb. IlT. T.aifi. Sturm Dentsehl. Fl. 11.80. Fl. dan. t. 818. Havnk Arznei- gew. VI. T. 23. An Hecken und Zäunen in der Nähe von Wobnungen, auf frischem humushaltigem Boden, durch da.s ganze Gebiet ziemlich häufig, jedoch wahrscheinlich nur eingebürgert. Mai, Juni. — September. Portulaca. PORTIJIiA€EAE. 211 W.irzrl «elssrn Mil.hsaft füliron.l nixi iibc)riofl>cno.i scluvi.-jigen Krliabcnlicilcn ^liarf. ^Veibliclic Tiiigdoldcn lang geslielt. Kronen gelligriinlicli. Beeren soliwarz. 9. B. diolca. ^oth früchtige Zaunrübe, Blüten 2- liäuslg, Kelche der ^veiMicIicn Itliite um die Hallte liürzer als die Rroiie, I\arlieu raulthaarig. Jaco. Fl. aiistr. II. .59. t. 199. Chi. hau. 113. Koch Syn. I. 813. Sturm Deutschi. 11. H. 80. Engl. bot. t. 439. IIayne Arzneigew. \I. T. 24. An Heclven und Zäunen in der Nähe von Wohnungen, auf fiischem humushaltigcm Boden, im süd- westlichen Theile des Gebiets ziemlich häufig, -wahrscheinlich nur eingebürgert {Pr. fV. Münster — ; Ha. Cassel: Möncheberg, Weinberg, Kratzenberg; Bettenhausen, Enger — ; //»I.Oste- rode, Hameln am Klüt, Gertrudenberg l»ei Osnabrück, als nöidlichstes Vorbommen). Juni, .Tuli. — ■ September. Wurzel, Gesaniinfanselicn inul Blalfer 1NN. Gen. n. lül. Kelch l)loil)eiid. Kionbliider 5, aii der Basis verLuiiden, 2 ffrössfi- als tlie iibrJfi-cn. Slaiihgefässt- iiu-islons 6, vor dcii 6 klei- uerii Kronl)lalk'iii. FiiK'lillinoteii kiciselforniig, Griüel sehr kurz inil 3 ttaumliaaiigen IVarhcn. Kapsel S-klappig. Geseiil. Svsl. Ilf. 1. (3.). ^ ' , , "Ein- oder mehrjährige, an den untern Gelenken Avurzelude, saltige, etwas fleisehige, unbehaarte Kräuter mit gegenständigen, kleinen, ein- fachen, ganzrandigen Blättern. Blüten in end- und später blattwinliel- stäudigen, wenigbliitigen Trauben an abwärtsgekriimmteu Stielen. Kro- nen mit einem bis zur Basis gehenden Spalt, Aveiss. 1. ]fl. foiltana. Q,uell-Montie» Stengel etwas straU" und ansteigend; Samen körnig- scharf und matt. LiNN. Sp. pl. 129. Chi. han. 211. Schk. Ilandb. T. T. 20. Stürm Deutschi. Fl. 11.11. Fl dan. t. 131. Engl. bot. t. 1206. M. fontaua a. minor Koch Sjn. 1. 278. M. minor das. 415. M. aquatica minor Mich. Gen. 18. t. 13. f. 2. b. rivularis. nie Jlutende. Stengel verlängert, flutend, Samen schuppig- körnig und glänzend. M. rivularis Gmel. Fl. bad. T. 301. Koch das. 445. M. fontaua ß. major das. 278. M. aquatica major Mich. das. f. 1. An quelligen Stelleu, Lachen, Bächen und Gräben, auf lehmigem und thonigem Boden; b. in Bächen und Gräben, anf lehmig -sandigem und sandigem Boden, häufig. Mai bis September.— Juni bis September. Stengel 1 — 4" liocli, ästig. Blätter Spatel - lanzettförmig, lanzettfürmig oder längliili, blassgriin oder rotliliehgriiu. Blüten iicnilicli gedrängt an der Spitze der Äste. Spielart Ii. liis zu 1' lang, Blätter grösser, grün. Blüten wegen der gestreckten Stengel entfernter und mehr Llalfttinkelständig. — Vergl. WlBlM. Fl. v. Scliles. 80. hinsiclitlicL der beobach- teten Übergänge der beiden Formen, die aucb spätere BeobacLiungen bestätigen. GmvrMRBi^icnMS» ÖJeonomiJSCheS» IUe in Bücken flutende Spielart wird in eini- gen (jlcyenden unter dem IXamen Flachsalat (jcijessen. XXXIX. PAROafXCmEAE. St. IIIL. Mem. plar. lib. 56. DE CaiVD. Prodr. 111. AGh. Kelch 5-theilifl;, ausdauernd, in der Knospenlage geschin- delt. Kronhlätier 5, dem Kelchschlunde zwischen den Aipteln einffeselzt, klein oder nicht vorhanden. Staubgetasse dem Wel- che unter der Krone eingefügt, von der Zahl der helchlappen Corrigiola. PARONYCHIE AE. 213 oder weniger. Friichtknote 1- oder 3 -fächerig mit miltelstän- digem Sauienpolster oder 1-eilg, das Ei an einer vom Grunde aufsteigenden IVahelschnur hängend. IXarhen 2 — 3, meist durch eineu kurzen Griffel verhunden. Samen mit mehligem Eiweiss. Keim peripherisch, seltener miltelständig und gerade, das Wür- zelchcn zum Nahel gewandt. — Blätter mit trockenhäutigen Nehenhlädern. ^ , , ,. , , Vorkbinuien. Den Sandboden heuend. Gehalt. Unbekannt. t. CORRIGIOliA. STMAJirnXiMJVG. LiNN. Gen. n. 378. Kelch 5-theilig. Kronhlätter^ 5, mit den Kelchtheilen von gleicher Breite. Stauhgefiisse 5. Narhen 3, sitzend. Nicht aufspriugende, 1- sämige Kapsel. Geschl. Syst. V. 3. Einjährige, niedergestrcclite, unbehaarte, graugrüne Kräuter, mit wechselständigeu, ganzrandigen, etwas fleischigen Blättern. Blüten in end- und seitenständigen, au unserer Art abgeliürzt- knäuelartigen Dol- dentrauben. I. C litoralis. Gemeiner Strandling, Stengelblätter lineal-keillormig; Doldentrauben beblättert. LiisN. Sp. pl. 388. Chi. hau. 212. Koch Syn. I. 279. Schk. Handb. 1. T.85. Fl. dau. t.334. Engl. bot. t. 668. An Flussufern, Bächen, Gräben und auf feuchten Weiden, auf san- digem oder kiesigem Boden, häufig, gegen ISord- Westen des Gebiets zunehmend. Juli, August. — September. Stengel zaiilreirh, nacli allen Seiten niedergestreckt, 6 — 10" lang. Nebenblätter diircli- solieincnd-sillierwciss. Kronlilätfer weiss, etwa so lang als die rötliliclien weissgcsäitmten lielckzipfel. FrncLt vom Kelche bedeckt. Ä. HEKI¥IARIA. BnUCMKMA^UT. LlNN. Gen. n. 308. Kelch f5-theilig, innen kronartig gefärbt. Kronblätter aus verdickter Basis fädlich, sehr klein oder nicht vorhanden. Stauhgefässe 5. Narben 2 auf sehr kurzem Griffel. Nicht auf- springende, 1 -sämige Kapsel. Geschl. Syst. V. 2. Mehrjährige, niedergestreckte, sehr ästige, gelblichgrüne Kräuter, mit gegen-, oder durch einseitiges Fehlschlagen wechselständigen kleinen Blättern. Blüten klein, in blattgegen- oder blattwinkelständigen Knäueln. 1. H. glabra. Mahles BruchTeraut. Blätter oval oder elliptisch, nebst den Stengeln und Kelchen unbehaart; Blütenknäuele ^"^Li"n. Sp. pl.317. Chi. han. 212. Koch Syn. I. 280. Schk. Ilandb. I. T.56. Fl. dan. t.529. Engl. bot. t. 206. Hayne Arzneigew. IV. T. 37. Auf Triften, Brachen und an Flussufern, auf sandigem oder kiesigem trockenem Boden, häufig. Mai bis Herbst. — Juni bis Herbst. Stengel im Kreise nicderliegend , angedrückt, Blatter am Rande bisweilen schwach gc- »iin|iort, an der Basis beiderseits ein eifürraiges, weisses, gewimpertes INebenblalf. Blüten in rundlichen Knäueln mit den ISebenblatteru ähnlichen Deckblättern. — Ucruiaria hir- Suta, nur durch Behaarung abweichend, ist wohl ohne Zweifel eine dem wärmern Klima von Mittel- und Siiddcufschland angchbrigc Spielart, deren Verbreitung am Rhein oberhalb Culn beginnt. GM WMRBL.ICJtMS. ÖTeoflOtttischeS* fVird, eines etwas scharfen sahiyen Geschmacks xvcfjen, betjierifj von den Schafen abgeweidet. 214 PAROMirCMlEAE. Illecebrum. 8. IliliECEBRUJTI. M.1VOHP E I, B XiUME. LlNN. Gen. n. VjfJO. Art. aiisg.-s.l.l. Kc'lrli ö-lheili^ mit vorn vciMllckten kappcnföiniigcn in eine SJachelspilze zulanfendcn Zipfeln. lironhliidfr ö, horsU'n- förniig. Staubgefässc 5. >'ail)en 2 _auf kurzem (iriffol. Längs- gcfurelite, den Furchen entlang ö- oder 10-spalUg aulrei- ssende, 1 -sämige Kapsel. Geschl. Sysl. Y. 1. Mchrjiiliris«'» niedci ru-glülig. f. I. Terticillatiun. Gemeine Knorpelblume. Blät- ter ruiidlicli-eirun1.28Ü. Chi. han. 213. liocii Svn. I. 280. Schk. Uandh. 1. T.50... Fl. dan. t.335. Engl., hot. t. 89-^. xVnf Ängcrn, Weiden und Ächern, aul" unbegrastcm feuchtem Sand- und 3Ioorhoden, in den Ebenen häufig, seltener im Gel)irge. Juni bis August. — August, September. Stengel 2 — 6" lang, im Kreise an den noitcn ge<5iückt, failenfüruiig. rölLlieli. >el.eii- und Deckblnller sillier« eiss. Reiche fast knorpelig, selllirb 7..isaminengcol()nicus) , die in Polen zur Bereitiintj einer schönen coche- nillej-othen Farbe einijesauunelt viird. Öle anomisches. Die Schafe fressen beide Arten ijern. DE Caind. BnJl. j.h.lon.. 1801. n.49. \>.l. Prodr. JIl. 381. Kelch 3- (meist 5-) bis 10-spaltig oiler thellig. KrouJjJätler so viele als Kelchlappen, mit diesen ahweehselnd der Ueleh- röhre eingesetzt, bisweilen au der Basis verwachsen. Stauh- gefässe am Kelche angeheftet, von der Zahl der Kronhlätter oder doppelt so viele. Friichtlinoten so viele als Kronhlätter, diesen entgegenstehend, frei, seltener unten verbunden und an der Basis mit einer Honigschuppe versehen. Gritt'el kurz. Eier meist zahlreich an der hintern INaht des Fruchtknotens befe- stigt. Samen mit wenigem fleischigem Eiweiss. Keim gerade, das Würzelchen zum iXahel gewandt. —^ Saftreiche Kräuter mit fleischigen Blätlern ohne INehenhlätter. VorlToininen. Meistens Jjodenvag, jedoch trockene steinige Orte und Felsen liebend. Manche Vorliebe für Kaligehalt des Hodens zeigend. Gehalt. Schleim und Apfelsäure vorherrschend , auch lialh, mei- stens in f'crbinduntj mit letzterer. In den flurzeln eini(jer Stärhmehl. 1. BUIililARDA. BUEiI,MA.nnJß. De Cand. ßnll. philoui. 1801. n. 49. j.. 1. Kelch 4-theilig. Kronblätler 4. Staubgefässe 4, mit eben so vielen linealen" Schuppen Avechselnd. Kapsel 4-theilig mit mehrsamigen Fächern. Geschl. Syst. lY. 4. Finjährige, sehr bloine, ^vasserliebende Kräuter mit gegenständigen Blättern und bleiiien blattwinhelständigen Blüten. 1. B. aqiiatlca. Jt^asser-Bulliarde. Blätter länglich oder lineal ; iSlüten sehr burz gestielt oder sitzend. De Cai\u. Bull, philuni. n. 49. Roch Syn. I. 282. Tillaea aquatica LiNN. Sp. pl. 187. Schk. in Rom. Annal. St. 2. T. 3. Fl. dan. t. 1510 (T. prostrata). An Flussufern und in der INähe stehen1NN. Gen. n. .579. Kelch Ö-theilig. Kronbläüer 5. Slaul)fi;efässc 10, 5 rundliche JjodcnsläiHligcIIünigschii|)[)cn vor den Fruchtkuolen. Schlauch- kap-sclii 5, viclsauiig. Gcschl. Syst. X. 4. Ein-, 2- (A. G.) otk-r moliijaliiige (Alt. 1. 3—5), fltiscliiffc Kräuter (sellfiier SträucLo). Bliitter AvVcliselst:hiN. Sp. pl.618. Chi. h:.n. 34 (nebst S. reflexum v. glaucum). Sturm Deutschi. Fl. 11.12. Beichenb. PI. ciit. III. t.276. Fl. dan. t 1818.^ S. reflexum ß. glaucum Kocii Syn. I. 288. S. glaueum Engl. bot. 1.2477. b.viride. Bie unbereifte. Blätter meistens dünner, spitziger, grasgrün. S. reflexum LiNN. das. Chi. han. 34. Beichenb. das. t.286. Fl. dan. t. 113. S. reflexum a. virlde Koch das. In Holzungen, Feldern und Heiden, an felsigen steinigen Orten und auf sonnigem magerm Sandboden, häufig; die Spielart seltener, meist an schattigen, feuchten Orten. Juni, Juli. — August, September. Sedum. CRASSlJIiACEAE. 217 Blühende Stengel 6, 10 — 12" hoch, steif, mit leicht ahfallendcn. locker gestellten Blättein hesotzf, die der Stärhe, Ziisjiitziing und Richtung nach raannichfach \ariiren, und bald mehr hald weniger l>ereil't, seltener ganz nnhereift und dann grasgrün sind; unfruchtbare Stengel 2 — 4" l^ng, etwas dichter beblättert. Trngdoldeu lockerblutig, Kroublätter etwa doppelt so lang als der Kelch. 3. S. sexaiignlare. Sechsreihige Wetthenne, Blätter liiieal, stumpf, an «ler gelösten IJasis mit einem kurzen abwärts gerich- teten Fortsatz, die der untruchtbaren Triebe gegen deren Spitze zu dicht 6 -reihig. LiNN. Sp. pl.313. Chi. han. 3fi. Koch Syn. 1.287. 11.1024. Fl. dan. t. 1644. Engl. bot. t. 1946. IIayne Arzneigew. I. T. 16. Auf Triften, an Feldrainen, auf sonnigen Hügeln und Heiden, auf steinigem sandigem Roden und Gemäuer, häufig. Juni, Juli. — August, September. Stengel büschelig, aus liegender, kriechender Basis ansteigend 3 — 4" hoch, schwach, gegen die blattlose Basis fadenförmig. Blattei schlank, gleich dick, an den unfruchtbaren Trieben nur gegen die Spllze sich deckend, untere locker abstehend, ohne scharfen Ge- schmack. Äste der Trugdolden '/j" l-^ng, 4, 6 selten 8-bliitig. Kronen blassgelb. 4. S. acre. Scharfe Wetthenne, Blätter eiförmig, spitz- lich, mit gewölbtem Bücken und auf sitzender, stumpfer, wenig vortre- tender Basis, die der unfruchtbaren Triebe 6- reihig dicht geschindelt. LiNN. Sp. pl. 619. Chi. han. 36. Rocii Syn. I. 287. Scuk. Handb. 1. T. 123. Fl. dan. t. 14.57. Engl. bot. t. 839. IIayne Arzneigew. I. T. 15. Yorkommen der vorigen Art, jedoch häufiger, und öfter auf Mauern. Juni, Juli. — August, September. Gesaiumtansehen der vorigen A. Durch die dickern, kurzem, nicht glelchbreiteu , an den unfruchtbaren Trieben bis zu deren Basis gedrängt stehenden und anliegenden Blätter von scharfem pfetferartigem Geschmack leicht zu unterscheiden. Äste der Trngdolden mei- stens kürzer und wenigerbliitig. Blüten grösser und gesättigter gelb. ■ ■ Kronen weiss oder rosenroth. 5. S. albuni. W^eisse Fetthenne» Blätter walzenförmig- länglich, oberseits etwas llaeh, stumpf, mit aufsitzender, stumpfer Basis, die der unfruchtbaren Triebe locker und abstehend. LiKN. Sp. pl.619. Chi. han. 37. Kocu Syn. I. 286. Fl. dan. t. 66. Engl. bot. t. 1578. Auf Mauern, Felsen und Strohdächern, auch auf unl>ebaHtem magern» Boden in sonniger Lage, ziemlich häufig, gegen Osten abnehmend. Juni bis August. — August, September. Stengel 4 — 8" hoch, fast steif. Blätter locker, später fast nagerecht abstehend, Blü- ten kurz, rundlich, Kronblätter fast dreimal so lang als die sehr kurzen, rundlichen Kelch- la])pen, weiss in rosa spielend, Beutel pnrpnrbraun. €8. S. Yillosiiin* Jtrüsenhaarige Fetthenne, Blätter lineal, oberseits etwas flach, sltnnpf, mit aufsitzender stumpfer Basis, nebst den rispenartigen Trugdolden drüsenhaarig. LiNN. Sp. pl.62Ö. Chi. han. 37. Kocu Syn. 1.286. Sturm Dcutschl. Fl. II. 6. Engl. bot. t.394. In Wiesen, auf cpielligem sumpfigem torfhaltigem Boden, selten, gegen Osten zunehmend (//*. Cassel hinter dem Octogou, Ilabichtswald auf der Höhe und am Fusse an der Dörnbergerstrasse, Meissner: am Frau Hollen -Teiche, zwischen dem ehemaligen Lusthäusclien und der Kalbe — ; Hm. Göltiiigen : Wiesen am Seeburger See, als nördlichstes Vorkommen in Deutschland). Juni bis August. — Angust, September. Stengel 4 — 6" hoch, aufrecht, schlank, einfach oder unten mit wenigen, aufrechten un- fruchtbaren Ästen, meist rölblich oder blassviolet angelaufen, Blüten ziemlich lang gestielt, Kroublätter doppelt so lang als die eirunden, spilzlichcn Kelchlappen, blassrosa mit einem 218 CRASSUIiACEAE. Seiupervivum. (Iiiiiklcin Rückcnslrcil'. Uk> innere Fladiv . pl. G()4. Cbl. ban. ^3. Koch Syn. 1. 288. Sturm Deutsebl. Fl. H. 23. Fl. dan. t. 601. Engl. bot. t. 1320. Haynk Arziieigew. VI. T. 14. Auf Däcbcrn, Mauern, seltener an Felsen, hier und da verwildert. Juli, August. — September, October. Blälter der Rosetten abstehend, runcnieh - eiriincl , ,in .1er R.isis »er.sebn.hlerl , liurj zngc- sjütit uu.l sfarhelsplfiig. Bliilenstengel 1 — 1 1// hueb , «lieh und «eiebba-irig. Kronblallcr rosa mit dunklem Streuen und griinlicben. Ki.l. '!3. ^. globiferiiiii. Sprossendes Mauslauch. Kron- J)lätter verwaclisen, glockig geordnet, mit y.Hrücl;gelK)genen Spitzen. LiNN. Hort, cliir. 180. Cl.l. bau. .33. Reichkinb. PI. erit. IX. t. 839. S. sobolil'erum Sims Bot. mag. t. 1457. Koch Syn. I. 290. Auf l>Iauern und üäcbern, seltener an Felsen, im südlicben Tlieile des Gebiets, bier und da verwildert (Pr. Naumburg, Kötsebau, Kisleben, Mannsfeld, Oberriesdorf, V^'^estcrbauscn — ; ./»i. am Falbenstein bäiilig — ; Br. Blanl^enburg — ). Juli, August. — September, October Blätter der Rosetten zusammengeneigt oder aufwärts gerlelitel, rundlieh - eirund , stunijif- lieh zugespitzt. Blütenstengel Ü — 8" hoch. Kronen grüngelb. — ]> ach den Mittbeilungen >on FkiES (Summ. icg. Seaud. 17!^.) muss diese Art «obl Acn >amen S. globilerum behalten. GEJ9MUBZ,I€HJES. JPhartnaceUtiSCh'MediciniSCheS. nidller beider Art., be- sonders jedoch der erstem, überall im llaustjcbrauch. Anwcndunt/ des aus;jepressten reinen oder mit fVeinyeist vermischten Saftes inner- lich und äusserlich, als kühlendes, reiniffendes, Fasch bei Hindern ver- treibendes, die Haut tftiiltendcs Mittel, der tjcijuelschten Blätter als er- weichendes, Brand, ausziehendes Mittel. ÖleonomiScheSt Die jungen Blätter in Suppen cssbar. Schafe und Zicfjen fressen beide Arten. Ribes. GROISSIJIiARIEAE. 219 De V.ASU. Fl. fraur. l\ . 40(j. Troili. HI. 477. Kelchröhro mit dem Friiclilknoten verwachsen, Saum 4 — 5- theilig. Kroiililäfter 4 — 5, zAviseljeu deiiKelchzipteln am Kelcli- schluiule bef'estigl, mit letztem welkend ohne ahzut'allen. Vier oder 5 freie Staabgefässe zwiselien den Kronhiättern. Frucht- knote 1 -fächerig mit 2 seiflichen, randsfändigen Samenpolslern und vielen Eiern. Zwei Griffel mit stumpfen iVarbcn. Samen wagerecht liegend au langen iNahelschnüren und mit hornarti- gem Eiweiss. Keim sehr klein, die Samenlappen^ dem iXahel zugewandt. — Blätter hüsclielförmig, von einem fingerig ge- theilten oder einfachen Stachel unterstützt, oder einzeln wech- selsfändig mit oder ohne jNebenhlätter. Vorkuiiiiuen. Bodenvag, doch die niehrsteu Gestein liel)end. Gehalt. Die Fruchte reich an Schleimzncker, Citronen- und Apf'el- siinrc; ausserdem Gummi, Fürbestoff'e und Extractivstoff', in den Samen Gerbest off. J.INN. Ge... n. •_'81. Kelch mit o selten 4 ohersfändigen kronartigen Kelchzipfeln. Ehen so viele kleine Kronhlätter. ^ Sfauhgefässe 5, selten 4. Vielsamige Beere. Geschl. Syst. V. 1. Dornige oder wehrlose Sti-äucher. Blätter mehr oder %venigcr tief gelappt. Blütenstiele hlattwinlielständlg oder aus hesondern Knospen, 1 — 3-blütig oder traubig, Blütenstielchen mit 1 Decliblatt an der Basis und auch wohl mit 2 DecUblättchen an der Mitte oder an der Spitze. f Stacbcüg. Bliitensticlc 1 — 3-l)]Utig. I. R. Gros8iilai*ia. Gemeine ^tachelheere» Stacheln 3-tlieilig; Kelch glochig mil länglichen zurikcKgeschlagencn Zipfeln, Kron- bl.itter unigelichrteirund; Beeren borstig. LiNN. Sp. pl.'291. U. Uva crispa A. Grossniaria Chi. hau. K. Gros- sularia c. glanduloso - setosuni Kocii Svn. 1. 29*2. Stürm Üeutschl. Fl, H. 4. Engl. bot. t. 1292. b. inibesceiis. Die Jtaumjrüchtige. Beeren kurz zarlhaarig, spä- ter hahl. B. Lva crispa Linn. das. Chi. haTi. das. B. Grossniaria ß. pubes- cens Koch das. Reit. u. Abel Holzart. T.67. Sturm das. Engl. bot. t. 2057. In ^orliölzern, Gebüschen und llechen, anf niagerm steinigem oder felsigem Boden, die Spielart ziemlich häutig, die Ilauptart seltener und diese wahrscheinlich nur verwildert. A])ril, Mai. — Juni, Juli. Stacheln selten einfach oder i-lLcilig. Blätter haniUüraiig 3 — 5 -lappig. Beeren liugelig, seltener länglich, weisslichgriin , oder rütlilich, mit Drüsenborsten oiler Borsten be- setzt; an der Spielart meist gelblich, mit zartem weichem Flaum, der sich späterhin >crliert. •j-|- Staehellos. Blüten in Tranbcn. *. R. al|>iiiiiiii. Gebirgs-*rohannisbeere, Trauben aufrecht, drüsig-behaart, Kelch fla'ch, kahl, Kronblätter spateiförmig; Deckblätter lanzettlich, länger als die Blütenstielchen. Li>N. Sp. pl.291. Chi. hau. 114. Koch Syn. I. 292. Bkit. u. Abel Holzart. T. 64. Sturm Deutsch!. Fl. U. 51. Engl. bot. t. 704. Im bergigen und gebirgigen Theile des Gebiets, auf huniushaltigem 220 GROSSlJIiARIEAE. Ribes. Boden zwischen Gestein und an Felsen auf Kalli, Gyps, Basalt und Grauwaclic, ziemlich häutig. Aitiil, Mai. — Juli, August. Hohe 3 — i', sehr iistig, Rin.le wcis.sgr.iu , an ilcn jungen Zweigen dnnliler. Blätter 5 -lappig, langer als breil, nnl.ehaart. IJliitcn '2-haiisig: mannliche Trauben lang und »iel- blütig. weibliche U„TZ, 3 — 5 -blutig. Beeren rolh , schleimig- »iisslieh uu.l nnschmackhaft. 3. R. iilgriini* Schwarze JTohannigbeere» Trauhen hängend, weichhaarig, Reich glockig, weichiiaaiig und drüsig punctirt, Kronhlätter länglich; Dcchhlätter pl'riemlich , Kürzer als die Blüten- stielchen. Link. Sp. pl. 290. Chi. han. 114. Koch Syn. I. 292. Reit. u. Abel Holzart. T. 65. Fl. dan. t.556. Engl. bot. t. 1291. Uayne Arzneigew. III. T. 26. In niedrigen Waldgegenden an Fluss- und Bachufern, auf sanerhuino- sem Boden, auch in Mooren und an Brüchern, ziemlich häufig. Mai, Juni. — Juli, August. Hohe a — 4', mit kurzen, «licklicLcn, dunhelfarhigen Ästchen. Blatter .l-lappig, grösser als an der folg. A. Kronhlätter wcisslichgriin , innen roth. Beeren gross, schwarz. Der ganze Strauch widerlich (katzennrinartig) riechend und ühclschmeekend. 4. R. riilirum. Mothe Johannisbeere, Trauhen hän- gend, fast hahl, Kelch heckenformig, kahl, Kronhlätter spateiförmig; Deckblätter eirund, beträchtlich kürzer als die Blülenstiekhen. LiNN. Sp. pl. 290. Chi. han. 114. Koch Syn. I. 293. Beit. u. Abel Holzart. T. 66. Schk. Uandb. I. T. 48. Fl. dan. t. 967. Engl. bot. t. 1289. Hayne Arzneigew, III. T. 25. An Gebirgsbächen, namentlich des Vorharzes, auf steinigem feuchtem Boden, wild; verwildert in der INähe von Ortschaften an Gestein, Mauern und im Gebüsch. April, Mai. — Juni, Juli. Höhe des wildwachsenden Strauchs 3 — ^'. Rinde grün. Äste bengig, dicklich, dun- kelfarbig. Blätter jung tinterseits etwas graußlzig, später au den Adern weichhaarig. Kronen gelblichgriin. Beeren kleiner als am cultitirtcn Strauch, stets roth, unangenehm sauer. Weisse Beeren traf ich eben so wenig als die Tar. ß. sylvestris KocH das. mit braun ge- sprenkeltem Kelchgrnnde. GM IVMRüXICItMS. JPharmaceutisch- JtKedicinisches, Die Beeren von A.4. (Baccae llibium s. Uibesiorum rubrorum) und von A.3. die Juntjen Triebe (Stipites ctFolia Bibis nigri s. Bibesiorum nigroruni) of'ficincll. Forwal- tende Bestandth. ersterer: Schleimzucker, Citronen- und ^ipf'clsäurc Anwenduntf als beruhi(/cndes, herabstimmende.i, kühlendes Mittel inForin von Syrupus uiirf Gclatina. Vorwaltende Bestandth. der letztern: ein eif/enlhuniliches flüchtir/es Princip und eisenbläuender Gerbestoff. Anwendung als Thce bei Bheumatismen und als Diureticum; dochwcnitj im Gebrauch. Jn einif/en Gegenden die Blätter ein Zusatz zum Maitrank. VechniSCheS* Benutzung der Beeren von Art. 1 und 4. zu treff- lichem fVein, Essig und Branntwein, auch, so wie die der A.3., zur Bereitung i'crschicdcncr Farben. ÖTcÖnontisCheS» Die mannichf'ache Benutzung der Früchte von Art. 1. u. 4. als Nahrungsmittel roh und zubereitet, bekannt. Übrigens beziehen sich sämmtliche erwähnte Nutzungen zunächst auf die cultivirte Pflanze. Den Bienen geben besonders die Art. 1. u. 4. eine frühzeitige Nahrung und das Vieh frisst das Laub sämmtlichcr Arten. Xlilll. SAXIFRAGEAE. VENT. Tabl. III. 277. DE CAND. Prodr. IV. 1. Kelch 4 — 5 -spaltig oder thcilig, die Röbic mil dem Frucht- Snxifrag«. SAXIFRAGEAE. 221 knoten zumTheil oder gar nicht verwachsen. Kronblätter 4 — 5, zwischen den Kelchzipfeln, selten nicht vorhanden. Stauhge- fässe frei, 4 — 5, oder doppelt so viele, der Kelchröhre oder einer damit verwachsenen, den Stempel nmgehendcn, Scheibe eingesetzt. Frnchtknotc 2-fächerig, in 2 Schnäbel zugespilzt, welche in 2 ausdauernde Grift'cl mit einfachen INarben überge- hen, sel(en 1 -fächerig. Eier unbestimmt viele an den Rändern der Fruchtblätter, wonach die Samenhalter der 2- fächerigen Fruchtknoten mittelständig, die der L- fächerigen wandsländig sind. Samen mit fleischigem Eiweiss. Keim gerade, das Wür- zclchcn zum Nabel gewandt. — Blätter meist wecliselsländig, ohne rVebenblätter. Vorkommen* Meistens den felsigen Boden uer Gebirge wntl Alpen bewohnende Pflanzen. Manche l^alkstet, andere bodenv:ig. Gehalt, ff'eniy bekannt. Doch scheinen adstriiujiicnile, bittere und sauere Stoffe vorhanden zu seyn. 1. S^AXIFRAGA. SVMKNnnMCME, Ll>N. Gen. n. 764. Kelch 5-spaltig. Kronblätter 5. Kapsel 2-schnäbclig, 2- fächcrig, zwischen den Schnäbeln sich öffnend. G. Syst. X. 2. Ein- (A. 1.) oder mehrjährige (Art. 2 — 4.) Kräuter. Blätter Wechsel-, sehr selten gegenständig, ganz oder mehr oder Aveniger tief fingerig oder bandförmig eingeschnitten, ohne oder mit oft rosettentragenden IVeben- trieben. Blüten an den Spitzen der Stengel einzeln, kopfförmig, traubig, doldentraubig oder rispig. f Oline nel>cns»ändige Bl ä tter 1 1- i cl) e. 1. S. tridactylite.s. Itreifingeriger Steinbrech. Stengel einzeln, aufrecht, drüsig - behaart ; unterste Blätter spateiförmig, folgende 3- (bis 5-) spaltig, oder thcilig; Kronblätter wenig länger als der Kelch; Wurzel einfach, dünn. LiNN. Sp. pl. 578. Chi. han. 105. Koc« Syn. I. 304. Scuk. Ilandb. I. T. 119. Stlrm Deutschi. Fl. U. 33. De Sterne. Bev. Saxifr. t. 17. f. 3. Engl. bot. t.501. Auf Äckern, Brachen, Ileideplätzen, an Mauern und Felsen, auf san- digem oder doch magerm dürrem Boden, häufig und oft in lileineu Heer- den. April, Mai. — Juni, Juli. Stengel 2 — 4" liocb, einfach oiler abgesperrt ästig, meist rötblicli angelaufen. Blü- ten dolilentraiibig, klein, Kronen weiss. — Ändert ab mit zum Tbeil ganzen Stengel- blätlern. %. S$. granulata. Knollentragender Steinbrech, Stengel einzeln, aufrecht, am (irunde durch liugelige Knöspchen linol- lig; untere Blätter nierenrund, herbig - gelappt , folgende Keilförmig, 3 — 5-sp.iltig; Kroublätter doppelt so lang als der Kelch. LiNN. Sp. pl. 576. Chi. han. 106. Koch Sjn. I. 305. Schk. llandb. I. T.119. Sturm Deutschl. Fl. U. 6. Fl. dan. t.514. Engl. bot. t. 500. Hayne Arzneigew. lil. T. 23. Auf Triften, Wiesen und Grasplätzen, auf sonnigem magerm beson- ders kiesigem Boden, häufig. April bis Juni. — Juni, Juli. Stengel 1 1 'A' botb, rauhhaarig und schwacb kleberig, mit 3 — 5 Blättern. Blüten in Doldentrauben, schwach wohlriechend, Kronblätter länglich -umgekeLrteirund, weiss. ff 3Iit nebenständigen Blättertrieben. 3. S. Hirciiliis. Gelhhlütiger Steinbrech. Stengel aufrecht; Blätter lanzettförmig, ganzrandig, Kelche unterständig. Krön- 222 SAXIFRAGEAE. Chrysosplenlum. blätter viclnerviff mit 2 Schwielen an der Basis; Blättcrtiicbe fadenför- niiß^, niedergcstreclit. LiNN. Sp. pl.675. Chi. lian. 104. Kocii Syn. 1.298. Stlrm Dcutschl. Fl. 11.35. Fl. dan. t.200. Engl. bot. «.1009. Auf Wiesen, auf moorigem und lorligcui Boden, im nördlichen Ge- liietstheilc stelleuAveise und zienilieh selten (fll. Trittau — ; J/A-. Iln. Be- Tcrstädter Mühle, Hochmoor bei Aurich — ). Juli, August. — Septem- ber, October. Stengel 4 — 6" liocli , rosfrotli - loHig , wenigMiitig. Itlallrr fl.icli , gaiizraodig. Kron- blällnr gross, gol.lg.ll. mit saCninfarl.enpn ruiiclcii an ilcr Basis. 4. S. cae$«pitosa. üasenartiger Steinbrech» Stengel anlrecht, 1 — 3-blülig, Bialter gestielt, untere handl'üiinig .5 — 9-spaltig, folgende 3 -spaltig, sämmtlich mit länglichen oder länglieh -lanzettförmi- gen stumpflichen Zipfeln; Blättertriebe rasenartig, rnsettentragcnd. LiNN. Sp. pl. 578. Chi. han. 104. Koch Syn. \. .301. Fl. dan. t. 71. Engl. bot. t. 794 (zoergige Form, einhjülig, «ler S. grociilandiea L. enfsjireclicnd ). t. 455 (S. ,ialmata. Form mittlerer Grosse, 4-I.liilig). b. decipieiis. Der Ehrhartsche. Höher, Stengel 3 — 5-blütig, Blattzipfel lanzettförmig, spitzig oder zugespitzt. S. decipiens Ehrii. Beitr. V. 47. Sturm Deutsehl. Fl. 11.27. Dk Sternberg Bev. Saxifr. t. 23. S. palmata Panz. in Sturm Deutsehl. Fl. 11.27. und S. Sternbergii \Tilld. Enum. hört, berol. 462 («enn die Zotten sieh l)is auf «eilige Randliaar« verloren liahen). S. TÜlosa A^'lLLD. daS. (wenn die niätter langzotlig sind). c. aiigiistata. Oer seJimallappif/e. Schlanker, Stengel schlafl", zottig, 3 — 5-blütig, Blattlappen sehmal lanzettförmig-lineal oder lineal, fein zugespitzt. S. caespitosa v. angustifolia Chi. han. das. S. sponhemica Gmel. Fl. bad. 2:24. t. 9. Tn Wäldern zwischen Felsritzen und an Bergwänden, auf sonnigem steinigem Boden (Ifn. Bothehntte bei Königshof, Elbingerode, Christia- ncnblippe bei Bübeland — ; Br. im Bodethal z. B. bei Treseburg, Mar- mormiihle — ; Ils. Basaltb'appen des Scbarfensteins und Madenersteins). Mai, Juni. — Juli, August. In iiolsterlormigen gcdriiiigenen oder lockern Rasen waehsend , Stengel lon 3" bis l' hocli. Blätter >on gegliederten, klelirigen Haaren zottig bis ins fast Kable, Blallzipfel von '2'" lang nnd 1'" breit , bis 9"' lang und '/j'" breit abändernd, obne oder mit Staibelspilze (S. birla Engl. bot. t. 'J-Jöl). Blüten gross, Kroublalter etiva doppelt so lang als der Keleb, milebweiss oder gelblieb. Das A orbommen von S. rotundifoüa und S. AlZÖon (JlNGST Fl. v. Bielef. 138.) .Ulf den Kalbfelseu der böebstcn Gebirge bei Medcbacb ist «obl mehr als ZMeifclbaCt. GJE UMüBI^ICHJES, ÖTConOtniSCheS, Art. 1 u.2. könucn ihres säuerlichen Geschiiiachs weifen als Sulal hcnnlzt werden. Das ß'ieh f'risst sie nicht. Letztere ist Zierpflanze der (•arten, two sie sich leicht füllt. ». CHRY.SOStPIiE^IlJIfl. MIXiZKnu£rT, I.irs'Pf. Gen. u. 558. Kelch flaoji l-spallig, 2 gcgciiübiM-liegende Zipfel kleiner^ kronarllg. lirone nicht vorhanden. Ka|).sel 2-schnahelig, 1- fächcrig, his zur Hälfte in 2 Klappen aufspringend. Geschl. Syst. X. 2. "Mehrjährige, kleine etwas fleischige Kräuter. Stengel an der Spitze tloldentraubig- ästig. Blällei- abwechselnd gegenständig oder gekreuzt- Chrysosplenliini. SAXIFRAGEAE. 223 gegeiistäiulig. lilütcn einzeln, endständig mit zuletzt gekreuzten Seiten- blüten, Ton sitzenden gelhen Blüf enliliittern nnJeistützt. t. C. alteriiif oliiini* n^echselhlättriges MtlxTeraut, Blätter wecliselständig, kreis -nieieniund, tief gekerlit. LiNN. Sp. pl.569. Chi. Lau. 1(K5. Koch Sjn. 1. 306. Schk. Handli. II. T. 108. Sxir.M Dentsehl. Fl. II. 12. Fl. dan. t. 366. Engl. l.ot. t. 54. In ^Väldern und Yorliölzern , auf sumpfigem oder c|nelligem Boden, häufig. April, Mai. — Juni, Juli. Stengel cinfaeli, atifreelit, 3 — 6" liocli, glas.irlig glänzen«), zart und zerbiecMicIi. nlhller gestielt, oherseits mit borstlielien Saftliaaien besetzt. liliiten selir kurz gesliell , i.ebsl ilen hullcaitigen Blütenblättern gnl.lgelb. «. C. oppositifoliMiM. Paarblättriges MitzTcraut, Blätter gegenständig, hall» kreisrund,, schweilig gekerbt. LiAN. Sp. pl.ü68. Chl.han. 106. Roch Svn. I. 306. Stirm Dentsehl. Fl. H. 4. Fl. dan. t. 3(55. Engl. bot. t. 490. " In Wäldern, in Berg- und Gebirgsgegenden, seltener in der Ebene, auf schattigem (|iulligem Boden, weniger häufig als A. 1. März, April. — Mai, Juni. Kleiner un.l zarler als A. 1., in aiebteru Büsehcln «acliscnil, Stengel an der Basis «nrzelnd. Blüten kleiner und blasser. XlilV. UJflBEIililFERAE. JUSS. Gen. 218. DE Ca^D. Brodr. \\. .5.1. Kclchröhre mit dem Fi-iiclitknoten verwachsen. Saiiui 5-zäli- nig oder iindeutlicL. Kionblätter 5, am Selilmide zwisehen den Zahnen eingesetzt, in dei- Knospenlage eingerollt. Slauhge- fasse ö, zwisehen itze eines stielföi-migen, oft..gespallenen oder getheilten, Fruehtträgers herabhängend. Äussere Seite mit vortretenden Rippen, dazwi- schen befindliehen JVillen und oft unter diesen liegenden Strie- men durchzogen. Samen meist mit der Samenschaale verwach- sen. Eiweiss gross mit einem an der Spilze hängenden kleinen Keim. Das Würzelchen zum INabel gewandt. — Blattei" Mceb- sel-, selten gegenständig mit scheidiger Basis. Keine INeben- Vorkoniinen. Die melirsten ]>odenvag, manche kalkstct oder kalk- hold, viele an Wasser, einige an Sumpf gebunden. Gehalt. Reich an anstjezeichneten Stoffen, oft scharfen und narko- tischen, die zum Theil noch nicht hinlünfjlich untersucht sind. Unter den orfjanischen ätherische Öle und daraus entstandene canijtherartiife Substanzen , dann Harze, Zucker und Stärke, vorwaltend; daneben oft (fiftine zum Theil alkaloidischc Stoffe. In den fViirzeln , die nicht sel- ten Milchsaft enthalten , ausserdem Gummi, Schleim, Stärke, liittcr- stoffc , Zucker, Schleimzucker. Die Samen besonders reich an ätheri- schen dem Terpentiniil analotjen Ölen, auch fette Öle und ^Ikaloidc ent- haltend. A. GMHAn&AMIGK n OIjÜ EJV WJLA ]l XX:.\. Ei-weiss auf der iniiern Seite tlach. 224 VlIBEIil.IFERAE. Hydroootyle. 1 Grupno. HYDROCOTVLEAE. U^ASSMRM ABML.. DoMcii Solu- ainililütig. rnidit von der Seite flach zusaininciigcdrüclit Spitze der RronJdalter iiielit oder mir wenig eingebogen. 1. Hl^DROCOTVIiE. irASSmMJVjABJEI,, M>N. Ocii. n. 3-2). Kclchsamn iindoullicli. Fiiiclit von tler Foiui eines Doppel- schildes, ohne Striemen. Geschl. Syst. \ . 2. Meistens melirjäbrigc, zarte, wasserliehende li runter. Dolden ein- fach, aehselständig, Hüllen vvenigblättrig. Kronen weisslich, seltener röthlich. , ^ , „, ,, t. H. vulgaris. Gemeiner Jf^assernabel, Blatter schildförmig, hreisrnnd, seicht eingeschnitten -gekerl>t; Dolden kopfför- miff, 3 — 6-hlütig. LiNN. Sp. pl.a38. Chi. han. 240. Koch Syn. I. 307. Schk. Ilandh. I. T.59. Fl. dan. t.90. Engl. bot. t. 751. In W^icsen und Ilainen, an Gräben, Teichrändern und Rriichern, auf sauerhumoscm oder torligein Sumpfboden, ziemlich häufig. Juli, Au- gust. — September. Stengel kriecbeod, aus ilen wurzelnden Knoten Blattstiele und blattlose Hlülensticle 4 8" lioib euiportreibend. Blätter 7 — 9-ner»ig, Llassgrün, untciselts meist einzelne Härclien tragend. Blütensticle sehr zatt, BlütenköpfcLen selir klein. Frucht .5 -rippig mit ti nndeutlicben Zwiscbenrippen. ». Gruppe. §ANICULEAE. SAN M CKKJ.GMWÄCnSM. Dolden biischelig oder hopfförniig. Frucht im (Querschnitt kreisriind- lich; llalbfriichte mit 5 gleichförmigen Hippen ohne JXebcnrJppen. Spitze der Rronblätter Avie geknickt eingeschlagen. I.INN. Gen. 11. ."{"iü. Kelchsauni 5 -zipfelig. Fruchl fastkugelig^ dicht mit haki- gen Stacheln hesetzt ohne deutliche Kippen, vielstiiemig, nicht IVeiwillig vom Fruchlhaltei- sich lösend. Geschl. Syst. > . Z. Mehrjährige Kräuter mit aufrechtem, ästigem oder schaftartigem Sten- gel. Wurzelblätter bandförmig -lappig. Dolden zusammengesetzt, we- nighlütig mit männlichen und weiblichen oder Zwitterblüten. Hülle we- nig-. Hüllchen yielbiältrig. KronbläHer weiss oder rölhlieh. 1. S. ewro|»aea. Muropäischer SanicJcel. Wurzel- Matter handförmig-getheill mit 3-spaltigen, ungleich eingeschnitten - ge- *"'^Li"n. Sp.'^pl.339. Chi. han. 239. Kocu Syn. I. 308. Schk. Handb. I. T.GO. Fl. dan^. t.283. Engl. bot. t. 98. In Hainen und Wäldern, auf hunuishaltigem schattigem und etwas feuchtem Boden, ziemlich häufig. 31ai, Juni. — Juli, August. Wurzel braunscbwarz, scharf und hillcr. Stengel 1' hoch, 1-hlr.lliig. Bliileu hle.u. 3. ASTRA^TIA. JL^VHANTEM. I>11VN. Gen. n. »11. Kelchsaum ö-zipfelig:. Frucht spindelförmig mit aufgel.lase- nen queifaltig -zackigen Rippen und in deren Höhlung einge- schlossenen scinvächern Rippen, ohne Striemen und deutlichen Fruchtträger. Geschl. Syst. V. 2. Mehrjährige, aromatische Kräuter mit bandförmig -lappigen Wurzel- Llättern. Dolden uuregclmässig, meist 3-theilig, Doldcheu regelmässig Erynginni. USIBEI^IilFERAE. 225 mit viollilättrigcn Hüllclien. Blüten oft vlelebig, nur die vceiMichen frucht- l»ar. Kronen weiss oder röthlicL. t. A. major* Grosse Astrantie» Wurzelblätter handför- mig-5-tlieilig, mit ungleich eingeschnitten -gesägten Lappen, Kelchzipfel staclielspitzig. Lixjj. Sp. pl. aSO. Chi. hau. 239. Koch Svn. I. 309. Schk. Handh. I. T. 60. Sturm Dcutschl. Fi. U. 29. Hayne Arzneigew. I. T. 13. In Gehirgswiesen , auf humushaltigem etwas feuchtem Boden, die Nordgrenze der Gesanimtverhreitung am östlichen und südliclien Harze erreichend, selten (Pr. Wendelstein und Zingst an der Unstrut, ISord- hausen, Echhartsherge — ; Hti. Windehäuserholz hei Rodcnherg, alte Stollherg, Junherholz unweit Steigerthal). Juni bis August. — Sep- tember. Stengel 1 — '2' bocli, ästig. Dolden mit .5 — 8 UDgleich langen Stralilen, Döldclien meistens zu S, das mittlere doppelt länger gestielt, Hiillclienblätter sternförmig gestellt, re- gelmässig, lanzett- Keilförmig, ganzrandig oder an der -Spitze 2 — 3 - üipfelig eingesclinillen, vreisslieli oder blassrosa mit 3-ncrngem liellgrünem Adernetz. ÖTConontiSCheS* Zierpflanze der Gärten. 4. ERY^'Giij]?!. MAN:x-»vnmu. LlNlV. Gen. n. 324. Kelchsaum 5 -zipfelig. Frucht umgekehrl eiförmig, schup- pig oder warzig, ohne'deutliche Rippen und Striemen. Frucht- träger hleihend mit den Halhfrüchten verwachsen. G. Syst. V. 2. Ein-, zwei (A. 2.) oder mehrjährige (A. 1.) starre, trockene, meistens dornig -sägezähnige Kräuter (oder Sträuche). Dolden fast trugdoldig. Döldchen kopflormig mit hüllartigen in Spreublätter übergehenden Deck- blättern. 1. E. caiiipesitre. Feld-lXannstreu» Untere Blätter 3- zähiig-doppelt-fiederspaltig, dornig- sägezähnig; Spreublätter ganzran- dig, Kelche länger als die Krone. LiMV. Sp. pl. 337. Chi. hau. 240. Koch Syn. I. 309. Schk. Handb. I. T.59. Fl. dan. t. 554. Engl. bot. t. .57. Hayne Arzneigew. II. T. 1. An Ackerrainen, Feld- und Wegrändern auch Flussufern, auf magerm und sandigem Boden, besonders der Ebenen, häufig. Juli, August. — September, October. "Wurzel spindelförmig, geringelt. Stengel 1 — l'/^'Iiocli, sperrig- ästig. Blätter grau- grün , mit beiderseits »oi tretendem , weissliehem Adernctz. BInfenköpfchen klein, rnndlieh, Hiillblülter lineal -lanzettförmig, entfernt dornig- sägczäbnig. Kronen «eisslich mit bellapfel- grünem Anbaueb. Ä. E. inaritininni. Meerstrands "Mannstreu. Un- tere Blätter herzförmig -nicrenrund, gelappt -dornig -sägezähnig; Spreu- blätter 3- spitzig, Kelche so lang als die Krone. LiNN. Sp. pl. 337. Chi. han. 239. Koch Sjn. I. 809. Fl. dan. t. 875. Engl. bot. t. 718. Am Nord- und Ostseestrande und auf den nahe belegenen Inseln, im Kästensande, hier und da {Hb. Ritzebüttel — ; Hn. Juist, Nordernei, Baltrum, Spickeroge — ; Ol. Wangeroge — ; Mk.). Juni, Juli. — Sep- tember, October. ■Wurzel weit nmherkriecbend. Stengel 1'/.; — 2' lioeb, diek, steif, weisslicb. Blätter derb, lederartig mit beiderseits vortretendem Adernetz, meergrün mit araelbystblanem AnOng. Blütenköpfe stark, eiförmig - kugelig , Hüllblätter breit- eirund , dornig -lappig. Kronen bellMau. 226 IJJIIBELIilFERAE. Ciouta. JPharmaceutisch' Mediclnisches* Von a. 1. die rTuncl of'ficinell (Radix Eryiigü s. Lyriiigü s. Aeiis Vencris), doch uienitj im Gebrauch, f'orwaltende B e s tun dth. Schleimzucker und Schleim. An- tvendntiij in Abhoehnnff^^nls diurefisrhp.<; und .itimulirendes Mittel. technisches u. ÖTeonomischeS^ yi.2. ihrer hytfrometrischcn Einenschaf't ive(/en den Inxelbewohnern ein nn der Decke ihrer Zimmer auf'gehänfjter ff'etterjnophel. — • Die Itlälter junf/ als Salat yeniessbar. 3. Gruppe. AMIÜIXEAi:. AMMIGMWl^ÄCnSM. Dolden vollständig. Frucht von der Seite zusaniniengedrüclit, meist 2-köpfig. Ilalbfrüclitc mit 5 gleieliniässigen fiederförmigen selten schmal geflügelten Rippen, die seitlichen (Berula ausgenommen) am Rande der IlalbtVüchte. 5. CICIJTA. JrA.»SKnSCUIJEUIjING. Iäbe TOn Salinen, ziemlicli häufig. Juli, August. — Septeniber. Stengel 1 — 1 '/.^' hoch, sehr ästig. Äste abstehend, ohere oft (juirlig. Blällcr dunkcl- griin, spiegelnd. Dolden klein, 6 — 10-slrahlig. Blüten sehr klein. Eitveiss der Früclife höckerig gewölht, auf tler innern Fläche ehen. 9. PETROSEIillVV]?!. PmVMnSIMj GIB, HOFVM. Irab. geu. 78. Kelclisaum undeutlich. KronLlätfer rundlich, einwärts -ge- krümmt, durch Einhieg-ung der Spitze kaum ausgerandet. Frucht zusammeng'edrücht- eiförmig mit gleichartigen fadenförmigen Rippen. Rillen 1 -striemig. Fruchtträger getheilt. Geschl. Zweijälirige Kräuter. Blätter mehrfach -fiederschnittig. Hülle arm- blättrig, Hiillchen vielblältrig. Blüten der Scheibe häufig unfruchtbar. 1. P. ««ativiini. Gemeine IPetersilge» Blätter 3-fach- fiedersehnittig, spiegelnd, mit eirund -keilförmigen gesägten Abschnitten, obere 8-thcilig mit lanzettförmigen ganzen oder 3 -spaltigen Abschnitten. IIoFFM. Imb. gen. 78. 1. 1. A. f. 7. Roch Syn. I. 311. IIayne Arznei- gew. YII. T.23. In der ]\ähc von Gärten und Heclven, auf humosem Boden, hier und da verwildert. Juli, August. — September. 'Wnrzel sjiindelig, weiss. Stengel \^ji — -' hoch, eckig, sehlankästig. Blätter eigen- thiiralieh stark riechend. Kronblätter klein, grünlicligelli. GM n^MnariCHEs. Pharmaceutisch - Medicinisches» fT'urzel, Kraut und Früchte of'fieinell (Radix Herba et Semen Petroselini s. Apil bortensis). Vorwaltende Bestandth. der fVtirzel und des Krauts: Schleimzucker, Schleim und ätherisches Öl, der Früchte letzteres mit Stearopten, schlei- mif/em, f/allertarfigem Stoff ti. s. w. ^nivendunr/ der fVurzel im Auf fjuss , der Früchte in Pulverform als eröffnendes, blähunrfen- und harn treibendes Mittel. Präparat ist Aqua dcstillata. OTeonomischeS» Kücheurjelrauch hehannt. 8. lIEIiOSCIADIIJI?!. SUMJPFSCBMHM, Koch Cmb. I2ö. Kelchsaum 5-zähniff oder undeutlich. Kronhlätter rundlich mit eingehogener Spitze. Frucht zusammcngedrückt-kugelig oder länglich, mit fädlichen Rippen. Rillen 1-striemig. Frucht- träger uhgetheilt. Geschl. Syst. V. 2. Mehrjährige, schwache Kräuter mit zusammengesetzten Dolden, mit verschiedenartigen Hüllen, kleinen Blüten und weissen Kronen. li H. repeii^«. Kriechender Sumpfschirm, Blätter ficderscbnittig mit rundlich- eirunden, eingeschnitten -gesägten oder lap- pigen Abschnitten; Dolden blattgegenständig, kürzer als der Blattstiel; Stengel niedergestreckt und wurzelnd. Koch Syn. I. 312. Siuni rcpens Linn. Sp. pl. 182. Chi. han. 234. Jaco. Fl. austr. III. t. 260. Fl. dan. t. 1514. Engl. bot. t. 1431. Auf Triften und Wiesen, auf sandigsumpfigem oder moorigem Boden, 228 VinBEIililFERAE. Faloarin. im nordwestlichen Thoile tles Gcliiets zicmlicli selten (Pr. Dülmen, Coes- felalten , Doldehen 4 — .5 - blutig. Früchte ^A'" l3°g> oval -länglich, gelbbraun, Striemen schwarzbraun. H. nodiflorum Chi. han. '234. ist in nenercr Zeit an den aufgeführten wenigen Stand- orten nicht bemerkt worden ; weshalb ich es bis zur Bestätigung der frühern Angaben zurücklasse. 9. FAIiCARIA. SMCUXXillOIiJDJE. Host Fl. austr. I. 381. Kelchsaum 5-zälinIg. Kroiihlätter umgekelirteirund mit ein- geschlagerier Spitze. Frueht zusammengedrückt- länglich., mit fädlichcn Rippen. Rillen 1-striemig. Fruchtträger frei, ge- spalten. Geschl. Syst. V. 2. Zweijährige, unbehaarte Kräuter. Blätter fiederschnittig. Dolden blattgegen- und endständig, viclstrahlig. Hülle vielbläftrig, Ilüllchen fast halbirt, Hüllblätter und Blättchen fadenförmig. Blüten zwitterig mit eingemischten männlichen. 1. F. Rivinil. Hivin« Sicheldolde. Blätter meist 3- schnittig, Abschnitte ganz oder I — 2-, mittlerer meist 3-theilig mit herab- laufenden, lineal-lanzettförmigen, gedrängt stachelspitzig-gesägten Lappen. Host Fl. austr. I. 3S1. t. 257. Chi. hau. 2a5. Koch Syn. 1. 313, Sium Falcaria.LiNN. Sp. pl.362. Scuk. Handh. I. T. 80. F. 670. Auf Äckern und an Ackerrändern, auf kalkhaltigem Lehmboden, iu der südlichen Gebictshälfte die Nordgrenze der Gesammtverbreitung er- reichend (jenseit Hildesheini und Hameln nicht mehr vorkommend) ziem- lich häufig. Juli, August. — September. Stengel 1 — l'/j' lioch, meist von unten sperrig- ästig. Blätter graugrün. Dolden lang gestielt, Düldcbeu klein, innere Ilüllchenblätter mehrfach kürzer als die äussern. Früchte bräunlich mit rnstrothen Striemen. lO. AEGOPODIVITI. GMMSFUSS, LlNN. Gen. n. 368. Kelchsaum undeutlich. Kronhlätter umgekehrteirund, durch Einbiegung der Spitze ausgerandet. Frucht ziisammengedriickt- länglich mit fädlichcn Rippen. Rillen ohne Striemen. Frucht- träger kurz gespalten. Geschl. Syst. V. 2. Mehrjährige Kräuter, Blätter 2 — 3- schnittig. Dolden zusammengc- Carum. IJjnBEIiIis •' lioch ; an kleinen , meist liegenden, rankenilen Formen oft nur .5 — 6" lang. Allererste Blätter unter Wasser liaurig - \ieltheilig. Blattabschnitle von 1 y2" lang und 1" breit, oft bis zur Grösse weniger Linien abnehmend. Dolden kurz ge- stielt, kurzstrablig, flaeb. Friicbte aus der eiförmigen bei der Reife in die kugelige Gestalt iibergebend, alsdann einfarbig dunkelbraun. — Die kleine rankende Form (S. angustif. ». rcjiens Chi. han. das.) Arten der Gattung Helosciadium gleichend. 14. SlUin. JVJEMEC. LiNN. Gen. n. 348. Art. ausgeschl. Kelchsaum 5 -zähnig. Kronblätter umgekehrteirund, durch Einbiegung der Spitze ausgerandet. Frucht länglich mit kis- senförmigem Stengelpolster und zuriickgebog"eneuliriffeln. Rip- pen fadenförmig. Rillen 3 -striemig mit der Oberfläche ge- näherten Striemen. Fruchtträger getheilt, frei oder angewach- sen. Geschl. Syst. V. 2. Mehrjährige Wasser- oder Sumpfkräuter. Blätter fiedersehnittig. Dol- den blatt-, gegen- und endständig, zusammengesetzt und vielstrahlig. Hülle und Ilüllcheu vielblättrig. Rronen weiss. 1. ^. latifolllllll. Gemeiner JüerTe, Blattabscbnitte läng- lich-lanzettförmig, lanzettförmig oder lanzettförmig -lineal, scharf ge- sägt, seitliche an der Basis ungleich. LlN^. Sp. pl. 361. Chi. han. 233. Roch Syn. I. 317. Schk. Handb. I. T. 80. F. 666. Jaco. Fl. austr. I. t. 66. Fl. dan. t. 246. Hayne Arznei- gew. I. T.38. An Gräben, Teichen und langsam fliessenden Gewässern, gern auf sandigem Sumpfboden und in dcr]>ähe von Salinen, häutig. Juni, Juli. — September. Stengel 2 — 5' hoch, starr, hohl, markig, eckig gefurcht. Allererste Blätter unter dem Wasser kämmig geschlitzt oder dopjielt-fiederspaltig. Blattabschnitte bis 3" lang, die schiefe Basis abgerechnet regelmässig, ohne lappige Einschnitte , Sägezähne fast stachelspitzig. Dol- den etwas con\eü. — Variirt mit länglichen, stumpf abgerundeten uud mit sehr schmalen scharf zugespitzten BlattabscLnitten. 232 U91BEL.MFERAE. Bupleuruni. ÖTCOnoniiSChCS» Hie fVinicl HHrkoiisck wirkend und schädlich. Blätter mit i^ssitj und Öl nls f/esnnder Salut (jeniessbar und Gänsen ein unijcnchincs Futter. 15. BUPIiEURtJ]?!. MASJEJVOMMt, LlNN. Gen. n. 3"J8. Kelchsauiu iindcullieh. Kronblälter kreisrumllich eingerollt mit ahgestulzfer Spitze. Frucht länglich mit flachgedrücktem Stengelpolster. Kippen fadenförmig oder geschäifl oder geflii- eelt. Killen mit oder ohne Striemen. Fruchlträgcr frei. Ge- fchl. Syst. V. 2. Ein- (Art. 1.4.) oder mehrjährige (Art. 2. 3.), unbehaarte Kräuter oder Sträuche. Blätter ganz und ganzrandig. Dolden zusammengesetzt. Hül- len verschiedenartig. Kronen gelb. ■ F r 11 c h t c g c k 0 r n c 1 1. 1. B. tenulssiiiiunt. JPeines Masenohr, Blätter und Ilüllchenhlätter lineal, janzettlörmig zugespitzt, untere Blätter gegen die Basis verschmälert; Bippen körnig -gekräuselt. LiNN. Sp. pl. 343. Chi. han. 233. Koch Syn. 1. 318. Beichenb. PI. crit. II. 1. 167. Fl. dan. t. 1090. Engl. l.ot. t. 478. Auf trockenen Wiesen, an Gräben, Wegen und Seedeiehen, auf salz- haltigem Boden, im südlichen Theil des Gebiets ziemlich häuflg (Pr. J\ietleben, Auleben, Pfitzenburg, Wansleben, Büblingen, Barby, Stass- furt — ; Schw. Frankcuhausen), im mittlem und nördlichen Theile selte- ner (B. Salzdahlum — ; Hn. Ilildesheim am Haseder Länderberge, Emden — ; Ol. Stollhaninier-Siel, Eckwarder Schafhollig, Mürrwarden, Jever beim Marien -Siel — ; Hl. Heiligenhaven — ; Mk. Dassow). Juli, August. — September. Stengel 4, 6 — 10'' liocli, fein, hin- und liergeliogen , nxeist scfar ästig, Aste abstellend, Blatter 1 — 1 V^'" lireit, 3-nenig. Enddoldcn a-stralilig, Döldclien 1, 3 — -S - l.liilig, IIüllcLenblatter langer als die Uliilcn. *■ Früchte in den Rillen glatt. 9. B* falcatiim* Sichelblättriges Masenohr» Blät- ter lanzettförmig, untere elliptisch oder spatelförmig; Bippen -l>l:,(lrig. Griffel liall> so lang als die Friielit. — Ändert mit grossem Blüten ali. 3. Oe.Phellandi'iiini. FenchelsamigeMebendolde* Wurzel spindellönnlg; lllatler doppelt oder 3- faeli -fiedersohuittig mit liederspaUigen Abschnitten und länglieh-liiiealen stumpfen Zipfeln; Früchte eiförmig -länglich. Lam. Fl. traue. III. 432. Chi. hau. 231. Koch Syn. I. 322. Phellan- drium aijuaticum LiNN. Sp. pl.566. Sch. llandb. I. T.71. Fl. dan. t. 1154. Fngl. bot. t. 684. IIakne Arzneigew. I. T. 60. In Gräben, Sümpfen und stehenden Gewässern, häufig. Wurzel raolirenförmig mit feinen Fasern. Stengel wurzelnd und oft Ausläufer treibend. Untergetanebte Blätter in baarförmige Zipfel gefheilt. Dolden kurz gestielt, flaeb, diel.t- bliilig. Bliitcu regelmässig. Früchte sämmtlicU gestielt. Griffel kleiner, halb so lang als die Frucht. c?jB n^jERBijiejrjss, Pharmaceutisch- la^edicinisches, Samen von A.3. (der oft verfälscht wird) of'ficinell (Semina riiellandrii s. Foeuiculi aquatici). Vorwaltende Bestandth. ätherisches Öl und Extractivstoff'. Anweti- dunif in Pulver, Pillen, Latwerne und im Auffjuss, t/ff/en Brustbe- schwerden, Lunfjenschwäche , auch Fieber, ferner in Tliierkrankheiten. Geifuetscht auf fVunden in Uausqebrauch, auch innerlich als Thee, wo- bei indessen Vorsicht zu empfehlen, weil die Pflanze, wie im höhern Grade A. 1. , ffiftartif/ ist. ÖJConomiSCheS. A. 1. wird von keinem Vieh nefressen. A. 3. ist frisch ein tjutes Pferdefutter , Kühe fressen sie nicht. 19. AETHIJSA. GEiMM^SM, I.INN. Gen. n. Hl. Kelclisaum imdeullicli. Kronblalter unigekchrleirund, durch Einblcffiinff der Spitze ausgerandet. Fiuclit e^tförinig- kugelig, mit dicken scharfkieligen Rippen, seilliclic breiter und kuiz geflügelt. Rillen 1-strieuiig. Fruchthalter getheilt. Geschl. Syst.^V. 2. Einjährige, aufrechte, unbehaarte Kräuter. Blätter 3- fach-fieder- schnitt'ig mit fiederspaltigen Abschnitten. Dolden blattgegen- und end- ständig. Hülle 1- blättrig oder nicht vorhanden. Hüllchen aussenseitig, zurückgeschlagen. 1. A. Cyiiapiiini. Garten. Gletsse. Ilüllchenblätter zu 3, länger als dieüöldehen; BlattabschniUe rhombcnfoiinig, doppelt-he- derschnittig und geschlitzt. LiiNN. Sp. pl.367. Chi. hau. 230. Koch Syn. I. 323. Schk. Uandb. I. T.72. Engl. bot. 1. 1192. IIayne Arzneigew. I. T. a5. Auf Gartenland und Ächern, an Schult, Mauern und IIecl.cn, auch in Yorhölzcrn, auf frischem humosem auch auf troclinem magerm Boden, sehr Läufig. Juni bis September. — August bis October. Stengel 1 — 1'/.^' Loch, auf humosem Boden big 3' hoch, auf sehr magerm oft nur 3— i" Seseli- rJüBEIiLIFERAE. 235 Loch (A. Cjii. V. agrcslis CLL Lan. das.)- Blätter dunkelgrün, untcrseils glänzend. Hiillc nicLt vorLandcn. Au den bärtig LeraLLängenden lanzeltlicL-linealen HüllcLenblattem , dem scLnaolieu ab« eichenden Geruch, und den weissen, nicLt giüulicLgelben Kronhiätlern IcicLt von der l'etersilgc zu unterscheiden, z«iscLen der sie in Gärten Läufig wäcLst. PharmaceutiSCh-JtKedicinischeSt Für den Menschen ein Gift, fjetjcn dessen fVirkuny zunächst saure Flüssiffkeiten (Essiy, saure Milch, Ittiltermilch) , dann Brechmittel in Anwenduntf zu bringen sind. Zieffcn fressen sie; doch erhält deren Milch dadurch nachtheilif/e Eir/en- schaften. Li:nn. Gen. n. 3(J0. Kelchsauui mit 5 kurzen dicklichen Zähnen. Kronljlätter um- gckehrteiriind. Früchte eifönnig oder länglich, im Querschnitt kreisrundlich mit zurückgehogenen Griffeln. RiFJpen vorragend, dick und rindig. Rillen l-(2— 3-)striemiff. Fruchthalter ffe- Iheilt. Geschl. Syst. V. 2. * * Zwei- (A. 2.) oder mehrjitlirige (A. 1.) meist graugrüne Kräuter. Blät- ter ein- oder drei- auch nielirtacb-fiederschuittig. Hülle fast nicht Tor- handen, Hüllclien mehrhlättrig. '1. S. ]ti|>i>oiiiaratliriiiii. Moss-Sesel. Blätter doppelt- oder 3-fach-liederscbniUig mit lein linealen, stachelspitzigen Zipfeln; Hüllehenl)lätter manschettenartig Terwachsen. LiMV. Sp. pl. 374. Chi. hau. 280. Koca Syn. I. 324. Scuk. Handh. I. T.7ü. Jaco. Fl. austr. II. t. 143. An sonnigen Ilügeln, auf l»all\steinhaltigem Boden, in der südlichen Hälfte des Gebiets die Nordgrenze der Gesammtvcrbreitung erreichend, selten (Pr. Halle: Bennstedt, Kulme, Eisleben, Querfurt, Aschersle- ben— ). Juli, August. — September. Stengel 1 — 1 '/2' ''OeL , meist ästig, nebst den Blättern seegriin. UUlIc nicht vorhan- den oder 1- blättrig. DöldcLen conrci, gedrungen. Zähnchen des Hüllcbens, dessen Blätter bis ^/3 verwachsen, breit randLäulig in eine Haarspitze ausgehend. Kronen weiss. Junge Früchte zerstreuet feinhaarig. Ä. S. coloratiini. GeJTürhter Sesel. Blätter doppelt oder 3-facb-fiederschniltig mit fein linealen, spitzen Zipfeln; Hüllchenblätter frei, schmal lanzettförmig, lang zugespitzt. Ehru. Herb. exs. n. 113. Roch Syn. I. 325. S. annuum Linn. Sp. pl.373. Chi. ban. 229. Schk. Handb. I. T.80. Jaco. Fl. austr. T. t. 35. An Hügeln, auf trockenem steinigem oder sandigem Boden, im süd- lichen Tbeile des Gebiets, die Noidgrenzc der (europäischen) Gesammt- verbreitung am Harze erreichend, ziemlich häufig. Juli bis September. — Septemlier, October. Hübe der A. 1. Stengel meist einlach, nebst den Blättern bläulicligrün , graugrün, oft röthlich. HUlIe bald nicht vorhandcu, bald wenig- bald mehrblättrig, Uüllrhenbintter mit breitem, weissllchcm, wimperigem Räude, meist länger als die fast kugeligen Doldchen; Kro- nen oft röthlich. 19. IiIBA]VOTIS. UMEIiJrunX,, Crantz. Siirp. austr. 222. Zähne des Kelchsaums lang pfriemenförmig, ahfallcndj übri- gens wie Seseli. Geschl. Syst. V. 2. Zweijährige, hohe Kräuter. Blätter mehrfach -fiederschuittig. Hülle viclblättrig 1. 1ä* iMoiitana. Berg'Heilwura» Blätter doppelt -fiedci- 236 U]nBEl.I.IF£RAE. Cnidiuni. schnittig mit keilförmig -rlioinliischcn ficderspaltig-eingescliiiittcuL'ii Al»- sclinitteii und lanzcttlörniigL-n, kurz gespitzten Zipfeln; Früchte luirz- haarig. Allion. Fl. pedcm. 11. 30. t. (52. Koch Syn. I. 825. Seseli Lihanotis Chi. han. 229. Atliainanta Lihanotis Lixn. Sp. pl.^öl, Jacq. Fl. austr. IV. t. 392. Fl. dan. t. 754. Engl. l.ot. t. i;%. An grasigen Gehirgshiigeln und in Waldgehüschen, auf felsigem son- nigem Uoden, in der südlichen Gebietshälfte , die Nordgrenze des Yor- kommens in Deutschland an den Siehenhergen hei Hilde sheini erreichend, ziemlich liäufig. Juli, August. — Septemher. Stengel 1 '/^ — 4' hoch, stark, an der Basis seliopfig, eckig, stark gefurtlit , selten etwas beliaarl. lilatter gross, nnterseits grangrün, mit ansgesperrlen Abseliiiitlen nnil an ileren Spitzen lieralilaiifend-ZHsauiinenflicssemlen Zipfeln. Dolden gross, reicliblUtig. Kronen »ciss oder rollilicli. 90. CIVIllIU]?!. BBX]¥]¥J90X,nX:, Cass. Mem. soo. med. par. 178-2. p. "iSO. KelchsauDi umleiillicli. Kronl)läl(cr uiiigekclirlcii'iin(l, tlurcli Einbiegung der_ Spitze ausgerandet. Frucht iui Quersclinilt krcisnintllich mit dünnhäutig getlügelten Rippen. Killen 1- striemig. Fruchthalter frei. Geschl. Syst. V. 2. Ein- oder mehrjährige (A. 1.) Rriiuter. Blatter ein- oder mehrfacii- Jiederschnittig. Hülle verschiedenartig. Hüllchen mchrhlättrig. Kronen weiss. 1. C %'enosiiin. Aderige Brenndolde. Blätter dop- pelt-fiedersclmittig mit 2 — 3 -spaltigen oder ganzen, linealeu Zipfeln, Scheiden länglich, untere schlaft", obere den Stengel einhüllend. Koch Umb. 199. Syn. I. 327. Chi. han. 228. Selinum sylvestrc LiNN. Sp. 350. (nach Fkies). S. lineare Wahleab. Fl. suec. I. 169. Seseli veno- sum HoFFM. Fl. germ. I. 217. S. dubium Schk. Ilandb. I. 217. T. 80. F. 698. Auf "\Yiesen und grasigen Waldplätzen, auf sumpfigem oder feuchtem Boden, hier und da durch das Gebiet. August, September. — Octobcr. Stengel 1 — ll/j'lioch, einfach, steif anfrceht, untere Blätter, der langen schlaffen Schei- den «cgeii, wie welk herahliängend , hellgrasgrön , Zipfel durchscheinend, «jueraderig und punctirt, am Bande fcinsägeiahnig- scharf. Hüll- und Ilüllchcnblatter horstcufurmig, Döld- chen stark conici. «1. Sil. AUS. »EJjJLtr, Besser in Rom. Schult. Sjst. vcg. M. 3Ü. Kelchsaum undeutlich. Kronblätter umgekehrteirund -läng- lich, in eine eingeschlagene Spitze verschmälert zusammenge- zogen. Frucht im Querschnitt kreisrundlich mit etwas geflügel- ten Kippen. Killen vielstriemig. Fruchthalter gctheilt. Geschl. System V. 2. mehrjährige, unbehaarte Kräuter. Blätter mehrfach -liederschnittig. Hülle wenigblättrig oder nicht vorhanden. Hüllchen vielblättrig. Kro- nen blassgelb oder grünlich. 1. S. pratensis. Jf^iesen- Silau. Blätter doppelt- bis 4- fach -liederschnittig mit lanzettiich - linealen, stachelspitzigen Zipfeln, Scheiden kurz -stcngelumfassend. Besser in Böm. Schult. Syst. veg. YI. 36. Koch Syst. T. 329. Cnidiuni Silaus Chi. han. 228. Peucedanum Siiaus Linn. Sp. pl.354. ScHK.Uandb. I, T. 79. F. 638. Jaco. Fl. austr. 1. 1. 15. Engl. bot. t. 2142. Hayne Arziici- gew. XI. T. 5. Aufwiesen, auf humushaltigcm frischem oder feuchtem Boden, häu- fig. Juni, Juli. — August, September. IVeuui. riHBEIililFERAE. 237 Stengel an der Basis schopfig, 2 — 3' hoch, atifrecLt, abstehend ästig, Aste lang und diinn. Scheiden kurz. Hülle meist 2-l>läilrig. Dolden etnas concav. Doldchen conrei. Hroniilatirr blassgelh. — lui Gesammfanselicn und den ßlältern nach dem Cnidium Tenosiim ähnlich. — Wnrzcl und Samen aroiuatisch riechend und letztere scharf gewürzhaft scfanieckend. ««. ]?iEU]?i. nÄnxwwunx, TOURNEF. Inst. 312. t. 165. Kelchsaum undeutlich. Kronblätter ganz, elliptisch; übrigens wie Silaus. , /. , i . . Mein jährige, unbehaarte Kräuter. Blätter mehrfach -ncderschnittig. Hülle last nicht vorhanden. Hüllchen vielhlättrig. Kronen weiss oder purpurn. 1. I?I. atliaiitaiiticiiiu. Gemeine Bärenwur«. Blätter mehrfach -liederschnittig mit ficderspaltig- vieltheiligen Ahschnitten und fast quirligen, haarförmigen Zipfeln. Jaco. Fl. austr. IV. 2. t. 303. Chi. han. 227. Koch Syn. I. 329. Atha- manta Meum Linn. Sp. pl. 353. Aethusa Meuni Murr. Syst. veg. 287. Hayne Arzneigew. VII. T. 12. Auf Gehirgs- und ßergwiesen und Triften, auf frischem humosem Bo- den (Hn.u.Br. am Harze, die ]>ordgrenze der (europäischen) Gesamnit- vcrlireitung erreichend, häufig. Hs. am Hirschherge l»ei Gross -Allme- rode oben auf den Wiesen vor dem Holze). Juli, August. — Septem- ber, October. Stengel '/.^ — 1' hoch, an der Basis langfaserig- schopfig. Scheiden eirnnd - länglich, kurz. Blätter grasgrün, aus kurzen, dicht stehenden, fadenförmigen, spitzen Zipfeln zu- sammengesetzt, untere lang gestielt, ohere auf den Scheiden sitzend. Dolden uiiltelgross, conver. Blätter der Hüllen und Hüllchen lineal- fadenförmig. lironhlätter gelblich- auch wohl rüthlicfaweiss. — Die Wurzel aromatisch und reizend. GM imnBriCHMS, öle anomisches* Die ßVwzel ätherisches Öl nnd Harz enthaltend, bei den Gebiifjsbewohnern , in den Brantwein ffclerjt, als magenstürken- des Mittel selir beliebt. Ausserdem als Thierarzn'ei im Uausfjebrauch. 5. Gruppe. ABfOELlCEAE. A]¥ GJEX,IKAGMUÄ CMSE. Dolden vollständig. Frucht von hinten und vorn plattgedrückt. Mitt- lere 3 Hippen geflügelt oder fadenförmig, seitliche doppelt breiter ge- flügelt und von den übrigen abstehend. Fruchtträger frei und getheilt. «3. SEIil^UITI. SJXCfJB. LllVN. Gen. n. 3.37. Art. ausgescbl. Kelchsaum undeutlich. Kronblätter umgekehrteirund, durch Einbiegung der Spitze ausgerandet. Fugenfläche zu einem hiel verschmälert, Rippen häutig - geflügelt. Killen l-s!rieuiig, äu- ssere oft 2-striemig. Geschl. Syst. V. 2. Mehrjährige, unbehaarte Kräuter. Blätter mehrfach -fiederschnittig. Hülle armblättrig. Hüllchen vielblättrig. Kronen weiss. 1. S. Car^ifolia. Kümmelblättrige Silge, Blätter mehrfach -fiederschnittig mit fiederspaltigen Abschnitten und lineal -läng- lichen stachelspitzigen, fein -sägezähuigen Zipfeln. LiNN. Sp. pl. aJO. Chi. han. 227. Koch Syn. I. 330. Schk. Handh. I. T. 79. F. 636. Jaco. Fl. austr. I. 1. 16. Fl. dan. t.667. In schattigen V^^äldern, Gebüschen und auf V^'aldwiesen, auf humus- haltigem feuchtem auch wohl sumpfigem Boden, ziemlich häufig. Juli, August. — September. Stengel 2 — 3' hoch, kantig- furchig mit scharfen unter den Gelenken fast flügelartigen 238 UHBEMilFERAE. Ostericum. Kanten. ßlaltcr grasgrün. Slralilon iUt Dnltlrn auf ilcn inncrn Kanten etwas feinhaarig. KronliL-itter Ijisweilcn aussen rütliliclj. — rriscli von cUirclidringendem Geriicb, der sich ge- Irochni-t verliert. A4. OSTERieill?!. MUTTXnjTUnZ, IlOFFM. Umb. gen. 1(J4. Kelchsauin 5-ziibnig. Kronlilälfer rundlich -umgckclirtlierz- förmiß' mit eingeho^cner Spitze. Frucht zusainniengedrückt. l>rei Mittelrippca fadeijföi-niiff kiclrandig, 2 scilliclie hreitflü- sreliff, alle innen röhriff. Itillcn hedcckt l-stricniiff. Gesehl. Syst! V. 2. ^ ^ Mdirjülirig«; Kr;iutcT. lUältw iiielirrafli- ficdcrspaltig. llülk- arnihlät- trig, llüllchi-n vicll>l;i(trig. Kronen Mciss. *1. O. palustre. Sumpf - Mutterwurz, RläUor 3—5- fach-fietlcrschnittig, Absclinilte lierzförniig- eirund, grob gekcrbt-sägc- ziihnig, säninitlicli getrennt und gesliclt. Bess. Enuni. \^^. volb. 94. Koch Syn. T. 331. Reichenb. PI. crit. V. t. 402. O. pratense IIoffm. Unib. gen. 164. Angeliea pratensis M. Bie- BERST. Cat. bort. Gor. 1812. Auf "V^'iesen, auf feucbteni oder sumpfigem Boden, im südlicben Ge- lüetstbcile die Nordwestgrenze der Gesamnitverlireitung erreicliend, sebr si'llen, al»er dann meist bäuüg (Pr. Halle: Osendorf gegen dem Dreier-, bause über, ]>ei Canena, Alperstedt). Juli, August. — September. AViichs und Gesammtansehen einer Angeliea. Stengel his 4' liocli. Blatter iiuterseits und am Rande der Blattstielverästungen scharf. HüUchenblälter lanzett - pfriemenfiirniig. Kruuhlattcr in einen ]>agel verschmälert. Früelifc bräunlichgrün, roctallartig scbimroernd. 95. ANGEIilCA. j±NGJEI>IKA, LiNN. Gen. n. 347. Art. ausgeschl. Kelclisaum undeutlich. Kronhlälter lanzetlföruiig, zugespitzt, gerade oder cingehogcn. Fugeniläche sehr schmal. Drei Mit- fclrippeu vorragend, fadenförmig, 2 seilliche geflügelt. Rillen 3 -striemig. Gesehl. Syst. V. 2. Zwei- oder mebrjiibrige (A. 1.), bobc Kräuter. Blätter mebrfacb-fie- dersebnittig mit breiten Abscbnittcn. Dolden end- und blattwinl.elstnii- dig. Hülle niebt vorbanden oder einzeinblältrig, Ilülliben vieiblättrig. 1. A. sylvestris. Wald-Angelilca, Blätter d<,ppelt- bis 3- facli-fiederscbnittig, Abscbnitte eirund, zugespitzt, ungleieb sebarf ge- sägt, endständig, meistens ganz; obere Blatlscbeidcii bcu(elig aufgeblasen. LiNN. Sp. pl. 361. Cbl. ban. 226. Koch Syn. I. 331. Schk. Uandb. I. T.68. Engl. bot. t. 1128. IIayne Arzneigew. \II. T. 9. b. niontana. JJte bergständige. Höber, Blattabscbnitte eirund- länglieb o«ler lanzettförmig, endständiges bäufig 3 -lappig mit keilför- mig berablaufender Basis. A. sylvestris v. montana und v. longifolia Cbl. ban. das. A. monCana Koch das. An den Ufern von Flüssen, Bäcben und Tcicben, aucb in Waldun- gen und "V^^-ildwiesen, auf feucbteni aucb sumpfigem Boden, sebr häufig; die Spielart in Bcrgwaldungen (Harz, Solling, Wesertbalwaldungen) nicbt selten. Juni bis August. — September. Stengel 2 — 4' hoch, stark, röhrig, oft fein behaart und vveissllcb bereift. Blätter bald mehr bald weniger sehärflich , obere auf den rundlichen Seheiden sitzend. Blattabsehnitte meistens von regelmässigem Umfange. Dolden gross, geuölbt. Hiillehen so laug als die Doldchen. Kronblätter vveisslich, unrein rothlieh oder gelblich. Die Spielart bis 6' hoch, straff, mehr l;ahl und meist unbercift. Blatfsubsfanz slärl>er. Ausser dem Eudabschnilt der Blätter oft auch das folgende Paar keilig in den Blattstiel herablaufend. Archaiigelioa. USIBELIilFERAE. 239 JPharmaceutisch-JSteaicinisches. fT'urzel nudSamc um- »och zur hereitutifj von Tliterarznei im Gebvtnich. VechniSChiBS* Blätter mit fj'issmiith vorbereiteter fVollc eine gelbe Farbe verleihend. UOFFM. Umb. I. 168. Kelchsaimi 5 - zähniff . ^ Kronblätter elliptisch, ganz, zug-c- spitzt mit einffel)Ogener Spitze. Fiigenfläche schmal. Drei Mittel- rippen dicklich mit tliigelarlie:cm Kiel, 2 seitliche hreit getliigelt. Fruchtschale lose. Samenschäle vielstriemig. Geschl.Syst. V. 2. Mebrjähi'ige, hohe Riüiiter. Blätter mchrfach-fietleischiiitlig mit lirci- ten Abschnitten. Dolden end- nnd blattwinlielständig. Uiille fast niclit vorhanden, Ilüllchen lialbirt, vielblättrig. Kronen >veiss oder grünlich. 1. A. litorali!^. Küsten -MngeltLurx, Blätter doppelt- bis 3 -fach -fiederschnittig. Abschnitte eiruntl- rbonibenlorniig, ungleich sägezähnig, endständige 3- lappig nnd iheilig herablaufend; Ilüllchen nebst den Strahlen scharflich- zarthaarig, halb so lang als die fast kugeligen Döldchen. Fries Fl. hall. 52. De Cand. Prodr. IV. 170. A. Archangelica v. li- toralis Chi. hau. 22.5. A. officinalis Kocu Svn. I. 332. III. 1024. Engl, bot. t. 2561. An den Ufern des Auslaufs der Flüsse in die Nord- und Ostsee, und auf den Inseln jener, auf sumpfigem Boden, häutig und oft heerdcn- ^veise, von dort ab, in abnehmender Uäufigkeit, an den Flussut'ern bis Hannover und Braunscbweig, dann als südlichstes Vorfcomnien noch ein Mal östlich vom Harze in Pr. an der Bodc bei Stassfurt und bei Egeln, ■Nviovobl sparsam auftretend. 31ai, Juni. — Juli, August. Stengel 6, 8—10' hoch, au ergchend. Ril- len 1 — 3-striemig. Fruehthaller getheilt. Geschl. Syst. V, 2. Mehl jährige Kräuter mit mehrlach 3- schnittigen oder mehrfach fieder- schnittigeii Blättern. Dolden endständig. Hülle verschiedenartig, Ilüllchen viclhlätlrig. f Die Striemen «ler Fiigcnflaclic lon aussen sichH>ar. f. P. officinale. jAraneilicher Maarstrang, Blätter viell'ach-3-schnittig. Abschnitte lineal, nach Leiden Seiten verschmälert; Hülle meist 3-blättrig, ahlallig; Fruchtstiele 2—3 Mal so lang als die Frucht. LiNN. Sp. pl. aj3. Chi. han. 22:}. Koch S>n. I. 333. Scuk. Handh. 1. T. 63. Engl. bot. 1707. Ha\i\e Arzneigew. MI. T. 4. Auf "Vliesen und an Waldrändern, auf humushaltigem Boden, im süd- östlichen Theile des Gebiets, die Nordgrenze des Vorhommens in Deutsch- land zwischen \^'^olfenbüttel und Braunschweig erreichend, ziemlich häufig. Juli, August. — September. Wurzel liis 2' lang, 1 '/j — 2" stark, scliopfig, scliwarzlirann, innen gelb. Stengel 3 — 4' boeli, gestreift. Aeste selilank. BUttabscbnitte 1'//" breit, oberste 3 fast sitzend, etwas starr, an den untern Blattern oft bangend, oberseils matt glänzend. Dolden gross, locber. Hiillcbcn borstlieb. Kronblalter blassgelb. Frucbt oial. Ä. P. Iniperatoria. JIKeisterwurz-Maar sträng, Blät- ter doppelt -3-schnittig, Abschnitte breit eirund, doppelt gesägt, seitliche ungleich 2-lappig oder ganz, endständige 3-lappig ; Hülle 1-blättrig oder nicht vorhanden. Impcratoria Ostruthium Linn. Sp. 371. Chi. han. 225. Koch Syn. I. 336. ScHK. Handb. I. T. 74. Engl. bot. t. 1380. Hayne Arzneigew. Yll. T. 15. Selinum Impcratoria Crantz Stirp. austr. 174. Peucedanum Ostruthium Koch Fmb. 95. An Hecken in der IVähc von Wohnungen am Oberharzc, auf hnmo- sem Boden, verwildert (//u. Altenau, Borkenhrug, Königshof; Br. Braun- lage; Pr. Schierhe). Wurzel dick, braun und milcbcnd. Stengel 4 — 6' Loch, Blattabscbnitle bis 3" breit, endständige bald keilförmig in den Blattstiel verschmälert, bald mit den seitlichen Ab- schnitten zusammenlaufend und dann rundlieb. Dolden gross, flach bis 80-strahlig. Frucht last kreisrund, strohgelb. 3. P. CJervarla. Birsch-MMaarstrang, Blätter 3-fach-fie- derschnittig, Abschnitte eirund-rhombenförmig, stachelspitzig-sägezähnig, untere sperriglappig-ciiigeschnitten, obere zusammenlliessentl, Hülle viel- blättrig; Striemen der Fngenlläche parallel. Lapeyr. Ilist. abr. d. Pyrcn. 149. Chi. han. 224. Koch Syn. I. 334. Athamanta Cervaria LiNX. Sp. pl. 352. Schk. Handb. I. T. 79. f. 641. Jaco. f. austr. I. t. 69. Auf Bergwiesen , Triften und in lichten Waldungen, auf troehenem felsigem oder steinigem Boden, in der südlichen Gebietshälfte, die Nord- grenze der Gcsammtverbreitung am Kronsberge bei Hannover erreichend, häufig. Juli, August. — September. Wurzel scbopfig. Stengel bis 3' hoch, gerieft, oben meistens 3-theilig. Blattabschnilte derb, fast lederartig, bell graugrün. Dolden gross, flach mit inwendig schärflichcn Strah- len. Hüllchen von der I.änge der Döldchen. Kronen weiss, bisweilen röthlich. 4. P. Oreoi^elinnni. Berg-Itaarstrang. Blätter 3-fach- fiedcrschnittig mit mehrseitig knichbogig- ausgesperrten Blattstielästen, Anethum. r]IIBEl.IiIFERAE. 241 Altsclinitte unifcekelirteiruud-lieilig, eingeschnitten -sägezälmig, untere fie- dcrspaltig: Hülle rielblättiig; Striemen der Fugenfläche bogenförmig. Mönch Metli. 82. Cl.l. lian. 224. Koch Sjn. 1.335. Athamanta Oreo- selinum Lian. Sp. pl. 352. Scuk. Ilandb. 1. T. 64. Jaco. Fl. austr. I. t. 68. IIayäe Arzneigevv. TU. T. 3. lii liebten Gebölzen, zwischen Gebüsch, auf Triften, auch an Fluss- ufern, auf hügeligem sonnigem auch sandigem Boden, durch das ganze Gebiet hier und da, und mit dessen nördlicher Grenze die Nordgreuzc der Gesammtverbreitung erreichend. Juli, August. — September. Wurscl scilopfig. Sieiigcl bis 3' liocb , gerieft. A'erSsliingcn der Blatter nach »erschie- Jeneii Rioliluiigcn aiiseiiinnilcrgespeii t. Blaltabsclinltlc derli uiit l;norpelig- weissen Spitzen der nnterseits nctzaderlgen Zipfel. Doldcnbildiing der A. 2. Fruelit mehr kreisrund. Kro- nen weiss. j-j- Striemen der F ii g e n f 1 ii t he bedeckt. 3. P. paliistre. Suntpf.Mt aar sträng. Blätter 3— 4-fach- fiederschnittig, Abschnitte tief fiederspaltig mit lineal- länglichen, stumpf- lichen oder spitzen, am Bande schärflichen Zipfeln; Hülle vielblättrig. Mönch MeUi. 82. Chi. hau. 224. Thysselinum palustre Hoffm. Umb. gen. I. 154. Koch Syn. I. 336. Selinum palustre Linn. Sp. pl. 350. Fl. dan. t. 257. Engl. bot. t. 229. S. sylvcstre Jaco. Fl. austr. II. t. 152. Auf \'^'iesen und lichten Waldplätzen, auf nassem oder sumpfigem Boden, auch an Fluss- und Teichufern, häufig. Juli, August. — Sep- tember. Wurzel milchend. Stengel 3 — 5' hoch, abstehend - astig. Blätter sehr gross, untere oft bis 6 -fach- fiederschnittig, Blatlabschnilte im Umfange dreieckig, Zipfel ganz oder 2 — 3 - theilig. Dolde gross, >ollslrHhlig, conves. Frucht oval. Phamiaceutisch.Meaicinisches» f'on A. 2. die fVurzel officinell (Badi\ Iniperatoriae albae KUXZE fVaarenk. T.XXf^II. F.I.). f^oriv a Itende Be s tan dth. Iinperatorin (verfjl. HliAyD. Archiv X.\Xf'II. 344 — 859). Anwendunij in Pillen, Pttlver und im Auf'fjtiss , äuxser- lich in Salben , als ein vorzi'ifjliches Reizmittel, f'on Art.1.4. u. 5. die fVurzel, von A.3. fVtnzel und Früchte, sämmtlich ätherisches Ol ttnd harzitjen Stoff' enthaltend, meistens nur noch zur Thierarzneibereitunr/ im Gebrauch; doch ist A.4. auch in die Pharmac. hanov. aufgenommen. »8. AJ¥ETHUI?I. JtMIiIi. TOURNEF. Inst. 317. t. 69. Kelchsaum undcutlicli. Kronhlättev riiiidllcli, eingerollt^ mit vieiecliigem Zipfel. Frucht mit breitem plattem Rande; mitt- lere Rip'pen gleich weit von einander entfernt, scharf gekielt, seitliche undeutlich und in den Rand verlaufend. Rillen 1-strie- mig, Striemen die Rille ganz ausfüllend. Geschl. Syst. V. 2. Einjährige, unbehaarte Kräuter. Blätter mehrfach - fiederschnittig. Keine Hülle und Hüllchen. Kronen gelb. 1. A. graveoleili^. Gemeiner JOill. Zipfel der Blatt- abschnitte lang lineal -borstenförmig; Frucht elliptisch. Linn. Sp. pl. 377. Chi. han. 223. liocu Syn. L 337. Schk. Haudb. I. T. 77. Ha\nf, Arzneigew. \TI. T. 17. An Schutt und "V^'egen in der INähe von Wohnungen, und auf salz- haltigem Boden, hier und da verwildert. Stengel 2 — 3' hoch, nebst den fädlicb - zcrlhi-ilten Blallabschnitten meergrün. GMU^JERBZ-ICMMS. JP harntac cutis ch-Medicinisch es. Kraut und Samen of'fi- 242 rMB£I.I.IFEKAE. Pnstinaca. cinell (Ilcil.a rl Semen Anetlii). Vorxvullcnde Itc.ttandth. iiihert- sclies Öl (nach B.IHTELS 8 Vnicn in '48 Pf. troch. Snmen). .tnwcu- dunff in Pulverform und yiufffuss , als qcliud reizendes , kramp fNcliiiitte eirund - länglieli oder läng- lich, her])ig-sägezähnig, seitliche meist an der Basis lappig, obere 3- lappig. LiNiv. Sp. pl.370. Chi. ban. 2-23. Koch Syn. I. 337. Schk. Handb. I. T.77. Fl. dau. t. 12fK5 Engl. bot. t. 556. IIavne Arzneigew. VII. T. 16. Aufwiesen, an Waldrändern und Wegen, auf leichtem trockenem Boden, ziemlieb häufig. Juli, August. — September. Slcngcl 1 — 2' liocli, eckig -gcfurolit, meislens ^ - tlieilig. SeiHid.e Dlattabschnaic an «Ici- untern Hälfte breiter, 1- oder n]elnla|ipig, aucL »olil gleic'li den pndstäniligen 3-la|i- j)ig. rriiclife oval, nnrein stroligelli , FugenQaclic 2 - striemig. GJEnJEJRBriCHSS. ÖkonotnischeS' fUe ff'urzel (jedoch meistens der cultivirten Pflanze) des süsslichen , fjeviiirzhaften Geschmacks werfen, als Gemüse beliebt und ein treffliches ß'iehfutter. —- Schädliche ßf'irkunfjen , die man beobachtet haben will (?laq.f.Pharmac.XX.305) scheinen auf f^er- wechseltinifcn zu beruhen. 30. H£RAeiiEU]?I. nÄnMNKMjA.U. LiNIV. Gen. n. '^iS. Kclchsauni ö-zähnig. Kronhlällei- umgekehrleirund, durch Einhiegunff der S|)ilze ausgerandet, äussere oft strahlhildend und gespalten. Striemen der Rillen nur jus zu deren llälfle rei- chend und nach unten keuliff verdickt. Ührifi-ens wie Paslinaca. Geschl. Syst. V. 2. * Zwei- (A. 1.) oder mehrjährige, starke Kräuter. Blätter fiedcrsehnil- tig, 3- schnittig oder bandfürmig-Iappig mit breitseheidigen Blattstit^ien. Hülle meist wenigblätlrig, hinfällig, Hülicheii vielblättrig. 1. H. Siipondyliiiin. Gemeine BärenTelau» Blätter fiederscbnittig oder tief lietlerspaltig, Blattabsehnitte 3- oder mehrlappig mit ungleich sägezähnigen Lappen; Kronen im Umfange der Dolden grösser, Fruchthnoten feinhaarig, Früchte oval. LiNN. Sp. pl. aj8. Chi. hau. 222. Kocii Syn. I. a38. Schk. Handb. I. T.67. Kugl. bot. t. 93 CMSM. Dolden vollständig. Frucht plattgedrückt - linsenförmig. , nit 5 Haupt- rippen, deren 2 seitliche den Band bilden, und in den 4 Rillen je eine, weniger vorragende, Nebenrippe. »9. SIIiER. nO^^KtfMMMXi, SCOP. Fl. carn. I. 217. Kelchsaum 5-zähnig. Kronhiälter umgekehrteirund, durch Einschlagung der Spitze ausgerandet. Hauptrippen fadentorniig, stumpf; ]\ebenrippen weniger vortretend. Rillen unter den Hauptrippen 1- striemig. Gesehl. Syst. V. 2. Mehrjährige, unbehaarte Kräuter mit mehrfach-3 -schnittigen Blättern. Hüllen und Hüllcheu wenigblättrig und hinfällig. Kronen weiss. 1. S. trilobum. AJeeleiblätfriger nossTcüntTtnel, Blätter 3- fach -3- schnittig, Abschnitte rundlich -eirund, dreilappig, ein- geschnitten - breitkerbig - sägezähnig. Scop. Fl. cain. I. 217. Chi. Iian. 222. Koch Syn. I. 340. Süer aqui- legifolium Gakrtn. Fruct. T. 22. t. 22. Laserpitium trilobum Likn. Sp. pl.3.>7. Jaco. Fl. austr. II. t. 117 (L. aqullegifoniim). In Bergwaldungen, auf trockenem steinigem Boden, im mittleren Ge- bietsfheile, die IXordgrenze der (europäisehen) Gesammtverbreitung er- reichend, selten {Hn. Münchhausenscher Berg bei Bodenwerder, Finken- 244 HiHBEIiLIFERAE. LHaerpitiuin. Iicrg bei Hihlesheiin, Salzlicmmenilorf — ; Br. Warpsen hei Ilolzniin- deii — ). Stengi'l l)is 6' hoch, aufrecht, sfralT, glatt. Blätter oherseils hellgrün, unterseits meer- grün. Abschnitte bis ü" lang iinil 2" J.rcit. Dolilco his 10" im Durchmesser, luclier. Ilüll - und Ilüllchenlilattcr pfricraenfürmig. 8. Giupuc. THJlP§IEAI:. THAPSIMXGKTVÄCniSE. Frucht im Queistlmitt liieisruiidlicli. Ilalhriiiclito mit 5 fadenförmi- gen Hauptrippen, deren zwei seitliche nach innen auf der Fugenllache; 4 Webenrippen , zwei fadenförmig, zwei gefliigeU, oiler alle vier geflügelt. 33. liASERPITIU]?!. XtASJEUKnAUr. LlNN. Gen. n. 344. Kclclisaum 5 -zähnig. Kronl>lälter unigekehvtciruntl, tlurcli Einl)iegung der Spitze au-sgerandet. Alle Neheurippeii gclliigeU. Rillen unter den IXebenrippen l-striemig. Gesehl. Syst. V. 2. Mehr- (A. 1.) oder 2-.jährige (A.2.) Kräuter. Blätter mchrfach-fie- der.schnittig. Hülle und llüllchen vielhlattrig. Kronen weiss, selten gelb. t. Ij. latifolliiin. Sreitblätiriges JLaserleraut. Blät- ter dreizählig- do|>pelt- liederschnittig, Abschnitte herzförmig- eirund, sta- chelspitzig-sägezälinig, ganz oder 3-lappig; Stengel rund. LiNN. Sp. pl.356. Chi. hau. 221. Koch Syn. I. 340. Schk. Ilandb. 1. T.67. Jaco. Fl. austr. II. t. 146. Fl. dan. t. 1513. Tn Berg- und Hügelwaldungen, auf frischem kalkfelsigem Boden, die IXordgrenze des Vorkommens in Deutschland in der ]>Iitte des Gebiets bei Hildesheim erreichend, ziemlich häutig. Juli, August. — September. AViirzcl milchend. Stengel l)is 6' hoch, kahl, gestreift, hlaulieh bereift. Blatter derb, graugrün, beiderseits kahl oder unterseits nebst den Blattstielen scbärflich -kurzhaarig. Kron- blaltcr «eiss. rriichtdügel wellig. 9. li. i>rutenicuni. Preussisches JLaserTcraut, Blät- ter doppelt -liederschnittig, Abschnitte liederspaltig mit lanzettlichen Zi- pfeln; Stengel eckig -gefurcht, mit rückwärts stehenden Haaren. LiNN. Sp. pl. 3.57. Chi. hau. 221. Koch Syn. I. 342. Schk. Handb. I. T.80. F. 051. Jaco. Fl. austr. I. t. 153. In lichten 'V^'^aldungen und auf Waldwiesen, auf feuchtem Boden, im nördlichsten Gebietstheile, die Nord -Ostgrenze der Gesammtverbreitung erreichend, ziemlich häufig. Juli, August. — September. Stengel bis 2' hoch , schlank. Blätter rauhhaarig oder kahl. Hüll- und Hüllchenhlätter lanzettförmig, letztere breit wcisshäulig gerändert. Kronen «eiss, getrocknet gelblich. GEU^ERBZICHES, Pharntaceutisch' UKedicinisches» Die fVurzel von A.1. zur Tliicrarzneibcreitunfi im Gebrauch; im Aufguss mit Bier ein magen- stärkendes Mittel der Landleute. 9. Gruppe. mÖMRJEJVGEU^ÄCHSIE. Frucht linsenförmig-zusammengedrückt oder fast kugelig. Halbfrüchte mit 5 fadenförmigen Hauptrippen, deren zwei seitliche auf der Fugen- fläche; 4 stärker hervorragende, mit Stacheln besetzte oder in einen stacheligen Flügel ausgehende, Nebenrippen. 34. ORIiAYA. OMMjAYA. IIOFFM. Umb. gen. I. .58. Kelchsaum 5-zälinig. Kronhlälter iimgekehrteirund, durch Einbiegung der Spitze^ ausgerandet, äussere strahlhildend und lief gespalten. Hauptrippen borslentragend, Nebenrippen mit Daiicus. UmBEIililFERAE. 245 je 2 oder 3 Stachelreihen besetzt^ oft etwas geflügelt. Killen unter den NehenrJppen 1 -striemig. Gesclil. Syst. V. 2. Einjährige Kräuter. Bliitter inelu-t'ach ficderspaltig. Hülle verschie- denartig, IJüUchen vielblättrig. Mittlere Blüten männlich, randständige zwitterig, kurzgriftelig, in andern Dolden weiblich und langgriffelig. 1. Orlaya graiidiflora. Grosshlütige Orlaya. Blät- ter doppelt -liederschnittig, Abschnitte tiel" tiederspaltig mit schmal linea- len Zipfeln, Kronblätter der Strahlblüten mehrfach länger als der Frucht- linoten. IIoFFM. Umb. I. 58. Chi. han. 219. Koch Sjn. I. 353. Caucalis grandittora LiNN. Sp. pl. 34fi. SciiK. Handb. I. T.'79. F. 625. Jacq. Fl. austr. I- t. 54. Auf Äckern unter dem Getreide, auf Kall:- oder Mergelboden, in der südlichen Gebietsbälfle, die Nordgrenze der Gesammtverbreitung am Harze und am Ith erreichend, ziemlich häufig aber intermittirend, eingebür- gert. Juni, Juli. — August. Stengel 6— 10"I.ocli, gabelspallig - astig, kabl. Bialter fein zertheilt, scharfikh-liaarig oder kahl. Scheiden länglich, etwas aufgeblasen, oberste oft blatrios. Hiillblatler lanzelt- lieh, fast so lang als die liiinen Strahlen, Hi.llchenblalter elliptisch, beiderseits zugespitzt, blendend weiss, strahlbildendc Kronblätter bis ngekehrteirund- länglich. — Die grössten Blüten die sc wie j« ue breit «eissrandig. Krön, 5'" lang. bi: 5 inr Bas is gespalten . Zipfel .1I< ■r eiuheim ischen D oldengcwächs. 35. DAUCIJ^i. JaOBUM. I.INN. Gen. n. 333. Nebenrippen gleichbreit..mit einem in eine Reibe von Sta- cbeln zertbeilten Flügel. Übrigens wie Orlaya. G. Syst. V. 2. Meistens 2-jährige Kräuter. Blätter mehrfach -liederschnittig. Hüll- uiid Hüllchenblätter meistens fiederschnitlig oder 3-tbeilig. Kronen weiss oder gelblich, die centrale oft unfruchtbar und schwarz - purpurn. 1. D. Carota. Genteine Möhre. Blätter 2— 3-fach fie- derschnittig, Abschnitte ficderspaltig mit linealen Zipfeln; Hüllblätter oft der Dolde an Länge fast gleich. LiNN. Sp. pl.348. Chi. hau. 218. Koch Svu. I. 343. Schk. Handb. I. T.61. Fl.dan. t. 723. Engl. bot. t. 1174. Hayne Arzneigew. \ II. T.2. Auf Wiesen, Weiden, an Acber- und W^cgrändern, auf trockenem Boden, sehr häufig. Juni, Juli. — September. Wurzel spindelförmig, nicht fleischig, weisslich. Stengel und Blätter abstehend rauh- haarig. Dolde nach dem Blühen sich zusammenziehend und tief concav. Zipfel der Hiill- blälter sperrig. €fX: n^MRBX,ICHMS. JPharmaceutisch - Medicinisches» Früchte der wilden Pflanze (Semina Daiici sylvestris) nicht mehr im Gebrauch, die fJ'urzcl der cidtivirten {^AA\Ti. Dauci sativi) officinell. l'orw altende Be s tandth. Sehleimzncker und ätherisches Öl. Anivendunq des Saftes als Boob Dauci bei llalsentzündunff, Brustbeschwerden, auch gefjen fVürmcr h.s.w. ÖTeonomisches» Gebrauch der fVxirzel als Gemüse, Kaff'eesur- roijat, zur Vieh- und Hausfjcflüf/elmästunff u.s.w. bekannt. Der einge- dickte Saft im Landhaushülte als Zucker, auf Brot gestrichen u.s.w. im Gebrauch. B. ROX.X.I'RVCHTIGJE B 01,0 EIM PF'I.AX XEX. Eiweiss am Rande oder ganz eingerollt, oder atif der innern Seite mit einer Längenfurche versehen. 246 UiTIBEIil.IFERAE. Caucalis. 10. Gruppe. CAVCALIXEAE. M A FTD OI.niS]% . Frucht zusaiiiincngediüclit oder last sticlruiid. Han)f'iücbtc mit 5 fadpiifoiiiii^en mit Doistcii oder Staclielii besetzten Hauptrippen, deren zwei seitliche innen auf der Fugenfläclie; 4 !>'el)enrippen stärher vortre- tend und mit Stacheln besetzt oder durch die Menge der die Uillen Acr- declienden Staclieln undeutlich. 36. CAUCAIilS. M^FVnOX^JDJE, UOKFM. Vnili. gm. .'j4. Kclclisauni ö-xähnig. Kronhiatter miigcliclirlclruiul, durch Einbicffunfi^ der Spitze aiisa;erandet, äussere strahlhildend und gespalfc'u." Ilaupfrippeu Iioi-stig oder slaehelig, iNeljenrippen in eine einfache Reihe von Staclieln lief gespalten. Rillen unter den iNehenrippen 1- striemig. iicsehl. Syst. V. 2. Einjährige Kräuter. Blätter niehrlach -liederschnittig. Hülle nicht vorhanden oder 1 — 2-blättrig, Ilüllchen 3 — 8-blättrig. Blüten der Scheibe nnlVuehtJjar. 1. C. dancoides« Möhrenartige Mtaftdolde» Blät- ter 2 — 3- fach -liederschnittig, Abschnitte liederspaltig mit schmal ünea- Icn Zipfeln; Stacheln der ]>lebenrippcn glatt, am Ende bahig. LiNN. Sp. pl.346. Chi. han. 219. liocu Sjn. I. 344. Schk. Handb. I. T. 79,. F. 626. Jaco. Fl. austr. II. t. 137. Engl. bot. t. 198. Auf Ächcrn unter dem Samengetreide, besonders auf halh- oder mer- gclhaltigem Boden der Hügel und Berggegenden, häufig eingebürgert. Mai bis Juli. — August. Stengel 6 — 10" iioeli, zerstreuet laiil.I.narig, seltener lial.1. Blätter der Orlaya gr.in- ilillota. Dolden meist 3- tlieiiig. Bluten lilcin , Hronblätter anfänglieli rötklick, dann »eiss. C Icptopbylla L. wächst «cder iira Gültingen noch im Gebiete iikerliaiiiit. 39. T1IR€iE:nfIA. TUMGEIJVMX. IIOFFW. l luh. gen. öiK Frucht von der Seite zusammengezogen, fast 2-liöplig. Jlip- pen mit 2 — S-reihiffen, gleichgrossen Stacheln, mit Ausnahme der beiden einreihig - hleinstaeheligcn auf der Fugenfläche. Übrigens wie Caucalis. Geschl. Syst. V. 2. Einjährige Kräuter. Blätter llcderschnittig. Hülle und HüUcbeii 3 — .5- blättrig. Bluten der Scheibe unfruchtbar. t. T. latlfolia. Breitxip feiige pPurgenie, Blätter fiederschnittig, Abschnitte länglich oder lineal, tief liederspaltig mit ein- geschnitten - sägezälmigen Zipfeln; Fruchtstacheln feinhaherig. HOFFM. Umb. gen. 59. Koch Syn. 1. 344. Caucalis latifolia Lunn. Svst. nat. 203. Chi. han. 219. Schk. Handb. I. T. 79. F. 627. Jaco. Hort, vind. II.. t. 128. Engl. bot. t. 198. Tordyüum latifolium Linn. Sp. pl. 345. Auf Äckern unter dem Getreide, meistens auf trocKenem lialhbaltigeni Boden, ziemlich häutig eingebürgert. Juni, Juli. — • August. Stengel Y, — 1 '/./ liock, stark, steif kakerig. Blaltabscknitte 1" lang, 4 — ü'" l.relt. Dolden 'J — 3 - straklig, Döldcken meist .S - l.lütig. Hüllckcoklalter eirund - länglick , breit neisskäiitig gesäumt. 3S. TORIIilS. KEtmWmNKKRBmMj» ADANSON. HofKN. Imb. gen. 4!). Frucht von der Seite zusammengezogen. Rippen kurzborsfig, INehenrippen durch viele die Rillen bedeckende Stacheln undeut- lich. Lebrigens wie caucalis. Geschl. Syst. V. 2. Tnrilis. IJJMBEI.L.IFERAE. 247 EiiijäLrigc Kräuter. Stengel rückwärts-, Dohlenstrahlen aufreclil- steifiiaarig. Blätter mehrfach- tiederspaltig. Dolden hlattgegen- und end ständig. Hülle 1—5-blättrig, Ilüllehen 5 — 8 - hlältrig. Blültii der Seheihc uiilViichthar. Kronen weiss. 1. T. Aiitliriseiis). Gemeiner KlettenTcerbel, Äste aufrecht; Blätter doppelt - liederscimittig, Ahschnitte eirund - länglich, tiederspaltig mit sägezähnig - eingeschnittenen untern Zipfeln; Dolden lang gestielt, Ilülle mehr-(5-) blättrig; Fruchtstaehcln einwärtsgekrüninit, spitz. Gmel. Fl. Lad. 1. 615. Chi. hau. 220. Koch Syn. I. 344. Tordj lium Anthriscus LiNN. Sp. pl.SWi. Schk. llandh. I. T. 79. F. 623. Jacq. Fl. austr. 111. t.261. Fl. dan. t.919 (Caucalis Anlhr.). Engl. hol. t. 987 (desgl.). IIayke Arzneigew. 1. 36. An Hecken, Wegen, auf Schutt und in lichten VS^ildungen , auf hu moscni nahrungsreichen) Boden, sehr häufig. Juni, Juli. — August. September. Stengel l'/z — 2' hoch, iliinn, schlank, nehst den ISUltein von sch«i.i/.llchgrüner oft in violet iibergchencler Farbe. Dol.tcn 6 — 12-stiahlig. Kronen weiss oder blassroth. Ä. T. Iiel%etica. Sperrig listig er KlettenTeerhel. Aste ausgespreizt; Blätter doppelt- fiederschnittig , Abschnitte eirund- lanzettförmig, üederspaltig, endständige der obern Blätter lineal verlän- gert; Dolden lang gestielt, Hülle 1-blättrig oder nicht vorhanden; Frucht- stacheln au der Spitze widerhakig. Gmel. Fl. bad. I. 617. Koch Syn. 1. 345. Jaco. Hort. vind. lll. t. 16. Caucalis infesta Mkrt. u. Koch Deutschl. Fl. 11. 364. Chi. han. 220. Engl. bot. t. 1314. Scandix infesta Linn. Syst. nat. II. 732. Auf Ackern besonders im Wintergetreide, auf trockenem kalkhalti- gem oder mergeligem Boden, in der südlichen Hälfte des Gebiets, die iSordgrenze des Vorkommens in Deutschland in der Linie von Braun- schweig, Hannover, Osnabrück erreichend, hier und da eingebürgert. Juni bis August. — August, September. Stengel 6 — 10" hoch, steif, hin und hergehogen , von unten auf rielästig. Äste fast ivagereeht abstehend. Kronen weiss, oft blassviolet. — Sicher >on der Torigen Art spcci- fisch »erschieden und nicht ursprünglich cinlieimisch. 3. T. nodosa« Knotiger KlettenJeerbel* Blatter dop- pelt-fiederschnittig, Abschnitte üederspaltig; Dolden sämmtlich blatt- gegenständig, fast sitzend und gekuäuelt. Gaertn. Fruct. 1. 82. Chi. han. 221. Koch Syn. 345. Tordylium uodosum Lira Sp. pl. 346. Scuk. Handb. I. T. 79. F. 624. Jacq. Fl. austr. \ . App. t. 24. Engl. bot. t. 199 (Caucalis nodosa). An den Elb - und INordsecküsten , auf trockenem steinigem oder san- digem Boden, wahrscheinlich durch Schifi'sballast eingeführt und ange- siedelt. Stengel 6" bis 1' hoch. Aste sperrig, einfach, gclioge». Blatter trübgrüu , o't rolh lieh, Ziplel der Abschnitte lineal, spitz. Dolden "i- strahlig, die iiusseni Früchte laug- slachclig uiit A^'iderhafcen , die inncrn kurzsiachelig oder scharfhörnig, in der Kultur saninil lieh langstachclig. 11. Gruppe. SCANDICINEAE. JVA n MZ-KJERB HI.. Früchte zusammengedrückt oder zusammengezogen, meist gesehnä belt. Halbfrüchte mit 5 fadenförmigen, gleichartigen selten gellügeltcn oder am Grunde versehwintlendeu llippen, deren seitliche die Bänder bilden, ohne Ncbetirippen. 248 VIHBEI.I.IFERAE. Scandix. 39. i<$€it^uix.. :x^A.nmEiK:xinBmij, ^I^•>I. Gen. 1). 357. All. ansgcsdil. Kclclisauin undcullleii. Frucht ziisamniengeilrüclit, sehr lang gesclinäljelh Kippen stumpf. Killen ohne oder mit undculli- ehcn Striemen. Eiweiss mit tiefer Furche. Geschl. Svst. V. 2. Jiilirigc Kräuter. Itliilter tiederschnittig. Dolden und Döldclien we- nigstralilig. Ilüllc nicht vorhanden oder 1 -blättrig, lliillehen 5 — 7-bIät- trig. Kronen weiss. 1. S. Pecteii- Veneria. Kantntf'örtniger Watlei- Teerhel, IJlätler 3-raeh-fiedersehnillig, Ilülihlätter an der Spitze 2 — 3-sj)altig oder ganz; Fruchtschnahel vom Ilüel.en her znsamnienge- drückt, 2- reihig- steilhaarig. LiNN. Sp. pl.368. Chi. han. 21.J. Koch Syn. I. 346. Schk. llandh. I. T.80. F. 684. Jaco. Fi. austr. III. t. 263. Fl. dan. t. 844. Engl. bot. t. 1.397. Auf Ackern, vorzüglich unter der Sommersaat, meistens auf liallihal- tigem oder mergelhaltigem Boden, häufig, gegen Osten abnehmend. Mai, Juni. — August. Slengcl 6 — 10" hoch. Zipfel «1er Blatlabschnilte dichtsleLciul , hiirz, schmal lin.?al, ziigespiUt. Dolde meist 3-slrahlig. Friichtschuahel über 1" lang. 40. A^THRISCVlf^. KJEUBMIj. IIOFFM. t'inb. gen. 38. Kelchsaum undeutlich. Frucht von der Seite zusammenge- zogen, geschnäbelt. Ilalhfrüchte stielrundlich, nur der Schnabel 5-rippig. Eiweiss mit tiefer Furche. Geschl. Syst. V. 2. Einjährige (Art. 2. 3.), 2- oder mehrjährige (A. I.) Kräuter. Blätter mehrfach -fiederschnittig. Dolden blattgegen- und endstäudig. Keine Hülle, Ilüllchen vielblättrig. 1. A. «sylvestris. Wald- I£erbel, Stengel unten rauh- haarig; Blätter do])pelt- oder 3-fach- üederschnittig, an den Hauptrippen nnterseits borsllich- feinhaarig, Abschnitte liederspaltig mit eingeschnit- tenen untern Zipfeln; Ilüllchen 5 — 6-blättrig; Früchte länglich, glatt, viermal so lang als der Schnabel. HOFFM. Umb. gen. 40. Chi. han. 217. Koch Svn. I. 346. Chaero- phyllum sylvestre LiisN. Sp. pl. 369. Schk. Handb.' I. T. 7-3. Jaco. Fl. austr. II. t. 149. Engl. bot. t. 752. Hayne Arzneigew. I. T. 33. An Zäunen, aufwiesen, in Gras- und Obstgärten, auch an Gräben und Flussufern, auf frischem humushalligem Boden, allgemein verbreitet. Mai, Juni. — Juli. Stengel 3 — 4' hoch, nach ohcn zu kahl. Blätter glänzend. Scheiden am Rande zottig. Dolden vor dem Blühen iil)erhängcnd. Hiill - und Hüllchenblättcr wimperig. Frucht länglich- lanzettförmig, glänzend seh» arzhrann , Griffel etwas länger als das Stempelpolster. «. A. C^erefoliiiiii. G arten -tierhel. Stengel über den Gelenken feinhaarig; Blätter 3-fach-liedersclinittig, nnterseits an den Rippen mit zerstreuetcn Haaren; Ilüllchen 1 — 4-blättrig, halbirt; Früchte lineal , kahl, doppelt so lang als der Schnabel. HoFFM. Vmh. gen. 41. Chi. han. 217. Koch Syn. I. 347. Scandix Cerefolium Linn. Sp. pl.368. Schk. Ilandb. I. T. 73. Jacq. Fl. austr. IV. t. 390. Engl. bot. t. 1268. Havne Arzneigew. TU. T. 14. An Wegen und Schutt, bisweilen auch unter der Saat, auf hiimns- haltigem Boden, hier und da verwildert. Mai bis Juli. — August. Stengel his 1' hoch, übrigens nnbehaart. Blätter zart, von cigenthiimlichem aromatischem Geruch und Geschmach. Dolden lairz gestielt oder sitzend. Friichle schwarz, Griffel län- ger als das Stempelpolster. — Ändert ab mit steifhaarigen Früchten. Chaerophyllum. UJÜBEMilFERAE. 249 3. A. vulgaris. Munds - Kerbel» Stengel kahl; Blätter 3-l'acli -liedt'iscliiiiltig, unteiseils an den Kippen mit zerstreueten Haa- ren; Ilüllclien 2 — 5-J)l:ittiig, Laihirt; Früchte eiförmig, mit pfriemen- l'örmigeu eingehogenen Stacheln besetzt, dreimal so lang als der Schnabel. Pers. Syn. I. 329. Chi. han. 218. Koch Sjn. I. 347. Scandix An- thriscus Lin^. Sp. pl. 368. Schk. Handb. 1. T. 80. F. 686. Jacq. Fl austr. II. t. 154. Fl. dan. t. 863. Engl. bot. t. 818. An Zäunen, Mauern und Häusern in Dorfschalten, auf humushaltigem oder feuchtem Boden, hier und da. Mai, Juni. — • September. Stengel G" bis 1'/./ horli, nehst den Blällcin der A.2. Slinlicli, d.ircli Form und Obcr- lläcLe der sperrigslelieuJen Früclite leicLt zu iinlersclieiden. Stemjielpolster und Griffel der- selben sebr kurz. JPharmaceutisch-Metlicinisches, f'on A.Z. das Kraut of'ficinell (Herba Cerefolii v. Chaerophylli). Vurw alt ende B e s tandlh. ätiierisehes Öl. Anwendunif des frischen Krauts zu Kerbelmolhen oder für sich, auch eintjedicht , besonders bei Brustkrankheiten Auch hat man Oleum aethereum und Aqua destillata Cerefolii. Die frischen Blät- ter iius serlich als zertheilendes Mittel. ÖTeonontischeS» Von A. 1. ist die ff'urzel essbar. Durch Über- handnähme auf (jnten ff^'iesen kann sie datjetjen nachtheilitj werden. Benutzung von A. 2. als Küchenrjewächs bekannt. A. 3. hat auf den Menschen iiachtheilif/ wirkende, betäubende und Schviindel erregende Eigenschaften. 41. CUAEROPHYliTiUlfl. KÄJLJBEHKnOJP F. I^INN. Gen. n. 308. Kelclisaiim Hndeiitlicli. Fruclit von der Seife zusammenge- zogen, länglich oder lineal. Rippen gleichförmig, stumpf. Rillen 1 -striemig. Uehrigens >vie Anthriscus. G. Syst. V. 2. Zwei- (Art. 1. 2.) oder mehrjährige (Art. 3. 4.) Kräuter. Blätter mehr- fach-fiederschnittig. Hülle nicht vorhanden oder weuigblältrig, Hüllchen viclblättrig. 1. C. teniiiliiin. Betäubender tlälberTeropf, Sten- gel unter den Gclenhen angesehwollen, unten steifhaarig, oben kurz- haarig; Blätter doppelt-fiederschnittig, Abschnitte gelappt -fiedcrspaltig mit uiiten stumpfen eingeschnittenen Lappen ; HüUchcnblätter eirund- lanzettförmig, feinspitzig gewimpert. Griffel seitwärts gebogen, etwa so lang als das Stempelpolster. LiNN. Sp. pl.370. Chi. han. 217. Koch Syn. T. 348. Schk. Handb. I. T. 80. F. 691. Jaco. Fl. austr. I. t. 63. Fl. dan. t. 918. Engl. bot. t. 1521. Hayne ArzneigCAv. I. T. 34. An Hecken, Zäunen, zwischen Gebüsch und in Vorhölzern, auf hu- mushaltigem Boden, allgemein verbreitet. Juni, Juli. — September. Stengel 1 — 1 '/i' ''o*^'' » nebst den Blättern trübgrün, häufig scbwärzlieb - violet gefleckt. Kronen unrein iveiss, oft rötblieb angeflogen. Ä. C biilbosiiiti. Knolliger WiälberTeropf. Unten steifhaarig, oben kahl; Blätter 3 — 4 -fach -fiederschnittig, Abschnitte tief ficderspaltig mit schmal linealen beiderseits verschmälerten Zipfeln; Hüll- chen lanzett-pfriemenförmig, kahl; Griffel seitwärts gebogen, etwas län- ger als das Stempelpolster. LiNN. Sp. pl. 370. Chi. han. 316. Koch Syn. I. 348. Schk. Handb. 1. T.80. F. 960. Jaco. Fl. austr. 1. t.33. Hayke Arzneigew. I. T. 32. j An Hecken, Zäunen, Wegen, in Grasgärten und Hainen, auf humus- haltigem frischem oder feuchtem Boden, durch das ganze Gebiet, mit 250 UMBEIililFERAE. Myrrliis. «licscin cnl'öiinig »ertlicktein Kopf. Stengel 3 — -l' liocli . Iiolil , ol.cn »iclüslig, an der Basis meistens liolet gefleckt. Äste lein. Ulattstielier.istnngcn mit ein- lelncn aiifieelit sielenden langen Haaren. Kronl.latter rein weiss. 3. C. aiireiim. Gelbfrüchtiger üälberTeropf, Si.n- gL'l an tU-n untern (ifU-nlicn etwas angeschwollen, unten rauhhaarig; Üiätter 3-l'ach-ge(iecieit, Ahschnitte aus eirunder llasis lanzettlörinig, eiiilstämligcr besonders an den obern Blättern langvorgezogen - zugespitzt, mit gesägten auch wohl liederspaltigen Zipfeln; llüllehenblätler Jireil lanzettförmig haarspitzigNind gcwimpert, Grifl'el zurücl.gebogen , etwas länger als das Stempelpolster. Li\N. Sp. pl.370. Chi. han. 21G. Kock Svn. I. 348. Jaco. Fl. austr. I. t. 64. Engl. bot. t.21Ü3. An Waldrändern, llechen, in Gras- und Obstgärten, an Gräben, auf humosem feuchtem Boden, am ganzen L'nterharze l)is zu der Höhe von Schierbe, häufig; übrigens im Gebiete nicht vorkommend. Juni, Juli. — September. Stengel '2 — 4' l.oeli , l.ls» eilen gan» kabl ; bald rotl. geneckt, l.ald ungefleckt. Blätter und Blattstiele kurz behaart, selten fast kahl, anf trocknem Boden bisweilen dicht gr.inhaarig (». incanum Chi. han. das.), Ahschnllfe und Zipfel dicht einander genähert, gelhlichgriin. Dolden stets aufrecht. Kronblalter grünlichweiss. Früchte erst grünlichgelb, dann stroh- gelb bis ins lichtbraune. — Zunächst zu verwechseln mit Anthriscus sjUestris. Der tnter- schied in der GrilVelUnge der Art. 1 — 3. ist unbedeutend. 4. V. Itir^iitiiiii' nauhhaariger Kälherlcropf» Stengel fast gleichdicl;; Blätter doi>pelt-3- sehniltig, Absehnitte herziör mig- eirund, spitz, fiederspaltig mit eingeschnitten - gesägten Zipfeln; Hüllcbenblätter breit- lanzettförmig zugespitzt, nebst den Rronblättern gewimpert; Griffel gestreckt, mehrfach länger als das Stcmpelpolster. LiNN. Sp. pl.371. Chi. han. 216. Koch Svn. I. 349. Scuk. Ilandb. I. T.80. F. 692. Jaco. Fl. austr. II. 1.118. An Gebirgsbächen und Quellen, auch auf Wiesen, auf sumpfigem oder nassem Boden, am Unter- und Oberharze, die IXordgrenze der Gesammt- verbrcitung erreichend, häufig, südlicher selten (/*»•. Halle: Schmon, Lodersieben). Juni bis August. — September, October. Stengel 1 — 4' hoch, hohl, gefurcht, nebst den hellgrünen Blättern rauhhaarig bis ins fast Kable (i . glabrum Chi. han. das.). Kroub].-.tter weiss oder roseurulb. — Der Stengel icrricbcn durch einen eigenthümlichen den Meilerkohlen ähnlichen üeruch ausgezeichnet. ÖTeonontiSCheS, Der Geuuss von ^/. /. wirhl ivie Anthriscus vulgaris uuf den Menschen betäubend, Sciuvindel, Erbrechen u.s.w. er- reiiend. f'on ./. 2. hunn das Hrant , v>ie Sfiinnt zubereitet, (jenossen werden. Die fJ'urzel tjiebt ein wohlschmeckendes Getnüse. 4«. IflYRRHI!^. uA]VISM£jEMBBJj. SCOP. rl. carn. '20'. Kelchsauni uiuleuliich. Frucht von der Seile ziisamuieiige- driickt. Rippen scharf gekielt, innen hohl. Innere Sainenscliale von der äussern ahstehend und mit dem Samen dicht verwach- sen. Striemen nicht vorhanden. Geschl. Syst. V. 2. Mehrjährige Kräuter. Blätter mehrfach - fiederschnittig. Hülle nicht vorhanden. Hüllchen vielblättrig. Blüten der Scheibe unfruchtbar. Kro- nen weiss. » , «1 1. ]?I. odorata. IlTohlriechender JLmsTeerbel. Blat ter 3-fach-tiedcischnitlig, uutciseits nebst dem Blatlslengel ieinzottig; Hüllchenblätter lanzeKfönnig, lang zugespitzt und zurücl.geschlagcn. Coniuiii. lJlIBEM.irERAE. 251 Scop. Fl. carii. 207. Chi. Iian. 21.5. Kocu Syii. I. 350. Scandlx odorata Liisiv. Sp. ])1. 368. Schk. Haiulh. I. T. 80. F. 683. Jacq. Fi. austr. Y. App. t 37. Engl. hot. t. 697. In GebiigSAviesen und an HecKeii, in der TVäbc von "V^'^olinungcn , aui tiefgründigem liumosein Boden, selten verwildert (//.«. unweit Allcndorf am Meissner—; Br. Braunlage, i>euwerk, Hüttenrode am Harz — ; Pr. Tccklcnhurg im Blünsterscben auf Fritzenwiese). Juni, Juli. — Septem- ber, October. AViirzel 3 — 4' lang, oft fast armstlick. Stengel 3 — 5' hoch. Blätter selir gross, mittlere Blattal..s. ix. Rocu Syn. I. 351. Ligusticuni austriacum Link. Sp. pl. 3(50. Jacq. Fl. austr. lt. t. 151. In IJerg-waldungen und zwischen Gebüsch, auf steinigem oder felsi- gem aber humosem Boden, im südlichen Theile des Gebiets die ISord- grenze der Gesammtverbreituug erreichend, sehr selten (Schw. Franken- hausen). Ende Juni's bis Anfang Augusts. — September. Stengel 2 — 'S' liocli, daiimenstark , liolil lind gefurcht. Wurzelbläller selir gross , mehr- fach - ficdersclinittig. Endilolde des Stengels 6 — 8'' im Durchmesser, seitliche, die sich späterhin über jene erheben, beträchtlich kleiner, ßlüten alle fruchtliar, wohlriechend. Früchte eifürmig, braun. Eiweiss ausgehöhlt, halbkugelig oder sackartig. 13. Gruppe. CORIANDREAE. CORIAIVBJER. GMn^ÄcnsjE» Frucht kugelig oder 2 -kopiig -doppelkugelig. Ilalbfrüchte mit 5, etwas wellig hin und hergebogenen Hauptrippen, seitliche 2 vor dem scharf- kantigen Rande stehend, und 4 mehr vorragendeu IXebenrippcn; sämmt- lich ungcllügclt. 45. CORIAI¥DRUITI. COniAlVIfJEM, LiNN. Gen. n. 850. Kelehsaum^5 -zähnig. Fruclit kugelig. Randbliifen grösser, und äussere Kronblätler derselben strahlbildend. Nebenrippen scharfkielig. Rillen slriemenlos. Gesehl. Syst. V. 2. Einjährige unbehaarte Kräuter, einfach- oder mehrfach -tiederspaltig. Dolden 3 — 5-strahlig. Hülle nicht vorh.inden oder 1-blättrig, Hüllehen etwa 3 -blättrig. Stempelpolster kegelförmig. Kronen weiss. 1. r. .sativum. Gemeiner Coriander» Untere Blätter 1-fach- obere 2 — 3-facli-fiederspaltig; Blattabschnitte jener umgekehrt- eirund, 3-lappig und eingeschnitten, dieser schmal lineal, tief gespalten ; Uüllcheu halbirt. LiNN. Sp. pl.356. Koch Syn. 1.353. Sturm Deutsehl. Fl. H. 3. Schk. Handb. I. T.72. Hayne Arziieigew. \1I. T. 13. In der INähe von Ortschaften, auch wohl unter der Saat, auf magerm Hedern. ARAK.IACEAE. 253 oder steinigem Boden, selten verwildert {Hs. auf dem Kratzenberge Iiei Cassel in der l>iähe der Steinbriielie). Juni, Juli. — August, September. Stengel I — "2' hoch, AliscliniUe der gnincUfändigen , sich meistens bald verlierenden Blätter '/j" breit, die den oliern sehr fein zcitheilt, kaum '/a'" breit. Dolden lang ge- stielt. Durch die kugeligen hiass graugelhen Früchte sehr ausgezeichnet. — Der Geruch «anzenartig. GM n'MRUIjICIfms. Phartnaceutisch-JfKeiliciitisches* Früchte officmell (Se mina Coriandri). f'orwaltender Iteslnndth. ätherisches Ol; ausser- dem Elain nebst mehrern Stoffen. Anwendiinfß als Pulver oder im Auf'rjuss. Präparate sind Confectio seniinis Coriandri, als blähunfftrei- bendes tnaf/custärkcndes Mittel. Ökonomisches» Gewürz an Speisen, dessen häufifjer Gennss indessen Schwindel , Heiserkeit u. s. w. veranlassen soll. XliV. ARAIilACEAE. JUSS. Diet. II. 348. Araliaceac u. Corneae D£ CaIVD. Prodr. I^^'. 2.51. 271. Kelchröhrc mit deiu Fruchlknoten vervyachseiij Saum 4 — 5- zähnlg;. Kronhlattcr 4 — 5, oder 10 — lÖ^^ dem Rande einer obersfändigen^Scheihe eingefügfj in der Knospenlage klappig. Staubgefässe Ö, mit den Kronblättern eingesetzt und mit diesen abwechselnd, oder 10. Frucbtknote 2- oder mebrfächerig, Fä- elier mit i bangenden Ei. Griffel 1 oder mehrere. Frucht bee- ren- oder pflaumenartig. Samen mit fleischigem Eiweiss und geradem Keim, das Würzelchen zum iXabel gewandt. — Sträuche mit ncbenblattlosen Blättern. 1/^orkoiiiiuen. Humus-, mergel- oder kallilieliend. Gehalf. Hedera ausgezeichnet durch eine harzitje Sttbstanz, Gummi, Harz, Ajjfelsäure, Holzfaser u. s. ru. enthaltend, Coriius sanguinea durch Gehalt von Zucker und Pflanzensäure in den Früchten , daneben fettes Öl, Färbestoff' u. s. v). 1. H£DERA. JEPMJEU» LlNN. Gen. n. 283. mit Abander. Kelchsaum mit 5 kurzen Zähnen. Kronblätter 5 oder 10. Eben so viele Staubgefässe und Griffel. Beere 5- oder 10 -fä- cherig. Gcschl. Syst. V. 1. Kletternde oder rankende, Luftwurzeln treibende, immergrüne Sträu- che (Bäume). Blätter einfach, ganz oder gelappt. Blüten in Dolden. 1. H. Helix. Gemeiner JEpheU, Stengel mit wurzelarti- gen Fasern sieli anklammernd, Blätter winkelig-gelappt, an den blühen- den Asten eirund, spitz; Blütendolden einfach. LiN\. Sp. pl.r292. Chi. ban. 242. Koch Syn. 1. 333. Beit. u. Abel Holzart. T. 2.5. ScuK. Handb. I. T. 49. Fl. dau. t. 1027. Engl. bot. 1. 1267. IlAyNE Arzneigew. IV. T. 14. An Bäumen, Mauern «ind Felsen, in schattiger Lage, auf feuchtem humushaltigem Boden, sehr häufig. September, October. — April des folgenden Jahrs. Blatter lang gestielt, leJerartig, dunkelgrün und glänzend, oft bunt geädert. Kronen grünlich- weiss. Beeren blauschwarz, — INur alte starke Stöcke kommen zum Blühen. ge: irjERBZ,iciiE:is. JPharmaceutisch' JBEedicinisches* Die frischen Blätter auf Fontanellen, ß^F^undeu und Geschwüre , geqtietscht zur Vertreibung 254 ARAlilACEAE. Comus. i'on Uttfjezicfer bei Menschen tind Thicrcn im GehrnMch. Die jmrfjirende lirnf'l der Heeren wird nur noch vom Landmunn benutzt, und selten noch das Harz in Pulver- und Pillenf'orm innerlich in Anwendung kommend. VechnischeSt I\ur in südlichem Getjendcn fliesst das Ilarz , ein Balsam und ein Gummiharz enthaltend, so reichlich aus, dass es zur Fir- nisshereitunfj u.s.w. benutzt werden kann. liliitter und junge Triebe, Gerbestoff' enthaltend , färben fVolle (jelbbraun. ^, CORPUS. H^RVMMJEGXXi, LINN. Ge... n. US). Kelolisanm 4-zäliniff. luonbläitcr und Staubgcfässe 4. Pflau- me mit 2 -fächeriger Schaale, Fächei- 1-sauiig. G. Syst. IV. 1. Baume (A. 2.), Sträiiclic (A. 1.) oder melirjälnige Kräuter (A. 3.). Blätter gegen- (selten Avechsel-) ständig, ganz. Blüten end- und ast- acliselständig, in Köpfen und Dolden mit Hüllblättern, oder in Trug- dolden oline Hüllblätter. I. C sangiiiiica. Hother Martriegel. Blätter ellij.- tiseb, spitz; Trugdolden llach, ohne Hülle. LiKN. Sp. pl. 171. Chi. bau. 241. Koch Syn. I. 334. Reit. u. Abel Holzart. T.48. Sturm Deutscbl. Fl. H.52. Fl. dän. t.481. Engl. bot. t.249 In Gebüschen, Hainen und im INiederwalde, auf frischem lehmigem oder mergeligem Boden, häufig. Juni, ,1uli. — September, October. Rinde alter Stammclien aScligraii. Zweige gerade, scIilauU, im Herbste Miitrotli, oft mit einem grünen Sfrcil'. Blatter breit, im Herlisle gelb und rolli sieh färbend. Kron- blätter lanzeltlicb, weiss. Friiehte kugelig, seliwarz mit griinlicliom Fleiseb. «. C inaseula. Gelbhlühender Martriegel. Blätter elliptisch, lang zugespitzt; Dolden kugelig, vor dem Blattausbruche blühend, Hüllblätter etwa so laug als die Dolde. LiNi^. Sp. pl. 171. Chi. hau. 240. Koch Syn. I. 354. Beit. u. Abel Holzart. T. 31. Schk. Handb. I. T. 24. Sturm Deutschi. Fl. H.52. In Gebüschen und an Zäunen, auf humosem Kallistein im Untergrunde führendem Boden, hier und da veiwildert. März, Anfang Aprils. — Ende Se])tembers, October. Rinde alter Stämme stbwai*7.grün , der Zweige grünlich oder grünröthlich. Blüten die Zweite voll bidcckend. Kronblulter goldgelb. Früchte ellipsoidiscli, knorjielig, gläniend- kirschrolb. ». C siiecica. Schwedischer Martriegel. Stengel krautig; Blätter eirund, fast sitzend, 5 — 7-nervig; Dolden gabelständig, Hüllblätter doppelt so lang als die Dolde. LiNN. Sp. pl. 171. Fl. läpp. t.5. f. 3. Chi. hau. 241. Koch Sjn. I. 355. Fl. dau. t.5. Engl. bot. t. 310. In lichten Holzungen, auf sumplig-torfigem Boden, im nord-wcstlichen Theilc des Gebiets, die Südgrenze der Gesammtverbreitung erreichend, auf einen geringen Umkreis beschränkt {Hl. zwischen Rendsburg und der Glashütte—; Hn. Friedelnng in Ostfriesland im llopelsbusch — ; Ol. unweit des Försterhauses bei Upjever, auf dem Ammerlande, im Burg- dorfer-Holz und an den Wiesenrändern, Langenhörne zwischen "Wester- stede und Burgforde, Seggern, Mansier Eseh, Elmeudorfer- Büsche am Zwischenahncr Meer, bei Zwischenahn nach Oldenburg zu). Juni, Juli. — August. Stengel 6"— 1' hoch, buschige Horste bildend, i-kanlig, unten in Bläller überge-" hende häutige Sehupj.en tragend. Blätter sämnitlich gegenständig, kurz gestielt oder sitzend. Dolden zwischen 2 unfruchtbaren Seitenzweigen endständig, lang gestielt. Hullc kromihn- lieh, 4 -blättrig, weiss oft röthiich angehaucht. Blüten klein, zum Theil fehlschlagend. Kronen brnunroth. Früohle zu 10—15 in nickende Köpfe zusammengedrängt, fast so gross als ■Vogelbeeren, kugelig, am INabel eingedrückt, fleischig, scharlaehroth. riscuui. I.ORANTlIA€EA£. 255 e je; i§^x:bbx,ichx:s. technisches u. ÖJconomisches. ^n. 1. und 2. zu Heckcn- anlaqcn im Gebrauch. Das ffelbliclnucisse , sehr feste und dauerhafte Hotz von A.2. so wie das röthliche , harte und zähe Holz von A.l. zu Drechsler-, Fabrik- und gerinrjen Geschirrhölzern vorzüglich. Früchte von A. S. auf mehrfache ff 'eise eintfemacht , einackocht und (/ebackcn essbar, auch einen vorzüglichen hrantwein liefernd; von A. 1. iilfjebend. Rinde, Zweitje und Blätter beider Arten in der Gerberei und Fär- berei brauchbar. A.3. sowohl blühend als fruchttragend eine Zierpflanze der Gärten. XliVI. IiORA]\fTHACEAE. JULMISVKJjAnT'MGM P FIj A.N'EMW. noN Tiodi. fl. i.oij. 14-2. DE Cand. Prodi. IV. -m. Kelcliröhre mit dem FriiclitUnoten verwachsen. Saum fi;anz. ■blind en Kron- en, gezähnt oder lappig. KronJilaller 4, oft an der Basis vc mitklappiger Knospenlage. Vier Staubgefässc vor d blättern siebend, oft obnc Träger. Frnebiknote 1-fäeberig mit einem aufreebten Ei und kopfförmiger oder sitzender IVarbe. iFrucbt eine Beere. Same mit fleisebigem Eiweiss. Keim um- gekebrt, das Würzelcben vom Nabel abgewandt.— Blätter ge- genstäncüg", obne Nebenblätter. 17orkouiiuen. Paiasitiscb. Die mcLrslen Arten in den Iropcnlän- tlein /ii Hause. Gelialt. Ausgezeichnet durch den Vogelleim (Fiscin). Ausserdem eifjenthümlicher Extractivstoff, Schleim, vielleicht auch ätherisches Öl. 1. VI SC UM. MISODMIi, I.INN. Gen. n. llO.i. Blüten 1- oder 2-bäusiff. Männl. Kein Kelch. Kronblätter an der Basis verbunden. Stanbgefässe ohne Träger den Kron- blättern angewachsen. Weibl. Kelehr.Mid ganz, kaum wahr- nehmbar. Kronblätter getrennt. Kein Griffel, Narbe sitzend. Einsamige Beere. Gesebl. Syst. XXII. 4. - Strauch- ofler baumartige Gewächse mit oft immergrünen leclerarti- gen oder fleischigen, meist ganzrandigcn Blättern. Blüten hlaltwinlsel-, astachsel- oder endständig, einzeln oder auf mehrfache Weise vereinigt. 1. \» allllllll. Gemeine Mistet, Stengel gaheltheilig- viel- ästig; Blätter lanzett-spatelförmig; Blüten endständig, zu 3 — 5 geknäuelt. LiNN. So. pl.l451. Chi. hau. 243. Koch Syn. I. 354. Reit. u. Abel Holzart. T. 85. Scuk. llandh. IV. T. 320. Fl. dan. t. 1657. Engl. bot. t. 1470. Havkk Arzneigew. IV. T.24. Als Schmarotzgewächs in den Kronen von Linden, Apfel-, Birn- und V^^allnussbäuincn, Eichen, Vogelbecrbäumen, Pappeln, Birken und meh- rerer Laubhölzer, auch auf Riefern, seltener auf Fichten. Februar bis April. — October, November. Riiiiilliclie, iimiiorgelbgriine claslisrL - zälie Siräucbc von 1 — 2', selten hi.s 4' lliilie, mit ninilcn Ä.slen nnil stiellosen, scluvach 3 — 5'-nervigen, Blättern. Blüten unanselinlieJi. Beeren \on der Grösse der Joliannisbeercn , weiss, srlileiniig und süss. — Die heiigige Wurzel dringt diirih die Rinde, treibt »erlangerle Fasern dnreli den Bast in den sal'ligen Splint der BSnnie nnd entnimmt ans diesem die unterirdisclie I>'.ilirung der Pflanze. GM 1VJER1BI.ICMES. VechniSCheS» Der aus den Beeren bereitete Fogelleim ist zum f'ogelfanf/c nicht brauchbar. 256 €APRIFOI.lA€£AE. Adoxa. OJcononiiSChes, Diosselartiyen Vö(]cln sind die Beeren eine ijnte I\alitinii/. Zweiije und Blätter f'risst das f'ieh. ULIiVII. CAPRIFOIilACEAE. JUSS. Gen. 110. AI.Hi. •-'. aiisgosoLl. ItE C.Ayn. I'ro.tr. IV. 321. Kelch mit der Friich( röhre verwachsen. Krone auf dem Frnchl- knoten silzendj regelmässig oder unregelmässig, Saum 4^ 5- spaltig. Staubgefässe der Krone eingesetzt, mit den Zipfeln der- selben abwechselnd, und von gleicher oder geringerer Zahl. Fruchtknote 3 — 5-fächerig, mit 1- oder mehreiigen Fächern. Eier hängend. Samen mit fleischigem Eiweiss und geradem Keim in dessen Mitte, das Würzelchen zum INabel gewandt.— Blätter gegen- oder wirtelständig, mit oder ohne INebenblätter. TorkuniJiien. Mancli«; liodeiivag, (locli incistens Feuehtiglicit lieljciid, elnis«; l.alklxild. Gehalt. In den Blüten mehrerer ätherische Öle, in den Früchten der mehrsten und in den Rinden einitfer Färhesloff'e. In den erstem mancher scharfe und purijirende Stoffe. Mehrere Stoffe noch nicht hin- reichend untersucht. 1. Gruppe. SAMBüCEAi:. Fl.Emn MRGMirÄCHSH. Krone radföriiiig. Griflel oder Narlien 3 — 5. t. AIIOXA. BI^JiMKUjäflT. LlNN. Gen. n. .'Sül. Kelch halb obersländig mit bleibendem 2—3-, seltener 4 — 5- lappigem Saum. Kronröhre sehr kurz mit 5;, an der Gipfelblüte 4- spaltigem flachem Saum. Staubgefässe 5 oder 4, tief gespal- ten zwischen den Sanmzipfeln.^ Griffel 5 oder 4. Viersamige Beere mit häutig geränderten Samen, Geschl. Syst. VIII. 4. Mchrjalirige, zarte unl)el»aarte Kräuter mit tvriccliender Wurzel. Sten- gelblatter gegenständig, 3 -schnittig, \^^urzell»lätter lang gestielt, doppelt- 3 -schnittig. Blüten in einem E^ndköpfchen. I* A. ITIojiicliatellina. Genteine* BisantJeraut* Wur- zelstock mit lleiseliigen Schuppen; Blattahschnitte 3 — 5 -lappig. LiNN. Sp. pl.527. Chi. han. 242. Kocu Sjn. I. 3-j5. Scuk. IlandJi. I. T. 109. a. Fl. dan. t. 94. Engl. bot. t. 453. In Wäldern und Ilainen, auch zwischen Gebüsch, auf schattigem oder feuchtem, Baummoder und unzersetzten Humus haltendem Boden, ziem- lich häufig. März, April. — Mai. Stengel '2 — 4" hocli, einzeln otler oft paarweise, >iereeliig, ilnrclisclicinend. Blätter zart, Llassgrün. Wurzelblatler 1 — 3, Stengellilätter 2, liurz gestielt, Bliitenköpfehen eckig, Blüten ganz kurz gestielt, gelblicligriin , nach Moschus rieclienil. 9, SAIflBUCUlS. FIäEMB^EM. LiNN. Gen. n. 372. Kelch bleibend, 5-zähnig. Kronsanm 5-spaltiff, zuletzt zu- rückgebogen. Staubgefässe 5. Drei sitzende Narben ohne Grif- fel. Beere 1 -fächerig, 3 — 5 -sämig. Geschl. Syst. Y. 3. Bäume, Sträuche (A.2. 3.), oder Stauden (A. 1.). Blätter gegenstän- dig, ftedcrsehnittig, an der Basis mit 2 Nebenblättern oder 2 Drüsen. Trugdoldcn oder ilispen endständig, einzeln. 1. S. Ebiiliis. Zwerg-Flieder {Attich), Stengel krant- artig; IXebcnblätter eirund, gesägt; Blüten in 3-spaltigeu Trugdolden. vibiirimni. €APRIFOL.lA€EAE. 257 LiNN Sp. pl.385. Chi. Iian. 359. Koch Sjii. I. 356. Reit. u. Abel Holzart. Forts. T. 10. Schk. Ilaiulh. 1. T. 83. Fl. daii, t. 1156. Engl, liot. t. 475. IIayne Arzneigew. IV. T. 1-5. Auf A^'i^ililplätzen, Triften und Äcl;crn, auf feucliteni Lindeiicl-lelinii- gem Oller thoiiigem Boden, hier und da, heerdenwcisc. Juli, August. — ■ September. llühe 2 — 4'. BIStler meist mit 7 — 9 lineal - lanzettförmigen Ahsclinitten. Blüten stark widerlich riecliend, Kronen weiss, aussen rötLlicIi, Beutel dunhelrotli. Beeren sebwar?,. 3. S. nigra. Gemeiner Fiieder* Siamm strauch- oder baumartig; Webenblätter nicht vorhanden oder durch W^arzen angedeu- tet; Blüten in rispenartigen, 5 -spaltigen Trugdolden. LiNN. Sp. pl.385. Chi. hau. 360. Koch Syn. I. a)6. Reit. h. Abel Holzart. T. 37. Schk. Ilaudb. I. T. 83. Fl. dan. t. 545. Engl. bot. t. 476. Hayne Arzneigew. IV^ T. 16. In Hainen, Vorhölzern, Hecken und an Gewässern, auf feuchtem humushaltigem Boden, allgemein rcrbreitet. Juni, Juli. — September. Rinde geÜilicligran mit Warzen, junge Äste mit starker Markrolne, Mark fein, wei.ss und leiclit. Blallalisclinilte eirund - elliptiseli , zugespitzt. Blüten etwas ketüuhcnd ricehend, Kronen gelliliclnveiss , Beutel gell). Beeren schwarzpurplnn. 3. ^. raceiiio^a. Vrauben' Flietler» Stamm strauch- artig; l^ebenblätter hinfällig; Blüten in eiförmigen Rispen. LiNN. Sp. pl.386. Chi. han. 360. Koch Syn. I. Sö6. Reit. u. Abel Holzart. T. 38. Schk. Handb. I. T. 83. Jaco. Ic. rar. I. t. 59. In Gebirgs- und Bergwaldungen, auf frischem humosem aber stein- haltigem Roden, die Nordgrenze der (europäischen) Gesammtverbreitung in der Linie von Hannover (Deisler) und Osnabrück erreichend, ziemlirh häufig. Mai. — August. Hube 8 — ^10'. Binde der A. 2., ohne den uuangciielimen Gerucb derselben. Die jungen, anfänglich krautartigen Triebe rülblicb. Knospen gross, aufgescbwollen, rothbraun. Blattabscbnilte lanzetliormig, lang zugespitzt. Kronen grünlichgelb, dann gelliliehweiss. Beeren scharlachroth. GM WrMRBZ.ICHJES, PharntaceUttSCh-]f£edicinisches, Blüten und Beeren von j4.2. of'ficinell (Flores et Raccae Sambuci). f'orwal tende Be s tnndth. ätherisches Ol in den Bliinten und f'avhiflaumcnartig , eirnnd- licb, zusaninu'ngcdrürkl , erst gelbjjrün , dann bocbrolb, zuletzt scbwarz. ». V. Opiilus. Gemeiner Schlingstrauch, Blätter 3 — 5-lappig, grob sägczähnig; am Bande der Trugdolden stehende Kro- nen mehriacli grösser, strahlbildend. LiNN. Sp. pl.384. Chi. han. 361. Kocii Syn. I. 356. Beit. u. Abel Holzart. T. .52. Schk. Handb. I. T.81. Sturm Deutschi. Fl. H. 27. Fl. dan. t.661. Engl. bot. t. 332. In Hainen, an Waldrändern, Fluss- und Teichufern, auf feuchtem Boden, häuilg. Mai, Juni. — August^ September. Höbe 10— l'j'. Kinde IVin , bcllascbgran, an den Zweigen glalt, graubrann. Ge- stielte r>riison und '2 abfiilligo, jifrieuicnlorniige Nebenblätter an der Basis di-r Bliillslii'lc. Trugdolden gross und (lacb. Kandbliiten nnl'rucbtbar. Beeren ellipsnidiscb - rundlieb , dnieb- scbeinend sobarlacbrotb , meistens den Winter über sitzen bleibend. Technisches u. ÖTeonontisches, A. 1. des weichen hief^sn- menlloHes lucfjen zufl'ieden, I'^assreif'en, Schlinffen anwendbar, die jun- gen schlanken Triebe die türkischen Pfeifenrohre liefernd. Das harte, zähe Holz von A. S. zu Drechslerwaaren und hleinen Gcrüthsehaften. Die Früchte beider Arten Färbestoffe enthaltend (Annal. d. Pharinae. EF. 287.), zur Branteweinbereitunff anwendbar , und eine Nahruufj drossel- artit/er f'of/cl. A. 2. Zierstrauch in JLusttjebüschen , wo sie leicht die bekannte Abart mit lauter Strahlblüten (Schneebälle) liefert. Forstliches Verhalten, f 'erdienen als schlechtes Braudholz auch im ISiederwalde die Fortpflanzuntf nicht. 2. Gruppe. LONICERE AE. i: 0]V I CMREJW G EUt^Ä CH SU, Kronen röhrig oder glochcnförmig, oft unrcgelmässig. Grifl'el faden- förmig. 4. liO:^ICERA. XiOWMCXnX!, LiNN. Gen. n. 233. Art. ausgescbl . Kelchsauiii kurz, 5-zähing. Krone röhrig oder triehter- glockciiförmig mit unreffelinässigem ö-spaltigem Saum. Staul)- gefässe 5. INarhe kopfförmig-. Beere den Kelclisaum ahwerfendj 2-3-fäeherig. Gcschl. Syst. V. 1. iJnnaea. €APRIFOI^l4€EAE. 259 Aufrecht oder -wiiuloml. Blätter gcgcnsliindig, gestielt oder sitzend, ohne INeljenl)lätter. Blüten hlattwinkelständig in verscliledeiier Ziisani- nicnstelhing. •j- Blüten liopri'üiin ig- " i r tel ig. Beeren i n in K c I e li e gelirünl. S(eiigel_ windend. i. li. Caprifoliiiin« Ächte MJonicere (Geisblatt), Das endständige Blütenköpfcben sitzend, ohere Blätter paarig verwachsen. LiNN. Sp. pl. 246. Kocii Syn. I. 857. Gihmp. Holzart. T.6. Jaco. Fi. austr. IV. 357. HAY^E Arzneigew. II. T.37. In Ileclien, auf huniosem Boden, hier und da halb verwildert. Juni, Juli. — September. Bh.ller iiuigehelirteirun.l-liinglieli. Blüten in 6 -Mutigen Quirlen, Kronen raclienfürmig, aussen weiss, »on der Basis lier riitliliili, innen anfänglicli weiss, dann gelblieli. Ä. li. Perl clymen Will. Jteutsche Iionicere (Geis- blatt), Blütenliöpfcbcn gestielt; Blätter säninitlich getrennt. LiNN. Sp. pl. 247. Chi. han. 358. Roch Sjn. I. 357. Reit. u. Abel Holzart. T. 71. Sciik. Ilandb. I. T. 40. Fl. dan. t. 908. Engl. bot. t. 800. Hayne Arzneigew. II. T. 38. In Hainen, Vorhölzern, an "Waldrändern und in Ileclsen, auf frischem Lehmboden, häuiig, gegen Süd-Osten abnehmend. Juni bis Septem- ber. — September, Octobcr. Blätter eirund -ellipliscli, unten beliaart und auch buelitig- eingeschnitten variirend (L. Periclym. t. pu!)escens und v. .[uerelf. Chi. han. das.). Blüten hald mehr bald weniger drüsig -haarig, wohlriechend, Kronen rachenformig, aussen riithlich, später gelh , innen gelhluh- weiss. ff Blüten zu ziveien. Kelehsaum abfallend. Stengel aufrecht. 3. li. Xylosteniii. MKecTeen- Mjonicere {MecTeenkir. sehe), Blütenstiele 2 -blutig, zottig, so lang als die elliptischen, weich- haarigen Blätter. LiNN. Sp. pl. 248. Chi. han. .359. Koch Syn. I. 357. Reit. u. Abel T. 46. Fl. dan. t.808. Engl. bot. t. 916. In llecheu, Hainen und Vorhölzern, auf kalkhaltigem Boden, ziem- lich häufig. April bis Juni. — September. Ilolie 4 6'. Binde aschgrau. Junge Triebe behaait. Kronen hlassrülhlich , später weiss, dann gelblich. Beeren frei oder verwachsen, rolh. GM nERBriCHJES, ÖTcononiisches, yirl.l.u.2. Zierpflanzen, besonders zu Lauben ttnd n^mulbeklcidunffen tfceifjnet. Das sehr harte, zähe Holz von .4.3. zu LadestiicUen und ähnlichen fVaaren vorzüfflich. Genuss der Erbre- chen ttnd Purf/iren bewirkenden Beeren kann sehr ffef'ährlich tverden (C^SPER rVochenschr. Mai 1S34. ScnMIDT Jahrbb. f. d. tjesamnite Medic. III. 146.). 5. lillV^AEA. JjINNÄK, GRON. in I.INN. Gen. n. 77-4. Kelehsaum 5 -lappig ml» lanf? ziigespilzteii abfälligen Lappen. Krone gloekig mit fasrglcichmassig 5-spalligem Saum. Staiih- fi-efässe 4, von denen 2 länger. Beere trocken, 1-samig. Ge- sehl. Syst. XIV. 2. Mehrjährige, kriechende, immergrüne Stengel mit aufrechten, kurzen Ästen, welche endständige, einfache, 2-blütige Stiele treiben. Blätter gegenständig ohne INebenblätter. Zwei Deckblätter unter jeder Blüte. 1. li. borealiS«. JVÖrtlliche Xiinnäe. Stengel zarthaarig; Blätter rundlich -oval, sägezähnig gekerbt; Blüten überhängend. 260 STEIiliATAE. »lierardia. LiNN. Sp. p1. 880. Chi. han. a59. Roch Syn. I. 358. Schk. Ilanclh. 11. T.176. Sturm Deutschi. Fl. 11.17. Fl. da», t. 3. Kngl. hot. t. 433. IIaynk Arzneigew. IV. T. 13. In Natlelholzwaldungcn der Ebenen und im Gcl)irgc, auf schattigem oder feuchtem mosigem Boden, an einzelnen Puncten (Hl. im Wesse- loenscr "V^'^alde bei Lübecli : Jflk. Mirow im Holm, Ramelow bei Fried- iand, Mandelshagen unweit Rostock; Ol. Stenum — ; /*r. hinter Röpernih in der Kropstädter Heide, nordöstliche Seite des Brocliens unterhalb des Schncelochs). Juni, Juli. — August, September. Etwas holzige, fadenförmige, nicdergestreekt im Moose kriccLende, l.is '2' lange Sten- gel. Blatter etwas lederarlig, 6 — 7'" lang und 5'" l.reit, l;nrz gestielt. Kronen 3 — 4'" lang, weiss mit inwendig rolbeu, aussen gellilitlien Adern. XliTIlI. SXEIiliATAE. LiNN. Ord. nat. R. BROWN in Congo. Rnhiacearum trib. 1)E CaivI). Prodr. IV. p. 580. Kelcliiölire mit dem Fruchtknoten veijvachsen, mit 4— 6 -lap- pigem oder undeutllehem, an der reifen Frucht versclnvindendeni Saum. Krone auf dem Fruchtknoten stehend mit 4 — 6-spaIti- gem Saum. Stauhgefässe der Krone eingesetzt, von der i^alil der Kronzipfel und mit diesen ahwechselnd. Fruchtknote 2-fa- cherig. Fächer mit 1 aufrechten Ei. Zwei meistens unten ver- wachsene Griffel. Keim gerade in der Achse des hornartigen Eiweisses, dasWürzelchen gegen den Nahel gerichtet.'— Blätter ohne Nehenhlälter, oft wirlelsländig. Vorkommen. Bodenvag. Gehalt. Eiijcnthümliche, hei manchen Arten übereinstimmende Stoffe, die theils unvollständifj , theils ffdr nicht untersucht sind. Fiirbestoff'e vorziujlich in den fVrirzeln , zum Theil auch im liraute , orfjanische Säuren, bittere Stoffe, ätherische Öle. 1. ;shi:rariiia. sBEnu^nnMXi. I.tNN. Gen. n. IJO. Kelchsaum 4-zähnig. Krone Irichlerförmif? 4-spaltig'. IVar- ben kopfförmig. Zwei verbundene nussartige Friichle, jede mit 1 ganzen und 2 halben Kelchzalinen gekrönt. G. Syst. IV. 1. Einjährige, sehr ästige, haherige Kräuter. Blätter wirtelständig. Blüten endständig, büschelig gehäuft, fast sitzend. 1. S. arveiisiN. AcJeer-^herardie, Blätter lanzettlieh, fein gespitzt; Blütenköpfchen von einer 8 -blättrigen an der Basis ver- wachsenen Hülle umgeben. LiNN. Sp. pl. 149. Chi. han. 372. Hoch Syn. I. .3.58. Scuk. Handb. I. T. 22... Fl. dan. 1.4.39. Engl. bot. t. 891. Auf Äckern und Brachen, vorzüglich auf mergeligem oder kalkhalti- gem Boden, häufig eingebürgert. Juni bis September. — August bis October. Wunel kriecliend, rötblicb. Stengel 6— 10" liocb, sclilaffästig. Blätter scbärflicb. Blüten zu 4 — 6. Krunen rosa -lila. GJE U^ERBZ^ICMMS. technisches» Die fJ'urzel ist zum Rothf'ärben anwendbar. ÖJeonovniScheS» Den Schafen ist, mehrern Erfahrungen nach, der Genxtss des liratits nachtheilig. Asperula. STEIil^ATAE. 261 ». ASPERUIiA. WJLXiltlfEJEISVMn, I-INIV. Gen. n. I-Jl. Kelchsauin sehr kurz. Krone trichter- oder glockenförmig mit abstchenilem Saum. IVarhen kopfförmig. ZMei verbunilene nussartig'e Früchte ohne Kelchsaum. ^ Geschl. Syst. IV. 1. Ein- (A. 1.) oder mehrjaluige (Art. 2 — 5.) Rräutcr (selten Striiuclie). Blätter ^virtelständig. Blüten end- und hlattacliselstäudig, kopfförmig geliiiuft. üoldentraubig oder rispig- doldentrauliig. 1. A. apvensis. Feld- Waldmeister» Blätter in den untersten Wirtein zu 4, umgekehrteirund, in den mittlem und obern zu 6 bis 8, lineal- lanzettlich oder lineal ; Blüten büschelig von borstig ge- winiperten Hüllblättern überragt; Früchte kahl. LiNN. Sp. pl. 150. Chi. han. 370. Kocu Syn. I. 359. Lob. Icon. t. 801. f., 2. Auf Äckern und Brachen, auf kalkhaltigem Boden, in der südlichen Hälfte des Gebiets bis in die Provinz Göttingen, ziemlich häufig, dann sich verlierend und durch seltenes Yorkommen im Mk. (Mirovv) die ]\ord- grenze der Gesammtverbreitung erreichend, eingebürgert. Mai, Juni. — Juli. Wurzel rofh. Stengel ausgesperrt- ästig. DL-ittcr stumpf, am umgerollten Rande und untcrseits besonders am Mittelnerv scliurflicb. Blütenbüschel dicbt von 6 — 8 sternförmig ausgebreiteten, neisshorstigen Ilüilblättern uiufasst. Kronen lila mit dunklem Adern, Rölire viermal so lang als der Saum. Früchte gross. Ä. A. tiractoria. Wärhe-W^aldnieister» Blätter in den untern Wirtein zu 6, in den obern zu 4, lineal; Blüten doldcntraubig, Deckblätter eirund spitz, Kronen aussen glatt. Bohre kaum länger als der Saum; Früchte glatt. LiKN. Sp. pl. 150. Chi. han. 371. Koca Syn. I. 359. Svensk Bot. t. 244. In lichten gebirgigen W^aldungen, auf trockenem steinigem Kalk- oder Sandboden, die ]^ordgrenze des Yorkommcns in Deutschland am Harze erreichend, hier und da (Pr. Halle: in der Heide, ])ei Gütenberg; Ldra unweit Heiligenstadt, — Hoppeinberg, Steinholz, Bosstrappe, Angst- berg— ■; Schw. Frankenhausen, Badra, Todtenberg — ; Br. Begenstein ; Iln. Steigerthal am alten Stollberge, Windehäuserholz — ). Juli, Au- gust. — August, September. Stengel bis '2' hoch, aufrecht, vierkantig, an Jen Gelenken verdickt. Blätter am Rande scharf. Kronen unbehaart, vieiss. 3. A. cynaucliica. Mügel-Jf^aldmeister, Blätter zu 4, schmal lineal; Blüten doldcntraubig, Deckblätter eirund stachelspitzig, Kronen aussen schärflich. Bohre so lang als der Saum; Früchte gc- körnelt. LiNN. Sp. pl. 151. Chi. han. 371. Koch Syn. I. 3;59. Engl. bot. t. 33. Torkommen, Boden, Verbreitung und Standörter der vorigen Art (auch US. am Hohenstein), doch häufiger als jene. Juni bis August. — Au- gust, September. Stengel ans holziger AVurzel kreisförmig ausgebreitet, dann aufsteigend, schlank, fein- ästig. Blätter sehr schmal, die untern stumpflichen ausgenommen, mit kurzer Stachelspitze. Kronen innen weiss, aussen anfänglich röthlich , später ebenfalls iveiss. 4. A. odorata. VFohlriechender W^aldmeister, Blätter in den untern Wlrteln zu 6, in den obern zu 8, breit, länglich- lanzettlich; Blüten in gestielten Doldentrauben; Früchte hakig -borstig. Link. Sp. pl. 150. Chi. han. 371. Koch Syn. I. 359. Scuk. Handb. I. T.2:3. Fl. dan. t. 562. Engl. bot. t. 755. In schattigen Waldungen, auf frischem humusreichem Boden, häufig und stets heerdenweise. Mai, Juni. — Juni, Juli. 262 STEIiliATAE. Oalium. Stengel »ufrccilt, cliifacli. Ulallcr gläiizeiul , .llc der miltlcrn Wlrtel l.is zti '/.•" '"■'"'•• Ulüteii in '2 — 3 lierliclieii, meist ;}- galicligeii, « eiiigliliiligeii Hohleutraulieii. Kroiicu weiss, Saum so laiig als die Rüliie. — Die ganze rilanzc beim AVelken eine» angenelimcn Gc- rueli annel.n.en.l. 5. A. galioide!^. MJahTcr autartig er Waldmeister, Blatter zu 8, lincal ; Itlütcn lispig- doldL-iitrauliig; IVroneii glocla-ulör- niig; Frücbte glalt. 31. RiEBERST. Fl. taur. cauc. 1. 101. Koch Syii. I. 360. Galium glau- cum LiNN. Sp. pl. 156. Chi. hau. 369. Jaco. Fi. austr. T. t. 81. In lichten bergigen A^'aldiingen , anl" sonnigen liallj- odci" sandstein- felsigeni Hoden, im südlichen Theile des Gebiets die >(>idgienzc der Gcsammtverhreitung am Harze erreichend, hier und da {Pr. AVeissen- fels, Dürrenherg, Godula, Freiburg, Huy, Kosstrappe — ; Schw. Fran- fcenhausen , Sondersliausen — ; Bv. Fallstcinc — ; Hn. alte Stollbcrg, Kohnstein beim hannov. Zoll). Bis 3' liocli, grangiiin, Stengel kahl, mit angeschwollenen Gelenken, nnlen bisiveilen rauldi.n.-i.ig (G. glauc. v. Iiiitum CM. lian. das.). l nfiuchthare Äsleknri, l.lüliende rispig Tt-rlängert und gelianlt. IJlatler slarr, in eine steile Staclielspitze ansgelicnd. Kronen liis iilier die Mille 4-si)allig mit ganz kurzer Ilulire, weiss. GJEU'JEnBX.ICHJES. Pharntaceutisch-JfEedicinisches* Von ./. i. dax L'ihui mit den Blülen oj/iciiitll ( llerba Matrisjlvae s. Ilepaticae stillatae). f'orwaltendc Bcs tandth. ätherisches Öl, Bitterstoff und eisenfjrünen- der Gerbestoff'. Ausserdem auch Benzoesäure. Anwendung im Thee- auf'fjuss auch mit ff'ein oder Bier als Diureticum, doch weniij i/ebräuch- licli. Daf/ef/en zur Bereitung des Mnilranks allgemein im Gebrauch. technisches» Die vor dem Stenneltreiben zu sammelnden fVtir- zeln von Art. 1 — 3. u. 5. rothe Färbestoffe liefernd, welche zur Färbung von f Volle (unter Zusatz einer Säure), Haaren tnid linochen dienen können. 3. OAIillllfl. IjA.BMnA.UV. I.IISN. Gen. n. 25. Kelchsaum undeutlich. Krone ratlföiuiia; mil 1-, scllcner 3- spalligeni llaehem Sauui. ^ Griffel gelrennl. Z>\ei verijundeiie nussarllge Früclüe ohne Kelchsaum. Gcschl. Sy.st. IV. 1. Ein- (Art. 1 — 4. 6.) oder niehrjijhrige Kriiutcr (Art. 5. 7 — 12.) mit meistens vierkantigen Stengeln und Ästen. Blätter wirtelsländig, Blüten an, der Spitze blattwinkelständiger Zweige einzeln, zu zweien, dreien, oder doldentrauhig und doldcntraubig- rispig, zwitterig oder vielehig. f Dl Uten viel eil ig, li lat twink el s tä n d i g. 1. CJ. Criiciata. M£reuzblättriges JLabkraut, Blat- ter zu 4, elliptisch, 3-nervig; Stengel rauhhaarig, Blütenstielc sciten- stiindig, ästig, fruchttragend abwärts gel)ogen; Früchte kahl. Scop. Fl. carn. I. 100. liocu Syn. I. 361. G. cruciatum Sim. in Engl, bot. t. 14.3. Aalantia Cruciata Linn. Sp. pl. 1491. Sturm Deutscbl. Fi. H.7. Zwischen Gebüsch, an Wald- und Wegrändern, Flussulern , auf feuchtem humushaltigem Boden, häufig. April, DIai. — Juni, Juli, Stengel 1' lioeh , seLwaeli , einfaeli oder von unten langaslig. Itlaltcr ineist 3-nenig, hellgrün. niüteu starkriechend, endständige zwitterig, seitliche männlich. Kronen grünlich- gelh. — Ändert ali mit behaarten und g.inzlich kahlen IJlütenslielen. «. C saccliaratiiin. Candirtes Xiabkraut, Blätter meistens zu 6, lineal- lanzettlich, am Bande aufwärts stachelig -scliarf; Stengel liegen«l, rückwärts scharf; Blütenstielc seitenständig, 3 -blutig, fruchttragend zurückgekrümmt; Stielchen derselben kürzer als die dicht krystallwarzigc Frucht. «aliujii. STEI.I.ATAE, 263 Allion. Fl. ped. I. 9. Chi. hau. 862. Koch Syu. I. 362. Valaulia Apariiic Li\N. Sp. pl. 1491. Scuk. Ilaiidl). IV. T. 345. Schrad. Spie. 18. t. l.r. 3. G. vcriucosuiii S.m. Engl. Fl. I. 204. Engl. l.ot. t. 2173. Aul' Aclicin, auf Lehmboden, in der südlichen GebiL-tshälfte bis Brauii- schweig, llannovei', hier und da hospitircnd. Juli, August. — September. Stengel ).is 1' lang, scLlaff. Bliilcnsliele so lang als die Blatlcr, mittleres Stielclicn sehr kurz, eine Znittcrlilüle — , sciflielie langer und uiännliclie BiUten tragend, letztere narli dem BlüLen abfallend und der Hauptstiel mit der .grossen , durclisclicinend - «artigen FrucLl sich ahwärts biegend. Kronen blassgelh. — Von der folgenden sehr ähnlichen Arl durcli die Stellnng der Blattrandstachcln , die beiden seitlichen in der Begol uuIVuehthare niule» und das kurze Fruehtstielchen mit Sicherheit zu unterscheiden. ff Blüten zwitterig. ■ Blaltiviukelslandig oder zuletzt risjiig. 3. C(. tricoriie. JDreihörniges ItahTeraut. Blatter meistens zu 6, lineal - lanzcttlieh, am Uande nebst dem liegenden Stengel rüch>värts stachelig -scharf; Itlütenstiele seitenständig, meist 3 -blutig, fruchttragend zurüchgclirümnit; Stielchen derselben länger als die warzig- körnige Frucht. WiTH. Arrang. ed. 2. 153. Chi. han. 362. Hoch S>n. 1. 362. Engl, bot. 1. 1641. G. spurium Roth Fl. gerni. 1.66. II. 1. 185. Schrad. Spie. 18. t. 1. f. 2. Auf Ackern, auf lehmigem und auf mergeligem Boden, ziemlich häufig eingebürgert. Juni bis August. — Juli bis September. Stengel bis 1 '/j' lang, einfach, schlaff, Stachelhesatz der Blätter stark. Bliileusticlc kürzer als die Blatter. Kronen klein, ueisslicli oder gelldichweiss. Frucht gross mit sjiitzliehen 'Wärzchen und feinen Kürncben zniscJien diesen besetzt — ^ergl. die ähnliche vorliergehcudc Art. 4. G. Aparlite. Kletterndes JLabJcraut, Blätter zu 6 oder 8, lineal- lanzettlich, am Rande und Kiel, nebst dem kletternden Stengel, rückwärts stachelig- scharf ; seitenständige Blütenstiele in Bispen ü]>ergehend mit fruchttragenden geraden Stielchen; Früchte hakig -bor- stig; Kronen beim Abfallen so gross als der Fruchtknoten. LiNN. Sp. pl. 157. Chi. han. 362. Koch Syn. I. 362. Fl. dan. t. 495. Engl. bot. t. 816. b. niicrocarpum. Bas kleinfviiclitige. Niedriger: Blätter schmä 1er; Früchte kleiner, hakig -borstig bis ins Lnbewehrte. G. infestum W'ald.st. et Kit. PI. rar. Ilung. III. 224. t. 202 (»cnu die Früchte, bewehrt sind). G. Spurium LiNN. das. 154 (wenn die Früchte unbcwehrt sind). Engl. bot. t. 1871. G. Apariue v. angustifoliuni u. t. leiocarpuiu Chi. han. das. G. Apariue ß. Vaillantil u. y. spurium KocH das. Auf Äckern, Gartenläntlern, an Uecken und zwischen Gebüsch, auf humosem, lehmigem und sandigem Boden, häutig; b. vorzüglich auf Leiu- äckern. Juni l)is September. — August bis October. Stengel bis 4' lang, schlaff, überall anhakend, an den Knoten behaart oder kahl. Blätter auf beiden Flächen fein stachelborstig. Blülenstiele ausgespreizt- ästig , die längern doppelt so lang als die Blätter, 3 — 12-blütig. Kronen weiss oder grüulichweiss. INach FRIES Summ, TCg. Scand. 182. soll G. spurium L. dennoch eigene Art seyn , während G. infe- stum W. K. zu G. Aparine gezogen wird. RülCHENB. Fl. sa.v. 133. trennt G. Aparine und G. spurium als Arten, zieht aber richtiger G. infestum zu lelzterni. Bis jetzt fehlen sichere Charaktere zur Trennung beider -irten. Ein G. spurium „fructibus majoribus lac- vissimig, politis, nitidis, snccosis,'« «ie FRIES a.a.O. es charakterisirt , kommt bei uns nicht »or, wohl aber finden sieh die entschiedensten Übergänge der hakig- borstigen nicht glan- zenden Früchte von G. Aparine in meistens kleinere glatte und glanzende Früchte des G. spurium, an denen sich über die Spuren einer Basis nicht ausgebildeter Haken-Borsten an einzelnen Frürh- tcu JuTfindcD lassen, während beide Pflanzeu übrigens keine specifisr-he VcrschicdcnLeit zeigen. 264 STEW.ATAE. Oalium. 5. im. llllgillOSIint. Morast- Mjabicraut. Blailer mei- stens /u ü, scliniul lanzett-keillörmig, am IVaiule iiiul Kiel, iiel)st «len sclilaft'en Stengeln, selnvaeh rücliwiu'ts staehelig- scharf ; seitcnstiindige Itlütenstiele in l\is])(Mi üheigehend mit fruchttragenden geraden Stielchen; Früchte fein scharf- körnig; Kronen )»eim Abfallen dreimal grösser als der Fruchtknoten. Li^N. Sp. pl. 1Ö3. Chi. han. 363. Kocu S\n. I. 363. Fl. dan. t. 1509. Engl. bot. t. 1972. Amilande vonGräl>en, Pfützen und Teichen, auf Wiesen nnd Wei- den, auf morastigem nassem oder feuchtem Boden, sehr häufig. Juni, Juli. — Juli, August. Siengcl »Oll 3" bis 1' lang, schivacb , elwas starr und zerbrcclilick, hald einfach bald »iclästig. Blatter bis Lückstcns '/j" lang. Kronen weiss, breiter als die reife Frucht. — Ändert ab mit steifem Stengel, genähert stehenden Blattwirteln nnd etwas kleinern Blüten (G. uliginos. V. strictum Chi. han. das.). Auch lerlieren sich nicht selten die schwachen Randslacheln der Blältcr, oder richten sich fast aufwärts. €S. (■• aii$:;licuni. Kleinblütiges JjahTcraut. Blätter meist zu 6, lincal- lanzettlieh , am Bande aufwärts feinslachelig- scharf. Stengel schlafl'und sehr ästig, rückwärts feinstachclig- scharf ; seitenstän- dige Blütenstiele gerade in Bispen übergehend; Früchte sehr fein gekörnelt. HuDS. Fl. angl. 69. Engl. bot. t. 384. G. uarisiensc a. leiocarpum Chi. han. 365. Koch Sjn. I. 363. Auf Ackern, auf lehmigem, kalkhaltigem und sandigem Boden, in der südlichen Gebiclshälfte, die IVordgrenze des Yorkonimens in Deutsch- land in der Linie von Aschersleben — Quedlinburg erreichend, hierund da eingebürgert (im süd- westlichen Deutschland vielleicht wild) (/V. zwi- schen Gleina und Lauchstädt, Teutschcnthal und Opphausen, Halle, Bennstedt, Aschersleben am Westerberge und >^'olfsberge, Wassers- leben — ). Juni bis August. — Juli bis September. Sehr zart und fein. Stengel fadenfurmig, \oll- und diehtästig. Blüten sehr klein. Kronen grünlichgelb, aussen rolh. Früchte grosser als diese. 9. C pallistre. ^umpf-Ijableraut, Blätter zu 4, lineal- länglich, stumpf ohne Stachelspitze, am Bande, nebst dem schlaffen, weitschweifigen Stengel, rückwärts stachelig- scharf ; Bispc weitschweifig; Fruchtstiele gerade, wagerecht abstehend, Früchte glalt. LiNN. Sp. pl. 153. Chi. han. 366. Koch Syn. I. 363. Fl. dan. t. 423. Engl. bot. 1. 1857. b. oaespitosuni. üas huschelige. Kleiner; Stengel niederliegend, vielästig rasenbildend und hier und da wurzelnd. Blätter in genäherten Wirtein, umgekehrteirund oder umgekchrteirund- länglich; Bispen arm- blutig. G. palustre v. rcpens Chi. bau. das. An Teichen, Gräben, auf Wiesen und in lichten Waldungen, auf sumpfigem oder nassem Boden, sehr häufig. Mai bis Juli. — Juli bis September. Von 4" bis 1'/^' lang, kahl und wenig scharf, bisweilen gänzlich glatt. Stengel fein, oft fadenförmig, schlaflF. Blätter weich, ohne Stachelspitze. Kronen weiss, aussen oft röth- lich angehaucht, etwa so gross als die Frucht. — Die Spielart, welche der \efst. Sehrader als Art in der Fl. germ. aufzuführen bcabsichligtc, dem G. saxalile ähnlich. Blüten endsLindig- otiintlifol Blätter zu 4 _ , ^ ^ _ ^, !n sperrig -ästig, armblütig; Früchte steilborstig. aiistr. Blüten endsl.nndig- rispig. S. €>. rotiindifoliuiii. Mundblättriges MjabTeraut, „Jätter zu 4, elliptisch, 3 -nervig; Stengel flatterig, kahl oder rauh- haarig; Bispen sperrig -ästig, armblütig; Früchte steif borstig. LiNN. Sp. pl. 156. Chi. han. 370. Roch S\ni. I. 365. Jaco. Fl. a I. t. 94. . . Galiuui. STEMiATAE. 265 In Berg- und Gebirgswäldcin und in Hainen, auf feuchtem moosigem Boden, in der südlichen Hälfte des Gebiets, am Harze die Nord -West- grenze der Gcsammtverbreitung erreichend, hier und da (Pr. Merseburg, Ziegenriich , Schierke — ; 5cA(w. Bachstedt, Gösselberg — ; ^jj. Harz- gerode, Gernrode; JIn. Elbingerode — ). ■\Viirzel kriecliciul. Stengel 10 — 1-" Locli , ansteigend, scliwacli uiul zcrlireclilicli. Blätter oft riii.dlicl.-cllii)tlscli, auf fnicLUiareiu Slaiuloit auch cUii.tiscL - langlicli , am Ramie zarlhorstig, kurz staclielspilzig, hellgrün. Rispenlij,tc lang und fein. Kronen weiss. 9. Ci. boreale. Wordisches Mjabicraut, Blatter zu 4, lanzettlich, 3-nervig, am Bande scharf; Stengel steif aufrecht , kahl oder schwach flaumhaarig; Fruchtstiele aufrecht- abstehend, Früchte borsten- filzig. LiNN. Sp. 1)1. 156. Chi. han. 366. Koch Syn. I. 364. Fl. dan. t. 1024. Engl. bot. 1. 105. b. leiocarpuiu. üas glattji'üchtige. Meist niedriger; Früchte völlig glatt. Chi. han. das. G. hyssopifolium Hoffm. Fl. germ. I. 71. Auf Wiesen, an Waldrainen und in lichten Wäldern, auf sumpfigem oder nassem auch auf Heldboden , häufig. Juni bis August. — August, September. Stengel stark, straff, 1 — 1 V/ Loili. Blätter kaLl mit uiitcrseils stark vortretendem Mitlelnerv. Rispe inramidal , diehtMülig. Kronen »veiss. TrücLte mit kurzen , dicLlsteben- den. Lakigen Borsten besetzt. 10. Ci. veriiiu. Gelbblühendes XtabTeratit. Blätter zu 8 bis 12, lineal, staehelspitzig, unterseits sanimetfilzig, am Bande zu- rückgerollt; Stengel steif aufrecht, vierrippig, feinhaarig- sehärflich. Bis penästc gedrängtblütig, Kronzipfel stumpflich kurz bespitzt; Fruchtstiele wagerecht abstehend, Früchte glatt. LixN. Sp. pl. 155. Chi. han. 367. Koch Syn. I. 364. Scuk. Handb. I. T.23. Fl. dan. t. 1146. Engl. bot. t. 660. b. ninltioaule. Bas vielstengelige. Niedrig, Stengel niederge- drückt, büschelig, sehr ästig und behaart; Blätter nadelähnlich; Blü- ten kleiner. Chi. han. das. G. verum t)'. maritimum De Cand. Prodr. IV. 603. Auf Wiesen, an Ackerrainen, Wegen und in Heiden, auf trockenem sandhaltigem Boden, auch in reinem Sande, häufig; die Spielart am Meeresstrande und auf den Inseln. Juni bis August. — Juli bis Sep- tember. Wurzel gelbrotb. Stengel 1 — ~', der Spielart 6 — 8" Loch. Blätter dunkelgrün, ober- seits glänzend. Kronen goldgelb, >on süsslicbem Gerucb. — Ändert ab mit unbebaarten Blättern und Stengeln, aucb mit blassgelben und weissen Kronen, worauf wahrsclieiulicü Ba- slardbefruchtung von Einfluss ist. 11. CS. sylvaticiiiii. Jf^ald-XdabTcraut, Blätter zu 8, länglich- lanzettförmig, stumpf mit Stachelspitze; Stengel rund und vier- rippig, Bispe ausgebreitet, Blütcnstiele vor dem Blühen nickend; Frucht- stiele aufrecht- abstehend, Früchte kahl, schwach runzelig. LiNN. Sp. pl. 155. Chi. han. 369. Koch Syn. I. 365. Fl. dan. t. 609. b. pubescens. üas weichhaarige. Stengel und Blattnerven unter- seits zart behaart. Chi. han. 370. Koch Syn. das. In Wäldern und Hainen, auf huniushaltigem trockenem Boden, häufig. Juni, Juli. — Juli, Atigust. Bläuliebgrün. Stengel bis 4' boch , mit knotig angescbwollcnen Gelenken, abstehend- ästig, weisslich. Blätter in die umgekehrleiruud - keilige Form , seltener in die fast lineale (G. sylv. V. angustifolium Chi. han. das.) abändernd, auch zu 5 und 6 vorkommend. Blü- tcnstielchen baarfdrmig. Kronen weiss, Zipfel kurz bespitzt. 266 STEIiLATAE. Oalium. 19. €■. JVIollugo. Gemeines MJableraut. UlL^ttei- zu 8, laiizctt-keill'örniig mit Stacliolspitze, iinterseils matt; Stengel vierlfantig; Rispe verlängert mit altstelienden Asten und sprcitzcndcn Friiclilstielclien. Kronzi]»tel fein zuges|>itzt; Früclite kahl, seinvaeli runzelig. LiKN. Sp. pl.l55. Chi. han. 367. Rocu Sjn. I. 365. Fl. dan. t. 455. Engl. bot. t. 1673. b. elatuui. Bas hqehstengelige. Stengel aufrecht, steif, stark, mit wenigen hiirzeu Asien; llis)>e lang und schmal. Chi. han. 368. G. elatum Tulill. Fl. par. ed. 2. I. 76. G. tyrolensc W'^iLLD. Fnum. hört. her. 1. 153. G. erectum Uuds. Fl. angl. 67. Engl- l)ot. t. 2067. c. soabrum. Bas seharj'haavige. Stengel und Blätter bald mehr bald weniger steif- oder schärflich -haarig. G. Müllugo y. hirtum und v. scaltrum Chi. han. das. G. stabriim WiTH. Arrang. ISJO. d. nrenariuui. Das sandständige. Niedrig; Stengel fadenförmig, liegend, sehr ästig; Blätter in genäherten Wirtein und klein. Chi. han. das. G. arenarium Lois. Fl. gal. 85. An Hecken, Wegen, Waldrändern, in Gebüschen und auf Wiesen, auf magerni trockenem Boden , allgemein verbreitet ; 1). auf feuchtem Boden; d. im Küsten- und lusclusande. 3Iai bis Juli. — Juni bis Sep- tember. Stengel meist anstcigcnil, von 6" (Spiela. d.) bis 4' (Spiela. b.) bocb, au den Gelenken stark gescb« ollen, weisslicb, glänzend. Blatter oft bis znr lioealeo Form au Breile abneh- mend, uberscils sebwaeb glänzend. Kronen weiss, ins GelMicbc tlelleiebt dnrrb Baslard- belruebtung abändernd. 13. G. »axatile. JPelsen-Mjablcraut. Blätter zu 6, sta- cbelspitzig, untere umgekehrteirund, obere lauzett-keilförmig; Stengel vierkantig, niederliegend, blütentragende aufstrebend; Blüten in dolden- traubigen Hispen, Ilronzipfel spitz; Früclite spitzlich, gekörneil. LiNN. Fl. su«c. cd. 2. 4(33. Chi. han. 365. Rocu Svn. I. 36(5. Fl. dan. t. 1633. Engl. bot. t. 815. G. harcynicum Weig. Observ. 25. b. elatum. Bas hohe. Stengel aufrecht -ansteigend, ausgebreitet- ästig, \^^irtel entfernt stehend, Blätter lineal- keil förmig. Chi. han. das. Auf den Gebirgshaien und in Heiden auf steinigem oder sandigem feuchtem Boden, häufig. Juni bis September. — August bis October. Stengel -4 — 10" an der Spiela. b. bis 1 '/.,' bocb, unten bisweilen zartbaarig. Unl'rucbt- bare Triebe oft diebte üaebe Rasen bildend. ' Blätter Ilacbrandig. Blütenstiele kurz, fast gleieblang. Kronen weiss. tä:, CS. sylvestre« Wald-IdahTcraut, Blätter zu 8, lineal- keilförmig, zugespitzt mit Stachcls])ilzc, untere umgekehrteirund- lanzett- förmig, am Bande borstlich- scharf. Stengel ansteigend, vierkantig, Blü- ten in doldcntraubigcn Bispen, Rronzipfel sjiitz; Früchte schwach stumpf gekörnelt. POLL. IFisl. pl. Pal. 151. Roch Syn. I. 367. G. pusillum Chi. hau. 363. Engl. bot. t. 74. b. glabruiii. Bas Kahle. Ilöhcr; Stengel und Blalträuder ohne Uaar und Borsten. G. sylvestre «. glabrum Roch das. G. austriacum Jacq. Fl. austr. I. 51. t. 80. G. laeve Thuill. Fl. par. ed. 2. I. 77. c. hirtum. Bas steij'haariffe. Stengel von unten liis gegen die Mitte nebst den Blättern kurz steif behaart. Chi. Lau. das. Roch das. G. scahrum Jaco. das. V. t. 422. G. Boc- coni All. Fl. ped. I. (i. G. nilidulum Thuill. das. 76. d. alpestre. Bas gebirgständige. Zwergig; Stengel fadenförmig. Valeriana. TAI.ERIANEAE. 267 iiicderlicgpnd, sehr ästig, büscliel- oder rascnbildeiid; Blätter schmal lineat, steil", grannig zugespitzt; Doldcntrauhen arnihlütig. Chi. han. das. G. pumilum Lam. Dict. II. 580. Kocu das. G. tenue YiLL. Ilist. d. ])1. d. Dauph. 32:2. G. triehophylluni Allion. Auct. ad Fl. ped. 1. In lichten Waldungeu und Hainen, auch auf Heiden und Triften, auf sonnigem niagerm steinigem oder saudigem Boden, häufig; 1». auf feuch- term oder humushaltigem Boden. Juni his September. — Juli bis October. Stengel von 2" l.is l'/j' lang, aiifieelit, ansteigend oder liegend. Slachelspilze de. Blätter mit alnieltniender Breite dieser in eine pfriemenälinliclie Spitze zulaufend und daher fast begrannt erscheinend, am Rande nnigerollt. BlUtenstielchen kurz, fein, von einander gerichtet. Blüten und Früchte l;lein, Kronen «ciss oder gelhlichweiss , schwach «ohlrie- chend. — Im Gesammtansehen, Stengel- und Blatthildnng dem G. uliginosum am nachstcu stellend, dem Blutenstände nach aher an G. saxatlle sich schliessend. GJE irjER»Z.ICMMS. OPechniSCheS» Die n^urzeln der tnclnsteii Arten, hei einitfen auch das liraut, und von A. 10. die lilitten, dauerhafte ijelbe und rothe Fi'trbc- stoff'e der I'entitzuntj anbietend. Samen von A.4. ant/eblich in Irland als Snrroijat der Kaffeebohnen im Gebrauch. OTeonomischeS» SämmtUchc Arten (fute fVeidekräuter und die Blüten crt/iebiij an tloniij. A.4. ein lästitjes Unkraut fiir jun(je Hecken, Uaump/lanzunijen und auf licinäckeiii. XlilX. TAIiERIAMEAE. De" CanD. Fl. fran.;. IV. 237. Prodr. IV. Ü2-J. Kelchrölirc mit tlem Friichll»nolcn verwacbsen; Saum 3 — 5- tlieilig', antaiiglieh eingerollt, nach dem Bliilien in einen abfäl- ligen llaarschopf sich aiisbreitenti, oder gerade, gezähnt «nd bleibend, auch wohl verkümmert.^ Krone auf dem Fruchtknoten stehend, mit ungleichmässig 3 — 5 -spaltigem Saum. Staubge- fässe J:, seltener ö, 3 oder 1, der Kronröhre eingesetzt. Frucht- kuole 3-fächerig, 2 Fächer leer, im drilten ein hängendes Ei. Frucht eine 1- sämige iVuss. Samen ohne Eiweiss. Keim ge- rade, (las AVürzelclien dem Nabel zugewandt. — • Blätter gegen- ständig-, ohne ^Nebenblätter. Vorkommen. 31eistens bodcuvag, doch mehrere mit Vorliebe für Kalk. . Gehalt. Durch ein flüchtiges Ol ausijezeichnet, welches am reich- lichsten in der ff^urzel, in (jerinfjerer Menye aber auch in den Blüten und Blättern enthalten ist; ferner durch eine eiifenthümlichc Säure, die sich aus dem Ol entwickelt, thciliueise aber auch fertia vorfindet. 1. VAIiERIAXA. B^IinUMJLJV. Ll>N. Gen. n. 44. Kelchsaum 5-theilig, während des Blühens eingerollt, nach demselben^ als fiederhaariger Schopf entwickelt, späler ab- fallend. Krone trichterförmig, an der Basis höckerig, mit 5- spalligem Saum. Gesehl. Sysl. HI. 1. Mehrjährige Kräuter (Art. 1.2.) oder Stauden. Blätter versehicdcu- artig. Bluten in Doldentrauben, Köpfen oder Kispen. 1. V. officiiialis. Officineller Baldrian. BläUer liedersehiiittig, 5 — 10-paarig, Abschnitte lanzettförmig, unterbrochen sägezähuig; Wurzel sprossentreibend. 268 TAI.ERIANEAE. " Valeriaiiella. LiNN. Sp. pl.45. Chi. hau. 372. Kocii Syn. I. 3(59. und V. sanihiici- folia das. (namentlich die Hanibiirgisclie rüanze). ScilK. Ilaiulh. I. T. 5. StL'RM Fl. Deutschi. 11.9. Fl. da», t. 570. Engl. hot. 1.698. Uayne Aiznei- gew. III. T.32. b. major. Hie grössere. Höher; Blattahschnilte breiter, sänimt- licli giol» siige/.ahnig; ohne Wurzelsprossen. V. exallata Kocii das. V. olficinaiis a. altissima Koch Syn. ed. 1. 337. c. angustifolia. Die schmalblättrige. IXiedriger; Blattahschnitte lineal-lanzcttlörniig, hätilig, bald mehr bald weniger ganzrandig. V. officinalis ß. minor Koch das. Y. ofßcinalis ;'. angustifolia Kocu Syn. ed. 1. 337. In Wäldern, Gebüschen, an Flussufern, Bach- und Teichrändern, die Ilauptart auf hnmosem frischem Boden; b. auf sumpfigem Boden, oder in der I\ähe von Wasser; c. auf felsigem oder steinigem Boden. Mai, Juni. ^ Juli, August. >Viirzelstoeli stark, selir kurz, weiss, schief al)stcigencl , mit »ieicn langen, einfachen Fasern besetzt, häufig Ausläufer treibend, und dann die oberirdische Pflanze meist wcuiger hoch und kräftig ausgebildet. Stengel 2 — 4', der Spielart b. bis Ö' hoch, gefurcht. Obere niattabsehnitlc etwas zusarouienliängend herablaufend, an c. uieistens gesondert. Hronen weisslichfleischfarbcn. Früchte der mittelbohcn und der schmalblättrigen Formen bald mehr oder weniger behaart, seltener kahl, die der hohen Formen von nassem Standort in der Regel kahl. V. exaltata MiK. , aus Samen von ihm selbst bezogen, gab im hiesigen bot. Garten nur die gewöhnliche V. officinalis. V. uliginosa Wend. FI. hass. 7 (ohne Diagnose) sah ich nicht. Sie dürfte schwerlich von unserer Spielart b. verschieden seyn. Ä. \» «lioica. Kleiner Baldrian» Wuizelblätter unge- theilt, oval oder suatelformig, folgende fiederspailig ; Blüten zweihäusig. LiNN. Sp. pl.44. Chi. hau. 373. Koch Syn. 1. 370. Fl. dan. t.687. Engl. bot. t. 628. IIayne Arzneigew, 111. T.31. Auf VSHesen, auch in Hainen und Waldungen, auf sumpfigem oder nassem Boden, häufig und meist truppweise. Mai, Juni. — Juli, August. Wurzel sprosscnlreibcnd. Stengel '/^ — 1' hoch, einfach, mittlere Blätter, als IJber- gangsformen von den untern zu den obern , leierförmig, folgende fiedcrspaltig mit grösscrm Endabschnittc. Weibliche Blüten, nebst der ganzen Pflanze, kleiner als die männlichen. Kronen weiss oder röthlichwciss. JPharvnaceutisch-Medicinisches, Von A.1. die rVurzel (iivxxE fl'aarcnk. t. XXXß'l.) of'/icincll (itadix Valcrianae minoris s. sylvestris), f'on trochenem Gebirtjsboden zxt entnehmen. Vorwaltende Bcstnndth. bitteres Princip, ätherisches Öl und Baldriansäure. An- wendung im Auf'guss , Pulverform, Latwerge, Pillen, als erregendes, nervenstärkendes , krampf'stillendes und schiv'eisstrcibendes Mittel. Prii- parate sind Oleum, Aqua, Extractum und Tinctura Valerianac. OTCononiischeS* Die jungen Blätter dienen im Frühjahr zu liräntersalat. luihc und Schafe fressen das liraut gern. «. VAIi£RIAWEIil.A. FMEiH^A-Ii^V. POLL. Palat. I. 29. Kelchsaiim slels aufrecht, s;ezähnl und l)leibeiul. Krone trieli- terföruiifi; ohne Höcker an der Basis, mit fast gleichniässiff-5- spalfigcin Saum. Geschl. Syst. Ifl. 1. Einjährige, kleine aufrechte Kräuter. Stengel nach oben gabelig. Blätter ungetheilt oder die obern von der Basis her eingeschnitten säge- zähnig, auch wohl fiederspailig. Blüten in den Gabellheilungen einzeln oder büschelig -doldentranbig, hiein und mit Deehblällern versehen. I. V« Olltorla. Gemeiner X'eldsalat. Kelchsaum schwach l^aleriauella. YALERIAKEAE. 269 3-zäIinig; Fiüclite eiförmig -luiullicli, ziisaninicngcJrücltt, vorn unon V. olitoria wird von Einigen bestritten. 3. V. AiiricMla. Geöhrter Feldsalat* Kelchsaum eng zusammengezogen, schief al>gestutzt und 4 — 5 -zähnig; Frucht kugelig- eiförmig, fein 5- rippig, vorn convex, hinten mit einer Furche. De Cand. Fl. franc. Suppl. 492. Chi. han. 374. Koch Syn. I. 373. Betcke Diss. 11. m. Abb. Reicueinb. PI. crit. I. t. 63. f. 128. 129 (Fedia Auricula_ «. leiocarpa). Auf Äckern, auf magerin kalkhaltigem Boden, nicht häufig. Juni, Juli. — August. Höhe 3/3 — l'/i'. Stengel str.ilT aufrecht, undeutlich kantig. Blätter der A. 4. , doch meist etwas breiter und die obern öfterer und stärker zipfelig eingeschnitten, sämnillich auf beiden Seiten und am Rande etwas scharflich. Der Zahn des fruchtbaren Fruchtfachs grösser und scbief abgestumpft. Die leeren F-icher aufgeblasen und »iel grosser als das fruchtbare. 4. 1^. deiitata. Gezähnter Feldsalat. Kelchsaum schmal zusammengezogen, schief gestutzt und fein gezähnelt; Früchte ei -kegel- förmig, vorn convex, schwach 1 -rippig, hinten fast ilach und 5-(4-)rippig. PoLL. Palat. I. 30. Chi. han. 374. V. dentata «. leiocarpa Kocu Syn. I. 373. Betcke Diss. 23. m. Abb. Y. Morisonii ß. leiocarpa De Cand. Prodr. TV. 627. V. Locusta d- dentata Link. Sp. pl. 47. BEICHE^B. PI. crit. I. t.62. f. 124. Fl. dan. t. 738. Engl. bot. t. 1370. Auf Äcker», auf lehmigem mergeligem auch sandigem und steinigem Boden, häufig. Juni und oft abermals im August. — August, September. Höhe 8 — 12". Stengel fast 4-kantig, rückwärts scharf. Untere Blätter länglich - spa- telförmig, mittlere glcichbreit- länglich , obere liueal - lanzettförmig, an der Basis eingeschnit- ten - sägczähnig. Kronen blassblau. Früchte 1 - fächerig, indem die beiden unfruchlbarcn fast verschwinden. — Ändert ab mit rauhhaarigen Früchten {\ . dent. v. dasjcarpa Chi. han. das. f. 127. Koch das. V. ß. lasiocarpa. V. Morisonii DE CanI). das.). * 5. V. eriocariia. Scharffrüchtiger Feldsalat, 270 DIPSÄCEAE. Dipsacus. Kelclisauin glockig crwcilert, so l»rcit als der liniere Thcil der Frucht, schief ahgestiitzt und 6 - zähnig. Früchte scliarfliaarig, eiförmig, vorn Cüiivex mit 1 Rippe, hinten flach, 5 -(4-) rippig. Desv. Jour. hot. II. 314. t. 11. f. 2. Koch Svn. I. 372. Betcke Diss. 25. m. ALI.. Reichenb. PI. crit. I. t. &j. xVuf Achern, im östlichen Thcile des Gehiels, sehr selten und wahr- scheinlich nur hospitirend {Pr. Lauchstiidt Reicuem!. Fl. Sa\. 129.). Blai, Juni. — August. Hohe 8—V2". Stciigi-1 soliwarl, 4 -kantig. Bladiorni und Bclia.irung E CanD. Fl. fran,^. W . ill Trodr. IV. 643. Blüleii auf einem gemeinscliaflliclien Friielilhoden, cliireh Haare oder Spreuhlälter gesondert, in endsländigen, von üeck- hlättern gcstiitzfen Köpfen stehend. Kelch doppelt, heide aus- dauernd: der äussere eine Hülle mit trockenem Saum, die reife Frucht als äussere Deehe eng umsehliessend; der innere mit der Röhre ffanz oder nur ohen mit dem Fruchtknoten verwachsen. Krone dem Saume des innern Kelchs eingesetzt, meist unregel- mässiff 4 — 5-spallig. Slauhgefässe 4, der Kronröhre eingre- fügt und frei. Ein Griffel, Narhe einfach. Fruchtknote. 1- fä- cherig mit 1 hängenden Fi. Frucht eine häutige, ^vom innern Kelchsaume gekrönte Nuss. Samen mit geradem Keim in der Achse des Ein eisseSj das Würzelchen zum jNahel gewandt.— Blälter gegen-, sehr selten wirlelständig, ohne ^'ehenhlätler. Torkomnien. Bodenvag; einige l.alhhold. GeJialt, Iui\-t iiniintersncht; nur Gcrhestoff und eisenr/riinender Für- hestojf' in den fVarzcln mehrerer ist bekannt. 1. DipsAeiJ§. KAnnm. Kinn. Gen. n. 114. Fruchthoden mi.t Spreuhlättern. Äussere Ilüllhlätter die Blü- ten üherragend. Äusserer Kelch 4-kanlig, b-furehig, uiil kur- zem gekerhlem oder gezähntem Saum, innerer heckcnformig, viel- zähnig oder ganzrandig. Gesehl. Syst. IV. 1. Zweijährige, aufrechte, behaarte oder stachelige Kräuter. Blätter oft an der Basis unter sich verwachsen. Blütenhöpfe endständig, ellip- soidisch oder rundlieh. 1. II. sylvestris. Gemeine Karde. Blätter sitzend; Hüllblätter gebogen ansteigend, Spreublätter gerade, liahl, länger als die Blüten. Knaiitia. DIPSACEAE. 271 D. fullonuin c. Linn. Sp. y\. 140. Clil. lian. 452. Kocir Syii. I. 374. Sf;HK. Haiulh. I. T.21 (I>. fullonuin). Jaco. Fl. austr. Y. t. 402. Fl. «lan. t. 965. En^l. l)o(. t. 1032. Auf Triften, an Acker- und Wiescnräntlern und an Wegen, beson- ders auf tlionlialtigem oder mergeligem Boden, häufig. Juli Lis Septem- ber. — August, September. Stengel 3 — 5' Locli, mit zcrstreucten, riicK-Harlsgekriimiutcn, wcisslichen Stacheln besetzt. Blaller kerliig- gesägt, mittlere am Stengel Iireit lernaclisen, unzerllieilt oder ficderspalfig (1). sjlv. V. laeiniatus Clil. lian. .las.). Bhitenkopf gross, ellipsoicnscl. , oft au iio!Siiis. Behaarte Kartle, Blätter gestielt, an der Basis mit Ohrläppchen; Hüllblätter niedergebogen, Spreublälter bor stig -gewimpert. LiNN. Sp. pl.l41. Chi. hau. 453. Jaco. Fl. austr. III. t. 248. Fl. da«. 1. 1448. Engl. bot. t. 877. In Feldbiischen, Hainen, an ^^'aldränderii und Ufern, auf frischem feuchtem Boden, ziemlich häufig. Juli bis September. — September, October. Im Gesaramtanscbcn von A. 1. giinzlicli abweichend, dagegen an die Galtungen Cepha- iaria nnd Scabiosa sieb anschliessend. Stengel 2 — 3' hoch, sehr ästig. Bläffer mehr oder weniger zerstreuet borsten - haarig, untere gross und breit - eirund , lang gestielt, mittlere elliptisch, etwas in den Blattstiel hcral.laulend, am Kiel mit einigen Stacheln besetzt. Blütcnköple klein , fast kugelig. Kro- nen gelblichweiss , Beutel dunkeliiolet. PhartnaceutischmJfEedicinisches» Die fVurzel von A.l liefert, stark abyelioclit nnd mit braunem Zucker versetzt, dem Uausije- hrunehc der Landbewohner ein unschädliches und wirksames Brustmittcl. %. K]VAUTIA. MWA^UTMM. COILT. Dips. -28. Fniehlljotlen raiilihaariff. Äusserer Kelch glatt mit 4 kleinen Zähnen, innerer mit 8 his 1(5 pfriemlich -horstliehen Zähnen. Geschl. Syst. IV. 1. Ein- oder mehrjährige (A. 1.), aufrechte Kräuter. Blätter ganz, Iclcr- förmig oder fiederschnittig. Blüteuliöpfe endständig, rundlich, Kronen gleichförmig oder äussere strahlbildend. f. H.. arven^i«^. JFeld' Knautie, Stengel rauhhaarig-. Blätter länglich -umgebehrteiruud , spitz, in die Basis lang verschmälert, mittlere oder alle licderspaltig; innerer Kelch um die Hälfte länger als die Frucht. CouLT. Dips. 29. Koch Syn. I. 37fi. Scabiosa arvensis Linn. Sp. pl. 143. Chi. hau. 4.55. Schk.' llandb. I. T. 22. Fl. dan. t. 447. Engl, bot. t.fö9. Haykk Arzneigew. V. T.38. b. iiitegrifolia. Bie gansblättrige. Sämmtliehe Blätter ganz, sch^vach geschweift- sägezähnig oder fast ganzrandig. Chi. hau. das. Scabiosa sylvatlca Schwabe Fl. anhält. 63. und meh- rerer norddeutscher Florenschreiber. An Aclierrändcrn, Wegen, auf A^'iesen und Triften, auf trocl.enem aber humushaltigem Boden, sehr häufig. Mai bis August. — Juli bis September. Stengel 1 '/j' hoch, oben meistens 3-gahelig mit 1 - blutigen Ästen, seltener einfach. L'ntere Blätler meisten.s ganz, fast zungenförmig, lang und allmülig bis zum Stengel ver- scbmilert, wenn sie fiederspaltig sind, die Zij.lcl aufrct^if - abstehend , Zipfel der fiederspal- 272 DIPSACEAE. Succisa. tigen miltlern Rlätler langer und fast wagerccht alistelicnd. IlüUlilätler eiriiiiJ- lanzcUfürmig Blüfenkopfc flach gcwöllit, Randblütcii grösser, selten alle >on gleicher Grüssc (S. arvcnsis Umliil.l. Cl.l. lian. ilas. S. eanipesliis nESS. Enum. pl. A'olh. 7.)- Kronen Leiler oder dunkler lila, im letztern Fall gegen das Verblühen ins bläuliche ziehend. S. Sjlvatica L. JacQ. Fl. anstr. IV. t. 362. mit elliptisch -lanzettförmigen, in eine schmal vorgezogene Sjiilze endigenden, scharf sägezähnigen Itlättern, deren «nlere aus breiter Basis verschmälert gegen den Stengel zulaufen, die mittlem oder obern mit breit eirunder Basis den Stengel umfassen, ist bis jetzt im Gebiete nicht gefunden »orden. 3. SUCCISA. uAJBBISS. Mekt. u. Koch Deutscbl. Fl. I. 14:3. Fruchlbotlcn mit Spreiiblätfern. Äus.sofer Kelch 8-furcliia; mil 4-tlieiligcin, krautigeiu Saum; innerer mit scüiltUormigem Saum. Kronsaum 4-lap])ig. Geschl. Syst. IV. 1. Wie die \oilieio;eIieii(le Gatliiiig. f. S. pratensis. Wiesen' JLbhiss, Blatter länglich- lan- zettförniig in den Blattstiel verschmälert; ISauin des iiinerii Kelchs in 5 Borsten auslaufend. Mönch Meth. pl. 489. Chi. han. 453. Koch Sjn. T. 377. Seahiosa succisa LiN!v. Sp. pl. 142. Fl. dan. t. 279. Engl. hot. t. 878. Havne Arzneigew. V. T. 37. Auf Wiesen, hesonders in Waldgegenden, auf feuchtem humushalti- gem Boden. August, Septcmher. — Septeniher. Wurzclslocli abgebissen mit langen dicken Fasern. Stengel oben 2 — 3-gaheiig oder einfach, mittlerer blutentragender Ast beträchtlich langer als die seitlichen. Blütenköpfe klein, später kugelig. Bliilcn fast regelmässig und gleichartig, Kronen lila -himmelblau, hellblau, selten «eiss. 4. SCABIOSA. SCA^BKOSm, RÜM. et Schult. Syst. III. 2. I.IMV. Gen. n. 11.5. mit Abänder. Fruclit])Oileu mit Spreuhlätlern. Äusserer Kelch 8- furchig otlcr 8-rippig mit glockigem otler radförmig'em, durchschei- nend Irochenhäutiffem Saiim; innerer schüsselformig, meist mit 5 borstlich auslaufenden Zähnen. Geschl. Syst. IV. 1. Wie die vorhergehenden beiden Gattungen. 1. S. Coliinibaria. Gemeine IScabiose. WurzelLlätter umgekehrteirund -spatellöruiig, ungetlieilt oder gleich den untern Stengel- blättern leierförniig, seltener wie die oberu Stengelblättcr liederschnittig, länglich -lincal oder lineal, tief fiederspaltig- gesägt oder licderspaltig, an den obersten Blättern ganzrandig; Borsten des innern Kelchs 3 — 4- fach länger als der Saum des äussern. LiNN. Sp. pl. 143. Koch Syn. I. 378. Reicuenb. PI. crit. IV. t. 354. Fl. dan. t. 314. Engl. bot. t. 1311. b. nemorosa. Die hainständige. Höher, ast- und lilätterreicher; Wurzelblätter leierförmig-fiederschnittig, Stengelblätter doppelt-fic- derschnittig; Blütenhöpfe grösser. Asterocephalus Columb. v. dissectus Chi. han. das. Scabiosa agrestis Waldst. Kit. PI. rar. Ilung. III. 226. t. 2Ü4. o. oohroleiica. Die gelbblühende. Meist schwächer; Blattßedcrn schmäler; fruchttragende Köpfe meist ellipsoidisch. Asterocephalus v. ochroleucus Chi. han. das. Scabiosa ochroleuca LiNN. das. 146. Koch das. Beichenb. das. t. 355. Jacq. Fl. austr. V. t. 439. An Ackerrainen, AVegen, auf Triften, Wiesen, in Hainen und Wald- gebüschen, auf sonnigem trockenem Boden, häulig; b. in Hainen, auf schattigem frischem oder feuchtem humushaltigem Boden , häufig und meist §cabio8a. DIPSACEAE. 273 truppweise, gegen Osten zuncliniend; c. nur im süclöstlicLen TLeile des Gebiets, nicht nordMcstliclier als Duderstadt und auch da nur einzeln gefunden. Juli, August. — August, September. Wiirzelblättcr der eiiijalirigcn Triebe Jänglicli -umgekelirtciriinil , ganzraiidig oder säge- zäLnig-eiDgescLnitten. Steogel 1 — 2' liocli , l>all, seltener nach olien schwach behaart, der Spielart b. bis 4' hoch. Kronen lila. Borsten der abgcbiühcten Köpfe fein, biegsam schwärzlich. — Die Angabe länglicher ISlütenhöpfe der Spielart c. gebt nohl \orzüglich von jACaUIN's Abbildung aus, ist aber, wenn auch nicht ungegriindct, doch nicht constant. Ich besitze zahlreiche Ejcmplare mit hügeligen Itlütenhöpfcn und Exemplare der lilablütigen üauptait mit stark cllipsoiden Köpfen, wenn diese auch häufiger hügelig sind. Von der BodeuhesebafTenhcit hängt die gelbe Kronfarbe allerdings nicht ab, dagegen scheint sie, wie die Farhenveränderung mancher andern Pflanzenartcn , unter einem klimatischen Einflüsse zu stehen. Gegen Süd- Osten und Osten verdrängt die gelbe Färbung allniälig die violefe. In Schlesien ist die letztere schon die seltenere (WlMMER). Die Angabe, dass in der Aussaat niemals die Farbe sich ändere (REICHENB. Fl. sai. 127.) ist nach hiesigen Erfah- rungen ungegriindct, und das 'Vorkommen von Indiwduen mit mannichfachen Übergangsfär- bungen ist so verbreitet und häufig, dass eine Erklärung dieser Erscheinung durch Bastard- befruchtung aller AVahrscheiulichkeit widerspricht. Zudem kommt derselbe Farbenwechsel bei mehrern andern Arten dieser Gattung vor. Auch die Aussaat von KlTAIBEL bezogener Samen der S. agrestis gab im bies. bot. Garten violet- und rein gelbblühendc Individuen. — S. bjnatlca WalDST. et KiT. a. a. O. I. 10. t. 12. weicht von S. Columbaria nur durch schwache Behaarung der Blätter und der Stengelbasis ab, welche sich in der Cultur verliert. H» S- »iiaveoleii!!!. Jf^ohlriechende Scabiose» Wnr. zelblättev lanzctt-spatelförnjig, spitz, ganzrandig oder unterbroeben ein- geschnitten, Stengelblätter fiederschnittig mit schmal linealeu, gauzran- digen Fiedern; Borsten des innern Kelchs 1 '/^ — 2-fach so lang als der Saum des äussern. Desf. Cat. pl. bort. par. 110. Koch Sjn. I. 379. Reichenb. pl. crit. t. 76. Asterocepbalus suaveolens Chi. hau. 434. S. canescens V^'^aldst. et Kir. PI. rar. Hung. I. 53. t. 53. S. Columbaria ß. Linn. Sp. pl. 111. Au Triften, Wegen und Waldrändern, auf trockenem magerm und sonnigem Boden, im östlichen Gebietstheile, die ]\ord- Westgrenze der Gesammtverbreitung am süd- östlichen Harzrande erreichend, nicht häufig {Pr. Bibra, Kölme, Aulcbcn, Rosslebcn, Halle: am Donnerberge hinter Rrölhvitz, am A^'^ege nach Bennstädt, am Bienitz, Hoppellierg bei Bör- necke, Steinholz bei Quedlinburg — ; Schw. Frankenhausen im Kalk- thale, Mittelbcrg bei der Numburg, Hachelbich — •; Hn. Steigerthal — ; Mk. östlich der Gebietsgrenze bei jXeubrandenburg — ). Juli bis Sep- tember. — September, October. Blätter der einjährigen Triebe biischelig auf fadenförmigen Sprossen, länglich- nmgekehrt- eirund , kurz zugespitzt, lang und allmälig in einen Blattstiel verschmälert, ganzrandig, kanm eins oder das andere gegen die Mitte zipfelig eingeschnitten. Stengel 1 — 1 '/'i' ^o<^^> schlank, kahl, nebst den Blättern fein graufilzig bis ins Kable. BlUtenköpfe kaum halb so gross, wie an A. 1. Kronen. hell scbleferblau , seltener hläulichlila. Abgcbliihete Köpfe durch die kurzen , steifen , weisslichen Borsten ausgezeichnet. ökonomisches» Beide ^rten Zierpflanze der Gärten. lil. COlflPOSITAE. AnANS. Fam. II. 103. DE CanD. Fl. fran.;. IV. 1. Sjoanihereae RiCH. Bot. med. Deutsche Ausg. II. .579 Blüten in Köpfe vereinigt auf einem gemeinschaftlichen, von einer vielhlättrigen Hülle umgebenen, Fruchthoden, selten ein- 274 COjüPOISITAE. Eiipaforiuin. zcln In jener Hülle. Keleliröhre nii( dem l'nielilljnolen^ ver- waeiisen, auch wohl üher denselhen slielarlig verlängert. Heieh- sauni ])ald ein schmaler (roekenhäulig'er Hand odel* nicht vor- tretend, hald spreuartig-la|)|tig, am häutigsten später zu einem ans haarförmigen oder getiederten IJorstcn hesteheiiden Schopf ausgebildet. Krone der Kelehr<>hre aufgesetzt, Saum dersel- ben 5- (selten 4-) spaltig, in der Knosp"enlage klappig, hald gleichmässig bald ungleiehniässig, oder auch einzuugenförmi- ges, gezähntes Bläljtchen bildend. Stauhe<'fässe 5, der Kron- röhre eingesetzt; Träger fast immer frei,^ Beutel zu einer Röhre verwachsen, nach innen sieh ötTnend. Fruchtknote 1 -fächerig mit aufrechtem Ei. Ein In 2 iXarhen gespaltener GritlVl. Frucht eine einsamige schalhäutige INuss. "Same ohne Eiueiss mit ge- radem Keim, das Würzelchen zum Nabel gc^\andt. — IJIaltslel- lung manniehfaltig, keine Nebenhlältcr. Torkoiuiueii. Von den Elit-ncii, ^velclie die Welirzalil l)evvoliiit, bis auf »lie Bcrgliolicn des Gcliiets verlireitet. Die nieliisten l)odenvag, nian- cbe Ixalliliuld, andere Sand und Kies Hellend, ^venige an Salzgelialt des Bodens gebunden. Oft in gcosser Individuenzalil obne eigentlicbe Yer- cinigung vorlioniniend , andere trujip- oder beerdeuAveise waelisend. Gehalt. In de» meln-stcn bitlerer li.xtrartivstoff, eiscufjriinender fierhestoff' und ätherisches Öl, wonach vielen medicinisehe liriifte zti- fiommen. In manchen exlraetivc and harzige Fürhcsluff'e, Harz, fJ'eieh- harz, Gummi, Zacher, Schleim, seltener Salze. Als eii/enthümlichc Sub- stanzen kommen vor: Inulin und yllanthamphor, Calennulin, Namillenöf, JVermuthöl, als näher zu untersuchende jnoblentatischc Stoffe: Arnicin, Pyrethrin, Tnraxacin. In den Samen einiger auch fettes Öl und in den fVurzeln mehrerer bitterer, harziger Milchsaft, der bei einigen giftig ist. i. Gruppe. EFPATORIACEAE. n'ASSMHnOST. GJSU^ÄCHSjE. Sclienliel des Griffels verlängert, balbrund oiler l.eulenlörniig, von unten lier drüsig oder l'einliaarig. 1. ElIPATORirifl. JTAISISJEMnOSV. l.iisiv. Geil. II. 93'>. Köpfe walzenförmig, wenigblütig, IlüUblätler geschindelt. Blüten sämmtlieh zwitteris, röhrig .^trichterförmig. Kelehsaum haarig. Geschl. Syst. Xl\. 1. aiebrjälirigc Kräuter (A. I.) (oder Sträuebi). liliilter gegenständig, selten (|uirlieli oder vvecliselsländig. Kopte oft doldenlraubig oder rispig. Fruebtlioden flaeli und naebt. 1. E. vaiinabiiKiiii. Gemeiner J9"asserdost, Blätter gestielt, 3 — 5-tbeilig, Zipfel lanzettförmig, gesägt, mittlerer länger als «lie übrigen. LiNN. Sp. pl.lI73. Cbl. ban. 414. Kocii S>n. I. 382. Schk. Ilandb. 111. T.237. Fi. dan. t. 745. Engl. bot. t.ü48. IIayne Arzneigew. \lll. T. 44. An Bächen, Teichen und Gräben, in Waldungen und Ileidgegenden, auf feuchtem oder sumpfigem Boden, häutig. Juli, August. — September. Steugol 3 — 6' liocli, auircii. Kroncu fleisIIiACiO. MUI'IiAWMG. LlNN. Gen. 11. 9-Vi. Köpfe eiiiliäusJg^ IIüllMiilfer einreiliig mit kelchähnllcheii kurzem an der liasis. StraLlhliilcn iveihlltli, mehrreihig, zun- genförmig. Scheiheii])lü(en zwitlerig, i-öhrig, 5-zähiiig. Ä'ar- beii fälllich. Kelchsaum haarig. Geschl. Syst. XIX. 2. 3Iclirj;ilirigc Kräuter. Illiitler nach ileiii Itlülien erscheiueiul. Bliitcn- scliäfte l-l;öptig, tleclil>la(tcr{ing('iiot. t. 430. Uayne das. T. 18. An Flussnlern, Itiicbcn und auf qutlligi-n Wiesen, auf nassem llion- lialtigcm Boden, Läufig und meist truppAveise. März, April. — illai. Blülonstliäfte '/o '>'* 1' •">tl>> frHoliUragcml 1 '/j — 2' Jiocli. Ulalter späterhin bis 1 Y^' im Durclimcsser. Bliilcnsliclelicii meistens einfadi; Kruiien licllpiir])nrn, Terlileichend. Seliafte ,le. »eil.liclicn Pdanze .lünner un.l langer, Hülle l.aurliiger, Blüten kleiner. Ä. P. albus. Jf^eiSSe Pestwurz» Rlätter herzförmig- rund- lich, ausgcschAYcift- eckig, stachelspit/.ig-gczähnt, unterseits Aveissfilzig, Lappen des Ausschnitts rundlich ahgewandt, ]>arben der Zwitterblüten lineal- lanzettförmig, zugespitzt. Gaertn. Fruct. II. 406. Chi. ban. 413. Koch Syn. f. 384. a&witterige PJlanze. Strauss cilormig, Bliiteustielcben fast gleich- zipfelig, meistens einfach. Tussilago alba Linn. Sp. pl. 1214. SciiK. Uandb. III. T. 242. Sturm Deutschi. Fl. 11.21. Fl. dan. t. 524. Weihliche PJlanxe. Strauss länglich -eiförmig, Blütenstielchen mei- stens ästig. Tussilago ramosa Hoppe Cent. getr. Pf. Stlrm das. An Gebirgsbächeu und nahe belegenen Waldwicsen, auf nassem bu- luushaltigem Boden, am Harze häufig {Pr. an der Ilolzemme bei Werni- gerode — ; -ßr. ]\euwerl«, Rübeland, zwischen dem Ilsensteiu und der Cascade — ; Hn. am IVetzberge bei Ilfeld, Lauterberg, Rothe-IIütte, Altenau, Oderbrüch, Ilebbergergraben — ), dann wieder nördlicher in Hl. (am Bache bei Warendorf unfern Lehnsahn) auftretend und in das östliche Scblcsswig übergehend. März, April. — Mai. Niedriger als A. 1. Scliäfte «liclier, «eisswollig Ijis ins Kalile, mit Hoppelt hrcitern Dcoklilattern. Kronen gelhlicliweiss. 3« P. »imriws. ^tront- Pestwurael, Blätter drcicckig- odcT nierenrund -iierzförmig, gezähnelt, unterseits dicht scbneeweiss -fil- zig , Lappen des Ausschnitts gegen den Blattstiel vortretend, stum]>f 2 — 3 -lappig oder ganz. IlEicHEAB. Fl. excurs. 279. Chi. hau. 413. KocH Syn. I. 384. T. io- mcutosa Ehrh. Beitr. III. 65. I^icitterige jPJlanse. Strauss rundlich -eiförmig; Grififel der weib- lichen Blüten hürzer als die Krone. Tussilago spuria Retz. Observ. 1. 29. t. 2. Stürm Deutschi. Fl. II. 21. . Fl. dan. t. 1828. Weibliche JPJlanxe. Strauss verlängert ; Griffel der weiblichen Blüten länger als die Krone. Pctasites tomeutosus ** subfoemineus De Cand. I'rodr. V. 207. Tus- silago paradoxa Roth Fl. gerni. II. 2. 349. Am Unterlauf der Elbe, vom Auslauf bis nach Dömitz, als südlich- stem Puncte der Gesammtverbrcitung, auf sandigem Boden, häufig und meist heerdcnweise. Höher als die vorhergehenden Arten. Blatter laug gestielt, anfänglich oherseits mit icrrcihlichem weissem Wollhaar bedeckt, unterseits blendend weissfilzig, späterhin oben grün, unten graugrün. Strauss der Zwitterpflanze meist wenigblütig, untere verlängerte Blütenslielc fast so lang als die obern kürzern; Strauss der weiblichen Tflanzc vollblütiger, schmäler und doppelt länger. Kronen blassfleischfarhen, in weiss verbleichend. GM TW^MRBI.ICHMS. JPharntaceUliSCh'jnLedicinische», Die stm-h riechende, bit- terscharf'e fViirzel von A. t., ehedem of'fieinell, »lur noch im Hnustje- hrmijrh; eben so die frischen Blätter auf Geschwüre und fVunden. ÖTConomiSChes» Art. 1. und besonders 3. (Lorken, Lorkenblume Chrysooojua* COMPOSITAE. 277 in eininen ElbijCffvnden) ein winhcrndes lä.^tines Unkraut auf fVeidcn und ff'iescn, welches weder liiihe noch Pferde abweiden. 8. Gruppe. ASTEROID EAE. AS TEHGUW^ÄCttS E. SclieiiKtl des Griffels »Ut Z\vitterl»!üt('ii liiieal, aussen altgeplattet, nacli oben zu zart liehaast, zur Blütezeit einander anliegend. a. ASTERISfEAE. MIGEXTZ,. ASTMRGmTÄCHSJE* Staubbeutel ungescbwanzt. 4. CURY^OCOIflA. GOJLMiMAJLR. I.t>tv. Gin. u. 939. Hüllblätler wenigreihig, blattartig-scliiippig. SämuiUlche Itlüteii z^vittcrig„^ röhrifi^. Früchle zusammengetlriickl. Kelcli- saiiii) haarig. Geschl.'Sjsl. XX. 1. MebrjaUrige, aufrecbte Kräuter. Blatter weebselstäudig, ganz. Kopie einzeln an den Spitzen der A«aumburg, Freiburg, Halle: Lettin, Heide; Halberstadt: am Huy über dem weissen Brunnen, Steinbolz, Bosstrappe — ; ßr. Fallsteine, Budegebirge, Holzminden; 5'c/nw. Frankcnbauscn, Badra, Ilacbelbicb — ; Wii. Steigerlbal). Juli, August. — September, October. Stengel l'/j— 2' l.ocli , Hiinn , Blätter fein unil scharf gezülinclt, kahl. Blütenköpfe fast flacL, Hüllliläftcr lineal - lanzcttlurmig , zugespitzt. Kronen goldgelb. 3. A^XER. JLSTmM* I.INN. Geu. u. 9i4. Hüllblätter gcscbiiiilelt. A"on der Scbeibeversebiedeufarbige Strahlblüteii weiblich, ziiiigenföruiig, 1-reihig. Scheibciiblütea zwitteriffs i'öhrig. Früchte zusammeiigedrüelif. Kelclisaum haa- rig. Gtschl. Svst. XIX. 2. * Zweijährige (A.8.), mehrjährige Kräuter (Art. 1.2. 4.) (Stauden oder Sträuche). Stengel aufrecht, Blätter wechselständig, ganz. Köpfe meist rispig oder doldentraubig. selten einzeln. Strahl violetroth oder weiss, niemals gelb. *1. A. al|linUS. Alpen- Aster» Blätter 3- nervig, haarig; untere spatcl- oder ziingeuförmig, obere lineal- lanzettförmig; Stengel 1 -köpfig. LiNN. Sp. pl. 1226. Chl.han. 411. Koch Syn. 1.385. Sturm Deutscbl. Fl. H.37. Jacq. Fl. austr. I. t. 88. Im Gebirge, auf felsigem Boden, auf einen Punct des Vorkommens beschränkt {Pr. in der Gegend der Heuscheune im Bodegebirge am Harz). Juli, August. — October. Wurzel vielköpfig. Stengel ansteigend, 4 — 6" Loch, raiüiliaarig. Blätter Lellgrüo, bebaart und gewiuipert. Küpfe gross, Strabl violetblau, Scheibe goldgelb. Ä. A. Alltel Ins. Vir gil*« Aster» Blätter 3- nervig, schärf- lich-kurzhaarig, untere elliptisch, mittlere und obere länglich -lanzett- förmig; Stengel doldentraubig; Hüllblätter gleich lang. LiNN. Sp. pl. 1226. Chi. ban.412. Koch Syn. I. 385., Jacq. Fl. austr. V. T. 425 "^ "^ ^ 278 COMPOSITAE. Belli«. In BL-rghaiiicn iiiul auf licigwiescii, auf trockcuein steinigem oder felsigem Boden, im süd- östlichen Gehietstlieile , die INordgrenze der Ge- saninilverlueilung in der Linie des Harzes erreichend, stellenweise (Pr. Eelihartsherge, Frcihurg, Naumhuig, Bennstädt, Uaibcrstadt : am Ilny üher dem weissen Brunnen, Ileiligenstadt im Fahrhach, zwischen Luttcr und Kalteneher — ; Br. am Fallstein — ; Schw. Frankenhausen, Badra, hei der _^umhurg — ; IIs. Allcndorf zum Hain, Ashaeh an der I\ase — ; Hn. Steigcrthal, Göttingen an der Plesse). Juli, August.— Sei>temher. ■\Vu™-l üslig. Stengel 1—1'// liodi, Ulalle. ciilCeint .liid sricl.l sagciälinig bis in das Ganzran.ligo. Dül.Ui.tiaul.ni » .M..gl.l..lig. Hi.lll.lMlci la.igliili, .sliiini.f, clwas ab!,lc- hcnil, innere an der Spilze gcfarlit, Siralil sebou blan.iolet, Scbeibe goldgelb. 3. A. Tripoliiini. Meerstranas-^ster, Blätter etwas Heischig, hahl, lineal- lanzettförmig, Stengel doldcntrauhig; innere Hiill- Idatter dopiiclt länger. LiMV. Sp. pl. 1227. Chi. han. 411. Kocu Syn. I. 385. Fl. dan. t.61.5. Engl. hot. t. 87. Tripolium vulgare Aees ab'Fsenb. Monogr. 153. De Gand. Prodr. V. 2^53. Am Mecresstrande auf schlammig- humoscm salzhaltigem Boden, häu- fig und hcerdenweise, im Binnen!and(' hcsonders in der I>ähe von Sali- nen. Juli his Septemher. — Scptemhcr, Octohcr. Hube bis 3', kabl. IJlaller saftioll, seiebt gesägt bis iu das Ganzrandige, itnfcrslc lauglieb, stumpf, fast 3-ner>ig. Strabl lilarosenfarbe.i , _Scbeibc gelb. Friicbte an der Basis mit einem Kränzcbcii kurzer Borsteben umgeben. — Ändert ab auf magerm Boden im Binnenlande mit 3 — 4" bohen Stengeln und in allen Tbeilen kleiner; ferner obne Slrabl- blfiten, und selten mit weissem Strabl. 4. A. saligiius. Wf^eidenblättrige A.ster» Blätter lan- zettförmig, beiderseits verschmälert, zugespitzt und am Bande scharf, obere sehwach stengelumfassend, untere in der ]>litte seicht sägezähnig; Stengel rispig mit doldentraubigen Ästen. WiLLD. Sp. pl.IIl. 2040. Chi. hau. 411. Koch Syn. I. aS6. A. sali- cifolius ScfiOLL. Fl. barh. 328. m. Abb. An Flussufern, auf lehmigem feuchtem Boden, stellenweise (Pr. Barby an der Elbe, Quedlinburg an der Bode, an der Angermühle, am Graben bei Dittfurth — ; Hs. Cassel an der Fulda, zwischen Allendorf und El- lershausen an der AVerra — ; Iln. Göttingen zwischen der .llaschmühlc und Bovenden an der Leine, Grafschaft Benthcim an der Dinhel). Sep- tember. — Oetober. ,. Stengel S — h' bocb, meist rutblicb. Blalter dunkelgrün. Sliabl blasslila oder «eiss. Sebeibe gplb, •später bräuiilieb. ÖJCononiiJfcheS' SämmtUche ^trtcti Zicip/Iatneii. e. BEIililf^. GÄNSKBIitlJUKCMIMN, I.INTV. Gen. n. iJÜ'i. Ilüllhiaüei- gleichförmige 2-rcihiff. Stralilhlütcn vveihlicli, /.ungenfüiiniff , l-reihig; Schcihenhlüleu zvvitleriff, lölirig. Früchte flach zusammenffediückt, gcraiulet, ohne helchsauui. Geschl. Syst. XIX. 2. Ein- oder mehrjährige (.\. 1.), stcngellose oder stengcltreibende Kräu- ter. Stengelblättcr w cehselständig. Blütenstiele einzeln, laug, l-l;öpfig. Strahl weiss, aussen oft carminroth. 1. B. iiereiinii^. Gemeines Gänseblümchen. Blätter spateiförmig, gekerbt; sehafhirtiger Stengel 1- blutig; AVury.cl vielköpfig. Lii\N. Sn. pl. 1248. Chi. han. 410. Koch Syn. 1. 387. Schk. Uandb. lll. T.254. Fl. dan. t. 503. Engl. bot. t. 424. Erigeion. COMPOSITAE. 279 Auf Wiesen uml Triltcn, auf liuinoseiii li-hinigciii und sandigem Bo- den, allgemein verl»reilet. März bis November. — April bis Winter. Itlätlcr in wiirzekt^.iuligeii Uoselten , Listvelleii einige lilätter .im scli^if'tai tigcn Sfcngol. Ilnllhhiller sein slui»))!', meisl 1-3. Sclieilic gell.. — Änileit. «Icwol.l selten, mit slralil- losen Blütcnl.uplen al.. öle onomisch es. In Gürten verpflanzt rothe und fjcf'illlle Spiel- urtoi bildend. 'S. ERIGERO^. JHjVMA^WN^KUJLUV. I.INN. Gen. n. 9')!. HülUilällcr geschhidelt. Strahlblüten weibliclia inehrrcihig, «MilM'cder sämiutlich zuiigciiföi-uiifi; oder die iniicni fadenförmig'; Sclicihenblüteii zwitlerig. Kelcirsauin haarig. G. Syst. XIX. 2. Einjährige (A.I.), 2-jäbrige (A.2.), oder melirjälirige Kräuter. Blät- ter wecliselst!>ndig. Köpfe einzeln, doldentraubig oder ris])ig. Slraltl Ter schieden farbig. 1. E. canadensis. Canadisches Altmannsleraut. Bläüer iineal-laiizettföiniig, beiderseits verschmälert, kurzhaarig, bor- stig-gevvinipert, unterste in der Mitte entfernt scharf sägezähnig; Sten- gel langrispig. LiKN. Sp. pl.951. Chi. hau. 410. Kocii Svn. I. 388. Hoffm. Fl. germ. ed. 1. t. 11. Fl. dan. t. 1274. Engl. bot. t. 2019. An Flussufern, Wegen, W^aldrändern , auf Triften und in Steinbrü- chen, auf sandigem Boden, häuiig trH|)p- oder heerdenweise eingebür- gert. Juni bis September — Juli bis October. Stengel l'/j — 3' lioeli, sleii anfreclit, cinfacli, dirlit liebL-ilteit. Uispe zaIilreicLköpfig, Kö])fe klein, Slral.lMülen winzig, gell.Iielnveiss. Ä. E. acris. Scharfes Altmannslcraut* Blätter lineal lanzettförmig, rauhhaarig, borstig -gcwimpert; Stengel traubig; innere Strahlblumen fadenförmig. Li.\N. Sp. 1)1.1211. Chi. han. 410. Koch Sjn. I. 388. Schk. Handb. 111. T. 241. Engl. bot. t. 1158. Hayne Arzneigew. 111. T. 30. Atif Triften, in Heiden, auf Mauern und an W^gen, auf sonnigen» sandigem Boden. Juni und oft im Herbst abermals. — August, October. L'm die Hälfte niedriger. Stengel anfreclit oder ansteigend, meist l>ranurotli. Blätter kurz gesjiitzt, ganzrandig, selten eins oder d.is andere der untersten mit l — - schwachen Sägezähnen. Köpfe 3-f.ich grösser, Str.ild lila. — Ändert all mit » olligen Blältcrn ; schmälern und 3 -fach hreitern Blättern, Ton denen die untersten hreit spateiförmig; mit Jän- gerin und knrzerm Strahl; mit weissliohcra und mit hraunrothem Rclchsaum. — K. droc - hachicnsc Tl. dan t. 874. KocH das. kann ich nur als Spielart auschen. GM irERBZ.ICHJES. ÖTeononilSChes. Beide Arten werden des scharfen, besonders von ^i. 2. pl'efl'erartitjen, (jlesclimnclcs wefjen vom f'ieh nicht (je fressen. ». i^OIilDAGO. GOJLnnfTVMJE. LlVlS. Gen. n. 95.1. liiillhlättcr geschindelt. Der Scheibe gleichfarbige Strahl- l>liilen weiblich, zung'enförniig, einreihig. Scheibenblüten zuit- terig, röhrig. Früchle walzenförmig. Kelchsaum haarig. Ge- schl. Syst. XIX. 2. Mehrjährige Kräuter. Blätter vvechselständig, ganz. Köpfe in Trau- l)en oder Trngdolden mit oft einseitwcndigen , gc^krümmten Blütenästen. Kronen goldgelb. !• S. Virga aurea. Gemeine Goldruthe. Blätter ei- 280 COMPOSITAE. inuln. rund -laiizctlfönnig in einen gcllügelteu Stii-l veiscbuiälert; Stengel trau- hig oder trauhig- rispig. LiNN. Sp. pl. 1235. Chi. hau. 412. Rocu Sjn. I. 389. Sturm Deutschi. Fl. II. y. Fl. dan. t. GG-S. Engl. hot. t. 301. IIayne Arzneigew. VIII. T. 12. In lichten V^'äldern, Ilainen, in Heiden und auf Waldwicsen bis zu den Gebirgshöhen, auf trockenem niagerm Boden, häufig. Juli bis Sep- tember. — September, Octobcr. Stengel 2' liocli. Blalter sägezaliiilg, scliarflieli behaart, unterste meist elliptisch, obere in Kcciiblätter üb.rgehcnil. Traiibcu aiilrecht. — Äntlerl auf den Gebirgen 8 — 10" hoch, mit ganzrandigen , fast l.alilen Blallern und etwas grössern Köpfen ab (S. alpestris WALDST. et Kit. PI. rar. Hung. III. t. 208.); ferner mit schmalem und ganzrandigen Blattern. ÖTeonomiSCheS» ff^ird vom f'icke des bitlern Geschmacks ive- fjen nicht gefressen. b. INVLEAE. AZAJVTGEU^ÄCHSX:. Staubbeutel geschwänzt. LlNN. Gen. n. 956. Hüllblätter geschindelt. Der Scheibe gleichfarbige Skahl- blüten weiblich^ zungenförmig; Scheibenblütcu zwilleiig, röh- rig. Kelehsaum haarig. Geschl. Syst. XIX. 2. Meistens mehrjährige Kräuter mit aufrechtem, einfachem oder ästigem Stengel. Blätter wechselständig, ganz. Röpfe meistens doldentraubig oder einzeln. Kronen gelb. ;^ Früchte kahl. I, I. Heleillllin. Ächter ^iant, Blätter gezähnt, untcr- seits filzig, wurzelständige gestielt, cllipliseh - Länglich , stengelständige eirund, spitz, umfassend; innere Hüllblätter lanzett-spatelförmig; Köpfe einzeln. LiNN. Sp. pl. 1236. Chi. hau. 407. Koch Syn. 1.393. Fl. dan. t. 728. Engl. bot. t. 1546. Uayne Arzneigew. VI. T. 45. Auf V^'^lesen, an Zäunen und in Grasgärten in der ISähe von Dörfern, auf humoseni feuchtem Boden, hier und da verwildert und an frühem Standörtern sich wieder verlierend. ^Vnrzel dick, ästig, gewürzhaft- bitter schmeckend. Stengel 3 — ^' hoch, dick, steif, nlättcr gross mit meistens stumpfen kerbähnlichen Zähnen, runzlicb, obersells kurzhaarig, etwas scharf. Köpfe einzclo, gipfclständig, von ansehnlicher Grösse, hellgelb. Früchte 4 -kantig, v^odnrch diese Art, so wie durch das Gesammtansehen, lon den übrigen Arten abweicht. *Ä. I« geriliailica. deutscher JLlant, Blätter gleich- breit-länglich, luirzspitzig, ganzraudig mit einzelnen schwach vortreten- den Zähnchen, stengelständige mit herzförmiger Basis aufsitzend; Sten- gel dicht doldentraubig. LiNN. Sp. pl. 1239. Chi. hau. 408. Koch Svn. 1.392. Jaco.FI. austr. II. t. 134. Auf Triften, Busch- und Ackerrändern im südöstlichen Gebietstheile, auf sonnigem trockenem Boden, die IVordgrcnze der Gesammtverbreitung am Ilarze erreichend, selten (Pr. Halle: Gcrsdorfer Feldmark, Böglitz ; Westerhausen, Steinholz bei Quedlinburg, Auleben — : Schw. Badra, Sondershausen). Juli, August. — September, Octobcr. Wurzelstock kriechend. Stengel aufrecht, einfach. Blätter aderig, unlcrscits wollig- feinhaarig. Köpfe rundlich -walzig, Hüllblätter anliegend, nur an der Spitze etwas abge- bogen. Strahlblütcn nur wenig länger als die Seheibenblüten. Pulicaria. COÜIPOSITAE. 281 3* I« ^aliciiia. Jf^eiüenhlättriger Alant. Blätter lanzettförmig, scliurf doppelt -gezühiielt, luiderseits lialii und glänzend, stengelständige lierzförniig umfassend; Stengel doUlentiaubig- aimköpfig. LiNN. Sp. pl. 1238. Chi. ban. 407. Roca Syn. I. 393. Fl. dan. t. 78(5. Zwischen Gehüsch, in Ilainen und an Hecken, auf troclienem lialk- haitigeni sowohl als auf feuchtem Boden , ziemlich häufig, gegen IN'orden abnehmend. Juli, August. — September, October. Stengel f — 2' liocli, einfach, schlank. Itlälter oft bogig abwärts gekrümmt, aderig. Kupfc 2 — 3, auch einzeln auf abstellenden langen Stielen. Uüllblätler wimperig, innere an der Spitze etwas umgebogen. Stralilblüten weit über die Scheibe vortretend. — Ändert ab mit slrahlloson Köpfen. 4. I. Iiirta. Kur «haariger JLlant, Blätter länglich oder lanzettförmig, entfernt gezähnelt oder ganzrandig, nebst dem Stengel abstehend haarig; Stengel 1-liöpfig. Li.\N. Sp. pl.l239. Chi. han.408. Koch Syn. 1.393. Jaco. Fl. austr. IV. t. ;358. In Hainen und zwischen Gel»üsch, auf trockenem steinigem Boden, im südlichen Gebietstheile, die Nordgrenze der Gesanimtverbrcitung am Harze (Uosstrappe, Steigerthal) und bei llolzminden erreichend, ziemlich häufig. Stengel aufiecht oder ansteigend, 1' hoch. Blatter oft bis in die elliptische lind ei- lunde Form an Breite zunehmend, meist untcrseits leicht glänzend. Uiillblätter liueal-lan- xellfüruiig, rauhhaarig, länger als die Scheibe, doppelt kürzer als der Strahl. Früchte rauh- oder weichhaarig. 5. I. britaniiiea. Wa«ser- Alant. Blätter nebst Stengel langhaarig- wollig, entfernt gezähnelt, untere elliptisch in den Blattstiel verschmälert, übrige lanzettförmig mit herzförmig- umfassender Basis; Stengel doldentranbig - armköpfig Ll^N. Sp. pl. 1237. Chi. bau. 407. Kocu Svu. I. 394. Schk. Handb. III. T.247. Fl. dan. t. 413. An Flussufern, Bächen, Gräben, auf ül>erschvremmt gewesenen Plätzen, auf feuchtem lehmigem und sandigem Boden, häufig. Stengel 1 — 1 V2' hoch, aufrecht, spinnweb wollig, l—.S-köpfig. Hüllblätter lineal- lanzctlförniig, zugespitzt, so lang oder etwas länger als die Scheibe, doppelt kürzer als der Strahl. — Ändert, wiewohl selten, ohne Strahl ab. GMUJERBX.ICHMS. Pharmaceutisch-JtKedicinisches. f'on A.l. die fl'urzel (KviSZE fVaarenk. T.XXt III. F.S.) officinell (Badix Inulae, Enulae, Helenii). Vorwaltende Be s tandth, Aluntkamphov und Imdin. An- xvenduny in Pulver oder Latwetf/en, auch im Auf'ijuss tind Abfiochunt/, als zertheilendes , schweiss- und harntreibendes , magenslärkendes Mittel. Präparate sind Tinctura und Lnguentum Enulae. Auch bereitet man überzuckerten Alant und Alantwein. Ökonomisches» Art. 2—i. als Zierpflanzen zu empfehlen. 10. PUIiieARIA. WXiÖMKKMAUV, Gairtn. Frnct. II. 461. t. 17-3. f. 7. Kelchsaum doppelt; innerer langhaarig, äusserer ein kurzes kleingekerbtes oder zersclililztesKrönchen. Übrigens wie Inula. Geschl. Syst. XIX. 2. * Ein- (A. 1.) oder mehrjährige (A. 2.) Kräuter. Blätter wechselstän- dig, ganz. Köpfe einzeln, Kronen gelb. 1. P. vulgaris. Gemeines WlÖhTeraut. Blätter läng- lich-lanzettförmig wellig, mit rundlicher Basis schwach umfassend ; Strahl die Scheibe nicht überragend, äusserer Kelchsaura zerschlitzt. 282 COJÜPOSITAE. Cunyza. Gaert.n. Fniet. II. 401. l. IT-i. 1'. 7. Chi. Iiaii. 1U8. Ivocii Syii. I. 3ü"}. Iiuila PulK-aii.i LiNN. S|>. |.l. 1238. Fl. .lau. t. 613. liiigl. h..l. t. 119(5. Auf Triftcu, au Laclicu iu Dorfciii, au Tfieli- und Gralfcuranderu, aul" reuchtcui otler sclilauiuiigcm besoudcrs üiHMScInvemmt geweseucui Lcliin- und Saudl>odt'n, häufig. >„ii trul.em Ansehen nn.l «i.lrlgem Geruch. Stengel <) — li" hoch, al.stehend - asllg, schwach »ollig liis ins Kahle. Knple Klein , lasl liiigelig. Kionen nnreingclh oder lölhlicLgelh. «. P. flyseiiterica. nuhr.FlöhJcraut. Blattei laug lull, Miit lircitiTiT tief licizföiuiigcr IJasis uinfassciid ; Strahl die Scheihe weit ü he nagend, äusserer Helchsauiu hronförmig , lilein gelierht. Gaertn. Frnct. II. 4G:2. Chi. han. 409. Rocii Svu. I. .395. Inula djsenterita LiNN.Sp. |.l. 1238. Schk. llandh. H?. T. 247. Fl. dan. t.410. Fngl. hot. t. 1115. Au Grähen, Siuu|)fen und Flussuferii, auch in Dörfern, auf nassem huniushaltigem ISodeu, häufig. Juli, August. — Septeinher. Stengel 1'/.^ — 2' hoch, anfrccht, nach ohcn weiss» ollig - f.Uig. lÜatlcr nnregelmässig sagciahnig, unlerscits graiifilzig. Köpfe ühcr iloi-pclt so gross als an A. 1. Kronen hcllgclh. ÖTCOttOtniSCheS» ff 'erden ijrün vom fielt nicht f/c/'rcssen , A.S. jedoch im trocltcncn Zustande. LtNN. Gen. n. !).jO. llüllhläder gesehiiulell. Säuimlliclie Klüleii löluig, jaiul- sliiiuliffe AveJhlicli^ 3-zälinig; sclieihensläiidigj' zwillerig, ö-ziih- nig. Holchsauiu haarig. Gcschl. Sysl. XIX. 2. Meistens mehr- oder 2-j:ihrige (A. 1.) Kräuter mit aufrechtem ästigem Stengel. IJläKer ^^eellseJsiäudig, ganz. Köpfe iu Doldeutrauhen. 1. C jsqiiarrosa. Gemeine üürrivura, Blätter elli})- tiseh oder elli|itiseh - lanzellförmig, untere in einen Stiel verschmälert; Köpfe in gedrängten Doldentrauheu. Link. Sp. pl. 1205. Chi. han. 406. Fl. dan. t. 622. Engl. hot. 1. 1195. Inula Conyza De Ca!\d. Prodr. Y. 464. Koch Syn. I. 391. Auf Waldplätzen, au Hainen und Waldrändern , auf steinigem troclie- nem Boden, häufig. Juli Iiis Septemher. — Septeinher, Octoher. Stengel 2 — 3' hoch, steif, ästig. Blätter seicht sägeziihnig, nnlerseits schwach filz-ig. Köpfe an ; Ilülllilätter stuuipflicli, tliclit- ■wollig. LiNN. Sp. pl. 1311. AYahlknb. Fl. suec. II. 539. Chi. Lau. 393. F. aivnisis Kocu Sjn. I. 398. Stürm Di:utscbl. Fl. 11.38 (Giiaphalimn ar- vciis.). Fl. (lau. 1. 1275 (F. aivensis). Auf Ächerii uinl Triften in Berg- und Uügelgegenden, gegen die Klie- nen almcliniend, auf tioclienem niagciiu Buden, Läuüg. Juli bis Sep- tember. Grüssc lind Astbildiing der A. 1. , weisser iintl feinuolligcr als diese. Knäuel weni- ger liugcKormig, weniger dicblküpfig und etwa halb so gross. — Die >on EURIIART in seinen IIerl>. exsiec. l>ec. IX. unter INr. 90. gegebenen Exemplare sammelte derselbe uii LlNNE's Zeit bei l psala unter den. !>aincu F. niontana E. 3. F. arveiisis. Weld-WilzTeraut, Stengel gabcltheilig- ästig; Knäuel gabel-, seilen- und endstantlig, wenigkö|>llg, Blattei- laii- zetllicb-lineal, niebt länger als diese; Ilülllilätter spitzlicb, unbewebrt. LiNN. Sp. pl. 1312. Wahlenb. Fl. suec. II. 539. Cbl. ban. 393. Sturm Deutscbl. Fl. 11.38 (Gnapbalium montanum). Fl. dan. t. 1276 (F. nion- tana). Filago minima Fries IVov. ed. II. 268. Koch Syn. I. 398. Gna- pbalium minimum Sm. Fl. brit. 873. Engl. bot. t. 1157. Auf Triften, Ackern und Heiden, auf magerm sandigem trockenem sowobl als feucbtem Boden, sebr häiiiig und in den Ebenen zunebinend Juli, August. — September, October. Gestalt und Astbildung der A. 1., aber doppelt fcinstengcligcr »md soLlaiiker , weniger und dünner filzig als die Art. 1. u. 2. Blatter aufreebt oder anliegend. Kupfe kleiner, gegen die Spitze schmäler, meist, zu 1 — 3, selten bis zu 'i in einem Knliucl. — Die von EhRHART in seinen Uerb. cxsicc. Dec. X. unter ISr. 100. gegebenen Exemplare sind bei Hannover gesammelt und stimmen mit den Exemplaren seines Herbariums überein, die von ihm zu LilIVlNE's Zeit in Lpsala eingelegt wurden, es mögen diese nun in der IVähc von Upsala, oder ferner davon oder aus dem dortigen bot. Gart, eingelegt worden seyn. '4. F. g^allica. französisches JPUzTeraut* Steng«;l ga- beithiilig- ästig; Knäuel gabel-, seilen- und endständig, ^veuigl.öplig; Blätter lineal-pfriemenfürinig, doppelt so lang als jene; Hüllblätter spitz- lieb, unbewebrt. LiNN. Sp. pl. 1312. Koch Syn. I. 398. Sturm Deutscbl. Fl. U. 38. Engl. bot. t. 2:369. Auf Äckern und Triften, auf trockenem mergeligem Boden, sebr sei- len {Pr. Ualle: Lettin und Cröllwitz Wallroth; Pr. fV. I>ienbergc, Al- tenberge; Hl. zwiscben Poppenbüttel und Wollingsbüttel IIIJbeiser). Juli, August. — September. Von den zunächst verwandten, im Gesammtansehen Uhnlielien ^orhergcbenden Arten leicht durch die 2 — 3 .Mal so langen Blätter und durch stärker -zugespitzte Kopfe zu unterscheiden. ÖTe anomisches. Das rieh fVissl sämmtUehe .4rten nicht. Eben so wenitj liefern sie den Bienen JSnnrunfj. 14. CS^APHAIilUIfl. nUMMKUJLUV, LlNN. Gen. n. 94(). Köj)fe_Lal])kugelig oder vvalzig, IlüUltläHer goscliindell, tro- ckenliäjilig, oliiic zwiselienstehende IJlüten. Scheihciihlüleii zwilterig, röhrig, O-ziilinig; ^Strahllilülen weil)licli, l"a^ „ w, ,. LiNN. Sp. 1.1.1200. Chi. ban. 395. Koch Syn. I. 399. Schk. Handb. III. t. 243. Fl. dan. t. 1229. G. reetum Sm. Fl. brit. II. 870. Engl. bot. t. 124. , ,. , c , In \^'äldein. Ilainen nnd Heiden, auf troclienem sandigem und Sand- boden, häufig. Mai bis Juli. — August. Stengel 1 — 2' hocli, steil aiifrechf, weissfilzig. Blätter In der Breite Tariirend. Blu- tenäLre bis unter die Hälfte des Stengels reieliend , aus 1 — 3 Köpfen auf l.lattwlnkelstan- digen, kurzen, etivas von einander entfernten Stielen, die bei üppigerer Ausbildung zu niebr- blütigen Ästen aus»achsen, zusammengesetzt. Köpfe walzenförmig. Hiillblütfer nnlen grün, gelbbraun und glänzend gesäumt, mit dunlielbrauncm , in böliercr Lage braunsebwarzera Streif unter der .«pitze. — G. norwegieum GUNN. (G. syK. v. eonfertum Cbl. Lan. das. G. sjlvalieum Engl. bot. t. 913.) ist nur eine alpine Form von G. syl.aticum mit zusammenge- zogener, längliger fnflorcsccnz und dunkler gefärbten Hüllblättern. Stiebe von Inseetcn (Schaumevcaden), « elebe die Entwirkelung der Blülenäbrc behindern, bringen nitbt selten dieselbe Form hervor. 9, C:. iiligiiiot«iini. Schi amm^Xtuhr Ter auf. Stengel von unten auf veitsebwellig - ästig; «lätter spatelformig- lineal , beider- seits graufilzig; Köpfe in blattwinhelständigen Endl.näueln. LiNN. Sp. pl. im). Chi. haii. 393. Koch Syn. I. 400. Fl. dan. t. 859. Engl. bot. t. 1194. b. nuduni. nas Jcahlblättrige. Kleiner, scbmalblättnger, Blatter beiderseits l.ahl und grün. Cid. hau. das. G. nudum IloFFM. Fl. gcrm. II. 138. Beichenb. Tc. f. 999. Auf überschwemmt gewesenen Plätzen, an Lachen, Deich- und Fluss- ufern, auf feuchtem schlammig -sandigem Boden, sehr häufig; die Spiel- art selten. Juli bis September. Stengel 6 — 8" hoeb, weiss« ollig. Äste scLlalF. Blätter gegen die Basis stark ver- schmälert. Knäuel 2 — 6-k„pfig. Hüllblätter gelbbraun. 3. CJ. luteo.albnm. Blassgelhes MohrTeraut, Sten- gel einfach oder an der Spitze ästig -doldentraubig; Blätter lineal -lan- zettförmig, untere spatel -lanzettförmig, wollig -filzig; Köpfe in unbe- blätterten Knäueln. LiNN. Sp. pl. 119C. Chi. hau. 394. Koch Syn. I. 400. Stirm Deutsclil. Fl. H.38. Fl. dan. 1. 1763. Engl. bot. 1. 1002. An Teich- und Flussufern, an Bainen und AVegen, auf nassem oder feuchtem sandigem Boden, stellenweise. Juli bis September. — Septem- ber, October. Stengel 1' hoch, wcisswoUig. Blätter oberseits mit dünnenn Überzüge und grünlich. Knäuel kirschengross, blass strohgelb und glänzend, Hüllblätter gleichfarbig nnd etwas durchscheinend. 4. Ci. areiiariiiiu. I&and-Huhrleraut» Stengel einfach oder an der Spitze ästig -doldentraubig; Blätter lineal, stumpHich, untere Spatel -lanzettförmig, filzig; Köpfe in zusammengesetzten Doldentrauben. LiNN. Sp. pl. 1195. Chi. hau. 394. Stürm Deutschi. Fl. II. 38. Fl. dan. t. 641. Hayne Arzneigew. A'. T. 5. IlelichiYSum arenarium Koch Syn. I. 401. Auf \A'eiden, in Heiden, an Waldrandern und in AA'aldungen der Ebenen und Uügelgegenden, auf trocb-enem Sandboden, stellenweise. Juli bis October. — September, October. 286 COmPOSITAE. ilntennaria. Sfengcl 1' iiodi, oft in Mcliiialil rasciiaitig »cioi.iigt, ausl.-lgci.d. Uülll.ialfcr mIkiii citroiiciigi'lli, Kronen oi-.ingcfarbcn. — Änilcil ali mit spitzen StcngclIiLiKcrn inul seilen mit nrangcf'arlicneii Uiillblütlern. ÖTCOnoniiSches, .itt.S. u. 4. wvrdcu zu IiinnnrtcUcuhränzen f/v butiden zum tcrhauf auf den Marld fjtbraclif. GaerTIN. l-met. II. 410. t. 107. Ileform. U. ItK. Hülll»^l;iHer gescjuiidelf:, trockenhäiitig. IJliilcii z^\ eiliiiiisig, rölirig, ö-zali!iig: Kelclisnuin tier fruchfl»aren ^vcihliclicii IJlüten aus fadciiCönuigcn Haaren, tler iii)friiclitl)areji Z^villcfldülon aus kculenförmifi-eu Haaren. Fruchlhoden fi;cvvöll>(. Gcschl. Sysl. XIX.. 2. ^ ^ Wie Giinplinliiiiii. I. A. dioica. Gemeines Katzenpfötchen, Stengtl einl'acli , hricclicndc Aii.släiil'cr Iii-ümmuI ; >'\ iirzelhlättcr sjiateHonnig ; Kü|>fc in Doldi-ntiaiilxii. Gaertn. Fiuct. II. 410. t. 167. f. 2. CM. I.an. 39-2. Gnapl.alimii «lioi- cum Link. Sp. pl. 1199. Koch Syii. I. 40(). Stirm Dciitstlil. Fl. 11.38. Fl. (lan. t. 1228. Engl. Iiot. t. 267. IIaynk Arzneigew. V. T. 6. Auf Triften, Waldplälzen und Heiden, auf sonnigem niageim und sandigem IJoden, tiup]nveise oder in lileinen Heerdeii liiiufig. I>iai bis August. — August, September. Stengel 4 — 8" liocli. Ausläufer Blütlerrosetien trriLeud. Itlätler untcrscils weisswotlig, pelt-, Miilenständige haiiunartig-fietlerspaUig mit sehinal laiizettiicli-liiiealeii, iiiil)eljaai'teii Zipfeln; Röpl'e Kugelig, niel.encl, Iliillbl:iller iingleielif'ör- mig, äussere ahstebend. LiNN. Sp. pl. 1486. Chi. han. 897. Koch Syn. I. 40:2. Wallr. Selied. t.ö. Svensli hot. t. 317. Reichenb. PI. ciit. tV. f. 573 (A. viiidifolia). Aul" Triften, anf niagerni lialK- oder salzhaltigem Itoden, sehr selten (/In. Klein -Gussitorn unweit Dannenherg im Lnnehurgschen ; Pr. Stass- fiirth, Borhsleben nnweit Artern, als sudliehstcs Yorliommen in Deutsch- land). August, SepteniLer. — October. In Hörsloii. Unfrnflill>arc Zweige liogciul. Blülientlc SCengcl -'^ — 1' liorli , nach ohcii mit »eiligen kurzen Asten verseilen, alisteliend kiirzliaarig. ßliifter iiellgriin, mit '/g — '/<,'" breiten, aicklielien , in eine breite Spitze zulaufenden Zipfeln, n urzolslänJigc fast .3 - facli- fieilerspaltig. Köpfe um ilie Hälfte grösser als an A. 1., äussere Hiilllilätter kelcli.irtig ali- steliend, lineal, mit einem oder dem andern seitlichen Zipfel, innere llinglirli, trnekenliautig eingefasst nnd geniinpcrt. Kronen unrein gclli. Fruclitboden halbkugelig. •■ Frucbtboden kabl. '3> A. laciiiiata* Weintheiliger Beifuss. Stengel an- steigend, einfach, in eine ührenförmige Traube endigend; Blätter 2-iach- fiederspaltig mit linealen, ganzen oder eingeschnittenen, zartliaarigcn Zi- pfeln, bliitenständige ganz, lineal - lanzettlich ; Köpfe laigelig, nickend, llüllblätter gleii hformig, anliegend. WiLLD. Sp. pl. III. 1843. Koch Syn. T. 403. A. Mertensiana Wallr. Schcd. 4fi6. t. IV. Auf Triften, auf salzhaltigem Boden, sehr selten {Pr. Stassfurth, Borlislelien unMcit Artern. Juli, August. — Angust, September. — October. Im Gesaniintanscbeu der lorigen Art zunächst stehend. Stengel in 3lchrzahl auf einer Wurzel, .'} — 8" hoch, ohne alle Äste, dünn, zarthaarig. Bl.itter ungcohrt, spiiteihiu kahl, gesättigt grün, untere Stengelbkitter mit den Wiirzelblättern iibereinkouimend , mittlere ein- fach-fieilerschnittig mit lineal -lanzettlichen Zipfeln, in die nngetheilten, kürzern, lanzett- lichen der Traube übergehend. Kopie halb so gross als an A. 2. nnd kürzer gestielt. Hüll- blätter sämmtlich o^al mit trockonliäutigoiii , zerschlitztem Saume. Friichtbodcn kegelförmig. 4:« A. Canipei^tl'i!«* Welfl-BeifuSS, Stengel ansteigend, lispig; Blätter 2 — 3- fach -fiedertheilig mit schmal linealen, feinspitzigen, kahlen oder schwach seidenhaarigen Zipfeln, obere einfach fiedertheilig, blütenständige ganz; Köpfe rundlich -eiförmig, späterhin abwärts ge- richtet. LiivN. Sp. pl.ll8r,. Chi. han. 397. Koch Syn. I. 405. Scuk. Ilandb. III. T. 240. Fl. dan. t.ll75. Engl. bot. t. 338. Hayne Arzneigew. II. T. 9. Auf Triften, Heiden, an Acherrändern, Wegen, auf Sandboden der Ebenen, auch an Berghängen auf steinigem saudigem Boden, häufig. August, September. — September, October. Blätterhüschel bildende unfruchtbare Triebe liegend, blühende Stengel I — 1 '/j' hoch, rüthlich. lilätter ungeuhrt. Rispenäste abstehend , einfach, dicht mit einzelnen Blütenkopfen besetzt. Köpfe noch kleiner als an A. •'j. , grünlieh. Kioncn braiinroth. — Die seideuhaa- rige Form bei uns selten. 5. A. poiltlca. Kömischer BelfuSS. Stengel aufrecht, oben rispig; Blätter 2- fach -fiedertheilig mit schmal linealen, stumpfiichen, unterseits silbergraufilzigen Zipfeln, bliitenständige ganz; Köpfe kugelig, nickend, aussen graufilzig. LiNN. Sp. pl.ll87. Koch Syn. I. 404. Jaco. Fl. anstr. I. t. 99. Auf Triften, an Wegen und in der Nähe von Wohnungen, anf tro- ckenem sonnigem Boden, in der südlichen Hälfte des Gebiets hier und da verwildert. Juli, August. — September. 288 COJHPOSITAE. Ariemisia. Stengel 1 — l'/o' hocli, steif aul'reclit, aber mit aiilVeclit- alislehendcn Asien iin.l selini.iUi (oUliliiligei Hispe. Blatter oberscits ans «lern Graufilzigen ins Griingrauc bis ins Kalile ali- anderutl. Koiile linsengross, Iliillblättcr anliegend , ansscre krautig, länglich- lanzetlfürwig, innere länger, nnigekeln teirnn«! uiit Irookenliäntigeni Saum. 6. A. iMaritinia. Meerstrand« •Beifuss. Sitngel an- steigL'iul oder aufrecht; Ulätter 2 — 3- tath-liederllieilig mit schmal liiiea- Icn, stumpfen, lieidcrseits schneeweisslilzigcn Zipfeln, oherc hliiteu- ständige ganz; Köpfe länglich, nebst den Z\veigsi>itzpn ahwiirts gekrümmt LiNN. Sp. pl. 1186. Chi. han. 398. Koch Syn. I. 406. Fl. dan. t. 16.%. Engl. l>ot. t. 1706. b. stricta. nie straffstengelige. Weissfilzig; Äste gedrungener, neJist den Köpfen aufrecht. Chi. han. das. A. maritima ß. gallica Kocu das. A. gailica WiLLD. Sp. pl. 111. 1834. Engl. I.ot. 1. 1001. c. sallna. Hie binnenlandständige. Graufilzig bis ins Kahle; Köpfe wenigerblütig, deutlicher gestielt, meistens hängend. A. maritima y. salina Koch das. A. salina Willd. das. Spr. Fl. hal. cd. T. t. 12. An den Nord- und Ostseeküsten auf Sandhoden, häufig; c. im Biu- ncnlande, auf salzhaltigem Roden, besonders in der Nähe von Salinen. Kräftig riechend. Gesamnitanseben der A. pontica, doch meistens dichter und weisser- fiUig. Unfruchtbare Triebe liegende Blatterbiisehcl bildend. Blühende Stengel 1 '/.^ — '2' hoch, sehr ästig. Köpfe dichlfilzig. Hüllblätter länglich - liueal, innere troekenbüutig, äussere kürzer, kraulig. Abweichend »ou der vorhergehenden nud der nachfolgenden Art alle Blüten zHitferig. 'S, A. viilg^ari». Genteiner Beifuss, Stengel aufrecht, rispig; Ulätter fiederspaltig mit lauzettlichen zugespitzten eingeschniltc- nen, unterseits >veissfilzigcn Zi|>feln, blütenständige ganz; Köpfe eiför- mig, aufrecht -abstehend oder abwärts gerichtet, fast sitzend, aussen '^lInn. Sp. pl. 1188. Chi. han. 397. Koch Syn. 1.406. Fl. dan. t. 1176. Engl. bot. t. 978. Havne Arzneigew. il. T. 12. Zwischen Gebüsch, an Hecken, Wegen und Acherrainen, auf Lehm-, Sand- und steinigem Boden, häufig. Juli bis September. — August bis Octobcr. Von bitterlichem Geschmack und schwach aromatischem Geruch. Stengel 2 — -5' hoch, aufrecht, stark, eckig, rothbraun. Wurzelblätter gestielt mit lanzeft-rhombenförmigen , dop- pelt - eingeschnittenen , gegen die Blattspitzc zusammenlaufenden Zipfeln, stengclständige ge- übrt. llispenäste aufrecht- abstehend. Köpfe einzeln oder zu 2 — 4 knäuclarfig genähert. Kronen hrauuroth, lioletrolh, selten weiss. GM n^JEBBX,ICHMIS, JPharmaceutisch' Medicinisches, Art. 1. 5. u. 7. of'fici- nell. füll A.1. liiaiit oder die blüheuden Spitzen (Ilerba v. Summilates Absinthii). f'orxvnltcnde B es tand th. ätlicri.sclics Öl, fVermuthöl, bitterer Extractivstoff' u. Gerbestoff', f'on A. 7. auch die ßf'nrzel (Uadix, Ilcrba V. Summitates Artemisiae). Vorwaltende B e s t andth. ätheri- sches Öl, scharfes Uarz und Eisen grau (?) fallender Gerbestoff'. A n- ivenduHtf in Pulverform, Aufguss oder Abkochunff , als reizende und stärkende Mittel; A.2. auch neuerlich gegen Epilepsie. Präparate sind jetzt nur noch Oleum aethcreum, Extraclum und Essentia Absinthii. A.3. ist mehr im Auslande int Gebrauch. Auch die übrigen Arten haben ähnliche zunächst dem Grade der Stärke nach abweichende fVirkungen. Der von A.6. gewonnene Extract , zur Hälfte mit dem der Erythraca linariaefolia versetzt, ist ein in iinscrn Hüstengegenden beliebtes mn- gcHstarkcndes Mittel. Taiiacetuiii. COJÜPOSITAE. 289 VechniSCh€S» ^Jrt. 1. u. 7 . eiijncn sich besonders zur Gewinnntii/ des ätherisc/icn Öls und sümmtliche Arten liefern Pottasche. ÖTeonOtniScheS» A. 1. f/etrocknet Mittel i/erjen Motten H)id an- deres Unfjezicf'er. I». TA^ACETIJ]?!. JB^ZilTJP^JliV. LiNN. Gc... ... 944. Köpfe halbkugelif?, Hiillbläücr geschindelt. Blüten entweder alle zwitterig^ röiirig, 5-^zähnig, oder randsfändige AveihlicJ», fadenförmig 8-zälinig. Kelchsauni nielil vorhanden oder ein kronartiger Rand. Geschl. Syst. XIX. 2. Mehrjährige, .-»iifrechte , ästige Kräuter, lllättcr wechselständig, ilop- pelt-lieclerspaltig. Kö])le in encl- und hlattwinhelstündigen Doldentrnuhen. 1. T. vulgare. Gemeiner Main/arn, Blätter fieder- sehnittig, Abschnitte mit tiedersp.iltigen gesägten Zipfeln. LiNN. Sp. pl.ll48. Chi. hau. 396. Koch Syn. I. 407. Stlrm Deutschi. Fl. U.20. Fl. dan. t. 871. Engl. bot. t. 12:29. Hayne Arzneigew. II. T. 6. An Feld- und Ackerrainen, \%^egen und Flussufern, auf sandigem oder Sandhoden, trupp- oder liecrdenweise häufig. Juli bis Septem- ber. — August, October. Stengel steif aiifrecLt, 2 — 4' l.o.l. , staik, eckig. Blätler gross, UM, licllg.ii.. , sun starkem wi.lerlicli - aromatischem Gei.icl. iin.l l.itteim Gosclim,.fk. I)olordernei; Wulsdorf, (;reslendort', Rienicil.lie , Ilagen, llienieivöi«le — ; l/fc. IXienstedlen, Kpiundoif, lloistel — ; 7//. LnJgeultiiig, lloelmaclit, Oldenburg). Juli l>is September. — September, <)ctol»er. Sirugel 4 — 6" lioili , liiisclielig, ans liegriider Itnsis aiislcigoiul , seilend' aufrerlit , oft au lä(ter geschindelt. Schei- henblülen zwilterig, röhrig, oben ztisaininengedrückl , 5-zäh- nig; StrahlhUimcu weildich, zungenförmig mir kurzer rundlicher Platte. Kelchsauni nicht vorhanden oder kurz, randförniig. Geschl. Syst. XIX. 2. Melirjährige Kräuter (Art. 1 — 3.), seltener Stauden. Blätter weebsel- ütändig, meistens mehrfach -fiederschnittig, seltener ganz. Köpfe in end- ständigen, vielästigen, vielblütigen Doldenl rauben. 1. A. Ptarnilca. Sumpf . Schafgarbe. Blätter lineal lanzettförmig oder lineal, gesägt; Platte d<'r Strahlblüten so lang als die Hüllblätter. LiNN. Sp. pl. um. Chi. hau. 401. Koch Syn. I. 407. Sturm Deutschi. Fl. II. 10. Fl. dan. t. 643. Engl. bot. t. 757. IIayne Arzneigew. IX. T. 44. Auf Wiesen, Triften, an (»räbcn und Bächen, auf feuchtem oder sumpfigem Boden, sehr häufig. Juni bis August. — August, September. Stengel '1 — 3' hoch, eiul'aeli, steif aulVecht. Ulallrr fein- und staehelspitzig- gesägt, bisweilen au der Basis eingeschnitten - gesägt. Köpfe gross, Strahlbliitcn gegen 10, weiss. — in.cr das Ycrhältniss zu A. alpin» »ergl. Chi. hau. ^Oi. 9. A. iriillefoliuin. Genteine Schafgarbe. Blätter lanzettförmig-lineal oder lineal, doppelt-fiederschnittig; Abschnitte mit lincalen 2 — 3-spaltigen, zugespitzten Zipfeln; Mittelrippe breit, gegen das Ende mit einem oder dem andern Zwischenzipfel versehen; Platte der Strahlblüten um die Hälfte kürzer als die Hüllblätter. LiNN. Sp. pl.l267. Chi. hau. 40"2. Koch Syn. I. 410. Schk. Handb. III. T. 255. Sturm Deutschi. Fl. H. 10. Fl. dan. 1. 737. Engl. bot. t. 758. b. niagnn. JDie grosse. Höher, Blätter fast 3- fach -fiederschnittig, kurz behaart; Doldentraubc mehrfach zusammengesetzt. Chi. han. das. A. magna Beicheab. Fl. sax. 139. 0. aliiestriH. nie gebirgständige. IMiedriger; Blätter fcinzipfelig, untere 3- fach - fiederschnittig; Hüllblätter schwarzbraun gerandet. Chi. han. das. Koch Syn. I. 410. d. Hetaoea. nie borsiliehe. Schmächtiger, wollig - rauhhaarig. Blaltzipfel lineal -borsteurürmig; Doldentraube zusammengezogen. Chi. han. das. KocH das. A. sctacea Waldst. el Kit. PI. rar. Ilung. 1. 82. t. 80. Auf Wiesen, Weiden, an Acker- und Waldrändern, W^cgen und zwischen Gebüsch, auf humoscm und auf Lehmboden, allgemein verbrei- Antheniis. COJfIPOSITAE. 291 tet; 1». auf Gchirgsbodeii; c. auf Sandboden an Flussufern und Bcrg- hüngcn. Juni bis October. — August bis IVovembcr. Stengel aiifreclit, steif, 1 — 3' hoch. Bialter in der Umfangsform iinil Zerlhcilnng ver- änderlich, untere Blätter an der Hauptart und k. auf frnchtbarein Boden oft doppelt breiter, länglich, an d. sammtlich schmal lineal. Slittelrippe meistens breiter als die Blaltabschnitte . diese spitz, feinspitzig oder stachelspilzig, kahl bis ins Wollig- haarige und Wollige (A. lanata Beiciienb. Fl. sax. 139.). Sfrahlblüten meistens 4, weiss, seltener gelblichneiss, häufig blassrosa. ». A. noblllst. Mdele Schafgarbe. Blätter oval oder länglich, doppelt- oder 3- fach - ficdersebuiltig, Abschnitte mit linealen, sägezähnig- eingeschnittenen Zipfeln, Mittelrippe schmal, gänzlich oder von der Witte ab mit Zv\ischenzipfeln besetzt; Platte der Strahlblüten um die Hälfte kürzer als die Hüllblätter. LiNN. Sp. pl. 1268. Chi. hau. 403. Koch Syu. I. 412. Schk. Handb. III. T.255. MoRis. Hist. pl. Sect. VI. t. 11. f."4. In Feldern, an buschigen Bergabhängen und an Mauern, auf magerin sonnigem und steinigem Boden, im südlichen Gebietstheile, die INord- grcnze der Gesammtverbreitung am Harze erreichend, ziemlich selten {Pr. Halle: Lindberg, bei der Frässnitzer Windmühle, Querfurt, Eis- leben, Sangershausen, Stolberg, Nordhausen — ; Schw. Franheiihansen und Sondershausen, hier häufig; Hs. Witzenhausen — ; litt. IVeustadt im Hohnstelnschen — ; Br. Blaukenburg: Begenstein und Teufelsmauer). Juli bis September. — October. Gesammtansehen der A.VJ., doch niedriger und schmächtiger, »on angcnebroerni und stär kerm Geruch, kahl oder behaart, trauhcn der tieferstehenden Aste um die Hälfte kleiner als A. 2. GMW3ERB1.ICHMS, Pharmaceutisch- Medicinisches, f'on A. 3. Kraut und blühende Spitzen of'ficinell (Uerba et Flores s. Summitates Millefolii). Vorwaltende Bestandth. bitterer Extractivstoff' und eisent/rünender Gerbestoff'. Anwenduntj im Auf'guss als Nerven- und Gef'üsssystem stärkendes tind anregendes Mittel, auch des ausyepressten Saftes als Frühling skur , und des Krauts zu Bädern. Präparate sind Aqua (Vlii i.rsehen. Scheibe iiiiil Strahl poiiicranzcngelh. — Variirt selten ohne Strahl. 18. A. arveii««is. AcJcer- Kantille, rmchthod.n kegel- förmig mit lanzettlichen stachelspitzigen SpreuMättern ; Früchte stumpt'- 4 -kantig, äussere mit einem stumpfen, innere mit einem scharfen Uande gekrönt. LiNN. Sp. pl.l2Gl. Chi. hau. 404. Koch Syn. 1. 414. Sturm Dcutschl. Fl. H.27, Fl. dan. t.ll78. Kngl. bot. 1.602. Havne Arzneigew. I. T.r>. Auf Ackern und Brachäckern, auf Lehm- und Sandhoden, allgemein eingebürgert. Mai bis Juli. — August, September. Von schwachem liilter - aromatischem Gerach. .Stengel '/o — 1' hoch, liegend oder an- steigend, unten meistens roth. Aste aufrecht - abstehend oder abstehend. Blatter doppelt- tiedertheilig, Ijappen genähert, lineal - lanzettförmig, fein zugespitzt, weichhaarig )>is ins Kahle. Hüllblätter mit trockcnh.iutigem br.äunlicheni Rande. Scheibe gelb, Strahl weiss. 3. A. Cotllla. Stinicende Katnille* Fmehtboden kugel- förmig mit lineal - borstenförniigen Spreublättern ; Früchte umgekehrt- eirund - walzenförmig, mit einem gekerbten Rande gekrönt. LiNN. Sp. pl. 1261. Chi. hau. 404. Koctt Syn. I. 414. Schk. Ilaudb. m. T.254. Fl. dan. t. 1179. Engl. bot. 1772. IIayne Arzneigew. T. T.6. Auf Äckern, Schutt und an Wegen, auf lehmigem und thonigcm Bo- den, weniger häufig als die vorhergehende Art, eingebürgert. Juli, Au- gust. — September, October. Der >origen ähnlich, von widerlichem Geruch. Stengel ansteigend oder aufrecht. Blatter 3 - fach - fiederschniltig mit schmal -linealen , staehelspitzigcn Lappen und Zipfeln, hahl nnik hellgrün. Hüllblätter mit trockenhäutigem weissem Rande. Scheibe gelb, Strahl weiss. GEIVMRBjLICHM&, VechniSChes, ./. /. zum Gelhfürbcn nnwendbnr. ÖJeonomiScheS, .in. 1. u. 2. weide» vom f'ieh ff e fressen , sind aber als .ickcrunkräuter tinehtheilifj . .i. 3. wird nirbt vom f'ieb ife- t'ressen. «1. IVIATRICARIA. JltlTVTt^RtinAtir, 1>1NN. Gen. u. 967. Köpfe hall)kiigelig, IIüllblHUoi- geschiiulelt. Sclioihenblütcn zwilteriff mit zu.samuicngctlrücktor Röhre und 5-zälinigein Saum Strahlhlülen vveililicli, zuiigenförmig mit ohcii zusammcngedrück- ler Röhre. Fruchtl)oden walziff-keffclförmiff , nackt. Geschl. Syst. XIX. 2. ö s h. Hinjälirigc, aufrechte, oben doldentraubig- ästige, vielköpfige Kräuter. Blätter wechselständig, mehrfach fiedertheilig oder -schnittig; Scheibe gelb, Strahl weiss. t. ]?I. CliaaMoinilla. Kamillen. KKutterTer aut ijichte Mamille), Blätter doppelt -fiedertheilig mit lineal- fadenförmigen, ganzen oder gespaltenen Zipfeln; Fruchtboden innen hohl. LiNN. Sp. pl. 1256. Chi. hau. 400. Koch Syn. T. 416. Schk. Handb. III. T. 253. b. Fl. dan. t. 1764. Fngl. bot. t. 1232. Auf Ackern, auf Lehm-, Kalk- und Sandboden, allgemein eingebür- gert. Juni bis August. — August, September. Angenehm und starb .iromatiscb riechend. Stengel 1 — 1'/./ hoch, lueint in Äste ge- Cliiysantlieinuni. €011P0SITA£. 293 llieill. Blallci etuas Ikisiliig, Kahl, mit last l.eilfurmigcr Miltcli ippf. üliilciisliclf gr furcbt. Frutlitc ohne fcioiiaillgiii Hau«!. — Durch den lioth liegcllöiiiiigcii , kahlcii , iuiun hohlen Finehthoilen loii ileii ähnlich.» Alten iiri'Lincsser Iialtend, Hüllblätter lanzettförmig- lineal, spitzig, gekielt. 4. C. liiodoriiiii. Geruchlose HTucherblume. Sten- gel wenigköpfig; IJIätter doppelt- oder 3- fach - fiedcrschnittig mit lineal- fadenföimigcn Zipfeln; Fruclilboden halbkugelig. Li.NN. Sp. pl. 1253. Koch Sjn. 1.419. Fl. dan. t. 696. IIayne Arznei- gew. I. T. 4. Pyrelhrum inodorum Sm. Fl. brit. 900. Fngl. bot. t. 676. Chi. hau. 399. Tripleurospernium inodorum C. 11. Schi ltz Tanacet. 31. Koch Sjn. III. 1026. b. maritimum. Hie seestrandständige. Stengel ästiger; Blätter etwas fleischig; Früchte etwas grösser. Chi. han. das. Chrjsanthemum maritimum Linn. Sp. pl. 1;256. Pjre- thrum maritimum Sm. das. Engl- bot. t. 979. Tripleurospernium ma- ritimum Koch das. Auf Äckern und Gartenländern, auf huinos - sandigem oder sandigein Boden; b. auf salzhaltigem Boden der Küsten sowohl als im Binnenlande, häufig eingebürgert. Juli, August. — August, September. Stengel 74 — 1'// liocli, «citscIiHeiEg-ästig. Blrittcr kahl, dunkelgrün. Köpfe his zu 1" im Durchmesser, fast geruclilos. Platte der Strahlhliiten länglich- lineal. Früchte iiinollkonimen 4-kantig mit ronie>em Uückcn und 3 - ripjiigem Bauch. — Ich habe weder die >on RoCH a.a.O., noch die »on l'RIES Summ. »eget. Scand. 186. zur specifischeu I nterscheidung lon C. inodorum und C maritimum angewandten Charaktere constaot gefunden. •• Strahl gelh. 5. C se$?etuiii. Saat -Wucherblume, Stengel wenig- köpfig; Blätter lineal- länglich, vorn breiter, grob sägezähnig- einge- schnitten oder fast fiederspaltig , obere herzförmig- stengelumfassend; Kelchsanm ein kurzer Band. LiNN. Sp. pl. 1254. Chi. han. 401. Koch Svn. I. 419. Schk. Ilandb. III. T. 253. Fl. dan. t. 995. Engl. bot. t. 540." Unter der Saat, auf sandigem und auf Sandboden , sehr häufig eingc- bütgert, nie auf bindendem Lehm- und Thonboileii. Juni bis August. — August, September. Stengel l — 1 '/■;' hoch, ästig. Blätter etwas dicklich, kahl, blaugrün, Zähne oder Zipfel stachelspitzig. kupfe his P/4" im nurchmesscr haltend. Hüllblätter eirund -oval mit breitem gegen den Strahl zunehmendem, trockenhäutigem Strahl, Platte der Strahlblütcn dunkclrannnkclgelb, Früchte 10 -rippig. GE IVMRBZ.ICHES. Pharmaceutisch-Medicinisches, ^l.S. den BcstandiUei- len, tiräf'ten und der Anwendunif nach der jllatricaria Chamoinilla nahe stehend, in neuern Zeiten aber weniij im Gebratich. ÖleonOtniSCheSt Art. 1.2. 4. und 5. werden vom f'ich fjefres.ien. A. 5. ein lästitfe.t , .tchxver zu vertilnendes Unkraut, ivelchcs in Sandffe- (j enden , bei nächlässir/er Ackcrwirilisehaff , eine wahre Landplat/e wer- den kann. Doroiiicuiii. €OJ»POSITAE. 295 d. §ENEClONEAE. MEGJEIV TZ.E C HK UHKV XKH AV T- GMU^ÄCnSM. Staul>l>eutel ungescli« iinzt. Hciclisaiiin liaarl'öiinig. tS3. nORO^IClJITI. GMMSWUnX. I.INN. Gen. n. 9)9. Köpfe halbkugelig Oller fast flach, Hüllblätter 2 — 3- reiliig, ffleichmässig. Seheihenhlüten zwitterig, iMthrig mit ö-zähniffeui Saum und kopfförniig-ge-stutzten Narben; Strahlblüten weiblich, zungenförmig. Früchte der Scheibe mit haarigem, des Strahls ohne Kelchsaum. Geschl. Syst. XIX. 2. Mehrjährige Kräuter. Itlälter wcchselständig, Aviirzelstaiulige ge*.«ielf. Stcngclblätter mehr oder ^veiiigcr uinfasseiiil. Köpfe einzeln oder meh- rere gestielt. IJlüten gellt. *1. II. Pardaliaiiclies. fifeifi^lftc «?e»t*M'Mr«. IMatter eiriiiul., gezähnt, wurzclsfäntlige tief herzförmig, stengelständige mittlere auf geöhrten Blattstieleu , ohere sitzend und stengclumfassend. Link. Sp. pl. 1247. var. /l Koch Sju. I. 419. Schk. Handh. III. T. 249. Sturm Deutschi. Fl. II. 21. u. 80. Jaco. Fl. austr. I\ . t. aW. Engl. bot. t. 2654. Haynk Arzueigew. \I. T.2I. In Ilainen, auf humosem Boden, nur in Hb. (Wandsbech, Wellings- hüttel) verwildert, un«l nur desshalb im Gebiete der Flor aufgezählt, weil Belgien zu ihrem \ «rbreitungskrcise gehört. Mai, Juni. — Sep- tember. AVurjclstock liHechend, linollig. Stengel 1 — 1 '/j' hoch, ncl.st den Illatlerii r.inhhd... ig. Kujifc 1 — 3. Früchte des Strahls kahl oder etwas behaart. I>INN. Gen. n. 9.S8. Art. aiisge»clil. Köpfe walzig, Hüllblätter 2-j-eihig, gleichmässig. Schei- benblüten zwitlerig, röhrig mit 5 -zähnigem Saum und abwärts verdickter kegelspitziger^ flaumhaariger Narbe; Strahlblüten weiblich, zungenförmig; Kelchsaum schärflieh haarig. Geschl. Syst. XIX. 2. " Mehrjährige Krauter. Blätter gegenständig, ganz. Köpfe gross, ein- zeln an der Spitze des Siengels oder gegenständiger Äste. f. A* niOUtaiia. Her g -Wohlverlei* Wurzelblälter läng- lich-umgekehrteirund, 5 — 7-nervig; Hüllblätter drüsig -weichhaarig. LiN\. Sp. pl. 12.%. Chi. han. 389. Koch Syn. I. 422. Scuk. liandb. III. T. 248. Fl. dan. t.(«. Hayne Arzneigew. VI. T. 47. Auf Gebirgstriften und Waldwiesen, auf Hügeln unil Heiden, in rauher Lage und auf magerm oder sandigem Boden, häufig. Juni bis September. — September, Oetober. Stengel 1 — 1 '/.^' hofig, kurz hch.iait. IJlalter dicklich, ganiiandig, nntcrseit.s hlassgrün , untere am Boden ansgel.reitel , am Stengel nur 1 — 3 entfernt stehende Paare. Köpfe gross, pouieranzcngelb , selten hl^issgell.. GM WMHJtl.ICHMS. Pharnt,aceuti«ch' medicinisches. fVurzel, Kraut und muten of'ficincll (Badix, Ilerba i't Flores Arnicac). Vor w alt ende B t- standth. Extractivslojf', scharfes Harz und tilherisrlics Öl, ^Irnicin als noch näher zu untersuchende Substanz. Anwendunff in Pulverform, häüfifjcr im Auftjuss , als reizendes , diuretisches und auflösendes Mittel. Präparate sind Ertractiim und Tinclura florum Arnicae. Die (jetmck- neten und r/epulverten Blätter sind hier und da als I\iess}iulver im Gebrauch. 29G eOJXIPOSITAE. Cincrari«. Ökonomisches» Eine Zierfiflunzc. TItiere fressen sie nicht, nurli hesuehen die liienen sie nicht. «5. eilVERARIA. A.SCUMNKnA.UT. I.iisN. G.... n. 957. Köpfe lialhkugeliff, Ilüllhläüer 1-reiliig, g[eich lang, ki-aul- artig. ScJicihcnhliUen z^viltcrig, röhrig mit 5-zähiiigcui Saum iiiul halbrundeis koj)lTörmig- gesliilztei; piiiselförmig-heliaarler Narbe; Sfralilblüten/weihlich, ziingcnformig. Kelcüsaum baa- rlg. Gescbl. Syst. XIX. 2. Ein- (A.2.) o«ler mehrjährige (A.l.) aufiechte Kräuter (selten Sträu- che). Blätter wcchselständig, ganz, selten fiedersjialtig. Köpfe meist (lohlentraubig. Strahihliiten gell), orange oder purpurn. t. C?. caiuiiesti'is» Veld-JLschenTeraut» Blätter nehst dem Stengel oherseits leicht, unterseits stärker spiunweh- wollig, ganz- randig oder unterbrochen sclnvach gezähnt, wurzclständigc eirund oder eirund-länglich, gestielt, folgende länglich mit verschmälerter Basis, ()Ijerste lanzettlich oder lineal; Stengel und Ooldentrauhe einfach. Betz. Prodr. 11. scand. ed. 2. 19ß. Ohscrv. I. 30. Koch Syn. T. 424. Ueichenb. PI. crit. II. t. 132 (var. procera). t. 131 (var. humilis). t. 133 (var. dentata; Übergang /,» 1«.). Fl. dan. t. 1177. C. alpina y. inti-grifolia LiNN. Sp. pl. 1234. C. integrlfolia v. campestris Chi. hau. 391. Jaco. Fl. austr. II. t. 180 (C. integrifolia pratensis). Engl., bot. t. 152 (C. in- tegrifolia; kiimmerliclie Form REICHENB. t. 131. ciilsjirccliend). TephrOSeris Bei- CHENB. Fl. sax. 146. b. spathulaefolia. Itas spatelblättrige. Höher, üppiger; Blätter beiderseits spinuweb -wollig, gezähnt, wurzelständige und untere sten- gelständige länger gestielt; Doldentranben vollblütiger. C. spathulaefolia Gmel. Fl. bad. III. 454. Beiciienb. das. t. 12(5. t. 106 (O. ScHKUiiRii) II. melnere. C. integrifolia Chi. hau. das. SCHK. Ilandb. III. T. 110. Jaco. das. t. 179 (C. integrifolia alpina). C. lon- gifolia Sturm Fl. Deutschi. 11.40. Jaco. das. t. 181. Auf Triften und Wiesen, auf sonnigem magerm kalkhaltigem Ilügel- boden; b. in Hainen auf fruchtbarem humosem Boden, am südlichen und östlichen Harzrandc die ISord- Ostgrenze des Yorhonimens in Deutsch- land erreichend, hier und da (Pr. Halle, Vogelsberg bei Bennstädt, Ilornburg, Farnstädt, Rossleben, Auleben, V^'^ernigerode — ; Schw. Fran- kenhausen, Numburg, Kcula, b. bei Furra — ; /l.v. b. bei Allendorf zum Hain: Ilörnerkuppe, steinerne Wand, Otterbacherstein, Hegeberg hin- ter dem Soden — ; Iln. Windehäuserholz, Steigerthal — ; Br. Trauten- stein — ; Mk. Satow im Amte Doberan). Stengel 1', >on b. bis '2' botli , gerade. Blätter trübgrün, liinsicbtiicb der Belilciiliing bis ins Kable variircnd. Blattstiele mit bcrablaiifendem Fliigelrandc , der sieb auf magerm Boden fast verliert. Doldcntraiibe 3 — lO-biiiifig, Kiipl'e ungleicb und milllerer 3 — 4 - faeb kürzer gestielt als die übrigen, bald grösser, bald kleiner. Hüllblätter lineal, slumj.riieb, >on der Mitte bis zur Spitze, bald nur an dieser, biannrolb gefärbt, bald gänzlieb grün. Slrablblüten bellcitionengelb bis ins Orangenfarbene (Cbl. lian. Abundcr.*) >ariiiend, selten febleud Kelcbsaum bald ctnas länger bald etwas kürzer als die Krone. Frücbte bald diebler bald weniger dicht scLärflicb- haarig. — leb habe bis jetzt keine Acranlassung gefnnden, die in der Cbloris, nnter aiisfübriiebeier Mittliellnng der Sjnonymie, naebgewicsene Bereini- gung lon 8 Arten unserer Scbriftslellcr als Formen dieser einen Art für iirig zu ballen, .iiicb wird sie dnreb die BcobacLtiingen , « elcbe FKIES Summa »eget. Scan.!. "J. u. IST. giebt, bestätigt. «. C palll«ltrl8. SunipX-A.SChenTeraUt, Behaart; Blät- ter länglich -lanzettförmig halbslengelumfassend , untere eiiigeschnitteii- sägezähnig, Stengel ästig. Senccio. COJHPOSITAE. 297 LiNN. Sp. ]>l. 1243. Chi. han. 390. Koch Syn. I. 425. Scuk. Uandl.. III. T. 246. a. FI. (lau. t. 573. Engl. bot. t. 151. An Teicliiinulern, Gräben und slelu-ndcn Gewässi-rn , auf sumpfigem, moorigem und torfigeni Boden, ziemlich häufig. Juni, Juli. — September. Stengel bis 3' Iiocli, dick, ircissliili. Bliitlei- licllgell», untere l>is ins seioLl FicJerspal- ligc al>Un(leinon Fl. dan. t. 791.). Auf Äckern, Gartenländern, Schutt und an Mauern, auf Boden jeder Art, als dem Menschen folgende Pflanze, allgemeiu eingebürgert; b. in der ]>!ähe von Salinen, auf salzhaltigem Boden; c. sehr selten (HL). März bis December. — April bis December. Stengel '/j — 1' Loch, nacli oben zu ästig oder einfach. Blattzipfel länglich, obere breiter und zusainmenfliesscnd. Doldentranben fast gedrängt. Ä. S. viseoimis. Klebriges KreuaJcraut. Blätter buch- tig-fiederspaltig, nebst Blütenstielen und Köpfen kleberig-behaart; äu- ssere kürzere Hüllblätter locker, Strahlblüten zurückgerollt; Früchte kahl. LiNN. Sp. pl. 1217. Chi. han. 389. Kocu Syn. l. 426. Engl. bot. t. 32. In lichten Hainen, besonders auf Schlägen, auch auf Schutt und an Mauern, auf sandigem und steinigem Boden, häufig. Juli bis August. — September. Gesamnitanseben der A. 1., oben überall mit feinen Drüsenbaaren besetzt und » idrig riechend. Blätter etwas tiefer eingeselinillen nnd bisweilen fast doppelt - fieder.s])altig. liopfe länger gestielt. Strahlblüten goldgelb. 3. S. »ylvativiiti!. ffald . Kreualcraut. Blätter tief 298 COmPOSITAE. Sencoio. J»uclitig-fi»;ilers|>allig, zart spiiiiiwcli- haarig ; äussere llüllblatler sehr kurz und angedrückt, Strahihlüteu zurückgerollt; Früchte grauhaarig. LiNN. Sp. pl. 1217. Chi. hau. 388. Roch Sjn. 1.42(5. Fl. dan. t. 1280 (S. visCOSUS; voUkouimon ziitren'cud) , T. 869 (S. SylvaticHS, «liircli breitere 7,ii.sam- .MC.lIiessen.le Blalllapj.eii al.wcicI.ciiHc Form), t. 791 (S. dcnticuiatus, verl.i.mmeite rorm). b. aurioulatus. Das breitgeohrte. Grösser und üppiger, Itasis der Blätter itreitöhrig- stengcluinfassend. Chi. hau. das. S. iividus Sni. Engl. hot. t. 2515. Fngl. fl. 111.429 {nicht LlNNli's, «lesseii S. liii.liis ScilK. Haii.ll.. III. T. •_'4.'j rielilig aliliildcl). ]>iOLTK IXOV. H. hols. 72 (mit Aiissebluss von Fl. dan. t. 869.). In Hainen und W^aldungcn, auf saneierfürniig- fiederspaltigen sich nähern und dann Qachrandig sind, oder mit abnehmender Breite aus der keiligen in die lineale Form übergehen und dann mit Ausnahme »eniger ein fach und mit znrückgehogenen Rändern erscheinen (Engl. bot. a.a.O.), an der Spielart b. endlich nur die Breite von '/,/" erreichen. Holdcntrauben vielköpfig, llüllbläller lauzell- spatclförmig. A. S. «laeobaea. J^acohs-KreusTeraut. Wurzel und untere Stengelblättcr gestielt, länglich -eirund, leieilörmig, höhere all- mälig fiedertheilig und mit vieltheiligen Ohrchen stengelunifassend; Stralil- blütcn gestreckt; Früchte der Scheibe scharf-haarig, des Strahls mit wenig- haarigem abfälligem Kelchsaum; Wurzel gestutzt, büschelfaserig. LiNN. Sp. pl. 1219. Chi. han. 386. Koch Syn. I. 427. Schk. Handb. 111. T.267. Fl. dan. t. 944 (S. Jacobaea; durch et»as sperrige Blütensticlc und grosse Köpfe in c. übergehend und dessen Gesammtansehen enisprecliend). Engl. bot. t. 1130 (alle Blätter fiedertheilig, Kopfe kleiner). b. napifoliu». Jtas rübenblättrige. Blätter länger, Lappen an der Spitze breiter, Endlappen eirund - länglich und gross. Chi. han. das. S. erraticus Bert. Amoenil. ital. 92 (nach Originalciem plarcn). KocH Syn. 1. 428. Heichknb. PI. crit. IV. t. 357. o. ovnlifolhig. Das ovalblättrige. Stärker- und sieiferslengelig; Wurzel- und untere Blätter ganz, eirund - oval : Früchte weniger haa- rig bis ins Kahle. Senecio. COmPOSITAE. 299 Chi. hau. das. S. aquaticus Huds. Fl. angl. 56. KocH das. Fl. das. t. 784 (S. aiiiiaticiis; diircli f.ist aufrcci.lc Blirtcnsticlc iiud l>lcine Köpfe hl die Hauptart übergehend). Engl. l>ot. t. 1131 (Uli.tcnstiele niclit sperrig). Auf Wiesen, freien Waldplätzen, an Aeker- und Wegrändern, aul lehmig-liuniosem Boden, sehr häufig; h. auf nassem Bodeit, hier und da; c. auf thonig-humos.ein Boden, Itesonders im nördlichsten Gehietstheile, häufig. Juli his September. — September, October. Stengel 1 — 2' hoch, nel.st den Bliiltern liald ganzlich kahl, bald schwach spinnwehig. Blattform « ie angegeben »ariirend, eben so die Ilichtung der bald abstehend -anfrechlen, geraden oder bogigen, bald etwas bogig- sperrigen Blufenstiele , ilie Grosse der Köpfe und die bald dunkler bald bellergclh gefärbten Strahlblüten. Selten kommt auf Sandboden (Insel Borkum) eine Spielart ohne Strahlblülcn Tor. — Fortgesetzte Beobachtungen haben mich von der Unrichtigkeit der schon in der Chloris gegebenen Vereinigung der erwähnten Arten als Formen einer nnd derselben, mannichfach abändernden Art nicht übertengcn können, die gegebene Ansicht vielmehr bestätigt. •■ Blätter ganz. «. S. iientoreiisis. Main- Kreualeraut, Blätter lan- zettförmig oder elliptisch-lanzettförmig, schlank zugespitzt, sägezäbnig mit gerader Spitze derZähne, an der ganzrandigen Basis keilförmig verschmälert; Strahlblüten meistens zu 5 (6 — 8); Früchte unbehaart; V^'urzel faserig. LiNN. Sp. pl. 1221. Chi. han. 38-5. Koch Syn. 1.430. 111.1027. Bei- CHENB. PI. crit. III. t. 294. Jaco. Fl. austr. II. t. 184. S. ovatus Willd. Sp. pl. III. 2tX)4 (wenn die Blätter breiter und zugleich unbehaart sind). b. angu8tifoIiu8. nas schmalblättrige. Blätter schmal lanzett- förmig. Köpfe schmäler, untere Hüllblätter borstenförmig. S. nemoreiisis f. Fuchsii Koch das. S. Fuchsii Beichenb. das. t. 293. In Berghainen und Waldungen bis in die Ebenen hinab, auf frischem humosem Boden, sehr häufig. Juli, August. — September. Stengel bis ')' hoch, aufrecht, schLink , einfach oder oben ästig, oft schlängelig hin- und hergebogen, roth angelaufen, im Schatten grün. Blätter krautig, unterseits seltener auch oberseits zart kraushaarig und am Rande gewimpert, bis ins gänzlich Kahle, bald sitzend, bald in einen kurzen Blattstiel verschmälert. Doldentraube vollhliitig, schlaff. Köpfe vvalzig, unbehaart, äussere lliillhlälter locker, so lang als die IIi.llc, schmal lanzettförmig- lineal, his ins Lineale und Linealborslenlurmlge. Strahlblülcn schmal und l.M.g. 9. S. SaPacenlcUS. Ufer.üreUsTeraUt. Blätter läng- lich-lanzettförmig, kurz zugespitzt, scharf sägezähnig mit hakig nach oben gebogner Spitze der Zähne, an der Basis keilförmig verschmälert; Strahlblüten zu 7—8; Früchte kahl; Wurzelstock kriechend. LiNN. Sp. pl. 1221. Chi. han. 386. Koch Syn. I. 431. III. 1027. Bei- CUEXB. IM. crit. III. t.295. Jaco. Fl. austr. II. t. 186. Engl. bot. t.2211. IIaVNE Arzneigew. Vlil. T. 11 (nicht überall richtig gezeichnet und wahrscheinlich aus Art. 6. u. 7. zusammengesetzt). An Flussufern zviischen Gebüsch, auf lehmigem sandig- lehmigem und sandigem Boden der Ebenen und Thäler, ziemlich häufig, nicht im ei- gentlichen Gebirge. Juli, August. — September. Wurzel tief in die Erde dringend und mit wagerecbtcn Armen weit umher wuchernd. Stengel 3 o' hoch, dick und steif. Blätter etwas lederartig, immer zur gleichbrciten Form hinneigend, unten wcisslichgrün und mit Ausnahme der obern unentwickelten, bisweilen flaumhaarigen Blätter beiderseits unbehaart. Sägezähne fast stachelspitzig, Mittelrippe breit, «leisslich. noldenlraubc vollblütig, steif. Köpfe kurz, fast eiförmig, doppelt so dick als an der vorhergehenden Art und weichhaarig, äussere Hüllblätter meist um halb so lang als die Hülle. rlallc der StrahlbUiten meistens breiter als an jener. S. S. paliidosus. Sumpf' Kr eusTcraut, Blätter sitzend, lineal- lanzettförmig, lang zugespitzt, entfernt scharf sägezähnig, unter- seits spinnwehig -filzig, zuletzt kahl; Strahlblülcn zu 12 — 14; Früchte feinhaarig. 300 COMPOSITAE. Calendula. LiNN. S|). pl. 1220. Chi. hau. 38ü. liocu Syii. 1. 431. Fl. liilei) iinvollkomiiien, zwittcrig untl iiiiiVuchlh.ii-, rölirig mif kuplTöriiiigem GriiVel; Stralilljliileii weililiclij fruelilhar, zuii- genförmig. Geschl. Syst. XIX. 4. Einjährige drüsig- zarthaarige Kräuter (oder Stauden). Itlätter ganz, meist imchtig-gezähnelt. liöple eudständig, einzeln, aulVecht. Kronen safrangelb oder gelb. 't. C. arvensti». Telil'Mtingelblunie* Blätter länglich- lanzettförmig, entfernt und seicht drüsenzähnig, untere gegen die Basis verschmälert, fast gestielt, obere mit gerundeterBasis halbstengelumfasscnd. LiNN. Sp. pl. 1303. Koch Syn. II. 451. Scuk. Handb. IIT. T. 265. Gaertn. Fruct. II. T. 168. Auf Äcliern, im südlichsten Theile des Gebiets (Pr. Halle) die nord- westliche Grenze der Gesamnitverbreitung erreichend, liier und da an- gesiedelt. Stengel 6—8" liooli , ansteigend, «citseli» eiOg - hslig , seliHacli. Kruiien liellgell.. 9S. ECHlIVOPli. KUGJEMjItMSVMlj. I.IIVN. Gen. n. 999. Köpfe kugelig, niil kegelföroiigen Köpfchen hescizf. Kelch- saum kronformig^ kurz gefranzt. Gesehl. Sysl. XIX. .5. Mehrjährige, aufrechte, ästige, dornige Kräuter. Blätter 1 — 3-fach- fiedertheilig, Lajipen und Zähne in Dornen oder Staehelspitzen ausge- hend. Köpfchen einem liugelförmigeu Frnchtboden eingesetzt, 1 -blutig. Kronen bläulich oder Mcisslich. * 1. E. ^pltaeroceplialiis. Getneine Kugeldistel, Blätter buchlig-fiederspaltig, oberseits hleberig- llaumhaari'g, unlerseils graufilzig, La])]>en auseinander weichend, Jiuchtig- sägezähnig und sla- chelspitzig. LiNN. Sp. pl. 1314. Koch Syn. 11.452. Lam. Illuslr. I. 709. f. 1. Bot. reg. t. 356 (E. paniculatus). In der Nähe von Buiuen und Gartenanlageii , auf magerm steinigem oder sandigem Boden, an wenigen l»uncten verwildert und haum als der Flor angehörige Pflanze zu betrachten (l/.v. Gassei an den Felsen des Weinbergs; /'r. Barby: Bösener Marl; ; ///. Lauenburg am hohen Ellmfcr in der TMähe eines Gartens; MA-. Güstrow am Schlosslierge der Schön- iuscl). Juli, August. — September. Cirsiuin. COMPOSITAE. 30t Stengel 2 — 5' liocli. Kupfc 1 V/ im l>iirrliiiios»ei lialtcml. Kioiuii weisfilicli, Slaiili- heutel bleila.l.CM. ÖTeonontisCheS' Zierpflanze. %9. CIRSmifl. KUATXnMSTJElj, TOIIRNEF. Insl. 'iö'). IIaLL. Ilist. I. 73. Köpfe hauchiff, HüllhliÜtcr geschiiulelt stacbelspUzig. Säuinil- liche Blüleii zwiüeiig, löhiig^ 5-spallig. Kelchsaum aus ge- fietlerten, uuteii durch einen fleiseJiigen Hing verbundenen Ilaa- ren bestehend. Fruchtboden borstig- snreublältrig. C.eschl. Syst. XIX. 1. Zwei- (Art. 1 — 3.) oder niehrjälii-igc (Art. 4 — 7.), aufreclitc , ästige Kräuter. Blätter ganz, gesclilitzt oder fiederspaltig, sägezähnig- dornig, oft lieral>laufend. Köpfe endständig, einzehi am llauptstengel oder au diesem und den Ästen stehend, selten gehäuft. Kronen purpurn oder gell», als Ahänderung weiss. f Blatlci oliorseils <1 o r ii i g - s t e i l'li a a r i g. 1. V. lanceolatiini. Mjanzettliche Kratsaistel. Blätter heralilaul'end, unterseits kahl oder sclnvaeh spinnweh-wollig, aus- geschweift-tiederspaltig, Zipfel meist 2-spaltig, nehst den lanzettliclien Lappen in einen starken Dorn endigend; Köpfe einzeln, rundlich -eiför- mig, spinnweh -wollig, Hüllhlätter lanzettlich in einen ahstehenden Dorn zulaufend. Scop. Fl. carn. 11.73. Koch Syn. 11.452. Carduus lanceolatus Linn. Sp.pl. 1149. Chi. hau. 444. Fl. dan. 1. 1173. Engl. l.ot. t. 107. Cnicus lanceolatus Willd. Prodr. herol. n. 798. b. neuiorale. Bas hainständige. Doppelt und 3 -fach höher; Blätter seicht fiederspaltig, unterseits spinnweh -tilzig his ins Kahle; Köpfe fast kugelig. Waegeli in Koch Svn. 111. 990. Carduus lanceolatus v. sylvaticus Chi. hau. das. Cirsium nemorale Reichenb. Fl. exe. 286. An Weg- und Ackerrändern und auf Schuttplätzen, auf magerm und sandigem Boden, als dem Menschen folgende Pflanze, häulig einge- hiirgert; 1». in lichten Holzungen, auf frischem humushaltigem Boden. Juni his August. — August, Septemher. Slciigel "2 — 4', von b. bis 6' Loch. Dornen weissgelblicli, glänzend. Küpfe mit bjalf- .ilinlielien DeckblUllern , ilie l.üizcr als die lliille sind. Kronen pfirsicbblülenfarben. — Ändert al. mit mehr oder minder berablaiil'enden , mit seicht oder tiefer fiedersj>altigcn nnd mit olierseits nur steilliaarigen Itlättern. 9. C erioplioriini. Jf^olllcöpfige Kratadistel, Blät- ter nicht herahlaufend, unterseits lilzig, tief tiederspaltig, Zipfel meist gelheilt, nehst den lineal -lanzettlichen Lappen in einen starken Dorn endigend; Köpfe einzeln, kugelig, weiss -wollig, Hüllhlätter lanzettlieh, an der unigekrümmten oder ahstehenden Spitze in einen Dorn verschmälert. Scop. Fl. carn. IL 13(). Koch Syn. 11. 453. Carduus eriophorum LiNN. Sp. pl. 11.53. Chi. han. 445. Cnicus eriophorus Roth Fl. gerni. 1. 345. Jaco. Fl. austr. IL t. 171. Engl. hot. t. 386. An Wegrändern, Triften und in Waldgegenden, auf magerm trocke- nem Boden, im südliehen Gehietstheile, an der Asse im Braunschweigi- schen die nördliche Grenze des Yorkommens in Deutschland erreichend, selten (Pr. Hüncburg hei Eisleben im Kessel, Aulehen, Quedlinburg im Steinholze, an den Fallsteinen — ; Schiv. Rathsfeld bei Frankenhausen, Badra, TVumburg — ; Br. Asse). Juli bis September. — September, October. 302 COinPOSITAE. Cirsinm. Sicngfl 3 — 5' lioch. Itlällcr denen «lei .i. 1. iilinlicli, grosser und srliniälcrlappig. Kn|ire do|i|>elt so gross. Kronen dunk(l|iurj>urn , selten «eiss. — Ändert ab mit unter- seits last kalilen Itlättern und uolllosen Köpfen. ff IJliitter überseils nicht d o rn i g - s t ei f lia a r i g. Rlalter nielir oder weniger lierablanfcnd. 3. C iialustre. Stumpf -Kr atedistel, Bl.ittci- zusam- meiiliäii^ciul licrahlaiit'eiul, zerstreuet lielianrt, tief fiederspaltig, Zipfel 2 — 3 -lappig, iieJist «len Lappen «Inriispitzig; Köpfe trauhig - gehäuft, Ilikllblätter aiiliegeml, dornig- stachelspitzig. . . Scop. Fl. carn. IT. 128. Koch Sjii. II. 453. Carduus palustris Li^n. Sp. pl. 1151. Clil, hau. 443. Fl. dan. t. 1341 (C. acauthoides). Fngl. bot. t. 974. Cnieus palustris Willd. Prodr. herol. n. 799. 8ctiK. llandh. III. T.229. Auf Wiesen, Weiden, Äckern und in Wäldern, auf sumpfigem oder moorigem Boden, sehr häufig. Juni bis August. — September. Stengel • — 6' boeh , steif anfreebt, einfach, durch die von einem bis zum andern herab- laufenden Blütler sobmal gefliigelt. Wurzelbl.ifter rosetlenförniig. Illütensliele sehr kurz, etwas wcisswollig. Köpfe niitlelgross , ohne Deckblätter, bisueilen lockerer gestellt und etnas *on einander entfernt (Fl. dan. t. 1341.). Kronen purpurn, selten weiss. — Ändert ab mit obcrseits kahlen, mit untcrseits spinnweb - wolligen Bliittern. Im Herbst von der Stengel- basis austreibende Aste sind durch nicht völlig herablaufende Blätter, länger gestielte und kleinere Köpfe ausgezeichnet. — Als Bastardform ist im Gebiete vorgekommen ^ C. lanceolato -palustre. 4. C arvense. Weld-Mratxdistel* Blätter etwas herab- laufend, länglich -lanzettförmig, dornig- wimperig, ganz oder fiederspal- tig-geschweift, an der Spitze und den Lappen in einen Dorn endigend; Köpfe eiförmig, in rispigen Doldentrauben, Ilüllblätter anliegend, sta- chelspitzig, fast wehrlos. Scop. Fl. carn. 11. 126. Kocii Syn. II. 457. Carduus arveiisis Sibth. Fl. oxon.245. Chi. hau. 445. Senatula arvensis Linn. Sp. pl. 1149. Schk. llandh. III. T.234. Fl. dan. t. 644. Engl. bot. t. 975. Auf Ackern, an Feldrainen und V^'^egi-n, auf inagerm trockenem Bo- den, allgemein verbreitet. Juni bis August. — September. Wurzel kriechend. Stengel 'Z — 3' hoch, kahl, oben äslig. Blätter sitzend, nur die untern etnas herablanfend , untcrseits bläiilicbgriin , bald mehr bald neuiger eingeschnitten, als seltenere Abänderung untcrseits wcisslichfjlzig, eben so selten sämnitlicb ganz, oder kraus und stärker mit Dornen besetzt. Köpfe 'J- häusig, Kronen rosapurpurn, als Abänderung fleischfarben, seltener weiss. •■ Blätter nicht herablanfend. 5. C oleraceiiin. Kohlartige SLratxtUstel, Blätter zerstreuet behaart oder kahl, ungleich, dornig -wimpi-rig, stengeluinfas- send, untere fiederspaltig mit lanzettförmigen Zipfeln, obere ganz und nebst jenen sägezähnig; Köpfe gehäuft, von grossen eirunden Deckblät- tern umgeben, Ilüllblätter lanzettlich, in einen kurzen abstehenden wei- chen Dorn verschmälert. Scop. Fl. carn. II. 124. Koch Syn. IL 455. Cnieus oleraceus Li\n. Sp. pl. 1156. Chi. hau. 446. Scuk. Uandb. III. T. 229. Fl. dan. t. 860. An Bächen, Gräben und auf Wiesen, auf humosem nassem oder sumpfigem Boden, sehr häufig. Juli bis September. — August bis October. Stengel 2 — 4' hoch, aufrecht, einfach. Blätter gross, hell gclbgrün , wurzelständigc elliptisch -länglich in den Stiel verschmälert, seicht buehtig, alle zwischen den stärkern Dor- nen feinborstig gewinipert. Köpfe über roiltelgross, Kronen weisslichgelb. — Ändert selten ab mit ganzen Blättern (C. oleraceus v. integrifolius Chi. hau. das.). — Als Bastardfornien *ind im Gebiet vorgekommen ^ C. acauli - oleraceillll ScHlEnE De plant, hybr. 46. Carduus. COHPOSITAE. 303 Clil. lian. das., licuilicli häufig ; iiiiil X t>. pallistli - oleraCCUlll SCHIEDE ilas. 53. Olli. han. aas. 6, C» biilbosuni* Knollige Kratzdistel» lUütter obei- seits zerstreuet lieiiaart, iiiilerseits sehwach spinnwebig, iingleieh doriiig- gewimpcrt, tief fiederspaltig, Zipfel 3 — 4- spaltig mit lan7,ettlic)ien Lap- pen; Köpfe 1 — 3, einzeln am verlängerten, nur mit einigen iinenlen Ilocli- iiliittern versehenen Hauptstengel und rispig gestellten Asten, Hüllblät- ter mit kurzer abstehen«ler Stachelspitze, untere eirund- obere lineal- lanzetllilühle). Juni bis September. — September, October. Wiirzelfasern in der Mille «cidickl. Siengcl 2 — -'/-i' hoeJi , sthmal , spinntveb - ti-ollig, eiiii'acli oder über der Mitte mit ti — 3 aiifreeliten , kurzen. Köpfe tragenden A«>ten verseilen. Blatter seiclit fiederseLniltig alländernd und die Lajijien >on der eirunden liis in die lineal- laDzeillielie Form iiiiergeliend. Hüpfe mitlelgros.s, Kronen purpurn. — Al.s Bastardform ist im Geliiele gefunden X C. olcraceo luilbosUlU. I>ÄGEL[ C. d. Seliweiz l'J3. *. C» viewnle.^tengellose Kratzdistel, Blätter ober- seits unbehaart, länglleli- lanzettförmig, buchtig -fiederspaltig, Zipfel ei- rund, eckig -3 — 4 -spaltig mit kurz dornig - gewimperten , in einen stär- kern Dorn endigenden Lappen; Köpfe grundständig, einzeln oder zu 2 — 3 geknäuelt, Hüllblätter anliegend, kurz staehelspitzig. Allion. Fl. pedcm. Koch Syn. II. 457. Carduus acaulis Linn. Sp. pl. 11.5fi. Chi. han. 446. Cnicus acaulis Willd. Prodr. berol. n. 8(X). ScHK. Haudb. III. 1.229. Sturm Deutschi. Fl. 11.24. b. caiilescens. Hie stengeltreibende. Köpfe auf kurzem, beblät- tertem Stengel. Chi. han. das. Cnicus dubius "V^'^illd. das. t. 6. f. 11. Auf Triften und an Waldrändern, auf magerm sonnigem Boden, häußg und nicht selten truppweise. Juli, August. — September. Wurzelfaserii aus dielser Basis versehmalert zulaufend. Blatter rosettenfürniig, unterseils an der Mittelrippe steifhaarig. Kiipfe in deren Mittelpunete , aufsitzend oder sehr kurz ge- stielt, millelgross, untere Hüllblätter eirund, obere 3 — 4 Mal länger lanzetllieh -lineal , an der Spitze gestutzt. Kroneu lila- liarininroth, seilen fleisehfarben. Stengel der Spielart bis 10" hoch. Als Ba.stardfornien sind im Gebiete gefunden worden X C. palustri - acnulc HaivipE Prodr. fl. berc. 48. und eine auf C. aeaule zurüebgehendc Übergangsform (B. re- eedens Kocil das. III. 999.). ferner X C. oleraCCO - aCaulc HampE das. technisches» SämmtUche Arten eifjenen sich zur Gewinnung von Pottasche und die Samenwollc zur Polsterunt) von Kissen u. s. %v. für die ärmere folksklasse. ÖTCOnontiSches» Art. 3. u. 5. sind juntj als Gemüse und Salat geniesshar. Art. 3 — 5. 7. tfcben vor dem Durchschiessen des Stengels ein gutes f'iehf'utter. A. 4. ist ein schvjcr zu vertilgendes Ackerunhraut. 30. CARDUUS. ItlSVMEi, I.INN. Gen. n. 9-.'>. Art. ausgesehl. ^ Köpfe, Ilüllblätler, Blüten und Fruclilhoilen wie hei Cirsiiiui. Kelchsaiiiu aus einfaelien, clureh einen lleisehigen Ring verbun- denen, Borstenhaaren bestehend. Gesehl. Syst. XIX. 1. Wie bei Cirsium. Art. 1 — 3. 5. zwei-, A. 4. inchrjälirig. Kronen pur- purn, als Abänderung weiss. 304 COMPOSITAE. Carduus. '1. C. teii»ifloi*ii>^. iSchtnaiblütige m»tel, lUättcr 7.iisiiiiiiiu'iili.inst'iilaiiri'ii(l, ol)eiseits scli>vacli, untersi-its starl; wciss- wollig, l>iiclitig-fn'dcis]»altig, Lap])cn eirund, eckig, dornig; Köpfe ge- liänl't, sitzend, scliinal ^valzcnl'örniig. CiRT. Fl. lond. Fase. YI. t.55. Koch Syn. II. 159. Fngl. l>ot. t. 412. An Wegen und ungel>au(!ten Stellen, auf niag(;rni troel.eneni Uoden, am siid- westlichen Saume «les Gebiets, die IXordgren/e des Voriiommens in Deutschland erreichend, selten {Pr.fV. Münster — Darnp, Coesfeld jenseit der Gebietsgrenze). Juni bis August. — September. Stengel 1 Y2 — 2' liocL, steif aiifreelit, wenigästig. Blatter oberseils giün. Köpfe an iler Stengclspitze iinil auf Kurzen trauliig gestellten Asten zu 2 — 'i ziisaiumengedriingt, dreimal so lang als breit, Hüllblätter lanzcltlieh, ilornig-ziigespitzt, gerade, dach und kahl. KrüiuMi M isspinjmrn . Ä. C acaiitlioldesi. Vieldornige üistel, lilatter zn- samnienliJingend- herablaufend, l.ahi oder unterseits an den Adern lang- haarig, tief fiederspaltig , Zipfel 3 — 5- lappig mit dornig-ge\viin|)erten, an den Spitzen in lange und starke Dornen ausgehenden La|>pen; Köpfe rundlich auf kurzen krausgellügeltcn und dornigen Stielen. LiNN. Sp. pl. 1150. Chi. hau. 443. Koch Syn. II. 459. Reichenb. PI. erit. X. f. 1319— 1321. Jaco. Fl. austr. HI. t.'249. Engl. bot. t. 973. An \^'egen, Ackerrändern und auf nnbebaueten Platzen, auf trocke- nem kalk- oder mergelhaltigem Boden, stellenweise häufig und oft trupp- weise, als dem Menschen folgende Pflanze, eingebürgert. Juni bis Sep- tember. — September, October. Stengel 1 '/i — 2' Loch, »leiästig und daber die Köpfe fast doldenlraubig. Hüllblätter lineal -pfriomenl'örniig, untere staehelspitzig und mit der obern Hälfte sperrig abstehend, obere oder innere lineal - verlängert; weieh und unbctvelirt, Kronen hellpurpurn. — Ändert ab hinsichtlich der Tiefe der ISlatleinscbnitte, der Behaarung, des starkem oder geringern Besatzes mit Dornen und der mehr oder minder sperrigen Stellung der Blattzipfel und der Hüllhlällcr, auch mit grössern und kleinem Bliitenköpfen. — Als Bastardforra ist im Ge- biete gefunden worden ^ C. nufanti - acantlioides Koch 4ö2. 3. C CriSf llj^. Krause JDistel. Blätter zusammenhän- gcnd-herai»laufend, ofierseits zerstreuet behaart, unterseits schwach spinn- web-wollig oder filzig, l»uchtig- fiederspaltig, Zipfel 2 — 3-la]>pig, säge- zühnig und fein dornig -gewimpert; Köpfe rundlich, einzeln oder gehäuft auf kurzen, wolligen, dornig- flügelriefigen Stielen. LiNN. Sp. pl. 1150. Chi. han. 443. Koch Sjn. II. 4fiO. Schk. Ilandb. III. T. 2:28. Fl. dan. t. (521. In lichten >'^'aldungen , zwischen G<;büsch, an Gräben, Flussrändern und V^^'gen, auf feuchtem humushaltigem Boden, häufig. Juli bis Sep- tember. — September, October. I>em Cirsium paluslrc ähnlich. Stengel bis .5 — 6' hoch, ästig, meist vielköpfig. Blätter länglich, obere bisweilen ganz, seltener alle tiefer fiederspaltig. Blütenstiele bisweilen ohne .schmalnögelige Bieten. Köpfe kicttenähnlich , UiiUhlätter schmal lanzctllicli- lineal, locker, äussere mehr oder weniger abstehend. 4. C defloratiiis. Itangstielige mstel» Blätter halb- hcral>laufend, obcrseits kahl, unterseits blaulicligrün und oft an den Adern behaart, länglich- lanzettförmig, grob sägezähnig oder eingeschnit- ten-sägezähnig und fein dornig- gewimpert ; Kö|>f'e einzeln auf verlän- gerten nackten Stielen. LtNN. Sp. pl. 1152. Chi. han. 444. Kocu Sjn. II. 461. Jacq. Fl. austr. I. t.89. Hall. Enuni. stirp. helvet. t. 18. f. 2. In lichten Berghainen, an Kalkfelsen und auf kalksteinigem sonnigem Boden, im südlichen Gebietstheile, die IXordgrenze der Gesammtverbrei- tung erreichend, an wenigen Puncten {Hs. Allendorf: zum Uain an der Ilörnekuppc, steilen Wand, Eulenkopf, Sommerkopf, Stein, gelben Hain, IVasc bei Asbach — ). Juni bis August. — September. Silybum. COJÜPOSITAE. 305 Warzcl holzig, fiiigeriliek , vielköpfig, scliwarzliclil.rauu. Stengel 1 '/a — 2V2'l'Oili, .ms meistens liegender Basis schief ansteigend, einfach, seltener mit einini oder dem andern Ast versehen. Blätter etwas dicklich und steif, nnicrstc roseltcnartig, folgende genähert iin niltans* NicTeentle JDistel* Itlättcr zusammenhän- gend-liciablaulend, oherscits fast kahl, iinterseits an den Adern lang^ haarig, tief fiederspaltig, Zipfel sperrig-3— 5- lappig, dornig -gewimpcrt und nehst den Lappen in stärherc Dornen endigend; Köpfe auf mittcl- langen Stielen nickend, Ilüllhljitter lanzettförmig, dornig. stachcispitzig, über der Lreitern Basis verschmälert und gekrümmt auswärts gerichtet. LiNN. Sp. pl. 1150. Chi. han. 442. Koch Svn. II. 462. Schk. Handb. III. T. 228. Fl. dan. t. 675. Engl. bot. t. 1112. An Ackerrändern und "V^'^egen, auf Lehm-, Sand- und Thonboden, häufig und oft truppweise als eine dem Menschen folgende Pflanze ein- gebürgert. Juni bis September. — September, October. Stengel 1 '/.^ — 2' hoch, einfach oder mit kurzen, in 2 — 3" lange, graufilzige, 1- blutige Blütcnstiele iihergchenden Ästen. Blätter bis in's Kahle ahändernd. Köpfe gross. Hülle meist rolh angelaufen. Kronen bläulich -karminrotli , schwach honigaitig riechend. — Als Bastardform ist im Gebiete gefunden X C. acanthoidi - uutans KoCH das. VechniSCHeS» SämmtUchc Arten (jewähren die bei der vorherye- hcnd^eti (iattuug erwähnte Beniitzunf/. OTeonomigcheS» Art. 3. m. 5. sind vor dem Durehschiesscn ein gutes Sehiueinef'utter. 31. !SIlii:BlJI?I. JtKA^UMmNnKSTMMj. Vaill. »lern. d. l'acadcm. roy. Paris 1718. 172. Staubfäden zur Rohre ..verwachsen ; Beutel ungeschwänzt. Kelchsaum etwas federig. Übrigens wie Carduus. Geschl. Svst. XIX. 1. . . Einjährige, aufrechte, steife, ästige Kräuter. Blätter stengelumfas- send, unbehaart. Köpfe endständig. Kronen purpurn. t* S. ITIariaiiiini. Gemeine Mariendistel. "V^'urzel- blätter fiederspaltig, stengelständige länglich, buchtig- eckig und dornig- sägezähuig, glänzend; Hüllblätter in einen strablig abstehenden starken Dorn ausgehend. Gaertn. Fruct. II. 378. t. 162. Chi. han. 441. Koch Syn. II. 458. Schk. Handb. III. T. 228. Engl. bot. t. 976. An Stadtwällen, Wegen und auf Schutt, .luf magerm sonnigem Bo- den, hier und da verwildert. Juli, August. — September. Stengel 2 — 6' hoch, Blätter dunkelgrasgriin , meistens aderartig weisslich marmorirt, seltener einfarbig. Köpfe kugelig, gross. Hüllblätter mit gerundeter dornig- gewimperter Basis dicht anliegend, über derselben rinnig zusammengezogen und lanzettförmig. Flüchte schwärzlich, glänzend. GMWX:Rni.lCMMS» OTeononiiXCheS» Zierpflanze der Gärten. 39. O^OPORDO^. JESmiiSnE^VME,. LiNN. Gen. n. 927. Fruchtboden bienenzellia*. Übriffens wie Carduus. Geschl. Syst. XIX. 1. öS Zweijährige, harte, grosse und ästige Kräuter, selten stengellos. Sten- 306 COIHPOSITAE. Lappa. gvl häufig von tlcu hevablaufeudon Blättern geflügelt. Röpfe grossdornig. Kronen purpurn. 1. O. Acaiitliliini. Gemeine Wiselsdistel» Blätter el- liptisch-iänglicli, buchtig, dornig-gezähnt und spinuweh - wollig; Kopie auf geflügelten Stielen, IlüUhlätter aus eirunder Basis lincal -pfrienun- lormig, die untern hogig abwärts gekrümmt. LiNN. Sp. pl.ll58. Chi. han. 442. Koch Syn. II. 462. Schk. Ilandb. III. T. 230. Fl. dau. t. 909. Engl. bot. t. 977. Uatne Arzneigew. \I. T. 44. An Ackerrändern, Wegen und auf Schutt, auf magerm sandhaltigem Boden, als eine dem Menschen folgende Pflanze hier und da eingebür- gert. Juli, August. — September, October. Stengel 2 — 6' hoch, dick, steif, durdi die herablaufenden BlStter geflügelt und dornig. Blätter etwas fleischig und steif, unterste 1 — 1'/.^ lang und '/._,' breit. Ko|.fc aufrecht, Hülle gross. Blütenscheibe beträchtlich hleiner als jene. Kronen rosapurjiurn , als Abän- derung weiss. — Es honimf eine grössere und eine kleinere Form vor, von denen letztere wolliger und hrausblättriger ist. ökonomisches» fVurzel tmd junge Sprossen, auch der Blumen- boden als Gemüse fjeniessbar und die Blätter ztim Laben der l\lileli in Anwendung. Die Samen liefern ein mildes, fettes Öl. f'on den Eseln soll die Pflanze vorzüglich gern gefressen werden. 33. liAPPA. HJjMVTm. TOURNEF. Inst. 450. t. '206. HUllhlälter geschhulelf , in eine hakenförmige Spitze ausge- hend. Blüten säuimtlich zwittevig, Slaulifäden frei. Kelchsaum aus mehrern Reihen unten nicht verbundener Haare bestehend. Geschl. Syst. XIX. 1. Mehrjährige, sehr ästige Kräuter. Blätter gestielt, ganz, eirund oder herzförmig- eirund, unterseits weisslichfilzig. Köpfe doldentraubig oder trauhig, länger oder kürzer gestielt. Kronen mehr oder weniger purpurn. .1. li. major* Bohe Klette» Köpfe eiförmig-kugelig, nach dem Blühen kahl, Hüllblätter lanzett-pfricinenförmig. Gaertn. Fruct. II. 379. t. 162. Chi. han. 446. Koch Syn. II. 463. Schk. Ilandb. III. T. 227 (Arctium Lappa maj.). Arctium Lappa Link. Sp. pl. 1143. Hayne Arzneigew. II. T. 35. b. minor. JDie kleinere. IMedriger, Köpfe kleiner und dichter ge- stellt. Chi. han. das. SciiK. das. (Arct. Lappa min.). L. minor Koch das. Engl. bot. t. 1228 (A. Lappa). In Waldungen, Hainen, zwischen Gebüsch, auf frischem humushalti- gem Boden; b. auf Schutt und an W^egen, häufig. Juli bis September. — September, October. — Die Spielart der sonnigen Lage wegen etwas frülier blühend als die schattenständige Ilauptart. Stengel bis 6' hoch , auf magerm steinigem Boden '2' hoch. Blätter unterseits fein weissfilzig. Köpfe wenigivollig, besonders an der Hauptart, später fast hahl und weisslich- grün , bald doldentraubig auf längern Stielen, oder gedrängter stehend und kürzer gestielt, bald völlig trauhig und kurzstielig (Engl. bot. t. 1-28). Kronen hellhlniroth, mehr oder vreniger in lila spielend, als Abänderung weiss. 9. JL. tomeiitosa. W^ollleöpjige Klette» Köpfe kuge- lig, spinnweb -wollig, Hüllblätter lineal-]>friemenförmig. Lam. Dict. I. 377. Chi. han. 447. Koch Syn. II. 463. Schk. Ilandb. III. T. 227 (Arctium Lappa tonieut.). A. Bardana Willd. Sp. pl. III. 1632. Engl. bot. t. 2478, Ua\ne Arzncigcw. II. T. 36. A. Lappa Fl. dan. t.642. A. Lappa ß. Linn. Sp. pl. 1243. Carlina. COMPOSITAE. 307 An Rainen, Mauern, Wegen und auf Schutt, auf magevm trockenem Boden, allgemein verbreitet. Juli Lis Septemhcr. — September, Octoher. Stengel 2 — 'S' liocL. Blülter giolicrfilzig als von A. 1. Köpfe baiicliig, zwischen den Ilülllilättern slaik mit weisser Spinniveb - AVoile iimnickelt, meistens doldentraiibig auf län- gern Stielen. Rronen purpurn in violet übergelienti , seltener Llutrolli , als Aliänilerung weiss. — Kommt auch als kleinere Form mit gedrängter stehenden Köpfen \or. — Die specifische Verschiedenheit der heiden aufgeführten Arten ist sehr zweifelliaft. Verfolgt man sie durch mehrere Lohalitäten, so lassen sich keine bestimmten Grenzen der Bildung fest- halten. Pharntaceutisch-HKedicinischeS' Die fVurzel beider of- ficinell (Uadix Bardanae s. Lappae majoris). f'or waltende Be standth. Zucker, Schleim, bitterer Extractivstojf (oder Harz?) und Gerbestoff'; nach Einigen auch Inulin (Gl'lBOVRT). Anwendunfj in Abkochung oder Auf'tjuss, selten in Pulver, besonders als blutreinigendes Mittel gegen Hautkrankheiten im Gebrauch. ÖTCononiischeS* Die jungen fJ'urzcln, Sprossen und Blätter als Gemüse essbar. — Bei Überhandnähme auf Schaf'triften ein nachtheili- ges Unkraut. 34. CARiii^A. mBMnjrtrnz. LiNN. Gen. n. 9J9. Ilüllhläfter gescLIiulelt, innerste stralilbiklend und trocken- häutig. Blüten sämnitlich zwitterig und röhrig. Kelchsaum aus ästigen gefiederten, an der Basis'durch einen Ring verbunde- nen, Ilaaren bestehend. Geschl. Syst. XIX. 1. Mehrjährige, dornige, harte Kräuter. Stengel 1-höpfig oder dolden- traubig-wenigköpfig. Blätter tiederspaltig oder geschweift -sägezähnig und dornig, nicht herablaufend. Köpfe durch stengelblattähnliche Deck- blätter ausgezeichnet. f. C acaiilis* TJTeissstr ahlige Mherwurz» Stengel 1-köpfig, sehr kurz. LiNN. Sp. pl. 1160. Chi. han. 441. Kocu Sjn. II. 463. Schk. Handb. III. T.232. Fl. dan. t. 1174. IIayne Arzneigew. X. T. 4.5. b. oaulescens. IUe steng eltreihende. Stengel gestreckt. Chi. han. das. C. simplex Waldst. et Kit. PI. rar. Hung. II. t. 152 (nach Ausweise der vom Graf STERNBERG dem hies. bot. Gart, gelieferten Samen). Auf Triften, auf hügeligem steinigem Boden, selten; b. häufiger als die Hauptart {Pr. Bibra, Querfurt, Halle: Berge an der Lnstrut, Burg- scheidungen— ; Ä'c/uii. Frankenhausen — ; /7*. Allendorf, neben der Halb- mark am Waldrande — ; Pr. IV. Medebach; Hn. zwischen Dransfeld und W'ellersen, Nörten, Hardegsen, Rottsberg bei Hildesheim als nördlichstes Yorkommen In Deutschland). Juli, August. — September. Wurzelblätler roscitenartig , ficderspaltig mit eckig- gelappten Zipfeln, beiderseits kahl oder unterseits sehwach spinnweb -wollig. Bliilenkopf 2 — 3" im Durchmesser haltend, sitzend oder auf 1 — 1 '/j" langem Stiel. Strahlblätter der Hülle beträchtlich länger als der Kopf, auf der Oberseite glänzend silberweiss. Durchschicssender Stengel der Spielart 6 — 8" hoch, Blütenkopf um die Hälfte kleiner. %* C viilgariü«. Gemeine Mhertvura* Stengel beblät- tert, ästig, 2- bis vielköpfig. LiNN. Sp. pl. 1161. Chi. han. 441. Roch Syn. II. 464. Schk. Handb. UI. T.232. Fl. dan. 1. 1174. Engl. bot. t. 1144. b. acaulis. Ute stengellose. Ein — 2-köpfig, Köpfe fast sitzend. Cid. han. das. Auf Triften, grasigen Hügeln und an Waldrändern, auf magerm stei- nigem und trockenem Boden, häufig. Juli, August. — September. 308 COmPOSITAE. Serratula. Stengel 1 — l'/^'Loch, ileif, hart, oben tloldenlrjubig-ästig, selten oinfacL iinil l- kopfig. Blällcr steif, länglich- lanzettfurmig, geschweift- siigeziilinig und dornig, iinterseits oft etivas spinuweh-« ollig. Kopfe viel Ixleiner als an A. 1. Strahlhildendc IlüUhläller lineal, zugespitzt, glänzend, blassgclh. 35. SERRATlIIiA. SCMABTE. LiNIV. Gen. n. 9'24. Art. ansgesel.l. Köpfe 1- oder 2-häusig. Ilüllhlätlcr gescliiiuleU, säuiinlllcljc Blüten i-öhrig;, Staublatleii ■»varzig-.scIiHff'Iich. Kelfhsauui haa- rig, mclirreihig. Friieiithodea horstlich-spreuig. Gesclil. Syst. Mflnjäliiigc Kräuter mit schwach dornigen oder unhewaflneten Blättern. Stengel 1- oder melirho])lig, kahl oder scliärl'liehhaarig. Kronen purpurn. 1. S. tlitctoria. Färber- Scharte, Blätter schärflich, eirund -lanzettförmig, ganz, leierf'örmig oder liederspaltig, scharf ge- sägt; Köpfe doldentrauhig, untere Hüllblätter eirund spitz, obere liueai- lanzettförmig. LiXN. Sp. pl. 1144. Chi. han. 452. Kocii Syn. II. 466. Scuk. Ilandb. III. T.234. Fl. dan. t. 281. Engl. bot. t. 38. Auf Wiesen und in Waldungen, auf feuchtem humushaltigcm Boden, im südlichen und mittlem Gebietstheüe ziemlich häufig. Juli bis Septem- ber. — September, October. Stengel 2 — 3' hoch, aufrecht, ohen doldentrauhig- ästig. Blätter lieiderseits grün, selten alle ganz, bald niu die obern bald sämmtlich seicht oder tief eingeschnitten. Köpfe länglich, Hüllblätter purpurn - violef. •Ä. !$• cyaiioidejit. KombtumeU' Scharte» Blätter tief fiederspaltig, Zipfel lineal, ganzrandig, oberseits fein s]>innwebig, unter- seits graufilzig; Köpfe einzeln, Hüllblätter lineal -lanzettförmig. Gaertn. Fruct. II. 379. De Cand. Diss. comp. III. 30. Jurinea cyanoides Reiciienb. Fl. exe. 290. Chi. han. 451. Koch Syn. II. 467. Carduus cvanoides a. monoclonos Linn. Sp. pl. 1152. Carduus cyanoides ScHK. Handb. III. T.22S. Spr. Fl. hal. ed. I. 1. 11. Auf grasigen Triften und an Ackerrändern, auf magerm sonnigem Boden, im südlichen Theile des Gebiets, die IVordgrenze der (europäi- schen) Gesammtverbreitung am Harze erreichend, selten (Pr. Lettin, nach der Gersdorfer -wüsten Mark zu, Quedlinburg, W^esterhausen — ; Br. Blankenburg — ). Juni bis September. — August, September. Stengel 1 '/.^ — 2' hoch, laogästig, 1 bis 3-köpfig. Bl.iller am Rande unigerollt. Zipfel 2'" breit oder schmäler, spitz. Ktipfc kugelig. Uüllblälter locker abstehend, stachclspilzig, filzig. GJE irjERBl.ICHJES, technisches» ^/. /. enthalt in der fVurzel eitien dauerhaften Färbestoff', der mit Biaxin und fJ'einstein oder mit Zinnsolution tjebeiz- tem Tuche eine schöne fjelbe Farbe tficbt. 36. CEIVT AUREA. WIiO C KKNUIiUMm. I.INN. Gen. n. 984. HüllbläJtcr geschindelt. Sämmtliche Blüten röhrig: lland- blüten geschleehtslo.s, Röhre allmälig^ in einen f riehterförmig'en Saum erweitert; Seheihenhlüten Izwitterig, Röhre unter dem Saum eingesehnürt abgesetzt. Kelchsaum haarig,, mehrreihig, Fruchtboden borstig-spreuig. Gesehl. Syst. XIX. 3. Zweijährige (Art. 7 — 9.), häufiger mehrjährige (Art. I — 6.) Kräuter, von mannichfach verschiedener Form. Köpfe kugelig eiförmig oder el- lipsoidisch, mit oder ohne grössere Randblüten. Kronen unserer Arten lila, durch purpurfarben bis in himmelblau, selten gelb. Centaurea. COKIPOSITAE. 309 f Hüllblaller unbewchrt. 1. C* Jacea* Gemeine WlocTeenhlume* Anhängsel der lockern Hüllblätter oval, ganzrautlig, zerrissen oder die untersten käm- mig-gefranset ; kein Kelchsaum ; Blätter länglich - lanzettförmig, ganz, entfernt ausgeschweift -sägezähnig oder fiederspaltig. LiNN. Sp. pl. 1293. Chi. han. 448. Koch Syn. II. 468. Schk. Handb. in. T.261. Reichenb. Pl.crlt.X. f. 1293. Fl. dan. t.519. Engl. bot. 1. 1678. b. pectinata. JJte kämmiggeschlitate. Köpfe braun oder sehwärz- lichbraun; Hüllblätter anliegend, locker oder etwas abgebogen, An- hängsel mit Ausnahme der obersten Reihen kämmig -gefranset. Chi. han. das. C. decipiens und C. pratensis Thuill. Fl. par. ed. II. 44.5 u. 444. Reichknb. PI. crit. Cent. X. f. 1316 u. 1294. Auf Wiesen, Triften, an Wegen, Acker- und Waldrändern, auf Lehm- Sand- und steinigem Boden, sehr häufig; b. besonders auf feuch- tem Sandboden Ostfrieslands bis in Pr. IV. nicht selten. Juni bis Sep- tember. — September, October. Sclir verändcrlicli Linsiclitlicb der Höhe und Ästigkeit des Stengels; der Grösse und AniaLl der Blütenköpfe; der Form der Blätter, die auch leicrartig vorkommen ; deren si)inn- wchigen , weichhaarigen oder seLärflichen Bekleidung; der Farbe der Hülle, die aus dem Gclblichbrannen in licht-kastanienbraun, als der gewöhnlichen Farbe, in dunkelbraun und schwarzbraun übergeht; hinsicbtlich der Anhängsel, die regelmässig kanimig- eingeschnitten, anliegend und gekräuselt vorkommen. — Auch findet man Exemplare mit unvollkommenem Ansatz eines Kelchsaums, wonach die Annäherung an O. nigra durch die in der Mitte ste- hende C. nigrescens AVlLLD. unverkennbar ist. «. C. nigra. Schwarze WlocTeenhlume* Anhängsel aufrecht anliegend und dicht stehend, üedcrtheilig-fransig, obere zer- rissen-geschlitzt; Reichsaum dreimal kürzer als die Früchte, Blätter lan- zettförmig oder länglich -lanzettförmig, untere länglich- elliptisch, buch- tig-fiederschnittig, sägezähnig oder ganzrandig. LiNN. Sp. pl.l288. Koch Syn. II. 471. Fl. dan. t.996. Engl. bot. t.278. Auf Triften, auf feuchtem 'thonhaltigem Boden, sehr selten {Hu. zwi- schen Hedemünden nnd Münden — ; Pr. fV. Darup am Ilövcler Felde). Juli, August. — September. Von der Spielart b. der vorhergehenden Art nur durch dichter stehende, anliegende und fast schwarze Anhängsel und einen Ansatz von Kelchsaum abweichend. Über das Verwandt- schaftsverhältniss ^crgl. jene. 3. C plirygia. Wiederleöpfige flocJeenhlume, An- hängsel der Hüllblätter lanzctt - pfriemenförmig, zurückgekrümmt und krausborstig-fiedertheilig, die der obersten Reihe rissig-geschlitzt; Kelch- saum dreimal kürzer als .die Früchte; Blätter länglieh -elliptisch oder ei- rund-lanzettförmig, stachelspitzig-sägezähnig oder ganzrandig. LiNN. Sp. pl. 1287. Chi. han. 449. Koch Syn. IT. 470. Reichenb. PI. crit. IV. t.375. Fl. dan. t. 520. Auf ATald wiesen, an Wegen und zwischen Gehüsch in den Bergge- genden, auf humushaltigem Boden, häufig. Juli, August. — September, October. Anhängsel, mit Ausnahme der obersten HUllblättcrrcihe, lang haarartig- gefiedert, wo- durch die Köpfe in der Entfernung ein lichtbraun- wolliges Ansehen erhalten. Drei oberste Reihen der Hüllblätter ohne Fiedcrborslen bilden die C. austriaca WlLLD. Sp. pl. III. 2283. REICLIENB. das. t. 376, die kaum den Namen einer Spielart verdient, und zu der als alpine Form die meistens cinfachstcngclige, 1-köpfigc (ich besitze ästige Esemplare mit 3 und mehrern Köpfen) C. ncnosa WiLLD. Enum. bort, berol. II. 92-5. gehört. 4. C inontana. Berg •T'locTeenhlunte. Hüllblätter schwarz gerandet und sägezähnig-gefranset; Blätter herablaufcnd, lang lanzettförmig, untere elliptisch-lanzettförmig, fein spinnwcb-wollig. ganz- randig oder schwach geschweift -sägezähnig. 310 COMPOSITAE. Centaurea. LiNN. Sp. i>l. 1289. Chi. hau. 449. Koch Sjii. II. 472. Jaco. Fl. austr. IV. t. 371. Waldst, et Kit. IM. rar. llung. III. t. 219 (C. moiiis). In Waldungen der Vorge])irge, auf Kallvstcinunterlage, die Nord- grenze der Gesammtvcrbrcitiing am Sollinge erreichend, stellenweise und gegen Osten abnehmend (Pr. Halle: hinter Bennstüdt nach Schmon zu. Lutter am Ostcrberge, L'dra am Elisaltethhol, Ileiligenstadt im Fahr- bach— ; Hs. Cassel: im Anethal des IIa]>ichts>valdes, Stahlherg, Sehar- tenberg; Allendorf: am Meissner, zwischen der Albunger Schenlie und Hitzerodc, W'^eiubusch bei Ludenbaeh, Ilörnekuppe u. s. w. Hn. Göttin- gen: am Zwült'geren; Ililwartshauscn, Münden im Knick, Ziegelei unter der Ilaarth, am SoUing bei Adelebsen, u. s w. Juni bis August. — Septeml»er. Stengel 1 — 1 '/.j' Locli, ciiifaeli, 1- blutig oder mit wenigen Ästen, wie die hellgrü- nen Blatter sjiinuwel) - uolllg. Ilülllilültcr grün mit scliarf gezeichnctchi seliwarzem Saum. Köpfe gross, Scbeibenlilüteu >iolct, Raiiilliliitcn aznriilaii. — Variirt mit nnten ncisslilzigen, mit selinial linealen, und selten mit aiisgoscln\ elft-fiedersjialligcn Blattern, aucli mit weissen Kronen. 5. C« CyailU$«. Morn- flock enblUtne. Hüllblätter schwarz- braun gerandet und sägezähnig -gefrauset ; Blatter lanzctti'ürmig-lineal oder lincal, ganzrandig oder entternt selcht sägezähnig, untere schmal umgehehrteirund- länglich, 3 — 5- theilig-fiederspaltig, wurzelständige bis- weilen ganz. LiNN. Sp. pl. 1289. Chi. han. 4-50. Koch Sju. II. 472. Sturm Dcutschl. n. H. 4. Fl.dan. t. 993. Engl. bot. t.277. Havne Arzneigew. MI. T. 32. Unter dem Getreide, auf Lehm- und Sandboden, allgemein eingebür- gert. Juni bis September. — September, October. Stengel l — 1'/,^' bocli. Äste 1-blütig. Blätter scbr schmal, unterseils schwach spinn- web-wollig. Kronen der Scbcibcnhlüteu liolet. der Strablblütcn aznrblau, seltener fleischfarben oder weiss. 6. C §cal>io!$a. Scahiosenartige FlocJeenblutne» llüllblätter eirund, schliciit, mit schwarzbraunen, dreicciiig- spitzen, fran- sigen Anhängseln; Blätter, mit Ausnahme der ganzen w urzelständigen, fiedertheilig, Zipfel ganz oder fiederspaltig mit ungleichen lineal- läng- lichen Lap])en. LiNN. Sp. pl. 1291. Chi. han. 450. Koch Syn. IL 472. Fl. dan. 1. 1231. Engl. bot. t. 56. b. coriaoea. Bie leäerblättrige. Blattzipfel breiter, elliptisch- länglich, meistens ganz, kahl und glänzend. Chi. han. das. C. coriacea Walust. et Kit. PI. rar. Ilung. II. 214. t. 195. Auf Wiesen, Triften, an Ackcrrändern und A^'^egcn, auf Lehmboden meistens mit Kalljunterlage, häufig; b. in W^aldungen, auf humushaltigem Boden. Stengel bis 3' hoch, stark, ästig. Blätter scbärflieh, bald etwas wollhaarig, bald kahl, seltener glatt und leicht glänzend, bald breiter bald schmäler fiedcrlajuiig , ■\Vnrzelblalkr meist umgekehrteiriind -länglich, in den Blatlsliel »erschmälert. Köpfe gross , kugelig, kahl oder leicht wollig. Kronen dunkel pfirsichblutroth. *. C. paiiiculata. Mispenblütige FlocTeenhlume, Hüllblätter eirund, erhaben 5 -nervig, mit braunen dreieckigen gefranse- tcn Anhängseln; Kelchsaum nur ein Drittheil so lang als die Frucht; Blätter 1-fach oder doppelt -fiedertheilig mit schmal linealen Zipfeln; Stengel rispig -ästig. Lmiv. Sp. pl. 1289. Chi. hau. 451. Kock Syn. IL 475. Jaco. Fl. austr. IV. t. 320. An Feldrändcrn, W^egen , auf Triften und Mauern, auf dürrem son- nigem Boden, im südlichen TJieilc des Gebiets, die Nordgrenze der Gc- sammtvcrbreltung am Harze {Pr. Wcstcrhauseu — ; Br. Timmenrode, .apsann. COmPOSITAE. 311 lllankenburg — ; /Zn. Petersdorf Im Holmsteinschcn — ) evi-elcheiid , ziem- lich liäufig. Stengel 1 — 2' liocL, steif, dünn, meist von unten auf sperrig- ästig, oft loth augelaufen und etwas suinnwcb - flockig. Blätter scharf, Zipfel 1'" breit oder sclimäler. Hüpfe am Hauptstcugel und allen Ästen klein, eiförmig. Kronen pfirsichblüteniotb. ff Hüllblätter in Dornen ausgebend. 9. C siolstitialis. Sommer -VlocTeenhlume. Hüll- blätter wollig, haiultöiiiiig- dornig mit lang vortretendem mittlem Dorn, Köpfe endständig; Blätter grauwollig, herahlaufend, untere leierförmig oder fiedertbeilig, obere liucal -lanzettförmig, ganzrandig. LiNN. Sp. pl. 1297. Chi. bau. 451. Roch Sjn. II. 475. Schk. Handb. III. T. 261. Engl. bot. t. 243. An Ackerrändern und Wegen, auf magerm sonnigem Boden, im süd- lichen Theile des Gebiets, einzeln und intermittircnd eingebürgert. Juni bis August. — September. Stengel stark, sperrigästig. Äste mit je 1 Blütenkopf. Köpfe klein, nebst den Dornen weisslicligclb. Kronen schwefelgelb. 9. C Calcitrapa. SterndistelartigeVlocJeenhlume. Hüllblätter gänzlich kahl und glänzend, bandförmig- dornig, mit lang vortretendem mittlem Dorn, Röpfe end- und seitenständig, kurz gestielt; kein Kelchsaum; Blätter scharf, untere tief fiederspaltig, obere lineal- lanzettförmig, ganzrandig oder mit einem und dem andern sägezähnarti- geu Zipfel. LiNN. Sp. pl. 1297. Chi. han. 451. Roch Syn. II. 475. Schk. Handb. III. T. 261. Sturm Dcutschl. Fl. H.4. Engl. bot. 1. 125. An Ackerräuderu und Wegen, auf magerm sonnigem Boden, hier und da durch das Gebiet einzeln und intermittircnd eingebürgert. Juli bis September. — Oetober. Stengel steif, sperrig- ästig. Meiste Köpfe seitlich an den sie überragenden Asten, eiförmig, Kronen pfirsichblüfenrotb. JPharmaceutisch-Jttedicinisches» Von A.5. werden noch hier und da in den Ajwtheken die Blüten (Flores Cyani) aufbewahrt, und von A.9. Kraut, fViirzel und Samen (Herba, Radix et Semen Calcitra- pae s. Cardui stellati), meistens jedoch ohne in Gebrauch Sit kommen. OTechnischCSm SämmtUche Arten enthalten in den Blüten Färhe- stoff'e, von denen der blaue der Art. 4. it. 5. die mehrste Anwendung (je- stattet. ÖTCOnomischeS» Art. 3 bis 7. Zieryflanzen der Gärten. A. 5. wird zu liränzen fjebunden zu Markte ijebracht. Art. 1 — 6. frissl das ß'ieh, und sänwitiiche Arten werden von den Bienen besucht. S. Gruppe. CICHORACEAE. JTEGWARTEIV. GMIVÄCIESJE. Grlftel cjiindrisch (ohne glicdartige Unterbrechung); Schenkel fa- denförmig, zurückgebogen und aussen flaumhaarig. Blüten sämmtlich zwitterig und zungenförmig. Gcschl. Syst. XIX. 1. LiNN. Gen. u. 990. Köpfe walzi^, Iliillblätler 8 — 10 in einer Reibe, mit einigen kurzem kclchartigen an der Basis.^ Früchte zusammengetlrückl, fleiehmässig gestreift, ohne dentlichen Kelchsaiiiu, dem kahlen ruehthoden gelenkarlig eingesetzt. 312 COMPOSITAE. Arnoseris. Ein- (oder inclii-) jährige, autVechto, sclilanhe, ästige Kräuter. Köpfe locl.er rispig, Ideiii, gestielt, kalil. Kronen iiellgelJ». f. El. coiniituiii«^. Genteiner JRainJeohl, Blätter un- gleich eeliig-gezähnt, untere leierlörnüg; Stengel ästig- rispig. LiNN. Sp. pl. 1141. Chi. han. 440. Kocii Sjn. 11. 477. Schk. Uan.lh. in. T. 225. Fl. clan. t.5l30. Engl. bot. t. 844. An Hecken, Wegen, Achcrrainen, Mauern, auch in lichten Waldun- gen, auf humoscni Lchin^ und Sandboden, sehr liäuiig. Mai bis Sep- tember. — Juli bis October. Milclicnd. Stc-ngel '2 — 3' lioeli , bald kalil , bald mehr oder weniger ranbkaarig. Aste ubslclicnd, mitllero liliilter eirund, spitz, oberste lanzettförmig, ganzrandig. FriicLtc Icicbt ^brüllend. GM vrMRBI^ICHMlS. JPharmaceutiSch- KKediciniSCheS» Beim Landmann noch im IJfnttxffebratirh , namentlich bei Svliaden der Itrüste. OJConontiSCheS» Dicjumjcn Blätter als Gemüse t/eniessbar. fVird fjern vom fielt (je fressen. SH, ARIVO^ERIS. JDÄMJU:EnSA.X,^V, Gaektn. Frnct. II. 3üa. t. 157. 1. ',i. Köjjfe friichtlragencl kugelig. Ilüllblällef zalilrclcL^ in einer Reihe, mit kürzern kelcharligen an der Basis; Früchle gestreift inil ZTvisclienstehenden Kanten, Kelclisaum ein ungelheiller Hand. Einjährige, stengellose Kräuter. Blätter alle Avurzelständig. Schaft 1 — 3-blütig. Kronen gelb. 1. A* piij^illa. Kleiner Etiimniersalat, Blätter umge- kehrteirund- länglich; Blütenstiele keulenförmig verdickt. Gaertn. Fruct. II. 355. t. 157. f. 3. Chi. han. 440. Koch Syn. II. 477. llyoseris minima LiNN. Sp. pl. 1138. Schk. Uandb. III. T. 224. El. dan. t. 201. Engl. bot. t. 95 (Lapsana pusilla). Auf Äckern, auf Sandboden, häufig eingebürgert. Juni bis August. — August, September. Spanneliing. lilaltcr roseltenartig, dicklicb, saftig, sägezähnig. Hin oder nicbicre Rljitonscbäftc, einfach oder langästig, gegen die Basis ziegelroth gefärbt. 39. eiCHORIlIIfl. WBGl¥^A.nVE. I-IlVN. Gen. n. 921. Ilüllldätter in zwei Reihen, an der Rasis verwaclisen, äussere Reihe 5-, innere 8 — 10-hlättrig. Kelehsaum aus Sj)reuhlättehen gebildet. Zwei- oder mehrjährige (A.I.), ästige Kräuter. Untere Blätter schrot- sägenförmig. Köpfe unterbrochen ährenartig gestellt. Kronen blau. i. C*. lutybus. Genteine J¥^egwarte» Köpfe zu 2 oder mehreren sitzend und ungleich lang gestielt; obere Blätter aus breiter stengelumfassendcr Basis lanzettförmig; Kelchsaum mehrfach kürzer als die Frucht. LiNN. Sp. pl. 1112. Chi. han. 439. Koch Syn. 11. 478. Schk. Handb. 111. T. 226. Sturm Dcutschl. Fl. 11.6. Fl. dan. t. 907. Engl. bot. t. 539. IIayne Arzneigew. 11. T. 24. An W^egen und Ackerrainen, auf trockenem Lehmboden, mit Aus- nahme der höhern Berggegenden allgemein verbreitet, aber vielleicht nur eingebürgert. Juni bis September. — August, September. Steif, dirkslcngclig, sperrig -ästig. Blätter nnlerscils am Kiel so nie der Stengel slcif- ha.iiig. Äussere HüUbliiller absttbend - zuriickgebogen. Kronen langiungig, als seltene Ab- änderung roth oder wefss. Fruclitbodon am Rande narl.t und in der Mitte spreuig. Thrinci«. COMPÖSITAE. 313 GEU^MRBX,ICHJES. Pharmaceutisch • JOLedicinisches, Die fVurzel (Iladix Cichoiii KvyzE IFaarenk. T.S9. f'.3.) of'/icinell. Vorwaltender Be- standth. bitterer Extractivstoff. Anwendunfj in Abkochung, fjewöhn- lich in Form von Species mit passenden Zusätzen; als eröffnendes , blut- reinifjendcs und maycnstürkendcs Mittel. Präparate sind: Extractuni Cicli.piii und Syriipus C. cum Rhco. ÖTCOnOtnischeS» Die fVurzel der cultivirten Pflanze fjeröstet als Surroijat des liaffee's oder Zusatz zu demselben ein wichtitfer Uandels- artikel. Die frischen fVurzeln als Salat essbar, (jetrocknet und (fcmalen ein Zusatz zum Brotmehl, auch ein Mastungsmittel für Sch^veine. Die Blätter ein gutes Schaffutter. 40. THRIWCIA. MUJVnSIiJLTTIG, Roth Cat. bot. I. 97. Hüllblätter geschintlelt, mit einigen locker stclicntlen seliup- pcuartigeu an der Basis. Friiclife in einen Sclinahel ver- schmälert, Kelelisaum der randständigen kurz^ kronförmig, der sciieibenständigen lang und fiederliaarig. Fruchtboden ohne Sehuppcnblättchen. Mcliijäbrige, fast striigellose Kräuter. Blätter fiederspaltig oder scbrot- sägeuförniig. Blütenstiele 1-scLäftig, l-köpfig. Kronen gelb. 1. X. Itirta. Steifhaariger JBLundslattig, Wurzel- stock mit starken Fasern l)esetzt, dann abgebissen; Scbälte unter zu nebmender Dicke allniälig in die Hülle übergebend. Roth Cat. bot. I. 98. Cbl. ban. 438. Koch Syn. II. 479. Leontodon birtiim LiKN. S|>. pl. 1123. Schk. Ilandb. III. T. 220 (Apargia birta). IlEicHENB. PI. crit. VIII. f. 993 (Tbrincia liispida). 1. 990. 991 (Thrincia Levsseri; kleinere Form. An allen dreien das Cliaraklcristisclie der abgebissenen Wurzel nicht ausgedrückt, viclleicLt weil 1 -jährige Exemplare zur Abbildung angewandt wurden). lüigl. bot. t. 555 (Hedypnois birtuni). Auf Tritten und Wiesen, auf feuebtem sandigem oder Lebnil>oden, bäutig. Juni ]»is September. — Juli ]>is October. S|i.inne- bis fnsslang. Schalt kurz behaart, seltener kahl. Blatter umgekehrteirund- liinglich, seltener lanzetllirh, regelmässig lieders|>altig- buchlig oder buclitig- gezähnt, rauh- haarig. Hüllblätter lineal , stumjiilich , behaart oder gegen die Spitze kahl oder ganz kahl. Früchte in einen kurzen rauhen Schnabel »erschmälert. 41. liEO^TODOIV. IiÖWMNXA.M]X^. J^INN. Gen. n. ül'2. Hüllblätter geschindelt. Mittlere Früchte in einen Sehnabel verschmälert. Kelchsaum fiederhaarig, bleibend^ Strahlen an der Basis trockenhäulig- erweitert, sämmtlich gleichtoriuig oder äussere haarförmig und kürzer. Fruchtboden ohne Sehuppen- blältchcn. Mebrjäbrige, stengellose Kräuter. Blätter ganz, scbrotsägenförniig oder fiederspaitig. Blütenstiele sebaftartig, Kronen gelb, goldgelb oder orangefarben. f. li. autuninaliis. Merbst- MJöwenzahn* Scbaft we- nigköplig, Blütenstiele allmälig verdickt und oben Scbuppenblältcben tra- gend, vor dem Blüben aufrccbt; Blätter lanzettförmig, ausgesebv^'eift-ge- zäbiit oder fiederspaitig; Strablen des Kelcbsaums gleicblang und sämmt- licb gefiedert. LiNTV. Sp. pl. 1123. Cbl. ban. 437. nebst V. pinnatifidus. Kocii Syn. II. 480. Schk. llandb. III. T. 220. Engl. bot. t. 830 (Uedypnois autumnalis). 314 COJVPOSITAE. Pioris. b. Taraxaci. Oer butterblumenartige. Schäfte l-liö|)lig, IlüU- blätter luauii- oder scliwarzhaarig. L. autumnalis v. alpinus Clil. liaii. das. Apargia autumnalis y. Ta- raxaci IIampe Prodr. H. Iierc. Fl. dau. 1. 1523 (Apargia Taraxaci). Kngl. bot. t. 1109 (desgl.), vielleicht Ilieracium Taraxaci Link. Sp. pl. 1125. Aufwiesen, Triften, au Feldrainen, in Waldern und Hainen, auf frischem feuchtem Boden, häußg; I). auf den Höhen des Harzes. Juli bis September. — September, October. ■\Viiizcl abgcliisscn. S.lialt bis 1'// hoch, gahelig, 3 — 5-hlüHg. Blätter lanzettfiir- inig, beiderseits lang zugespitzt, ans dem Ganzraudigen his ins tief Fiederspaltige mit haroiu- formigcn, his 1" langen und 1'" breiten Zipfeln abändernd. Hüllblätter kahl, grau oder bräunlich behaart (Apargia pratensis I>INk) oder wie in b., zusammentrell'cnd mit 1-kopGgen Schäften, schwärzliih behaart. Kronen der Randblüfen aussen grünlich - rothlich. Strahlen des Kelcbsaums 1 -reibig. Ä. li. pyreiiaicus. Pyrenäen^ IJ'öwenxahn» Schaft 1-liöplig, allmäiig verdicht und oben Schuppenblättchcn tragend, vordem Blühen nickend; Blätter lanzett-spatclförmig oder umgekehrteirund- läng- lich, seichtbuchtig-gczähnt, bahl oder mit einfachen Haaren besetzt; iu- nere Strahlen des Kelcbsaums gefiedert, äussere kürzer, ungleich lang und schärflich -rauh. GoiAN Illustr. 55. t.22. f. 1. 2. Koch Svn. II. 481. Apargia alpina "V^^iLLD. Sp. pl. 1547. Sturm Dcutschl. Fl. 11.37. Picris saxatilis Att. Fl. ped. I. 211. t. 14. f. 4. Auf den Gebirgswiesen des Harzes, auf frischem humushaltigem Bo- den, hier und da. Juli, August.' — September, October. Der A. 1. ähnlich, die Blattform jedoch meist dem Lmgchehrteiruuden sich nähernd, während die Randbildung wie bei jener abändert, doch nie ganz so tief fiedcrig eingeschnit- ten. Mit Sicherheit .on A. 1. durch die angegebene Verschiedenheit in der Bildung des mcLrreiliigcn Kelcbsaums zu unterscheiden, naher verwandt aber mit der folgenden Art. 3. li. liisipidiiS' Jtauhhaariger Idöwensahn, Schaft 1-köpfig, unter dem Kopf etwas verdickt, kahl oder mit 1 — 2 Schuppen- blättchcn versehen; Blätter länglich- lanzettförmig, gezähnt, buchtig-ge- zähnt oder fiederspaltig, mit 2 — 3 gabeligcn Haaren besetzt; innere Strah- len des Kelchsaums gefiedert, äussere kürzer, ungleich lang und schärf- lich-rauh. LiNN. Sp. pl.ll23. Chi. ban. 436. L. hastilis «. vulgaris Koch Syn. II. 482. Apargia hispida Willd. Sp. pl. 15.52. Scuk. llaudb. lll. T. 122. Fl. dau. t. 8G2. Kngl. bot. t. 5.54 (lledypnois hispida). b. glabrescens. Schaft, Blätter und Hüllen gänzlich kahl oder kaum mit einigen Härchen. Chi. ban. das. L. hastilis v. glabratus Koch das. 482. L. hastile Link. Sp. pl. 1123. Jaco. Fl. austr. II. t. 164. Apargia hastilis Willd. Sp. pl. III. 1845. Aufwiesen, Triften, Heiden, in Hainen und Waldungen, auf ma- gcrm lehmigem und sandigem Boden, häufig; b. auf Berg- und Gebirgs- wiesen, auf humushaltigem Boden, hierund da. Juni bis October. — September, October. Grösse und Gesammtansehen der vorhergehenden Art, durch die angegebenen Unter- schiede und an der Spitze kurz 2 — 3 - theillge Haare der Blätter zu unterscheiden. Die Haare der Kopfe dagegen siud einfach, selten eins oder das andere gabelig. — Auf den Ge- birgen nimmt die Höhe ab und dagegen oft die Grösse der Köpfe zu: auch färben sich die Hüllblätter sowohl als die Kronen duuklcr. 4«. PICRIS. BMTTEUKUJIUV. I.INN. Gen. n. 907. Innere HüUblälter anliegend, äussere kürzer und locker. Helniintia. COMPOSITAE. 315 Früchte kurz geschnäbelt. Strahlen des abfälligen Kelchsauins in einen Ring verwachsen, innere liederig, äussere haarförmig. Fruchtl)oden nackt. Zweijährige, ästige, steifhaarige Kräuter. Blatter ausgeseliweitt- ge- zähnt. Köpfe meistens «loldentraubig, Kronen gelh. 1. P. liieracioide.s. MahichtsTer autartig es Bitter- leraut» Blätter länglich -lanzettförmig, Luchtig- gezähnt, Stengel dol- dentraubig- ästig. LiNN. Sp. pl. 1115. Chi. han. 432. Koch Syu. II. 484. Scuk. Handb. III. T. 216. Fl. dan. t. 1.'322. Engl. bot. t. 196. Auf Wiesen, an Feld- und Waldrändern, auch in Hainen und zwi- schen Gebüsch. Juli bis September. — September, October. Stengel 2 — 3" Loch, stark, steifLajrig, häutig violel angelaufen. Stengelblätter umfas- send, in der Ranilbildung veiänderlicb , aucli sägczäJinig, TOrkoinincnd. Doldentraube sperrig, äussere, etwas abstehende, Hüllblätter auf den Rilcken steifhaarig, oft aber .auch wie die inuern längern kahl, schwärzlichgrün. 43. H£IiI?II%TIA. WWTUMI£nA.trV, Juss. Gen. n. 170. Hülle doppelt, innere 8-blättrig, äussere 5 -blättrig, Blätter gleichniässig. Früchte an der Sj)itze abgerundet mit verlän- gertem baarförmigem Schnabel. Fruchtboden nackt. Ein- (A. 1.) oder 2-jährige Kräuter oft mit dornartigen Borsten be- setzt. Blätter ausgeschweift. Stengel gabelästig. Kronen gelb. I. H. ecliioides. J^atterTcopf artiges I§^urnileraut. Äussere Hüllblätter herzförmig- eirund, zugespitzt. Gaertn. Fruct. II. 368. 1. 159. f. 2. Chi. hau. 432. Koch Syn. II. 484. ScuK. Handb. III. T.216 (Picris echioides). Engl. bot. t. 972 (desgl.). An Ackerrainen und Stellen der Schiffsausladung, an wenigen Puncten, angesiedelt (iVA-. Warncmünde auf der Ballaststelle; Br. Börneke un- weit Blankenburg). Stengel bis 2'/.^' hoch, stark, nebst den Blättern mit Dörnchen und steifen, an der Spitze knrzhakig getheilten Borsten besetzt. Wurzclhlätter uuigekehrteirund , stengelständige Sten- gel um fassend, länglich- lanzeltiürmig, steif, glänzend. Äussere Hüllblätter in einen kurzen Dorn ausgehend, innere lanzettförmig, unter der Spitze mit einer Gederborstigen Granne. Kronen hochgelb. 44. TRA€iOPO€iO^. nOCMSBA.MT, I.INK. Gen. n. 905. Hüllblätter 1-reihiff, gleichlang, an der Basis verwachsen. Früchte in einen stielförmigen Schnabel verschmälert. Kelch- saum vielreihiff, fiederhaarig. Fiedern unter sich verwebt. Frucht- boden knorpclschuppig. Zwei- (Art. 1 — 3.), seltener mehrjährige, hohe, blätterreiche Kräuter mit dicker milchender Wurzel. Blätter schmal verlängert, gleichlaufend- nervig, ganzrandig, stengelumfasscnd. Köpfe meist gross. Kronen gelb oder purpurn. ' 1. T. porrifoliii.«. MJauchblättriger BocTeshart» Blütcnstiele nach oben allmälig keulenförmig- verdickt; Hüllblätter 8, länger als die Kronen; randständige Früchte stumpfeckig, schuppig-gekörnt. LiNN. Sp. pl.lllO. Chi. han. 434. Koch Syn. II. 485. Scuk. Handb. III. T. 214. Fl. dan. t. 797. Engl. bot. t. &38. Aufwiesen, an Ilainen, Wällen In der Nähe von W^ohnuugen, auf humushaltigem Boden, hier und da verwildert (Br. Bremen — ; HL; Mk. Bostock, Hohen Gubkow, Ankersliagcn, Ludwigslust — ; ///. llodenkir- cheii (ob noch?). Juni bis August. — September. 316 COaiPOSITAE. Scorzonern. Ulaltci aus nvaler Basis lang lanzcliruniiig xiigcsi)itzt , flach. Blütcnküpfe plalt, friiclit- tiagciid, sclir dick, IIülll>l:iltcr meistens iloppelt so lang als die liraiinpurjiurnen, auch in gelbe Färhiing iihcrgehcnden Kronen. Der folgenden Art nahe verwandt. S. T* major. Moher JSocTeshart, Blütcnsticlc nach olx-n allniJilig heiilig- verdickt; llülllilättci- 10—12, länger als tlic Kronen; ramlstäntlige Früchte scharfkantig, sehHp]>ig-gel;örnt. Jaco. Fl. austr. 1. 19. t. 29. Chi. lian. 435. Koch Svn. II. 485. Scuk. Ilanai.. III. T. 214. An Wegen, auf Feldern und an waldigen Hügeln, auf trockenem kalksteinhaltigeni Roden, im südlichen Theile des GeJ>iets, die ]\ord- Westgrenzc der Ilauptverbrcitung in Deutschland am Harze (//»i. Slei- gerthal) erreichend, östlich höher gehend {/V. am Hui bei Haiherstadt — ; Lh. Lauenlturg an der Elhe — ; Mk. Dömitz, Rostock — ), stellenweise. Juli, August. — Septemlier. Stengel und ßlältcr der vorhergehenden Art, doch niedriger. Köpfe concav. Ilüllbläller wenig länger als die gelhen Kronen. 3. T. pratenj^is. Wiesen- BocJcsbart, Rlütensiielc un- ter dem Kopfe nur wenig verdickt; Hüllhliitter 8, etwa so lang als die Kronen, Früchte von der Länge des Schnabels. LiNN. Sp. pl. 1109. Chi. han. 434. Kocu Sjn. II. 486. Schk. Handb. III. T.214. Kngl. bot. t. 434. b. tortilis. Der imnJcelblättrige. Niedriger, stärker. Rlätter stark wellig, an der S]iitze S]>irallörniig gewickelt. Chi. han. das. Koch das. T. undulatns Fr. Nov. suec. 56. Reichenb. Fl. excurs. 277 (nicht .Tacq.). Fl. dan. t. 906 (T. pratcnse). c. graminifnlius. Der grasblättrige. Höher, schlanker; Blätter verlängert, lineal, schlalf überhängend. Chi. han. das. T. minor Fr. das. 241. Kocu das. 485. d. grandiilorus. Der grossblütige. Kronen länger als die IIülU blätter; Früchte meist etwas Iäng(!r als der Schnabel. Chi. han. das. T. Orientale Ll^N. Sp. pl. 1113. Koch das. 486. Auf Wiesen, Triften, an Feldrainen und Wegen, auf kalkhaltigem mergeligem lehmigem und sandig -lehmigem Roden, häufig; c. zwischen Gebüsch; d. auf feuchten humosen Wiesen. Mai bis Juli. — Juli, August. BLitter ans schmal länglicher Basis lang lineal, pfriemenförmig zugespitzt, an der Ilauptart strafl'. Bliitenstielc fast gleichmässig. Kronen gelb. Früchte scliarfl.anlig, grösser und dicker als an den vorhergehenden Arten und der Schnabel kürzer. Die J..angenverhaltnissc der Hülle zu den Kronen und der Früchte znm Schnabel variiren um etwas. — Fl. dan. t. 424., in Kocu Syn. zur Ilauptart citirt, enthält Hypochoeris glabra. ÖlCOnomiSCheS» rHe ff'nrzeln sünnntlicher ^rfen können wie Spnrijcl t/enosxen wcrdcu ; auch die Blätter und Stengel liefern Gemüse. Sic werden vom f'ieli gefressen. 45. SrORZOWERA. MEjAFJEUWUMXJEX,. LiNN. üeu. n. 906. Art. ausgeschl. HülUilättcr geschhulelt. Früchte verlängert ol)en kaum vcr- scliinalert, an (Icr IJasis mit einer kurzen Schwiele versehen. Kelchsaum gleichförmig, fiederhaarig, Fiederu unter sich ver- weilt. Zwei- (A. 1.) oder mehrjährige (Art. 2. 3.), meistens unbehaarte Kräu- ter mit milchender Wurzel. Stengel 1- oder mehrköpfig, bisweilen schaftartig. Rlätter gleichlaufend-nervig, ganzraudig. Kronen gelb oder purpurn. 1. S. liispaiilca. ^panUche Mtaferwurxel, Blätter Pndospernium. COIÜPOSITAE. 317 länglich oder lanzettförmig, zugespitzt, untere Hüllblätter eirund- drei- eckig, obere lanzettförmig; Stengel ästig niehrliöpfig; Wurzel schuppig geschöpft. LiNN. Sp. pl. 1112. Chi. han. 433. Koch Syii. Tl. 488. Blackw. Herb. V. t. 406. Cn s. Ilist. CXXXVII. m. Al.i.. b. angustifolia. Hie schmalblättrige. Blätter lineal- lanzettför- mig oder lineal. Chi. han. das. S. glastifolia "VI^illd. Sp. pl. III. 1499. S. hlspanica ß. glastifolia RocH das. S. graniinifolia Roth Fl. gerni. 1. 334. IL 2. 249. Aufwiesen, grasigen Uügeln und zwiselien Gebüsch, auf huniosem feuchtem Boden, in der südlichen Gebietshälftc häufig eingebürgert; b. häufiger als die Hauptart. Juni, Juli. — August. Stengel '2 — 4' hoch, Blätter stengeliimfasscnd, breiter und schmäler, entfernt kurz sliimpfzäh- nig und g.inzrandig aliänilernil. Köpfe gross. I^ängskantcn der Früchte gekornelt auch ganz glatt. ». S. liuniilis. Niedrige Maferwurzel. Blätter lan- zettförmig untl lineal -lanzettförmig, beiderseits verschmälert; Hüllblätter sämmtlieh lanzettförmig, stumpflich; Stengel einfach, 1 — 3-l;öpfig, Wur- zel schuppig geschöpft. LiKN. Sp. pl.lll2. Chi. han. 43.3. Koch Syn. II. 487. Fl. dan. t. 816. S. plantaginea Beicueivb. FI. sax. 165. b. angustifolin. Hie schmalblättrige. IVIedriger; Blätter lanzett- lich-lineal oder lineal; Stengel 1— 2-l;öpfig. Chi. han. das. Fl. dan. t. 165.3. S. humilis ß. angustifolia Gmel. Fl. sib. Tl. t. 1. Aufwiesen, auf feuchtem sumpfigem und moorigem Boden der Ebenen, ziemlich häufig; b. im Sandboden besonders der heidigen Gegenden im nördlichen Gebietstheile, häufiger als die Hauptart. Mai, Juni. — Juli. Stengel 6 — 12" hoch, bald locker und löslieh wollig (S. lanata SCHRANK Baiersch. Fl. II. a06.), bald ganz kahl. Blätter voui Elliptisch - I.anzeltföruiigen mit 8—10 IVerren. bis in das Lineale mit 3 — 5 IVerven abändernd. Kronen sehwefel - goldgelb. Längen- kanten der Früchte glatt. :i. S. piirpiirea. Mothhlühende Kafervcurasel» Blät- ter lineal oder lineal -lanzettförmig; untere Hüllblätter eirund-lanzett- förmig, obere lanzettförmig oder lineal; W^urzel haar- schopfig. LiNN. Sp. pl. 1113. Chi. han. 434. Roch Syn. II. 488. Jacq. Fl. austr. I. t. 35, Auf Triften und zwischen Gebüsch, auf trochenem kalkhaltigem Hu- gelbodcn, im südlichen Gebietstheile, die IHordgrenze der Gesammtrcr- breitung am Harze erreichend, selten {Pr. Halle: am heitern Berge; Bossleben am Sehlachtberge, Barby, Steinholz bei Quedlinburg — •; Schw. Frankenhausen, bei der IVuinburg — ; ^it. Steigerthal). Mai bis August. — August, September. Stengel 6 — 12" hoch, schlank, Blätter lang, 1 — 3'" breit. Hüllblätter meist dicht sternfilzig. Kronen purpurn, hellpnrpurn auch fleischfarben. — Längenkanten der Früchte eben so wie bei S. hispanica, glatt oder schwach gekornelt (S. rosea Waldst. et KlT. PI. rar. Hung. II. 127. t. 121, wenn die Kronen zugleich heller gefärbt sind — so auch am Harze) variirend. OleonomiSCheS, Die fVwtd der cuUivirten A. 1. ein hchanntes Gemüse, und auch als liajf'eesurrorfat im Gebrauch. Die Blätter zu früh- zeitigem Futter der Seidenraupen empfohlen. *6. PODOISPERITIUITI. SVMJEJLSJIMX:, De Cand. Fl. Iran.;. IV. 61. Früchte gestutzt, auf fussförmiger Seliwiele stehend. Ühri- gens wie Scorzonera. 318 COOTPOSITAE. Hypoclioeris. Zwei- (A. 1.) oder mehrjährige, iiiiliehaailc Kräuter. Itliilter fieiler- spalHg. Kö|)('e endslantlig, einzeln, vor is 1 y.^' hoch, aufreebt oder ansteigend. Blatter unten liüsclielig ge- liauft. Blattzipfcl scliinal, endständigcr verlängert nnd etwas breiter. Hliilensliele lang, untere Ilüllbl.ntter locker, dreifaeb biirzer und scliuiäler als die obersten, Fnss der Frücble '/3 SO lang als diese, und banm etwas stärker. div. iii:po€hoi:ri§. fsukeiiKbaut, I>INN. Gen. n. 918. Ilüllblälter geschimlclt. Früchte säDimtllcli oder nur die der Scheibe in einen langen Schnabel verschmälert. Kelchsaum fic- dcrhaarig. Fruchlboden abfallend- spreuig. Einjährige, bald mehr hald weniger Lehaarte Kräuter. Stengel schaft- artig, ästig, Deckhlättcr tragend und wenighöpfig. Blätter ausgeschweift- gezähnt, schrotsägenförmig oder ficderspallig, wurzclsländige rosetten- förmig, sehr hurz gestielt oder sitzend. 1. H. ^labra. Gemeines WerJeelTeraut, Randständige Früchte ungeschnähelt, Ilüllhlätler so lang als die Ilandblüteu; Stengel blattlos, ästig, kahl. LiNN. Sp. pl. 1110. Chi. han. 438. Koch Syn. II. 490. Schk. Ilaudh. III. T. 22.5. Fl. dan. t. 424. Engl. bot. t. .575. Auf Äckern, Brachen und grasigen Plätzen, auf sandigem und kiesi- gem Boden, häufig. Juni bis August. — August, September. Stengel 6 — 10" lang, gegen die Blute an Dicke zuncbmend. Blätter wccbselständig, umgekebrteirund-länglicli, gegen die Basis verscbmälert, bucblig- gczäbnt bis iq's seicLt Fie- derspallige, mit Härclieu bestreuet und etwas gewimpcrt oder kabl. Kopfe klein, Kronen aussen griinlicb. — Ändert ab mit Friicbten , die .sämmtlifb gescbnäbelt sind. «. H. radicata. Ij angwurzelig es WerTeelTeraut, Säminlliche Früclite lang geschnäbelt; Hüllblätter kürzer als die Iland- l)lüten; Stengel blattlos, ästig, kahl. Li>N. Sp. pl. 1140. Koch Syn. II. 490. Fl. d.in. 1. 150. Engl. bot. t. 831. Achyrophorus radicatus Gaertn. Fruct. II. 370. t. 159. Chi. han. 439. Auf Triften, Wiesen, an Ackerrändern und in lichten Hainen, auf feuchtem sandigem und Sandboden, häufig. Juni, Juli. — August, Sep- tember. Stengel 1 — l'/.,'bocb, steil', lang, gabelästig. Blätter länglicb, sebrolsägenförmig, raulibaarlg. Kopfe doppell so gross als an der vorigen Art. Kronen aussen griinlicb. 3. H. niaeiilata. GeflecTctes TerTeelTeraut, Sämmt- liche Früchte lang geschnäbelt, Hüllblätter beträchtlich kürzer als die Raudblüten und steifhaarig; Stengel 1 — 2 -blättrig. LiNN. Sp. pl. 1140. Koch Syn. II. 491. Schk. Ilandb. IIT. T. 225. Fl. dan. t. 149. Engl. bot. t. 225. IIayne Arzneigew. VI. T. 43. Achy- rophorus maculatus Scop. Fl. carn. II. 116. Chi. han. 439. Taraxaouiii. COHPOSIXAE. 319 Auf Vl^icscu niul in liebten Waldungen, hcsonders der Berggcgendeu und Heiden, auf sandigem oder steinigem Boden, hier und da meist ein- zeln. Juni, Juli. — August, September. Stengel l'/^ — -' liocL, stark, sIcifLaarig, meistens l-l>öj)fig. AViiricIlilSIlcr lünglirli, stiirapflich, zolilircit, mit breiter Ulitlelrippe , nnregeliuässig bnclitig - gezuljnt , aucb wohl scbrotsägenföriuig, oberseits mit streifig gezogenen braunrotben Flecken gezeicbnet, seltener nngefleekt. Stengelblätter scbr viel kleiner, zugespitzt. Bliitenstiele lang, glcicb dick. Köpfe kugelig, ■'/■l" '™ Durchmesser baltend. gjeu^jerbx.ich:es, OJe anomisch es, SämmtUche ^rten vierden frisch von Scliaf'en und Schweinen gern yef'ressen. f'on A. 3. sind die Blätter als Gemüse ijeniesshar, weshalb sie in einigen Gegenden gebanct wird. 48. TARAXAClJIff. JBWTWMnBXiWIMJE» JUSS. Gen. n. 169. Hüllblätter geschindelt mit kleinem lieleharligen an der Ba- sis. Blüten vielreihig. Früchte in einen langen fadenförmigen Schnabel ^zusammengezogene^ nach oben knorpelig -Aveichsta- chelig. Kelchsaum haarig. Fruchtboden kahl. Mcbrjäbrigc, stengellosc, meistens unbebaarte Kräuter. Blätter scbrot- sägenförmig oder ganz. Bliitenstiele scbaftartig, l-büpfig, bobl. Kro- nen gelb. f. Taraxaciim officiiiale. Gemeine MCuhblume* Blätter scbrotsägenförmig, kabl ; llüliblätter lanzettlieb-lineal , untere alnvärts gebogen. WiGG. Prim. fl. bols. 56. Cbl. ban. 428. Koch Syn. IT. 492. Lcon- todon Taraxacum LiNN. Sp. pl. 1122. Schk. Handb. IH. T. 219. Fl. dan. t. 574. Engl. bot. t. 510. Hayne Arzneigew. II. T. 4. b. hirtiim. Die behaarte. Blätter besonders auf der untern Seite von sehr kurzen steilen Härcben scbärflicb; untere Hüllblätter lanzett- lieb-lineal; Schäfte wollig-haarig oder fcabl. Chi. han. das. Leontodon serotinum Waldst. et Kit. PI. rar. Hunff. II. t. 114. * c. arenarium. Bie sandständige. Magerer; Blätter scbrotsägen- förmig-fiederspaltig; untere Hüllblätter lanzettlich -lincal, wagerecht abstehend, obere unter der Spitze oft schwielig; Schäfte meist wollig- haarig. Chi. han. das. Leontodon glaucescens M. Bieberst. Fl. taurico-canc. III. 530. L. corniculatus Kit. in Schult. Östr. Fl. II. 406 (wenn die obern Hüllblätter schwielig verdickte Spitzen baben). d. alpestre. Bie gebirgsständige. Schlanher und kleiner; Blät ter schrotsägenförmig-fiederspaltig; untere Hüllblätter eirund- lanzett- licb, abstehend, obere an der Spitze oft schwielig. Cbl. ban. das. Leontodon alpinus Hoppe in Sturm Deutscbl. Fl. H.41. L. taraxaeoides Hoppe das. (wenn die obem Hüllblätter schwielig sind). e. palustre. nie sumpfständige. Kahl; Blätter bucbtig- fieder- spaltig oder biiehtig- gezähnt bis in's Lineale und Ganzrandige; untere Hüllblätter anliegend, eirund mit kurzer Spitze. T.officinalc v. palustre und v. salinum Cbl.han. das. T. palustre DeCand. Fl. franc. IV. 45. Fl. dan. t. 1708 (breiterblätlerige Form). Engl. bot. t. 553 (Übergang zur Hauptari). T. Scoizouera Beichekb. Fl. sax. 166. Lcontodou lividus Waldst. et Kit. das. II. 120. t. 115. L. salinus Hoppe in Sturm das. und wenn die Blätter scbm.il und gauzrandig sind L. tenuifolius HoPPE das. Auf Wiesen, Triften und an grasigen Wegrändern, auf bumosem Bo- den, allgemein Terbreitet ; b. an den Meeresküsten; c. auf Sandboden, magerni Hügel- und Kalksteinboden; d. auf Berg- und Gebirgsboden ; 320 COinPOSITAE. Chondrilla. e. auf sumpfigem moorigem toifigem und nasssalzigem Boden, auf le(z- terni vorziiglieli die ganz sciunalblältrigc Form. April Lis Sej)teml»er. — Juni J>is October. Blatter hellgrün, nebst Schäften und Ilütleii hesondcrs in der Jugend mehr oder weniger Hoeliig, später fueistcns kalil, glalt, glänzend, oft hlnnlich liereift. Kronen goldgclli, sdnve- fclgelb, blassgell). Überall sind die Übergänge der aufgeführten Formen, die keine «cscnt- liclie Verschiedenheit in der Fruchtbildung wahruehnien lassen, zu verfolgen. Auch die Spielart c., durch die fest anliegenden breiteirunden untern Hüllblätter am meisten ausge- zeichnet, lässl, wenn man sie von Sum|ifstellen auf trockenen Roden > erfolgt, durch allniä- lige Verschniälerung und lockeres Abtreten der untern Iliillblätter, Übergänge in allen Stufen wahrnehmen. Pharntaceutisch' Medicinisches, fVurzel und Krmit der llauptart (Itadix et Ilerlia Taraxaci s. Dentis Leonis) o/'ßcinell. f 'nr- wall en de litstandlh. bitterer Extracttvxlojf', Schleinizneher und Itiulin. Anwendtinfj , kurz vor der Blütezeit fjesnmmelt , besonders als auf- lösendes und eröß'ncndes — • nach der Blütezeit qcsamtnclt mehr als tonisch wirkendes Mittel, in Abhoehuiitj , der frische Saft als Frühlinqscur. Präparate sind Krtraetum und Mcllngo Taraxaci. Auch ist die fP^urzel ein Antheil mehrerer Spccies. ÖTeottOmiSches, Die (pünen Blätter und Stentjel im Frühjahr wie Endivieu benutzbar und letztere auch roh ein f/csundes Essen. Das Kraut wird i'Oh allem f'ieh fjern fjefressen. 49. CHOIVIlRIIiljA. MJITOMJPXXiSAXiuAV. LlNN. Gcu. u. 910. Köpfe 7— •12-JiliUiga^Hüllbl:ilier meist 8, mll kürzern kelcli- artigeu an der Basis. Friielite gescLnähelta nach oben siaehe- liga an der Basis des Schnabels mit einem Kranze knorpeliger Schlippen. Zwei- (A. 1.) oder melirjälirige Kräuter mit rutlienförmigen oft gabel- tlieiligen Asten. Wurzelblätter meistens sclirotsägenförmig. Köpfe scbmal. Kronen gelb. 1. C juncea. Binsenartiger Knorpelsalat* Wur- zelblätter scbrotsägenförmig, Stengelbiätter lanzettförmig, obere lincal ; Köpfe blatte inkelständig. LiNN. Sp. pl. 1120. Chi. ban. 420. Koch Syn. 11. 493. Jaco. Fl. austr. Y. t. 427. Fl. dan. t. 1652. b. setosa. Her borstige, Stengel nach unten zu nebst den Itlatt- ränderu stachelborstig. Chi. hau. das. C. juncea ß. spinulosa Kocu das. C. acanthophylla BoRKH. in Beck. Fl. v. Frankf. 311. Beicheab. Fl. sax. 169. Schk. Handb. III. T.218 (C. juncea). An Ackerrainen, Wegen und Ilolzrändern, das höhere Gebirge aus- genommen, auf trockenem magerm und sandigem Boden, hier und da. Juni bis August. — August, September. Stengel 2 — 3' hoch, rund, anfänglich meist flockig- wollig. Blätter hellgrün, bald breiter bald schmäler. Köpfe dünn, walzig, fast sitzend. Schnabel der Früchte bald 1 1/.^ Mal so lang als diese, bald von derselben Länge. Knorpelschuppen der Früchte lanzclllicli- lincal oder länglich -lincal. 50. PREI^Al^THES. MASKJVIiATTMG. LllVN. Gen. n. 911. Art. ausgeschl. Köpfe 5- blutig., Hüllblätter meist 8, mit kleinem geschin- delten an der Basis. Früchte nicht geschnäbelt. Kelchsaiim haarig. Fruchtboden kahl. Lactuca. COJTIPOSITAE. 321 Mehrjabrigo, aufrechte, iiiibeliaarte Kräuter. Illätter ausgesclnveift- gczähnt, seltener fiederscliiiittig, obere meistens gauzrantlig. Kopie in Tranben oder IVispen. Kronen purpurn. "1. P. piirpiirea. Purpurner Masenlattig* Klatter mit berzlormiger Rasis stengelumlassend, untere unigel>elirteirund oder länglich, in den geflügelten Blattstiel verschmälert, ausgeschweift-gezähnt, obere lanzettförmig und ganzrandig; Köpfe in Rispen. LiNN. Sp. pl. 1121. Koch Syn. II. 494. Schk. Uandb. III. T.218. Jacq. Fl. austr. IV. t.317. Gaertn. Fruct. II. t. 158. f. 1. In Bergwaldungen, auf schattigem feuebtem Boden, die Nordgrenze der Gesammtverbreitung erreichend, selten {Br. Stadt-Oldendorf amllolz- berge — ; Pr. Naumburg im Mordthalc). Juli, August. — September. Stengel 2 — 4' bocli. Blatter iinterseits graugrün, jartlaiibig und schnell welkend. Rispe traiibig. Blüfensticle fein, Kopfe nickend, walzig und sclimal. 51. I.ACTIJCA. XiA^WIG. LlTVN. Gen. n. 909. Hüllhlätfer gesclundelf. Blüten in 2 — 3 Reihen. Flüchte zusaniuicngodrückt, Jii einen fadenförmigen Schnaliel ausgehend. Kclchsaum haarig. Fruehthoden kahl. Ein- (A.4.) 2- (Art. 1—3. 5.) seltener mehrjährige (A.Ö.), aufrechte, oben rispig- oder doldcntraubig - ästige, kahle Kräuter. Blätter bucbtig- gczähnt, sebrotsägenförmig oder fiederspaltig. Kronen gelb, selten blau. • Früchte hciderseits mehrrippig. Kronen gelh. 1. li. virosa. Giftiger liattig. Blätter oval -länglieh, untere umgebehrteirund, pfeilförniig, stachelspitzig-gezähnt, ganz, sel- tener bnchtig- eingeschnitten; Früchte häutig gerändert, an der Spitze glatt, Schnabel etwa so lang als die Frucht. LiNN. Sp. pl. 1119. Chi. ban. 430. Koch Syn. II. 495. Schk. Ilandb. III. T. 217 (mit Ausschluss der Früchte, die zu L. Scariola gehören, wie denn auch im Teste irrig der L. virosa an der Spitze liorstlgc Früchte zugcschriehen «erden). FugS- bot. 1. 1957. IIayne Arzneigew. I. T. 47. In der Nähe von Ruinen und Ortscbafteu, auf felsigem steinigem Bo- den, hier und da, wahrscheinlich nur verwildert. Juli, August. — Sep- tember. Stengel 2 — 5' hoch. Blütter flach gerichtet, aiu Kiel der Unterseite stachelig, Früchte tief schwarzbraun, mit regeluiässig-3 - eckiger Spitze, Schnabel auch wohl '/j länger als die Frucht. ». li. jiicariola. Jf^ilder IJattig* Blätter oval -länglich, pfeilförmig, stachelspitzig-gezäbnt, fiederspaltig-schrotsägenförmig, sel- ten ganzrandig; Früchte häutig gerändert, an der Spitze feinborstig, Sthuabcl etwa so lang als die Frucht. LiNN. Sp. pl. 1119. Chi. ban. 430. Koch Syn. II. 495. Fl. dau. t. 1227. Engl. bot. t.268. IIavne Arzneigew. I. t.46. An Wegen, Dämmen, Mauern und Gestein, auf trockenem steinigem Boden, ziemlich häufig. Juli, August. — September. Stengel 2 — .5' hoch. Bllittcr mit dem Rande nach oben und unten gerichtet, am Kiel der Unterseite bald stachelig bald unhewalTnot. Früchte hell - graubraun , die Borsten der Spitze fein nnd kurz. Rer Schnabel oft auch langer als die Frucht. 3. I.. sialigiia. JTeidenhlüttriger liattig. Blätter schmal liiieal, pfeilförmig, ganzrandig, unterste sebrotsägenförmig- fieder- spaltig; Äste rutheiiförmig, traubig -ährig; Schnabel doppelt so lang als die Frucht. LiNN. Sp. pl. 1119. Chi. ban. 430. Koch Syn. II. 495. Jaco. Fl. austr. III. T.250. 322 COHPOSITAE. LHctilca. An Ackci'i'äiidern , Wegen, culluiios liegende» Plätzen, aul niiigcrni teockcneni Boden, in der südlichen Geliietsliälfte, die INordgrenze der Gesanuntverbreitnng in Pi-. bei Barby — ; //«. bei Ilildesbeim erreichend, hier nnd da. Juli, August. — September. Stengel 1'/.^ — 3' iioc-li. Blätter bei 3" Länge 3 — 4'" breit, mit weisslicher Mitlelrippe, ol't untcrseils ,im Kiel etivjs slatliel - liaarig. Früclilc schmal sili«aclirij)j)ig, an der Spitie etivas scliarf, liraiin. 4. li. nturallsi. JtKauer-Iiattig» Blätter gestielt, leierför- niig-fiederspaltig mit eiruntlen, eckigen, gezähnten Zipfeln; Köpfe in aasgebreiteten Rispen, Schnabel mehrfach kürzer als die Frucht. Fre.sen. Taschcnb. 484. Chi. han. 481. Koch Sjn. II. 496. Mycelis muralis Ueichenb. Fl. sax. 170. Prenanthes muralis Linn. Sp. pl. 1121. ScHK. llandb. III. T.218. Fl. dan. t. 509. Engl. bot. t. 487. In Wäldern, Hainen, an Hecken, Mauern und auf Schutt, auf son- nigem steinigem aber bumushaltigem Boden, sehr häufig. Juni bis Au- gust. — September. Stengel Vjr, — 2'/2' hoch, schlank, oft violet angelaufen mit bläulichem Reif. Dlälter zartlaubig, kahl, unterseits graugrün. Blütenstielchen haarfein, Köpfe meist 5-blütig. — Variirt selten mit ganzen Blättern. 5. li. quercina. Jßichenhlättriger Jüattig. Blätter beiderseits glatt, untere scbrotsägenförmig-leierartig, obere schrotsägen- förmig-fiederspaltig; Köpfe in doldentraubiger Rispe, Früchte an der Spitze feinborstig, Sehnabel um die Hälfte kürzer als die Frncht. LiNN. Sp. pl. 1118. ScHK. Ilandb. TU. T. 217. L. stricta Waldst. et Kit. PI. rar. Hung. I. 47. t. 48. Chi. han. 431. Koch Syn. II. 496. b. integrifolia. Oer ganzblättrige. Blätter ganz. L. sagittata \I^aldst. et Kit. das. 1. 1. t. 1. Koch das. In W^äldern und Hainen, auf steinigem Boden, im südiiehcn Theile des Gebiets, am Harze die Nordgrenze des Yorkommens in Deutschland erreichend, stellenweise (Pr. Rossleben, Halle: Sehen, Röglitz, am Bi scbofsberg auf der Heide; Barby, Steinholz bei Quedlinburg, Huy, Ross- trappe, Blechhütte — ; Hu. Steigerthal—). Stengel 2 — 4' hoch, einfach, straff aufrecht. Blätter gross, zart, unterseits heller, Zipfel zerrissen -unregelmässig und buchlig - gezähnt , oberste lineal unil ganzranclig. Früchte nebst Schnabel schwarz. — Die Spielart weicht nnr durch die Blattforra ab. Früchte beiderseits 1-rippig. Kronen blau. * oii weniger >eriin(lerliclier Form , aber auch tief fiederspalfig \orKoiiiiiieu(l , oberseits meistens glän- zend. Kronen gesättigt gelb. ät. S. arveiisis. Feld- Gänsedistel. Stengel einfach; Köpfe in endständigeu Doldentrauben mit drüsig -behaarten Stielen und Hüllblättern; Blätter stachclspitzig-gezähnt, lanzettlich- schrotsägenför- niig, stengelständige herzförmig-umfassend, oberste ganz; Früchte niehr- rippig, Riiipen querrunzclig. LI^^. Sp. pl. IIIG. Chi. han. 424. Koch Syn. II. 498. Schk. Ilandb. III. T.217. Fl. dan. t. 1109. Engl. bot. t. 93:j. Anf Äckern, auf thoiiigem o«lcr bindend-lehmigem Boden und im Marschlande, häufig. Juni bis August. — August, SeptemLcr. Wurzel weit umher kriechenil. Stengel 2 — 4' hoch. Blätter oberseits glänzend, sel- tener duftig. Drüsen stark, gelb oder braun. Kopfe gross, Früchte kastanienbraun. — Ändert ab mit schmälern, nur 3 — 4'" breiten Blättern (S. arvensis v. angustifolius Chi. han. das.), selten mit ganzen Blättern und arm- bis 1- blutiger Doldentraube, auch mit drüsen- loscn Blütenstielen. 5. -S. palustris. SumpJ^- Gänsedistel, Stengel einfach; Köpfe in endständigen Doldentrauben mit drüsig -behaarten Stielen nnd Hüllblättern: Blätter stachelspitzig-gezähnt, lincal -lanzettförmig, schrot- sägenförmig-fiederspaltig mit lang zugespitzten Zipfeln, stengelständige pfeilförmig; Früchte dickrippig, Rippen querrunzelig. Linn. Sp. pl. 1116. Chi. hau. 424. Kocu Syn. II. 498. Schk. Handb. III. T.217. Fl. dan. t. II09. Fngl. bot. t. 935. In Sümpfen, an Gräben und Flussufern, auf nassem sauerliumosem Boden, hier und da. Juli, August. — September. Wurzel keine Ausläufer treibend. Stengel bis 6' hoch, steif, dick. Blätter regelmässi- ger geschnitten als an A. 4. , unterseits graugrün, Zigifel der untern Blätter gross, meistens gegen die Basis zurücligebogen, Drüsen sch»arz. Köpfe kleiner, Früchte schmäler, scnimelgelb. ÖTe onomisch es, ^rt. S-—6. .tind ein vorziUßliches Schweine ftit- ter. Die jun<]en Blätter der A. 2. sind als Salat oder Gemüse geniesshur. 53. CREPIJÜ. l^M^PAWT, lAyji. Gen. n. 914. Hüllblätter mit kleineni kelchartigen an der Basis, seilen fast geschindelt. Fi-üclife stielrund oder sclnvaeh zusammengedriiclif, 10 — 30-rippiff, an der Spitze verschmälert oder in einen Schna- bel verlängert. Kelchsaum haarförmig. Ein- (Art. 1.3.4.), 2- (A. 2.) oder mehrjährige (Art. 5 — 7.) ästige, selten stengellose Kräuter. Blätter von veränderlicher Form, meistens schrotsägenförmig oder fiederspaltig. Kronen mit wenigen Ausnahmen gelb. Kcichsaum silberweiss, seltener gelbliehweiss. — Zwischen dieser und der folgenden Gattung keine hallbare Grenze. K e 1 c h s a u m \r e i c li , s i 1 b e r w e i s s . 1« C foetlda. Übelriechentler Pippau, Blätter schrot- sägenförmig-liederspaltig, nebst dem ästigen Stengel borstig, oberste lanzettförmig mit fieders])altiger Basis; Köpfe vor dem Blühen nickend, Randfrüchte kurz — Scheibenfrüchte lang geschnäbelt. Crepis. COaiPOSITAE. 325 LiNN. Sp. pl. 1135. Koch Sjn. 11.500. Engl. bot. t. 406. Baikbausia foetifla De Cand. Prodr. VIl. 158. Chi. lian. 428. Auf Ächcni, Brachen, Triften, an Wegen und auf Schutt, auf lua- germ kallihaltigem Boden, ziemlich häufig. Juni bis August. — August, ISeptembcr. Stengel 1 — l'/j' Locli, aufrecLt, abstehend - vielästig. Blätter seilen iiiigetlieilt, nur gezälint, Hüllblätter graiiborstig, länger als die kiirzscbnäbeligen Randfrüehte und kürzer als die niittlcrn Früclite. KelcLsaura etwas sieif. Ä. CMennis. Xweijähr ig er :Pipp au. Blätter schrot- sägcnförinig-fiedcrspaltig, nebst dem doldentraubigcn Stengel kurz scliaif- haarig, oberste lineal und ganzrandig; Hüllblätter länglich - liueal, un- tere abstehend, Früchte gegen die Spitze schwach verschmälert, 10 — 15- rippig. Link. Sp. pl. 1136. Chi. hau. 426. Kocu Syn. II. 504. Schk. Handb. III. T. 222. Gaertn. Fruct. II. T. 158. f. 8. Engl. bot. t. 149. b. runcinata. Der buchtigblättrige. Blätter regelmässig schrot- sägenförmig-buchtig, mit umgekehrteirund- länglichen Endlappen. V.. bienuis «. runcinata \^'immer Fl. v. Schlesien 201. C. biennis v. obtusiloba Chi. hau. das. C. lodomeriensis De Cand. Prodr. \II. 163. Auf Wiesen, in Gras- und Obstgärten, an Acker- und V^^'grämlern und in lichten Hainen, auf frischem oder feuchtem humushaltigem Boden, häufig; b. in Waldungen. Mai bis Juli. — Juli, August. Stengel 2 — '6' bocli, steif, einfach, oben ästig. Unterste Blätter bis fiisslang, sämmt- lich der Tiefe und Bichtuug der Einschnitte nach veränderlich, selten nur scichtbuchtig - ge- zähnt. Hüllblätter fein granhaarig, innen schwach scidenhaarig, bisiveileu nebst dem Knde der Blütensticle mit vveisslichgrüncn steifen Borsten besetzt. Früchte oben kaum etwas schmäler als in der Mitte, feinrijipig. 3. C tectoriiiu. Gemeiner Pippau. Blätter schmal lanzettförmig, ausgeseinveift-gezähnt, schrotsägenformig oder fiederspal- tig, nebst dem doldentraubigcn Stengel schwach behaart, obere lineal, pfeilförmig, meist am Bande zurückgerollt; Hüllblätter lineal-lanzettlich, untere abstehend; Fruchtboden kurzfaserig, Früchte gegen die Spitze schnabelartig verschmälert, 10- rippig und schärflieh. LiNN. Sp. pl. 1135. Chi. hau. 426. Koch Svn. II. 504. Schk. Handb. III. T.222. Fl. dan. t.501. b. integrifolia. Her gansblättrige. Stengel strafl'i Itlätter un- eingesclinitten, unterste seicht entfernt gezähnt, übrige ganzrandig. Chi. han. das. C. tectorum ß. segetalis Both Bot. Abhandl. 37. c. diffusa. Der weitschweijige. Stengel beugig, sperrigästig; Blät- ter gezähnt oder seicht tiederspaltig; Köpfe kleiner. Chi. han. das. Auf Brachen, an Feldrainen, \'^'egränderii, auf Schutt und Mauern, auf niagerm sandigem oder sandiglehmigem Boden, häufig; b. unter der Saat; c. im Grase. Juni bis August. — Juli bis September. Stengel 6" bis 1' hoch. Blütenstiele bald mehr bald weniger granfilzig, bisweilen mit einer Linie schwärzlicher Borsten in der Mitte. Ohrchen der Stcngelblätter abstehend oder aufwärts gebogen. Untere Hüllblätter bisweilen .luch anliegend, obere innen angedrückt- haarig. Früchte fein querrunzelig, kastanienbraun. — Die Spielart c. vom Gesamratansehen der folgenden Art. 4. C vireiis» Grüner Pippau. Blätter lanzettförmig ausgcscliAveift- gezähnt oder sclirotsägenförmig- fiederspaltig, nebst dem ästigen doldentraubigcn Stengel kahl, obere lineal, pfeilförmig, flach; Hüllblätter lineal, zugespitzt, untere anliegend; Fruchtboden nackt, Früchter grossköpjige. Üppiger; Blätter scbrotsägciiför- iiiig; Köpfe fast doppelt grösser. Roch das. C. virens v. runciuata Chi. hau. das. C. agrestis Wai.dst. et Kit. PI. rar. lliing. III. 244. t. 220. An Wegen, Triften, Wiesen- und Aelierriindern , anf etwas humus- haltigein Boden, häufig; e. meistens auf Äckern. Juli Itis September. — Septemiter, Oetohcr. Stengel 4" liis 1'/^' hoch, einfach, aufrecht, oilcr mehrere büschelförmig und ansteigend, niattor wie die der vorigen Art veränderlich. Köpfe halh so gross als an jener, nur an der, allen Tlicilcn nach grössern, Spielart c. eheii so gross. Hüllblätter auf der innern Fläche kahl und glänzend. Früchte nicht zugespitzt, sondern oben stumpflich »usammengczogen, abgesehen von den Rippen glatt, leicht glänzend, haselnussfarbcn. Kekhsaum leicht abfallig. — Koramt ebenfalls mit schwarzen B.iisicbcn auf den HnJlblällern vor. 5. C. praeniorsa. Vraubenblütiger Pippau, Blät- ter entfernt schwach gezähnt, oval -länglich in den l.urzeu Itlattstiel ver- schmälert, nebst dem blattlosen Stengel kurzhaarig, untere Blütenstiele kurz verzweigt, obere einlach; Früchte 10 — 15- rippig. Tausch Bot. Zeit. XI. 1. Ergänz. Bl. 79. Chi. han. 42,j. Koch Syn. ir 502. Ilieracium praemorsum Likn. Sp. pl. 1126. Sturm Deiitschl. Fl. 11.39. Fl. dan. t. 942. Geracium praemorsum Beiciiekb. Fl. sax. 171. Auf Waldwiesen und Triften, auf humushaltigem Boden, in der süd- lichen Gebietshälfte, die IXordgrenze des Yorkomniens in Deutschland am Harze erreichend, ziemlich häutig. Mai bis Juli. — August, Sep- tember. Wurzel abgebissen. Stengel 1' hoch. Blätter fast roscttcnarlig. Untere Bliilcnstiele der schmalen Traube 2 — 3-höpfig, obere 1-fcopfig, sämmtlich kurz. — Kommt auch last habl vor; ferner auf weniger frucbtbaicm Boden mit fast sitzenden Blättern, und auf fcmb- tem Boden mit fast rispigor Infloreszenz. «. C. siicci^iaefolla. Abbissblättriger Pippau, Blätter seicht ausgeschweift -gezähnt oder fast ganzrandig, wurzelstän- dige umgekehrteirund -länglich in den Blattstiel verschmälert, stengel- ständige länglich, umfassend, nebst dem wenigbläftrigen oben dolden- traubigen Stengel kahl oder mit wenigen zerstreucteii Härchen besetzt; Hüllblätter nebst den Blütenstielen drüsenhaarig, unterste anliegend; Früchte 20- rippig. Tausch Bot. Zeit. XI. 1. Ergänz. Bl. 79. Koch Syn. II. 506. Sturm Deutschi. Fl. H..39 (Hicracinm integrifolium). Crepis hieracioides Waldst. et Kit. PI. rar. Ilung I. 71. t. 70. Chi. han. 425. Geracium succisae- folium BeicheiVB. Fl. sax. 171. b. niollis. Her behaarte. Stengel und Blätter beiderseits kurz be- haart. Koch das. C. hieracioides v. niolHs Chi. han. das. Ilieracium molle Jaco. Fl. austr. II. t. 119. Auf Gcbirgs- und Bergwiesen, auf nassem und sumpfigem Boden, im südlichen Tbeile des Gebiets, die Nordgrenze der Gesammtvcrbreitung am Harze erreichend, hier und da (Pr. Eislebeii , Ziegelrodc, alte Stoll- berg, Wernigerode — ; Scliw. Frankenhansen — ; Hx. Meisner — ; /**•. IXeuwerk, Ilüttenrode, Marmoriiiühle — ; Iln. Stcigcrthal, Neustadt — ). Juli, August. — September. Stengel 1 — 2' hoch, aufrecht, schlank, hohl, oben gabelthcilig - doldcnliaubig , 4— () köpfig. Stcng. Iblätter entfernt siebend, mittlere den Stengel umfassend, ubcisle lanj.ltförmig, sil bcb.>art. schwärzlich. KionrM. ^nld «.ifrancclb. leiter werdender abgerundeter Basii Bliitcnstielc um! 1 Huliblaltcr . Iriisig. Hieiaciuiii. COJfIPOSiTAE. 32 7 *. C pallldosa. Sumpf. Pippau, Untere Blatter uinge- lehrtciriind- länglich, spitz, sclirotsägenartig gezähnt und in die Basis verschmälert, nehst dem wenigblättrigen ästig - doldentrauhigen Stengel kahl, obere eirund- lanzettförmig, lang zugespitzt, berzi'örmig- umfassend, untere Hüllblätter sehr kurz, drüsig- behaart; Fruchte 10 -rippig. Mönch Meth. 535. Koch Sjn. II. 506. Hieracium paludosuni Linn. Sp. pl. 1129. Chi. han. 418. Schk. Handb. III. T.221. Fl. dan. t. 928. Engl. bot. t. 1094. Aracium paludosum Lessing Syn. comp. 142. In \^^aldungeu, Hainen und zwischen Gebüsch, auf sumpfigem und moorigem Boden, häufig und meist truppweise. Juni bis August. — • Au- gust, September. Stengel 1'/.^ — 3' hocli, selten unten beliaart. Stengclblätter entfernt stehend. Hiill- )il.Ktter vom Dräsenliaar scliwarz, selten fast kahl. Kronen unrein röthlichgelh. ÖJCOnomiSCheS* SämmtUche Arten werden vom Fiehc tjcfrcsscn. 54. HIERACIlIIfl. MAßMCMVSBinAWTT, LlNN. Gen. n. 913. Ilüllblälter geschiiulelt. Früchte gleicliföiniiff und bis zur Spitze gleich l)reit, lO-rippig, au der Spitze zartkerhig geran- det. Kelchsaum haarföruiig, Strahlen spröde. Mehrjährige, schaftartige oder stengeltrageude, meistens behaarte Kräu- ter. Blätter ganz, meistens sägezähnig oder gezähnt, selten fast fieder- spaltig, in Stellung, Zahl und Form veränderlich. Köpfe einzeln, sel- ten gehäuft in Doldentrauben, Trugdoldc u oder Rispen, der Grösse nach veränderlich, namentlich in hoher Gebirgslage oft um das Doppelte stärker. Kronen schwefelgelb, gesättigt gelb, goldgelb, selten orange- farben. — Auf die Überladung dieser Gattung mit einer lästigen Syno- nymie scheint, abgesehen von der grossen Yeränderlichkeit der Formen an sich, Bastardbefruchtung von Einfluss zu seyn , doch fehlt es durchaus an sichern Beobachtungen hierüber. f Stengel schaftartig, nackt oiler 1-blättrig, oft Ausläufer treibend. 1. H. Pilosella. Gemeines Habicht* Je raut. Schaft blattlos, 1-köpfig mit niedergestreckten, bisweilen mehrköplig nachblü- henden Ausläufern; Blätter spatel-lanzettförmig oder lanzettförmig, ober- seits borstenhaarig, unterseits sternliaarig- graufilzig. Linn. Sp. pl. 1125. Chi. han. 415. Koch Syn. IL .509. Sturm Deutschi. Fl. H. 37. Fl. dan. t. 1110. Engl. bot. t. 1093. Havne Arzneigew. III. T. 42. b. robustins. Oas stärkere. Alle Theile grösser, Kopie dicker, Blätter breiter, meist länger und starker behaart aber unterseits weni- ger dicht filzig. Koch das. und wenn Gabeltheiliiug des Stengels eintritt : IL stoloniflorum Waldst. et Kit. PI. rar. Hung. III. 303. t.273. Koch das. 510. IL bifurcum Wimm. Fl. v. Schles. 203. c. furcatum. Das gabelstengelige. Stengel über der Mitte gabelig 2-köpfig mit langen Blütenstielen oder wlederholt-gabelig 3— 5-köpfig; Blätter beiderseits borstenhaarig, unterseits schwachfilzig oder nur zerstreuet sternhaarig. Chi. han. das. IL bifurcum M. Bieberst. Fl. taurico -cauc. IL 2-51. HL 532. Koch das. 510. H. flagellare Willd. Enum. h. berol. Supp. 54. d. acaule. Das schaftlose. Köpfe fast sitzend, grösser. Chi. han. das. 328 COHPOSITAE. HieiHciuiu. Auf Tiirttn, Feldern, Wiesen, an Wegen und Diinnnen , auf niageini sandigem und Sandboden der Heiden, sehr haulig und truppAveise; b. u. c. auf bessern! etwas buniusbaltigeni Roden, besonders auf W'iesen, hier uAd da. Mai bis August. — Juli bis Septeml)er. Stengel 4 bis 6" lioeh. Ausläufer an der Spitze gekrümmt, später ansicigenil unil auf fnielitbarem Hoiliii bis« eilen bliitcutrcibend. Blatter meist am BoJen liegend, die Borslcn- iind Filzbeklcidung derselben »criinderlicb , lelzlerc bis ins Kable übergebend (U. Tilosolla V. glabrescens CM. ban. das.). Kronen bell sebwefelgelb , randsl;.ndigc unterseits mit rolb- licbcm Mittelstrelf. — Variirt mit blcincrn und grüssorn , besonders unten dickern Köj.fon, mit dicbtweissfilzigen Hüllblättern fast oline Borsten- nnd »rüscnbaare, und mit scbivacb- fihigen von bunligi'ren Borsten und StieldrUsen scbwarzen Hüllblattern. Benterli. 1. Die dojipelte Bekleidung mit sebr kurzen, filzbildcnden Sternbaaren und einfacbon laugen Borsteiibaarcn sebliesst sieb (wie bei Cistus , Hcliantbeuium und maucbcn andern Gattungen) einander aus. ^Venn die Sicrnbaarc (auf Blattfliicben , HüllbläUern, Sten- geln, Blütenstielen) überband nebnien , verlieren sieb die Borstcnbaarc , und «o diese vor- lierrschcn , sebliessen sieb die Stcrnbaare nie zum Filz zusaiunion , verlieren sieb aueb «obl ganz. Benierl«. 2. Uie Spielart e. wird von Mebrern für eine Bastardform (^on H. Pilo- sella mit H. dubium, H. ecbioides, H. tlorentinum I.ASCII, von II. Tilosilla mit H. prae- altum DÖLL) .gebalten. Sie siebt der Bildung nacb, wenn die Kopfe grosser sind, aller- dings zvviscben den erstgenannten Arten, und wenn die Köpfe kleiner sind, zwiseben den letztgenannten. Ibr häufiges '^orkomnien und ibre Fortpflanzung dureb den Samen steht in- dessen dieser Annahme sehr entgegen Bemerk. 3. Die Gabeltheilung einfacher Stengel, wodurch der Blütenstand auflal- leud verändert ersclieint, ist bei den Hieracien dieser Abtbeilung eine häufige Erscheinung, worauf bei Feststellung der Arten gar kein Werth zu legen ist. >ergl. auch H. Auricula, cvmosura nnd mnroruin. H, H. Auricula. JOEauseohr'BahichtsJcraut» Stengel blattlos oder 1 -blättrig, doldentraubig- 2 — ■ö-köplig mit liegenden oder ansteigenden, selten nachblülienden Ausläufern; Blätter spatel- lanzett- förmig, am lliinde und oberseits mit einzelnen Borstenhaaren besetzt, bläuliehgrüii. Li>N. Sp. pl.ll26. Chi. han.415. Koch Syn. 11. 511. Fl. dan. t. 1 111. II. dubium Sm. Fl. bril. II. 828. Engl. bot. t. 2332. Auf Wiesen, Triften und an grasigen Weg- und Waldrändern, auf humushaltigeni oder feuchtem Boden, häufig. Mai bis Juli. — Juni bis August. Stengel 6 — 10" hoch, kahl, nur oben nebst den Hüllblättern mit Sternhaar und schwärz- lichen Drüsen besetzt, meistens '2 — 3-köpfig. Köpfe meistens kurz gestielt, bisweilen aber auch langstielig, seilen einzeln- und noch seltener viel (8 — 10)-blütig. — Kommt auch ohne Ausläufer vor. II. angustifolium Hoppe AVlLLD. Sp. pl. III. 1.56.5. KoCH Syn. II. .511. ist nur eine grossblülige alpine Form dieser Pflaoze. — Es kommt nicht selten, «ie II. Auricula, bifurcum ^or. ■\ergl. Bemerk. 3. zur .orbergehenden Art. 3. H. cyniosüiiin* Vrugtloidiges MahichtsTcrautt Stengel unten i- oder wenig- blättrig, mit und ohne Ausläufer, nebst den länglich -lanzettförmigen Blättern mit Sternhaaren und einfachen Bor- stenhaaren bestreuet; Trugdolden zusammengezogen, vielböpfig, leicht graufilzig, borstenhaarig und stieldrüsig, Blütcnstiele büschelig. LiKN. Sp. pl. 1126 (ohne Ausläufer). Chi. han. 416. Beichenb. PI. crit. I. t.l7 (II. eym. (i. Columnae) und t. 56 (H. cym./S. longifolium). 11. IXestleri liocH Syn. il. 515. b. coiigloineratiiin. üas geknäueltbliitige. llppiger; Stengel unten 2 — 5- blättrig, Blütensliele gedrängtblülig, gr::ulil/.ig und mit schwarzen Borstenhaaren und Stieldrüseii besetzt; B'äticr weniger sternhaarig oder ohne Steriihaare. Chi. han. das. II. eollinum (Jochn. De plant, cichor. I. 1. II. pra- Hieraciliin. COHPOSITAE. 329 teiise Tausch Bot. Zeit. XI. 1. Krgänz. Itl. 56. Koch das. H. Auricula WiLLD. Sp. j.l. 1564. Fl. daii. t. 1044 (H. cliihiuin). c. setosiiDi. Bas vielborstige. Stengel 1 — 3 — 6 -blättrig. Trug- doUlcii bald locker bald dichter, Avenigerliöpfig, stiirlier graufilzig und nebst Stengel und Blättern mit reichlichem und längern Borstenhaaren besetzt. Chi. lian. das. H. cymosuni Spreng. Fl. hal. ed. 1. t. 10. f. 2 (als forma bilurca). H. echioides "V^'aldst. et Kit. PI. rar. Ilung. I. 85. II. echioides ct. Setigerum Koch das. uml wenn ilic Borstenhaare langer, dichter stehend und weisslich sind H. gabinum KoCH 516. H. Cymosum \lLL. d. strigosuni. Bas steifborstige. Stengel 1 — ^3 — 6-blättrig; Trug- doiden meist gedrängt, dicht hellgraufilzig, wenigborstig; Blätter lineal- lanzettt'örmig, beiderseits dicht mit fast anliegenden steifen Borsten besetzt. Chi. han. das. H. echioides Lomnitz. FI. poson. 782. In Hainen, lichten Waldungen, auf Waldwiesen, an Felsen und Mauern; die Hauptart nebst b. auf humuslialtigem Boden, häufig; c. und d. auf magerni oder steinigem Boden, letzteres in sonniger warmer Lage nur im südlichen Theile des Gebiets. Mai, August. — Juli liis Septemlier. Stengel stark. Dlalter grün, mit Ausnahme der Uaarhehleidnng in bluulichgrüne Für- huug übergehend. Bemerk. 1. Das Heraufsteigen mehrerer unterer Biälter am 1 — 'J-blüttrigen Stengel gieht keinen Beleg für speciRscIic Verschiedenheit. Man findet Esempl. von H. echioides W. K. (abgebildet mit .5 Stengelblättcrn) mit 1, 2 bis 8, ja 10 Blättern am Stengel. Am auft'allendsten tritt diese Stengelblattzuuahme bei II. niurorum ein. Bemerk. 2. Der zusammengezogene trngdoldige (doldentraubige) Blütenstand mancher Hieracicn geht in den gestrechten rispigen über, indem der Stengel sich wiederholt in ver- schiedener Höhe theilt, womit ungleich verlängerte Blülenstiele cnisteheu. Einen solchen Zustand weist die zur Spielart c. citirte Sprcngelsche Abbildung nach, die zugleich nur 3 Stengelhlätter gicbt. Dass sie nicht zu H. praealtum gehört (KocH .514.), beweisen die doppelt grössern Köpfe und noch überzeugender Ualle'scLe, auch mit 6 — 8 Steogelblättern versehene, Exem]ilare von SPRENGEL selbst. Bemerk. 3. Richtung und Farbe der Borstenhaare sind Veränderungen unterworfen. W. K. sagen in der Beschreibung \on II. echioides ,,sclis autrorsum decumbenfibus siibad- pressis," in der Abbildung sind sie unter rtO — 400 abstehend gezeichnet. Die Beobachtung ergiebt, dass sie sieh meist mit zunehmender Steifigkeit steiler richten. An Exempl. von H. echioides I-OMNITZ. von der Türkenscbanzc bei Wien liegen sie den Blättern dicht an. Die schvvaize Farbe der Borsten, bei II. pralense votherrschend, geht, meist unter dem Einflüsse einer trocknern Lage, in die braune, fnrhsige und weissgraue über. Vergl. auch H. alpinuni. "i. H. praealtiini. KleinTcöpJiges MahichtsTeraut, Stengel unleu 1- oder wenigblättrig, mit oder ohne Ausläufer, nebst den lanzettlich -linealen, blaugrünen Blättern mit einzelnen Borstenhaaren bestreuet oder kahl; Trugdolden locker, Tielköpfig, sternhaarig-grau- filzig mit einzelnen schwachen Borstenhaaren, Köpfe sehr klein. YiLL. Vov. bot. 62. t. 2 Fig. links. Chi. han. 417 nebst v. flaccidum. SpRE^G. Fl. hal. ed.l. 1. 10. f. 1. Beichenb. PI. crit. I. t. 55. f. 114 und f. 115 (H. obscurum, »enn die Hüllblätter schwärzlich behaart sind). H. praealtuni a. florentinuin Koch Syn. II. 513 (ohue Ansl.) und ß. Bauhini (mit Ausl. , das Svnon. von H. Auricula WiLLD. ansgeschlossen). H. cymosum Fl. dan. t. 810. H. florentinum Willd. Sp. pl. III. 1.566. Spreng. Fl. hal. t. 10. f. 1. b. fallax. Stengel 2 — 4-blättrig; Trugdolden langästig, auch wohl gabeltheilig, weuigerköpfig ; Blätter unterseits bald zerstreuet, Jiald dichter sternhaarig. II. praealtum f. hirsutum (ohne unfruchtbare Ausläufer) und f. setosum (mit liegenden Ausläufern). Kocudas. II. c ymosuin V. laxum Chi. han. 416. H. fallax WiLLT). Fnum. h. berol. II. 822. Reiciienb. PI. crit. f. t. 39. 330 COmPOISITAE. Hieraoiuoi. c. teneruiii. Das sartere. Sclilanher, clümicrslengelig und schnial- hlättrigor; Stengel kahl; Klätter zerstreuel-borstenliaaiig bis ins Kahle; Trugdolclen sperrig -blutig mit wenigen Sternhaaren und fast ohne Bor- Chi.'ban.das. O. pilosclloides Vill. Ilist. d. j.l. d. Dauj.h. 111. t. 27. Koch das. Ueichenb. das. t. 38 (II. fhirenliniini). In lichten Hainen, auf Triften , Grasplätzen nnd anHIauern, auf nia- gerni und steinigem Boden, ziemlicli liaufig. Juni, August. — September. llnlcrscliciilcl sich von der lorliergclienilcn Arl diircL fast nui die Hälfte kleinere Blii ■ tenküpfe, eine lockerere feinerästige Trngdoldc, den Abgang der langen Borsteriliaare an den Blütcnslielen , schinnlcre, immer hläiilicbgriine Blätter nnd sclimäcliligere Gestalt. Item erb. Hie un> erkennbare "\ cränderlicLkcit in der Grösse der Bliitonkoiifc und der Stiirke des Besatzes der Blülenstiele mit Borstenbaaren (H. obscnrnm BEICHENB. a. a. O. bat bei kleinen Bliitenküpfen scbon einen so starken Besali mit schwarzen Borstenhaaren, wie er II. cjmosum zukommt), in Verbindung mit der ^yabrnchmung, dass die grüne Farbe der Blätter mit Abnahme ihres Borstenbesatzes stets mehr iu die hlänlichgrüne übergeht, luacben CS wahrscheinlich, dass DÖLL Rhein. Fl. .5'22 uiciit mit L'nreclit H. cymosum und H. prac- allum zu einer Art verbindet. f-j- Stengel 1- oder ra eh rb 1 ä 1 1 r i g, ü b er w i n t cm de W u rz e 1 b 1 ä t Icr treibend, die beim Blühen noch grünen, bisweilen mit Auslänfern. 5. H. niuroriini. Mauer-MabichtsJeraut, Stengel 1- bis 2-l>lättrig, unten nebst den eirunden, eirund- länglichen oder länglich- lanzettlichen, grob sägezähnigen oder gegen die Basis sägezähnig- einge- schnittenen Blättern zerstreuet rauhhaarig, oben sternhaarig; Dolden- traubeu meist sperrigästig, sternhaarig-filzig, oft auch, Avie die häutig- gesäumten Hüllblätter, zugleich mit schwarzen Drüsenhaaren besetzt. LiNX. Sp pl.ll28. Chi. hau. 418. Koch S.>n. II. 522. nebst ß. sjl- Taticuni (mit gegen den Blattstiel gerichteten untern Sägczabnen). StIRM Deutsclll. Fl. II. 39. H. murorum ß. Liniv. Fl. suec. 273. H. incisum Hoppe in Sturm das. Koch das. 523 (als kümmerliche Form). II. ]>iridum Kit in Hornf.m. bort. hafn. II. 761. Koch das. 523 (als eine schwächere Form mit längeräsliger, Hcnigköpriger Doldentraube, nach Ausweise langjähriger Cultur im hies. bot. Garten). F.Ugl. bot. t.2082. — II. maculatum Sm. Engl. fl. III. 360. Engl. bot. t. 2121 (wenn die Blätter geOeckt sind). b. ovale. Das ovalblättrige. ]>(iedriger; Stengel fast blattlos, Blätter oval, ganzrandig oder kaum seicht sägezähnig; Doldeutrauben weiiigköpüg. Chi. hiin. das. 11. murorum (T. ^Villd. Sp. pl. III. 1578. Barr. Ic. 342 (IMilmonaria Gallorum rotnndifolia laevior). c. Sohiiiidtii. Das Schmidtsche. Stärker und dJckerstengelig; Stengel fast 1 -blättrig; Blätter eirund -lanzettförmig, gegen die Basis verschmälert und sägezähnig - eingeschnitten ; Doldentrauben wenig- It'öpfig, Köpfe grösser. II. murorum v. alpestre Chi. han. 419 (II- rüpestre All. und H. Lansonü Sm. ausgeschlossen). H. Schmidtü TAUSCH bot. Zeit. XI. 1. Ergänz. Bl. 65. Koch das. 522. H. pulmonarium Sm. Engl. 11. III. 362. Engl. bot. t. 2307 (H. pulmonarioidcs ViLL. ausgeschlossen). 11. pallcSCCnS WaLDST. ct KiT. PI. rar. Iliing. III. 241. t. 217. KocH das. d. sylvaticum. Das vielblätirige. Höher und schlankstcngclig; Stengel 3 — 6 — 10-blältrig. Blätter eirund -lanzettförmig oder lanzett- förmig, gegen die Basis verschmälert, sägezähnig oder sägezähnig-eiu- gcschnitten. Chi. han. das. II. murorum ß. svlvaticuui Willd. das. II. sjlvati- cuni(a) GouAN lllustr. 56. Fl. dan. t. 1113. Engl. bot. l. 2031. 11. mu- rorum ElNN. Fl. suec. 273 (nach EHRlIARr'schcn ui.salschcD Exemplaren mit 3 Sien- Hieiaciuni. COMPOSITAB. 331 gelllättcrn). Ehrii. Heib. cxs. II. 147. H. vulgatiim Fries Fl. ball. ViS. Koctt das. .521. H. Lachcnalii Gmel. Fl. bad. III. 322 und H. aiigusti- folillin 323 («enn die Blatter scLmaler siud). H. raillOSUm WaLDST. et KiT. PI. rar. Ilung. III. 211. t. 216. KOCU das. («enu die Blatter sägezähnig-eln- gescbnitteii sind). In 'Wäldern, Hainen, an Felsen, Ruinen und Mauern, die Hauptart und b. meistens auf steinigem troebenem Boden, erstere selir büufig; c. meistens in böherer Gebirgslage (Rosstrappe); d. auf buiuusbaltigem scliattigem Waldboden , bäiifig. Bemerb. 1. AVeno die BeoliacLtung im ersten besten Haine nachn-eist, wie die au der Basis gerundete oft etwas herzförmige Form der Wnrzellilälter, deren lange Sägezahne alsdann nicht anders als abwärts gerichtet sevn können, in die gegen den Blattstiel »erschmä- lerte übergeht, womit die Sägezähne der Richtung nach vorn folgen müssen, und wie der 1-blättrige Stengel ganz allmälig 2 — S — 5- bis (zwischen Gebüsch, wo der Wachsthum in die I^änge getrieben wird, und die Wurzelblätter meist schwinden) 8- ji 10-blättrig wird; so muss man die I^cichtferligkeil bewundern, womit in neuerer Zeit diese gemeine PHanzc mit unnützen Namen belegt ist. Beinerb. 2. H. decii>iens Fkoel. in De C.Ayn. Prodr. VII. -230. Kocii Sjn. II. ^20. H. Mongcoli FROEL. in lit. fällt mit H. murorum c. Schmidlii zusammen. Die schmalen, fcingespitzlcn Hüllblätter, welche ersteres bei übriger gänzlicher Übereinstimmung, nur auszeichnen könnten, kommen, wie unsere Pflanze au der Rosstia|ipe nachweist, bei letzteren in derselben Masse vor. Bein erb. 3. Die Bemerk. 3 zu II. cjmosum, die Farbe der Haare betreffend, gilt .uich hier, wie wahrscheinlich bei allen Hieracien. Auf magerm Boden zwischen sonnigen Kalkleisen, werden die Stern- wie die Borstenhaare oft fast gänzlich weiss. Solche Eicmpl. deren Blätter meistens schmal und die Doldentraubc wenigköpag, die Köpfe kleiner sind, bilden das U. pallcsccns AV. K. In den hies. bot. Galten gebracht, ging die Farbe der Haare schon im 'Jlcn Jahre in die gewöhnliche über. Vergl. auch Bemerk. -3 zu II. alpinnm. ' G. H. aliiiiimn. Alpen. Mabichtsicr auf, Stengel l- Itis niebrblättrig, wenig (1 — 3)-böplig; nebst den elliptiscb - langlicben, liinglich- lanzettförmigen oder lanzettförmigen gegen die Basis fast ganz- randigen oder seicbt sägezäbiiigeu Blättern raubbaarig, oben sternbaarig- iüzig; Köpfe gross, Hüllblätter lang, zottig, oft nebst den aufrecbt-ab- stelienden Bliitenstielen mit zerstieueten scb>varzen Stieldrüsen besetzt. Li\N. Sp. pl. 1124. Cbl. ban. 420 nebst v. pumilum. Koch Syn. 11. 527 c. geiiuinum ii. ß. pumilum. Stlrm Deutscbl. Fl. H.37. Fngl- bot. t. 1110. H. pumilum Hoppe in Willp. Sp. pl. 1562. H. alpinum integri- foliuin Ehrh. Herb. exs. n. 79. b. nigrescens. Das schtrarsköpjige. Stengel böber, ästig -mebr- (3 — 5)-böplig; Blätter eirund, elliptiseb oder lanzettförmig mit vcr- scbmälerter Basis, sigezäbnig oder sägezäbnig- eingescbnitten ; HüU- !»!ätter nebst den Blütenstielen von Stieldrüsen sclnvarzbaarig. II. alpinum ;'. Halleri und *. nigrescens Koca das. H. Halleri Willd. Sp. pl. lil. 1587 u. II. nigrescens 1574. Willd. Hort, berol t. 10. II. aipinuin v. raiiiosuin Chi. bau. das. Auf den UöIk n des Broebens am Harze (Pr. Heinricbsböbc und Kö- nigsberg). Juli, August. — Sep!einl)er, Oetober. Bern erb. 1. Ich wiederhole meine sihon in der Chi. ban. ausgesprochene Ansicht, dass H. alpinum in den hier aufgeführten Formen nur eine Alpenform von H. mnrorum sei, durch zwergige Gestall, grössere Blütenkö|>fe und reichlichem Haarbesalz besonders der IIüll- blälter — sämmtlich Einllüsse des Hoehgeliirgsstandes — abweichend. Bcnierb. 2. Nach AVimm. u. Gkab. (Koch .V26) und >Vimm. Fl. ,. Scblcs. 203. soll H. alpinum >ou H. murorum u. II. mur. v. syKalienm (II. lulgatum FR ), deren grosse -ibnlichkeil mit ersterm eingeräumt wird, sogleich durch die nicht sperrig-abstehenden fast aufrechten Blütenstiele zu unterscheiden sevn. Diese Beschaffenheil , wnhl zunächst eine Folge des gedrungenen. Wuchses, mehrerer Dicke und Steitigkeil der BlMlensIlelc — ist indessen 332 eOraPOSITAE. Hieracium. II. •W. i. 189 Ic» eil Itl »ttt'iii. tcrs icl.ei.l Ich, uih «C in e r \i onj ■u vu 11 H. a keineswegs «lern II, al|iiiiiiiii eigen; sie tritt selion bei II. niiirorum c. Seinnidtii , .in welclies sich II. alpinuiu durch die Spielart I>. nnniittcliiar anschlicsst, in demselben Grade ein. I) e III e r It . 3. Sowohl von EllRIIART als ton mir selbst sind am Brocken gar niclit selten l' liohe, 4- und .'> - köpfige Exemplare von H. alplnum gesammelt viorden. II. "i- grescens AVlLLD. wurde hier im bot. Garten 1 — l'/.^' hoch, trug nicht selten 8 bis 10 Kopie und legte einen grossen Tbeil der langen Zotten der Iliillblatter ab. BeillCfk. 4. U. gland.ililerum UOPPE in STUKM Deulsehl. Fl. II. .IJ». KotU Syn. II. .520 ist II. alpinnm mit weissen Stern- und Borstenhaaren. Vcrgl. die Bemerkun- gen 3. zu H. cymosum und H. mnrorum. IJeillcrls. 5. H. Jaequini Till. Kocil Sjn. II. .524. H. pumilum JACQ. Fl. austr. gehört zu H. alpinnm h. nigresccns mit etwas tiefer sagezühnig- eingeschnit- In den Garten gebracht ist es von H. nigicseens WlLLD. durch nichts zu un- d weist eben so wohl als dieses den Übergang von II. murorum in H. alpinnm nach. ;. 6. H. Schraderi SCIIL. pl. exs. KocIl Syn. II. .519 ist ein müssiges Syn- ilpinum, wogegen der verst. ScilKADER selbst nichts einzuwenden hatte. fff Stengel dicht beblättert, keine überwinternde B 1 ä 1 1 er bii s cb e 1 treibend und ohne Auslauler. 9. H. Nabaiidiini. Mochstiiinmiges MahichtsTeraut» Slcngcl stiiininig, «liclithiättiig, scliarlliaaiig oder zeisUeiiel Jieliaait ; Blätter eiruiul, spitz, sägezäLiiig otler sagezähiiig- eingeschnitten , iiiit<'io in einen lairzen Stiel verschmälert, obere mit Ju'citer schwach herzför- miger Basis dicht aufsitzend; llispe doldentrauljig endigend mit steiii- haarig-fiizigcn, oft auch Iiorstenhaarigen 1 — 2-schuppigen Blütenstielen. LiNN. Sp. pl.1131. Koch Syn. 11. 529. Allion. Fi. ped. t. 27. f. 2. Fl. daii. t. 872 (scbmalblaiirigc Form). Engl. bot. t. 349. II. sahaudum V. ovale Chi. han. 422. b. sylvestre. üas waldständige. Stengel zerstreuet behaart oder kahl; Blätter dünnerlanhig, eirund - lanzettförmig, obere mit schmälerer fast etwas gestielter Basis sitzend; Bisp<; mit längern mehr (3 — 6-) schuppigen Blütenstielen, Ivöjife etwas kleiner. H. sabaudum LiNN. Fl. suec. 274. Chi. han. das. H. svlvestre Tausch Bot. Zeit. Ergänz. Bl. 70. II. boreale Fries. Nov. cd. II. 161. Koch das. c. laevigntum. üas liehtgriine. Blätter eirund - lanzettförmig, lanzettförmig oder lanzeltlieh-lineal ; Blütenstiele weisslich-sternhaarig, Hüllblätter weisslich gesäumt. H. laevigatum Willd. Sp. pl. 1590 (schmalblättrige Form). H. rigiduin HaRTM. SCaild. 11. ed. I. 300. KOCU das. 530 (breiterblättrige Form). II. vi- rescens Sonder in Koch das. III. 1027 (nach Exempl. .on Sonder). Auf Triften, zwischen GcJ>üsch, in Hainen und Waldungen anf leh- migem kalksteinigem Boden, häufig; b. auf schattigem iVuchlbarem Boden, häutiger als die Ilauptart ; c. auf sandigem und Sandboden, weniger häufig als jene. Juli, August. — September. Stengel '2 bis 5' hoch, dick, steif, der ganzen Länge nach dicht mit stufenförmig an Grösse abnehmenden Blattern besetzt. Blätter unten hläulichgiiin , an der Hauptart dicklich, dunkelgrün, au h. u. c. dünnerlanhig und lichter grün. Rispenäste abstehend. Hüllblätter der Hanplart und b. dunkelgrün, beim Trockenen schwärzlich werdend, der Si>ieljit c. heller- grün mit vvcissliehcm Saum , beim Trockenen nicht schwärzlich werdend : eine Veränderung des Parenchynis, die man bei manchen Pflanzen wahrnimmt, wenn sie vom friichtharern auf einen trocken - sandigen Boden übergeben. — Blätterbreite, Astigkeit und Vollköpfigkeit der Rispe, auch Grösse der Köjife, womit die stärkere Anschwellung an deren Basis in Verbindung steht, veränderlich. U. sabaudum v. pcdiinculatum Chi. han. 422 ist eine forma bifurca. I)er Stengel theilt sieh 1 bis 3 Mal g.ihelig, ohne dass sich eine Rispe bildete, wodurch die einzeln stehende Köpfe l.inggesticlt erscheinen. Bemerk. I. Hie geringe Anschwellung der Blütensliele gegen den Kopf zu, an b. mehrcutheils bcmcrkliclicr als an iler Hauptart, und die grössere Anzahl der Schnppeubl.illcben Hiernciuiii. COÜPOSITAE. 333 an jenen, von der grössern oder geringern Hinneigung zur Verästelung der Bliitenstiele ali- Langig, Labe icli zur Begründung einer Sjiecies nielif eonsfant genug befunden. l:nd eben so wenig trifl'tdie bemerkliebere Verdickung der Itliilenstiele immer mit der grossem Zabl der Schuji- lienblältcben zusammen. Gleicbes gilt vom Längenverbältiiiss der Hüllblätter zur Blütcnknosjic, vvodurcb man c. in Verbindung mit der wenigem Saftigkeit der Hüllblätter und einer frübern Blütezeit als Sjieeies bat unterscbciden wollen. Um den Werlh des Eintritts der Blütezeit für Feststellung von Arten benutzen zu können, bat man — was ziemlieb allgemein noeh vernacblässigt wird — ausser auf klimatische Lage aucb auf Bodenbescballeubeit Rücksicht zu nehmen. Der Einfluss der letztern ist oft so gross, dass er sogar die AVirkung jener inneibalb gewisser Grenzen aufzubeben vermag. Im leichten warmen Sandboden des Land- strichs zwischen Hannover und Lüneburg tritt der Laubausscblag und die Blütezeit vieler Pflanzenarten durebschnilllieh 14 Tage früher ein, als in der südlicher belegenen Gegend von Göttingen, wo ein bindender kälterer Lehmboden vorherrscht. Bemerk. 2. H. raecmosum AValdST. et Kit. Pi. rar. Hung. II. '211. t. 193. KOCIl Sjn. II. .V28. ist eine Form von H. sabaudum , nur durch üppigem "Wuchs, ansge- sprochen in der Entwickeluug von blühenden Asten in den obern ßlattaehseln und von zahl- reicbcrn Köpfen an den Endungen der Blütenstiele, abweichend. Die den Blütenstielcn an Länge gleichen Deckblätter der Abbildung verloren sich bei der Cultur im hics. bot. Garten so gänzlich, dass jene vielmehr 3 — i Mal so lang wurden als diese. — Auf buuiosem Boden kommt von H. umbellatum eine eben solche üppige Form vor. S. H. iiiiibellatiiin. Jtoldenblütiges Mabichfs. kraut, Stengel tliclithlättiig, scliailLaaiig oder lialil; Blätter lanzett- licli-liiieal oiler liiieal, entfernt scbwacli sägezäluiig, nnleie in einen kur- zen Blattstiel versehniälert, obere sitzend; llispe doldig endigend, untere IlüllMütter locker mit zurückgebogenen Spitzen. LiNN. Sp. pl. 1131. Cbl. bau. 421. Roch Syn.IT.530. Fl. dan. t. 680- Engl. bot. 1771. I». cornnopifoliuni. Bas krähenjussblättrige. Blätter schmal lanzettlich, beiderseits mit 2 — 3 vortretenden schari'eu Sägezähnen. Chi. han. das. Rock das. c. linariaefolinni. Das löwenniaulblättrige. Blätter schmal lineal und ganzrandig. Cbl. han. das. II. umbellatum }'. angustifolium Roch das. d. dunale. Das dünenstäiidige. Stengel verkürzt, von unten auf in bogig ansteigende Äste getheilt; Blätter gedrängt, lineal, Blüten- köpfe doppelt und 8 -fach grösser. Chi. han. das. In Hainen, an Waldrändern, auf Triften und Heiden, auf Lehm- und sandigem Boden, häufig, b. auf etwas Iiumushaltigem Boden; c. im rei- nen Sande der Nordsceinseln. Juli, August. — September. Stengel 1 '/.^ — 2' hoch, meist kahl und glatt, oder zerstreuet behaart, seltener rauh- haarig. Blätter gelbgrün, von c. dicklicher und gesättigt grün. Hüllblätter kahl, bald gleiehmässig grün, bald weisslich gesäumt. Kronen goldgelb. — Die Spielart d. bei einer Höhe des Stengels von 4 — 6" durch die fusslang in den Sand dringende Wurzel und un- gemein grosse gegen 2" am Saume im Durchmesser haltende Blüten ausgezeichnet, deren Kronen über doppelt so lang als die Hüllblätter sind. — Küstenklima, in Aeibindung mit sandig- magcrm Boden, wirkt auf Zunahme der Blülengrosse der hoben Gebirgslage ähnlich. Dies gilt für manche Pflanzengruppen auch für die zunehmende Bekleidung mit Haar. Bemerk. 1. Die angegebene Stellung der äusseren oder untern Uiiilblätler ist zwar bei H. umbellatum constant, aber nicht immer zur Unterscheidung von der vorhergehenden Art mit Sicherheit zu benutzen, weil sie bei dieser auf sehr trockenem Boden nicht selten in demselben Giade vorkommt. — Übrigens trifi't man häufig Eicmplare , die der Lnbe- fangene leicht für Übergangsfomien zwischen beiden Arten nehmen wird, indem der Unler- scbied sich auf die etwas breitere Basis der Blätter von H. sabaudum rcducirt. Bemerk. 2. H. eriophomm De CanD. Prodr. VII. 227. im Küstensandc Süd- frankreichs vorkommend, ist, ungeachtet seiner schönen, ausgezeichneten Bekleidung mit 334 AUBROSIACEAE. Xanthiuiii. ÖTCOnontiSCheS» Hie meltrstcn Arten dieser Gnttunff werden nur von Schweinen nnd Pferden tjefressen; mir die mehr ziirtlaubitjen wei- den auch die Eühe ab. Link Ilan.ll.. z. Erl>c-iiiitn. .1. GchhcI.sc 1. 81Ö. Mämillclie und weibliche Organe in vei-scliietlenen Blüten. Männliche Blüten in einem Kopf mit vielhlättriger oder viclthei- liger Hülle; Krone l-hjäflrig, 5-zähnig mit fclappiger hnos- ßenlaffe; Stauhgefässe 5 mit verHachscnen Fäden nnd freien euteln; Fruchtknolc verkümmert mit fädlichcni Griffel iind stnmpfer Narbe Weibliche Blüten zu 2, ohne Krone in einer borstlichen llüUe; Fruchlhnote frei, 1 (iriffel mit 2 verlänger- ten Narben. Frucht nussarlig in der verhärlelcn Hülle einge- schlossen.— Blätter wechselstäiulig, ohne Nebcnblalter. l^orkoninien und Gehalt dieser l.leinen, bei uns nur diiroli eine Pflanzenart vertretenen, Familie noch wenig beliannt. 1. XAIVTHIU]?!. »PIVXKJjMTVM, LlNIV. Gen. 11. lÜJÜ. Einhänsig. Männliche Blüten röhrig, durch Spreublätter ge- trennt, von einer vielblättrigen Hülle umschlossen, neiblichc Blüten paarweise in einer 2-fächerigen spater verhartctenHuIle. Geschl.'Syst. XXI. 5. Einjährige, ästige, liisweih-n dornige Kräuter. Blätter lappig oder eingeschnitten. Biütenliöpte büschelig oder ährenartig gehäuft, oben männlich unten weiblich. f. X. I§triiiiiafiiiin. Gemeine ^pitzTelette, Ohne Der uen; untere Blätter herzlörniig, 3 — 5-lappig. LiNN. Sp. pl. 1400. Chi. hau. 406. Koch Syn. II. 531. Schk. Handb. lll. T.291. Fl. dan. t.Ü70. Engl. bot. t. 2.544. Auf Schutt, an ^Vegen, Zäunen und Mauern in der ]\ähe von Ort- schaften, auf magerni sandigem oder steinigem Boden, hier und da als eine dem Menschen folgende Pflanze eingebürgert. Juli bis Septemtier. — October, November. Slciigcl 1— 3'l.ocli. .lick, slolf, sperrig -Kstig. Bläller striegelliaarig , unlerseils grau. Lappen sägezäLnig. Blüten Mattwinkclstündig, l.üsoLell'ormig, klein, unanscLnllcIi, gell.- licliweiss. FriicLllragcn.lc Hülle 7« — 1" l»"g °''' lialicnförmigcii Dornen bescUl. Lobelia. I.OBEI.IACEAE. 335 VechniSCheSt Hraut, ff'urzcl und Früchte zum Gelhfilrhen an- wendbar. lilll. liOHKIilACEAE. JUSS. Ann. .1. M.is. XVIII. 1. Kelcliröhre mit dem Fruchtknoten verwachsen, 5-spalfifi; oder ganz. Kionc l-hlä(trig, dem Kelche eingefügt, iinregelibässig' 5-spaltig, ohen derLiinge nach aufgeschlitzt. Stauhgcfässe 5, dciii Früchtknoten vor der Krone, ahwechselnd mit deren Zi- pfeln, eingeselzt. Stauhhcutel mit dem Träger verwachsen. Fruchtkuole 2— 4-fächerig, Fächer vieleiig mit mittelsländigen Samenpolstern. Ein Griffel, IVarhe von einem kraushäiitigem Rande oder llaarringe umgehen. Frucht kapselarlig. Keim ge- rade in der Mitte des Eiwcisses, das AVürzelchcn zum i>al)cl gewandt. — Blätter wechselständig, ohne Nchenhlälter. 17orkoiniiien. Meistens in den wärnicrn Rliinatcn zu Hause ; in Deutschlanil nur durch eine, dem sumpfig -sandigen ßoden ungehörige, Art vertreten. Gehalt. Durch einen eif/enthümlichen, scharfen Stoff' (Lohelin), des- sen Natur noch nicht hinläntjlich untersucht ist, avsf/ezeichnet. f. liOBEIilA. IiOBmitEM, LlNN. Gen. n. 1006. Kelch 5 -spaltig. Krone ohen tief geschlitzt, 2 -lappig, Saum 5-theiliff. Slauhhcutcl verwachsen. Kapsel 2 — 3-fächcrig, an der Spitze 2-3-klappig. Gcschl. Syst. XIX. 6. Ein- oder mehrjährige (A. 1.) Kräuter (seltener Stauden). Gesanimt- ansehen und Blütenstand mehrlach. Blüten oft trauhig- ährig, mit lilatt- winliel stand: gen Bliitenslielcn. 1. \i, Dortniaiina. JOortvnanns EdOhelie. Blätter lineal, durch eine Längsscheidewand 2- fächerig, ganzrandig , Stengel fast nacht. LiNN. Sp. pl. 1318. Chi. hau. 348. Kocu Sjn. II. 5.32. Fl. dan. t. 39. Svcnsk bot. t. 452. Engl. bot. t. 140. In flachen stehenden Gewässern, auf Sand- und Moorboden, die Süd- grenze der Gcsanimtverbreitung im süd -westlichen Gebietstheile errei- chend, selten {Ol. Sager Meer, Jever — ; Iln. Uelzen, Celle beim Enten- fange— ; Pr. fV. In den 3Ioorteichen im Ladbcrger Felde 1 '/j Stunde von Tecklenburg, zwischen Schöppingen und Metelen, bei Telgtc — ). Juli, August. — September. Rabl uud inilcliend. AVuizolfasern einfach, lang, «clss. Blatter imter dem Wasser in einen Biisclicl anf dem Wnrzelkopfc vereinigt, 1 '/.^ — 2" lang, dick, stumpf, mit den Spitzen abwärts gekrümmt, Stengel aus dem Wasser emporsteigend, 1 — 1 '/.^' lang, auf- recht, einfach, rund, röhrig, mit 1 — 3 kurzen, decklilatt.irtigcn Blattern versehen, in eine wenig- und entferntMütige Trauhc endigend Blüten kurz gestielt, nickend, Kronen milch- weiss iu lila&shimmelblau Uliergehend. lilV. CAIflPAlVUIiACEAE. Gi,ocii:m]VBi,UMmNA.nvE€tm pvjja:k-xkn, JusS. Gen. n. 163. Kelchrölye ganz oder zum Theil'mit dena Fruchtknoten ver- wachsen. Krone 1-hlättrig, dem Kelche eingeselzt, selten un- 336 CAMPANlJIiACEAE. Jaslone. regelmässig^ Stauhgofassc ö, dein Fruehlknolen vor der Ki-one mit dcrcii Zipfeln ahwecliseliul eingefVigl , Träger meisf mit hreiJerer Basis den Frueldkiioleu decheml; IJeulel 2-faelierig, bisweilen an (ler IJasis znsanimenliängcnd. Friieliihnole 2— ö- faelirig, mit vleleiigen Fäehern und miltelständigen Samenjiol- steni. Ein Griftel mit 2 — ö-theiliger i\arlje. Frucht kapselig. Keim gerade, in der Mitte des Eiweisscs, das Würzelclieu zum ]\al)el gewandt. — Blätter wechselständig. Torkoninieii. Kinigc Kalk, einige Kies und Sand, melirere Urge- Lirgc liebend, manche l>odenvag. Gehalt, ff'eitifj bekannt. Doch scheinen Stoffe von besonderer Ei- f/onihiimliehhcit nicht vorhanden zu seyn , und keine der nnr/ehörifjen Pflanzen ist im ^Jrzneitjebraarhc. Die ßf'arzcl mancher Arten milchend. 1. JASilOIVE. .J^^^XOJITJS. I.INPf. (ien. 11. lOO'j. Krone 5-tlieilig mit linealen^ anfangs verbundenen, später von unten nach ohen sieh lösenden Zipfeln. Staubfäden pfriemen- förmig, Staubbeutel unten zusammenhängend. Kapsel 2- fäche- rig, an der Spitze mit eii\cr Jiitze aufspringend. Geschl. Syst. XIX. 6. u. V. 1. Ein- bis niehrjä lirige Rräiitei" mit schmalen Blättern. Blüten gestielt, doldig in dichthlütige, von einer vielblättiigen Hülle unterstülzte, end- ständige Köpfe vereinigt. f. «f. lliontaiia» Berg-J^asione» Wurzel einfach, meist vieistengelig; Blätter lineal - lanzettlich. LiNN. Sp. pl. 1317. Chi. han. 383. Koch Syn. II. 532. Sciik. Ilandb. III. I.2(in. Stfrm Deutsehl. Fl. II. 9. Fl. dan. t. 319. Engl. bot. t. 882. b. major. Uie grössere. Höher; Blütcnkö]>fe last doppelt grösser. Chi. han. das. (vach herzförmi- ger Basis länglich oder länglich -lincal. LiNN. Sp. pl.242. Chi. han. 388. Koch Syn. TT. 534. Jaco. Fl. austr. V. 437. Engl. bot. t. 142. P. hemisphaericnm Mönch Fnum. pl. Hass. in f. 97. b. angilstifoliiini. Bie schmalblättrige. Schlanker; Wurzelhlät- ter lanzettförmig, in die Basis verschmälert. Chi. han. das. P. lanceolata Till. Hist. d. pl. d. Dauph. TT. .517. t. II. f. 1. und als Übergangsform P. cllipticifolia Vill. das. t. 11. f. 2. Auf Waldwiesen und Weiden der Gebirgs- und Berggegenden, auf frischem liumosem Boden, in der südlichen ITälfte des Gebiets, östlich bis zum ITarze, westlich bis in das nördlichste Oldcnhurgsche (Zetel), ziemlich häufig. Juni bis August. — September. Wiirzclstock «alzcnfürnilg. Stengel '/j — 1' liocli. ■\Vlätter lanzettlich oder lincal; "V^'urzelblätter aus tief herzförmiger Basis eirund, spitz. Lmiv. Sp. pl.242. Chi. han. 381. Koch Syn. Tl. 535. Schk. TTandb. I. T. 39 (die weissbliihende Abänderung). Fl. dan. t. 3fi2 (desgl.). P. nigrum Schmidt Fi. boh. Cent. Tl. 87. t. 228. Koch das. (die brombeerfarbene Abän- derung). Auf Wiesen, in lichten Wäldern und Hainen, auf feuchtem humosem Boden, die blaublühende Stammform seltener als die häufige weissblühcnde Abänderung; die schwarzblaue oder brombeerfarben blühende östlich am wenigsten häufig, westlich (im Oldenburgschen) häufiger als die weiss- blühcnde, doch sowohl in der Ebene als im Gebirge vorkommend. Mai bis Juli. — August. Wurzelstock rübenförmig. Stengel bis zu 3' hoch. Blätter ungleich kerbig- sägezähnig, wurzelständige bis 2" breit. Hiillblälter um das Doppelte der I^änge variirend und von '/.," Breite bis in das Borstenförmige an Breite abnehmend. — Die Übergänge der drei Blüter- färbungen, bei übrigens unveränderten BeschalVenheiten , kann man, wo mehrere zusammen vor- kommen, bänfig wahrnehmen. Den in KoCH Syn. a. a. O. zur Trennung von P. spicatum und P. nigrum eingeführten Unterschied in der Blattrandbildung finde ich nicht bestätigt. Bei beiden sind die kerbenartigen Sägezähnc bald mehr bald weniger unregelmässig, indem ein Sägezahn oft in 1 — 2 auch 3 schHächere Zähne eingelheilt vorkommt. ÖJCOnOfnischeS, Die fVinzeln von A. 2. im Frühjahr mit Essiif und Ol einen wohlschmechenden Salaf liefernd, und d icBlätter als Spinat bereitet ein annenehmex Gemüse. Heide Arten werden von Kühen und Zicfjen f/ef'ressen. Aneh verdienen sie in Gärten als Zierpflanzen einge- führt ZH werden. 3. rAlflPAliUIiA. GJDOCM£M]¥BX,WTMJE. LiNN. Gen. n.218. Kelchröhre kreJselförmig. Krone gloekiff mit 5-spalfigem 338 CAUIPAMJIiACEAE. Campannla. Saum. Staiilifäden mit ihren ln'citeni hall)kugelig zusaninieii- schliessendeii IJascn (Ion ol»ern Tlieil dos Friiehlknolons hodo- ckend. Kapsel 2 — 3-faoliorio-, mit seitlichen Lochern sich öff- nend. Gcsohl. Syst. V. 1. Z^vei- (Art.2. 3.f hiiufigpr inehijälirige (Art. 1. 4 — 10.) Kriiuter. Blät- ter ganz, wurzelstäiidigc oft von den strngclstän«ligen vcrscliicden. IJIü- ten end- oder end- und Itlaltwinkelstündig, einzeln, rispig, tranhig älirig oder kopflormig-geliäni't, Rvone blau, violct, seltener milchweiss. ■]■ Dl Uten gestielt, am ni eli i 1. 1 ü t i gc n Stengel risjiig o rl c r trau big. Slengell>lätler schmal. f. C rotiiiidifolla. Gemeine GlocTeenhlume, My^r- zelhlätter gestielt, eirund oder rundlieli, Slengelltlätter lineal - lanzettlicli ; Stengel rispig-ästig; Kclelizipfel ptViemenspitzig- fadenförmig. LiNN. Sp. pl.232. Chi. Iian. 375. Koch Syn. II. 537. Fl. dan. 1. 1086 (grossl.liitigc Form). 1. 189 (C. rotundlfolia y. Lm\. Sp. pl. 232; kleinere 1- blutige Torrn). Engl. bot. t. 866. b. tenuifolin. Bie schmalblättrige. Stengel hölier, scliwacli und beugig; Wurzelblättcr länglich in den Itlattstiel verschmälert, Stengel- blätter lineal, lang zugespitzt. Chi. hau. das. C. tenuifolia IIoffm. Fl. gerni. I. 100. Fl. dan. t. 865 (C. Rapunculus). c. liiiifolia. Hie leinblättrige. Stengel niedrig und schwach; Wurzelblätter länglich in den Blattstiel verschmälert, Stengclblätter schmal lineal, spitz; Rispe 1 — 3 -blutig. Chi. ban. das. C. rotundifolia y. LinN. das. («ach Ausweise der Lappländi- schen Pflanze, ivclehe I.ITVNEE am angegchencn Oric citirt. C. eXClSa ScHL. PI. exs. n.23. Koch das. Reichenb. PI. crit. I. f. 1.59. 160 («o die Glocken für das gewöhnliche Vorkomuien etwas zu bauchig gezeichnet sind). d. Pupestris. Hie felsständige. Stengel ansteigend, steif; "V^^ir- zelblätter elliptisch, Stengelblätter gedrängt am untern Thcil des Sten- gels, Rispe zusammengezogen, wenigblütig. Auf Wiesen, Triften, an \^^egen und Mauern, auf trockenem Boden jeder Art, allgemein verbreitet; b. auf frischem oder feuchtem etwas humushaltigem Boden ; c. und d. zw isehen Gestein und an Felsen in Berg- gegenden. Mai bis August. — Juni ]>is September. Stengel rmidlich, kahl oder zart kurzhaarig. Blüten bald nickend bald aufrecht. Kro- nen himmelblau. Bemerk. I>ic Spielart b. wird nicht durch abgefaulte Wurzelblälter gebildet (Kocil), obgleich die Hauptlorm ofl in dieser Beschafienhcit vorkommt und dann b. ähnlich sieht. — I dieser Art wie an mehrern der folgenden bald etwas zusani- rundlicber oder bauchiger. .Man findet nicht selten einzelne n uiil unverkennbar stärker gerundeter Basis. Aicht minder lim das Doppelte. Deshalb sind aller Wahrscheinlichkeit nach n. II. .'>38 und C. pusilla Haenke KocII das. .'J37 nur alpine «. C patiila. Sperrigblütige GlocTeenhlutne, Wur- zelblättcr umgekchrteirund- länglieh in den Blattstiel herablaufend, Sten- gelblätter lineal -lanzettförmig, aufsitzend; Stengel weitschweifig -rispig- ästig; Blüten aufrecht, Kelchzipfcl pfriemenspitzig, an der Basis warzig- gezähnelt. LiNN. Sp. pl.2'32. Chi. han. 376. Koch Sjn. II. 540. Fl. dan. t. 373. Engl. bot. t. 42. Aufwiesen, Triften, an Hecken und in Hainen, auf etwas feuch- tem Boden jeder Art, sehr häufig. Mai bis August. — Juli bis Sep- tember. Die Bas is der Hl ron e vai iirt ai men igezo, gen bald et was mehr Ind ividu< fn zwiseh en den iihrlg. variirt di Ic Grosse d, ;r Kronen C. Scheuchzeri Vi ill. Ko eil S\ Tor men von C. r, jtnndifo lia. Canipanula. CA]flPAMlJI.ACEAE. 339 Höher und sfarKerslengclig als .4. 1. Stengel eckig, unten meist kurz steiiliaarig, ariirt mit kahlem und scharf- haarigem Stengel, auch mit um die Hälfte grössern Kronen. •• Blätter breit. 5. C. boiionlensis. Bochhlütige Glocicenblume. Blätter unterseits filzig-grau, untere herzförmig, lang gestielt, mittlere eirund, spitzig, oberste lanzetHich; Traube lang, einfach oder unten ästig, Kelchzipfel lanzettförmig, während des Blühens aufrecht -abstehend. LiNN. Sp. pl. 234. Chi. han. -379. Koch Syn. Tl. 538. Sturm Fl. Deutschi. U. 72. Reichenb. 1»I. crit. II. f. 221. und f. 222 (C. Thaliana; wenn die Traube mehr zusammengezogen ist). In Vorhölzern und zwischen Gebüsch, auf trockenem kalkhaltigem oder mergeligem Boden, ziemlich selten (Ü/A. Rostock, Penzlin, Lübbers- dorf, Krickow, Hohenzieritz — ; Pr. Steinholz bei Quedlinburg, Stein- klippc, Rossleben, Halle: an den Hügeln der Heide, besonders bei Rög litz — ; Schw. Frankenhausen, Numburg, Hachelbich — ; Hn. Grafsch. Hohenstein zwischen Rothcsütte und Hasselfelde). Juli, August. — Au- gust, September. Stengel "2 — 4' hoch, rnndlich, oben slumpfkantig. Blätter nach oben zu dichlstehend, sitzend auch wohl etwas stengelumfassend, die nnlerseilige Bekleidung bis ins Kahle variirend. Blüten sehr zahlreich, kurz gestielt. Kronen klein (halb so lang als an der folgenden Art), länglieh -glockig, blan. 6. C. rapiinciiloidei^. Jf^uchernde Glocicenblume. Blätter kurz behaart, untere herzförmig -eirund, lang gestielt, obere ei- rund-lanzettförmig; Traube lang, meist einseitwendig, Relchzipfel lineal- lanzettlich, zurückgebogen; W"urzel kriechend. 340 CAJnPANIJIiACEAE. Campaiiula. LiNN. S|). |>1.2.S4. Clil. han. 278. Koch Syn. 11.539. Reicuenb. IM. ciit. \l. r. 700. und 1". 701 (C. traclielioides). Fl. dan. t. 1327. Engl. bot. t. 1369. Aul" .IcKerii, in Grasgärten, an Zäunen und in lichten Hainen, auf frischem etwas humushaltigein Itodcn, ziemlich häufig und oft truppweise. Juni bis August. — August, September. Stengel bis 4' hoeli, sleif, .sl.irk , mcl.r oder weniger lelwart. Traube reiebbjütig, oft 1'/.^ — 'i' lang, nicht immer cinscilwenclig. Blülenstiele aut'reehf, etwa so lang als die nickende Krone oder kürzer, 1 -blutig, Krone kcgclfürmig - glockig , blassviolel. 9. C Tracltelliiin. J¥esselhlättrige GlocJeenblume* Blätter grob doppelt-sägezähnig, raulihaarig, untere dreieckig -herzför- mig, lang gestielt, obere länglich, sitzend; Blütenstiele blatlwinlielständig, 1 — 3- blutig in entferntblütiger Traube, Kclchzipfel eirund - lanzettförmig. LiNN. Sp. pl. 235. Chi. han. 378. Koch Syn. II. 539. Fl. dan. t. 1026. Engl. bot. t. 12. b. dasycarpa. Die borstigjrüchtige. Kelchröhre mit abstehenden steifen weissen Haaren besetzt. Chi. han. das. C. urtieifolia Schmidt Fl. boh. Cent. Tl. 73. t. 200 (wenn die Blüteustiele zugleich 1 -blutig sind). In Wäldern, Hainen, zwischen Gebüsch und an Zäunen, auf troche- uem besonders kalkhaltigem Roden, häufig. Stengel bis 3' hoch, stark, steif, scliarfkanlig. Blätter oft fast zipflig- sägczähnig, licbtgrün. Blüten zu 3, •5 bis S. Kronen länglich - glockig, gross, 1 — I '/j" lang, am Saume etwas bärtig. 8. C latlfolia. Breitblättrige GlocJeenblume. Blätter grob doppelt-sägezähnig, weiehhaarig, elliptisch -lanzettförmig, kurz gestielt; Blütenstiele blattwinkelständig, 1 -blutig, in einfacher Traube, Kelchzipfel elliptisch-lanzettförmig, Kronzipfcl lang zugespitzt. LiNN. Sp. pl.233. Chi. han. 377. Koch Syn. 11.539. Sturm Deutschi. Fl. H. 72. Fl. dan. t. 782. und t. 85 (mit weissen Kronen). Engl. bot. t.302. In Gebüschen, Hainen und Bergwaldungen, auf feuchtem Boden und an Bachufern, selten (iW/,-. Ribnitz, ]>eubrandenburg, Kräppelin — ; Pr. Wernigerode, im Brühl bei Quedlinburg — ; Iln. Grafsch. Hohenstein in einem Seitenthale des Behrthales unweit Sophienhof — ). Juli, August. — September, October. Stengel bis 4' hoch, dick, scbwachkantig. Blätter bis .V lang, '2" breit, Haarbeklci- dung bis ins Kable variirend. Blütenstiele so lang als der Kelch oder kürzer. Kronen sehr gross, bis ti" lang. Zipfel am Saume etwas bärtig, »iolet, häufig weiss. ff Blüten sitzend, in Köpfe vereinigt. 9. C gloiuerata. Knäuelblütige GlocJeenblume. Blätter gesägt -kleinkerbig, nebst dem Stengel scharfhaarig bis unterseits ins Graufilzige, eirund oder eirund -lanzettförmig mit gerundeter oder herzförmiger Basis, untere lang gestielt, obere herzförmig- umfassend; Blüten in blattwinkel- und endständigen Köpfen. LiNN. Sp. pl.235. Chi. han. 379. Kocu Syn. II. 542. Reicheinb. PI. crit. YI. t. 553. .554. Fl. dan. t. 1328. Engl.' bot. t. 90. C. aggregata WiLLD. Enum. bort, berol. Suppl. 10. ReICHENB. das. t. 557 ("cnn die Blatt- stiele etwas breiler sind). b. elliptioa. nie schmalblättrige. Untere Rlätter eirund -läng- lich, länger gestielt, obere kaum stengelumfassend. Koch das. C. elliptiea Kit. in Schult. Ocsterr. Fl. I. 410. C. con- glomerata v. pratensis Chi. han. das. Auf Waldwiesen, Triften, an Waldrändern und grasigen Wegen, auf trockenem kalkhaltigem Boden, in der südlichen Gebietshälfte, häufig. Juni bis September. — August bis October. Siieciilaria. CAMPANUIiACEAE. 341 Der BekleiiluDg und Ulattforiu nach sehr reränderlich , ohne Ueeintrachtigiilig «Ics Gc- Sdiuiulansehens, welches die Pflanze nicht verkennen lässl. Auch hier, wie bei manchen an- dern Pflanzen, verlieren sich die einzelnen langern Haare der iiiitcru Blattseilcn, suhald Filz- hildnng eintritt. Kronen schon dunkelblau. lO. C Cervicaria. WatterTeopf blättrige Glocleen blume» Blätter kleiiikerliig, neJ>st dem Stengel steifliaarig, wiirzel- stäiidige lanzettförmig- länglich, stumpf, in den kurzen Blattstiel berah- ufend, stengelständige lanzettförmig - lineal , mit umfassender Basis sitzend; Blüten in blattwinkel - und endständigen Köpfen. LiNN. Sp. pl.235. Chi. hau. 380. Koch Sjn. 11.542. Beichenb. PI crit. ^/I. t. 572. 573. auch t. 574 (C. lingulata). Fl. dan. t. 787. In \'\'^äldern, Hainen und zwischen Gebüsch, auf magerm vorzüglich kalkhaltigem Boden, ziemlich häufig. Juni, Juli. — August, September. >"on kurzen, starken, allseitig gerichteten, weissen Ilaaren graugrün. Stengel dich und steif. Blätter lang, fast znngenfurniig. Bliitenköpfe klein, bisweilen nur am Ende des Stengels. Kronen länglich - glockig, hellblau. €? JE U^MMtBZ.ICME&. technisches* hii- ßtHtm mehrerer .Irten , besonders von 1. 6. u. (f., zum lildufärben und mit ^ilaun versetzt zum Grünfürhen anwendbar. ÖJC onomisch es. Die ßl'urzeln der Art. 3. u. 6. im Frühjahre und Herbst tnit Lssiy und Öl einen wohlschmeckenden Salat liefernd, wozu letztere in mehrern Gcfjenden ifehauet wird. Die Blätter beider ein dem Spinat ähnliches Gemüse liefernd, .^rt. i. 5. 7 — 10. Zierpflanzen in Gärten. A. 6. auf Ackern und in Gärten ein lästiges Unkraut. 4. ISPEeUIiARIA. Vmi¥VSSPi:EGMEi, HeiST. Syst. j.l. 8. nach Alph. DE Cand. Camp. 346. .. Kelchrölire prismatisch. Krone radförmig mit flachem Sauoi. ÜJ)rigens ivie Gampaiuila. Gesehl. Sysl. Y. 1. Einjährige, niedrige Kräuter. Blätter ganz. Blüten einzeln, end-, blattwinkel- und achsclständjg, sitzend. 1. IS. I^iieciiluin» Ächter Venusspiegel» Stengel ästig; Blüten entfernt stehend, Kelchzipfel lineal -lanzettlich, beiderseits ver- schmälert, so lang als die Krone oder kürzer. De Cand. Prodr. \1I. 490. Koch Syn. H. 544. Prismatocarpus Spe- culum I'Herit. Sert. angl. 8. Chi. han. 380. Campanula Speculum Linn. Sp. pl. 238. CuRT. Bot. mag. t. 102. Sibth. Fl. graec. III. t. 216. Auf Äckern unter dem Getreide, auf lehmigem und sandig -lehmigem Boden, durch das Gebiet bis Hamburg hier und da eingebürgert. Juli, August. — September. Stengel 8 — 10" hoch, meist von unten auf sperrig- ästig. Blätter länglich, sitzend mit stengelumfassender Basis, schwach ausgeschweift- gekerbt und wollig, unterste umgekehrt- eirund in den Blattstiel verschmälert. Kelchzi]ifcl ausgebreitet. Krone purpurn -violet, aussen weiss überlaufen und mit weisser Röhre. — Variirt fast kahl und mit kurzen Härchen be- setzt (P. Spec. V. hirtus Chi. han. das.). Kronen kommen nicht selten weiss vor. Ä. S. Itybrlda. WTnächter Venusspiegel. Stengel meist einfach; Blüten an der Spitze einander genähert, Kelchzipfel elliptisch, doppelt so lang als die Krone. De Cand. Prodr. VII. 490. Koch Syn. II. 544. Prismatocarpus hy bridus I'Herit. Sert. angl. 3. Chi. han. 380. Campanula bybrida Linn. Sp. pl.239. Engl. bot. t. 375. Auf Ackern und unter dem Getreide, auf kalkhaltigem Boden, im südlichen und mittlem Theile des Gebiets hier und da eingebürgert. Juli, August. -^ September. Schärilich. Stengel 2 — 6" hoch, nur bisweilen von unten auf ästig. Blatter der A. 1., 342 CAinPANlJIiACEAE. Wahlenbergia. Kelclizipfc) Joppelt so iiriit iiiiil oiir halb so laug als ao jener. Kronen ein A'iertheil so gross, Iilassiiolet. 5. IfAHIiEXBERGIA. jrA.UEiBiNMmnGKM, SCIIKAD. Cat. seni. Iiort. gotl. 1814. Kapsel halb olierstämlig, von cler Spitze her in 3 bis 5 schei- (levvaii(itrj»gciule Klappen aufspringend. Uebrigens wie Caui- paniila. (jeschl. Sysl. V. 1. Ol't 1- (A. 1.), selten inelirjälirige Kräuter von verschiedenartiger Tracht. Unsere Art sehr zart, mit gaheltheijigeni Stengel, gestielten Blättern und langen, feinen, 1 -Mutigen Blütenstielen. '1. MV, liederacea. Mpheuhlättrige W^ahlenhergie, Stengel liegend mit abstehenden Aesten ; Blätter rundlieii- herzförmig, eckig-5— 7-lap|)ig; Blütenstiele hiattgegen- und endständig. ScHRADER in Üiss. de Blumenhachia 38. Chi. han. 375. Kocu Syn. II. 544. Beichenb. PI. crit. V. t. 480. Fl. dan. t. aSO. Engl. hot. t."73. Auf waldigem, moorigem Boden zwischen Sumpfmoosen kriechenn. 11.545. Sturm Deutsehl. Fl. H. 12. llEiT. u. Abel Holzart. T. 78. Fl. dan. t. 231. Engl. bot. t. 581. In Waldungeu und Heiden der Gebirge und Ebenen , auf sandig- moorigem Boden, ziemlich häufig und trupp - oder heerdenweise. Mai, Juni. — Juli, August. Aste sticlruiid. Kronen unrein grünlieliweiss. Beeren fast doppelt so gross als von A. 1., seliwarz, lielll.lau l.erelft m'it «eisslicbem Fleiseli. 3. \. \fiti» Idaea. Hothe Meidelbeere X^reissel. oder Kronsbeere)» Blätter immergrün, umgehehrteirund-länglieli, schwach gekerbt, unteiseits punctirt; Blüten in nickenden Trauben, Krone glockig. Link. Sp. pl. 500. Chi. han. 357. Koch Syn. IT. 545. Beit. u. Abel Holzart. T. 93. Fl. dan. t. 40. Engl. bot. t. 598. In Waldungen und Heiden on ^trt. 3. u. 4. zu kühlenden Getränken (in Peters- burg besonders die Beeren von A. 4. mit f Fässer) und zum Punsch als Surrogat des Citronensafts anwendbar. Beeren der A. i. besonders in Enqland zum Einmachen und Füllen der Torten beliebt (zu Lonijtown, an' der Grenze von Cumberlund , kommen 5^6 t Fachen lanf/ tiujlich für 20—30 Pf. Stcrl. zu diesem Zweck in Ferkauf). Blüten der Art.1. 3. einen anf/enehmen, fjesundtn Thee liefernd. Biälter und juntje Triebe frisst das fFeidevieh, und der ijanze Strauch der Art. 1. . u. S.ist zur Streu , zum Besenbinden und zur Feurunij anwendbar. »ESV. Jot.rn. I.ot. 1813. 28. DE Cat^D. Fl. fran^. III. 671. 67.1. Kelcli 4 — 5-spaltig odt>r -thcilig, aiistlauerud. Kiqiic l-hliit- Irig, 4 — 5 sjjaUig otler -ibeilig, , seltener 5-l)läüiig, iinfer- stäinl%, in der Knospenlage gesehindelt. Slauhsef'asse mit den Kronzipfeln abwechselnd oder von doppelter Zahl derselben^ einer unterständigen Scheibe, ohne Yerwachsung mit der Krone, eingesetzt. Frucbtknote viclfächerig, mit vieleiigen lächern lind mittelständigen Samenpolstern. Ein GritVel und 1 iMarbe. Frucht kapselig oder beercnarlig. Keim in der Mitte des Ei- weisses, das Würzelcben zum Nabel gewandt. — lilätter ohne Nebenblätter. , ,.. , c. i /■» Torkoinnien. TVördlicIio Lage uiul die mehrstcn Kies und fSaiid olt in Yerliindung mit Gehalt an Säure liebend, ohne eigentliche Boden- stetigkeit. Gehalt. Ein narkotisches Princip , und viel Gerbesäure im Kraut, übri(/ens ohne ausffezeichnete Substanzen. I.Gruppe. ARBUTEAE. EHU B EJERB AVIUGE:U^A CMS X. Frucht l)e('renar!ig. 1. ARCTOSTAPHlfliUS. JBÄMElJVn MJEHM, Adaivs. Fdui. II. 16.5. Kelch 5-spaltig. Krone eiförmig mit 5 -spaltigem Saum. Staubgefässe 10; Staubbeutel an der Spitze mit Löchern sich öffnend. Beere (Pflaume) 5-fächerig mit 1 -sämigen Fachern. Geschl. Syst. X. 1. Sträuche (A. 1.) oder Stauden. Blätter wechselständig, meist leder- artig. Blüten in endständigen Trauben, gestielt und mit Deckblättern versehen. 1. A. IJTa «irsi. Gemeine Bärenbeere, Blätter läng lich-umgehehrteirund, ganzrandig, immergrün, netzartig-aderig mit bei- derseits eingedrückten Adern; Blütentrauben kurz. Spreng. Syst. vcg. U. 287. Chi. han. 352. A. officinalis "V^^imm. et- Grab. Fl. siles. 1. 391. Roch Syn. Tl. 546. Arbutus Uva ursi Linn. Sp. pl. 566. ScHK. Ilandb. I. T. 118. Reit. u. Abel Holzart. T. 91. Sturm Deutschl. Fl. II. 6. Fl. dan. t. 33. Engl. bot. 714. Hayke Arz- neigew. IV. T. 20. In lichten Bergwaldungen und in Heiden, auf sandigem und Sand- boden, ziemlich häufig und meistens truppweise. Mai, Juni. — Juli, August. Aiidroineda. ERICINEAE. 345 IViederlicgend mit ansteigentlcii Zweigspitzeii, »ieliistig, 1 '/j — 'l^/i' lang. Blätter «lick letlerai'tig, oberscits glliiizeiul , im Jüngern Zustande am Rande scLwacb beliaart. Blüten zu 3 — 9. liroacn weiss mit bellharmiiirotliem Saum. Beeren erbsengross , scUarlucLrotb. GM IVMH BJDICHMS. JPharmaceutisch-Medicinisches, Blätter officinell (Folia Uvae ursi). f'or waltende liestaudth. cisenbläuender Gerbestojf, Gal- liis säure und bitterer Extrnctivstoff'. Anwcndunfi in Substanz oder Pulverform, häufifjer im Auf'fjuss und Abkochiinfj als Diureticum, wel- ches bei Steinbeschwerden von (juter fVirkunij se;jn kann. technisches t Die qanze Pflanze zum Gerben, zur Bereitunf/ fei- nerer Lederarten und ziim Schwarzfärben anwendbar. ÖJCOnomiScheS» Im Auslande mehr als bei uns geschätzt und daher unter Umständen ein guter Handelsartikel (während der westph. Occupation wurden aus dem Lüneburgschen und Bremenschcn von engli- schen Schiffen Ladunfjen gegen Austausch von China eingenommen). 3. Gruppe. ANDROMEDEAE. AJVnBOlHJEnjEI¥. GM irÄ cnsM. Frucht eine faelispaltig aufspringende Kapsel mit Scheidewänden in der Mitte der Klappen. Krone ahi'ällig. %, AIVIlROJflEIlA. AJmnOMJEnM, LlNN. Gen. n. öii). Kapsel o- fächerig, ö-klappi^^ wenigsaniig. Übrigens wie Arcloslapliyliis. Geschl. Syst. X. 1. näume oder Sträuche (A. 1.). Blätter wcchselständig, oft lederartig. Blüten einzeln, traubig oder rispig, blattwinkel - und endständig, mit Deckblättern versehen. 1. A. polifolia* Poleihlättrige uAndromede» Blü- tenstiele endständig, fast doldig; Blätter länglicli-liueal , spitz, mit zu- rückgerolltem Bantle, unterseits I)läulieh- graugrün. LiNN. Sp. pl.564. Chi. hau. 351. Koch Syn. II. -547. Schk. llandb. I. T. 118. Beit. u. Abel Holzart. T. 92. Fl. dan. t. 54. Engl. bot. t. 713. ÜAYivE Arzneigew. III. T. 22. In Bergwaldungen und den Heiden der Ebenen , auf torfigem und Sumpfboden, häufig und meist truppweise. Mai, Juni. — August, September. Höhe Va — !'• ^*'e ansteigend. Blätter scbmal, lederarlig und steif, oberseils dun- kelgrün, glänzend. Blütenstiele und Kelche so wie der Saum der länglich -knigformigeu weissen Krone, rosa angehaucht. GM IVMRBIjMCHMS, Vechnisches» Die Blätter zum Gerben m. Schwurzfärben anwendbar. 3. Gruppe. ERICEAE. IKMinMlVGMJVÄCIESM. Frucht kapselig, auf mehrfache ^'^'eise sich öftnend. Krone verwelkend. 3. eAl4lilJ]VA. BJESXllVMMMnJE. SalISB. in LiKN. Transact. M. ^17. Kelch 4 -blättrig. Krone 4-spaltig. Staubgefässe 8. Kapsel 4-fächerig, 4-klappig3, mit der Mittelsäule anhängenden von den Klappen gelösten Scheidewänden. Geschl. Syst. VIII. 1. Geringe, sehr ästige Sträuche. Blätter gegenständig, im jünger?» Zu- stande vierseitig geschindelt, fast nadelartig. Blüten blattwinkciständig oder an der Spitze kurzer hlattwiiikelständiger Äste. Deckblätter 6, paarweise gegenständig; 4 äussere blattartige, kleinere fast häutige. 34G ERICINE AE. Erica. 1. C* vulgaris. Gemeine Besenheide* itlüttci- ins Kreuz ffesh'llt, iinlcii (»leillörinig. lIijLL. «lit. Fl. I. 114. Chi. Iiaii. 3.j0. liocu Syii. 11. 547. Krica vulgaris Linn. Sp. pl. ö<)I. SciiK. llaiuU». I. T. 1Ü7. a. Ueit. u. Abel Ilol/ait. T. 89. Sturm D.utschl. Fl. U. 1. Fl. dan. t. 677. Engl. I>ot. t. 1013. IIayne Arziieigcw. IV. T. 17. In Waldungen bis aul" die Geljirgsliölien und in den Heiden der Kl»e- nen, auf sandigem und Sandhoden, heerden- oder scbaareaweise. Juli, August. — September, Oetober. Blätter 3-scitig, h.irt, bisweilen fein I.eliaart (C. vnlg. ß. imbescens Kocil. ilas.). Kranen klassviolet , als Abänderung weiss. €fJEirMHBI,ICHE&. technisches t Zum Gerben, in der Seide- und ßf oll/ arberei zu fjr, robeni Fleekhverli , Besen u.s.vi. anwendbar. ÖTe anomisches» Zur Feuemufj, Sireu und Dünf/uny nutzbar, zur lieliiituntj mit ifroben Sehaf'sorten und zur ffitdäsuntj taut/licli , für die Bienenzucht wielitifj , und zur Torf'bildunij beitragend. 4. ERICA. MJEIJ9X, L.INN. Gen. n. 484. mit Abander. Kelch 4-blättriff oder 4-theilig. Kronsaiim 4-spalfig. Slauh- a;efässe 8. Kapsel 4-fächeriff, 4-klappig mit Scheidewäiuleii auf dei-MItle der Klappen. Geschl. Syst. Yllf. 1. Mebrjabrige Sträuche. Blätter meistens lineal , nadelartig mit einge- rollten iläuderu , quirl- oder wechselständig. Blüten auf einblütigen Stielen blattwinkel -, end-, quirl-, köpf- und doldenständig. Deckblätter meistens 3 : 2 gegenständig, das 3te, selten fehlende, tieferstehend. 1. E. Tetrall^l. Sumpf. Meide. Blätter zu 3 oder 4, steif- baarig-gewimpert; Blüten endslandig, in kopfförmigen üüldehen. LiNN. Sp. pl..'J02. Chi. hau. 351. Koch Syn. 11.547. Beit. n. Ahei. Holzart. T. 90. Fl. dan. t. 81. Kngl. bot. t. 1014. In lichten Bergwaldungen und den Heiden der Fbenen , auf nioiirigeni oder torligem Boden, ziemlich häufig. Juli bis September. — Oetober. HubeS— l'i". Äste ansteigend, meist einfacb. Ulaller 3"' laug, unten gran. Itliilen niekeud, Kelcbz-lplel nm die ILilfle kürzer als die Krone, grün. Kronen lungli.b - krng förmig, rosa. StaubgelHsse eingeseblossen , Beutelläcber an der Basis des BücUens gebörnt. Narbe bervorlretend. 4. Gruppe. RHODOREAE. AZ-^XIV R08 E]V GJE U^Ä C HS E. Frucht kapselig, durch üandtheilung sieh öllnend. Krone abfällig. 5. liEUUITI. POBSV, I-INN. Gen. n. .540. Keleh sehr klein, 5-zäliiiig. Krone ö-hlatlrig.^ Sfauhheiitel oben mit Löchern sieh öffnend. Ka^isel ö-faeherig, von unten nach oben in 5 Klappen aiil'spriiigend, mit Scheidewänden aus den eingeschlagenen Klappenrändern gebildet. G. Syst. X. 1. Mehrjährige Sträuche. Blätter wechselständig, lederartig mit zurück- gerollten Rändern. Blüten in endständigen Doldentrauben, Blütenstiel- chcn mit 1 Deckblatt an der Basis. f. li. paluiatre. Sunt,pf.JPorst. Ästchen und Blätter un- terseits rostrotlililzig; Blüten lO-männig. LiNN. Sp. pl..5()l. Chi. hau. 352. Koch Syn. II. 350. Schk. llandb. 1. T. 117. Beit. u. Abel Holzart. T. 83. Fl. dan. t. 1031. Hook. Fl. lond. t. 210. Havne Arzneigew. III. T. 21. pyrola. PYROIiACEAE. 347 In Wäldern und Heidgegenden, auf Sumpf- und Torflioden, stellen- weise, gegen Westen und Südwesten sicli verlierend (il/A.,- Lt.Seballsee, Grünau an der Wacknitz, Linau am Kobherger Sumpf — ; Hn. Gartow, im Meppenscben, Amt Iluntelmrg im Osnabrücbsclien — ; Pr. Witten- berg, Halle: binter Poucb, bei Crina, Scbwemsal — ). Mai, Juni. — August, September. Von aromatisoli - ii.irtiotiscliem Geruch und bitteim adstringirendem Gescliniack. Höhe 'i — « V'^'' Steogel buschig -verzweigt. Blüten fein- und langstielig. Kronen weiss, sel- ten rothlich. GM WMRBI.ICMMS, Pharmaceutisch- Medicinisches* Die Blatter ofßciuell (Folia s. Herba Ledi palustris v. llosmarini sylvestris). yorwaltendc B e s t iindth. ätherisches Ol und eisenf/rünender Gerhestoff'. Anw en d u n f/ im Anff/nss innerlich bei uns wenig im Gehrauch , äusserlich als Guryel- und ff'aschwasser, die Abkochuntj äusserlich zum ß'ertreiben des Unye- zief'ers. ÖTCOnomiScHcS» Die juntfeti Zweige zum Gerben feinerer Leder- arten nutzbar. Die Anwendung zum Bierbrauen statt des Hopfens soll Kopfschmerz, Schwindel und andere gefährliche Zufälle i>erunlassen. liVII. PYROIiACfiAE. I^IIvnL. Syst. deutsehe Ausg. '283. Gatt, ausgcschl. Keine iinlerstäinlige Scheibe. Sauieii sehr klein, in einen Ijeträehdich grossem^ rührigen, netzartigen Mantel eingeschlos- sen. Übrigens wie Ericineae. Vorkommen. Den sebattigen , bumusreicben Roden liebend , und meist in geselligem Zusammenseyn mebrerer Arten waebsend. Glehalt. Der vorigen Familie ähnlich , reich an adstringirenden Stoffen und Gerbestoff im liraute; einige auch narkotische Substanz ent- haltend. 1. PYRoiiA. w^MJwmnetntfN. LlIVIV-. Gen. n. 340. Kelch 5-lheilig. Krone 5-blaltrig. Kapsel 5-faciierig, in 5 Rilzen fachspalfig von unten nach oben aufreisscnd unter Beibehaltung des Zusauinienhangs mit der Mittelsäule an bei- den Enden der Klappen. Die Spaltungsränder durch Fadenfilz verbunden. Gesehl. Syst. X. 1. Mebrjäbrige, wintergrüne, unbebaarte Kräuter mit sprossender Wurzel und wecbselständigen, langstieligen, fast lederartigen, glänzenden Blät- tern. Blüten endständig, in Trauben oder Äbren. ■ Blüten allseil wendig. 1. P. rotiindifolla. Mundhlättrige» Wintergrün, Blätter rundlicli- eirund, üedernervig; Kronblätter abstebend; Kelcbzipfel lanzettförmig, balb so lang als die Krone, zurückgekrümmt; Staubge- fässe aufwärts und der gekrümmte Griffel niederwärts gebogen. LiNN. Sp. pl. 567. Cbl. bau. 353. Fl. d. Königr. Hannov. Bescbreib. Tbl. III. T. 12. Koch Syn. II. .550. Schk. llandb. I. T. 119. Fl. dan. t. 1816. Engl. bot. t. 213. Hay^e Vrzneigew. IV. T. 21. b. arenaria. Hie sandständige. Kleiner und gedrängter, Blätler kreisrund; Kelcbzipfel breiter, kurz gespitzt; Griffel verdickt. G. F. W. Mever, über die Veget. d. ostfriesiscben Inseln in Hannor. Wag. Jabrg. 1823. St. 18. Koch das. In ^Valdungen und Hainen auf scbattigeni bumusbaltigem Boden, bäufig 348 PYROIiACEAE. Pyrola. und meistens truppweise ; l>. im nassen SnniUioden der Nordseeinseln (IVordernci, ßaltrum). Juni. — September. Hülic l'. Uiiitter über «Iciii ^Vurzcllialse last kreis.irtig ziis-iiumengeilrängt , l l)is 1 '/j" gross, scLr scicbt kcrliartig- sägczüliiiig. Kcichzijifcl lang zugespitzt. Kroiicu injtt weiss. Bemerk. 1. Die weissen, zarten, spinncwebarligen Fäden, womit tlie Klappen der Kapseln gleicbsani zosaiuinengcwelit sinil , besteben aus den Spiralgeiasseo des Mitlelnervs der die Kapsel bildenden •'} Fruchtblätter, welcher sieb zur Zeit der Saiuenreife von seiner Mlltc bis zur Spitze in diese Fiiden auHüst. Kemerk. 2. Unrichtig wird der Pollen der Tyrolcn 3 -lappig angegeben und abge- bildet (HayNE, IIOOKER Fl. lond.). Er ist 4-liüpeg. Die Anatomie desselben ist auf dei citirten Abbildung der Flora d. Konigr, Hannover in einer Yergrössernng von I.SO Mal im Durchmesser dargestellt. , 9. P. chloi'antlta. Grünblütiges Wintergrün, Blät- ter ifreisrund, iüull'.Mlincrvig; lironliliillei- abstellend; IVcleliziplel anlie- gend, eirund, ein A icrtel so lang als die Krone; Stanl>gel'üssc aufwärts, der gelirümnite Grill'el niederwärts gebogen. Sw.inVet.Acad.IIandl. 1810.190. Chi. lian. 354. Fl. d. Rönigr.IIaunov. Kescbreib. III. T. 13. Koch Syn. II. 550. Stürm Deutschi. Fl. 11. 13. Fl. dan. t. 1693. P. rotundifolia IIa\ne Aizneigew. IV. T.22. In Waldungen und Ilainen, auf humushaltigein feuchtem moosigem Boden, stellenweise, einzeln oder in kleinen Horsten (iWÄ. Mirow, Base- dow, zwischen Karow und Hohen -Wangeliu, Sehwartof — ; ifc. Lübeck, lleinbecfc — ; Hn. Göttingen: Meensen, unter den Gleichen, zwischen lleiuhauscn undBrenikc, zwischen Ilessendreisch undWaake, llfeld — ; An. Selkethal — ; //*. Allendorf zum Hain, am Hegeberge, Meissner gegen Abterode und Wölfterode, Rasemellen bei \l^ilhelmsliöhe, am Herz- stein bei Elgershausen — ; Pr. Halle: zwischen Wendelstein und Zicgel- rode, Allstedt, Pouch, Crina — ). Juni. — September. Gestalt der vorigen, jedoch in allen Theilen Ixlelner und zarter. Hohe 6 bis 9". Stengel und Stiele rothbraun überlaufen, Blatter .5 bis 8'" breit, am Rande leicht zurücli- gebogen, sehr seicht kcrbig- sügezabnig , oben dunkel- unten «veisslieh - grün , sehr ausge- zeichnet durch die paarweise Stellung der untern 4 Seitcnnerven. Kelchzipfel kurz gespitzt. Kronen gelbgrünlich (bell zeisiggrün). 3. P. media. JIKittleres J^intergrün, Blätter rnndlich- eirnnd; Kronblätter fast kugelig ziisamniensehliessend ; Staubgefässe ge- gen einander geneigt; Grillet senkrecht, etwas gekrümmt, länger als die Krone. Sw.inVet.Acad.IIandl. 1804. p. 257. t. 7. Chi. han. 3 53. Fl. d. Königr. Ilannov. Beschreib. III. T. 14. Koch Syn. II. 350. Rad. de Pyr. et Chim. diss. t. 3. f. 1. Fl. dan. t. 110 (P. rotundifolia). P. groenlandica das. 1. 1945. Fngl. bot. t. 1945. In lichten Bergwaldungen, auf humosem Boden, selten (J/A-. Lingen, zwischen Schwartow und Badekow — ; Us. Allendorf am Hegeberge hin- ter dem Sodon, zum Ilain, am Meissner neben dem Frau Hollentciche, im Ansteigen des Berges über Frankenhausen, am Ilirschberge — ; Pr. am Iluy bei Quedlinburg, Pouch (nach Sprengel, nach Dr. Garke neuer- lich hier nicht gefunden). Juni, Juli. — September. Grosse der V. rotundifolia, Blätter runder mit kaum merklicher Spitze, seicht und ent- fernt sägezähnig. Kcicbzipfel eirund - lanzettförmig, mit etwas abstehender Spitze. Gestalt der Kronen wie an der folgenden Art, aber doppelt grosser, weiss mit blassrosenrothem Saum. rVarbe so dick als das Griffelende. 4. P. niillOl*. Kleines Jf^intergrÜn, Blätter rundlich- eirund; Kronblälter kugelig zusammenschliessend ; Staubgelässe gegen einander geneigt, Grillel senkrecht, gerade, von der Blumenkrone einge- schlossen. LiNN. Sp. pl.567. Chi. han. 354. Koch Syn. II. 550. Sturm Deutschi. ChiiiiophilM. PYROIiACEAE. 349 Fl. II. 13. SCHK. Ilaiulb. I. T. 119 (P. rotundifolia, mit AnsscLlnss Her Figmcu f. bis i.). Fl. (lan. t. 55. Engl. liot. t. 158 (....ngclLaft). t. 2543 (P. i-osea). Hayne IV. T. 23. In Hainen un«l lichten Wahlungen, auf liumoseni Boden, Läufig trupp- weise. Juni, Juli. — September. In allen Tl.cilcn fast um die Hällle kleiner als die vorige. Blätter der T. rotundifolia. Traul)c dicht. Kronen weiss, melr oder weniger rolh angeLancIit. INarlic doppelt dicker als das Griffelende. ■■ Blüten ein seitwendig. 5. P. scciinda. Minseitblütiges Wintergrün. Blatter eirund, gespitzt; Kronblätter glociiig zusaninicnschliessend; Staubgefässc gegen einander geneigt; Grifl'el last gerade, länger als die Krone. LiNN. Sp. pl.567. Cbl.ban.354. Koch Sjn. II. 551. Stlrm Deutscbl Fl. U.13. Fl. dan. t. 402. Engl. bot. t. 517. In Waldungen und schattigen Hainen, auf buuiosem Boden, häufig truppweise. Jnni, Juli. — September. Höhe 6 his 7". Stengel verlängert und an der Basis oft ästig getheilt. Blätter höher hinaufgeriickt als bei den vorigen Arten , weniger lederartig und scharf s.igezähnig. Traube dicht, einseitwendig, gegen die Spitze oft hogig gekrümmt. Kronen grünlichweiss , Kron- blältcr fein gczähnelt. gx:ue:rbi.ichmis. Vechnisches» Die Blätter sfiinmtlicher eilten zum Gerben feine- rer Lrdcrttrten und zum Schwarz färben anwendbar. ÖJCOnoniiJScheSt SämmtUch Zierpflanzen , die sich durch Thei- Inna der ffurzcln leicht fortpflanzen lassen. «. rHiJfioPHiiiA. vriNOPxnx,EmB, VVRSH Fl. amer. scpt. I. -J?!). Kelcli 5-(heilig. Krone 5-lilä(trig. ^Kapsel 5-f;icherJff, in 5 Ritzen faelispallig an der Spitze anfreissentl, unkr Beibelialtiing des Znsanunenhaiigs mit der 3Iittelsäule an lieiden Enden der fadenfilzlosen Klappen. Geschl. Syst. X. 1. Mehrjährige, wintergrüne, unbehaarte Kräuter (Art. 1. 2.) oder Stauden mit sprossender W'^ttrzcl. Blätter in Schein(|uirle geordnet, hurzstielig, fast lederartig. Blüten in Doldentrauben oder einzeln stehend. 1. eil* unibellata. Ifoldenhlütiges Winterlieh. Blüten in Doldentrauben; Blätter lanzett-heiirörmig. IVuTT. Gen. pl. amer. bor. 1. 274. Chi. hau. 355. Pyrola umbellata LiNN. Sp. pl.567. Koch Syn. II. 551. Gmel. Fl. bad. II. t. 2. Fl. dan. t. 1336. CuRT. Bot. mag. t. 778. Hayne Arzneigew. 13. T. 13. In schattigen Waldungen, auf humosem zum Moorigen s'ch neigendem Boden, stellenweise (/7Z. Wesseloh, Mollen, Trittau in der Uasenheide — ; illA.,- Rn. Pferdethurm bei Hannover — ; Pr. Halle: zwischen Sollnitz und Oranienbaum). Juni, Juli. — September. Höhe 1'. Stengel ansteigend, von Rabenfederdicke, bolzig. Blätter gegen dessen Mitte meist in 2 unregeliiiässige AVirlel gestellt, entfernt gez.nhnt, dick lederartig und stark glän- zend. Blüten abwärts gewandt, Kronen blass rosenrolh. Träger auf einer halbrund erwei- terten Basis stehend. Griffel verkürzt, I>arbe kaum breiter als das Griffelende, 5-hückerig. Bemerk. 1. nen Kapseln mangeln die spinnwebartigen Fäden, weil keine Auflö- sung des Nervs der Fruchtblätter eintritt, wie diese hei P. rotundifolia (vergl. Bemerk. 1.) nachgewiesen worden ist. Es bildet sich daher kein Fadenfilz, welcher die normale Öffnung der Kapseln an der Spitze behinderte, wie dies bei der vorhergehenden Galtung der Fall ist, deren Kapseln unten aufzureissen genöthigt werden, weil oben der Filz die Klappen fest zu- sammenhält. Die Samen entschlüpfen bei Chimophila aus der klaffenden Spitze der Kapsel, während gegen die Basis zu die Klappenränder dicht znsammenschliessen. Dieser Inisland, in Verbindung mit einer abweichenden Bildung der Staubbcutelträger und einer stärkern Aus- 350 jnOll'OTROPEAE. irionotropa. Iiilctiing Her Naibeii, aüifte ilatii lierccliligei. , die olmclics im Ualiitiis sich aiiszeicLiieiidiu Arien ilcr Galtiing Pyrola, ilert-n Ii;ipsel von olien luificisst, nnler amen Cliimopliiid , als eigene Gatinng ziisamnicnznslellen. Aussei ilen beiden eiDbeimisclicn Arten werden V. uiaculata und P. Menziesii zu dieser Galliing geburen. Itcmerk. 2. I>er >'anie bonimt zwar von Xflßlt nnil arbe dreifach dicker als das Griffelende, .5 -zackig. liTjUI. IflOlfOTROPEAE. Kelch untl Krone 4 — ö-l)lättt;lg mil geschindelter Knospen- lage. Stauhffcfässe unterstäntli^^ frei ^ doppelt so viele als Kronhlätter, deren ahwechselnd 5 aus der Miile_ZAvcier warzen- förniiger Drüsen entspringend. Fruchtknote 4 — 5 -fächerig. Ein Griffel mit trichterförmiger Narbe. Kapsel 4 — 5 -klappig, fach- spallig, von oben his unter die Mitte aufreissend. Samen in ei- nen lockern, röhrigen, netzartigen Mantel eingeschlossen. IZorkoiunien. tJ]>ei' Bauinwurzeln oder in unzersetztcm Humus, pa- rasitisch. Gehalt. ISicht bekannt. 1. ITIO^OTROPA. OHJVSMjATV. LlNN. Gen. n. .536. Kelch 5 -blättrig. Kroiiblätler 5, an der Basis mit einer !Ho- niggrube. Geschl. Syst. X. 1. Mehrjährige, fleischige, grünlose Kräuter. W'^urzel einfach und faser- los oder knäuelig gehäufte saftige Fasern treibend. Stengel Matllos, schuppentragend. Blüten endständig, einzeln oder in Trauben und mit Deckblättern versehen. 1. ]?I. HypopltyH. Gemeines Ohnhlatt, Zarthaarig; Traube nickend, nach dem Rlühen gestreckt; Kronhiätter gezähnelt. LiNN. Sp. pl.555. Chi. han. 355. Koch Sjn. il. 551. Beichexb. PI. crit. V. t.481. Fl. dan. t. 232. b. glabrn. üas kahle. Unbehaart. Chi. han. das. Schk. Handb. I. T. 116. Reichenb. das. t. 482 (M. Hjpophaegea). Fl. dan. t.205I. Engl. bot. t. 69. In Waldungen, auf schattigem, aus halbverwesetem Holz oder Laub bestehendem Humus, stellenweise und intermittirend, oft wenigzählig- truppweise; b. seltener. Juni, Juli. — August, September. Bleicbgelb, trocken braun werdend. Wurzclslock dickfleischig mit vielen Fasern. Stengel '/.^ — 1' hoch, mit 4 — 8 Scbniipen besetzt. Traube dichter oder enirernterbliitig, End- hliite .5-zäblig, übrige 4 -zählig, Deckblätter rbombenförmig. Staubgefäss und Grifl'el an der Hauptart struppig behaart. Klappen der Kapsel in der Mitte von der Alittelsänle sich läsende Sainenpolster tragend. Hex. Aai]IFOl.lAC£AE. 351 Subclasslit III. COROIililFIiORAE. Jßritte WTnterIclasse, Kelch frei, vei-vvaehsenbläflrig (elnbläürig). Krone einblät- trig, unterständig. Staubgefässe der Krone eingesetzt. Frucht- knote frei. lilX. AQUIFOIilACEAE. De Cand. Tlieor. elem. etl. I. ,l\l ■ Kelch 4— 6-zähnig, Krone regelmässig, 4— 6-theilig: beide in der Knospenlage geschindelt. Staubgefässe mit den Kron- zinfcln abwechselnd. Fruchtknote 2— 6-fächerig, Fächer 1-eiig mit hängenden Eichen. Narbe gelappt, fast sitzend. Frucht pflaumenartig. Keim klein, im starken Eiweiss gerade stehend, das Würzelchen zum INabel gerichtet. — Blätter meist leder- artig, ohne Nebenblätter. Torkoninien. Meistens im ■warmem Amerika und am Cap zu Hause, l>ei uns durch eine Art repräsentirt, deren Yerhreitung IjeschränKt und eigentbümlicli ist, indem sie Deutschland, Ton Westen aus sieb theilend, in Norden längs den Küsten und in Süden den beiderseitigen Alpen- abfall entlang, mit Ausschluss des Innern, umfasst. Gehalt. Zu wenif/ bekannt. In den Rinden mehrerer bitterer E.\- tractivstoff (als Ilicin) und f^ofjelleim. I. IliEX. MÜMjSXJV. I.INN. Gen. n. 17'2. Kelch 4— 5-zähniff. Krone rad/ormig-4— ötheiliff. Narben 4 — 5, fast sitzenil. Pflaume 4 — 5-steinig. Geschl. Syst. IV. 3. Sträuche oder Bäume. Blätter immergrün wecbselständig, lederartig, gekerbt oder dornig-gezähnt. Blütensticle blattwinbelständig, 1- oder mehrblütig, Dcchblä(tei- tragend. Kronen weiss. I. I. Aquifoliiim. Gemeine Mülsen. Blätter ellip- tisch, spitz, dornig-grosszähnig, oder ganzrandig; Blüten doldenbü- scbelig. LiNN. Sp. pl. 181. Chi. han. 78. Koch Syn. II. 552. Reit. u. Abel Holzart. T. 82. Schk. Handb. I. T.28. Fl. dan. t. 508. Engl. bot. t. 496. Havne Aizneigew. \'11I. T. 25. In Waldungen, Gebüschen und Heiden, auf frischem sandhaltigcm Boden, von der ganzen westlichen Grenze des Gebiets (HL; Hu. Ost- friesland; Pr. fV.)., unter Erreichung der Südgrenze für ISorddeutsch- land am Sollinge und in der nord- östlichen Harzgegend, gegen Osten (iWA. Warlow, Güstrow) fortziehend, häufig. Mai, Juni. — September, October. Meistens Strauch von 4 — 6' Höhe, selten baumartig his 18' hoch. Rinde aschgran, der jungen Zueige grün. Blütter gestielt, steif, am Rande «ellig, stark glänzend, unten niatlgriin und starhaderig. Kronen unrein «ciss oder hlass fleischfarben. Früchte erbsen- gross , scharlachroth. GJSn^MRBMCHMS. Pharntaceutisch- JOiedicinisches» Die Blätter of'ficinell (Folia Ilicis Aquifolii). Vorwaltende Be s tnndlh. bitterer Extractiv- 352 OLE ACE AE. Ligustrum. Stoff als Ilicin. Anwcndumj in Puluer oder yiuffjuss, besonders wie- der in neuerer Zeit f/enen fVeehselfieher; nuch das Ilicin als Snrrotiat der China. Die durch ^iuf'kochen breiartiij rjcwordene Rinde zu Lm- schläffen auf Gcschwiilsje im Haustfebraueli. technisches u. ÖTeonOtnischeS, Das harte, zähe und weisse, eine feine Politur annehmende Holz zu P'ournir- und Drechslerarbeiten, die junffcn Triebe zu Peitschenstielen , die Rinde zur Bereitung eines f^of/elleims anwendbar. Die Knosjten eine Nahrtiufj des ff-^ildes und der Schafe, die Beeren der wilden tauben und Drosseln. — Sehr fjecifjnet zur ^nlefjunff undtirchdrintjlicher Hecken und als Baum eine Zierde der Gärten (EuUlI. Beitr. II. '55.). liü.. OliKACEAE. ÖXiBAtTJttJLnVMG JE J»*'i^JVZ JEJV. I>INDL. Syst, iloutscli. Ausg. 305. Kelch gezähnt oder gelLeilt, selten nicht vorhanden. _ Kroue regelmässig mit 4-spalfiseni Saum, oder fast 4-hlättrifi;, mit lilap[)Ia;er Knqspenlage. Zwei aus der Kronröhre entspringende oder mit je einem Paar der Krontheile verwachsene Stauhge- fässe. Fruchlknofe 2-f;icherig, mit 2 hängenden Eichen im Fache. Die Frucht kapsei-, heeren- odeji- pflaumenarlig. Sa- men mit fleischigem Eiweiss und geradem Keim, das Würzelehen zum Nahel gewandt. — Blätter wechselsländig. Torkoninicn. An lieinen ])estiiiiiuteu Bodeiigelialt gebuiulen, aber liiiiniisliclx'nd. Gehalt. Sichrere eifjenthiimliche Substanzen kommen vor (Olivil, Olivin oder Olivit , f'autjuelin, Phillyrin, Lilncin, F'raxinin) , deren ZusUHitncnsetzunfj zum Theil noch nicht hinreichend bekannt ist. 1. lilGlISTRlJ]?!. nAEJVJW^mMIiJE: J.IIVIV. Gen. n. 18. Kelch 4-zähnig. Krone röhrig mit l-theiligem Saum. Frucht beerenartig. Geschl. Syst. II. 1. Doriilose, unhcliaaite Sträuche. Blätter gegenständig, ganz und ganz- randig. Ilispen endständig. Rroncn weiss. 1. Ij. vulgare* Gemeine Mainweide, Blätter länglicL- lanzetti'örmig, in der Knospenlage geschindelt; Bispe gedrängt. LiNN. Sp. pl. 10. Chi. han. 254. liocii Sjn. II. 554. Beit. u. Abel Holzart. T. 44. Schk. Ilandh. I. T. 2. a. Sturm Dentschl. Fl. II. 14. Fl. dan. t. 1141. Engl. hot. t. 764. Hayne Arziieigew. V. T. 25. Zwischen Gel)üsch, an Ilechen und W^egen, auf frischem etwas hii- mushaltigem Boden, sehr wahrscheinlich nur verwildert. Juni, Juli. — Octobcr. Höhe 6 — 8', schnell wachsend und schlanliästig. ISlätlcr gestielt, diinlielgriiii , glän- zend. Früchte erbsengross, erst roth, dann schwarz. GEn^MRBI.ICXES, technisches u. ÖTeonOtniScheS- Das zähe Hol- zu kleinen Geräthschaften und Drechslerarbeiten anwendbar, die bicf/samen Zweige zum Korbflechten, die Fruchte zur Bereitung rother, violeter und schwar- zer Farben. Die süsslich riechenden Blüten werden von den Bienen be- sucht. — ■ Ein vorzüglicher Strauch zur Anlegung schnell, dicht und schönwüchsiger Hecken. Fraxlims. OliEACEAE. 353 19. FRAXIIVUSii. JESCBE. LiNN. Gen. n. 1160. Kelch und Krone 3— 4-tlieiHg oder nicht vorhanden. Frucht eine stark zusauiuicngcdrücktCa geflügelle A'uss. Geschl. Sysl. Höht- Räiinio. Blätter gegenständig, unpaarig gefiedert (sehr selten einfach), in der Knospenlagc gefalzt. Bliitenrispen aus den ohcrn seit- lichen Knospen, vor «lern Lauhausbruch, sich entwiclielnd. f. F. excelsior. Gemeine JEsche* Blätter 3— 6 -paarig. Blättchen sitzend, länglich -lanzettförmig, zugespitzt, sägczähnig. LiNN. Sp. pl. 1509. Chi. hau. 80. Roch Syii. II. 554. Reit. u. Abel Holzart. T. 5. Schk. Handh. IV. T. 357. Fl. dan. t. 969. Engl. hot. t. 1692. In Wäldern und an Flussufern, auf feuchtem lochcrm humosem Lehni- hoden, zerstreuet durch das Gehiet. Lauhausschlag Mitte Mai's, Ahfail Mitte Octohcrs. Blütez. Ende Aprils. — Octoher. Holicr (80 — 1-0'), giadscli.iffiger Bunin mit hr:iiinlicligraiier, glatter, später rissiger Rinde, i1icl.cn Jülircstrieben und schwarzen Knospen. Bliitenrispen Ssfig, sclilafT, vieleliig- z,veil.ä.,sig. technisches ». ÖTeonomischeS, Eine Zierde in Pnrknnln- fjen und in Alleen. Bvennxvertli des Holzes dem der liuche ylcic/i. Dauer im Trochcnen (jut , in abwechselnder Feuchtifjkeit mittelmiissirj. Spaltiijkeit ziemlich f/ut , Ziihifjkeit und Festiifkeit beträchtlich. Ela- sticität, Textur und Diehtiffkeit mittelmässifj. Härte nicht ausr/czeiehnet. fJ^erf'en und Schwinden nicht beträchtlich. Gewicht t/rün der Hub. F. 60 Pf., waldtrocken 50 Pf. Treffliches fVaf/ener-, Tischler- und Ma- schinenbauholz, starke Stämme zu Rudern, die junqen Stämme zu Rei- fen sehr f/esueht. Aschenertray von 1000 Pf. Holz IS'/-^ Pf. Asche, 1 Pf. 18 Loth Pottasche. Rinde zum Braunfärben anwendbar. Laub ein treffliches Futter für Pferde und Schafe , der Ituhmilch theilt es ei- nen bittern (tcschmnck mit. Forstliches Verhalten, Natürliches Alter 150 — 180 J., wirthschaftlich vorlheilhnftestes im Hochwalde SO — 100 J., im Nieder- walde bis 30 «/. Durchs rhnittsz u w aehs als Batimholz dem der Ulme, als Schlatjholz dem des Ahorns sich nähernd , der Buche nachstehend. Aus schlaf/ sfühiykeit i>om Stock und der fVurzel nur bis zu 25 J. fjut; dann der Ausschlag i'om Stock r/ er in ff , weshalb der Hieb im jun- gen Holze fjefuhrt werden muss. Mässiffe Beschattunrj nur in den er- sten Jahren vertragend, dann Licht s tellu nfj und räumliehen Stand verlanijend. Durch Verbeitzuntf und durch Spätfröste in warmer Lufje leicht leidend. Belaubuny nicht verdammend, den Boden nur mässifj verbessernd. SCBWJLXtBJEJVWUnZAMVMGM PF1jA.NXMN, R. BR. in AVcrn. Soc. I. li. Kelch .5-thcilig. Krone 5-spaltig mit geschindelter Knospen- lage, ahfällig. Slauhgefässe 5, der Basis der Krone eingesetzt; Träger oft verwachsen; Blütenstauh in bestimmt geformte Mas- sen verbunden und den Drüsen der Narbe anhang'end. Zwei Fruchtknoten mit 2 Griffeln , eine beiden gemeinschaftliche schildförmig - fünfeckige ]\arbe mit drüsigen Ecken tragend. Zwei Schlauchkapseln mit einem nathständigcn später sich ab- lösenden Samenpolster. Samen dachziegelförmig gereihet, hän- 354 ASCIiEPlADEAE. Cynanchum. gend. Elwciss dünn. Keim gerade, das WiuzelcLen zum ^Nabel Vorkoiiiuien. Im GcLiete mir durch eine, Kallvboden licbeiulp, Art vertreten. Gehalt. Bi-cchencrreqendc Substanz, Ilurz, ätherisches Ol, festes fettes Öl, Gallertsntire, Salze. U. IJR. iQ Wcrn. Soc. I. IJ. Krone fast radförmig. Staubfäden in ein 5 -lappiges Kröii- clien verwaehsen, dessen Lappen zwisehcn den Kronzipfeln stehen. Blütenstaubmassen bauebig, bangend. Samen seiden- schopfig. Geschl. Syst. V. 2 Mehrjalnigc (A. 1.) oder staudige Kräuter. Stengel meistens vvindend. Blätter gegenständig. Blütensliele zwischen den Blattstielen stehend, seltener Idattwinkelständig, 1 — niehrblütig. Blüten doldig, trugdoldig oder trauhig. 1. C Viiicetoxicum. Gemeine Schwalbemi'ura. Stengel aufrecht; Blätter herzförmig -eirund, zugespitzt; Blüten in blatt- winhclständigen einfachen oder zusammengesetzten Döldchen. Pers. Syn. I. 274. Chi. hau. 255. Koch Sjn. II. 5:35. Asclepias Yincetoxicum LiNN. Sp. pl. 314. Schk. Handh. I. T.55. Sturm Deutsehl. Fl. H. 9. Hayne Arzneigew. VT. T. 30. In Waldungen, Hainen, zwischen Gebüsch und an Hechen, in Gc- birgs- und Ilügelgegenden, auf hallssteinhaltigem Boden, die Nordgrenze der Gesanimtverbreitung westlich in Iln. am Deister errclcliend, östlich durch iWA. bis zur Ostseeküste, stellenweise verbreitet. 3Iai bis August. — September, October. Wiirzclfaserii lang, llciscliig, dick, nielircic Stengel (ragend. Stengel 1 '/.^ — 2'/2'liocli, hisweilen oben windend, mit einer gegenstandig doppelten Uaarlinie liezeiclinet. Blätter ganirandig, kurz gestielt. Kronen weiss, seltener gclbbrann überlaufen. SclilaucLkapsclu lünglieb -spindelförmig, kaLl. GKn^MR:BJLlCnKS. Pharmaceutisch- Jttedicinisches, Die fVurzel offidncll (Uadix Yincetoxici s. Uirundinariae. HvxzE fVuarenh. T.33. F.2.). For- waltende Bestunilth. brecheuerretjeiide , dem Emclin iihnliehe , Suh- statiz, Harz und ätherisches Öl. Anwendung in Pulverform oder als Infusum, als Diajjhoretieum und Diureticum; die Abhochuntj als Emetico- catharticum wirkend. Häufig als Thierarznei im Gebrauch. tlbritjens als (fiftartif/e Pflanze zu betrachten. VechntSChes» Der Stenijel des zähen Bastes %uetjen zur Hanfbe- reituntf nutzbar, die Samcnhaärc , ffleich denen der Asclepias syriaca, zur Herstellung eines seidenartigen Stoffs. ÖTeonOI/niSChes» Nur die Ziegen fressen die obcrn Blätter. liXII. APOCYI¥EAE. B[W7NJiSWtfnGmMA.UVEGm PFIiA-NIKN, R. BR. Prodr. 40}. Kelch 5-tbeilig. Krone 5 -spaltig. Blätter 5 -spaltig mit schief gedreheter Kuo.spenlage. Staubgefässe 5, der Krone ab- wechseln«! mit deren Zipfeln eingeselzt; Träger frei; Beutel auf der IVarbe liegend; Blütenstaub körnig. Fruchtknoten viel- eiig^ 2, 1 -fächerig oder 1, 2-fäehcrig; Griffel 2 oder 1; eine Narbe. Frucht: Schlauchkapseln, Ka2>seln, PUaumen oder Bee- viHca. APOCYNEAE. 355 ren. S.ime eiweissballig. Keim gerade, das Würzelchen zum Nabel a;ewandt. l/^orliommeii. Im Gebiete nur durch eine Kalkgestein liebentlc Art repräscntirt. Gehalt. IVicht hinlänglieh unlcrsucht. In mehrern ein tfif'tartiif- scharf'er , Kautschnck enthaltender Milchsaft , Gallnssimre , ein bitteres Princip (^Ipocynin) und Gerbestoff'. f. VIIVCA. SMJVJVGnÜW, LiNN. Gen. n. 29.5. Krone tellerförmig mit 5-eckigem Schlünde^ Saumzipfel schräg gestutzt. _ Narbe scheibenförmig mit einem darüberstehenden sternförmigen Haarschopf. Geschl. Syst. V. 2. Aufrechte oder liegende St.tuden. Blätter gegenständig, immergrün. Blütenstiele blattwinkel - und ■wechselständig, einzeln, 1- blutig. 1. V. minor. Kleines Sinngrün, Blätter elliptisch oder lanzettlich, Relchzipfel unbehaart; Stengel kriechend, Blütenäste aufrecht. LiNN. Sp. pl. .304. Chi. hau. 255. Koch Syn. II. 557. Reit. u. Abel Holzart. T. 7. Schk. Uandb. I. T. .51. Fl. dan. t. 1813. Engl. bot. t. 917. In T^^äldern und Hainen, auf steinigem, besonders kalhsteinigcm oder felsigem Boden in schattiger Lage, häufig und in stellenweiser Ausbrei- tung den Bndcn bedeckend. April, Mai, oft zum zweitenmal im Sep- tember. — Juni, October. IMcderliegend, kriechend und selten oder sparsam hliiliend. Blätter lederartig, dunkel- grün und glänzend. Kronen gross, lielllilau , selten violet oder weiss. GMnMRBT.ICMMS. ÖTconontiScheSt Eine Zierpflanze der Felsenanlar/en in Garten. Nur die Zietjen fressen das Laub. Jrss. Gen. 141. Kelch bleibend. Krone 4 — 8-spaltig. Staubgefässe der Krone abwechselnd mit deren Zipfeln eingesetzt. Fi-uchtknote mit 2, thcilweise oder ganz verAvachsenen Griffeln; Narben 2 oder 1. Frucht eine vielsamigc, 1-halb- 2— 4-faclierige, 2-klappige Kapsel (selten Beere) mit wandstandiffcn Samcnpolstern. Keim gerade, in der Mitte des fleischigen Fiiweisses, das VVürzelchen zum Nabel gcAvandt. — Blätter gegen- selten wechselständig. Vorkommen. Die mehrsten bodenvag; einige kalkhold, andere Hu- mus verlangend. dehalt. Fast ohne Ausnahme durch einen noch nicht hinlänr/lich be- kannten, vorzüglich in den ff'urzeln enthaltenen Bitterstoff (Gentianin), ausqezeichnet, daneben Gummi, Vorjelleim — ■; im Iv-aute derselbe Bitter- stoff', Menyanthin, Essiff- und Apfelsäure. — • 1. Gruppe. MENYANTHEAE. B ITTJEnUX-JEM- Fruchtknote auf einer unterständigen Scheibe stehend oder mit Drüsen umgeben. 1. JflElVW^AIVTHES. BMWXin KI, JE JE, LrlNlV. Gen. n. 164. Art. ausgeselil. Kelch 5-theilig. Krone trichterförmig mit 5-fheiligem, innen bärtigem Saum. Kapsel 1-fächerig, neben der Klappennath auf- 356 GEJVTIAMEAE. Lininauthemum. reissend. Samcnpolslcr in pii von Rl.-ittsclicideu Lcdiclitein StocU. Blattir vvceliselsläiKlig, 3 - scliniUig. Scliaft aufrecht, eine einfache Blütentraul»c tragend. Blütenstielchcn an der Basis mit einem Deel;l>latt versehen. 1. ]?I. trifoliata. Gemeiner Bitterlelee* Blattahschnitte unigehehrteirund-länglieli oder länglich; Blütentrawhe dichthliitig. LiNN. Sp. pl.208. Chi. han. 260. Koch Sjn. 11.558. Sciik. Ilandh. I. T.35. Sturm Deutschi. Fl. H. 8. Fl. dan. t.541. Engl. hot. t. 495. Hayne Arzneigew. III. T. 14. Auf Wiesen, an Teichen und Gräben, auf Sumpf- und Torfhoden, häufig. Mai, Juni. — Juli, August. Wlirzelstock «.igercclil, an den Gliciteiungcn mit Lingcn , starken Tascrn lieseUt, in den schräg ansteigenden, kurzen, runden, saftigen Stengel iiliergelicnd. Blätter langgcstiolt, Abseliiiittc lederartig, glänzend, seicLt kerl.ig - gcscliwelft oder fast gnnzrandig; Blaltslicl an der Basis sclicidig. Blüten kurz gestielt. Kronen « eisslicli - rosa. GK ivmr:bz.ichms* jPharnt,aceutisch-Jn:edicinischeso #>«< lirdut of'fieinell (Ilerha Trifolii fihrini). f'orw alt ende Bcstandth. bHlerer Extvactiv- Stoff. Ob das vorhandene Menyanthin (RliAXDES) vom Imdin verschie- den sey, ist noehiuufewiss. yinwendunfj im Auf'cpiss oder in Abkochnnfj, auch bisweilen der frisch ausf/epresste Saft, als auflösendes , eröffnen- des und antiscorbutisches Mittel. Präparate sind Extractum und die jetzt wenifjer r/ebräuchliche Tinctura T. fihr. Als Thicrarznei bewährt sieh das Kraut besonders (jenen Uvanhheiten der Schafe. Technisches, Der Saft färbt mit Alaun bereitete Stoße lebhaft t/rün. ÖTC anomisch es» Die Blätter als Hopfen amjewandt t/ebcn dem Biere ein auf/enehmes und kräftirjes Bitter. liie fJ'urzeln yetrncknct und (lemalen können dem Getreidenichl zum Brote zur/esctzt werden. Das f^ieh, besonders Schafe, fressen das bittere liraut dennoch gern. «. IiI]?II¥AI¥THi:]?IlJ]fI. TMECUBIiWJMM. OMEL. Act. Ijctrop. 17t>!). Kelch 5-tlieilig. Krone radformlg mit bärtigem Schlünde. Fünf Drüsen zwischen den Stauhget'iissen an der IJasis des K rut-ht- knotens. Kapsel 1 -fächerig, unrcgelmässig aiifrcissend. Sa- menpolster an der Klappennath. Geschl. Syst. > • 1. Mehrjährige Wasserkräuter. Blätter gegenständig, lang gestielt, schwimmend. Blüten in sitzenden, blattvvinkel- oder hlattstielständigcn, unregclniässigen Doltlen. 1. li. iiyiniilioides. Seerosenähnliche Veichhlunne, Blätter herztörmig- kreisrund; Blüten in hlatt-vvinkelstäudigen Dolden. Link Fl. portug. I. 344. Chi. han. 261. Koch Syn. II. 558. Meuyan- thes nymphoides Linn. Sp. pl. 207. Sturm Deutschi. II. 18. Fl. dan. t. 339. Engl. hot. t. 217. In Landseen, Teichen und Gräben; auf schlammig -sumpfigem Boden, die Südgrenze des Vorkommens im Gebiete in der Linie von Münster (Pr. fVT), Dannenberg (Hn. Prov. Lüneb.), Dömitz (Mk.) erreichend, häufig und meistens trupp- oder hcerdcnweisc. Juli, August. — Sep- tember. Stengel lang gestreckt, slielrund, gal.elllieilig- ästig. Bläller der Nympliaea alba, bcträclillicb kleiner, rundlielier nnd seicbt ausgeschweift, oben grün und glänzend, i bleich -graugrün oder rolhlich. Blüten schwimmend, nach dem Blühen unler die W.i Oäche sich zurückziehend, Kronen von 1" im Durchmesser, cilronengelb. nur Sweertia. «ENTlA^fEAE. 357 8. Gruimc-. OENTIANEAi: VERAE. KIGMN TT, I CHE ElVXIANGMjyÄ CHSE, Oliiic uuterstautligc Scheilie. 3. Sll'EERTIA. »WX.mnVEM, I^l^N. Gen. u. 3'il. Kelch 5-lheiHg. Krone radförmig mit flaehem 5-tLeillgeni Saum, an der Basis jedes Zipfels 2 gevvimperfe Drüsen. Kaj)sel 1-fäclierig. Samen an den Uändern der Klappen. Geschl. Mebrentiicils iiu-hijährlgc Kräurcr. Blätter spatelt'örniig , uiiteistc meist ivecliselstäiidig, obere oft gegenständig, Blüten in traubigen Trug- dolden. *1. S. pereiinis. Mehrjährige Sweertie- Stengel ein- fach; Wurzelblätter elliptisch oder unigehehrteirund -spateiförmig; Blü- tenstiele fast flügelig-4-kantig. LiNN. Sp. pl.328. Koch Sjn. II. 5.59. ScHK.Uandb. T.58. Reichenh. PI. crit. Y. f. 0X5. Jaco. Fl. austr. III. t. 248. Engl. bot. t. 1441. Auf Wiesen, auf moorigem Boden, im nordöstlichen Theile des Ge- l>iets, selten {Lb. zwischen Lauenburg und Mölln auf den Besenthalcr Wiesen an der Stechuitz, bei Siebenelchcn am Seeburger Canal — ; Mk. Schwerin und Wendorf, Sülz, INeu- Brandenburg —). Juli, August. — September. Stengel '/.^ — l'/j' ''Ocl>. Blätter ganzrandig, untere gestielt, obere sitzend. Bliilcn in einer endsländigen Traul.e, Blütcnstiele gegenständig, einfach, 2 — 3-lheillg, durcU ein Dcckblalt unterstützt; Kronen triilniolet. Samen linsenförmig. 4. GEJVTIA^A. MJVZMAJV,- I>INN. Gen. u. 322. Kelch 4— 9-spaltiff oder -theilig, selten schcidig-2-theilig. Kronröhre eylindrisch oder glockig mit 5 — 9-spalligem Saum. Zwei Narben. Kapsel 1- fächerig, Samen an den Rändern der Klappen. Geschl. Syst. V. 2. Ein- (Art. 4— 6.) oder mehrjährige (Art. 1—3.), meistens unbehaarte Kräuter. Blätter gegenständig, ganzrandig. Blüten end- und blattwni- helständig, einzeln, büschelig, scheinbar quirlig oder in traubigen Trug- dolden. Kronen blau', purpurn, violct oder gelb. • Sclilund der Krone nackt. 1. €i. CrilClata. Kreua-Mnzian. Blüten in Wirtein, Kro- nen 4-spaltig mit heulenförmiger Bohre ; Blätter 3- nervig, länglich oder lanzettförmig, an der Basis verbunden und scheidig umfassend. LiNN. Sp. pl.334. Chi. han.2.j6. Roch Syn. 11.561. Jacq. Fl. austr. IV. t. 372. Aufwiesen, Bergtriften und an Ilolzrändern, auf trockenem sonni gern Boden, die ]>ordgrenze der (europäischen) Gesainmtverbreitung in der Linie von Darup (/>,-. /f.), Hannover, Hildesheim (//n.), Neu-Bran- denburg {Mk.) erreichend, stellenweise. Juli, August. — September. Stengel ansteigend, dick, V2— 1' '""^''' ""='*' ''"'''' angelaufen. Blatter genähert ste- hend, bis ins Länglichlincale au Bieile abnebmend. Krone ziemlich kiciu, innen azurblau, aussen tief »iolct. Staubbeutel frei. — Endhlütc oft .5 - spallig. «. G. Pueiiiiionaiitlie. Itungen-JEnzian, Blüten ge- gen- oder wcchselständig, Kronen 5 -spaltig mit heulenförmig- glockiger Bohre; Blätter lanzettlich-lineal oder lineal, stumpf. LiNN. Sp. pl.330. Chi. han. 2:56. Koch Syn. IL 561. Sturm De«tschl. Fl. U.30. Fl. dan. t. 2G9. Engl. bot. t. 20. 358 «ENTIANEAE. Gentinna. Auf Wiesen und Triften, auf nassem, sumpfigem und moorigem Bo- den, stellenweise. August, September. — September, October. Stengel 1' liocli. Biälter am Ramie schnacL unigerollt, an der Basis zusaiuinenliäiigend, unterste tlurcli Abnalime der Lange in Scliujipen iibergcLenil. Bluten am Stcngelendc und in den obern Blattwinkeln meist einzeln stebend. Kronen lang gestreckt, tief kornblumenblau mit Reihen grüner Punote. Staubbeutel verbunden. '3. G. acaulis. Stengelloser JEnzian. Stengel 1-blütig; Kronen mit baurliig erweiterter Möhre ; Wurzclblätter rosettenartig, schmal elliptiscli oder laii/.ettlich. LiNX. Sp. pl. 330. Koch Sjn. II. 56:2. Sturm Deutschl. Fl. H. 4. Jaco. Fl. austr. II. t. 136. Auf Triften, auf magerm bergigem Boden, sehr selten (nur Pr. Halle: bei Freiburg über dem Mühlholze, und auch hier selten). Juni, Juli. — September. Stengel '2 — 4'' bocb. Zipfel des keulenförmig- röbrigen Kelches der Kione anliegend. Piese 1 '/j" lang, azurblau. Staubbeutel liueal, verbunden. *■ Schlund der Krone bärtig. 1. €r. canipestri». Feld- Mnzian. Kclchzipfel ungleich, 2 äussere 4 — 6 Mal breiter, elliptisch, Kronen 4 -spaltig; Blatter eirund- lanzettförmig, -«'uizclständige spateiförmig. LiNN. Sp. pl.334. Chi. han. 257. Kocu Sjn. 11.564. Fl. dan. t. 367. Engl. bot. t.237. Aufwiesen und Triften der Berg- und Hügelgcgendeii , auf magerm meist kalkhaltigem Boden, im nördlichen und mittleren Tlieile des Ge- biets häufig, im südlichen allmälig abnehmend und gegen die Grenze schon selten. Juil bis October. — September bis November. Stengel 3 — 6" hoch, bald einfach bald sehr ästig und vollblütig. Blätter klein, spitz. Bluten mittclgross, Kronenröhre vveisslieh, Saum bläulich- violet, INarbe gespalten mit nach dem Blühen abstehenden fast zurückgerollten Lappeu. Kapsel kurz gestielt. — Variirt mit pyramidal - ästigem Stengel, breitern und kürzern Blättern (^G. camp. v. chloraefolia Chi. han. das.), auch mit .^- spaltigen Kronen. 5. €r. Ainarella. Bitterer Xnzian, Kclchzipfel fast gleich, liueal -lanzettlich oder lanzettlich, Kronen 5- (4-)spaltig, Blätter eirund lanzettförmig, wurzelständige spatelförinig. LiNN. Sp. pl.334. Chi. han. 258. Koch Syn. II. 565. Fl. dau. t. 328 (gewöhnliche Form). ReICHENB. PI. Clit. II. f. 2.50 (G. axillaris ; kleincrblütige zunächst an die Spielart b. grenzende Form), f. 248 (G. obtusifolia ; dieselbe zivergig und ästig). Engl. bot. t. 236 (grösserblütige zur Spielart C. übergehende Form). b. ericetoruni. Her sandständige. Niedriger und feinerstengelig; Blätter schmäler, länger zugespitzt; Blüten kleiner, Krone schmäler. Chi. han. das. G. uliginosa Willd. Prodr. 11, berol. n. 293. Rei- CHENB. das. f. 118. 119. o. grandiflor«. Der grossblütige. Ilöhcr und stärker; Blätter breiter, kürzerspitzig; Blüten doppelt grösser. Chi. han. das. nebst der Form a. minor. G. germanica Willd. Sp. pl. I. 1346. Koch das. 564. Auf Wiesen und Triften, auch in lichten Holzungen, die llauptart auf feuchtem aber auch auf trockenem kalkhaltigem Boden, ziemlich häufig; b. auf nassem oder sumpfigem Sandboden, stellenweise; c. auf lockerm humosem Lehmboden, am häufigsten. Aug«ist, September.— October. Stengel stets aulreclit, meist reichblütig. Zipfel desselben Kelchs oft um die doppelte Breite variirend. Kronen liolet. — Die Pflanze ändert ausserdcu> ab: in der Hube sehr beträchtlich, nnd zwar bei säramllichen Formen von 2" bis 1'/./ (mittlere Hube der llaupt- form 6", der Spielart b. 2 — 3", der Spielart c. 8'', . letztere auf magerm Boden bei der Gehrdencr ^Vindmühlc (Hu.) 2" hoch mit 1 — 3 Bluten und in einer Fichtcnpflanzung uu- Erythraea. GENTlAIWfiAE. 359 weit Heiligenstadt (Pr.) auf kimiisreichcin Thonbodcn , 1 '/j' hoch, sehr astieich, mit 120 Blatcu); ferner mit 4 — 6-faeh langem Knotcnstiicken des Stengels und hiernach uahe oder entfernt stehenden Blaltpaaren ; mit einfachem, wcnigäsligem , oder von der Wurzel an pyra- midal - vielasligem Stengel; mit im Vergleich zum Kelche hürzerer oder längerer Kronröhre; mit einein von '/s ^''^ "^'" Vi cingeschniltenen Kronsaumc und mit spitzen, zugespitzten oder hreitern, stumpflichen Kronzipfeln; mit blassvioleten , dunkelviolelen und gesättigt blauviolc- ten Kronen, mit wcisslichcr und gelblicher Rühre. Beinerk. Bei dieser grossen Veränderlichkeit möchte für die specifische Verschie- denbcit von G. Amarclla und G. germanica kaum mehr als der Unterschied einer ungestiel- tcn Kapsel weiterer Beobachtung sich empfehlen; wobei indessen zu berücksichtigen, dass auch bei G. Amarclla die Kapsel nicht völlig sitzend ist, die Verlängerung des Kapselstiels hei G. germanica demnach von der Verlängerung aller stengel - und stielartigen Thelle aus- gehen dürfte. Grosse und klelue Formen der G. campestris , welche indessen nicht so be- trächtlich in der Hohe variirt , lassen , bei einer ebcnlalls nicht völlig sitzenden Kapsel , eine ähnliche Verschiedenheit wahrnehmen. ••• Krone mit gefransetcn Zipfeln, Schlund nackt. e. G. ciliata. Gefranseter Mnzian, Blüten endstän- tlig, Kronen 4 -spaltig mit gelVanscten Zipfeln; Blatter lineal - lanzettlicb ""^".ilTsp. p1. 334. Chi. han. 2-37. Kocu Sjn. II. 566. Sturm Deutscbl. Fl. 11.23. Jacq. Fl. aiistr. II. t. 113. ,„ , , o e ^ , Anf Wiesen und Triften der Berg- und Hugelgegendcn, auf feuchtem sowohl als auf trockenem magerm Boden, die Nordgrenze der Gcsammtvcr- breitung in der Linie von Gchrden (unweit Hannover), Uildesheim, Braun- schweig, Ilalberstadt — erreichend, ziemlich häufig. Stengel 4" bis 1' hoch, bogig oder leicht hin und her gekrümmt, kantig, meist einfach und 1 -blutig, seltener von unten auf ästig und mehrhlütig. Kronen mittelgross, trlchtcr- fürmiff, tief himmelblau. GJSUMRBIjICHJES. Pharmaceutisch - Medicinisches» Art. 1 -- 4 m nllcn Theilen bitter, ehedem of/ieiuell, jetzt noeli als maijenstarhemlcs Blittcl hei Mensehen und (jenen Miufeniibel des f'iehes im Hausnehranch. Technische'*» Die Blüten mehrerer, besonders der A. £., sind Blau färben, wo es nicfit auf Dauer ankommt, anwendbar. ÖleonontiSCheS. Besonders Art. 1 — 8. u. 6. Zierpflanzen der Gärten. Pferde und liiihe fressen die Blätter in ErnmnijeluMj besserer Nahrunr/. 5. ERlfTHRAEA. TAUSMJVnGÜIinXiNIinAUT. BORKH. In ROM. Archiv f. d. Bot. I. 30 (1796). Kelch Ö-spaltiff. Krone tiicbteiförmig mit ö-spaltigem Saum. Staubbeutel Vacb^ dem Verstauben scbraubenformig gewunden. Narbe 2-lapplg oder kopfförmig. Kapsel ^ "^l«»', f«4»T V I" cbcrig, Samen an den Rändern der Klappen. Geschl. Syst. V. Z. Ein- (A. 3) oder 2-iahrige (Art. 1. 2.) Kräuter mit aufrechtem mei- stens gahelästigem Stengel. Blätter gegenständig. Blüten in meistens endständigen gabeltheiligcn Trugdolden, oder Doldentrauben, sitzend oder gestielt. Kronen roth, gelb oder weiss. , •-, ,^^ 1. E. eeiitaiirium. Gemeines Vausendgulden. leraut. Stengel einfach, 4-ka..tig; Blätter 5-nervig, eiriind-oyal, un- terste oval -spateiförmig; Doldentraube endständig aus gle.chhohen hu- scheligen Trugdöldchen zusammengesetzt, Kronrohre fast doppelt so lang als der Kelch, Saumzipfel rundlich -eirund. „ rar r 1»ERS. Syn. I. 283 (1805). Chi. han. 259. Koch S/"- "• '^'^p, ^''"" tiana Centaurium LI^^. Sp. pl. 332. Schk. Ilandb. I. f. 59. Fl. dan. 360 C^ENTIANEAE. Erythraea. t.617. Chiionia Ccutauriuin Schmidt Tl. boli. I. n. 130. SruniM Dcutschl. Fl. II. 12. Engl. hot. t. 417. b. capitata. Jias gedrängtblätige. IMicdriger; Trugdöldclien liopf- aitig diclitblütig. Koch das. E. capitata Rom. et Schult. Syst. veg. IV. 163. Fl. daii. t. 1814 (E. litoralis; wie Blutenstand und Blattform beweisen zu E. Ccntaurium und iiic-lit zu E. liiiarifolia gehörig). In lichten Waldungen, zwischen Gebüsch und auf Triften, auf son- nigen» trochenem Boden, ziemlich häufig. Juni bis August. — Septem- ber, Octobcr. Stengel 1' lioch, steif, aufrecht, durch heralilaufende rSäthe kantig, nehst den BlUltcrn unlieLaart und glatt, in ein gestieltes Triigdöldchen endigend. Angegebene Form der Steu- gclbliilter lanzetlfürniig-liinglieb und lanzettfürniig — der rosettenartig stehenden Wurzel- blattcr unigekchrtcirund- länglich und l.inglich abändernd. Blüten genähert stehend. Kronen rosenroth. • — • Die Spielart 6 — 8" hoch. «. E. liiiarifolia. Schmalblättriges Vausendgül. denleraut* Stengel einfach, 4-l.anlig; Blätter 3-nervig, am IVaiule scliärllich, lineal oder lineai -länglich , stumpf, unterste lineal - spatelför- niig; Trugdolde endständig, aus Trugdöldchen mit rispig - ungleichen Blütcnstielchen zusammengesetzt; Rrouröhre kaum länger als der Kelch, Saumzipfel eirund, spitz. Pers. Syn. I. 283. Chi. hau. 2-59. Koch Syn. II. 5GG. Reicuekb. PI. crit. t. 88. Fi. compressa Hayine in Kunth Fl. berol. 65. b. capitata. Bas gedrängtblütige. Niedriger; Trugdolde kopf- artig dichtblütig. Chironia litoralis Engl. bot. t. 2305. Auf Triften am Nord- und Ostscestrande , auf salzhaltigem Sandbo- den, häufig und meist truppweise; im Binnenlaiide im inittlern und süd- lichen Theile des Gebiets, auf sandigem salzhaltigem Boden, selten (Hu. Süddünen der Insel Baltriiin, Inseln INordernei, Boihum; Ol. Insel Wan- geroge; M/>-. Warnemünde, Dassow. — ■ Pr.ff'.l — iV. Aschcrrslebcn, Ase- leben. Artern, zwischen Stassfurt und Bernhurg — ; Halle: Wiesen bei llüblingen. Exemplare aus dem Binnenlande sah icli nicht). Stengel meistens biisclielig, ans liegender Basis bogig ansteigend, oder c_lnzeln und gerade, 4 — 6", hüclistcns 8" lang, unten an den Kanten nebst den BlatlranderiT >on feineu knorpeligen Zähnchen schärflieb, nach oben glatt,' in eine sitzende Blüte endigend, zu deren beiden Seiten die gestielten Trngdoldchcn sich erbeben. Wurzelblättcr rosettenarlig gedrängt. Blüten locker siebend. Kronen blass rosenroth. — Die Spielart, deren sämmtliche Blüten in 1 Kö])fc]icn zusammengezogen sind, I '/j — -" hoch. 3. E. rainosij^siina. Vielästiges Tausend gülden. Tcrawt* Stengel scharf 4 -hantig, in sperrige Äste sich auflösend; Blät- ter 5-nervig, eirund, wurzelständige umgeliehreirund ; Saumzipfel der Krone eirund -lanzettförmig. Pers. Syn. I. 283. Chi. han. 259. E. pulchella Fr. Nov. 11. suec. II. 30. Fl. dan. 1. 1637. Chironia pulchella Willd. Sp. pl. I. 1067. Engl. bot. t. 458. C. inapcrta Willd. das. 1069. IIavne Arzneigew. I. T. 30. Gentiana Centauriuin ß. Link. Sp. pl. 333. Auf Wiesen und Triften, auf feuchtem sandigem auch auf lehmigem Boden, stellenweise durch das Gebiet. Juni bis August. — September, October. Aufrecht, 2 — 4" hoch. Stengel abgekürzt, durch diesen überragende fast gleichbobe Äste einen runden Büschel bildend, selten wenigästig oder einfach, in eine kiirzgcsliclte Bliilc endigend, zu deren beiden Seiten die mehrfach gabcllbeiligen Aste sich erbeben. Blüten locker, kleiner lyid scbniälcr als an Art. 1. n. 'i. , rosenroth. Pharmaceutisch-Medicinisches. f'on A. t. das Kraut Cioendia. «ENTIANEAE. 361 oder die blühenden Spitzen officinell (Herba s. siiminitates Ceiitauiii iiii- iioris). Forwaltende Bestandth. bitterer Extructivstoff (Gcntianin? vielleicht nach HULOXG ein eifjenes Alkaloid , Centaurin von ihm be- nannt). Anwendung im Auf'tjuss und in Pulverform, als magcnstür- kcnde.i , schtveisstreibendes, auch bei fVcchselfiebern wirksames Mittel, als Theeauffjuss in häufigem Haus gebrauch. Präparat ist Extractuin Cent. min. — A. 2. besitzt dieselben Kräfte und wird in Apotheken der Iiusten(jegenden für A. 1. eingesammelt. Der Extract derselben, mit dem von Aitcmisia iiiaritinia zu gleichen Theileu vermischt, ist dort ein ma- genstärkendes IlausmitteL Technisches u. OJconomisches* Das Kraut von Art. 1. u. 2. der fVolle eine haltbare gelbe und der Leinwand eine grüngelbe Farbe uiillheilend. Auch enthält es Gerbestoff, und kann dem Biere statt des Hopfens zurjesetzt ^Verden. Vom f'ieh wird es der ungemeinen Bitter- keit wegen nicht gefressen. 6. eiCE]!¥DIA. FAUJEWKBAUT. ArANS. Farn. a. pl. II. i)03. Kelch 4-zähniff. Krone trichterförmig mit^4- iheiligeui Saum. Slaubheutel rundlich. INarhe kopfförmig. Kapsel i- oder halh 2-fächerig:. Samen an den Rändern der Klappen. (lesclil. Syst. IV. 1. Eiiijäbrige, niedrige, zaitc, fatlenstengelige IViäuter, mit Ivleincu Blü- ten tiHtl gellten oder rosenl'arhcnen Kronen. f. C. filiforinis. Sand- JFadenJeraut. Äste 1-hlütig; untere IJlätter lineal- lanzettlich, obere lanzettlieh-ptiiemcnförniig; Blii- tcnstiele verlängert, Reiche glochig mit eirnnden, spitzigen Zähnen. Rkichenb. Fl. excurs. 421. Chi. han. 2G0. Koch Syn. IT. 56G. Mi- crocala fililormis Link Fl. port. I. 359. Exacum lilil'ormc WiLi.n. Sp. pl. T. G38. UooK. Fl. lond. Fase. II. t. 86. Engl. bot. t. 235. Gentiana filitormis LiNN. Sp. pl. 335. Fl. dan. t. 324. Auf Triften und Heiden, auf feuchtem Sand-, Moor- und Torfboden, im nördlichen Theile des Gebiets die Südgrenze der A^erbreitung in Deutschland in der Linie von Birhenfeld an der Nahe (jenscit der Ge- bietsgrenze), Paderborn, Hannover, Grabow (Mk.), erreichend, häufig (südlichste Punete: Pr. fV. Paderborn; Hn. Yarenwald bei Hannover, Missburg, Alt -Warmbücher Moor; Mk. Grabovv, Neustadt). Juli, Au- gust. — August, September. Stengel l'/o — 4" hoch, aufreclil, scLr zart, einfach oder von unten auf ästig, unI)C- Jiaart uuil weuigMaltrig. Blätter etwas fleischig. IMiiten einzeln auf 1 — 1 '/.." langen, 4- hauligcn, nackten Stielen. '6 — 4'" lang. Kelehzahnc gekielt, «cisshäutig gesäumt. Krone elt so lang als der Kelch, mit ausgebreiteten Zipfeln, gesättigt gelb. liXiv. poi.c:]?ioi¥IA€s:ai:. I.IIvnL. Svn. 1{J8. Krone 5-spalfig mit geschindelter Knospenlage. Stauhge- fässe 5, der Krone al)wechselnd mit deren Zipfeln eingesetzt. Fruchtknote 3 -fächerig, wenig— vieleiig, mit mlttelständigcn Sameiipolstcrn. Ein Griffel mit 3 -spaltiger Narbe. Kapsel 3- klappig; Klajipcn in der Mitte scheidcvvandlragend oder mit einer vorlretcndcn Rippe versehen, SamenpolsTcr zu einer 3- seitigcn Mittelsäule verwachsen, deren Kanten den Scheidewän- den oder Rippen anhängen. Keim gerade in hornigem EiweisSj das Würzelchen zum Nabel gewandt. 362 GENTIANEAE. Polemonium. Vorkoiiiiiien. Nur diircb eine Art bei uns vertreten. Gehalt. Unbekannt. 1. POIiEITIO^IUIfl. XiJSITEnBXiATT. I.INN. Gen. n. 217. Kelch ö-spaltlff. Krone Irichterarlig-radförrnig mit o-lap- 1)igein Saum, Scliluiul cliireh die schuppeiirörmig hreilerc ])C- laarte Basis der Staubfäden geschlossen. Geschl. Syst. V. 1. Mehrjährige Kräuter. Blätter wecliselständig, fiederscbnittig mit gc- trenntou Aljseliuilten. Blüten dohlentranltig. '1. P. coernleiiiii. Blaues EdCiterblatt, Rlattuhscbnitte eirund -Innzeltl'ürniig, unlieliaart ; Jtlüten in sjiäter rispig verlängerten driisenlianrigeu üoldentrauben, Kelche länger als die Kronröhre. LiNN. Sp. pl. 162. Chi. hau. 261. Kocii Syn. II. 568. Sciik. Ilandb. I. T.88. ri. dan. t.255. Kngl. bot. t. 14. Auf Wiesen und ofl'enen Plätzen, auf feuelilcni oder sumpfigem Bo- den, in den Gebirgswaldungen des südlichen und öslliehen Harzes, sel- ten und vielleicht nur verwildert {Iln. Ilfeld — ; Pv. im Bodetbal unter der Ileuscheune — ; Br. am Kronstciu und unter der Bielshöhle Lei llü- beland). Stengel 1 '/j — 2' Iiocb, sleif aiifrcclit, BLittaliscIiniUe vielpaarig, fast gegenständig, dicht und schief gestellt, ganzrandig. Blüten etwas gedrängt stehend, Keleh2ij>fcl lanzett- lich. Kronen himinelhlan , Zipfel ansgelireilet. GE irERBZieiTES . ÖTeonomiSCheSt Eine schöne Zierpflanze der Gärten. liXV. €OI¥VOIi villi A€EAE. JUSS. Gen. 132. Kelch 5-spallig. Krone abfällig mit 5-spaltigcm Saum und fällig -zusammengedrehelcr Knospcnlagc. Slaubgefässe dem Grunde der Krone abwechselnd mit deren Zipfeln eingeselzt. Fruchtknote meistens auf einer unterständiffen ringartig vovlrc- tenden Scheibe stehend, 2—4-, selten 1- fächerig, Fächer mit 1 oder 2 aufrechten Eichen. Ein, bisweilen gelheiltcr , selte- ner 2 Grilfcl. Kapsel 2— 4-fächerig. Scheidewände unvollstän- dig, an der 3Iillelsäule bleibend. Samen am Grunde der in- nern Scheidcwandwiukcl befestigt. Eiweiss gering, schleimig. Kcimlai)pcu runzelig, das AVürzelchen zum i>'abcl gewandt. — Oft windende und Milchsaft führende Pflanzen. Blätter wechsel- ständig oder nicht vorhanden. ,. , , 1/orkoiiiuieii. Tbeils bodenvag, theils Ries, tbeils Salzgehalt liebend. Gehalt. In den fVnrzeln hnrtharzigc scharfe Stoffe, ein nicht hin- läntjlich bekannter Extractivstoff', Slärkmehl, Gummi. — Übritjens ^ijif'el- und Essigsäure , flüchtiges Öl, Bitterstoffe. — • 1. Gruppe. aENUINAE. EIGEIV TZICUJE WlJVnXlX. GMlVÄCnSE. Stengel mit Blättern verseben. Kapseln längs aufspringend. 1. COJVVOIi Villi US. IVIJXUM. lilNN. Gen. n. 21Ö. Krone ffloekig-trlchterförmig, eckig-5-lanpig mit 5 Falten. Griffel ungetheilt mit 2 Narben. Kapsel 2-4 -fächerig, Fächer 2-samig. Gcschl. Syst. V. 1. Cuscuta. CONTOrVUl-ACEAE. 363 Melirjälnige Kräuter (Art. 1 — 3.) otler Stauden, tlieils mit IJegeiuleni liriecheudem oder -windendem Stengel. Blätter wechselständig, ganz, selten lappig, eingesclinitteu oder gctbeilt. Blüteustiele blattwinkel - und endständig, 1 — mebrblütig. 1. C apvensis. JLcleer- Winde» Blätter pfeilfömiig mit seitlich abstehenden sieb verschmälernden Öhrchen; Deckblätter von der Blüte entfernt. LiNN. Sp. pl.218. Chi. han. 262. Koch Syn. II. 569. Fl. dan. t. 459. Engl. bot. t. 5-29. Auf Äckern und Gartenländcreien, auf Boden jeder Art, überall ein- gcl)ürgcrt. Mai bis Juli. — August, September. INiederlicgenil uutl am Boden sieb foitwiiidend , fcahl' oder zariLaarig. Blätler seLmäler und breiter, Blattöbrcbcn stumpf oder sjiitz. BlUtensticle meist 1 - bliilig. Blüten mandel- artig riecbend. Kronen \reiss oder blass fleiscbfarbcn , Falten biswericn aussen grün. Kapsel durcb Randtbcilung in 2 Klappen aufspringend. Ä. C seilium«. ^aun-W^inde. Blätter pfeilfömiig mit winkelig abgerundeten Öhreben; Kelch von 2 herzförmigen Deckblättern eingeschlossen. LiNN. Sp. pl.218. Chi. han. 262. Koch Syn. II. 568. Schk. Ilandb. I. T.38. Fl. dan. t. 458. Engl. bot. t. 313. An Zäunen, Hecken und im Gebüsch, auf feuchtem oder sumpßgem Boden, häufig. Juni bis September. — August bis October. Links windend 4 — ü' bocb emporkletternd. Blüteustiele 4 -kantig, 1- blutig. Kronen doppelt so gross als an A. 1., rein weiss, ohne Geruch. Kapsel in uorcgelmässigen Längs- ritzen aufreisscnd. "3. C. $4oldaitella. Meerstrands-Winde» Blätter nie- renförmig, winkelig-seichtgeschweift, Blütenstiele geflügelt-kantig. LiKN. Sp. pl. 226. Chi. han. 262. Kocu Syn. II. 569. Engl. bot. t. 314. Am Sord- und Ostseestrande, auf salzhaltigem Sandboden, sehr sel- ten und intcrmittirend (Of. Insel Wangeroge — ; iWA. Warnemünde). Juni, Juli. — September. ]%'iederl legend. Stengel kurz und wenigblütig, meist rötbücb angelaufen, nebst den Blättern flcisebig. Deckblätter etwas vom Kelebe abgerückt, gross, eirund, stumpf. Blü- ten etwas kleiner als an A. 2. Krone mcbr glockenförmig, fleisclifarben mit gelbgrünlicbcn Falten. Kapsel kugclig-4 -köpfig. Samen gross, eckig. GM WMRB1.ICHMS, ÖTCOnomiSCheS* Art. 1. u. 2. schädliche Unkräuter , ersterc auf Äckern und letztere besonders in Gärten und an Hecken. Die fVurzel der letztern wird von Schweinen f/ern (/ef'ressen. 2. Gruppe. Cr§CUTINAE. WAÜMJV SEinjENT. GM nÄ CJBEISM. Stengel blattlos. Keim schneckenförmig gedrehet, ohne Keimblätter. ». CUSCUTA. FJLnEJVSJEMnJE, LiNN. Gen. n. 170. Kelch 4 — 5 -spaltig. Kronen ^^locken- oder krugförmig-, 4— 5 -spaltig. (irifl'el 2 oder l. Kapsel rund um aufspringend Gcschl. Syst. IV. 2. Einjährige, fadenförmige, nach dem Keimen in der Erde an andern Pflanzen sich fortwindende und vermittelst Saugwarzen schmarotzende Kräuter. Blüten auf mehrfache Weise gehäuft. Sämmtliche Arten des Gebiets mit schuppenförmigen Blättchen in der Kronröhre unter den Staubgefässen versehen. 1. C eiiropaea. Gemeine Fadenseide» Ästig; Krön 364 CONVOLVUE.ACEAE. Cuscula. röhre walzig, so lang als der Saum, mit aufrecliten der Ilülire anlie- genden Schuppen; Griflel nicht langer als die Krone. LiNN. Sp. pl. 180. «. Chi. han.2G:i. Koch Sjn. 11. 569. Scuk. Ilandb. T. 27 (ohne Scliiippcn). Sturm üeutschl. Fl. H. 10. Keicuenh. PI. crit. t. 497. Engl. Jiot. t. 378 (oLnc ScLui.pcD). C. major De Cand. Fl. IVane. II. 644. l'rodr. IX. 452. Schmarotzend auf IVesseln, Disteln, Weiden, Hopfen, Hanf u. s. w., auf feuchtem oder schattigem Boden, häußg. Juli, August. — September. INicLt seilen 4 — 5' hoch cmporklcttcrnil. Slengel scUwaeli bindfailenilicl; , glasailig glänzend und gelblicli - rütlillcli. Bliitcnknäuel dicLt, mit DeeliblaU, »ciss oder sch^aeli- lutlilicli. Sclin|ij)en fingerig geschlitzt. Griffel von der Basis an schwach anscinanderlrc- tcnd. Kapsel rnndlieh - eirürniig. Bcmerli. Scuk. und Smith gehen auch in der Beschrcihung ausdrüclilirh an, dass keine Hronschnppen vorhanden wären, «onach es wahrscheinlich wird, dass diese nicht immer zur Anshildnng Icommen. 13. C Epitliyniuni. Meid- Wadenseide* ^stig; Krou- röhre walzig, so lang als der Saum, durch die zusammenneigenden Schuji- pen geschlossen, Griflel länger als die Krone. LiNM. Syst. veg. ed. Murr. 140. Chi. hau. 263. Koch Svn. II. 569. Reichekb. im. crit. V. t. 499. Fl. dan. t. 427. Kngl. bot. t. 55 (conf. p.378.). C. curopaea ß. Likn. Sp. pl. 180. C. minor De Cand. Fl. frane. II. 644. Prodr. IX. 453. Schmarotzend meistens auf Heide, Quendel, Ginster u. s. av., auf trockenem sonnigem Boden, vorzüglich in den heidigen Ebenen häufig in stellenweiscr Ausbreitung den Boden überziehend. Tcinfadig, meist dicht »erweht, purpurn - seidenglänzcud. Blüten doppelt lilcincr als an A. 1., in wenigblütigen Knäueln, auch wohl zu 2 oder einzeln, blasspurpuru. Schniipeu rundlich, gelranscl. GrilVel nur oben hopig anseinandcrgespcrrt. 3. C Epililiuni. JL ein- Fadens eide. Einfach; Kron- röhre fast hügelig, doppelt so lang als der Saum, mit aufrechten, der Röhre anliegenden Schuppen, Griffel so lang als die Krone. Weihe Archiv d. Apothehervereins. 51. Chi. hau. 263. Kocu Syn. 11.571. Beichekb. PI. crit. V. t.500. Fl. dau. t. 1987. Schmarotzend auf Lein, mit welchem sie wahrscheinlich eingeführt ist, ziemlich häufig. Juli, August. — August, September. Stark zwirnsladendick, hlassgrnn. Blüten der Grosse nach zwischen Art. 1. u. 2. ste- llend. Schuppen kurz, hreit, im stumpfe Fransen zerschlitzt. Griflel gerade, späterhin von einander gerichtet. Kapsel kugelig. *4. C;. inoiiogyna. Jßingriffelige Fadenseide, Istig; Blüten unterbrochen -ährig, verwachsen - 1 -grillelig; Krouröiirc walzig, doppelt so lang als der Saum, mit aufrechten, der Uöhre anliegenden Schu|)pen, Griflel eingeschlossen. Yahl Symb. II. 32. Koch Syn. 11. 570. Heichenb. PI. crit. V. t. 498. C. lupuliformis Kroch. Fl. sil. 261. t.36. Schmarotzend in Gebüsch, besonders an Weiden, bis jetzt nur in Lb. (Trittau) angetrofl'en. Juli, August. — September. Dicksfengelig, farblos - hlass oder gelblich. Blüten grosser als »on A. 1., an den Eji- dungen des Stengels und der Äste in 2 — 4 -blutigen Knäueln ähren - oder traubenartig einander genähert, sehwach gestielt und von einem Deckblatte unterstützt. Schuppen sehr klein, 2-lhcilig, beiderseits meist 3 -spaltig. C suaveolens Sekinge Ann. d. scienc. phys. etc. III. C hassiaca Tfeifer Bot. Zeit, »on MOHL u. ». ScHLECHTEND. I. 706. iu rochrcrn Gegenden (//,v. Cassel zwischen Schönfeld und Wahlershansen , am Kralzenl.crge, Wilzenhansen an der neuen Gerlenbachcr Strasse — ; //»l. Gottingen am kleinen Ilagen; /*,-. Halle an der Magdeburger Eisen- bahn— ) auf Mcdicago sativa schmarotzend augetrofl'cn , bald aber wieder \erschwnnden , ist mit dem Samen dieser yoa Chili eingeschleppt, nur als verirrte rilanzc zu hclrachtcii. Asperugn. BORRAGIB^EAE. 365 ÖICOnomiScHeS» SUmmtUch Unhrimter, von denen jedoch nur Art.S. u. 4 (letztere wo sie auf Hopfen schmarotzt) dem Landbaue nach- thcilig werden. liXTI. BORRAOITVEAE. B Onn JE TS CBAMTMG JE {UAUMBMjÄrOPJ^JiGX) PJFJjJLJVZJRJV, Jlss. Gen. 128. Kelch 5- (selten 4-) spaltig otler -thcllig. Krone o-spaltig, meist regelmässig. Stauhgefässe der Krone abwechselnd mit üsse, der Kasis eines ausdauernden Griflels angewachsen. 1. AII^PIIRUCiO. ISCB[ÄnFI,M]¥G, LlNlv. Gen. u. 189. Nüsse niedergedrückt, mit ihrer sehmalen Seite dem Griffel angewachsen. Kelch nach dem Blühen sich ver^rössernd, mit parallel zusammengedrückten flachen Lappen. G. Syst. V. 1. Einjährige, ästige Kräuter mit länglichen Blättern. Blüten an deu Blattvsinkeln stehend, sehr hurz gestielt, später zurücKgekrümmt. Kro- nen klein, röthlich-hlau. 1. A. procunibens. JLiegender Schärfling, IVieder- liegend, ausgehreitet -ästig; Blütenstiele zur Fruchtzeit zurückgehogen, Kelche huchtig-gezähnt. LirvN. Sp. pl. 193. Chi. han. 275. Koch Syn. II. 571. Schk. llandh. I. T.31. Fl. dan. t. 552. Engl. hot. t.661. An Mauerwerk, auf Schutt und auf behaueten Ländcreien , auf dür- rem sonnigem Boden, stellenweise und unbeständig. April bis Juni. — Juli bis Septemlier. Slengel 1 — l'/o' lang, 2- llicilig- langästig , diucli riickwärls gcriclilctc feine Staclieln rauli. Bläller staclielhorstig-gewimpcrf , gestielt, obere in die Dasis verseliinälert nnd sitzend. Blüten den Itlattern zu 'J — 3 gegenüberstellend. IVüsse fein knorpelwarzig. GE\rEnBI.ICMKS. Ökonomisches* Das liraut juntj als Salat und Gemüse es.ibar. 366 BORRAGINEAE. Erhinosperniiim. SWARTZ in I.EIIM. Asperif. 11.3. Nüsse 3-kanlIg, am Rande weicli^slachclig', mit der Riiclien- kante dem GrilVei angewachsen. Krone präsentirlellerformig. Geschl. Syst. V. 1. Zwei- (Art. 1. 2.) oder niebrjälirige, oft grauliaarigc, meist aufrcclitc Kräuter, mit längüclicn, lanzettlormigcii oder liiiealen Blättern. Rliiten in meist clecl;l»iättrigen Trauben, vergissnieinnichtartig, Kronen l>lau. 1. E. liappiila. Gemeiner Mgelsame» Fruclitstiele auf- recht, IXüsse mit 2 Reihen Aviderhaliiger Stacheln am Rande. Lehm. Asperif. 121. Chi. han. 274. Kocu Syn. II. 571. Sturm Dcutschl. Fl. 11.43. 3Iyosotis Lappula Linn. Sp. pl.'lSO. Fl. dan. t. 692. An Mauern, Ruinen und Wegriintlern, auf magerm steinigem Hügel- Loden, ziemlich häutig. Juni, Juli. — August, September. ■Widerlich riechend und hilter schmeckend. Stengel aufrecht, ästig, oherc Aste fasl gleich lang. blaller länglich oder lauzeitlich, stumpf, anliegend hläulich weiss behaart und gcwinipert. Blütentrauhen anfänglieh kurz, sputer verlängert. Rlütcu klein, Kelch so lang als die Kronrohrc oder länger (wenn letztere Form mit weniger graiischimmernder Färbung der Blätter zusammentrifft. E. sijuamosum ReichEKB. Fl. sai. "JK). E. I.app. t. »ircns Chi. han. das. SxiRM das.). Kronen hellhimmelblaii. 'fS, E. defle^K^iini. Krummatielig er Igelsame» Frucht- stiele abwärtsgehriimmt; IMüsse mit einer Reihe widerhakiger Stacheln am Rande. Lehm. Asperif. 120. Chi. han. 274. Koch Syn. II. 571. Stlrm Dcutschl. Fl. H. 43. Myosotis deflexa Waulenb. Fl. läpp. 55. Fl. dan. t. 1568. Zwischen Gebüsch, auf steinigem schattigem Gebirgsboden des Har- zes, selten {Br. zwischen der Marniorliöhle und IXeuwerk, wo die Pflanze Läufig ist). Gesammtansehen der A. 1., nur niedriger, rispig- ästig. Blütentrauben lockerer, Blü- tenstiele feiner und länger. Kronrühre sehr kurz. 3. eVjyOGIiOISNlIJVI. »trJVZlÄZtrJFCfJE. Linn. Gen. n. \S'-i. Art. ausgeschl. Nüsse oberselts abgeplattet, Aveiclistachelig, slunipfrandlg odermit einem vortretendem Rande versehen. Krone trichter- förmig. Geschl. Syst. V. i. Ein-, zwei- (Art. 1. 2.) oder mehrjährige Kräuter mit wecLselständi- gen, ganzrandigen oder kaum etwas gezähnten Blättern. Blüten in äh- renartigen Trauben. Blütenstiele 1- blutig. Kronen bläulich -purpurn oder weiss. 1. C officinale. JLrzneiliche Munds sunge» Blätter dünn graufilzig, untere elliptisch, in den Blattstiel verschmälert, obere aus fast herzförmiger stengeluml'assender Basis lanzettförmig; Trauben dichtblütig. LiA'N. Sp. pl.l92. Chi. han. 273. Kocii Svn. II. ,572. Schk. Handb. 1.30. Fl. dan. t. 1147. Engl. bot. t. 921. HÄyne Arzneigew. I. T. 26. An Landstrassen, Dämmen, auf Triften und zwischen Gebüsch, auf magerm sandigem Buden, ziemlich häufig. Widerlich niäuseartig riechend. Stengel 2 — 3' hoch, Tielästig, Aste aufrecht, weich- zottig. Blüteutrauhen ohne Deckblätter. Kronen purpurbraun. !>üsse von einem ^ortretcnden dickliehen Rande umgeben. — Ändert selten mit weissen Kronen ab. Ä. C iitoiitaiiiini. Berg-MMundsaunge. Blätter zerstreuet behaart, unterseits schärf lieh, leicht glänzend, untere elliptisch in den Blattstiel verschmälert, oLere aus rundlicher stengelumfassender Basis länglich, kurz zugespitzt; TrauLen lockerLlütig. ojiiphalodes. BORRAGOEAE. 367 Lamarck Dict. II. 237. Chi. lian. 273. Koch Syn. II. 572. C. syl- vaticuni Hänke in Jacq. Coli. II. 77. Engl. hot. t. 1(342. E. officinalc ß. Link. Sp. pl. 193. In Hellten Bergwaldungen, auf humuslialtigem feuelitem Boden, sel- ten (US. Cassel : am Uerzstein, grossen HerlistLaus und Baunsberg — ; Pr. nicht in der llalleschen Flor; Br. hei der Marmormühle am Harze — ; Hn. im Bärenthaie und IVetzherg bei Ilfeld, Sophienhof, Steinmühlc, Lauen- steiu im Furstenthum Calenberg, als nördlichstes Yorkommen in Deutsch- land). Juni bis August. — August, September. Der A. 1. ähiilieli, alier anstatt grau- Tielmcbr freudig liclitgrün , weniger hoch und stark, Blatter breiter, spitzer, inittclsländige über der Basis Terschmälcrt, Äste und Bliitenstielc alistehend weichhaarig, Traulien ohne Deckhhilter. Blüten doppelt so weit von einander cnt- lerut. Kronen violctrüthlich , später mehr hlau sich färbend. I>üsse ohne vortretenden Rand. PJiarmaceutisch-JlKedicinisches» Von A. 1. die fJ'urzel und das lirnut officinell (Badix et Ilerba Cynoglossi majoris). Vor- waltende Btstandth. flüchtiffe narkotische Substanz? und Sehleim. Jetzt meistens nur noch das Pulver zti der Massa pilularum de Cynoglosso fjefjen Husten und ähnliehe durch Reiz oder Schärfe verursachte tjbel in Anwenduntf , das Kranit zu schmerzstillenden Brciumschläf/cn. 4. OITIPHAIiO»£S. GMUMNMMMMEN, TouRNEF. Lehm. Asp. I. ISO. Nüsse oben eingedrückt, dureb einen aufwärlsgebogenen bäutigen Rand napfförmig. Krone tellerförmig. G. Syst. V.l. Ein- (A. 1.) oder mehrjährige Kräuter. Wurzelblätter gestielt, sten- gelständige meistens sitzend. Blütentrauben endstündig, schlaff. Kro- nen blau oder weiss. 1. O. scorpioides. Vergissmeinnichtartiges Ge- denTeemein, Stengel niederliegend; Blätter scharf, wurzelständige spateiförmig, stengciständige lanzettförmig, sitzend; Blütenstielcheu ga- bel- und blattwinkelständig. Lehm. N. Schrift, d. nat. Fr. in Berl. VII. 100. Koch Syn. II. 572. Cynoglossum scorpioides Haenk. in Jaco. Coli. II. 3. Sturm Deutschi. Fl. 11.21. In Waldungen unter Gebüsch, auf humushaltigem Boden, sehr selten {Hn. Othfresen im Ilildesheimchen an den Köpfen {3ter Kopf) — ; Br. am östlichen Harze). April, Mai. — Juni, Juli. Stengel '/j — 1' lang, schlaff, angedrückt -borstig, laugästig, Aste oben gabelig getheilt. Blätter beiderseits mit knütchenständigcn Borsten besetzt, untere Stengelblätfcr gegen-, obere «echsclständig. Blütensliclchen nach dem Blühen verlängert und abwärts gebogen. Kronen hellblau mit gelblichem Stern. 2. Gruppe. ANCHUSEAF. O CMSÜIV XUIWGHIV. GMnÄcnsK. Tier Nüsse, der unterständigen Scheibe eingesetzt, an der Basis mit einem gedunsenen, faltig -gerieften Binge versehen und innerhalb dessel- ben ausgeholt. Griffel frei. 5. BORRACiO. BOMUJEVSCU. I.INIV. Gen. n. 188. Krone radförmig, mit fünf kurzen ausgekerbten Scbuppen am Scblunde. Staubfäden 2-scbenkelig5 der innere Scbenkel beutellragend. Gescbl. Syst. Y- !• Ein- (A. 1.) oder mehrjährige, steifborstige Kräuter. Blüten gestielt. 368 BORRAGINEAE. Anchusa. Kronen Man. Nüsse Lei der Reife sclnväizlicli mit wcisslielicr Fat', gegen die Basis versclunülcrt; Blüten nickend, Kronzipl'el zngespitzt, flaeli. LiNN. Sp. pl. 197. Kocu Syn. Tl. 573. Schk. Ilandl». I. T.31. Sturm Deutscbl. Fl. II. 8. Engl. hot. t. 3(5. IIayne Arzneigew. III. T. 38. In der Nähe der Wohnnngen nnd Gärten, anf hebaneteni Boden «ind Sclmtt, hier und da verwildert und intermittirend. Juni bis August. — September. Fiissliocli, ästig, saftig. Kronen gcsältigl iiimmclbjaii. Staiiblicnlel liPgclföimig gegen einander geneigt, sclnvärzlioli. Pharmaceutisch.JMLedicinisches, Blätter und Blüten of- fieinell (llerba et Flores Borraginis). f'orwallen de B e s tandtti. Sehleim und mehrere Salze, auch Salpeter. Bei uns wenirj , in Franh- reieh und Euffland mehr im Gebrauch, theils im Theeauf'fjuss , theils als Extractnm Bor., besonders in leichten Ltintjenkatarrhen u. Hautkrankheiten. ÖleonomiSCheS» fiie Blätter können als Salat und Getnüsc f/enos- sen ^Verden und r/eben dem Lattifjsalat beifjemeuf/t einen Gurkenrfcschmack. 6. AIVCHUSA. OCHSMN'EITNGM. I.INN. Gen. n. 18'i. Krone trichterförmig mit gerader llölire und fünf flach ge- wölbten, den Schlund schliessenden Schuppen. Saum regel- mässig. Geschl. Syst. V. 1. Ein-, zwei- (A. 1.) oder mehrjährige steil'haarige Kräuter. Blätter meistens ganzrandig, Blüten in ährenlormigen oft deckblätterigen tuid paarig verbundenen Trauben, Blütenstiele ansserwinlselständig. f. A* offlciiialis. JLrxneiliche Ochsenzunge. Blät- ter lanzettförmig; Kelche mit spitzen Zipfeln und abstehenden Haaren, Schuppen am Schlünde sammelartig. LiNN. Sp. pl.l91. Chi. hau. 272. Koch Syn. IT. 573. Schk. Ilandb. I. T.29. Sturm Deutschi. Fl. II. 18. Beichenb. PI. crit. TU. t. 296. Fl. dan. t. .572. Engl. bot. t. 662. IIayne Arzneigew. I. T. 25. An Wegen, Ilainen, zwischen Gebüsch, auf magerm saudigem Bo- den, ziemlieh häufig. Mai bis Juli. — August. Stengel l'/i — -i' l'ocli, nel.st den Bliiltcin steifliaarig. Trauben einseitig, mit einer Blüte in der Gabelll.cilnng. Declililätter eirund - lanzcltlicL. Kronen gewüliulieli hrennend- violet, bisweilen violet mit blauem Streif, seltener ganz azurblau (A. analis BEICIIENB. das. l. 297.). — Die Haarbekleidnng der Pllanze .ändert ab nach %ersebiedenen Graden der Stärke, die Ulaller und die (wie bei Sjmjiliytiun officlnalc) bald mein- bald weniger anfreelil stellenden Kelcbziiil'el liinsielillitli ihrer Breite nnd Znsjiilzung ; die Traulien kommen locker und dichter blutig vor. 'S. liYCOPSiis. KnumMUA^ijS, LlNN. Gen. n. liiO. .. Kronröhre eingehnickt -gekrümmt, Saum schief 5 -lappig. Übrigens Avic AncJiusa. Gesehl. Syst. V. 1. Einjährige, im natürlichen Charakter mit Anchusa ül»erciukommende, Kräuter. 1. I4. ar%'eiisi.«i* A.cTeer-I£rumnihals, Blätter lanzett- förmig, ausgeschweift gezähnt, untere in den Blattstiel verschmälert, obere halbstengelumfassend. LiNN. Sp. pl. 199. Koch Sjn. IT. 574. Schk. öandb. T. 731. Fl. dan. t. 435. Engl. bot. t. 938. Anchusa arvensis Chi. han. 273. Nonnen. BORRAGINEAE. 369 Auf Äckern, auf sandigem und lehmigem Boden, häufig eingebüigcrt. Mai I)is August. — Juli l)is Septenjhcr. Stengel 8" Ijis 1' Locli , auficcht, üstig oder einfach, nebst den lileieligriiuen , matten Blällern steifliaarig. Traiihenbildung und Blnlenstelinng wie liei Anclitisa. Kronen azurblau mit weisser Rölire. — Auf fruchtbarerem Boden werden die Blätter breiter, fast eirund und am Rande stark wellig; auf sehr magerm Boden kommen »ic lanzelllich -lineal vor, die rflanze bleibt niedriger und ist sieifstengeligcr. ÖTCOnoinischeS» Die Blätter dienen zum f'iehfutter und können auch im Frühjahr als Salat benutzt werden. Med. rhil. bot. 1. ai. Kelclischliind offen, bärtig- oder mit sehr kleinen l)eliaarten, den Sclilund kaum verengernden Schuppen versehen. Uehrigcns wie Anehusa. Geschl. Syst. V. 1. Ein-, 2- (A. 1.) oder niehrjährige, dem natürlichen Charahter von Anehusa entsprechende, Kräuter. 1. Utk, pillla. Braune JVonnee, Blatter lanzettförmig, an- gedrückt-steifhaarig; Kelch zur Fruchtzeit aufgeblasen, Kronsaum so lang als die Röhre. De Cand. Fl. fran(,-. 111. 626. Koch Sjn. II. 575. Lycopsis pulla LiNN. Sp. pl. 198. Chi. hau. 279. Jaco. Fl. austr. II. t. 188. Auf Äckern und an Feldrainen, auf kalkhaltigem Lehmhoden und auf sandigem Boden, in der Südhälfte des Gebiets, die nord -westliche Grenze der Gesammtverbreitung am Unterharze erreichend {Pr. Thale, Warn- stedt — ; Br. Wienrode, Hüttenrode, Kattenstedt — ; Iln. Bösenrode, zwischen Goslar und Liebenburg, als nord - westlichstes Vorkommen), ziemlich häufig. Mai, Juni. — Juli, August. Aon wcicheu Driisenhaaren und zwischenstehenden steifen Borsten graugrün. Stengel 1 — ly^' hoch, kantig, in gabelförmige, später sich »erlä.igernde BlUtentrauben übergehend. Kronen purpurbraun, sehr selten blassgelb (bei AVarnstcdt), mit wcisslicher etwas gekrümmter Röhre. ». SY]?IPHYTU1?I. BJßENJTtrnX, LiNN. Gen. n. I.l8. Krone walzig -glockenförmig, mit pfriemliehen, kegelförmig gegeneinander geneigten, den Schlund verschliessenden Schup- pen. Geschl. Syst. V. 1. Mehrjährige, aufrechte, meistens steifhaarige Kräuter. Wurzelblättcr gestielt, obere Stengelblätter lanzettförmig, sitzend oder hcrablaufend, oberste oft gegenständig. Trauben meist gezweiet. f. S. ofAciiiale. Araneiliche Beinwura. Wurzel spindelförmig, ästig; Blätter herablaufend, untere eirund- lanzettförmig, in den Blattstiel Tcrschmälert, obere lanzettförmig. LiNN. Sp. pl 195. Chi. han. 275. Koch Syn. IL 575. Schk. Ilandb. T. T. 30. Sturm Deutschi. Fl. H. 17. Fl. dan. t. 1569. und t. 664 (mit weissen Kronen). Engl. bot. t. 817. Aufwiesen, an Gräben, Bächen und Flüssen, auf feuchtem oder nassem humushaltigem Boden, häufig. Mai, Juni. — Juli, August. Wurzel spindelförmig. Stengel 1'/.^ — 3' hoch, dick, saftig, nebst den Blattern kurz steifhaarig. Diese geschweift, auch wohl wellig, unten weisslichgrün. Trauben deckhlatl- los. Blüten abwärts gerichtet. Kelehzipfel bald aufrecht bald abstehend. Kronen leicht abfällig, in verschiedenen Gegenden bald vorherrschend weis», bald rosen - , l'«ld dunkcl- violetrolh. — Die Länge des GriHels ändert ah. 370 BORRAGINEAE. Eohium. Pharntaceutisch']tKe€lieinisehes, Of'jicincll ist die H'ur- zei (Uadix Sjiiipliyti, Coiisolidat- in.ijoris, liiyZE fJ'aitrenk. T.39. F.S.). f^orw ultcnde lic s tundth. viel Sehleiin und etwas eiscnijrünender (ier- bestoff'. Anw cndunii theils frisch, theils ffetrockuet in Abkochunfjen, als linderndes , heilendes und zusammenziehendes Mittel, doch weniij im Gebrauch; äusserlich zu erweichenden und zerlheilenden Uinschliifjen. VechniSChes» Kraut und fVurzel fjeben eine f/ute Lohfjahre. Die pulverisirtc fVurzel ist mit Gummilach zur Ilerstellung einer Car- moisinfarbe anwendbar, auch lässt sich daraus ein Leim zur Bearbei- tung^^der sotjenanntcn liamelhaare (/ewinnen. ÖTeon Otitis ch es» Hie junr/en Blätter sind als Gemüse und als Salat zubereitet essbar. Rindvieh und P/erde fressen das Laub gern. 3. Gruppe. LITHOSPERMEAE. STMIX SAMMJV- Vier Nüsse der uiitersländigcn ScheiJte eingesetzt, an der Basis nicht ausgehöhlt, sondern mit einer kleinen flachen oder etwas convexen Flii- clie angeheftet. lO. £OHIUITI. JVJLWMnUOPW. I.INN. Gen. II. 191. Krone trichterförmig mit schiefem fast 2 -lippigem Saum, ohne Schuppen am Schlünde. Stauhheutel oval, frei stehend. Geschl. Syst. V. 1. Sträuche, 2- (A. 1.) oder mehrjährige Kräuter mit braunrothen Wur- zeln und meistens scharfhaarigen Blättern. Trauben ährenartig, oft rispig gestellt. Griflel meistens ganz oder von der Basis bis zur Mitte haarig. 1. E. vulgare. Gemeiner JVatternTcopf, Blätter lan- zettförmig; llispe aus genäherten an der Spitze nngetheilten Ähren be- stehend; Kronröhrc kürzer als der Helch, Griflel an der Spitze ge- spalten. LiNiv. Sp. pl.200. Chi. han. 27fi. Koch Sjn. II. 577. Schk. Ilandb. I. T.32. Sturm Deulsehl. Fl. U. 18. Fl. dan. t. 448. Engl. bot. t. 181. IIa-vne Arzneigew. I. T. 27. An Ackerrändern, \^^egen. Dämmen und Mauern , auf dürrem magerm und sandigem Boden, häuHg. Juni bis August. — August, September. Wuiicl l,ing spindelförmig. Stengel 2 — 3' bocli, von steifen auf scliwärzliclien Rnöt- rhen stehenden Rorstea rauh. Die einseitigen Blütenahren anlänglich eingerollt. lironen unregeluiiissig, .5 -la]>|)ig, obere 2 Lappen länger, unterer kleiner, völlig ausgebildet schöu blau, sehr selten (« ie die Knospen immer) rosenrolh oder weiss.. — Ändert ab in der Grösse der Blüten, in der Lange der Staubfäden (E. Wieribickü wenn diese kürzer sind) und des GrilTels. GM n^MRBEICHJES, technisches u. ÖTe anomisch es, Die innere rothe Ilaut der fVurzcl liefert mit ^ilnun eine schöne rothe Farbe. Die sehr honif/rci- chen Blüten sind der Bienenzucht nützlich. 11. PUIilflOIVARIA. IirJVGJEIfKnAUV. I>1NN. Gen. n. 184. Kelch .5-spaltig. Krone glockig -trichterförmig, durch 5 in einander verlaufede Haarhüschel im oflenen Schlünde behaart. Geschl.. Syst. V. 1. Mehrjährige, steifhaarige Kräuter. Blätter der Wurzclköpfe gestielt und meistens nach dem Blühen an Grösse zunehmend; Stengelblätter Pulnionaria. BORRAGINEAE. 371 sitzend. Trauben end- und blattwinkelständJg. Blüten (wie in mehrern Gattungen dieser Familie und der Jippenhlütigen Pflanzen) zu vieleliig- 2-liäusiger Bildung hinneigend, indem hald die Staubbeutel dem ei-wei- terten Schlünde bei verkürztem und daher in diesem verborgenen Griffel eingesetzt sind, bald bei verlängertem Griffel in der Mitte der Röhre stehen. 1. P. orflicinalis. Araneiiiches MJungenJeraut* Äu- ssere Blatter der blütenloseu Wurzelköpfe herzförmig mit schmal geflü- geltem Blattstiel, Stengelblätter eirund- elliptisch oder elliptisch, obere sitzend; Kronsaumlappen fast flach. LiNN. Sp. pl. 194. Chi. han. 277. Koch Syn. II. 578. Schk. Handb. I. T.30. Sturm Dcutschl. Fl. H. 17. Reichenb. PI. crit. VI. f. 699. Fl. den. t. 482. Engl. bot. t. 118 (mit AusscMhss der zur folgenden Art gehörenden WurzeJliopfl.laller). HaYAE ArzncigCW. II. 44. In lichten Hainen, besonders auf den abgetriebenen IXiederwaldschlä- gen, zwischen Feldgebüsch und an Zäunen, auf etwas humus- oder kalk- haltigem Boden, häufig. Hlärz bis 3Iai. — Mai, Juni. RauliLaarig mit zwlscliengeuiengton kurzem Driiscnliaaren. Stengel '/.^ — 1' hoch. Blätter bisweilen scLwarli «eissgeffeckt , die der Wurzelköpfc lieim Vcrbliilien ersolieinend , lang gestielt, Platte meistens 2" breit und 3" lang. Kronen im Aiifblüben blass pnrmirrotli, dann ,iolet. 9. P. angiistifolia. Schmalblättriges Itungen- TCratlt» Blätter der blütenlosen Wurzelköpfe lanzettförmig oder ellip- tisch-lanzettförmig, allmälig in den Blattstiel verschmälert, Steugelblät- ter lanzettförmig oder länglich - lanzettförmig ; Kronsaum glockig. LiNN. Sp. pl. 194. Fl. dan. t. 483. Engl. hol. t. 1628 (mit violetblauen Kro- nen). P. aznrea Bess. Prim. ff. galic. I. 150. Koch Syn. II. 579. Chi. han. 278. Reichenb. PI. crit. YI. t. 501 (mit am.blauen Kronen). In lichten W^aldungen und zwischen Gebüsch, auf trockenem meistens kalkhaltigem Boden, in der südlichen Gebietshälfte, die Nordgrenze des Vorkommens in Deutschland am Harze erreichend, stellenweise (Pr. Halle: Dölauer Heide, Mittelholz, Abbatissine, Bienitz, IVaumburg;^ Halberstadt: Huy, Hoppelberg, Steinholz — ; Schw. Mehrstedt, Peukendorf — ; Hn. Stcigerthal; Windehäuserholz -^). April, Mai. — Mai, Juni. Ranbl.aarig mit zwiscLengemengten kurzem Drüsenliaaien. Stengel 1 _ 1 '/j' bocb, bald dichter bald entfernter beblättert. Blätter der AVnrzelköpfe 1 bis V/.^" breit, 8 bis 12" lang. Kronen kleiner nnd mit mehr gewölbtem Saum als an A. 1., im Aufljlühen blau- rötblich, dann in violetblan oder in azurblau übergehend. Bemerk. Es kommt im nördlichen Deutsrbland nur eine schmalblättrige Pulmonaria vor. Sic entspricht der BESSERschen P. aznrea und unterscheidet sich \on P. angustifoliu I>. nur durch eine meistens mehr blaue als violete Färbung der Kronen, eine Verschiedenheit, die bei P. ofticinalis (-die ich z. B. von England mit rein azurblauen Kronen besitze) auch vorkommt. Das Kahlseyn der Kronrohre unterhalb des Haarkreises hängt von ziemlich will- kürlicher Annahme ah und steht jübrigens zu der nicht überall gleichraässigen, mehr oder minder starken Haarbekleidung der ganzen Pflanze im Terhältniss. INimmt man einen schmalen Haar- gürtel an, so ist die Rohre unterhalb desselben noch etwas haarig, giebt man ihm melircrc Breite, so ist sie kahl. Die sorgfältigen REICIlENDACirschen Abbildungen geben den Haarhesatz der P. angustif. und P. aznrea völlig gleichmässig an. lu der AVctterau (im Wäldchen zwischen Seekhacb und der Hanauer Cli;iussee) gesammelte reichliche Eiemplare, die ich dem verst. ScHRADER vorlegte, um über seine nenen Mamen Gewissheit zu erhalten, erklärte er für seine P. oblongata, welche bekanntlich allgemein für eine breiterblättrige P. angustifolia anerkannt wird. Jene ivelteraner Exemplare stimmen aber mit unserer Haizpflanze gänzlich überein. Damit im Einklänge zieht denn auch FRIES SiiDim. leget. Scand. 12.. dem die LtNNE'sche P. angustifolia bekannt sejn muss, die BESSERsche P. uzurea ohne weiteres als Synonym zu jener, und ElIRIIART bezeichnete ebenfalls unsere Harzjifianze mit dem INameu P. angnstifolia E. — Vcrgl. auch Chi. han. da«. Bemerk. 372 BORRAGINEAE. Llthospermuni. €?JE n^JERBriCHJSS. JPharmaceulisch-Jnedicinisehes* Das Kraut von A. 1. (Ilcrba l'uliiionariae niaculosac) , ehedem ein Mittel fjeijen Luuyoiübel, wird noeh jetzt in den Apotheken aufbewahrt , kommt aber kaum noch in Amvendunff. ÖTCOnontiSCheS* Die Blätter heider Arten sind jung als Gemüse (jeniessbar. 1«. IiITUOSP£R]?EUI?I* SaPJEXJVÄ^ittJE. I.INN. Gen. n. 181. Kelch 5-tlieiHg. Krone trichterförmig. Schlund durch 5 be- haarte Falten etwas verengert. INüsse steinhart. G. Syst. V.l. Sträuche, ein- (A. 1.) oder inelirjähiige (Art. 2. 3.) Kräuter von ver- scliiedenem Gesamnitanselien. Blätter wecliselständig, ganz, meistens scLarfbaarig. Blüten in Äliren oder Trauben. 1. li. arvense* JLcJeev' Steinsame» Stengel oben ästig, Blätter glciibbreit- lanzettförmig, stumpllich , sebarfliaarig : Kronröhre heträchtlich länger als der Saum; INüsse körnig- runzelig, braun. LiNN. Sp. pl. 190. Chi. han. 276. Koca Svn. 11.580. Fl. dan. t. 456. Engl. bot. t. 123. Auf Ächcrn, auf niagerm lehmigem und sandigem Boden, häufig ein- gebürgert. April bis Juni. — Juli, August. Wurzel gering. Stengel scliwaeL, einfach, o.ler an der Basis mit Ncbenstengcln ver- sehen, dicht heblälterf. Blattbekleldung wie an der folgenden Art. Blüten klein, Kronen tveisslich, selten röthlich, Rohre mit einem >loleteo Bing, innere Oervorragungen schwach. IViissc fast glanzlos. !3. li* officliiale. JLrzneilicher Steinsame. Stengel sehr ästig, Blätter lanzettförmig, zugespitzt, gegen die Basis verschmä- lert, scharfhaarig; Kronröhre vom Kelche überragt, länger als der Saum; INüsse glatt, glänzend periweiss. LiiNTV. Sp. pl. 189. Chi. han. 277. Koch Syn. II. 579. Schk. Handb. I. T.29. Sturm üeutschl. Fl. H. 5. Fl. dan. t. 1084. Engl. bot. 1. 134. HA•v^E Arzneigew. \I. T. 29. Zwischen Gebüscl», an Feldwegen und Waldrändern, auf unfrucht- barem steinigem Boden, ziemlich häufig (vielleicht nur eingebürgert). Wiirzelstock dick, Stengel aufrecht, 1 — 1 '/j' hoch, dicht beblättert. Blatter >on an- liegenden auf weisslichcn Knötchen sitzenden Haaren rauh. Blüten klein, Kronen grünlich- weiss, aussen mit einem \erlieften Punct am Enae jedes Sanmlappcns und innen mit ent- sprechenden schuppenahnlichen Hcriorragungcn. 3. li. piii*itiireo-eoeruleiini. JPurpurhlauer ßtein- Same» InlVuchtbare Stengel liriecliend; Itlätter lanzettförmig zuge- spitzt, gegen die Basis verschmälert, sebarfliaarig; Knonröhre den Kelch etwas überragend, so lang als üsch , auf humoseni, schattigem oder feuchtem Boden, in der nördlichen Hälfte des Gchiets selten, in der südlichen häufiger, jedoch stellenweise (Pr. Halle: Ge- büsch an der Saale zwischen dem Schwalchloche und Lettin, Trothai- scher Werder, nördlicher Ahhang des Petersherges zwischen Klosch- witz und llumi»in, Eislehen; Ascherslehen; Halhcrstadt; Spiegelshcrge, Hoppclberg, Brühl bei Quedlinburg; Schierhe — ; y/(i. Dessau, Oranien- baum — ; Hn. Elbingcrode — ; Hb. nach Rocu (nicht in Sickm. Fnuni.); Mk. Friedrichshof bei Friedland). Mai, Juni. — August. ScLiT'dclislengelig, «eilsclnvcifig-äslig, zarllaiibig, Lellgriiii und scl.iicU «clkcn.l. Stcn- gcUiaarc weich, oft etwas flocl;ig. Kelcl.zipfcl liiieal - laiizetllicli , Kronen klein, liillMa«, Fruclitsticlchen der untern Blüten 3 — 4 Mal so l.ing als der Kelcb. — An den entlcrnt mm Theil zwischen BlütlciD stehenden Blüten leirht zu erkennen. 4. ]?I. sylvatica. Jf^ald-VergUsnieinnicht, Stengel abstehend -haarig; Blätter länglich, obere lairz gespitzt ; Kelche fast bis zur Basis gespalten, Zipfel im fruchttragenden Zustande aufrecht- zu- sammenschliessend, Fruchtstielchcn etwa um die Hälfte länger als der Kelch, Kronsaum flach. HoFFM. Deutschi. Fl. 1.8.5. Chi. hau. 269. Koch Syn. II. 581. Stlrm Deutschi. Fl. II. 42. Fl. dan. t. 583 (Figur links; M. scorpioldes). M. scor- pioides sylvatica Ehrh Herb. exs. n. 31. b. alpestris. nie Gehirgsständige. TSledrigcr, dichter behaart; Trauben lairz und gedrängt, Blüten etwas grösser, Kronen dunhler blau. Koch das. M. alpestris Schmidt Fl. boh. 26. Stirm das. (31. al- pestris u. M. suavcolens). W. sylvatica v. montana Chi. han. das. M. rupicola Engl. bot. t. 2559. In Vorhölzern und Waldungen, auch zwischen Gebüsch in Heiden, auf etwas humushaltigem frischem oder schattigem Boden, häufig und meist truppweise. Mai bis Juli. — August, September. Stengel V^— l'/a' '""■''• »'' '" Mehrzahl huschelig ansteigend. Blätter hellgrün, doch M,n Haar granschimniernd. Tranl.en etwas entlernthlulig, rruchtsticle der untersten Blüten last wagerecht stehend. Kronen last so gross als die der A. 1., hellhimmclhlau , schwach wohlriechend. — Bildet im dichtem Gehüsch, ehen so wie A. 1., eine laiiflora, kommt selten kl.inorhlülig vor, häufig mit weissen Kronen, und ist als variegata gleichzeitig mit hlauen nnd gelhcn Blüten in derselben Trauhe von mir gefunden worden (Chi. han. das.). 5. I?i. arveiisis. JlcTeer-Vergissuneinnicht. Stengel abstehend- haarig; Blätter länglich, obere hurz gespitzt oder stumptlich; Kelche fast bis zur Basis gespalten, Zipfel im fruchttragenden Zustande zusainmenschliessend , Fruchtstielchen doppelt so lang als der Kelch, Kronsaum concav. Chi. hau. 270. Fries Summ. reg. Scand. 12. M. scoipioides «. ar- vensis Link. Sp. pl. 188. Fl. dan. t. 583 (Figur rechts; M. scorpioides). M. in- termedia Link Enum. hört, bcrol. I. 164. Koch Syn. II. 581. Sturm Dcutschl. Fl 11.42. b. nemorosa. JDas hainständige. Doppelt und 3 -fach höher; stärher und weisser behaart; Trauben verlängert, rcichblütig. Chi. han. das Auf Ächern, an Feldrainen und 'V^^egen, auf lehmigein und lehmig- humosem Boden, sehr häufig und meist heerdenweisc ; b. an Vorhölzern, wo Äclicr in diese eingreifen. April bis Herbst. — Juni bis Herbst. Stengel V2 — 1' '""''• '"«'**' '" Mehrzahl huschelig zusammenstehend, oft sehr asiig. Blätter von dichten Haaren grau. Blnl.n kaum halh so gross als von A. 4., an welche diese Art sich nahe anschliesst, abgesehen von den angegebenen l nlersche.duugsmerkmalen. «. ]fl. hlspida. Steifhaarigeg Vergissmeinnicht. Myosotis. BOBBAGIKEAE. 375 Stengel abstehciul- stelfliaaiig; Trauben gestielt, Kelche glocUig, bis auf die Mitte gespalten, im f'rucbttragenden Zustande offen, Frucbtstielcbeu nicht länger als der Reich, Kronröhre eingeschlossen. Von Schlechtendal Mag. d. naturf. Fr. z. Kerlin "VIII. 229. Dess. Fl. berol. I. 121. Chi. hau 270. Kocii Syn. 11.582. M. colliiia Reichenb. in Sturm Deutschi. Fl. H. 42. Fl. sax. 213. M. arvensis Link Enum. bort, berol. Engl. bot. t. 2Ö58. Auf grasigen Triften, anW^egen und Ackerrändern, auf niagerm Lehm- und auf sandigem Boden, stellenweise. Mai bis Herbst. — Juli bis Herbst. Stengel fein, schlaff, '/j— 1' I'ücl" . ncljät den Blättern ton aichtstelicnden weissen Haaren raiih , meistens von der Basis an äslig. Tranben ziemlich entferntblütig, meistens unlerhalh der nnlersten Blüte l.lattlos verlängert. Blüten sehr klein, Kelche kurz mit rund- licher Basis, Zipfel länger als die Kronröhrc, Kronen gesättigt blan. *. M. versicolop. ITechselfarhiges Vergissmein. nicht, Stengel abstchcnd-haaiig; Trauben gestielt, Kelche länglich, bis unter die Mitte gespalten, im fruchttragenden Zustande fast geschlos- sen. Fruchtstielchen wenig länger als der Kelch, Kronröhrc fast doppelt so lang als der Kelch. Sm. Engl. bot. XXXYI. t. 25.58. u. YII. t. 480. Chi. han. 271. Kocii Syn. II. 582. Sturm Deutschi. Fl. H. 42. M. arvensis ;'. versicolor Pers. Syn. T. 156. M. scorpioidcs y. Link. Sp. pl. 189. M. scorpioides colliiia EuRti. Herb. exs. n.51. Auf grasigen Triften, an Acker- und "V^^aldrändern und in Hainen, auf magerm kiesigem oder sandigem Boden, truppweise häufig. Mai bis Juli. — Juli bis September. Höhe 6". Stengel in Büscheln, ästig, nach ohen schlaff nnd hogig. Behaarung stark, am Rande der Blatter mit 7.« ischengemengten längern AVimperhaaren. Trauben unterhalb der Blüten blattlos verlängert. Blüten sehr klein, Kronen erst schivefeigelb , dann helllilau, zuletit gesättigt blau. — Ändert ab mit lauter gelben Kronen und niit_ lauter blauen Kro- nen. Letztere Abänderung an den nach oben schlaffen Stengeln und Asten und Jen ge- stielten Trauben von M. siricia zu unterscheiden. 8. ]fl. stricta. ^teifstengeliges VergUsnieinnicht» Stengel steif aufrecht, abstehend -haarig; Trauben stiellos, Kelche läng- lich, bis unter die Mitte gespalten, im fruchttragenden Zustande fast ge- schlossen, Fruciitstielchen kaum halb so lang als der Kelch, Kronröhrc eingeschlossen. Link Enum. bort, berol. I. 164. Koch Syn. II. 582. M. arenaria SciiRAD. in briefl. Mitth. Chi. han. 271. M. arvensis Reichenb. Fl. sax. 213 (das Sjn. von SlBTIl u. Engl. bot. t. 25.78. aosgeschl.). StURM Deutschl. Fl H. 42. Auf Äckern, Heiden und an Flussufern, auf Sand- oder Kiesboden, heerden- auch wohl schaarenweise, häufig. Mai bis Herbst. — Juli bis Herbst. Als kleinste der einhciralsclien Arten 4 — 5" hoch, Stengel meist in dichten Büscheln, seltener einzeln, kantig, nebst den Blattern dicht grauhaarig. Trauben 3 - fach länger als der sehr kurze Stengel, bis auf die Blätter mit Blüten besetzt, Blüten sehr klein, Kelche der vorhergehenden Art aber kürzer gestielt, oft fast sitzend. Kronen blau. ÖJConomischeS* Art. 1. u. 4. werden zu Kränzen (jebunden auf den Markt ;/ebracht. Auf Tellern, halb mit fVasscr f/eßllt, wachsen und blühen Kränze der erstem Art längere Zeit fort. A. 4. eignet sich vor den übrigen zur Zierpflanze in Gärten. Den Kähen soll der häu- fige Genuss mehrerer Arten nachlheilig seyn, von den Ziegen werden sümmtliche Arten gefressen. 376 SOIiANEAE. Solanum. Jlss. Gcii. rj-4. IJclch ö-spallig oder -theiliff, daueind oder an der Basis sich ringsum ablösend. Krone abfallig, mit 5-tJjeiligem selten etwas ungleichem, in der Knospenlage faltig zusammengredrehetem Saum. Stauhgefässe 5, der Kronröhrc abwechselnd mit deren Zipfeln eingesetzt. IJeulel an der versebmälerfen Spitze der Tiäffer 2-facherig. Fruchlknole 2-faclierig, vieleiiff, mit mit- telsländigen, breiten und wulstigen Samenpolslern. Ein (drittel mit einfacher oder 2-lappifi:er iSarbc. Frucht kaj)sel- oder bee- renartig. Eiweiss fleischig. Keim aufrecht ^ mit dem einen Rande beider Keimblätter gegen das Würzelchen gekrümmt. Blätter wecliselständig. Vorkommen. Mehrere einen sandigen kalireiehcn Iion. II. 584. SciiK. Ilaudb. I. T.46. Sturm Deutschi. Fl. IM. Beiciie^b. PI. crit. X. t. 9.j3 und t. 954 (S. pterocau- lon). Fl. dan. t. 460. IlAT^E Arzneigew. II. T.40. b. miniatuui. Her rothbeerige. Blätter und Stengel oft stärker behaart; Beeren mennigroth. Chi. han. das. S. miniatuni Bernhardi in Willd. Enum. hört, bcrol. 236. Koch Syn. das. IIayne das. T.41 (S. villosnni). c. villosuni. JDer aottige. Blätter und Stengel mehr oder weniger liurzzottig; Beeren gell)liciibraun. Chi. han. das. S. villosum Lam. Dict. IV. 289. Koch das. S. nigrum y. villosum LiNN. das. Auf Gartenländcreien, Äckern, Schutt und an Mauern, auf Humus oder Ammoniak enthaltendem Boden, häufig eingebürgert. Juni bis Au- gust. — August, September. Stengel von 2 — 3" bis '2 '/j' liocli. ästig, mit bald stärkere bald scbiTäcbern Kanten und weicbslaclielartlgen Höckern. Blatter selten ganzrandig, iiald mebr bald minder tief bucblig, widerlich rieebcnd nnd von hilterlicb- salzigem Geschmack. liliiten klein, Kronen „ciss. — Es sind zwischen der schwarzbeerigen Hanplart und den angegebenen Spiclarlen keine scharfe und eonstanle Grenzen vorhanden. «. S. Uiilcaniara. Bittersüsser Nachtschatten. Stengel geschlängelt oder windend; Blätter eirund- herzförmig, obere pfeilförmig; Blüten in fast blattgegcnständigcn ästigen Üoldcntrauben. Fhysalis. SOI^ANEAE. 377 LiNN. Sp. ,.1.266. Chi. han. 264. Koch Syn. 11.584. Stürm Deutschi. Fl. H. 18. Fl. dan. t. 607. Engl. bot. t. 565. Hayne Aizneigew. II. T. 39. b. pubescens. Her weichhaarige. Blätter und junge Triebe weich- haarig. Chi. han. das. Zwischen Gebüsch und an Zäunen, auf feuchtem Boden und an FIuss- ufern, häufig; b. im Hüstcnsande der Nordseeinseln. Juli bis August. — September, October. Stengel lioUig. liliiten nickend, Kronen tiolet mit je 2 grünlichen Honigdrüsen an der Basis der Zipfel. Beeren eiförmig, saftig gliinzendrotL , an der Spitze mit einem Punct bczeicLnet. Pharmaceutisch-Medicinisches» Von A.2. die Stem/el of'ficinell (Stipites Dulcamarae s. Amarae duicis). Vorwaltende Be- st an dt h. ein bitter-siisser Extractivstoff' (Picrorjlycian, Dulcamarin nach DesfosSES) und Solanin. Anwendtinff im ^uf'giixs oder in ^bko- chunff als auflösendes , eröffnendes, bltitreinir/endes Mittel. Als Prä- parat hat man ein Extractum Dulcamarae. Die narkotische fVirhing der Pflanze erheischt i'orsichtifjen Gebrauch. Der Gewiss der, Erbrechen und Purffiren erretjenden , Beeren beider Arten hann tödlich werden. LiNN. Gen. u. 200. Staubbeutel längs aufreissentl. Beere vom aufgeblasenen Kelebe umgeben. üebrigens wie Solanum. Geschl. Syst. V. 1. Ein-, mehrjährige (A. 1.) Kräuter oder Sträuche mit bisweilen ge- zweiten, ganzen oder gelappten Blättern. Blüten blattwinkclständig, einzeln oder gehäuft. I. P. Alkekengi* Gemeine JTudenlcirsche. Blätter unten einzeln, oben gezweit, eirund, spitzig; Blüten einzeln, nichend. LiNN. Sp. pl.262. Chi. han. 205. Koch Syn. 11.584. Schk. Ilandb. I. T. 45. Hayne Arzueigew. VI. T. 4. In Vorhölzern , zwischen Gebüsch und an Heclicn, auf sonnigem und trocl»enem halhsteinigem Boden, die ]>ordgrenze der Gcsammtrerbreitung unter Steigen gegen Osten (Hameln in /7ii., Bostock in il/A.) erreichend, stellenweise ziemlich häufig. Juni bis August. — September, October. Wnrzelstock kriechend, dünn. Stengel bis 2' lioch. Blätter in den Blattstiel herab- laufend, seicht ausgeschweift und »ogig. Blüten gestielt. Kelch 5-seitig- glockig, lilei- bciid, netzartig geädert, später mennigroth. Krone trüb weiss. Beere scharlachrotb, Samen lUsammengcdrUckt - nierenrund. 3. ATROPA. VOliltKinSCMm, I>INN. Gen. n. 249. Krone glockig. Sfaubfäden auseinanderstellend mit zusam- menneigenden Beuteln. Beere kugelig auf dem ausgebreiteten Kelebe stebend. Gcscbl. Syst. Y. 1. Mehrjährige Kräuter (A. 1.) oder Sträuche mit meistens gezweiten, ganzrandigen Blättern. Blüten blattwinkclständig, einzeln, zu zweien oder mehrern. t. A. Belladoiina. Genteine TollTeirsche. Stengel gabelästig; Blätter eirund, spitz, obere zu zweien, von denen eins grosser. LiNN. Sp. pl.260. Chi. han. 266. Fl. d. Königr. Hanuov. Beschreib. Abth. I. T. 3. Koch Syn. II. 585. Schk. Handb. I. T. 45. Sturm Deutschi. Fl. 11.3. Fl. dan. t. 758. Engl. bot. t. 592. Hayne Arzneigew. I. T. 43. 378 80I.ANEAE. Hyoscyaniiis. Tu Vorhölzern und Hellten Lauliwäldern , auf Iiumusbaltigoni etwas leuclitein Boilen der Berg- und Ilügelgegendcn , ziemlieli liiuilig. Juni bis August. — • August bis Octoljcr. Stengel 3 — 4' Loch, alien 3-llicilig mil gabelUiciligen Asien. Blätter am Hauiilstengel Heeli.-,elslaiidig, an den Asien iinlei li.ill.cm reclitcm AVinkcl scheinbar gejiaail, in den Oaljcl- llieiliingen gegenständig Irnligriin. ßliilen einzeln, gestielt, naeli anssen iikerliiingend, Kronen gross, liräunlicli- juirjuirn; UlUtenstielc mit znnelimcnder Fniclitreife unter allinäliger Ausbrei- tung der Kelcliilprel sich aufwärls richtend. Uecrcn von liirschengrüsse, violetschwarz, glän- zend, saftig und angenehm süsslich schniechend, GM UMRBL,I€MIX:S. Pharmaceutisch- Jftedicinischeso nie fVinzel (Uvxze ¥Vaarenk. T. 15. F. 3.) und das Ikrimt officinell (üadlx et Herba Bel- ladonnae s. Solani furiosi). f'orwaltendcBestandth. Atropin. An- ivendunrj innerlich in Pulverform in sehr kleinen Dosen yetjen lirebs, Driiscnverhärlunffen, Huilensie , Melancholie, Gelb- und ff^assersucht, lieuchhusten, Tollenhundsbiss, chronische Erbrechen — • iiusserlich zu auf- lösenden Umschliufen, Puvillenerweiterunif u.s.w. Präparate sind Ex- tractum und Kmplastruni uelladonnae. Alle Theile der Pflanze, beson- ders die Beeren, ein heftirf wirketides narkotisches Gift enthaltend (Ge- ijenmitlel starke Brechmittel, Öl, P/lanzcnsäurcn , nach neuern Empfch- lunffen auch Zinkoxyd). ÖTeonontischeSt Die Samen geben ein fjutes Brennöl. 4. HITOSCYAITIIJS. JB MI, SJEJVKIt^UT. I.INN. Gen. n. ^47. Krone (richlerfürniig'. Kapsel vom Kelche bis au den iiiu- sclinitten abfallenden lieekel eng; einffesehlossen, 2-fäclieria:. Gesclil. Syst. V. 1. & & Ein- und 2- (A. 1.) oder mehrjährige, meist klebrige Kräuter mit meistens eekigen oder gezäliuten IJlättern. Blüten blaltwinkelständig, einzeln, oft l.iirz gestielt und ährenartig genähert. 1. H. ni^er. Gemeines Bilsenkraut» Blätter eirund- länglich, buelitig- liederspaltig, unterste gestielt, stengelständige halb- umt'assend; Blüten fast sitzend. LiKN. Sj). i>l.457. Chi. hau. 26fi. Roch Syn. II. 585. Schk. Handb. I. T.44. Sturm Deutschl. Fl. 11.00. Fl. dan ." t. 1452. Engl. bot. t. .591. Ha\ne Arzneigew. 1. T. 28. b. aniiuus. üas jährige. Einjährig; niedrig; Blätter weniger bnchtig. Sims Bot. mag. t. 2394. Chi. bau. das. H. agrestis Kit. in Schult Österr. Fl. I. .383. An \^'^egcn, Mauern, Zäunen und auf Schutt, auf Ammoniak haltigeni Boden, liäuiig. Mai bis Juli. — August, September. Widrig narkotisch riechend. Stengel "2 — 3' hocli , nelisl den hellgrünen Blättern kle- brig-zottig. Blüten eine clnscltHendige Ähre bildend, Kronen trübgclb mit juirjiurncn Adern netzartig durchzogen. GM n'MRBZ.! CUMS, IPharntaceUtisch- ItKediciniSCheS, tiraut und Samen of- ficinell (llerba et Semen llyoscyami). f'orwaltende Be standth. Ilyoscyamin. Anmenduntj des Krauts in Pulver- und Pillenform in- nerlich tinter ähnlichen fVirlmnyen wie Atropa, im Aufffuss innerlich und äusserlich, auch das frische lirnut und Pulver äusserlieh. Präparate sind Extraetum, Emplastrum und Oleum coctum llyoscyami. Alle Theile der Pflanze wirken narkotisch tfiftitj (Gegenmittel die der Atropa, in Datura. SOLANEAE. 379 Ev man (feiung jener vorläufig starker Kutnillenthee , viel TVeinessig mit fV asser u. s.w.). 5. DATVRA. ^VMCBL^PWmi,. lilNN. Gen. 11. 246. Kronen tricliterfürmig mit ö-lappig-faltigem Saume; Kapsel 4-fächerJg, i-klapjiig, auf dein sclieibeiilormigen Boden des über demselben umsclinitten abfallenden Kelches, (k. Syst. V.l. Ein- (A. 1.), iiieliijälirige Ki-äiiter, Stauden oder Hallisträuclu', mit oft eckig -gczäljnten Blattern. Kliiten astacbselständig, einzeln, meist gross 1. II . Strainoiiiuni. Gemeiner Stechapfel* Blatter eirund, eckig -ge/ahnt; Ka]>scln aiitVeclit, dornig. LiNN. S,). pl.'Z'iö. Chi. ban. 267. Koch Sjn. II. 586. Schk. Handh. I. T.43. Fl. dan. t. 436. Engl. hot. t. 1288. Hayke Arzneigew. IV. T. 7. Auf Scliutt, an Acker- und \^'cgrändern, auf Humus oder Ammoniak haltigem Boden, hier und da verwildert und unlieständig. Juni bis Sep- tember. — September, October. Widerlich rieclieii.l. Stengel 1 "/^ — 3' Iiocli, 2- »heilig verzweigt, hahl. Blälter an der äussern Seite der Stengelthcilnngen ; Bliiten luirz gestielt, aufrecht, Kronen gross, weiss. Samen flach - nicrenrürmig, kaHeehraiin. GM M 'MRBZ.ICMMS. :Pharniaceutisch- JtKedicinisches» liraut und Samen of- ficinell (llerba (-t Semen Üaturae). f'orivaltender B e s tandtli. Daturin. Anwendung innerlich in Pulverform oder in Pillen, seltener in Ab- kochung, vorsichtig in kleinen Gaben unter ähnlichen fJ^irkungen wie Atropa und Ilyoscyamus, äusserlieh als Kraut, auch als Rauchtabak gegen einige Brustkrankheiten. Präparate sind Extractum und Tinctura Stranionii. Alle Theilc der Pflanze enthalten ein narkotisch wirkendes Gift (Gegenmittel ausser Brechmitteln Essig, Citronen, Johannisbeeren M. s.^ui.). ÖJC anomisch es, Itic Samen liefern ein fettes Öl. Serophiilarinaceac G. üeniham in DE C.AND. rrodr. \. 186. Kelch 5— 1-spaltig oder -theiljg, dauernd. Krone mit o- oder 4-theiligein oder durch Verbindungen der Zipfel 2-lappl- genia in der Knospenlage 2-lippigem oder unregelmässig ge- schindeltem Saum. Staubgefässe 4, 2 oder 5, der Krone ab- wechselnd mit deren Zipfeln eingesetzt; Beutel 2-fächerig3 auch zusauimenfliessend oder halbf heilig- 1 -fächerig. Fruchtknote 2- fächerig, vieleiig, mit 4 bei der Reife gelösten oder bald durch die Klappenränder, bald durch die Mitfelsäule mehrartig verbundenen Samenpolstern , ein Griffel, bisweilen an der Spitze sehr kurz gespalten, IVarbe einfach oder 2-lappig. Frucht kapsei-, selten beerenartig. Eiweiss fleischig. Keim gerade, selten leicht gekrümmt, das AVürzelehen gegen den INabel oder gegen die Spitze der Frucht gewandt. I. ANTIRRHINIDEAE. I.Ön^E]¥ IttAUI-GKIVÄ CHSE. Knospenlage der Krone geschindelt -2- lippig, hintere Lippe die .äussere. I.Gruppe. IZERBASCEJti:. WOriiKRAUTGEn^ÄCHSJE, Krone radförniig, 2 -lippig mit breiten fast flachen Zipfeln. Staub- 380 SCROPHIJI.ARINEAE. iZerbasoum. gcfiisse niedergebogen, Beutel schräg auf der an Breite zunehmenden Spitze der Träger liegend. Blutenstand gleichförmig ccntripetal. — Blätter wechsclständig. 17orkoniinen. Meistens Sand und Kies liebend. Gehalt. ßJ'enif/ näher bekannt, doch ohne erhebliche medicinische Kräfte so ivie ohrn- Giftstoffe. 1. VERBASieVJfl. Tror,Eii£nA.uv. LlNN. Gen. n. 245. Krone radformig uiit ungleichem 5 -lappigem Saum. Staub- gefässc 5, ungleich. Ka2)sel au der Spitze 2-klappig. Gesclil. Syst. V. 1. Zwei- (Art. 1 — 5.) oder mehrjährige, meistens hohe, stämmige, wollig- filzige Kräuter. Biälter häufig licrablaufend, ohne der Artenbestimmung sichere Charaktere hierdurch anzubieten. Blüten büschelig, selten ein- zeln oder zu 2, in endständigen, verlängerten, einfachen oder rispig-ästi- gen Trauben. Kronen meistens gelb. • f Blüten in Büsclicln. Wolle iler Staubfäden weiss. Blätter mein- oder weniger berablaufend. 1. V. Tltaiifmis. Mohes Wollkraut* Blätter nebst Sten- gel wcissgelblich dicktilzig, stengciständige lang herablaufend, länglich, in die Spitze verschmälert, ungleich feinhcrbig; Traube gedrängt, Blü- tenstiele sehr liurz, Kronen fast trichterförmig mit ovalen Zipfeln, freier Theil der längern Staubfäden mehrfach länger als der sehr Isurz herab- laufende Beutel. LiNN. Sp. pl. 252. V. Schraderi Chi. han. 326. Koch Syn. II. 586. Fl. dan. t.631. Engl. bot. t. 549. IIavne Arzncigcw. t. 38. b. inontanum. Das bergständige. ]>iiedriger; Blätter mehr ellip- tisch, kürzer und schmäler herablaufcnd ; Blüten etwas grösser. "V. montanum Schrad. Hort. Gott. Fase. II. p. 18. t. 2. 3Ionogr. gen. Verb. p. 33. Koch das. 587. An Wegen, Wällen und Mauern, auf sonnigem trockenem auch auf steinigem humoscm Lehmboden, häufig; b. selten (Pr. Hallc'sche Flor nach Schrader's Citat). Juni bis September. — August l)is October. Stengel 3 — 6' bocb, von oben ber dnrcb die berablaiifenden BUtIcr gelliigelt. Wur- zclblältcr Ungllrb oder I.inglicb - lanzeltfürniig, starbberbig. Traube steif aiifrecbt, meist einfaeb, scbr lang, cyliiidriscb, Blutenstand nur bisweilen gegen die Basis unterlirocbcn. Blüten klein, fast obne Gerucb, Blülenstiele kürzer als der Keleb. Kronen von '/j — V4" im Durcbnicsser, anfrccbt- abstebender Zijifel wegen etwas liobl. Längere '2 Staubfäden kabl oder an der Spilic spärlicb bebaart, kürzere 3 dicbt weisswullig. Staubbenlel kurz, nacb der Ausleerung ov.il - nicrenforniig. Yariirt selten mit weissen Kronen (V. clongatum WlLLD. Enum. bort, berol. I. 223.). — Die Spielart 2 — 2'/2' '«ocb , weniger dicknizig. Die Blätter beträcbtllcb scbmäler berablaufend, der berablaufende Tbcil bald scbon in der Mitte des Knolenslücks endigend, bald fein bis gegen dessen Ende forlgesefit. Blütenbil- dung in Grösse und innerer Struktur (der ScilRADERscben Abbildung wie seinem Eicmplare nacb) in der Mitte zwisrben V. Tbapsus und V. pblomoides siebend. Der freie Trägcrantbeil der längern Slaubgefässe 2 — 2'/.^ Mal so lang als sein Beutel. Bemerk. 1. INacbdcm Bentham in De Cand. (Prodr. X. 22.'}.) vorstehende Art als V. Tliapsus des LlNNEEseben Herbariums bezelcbuet bat, scbeint es angemessen, die Beocn- niing wieder lierzuslellen, ivenn es aucb keinem Zweifel unterliegt, dass derselbe INanic bis dabin, dass ScHRADER V. ibapsiformc als Art aufstellte, aucb auf dieses in Anwendung kam. Die Besitzer von EHRIIAKT PI. off. Dce. XII. (1788) werden unter INro. 111. dieses letzlere nebst der gedruckten Eti(jucUe „\. Tbapsus E. l psaliac" finden, und eben so ist die rilanze in dem gedruckten Verzeichnisse des Umschlags dieser Deeade bezeichnet. Dieselbe rilanze führt er, nach Ausweis seines Herbariums, 1789 in seinem »Versuche eines Ver- Terbasoum. SCROPHlIIiARlNEAE. 381 zcicLnisses der um L'psal wild wachs. PH.« (Beiträge V. 12.) ebenfalls als V. Tliapsus auf. Diese CMoram iipsaliensem schrieb EllBHART in l'psala (das. 4.) und sagt daton : „Jede Pflanze wurde gleich auf der Stelle, wo ich sie zum ersten aialc fand, nach den Gencrihus planlarum und der Flora succica des Ritters >on LiNNEE examinirt, und wenn sie zweifel- haft war, >ergllch ich solche nachher mit dessen herbario. Gewöhnlich legte ich auch eine gute Anzahl von Exemplaren davon ein, und trocknete solche, wie man dieses aus meinem Phytophjlacio und den übrigen Sammlungen meiner getrochneten Pflanzen sehen kann« (das. 3.). Von dieser guten Anzahl finden sich noch 10 Exemplare im EllRHAKT'schen Nach- lass, die Jeder für V. tbapsiforme erkennen wird. EllRHART gehörte aber nicht zu den Botanikern, die — wie gewisse moderne — gewissenlos genug sind, Etiquetten und Pflanzen beliebig zusammenznlegen ; noch wird man ihn, hiervon abgesehen, wohl ebensowenig be- schuldigen mögen, von zwei auf den ersten Blick zu unterscheidenden Pflanzen eine für die andere genommen zu haben. Jetzt wächst T. tbapsiforme S. nach Versicherung der schwedischen Botaniker nicht bei Upsala, wohl aber in der schwedischen Provinz Golland auf Oeland (FRIES Nov. V. 67. Wahlen«. Fl. suec. I. 140.). "'so "^'«a 2.5 — 30 iMeilen südlicher als Vpsala. Kann nicht unter dem EinHusse fortschreitender Bodenkultur, diese, durchaus st.arken Sandgeball des Bodens verlangende Pflanze (während V. Thapsus auch auf Lehmboden, ja im humosen Boden der Walduogen sich erhält) so viel südlicher herabgedrängt sevn ? In unsern Cnltur- ländern sind ähnliche Erscheinungen in Mehrzahl nachzuweisen. Wenn nun ferner WAIILENB. Fl. suec. I. 140 von V. Thapsus sagt: „ob coroUas flavas magnas non p^a r u m s n a- vcolentes nota nomine Succis Kongsljus vel I.jusbrand, Norrlandis TroUkaringsslSnda, Namen, welche auch LlNNE Fl. suec. ed. '2. 69. für V. Thapsus angiebt. so wird das kein Kenner beider Pflanzen auf das kleinblumige, geruchlose V. Thapsus beziehen können. Bemerk. 2. Dass V. montanum ScilKAD. keine eigene, nur im untern Wallis vor- kommende, Art sey, hätte man schon daraus entnehmen können, dass ScilRADEB Monogr. I. 33. (fide speciminis) als Sjnonjm citirt : V. phlomoides SPRENG. Halens. n. 231. Übrigens steht die Bildung so genau in der Mitte zwischen V. Thapsus und V. phlomoides, dass hier eine hybride Erzeugung sehr wahrscheinlich ist. Auch spricht das Consortium dafür, wie nicht minder der Umstand, dass die Traube verkümmert erscheint. In Hort. golt. giebt SCJIRADER deren Länge nur zu 2 — 4" an, in der Monogr. heisst es von ihr: „in speci- minibus minoribus 2 — 3-uncialis in vegetiorihus semipedalis et ultra." Weitere Beobach- hingen hierüber sind jedeulalls wüusclicnsuertb. Ä. \. iiliiontoidei^. Phlomisartiges WollTeraut, Blätter gekerbt, nebst Stengel gelblich aickfi4zig, stengelstiindige stark herablaufend, mittlere länglich -eirund, obere eirund zugespitzt; Traube gedrängt, oder gegen die Basis unterbrochen, Blütenstielchen sehr kurz, Kronen radförmig mit ausgebreiteten iimgekehrteirunden Zipfeln, freier Theil der längern Staubfäden kaum zweimal so lang als der lang herab- laufende Beutel. Y. thapsifornie Schrad. Monogr. I. 21. II. 51. Koch Syn. II. 587. Hayne Arzneigew. XII. T. 39. Y. euspidatum Schrad. das. 23. 1. 1. f. 1. Fl. dan. t. 1810 (wenn die obern Blätter in eine längere Spitze vorgezogen sind und die Ähre stärker unterbrochen ist). b. austräte. Oas südliche. Schlanker; mittlere stengelständige Blätter länglich, spitz, halb oder -sveniger herablaufend, obere eirund oder rundlich -eirund mit vorgezogener schmaler Spitze, kurz herab- laufend oder mit rundlicher Basis aufsitzend; Traube länger, bald mehr bald weniger lockerblütig. V. phlomoides L. Sp. pl. 253. Chi. han. 327. Koch das. Schrad. das. 30. Hayne das. T. 40. V. australe Schrad. das. 28. t. 2. Y. con- densatum Schrad. das. 31. t. III (wenn die obersten Blätter breiter, mehr rund- lich-eirund sind und die nur an der Basis unterbrocbcnblütige Ähre dichter mit Blüten- büscheln besetzt ist). c. nemorosuui. Das hainständige. Höher, und weniger filzig; Blätter schmäler, länger, stengelständige wenig herablaufend, mittlere 382 8CROPHVL.ARINEAE. iZerbAScum. länglich-lanzettförmig mit verschmälerter Basis, obere länglich, allmälig zuges|>itzt; Trauhe entfernthiischelig. V. nemorosum Scurad. «las. 32. T. T. F. 2. AnAVegen, auf Triften, in jMedcrungen, Uaiden und an Flussufern, auf sandigem und Sandhoden, besonders -»venn er feucht liegt, häufig; b. in ähnlichen Lohalitäten, auf mehr trochencm hügeligem Boden, an Steinbrüchen, zwischen Geröll und an Felsen, weniger häufig, in man- chen Gegenden selten (^WA-. Schlossgarten zu Priihvitz ->eubrandenburg hinter Belvedere — ; Hn. Hildesheim, Westerhof — ; IIs. Rarlshafen, am Meissner, Cassel am Weinberge, bei Wolfsanger — ; Pr. am süd- lichen Harzrande bei Sachsa, Ellrieh, IVordhausen, Bossla, bei Halle: Wettin, Delitzsch); c. auf Haien an Nadclholzrändern des Lnterharzes, auf humos- sandigem Boden, selten {Hn. Westerhof). Juni bis August. — August, September. Gesammlanschen der A. 1. iloch niedriger, breitblätfrigcr und grossbliitig. Stengel 1 /.^ — 3' (von c. 4 5') hoch. Bläller dick und grohfiliig, mit sUrkcrm AdernDctz als A. 1. Der T\\l an diesem und den BlaUründcrn ins Fiiebsigc ülieigeLend (an e. graiigriinlich). Traube 3y^_iy,^' lang, bäufiger als bei A. 1., nnlen mit einigen INcbeniislen , mll seltener Aus- nahme (V. eondensatnm S.), durch nicht sieb berührende, anoh «ohl etwas von einander ent- fernt stehende Bliitenbüsehel locber. Bliitenstielchen meist von der Lange dos Kelchs, Blüten gross, stark wobiriccbend, Kronen von l bis Vj-^" im Durchmesser, citrnnengclb. Beklei- dung der Staubfaden wie bei A. 1. Staubbeutel grösser, länger, nach der Ausleerung länglich bleibend. — Wie übrigens die rflanze varilrt, gebt aus den aufgestellten Formen hervor. Bemerk. Aus dem offenen Felde in Vorböher und Waldungen übergebend erleiden die Verbasca dieser Abtheilung gleichartige Veränderungen : durch zunehmende Höhe, womit die Knotenstücke sieb verlimgern, und die Blatter weniger tief herablaufcn ; durch abnehmende Dicke der Blattsubstanz und Übergang des groben gelben Filzes in einen feinern graugrünen, der sich auf der Oberflacbe der AVurzel - und untern Stengclblätter oft fast verliert; häufig auch durch etwas abnehmende Grosse der Blüten. •• Blätter nicht berablaufend. 3. V. liyclinitisi. MdichtnelTcen artig es W^ollTeraut, Blätter gel.erbt, obcrseits fast hahl, unterseits staubfilzig - grauweiss, untere stengelständigc elliptisch -länglich in den Blattstiel verschmälert, mittlere und obere sitzend, letztere eirund, spitz oder zugespitzt; Traube pyramidenförmig-rispig, mit aufrecht -abstehenden Asten, Blütenbüschel löclier gestellt, Blütenslielchen doppelt länger als der Reich. LiNN. Sp. pl.235. Chi. hau. 327. Kocu Syn. II. 327. Fl. dan. t. 586 (mit weissen Kronen). Engl. bot. t. 58 (mit blassgelben Kronen). X V. Tliaiiso.T^yclinitis. Moh-lichlnelJcenartiges ßastardtVOllJeraut, Blätter oberseits dünn, unterseits dick graufilzig, stengelständigc länglich, halb hinablaufend, Kelche dick- filzig, Blütenslielchen fast so lang als der Kelch. Mert. u. Koch Deufschl. Fl. II. 212. Koch Syn. das. 589. V. Schi-a- dero-Lychnitis Chi. hau. das. V. thapsoides Hoffmanseg. et Link Fl. lusit. l. 214. ScHRAii. Moiiogr. I. 25. X V. i»lilon»oi€ll-lis October. Stengel 2 — 4' hocli , Sslig, Äste aiifieeht al.sliliend. IJhillcr olierseits gesätligtgrün, oft etwas glänzend, gehen niolil selten unter Abnahme der Breite in die lanzettförmige Form iil.er. Rispige Trauten bis 1' lang, mit scharfkantigen Xsten. Blütcnbiischel ]ocl;ere, schmale Trauben bildend. Kelche und feine Bliitenstlelcben dichlfihig. Blüten kaum halb so gross als von A.'2. , K-chlriechend. Kronen gelb, am Grunde oft mit braunen Flecken, nicht selten weiss. — Variirt mit stürkerm Filz der Traube und mit grossem Blüten. Beim Trocknen färben sich die Blätter sehirärzlicL. ff Blüten in Büscheln. ^Volle der Staubfäden purpurn. 4. \» nis^riiiii. Schweifhlütig es W^ollleraut, Blätter geherbt, oberseits fast hahl , unterseits dünn graufilzig, untere stengel- ständige lang gestielt, länglich - eirund mit herzförmiger Basis, mittlere und obere kurz gestielt oder fast sitzend, eirund, zugespitzt; Traube verlängert, meist einfach, untere Blütenbüschel locker, obere dicht ge stellt, Blütenstielchen doppelt länger als der Kelch. LiNN. Sp. pl. 2^33. Chi. hau. 328. Koch Sjn. II. 588. Fl. dan. t. 1088. Engl. bot. t.oU. b. tomentosuni. Bas Jilsige. Meist niedriger; Blätter beiderseits graufilzig. Chi. hau. das. V. lanatum Schrad. Monogr. II. 28. t. II. f. 1. Koch das. 589. X V. iililoinoidi-nigrnni. ^hlomis artig -schweif - blutiges BastardUOllTeraUt. Blätter oberseits feinfilzig oder fast kahl, unterseits graufilzig, stengelständige, mittlere und obere etwas herablaufend oder sitzend ; Traube nach oben zu dichtblütig, Kelche dickfilzig, kurz gestielt, Blüten gross. V. nigrum, Scheinart thapso-nigrum Chi. hau. das. V. thapsiforme- nigrum Schiede das. 36. X \'* tltapso-nigriiiii. BLoch-schweifhlütiges Ba- StarÜtVOllTeraUt* Blätter beiderseits dick gelbgraufi'lzig, sten- gelständige mittlere tind obere länglich, kurz herablaufend; Traube unterbrochen -büschelig, unten mit einem oder dem andern Seitenast, Blütenbüschel filzig, sehr kurz gestielt; Blüten klein. Schiede das. 32. Koch das. 590 (durch längere Blütenstielchen abiveichend). Y. Schraderi, Scheinart V. nigro-Schraderi Chi. han. 326. V. coUinum Schrad. das. I. 35. t. V. f. 1. Fl. dan. t. 1811 (genau mit unserer Pflanze über- einstimmend). An Wegen, Hecken, W^aldrändern , zwischen Gebüsch und an Fluss- ufern, auf lehmigem sandigem und kiesigem Boden, häufig; b. nicht häufig {Hb. bei Hamburg; Hii. Roniienberg im Calenbergschen). Erster Bastard einzeln zwischen den Stammarten {Hn. Scharzfeld am Oderufer — Mühlberg bei ]>iedersachswerfen — ; Hs. zwischen Witzenhausen und Al- lendorf am Werraufer, zwischen Wilhelmshausen und dem Wildhaus am Fuldaufer). Z^veiter Bastard ziemlich häufig zwischen den Stamm- arten uud auch ohne diese {Mh. IVeubrandenburg, Dassow; Hn. Münden, 384 SCROPHlTI.ARlNE.UB. Verbagoum. Göttinger Wall, Eicljciilirug, Oltcriülliiigsliauscn, I\cinbauscn — ■; Br. Ilübeland; Hs. Alieiulorf, Alltiingcn; Schw. am Güidner; /V. Lettin bei Halle). Juni, August. — ■ August, September. Stengel l'/j — '^' ''<><-•''. meist ciiilaeii. Blätter der Ilanptart schHarzIicIigriin, gewölin- liili eiiifaeh, bisweilen doppelt und dreifaeli gekcrlit, nicht selten tJliergängc in b. zeigend, aiieli liisH eilen fast beiderseits lariirt ausserdem mit 3 — 4 Mal die Blüteubüschcl an Jjänge übertreffenden, sehr schmalen, pfricmenformig iiige- spilzten Deckblättern (V. nigrum v. braclealum Chi. Lan. das.) und selten mit fast rispigen Trauben. IJenierl;. 1. Ber aufgeführte zweite Bastard kommt nicht selten ohne die Sfamm- cltcrn \or, welches zum Theil darin seineu Grund haben mag, dass die Bastardrormen öfters mehijahrig sind, während jene meistens im 'Jten Jahre eingehen. Vlbrigcns traf ich V. col- linum mehrmals mit Trauben, deren sammtliche Kapseln nicht zur Ausbildung gelangt waren. IJemerli. 2. "Wenn Fries (Summa veg. Scand. 17) Y. phlomoides L. und V. phlo- moidcs ScilRAD. als lerscbiedene Arten betrachtet und zu erstcrm die Baslardformcn V. nigro- Thapsus, V. nigrothapsilorme und V. Thapsonigrum , d.h. V. collinum S. z.ihlt, so geht daraus hcnor, dass ihm die bei uns mit diesen IVamen belegten Formen nicht bekannt sind. Itcmcrli. 3. Zu den Bastardformen dieser Art scheint das, mir unbekannte \. rn- deralc PFEIF. Fl. t. TS'iederh. u. Mund. I. 319 zu gehören Die Diagnose lautet: Blatter beiderseits Glzig, gekerbt, lanzettlich, an der Basis in den Blattstiel >erschmälert. säiunitlich gestielt, die obern fast sitzend; Stengel kaum kantig, Büschel der einfachen, vcilSngertcn Traube meist 3 -blutig; Blütenstielehen so lang als der Kelch. Blume radfürmig mit sehr kurzer Röhre, gelb; die 2 Lingern Staubfäden nackt mit kurz herahlaufenden Sfaubkolbcn, die 3 kürzern pnrpurwollig. INur auf einer Schultstcllc in der Kallcnburg (in Casscl) ge- funden. •f-ff Blüten zu zwei oder einzeln. ' 5. V. iilioeniceiiin. Violetes Jf^ollTcraut, Blätter oberseits babl , unterseits zartliaaiig , ^vurzeiständige gestielt, eirund- länglieb, unglcieb oder gescbweil't -gekerbt, obere slengclständige sitzend, eirund, zugespitzt; Traube verlängert, Ulütenstieleben einzeln, viel län- ger als die Deckblätter. Ll^^. Sp. pl.254. Cbl. ban.328. Koch Syn. II. 589. Jacq. Fl. austr. II. t. 12.5. CcRT. Bot. mag. t. 885. Auf bügeligen Triften, auf sonnigem magerm Boden, die >Vestgrenze der Gesammtverbreitung am östlicben Harze erreicbend (Pr. Quedlinburg an der BoeUsbornssebanze, Westerbauscn am liönigsstubl , Halle : zwi- scbeii Wettiu und Dösel, Steinbiippe bei Wendelstein, Gross -Kübnau, amTborliause zwiseben Dessau und Aken). Mai bis Juli. — Juli, August. Stengel 1 — 3' hoch, wenigl.lättrig. Blätter dunkelgrün, wurzelständige rosettenartig, oberste Stengelblätter plötzlich bciräclitlich kleiner, an der Basis oft etwas licrzfurmig. Rispe so lang als der Stengel. Blüten entfernt stehend, ohne Geruch, Kronen dunkelviolet, Staubbeutel nicht hcrablaufcnd , nierenförmig. Staubbeutel gleielifürmig. — Variirt mit stärker behaarten und mit beiderseits fast kahlen Blättern. '«. V. Blattaria. Schaben. JfoUlcraut, Blätter kabl, ■wurzelständige umgekebrteirund-länglicb in ilen Blattstiel verscbmälert, gesclnveift-gezäbnt, mittlere stengelständige länglieb, sitzend, obere mit berzförmiger Basis balbstengelumfassend, zugespitzt; Traube verlängert, Blütcnstielcben einzeln, doppelt Jänger als die Deckblätter. LiNN. Sp. pl.2.54. Koch Syn. II. 589. Kngl. bot. t. :3y3. An Wegen, Weinbergen und Zäunen, auf kiesigem oder sandigem Boden, im Süden des Gebiets die INordgrenzc des Vorkommens in Deutsch- land erreicbend, selten, aucb unbeständig und wabrsebeinlich nur ver- wildert (Pr. etwas jenseits der östlicben Gebietsgrenze Wittenberg, Wein- berge bei IXaumburg, vor demWirthsbausebeiUollsdorf). Juni, Juli. — Aug. «crophularia. SCROPHVIiARINEAE. 385 Stengel I — 2' liocL, kalil. Blälter etwas runzelig, I>ald grob gezälint, lialtl mehr ge- licrbt. Bliitenstielclicn und Kelclie mit gestielten Drüsen besetzt, lilüten etwas grösser als an der vorliergelienden Art, Kronen gelli , selten weiss. Staubbeutel gleiclifürniig. Beinerk. Die bler aufgeführten Bastarde erbalten sieb niebt immer sieber in den an- gegebenen Charakteren, scbwanben vielracbr oft bald zn dieser bald zu jener der beiden Slamuiellern hinüber j zum Tbeil deshalb, weil ancb IMittelformen zwiseben fruebtbaren Ba- starden und den Stammeltern erzeugt werden. Die Synonjmie kann daher niebt anders als schwankend ausfallen, und unsere Diagnosen werden unter dem Einflüsse fortgesetzter For- schung nach Bastarden znm Theil in Beschreibung von Individuen ausarten, wenn die descrip- ti»e Botanik sieb nicht auf die Angabe beschränken will, dass Bastardformen zwischen diesen und jenen Arien vorkommen. Pharntaceutisch-JItedicinisches, Von A.2. das Kraut und die hronen of'ficinell (llerha et Flores A\'rbasci). f^orxvaltende Besiandth. frisch etwas fluchtige narkotische Substanz, getrocknet Schleim und besonders bei den Blüten auch ätherisches Öl und Schleim- zucker. Anwendung der Blätter bisweilen noch unter Species, frisch auf entzündliche Geschwüre. Die Blüten als Thee gegen Husten und Brustschmerzen , auch gegen leichte Fieberanfälle ein beliebtes Volks- mittel mancher Gegenden. Blüten der A. 4. sollen ein erprobtes Mittel gegen Lungenentzündung des Rindviehes seyn (8 Loth getrocknet '/4 Stunde mit 2 Maass fVasser gekocht und IS Loth Glaubersalz zugesetzt). OlCOnomischeS, Die gestossenen fVurzeln der Art. t. 2. mit Mehl oder Grütze iiermiseht sind ein Mastfutter für Hühner. Ihre ge- trockneten Blätter sind zu Dochten, Feuerschwamm rt.s.w. anwendliar. Sämmtliche Arten sind Zierpflanzen der Gärten. 3. Gruppe. SCROPHÜL ARINEAE. JEIGJEJV TZ.I CH E BBA umir vnxGM irÄ cmse. Krone röhrig, Zipfel «les 5-l.Tppigcn Sauines fast gleich oder in 2 Lippen vereinigt. Kapsel 2 — 4 -klappig. Vliitenstaud zusammengesetzt. Torkonimen. INässe liehend, sonst bodenvag. Gehalt. Ätherisches Öl und ein nicht hinlänglich bekannter bitterer Extractiv Stoff. 9, SCROPHlJIiARIA. BBAUJVWITMX, LlNN. Gen. n. 7.56. Krone bauchiff oder fast liugelig, mit schmalem 5 -lappigem Saum und ziirückgebogener Uiiferlippe. Staubgefässe 4, zvvei- mächtig,^ oft mit dem^ Ansatz eines fünften unter der Ober- lippe. Gescbl. Syst. XIV. 2. Mehrjährige Kräuter (Art. 1. 2.) oder Stauden mit eckigem Stengel. Blätter gegenständig oder obere wechselständig. Blüten in Trugdolden, an der Spitze des Stengels zu einem einfachen oder ästigen Strauss ver- einigt. Kronen trüb braun, purpurn, grünlich, gelb. fl. $$• aciiiatica» Wasser 'Braunwurz, Stengel sehr scharf- oder flügelkantig; Blätter eirund länglich, ungleich gesägt; Blatt- stiele geflügelt, Kelchzipfel kreisrundlich mit breitem Uautrande. LiNN. Sp. pl. 864. Chi. hau. 322. Schk. Handb. II. T. 173. Sturm Deutschi. Fl. H. 23. Fl. dan. t. 507. Engl. bot. t. 854. Hayne Arznei- gew. V. T.36. S. Ehrharti Rocu Syn. IE 593. An Bächen, Gräben, Teichen und Flüssen, auf nassem Lehm- und Sandboden, häufig. Juni, Juli — August, September. "Wurzel cylindrisch, dicht mit dicken Fasern besetzt. Stengel Vj — 4' hoch, 4-seitig Bliitter kahl, selten etwas herzfürniig. Stranss verlängert und vollblütig. Kronen braun grün. Kapseln zugespitzt. 38G S€ROPmiI.ARlNEAE. iJnaria. 9. $ii. nodosa. Knotige Braunwurai» Stengel scharf kantig: Illätter eirund - liinglicii niil oft herz loiinigcr Basis, scharf irl ssel mit Löchern sich öffnend. — Blätter, wenigstens die untern, gegenständig oder wirtelig. Uorkoninien. Bodenvag, einige sandliehend. Gehalt. Bitterer E.xtractivstoff und salziye Theile. t]bri(fens zu wcnl(f bekannt. 3. lilJKARIA. IiMMNKMA^UV. TOUKNEF. Inst. 18Ü. t. 76. Krone an der Basis gesporul, 2-li|)pi^5 tlurcli den am Scliliinde vorlretcnden Gaumen mein- oder weniger geschlossen. Jeties Fach der Kapsel an der Spitze mit einem gezahnten Loeh auf- springend. Geschl. Syst. XIV. 2. Fin - (Art. 1 — 5.) oder mehrjährige (A. 6.) Kräuter oder Stauilen. Obere Blätter wechselständig. Blüten einzeln und entfernt in den ühcrn Blattwinheln oder tranhig zwisclien Dcchhiättern , Kronen Klein oder miltelgross • Dreifblaltrige. 1. li. Cyiubalaria. JEpheubitittriges MJeinlcraut, Blätter herzförmig -rundlich , 5-iappig, kahl; Blüten einzeln, l>latt>vin- kelständig. MiLL. Gärtnerlexic. n. 17. Chi. han. 318. Koch Syn. II. 399. Antir- rhinum Cvnihalaria Lii\\. Sp. pl. 851. Sturm Deutschi. Fl. 11.70. Fngl. hot t. 50-2. An Mauern, seltener in Felsritzen oder zwischen Gestein, besonders gern in der IXähe des \^'«ssers, hier und da truppweise. April his Au- gust. — Juli his Septemher. Kriechend nnd vielastig- rankend. Blatter dicklich. Krone blassviolct mit weissem Gau- men und 2 gelben Hockern. 13. li. Elatliie* Spiessblättriges Mieinicraut, Blätter eirund - spiessförniig, unterste rundlich - eirund ; Sporn gerade, Blüten- sticle kahl. Linaria. SCROPHUIiARlNEAE. 387 MiLL. Gäitneilexic. ii. 16. Chi. lian. 318. Koch Syn. 11. 599. Stdrm Deutschi. Fl. U. 70. Antirrhinum Elatine Linn. Sp. pl. 821. Fl. dan. t. 426. Fngl. Lot. t. 692. Auf Ackern, auf liallihaltigem hindendcm Itoden, hier und da einge- bürgert. Juli l>is September. — August bis October. Liegend, 4 — 12" lang, feinstcngclig, an spuria* Mundblättriges l/einicraut. Blatter rundlich -eirund; Sporn gekriiinnit, Ulütenstiele zottig. MiLL. Gärtnericx. n. 15. Chi. han. 318. Koch Sjn. IT. 599. Sturm Deutschi. Fl. H. 70. Antirrhinum spurium Linn. Sp. pl. 851. Fl. dan. t. 913. Engl, bot t. 691. Auf Achern und Brachen, auf kalkhaltigem Lehmboden, in der nörd- lichen und mittlem Hälfte des Gebiets selten (/Zu. Kronsberg bei Be- merode, Rossdorferholz bei Göttingen — ), in der südlichen ziemlich häufig eingeJiürgert. Juli bis September. — August bis October. Stengel 4 — 8" lang, slark, elivas steif, diclitzoltig. Blätter bis zollbreit, bald ausge- schweift-gezähnt, bald ganzrandig. Krone an der Basis »eissllrh mit diinheltioleter Ober- lippe und gelber Unterlippe. •• Schmalblättrige. 4> 1j, wninov. Kleine* MJein^raut, Drüsig behaart; Blät- ter lineal -spateiförmig, stumpf; Blüten in kurzen beblätterten Trauben. Desfont. Fl. atl. II. 46. Chi. han. 319. Koch Sjn. II. .599. Stlrm Deutschi. Fl. H. 70. Antirrhinum minus Linn. Sp. pl. 852. Fl. dan. t. 502. Engl. bot. t.2014. Auf Äckern, Brachäckern, Gartenländereien und auf Mauern, auf kalkhaltigem Lehmboden, häufig. Juni bis August. — September. Stengel aufrecht, 3 — 6" hoch, etwas sjierrig- ästig. Untere Blätter spatelfürmig. Kro- nen bIass>iolet mit h eissllchgelben I^ippen. 5. Ii. arveiijüis* Blaues MJeinlcraut, Kahl; Blütenstiele undKelche drüsenhaarig; Blätter lineal, beiderseits verschmälert; Kelch- zipfel lineal, stumpf, Samen glatt. Desfont. Fl. atl. II. 45, Chi. han. 319. Koch Svu. II. 600. Sturm Deutschi. Fl. H. 70. Antirrhinum arrense c. Linn. Sp. pl. 855. Schk. Handb. II. T. 172. Auf Ackern, auf lehmig- sandigem und sandigem Boden, die Nord- grcnze der Gesammtverbreitung in der Linie von Bcntheim, Hannover, Mecklenburg erreichend, ziemlich häußg eingebürgert. Juni bis Septem- ber. — August, September. Stengel aufrecht, 1 — l'A' hoch, einfach oder ästig, untere Blätter zu 4, qnirlförmig. Traube anfänglich ho]ifforniig, später verlängert. Blüten kleio, Kronen hellblau mit dunk- lern Streifen. Gaumen »eisslich mit zartem violeten Adernnelz. Samen flach mit Flügel- rande. IS. Ii. 1'tilgari». Gemeines MJeinJeraut, Kahl; Blü- tenstielc drüsenhaarig; Blätter dichtstehend, lanzettlich- lineal , spitzig, Traube dichtblütig, Samen erhaben -punktig. MiLL. Gärtnerlexic. n.l. Chi. han. 319. Koch Syn. II. 602. Antirrhi- num Linaria Linn. Sp. pl. 858. Sturm Deutschi. Fl. H. 18. Fl. dan. t.982. Engl. bot. t. 658 (Pelorien- Bildung t. 260.). Hayne Arzneigew. VI. T. 33. 6 ^ S Auf Brachen, an Fehlrainen, Wegen, Schutt und auf Mauern , auf magerm steinigem Boden, sehr häufig. Juni bis August. — September, October. Stengel aufrecht, 1 — 2' hoch. Blätter am Rande zurückgerollt, mit unten stark ror- tretendem Slillelnerr. Bluten gross, eine die andere halb deckend, Kronen blassgclh mit »afiangelbem Gaumen. Samen scb.vach angeschwollen mit breitem Flügelrande. 388 SCROPHriiARlNEAE. Antirrhinum. Phnmiaceutisch-Medicinisches» f'on A.6. das litmit {llei)>a l.iiiaiiat) zur lii-rcituntj des ( ngiienliini de Linaria , ijff/cn llii- ntnrrlioidiillnioten , of'fieinrll. VechniXCheS» A. 6. enthält in den Blüten einen yelhcn Fürbeslolj . ÖTCOnOiniSChe»» Die Art. 1 — 5. werden vom f'ielie nirltl f/e- fressen. A.6. frisst alles fiehfjerti, besonders netroeknet; auch ist sie eine Zierpflanze der fiärten, so wie A.l. zur l erzierunij von Grotten und Felsanlagcn sieh eiijnel. 4. AÄTIRRHIIMJITI. ItÖWJENMA^UMj, LlNN. Gen. n. 750. Art. aiisgcsdil. Krone au der Basis mit einem llöeker, 2-lippiff, dureli tlen am (irnnde vorlretcnden Gaumen gesclilosseu. Hinteres * acli der Kapsel an der Spitze mit 1 Loeh, vorderes mit 2. Loehera aufspringend. Gesclil. Sysl. XIV. 2. Ein- (A. 2.) oder iiu'hijaiiiigf (A. 1.) Rriniter. lU.itt.-r ganzrandig, seltener lappig. Blüten einzeln nnd enllVint, in den AVinl;eln der obern Stengelblätter oder Iranhig zwischen Deel,l>lältern, Kronen oft ansehnlich. I. A. majiis. Grosses Itöwenmaul, Blätter lünglich- lanzettförmig; Kelchtheile eirund, stumpf, mehrfach liürzcr als dieKron<-, Traiihe dichthlütig. LmK. Sp. pl. 859. Koch Syn. 11. 598. Engl. hot. t. 129. Auf IWauern, hier und da, hesonders im südlichen Thcile des Gehiels, verwildert. Juni his August. — September. Stengi-l 1— a' liocli, meist ciiifaeli. nistlei- kalil , iiacli ol>eii iicl.st \eiten Paar. Narbe 2-lappig. Kapsel halb 4 -klappig. Geschl. Syst. II- 1. Lindeiiiia. SCROPHULARINEAE. 389 ]>lelirjälirige Kräuter mit gcgciistäiuligcii, gaiizrandigi'n odi-r siigczäli- iiigeii Blättern. Itlüteiistielc hlattwinliclstäiidig, 1 -blutig, öfters im Kcl- ebe mit 2 Declililättcbeii. 1. e. officinalls. ^rsneiliches GnadenTeraut, Blatter sitzend, lanzettförmig, 3- nervig, klein gesägt, au der Basis ganzrandig; Blütenstiele kürzer als die Blätter. LiNN. Sp. pl.24. Cbl. ban. 322. Koch Sju. 11.595. Schk. Ilandb. 1. T.2. a. Fl. dan. t.;^3. Engl. bot. t. 363. Hayne Arzneigew. III. T. 13. Auf Wiesen, an Gräben, Fluss- und Teiebuferu, auf nassem Moor- uud Sandboden, zerstreut aber in den Ebenen meist bäufig. Juli, Au- gust. — September. Wiiizi-lstocii kricclicnd, entlciiil hiauiistliiippig. Stengel aiilreolif, l' iiocli, k.ilil. Dllillei ins Kreuz gegenständig. Hione weiss oder lil.issiiitlilieli mit gelbliilier Rolne. GM n^MRBL.ICIlMS. JPharmaceutisch- Medicinisches, Die Pflanze ohne ßl'ur- zcl (Ilerba Gratiolac), oder iiiivli die ßf'urzel (Uadix Gratiolae liCNZK fVaarenk. T. 35 . F. 3.) für s ich of'ficin eil. Für waltende Bestandth. scharfes, bitteres fVeichharz. Anwendunfj des livauts in Pulverform und in ^hhochuufj in nerinr/en Dosen als drastisches Pur|)i^, obere Lippe aiisgerantlet, untere ffrosser, 3^-1appiff. Staiibgefassc 4, iiweimäehtig. ^ INarbe koplTörinig. Kapsel 2-klappig mit freier Mittelsäule. Gescbl. Syst. XIV. 2- Einjährige niedergestreckte Kräuter mit gegenständigen ßlättern, Blü- tenstiele l»lattwinkelständig, 1 -blutig, deekblattlos. '1. Ij. pyxiflaria. Genteine Iiindernie» itlätter eirund- länglicb, ganzrandig, 3- nervig. Allion. Mise, taurin. III. 178. Kocu Syn. II. 612. Stlrm Deutscbl. Fl. 11.30. Capraria gratioloides Linn. Sp. pl. 876. An Flussufrrn, auf überschwemmt gewesenem feuchtem Lehmboden, am östlichen Saum des Gebiets die Wonigrenze der Gesammtverbreitung erreichend (nur Pr. Wittenberg ScHK.). Stengel 4^6" lang, rasenförniig , saftig, glänzend, Lräiiulich - grün , iinlickaarl. Blü- ten Idnggeslielt, hinfällig. Kronen lilaroseurotli. II. RHINANTHIDHAE. KZ.APBERKOVjK'AHTEGM GMU^ÄCHSE. Kronen in der Knospenlage geschindelt, Hintere Lippe des Kroii- saums niemals die äussere. .5. Gruppe. DieiTALEAE. MIIV GMRH V TGJEITÄ CMSM. Krone röhrig oder glockig mit 2-lippigem Saum, in der Knospenlage die zwei Scitenzipfel der Unterlippe die ätissern. Kapsel meistens facTi- spaltig anfreissend. — Blätter wechselständig. 1/^orkoninieii* Mehrere Kies, Schiefer, Grauwacke liebend; andere Kalk. Gehalt. Bittere und scharfe Stoffe , bei mehrern stark ijiftarlif/ wirkende Substanzen , namentlich ^ilkaloide , deren tVirkung bei andern durch reichlichen Gehalt an Schleim auf'tjehobcn wird. 390 SCROPBIJI.ARINEAE. Digitalis. ■?. DIGITAIilS. JPENGJEttUUT, Mnn. Gen. n. 708. Krone glockig mit röhriger Basis und schräg aligeschnide- neni 4-spaltigcm Saum. Zwei Paar ungleiche Stauhgcfässe. Kapsel 2-fächerig', Sauienpolster tragende 31itlelsäule ohen frei. Geschl. Syst. XIV. 2. Mcbrjälirige Kräuter (Art. 1.2.) seltener Sträuche. Stengel einfach. Untere Blätter gehäuft, gestielt, obere oft stengclunifasscnd. Itlülen meistens in langen einfachen Trauben. 1. D. purpurea* Xtother Fingerhut» Blätter cirund- lanzettfürniig, runzelig, gekerbt, unterseits saniniethaarig, untere Reich- zipfel oval, kurz zugespitzt, Krone breilglochig; Unterlippe mit Augen- flecken. LiNN. Sp. pl.866. Fl. d. Rönigr. Ilannov. III. Sign. 1. Taf. 1. Chi. hau. 323. Koch Sju. II. 596. Lindl. Digit. monogr. t. 2. Scuk. Haudb. II. T.274. Sturm Deutschi. Fl. U.U. Fl. dan. t. 74. Engl. bot. t. 1297. Uayne Arzneigew. I. T.45. In Bergwäldern, besonders des westlichen Gebictstheils, auf frischem kiesigem oder grobsandig -humosem Boden des Ur- und Übergangsgebir- ges (am Harze bis zur Ileinrichshöhe, 3168' hoch), häufig und nu-ist schaarenweise ; gegen Osten abnehmend nud im süd- östlichen Gebiets- theile (Halle) nicht mehr vorkommend. Juni bis September. — August bis Oetober. Auf ilen INadellloUliaicn des Harzes, wo diese Praclifpflanze oft zu vielen Tausenden die Bergliange sclimückt, erreicht sie nickt selten Mannsliülie und prangt mit liiindert und meinem Gloel>en an einem Stenge). — In der ausriilirliel.cn Besel.reilning der Pn^nze in der FJora des Konigr. Ilannov. lialie icli unter den Itubriken; ))AI>K'cicluingeu der liildung'* und „Verwandtsehafl" nachgewiesen, dass l>. tomcnlosa HOFFMANSEGG. et LINK (eine Form analog der Spielart h. oblusiflora von 1). an.higua) , I). Thapsi L. und D. minor L. von l>. purpll ifisch nicht verschied Bemerk. In den .lufzählungen der Bastarde der Gatt. Digitalis habe ich ehenda- selhst I). pnrpurasccns ItOTIl Cat. hot. II. 62 als eine Basfardfonn von D. pur]uirca und It. lutea unter dem >amen !>. purpurco - lutea aufgeführt. In KoCH Syn. II. .)9ti. wird sie als Art aufgrzlihlt u.id die hjl.ride Ahhunft durch die Worte: „in iocis men.oratis sacpe suüfarie creseit, neque inler afliucs , seiuiuihusi|tie pro|>agatar<' iu Zweifel gezogen. Dieser Ansieht folgt der Bcarheilcr dieser Galt, in DE CanD. Prodr. X. 4.',.». indem er hinzu- setzt; „ Speeies dubia, hiuc iude separatim crescens iuter D. luteum et D. purpureum ambi- gens eoloreque »arians et ideo a pluribus pro liybrida habita ; sed capsulae seminihus perfeclis implentur, et specics supra memoratae rarius in iisdem Iocis crescunt. D. lutea uempe tii nisi in solo caleareo iget, ubi I). purpurea saepissinie deest." Diese Conjecturen berichtigt nach Beobachtung liÖLL, Uhcin. Fl. 334. indem er von D. purpuraseens ROTH, sagt: „von D. purpurea und D. lutea stammend, in deren IVahe diese nur zum Theil unfrnehthare Pflanze immer «Sc' st.« Z, II. aniblgiia. Blassgelber Fingerhut» Blätter länglich-lanzettförmig, sägezähiiig, unterseits längs der Bippen zarthaarig, Kelchzipfel lineal- lanzettförmig , Krone glockig, Unterlippe netzartig geädert. MuRB. Prodr. stirp. Gotting. 62. Fl. d. Königr. Ilannov. III. Sign. 4. Taf. 2. Chi. ban. 323. Sturm Deutschi. Fl. H.H. D. ochroleuca Jacq. Fl. anstr. I. 36. t. 57 Lindl. Digit. monogr. t. 8. D. grandiflora Lam. FI. franc. II. 332. Beigiienr. PI. crit. II. t. 1.39. h. obtusiflora. JDer stumpf Mutige. Blätter breiler, obere eirund. spitzig. Unterlippe der Krone kürzer und stumpfer. Fl. d. Königr. Uannov. das. Chi. han. 324. D. ambigua Sciik. Handb. II. T.74. D. ochroleuca Bkichf.nb. das. 1.160. Digitalis. SCROPHUI.ARINEAE. 391 c. excelsH. Mter hohe. Traube verlängert, Itlüten kleiner, Unter- lippe kaum merklich netzartig geädert. Chi. han. das. :=: D. iiiirpureo-aniblgiia. Hoth.hlatsg eiber Ba- Stttrdfingerhut* Blätter länglich, spitz, sdnvach sägezähnig, uu terseits zerstreuet behaart, Relchzipfel eirund- lanzettförmig, Krone röiirig- glockig (hellgelb, oben roth überlaufen), Unterlippe kaum netz- artig geädert. Fl. «I. Königr. Hannov. III. Sign. 6. Chi. han. das. D. lutescens LiNDL. das. 22. t. 21 (nach einer im Heidelberger liot. Garten unter dem INamen D. ami.igua ciiltiiirten Pflanze gezeichnet). D. fucata EhRH. Beitr. VIU 157. In Gebirgswaldnngen, auf magerm steinigem Boden des Übergaugs- und Urgebirgs (am Harze zwischen 800 und 2400' Höhe), die Nordgrenze der Gesammtverbreitung am Siintelgehirge unweit Hameln erreichend, ziemlich häuiig; b. und c. seltener. Juni bis September. — August bis Üctober. Ris|ie vor der Entwickelung der ohern Blüten an der Uaiijit - «ie jn den S|)iclarteu an der Spitze schlau' ülierhängeod. Kronen (deren r.irlmng idi in keiner Beschreibung Dorh Abbildung richtig angegeben finde) aussen l'ellig - flaumhaarig, blass stliMcfelgelb , mit dem Verblühen in die blass ochergelbe Farbe übergehend, inn endig den Bauch entlang mit rost- rolhhrauner netzartiger Zeichnung , an den Vervrachsungspuncten der Staubfäden mit dem Kronhalse mit einem braunen und am Saume zu beiden Seilen des Miltelzipfels der Unler- lippe mit einem blassorangegelben Fleck. — Die Abweichungen »on dieser >ormalfärhung, so wie die mancherlei Al>änderungen der Stellung, Form und Bekleidung der Blätter, Deck- bhlter und Kclchziplel , der Länge der Blütrnslielchcn , der Grösse der Blüten, der Saum- bil.Iung, der Stanbgel';.sse und des Griftcls. habe ich in der Flora d. K. Hannov. a.a.O. ausführlich nachgewiesen. Bemerk. 1. ,,ner Bastard im Herbst 18'i7 in der Hannoverschen Flor am Schu lenberge am Harze, nahe hei der Weissenwassrr- Sägemühle neben dem Julianer - Graben gefunden. Eine einzelne Pflanze, welche in einem Horste der D. ambigua stand, und sich schon aus der Ferne durch ihre schmalen, roth überlaufenen Kronen auszeichnete. In der nächsten Lmgebnng stand nur I). ambigua, etwa .50 Schritte entfernt zog sich D. purpurca um den .Saum des mit Buschwerk bewachsenen Districts. Es war am ganzen gen.iu duicli- suchten Beige kein zweites Evemplar von ähnlicher Bildung zu finden. ' Fl. d. K. Hannov. a. a. O. Bemerk. 2. ,,Eine interessante Hindeutung auf die TValur des Blütenbaues der mit eiii>;m Sporn versehenen Gattung der Scrophularinen : I..inarid , Antirrhinum u. s. w. gewährte die mehrere Male von mir beobachtete Spornbililung bei D. ambigua, indem sie jenen Blüten- bau als gesetzlich gewordene abnorme Bildung, und die Pelorien - Bildung der Linaria vul- garis als Rückkehr zum regelmässigen Bau bestätigt. Am häufigsten triflt die Spornbildung einzelne Blüten einer Traube, sehr selten die sämmtlichen Blüten. Der Sporn tritt aus der .Mltle oder dicht unter der Mitte des Bauchs der Glocke lierior, ist '2^.^ bis 3"' lang, läuft kegelförmig zu und macht mit dem untern Theil der Glocke einen Winkel von 70, 80 — 90''." Fl. d. K. Hannov. das. Bemerk. 3. JO. AnDR. MirRAY »ar der erste Botaniker, der unsere Harzpflanze genauer untersuchte, und im J. 1770 in der Enum. pl. gott. als eigene Art, unter dem Manien D. ambigua, aufstellte, worin ihm I-tNNE in der ViUa Ausg. des Sjst. legct. folgte, im J. 177a beschrieb sie JacQ. in der Fl. austr. unter dem ]>amen D. ochroleuca , 1778 führte sie Eam. in der Fl. fran9. als D. grandiflora auf, und 178-1 All. in der Fl. pedem. unter demselben IVamen. Hiernach kann üb. r die Wahl des i>amens kein Zweifel stallfinlen. GJE vrjERBIjICHMS» Pharnt,aceutisch-Medicini«cheg» Ion A.1. das livmii of'ficinell (Herlia Digitalis purpiireae). f'or waltende Bestandth. bit- terer, drastisch -narkotisch wirkender Extractivstoff (Ditjitalin). An- wendung in Substanz und Pulverform, auch im Auftjuss^ in Abkochung, 392 SCROPHIJIiARlNEAE. Veronica. Hiirf der ausyejtrfsstc Saft des frischen liratiles innerlich und üusserlich in sehr (jcrinijcn Dosen , mit f'orsicht ! Zur Ite/'örderitng des Jirüsen- Murf Lymphsystems und der absondernden Orfjune, wie andrerseits zur Herabstimmunij krankhaft erhöheter Thätifjkeiten, auch zur Rctardirunij des Itlntumlaüfs. Präparate sind mehrere Arten Tinctura, ferner l'2x- traetuin, Acetuni und Lngueiitum Digitalis, tlhriyens ffehört die Pflanze zu den sehr scharfen Giften (Geycnmittel Milch in welcher Foeiuim grae- cum abnekocht worden, Opium, üusserlich Vesicatorien). Die Samen sollen Vöijeln tödtlich scyn. — • ^/. 2. besitzt dieselben IJiycnschaften, nach den Amjaben Einiyer in schwächertn , nach denen minderer im glei- chen Grade. In Unterh'essen ist sie beim Landmann ijeijen bösurtii/e Ge- schwüre im. Hausgebrauch. ÖJConOtniSCheS» Beide Arten werden vom f'iehe iiicht gefressen, aber i'on den Bienen besucht. Sic sind eine Zierde der Gärten wie un- serer fValdinnjen. A. 1. erhöhet die Ctilturkosten der ISadelholzbesamun- yen und wird ihnen als Unkraut nnchtheiliy. 6. Gruppe. 17ERONICEAE. HURJEN PRMISGEW^ÄCU SM. Krone radförmig oiler radföriiiig-glociiig. Saum oft'en, 4 — 5-lappig, einer der seitlichen Lappen der äussere. Kapsel meistens dureli lland- tbeilung aufspringend. — Ulätter meist gegenständig. Torkonimen. Meistens Itodenvag und sehr verhreitct. €kehalt. Bittere und salzige Stoffe, übrigens zu wenig untersucht. 8. V£ROIVICA. KBMMNPnMES, I>INN. Gen. 11. -i-'j. Saum der Krone 4-theiliga obere Zipfel breiter. Staiibge- fässe 2, Beutel 5-faeherig längs aufreissend. Kapsel zusam- mengedrüekt, meist ausgei-andet. Gesclil. Svst. II. i. Ein- (Art. 12— 20) oder mehrjährige (Art. 1 — II.) Kräuter, Sträuche oder Bäume. Stengelblätter gegenständig, selten wirtelig, hlütenständige stets abwechselnd, oft deehblatlartig, bei einigen den Stengelblätteru gleichförmig. Itliiten in end- oder blattwinhelständigen Trauben, oder einzeln in den Dechblattwinkeln. Hinterer Kelchzipfel (wenn 5 da sind) meistens lilcin. Kronen blau, lleischfarben, Aveiss. f Tr.iiil.en li Ii renf ü im i g . e n .1 s t ä n il i g- ci 112 cl n oder ziigl.Mcli aus den ol>erstordgrenze der Gesammtverbreitung erreichend, sehr selten (Pr. Iloppelberg bei Böi nicke, Halle: im Lindenberge häulig, spar- sam auf dem Bisehofsherge in der DöIauerUeide, im Mittelholze). Ende Juni bis August. — September. Stengel "2 — i' lioch, l;alil oder zartliaarig. Blatter oft zu 3 — 4 in Quirlen, etwas elientraube. Kronen gesättigt Mau. Kapsel der A. 1. 3. V. spicata. Ährenblütiger Mhrenpreis» Blätter eirund-länglich oder lanzettförmig mit verschmälerter Basis, untere stumpf, obere spitzlich, gekerbt -gesägt, gegen die Spitze meistens ganzrandig; Traube meist einzeln, sehr dichtblütig; Deckblätter lanzett-pfrlemenför- inig, länger als das Blütenstielchen. Linn. Sp. pl. 14. Chi. han. 329. Rocu Syn. II. 607. Fl. dan. t.52. Engl. bot. t.2. b. latifolia. Der breitblättrige. Gekräuselt- oder drüsig --weich- haarig; Blätter mit eirunder oder herzförmiger Basis. Chi. han. das. Koch das. Y. hvbiida Linn. das. 14. Schrad. Journ. f. d.Bot. 1799. IL t.3. Engl. bot. t.673. Auf Triften des hügeligen und Berglandes, auf sonnigem trockenem sandigem oder kalkigem Boden, im südlichen und süd- östlichen Theilc des Gebiets, ziemlich häufig, im nördlichen ziemlich selten (Hl. zwischen Altona und Flottbeck; Lb. zwischen Reinbeck und Beigedorf; 3ik. ]>eu- strelitz, Ludwigslust, Güstrow — ; J¥n. Ilitzacker, Yietze, Steigerthal am Märze — ; Br. am Begenstein, b. am Iloppelnherge — ; Pr. an der Winzenbuig, Rosstrappe, Halle: an vielen Orten) Juni, August. — September. Stengel aus liegender Rasis ansicigcnd , 1' hoeh , von gekriinsellem Haar grau srhiinniernd, selten UM. Blätter paarweise gegenständig, der Form nach rundlich, oft lineal - länglieh mit keilförmiger Basis. Kronen hlau, selten rütlilieh. Kapsel der Art. 1.2. ff Trauben locher, in den Blaltwinheln gegenständig. ■ Kelch 4-theilig. 4. \, scutellata. ^childsamiger Xhrenprei«, Blät- ter sitzend, lanzettförmig-lineal , spitz, sehr entfernt und schwach ge- zähnelt; Traubenstiele fadenförmig. Fruchtstielchen verlängert, rechtwin- kelig abstehend; Kapsel breit -rundlich, flach zusammengedrückt, ausge- schnitten -2 lappig. Linn. Sp. pl. 16. Chi. han. 331. Koch Syn. II. 603. Sturm Dcutschl. Fl. 11.58. Fl. dan. t. 209. Engl. bot. t. 782. b. pubesoeiis. Her weichhaarige. Stengel, Blätter und Blüten- stiele, oft auch Kelch und Kapselrand dicht zart behaart. Chi. han. das. Koch das. An Gräben, Teichen, Sümpfen und auf Y^'^iesen , auf huuios-schlain- niigem Boden, häufig. Mai bis Juli. — August. 394 SCROPMU1.ARINEAE. Veronica. Steiigc-l l — l '/./ liocli , anstrigciid , sclnvacli, liiii iiiiil licrgcbogcu. Kioiie »cisslicli, lotlilicli o.ler M.MI g.slicifl. — „Uetroisnin .lenlic.ilata" lial.r i
  • ariireii lineal-langl..!,, fast gestielt „nd g.,n.,a„dig eiiigbliitig, Kapsel breiter als lang, oben und unten ausgcrandet, am Bande gczähnelt und gcwim- pert; Stengel ringsum behaart. LiN\. Sp. pl. 17. Chi. han. 333. Koch Syn. II. 604. Sturm Deutschi. Fl. 11.58. Jaco. Fl.austr. II. t. 109. Fl. dän. 1.1201. Engl. bot. t. 766. In Laubholz-, seltener in INadelhoizwälderu der Berg- und ebenen Gegenden, auf frischem humosem Boden, häufig, gegen Süden abneh- mend. Mai, .luiii. — Juli, August. Trüb -dunkelgrün. Stengel aus liegender, wurzelnder Basis ansleigend, schlaft-. Blatter entfernt stehend. Kronen weisslieh mit violeten Sirirhen. Ka|iseln 4'" breit. 9. \. offlciiialiH. A.rzneilicher Mhrenpreis, Blätter liurz gestielt, umgehehrteirund oder elliptisch, herbig-gesägt ; Traube reichblütig, gedrungen. Fruchtstielchen liürzer als die umgekehrtdelta- lormige, kaum etwas aiisgerandcte Kapsel. LiNN. Sp. pl. 14. Chi. han. 33-3. Koch Syn. II. 604. Schk. llandb. I. T.3. Sturm Deutschi. Fl. 11.58. Fl. dan. t.248. Engl. bot. t. 765. IIayne Arzneigeyv. IV. T.3. In Wäldern, auf Triften, grasigen IMälzllicbe Form variirend, aiicb wolil um Ys kleiner als gewölinlich. Kro- nen blass vcilelienblaii oder lila, selten weiss. •• Kelcbe 5-tbeilig. 10. V. Teiicrluin. Wünftheiliger Ehrenpreis» Blät- ter sitzend oder untere kurz gestielt, eirund- länglich bis ins Lanzettior- luigc, tief kerbig-gesägt oder eingescbnitten -gesägt ; Trauben volil>lütig, Rclcbziplel sehr ungleich, Kapsel kreisrund, unter spitzem Winkel aus- gerandct. LiNN. Sp. pl. 16. Chi. ban. 334. Lodd. Bot. cab. t. 425. b. latifolia. Der breitblättrige. Höher; Blätter aus fast herz- förmiger Basis breit eirund oder eirund -länglich. Chi. han. das. V. latifolia Linn. das. 18. RocH Syn. II. 605. V. pseudochamacdrys Jaco. Fl. atistr. 1. 37. t. 60. C. prostrata. Her liegende. ]>iieder liegend, ästiger, kleiner, und stark behaart; Blätter länglich oder lanzettlich bis ins Lineale; Trau- ben kürzer. V. Teucrium (kleinere znm Tbeil liegende Form) Chi. han. das. V. pro- strata Link. das. 22. Koch das. 604. Curt. Bot. mag. t. 3683. d. angiistifolla. Der schmalblättrige. Kleiner, feinstengelig; Blätter lanzettförmig- lineal oder schmal lineal, entfernt gesägt oder fast ganzrandig, seltener kammartig eingeschnitten. Chi. han. das. V. dentata Schmidt Fl. höh. Cent. I. 20. Sturm Deutschi. Fl. 11.58. Y. austriaca «. dentata Kocu das. 605. V. satu- rejaefolia PoiR. et TuRP. Fl. par. t. 22. In Wäldern, Ilainen, auf Triften und Wiesen, die Hauptart und b. auf frischem, etwas humushaltigcni grasigem Boden, auch an Flussufern; c. und d. auf dürrem, niagerm, kalkhaltigem oder sandigem Boden in son- niger Lage, sehr häufig. April bis Juli. — Juli, August, Stengel der Ilaiiptart d ilVecbt oder ansteigend. Blätter der Spielart b. meist bcrzformig umfassend. Kronen siuunitlielier Foimen blau, (leiscbfarbeu oder weisslicb. Kapsel bald niebr bald »reuiger ausgerandet, bald breiter, bald sebmaler. — Die in der Chi. ban. ans- fübrlicber nacbgcw iesenc Synonymie der I.lNNEE'scben Arten ist in I)E Cand. Prodr. X. •469. nacb Ansiebt des I^INNEE'seben Herbariums bestätigt worden. f f t Trauben e u d s t ä n d i g. 1» e e k b 1 ä 1 1 e r gross, in die S I c n g c 1 b 1 ä 1 1 e r 11. V. tserpyllifolia. Quendelblätiriges Mhren. preis» Blätter eirund oder länglich, schwach kerbig-gesägt, unterste gestielt, kleiner, kreisrundlich; Traube verlängert, locker, Ulütenstiel- chen länger als der Kelch, Kapsel breit rundlich, stumpf ausgerandet. LiNN. Sp. pl.l5. Chi. han. 331. Koch Sju. 11.608 Sturm Deutschi. Fl. H. 58. Fl. daii. t. 492. Engl. b«t. t. 1075. Aufwiesen, Ackern, an Feldrainen, auf Grasplätzen und in lichten Hainen, auf nassem oder feuchlem Boden, häufig. April bis Septem- ber. — Juni bis October. Stengel '/.^ — 1' '""g» ansteigend, oft an der Basis ästig, übrigens einfacb. Blätter diek- lieb, bahl, fast glänzend. Traube scbmal , Deeliblätler länglieb - lauzetlförmig, ganzrandig. Kronen weisslicb mit blauen Adern. — >arijit in allen Tbeilen zarler und kleiner («ar. tcnclla Cbl. ban. das.). 19. \, arveilsiS. feld-Xhrenprei«, Blätter herzförmig- eirund, grobkerbig-gesägt, unterste kurz gestielt; Trauben locker, Blü- tenstielchen kürzer als der Kelch, Kapseln umgekehrtherzförmig-2-lappig. LiNN. Sp. pl. 18. Chi. han. 335. Koch Syn. IL 609. Sturm Deutschi. Fl. H.58, Fl. dan. t. 515. Engl. bot. t. 734. Auf Ackern, Drachen, grasigen Hügeln und an Mattem, auf lehmig- sandigem und feuchtem Sandl)odcn, bÄnfig. April, Mai.— Juni, Juli. 39G SCROPUlJIiABlNEAE. Veiouica. Sloiigcl .'i — 6" hoch, oinfacli oilcr an clor iintcrn lliill'tc asiig, etwas wcissiieli licliaart. DecKULitlcr lanzvttfuruiig, gaiiziaiiilig. Hroiicu klein, blau. üriirel wenig länger als ilie Ka|..s.'l. *13. V. peregrina. fremder JEhrenpreis. IJIüii.r umSekeluteiriiiul- länglich, in s<;l uingckehrtlicrzfVirinig, liaiiiu etwas ausgerandel. LiNN. S|>. pl. 20. Koch Syu. II. OÜU. IIeichekb. PI. crit. f. t. 86. f. 74 — 76. Fl. dau. t. 407. Tu der INähe von Anlagen, auf trockenem Roden, nur in einer Gegend (IIb. am Wege nach Flotthek liei der liolien F^nl't), verwildert, unlie- stündig und der Flor kaum augehörig. Aj>ril, Mai. — Juni, Juli. Blatter otivas flcisrliig. DecIiLlatler liinglich- lincal, ganziaiiilig. Kronen n eisslicL oder ljlassl)lau. Giiflel nicht ülier den Kapsclansschiiilt hervorragend. 14. T. verna* JPriihlings.Khrenpreis» Itlätter lingerig- liedertheilig, unterste gestielt, eirund und last ganz; Tranken straf!', IJlü- tenstielchcn kürzer als der Keleli, Kapsel rundlich -umgckehrlherzforniig. LiNN. Sp. pl. 19. Chl.han.337. Kocu Syu. II, 60ü. Sturm Dcutschl. Fl. 11.13. Fl. dau. t.22:j. Kiigl. hot. t.25. Auf Äckern, Brachen und Triften, auf soiinigcin saudigem IJoden, liäufig. April, Mai. — .Tuni. Stengel einlach oder ästig, etwas hehaart , Blaltiiiil'cl lineal, stnmjif. I)ecl;l.lätter gani- randig. Kronen hlaii. Kapseln spärlich knri gewinipcrt. fffj- Bli.ten einjicln in den III a 1 1 « 1 n k e 1 n. ßliitensticlehen ansteigend. 15. V. tripliyllosi. üreitheiliger Ehrenpreis, «lät ter gestielt, lingerig 3 — 5-theilig, unterste eirund und ganz; Itlüten- stielchen langer als der Kelch, Kai)sel unigekehrtherzforniig - rundlich. LiNN. Sp. pl. 19. Chi. hau. 337. Koch Syn. 11.609. Stukm »eutscbl. Fl. II. 8. Fl. dan. t. 627. Fngl. hot. t. 26. Auf Äckern, Tritten, Mauern, auf niagerni Boden, sehr häufig. März bis Mai. — Juni. Stengel schwach, äslig, 3 — 4" lang, driisig - larthaarig. IJlatIcr dicklich, Irüligrun, unten meist röthlich. Kronen blau. 1«. V. praecox. Früher Mhrenpreis. Blätter herzför- niig-eirund, stumpf, tief kerhig-gcsägt ; Blülensticlchen länger als ril. — Mai. Stengel anl'recht oder ansteigend, 3 — 4" hoch, drüsig behaait, meist rolh angelaufen. Blätter dicklich, bisweilen bis gegen die Mitte eingeschnitten, Deckblätter slcngtlblalt- ähnlich, nur schmäler, untere üliilcn in den Achseln der Stcngelhlälter stehend. Kronen dunkelblau. ■• Blutensticlcbcn abwärts gekrümmt. n. V. BiKbaiimil. Buacbautn*« Xhrenpreis. Blätter kurz gestielt, eirund- rundlieh, grol> kerltig-gesägt; Blütenstiele länger als die Blätter, Zipfel des fruchttragenden Kelches wagerecht abgesperrt, Kapsel umgekehrtherzförmig mit weitem Ausschnitt und von einander ge- ricbteten Lappen. Tenor. Fl. neap. 1.7. t.I. Chi. hau. 336. Kocn Syn. II. 610. Sturm Deiitscbl. Fl. U. 56. Beichenb. PI. crit. III. t. 268. Fl. dau. t. 1982. Engl. bot. suppl. t. 2769. l^eronica. SCROPHVIiARlNEAE. 397 Auf Garteiiläntlercicii und Aclu-rn, auf Iniinuslialtigein Boden, Iilci- und da cingel»üigert. April, Mai. — Juni. INiedoilicgcnd, l.is !•/./ lang, wcitsdiwcifig - ästig, Blaller oft 1" lang iin.l '■*|^" l.rcit. Blüten gross, Kronen scliün blan. Kapsel fast doppelt so breit als lang, erhaben aderig. 18. V. ai^resti». A.cTeer - Mhrenprei«, Blattei- gestielt, eirund oder länglich -eirund mit scinvacli herzförmiger Basis, hcrltig-ge- sägt; Blütenstielcheu so lang oder kürzer als «lie Blätter; Kapsel breit kreisrund mit engem spitzem Ausschnitt und aufrechten Lappen. LiNN. Sp. pl. 18. Chi. hau. 33.'j. Kocii Syn. II. 610. Sturm Deutschi. Fl. H. rjö. Beichenb. PI. crit. III. t. 277. Fl. dan. t. 449. Engl. hot. t. 783. b. opaca. Oer glamelose. Blätter rundlich -eirund; Blütenstielcheu so lang oder länger als die Blätter, Kapseln zarthaarig, Fächer wenig- samig. V. agrestis v. ovata Chi. han. das. V. opaca Fries Nov. cd. II. 3. Koch Syn. das. Auf Ackern und Gartenländer«, auf frischem etwas humushaltigcm Boden, häufig eingehürgert. März, April. — Juni, Juli. Aus liegender Basis .insteigend, fingerLing, Stengel und Blätter dieMirli, saftig, dun- kelgrün. Kronen blassblau bis in's fast Weisse, sehr selten blassgelb variirend. 19. V. didyiua. XweiJcnotiger Xhrenpreis. Blatter eirund -rundlich mit schwach herzförmiger Basis, eingeschnitten -kerbig- gcsägt; Blüteiistielcheii kürzer oder so laug als die Blätter, Kapsel kreis- rundlich mit engem spitzigem Ausschnitt, Fächer stark gedunsen, viel- saniig. Tenor. Fl. neapol. prodr. 6. V. polita Fries Nov. ed. II. 1 (wenn die Pflanze kabl ist). Beichenb. PI. crit. III. t. 246. V. agrcstis V. inciso-cre- nala Chi. lian. 336. Auf Äckern und Gartenländereien, auf frischem etwas humushaltigcm Boden, selir häufig eingebürgert. März, April. — Juni, Juli. Blätter dichter stehend, kleiner, tiefer kerbig eingeschnitten als an der vorhergehenden Art. Kronen blau, Kajiseln meistens dicht behaart, Fächer S — 10-saniig. ÄO. \. liederaefolia. JEpheubliittriger Mhren- preis» Blätter herzfürinig-rundlich, kerbig-fünflappig; Blülenstielcheu so lang oder länger als die Blätter; Kapseln kugelig- vierla]>pig. LiNN. Sp. pl.l9. Chi. han. 336. Kocii Syn. II. 611. Sturm Deutschi. Fl. H.56. Fl. dan. t. 428. Engl. bot. t. 784. Auf Ackern untl Gartenländereien, auf Boden jeder Art, jedoch be- sonders auf Sandhoden, sehr häufig eingebürgert. März I»is Juni. — Juni, Juli. Liegend, l.is 1' lang, viel- und langästig. Blätter lang gestielt, 3 7 -lappig, der mittlere Lappen grösser. Kronen rothlichblan. Kapsel mit unvollkommener Scheidewand, meist 4-saraig. Variirt mit stumpfen und spitzen Blattlappcn. Pharfnaceutisch.JfKedicinische«, Fon den Art. 9. u. 6. die Blatter of/iciiiell (Ilerba Ycronicae ». Beccabiiugae). f'orxvaltende Be standth. der erstem Bitterstoff' und eisengrünender Gerhestoff'. An- wcnduufj im Theeauffjuss nls nervenstärkendes, balsamisehes Brusl- mittel (wozu auch A.IÖ. und die ff'urzel von A.4. benutzt werden kann), bei den Landleuten f'riseh nls fVundmittel in Benutzung, f'on letzterer nur der frisch nnsfjepresste Saft als Frithjahrscur , antiscorbutischer Kräfte wetfen, im Gebrauch. Auch Kann A.5. mit (/Icichem Erfolij in Anwendunfj kommen. technisches» Mit Eisenvitriol yiebt das Jiruxit von A. 9. eine schwarze Farbe. 398 SCROPHIILARINEAE. Limosella. Öleonoinigches» /tnx zmle juntje h'iaut von den Art. 5. und 6. liefert im i'rühjuhr Salat und (temiisc. A. 7 . verdient als ein ijutex Fut- terhraut Kwpf'eklunff. A.SO., welche im frühen Frühjahre (iartenli'in- dereien oft dicht überzieht , bietet alsdann ein willhomniencs Schweine- futtcr an. Die mehrsten Arten sind ein /jutex f'iehfutter, von Schweinen werden jedoch die Art. 1 — 3. 5. und 7. nicht (je fressen. A. 6. fressen Pferde und Schafe nicht. A. 3. soll den letztern nachtheiliii seyn. Sämnitliche Arten liefern den Bienen frühzeitif/e Nahruntj und die Art. 1 — 3. 7. und 10. empfehlen sich zu Zierpflanzen der Gärten . Der Scha- den, den die Art. 15. 18 — 20., als Unkraut, Gärten und Achern zufüfjen, ist nicht von Bedeutunij. 9. lillTIOJ^EIiliA. StTMJPFBMJÄTVCUJEJV, Mnn. Gc... n. 77is 1' Jioeli, stets anliegend lieLaart, rütlilicli angelaufen, l>al>I inelir Iialil iveniger behaart oder drüsig- Laarig. bis ins Kable niid Glanzende; SagezSbne bald mebr iislaufend. Krone blass lila mit bellcitroncngelbeni Fleeli zu ; erslere Farbe in b. in weiss übergebend, in d. gesättigter bald n enigcr stacbelspiti beid en Seiten der l'nle. bis in gefässe, Beutel kahl. LiNN. Sp. pl.84r2. Chi. han. 316. Koch Syn. 11.629. Jaco. Fl. austr. IV. t.398. Odontites lutea Ueichenb. Fl. excurs. 359. An Waldrändern und in lichten Hainen auf dürrem kalkfelsigem oder sandsteinfelsigem Boden, im süd-östlichen Gebietstheile, die IXordgrenze der Gesammtverbreitung am südlichen Vorderharze erreichend, ohne Zu- sammenhang ziemlich häufig {Pr. Halle: Bennstedt l)is Kölme und Lan- genbogen, zwischen Wannsleben und Rollsdorf, Naumburg, Freiburg, Aschersleben, Sandersleben; Fallsteine bei Osterwiek, Iluy über Sarg- stedt. Langenstein, V^'^ernigerode — ; Hr. am Apenberge und im Hasen- thalc beiKattenstedt — ; So/ii»/. Frankenhausen, Hachelbich, Badra, Scher- fenthal). Stengel ^j^ — l' lioch , steif aufreebt, sperrig- «ieläslig. Blätter nicht über 1'" breit. Kronen dottergelb. 400 8€ROPHIJI.ARINEAE. RhinanthuN. ÖJeonomiSche»» f*c\ bitterlichen zusammenziehenden Geschmacks der Blätter ivcyen f'risst das fielt sämmtliche .irtcn im frischen Zustande nicht. 11. RHI^A^THU§. I£EiA.JPP:En, J.INN. Grn. II. 740. Kelch flachhauchig aiifgchlasen, au der vcrengcrlen Mün- chiiig kurz 1-zähnig. Oherlippc der Krone zusaiuuiengedrüclif, an der Spitze aiisge>andel mit 2 Anhäng.scln. IJiilerlippe vor- geslreekt, 3-lappig- Stauhgefasse 4, zweiuiäelitig. Kapselfäclicr vielsaniig. Samen glatt mit Flügelrand. Gesclil. Syst. XIV. 2. Einjährige, aulrcclitc, Avcnigiistigc Krauler. Blätter grgeiistäiiilig. Klüten sitzend in den BIatt\vinI>eln, einzeln, obere in eine einsei twendige Ähre zusammengereihct. Kronen geih mit zahnälinlichen blauen An- hängseln. 1. R. minor. Kleinere Mlapper, Kelche kahl, Kron- röhre gerade, kürzer als der Kelch, Grifl'el eingeschlossen, Samen breit getlügelt; Blätter länglich -lanzettförmig. EuRH. Beitr. VI. 144. Koch Svn. II. G2ß. U. Crista galll Linn. Sp. pl. 840 (zum Tl.cil). Chi. hau. 312." Engl. bot. t. 657 (grössere l.rcit.rl.lSHerige Form). Ali'ctoroiophus minor Beichenb. PI. crit. \III. t. 731. f. 974. b. angustifniius. Hie schmalblättrige. Schwächer; Blatter dop- pelt schmäler, lanzettförmig -lineal oder lineal. Deckblätter meistens tiefer kammartig gesägt. B. minor y. angustifolins Koch das. Beichenb. das. f. 973. Auf Wiesen und Weiden, auf feuchtem seltener auf troclicnem Boden, sehr häufig und heerdcnweise; b. auf Gebirgswiesen am Ober- und Un- Icrharze. Mai bis Juli. — August, September. Stengel '/.^ — l' Iiocli, meist eiiifarli, glalt, meist gleiclimässig rütlilicUbraiin angelaufen. Blätter und »eekl.läller diiiil.elgriin , letilcre oft gleich j)e violct, seltener gell). Bcmerli. Es ist zu untersuel.en, ol> A. minor ß. fallas WiMM. et GRAB. Fl. sil. IT. 213, mit liülierm , iliirrli dunklere linienlurniige Fleeke gezcielinetem Stengel, etwa Ba- stardl.ildung von I\. minor und R. major se\. Ist dies niclit der Fall, so dürlten die beiden Iclztern zu einer Art »ereinigt «erden, indem alsdann um erkennbar eine iJbcrgangsform »Or- banden ist. Mir sind Übergänge nie vorgekommen. ^, R. major. Grosse Klapper, Kelche hahl, Kronröhrc etwas gebogen, so lang als der Kelch, Griflcl hervorragend, Samen breit gelliigelt; Blätter länglich- lanzettförmig. Ehrh. Beltr. \ 1. 144. Chi. hau. 313. Koch Syn. 11. 626. Scuk. Handb. IE T. 169. Fl. dan. t. 981 (R. Crista galli). Engl. bot. Suppl. t. 2737. B. Crista galli Linn. Sp. pl. 840 (zum Tbeil). yVlectorolophus major Bei- chenb. PI. crit. YlII. t.733. b. alpesiris. Ute gebirgsständige. ISiedriger; Blätter doppelt schmäler, fast lineal, Üeclihlättcr tiefer Laiumartig gesägt. IIabipe Prodr. H. hercyn. 40. B. alpinus Baurig. Enum. stirp. transs. IE 194. Koch das. Auf Wiesen und Weiden, auf nassem oder suuii>figem Boden, weni- ger häufig als die vorige Art, meist truppweise; b. auf Gebirgswiesen des l^ntcrliarz<>s. Juni bis September. — August bis October. Stengel 1 _ 1 '/j' boeb , meist kabl mit liuicnformigen rolbbrauneu Flecken bezeiebiirt. Itllilter bcllgriin, ncckblaltcr bleicb- oder n eisaliebgrün. Kronen bellgelb. Anhangsei der Oberlippe stets blau. 3. R. AlectorolopUiis* Mauhhaarige Klapper, Kelche rauhhaarig- zottig, Kronröhre etwas gebogen, so lang als der Pedioularis. SCROPHIJIiARIIKEAi;. 401 Kelch, Griffel hervorragend, Samen mit schmalem Hautranile; Blätter länglich - lanzettförmig. PoLL. Fl. palat. II. 177. Koch Syn. II. 626. Chi. han. 31.3. 1\. Crista galli Link. Sp. pl.840 (zumXheil). Alectorolophus hirsutus All. Fl. pcdem. I. 58. IIeICHENB. PI. Crit. Till. t. 733 (wo der Grifl'el irrig elngescLJossen angc- gebeD ist). Auf Ächcrn, auf sandig -lehmigem odet kalkhaltigem sowohl trocke- nem als feuchtem Boden, die ]\ordgrenze der Gesammtverhreitung am südlichen Unterharze erreichend, ziemlich häufig eingebürgert (Iln. Stei- gerthal, Buchholz, Petersdorf, Harzungen in der Grafschaft Hohnstein — ; Schxu. nicht selten — ; H.eekblalter grün. Kronen meistens blassgelb mit gelbem Saum und 2 orangegclben Flecken auf der Unterlippe, seltener weiss und nach dem Saume zu gelb, oder ganz glelchl'urmig gelb. Kapsel ziemlich gross, zusammengcdrüclit. — Der Käme irreführend, weil die Pflanze auf >Viesen von Waldungen abliegend nicht vorkommt. 5. ]?I. sylvaticuni. lyald" Wachtelweizen, Ähren schlaff, einseitwendig; Deckblätter lanzettförmig, meistens ganzrandig, sehr selten an der Basis 1 — 2 -zähnig, Kelche kahl, so lang als die offene Kronröhre. Link. Sp. pl.843. Chi. han. 321. Koch Syn. II. 621. Fl. dan. 1. 145. Engl. bot. t. 804. In Gebirgswaldungen, sowohl im Holze als auf Wiesen und an Wald- rändern, auf frischem humushaltigem Boden (nur im nördlichsten Theil des Gebiets Ul. Trittau, Oldenburg, Glücksburg — ; und am Uarze und in dessen nächster Umgebung, aber hier häufig). Juni bis August. — August, September. I>cm lorigen ähnlieh. IViedriger und schwächer. Blüten aufrecht, Früchte nickend. Kronen kleiner, nach dem Saume zu jedoch breiter, goldgelb, Kronröhre gekrümmt. Kapseln kleiner aber dicker, zugespitzt. GE W^ERBTjICHES, Technisches* Die Blatenähren der Art. 2. und 4. zur Gewin- Hunff^^iton Färbestoff'en anwendbar. ÖJCOnomischeSm VorzüfjUch die, den JVeizenhörnem ähnlichen, Samen von A. 2 . zur Gewinnunf/ eines brauchbaren etwas bläulichen Mehls zu benutzen, f'om IVeidevieh werden besonders die ersten 3 Arten gern gefressen; A.2. ist sogar zum Mästen des Rindviehes anwendbar befunden. Art. 2 und 3. eigenen sich zu Zierpflanzen der Gärten. JüSS. in Ann. d. Mus. XII. 445. Orobanchaceac REUTER in DE CAND. Prodr. XI. 1. Kelch ausdauernd, 2-tLeilig oder 4 — 5 -spaltig. Krone glo- cliig oder rölirig, 2-lippig,"in der Knospenlage geschindelt. Oherlippe ausgerandet- 2 - lappig^Unterlippe S-lappig. Staub- gefasse 4, 2-niäch(igj der Kronröhre eingesetzt. Beutel 2- fäclierig, an der Basis meist pfeilförmig, bleibend. Frucht- knote 1 -fächerig, mit 2 Paar seitlichen breiten Samenpolstern und vielen umgewendeten Eichen. Griffel einfach, INarbe kopf- förmig-2-lappig. Kapsel l-fiicherig. Samen sehr klein. Keim fast seitlich neben dem Nabel. — Statt der Blätter Schuppen. l/^orkonimen. Auf den Wurzeln anderer Pflanzen mit wurzelförmi- gen, aus einem unter der Erdoberfläche befindlichen verdickten Stocke entspringenden, Fasern befestigt; übrigens besonders Sand und Kalk baltigen Boden liebend. 404 OROBANCHEAE. Orobanohe. Gehalt. .Idstrinijircndi- und billere Stojl'f , die tuclil /liiihuKflicIi untersucht sind; uucli flürhtiye liiechstoff'e. 1. OROBAi^CHE. JTÜnGMH. Ll>N. Gen. n. ^^[). Kelch 2-lheilig oder 4 — 5-spaltig. Krone raehenfin-mig, mil zuiückl)lcil>ende;- Jtasis ringsum ahspriagend Oberlippe aus- gekerbt^ Unterlippe 3 -lappig. Kapsel l-lacherig mit gegen- überstehenden wandstandigen Samenpolstern. G. Svst. XIV.2. Ein- (Art. 6. 9.) oder ineliijahrise (Art. 1— .5. 7. 8.) auf den Wurzeln anderer Gewächse parasitisch waclisende, grüiilose meist hlassgclhliche, röthliclie, violete oder purpurliraune Kräuter mit einfachem, seltener ästigem, scliuppigem Schaft. Blüten einzeln, aufrecht oder fast wagc- recht in den W'inheln der Schuppen sitzend. — Das Vorkommen unbe- ständig. ■!■ Kelch -,£ Ihcllig. Bluten vun 1 Deckblatt unterstützt, ohne Dccli- hlättchen. 1. O* Rapiiin. Mübenstengeliger Würger» Kclch- theile mehrnervig, in fast gleiche lanzettförmige Zipfel gespalten oder ungetheilt, fast so lang als die Kronröhre oder kürzer; Krone glocliig mit vorn kröpfig vortretender Basis, im Bücken gekrümmt, Lippen wel- lig, schwach rundlich -gezähnelt, Oberlippe kappenförmig, seicht ausge- randet mit abstehenden Seitenrändern, Lappen der tnterlippc rundlich- rautenförmig, mittlere fast doppelt so lang als die seitlichen; Staubfä- den unten kahl, oben nebst dem Griffel drüsenhaarig. THtiLL. Fl. par. ed. II. 317. Chi. hau. 309. Kocii Syn. IL 61.3. O. major Sutt. Transact. of Linn. Soc. IV. 175. Engl. bot. t. 421. Beicheab. PI.' crit. VII. t.fi68. Auf Triften und in lichten AValdungen , auf sandigem Boden, auf den W^urzcln von Spartium scopariura, im süd- westlichen Theile des Gebiets bis an den nord -östlichen Harzrand, ziemlieh häufig {Pr.fV. Höxter, Münster, IVienberge, Lotte, hier besonders am Schafberge —; /7h. Osna- brück, Eggermühlen, IXeuenkIrchen — ; ßr. am Bcgenstein). Juni, Juli. — August. Schall 1'/.^ — 2' hoch, unten finget silick. Ähre dichlblütig, Deckblätter und Kelchtheile mehlig- haarig. Kronen gross, im trockenen Zust.inon den mehrern einer und derselben Art unter verschiedenen INamcn ge- widmeten RElCHENBACH'schen Alibildungcn citire ich hier nur diejenige Abbildung, die mit unserer nianzc am meisten übereinstimmt. In der Chloris hau. habe ich die ausrührliche Synoujmie dieser Abbildungen gegeben, welcher der Bearbeiter dieser Gattung in DE Cand. Prodr. XI. fast durchgängig gefolgt ist. 18. O. major. Grosser Würger» Kelchtheile mehmervig, in gleichlange o.ier ungleiche, parallel gestreckte Zipfel gespalten, halb so lang als die lironröhre; Krone glockig mit erweitertem Saum und gekrümmtem Bücken, Lippen gleich lang, rundlich gezähnelt, Oberlippe vorgestreckt, kaum ausgerandet, Lappen der tnterlippe rundlich -eirund, fast gleich gross; Staubfäden dicht behaart, gegen die Spitze nebst dem Griflel drüsenhaarig. LlNN. Fl. SUeC. 219 (nach Ausweise *on EHRIIART lu LlNNE's Zeit in Schweden gesammelter Exemplare). Sp. pl. 882. O. Caryophvllacea SlW. TraUSact. of Linn. Soc. IV. 169. O. Galii Duby Bot. ga'l. I. 349. Kocu Syn. 11.615. Beichenb. PI. crit. VII. t. 662 — 664. O. vulgaris De CXnd. Fl. fran?. III. 489. In Hainen, an V^'^aldrändern und auf Triften, auf sonnigem trockenem Boden, auf den Wurzeln von Galium jllollugo, G. verum, Trifolium, Orobanohe. OROBANCHEAE. 403 Medicago, Centaurea Scabiosa — häufig (z. U. Hn. am Weinlieige bei Hitzacker, Grund am Harze — ; hr. am llegejistein, au der Christians- lilippe bei Rübeland — ; Pr. an der Rosstrappc, den Spiegelscben ller- gen, am Steinholze, Huy, Hoppelberge, Halle: selten an den Abhängen des Bucbberges bei Rosslebeu — ; //*. zum Hain bei Allendorf — ; Pr. fV. Brilon). Juni bis August. — August. September. Angenehm riechend. Schaft ^/^ — V/^' hoch. Deckhiälter und Kelchtheile schwach mehlig -haarig bis ins Kahle. Kronen weit, rulhlichliraiiu , violetbraiin , seltener flcischroth bis i.is Weissliche oder Gelbliche. I>atbp stets d.inkcl - i.nrpnrn. '3. O. Epitliyiuuin» Q^uendel-W^ürger, Kelchtheile mehrnervig, lanzettl'örniig zugespitzt, ungetheilt oder in 2 von einander- trctende Zipfel gespalten, fast so lang als die Kronrohre; Krone walzig- glockig mit gekrümmtem Rücken, an der Röhre ausserhalb und am Saum beiderseits drüsenhaarig, Lippen spitz gezähnelt mit etwas krausem Rande, Überlippe ausgerandet, schwach aufwärts gebogen, mittlerer Lappen der Unterlippe grösser als die seitlichen; Staubfäden unten zerstreuet be- haart, an der Spitze nebst Griffel und oberm Theil des Fruchtknotens drüsenhaarig. De Cand. Fl. fnin?. IIL 490. Koch Syn. II. 614. Reichenb. PI. erit. VII. t. 658 — 659. Auf Triften, auf magerm Boden, auf der Wurzel von Thymus Ser- pyllum, sehr selten {Pr. Halle: am Pfortenberge bei IVaumburg). Angenehm riechend. Schaft meistens h — 8", selten bis 1' hoch. Ähren wcnigblütig. Biüteu unterbrochen stehend, gelblich, roth überlaufen. Staubbeutel im trockenen Znstande unhelpurpurn. — Variirt in der LUnge der Kelchtheile, rhommen; ferner in der Grosse der Unterlippelappen, (Reichenb. t. 656. und die in De Cand. Prodr. als Varietät hierhergezogene O. rubra Engl. liot. t. 1786.), mit wenig oder gar nicht aufwärts gebogenem llande der Oberlippe. Die specifische Verschiedenheil von der »orhergchenden .4rt, mit der sie in der Kronform übereinkommt, ist hiernach ungeachtet der mindern Grosse, die von dem geringern Substrat ausgebt, noch iivcifelhuft. 4. O. elatior. Moher W^iirger, Kelchtheile schwach mebr- nervig, in schmal lanzettförmig zugespitzte Zipfel gespalten, kürzer als die Kronröhre; Krone aus bauchiger Basis walzig-glockig, fast gerade, oben kappeuförmig gekrümmt, Lippen nach aussen gebogen, rundlich ge- zähnelt mit wellig -krausem Rande, Oberlippe ausgerandet - 2- lappig, Lappen der Unterlippe eirund, spitz, gleich gross; Staubfäden unten behaart, oben nebst dem Griffel kahl oder letzterer mit einigen Drüsen besetzt, Narbe 2 -lappig. SuTT. Transact. of Linn. Soc. IV. 178. t. 17. Chi. hau. 308. De CA^D. Prodr. XI. 2b. Fl. dan. t. 13.38. Engl. bot. t. 568. O. Buekiana Koch Syn. II. 619. De Cand. das. 30. O. brachysepala Schultz Arrang. des 11. de Fr. et d'Allem. 69. De Cand. das. 30. O. macrosepala Schultz das. 70. De Cand. das. 31 (beide Arten in so weit die Allendorfscbe Tflanse citiit wird, die aber keine schwarz - purpurne I>arlie hat, wie sie >on O. macrosepala in DE CaND. Prodr. angegeben wird, sondern eine gelbe). b. puberula. Her drüsiggriffelige. Griffel besonders nach oben zu mit drüsentragenden Härchen besetzt. Chi. han. das. O. rubens Wallb. Diasc. Orob. gen. 46. Koch das. 61.5. O. elatior Reichenb. PI. crit. VII. t. 669— 670. In lichten Waldungen, Hainen und zwischen Gebüsch, auf sandigfin oder kalkhaltigem Boden, auf den Wurzeln von Trifolium, Medicago sativa und falcata, Centaurea Scabiosa, Libanotis montana — , häufig (z. B. Hn. am Nesselberge bei Brüggen, Ilardegsen am Solling, alte Stollborg bei Steigerthal; Br. am Regenstein, am Apenberge und im H:iscnthale bei Kattenstedt; Sehw. am Göldner. Frauenberg, Straussbcrg — ; Us. h. ■11 braun , IVa irbe sei ,cht , »usger audet. d ie auch kürz ;er als die Kronröhrc d ie auch fast gleicl ' g« >SS »Ol rkomn) 406 OROBA]V€HEAE. Orobanohe. zum Hain bei Allendorf — ; Pr. an den Spiegelsbergcn, im Falirliacli 1»p1 Heiligenstadt, Aulcbcn, Halle: hinter Kröllwitz, Krosigherholz , l\ög- litz, iNaumburg u. s. w.). !>Iai bis Juli. — Juni bis Aug. Scliaft 1 — 2' hocli, ßngcrdicl;, Traube voll- iinJ diehlblülig, Kronen meistens fast aiif- recbt stebcnd, blassgelblich oilcr, besonders an b., rölblicb, auch wohl in violet übergebend, Piarbe schwach ausgerandet, wachsgelb. Bemerk. Ich wiederhole (»ergl. Chi. han. a.a.O.), dass WalLROTII selbst ohne Etiquettc ihm vorgelegte englische, von HoOKER und BORRER eingeschiehle , Esemplare der O. elatior SUTT. mit dem bcigcschriebeoen Manien O. rubcns Wai.LK. bezeichnet hat. Die kahlen Griffel zeigen uieistens eine oder die andere Drüse nnd geben mit dereu Zunahme in drüsige Griffel über. — Die Synonyme von O. brachysepala und O. macrosejiala gründen sich auf die Autorität vom Bearbeiter dieser Gattung in DE CanD. Prodr. (UeuTER) mit diesem tarnen bezeichneter, zum Hain l)ei Allendorf von Wurzeln der Libanotis montana entnommenen Exempl. der O. elatior SCTT. , von denen das erstbenannte dicht an der Basis der matris, das letzbenannte, von niedrigerer Statur, auf einer zarten >ebenfascr der Libanotis sich entwickelt hatte. 5* O. minor. Kleiner Würger. Relcbtheile mebrnerTig, aus eiiund-lanzettlormiger Basis in eine oder zwei pfriemlicbe Spitzen auslaufend, so lang oder länger als die Rronröbre; Krone drüsig, röh- renförmig, an der Basis starli abstehend gebogen, in der Mitte gerade, an der Spitze schwach übergehrümmt, Lippen stumpf, wellig, schwach rundlich -gezähnelt, Oberlippe stark ausgerandet mit abstehenden Lappen, Lappen der Unterlippe rundlich, mittlerer wenig grösser als die abste- henden seitlichen; Staubfäden unten spärlich behaart, oben nebst dem Griftel kahl. ScTTON Transact. of Linn. Soc. IV. 178. Chi. han. 310. Kocu Syn. II. 618. Reichenb. PI. crit. \1I. t. 652—653. Fl. dan. t. 1219. Engl, bot. t. 422. b. puberula. Der drüsig griffelige . Griffel besonders nach oben drüsig. Chi. han. das. O. loricala Reichekb. Fl. exe. 355. PI. crit. VII. t. 682—683. Roch das. c. glabriuscula. Der kahle. Staubgefässe und Grifl'el kahl. Chi. han. das. O. nudiflora Wallr. Diasc. gen. Orob. 34. In lichten Hainen, zwischen Gebüsch und auf Triften, auf Trifolium medium und T. pratense; b. auf Artemisia campestris, selten (Hu. >Vein- berge bei llitzackcr, Osnabrück, am Winterberge bei Grund, c. bei Ilfeld? ^; Br. an der Staufenburg und bei Rübeland — ; Schw. Nuni- burg — ; Pr. ff. Lotte — ; Pr. b. bei Aschersleben; c. bei Rossleben; W^einberge amlVroppenthale, zwischen Schönburg und Welau, Goseck — ). Juni, Juli. — August. Schaft 6 — 10, selten 12' hoch. Blüten klein oft fast wagerecht abstehend, trocken schmutzig braungclb , Griffel bisweilen aus der Krone vortretend. IVarbc stark ausgerandet, violet oder purpurn. Bemerk. Ob O. loricata hier richtig cltirt ist, bleibt weiterer Beobachtung empfoh- len. Ich sah nur ein unvollständiges Exemplar und nicht minder un»ollsländig sind die Diagnosen in KoCIl Syn. und die nachgeschriebene in DE CAND. Prodr. indem die Angabc der Beschaffenheit der Narbe unerledigt geblieben ist. AViener Esemplare die ich sah , wei- chen von unserer Pflanze ab. — Eben so wenig kann ich mit Sicherheit über ein bei Ilfeld gesammeltes unvollständiges Exemplar urtheilen, welches sich allerdings nahe an O. minor »chliesst, von BEUTER aber für O. pallidiflora ? AVlMM. u. GRAB, bestimmt ist. 6. O. Picpidis. Xtlassblütiger Würger» Relchtheile 1- oder bei eintretender Theihing 2-nervig, aus eirunder Basis plötzlich in pfriemenförmige Spitzen übergehend, so lang oder etwas länger als die Rronröhre; Rrone drüsenhaarig, röhrenförmig, an der Basis stark abstehend gebogen, im Rücken schwach gekrümmt; gegen den Saum wenig Orobaucbe. OROBANCHEAE. 407 erweitert, Lippen gleich lang, stumpf gezähnelt, obere vorgestreckt und gestutzt, Lappen der untern gleich gross; Staubfäden unten stark be- haart, Griifei gegen die Spitze spärlich drüsenhaarig. ScHLLTZ in Koch Deutscht. Fl. IV. 453. Koch Syn. 11.616. De Cand. Prodr. XI. 26. Tauch. Monogr. Orob. 60. t. 12. In Hainen und zwischen Gebüsch, auf kalkhaltigem Boden, auf den Wurzeln von Picris hieracioides und Crepis bicnnis truppweise, bis jetzt nur in einer Gegend, aber hier häufig (/Zii. am Knebel bei Hildesheim, am Haniberge uud Kassebusch bei Salzgitter). Juni, Juli. — August. Älinlicli der O. minor der sie am näclisfen steht, im Gesamintanschen diircli liuLcrii, sclilankcrn >Viichs und durch eine hlasswachsgelhe Farhe , im hesondern und mit Sicherheit aber durch die 1- oder 2 -nervigen Kelchtheile zu untersrheiden. Kronen eben so abstehend aber nach dem Saume zu weniger gekrümmt. ^'arbe schmutzig violet. ff Reich 4 — .^-spaltig oder - z ä h n i g. Blüten von 2 D e ck b 1 ü 1 1 c he u und 1 Deckblatt unterstutzt (Phelipaea DE CanD. Prodr. XI. 4.). Ve 0> COerillea* Blauer Jf^Ürg er. Kelch o-zähnig, hin- terer Zahn sehr klein, übrige lanzettförmig; Krone rührig, schwach vor- wärts gekrümmt, gegen die Mitte vereng(;rl, Lappen der Lippen spitz und flach; Staubbeutel an der Basis mit wenigen Härchen besetzt oder kahl; Schaft einfach. ViLL. Ilist. d. pl. d. Dauph. II. 406. Chi. hau. 311. Kocu Syn. IL 619. Beichexb. PI. crit. \II. t. 692. Engl. bot. t. 423. O. laevis Lam. Fl. frane. IL 327. Schk. Ilandb. IL T. 176. O. purpurea Jaco. Fl. austr. IIL t.276. Auf Triften und in lichten Holzungen, auf lehmigem und sandigem Boden, auf den \^^urzeln von Achillea JVIillefolium und Centaurea Jacea, ziemlich selten (J/A. Pleetz im hohen Holze — ; Hn. Göttingen: am Seese- bühl , bei Dransfeld, am Amtsl>erge bei Beinhausen, im Holze unter den Gleichen — ; Br. am Begenstein — ; Scluv. Frankenhausen — ; Pr. fV. Bielefeld am Blömkeberge und an den Brackweder Bergen, bei Linnen im Münsterschen — ; Pr. an den Spiegclgbergen , am Steinholze, Halle: bei Naumburg zwischen Eulau und Guseck — ). Juni, Juli. — August, September. Schaft V2 — 1' hoch. Ähre bläulich- rostfarben, Kronen blassblau, >arbe weisslichgelb. ' S. O« arenaria. Sandliebender Würger. Kelch 5- zähnig, Zähne lanzett-pfriemenförmig; Krone rührig, fast gerade, in der Miste zusammengezogen, am Schlünde etwas aufgeblasen, Lappen der Lippen stumpf mit zurückgeschlagenem Bande; Staubbeutel an der Basis dicht mit krausen Haaren besetzt und an der Diath spärlich gewimpert; Schaft einfach. BoRKUAis. in BöM. n. Ulagaz. 6. Kocu Syn. IL 619. Beichenb. PI. crit. \TL t. 193 — 194. Juli, August.— September. In lichten Holzungen, auf Triften, auf sandigem oder kalkhaltigem magern! Boden, auf den Wurzeln von Artemisia campestris, ziemlich selten, doch häufiger als die vorige Art (itfA-. Bemplin, Waren — ; Br. am Begenstein; Schiu. am Kifl'häuser, Frankenhausen, Hachelbich — ; Pr. Halle: Bollsdorf, zwischen Seeburg und Wormsleben, Naumburg, häufig, z.B. in Weinbergen am Kroppenthale, zwischen Schünburg und Wetau, auf dem Pfortenberge, an der Steiiiklippe bei Wendelstein). Juni, Juli. — August. Schaft 1/2 — l'A' lioch, sehr selten auch ästig. Krone .imetfaTstblau , gegen die Basis vvcisslich, Oberlippe scharfkielig, mittlerer Lappen der Unterlippe etwas länger als die seit- lichen. Staubgefässe kahl, Fruchtknoten und GrifTel drüsig, Narbe vvcisslich - gelb. '9. O. ramosa. Ästiger Würger. Kelch 4- zähnig, Zähne eirund-deltaförmig, pfriemlich zugespitzt; Staubbeutel kahl; Schaft ästig. 408 OROBANCHEAE. Lathraea. LiNN. Sp. pl.882. Kocu Syn. II. 620. Ueiceenb. PI. crit. YII. t. 696. Engl. bot. t. 184. Auf Äckern, auf sandigem Boden, auf den Wurzeln von Hanf, Tabak und Bucbweizen, heerdcnweise, hier und da eingebürgert (III.; Mh. "War- liu — ; IIs. Ilelsa; Pr. fV. Lengerig bei dem Gute Jetrup , Höxter — ; /*r. Ilaile: Wiche, Donndorf, Ilossleben). Juni bis August. — August, September. Scliaf't iinfcn ästig, 6 — 10" hoch, behaart. Itlüteo hlein und getrennt stehend, Kro- nen weisslieh oder hläulieh, INarbe gelblich- weiss. Bemerk. »Die Insertion der Staulifäden ist Veränderungen unterworfen, indem hei derselben Art die Staubfäden bald etwas hoher bald niedriger inserirt >orI>omnien. — Man bat in neuerer Zeit hinsichtlich der Artenbeslimmung dieser Gattung einen zu grossen Wcrth darauf gelegt, auf welchen Pflanzen die Orobanchcn schmarotzen. Es ist allerdings ge- gründet, dass die verschiedenen Arten gewissen Gewächsen den Vorzug vor andern geben, und sich daher am häufigsten auf diesen einfinden, bald vorzugsweise auf gewissen Pllanzeu- artcn , bald auf nichrcrn Arten derselben natürlichen Familie. Keineswegs ist ihr Vorkommen aber ohne Ausnahme hieran gebunden. — Mit der Veränderung der vegetabilischen Basis ist häufig der Eintritt geringfügiger ■Veränderungen der Bildung, Behaarung oder Färbung des Parasiten verbunden." Chi. hau. 311. Dieser frühem Mittheilung füge ich als Resultate späterer Forschungen Folgendes hinzu : Ja, es können schon in der Ausbildung des Parasiten Veränderungen durch den Lnistand herbeigeführt werden, ob er auf der starken Hnuptwurzel der Mnllerjiflanze oder auf der Spitze einer zarten Wnrzelfaser sich erhebt, die ihm beträchtlich weniger J>ahrung zuführt als jene. Indem dies auf die ganze Statur einwirkt, treten auch Veränderungen einzelner Theilc ein. Die Krümmung einer im Wuchs zurückgebliebenen kürzern Krone erscheint anders als sie an einer längern Krone derselhen Form dem Auge entgegen tritt. Einen ähnlichen Ein- fluss scheint man dem Umstände einräumen zu müssen, ob der Parasit auf einem blühharen Exemplare perennireuder Pflanzen sich entwickelt, oder auf den noch schwachen einjährigen Individuen. Fortgesetzte Beobachtungen dieser Einflüsse dürften dahin führen, eine grosse Zahl von INamen zu slielchen , womit in neuerer Zeit die Gattung der Orobancheu überladen worden ist. «. liATHRAEA. S €MUP mJVirUHX, LlNN. Gen. n. 743. Kelch 4-spallig. Krone mit unversehrter Uasis abfallend. Fruchtknoten vorn durch eine freistehende Drüse unterstützt, üebrigens wie Orobanche. Geschl. Syst. XIV. 2. Mehrjährige, auf den Wurzeln von Bäumen und Sträucheu parasitisch •wachsende, grünlose Kräuter mit einlachem schuppentrageiidem Schaft. Blüten in einer dichten, cinseitwendigen, deckblättrigen Traube. 1. Ii> l$4«ianiaria. Gemeine Schupp enwura, Blüten- traube nickend, Oberlippe der Kronen helmförmig, Unterlippe 3- lappig. LiNN. Sp. pl. 848. Chi. hau. 312. Koch Syn. II. 620. Schk. Handb. II. T. 170. Fl. dan. t. 136. Engl. bot. t. 50. In schattigen Laubholzwaldungen, auf den Wurzeln holzartiger Pflan- zen, besonders Buchen und Haseln, auf frischem oder feuchtem hunius- haltigcm Boden, häufig. März bis Juni. — Juni, Juli. Saftig, fleischig, weiss, bald mehr bald weniger blassrosenroth überlaufen. AVurzel- stock stark walzig, vielästig, mit grossen Schuppen bedeckt. Schäfte meist mehrere auf einem Wurzelslock , '/j — •'Z^' hoch. liXX. liABIAXAE. JlSS. Gen. 110. BlilVTII. in DE CanD. Prodr. XII. 27. Kelch bleihend, meist S-zähnigj oft 2-lippig. Krone 2-lipi)ig ElshoUzia. liABlATAE. 409 oder ungleich 4 -lappig, Lappen in der Knospenlage geschin- delt. Slaubgcfässc 4, zweiniachlig oder nur 2. Fruchtknote auf einem kurzen fleischigen Fruchtträger sitzend, tief 4-theilig, 4-facherig und 4-eiig. GriftVl 1 mit 2j\arl)en. Frucht 4, selten durch Fehlschlagen, 1 — 3 freie kleine IVüsse oder Pflaumen. Samen aufrecht, heinahe ohne Eiweiss. Keim aufrecht, gerade (selten nehst dem Samen gekrümmt). Würzelchen sehr kurz, gegen den Nabel gewandt. ^ Blätter gegen- oder wirtelständig, ohne Nebenblätter. l/orkouimen. Viele Italkliold, einige l;aikstet. Einige Sand, andere Iliiniiis verlangend. Manche liodenrag. Gehalt» Ansfjezeiclmet durch ein reiches und sehr verbreitetes f^or- hommen von ätherischen Ölen in den Blüten und unter der Oberhaut der tßrünen Theilc, wonach eine beträchtliche Zahl zu den luirhsamsten of- ficinellen Gewächsen fjehören, oder stark aromatische Riechstoffe liefern. Ausserdem viel Gerbesäure , Bitterstoffe und udstringirende Substanzen, die zum Theil noch zu wenig untersucht sind; dann auch Harz, fVachs, Gummi und Säuren. In den Samen mancher Öl und Schleim. I.Gruppe. SATÜREJEAE. SATUREIG EITÄ CB^S JE. Staul>gefasse 4 oiler 2, von einander entfernt, gerade, ol)en von einan- der tretend oder unter der üherlippe zusamnionneigend. Kronlappen flacL. 1. EliSHOIiXZIA. MXtSaOXtTZMJE, WiLLD. iu tSTERI Mag. II. 5. Kelch glockig, 5-zähnig. Kronsaum kurz 4-spaltig, oberer Lappen fast aufrecht, etwas hohl, ausgerandet, untere abstehend. Staubgefässe 4, oben von einander weichend, Beutelfächer ge- spreizt. IVüsse fast eben. Geschl. Syst. XIV. 1. Kin- (A. 1.) oder nielirjälirige Kräuter oder Stauden. Quirle viel- blütig, in schmale rispige Ähren geordnet. Blüten sehr klein. ' 1. E. cristata. BahnenTeammiformige Mlsholtaie, Blätter gestielt, eirund-elliptisch, Iserbig-sägezähnig; Ähren dicht, schlank, etwas überhängend. WiLLD. Sp. pl. III. 59. Koch Syn. II. 631. Cavan. Ic. rar. IV. t. 360. f. 1. In der Nähe von Ortschaften, hier und da durch Zufall verwildert und im Grunde der Flor nicht angehörig (Hb. vor Ilitscher, bei Nien- städten — ; Of. bei Jever; 37 A. IV. Strelitz, N. Brandenburg). Juli.— Sept. Stengel 1 — 1'/.,' Loch. IlliilcnstäDclige Blatter breit eiiimd , spitz, Deckblatter sehr klein, lineal. ReicLe randliaarig- rauh, Kronen blass liolet. Ä. IflEarXMA. JBTXJVZJB. I^INN. Gen. n. 713. Kelch glockiff oder röhrig, 5-zähnig oder fast 2-lippig. Kronsaum glockig fast gleichmässig 4-lappigj oberer Lappen schwach ausgerandet. Staubgefässe 4, von einander tretend, Beutelfächer parallel. Nüsse eben. Geschl. Syst. XIV. 1. Mehrjährige, aromatisch starkriechende Kräuter mit 4 -kantigem, kno- tig-gegliedertem Stengel, gegen- oder wirtelständigen, ganzen, selten zerschlitzteu Blättern, die bei denselben Arten bald kahl und flach, bald rauhhaarig, filzig, runzelig und wellig - kraus vorkommen. Blüten in Ähren und Köpfe bildenden oder von einander entferntstehenden Quirlen, zu viclehig 2- häusiger Bildung hinneigend und deshalb bei denselben Arten bald grösser mit hervortretenden,* bald kleiner mit eingeschlossen^» Staubgefässen. Kronen blassviolet oder lila bis in weiss. 410 E.ABIATAE. mtentha. f Kelchschluna l.al.l. ' 1. I?l. rotiiiidifolia. Hundblättrige JUinae. Blätter sitzend, ruiullicli- oder ländlich- eiriiiul, eiitternt sagezahnig, runzelig, oLcrseits zerstreuet, uiiterseits dichter und weisslicli l'emliaarig; Ähren schlank walzenförmig, Kelche steifhaarig, fruchttragend eiförmig-liugclig, Zähne aus eirund -lanzettförmiger Basis zugespitzt, zuletzt sich zusam- menneigend. LiNN. Sp. pl. 805. Koch Syn. II. 632. De Cand. Prodr. XII. 167. Engl. bot. t.446. M. sylvestris Sole Menth, brit. t. 3 (nicbt t. 4. vcrgl. M. sylvestris). Auf Triften und Wiesen, an Gräben, auf feuchtem oder nassem Bo- den, die nord- östliche Grenze des Vorkommens in Deutschland errei- chend, sehr selten (Pr. Halle: \Tiescn bei Burg Liebenau, Reideburg, Bischdorf — ; Pr. ff. Paderborn in Elsen — ; Ol. in Stickgras undllolz- kanip — ; Br. Bremen?), .luli, August. — September. Stark aromatisch- (melisscnartig) wolilricchc-iid. Steogcl 1 — l'/^'l'odi, steif aiifrfrlil. Blätter oberscits graugrün, iintcrscits mit ziincliincnder Haarliekleidiing oft welsslicLIilzig. Xbrcii scliiiial, kegelförmig zulaufend, hlütenständige Biälter lanzeltlicli, Blüten sehr klein, auch etwas grösser variirend , Kelche kurz., Kronen lilasslila liis in weiss. Ä. ]?I. sylvestris. W^ald • IfKinze, Blätter fast sitzend, länglich -lanzettförmig oder lanzettförmig, sciiarf sägezähnig, oberscits zarthaarig, unterseits fein graulilzig; Ähren walzenförmig, dicht, Kelche wollig- filzig, Zähne schmal lanzett-pfriemenförmig, späterbin etwas zu- sammenneigend. LiNN. Sp. pl. 804. Chi. hau. 289. Koch Syn. II. 632. De Cand. Prodr. XII. 166. Reichenb. PI. crit. t. 982. 893. Engl. bot. t. 686. M. villosa Sole Menth, brit. f. 1.2. M. gratissima Roth Fl. germ. I. 247. II. 6. b. latifolia. nie breitblättrige. Blätter länglich- eirund, weicher filzig, oberscits grünlich, unterseits fein weissfilzig. Chi. han. das. M. sylvestris f. nemorosa De Cand. das. 167. Rei- chenb. das. t. 984. M. nemorosa Willd. Sp. pl. III. 7.5. M. sylvestris Fl. dan. t. 484. M. rotundifolia Sole das. t. 4 (nicht t. 3. nach Sni. Fl. brii. 610 und der Abbild.). IIavne Arzueigew. XI. T. 34. c. viridis. Jtie grüne. Stengel und Blätter fast kahl und grün; Ähren schmäler, Quirle locker stehend, Kelche spärlich behaart, sel- tener ganz kahl. Chi. bau. das. M. sylvatica d. glabra Koch das. M. viridis Linn. Sp. pl. 804. De Cand.' das. 168. Sole das. t. 5. Engl. bot. t. 2424. Fl. dan. t. 1876 IIayne Arzneigew. XI. t. 36. Wenn die Blätter die Form der Spielart b. haben: M. lacvigata W^illd. Enum. hört, berol. II. 609. d. crispa. Hie krause. Blätter kahl, blasig -runzelig, eingeschnit- ten - sägezähnig. Chi. hau. das. M. sylvestris f. crispata KoCH das. 31. viridis y. erispa De Cand. das. M. crispata Schrad. Cat. seni. bort. gotl. Willd. Enum. pl. bort, berol. II. 608. Uavne das. T. 35. M. hercynica Röhl. Deutscbl. Fl. 328. X ]?I. aciiiatica-syli estris. JTasser.Wald'Bastard' minze» Blätter gestielt, eirund, rauhhaarig; Ähren länglich-walzen- förmig. Chi. han. das. M. nepetoides LEjEtiv. Fl. d. env. d. Spa. Revue 116. Koch das. M. sylvestris Fl. dan. 1. 1932. An Ufern, Gräben und W^egen, gern zwischen Gesträuch, auf feuch- tem oder nassem Boden, sehr bäufig; b. hier und da; e. ziemlich selten; A. selten (erstere Hn. Stade am Eibufer, an W^ieseubächen bei Neuen- kirchen im Osnabrückschen — ; Pr. IV. Minden, Wiedenbrück — ; Pr. mtentha. liABlATAE. 411 Halle: Sümpfe der Elsterauc — ; letztere Hii. am Harz an mehrerii Or- ten, z.H. unterhall» Andreasberg — ; Br. IJlankenburg bei der Marmor mülile — ). Die Bastardform selten und einzeln (Hti. Adelebsen; Scinu. an der Beber; jPr. bei Bibra). Juli bis September. — September, October. Gerucb der Ilatiptart iinaDgenehra balsaiiiiscli , der Spiela. c. abweichend, stärker und an- gencbiu , der Spiela, d. mit dem der vorhergebenden übereinkommend. Stengel '2 — 3' hoch, ästig. Blattforui »om Eirunden bis in's Scbmal-lanzeltliche »ariirend. Bekleidung nicht min- der veränderlich. Blüteoständige Blätter schmal lineal - pfrieraenförmig. Kronen hellviolet oder lila, bisweilen dunkler gestreift. — Die Abweichungen der Ahrenlorm an der Spielart c. haben ihren Grund lediglich im Mangel der Filzbekleidung. BüNTIIAM in DE Cand. Prodr. a. a. O. glaubt HI. viridis als eigene Art von M, sylvestris verschieden, weil sie constant völlig kalilen Stengel und Blätter habe. Dies ist indessen nur bei der cultivirten Pflanze etwa der Fall, an der wildwachsenden haben der Stengel, besonders an den Knoten, und die Aste meistens Härchen, und auch die Blätter kommen, wie schon KoCH erwähnt, besonders in den untern Winkeln an der Mitlelrippe, behaart vor. Es würde indessen auch dieser Unter- schied in der Bekleidung zu der speciCschen Trennung nicht hinreichen. M. citrata EllRH. unterscheidet sich auf dieselbe AVeisc von M. aqnatica, ohne dass man deshalb ihre spccifi- sche Trennung in Anspruch nehme — Exemplare der Spielart d., an denen nur an den ober- sten Blättern die Serraturen in Einschnitte überzugeben anfangen, sammelte schon EtlRUART bei Andreasberg. Dass der krausblättrige Zustand, der bei den meisten Minzen vorkommt, eine Krankheit der Blätter sey, scheint sich dadurch zu bestätigen, dass stets die normale Ausbildung der Blatiform und des Blattstiels, der an den krausen Formen immer kürzer bleibt, dadurch behindert wird. 3. ]?I. aquatica. Wasser • Minze. Stengel rückwärts rauhhaarig; Blatter gestielt, eirund, spitz mit rundlicher oder schwach herzförmiger Basis, ungleich sägezähnig, beiderseits bald zerstreuet bald dichter kurzhaarig; Quirle in den obcrn Blattwinkeln , endständige läng- lich-kopfförraig zusammengedrängt, 1 — 2, selten 3 folgende entfernter und kugelig. Kelche röhrig-trichterförmig, gerieft und steifhaarig, Zähne gestreckt, aus lanzettlichcr Basis pfriemlich zugespitzt. Chi. han. 290. M. aquatica Linn. Sp. pl. 805. Koch Syn. II. 634. De Cand. Prodr. XII. 170. Sole Menth, brit. t. 10. 11. Fl. dan. t. 638 (Origanum vulgare), t. 2057 (M. latifolia ; mit breitern Blättern). M. aqua- tica ((. nemorosa De Cand. Prodr. XII. 170 Wenn die Pflanze stärker behaart ist: M. hirsuta LiNX. Mant. 81. Engl. bot. t. 447. M. aquatica ß. hirsuta De Cakd. das. Wenn die Beliaarung weicher und weisslicher ist: M. hirta Willd. Enum. bort, berolin. II. 608. b. citrata. Die citronenduj'tende. Stengel, meist rundlichere Blät- ter und Kelche kahl. Chi. han. das. M. citrata Ekrh. Beitr. YII. 150. Beichenb. PI. crit. X. t. 977. M. odorata Sole das. t. 9. Engl. bot. 1. 1025. c. piperita. nie pfefferminsähnliche. Stengel und eirund -läng- liche Blätter weisslich, fein und weichhaarig, von Pfefl'erminzgeruch. Chi. han. das. M. canesccns Willd. Gott. bot. Gart, (aus Samen des Berl. Gart.). d. vertioillata. Hie gequirlte. Quirle sämmtlich in den Blattwin- keln von einander entfernt stehend und kugelig; Stengel, Blätter und Kelche mehr oder weniger behaart. Chi. han. 291. M. verticillata Linn. Herb, (nach Smith's Angabe). Mill. Dict. n. 17. BOTH Fl. germ. I. 249. II. 2. II. M. sativa Koch Syn. das. Engl. bot. t. 448. M. rivalis Sole das. t. 20. M. acutifolia Sm. Transac. Of Linn. SoC. V. 203. Engl. bot. t. 2415 (Übergang der Hauptart in d. mit zu- gleich schmälern Blättern). M. palustris ReICHENB. das. t. 976 (Übergang in die Hauptart). M. paludosu SoLE das. (desgl.) M. arvcnsis «. sativa De Cand. das. e. rubra, nie rothe. Quirle sämmtlich in den Blattachseln von 412 liABlATAE. Mentha. einander entfernt stellend und kugelig; rötliliclier Stengel höher, ästi- ger, nchst Blättern und rüthliehen Kelchen kahl. Chi. hau. das. M. rulira Sm. das. (nicht Huds. und Fries Smum. %eg. Scand. 196.). 205. Engl. bot. t. 1413. M. sativa ß. glahra Roch das. — M. arvensis t)'. ruhra De Cand. das. f. crispa. Hie krause. Blätter kürzer gestielt, runzelig und irre- gulär eingeschnitten -sägezähnig. Clil. hau. das. De Cand. das. M. crispa Lmx. das. Kngl. hot. Supjil. t. 2785. M. sativa d. f. Kocii das. M. dentata Mönch Meth. 3H0 (.uli kahlen Blattern). RoTH Manual. 815 (mit behaarten Bl.iltern). An Teichen, Bächen, Flüssen vnd in Sümpfen, auf nassem Boden, nebst d. sehr häulig und oft truppweise; h. und c. sehr selten (erstere Hn. Königshof am Vorharzc; Ol. Stad- und Butjadingerland — ; letztere im Thale hinter Waake hei Göttingen an dem Bache am Wege nach Eher- götzen); d. ziemlich häufig an grössern Flüssen in sonniger Lage; e. sehr selten (Hn. 'V*'ietzenhruch hei Celle; Pr. fV. Minden). Juli his Septem- ber. — - September, Octoher. Geruch der Haiiptart sowie von d. und e. stark gemein oder roh lialsaraiseh, alier nicht selten den ludividuen nach verschieden, von b. feiner citronülartig, Ton r. wie der der cul- tivirtcn M. pipcrita , nur schwaclicr; von f. wie der der Hauptart, aber edler. Stengel stark. 1, 2 — 3' hoch. — nie Blätter variircn länger und kürzer gestielt. Die Blaltl'orm geht selten in die elliptische über, indem die Blattbasis Terschmälcrl gegen den Blattstiel zuläuft; diese Formen sind besonders, wenn sie bei der .Spielart d. rubra eintreten, von M. gcntilis kaum zu unterscheiden, vielleicht auch in Wahrheit speci6sch nicht verschieden. Bie Haar- bckleiduog des Stengels und der Blätter nimmt auf trockenem Boden bis ins Weisslich- filzige zu. Die tiefer stehenden Bliilenköpfc sind in der Regel gestielt, seltener alle fast sitzend. Kronen blass , selten dunkelrosa oder lila bis in fast weiss. Bemerk. 1. Die von KoctI (Sjn. II. (iM.) eingeräumten Übergangsformen zwischen, M. aquatica L. und M. sativa. oder der kopfförinigen und der entfernt quirligen Stellung der Blüten, kommen in so grosser Menge und so weit ich zu beobachten Gelegenheit hatte, stets fruchtbar vor, wcsshalb eine hybride Einwirkung hier schwerlich anzunehmen ist. — Der von FriES Summ. veg. Scand. 197. festgehaltene Unterschied, wonach seine M. satiia von quirlständigeu Formen der M. aquatica durch den Blätlerschopf sich kenntlich macht, ist keinesweges haltbar. Wenn die Blatientwiehelung vorwallet, bilden die obern Quirle sich weniger aus und es bleibt ein Blätlerschopf. Begünstigen die Lmstäude eine frühe und starke Blülenentwickclung, so verkümmern dagegen die Blätter der obern Knoten. Übergänge und Extreme dieser Art trifft man nahe bei einander an Individuen, die unzweifelhaft derselben Art angehören, und bei 31. Tulegium kann man die auffallendsten Gegensätze dieser Art auf einer Wurzel linden. Bemerk. 2. Wie ein so trefflicher Forscher als BENTIIAM ist. dem MissgrilTe un- terliegen konnte, die quirlblütigeu Formen der M. aquatica zu M. arvensis zu bringen, deren Kelchbildung beide auf den ersten Blick und sicher von einander unterscheiden lässt, würde unerklärlich sevn. fiele nicht die Ursache alsbald in der beibehaltenen Abtheihn.g der Minzen in köpf- und wirtelblütige ins Auge. Die Treunung der bloss ([uirlblütigcn Formen der M. aquatica von den kopfbluligen war hiervon fast nothweudige Folge. Bemerk. 3. Über M. sativa I.INN. giebt BENTHAM, obgleich er sie im Herbarium sah, aus eben jenem Grunde keinen genügenden Aufscbluss. Er wirft sie mit M. arvensis L,. und M. gcntilis L. in seiner eomponirten M. arvensis zusammen. Aller Wahrscheinlich- keit nach ist es jedoch unsere 31. aqnatica d. verticiUata. 4. ]fl. gentilis. Mdle Minae. Blätter kurz gestielt, ellip- tisch, gegen Basis und Spitze mehr oder weniger verschmälert, ungleich sägezähnig, beiderseits zerstreuet kurzhaarig; Quirle sämmtlich von ein- ander entfernt in den Blattwinkeln; Kelche röhrig-glockig, gestreift und steifhaarig, i^ähne gestreckt, dcita - lanzettförmig. LiNN. Sp. pl.805 (nach Ausweise zu I.INNEs Zeit im Garten zu Upsala cultiviricr ton EhKIIART eingelegter Exemplare). Chi. han. 292. KOCB Syn. II. 635. SOLE Iflentha. liABlATAE. 413 Menth, brit. t. 15 (mit sclimhlcrn Blättem). Engl. bot. t. 449. M. pratensis Sole das. t. 17. De Cand. Prodi-. XII. 168. b glabra. Hie Kahle. Stengel, Klätter, Basis der Kelche und deren Stielehen kahl. M. gcntilis v. angustifolia Chi. han. das. M. gentilis y. gracilis Hoch das. i>l. gracilis Sm. Transact. of Linn. Soe. V. 210. M. gentilis Sole das. t. L5. An Bächen und Flussufern, auf feuchtem Boden, selten (/?«. Ärzen, zwischen Kassebrock und Gesmold im Osnabrückschen — ; Pr. ff^. ]>Iin- den, j^lünster, W'iedenbrück — ). .luli, August. — September, October. Geruch wie Basilienni. Der ganzen Bildung nach genau in blättern ge- ordnet. 1. O. vulgare. Gemeiner JOost. Blätter eirund, spitz; Blütenäliren fast l.ugelig in Duldentraulien geordnet. LiNN. Sp. pl.824. Cbl. han. 288. Koch Syn. 11.639. Schk. Handb. II. T. 164. Sturm Oeutscbl. Fl. H. 8. Fl. dan. t. 1581. Engl. bot. t. 1143. Hayne Arzneigew. Till. T. 8. An Feldrainen, Ileclsen, "V^^aldrändern, zwisehen Gebüsch, auf troclie- nem niagerm und steinigem Boden, häutig. Juli, August. — September, October. Vicleliig-2- Iiäusig. Stengel 1 — '-'/,;' hoch, unten weicLhaarig. Blätter oberseits dun- kel, unterseits hlassgrün, durchscheinend, punctirt. PecUlatter bald länger bald kürzer als die Blüten, nebst dem Stengel meist dunkel rioletroth augelaufen. Kronen trüb pfirsich- blütfarben, selten weiss, an der weiblichen Blüte kleiner und die Staubgefässe kürzer als die Hronröhre, bei der männlichen die Staubgefässe länger als diese. GXUJERBI,ICHES. PharntaceutiSCh- JtKedicinischeS» Kraut mit den blühen- den Spitzen officinell (Herba s. Sununitates Origani vulgaris), f'orwal- tende Bestandtli. ätherisches (Dosten-) Ol und eisenffriinender Gerbe- stoff. Anivendunt/ in ähnlichen Fällen wie Quendel und andere aro- matische Kräuter, meist äusserlich im yäuftfuss , zu Bähunfjen , Bädern U.S.W. Beim Landmann als Theesurrogat und als krampf'stillendes Mittel bei f'ichlirankheiten im Gebrauch. technisches» Das Kraut färbt f Volle braun- und hochroth. ÖTCOnomiSCheSm Dem Biere kann es statt des Hopfens zugesetzt iverden, den Speisen als Gewürz. Das Vieh frisst das Kraut. In Gür- ten soll man damit den eindrang der Ameisen von den Bäumen abhalten können. I.INN. Gen. n. 727. Kelch eiförmig, 10— 13-ncrvig, 2-lippig, Oberlippe mit 3 kurzem, Unterlippe mit 2 längern Zähnen. Kronsanm 2-lip- pig, Oberlippe vor^estreckta ausgerandet, fast flach, Unterlippe 3-lappig. Staubgefässe 4, oben von einander absiebend, Beutel- fächer ffctrennt mit zwischenlicffendem 3-eckiffem Bande. Gc- schl. Syst. XIV. 1. ^ * Niedrige Stauden (A. 1.) oder Sträuche mit kleinen, ganzrandigen Blättern, die in Grösse, Form und Behaarung bei derselben Art man- nichfacb abändern. Quirle wenigblütig, bald sämmtlich gesondert, bald in Köpfe, Trauben oder Ähren geordnet. Kronen purpurn. 1. T. Seriiylliim* Gemeiner Q,uendel. Blätter ellip- tisch, stumpf, an der Basis in einen kurzen Itlattstiel verschmälert, un- terste oft elliptisch -umgekehrteirund, flach; Blüten kopfförmig. Pers. Syn. II. 130. Chi. han. 280. Koch Syn. II. 640. Fl. dan. 1. 1165. Fngl. bot. t. 1514. Hayne Arzneigew. XI. T. 1 (die Hauptfigur; — Annäherung an die Spielart c. Chainaedrjs). 416 I.ABIATAE. Thymus. b. aiigustifolius. Der schmalblättrige. Niederlio^ciid, aufstro- Itend - hurzästig; Bliitler liiical - länglich oiler lineal, gegen die ßasis meist lieilloriiiig veiscliiiiälert ; Blüten kopfloiniig. Chi. han. 281. Rocii das. Havne das. (Figur links). T. angustifoliiis Pers das. Sturm Deiilsehl. Fl. 11.70. T. acicularis Waldst. et Kit. PI. rar. Ilung. II. 157. t. 148. T. Serpillum Linn. Fl. suec. n.535 (nacli Ausweise der von EllRHART zu LlNNEs Zeit zu Upsala eingelegten Eieinplare). c. Chaniaedrys. Der grössere. Höher; ansteigend vielhengig-äslig; Blüten trauhig oder trauhig- kopt'förinig; Blätter eirund -elliptisch. Koch das. T. Chaniaedrys Fries IVov. Tl. 197. Summa veget. Scand. 197. IIaYNE das. (Zweig recLts). d. vertioillatus. Der quirlige. Höher, schlanker, geradästig; Blüten in (4 — ^8) gesonderten Quirlen; Blätter eirund-elliptisch. Chi. han. das. und V. SuhspicatuS das. (wenn die Quirle sieh zu einer walzi- gen Ähre zusammenseliliessen). VaILL. Bot. par. t. XXXII. f. 9. e. niontanus. Der gebirg sständige. Dickstengeliger und grösser- Itlälterig; Blüten ko]>rförniig; Blätter elliptisch - rundlicli auch fast kreisrund. V. niacrophyllus Chi. han. das. auch v. alpestris das. (weun ISlütenköpfe und Blatter kleiner sind, den XJliergang in die Hauplart uacliweisend). T. niontanus Waldst. et Kit. das. I. t. 71. T. nummularius SIarscu. Biererst. Fl. taurico - cauc. II. 58. III. 403. Auf Triften, Heiden, an "V^^egen und "V^^aldrändern, an lichten Stellen in Hainen und Waldungen, die Hauptart nchst c. und d. auf lehmigem und lehmig -humosem Boden, ersterc sehr häufig und meist truppweise, letztere heiden ziemlich selten (//h. Eichsfeld, z.B. zwischen Holzerode und Kreheck, zwischen Ebergötzen und Duderstadt, Landolfshausen — ); h. auf Sand- und sandigem Boden, namentlich auf Heiden sehr häufig, trupp- auch heerdenweise; c. auf steinigem oder felsigem Gehirgshoden liäufig (am ganzen Unterharz, sehr charakteristisch an der Bosstrappe — weni- ger grosshlätterig IIs. Bielstein, Meissner). Juni bis September. — Au- gust, September. Sümmtlichc Formen variiren in der Behaarung des Stengels (vcrgl. Bemerk.) ; mit an der Basis gewimpericn und kalilen Blältcrn, mit kalilen und seltener rauh- oder sieilliaarigen Blät- tern, die dicht weisszoltig behaarte Form (T. lanuginosus ScHK. Handli. II. T. 1()4.) kommt aher nicht im Gebiete, sondern erst südlicher (zunächst bei Coesfeld in i*r. ff^. auch hier nur seilen) vor; mit kleinern und doppelt grössern Bliiten; mit eingeschlossenen und aus der Krone rorlretcndcn Gesebleebtstheilen ; mit lila -purpurnen , selten weissen, sehr seilen wciss- roth punelirten Kronen (Pr. /Jf''. f • BiiNNlNGIIAUSEN) ; mit starkem gemeinem Qncndelgeruch und seltener mit feinem Citronengerueh. — Seilen trilTt mun Esemplare, an denen alle Blätter nmgekehtteirund, unterste fast kreisrund sind (HAYNE das. Zweig unten in der Milte). Bemerk. Die jungen Triebe sind gedrückt 4-seitig, wodurch allcrnircnd 2 gegen- ständige breitere und '2 etwas schmälere Flächen entstehen. Bei geringer Ilaarbckleidung sind diese 4 F'läehen spärlich mit kurzen Härchen besetzt und zwar die beiden schmalen Flä- chen meistens etwas stärker als die mit ihnen abwechselnden breitern. Die zwischenliegenden 4 Kanten aber sind häufig dichter und länger behaart als die Flächen, welche auch wohl fast kahl vorkommen; alsdann erscheint der Stengel ((uadrifariam pubescens (FRIES Fl. dan. in der Diagnose von T. Chamaedrjs t. 2237.). Legen sich die Haare der beiden, die schmä- lern Flächen einschliessenden. Kanten fast znsammenlliessend auf diese letzteren, so erscheint der Stengel, besonders an der getrockneten Tflanze, bifariam pilosus (FRIES Summ. Vcg. Scand. 197. in der Diagnose von T. Chamaedrjs). Träfe diese 2- oder 4-streiOge Sten- gclbehaarnng stets mit den übrigen, dieser vermcinilicben Art beigelegten, Charakteren: quirlig -kopfförmigem Blütenstande und eirunden Blättern (wogegen T. Serpyllum umgekehrt- eirunde haben soll (FR. a. letzt. Ort)) zusammen, so würde man wohl T. Chaniaedrys als eigene Art ansehen dürfen. Dies ist nun aber gar nicht der Fall. Man trifft Exemplare der Form, welche Fries T. ChamaedrTS nennt, so wie von der ihr nahe stehenden Form d. verticillatug, Sntureja. T^ABIATAE. 417 die elienfalls liüufig caiileiu 4-fAriani pilostini liat, mit überall gleicbmässig fein bcliaartrin aiicb mit kaLlem Stengel .111. l'nd niclit inintler kommt die Haiiptart sowobl, als auch die Spielart b. angustifoliiis , nelcbe beide am bäiiiigsten allerdings gltiobmlisslg feinliaarig er- scheinen, besonders dessfaalb, weil die Stengel kürzer und weniger üppig ausgebildet sind, mit sehr bestimmt 2- und 4-linig behaarten Stengeln ^or. GM 1VMMtBZ.ICItm8, Pharmaceutisch.JtKedicinisches» Das Kraut mit den Bin ten of'ficinell (llerhn Seipilli). Vor waltende Bes tandth. ätherisches (Quendel-) Öl, Gerbesto/f' und bitterer Extructivstoff'. Anwendtinfj, als sehweisstreibendes , nervenstärkendes , auflösendes Mittel, in Sub- stanz, zu Species, zum Überschlaif , KräuterUissen , im Auf'tfuss mit an- dern aromatischen Kräutern zu Bädern und Bähunf/en. Innerlich wird er selten angewendet. Präparate sind ausser dem ätherischen Öl Spiri- tus Serpilli. Beim Landmann ist der in Bier zerquetschte Samen eine Thierarznei , auch wird das Kraut zu einem stärkenden Thee benutzt. ÖTCOnontiSCIieSt Die dtronenduftende Spielart dient als Gewürz an Speisen. Schafe und Ziegen fressen das Kraut und die Bienen be- suchen die Blüten vorzutfsweise gern. 6. ^»ATIJREjrA. SA.VUnME* I.INN. Gen. n. 707. Kelch glockiffj 10-ncrvig, 5 -zähnig. Krqnsaum 2-lipnig, 0])erlippc gerade, ausgeraiitlef, Unterlippe gleieliniässig 3-lap- pig. Staubgefässe 4^ von einander entfernt, unter der Oberlippe zusaninienneigend. Gesehl. Syst. XIV. 1. Einjährige Kräuter oder Stauden (A. 1.) mit kleinen ganzrandigeu lllüttern. Quirle doldentraubig; Menigblütig mit kurzen Deeliblättern, auch ohne solche, oder kopfförmig-mehrhlütig mit Deckblättern. '1. S>. liorteii8is* Garten -Satur ei. Blätter lineal-lan- zettlich, spitz; Quirle meist 5 -blutig. LiNN. Sp. pl.795. Koch Sjn. 11.642. Schk. Ilandb. IT. T. 156. Sturm Deutschi. Fl. H.5. Hayne Arzneigew. VI. T.9. Auf Garteiiländereien, im süd- ■westlichen Theile des Gebiets auch auf Feldern, hier und da verwildert (Pr. fV. auf Ackern am Sparenberge und an der Nordseite der Brackweder- Berge). Juli, August. — Sept. Stengel krautig, büsehelig, 6 — 8" hoch. Blätter schmäler als an der folgenden Art und ohne Stacbelspilze, an der Basis stärker als jene gewinipert. Blüten fielehig -t2- häusig. Kronen blasslila mit purpurnen Puncten am ScI.lunde. '9. $». moiitaiia* Berg-Saturei* Blätter lanzettlich, in die Basis verschmälert, obere stachelspitzig; Quirle lilattwinkelständig, meist 3 -blutig. LiNN. Sp. pl. 794. Koch Sjn. II. 642. Schk. Handb. II. T. 156. Sibth. Fl. graec. VI. t. 543. An Mauern, sehr selten verwildert (Pr. fV. am Gemäuer des Sparen- bergs bei Bielefeld). Juli, August. — September. Stengel büsehelig, 6 — 8" hoch, scbärflicb - flaumig. Blätter dicklich, steif, am Rande und Mittelnerv flaumig, dunkelgrün, glänzend, beiderseits drüsig- punctirt. Blüten kurz ge- stielt, Krone blassräthlich, Unterlippe am Schlünde purpurn puRClirt, Röhre doppelt so laug als die Unterlippe. ge:iver»x.ichx:s. PharmaceutiSch-llKedicinischeS* Das Kraut mit den Blü- ten von A.l. officinell (Herba Saturcjae). Vorwaltende Be s tundth. ätherisches Öl und eisengrünender Gerbestoff. Einwendung nur noch äusserlich zu Bädern. Präparate sind Oleum, Aqua und Tiuctura Sa- turejae. 418 I.4BIATAE. Calaniintha. OleonontiSCheS, '>*<• IlltUhi vo» .t. I. ein viclijclnaurliles de würz (III Sjicisfu. ItKNni. in I>E C.AIVI). Pro. 1. C Acinos. Weld.Bergminze. Bläiier elliptisch, spitz, entfernt siigezälmig, Mütenständige laiiger als die Blüten; (Quirle (i-l)lütig, Zähne des Fruchthelchs zusammenneigcnd und den Schlund last schliessend. Clairv. in Gau». Fl. helv. IV. 84. Benth. in De Cand. Prodr. XII. 23(). Chi. hau. 282. Kocii Syn. 11. 643. Thymus Acinos Linn. Sp. pl. 826. ScHK. Ilandh. II. T. 164. Engl. bot. t. 411. Aul" Triften, Heiden, zwischen Gebüsch und an Waldrändern, auf hügeligem, trockenem, kalkstcinigcm oder sandigem Boden , ziemlich häu- fig. Juni bis August. — August, September. Geruch unangenehm scharf. Stengel bis 1' hoch, ästig, anf 2 Selten «lichter flaumig hehaart, selten liahl. Blatter un^ Bliiten<|nirlc leiterartig gestellt. Kelch am Grunde höclicrig. Kronen rulhlichhlau , selten weiss. !3. C. Clinopodiiini. Borstenhlütige Bergminxe» Blätter eirund, stumpf, seidit sägezähnig. (Quirle kugelig, vielblütig, von pfriemlich -borstenförmigcu Deckblättern eingehüllt. Benth. in De Cand. Prodr. XII. 233. Clinopodium vulgare Linn. Sp. pl.82l. Chi. hau. 283. Koch Syn. II. 644. Schk. Ilandb. II. T. Ift^. Fl. dan. t.930. Engl. bot. t. 1401. An Vk'egen, Hecken, in Hainen und in Waldungen, auf magcrni oder steinigem Boden, häufig. Juli, August. — September. Stengel V/^ — 'i' hoch, ansteigend, zottig. Blätter kurz gestielt, mit ahgeruudeter Basis, ohcrseits zarthaarig. Kelche nchst den elieu so laugen Deehblallern zottig rauhhaarig. Kro- nen hell|inriiurn. LlWN. Gen. n. 709. Kelch röhrig, 15 -nervig, gleichmässig 5-z;ihnig. Krone 2- lippif?, Oberlippe aulVochl, flach, tief ansgerandel, Unterlippe abslehend, 3-lappig, mitllerer Lappen gespalten. Stauhgelasse 4, oben von einander weichend, Beutelfächer ausgespieizt Gesehl. Syst. XIV. 1. Ständig."^ Blätter sitzend, am Bande umgcroUt. Blüten in ährcnför- niig geuäiicrteu Quirlen. 1. H. oflleiiiali». Arzneilicher Msop» Blätter liueal; Quirle einseilwendig. Linn. Sp. pl.796. Chi. hau. 288. Kocu Syn. II. 645. Schk. Haudb. II. T. 156. Sturm Deutschi. Fl. U.3. Jaco. Fl. austr. III. T. 254. IIayne Arzneigew. \ I. T. 18. An Buinen, Mauern und zwischen Steingeröllc, in sonniger warmer L.ige, die Nordgrenze der Gesammtverbreitung erreichend, hier und da verwildert und fast eingebürgert (//ii. Alte Burg Salzderhelden, Buhle hinter ISordheim — ; Hs. am Fürstensteine, Isopsberg bei Jestädt, Stadt- mauern von Ilinteln — ; Pr. Naumburg am Pfortcnlterge im Stcingerölle, Stadtmauern von Halle). Juni bis August. — September. §alvia. liABlATAE. 419 Bitter -gewürzliaft. Stengel 1 — 2' liocL , 4- kantig, Blätter ins Kreuz gestellt, UM, iliiul>elgrüii. Kronen kornbliimcnlilau , selten fleischfarben oder weiss. GM vrjERBl^I CHES, JPhartnaceutisch' Jtteaicinische*, Das Kraut offidnell (Herba Hyssopi). Vorwaltende Be standth. ätherisches Ol und eiseti- grüttender Gerbestoff'. Anwendttng im Axtfguss als Thee , als nerven- stärkendes, auflösendes, schiveiss- und tirintreibendes Mittel, besonders bei schleimigen Brustbeschwerden; äusserlich zu Umschlägen. Präparat ist nur noch Aqua Hyssopi, 8. Gruppe. MONARDE AE. IttONARU MN GHWrÄCMSE. StauLgefässe 2, gerade oder ansteigend. Beutelfäelier länglich -lincal, einzeln oder durch ein fadenförmiges Band von einander getrennt. 9. lSAIi¥IA. SAXiBXM, LiKN. Gen. n. 39. Kelch 2-Hppig. Krone racheuförmig. Band der Sfaiibbeutel fadenföruiiff anstelffcnd und an der Spitze einen einfacberiffen Beutel tragend. Gescbl. Syst. II. 1. ^ ^ Zwei- (A. 4.) oder mehrjährige Kräuter (Art. 1 — 3.) oder Sträuche, von mannichfachem und abweichendem Gesammtansehen. Blätter ganz, eingeschnitten, geschlitzt oder fiederspaltig. Blüten quirlig -ährig. Kronrölire innen mit Haar- oder W i in j) e r n r i n g. 1. S. verticillata. Q,uirl -Salbei, Blätter herz- delta- förniig, seicht ausgeschweift -gezähnt, untere mit geörten Blattstielen; Quirle gesondert 15 — 20 -blutig, fast kugelig. LiNN. Sp. pl. 37. Chi. han. 306. Koch Svn. 11. 639. Clus. Hist. Lib. IV. 29. f. 3. An Wegen und auf Schutt, auf sonnigem trockenem Boden, als Flücht- ling aus Gärten, selten und kaum der Flor angehörig (Hn. Ilerrenhausen bei Hannover — Osterberg bei Hildesheim). Juni bis September. — September, October. Stengel 1 — '2' Locli, nebst den Blättern schwach steii'haarig. Bliitenqnirle 6 10. Kelche nebst den Stielchen rauhhaarig, Kronen fast doppelt so lang als der Kelch, scliiual, aussen zartbaarig, innen mit einem in Wimpern zerfetzten Ringe, kornblumenblau. Kronröhre ohne Innern Ring. «. S. pratensis. WtesenSalbei» Blätter herzförmig-läng- lich, unregelmässig doppelkerbig runzelig, unten weichhaarig; Quirle gesondert, 6-blütig, Deckblätter und Kelche klebrig-behaart, Kronröhre viel kürzer als die Oberlippe. LiNN. Sp. pl.35. Chi. han. 306. Koch Syn. II. 638. Engl. bot. t. 153. Havne Arzneigew. VI. T. 2. Auf V^'iesen. an V^'^egen und Hügeln, auf trockenem besonders gern kalksteinigem Boden, ziemlich häufig. Mai bis Juli. — Juli, August. Geruch roh- aromalisrb. Stengel 1 — 2' hoch. Unterste Bl:ittcr lang- mittlere knrz- gestiell, oberste sitzend, bisweilen an der Rasis lappig- eingeschnitten. «)bere Kelchlippc kurz 3-z;ihuig, untere gespalten - 2 - zahnig. Kronen kornblumenblau, seltener weiss oder scheckig (S. variegata M'ALI.nsT. et KiT. in WiLDEN. Enum. hört, bcrol. I. .36.), sehr selten fleischfarben. 3. S. SyHeStris* WaldSalbei, Blätter herzförmig-läng- lich, einfachkerbig, unterseits nebst den Kelchen grau zarthaarig; Quirle kaum gesondert, meist 6 -blutig, mit gefärbten Deckblättern; Kronröhre so lang oder länger als die Oberlippe. 420 I.ABIATAE. Nepet«. LiNN S|>. |)l.34. Chi. hau. 30.5. Koch Syii. II. 637. Reichenk. PI. crit. VI. t.h'27. Jac«j. Fl. jiiislr. III. t. 212. S. neiiiorosa Linn. das. 35- Hkichenh. «las. 1.520. An Wc^eii, Feltli'aiiifii , iinlM-liaiietcn Oi'tcn, aiil' inagi'rni saiiiligcin Itodt-ii, die IXoid- und iXordwcstpjrrnzc der Gesaninitveihreitung am Hai/.c erreichend, stellenweise (Pr. Halle: zwisehen Langenhogcn und llolls- dorf , zwischen den I)üniel/. /. zum Schwarzbraun färben , auch als Gerhe- millrj zu benutzen. ÖTeonontiSCheSt Das Rindvieh frisst die Art. 2. und 3. nur im Nolhfall, die Art. 1. u. 4. rjar nicht. 3. Gruppe. NEPETEAE. KATXMX miJV X:m:]V. GJEVrÄCXSJE, Staubgcfiisse 4, hintere oder obere (nicht wie in den übrigen Gruppen die vordem) länger. lO. ]«EPJETA. KJLTXM]¥MM]¥XK, MNW. Gen. n. 710. Kelch i-olirig, meist gekriimnit^ 5-z:iliiilg. Kronsaum 2-lippig, Oberlippe gerade, aiisfferaiuiet oder gespalten, Unterlippe ab- stehend, S-lappig, mittlerer Lappen sehr gross, hohl und ge- zähnelt. Stauhffefässe ansteigend, Beutellachcr seradlinig ge- spreizt. Geschl Syst. XIV. 1.* Mehrjährige Kräuter. Blätter nianuichfach. Blüten au den Enden des Stengels und der Zweige in dichten äbrenartigen Quirlen. 1. IV. Catarla. Gemeine Matsenminse* Blätter läng- lich-eirund mit herzförmiger Basis, tief kerbig -gesägt, unterseits grau- filzig; Nüsse glatt und kahl. LiN\. Sp. pl.796. Chi. hau. 299. Koch Syn. 11.646. Schk. Handb. II. T. 157. Fl. dan. t.580. Engl. bot. 1. 137. Ha\ne Arzneigew. IV. T. 8. Draoooeiihuluni. E.ABIATAE. 421 In tler IXälie von Dörfern an Wegen, IIceKcn, M.iuern und Schutt, aucli an llulnen, auf magerm steinigem Boden, liäuiig eingeJjürgert. Beslaubt-fihlg und stark geHÜizliall ilftiicnd. Slciigcl 1 '/^ — "J 1/,/ liucli , Blällcr gc slicll, ctivas iHiiicIlg, obciscils mallgiiiii. ISlülen in gcsticllcii, i icll.luligen Uoldcutiäub cLcu. HelclizaLne pfiienilicli - liorstcnl'oimig. Kronen «cisslicL, Lnterli|i|iL- lütli pnnetirt. 9* ]V. €*teclioiita. Gundermanns - Matxenminase» Blätter nlcrenrund, obere mit liei'zförmiger Basis, groh gel>erljt, beider- seits grün; Nüsse liahl. Beath. Lal». 485. in DeCand. Prodr. XII. 391. Glechonia liederaeea Likn. Sp. pl. 807. Chi. ban. 299. liocu Syn. 11.647. Schk. Handb. II. T. 159, Sturm Deutscbl. Fl. U.S. Engl. I)ot. t. 853. IIayne Arzneigew. II. T. 8. An Hecken, Mauern, auf Kulturländern und hi Waldungen, auf schat- tigem humushaltigcm Boden sehr häufig. April bis Sept. — Juli bis October. Slcngel bis 2' lang. Quirle U- blutig, Kelch i{ - (ach fciirzci als die Kroniübre. 11. lIRAeOeEPHAliUI?!. nUA^CMMNKOJPW, I.llVlV. Gen. n. 729. Kcicli rohrlg, 2-lippiga 5-zähiiig. Kronrölire in einen h.tu- ehigen Schlund erweilert, Saum 2-lippig, Oberlippe gewölbl, ausgerandet, Unterlij)pe 3-lappig, mittlerer Lappen gespalten. SlauJigefässe paarweise unter der Oberlippe, oben vorv^ärls gekrümmt^ Beutelfaclier geradlinig gespreizt. G. Syst. XIV. 1. Mehrjährige (A. 1.) selten staudige Kräuter. Blätter verschiedenartig. Blüten in blattwinlielständigen oder zu einer endständigen Ähre vereinig- ten Quirlen. Dechblätter oft J)lattartig, grannig-gezälint. ' 1. n. Riiyscliiaiia. Schtvedischer JDrachenleopf. Blätter lineal - lanzettförmig, ganzrandig, stumpf; Blätenälivc endständig. Link. Sp. pl. 830. Kocu Syn. II. 647. Fl. dan. 1. 121. In Waldungen, auf magerm steinigem Boden, die IHord- W^estgrenze der Gesammtverbreitung am östlichen Saum des Gebiets erreichend, sehr selten (nur An. bei Oranienltaum im IXichrim und am Ellerborn nach Kaguhr zu). Juni bis August. — September. Stengel 1 — 1 l/j' hoch, kahl, gegen die Spitze meist Oanmig. Hlallel an, Uandc un.ge- lollt, lebhaft giüii, unteiseils blassei und eingestochen - pnuctirt. Kiune liülclblan, nannibaaiig. 4. Gruppe. STACH VOEAE. XIMSTGEIVÄ CHSM. Staubgcfässe 4, unter der, meistens hohlen, Oberlippe ansteigciul Nüsse glatt oder gekörnelt, von der Basis an gesondert und aufrecht. 1». PRU^ETiliA. BMWTNMMjEim. LlNN. Gen. n. 735. Kelch röhrig-fflockig, 2-lippig', 5-_zähnig. Krone 2-lippiff, Oberlippe gekielt helriiförmig, Unterlippe herabhängend, seit- liehe Lappen abvvärls gebogen, mittlerer hohl. Beutcll'ächer gradlinig gespreizt. Geschl. Syst. XIV. 1. Mehrjährige Kräuter. Blätter ganz, zerschlitzt oder fiederspaltig Blütenquirle traubig- ährig, endständig. Decljblätter kreisrund, Iilattartig. 1. P. viil^^arls. Genteine Brunelle» Zähne der Kelch Oberlippe gestutzt, kurz gespitzt und stachelspitzig, der Unterlippe ei- rund-lanzettlich mit Stachelspitze, Kronoberlippe kahl, längere Staub- fäden an der Spitze mit dornförmigem Zahn. * LiNN. Sp. pl.837. Chi. hau. 279. Koch Syn. II. 6-59. Schk. Oandb. II. T. 168. Fl. dan. t. 910. Engl. bot. t.961. Hayne Arzneigew. VI. T. 10. Auf Wiesen, Triften, in Ilainen und Waldungen, auf Boden jeder Art, allgemein verbreitet. Juli Itis August. — August, September. Wurzel kriechend. Stengel ansteigend, 6 — 9" hoch. I$I»IIviiii])crt. liroiiobcrlippc bc- baai't, längere Staubgeiasse an der Spitze mit einem Ilöcber verseilen. Jaco. Fl. austr. IV. 40. t. 377. Chi. ban. 280. Kocu Syn. II. 660. SCHK. Ilandb. II. t. 168. P. vulgaris ß. grandUlora Linn. Sp. pl. 837. Auf Wiesen und Triften, auf troekeneni Jjcsonders balbsteinbaltigem Boden, die Nordgrenze der Gesammtverbreitung mit der nördliclien Grenze des Gebiets erreichend, im südlichen und mittlem Gebi(;t liäufig, im nördlichen zerstreuet und selten {Hl. bei Kiel einmal gefunden; il/A". INeu- strclitz bei der Prelanber Ziegelei, Reniplin — ; Hu. llildesheim: Hül- fersberg bei Ileisede, Rronsberg bei Hannover, als nördlichstes Vorkom- men in IIa.). Juni bis August. — August, September. Von A. 1. ausserdem durch meislens niedrigem Stengel und fast 3 - faeli grossere Blüten »erseliieden. Variirt «ic die vorige mit «eissen Kronen. '3> P. alba. W^eisse Brunelle» Zähne der Kelchobcrlippc breit-eirund, zugespitzt begrannt, ommt»or. 13. SCVTEIiliARIA. S CUEMjUKUJLW, I.INIV. Gen. n. 734. Kelch glockig, S-lippig, Lippen ganz, ol»ere mit einem scluippenförmigen, hohlen^, hei is, OJierlipjJC höh], 3-laj)pig, Unterlippe ungetheill. Stanhf^elasse an tler Spitze vomärls gekrümmt. IJeutelfächer geradlinig gespreizt. Geschl. Syst. XIV. 1. Ein- oder mehrjährige (Art. 1 — 3.) Kräuter, selten Sträuche, mit ganzen, selten eingeschnitten -liederspaltigen Rlältern. Rlülen bald blatt- -winkclständig, bald ährig- traubig, mit farbigen Decbblättern. 1. üi. galericulata. Gemeines SchildJcraut^ Rläiter länglich -lanzettförmig mit schwach herzlörmiger Rasis, entfernt stumpf- kerbig -gesägt ; Rlüten blattwinl.elständig, cinseilweudig, Kronröhrc an der Rasis winkelig aufwärts gekrümmt. LiNN. Sp. pl.835. Chi. hau. 283. Koch Syn. II. 659. Schk. Ilandb. II. T.167. Fl. dan. t. 637. Engl. bot. t. 523. Hayne Arzneigew. III. T.36. An Gräben, Teichufern und Flüssen, auch auf Wiesen, auf nassem oder sumpfigem Roden, häufig. Stengel bis 1'/.^' hoch, sch-irfhantig, an den Kanten ahnärts gerichtet stcifliaarig oder Isahl. Kronschlund fast geschlossen, Kronen liellhlan . Unterlippe oft mit hiauen Tunclcn. 18* S. Iiastifolia. ^piesthlüttriges SchildJcraut, Blätter länglich -lanzettförmig, an der gestutzten oder schwacli herzför- migen Rasis beiderseits durch 1 — 2 Zähne etwas spicssförmig; Rlüten endtraubig, cinseitwendig, Kronröhre an der Rasis aufwärts gekrümmt. LiNN. Sp. pl. 836. Chi. hau. 284. Koch Syn. II. 659. Fl. dan. 1. 1822. An Grälicn, Flussufern und auf V^'iesen, auf nassem oder feuchtem Roden, ziemlich selten (Pr. Ilalle: Kl. Libcnau bis Kl. I>ölzig, 3Icrsc- burg, zwischen der Steinklippe und Mcmlcben; bei Ilecklingen unweit melittis. IiABIATA£. 423 Stasslurt, Dessau an den Espen hei llordorf — ; Ol. im Neiiendorl'erholze vor Bockliorn, bei Varel — ; //>«. Herrnbof an dci- Ell>e, zwischen Bar- forde und Hohnstori' nach Artlenhurg zu, bei Verden — ; Hb. bei Scblecms an der Rille, Bergedorf — ; ßr. Stadt Bremen; HL hier häufiger: Lauen- burg, Horst, Tesperhude, Beseuhorst, Gestbacht— ; iW/>. hei Dömitz an der Elbe und an der Eide, Boitzenburg — ). Juli bis September. — September, October. Siengel 1' hoch, aufwärts fein hehaart oder kahl. Ulatlei kleiner, Blüten beträchtlich grösser als an der vorigen Art und mit stark erweitertem Schlünde. Kelche drüsig - weich- haarig, Kronen violet. 3. S. minor. Kleines SchildJeraut* Blätter länglich- lanzettförmig, durch 1 — 2 stumpfe Zähne an der gestutzten oder schwach herzförmigen Basis etwas spiessförmig; Blüten blattwinkelständig, ein- seitwendig, Rronrölire gerade an der Basis etwas bauchig. LiNN. Sp. pl.83.5. Chi. hau. 284. Kocu Sjn. II. 659. Engl. bot. t. 524. CuRT. Fl. londinens. IV. t. 43. Auf Wiesen, an Gräben, auf moorigem Boden, selten {Pr. fV. Me- debach, Schermbeck, Dortmund auf dem Höchsten, Tecklenburg am Fusswege nach Brochterbeck zwischen den Felsen — ; Hn. Bentheini, Osnabrück am Hüggel, Lingen auf der Kuhweide in der Bauerschaft Laxten, Hühnerfeld bei Hedcmünden, daselbst am Sandborn, im Erlen- bruchc, im i>lündenerwalde unweit des Binderstalls — ; Ol. Neuenbur- gerholz nach Neuenburg zu, auch nach Bockliorn zu, in Oberlethe, bei Bahde im Kirchspiel Dötlingen — ; Br. Stadt Bremen; HL). Juli, Au- gust. — September, October. Stengel von 4 — 10" hoch, zart. Gesammtansehen und Blatthildung der A. 2. Blüten aher kaum ein Vierthoil so gross, Kelch kurzhaarig ohne Priisen, Kronen hellröthlich , innen mit purpurner Zeichnung. technisches* Das Kraut von A. 1. hat man zum Schwarz färben antjewandt. 0Te anomisches» Das Vieh scheint sümmtUche Arten im frischen Zustande zu verschmähen. 14. ]?IEliITTIJÜ. BMMNmNS^tTG. LilNN. Gen. n. 731. Kelch weitglockig, lappig — 2-lippig. Krone 2-Iippig,_ Ohcr- lippe vorgestreckt^ fast flach, Unterlippe grösser, 3-lappig, mitt- lerer Lappen umgekehrteirund, flach. Staabbeutel paarweise an einander liegend, nach dem Aufreissen gespreizt und kreuz- weise zusammengestellt, lieschl. Syst. XIV. 1. Mehrjährige Kräuter mit ganzen Blättern und in gesonderten Quirlen stehenden grossen Blüten. '1. ]?I. ITIellNisopIiyllum. MeMssen^lcittriger Bie- nensnug» Blätter eirund- länglich, untere herzförmig eirund; Quirle 2 — 6 -blutig. LiNN. Sp. pl. 832. Koch Syn. II. 648. Schk. HandL. II. T. 166. Bei- CHENB.Pl. crit. Ill t.241. Jaco. Fl. austr. I. t. 26. Engl. bot. VI. t. 577. M. grandiflora Reicuenb. Fl. sax. 205. In Laubholzwäldern, auf humosem Boden, die ISordgrenze des Vor- kommens in D<;utscliland an der Asse in Br. erreichen«!, sehr selten {Pr. Halle im Mittelholze und in der Abatissina bei Ritten; An.1; Br. am südlichen Abhänge der Asse, am Münekeberge bei Gr. Denkte). Mai, Juni. — August. Stengel 1 — 2' hoch, aufrecht, einfach, r.nihhaarig. IlUlter kerbig- sägczähnig. Blulen meistens zu 1 — 3 im Quirle, gross, gestielt, Krone «oi^s oder gelhlicbweiss mit purpurnen 424 I.ABIATAE. Mnrrubium. weiss gesaiirateii ^littcllappcn der Unterlippe. >'ariirt mit tiefer gespaltener, "i-ziiliniger KcleLobcrlippe (M. grai.iliflora Engl. bot. t. 636. REICHEIVB. Tl. erit. III. "ii.».). Bemerls. REICHENBACII a. erstgen. O. ändert den Gatdingscliaralitcr , veranlasst dureb SchKUHR's Abbildung, dabin ab, dass beide Fäcber der obcrii lientel übereinander, die der nnlern nebeneinander stehen sollen. ScilK. erläutert aber iin Texte diese Ab\rei- cbung, indem er die Siclliing Ifrenzweisc angielrt und liinzufiigt, dass k. (die Fächer neben- einander darstellend) ein noch geschlossenes Staubgel'äss sey. Sitlei-itis moiltanu von LEYSSER in Fl. hal. ed. I. 107. ed. II. 141. sp.ater >oii SPRE^'GEL das. Ed. I. 170. auch von KoCH Sjn. II. 6.'j6. und >on llElCIIENB. Fl. sax. ■204. als Ilallesehe Püanze aulgefiihrt. ist nach GarCKE Fl. v. Halle 368. seit 1806 ver- geblich dort gesucht worden. Sie gehört demnach dem Gebiete nicht an. IVicht minder ist Sidcrilis hcrcyilia, nach einem von mir nicht gesammelten, nn- volist.Hudigen Exemplare, zur Veranlassung weiterer Nachforschung am angegebenen Standorte (Rosstrappe) in Chi. han. 287. eingetragen, bislang nicht wieder angetron'eu w orden. Die ScilRA- DER und mir vorgelegten Bruchstücke, von denen jener in einem die Pflanze begleilcnden Rillet sagt; diese Sideritis sey weder S. hyssopifolia noch S. scordioides, auch sey ihm eine andere verwandte rflanzenart nicht bekannt, ähneln einer gänzlich kahlen Stacbys recta mit nieder- gestrecktem vielästigem Stengel, aufrechten Zweigen, schmal linealen, 2'" breiten Blättern und an de« Zvvcigenden kopffürmig zusammengedrängten Blüten , die möglichcnveise durch Einwirkung von Insectenstich nicht zu normaler Eutwickclung gekommen sind. 15. ITIARRUBIUIfl. A^NJ^OMJV. LiNN. Gen. n. 721. Kelch rührig, 5 — 10-zähiiig. Kronsaiim 2 -lippig, Oher- lippe aufrecht, ganz oder kurz ges2)aUen, Unterlippe 3-lappig. Stauhgefassc in der Kronröhre eingeschlossen, IJeutelfächer ge- spreizt. Nüsse an der Spitze stumpf. Geschl. Syst. XIV. 1. Mehrjährige Kräuter mit runzeligen Blättern; hlütenständige e hohl, Unterlippe 3-lappig, mittlerer Lappen umgekehrleiruiul oder unigekehrl- herzlorniig. Shiuhgelasse unler der Oherlipj»e einander genä- hert, nach dem Verstäuhen weehsehveudig gedrehet und aus- wärts gekrümmt. Beutelfächer geradlinig gespreizt. JNüsse stumpfT Gesehl. Syst. XIV. 1. Ein- (Art. 5. 7.), 2"- (A. I.) oder m.liijäliiigc (Art. 2—4.6.) starkrie- clieiulc Rruuler oder Stauden. IJiälter ganz. (Quirle 2 — vielblütig, mei- stens in endstJindige Trauhen geordnet. f QuirIcreicL blutig. Deck h latter hall, so lang oder so lang als der KelcL. 1. 1^. geriliailica* üeutttcher Xiest. Stengel und eirund- lierzturinige oder lanzettförmige Blätter, wollig - weissfilzig, gekertit; Helclizälme l>reit lauzettlormig zugespitzt mit Stachelspitze. LiNN. Sp. pl.812. etil. ban. 299. Koch Syn. 11. 652. Schk. Ilandh. 11. T. 15. Sturm Deutscht. Fl. 11. 83. Reichenb. PI. crit. X. t.950. Jaco. Fl. austr. IV. t. 319. Fl. dan. t. 684. Engl. l>ot. t. 319. An Zäunen, Hecken, Wegen, Ackerräudern, Erdfallen, auf sonni- gem, magerm und steinigem Boden, zerstreuet doch ziemlich häutig. Juni bis August. — August, Septeml)er. Stengel 3 — 4' lioeli. Blätter gestielt, Kronen klein, licllpurjmrrotL. Ä. S. alpilia. Gebirgs-Xiiest, Stengel rauhhaarig, nach olicn mit eingemengten Drüsentiaaren ; Blätter eirund -herzförmig, kerl>ig gesägt, beiderseits schwach grautilzig; Kelchzälme eirund mit Stacliet- spitze. LiKN.Sp. pt.812. Chi. hau. 300. Koch Syn. 11. 652. Sturm Deutscht. Fi. H. 5f . In licliteu Bergwaldungen, auf trockenem magerm Boden, im mittlem Tlieile des Gebiets als IVordgrenze der Gesammtverlireilung, selten (lln. liildesheim am llainbergc zwischen Sitlium und Selildc an der rechten Seite der Schaftrift, Schwöl)ber unweit Uametn, Göttingen: zwischen Deppotdchausen und der Plesse, zwischen Ptesse und ()l)erbittingshausen, Hessendrcisch nach llolzerodc zu, Waake — ; Ils. Cassel am Bauns- berge, lletmcrs, Struth, Asbach — ; Pr. ff. südlich von Bielefeld zwi- schen Dresstendorf und Breitscheid), «luli, August. — Septeint>er, October. Stengel '2 — 3' hocli , stark, unten kurz, oben länger «ollig - baarig. Blattstielbascii doppelt stärker behaart. Helchzähnc bald stiiinpflich bald gesj.itit zulaufend , mit lang vor- tretenden Stachelspilzen. Kronen trüb violetroth. ff Quirle 2 — 6-, selten 10-blütig. Deckblätter sehr klein. * Kronen rotli. 3. S. «ylvatlca. JiTald-Xiest, Stengel rauhliaarig, oben ästig und drüsenhaarig; Blatter lang gestielt, herzförmig- eirund, zuge- spitzt, kerbig-gesägt und rauhhaarig; Quirle 6-btütig, Ketchzähne pfriem- lich mit Stachetspitze, Kronrötire länger als der Kelch. LmN. Sp. pl.811. Cht. han. ;«X). Koch Syn. II. «553. Schk. llandb. II. T. 161. Fl. dan. t. 1102. Engl. bot. t. 416. 11ay.\e Arzneigew. IV. T. 11. Staohys. liABlATAE. 427 In Wäldern, Hainen, znisclicn Gebüsch und an Hecken, auf schatti- gem leuchten» oder nassem Boden, sehr häufig. Juni bis August. — Au- gust, Se]»teml>er. Stark widrig riccli(.-iiiirgert. Juli bis September. Stengel '/.j — 1' lang, viclbcugig- ästig. Inlere und mitllcie Uiallcr b.ibl , obere «eich- haarig. Quirle loehcr. Kronen gross und lang >orlretend, oeheigelb mit rolhcu Punetcn aul der l iiterlippc , ohne inneren Ilaarring. Pharmaceutisch- JtletlicinUches» lirmtt von ./. 6. (nls llerba Sideritidis) luittm noch officincll, und meist nur für den Land- mann in den ^ipotkekcn unf'bcivahrt. Im Haustjcbraneh wird sie zu Bä- dern anf/cwendet. technisches» Blatter von A. 2. zum Gelbfarben anwendbar, die Stenfjcl wie Itanf fjcröslet, (/eben eine ff olle, die zu einem weissen Garn fjesponnen werden liunn. Ökonomisches. flUrzeU der Art. 4. 5. sind im ff'intcr oder Frühjahr aus der Erde yenommen wie Spartjcl zubereitet , auch als Mehl zu Brot verbacken, essbar. Die Art 1.2.4 — -7. f'risst das f'ieh ifern, A.3., utenn nicht Hunf/er dazu zwinift, nur im tietrockncten Zustande. Art. 4. 5. sind in Gärten, der tief eindringenden ff'urzeln wetjen, schwer zu vertilijende Unkräuter. IS. QAIiEOPISIS. MMOUIiXAMX^, LlIVN. Gen. n. 717. Kelch rolirig- glockig, 5-zäliiug. Kronsaiiin 2-li|)i)jgj Oher- lippe kappeiiforuiig^ riilerlippe li-lappig, an der IJasis beider- seits mit eiiieoi von unten hoiil eingedrückten Hocker. Deutel- lacher quer 2-klappig aufreissend. Gesclil. Sysl. XIV. 1. Einjährige, sperrig- ästige Kräuter. Blätter ganz. Quirle gesondert, mehr- oder vielblütig, Kronen purpurn oder hellgelb, auch bunt aus bei- den Farben. I. G. ocliroleiica. Idichtgelher JMohlaahn» Stengel rückwärts weich behaart, ohne Anschwellung unter den Gelenlibnoten; Blätter eirund oder eirund -lanzettlich, siigez.ihnig; Kclcbzähnc ein Drit- theil der Kronlängc nicht erreichend. Oberlippe eingeschnitten gezähnt. Lam. Dict. 11. 900. Chl.han.29rj. Koch Sjn. 11. (551. Sturm Deutschi. Fl. 11.(52. Beicmenb. PI. crit. 1. t. 46. G. villosa Uuds. Fl. angl. 256. Engl. bot. t. 2353. Auf Aclieru, auf sandigem und sandig-lehujigem Boden, im westlichen und nördlichen Thcile des Gebiets häufig (Pr. /f. j OL; Iln. westlicher Theil bis Hannover, Celle, Hb.; Mk.), im süil - östlichen Theile {Pr. am 1.1. Fallsteinc, Bohrsheim, Halle: bei INauml>urg am Specbtsar, zwischen Schönburg und Wetau — ; fis. zwischen Duderode und l engstcrodc — ) selten eingebürgert. Juli, August. — September. Galeopsis I.ABIATAE. 429 GesammtanseliCD der folgenden Art, aber weiclierLaaiig, Blätlcr breiter, tiefer sägezälinig. Kelche raiilier, KelclizäLne weniger zugespitzt nncl liürzer (gellilicbneiss) begrannt, Krone durch verlängerte Rölirc um '/j grösser, meistens blass schwefelgelb. — A'ariirt jedoch sei ten mit Kronen, deren Farbe tbeilweise oder ganz in blasspurpurn übergeht (G. grandiQora ScilK. Bandb. II. T. lÜO.). 9. O. liadaiiiiiii* jM.cTeer-tIohlzahn, Stengel rüd^wärts zaaitliaarig, ohne Aiiscliwellung unter den Gelcnkknoten; Blätter eiruncl- lanzcttlich, lanzettlich oder lineal -lanzettlich, entfernt und schwach sägc- zähnig oder ganzrandig; Kelchzähne die Hälfte der Kronlänge nicht er- reichend, Oberlippe schwach gezähnelt. LiNN. Sp. pl.810. G. Ladanum auch v. angustifolia Chl.han. 294.295. G. Ladanum (c. latifolia und ()'. angustifolia Koch Sjn. II. 650. Schk. llandb. II. T. 160. Engl. bot. t. 884 (beide die breitblättrige Form darstellend). Stürm Deutschi. Fl. 11.62 (die schmalblättrige Form). b, parviflora. »er kleinblütige. Blüten kleiner, Kelchzähne fast so lang als die kurze Kronröhre. Chi. han. 295. G. Ladanum ß. latifolia parylilora und f. angustifolia parvillora Koch das. G. intermedia Yill. Ilist. d. pl. d. Dauph. 11.387, t. 9. Reichenb. PI. crit. I. t. 47. Auf Ackern und Brachen, auf magerni Boden jeder Art, doch den trockenen kalksteinigen anderm vorziehend, häufig und oft schaarenweise eingebürgert. Juli, August. — September. Stengel tou '2" bis 1' hoch, oft kahl und dann meist braunroth angelaufen, meist sehr ästig. Blätter »on ^/^" bis Vi'" Breite abändernd. Kelchzähne aus breit lanzettlicher Basis meist pfriemenformig zugespitzt, lang uud stechend begrannt, bisweilen um die Hälfte kürzer begrannt, auch wohl fast unbegrannt (Engl. bot. t. 884.). Blüten 1/, — 3/^" lang. Kronen hcllpnrpurn, selten lleisclifarben oder weiss. — Die Oberlippe kommt auch eingeschnitten- gezähnt und gespalten -2- zhhnig vor, womit sich diese Art der »orhergchendeu , die ihr bestes Kennzeichen dadurch einbüsst, un\erkennbar nähert. S^chon ScHKUlIR hat sie a. a. O. an allen Blüten mit gespaltener Oberlippe abgel)ildet. — Blüten der Spielart b. '/.^" lang und die Kelche fast unbegrannt. ». CS. Tetraltit. ISteifhaariger Mohlzahn. Stengel rückwärts steifhaarig, unter den Gelenkknotcn angescliwollen ; Blätter länglich -eirund, zugespitzt, grob sägezähnig; Krunröhre so lang oder wenig länger als die Kelclizähne, gegen den Schlund schwach erweitert, Mittellappeu der Unterlippe länglich-viereckig, abgerundet oder ausge- schweift. LiNN. Sp. pl.810. Chi. han. 296. Koch Syn.II. 651. Sturm Deutschi. Fl. II. 62. Reichenb. Tl. crit. IX. t. 877 (durch kleinere Blüten und schmäleren etwas vorgezogenen Mittellappeu der l;nlerlippe an die Spiela. b. grenzend oder zu dieser ge- hörig). Fl. dan. 1. 1271. Engl. bot. t. 207, b. parviflora. Her Jcleinblütige. Blüten kleiner, Mittellappen der Unterlippe schmäler, gerundet, ausgerandet oder selcht gespalten. G. Tetrahit v. parviflora und v. bifida Chi. han. das. G. bifida De BöNNiNGH. Fl. nionast. 178. Sturm das. c. pubesceus. JDer weichbehaarte. Stengel weichhaarig, unter den Gelenken zugleich steifhaarig; Blätter oft breiter; Blüten mittelgross. Benth. in De Cand. Prodr. XII. 498. G. pubes«ens Besser Prim. 11. gall. II. 27. Koch Syn. II. 652. Sturm das. G. Tetrahit ß. Walte- riana Runth. Fl. berol. II. 109. Auf Äckern, an Feldii>c, seilen ganz gell> (Clil. Ii.in. das., am Saum des Itossdorferliolzes liei Güt- tingen gefunden). Form des Millcllapiiens der L'iilcrlippe sehr «andelhar, breiter oder selima- ler, geriindcl gestutzt, ausgeseliweift, ansgerandel. — Blüten der Spielart c. meist dunkler, Inlerlippe an der Basis licller roth mit purpurnen Adern und 2 gell.en Fleeken. 4. Q. Yerslcolor* Bunter Mäohlsahn, Stengel rück- wärts steil'liaarig, unter den Gelenliknoteii angcscliwolleii ; Blatter läng- lich-eirund, zugespitzt, grol) sägezäbnig; Rronrölire last doppelt so lang als die Kelchzälinc, unter dem Schlünde bauchig erweitert, _llittellappen der Unterlippe breit- viereckig, ausgeschweift oder abgerundet. CuRT. Fl. lond. Fase. \1. t. 36. Chi. han. 296. Roch Syn. II. a51. Sturm Deutschi. Fl. 11.62. Fl. dan. t. 929. Engl. bot. t. 667. G. Te- trahit J'. grandillora Eenth. in De Cakd. Prodr. XII. 498. Auf Äckern, au Schutt, auch in Holzungen, an Wegen und auf ofle- nen Plätzen (hier wahrscheinlich durch Mist der Pferde zur Ilolzabfuhr verbreitet) , ziemlich häufig eingebürgert. Znisclien Geliülz oft 2 — 3' boeh. Kronen ge«öbnlicb gelb mit dunkelpurpurncm weiss gcsüumtem Mittellappen der Unterlippe, selten ganz gelb (Chi. bau. das. bei Aarenwald un- weit Hannover gefunden). llenierk. Über die Yerwandtsehaft von A. 1. mit A. '2. und von A. 3. mit A. 4. liezicbe ieb mieb auf meine Äusserungen in der Cbloris, AVcnn einst das Gelüst neue Arten zu niacben tieferer Einsiebt in die vegetabilische Bildungslbäligkeit der INatur gewieben seyn wird, werden wir «ohi nur 2 Arten in Beulsebland beballen. — FR. führt in der Summ, veg. Scand. 14. G. Telrahit Auct. als Form von G. versieolor C'JRT. auf und G. bifida BÖNNINGH. als G. Tetrabit I.. ohne Gründe dafür anzugeben. BEIVTH. , der LlNNE's G. Telrabit sah, hält sie mit der gleichnamigen Fflanze der Autoren , so wie mit G. bifida für elches «ins , i> nd belr achtet sie als kleinblü tige For m. im Gegensätze der grossblü ligen, w •Lm G. versicoi lor CURT. ist. , Dies müc bte wohl de r W. ahrbcll am nächsten kommen. GM irMMtnriCMES. Pharmaceutisch- JUedicinisches* lirmu von A.l. offici- nell (Blankenlieimcr Tliee , tuiter dein IS'amen Liebersche Auszehrutiffs- krüuter lange Zeit ein Geheimmiltel , Herba Galeopsidis ochroleucae). f^o rwaltende Bextundth. ein etilen thümliehes, reizend bitler schmecken- des Harz und gelber bitterer (gerbstoffhaltiger?) Extractivstojf' (Analy- sen von Geiger und von Happ). Anwendxinff in Abkochung oder Auf- guss in Lungenkrankheiten. Vergl. HvFEL. Journ. 1823. f'III. 54. 1824. Mai 64. Geig. Magaz. Febr. 1825. Es fehlen neuere zuverlässige Nach- richten, ob sich die angebliche Heilkraft in späterer Zeit bestätigt hat. ÖJCOnOVniXcheS» Der Samen sämmtlicher Arten ein gutes Nah- rungsmittel für Stubenvögel ; auch lässt sich ein mildes Ol daraus pres- sen. ^Das f'ieh frisst die Pflanzen nur im jungem Zustande. A.2. wird auf Ackern durch Überhandnähme ein nachtheiliges Unkraut. le. liEoiviJRUS. wroxiFsmA^ip. Jans. Gen. n. 722. Kelch kreiselförmlfi:, stechend— ö-zähiiifi;. Kronsaiim 2-Hnpia', Q]jg,.]J ^..„»«..„K ^: i:~ ¥T„.„,.i:.°. „ K;; A Q i^i.f.:S Oherlij)pe fast flach, ganzraudig, Unterlippe hangend, 3-lappig, Lappen länglich, uiiTtlerer unigehehrfherzformig. Slauhheutel paarweise einander genähert, Fächer g/jspreizl. ^INiisse scharf o-eckig, an der Spitze gestutzt. Gcschl. Syst. XIY. 1. Mehrjährige, auficchte Kräuter. Blätter meist eingeschnitten- lappig, sümmtlich die Blüten weit überragend. (Quirle dicht, blattwinkclständig und getrennt. Deckblätter pfrienienförinig. 1. li. Cardlaca. Gemeiner Wolf «trapp. Untere Blät- Laniium. I.ABIATAE. 431 Inr Iiaii«lförinig-5-spnUig, eingcsclinitten-gesügt, obere 3-zipfeIig mit kciUörmiger Itusis, untere Rronlippe in einen lüngiiclx-n Zipfel unigerollt. LiNN. Sp. pl.817. Chi. han. 302. Koch Syn. II. 658. Schk. Handh. II. T.162. Sturm Deutschi. Fl. H.9. Fl. drtn. t. 727. Engl. bot. t.286. An Zäunen, Hecken, Hauern in der Nähe von Dörfern und Städten, auf niagerni oder steinigem Boden, als dem Menschen folgende Pflanze, häufig eingebürgert. Juni bis August. — September. Stengel '2 — -'S' liotb, astig. Blätter wcicbliaarig. Quirle zu 30 — 40, in allen obern Blattwinkeln, kürzer als der Blattstiel. Blüten sitzend, zusamuiengeilrängt , klein, Reiche begrannt, Kronen blassrütlilieli , Unterlippe in der Mitte gelli , roth pniictirt. 9. li. JflarriibiaHtriini. A.ndornartiger TFolfs. trapp» iHätter länglich -eirund, beiderseits verschmälert, untere ein- geschnitten-sägezäliiiig, obere nur an der Spitze 2 — 3 -zähnig, untere Kronlippe flach, gerade ausgestreckt. LiNN. Sp. pl. 817. Chi. han. 302. Benth. in De Cxm. Prodr. XII. 501. SciiK. Ilandb. II. T. 162. Stürm Deutschi. Fl. H. 84. Jaco. Fl. austr. Y. t. 405. Chaiturus Marrubiastrum Beichenb. Fl. exe. 317. Roch Syn. II. 658. An Hecken, Wegen und auf Schutt, auf magerm kalksteinigcm oder Sandboden, im südlichen Theile des Gebiets selten, im nördlichen zu- nehmend, eingebürgert (Pr. fV. Höxter unterm Bäuscheberg — ; Pr. Bar- by — ; An. zwischen Dessau und Oranienbaum — ; Br. an der Asse bei Wolfenbüttel, zwischen Stöekheim und Salzdahlum — ; H». hinter dem Ijindenerberge bei Hannover, Badenstedt, Bemerode, Kl. Heide, Prive- laak, Stapel, Neuhaus — ; iWA. Boitzenburg, Preterfähre, Dömitz — ; Hh. Humnielsbüttel — ; Hl. Wentorf). Juni, August. — September. Gesamnitanselien der \origen Art. Stengel nnd Blätter meist stärker beliaart. Quirle «ollbliitiger, weniger diebt stebend. Kelcbzbbne doppelt so lang begrannt. Kronen Lcll- rosa. Samen beider Arten lon übereinstimmender Bildung. GM U^MRBI.ICHJES. Technisches* Das Uraut liefert der Färberei eine schöne Oli- venfnrhe. ÖTCOnomiSCheS» fVird vom Viehe nicht gefressen. «O. liAIflllJ]?!. TAWrB]¥JSSSJEEi, LiNN. Gen. n. 716. Kelch röhrig oder kreiseiförmig- glocklf?, 5-zähnig. Kron- saum 2-lippig, Oberlippe lielmförmig, Schlund erweiterf, Sei- tenlappen der Unterlippe gestutzt, selten länglich, mit oder ohne einen zahnförmigen Ansatz, Mittellappe breit, ausgerandet, an der Basis verschmälert. Ileutelfächer geradlinig gespreizt. iXüssc 3-eckig, an der Spitze gestutzt. Geschl. Syst. XIV. 1. Ein- (Art. 1.2.) oder mehrjährige (Art. 3 — 5.) Kräuter, selten Stau- den. Untere wie mittlere Blätter lang gestielt und tinterste kleiner, run- zelig, meist doppelt oder eingeschnitten - sägezähnig. Quirle blattwinkel- ständig, untere oder alle gesondert. Deckblätter pfriemcn-, seltener lanzettförmig. A Staubbeutel bärtig. ' KronrüLre innen kabl. 1. li. aiiiplexleaule. ^tengelumfassende Taub- nesset» Blätter rundlich mit gestutzter oder schwach herzförmiger Basis, untere gestielt, ungleich brcitkerbig, blütenständige sitzend, sten- gelumfassend, etwas gelappt; Kelchzähne gestreckt, Kronröhre gerade. LiNN. Sp. pl.809. Chi. han. 298. Roch Syn. II. 648. Schk. Handb. 432 liABlATAE. Lamium. II. T. 159. Reichenb. PI. eilt. III. t. 224. f. 373. Fi. d.in. t. 752. Engl. I.ot. t. 770. X li. piirpiireo-aniplexicaule* Mothe-stengelum- faissenAe Bastardtauhnessel, rntt-ie iJläticr etwas l.üizci- gestielt, lilüteiistüiulige eiruiul- lierzloriiiig, mit selir Ifurzem breitem Vlattstielc, oberste sitzend; Helchzähnc länger, bengig- sperrig. L. interniedium Fries ]>ov. fl. suec. Ed. I. 105. II. 192. Koch das. ReICHENB. PI. crit. III. t. 224. f. 372. und (L. purpureum naher stellend) VHI. t. 722. ,.L. aniplexicaule ß. majus Langm. Fl. von Melilenb. 249. Auf Äcliern, Brachen und Gartenländereien, auf Boden jeder Art, allgemein eingebürgert ; die Bastardform selten und meist in wenigen Exemplaren (diese Mk.; Hb.; Ol. Varel; Jln. Harburg, Osnabrück). Stengel aus ansteigender i^slig- bUscbeliger Basis 6 — 10" liocli, unten liabl , oben zart- liaarig. Kelcbzübne aus schmal lanzettlieber Basis pfrieioenrürmig zugespitzt, raubbaarig, oft etwas zusammenneigend , ancb bei der Frucbtieife nicht sperrig auseinander gebogen , Rökre der blasspurpurnen Kronen verlängert und dünn. — Im Frühjahre bleiben die Kronen anter unvollkommener Entwicbelung fast im Kelche zurück (L. ampl. clandeslinuni BEICIIENB. PI. crit. VIII. t. 705.). Ausserdem ändern die Kclcbzähue, wie bei Balluta nigra, in der Länge ab, eben so die Kronrübrc. ■ — Die Bastardform weicht ab, durch meistens mehr Hübe (im Herbste bis l'/l') '""1 sfärbern Bau, durch die in eine kurze stielförmige Basis lorgezogenen untern blütenständigen Blätter, und wie bei L. purpureum sperrig- gebogene Kelcbzäbne, die meistens zugleich etwas länger sind, welches sieb indessen nicht gleich bleibt, auch durch eine meistens stärkere Kronruhre, deren Durchmesser jedoch oft an einem und demselben E:iemplare abändert. — Bildung, Veränderlichkeit und Consortinni sprechen für die livliride Abkunft. Diese Veränderlichkeit ergiebt sich leicht aus der Vergicichung b. PI. crit. III. t. ;223. Engl. bot. 1. 1933. L. disscctum Beicuekb. Fl. sax. 197. L. coufertum Fries Summ, vegct. Scand. 15. Auf Äckern, Brachen und Gartenländereien, auf Boden jeder Art, allgemein eingebürgert; die Bastardform stellenweise meist in Gesell- schaft der Stammarten oder doch in der IVälie von L. purpureum {3Ik. TU. Strelitz, Rostock, Sclmerin, Penzlin— ; //f. Flottbeck, Wandsbeck —; üb. Borstel — ; OL Varel — ; //ji. Bockcnem, Timmern, Osnabrück — ; Pr. fV. Münster). j>lärz bis October. — August, September. Unangenehm riechend. Stengel aus liegender, ästiger Basis ansteigend. Blätter glas- artig glänzend, obere oft nebst dem Stengel roth angelaufen. Kronen purpurn, breiter und die Kronröbre kürzer als an der »orhergebendcn Art. — Die Bastardform im Gesammtanseben zwischen L. amplcxicaulc - purpureum und L. purpureum stehend, oft stärker, hoher (bis 14') und vielstcngcligcr (im Herbst 6 — 10 Stengel auf einer Wurzel) als L. purpureum, Blätter LaDiiuni. liABlATAE. 433 jedoch häufig kleiner, Kelclizähne langer, Kronen schmächtiger. Jedoch hlelhl sich auch hier die Bildung nicht immer gleich. Bemerk. Die Kronrohrc der Bastardform habe ich an deiilschpn , schweilzer und nordischen Exemplaren ( ühereinstimmend mit BENTII. in DE CanD. Prnili. XII. .509. — gegen Kocil Syn. II. 649. und Engl. l)ot. ». 193.3.) stets mit einer zarten Uaarleisle y.^ — ^|^" üher der fast geraden Basis gefunden (wonach denn auch unstreitig Ij. purpureum ß. decipicns Kocil das. hierher gehören wird). Dies doppelte '\'orl;otnmrn , mit und ohne Haarleistc, bestätigt die der Bildung «ie dem Consortium nach sehr wahrscheinliche hybride Abkunft, woriiber wohl nur Versuche durch Aussaat völlige GcHissheit geben können. Im Osnabrückschen habe ich den entschiedensten Übergang dieser Form in l,. purpureum »orn Acker gegen die angrenzende Hecke beobachtet, sey es nnn , dass eine weniger reichliche Befruchtung oder der Rückschritt lur legitimen Form durch wiederholt eingetretenen Samen- abfall dieser Erscheinung zum Grunde lag. 3. li. maculatuni. GeflecTcte Vaubnessel* Blätter lierzförniig- eirund, zugespitzt, doppelt- sägezälinig; Kronröhre stark ge- krümmt, über der Basis bauchig erweitert, unter der Erweiterung zu- sammengezogen, Seitenzäliue lang gespitzt. LiNN. Sp. pl. 809. Chi. han. 297. Roch Syn. II. 649. Schk. Handb. II. T.1.59. ReICHENB. PL Crit. HI. t. 216 (r.. laerigatum; die bei uns am häufig- sten vorkommende Form), t. 215 (I--. maculatum ; mit weissem Streif der Mittelrippe entlang). Engl. bot. t. 2550. An Decken, Zäunen, Gräben, auch in Waldungen, auf etwas humo- sem schattigem oder feuchtem Boden, häufig. April bis Juli. — August, September. Stengel aus ansteigender Basis l'/2 — 2' hoch, saftig, glänzend. Blätter seifen weiss gefleckt. Quirle reichblUlig. Kronen sehr viel grösser als an den vorhergehenden Arten, carminroth, l'nterli])pe lila, rolh gefleckt. — Variirt wie L. purpureum mit eingeschnitten- sägezähnigen Blättern. 4. li. alblini. W^eiSSe OPaubneSSel, Blätter herzförmig- eirund, lang gespitzt, ungleich sägezähnig, Kronrühre gekrümmt, über der Basis mit einer schrägen Einschnürung, Seitenzähne mit 2 — 3 klei- nen Nebenzähnen. LiNN. Sp. pl. 809. Chi. han. 297. Koch Syn. II. 649 Schk. Handb. II. T. 159. Stlrm Deutschi. Fl. H. 8. Fl. dan. t..594. Engl. bot. t. 768. Hayne Arzneigew. V. T.41. An Hecken, Zäunen, Gräben, auf frischem oder feuchtem Boden, sehr häufig. April bis Juli. — August, September. Gesammtansehen der vorhergehenden Art, aber Blätter vorgezogen - gespitzt. Kronen weiss mit blassgelblichen Lippen und blassolivenfarbenen Flecken anf der Unterlippe. f Staubbeutel kahl. 5. li. Galeobdolon. Gelbe ODaubnessel, Blätter ei- rund, doppelt kerbig -sägezähnig oder sägezähnig, Kronröhre unter der Mitte zusammengezogen, innen mit einer Haarleiste, Seitenlappen ver- längert, ohne oder mit schwachem Seitenzahn. Crantz Stirp. austr. 262. Benth. in De Ca\d. Prodr. XII. 512. Ga- leobdolon luteum Huds. Fl. angl. 258. Engl. bot. t. 787. Chi. han. 294. Koch Syn. II. 6-jO. Galeopsis Galeobdolon Linn. Sp. pl. 810. Schk. Handb. II. T. 157. Fl. dan. t. 1272. An Hecken, Zäunen, zwischen Gebüsch und in Vorhölzern, auf fri- schem feuchtem Boden, häufig. April bis Juni. — Juli, August. Gesammtansehen der beiden vorigen Arten. Blätter gestielt, bisweilen weisslich gefleckt. Quirle 6 -blutig, Kronen schön cilronengelb , innen mit bräunlichen Flecken, Seiti'nlappen der Unterlippe mit dem mittlem gleich lang, zugespitzt. — Variirt mit ohern schmälern, lang zugespitzten nnd tief sägezähnigen Blättern. 434 I.ABIATAE. Ballnta. GM IVMRBJjICHMS, jPhart/naceutisch- ItKedicinischeS' Hie Blattei- vo« yi.6. noch officinell. f'orwal tende Ji e s tandth. bitterer Extraetivxtoff' und eisentirünender Gerbestoff. Anwendimii im Theeauf'yuss ungcblich f/e- gen den weissen Fluss. Ökonomisches» Die jungen Triebe von A.4. können als Gemüse genossen werden. Die Art. 2 — 5. werden gern vom f'iehe gefressen und geben den Bienen eine^ frühzeitige Nahrung. Art. 1. und 2. sind auf Gartenlündereien und Ackern oft lüstige Unkräuter. «1. BAIiliOTA. SCMW^BZJVJSSSMIi. Jass. Gen. n. 7-20. Kelch trichterföruiig, mit 5 — 10 gegen die Basis breit zu- laufeiulen Zähnen. Kronsauni 2 -lippig, Oberlippe flach ge- wölbt, Schlund nicht erweitertjMittellappen der Unterlippe uinge- kehrtherzförniiff. Nüsse an der Spitze abgerundet -slumptlich. Gcschl. Syst. XIV. 1. Meliijährige Kräuter (A. 1.) oder Stauden. Blätter runzlicli, ganz randig oder siigezälniig, nicht eingesehnitten. Quirle hlattwinlielständig, viel-, selten -^venigblütig. Deckblätter zahlreich, lineal-pfriemenförniig. 1, B* nigra. Genteine Schwarsnessel» Blätter eirund, stumpf sägezähnig; Reiche 5- zähnig, Zähne aus eirund -lanzettförmiger Basis zugespitzt und hegrannt. Link. Fl. SUeC. 206 (nach Ausweise von EllRHART in I.INNE's Zeit zu Upsala ein- gelegter Exemplare). Chi. han.303. Beicuenb. PI. crit. VIII. t. 773. B. nigra 8. ruderalis KocH Svn. II. 657. B. ruderalis Fr. Fl. hall. 101. Summ. veg. Scand. 14. Fl.^ dan. t. 1702. b. subinutica. Bie hreitersähnige. Reichzähne aus deltaförmiger Basis gespitzt, l»urz hegrannt. Chi. han. das. B. nigra a. foetida Roch das. B. nigra Engl. Lot. t. 46. B. borealis Sweig. Reichenb. das. t. 775. B. foelida Lam. Dict. I. 357. BeICUEKB. das. t.775 (mit etwas Lingetn Grannen). B. alba LlNN. das. (wenn die Kronen weiss sind). An Hecken, Zäunen, Mauern, an Wegen und auf Schuttplätzen, auf Boden mehrerer Art, häufig; die Spielart seltener. Juni bis August. — September. Gerieben widerlicli betäubend rlecbend. Bis 3' hoch, ästig, dunkel grün und durch violeten Anhauch schwärzlich erscheinend, mehr oder minder behaart. Blätter mit eirunder, gestutzter und fast rautenförmiger Basis , auch spitz und stumpf sägezähnig abändernd. Kelche »orzüglich an der Hauplart mit längern und kürzern Grannen >ariirend , Kronen trüb-purpurn, selten weiss, aussen zarthaarig. Bemerk. Fortgesetzte Beobachtungen haben die in der Chloris näher nachgewiesene •Wandelbarkeit der beiden Kclchzahuformen nur bestätigt. B. urticilolia REICHENB. wird in Fl. sax. nur allgemein: „an Mauern, Schutt" angegeben, wonach man sie im östlichen Theile des Gebiets erwarten dürfte. Es ist indessen eine im Kelch und Blatt so langzähnige Form i.ls die Abbildung PI. crit. Vlll. t. 774. nachweist, im Gebiete nicht gefunden worden. GMWMBBI'ICBKS. Öleonomisches» Das Vieh verschmähet die Pflanze, von den Bienen wird sie dagegen häufig besucht. 5. Gruppe. AJUOOIDEAE. GVN SMI^GMWÄCnSE. Staubgefässe 4, parallel ansteigend. Oberlippe der Rrone sehr kurz oder gespalten mit der Unterlippe anliegenden Zipfeln. ISüsse netzartig- runzelig. Teuorium. I^ABIATAE. 435 S9. TEUCRUJin. GA.MA.NnMn, LINN. Gen. n. 706. Kelch rölivig oder glockig, 5-zähiiig.^ IJronsaiim 2-lippig, Obeilippe der Krone tief getheilt, mit ihren Zipfeln auf der 3-zipfeligen Unlei"lippe liegend, diese daher o-theiliff erschei- nend. Staiihffefasse aus der Spalte der Oberlippe hervortre- tend. Geschl* Syst. XIV. 1. ^ ^' Ein- (A. 4.) oder iiiebrjährige (Art. 1 — 3. 5.) Kräuter, Stauden oder Sträuche von sehr verschiedenartigem Gesamnitansehen. Blätter ganz, seltener 3 -spaltig oder 2 — 3 -schnittig. Quirle 2 — vielMütig, bald Llatt- winkelständig, Lald traubig -ährig oder kopfförmig vereinigt. ■J- Kclcbc 2-lippig. 1. T. jücorodonia. Salveiblättriger Gamander. Blätter gestielt, herzförmig -eirund oder herzförmig -länglich, kerbig-ge- sägt; Blüten in end- und blattvcinkelständigen Trauben, Kelchoberlippe ungetheilt. LIN^. Sp. pl.789. Chi. han. 287. Koch Syn. II. 662. Schk. Handb. II. T. 155. Fl. dan. t. 485. Engl. bot. t. 154.3. An Waldrändern, in Hainen und auf Waldwiesen, auf sonnigem stei- nigem Boden, ziemlich häufig, in Osten und Süden des Gebiets sich ver- lierend. Juli, August. — September. Wurzclstock kriechend , Stengel sieif aufrecbt, 1 — 1 '/■/ liocli , ästig. Blätter runzelig, -weicbhauiig. Trauben verlängert (bis 6" lang), locker. Kronen wcissgelblicb, gegen den Scblund grünlich. Staubbeutel blassviolet. Ä« T. Cliainaedryj^. JEdler Gamander. Blätter ge- stielt, länglich mit keilförmig verschmälerter Basis, sperrig -tiefkerbig; Quirle 6- blutig, in endständiger lockerer Traube. LiNN. Sp. pl.790. Chi. han. 287. Koch Syn. II. 662. Schk. Handb. II. T. 155. Engl. bot. t. 680. Hayne Arzneigew. YIII. T. 4. Auf Triften, auf sonnigem magerm kalksteinigem Hügelboden, die Nordgrenze des Vorkommens in Deutschland erreichend, selten (Pr. fV. Altenberge und Nienberge als nördlichstes Vorkommen. — Hs. am Ba- deiistein bei Witzenhausen nach Freudenthal zu — ; Schw. Badra, Jecha- burg, Bebra, Frankenhausen ^; ^ii. Bernburg — ; Pr. Halle: Bennstedt, W^endelstein, Bottendorf, Freiburg am Schlifter, Naumburg). Juli bis September. — September. Stengel aus ästiger Basis aufsteigend, '/j — 1' ^och, zottig oder weichhaarig, an zwei Seiten dichter behaart. Blätter lichtgrün, kahl, variiren kerbig- sägezäbnig, auch fast ein- geschnitten , und oft obere blütenständige an der untern Ilällle ganzrandig. Kronen Lell- purpurn, selten fleischfarben oder neiss. Röhre länger als der Kelch und weisslich. ■^■^ Kelche .5- zähnig. 3. T. Scordium. KnohlauchduJ^tender Gaman* der. Blätter sitzend, gleichbreit- länglich, ungleich kerbig -sägezähnig ; Quirle 2 — 4-blütig, blattwinkelständig und von den blütenständigen Blät- tern überragt. LiNN. Sp. pl. 790. Chi. han. 287. Koch Syn. II. 662. Schk. Handb. II. T.155. Fl.dan. t. 593. Engl. bot. t. 828. Hayne Arzneigew. YIII. T.3. An Teichen, Gräben und auf W^iesen, auf sumpfigem und moorigem Boden, im nord-westlichen Theile des Gebiets ziemlich selten (///. Eg- gendorf, Kellinghausen — ; Hn. Hannover: Empelde, Dörener Marsch, Kirchrode, Missburg, Kl. Buchholz — ; Pr. FF. Lotte auf W^iesen bei dem Osterberger Mühlenteiche — ), im süd- östlichen häufig. Juli, Au- gust. — September Stengel aufrecht oder ansteigend, 1 — 1 '/.j' hoch, zottig, mit kriechenden Auslüufern an 436 I.ABIATAE. Ajnga. der Basis. Blätter l'/j — '-" '»»g. '//' l>f»^if. meist »oiclihaarlg, untere ao ilcr Basis ali- gertiDilct olicrc verscbmiileit. K.l.lic linr/, , Kronen |.iir|iurn. 4. T. Botpys. Vrauhen. Gamander. Blätttr gcsticU, doppelt -iiederspaltig-gescliüt/.l; (^)uirlc lilaUwiiiLi-lsläiidig, 2 — G-hlülig, von den hlütenstäiidigeii Itlattem üheriagl. LiKN. Sp. pl. 786. eil!, l.an. 286. Koch S>ii. II. 662. Dietr. Fl. boniss. t.853. Dodon. Pciiipl. 46. f. 2 (CliaiiiacpiJys altera). Auf Brachen, au Feldrainen und AMiängeu, auf mageiin l.alksfeiui- geni Boden, die IXordgreuze der Gesainnitverbreitung (llusslaiul ausge- nommen) erreichend (nördlichstes Yorliommen Hn. l'ggeherg hei Boden- werder, Külf bei Duingen, Sehülerherg bei Osnabriick, Bavens)>erg bei Dissen), ziemlich häufig, doch mit Lnterl»rechuugen gegen Süd -Osten. Stengel aus ästiger Basis '/, — ^4* ''oeli , zottig und klelirig - drüsig. Blätter im Um- risse kurz eirund. Kclclic etttas aufgelilasen mit starkem iloeker an der Basis. Kronen lila, Miltellappen der Inlerlippe gell.liclmeiss mit purpurner Zeiclinung am SeMunde. • 5. T. iiioutaiiiiiM. Berg- Gantander* Blätter lineal- lanzettlich, ganzrandig, unterseits fein giaulilzig; <^>uirle in ein endstän- diges Köpfchen zusammengedrängt. LiNN. Sp. pl.7y]. Chi. hau. 287. Bemerk. Kocu Syn. 11. 663. T. su- pinum Link. das. Jaco. Fl. austr. V. t. 417. Auf Triften, an sonnigen steinigen Abhängen, im südlichen Theile des Gebiets die ISordgrenze der Gesammtverbrcitung erreichend, ziemlich selten (Schw. Badra , Bebra, Frankenhausen — ; l*r. Auleben, Halle: Bennstedt, Bottendorf nach Kölnie zu, >Vettiii, Naumburg am Kalkbergc, Vitzenburg unweit INebra). Juni bis August. — September. Stengel niederliegend, stranehartig ausgebreitet, an der Basis iioUig, 4 — 6" lang, kurz behaart. Blatter 4 — ■^"' lang, 2 — '-J'/j'" '"•«''. '"" Baude umgebogen. Kronen gclblieb- weiss, die Röbre blassgrünlicb. Pharmaceutisch- Jttedicinische»» Von A. 3. das Kraut officinell (llevba Scordii). f'or tu ti Itcndc Bestandth. ätherisches Öl, bitterer Extraclivstoff' (oder bitteres Harz?) und cisentfriiuender Gerbe- stoff'. Anwenduufj in Substanz, iti Pulverform oder im Anf'quss , als schweisstreibendes und maf/enstHrkendes 3littcl, dochwenifj im Gebrauch, so vne die ehedem officinelle A. 2. tjanz ausser Gebrauch f/ekommen ist. ÖTeonomiSches* Das f ieh' f'risst sänimtliche Arten nicht (fern. Nach dem Genüsse der A. 3. soll die Milch der liiihe einen linoblauch- geschmack annehmen. !33. AJUGA. GÜTVISJEMj. J.I>N. Gen. n. 70.5. Kelch eiförmig- oder kugelig -glocliig, 5-spallig oder 5- zähnig'. KroiiStHiiui 2-lippig5 Oberlippe sehr kurz, aiisgerandet, Unterlippe 3-sj)al(ig, sehr viel grösser. Geschl. Syst. XIV. 1. Ein- (A.4.) oder mehrjährige (Art. 1 — 3.) Kräuter, seltener staudig, liegend oder ansteigend, oft Ausläufer treibend. Blätter ganz, selten 3- spaltig. (Quirle 2 — vielblütig, blattwinkelständig oder gegen die Spitze ährig zusammengedrängt. f Blüten in äbrenförmig geordneten Quirlen. t. A. reptans. Kriechender Günsel* Stengel mit krie- chenden Ausläufern; Blätter ausgeschweift oder schwach kerbig, Ober- lippe der Krone unter spitzem Winkel ausgerandet. LiNN. Sp. pl.785. Chi. hau. 284. Koch Syn. II. 661, Fl. dan. t. 925. Engl. bot. t. 489. IIayne Arzneigew. IX. T. 17. Ajuga. I^ABIATAE. 437 Auf Wiesen, in Hainen und Wählern, auf Iiumosem feuchtem oder frisebem Boden, sehr häufig. April bis August. — Juli bis September. Stengel 6 9" hoch, kalil oder 2-reiliig heliaart. Ausläufer 2 — 6, bis 1' lang, auf Irockenerin Boden in geringerer Zalil und kurzer, aucli nohl gänzlich fehlend. Blätter läng- lich-unigekehrteirund , wurzelständige rosctfenartig und grösser. Kclchzipfcl lanzettförmig. Kronen blau, selten fleischfarben oder weiss. 2, A. genevensii^. Maariger Günsel, Stengel ohne Ausläufer; lllättcr ausgescliAveift- stunipfsägezähnig; untere Deckblätter ausgcschweift-3- lappig oder ganz, obere kürzer als die Blüten; Ober- lippe der Krone unter stumpfem Winkel seicht ausgerandet. LiNN. Sp. pl. 78.5. Chi. hau. 285. Kocu Sjn. 11.661. Fl. dan. 1. 1703. Hayne Arzneigew. IX. T. 18. b. bracteata. Der grossdeckblättrige. Obere Deckblätter länger als die Blüten. Chi. hau. das. A. alpina Lin\. Mant. 80. Engl. bot. t. 477. A. py- ramidalis ScHK. Handb. II. T. 155. Fl. d. Wetterau II. 340. C. decipiens. Oer trügerische. INiedriger, Blätter seicht ausge- schweift otler fast ganzrandig, unterste die grössten; Deckblätter der gedrängten Ähren länger oder so lang als die Blüten. A. gcnevcnsis y. pyraniidata Chi. hau. das. In W'aldungen, Feldern, Triften und Heiden, auf magerm lehmigem oder sandigem Boden, häufig; c. auf sonnigem magerm Boden. Mai bis Juli. — August, September. Stengel '/.^ — 1' hoch, weiss- zottig, Blätter länglich, antcre spatelformig in den Blatt- stiel verschmälert, unterste beträchtlich liel kleiner als die nachfolgenden. Ähre locker, Kelchzipfel lanzettlicb -lineal, Kronen gesättigt blau, selten fleischf.nrben oder weiss. Die Spiela. c. i — ö" hoch, der folgenden Art täuschend ähnlich. 3. A. pyramidalis« Pyramidaler Günsel, Stengel ohne Ausläulcr; Blätter ausgeschweift-gekerbt; Deckblätter ausgeschweift stumpfeckig, oberste doppelt so lang als die Blüten. LiNN. Sp. pl.785 Koch Syn. II. mi. Fl. dan. t. 185. Engl. bot. t. 1270. Hayne Arzneigew. IX. t. 19. A. alpina Suter Fl. helv. II. 2. X A. reiteiiti.pyrainidalis. Mriechend-pyrantida- ler Bastardgünsel, Deckblätter so lang als die Blüten, Kro- nen doppelt so gross als an der Stammart. In lichten Waldgegenden, auf Triften und Heiden, auf humos-san- digem Boden, sehr selten {Mk. Mirow in der Allee Langmann; Hn. Uitzacker — im Holze bei Aurich — ; An. nebst der Bastardform in den \%'aldgegenden übcu- dem Selkethale: Meiseberg, Deichgrund, Selkehöhe, namentlich über dem Jagdschloss Selkesicht 'A Stunde auf dem Wege von da nach Ballensledt, dem Falkensteine gerade gegenüber — ; Pr. am nördlichen Bande der Dölauerheide, Lettin gegenüber — ; Pr. fV. Höxter bei der Bodixer Mühle? Jüngst — Lengerig beim Gute Stapen- horst). Mai l»is Juli. — August. Stengel '/^ — 1' hoch. Blätter der A. l. Deckblätter der A. 2. nach der Spitze der Ähre zu aber nicht an Grösse abnehmend. Blüten kleiner als an beiden Arten, Kronen hellerblau. — Ich besitze von WahlENBERG mir mitgclheilte Exemplare, die 3 — 4 lange Ausläufer, gleich denen der A. genevensis halien , jedoch steigen sie aufwärts und haben sämmtlich, wenn auch wenige, Blüten. Die Bastardform schlanker, Blätter der A. pyrami- dalis, unterste Deckblätter seicht ausgeschweift - eckig, obere ganzrandig, meist gefärbt. Blüten der A. reptans, so lang oder etwas länger als die Deckblätter. Die gefundenen Eiem- j.lare unfruchtbar. — FRIES Summ. »eg. Scand. 1-S. zählt neben den hier aufgeführton .3 Arten auch wieder A. alpina L. als Art auf, indem er bemerkt, dass sie der A. reptans am nächsten stehe. Englische und schwedische Exemplare , die ich sab, gehören zu A, ge- nevensis. 438 TERBENACEAE. Terbeiia. ff Blüten einzeln in den Blattwlnkeln. 4. A. Chaniaeiiitys. Gelbbiüfiger Günsel. Blatter 3-spaItig mit linealeii Zipfeln , Llütcnstäiitlige Jflättcr derselben Bildung, meLii'acli langer als die Blüten. ScHREB. PI. ^ert. unil. 24. Chi. ban. 286. Koch Syn. II. 661. Engl, bot. t. 77. Teueriinn C.hamaepitys Linn. Sp. pl. 787. Fl. dan. t. 733. Ha\i\e Arzneigew. YIII. T. 1. Auf Ackern und Triften, auf magerni troclienein I>esonders kalk- steinigem Boden, selten (Pr. Halle: ]>(aumliurg, Röime, Bennstedt, San- dersleben — ; An. Bernbiirg — ; Schw. Frankeuhausen, Badra, Bebra, Jecbaburg — ; Br. am Apenbergc bei Kattenstedt — ; Hs. Gertenbaeb, Witzenbausen — ; Ilti. Albeshausen zwischen dem Koboldsbergc und dem Bodenstein, vor dem Laerberge bei Osnabrück — ; Pr. fV. IMienberge, Altenberge, Wareudorf — ; /#/.). Juni bis September. — August bis October. Rosmarinartig riccliend. Sfpiigcl 3 — 6" liucli, ausgebreitet, ansteigend, ranldiaarig und der ganien Lange nacli bel.lallcri. Blätter heliaart und etwas Helierig, Blallzipfcl nicht über -"' breit, oft aber auch nur '/.^"' breit und sehr dicht stehend. Biiiten gegenständig, kurz gestielt. Unterlippe citronengelb, an der Basis braun punctirt , Rohre wcisslich. P'harniaceutisch-lSKedicinisches» Das liraut von A. 4. of'ficinell (Ilerba Cbaniaepityos s. Ivae arthriticae), doch weniij im Ge- brauch, f'orwaltcnde Bestand th. ätherisches Öl, eisennriinender Gerbestojf und bitterer E.vtractivstoff' (oder bitteres Harz?). Anwen- duuff in Substanz, Pulverform und Auf'f/uss. Vechnisches. SUmmtUche Arten enthalten Fürhestoff. Kühe fres- sen sie nicht. XUSJEJVMJLRTJLMVMGJE JP FJÜAJVXM ]¥. JlSS. Ann. d. Mus. VII. 63. Kelch rölirjg, lileibcinl. Krone röhrig mit uiiglelchmässigem 4- oder 5-theiligein Sauni^ ahfalleiid. Slauhgefässe 4, zwei- mächtigi oder 2. Friiehtknote 2- oder 4-faclK'rig5 mit l oder 2 aufreehten Eichen in jedem Fach. Ein Griffel. Frucht püan- mcnarlig, 4 Steine enthaltend oder in 4 iXüsse zerfallend. Sa- men eiweisslos. Keiin gerade ^ das Würzelchen zum ]\ahel ge- wandt. — Blätter meist gegen- oder wirtelsfandig. Torkonimen. Bei uns durch eine bodenvage Art vertreten. Gehalt. Gerbestoff und nicht hinlänglich untersuchte bittere Ex- tractivstoffe. 1. VERBEjvA. mismNBJLnv, Link. Gen. n. 'd'i. Kelch 5-spaltig. Krone tellerförmig mit ö-lappigem, fast 2 -lippigem Saum. Frucht in 4 INiisse zerfallend. Geschl. Syst: 11. 1. Ein- (A. 1.) oder mehrjährige Kräuter, selten Stauden. Blätter meist sägezähnig oder verschiedenartig eingeschnitten. Ähren end- oder blatt- winkelständig, einzeln, gehäuft oder rispig. Blüten sitzend, mit Deck- blättern versehen. 1. V. ofAciiialis. Gemeiner Misenhart, Blätter eirund- länglich, tief 3- spaltig geschlitzt und gekerbt, untere in den breiten Blattstiel verschmälert; Bluten in ruthcnföi-migen Ähren. Pinguioula. liENTIBlJIiARlEAE. 439 LiNN. Sp. pl.29. Chi. Lan. 307. Koch Syn. IL 664. Schk. Handb. 1. T.3. Fl. dan. t.628. Engl. bot. t. 767. Hayne ArzneJgew. V. T. 42. An Wegen, Hecken, Mauern und auf Schutt, auf Boden jeder Art, allgemein verbreitet. Stengel 1 — 2' hoch mit aufrecht -abstellenden, gegenständigen Asten , etwas steifhaarig. Blätter schwach runzelig und rauhhaarig, obere sitzend. Ähren dünn, Blüten klein. Kronen röthlichviolet, hintere Staubfäden kürzer als die ^ordern. ÖTConontischeS* im Landlumshalt ist die fVurzel als Gewürz an einrjemachte Gurken zu empfehlen. Kühe und Pferde fressen das hraut nicht. liXlLII. liEIVTIBUIiARIEAE. RiCH. Fi. par. I. 'JG. Kelch und Krone 2-lipplg, letztere gespornt. Staubgefässe 2. Friichthnote 1 -fächerig, vieleiig, mit mittelständigem ku- geligem Samenpplstcr. Ein Griffel. Fruchtkapselartig. Samen eiweisslos. Keim aufrecht. Vorkommen. Wasser und Sumpf liebende Kräuter. Gehalt. Scharfe und bittere Stoffe in einifjen ^rten. 1. PIIVGUICIJIiA. FÜTTUMAUOP, LlNN. Gen. n. 30. Kelch o-fheilig. Krone rachenförmig, Kapsel in 2 Klappen aufspringend. Geschl. Syst. II. 1. Mehrjährige Kräuter. "V^^urzelblätter rosettenartig, ganzrandig, kahl, Schaft 1 -blutig. I. P. vulgaris* Gemeines VettTeraut, Sporn pfrie- menförmig; Kapsel eirund. LiNN. Sp. pl. 25. Chi. han. a3y. Kocu Sjn. Tl. 665. Schk. Handb. I. T.3. REicHENB.Pl.crit. I. t.48. f. 175. Fl. dan. t. 93. Engl. bot. t. 70. Auf Wiesen und Weiden, auf moorigem Boden, im nördlichen und ■westlichen Theile des Gebiets häufig, im süd- östlichen nur bis zum süd- lichen Harzrande verbreitet, südlicher innerhalb des Gebiets nicht mehr vorkommend. Mai, Juni. — Juli, August. Blätter am Boden liegend, fleischig, eirund oder eirund - elliptisch , mit eingekrümmtem Rande, drüsig- kleherig , hellgrün mit röthlichem Anhauche , Schaft einzeln oder zu 2 — 4, iJ — h" hoch, stielrund, kurz drüsenhaarig, 1 - blutig. Blüte nickend, dunkehiolet mit blasserm, zottigem Gaumen. — Variirt auf ungünstigem, namentlich gypshaltigem, Boden mit kleinern Blüten (P. vulg. ß. minor KoCll das. P. vulgaris v. micrantha FRIES Summ. veg. Scand. 20.). GE1VERBLICHES. ÖTCOnonti«cheS» Die Blatter bewirken Dickwerden der Milch, ohne sie gerinnen zu lassen, übrif/ens ivirkt die Pflanze purqirend und soll den Schufen nachtheilig , ja tödtlich seyn. Das Vieh frisst sie nicht. ^, IJTRICUIiARIA. WASSMMMEXiM. LiNN. Gen. n. 31. Kelch 2-blättrig. Krone maskenförmig. Kapsel ringsum auf- springend. Geschl. Syst. II. 1. Schwimmende oder im Schlamme wurzelnde, ein- oder mehrjährige (Art. 1 — 4.) Pflanzen. Blätter fiederschnittig- vieltheilig, untergetauchte mit flaschenförmigcu, bald saft- bald luftgefüllten Blasen versehen. Blü- 440 LEMTIBUIiARIEAE. ütricularia. tenstielc scL.-irtartig, vor der Blütcnentwickcliing über das Wasser sich crhebeiul. IMütcn endstäiidig in Äbren oder Trauben, seltener einzeln, Kronen gelb. 1, II. vulgaris«* Gemeiner Jf^asserhelm, Biütter nach alltn Seiten gerichtet, iniLmrissc eirund, liedersehniltig- vieltheilig, Zipfel haarfein, entfernt fcinstaehelig-gewinipert ; Sporn hegclförniig, abste- hend, Oberlippe von der Länge des gewölbten Gaumens. LiNN. Sp. pl.26. Chi. hau. 338. Kocii Svn. 11. (565. Schk. llandb. I. T. 3. Sturm Deutschi. Fl. H. 13. Schrad. Journ. f. d. Bot. 1800. 1. T. ü. Fl. dan. t. 138. Fngl. bot. t. 2ö3. In Teichen, Graben und Sümpfen, häufig. Juni, Juli.— August, September. Grosser als die folgenden Arten. Die mehrsten der untergelaucbten Ulätter mit Blasen besetzt. Schaft 6—10" liocli. Blüten grosser als an den Art. 3. 4. . Kronen goldgelb mit orangefarbenen Streifen am Gaumen. Ä. U. neglecta. ilber sehener Wasserhelnt, Blätter nach allen Seiten gerichtet, im Lmrisse eirund oder eirund -länglich, fie- derschnittig-vielthcilig, Zipfel haarfein, entfernt feinstachelig-gewimpert ; Sporn der Krone kegelförmig, abstehend, Oberlippe '?. — 3- fach länger als der gewölbte Gaumen. Lehmann Ind. schol. hanib. 1828. Begensb. Bot. Zeit. 1829. I. Ergän- zungsbl. 56. Chi. han. 338. Fl. dan. t. 1981. In stehenden Gewässern und Sümpfen, häufiger als A.I., zum Theil v%ohl übersehen (iW/,. Torfwiesen bei Mirow— ; ///. Kiel — ; Hb. Eppen- dorferMoor— ; OZ. Oven — ; Ä«. Vörden, Ilunteburg, Uehburg — ; lir. Helsunger Bruch bei Blankeuburg, wo die Pllanze häufig ist — ). Juni, Juli. — August. Ansser den angegebenen Vcrschiedenbeiten von A. 1. durch einen zartcrn Gcsammtbau. feinere Blattzipfel, auch durch kleinere Kelche «nd grössere Kronen abweichend. 3. U. intermedia. Mittlerer Wasserhelm, Blätter 2-zeilig, im Llmrisse nlereurund, gahelig- viellheilig, Zipfel boisflich, dornig-gezähnelt; Si>orn pfriemenförniig, an der L nterlippe liegend, Ober- lippe ganz, doppelt länger als der gewölbte Gaumen; Fruchtstiele auf- ^''^IiIyne in Schrad. Journ. f. d. Bot. 1800. I. 18. T. 5. Chi. han. 339. Koch Syn. II. 665. Sti-rm Deutschi. Fl. II. 17. Fl. dan. t. 12(i2. In Sümpfen und Gräben, ziemlich häufig (iWA. ]>i. Strelitz am Zierker- see, Schilfwerder bei Schwerin—; HL Arensburg, Kl. Grünau, Fort- l;,.„g _^; HO, Eppendorfer Moor — ; //»i. Hochmoor bei Aurich — ; Ol. mit U. vulgaris: Oldenburg, Döttlinger Moor, an der Lethe, bei Grossc- nieer, Zwischenahner Meer — aber seltener; Pr. fV. bei Bielefeld: zwi- schen Friedricbsdorf und der Chaussee nach Gütersloh , bei Colon Ilani- biinck am Teiche hinter dem Isten »leilenstein, bei Colon Mangelkuhl hinter der Lohmühle; lihede an der Ems, Bentlage bei Ilheina — ). Juni, Juli. — August. Blätter liel hiireer als an den Torhergebenden Arten. Kronen schwefelgelb, Oiierlijipe und Gaumen mit |iHrpurnen Strichen . auch ebne diese. 4. U. iniitor. Kleiner UTasserhelm, Blätter nach allen Seiten gerichtet, im Umrisse rundlich-eirund, gabelig- viellheilig, Ziptel borstlich, kahl, Sporn sehr kurz, Oberlipj.e ausgerandct, so lang als der flachgedrückte Gaumen; Fruchtstiele zurückgebogen. LiNN. Sp. pl.26. Chi. han. 339. Kocu Svn. IL 6(56. Sturm Deutschi. Fl. U. 17. Schrad. Journ. f. d. Bot. 1788. I. T.6. Fl. dan. t. 128. Engl, bot. t. 2.'>4. , , ,. , ,. .. In Mooren und feuchten Gräben, Lehmgruben und ähnlichen Vertie- fungen, ziemlich häufig, gegen Süden abnehacnd. Juni, Juli. — Sept. Trientalis. PBI]!nJI.ACEAE. 441 Zarter, kürzerstengclig iina in allen Tlieilen kleiner als die Torbcrgeienden Arien. Schaft 3_6 -blutig, Kronen trüb blassgelb. — Ändert ab mit nicht ausgerandeter Oberlippe. Technisches» J^Inn hat den uuti-r/i Tlicil mehrere ^rten der Gut- lunq zum itltiu färben von Seide und Leinwand in Anwcndunij gebracht. Öle anomisches. Das f'ieh f'risst sie nicht, den Enten dient sie nebst andern fVasserkrüiitern lur ISahriuuj. J,1L1L\Y\. PRIHIlJIiACEAE. SCBM^ÜSSMXiBIiUMJEIVAHTIGM PFIiJLJVZKJV, Vent. Tabl. II. '280. Kelch 4-5-l!ieilig oder -zähnig, hlelhen.l. Krone regel- mässig 4— 5-spaltiff. Stauhfäden von der Zaiil der hronzipleln und diesen gegenständig oder doppelt so viele, alsdann äussere mit tlen Kroifzipfeln ab^vx-chselnd u.\d unfruehthar. Fruehtknote 1 -fächerig, vieleiig, Samenpolster miUelständig. Kin <,riüel. Frucht eine Kapsel. Samen schildförmig, lie^im vvagerecht, sel- ten beinahe aufrecht im fleischigen Emeiss (e^laux abweichend). Vorkommen. Manche kalkhold, einige kalkig -llionigen Boden he- bend, einige Salzgehalt verlangend, wenige bodenvag. , , • • Gehalt. ff'enifj Charakteristisches anbietend, schwach adstringi- rende und saure Substanzen vorherrschend. 1. TKIEI^TAIilS. SZJEÄJEJITÄTJEJIJV. LlNN. Gen. n. 461. Kelch 7- (6—8) theilig. Krone mit ausgebreitetem, 6 — 8- theiligem Saum, dessen Abschnitte ein die Sjaubgeiasse tragen- der King verJ)indet. Staubbeutel nach der Lntlecriing z"i'i|ck- gekriimmt. Kapsel 7-lappig aufspringend. Geschl. Syst. \11. 1. Mehrjährige Kräuter mit aulrechtem Stengjel. Tnlere Blätter wech- selständig, schunpenartig, obere sehr viel grössere in einen Quirl ver- einigt, Blütenstielc einzeln oder mehrere, 1 -blutig. Blüten sternförmig, Zipfel der Krone in der Knospcnlage rechts gedrehet. t. T. europaea. Gemeiner Siebenstern, Qmrlstän- dige Blätter elliptisch, kahl. LiNX. Sp. pl. 488. Chi. hau. 341. Kocu Syn. II. 666. Schk. Handb. I. T.I03. Fl. dan. t.84. Engl. bot. t. 15. ,. ^ .. , ^r- i In lichten Waldungen, Hainen und zwischen (»ebusch, aut irischem humosem und auf feuchtem Sandboden , häufig und oft truppw eise. Mai, Juni. — August. . ^Vnr^el kri.cheud. Stengel 6 — 8" hoch. fein. Qnirlblätfer in einen karten Blattstiel verschmälert. Blütenstiel aus einem der «niern Blattwinkel des Blättersterns entspringend. Krone weiss, oft rölblich angehaucht. Staubbeutel roth. Ä. lilfSIlTIACHIA. MjYSJEMACMIJE, LllSN. Gen. n. iül. Kelch 5 -theilig. Krone radformig mit 5-theiligem Saum. Staubgefässe 5, frei oder an den Fäden mehr oder weniger zu- sammenhängend. Kapsel 5 -klappig. Geschl. Syst. V. 1. Mehrjährige Kräuter. Blätter Wechsel-, gegen- oder quirlständig, ganzrandig. Blüten einzeln, blattwinkelständig oder traubig, auch end- ständig-ährig oder traubig -ährig, Kronen unserer Arten gelb. I. li. tliyrsäflora. Straussblütige Jjysimachte, 442 PRIMUI.ACEAE. Anagallis. Blätter scliinal lanzettförmig, lang zugespitzt; Blüten in .Uclitcn, hlatt- winkelstäiidigen, gestielten Traiihen. LiNN. Sp. pl.209. Chi. han. 342. Koch Syn. II. G67. Fl. dan. t.517. Engl. bot. t. 176. Naunihurgia tliyrsiflora Reichenb. Fl. sa\. 246. An Grähen und Teichen, auf sumpfigem Boden, im nördlichen, mitt- lem und nord-westlichen Theile des Gebiets ziemlich häufig, im süd- östlichen selten (/>,-. am Iluy unweit des Georgenhrunnens, am Lober- Lache bei Benndorf — ; ^/n. bei Dessau—). Juni, Juli.— August, Sept. Stengel 1'/.^ — 2' hoch, aufrecht, meist einfach. Blätter gegenständig o.lcr zu 3 — 4- quirlig. his y lang. Tranhen in den AVinhcln der mittlem IJlalter, cirnnd - länglich, 1" lang Blüten klein mit linealen Zipfeln „nd einem Zahn zwischen je 2 Zipfeln. w «^* vulgaris. Gemeine Iiysimachie, Stengel auf- recht; Blatter eirund- länglich oder länglich -lanzetUöimig; Blüten rispig auf blattvvinkelständigen traubigen Stielen, Kronzipfel ganzrandig, Staub- fäden bis zur Mitte verwachsen. LiNX. Sp. pl.209. Chi. han. 342. Koch Syn. II. 667. Fl. dan. t. 689. lingl. bot. t. 761. Uayne Arzneigew. VIII. T. 15. An Flüssen, Gräben, aufwiesen zwischen Gebüsch, auf nassem oder sumphgem Boden, sehr häufig. Juni, Juli.— August. Stengel 2 — 4' hoch. Blaltstellung der A. 1. BLitter unterseils off anliegend fein- haarig bis in's Sammet» eiche. Blntcu gross. Kronen goldgelh, Zipfel elliptisch. Frucht- knoten von den halb verwachsenen Staubfaden bedeckt. — Eine, dnrch vorherrschende Ent- wickelung grosserer Blüten in der Bildung ästiger Biütensfiele behinderte abnorme. Form ist L,. wcstphalica MeihE Reg. bot. Zeit. V. II. 411. KeichENB. Fl. sas. 240. 3. I(. :Wumnmlaria. nundhlättrige JLysimachie. Stengel nicreit. Bliitenstiele haarfein, 4 — 5 mal so lang als die Blätter. Kelchblätter kurz bcgrannt. Kronen blassröthlich mit gesättigtem Adern. GM tVJERHI'ICWES. Ph armac cutis ch - M.edicinis che s. Das Kraut von A. 1. noch of'ficinell (Uerha Anagallidis) , dock iveni;/ im Gebrauch. Aniven- dunfj in Pulverform im Auf'fjuss oder als ausijepresster Saft. 4. CEUfTUNCUIillS. HJLMENIiENG» LlNN. Gen. n. 146. Kelch 4-theiliff. Kronröhre fast kugelig, Kronsaum 4-thei- lig, abstehend. Staubgefässe 4. Kapsel umschnitten aufsprin- gend. Geschl. Syst. IV. 1. . «. , Einjährige, sehr kleine Kräuter mit wechselständigen Blättern und blattwinkelständigen, einzelnen, sitzenden oder gestielten deckblattlosen Blüten. . 1. C niiuimUS* JLcK er- Kleinling» Blätter eirund; Blü- ten sitzend. LiNN. Sp. pl. 169. Cht. han. 344. Koch Syn. II. 669. Schk. Handb. I. T.24. Sturm Deutschi. Fl. H. 30. Fl. dan. 1. 177. Engl. bot. t.531. Auf Äckern, Triften und Heiden, auf feuchtem oder nassem Boden, stellenweise ziemlich häufig Juni, Juli. — August. Stengel 1 4" laug, liegend und wurzelnd oder aufrecht, ästig oder einfach. Kelch- lipfel lineal; Kronen weiss oder blassröthlich, Kapsel kugelig. 444 PRIJ!IUl.ACEAE. Androsace. LiNN. Gen. n. 196. Kelch 5 -spaltig oder -zälinig. Krone lellcr- oder trieliler- föruiig. Ilöiire eiförmig, am Seliiuude vcreiigerl und mit 5 durch Einstülpung entstandenen Ilöekern. Kapsel 5 -klappig oder -zähnig. Gesehl. Syst. V. 1. Ein-, 2- (A. 1.) oder iiiclirjährige Kräuter, meist l)üscliel- oder rasen förmig wachsend, mit roscttenförniigen Blättern und einzelnen oder dol- digen IJiüleiistielen. ' I. A. elonsnta. Etangstielig er Mannsschild, Blät- ter elli|iliseU-lany.ettlicii sägezähnig; Schalt und Bliitenstiele feinstcrnig- flaunihaarig, Kronen kürzer als der Kelch. LiNN. S|). pl. 1668. Chi. han. 341. Bc.ucrk. Koch Syn. II. 672. Schk. Handh. I. T.34. Jaco. Fl. austr. IV. t. 340. An grasigen Plätzen und auf Brachäckern, anf sandigem Boden, die Nordgränze der Gesammtverbreitung im südlichen Theile des Gchiets er- reichend, selten (Pr. Halle: zur Weintraube, Felsen an der Saale, hin- ter der Kröllwitzer Papiermühle, am Schwalchloche , früher auch zwi- schen Schkeuditz und ]>ieuscherbitz, Aschersleben, früher an den Wester- bcrgcn, später nur an den Ochsenbergen). Mai bis August. — Sept. Blätter b.Tsisstandig, bald mehr hahl weniger siernliaarig , nur an der obern Ilalftc ent- fernt sägczalinig. Schaft 2 — 3" hoch, Blütcnsticlc langer als die Hülle, zur Zeit der Fruchlreile fast so lang als der Schaft, Kelchzipfel kantig, sjutz , Kronen weiss mit gelb- lichem Schlünde. 6. PRIJTIUIiA. SCUEitfSSKEiBEiUJfEM, Link. ücn. u. 197. Kelch ö- spaltig. Krone teller- oder trichterförmig. Röhre walzig mit hauchiger Erweiterung an der Einfügungsstelle der Stauhf?efasse, am Schlünde mit Höckern versehen. Gesehl. Syst. V. 1. Mehrjährige, stengellose Kräuter. Blätter alle wurzelständig, ganz, selten geschlitzt. Blütenstiele btattwinkelständig, schaltlörmig, niehr- Mütig. Blüten in Dolden mit deckblättriger Hülle. — Staubgefässe der Kronrölne bald höher J)ald tiefer eingefügt, und im lelzlern Fall der Griffel b.träclillicli länger als im erstem. • 1. P. farinosa. Bestäubte Schlüsselblume. Blätter umgekehrteirund - länglich, stumpfkerbig, kahl, unterseits mehlstaubig; Kelche cirundzähnig, länger als die halbe Kronröhre, Kronsaum fast so lang als die Bohre. Li\N. Sp. pl. 205. Koch Sjn. II. 673. Sturm Deutschi. Fl. II. 14. Fl. dan. t. 175. Engl. bot. t.6. In "Vliesen, auf feuchtem oder moorigem Boden, nur im nördlichsten Theile des Gebiets, selten (iWA-. Friedland auf den Marschen, Neubran- denburg auf den Wiesen liinter der Kuhweide, Warnemünde nach Mark- grafenheide zu; IIl. Ilarkesheide). Juni, Juli. — August. Blatter zu Anfang der Entwichelung am Rande umgerollf, unterseits, ucbst Blütensliclcu und Kelchen, dicht «eissstäubig. Schaft 6—10" hoch, mit viclbliitiger Dolde, Kronen rosenroth oder lila mit gelben lluckcrn , selten weiss. ». P. acaiilis. Schaftlose Schlüsselblume, Blätter länglich-umgekehrteirund, gezähnt und runzelig, unterseits kurzhaarig; Blütenstiele wurzelständig, meist 1 -blutig, Kelche halb 5-spaltig mit zu- gespitzten Zähnen, Kronsaum flach. Jacq. Mise. I. 158. Koch Svn. II. 673. Stirm Deutschi. Fl. U. 14. Fl. dan. t. 194. Engl. bot. t. 4 (P. vulgaris). Hoftonia. PRI]!HII.ACEAE. 445 In lichten Waldungen , z^vischen Gehüscli, auf fcuclitem Immosem Bo- den, sein- selten (xWA. im Steinl.anser Holz hei Neuburg unter dem Do.n- gehüsche am Wege nach Petschow — ; Un. St.chelhamp in Ostliiesland). "BUaensneVe'S — 4" hieb, unten mit pfricmlicLera Hi.lll.latl, an deren Stelle sieb jedoch selten ein virll.lütiger Schaft erhebt. Kronen über doppelt so gross als an der folgenden Art, mit nach ausgebreitetem, gelblieb" eissem Saum. 3. P. elatior. Uohe Schlüsselblume. Blätter eaund- länglich oder eirund, .vellig-l;erhig «nd runzelig, unterseits kurzhaarig; Kelchzähne langspitzig, Rronsaum flach. „ ^-. o ik . i i Jaco. Mise. I 158. ^Chl.l.an.340. Kocu Syn. TT. 674. Sturm Deutsch . Fl. H.i4. Fl. dan. t. 4-34 (im Text mit der folgenden verueebsxlt). Kngl. I.ot. 513. Hayne Arzneigew. III. T.35. P. yeris /i. elat.or LiisN. 204. Aufwiesen, Grasplätzen und in Hainen, aul humuslialtigem triscüem Boden, sehr häufig. März, April. — Mai , Juni. Höhe 3/4 — 1'. Blatlbebaarung abändernd. Blüten geruehlos. Kronen hlass sclmelel- gelb mit einem dunklern Ringe am Saume oder ohne denselben^ 4. P. ofliciiialis. Arsneiliche Schlüsselblume. Blätter eirund, oft mit etwas herzförmiger Basis, A^e^.g - kerh.g und runzelig, unterseits weichhaarig; Kelehzähne kurz zugespitzt, Kronsaum ^°t^'S^:X. 1». KOC, S,n. .1. 074 P ve-U Cb. l,.n 340 Eng. hot. t. 5. P. veris officinalis Link. Sp. pl. 204. Scuk. Ilandb. I. 1 . 6.i. Fl. dan. t. 433. ,,..-. * i Aufwiesen, Weiden und grasigen Waldplätzen, sehr haulig. April, Mai. — Juni, Juli. ,, r r t. i-i i Hohe Vj — Vj'- Blüten «oblriechcnd. Kronen hochgclb . ra.t 5 safranfarbcnen llect>cn am Schlünde. Gx: vrMRBI^ICirjES. Pharm,aceutisch.Medicinisches. Blüten der A.4 offi- cinell (Floies Primulae veiis, Flores Paialj seos). Forwaltcnde Be- standth. in den ff'nrzeln ätherisches i/elhes Ol, brauner Exti^ictivstoff, Gallerlsiixire, anfelsaurer und phosphorsaurer Halle und (nach SaladIS s Amiahe), als eine noch nicht näher bestimmte oryanische f erbindumj, Ar'thanitin (welchem HiEUSEiELDT widerspricht, indem er als ^to/f derselben Catheqorie, Primulin fand). Anwendunfj jm rheeauf(juss als ein erquickendes, erweichendes und schlaf beförderndes Mittel, wel- ches jedoch nur noch wenifj im Gebrauch ist. ÖTconom^ischeS. In Holland und Entjland sollen die Blätter (Greens of priiuroses) als Gemüse genossen werden. Atis den Bluten hat man durch Gährumj mit Zuckersaft und Citronen einen Schlüssel- blumenwein bereitet, auch sie Traubenweine sowohl als dem Biere zur Erhöhung des fFohlaesehmacks zufjesetzt. In manchen Gegenden wer- den die Blüten der Art. 3. 4. in Frühjahrskränze gewunden zu Markte gebracht. Sümmtliche Arten sind Zierpflanzen der Garten, ivo letztere beiden bekanntlich viele Farbenvarietäten bilden. 7. HOTTO^IA. UOTVONEM. LlNN. Gen. n. MÄ. Kelch ö-thcilia;. Krone tellerförmig mit liurzer am ScMunde verdickter RölireT Kapsel 5 -klappig. Geschl. Syst. Y. 1. Wasserkräuter mit untergetauchten, kainmartig-fiederschnittigcn I)Iat- tern. Schaft über das Wasser sich erhebend. Blüten in quirligen I rauben. 1. H. palustris. Sumpf' Mottonie. Blüten gestielt m gleichweit von einander entfernten Quirlen. 446 PRMIIJIiACEAE. «ramolus. LiNN. Sp. pl.208. Chi. Iian. 341. Koch Svii. II. 679. Scuk. Handb. I. T.35. Fl. dan. t 487. und 1. 1867. Engl. liot. t.364. In Sümpfen und Grälien, sehr häufig, doch mit stellenweiscn Unter- hrechungen (z.B. Gegend von Göttingen und blanden; südlicher, west- licher und nord-wcstlicher Theii der Flor von Ilalle). Mai, Juni, — Juli, August. Blätter hellgrün, Zipfel selimal lincal - pfrieiuenformig. Scliaft 10 — 12" Locb. Kronen liellrosa, später weiss mit gcllilicliem Scliliind. — Varlirt LinsicLtlicL Jcr wccLselndeo Ge- scblechtsaiisbildiing wie manche verwandte Gatttingcn. OTConomischeS» ISur die Pferde fressen das Kraut. S. SAI?IOIi(J;§f. BUNGM» LlNN. Gen. n. •i.ii. Kelch 5 -spaltig, halb mit^ dem Fruchtkuoten verwachsen. Kronröhre kurz glockenförmig mit abstehendem ö-theiligem Saum. Staubgefässe 10, 5 fruchtbare an der Basis der Kron- röhre, 5 unfruchtbare höher zwischen den Saumlappen einge- setzt. Kapsel 5-klappig. Geschl. Syst. V. 1. Mehrjährige Kräuter mit wechselständigen, ganzrandigen Blättern. Blüten in endständigen Trauhen oder Dolden, Blütcnstielchen in der Mitte oder an der Basis mit einem Deckblatt. 1. S. Valerandi. Sats-Bunge, Blätter umgekehrteirund- spatelf'örmig, unterste rosettenartig, oberste sitzend; Blüten in später verlängerten Trauben. LiNN. Sp. pl.243. Chi. han. 384. Kocu Syn. II. 681. Schk. Handb. I. T.40. Fl. dan. t. 198. Engl. bot. t. 703. In Sümpfen, an stehenden Gewässern und auf Wiesen, auf nassem und meistens salzhaltigem Boden oder wo Meereswasser übertritt, ziem- lich häufig, doch mit Unterbrechungen. Juli, August. — September, October. Stengel aufrecht, steif, nach oben ästig. Blätter saftig- grün , so wie die ganze Pflanze kahl, oft graugrün angelaufen. Blütentrauhc anfänglich doldentrauhig, Blütenstiele lang, dünn, Deckblätter klein, lanzeltlich, Blüten klein, Kronen weiss mit gclhlicbera Schlünde. Kapsel fast kugelig. GmTVMRBI.ICHi:S. technisches» In den mehrsten Füllen kann das f'orkommen der Pflanze als eine Anzeitje betrachtet werden, dass Salzauellen in der Nähe sind. OTConomiSCheS» Das Krattt ist antiscorbittiscli, weshalb es ehe- dem officinell war, und kann jung als ein gesunder Salat genossen werden. LlNN. Gen. n.'291. Kelch glockig, 5-spaltig, gefärbt. Krone nicht vorhanden. Staubgefässe im Grunde des Kelchs dessen Zipfeln gegenstän- dig eingesetzt. Kapsel 5-kla|)pig. Geschl. Syst. V. 1. Mehrjährige, dem Salzboden angehörige, etwas fleischige, niederlie- gende oder aufrechte Kräuter, mit kreuzenden ganzrandigen Blättern und in den Blattwinbeln sitzenden einzelnen Blüten. 1. €r. maritima. Küsten- MilchTcraut, Blätter lanzett- iich, sitzend, untere gegen-, obere wechselständig; Blüten fast sitzend. LiNN. Sp. pl.301. Chi. han. 344. Koch Syn. 11. 681. Scuk. Handb. I. T. 50. Fl. dan. t. 548. Engl. bot. 1. 13. isteigen.l, JiaU. BläHer etwas fleis eilig, eingedrüekt- Blüten aiirenarlig einander genäherf. klein, hlassrosen- kugel.g. Qlobularia. GI.OBIJIiARlEA£. 447 An den Nord- und Ostseelcüsten und auf nalie helegenen Inseln, an den Flussmündungen so weit die Fluth geht, im Binncnlaiide an Salz- quellen und Salinen, auf feuchtem salzhaltigem Boden, häufig. Mai Lis August. — Juli bis September. Höhe '.i — 6", liegend oder an liiinitirt, oft grangriin ülierlaufen. rotli in weiss »erbleichend. Kapsel GJEirjERBZ,ICJB[JE8. VecHniicHeS» fVo die Pflanze im Binnenlande vorkommt , zei(/t sie Salzauellen an. Sie kann in Verhindunfj mit mehrern Seestrands- pflnvzeii zur Gewinminff von Soda benutzt werden. ÖTCOnomiSCheS» yinf dem Marsch- und Polderhoden unserer Kü- sten fjehört sie ihrer Nahrhaf'tifjkeit wet/eu , vermöffe deren sie besonders auf Vermehrung der Milch bei den Kühen hinwirkt, zu den Gewächsen erster Güte. Man sucht daher ihre f'erbreitunq niöfflichst zu begün- stigen. liXXiv. €;iiOBUiiARif:Ac:. De CanD. Fl. franc;. III. 427. Kelch 5 -spaltig, tlaueriuU mit geschindelter Knospenlage. Krone o-spallig, meistens ungleich. Staiihgefässe 4, der Kron- röhre ahwechselnd mit deren Zipfeln eingesetzt, das hintere 5te fehlend. Fruchtknote l-fächerig, 1-eiig,^ das Eichen han- gend. Frucht schlauchartig. Keim gerade im fleischigen Ei- weiss, das Wurzel chen gegen den iXahel gerichtet. T^orkommen. Einige Kalk, andere Kies liebend. Gehalt, IVicht hinreichend bekannt , doch kommen bittere Stoffe vor. i. GliOBUEtARIA. KUGXXiBXiUMX:, LlNN. Gen. n. HJ. Kelch röhrenförmig. Krone unregelmiissig mit 4 — 5-theili- gem fast 2-lipprgem Saum. jNarhe 2-spaltig. Schlauch 1-sa- mig. Geschl.SysL IV. 1. 3Iehrjährige Krauter (A. 1.), Stauden oder Sträuche. Blätter wech- selständig, meist spateiförmig, an der Spitze oft 3-zähnig. Blüten auf einem spreuigen Boden kopfförmig geJiäuft und von einer vielblättrigen Hülle umgeben. '1. G, vulgaris. Gemeine Kugelblume, Wurzelblät- ter umgeliehrteirund-spatelförmig, ausgerandet oder kurz 3-zähnig, sten- gelständige lanzettlich; Blüten in einem endständigen Köpfchen. LiNiv. Sp. pl. 139. Koch Syn. 11. 681. Schk. Handb. I. T.21. Sturm Deutschi. Fl. 11.27. Auf Triften, an magern sonnigen Kalkbergen, im südlichen Theile des Gebiets die Nordgrenze der Gesammtverbreitung erreichend, sehr selten {Pr. Halle: am südlichen Rande der neuen Giehle bei Freiburg, zwischen Bennstedt und Kölme bei Seeburg, als nördlichstes Vorkommen. Weber Spie. fl. goett. 5. giebt sie, noch dazu v. c, bei IVeuhofl' am Harze an. Man hat sie aber dort, eben so wenig als seine Pinguicula alpina am Brocken, auffinden können). Mai, Juni. — August. Wurzel vielköpfig, Stengel 4 — 10" Loch, einfach. Wurzelblätter roselteuarlig, in einen rinnenförmigen Blattstiel verschmälert. Blüten zahlreich. Hüllhlatler laiizetilich, sla- chelspilzig, Sprenblältchen schmäler. KelchröLre haarig, Kronen, Staubbeutel und Griffel bellblau, selten weiss. 448 PliViUBACilMEAE. Armeria. liXXV. P1.1JIIIBAOIJVEAE. Jlss. Gc.i. 9vJ. Kcleli_5-zähiiig,,ausilauerml. Krone regelmässig', o-thclHg, oft fast 5-hlat(rig, in der Knospcnlage ffedreliet. Slauhgefassc 5, den Lappen der Krone eingesetzt. _Friiclifknofe l-fäelierig, 1-eiig, mit hängendem Eichen, Griffel 5, selten 3 oder 4. Kapsel l-saniig, an de> Spitze 5 -klappig, oder an der JJasis unregel- mässig ahreissend. Keim aufrecht, gerade, in der Achse des Eivveisses^ das Würzelchen kurz. Torkoninien. Tliells Kieselerde und Salzgehalt des Rodens, tbells Kalk liel>ind. Gehalt. Gerbestoff' in den Blättern, mehrerer, ferner Natron, koh- lensaurer Italk, in den fVnrzeln einif/er das noch nicht hinlanylich un- tersuchte Plumbatjin. i. ARJYIERIA. GUASlVMXiKJE, WILLI). Eiium. Lorl. bcrol. I. .333. Kelch^troekenhäutig, 5-zähnig. Krone fast ö-hlätfrig. Staub- gefässe 5. Blüten in einem Kopf mit Hülle, vor dem Aufblühen in einer später zurückschbigenden deckblattarligen Scheide. Blütenboden spreublättrig. Kjip_sel an der Basis unregelmässig abspringend. Gesehl. Syst. V. 5. Mehrjährige, stengellose Kräuter. Wurzelblätter zusaniniengehäuft, Hneal oder lanzettlich, nervig. Blütenstiele schal'tartig, einen einzelnen Blütenkopf tragend, dessen äusserste IlüUhlätter zu einer das Ende des Schafts röhrig umfassenden Scheide ausgewachsen sind. 1. A. Yiilgari^. Gemeine GrasnelTee» Blätter schmal lincal, 1- nervig; Schaft 1-köplig, zarthaarig oder kahl. WiLLD. Enuni. hört, berol. 1. 333. Chi. hau. 345 nebst v. maritima. Statice Armeria Linn. Fl. succ. n.269 (nach Ausweise von Ehrhart ju Linne's Zeit zu t'psala eingelegter Exemplare , also Holil obne Zweifel auch Sp. j)l. 394.). Engl. bot. t. 226 (mit zartliaarigem Seliaft). S. purpurea Kocu Sju. II. 683. und A. elongata ß. purpurea Boiss. in De Caind. Prodr. XII. 681. A. maritima WiLLD. das. Kocu das. Boiss. das. 677. wie nicht minder S. Arnicria ß. pubescens Deth. Consp. 28. Laingm. Fl. von Mekl. 168. A. pubescens Boiss. das. 680. b. elongata. Jöie langsehäftige. Üppiger; Blätter schlafler, meist zugespitzt; Schaft verlängert, kahl, Köpfe grösser, voller- und lucke- rerblütig. Statice elongata Hoffm. Deutschi. Fl. Ausg. II. 1. 150. Kocu das. A. elongata Boiss. das. 681. Sturm Deutschi. Fl. H. 1. Fl. dan. 1. 1093. (S. Armeria). o. huniilis. JDte Kleine. Niedriger; Blätter kürzer und schmäler; Schaft kurz und unbehaart; Köpfe kleiner, gedrängter und wcniger- blütig. G. F. W. Mever Flussgeb. d. Innerste. I. 227. Chi. hau. 346. Anmerk. A. Halleri Boiss. das. 681. Auf Triften, Grasplätzen und Wiesen, auf sandigem und Sandboden, sehr häufig; die behaarte Form am ganzen ]>ord. und Ostseestrande ge- mein und schaarenweise, mit Entfernung vom Strande in die kahle über- gehend; b. im Biniienlande, wo dem Sandboden etwas Iluinus beigemengt ist, und c. sowohl am Strande als im Binnenlands auf magerin feuchtem Sandboden. Mitte Mai bis Ende August. — August, September. Wurzel spindelförmig, stark, sriikreclit oder (sckräg eindringend, alt vielköpfig, gras- Armeria. PI^IIHBAGINEAE. 449 ähnliche Blättcrhüschel iiiiil einen oder mehrere Schäfte treihend. Blätter gegen die Basis flachrinnig und liald mehr hald weniger gewimpert auch auf dem Miltclnerv schwach behaart oder kahl, selten ganz ungewinipert, auch wohl am Rande etwas durchscheinend, — an den grössern Formen meist spitzlich oder zugespitzt (nicht immer, schon Fl. dan. t. 1092. hildet die clongata mit stumpfen Blättern ah), in der Breite \on V^jn'", wobei die Fläche weniger rinnenforuiig erscheint, bis zu y^ abnehmend, und nach Massgabe ihrer verschiedenen Länge schlafl'er oder steifer. Schafthohe der unmittelbar am Meeresstrande stehenden behaarten Form 4 — 6", gegen das Binnenland mit abnehmender Behaarung 8 — 10", der Spielart b. 10— l'i". Aber auch im Binnenlande geht auf unfruchtbarem Sandboden (z.B. im Puch- sande des Harzes and des Innersteufers) die hohe kahle F''orm zur Schaflhohe von 3 — 4" zurück. Köpfe kugelig und Tollblütig, gedrückt und wenigblütig, in der Gesammtgrosse wie in der sämmtlicher Blütentheile abändernd. Äussere Hüllblätter stets in eine Spitze aus- gehend, übrigens bald breiter bald schmäler, kürzer als der Kopf, von der Länge desselben und mit vorgezogener Spitze länger als derselbe. Kelche mit abnehmendem Längenwuchs der ganzen Pflanze auch kürzer gestielt, nur auf den Riefen oder auch zwischen denselben behaart, Kronen beller oder dunkler rosa, selten purpurn, am Strande meist blassrosa oder lila, aber auch hier bisweilen die kurzscbäftige behaarte Form purpurviolet (z. B. bei Otlerndorf). — Dass alle diese Foruterschiedenheilen in einander übergehen, davon kann man sich durch einen Besuch unseres >ordseestrandes, ohne dass man nöthig hätte, den Strand von Hamburg bis zur holländischen Grenze 7 Monate lang zu durchwandern, wie ich es tliat, auf das Ent- schiedenste überzeugen. Bemcrli. 1. Die Einnenigkeit der Blätter darf man nicht zu streng nehmen. In die breite, scbeidige Basis eines üppig ausgebildeten Blatts von b. sieht man ausser dem starken Mitlelnerv (der die Einnervigkeit repräsentirt) beiderseits desselben 3 halb so starke Seitennerven treten, und, alternirend mit diesen, jederseits 4 viel schwächere IVehennerven ; also 1.5, mit einfacher Lonpe wahrzunehmende, Nerven. Bei minder kräftiger Blattentwicke- lung bilden sich an jeder Seite nur 8, bei ganz sciimalen Blättern bisweilen nur *2 Seiten- nerven aus; 7 oder .S auf der Fläche des trockenen Blatts merklich vortretende, Nerven sind mindestens immer vorhanden. Dies ist die gleichförmige Bildung bei A. elongata, A. pur- purea, A. maritima und A. alpina. Bemerl». 2. '^on der Basis der innern Hüllblätter des Blütenkopfs ziehen sich h oder bei stärkerer Ausbildung des Blatts 7, sehr zarte , grünliche Nerven bis über die Mitte oder auf "^j^ der frockenhäutigen Blattfläche, und münden hier, einen zackigen Bogen bildend, netzartig in einander, ohne dass jemals einer dieser Nerven durch das obere Drittheil der Blattfläche bis zum Rande fortliefe, oder über diesen hinaus träte. — So habe ich die Bil- dung, übereinstimmend und ohne Ausnahme, an A. elongata, A. maritima und A. alpina, aus verschiedenen Ländern und von sehr vielen Slandörtern untersucht, gefunden. ^Venn die nicht seltene, scheinbare Fortsetzung eines dieser Nerven durch eine Falte, die, zum Blatt- rande fortlaufend, sich bildet, wo jener aufliört, eine Täuschung ist, die einem Beobachter wie Koch nicht begegnen kann, so bleibt dessen (in mehrere neuere Floren abschriftlich übergegangene) Angabe in der Diagnose von S. elongata: ,|involucri foliolis interioribus ob- tusissimis nervo eicurrente mucronatis" ein Räthsel , welches wohl nur unser geehrter Freund selbst zu lösen im Stande ist. — S. elongata wurde zuerst von HOFFM. a. a. O. aus der dazu citirten Abbildung Fl. dan. t. 1092. die ihm zu lang schien, auf gut Glück gemacht. Er stellt sie indessen (oboe fortlaufende Nummern) als Spielart auf. Eben diese Abbildung giebt aber die innern Hüllblätter in 2 Analysen, ohne Stachelspitze, und eben so bildet sie der genaue ScHKUHR a. a. O. Fig. o. ab, dessen Abbildung, mit lang zuge- spitzten Blättern und sehr langem kahlem Schaft, unzweifelhaft die S. elongata darstellt. Bemerk. 3. A. litoralis WillD. ist, wie ich schon im Jahre 1824 (Hannöv. Mag. St. 13. S. 181.) erwiesen habe, eine geringfügige Abänderung von A. vulgaris. Nicht min- der bietet S. alpina KocH das. 683. A. alpina BoiSS. das. 680. kein Merkmal an, welches dazu berechtigte sie für eine eigene Art zu halten. GM1VMRBM.ICMI1S» OTeonomiSCheS* Ganz vorzUf/Uch zur Einfassung von Garten- beeten geeignet. 450 PI.IJJHBA<;iJ«EAE. Stntice. LlNW. Gen. 11. 38M. Kelch Irookeiihäiitig, 5-zäliiiig. Krone fast o-Jilätti-ig. Slauh- gefjisse 5. Schlauckkaps^el an der Basis imregelmässig ahsi)rin- geiul. Geschl. Syst. V. p. Meliijährige Kräuter, mit sünuntlich wurzclstaiuligcn haltl breit spa- tellormigcn, gaiizraiidigen oder gezähnten, Iiaid ]inealen oder nadclartl- gen Blättern. Scliaftaitige Stengel ästig mit einseitwcndigen , rispigen oder doldentraubigen Ähren. 1. 1^. lilnioniUin. Gemeine StrandnelJee, Blätter um- gekehrteirund-länglieh oder länglich -lanzettförmig in den Blattstiel ver- schmälert, unbehaart, einnervig; Stengel oben doldcntrauJug- oder rispig- ästig. LiNN. Sp. pl.394. Chi. han. 345. Koch Syn. 11. 684. Reichenb. PJ. erit. \lir. t. 751. Engl. bot. t. 102. Am Nordseestrande und den uahebelegenen Inseln, auf fettem humo- sem (Schliek-) Boden, nur einzeln auf magern santlhaltigen Boden über- gehend (Hh. Inseln Borkuni, Nordernei, Laugeroge, Spicherogc — ; Ol. Jevcr. Yarcl, Eckwarden — ; ßni. Wulsdorf , als südlichstes Yorkonimen im Gebiete — ; Hb. Cuxhafen — ; Hl. ganze Nordsecküstc , an der Ost- seeküste bei Ileiligenhafen, Lütjenburg — ; 31 li. Ostseeküste, Insel Poel, Wismar, Wustrow , Markgrafenheidc — ). August, September. — Oct. Blätter rosettenartig auf langen Stielen, bis !>" lang, letlcrartig, am Ranilc knorpelig, stumpf, bisweilen mit kurzer Stachelspitze, graugrün. Stengel steif, mit einigen Schuppen besetzt. Rispe doldentranbig, reichblütig, Helchzäfane eirund, spitz. Kronen hiinnielblau. — Variirt sehr in der Blattbreite, auch mit kleinem, viel kürzer gestielten Blättern, wo sie auf weniger hnmosen Boden übergeht (S. Pseudo - Limonlnm REICIIENB. das. t. 717.), auch mit kleinem und dickem Blättern, mit zugleich vielästiger rispiger InOoreszenz (S. bahu- siensis FR. Summ. vcg. Scand. 200. S. Limonium FI. dan, t. 415.). WMGMniCMA^nTEGm PfJDA]¥ZXJ¥. Jliss. Gen. 89. Keleb 4- (seltener 3-) Iheilig. Krone 4-spaltig, regelmässige trockenhäutig. Stauhgefässe 4, der Kronröhre abwechselnd mit deren Zipfeln (oder einem Fruehthoden) eingesetzt, in der Knospenlage einwärts gesehlagen. Fruchtknote 1- fächerig, oder durch ein mittelständiges gellügeltes Samenpolster 2- oder 4- fächerig, Fächer mit 2 oder niehrern, selten nur 1 Eichen. Ein Griffel. Frucht eine INuss oder umschniltene Kapsel. Keim im Samen wagerecht, das Würzelchen gegen den i\ahel ge- wandt.^ Eiweiss hornartig oder fleischig.^^ — Blüten zwitterigj vielehig 1- oder 2-häusig. Torkonimen. Die mehrsteii Sand und Alkaligehalt des Bodens lie- bend, einige dem salzhaltigen Boden angehörig. Gehalt. iVoc/i xvenitj untersucht. Kieselerde, Halk und Alkalien im Kraute, in den Samen viel Schleim. 1. lilTORErEiA. STMÄJVniiMJVG. LiNN. Gen. n. 1328. Einhäusig. Männl. Blüten gestielt. Kelch 4-theilig, Kron- röhre walzig mit 4-theiligem Saum und 4, dem Fruchtboden eingesetzten Staubgcfäs.sen. Weibk Blüten an der Basis des Stiels der männlichen. Kelch 3-theilig, Krone bauchig-röhrig, mit gezähncltem Saum. INuss 1-fächcrig. Geschl. Syst. XXI. 4. Plantago. PIKANT AGINEAE. 451 Mehrjährige, wasserliebende Kräuter mit nur wurzelständigen, etwas fleischigen, schmalen Rlättern. Stiele der männlichen Blüten fast von der Länge der Blätter, in der llitte mit einem Dechhlatt. 1. I«. lacustris. Genteiner Strändling, Blätter stiel- rund, pfriemcnspitzig; Schälte 1- Mutig. LiNN. Sp. pl. Mant. 295. Chi. han. 350. Koch Syn. II. 68-5. Schk. Handb. III. T. 287. Sturm Deutschi. Fl. H. 41. Fl. dan. 1. 170 (Plan- tago 1-flora). Engl. bot. t. 468. An Teichen, überschwemmt gewesenen Stellen und Flussufern, auch am Seestrande, auf nassem sandigem Boden, im nördlichen Theile des Gebiets bis Hannover und im ganzen nord- westlichen Theile des Gebiets häufig, gegen Osten abnehmend und im süd- östlichen (Flor von Halle) nicht mehr vorhommend. Juni, Juli. — August. Höhe 2 — 3", Ausläufer treihcnd. Blatter line.il, zugespitzt, mit scLei.liger Basis. Kronen der mänDllchen Blüten «eisslich. Stai.l.fä.len 3 — 4 Mal so lang als «lie Krone, »ielbeiigig. Weibliche Bliilen durch die Blatfl.asen versteck», grünlich. «. PliAJVTACiO. jyMGKUECn, I.INN. Gen. n. 142. Blüten Zwitter. Kelch 4-tbeilig, die beiden vordem Theile oft verwachsen; Krone röhrig mit 4-thenigem senkrecht zuruck- ffeschlaffenem Saum. Kapsel umschnitten aulspringend. Ire- schl. Syst. IV. 1. Ein- (Art. 6. 7.) oder mehrjährige (Art. 1—5.), stengellose oder sten- geltreibende Kräuter, seltener Stauden. Blätter an der Basis scheidig, an den stengelloscn Arten büschelig gehäuft, an den stengeltreibenden Wechsel- oder gegenständig, ganzrandig, sägezähnig oder fiederschnittig, bald flach und nervig, bald halbrund, Blütenstiele schaftartig, achsel-, selten endständig. Blüten dichtährig, sitzend, von einem Deckblatt un- terstützt, Kronen weisslich. f Stengel abgekürzt mit w iirze 1 ständigen Blättern und Schäften. 1. P. major* Grosser W^egerich» Blätter gestielt, eirund oder elliptisch, 5 — 9-nervig, kahl oder schwach behaart; Schäfte rund, Ähre gestrecht, walzig, Deckblätter eirund, stumpf, gekielt; Kapsel 8- samig. LiNN. Sp. pl. 163. Chi. han. 346. Koch Syn. II. 685. Schk. Handb. I. T.23. Sturm Deutschi. Fl. H. 87. Fl. dan. t. 461. Engl. bot. t. 1558. Hayne Arzneigew. V. T. 13. An Wegen undFusssteigen, auf Gartenländereien, Wiesen und offenen W^il dpiätzen, auf trockenem etwas humushaltigem Boden und auf feuch- tem Sandboden allgemein verbreitet. Juni bis August. — August, Sept. Blätter bis 3" breit und 4" lang, schwach ausgeschweift, bisweilen mit einigen vortre- tenden Zähnen, bei der Entwickelung faltig und schwach gerollt. Auf nass - sandigen Äckern, die ganze Pflanze nicht seilen nur 2" hoch, die Blätter 4—6'" breit (P. minima DE CanD. Fl. fran?. III. 408.). Ähren dünn, schlank, bis 2/4' lang. Kronlappcn blassbrännlich. Ä. P. media. Mittlerer Wegerich, Blätter elliptisch oder eirund -elliptisch, in einen kurzen breiten Blattstiel zusammengezo- gen, 5 — 7-nervig, beiderseits kurzhaarig; Schäfte stielrund, Ähre läng- lich-walzig, dicht, Deckblätter eirund, spitzlich, Kronröhre kahl, Kron- lappen weisslich -durchsichtig. LiNN. Sp. pl. 163. Chi. han. 347. Kocu Syn. II. 686. Sturm Deutschi. Fl. H. 87. Fl. dan. t. 581. Engl. bot. 1. 1559. Hayne Arzneigew. V. T. 14. b. longifolia. n er langblättrige. Blätter länglich -lanzettförmig, in einen langen Blattstiel verschmälert. Chi. han. das. 452 PliANTAGlNEAE. Plantago. All Wegen, Aekeriaineii, auf Triften und an Waldrändern, auf tro- ckenem Hoden jeder Art, allgemein verbreitet; b. auf humushaltigen Wiesengriinden. Mai, Juni. — Juni, Juli. Blattei meistens ■^j^ — I" lireit, "1" lang, wovon «1er Blattstiel "J — 3'" ciuniiumt. Blallci der Spielart I). bis 6" lang, «ovon der Blattstiel l^j^" betragt , «leren Scliaftlänge bis '1' . Kapsel 2- sämig. — Auf nass inagerm Boden kommen 3" bobe Escmplare mit runder Blii len.ibre vor (P. nana TratT. Arcb. I. 23. T. 42.). 3. P. lanceolata. Etanxetthlättriger Wegerich. Blätter lanzettförmig, beiderseits verschmälert, 5- nervig, entfernt drü- senzäbnig; Schäfte gefurcht, Ähre eirund oder länglich-walzig, Decli- blätter eirund zugespitzt, seitliche Kelchzipfel vvimperig gekielt. b. villosn. Der langhaarige. IMedriger, schmalblättriger, Blätter besonders gegen die Basis zottig behaart; Ähren eiförmig. Chl.han. das. Hannov. Magaz. J. 1822. St. XII. 171. P. lanceolata /?. laiiuginosa Langm. Fl. v. Mecklenb. 110. LiNN. Sp. pl. I(i4. Chl.han. 000. Koch Sjn. II. 086. Sturm Deutschi. Fl. H.7. Fl. dan. t. 437. Engl. bot. t. 507. Uavne Arzeigew. Y. T. 15. Auf Äckern, W^iesen, Triften, in Heiden und Hainen, auf frischem etwas humosem Boden, allgemein verbreitet; b. im Saude der Küsten und Inseln. April bis August. — Juni bis September. Blatter in Grosse und Gestalt veränderlieb. Blattstiele rinnig. Schalt '/j — 1' '""S' Ähren vom Walzenförmigen bis in's Kugelige. 4. P. maritima. Strand-Wegerich. Blätter lineal, bei- derseits verschmälert, 3- nervig, fleischig, ganzrandig oder mit einzelnen verlorenen Drüsenzähnen; Schäfte stielrund, Ähre schmal walzig, dicht, Deckblätter eirund, spitzlich, vordere Kelchzipfel mit häutigem Rande, hintere krautig- gekielt , Kronröhre etwas zottig. LiNN. Sp. pl. 165. Chi. hau. 348. nebst v. tenuifolia. P. maritima «. genuina und y. ciliata. Koch Syn. II. 688. P. graminea De Cand. Fl. franc;. 111. 413. Sturm Deutschi. Fl. H. 88. Fl. dan. t. 243 und t. 691 (P. s<|uain:.ta elc). Engl. bot. t. 175. b. latifolia. ner breitblätterige. Blätter schmal lanzettförmig, flach, mit einigen zipfelig verlängerten Zähnen. Chi. hau. das. P. maritima ß. dentata Kocu das. Fl. dan. t. 1634. P. dentata Both. Fl. germ. 1.61. II. 1. 173. Am Nord- und Ostseestrande und den nahe liegenden Inseln, auf salzhaltigem Boden, sehr häufig; b. auf fettem Schlickboden; im Binnen- laiidc die schmalblätterige Hauptart nur in der Nähe von Salinen und Salzquellen. Juni bis August. — September. Wurzel bolzig, stark und vielköpfig. Blätter schlaff, 2—3'" breit, an kleinen auf sandigem Boden geHachsenen Exemplaren oft nur '/o — l'" breit, undeutlich 3 -rippig. gegen die Basis oft feinbarstig gevviniperl, an der Spielart b. bis '/j" breit, fleischiger und »cr- brechliob, mit lang vortretenden Zahnen, bisweilen eingeschnitten -zähnig. Ähre vor dem Aufblühen nickend. 5. P. Coronopus. Schlitshlättriger Wegerich, Blätter einfach- oder fast doppeltliederspaltig mit entfernt stehenden schmalen Zipfeln; Schäfte stielrund, Ähre verlängert schmalwalzig, Deck- blätter aus eirunder Basis pfriemenförmig, seitliche Kelchzipfel auf dem Rücken llttgelig-gekielt, auf dem Kiele wimperig. LiNN. Sp. pl. 166. Chi. han. 349. Koch Syn. II. 689. Fl. dan. t. 272 (eine breitblättrige und kurzährige Form). Engl. bot. t. 892. Am INord- und Ostseestrande und auf den nahe belegenen Inseln, auch von erstem! auf die ofl'enen Triften des Binnenlandes übergehend, auf trockenem sandig -humosem und sandigem Boden, häufig {JH.; Mk.; Bm.; Ol.; Hn. Ostfriesische Inseln, Norden, Accumer- Siel, Carolinensiel, Ge- stendorf, Doruni, Cappel, Spieka, Belum, Otterndorf, Altenbruch, Gr PlantAgo. PliANTAGlNEAE. 453 Heide, zwischen ]\eueiiliaiu und Feldhauscn im Uentlicinisclion — ; Pr.ff^'. Rheine als südlichstes Vorkommen im westlichen Gebiete; im östlichen vom Ostseestrandc weniger südlich herahgehend). Juni liis August. — August, Septemlier. ■Wurzel spinJelig. Blätter ausgebreitet am Boden liegeuil, lirow — ; Hb. an der Elbe hier und da; Hn. auf dem Werder bei Herrenhof, llitzacker — ; Pr. Kaltenhof) Juli, August. — September. Stengel t> — 12" boch, von gegliederten und zwischengemengten llrüsenbaaren raub Blätter sitzend. 1 — 2" lang, 1'" breit, graugrün. Blütenstiele etwas länger als die Blatter, oberste doldentraubig. Blüten vorstehend, Kelcbzipfel .reisslicb mit breitem krautigem Streif. Kronröbre kabl , Zipfel zugespitzt. JPharmaceutigch'JKedicinigches» A. 1 -3. 5. 6. waren ehedem als hiiltlende zusammenziehende Mittel officinell. f'on Art. 1 — 3. sind die frisch zerquetscht auf'fjeletften Blätter im Hausf/cbrauch ein ifutes schmerzstillendes Mittel ffcrjen entzündete oder geschwollene Stellen (Bic nenstich). jPechniSCheSt A. 4. kann zur Gewinnunfi von Soda benutzt wer- den. A. 7. liefert (in f'erbindunii mit P. Psyllium^ den sofjenaniiten Flohsamen der Of'ficinen, dessen Schlcimrjehalt man jetzt noch in der Färberei und Catlundrueherei verwendet. ÖTeonontiSCheSm Art. 1^4. sind der salzif/en Theile wctjen ein (jesHndes Fiehf'utter und die Samen der Art. 1 — '3. ein vorzüfflichcs Fultrr für Stubenvöfjel. A. 1. ist auf fViesen ein verdümpfendes Unkraut. Siibclassiflt IV. ]fIOMOCllE.A]fI¥IIGAC:. Vierte Unterklasse. Geschlechtsdecke einfach (Krone entweder nicht vorhanden oder mit dem Kelche verschmolzen). liXXTIl. AJflARAJVTIIACfiAE. Juss. Gen. 87. Geschlechtsdecke 5 — 3-theilig, trockenhäutig, in der Knos- 454 AiaARANTHACEAE. Amaranthns. penlageffeschiiidclt. Sfaubgefasse 3 o(ler_5, einem Frucbthoden vor den Tlieilen der Geschlechtsdeche eingesetzt, Träger un- ten ofl rohrig verwachsen. Fruehtknote frei^ 1-fächerig, 1-eiig, Eichen im Grunde des Fachs angeheftet. Griffel einfach oder nicht vorhanden. Narbe einfach oder mehrtheilig. Frucht eine Kapsel oder häutige IVuss. Keim ringförmig, das Würzelchen gegen den Nabel gewandt. Eiweiss mehlig. — Blätter Wechsel- Vorkommen. Wie die folgende Familie. Gehalt. Nicht hinreichend bekannt, doch sind Schleim im Kraute und Stärke im Samen enthalten. 1. AITIARA^THUS. AMAUANTM, I.INN. Gen. 11. 1060. Alten ansgescLl. Blüten 1- häusig, vielehig. Gcschleehtsdecke 3 — 5-theilig. Männl. Blüten: 3 — 5 Sfaubgcfässe. Weibl. 3 sitzende Narben. Kapsel 1-samig, umschnitten aufspringend. Geschl. Syst. XXI. 5. Einjährige, aufrechte oder ausgehrcitelästige Kräuter. Ulätter ganz- randig, in den Blattstiel verschmälert. Itlüten lilein, in blattwinkelstän- digen nach oben zu in endständige rispige Ähren versammelten Knäuel. 1. A» retroflexiis. Mauhhaariger JLmaranth. Blät- ter länglich -eirund, zugespitzt; Itlüten in blattwinkelständigen nach oben zu in eine endständige, lappige Ähre zusammenfliessenden, länglichen Knäuel; Deckblätter dornig-stachclspitzig, doppelt so lang als die Blüten. LiNN. Sp. pl. 1407. Kocu Syn. II. 691. Beichenb. PI. crit. V. t. 475. Auf bebauetem Boden und Schutt, im südlichen Theile des Gebiets, selten verwildert {Pr. Oschersleben, Halle: in der ]\ähe von llauschcns Hölzchen, Felder südlich von Merseburg, IVaumburg, in Grochlitz). Juli, August. — September. Stengel sUrk, l)is3'liocb, aiifreclit, kiirzliaarig, Blatter an der Spitze stnmpflieli. End- alire lusammengesetzt , liis xa 1" dick. Zii>tVl der grünen Gcsclilcclitsdeckc gestntzt mit kurzer StaclieUjiitze. %, AliBERSIA. AMjBXMSMX. KUNTU Fl. bcrol. II. 144. Blüten 1-häusig. Gcschleehtsdecke 3-blättrig. Männl. Blü- ten: 3, selten 2 freie Staubgefässc. >Vcibl. 3 sitzende Narben. Häutige Nuss schwach zusammengedrückt. Geschl. Syst. XXI. o. Einjährige, aufrechte oder ausgebreitetästige, meistens kahle Kräuter. Blätter ganzrandig. ^Blüten in blattwinkelständigen, nach oben zu in endständige, rispige Ähren versammelten, Knäuel. f. A. Blltlini. Gemeine A.lbersie. Blätter eirund- rau- tenförmig, an der stumpfen Spitze ausgerandet; Blütcnhnäuel fast kuge- lig, Endähren -walzenförmig, Deckblätter kürzer als die Blüten. KuNTH. Fl. berol. II. 144. Amaranthus Blitum Linn. Sp. pl. 1405. Chi. han. 462. Koch Syn. II. 691. Beichenb. PI. crit. Y. t. 472 (A. adscen- dens). Fl. dan. t. 2246. In der Nähe von Ortschaften auch in denselben auf Schutt, an Hecken, Planken, auf kali- oder ammoniakhaltigem Boden, als dem Menschen folgende Pflanze, hier und da eingebürgert aber unbeständig. Juli, Au- gust. — September. Stengel bis 1' bocb, ans liegender Basis ansteigend, kabl. Blattstiele länger als die Platte. Blüten grün, Deckblätter eirund, spitz. Frucbt nicbt aufspringend. — Kominl mit braun oder scbwärzlich gefleckten baufiger aber ungctleckten Blättern >or. Gx:n^E:BBX,iCHE:s. ÖJeOHOmtsChes. Das ehedem of'/icinelle liraut kann als Gemüse rolycneiiiuni. AMARAMTHACEAE. 455 nenossen werden. Die Samen sind, eben so xvie die des vorstehend auf- geführten Amarantbus retioflexus, ein gutes Futter für tedervieh. 3. poiiifC]¥i:ifiiii^i. mnoupmijMuaut, l.l>]N. Gen. n. 58. Geschlechtsdecko bis auf die Basis 5-theilig, mit 2 Deck- hlättern. Slauhffcfässe meist 3. Träger an der «asis verbun- den Narben 2 Inf kurzem Griffel. Häutige Nuss mit Deekel- chen. Geschl. Syst. HI. L. Einiähiige, ästige, zaitbaarige, ieiinvarzige Krauter, Itlattci- wecli- selstänclig, sitzend, ganziandig, untere gegenständig, Blüten blattwm- telständig, einzeln oder zu 2, Dcckhlatter trockcnhautig. 1. P. apvemse. AcTeer-MnorpelTeraut. Blatter 3- ka» tig- pfriemlich, stachelspitzig, ziemlich steif; Blüten sitzend, Deckblätter so lang als die Geschlechtsdecke oder länger. LiNN. Sp. pl. 50. Chi. hau. 470. Koch Syn. II. 694. Schk. Handh. I. T.5. a. Jacq. Fl. austr. IV. t. 365. b. majus. Bas grössere. Höherund dickcrstengehg; Samen grosser. P. majus Roch das. 695. , .. „. , rn , , Auf Äckern, auf lehmig- sandigem Boden, im nordliehen Iheil des Gebiets die T>ordgrenze der Gesammtverbreitung erreichend, ziemlich selten eingebürgert {Pr. Halle; Donnersberg hinter Kröllwitz, Dolauer Kirchholz bei Lieskau , zwischen der Dieskaucr Mühle und Dollnitz, Bicnitz, Eulau unweit Naumburg — ; b. zwischen Zscherben und Pützen- bürg Grohlitz unweit T\auinburg; Westerhausen am Konigsstuhl, Oster- wiek am Fallsteine -; Sehiv. Ebeleben — ; fl* Höllenthal dem K>elsteui gegenüber am Abhänge bei der Mühle, zwischen Hubcnthal und Elle- rode — ; Hn. Göttingen: Ellershausen, zwischen Elliehausen und Ese- beck — ; Mk. Ostorf und Schwerin am Karstberge, als nördlichstes Vor- kommen). Juli, August. — September. , , ,,, Stcncel 2"— 1' Jang, sjiori lg- >ielastlg, Aste bald aufrecht - abslcliend , bald ziuucligc- bogeii, Blätter mager, trübgri.n. Gcsfbleclitsdccke strohgelb, Staubbeutel piirpiirn. Samen narbig, schwarz. — P. majii scheidet KoCH durch Deckblätter, welche langer als Geschlechlsdecke sind, wahrend .ie bei P. arven.e kaum so lang als d.ese seyn sollen. Sowohl die Blätter als De.kbläller variiren aber in der Grösse sehr. .Man Irifft tscmpla.e »on P. arvense. deren Beckblätler nur halb so lang als die Gcschlechtsdecke sind, nn I scho.i ScilKüHR bildet sie hei P. ar,ense länger als die Gcschlechtsdecke ah. Variiren der Sa- niengrössc ist in dieser Familie h;itilig. liXXVIII. CHEj^OPOÖIEAE. yE>T. Tahl. II. -i-ia. Geschlechtsdecke 2— 5-theilig, mit geschindelter Kuospen- lase, selten ungethcilt oder nicht ausgebildej Maubgetasse der Basis der Geschleehtsdecke vor deren. Theilen, seltener einem Fruchtboden eingefügt, von der Zahl jener, oder durch * eh schlagen weniger. INarben 3— 4, fadenförmig, bald sitzend, bald durch einen Griffel verbunden. Fruchtknote frei, 1-fache- rig, 1-eiig, Eichen aufrecht, im Grunde des Fachs angeheltet. Frucht eine weiche häutige Nuss, niedergedrückt (wagerecht stehend) oder zusammengedrückt (senkrecht stehend), selten eine Kornfrucht, von der bleilienden Gesehlechsdeckc (tructit- decke) umfasst oder eingeschlossen. Keim ring- oder schrau- benförmig. Das Würzelchen zum INabel gewandt oder nach unten gekehrt. Eiweiss mehlig oder nicht vorhanden. — Hinten Zwitter, vielchig oder einhäusig. 456 CHENOPODIEAE. Snaeda. Vorkoninien. Rali, INatron und Aminniiialt lialtlgen Boden aufsu- chend, und durch ihr häufiges VorhoinniLii diesen bezeichnend. Viele einen trockenen, wenigere den feuchten oder nassen Hoden liebend, meh- rere an Salzgehalt des Bodens gebunden. Gehalt. Charakterisirt durch ein sehr verbreitetes f^orkommen von Alkalien. Das Kraul reich an organischen Säuren ttnd Natron in den Küstenländern, Kali im liinnenlande und Ammoniak in der Nähe der Ortschaften. In den Samen viel Stärke. I. SPIROLOBEAE. SPIRAX.JiE:iMIGE. Heim schranbenförniig. Rein oder -wenig Eiweiss. 1. .SUAEIIA. SOÜA. FORSK. Fl. aegypt. arali. 69. Geschlechtsdecke 5-theilig. _ Slaubgefässe 5. i'Xarben 2 — 5. Häutige Nuss von der fleischig angeschwollenen Geschlechts- decke umgehen, niedergedrückt oder zusammengcdrückf. Sa- menschale krustig. Geschl. Syst. V. 2. Einjährige, kahle Kräuter (A. 1.) oder Stauden mit halbwalzcnförmi- gcn, fleiscliigen Blättern. Blüten Itlattwinkelständig, gcknäuelt, mit sehr kleinen schuppenartigen Deckblättern. 1. S. inarltima. StranaSoda* Blätter halbwalzenförmlg, spitz; Blüten meist zu 3, mit gekielten Lappen; Samen gegen den Band fein punctirt. Moquin-Tan'd. Chenop. monogr. En. 127. Schobera maritima C. A. Meyer Fl. altaic. 1. 400. Koch Syn. II. 692. Chenopodium maritimuni LiNN. Sp. pl.32l. Chi. han. 467. Fl. dan. t. 321. Engl. bot. t. 633. Am Hord- und Ostseestrande und auf den nahe belegenen Inseln, auf humos- schlammigem salzhaltigem Boden, im Binnenlande in der ]\ähe von Salinen, häufig. Juli, August. — September, October. Stengel I — 1 '/j' ''"g- »"freclit, ansteigend oder liegend, liald cinfaeh, lialJ viclastig, mit aufrechten einfachen Zweigen. BlStter '/s— 1" lang, y,,_Y,"' breit, ol.erseits nach- gedrückt-rinnig. Blüten silzend, Zipfel der Geschiechtsdcclio eirund, stumpf. Samen schwarz, fi-länzend. Zxir So VechniSCheSt Ziir Sodagew Innumf nutzbar. Im liinnenlande vor- kommend eine Anzeifje von Salz(fuellen. LtNlV. Gen. n. 311. Arten ausgeschl. Geschlechtsdecke bis zur Basis S-theilig, zur Fruclitzeit mit einem Querblättchen auf dem Rücken der Lappen. Fruchtffe- fässe 5. Narben 2. Häutige Nuss zusammengedrückt. Geschl Einjährige Kräuter (A. 1.) oder Stauden, kahl oder behaart, mit ■Wech- sel- oder gegenständigen, fast stielrunden, seltener Ilachen Blättern. Blü- ten blatt-winkelständig, sitzend. I. S. Kall. Gemeines SalaJeraut, Blätter pfricmenför- mig, stumpf 3- kantig, in einen knorpeligen Dorn zugespitzt, steif und sperrig; Blüten einzeln. LmN. Sp. pl. 322. Chi. han. 470. Koch Syn. II. 692. Engl. bot. t. 634. b. polysarca. Das Jleischige. DickstengeJigcr, niedriger; Blätter walzenförmig, stumpf mit aufgesetzter Dornspitze. Chi. han. das. S. Kali ß. pontica Fall. Illustr. III. 56. t. 26. 2. Fl. dan. t. 818 (S. Kali). Saliconiia. CHEWOPODIEAE. 457 c. tenuifolia. nas dünnblättrige. Blätter fast doppelt länger, fatlenlörniig, scIilafF. Chi. hau. .las. S. Tragus Hoffm. Fl. germ. Ed. II. 1. 120. Am Strande der Nord- und Ostsee, auf den nahe belegenen Inseln, auch an den Ausllüssen der Ems, "Vk'^eser und Elbe , an dieser landwärts bis Wittenberg und Magdeburg, auf salzhaltigem Boden, häufig, seltener an Salinen im Binnenlande (Hn. Salzgitter); b. im fetten Schliehboden; c. auf stark sandigem Boden. Slengcl ^/j, — 1'/./ liocli, liegcn.l oder ansteigend, sperrig vieläsllg, mit zerstreiieten, kurzen, «lickliclien Haaren besetzt, l.is ins völlig Kalile. Blätter spiralig- wecLselstän.lig, graugrün, au .!er Ilaupfart meist 3/^" lang, an der Basis von ^4 — I'" im Durchmesser und allmälig in den Dorn zugespitzt; an b. gleich dick oder etwas kegelförmig, von 2'" im DurcLmesser; an c. l'adendünn, 1.1s 1 '/j" lang. Gesclilcclitsdecke knorpelig, mit zugespitz- ten Blättern und gröesern , kreisrundlichen Anhängseln. GJE IVMRBTjICHMS. technisches. Zur Gewinnwuj von Soda anwendbar, auch zur Darstellunff von h'leesäure (Annal. d. Pharmac. Xf'I. 86.). II. CYCLOLOBEAE. RI]¥ G KKM JUIGtJE. Keim halb oder ganz ringförmig das Eiweiss umgebend. 3. SAliICOR]!VIA. GliASSCHmjtEtZ. LiNN. Gen. n. 10. Geschlechtstlecke fleischig, ganzraiulig, den Vertiefungen einer ffeÄÜeilerteu Spindel eingesenkt, nur mit einer Hitze sich öfTnend. Stjuibgefässe 1 oder 2 Narhen 2 — 8. Häutige Nnss zusammengedrückt und von der Lleihenden Gescbleclitsdecke eingeschlossen. Gcsehl. Syst. I. 1. Einjährige (A. 1.) oder strauchige, gegliederte, saftige, blattlose Ge- wächse mit gegenständigen Ästen. Glieder kurz, an der Basis umfas- send-scheidig. Blüten in Ähren. I. S* lierbacea« Gemeines Glasschmalz, Stengel krautig; Ähren gegen die Spitze verschmälert, Glieder derselben beider- seits triangulär ii-blütig; Samen eben, weichhash-ig. LiNN Sp. pl.5. Chi. hau. 471. nebst der v. stricta u. v. procumbens. Roch Syn. II. 693. Schk. Handb. I. T.l. Fl. dan. t. 16:21. Engl. bot. t.415 (S. annua). t. 2475 (S. procumbens). b. conferta. üas gedrängte. Zwergig und vielästig, Glieder sehr kurz; Ähren ei -walzenförmig, stumpf. Chi. han. das. S. pygmaea Sp. pl. ed. I\ÖM. Schult. I. 39. Fl. dan. t. 303 (S. herbacea; zunächst angrenzend). c. graoilis. nas schlanke. Stengel und Äste doppelt dünner; Ähren zugespitzt. Chi. han. das. S. crccta foliis brevioribus cupressiformibus Dill, in Raj. Syn. 137. Petiv. Herb. brit. t. 9. f. 4. An den ]>ord- und Ostseeküsten und auf den nahe belegenen Inseln, auf salzhaltigem fettem Schlickboden, unmittelbar am Wasser so weit die Fluth den Boden überstauet, sehr häufig und schaarenweise; c. wo der Schliek magerer und sandiger ist; im Binnenlande an Salinen oder in der IVähe von Salzipiellen (//n. Lübbau, Salzderhelden, wo sie sich ver- liert—; Schw. Fraukenhausen, INumburg — ; ^n. Leau — ; Pr. Stass- furth, in der Flor von Halle häufig). August bis Octobcr. — October, November. Von l'/./ Höhe bis zu der on A. "i. bedarf «eilerer Prüfung. technisches» Durch f^erbrcnuung in Verbhidnnfj mit mehrern Strandyewiichsen , kann ein reichlicher Soducrtrat/ von ihnen bezogen wcr- den,^/iuch cifjnen sie sich zur Gewinnuni/ von Kleesüure. ÖTeonontiScheSt Die jungen pflanzen sind als Salat zubereitet essbar. 4. KOCHIA. tiOCMEM, Roth in Schrad. Journ. f. d. Bot. 1800. 307. T.'i. Blüten Zwitter. Geschleehtsdecke 5-spaltig, zur Friichtzejl mit einem Anhängsel am ilücken der Lappen. Slanhgelässc o. Narben 2. Häutige Nuss zusammengedrückt. Samenscliale häutig. Geschl. Syst. V. 2. Ein- (A. 1.) oder mehrjährige Kräuter oder Stauden mit niederge- strecliten, kahlen oder behaarten Stengeln. Blätter sitzend, schmal lineal, flach oder stielrundlich. Blüten blaltwinUelständig, einzeln oder ge- knäuclt, ohne Deckblätter. *1. M* hirsiita* Mauhhaarige Kochie* Blätter Hneal, stumpf; Blüten gczweiet; Anhängsel kegeHürmig. INOLTE Novit, ü. hols. 24. Roch Sjn. II. 69(5. Salsola hirsnta Link. Sp. pl. 323. Cheuopodium hirsutum De Cand. Fl. frane. III. 394. Fl. dan. t. 187. Am Meeresstrande, auf salzhaltigem, bisweilen vom Meere überström- ten! Boden, selten {III. an der Nordseeküste bei Bösum, Deichsand — ; an der Ostseeküste Grossenbrode bei Ileiligenhafen, Hochwacht, Lütjen- |„„.g — ; i»/A-. am Seeufer, sehr selten). August, September. — Oetober. Stengel 3" — 1' bocb, von der Basis an ästig, zerstreuet behaart, Blätter dicbtstehend, 3_8"' lang, 1_ l'/o"' A'ch, fleischig, balbstielrund , stumpf, »ollig ■ haarig. Blüten- zipfel eirund, stumpf, einwärts gebogen. Reim hufeisenförmig. GX:i§^JER»LICHX:S. VechniSCheS* Gestattet wie die iibriijen schon aufgeführten Strand- pflanzen Benutzung zur Sodagewinnung . 5. CHEJVOPODIU]?!. Gf JfJT-S JB J^tTSS. LiNN. Gen. n. 309. Allen ausgescbl. Blüten Zwitter. Geschlechtsdecke 5-theilig. Stauhgefässe 5. Narben 2, kurz, ohne Griffel. Iläulige Nuss niedergedrückt oder nieder- und andere zusammengedrückt. Geschl. Syst- V. Z. Clienopodiuni. CHENOPODIEAE. 459 Einjährige, meistens drüsig-mehlige Kräuter. Stengel und Äste echig. Blätter wechselständig, gestielt, flaeh, eekig oder geschweift -gezähnt, selten ganziandig. Blattwinkel- oder endständige Rispen oder Trugdol- den, Blüten klein, sitzend, oft geknäuelt. — Das örtliche Yorkommen sämmtlicher Arten ahsolut oder der Menge nach unbeständig und wechselnd. j- Früclitc nie ilerge»! rückt. 1. e. liybridum. WTnächter Gänsefuss. Blätter herz- förmig, weitbuehtig- spitzeckig, lang zugespitzt; Blütenknäuel in nspen- artiffen Trugdolden, Samen grubig -punctirt. LiNN. Sp pl. 319. Chi. hau. 463. Kocu Sjn. II. 696. Fl. dan. t. 2049. Engl. bot. t. 1919. Auf Gartenländern, an Zäunen und auf Schutt, auf humosem amnionia- kalischem Boden, als dem Menschen folgende Pflanze, häufig eingebürgert. Geruch etwas l.etäiil.eiid widerlich. Stengel 1 — -3' hoch. Blätter zart, hellgrün, ohcr- scits glänzend, oberste 3- lappig- spicssförniig. Blüten dunkelgrün mit weissen Rändern. ». C. iirbiciini. Steifer Gänsefuss. Blätter 3 -eckig, an der Basis kurz in den Blattstiel vorgezogen, ungleich gezähnt; Blü- tenknäuel in aufrecht anliegenden fast blattlosen Ähren, Samen fast glatt. LiNN. Sp. pl.318. Chi. han. 463. C. urbicum a. Koch Sjn. II. 696. Sturm Deutschi. Fl. II. 7.J. Fl. dan. t. 1148. b. iiitermedinm. Her mittenständige. Blatter buchtig -gezähnt mit vorgezogenen 3 -eckig -lanzettlichen Zähnen. C. urbicum ß. intermedium KocH das. Sturm Deutschi. Fl. 11.75 (C. intermedium). C. rhorabifolium Mühlenb. in Willd. Enum. bort, berol. I. 288. Chi. han. 464. Engl. bot. t. 717 (C. urbicum). An Mauern, Zäunen und auf Schutt in Dörfern, auf ammoniakhalti- geni Boden, als dem Menschen folgende Pflanze, hier und da eingebür- gert. Juli, August. — September. Stengel 2 — 3' hoch, steif aufrecht. Blätter etwas dicklich, grün, glänzend, nur mit kurzer, nach aussen schwach ausgeschweifter Basis in den Blattstiel ühergehcnd. Samen stumpfkielig, braunschwarz, glänzend, bei starker Vergrosserung fein punctirt. Steht im Gesammtansehen dem C. rubrum .im nächsten. — Auf fettem Boden beblättern sich die untern Ähren, besonders an der Spielart b. 3. C. IlHirale. Mauer •GänsefuSS, Blätter eimnd- rau- tenförmig, ungleich -sägezähnig mit zugespitzten Zähnen; Blütenknäuel in abstehenden Bispen, Samen scharfkielig-berandet, glanzlos. LiNN. Sp. pl.318. Chi. han. 463. Roch Sjn. 11.696. Sturm Dcutschl. Fl. U.73. Fl. dan. t. 2048. Engl. bot. 1. 1722. An Mauern, Wegen und auf Schutt, auf fettem etwas feuchtem am- nioniakalischem Boden, als dem Menschen folgende Pflanze, häufig ein- gebürgert. Juli bis Septeml)er. — September, October. Stengel »/^ — 1 '/o' hoch, sperrig -ästig. Blätter oberseits glänzend. Zähne nach der Blatlspitze gerichtet, mit schnialbuchtigcn Zwischenräumen. Samen etwas höckerig. 4. C albiim. IW^eisser Gänsefuss, Blätter weissmehlig, eirund- oder länglich -rautenförmig, unregelniässig- sägezähnig, oberste fast ganzrandig; Blütenknäuel ährenartig genähert, in kurzästigen we- nigbeblätterten Ilispen; Samen glatt, glänzend. LmN. Sp. pl.319 (nach Ausweise »on EURHART zu LlNNi's Zeit in tpsala einge- legter Esemplare). Chi. han. 465. Sturm Dcutschl. Fl. II. 75. Engl. bot. t. 1723. C. allnim a. spicatum Koch Syn. II. 696. b. opulifolium. Her stutxhlättrige. Blätter mehlig, abgekürzt- eirund mit rautenförmiger Basis, buchtig sägezähnig; Blütenknäuel kleiner, in fast blattlosen Rispen. Chi. han. das. C. opulifolium Schrad. in Koch u. Ziz Cat. pK Pala(. 6 Koch das. Sturm Dcutschl. Fl. 11.75. Vaill. Bot. par. f. 7. f . 1 . 460 CHENOPODIEAE. Clienoiindium. o. vlride. Her grüne. Blätter last iiiibcstaultt, olicrscits grün, huclitig-siigezähiiig; lilüteiiknäuel gesondert in längerästigen Uispen. Chi. lian. das. C. viride LiNN. das. C. album ji. cymigerum Kocu das. Fl. dan. t. 1150. Auf Gartenländereien, ÄcKern und an Wegen, auf liunuislialtigem Bo- den, als dem Menschen folgende Pflanze, allgemein eingebürgert, meist hcerden- oder schaarenweise. Juni bis August.— August, September. Stengel meistens 1 — '2' lioeli , aucli doppelt lidlicr, auf Ackern meist eint'acli, wo erniiini. Vielsamiger Gänsefuss, Blät- ter eirund- länglich oder länglich, stumpf, meist ganzrandig und unbe- stäubt; Blütcnknäucl in kurzen sperrig- ästigen Trauben, Fruchtdecke zur Ileifzeit oßen stehend. LiNN. Sp. pl.321. Chi. han. 466. Koch Syn. II. 697. Sturm Deutschi. Fl. 11.75. Fl. dan. 1. 1153. Engl. bot. t. 1480. b. acutifoHuiu. Ufer spitahlättrige. Strafl'er-, Blätter spitzlich, obere zugespitzt; Trauben verlängert. Chi. han. das. C. acutifolium Sm. Comp. fl. brit. Ed. III. 42. Engl. bot. t. 1461. C. polyspermum ß. spicato -racemosum Koch das. Auf Gartenländereien, Äckern und an Wegen, auf humoseni auch feuchtem sandigem Boden, als dem Menschen folgende Pflanze, häufig eingebürgert; b. seltener. Juli, August. — August, September. Hohe 1 — 2', meist einfach. Blätter beiderseits grün, unicrseits heller, ohne Bläsehen und Mehlstaub, bald schmäler bald breiter, mit unegal gcscbnitlenera , selten auch verloren seicht gezähneltcm oder gesehweift- gezähntem Rande. Die Spielart gcraderstengclig, Trau- ben steifer, schmäler und doppelt länger, die sperrige Astslellung aber dieselbe. 'J. C Viilvaria. Übelriechentier Gänsefuss, Blätter rautenförmig -eirund, stumpfeckig, ganzrandig, graumehlig; Blütenknäuel in beblätterten magerblütigen Ilispen. LiNN. Sp. pl.321. Chi. han. 466. Koch Syn. II. 697. Sturm Deutschi, n. 11.75. Fl. dau. t. 1153. Engl. bot. t. 1034 (C. olidum). Chenopodium. CHENOPODIEAE. 461 An Mauern und Wegen, in Dorl'schaften und Städten, auf ammonialia- lischem Boden, als dem Mensclien folgende Pflanze, häufig eingebürgert. Juli, August. — August, September. Stengel '/j — '^'A' '■o«^'' > schlankbeiigig, liegenil oder ansteigend. Blätter so Jireit oder breiter als lang, wenig veränderlich. — Die Rispen kommen bisweilen verlängert vor. ff Früchte nieder- und andere zusammengedrückt. 8. C slaiicuiw. Meergrüner Gänsefuss. Blätter rautenförmig- länglich oder länglich, buchtig-gezähnt, unterseits weiss- griin; Blütenhuäuel in fast blattlosen schmalen Ähren. LiNN. Sp. pl. 320. Chi. hau. 466. Fl. dan. t. H51. Engl. bot. t. 1454. Blitum glaucum Kocu Syn. IT. 699. Sturm Deutschi. Fl. H. 75. Aga- thophytum glaucum Beichenb. Fl. sax. 321. An Hecken, Wegen und Misthaufen in Dörfern, auf feuchtem oder nassem ammoniakalisehem Boden, auch auf salzhaltigem Boden am Meercs- strande und in der ISähe von Salinen, als dem Menschen folgende Pflanze, meist truppweise eingebürgert. Juli, August. — August, September. Stengel '/4 — l'/j' hoch, dick, aus liegender Basis ansteigend, von unten auf ästig, seltener einfach. BLittcr, besonders auf saUhaltigem Boden, dicklich (v. crassifolinm Chi. han. das.), der Gestalt und Randbildung nach veränderlieh. Ähren gegen den Stengel zu nicht selten mehr oder weniger beblättert. Gcschlechlsdecke h- und 4 -blättrig. Samen theils vragerecht, tbcils aufrecht gestellt. 9. C rubrnni. Mother Gänsefuss, Blätter glänzend, rautenförmig -3 -eckig, unregelmässig buchtig -gezähnt mit fast spiessför- niigcr Basis; Blütenkuäuel in straften beblätterten Ähren. LiNN. Sp. pl.318. Chi. han. 464. Fl. dan. 1. 1149. Engl. bot. 1. 1721. Blitum rubrum Rock Syn. II. 698. Sturm Deutschi. Fl. 11. 74. Aga- thophytum rubrum Beichenb. Fl. sax. 321. b. cras8ifoliuui. Der dicRblättrige. Sperrig- ästig, Blätter flei- schig, schmäler, wenigzähnig, obere ganzrandig; Ähren blattlos. Chi. han. das. C. crassifolium Sp. pl. ed. Böm. Schult. YI. 262. C. botryodes Sm. Comp. fl. brit. Ed. III. 41. Engl. bot. t. 2247. Blitum rubrum y. paucidentatum Koch das. An und in Dörfern, au "Wegen, Misthaufen und Schutt, auf ammo- niakhaltigem feuchtem Boden, auch auf salzhaltigem Boden bei Salinen; b. nur hier und da am Meeresstrande, als dem Menschen folgende Pflanze, häufig eingebürgert. Juli bis September. — September, October. Geruch schwach widerlich. Stengel 1 — l'/^' hoch, dick, saftig, bogig ansteigend oder aufrecht, in b. zum Theil liegend, nach oben zu nebst den Ähren und deren Blättern meist purpurn angelaufen. Blattform veränderlich. Geschlechtsdccke 3-, 4- und 3 - theilig. Stauh- gefässe 1 — -5. Samen vom TSabel ab sehr fein punctig-liniirt. — Die Spielart im Ge- garomtansehen sehr abweichend, und mindestens mit eben so viel Anspruch, eigene Art zu gevn, als C. opulifolium. GMU^MRSXICUMS. Pharmaceutisch' JUKedicinisches» Von A.7. das Kraut (Herba > ulvariae s. Atriplicis foctidae) nur noch in wenif/en Gef/enden of- fieinell. Blätter der Art. 6. 7. als Reinifjitnf/smittel alter fVunden und Geschwüre bei Thicren im Hausaebrauche. VechniSCheS» SämmtUche Arten, vorzüfjlich jedoch 6. T., zur Gewinnimtf von Pottasche anwendbar. ÖlCOnomiSCheS» Sprossen und. junge Triebe der Art. 4. 9. als Salat und Gemüse (feniessbar, von A.4. auch die Samen als Grütze und tßcmahlen als Zusatz zum Brodmehl. SämmtUche Arten, mit Ausschluss von A. 7., ein gern (jefressenes Fiehf'utter. A. 4. ein oft sehr überhand- nehmendes Unkraut auf Ackern. 462 CHENOPODIEAE. Agatbophytum. «. AGATHOPHYTU]?!. MMMJWMMCMSKMAUT, ModlllN-TAND. Ann. sc. iiat. II. Si-r. I. •291. t. 10. f. c. Blüten Zwitter^ selten vlelehig. Ge.sclilecht.scleclie 5-lheJlig. Staubgcfässe 5.^ IVarben 2—3, fadenförmig auf geuieinschaftli- chcin kurzen Griffel. Häutige Nuss zusamuiengedrüekt. Samen- schale krustig. Geschl. Syst. V. 1. Mehrjährige Kräuter mit ectiigem Stengel, wechselständigen Blättern und ährenförniigeu Blüten, von denen die ohern durch Fehlschlagen oft weiMich sind. fl. A. Bonn» Heiirlciif^. Gemeines Mteinrich»Teraut» Blätter breit 3- echig- spiessförmig, ganzrantlig; Blütenhuäuel aus l.ur- zen, hlattwinlielständigen Ähren in eine verlängerte, LIattlose Endähre übergehend. Moquin-Tand. Ann. sc. nat. II. Ser. I. 291. t. 10. f. c. Blitum Bonus Henricus C. A. Meyer Fl. alt. I. 11. Anmerk. Koch Syn. II. 698. Cheno- podiuni Bonus Ilenricus Linn. Sp. pl. 318. Chi. han. 463. Schk. Handb. I. T.56. Fl. dan. t.579. Engl. bot. t. 1033. Auf wüsten Plätzen, an Hecken, Strassen und auf Schutt, auf am- moniahhaltigem Boden, als dem Menschen folgende Pflanze, häufig ein- gebürgert. Mai bis August. — August, September. Stengel 1 — '2' liocli, einlach. BlUUer gellilicLgriin mit l>oglg znriickgekriiramten Spiess- eckcn. Ähren einen langen kegelförmigen Straiiss hildcnd. Samen gross, alle aufrecht gestellt. GM IVMRBIjICIIMS, J?harmaceutisch-Medicini«ches, Kraut und rVtazel (Iler- ba et Radix boni Ilenrici s. Lapathi uuctuosi) nur noch in weninen Ge- fft'nden of'ficinell. Die Blätter als Reinifjunrjsmittel für fVundcn und Geschwüre im Uaiisf/cbrauch. OTeonomiScHeS» Sprossen und juni/e Triebe als Salat und Ge- müse essbar. 'S, BlilTUM. JEJanBMMMSJPlJVAT. LlNN. Gen. n. 14. Blüten Zwitter oder vielebig. Geschlechtsdecke 5- auch 3- theilig. Stauhgefässe 1 — 5. Narben 2. Häutige Nuss zusam- mengedrückt, von den angesehwollenen zur Trugbeere unter sich verwachsenen Gescbleehtsdecken eingeschlossen. Samen- schale krustig. Geschl. Syst. V. 2. Einjährige, etwas fleischige, kahle Kräuter, Blätter 3 -eckig, Blüten dicht kopfförmig geknäuelt, blattwinkel- und endständig, im Fruchtzu- stande einer saftigen zusammengesetzten Beere gleichend. 'I. B. yirgatiini. Seitenblütiger Mrdbeerspinat, Blätter länglich-3- eckig, tief ungleich gezälint mit spicssförmiger Basis; Blütenknäuel sämmtlich blattvdnkelständig. LiNN. Sp. pl. 7. Koch Syn. II. 698. Stlrm Deutschi. Fl. II. 74 und II. 2 (B. capitatum). An Zäunen und Mauern, auf ammoniakhaltigem Boden, im südlichen Thcile des Gebiets, selten verwildert (Pr. Halle: Zusehen und sonst hiu und wieder). .Tuni bis August. — September. Stengel '/^ — '2' hoch, dünn, ästig. Blätter kurz gestielt, mit lang vorgezogener Spitze. Bliitenknäuel grün, zur Fruchlzeit dunkelroth. Samen schwarz. GM1VJEBBLECMMS. OTeonomiScheS* Sprossen und Blätter, auch die Früchte essbar. Beta. CHEÜVOPODIEAE. 463 LiNN. Gen. I..310. Blüten Z^Tittcr. Geschleclitsdecke 5-spalti^. Slaubgefässe 5, einem den Fruchtknoten iioigebenden Ringe eingesetzt., Nar- ben 2, kurz, sitzend. Häutige iXuss niedergedrückt, mit der fleiscbiff ffCAvordenen Geschlcchtsdccke balb'verwaebsen. Ge- scbl. Sl'stfV. 2. ...,...„..«, Ein-''oder 2-jälii-ige Rväuter mit meist spindeltörmiger Wurzel. ..lilät ter wechselständig, eirund -länglich, wellig. Blüten geknäuelt in Ähreu. Früchte meist zusammen wachsend. '1* B. ntaritima. Seestrands-Mangold* Blätter rauten- förmig-eirund, kurz zugespitzt, ausgeschweift- wellig; ]>iarben lanzeltlich. LiNN. Sp. pl.322. Koch Syn. II. 699. Fl. dan. 1. 1571. Engl. Lot. t. 285. SiBTH. Fl. graec. t.254. Am Meeresstrande, sehr selten (das Vorkommen im Gebiete der Be- stätigung bedürftig. Koch giebt, ohne nähere IVachw eisung, den IVord- seestrand an. Diesen ha)>e ich, so weit er hierher gehört, wiederholt und sorgfältig untersucht, ohne die Pflanze zu finden. INach Nolte Fl. hols. 27. soll sie von Hornemann am Ostseestrande bei Heiligenhafen ge- funden seyn). Juli, August. — September. Wurifl spindelförmig, dick, fleischig, aussen schwarz. Stengel in Mehrzahl liegend, an der Spitze ästig. Blütlcr etwas fleischig, glatt, wiirzelstiindige selir gross, in den Blatt- stiel herabldufend, sfengelständige viel kleiner, fast sitzend. Blüten meist zu 2, sitzend, in beblätterten Endtrauben, grünlich (nach SmiTII). 9. HAIillTIlIS. MmiXiMMIiltm, AVallr. Schcd. crit. 117. Blüten 1 -häusig. Geschlechtsdecke der männlichen Blüten 4 — ^5-theilig, der Aveiblichen zusammengedrückt, 2-lappig mit einem Mittelzahn. Häutige IVuss zusammengedrückt. Samen- schale häutig. Geschl. Sylt. XXIII. 1. (V. 2.)? Wie Atriplex. A.2. einjährig, A. 1. staudig. 1. H. portulacotdes. JPortulaJcartige Keilmelde» Blätter gegenständig, umgekehrteirund - länglich, stumpf, ganzrandig; Fruchtdeclie sitzend. Beicuenb. Fl. excurs. 576. Koch Syn. IT. 700. Sturm Deutschi. Fl. H. 80. Atriplex portulacoides Linn. Sp. pl. 1493. Chi. han. 467. Fl. dan. 1. 1889. Engl. bot. t. 261. Am Nord- und Ostseestrande unmittelbar am Meere und auf den nahe belegenen Inseln, auf fettem Schlickboden, am Nordseestrande häufig und meist truppweise {Hl. von Brunsbüttel bis an Schleswig — ; lim. Ritzebüttel — ; /fn. Otterndorf, Schmarren, Schottwarden, \^^remen — ; Ol. Jever an der Heppenserdrift, auf den Oberahnischen Feldern, an der Jahde als südlichstes Vorkommen), am Ostseestrande seltener {Mh. V^'^arnemünde). Juli, August. — September, October. Wurzel holzig, vielköpfig. Stengel ansteigend oder aufrecht, 6" — 2' hoch, nchst den Blättern dicht graumehlig- schiilferig. Blätter dicklich, in die längliche und lanzettliche Form Tariirend. Männl. Blüten gelbgriin mit gelben Staubbeuteln. Seitenlappen der Ge- schlechtsdecke im Fruchtzustande halbrund, mittlerer stumpf lanzettlich, gerade, bald kleiner bald grösser als die Seitenlappen. %• H. peduociilatiis* Stielfrüchfige Keilmelde» Blätter ganzrandig, unterste umgekehrteirund, gegenständig, folgende länglich und wechselständig; Fruchtdecke lang gestielt. V^^ALLR. Sched. crit. 117. Chi. han. 470. Kocu Syn. II. 701. Sturm Deutschi. Fl. H. 80. Atriplex pedunculata Linn. Sp. pl. 1675. Schk. Handb. IV. t. 349. Fl. dan. t. 304. Engl. bot. t. 232. 464 CHENOPODIEAE. Atriplex. Am Strande «1er Nord- und Ostsee, auf Schliekhoden, selten (Iln. IXesse— ; Ol. Eckwarden, Tossens — ; 9ik. \^^-irneniünde), im Ilinncu- lande an Salinen, ebenfalls selten (31k. Ilöversliagen auf Wiesen; ^/»i. Leau; I'r. Stassfurt, Ilecklingen, Artein). August, September. — üc- tol>er, November. Slcngel 4, 6 — 10" hoch, nebst den BläHern graumelilig- scliülfcrig. Diese kürzet ge- stielt als an A. 1., der Form nach slumpf und spitzlicli xariireiid. Männl. Blüten gelbgriiii, sitzend, weilil. mit einem narli dem Itliilien sieh verlängernden Stiel. Geschlechtsdcclie im FruchlzHstande ausgeschnitten -deltaformig, seitliche Lappen gebogen - 3 -eckig, mittlerer Lap- pen ein aufrechtes viel kleineres Zubuchcn. VechniSChes* Beide Arten zur (iewümuiifj von Soda anwendbar. lO. ATRIPIiEüt. MMMjItm, LlNN. Gen. n. 11Ö3- Blüten einhäusig, hei wenigen Art. in Verhindung mit Zwit- tern. Geschlechtsdeoke der männliehen und Zwitterhliiten 3 — 5-thcilig, mit 3 — 5 Stauhgefässen, der weihliehen Blüte» 2- spaltiff oder 2-theilig, mit der Frueht fortwaehsend und diese bedeckend. Häutige Nuss der weihliehen Blülen zusammenge- drückt, der Zwitterblüten niedergedrückt. Gesehl. Syst. XXIII. 1. (y. 2.). Einjährige Kräuter (Art. 1 — 9.) oder Stauden, meistens mehlig, blät- terig oder schülferig, Blätter meistens gestielt, Wechsel- selten gegen- ständig, flach, bnchtig- gezähnt oder ganzrandig, Itlüten sitzend, ge- knäuelt, in blattwinkel- und endständigen Ähren. 4- Blüten vielehig. Lappen der weiblichen Blüten bis auf die Basis getrennt. Frucht der Z » i 1 1 erb 1 um en niedergedrückt. 1* A. Itortense* Garten- JtKelAe» Blätter herzförmig -3- eckig, buchtig -spitz -gezähnt, gleiclilarbig unläulich, schwach silberweiss-sehülierig, obere viel schmäler und nur über der Basis buchtig -gezähnt; Fruehtdecke ei- rund, zugespitzt, ganzrandig. Bebent. Prodr. fl. neomarch. 126. Chi. han. 468. Koch Syn. II. 701. Schk. Ilandb. IV. T. 348. A. acuminata Waldst. et Kit. PI. rar. Ilung. II. 107. 1. 103. An Wegen, Zäunen und auf Schutt, auf ammoniakhaltigem Boden, hier und da eingebürgert {IIb. auf den Elbinseln; Br. Salzdahluni; Scinv. in und um Frankenhausen; Pr. Ilalberstadt , Ascherslebeu nach Mehrin- fen zu, Halle: zwischen Böllberg und dem Wörmlitzer Hölzchen, W'^ein- erge von Böglitz , Bollsdorf, Weissenfeis, Naumburg, Eisleben, Hett- stedt). Juli, August. — September, October. Atriplex. CHENOPODIEAE. 465 Vom Gesainmfanselieii der A. 1. Zunäclisl durch die oliern unterseils sillierüieliligcu BIntter, den rcgelniassigeii und tiefcrhuditigen Blattrand und die länger und scliniäler zu- laufende Spitze der Blatter zu unterscLeiden. Früchte ehcnlalls länger ziiges|iilzt. — Es kommen Exemplare »or, an denen das Scliülferige der Blatter sich fast %erlicrt, womit ihre Farhe in die iichlgrüne übergeht. f-J- Blüten einhäusig. ■ Lappen der weihlichen Blüten his auf die Basis getrennt. *3. A. tataricuni. Xiänglichblättrige Melde, Aste auf- recht-abstehend; Blätter beiderseits graugrün, unteie rautenförmig -liing- lich, mit fast spiessförmiger Basis, wenig geschweift- sägezahnig, obere schmal lanzettförmig, beiderseits verschmälert und ganzrandig; frucht- tragende Ähre locher, an den Spitzen etwas nickend; Fruchtdecke eirund- rautenförmig, glatt und ganzrandig. LiNN. Sp. pl. 1493. Koch Syn. II. 701. Schk Uandb. IV. T. 349. A. oblongifolia Waldst. et Kit. PI. rar. Ilung. III. 243. t. 221 (A. mi- crosperma). Sturm Deutschi. Fl. H. 79. A. campestris Koch et Ziz Cat. pl. Palat. 24 (mit etwas schmälern, weniger gezähnten Blättern). StIRM das. An Mauern, Hecken, V^'egen, auf magerm Boden, im südlichen Theile des Gebiets, die ]>ordgrenze der Gesammtvcrbreitung erreichend, selten eingebürgert (Pr. Aschersleben, als nördlichstes Yorkommen, häufig, Halle: bei der Stadt, TSietleben, Dürrenberg). Juli, August.— Sep- tember. Höhe 1 — 3'. Gesamnitansehen der folgenden Art, zu unterscheiden durch die aufrechte Stellung der Zweige, die graue dunkelgrüne Blattfarbe, die nickende Ähre, die Stellung der Früchte zu 2 — 3, und die nicht spiessfürmige Basis der Früchte, an der s^ch nur selten ein kaum merkliches Zähnehen zeigt. 1. A. patiiliint. Ausgebreitete Melde, Untere Aste sperrig abstehend, meist gegenständig, Blätter gleichfarbig trübgrüii, untere rauten -lanzettförmig mit spiessförmiger Basis, buchtig- sägezahnig, obere lanzettförmig oder lineal, beiderseits verschmälert und ganzrandig; Fruchtdecke spiess -rautenförmig, meist weichstachelig. LiNN. Sp. pl. 1494. Chi. han. 469. Koch Syn. II. 702. Schk. Ilandb. IV. T.347. Sturm Deutschi. Fl. H. 79. A. angustifolia Sm. Fl. brit. III. 1092. Fl. dan. t. 1286 (A. hastata). Engl. bot. t. .1774. b. niicrocarpum. Die kleinfrüchtige. Ähren straff aufrecht; Fruchtdecke kaum grösser als der Same, wcichstachelig. Kocu das. A. erecta Sm. das. Engl. bot. t. 2223. Sturm das. An Wegen, Rainen, Mauern, auf Gartenländereien und Schutt, auf Boden mehrerer Art, allgemein eingebürgert. Juni bis August.— Au- gust, September. Stengel aufrecht, 1 — 3' hoch, häufiger liegend , vielästig, Aste stets gespreizt. Blätter in der Breite sehr TCränderlich , auf Garfenlande bis 3" breit und 4" lang (». latifolia Chi. han. das.), an Wegen .luf magerm Boilen meist nur '/j" '"<^'' """l grösstenlheils ganzrandig (v. tenuifolia das.), am Seestrande oft mehlig- schülferig; ferner bald sämmtlich wechsel- ständig, bald die unteren gegenständig. Fruchtdeckc bald glatt, bald mehr oder weniger weichstachelig. 5. A. litorale. Strand • Melde, Äste aufrecht- abstehend oder abstehend; Blätter lanzettförmig- lineal oder lineal, beiderseits ver- schmälert, verloren fein gezähnt oder ganzrandig; Fruchtdecke eirund- 3 -eckig, gezähnt und weichstachelig. LiNN. Sp. pl. 1494. Chi. hau. 469. Koch Syn. II. 703. Fl. dan. 1. 1287. Engl. bot. t. 708. Am ISord- und Ostseestraude und auf den nahe gelegenen Inseln, auf salzhaltigem, nassem oder sumpfigem Boden, sehr häufig. Juli bis Sep- tember. — September, Octolier. 466 CHENOPODIEAE. Atriplex. Siengel 1 — 2' hoch, aufrecht , ästig. Ulallcr beiderseits grün. 2" lang. 2 — 3'" Ineit. »ariiren fast doppelt so breit und buchtig- gezähnt (v. siniiata Chi. han. das.). Ähren schLnk, fein, meist gestrecl^t- gerade, seltener schwach bengig. Fruchlljnäuel von einander entfernt. — Nähert sich im Gesanimlansehen ar- ben. Häutige, 3 -kauf ige Nuss. Geschl. Syst. VI. ö. Ein- (A.8.) oder mcliijälirige (Art. 1 — 7. 9 — 11 .) aufrechte, meistens ästige, unbehaarte Kräuter, selten Stautlen. Rlätter ^vechselständinJ, ganz. Webenhlätter zu einer häutigen ofienen oder einer tutenförmig geschlos- senen Seheide Terwaehsen. Blüten gestielt, in rispige Trauben l»ilden- deii Quirlen. j- Blüten Zwitter oHcr lieleliig. Blatter weder spless- noch pfellförraig. • Quirle in der Rcifzeit gedrängt. 1. R. aqiiaticiiiü. Jf^asser-JLmpJ'er. Wurzclhlätter aus breit herzlömiiger IJasis eirund oder länglieh, spitz mit zusammengezo- gen-rinnigem lUattstiele; innere Lappen der Fruchtdeeke herzförmig- eirund, spitzlich, ganzrandig oder schwach gezähnelt, ohne Schwiele. LiNN. Sp. pl. 479 ( accumulativ mit verwandten Arten). KoCH Syn. II. 707. Sturm Deutschi. Fl. 11.74. Keicuenb. PI. crit. IV. t. 369. Uavne Arz- neigew. XIII. T. 4 (links). R. latifolius Chi. han. 478. An Flüssen und Gräben, auf Lehm-, Sand- und Sumpfboden, liäufig. Höhe 2 — 3'. Blatter gegen den Blattstiel breit - 3 - eckig zunehmend nnd nur scLwacli, oft gestutzt herzförmig, am Bande meist wellig. Trauben rispig, ohne Blatter. «. R. llydrolapathum. Miesen. Ampfer. Blätter läng- lich-lanzettförmig, zugespitzt und in den oberseits tlaehen Blattstiel ver- schmälert; innere Lappen der Fruchtdecke eirund- deltaförmig, ganz- randig oder an der Basis kerbig-gezähnelt, sämmtlich mit einer Schwiele. IluDS. Fl. angl. 154. Koch Syn. II. 707. Sturm Deutschi. Fl. H. 73. Reichenk. PI. crit. IV. t. 370. Hayne Arzneigew. XIII. T. 4 (rechts). R. aquaticus LinN. Fl. snec. 117 (nach Ausweise von EllRHART zu LlNNEs Zeit zu llpsala eingelegter Exemplare). Chi. han. 477. Engl. bot. t. 2104. X R. aquatico-Hydrolapatluini. Wasser. JRiesen- JBastar dampf er» Wurzelblätter länglich, spitz oder stumpf, an der Basis schief abgerundet oder herzförmig mit schwach rinuigem Blattstiel- meiste Blüten unfruchtbar. R. aquaticus t. heterophyllus Chi. han. das. R. heterophyllus Schweig. Fl. starg. Suppl. 21. \\. maximus Schreb. in Schweig, et Körte fl. erlang. I. 152. Koch Syn. das. Sturm Deutschi. Fl. 11.73. An stehenden 'Wassern, Teichen und Gräben, auf Sumpf- und Sand- boden, häufig; die Bastardform selten und stets in Gesellschaft der Stamm- eltern {Mli. rSeustrelitz bei der Bruchstrasse, IVeubrandenburg im Brü- der- und Werderbruch — ; Hn. Hildesheim. Dümmersee bei Lembruch in der Grafschaft Diepholz — ; Hs. im Kann bei Allendorf—; Pr. Uerir- gen Wallr.). Juni bis August. — August, September. Höhe bis 6'. Stengel steif aufrecht. Blätter steif, am Rande kurz ausgenagt- wellig, unterseits meergriin , unterste bis 2' lang, an der Basis oft ungleich. Trauben rispig, ler- haltnissmassig kurz, sehr gedrungen und ohne Blätter. — Die Bast.irdforra durch seltenes Vorkommen in Gesellschaft der Stammeltern, die schwankende Bildung und das Fehlschlagen der mehrslen Bluten wohl hinlänglich als solche bezeichnet. 3. R. domestiCIlS. Maus. Ampfer, Wurzel- und un- tere Stengelblälter aus eirunder oder schwach herzförmiger Basis läng- lich oder breit lanzettförmig, gegen den Rand wellig und Kraut mit fla- chem schmal gerändertem Blattstiel, innere Lappen der Fruchtdecke rund- lich-herzförmig, ganzrandig oder kerbig-gezähnelt, sämmtlich ohne oder mit einer schwach ausgebildeten Schwiele. Hartm. Scand. fl. ed. I. 148. Roch Syn. II. 706. Reichenb. PI. crit. IV. t. 345. R. erispus v. latifolius Chi. han. 478. Rumex. POtTCOMEAE. 469 An Flussufern {IIb. und Hn. am Unterlauf der Elbe und auf den Elh- inseln). Juli, August. — August, September. Steif aufieclit, bis 5' lioch , Breite der Bläller oft 6". Trauben rispig, obne Blätter. Hat einerseits (las Aoseben eines üppig ausgebildeten, zu doppelter Hohe gela crispiis , ie ich diesen im Scblamme der Eibinseln, wo Strandgewäcbse des Binnenlan.les nicbl selten zu einer doppelten nnd 3 - fachen Höhe und Stärke gelangen, öfters gclroffen habe (vergl. Chi. hau. 479. R. crlspns Bemerk, "i.). Andererseits ähnelt er dem R. aqua- licus , besonders hinsichtlich der Lappenbildung der Fmchtdecke. Es sind Untersuchungen HÜnscbensTrertb, ob er eine Bastardform der benannten Arten sey. 1. R. CrispUS. MraUSer JLmpfer, Blätter herzförmig- liinglicb oder lanzettförmig, gegen itiigcr gciälinten liappen TOrkoinmca , so dass ciuUicIi kamn ein Uiilcrstliieil lilciht. Alsdann kann man sich nur an die etwas langem und spllzigoin Bllittcr hallen, die indessen bei 11. ohiusil'olius nicht minder vorkommen. Ent- weder niuss man also eine scluvache hjhride Einwirkung unter vorwaltender Rückkehr zur Stammart annehmen, oder die rflanzie für eine Spielart >on R. ohtusitolius halten. G» R. ueniorosiis. J¥^alil-A.ntpfer» Stengel last stiali; Zweige aiilVecht- abstehend, Wurzelblätter herzJ'oriiiig- länglich, ruiullieli- stiintpf mit oft etwas geigenförmiger Rasis; innere Lappen der Friicht- decl^c zur Frnihtzeit lineal -länglich , stumpf und ganzrandig, meist einer mit einer Schwiele. ScHRAD. in WiLLD. Knum. hört, bcrol. 1. 3Ö7. Chi. lian. 479. R. san- guineus ß. viridis Sm. Fl. brit. l. 390. F.ngl. bot. t. 1533. Kocu Syn. II. 705. Sturm Deutschi. Fl. II. 73. R. IMemolapathum REiciiiii\B. PI. crit. IV. t. 367 (des winkelig gebogenen Stengels, der fast sperrig abstehenden Äste und silmiut- licb beblätterten Quirle wegen fast mehr zur folgenden als zu dieser Art sich hinneigend). Fl. dan. t. 2:229 In Ilainen und lichten Waldungen, auf feuchtem Roden, sehr häufig. Juni bis August. — August, September. Höbe 1 'A — -Vi'' ""' gestrecktem schlankem Gesamnitansehen , gesättigt grün, an Waldrändern der Sonne ausgesetzt nach oben zu sieb rölhend. Quirle in '/.^ zölliger Ent- fernung getrennt, «euighlütig, nur der untere Theil der Trauben beblällert. Die \ioIet- adrige Spielart (R. sanguincus E.) im Gebiete nicht vorkommend. Indem EiNNEE durch die Hinzufügung „Habilat in Virginia" nur jene Spielart mit dem Kamen U. sanguincus be- xtichnet, möchte ich es vorziehen, den SCHRADERschcn Namen beizubeh.illen. — Obgleich nur ein Eappen eine starke kugelige Schwiele trägt, so Iriflt man doch häufig Ejcmplarc, die an einem zweiten Eappen eine kleinere unausgebildete Schwiele tragen. Es ist daher leicht möglich, dass DOLI, Rhein. Fl. 306. mit Recht diese Art mit der folgenden ver- bindet, indem die allerdings aullalleudcn Abweichungen im Wüchse des R. nemorosus Folge des Standorts zwischen Gebüsch seyn können, wodurch sicts die seilliche Ausbreitung be- schränkt wird. 9. R. congloineratus. GeTcnäuelter ^mpj'er. Sten- gel winl;eiig gel>ogen , Zweige weit sperrig aiistehend ; V\ ur/.elblätter herzförmig- länglich, spitz oder stumpf, selten mit scliwach geigenförmi- ger Rasis; innere Lappen der Fruchtdecke lineal - länglich, stumpf und ganzrandig, meist sämmtlich mit einer Schwiele. Murr. Prodr. 11. goctt. 52. Koch Syn- H. 704. Sturm Deutschi. Fl. 11.73. Fl. dan. t. 2228. R. glomeralus Rkichenb. PI. crit. IV. t. 368. R. acutus Sm. Fl. brit. I. 391. Engl. bot. t. 724. Chi. hau 480. R. ]>icmü- lapatiium Fhrh Reilr. 1. 181. An Flussufern und Gräben, an Wiesen- und Aclicrrändern , häufig. Juli, August. — August, September. Vcrgl. die vorhergehende Art, von welcher diese ausserdem durch Quirle abweicht, die fast alle beblättert sind. Doch kommen auch hlervou Abweichungen vor, und die Eappen der Fnichtdecke sind keineswegs immer sämmtlich mit ausgebildeten Schwielen verschen, wie schon die EllKHAKTscben Exemplare im Pbvlopbyl. n. 94. nachivcisen. Sollte sieh Doi.l"s Ansicht bcsläligen, so wird der EllRHARTsche ]>anic herzustellen seju. — Im Sonnenbrände findet man nicht selten das Adernetz mehr oder weniger rolh gefärbt. 8. R.iuaritiiuiis. GoUlgrüner A.tnpfer. Rlätter lan- zetilörmig -lineal, in den RIattstiel verschmälert; i(Jiuirle sämmtlich be- blättert, innere Lappen der Fruchdccke fast rautenförmig, beiderseits Lorstenförmig gezähnt mit lanzettlich vorgezogener, ganzrandigcr Spitze, sämmtlich mit einer Schwiele. LiNN. Sp. pl.478. Chi. han. 480. Koch Syn. 11. 704. Schk. Handb. LT. 100. Sturm Deutschi. Fl. 11.73. Fl. dan. t. Ir2()8. Engl. bot. t. 725. X R. congloiiierato.iiiaritiniii». GeTcnäuelter-goUl' grüner Mastardatnpf er» Rlälter lineal-lanzelÜ'örmig; untere Rumex. POI.YGONEAE. 471 Quirle beblättert; Lappen der Friichtcleclie eirund -länglich, borsten- förmig- gezähnt mit lineal-länglicher, stumpfer, ganzrandiger Spitze. R. niaritlmus v. viridis Chi. han. das. l\. palustris SiM. Fl. Init. I. 394. Koch Syn. das. Sturm Deutschi. Fl. das. Engl. hot. t. 1932. An Teichen, Pfützen und Gräben, auf sumpfigem Boden, liäuflg; die Bastardform nicht selten (diese 3Ih. Malchin vor dem Kaldcrschen Thore; Hb.; Uli. Wulsdorf bei Bremen, Düren bei Hannover — ; Pr. Grenze der Halle'schen Fl. bei Leutzsoh — ; Pr. fV. Münster). Juli, August. — August, September. Höhe 1 — 'i'. sehr ästig, gelbgrün, lur Reifzeit von weitem fast golilgelb. Quirle reichblülig, nach oben ährig gedrängt, säinmtlich von langen, schmalen Blättern unterstützt, I^appen meistens mit "2, seltener 4 Zähnen an jeder Seite. — Die als Bastard anfgeführle Form stets in der INähe von R. maritimus nnd in mehrern beobachteten Fällen auch mit R. eonglomeratus zusammen angctrofl'eu , meistens höher als jener, grünlicher und zur Rcifzeit grünlichhraun, Blätter grösser, unterste oft mit herzförmiger Basis, Quirle entfernter, weniger vollblütig und die ohern meist ohne Blatter, Früchte kleiner, Zähne der I^appen kürzer, meist '- oder 3 an jeder Seite. — Die Bdstarderzeugung ist wahrscheinlich, doch weiterer Prüfung zu empfehlen. Bestätigt sie sich nicht, so ist R. palustris Spielart von R. mariti- mus , denn ich habe die entschiedensten Übergänge der Fruchtbildung verfolgt. ff Blüten zweihäusig oder v i e 1 e h i g. Blätter spicss- oder pfellformig. * 9. R. sciitatusi. SchildjTörmiger JLntpfer, Blätter spiessförniig- eirund und fast geigentörmig; innere Lapi)en der Frucht- decfce rundlich-herzförmig, ganzrandig, ohne Schwiele, äussere Lappen anliegend. LiNN. Sp. pl.480. Koch Syn. II. 707. Sturm Deutschi. Fl. H. 74. Blackw. Herb. t. 506. In Gebirgsgegenden, auf steinigem Boden, sehr selten verwildert {Pr. Höxter am lleiligengeistholze). Mai bis Juli. — August. Stengel rasenarlig aus liegender Basis ansteigend, knieig - beugig , nebst den Blättern blangrau- duftig. Letztere lang gestielt, saftig, so breit als lang. Blüten zu 3 oder 4 in Ualbquirlen. I^appen der Fruchtdecke grünlich mit blassrothem Saum. 10. R. Acetosa. Genteiner Ampfer * Blätter pfeil- oder spiessförmig. Scheiden mehrfach geschlitzt; innere Lappen der Frucht- deche herzförmig-rundlich, fast ganzrandig mit schuppenförmiger abwärts gerichteter Schwiele; äussere Lappen zurüchgeschlagen. LiNN. Sp. pl.481. Chi. han. 481. Koch Syn. IL 708. Sturm Deutschi. Fl. H. 74. Swensk bot. t. 190. Engl. bot. t. 127. Hayne Arzneigew. XIII. T. 6. Auf Wiesen, Weiden, in Grasgärten, auch in lichten Waldungen, auf humosem feuchtem Boden, sehr häufig. Mai, Juni, oft zum zweiten Mal im August. — Juli bis September. Höhe 1 — 'i'. Äste fast aufrecht. Blätter in der Form abändernd, am Rande schlicht oder wellig, von angenehm sanerm Geschmack. Rispen ohne Blätter, Blüten rosenrolb, Lappen der Geschlechtsdccke gross, durchscheinend -häutig. 11. R. arifoliiisi. Amnihliittriger A.ntpfer. \SAMXitv spiess-pfeilförmig, an der Basis fast regelmässig 5 — ■7-nervig, mit schup- penförmiger abwärts gerichteter Schwiele; Scheiden ganzrandig; innere Lappen der Fruchtdecke herzförmig -oval, fast ganzrandig, äussere Lap- pen zurückgeschlagen. Allion. Fl. pedem. IL 202. Koch Syn IL 708. W. Acetosa v. ari- folia Chi. han. 481. R. Acetosa c). et f. Linn. Sp. pl. 481. Bocc. Mus. t. 127. Im Harzgebirge sehr selten (nur Pr. am Brocken). Juni, Juli. — September. Gesamuitansehen der ^orhergehende^ Art, und ul> lon dieser wirklich spccifisch vcrschie- 472 POIiYGONEAE. Polygonuni. •Ich, ist der wellcrn Prüfung l.e.Iiirftig. Die angegebene IXer.enbildung der BliiHcr ist im Wcsenlliclieo bei U. Acetosa dieselbe, nur isl sie bei diesem weniger sebarf und regulair ausgedrückt. ««. R. Acetosella. Kleiner A.mpfer, Blatter sj>i.ss- löiinig-lanzeltlich mit Vfischinalfiuns über der Itasis oder fast lineal; innere Lappen der Fruclitdeclie rundlich - herzlürniig, ganzrandig ohne Schwielen, äussere Laupen angcdrücht. LiNN. Sp. pl.481. Chl.han.481. Kocii Svn. II. 710. Sturm Deutschi. Fl. 11.74. Fl. dan. t. 11(51. Engl. bot. t. 1674. Auf Äckern, Brachen und Triften, auf hunios -sandigem, sandigem und Sandhoden, sehr häufig und meist schaarenweise. April bis Uerbst. — Juni bis Oetober. Wurzel liriechend. Hohe 4" bis l'/j'. Blätter raanniebfacb veränderlich, auf Brucb- boden oft bis ins fast Fadenförmige sieb verscbmälcrnd (v. linifolia Chi. lian. 48'i.) in an- dern Fällen bandförmig zerscblitit (V. fissus KoCH das. 709.) u. s. w. GM n^JERUljICHMS. Pharmaceutisch-JULedicinisches» f'on ^i.5. die fl'urzcl (GoEiii-L H'uarenk. II. T. 12. F. 2.) of/icinell (Badix Lapathi). ^n- wendniifj in ^Ibkncliinif/ als Trank, auch äiisserlicli zu ff^uschunfjen, die f'ristiie ycschabte fViazel mit Rahm zu Salbe gemacht besonders bei Thieren (/etjen Ilautanssehläge, Krätze h. s. w. Die verwandten .^rtcn können mit demselben Erf'olife zur Anwendung kommen. Die frischen Blätter der Art. 9. 10. antiscorbutisch , auch ein vorläufiges Gegenmittel gegen f'erf/if'tuug mit Euphorbia, Daphne, Arum. VechnischCSt Art. 9. 10. lu»- Gewinnung von Sauerkleesalz an- wendbar (500 Pf. frische Blätter von A. 9. lieferten 4 Pf. Sah). Sämmt- liehe Arten der Abthcil.l. des Gehaltes an Gerbestojf wegen zum Bruun- und^^Sehwarzf'ärben anwendbar. ÖJeonomiSCheS, A.IO. und in manchen Gegenden auch A. 9. be- kanntes Gemüse und Gewürz an Sujipeti, Saucen, Salat. Auch die jun- fien Blätter der Art. 3 — T. können als Gemüse genossen werden. Das rieh frisst sämmtlichc Arten gern. A. 12. ist auf sandifjen Äckern ein lästiges Unkraut. «. POIiYGO^UJfl. KJyÖVJEUMCU, I.INIV. Gcu. n. 41)"j. Geschlechtsdecke 5-sj)allig inil 2 äussern und 3 (seilen 2) hinein Lai^pen. Slauhgefässe (5—8, seilen 5 oder 9. Narben 2—3, von der bleibenden Gesehleehtsdeclic umgeben. Gesebl. "Ein- (Art.3 — 11.) oder mehrjährige (Art. 1.2.) Kräuter, selten Stauden. Blätter wechselständig, gestielt oder sitzend, ganzrandig oder ausge- schweift, auch wohl krauswellig. ISebenblätter zu einer häutigen Scheide verbunden. Blüten blatt- oder deckblattwinkelsländig, büschelig oder quirlig, zu Ähren, Trauben oder Bispen vereinigt. f Endständige Äbre auf einfachem Stengel. 1. P. Bistorta. Nattern.KnÖterich. Lntcre Blätter herz- förmig-länglich, wellig, in den gellügelten Blatlsliel herablaufend. LiNN. Sp. pl.516. Chi. han. 472 Koch Syn. U. 710. Fl. dan. t.421. Engl. bot. t. 509. IIavne Arzneigew. V. T. 19. Aufwiesen besonders in Berg- und Ilügelgegenden, auf feuchtem oder nassem auch auf torfigem Boden, ziemlich häufig und meist trupp- weise. Mai bis Juli. — Juli , August. Stengel 1 '/.j — y bocb, gani einfach, Blätter breit-lanzcttt'orinig, kahl, gläiizeiul, am llande scharf; Älire v, alzentorinig; Itlüteii 5-niännig. LiNN. Sp. pl. 517. Chi. hau. 472. Schk. Ilandh. I. T. 108. F. 3. Fl. dau. t. 282. Engl. hot. t. 486. P. ainphihiiim a. natans Roch Syn.II. 711. b. terrestre. Her erdständige. Stengel aufrecht; Blätter kürzer gestielt, schmäler, kurzhaarig- scharf. Chi. han. das. Koch das. c. inaritimum. Der strandständige. Stengel liegend, wurzelnd; Blätter wellig. Chi. han. das. Kocu das. In Teichen, Grälieii und stehenden Wassern; Ii. auf überschwemmt gewesenen Gründen, Äckern und in der 1^'ähe von Gräben, auf nassem lehmigem oder schlammigem Boden; c. anFluss- und Seeufern, auf san- digem Boden, häufig und meist truppweise. Juli, August. — September. Die Uaiiptrorm flntend l)is !i' lang. Alire meist einzeln, dick, die der Spielarten dünner. Blüten .5-miinnig, lielliosenfarlicn. Früclite eif'oriuig, etwas zusammengedrückt, glänzend. 3* P. lapatliifoliiiiii. jA^ntpferblüttriger Knöte- rich» Blätter eirund, eirund- länglich oder lanzettförmig in den Blatt- stiel versclimälert und zugespitzt; Ähren länglich -walzenförmig, aufrecht oder etwas nickend, auf kurzen drüsig -schärflichen Stielen; Blüten 6- männig. LiNN. Sp. pl.5l7. Chi. han. 473. Koch Syn. II. 711. Beichenb. PI. crit. V. t.4y3 (schmalblättrige Form). Engl. bot. t. 1382. P. Pcrsicaria LiNN. Fl. suec. 130. Wahlenb. Fl. suec. I. 241. b. nodosuni. Her knotengliedrige. Rnotenstücke nach unten dick angesehwollen; Blüten kleiner. Chi. han. das. P. nodosum Pers. Syn. I. 440. Beichenb. Fl. eax. 316. Dessen PI. crit. V. t. 496. c. inoauum. Der graublättrige. Blätter untcrseits fein graufilzig. Chi. han. das. Koch Syn. das. P. incanum Schmidt Fl. bah. n.391. P. tomcntosum Scurakk baier. Fl. 1. 669. P. Pcrsicaria }'. Linn. Sp. pl. 518. d. procunibens. Oer niederliegende. Stengel niedergestreckt, weitschweifig; Ähren eiförmig. Chi. han. das. Auf Gartenländereien, Ackern, an Gräben und Wegen, auf etwas f<>uchtem Boden jeder Art, häufig eingebürgert; b. auf nassem, c. auf trockenem sandigem Boden hier und da. Juli bis September. — Sep- tember, October. Stcngelriclitiiug und Grösse, wie Form der Blätter sehr veränderllcb. I^etztere bald gänz- üili grün, bald in der Mitte rötlilich, braun oder schwarz bufeisenförniig gefleckt. Farbe der Ähren blass grüngelb oder blass rosenroth. — Kur durch die mit kurzen Sticldrüsen besetzten Ahrcnsticle und Kclciie iielfst Scheiden, deren Ränder nur ganz kurze, durch die Loupe bemerklichc, Spilzchen tragen, lou A. 4. mit Sicherheit zu unterscheiden. 4. P. Persicaria. JPjir sichblättrig er Knöterich, Blätter länglich- lanzettförmig oder lanzettförmig in den Blattstiel ver- schmälert und zugespitzt. Scheiden lang gewimpert; Ähren länglich- walzenförmig, aufrecht oder etwas nickend, auf glatten Stielen, Blüten 6 -männig. LiNN. Sp. pl.518. Chi. han. 473. Koch Syn. II. 711. Schk. Handb. I. T. 108 (Same ausgescl.l.). Beichekb. PI. crit. V. t. 491. Fl. dau. t.702. Engl. bot. t. 756. Hayne Arzneigew. V. T. 22. P. biformc Wahlenb. Fl. suec. I. 242. Auf Gartenländereieii, Äckern, au Wegen und Gräben, auf feuchtem 474 POIiYGOIVEAE. Polygonam. oder nassem Boden jeder Art, weniger häufig als A. 3. Juli bis Sep- tenihcr. September, Oetober. ,Vcrgl. A.3. ScLlanker und weniger ästig. BlUtler meistens sclimäler. Äbrcnstiele län- ger. Bluten meistens rosenroth. Bililct cbenlalls die von A. 3. unter c. und d. angege- benen S|nelartcn. 5. P. mite. HKilder Knöterich, Blätter lanzettförmig, beiderseits verschmälert, Seheiden lang gewinipert; Ähren fadenförmig, nickend oder aufrecht, Blüten gesondert, glatt. ScHRAKK baier. Fl. I. 668. Chi. bau. 475. Roch Sjn. II. 712. Bei- CHENB. PI. crit. V. t. 493 (P. minus). P. laxiflorum Weiue Bcg. bot. Zeit. 1826. II. 746. Beichenb. Fl. sax. 316. An Gräben und auf nassen Plätzen, auf sumpfigem Boden, selten ein- gebürgert, zum Theil auch -»vohl übersehen {ilk. um Dörfer; //«. Gr. Buchholz, Göttingen, Laar und Nordhorn im Bentheimschen , zwischen Melle und Kassebroch; Lp.; Pr. fV. in der Senne bei Paderborn — ; Pr. Stollberg, üalle: zwischen Kröllwitz und dem Donnersbei-ge, ]>aum- burg im Buehholze, Schulpforte — ). Juli bis September. — September, Oetober. IMcbt scliarf scbmccliend. Höbe 1 — 1'//» dünnstengelig, scblank und schmalblättrig. Scheiden anliegend bcbaart. Blüten rosenroth. Ton A. 4. durch die dünnen Ähren und ge- sondert stehende Blüten z« unterscheiden, von A. 7. mit Sicherheit nur durch die nicht mit Drüsen besetzten Blüten. — Ich habe die Ähren (in tJbereinstimmung mit KEICIlENBACirs Abbildung) häufig aufrecht gefunden. 6. P. minus. Schmalblättriger Knöterich* Blätter aus rundlicher Basis lanzettförmig-liiieal, zugespitzt, Seheiden lang ge- wimpert; Ähren fadenförmig, fast aufrecht, locker, Blüten glatt, 5-männig. lluDS. Fl. angl. I. 148. Chi. han. 47-0. Koch Syn. II. 712. Fl. dan. t. 2230. Engl. bot. t. 1043. IIa\ne Arzneigew. V. T.21. P. Persicaria A. angustifolium LiNN. Sp. pl. 518. In Gebüschen, lichten Waldungen und an Teichen, auf nassem, sum- pfigem und moorigem Boden, häufig. Juli, August. — September, Oct. Gesammtansehen von A. .")., jedoch durch die schmal - gicichbreitcn Blatter alsbald zu unterscheiden. Stengel 10" — l'/.,'boch, dünn, schlank, einfach oder unten ästig. Blätter fast sitzend. Scheiden behaart. Ähren der A. -5. — Ändert ab mit nnterseits fein grau- filzigen Blättern. S'. P. Hydropiper. PfejßTer artig er Knöterich, Blät- ter lan/.eit- oder lnngiicii-lanzetllöiinig, in din ISIatlsiicl virsehni.ilert und lang zugespitzt. Scheiden gewiuipert; Ähren schlau" überhängend, locker, Blüten drüsig -erhaben punctirt. LiNN. Sp. pl.517. Chi. han. 474. Koch Syn. II. 712. Schk. Handb. I. T. 108. Beichenb. PI. crit. V. t. 494. Fl. dan. t. 1576. Fngl. bot. t. 989. An Teichen, stehenden Gewässern und Gräben, auf Boden jeder Art, sehr häufig. Juli, August. — September, Oetober. Geschmack brennendscharf. Stengel 1 '/^ — 3' hoch, mit etwas geschwollenen Gelenken. Biälter mclsl am Bande etwas wellig. Scheiden fast kahl, blulroth, spater braun. Ähren erst aufrecht, dann in halbem Bogen überhängend. Früchte 3 -kantig, ohne Glanz, etwas runzelig. f!f Blut enbüschcl in den B 1 a 1 1 w i n k e 1 n. Stengel aufrecht. S. P. avicnlare. Vög el • Knöterich, Blätter elliptisch, spitz oder stumpflich. Scheiden geschlitzt; Blüten 8 -männig. Link. Sp. pl. 519. Chi. han. 475 (nebst den Formen strictum , crasslcaule, mari- ilmum, sjlvaticum). KocH Svn. II. 712. Fl. dan. t.803. Engl. bot. t. 1252. Hayne Arzneigew. A^ t. 23. Auf Äckern, Triften, Mauern, an Wegen und auf Strassen, auf etwas feuchtem Boden jeder Art, allgemein verbreitet und oft scbaarenweisc. Mai bis November. — • Juli bis November. Polygonuiu. POIiYGOSEAE. 475 Stengel liegend, »ielistig, zwischen dem Golreide meist aufrecht, dicklich fcnrzgllederig. meist roth gefärbt. Bliltcr 6 — 8'" lang. 3 — 4'" breit, schmäler, fast lineal und stumpf lariirend. Scheiden silberweiss - glänzend. Itcnierk. P. «ellardi All. Fl. pedem. II. •iO.S. t. 90. f. 2. Koctt Syn. II. 7ia. bietet lieinc Kcnnieicbcu dar, wekhe dazu berechtigten, es von der aufrechten und zugleich schmalblättrigen Form des P. aviculare specifiscli verschiedeu zu hallen. ■v-j-j Blüfenbüschel in den B 1 a tt w i n k e 1 n. Stengel «indcnd. 9. P. CoMvolvulMS. W^indenartiger Knöterich. Stengel scliarl'kantig, geliiielit; Blätter herz- pleiliörmig, äussere 3 Lap- pen der Friicbthiiile geKielt. LiNN. Sp. pl.522. Chi. Lan. 476. Koch Syn. II. 713. Fl. dan. t. 714. Engl. bot. t.941. Auf Äckern und Garten'.ändereien , auf Boden jeder Art, ziemlich häutig eingebürgert. Stengel 'A — 3' lang, rechts windend , an kleinen Esemplarcn oft kaum windend. BiUten hängend, grünlich, weiss gerändert, wie an der folgenden Art 8 -männig. Früchte glanzlos. 10. P. dHiiietoruni. Meclcen - Knöterich. Stengel run«l, gestreift; Blatter lierzförinig-3- eckig; äussere Lappen der Frucht- decke mit geflügeltem Kiel. LiiMN. Sp. pl.522. Chi. han. 476. Koch Syn. II. 713. Schk. Ilandb. I. T. 108. F. 1. Fl. dan. t.941. Im Gebüsch und an Zäunen, auf feuchtem Boden, besonders in der Nähe von Wasser, ^veniger häufig als der vorige. Juli, August. — Sep- tember, October. Stengel rechts w indend , his 8' hoch. Blüfenbüschel mehr genähert und blütenständige Blätter kleiner. Bluten wie die der A. 9. gefärbt. Früchte glänzend. ■^■^fff Blütentrauben in den B 1 a 1 1 w i n k cl n , endständige trngdoldig. 11. p. tatariciliii. Tatarischer Knöterich. Stengel aufrecht; Blätter pfeil -herzförmig; Kanten der Früchte mit lappig vor- springendem Zahn. LiNN. Sp. pl.521. Chi. han. 476. Koch Syn. II. 713. Schk. Handb. I. T.108. F. 2. Gmel. Fl. sib. III. 1. 13. f. 1. Gaertn. Fruct. II. t. 119. Auf Äckern zwischen P. Fagopyrum und auf Brachen, auf Sandboden hier und da verwildert. Juli, August. — September, October. Stengel 1 '/j — 'i' '""^''- B'at'cr denen des gemeinen Buchweizens ganz gleich. Blüten kleiner, grünlich. Fruchte auf den Seitcnaiichen etwas runzelig. Pharmaceutisch-Meilicinisches, Von A.l. die fVurzel offieinell (Radix Bistortae). Vor w altende B e standth. eisenblätiender Gerbestoff'. Anwendunfj in Substanz tind im Auf'guss bei Bliitunrjen, Durchfallen u. s. w. A. 2. im Auslande (Lotlirinrjen) als ein sehr ivirk- sam befundenes Mittel offieinell. Auch A. 7. ist der Beachtung der Ärzte zu empfehlen; beim Landmann ist sie zur Reiniyunif von Geschwü ren der Thiere im Hausfjebrauch. Technisches. iVurzeln der Art. 1. 3. 4. 7. zum Gerben und in der Järberei zur llerstellunfj brauner und fjclber Farben anwendbar. ÖJeonomiScheS. fVurzeln der A. 1. und die Samen der milden Arten, vorzüfjlich der A. 8., liefern ein essbfires Mehl Letztere sind ein fjutes Futter für Hausfjeflüfjel und Stubenvögel. Die Blätter eini fjer, namentlich der A. /. , sind jung als Gemüse (jeniessbar. Die mehr- 'sten Arten werden vom f'ieh , besonders den Pferden, gern gefressen. A.8. soll den Schafen schädlich seyn, während die Schweine fett danach werden. Sie ist ebeti so wie A. 11., welche als Mehl- u. Grützpflanze auch cultivirt wird, auf Ackern und A. 10. in Pflanzungen ein lästiges Unkraut. 476 DAPHNEAE. Dapline. «apbnoideae VENT. Tabl. II. l^'J. Geschlechtsdeckc röhrig, gefärbt mit 4-,^ selten o-spalli- gcm Saum, in der Knospenlage geschindelt. Stauhgefässe dem Schliinde oder der Köhie eingesetzt, mit dem Saumlappcn von gleicher, oder dopjielter Zahl, selten nur halh so viele. Frucht- knote frei, l-fjicherig, 1-, selten 2- bis 3-eiig, Eichen hängend. Ein Griffel mit i Narbe. Weiche JNuss oder Pllaume. Same ohne oder mit sehr wenigem Eiweiss. Keim gerade mit fleischi- gen Keimblättern, das Würzelchen zum Säbel gewandt.— Keine J>ebeid>lälter. 1/^orkoniiuen. Die wenigen Arten des Gebiets lialliiiebeiid. Gehalt. Durch eine in der ijanzen Familie verbreitete Schürfe (be- sonders der Fruchtdecke und Samen) austfezeiehnet. Die Rinde ein scharfes Harz und bei mchrern ein eitfenthiimlicbes bitteres Alkaloid (Dapbnin) enthaltend. In den Bliitcn ein wohlriechender zum Theil fjif- tiqer Stoff; in den Samen fettes Ol. 1. DAPH^E. sminmjjBA^v, LiNN. Gen. u. 485. Geschlechtsdecke mit 4-spalligem Saum, abfallend. Pflaume mit weichem oder lederartigem Fleisch. Geschl. Syst. Vlll. 1. Sträuche mit Wechsel- oder gegenständigen Blättern. liliitcn Llatt- Avinlicl- und endständig, meistens gehnäuelt. 1. M. JVIezereuin. Genteiner Seidelhast, Blätter kei- )ig-lanzelt!ich; Blüten meist zu 3, sitzend, weichhaarig, mit eirunden spitzen Zipfeln. LiNN Sp. pl. 509. Ciil. han. 459. Roch Svn. II. 714. Schk. Handh. I. T. 107. a. Ueit. u. Abel Holzart. T. 75. Fl. dan. t. 268. Engl. bot. t. 1381. IIa^ne Arzneigew. III. T. 43. In Wäldern und Ilainen, auf lialksteinigem Boden, die Nordgrenze des Vorkommens in Deutschland in der Glitte des Gebiets (//»i. Süntel, Deister, Gchrdener Berg im Fürstenthum Calenberg) erreichend, häutig. März, April. — Juli, August. Iluhe 2 — y, vor .lern LauLaiisschlage bliilicnil. Äste gcll.licl.aschgraii . glaU und sehr zalic. Blätter l>ü.scLelig an den Spitzen der Zweige, ganzrandig, kahl, lichtgriin. liliiten |)firsichhliitcnfai'hen, lietäuhend - wohlriechend. Pflaumen sitzend, brennend rolh. Sehr selten Blüten weiss und rflauinen gelh. GJE irjERBLICHJES. Pharmaceutisch- JtKedicinisches, Rinde (Cortex Mezerci s. Thymelaeae) und Pflaumen (Semina Cacognidii) officinell. Vor iv al- tende hestandth. scharfes Harz und Daphnin. Anwenduntf der Rinde innerlich selten, in sehr kleinen Gaben, iti Abkochunfj oder Pul- verfortn, tjerjen Haut- und syphilitische lirankheiten; äusserlich um Ab- sonderung zu bewirken als Kxutorium auf die Haut, auch als Haarseil. Präparate sind Unguentum Mezerei und Seidelbasttaft, auch Extractum als Rubefaciens. — ■ tjbriifens ein heftiij wirkendes Gift, besonders die Früchte. Technisches* Zweige lind Blätter vorbereitetes Tuch fjelb und braun färbend, die Früchte eine Malerfarbe liefernd. ÖTe anomisches» Zierpflanze der Gärten, viegen der frühen Blüte- zeit geschätzt. Passerina. DAPEU^EAE. 477 LiNN. Gen. n. 489. Geschleclitsdecke mit 4-spalfigi;in Saum. IVnss von iler blei- bendca (ieschleclitstleeke umgeben. GescLl. Syst. VIII. 1. Sträuclie, selten 1 -jälirige Rräiiter (A. 1.) mit ^vecIlseIstäIldigen Blät- tern. Blüten hlattwiiiUelständig, einzeln oder gebüult mit kleinen Deck- blättern. ' 1. P. anniia. Einjährige Spataensunge, Blätter lineal, spitz, aufrecht- abstehend ; Blüten zu 5, 8 oder einzeln, Zipfel der Geschlechtsdeclie nach dem Blühen zusammenneigend. WicKSTR. Act. höhn. 1820. 320. Koch Svn. II. 714. Schk. Handb. I. T. 107. a. Jaco. Ic. rar. t. 68. Auf Aeli-ern und Anhöhen, auf trockenem besonders kalkhaltigem son- nigem Boden, nur im südlichen Theile des Gebiets, die Nordgrenze der Gesammtverbreitung erreichend, selten (Halle: an Ralkbergen hinter Bennstedt rechts von der Chaussee, an Weinbergen bei Langenbogen, Äcker zwischen Wanslcben und Amsdorf, nach Sprengel auch bei Schra- plati — ; ^/n. Bernburg nach Schwabe). Juli, August. — September. Stengel '/^ — 1' liocL , steif aufrecht, kahl, einfach oder mit rnthenfdrmigen fast anlie- genden Asten. Blätter beiderseits verschmälert, nach der Blüte zu allmalig weiter abstehend. Blüten sehr klein, sehr kurz gestielt, grünlich, behaart, mit 2 kleinen Deckblattern. liXXX. SA]¥XAIiA€EAE. Hob. Brown Trodr. 3ö0. Geschlechtsdecfce oberständig, Saum 3-, 4-, 5-theiHg mit klappiger Knospenlage. Staubgefässe von gleicber Zabl^ vor den Lappen der Geselileehtsdecke eingesetzt. Frucbfknote 1- fäcberig', 2 — 4-, meist 3-eiig. Eichen von der Spitze eines mittelständigen Samenpolsters herabhängend; Griffel 1. Unter- ständige ]\uss oder Pllaume. Keim achsenständig, viel kürzer als das fleischige Eivveiss, das Würzelchen zum INabel gewandt. — Blätter theils gegen-, theiis wechselsländig, ohne Nebenblätter. Vorkommen. Die wenigen im Gebiete vorkommenden Arten boden- vag oder kalkhold. Gehalt. Fast unbekannt. 1. TH£SIU]?I. EjMENBEiJLW, J>IN1V. Gen. n. 'J92. Gesehleehtsdccke glockig- oder gloekig-röhrig mit 4 — 5-theI- ligem Saum, stehenbleibend und die Pflaume krönend. Staub- fäden nach aussen bärtig. Geschl. Syst. V. 1. Mehrjährige Kräuter (Art. 1 — 4.) oder Stauden mit wechselständigen, schmalen, ganzrandigen Blättern. Blüten ährig, traubig oder rispig. f. T. lliontaniini. Berg-Jüeinblatt, Wurzel kriechend; Blätter lineal -lanzettlich, zugespitzt; llispe pyramidenförmig mit abste- henden Asten, Deckblätter zu 3; Geselileehtsdecke mit glockiger Basis, nach dem \erblühen ein sitzendes kurzes Kränchen auf rundlich -cllip- soidischer Frucht bildend. Ehrh. Herb. exs. n. 2. Koch Syn. II. 716. Reichenb. PI. crit. V. t. 452. T. linophyllum v. latifolium Chi. han. 460. b. intermediuni. Das schmalblättrige. Schwächer; Blätter lan- zettlich-lineal oder lineal, gespitzt; Früchte ellipsoidisch. T. intermedium Schrad. Spicil. fl. gerni. 27. Koch Syn. II. 716. T. 478 SANTAIiACEAE. Thesium. liiiopliylluni Chi. Lan. das. Scuk. Ilandb. I. T. 51. Reichenb. das. t. 453. Engl. bot. t.247. Auf Gehiigswiesen, Triften und an "V^'aldrändcrn, auf magerm trocke- nem und steinigem Boden, im nord- östlichen Theile des Gebiets selten (Mk. Wittenburg), im mittel - östlichen ziemlich häufig (//n. Peine, Win- dehäuserholz unweit Steigeithal —; ßr. Regenstein, Rosstrappe—; Schv). Franl>enhausen, Sondershausen, Ilachelbich — ; Pr. amUuy, an der Al- tenburg bei Quedlinburg, Aschersleben—), im süd- östlichen (Flor von Ualle) häufig. Mai bis August. — August, September. Wurzel Hiifcr Einfliiss der IJocIcDhcscliaffcnlicit bisweilen Aiisl-iiiler tieibcnil. Stengel l)iiscliclig, von 8" bis 1'// bocb, ansteigend oder anfrecl.t, reich beblättert, Blatter gegen die Basis »ersebinälert . in Breite und Zuspitzung wiriirend, graugrün, später meist gelblicb- griin. Blutenstand nach unten zu immer rispig, Ästeben zur Ftuebtzeit meistens zwischen 4.iO und 7.'j0, selten fast recht« inkelig abstehend. Blüten mit I üecUhlatt nnd 2 kürzern Dechbliittchen, kurz gestielt, Basis glockig, oberständiger Thcil der Geschlcchtsdecke ^4 seiner Länge in Zipfel gespalten, diese («ie auch bei den folgenden Arten) Innenseils weiss, aussen grün. Ich besitze Exemplare, an deren Inflorescenz sich einzelne Bluten ohne die beiden Deckblättchen befinden. «. T. ebracteatmn. IfacTcthlütiges Jjeinhlatt, Wur- zel briechend; Blätter lineal- lanzettlich, zugespitzt; Traube einlach, mit abstehenden Ästen und blütenlosem Blätterschopf; Blülen 1 - dcclibiältng, Geschlechtsdecke mit glockiger Basis nach dein Verblühen ein kurzes sitzendes Krönchen auf ellipsoidischer Frucht bildend. Hayne in ScHRAD. Journ. f. d. Bot. 1800. I. 33. T. 6. Koch Syn. II. 718. Reichenb. PI. crit. V. t. 457. Fl. dan. t. 1205 (T. pratense). Grasige Orte und Waldränder, auf trockenem Boden, nur im öst- lichen Theile des Gebiets und auch da sehr selten (//«. Ilitzacker — ; Pr. Halle: Allstedt am süd --westlichen und südlichen Rande des All- stedter Tbeilholzes). Juni, Juli. — August, September. Von T. monlannm b. intermedium , dessen GcsSnimfansehen es hat, nur durch die ein- fachere, unten nicht ästige InOorescenz, den ans blülcnlosen Deckblättern bestehenden Blätter- schopf, der sich jedoch häufig bis auf 2—3 kurze Blätter verliert, und den durchgängigen Maugel der beiden Deckblättchen verschieden. 3. T. pratense. W^iesen-Xieinblatt. Wurzel spindel- förmig; Blätter lanzettlich- lineal , gespitzt, Trauben unten rispig- ästig, mit zur Fruchtzeit wagerecht abstehenden auch wohl abwärts gebogenen Ästchen, Deckblätter zu 3, Geschlechtsdecke mit rohr.g-glockiger B.-isis, nach dem Verblühen ein kurz gestieltes Krönchen auf fast kugeliger Frucht bildend. Ehrh. Herb. e\s. n. 12. Chi. hau. 461. Koch Syn. 11.718. Reichenb. PI. crit. Y. t.4.55. , ^„ ., , Auf Bergwiesen, auf frischem humosem Boden, im mittlem 1 heile des Gebiets, am Harze die Nordgrenze der Gesamnitverbreitung erreichend, nicht häufig (/f.«. am Meisner auf der Höhe, bei Frau -Hollenteich, über Ludenbach und Uengsterode, Witzenhausen am Hirschberge zwischen dem Bergwerk und Faulbach, auch am Abhänge gegen Rommerode — ; Schiv. Sondershausen — ; Br. Blankenburg, Rattenstedt, Hüttenrode, Alten- braak— ; Iln. Königshof, zwischen Grund und Staufenburg, Osterode—). Juni bis August. — September, October. Stengel '/n — 1' hoch, aus gebogener Basis gerade aufsteigend. Gesammtansehen der kleinern Formen von A. 1. b. Abgesehen von der nicht kriechenden Wurzel, zunächst durch die sperrige Stellung der Ästchen und schmälere, bisweilen fast fadenförmige Blätter zu unter- scheiden. Der Blütenbildung nach zwischen jener und der folgenden Art stehend, indem der oberständige Theil der Geschlcchtsdecke weniger tief, bis auf 2/3 , in Zipfel gespalten ist , so dass das welke Fruchtkrönchen etwas gestielt erscheint (Sticlantheil kaum halb so lang als die Zipfelparfie). Hippopliae. £I.EAe9iAEA£. 479 ■4L, T. alpinnni. JLlpen-IdCinhlatt, Wurzel spindel- förmig; Blätter lanzettlicli-lineal, gespitzt, Traiil)eii meist einfach, sel- tener unten rispig-ästig, mit zur Fruchtzeit aufrecht-abstehenden Ästchen, Deckblätter zu 3, Geschlechtsdccke röhrig, nach dem Vorblühen ein län- ger gestieltes Krönchen auf fast kugeliger Frucht bildend. LiNN. Sp. pl.SÜl. Koch Syn. II. 718. Scurad. Journ. f. d. Bot. 1800. I. T.6. F.D. Sturm Deutsch). Fl. H.H. Das A'orkommen im Gebiete bis jetzt mit Sicherheit nur Pr. am Bro- cken anzugeben. Juni, Juli. — August. Grosse und Gesamiiitansehen Her A. 3. , und im Grunde nur durch den längern Röliren- antheil des obcrsländigen TLeils der Geselilechlsdccke , der eben so lang als die Zipfclp.irtic ist. von jener verschieden. Die Einseitwendigkeir der Trauhe (und zugleich der Blätler). welche einige Schriftsteller in die Diagnose aufnehmen, ist nur Folge des iMederliegens der Stengel, womit natürlich ein Aufwärtsstreben des Blatt- und Ästchenwuchses verbunden ist, vpodurch die einseitige Richtung entsteht. An den, seltener vorkommenden, aufrechten Sten- geln (wie sie z.B. STURM abgebildet hat) fällt diese einseitige Richtung gänzlich weg. T. pratense, meistens mit aufrechtem Stengel vorkommend, hat im liegenden Zustande eben- falls eine einseitwendige Inflorescenz (wie sie z.B. DÖX.L Rhein. Fl. 309. angiebt, während er T. alpinum keine Einseilwendigkcit zuschreibt). Es ist daher noch sehr die Frage, ob nicht T. pratense nur ein in niedrigerer I^age wachsendes T. alpinum ist, worauf weitere Beobachtungen zu richten sind. RoB. Brown Prodr. 3öO. Geschleclitsdecke iinterständig, 2—4-, selten 6-spaUi^ oder -thellis;, mit geschindelfer Kiiospenlage. Staubgefässe 4, 6 oder 8, gleichzählig mit den Lappen der Geschleclitsdecke und dann mit diesen Avechselständig, oder doppelt so viele. Fruclitknote l-fächerigj l-eiig, Eichen aufrecht. Ein Griffel mit zunffen- förmi2;er Narbe. IVuss von der verhärteten oder fleischigen Röhre der Geschlechtsdccke eingeschlossen, ohne mit ihr ver- wachsen zu seyn. Same fast ohne Eivveiss. Keim gerade, das Würzelchen zum Nabel gewandt.— Blätter ohne Nebenblätter. Torkommen. Dem Sandboden angehörig und Rüsteukliina liebend, im Gebirge meist auf Kalk. Gehalt. fVenirj bekannt. 1. HIPPOPHAE. SMXmOMJV. I.IIVN. Gen. n. 1106. Zweihäusig. Männl.Blüte 2-theilig, Staubgefässe 4. Weibl. Blüte röhrig, 2-spaltig, mit zuletzt fleischiger Röhre. Geschl. Syst. XXII. 4. Strauch mit wechselständigen lanzettlichen Blättern und blattwinkel- ständigcn Dornen. Männliche Blüten in kleinen Kätzchen, jede sitzend unter einem Deckblatt; -weibliche einzeln, blattwinkelständig. 1. HE* rhaninoides. Jf^eidenblättriger iSeedorn. Blätter schmal ianzettlich, beiderseits verschmälert, unterseits silberfar- ben-scliülferig. LiNN. Sp. pl. 1452. Koch Syn. II. 719. Chi. han. 460. Schk. Handb. IV. T.321. Beit. u. Abel Holzart. T. 47. Fl. dan. t.265. Engl. bot. t. 42.3. Am IVordseestrande, wo der Strauch sich fast verliert, während er auf den nahe belegenen Inseln (Un. Borkum, Juist, IVordernei, Bal- trum—; ff6. Eibufer) und am Ostseestrande (Mk. Wustrow, Bruns- 480 ARISTOI.OCHIEAE. Aristolocliia. haupten, StrölimUerdorf, Rlüssei- Ort) doch auch nur stellenweise noch vorlionunl. Im Biiim'iilaiulc biswcik-ii in der l^ähe von Anlagen verwil- dert. März, April. — October, November. Straiicli »on 6 — 8' Höhe, viclästig und .lornig. Rinde rostig- schwarzl>iaiin , an jungen Zweigen braun. Dornen lang nnc\ Ii.Trt. BLiller olicn triibgrün , unten mit kleinen glänzen- den weissen Schuppen liedeckt. Hliiten mit den IJiSttcrn erscheinend. ■\Veil.l. Blüten in- wendig gelblich, zur Zeit der Fruehtreife orangefarben, die »oo ihnen eingeschlossene Frucht eiförmig, plan-convex, beiderseits gefurcht. Vechnisches »i. Öleonontisehes, Der ganze Sbauch zum Anbau der Dünen iind Defestifjunr/ des llufjsnndes auch zu Heckenunla- iien und Pflunzunijen in Parks brauchbar ; das sehr harte Holz roh oder aebeizt Sit kleinen Gerüthschaf'ten; die Blatter zum Färben, und die beerenartifjen Früchte zur Bereitung eines geniessburen Muses. liXXXII. ARISXOIiOCmEAE. JUSS. Gen. 74. (Cjtinus ausgesclil.) Geschlechtsdecke oherständi^:, 3-, 2-lapplfi; oder ziingeiiför- mlff. Stauhgefasse meistens 6 oder 12, einer den I ruehtkno- teii bedeckenden Scheibe eingesetzt; Säcke nach ansscn ge- wandt. Fruchtknote meistens 6-fächerig, vielciig; b sirahiig verbundene Narben. Beere oder 6-klapnige meist b-tacherige Kapsel. Keim sehr klein, an der Basis des fleischigen liivvei- sses. — Blatter wechselständig^ ohne IVebenblätter. Vorkoninien. Die Arten des Gebiets humushaltigcn Boden liebend. Gehalt. Bitterstoffe von noch nicht hinreichend bekannter Beschaf- fenheit, auch camphorartigc oder harzige Stoffe. 1. ARisxoi^ocHiA. o^vmnijWTcmi. I.11VN. Gen. n. 1022. Geschlechtsdeckc rührig mit bauchiger Basis und zungcnför- migem Saum. Staubbeutel 6, ohne Träger dem l.rittel ange- wachsen. Kapsel lederartig, 6-fächerig. Geschl. Syst. XX. b. Mehrjährige Kräuter (A. I.) oder Sträuche mit aulVechtem, niederge- strecktem, kletterndem oder windendem Stengel. Blätter ganz oder lap- pig. Blütenstiele blattwinkelständig, 1 — mehrbliitig. 1. A. Cleinatiti». Gemeine Osterlucei, Stengel auf- recht; Blätter tief herzförmig; Blütenslicle 1 -blutig, büsehelständig. LiNN. Sp. pl. 1364. Chi. han. 461. Koch Syn. II. 720. Schk. Handb. III. T. 276. Fl. dan. t. 1235. Engl. bot. t. 398. Haynk Arzneigew. IX. T. 24. Zwischen Gebüsch, an Zäunen und Ackerrändern, auf humushaltigeni Boden, im südlichen und mittlem Theile des Gebiets, hier und da ver- wildert. Mai, Juni. — August. Stengel 2 — 4' hoch, einfach, aufrecht, elwas hin und her gebogen. Blatter laug gc stielt, ganzrandig, aber fein -gesagt- schärflich. Blüten blassgelb. PharmaceutUch-JOEediciniSCheg. fJ'nrzel und Kraut (Ra- dix et herba Aristolochiae longae vulgaris tenuis) officinell. Vorwal- tende Bestandth. ätherisches Öl und bitterer Extractivstoff. An- wendung nur noch als Thierarznei , iiamentlich die Blätter zur Heilung von Geschwüren. Asarum. ARISTOI.OCHlEA£. 481 9. ASARUITI. KASXUjITUMX, Link. Gen. n. 589. Gescblechtsdecke glockig, 3— 4 -lappig. Staubffefässe 12, mit freien Staubfäden, Band der Beutel weit über diese binaus verlängert. Kapsel unregelmässig zerreissend. Gescbl. Syst. Mehrjährige Kräuter mit abgehürztem, an der Basis sclmppigem Sten- gel. Blätter herzförmig -nierenrund, einblütige Blütenstiele in den Ga- beltheilungen des Stengels. Blüten lederartig. 1. A. eiiropaeiini. Gemeine Maselwurz, Blätter nie- renrund, glänzend; Blüten einzeln zwischen 2 Blättern. LiNN. Sp. pl.633. Chi. han. 462. Kocu Sy"- 11.721. Schk. Handb. II. T. 127. Fl.dan. t.633. Engl. bot. 1. 1083. Hayne Arzneigew. I. T. 44. In Laubholzhainen, im Gebüsch und an Hecken, auf humosem schat- tigem Boden, häufig, doch mit Unterbrechungen (z. B. nicht von Han- nover bis Hamburg), gegen Westen abnehmend. April, Mai. — Juli. GcnicL pfefferig- kanipborartig. WiirzeJslock kriecliend. Untere Blätter unaiisgeliildet, sclieideiiartig, oljere zu 2 fast gegensl.indig , iiiilerscits Iriibgrün, violel angelaufen. Blüten kürzer gestielt als die Blätter, aussen grünliclihraun , innen dunkelblutrotli. Pharmaceutisch- Medicinisches. fFtirzel (KviszEfV an- renk. T.33. F. 3.) mit dem Kraute (Radix cum herba Asari) officntell. Vorwaltende Bestandth. Haselumrzelcnmjtlior und Ilaselwurzbitter (Asarin). Anwendunfi in Substanz und Pulverform in geringen Dosen, aueh im Aufffuss, als Purijir- und Brechmittel bei Thieren. Vechnigche«» Die pulvcrisirte fVurzel ein Bestandtheil des Schnee- berger Schnupftabak' s. liXlLXIII. ElflPETKEAE. INUTT. Gen. II. 233. Blüten eingeschlecbtig oder vielebig. Geschlecbtsdecke in 2 Kreisen, beide in der^Begel 3-tbeilig, nut wecbselstandigen Tbeilen, innerer Kreis bisweilen kronärtig. Staubgetasse d, vor den Tbeilen des äussern Kreises dem Fruchtboden einge- setzt. Frucblknote frei, mit 3, b oder 9 1- engen Fachern. Ein Griffel mit strahliger TSarbe. Frucht eine Pflaume. heim gerade in der Mitte des Eiweisses, das Würz eichen zum lsabel gewandt.— Blätter wechselständig, ohne INebenblatter. Torknmmen. Moorboden und Ries liebend. Gehalt. Nicht untersucht. 1. E]?IPETRU]?I. MUÄMMJVBMXMX, LlNN. Gen. n. 1100. Blüten 2-häusig oder Zwitter. Beide Kreise der Geschlecbts- decke 3-, selten 4-blättrig. Pflaumen (i- oder 9-iacherig. Ge- scbl. Svst. XXII. 2. Kleine, ästige Sträuche. Blätter fast quirlig zusammengedrängt, na- dclartig. Blüten klein, einzeln, blattwinkelständig und sitzend. 1. E. uigrum. Schwarze Mrähenheere* Niederhe- eend; Blätter schmal lineal mit eingerollten Bändern. LiNN. Sp. pl. 1100. Chi. han. 77. Koch Syn. II. 721. Schk. Handb. IV. T.318. Fl. dan. t. 975. Engl. bot. t.526. In den Heiden und Hochmooren des ganzen nördlichen Flachlandes, 482 EIIPHORBIACEAE. Euphorbia. auf Moor- und Torfboden, sehr haiiiig, auch zu den äusscrstfii Ciebirgs höhen des Harzes emporslejgend, gegen Süden seltener werdend und :ini Soliing die Südgrenze des Vorkommens im Gebiete erreichend. Mai, Juni. — August, September. luimcrgriiiieuder Sttaiicli, l — 1 '/n' '""S' meistens liegend, rasenartig aiisgebrcitcl nnJ vielastig. Rinde rothbraun. Itlatler lederartig, etwas steif, kiiri gestielt, untcrseits weiss- licli. Xusserer Kreis der Gi-scblechtsdeclie grünlich, innerer roscnrolli. Stanblieutcl piir- |)iirn. Frucht erbsengross , glänzend schwarz mit purpurnem Salt. VechnischeS u. ÖTeonontischeS» Die fVurzeln als ein Haupl- hestandlheil des Torfes zur Befriediffutif/ des Brandbedar/'s hcitrayend. Der Strauch als Streu und Dihit/unfj zu benutzen, nie Beeren mit Alaun dauerhaft kirschroth färbend und roh oder als Mus eine nntfenehme und gesunde Nahrtinfj anbietend. liXXXiT. EVPHORBIJlCEAC:. Juss. Gen. 384. Blüten 1- oder 2 -häusig. Geschlechtsdecke unlerstiiiidig in 1 oder 3 Kreisen, jeder meist 4— 6 -lappig oder -tlieilig; sel- tener keine Geschlechtsdecke. Stauhgefässe meist in bestimm- ter Zahl, frei oder in eine Säule verwachsen, häufig mit einer gleichen Zahl Drüsen abwechselnd. Fruehtknote sitzend öder gestielt, meist 3- (selten 2- oder mehr-) fächerig, mit je 1 oder 2 hängenden Eichen; Griffel mit 3 Narben. Kapsel 2—3- oder mehr -fächerig, beim Aufspringen auf dem Rücken eine freie Mittelsäule hinterlassend, seltener eine Pflaume oder Nuss. Keim gerade im fleischigen Eiweiss, das Würzelcheii zum INabel ge- wandt.— ■ Blätter Wechsel-, seilen gegenständig. Vorkommen. Mehrere kalkhold, andere kiesliebend oder bodenvag. Gehalt. Ausfjezeichnet durch harzige, seltener flüchtige , meistens drastisch scharfe Stoffe in meist milchigem Safte enthalten. Fettes Öl in den Samen. 1. EUPHORBIA. WOXiFSMlXtCM, I.INN. Gen. n. Ü09. Blüten 1 -häusig. Männl. Blüten in einem oder in mehrern (Quirlen um eine centrale weibliche Blüte von einer 4 — .5-spal- tiffen Geschlechtsdeeke umfasst: erstere gestielt, meist aus dein Winkel eines Deckblatts mit 1 gliedstieligen Staubgefäss und ohne Geschlechtsdeeke; letztere ebenfalls gestielt mit sehr klei- ner 3-lappiger oder keiner Geschlechtsdecke. Kapsel 3-fäehe- rig, 3 -sämig. Geschl. Syst. XI. 3. (XXI. 1.). Arten des Gebiets 1- (Art. 1. 2. 9— 12.) oder mehrjährige (Art. 3— 8.) Kräuter mit Milchsaft. Blätter in mehrfacher Stellung, blütenständige oft quirlig, ganz und ganzrandig, oder fein gesägt, meistens ohne IXeben- Llätter. Blüten meistens an den Stengelenden doldig -gehäuft und auf tiefer stehenden blattwiukelständigen Stielen. Die Dolden mit quirligen Hüllblättern an ihrer Basis und mit gegenständigen Hüllblättchen an den Spitzen der gabeltheiligen Strahlen. Kapseln nickend. f Drüsen rundlich oder queroval. 1. E* Itelioscopla« Sonnenwendige If^olfsmilch, Blätter unigekehrteirund in eine keilige Basis verschmälert, Hüllblätter Euphorbia. EUPHORBIACEAE. 483 und Hüllblättchen runcUicli-unigekehrteirund, sämintlicli vorn gesägt und kabl; Dolde 5- (3 — 4-) stiablig, Strahlen 3-gabelig mit gabeltbeiligen Ästeben; Kapseln glatt; Samen bienenzellig-grubig. LiNN. Sp. pl.658. Chi. ban. 71. Roch Svn. II. 723. Schk. Handb. II. T. 129. Reichenb. Ic. f. 4754. Fl. dan. t.'725. Engl. bot. t. 883. Auf Gartenländern, Ackerrändern, an Wegen und Schutt, auf fri- schem bumusbaltigem Boden, sehr häufig eingebürgert. Mai bis Au- gust. — Juli bis September. Stengel '/i^ — 1' Lock, abstehenfl bebaart, wenig bcMätfert. Blätter stumpf oder aiisge- randet, selten sparsam bebaart. Drüsen queroval. Samen umgckebrt- eiförmig, ohne Glanz, braun. IS. E. platypliyllois. Sreifbläffrige W^olfsntilch. Blätter länglich -lanzettförmig, obere mit rundlicher Basis sitzend, un- tere umgebehrteirund- länglich, in den Blattstiel verschmälert, Hüllblätt- chen eirund -deltaförmig, sämmtlicb scharfspitzig und bis unter die Mitte fein gesägt; Dolde 3 — .5-strahlig, Strahlen 3-gabelig mit gabeligen Äst- eben; Kapseln zerstreuet warzig, Samen glatt. LiNN. Sp. pl.660. Chi. ban. 72. Koch Syn. II. 723. Reichenb. Ic. f. 4758. Jacq. Fl. austr. IV. t.376. b. striota. Hie straffstengelige. Schlanker und kleinblättriger; Kapsel schwächer warzig. Samen bleiner. F. strieta Linn. Syst. nat. Ed. 10. II. 1049. Koch Svn. 11.723. Rei- chenb. das. t.4757. Engl. bot. t. 333. Auf Gartenländcreien und Äckern, besonders im W'^intergetreide, auf bumusballigem Boden mit Kalksteinunterlage, die IVordgrenze der Ge- sammtverbreitung (mit Ausnahme eines seltenen Vorkommens der Spiel- art b. in England) im mittlem Tbeile des Gebiets {Iln. Göttingen) errei- chend, häufig. Juni, Juli. — August, September. Stengel 1 — '2' hoeb. Blätter gegen die rundlicb -stumpfe Basis zungenförmig verschmä- lert, seltener gleicbbrelt zulaufend, mit feiner scbarfer Spitze, der Grösse nach sehr variirend, lialil oder unlerseits und .ira Rande weicbbaarig, Iliilllilätter »on Gestalt der Stengelblätter nur kürzer, seltener eirund; Hüllblättehen in der Regel mit kurzer Stachelspitze. Kapseln kahl oder bebaart. '3. E. dulcis. Süsse W^olfsntilch, Blätter lanzettlicb- länglicb, obere mit rundlicher Basis sitzend, untere sehr kurz gestielt, Ilüllblättcben eirund -deltaförmig, sämmtlicb stumpflich, ganzrandig oder bis unter die Mitte fein gesägt; Dolde 3 — 5-strablig, Strahlen einfach gabelig; Kapseln zerstreuet warzig. Jaco. Fl. austr. III. 8. t. 213 Chi. ban. 72. Kocu Syn. II. 724. Reichenb. Ic. f. 47.59 (E. solisequa). In Hainen, auf V^'^aldwiesen und zwischen Gebüsch, auf feuchtem bu- musbaltigem Boden, selten {An. Dessau, Oranienbaum — ; Pr. Pölsfelde am östlichen Vorharze, Acken an der Elbe, Halle: Teiche bei Dieskau, Naumburg im Bucbholzc, Janisrode — ). Mai, Juni. — Juli, August. Gcsammlanseben und Grösse der vorigen Art. Wurzelstock kriechend, fleischig, dick, weisslich. Blätter unterseits graugrün, in der Form veränderlich, auch spitzig vorkommend, nebst den Kapseln zerstreuet weichhaarig oder kahl (E. purpurata TllUILL. Fl. par. 235. Reichenb. PI. crit. II. t. 143. f. 267.). Drüsen anfänglich gelb, später meist dunkel- purpurn. 4. E. palustris. Sumpf-HTolfsmilch. Blätter sitzend, lanzettförmig, beiderseits verschmälert, ganzrandig oder äusserst fein ge- sägt und kahl; HüUblättcben umgekehrteirund -länglich; Dolde vielstrah- lig, Strahlen 3 -spaltig und noch einmal gabelig; Kapseln warzig, Samen glatt. Linn. Sp. pl. 662. Chi. ban. 72. Koch Syn. II. 726. Reichenb. Ic. 4771. Fl. dan. t. 866. Havne Arzneigew. II. T. 23. 484 KIIPHORBIACEAE. Euphorbia. Auf Wiesen unil zwischen Gebüsch, au Grähen und Flussufcrit, auf sumpfigem oder nassem Boden, häufig, doch mit I'nterbrechungen (/. K. nicht im Gebiete der Göttingei- Flor). l>Iai bis Juli. — August, Scpteml>er. Wurzel liokig, listig. 'Sti-ngel meist in Mehrzahl auf einer Wurzel , 3 — 4' hoch, slaiK, steif, innen hohl, nach dem Blühen Äste aus den obern BlattHlnkelu treihend, HüllhlaUchcii gelb. Drüsen hraungelh. 5. E. Gepardiana. Ger ards.W^olf «milch, Blätter lineal, kurz gespitzt oder stumpflich mit Stachelspitze, graugrün. Hüll- blättchen breit eirund- deltaförmig mit Stachelspitze, sänimtlich liahl und ganzrandig; Dolde viclstrahlig , Strahlen wiederholt gabelig; Kapseln schärflich oder glatt, Samen glatt. Jaco. Fi. austr. V. 17. t. 36. Chi. hau. 73. Koch Syn. 11. 726. Bei- CHENB. ic. f. 4794. E. Cajogala Ehrh. Beitr. II. 10r2. An Feldrändern, Wegen und auf Triften, auf sandigem und auf kalk- haltigem Boden, im südliehen Theil des Gebiets, die Nordgrenzc der Gesammtverbreitung im mittlem Theile erreichend, ziemlich häufig, doch mit Unterbrechungen und gegen Osten abnehmend {Pr. Halle: Togeis- berg, /wischen Benustedl und Kölme, zwischen Langenbogen und Bolls- dorf, W^ettin, zwischen Kloschwitz und Bumpin, Untcrfarnstcdt, zwi- schen Seeburg und W^ornisleben, Gerbstedt, Alsleben — ; ^in. Sonders- leben — ; Hn. Grafschaft Bentheim zwischen Schüttorf und W^estenherg — ; Pr. tV . an der Lippe und Emse häufig). Juni, Juli. — September. Wurzel Ausläufer treihend. Stengel aus ästiger Basis '/.j — 1' ^wc\i, dicht mit fast auf- teifen Blättern besetzt , «eiche stumpflich und spitzlich die Spitze sehr fein gesägt >ariiren. IliiUhlätfchen rechten, sitzenden, etwas dickliche. mit und ohne Stachelspit/.. ,. und gr gelbgriin, Drüsen gclh. ff Drüsen ha 1 h m o n d f ü r m ig oder 2 - h o rn i g. «. E. ainysdaloides. mandelhlättrige WolfS' milcht Blätter unterseits zerstreuet weichhaarig, umgekehrleirund- spatelförmig, in den Blattstiel verschmälert, oberste länglich, sitzend, Hüllblätter rundlich- oder länglich- eirund, Hüllblättcben halbrund, tel- lerförmig zusaninicugewachsen; Dolde viclstrahlig, nebst den unterstehen- den Achselblütenstielcn wiederholt gabelig; Kapseln schärflich, kahl; Samen glatt. LiNN. Sp. pl.663. Chi. han. 74. Koch Syn. 11. 727. Beichekb. Ic. f. 4799. Jaco. Fl. austr. IV. t. 37.5 (E. sylvatica). Engl. bot. t. 2-36. In Hainen und Waldungen, auf humosem schattigem Gebirgs- und llü- gelboden mit Kalksteinunterlage, auf den mittlem Theil des Gebiets be- schränkt, aber hier häufig {Hn. Göttingen: ISiedeck, Mackenrode, Kerst- lingcröderfeld. Brück, llerberhausen, W^aake, Hessendreiseh, Plesswald — •, Harz: Steinherg bei Pöhlde, Lauterberg, Audreasberg,' Königshofl" — ). Juni bis August. — September. Stengel 1 — '~ hocli , in Mehrzahl aus liegender Basis ansteigend , mit genäherten, lang- stieligen Blättern besetzt, die 2 — 3" lang und ^|^" breit, nach oben zu aber an Grösse ab- nehmend, einen gerundeten Schopf bilden, aus dessen Mitte der Blütenstengel, mit 3 — 4- fach kleinem sitzenden Blattern besetzt, emporlreibt. In den Winkeln dieser bis zur End- dolde einzelne trauhig gestellte Blütensticle, die mit jeuer eine Ö — 10" lange Inllorescenz bilden. Die verwachsenen Hüllblättcben bis zu 1" breit, flach, grüngelb. Drüsen gelb, unter Einfluss der Sonnenwirkung purpurn. V. E. Cyparlsslas. Cypressen.W^olfsmilch. Blätter schmal lineal oder gegen die Basis verschmälert, ganzraudig und kahl, astständige mehrfach schmäler, Hüllblättcben breit herz-deltaförmig, kurz- spitzig; Dolde viclstrahlig, Strahlen wiederholt gabelig; Kapseln gekör- nelt, Samen glatt. LiNN. Sp. pl.66l. Chi. han. 74. Koch Syn. 11. 728. Beichekb. Ic. Euphorbia. EUPHORBIACEAE. 485 f. 4793. Jaco. Fl. austr. V. t. 435. Engl. bot. f. 810. Ha\ne Arziieigew. II. T. 22. Auf Triften, Äckern, Bracben und au Wegen,, auf magerm dürrem lialksteinhaltigem oder aucb sandigem Boden, trupp - oder becrdenweise, sehr bäuüg. April, Mai. — Juli, August. Wuuel kriechend. Siengel '/^ — 1' '"'<^''. »"free'"'- "" '^" ß"«''* 'ölblicli, dicht be- blättert. Blätter meistens 1'", selten '2'" breit, oft gegen den Stengel fast fadenförmig zu- laufend , an den Ästen doppelt schmäler un dan deren Spitzen schopfartig gedrängt. 8. E. £sula. Scharfe Wolfsmilch, Blätter lanzettlicb oder liueal- lanzettlicb, gegen die Basis verscbmälert, ganzi-andig, vorn gezäbnelt-scbärllicb, aststiindige kaum scbmäler, sämmtlicb kabl , Hüll- blättcben breit berz - deltaförmig, kurzspitzig oder stumpf; Dolde viel- strablig, Strahlen wiederholt gabelig; Kapseln gekörnelt, Samen glatt. LiNN. Sp. pl.660. Chi. bau. 73. Koch Syn. II. 728. «eichene. Ic. f. 4791. Fl. dan. 1. 1270. Engl. bot. 1. 1399. Auf Triften, an Feldrainen, Wiesen- und FInssrändern, auch zwi- schen Gebüsch, auf sandigem Boden, mit Unterbrechungen, namentlich im mittlem Theile des Gebiets (z. B. nicht in der Göttinger Flor), häufig. Juni, Juli. — September. Durch eine strengwissenschaftliche Charalitcristik kaum von A. 7. zu unterscheiden, den Enhvickelungserscheinuugen nach .iher sehr bestimmt von jener verschieden. Blätter meistens 3'", nicht über 4'" breit, aber auch schmäler, bis nur "J"' breit, variirend. — Die etwas weniger dicht stehenden Blätter, in Verbindung mit der fast gleichen Breite der Stengel - und Astblätter, ändern sehr das Gesammtanseheu dieser Art iui Vergleich mit der vorigen und lassen sie mit Sicherheit von ihr unterscheiden. '9, E. «tegetalis. JLcTeer-lTolfsntilch» Blätter liueal. zugespitzt, obere breiter, Ilüllblättchen eirund -deltaförmig, sämmtlicb stachelspitzig und kabl; Dolde 5- strahlig, Strahlen wiederholt gabelig; Kapselfäcber auf dem Rücken mit einem punktig -scharfen Streifen, Sa- men netzartig -grubig. Link. Sp. pl. 657. Koch Syn. II. 730. Reichenb. Ic. f. 4780 Jacq. Fl. austr. V. t. 450. Auf Äckern, die IVordgrenzc der Gesainmtverbreitung erreichend, sehr selten eingebürgert {/V. fV. Höxter Jüngst Fl. v. Bielefeld 295.). Juni, Juli. — September. Stengel 1' hoch, einfach. Blätter sitzend oder Jianni a»as gestielt, abwärts gerichtet, grangrün. Später Blütenäslc aus den obern Blattvvinkeln. Ilüllhlättcr lanzettförmig. Hüll blätlchen zum Theil etwas herzförmig. Drusen langhörnig. Samen weisslichgclb. lO. E. Peplii!^. Uundblättrige J^olfsmilch. Blätter gestielt, umgekehrteirund oder rundlich -eirund, Hüllblätter und Hüll blättchen deltaförmig -eirund und sitzend, sämmtlicb ganzrandig; Dolde 3-strahlig, Strahlen wiederholt gabelig; Kapselfächer auf dem Rücken 2 -kielig, Samen einerseits 2 -furchig, andererseits grubig-4- streifig. LiNN. Sp. pl.6.53. Chi. bau. 73. Koch Syn. II. 730. Reichenb. Ic. f. 4773. Fl. dan. 1. 1100. Engl. bot. t. 959. Auf Gartenländereien und Äckern, auf frischem bumushaltigem Bo- den, häufig eingebürgert. Stengel 4 — 8" hoch. Stengelblätter allmälig in den Blattstiel verschmälert. Drüsen gelblich. — Aariirt kleiner mit nur '/4 so grossen Blättern. lt. ^»tfxVetxtvi, Sichelförmige Wolfsmilch. Blätter sitzend, lanzett- spateiförmig, kurz zugespitzt oder stuuipflich mit Sta- chelspitze, Hüllblättcheii eirund, lang staclielspilzig, sämmtlicb vorn ge- zäbnelt-sehärflicb und kahl; Dolde 3— 5 - strablig, Strahlen wiederholt gabelig; Kapseln glatt, Samen 4- reibig -qucrgrubig. LiNN. Sp. pl. &54. Koch Syn. II. 731. Riuchenb. Ic. f. 4776. Jacq. Fl. austr II. t. 121. 486 EVPHORBIACEAE. IWerourialis. Auf Ackern unter der Saat, als Nordgrenze der GcsammtverhreJtung, sehr selten eingebürgert (5'c/it»;. Frankenhausen). Juni, Juli.— Sept. Sicngcl 3 — 6" hoch, einfach oder ans ästiger Basis aiiftccht. Blätter dicht sfehco«!, aufrecht, steif, graugrün. Dolde etwas sperrig- strahlig. Hüllhlättchen his« eilen länglich- eirund. — Variirt kleiner und hleinhlältriger (ß. minor Kocil das.), seltener hochstcngclig (bis 1' hoch), diese letztere Form vom Gesammtanschcn der E. Gerardiana. Alle Formen an den lang vortretenden meist gebogenen Stachelspitzen der Blätter leicht zu erkennen. 1«. E. exigua. Kleine J¥^olJsniilch. Blatter sclmial lineal, spitzlicli, stumpf oder gestutzt mit vortretender Stacbelspitze und kahl. Hüllblätter und Hüllhlättchen aus schief herzförmiger Basis lineal zugespitzt; Dolde 3 — 5 -strahlig, Strahlen wiederholt gaheüg; Kapseln glatt, Samen fein gekörnelt. LiNN. Sp.pl. 654. Chi. hau. 72. Koch Syn. II. 731. Reichenb. Ic. f. 4777 und 4778 (E. retusa Cav. die Form mit gestutzten Blättern und vortretender Sta- chelspitze). Fl. dan. t. 592. Engl. bot. t. 1336. Auf Äckern unter der Saat, auf Boden mit Kalksteinunterlage, häufig eingebürgert. Juni bis September. — August, September. Wurzel spindelförmig. Stengel 3 — 8" hoch. Blätter 1'" breit oder schmäler, auf- recht-abstehend, etwas steif, selten keilig gegen die Basis verschmälert. Die Stachelspilzc stunipflich. Drüsen langhörnig, gelb. Samen umgehchrteiformig, schwach vierseitig, netz- artig-kornig. E. Lathyris kommt jenseit der süd- westlichen Grenze des Gebiets (Pr. fV. bei Coesfeld , Klinke) verwildert vor. GM WMRBT.ICIIMS. JPharmaceutisch.Meaicinisches, ^n. 4. 7. 8. W. ehedem of'ficinell. Jetzt bcscliriinht sich ihr Gebrauch auf fVeifheizen der Leich- dornen. Siimmtliche ^rtcn gehören zu den scharfen Pflanzengiften, deren nächste fVirkung auf sehr heftige Ausleerungen gerichtet ist. ÖJCOnOtniSChes» SUmmtliche Arten werden beim Abweiden vom fliehe vermieden, und wirken genossen zunächst auf Jiothwerden der Milch. Die Art. j!. 2. T. S. 11 und 12. sind Unkräuter, von denen beson- ders A. 11. in Gärten und auf Achern sehr lästig werden kann. 9. ]fI£RCURIAIiIS. BENGMEiM£nA.UV, LlNN. Gen. n. lljö. Blüten 2- oder 1 -häusig. Geschleclitsdeckc 3 — 4 »heilig: tnännL mit 9 — 12 Slauhgefässen; weihl. mit kurzem Griffel u\n\ 2 verlängerten IVarben. Kapsel 2-fächerig, Fächer 1 -sämig- Geschl. Syst. XXII. 8. * * * Ein- (A.2.) oder mehrjährige (A. 1.) Kräuter, selten Sträuche. Blät- ter gegen-, seltener wechselständig, ganz, mit IVebenhlättern. Blüten blattwinke!- und endständig: männliche geknäuelt- ährig mit Deckblät- tern; weibliche einzeln oder in Büscheln. Fruchtknote und Kapsel bis- weilen 3- fächerig. 1. M. pereiiiilm. Mehrjähriges Bingellbraut. Sien gel einfach, stielrund; Blätter länglich- eirund oder länglich - lanzettför- mig; weibliche Blüten lang gestielt. LiNN. Sp. pl. 1465. Chi. hau. 685. Kocii Syn. II. 731. Reichenb. Ic. 4804. Fl. dan. t. 400. Engl. l>üt. 1. 1872. In Waldungen, Hainen und Gebüschen, auf frischem etwas humosem Berg- und Hügelboden, auch zwischen Gestein, häufig. April, Mai. — August. Stengel 1' hoch. Blätter gegenständig, Kurz gestielt, kcrhig - gesägt, fein behaart. Kapseln borstig. Ä. Jn. aiiiiua. Minjähriges BingelJeraut. Stengel 4 Urtica. UBTICEAE. 487 kantig, ästig; Blätter eirund - laiizctttoimig oder lanzettförmig; weibliche Blüten sitzend. LiNN. Sp. pl. 1465. Chi. han. 686. Koch Syn. II. 732. Schk. Handb. IV. T. 332. Sturm Deutschi. Fl. U. 29. Keicuenb. Ic. f. 4801. Engl, bot. t.559. Auf Gartenländereien, Äekern und an Feldrainen, auf hiimoseni Bo- den, stellenweise eingebürgert. .Tuli bis September. — Sej»teiuber. Stengel ^4 — l'/o' l'ocl'. seltener einl'acli. Blatter gegenständig, sägezälinig. Kapseln borstig, Samen au beiden Arten seh« aeli geliornelt. GM 1VMRBX.ICJIJES. JPharmaceutisch-Medicinisches» Beide nicht mehr offi- cinell. A. 1. nbev ein den Euphorbien ähnlich wirkendes scharfes Gift. technisches* Die ßVurzel von A. 1. liefert blaue und rothe Farben. ÖJe onomisch es. Getrocknet schaden beide dem Fiehe nicht. I.XXXV. UKTICEAE. JUSS. Gen. 400. Blüten 1- oder 2-liäuslg3 selten viclelii,^. Geschleclitsdecke unterständiff: dei männlichen Blüte 4-, selten o-tlieilig, Staub- ffefässe von der Zahl der Deckenlappen, vor diesen stehend, nehst Ansatz zum Fruchtknoten; der weihliehen Blüte 2 — 5- theilig oder ungetheilt. Fruchtknote 1 -fächerig, 1-eiig mit aulrechtem Eichen. Nuss oder Kornlrucht. heim gerade, ha- ken- oder spiralförmig. — Freie meist hinfällige INehenhlälter. Vorkommen. Humus, Salpeter- und Ammoniakgehalt des Büdeus liebend. Gehalt. Scharfe, besonders gewissen Orr/anen eiijene (Urtica), bei andern narkotische (Cannabis) Säfte. Einit/e salpetersaures Kali (Pa- rietaria) enthaltend. 1. Gruppe. URTICEAE 6ENVINAE. MIGMXTI.ICMM JVJESSMI-IVGMn^ÄCHSX:, Keim gerade, mittelständig in fleischigem Eiweiss. 1. URTICA. IJlTJESSiEJi. I.INN. Gen. n. 1054. Blüten l- oder 2-häusig. Männliche: Geschlechtsdecke 4- thcilig, Stauhgefässe 4; weihliche: Geschleehtsdecke 2-theilig nebst 2 kleinen hinfälligen äussern Lappen. Narbe sitzend, pin- selförmig. INuss linsenförmig. Gesclil. Syst. XXI. 4. Ein- (Art. 1.2.) oder mehrjährige (A.3.) Kräuter, selten Sträuche, mit Brennborsten auf allen grünen Theilen mit Ausnahme der Früchte. Blät- ter gegen- oder wechselständig. Blüten einzeln oder geknäuelt in blatt- winkelständigen Trauben oder Rispen, seltener in kopfförmigen Ähren. 1. U. pilulifera. Kugel- Nessel, Blätter eirund, zuge- spitzt, eingeschnitten -sägezähuig; weibliche Ähren gestielt, zur Frucht- zeit kugelförmig. LiNN. Sp. pl. 1395. Chi. hau. 482. Koch Syn. II. 732. Schk. Ilandb. III. T. 289. Engl. bot. 1. 148. An Mauern, Wällen und auf Schutt in der Nähe von Ortschaften, selten verwildert und intermittirend (Pr. Windehausen, Heringen, Ell- rich, Schloss Mannsfeld, Quedlinburg am Schlossberge). Juni, Juli. — August, September. 488 IJRTICEAE. Parietaria. Stengel 1 — 172''""^''' runtilich, bercil't. Lockere, dünne, männliche und kugelig ge- drängte «ciMicbc Ähre aus denselben Blattwinkeln. 18. U. Itrens* Kleine JVeSSel, Blätter elliptisch -eirund, spitz, eingeschnitten -sägezähiiig; llispen kürzer als die Blattstiele. LiNN. Sp. pl. 1396. Chi. han. 482. Koch Sjn. II. 732. Fl. dan. t. 739. Engl. bot. t. 1236. An Mauern, auf Schutt, Abladeplätzen und in den Strassen, als dem Menschen folgende Pflanze, allgemein eingebürgert. Juli, August. — September. Stengel '/^ — 1' boeb. Blätter bisweilen tiefer nnJ doppelt sägezabnig (v. lacinuUtj Cbl. ban. das.), fast smaragdgrün. Blütentrauben zu 2, aus kurzen, länglichen Knäueln bestehend. 3. IJ* dioica* Grosse JVessel, Blatter länglich -herzförmig, zugespitzt, grob sägezähnig; Trauben länger als die Blattstiele, hän- gend; Blüten 2 -häusig. LiNN. Sp. pl. 1396. Chi. han. 483. Roch Syu. U. 732. Fl. dan. t. 746. Engl. bot. 1. 1730. An Hechen, Mauern, "Wegen, auf etwas feuchtem humosem Boden, als dem Menschen folgende Pflanze, aligemein eingebürgert. Juli, Au- gust. — September, Oetober. Stengel 2 — 4, an schattigen Orten bis 6' hoch. Blatter Irubgrün. Bliitentrauben zu 3, rispig -ästig. Technische*» Die Stenael der A. 3. hat man wie Hanf zuberei- tet, auch zu einem sehr dauerhaften Garn gesponnen, ztir Fabrikation von leinwandartiyen Zeugen angewandt. Das txraut färbt ohne Zusatz grün/felb. ÖTeonomisches» Junge Sprossen der Art. 2. 3. sollen hier und du als (icmiise genossen werden, wozu viele andere doch geeigneter seyn möchten. Beide sind ein nahrhaftes und reizendes Viehfutter, die Blät- ter im frischen oder getrockneten Zustande gehackt zwischen das tlüh- nerfutter gemengt, wirken auf ein früheres und häufigeres Eierlegen; mit hart gekociiten Eiern vermischt sind sie das beste Futter zum Auf- bringen junger Puter. 9, PARIETARIA. CtEiA^SKUA^UT, I,INN. Gen. n. UVJ. Blüten vielehlg. (ieschleclifsdecke der miiiiiilifheii und Zwil- tcrhlüten 4 — 5-tiieilig,_der weililichen roliiig mit 4-zähnigLin Saum. Staubfaden 4 — 5. Griffel fadenförmig mit pinselartiger Narbe. Kornfruclit von der Geschlecbtsdeeke umgeben. Gescbi. Syst. IV. 1. (XXIII. 1.). Mehrjährige, behaarte Kräuter, mit wechselständigen ganzrandigen Blättern. Blütensticle blattwiuhelständig, gabeläslig, knäuelartig zu- sammengezogen, Blüten fast sitzend, Slaubgefässe aus anfänglich ein- wärts gegen den Fruchtknoten gekrümmter Lage beim Offnen der Blüte elastisch zurückschlagend. 1. P. ofAcinalii^. Gemeines GlasTeraut, Blätter el liptisch, lang zugespitzt, über der keiligen Uasis scliwach zusammenge- zogen; Blüten in voll- und dichtblütigen, kugeligen, meistens stengel- umfassenden Knäueln ; Geschlechtsdecke zur Fruchtzeit unverändert °LiNN. Sp. pl.l492. Chi. han. 483. Schk. Handb. IV. T.346. Sturm Deutsehl. FI. H.9. Fl. dan. t.ü21. Engl. bot. t. 879 (kleine, ästige Form, »om Gcsammtanscben der folgenden Art). IIaYMü Arzneigew. V. T. 12. P. erecta Koch Svn. II. 733. Caiinabis. URTICEAE. 489 All Mauern, Gestein und Schutt, in und an Städten, hier nnd da ein- gebürgert. Juni, Juli. — September. Stengel 1 — l'/j' l'och , meistens aul'reelit und einfach, seltener mit kurzem Seitenastcn (Fl. dan. ]>cl)enagur links 10-ästig) verseilen. Blatter lang gestielt, bis 2'/'^" '""g. l'/4" breit, ganzrandig, glasartig glänzend, beiderseits kurzhaarig und durchscbeineud punctirt, die beiden untersten (nicht gegenständigen) Seitennerven über der Itlatthasis aus dem Mittcl- nerv entspringend. IJlütenknäuel aus zusammengedrängten, wiederholt gabelästigen Trugdolden bestehend, eibseu- bis vogelkirschcngross , am Uau|itstengcl last seiner ganzen Lange nach rosenkranzartig geordnet. Bervenstellung mit jenen übereinstimiuend und auch spitz variircnd. Blütenkuäuel klein mit fortschreitender Entwickehing der Aste am Ilauptstengel sich ler- lierend. Die Blüten auf einfach gabeligen Slielchen. Decke der Zwitterblüten gegen die Fruchtzeit hin um das Doppelte ihrer Grösse sich verlängernd. Bemerk. Der ältere iVauie dürfte den Vorzug lor dem neuem verdienen, weil die Pflanze auch mit einfachem Stengel vorkommt. Ob P. judaica LlNN. Sp. pl. 1493., deren Diagnose nebst Zusatz unserer Pflanze allerdings entspricht, hierher gehurt oder nicht, darüber ist \on der Zeit Aufschluss zu erwarten; wenn es auch keinen Zweifel leidet, dass , SmiTH's Mitthcilung über die Blattnenen zufolge, die Pflanze des Ll!VN£'schen Herbariums ton der uuserigen verschieden sejn muss. GM irMRBMCHMS, JPharmaceutisch'M^edicinische*' fVenn auch wenig mein- im Gebrniich , wird dock das etwas salziije liraut der A.l. in den Apo- theken unter dem Namen Ilerba Pai-ietariae oder Oelxines, als stark harntreibendes , linderndes nnd zertheilendes Mittel wohl noch (je fordert. 8. Gruppe. CAKNABINEAE:. MAX WGMU^ÄC M SM. Samen ohne Eiweiss. Keim haken- oder spiialförmig. 3. €AW^ABI§. BA.NV, LiNN. Gen. n. 111.3. Blüten 2- Iiäusig. 3Iäniiliclie: Geschleehtstlecke 5-tlieilig, Stauhgefässe 5; weibliche: Geschleclitsdecke zungenförmig, die Kornfrucht ganz einhüllend. Geschl. Syst. XXII. 5. Einjährige, aut'rechte Kräuter. Blätter schari'haarig, untere gegen-, obere wechselständig. Männliche Blüten blattwinkel- und endständig, traubig; weibliche blattwiiikelständig, einzeln oder zu zwei. 1. C sativa. Gemeiner M.anf* Blätter fingcrig-5 — 9- theilig, entlernt scharf sägezähuig. 490 URTICEAE. Humulus. LiNN. S|>. |.l. 1457. Clil. hau. 484. Koch Syii. II. 733. Scjhk. Han.lh. IV. T.325. IIayne Aizaeigew. \III. T. 35. In Feldern, an Wegen und Schutt, auf huuiushaltigem Itodi-n, I>e- sonders die männliche Püanze, hier und da verwildert. Juli, August. — September, üctober. Stengel 2 — 3' Loch, hantig. Blätlvi gestielt, liiiizliaarig - !.tliarf. Trauhen der mann liehen Ulüteu aufrcclil, neililiclic liliitcn seitlirli in den Winkeln kleiner Deckl.laUer. GM nMR»Z.ICHES. Pharmaceutisch- ]n.edicinisches* Der Samen als Semen Cannabis in den Of'/ieinen vorrüthitj. Das frische Kraul und eine daraus bereitete Tinetur wirkt stark narkotisch. Ökonomisches» Der Gebrauch der Stengel als Gespinstpflanze und der des Samens als Futter der Stubenvöf/el bekannt. 4. HUITIUlilJIs». MOPWMN, J.IN1V. Gen. n. 1115. Blülcii 2-liausig. Männliche: GeschleclilsJeckc 5-lLeiIig, Slauhgcfasse 5; weibliche: Geschlechtsdecke schuppeiiföruiig, paar>veise in den Achseln, zu^ einem zapfenföruiigen Kätzchen veihundenei ., Dechhlättein. Kornfrucht von der Geschlcchfs- decke nicht ganz eingehüllt. Geschl. Syst. XXII. 5. Blehrjährige Kräuter mit langem, rechts sich windendem Stengel. Blätter gegenständig. Männliche lUüten rispig, blaltwinkel- und end- ständig, Aveibiiche dicht ährenformig. 1. H. liiipuliifs* Genteiner MKopfen. Blätter 3— 5-lap pig mit hcrzrörmiger Basis, grob sagezähnig. LiNN. Sp. 1.1.1457. Chi. hau. 4Ö4. Koch Syn. II. 733. Schk. Uandb. IV. T.326. Engl. bot. t. 426. Uayne Arzneigew. VIII. T. 3(i. An IlecUcn, zwischen Gebüsch, besonders an Flussul'ern, Teichen und Gräben, auf etwas feuchtem Boden jeder Art, hier und da verwildert. Juli, August. — Oetober. Stengel bis 8' lioeli. Blattei- gestielt, scbarf. Männliche BlUleniisi>cn langlieh, han gend; weihliehe nindahrig, aiilrecht stehend. Die Decke der «eiblichen Bluten au der Bas.s uebst dem Fniehtkuoten mit gelblichen Drüsen besetzt, in denen Torzugsweise der Sitz des Aroma nnd des Mltern Stoffes ist, wodurch die Nutzbarkeit der Dlanze bedingt wird. GMIVMRBI.I€HMS» Pharntaceutisch-Jneflicinisches» Die weiblichen liätz- chen werden unter dem Namen Strobili Lupuli in den Of'/icinen aufbe- wahrt, und neuerlich ist der daraus bereitete Extract , Lupulin (üther. Öl 2, Harz 55, bitterer E.vtractivstoff 10 Proc. nehst andern Stoffen) enthaltend, als kräftitjer Arzneistoff empfohlen worden. Ökonomisches. Die Sprossen, Schleimzucker enthaltend, ein sehr antjenehmer Salat. Der Gebrauch zum Bierbrauen bekannt. EiXXXVI. IJlilflEAE. UXiJtäMJVAUOPMGSi PVJjA.N'XimN» Ulmaceae MlRB. Elcm. II. 905. Gcschlcchtsdeckc unterständiff, glockig, 4-, 5- bis selten 8- ihelllg. Stauhgefässe von gleicher Zahl, vor den Lappen der Decke stehend, deren Basis eingesetzt, selten mehr. Frueht- knote 1— 2-fächerig mit 2 hängenden Eichen: GriflFcl 2, falai's. Aou A. 1., aligesclieu »oii ileii .ingegelieneii Ilauplcliaraklercn , zn iiiitci scheiden duicli die starker und tieferrissige Rinde des Stammes, nicht korkarlig anlrcissendc Rinde der 3 -jäh- rigen Trichc, kürzere nur 2 liis 'i'/j'" lange Blattstiele nnd meistcus unterseits weichhaarige Blatter, wcicLcres und weniger dauerliaftes lloii. VechniSCheS »«. ÖTeonontiSCheS, Brcnnwcrth des Holzes zivischen liuchen nnd Eiclicn, doch jener na/ier stehend, mehr liohlen- ylut als lebhafte Flummc f/ebend. Dauer sehr tjross, in der Erde liegend fast unvcrijiinfjlich. Spaltiffkeit sehr schlecht. Zähiißheit und Eestit/lieit sehr beträchtlich. Elasticilüt nur in der Jufjend beträchtlich. Härte von A.i. im trockenen Zustande gross, von A.2. geringer, im grünen Zu- stande mittclmässig. Textur dicht aber grobfaserig. ff'irft sich und reisst leicht. Gewicht grün der Hub. F. 62^li Pf. , waldtrocken 50 Pf. Austrocknung sehr langsam. Ausgezeichnet gutes Land-, ff'asser- und Grubenbauholz, nicht minder treffliches Schiffsbau -, fJ'^arjner- u. Tisch- Icrholz. Aschenertrag von 1000 Pf Holz 23 Pf Asche, 3'/^ Pf Pott- asche. Rinde zu Bütten, Bast zu Stricken, Netzen, Flechtiverk an- ivendbur , auch als Corlex IJInii interior officinell. Blätter grün ge- trocknet ein nahrhaftes f'iehfutter. Forstliches Verhalten, Natürliches Alter 150 — 200 J. rVirtlischaf'tlich »ortheilhaftestes im Hochwalde 100 — 120 J. , im Nie- derwaldc bis 30 J. Durchschnittszuwachs als Baumholz etwa dem der Eiche gleich (bis 80 J. etwas stärker) , als Schlagholz der Hain- buche um Vi voraus. Ans s chlag s fähig ke i l vom Stock nnd der ßFurzel stark und lange dauernd. Massige Beschattung tiur in der ersten Jugend ertragend. Unempfindlich gegen Frost nnd Dürre, durch Grnswuchs und Fcrbcitzung leidend. B o denv er b e s s c rung der der Eiche gleich. I.XXXVII. CUJPUIilFERAE. N ÄP FC SEIEN FUtfCUVEGEl WMj^NXMN, RiCH. Anal, du Fr. AI. i)J. Blüten (unserer Gallungen) 1-liäiisig. 31jiiinllche Kätzchen walzen- oder kugellornii^: GescliiechLsdecke iiieht vorhanden oder 4 — 6-spallig; Statil)gefässe 5— viele, in den Achseln der Deekhläller oder der Geschlechlsdecke. Weihliche Kliilen in fjatzciien oder am Ende sitzender Knospen, Gcschlechtsdecke dem Fruehlknolen angewachsen mit gezähneltem Saum; Frucht- knote (unserer Galhingen) 2^— 3-fäelierig, Fächer 1 — 2-eiig, Eichen hängend. iNuss am Grunde einer aus üeckhlätlcrn ge- Fagus. CUPIIOFERAE. 493 ])i1(leteii Hülle (IXäpfchen) aufsitzend, 1- sämig. Samen ohne Eiweiss, Keim a^erade, das Würzelchen zum jXahel gewandt. — Blätter wechselständigi Nehenhlätter hinfällig. Vorkommen. Einen tiefgründigen, liuinoscn Boden licltend. Gehalt, her Stamm durch den reichen Gehalt an Holzfaser ausge- zeichnet. Rinde reich an Gerbestoff; in der Asche beider kohlensaure Erdsalze. Samen reich an Stärke und fettem Öl. 1. FAGIJS. BUCHX, Ll>N. Gen. n. 1072. Männliche Kätzchen fast kugelig, Blüten in den Achselnklei- ner hinfälliger JNebenhlätter, Geschlechtsdecke glockig, 5 — 6- spaltig, Slauhgefässe doppelt so viele. Weihliche Blüten zu 2, in einem aus schmal linealen Deckblättern gebildeten Kätzchen; Fruchtknole 3-fächeri&. INüsse 1—2, in holziger halb 1-klap- pig aufspringender Hülle. Geschl. Syst. XXI. 8. Hoher (80 — 100'), majestätisch schöner Baum mit langem, walzen- förmigem Schaft, hellgrauer, glatter und glänzender, mit Flechtenzonen umzogener Binde, starken, schirmförmig sich theilenden, dicht belauliten Ästen und weiter hoch ahgewölliter Krone. Knospen schindelig ge- schuppt. Blätter beim Ausschlagen querfaltig, seidenartig- zottig und roth angelaufen. — Keimt mit über die Ende tretenden, dicken, gefal- teten Keimblättern. 1. F. Sylvatica. J¥"ald- Buche. Blätter elliptisch, wel- lenförmig-ausgeschweift- 3 — 4 männliche und 1 weibliches Kätzchen aus derselben Knospe. LiNN. Sp. pl. 1416. Chi. han. .500. Koch Syn. IT. 736. Schk. Handb. lll. T.303. Beit. u. Abel Holzart. T. 6. Engl. bot. t. 1846. b. pendula. JKangelhuche. Äste gewunden abwärts gerichtet. Chi. han. das. c, 8errata. Ule sägeeähnige. Blätter grob und tief sägezähnig. Chi. han. das. Wälder und geschlossene Waldbestände, sowohl reine als mit Laub- oder Nadelholz gemengte, bildend, im feuchten Sandboden der Ebenen, im humosen Hügel- und Gebirgsboden und besonders üppig auf den Jün- gern Kalhllötzen wachsend, am südlichen Harze bis 16.3iO' hoch steigend. Die Spielarten selten (b. /Ih. am Knebel bei Hildesheim — c. am Wieder bei Northeim, Hs. am Fuss des Meissners) vorhommend. Laubausschlag im ersten Drittheil Mais, Abfall Ende October's. Blütez. gegen Mitte Mai's. Fruchtr. Ende Septcniber's. Männliclic Kätzclien lang gestielt, bangend, Lai)j>en der Gcscbleclilsdeckc länglicL - lan- zeltlicb, rölblicbbraun. Slauhgefässe doppelt so lang, Beutel "i-facbeiig. AVeiblicbes Kätz- chen kurz gestielt, aufrecht, 2 dreikantige, 3- fächerige, 3-narbigc Fruchtknoten enthal- lend; in jedem Fach 2 Eichen, lon deren Sechszahl nur 1, seltener 2 zur Ausbildung VechnischeS u. Öleonomisches» Brcnnwcrth des Holzes als Massstab für die übritjen Hölzer = 1, mit starker, anhaltender und gleichmässif/er Glut. Dauer unter dem ßf 'asser fjut , in abwechselnder Feuchtigkeit gering, im Trockenen Stockung, Füulniss und fVmm- frass unterworfen. Syaltigkeit und Festigkeit beträchtlich. Zähigkeit, Elasticitüt, Textur und Dichtigkeit mitielmässig. Härte beträchtlich. Gewicht grün der Hub. F. 65 Pf, waldtrocken 50 Pf. Hauptnutzung als Brandholz, als Nutzholz gutes Geschirr-, fVagner -Mnschinenholz, zu Spaltwaaren und grober Schnitzarbeit. A sehenertrag von 1000 Pf. Holz U'kPf. Asche, 1 Pf ISLoth Pottasche. Rinde und Bast nicht 494 €UPII£.IFERAE. Quercus. besonders nulzhnr. Abfjef'allenes Laxih ein trefflicher Dünyer, S Pf. ^= 1 Pf. Stroh. Frucht als Mast den Eicheln nachstehend, darferjcn ein vorzügliches Speiseöl liefernd. WorstlicheS Verhalten, Natürliches Alter 250 — 300 ./., wirthsehaftlich vortheilhaftcstes im Ilochwulde ISO «/., im Niederwaldc 25 J. Durchschnitts zu wachs als BaumhnH 40 — -45 Kuh. F., als Schlaffholz 25 — '30 Hub. F. Au s s chlay sfiihiijkeit vom Stock und der fVurzel fjering, deshalb zu Niederwald nicht zu empfehlen und der Bicb bei altern Stöcken im junr/en Holze zu führen. Mässifje Beschat- tunii ijut crtra(fcnd und in der ersten Jucfcnd verlaufjend. Durch Dürre, Frost, M äuscfrass t(nd Benatfcn der fVurzeln von Mai- käferlarvcn in der Juf/cnd leicht leidend, und oft (jänzlich vernichtet. BelanbuHff andere Holzarten verdämmend, den Boden sehr verbessernd. H, f^UERClIS. JEICUJE, I>lNiy. Gen. 11. 1070. Männliche Kätzchen fadenförnila;, unlerhrochen, Blüten ohne DeckhläUer, Geschlechtsflecke 5 — 9-lheiiig, Slauhgefässe von derselhen Zahl. Weihliche Blüten von geschinileiten Ueckhlät- tern uuig'ehen, die um die Fruchthasis zur holzigen iiapfförmi- gen llüUe verwachsen^ Fruchtknote 3-facherig. ISuss 1 -sä- mig. Geschl. Syst. X\I. 8. llohc (bis zu 140' erwaclisenile) Itäunie, mit tief in die Erde dringen- den Wurzelarmen, mächtigem Stamm und kraftvollen gewundenen Zwei- gen ein Bijd der Unvergänglicbkeit. — Die Krone von unterbrochenem Umfange, Äste huchtig und Iniieig. Knospen schindclig geschuppt. Blät- ter l>eini Ausbruch quer gefaltet. — ■ Keimt mit in der Erde zurückblei- benden Kernstücken. 1. CJ. Roltiir. Stiel- {^ommer-} JEiche, Blätter kurz gestielt oder fast sitzend, mit lappiger Basis ; weibliche Blüten und Früchte an verlängertem Stiele von einander gesondert. LiNN. Fl. succ. 340. Engl. bot. t. 1342. Q. pedunculata Ehrh. Beitr. V. 161. Arb. n. 77. Chi. han. 499. Koch Syn. II. 737. Q. foemina MiLL. Gärtnerl. n.2. und der Forstmänner. Beit. u. Abel Holzart. T. 2. Fl. dan. 1. 1180. In Waldungen des Flachlandes und der Vorberge beträchtliche Wäl- derstrecken bildend, auch einzeln eingesprengt und truppweise, auf tief- gründigem Boden mehrerer Art, am besten im sandig- humosen Lehm- boden des aufgeschwemmten Landes bei warmer Lage wachsend. Laub- ausschlag und Blütez. ]>Iittc Mai's, Fruchtr. Ende Septembcr's, Laubab- fall meist vollständig Mitte October's. Schaft langer und mehr \v.ilzcnlorniig als der der folgenden Art. IIolz helllirann. Bc- laubiing gesättigt grün, Blätter imregelmässlg Ijuclitig- lappig und in der Form variirend, Blattstiel 74" 'ä"g- Friiclitc sitzend an */., — 1" langen Stielen, walzenförmig, lielitockergelli. «. ^. se^isiliflora. Vrauhen. {Winter.) Miche, Blät- ter gestielt mit keilig zulaufender Basis; weibliche Blüten und Früchte sitzend. Sm. Fl. brit. III. 1026. Koch Syn. II. 737. Engl. bot. 1. 1845 (Blätter fehlerliaft). (^). Bobur Chi. hau. 499 und der Forstmänner. Schk. Handb. III. T. 301. b. Beit. u. Abel Holzart. T. 1. IIayne Arzneigew. VI. T. 35. Q. Bobur ß. LiNN. Fl. suec. 340. Q. sessilis Ehru. Beitr. V. 161. Arb. n. 87. In Waldungen der Gebirgs - und Hügelgegendcn, eingesprengt oder truppweise, auf Boden verschiedener Art, am besten in einem kräftig humosen wachsend. Laubausschlag und Blütez. Ende Mai's, Fruchtr. Anfang October's. Laubabfall, der nur theilweise erfolgt, Ende Oct. Corylus. CUPUI.IFERAE. 495 Ilolie geringer als von A. 1. Holz etwas diinlilerbrann, Belaiibung dunkler grün. IJJaUci von festerer, steiferer Substanz, melir und regelmässiger buclitig - lappig, in eine kurze Basis ohne Lappen zulaufend ; Blattstiel '/._, — Y," lang. Früclite kürzer, dicker, ci - walzenförmig, ockergell». technisches «. ÖJeononiischeS* Für Purhanla(jen ein f/c- ei(f neter Baum, vorzüalich A. 1. Brennwerth des Holzes dem der Bliche beträthtlich nachstehend. Dauer im Nassen, im Trockenen und unter wechselnder Einwirkunfj die tjrösste unserer Hölzer. Spaltifjkeit sehr gut. Zähigkeit und Elasticität nur bei jungem tmd Hernholze be- trächtlich, altes Holz brüchiff und zum Erummwerden geneigt. Textur unfjleich und nicht dicht, daher dem ff'erf'en ausgesetzt. Härte bc trachtlich. Gewicht grün der Eub. F. zvnschen 68 u. 72 Pf'., wuld trocken zwischen 52 ü. 62 Pf. Zu Land-, fVasser- u. Schiffbau, zu Spalt-, Schirr- und ff'affnerarbeit das vorzüglichste Holz. Aschen- ertrag von 1000 Pf. Holz 23^^ Pf Asche,'! Pf 29 Loth Pottasche. Ritijle und Bast das gesuchteste Gerbematerial, auch officinell. Laub grün (jetrocknet ein nahrhaftes f'iehfuttcr, abgefallen 3^li — 4 Pf = 1 Pf. StroK an Düngkraft. Frucht eine vorzügliche Schweinemast. WorStltcheS Verhalten* Natürliches Alter 6 — 800J., •thschaftlich vorlheiUiaftcsies im Hoch- und Mittelwalde zu starkem V)irrnsci Nutzholz 160—200 J., zu ländlichem Bauholz 120 — 160 J., als Schlag- holz 20— 40 J., als Schälwald 12 — 18 J. Durchschnittszuwachs als Baumholz 40—50 Eub. F., im Niederwalde 30 — 40 Eub. F. Aus- schlag s fähig keit vom Stock stark und lange dauernd, von der fVurzel unerheblich. Massige Beschattung tiur in den ersten Jahren vertra- ?cnd, dann völlige Lichtstellung verlangend. Durch V erbe itzung und y ivfeldürre leidend. Betäubung nicht verdämmend, den Boden, bei geringem Abfall und weil der gebildete Humus adstringirend ist, nur massig verbessernd. 3. COR¥I>.IJIS. MA^SMEi, LlNN. Gen. n. 1074. Männliche Kätzchen walzenförmig-. Blüten ohne Geschlechls- decke mit 1 Deckblatt und 2 Deckhlättchen, Staubgefässe 8 aus dem Miltelneiv des Deckblatts. Weibliche Bliiten 1—2 au der Spitze einer Knospe, umgeben von 2 mit der Frucht auswach- senden Deckhlättchen, Fruchtknote 2- fächerig, mit 2 fädlichen Narben. INuss 1 — 2 -sämig. Geschl. Syst. XXI. 8. Hoher Strauch mit wechselstilmligen, ganzen Blättern und hinfälligen Nebenblättern. Knospen schindelig geschuppt. Blätter beim Ausbruch zusammengefalzt und i|uer gefaltet. i. C. A^ellaiia. Genteine Masel» Blätter rundlich -um- gehehrteiruufl, kurz zugespitzt, mit schwach herzförmiger Basis; Frucht- hülle glockig, kürzer als die Frucht, mit oflenstchcndem, zerrissen -ge- zähntem Saum. LiNN. Sp. pl. 1417. Chi. han. 500. Roch Syn. II. 738. Schk. Handb. III. T. 305. Beit. U.Abel Holzart. T. 36. Fl. dan. 1. 1468. Engl. bot. t. 723. In Gebüschen, Hecken, Hainen und Wäldern, auf lockerem etwas feuchtem tiefgründigem Boden, häufig, im Niederwalde oft truppweise. Februar, Anfang März. — September. Höbe 6 — 12', selten baumartig. Rinde braungrau, in der Jugend gelblicbbrann mit weissen Puncten. Zweige ruthenfürmig, nebst den Blattstielen mit braunen Drüseuborsten besetzt. Blätter grob sägezäbnig und mehrfaeb gezäbnelt, raubhaarig. Purpurne Narben aus der Spitze der Knospen scbon vor beginnenden Stäuben der männlicben liätzcben bcrvortre- Icnd. — Die Länge der Frucbtbüllc variirt. 496 CUPIJLIFERAE. Carpinus. *18. C tubiilosa. MJamherts-Mtasel. Blätter nindlich- um^fkeluteiiuiul, luiiz zugespitzt mit schwach herzförmiger Basis; Fruclit- külle röhrig, so lang als tlic Frucht, mit zusammengezogenem, zerrissen- gezähntem Saum. WiLLD. Sp. pl. IV. 470. Koch Syn. II. 738. Guimp. Holzart. T. 151. In Gebüschen und Ileclien, auf lockcrm humosem Boden, im süd- westlichen Theile des Geliiets, verwildert {Pr. JV . um 31ünster häufig). Februar, Anfang März. — September. Hüher als A. 1., oft liaiiinartig. Frucht grösser, von cliclit anliegCDilcr oben verengerter Hülle cingesclilossen. «JE TTJERünCHMS. technisches u. ÖlCOnotnischeS, Die lant/en Ruthen der A. 1., des weichen, zähen Holzes werjen , zu fViedcn und Korbarheit u.s.xv. nutzbar, bei mehrerer Stürhe zu Reif'stiiben, Reishohlenbrcnnen, kleinen Geräthsehaf'ten, auch (jutes Rrennholz , wodurch der Ertraif im Niederwalde sehr betrüchtlich werden kann. Die Frucht eine ange- nehme Speise und ein. süsses Ol liefernd. Forstliches Verhalten, Als Niederwald in 12 — 16 jährigem Umtriebe zu behandeln. f "erträgt keine Reschat tu ng , weshalb der Strauch sich weniger für Mittelwald eignet und bedarf gegen Fer- beitzung einer 12 -jährigen Schonung. 4. CARPI]¥US. MEA-ENBUCMH, lilWN. Gen. n. 1073. Männliche Kätzchen walzenförmig, Blüten ohne Geschleehts- decke mit 1 Deckhlatt; Sfauhgefässe 12—20. Weihlichc Kätz- chen mit hinfälligen Ileckhlältern;, Blüten zu 2 in deren Ach- seln, mit meist 3-la|)|)igen zur Hülle der Frucht auswachsenden Deekhlättehen, Fruchlknote 2-fächerig, von einer 6-zähnigen Weihenden Geschlechtsdeckc gekrönt, mit 2 iXarhen. iNuss 1- fächerig. Geschl. Syst. XXI. b. Mittelhoher Baum mit länglicher, sperrig-ästiger Krone und weit Tcr- breiteten Wurzeln. Knospen geschindelt- schuppig. Blätter ganz, ge- sägt, beim Ausbruch in Bichtung der Seitennerven faltig. — Keimt mit 2, über die Erde tretenden, linsenförmigen, steifen, glänzenden Samen- blättern. f. C Betnliis. Gemeine Mainbuche* Blätter einmd- länglich, spitz, doppelt-gesägt; Declischuppen der Fruchtkätzchen 3- lappig mit verlängertem Mittellappen. LiNN. Sp. pl. 1416. Chi. han. 500. Kocu Svn. IT. 738. Schk. Hundb. III. T. 304. Beit. u. Abel Holzart. T. 36. Fl", dan. 1. 1345. Engl. bot. t. 2032. In den Buchenwaldungen , auf Boden mehrerer Art, einzeln einge- sprengt oder truppweise, häufig, auch angepflanzt in der Nähe der Dör- fer; im Gebirge bis zu 1500' ansteigend. Laubnusschlng und Blütez. Mitte Mais. Fruehtr. und Laubabfall Mitte Octobers. Ilölic im freien Slaiulc sc-lten über 40', im Bucbennalcle fast 'arben ge- streckt, blassrolh. GM nrEnBLICHMS. technisches u. ÖlCOnomiSChes, Zu Lauben und Hecken vorzüijlich geeignet. Rrennwcrth des Holzes etwas höher als der der Buche. Dauer unter allen Verhältnissen gering , dem Stockigwerden und dem fFurmfrasse ausgesetzt. Spaltigkeit sehr schlecht. Zähigkeit, Fe- stiffkeit und Elasticit'ät beträchtlich. Te.xtitr gleichmässig. Dichtigkeit §alix. ISAI.ICINEAE. 497 beträchtlich. Härte nusffezeichnet. Dem Reissen und tVerf'en nicht un- terworfen. Gewicht f/rün der Hub. F. 62 Pf., waldtrocken 50 — -SG Pf. forzüffliches Nutzholz zu Mühlrüderkämnien , fiir Stellmacher , Drechs- ler und zu kleinem Geschirr; nur mittelmässifjes Tischlerholz. Eschen- er trag von 1000 Pf. Holz 25'U Pf ^tche , 3 Pf 1 Loth Pottasche. Blätter «jetrocknet ein ziemlich (/ufes Viehfniter, abgefallen von (jerin- gerer Dünf/kraft als die der Buchen. Worsiliches Verhalten* Natürliches yi It er bis 200 J., wirth- schaftlich vortheilhaftestes als Baumholz SO— '100 J., als Schlagholz 25—30J. Durchschnittszuwachs als Baumholz 35 — 40 Hub. F., als Schlaf/holz 25 — 30 Hub. F. yiu s s chlag sf nhigkeit vom Stock und der fVurzel stark und lange dauernd, daher jederzeit tief zu hauen. Massige Beschattung gut ertragend und deshalb gutes Unterholz im Mitteiwalde. Im Sandboden durch Dürre und Frost leidend, überall durch Mäuse fräs s. Belaubung verdummend, den Boden langsamer als die Buche verbessernd. ¥r:EMJ9JE]¥JLMVMGJE J» JPi^JlTZJBJV. RlCll. in Kl'NTH Nov. gen. amer. II. "21. Zweiliäusig. Kätzchen mit einzelnen Blüten in den Achseln geschindelter Deckhlätter (Schuppen). Geschlechtsdecke zu 1 oder 2 (seilen niehrern) driisenähnlichen Stielchen verkümmert, männliche: 2—12 (selten mehrere) Stauhgefässe, frei, seltener theihveise oder der ffanzen Länge nach verwachsen; weihliche. Fruchtknote frei, l?oder halh 2-fächcrig, 1 Griffel mit 2 oft gespaltenen IVarhen. Kapsel ohen 2;klappig, vielsamig. Sa- men geschöpft, ohne Eiweiss. Keim aufrecht, gerade^ das Würzelchen zum Nahel gewandt. Vorkommen. Die Nähe des Wassers liebend an Bächen und Fluss- ufern verhreitet, den Moor- und Bruchboden aufsuchend, und in den Gebirgen besonders da Tcrbreitet, wo in einer feuchten Atmosphäre viel Luftniederschläge eintreten. Beim Übergange auf trockenen Sandboden Yeränderungen des Wuchses und der Bekleidung mit Haar unterworfen. Gehalt. Reich an gerbestojfartigen Substanzen, die vorzüglich in der Rinde ihren Sitz haien; ferner Ritter Stoffe, f Fachs, Gummi— füh rend. In der Asche viel kohlensaurer Kalk. 1. $>AliIX. JTMinJE* I.INN. Gen. n. 1098. Deckhlätter der Kätzchen ungetheilt. Geschlechtsdecke zu 1—2 walzcnförmifi-en Körperchen (Drüsen) verkümmert. Geschl. Syst. XXII. 2. * ^ Bäume, häufiger Sträuche, von 80' Höhe bis zu kaum einige Zolle über die Erde sich erhebenden Reisern. Knospen sitzend, seitenständig, von einer einfachen Schuppe bedcclit. Blätter wechselständig, ganz, liurz gestielt, in der Knospenlage sich deckend. Nebenblätter hinfällig oder bleibend, in der Gestalt nach ihrer Stellung am Zweige einiger- massen veränderlich. Kätzchen theils vor, Iheils mit den Blättern aus- brechend, sitzend oder gestielt. Bei günstiger Witterung im Herbst pro- leptisch zum zweiten Mal blühend. — Gestalt, Randbildung, Substanz, Bekleidung, Farbe und Glanz der Blätter bei denselben Arten veränder- lich, unter Inhaltung jedoch eines, dem geübten Auge erlicnnbaren, Grundtypus. In höherm Grade durch Bastardzeugung, in keiner andern 498 SALICINEAE. Salix. Gattung»; bolzartiger Gewächse so häufig und vielartig, der Kenntniss der Arten Schwierigkeiten entgegenstellend. A. Amygdalinae. Mandelhlü ttrigc Weiden. Griindlorm der Blätter e i riiD cl-la nz et t fürm 1 g, ] ao z e t tf ö rm ig und lincal- lanzel tf (i riu ig. • Katzclion auf bel.lätlertem Stiel. 1. i^. peiitaiidra. Wünfniännige Weide. Rlütter ei- rund-elliptisch oder eirund-lanzetttörniig, zugespitzt, dicht stumpf-gc- sägt, kahl, oberseits spiegelnd, unterseits matt und heiler, Blattstiel viel- drüsig, Nebenblätter eirund; männliche Blüten 5 — 10 -männig; Kapseln kurz gestielt, eiförmig -länglich, kahl, Giift'el kurz, INarben rundlich- eirund, ausgerandet, Schuppen lincal-länglich, hellgelb. LiNN. Sp. pl. 1442. Chi. bau. 485. Scuk. Handb. IV. T.317. b. n.8. Reit. u. Abel Holzart. T.34. Guimp. Holzart. T. 161. Fl. dun. t. 943. Engl. bot. t. 180.5. Ehru. Arb. n. 48. X S. fragili.pentandra. Knacle.fünftnännige Sa. st ardlV eitle» Blätter länglich -lanzettlörmig, zugespitzt, dicht stumpfgesägt, kahl, oberseits stark glänzend, unterseits matt und liel- 1er, Blattstiel 2 — 4- drüsig, Nebenblätter eirund, spitz; männliche Blü- ten 3 — 4-niännig; Kapseln mittellang gestielt, ei -kegelförmig, Grillel kurz, Narben eirund, tief ausgerandet, Schuppen länglich-lineal, hellgelb. S. pentandra major Ehrh. Herb. (1887). S. Meyeriana Willd. Berl. Baumg. 427. Guimp. das. T. 162. An Gräben, Bächen, Sümpfen und Waldrändern, auf sandig- moori- gem Boden, im nördlichen und mittlem Theile des Gebiets ziemlich häu- fig, im südlichen vom Harze an nicht mehr vorkommend; die Bastard- form selten {Hn. Missburg bei Hannover, beide Geschlechter). Mitte Mai's mit dem Laubausschlage. — September; die Bast. F. Ende Aprifs. — Angust. Bis '20' hoher Baum, häufiger starker Strauch. Aste etwas liriichig, junge Triebe <1un- L-elhraun , firnissarlig glänzend, nehst den kahlen Hnospen klebrig. Junge BLittcr des Kätz- clienstiels gezähnelt, Ilerbstblätter 3 — 4" lang, I '/j" breit, fast lederartig. Männliche Kätzchen gestreckt, länglich- tvalzCDförmig, dick- und dichtblütig. Drüsen 2. Kapseln später an der Basis herzförmig ausgerandet, Schuppen hinfällig. — Die Bast. F. bis 35' hoher, schlanker Ba. Blätter bei 3 — 4" Länge '/j — '^/i" breit, Basis rundlich. Der S. pentandra in der gesamniten Bildung sehr ähnlich, doch schon von weitem durch die schmalen Blätter auffallend. — Ein bei Hamburg gesammeltes Exemplar von S. pentandra zeigt balbverwachsene Staubfäden, ohne dass eine weitere hjbride Einwirkung bemerklich wäre. Bemerk. I. Die Schwierigkeit einer scharfen Diagnosirung der Weidcuartcn yerlaogt eine möglichst consei|uentc Anwendung der Ausdrücke zur Bezeichnung der Formen. Die befruchteten, zur K a |) s e I heranreifenden Ovarien (für die ich den eingeführten, streng genommen unrichtigen Ausdruck Kapsel beibehalte) sind hinsichllich ihrer Stielbildung hier bezeichnet: fast sitzend, kurz, uiiltellung, sehr lang gestielt. Die Gestalt bcireflend, verlän- gern sich die Kapseln aus stets eirunder, später bauchiger Basis, unter zunehmender '^ er- schmälerung gegen den Griffel, kegelförmig. Bei geringer >erlängerung bleibt die Kapsel eiförmig, geht mit zuneliuiender Verlängerung in die eiförmig- längliche und dann in die kegelförmige über, seltener verschmälert sich die stumpflich endigende Spitze mehr allmälig in den Griffel. Hiernach sind (unter Beseitigung der besondern Angabe einer eirunden Basis, und des nur für flache Gegenstände geeigneten Ausdrucks lanzeltförmlg) die Ausdrücke ei- förmig, eiförmig - länglich , ei - kegelförmig, kegelförmig und pfricmenforinig zugespitzt (oder in den Griffel verschmälert) eingeführt worden. Für die Länge des Griffels sind , der Stielbc- zeiehnung analog, die Ausdrücke sehr kurz, kurz, mlltellang und sehr lang gebraucht. Die Färbung der Kätzchenschuppen ist, gegen die Regel, in die Diagnose aufgenommen, weil sie ein gutes und meist constantes Merkmal abgiebt. Salix. SAl^ieiNEAE. 499 Renicrk. 2. IVocIi bemerke ich, dass meine Citate der Engl. bot. sich stets auf den Besitz vollständiger, von SmITH, HOOKER, BoRRER, WiNClI — erhaltener, mit den Ab- bildungen und Besebreiliungen sorgfältig verglirliener Ejemplare begründen. «. $$. fragtli.^. KnacTe.JPeide, Blätter lanzettförmig, zu- gespitzt, eingehogeii - stiimpfgesägt , kahl, gloicliiarhig oder unterseits schwach bereift, Blattstiel 2-driisig oder drüsetilos, INebeiihlätter halb- herzförmig; männliche Blüten 2-mäiinig; Rapsein niittellang gestielt, ke- gelförmig, in den mittellangen Grifl'el verschmälert, Narben länglich, ge- spalten, Schuppen lineal -länglich, hellgelb. LlNN. Sp. pl. 1443. FI. SUeC. 347 (nach Ausweise von EllRHART i» LWNE's Zeit zu Upsala eingelegter Exemplare). Chi. han. 485. ScHK. Haudb. IV. T. 317. b. n.6. Beit.u. Abel Holzart. T. 27. Guimp. Holzart. T. 167. Ehrh. Arb. n. 88. Hayne Arzneigew. XIII. T. 41. S. fragilis cc. decipiens Roch Syn. II. 740. S. decipiens Hoffm. Hist. sal. II. Fase. T. 15. t. 31. Engl. bot. t. 1937. ^ S. pentandra. fragilis. Wünfmännige-KnacTe. Bastardweide» Blätter länglieh -lanzettförmig, lang und fein zugespitzt, stumpfgesägt, kahl, gleichfarbig oder unterseits schwach bereift, Blattstiel 2 — 4 — 6-drüsig; männliche Blüten 2—4-, selten 6- niännig. Rapsein kurz gestielt, kegelförmig, Griffel kurz, Narben ei- rund, gespalten, Schuppen lineal-länglich, hellgelb. S. fragilis Sm. Comp. Fl. brit. Ed. III. 145 („stamina 2 — 5«). Engl. lH>t. t. 1807 (Analyse mit 3 Staubgefassen). S. tetrandra WiLLD. Enum. hört, berol. Suppl. 66. S. cuspidata Schultz Fl. starg. Suppl. 47. Roch Syn. das. X S. albo. fragilis. WTeisse-Knacle.Bastardweide, Blätter schmal lanzettförmig, lang zugespitzt, gesägt, unterseits blau- grau bereift, jung meistens beiderseits schwach seidenhaarig, Neben- blätter halbherz -lanzettförmig; männliche Blüten 2 -männig; Rapsein kurz gestielt ei -kegelförmig, Griffel mittellang, Narben länglich, ge- spalten, Schuppen länglich, hellgelb. S. fragilis y. Busseliana Roch das. S. Busseliana Sm. Fl. brit. Ilt. 1045. Engl. bot. 1. 1808. S. hexandra Ehrh. Beitr. VII. 138. Arb. n. 140 (Kätzchen, sey es in Folge bybriiler Einwirkung von S. penlandra oder als Missbildung, mit 2, 3, 4, selten 6 Staubgefassen). S. Ehvhartl Chi. hau. das. S. pur- urea Beit. u. Abel Holzart. T. 35. S. viridis Fries Nov. fl. suec. ant. 43 (als fast K-ahlblättrige Form, nach Ausweise von SONDER uiitgctheiltcr Exem- plare, die mit S. viridis FR. im Normal - Herbario übereinkommen). An Flüssen, Bächen, V^'icsen- und Weideiirändern, auf feuchtem Bo- den, die Hauptform sehr häufig; die zweite Bastardform häufig; die erste Bastardform selten (Mh. Prenzlin; Hb.; Bm.; Hn. Missburg bei Hanno- ver). April, Mai mit dein Laubausschlage. — Juni, Juli. Bis 40' hoher Baum. Zweige der Hauptart bcllledergelb mit kahlen, dunkelbraunen Knospen (S. decipiens HoFFM.), oder bräunlich mit gleichfarbigen oder röthlichen , kahlen Knospen, nebst denen der erslen Bast. F. sehr brüchig; der 2len Bast. F. gelbrülblich oder rolh und zähe. Unterste Blätter des Kätzchenstiels der Haupt- und ersten Bast. F. ganz- randig. Drüsen 2. Schuppen hinfällig. Variirt breit- nud sehr sehmalblältrig. Letztere Form mit zugleich unterseits bereiften Blättern, der S. Busseliana sehr ähnlich, lässt sich von dieser sicher an den brüchigen Zweigen unterscheiden. — Die Iste Bast. F., der S. fragili- peulandra sehr nahe stehend, unterscheidet sich von dieser ausser den angegebenen Charak- teren ebenfalls durcli die grosse Brüehigkeit der Zweige; durch weniger stark glänzende, unterseits oft blaubereifle Blätter mit verschmälerter Blaltbasis , und durch schlallere, etwas überhängende, weniger dichtblütige männliche Kätzchen. Die Blätter der 2lcn Bast. F. sind stets in den Blattstiel verschmälert, die Knospen sind auf dem Bücken oder nur an der Spitze sehr zart behaart, die Schuppen der Kätzchen kürzer als an- S. fragilis, auch wohl abgerundet und meistens, doch nicht immer, schwächer behaart. Es kommen häufig Individuen vor, an 32 • ?;' R e in e r 1 i. 2. Koch a.a. O. »ill • räumen. Drei Iiahe itli al.er meL .ere Male hybriden Abku nft an sidi tr.i Ige... Es dürl cuspidata 1 Schultz nur eine I.rei ll>ll.ltrige 500 SALICIMEAE. Salix. denen die jungen Itlaller fast ganz kahl sind. Eine solche, S. fragilis näher aU S. alha stehende. Form ist S. viridis Fk. Uemerk. 1. S. hexandra EilRH. weicht von Russeliana nur durch die Zahl der Slauh< gefässe (in verkümmerten Katzchen) ah. Die in der Jugend auf der Flache etwas behaarten Blätter („Folia lineari - lanceoluta , acumioata , serrata : juniora serieea, Flores suhheiandri " EllRII. a.a.U.) bezeichnen .sie bei zutreffender Z»eig- , Knospen- und Itlattbildung als jene und entfernen sie eben so bestimmt von S. pentandra. EllRH. entnahm die in seinen Arb. eis. niilgelheilten Exemplare von einem bei Missburg gefundenen Stamme. Mit dessen Unter- gange wird auch jene Form untergegangen sejn , deren Erwähnung daher nur historisches Interesse hat. S. fragilis durchaus nur 2 Staubgefässe ein- Individuen gefunden, die keine Spuren einer rfte daher noch zu untersuchen sejn, ob nicht S. Spielart von S. fragilis ist. 3« S* alba* JJTeisSe Jf^eide» Blätter schmal lanzettfünnig, zugespitzt und in den Blattstiel verscliniiilert, drüsig -feingesägt, oberseits scliwacli, unterscits stark grau -seidenhaarig, IXehenblätter lanzettlieli; männliche Blüten 2-niännig; Kapseln last sitzend, eiförmig, kahl, Grifl'cl kurz, INarbcn dicklich, tief aiisgerandet, Schuppen länglich, rostgelh. LiNN. Sp. pl. 1449. Chi. han. 487. Roch Syn. 11. 741. Sciik. Handh. IV. T. 317.h. n.7. Hoffm. Uist. sal. 1. Fasc.'ll. t. 7. 8. Fase. IV. t. 24. f. 3. Reit. u. Abel Holzart. T. 11. Guimp. Holzart. T. 197. Engl. hot. t. 24:30. Ha\ne Arzneigew. Xlll. T. 42. F.hrh. Arb. n. 10. b. vitelliiia. Hie dottergelbe. Zweige schwächer, oft hängend, dotter- oder rothgelb. Chi. han. das. RocH das. S. vitellina LiNN. das. Schk. das. T. 317. b. n.7. Hoffm. das. Fase. 111. t. 11. 12. Fase. IV. t. 24. f. 1. Reit. n. Abel das. T. 28. Guimp. das. T. 166. Engl. bot. t. 1389. Ehrh. Arb. n. 78. Auf V^'^iesen, Triften, an Fluss- und Teichrändern, auf feuchtem Ro- den, allgemein verbreitet. !>Iai, mit dem Laiibausschlage. — Juni. Bis 80' hoher Baum mit grünlichgrauer Rinde, länglich - runder , silbergrau glänzender Krone. Kebenblätter abfällig. Drüsen 2. Schuppen hinfallig. — Variirl mit weniger be- haarten Blättern (|7h. Hannover, Bordenau) , die gegen den Herbst zum Thcil kahl werden (S. coerulea Sm. Engl. bot. t. 2431.). — Ein alter hoher Stamm im hies. bot. Garten, 40 J. lang mit Recht als S. vitellina docirt, hat seit einigen Jahren die rotbgclbe Farbe seiner Zweige in die gewöhnliche grünlichgraue umgeändert. 4. S. trlandra. üreimännige W^eide, Rlätter läng- lich-lanzettiöimig oebenhlätter halbherzförniig; männliche Rlüteu 3-männig; Rapsein mittellang gestielt, eiförmig- länglich, kahl, Grill'el sehr kurz, ]>arbeii länglich, gespalten, Schuppen oval, hellgelb, am Rande kahl. LiNN. Sp. pl. 1442. Chi. han. 489. Schk. Handb. IV. T. 317. b. n. 9. Hoffm. llist. sal. 1. Fase. II. t. 9. 10. 11. Fase. 1. t. 23. f. 2. Guimp. Holzart. T. 159. Engl. bot. t. 1435. Hayne Arzneigew. Xlll. T. 39. EuRti. Arb. n. 19. S. amygdalina ß. concolor Kocu Syn. 11. 742. b. amygdalina. JOie zweifarbige. Rlätter unterseits stark bläu- lichweiss bereift. S. triandra v. glaucophylla Chi. han. das. S. amygdalina a. discolor Koch das. S. amygdalina Linn. das. 1443. Fl. suee. 346. Reit. u. Abel Holzart. T. 26. auch S. Villarsiana (mit kürzern Blättern) u. S. Hop- peana (mit androgynen Kätzchen). V^'lLLD. Sp. pl. IV. 6.55. fiiM. X S* vinilnall. triandra. Korb -areimännige- Ba- stardweide* Rlätter lineal- lanzettförmig, lang zugespitzt, fein drüsig-gesägt, oder seicht geschweift -gesägt, jung schwach weich- §allx. SAI.I€INEAE. 50 i haarig, später beiderseits kahl, Nebenblätter halbherz -lanzettförmig; Kapseln inittellang gestielt, eiförmig -länglich, weichhaarig o«Ier kahl, GriÖel mittellang, Narben länglich - lineal, gespalten, Schuppen läng- lich, trüb- Oller fahlgelb, lang behaart. S. triandroides Ehrh. Herb. (1789). S. triandra pubescens ders. Her- renhaus. Plant. Yerz.27. S. undulata ders. Beitr. VI. 101. Arb. n. 108. Chi. han. das. Güimp. das. T. 160. S. lanceolata Sm. Engl. bot. t. 1436 (mit kahlen Kapseln). S. hippophaefolia Thuill. Fl. paris. 514. Koch das. (mit meistens etwas schmälern und schwacher gesägten Blättern). An Fluss- und Bachufern, Wiesenräudern und Wegen, auf feuchtem Boden, sehr häufig; b. hier und da im Flachlande, besonders im nörd- lichen Theile des Gebiets; die Bastardform meist einzeln zwischen den Stammeltern (sichere Standorte: Hb. bei der alten Schleuse; Bin.; Hn. am Schnellengraben, von wo Ehruart sie in die Herrenhäuser Plantage versetzte, Bordenau, Goslar, Osterode an der Söse; Hs. Oberkaufungen an der Lossmanne; Pr. Quedlinbung an der Bode; Pr. JV . an der Lippe). Apiil, Mai mit dem Laubausschlage. — Juli. Strauch von 4 — 8' Ilühe, seltener geringer ISaum, mit granhraiiner, den Platanen ähn- lich von der rothhraunen L'nterlage sich abloücnder, Rinde. Junge Zweige gelblicbhraun. Blätter langer und liürzer, lirciler und schmäler, kurz und lang zugespitzt mit ahgerundeter und verschmälerter Basis — der Blatlrand hahig-, stumpf-, flach - gesägt , kurzbuchtig- gesägt und hnchtig-gezähnelt variirend. Eine Druse. Die Bast. F. sirauchig, Blätter schmäler und l.inger, bisweilen mit schwach welligem, häufiger mit flachem Blaftrande (so die Mehrzahl im EHRnART'schen Aarhlasse). — Die den Individuen nach etwas verschiedenartige Zahu- hilduug des Blaltrandes trifft man oft an demselben Individuum, ja nicht selten an demselben Blatte, indem eine Längenseite, oder auch wohl eine Hälfte beiderseits, fein gesägt, die andere geschweift - gesägt oder gezähnelt, auch wohl fast ganzrandig vorkommt. Kätzchen bald langer, bald kürzer. Das Vorkommen mit kahlen Kapseln ist das häufigere (auch im EHRIlAKT'schen Nachlasse). 3Iännliche Blüten 3- auch 2 -männig. Schuppen blassgelb- rostfarben. Die nächste Verwandtschaft, unter andern Arten aufgeführt, ist S. triandra -vimi- nalis und S. purpureo - viminalis. Bemerk. Wimmer Schrift, d. schles. Gesellsch. f. v.iterl. Cult. 1848. S. 124. hält S. undulata für eine aroygdalina- (triandra-) hippophaefolia. Aber S. hippophaefolia ist gerade S. undulata selbst, weun die Blätter etwas schmäler, der Blaltrand schlicht und schwächer gesägt ist, auch die Kätzchen kürzer sind: Abweichungen, die übrigens keineswegs immer zugleich vorkommen. Ein Consortium mit dieser bei uns seltenern Form (Bremen, Herford) tritt selten ein und würde daher die Erklärung der Abstammung nicht begünstigen. Wo bei uns S. undulata vereinzelt vorkommt, steht sie in der INähe von S. triandra und S. viminalis. — Koch a.a.O. will S. undulata des Gollinger bot. Gartens nicht für acht anerkennen. Sie stammt aber von der EHRHART'scheu Originalpflanze aus der Herrenhäuser Plantage ab. Kätzchen sitzend, später auf beblätterten Stielen. 5. S. viminalis. ILorh-WeiÜe, Blätter lineal -lanzett- förmig, lang zugespitzt, am Hunde unregelmässig ausgeschweift, etwas wellig und zurückgerollt, oberseits kahl, unterseits fein seidenfilzig und glänzend, Nebenblätter lineal-lanzettlich; Kapseln fast sitzend, ei-kegel- förmig, filzig, Griflel sehr lang, Narben fadenförmig, meist ungetheilt, Schuppen oval, nach oben dunkel rostbraun, lang behaart. LiNN. Sp. pl. 1448. Chi. han. 490. Rocii Syn. IL 746. Schk. Handb. IV. T.317.b. n.4. Hoffm. Hist. sal. I. Fase. L t. 2. t.5. f. 2. Fase. IV. t.21. f.2.e. Beit.u. Abel Holzart. T. 57. Guimp. Holzart. T. 194. Engl. bot. t. 1898. Hayne Arzneigew. XIII. T. 45. Ehrh. Arb. n.69. X S. triandra.viniinalis. üreimännige -Korh-Ba- Stardweifle» Blätter lanzettförmig oder lineal- lanzettförmig, zu- gespitzt, schwach ausgeschweift - drüsiggesägt , oberseits kahl, glän- zend, unterseits fein graufilzig, matt, Nebenblätter länglich -lanzett- 502 SALICINEAE. Salix. Heb; Kapseln fast sitzend, ei -kegelförmig, fil/.ig, Griffel lang, Nar- ben lineal , meist gespalten, Scbuppeii läiiglicb , rostgelb, lang be- baart. S. bippopbaefolia-viminalis WiMM. Sclirift. il. seliles. Gesellscb. f. va- terl. Cult. 1848. S. 124. S. virninalis viridis Ehrh. Herrenb. Plant. \'erz. 27, spater S. mollissima Beitr. VI. 101. Arb. exs. n. 79. Chi. ban. das. Koch das. X $• purpiirea-viiiiinalis. Pur pur blutige -Korb- Bast ardweide* Ulätter lineal -lanzettlorniig, zugJspitzt, seiebt ausgesebweift- gesägt, oberseits kabl, unterseits matt und zerstreuet zarlbaarig, später oft babl, IHebenJilätter lineal; Staulifädcn oft balb verwacbsen; Kapseln fast sitzend, eiförmig -langlicb, filzig, Griffel lang, ]Narben langlicb -fadenförmig, meist ungetbeilt, Scbuppen oval, nacb oben dunkelrotbbraun, lang bebaart. S. viminali-purpurea WiMM. das. S. rubra IIuDS. Fl. angl. 428. Cbl. han. 488. Roch das. 745. Guuip. das. T. 171. Kngl. bot. t. 114ö (Ana- lyse der Kapsel sehr aliweicliend mit .siUcudcii hrciteu Aarbcn). S. fissa IIOFFM. Ilist. sal. I. Fase. III. t. 13. 14. Ehru. Arb. n. 29. b. Forbyana. Oie breitblättrige. Blätter kurz lanzettförmig, unter der Spitze meist breiter; Staubfäden oft der ganzen Länge nacb verwacbsen, Narben etwas länger. Cbl. ban. das. Koch das. S. Forbyana Sm. Fl. brit. III. 1041. Engl. bot. 1. 1344. X IS> cinerea -viniinali». Graue -M£orb- Bastard- weide» Blatter lanzettförmig zugespitzt, seiebt wellenförmig ge- sägt, oberseits kabl, unterseits fein graufilzig, jüngere mit scbwacbem Seidenglanz, Nebenblätter balbberz- lanzettförmig; Kapseln kurz ge- stielt, ei -kegelförmig in den mittellangen Griffel verscbmälert, filzig, Narben sebmai lineal, ganz oder getbeilt, Scbuppen nacb oben rost- braun, lang ))ebaart. S. mollissima Sm. Fl. brit. III. 1070. Engl. bot. t. I;j09. S. Smitbiana ^ViLLD. Enum. bort, berol. II. 1008. Cbl. ban. 491. Koch Syn. II. 746. S. lanceolata Fr. Nov. fl. suec. Mant. 61. An Flüssen und Bäcben, auf feucbtem Boden, selir bäufig; die erste Bastardform ziemlicb selten (sicbere Standorte: Hb. Bilhverder, Ocbsen- werder; Hn. Hannover Leineufer, Scbnellegraben, wo sie Ehrhart ent- deckte, Bordenau, Göttingen: Walkemüble, wo sie verloren gebt — ; Us. an der Werra gegen Ermiscbwertb über; Pr. (Quedlinburg an der Bnde); die zweite Bastardform etwas bäuüger (Bi:; Iln. Götlingen: \'^'iesen nacb Rossdorf am Leineufer, im Bovendscben Locb am Leineufer, zwiscben Osterode und der Obernbüttc au der Söse; Pr. bei Minden; lls. zwiscben Ilelsa und Oberkaufnngen); die dritte Bastardform im nördlicben Flacb- lande, ziemlicb bäufig (iW/,-.,- Hb.; Br.; OZ. Jever; //h. Wrenien, Spieka, Ncufcld, Belum, zwiscben Otterndorf und Bitzebüttel, Varel, Salzdelt- furt). April, Mai; kurz vor dem Laubausscblage. — Juni, Juli. Strauch von 6 — 8' Hohe, nchst den Bastardl'ormcn mit Jangen, riilhenförmigeu , gelh- lichen oder grangriinen , seltener branncn, sehr zähen Zweigen. Junge Triebe und Hnus|ioa behaart. BLilter der Hauplart bis ö" lang, '/.j" breit. Drüse 1. Kätzchen in der Grosse, eben so wie bei S. jiurpnrca, variirend. Behaarung der Schuppen kürzer als der Griffel. — Blätter der Istcn Bast. F. meist kürzer und ctivas breiter, am Rande «eilig oder flach. Es kommen Individuen vor, deren Blattunterscite fast den Silberglanz der Slamuiart nachweist. Schuppen der Kätzchen schmäler, Behaarung meistens stärker. — Zweite Bast. F. durch die Bildung der Blätter an S. viminalis , durch die der Kätzchen an S. purpurea sich scLliesscnd. Blätter denen der Isten Bast. F. oft so ähnlich, dass die Unterschciilung schwer fällt und ebenfalls mit stark seidenartiger Blattnnterflächc variirend (j3. scricea KocH das.). Kätzchen zierlich, dicht, mit den dunkeln Schuppen der S. purpurea. Die Kapsel-, Grifl'el- und Salix. SAI.ICINEAE. 503 INarbenbildiing Tcräaderlicli , bald zu S. viniinalis, bald zu S. piirpiirea hinüberschwaDkend. — Dritte Bast. F. der ersten abnlicb (»'ofür Sm. sie aiicb bielt, indem er S. raollissinia ElIRII. Arb. 79. dazu cilirt ) , dscb der Straucb meist böher uod stärker, die Blätter breiter und der Filz stärker; andererseits nnrailtelbar an S. viniinali - cinerea sich schliessend, von diesen durcb schmälere Blätter, den etwas seidenartigen Filz, der bei jenen glanzlos ist, und durch die schmälern fast fadenförmigen INarben zu unterscheiden.^ — Die hybride Abkunft dieser Weide bedarf indessen weiterer Prüfung; in manchen Gegenden fehlend, ist sie in andern sehr häufig, was sich allerdings durch Steckreiserverbreitung erklären lässt. Benievk. AViimMER a.a.O. S. 124 hält S. Smithiana für eine aurita - viminalis, welchem Bildung und Vorkommen unserer Pflanze widersprechen. 6. JS. piirpurea. JPurpurblütige Weide» Blätter spä- te!-lanzettförmig, zugespitzt, nach oben zu scharf und fein gesägt, bei- derseits kahl, blaugrün, unterseits bereift; Kätzchen schmal, meist gegen- ständig, männliche Blüten durch Verwachsung zweier Staubgefässc 1- männig; Rapsein gedrängt, fast sitzend, rundlich- eiförmig, kurzfilzig, INarben sitzend, eirund, Schuppen rundlich, purpurbraun gesäumt. LlNN. Sp. pl. 1444 (nach Ausweise eines von EllRllART zu I.INNEs Zeit aus dem bot. Garten zu Lpsala eingelegten Esemplars). KOCU Syn. 11.744. GuiMP. Holzart. T. 171. Engl. bot. t. 1388. S. monandra Hoffm. Hist. sal. I. Fase. I. 18. t.l. f. 1.2. t.5. f. 1. t.2:3. f. 1. ScuK. Ilandb. IV. T. 317. a. n. 1. S. Helix V. purpurea Chi. han. 488. S. Helix Keit. u. Abel Holzart. T. 58. b. Lanibertiana. Hie höhere. Höher und langästiger; Blätter brei- ter, umgekehrteirund-lanzettförmig; Kätzchen stärker, IXarben auf kur- zem Griflel stehend. S. purpurea ß. Lambertiana Koch das. S. Helix v. Lambertiana Chi. b,in. das. S. Lambertiana Sm. Fl. brit. III. 1041. Engl. bot. t. 1359. S. monandra var. Hoffm. das. 21. t. 1. f. 3 (nebst den untersten Analjsen rechts). X S. riibro. purpurea. Mothe-purpurblütige-Ba- Stardweide» Blatter meist gegenständig, lang spatel-lauzettför- mig, zugespitzt, nach oben zu seicht gesägt, beiderseits kahl, unter- seits bereift; männliche Blüten einmännig; Kapseln fast sitzend, eiför mig-länglich, filzig, Griflel mittellang, iSarben länglich- fadenförmig, Schuppen rundlich, purpurbraun gesäumt. S. purpurea /. Helix Roch das. S. Helix Sm. brit. III. 1040. Chi. han. 487. Glimp. Holzart. T. 170. Engl. bot. t. 1343. X §. repenti- purpurea. Kriechende 'purpurblü- tige'Bastardweide* Blätter schmal spatel- lanzettförmig oder lineal- lanzettförmig, zugespitzt entfernt seicht gesägt, oberseits glän- zend, unterseits bläulich bereift und zerstreuet seidenhaarig oder kahl; Rätzchen meist gegenständig, Staubfäden oft halbverwachsen. Rapsein kurz gestielt, ei-kegelförmig, silberhaarig-filzig, Grilfel sehr kurz, Nar- ben eirund, Schuppen rundlich, purpurbraun gesäumt. WiMM. Schrift, d. schles. Gesellsch. f. vaterl. Cult. 1848. S. 124. S. Doniana Sm. Engl. fl. IV. 213. Roch das. 755. An Flüssen und Bächen, auch auf Wiesen, auf feuchtem oder sum- pfigem Boden, sehr häufig, hier und da mit der ersten ßastardform; b. seltener; die zweite Bastardforin nur Pr. fV. Burg -Steinfurt, Büren bei Paderborn gefunden. April, vor dem Laubausschlage, die Bast. F. mit demselben. — Juni. Strauch von 4 — Ö' Höhe, Zweige graubraun, rüthlichbraun , bisweilen duukelroth und blau bereift, sehr zähe. Die Spielart b. auch geringer Baum, mit ledergelben oder grau- gelben Zweigen. Blätter in I^änge, Breite und Zuspitzung veränderlich, durch einen eigen- thumlichcn Fettglanz ausgezeichnet. Nebenblätter nicht vorkommend. Weibliche Kätzchen sehr zierlich, doch in der Stärke variirend , bald fast kahl, bald dicht behaart. Drüse 1. — Es kommt eine Form vor, deren ausbrechende Blätter mit starkem aber abreibbarem Seiden- haar stellen- oder streifenweise überzogen sind. — Di«" Iste Bast. F. meist höher und lang- 504 SAEiieiNEAE. Salix. ästiger, dem Gesamintanschcn niiJ der Blattforra nach an S. piirparea sich scliliesüend , wiik- rcnd die Kapseln, GrifTel und IVarlicn mit denen der S. rubra (S. viminali - purpurea) ul>er- einütinimen. — Die '2tc Bast. F. ein zieilicber , 2 — 3' lioLcr Strauch mit feiuen gelb- oder rülblicbbrauncn, zerstreuet behaarten oder wie die rölblieben Knospen kahlen. Zweigen. lilaller steillieh. 1— l'/i" lang, unter der Spitze 3 — S'/j"' breit. Staubfaden waehsgelb , Beutel nach dem Ver.stäuben schwärzlich, weibliche Kätzchen nur >/r, — 3/^" lang. Kapseln silber- weiss. Farben schwarz purpurn. Bemerk. Es scheint kaum zweifelhaft, dass sich auch S. Tontederana Schi. Kocll das. 744 als eine Bastardform von S. purpurea bestätigen wird. ■J. S. StipillariS. GeÖhrte W^eide. Blätter lang- lan- zettförmig, zugespitzt, am Rande unregelmiissig ausgeschweil't und etwas zurüel.gerollt, oberseits zerstreuet lieliaart oder lialil, unterseits grau- oder weissfilzig, mit scliwacliem Seidenglanz, IXehenhlätter so lang als der Blattstiel, aus liallilicrztormiger Basis lanzettlurmig zugespitzt; Kap- seln fast sitzend, ei -kegelförmig, kurz in den sehr langen Griilel zuge- spitzt, IVarhen fadenförmig, meist ungellieilt, Selnii>pen spitzlich, rost- braun, gegen die Spitze dunkler, lang Iteliaart. Sm. Fl. brit. III. 1069. Engl. bot. t. 1214. Chi. hau. 491. Kocu Syn. II. 746. Auf der Insel Nordernei, wohin sie höchst wahrscheinlich von Eng- land gelangte, in der Nähe der 'V^'ohnungen , auf feuchtem sandigem Bo- den im J. 1822 (Hannov. Mag. v. J. 1824 S. 156) vom Verf. gefunden und in Deutschland wohl nicht weiter vorkommend. Mai mit dem Laubaus- schiage, Juni, Juli. Strauch von 4 — 6' Hübe, mit langen aufrechten Zweigen, und dickweissfilzigen , mit langen Nebenblättern versehenen jungen Trieben. Junge Blätter unterseils fein graufiUig mit röthlicbem Alittelnerv , von denen der S. Smithiana kaum durch etwas schwächern Seidenglanz zu unterscheiden, später schmäler als diese, bis 4" lang, '/j" hreit. Weibliche Kätzchen (männliche sah ich nicht) denen der S. viniinalis am nächsten stehend, dicker, länger und haariger. Drüse I. — An üppigen Blättern der Norderneier rflanzc bemerkt man oft eine Reihe Drüsen, nicht am. sondern '/2"' entlernt vom zurückgeschlagenen Rande, gegen die Blattspitzc hinauflaufen, eine Bildung, die nicht selten eben so bei S. viminalis vorkommt. Bemerk. 1. Gesammtansehen und wcsentliiher Bildung nach schlicsst sich S. stipii- laris nahe an S. viminalis (unter welchem I>amcn SowEKIlY sie von C.ROWE , bei Burv ge- funden, erhielt) und andererseits nähert sie sich sehr der S. Smilhiana, »onach mau geneigt sevn könnte, sie als eine Baslardform von diesen beiden anzusehen oder eine ähnliche Ab- kunft als die der letztem für sie anzunehmen. >^'1IMM£K hat lelztcres gelbao . indem er sie a. a. O. (ohne wie es srheint englische Originaleieinplare >or Augen gehabt zu haben) für eine Caprca- viminalis erklärt. In Ermangelung >on Beobachtungen des Cousortiiiuis scheint OS rathsamer, S. stipnlaris für jetzt noch als eigene Art stehen zu lassen. In England scheint sie selten, in der Fl. scotica '286. sagt aber IIOOKER von ihr „Hab. Iledges and woods. common.'^ -^ Bemerk. 2. S. longifolia UoST zieht Koch das. als S}non\m zu S. stipularis. das aus Wien bezogene Evemplar des hies. bot. Gartens ist S. Smithiana. B. Cinereae. Graublättrige Weiden. Grundform der Blätter eirund, nm gekehrteirund oder elliptisch, unterseits filzig, grau oder klaugrau. Kätzchen sitzend. S* S^> Caprea* Sahl-W^eide» Blätter breit eirund oder el- liptisch mit kurzer meist zurückgebogener Spitze, unregelniässig kerbig- oder wellenförmig-sägezähnig, oberseits kahl oder schwach behaart, un- terseits weisslich- filzig, IMebcnblättcr nierenrund; Kapseln lang gestielt, ei -kegelförmig, lia.irig- filzig, Griffel sehr kurz, IMarben länglich, zu- samniciincigend, Schuppen nach oben braunschwarz. Salix. SAI.ICINEAE. 505 LiNN. Sp. pl. 1448. Chi. hau. 493. Koch Syii. II. 750. Schk. Handh. IV. T.317. c. 11.15. HoFFM. Bist. sal. I. Fasel, t. 3. f. 1. 2. t.21. f. 1. a — c. Ueit.u. Abel Holzart. T. 33. Guimp. Holzart. T. 192. Engl. Lot. t. 1488. Hay^e Arzneigew. XIII. T.43. Ehrh. Arh. n. 98. b. virgiiltosa. Uie strauchige. Strauchartig; Blätter kleiner und zarter, elliptisch, last ganzrandig, unterseits feinfilzig; Kapseln lang gestielt, kegelförmig, in den Griffel verschmälert. S. Capreae var. IIoffm. das. I. Fasel, t. 5. f. 4. t. 21. f.d. c. niontana. Oie gebirgsständige. Blätter breit elliptisch oder umgekehrteirund -elliptisch, keilförmig in die Basis verschmälert, seicht wellenförmig gesägt, unterseits feinfilzig. Kapseln lang gestielt, kegel- förmig, in den Griffel verschmälert. Chi. han. das. S. Caprea ß. sphacelata Wahlenb. Fl. carp. 319. S. phlomoides Marsh. Bieberst. Fl. taur.-cauc. 11.415. III. 628. X S> ciitereo-Caprea* GraueSahlSastardweide» Blätter länglich -umgekehrteirund, zugespitzt, schwach geschweilt-ge- sägt. olierscits kahl, unterseits bläulich-graugrün und behaart, IN'cben- blättcr nierenrund. Kapseln lang gestielt, kegelförmig, pfriemlich ver- schmälert, filzig, Griflel sehr kurz, Narben eirund- länglich, Schup- pen nach oben braunschwarz. S. Caprea -cinerea Wimm. Schrift, d. schles. Gesellsch. f. vaterl. Cult. 1848. S.224. S. grandifolia Sering. Saul. d. 1. Suiss. 20. Koch das. S. sphacelata Sm. Fl. brit. III. 1066. Engl. bot. t. 2333 (nacL Ausweise von Kew bezogener Steckreiser). In Wäldern, Hainen und Hecken, auch im offenen Felde, auf Boden jeder Art, sehr häufig; b. in Hecken und Hainen hier und da; c. in >Val- dungen einzeln {Hn. Hannover am Heister, Göttingen am Solling, Harz, z.B. Pr. Wernigerode), die Bastardform selten {Hn. Göttingen am Sol- ling, Hs. unweit der Sabbaburg im Weserthale). März, April vor dem Laubausschlage, b. und die Bast. F. 14 Tage später, fast mit dem Laub- aiisschlage. — Juni, Juli. Bis 50' bolier Baum, mit orangcliraunen , kahlen, etwas lileberig- glänzenden Knospen. Blattform einerseits fast kreisrunfl , andererseits länglich und zugespitzt variirend ; Form der Kapseln ebenfalls variirend, indem sie nicht seilen pfrieuilicb verlängert vorkommen , I>arben bald länger bald etwas kiirzer und dicklicher. b. 4 — 6' hoher Strauch mit dunkel kasta- nienbraunen, glatten Zweigen und kleinern regelmässig geschnittenen, lichlgrünen Blättern; c. an b. sich schliessend, aber miltelhoher Baum, Blatter von der Hauptart durch regel- mässigem Schnitt, keilförmige Basis, feinen dünnen Filz und feineres Adernetz abweichend. sägezähnig. Kapseln laug oder sehr lang gestielt, kegelförmig, pfriem lieh verschmälert, filzig, GriÜel kurz oder sehr kurz, INarben länglich oft gespalten, Schuppen nach oben braunschwarz. LiNN. Sp. pl. 1449. Chi. han. 492. Koch Syn. II. 748. S. acuminata Hoffm. Hist. sal. I. Fase. II. 39. t. 6. Fase. II. t. 22. f. 2. a — c. Schk. Handb. IV. T.317. c. n. 12. Reit. u. Abel Holzart. T.56. Ehrh. Arb. n. 89. b. obovata. J»ie breitblättrige. Blätter breit umgekehrteirund, stumpf oder kurz bespitzt. 506 fSAl.l€lNEAE. Salix. S. cinerea v. latifolia ii obovata Clil. lian. das. S. cinerea ß. ohovata Koch das. S. aqiiatica Sm. Fl. l>rit. III. 1065. Engl. bot. t. 1437. GuiMP. das. T.191. S. aurita Hoffm. Illst. sal. I. Fase. II. 30. t. 5. f. 3. t.22. f.2. d. c. longifolia. nie langhlättrige. Blätter umgekehrteirund -lan- zettförmig zugespitzt. S. cinerea v. calva Chi. han. das. S. acuminata IIoffm. das. 39. t. 6. Fase. II. t.22. f.2 (larben läng- licli oder lineal, ganz oder getheilt, Schuppen lang, spitz, nach oben braunschwarz, langhaarig. S. acuminata Sm. das. 1068. Engl. bot. 1434. Chi. han. 491. Rocu das. 747. X S. triandra- cinerea. Jtreimännige- graue -Ißa- Stardweide» Blätter lanzettförmig, zugespitzt, seicht wellenför- mig-gesägt, gegen die Spitze zu abstehend scharf gezähnelt, obcr- seits angepresst weichhaarig, unterscits stark graufilzig, matt; ISeben- biätter nierenrund- herzförmig, spitz; männliche Kätzchen walzenför mig, locker, Staubfäden lang, Schuppen nach oben braunschwarz, lang silberhaarig. S. velutina Schrad. im gött. bot. Gart. S. holoserlcca Willd. berl. BauniZ. 458. KuNTH Fl. berol. II. 212 (nach Ausweise der bei Treptow von Sonder gesammcllcn mir zur Ansicht initgctheilten männlichen Pflanze). Chi. han. 492. Koch das. 748 (mit Ausschluss der weiblichen Kätzchen). GuiMP. Uolzart. T. 106 (mäunl. Pn.; Blätter sehr ungenau). An Wiesenrändern, Gräben, Teichen, Flussufern, in Hecken und Hainen, auf feuchtem auch auf trockenem Boden, sehr häufig; die erste Bastardform einzeln hier und da (Hb.; Bin.; Hu. Osterode; zwischen Osterode und Uerzberg — ; Hs. Heisa — ). Die zweite Bastardform sel- ten (//»i. Göttingen , am Fusswege zwischen der Stegemühle und der Land- wehr, ein Strauch, der jetzt verloren zu gehn scheint; 7/.<^. Heisa). März, April, vor dem Laiibaussehlage. — Mai, Juni. Strauch von 6 — 12' Hohe, bisweilen baumartig. Junge Triebe nel>st den Knospen graufiliig. IJl.itler von sehr veränderlicher Form, der Mitlelnerv unlerseits später meistens eine lüthliche Färbung annehmend, die auch auf die abstammenden Formen übergeht. — Die Iste Bast. F. findet sich in Gesellschaft der Slammeltern. Sie nähert sich der langblätlrigen Form der S. cinerea oft so sehr, dass die Unterscheidung viel Vorsicht verlangt, doch hat letztere nie Seidenglanz — l>ie Abstammung der "iten Bastardform ist durch das Consortium erwiesen. Es stehen isolirt im geackerten Felde in der Biegung eines Fusssteigs, einen ganz kleinen Horst bildend, 1 weibl. S. cinerea, 1 männl. S. triandra und dazwischen, mit jener erstem zusammenhängend, I männl. Salix, die SCHRADEK bei ihrer Entdeckung in den 90ger J. d. vorig. Jabrh. für die damals wenig bekannte S. amblgua EllRU. hielt, mit der sie gar keine Ähnlichkeit hat, und unter diesem INameu verschickte. Nachher übertrug er sie durch Steckreiser, unter dem I>amen S. velutina, in den bot. Garten. Es evistirt an jenem Standorte nur der eine iiiäonl. Strauch, alle seit jener Zeit von hier versandten Exemplare sind von jenem Standort (oder aus dem Garten) entnommen, und beigefügt gewesene weibliche Blülene\euiplarc rühren von der nebenstehenden S. cinerea her. Die nach der Spitze zu nicht gesägten, sondern mit (rechtwinklig am Bande stehenden) Zähnchen besetzten Blätter, »n denen sogar liier und da ein Zähnchen abwärts gerichtet ist, bezeichnen diese Form vor allen andern Ueidcu auf eine auflallcnde AVeisc. — Ich vermeide das Cilal aus WiLLD. Sp. Salix. SAI.ICOEAE. 507 pl. IV. 708, lU CS wobl sehr zweifcUiaft isJ, ob tue dort I.cscliriclicncn wciblicben Kätzchen zu unserer Pflanze gehören. Bemerk. Wimmer a.a.O. S. 124 hält S. acnminala für eine S. »iiuinali - Caprea. Vielleicht stützt sich letztere Annahme auf „Stjlus hrevissimns", welchen Sm. Fl. hrit. III. 1069. der .S. acuuiinata zuschreibt, aber Abbild, und mehrere englische Exempl. zeigen übereinstimmend einen inittellangen Griffel, und die Form der Blätter, welche stets unter der Spitze breiter als in der Miltc, schliesst sich au die Blattform der S. cinerea. 10. S. pliylicifolia. Schwarze Weide. Blätter eirund, umgekehrteirund, elliptisch oiler elliptiseh-ianzettlich, wellenförmig-gesägt, jung kurzhaarig -flaumig, späterhin meist kahl und unterseits graugrün, i^ehenbiätter halbherz- oder nierenförmig; Kapseln lang gestielt, kegel- förmig, lang pfriemlich in den langen Grifl'cl verschmälert, kahl, ]\arl»en länglich - eirund , ausgerandet. LiNN. Fi. suec. 346. Wahlenb. Fl. suec. 11. 644. S. nigricans Koch Syn. II. 748. S. Amaniana Willd. Sp. pl. IV. 2. 663. Sturm Deutschl. Fl H. 2ö. S. stjlaris Sering. Saul. d. 1. Suiss. 62., als variirende Blatt- form S. Andersoniana Engl. bot. t. 2-34.3. b. eriocarpa. Oie JilsigJ'rächtige. Kapseln filzig. S. phylicit'olia /i. Link. das. S. nigricans Sm. Fl. brit. III. 1047. Engl. bot. t. 1213. Waulenb. das. S. nigricans ß. eriocarpa Kocu das. 749. und als variirende Blattfornien S. rupestris Engl. bot. t. 2-342. S. cotinifolia das. t. 1403. S. Forsteriana t. 2344. S. hirta das. t. 1404 (tvenn die nicht bekannten Kapseln filzig sind, sonst zur Hauptform gehörig). Aufwiesen und zwischen Gebüsch, auf feuchtem oder sumpfigem Bo- den (die nord- westliche Grenze des Vorkommens in Deutschland errei- chend, nur bei Hm. am Eibufer, vielleicht durch die Fluten aus Schle- sien herbeigeführt, vom Dr. Soxder, dessen Scharfblick und fleissiger Forschung die norddeutsche Flor manche Bereicherung verdankt, ent- deckt). April, 31ai, mit dem Laubausschlage. ^ Juni. Strauchartig oder Baum milllerer Grösse, Zweige schwärzlichbrann , filzig, behaart oder liald. Blattform wohl unter allen AVeiden am veränderlichsten, aus der angegebenen Form einerseits bis in die kreisrunde, andererseits bis in die lanzettförmige abändernd, getrochuet schwarz werdend und weissem Papier diese Farbe mitthcilend. Blätter der Hamburger Pflanze umgehehrteirund - länglich mit Ausnahme der unterseits kurz behaarten Nerven, fast kahl. Iv.ipseln kahl , nach der Spitze zu kaum merklich zarthaarig. Der Form nach sind letztere unter den aufgeführten Arten die am längsten und feinsten zugespitzten, woran die der S. biculor sich nähernden Formen, in Verbindung mit der ganz Terschiedenartigcn dünnen Blatt- substanz, von dieser zu unterscheiden sind. 11. §. biCOlor. Xweifarbige W^eide. Blätter umge- kehrteirund-elliptisch, elliptisch oder elliptisch -lanzettlich, kurz zuge- spitzt, flach wcllenformig-gesiigt, kahl, oberseits glänzend, unterseits blaugrau, matt, IVebenblätter halbherzförmig -eirund, stumpf; Kapseln kurz gestielt, kegelförmig, in den mittellangen Griffel verschmälert, Nar- ben eirund-länglich, ganz oder ausgerandet, Schuppen länglich, hell- braun, nach oben dunkler, kurz behaart. Ehrh. Beitr. V. 162. Arb. n. 118. Chi. han. 494. S. phylicifolia Sm. Fl. brit. III. 1049. Engl. bot. t. 19-38 (als schmalblättrige Form mit elliptisch - lan- zettlichen Blättern). Kocu Syn. II. 751. S. Dicksoniana Sm. Engl. bot. 1. 1390. S. Croweana Sm. Engl. bot. t. 1146 (die später entdeckte weibliehe Pflanze mit filzi- gen Kapseln; der bisweilen halb verivaclisencn .Staubfäden wegen vielleicht eine hybride Form). b. latifolia. Hie breitblättrige. Äste länger; Blätter grösser, ei- rund- oder oval -länglich. S. bicolor v. elliptica Chi. han. das. S. bicolor der bot. Gärt. Glimp. Holzart. T. 180. o. pobesoens. Die weichhaarige. Blätter in der Jugend beider- . seits schwach weichhaarig, später meistens kahl. 508 SAI.ICINEAE. Salix. Chi. han. das. S. Schiadcriaiia Willd. Sp. pl. IV. 695. S. discolor SCHRAD. Auf den Gebirgsliüheu des Ilarzes (Pr. am Brocken, nord -westlicher Abhang rechts am Wege nach Ilsenhurg über dem Schneeloche, süd- westlicher Abhang nach Schierkc; b. am Scharfensteine). Juni mit dem Laubausschlage. — August. Stiaucli »on I 3' Hohe, mit k^ililen , gelb- oder rotlihratinen , glanzenilcn Ästen iiixl kableii, oiaugebiaiiiicn Knos|icii. Blätter beim Aiisbriicb beiderseits spärlich anliegend be- haart und an der Spitze «iiuperig- zottig, bald ganzrundig, bald fein gesägt, erwachsen 1 — 1^4" läng. ^4" '"■«''> •<'"* ''ein gespitzt, etwas länger in den Ulattsliel verschmälert, an b. in die ovale Form mit rundlicher Basis übergehend, bis 2" lang, l'/s" breit, seiclil kcrhig- geschweift; im Herbste fast ledcrarlig, steif, beiderseits kahl, oherseits dunkelgrün, leicht glänzend, unterseits mit starkem blänlicbweissem Dult auf gelblichem Grunde überzo- gen. rSebenblälter nicht halb so lang als der Blattstiel. Männliche Kätzchen länglich, ä/4" lang, stark weisswollig, Staubläden dichtstebend , kurz, Beutel sehr gelb ; weibliche Kätzchen länglich oder nalzenlörniig bis 1 '/j" lang, Grillel , der in der Lauge etwas variirt, und >arben rolbbraun, Schuppen bald stumpf, bald spilzlich, bisweilen gleichfarbig bellbraun. Bemerk. Ob S. laurina SM. Transact. of I.in. Soc. VI. 122. als S. bieolor Engl. bot. t. 1806. abgebildet, zu unserer Spielart c. gehört, erscheint nngcwiss. Sic weicht durch die Blattform und eine stärkere, mehr bleibende Uaarbekleidung ab. Vielleicht ist sie unter bvbrider Einwirkung von S. cinerea im Garten entstanden. Die Exemplare von S. lanriua, welche mau von England erhält, sind Gartencvemplare. — S. tenuifolia Sm. Fl. brit. III. lO'VJ. Engl. bot. l. 2181). ist die brcitblältrige, kahlfiüchtigc Form von S. bieolor, die bis- lang bei uns nicht gefunden wurde. '• Kätzchen auf beblättertem Stiel. 19. S. Itastata. ^p feiblättrige H^eide. Blätter eirund, umgekehrteirund, elliptisch oder elliptisch - lanzettlich, wellenlormig-gc- sägt, beiderseits kahl, unterseits weisslich überlaufen, ISebenblatter län- ger als der Blattstiel, breit halbherzförmig- länglich; Kapseln kurz ge- stielt, kegelförmig in «len mittel- oder sehr langen Griflel zugespitzt, kahl, ISarben länglich, gespalten oder ganz, Schuppen oraugerostfarben mit brauner Spitze oder Basis, Behaarung lang, silberweiss. LiNN. Sp. pl. 1443. Koch Syu. II. 75:2. Fl. dan. 1. 1238. S. malifolia Sm. Fl. brit. III. 1053. Fngl. bot. t. 1617. In lichten Gebirgswaldungen des Ilarzes, auf gypsfelsigem Boden des alten Stollbcrgs erst neuerlich von Wallroth entdeckt. Juni, mit dem Laubaussclilage. — August. Geringer Strauch von 2 — 3' Höhe. Zweige gelb, orangebraun, s]>äler dunkelbraun. .Innge Triebe seidenhaarig. Knospen kahl, Blatter durch ihre Glätte und die eigcnlbüm- liche licht -gelbgriiue Farbe sehr ausgezeichnet, unterseits mit zartem Aderuetz auf weissli- cbcm Grunde, jung zartlaubig, bald völlig ganzrandig, bald fein und scharf gesägt, im Herbst fest, fast steif und seichtkerbig- gesägt ; der Form nach, welche hänfig die des Bucheu- blatls ist, veränderlich. Nebenblätter meist doppelt so lang als der Blattstiel, bald stumpf, bald lanzettlich zugespitzt. Kätzchen walzenförmig, dick, besonders die männlichen durch das lange silbcrwcisse, später sieb kräuselnde Seidenhaar ausgezeichnet. Beife Kapseln bleich vvachsgelb. — Die Harzpflanze kommt mit denen von den Alpen völlig iibcrein und bedarf daher keines neuen A'amens. 13. S. aiirita. Geöhrte W^eide» Blätter umgekehrteirund oder länglich -umgekehrteirund, mit kurzer meistens ziirückgckrümmter Spitze und keilförmiger Basis, unregclmässig wellenförmig-gesägt oder fast ganzrandig, netzartig-runzelig, oberseits weichhaarig, unterseits kurz- haarig-lilzig, später oft kahl und bläulichgrün, ]>ebeiiblätter rundlich- nierenrund; Kapseln lang oder sehr lang gestielt, kcgcUorniig, pfriemlich verschmälert, lilzig; Griffel sehr kurz oder kurz, J\arbeu nusgcrandct, Schuppen rostroth, nach oben allmählig dunkler. Salix. SAUCINEAE. 509 LiNN. Sp. pl.2446. Chi. Lau. 494. Koch Syn. 11. 750. Schk. Handb. IV. T. 317. a. II. 2. Hoffm. Hist. sal. I. Fase. I. t. 4. Fase. IV. t. 22. f. 1 U. 1». (langblällrige Form) nebst f. a H. C. (gewöhnlicLc Ulattforni). IxElT. U. AbEL Holzart. T. 69. GuIMP. Holzart. T. 188 (grosshlätlrige Form an die S|.lela. b. siel, schliessena). V^^ILLD. Berlin. BaulUZ. T. 4. f . 1 (beste Abbildung). Engl. bot. t. 1487 (grossblattrige Form). b. uliginosa. Die grössere. Höher; Blätter grösser, länglich -um- gekehrteirund mit rundlicher Basis. S. aiuita v. major Chi. han. das. S. aurita Tar. Hoffm. das. t. 22. f. b. c. (unten links). S. uliginosa V^'iLLD. Eniini. hört, bcrol. II. 1007. Berl. Baumg. T. 4. F. 2. Guimp. das. T. 190. c. orbioulata. Die rundblättrige. ISiedriger; Blätter rundlich- umgehchrteinind , fast ganzrandig, flach. X §• repenti-aiirita» Kriechende geöhrte-Bastard. weide» Blätter unigcliehrteirund- elliptisch mit kurzer meist ziirück- gekrümmter Spitze, unregelmässig seicht gesägt, geschweift-gesägt oder fast ganzrandig, unterseits runzelig-aderig, anliegend seidenhaarig, spä- ter oft fast kahl, INebenblätter eirund- oder länglich- lanzettlich ; Kap- seln lang oder sehr lang gestielt, kegelförmig, filzig, Griflel kurz, Nar- ben eirund, ausgerandet, Schuppen röthlich, nach oben allmälig dunkler. liÖLL Bhein. Fl. 266 (Anme.k.). V^^imm. Schrift, d. schles. Gesellsch. f. vaterl. Cult. 1848. S. 124. S. ambigua Ehru. Beitr. VI. 103. Arb. n. 109. Chi. han. 495 (mitAnsscbl. von S. spathulata AVU-LD.). KOCU das. (mit Ausschluss von dieser und von S. proslrata Sm. , welche letztere zu S. repens v. fusca gehört). In V^^äldern, Haineu, auf sumpfigem, moorigem und torfigem Boden, sehr häufig, die Bastardform ziemlich häufig, meistens in der Nähe der Stanimeltern, beide bis auf die Brockenhöhc. April, Mal, kurz vor dem Laubausschlage. — Juni. ■^'iel- und sperrig- ästiger Strauch mit feinen, kahlen, nur an den jüngsten Trieben fein- filzigen, braunen oder branngelben Asten und brannrotben , kahlen Knospen. Die Hauptart c. und die Bast. F. 2 — 4' hoch, b. bis 6' hoch. Blätter sehr veränderlieh, an den erstge- nannten Formen '/j — 1" lang, an der letztem 1'/^ — -" l-mg. «l-'S Adernnetz auf der Unter- seite stets stark vortretend, wodurch sie von ahnlieben Formen der S. repens zu unterschei- den sind. — Die Bast. F. steht durch das noch merklich vorfietende Adernefz der Blatl- unterseite S. aurita näher als S. repens. Blätter '/^ — •V4" '*"§ ' ^^^'^ stumpflich, hald kurzspitzig, mehr elliptisch. Bemerk. S. spatbulala ATii.LD. schliesst sich zwar als grössere Blaltform an unsere Bast. F., weicht aber doch in der Bandbildung und andern Umständen etwas ah. Wären Conjectureu erlaubt, so konnte man sie für eine S. repenfi- uliginosa halten. Indessen sind genau mit der 'WlLLDENOw'schen Tflanzc übereinstimmende Formen iiu Gebiete nicht ge- funden worden. C. Incubaceae. Niederliegende VVeiden. Äste liegend, ansteigend, Blätter unterseits meist s e i d e n haa r i g. — Kätzchen sitzend, später auf beblätlerleni Stiel. 14. S. repens. MCriechende WTeide, Blätter kurz läng- lich-lanzettlich oder liueal - lanzettlieh, nach oben entfernt und seicht drüsig -sägezähnig oder fast ganzrandig, oberscits glänzend, kahl oder behaart, unterseits seidenhaarig; Nebenblätter lanzettlich; Kätzchen läng- lich oder kurz walzenförmig; Kapseln mittellang gestielt, kegelförmig, filzig, selten kahl, Griflel sehr kurz, Narben länglich-eirund, meist ge- spalten, Schuppen kurz, abgerundet, nach oben allmälig rothbraun. LiNN. Sp. pl. 1447. Guimp. Holzart. T. 183. Engl. bot. t. 183. S. re- pens cc. vulgaris KocH Syn. II. 754. S. fusca v. repens Chi. hau. 496. S. depressa Hoffm. Hist. sal. I. Fase III. 63. 1. 15. 16. S. rosmarinifolia Reit. u. Abel Holzart. T. 59. 510 SAlilCI^TEAE. Salix. b. fusca. Jtie braune. Höher, Zweige länger, braun; Blätter oval oder oval -länglich mit meist zurückgekrümmter Spitze und umgeboge- nem Rande, oberseits kahl, unterseits seidenhaarig oder kahl und grau- grün; Kapseln filzig, selten kahl, Griflel kurz. S. repens ß. fusca Kocu das. S. fusca Linn. das. Chi. hau. 495. ScHK. Handb. IV. T. 317. c. n. 17. Güimp. das. 184. Engl. bot. t. 1960, nicht minder t. 1962 (S. adscendens). t. 1959 (S. prostrata). t. 1961 (S. parvifolia). S. polymorpha Ehrh. Arb. n. 49. c. argentea. Die silberfarbene. Zweige jung silberhaarig; Blät ter breiter, oval oder oval - kreisrund , mit meist zurückgekrümniler Spitze und umgebogenem Rande, beiderseits oder unterseits glänzend- silberhaarig; Kapseln filzig, Griflel sehr kurz. S. repens y. argentea Koch das. S. fusca v. argentea Chi. han. das. S. argentea Sm. Fl. brit. 111. 1059. Engl. bot. t. 1364. Güimp. das. T. 182. S. arenaria Linn. Fl. suec. 351. Reit. u. Abel Holzart. T. 70. d. vitelliiia. Hie gelbe. Zweige dottergelb oder braungelb; Blät- ter länglich-lanzettlich oder lanzettlich mit meistens gerader Spitze und schwach zurückgebogenem Rande, oberseits glänzend, unterseits sei- denhaarig oder später kahl und graugrün; Kapseln filzig, Griflel kurz. S. fusca V. longifolia Chi. han. das. S. ineubacea Willd. Sp. pl. IV. 696. GuiMP. das. T. 185. S. procumbens Schrad. im Gott. bot. Gart. X i^. Ylmlnall. repens* Korh .Teriechende Bastard- tveide» Blätter schmal lanzettförmig, seicht wellenförmig sägezähnig, oberseits anliegend zarthaarig, unterseits seidenfilzig und glänzend; Kapseln kurz gestielt, ei -kegelförmig, zugespitzt, filzig, Griffel mit- tellang, Narben schmal lineal, meist ungetheilt. Schuppen kurz, rost- roth, nach oben allmälig dunkler. S. repenti-viminalis ? V^'^imm. Schrift, d. schles. Gescilsch. f. vaterl. Cult. 1848. S.124. Auf Triften, Heiden und Waldwiesen, auf Sumpf-, Moor- und Torf- boden, sowohl humosem als sandigem, bis auf die Brockenhöhe, sehr häufig und meist gruppen- oder heerdenweise ; c. im tiefen Sandboden der Küsten und Inseln; d. auf torfigem Bruchboden, seltener {Hrn.; //»». Göttingen am Solling an mchrern Puncten, bei Seeburg in den Knickel- beeren (Vaccin. Oxyc.)); die Bastardform auf Sunipf!)oden (nur bei Bre- men gefunden). April, Mai, mit dem Laubausschlage. — .luni, Juli. Stra ...cl..-.rlig. 'A- -i'A' boch, tbcils liege nd. aiisgebrellet, tie lasl ■'S' , tbeil: s aus wu neln- Bas ,;s bogig aiisfc igend , die Spielarlen'b; is 3' boch. Äste b, rani gelbb. aun, s< -Itcner 1., fc aM, ,lie jungen Triebe nebst den Knos ipen bebaart. Scblatts stehend. Geschlcchtsdeckc 4-theilig, 4 Slaubgefässe vor den Lappen der Geschlcchtsdecke, mit freien oder zu je 2 verwachsenen Trägern. Weibliche Kätzchen: walzen- oder zapfenförmig, Deckblätter geschindelt, 2 — 4, au ihrer Basis stehende Deckblättchen, mit ihnen verwachsen. Drei, oder durch normales Fehlschlagen 2, freie Blüten ohne Geschlechtsdecke, 2 zweifächerige, 2-eiige Fruchtknoten mit je 2 fadenförmigen Narben.^ Frucht eine durch Fehlschlagen 1-fächerige, 1-samige, weiche IVuss. Samen ohne Eiweiss, Keim gerade, das Würzelchcn zum Nabel gewandt. Torkommen. Gemässigt kalte Lage, Sand und 3Ioor liebend, übri- gens bodenvag. Gehalt. In den Blättern (von li. alba) bitterer Extractivstoff, ei- sengrünender (in Aln. glut. eisenbläuender) Gerbestoff tind ätherisches Öl, in der Binden oberhaut ein eigenthümliches Harz, Extractiv- und Gerbestoff , Birkenkampfer (Bettilin, ob ein Product der künstlichen Er- 1 JLlnus. BETVLEAE. 515 hitzutig?) lind Birhtnöl. Im Safte freie Essig.tätire , Sehleimzucker, es- sigsaurer Haik und Thonerde. In der Asche des Holzes kohlensaure Erden vorherrschend. i. AlilVlJS. XnXiM, TO'JRNEF. Inst. .587. t. 3.l9. Männl. Kätzchen: Sehuppea schildfürmifi; mit 4 unterseils ihnen angewachsenen Nehenschuppen untl 3 nnter diesen stehen- den Uliilen; Geschlechtsdeeke 4-theilig mit gleichmässigen Lap- pen, Stanbgefässe 4 mit 2-fächerigen Säcken. Weilil. Kätz- chen: Schuppen mit 4 ihrer Basis angewachsenen iNehenschup- pen verholzend und stehen]>leihend, Blüten (unter fehlschla- gender mittelständiger) 2, ohne Geschlechtsdeeke. Zusammen- gedrückte w eiche INuss ohne Flügelrand. Geschl. Syst. XXI. 4. Bäume (Art. 1. 2.) oder Sträuclie. Blätter •weehselständig, in der Rnospenlage geschindelt, fächerig gefaltet und von den INehenhlättern liedcckt. IVehenhlätter frei, abfällig. Blattknospen gestielt, nackt. Männliche und -weililiche Kätzchen im HerLst vorgebildet, überwinternd, und im Frühjahr vor dem Laubausschlage aufbrechend, Blütenstiele bei- der traubig an gemeinschaftlichen Endtrieben, jene an der Spitze, diese unterhalb jener seitenständig. Fruchtkätzchen zapfenartig, nach dem Samcnabfalle unverändert bis in das nächste Jahr stehen bleibend. — Keimen mit über die Erde tretenden kleinen, ovalen Keimblättern. 1* A* glUtlnOMia. Gemeine JErie* Blätter rundlich oder umgekehrteirund, oben gestutzt oder buchtig ausgerandet mit keilförmi- ger Basis; ausgeschweift -gesägt, unterseits in den Nervenachseln bärtig, übrigens kahl und glänzend, jung kleberig. Gaertn. Fruct. II. 54. t. 90. f. 2. Chi. hau. .503. Koch Sjn. II. 763. GuiMP. Holzart. T. 135. Hayne Arzneigew. XIII. T. 48. Betula Alnus LiNN. Sp. pl. 1394. Beit. u. Abel Holzart. T. 7. Engl. bot. 1. 1508. An Fluss- und Teichufern einzeln, in Sümpfen und Brüchern horst- vreise, in Waldungen auf moorigem Boden reine Bestände bildend, häufig. März, April. — September, October. Bis 80' hoher Baum mit unrcgeliiiassiger «enigäsliger Krone, sehr brüchigen Zweigen und schuppiger Riuile, in BrücLcrn ol't strauchartig. Holz frisch gehauen Orangeroth. Laub schwarzgrün. Reil'e Fruchtzapfen lang gestielt. Ä. A* Incana. W^eisteMrle* Blätter eirund- elliptisch, scharf doppelt -gesägt oder schwach eingeschnitten und gesägt, unterseits weich- haarig ohne bärtige ]\ervenachseln. De Cand. Fl. franc. III. 304. Chi. han. 503. Bemerk. Kocu Svn. II. 762. GuiMP. Holzart. T. 136. In der IVähe von Ortschaften, auch in Waldgegenden, hier und da angepflanzt, auch wohl halb verwildert (//>i. Harz, oberes Weserthal; IIs. Habichtswald; in Mk. zu Forstbeständen erzogen), am Brocken viel- leicht wild. März. — September. Geringer Baum mit hellaschl'arbener glatter Rinde, oder Strauch. Reife Fruchlzapfen kurzstielig gekuüuelt. technische» u. ökonomische«, A. 2. für Parkanlagen gc. eignet. Brennwerth des Holzes von A.l. '/j des Buchenholzes. Dauer in steter Nässe ausserordentlich gross, in abwechselnder Feuchtigkeit und im Trockenen gering. Spalttgkeit gut, Festigkeit und Zähigkeit sehr gering. Elas'ticitüt gut. Harte g'erinrj. Be'isst stark und wirft sich. Gewicht grün der hub. F. 56 — SS Pf., waldtrocken 43 Pf. Als Bauholz imJVasser, zu Grundbauen, Röhren u. s.w. vorzüglich, Schnitz- nutzholz, für Tischler und Drechsler , welche besonders die Masern sn- 516 BETIXEAE. Betnla. ehen. A schenertrafj von 1000 Pf . Holz 35 Pf. /Ische, S'/^Pf. Pott- asche. Sünde Gerbe- und Fayhestoff' enthaltend. Blätter fjef/en Ge- schwüre ttn Hausifehrauch , tnittclniüssir/cs f'iehf'utter. forstliches Verhalten, Natürliches Alter 100^120,/., wirthschaf'tliches als haumholz 60-^SOJ., als Niederwald 25 — :iöJ. Dnrchschnittsztiw uchs stark, aber nach Beschaffenheit des Bodens sehr verschieden (20 — SO Hub. F.). Aus s chlaij sf'iihifjhei t bei tief'cni. Hieb stark und bis zu 40 J. anhaltend. Beschattung nicht vertra- gend. Durch fV ittertintj wenifj leidend, der f'er b c itzunt/ nicht atis- qe setzt. %, BCTUIiA. BMUME* laNN. Gen. n. lOVi zum Theil. Männl. Kätzchen : Schuppen schildförmig mit 2 unlerseits ihnen angewachsenen IVel)enschuppcn und 3 unter diesen ste- henden liliiten. Geschlechtsdecke 4- f heilig, untere 3 Lappen kleiner als der obere Cdui-ch Druck bisweilen verkümmernd oder fehlschlagend). Slaubgefasse 4, je 2 bis über die Mittender Träger verwachsen, mit 1-fächcrjgen Säcken. Weibl. Kätz- chen: Schuppen durch 2 frühzeitig mit ihnen verwachsende Nebenschuppen 3-lappig, zur Fruchfzeit abfallend, Blüten 3, ohue Gcschlechtsdecke. Flachgedrückte weiche iNuss mit geflü- gelten Rändern. Geschl. Syst. XXI. 4. Bäume (A. 1.) oder Sträuche" (Art. 2. 3.), jene durch den Ausbruch ihres freundlich liclitgriinen, wohlriechenden Lauhes den Jahrcscjklus der Vegetation beginnend. Blätter wechselständig, in der Hnospenlagc geschindelt und fächerförmig gefaltet. I>ebenhlätter frei, abfällig; Knos- pen sitzend, geschindelt - sciiuppig. Männliche Kätzchen zu 1 — 3 an den Zweigspitzen im Herbste vorgebildet, überwinternd und mit dem gleich nachfolgenden Itlätterausschlnge aufbrechend; weibliche einzeln, tiefer stehend, mit den Blättern sich entwichelnd. Fruchthätzchen cylindrisch. Schuppen mit dem Samen von der bleibenden fadenförmigen Spindel ab- fliegend. — Keimen mit über die Erde tretenden kleinen Keimblättern. t« B* alba. JVeiSSe BirJce* Blätter rautenförniig-3-ecl.ig oder eirund -3- eckig, zugespitzt, doppelt gesägt, nebst den Zweigen kahl, der Stockausschläge und üppigen Triebe herz -rautenförmig und lang zuge- spitzt; Fruchtkätzchen lang gestielt, hängend, Seitenlappen der Sciiuppen rundlich, schwach niedergebogen. LiNN. Sp. pl. 1393. Chi. hau. 501. Koch Syn. II. 760. Reit. u. Abel Holzart. T. 15. Guimp. Holzart. T. 145 (nicht naturgetreu). Engl. bot. t. 2198 (iler obere Zweig die rautenfurmigc , der untere die eirund - raulenldrnjige Blaltform darstel- lend). B. verrucosa Ehrh. Beitr. A'II. 98. Arb. n. 96 (üppige junge Triebe, die nicht dazu gehörigen Blütenzweige ausgeschlossen). b. pendula. Die hängende. Zweige verlängert, schlafl' hängend, kahl und meist warzig; Blätter rautenförmig mit meistens vorgezogener Spitze und Basis, doppelt gesägt; Scitenlappen der Schuppen schmä- ler, schwach niedergebogen. Chi. han. das. B. pendula Roth Fl. germ. 1.405. II. 2.476. Schk. Handb. III. T. 288 (unterer Zweig). c. odorata. nie wohlriechende. Zweige aufrecht -abstehend, jung schwach behaart, später kahl; Blätter eirund oder herzförmig- eirund, spitz, ungleich seltener doppelt gesägt, beim Ausbruch stark kleberig, glänzend und kahl; Seiteulappen der Schuppen kürzer, bald rundlich, bald schwach gestutzt. Betula odorata Bechst. Diana I. 74. T. 1. B. alba Schk. das. (oberer Zweig). Fl. dan. t. 1476. B. alba v. glabrata Chi. han. 502. B. pube- sccns ß. glabrata Wählend. Fl. carp. 306. B. carpatica Willd. Sp. Betula. BETIJK.EAE. 517 pl. IV. 1. 464 (nach Ausweise vom Pfarrer Maukscii in Räsmark erliallcncr carpatiscber Eicniplare) und lt. exct'lsa das. Berl. Itauniz. T. 1. F. 2. B. glutinosa Wallr. Sched. crit. 497. d. pubescens. Hie weichhaarige. Geringerer Baum, Zweige auf- recht-anstehend, jüngere dicht weichhaarig, Blätter eirund - rautenför- mig oder eirund, spitz, ungleich oder doppelt gesägt, w eiehhaarig, später bis auf die TVervenachseln der Unterseite kahl; Seitenlappen der Schuppen kürzer, schräg gestutzt, sehwach gewimpert, Samenllügel schmäler. B. puhescens Ehrh. Beitr. YI. 98. Arl.. n. 67. Guimp. Holzart. T. 146. B. tomentosa Beit. u. Abel Holzart. Forts. T. 15. B. davurica Fall. Fl. ross. I. 60. t..39. Willd. das. 463. B. hybrida Bechst. das. 80. B. aurea BORKH. Forstbot. 1. 498 («enn die Blalier doppelt gesagt sind, wie sie EllRIl. in seiner Diagnose der B. pulicscens angielit, ohgleicli es der seltnere Fall ist. rSach Eseinpl. von Beciistein). B. sibirica in Gärten. e. parvifolia. Uie kleinblättrige. Geringer Baum oder strauchig. Zweige aufrecht-abstehend, weichhaarig; Blätter rundlich-eirund, weich- haarig; Scitenlappen der Schuppen kürzer, gestutzt, Samenllügel sehr schmal. S. alba d. intermedia Wahlenb. Fl. succ. II. 624. B. davurica ß. Willd. das. B. davurica minor in Gärten. In Hainen und Waldungen der Ebenen, Vorberge und Gebirge, auf Boden jeder Art, jedoch den frischen sandig- lehmigen Boden anderm vorziehend, Basalt- und Kalkboden meidend, eingesprengt oder kleine Bestände bildend, sehr häufig; b. in freiem Stande und exponirter Lage; c. am häufigsten in den Vorbergen und niedrigen Gebirgsgegenden, doch auch in den Ebenen; d und e. auf sumpfigem oder moorigem Boden der Ebenen sowolil als der mittelhohen und hohen Gebirge, letztere nur im Bruchboden der hohem Gebirgslagen des Harzes. Mitte April bis Ende Mai's mit dem Laubausschlage. — August bis October. Bis 60' lioher, schlanker, jnng gelb-, alter weissrindiger Stamm mit lockerer, flatteriger Krone, die Oberhaut aus pergamentarligen , mit dem Alter sich mehrenden, puderigen, braun- quernarhigen Schichten beslehind ; c. stämmiger, weniger schlank, Krone kurier- und steifer ästig; d. von demselben '^Vuchsc aber geringer an Stamm schwacher bis 15' hoher Baum, Biälter '/j — 7l" '*"6- — den Spitien der vorigjährigen Triebe, weibliche gestielt und tragend hängend. Bemerk. 1. Wahrend man von anderer Seite (Regcnsb. bot. Zeit. 1848. S. 7.3.) sich veranlasst glaubt, die Zahl der einheimischen Birlienailen noch vermehren zu müssen, bin ich, nachdem ich nunmehr seit mehr als .50 Jahren in Feldern und Wäldern Birken und Birken- bestände beoliacbtet und in früherer Zeit als Forstmann bewiribschaftet habe, zu der Über- zeugung gelangt, dass die oben aufgeführten Arten nur Spielarten einer und derselben Art sind. Eine B. pendula bildet sich in der Regel nach 2 — 3 Jahren aus jedem Stamme der Hauptart, der als einzelne Samenbirke in ejponirfer Lage beim Abtriebe übergebalten wird. Eine freiere Einwirkung der Sonne befördert die' Ausscheidung des harzigen, zu Kürucben verhärtenden, Saftes der jungen Triebe, deshalb ist eine pendula auch in der Regel eine verrucosa, und aus gleichem Grunde erscheinen einzelne Stämme an den Rändern der Be- stände und die jungen Triebe der Stöcke auf den Abiriebsschlägen als Betulae verrucosae ; — d und e. sind ursprünglich ein Erzeugniss des Sumpfliodens , dessen Säuregebalt den Wachs- thum hemmt und uindiflcircnd auf die normale Entwiekelung einwirkt. Samen dieser For- men, auf besserui Boden angeflogen oder angesäet, giebl die Form c. . die in erueuerlen Gcneiationen in mannicbfachen Übergängen zur Hauplart verfolgt werden kann. — EllRriART holte die Form d. aus den Brüchen des Harzes als Betula pumila broceenbcrgensis Du Boi, bezeichnete sie im Herbario B. alba hercynica und nannte sie später B. pubescens. B. da- vurica Fall, ist durchaus dieselbe Form, und B. eicelsa genau die Form der B. odorala, während B. carpalica , mit schon ganz kahlen uud rautenförmigen, weniger r.ugrspitzlcn Bläl- und ni edr iger; ; e. Strauch odei Männli ehe Kätzchen sitzend , ai lufrecbl : an den L^n Sc ilen, fri ,.ch|. 518 BETIJI.EAE. Betula. lern zunächst an die Hauptform tritt. — Aligcschcn von ilicscn ModiGcationcn ilcr ßlattform Tariirl auch die Grösse und Dicke der Fruchtkätzchen, und die AbHcichungcn in der Form der Seitenlappcn der Fruchtschuppen kanii man , ehen so wohl als breiter und schmäler ge- fliigelle Samen, nach Altersverschiedenheit auf dcmselhen Baum — ja nicht selten in demsel- hcn Kätzchen der Spielart b. beisammen finden. De in er lt. 2. Es ist in der That ein merkwürdiges Factum und Zeichen der Zeit in rebus bolanicis, dass man im >~atcr]ande lAfiTiEs, nicht mehr weiss, was B. alba L. ist, und anstatt des I>amens, welcher von ihm einem lom IVordkap bis zum Aetna (B. etnensis IlAFIN. SCIIIH. nach Exempl.) , in INordamerika und in IVordasien verbreiteten. Jedermann bekannten Baume gegeben wurde, die Benennungen B. verrucosa und B. glutinosa lesen muss ! — Welche Bewandniss es mit EiiRIIART's B. verrucosa habe, ist in der Chloris , auf den Grund seines rflanzennacblassps, nachgewiesen worden. Uie Arb. n. Uti. von ihm gegebenen Blältcr- Iriebe sind Stockausschläge der gemeinen B. alba )>ei Ilannoier gesammelt, die dazu gelegten Bliitenzweige entnahm er von einem für B. alba gehaltenen Baume in seinem Gurten. .Später erkannte er dessen Verschiedenheit und corrigirte die Eti'piette durch den Namen B. acuminata £. und endlich durch den Zusatz B. populifolia AlT. Ä. B. friiticosa. Strauch- BirTee, Blätter kurz gestielt, riiiitllicli- eirund oder oval, ungleich gross -siigezähnig, kalil, unterseits netzartig-grünaderig; Frucbtkätzclien fast sitzend, Schuppen lingerig-3- spaltig mit gleichlormigen, aufwärts gerichteten La]>pen. Pall. Fl. ross. I. 62. t. 40. Willd. Sp. pl. IV. 1. 467. Glimp. Holz- art. T. 149. 11. hunillis Schrank Baier. Fl. I. 421. Rocu Sjn. 11. 761. In Torfbrüchen, als -westliches Vorkommen in Norddcutschland, nur {Mh. IVeuhrandenburg auf den Birkbuschwiesen, bei Schnlenburg und Kncess, an den Ufern der IVecknitz, Brun, V^'^anikow). April. — Au- gust, September. Strauch von 1 bis h' Höhe. Zweige aufstrebend, gerade, violetbraun oder grau, meistens mit ovalen, vvachsgelben Harzdriiseu besäet. Blätter kurz gestielt, etwas steif und dicklich, •/j — ^U höchstens 1" lang. Fruchtkätzchcn kurz «alzig oder ellipsoidisch. Schuppenlappen länglich, bald fast gleich lang, bald der mittlere fast um die Hälfte länger als die, immer etwas kürzern , seitlichen. Bemerk. Aach F°ruelite.vem|ilaren in meinem Herbarium, welche Hr. v. LlNDENTlIAL unter dem INamen Betiila frntirosa Tallasii ex suuimis alpihus Altai in Sibiria mitbrachte, ist die PALLAs'sche Pflanze mit der uiiserigen völlig idculiseh. 3t B. nana» Xwerg-BirJee* Blätter sehr kurz gestielt, kreis- rund, oft breiter als lang, stark gekerbt, kahl, unterseits netzartig-sulerig; Fruchtkätzchen fast sitzend, Schuppen iingerig -3-spaltig mit gleichför- migen aufwärts gerichteten Lappen. LiNN. Sp. pl. 1394. Fl. läpp. Ed. II. t.6. f. 3. Pall. Fl. ross. I. t. 40. f. D— G. Chi. hau. 502. liocu Syn. II. 762. Fl. dan. t.91. Guimp. Holzart. T.148. Engl. bot. t. 2326 (sehr gut). Auf den Hochbrüchern des Harzes nicht unter 3000' Höhe über dem Meere, nicht häufig (Iln.n.Pr. beim Borkenkruge , auf dem Lcrchenfelde, Botheilbruche, Schierke im Bruche hinter den Feuersteinsklippen). Juni, Juli. — Octobcr. Strauch mit theils liegenden, theils bis 2' hoch aufstrebenden, vioictbrauncn, kahlen Zwei- gen, die selten Uarzdrüseu zeigen. Weibliche Kätzchen gegen das Ende der Zweige, männliche unter diesen. Schuppen und Samen mit denen der A. •. übereinstimmend. — Variirt eben so wie B. alba mit dicht weichhaarigen Zweigen. Bemerk. Den Bau der männlichen Blüten von Betula habe ich bei keinem Schrift- steller richtig erkannt und beschrieben gefunden. Man spricht ihnen die Geschleehtsdccke ab, indem man dem Deckblatt 5 Deekbluttchen zusehreibt und damit Theile zusauimenzielit, die ganz verschiedenen Organen angeboren, wie schon die verschiedenartige Insertion jener Deckblättchen andeutet. !Nur 'i derselben, nahe am Stiele des Dcckblalls stehend und mit diesem zu einem Organe ^erwachsen, sind >chcndeckblättchcn. Die andern 3, allcrnireud und Ittyrioa. jnVRICEAE. 519 frei unter jenen stclicni]. Bind die obcrn Lappen der Geschlechtsdecken der 3 tuännliclien Bluten, die jedes DecKblatt entliält. Diese Lappen stehen tieler, sind kleiner ('/4 , '/j, an B. alba fast '/j , an B. papyracea -/s *» gfo**) . xartcr, angefärbt, auch wohl durch den Druck der Staubgefässe (besonders an Kätzchen noch junger Stamme) in der Ausbildung be- hindert und zum Theil »erkiimmcrt. Bei einigen Birkenarten (B. alba, B. papjracea) stehen jene 3 Oberlappcn zwar dicht unter den Deckblaltchen , sind aber nicht wie diese mit dem Deckblatt verwachsen; bei andern Arten aber (B. lenta , B. carpinifolia, B. nigra) entfernen sie sich sehr bemerklich vom Deckblatt und dessen Deckblättehen, nnd die übrigen je 3 Lappen der Geschleehtsdecke sind meistens gut ausgebildet, ja man nimmt sogar ein eigenes kleines Stielcben wahr, mit welchem die 4-lappige Geschleehtsdecke am Deckblatlstiele, in oder über dessen Mitte, befestigt ist. Aon der Richtigkeit dieser Beobachtung wird man sich alsbald überzeugen können, wenn man nicht getrocknete, sondern frische und gut aus- gebildete Kätzchen eines alten Stammes untersuchen will. — • Betula steht demnacb Alnus im Blütenbaue viel näher, als man bisher annahm. GJE WMRJiZICHXS. technische* u ÖJconOtniSCheS» A.l. eine Zierde in Park anltujen und Gärten. Brennwcrlk des llolzes Vö des Buchenholzes. Dauer fjering. Spaltit/keit mittelmässig , Zühif/keit und Festifjkeit gut. Elasticität und Dichtiffkeit mittelmässii/ , Textur yleichmüssig , schön flammig, dem fVerf'en und Schwinden wenig ausgesetzt. Treffliches Tischler-, fVagner-, Drechsler- und Schnitznutzholz, auch zu Reifstä- ben, schlechtes Bauholz im Trockenen. Aschenertrag von 1000 Pf. Holz 14 Pf. Asche. 1 Pf. 19 Loth Pottasche. Reiser zu Besen, Rinde zum Gerben, Bereitung des Birkentheeres zur Juchtenfabrikation (vor- züglich die Spielart, ed.). Saft zum Birken -Champagner. Laub zur Bereitung des Schiittgelbs , schlechtes f'iehfutter. forstliches Verhalten, Natürliches Alter bis 150 J., auf ungünstigem Boden kaum 60, wirthschaftlich vortheilhaftestes als Baum- holz 60 J., im Niederwalde 23 J. Durchschnitts Zuwachs als Baum- hnlz 20—30 Hub. F., als Schlagholz bis SO Kub. F. Aus schlag s fä- higkeit sehr schlecht und früh aufhörend, den Safthieb nicht vertra- gend; eben so wenig Beschattung. Durch f'erbeitzung und fVit- teruny nicht leidend. Geringer Relaubung und grosser Neigung zur Lichtstellung wegen den Boden verschlechternd. XC. IflYKICEAE. KlCll. Eiern, bot. .'JÖI. Blüten 1- oder 2-häiisig in tleckblättrigen Kätzchen. Männ- liche: Deckblätter (Schuppen) sitzend mit 2 Deckhlättchen (Ne- henschuppen), Geschleehtsdecke fehlend? Staiihgefässe 2-— mehrere, frei oder an der Basis zusammengewachsen. Weib- liche Kätzchen: Deckblätter (Schuppen) sitzend, deschlechts- decke 4— 6-theilig? Fruchtknote 1- fächerig, mit 1 aufrechten Eichen, 2 pfriemenförmige IVarben. Weiche 1 - sämige Nuss. Kein Eiweiss. Keim gerade, das Würzelchen nach der Spitze des Samens gerichtet. TTorkommen. Unsere Art dem sumpfigen Heicleboden angehörig. Gehalt. fVenig bekannt. In der fVurzel fand vian vorwaltend Gerbestoff, ferner fVachs, Harz, Schleitnharz, fettes Öl, Gummi, Salz- mehl, Spurett von ätherischem Öl- I. ITIITRICA. GA^GKMj, LitVN. Gen. n. 1107. Blüten 2- häusig. Schuppen der Kätzchen 1 -blutig. Männl. 520 niYRlCEAE. Myrica. Blülc. GescMechtsdeclie nicht vorliaiijlcu? 4, seilen 6 SfauJ»- eefässe an der Basis der Schuppe, frei oder iheiivveise ver- wachsen. Weihliche Blüte: Geschlechtsdecke? in der Achsel der Schlippen, 4-lheilig, 1 Fruchlknoten. Geschl. Syst.XXll.4. Sträuche mit harzigen aromatischen Säften. Blätter -wechselständig, ganz, gesclilitzt oder fiederspaltig. 1. Itl. Cale. Gemeiner Gagel. Blätter spateiförmig, an tier Spitze gesägt; Kätzchen eiförmig, Schuppen gespitzt. LiNN. Sp. pl. 14.53. Chi. han. 503. Koch Syn. II. 7(33. Schk. Handb. 4. T.322. Reit. u. Abel Holzart. T. 74. Guimpel Holzart. T.200. In Heiden und Mooren, auf sumpfigem toriigem Boden, im nördlichen Tlieile des Geliiefs, die Südgrenze der Gesanimtverhreitung Hn. Celle, Gifhoru erreichend, sehr häufig. April, Mai. — August, September. Slraucli von 2 — 4' Höhe luil ausgespreizten, lirüchigen , dnnlielbrannen Zweigen und liaarigen jungen Trieben. Blatter kurz gestielt, etwas ledcrarlig, ol>er^^arls l.cliaart später kahl und dunkelgrün, unterseils roslrolhfilzig, heidcrseils mit gelben glänzenden Drüsen bald mehr bald weniger bestreuet. Kätzchen sitzend, männliche länglicli mit anschliessenden Schuppen, weibliche eiförmig, locker. Staubgcfässe meistens 4. Grill'cl purpurn. Benierl.-. Die Feststellung des Blütenbanes vorlangt fortgesetzte Beobachtungen. Es ist wahrscheinlich, dass in Folge des Druckes der dicht geschindelten Kätzchen ein häufiges thcilHcises Fehlschlagen von Organen eintritt. GM1VJEMtBI.M€MMB. VecJiniSChes» Blatter und Rinde sind zum Gerben feinerer Le- dcrartcn (unvcndhnr, auch (fewinnt man ein ätherisches Ol und vefjetabi- lisches IVachs daraus. x€i. coivifsirae:. Jt'SS. Gen. 411. Blüten 1- oder 2-häusig, in dcckhlätlerigen Scheinkälzchen. Männliche: au der Basis von Dcckhlälteru (Scliuppcu; umse- hen^ höher mit Slauhgefässen hcscfzt, Stauhhcutel 3- pt}«^»" niehrfacherio;, meist üherragt von einer scliuj)|)cn- oder schdtl- förmisenForlscIzung des BeutelJjaudcs. M cihlichc von ähnli- cher Bildung, 2- (seilen 1-) oder mehreiiffe Fruchlschuppen in den Achseln geschindelter Deckhlällcr (l)cckschuppcn). hu\- ehen nackt, aufrecht oder umgekehrl, his zur Beile mehr oder Aveniger hedeckt von den zum Zapfen verholzenden oder zur Trughecre zusammenfliessendcn Fruchlschuppen, seilen hecher- artig von einer nachwachsenden zweiten Samenhaut umfasst. Iteim mit 2 oder mehrern Samenlappen, aufrecht in der Achse des fleischigen Eiweissesa das Würzelehen mit diesem theilweise vcrwaclisen. Vorkonimen. Ein gemässigtes Klima liebend und das halte vertra- gend, daher gegen die i'ole zunehmend und die Gebirge bekleidend. Wenige dem Sandboden angehörig oder kalhliebend, die mehrsten, mit Ausnahme des Thons, auf jedem Boden gedeihend, sobald er nur locker und nicht zu trocken ist. Gehalt, ^iustjezeichnct durch das reiche l'orhommen von Harzen, Balsamen ttnd üflierischen Ölen. In den Nadeln ausserdem Gummi, Zu- cker, Säuren. — In der Rinde ausserdem bittere Extractivstoffe , Ger- bestoff', Stärke.^ In der tische voihvrrsehend Erden. In den Samen reichlich fettes- Öl. Pinug. CONiFEBAfi. 521 1. Giuppe. ABIETIJVEAE. TAXNMXGMn^ÄCMSM. Scheiiikiitzclien cinliäiisig. MUiinlichc tiiid Aveililiclie zerstreuet oder an den Enden verschiedener Zweige. Frucht ein Zapfen mit freien Schuppen. 1. PI^US. VJLJVJVM, I.iNN. Gen. n. 1077. 3Iäunliche Scbeiuliätzchen: Sfauhbeiitel kurz gestielt, 2-fä- eherig mit schiippenförmiger Yerlaiigerung des Beiitelhandes. Weibliche: Fruebtschuppeii mit 2 nacb uiiteii gerichteten Ei- chen, hinter Deekschuppeu. Zapfensebuppen je 2 gctlügelte Samen bedeckend, (iesehl. Syst. XXI. 9. ItJiunie (Art. 1 — 3.) oder Sträuche mit leichtem, grösstentheils aus po- rösen Zellen gehildetem Uolze und harzigen Saften. Äste quirlstitndig. Blatter . nadelartig, schmal, starr und 1 -nervig, im Yerlaufe von 2 — 3 Jahren oder jahrlich sich erneuernd, einzeln oder Lüschelständig in den Achseln, die Düschel von häutigen schuppenartigen Scheiden umgeben. Achselhnospen oft niclit vorhanden. — Heimen mit mehrern Heimhlät- tern , ■welche die Samenschaale mit über die Erde bringen. •J- ScLiippen der Zapfen nacli der Spitic z ii verdickt mit kegelförmig vortretendem Höcker. 1. P. sylvestris* Kiefer- Tanne (Wöhre), Nadeln zu zweien; Zapfen ei -kegelförmig gestielt und herabgekrüninit, Flügel drei- mal so lang als die Samen. LiNN. Sp. pl. 1418. Chi. hau. 505. Kocu Syn. II. 766. Lamb. Monogr. t.2. ScuK. Handb. III. T.308. Reit. u. Abel Uolzart. T. 97. Engl. bot. t. 2460. Im flachen Theile des Gebiets, auf Sand- und Heideboden, grosse, reine oder mit Birken gemengte Waldbestände bildend, hier nicht auf die Gebirge gehend ausser durch künstliche Ansät. Mai, Anfangs Juni. — Ende October's, ISovembcr des zweiten Jahrs. Abflug im Frühjahr darauf. Hohe 100—120'. Wiirzelban mit ticfgel.ender Pfal.ln.irzel ; Stamml.ildung nntigel- mässig, nach oben abliolzig; Aststelliing gcspreilzt, mit lielfacben Bicgnngen, obne Absloss absterbender unterer Zweige; frnbzeitige Abwülbiing der Krone dureb nacblusiieuden AVücbs des Mittchriebcs bei forlscbreitcnder > erliingerung der Seitenarme. Itinde orangebrann, in dünnen gelblicLcn Schiebten sieb ablösend, an den jungen Zweigen olivengrUn. Uelaiibiing locker und unterbrochen. ISadcIn sj)errig, - — 3" laug. Männliche Scheinkatzchon eiriuid- kiigelig, gelb, Deckblätter der weiblichen diinkclroth. Zapfen zerstreuet. •|--j- Schuppen der Zapfen nach der Spitze zu verdünnt, eben. ISadeln einzeln. !3. P. Abies. Xtoth.Tanne {Fichte)* Nadeln zusammcM- gedrückt, fast 4-kantig, stachelspitzig; Zapien walzenförmig, hängend.^ Schuppen rautenförmig, an der Spitze aiisgebissen-gezähnt. LiNN. Sp. pl. 1421. Chi. han. 504. Roch Syn. II. 769. Lamb. Monogr. t.25. ScHK. Handb. III. T.308. P. Picea Du Roi Uarbh. Baumz. II. 110 und nacb ihm der Forstmänner. KeIT. U. AbEL Holzart. T. 99. Im mittlem Gebiete den mittlem und höhern Theil der Waldungen des Harzes in meistens reinen, seltener mit Buchen gemengten Beständen bildend, auf der Höhe des Brockens fast strauchartig wertlend, in den Waldungen des Sollings und Deislers, so wie im flachen Lande nur durch künstliche Ansät verbreitet; im Gebirge vorzüglich den Grauwackeboden liebend, in den Miltelbergen und Ebenen den frischen, sIeinigen Lehm- boden, auf Sumpfboden zur Bothfäule hinneigend. Ende Mai's. — Sep- tember, October, Abflug im nächsten Frühjahr. 522 CONIFERAE. i»inu9. Ilolie Iiis lÖO'. Wiirzclliau flach, weit ausgebreitet olioe Pfablwnncl ; Stammhililung regelmässig, voUlioUig und ninJ. Äste scLwatli , »agcrcelit, im Alter licrabLängcna , ab- wecbsvliitl sieb deckend, einen dichten Schirm bildend, in der Jugend geschlossen stehend, durch Abslossen der untern Zweige sich reinigend. Krone pyraraiden - kegelförmig ohne Ab- wölbung des AVipl'els. Kinde graubraun, im Alter in rundlichen Schuppen aul'rcissead. Bc- laubung dicht, duakcl und schützend. Tadeln 74" lang, steif. Männliche Seheinkätzcben zwischen den INadeln der vorigjährigen Triebe, walzenförmig rolhgelb, weibliehe an den Spitteu der Zweige, violctroth , Zapfen unter der Spitze der Krone gehäuft. 3, P, Picea* Kdel-Vanne* rSadeln zwcizeilig-ljammförinig, ausgcraiidet , uutei-seits mit 2 -weisseii Furchen; Zapfen walzenförmig, aufreehtstchend, Scliiii>|>en nnigckelirteirund, stumpf. LiNN. Sp. pl. 14:20. Clil.han.504. Koch Syn. II. 768. Lamb. Monogr. t.30. 1*. AhieS Du llOI llarbk. Baumz. II. 95 und nach ihm der Forstuiänncr. Heit. u. Abel Holzart. T. 98. In den Forsten, auf liräftigem tiefgründigem Roden, hier und da durch Cultur angezogen (im Hannoverschen seit 1752, am Harze in einer Höhe von 1400' nicht mehr gedeihend), einheimisch wohl erst jenseit der Süd- grenze des Gebiets im Thüringerwalde. Mai. — Ende Septembers, Oct. llöhe bis 150'. Wur/.elbau tiefgebend, massig ausgebreitet. Stammbildung regelmässig, walzenförmig. Äste stark, aufrecht stehend. Krone pyramidenförmig. Bclaubung dicht. Rinde hcllaschgran , glatt, nur an alten Stämmen aufgerissen. Männliche Scheinkätzchen zwischen den Wadeln , klein, rotbbrauu , weibliche länger, weissgrün. Schuppen der Zapfen mit dem Samen von der stehenbleibenden Spindel abfallend. •• Blätter in Büscheln. 4. P. liarix. Ijerchen.Vanne, Blätter Jährig, schmal lineal, etwas rinnig; Zapfen eiförmig, aufrecht stehend, Schuppen abge- rundet, anschliessend. LiNN. Sp. pl. 1420. Chl.han.505. Kocu Syn. II. 769. Lamb. llonogr. t. 35. Reit. u. Abel Holzart. T. 96. Guiivip. Holzart. 155. Gleich der vorhergehenden Art auf tiefgründigem Lehmboden, hier und da in den Forsten durch Cultur eingeführt (im Hannoverschen seit 1752, in einer Berghöhe von 1600' noch trelVlich gedeihend). Ende April's, Anfang Mai's, mit dem INadelausschlage. — Ende October's, Abflug spät im folgenden Frühjahr. Höhe bis 100'. AVurzclbau tiefgehend , mit vorherrschender rfablwurzel. Stammbildung ctivas bogig, spitz abfallend, unter starker Windeinwirkung leicht knickig und buchfig. Äste schwach und in geringer Zahl, wagereeht, oft sich senkend. Krone kegelförmig, bei hoch hinaufgehenden Absloss der untern Zweige nicht lang und holzarm. Binde graubraun, scharf aufgerissen, der Zweige gelblichweiss und gestreift. Belaubung locker. INadeln 1" lang. ScheinkäUchen aus seitlichen Knospen, männliche aus einem Kranze von Scheiden, klein, rund, gelb; weibliche aus den PSadelbiischoln , länglich, schön rolh, erst geneigt dann aufsteigend. OCechnische« ". Ökonomisches. Sämmtliche Jrten eine Zierde von Parkunlaijen. lirennwcrth des Holzes von A.l. '■^U, A.2. Vs, A.3. Vio, A. 4. Vi des Buchenholzes . Dauer der Art. 1. i. sehr ffut, A. 2. fjut, A.3. mittelmnssif/. Spaltiffkeit tjtit , Zähit/Iieit xind Festiijkeit mittel- miissifi , Elnstici'tät gut. Härte fjerituj. Dem Reissen und fVerf'en we- nifi ausiiesetzt. Gewicht arün der Ruh. F. vonA.l. 63 Pf., A.S. 56 Pf., A.3. 50 Pf., A.4. 61 Pf., waldtrocUen 54, 56, 45 und 46 Pf Art.l. 2.4. Land-, fVasser- u. Schiffsbauholz , zu Brettern und Spaltwaaren jeder Art. A.3. ausserdem zu Resonanzböden, Spalt- tind Schnitzwaa- ren. Aschcnertray von 1000 Pf Holz: A. 1. 11% Pf Asche, 23 Loth Pottasche. A.2. 4'/-i Pf. und '/-i Pf Harz zur Pech- und liienruss- Bc- reitunff. Nadeln von A.l. als Diinymaterial 2 Pf = 1 Pf Stroh. Juniperus. CONIFERAE. 523 forstliches Verhalten» natürliches Alter S—SOOJ., wirth- schaftlick vortheiUiaf'testes der Art. 1—3. 100 bis 120 J., der A. 4. 80— 100 J. Durchschnittszuwachs der A.1. 60 Kub.F., A.Z. 80 Hub. F. Grosse ISei(funij zur Licht s telluuff bei A.1. Geschlossener Stand bei Art. 2. u. 4., letztere geschützten Stand verlnntjend. Sämmt- lichc Arten, vorzüglich jedoch A.2., dem Borkenhäf'erf'rass ausgesetzt, diese auch durch fVindbruch leidend. A. 3. gegen fVitterung sehr empfindlich , die übrigen nicht. Durch Verbeitzung sämmtlich wenig leidend. A.1. den Hoden verbessernd g.Giuppe. CrpRES§INi:AE. CYmMSSEX GMWÄCJtSM. Scbeinkätzclien 2-hüusig, acbsel-, selten eiidständig. Friicht ein liec- rcnartiger Zapfen. J.INN. Gea. n. 1134. Männliche Sclieinkälzchen : Staiibljcutel 3-^7- fächerig mit sehiUlföi-miger Ausbreitung des Beutelhandes. Weibliche :_ an der Spitze 3, mit der Basis unter sich verwachsene^ 1-eiige Fruchtschunnen. Tnigbeere 1— 3-samia-, Samenschale knochen- hart. Gesclil. Syst. XXII. 9. * Bäume oder Strauche mit zähem Holz, ausdauernden, in wenigblät- trigen <^)uirien stehenden oder gegenständigen, starren und nadclartigen oder sihuppcniormigen Ulättern. — Keimen mit 2 über die Erde treten- den Keimblättern. 1. J. conununls. Gemeiner Wachholder, Blätter sperrig zu dreien, lineal - pfriemenlörmig, stechend, zugespitzt; unter- seits stumpf gekielt; Trugbeeren gespitzt kugelig, aufrecht. LiNN. Sp. pl. 1134. Chi. han. 506. Koch Syu. II. 764. Sciik, Handb. IV. T.338. Beit. u. Akel Holzart. T. 100. Engl. bot. 1. 1100. In den Heiden des Flachlandes auf Sandboden, einzeln und trupp- weise, liäufig, auf dürre Kallihügel und Vorgebirge übergehend nur ein- zeln und strauchig. April, Mai. — Herbst des zweiten Jahrs. Geringer Baum, bei uns selten über Lciterliauuidicke stark, oder Strauch. Wurielliau flacli , weit verbreitet. Astslellung unrcgclniässig. Mannliclier Baum si'lilanlier mit oft liän- genilcn jungen Zn eigen, wcililicher mit liiirxcrn sperrig- bengigen Ästen. Rinile rüllilicli- Jiraiin, der jungen Triclie grün. Blätter Iiart und steif. Selieinli.'ilzclien in den BlaltacLseln, klein, Trugbccrcn im Islcn Jalirc grün, im 'Jteo scliwarzblau , grau bereift. GM WMRBI-I CHE)8, ^Technisches u. ÖTeonomisCheS, Uolz von feiner Textur, sehr fest, dauerhaft und balsamisch riechend, gesucht zu Drechslerarbei- ten, Geschirrholz, fVeinp fühlen, Bohnenstantjen u. s. w. Das wohlrie- chende Harz als unächter Sandarak verkäuflich. Beeren zur Brantwein- hereitung und Veredelung, Anfertigung eines cssbaren Muses, Gewin- nung eines ätherischen (WO Pf. reife Beeren T'/i Unze) und eines fetten Öls, zum Räuchern, als Gewürz u.s.w. anwendbar und in Ueidgcgen- den (im Hannoverschen aus der Lüncburgerheide durch Absatz nach 11 am- hurg und Bremen) einen bedeutenden Ertrag gewährend. In den Apo- theken werden Lignum, Baccac, Bcsina, Oleum und Boob Juniperi vor- räthig gehalten. 3. Gruppe. TAXINEAE. MEB MN GMn^ÄCnSEi. Scheinbätzcbcn 2 -häusig, achselständig. Frucht ein halb freier, nuss- artiger Samen. 524 CONIFERAE. Taxus. 3. TAXUS. JSMBS!, I.INN. Gen. n. ll.J.',. Männllclic Scheliikälzchen: Staulibeiilel viel- meist 7 -fäche- rige üJierragt von einer .schildförmigen Aushreiluiiff des Iteutel- handes. Weihliche: au der Spilze mit einem aufrechten Eichen. Samen oben frei, i>i.s iiher die Mitte mit einer zweiten napf- förniiffcn, tleischiffen Samenhaut umwachsen. Geschl. Svst. xxir9. liäunic mit sehr festem Holz und wässerigen Säften. Blätter 2- zeilig, scbninl, 1-rippig, in ein kurzes Stielclien versclnnälert , in der Knospen- lage hügelig gehallt auf einander liegend. — Heimen mit 2 über die Erd<^ tretenden Keimhlättein. 1. T. baccata. Gemeine Mibe {Mihenhauni), Blätter einzeln, genähert, iineal und spitz; Frucht 1-saniig. LiNN. Sp. pl.l472. Chi. han.505. Koch Svn. II. 765. Schk. Handh. IV. t. 339. Reit. U.Abel Uolzart. T. 81. Engl. bot. t. 746. In Waldungen, Hainen und zwischen Gebüsch, auf sandigem Ocid- lioden und auf Kalkstein im Untergrunde führendem Hügel- und \orge- birgsboden, hier und da, ursprünglich einheimisch, aber immer mehr sich verlierend {Mk. Rostoeker Heide; Hn. Ilübichenstein, Winterberg am Harze, Göttingen: Albeshausen, Plesswald — ; Hs. Berlepsch, Hörner- liuppe und Eulenkopf bei Allendorf, IXase bei Asbach, Habichtswald liei Cassel; Pr. Bodegebirg am Harze von der Rosstrappe ]>is Treseburg; Schw. Jechaburg, Straussberg; Ly.; Pr. fV. jenseit der westliehen Ge- bietsgrenze: Rorup, Coesfeld). April, Mai. — September. INietlrigcr Itaura bis ti'/i' "" Biiiclimcsser liallend (wie EllHIIART ihn noch im Plesswalile antraf). AViiizelliau ziemlich tief gehcnJ. Slaiiimhilurz, l.ogig nn.l knichig. Rinde lolhhraun , der jungen Triebe gelhgrün. Ilelanbung dicht und dunkel. Männliche Scbeinhälzchen klein, gelb; „eibliche auf kurzen Sliclchen, unigc- kehrtkegcllörmig, grün, später violct, zur Reifzcit scharJaehroth. Vechnisches u. ÖTconomigches, Holz von feiner Textur, rötlilirher Farbe, tjrosser Härte, Festiijkeit und Dauer, m Drerhsler- und Tischlerarbeiten fjanz vorzüfflich. Hecken und ausi/esc/tnittene Fi- f/uren in den Gürten ausser Mode rjekommen. Zweitje und Blatter an Thicre verfuttert fuhren, nach sichern Erfahrunijcn , den Tod herbei. Über die fVirkunff des Genusses der Früchte sind die Aufjaben wider- sjircchend. Classi^i MM« mOMOCOTYIiElioMEAE. Xttveite BLlasse, EMJVH^EIMnEtÄTTMIGJE oder Ma]¥a Ca TYijBn ojvjew. Keim mit einem Keimblatt verseben. Gefässbiindel des Stengels, obuc Anordnung In eine concentrisebe Scblcht, unregclmässig zerstreuet. §tratiotes. HYDRO €H ARIDE AE. 525 Jier Wachsthuni, unter bescbränktem Gipfelansatz neuer Tlieile, durch fortschreitende Entstehung von Gefässbündeln im Umfange und gleich- zeitiges Auflösen derselben gegen die Basis erfolgend. Wurzeln in der Hegel z^viehel - oder stockförniig, mitunter Knollen-, büschel-, sehr sel- ten rübenförniig. Der Stengel (nur in den Tropenländern zum Baume werdend) ohne Centralmark und ohne Binde als dem Holze entgegen- gesetzter Körper, hiiufig knotig und rund, sonst fast immer 3-kantig, die Kanten den Blattzeilen zugewandt. Die dem Keimblatt hlütenwärts folgenden Blatter w echselstiindig, in einfacher Schraubenlinie mit 3 (sel- tener 2), 6 oder mehrern Zeilen aufsteigend, liisweilcn nach oben zu wir- telförniig gestellt oder in mehrfache Schraubenlinien übergehend. Blatt- scheiden meistens frei; Blattstiele nicht häufig und wenig ausgebildet; Blattplatte meistens schmal und lang, parallelnervig oder -rippig, selten mit anastomosirendem Adernetz. Blüten unter vorherrschender Dreizahl der Theile, oder deren Terdoppelung, mit Kelch und Krone versehen, welche mit wenigen Ausnahmen zu einer, bald mehr bald weniger tief getheilten, Geschlechtsdecke verschmolzen sind. Früchte aus geschlos- senen Fruchtblättern (dem Stenpel) gebildet. Eiweisskörper des Samens im Aerhältniss zum Keim beträchtlich, nur in einigen Familien nicht vor- handen. Das scheidenartige Keimblatt l>eim Keimen mit wenigen Aus- nahmen unter der Erde zurückbleibend. ILCII. HYDROCIIJLRIDEAC:. De CaND. 11. fran?. III. 2ö5. Blüten Zwitter oder 2-häii.sig. Geschlechtsdecke mit der Röhre dem Fruchtknoten angewachsen, tief Ö-lheiliff, Abschnitte in 2 Kreisen, äussere kelch-, innere kronarfig. Slauhgefässe 3 oder mehrfach 3. Fruchtknote 1- oder 6-facherig, mit vielen Eichen an wandständigen Samenpolstern, und 3 oder 6, mei- stens gespaltenen IVarben. Beerenfriicht mit vielen, eiweisslosen Samen. Keim gerade, aufrecht, mit verdicktem VVürzelehen. Vorkommen, im Wasser. Gehalt, Unbekannt. 1. STRATIOTES. J^JlSSJERAXiOJE* LiNN. Gen. n. 687. Blüten 2-häusig. Geschlechtsdecke in beiden Kreisen 3- tlieiliff. Männliche Blüten mit 12 Staubgefässen und ungefähr ffleicf vielen, beutellosen Trägern. Beere (j-kantig, ß-fächerig, vielsamig. Geschl.Syst.Xm. 6 (XXII.9.). Mehljährige, untergetauchte, zur Blütezeit sich über das W^asser er- hebende, stengellose Kräuter. Blätter sitzend, büschelig gehäuft, lang liueal, zugespitzt. Blütenstiele blattwinkelständig, männliche 3 — mehr- blütig, weibliche 1 -blutig. 1. S. aloides* Gemeine W^asseraloe» Blätter dreieckig- rinnenförmig, winiperig- gestachelt. LiNN. Sp. pl. 754. Chi. hau. 51^ IV. T. 335. a.b. Beichenb. Ic. XVII. f. 111. Fl. da«, t. 337. Engl. bot. LiNN. Sp. pl. 754. Chi. hau. 514. Koch Syn. II. 771. Schk. Handb. t. 379. In Teichen, Gräben und stehenden Gewässern, im nördlichen und süd- westlichen Theile des Gebiets, sehr häufig, trupp- oder heerdenweise, östlich schon gegen die Mitte selten und im süd- östlichen Theile {An. Dessau, Oranienbaum — ) sich verlierend. Juli, August. — September» October. 52G HYDROCHARIDEAE. Hydrocharis. Lange, cinfaclie Faserwurzcln in's Wasser sciikcnil iinil Aiisläiirer treibend. Uläller ro- sctlenartig geonlnct, liogig anfreclit- alistelienJ , markig, üleif, scliün grün. lilülcn aus einer aufgelilasenen, gespaltenen Scheitle. Innere Absclinille der Gesclileclilsdcclie melirfach grösser als die äussern, zart, weiss, Grillel 6, tiel gespalten. OTCOnomisCheS, Die Blätter ein t/utes Schweiuef'uttcr. 9. HYDROCHARIS. FMIOS CUBMSS, I.,INN. Gen. n. lliö. Blüten 2-liäuslg. _ Gcschleehtsileclie in heiden Kreisen 3- theilig. Männliche mit 9 Staiibgefassen und meistens 3 äussern Trägern ohne Beutel; weibliche mit S^heutellosen Trägern uiul zwischen diesen 3 Schuppen um den Griffel.^ Beere (i- fächerig mit vielsamigcn Fächern. Geschl. Syst. XXII. 8. Mehrjährige, scliwimniendc Kräuter. Blätter gestielt, an tler Basis scheidig. Blutenscheiden Llattwinliclständig, niännliehe gestielt, meist 3- Itlütig, weihliche sitzend, 1 -blutig. Blüten lang gestielt. i. H. Horf^iis ranae. Genteiner JFroschbiss. Blät- ter herzförmig -hreisrund, ganzrandig. LiNN. Sp. pl. 1466. Chi. han. 515. Koch Sjn. II. 771. Schk. Ilandh. IV. T. 333. Sturm Deutschi. Fl. H. 44. Beichenb. Ic. XVII. f. 112. Fl. dan. t.878. Engl. hot. t. 808. In Teichen, Gräben und stehenden Gewässern, häufig und truppweise, gegen den Süden des Gebiets abnehmend. Ausläufer in die Tiefe treibend. Stengel laug, rund. ßlaller obcrseits grün, glänzend, unterseils rütlilicb. Innere Ahsebnilte der Gescbleelilsdecke luelirl'acli grösser, krooarlig, weiss mit gelber Basis. WMOSCMXiÖWXIiAHVMGJE JPVIiJLNZJEN, Jl'SS. Diet. sc. nat. MI. 474. Galt, ausgescbi. Blüten Zwitter oder 1-häusig. Geschlechtsdeche in 2 Krei- sen, äusserer kelch-, innerer kronartig. Slauhgefässe unter- ständig, ü oder mehrfach 6. Beiitel der Zwittcrhlülen einwärts, der 1- häusigen auswärts aufspringend. _ Friichlknoteu 3 oder mehrfach 3, oherständig mit 1 oder 2 Eichen, das zweite hän- gend. In Kreise gestellte, an einander schlicsscndc weiche iVüsse. l/^orkommeii. Im V^'^asser. Gehalt. fVenifj bekannt. In der fVtirzel Stärkemehl, Gummi, Ei- weiss, Harz und wetiiy ätherisches Ol. 1. AliISIflA. JFnOSCHIiÖVJFJEXi, LiNN. Gen. n. 4(50. Blüten Zwitter. Geschlechtsdecke in heiden Kreisen 3-thei- lig. Stauhg'efässe 6 oder mehrere, paar- oder bündelweise mit den kronartigen Abschnitten abwechselnd. Kreisständige 1-sa- mige Nüsse. Geschl. Syst. VI. 5. Mehrjährige, truppweise wachsende V^'^asserkräuter. Blätter gestielt mit breiterer Platte, oder lineal und sitzend, in der Knospenlage mit den Scitcnrändern eingerollt. Blüten lang gestielt, meistens in quirligen Trauben oder Bispen. I. A. Plantago. Genteiner Vroschlöj^el, Blätter ei- rund oder eirund -länglich, spitz, langstielig; Schaft ciuirlständig- rispig, vielblütig; INüsse stumpf, unbegrannt mit rundlichen 1 — 2-riefigem Bü- cken, in ein stuinpf-3- eckiges Köpfchen zusammengestellt. Alisma. AI.ISJIIACEAE. 527 LiNN. Sp. pl.486. CLL ban. 516. Koch Syn. II. 771. Schk. Haii.lb. I. T. 102. Ueichenb. Ic. XVII. f. 100. Fl. dan. t.561. Engl. bot. t. 837. b. lanoeolatuni. Her lanxettblättrige. Ulätter lanzettförniig, in die Basis versclimälert ; ]\üsst' am Rücken kantig. Cbl. ban. das. KocH das. 772. Reichenb. das. f. 101. c. graminifoliuiu. Her grasblättrige. Blätter scbnial lineal, gras- artig und scbwininiend. Chi. ban. das. Koch das. A. Plantago y. graminifolla Wahlenb. Fl. siior. I. 228. Reichenr. das. f. 102. d. terrestre. Her landständige. IViedriger; Blätter auf balbzoll- langen Stielen, zugespitzt; Blütenquirle zusammengezogen. In Gräben, an Teicben und stellenden Gewässern, sebr bäufig; c. auf überscliwemnit gewesenem Boden, selten. Juni bis August. — Septem- ber, Octobcr. BliiUer säiiimtlicli wiirzclstänaig, steif anfrcclit, riatte 5 — 11-ncr.lg, bis 4, ö", au b. 1 — l'/s" '"■•^'t ""<• lang ziigespiUt. Stengel bis 4' hoch. Blütenstaiul |i^rainiis4' (im Solilaininc der Elliinscln). Blätter » urzelsländig , saltig nnd glän- zend, auf 3-liantigen, n.arliig - saftigen Stielen, Blattplaltc kurz oder laug zugespitzt, ai.cli um das Doppelte sclimaler, mit gestreeliten und verlangerleo Zipfeln der Basis (v. angnsli- folia Clil. lian.) vuriirend. Blütentr.iube aus 3 — .S dreiästigen Quirlen mit seluippenfürmigen Decklilättern zusammengesetzt. Alisclinitte des äussern Blüteukreises o\»\ , liolil , grün, des ionern rundlicli, weiss mit rötLlieliem INagel. GM n^MBBT.ICHMS. ÖJeonomiScheS» Die fVwzel ist essbar itnd die Blätter dienen zum yiehfutter. li.€lT. BUTOHIEAE. RiCll. Mcm. d. mus. II. aö-'j. Gesclilechtsdecke unterständiff, lief ß-tlieilig^ Abschnitte in 2 Kreisen^ bald nur die des innern bald beider kronartig. Staubgefässe 6. Fruchtknoten 3 oder mehrfach 3, frei oder an der Basi.s verbunden, 1-griffeliff, vieleiig, Eichen an einem netzförmigen, die ganze innere Fläche überziehenden Samen- polster. "Samen ohne Eiweiss mit geradem oder gekrümmtem Keim. Vorkommen. Im \^''asscr. Gehalt. Scharf und bitter, iibriffens nicht bekatmt. Butoiiius. BUTOHEAE. 529 1. BVTOJflUS. JTJLSSMBIiISCH. I.INX. Geo. II. 507. Geschlechtsdecke lief 6-theillg, kroiiarlig, aber bleibeiul. Sfaubgefässe 9, davon 6 paarweise vor den äussern, 3 einzeln vor den iniiern Zipfeln stehend. Sechs am Grunde verbundene, naeb innen aufspringende Scbläuebe. Gescbl. Syst. IX. 3. Mehrjäliiige, steiigellosc , hohe, unbehaarte Wasserkräuter mit wage- rechtem Wurzelstock. Blätter verlängert, lineal mit scheitliger Basis. Schaft :y. Gen. n.453. Geschlechtsdecke 6-theilig, abfallend. Staid>gefässe 6. Beu- tel am Bücken befestigt, fast sitzend. Früchtchen 3 oder ti, an einem säulenförmigen Fruchtträger, zur Beifzeit von der Ba- sis her sich ablösend. Geschl. Syst. VI. 3. Mehrjährige Kräuter mit einfachem, schaftartigem, an der Basis be- blättertem Stengel. Blätter schmal mit scheidiger ßasis. Blüten in einer endständigen Ähre, klein, kurz gestielt, ohne Deckblätter, röthlichgrün. fl. T. palllStre. Sumpf -ü reis acTe, Früchtchen lineal, zu dreien zusammengestellt. LiNN. Sp. pl.482. Chi. han. 518. Kocu Syn. II. 774. Schk. Ilandb. T. T. 102. Stürm Deutschi. Fl. H. 13. Beichenb. Ic. XVII. t.51. Fl. dan. t.490. Engl. bot. t.366. Aufwiesen, auf sumpfigem oder nassem Boden, trupp- oder hcerden- ■\veise sehr häufig. Juni, Juli. — August, September. Stengel 1' hoch, dünn. Blätter schmal liu.al. Früehtclien gesondert stehend, an die Spindel gedrückt. Ä. T. ■iBaritimiini. Seestrands • Itreiaacle, Frücht- chen ellipsoidisch, zu 6 zusammengestellt. 530 TRIGLOCHOIEAE. §oheuchzerifl. LiNN. Sp. pl.482. Chi. hau. 518. Koch Syn. II. 774. Gaertn. Fruct. I. t. 84. Reichenb. Ic. XVII. f. 92. 93. Fl. daii. t. 306. Engl. I.ot. t. 25.5 Am Seestrande häufig, auch auf salzhaltigen Wiesen des Uinnenlan- des, trupp- oder heerdenweise. Juni, Juli. — August, Septcniher. Ilälier, dickstengcliger und breitcriilälterig als A. 1. Friiclite an einander schliesscnd lind etwas abstehend. ÖJCOnOtnischeSt Itdde Arten werden, ihres salzigen Gesclimarhs weijen, vom f'iclie fjcrn tje fressen ». ISCHEUCHZERIA. SCHMUCMXMUMX, LiNN. Gen. n. 452. Geschleclitsdecke 6-theilig, bleibend. Staiibgefasse 6, Beu- tel an der Basis befe.stigt, 3 völlig freie, 1 — 2-sainige Frücbt- chen. Gesehl. Syst. VI. 3. Mehrjährige Kräuter, mit gegliedertem kriechendem Wurzelstoth. Stengel aufrecht, heMättcrt. Blätter schmal , steif mit aufgehlaseu - hau- chiger Scheide stengelunifassend. Blüte zerstreuet traubig, gelhgrüu, Blütenstielchen mit einem Dechhlatt. t. $$. palustris. SutnpjfScheuchzerie» Blätter Hneal, halbcylindrisch; Traube arniblütig. LiNN. Sp. pl.482. Chi. han. 518. Koch Syn. II. 773. Scuk. Ilandb. I. T. 100. Sturm Deutschi. Fl. 11.78. Fl. dan. t. 76. Engl. bot. t. 1801. Auf Wiesen und Heidgründen, auf nassem sumpfigem oder torfigem Boden, selten und n»ir im nördlichen Thcile des Gebiets {31k. IVeustre- litz häufig, Ludwigslust im weissen Moore — ; Hb. Eppcndorfer Moor — ; Hn. Lesumer Moor im Bremschen — ; Pr. Mölien). Juni, Juli. — Au- gust, September. Stengel 6 — 8" Loch, aufrecht, meist hin und Lcr gebogen, unten von Scheiden abge- storbener Blatter eingefasst. Itlätter etwas fleischig, gestreckt, steif, an der Spifie durch ein Grübchen bezeichnet. Blüten "2 — 6. Staubbeutel an feinen Trägern hängend. Früchte aufgeblasen. X€TI. POTAIlIOeEXOIVEAE:. Potameac Juss. Dict. sc. nat. 93. Blüten Zwitter oder 1 -häusig. GescLlechtsdecke 4-blätfrig' oder verkümmert. Staubgefässe 4, frei. Fruchtknoten 4, mit den Staubgefässen abwechselnd. Narbe sitzend. Früchte nuss- oder pflaunienartig.^ Samen hängend. Keim hakenförmig ge- krümmt oder spiralig eingerollt. Vorkommen. Im Wasser. Gehalt, Unbekannt. 1. POXAIflOCiETOIV. XiJLMCBlMn^trV, LlNN. Gen. n. 174. Blüten Zwitter. Geschleclitsdecke 4 -blättrig. Staubgefässe 4, auf der Basis der Geschlechlsbläller stehend. Fruchtkno- ten 4, ohne GrijQfel. Früchte pflaumen- oder nussartig. Keim hakenförmig. Gesehl. Syst. IV. 4. Mehrjährige, -wurzelnde und stengeltreibcnde, untergetauchte oder theilweise schwimmende, trupp-, niassen- und heerdenweise wachsende Kräuter. Blätter 2-zeilig, oberste bisweilen, sehr selten alle, gegen- ständig, mit freien, winkelständigen, selten seitlich an die Blattbasis ge- wachsenen Nebenblättern versehen. Blüten in kolbenähnlichen, gestielten. Potaiiiogeton. POTAIIO€£TOIKEAE. 531 nackten, blattwinkel - oder endständigen Ähren, welche sich zur Itlüte- zcit über das \^'ass(;r erheben. -:• l ntcic Blattei oder alle » e cli s e 1 s ta u d i g. Blätter lauliartig -breit oder dojjpelförmig. t. P. iiatans* Schwimmendes MJaich^raut. Stengel einfach; Blatter lang gestielt, mit oben llachrinnigen Stielen, schwim- mende lederartig, kreisrund- oval, oval oder lanzettlich- oval , nnterge- tanchte kaum durchscheinend, länglich -lanzettlich oder lanzettlich; JJlü- tenstiele stengeldick oder wenig stärker ; Früchte etwas zusammenge- drückt, mit breitkieligem Vorderr.inde und einer A'ortretenden Linie zu beiden Seiten. LiNN. Sp. pl. 182. Chi. han. 519. Koch Svn. II. 774. Schk. Ilandb. I. T. 28. Reichenb. Ic. XYII. 89. Fl. dan. t. 1025. Engl. bot. t. 1822. b. angustifnlius. Her schmalblättrige. Stengel und Blattstiele verlängert, Blätter oval -lanzettförmig oder lanzettförmig, beiderseits verschmälert. Chi. hau. das. P. serotinus Schrad. P. natans ß. prolixus Roch das. In Teichen, Gräben, stehenden oder langsam flicssenden Gewässern, sehr häufig; b. in tiefen Quellen und in fliessendem Wasser, selten (Iln. Göttingen in den Quellen des Rasemülilenteichs, Celle in der Fuse und ilem Adamsgraben, Spikaer Neufeld im Brenienschen). Juni, Juli. — September. Blattform veränderlich, indem sie mit vom Beivegiingsziislande des AVassers aMiängt. In stellendem Wasser die Basis der Blätter oft scliwacli liorzfiirniig. Im tiefen AVasser unterste Blattstiele olnie Plalle. Die Spielart erhielt den SCHRADER'schen tarnen, »veil sie in den kalten Rasciuühlciii|iiellen 14 Tage später hliihet, als die Haii|)tform in «armern stehenden Gewässern. 9. P. oblongust. JParnassienhlt'itfriges Iiaich- Teratlt» Blatter langgestielt mit oben Nachen Stielen, schwimmende schwach lederartig, oval oder oval -lanzettlich, untergetauchte kaum durch- scheinend, lanzettlich; Blütenstiele stengeldick; Früchte wenig zusam- mengedrückt, mit rundlichem Vorderrande. Viv. Fragm. 11. ital. 2. t. 13. Chi. han. 519. Roch Syn. Tl. 774. P. natans *. minor Mert. u. Roch Dcutschl. Fl. I. 839. P. polygonifolius Reichenb. Ic. XVIl. f. 79 — 81. P. parnassifolius Schrad. In flachen Bachen und Gräben der Heidegegenden, auf sumpfigem und torfigem Boden im nördlichen J'heile des Gebiets, hier und da (Hm. im Eppendorfer Moor häufig — ; Br.; Hn. Insel Borkum, Ilermannsburg, Benthclm, Osnabrück — ; Pr. fV. Dülmen — ). Juni, Juli. — September. Allen Thcilcti nach 2 — 3 Mal kleiner als P. natans, übrigens keine «esentlichen Ver- schiedenheiten zeigend. Obere Blätter meist 1" lang, '/j" '•feit, untere bis doppelt so lang. Ähren zierlich, Trüchte klein. 3. P. fltiitans. flutendes XtaichJeruut* Blätter lang gestielt, mit oben etwas couvcxen Stielen; schwimmende schwach leder- artig, länglich -lanzettförmig, an der Basis verschmälert, untergetauchte lang lanzettförmig durchscheincnd-hautartig, Blütenstiele stcngeldick oder wenig stärker, Ähren sehmal; Früchte zusammengedrückt, mit schmal- kieligem Vorderrande und einer schwachen Linie zu beiden Seiten derselben. Roth Tcnt. fl. germ. I. 72. IL 202. Roch Syn. IL 776. Reichenb. Ic. XVIL f. 88. Fl. dan. t. 2105. P. oblongus v. fluitans Chi. han. 520. b. spatbulatiis. lias spatelhlätirige. Blätter allmälig und lang in den Blattstiel herabgezogen, unterste weniger durchscheinend. P. spathulatus Schrad. in Roch u. Ziz Cat. pl. palat. 5. u. 18. Roch Syn. das. (nach Esempl. in ScilRADERs Herbarium und andern aus KoCHs Händen). Reichenb. das. t. 47. 532 POTAJnOGETOiKEAE. Potagonieton. In Flüssen und sclini-llfliessendL-n stärkern Bäcliin, im ganzen nöril- lichen Gebiet häufig, im mittlem und südlicbcn seltener (//ji. in der Werra und Fulda bei Münden — ; b. in der Ilardau unweit Uelzen — ; Hs. in der Weser zwischen Rinteln und Dangersen — ; 7*»-. Günthersdorl' unweit Halberstadt — ). Juli. — September. Bei der Dahen VerwandUcliafl , die xwiscben V. üiiilans nnd V. naUns Statt Iiat, gcwalirt der oben scliwack niDdlieke Blattstiel des erstem allerdings ein Kennzeichen, dem einiger Wcrih beizulegen ist. I>aLer ist die Beobaclitiing DÖLL's, nacli weleber diese Rnndnog Folge des nähern Zusammentrelens der INerven im verschmälerten Blaflgtielc seyn könnte, «eiterer Beachtung z» empfehlen. SONDERs Bemerkung (KoCH das. III. 1028.), dass die Blattstiele in der Jugend oben (lack wären, scheint hiermit im Einklänge zu stehen. Bemerh. 1. Die Aufstellung des V . spathnlatus als Art mag ihren Grnnd darin hrfhen, dass sie zu einer Zeit eintrat, wo kaum Jemand wusste , was P. fluitans R. eigent- lich sey, nnd noch jetzt sehen blanche eine schmalblättrige Form ron P. natans für P. fluitans an. Ob auch BÖLL ? der diese Alt nicht anerkennen will, während er P. spathulalus als Art anfliihrt. Benierl;. 2. Bie Form der Früchte ist hier überall in reifem, trockenem Zustande angegeben. Bocb bemerke ich, dass sich dieselbe nicht immer völlig gleich bleibt, wenn ein Theil der Blüten fehl schlägt, so bilden sich die alsdann einzeln stehenden Früchte meistens rundlicher oder dicker aus, als im zusammengedrängten Zustande der Fall ist. 4. P« rtifescens« Möthliches MjaichTcraut» Stengel einfach; schwimmende Blatter schwach lederartig, umgel;ehrteirund-läng- lich, stumpf, in den langen Blattstiel verschmälert, unteigetauchte sitzend, lang lanzettförmig, beiderseits zugespitzt und durchseheinend - häutig; Blütenstiele stengeldick oder -wenig stärker; Früchte etwas zusammenge- drückt, sjiitzig, mit scharfkieligem Vorderrande. ScHRADER in Cham. Adnot. ad Kunth Fl. berolinens. 5. Chi. han. 522. Koch Svn. II. 777. Reichenb. PI. crit. II. t. 184. Fl. dan. 1450 (P. üui- tans). Fngl. bot. t. 1286 (desgl. beste Abbild.). P. serratuin Roth Fl. gerin. I. 73. II. 205. b. lanceolatug. JDer lanisettblättrige. Alle Blätter lanzettförmig >pitzt, oberste kurz gestielt. I. han. das. Reichenb. Ic. XVII. f. 56 (P. rufescens). FI. dan. t. 1635 (P. lucens var.). In Teichen, Gräben und Sümpfen, b. in fliessendeni Wasser, häufig. Juni, Juli. — August, September. \^'ird getrocknet ruthlich. JNicIit immer ist diese Farbe schon im frischen Zustande be- merklich. An der, seltener, nur in ruhigem Wasser TOrkommenden , scharf ausgeprägten Hauptform sind die Blätter der ohcrn '2 3 Paare abgerundet, nmgekchrleirund in den 1 l'/.j" langen Blattstiel verschmälert. Diese Form gebt unter Einlluss des lYasscrzuges in die zugespitzte, lanzettfurmig längliche, in die verlängert längliche und endlich lanzett- förmige von b. über, womit zuletzt der Blattstiel auch der obersten Blätter verschwindet nnd alle Blätter sitzend erscheinen. 5. P. plantaglneus* W^egerighlättrige* Itaich. Teraut» Stengel meistens ästig; Blätter sämmtlich gestielt und durch- scheinend-häutig, schwimmende eirund- elliptisch, untergetauchte umge- kehrteirund-länglich, eirund-lanzettlich und lanzettlich; Blütenstiele sten- geldick oder stärker; Früchte zusammengedrückt mit stumpfem, schwach 3 -kieligem Vorderrande. P. plantagineum Du Croz in Rom. et Schult. Syst. vegct. III. 504. Rei- chenb. Ic. XVII. f. 82 — 84. P. Horiienianni Chi. harn 521. Koch Syu. II. 777. P. coloratus Uornem. Fl. dan. 1. 1449. Nolte Nov. Fl. hols. 18. In Gräben, flachen stehenden Gewässern und Sümpfen, hier und da (Hl.; Lb.; Iln. Wustrow und Fuhrberg im Lüncburgschen, Warienhafe in Ostfriesiand — ; i*r. /F'. Gütersloh, etwas jeuscit der westlichen Grenze des Gebiets bei Coesfeld). Juni, Juli. — August, September. suges, Chi. Potaiuogetoii. POTAmOGETONEAE. 533 Stengel 1 — 2' lang, eiafacb, später meist ästig. Blätter, die oliersten mit gerundeter Dasis ausgenommen, mehr oder weniger in den '/j — ^l^" langen Blattstiel versclimälert (herzförmige sah ich nicht), unterste an beiden Seiten stärker terschmälcrt und dadurch in die lanzetlliche Form lilicrgehend , kürzer gestielt, auch fast sitzend. Ähren gewöhnlich schmal, Früchte klein. — Die Pflanze ^ariirt häufig mit dickern Ähren und Blülenstielcn, die fast doppelt so dick als der Stengel sind (hei AVuätrow), wo\on ReicIIENB. t. 46 P. planlag. ß. pachystachjus suhspathaceus eine zulrcft'endc Abbildung giebt. Auch iverden die obern schwimmenden Blätter nicht selten sehHach lederartig. Im Wasser stets giün, an aus- trocknenden Snmiifstcllen bisweilen rothlicbbraim gefärbt. 6. P.lieteroiihylluis« Verschiedenblättriges MJaich- lerOiUtt Stengel vieiastig; scbwiinineiitle Blätter lang gestielt, leder- artig, elliptisch oder länglich- eirund, untergetauchte sitzend, lanzettför- mig-lineal, beiderseits zugespitzt, am Rande scliärflich, durchscheinend- häutig; Itlütenstiele dicker als der Stengel; Früchte wenig zusammenge- drückt mit rundlichem Riel des Torderrandes und einer erhabenen Linie zu beiden Seiten. ScHREB. Spie. 11. lips. 21. Reichenb. Ic. XVII. f. 73 — 75. u. f. 76— 78 (v. platypbyllus). Fl. dan. t. 12ö3. Engl. bot. t. 1285. P. gramineus v. platyphyllus Chi. han. 520. V. gramineus ß. heterophvllus liocu Syn. II. 777. b gramineus. üas grasblättrige. Blätter sämmtlich unterge- taucht, sitzend, lanzettförmig- lineal und durchscheinend- häutig, oberste gegen die Basis verschmälert. P. gramincum Link, nach Fries' Behauptung. Fl. dan. t. 222. P. gra- mineus V. stenophyllus Chi. han. das. P. gramineus «. graminifolius liocu das. Reichenb. das. f. 71 (P. beterophyllus a. gramineus), f. 72 (P. beterophyllus; den Übergang in die Hauptform nachHeisend). P. lanceola- tum Engl bot. t. 1985 (gehört entweder hierher, oder ist eine sclimalhlätlrige Form von P. nilcns, darüber ohne Exemplare von England — die nicht zu erhallen sind — mit Sicherlipit zu entscheiden, ist unmöglich). C. Zizii. üas Xisische. Doppelt und 3- fach grösser; Blätter läng- lich oder lineal -länglich, stumpf mit vortretender Spitze, alle gleich- förmig und durchscheinend-häutig, oder oberste undurchseheinend, sel- ten lederartig, doppelt breiter und oval. P. gramineus v. Zizii Koch das. 778. P. gramineus v. platyphyllus Chi. han. das. Reichenb. das. f. 66. 67 (P. Zizii mit Ausschluss der untern quer- stehenden Figur, die allerdings zu P. lucens gehurt), f. 68 (P. ZizÜ ß. clongatus; schmalblättrige Form) und f. 65 (P. luceus (^. coriaccus Nolte). d. terrestre. üas landständige. Stengel kurz, Blätter genähert, sämmtlich elliptisch. Chi. han. 521. In Teichen und Gräben, auch in langsam fliessenden Bächen und Flüssen, häufig; d. in ausgetrockneten Teichen. Juli, August.— Sept. Stengel 1 — 4' lang. Bei aller Veränderlichkeit der Blätter durch Blütenstiele, doppelt so dick als der Stengel, ausgezeichnet. ]\ur P. lucens und, als Miltelform zwischen diesen beiden stehend, P. nitens schliessen sich iu dieser Hinsiebt, wie überhaupt, nahe an. Bemerk. 1. INnr die Versicherung von KoCH, bestimmte Übergänge von P. Zizii in P. heteropbjllus gefunden zu haben, kann mich davon abhalten, erstere vielmehr (mit !> ÖLTE und Fries) für eine Form von P. lucens mit obern scbnimmenden Blättern zu ballen. Die gesammte BcschafTcnheit der Pflanze spricht für diese letztere Ansicht. Dagegen ist es of fcnbar irrig, wenn FR. Summ. veg. Scand. 68. auch die Abbild. Ton P. heteroph\llns Engl. bot. zu P. lucens zieht. Bemerk. 2. Da I.INNE ziemlich crwicsenerraassen 3 .4rlen (vergl. Ail.7. lö.) mit dem >anien P. graniincuui belegt hat und die verscbiedenblällrige Form dieser Art unstreitig die Form der höchsten Ausbildung ist, so scheint es angemessen, den ScHREItERschen IVamen für sie zu wählen. 534 POTAMOGETONEAE. Potamogetoii. 9 P. niteiis. Glänzendes JLaichTeraut. Ulättei- nu-ist alle uiiti-rgetauclit, sclimal läiiglieli, mit «'twas gerundeter Basis halltsteii- gcluinfasseml, am Uaiitle liiinig aiiJ\vartsgel)ogeii und scbürflieh, dnrcL- scheiuend- häutig, obere gegen die Spitze lueiter und allinälig in den kurzen Blattstiel verlängert, selten oberste sclnvininiend und schwach le- derartig; Blütenstiele wenig dicker als der Stengel; Früchte mit rund- kieligem Vorderrande und einer erhabenen Linie zu beiden Seiten. Web. Fl. hols. supi»!. n. 11 ISoltk J>iov. H. hols. 18. Reichenb. Ic. XVII. 1". 60 — 62. Fl. dan. 1. 1807. P. granüneum Linn. Fl. suec. 53 (nach Ausweise von Ehriiart /.ii LlNNEs Zeit in Ujisala eingelegter Exemplare). V^'^AHLENB. Fl. suec I. 104. Chi. han. 520. In Seen, fliessenden Gewässern und Sümpfen des nördlichen Gebiets- theils, hier und da (Hl. im Silentersce, Einfeldersee, I\'ortorf — ; Lh. im Schallsee — ; Hn. Ottersberg, Langemoor bei Wilstcdt, Bremervörde, Dorum — ). Juli, August. — September. Grösser und slarhcr als die Spielart I). der vorliergclK-naeu Art. Blätter l'^— 2" lang,_ 4__.')"' Iircit, last gleieli lircit, liald stiimpl', bald spitzlicli, gestreckt oder bogig- zurüek- gekrüuimt (l*. ciirvifolms IlARTM.)- Iu> flicssendcn ^Vasser werden die Blätter länger und die Abrundung an der Basis verliert sich. • — Die specifisclic Vcrscbiedcnlieit dieser Art von der voilicrgcbenden bedarf bestätigender Beobachtungen. Sie weicht viel weniger davon ab, als der daliin gezogene V . Zizii. S. P. decipieiis. Väuschendes XiaichTeraut, Stengel knickig gebogen; Blätter alle untergetaucht, oval -länglich oder länglich, schwach stachelspitzig, mit rundlicher Basis aufsitzend, am Bande theil- •weise schärflich, durchscheinend - häutig; Blütenstiele wenig dicker als der Stengel; Früchte (abortircnd). ]>OLTE in briefl. Mitth. Roch Syn. IT. 779. Reichenb. Tc. XVII. f. 63. Fl. germ. exs. n. 1603. In Flüssen {Hl.; Lh. im Schallsee und in der Bille, l>ei Riel— ; Hm. in der Bille bei der Aumühle unweit Bergedorf — ; Hn. Verden — ). Juli, August. — • September. Wie schon KOCII gesagt bat, dem V. praelongus in der Stcngelbilduug und Blattform ähnlich, und dem V. Zizii durch letztere und das luslimmeudc Adernnelz ; verschieden aber von jenem durch die verselmiälerte Blattbasis und nicht happenartige Spitze der Blätter, von diesem so wie von P. luccns durch die aufsitzenden Blätter. Kaum minder nahe stehend als P. praelongus, an welchen unsere Pflanze unverhcnnbar zunächst sich scbliesst, dürfte P. niteus seyn. Mit diesem stimmt die gcsamrate Bildung zu, nur in der Grösse und Stärke liegt ein Unterschied. — Stengel lang, Blätter 3" lang, 1 — 1'/4" breit, abgerundet stumpf mit hanm etwas vortretender Spitze, meistens ganzrandig, doch hier und da etwas gesägt. Blü- fcnstiele meistens etwas stärker als der Stengel, auch wohl mit schwacher Verdickung nach den Ähren zu. — INOLTE fand die Pflanze zwischen P. praelongus und P. lucens wachsend, nie Blüten entwickeln sich vollständig, abortiren aber immer, daher vielleicht eine hybride Wasserpflanze ! 9. P. lucens. Spiegelndes JJaichTeraut» Blätter meist alle untergetaucht und gestielt, länglich oder länglich - lanzettförmig, sta- chelspitzig und in den Blattstiel verschmälert, am Rande fein gesägt, durchscheinend -häutig; Blütenstiele dicker als der Stengel; Früchte zu- sammengedrückt, mit 3 -kieligem Vorderrande. LiNN. Sp. pl. 1S3. Chi. han. 522. Koch Syn. IL 778. Reichenb. Ic. XVII. f. 69. 70 (lelztere eine sehr langblältrige Form). Fl. daU. t. 195 (breithlältrige Forin). Engl. bot. t. 376 (kurzblältrige Form). In Teichen, Gräben und langsamfliessenden Gewässern , häufig. Juni, Juli. — September. Blätter durchleuchtend und oft firnissartig glänzend, in üicssendem Wasser bis 5" lang und l'/o" breit, in stehenden nicht selten bis in die länglich -kreisrunde Form sich verkür- zend (».'obtubifolius Chi. han, 523.). Die Stachelspitzc dmch Vortreten des Mittclnervs bis- Potaniogeton. POTAHOGETONEAE. 535 iveilen bis '/j" lang sich Terlängernd (v. corniciilatus Chi. han. f>22. Fl. daii. t. ViSi als P. acuminatura). Itlütensticle nach ohen meistens stark verdickt. lO* P« praelongiis* JJange* XtaichTcraut, Stengel knickig gebogen; Blatter alle untergetauelit, ans stengeiumfassender Basis »cLmal iäiiglich oder länglich - lanzettlicb , stumpf, an der Spitze etwas kappent'örinig zusammengezogen, ganzrandig und durcbsclieiiiend- häutig; Blütenstiele gleicbdick; Früchte flachgedrückt mit scharikieligem Vorder- rande und einer vortretenden Linie zu heiden Seiten. \^^ULF. in llöM. Arch. III. 331. Chi. han. 522. Roch Svn. H. 779. Reichenb. PI. crit. II. 1. 18.5. Ic. XVII. f. 59. Fl. dan. 1. 1687. P. flexi- caule Dethard. Strel. Anz. 1809. n. 50. In Teichen und tiefem Flüssen, im nördlichen Theile des Gebiets, ziemlich häufig, in der Mitte des Gebiets sich verlierend {Mk. im Barnin- schen See, Mühlenteich bei Rostock, Rösterbeck, Tollensee bei IVeu- brandcnburg, See bei V^^eisdin ; Hm. Bitterwerder — ; Lb.; Ul.; Hn. Uelzen — ; Br. in der Ohre am ßrömling als südlichstes Vorkommen). Juni, Juli. — August, September. Stengel sehr lang, durch seine knickigen von Blatt zu Blatt laufenden Biegungen und die nach ol>en zu stets wcissliche Faihe ausgezeichnet. Blatter einander genähert, 4 — 6" lang, 1 — l V2" hreit. Friiehte fast linsenförmig. li. P. perfoliattis* durchwachsenes JJaichJeraut, Stengel ästig; alle Blätter untergetaucht, rundlich- eirund , eirund oder eirund -länglich, mit abgerundeter Spitze und herzförmiger, stengeium- fassender Basis; Blütenstiele stengeldick; Früchte zusammengedrückt, mit schwach 3 -kieligem Vorderrande. LiNN. Sp. pl. 182. Chi. han. 523. Roch Syn. II. 779. Reichenb. Ic. XVII. f. 53. 54. b. terrestrig. Bas landständige. Blätter gedrängt, breiter, steif und dicklich. P. perfollatus v. densiflorus Chi. lian. das. In Seen, Teichen und Gräben, häutig; b. in austrocknenden Sümpfen. Mai, Juni. — August. Stengel oft sehr lang, meist weisslicb , gabelig - wenigästig. Biälter regelmässig ge- schnitten, ändern iilirigens ah von der rundlichen bis in die schmal längliche Form, stehen meistens entfernt, bisweilen aber auch ganz dicht. 19* P* crij^piis. Kraushlüttriges MJaichJcraut» Sten- gel ästig, zusammengedrückt; Blätter sämmtlich untergetaucht, sitzend, lineal- länglich gesägt, wellig -krausrandig und durchscheinend -häutig; Blütenstiele stengeldick; Früchte zusammengedrückt, lang geschnäbelt. LiN\. Sp. pl. 183. Chi. han. 523. Roch Syn. II. 779. Reichenb. Ic. XVII. f. 50. Fl. dau. t.927. Engl. bot. t. 10r2. In Teichen, Gräben und Bächen, sehr häufig. Mai, Juni. — August. Yariirt mit fast flachrandigen Blättern. ■• Biälter gleichförmig grasartig- schmal. 13. P. conipressus* Blattstengeliges MtaichTeraut. Stengel geflügelt -plattgedrückt; Blätter alle untergetaucht, sitzend, lang lineal, stumpf mit kurzer Stachelspitze, vielnervig und durchscheinend- häutig; Ähren langgestielt, walzenförmig, vielblütig, Früchte zusammen- gedrückt mit stumpfem Vorderrande und schwach gebogenem Schnäbelchen. LiNN. Sp. pl.l83. Chi. han. 524. Rocu Syn. II. 779. Reichenb. Ic. XVII. t. 27. P. zosterifolium Schum. Enum. pl. Saelland. I. 50. Reichenb. PI. crit. II. 1. 175. Ic. XVII. f. 45. Fl. dan. 1. 1865. und t. 2046 (r. acuti- folius; wie die langgestielten walzenförmigen Ähren beweisen, hierhergehörig, obgleich im Te\tc t. 1747 dazu citirt wird, welches der wahre P. acutifolius ist). In Teichen , Gräben und langsam fliessenden Gewässern, häufig. Juni, Juli. — September. 536 POTAJtIO GETONE AE. Potaniogeton. Ausgcieiflinet «Inrcli den völlig lilattarlig ziisammengeilrücklen Stengel, oberer Tlicll des- selben vuii ISIaltlircite , gcgn. II. 780. Reichenb. PI. crit II. t. 17ß. Ic. XVII. f. 44. Fl. dan. t.*1747. In Teichfen und Gräben, ziemlich selten (HL; Lb.; Ol. .Tever — ; /Zu. Varel, Lüneburg, Schwöbber, Offensen — ; Br. Braunschweig). Mai, Juni. — August. Gesammtanselien der vorliergehenden Art. Durch die nicht aufgesetzte, sondern allinalig verschmälerte Spitze der gestreckten , 1 '/j'" breiten Blätter und den verschiedenen Blutenstand leicht zu unterscheiden. 15. P. obtiisifoliiis. Stumpf blättriges Xtaichleraut, Stengel zusaniinengedrückt mit abgerundeten Kanten; Klatter alle unter- getaucht, sitzend, lineal, stumpflich oder spitziich, 3 — 5 - nervig und durchscheinend -hautig; Blütenstiel kaum länger als die eiförmige, dicht- blütige Ähre; Früchte zusammengedrückt mit gekieltem Vorderrande, einer beiderseits vortretenden Linie und geradem Schnäbelchen. Mert. u. Koch Deutschi. Fl. I. 855. Chi. han. 525. Kocu Syn. II. 780. IlEicHKNB. Ic. XVII. f. 43. Fl. dan. 2107. P. gramineum Sm. Fl. brit. I. lyü (und nach dessen Versicherung des LlNNEschen Herbariums). Lngl. bot. t. 2'253. In Gräben und Teichen, häufig. Juni, Juli. — August, September. Blätter straff, 2 — -'/j" '""g» 1 '/j'" l"*''» meistens gegen die bald stumpf gerundete, bald spitzlichc Spitze etwas an Breite zunehmend, die beiden seitlieben Nerven sehr zart, näher beim Blatliande als beim Milleliicrv stehend. Bliileustiel eben so wie die Ähre 'f.^" lang, letztere daher unter der »lilte der umgebenden Blätter siebend. IfS. P. €>edei*i. OederS M/aichTeraut, Stengel zusam- mengedrückt mit abgerundeten Kanten; Blätter alle untergetaucht, sitzend, lineal, stumpflieh oder spitzlich, 3 — 5 -nervig und durchseheinend -häutig; Blütenstiele nach oben verdickt, 3 — 4 Mal so lang als die längliche, lockerblütige Ähre; Früchte schief ellipsoidisch mit rundlieh gekieltem Vorderrande, einer beiderseits vortretenden Linie und geradem Schuä- belchen. P. compressum Oer. Fl. dan. t. 203. Sm. Fl. brit. I. 195. Engl. bot. t. 418. P. pusillus T. latifolius Chi. han. 525. Kocu Syn. II. 780. Rei- CHENB. Ic. XVII. f. 42 (P. Cftmpressus Linu. Oed.). In Gräben und Teichen im nördlichen Gcbietstheilc, hier und da, zum Theil auch wohl übersehen (///.,- //n. V^'ilhelmsburg, Quackenbrück — ). Juni, Juli. — ■ September. Gesamnilanseben der vorhergehenden Art. Blätter scblaflcr, zarler, die beiden seitlichen Aerven fast in der Mitte zwischen Band und Mitlclnerv stehend (also weiter vom Rande ent- lernt als bei jener All). Blütenstiele 1 '/i" — -" '«"g' U'"'«" »'' •'" Ähre .juirlig, etwas gesondert stehend. Früchte ^a so gfs« »'s "" ^" voihergehendcn Art. — Variirt mit um die Hallte M'hmäleru Blällern. fj. P. llllslllllS. Kleine« MjaichTeraut, Stengel zu- sammengedrückt-rundlich; Blätter alle untergetaucht, sitzend, schinal lineal, zugespitzt, 3- nervig und durchscheinend -häutig; Blütenstielc fein, 2 — 4 Mal so lang als die lockerblütige Ähre; Früchte schief ellipsoi- disch mit rundlich gekieltem Vorderrande und einer beiderseits vortre- tenden Linie. Potamogetoii. POTAJIIOGETONEAE. 537 LmN. Sp. pl.l84. Chi. han. 5-25. Fl. Ann. t. 1451. Engl. bot. t. 215. P. pusillus ß. vulgaris Koch Syn. II. 780. Keicuenb. Ic. XVII. f. 38. b. tenui88iinu8. Das J'eine. Zarter und kleiner; Stengel uiul Blät- ter last haart'örmig. P. pusillus y. tenuissiinus Roch das. Reichenb. das. f. 39. In stehendem V^'asser und Graben, häufig. Juni, Juli. — September. Ausser Jen angegebenen CliaraUleren durch grössere Feinheit und FJaccidität »on dem vorigen zu unterscheiden. Blätter 1 '/.^ — 2" lang, '/.^ — ^/^"' hreit. An breiten Blattern zeigt sich bisweilen ein Ansatz zum 4tcn und 5ten Nerv. 'IS. P. triclioides. Maarförntiges Mtuichleraut. Stengel rundlich; Blätter alle untergetaucht, sitzend, borstcnförmig- li- neal, spitz oder haarspitzig, 1 — 3-nervig ohne Queradern und durch- scheinend-häutig; Blütenstiele 2 — 3 Mal länger als die feine, wenigblü- tige Ähre; Früchte llachgedrüclit, halbkreisrund -eckig mit schwach ge- kieltem Yorderrande. V.Cham, u. v. Schlechtend. Linn. II. 176. Roch Syn. II. 780. I\ei- CHEiNB. Ic. XVII. f. .34. P. pusillum Schk. Handb. I. 93. In Sümpfen und Wassergräben, an wenigen Puncten beobachtet (Lb. Gräben an der Elbe; Bm. bei Bremen; Pr. Wittenberg auf dem Anger). Juli. — Septemlier. Gesammtansehen Her Spielart h. der vorigen Art. Stengel und Blätter schlafl' und viel beugig, letztere 1 — 2" lang. Bliitenstiele fadenförmig, Ähre 2 — 4'" lang, kaum 1'" breit. Die Früchte denen von P. acutifollns ahnlich, jedoch viel Kleiner, an der Basis am Hinterrandc schwach ausgeschnitten und am > orderrande durch kurze Zähnchen etwas höckerig. 19. P. pect■natl■i^. Katnmformiges JJaichTcrauU Stengel zusammengedrückt-rundlich; Blatter alle untergetaucht, schmal lineal, 1 -nervig, zugespitzt mit breiterer, scheidig den Stengel umfas- sender Basis; Blütenstiele fadenförmig, Ähren unterbrochen - quirlig; Früchte halbkreisruud, mit 3-kieligem Vorderrande. LlNN. Sp. pl. 183. Fl. SUeC. 53 (nach Ausweise von EhRIIART zu ^lN^fE s Zeit zu lT,>sala eingelegter Evemplare). Chi. han. .526. ROCU SyU. II. 781 . 111.1028. IlEicuEiNB. Ic. XVII. f. 30. Fl. dau. t. 186 (P. marinum). Engl. bot. t. 323. b. latifolins. Das breitblättrige. Grösser und stärker; Blätter breiter mit etwas aufgeblasener Seheide. Chi. han. das. Reichenb. das. f.31. Fl. dan. t. 1746. Vaill. Bot. paris. t. 32. f. 5. P. Vaillantii Rom. et Schult. Syst. vcg. III. 514. C. tenuis. Jtas J'einblättrige. Rleiner und zarter; Blätter dicht stehend, lineal -borstenformig mit dicht anschliessender Scheide. Reichenb. das. f. rechts ß. scoparius. In Flüssen, Teichen und Gräben, sowohl im salzigen, halbsalzigen (Brak-) als süssen Wasser, häutig, massen- oder schwadenweise; b. in stärkern Flüssen; c. in Gräben. Juni, Juli. — August, September. Stengel in tiefem Wasser oft sehr (bis .5 — 6') lang, weisslich, 2-seitig sperrig- ästig. Blätter etwas fleischig, besonders im salzigen Wasser. Nebenblätter seitlich angewachsen. Blütenstiel bis doppelt so lang als die Ähre, Quirle dieser '/.j — 1" von einander abstehend. Das kurze, gerade, gestutzte Schnäbelcben , der halbrunden Form der Früchte wegen, über der hinfern geradlinigen Kante derselben stehend, wodurch sich die Früchte von denen der i'olgendea Art uulerscheidcn, deren Schnäbelehen fast auf der Mitte der Frucht steht. Bemerk. Die ElIHHART'sehen in Lpsala eingelegten Exemplare gross, mit starken brcitscheidigen Blättern, sehliessen sich an die Spielart b. 90, P* marinus. S'adenähriges JJaichTeraut» Sten- gel zusammengedrückt-rundlich; lUätter alle untergetaucht, borstcnför- mig, 1 -nervig, zugespitzt mit scheidig den Stengel umschlicssender Basis; Blütenstiel lang fadenförmig, Ähre entfernt- quirlig; Früchte etwas zu- sammengedrückt, schief ellipsoidisch mit rundlichem Vorderrande. LiKN. Sp. pl. 184. Fl. SUeC. .53 (nach Ausweise von ElIRHART zu LlNNEs Zeit 538 POTAmOGETONEAE. Ruppia. zu Upsala eingelegter Exemplare). Chi. liail. 526. KoCIl Syil. II. 781 (mit Aus- schluss des StauJorts bei Stöfterilz). ReICUENB. Ic. XVII. 1". 27. 1». ülilofiuis Pers. Syii. I. 152. ISolte IVov. 11. hols. 20. Fl. dan. t. 2506. 1». seta- ccunk ScHUM. Eiiiiiii. pl. Saelland. 51. In Teichen, Laclicn und am Meeresstrande, liäufiger in süssem als in salzigem Wasser, hier und da (iWA. Tollensee bei llehsc; Hl.; 7/n. Alten- brueii, Spiliaer-IXeufeld, Walsrode, Brachede, Gottingen im Denl;ers- hüuser Teiche). Juni, Juli. — August, September. SeLr zart, fein iinil scIilalV. Blatter weniger sperrig als an der vorbergcbenden Art und Iiüsclielig genähert. J>cbenblalter seitlich angewachsen. Blütenstiel sehr fein, 2 — 4, ja bisweilen ö" lang, Qiiiile 1", untere auch wohl 2" von einander entfernt stehend, 2 — 4- bliilig. Früchte fcaum halb so gross als an der vorhergehenden Art, tun deren Spielart C. sie ohne Früchte niclit immer sicher zu unterscheiden ist. ff Blatter alle ge gen s t a „ d i g. 91. P. densus« JDichtblättriges XtaichTcraut, Illätter sämmtlieli untergetaucht, halb stengeluiiuassend , eirund- oder schmal lanzettlieh, durchseheinend- hiiulig, Ülütenstiele blattwinhelständig, kurz, nach dem Ulüben zurückgebogen; Früchte plattgedrückt, last kreisrund, mit scharfem in einen hakenl'örmigen Schnabel übergehenden Kiel. LiNN. Sp. pl. 182. Chi. han. 527. P. densus «. Roch Sjn. II. 781. liElCUENB. Ic. X\TI. 1". 47 49. Engl. bot. t. 3ü7 (gcdrangtblättrige Form). b. major. Bas grössere. Stengel verlängert; Blatter entfernt ste- hend, lanzettlich lang zugespitzt. Chi. han. das. P. densus ß. lancifolius Kocii das. P. serratum Link. das. 183. Fl. dan. t. 1264 (P. densum). o. angustifolius. üas schmalblättrige Kleiner, kurz- und schwächstengelig, Blätter liueal, zugespitzt. Koch das. Beichenb. das. f. 46. P. setaceum Linn. das. 184. In Gräben und Sümpfen, im nördlichen und westlichen Gebietstheile, häutig {31k.; JII. Dithmarsen — ; Hin. Teufelsbrücke, Grasbrook; Hn. Wilhelnisburg, Lüneburg, Lauenbruch, Harburg, Hohcschaar, Lesum, Buxtehude — ; OZ. Elsfleth, Golzwarden, llodenkircheu — ; Pr.fV. häu- fig), im mittlem Tlieilc nicht vorhanden, im südlichen und süd- östlichen selir selten (Pr. in der Luppe bei Kl. Licbenau, in der Elster bei Schkeu- ditz). Juni, Juli. — August, September. Blätter abstehend, mit der Spitze meist zurückgebogen, fein gesagt. Ähre klein, 2 — 4- blütig. P. CaCSpitoSUS INolTE in REICHENB. Ic. XVII. t. 23. mit dem Synonym P. rutilns Wolf, in Rom. et Schult. Syst. veg. 3Iant. 362. n. 42. (C. iu grossem L.aodseen in Hl. vorkommend, sehr nahe mit P. pusillus verwandt, ist nur unix-kanut. 01e onomisch es» Der Fischzucht nützlich, indem die Fische tjern ihren Laich in den Schwaden dieser Kräuter absetzen. Den Sunien lie- ben die wilden Enten. Kühe und Schafe fressen das Kraut nicht, doch ist es zum Schweinefutter und wo es iti Menge ausgeworfen werden kann, zur Felddünguny anwendbar. «. RUPPIA. nUPPEM, I.INN. Gen. n. 175. Blüten Zwitter. Gesehleclitsdecke nicht vorhanden. Slaub- sef'Jisse 2 (scheinbar 4). Träger kurz, schuppentVirniig, Beutel- fächer aus einander weichend. Fruchtknoten 4. INarhen sitzend. Lang gestielte weiche Nüsse. Geschl. Syst. IV. 4. zanichellia. POTAJflOGETONEAE. 539 Melirjäluige Wasserkräuter mit fadenföriiiigeni, ästigem Stengel. Blät- ter liiieal - hoistent'örmig, mit selieidiger üasis stengelumtasseiid. Itluten in Mattwinlielständigen, anfänglich von der Blattscbeide eingeschlossenen Koihen. 1. R. ntaritilUa. See-Mtuppie» Beutelt'ächer länglich; Früchte eiförmig, fast gerade aufgesetzt, mit wechselständigen Schnä- helchen. LiNN. Sp. pl.l84. Chi. han. 527. Kocu Syn. IT. 781. Beichenb. Ic. XVII. t. 17. f. 26. Fl. dan. t.864. Engl. bot. t. ISfi. Am Seestrande in salzigem und Brackwasser, auch in Binnenseen, ziemlich häufig. Mai, Juni. — Juli, August. Stengel fadenförmig, '/o — 1 '/.,' lang, wccliselständ ig - ästig , am nnlein Tlicilc an cU-n Gelenken wurzelnd, mit dem ol.crn Tlicile sclnvlrnmend. Bl;.tler 2 — 3" lang, selimäler als der Stengel, znges|)ilzt, auf einer aufgelilasencn «eisslielien Scheide ohne hlaftliaulehenartige Verlängerung sitzend. Früihfclien trngdoldig, zu 6 — 8 auf 3/^" langen, feinen Slielchcn au der S])itze eines 8 — 4" langen, meistens spiralig gewundenen, Stiels. • Ä. R. rostellata. Schieffrüchtige JRuppie. Beutel- fäclier rundlich-länglich; Früchte schwach gekrümmt- eiförmig, mit seit- lich ansteigendem Schnähclchen. Koch in Beicherb. PI. crit. II. 66. t. 174. Chi. han. 527. Koch Syn. 11.782. Beichenb. Ic. XVII. f. 25. K. maritima /3. minor Mert. u. Koch üeutschl. Fl. I. 861. In salzigem V^'asser an den Küsten und auch im Binnenlande, hier und da {Mk. Warnemünde, im Breitling hinter den Pinnengrahen — ; Hl. im salzigen See beim Banter Kirchhofe unweit Jever — ; Schw. Fran- l.enhausen, Numburg — ; Pr. Stassfurth, im Soolgraben bei Artern, zwi- schen Amsdorf und Büblingen — ). Mai, Juni. — Juli, August. Steht der A. I. allerdings sehr nahe. Kleiner und feiner, Blattseheiden schmaler, Beu- Iclfacher kürzer und daher der kugeligen Form sich nähernd. Früchte kleiner, kürzer ge- stielt, aus eirunder Basis fast halhniondförmig gebogen (eine Biegung, die man in geringcrm Grade auch an A. 1. wahrnimmt) ansteigend, wonach das Schnähelchen seitlich oder ausser- halb der Achsclrichtung des Stielchens steht. 3. ZA^ICHEIililA. •EA.NICMMIiEtEM, LlNN. Gen. n. 1043. Blüten 1- häusig, blaltwinkclstäiidig. Männliche: keine Ge- schlechtsdecke, 1 Staubgefäss. Weihliche: Geschlechtsdecke glockig, unffelheilt. Fruchtknoten 4, sitzend. Weiche iNüsse mit hleihendeui Griffel und IVarhe. Geschl. Syst. XXI. 1. Mehrjährige, zarte, sehr ästige, untergetauchte V\'^asserkräuter. Blät- ter sehr schmal lineal. Blüten sitzend, männliche einzeln oder neben einer weiblichen. Keim spiralförmig. 1. 5B. pedicellata. Gestielte XanicheUie, Früchte lang gestielt, am > orderrande mit buchtig ausgeschweiftem häutigem Kiel; Grilfel fast so lang als die l>uss. Fries IVov. 3Iant. III. 135. Koch Syn. II. 782. Z. palustris ß. pe- dicellata Wahlenb. Fl. suec. II. 577. Z. pedunculata Beichenb. Ic. XVII. f. 21. Z. maritima ISolte Nov. 11. hols. 75. Chi. han. 528. b. gibbero§a. Die doppeltkielige. Früchte auch am Hinterrande schwach gesehw eift - gekielt. Z.gibberosa Beichenb. PI. crit. VIIT.24.t. 759. Fl. exe. 7. Ic.XVII. f.22. In See- und Brackwasser an den Küsten und im Unterlauf der in's Meer mündenden Flüsse, auch in Gräben in der Nähe von Salinen, hier und da (Mk. Dassow; Lb.; HL; Hrn.; Iln, Harburg, Gestendorf, Neu- haus, Akumer Siel, Borkum — ; Pr. Halle). Juli, August. — Septem- ber, Octobcr. 540 NAJADEAE. Najas. Sicngel fadciifönuig, gcgIioJcrl, gahelig - ästig, «o Jas Wasser zurücklrilt kriechend und wurzelnd (Z. leplans WalLM.)- Ulatler zu 3 sicliend , niclit lireiter als der Steogcl. Früclitchcn duldeiiailig zu 4 — 6 m den lilnit» inkeln ziisainiiiPiistcliend. 2, Z. iialiistrii^. ^untpf'Xanichellie» Früditc Imrz gestielt, am Vorilciiimde mit scliinalcm, gelieildeiii Kiel; Grillel so lang als lue ]\iiss. LiNN. S]>. pl. 1375. Fl. SUeC. 321 (nach Ai.s»oise loii EllRIIART zu LiNNi's Zeit zu llpsala eingelegter Exemplare). Chi. lian. 328. KoCIl Sjll. 11.782. Engl. Lot. t. 1844. Z. major IlEICUE^B. Ic. t. 16. 1". 24. In Teichen, Giähen, Pfützen untl Sümpfen, häufig. Juli, August. — Septeniher, OctoLer. INur durch die angegebene Fruchtbildung und etwas grössere ]>'arl>en lon der vorigen Art abweichend. Im Wasser stehend, ist sie reichlicherer Nahrung wegen grösser als im Schlamme, «0 sie ebenfalls AVurzeln aus den Gelenken treibt (%ar. repens Chi. ban. das. »E BÖN- NINGH. 0. inonast. 271. KeichENII. das. f. "JO. Z. palustris ScilK. Uandh. III. T. "JSO.). Der Hautrand der Früchtchen variirt breiter und schmäler, verliert sich auch wohl fast, oder zeigt sieh schwach auch ani Hinferrande. '3. Z. polycarpa. Kurxschnähelige Xanichellie, Früciitc fast sitzend, am Vordeirantle mit ausgerandetem häutigem Kiel; Grillel seht- kurz. ]>ioLTE ]>ov. fl.hols.75. Koch Sjn. II. 782. IIeichenb. Ic. XYH. f. 23. In salzigem Wasser an» Seestrande, hier und da {Ul. Ileiligciihaven an der Ostsee, Brunshüttel an der IVordsee). Juli, August. — Septem- ber, Octoher. Früclitclien gedrängt, meistens zu G, auch wohl zu 8, etwas breiter und kürzer als an den Torhergehcndeo Arten. Griffel zur Rcllzeit etwa '/^ so laug als die Nüsse. Bemerk. Die speci&sche Verschiedenheit säramtlicher aufgeführten Formen mochte ich nicht verhürgen. XCVII. ]irA.JA»EAE. I.INK. Uan.lb. I. SZQ. Blüfeii 1- oder 2-Iiäiisigj hlatt^vinkelsiändig. Männliche: Sfaiibgcfasse 1 — 3, mit trägerlosen Beuteln^, in einer selieiden- oder seiiii|>|)enföriiiigen Gesehlechlsdeeke? Weildiclic: ohne Geschlechtsdeelie 1 einfäcücriger, 1-eiiger Fruchtknoten mit 1 sitzenden Oller 2 — 3 fadenförmigen iXarhen. Früchte nussartig. Samen ohne Eiwciss, Keim gerade, das Würzclchen stark ver- dickt. Vorkoiumen. Im Weisser. Gehalt. Nicht hchunnt. 1. J^AJTAS. JVAJAHE, EiNN. Gen. n. 1096. Blüten 1- oder 2- häusig. Männliche: Slaidjbeutel^ mehrfä- cherig, von einer sehlauchartigen, doppelten oder einfachen, zur IJliilezeit mehrzähnig- zerreissendcn, Geschlcchtsdecke ? eingeschlossen. Weihliche: 1 sitzender 1- fächeriger, 1-eiiger Fruchlknotcn, Geschlechtsdechc? wie hei der männlichen Blüte. JNuss 1 -sämig. Gesehl. Syst. XX. 1. Filijährige, untergetauclite W'^asscrkräuter mit paarweise einander ge- nälicrten, scheinbar gegenständigen, lineaieii, stachelig gezähnten Blät- tern mit scheidiger Basis. 1. üf. marina. See-JVaJade* Blätter lineal, ausgeschweift und stachclspitzig gezähnt. Scheiden ganzrandig. Zostera. NAJADEAE. 541 LiKN. Sp. pl. 1441. Chi. Lau. 530. De Schlecht. Liiinaea IX. t. 7. ri. claii. t. 2121. N. major Roth Teilt, fl. gcrin. II. 2. 499. Koch Syn. 1I.7Ö3. I^.monospeima WiLLD. Sp. pl.l\.331. Stürm Deutschi. Fl. 11.41. Ittneia ]>iajas Gmel. Fl. batl. III. 590. t. 3. Mich. Gen. t. 8. f. 2 (Fluvia- tilis latit'ulia). In stehenden süssen nnd salzigen Gewässern, selten (Mh. Rahnenfel- tler See, Tollense dicht bei der Landzung;e hei Rehse, Friedrichsthaler- see bei Schwerin, Dessauer See; Lneh. in der Trave bei Schlutup nahe der Herrenfiihre; Hn. in der Oste bei Rentwisch — ; An. Dessau häufig, namentlich im Grosshühnauer See — ; Pr Mühlhausen, Rolldorf im sal- zigen See — ). Juli, August. — September. Zwcihansig. Stengel 7,_ l !/._,' hoel, . geglie.lcrt iin.l iistig. Biälter 1 — 1 '/•/' lang, 1 — l'A'" '"^«^'t. gfg«^" ''ie Basis «enig sclimäler. Zäline 3-cikig, Scheide beiilersrils rnndlicli. Stjiiliheutel länglich - lineal , .körnig piinctirt, innere Gesclileclilsdeeke? in 4 7.11- rückrollende Klappen zerreissend, äussere lappig aiilVeissend nnd später elienfalls zurückgerollt. Nüsse in den Blallacliseln sitzend, ellipsoidiscb , hart, vom Griflel und 2 Karlen gekrönt. 'Ä. !\[> IMinor. Kleine Naj ade, Rlattcr schmal lineal, aus- geschweift, stachclspitzig gezähnt und zurückgebogen, Seheiden wimpc- rig-gezähnelt. Allion. Fl. pedcm. II. 221. Koch Syn. II. 783. Schk. ilandb. III. T.296. Caulinia fragilis Willd. Sp. pl.IV. 182. Ittnera minor Gmel. Fl. bad. III. .592. t.4. In Gräben und stehenden Gewässern, sehr selten (Pr. Wittenberg vor dem Elblhore auf dem Anger, n<'ben der ersicn Rrüclic Hnlis. Schk. Ah. in Lachen bei Oranienbauni ? Schwabe). Juni bis August. — September, October. EinLUusig. Stengel 4 — 6" hoeli, ästig. Blätter zugespitzt, Sclieidcn länglicli. Männ- liclie nnd «eihlielie Blüten an den Spitzen der Zweige in den Achseln der obern huschelig znsammengrdräugtcn Blätter, zusammen stehend, seJir klein, rolhlich. 9. ZOSTERA. SUMGMAS, I.IINIV. Gen. n. 103i. Keine Geschlechtstlecke. Männliche Blüten als einzelne Slaubgefässe, yveihliehe als einzelne Fiuehlknotcn an einer Seife abwechselnd einer platten, von der Blattseheide eingeschlosse- nen Spindel aufsitzend. Weiche IVuss. Geschl. Syst. XXI. 1. Im Meereswasser untergetaucht vegetirende, mehrjährige Kräuter mit kriechendem Stengel. Rlätter lang lineal, ganzrandig, stumpf mit schei- diger Rasis. f. Z. mariiia. Gemeines Seegras, Rlätter 3-nervig; Früchte walzenförmig, schwach gerieft. LiNN. Sp. pl. 1374. Chi. han. 529. Koch Syn. II. 783 Schk. Handb. III. T.279. Fl.dan. 1. 15. Engl. bot. t. 467. Hook. Fl. londin. IV. T. 35. b. aiigustifolia. Das schmalblättrige. Kleiner; Rlätter schmäler. Fl. INK Uandb. I. 'ISd- Blüten 1- häusig,, ohne Geschlephtscleche. 3Iännliche : 1 Staubgefäss, von einer unregelmässig aufreisscntleu Hülle um- schlossen, Träger fädlieh, Beutel 2-fächerig, Fächer unten vpn einander abstehend, fast kugelig. Weil)liche: 1 einfächc- riger, 1-, oder mehreiiger Fruchtknoten mit Irichterförmjger INarbe. Einsamige weiche Nuss oder umsehnittene Kapsel. Keim gerade in der Achse des fleischigen Eiweisses. Vorkommen. Auf der Wassertläelie. Gehalt. Unbekannt. 1. liEiniVA. mNVKNGnVN. LlNN. Gen. n. 1038. Art. ausgescl.l. Zwei ungleichzeitig sich entwickelnde, männliche Blüten. Staubfäden gleichmässig. Fruchtknoten 1-eiig. AVciche INuss mit 1 wagerechten Samen. Geschl. Syst. XXI. 2 (II. 1.). Einjälirige, schwimmende oder untergetauchte, hiattlose Wasserl.räu- ter mit gegenständigen, plattgedrüchten , zu Lauh ausgehildetcn Zwcigeu und einfachen, im Wasser haftenden Wurzehi, deren Spitze mit einem wassersaugenden Säclichen endigt. 1. li. minor. Kleine Tf^aSS erlins e» Laub umgekehrt- eirund -rundlich, h(;iderseits flach; V^'urzel einzeln. LiNN. S|>. pl. 1376. Chi. hau. 530. Rocii Sjn. II. 784. Schk. Ilandh. III. T.281. Sturm Deutschi. Fl. 11.44. Beicuenb. Ic. XVII. f. 15. Fi. dan. 1. 1.597. Engl. hot. t. 1095. In Gräben, Teichen und stehenden oder langsan» fliessenden Gewäs- sern, allgemein verbreitet und schaarenweise die AVasserlläche bedeckend. Mai, Juni. — Juli, August. Häufig Ijjiiliend. Meistens zu 'A — 4, selten mehrere durch zerbrechliche Stiele zusani- wenhUngend. Wurzel 1 — 1 '/.^ Zoll lang. Frncht flaschenfoiniig. Bemerk. Die Karhe soll nach UoyERs (Flora der Grals. Schanmburg 18.) „ge- nauer" Beobachtung 2 -spaltig se\n (?). Ä. li. trisulca. ISpitzbliittrige JW^asserlinse, Laub elliptisch -lanzettlich, gegeu die Spitze seicht ausgeseliweilt gezähnt, mit der Basis in den Stiel verschmälert. Link. Sp. pl. 1376. Chl.han.531. Kocu Sju. 11.784. Sturm Deutsehl. Fl. H.44. Beichenb. Ic. XVII. f. 19. Fl. dan. 1. 1586. Engl. bot. t. 926. Hook. Fl. lond. t. 119. In Gräben, Teichen und stehenden Gewässern, trupp- oder hcerdcn- •weise häufig. Mai, Juni. — Juli, August. Ziemlich selten blühend, und nur zur Blütezeit einportauchcnd , mehrseitig kreuzartig zu- nliiingend. Wurzel einzeln. Teliiiatopliace. E.E9IMEAE. 543 SCHLEIDEN in V. SCIII-ECHTEIVD. liinnaea XIII. 391. Zwei männliche Blüten. Staubfäden^ gegen die Basis ver- scbpälert, Fnichtknoteii 2— mehreiiff. Kapsel iimsehnitten auf- springend, 2 — mehrsaniig, Samen aufrecht. Geschl. Syst. XXI. 1. 1"^ ic Leiiina. f. T< gibba. BlöcTeerige T9^asserlinse. Lauh liieis- rundlicli, olteilialb elieii, unteihall» liocli gi'wölht; Wurzeln einzeln. ScHLEiDEN Linnaea Xlll. 391. Lemna gihlta Linn. Sp. pl. 1377. Chi. han.530. Koch Syn. II. 784. Schk. Handl.. III. T. 281. Sturm Deutschi. Fl. 11.44. IlEicHENB. Ic. XVII. 1. 14. f. 16. Fl. dan. t. 1588. Engl. bot. t. 1233. In Teichen, Gräben und stehendem Wasser, schaarenweise sehr häufig. Juni. — September. AiifänglicL zu '2, 4 — 6 durch sebr zerlirecLlicIie Stiele verbunden zusamnienLängend, später oft einzeln. Wurzel oft sehr lang (L. trichorrhiza THIILL.). Frurlit kugelig mit sitzender IXarhe. Samen in der Regel '2. IS. T. polyrrliiza. Vieltvurzelige W^asserlinse» Laub rundlich- iinigebehrteiriind, oberiialb platt, unterhalb sehwach gewölbt; W^urzeln in Büscheln. Spirodela polyrrhiza Schleiden Linnaea XIII. 391. Lemna polyrrliiza LiNN. Sp. pl.l377. Chi. han. 531. Koch Syn. IL 784. Schk. Üandb. ni. T.281. Sturm Deutschi. Fl. H. 44. Reichenb. Ic. XVIL f. 17. Fl. dan. 1. 1.589. Engl. bot. t. 2458. In Gräben, Teichen und stehendem W^asser, schaarenweise Läufig. Mai, Juni. Laub grösser als an den übrigen Arten heider Gattungen, unregelmässig gcschnitfen, dicklich mit bandförmigen IServcn, unterseits meistens violetrotb. Grillel, INarbe und Frucht unbekannt. Bemcrli. T. gibba und Spirodela polvrrbiza kommen in den wesentlichen Theilen des Bliitenbaues überein. Es scheint daher angemessen, sie in einer Gattung zu belassen, bis der noch unbekannte Fruchtbau der letztern etwa über die generische Trennung entschei- det. Ocm Auftreten vollständiger Spiralgefasse bei letzterer, von denen die erstem eben- falls Spuren enthalten, dürfte, ohne gegen das Princip anzustosscn , eine Entscheidung hier- über nicht einzuräumen se}ii. Tjpbaceae JUSS. Gen. 25. Blüten ähren- oder bopfförmig, obere männlich^, «intere weib- lich. Geschlechtsdecke fädlich oder schuppig. Staubgefässe einfach oder 27-3-spaltig5 mit einem Beutel an jeder Spitze. Fruchtknote frei^ l-eiig^ Eichen hängend. Griffel 1, mit zun- genförmiger Narbe. Kornfrucht mit doppelter Decklage. Keim mittelstäudig in mehligem Eiweiss, das Würzelehen zum Nabel gewandt. l/orkomnien. Im Sumpfe. Gehalt» Im fVinzelstocke vorzüfjlich Stärke. I. TYPHA. nOUntiOJLSMlV. LlNN. Gen. n. 1040. Weibliche und männliche Blüten an ..derselben Spindel in übereinander stehenden walzenförmigen Ähren, getrennt durch hinfällige Deckblätter. Geschlechtsdecke borstenförmig. Mann- 544 T¥PHEAE. Sparganium. liehe Blüten mit 2 — 3 Beuteln auf genieinschaftliehem Trager; weibliche, mit 1 Fruchtknoten auf stielarlig verlängertem Fruehl- boden. Äussere Deeklaffe der Fruchlhülle längs aufreissend. Gesehl.Syst. XXI. 3. . Melirjährige, aufreclite Kräuter mit wagcrcclitfin Wurzel stoch und einfachem knotenlosen Stengel. Blätter lincal mit sclieidiger Basis. liol- ])en endständig. 1. T. aiigiistifolia. Schmalblättrige Mohrlkolben, Blätter sclimai lineal, unten rinnen förmig; mäunlielie und ^veibliclie Ähren von einander gcrücht. LiNN. Sp. pl. 1377. Chi. han. 574. Koch Syn. II. 78.5. Schk. Ilandb. III. T.281. Fl. dan. t. 81.5. Engl. hot. 1. 1456. In Teichen, tiefen Gräben und Sümpfen, truppweise, häufig. Juni, Juli. — Septemljer. Schalt riind, 4 — o' hoch. Bialter IcJcrartig, 2'/,,— 3'" l.rcit, ilm.helgrün. Walzen- förmige Kolhen vor dem Blühcu in scheidige I)ecl;hliitter gcliiillt. — Variirt niedriger und Blatter um '/s schmaler. ^, T. latifolia. BreitbliittrigeJMtohrJeolben, Blätter breit lineal, tlach ; männliche und weibliche Ähren einander genähert. LiNN. Sp. pl. 1377. Chi. han. 573. Koch Syn. II. 785. Schk. Ilandb. III. T.281. Fl. dan. t. 645. Engl. bot. t. 1455. In Teichen, tiefen Gräben und Siimpl'en, trupp - oder heerdenwcise häufig. Juni, Juli. — September. Schaft ■'} — 6' hoch, Blatter 6 — 7'" hreit, heller grün und Kolben doppelt so diel; als an A. 1. ökonomisches, lilätter zu rU-chlwerf;, Decken, Matten, Dicht- machen der Tonnenstabe im Gebrauch. Die Sanienwolle zum Stopfen von Polstern, Hissen und zum f'erpacken ffeeif/net. ». SPARCiA^IUIfl. EGMIiSKOIiBKN, I.INN. G.n. n. 1041. Kugelige Blütenköpfe an gemeinschaftlieher Spindel^ männ- liebe Blüten in den obern Köpfen, Staubffefässe mit Spreublätt- ehen als (ieschleehlsdecke; weibliehe in den untern Köpfen^ Fruchtknoten mit 3 - schuppiger (iesehlechtsdeekt». -\j'ssere Decklage der FruehthüUe nicht aufreissend. Gesebl. Syst. X\l.3. Mehrjährige, aufrechte oder schwimmende Wasserhräuter mit beblät- tertem einfachem oder ästigem Stengel. Blätter sitzend, lineal, mit scheidiger Basis. I. S. raniosiini. Astige Igelsleolben, Blätter an der Basis 3-kantig, Seitenlläehen ausgeholt; Spindel ästig; IVarhcn lineal. HuDS. FI. angl. Ed. I. 401. Koch Syn. II. 786. Schk. Ilandb. III. 7. 282. Fl. dan. 1. 1282. Engl. bot. t. 744. S. crectum (c. Linn. Sp. pl. 1378. Chi. han. 574. An den Bändern von Teichen und Gräben, sehr häufig. Juli, Au gust. — September, October. Stengel l'/^ — 3' hoch, stark, steif, an der Spitze asiig. MUnnliche Bliitenl;öpfc «lel kleiner als die »cihlichen. «. S. iiiiniiilex. Minfache Igelsleolben. Blätter an der Basis 3 -hantig, Seitenflächen eben; Spindel einfach; IVarben lineal. HuDS. Fl. angl. 401. Chi. han. 574. Koch Syn. II. 786. Schk. Ilandb. III. T.282. Fl. dan. t. 932. Engl. bot. t. 745. S. crectum ß. Linn. Sp. pl. 1378. In Gräben, an Teich- und Flussufern, häufig. Juli, August.— Sep- tember, October. Arilin. ABOIDE A£. 54ä Slengel .lufrt-.l.t , 1 — l '/./ Iiorl.. Männliche I{l.itciik.,|ir.- wenig kleiner als die «cil.- liclicn. — Flioninil liisweileu fliiten. pl. 1378. Chi. hau. 573. Koch Svn. II. 78G. F!. daii. t. 260. Fngl. hot. t.273. In Bächen nnd Grähen , hesonders auf Moor- und Torf1)oden, weni- ger häufig als Art. l.u.2. und gegen Süden und Süd-Osten abnehmend. Juli, August. — Octoher. Zarler als Art. I. •-'. , .loci. I>is 1' lang. Blatter lang, scl.lafl', liegend oder Üntend. Meist nur 1 n.ännliclies Köpfchen. €. AROIDEAE. JUSS. Gen. 23. Blüten an einer fleischigen Spindel, 1 -liäusia; und ohne Ge- schlechfsdeelie, oder Zwiller mit 3 — Ö-theiliger Geschleehfs- deeke, 6 Sfatihgefässen und 1 Fruehlhnoten. Stauhgefä.sse der cinhäusig;en einzeln zwischen den einzelnen Fruchthuofen oder üher diesen. Sfauhgefässe vor den Zipfeln der Geschlechts- decke. Fruchtknoten frei, l-, selten mehrfächerig, 1-, selten mehreiig. Frucht heerenartig. Keim mittelständig im mehligen Eiweiss. Vorkommen. Feuchten, schattigen Boden und Humusgelmit liebend. Gehalt. fVtirzeln reich an Stärke, auch ein flüchtifjes , scharfes Ol enthaltend. Im liratite Kali, Erden nnd Phosphors (iure. In den Blüten zum Theil scharfe Stoffe, unter welchen ein scharfes Harz. I.Gruppe. AROIDEAETERAE. MIGX:i¥TX.I CHK A H OJl. GMVrÄCKSM. Blüten ohne Geschlechtsdeche. 1. ARUJTI. JLWtON. LlNN. Gen. n. lOJS. Blütenkolhen an der Spitze nackt, von einem lutenförmiffen ffeschlitzfen Scheidendeckhlatt umgehen. Stauhgefässe in Rei- hen geordnet dem ohern Theile des Kolhens eingesetzt, Fj-ucht- knoten dem untern. Beere 1-samIg. Geschl. Syst. XX. 7. Mehrjährige, stengellosc Kräuter mit kolbigem Wurzeistoch und lang gestielten, ganzrandigen Blättern, aus deren scheidiger Basis der Blü- tenschaft hervortritt. f. A. niaculatuiti. Gejlecleter jAron, Blätter spiess pfcilförmig; kolbenförmiger, nackter Theil der Blütenspindel mehrfach länger als der blütentragende. Link. Sp. pl. 1370. Chi. han. .531. Koch Syn. II. 787. Stürm Deutschi. Fl. H.44. Fl. dan. t. 505. Engl. bot. t. 1298. Hayne Arzneigew. XIII. T. .32. In Vorhölzern, Hainen und an Hecken auf feuchtem schattigem Bo- den, häufig, gegen Worden ahnelimend und im nördlichen üacben Theile des Gebiets selten. April bis Juni. — Juli, August. zn 2 — 3, glänzend griin, olt nrzelstoeh fleischig, fasi : ei fori. ,jg, > tagerecht. Blatte. cHechig. Scheide l>ald rechts hald links gcr, »11t, Ut Holben. Beeren schar laehroll, GM n^MRBljICHJES. IPharmaceutisch- Medicinisches. Die ff^mzel, der man 546 AROIDEAE. Calla. (/eltnd ubf'ülireiule , reinitfende liräf'te zuschreibt, ivird in den Apotheken als Radix Ari, s. Aroiiis, s. Alaini aufbewahrt. Im frischen Zustande kann der Gemtss der Pflanze ififtartiy wirken. Vechnisches, Die Beeren enthalten Färbestoff. MlVN. Geil. n. 1030. Blutenkolben bis zur Spitze mit Blüten besetzt. ScLelilen- (leckblatt ausgebreitet. Beere mehrsauiif. Geselil. Svst. XXL 1. (VII. 1.). ^ ^ Mclirjährige Sumpfkrimter mit geglietlertein, krieclieiulem \^'urzcl- stock und laiiggcstieltcn, ganzrandigcn Blättern. BlütenscLäftc lilatt- winkelständig. 1. C. palustrl.«. Gemeines Schlang enTeraut, Bläi ter herzförmig; FrucLtkolhen kugelig. LiN\. Sp. pl. 1030. Chi. han. 532. Koch Syu. II. 787. Schk. Handh. in. T.278. Fl. dan. t. 422. Hayne Arzneigew. IV. T. .5. In Sümpfen des nördlichen, m estlichen und süd- öslliehcn Gebicts- theils häufig. Juni, Juli. — August, SepteniLer. Eodc des W'urzeUtoclis l)Ogig als Stengel aDsleigend. Blätter ledrrarlig, glaDzend. Scheide länger als der Kolben, innen weiss. I'rucLlknoten in geringerer Zaiil den Staub gefässen beigemengt, gegen die Spitze des Kolbens, unter Zunahme der Staubgefässe, sich verlierend. Beeren corallenroth. OlCOnOtnischeS» Die getrocknete und gemahlene fVurzel liefert ein essbares Mehl. Der Genuss frischer Theite der Pflanze kann gift- artig wirken. 2. Gruppe. ORONTIACEAE. U^AISISJEBAROJW. GMIVÄCMSM. Blüten mit Geschlechtsdecke. .1. ACORUS. KA-EtMUS. LiNN. Gen. n. 434. Blutenkolben seitlich, sitzend, bis zur Spitze mit Blüten be- setzt. Geschlechtsdecke 6-blättria;. Beere 3 -fächerig, viel- samig. Mehrjährige Sumpfkräuter mit geringeltem, wagerecht kriechendem Wurzclstock. Blätter lineal- schwertförmig, mit reitender Basis. Schaft aussen scharfkantig, an der iunern hlütentragenden Seite rinnig. 1. A. Calaniti«!. Gemeiner Malmus, Schalt ühcr dem Blutenkolben blattartig fortgesetzt. LiNiv. Sp. pl.462. Chi. han. 532. Koch Syn. II. 787. Schk. Ilandb. I. T. 97. Fl. dan. 1. 1158. Engl. bot. t. 356. Uavne Arzneigew. VI. T. 31. An Teich-, Gräben- und Flussrändern, häufig eingebürgert. Juni, Juli. — Se])tember, October. ■\Vurzelstock walzenl'urmig, wie die ganze Pflanze stark aromatisch riechend. Schaft und markige ßläller 3 — 4' hoch. Kolben 'i — 3" lang, Blüten grünlich. GM wyMBBI.ICMMS, Pharmaceutisch.Medicinisches, Die JVurzel (Radix Ca- lami aromatici) wird als reizendes imd magenstärkendes Mittel in den .iipotheken aufbewahrt. Öle onomische*» Im Haushalte dient sie, mit Zucker eingemacht, als Gewürz, zur t'eredelnng des lirantweins und als fVohlgeruch ver- breitendes Streumittel. Cypripediuni. ORCHIDEAE. 547 €1. ORCmDEAE. Juss. Gen. 64. Geschlechtsdecke kronarfig, aus 2 Kreisen bestehend, Röhre derselben mit dem Fruchtknoten verwachsen, Saum unregel- mässig, meist rachenförniig oder 2-lippig_, unparer Lappen des innern Kreises — während tles Blühens meistens durch eine Dre- hung des Fruchtknotens nach aussen^ gewandt, in der Hegel grösser als die übrigen und oft in ein'en Sporn^ auslaufend — die Unterlippe bijdend, die anderen beiden des innern und die 3 des äussern Kreises den Helm. In der Mitte der Blüte als ge- meinschafllicher Träger der Geschlechtstlicile die Griffelsäule. Ein, selten 2, Staubbeutel an der Spilze dieser. Pollcnkörner jedes Beutels zu 2 bestimmt geformten Massen verbunden. I\arbe am vordem und untern Thcile desselben als klebrige Scheibe, nach oben in ein Schnäbelehen oder kleine Platte endigend. Fruchtknoten 1- fächerig, meistens gedreht mit 3 stärkern und 3 schwachem Rippen. Kapsel 1- fächerig mit 3 fensterförmi- ^c\\ Klappen, Samenp<»lsler auf der Mitte der Klappen. Keim ohne Eiweiss in schlaffer Samenschale. Torkominen. Feuchten oder nassen linmushaltigen Boden und yiele zugleich Kalkunterlage liehend, andere an Sumpf gebunden. Gehalt. fViirzclknollen ausgezeichnet durch Gehalt an liassorin, daneben Stärke und. Gummi, ^ausserdem ätherisches Öl, fettes Öl, Harz, Gummi, Zucker, Essigsäure. — • In der Asche vorzüglich phosphorsaurcr Kalk und Kochsalz. 1. Gruppe. Ciri>RIPEDIEAE. WRAVMN SCtKVM. gjeutäcmse:. Zwei Staubgefasse. Pollenniassen breiartig. 1. ClfPRIPEIlIUin. FBAtIXiJVSCaUM, LiNN. Gen. n. 101.1. Lippe pantoffelförmig aufg'eblasen. Griffelsäule 3-theilig, beide Seitenarme einen Staubbeutel tragend. Mittelarm kraus- blättrig ausgebreitet. Geschl. Syst. XX. 1. (XX. 2.). Mehrjäbrige Kräuter mit faseriger Wurzel, beblättertem Stengel und grossen ausgezeiebnet sebönen Blüten. 1. CCaleeoUts, Xuropäigcher Frauenschuh, Blät- ter elliptisch, spitzig; Lippe bauchig, hängend, kürzer als die lanzett- liehen Helmzipfel. LiNN. Sp. pl.l346. Chi. han.5.S3. Koch Syn. IT. 804. Schk. Handb III. T.275. Sturm Deutschi. Fl. H. 8. Engl. bot. 1. 1. IIook. Fl. lond. t. 42. In Bergwäldern, auf schattigem humoseni Boden mit Kalkunterlage, im südlichen und mittlem Gebietstheile, die ]\ord - A^'estgrenze des Vor- kommens in Deutschland Iln. Deisler oberhalb Springe, Br. an der Asse bei Wolfenbüttel erreichend, häufig. Hölie 1 — l^/i- Sicngel meistens l-bliilig. Lippe lilasst-ieroiieiigelb mit rotlion Pune- ten, Zipfel der GescIilecLtsdecke gcdieLct, purpiirliraiiii. 2. Gruppe. CEPHA^LANTHEREAE. STMlVn X:X.1V UaX. GJE1VÄCMSM. Ein Staubgefäss. Staubbeutel deckclförmig über der j>'arlM'. Pollen- niassen kornig, ohne Anheftungsdrüse. 548 ORCHIDEAE. Cephalanthera. «. CEPHAEiAlVTHERA. SOPÜJVlfXiEiW^UBZ. RlCIl. Uiil.iil. ciirui.. ;iM. Ilelmzipfel fast gleich, halb offen, Lippe in der Miffe glied- artig abgesetzt, hinterer Theil sackföruiiff eingesenkt. GrilVel- säule gerade, halbrund; Pollenmassen in 2 neben einander lie- gende" keulenförmige Theile gesondert. Gesehl. Syst. XX. 1. Mehrjährige, walpentlieil herzförmig- eirund, l>reiter als lang; Declihlättcr länger als der kahle Fruclitliuoteii. RiCH. Orchid. europ. 38. Chi. han. 537. Hoch Syn. II. 800. Epi- paclis pallens Sw. ]>ov. act. ups. YI. 232. Fl. dan. t." 1400. Hook. Fl. lond. t. 76. E. lancifolia Both Tent. fl. germ. IT. 2. 409. Serapias gran- diflora Scop. Fl. carn. II. 203. Engl. bot. t. 271. S. Lonchophyllum Ehrh. in Link. Suppl. 405. In Hainen und lichten Waldungen auf hnmushaltigem Boden mit liall;- steinunterlage, im südlichen und mittlem Gehietstheile, die iXordgrenze des Vorkommens in Deutschland Hn. Deisler, Gehrdenerberg unweit Han nover erreichend, ziemlich häußg. Juni, Juli. — September. Stengel 1 — l'/s' liocli. Blüten aiil'reclit, geibllcliiveiss mit gelbem Fleck an Jer Basis '>^ die untern. Bli.ten aulVeclit, »eiss. 3. C rubra. Mtothe Stendelwura, Blätter lanzettför- mig, zugespitzt; vorderer Lippentheil eirund zugespitzt, Hclmzipfel sämmt- licb spitz; Fruchtknote vveichhaarig. BiCH. Orchid. europ. -38. Chi. han. 537. Koch Syn. Tl. 800. Serapias rubra Linn. Syst. nat. Ed. 12. II. 594. Engl. bot. t. 437. Fl. dan. t. 345. In Hainen und lichten Waldungen, auf feuchtem humosem Boden mit Kalkunterlage, im südlichen und mittlem Gehietstheile, die IVordgrenze des Yorkommens in Deutschland IFn. am Deisler erreichend, weniger häufig als Art. 1. und 2. Juni, Juli. — August, September. Stengel 1' hoch. Blüten anfreelit , liell|iur|)urn. 3. Gruppe. NEOTTIEAE. ]V M&TU^ URXGMU^ÄCBSM. Ein Staiibgefäss. Staubbeutel hinter der I^iarbe mit an einander lie- genden Fächern. Pollenmassen körnig, einfach oder getheilt, ohne Stiel einer gemeinschaftlichen Drüse angeheftet. 3. IVEOTTIA. NMSTWUnX. Kinn. Act. ups. 1740. AI. Helmzipfel gleichförmig, gegen einander geneigt, Lippe hän- Listera. ORCHIDEAE. 549 send, 2-lappifi;, mit 2 Seitenläppelieii an der sackföi-migen Ba- sis. GrifFelsäule kurz, rund, Stauhheufel einem schnabeltörmi- gen Fortsatz der Narhe aufliegend, Pollenmassen ungetheilt Geschl. Syst. XX. 1. . , .. ,^ ,,, Melirjähiige Kräuter mit hüsclieltörniiger, nestarhg geknauelter Wur- zel. Sttngel blattlos. Blüten gestielt, traubig, obne Sporn. 1. ]«. ]!Vidu» avis. Gemeine Nestwurz, Stengel mit anliegenden Sebeiden besetzt; Lippe tief umgebebrtherztörniig; Deck blätter länger als die Blütenstiele. llicH. Orcbid. europ. 37. Chi. bau. 534. Koch Syn. II. 802. Epi- pactis ISidus avis Link. Sp. pl. 1339. All. Fl. ped. II. 151. Ophrys TSidus avis LiNN. Sp. pl. 13.39. Fl. dan. t. 181. Engl. bot. t. 48. Listera ISidus avis HoOK. Fl. lond. t. .58. In Hainen und Waldungen , in schattiger feuchter Lage, auf modern- dem Laube oder Holze, ziemlich häufig. >Iai, Juni.— Juli, August. Wurzcllasern dick, walzig unil kurz. Slciigel 1 — 1'// Loci.. Bluten in dicLlen Trau- ben. Die ganze Tflanze trül. gell.l.iaunlicli. 4. IiI$»T£RA. XWmEBEiA.W. R. Br. in AlT. Hort. kew. V. ZOl. Helmzipfel fast gleich, aufrecht, Lippe hangend, 2-Iai)pig, Basis eben. Griffelsäule sehr kurz, vorn lang geschnäbelt, hinten mit einem idjergeneigicn Fortsatz, Stauhheutel diesem einge- senkt. PoUenmasseu ungelheilt. Geselil. Syst. XX. 1. 31ebr jährige Kräuter mit faserig -büscheliger Wurzel. Stengel mit 2 scheinbar gegenständigen Blättern. Blüten gestielt, traubig, von Deck- blättern unteistül/.t. 1. li. cordata. MEersförmiges Xweiblatt. Blätter herzförmig-eirund; Lippe an der Basis beiderseits mit einem kurzen '''irBR. Hort. kew. V.2()l. Chi. han. 534. Koch Syn. II. 801. Hook. Fl. loud. t. 143. Epipactis cordata All. Fl. ped. IL 152. Opinis cor- data Linn. Sp. pl. 1340. Fl. dan. t. 1278. Engl. bot. t. 358. In Brüchern, auf Torf- und Sumpfboden, auch auf faulem Holze, die IMordgrenze des Vorkommens in Deutschland /f«. bei Harburg im Für- stenthum Lüneburg erreichend, kleintruppweise, selten (Pr. am kleinen Brocken, auf dem Brockenfelde, bei den Hirschhörnern, unter den Heher- klippen — ; Hti. auf dem Harze: am llehberger Graben auf dem Zulege- holze, Oderbrück, Bruchberg, W^olfswarle bei Staufenburg; dicht hinter Bergen im Gehölze, bei Harburg — ). Ein z.->rlcs Pllanzrlien. Wurzel liel' eindringend. Slengel 3 — .5" liocb . BläUer in der Mltle des Stengels, sitzend. Tranl.e « enlgl.liitii; , Bl.iten klein, bränniicligrün. Ä. li. 0%ata. Eirundes Xweiblatt» Blätter eirund; Lippe ohne Seitenzähne. R.Br. Hort. kew. V. 201. Chi. han. .534. Koch Syn. IL 800. Ophrys ovata LiNN. Sp. pl. 1.340. Schk. Handb. III. 273. Ueichenb. PI. crit. VI. t. 593. Fl. ■•«''. dicklieh, nenig. Traube lang, »ielblütig, Blüten klein mit langer linealer Lippe, gelblichgriin. 5. EPIPACTIS. SUMPFWUnii, Blcn. Orcl.id. curop. -il. Helmzipfel fast gleich, offen, Lippe in der MitJe gliedartig ahgeselzt, hinterer Theil eine Honiggruhe bildend, vorderer 550 ORCHIDEAE. Epipaotis. breiter mit 2 Schwielen au der Basis. Griffelsäule gerade, rund. Staulibeutel über einen aufrechten, fast 4 -kantigen Fortsatz der Narbe geneigt. Pollenmassen ungetheilt. Geschl. Syst. XX. 1. Meliijäbiige Kräuter mit tlicktaseriger Wurzel. Stengel bclilattert, Blatter nervig. Blüten gestielt, traultig, ohne Sporn. 1. E. latifolia. Breitblättrige ^umpfwurz, Blätter eirund, spitz, oberste lanzettlörniig, zugespitzt; äusseic 3 llelmzipfel grösser, länger als dot. t. 269. In Waldungen und Ilainen auf schattigem, feuchtem und humosem Boden, nördlicher auch auf SunipfJ>oden, ziemlich häufig, meist einzeln. August. — September. ^Viirzclstocli verlängert, viell'aserig. Slcngcl 1 '/.^ — A' liocli. BlüUcr stengeluiiifdssend, untere 2 — -'/s" '"'«''• Dlüten griinlicli, auf liclilerin SLinilurt grünlich- rotlibraiiu , untere Dcckhlälfcr langer aU lUc Blüte. 9. E. atroriibeiiN. Mothbraune Suntpfwure. Blät- ter eirund, spitz, oberste lanzettförmig, zugespitzt; Uelmzipfel gleich gross, so lang als der zugespitzte vordere Lippentlieil, Schwielen läng- lieh, etwas kerbig-liraus. Beichenb. Fl. exe. 133. IM. crit. IX. t. 849. Chi. han. 536. E. rubi- ginusa Koch Syn. IL 801. Serapias atrorubens IIoffm. Fl. gerui. IL 182. In lichten, sonnigen Ilainen, auf magerm Boden mit Kalksteinunter- lage, im mittlem und südlichen Gebictstheile, häufiger als A. 1. und meist truppweise. Juni, Juli. — September. Wnrzelstock kurz. Stengel 1 — 1 7^' liocIi. Bliilen kleiner als «u .4.. 1. Dunkel pnr- purbraun. Untere Dccklilälter wenig lluigcr alü die Itlute. Bemerk. UngeacLtct der angegebenen .\l)\veicl»ingen in Itildnng, Fürbung und lilüte- icil, bleibt die specifisebc Versebiedenbeit der beiden lorstebcnden Arten ztveil'elbaft, indem jene nicbt unwahrsebeinlicb Folge des ganz verscliiedeiiartigen Standortes sind. 3. E. nticropliylla» M£l einblättrige Suntpfwura, Blätter schmal lanzettlich, zugespitzt und kurz; Ileiinziprel gleich gross, so lang als der vordere zugespitzte Lippentlieil, Schwielen länglich, etwas Iserbig- kraus; Fruchtknoten mehlig- zarthaarig. Sw. Act. holm. 1800. 232. Chi. han. 536. Koch Syn. IL 801. Waldst. et Kit. PI. rar. Uung. III. t. 270. Serapias microphylla Ehrh. Beitr. IV. 42. In Hainen und Waldungen, auf magerm kalkhaltigem Boden, selten und einzeln oder zu 2 — 3 (Iln. im neuen Gehäge bei Missburg als ISord- grenzc der Gesammtverbreitung, Gchrdencr Berg, Süntel, Uohcnstein, Külf, Pyrmonterberg, Siebenberge, am Selters unweit Einbeck, Knüll bei Keinhausen — ; Pr. Wernigerode, Naumburg, an den Schmonschcn Bergen — ; IIs. Cassel am Prasselberge — ; Pr. fV. Tecklenburg, Biele- feld am Altenbeige). Juli, August. — September. AVurzcl dick- und langrascrig. Stengel 1 — l'/.)' '•"'§, unten mit Scbeiden besetzt, die boher in wenige, 1" lange und 3 — 4"' breite Blatter übergeben. Blüten graulicbgelb mit bald mebr bald weniger rothbrannem Anbaucb. — Das Stbärflicbc beider Blaltseiten mit Ausnahme der INerven ist sämmtlichen 3 Art. nur in verscbiedencm Grade gemein, indem es bei der Istcn am wenigsten, bei der letzten am meisten bemerklieb wird. Dasselbe gilt lon einer sebwacben mebbriigcn Pubeszenz des Traubcnstiels nnd der Fruchtknoten. 4. E. palustris. Gemeine Sumpfwurz, Blätter eirund- länglich, obere lanzettförmig; vorderer Li]>peiitheil abgerundet, so lang als die Helmzipfel. Crantz Stirp. austr. Fase. \'I. 462. t. 1. f. 5. Chi. han. 537. Kocu Syn. IL 801. IloOK. Fl. lond. t. 89. Scrapias palustris Scop. Fl. carn. Ooodyera. ORCHIDEAE. 551 II. -204. Engl. l.ot. t.270. S. longifolia Linn. Syst. nal. Ecl. 12. II. 593 ScuK. Haudb. III. T.274. Stuhm Deiitschl. Fl. 11.18. Auf Wiesen iinrl Weiden, auch in lichten Ilainen, auf Sumpf- oder Torfhoden, durch das Gebiet bis auf die ]>iordseeinseIn, meist truppweise häulig. Juli^ August. — Scpteni])er. AViiriel hiisclielig. Stengel 1 — 2' hocli. Traube ciiiseitwenHig. Bluten gross. Äussere TLeile bräiiDlicLQeiscIifarlicn , innere weisslicL, Lippe blassrutli gestreift. 6. ciOonYfiRA. €toomi:mnm. II. «R. in Air. Uort. I,ew. V. 197. Paarige Zipfel des^ äussern Kreises offen, uiitllerer mit den paarigen des innern Kreises zusammenneigend, Lippe vorn ge- sfreeki spitzj, hinten saekförmig vertieft mit einer Mittelrinne. Griffelsäule halbrund, über der Narbe 2-sehnäbelig. Staub- beutel dem Rüeken der Narbe beweglich eingesetzt^ Pollen- niassen ungetheilt an einer fast 4-kantifi:en Narbe. Geschl. Svst. XX. 1.. * Mehl-jahrige hriechende liriiuter. Stengel unten beblättert. Blüten l.urz gestielt, ährig, ohne Sporn. ■ 1. G* repeiis. Kriechende Goodyere» Wurzelblätter eirund, g(!stielt, netzartig geädert, Stengelblätter schei. ailtlintlialls. Merbst-Mtrehling» Wurzelblätter ei- rund-länglich, in den Stiel verschmälert, Stengel mit zugespitzten Schei- den besetzt; Lippe spitzlich. Ilicit. Orchid. europ. -37. Chi. han. ä^ü. Koch Syn. II. 802. !Veottia spiralis Sw. Act. holm. 1800. 2-26. Ophrys spiralis Link. Sp. pl. 1840. Fl. dan. t.387. Engl. bot. t.541. Auf Weiden und kurzgrasigen Triften, auf hügeligem trockenen» Bo den, truppweise aber intcrmittircnd, in der Mitte des Gebiets bäulig, nördlich in der Linie von Osnabrück, Ilannover sich verlierend, höher gegen Norden {Jlk. IXeubrandenbuig) wieder auftretend, südlieh eben- falls abnehmend und selten (Schw. W^aldränder bei'm Pfaffenteichc, Heide am Passberge — ; Pr. Rossleben früher, zwischen W^eissenfels und Lan- gendorf). September, October. Trugknollen schmal länglich. Blätterroscllcn neben dem blattlosen, 6 — 8" hohen blü- henden Stengel. Diiitcn klein, weiss. 552 ORCHIDEAE. Eliipogon. 4. Giupve. EPIPOOONIEAE:. B ARTSTJEX D MI,. GMIVÄCMSM. Ein Staubgefäss. Pollenniasson aus kantigen, elustiscli Tcrljundencii Läppchen zusamniengcitetzt. GMtL. ii. Sil). I. 11. t. i. 1. J. Wiüten ohne Drehmia; iiäiigciid. Ileluizipfel lincal-iunzcU- förmigj Lipj)e hnieig gebogen, 3-lappiginii ansteigendem auf- gehlasenem Sporn. Staubbeutel ge.stiell , endstandig, auf der au der Basis narlientragenden GriÜ'elsäule.^ Pollenuiassen ge- stielt an einer geuieinscliaftlichen Drüse. Geschl. Syst. XX. 1. Mehrjährige, blattlose, bleiche liräuter, mit korallenföiniigcr Wurzel. Itlüten im Winkel kurzer Deckblätter rückwärts übergebogen, in wenig- Llütiger Ahic. 1. E. Cinielini. Gtnelin's Bartstendel» Blattlos; Schalt mit häutigen, abgestutzten Scheiden versehen; Ähre armblülig. Uicii. Orchid. eiuop. 28. liocu Sju. II. 799. E. aiWiyllum Chi. hau. 538. Satyrium Epipogium Li.\n. Sp. pl. 1338. IIoffm. Phvtogr. «lätt. II. T. 1. Sturm Deutschi. Fl. II. 18. Jaco. Fl. austr. I. t. 84. Fl. dan. t. 1233. In schattigen Waldungen und Ilainen, auf faulem Holze, intermitti- rend bald häufig, bald selten {Mk. Scinverin aut den» Schilfwerder — ; Hu. Deisler, Miukenstein, Süntel, Göttingen: am Fuchsberge bei ]>leen- sen, im ^^'alde unter den Gleichen, an der Brück — ; Pv. am Benneken- J)ergc in der' Nähe des Brockens). Juli, August. — Sejitember. SIcislens in Melirzalil büscheJig. Stengel l' lu.cli , l.leiiligell) , olinc Giüu , «ie aus «liirclisclicineuilciu Wachs geformt, sclilall' iiiid zerlnc.lili.Ii. Biulen 4 — .5 , gross, wclss- gelb, Sporn in l.lass flt-isel.larl.cn spielend. S.Gruppe. OPHRVDEAE. RA G 1^ V RXGMIVÄCIESE, Ein StauFigii'äss. i'ollenmassen wachsariig, ungetlieilt, durch spiiine- we])artige Fäden \varz , gleichsam brandig. Bluten klein, Helm sch»arziiur|iiiru , Lippe weiss mit purpurnen Punelcn. 9. O. eoriopliora. jyanzen-KnabenTcraut, Blätter lineal- lanzettförmig; Lippe halb-3- la|i])ig, haarig, herabliäugend, Lappen fast gleichförmig, mittlerer wenig länger, ganzrandig oder gezähnelt, Ilelmzipfel gegen einander geneigt, spitz; Sporn kegelförmig, bogig nie- dersteigend; Deckblätter so lang oder länger als der Fruchtknoten. LiNN. Sp. pl. 1332. Chi. han. 543. Kocu Syn. 11. 790. Schk. Ilandb. III. T.271. Ueichenb. PI. erit. VI. t. 507. Jaco. Fl. austr. II. t. 122. Auf Wiesen tiud V^'^eiden, auf feuchtem, aucii auf trockenem Boden, im südlichen und mittlem Gebietstheile ziemlich häutig, in der Gegend von Hannover (Kirchrödcr Thiergartcn) die IVordgrenze der Gesanimt- vcrbreitung erreichend. Juni, Juli. — August. Trugkuolleu kugelig. Sieugel 6 — 8 bis Ti" hoch, bebliitlert. Ähre 2 — 3" lang, dichtbliitlg. Bluten kurz, Helm trüb purpurn, Lippen licllioth mit dunklem Puneten , Sei- tenzipfel grünlich, am Rande rolh. Diese Färbung variirf, indem sie bald mehr bald we- niger in grün übcrgelit. S. O* ITlorlo. Mileinknolliges Knabenkraut, Blätter länglieh -lanzeltlieh oder länglich; Lippensaum 3- lappig, mittlerer Lap- pen abgestutzt-ausgerandet, seitliche niedergebogen, Ilelmzipfel eirund, stumpf; Sporn walzen- oder fast keulenförmig, wagerecht oder aufstei- gend, etwa so lang als der Fruchtknoten; untere Deckblätter mit 3 — 5 einfachen Nerven. LiNN. Sp. pl. 113:1 Chi han. 542. Koch Syn. II. 790. Schk. Handb. III. T.271 (unserer Pnanze enlspreehcnd). Engl. bot. t. 2059 (mit grössern Blüleu). b. major. Bas grössere. Doppelt grösser und stärker; Blätter länglich - lineal oder lineal. O. Morio Fl. dan. t. 253. Orchis. OnCHIDEAE. 555 Aul' Triften, Wiesen, an '^^'^egen, auf trockenem lehmigem Boden, meist truppweise liuufig. Mai, Juni. — • Juli. Triigkaolleii kiigc)ig. Stengel 6" liocli , obere Blatter in diclit anliegende grüne Sclicl- dco übergellend. Ulüten locker (6 — 8), kleiner und grosser variirend , purpurn mit »eiss- liclier, punctirter J^ippe, oft heller gclarlit bis in lila, selten weiss. Die Spielart 1 — l'/^' liocb. Stengel dick, Blüten bcträrbilicb grösser. 9. O* niascula. JtKännliches MlnabenJeraut, Blätter lünglicli oder liueal -länglicli ; Lippe liaih-3- lappig, hinten kurzhaarig, mittlerer Lappen ausgerandet mit oder ohne zwischenstehenden Zahn, Uelmzipfcl eirund -länglich, spitz; Sporn walzenförmig wagerecht oder aufsteigend, etwa so lang als «1er Fruchtknoten; Deckblätter 1 -nervig. LiNN. Sp. pi. 1333. Chi. han. 542. Koch Syn. II. 791. Scuk. Handb. III. T. 271. Ueichenb. PI. crit. Yl. t. 563. Fl. daii. t.457. Engl. bot. t. 631. Auf Wiesen, in Grasgärten und in lichten Hainen, auf humoseni feuch- tem Boden, häufig, gegen I>ord Westen abnehmend. 3Iai, Juni. — Juli. XrugknoUen eiförmig. Stengel 1 — l'/j'''*"^''' stark, röbrig. Obere Blätter scheiden- artig. Xhre länglich, vollblütig aber locker. Blüten und auch meist die Deckblätter pur- purn. — Die Helmzipfcl ändern bald kürzer bald länger zugespitzt ab. 10. O. laxiflora. MJocJcerblütige* Knabenkraut, Blätter lanzettfurmig-lineal oder lineal; Lippe seicht 3-lappig, mittler Lappen tief ausgerandet, kürzer oder länger als die niedergeliogeneu seit- lichen, llelmzipfel länglich, stumpf; Sporn etwa halb so lang als der Friichtkuoten, wagerecht oder aufsteigend; untere Deckblätter mit 3 — 5 netzartig verbundenen ]\erven. Lam. Fl. franv- Ed. 2. III. 504. Chi. han. 542. RocH Syn. II. 792. O. palustris Jacq. Ic. rar. I. t. 181. Reichenb. PI. crit. IX. t. 831. In Wiesen, auf sumpfigem oder torfhaltigem Boden, im süd- östlichen Gebietstheile truppweise, ziemlich häufig aber intcrmittirend (Pr. Benn- stedt, Wansleben, Dollnitz, Naumburg, Aschersleben, Stassfurt — ) im mittlem, die nord- westliche Grenze der Gesammtverbreitung bei Han- nover erreichend, selten (//.v. Meissner — ; Br. zwischen Blankenburg und Westerhausen — ; Iln. Salzgitter, Pferdethurm bei Hannover — ) in Osten höher gegen IVorden gehend {Mk. Pötenitz unweit Dassow). Mai, Juni. — August. Grösse und Gesanimtansehen ton O. mascula , an den vielnervigen Deckblättern leicht zn unterscheiden, im AVescnllicIicn näher mit O. Morio verwandt, deren Deckblättern indessen die Qucradernvcrbindung fehlt. Trugknollcn länglich. Stengel 1 — l '/j' l""^'' > Abre locker- blutig, Blüten gross, purpurn. — Form und Länge ilcr I.ippenlappen sind veränderlich. ' 11. 0> palleim. Blassgelbes Knabenkraut, Blätter länglich, gegen jlie Basis versehni.ilert; I.iippe nietlergebogen , schwach 3-lappig, saniniethaarig, mittlerer seicht ausgerandet, seitliche rundlich, kürzer; Helmzipfel eirund, stumpf, seitliehe äussere abstehend, Sporn kegelförmig, wagerecht oder ansteigend, fast so lang als der Fruchtkno- ten, Deckblätter 1 -nervig. LiNN. Mant. 292. Roch Syn. II. 791. Beichenb. PI. crit. IX. t. 808. Jaco. Fl. austr. I. t. 45. In Bergwäldern, auf humoseni, Ralkstein im Untergrunde führenden Boden, im südlichsten Theile des Gebiets, die IXordgrenze der Gesammt- verbreitung in Süden des Harzes im Sehwarzburgischen erreichend, sel- ten (Pr. Halle: Schönburg, im Buchholze, auf dem Pfortenberge, Ross- bach, Freiburg besonders im Schaafholzc unweit IMsmitz und an den Abhängen des Mühlholzes, selten westlich, an der Steinklippe links des W^endelstein-INebraer Weges und an den Sehmonsehen Bergen; Scltw. Sondershausen, Badra). April, Mai. — Juni. Stengel 8 bis 12' hoch. Blätter V/^~V/^" breit. Ähre eiförmig oder länglich. Blüten blassgelb, seilliche Uelmzipfcl mit 3 grünen Linien. 556 ORCHIDEA.E. Orehis. ' 19. O. sanibuciiia. lEolunderüuftiges Knaben- ICVaut» Itlätter langlicli, spitz; Lippe riiiiüsch, auf troclienem Kalkstein im Untergründe führenden Boden, im südlichen Gebietstheile , die Nord- grenze der Gesammtverbreitnng am südlichen llarzrande erreichend, beide Formen meist zusammen vorkommend, selten {Pr. Halle: im Mittelholze, Naumburg in Wäldern über der Henne, Freiburg besonders am Uödel, Allstedt im Theilholze, Eisleben im Bischofsröder Holze und im Katha- rinenholze; Schw. bei Hamme — ; Pr. die Spielart am Südabhange des Huy, links über dem weissen Brunnen, im Steinholze bei Quedlinburg). Mai. — Juli. Kiiollrn lliiiglich, eine oder die andere (den ijbergang zur folgeudcn VnteralilLeiliing l.ildend) in l'ascrn lul^.ilend. Slengel 6 — 8" lioci. , Bhillcr ^4 — 1" l>ieit, gegen die Basis meistens versclinialcrt. Ähre eiluiiiiig oder liiuglieli, Bliilen stroligclli , Lipjie mit oder ohne rotlic riinetc. Die Spielart in Übergangen Lellrotli. ■• TriigUnollen l.ai.dfürmig getl.eilt. 13. O. niaciilata. GeflecTetes KnabenJcraut. Blätter länglieh, mittlere ian'>rettförmig, oberste unter abnehmender Grösse lan- /-ett-|>frienienförmig; Lippe 3-lappig, seitliche Lappen breiter, abgerun- det, llelmzipfel sämmtlich oS'en- abstehend; Sporn nach unten gerichtet, kürzer als der Fruchtknoten. LiNN. Sp. pl. 1335. Fl. SUeC. 311 (»ach Ausweise von EllRHART z» I.INNE's Zelt in Ipsala eingelegter Esemplare). Chi. bau. 545. KoCH Sjn. IL 792. IIeI- CHENB. PI. crit. VI. t. 566. Fl. dan. t. 933. Engl. bot. t. 632. Hook. Fl. lon.l. t. 112. Auf Wald- und Feldwiescn, auf feuchtem oder sumpfigem Boden, liäniig. Mai, Juni. — Juli. Stengel 1 — 1'/./ liorli, dielil. BlSIter liald roll.l.rann geflcekt, liald ungefleckt, oberste blattsclie.deniiln.lieb.'niel.t die Blute erreiebe.id. Äl.re pyramidal dirblMutig. Blüten blass- rosa, blasslila oder last \ieiss, mit rollien Linien und I'nnelen beziicbnet. Decliblatter bald langer bald l.iirzer als die Blute. 14. O. latii'olia. KucTeucTes . MlnabenTeraut» Blatter länglich, spitz, obere lanzettlörinig, Lippeiisauin seicht 3-lappig und kerbig, milderer Lappen wenig länger, seitliche abgerundet und nieder- gebogen, seitliehe Helmzipfel abstehend; Sporn nach unten gerichtet, kürzer als der Fruchtknoten. LlN\. Sp. pl. 1334. Fl. Suec. 312 («ach Ausweise Ton EllRHART zu LiNNEs Zeit In tpsala eingelegter Exemplare). Chi. hau. 545. KoCH SjU. IL 792 (O. majalis REICIIEIVB. ausgesolilossen). Beiciienb. PI. crit. VI. t. .564. Fl. sax.86. Fl. dan. t. 266. Engl. bot. t. 2308. O. incarnata Koch Syn. IL 793. b. aiigustifolia. Hie schmalblättrige. Blätter sciunäler, lineal- lanzettförmig; Lippe deutlich 3-lappig und stärker gekerbt, seitliche Lappen weniger niedergebogen. O. latifolia v. foliis maculatis Chi. hau. das. O. majalis Reichenb. PI. crit. VL t. 565. O. incarnata Kocti das. 793. Ö. angustifolia WiMM. u. Grau. Fl. v. Scbles. IL 252. Aufwiesen, auf nassem, sumpligem oder torfigeni Boden, beide For- Oyninadeiiia. ORCHIDEAE. 557 nien durch das ganze Gebiet truppweise, häufig. Mai, Juni. — Juni, Juli. Gesaniinlanselien luul Grösse der \origen Art, /.iiiiäelist (hircli die oliern Blätter, «elolic /.«ar kleiner und seliniSler werden, aber nielit in Silieidenforni iil.ergrlieii und den Stengel bis znr Äbre bekleiden, zu unterscLeideu. Lippe der Hanplart fast ganz, mit kaum be- stimmt ausgedrückter Anlage lur Dreilappigkeit (wie sie denn aueb in Fl. dan. ii. Engl. bot. ganz, d. h. ohne Seitenlappeu nur irreg.iliirkerbig abgebildet wird). Blatter breiter und sclimliler, spiti und stumpf, gefleckt und ungefleckt »ariiiend und die Deekbliiller meistens langer (Fi. dan.), selir oft aber auch so lang oder kürzer (Engl, bot.) als die Bliilcn. — Die Spielart durch bestimmtere Dreilappigkeit der Lippe meistens in Verbindung mit scbmä lern Blättern und längern Deckblättern abweichend. — Ton dem Übergänge beider Formen, die in der Bli.tezclt nicht gleichbleibend von einander abweichen, unter manchen ■\Vecbsel- lällen des Zusammentreffens der vdnircnden Theile, kann man sich in sumpfigen Waldge- genden leicht überwngen. gx:i§^x:rbx.iche:s, PharmacetltiSCh- Jn.€(licinisches, Die nicht gethcHten Truydoldcn maurlici- Artcu dieser als aueii der iibrifjen Gatttnifjcn der Familie werden getrocknet als Radix Salep ;ii>- liereitinifj des Sulep, als eines lindernden , stärkenden Arzneimittels und als nahrhafte Speise für liinder in den Officincn aufbewahrt. Am meisten eignen sich zur Einsannnlunf/ der Unollcn die Art. 3. 4. 8. 9. ÖTeonontiSCHeSt Das F^iek frisst das liraut der ijrössern Arten dieser und der übrigen Orehideengattungen in Ermangelung eines bessern Futters. Die Cultür dieser schönen Zierpflanzen in Gärten ist schwierig . lO. eVIUIVADEIVIA. BÖSWZTRX, K. BR. n. AlT. Hort. kew. V. 191. zum Theil. Jede Pollenmasse vermittelst einer naekten (nicht kappen- förmi^- bedeckten) Drüse mit dem Narbenrandc verbunden. ÜbrigxMis wie Orcbis. Geschl. Svst. XX. 1. Wie Orchis Trugkiiollcn handförmig getheilt. ■f Pollenniassen den Drüsen seitlich angeheftet. 1. O. coiiopsea* SchnaJcenblütige Möswurz, Untere Blatter lanzetliicl» - hiieal ; Lippe 3- lappig, Lappen gleicliniässig eirund, stumpf; Sporn fadenförmig, last doppelt so lang als der Fruchtknoten, äussere 3 Uelnizipfel sperrig abstehend. R. Br. Hort. kew. Y. 191. Chi. hau. 540. Koch Syn. IL 794. Rei- CHENB. PI. erit. \l. 59fi. Orchis conopsea Linn. Sp. pl. 1335. Schk. Uandb. IIL T.271. Fl. dan. t. 224. Engl. bot. 1. 10. In Wiesen, auf feuchtem sumpfigem und trockenem Boden, trupp- weise häufig, gegen ]>ord-AVesten jedoch abnehmend. Mai, Juni. — Juni, Juli. Stengel l — l'/j'hoch. Obere Blätter betrachtlich kleiner, lanzett-pfriemenförmig. Ahrc lang walzenförmig, Blüten purpurneiscbfarben, selten weiss. Deckblätter 3-neriig. Ändert ab mit dichter und lockerer Blüte, um die Hälfte kürzere Sporen, stärker und schwächer wohlriechend. •Ä. C odoratissinia. Starkriechende BLöswura» Untere Blatter lanzetllieh-lineal ; Lippe 3-lappig, Lappen langlieh, stumpf, seitliehe kürzer; Sporn fadenförmig, etwa so lang als der Fruchtknoten, äussere 3 Helmzipfel sperrig abstehend. RiCH. Meni. d. -^lus. d'hist. nat. IV. 35. Reiciienb. PI. erit. VI. t. 595. Orchis odoratissima LiNN. 1335. Jaco. Fl. austr. III. t. 264. In Wiesen, auf feuchtem Boden im südlichsten Gebietstheile, die Nordgrenze der Gesammtverhreitung erreichend, sehr selten ( Pr. klein Liebenau, klein Dölzig; Pr. fV. Lengerich auf dem Galgenberge, Alten- berge). Juni, Juli. — Juli, August. Zierlicher .111.1 ^chmälcr als A. 1. B nächst flicli, seitliche kürzer, schmäler unil gesj>ilzt, Hclmzlpfel ziisammenncigend ; Sporn dreifach kürzer als der Fruchtknoten. Bio«. Mem. du Mus. d'hist. nat. IV. 35. Chi. han. 541. Hoch Sjn. 11. 794. Habenaria alhida B. Br. Hort. kew. V. 195. Hook. Fl. lond. t. 107. Leucorchis alhida E. Me\er Pr. Pflauzengatt. 50. Beichenk. Fl. sax. 90. Satyrium alhidum Linn. Sp. pl. 1338. Fl. dau. t. 115. Engl, bot. t. 505. In Bergvviesen, auf feuchtem Boden auf den mittlem Gehietstheil be- schränkt (//,v. Meissner, unterm Hirschberge nach Komrode zu — ; Br. Braunlage am Harz — ; litt. Göttingen: Dransherg, Solling, z. B. am Knollen bei LIslar, Neuhaus, ]>loosberg; Andreasberg, Elbingerode, Zel- lerfeld, Staufenburg, am Idt als nördlichstes Vorkommen). Juni, Juli. — August, September. Stengel 4 — 6' hoch , steif aufrecht, ohcrstc Blätter lanzctt-pfriemcnforiuig. Ähre schmal walzeDlürmig, Blüten klein, weisslich. 11. PIiATAWTHERA. KUCKUCKSBXiUMX, RiCH. OrcLid. europ. 35. Lippe (an unsern Arten) ungcthcilt, gespornt. Slauhbejitej- fächer durch eine dazwischenliegeiule Platte verbunden. Übri- gens wie Orchis. Gescbl. Syst. XX. 1. V^'^ie Orchis. 1. P. blfolla. Xweiblättrige KucTeuclesblutne. Un- terste 2 Blätter fast gegenständig, umgekehrteirnnd oder umgekehrteirund- länglich; Lippe lineal, Sporn fadenförmig; Staubbeutelfächer fast parallel. Bleu. Orciiid. europ. 35. Koch Syn. II. 795. Beichenb. PI. crit. IX. t. 852 (P. brach yglossa). Gymnadenia bifolia Chi. han. .540. Habenaria bifolia B. Br. Fl. Nov. holl. 312. Orchis bifolia h\m. Sp. pl. 1331. Schk. Ilandb. IIL T.271. Fl. dan. t. 235. Engl. bot. t. 22. In lichten Hainen, zwischen Gebüsch und auf V^^'lldwieBen, auf fri- schem humoseni Boden, häufig. Juni, Juli. — August, September. Trugknollen eiförmig. Stengel 1 — l'/s' hoch, grundständige Blätter 2 — 3" breit, folgende klein, lanzettlich. Ähre lang, locker, Blüten weiss in grüngelb übergehend. — Variirt an schattigen Orten mit lerschmälerten und längern Blütentheilen (v. tenuiflora Chi. han. das. V. bifolia Reichenb. das. t. S.51.). H, P. clilorantlia. Breitnarbige KucTeucTesblume» Unterste 2 Blätter fast gegenständig umgekehrteirund- länglich; Lippe lineal, Sporn fadenförmig; Staubl»eutelfächer unten von einander weichend. KusTOR bei Beichenb. in Mösl. Uandb. II. 15fö. Koch Syn. IL 795. Beichenb. PI. crit. IX. t. 853. Mit der vorigen, jedoch seltener, auch wohl übersehen {Hn. Göttin- gen, Weserthal u. s.w.; Pr. Bibra, Halle: Naumburg im Sperlingsholze, Lengefeld, Schafliolz bei INismitz unweit Freiburg; Schw. Sondershau- sen). Juni, Juli. — August. Die \'crscliiedeuheit >oii A. 1. ist geringfügig und eignet sich eher dazu, diese Form >ielmehr als Sjiiclart anzueikenncn, als eine eigene Art daraus zu machen. Sie beschränkt sich auf den angegebenen Unterschied in der Stellung der Staubbeutclfächer, ivovon man den Gruud in einer breiteren Ausbildung der Blütentheile erkennt. Wie sehr diese yariire, zeigt die schmalblütige Form jener, an der alle Blülenlh(;ile doppelt schmäler und länger gezogen sind, als an der am inchrstcn terbreiteteu Ilauptform. Die für A. 2. in Anspruch gcnoni- Himaiitoglossuni. ORCHIDEAE. 559 nienc ADscIiwcliiiiig des Sporneuilrs kommt hei A. 1. ebenfalls käufig vor, nicht raiuiler tlie etwas griinlielierc Itiütenfarbe. 3. P. viridis. Grünblütige KucTeucJeshlunte, Blatter eirund oder eirund -länglicli; Lippe an der Spitze 3- lappig; Sporn kurz sackförmig. Gymnadenia viridis lliCH. Orcli. europ. 35. CIil. hau. 541. Reiche>b. PI. Grit. YT. t.594. Coeloglossuni viride Hartm. Fl. seand. 329. liocu Syii. II. 795. Peristvins viridis Lindl. Koch Tasclienh. 491. Orcliis vi- ridis Sw. Act. Lolni. '18(X). 207. Satyrium viride Link. Sp. pl. 1337. Fl. dan. t.77. Engl. Lot. t. 94. In Bergwiesen, auf feuclitcm und sumpfigem Boden, auf den mittlem Gchietslbeil beseliriinkt (//*. Meissner, Hirscliherg auf der Pffefferwiese — ; Pr. Wernigerode im Mühlentlial, llsenliurg — ; Br. Braunlage, Wien- rode— ; IIh. am Solling, z.B. Knobben bei Uslar, Harz: Clausthal, Elend, Elbingerode, Andreasberg, Osterode; Steinbeig bei Jerstedt, Idt als nördlicLstes Vorkommen). Juni, Juli. — August, September. Tiugkoollen lianai'üiniig. Stengel G — Vi" liocli , nur ilie oliersten Blätter sclima] lau- zcttlieh. Xhre u alzenfüimig. Itlüten gesättigt grün, an den Eilremitäten oft in braun über- gehend. — Vaiiirt mit DecUblältern , kurier als die Blüte und fast dojipelt so lang. 19. HIIflAHTOCSIiOSSU]?!. nOE,Ii7^UN GM, Spreng. Syst. veg. III. 694.^, Lippe in der Knospenlage eingerollt, übrigens wie Orcliis. Geschl. Syst. XX. 1. Wie Orcliis. '1. H. hlreiniim. JSocICS-Soliaunge* Blatter länglich- lanzettförmig; Lippe 3-tlieilig, Zipfel lincal, mittlerer sehr lang, ander Spitze gespalten. Sp. Syst. veg. III. 694. Koch Syn. 11. 795. Loroglossum hircinum BiCH. Mem. d. Mus. d'hist. nat. IV. 46. Satyrium hircinum Link. Sp. pl. 1337. Jaco. Fl. austr. IV. t. 367. An W^aldrändcrn, auf buschigen Hügeln und W^einbergen, im süd- lichsten Gcbietstheile, die I\ordgrenze dei- Gesammtverbreitung erreichend, sehr selten und meist einzeln (Pr. Halle: INaumburg auf dem Pforteu- berge, BossLach, Weinberge bei Zcugfeld unweit Freiburg, am Schilfter bei Freiburg — ; Schiv. Rtidolstadt). Juni, Juli. — Septentber. Tnigknollen ellipsoidisch. Stengel bis 3' hoih. Ähre 8 — l'i" lang, Blüten 2" lang, Helm weiss, innen purpurn und grün gestreift. Mittellappen der Lippe l'/j" lang, 2"' breit, Heissliebgrüo, roth punctirt. 13. HERlfll^IUIVI. MAGWUHZ, R. Br. in AlT. Hort. kcw. \. 191. Lippe ansteigend, spiessfürmig, an der Basis sackartig ver- tieft, ohne Sporn, innere paarige llelmzipfel beiderseits mit einem Zahn, säuimtliehe Theile glockenartig ziisammenneigcnd. Uebrigens wie Platanthera. Geschl. Syst. XX. 1. Wie Orehis. W^urzel 1 -knollig. 1. H. ITlonorclils. Minlenollige JRagwurz, Blatter lanzettlich; samnitliche Blütentheile fast gleich lang, innere 3 dreilappig, mittlerer Lappen der Lippe etwas langer. B. Br. Hort. kew. V. 191. Chi. han. 539. Koch Syn. IL 798. Ophrys Monorchis Linn. Sp. pl. 1342. Fl. dan. 1. 102. Engl. bot. t. 71. Hook. Fl. lond. t. 138. Auf Wiesen und W^eiden, auf trockenem Boden, durch das ganze Gebiet, ziemlich häufig, doch gegen IVord- Westen abnehmend. Juni, Juli. — August. 560 OBCHIDEAE. Oplirys. IViir ein kugeliger Triigknollen , Anlage zu einem zwcilen , . UfALAXIDEAE. IVEICBKRAVTGMn^ÄCMSJE. Ein Staubgef'ass. Pollcninasseii waclisartig, jeJe in 2 «licht vci'l)ini- dene Massen getlieilt, ohne Stiel an der Nai-he sitzend. LlNN. Gen. n. 101. Art. ausgesebl. Lippe 3-lappig mit Mlttelriancs ohne Sporn, äussere paarige Helnizipfel abstehend, mitflerer kappenföruiig, innere paarige kleiner als die äussern. Griffelsäule kurz. Pollenmassen wie bei Orchis. Geschl. Syst. XX. 1. Gesaninitansehcn von Orchis. Ähren locker und wenighlütig. Die Lippe mit mehrl'arhiger Zeichnung. 1. O* niyodes* Gemeine Fliegenblume, ßlätter el- üptiscli- länglich oder lanzettlieh; Lippe 3- theilig, oberlialli saininetartig mit kahlem Mittellleck, mittlerer Lappen oval, vorn ausgeschnitten, seit- liche dreifach kürzer, schmal lincal, innere paarige Uelmzipfel schmal lineal, fadlich gerollt und zarthaarig. Jaco. Miscell. II. 373. Dessen Ic. rar. I. t. 148. Chi. han. 546. 1\ei- CHENB. PI. crit. IX. t.854. Stürm Deutschi. Fl. H. 40. O. inscctifera a. niyodes Linn. Sp. pl. 1343. O. muscifera Huds. Fl. angl. Ed. I. 340. Hook. Fl. lond. t.31. Kocu Syn. IL 796. Engl. hot. t. 64. Auf Triften und grasigen itügeln, auf sonnigem, trockenem, Kalk- stein im Untergrunde führenden Boden, im südlichen und mittlem Ge- bietstheile ziemlich häufig, aber einsam oder zu 2 — 3 und intermittirend, die Nord- W^estgrenze des Vorkommens in Deutschland in der Linie von Hildesheim, Hannover, Osnabrück — erreichend; nord-üstlich höher vor- kommend (Mk. IVeubrandenburg Tortwiesen hinter der Kuhweide, Ga- lenbeck an der Teufelsbrücke, Brunn). Mai, Juni. — • Juli. Trngknollen kugelig. Stengel bis 1' lioeh. Bluten cutferni stehend, zu 3 — 6. I.iiipe schwarz|Mirpnrn mit hellasehgrauem Miltelneek. Uelmzipfel des äussern Kreises grün. ' !3. O* aranifera. Spinnenblütige Wliegenhlume* Blätter länglicli - lanzettförmig; Lippe oberseits gewölbt und sainmetartig, mit kahlen Längslinien, ungctheilt, umgekehrteirund und ausgerandet, mit einem die seitlichen Lappen vertretenden Zahn zu beiden Seiten, innere paarige Helmzipfel lineal, stumpf, kahl oder zerstreuet zarthaarig. Huds. Fl. angl. Ed. I. 392. Koch Syn. II. 796. Beichenb. PI. crit. IX. t.863 u. 864. Engl. bot. 1.6.5. Auf Wiesen und an Waldrändern, auf trockenem sonnigem Boden, im südlichsten Gebietstheile, die Nordgrenze des Vorkommens in Deutsch- land erreichend, sehr selten, meist einsam und intermittirend {Pr. Halle: am Pfortenberge bei Naumburg). Mai, Juni. — ■ Juli. Trugknollen kugelig. Stengel 1 — 1 '/j' hoch. Blüten doppelt so gross als an A. 1., entfernt stehend, zu 4 — 6. I.ij)pe im Mittelfelde mit 4 — 6 an der Basis ipier »«rbundencn Linien, tabakshraun mit hellerm S.inm. Helmzipfel « eissliehsrün. :i. O. apifera. Bienenblütige Fliegenblume» Blät- ter länglich -laiizettlitii; Lip]>e rundlich - umgekehrteirund , oberhalb ge- wölbt und sammetartig, mit 5 -lappigem Saum, hintere 2 Lap])en nieder- gebogen, an der Basis mit einem rauhhaarigen Höcker verbanden, vor- dere 3 zurückgekrümmt, mittlerer mit einem kahlen, hakenförmigen An- hängsel versehen, innere paarige Ilclnizipfel linral- länglich mit gewim- perteni Bande. Malaxis. ORCHIDEAE. 561 HüDS. Fl. angl. Ed. I. 340. Chi. Iian. 546. Reichenb. PI. crit. IX. t.866. Engl. bot. t. 383. O. iiisectif'eia f. Link. Sp. pl. 1343. Auf Wahhvicscn, in Hainen und \^'^einhergen, auf sonnigem grasigem Boden mit Kalksteinuntcrlage, im südlichen und mittlem Gebietstheile, hier die IVoidgrcnze des Voriiouiniens in Deutschland erreichend, sehr selten, einsam und oft Reihen von Jahren hindurch intcrmittirend (Pr. Halle: Naumburg in Weinbergen, Kroppenthalc zwischen Schönburg und Wetau, am Abhänge des Pfortenl)erges nach der Windlüehe zu. Kosen, besonders an Abhängen des Berges jenseit Lengofeld; Pv. IV. Frechenhorst bei Warendorf an der Lcyen, Höxter am W^einberge — ; IIh. am Solling, bei Moringen am Böllenberge, Göttingen: W^aldwiesen hinter Hessendreisch, Waalie an der Brück, Lichtenstein bei Forste, in neuerer Zeit an diesen Standorten nicht gefunden; Br. Uolzminden — ). Mai, Juni. — Juli. TrugkiioUen eiförmig. Stengel 1" hoch. Blüten gross, entfernt steheml , zu li — 5. Lippe clnnhelbraiin, schmal, gelb gesäumt. Helm griinlichweiss , rosa angelaufen. Das Vorkommen Ton O. arachuileS JiNGST Fl. t. Dielcf. Pr. fV. auf einem Gras- anger oberhalb Brack« eile scheint einer Bestätigung zu beiliirfen , weil diese Pflanze übrigens so weit nörillieh nirgends gefunden ist, und gar leicht eine ^ erwechselnng mit O. aranifcra eingetreten seyn kann. Das Vorkommen ton AccraS anthropophora R. Bk. hei Halle ( W ALLR. ann. bot. 104.) ist zweifelhaft, weil nach GaRCKE Fl. v. Halle 4'jl. seit 181) die Pflanze am angegebe- nen Standorte nicht gefunden wurde. 15. IflAIiAXIS. WMÄCMIinA^UT. Sw. Act. holm. 1«00. 133. Fruchtknotenstiel nicht gedreht. Zipfel beider Kreise aus- ffespreizt^ Lippe ganzrandig, au der Basis ausgehöhlt, unge- spornf, innere jjaarige Helmzipfel schmäler als die äussern. Grif- felsäule kurz, Pollenmasscn länglich. Gesehl. Syst. XX. 1. Mehrjährige Sumpfhräuter. Stengel unten beblättert, an der Basis ein seitliches, zwicbelartiges Knöspchen, welches im folgenden Jahre zum Stengeltreiben kommt. Blüten klein, gestielt, in vielbliitigen Trauben. t. ]?I. paliidosa. SumpJ-Jf^eichJcraut* Stengel 5-kan- tig, Blätter spateiförmig; Traube dichtblütig; Lippe zugespitzt. Sw. Act. holm. 1800. 133. Chi. han. 547. Koch Syn. IT. 803. Ophrys paludosa LiNN. Sp. pl. 1341. Fl. dan. 1. 1234. Engl. bot. t. 72. Hook. Fl. lond. 1. 197. In Sümpfen und Torfbrüchern des nördlichen und westlichen Gebiets- theils, die Süd -Ostgrenze des Vorkommens in Norddeutschland am nörd- lichen Harz erreichend, hier und da {91k. Neustrelitz zwischen Prelank und Userin, Weisdin, Neubrandenburg im Soll, Sidium — ; Um. Eppen- dorfer Moor; Ol. Oldenbrock-Altendorf, Bloherfelde; Wildeshausen — ; Pr. fV. Seppenrader und Steveder Moor, Telgte — ; Hn. Alten -Warm- bücher Moor bei Hannover, Westerbecker Moor bei Gifhorn, Ostarbruch zwischen Langenfort und Celle — ; Br. hinterer Taubensee). Juli, Au- gust. — September. Stengel 3 — 6" hoch. Blatter 2 — 4, dicklich. Traube sehr schmal. Blüten grüngelb. 16. STIJRJVIIA. SVUMMMM. Reichenb. PI. crit. IV. 39. Fruchtknotenstiel nicht gedreht. Lippe ansteigend, unge- fheilt, rinnenförmig gefaltet, ohne Sporn, Helmzipfel gespreizt, lineal. GriflFelsäule halbrund, lang, oben flügelig geraadet mit 562 ORCHIDEAE. Corallorrliiza. tlecliclfüimisein Slauhbeulel. PoUeiiinasscn lialbeiföiniig. Gc- sel.l. Syst. XX. 1. Meliijälnige liWiutcr mit au .1er Basis l;nollig vcrdiclitcm Stengel und faseliger Wurzel. Untere llliitter zu 2 fast gegenständig. Blüten traubig. 1. S. lioeselii. Mjöselsche Sturntie. Schaft 3 -kantig; unter der Mitte mit 2 lanzettförmig- längliclien stumpfen Blättern; Trauhe armblütig, Lii)i»c umgekelirteirund, feinherhig, so lang als die Helmzipfel. Rkichem). PI. crit. IV. 89. Koch Sjn. II. 803. Liparis Loeselii Bicii. Orchid. europ. 38. Ch\. hau. 547. Maiaxis Loeselii Sw. Act. Iioliu. 1800. 235. Oplirys Loeselii LmN. Sp. pl. 1341. Engl. bot. t. 47. Oplirys pa- hidosa Fl. dan. t. 877. An Teichen, Siiuipfen und auf sumpfigen Wiesen, hleintruppweise und intermiltirend, im nördlichen tiel.ietslheile ziemlich häufig (ßlk: Hm. Lb. III.), im mittlem und südlichen selten (//ii. Göllingen : Denhershäu- ser Teich, Dudersladt im Thalc bei Wende — ; Pr. Blcicherode und an mehrern Puneten des Eichsfelds, Hechlingen bei Stassfurt , zwischen Querfurt und I\emsdorf). Juni, Juli. — August. Stengel .111 der IJusis oft mit einem von Blatlsclieiilen eingeselilossenen IVeliinlinolleii, 4_G" Tioeh, «eisslieli. BL-itter lielitgiiio nnJ glänzend. lUiilen zu 4, (5 — 10, griin- lichgelli. 19. CORAl^liORRHIKA. CO»AX,X,X]¥W^UHZ, Hall. Hist. stirp. Hclv. II. I.i9. Zipfel beider Kreise gespreizt. Lippe länglich mit einem stumpfen Zahn zu beiden Seiten, an der Basis zwischen Z lanss- laufenden SebAvielen sackförmig eingesenkt,innere paarigellelm- zipfel den äussern gleich. Griftelsäule lialbrund, »taul>l)eutel breiter als lang, Pollenmasse kugelig. Geschl. Syst. XX. 1. Mehrjährige Kräuter mit doppelt-ficdcrspaltig-ästiger, coralleniihnlicher Wurzel. Stengel ohne Blätter von Scheiden umfasst. Blüten auf kur- zen gedreheten Slielchen, traubig. 1. C innata. Verwachsene Corallenwurz, Stengel mit 3—4 stumpfen Scheiden; Ähre wenigblütig, Lippe länglieh. R. Br. Hort. kew. Y. 209. Chi. ha«. 535. Roch Sjn. 11.803. Ophrys Corallorrliiza Linn. Sp. pl. 13.39. Fl. dan. t. 451. Engl. bot. t. 1547. In Torfbrüchern des östlichen Gebictstheils, sehr selten, hleintrupp- weise und iutermittirend (.WA. ]>(eustrelltz in der Kalkhorst; Iln. am Ober- harzc: Bruchhcrg, Radauer Bruch beim Borkenkruge am Brocken, am alt. Stollberge im humosen Boden des Latibholzwaldes — ; Pr. Schierke, Hohneklippen, Halle: Lodersieben und Ziegelrode, neuerlich nach langer Zeit hier wieder gefunden). Juli, August. — September. WiiPiel fasern flcis.lilg, in corallenarliger Ansbreilnug ver».wcigl. Stengel 4 — 8" Loch. Tr;uil.c 6 — lO-bliillg. Bluten anfierlit, griinlicliweiss , äussere Zipfel rotlilich, Lippe rotli pnneliit. Fiiiclile nirgend. €11. IRIDGAE. Juss. Gen. .57. Geschlechtsdeeke mit dem Fruchtknoten verwachsen, Saum 6-theilig. Staubgefässe 3, den äussern Abschnitten eingesetzt, Beutel aus^värls gekehrt. Fruchtknote 3-fäeherig, vieleiiK, Griffel einfach, 3 meist kronblaltarlige IXarben vor den Slaub- gefässen. Dreiklappige Kapsel. Keim im fleischigen oder knor- pelartigen Eiweiss. Krauler mit meistens knolliger Wurzel. Torkomiuen. Feuchtigkeit Hebende Pflanzen. eiadiolus. IRIDEAE. 563 Gehalt. In den ff'nrzcln vorherrschend SfärfiC , ein ätherisches öl, ein scharfes fVeichhnrz, E.vtrnctivstoff mit Gerbestoff', Gummi. Fiirbe- stoff'e in den weiblichen Gaschlechtstheilen einif/er. 1. CiliADIOIilJ^i. ^EmGWVH'E, I-INN. Gen. II. hl. Gesclileohtsdecke livoiiartig, 6-Uieilig, unregelmässiff , fast 2-lippia:. Narben 8, oben blattartig breiter. Samen geflügelt. Geschl.^Syst. III. 1. Mehrjährige Kräuter mit hnolligcni oder zwielieligeni Wiirzelstocl.% 2- zeilig- reitenden Blättern. Blüten in einfachen, einseitigen Ähren. "1. G. palustris. Sumpf. Sie gWUra. Zwiebeldeche starh- faserig, netzartig geweht; Blätter lineal - scliwertlörniig; Kapsel tnnge- behrteit'örinig- länglich, schwach 6- furchig mit ahgerundeter Spitze. Gaud. Fl. helv. I. 97. Koch Syn. II. 805. Sturm Dentschl. Fl. 11.86. G. pratensis Dietr. Fl. horuss. t. 13. Auf \l^iesen, auf sumpfigem Boden, im südlichsten Theile des Ge- biets, die IVordgrenze der Gesamintverbreitung in ^/m. erreichend, hier und da (Pr. Halle: ßenndorfer Mühle bei Delitzsch — ; ^n. Kl. Dölzig, zwischen Göliren und Bodden, Mosighau unweit Dessau, Oranienbaum auf der Buchwiese). Juni, Juli. — August. Sleiigel 1 — l'/j' ho«"''- Ähre 2 — 6-bliitig. Blüten purpmviolet. !3. IRIiÜ. scBiirmnvMi,, LiNN. Gen. n. hQ. Geschleehsdecke krqnartig mit röhriger Basis. Äussere 3 Absclinitte rückwärts, innere aufrecht oder einwärts gebogen. Slaubgefässe gedeckt von den blattartigen, oben ausgeschnit- tenen, vorn 2-lappigen Narben. Geschl. Syst. III. 1. Mehrjährige Kräuter mit hnolligeni, kriechendem, selten zwiebeligem Wurzelstoch. Stengel einfach oder ästig. Blätter 2 - zeilig reitend. Blüten endständig, einzeln oder ährig. Äussere Abschnitte inwendig bärtig. 1* I. germanica* JOeutscheSchwertel, Blätter schwert- förmig, kürzer als der mehrblütige Stengel; innere Abschnitte breit um- gekehrteirund, Staubbeutel so lang als der Träger, Lippen der Narbe ausgespreizt. LiNN. Sp. pl.55. Chi. hau. .561. Koch Syn. II. 807. Sturm Deutschi. Fl. H. 87. Keicuenb. PI. crit. X. t. 92i. Bed. Liliac. t. 309. In der IVähe von Wohnungen und Ortschaften, hier und da verwil- dert. Mai, Juni. — Juli, August. Höhe !'//• Blüten gernthlos, äussere Abschnitte dunkel - \iolet mit gcJblicb weissen, violet geäderten IVägcln , Bart gelb oder braun, innere Abschnitte lila. '13. I. sambiicina. Bolund er duftige Schwertel, Blätter schwertförmig, kürzer als der mehrblütige Stengel; innere Ab- schnitte oval, spitzkerbig ausgerandet, Träger beträchtlich länger als die Staubbeutel. LiNN. Sp. pl. 55. Koch Syn II. 808. Sturm Deutschi Fl. H. 87. J.CQ. Hort, vindob. I. t. 2. Auf hochgelegenen Bergwiesen, an Felsen, im südlichsten Theile des Ge»iets, sehr selten {Pr. im Mordthale bei Naumburg). Mai, Juni. — Juli August. HOie IV2 — 2'. Blüten schwach wohlriechend. Süssere Abschnitte violet, hinten wciss- lieh, ai der Basis gelb geädert, innere unrein bläulichgrau, an der Basis gelblich. **• I. boliemica. Böhmische Schwertel» Blätter 564 IRIDEAE. Iris. schwerlförmig, zur Fruclitzt-it «loppclt langer als der inehrblütige Stengel ; Sclieiden ganz Ivraulig, Fruchtknolt-n stielrundlicb , fast gleiclunüssig 6- F. W.Schmidt Fl. bol.cm. Cent. IV. 5.(5. n.303. Koch Syn. II. 808. Sturm Deutschi. Fi. H.:j6. In Laul»Nväldern und auf Itlössen im südliclien Geldetstlieile , stellen- weise {Pr. Steinliolz und Iloppelherg ? unweit Itlankenburg ; Halle: im Lindheige, Mittclliolze , IXaunihurg in den Weinbergen, mit Kalkunter- lage, z.B. au der Henne, bei Ilossbach , Freiburg am südlichen Rande der neuen Gieble und iu den "V^'einbergen daselbst, an der Steinklippe Lei "Wendelstein). Mai. — Juli. Hohe 7j — l'/j'. S,l..i.Icn /.ur Blurczcit iiiclit oI>cr«hrls tioclccuLüiillg wie an acn toi- hergelienilcn Arten. Rliitrn \iulet. * 4. I. iiiiniila. Niedrige Schwertei» Blätter schwert- förmig, länger als der sehr kurze, 1 -blutige Stengel, Abschnitte läng- lich - umgekehrteirund . LiNN. Sp. pl. 56. Koch Syn. II. 809. Stürm Deutschi. Fl. II. 40. Jacq. Fl. aust. I. t. 1. Red. Liliae. t. 261.262. In der ISiiUc von Wohnungen im südlichen Gebletsthcile , auf Mauern und an Hügeln, hier und da verwildert. Höhe 3— 4". Bliitcn im Verlibltniss zum Stengel gross, violct, aucL liellLlau, seilen weiss, ■• Absclinitte bartlos. 5. I. Pseiid.Acoriii«. Gemeine Schwerte!* Blätter schwertförmig, etwa so lang als der stielrundc, mehrblütige Stengel; äussere Abschnitte umgekehrteirund, innere lineal, schmäler und kürzer als die Narben. LiN\. Sp. pl.56. Chi. han. 562. Koch Syn. II. 810. Schk. Handb. I. T.5. a.b. Fl. dan. t.494. Engl. bot. t. 578. An Teichen, Gräben unil iu Sümpfen, allgemein verbreitet. Mai, Juni. — Juli, August. Höhe 2 — 3'. Blüten schön gclli. 6. I. sibirica. Sibirische Schwertel. Blätter lineal, kürzer als der stielrunde, meist 2- blutige Stengel; äussere Abschnitte umgekehrteirund. LiNN. Sp. pl.57. Chi. han. 562. Kocu Syn. II. 810. Stdrm Deutschi. Fl. 11.40. Reichenb. PI. crit. X. t.911. Jaco. Fl. austr. I. t.3. Red. Liliae. t. 438. Auf Wiesen, auf nassem oder sumpfigem Boden, im süd- östlichen und mittlem Gebietstheile häufig, die westliche Grenze des Vorkommens in Deutschland, Hn. Osnabrück, Fürstenau — erreichend, im nördlich- sten Gebietstheile nicht vorhanden, im nord - östlichen selten {Mk. im Jasnitzer Ziisehlage). Mai bis Juli. — August. Höhe 1'/.^ — 2'. Blätter •i'/.^ — 3'" hreit. Äussere Ahschnitte helll.lau, »iolet- nel/,. ailerig, innere violet. Ökonomisches, Die frische fFttnel der ^.5. soll gegen Zahn- weh wirksam seyn , das Laub Pferden, Kühen und Schafen schädlich werden. Säinmtliche Arten eignen sich zu Zierpflanzen. technisches, Blüten der j4. 3. einen gelben Färbestoff enthal tend, die f-J^urzeln einen Leder roth färbenden Stoff. CHI. AJflARYIililDEAE. A.MA.ni[JjI,ESAVLVMGM PWJjAN^JEN. R. BR. Prodr. fl. IVov. Holl. 296. Staubgefässe meistens 6, und dann oft einKrönchen imO"unde Narci8su8. AJüARYLIilDEAE. 565 der Geschlcclitsdecke. Beiiiel eimviirls gekehrl. ÜJirigens wie Irideae. Vorkommen. Unsere Arten Ilunnis o«lci- lialliiintei-lage liebend. Gehalt. In den Zwiebeln reichlich Gummi oder Sliuke , denen bei einifjen ein nicht hinlänglich bekannter fjif'tartitjer Stoff' (Narcitin) bei- ffcfiifjt ist. 1. :WARCISSUS. JV^MCMSSIS. I.INN. Gen. n. 408. Geschjecblsdeclic fellerförmia; mit glelchniässig 6-Uieiligeni Saum auf walzenförmiger Röhre^ und glockiger INebeiikroiie am Schlünde. Staubgefasse abwechselnd kürzer. G. Syst. VI. 1. Mehrjährige Rränter mit schaliger Zwieltel. Blätter wurzelständig, scheitlig. Schaft stielrund oder hantig. Seheide 1- blättrig, seitlich aut- reissend und 1 -blutig, niiiten aiiseliiilieh. 1. IV. PsendO'JVarcissiisü. Beeher-JVarcisse» Blätter lineai; IXebenhrone beelierlorinig, so lang als die Geschlechtsdecke, am Rande lirauswellig. LiNN. Sp. pl.414. Chl.han.561. Koch Syn. II. 812. Engl. bot. t. 17. BüiLL. Herb. t.30(5. In Gras- und Obstgärten, seltener an Grabenrändern nnd auf Wie- sen, hier und da, mit Ausnahme des südlichsten Thcils durch das ganze Gebiet, wohl nur verwildert. März, April. — .luni. Biälter oliiic Kiel. Schaft -i-hantig, 1 l.liitlg. Blüte gross, gesättigt gelb, wolil- r.ecl.en.l. «. liEUCOJUIfl. tiJVOVJENGEäÖCKCMMN. I.tNN. Geu. ... 40-.'. Geschlechtsdecke glockig, ü-theilig, innere Abschnitte kaum etwas kürzer als die äussern, an der Spitze verdickt. Geschl. Syst. VI. 1. . ... Mehrjährige Kräuter mit sehaliger Zwiebel. Blätter an der Basis von häutigen, geschindelten Scheiden umgeben. Schaft hantig. Blutenscheide 1 -blättrig, seitlich aufreissend, 1 — mehrblütig. f. li. verniiin. Friihlings-Knotenglöclechen, Blätter lineai; Si.haft 1 -blutig; Griffel li.uleufürmig. LiNN. Sp. pl.414. Chi. han. 561. Koch Svn. II. 812. Schk. Handb. I. T. 89, Sturm Deutschi. Fl. H. 11. Jacq. Fl. austr. IV. t. 312. In Hainen, zwischen Gebüsch und an Hechen , seltener auf Wiesen, auf feuchtem schattigem Boden, im südlichen und mittlem Gebietstheile, die Nordgrenze des Vorkommens in Deutschland in der Linie von Osna- brück, Hannover, Braunsehweig — erreichend (nördlicher nur als Flücht- ling aus Gärten), häufig. März, April. — Mai, Juni. Blätter 3 I>is 6, auf dem Rücken gekielt. Scliaft 6 — 8" hoch, znsanimengedriictit -3- kantig. Blüte gestielt, überliängcnd , weiss mit grüulicligelbvm Fleck linier den stnmpf- licbcn Spitzen. '9. li. aesti«'iini. Somtner-Knotenglöclcchen, Blätter lineai; Schaft mehrblütig; Griffel fadlich- keulenförmig. LI^N. Sp. pl. 414. Koch Syn. If. 812. Stürm Deutschi. Fl. H. 414. Jaco. Fl. austr. III. t. 203. Fl. dan. t. 1265. Engl. bot. t.621. Auf Wiesen, auf feuchtem oder nassem Boden, an wenigen Puncten (Pr. fV. Sassenberg; Hrn.; Lüb. an der Wacknitz). Mai. — Juli. A. 1. äfanlicb , jedoch 1 — l '/j' hoch. Blüten zu -3 — 6, «us einer Scheide, lon Stel- lung, rorm und Färbung der torliergehenden ,4.rt. 566 AJ!aARYE.l.IDEAE. Onlanthus. 3. CAIiAlVTHUS. SCBLNSlMGEtÖCtiCMKN, LiNN. Geil. II. 401. Geschleolitsdecke 6-lhcillgj äussere 3 Abschnilte abstchciul, innere 3 aufrecht, kürzer und ausgerandet. Gesclil. Syst. VI. 1. Mehrjährige liräiitcr mit schaliger Zwiebel, wenigen Wiirzelhliittcrn und zusiunniengeilrüclilem Schaft, ßlütcnscheifle l-hliittrig, seitlich auf- rei.ssend, 1 -hlütig. i. G. nivalis. Gemeines ^chneeglöcTechen. Blätter lincal, an der Spitze abgerundet, blütenstielständiges ohne Scheide. LiNN. Sp. pl.413. Chi. han. 560. Koch Syii. II. 812. Sciik. Ilandb. I. T.89. Sturm Deutschi. Fl. H.H. Jaco. Fl. austr. IV. T.31.S. Engl, bot. t. 19. In llaum- und Grasgärten, seltener aufwiesen, auf humosein Boden, horstweise fast verwildert. Februar, Hiärz. — Mai, Juni. niiillcr srliiual. Scl.afl 6" liocli. Blüten iiiclienil , blcntlcnil sclinecwciss , innere 3 Ali- scLnittc aussen mit einem grünen rleek, innen mit grünen Mnien. «?JE 1VMRm.ICllMS, ÖTeonomiSCheSt Nebst den beiden vorhcrijehenden Galtunrjen liebliche Zierpflanzen der Gärten, auf Rasenplätzen und im Gebüsch. CIV. ASPARAGEAE. Juss. Gen. 40. G.-.H. .-iiisgeselil. Geselileclitsdecke tief 6-theilig, kronartia;. Staubgefasse 6, den Abschnitten oder einem Fruchtboden eingofiigt. Frucht- knote frei. 3-fächerig, vieleiig, mit einfachem GriÜel. Frucht eine Beere. l/orkomiue^. Sandboden und das Küstcnhlinia liebend. Gehalt, ^nsf/ezeichnct durch das Asparaijin in den Sprossen, wäh- rend es in der fVurzel nicht enthalten ist. In diesen ausser den fje- wöhnlichen Bestandtheilcn Extractivstoff und ein eirjcnthüinliches Harz. 1. ASPARAGiUS. SPA-nGME,. I.INN. Gen. U.4.S8. Geschlechtsdeckc glockig. Staul)fäden pfiiemlich, Beutel schildförmig. Beere 3-faeherig, Fächer 2-samig. Geschl.Syst. VI. 1. Mehrjährige Kräuter (A.I.) oder Stauden. Wurzel biischelig. Büschel nadclföriniger Zweige aus den Achseln zu Schuppen reducirter, häutiger Blätter. Blüten gestielt, zu 1 — 3, Blütcuslielcheu mit einem gliedarti- gen Knoten. f. A. ofAcinalis. Gemeiner Spargel. Büschelzweige nadeiförmig, l.ahl; Gliederung des Blütenstielchens in der Mitte. LiNN. Sp. pl.448. var. Y- Chi. hau. 559. Koch Svn. II. 813. Schk. Ilandb. I. T. 96. Fl. dan. t. 805. Engl. bot. t. 339. IIayne Arznelgcw. VIII. T.29. Auf Triften, Wiesen, an Waldrändern und am Meeresufer, auf san- digcm und Sandboden, häufig, einzeln oder bleintruppweise. Juni, Juli. — August. Siengcl 2 — 3' liocIi, i.vrami.lal -islig. Zweige ansgelireilct. lÜülen meislens J - li.iiisig, gtünllcl.. Beeren sol.arldclirolli. gi:w^jerbi.iche:s, ÖTeonomiSCheS» Die Sprossen als eine anijenehme und rjcsunde Speise, von urintreibender liraft bekannt CuiivallariM. SJUILACEAE. 567 €V. ISilllliACfiAC:. u. br. Prodi. 11. Aüv. uoii. 'isn. Geschlechtsilecke kroiiartigj inelsleus 6-lheilig, seltener 4 — 8-theiHg oder -spaltig. Staubgefasse der Gesehleclitsdeeke seltener dicht vor derselben eingesetzt. Fruchtknote frei, 3-^ seltener 2- oder 1- fächerig, mit eben so vielen freien oder balbyerbundenen Griffeln. Beere 1 — wcnigsaniig. Samenschale häutig, schlaff. Keim im fleischigen oder fast hornartigen Ei- neiss. 17orkommeii. Iluinus- iiiul Kalligehalt de.s Itoth'iis lieheiid. Gehalt, Gummi vui/ierrsc/iend, ferner eif/ettthinnliche Extractit'stoff'r, in einiyen mich ^spnrufjin. In den ff'urzeln viel Gerbestoff'. 1. CO^VAIiliARIA. MA.KBI,UMm, LlNN. Gen. M. 4^^. Art. diisgestl.1 . Geschlechtsdecke 6-spaltig oder -zähnig. Beere 3-fächerig, 6 -sämig. Gcschl. Syst. VI. 1. Mcitrjülirige Kräuter mit ^vagereclit tiriecbeiulein Wiirzelslotl.. Sten- gel einfach, l>eljlättert, Blätter Wechsel - oder qiiirlständig, nervig. Blü- tenstiele blattwinkelständig, 1 — niehrhlütig; selten ein nackter, trauhig- hlütiger Schaft. Blüten weiss. ~ Gcscl.leilils.lc.-ke r o I. r i g. « e c r e .. .1 u i. k c 1 b 1 ^ .1. f. C. verticillata. Q/uirlblüttrige Maiblume» Stcn gel eckig; Blätter ijuirlständig. LiNN. Si>. pl.451. Chi. han. 558. liocn Sjn. II. 814, Fl. dan. t. 86 Engl. bot. t. 128. In Berg- und Gebirgswaldungen , auf IViselicni scliattigeni, vorzüglich lialU im IJntergrnade führendem Boden, im mittlem Tlieile des Gebiets häufig, nicht mehr in Süden des Harzes und nördlich nur sehr selten (Mk. Boitzenburg) über der Linie von Osnabrück, Hannover, Braun schweig — ). Mai, Juni. — September. SIcngcl l'/.^ — 2' liocli. Blallcr iii 3, 4 bis ü, iii.lit streng qiiirlsländig , schmal lan- zellfnnnlg, milcrscils graugrün. Itlulcn an .len .S|,i|,.Pii jürünllcb. H* C Polygoiiatiim. W^eisswurzelige Maiblume» Stengel kantig, nach oben 2-schneidig; Blätler 2- zeilig- wechselständig, eirund-länglich oder elliptisch; Blütenstiele 1 — 2-blütig, Staubfäden kahl. LiNN. Sp. pl.451. Chi. han. 5.58. Koch Syn. II. 814. Fl. dan. t. 377. Engl. bot. t. 280. IIavne Arzneigew. III. T. 19. In bergigen ^Valdungen und Ilainen, auf schattigem huuiosem Boden, ziemlich häufig, gegen IXor«! -Westen abnehmend. 3Iai, Juni. — Sep- tember. Stengel 1 — l'/..' borb, iiberblingend. Blätter slcngcliimlasscnd , unterseit:, grangrüii. Bluten scbivacb l...uciiig, an den Spitzen grünlieb. 3. C niultiflora. Vielblütige Maiblume» Stengel rundlich; ISlätter 2- zeilig-wechselst.iudig, elliptisch oder eirund-länglich; Blütenstiele 2 — 5- blutig, Staubfäden i)ehaart. LiNN. Sp. pl.452. Chi. han. 558. Koch Syn. 11.814. Scuk. Handb. I. T.97. Fl. dan. t. 192. Engl. bot. t. 279. Hayne Arzneigew. III. T.20. In Waldungen und Hainen, auf schattigem humosem Boden, häufig. Mai, Juni. — September. Stengel l'/j — 2'boch. nbeibangend. Blallcr stengclumfassend. Blüten scbm.il rbhrig, an den S|>itzen griin. 568 SJnil.ACIi;AE. majanthemuiu. •]-|- G c»cli 1 cell ts cl ecke gl od; ig. Beeren rotli. 4* C> inajalls. Gemeine Maiblume» Schaft lialhrund; Blätter meist zu 2, neben dem Schaft, elliptisch und lang gestielt. LiNN. Sp. pl.451. Chi. han. 5.'j8. Koch Syn. II. 814. Scuk. Ilaudh. I. T.97. Fl.dan. t.854. Engl. bot. t. 1035. IIayne Aizneigew. III. T. 18. In Laubholzwäldern und Hainen, auf schattigem huniosem Buden, sehr häufig. Mai, Juni. — September. Blüten hauliig, in Winlicln von lileicLcu DeckMätlcrn, Spitzen aiis«ärls geliogcn, Grifl'el Uuri. GM n^MHBJLMCMMCIS. ÖTCOnomiSClieS» fj'wzehi snwmtlicher ^irlcn ein tfutes Stärke- mehl liefernd. Die ätherisch- starhdtif'lenden Blüten der Ji.4. ff'asser, ff^'ein, fVeinessiij und Ölen diesen Geruch mittheilend , als Sttibenblume beliebt und daher ein Verkmtf'sartihel der armem Dorfbewohner. Das Kraut wird vom f'ieh rjefrcssen und die Bienen besuchen die Blüten. Sämnttlich zu Zierpflanzen tjeeitjnet. ». ITIAJA^THElflUIfl. SCMAVTX]VBX,tTMX. WiCG. Prim. fl. hols. 11. Geschlcclitsdecke 4- otlcr ö-tlieiliff, sperrig- oft'en. Beere 1-2-saDiig. Geschl. Syst. VI. 1. * * * Mehrjährige Kräuter mit hriecheudeni Wurzelstocl;. Stengel einfach, blättertragend. Blätter wechselständig. Blüten hlein , traubig oder rispig am Ende des Stengels. 1. JTI. bifoliiiin. Xweiblättrige Schattenblume. Sten- gel 2-blättrig; Blätter gestielt, herzförmig; (leschlechtsdeche 4-theilig. De Cand. Fl. franc. III. 177. Chi. han. 559. Kocu Syn. IL 814. Smilacina bifolia Endl. Gen. 154. Convallaria bifolia Link. Sp. pl. 4-52. Sturm Deutschi. Fl. U. 13. Fl. dan. t.29I. In Hainen und Waldungen, auf schattigem frischem Boden, häufig. Stengel 3 — 6" Locli, liciigig. Traube einfach, Blüten neisslicli. Beeren anfäDglicIi weiss mit rothen Puncten, später rotli. S. PARIS. KENBMMnM, I.INN. Gen. n. .500. Geschleclitsdecke 8-theillg, sperrig- offen ^ innere 4 Ab- schnitte schmäler als die äussern. Stauh^efässe 8^ an der Basis verwachsen. Mittelhand über die Beulelfächer hervorragend. Griffel 4. Beere 4-fächerig5 vielsamia;. Gesehl. Syst. VIII. 4. Mehrjährige Kräuter mit wagerecht hriechendem Wurzelstoch. Stengel einfach, an der Spitze quirlig, 4 — 8-blättrig. Blüte einzeln, endständig. f. P. «luadrifolia. Vierblättrige JEinbeere, Stengel 4-blättrig; Blätter rundlich-elliptisch; äussere Abschnitte der Geschlechts- decke breiter und länger als die innern. LiMV. Sp. pl.526. Chi. han. 560. Koch Syn. IL 81-3. Fl. dan. t. 139. Engl. bot. t. 7. IIayke Arzneigew. III. t. 7. In Hainen und Waldungen, auf schattigem feuchtem Boden, stellen- weise, gegen IXord- Westen abnehmend. Mai, .luni. — Juni, Juli. Stengel 3/4 — l' liocli. Blüte grünlich, I>arl)cn purpurbraiin. Beere hügelig, sch>varzblaii. GWMVMHBI.ECMKES. Pharmaceutisch.Meaicinisches* Ehedem officinell. Ein drastisches Purtjirmittel , welches besonders in FoUje des Beerenijenusses tödlich werden kann. technisches» Die Blätter mit Alaun f/elbf'ärbend , Beeren eine fjrüne Farbe liefernd. Öleononiisches, Uühe fressen das Laub nicht. Tulipa. I.II.IACEAE. 569 CVI. lillilACEAE. De Cand. Tbcor. elem. Ed.l. '249. Geschlechtsdecke kionaitie:^ tief 6-tlieilig oder 6 -spaltig. Staubffefässe 6, den Abschnilten oder einem Iruchtboden ein- gesetzt, Beutel nach innen gewandt. Fruchtknote frei, 3-fäche- rig mit zahlreichen, in 2 Reihen geordneten Eichen am innern Winkel der Fächer. Ein Griffel; INarhen 3 oder 1. hapsel 3 -klappig, Scheidewände in der Mitte der Klappen, heim im lleiscliigen Eiweiss. IZorkoninien. Humus und Kalk liebcntl. Gehalt. Durch scharfe Stoffe und flüchtifje , schwefelhaltige Ole ansfjezeich}iet. Ferner in manchen viel Schleim, gerinrfe Mengen von Stärke, Säuren, Gerbestoff — : 1. Gruppe. TULirEAE. TVZ.PEX Gl&Ji^ÄCIKS K. Geschlccbtstlecke tief 6-tlieilig;, Sjuiienlaeher vielsamig. Samen flach, mit häutiger (nicht schwarzer und hrustenartiger) Schale. f. TUIilPA. VUEiPM, LiMV. Gen. n. 41Ö. Geschlechtsdecke glockig, ohne Honiggruhen. Narhe sitzend, 3-lappig. Geschl. Syst. VI. 1. Mehrjährige Krauter, Schaft mit schaliger Zwiebel, einblütig. Blätter eirund- länglich oder länglich-lanzettförmig. 1. T. .«ylvestri^i. Jg^aia-Tulpe. Blüte vor dem Auf- blühen nichend, innere Abschnitte und Stauhgefässe an der Basis bärtig. LiNN. Sp. pl.438. Chi. hau. .548. Roch Syn. II. 816. Schk. Handb. I. T.93. Sturm Deutschi. Fl. H. 29. Fl. dan. t. 37.5. Engl. bot. t.63. In Bergvvaldungen, >^^einbergen , an Hecken und auf Wiesen, auf humosem Boden, im mittlem und südlichen Gebietstheile, früher häufi- ger, jetzt selten, meist truppweise; verwildert in Baumgärten hier und da (Pr. Halle: Weinberge bei Naumburg, z.B. an der Henne, am Bür- gergarten; nur verwildert am Waisenhausgarten, hinter dem Schloss- garten bei Zörbig, Aschersleben, Tanzwiese bei Halberstadt; An. ver- wildert bei Dessau; Schiv. Frankenhausen — ; Us. im Holze vor Hüben- thal, hier ehedem häufig, später durch Ausroden zur Yerpflanzung fast ausgerottet, zwischen Witzenhausen und Bischhausen; verwildert bei Al- lendorf— ; Hn. Leimbach im Hohnsteinschen; verwildert bei Catlenburg, Hildisheim, Hannover — ; Hl. verwildert an Buinen). April, Mai. — Juni, Juli. Hölic 1 — l'/j'. Blätter Jineal-lanzeltfürmig. Blüten gel!., äussere 3 AbscLnitle sclimä- 1er, Idnzelllicli, innere elliptisch. — Variirl mit Kurz gespitzten Abscliniften (v. bracliyloha CI.1. Lan. .las.). «. FRITIIiliARIA. SCMACMBXiflMJE. I.INN. Gen. n.4II. Geschlechtsdecke fflockig, Abschnitte mit einer Iloniggrube. Narbe 3-theilig. Geschl. Syst. VI. 1. Mehrjährige Kräuter, Stengel mit zwiebeligcr Basis. Blätter wechsel- oder fast «juirlständig. Blüten blattwinkelständig, nickend. 1. F. ITIeleagrii^. Gemeine Schachblume. Stengel 1— 2-blütig; Blätter rinnenförmig, alle wechselständig; Blüte glockig, würfelig getiegert. LiNN. Sp. pl.436. Chi. han. 549. Koch Svn. II. 817. Schk. Handb. I. T.92. Sturm Deutschi. Fl. H. 18 Jacq. Fl. austr. App. t. 32. 570 lillilACEAE. Lilium. Aufwiesen, auf liuiiiosem t'euehtem Boden, sehr selten (Pr. fV. Sas- senberg, Steinfurth — ; lln. Hildeslieim auf den Inuerstewiesen — ; Hm. Eppcndorfer Moor — ; Lüb. Wiesen an der Trave, an der Malzfälire bei LübeeK— ; Hl. Flottbeck—). April, Mai.— Juli. Stengel 1' hocL. Blatter li — 6, lincal, tiurzsclieidig. Blüten 1 — -i , purpurbraiiii, niclit selten iveiss. 3. lillilU]?!. XiMMjMXI. I.IMV. Gen. n. 40. Geselileclilsirge, an wenigen Puncten {lin. Andreasberg auf der Wiese D(»r einlael., fnrcLlg-celiig. Blätter diclitsteliend , fast lineal - lanzettlicii, iintcr-stc kürzer, langlicli - lan- zettlicb, scliarflicli-beliaart. Blüten an der Spilie zu 2 — 3, doldig oder trngdoldig auf kurzen, dicken, ungleich langen Stielen, um '/j kleiner als an der Garlcnpllauie , nelist den Geschlechtstlieilen trüliorange in braun übergebend, obne Gerneb, äussere 3 Abschnitte schmaler mit keilfonniger Basis nnd kürzerer Saltrinne, innere eirund, plötzlich in eine ver- schmälerte Basis zusa cngezogeu mit doppelt so langer Saftrinne. 9» li. ]fIartagon. Vüricsche Miilie, Blätter quirl-, obere wecbselständig, elliptisch, zugespitzt; Blüteu nickend, Blütenblätter zu- rückgerollt. LiNN. Sp. vl.43.5. Chi. han. 549. Kocti Syn. 11.818. Jacq. Fl. austr. IV. t.351. IlAYMä Arzueigew. VIll. T. 28. In bergigen Waldungen und Hainen, auf schattigem humosem Boden, im südlichen und mittlem Theile des Gebiets, die IXordgreiize der Ge- saicmtverbreitung in der Linie von Osnabrück, Hannover, Hildesheini — erreichend, ziemlich häufig. Juni, Juli. — August, September. ZHiebel gell., loekersebuppig , Stengel 2' hoch, neebig. Bluten langgeslielt . traubig. zu 4 — Ü, trüb rosapurpurn, dunkler gelleekt. 8. Gruppe. ASPHODELEAEi. AWWOn IZ.GMn^ÄCnS E. Geschlechtsdecke tief fi-theilig. liapselfächer wenigsamig. Samen kugelig oder kantig mit schwarzer (tiefbrauiier) zerbrechlicher Schale. 4. A^THERICU]?!. « Ä^ÄÜTJE ü JtfJE. I>INIV. Gen. u. 4-i-i. Art. ausgescbl. Geschlechtsdecke ansgespielzt, ohne Hoiiigliehällci". Bliitcn- sliele mit einem Gelenkkuoten^ Staul)l)eutel aufliegend. Fruchl- knotc sitzend. Gesehl. Syst. VI. 1. Mehrjährige Kräuter mit dickfaseriger Wurzel. Blätter wurzelstän- dig, schmal. Blüten an sehaftartigem Stengel rispig oder traubig. t. A. lilliago. Gemeine Graslilie. Blätter lineal, et was rinnig; Blüten traubig, Griflel in halbem Bogen gekrümmt. Ornithogaluni. lillilACEAE. 571 LiNN. Sp. pl. 445. Chi. hau. 554. Koch Syn. 11. 819. Jacq. Hort. \iiidol.. I. t. 83. Fl. daii. t. 616. In bergigen Waldungen und auf Waldwiesen, auf trockenem sonni- gem sandigem oder kalkhaltigem Boden, im südliehen und mittleren Theile des Geliiets, die Nord-A^'^estgrenze des Vorkommens in Deutschland in der Linie von Pr. fV. Brackwede, Hn. Celle, Hitzacker, Mk. Kemplin erreichend, ziemlich häufig. Mai Lis Juli. — August, September. Stengel 1 — V/^' liocL , einfach. Blülcn auf einfachen Stielen stehend. 1 '/j" im Durch- messer hallcntl, milch» eiss. Deckhlättcr mit breit Hcisshäutlger Basis. Variirt hauGg mit nnten l — "i-asligor Inflorcsicni. 9* A. rainosuni. Ästige Graslilie, Blatter lineal, rin- nig; Blüten in Bispen, Grill'ei nach oben schwach gebogen. LiNN. Sp. pl.445. Chi. hau. 554. Koch Svn. II. 819. Schk. Handb. I. T.95. Jaco. Fl. austr. II. t. 161. Standörter und Verbreitung der A. 1. Juni, Juli. — September. Stengel höher als au A. 1. Blülcn nur 10'" im Durchmesser haltend und .on /.arlcrcr Substanz. Deckblätter an der Basis schmiler, kaum etwas i?eisshäutig gerandet. K.i])scln und Samen kleiner. Bemerk. Obgleich die von den mehrsten Schriftstellern in die Diagnosen der A..'l. eingeführte Angabe des geraden Grifl°els nicht begründet ist, so verhalten sich doch übrigens beide allerdings sich sehr nahe stehenden Arien iu ihren übrigen Charakteren constaut, ueslialb dit »un IJÜLL Uhein. Fl. "JOO. lorgeschlagcne > erbinduug beider Arten kaum zulässig erscheint. 5. OR^IXHOCiAIilJIfl. rOGXiXiMlIiCB. ^l^•^■. Gen. n. 418. Art. ansgescbl. GesclilecLtsdecke offen^ oline Honiffhehällei'. Bliitensfiele uiigegliedei'l. Staubbeulel aufliegend. Griffel ungellieilt, INarbe stumpf. Gesebl. Syst. VI. 1. 3Iehrjalirigc Kräuter mit schaliger Zwiebel. Blätter wurzelständig, lineal. Schalt an der Spitze ährig- vielblütig, seltener doldentraubig- wenigblütig. •;• Staubfäden einfach. f. O* iiiiibellatiint» JDoldenblütige Vogelmilch, Biälter lineal, rinnig; Blüten doldeutraubig, Fruchtstiele sperrig abste- hend, halb so lang als die Deckblätter oder kürzer. LiNN. Sp. pl.441. Chi. han. 557. Koch Svn. II. 822. Schk. Handb. I. T.91. Jacq. Fl. austr. IV. t. 343. Fl. dan. 1. 1266. Engl. bot. t. 1.30. In Baumgärten und auf grasigen Plätzen, auf humosem Boden, in der INähe von Ortschaften, hier und da, verwildert. Schaft 6 — 8" hoch. L niere Blülensliclo lerlängert, Blüteu aussen grün mit häutigem, weissem Bande. ff Äussere Staubfäden oben ^-spitzig. «. O. nutans. NicTeende Vogelmilch, Blätter lineal; Blüten in sciilaÜer, einseitweudiger Traulie, hangend. LiNN. Sp. pl.441. Chi. han. 557. Koch Syn. II. 822. Fl. dan. t. 912. Engl. bot. t. 1997. Myogalum nutans Link Handb. I. 164. In Baumgärten und auf grasigen Plätzen, auf humosem Boden, in der INähe von Ortschaften hier und da, verwildert. Schaff 1 — 1'/./ hoch. Blülensticlc kurz mit weisshäuligem Deckblatt; Blüten »cias, ä.isserlich grün mit neissem Rande. 6. GACiEA. GOIinSTMBN, Sai.ISH. in Ann. of bot. II. .S.J.S. Gescblecblsdeclic gespreizt, ebne llonigbebaltei; Slaub- beulel an der Basis befestigt, aufreebt. Griffel ungetbeill. IXarbe 3- kantig. Gesebl. Syst. VI. 1. 572 I.II.IACEAE. «agea. Mehrjährige Kräuter mit schaliger Zwiebel. Blätter wurzelständig. Stengel schattartig, Blüten dohlentrauhig, gelb mit grünem Uüchenstreif. Untere Dechhlätter stengelhlattartig, folgende sehr viel hleiner und schmäler. 1. C:. lutea. Wraia- Goldstern. Ein lincnles Blatt, nach unten allmälig verschmälert, schwach 3-kielig, mit stuniider kappeii- artiger Spitze; untere 2 Deckblätter fast gegenständig, so lang als die Doldentraube; Blütenstiele kahl; Blütenabschnitte länglich, stumpf. G. lutea Schult. Syst. vcg. VII. 548. Koch Syn. II. 825. Ornitho- galuni luteum LiNN. Sp. pl.439. Fl. suec. 106 (na.l. Ausweise ,on EHR.IART ... I>lNNEs Zeit zu Upsala eingelegter Eiemplare). Chi. han. 555. l'-STER! Alinal. St. XI. T. 1. F. 1. Engl. bot. t. 21. O. sylvaticum Pers. in Isteri das. 7. In Hainen und Waldungen, auf frischem schattigem Boden, häufig. Mai. — Juni. Zwiebel einzeln. HoIic 6 — 8". Blliller etwas rinnig, 3 — 4'" lireil. IJol Jentraube meist '2 — 3 -Mutig. — Die Deckblätter >on den mehrsten Scbrirtslcllern liabl angegeben, sind in der Regel mit zerstreuet siebenden, zarten, llockigen Uarcbcn am Itaude verseben, welcbes aucb bei der folgenden Art der Fall ist. «. Ci. iiratensis* W^iesen- Goldstern, Ein lineales Blatt, nach unten verschmälert, mit scharfem Kiel und allmälig zulaufender Spitze; untere 2 Deckblätter fast gegenständig, so lang als die Doldeu- traube; Blütenstiele kahl, Blütenabschnitte länglich -lanzettförmig. Schult. Syst. veg. VII. 536. G. pratensis (n.728.) Beichenb. PI. exe. 107. G. stenopetala ß. pratensis Kocii Syn. II. 823. Ornithogalum pra- tense Pers. in Usteri Ann. St. XI. 8. T.2. F. I. Chi. han. 555. Fl. daii. t.2225. O. Stenopetalium Fr. IXoV. 11. suec. Ed. II. 87 (»enu das untere Deck- blatt etwas schmaler ist; vcrgl. A.5. welche auf gleiche Weise variirl). Auf Wiesen, Weiden und Grasängern, seltener auf Äckern, auf bu- llösem Lehmboden, sehr häufig. April. — Mai. Zwiebel an beiden Seilen mit einer wagereebl anhängenden Tocblerzwiebel. Höbe 4 — Ö". Blüller nach, "i— 2'//" breit. Doldenlranbc meist 3 — .5 - bli.lig. Vi. im. ai'»ensiS. ^Clcer- Goldstern. Zwei schmal lineale Blätter, nach unten versdimälert, rinnig mit stumpfem Kiel, oben zurück- gekrümmt; Deckblätter gewimpert, untere 2 wechselständig; Stiele der vielblütigen Doldentraubc dicht zarthaarig; Blütenabschuitte länglich- lanzeltlich, zugespitzt. Schult. Syst. veg. All. 547. Koch Syn. II. 823. Ornithogalum ar- vcnse Pers. in l steri Ann. St. XI. 8. T, 1. F. 2. Stürm Deutschl. Fl. O. 12 (O. miniiniim). Auf Äckern, an Aekerrainen und V^'egen, auf sandig- lehmigem und sandigem Boden, häufig. März, April. — Mai. Zwiebel mll einer anlieo-endeii Tochterzwiebel in gemeinschaftlicher Hülle. Hube 2 — 4". Doldentraubc 6-, 8— 10-blutig. •4. O. .«^axatili;«. Felsen. Goldstern. Zwei fadenförmige Blätter, halbrund und schwaciirinnig, oben zurückgebogen; untere 2—3 Deckblätter wechselständig hcrabgerückt , meist blütenlos, lanzettlich, zugespitzt oder fadenförmig verlängert und nebst dem Stengel zarthaarig; Abschnitte der meist einzelnen Blüte länglich -lineal , stumpf. Koch in Schult. Syst. veg. VII. 5.jO. Syn. II. 824. G. arvensis sub- uniflora Beichenr. Fl. exe. 108. Ornithogalum fistulosum Wallr. Sched. crit. 140. An feuchten Felsen, im südlichsten Theile des Gebiets, stellenweise Pr. Quedlinburg an den Weinbergen, Klus, hinter den Bergen, Halle: zwischen Giebichenstein und Trotta, Galgenberg, Felsen au der Saale, in der TSähe der Papiermühle bei Kröllwitz, Felsen bei Ilohentburm und Landsberg, Wettin, AscUcrslcben nach Westorf und Welbslebeii zu). März. — Juni. Scilla. I.IIilA€EA£. 573 Zwielieln "J in gciueinscLartlicLrr Hülle. Höhe 1 — 3". FriicLtknoten langlleli - umge- liehrteifoimig. Ändert in Zalil iler IJlufenaliscliniHe , FrncLlkuoten un.l Griftel vielfacL ab. ö. Ci. minima. Kleiner Goldstern. Ein schmal hin- zettlicb-linealcs Blatt, nach unten ladlich zulaufend, schwach linnig, lang zugespitzt; unteres ücchhlatt heiahgeiiiclit, lanzettlich, mit schei- diger Uasis den Stiel der Doldentrauben umfassend und so lang oder langer als diese, obere Deckblätter lineal -borstenförmig und sehr kurz; Blütenabschnitte lineal -lanzettlich, zugespitzt. Schilt. Syst. vcg. \1I. 539. Koch Syn. II. 824. O. minimum Linn. Sp. pl.440. Fl. Suec. 107 (naoh Ausweise von EllRIIART zu LlKNE s Zeit za tpsala eingelegter Eiemplare). StlRM Dcutschl. Fl. H. 28 (O. Sternbergü; kleinere, schmälerblalterigc Form). In Hainen, zwischen Gebüsch, auf magerm schattigem Boden, im süd- lichen und mittlem Theile des Gebiets, ziemlich häufig. April, Mai — Juni. Zwiebeln "i in genieinscbaftlicher Sehale. Höhe 3 — ^" ■ Allen Tbeilen nach fein und schmächlig. — Das äussere oder untere Deckblatt bald "i'/j — '^"' ^'"^ (*" namentlich an den tpsala'schcn Exemplaren), bald nur 1'" breit. 6. G. spatliacea. Scheidiger Goldstern. Zwei sehr schmal lineale Blätter, fast llach, nach unten fädlich zulaufend, oben lang zugespitzt; unteres Deckblatt herabgerücht, mit breit lanzettlicher Basis scheidig den Stiel der Doldentraube umfassend und länger als diese, obere Deckblätter lineal -borstenförmig und sehr kurz; Blütenabschnitte länglich, stumpf. ScHiJLT. Svst. veg. yil. 541. Roch Syn. 11.824. Ornithogalum spa- thaceum Hayne in Usteri Annal. St. XXI. 11. Sturm Deutschi. Fl. H.27 (O. Haynii). Fl. dan. t. 612 (O. minimum). In Ilainen und Waldungen, auf feuchtem, nassem oder sumpfigem Boden, mit Ausnahme des süd- östlichen Gebietstheils, wo die Pflanze südlich des Uarzes nicht mehr vorkommt oder selten ist, häufig. April, Mai. — Juni. Zwiebeln 2 in gemeinschaftlicher Sriiale. Von G. minima, ausser durch die angegebe- nen Charaktere , durch eine Höhe von ü — 8" und die längern genau gleichbreitcn Blätter zu unterscheiden. Bemerk. Es ist für den IVichtkenner irre führend, wenn in den Diagnosen der Schriftsteller bald nur eins der einem jeden Blütenstielchen zukouiuienden Deckblüttcr berück- sichtigt und als iolium floreale solitarium angegeben wird (G. minima, G. spathacea) , bald zwei derselben (G. lutea etc.), und wenn wieder bei andern Arten diese Deckblätter als Stengelblätter aufgeführt werden (G. saxalilis). Die Zahl der Deckblätter, von denen die äussern oder untern durch ihre stärkere Ausbildung von den Innern oder obern sich unterschei- den, ist stets der Zahl der Blüten analog. Sie ist um einige geringer als diese, weil eins oder das andere der obersten Blüten nicht zur Eutwickelung gelangt. 'S. ll^CIIiliA. MJEMRIiWEMBJEIi. I.IIVN. Gen. n. 419. Gesclilechtsdecfce offen oder fast gloekiff, ohne Honigbehäl- ler. Staubbeutel auflieffend. Griffel ungelheilt^ l>arbe stumpf, Geschl. Syst. VI. 1. Mehrjährige Kräuter mit schaliger Zwiebel. Stengel schaftartig. Blu- ten in lockern Trauben, mit oder ohne Deckblätter, blau oder Aveiss. "1. S. amoeiia. Schöne Meerzwiebel. Schaft kantig, meist 4-blättrig, Blätter lineal, kappenförmig- stumpf; Blütenstiele von häutigeu Deckblättern unterstützt. LiNN. Sp. pl.443. Koch Syn. II. 825. Jaco. Fl. austr. III. t. 218. Im Walde, auf frischem schattigem Boden, nur Pr. bei Wallbeck am östlichen Harze, wahrscheinlich verwildert und jedenfalls die ISordgrenze der Gesammtverbreitung erreichend. April, Mai. — Juni. 574 lillilACEAE. AUium. Uülic 6 — 9". nlülon z.ti .3 — 4 rnifernt s-lclirnd , lilassl.laii mit Hflsscr Basis dor AL- srbniUe. Deckhlaller sehr lileln . al.fallip. IViid.llraiil.e I.liiigcnd. *Ä. S. bifolia. Xtveiblättrige Meerzwiebel, Schaft riiinl, 2-, selten 3- hiattiig, Blätter ianzettlicli - liiienl, nacL oben rinnen förmig - stielrund : Itlütcnstielc ohne Declählätter. LiN\. Sp. pl.443. Koch Syn. II. 825. Jaco. Fl. austr. II. 1. 117. In Wahlern und Gebüschen, auf luimosem feuchtem Boden, die ]>iord- grenze der Gesanimtverhreitung erreichend, sehr selten und vielleicht nur verwildert {Pr. BIcicherode, hei Weisscnfels nnmittelhar liintcr Leislin- gen linlss vom Wege nach Schönhurg). März. — Mai. IIölic 4 — 6". Dliiten m 3 — 10, etwas über hall, so gross als die der A. 1., gc- siitligf uolothlaii. FriichtlraHl.e uicliciid. ÖJeonomiSCheS» Beide Zierpflanzen der Gärten 8. AlililUJfl. XiA-tTCMt, LINN. Gen. n. 409. ^ Geschlecbtstlcclie glockig oder offen. Stauhfädeii pfrieinlieli, mit der Basis der Geschlechtsdecke mehr oder weniger zusam- menhängend. Staubbeutel aufliegend. Kapsel 3-, selten 1-fä- cherig. Gesehl. Syst. VI. 1. 31ehr jährige, stark riechende Kräuter mit schaliger ZwieJii^l, schaft- artigem, bald nacktem, bald mehr bald weniger mit Blättern bekleidetem, festem oder hohlem Stengel. Blätter stielrund, halbstielrund oder flach, oft theilweise oder ganz hohl. Blüten gestielt, in Dolden zusammenge- häuft, die aus einer häutigen, welkenden Blütenscheide hervortreten und häufig sitzende Zwiebelchen tragen. Blütenstielc von Occkidättchen un- terstützt. 1. A. iirsiniiiti. Bärenlauch* Schaft nackt, stumpf 3- kantig; Blätter lang gestielt, elliptisch-lanzettförmig, Dolde locker, fast flach, Staubgefässe kürzer als die langgestieltc Geseiilechtsdecke. LiNN. Sp. pl. 431. Chi. hau. .^O. Koch Syn. II. 826. Sturm Deutschi. Fl. H.41. Fl. dan. t. 757. Engl. bot. 1. 122. In Waldungen und Ilainen, auf hninosem feuchtem und schattigem Boden, häufig. April bis Juni. — ,Iuni, Juli. Srhalt 1 — 1 1/2' hoch. Dolde 5— 10 Mutig, kapsellragcnd. ISliiteii «eiss. Kapsel l-faeherig. H» A. aciitansiilunt» Kantiges Etauch. Schaft nackt, nach oben kantig; Blätter schmal lineal, llacli, nach unten bald mehr bald weniger gekielt; Dolde gewölid, Staubgefässe so lang als die Ge- schlechtsdecke. ScHRAD. im gött. bot. Gart. Willd. Enum. hört, berol. Suppl. 16. Chi. hau. 551. Koch Syn. II. 828. b. fallax. Staubgefässe länger als die Geschlechtsdccke. A. fallax Don. Monogr. AH. 61. Koch das. A. angulosuni Jaco. Fl. austr. V. t. 423. Auf W^ieseii, auf feuchtem oder nassem Boden; b. auf grasigen Hü- geln nnd Felsen, im ganzen östlichen Theile des Gebiets ziemlich häufig. Wiirzelslorli »agerecht. Zwiebeln diesem aufgewachsen. Schan 1 — l '/./ hoch. Blätter •2'" breit. Dolde kapscltragend. Blüten rosenroth. Die Spielart 8 — 10" hoch, Blätter Vj.J" bielt, Staubgefässe '/a — '/■, '»"ger «Is die Geschlceblsdecbe. Bemerk. Conslante Verschiedenheiten , welche dam berecbligtcn, obige beiden For- luen als Arten zh trennen, habe ich so wenig wie DÖI.L , der beide schon vereinigt, finden können. Wenn nun übrigens JACQ. Abbildung zu einer Diagnose citirt wird, worin folia Allium. I.Il.lAeEAE. 575 plana ecarinata angegeben wciilcn , «ie olde; Abschnitte der Geschlechtsdeckc länglich -lanzettlich mit verschmälerter umgebogener Spitze. LiNN. Mant. 562. Chi. han. 552. Reichenb. Fl. sax. 78. Gmel. Fl. sib. I. t. 15. f. 1. Murr, in INov. coinment. Gott. 1775. t. 4. A. Schoeno- prasnm ß. alpinum Koch Syn. II. 833. Am Eibufer, im aufgeschwemmten Sande, cinständig aber schaaren- weis eingebürgert (Iln. Vietze, zwischen Barförde und Hohnstorf, zwi- schen Hohustorf und Artlenburg — ; Mk. Kaltenhof). Juni, Juli. — August, September. Stengel l'/j — -' bocb. Blätter so laug als der Sebaft, 3"' breit. Dolde l'/j" im Durebmesser baltend , bellpfirsicbbliilenrotb , stark glänzend. IS* A^ ^»clioeiioprasuni« Schnitt- IJauch» Schaft am untern Theil beblättert, stielrund; Blätter stielrund, röhrig; Blüten- scheide so lang als die kugelige Dolde; Abschnitte der Geschlechtsdecke lanzettlich, spitz. LiNN. Sp. pl.432. Chi. han. .5.52. Kocn Syn. II. 832. Schk. Ilandb. I. T.91. Fl. dan. t.971. Engl. bot. t.2441. Auf Mauern und an Wegen, in der ]\ähe von Ortschaften hier und da, rasenartig wachsend verwildert. Juni bis August. — Seplember. Stengel ü — 8" bocb, Blatter ^4 — 1'" breit. Dolde 8—10'" im Durebmesser bal- tend, plirsiebblütenrotb, stark glänzend. 576 lillilACEAE. Aiiium. f-f Innere .'J Staubfäden zu l.ei.len Scil.-n der Basis mit einem »tnmpt'en zaiinartigen Ansatz versehen. "J. A. strictiini. Netxschaliges JJauch, Zwiebclliäute netz -faserig; Schaft unten von Itlattselieiden Jn-deckt, stielrund; lilätter lialhi'untl, nuten rinnig; Dolde lialbkugclig, diclitblütig. ScHRAD. Hort. Gott. 1. 7. t. 1. Chi. han. 551. Kocu Syn. II. 629. Reichenb. PI. crit. V. t. 405. An Basaltfelsen, in sonniger trockener Lage, nur Bs. an den steilen felsigen Ahhängen des Bielsteins zwischen Alhungen und dem Meissner und am Goldherge zwischen dem Bielstein und dem Schlosse Fürsten- stein, im J. 1815 vom Vellrjgene, Utütenstiele von 2 Üeclihl.ittern unterstützt. 1. ]TI. coinosnin. fSchopJige Bisamhyacinthe, Blät- ter lineal, rinnig; Blüten hantig- walzenlormig , untere wagerecht abste- hend, obere schopliörmig genähert, aufrecht und unfruchtbar. MiLL. Garteiilex. n.2. Willd. Enum. bort, berol. I. 378. Chi. ban. 550. Koch Svn. II. 834. Ilvatinthus comosus Linn. Sp. pl. 455. Jacq. Fl. austr. II. t. 126. In Wäldern, Hainen, Weinbergen und auf Äckern, auf magerm son- nigem Bodeu, im südlichsten Gcbietstbeile häufig, die ]\or(]grenze der Gesammtvcrbreitnng in Pr. bei Quedlinburg am Steinbolze erreichend. Juli, August. — September. Scliaft l — i'/i' lioeh, Blilter kürzer als der Schaft. BlUre.i Irüblilaii, gegen die BasU und Spitie ol'uengrün. Scliopriiliilen geschlechtslos, schün blau in violet übergehend. H, ]?I. racenioHiim» JPraubige Bisamhyacinthe, Blätter lineal, rinnig, bogig zurückgekrümmt ; Blüten eiförmig, nickend, oberste aufrecht und unfruchtbar. MiLL. Gartenlex. u 3. Willd. Enum. bort, berol. I. 378. Chi. han. 550. Roch Svn. 11.834. Hvacinthus raccmosus Linn. Sp. pl.455. Jacq. Fl. austr. II. t. 187. Kngl.^.ot. t. 1391. In Bergwaldungen und Hainen, auf humosem Kalkstein im Unter- grunde führendem Boden, einsam wachsend, selten und immer mehr sich verlierend (Pr. W%;inbcrge bei Seeburg, in neuerer Zeit jedoch vergeb- lich gesucht — ; Schw. Steinthalleben, Frankenhausen, Kroll bei llon- stedt; //«. Forstwiese im Hohnsteinschen, Göttingen; Ruinen der Plesse, auch dicht über Eddigehausen). April. — Mai. Schaft 3 — •^" hoch. Blätter schmal, schlaff, länger als der Schaft. lur Blütezeit an den Spitzen schon absterbend, Traube gedrängt. Blüten schwarzblau mit bläulichem Reif, wohlriechend. * 3. M, botryoides. JPerlbiütige Bisanthyacinthe. Blätter lanzettlich - lineal , rinnig, gegen die Basis verschmälert; Blüten kugelig- eiförmig, überhängend, oberste aufrecht und unfruchtbar. MiLL. Gartenlex. n. 1. Willd. Enum. bort, berol. I. 378. Koch Syn. II. 834. Hyacinthus botrvoides Linn. Sp. pl. 455. Stlrm Deutschi. Fl, II. 7. .' In Weinbergen, auf Äckern und Grasplätzen, auf magerm sandigem Boden, selten (Pr. Weinberge bei "V^^eissenfels, Naumburg, Burgwerben, Eulau, an der Ilenne — ; Scliw. Frankenhausen, Sondershausen, Schlot- heim— ; 3/A'. Grabow, Güritz, Eldena, Malck, Konow — ). April, Wai. — Juni. Schaft 4 — 6" hoch. Blätter aufrecht- abstehend , straff, kurzspilzig. Blüten klein, hell- blau mit neisslichen Zähnen. Ökonomisches. Zierpflanzen der Gürten. €TI1. COIiCHICEAK. Calchicaceae DE CaNH. Fl. fran^. III. 192. Geschlechtsdecke kronartig, mit 6-lheiIigem Saum und sehr langen in eine Röhre verwachsenen INägelu. Staubgefässe 6, den Abschnitten der Geschlechlsdecke eingesetzt; Beutel nach aussen g:ewandt. Fruchtknote^ frei, 3 -fächerig, mit 3 GriflFeln. Kapsel in 3 schlauchförmige Tbeile sich lösend. Samen zahl- Colchicum. COLCHICEAE. 579 reich aoi innern Winkel der Tlieilkapselii hefesllfft, Sainen- sehalc (lünnhäutig. heim lui rteischigeii Eiueiss. Torkonimen. Feurbtt-n tiefginndigen Bo.liii lieJ.end. Gehalt. In der Zwiebel, deren Hanjitniaxie aiix Sfärhe besteht, als ein eifjentliiimliclies Alkaloid Coleliiiin. 1. eOIiTHICU]?!. XMEVItOSm. Ll-NN. Gen. n. 4Ö7. Geschlechfsdecke glockig- trichterföiiuig^ mit veilän^eitei- Köhre. ISfauhgefasse iiher dem Schlünde >inge.selz(, Tiäffei- aussen an der Basis luit einem Honigmal. Kapseltheile innen unter der Spitze aufreisscnd. Geschl. Syst. VI: 3. Mehrjäluige Kräuter mit dichter zwiehellinolligcr Wurzel , ul.geJjürz- tem, unterirdischem Schaft und lilüten, die sich im Herhst .Tuf kurzen unter der Erde lileibenden Blütenstielen ent'vvielieln. Wechselständige, an der Basis seheidige Blätter, die im folgenden Frühjahre zugleich mit der Frucht üher die Erde sich erheben. 1. C autuninale. IMerbst-Zeitiose, Blätter länglich- und Imeal -lanzettförmig, gestreckt, aufrecht ^ äussere Abschnitte der Ge- schlechtsdeche umgebehrteirund - länglich , innere schmäler; Staubfäden abwechselnd kürzer, Narben schwach keulenförmig. LiNN. Sp. pl.485. Chi. hau. 547. Fl. d. Königr. Hannor. Beschreib. Abtheil. III. T.4. Roch Syn. II. 83-5. Sciik. Handb. I. T. 101 Enalkliebend. Gehalt. Giimmireieh. In den fVurzeln Stärke und als Alhaloide: Jervin, f'erafrin und Sabadillni. In den Samen, ausser letztern beiden Basen, Öl, Harze und fT'^achs (Myricin). In der Asche vorzüglich Kalk. 1. TOFIEIiUIA. VOWlMXinEm. HUDS. Fl. angl. \hl. deschleehtsdecke tief 6-theilig, offen. Staubbeutel auf der Mitte des Kückens befestigt, beweglich. Kapseltheile innen unter der Spitze aufreissend. Samen feilspanförmig. Geschl. Syst. VI. 3. _ Melnjälirige Kräuter inii: faseriger W^urzel. Blätter grasartig. Blü- ten in Trauben oder Äliren, selir lileiu, von 3 lileincn, lielcliartig vcr- waclisenen Dectiblättclien unterstützt. ■f. T. calyciilata. SumpJ"' Vojieldie, Blätter meistens wurzelständig, liiieal, spitz; Blüten ährig an der Spitze des Stengeis. Wahlenb. De veg. Helv. 68. Kocii Syn. II. 837. Sturm Deutschi. Fl. H. 78. T. palustris Hoppe und v. Sternb. Dcnkschr. 1815. T. 2. F. k — s. Engl. bot. t. .536. Hebelia allenianiiica und collina Gmel. Fl. liad. II. t. 1. Antherlcuni calyculatuni a. LiiXN. Fl. suec. 107. Fl. dan. t. 36. Auf sumpfigen und torfigen Wiesen, im südliehen Gebietstheile, die Nordgrenze des Vorliommens in Deutschland erreichend, selten (Pr. Halle: bei Bückmarsdorf in der IXähe der Chaussee zahlreich, zwischen Nenis- dorf und Querfurt, an der Benndorfer Mühle nördlich von Delitzsch). Juli, August. — September. Wurzel dick- 1111.1 wellaserig. Stengel (j — 10" Iiocli. Blatter welnervig, Blütensflele selir kurz, an der Basis mit einem einfachen länglichen und unter der gelblichen Blüte mit einem anscheinend 3 -lappigen Deckblatte versehen. R. Br. Prodr. fl. Nov. Hall. 237. Blüten mit 2 — 3 wechselständigen, selten 1 Deckblättchen, zur Spirre, Trugdolde, selten zur Traube zusammengestellt oder einzeln. Geschlechtsdecke tief 6-theilig, iii 2 abwechseln- den Kreisen, meist spreuartig und bleibend. Staubgefässe (5, selten 3, der Basis der Abschnitte, seltener dicht vor diesen, eingesetzt. Fruchtknote frei, 3-fächerig und vieleiig, oder 1- fächerig und 3-eiig. Griffel einfach, INarben 3 meist fädlich, selten 1. Kapsel 3 -klappig, Klaijpen in der 3Iitle scheidewand- tragend. Samenschale häutig, oft schlaff. Keim im fleischigen oder knolligen Eiweiss. l/orkomnien. Dauernd nassen Boden und Säuregehalt desselben lie- bend, unter diesen Bedingnissen fast unabhängig von der übrigen Be- standmasse. Gehalt. Nicht hinreichend bekannt. In der Asche von J. Gerardi hauptsächlich I\ali , ferner Kalk, Chlor ,_ Kieselsäure, Natron, in der Asche anderer ziemliche Mengen Mangan. Narthecium. JUBfCEAEi 581 1. JVARTHEeilJ]?!. BEIJVBRKCM, MülIRlNO iu EpLeiii. nat. curios. 1742. 389. t. .5. f. 1. Geschlechtsdecke 6-theilig, Stauhfäden härlig. IXarhe 1, 3 -kantig. Kapsel 3-fächerigj vielsamig'. Samen beiderseits fadenförmig zulanfend. Geschl. Syst. VI. 1. Mehrjährige Rriiuter mit kriochcii so lang als der Stengel. ner>ig. Traube länglicb, vielblütig. Absebnitte der Gesebleebtsdecke lineal - lanzettlicb, gelb, aussen griingelb ge- säumt. Kapsel |)iisniatiseh. rotbbraun. «. lillZUIiA. MtAENBINSm. De C.4ND. Fl. frnn?. III. 1.58. Geschlechtsdecke 6-theilig. Narben 3, Kapsel 1 -faclierig, 3- sämig. Geschl. Syst. VI. 1. Mehrjährige Kräuter mit einfachem beblättertem Halm (itinst-nhalni). Blätter grasartig, flach, mit scheidiger Basis. Blüten in Spirren. 1. li. pilOSa. frühe ßKainbinse* Wurzelblälter lanzett- förmig-lineal; Spirre einfach. Äste 1 — 3- blutig, nach dem Blühen zu- rückgebogen, Abschnitte der Geschlechtsdecke gleichmässig , kürzer als die Kapsel, Samenschale an der Spitze sichelförmig erweitert. WiLLD. Enum. bort, berol. I. 393. Chi. han. 571. Koch Syn. IL 845. Juncus pilosus LiNN. Sp. pl.468. Host Gram, austr. HL t. 100. Engl, bot. t. 736. In lichten Hainen und Waldungen, auf sonnigem trockenem Boden, sehr häufig. April, Mai. — Juni, Juli. Höbe '/.j — 1'. Blätter beim Ansbrueb unten wimpcrartig langbcbaart, Blüten vor Aus bildung der Blätter sieb ent« iclielnd. Kapsel nmgekebrtbirnenförmig, 3-kantig. Samen sebalc mit scbnabclformiger Erweiterung an der Spitze. — Variirt mit lauter 1 -blutigen Ästen, ferner mit grossem bis 10" langen und 4"' breiten Blättern, eine lorm , die man bei rcicber Ausbildung der Spirre, oberüäcblicb betrachtet, mit der folgenden .irt verwech- seln kann. Ä. li. niaxlllia. Grosse Mainbinse. Blätter lineal -Lan- zettförmig; Spirre mehrfach zusammengesetzt. Ästchen meist 3- blutig; Abschnitte der Geschlechtsdecke so lang als die Kapsel, Samenschale anschliessend. De Cand. Fl. fran?. HL 160. Chi. han. 571. Koch Syn. IL 845. Sturm Deutschi. Fl. U. 36. Juncus maximus Host Gram, austr. HL t.98. Fl. dan. t. 441. J. sylvaticus Sm. Fl. biit. I. 385. Engl. bot. t. 737. J. pilosus ()'. Ll^N. Sp. pl.468. In Gebirgs- und Bergwaldungen, auf frischem humushaltigcm Boden, im ganzen westliehen und im mittlem Gcbietstheile häufig, süd- östlich des Harzes und nord- östlich jenselt der Linie von Bratinschweig, Celle. Lüneburg — nicht mehr vorkommend, im nördlichsten Theilc des Gebiets selten (///.)• Juni, Juli. 582 JUWCEAE. Luzula. Hohl- bis 'J'/j' ■■'"^■'' ^'- •"■■'tcr ^ — Ö'" lircit, an der Basis «iinpcrig lang behaart. Äste der off 8-racli ziisjinnicngesciacn Spirrc wieder spirrig gellieilt. Kapsel ellijisoidisch mit Sla(l.cli.p;i/.e. Sinnen Janglieli, gebogen, sliiniiif- 3 - kantig. 3. li. albida. Weis*hlütige Mainbinse, Blätter schmal liiieal; Spiiie iiu-lii lacli zusamineiigeselzt, Ulütcii zu 8 — 4 in Köpfchen, AbÄthnitte der GescIilcchtsJcche uiigleicli, lihiger als «lie Kapsel. Dt; Cand. Fl. fraiic. III. 159. 0hl. han. 57-2. Koch Sjn. II. 846. Jiincus alhidus Host liiaiii. aiistr. III. I.Ü5. J. iiiveus Scuk. Hantlh. I. T.9S. J. pilosits i. LiNN. Sp. pl.468. In Waldungen und Hainen, auf trocl.enem sonnigem -Boden, häufig. Juni, Juli. — August, September. Hohe ly, — -'. ßliilter sehr lang ziigcs|.ilzt , stark wimperig behaart. Blüten weiss, bisweilen in biassrothelrolh «hergebend (Var. rnbelL Chi. han. d..s.). Kapsel seharf 3-Kantig- ellipsoidiseh. 4. li. canipestris. Gemeine Mainbinse» Blätter lincal; Spirie einfach, Blüten in rundlich - eiförmigen Köpfchen, mittleres Köpf- chen fast sitzend, seitliche langgestielt; Abschnitte der Gesclilechtsdecke länger als die Kapsel, Samenschale unten am IVabel erweitert. De Cand. Fl. frane. III. Ißl. Chi. hau. 572. Koch Syn. II. 847. Fl. dan. t. 1333. J. neinörosus Host Gram, austr. 111. t. 97. f. 1. J. cani- pestris f.. LiNN. Sp. pl. 468. b. niultiflora. nie vielblütige. Halm höher; Spirre ^ielästig, .4slc meistens straff. Chi. han. das. Luzula niultiflora Lejkun. Fl. d. Spa I. 169. KocH das. Sturm Deutschi. Fl. 11.77. J. iiemorosus Host das. f. 5. c. paHesceiis. Hie blasshlütige. Halm höher; Spirre wenigästig. Äste hürzer, Blüten etwas l;leiner, strohgelb oder gclblichweiss. Chi. han. das. (v. floribus albitlis). Juucus pallesccns Wahlenb. Fl. läpp. 87 (mit unserer Pflanze völlig tibereinslininiend). J. campestris ß. LlNN. das. d. sudetica. nie dunkelblütige. Halm mittelhoch; Spirre wenig- und kurzästig, Blüten in 1 — 2 Köpfchen zusammengedrängt, schwärz- lichbrauii. L. campestris v. alpestris Chi. han. on t. ba^la- nieiibva.in. Kapsel nnig.l.ebrreirorn.ig - bugelig mit .'^lachelspitic. Bemerk. I>ie Irnberc Blnleteit der Spielart f. und der Hauptloim hangt Icdiglieh »om angegebenen Standoile ab, die "Wurtelbildung ist bei allen Formen dieselbe, nur bil- den sich im lochet n Uedcn uel mehr raser.vnrielu , ahei auch im reichen lasernhuschel der Junous. JVNCEAE. 583 Spielart b. Hndet sich aicsellie schlag absteigende Iljiipt.viiricl , .lie an f. kaum einige Fa- sern bildet und daher hier mehr ins Auge fallt. Die im Vergleich mit dem SlaubbruUl langem Trager langhalmiger Formen, namcutlich der Form b. , sind natürliche Folge der mehreren Linge aller sticUrtigen Organe an dieser. Übrigens finden sich die Übergänge lon der Hanptlorm in b. und f. so häuBg und in so vielfachen Mitteklulen , dass Niemand an diesen PILiiijen irre werden kann, der sich die Mühe geben will, im Freien et>»as fleissig OlCOnontischeS» Sümmtliche urteil sind ein mittelmäxsitjes Fut- ter für Pferde und Schafe. I.INN. Gen. n. 437. Art. ausgeschi. Geschlcclitsdecke 6-theilia;. i\arJjcii 3. Kapsol 3 -fächerig, vielsauiJg. Geschl. Syst. Vf. 1. Ein- (Alt. 12—14.) oder inehijäliiige (Art. 1 — 11. 1.5 — 18.) lir.iutcr mit oft starkem, wagerecht kriechendem Wuizclstock und einfachem (sehr selten ästigem) blattlosem oder hebliittertein Halm. Blätt(-r grasartig mit scheidiger Basis. Blüten in Spirrcn, Trugdolden, selten Tiauhen, immer endständig, nnr hei einigen durch das, scheinbar den Halm fortsetzende, äussere Blütendeckblatt zur Seite gedrängt. Blüten mit 2 — .'J wechsel- ständigen Deckblättern. •J- Halm Schuppen tragend, blattlos. 1. J. elTuSUS. flatterige Binse* Halm vollmarkig, ge- streift, glatt; Spirre seitlich, mehrfach verzweigt, ausgebreitet oder zu- sammengezogen; Abschnitte der 3 -männigen Geschlechtsdecke lanzett- lich, zugespitzt, wenig länger als die umgekehrteiförniige , gestutzte Kapsel. LiNN. Sp. pl.464. Koch Sjn. II. 888. Llers Fl. herb. t. 13. f. 2. Host Gram, austr. III. t. 83. Fl. dan. t. 1096. Engl, bot t. 836 (Kapsel umeif). J. conglomeratus v. effusus und v. laxus Chi. han. 563. J. communis ß- E. Meter Syn. junc. 12. b. conglomeratus. Ute gefcnäuelte. Schaft gestreift oder nach oben schwach gerieft; Spirre kopfformig zusammengezogen. J. conglom<'ratus Li^?(. das. Chi. han. das. Koch das. Leers das. t. 13. f. 1. Sturm Deutschi. Fl. H.71. Host das. t. 82. Fl. dan. t. 1094. Engl. bot. t. 835. .1. communis «. E.Meyer das. Auf Triften, Heiden, in lichten Waldungen, an Giäben und in Süm- pfen, auf nassem Lehm- oder Sandboden, auch an und im AVasscr; b. auf Säure führendem austrocknendem Torf-, Sumpf- oder Sandboden, truppweise allgemein verbreitet. Juni, Juli. — August, September. Die Spielart, in Folge des trocknern Standortes, meist 8 — 14 Tage früher ]>lühend als die Hauptart. Halm "2 — 4' hoch, von b. l — 2' hoch , gesättigt grün, mit dunklern Linien, Scheiden fahlbraun, ohne Glani. — Auf trockeuen Sandboden übergehend wird die Farbe gelblich-grau- grün , und es bilden sich gegen die Spitze hin, durch Abnahme des Saftes im Zellstoll, Furchen zwischen den dunklern, gefässführenden Linien des Schalls. Im tiefen Sande de» Strandes und der Inseln gehen diese Riefen in tiefe Furchen über, und die Halme geben einen rauschenden Ton beim Angreifen. Spirre '2 — 3 - fach tusamiucnge.sctzt , oll bis -'/i" laug, hellbraun und grünlich, unter Einfluss von Trockenheit und besonders von Säuregehalt des Bodens sich zusammenziehend und als Exircm der Zusammcuzieliung einen compaklen kugeligen, im Sonnenbrände oft dunkel kastanienbraunen Kopf von ^/^" Durchmesser bildend. Bemerk. 1. „Abgesehen von dieser Wandelbarkcit der »i citschwcifigen Inllorcszenz bis in die dicht zusammengeballte, variiren die Kapseln hinsichtlich der Länge im Vergleich mit der üeschicchtsdeckc um etwas, ferner mit schwach gerundeter, geradlinig geslulzler und 584 JIINCEAE. Junous. .scLwjcli aiisgcramlclfr Sjdtie, mit liürzciiii iiiiil l;iiigpriii GiiflcU'iiss , ohne ilass ilicsc Dc- sdiaft'eiilicilcii mit ciiit-m gewissen Zustande der »ieliligkcil der Splrie lilcibend znsainnien- tiiifen. l>cr Halm über der Spirre (äusseres Dcclililatt) ist liüraer, wenn diese dici.tcr, langer, »Clin sie crw eitert ist, weil licide derselben Waelistluimsnonu folgen. — Auch hiermit triflt nicht immer dieselbe Beschafl'enheit der Spirre zusammen, obgleich in der Regel mit zuneb- jiicnder Trockenheit des Dodci.s die Spirre dichter, der Halm kürzer und seine Oberfläche bemcrhhaier linint wird.« Chi. lian. a. a. O. Bcinerlj. 2. Diese IJcobachlungen b.ihe ich seit Herausgabe der Cbloris nur bestä- tigt, die ^on spätem Schriftstellern zur Trennung beider Foriucn herbcigcsnchten Unlerscbei- dungszeichcn dagegen sämintlich unhallhar befunden. In den Einscbonungsgräbcn eines Buchen- bcsamiingsscblagcs (am Vnterharze) , dem Quell «a.sscr zugeführt war, traf ich nur Formen von J. cllusiis, wo im Jahre vorher, nacli Austroeknung des Frübjahrsregenwassers , nur J. con- glomeratus zu sehen war. — Dazu kommt, dass diese Zusammenzichung eines ausgchrelleten Blutenstandes ganz auf gleiche Weise bei den mehrsteu übrigen Arten dieser und der vor- hergehenden Gattung eintritt. Ä. J. glaiiciisi* JUKeergriine Binse» Halm mit untci-bro- cIi<-iiL-in Mail«, fein gerieft uml meergrün; Spirre seitlich, mehrfach ver- zweigt und ausgebreitet; Abschnitte der 6 -männigen Geschlechtsdeche lanzett-pfriemenförmig, so lang oder lauger als die eliipsoidische stachel- spitzigc Kapsel. EiiRii. Beitr. VI. 83. Chi. han. 564. Roch Syn. II. 839. Sturm Dcutschl. Fl. U.71. Host Gram, austr. III. t.81. Fl. dan. 1.1159. Engl, bot. t.ßa^. J. inllexus Leers Fl. herb. 87. t. 13. f. 3. b. gubglonieratus. JDte dichtspirrige. Spirre zusamniengezogen, Abschnitte der Geschlechtsdeclse bald länger bald kürzer als die Kapsel. J. glaucus V. mclanocarpus Chi. han. «las. :< J, eiTiiso-glaiicus«. I'latter.tneergrüne.Bastard. hinse» Halm vollmarhig, fein gerieft, grasgrün; Spirre schwach aus- gebreitet; Abschnitte der 6-männigen Geschlechtsdeclie schmäler; Kap- sel umgekchrteiförmig, stumpf und kleiner. ScHNiTZL. und FRicKti. Vegct. d. .Iura- u. Kcuperf. 201. J. diflusus Hoppe Dec. gram. n. 155. Koch Syn. II. 839. Sturm Heutschl. Fl. II. 77. J. tcnuissimus KuRU. Herb. Auf Triften, Weiden, an Wegrändern und Wegen, auf IVuelilciu, nassem oder sumpfigem Boden, hörst- oder truppweise, allgcnieiu ver- breitet, doch weniger häufig als A. I.; b. hier und da (Hu. Olterndorf, Hannover, Göttingen — ; //*. beim Arensteiu); die Bastardform selten (//u. Hannover). Juni, Juli. — August, September. Halm 1 — 2' hoch, Basis der Scheiden purpnrkaslanicnbraun , stark glänzend, das Mark fäeberförmig unterbrochen. Spirre reicbblütig. Das Längenvcrhältuiss der Abschnitte zur Kapsel sehr veränderlich. Letztere bell-, dunkel- und schwarzbraun. — Hie Bastardform, die keinen reifen Samen trägt, durch die Scbuppcnfarbe , Obernäcbc des Halms und Sechsmän- nigkeit J. glaucus — durch die Farbe des Halms und die Vollmaikigkeil J.ellusus reprä- sentirend. *3. «I. lialtiClIS. Baltische Binse, Halm vollmarkig, glatt; Spirre seitlich mehrfach, verzweigt, schwach ausgebreitet; innere Ab- schnitte der 6-männigen Geschlechtsdeckc eirund, äussere eirund -lan- zettförmig, zugespitzt, wenig kürzer als die eliipsoidische, stachelspitzige Kapsel. WiLLD. Bcrl. Mag. 1809. 298. Chi. han. 565. Koch Syn. 11. 8-39. Svensk bot. t. 479. f. 3. (J. glaucus). Am Ost- und ]>lordseestrande, auf sandigem Boden, selten (J//..,- Um. Insel INeuwerk). Juni, Juli. — August, September. Schaft 1— l'/a' ''0«^''> s'«^''' nuficihl, stark, grasgrün. Schuppen sliohgclh, glänzend. Kapseln abgerundet, liellbraun. Juncus. JIJNCEAE. 585 -J-f Halm Scliti]i)icn tragend, welche in Blatter ii li e rg c Ii e n. 4. J» filiforniis). Itünnhalmige Binse» Halm last radenloriiiig, ühcrbäiigeml, glatt; Spirrc seitlich, last finfatli und arm- Idütig; Aliscliiiitte der 6-inJiiinigeu Geschlcclitsdecl;e laitzettlich, spitz, so lang als die last kugelige Kapsel. LiNN. Sp. pl.4a5. Chi. hau. 564. Roch Syn. II. 840. Host Gram, austr. III. t. 84. Fl. dan. t. 1207. Kngl. bot. 1. 1175. Auf Wiesen, Weiden, an Teichen, auf sumpfigem oder moorigem Koden , seltener auf dürrem Sandboden, truppweise ziemlich häufig, gegen Süd-Osten abnehmend, auch zum Theil sich verlierend. Juni, Juli. — August, September. Halme '/j — l' tocb, bindfaJendick und sclilaff. gellilicligrün , selten eine oder die andere Blattsclieidc iiiui Bialte sich aiisliildend. Spirie fast in der Mitte oder etwas über derselben siebend, 6 — 7 -blutig. Kapseln gelblicbbraun. 3. J. ntarltinuis. Seestrand« -Binse. Innere Scheiden des Halms in runde, starre, vollniarkige IJIätter ausgehend; Spirre auf- recht, mehrfach verzweigt und locker; Abschnitte der 6-niännigeu Ge- schlechtsdecke lanzettlich, pfricnienförmig zugespitzt, so lang oder wenig kürzer als die 3-seitig- ellipsoidische, stachelspitzige Kapsel. Lam. Dict. III. 264. Chi. hau. .565. Ko(;h Syn. II. 838. Host Gram, austr. III. t. 80. Fl. dan. t. 1689. Engl. bot. t. 1725. Auf den IHordseeinseln und am Ostseestrande, auf nassem oder feuch- tem Sandboden, die Südgrenze des Vorkommens in INorddeutschland er- reichend, truppweise häufig {Hu. Inseln Borkum, Juist, Nordernei, Spi- ckcroge ; III. Küstenstrich von Travemünde bis an Schlesswig, Insel Feniern ; 3Ik. Markgrafenheide, Schnattermann, Wustrow, Dassow). Juni, Juli. — August, September. Halme 2 — "i'/j' hoch, stark, steif aufrecht, wie die ganze Pflanze gelblich • graugrün, niätter stechend, knotenlos. Spirre 2 — 3" lang, äusseres Blütendecbblatt wenig länger. Kapseln oft etwas lugcspilzt. 4-j-f Halm mit sticirnnden durch Knotcnwäude kamnierigen Blättern. 6. J. obtuisifloriis. Stumpf blutige Binse* Halme aufrecht, meist 2-blattrig; Spirre aufrecht, sperrig-ästig, seitliche Ast- chen zurückgekrümmt; Abschnitte der 6-niäunigen Geschlechtsdecke läng- lich, stumpf, fast so lang als die eiförmig-3- kantige , spitze Kapsel. Ehru. Beitr. \'I. 83. Chi. hau. 565. Koch Syn. II. 841. Sturm Ueutschl. Fl. H.77. Svensk bot. t.615. Engl. bot. t.2I44. An Teichrändern, in Gräben und Sümpfen, auf nassem Bodeii, trupp- weise ziemlich häufig, im südlichen Gebietstheile abnehmend. Juni, Juli. — August, September. Halme 2 — 3' hoch. Scheiden strohgelb, Blätter straff, kurzkammerig. Spirre gross, äussere Abschnitte an der Spitze etwas kappenförroig. Kapsel klein, bräunlicbgelb. «. J. sylvaticus. Spitablütige Binse» Halm aufrecht, rundlich -zusammengedrückt, 2 — 3-blättrig , Blätter glatt; Spirre auf- recht, sperrig- ästig. Ästchen gestreckt; Abschnitte der 6 -männigen Ge- schlechtsdeckc lincal -lanzettlich fein zugespitzt, kürzer als die 3- kantige zugespitzt-geschnäbelte Kapsel. Reich. Fl moeno -francof. II. 181. Koch Syn. II. 842. Host Gram, austr. III. t. 86. J. acutiflorus Eurh. Beitr. VI. 82. Chi. hau. .566. Fl. dan. t.2112. J. articulatus y. Linn. Sp. pl.465. Engl. bot. t. 238. Aufwiesen, Triften, an Teichen und Gräben, auf nassem oder sum- pfigem Boden, truppweise sehr häufig. Juni, Juli. — August, Sep- tember. Halm 2— 2V2' hoch, Blätlcr etwas beugig und scblan', langkamm.rlg. Spirre gross, meist langästig und ausgebreitet, äussere Abscbuillc mcisl etwas länger als die inncrn, oJI 586 JIJNCEAE. Juncus. an (Irr Spitze aiiswärisgekrüiumt. Kapseln LellkasUnienbraun. — Variirt mil etwas lusam- mengrzogencr diclilblütiger Spirre (v. coarctatiis Clil. han. das.). 'S. «r. atratus. Schtvarabiütige Binse, Halm anstei- gend, rundlicli- zusammengedrückt, 2 — 3 -blättrig, Blätter gefurcht- eckig; Spirre aufreclit, vielästig; Abschnitte der 6- männigen Geschlechtsdecke zugespitzt -begrannt, innere länger, an der Spitze schwach zurückge- krümint, etwa so lang als die 3-kantige zugespitzt -geschn:ii)elte Kapsel. Knok. Fl. siles. n. 539. Koch Syn. II. 842. J. melananthos Reichenb. Fl. exe. 96. Auf Triften und Waldwiesen, auf feuchtem Boden, nur im süd- öst- lichsten Theilc des Gebiets, selten (Pr. an der Ziegelscheune von Gun- dorf und auf Waldwiesen bei Leutzsch). Juli, August. — September. Halin 2 — 3' hoch. Illättcr durch die Riefen fast 7 -kantig, langkainmerig mit schwa- chen Querwänden. Bliilen schwarzbraun und glaniend. — Im Gcsamn.lansihen , Spirre und Blüten der vorhergehenden Art .so nahe stehend, dass kaum ein Unterschied hemcrkhar wird. Die eigenthümliche BeschaH'enheit der ßlatler trennt jedoch J. atratns von den vor- und nachslehcnden nächsten Verwandten. — Variiit, eben so wie diese, mil grossem nnd klei- nern Bliiten, auch mit grossem und kleinern Blütenkopfchen. 9. J. articiilatus. Glansfrüchtige Binse, Halm an- steigend, rundlich-zusammengedrückt, 2 — 3-blättrig, Blätter glatt; Spirre aufrecht, sperrig- langästig, Aestchen gestreckt; Abschnitte der 6-männi- gen Geschlechtsdecke gleichlang, innere spitz, äussere stachelspitzig, kürzer als die 3-kantig zugespitzte, stacbelspitzige Kapsel. Link. Sp. p1.46.'j. a.ß. Fl. Suec. 113 (nach Ausweise von EHRIIART zu I.INNE's Zeit in Upsala eingelegter Ejemplare). Chi. hau. 566. J. lampOCarpuS EhRH. Calani. n. 126. Koch Syn. II. 842. Sturm Deutschi. Fl. H.71. Engl, bot. 2143. .1. adsc<"ndens Host Gram, austr. III. t. 87. b. maritinius. Die strandständige. Halm niedriger, steif; Spirre knauelartig zusammengezogen oder fast einfach und wenigblütig; Kap- seln grösser, fast schwarz. J. articulatus v. maritiinus und v. coartatus Chi. han. das. c. fliiitaiis. Die ^flutende. Halm schwimmend, sprosscml, oder lie- gend und wurzelnd; Spirrenäste wenigblütig. J. articulatus v. fluitans und v. radicans Chi. han. das. Koch das. Auf Wiesen und Triften, an Gräben und Teichen, auf nassem leh- migem sandigem oder Sandboden, truppweise sehr häufig; b. im Sande der INordsecinseln und am Strande; c. im Wasser und im Sumpfe. Juni, Juli. — • August, September. Halm 1 — l'/i' hoch, ausleigend. Blatter schlaff und heugig, langkammerig. Kapseln dunkelbraun, bis in schwarz, stark glänzend, im Schalten und im Wasser geihlichhraun oder grünlichgelb. 10. «f. alpinu!«* Mothhraune Binse, Halm aufrecht, meist 2-blättrig; Spirre aufrecht, vielästig, mit kurzen Ästchen und ge- nähertsteheiiden Blütenköpfchen; Abschnitte der 6-männigen Geschlechts- «lecke gleichlang, innere länglich, abgerundet, äussere lanzettlich, mit vor der Spitze aufhörendem ]>erv, kürzer als die ellipsoidische, stachel- spitzige Kapsel. VlLL. Hist. d. pl. d. Dauph. 11.233 (die wenigblutige Gebirgsform). KoCH Syn. II. 842. J. fusco-ater Schreb. in Schweig, et Körte Fl. erlang. 149 (Jie reicbblütigc I.andfo.m). Chi. hau. 566. Auf Wiesen und Triften, auf Torf- oder Sandboden, im westlichen und nördlichen Gebiete, als J. fusco-ater, trupj)weisc ziemlich häufig {Pr.fV.; OL; lln. I>lordseeinseln — ; Lb.; ]^lk.), von Hamburg und Bre- men süd -östlich bis zum Harze nicht vorkommend, am Harze als J. al- pinus ViLL.; südlieh vom Harze beide Formen nicht mehr vorkommend. Juli, August. — September, October. Junons. JCJKCEAE. 587 Halm 1 — l'/j' hoch. Scheiden scliarftielig. Bialter i.ielsfcns 2, seltener 3, lang- kammerig. Kis|>c der Hauptform gross, »ieläslig unil rciclikliitig , Blütenl;ö|>rclien klein und geaiibert, vor den verwandten Arten durch eine in's Rost oder Oiangerothe sjiiclendc Farhe ausgezeichnet. — Die Gebirgsforni hat eine einfache, dunkler gefärbte Spirre, mit ii — 5 Köpfchen, während deren Zahl an der Landpflanze gegen 100 steigt, weshalb es im Grunde nnpasslich ist, die Pflanze mit dem I>amcn der verkümmerten Varietät zu belegen. 11. J. SUpillUS. Schlamm- Binse. Halm l'adenfürmig, I — 3-blattrig, Blätter fast borstent'örinig, unten scbwacb -rinnig; Spiire eintacb, mit wenigen langen Asten ; Alisebnitte der 8-männigen Gescbleclits- decke fast gleicb lang, lanzettlieb, kürzer als die sebmal ellipsoidiscbe, oben 3 -kantige, stacbelspitzige Kapsel. WöNCH Enum. pl. Hass. inf. 1. 296. Koch Syn. II. 843. Fl. dan. t. 1099. .1. uliginosus Cbl. ban.567. J. subverticillatus Host Gram, austr. 111. t.88. J. capitatus SCHK. Ilandb. I. T. 98. b. (obere Figur). b. repens. Miie Kriechende. Halm niederliegend, >vurze1nd und weiterrankend. Cbl. ban. das. Kocu das. Iulde und Elbe, südlicher nicht mehr vorkommend). Juni, Juli. — .\ugust, September. Halme "J — Ü'' bocli. Köpfchen wenigblütig, gelblich - hellbraun. Im Gesammtanseheo der ^orhergrllenden Art ähnlich. 13. J. bufoilius. KrÖten.Binse. Halm beblättert, Blät- ter borstenförmig, an der Basis rinnig; Spirre gestreckt, langästig; Blüten einzeln, Abschnitte der 6-inännigen Gesebiechtsdecke lanzettlich, zugespitzt, äussere länger als die länglich - ellipsoidiscbe, stacbelspitzige Kapsel. LiKN. Sp. pl.466. Chi. ban. 568. Koch Syn. II. 844. Schk. Ilandb. 1. T. 98. Host Gram, austr. III. 1.90. Fl. dan. t. 1098. Engl. bot. f. 802. Auf Wiesen und Weiden, auf feuchtem Boden, oft hecrdenweise. allgen!Pin verbreitet. Juni Itis September. Halme •.'— 10" hoch. Spirre g.ibeltbeilig. Blulcn «cis.slich. Kspscl gelblicbbraun. 588 JUNCEAE. Junous. 14. J« Tenaseja. Sand-Binse» Ualm wcaighiättii^, Blat- tt-r borsleiitöriiiis, nach unten linnig ; Spirre langästig, aiisgclueilcl, Illütcn einzeln, Abschnitte der 6-niannigcn Geschlechtsdecke eirund -lan- zettlich, stachelspitzig, Itauni länger als die fast hügelige Kapsei. Ehrh. Ileitr. IV. 148. Chi. ha». 569. Koch Syn. II. 844. Sturm Deutschi. Fl. 11.10. Host Gram, austr. III. t. 91. Fl. dan. t. 1160. \aill. Bot. par. t.20. f. 1. Auf Weiden, an Wegen, auf nassem Sandlioden, vorzüglich in den Ebenen des nördlichen und mittlem Gebietstheils, gegen Süden seltener. Juli, August. — Se|itcniber. Ilaliii 4 — 6" bufli. Von «U'r äliiiliclicn vorliergelienden Art durcL ilii- etwas sperrige Stellung der Spirrcnzweige , voinelimlicli .ilicr dnrcli Hie riindlielien Kapseln lei.lil zu nntcr- scbeiden. AliscLnitte iler Gesclilecblsileclie braun mit l'cinem weissem Saum unil grünem Miltelnerv. 15. JF. conipressiis. Xusammengedrüclcie Binse» Halm etwas zusamiucngedrüclit , wenigblättrig, Blätter schmal lineai, rinnig; Spirre ästig verzweigt, locker, innere, etwas kürzere Abschnitte der 6-männigeii Geschleclitsdecke elliptisch, stumpf, äussere länglicli kappenl'örmig- stumpf, fast um die Hälfte kürzer als die elliptisch-kuge- lige Kapsel, Griffel beträchtlich kürzer als der Fruchtknoten. Jaco. Enum. stir]>. vind. 60. u. 235. Chi. han. 570. Koch Syn. II. 843. ,f. bulbosus Sturm Deutschi. Fl. H. 36. Host Gram, austr. III. t. 89 (PSarl.en fast sitzend oUne Griflel). Anf Wiesen, Weiden, an grasigen Wegen, auf feuchtem Boden, trupp- oder kleinschaarenweise, sehr häufig. Halm 6" l>is 1' liocli , bald steif aiifrccbt , bald ansteigend, Spirre reicbblütig, äusseres ISlütendeekblatt meistens langer als die Sjiirre. GriH'el niclit halb so laug als der Frncbt- knüten. ^ — Variirt, eben so wie die folgende Art, mit zusammengezogener Rispe und ancli mit grössern Friirbten. 1(>. J. Gerardi. Gerard*s Binse» Halm fast stielnmd, Avenigblättrig; Blätter schmal liiieal, rinnig; Spirre ästig verzweigt mit wenigen Ästchen], innere etwas kürzere Abschnitte der 6-niännigen Ge- schlechtsdecke elliptisch, stumpf, äussere länglich kappenloriiiig- stumpf, fast so lang als die 3- kantig- ellipsoidische Kapsel, Griffel so lang als der Fruchtknoten. Lois. Nolic. 60. Fl. gall. Ed. II. 360. Koch Syn. II. 844. ,1. bul- bosus Chi. han. 569. Link. Fl. SUec. 113 (naeb Ausweise von EhrIIART zu I.lNNE's Zeit zu Ilpsala eingelegter Exemplare). Fl. dau. l. 431 (entsebiedcn diese Art unter Zu- treflen Ibrer sSmmlliclien Cbaralitere). Engl. bot. t. 934 (der (iriflel iu doppeller Abbil- dung langer als der Frucblknoten dargestellt, ergiebt, ungeaelilct die HaupKigtir nicht cha- rakteristisch ist, dass die Abbildung hierher gebort. Es bestätigen dies die ^Voite der Be- schreibung: „This Juncus is to he fonud in meist meadows and pastures that are esposed to tbc Salt watcr etc.")- J. bottnicus Wahlenb. Fl. läpp. 82. t. 5. J. bul- bosus ß. ders. (in der später heransgegebenen) Fl. SlieC. 215. Auf W^icscn, W^eiden und grasigen Plätzen, stets auf salzhaltigem Boden, trupp- oder kleinschaarenweise, sehr häufig, daher besonders am Seestrande, am Unterlauf der seemündenden Flüsse und im Binnenlande in der Nähe von Salinen oder Salzquellen. Juni, Juli. — August, Sep- tember. Lnterscheidet sich von der vorhergehenden Art durch die angegebenen Charaktere, die jedoch sammtlich variiren. Dies gilt namentlich von dem Eängenvcrhältniss z\eigung zur nreilianligkcit hat. I^EERS, dessen Graser- abbildungen zu den genauesten und zuverlässigsten geboren, die wir haben, bildet t. XIII. f. 7. den Griflel der blühende« Tllanzc so lang als den Fruchtknoten ab, die Ka|.seln aber doppelt so lang als die Gcschicchtsdctke , wodurch also die Charaktere heider Arten vcr- Juiiciis. JIJNCEAE. 589 einigt werden, ncini Verfolgen der Pflanze von nnsern Küsten in das Binnenland auf Siiss- Masserl>oden stosst man liäufig auf Formen, von denen man ungewiss lileibi , zu welclicr Att man sie bringen soll. Bemerk. Wenn die ElIRllART'sclien L'psaler Exemplare, J. bulliosns benannt, zn der bier als J. Gerardi aufgeführten Form geboren — , wenn, übereinstimmend damit, in der Flora danica nnd in der Engl. bot. unter dem iXanien J. bnibosns die bier als J. Gerardi aufgeführte Form abgebildet wird, nnd wenn jenem J. bulbosns sowohl in lelztcrm Werke als auch in Sni. Fl. hrit. 1. 381. der Standort auf Sah.vasserboden zngesehrichen wird; so erscheint das Citat der Chi. han., wonach J. bnibosns ElNN. suec. zu J. Gerardi gezogen wird, wohl vollhommen gerechtfertigt; sey es nun, dass LlNNB nur lelztere vor Angen halle, oder beide Formen nicht unterschied. l'J. tl. teiiiiis. SchlanTchalntige Binse* Halm etwas zusammengedrückt, blattlos, an der Basis von Blattsclieiden eingesclilos- sen, Blätter lincal , rinnig; Spirre verzweigt. Ästchen verlängert, ästig; Blüten einzeln, Ahsclinitte der 6-männigcn Gcsclileclitsdecke lanzettlich- stacbelspitzig, äussere 3-nervig, länger als die 3- kantig- ellipsoidische, gestutzte un«i stachelspitzige Kapsel. WiLLD. Sp. pl. II. 214. Koch Syn. II. 844. Sturm Deutschi. Fl. II. 71 . An Wegen, sehr selten, und als nordanierikanische Pflanze >valir- scheinlich nur durch Zufälle verhrcilet ( ///. Oldesloe; Iln. auf einer Elbinsel Hamburg gegenüber; Hs. an Waldwegen in der Winterlitt bei Cassel). Juni, Juli. — August, September. Halm 2 — 'i'/o' l"»-!'. Sjiirre reichblütig, Blüten gross, genähert stehend, oft 3 .m den Endigungen der Ästcbcn in einer Linie, AbschniUe sperrig, steif. Kapseln gross, scberbengelli. IS. J* scfiiarrosiis. Sparrige Binse, Halm scbw acheckig, blattlos, au der Basis von Blattscheiden eingeschlossen; Blätter sehr schmal lineal , rinnig und starr; Spirre wenigästig, Blüten einzeln, Ab- schnitte der 6-männigcu Geschlechtsdecke gleich lang, länglich -lanzett- lich, s« laug als die 3 -kantig -umgekehrteirunde, stumpfe und kurz sta- chelspitzige Kapsel. LiNN. Sp. pl.465. Chi. ban. 570. Koch Sy«. 11.842. FI. dan. t. 430. Engl. bot. t.933. Auf Triften und Heiden, auf sandigem Sumpf- und Torfboden, borst- weise häufig, gegen Süden abnehmend. Mai bis Juli. — August, Sep- tember. Halm 1 — 1'/./ hoch. Blätter zahlreich, büsehelig um die Halme angehäuft, sperrig abstehend mit kurzer breilscheidiger Basis. — Tariirt mit stumpfen und mit spitzen Ab- schnitten der Geschlechtsdecke, auch mit Abschnitten, die langer als die Kapsel sind. Technisches» Die (jrösscm Arten der Gattung und am meislcH A. 1. IM Auf'ertitjumj von Fl'echtwerken zu Eörhen, Fischreusen, kleinern Matten, Überziehen von Glas und Porzellan, zum Heften und Binden in Gärten u. s. w. (jeeitjnet. Das Mark zu Dochten zu benutzen. ÖJeonomiSCheS* SUmmtUche Arten, besonders die (frössern tind horstweise wachsenden ein schxver zu vertiltjendes Unkraut auf fViesen und rVeiden. Das Vieh weidet nur die kleinern zartem Arten ab, und vergreift sieh nur aus Hunger an den grössern härtern Arten. CX. CYPERACEAE. Blüten Zwilfer oder eingeschlccbtjg, in den Winkeln sprcu- aitiffer Deckhlältchen zu einzelnen, end.standigen, oder uian- nicKtach zusammengestellten, meistens durch JJe.ckblalter unter- 590 CYPERACEAE. Carex. stützten Älirchen vereinigt. Unterste Deckblättchen meistens blütenlos. Geschlechlsdecke nicht vorhanden oder aus Borsten, Schuppen oder einem bleibenden in die Frucht übergehenden Schlauche gebildet. Slaubgefasse in der Regel 3, mit aufrech- ten an einander sehliessenden Beuteln. Fruchkiiote frei. Grif- fel 1, in 3 oder nur 2 fädliehe Narben ausgehend. Frucht 1- samig, eine weiche Nuss (bei ausländischen Arten auch wahre INuss), sehr selten eine trockene Pflaume (Gatt. Cladium). Same aufrecht. Keim oberflächlich im fleischigen Eiweiss in der Nähe des Nabels liegend. — Stengel knotenlos mit aus- dauerndem Mark und meistens ganz geschlossenen Blattschei- den (Riethalm). ITorkominen. Die mehrsten einen nassen Standort, viele zugleich Säniegehalt des liodens verlangend und alsdann fast gleichgültig gegen die übrige Bestandmasse; daher vorzüglich im Sumpf und Moor verhrei- tet. Einige mit frischem Boden vorliebnehmend und dann Humusgehalt verlangend, während andere an reichen Sandgehalt, einige au Schvi'än- geriing des Bodens mit Salzwasser gebunden sind. Wenige Yorliebe für Kai h zeigend. W'^achstbumsweise der mehrsten hörst- oder heerden-, seltener schaarenwcise. Gehalt. Im Halme und den Blättern Jiieselsäiire, die zum Theil in reinen Ausscheidunijen (Zähnchen u.s.w.) vorkommt, dann Alkali. In den Stocksprossen mehrerer xveniti Zucker und Gummi, Inulin, kratzen- der Extractivstoff, Satzmehl—, selten etwas ätherisches Öl (C. arenaria). 1. Gruppe. CARICEAE. SMGGMIV GMirÄCMSJE. Blüten 1-, selten 2-häusig. Geschlechtsdeclse den Fruchtknoten ein- scbliessend und zur Reife mit ihm fortwachsend. 1. CAREX. SmCtGM. LlNN. Gen. n. 1064. Geschlechtsdecke schlauchförmig, bleibend, mit der weichen Nuss die Frucht bildend. Geschl. Syst. XXI. 3. Mehljährige Kräuter mit stark kriechender, Stocksprossen treibender oder faseriger und oft dickbüscheliger "V^'urzel. Ualm einfach (selten ästig), meist 3-kantig. Blätter grasartig, sehr häufig am Rande und dem Rückenkiele scharf. Blüten in den Achseln ringsum geschindelter Deckblätteben zu Ährchen vereinigt, die zu endständigen oder im Win- kel von Deckblättern stehenden Ähren oder Rispen zusammengestellt sind. A. Ähre einzeln, endständig. I. Ztveihäusig. t* C dioica« Xweihäusige Segge, Früchte fast auf- recht-abstehend oder fast wagerecht, seltener zurückgebogen, eiförmig, kurzscbnäbelig; Wurzel kriechend. LiNN. Sp. pl. 1379. Chi. han. 575. Kocii Syn. II. 862. Schk. Handb. IV. T. 286. A. n.l. Fl. dan. t. 369. Engl. bot. t. 543. C. Linnaeana Host Gram, austr. III. t. 77. In Wiesen, Weiden und Heiden, auf moorigem oder torligein Boden, rasenartig häufig, süd- östlich des Harzes jedoch verschwindend oder sehr selten. April, Mai. — Juni, Juli. Wiirielspiosscn wcnigfascrig. Hdlme 4 — 6" lang, nach dem Blnben oft his tu 1' an- wachsend. Früchte fcnrzschnäbelig mit iegelinü.ssig ahgeriindoter Basis. a. C. Davalliana. üavaWsche Segge. Früchte wage- recht oder abwärts gerichtet, länglich, langschnäbelig mit höckerig vor- tretender Basis;. W^urzel faserig. Carex. CYPERACEAE. 591 Sm. in Tiansact. of Liiin. Soc. V. 266. Chi. lian. 575. Roch Sv". 11.862. ScHK. Handb. IV. T. 286. A.G.W, n. 2. Engl. bot. t. 2123. C. dioica IlosT Gram, aiistr. 1. t. 41. Aul" Wiesen nncl offenen Waldplätzen, auf moorigem oder torfigeni Boden, lasenartig selten {Pr. Halle: vor dem Sebenschen Ruscb, Guten- berg unter dem Tannenberge, Moritzscb, Gr. Oöizig, zwischen Kl. Uölzig und dem Kienitz, Benndorl'er Mühle — ; Pr. JV. zwischen IJillerbeck und Osterwik— ; Hs. Allendorf zum Hain, Ilörnekuppe, zwischen Kireh- ditmold und dem Habicbtswald — ; flu. Hochmoor bei Aurich; Mk.). April, Mai. — Juni, Juli. Gesammtanseheu der vorigen sehr ähnliclien und nahe verwandten, in allen Theilen elwa» grössern Art. Die starl>büschclige Wurzel zeigt Neigung kriechend zu werden. Halme und der Rand junger Bialter sind mehr oder weniger schärilich, welches bei C. dioira zwar im geringern Grade jedoch auch der Fall ist. Bemerk. WaHLENBEKG zieht die nordische Tflanze als ß. parallela zu C. dioica. DavALL nannte die Pflanze C. decipiens , unter welchem INamen ich ein, mit unserer Pflanze völlig iihercinslimmendes, Originalexemplar von ihm selbst besitze, worauf er bemerkt hat: „pro C. dioica I.. fere ab Omnibus Botanicis Europae auslralis habita.« — Ich hezweillc kaum, das» fortgesetzte Untersuchungen dazu nuthigeu werden, C. Daiailiaua als >ar. major zu C. dioica zu bringen. II. Ähre zwitterig • '2 Narben. 3. C. pillicariS. Floh. Segge. Äbrchen oben männlich, unten weiblich; Früchte gesondert und' abwärts gerichtet, länglich, an beiden Seiten zugespitzt. LiNN. Sp. pl. 1380. Chi. bau. 576. Koch Syn. Tl. 862. Host Gram, austr. IV. t. 75. Fl. dan. 1. 166. Engl. bot. t. 1051. Auf Wiesen, Weiden, in lichten Holzungen, auf sumpfigem und moorigem Boden, zerstreuet oder in lockern Rasen, ziemlich häufig, ge- gen Süd -Osten abnehmend (JWA.,- Lb. Boika— ; Hn. Wiedcnbausen, Soltau, Deelsen, Barsinghausen, Hunteburg, Münden auf dem Hühner- felde, Soliing, Harz, z.B. Sophienhof—; Pr. Schiftgrabenbruch bei Aschersleben, Hornburg, östlich von Bitterfeld —; Pr. /r. Tecklenburg, Lotte in der Senne an vielen Stellen). Mai, Juni. — Juni, Juli. Helme 6" hoch. Früchte spindelförmig, flohfarhen. Deckblättchen abfallend. •• 3 Narben. 4. C. pauciflopa. Armhlütige Segge, Ähreben 4—6 blutig, meistens nur eine an der Spitze stehende männliche Blute ; Fruchte abwärts gerichtet, lineal -länglich , pfriemlich zugespitzt. „ ,, LiGHTF. Fl. scot. II. 543. t.6. f. 2. Koch Syn. 11.863. Schk. Handb. IV T.286. A. n.4. Sturm Deutschi. Fl. 11.61. Host Gram, austr. 1. t. 42. Engl. bot. t. 2041. C. Leucoglocbin Ehrh. in Linx. Suppl. 431. Chi. hau. 576. . . „ i i Auf Weiden, auf Bruch- und Torfboden in kleinen Rasen, sehr sel- ten (Hn. Munster, Gifhorn im Lüneburgseben, Oberharz: Andreasberg, am Rehberge, Oderbrück, rothe Bruch, Borkenkrug—; Pr. Brocken). Mai, Juni. — Juli, August. Halme 3 — 6" hoch. Früchte hlassstrohgelb . Dcckblatlchcn abtallend. •5. C. obtusata. Stumpffrüchtige Segge, ^^^rchcn an der Spitze männlich; Früchte fast kugelig, glänzend, mit einem sehr kurzen, 2-spaltigcn, durchscheinend- weissllchen Schnabel ; Blatter lineal, '^ViLjEBL. Vet. acad. Handl. 1792. 69. t. 4. Roch Syn. 11-862^, C. spi- cata Schk. Handb. IV. T. 286. Q. q. q. f. 159. Sturm Deutschi. Fl. H. bl. 592 CirPERACEAE. Carex. Auf Triften, auf trockenem sandigem Boden, nur Pr. Halle: im Rienitz, besonders an der Siid-'V^'^estseite, liäulig. Mai. — Juli. Wiirjel Stociisprossen treilioiiJ. Ilalnio 3 — 4" Iiocli. Blätler lincal , zuges|iitzt , liiirzpr als cid Halm. Friiclitäbre kurz, cifoiinig, 3 — 5 - friirhtig, mit aciu sleliciilileibcmU-ii «el- keii maniiliclion Tlicile an ilor Spitze. Irürlile aufierlit - abstclifna , liastanienbraiin. Drei. I.liittclicii kürzer als ilio Friicliti'. B. Mehrere Ährchen. I. Zwitterig oder tlieils zwitterig, tlicils l-liiitisig. INarbeii 2. •f Oberes Ahrclien zwitferig, an der Spitze weiblieb, untere weiblich. 6. C nilcrostacliya. Mleinahrige Segge, Endstän- diges Aehrchen männlich, an der Spitze weihiich oder iinregelmässig ge- mischt, Aveihliche 2 — 3 dicht angedrückt, sitzend; Früchte aufrecht, ei- förmig, glatt, in einen 2-zähnigen Schnabel zugespitzt; Ualm 3-kantig mit scharfen Kanten. Ehrh. Beitr. III. 72. Calam. n.9. Chi. han. 583. Kocu Syn. IT. 871. ScHK. Haudb. IV. T.286. C. n.Il. Sturm Deutschi. Fl. 11..%. Aufwiesen, auf sunipligem oder torfigem Boden, im nördlichen iic- bietstheile, selten {Iln.; Munster im Lüneburgschen , Aurich — ; Bin.; Hl. Schlutup nach dem Schwarzteiehc zu). Mai, Juni. — Juli, August. Wurzel Stocksprossen treibend. Halme 1 '/.^ ~' hocb , srblank, Blatter sebr sclimal (!"' breit), tief rinnig, am Kiele und den Kanten scharf. Männliche Ährchen langlich- kenlenlürmig, weibliche Ährchen 3 — 4"' lang. ■f-^ Alle Ahrchen zwitterig, au der Spitze männlich, a. Ahrchen kopfförniig zus.imniengcdrängt. 9« C* cliordorrliiza. JPaAenwur selige Segge» Aebr- chenköpfchen eiförmig; Früchte ruudlich- eiförmig in einen 2-zähnigen, an den Kanten glatten Schnabel zugespitzt; Halm an der Basis verzweigt; Wurzel weit kriechend. Ehrh. in Linn. Suppl. 414. Chi. han. 576. Koch Syn. II. 446. Schk. Haudb. IV. T.286. G. u. I. i. n.31. Fl. dan. t. 1408. Auf V^'^eiden, auf Torfboden, im nord- westlichen Gebietstheile, die Südgrenze des Vorkommens in IVord-Deutschland erreichend, selten {Mk.; Hn. Grenzmoor bei Haaren, Hochmoor bei Aurich rechts vom Cauale — ; Hl. Suseische Sümpfe, Leesten). Mai, Juni. — Juli, August. Wurzel wagerechte, fusslangc Sprossen und ansteigende glatte Halme treibend, welche viel länger als die Blätter sind. Früchte nervig gestreift. * 8. C stenoiiltylla. Steif blättrige Segge. Aehrehen köpfchcn eiförmig oder länglich; Früchte ellipsoidisch, 9 — 11 -nervig, in einen kurzen, ausgcrandeten, an den Kanten gesägt -scharfen Schnabel zugespitzt; Halm glatt oben sehärflicb; Wurzel weit kriechend. Wahlenb. Act. holm. 1803. 142. Koch Svn. II. 564. Schk. Ilandb. IV. t. 286. G. n. 32. Stürm Deutschi. Fl. H. 47. C. glomerata Host Gram, austr. I. t. 44. Auf Wiesen (nur ///. IVolte). April, Mai. — Juni. Halme 4 — 6" hoch, a- kantig. Blätter schmal, rinnig. »ockblättchen eirund, spitz, rostroth mit weiss -häutigem Bande. b. Ährchen z« einer zusammengesetzten Ähre oder Rispe verbunden. 9. C Vtllpina. Wuchs-Segge, Aehre dick walzenförmig, nach unten oft doppelt zusammengesetzt, dicht oder an der Basis etwas gesondert, Früchte gedrängt, sperrig abstehend, eiförmig, 5 — lO-nervig, in einen platten kurz gespaltenen an den Kanten scharfen Schnabel zu- gespitzt; Halm scharf 3-kantig. LiNN. Sp. pl. 1382. Chi. han. 578. Koch Syn. II. 866. Schk. Ilandb. Carex. CYPEBACEAJE. 593 IV. T. 286. C. 11.10. Sturm IJeutschl. Fl. 11.57. Host Gram, austr. f. t.r^e. Fl. tlaii. f..S08. Kiigl. bot. t. 307. b. nenioroga. Die hainständige. Halm Löher, Aolire länger, Aebrcheii mehr gesondert, Decliblättcheu weiss gerändert. Koch das. C. nemorosa Willd. Sp. ]»1. IV. 232. Stukm das. H. 87. Auf Triften, Weiden und in Holzungen, an Bachen, Giäben und Sümpfen, horstweise allgemein verbreitet. I^Iai , Juni. — Juni, Juli. \Viir7.el l.nsclielig. Halme 1'/.^— 2' hocli, dick und steif. Ähre aus •'i — -_8 - dicLllilii- tigeo Älirolicii gebildet, griinlicli, später fucbsigbraun. Die Ileckbliilter der .'\hi'cben ler- längern sieb bisweilen beträcbtlicb (v. bia.teata Cbl. bau. das.). 10> C intiricata. MtachelTc'öpJige Segge. Aehre wal- zenförmig, untere Aebrchen gesondert; Früchte gedrängt, sperrig-ab- stehend, eiförmig, in einen platten, kurz gespaltenen, an den Kanten scharfen Schnabel zugespitzt, schwachnervig oder nervcnlos; Halm 3- liantig mit ebenen Flächen. LiNN. Sp. pl. 1382. Chl.ban. 579. Koch Syn. 11. 866. Schk. Handb. IV. t.286. E. n. 22. Host Gram, austr. I. t. 54. aucb t. 55 (C. divulsa; als grössere Form). Engl. bot. t. 1079. b. virens. Ute grünliche. Aehre länger, sämmtHchc Aebrchen ge- sondert, Früchte etwas grösser und grünlich. C. vircns Lam. Dict. III. 384. Chi. han. das. C. loliacea Schreb. Spic. fl. Ups. 64. Schk. das. E. e. n.91. C. nemorosa Host. das. IV. t-81. c. divulsa. Die unterbrochenährige. Aehre länger und schmä- ler, Aebrchen entfernt stehend, Früchte etwas kleiner, weniger sperrig gestellt. DöLL Rhein. Fl. 134. C. divulsa Good. Transact. of Linn. Soc. II. 160. Chi. han. das. Koch Syn. das. Schk. das. W.w. n. 89. Sturm Deutschi. Fl. H. 57. Fl. dan. t. 1280. Engl. bot. t. 629 (im Beginnen der Blüte). C. gUCStphalica V. BÖIVNINGH. Samenkat. KOCH das. (als nocb zar- tere scbmälere Form). Auf Wiesen, in Hainen und Waldungen, horstweise sehr häufig; b. in schattigen Gebüschen; c. im Sumpfe. Mai, Juni. — Juni, Juli. Wurzel büsebelig. Halme 1 '/./ lang. Früchte grünliclibra.in , von b. iiielir grün. Spiel- art c. bisweilen mit untern gestielten Äbrcheu und laugcr ausgewachsenem unterstem Deckblatt. Bemerk, >aeh Herausgabe der Cbloris bei Melle im Osnabrüekscben , ko sämml- licbe hier aufgeführte Formen iu Gesellschaft vorkommen, angestellte Beobachtungen, lassen keinen Zweifel, dass ihre Charaktere ÜbergUnge darbieten. lt. C. teretiuscula. Stielrundliche Segge, Aehre zusammengesetzt oder nach unten rispig, Aebrchen gedrungen; Fruchte schmal eiförmig, beiderseits convex, an der Basis schwach gestreift, in einen kurz gespaltenen, an den Kanten scharfen Schnabel zugespitzt; Halm oben 3- kantig mit schwach gewölbten Flächen; Wurzel kurze Stocksprossen treibend. ^, , , ro.-y GOODEN. in Transact. of Linn. Soc. II. 163. t. 19. t. 3. Chi. han. 583. Koch Syn. 11.867. Schk. Handb. IV. T.286. D. n. 19. T. n. 69. Sturm Deutschi. Fl. H. 50. Engl. bot. 1. 1065. und Analyse 2. auf t. 1064. b. major. Die grössere. Fast doppelt höher; Aehre dicker und mehr zusammengesetzt. Koch das. C. Ehrhartiana Hoppe. Aufwiesen, Triften und in Waldungen, auf sumpfigem oder moori- gem Boden, auch an Bächen, kleinhorstweise, im nördlichen und mitt- leren Gebietstheile ziemlich häufig, im südlichen selten (hier Pr. Halle: zwischen dem Bienitz und Uückmarsdorf ; Pr. fV. Lotte im Ueetbrock; b. in Mk.). Mai, Juni. — Juli. _, Halme 3/^ — 1 '/j' lang. Die oft rispenarlige Ähre dunkelbraun. Früchte nervcnlos, glatt, stark glänzend. — Variirt mit auseinander gerückten .'Vhrcl.en und mit rispigrr Al.rc. 594 C¥PERA€EAE. Carex. lÄ. C. paradoxa. Abweichende Segge, Aehre lappig- rispig; Früchte t-ilorniig, beiderseits convex, ringsum nervig gestreift, in einen kurz gespaltenen, an den Kanten scharfen Schnaliel zugespitzt; Halm 3 -kantig mit schwach gewölbten Flächen; Wurzel faserig. WiLLD. in'Act. acad. berol. 1794. 39. t. 1. f. 1. Chi. han. 582. Koch Syn. II. 867. Schk. Ilandb. IV. t. 286. E. n. 21. C. canesccns Uost Gram, austr. T. t. 57. Auf Weiden und W^iesen, auch an Gräben, auf moorigem Boden, horstweise hier und da , im südlichen Gebietstheile abnehmend. April, Mai. — Juli, August. Halme 1 '/j — 2' Loch. Früchte dick, die fein sägezähnigen Kanten bis zur Basis sieb heraliz.iehciid. INerven auf der äussern Seite 10 — 1*2, die bis zum Schnabel laufen, dessen Basis liauni y^ so breit als die Frucht ist. 1». C. panieiilata. Mispige Segge» Rispe locker; Früchte eiförmig, beiderseits convex, an der Basis schwach gestreift mit auslaufendem Wittelnerv, in einen kurz gespaltenen an den Kanten schar- fen Schnabel zugespitzt; Halm oben 3 -kantig, sehr scharf, mit ebenen Flächen; W"urzel faserig. LiNN. Sp. pl. 1383. Chi. han. 582. Hoch Syn. 11.867. Schk. Handb. IV. T.286. D. n.20. Sturm Deutschi. Fl. H.50. Host Gram, austr. I. t.85. Fl. dan. t. 1116. Engl. bot. t. 106f (Analyse 2 ausgeschlossen). Auf W^eiden und V^'^iesen, auch an Gräben, auf moorigem Boden, horstweise sehr häufig. Mai, Juni. — Juli. Ilaluic l'/2 — 3' hoch. Kanten der gelbliclibraunen , matten Früchte bis unter die Mitte sich herahzieliend. — Auf trockcncrm Boden bleibt die Pflanze kleiner, hat schmälere Blätter und einen fast übrigen Friiihtstand. Diese Form ist den beiden »orhergcbenden Arten sehr ähnlich, wie denn überhaupt alle 3 nur an den Frücliten mit Sicherheit zu unterscheiden sind. •J"|"J- Mittiere Ahrchen an der Spitze männlich, obere ganz männlich, untere ganz treiblicb. 14. C. arenaria. Sand-Segge. Aehre zusammengesetzt, an der Basis meistens unterbrochen; Früchte eiförmig, plaii-convex, aussen 7 — 9 -nervig, innen 5 -nervig, in einen langen Schnabel mit geflügelten Kanten zugespitzt; Wurzel lang wagerecht kriechend. LiNN. Sp. pl. 1381. Chi. han. 577. Koch Syn. II. 865. Schk. Handb. IV. T.286. B. und D.d. n.6. Sturm Deutschi. Fl. H. 2 und 69. Host Gram, austr. I. t. 49. Fl. dan. t. 1766. Engl. bot. t. 928. IIayne Arz- neigew. V. T. 7. Auf Heiden, Triften, an Fluss- und Meeresufern, im fast reinen Sande, besonders auf Flugsand, im nördlichen Thcile des Gebiets bis nach Han- nover truppweise häufig, im mittlem Theile kaum vorkommend, im süd- lichen sehr selten (hier ^n. Dessau). Mai. — Juni, Juli. Wurzelstock walzig, mehrere Fusse weit unter der Erdoberfläche fortlaufend, regelmässig gegliedert, an den Knoten mit in Fasern sich auflösenden Scheiden besetzt, ^/^ — 1' hohe Halme emporsehiekend und Faseriiurzcln treibend. Ähre länglich, breit, 1" lang, oberste Abrchen ganz männlich, untere weihlich, aus dem Strohgelben in's Rostfarbene überge- hend, — Stengel und Wurzeln gerieben nach Terpentin riechend. ■J-J-J-J- Mittlere Ahrchen ganz männlich, obere und untere ganz weiblich. th, C Intermedia. Mittelmännige Segge. Aehre zusammengesetzt gedrungen, selten an der Basis iinterbrochen; Früchte eiförmig, plan-convex, aussen 11 — 15-nervig, in einen niittellangen Schna- bel mit scharfen Kauten zulaufend; Wurzel kriechend. GoODEN. in Transact. of Linn. See. II. 154. Chi. han. 577. Schk. Handb. IV. T.286. B. n. 7. Sturm Deutschi. Fl. H. 55. Host Gram, austr. I. t. 50. Engl. bot. t. 2042. Hayne Arzneigew. V. T. 8. C. di- stieha IIuDS. Fl. angl. 403. Hoch Syn. II. 865. Carex. CYPERACEAE. 593 Aufwiesen und Weiden, an Flüssen, Gräben und Teielien, auf nia- gerni, feucliten» oder sumpfigem Boden, häufig, im mittlem und südliclien TLcile des Gebiets zunehmend. Mai, Juni. — Juli, August. Der vorigen selir ülinlicb , ziinäclist durch die aljwciclicnde Stellung der GescLleehtcr zu untersclieidcn. AVurzel geruclilos. — • Der wenn aueli ültcre HunsON-'selie J>anic eine un- richtige Bezeichnung enthaltend und daher irrcCührcnd. ffftf Ährchen z.vitlerig, an der «asis männlich. 1«. C brizoides. Zittergras ähnliche Segge. Aehre aus meistens 5 (3 — 7) genäherten, länglichen, spitzen Aehichen zusam- mengesetzt; Früchte aufrecht, eiförmig -länglich, plan- convex mit häutig geränderten, gesägt -winiperigen Rauten, in einen Schnabel mit liurz ge- spaltener Spitze auslaufend; Wurzel stark kriechend. C. brizoides a. campestris W^imm. Fl. v. Schles. 401. C. Schreheri Schrank Rairsch. Fl. T. 278. Chi. han. 577. Kocu Syn. II. 868. Schk. Handb. IV. T. 286. B. n. 9. Sturm Deutschi. Fl. H. 46. Host Gram, austr. I. t. 46. b. neiuoralis. Die waldständige. Höher; Blätter breiter; Aehr- chen länglich -kegelförmig, J)leieh; Früchte schmäler. WiMM. das. C. brizoides LiNN. Sp. pl. 1381. Chi. han. 578. Kocu das. C. und U. n. 12. Sturm das. H. 50. Host das. t. 47. Fl. dan. t. 2180. Auf Triften, an Ackerrainen, auf trockenem sonnigem Boden, trupp- weise ziemlieh häufig, doch gegen ]\orden abnehmend; b. in \^'^aldungen, auf humoseni frischem oder feuchtem Boden, im südlichen Gebietstheile ziemlich häufig, im mittlem seltener (hier /Jh. W^eserthahvaldungen, z.B. Lei Büren, Soliing, Gchrdener Berg, Eilenriede bei Hannover), im nörd- lichen sehr selten (W/. Reinbeck; Lb.). April, Mai,— Juni, Juli; b. 14 Tage bis 3 Wochen später blühend als die Hauptart. Wurzel stark hriechend. Halme fein und schlank . '/j— l'lang, ,on h. 1 — l'/j'lang, oben 3 -kantig und scharf. Ahrchen hlassbraun , an der lichlgrünen Spielart strohgelb. IV. C leporlna. Masen-Segge. Aehre aus meistens 6 (3 — 8) genäherten, rundlich -ellipsoidischen Aehrchen zusammengesetzt; Früchte aufrecht, eiförmig, plan -convex, nervig, mit schwach geflügelten schärf liehen Kanten, in einen 2 -zähnigen Schnabel zulaufend; Wurzel faserig. LlNN. Sp. pl. 1381. Fl. suec. 326 (nach Ausweise von EllRHART zu LlNNEs Zeit in Ipsala eingelegter Ejemplare). Chi. han. 578. KOCH Syn. II. 869. StURM Deutschi. Fl. 11.47. C. ovalis Good. in Transact. of Linn. Soc. II. 148. Schk. Handb. IV. T. 286. B. n. 8. Sturm Deutschi. Fl. H. 47. Host Gram, austr. I. t. 51. Fl. dan. t. 1115. Engl. bot. t. 306. b. argyrog^lochin. nie silberweisse. Schlanker; Aehrchen etwas schmäler, hellgrün oder weisslich. Kocu das. C. argyroglochin HoRNEM. Fl. dan. t. 1710. Chi. han. 579. Sturm das. II.'55. Auf Wiesen, V^'eiden, Grasplätzen und an Gräben, auf feuchtem oder nassem Boden, oft rasenartig allgemein verbreitet; b. selten (lim.; Lb.; Iln. Lucie im Lüneburgschen). Mai bis Juli. — Juni, August. Wurzel starke Büschel bildend. Halme V2 — 1' ''"<■''• Ährchen graubraun, Deckblätter meist gelblichbraun mit grünem Mlttelstrcif. 18. C. sttellulata. Sternjrüchtige Segge. Aehre aus meistens 3( — 5) gesonderten, rundlichen Aehrchen zusammengesetzt; Früchte sperrig abstehend, eiförmig, plan -convex, fein gestreift, mit schärflichen Kanten, in einen 2-zähnigeu Schnabel zugespitzt. Good. in Transact. of Linn. Soc. II. 144. Chi. han. 580. Kocu Syn. II. 869. Schk. Handb. IV. T.286. C. n.M. Sturm Deutsehl. Fl. H.50. 596 CYPERACEAE. Carex. Host Gram, austr. I. t. 53. En^l. bot. t. 806. C. inuvicata IIuds. Fl. aiigl. 40fi. Fl. dan. t. 284. C. ecliinata Murr. Prodi-, fl. gott. 76. Fhrh. Calain. 11.68. Aul' Triften, Grasplätzen, an Gräben und Teichen, in Wäldern, auf nassem oder bruchigem Boden, horstweise häufig. Mai, Juni. — Juni, Juli. Wiiriel stark büscUclig. Halme 6"— 1' l.otli . na(-li oben scharf. Blallcr l.cllgiün. I'rüelite stcru-irllgc Köplolieii bil.leiiil , ndist eleu DcckMiillclien grüulieli. 19. C. Meleoiiastes. ^utnpf -Segge, Aehre aus 3—4 genäherten, rundlichen Aehrcheii zusamniengesetzt; Früchte cilorniig, plan- convex, fein gestreift mit rundlichen Kanten, in einen kurzen ungezähn- ten Schnabel zugespitzt. Ehrh. in LiNN. Suppl. 414. Koch Syn. II. 870. Schk. Ilaiidb. IV. T. 286. l. i. n.97. In Mooren, auf den Bulten, im Wasser, nur IIa. Esterwege im Mep- penschen. Mai. — August, September. Wuiiel faserig, aichtlmscliclig. Halme straiV aufrecht, 1' hoch, dicht unter iler Ähre scl.arllich. übrigens glatt. Blätter '/j'" breit, gefalzt - rinnig luit vortretendem Kiel. Ähr- chen an einander slossend , 3'" lang. Kapseln wenig länger als die eirunden spitzen Dcck- blättchcn. or,ingebrann. Benierl». IVach einer Andeutung, die sich jetzt nicht weiter verfolgen lässt, ist es wahrscheinlich, dass diese Segge, mit C. teretiuscula verwechselt, auch im Holstcinschen vorkommt. ao. C. eloiigata» Verlängerte Segge» Aehre aus 8 — 12 locker siehenden, länglich-walzigen Aehrchen zusammengesetzt; Früchte aufrecht-abstehend, ellipsoidisch-eiformig, fast beiderseits convex mit abgerundeten Kanten und ringsum gestreift, Schnabel kurz, undeut- lich 2-zähiiig; W^urzel faserig. LiNN. Sp. pl. 1383. Chi. han. 581. Koch Syn. II. 870. Schk. Handb, IV. T. 286. E. n. 25. Host Gram, austr. III. t. 79. Fl. dan. t. 1236. Engl. bot. t. 1920. C. multiculmis Euru. Cal. n. 88. b. Oebliardi. Die Gebhardsche. INiedriger; Aehrchen rundlich- länglich; Früchte schmäler. C. Gebhardi Schk. das. H.h.h.h. n. 192. Willd. Sp. pl. IV. 240. C. elongata b. alpestris Chi. han. das. Auf Wiesen, an Gräben und Teichen, auf sumpfigem oder nassem Boden, horstweise ziemlich häufig; b. am Oberharzc (Bruchberg, Bro- cken). Mai, Juni. — Juli, August. Halme l'/j — 3' hoch. niäticr schmal, hellgrün. Ähren bis 3" lang, ÄLrchen gelb- lich, dann branngrün. AI. C. canesceiif^. Graue Segge» Aehre aus meistens 6 (4 — 7) wenig abstehenden, rundlich- länglichen, stumpfen Aehrchen zu- sammengesetzt; Früchte aufrecht -abstehend, cllipsoidisch, fast beider- seits conve\ mit abgerundeten Kanten, ringsum fein gestreift, Schnabel sehr kurz, kaum merklich 2-zähnig; Wurzel kurze Stocksprossen treibend. LiNN. Sp. pl.l383. Chi. han. 581. Koch Syn. Tl. 870. Schk. Handb. IV. t. 286. C. n. 13. Sturm Deutschi. Fl. Ü. 50. C. curta Good. in Transact. of Linn. Soe. II. 145. Host Gram, austr. I. t. 48. b. brunegcens. Mtie bräunliche. Aehrchen kürzer, fast kugelig; Deckblättchen braun. Koch Syn. Ed. I. 753. C. Persona ders. Ed. II. 11.870. C. cancscens V. alpestris Chi. han. 582. C. Gebhardi Sturm das. H. 50. Aufwiesen, Weiden und au Gräben, auf nassem, sumpfigem und bruchigem Boden, horstweise sehr häufig; b. am Oberharze (Bruchberg, Brocken). Mai, Juni. — Juli, August. Blassgrün, Halme 1 — 1 '/j' hoch. Blätter sehr schmal. Ährchen griinlichweiss , später graubraun, au b. dunkelbraun mit weissgcrSiiderlen Heckblättchen. Carex. CYPEBACEAE. 597 «». C reniota. Mntferntährige Segge» Untere 3—4 Aehrchen weit entfernt stehend, mit verlängerten, die ganze Aehre über- ragenden Deckblättern; Frücbte aufrecht, länglieh- eiförmig, plan-convex, in einen etwas gespaltenen, an den Kanten scharfen Sehnabel zugespitzt; Halm schwach und überhängentl; Wurzel faserig. LiNN. Sp. pl. 1383. Chi. han. 580. Koch Syn. II. 869. Schk. Handb. IV. t.286. E. n.23. Sturm Deutschi. Fl. H. 50. Fl. dan. t.370. Engl. bot. t.832. Host Gram, austr. I. t. 52. In Hainen und lichten "V^^aldungen, besonders an Bächen, auf fri- schem, nassem oder sumpfigem Boden, horstweise häufig. Mai, Juni. — Juli, August. Haluic 1 — '2' lioch, schlank, fein, nebst den selir scliinalen BlUllern Logig und sclilafl. Ähreben scbni.il länglich, obere zu 4 — 6 genähert stehend, hellgrün. «3. C. axillaris. WinJcelährige Segge» Untere 2—3 Aehrchen entfernt stehend mit verlängerten üeckblättein, deren unter- stes die ganze Aehre überragt ; Früchte aufrecht , länglich - eiförmig, plan-convex, vielstreifig, in einen an den Kanten scharfen 2-zähnigen Schnabel zugespitzt; Halm straff. GOODEN. in Transact. of Liun. Soc. II. 151. t. 19. f. 1. Chi. han. 581. Koch Sjn. II. 869. Schk. Handb. IV. t.286. R. n. 62. und D.d. n.22b. (besser). Engl. bot. t. 993. b. Büniiinghausiana. Die BSnningAausensehe. Niedriger; Blät ter etwas schmäler; Deckblatt des untersten Aehrchens die Spitze der Aehre nicht erreichend. C. Bönninghausiana V^'eiue in Reg. bot. Zeit. IX. 2. 743. Koch Syn. II. 868. Sturm das. H.55. Fl. dan. t. 2:300. C. remota v. macra Chi. han. das. Auf >Yicsen, auf sumpfigem Boden, sehr selten (nur Hn. Osnabrück. Dissen, nebst b., Iburg, Lingen, Wühlenburg im Lüneburgscheu, am Ith). Mai, Juni. — Juli, August. Gesammlunseheu der vorherigen Art, durch die straff aufrechten Halme, die untern we- niger entfernten Ährchen und die weniger langen Deckhlälter derselben, von denen nnr das unterste die Halmspitzc erreicht, nicht selten noch helrnchtlich unter derselben lurückblelbt, lu unterscheiden. «4. C loliacea. Iiolchartige Segge. Meistens 4, ent- fernt stehende, rundliche, arinblütige, vom Deckblatt nicht oder kaum überragte Aelirchen; Früchte ellipsoidisch. stumpikantig, spitzlich, fem gestreift und ohne Schnabel. rv .l i i LiNN. Sp. pl. 1382. Cl.I.han.580. Koch Syn. 11.871. Sturm Deutschi. Fl. H.69. Schk. Handb. IV. T.286. P.p. n. 104. (C. tenelia). Fl. dan. t- 1403. . . . „ „ In Mooren, an etwas trockenen Stellen, sehr selten (nnr Hn. «our tanger Moor eine Stunde von Schede). Mai. — Juni. SVurzel kriechend. Halm fein, xart. 1 — 1 'A' '»"S' 3 -eckig. Hlälter fast so l..ng als der Halm, sehr schmal, 1"' breit, fein zugespitzt, heuglg. Aehrchen 2— 4-blül.g, durchscheinend weiss. Deckblätter halb so lang als die Früchte, weiss mit braunlicher M.ttelr.i.i.e II. Aehrchen eingeschlechtig, obere männlich, untere weiblich; selten das endständige zivitterig. • Zwei Narben. «5. C. .«triCta. Straffe Segge. Männliche Aehrchen mei- stens 2, weibliehe meistens 3, an der Spitze oft männlich, verlängert walzenförmig, spitz, sitzend oder kurz gestielt, aufrecht; Fruchte dieht geschindelt, zusammengedrückt- ellipsoidisch, schwach ^— ' " ^V?"' S ""„• kurzem stumpfem Schnabel; Halm an den Kanten scharf. Blatter strall mit netzfaserig aufieissendcn Scheiden. 598 CIPERACEAE. Carex. GOOD. in Tiaiisael. ot Linn. Soc. II. 196. t. 21. f. 9. Chi. l.an. 590. Koch Syii. II. 872. Sturm Deutscbl. Fl. II. 56. Scuk. Ilandb. IV. T. 286. V. n. 78. Host Gram, a.istr. I. t. 94. Engl. hot. t. 914. Auf Wiesen, auf suinpligem oder moorigem Boden, liorstweisc ziem- licli häufig. Mai, Juni. — Juli, August. Wurzel Slocksprossen treibeiMl. Halme I '/j — 2' lioch , straff un.l steif, nel.sl ü.l.te gri.nliel., lial.l naeli .1er Kelle anfallend. 94». O. CaespitOi^a. HasenSegge. Männliches Aehrclu-n meistens einzeln, weibliche 2 — 3, länglich-walzenförmig, stumpf, aufrecht sitzend oder unterstes sehr l.urz gestielt; Früchte dicht stehend, zusam- meiigedrüclit-ellipsoidiscb, streifenlos mit sehr kurzem stumpfem Schna- bel; Halm an den Kanten scharf, Blätter später schlaff mit netzfaserig aufreissenden Scheiden. Linn. Fl. SUCC. 333 (ob auch Sp. pl. scbeint zweifelhaft; vergl. C. vulgaris). Svensk bot. t.222. Fl. dan. t. 1281 ? C. pacifica Drej. Fl. exe. hafn. 292. C. Drejeri Koch Syn. II. 872. Auf \^'^iesen, auf nassem oder sumpfigem Boden, horstweise im nörd- lichen und mittlem Gebiet ziemlich häufig (Hin.; Hn. Celle, Hannover, Osnabrück — ), im südlichen bis jetzt nicht gefunden. "Wurzel kurze Stochsprossen treibend. Halme 1 — 1 '/j' hoch , sIralT, nebst den Blattern licbt-blänliebgrÜD. Mannlicbc Aehrcbeii rostbraun, wie die «eiblicben '/; '''« V4" '""g- Früchte unreif olivengrün mit si'bwaeli angedeuteten l'altcn, reif etwas abstehend, stärker glall, strohgelb oder liclilbrauu. — Variirl mit breitern Blattern; mit '/./' lang elten Aebrchen ; mit fast faltiecn Früchten. Bemerk. 1. Eine im EHRHART'schen INachlass befindliche, in Ipsala unter dem IVamen von C. caespitosa L. eingelegte Anzahl von Exemplaren, beweisen, dass diese mit lielfascrigen Scheiden und sireifcnlosen Früchten versehene Segge C. caespitosa L. Fl. succ. ist. Bemerk. 2. Koch sagt in der Diagnose von C. I>rejeri: „radicc stolonibus de- slituta.« LANt; a.a.O. sagt: „die Wurzel ist rascnbildend und sprossend." In der gleich folgenden KoCH'schen Diagnose lon C. vulgaris heisst es: „radicc stolonifera." Ein hieraus zu folgernder scharfer Gegensatz im Wurzelbauc zwischen C. caespitosa und C. vul- garis findet indessen nicht Statt. Beide Arten treiben Stocksprossen unter der Erde (soboics), hei C. caespitosa sind diese nur kürzer, ivonaili sich ein dichlerer Horst bildet, wahrend der Horst von C. wilgaris lockerer ist, auch wohl ]\cbeuhurste hat. ÄV. C vulgaris. Gemeine Segge» Männliches Aehrcheu meistens einzeln, weibliche meistens 2 — 3, länglich-waizenfönnig, stumpf, aufrecht, sitzend oder unterstes kurz gestielt; Früchte dicht geschindelt, linsenförmig -ellipsoidisch, auf dem Kücken undeutlich 3 — 7-streifig, mit sehr kurzem stumpfem Schnabel; Halm an den Kanten scharf, Blätter straff mit faserlosen Scheiden. Fr. IVov. Fl. suec. Maut. III. 158. Koch Syn. II. 872. C. caespitosa GooD. in Transact. of Linn. Soc. IL 195. Chi. bau. 588. Scuk. Handb. IV. T. A.a. und B. b. n.85. c. d.e. Sturm Deutschi. Fl. H. 50. Host Gram, austr. I. t.91. Engl. bot. t. 1507. Auf Triften, V^'^eiden, V^'iesen, auf feuchtem nassem oder sumpfigem Boden, horstweise allgemein bis auf die Brockeuhöhe verbreitet. Mai, Juni. — Juli bis September. Wnrzel Stocksprossen treibend. Halme meistens zwischen 6" bis 1' hoch, bisweilen auch höher, Blatter gestreckt, etwas steif, kürzer als der Halm, nebst diesem bell hlangrün. Männliche Achreben 6ch»arzbraun , ^4 — 1" lang, weibliche '/j kürzer. Früchte blassgrün, nach der Reife noch lange stehen bleibend. — Variirl luit hühern , schiankern Halmen und um '/.^ auch «ohl 2/3 schmälern Blättern (v. juncclla Fk.) ; mit fast glatten Halmen und um '/.^ breileru Blattern; mit verkürztem (6" hohem) nehst den gedrängten Bl.nttern bogig nnstcigcndiin Halmen und wenigen kurzen Aehrchen (v. Bructcri) ; mit doppelt so vielen Aehr- cheu; mit /.«iticrigem Endahrcheu, mit längern und schmalem, so ivie mit um -/j kürzern, Carei. CYPERACEAE. 599 8 — 10 - blutigen , weiblichen Aebrchen ; mit etwas schmälern Acbrchen , die langer als itic sluiupfen Deckblattchen unil mit breitern, ilie kiirjcr als die oft lang iiigi-spititen Derkblüttcben sind; mit stärker convcicn Früchten, an denen die INerten last gänzlich verschwinden; mit fast »erschwindendem Schnabel der Früchte; mit auffallend weisslicbgrüu und mit thcilweise oder ganz schwarzbraun überlaufenen Früchten ; mit ganz schwarzbraun gefärbten Derkblättchcn ohne grünen Slittclslreif. C. prolixa Fr. Summ. veg. Scand. "üS. seheint der Beschreibung nach eine Form von C. acuta zu seyn , mit stärker gestreiften Früchten, zugespitzten und kräftiger gefärbten Deckblältchen, die auch bei uns an Teichrändern vorkommt. Doch habe ich die Beschaffenheit der >Vurzel, welche FRIES ciespilosa (also ohne Stocksprossen) angiebt, bislang nicht unter- suchen konucn. *Ä8. C rigida. Starre Segge» Männliches Achrclien ein- zeln, weihliche 2 — 3, länglich oder kurz walzenföi-mip;, aufrecht, oberste sitzend, untere gestielt; Früchte locker geschindelt, zusammengedrückt- eüipsoidisch, ungestreift, mit sehr kurzem stumpfem Schnabel, Halm scharfkantig, unter der Aehre schiirflich, Blätter steif, hogig zurückge- krümnit. GooD. in Transact. of Linn. Soc. II. 193. t.22. Kocii Sjn. II. 873. ScHK. Handb. IV. T.286. U. n. 71. Engl. bot. t. 2047. C. saxatilis Wäh- lend. Fl. läpp. 247. ScHK. das. T. t. n. 40. Fl. dan. t. 159. Auf den Höben des Harzes, auf niagcrm Boden und in rauhem Klima (nur auf dem Brocken über 3000' Hohe, besonders am südlichen Ab- hänge). Mai, Juni. — Juni, Juli. AVurzelstock vielköpfig, starke, von braunen Scheiden umschlossene Stocksprossen trei- bend. Ualm 6 10" hoch, aus hogiger, mit abgestorbenen Blättern umgebener Basis an- blcigend, steit, furchig, mit Ausnahme der Spitze glatt. Blätter an der Basis des Halms dicht, fast "J- zeilig stehend, 2 — "2 '/•/" breit und etwas schwertförmig. Männliche und weibliche Aebrchen schwarzbraun, Deckblältchen oval, stumpf mit feiner grüner Mittelrippe, oder ohne diese. Steht der Torhergehcnden Art sehr nahe, und lässt sieh von alpinen For- men derselben, die denselben Halm- und Blällerwnchs zeigen (C. vulgaris v. Briieleri) zu- nächst durch den gedrängtem Bau, die unten knotig verdickten, stets in krummer Biegung aufsteigenden Halme, dreilach breitere Blätter und die wenig schmälern Früchte, von denen die untern oft etwas auswärts gebogen sind, unterscheiden. — Es kommt eine Spielart mit schmälern etwas schlaft'eu Blättern vor, auch trifft man Exemplare mit lichthraunen männlichen Aebrchen. ä9. C. acwta. Spitze Segge» Männliche Aebrchen 2—3, weibliche 4 — 5, meistens an der Spitze männlich, verlängert walzenför- mig, gegen die Basis verschmälert, gestielt, zur Beifzeit überhängend, unterstes Deckblatt meistens den Halm überragend; Früchte locker ge- schindelt, unterste gesondert, zusammengedrückt ellipsoidisch , auf dem Bücken schwach 3 — 7- nervig, in einen kurzen Schnabel verschmälert; Halme an den Kanten scharf, Blätter schlaff mit faserlosen Scheiden. Linn. Sp. pl. 1388 ß. Chi. bau. 592. Kocu Sjn. 873. Schk. Handb. IV. T. 28G. F. e. und F. f. n. 92. Sturh Deulschl. Fl. H. 57. Host Gram, austr. I. t. 95. Fl. dan. t. 2247. Engl. bot. t. 580. b. nervosa. Hie nervige. Halm doppelt und 3- fach niedriger. Blätter gedrängt, bogig ansteigend; Aebrchen genähert, weibliche kurz walzenförmig, Früchte breiter mit schärfer vortretenden Nerven. C. trinervis Degland in Lois. Fl. gall. 731. Pers. Syn. II. 54fi. I)k Cand. Fl. franr. VI. 219. C. frisica W. Koch in Ucg. bot. Zeit. 181(). S. 273. Auf Triften und Wiesen, auch in liebten Waldungen, aul sunipligeni oder moorigem Boden, horstweise bis auf die Brockenhöhe sehr häufig. Mai, Juni. — Juli, August. ^ ow -. , Wurzel starke Stocksprossen treibend. Halme 2 — 3' hoch, nebst den /^ b.ei ten Blättern grasgrün. Fruchtährcbcn -i—'i'/j" lang. — Variirt fast eben so m.nnichfach 600 CYl^EBACEAE. Carex. hikI iiacli (Ipiisclbcn Momi'iik'ii , die ohcn lici <;. vulgaris angegeben uorflco »iiid. Die SnieJIidt't h. ein Krzeugniss tlet* Sdndhodons , ItisH-eileii nur 4 — O' hoch, stufig zusaninien- g.Mliängt, Stocksprosscn unil Wurzeln dagegen st:irl>er ansgchildet : Erseheinnngcn , die sieh liei allen krantai'tigen Cjewäclisen wahrnehmen lassen, wenn sie auf einen magern, sandigen ttodcn übergehen. SUinnitliche Tormen dieser Art sind von den viell'aehen Formen der C. «ulgaris durch die etwas 6|)itz in den Schnabel »nlanlendc Frucht i.i unterscheiden. ■■ Drei Warben. a. Endslandigcs Aehrchen zwitterig. 30. C Biixbauniii. Buacbaum's Segge* Endährchen oben weil)lieli, unten miinnlicli, folgende 2 — ti xlehrchen weiblich, sanunt- lich länglich, fast sitzend; Früchte gedrängt, 3- hantig -ellipsoidisch, schwach 5 — 7-faltig mit sehr kurzem Schnabel, Blätter später schlaft", mit netzfascrigen Sciieiden. Wauleivb. in Act. IJolm. 1803. 163. Chi. han. 589. Koch Syn. II. 874. SciiK. Ilandb. IV. T. 286. G. g. n. 76 (C. polygama). Sturm Deutschi. Fl. 11.61. Fl. dan. t. 1406. In Wiesen, auf Sumpfboden, selten (Pr. Halle: zwischen Dölau und der Heide, rechts vom Kröllwitz -Dölauer "Wege, Südseite der Üölauer Heide — ; Iln. Zwischen Meppen und Haaren östlich der Ems in geringer Menge — ; Hl. Trittau in der Hasenheidc — ). Juni, Juli. — August. AVnrzel wenige Sfochsprossen treibend. Halme 1 '/^ — 2' Loch, schlank, oben wenig soliarf, nebst den Blättern hlaugriin. Aehrchen nur 6 — 7'" lang und 3'" breit. «ccfcblätf- chen der männlichen Blüten hellrosffarben , der weibliehen rostfarben mit grünem Mittclstrcif. Früchlc klrin, hli.ulichgrün. b. Endständige Aehrchen männlich. a. il. Schnabel lang oder Früchte gross. a. a. a.- Früchte kahl. 31. C. palllflOi>«a. Sumpf -Segge, Männliche Aehrchen 1 — 3, weibliche 2 — 4, walzenförmig, untere gegen die Basis verschmä- lert und gestielt; Früchte geschindelt, zusammengedrückt- eiförmig, 7- streifig, in einen niittellangen 2- zähnigen Schnabel verschmälert; Halm 3-kantifi; mit scharfen Kanten; Blätter straff mit nctzfascrig aufrcisscn- den ScJieiden. GooD. Transact. of Linn. Soc. II. 202. Chi. han. 593. Koch Syn. II. 887. ScHK. Handb. IV. T. 286. O. o. und V. c. n. 103. Sturm Deutschi. Fl. 11.53. Host Gram, austr. 1.92. Fl. dan. 1. 1767. Engl. bot. t. 807. C. acutiformis Ehrh. Calani. n.30. Auf Triften, Wiesen, an Bächen, Gräben und Teichen, auf nassem oder Sumpfboden, horstweise häufig. April, Mai. — Jnni. Gesammtanschen der C. acuta, aber noch breitblätlrigcr. "Wurzel Sfochsprossen treibend. Halme 2 — .5' hoch, nebst den Blättern blänlichgrün. Früchte mit der Siiilzc locker abste- hend, olivenfarben, Deckblältehcn rostbraun. — Variirt mit etwas längern Früchten (C. Itocliiana I)E CanD. Fl. fran?. V, 297.); mit linealen Ucckblallchen und mit pfriemlich verlängerten, die Früchte weit überragenden ncckblällehen. 3Ä. C riparia. Ufer -Segge» Männliche Aehrchen 1— -5 mit stachelspitzigen Deckblättchen, oberste vor dem Blühen 3 -hantig, weibliche 2 — 5, dich walzenförmig, gestielt, aufrecht, untere später nickend, Früchte ei-kegelförmig, dicht gestreift, mit zngespitzten, sperrig gelichteten Schnabelzähnen; Halm 3 -kantig mit scharfen Kanten. Curt. Fl. lond. Fase. IV. t. 60. Chi. han. 593. Koch Syn. II. 887. Sturm Deutschi. Fl. II. 69. Schk. Handb. IV. T. 286. Q. «j. und l\. r. n. 105. Fl. dan. t. 1218. Engl. bot. t. 579. C. erassa Ehrh. Calam. n. 59. Host Gram, austr. I. t. 93. Cai-ex. CYPERACEAE. 601 An FIuss- und Teichufern, iii Gräben und Sümpfen, horstweise häu- fig. April, Mai. — Juni, Juli. Wurzel kricilieuile, kurz gegliederte Stoclisprosscii treibend. Halme 3 — 6' Loeb. Blat- ter bis '/2" '"''^''- Scheiden nicbt nctzl'aserig. 33* €'. ampiillacea. Wlaschen- Segge» Männliche Aehrchen 1 — 3, weibliche 2 — 3, entfernt stehend, aufrecht, dick walzen- förmig, hurz gestielt; Früchte gedrängt, fast wagerecht, aufgeblasen kugelig -eiförmig, ringsum gestreift, in einen langen schmalen Schnabel mit 2 stachelspitzigon Zähnen übergehend; Halm stumpf 3- kantig, glatt. GOOD. in Transact. of Linn. Soc. II. 207. Chi. hau. 594. Koch Syn. II. 886. Scan. Ilandb. IV. T.286. T. t. n. 107. Sturm Deuschl. Fl. H. 2 und 57. Host Gram, austr. I. t. 99. Fl. dan. t. 2248. Engl. bot. t. 780. C obtusangula Eurh. Calam. u. 50. C. vesicaria ß. Linn. Sp. pl. 1389. Auf Triften, an Gräben und Teichen, auf nassem oder sumpfigem Boden, hörst- oder truppweise häufig. Mai, Juni. — Juli, August. WurzelstoeU kriecbcnd. Halme bis 2' hoch, nebst den Blättern graugrün. Frucbt- iihrelien 2 — .3" lang, Früchte dünnhäutig, hell grüngelb, unterste des unteren Aehrchens gesondert stehend. Kommt liiswcilcn mit lerlangerten , hängenden unteren Aehrchen vor. 3värts ge- richtet. Dcchbl.,ttchcn eirund, spitz, Kürzer als die olivengrüneu Trüchte. *39. C biiiervis. Xweinervige Segge. Männliches Aehrchen einzeln, weibliche Aehrchen meistens 3, weit von einander ge- rückt, walzenförmig, aufrecht, aus scheidigem Deckblatt vortretend, ge- stielt; Früchte 3 -kantig -eiförmig, gestreift, mit 2 stärker vortretenden IVerven, in einen gestreckten, fein gesägten Schnabel auslaufend; Halm glatt. Sm. in Transaet. of Linn. Soc. II. 175. Koch Syn. IL 885. SciiK. Handb. IV. T.286. R.r.r. n. 160. Sturm Deutschi. Fl. H. 55. Engl. bot. t. 12*3. , . In Heiden, auf trockenem Boden, sehr selten (//n. Bentheim nach IVordhorn zu hinter dem Walde in den Zuschlägen — ; Ul.; iVA. Dassow, Warneniünde — ). Mai, Juni. — Juli, August. Wurzel hnrzc Stochsprossen treibend und nebenstehende Rlätlerhüschel bildend. Halme V/r^ — 3' hoch, schlank und diinn. Biälter bis 272'" breit, bläulichgrün. Männliche Achre 1 — V/./' lang, weibliche 2 — 5, bisweilen a» der Spilze männlich, auch wohl unten zu- sammengesetzt-lappig, rrüebte unten blutroth überlaufen und glänzend, INerien grün. 40. C di$«taiis. Wernährige Segge. Mnnliches Aehr- chen einzeln, weibliche Aehrchen 2—3, weit von einander geruckt, läng- lich, aus langseheidigem Deckblatt vortretend, gestielt; Früchte gedrängt, aufrecht, 3-kantig-eiförmig, gleichmässig gestreift, in einen gestreckten, fein gesägten, an der Spitze gespaltenen Schnabel auslaufend; Halm glatt Linn. Sp. pl. 1387. Chi. hau. 587. Koch Syn. IL 885. Scuk. Handb. IV. T.286. T. und Y.y. n. 68. Sturm Deutschi. Fl. 11.53. Host Gram, austr. I. t. 77. Engl. "bot. t. 1234. Aufwiesen und Weiden, auf nassem oder sumpligem Boden, rasen- artig ziemlich häuGg. Mai, Juni. — Juli, August. Wurzel faserig, »ielhöpfig. Halme 1 '/i — 2' lang, schlanh und fein, n.bst den Blät- tern schldir. Llnlcrsles «eiblicbcs Aehrchen 3 — •'>" vom folgenden enlfcriit stehend. Dccl; blätlchen Läutig, eirund, hellbraun mit hrcitcm grünem Miltclslrcif. Carex. CTPERACEiLE. 603 41. C fulva. Wuchsfarhene Segge» MännHcbes Aehr- cheii einzeln, weibliche Aebrehen 2 — 3, etwas von einander gerückt , ei- lömiig-liiiiglicb, aufrecht, aus langscbeidigeni Decl.blatt vortretend, ge- stielt; Früchte gedrängt, rundlich- eiförmig, gestreift, in einen gestreck- ten, am Kande gesagten, an der Spitze gespaltenen Schnabel zusammen- gezogen; Halm nach oben scharflich. GooD. in Transact. of Linn. Soc. II. 177. t. 20. f. 6. Chi. han. 586. Koch Syn. 11. 884. Scuk. Ilandb. IV. T. 286. T. n. 67 (Figur recl.es). Sturm Deutschi. Fl. H. 54. FI. dan. t. 1049 (C. distans). Engl. bot. t. 1295. b. HornsohucIiianA. nie Mornschuchsche. Halm höher, fast glatt; unterstes weibliches Aebrehen weiter abgerückt und länger ge- stielt. * " *= C. fulva V. reinota und y. longipcdicellata Chi. han. das. C. fulva Host Gram, austr. IV. t.95. Schk. das (Fig„r lial^s). C. Uornschuchiana Hoppt in Reg. bot. Zeit. VII. 599. Roch Syn. das. Fl. dan. t. 2249. Auf Triften und "Wiesen, auf nassem oder^ inoorigcm Boden, ziem- lich häufig; b. am oder im Wasser. Mai bis Juli.— Juni bis August. Wurzel liurze Stocksprossen treibend. Halu. 1' liocli , von 1.. 1 '/j — 2' IiocL. Männ- liches AehrcLen lincal , »/.," lang, f nchsrotb , «ciMicbe iira om näclst folgenacn enllernt stellend. Früchte olivengrün. — Die Spielart, die nicht ohne Sch.vierighell von C. distans unterschieden »erden hann, ist ein Erzeugniss des wasserreichem, l'ruchtharern Standorts. Daion ahgcsehcn honinit die Pilanze (ivie mehrere Arten, namentlich C. caespitosa) oft mit aborlirendcn Früchten vor, wovon DOLI. Rhein. Fl. 146. unter C. bilormls eine ansführliehe Beschreibung gegeben hat. EhRHART machte diese Beobachtung schon 1787 und benannte diese Form in seinem Herbarium C. sterills. 4Ä. CJ. flava. Gelbe Segge, Männliches Aebrehen einzeln, weibliche Aebrehen 2 — 3, einander genähert, selten mehrere und alsdann das untere tiefer stehend, eiförmig oder fast kugelig; Früchte gedrängt, sperrig abstehend, untere abwärts gerichtet, rundlich- eiförmig, in einen Zurück-gekrümmten langen Schnabel übergehend; Halm glatt. Linn. Sp. pl. 1384. Chi. han. 586. Koch Syn. 11.884. Scuk. Handb. IV. T.286. H. n.36. Sturm Deutscbl. Fl. 11.57. Host Gram, austr. I. t.63. Fl. dan. t. 1047. Eng!, bot. t. 1294. b. Oederi. Die Oedersche. Um mehr als die Hälfte kleiner; weib- liche Aebrehen fast kugelig, Schnabel der Früchte fast gerade. Chi. han. das. C. Oederi Ehrh. Calam. n. 79. Scuk. das. F. 26 (Über- gang in die Hauptart). HosT das. t. 65. Engl. bot. t. 1773. Auf "Wiesen und in lichten Holzungen, auf nassem oder sumpfigem Boden; b. auf weniger nassem sandigerm Boden, häufig. April bis Juni. — Juli bis September. Wurzel laserig. Halme '/a — 1' hoch, von b. V>"— l/^' hoch. Männliches Aebrehen luchsrolh oder blassorange. Früchte grün, Schnabel sehr lang. — Man niuss sich billig wundern, dass auch in neuem Floren diese beiden Formen noch immer als Arten aufgeliihrt werden, da man sich, wo sie nur zusammen vorkommen, \on Ihrem Übergänge überzeugen kann. h.b.li. Früchte behaart. 43. C. liliforniis. Fadenförmige Segge, Männliche Aebrehen 1 — 2, ^veiblicbe 2 — 3, entfernt stehend, aufrecht, länglich, sitzend oder unteres kurz gestielt; Früchte ellipsoidiscb, gestreift und struppig behaart, in einen kurzen Schnabel mit sperrigen, von einander tretenden Zähnen übergehend; Blätter sehr schmal und kahl. Linn. Sp. pl. 1385. Chi. bau. .594. Kocu Syn. II. 888. Schk. Ilandb. IV. T.286. K. n.45. Sturm Deutscbl. Fl. 11.53. Host Gram, austr. I. t. 86. Fl. dan. t. 1344. Engl. bot. t. 904. C. lasiocarpa Ehrh. Calam. n. 19. Auf Wiesen, auf moorigem oder vom Wasser überslaueteiu Boden 604 CYPERACEAE. Carex. und in Teichen, hier und da, gegen Süd -Osten abnehmend und selten (hier ^in. Dessau in der Törteu'schen Torfstecherei, nicht weiter süd- lich). April, Mai. — Juni, Juli. Wiirzelstock dick, stark krieclieiid. Halme '-i — 3' hocli , steif atifreclit, später an der Spitze überhängend, sckarf, im Wasser stehend fast glatt. Blätter sehr lang, rinnig, 1 — l'/j"' •»'•eit. -Männliclies Aehrchen sclimal Jineal , doppelt so lang als die weibliclicu. Decklilällclien dieser eirund - UnjelHich, dunkelbraun. — Im Wasser stehende Exemplare haben oft fast kable Früchte. 41. C liirta. Murzhaarige Segge, Männliche Aehr- chen 2 — 3, >veihliche 2 — 3, entfernt stehend, aufrecht, länglich-walzen- förmig, obere fast sitzend, unteres hervortretend, gestielt; Früchte ei- kegellörniig, gestreift und hurzhaarig, in einen Schnabel mit langsta- chelspilzigcn Zähnen übergehend; Blätter und Blaltscheiden behaart. LiKN. Sp. pl. 1389. Chi. hau. 594. Koch Syn. 11.888. Schk. Uandb. IV. T.286. U.U. n. 108. Sturm Deutschi. Fl. H. .55. Host Gram, austr. I. t. 96. Fl. dan. t. 425 und 1711. Engl. bot. t. 615. Hayxe Arzneigew. Y. T.9. Auf Triften, Weiden, in Holzungen und an Flussuferu, auf sandi- gem feuchtem Boden, sehr häufig. Mai, Juni. — • Juli, August. Wurzelsloek lang kriechend. Halme 1 — 2' hoch, nebst den • — 3'" breiten Blättern, schlaff. Männliche Aehrchen kürzer oder so lang als die weiblichen. Deckblätlcben an den Seiten durchscheinend häutig und weiss, in eine lange Haarspilze auslaufend. — Im Wasser stehende Exemplare legen die Behaarung der Blätter und Scheiden gänzlich ab. b. b. Schnabel kurz und slielrundlich. a. a. a. Früchte kahl. 45. C siupina. Übergebogene Segge. Männliches Aehrchen einzeln, weibliche 1 oder 2, dicht angedrückt, hügelig, sitzend; Früchte cllipsoidisch -kugelig, 3-liantig, glatt und glänzend; Blätter am Bande und Iliele scharf. Waluenb. Act. holm. 1803. 158. Chi. hau. 585. Koch Syn. II. 875. SouK. Ilandb.IV. T.286. n. 41 (C. glomerata). Sturm Deutschi. Fl. 11.48. C. campestris Host Gram, austr. lY. t. 88. An Hügeln, auf sonnigem begrastem Boden, im nördlichsten und süd- lichen Theile des Gebiets ziemlich häufig (111.; tln. Ilitzacher — : Schw. Steinthallcbcn, Frankenhausen, am Galgenberge, bei der IVuinburg — ; Pr. Spiegeische Berge bei Halberstadt, Steinbrüche über der kalten Y^'^arte, Halle: Kröllwitz, Donnersberg, Bischofsbeig in der Dölauer- heidc, Lindenberg, Mittelholz, zwischen Weisseiifels und I\auinburg), im mittlem Theile des Gebiets nicht Torkommend. April, Mai. — Juni, Juli. Wurzel Stoclisprosscn treibend, Halme 4 — 6" hoch, meist bogig, 3-5eitig, oben scharf. Blätter schmal, riunig. INur das unlere Aehrchen mit einem kurzen spitzen Oeckblalt ver- sehen. Deckblattchen eirund, gespitzt, hellbraun. 46. C. liallescens. Bleiche Segge* Männliches Aehr- chen einzeln, weibliche Aehrchen 2 — 3, einander genähert, eiförmig oder länglich, hervortretend gestielt, aufrecht oder schwach nickend; Früchte gedrängt, länglich -ellipsoidisch, stumpf, wenig zusammengedrückt, un- deutlich gestreift; Blätter an der Basis nebst Blattscheiden behaart. LiNN. Sp. pl. II. 1386. Chi. hau. 590. Koch Syn. II. 880. Schk. Handb. IV. T.286.K.k. n.99. Sturm Deutschi. Fl. 11.53. Host Graifi. austr. I. t. 74. Fl. dan. 1. 1050. Engl. bot. t. 2185. In V^'iesen, ^Veidcn und in lichten Wäldern, auf feuchtem oder sum- pligem Boden, horstweise oder rasenartig häufig. Mai, Juni. — Juli, August. Wurzel huschelig -faserig. Halme 1' hoch, nebst den am Ilandc scharfen Blulkrn hell- giüo. Männliche Aehrchen blassstroligclb. Carex. CYPERACEAE. 605 A'i. C s^trigosa. Hchlanleührige Segge. Männliches Aehrchen einzeln, ^veihliche Aebrelien 3 — 5, von einander entfernt, lang lineal, hervortretend gestielt; Früchte locker, eiförmig- länglich , beider- seits verschmälert, oben schräg gestutzt, 3-kantig und nervig; Blätter am Rande schärflich. HuDS. Fl. angl. 411. Roch Svn. Tl. 880. Schk. Handb. IV. T. 286. N. n.53. Sturm Dcutschl. Fl. H.'.55. Fl. dan. t. 1237. Engl. bot. t. 994. C. leptostachys EiiRH. in Linn. Suppl. 414. Chi. han. 590. In A^'aldgegenden, auf feuchtem Boden, auch an Bächen, im nörd- lichen und mittlem Gebietstheile ziemlich selten {Mk.; HL; Hn. Hannover in der Eilenriede beim Heiligersbruunen, am Süntel, Deister bei der Wienstedter Mühle, Hildesheim am Bischofssundern, Westerhof, als süd- östliche Grenze des Vorkommens in IVorddeutschland). April, Mai. — Juni, Juli. Im Gesammtanselicn C. STlvatica äbolic)! , dnrcL die Frnclitbiltlung aber LestiniiDt »er- scliiedeo. Wurzel Stocksprossen und seilenstündige unrrucbtbare Blätterbiiscbel (reibend. Halm l'/j -' Jiocb. Weiblicbe Aebrchen 2" lang, l'/^'" breit. Früchte ungescLnäbclt, blassgrÜD. 48. C lliaxlnia* Grosse Segge. Männliches Aehrchen einzeln, weibliche 3 — 6, von einander entfernt, verlängert walzenförmig, untere langgestielt, hängend; Früchte gedrängt, gegen die Basis geson- dert, etwas aufgeblasen, ei -kegelförmig, 3- eckig und ungestreift; Halm nach oben schärf lieh. Scop. Fl. carn. II. 229. Koch Syn. II. 880. Sturm Deutscbl. Fl. H. 55. C. pendula Good. in Transact. of Linn. See. II. 168. Schk. Handb. IV. T.286. G. n.60. Host Gram, austr. 1. t. 100. Engl. bot. t. 2315. An Teichen, Gräben und auf Wiesen, auf nassem Boden, mit Aus- nahme des süd- östlichen Gebietsthcils (die Süd- Ostgrenze des Yorkom- mens am Harze erreichend), truppweise ziemlich häufig. AVurzel faserig. Halme 2 — 4' bocb. Blatter bis '/^" breit. Frncbläbren schlaff her abhängend, bis 3" lang. Deckblattchcn kurzstachelspitzig. Früchte gegen die Spitze etwas gebogen. 49. C. liniOSa. Schlamm- Segge. Männliches Aehrchen einzeln, weibliehe Aehrchen 1 — .3, länglich, lang gestielt und hängend; Früchte rundlich -oval, linsenartig zusammengedrücl;t, schwach und fein gestreift; Blätter lang, 3-kantig zugespitzt. Linn. Sp. pl. 1386. Chi. hau. 591. Koch Syn. 11.875. Schk. Handb. IV. T.286. X. n.78. Sturm Deutschi. Fl. H. 53. Host Gram, austr. I. t.89. Fl. dan. t 646. Engl. bot. t. 2043. b. laxa. Die schlaffe. Stengel länger, nebst den Blättern schlaffer; weibliche Aehrchen entfernter stehend, länger gestielt und schmäler. C. laxa WAHLt;^B. Fl. läpp. 237 (nach Exemplaren). In Wiesen, auf nassem Boden und in torfigen Brüchern, im nördli- chen und mittlem Gebietstheile stellenweise in kleinen Sehaaren, südlich des Harzes im Gebiete nicht vorkommend; b. im Wasser stehend. Mai, Juni. — Juli, August. Wnrzelstocl; lang kriechend. Halme und Blätter fein und schlank, 'Yl — l'A' ''»cb, bläulichgrün, fast glatt. Männliches Aehrchen bisweilen mit einigen weiblichen Blüten an der Spitze. Deckblältchen der weiblichen Aehrchen orangebraun. — Aehrchen der Spiel- art b. doppelt, die unterste wohl 3-fach länger gestielt und aus langem Scheiden herior- tretend , fuchsig - orangelarbcn. 50. C. pauicea. XEirsenartige Segge. Männliches Aehrchen einzeln, weibliche Aehrchen 1 — 3, etwas von einander entfernt, walzenförmig, aus scheidiger Deckblattbasis hervortretend, gestielt, auf- recht; Früchte locker, eiförmig, schwach 3-kantig, mit zusammengezo- 606 CYPERACEAE. Carex. gencp Basis und kurzem geradlinig gestutztem Sclinahel; Ilalm glatt, Blätter nach der Spitze zu schärt'lieli. LiNN. Sp. pl. 1387. Clil. hau. 588. Kocii Syn. II. 879. Schk. Ilandl». IV. t.286. L.l. n. 100. Sturm Dcutschl. Fl. 11.50. Host Gram, austr. I. t. 79. Fl. dau. t. 2G1. Engl. bot. t. 1505. b. livida. Die inattgrüne. Stärlier graugrün; Aehrclien genäher- ter, kürzer; Früchte weniger hauchig. C. livida Wahlenb. Fl. läpp. 236. Fl. suec. II. 601. Schk. das. S. s. s. s. f. 211. Aufwiesen und Weiden, auf nassem oder sumpfigem Boden, häufig; 1». auf den Berghöhen des Uarzes (Brockenhöhe, mit C. vaginata). Wurzel Stocksprossen Irciiirnd. Hahne 1' Iioeli , liliitlei lil.iiilicligniii. Fniclitälirelicii 1" lang, Früclite vor enariiron riifiis. Jaothbraunes Q,uellriet, Aebrchcn 4—6, 2 — 3-bliitig; Deckblättelien eirund; Borsten der Geschlechtsdecke llaum- liaarig oder niclit vorbanden; Blätter rinnig, ungekielt. Link Hort, berol. I. 278. Chi. han. 603. Scirpus rufus Schrad. Fl. germ. I. 133. 1. 1. f. 3. Koch Syn. II. 858. Sturm Deutschi. Fl. U. 85. Schoenus rufus Sm. Fl. brit. I. 45. Engl. bot. 1. 1010. Auf Triften und Wiesen, auf salzhaltigem Boden, am Seestrande und auch im Binnenlande, selten (Lb.; Br.; Mk. W^arnemünde, Markgrafen- heide bei Sehnatermaiin, auf den Kirclnviesen — ; Iln. an der Salzqulle bei Davenstedt — ; Pr. Stassfurth, Hecklingen, Seeburg, Dicskau, Wans- leben). Mai bis Juli. — Juli, August. Halm 4" — 1' hoch, rundlich, unter der Aehre schwach 3-kantig. Blattet sclimälcr als an A. 1., glatt und hläulichgrün. Deckblatt meistens kürzer als die Aehre, häufig feh- lend; nenn die PBanze im Wasser steht bisweilen 2 »erlangerte neckblätter. Aehre kiirzer und schmäler als an A. 1., meistens dunkel kastanienbraun. ». ERIOPHORUJfl. WOEtljGMJLS, LiNN. Gen. n. 68. Aehre einzeln, endständig oder einfache Spirre. Geschlechts- decke aus zahlreichen, selten wenigen, Borsten gebildet. Bor- sten nach der Bcfruchtuna: zu langer Wolle auswachsend. Wei- che ]>uss. Geschl. SystriII. 1.* Mehrjährige Kräuter mit kantigem oder rundem, beblättertem oder un- behlättertem Halm. Blüten in den Achseln ringsum geschindelter Deck- blättchen. Aehre einzeln. t. E. alpilllint« Alpen-W^oltgra«» Halm 3-seitig, scharf; Aehre länglich, aufrecht, Samenwolle gesclilängelt. LiNN. Sp. pl.77. Chi. han. 595. Koch Syn. II. 859. Sturm Deutsch!. Fl. H. 10. Host Gram, austr. I. t. 40. Engl. bot. t.311. In Torfmooren, im nördlichsten Gebietstheile, die Südgrenze des Vor- kommens in IVorddeutschland erreichend, rasenartig, an wenigen Stellen (31li. Pustohl, Brühl, Sülz, Waren; Lb.; Hm. Eppendorfer Moor; Br. Bremen; Iln. Friedebiirg in Ostfriesland Lantz. Beni^c). April, Mai. — ■ Juni, Juli. Halme blülicud 3" hoch, sjialer liis 1' hoch. Blühende Aehre 2 — 3'" lang, orange- hraunlicli. Zwei iNarben, grüner Nerv der Deckblältchen stachelspitzig zulaufend. Silbcr- weisse Samenwolle etwa 3 .Mal so lang als die Aehre. 18, E* Yaginatuni. Scheidiges W^ollgras» Halm glatt, oben 3- kantig, mit et>vas aufgeblasenen, plattenlosen Scheiden; Aehre länglich - eiförmig. LiNN. Sp. pl.76. Chi. han. 595. Koch Syn. II. 860. Stir.m Dcutschl. Fl. H. 10. Fl. dan. t. 236. Engl. bot. I. 873. E. caespitosum Host Gram, austr. I. t. 39. Auf den Torfmooren des flachen Landes und moorigen Waldwiesen der Berg- und Gebirgsgegenden, in Schaaren bildenden Rasen, sehr häufig, gegen Süden almchmend, im süd-östlicbeu Gebietstheile selten (hier Scirpus. C¥PERACEAE. 611 yin. sücllicli von Dessau, Oraiiieiibauin — ; /*»•. östlich von Ititterfelil zwischen Pouch und Crina — ). April bis Juni. — Juli, Aug;ust. Halme blüheml G" liocb, später l — l'/o'LocIi. Wiiizclblälter sehr scl.mal lin.-al fast horstlith. Drei >"arl.en. Deokblältclieii zugespitzt, oliiie Mitteinen. -- Aehrchen in Mehrzahl. 3. E. polystacliyniii. Schmalblättriges W^ollgras. Halm rundlich, Blätter unten riiinig, oben 3-seitig, Stiele der nicken- den Aehrchen glatt. LiNN. Sp. pl. 76. Chi. han. 596. Schk. Handb. I. T. 8. Stlrm Deutschi. Fl. H. 10. Host Gram, austr. I. t. 37 (mittlere und rechts stehende Figur). E. angustifolium Roth Tent. fl. germ. I. 24. II. 63. Koch Syn. II. 860. Engl. bot. t. 564. In Brüchern, Sümpfen und auf sumpfigen Wiesen, horstweise häufig. Mai, Juni. — Juli, August. Blühende Halme 1' hoch, später l'/j' hoch. Blätter von l'/j bis S'/j"' Breite >arii- rend. Aehrchen 3 — 6, kürzer oder langer gestielt. Samenwolle in der I/änge etwas variirend. t. E. latifoliiim. Breitblättriges JTollgras, Halm stumpf 3 -kantig, Blätter unten flach, oben 3-seitig; Stiele der nicken- den Aehrchen scharf. Hoppe Bot. Taschenb. v. J. 1800. 108. Chi. han. 596. Koch Syn. II. 860. Sttirm Deutschi. Fl. H. 10. Host Gram, austr. IV. T. 73. E. po- lystachion Engl. bot. t. 563. E. polystachium ß. Linn. Fl. suec. 17. In Brüchern, Sümpfen und auf sumpfigen Wiesen, horstvveise weni- ger häufig als die vorhergehende Art. April, Mai. — Juni, Juli. Grösse der »origen Art. Blätter 2 — 3'" hreit. Aehrchen 8 his in zusammengesetzter Splrre Vt. Sjmcuwolle in der Regel um '/s hilrzer als an jener. 5. E. gracile. Schlanlees Jf^ollgras, Halm stumpf 3- kantig, Blätter 3-seitig, Stiele der fast aufrechten später etwas nicken- den Aehrchen filzig -scharf. Koch in Roth Catal. bot. II. 259. Syn. II. 860. Engl. bot. t. 2102. E. triquetrum Hoppk Taschenb. v. J. 1800. 106. Sturm Dcutschl. Fl. H. 10. Host Gram, austr. IV. t. 74. Fl. dan. t. 1441. E. polystachium Y- Linn. Fl. suec. 17. . , , ^ In Mooren, Sümpfen und an Teichrändern, ziemlich häulig, gegen Süden abnehmend und südlich des Harzes nicht mehr oder selten vor- kommend. Mai, Juni. — Juli, August. Halme I 1'/,' lang. Durch die V" breiten, von unten bis oben 3-seillgen Blätter sehr ausgezeichnet. Samenwolle so lang wie an der vorigen Art, aber die Toste schmäler. ÖJeonomiSCheS, Die Samemvolle zu fVatten, Polstern, Fer- paeken, Dochten anwendbar, auch swm Fersatz der fVolle zu geringen Fabrikaten zu empfehlen, für sich allein aber nicht verwebbar. Sammt- liche ^rten traqen zur Torfbildunfj und Austrochnumj der Brücher hei, den fViesenwdchs dagetjen benach'theilifjen sie als sauere Kräuter, wer- den vom Vieh nnijern gefressen, und die Samenwolle zwischen Heu ge- rathen ist erfahrungsmnssig den Schafen nachtheilig geworden. 4. $>CIRPU$i' SJTJBTSJB, lASV. Gen. n. 67. 4ehre einzeln, endständig, oder Aehrchen zum Büschel oder zur Spirre verbunden. Geschlechtsdecke aus 2 bis b Borsten bestellend oder nicht vorhanden. JXuss stumpf oder durch ei- nen nicht ffliedartiff an der Basis eingeschnürten LJeberrest des Griffels staehelspitzig. Geschl. Syst. III. 1. 612 CYPEBACEAE. Scirpns. Ein- (All. 5. 6. 13.) üdcr inelnjähiige (AiL 1—4. 7—12. 14.) Kräuter. Halm bcbliittert oder unliehlüttert, Blätter riiinig - liiieal oder flach. Blü- ten ia den Acliseln ringsum geschindelter Dechhiättehen. f Ael,,e ein.el... en-lsländig. 1. S. CaeSl>itOJmiS> Rasen- Simse» Aehre eiförmig; Dech- Itlälter mit vortretendem stumpfen Mittelnerv, unterstes so lang als die Aelire; Deckblättchen stumpf; Nuss 3- hantig -unigekehrteiförmig, stumpf; oberste Blattscheide des straften Halms in eine kurze Platte verlängert. LiNN. Sp. pl.71. Chl.han. 599. Koch Syn. 11.853. Sturm Deutschi. Fl. H. 10. Host Gram, austr. III. t. .59. Engl. bot. 1. 1029. In Torfbrüchern und Mooren des nördlichen und mittlem Gebiets- theils, horstv\'eise häulig, gegen Süden abnehmend (noch am Harze und Schw. bei Esperstedt; in Garckü Fl. v. Halle nicht aufgeführt, von Spreng, bei Lieskau, Liederstädt, Crumpa angegeben). Mai, Juni. — Juli, August. ■\Viiiicl fascijg. Halme iii dichten BUscIieln 4 8" hoch. Acliren orangebratin. INar- ).en 3. Bemerk. Hie Aehrenbildung dieser Art wie mehrerer anderer, x, B. S. setaceiis und verwandter Arten, deutet es an, dass es richtiger sey, nach Analogie der grössern ülehrzahl dieser Gattung, die untcritlen Deckhlattchen , denen man eine von den übrigen abweichende Form zuschreibt, vielmehr als Decliblätter zu betrachten, die sich hier weniger von den Deck- hlattchen iintcrschcideu. Dasselbe gilt von Heleocliaris , wo auch der Uebergang der grünen Ilalmsubstanz von 11. palustris in die beiden untern lilrittchen für diese Annahme spricht. S. I§. iiaiicifloriis. W^enigblütige Simse» Aehre ei- förmig, 2 — 7- blutig; unterstes Deckl>latt die Aehre umfassend; Deck- blättchen stumpf; Nuss 3 - kantig - umgekehrteiförmig, stachelspitzig; Halm rund, an der Basis mit plattenlosen Scheiden. LiGHTF. Fl. scot. 1078. Koch Syn. II. 854. Host Gram, austr. III. t.59. Engl. bot. 1. 1122. S. Baeothryon Ehrh. in Lina. Suppl. 103. Sturm Deutschi. Fl. H. 10. Auf Wiesen und "V^''eiden, an Gräben und Teichrändern, auf sumpfi- gem oder torfigem Boden, sehr häufig. Juni, Juli. — Juli, August. Wurzel kurze Stocksprossen treibend. Halme 2 — 6" hoch, fast fadenförmig. Borsten mit Widerhäkchen versehen. Narben 3. 3. ü« parVIllllS* Zwerg- Simse» Aehre eiförmig -länglich, 3 — 4-blütig; Deckblättchen eirund, stumpf; IVuss 3- kantig -umgekehrt- eiförmig; Halme scheidenlos, Vl'^urzel faserig. BöM. et ScHLLT. Syst. veg. Mant. II. 72. Chi. hau. 600. Koch Syn. II. 8.54. Sturm Deutschi. Fl. U. 85. S. nanus Spreng. PugiU. pl. I. 4. An Teich- und Flussnfern, auf überschwemmt gewesenen Stellen , sel- ten (/*»•. am Binnensee bei Rollsdorf, am salzigen und am süssen See zwischen Ilollsdorf und Erdeborii — ; Iln. Elbinseln bei Vietze — ; Lb.). Juli. — August. Sehr zartes mänzcheii, der Heleocharis acicularis sehr ähnlich. Wurzel haarfein, krie- chend und Auslaufer treibend. Halme fein horsteuförmig, 1 — 1 Vj" '""g» weisslichgrün und fast durchscheinend, gegen die Basis weiss. Aehre kaum 1'" lang, Deckhlattchen grünlich, am Sauuic durchscheinend, hüulig und weiss. Borsten 4 — Ü, länger als die Nuss. Narben 3. — Bringt selten reife Früchte. 4. S. fliiitansi. flutende Simse» Aehre eiförmig, 3—5- blütig; Nuss zusammengedrückt mit fast scharfem Bande; Halm ästig. Scheiden in Blätter übergehend. LiNN. Sp. pl. 71. Chi. hau. 600. Koch Syn. 11.854. Sturm Deutschi. Fl. H.85. Fl. dan. t. 1082. Engl. bot. t. 216. In stehenden Gewässern, flachen Teichen und Sümpfen, im nördlichen, mittlem und süd -westlichen Gebietstheile häufig, gegen Süd -Osten siel» Soirpus. CYPERACEAE. 613 verlierend (bis jetzt beobachtetes süd -östlichstes Voi-konimen bei Han- nover). Juli bis September. — August bis Oeto))er. Halme Vi — l'/i' 'a"g> schlaff, flulcna oder iiieiletliegend , gegliedert, an den Gelenken wnrielnd und nach ohen Aesle treibend. Blätter rinnig - schniallineal bis ins Haarförmige Aehrentragendc Aestc etwas verdickt. Dcckblattchen hellgrün mit weisshäiitigcm Saum Keine Borsten , ISarben 2. ff Aehrchen huschelig, scheinbar s e i t e us t a n d i g. 5. S. setaceus. Mtorstenhalmige Simse, -4.ehrchen meist zu 2 (1 — 3) seitenstäudig unter der Spitze; Declibliittchen eirund; INuss stumpf 3 -kantig und liings gerippt mit St.Tehelspitze; Halm an der «asis beblättert. LiNN. Sp. pl.72. Chi. hau. 602. Koch Syn. II. 855. Sturm Deutschi Fl. H. 10. UOST Gram, austr. III. t. 65. Fl. dan. t. 311. Engl, bot t. 1693. Auf Wiesen, Triften, an Gräben nnd Tcichoii, auf nassem grasigem Boden, häufig. Juli, August. — August, September. Halme in dichten Büscheln, '2 — 4" hoch. Unterstes, scheinbar die Halmspitze bilden des Deckblatt 2 — -t . selten 6 Mal so lang als die Aelue. Keine Bürsten . Narben 3. — Variiit mit sitzenden Aehrchen und mit nnterm gestiellein Aehrchen. *«. S. supiniis. Xiiegende Simse, Aehrchen meist 5 (2 — 9), seitcnstäudig unter der Spitze; Decliblättcluen eirund, stachel- spitzig; IXuss stumpf 3 -kantig, quer gerunzelt. LiNX. Sp. pl.73. Chi. hau. 604. Bemerk. Koch Syn. II. 855. Schrad. Fl. germ. I. 1. 1. Stürm Deutschl. Fl. H. 85. Host Gram, austr. III. t. 64. Auf Triften, an Teichufern, auf nassem oder übersclnvemmt gewe- senem lioden, im süd - östlichen Theile des Gebiets, die ISordgrenze der Gesanimtverbreituug erreichend, sehr selten (nur Pr. Aschcrsleben an den Teichen nach Hecklingen zu). Juli, August. — September. Halme in Büscheln 4 — 6" lang, seitlielie zum Tbeil liegend. Unteres Deckblatt fast 60 lang als der Halm. Keine oder nur einzelne Borsten. INarben 3. fff Aehrchen zur Spirre Vasscr, mit Abnabrae der Ualmfaulie, mehr lu graugrün — unter Einwirbnug von Salzwasser stets in bläulicbgrün übergebend. Farbe der Acbrchcn im und am AVasser rostrotli , entfernter von diesem dunkler, oft in purpurbraun übergebend. Horsten 6 mit AViderbiibclien. Narben der Hanplform 3, seilen 2 (in dem- selben Aebrcbcn) , der bleiucrn Formen meistens 2. Staubbeutel an der Spilze bald melir bald weniger weicbLaarig, Nüsse an der innern Seite flach, v^eniger oder mehr zusammen- gedrückt und danach 3- oder fast nur *2. kantig, mit schmalen oder mit breitern, stuuipf- iichern Kanten. Die Besetzung der DeckMättchen mit Puncten, wie es in den Diagnosen angegeben, variireud. Drei (ollständige Excmpl. des S. Duvalii von HOPPE selbst haben sparsam mit Puncten bestreuete Deckblattehen. Andere Arten dieser Gattung variircn eben- falls mit und ohne Puncte (z. li. S. triqueter). Bemerh. So habe ich die Bildung auf einer i. J. 1838 wiederholten Bcrcisung des L'nlcrlaufs der Elbe und der Ems von Lingen bis Emden beobachtet und mich an mcbrcru Stellen (om Lebergauge dieser Formen überzeugt. Damit stimmen mchrenibeils die Beob- achtungen von DüLL Khein. Fl. 164. überein. S. $i. piingens* JDreiJeantige Sitnse» Spirre einfach, gdiniiuelt, scheinbar seitenständig; unterstes Dcchblalt 6 — 10- fach län- ger als die Spirre, Aehrchen sitzend, eiförmig; ]\uss umgchchrteiförmig, plan-convex mit kurzer Stachelspitze; Ualm stumpf 3- kantig, Blatt- sch(!iden in lange Blätter ausgehend. Vahl Enum. pl. II. 2bb. Chi. han. 602. S. Uothii Hoppe in Sturm Deutschi. Fl. 11.36. Koch Syn. II. 857. S. triqueter Roth IHeue Beitr. I. 91. Fl. dan. t. 1563. S. mucionalus Khru. Calam. n. 2. Am Unterlauf der F.lbe und Fms auf schwammigem Boden, häufig. Juli, August. — September, October. Halm 3 — 3'// hoch, schlank, schmal und zähe. Blaltplattcn '/j — ^4' l^ng, den Halm scheinbar forlsetzeudcs Deckblatt -4 — 5" lang, aufrecht. Aehrchen meistens 3, dick, kurz, rostbraun. Borsten mehrfach kürzer als die IVuss. Narben '2. Nüsse matt oder schwach glänzend. 9. S. trlqiietei*. UreiecJeige Simse» Spirre zusammen- gesetzt, scheinbar seitenständig; unterstes lieckblalt doppelt so lang als «lie Spirre, Aehrchen theils sitzend, thcils gestielt, eiförmig oder eiför- mig-länglich; IXuss umgekehrteiförmig, plan-convex mit kurzer Stachel- spitze; Halm scharf 3-eckig mit flachen Seiten, obere Blattscheide mit einer kurzen lanzettförmigen Platte. Link. Mant. 29. Chi. han. 602. Koch Syn. II. 8-56. Sturm Deiitschl. Fl. II. 36. Fl. dan. t. 1983. Engl. bot. t. 1694. S. mucronalus Host Gram, austr. III. t.66. Am Unterlauf der Elbe und Ems, auf dem schlammigen dem Strome zunächst liegenden Striche den die Flut überstauet, scbaarenweise häu- fig. Juli, August. — September, October. Halme l'/j— S'/z' hoch, doppelt so dick als an der vorhergehenden Art, sieif aufrecht, slarr und saftig. Seiten ganz flach, fast etwas hohl. Den Halm schciubar forlsctzeiidis Deckblatt 1" lang. Eben so lang die Plalle der olicrn Scheide, folgende Scheiden plat- tenlos. Aehrchen 6— l'J. Narben-.'. Nüsse stark glaubend. — Die Deckbl.-.llcl.cn .ariircn glatt und scharf puuclirl. 10. S. iiiaritimufi^. Seestrands. Sintse. Spirre mei stens zusammengesetzt; 3 — 4 unterste üeckblätter länger als die Spirre, Scirpus. €¥PERA€EA£. 615 gcst ekel» ^ lulen Rüscbelii. eiförmig odei länglick; INuss umgeTiebiteitoruiig, stuinpl" 3-l;aiitig mit kurzer Stachel- spitze; Halm 3 -eckig, unten beblättert. LiNN. Sp. pl. 74. Chi. ban. 603. Koch Syn. II. 857. Scuk. Handb. I. T.8. Stlwi Deutschi. Ft. U. 13. Host Gram, austr. III. t. 67. Fl. dan. t.937. Engl. bot. t. 542. b. oompactus. Die Knäuel ährige. Aebrcbeu sämmtlich sitzend und geknauelt. Chi. lian. das. liocH das. S. eompactus IIoffm. Fl. gerni. I. 25. c. niaoro8taohy§. Oie grossährige. Aehrchen doppelt grösser. Kocu das. d. leptoHtaohys. Die sehmalährige. Aehrchen doppelt längt-! und schmäler. S. niaritinius v. lanceolatus Chi. ban. das. Am Seestrande, an Flussufern, Gräben und Teichen, häufig; die Spielarten seltener. Juli, August.— Atignst, September. Wurzel später diikliiiulig. Halme 1 '/^ -3' liotli. Ulällcr so laiig oder länger als der Halm, rinoig. Borsten mit Wlderliakclicn besctit, bald länger bald büizer als die Nuss Farben 3. Aehnbeu der Spielart d. fast lli.cal. 11. S. SylvaticilS« Jf^ald- Simse* Spirre mehrfach zu sammengesetzt, trugdoldig; unterste 2 Deckblätter etwa so lang als die Spirre, Aehrchen rundlich -eiförmig, endständige meist zu 2 — 3; IVuss umgekehrteiförmig, scharf 3- kantig mit Stachelspitze; Halm stumpf 3- kantig, gleichmässig beblättert. Li>N. Sp. pl.75. Chi. han. 604. Koch Syn. 11.858. Sturm Deutschi. Fl. H. 36. Host Gram, austr. III. t. 68. Fl. dan. t. 307. Engl. hol. t. 919. Auf >Yiescn, zwischen Gebüsch, an Gräben und Teichen, auf nassem Boden, sehr häufig. Mai, Juni.— Juli, August. Halm 1— 3'hocb. Blätter 4— •')"' bteil. Spirre gross, »lelästig und reichblütig. Borsten mit U idcrliäfcclien besetzt. INarben 3. Nüsse äusserst klein, blass strohgelb. 19. S. padicans. jyuraelnde Simse. Spirre mehrfach zusammengesetzt, trugdoldig; 2 unterste Deckblätter länger als die Spirre, Aehrchen länglich, zugespitzt, endständige einzeln; IVuss ellipsoidiseh- umgekehrteiförmig, scharf 3- kantig mit Stachelspitze; Halm stumpf 3- kantig, gleichmässig beblättert. ScHK in UsT. Annal. d. «ot. IV. t. 1. 48. Chi. han. 604. Koch Syn. II. 858. Sturm Deutschi. Fl. H. 36. Host Gram, austr. IV. t. 69. Fl. dan. t. 1742. Auf Vliesen und an Flussufern, auf sandigem Boden, selten (I r. an der stillen Elster bei Osendorf, zwischen Döllnitz und Burg LieJtenau. zwischen dem Bicnitz und Bückmarsdorf — ; ^/»i. bei Dessau häufig, z. B. im Thiergarten, Georgengai ten ; Pr. fV. bei Bheine— ; //h. zwischen Hohnstori' und Artleuburg im Liineburgschen ; III. bei Trittau). J>Iai, Juni. — Juli. August. Gesammtanseliin der vorigen Art, durch die einzelnstehenden, langgesliellen , schmalen und zugespitzten Aehrchen leicht zu unterscheiden. — Von den in Mehrzahl auf einer Wurzel sich erhebenden Halmen verlängert s.ch oft einer oder der andere nach der Blütezeit, senl.l sieh bogenförmig z.,r Erde nnd schlagt Wurzeln, «o die Spitze den Boden berührt. 13. S. JTliclteliaiius. Michelisehe Simse. Spure n. einen lappigen Blütenkopf: zusammengezogen ; untere 2 Deckblätter lan- ger als der Halm, Aehrchen eiförmig; TSuss ellipsoidisch, spitz, schwach 3- kantig; Halm verkürzt, 3- kantig, dicht mit Blattscheiden besetzt. LiNN. Sp. pl.76. Koch Syn. II. 858. Scuk. in Ust. Aimal. d. «ol. V. T.20. Sti'RM Dcutschl. Fl. H. 85. Host Gram, austr. III. t. bJ- An der Elbe bei Wittenberg in. Sandboden, die 3iordgrenze der Ge- 616 CYPERACEAE. HeleochariH- samiutverhreiluiig nrreicliciul, i. J. 1784 von Scukuur heokachtet, später auch von Nitzsche, seitdem nicht wieder. Juli, August. — • Septeniher. Wurzel faserig, Halm nur 'Jl/j — 3" liocli, steif und dirk. Untere DccliMäHer 4 — •'>" lang, ziiriickgckriiraiut, rinnig. Bliitenköpfe silzenil, 4 — -'S'" im Diirdimesser ii.iitentl. Kciiic Borsten. Narben 2. Samen äusserst klein, blass strohgelb. Acliriheu in kugeligen Kopfclicn. '14. IS. Holosclioeiius. Kugel- Simse. Spine einfach, scheinbar seitenständig; unterstes Declii)latt 6 — 8 Mal so lang als die Spirre, Blütenköpl'e gedrängt dichthliitig, gestielt und sitzend; JNuss um- gehchrtciförniig, 3- kantig mit Stachelspitze ; Halm rund, unten beblättert. LiNN. Sp. pl. 72. Roch Syn. II. 857. Sturm Deutschi. Fl. II. 36. Host Gram, austr. III. t. 62. An Sümpfen zAvischen Barhy und Zerbst, auf sandigem Boden, die Nordgrenze der Gesammtverlireitung erreichend, selten. Halm 2 — .'i' boch, steif. Ulattplatten auf langen Scheiden stehend, nur die obersten zu JKngern Ulattern aiiswaehsend , diese steif, schmal rinnig mit rundem Kücken, in eine 3- cckigc, am Rande sehärflicbe Spitze endigend. Blülenköpfc 3 — .^ bis selten 8. Keine Borsten. Karben 3. — Variirt mit niedrigem» Halm und kleinern oder grüsscrn Kopien. GM ¥i^JSRJBX.ICMJEIS, technisches «. ÖTe anomisches, A. 6. zur Anfertif/unr/ von Fleclitwerh vorzüfjlich fjeeiijnet , liefert Fxissdecken in Zimmer (besonders in Ostf'ricsland und Holland beliebt). Matten, Stuhlsitze, liörbe, Fisch- körbc II. s.w. und dient zum Decken i'on Schoppen, Hütten, Schüf'er- karren u. s. tv. Art. 6 — 11. sind zur Streu anwendbar. Sätnmtliche Arten sind im jünqern Zustande ein mittelmässiges Pferde- und Schweine- futter. A.i. trätft wesentlich zur Torfbildunfj bei und die Art. 6 — iS. zur Abtrocknuug der Sümpfe und des eintjedeichten Landes. 5. HEIiEOCHARIIS. BMMOP. n. BR. Prodr. fl. >ov. Uoll. I. 80. Aehre einfach, entlsläiitlig. GeschlecJitstlccke ans 3 oder 6 Borsten gclnldet. Welche Nnss vom verdickien, an der Basis gliedartig eingeschnürten Üeherreste des Grifl'els gekrönt. Ge- schl. Syst. III. 1. Ein- (Art. 3. 4.) oder mehrjährige (Art. 1. 2.) Kräuter. Halm unserer Arten an der Basis von 1 — 2 plattenlosen Scheiden umfasst. Blüten in den Achseln ringsum geschindelter Dociiblättchen. Dechblätter in die Dcckhlättchen übergehend oder mit ihnen gleichförmig. 1. H. palustris. SumpJ"- Biet, Aehre länglich, 2 abge- rundete Declil>lätter die Basis der Aehre umfassend; Dcchblättchcn spitz- lich; Nuss umgekehrteiförmig, schwach zusammengedrückt mit abgerun- deten Hauten; Schaft glatt; Wurzel kriechend. R. Br. Prodr. fl. Nov. Holl. 224. Roch Syn. II. 852. Scirpus palu- stris LiNN. Sp. pl.70. Chi. hau. 597. Sturm Deutschi. Fl. H. 9. Host Gram, austr. III. t. 55. Fl. dan. t.273. Engl. bot. t. 131. b. uniglnmis. Bas eindeckblättrige. Ein Deckblatt die Basis der Aehre umfassend. H. uniglumis LInk Hort, berol. I. 281. Roch das. Scirpus unigiu- mis Link Jahrb. d. Gewächsk. III. 77. Clil. hau. das. Sturm das. 11.78. Beichenb. PI. crit. II. 182. Auf Triften und Wiesen, an Gräben, Teichen und Flussufern, auf nassem oder sumpfigem Boden, horstweise liäuiig. Halme 1 — 1'/./. im Wasser bis 2'/./, auf magerm Sandboden oft kaum 3 — 4" Horb, lundlrch oder zusammcDgcdiuckl , glatt, eegru die Basis safranfarbcnbraun gefärbt und gl.'Ju- Heleocharis. CYPEBACEAE. 617 zcnd. INarben 2, Borsicn meistens 4, hleibeiid. — Die Aehre rariirt eiforuiig iiud kegel formig. Die Borsten sind länger iiiul kürzer als die INuss. Bemerk. Die Ausbildung der untersten, Jic Aehre deekenden Blättchen zu 1 oder 2 Deckblättern ist wandelbar und daher lür die Arlenfestslcliung ohne AVerth. Man trifft nicht selten Exemplare, die 3 abgerundete Blättchen, d.h. 3 Deckblätter haben. Aus die- sen uiüsste man conse(|ueot eine dritte Art machen. Dieselbe Krscheinung kann man bei S. cacspitosHS wahrnehmen. 9. H. niulticaiilijs. Vielhalmiges Biet. Achic ellip- soidisch- länglich, Deckhlätter und üeckhlättclien gleichtörmig länglich; IViiss 3- kantig -eiförmig; Halm gegen die Basis gestreift; Wurzel schwach kriechend. Koch Syn. II. 852. Scirpus multicaulis Sm. Fl. brit. I. 48. Chi. hau. 598. Sturm Deutschi. Fl. 11.78. Fl. dan. t. 1923. Eugl. bot. 1. 1187. Auf Wiesen und Triften, auf moorigem oder torfigem Boden, horst- weise selten {Pr. fV. ;>Iünster, Diuslacken, Gronau — ; Un. Bcntheim, Schiittorf, Nordhoru, Celle am Entenfange — Ostfriesland zwischen der Holtlander IVükke und Logabirum Lantz. Bening. — ; Ol. Jever, jenseit der ISordgrenze des Gebiets auf der Insel Ilöm). Juni, Juli. — Juli, August. AVurzel lang- nnd dickfaserig. Halme in dichten Büscheln, 6 — 10" hoch mit violel- roth gefärbter Basis. Borsten 6. kürzer als die IVuss. Narben 3. Deckhlältchcn stunipf- spilzlich mit «ioletrotbem Mittelfelde, grünem Mittelnerr und rostbraunem etwas durchschei- nendem Saum. I>üsse fast scharfkantig. — Kommt mit sprossenden Aehrcn vor. Bemerk. Die Wurzel ist nur in den erstem Jahren völlig faserig, später treibt sie kurze Stocksprossen, die sich gleich nach oben biegend Halme treiben, weshalb sie wenig bemerklich werden, 3. H. OVata. JEirUndährigeS Miet. Aehre rundlich -ei- rund, Deckblätter und Deckblättchen gleichförmig, rundlich, stumpf; ISuss 3-kantig-umgekehrteiförmig; Schaft glatt; Wurzel faserig. B. Br. Prodr. 11. IVov. Holl. 224. Roch Syn. II. 852. Scirpus ovatus BOTU Tent. 11. gerni. II. 2. 562. Sturm Deutschi. Fl. H. 10. Host Gram, austr. III. t. 56. Fl. dan. t. 1801. Aufwiesen, an Gräben und Teichen, auf nassem oder überschwemmt gewesenem Boden, die Nordgrenze der Gesanimtverbreitung erreichend, selten und gegen Süd-Osten abnehmend (An. Dessau; Pt: fV. Lipp- stadt — ; Un. Bentheim, TVeuenkirchen, Haaren — ; Ol. Wiesen bei Schwei — ; Hrn.; Lb.; Hl. Trittau, Stenzer Teich, Hahnenheide—; Lb.; Mk. Lankower See bei Schwerin). Juni, Juli. — August. Halme in dichten Büscheln, 4 — 10" hoch, rund. Scheiden der Basis gelblichbraun, oft roth überlaufen. Borsten länger als die >nss. j>'arben 2. 4. H. acicularis. Nadelhalntiges Miet. -4ehrc läng- lich, spitz; Deckblätter eirund, stumpf. Deckblättchen länglich; JXuss schmal ellipsoidisch-umgekehrteiförmig; Halm borstenförmig, 4- kantig. B. Br. Prodr. fl. TVov. Holl. 224. Koch Syn. II. 853. Scirpus aci- cularis LiNN. Sp. pl. 71. Chi. han.599. Sturm Deutschi. Fl. IL 10. Host Gram, austr. III. t. 60. Fl. dan. t. 287. Engl. bot. t. 749. Auf Triften, an Gräben und Teichrändein, auf feuchtem oder ubcr- schweniint gewesenem sandigem Boden, häufig. Juni bis August. — Juli bis October. Zartes 2 — 3" hohes Pllänzchen mit haarfeiner, kriechender Wurzel. Scheiden der Hnlmc strohgelb, rölhlicl angelaufen. Aehre Vi — 'A'" •"«''• Borsten hinfällig. Narben 3. Bemerk. Die Gattung Heleocharis hat, wie ich bereits vor 30 Jahren in den Triniit. fl. esseipieb. nachgewiesen habe, weder eine bestimmte Begrenzung, noch ist sie natürlich, indem sie die nächstverwandten Pflanzenarten , wie H. raulticanlis von Scirpus panci- Uorus, H. acicularis von S. panulus trennt. Es ist daher zu lioflen, dass die Zell sie wieder 618 €¥PERA€EA£. Rhynoliospora. VahL Enuni. II. 23(3. liüschel endständig. Geschleclilsdecke aus 3 — 9 Borsten ge- bildet. Weiche IVuss, von der stehenbleihenden breiten Basis des Griffels gekrönt. Geschl. Syst. III. 1. Mehrjährige Kräuter mit behlättertem Halm. Aehrcbeii zu hopfi'ör- migen Büscheln zusammengestellt (bei ausländischen Arten auch in Spir- ren oder Rispen). Deckblättchen meistens abfällig. 1« R. alba. IW^eisses Schnabelriet* Blütenbüschel fast so lang als die Deckblätter; Geschlechtsdecke 9- borstig; Wurzel spar- sam Stocksprossen treibend. Yaiil Enum. II. 236. Kocu Syn. II. 851. Schoeiius albus Linn. Sp. pl.65. Chi. han.606. Schk. Ilandb. I, T. 7. Sturm Deutschi. Fl. II. 40. Host Gram, austr. IV. t. 72. Fl. dan. t. 320. Engl. bot. t. 985. Auf Mooren und in Torfhrüchern, häutig. Halme y.j — 1' liocli, 3 -kantig. Blätter schmal, rinnig. Blütenbüschel runuss. Geschl. Syst. III. l. Mehljährige Kräuter. Ilalmc an der Basis beblättert. Achrchen un- vollkommen 2 -zeilig, nur die obern Deckblättchen fruchtbar. I. S. oigricans. Schwärzliches Mnopfgras, Blü- tenköpfchen aus 5 — 10 Aehrchen zusammengesetzt; unterstes Deckblatt schräg abstehend; Blätter halb so lang als die Halme oder länger. LiNN. Sp. pl. 64. Chi. han. 606. Koch Syn. II. 850. Sturm Deutschi. Fl. H.40. Host Gram, austr. III. t. 54. Kngl. bot. t. 1121. Auf Vliesen und Triften, auf sandig -toriigem Boden, horstweise sel- ten {Mk. Rcniplinische Wiesen an der Peene, Friedland, SchillVerder J)ci Schwerin, Malchin; Hl.; Hn. Insel IVordernei; .fir. Helsuuger Bruch; Pr. Westerhauscn, im Schiffgraben; Pr. JV. Driburg. Im süd- östlichen Theile des Gebiets nicht vorkommend). Juni, Juli.— August, Sep- tember. , o , • . 1 Halme 1' hoch, rund, an der Basis mit schwarzbraunen glänzenden Scheiden umgilicn. Blätter fadenförmig, bald halb so lang als der Halm, bald fast eben so lang, halbsÜeliund, oben rinnig. Blütenköpfchen eiförmig, schwarzbraun. Deckblatt 2 — 5 Mal so lang als jenes. Aehrchen länglieh, fast sitzend. Borsten bald >orhanden. bald fehlend. INuss sehr klein, weiss, glänzend, ohne Grill'elrest. •». S. ferrugiiieus. Uostfarhenes I£nopfgras* Blütenköpfchen aus 2 — 3 Aehrchen zusammengesetzt; unterstes Deck- blatt gerade aufrecht; Blätter die Hälfte der Halmlänge nicht erreichend. LmN. Sp. pl. 64. Koch Syn. II. 8-51. Sturm Deutschi. Fl. II. 40. Scurad. Fl. germ. I. 1. 1. f. 4. Host Gram, austr. IV. t.71. In Torfmooren und Sümpfen des nördlichen und des südlichen Ge- bietstheils, selten {Mk. Wiesen am Galenberger See, Bronn, Gr. ISien- dorf nach Wanikow zu; Pr. Benndorfer Mühle nördlich von Delitztsch; im mittlem Gebictstheile fehlend. Mai, Juni. — Juli, August. Halme l' hoch, schlank und fein, fast stielrund; Scheiden der Basis schwarzbraun, glän- zend. Blatiplalle der Scheiden 1—2", selten 3" lang. Deckblatt steif, kaum länger als die .lehre. ^uss sehr klein, weiss, glänzend, mit einer Spur Giift'elrcst. 620 CYPERACEAE. Cyperus. 9. CYPERUS. CJ^^BUGUAS. I.INN. Gen. 11. 66. Spirre oder Büschel mit vollkoumien 2-zeilig gescbindelteu Aelirchen. Keine Geselilechtsdecke. Weiche INiis.s. Ein- (Art. 1.2.) otlcr inehrjäbrigc Kräuter mit bel>lätlertein, seltener Llattlosem Ualin. Bliiltcr grasartig, fast tiacli. Aehrchen vielLlütig, DecViblättcben gekielt. 1. O. flaYescens. Gelbliches Cypergra«, Spirre end- ständig, einlacb, Aebrcben boptTormig zusaniinengestellt , langiicb, ge- gen die Spitze vcrscbmälert; Decbblättcben stumpf, aneinander liegend; Uahn stumpf 3 -kantig. LiNN. Sp. pl.68. Cbl. ban. 607. Koch Syn. II. 849. Schk. llandb. I. T.7. Sturm Deutscbl. Fl. H. 52. Host Gram, austr. III. t. 72. Fl. dan. t. 1682. Auf Triften und Wiesen, auf fcuebtem oder sumpfigem Boden, die Nordgrenze der Gesammtverbreitung erreicbend , truppweise ziemlicb bäufig. Juli, August. — September. Halme 2 — 6" liocli, biiscliclig. Blältei- rinnig, lang zngcsjiitxt. DeckiilüUer meistens 3, w.igercclit abstellend, länger als die Spirre. Aelirchen Iviib ockerfarben. Deckblättcben mit grünem unter der Spitze aufhörendem Alittelstreif. — Variirt mit doppelt längern linealen Achrclien. Ä. C ftiscii8> Braunes Cypergras» Spirre endständig zusammengesetzt oder cinfacii, Aebrcben kopfförmig zusammengestellt, lineal; Deckblätteben spitzlicb, locker; Halm sciiarf 3- kantig. LiNN. Sp. pl.69. Cbl. ban. 607. Koch Syn. II. 849. Schk. Handb. 1. T.7. Stürm Deutscbl. Fl. H. 52. Host Gram, austr. III. t. 73. Fl. da». t.l79. Auf Triften und Wiesen, auf nassem oder sumpfigem Boden, trupp- weise ziemlicb bäufig. Juli, August. — September. Halme 3 — 8" lioch. Blätter und Deckbl:.tler wie an der vorhergehenden Art, jedoch doppelt so breit. Aehrchen schwärzlichbr-iun , Deckblätter uiit grünem in die S]iitze auslaufen- dem MilteKtreif. — Aarilrt an schattigen Orten mit grünen Aehrchen (v. virescens Chl.han. das.). €1LI. €;]«A]fII]VEAE. GMÄSJEn. Juss. Gen. 28. Blüleii Zwitter oder l-geschleehtig, in 1- oder niehrblüti- gen Achrclien j die zu Achren, Trauben oder Rispen zusam- mengestellt sind. Deckblätter (Calyx^ Glnniae caJycinae, Lepi- cena) und Deckblätteben (Corolla, Gluniclla, Paleac) je 2j ei- nes das andere umfassend, selten nur je 1, und noch seltener erstere fehlend, sämmtlieb spreuartig. Gesehleehtsdecke_ aus 2, seltener 3, mehr oder weniger verkümmerten, etwas saftigen Schuppen (Neetarium, Lodiculae, Squamulae hypogynae) ge- bildet. Staul)g^efässe meistens 3, selten weniger oder doppelt sp viel; Staubbeutel aufliegend, Fächer an beiden Enden spal- tig von einander weichend. Fruchlknote frei; Griffel 2, selten 1 (oder 3) mit 2 fadenförmigen, nadclformigcn oder gliedri- gcn Narben. Frucht eine Kornfrueht (Caryopsis), frei oder später mit den Deckblättehen verwachsen. Keim am mehlig'en Eiweiss iinten und aussen anliegend. — Stengel mit Knoten, früh sich verlierendem Mark und geschlitzten Blattscheiden , deren innere Haut meistens als Blaltbäutehen vortritt (Grashalm). 1/orkoniineii. Die in grösstcr Verbreitung und reicbster Individucn- zabl, meist in grosser Geselligkeit auftretende Familie des Gebiets, vor Leersia. GRAIUINEAE. 621 allem Feuclitigl.eit des Bodens oder der Atmosphäre in Anspruch neh- mend, einige die Nähe des Wassers, sehr wenige den Stand im Wasser liebend, sämmtlich aber Sumpf und Säure des Kodens (Nardus ausge- nommen) fliehend. Unter den festen Substanzen besondere Vorliebe für Kiesel zeigend, \iele für ihr höchstes Gedeihen Humus in Anspruch neh- mend, einige kallihold, einige Salzgehalt des Bodens verlangend. Gehalt churakterisirt durch das reichliche Vorkommen von Kiesel- säure, liali, Zucker, Stärke, auch Kleber; erstere vorziUflich im Halm, Blatt und Infloreszenz, Kali in den fVurzeln , Zucker vorzüfjlich im Halm, Stärke und Kleber im Samen. Erden, besonders T hon er de , im Halm vorkommend. Selten sind Chlormetalle , aromatische Substanzen und €jif'tarti(jcr Stoff', von denen das Daseyn des letztern noch nicht hinlänf/lich eriviesen ist. Medicinischcr fVerth sehr (jerimjfiKjifj. t. Gruppe. ORirZEAI]. RMISGRÄSMR. Rispe. Aehrchen von den Seiten zusammengedrückt, 1 — 3-blütig. Deckblätter nicht länger als die Deckblättchen , oft nicht vorhanden. I. liEJERSIA. liMMnSMK, SOLA>fD. in Sw. Fl. Ind. occident. I. VA'i. Aehrchen l-hliilig^ ohne Deckhlätter. Dechhlättchen gleich langa iinbegrannt, inneres viel schmäler als (las äussere. Blü- ten Zwitter mit 1 — 3^ selten 6 Slaubgefässen. Geschl. Syst. Mehrjährige Gräser mit flachen Blättern. Rispe offen, einfach oder ästig. Aehrchen traubig, kurz gestielt, fast einseitwendig. Geschlechts- dccke aus 2 Schuppen bestehend. 1. li. oryzoides. Mteisartige IJeersie. Rispe ausge- breitet, Aehrchen halb -oval; Deckblättchen am Kiel stacbelvsimperig. Sw. Fl. Ind. occident. I. 132. t. 4. f. a. Chi. han. 646. Koch Syn. II. 900. Host Gram, austr. I. t. 35. Phalaris oryzoides Linn. Sp. pl.81. An Teichen und fliessenden Gewässern, in der Nähe von Wohnun- gen, hier und da verwildert, im südlichen Theil des Gebiets nicht vor- kommend. August. — Octobcr. Halme 2 — 3' lioch, aiifreclit oder knicl>ig ansteigend. BläUer 3 — 4'" breit, liclilgrün. Rispe nur zum Tlieil ans der obein Blattsclieidc hervortretend, mit der Spilze überhangend, Aeste geschlängelt. Aehrchen giünlichH-eiss, bald mehr bald weniger mit steifen Härchen besetzt, meistens vor der Reife al)fallend. GM WMRIiI,ICUMS. Ökonomisches» fVird vom Viehe nicht gefressen. Auf den Reisfeldern in Italien, wo sie zu Hause ist, ein wucherndes Unkraut. Ä. Gruppe. PHALARIDEAE. GI.ANXGRÄSJBR. Ofl'ene, lappige oder ährig zusammengezogene Rispe. Aehrchen von den Seiten zusammengedrückt, mit 1 zwitterigen Endblüte und 1 oder 2 untern männlichen, geschlechtslosen oder durch Ansätze dazu nur ange- deuteten Blüten. Deckblätter länger oder wenig kürzer als die zur Reif- zeit meistens knorpeligen glänzenden Deckblättchen. S. PHAIiARI^. GXiAJVXGMJLS. Linn. Gen. n. 74. Rispe ährenförmig, Aehrchen 1- blutig mit schuppcnförmi- gen Ausätzen zu 1 oder 2 untern Blüten. Deckblätter zusam- mengedrückt-gekielt, Kiel geflügelt. Geschl. Syst. III. -i. Ein- (A. 1.) oder mehrjährige Gräser mit flachen Blättern, zusammen- 622 GRAHINEAE. Digraplil«4. gedrängter, eiförmiger, längliclier oder «alzeiiförinigcr Rispe. Aclir- clicn auf der vordem Seite etwas coiivex, auf der liinleni concav. lllü- tenansät/e behaart. Gcsclileclitsdeclie aus 2 stumpfen Schuppen beste- hend. Narben wedeiförmig. 1. P. canarieiisis« C anarisches Glanxgras, Rispe eiförmig, Aehrchen umgekehrteiförmig, mit ganzrandigem Kielflügel und 2 Ansätzen verkümmerter Blüten. LiNN. Sp. pl. 79. Kocu Syn. II. 894. Reichenb. Ic. f. 1492. Host Gram, austr. II. 38. Engl. bot. t. 1310. An Wegen, hier und da verwildert. Juli, August. — September, October. Halme 2 — 2'// hoch. Blätter 3 — 4'" hreif. Deckblälter fast iloppelt so lang als die Blüte, oben schräg gestuf?.t, iinfcii licilförmlg vcischiiiäleit , lieiderseits mit 2 grünen Streiten. GM WMHBZICHMS. ÖJeonomischeS» fVird besonders südlicher, zur Geivinnuntj der Samen zu yöyelf'nttcr, (jebauet. 3. »IGiRAPHIi^. B^JVnGMJLS, TRIN. Fund. 127. Rispe gelappt. Aehrchen 1-hlütig mit schuppenförmiffcii Ansätzen zn 2 untern Blüten. Deckblätter scharfkielig ohne Flügelrand. Gesehl. Syst. III. 2. Mehrjährige hohe Gräser mit flachen Blättern, kurzästiger Rispe und gestielten Aehrchen. D^ckblättchen ohne Flügclrand am Kiel. Ge- schlechtsdecke aus 2 stumpfen Schuppen bestehend. Narben -wedelförmig. 1. D. arundinacea. Mohrblättriges Bandgras. Rispe einseitwendig, Aehrchen büschelig zusammengestellt, Schuppen- ansätze behaart. Trin. Fund. 127. Baldingera colorata Fl. d. Wetterau I. 96. l»ha- laris arundinacea Linn. Sp. pl. 80. Chi. hau. 643. Kocu Syn. II. 894. ScHK. Ilandb. I. T.9. Host Gram, austr. II. t. 3-3. Fl. dan. t.259. Engl, bot. t. 402. b. piota. Bas gestreifte. Blätter grün und weiss gestreift. Chi. hau. das. Kocu das. An Fluss-, Bach- und Teichufern allgemein verbreitet; ]>. durch Cul- tur erzeugt und aus den Gärten hier und da wieder ausgewandert {Hn. früher bei Andreasberg — ; Mk. Neustrelitz am Mühlenleiche, Güstrow am Kanal — ). Juni, Juli. — August, September. Hahne 3 — 5' hoch, glatt. Blätter sehr lang, liis »/j" hrcit. Rispe grünllrhweiss, iKinfig violct oder röthlich angelaufen. Bemerk. Da die ältere Baldingera NECK, wieder allgemeiner zu Ansehen gelangen Könnte, so scheint es rathsamcr den IVamcn Dlgraphis heizuhehalten. GM IVKRBJjICnmS. technisches u. ÖJe anomisch es. Zum Decken von mitten, Flechten von Schutzdecken in Gürten u. s. w. brauchbar. Nur junf) als Pf'erdef'utter zu benutzen. ä. AIITHOXAIVTHUJTI. nUCMGM^S. Linn. Gen. n. 42. Rispe fast ährenförinig zusammengezogen. ^ Aehrchen 3 -blu- tig: obere mittelständige Blüte zwltlerlg, zweimanniff, grannen- los; untere 2 geschlechtslos ohne inneres Deckblattchen, aut dem Rücken des äussern Deckblättchens begrannt. Gesehl. !*yst. II. 2. Hierocliloa. GRAJflllVEAE. 623 Mehrjährige Gräser mit faseriger Wurzel uinl flachen BläUern. Rispe einfach. Keine Geschlcclttstleche. 1« A* odoratuin» Gemeines Much gras» Rispe ]äng lieh, locker; Granne der untern Blüte auf der Mitte des Rückens ent- springend, gerade, die der ohern Rlüte üher der Basisiientspringend, knieig und länger. LiNN. Sp. pl.40. Chi. han. 643. Koch Syn. Tl. 895. Sciik. Handh. I. T. 4. Host Gram, austr. II. t. 5. Fl. dan. t. 666. Engl. bot. t. 647. Auf W^iesen und Weiden, auf trockenem Boden, allgemein verbreitet. April, Mai. — • Juni, Juli. Gerieben und trocken angenelini rieclientl. Halme 1 — 1 '/i' tocli. Blätter Ijreit, knri. Rispe oft nach unten zu untcrliroeheii — Varlirt uiil scbinälern Blattern, mit lieliaarlcn Aelirclien, mit langern Grannen. GM 1VMRBI.ICHJES. OTCOnomiSChes, Eins der nahrhaftesten fVi'eseuffräser, welches der Chiltur der fViesen sowohl aitf feuchtem als trockenem Boden be sonders der frühen Entwickelung wegen zu empfehlen ist, obgleich der Ertrag nicht sehr gross ist. 5. HIEROCHEiOA. JttABMXilfGnAIS. Gmel. Sibir. I. 101. Rispe offen oder zusammengezogen. Aelirchen 3 - blutig : obere mittelständige Blüte zwitterig^ zwelmännig, grannenlos; untere 2 männlich, dreimänniff, meist beffrannt. Geschl. Syst. III. 2. s ö j Mehrjährige Gräser mit kriechender Wurzel und flachen Blättern. Rispe ästig. Gcschlechtsdccke aus 2 gespaltenen Schuppen bestehend 1* H. odorata. Nördliches JtEariengras, Rispe ofien, vor und nach dem Blühen zusammengezogen, Aehrchenstiele glatt; beide männliche Blüten mit kurzer gerader Granne unter der Spitze der Deck- blättchen. Wählend. Fl. suec. 1. .53. H. boreaiis Rom. et Schult. Syst. veg. II. 513. Reichenb. Ic. f. 1728. IIolcus odoratus Linn. Sp. pl. 1485. Schk. Handb. IV. t. 344. Fl. dan. t. 968. H. repens Host Gram, austr. III. t. 3. Auf Wiesen und Waldplätzen , auf feuchtem sandigem Boden im nördlichen Gebietstheile, selten (itf/.. Rostock—; Lb.; flLKiel— ; Htn.; An. Stade — ; Br.). Mai, Juni. — Juli, August. Angenehm riechend. Halme 1 '/.. — -' ''od'. g'^". ""len knieig und von niatlscheiden bedeckt. Blätter aufrecht, balmständige sehr kurz, am Rande schärflich . Blaftscheiden glatt, oberste sehr lang. Aehrchen grüngelb, später bräunlich - strohgelb. — Yariirt mit etwas hakerigen Aehrchcnstielen . Gi:WMRBZ.ICMMS. ÖJCOnOtniSCheS» Ein den Schafen vorzüglich angenehmes Futter. 3. Gruppe. PANICEAE. JURIS JEGRÄ SJER, Blütenstand mehrfach. Aehrchen vom Rücken her zusammengedrückt, 2-blütig, untere Blüte nur männlich, oder 1 -blutig mit einem Ansatz zur zweiten Blüte. Acusscres Deckblatt oft nicht vorhanden. Griffel lang, IN'arben wedeiförmig. fS. JflllilUITI. I'XiA.WMUGnA.S. LlNN. Gen. n. 79. Art. ausgescbl. Rispe offen, ohne Borsten. Aehrchen 1 -blutig ohne Ansatz zu einer zweiten Blüte. Deckblätter bauchig, spilz, Griflel kurz. Geschl. Svst. III. 2. 624 ' GRAiniNEAE. Paniouiu. Mehrjälirigc Gräser mit flachen Blätlerii. Rispe weitschweifig, Aehr- cheii an wagerechten Aesten lang gestielt. Geschlechtsdecke aus 2 Schup- pen hestehend. 1. Ifl. efrusitiiii. Gemeines Wlattergras» Rispe aus- gebreitet, wenig- und entrcrntästig; Aehrchen eit'öiinig; Hahn hahl und glatt. LiNN. Sp. pl.90. Chi. han. 649. Kocu Syn. II. 907. Schk. Haiidb. I. T. 11. Reichenb. Ic. f. 1456. Host Gram, austr. III. t. 22. Fl. dan. 1. 1143. Engl. bot. 1. 1106. In Waldungen und Hainen , auf frischem etwas humosem Boden, sehr häufig. Mai, Juni. — Juli, August. Halme 2 — 3' Iiocb. ßlättei Ui.zclUormig-Ili.eal, scl.laft', BlaHhäiilcLen lang. Rispe IiotU jijiaiuidal, mit seblaiiken, zuleUt licrabgcbogeneii , nur an ihren Enden »crjweigleii, «eniglilutigen Aeslcn. ge:wjerbx.icmi:s. ÖTCOnOimiSChes» Ein ifutes Futterijras für Pferde, Kühe und besonders Schafe. Gelrochnet fjiebt es dem Heue den nn(]enchmen Ge- ruch von Anthoxanthum odoratiim. Aus den Samen kann, wo das Gras häufig ist, ein gutes Mehl gewonnen werden. 9. PA]¥ICU]TI. BinSM, LlNN. Gen. n. 76. Art. ansgesclil. Rispe offen, ohne Borsten. Aehrchen 2-hlntig, unlere Blüle nur männlich oder geschlechtslos. Griffel lana;. Geschl. Syst. III. 2. , Einjährige Gräser mit flachen Blättern. Rispe vielfach gabelig gc- theilt. Schuppen der Geschlechtsdccke klein, eirund, nicht gestutzt. I. P. iiiiliaceunt» Genteine Mtirse» Rispe weitschweifig, überhängend; Deckblätter zugespitzt -stachelspitzig; Blätter und Blatt- scheidcn rauhhaarig. LiNN. Sp. pl.86. Koch Syn. II. 892. Host Gram, austr. II. 1.20. Auf Aeckern und an Ackerrändern, auf etwas sandigem Boden, hier und da fast verwildert. Juli, August. — September. Halme l'/j — i'/i' l>ocU, kalil. Blätter lanzettförmig, am Ilande meist «eilig. Rispe sehr ausgebreitet. Aeste rücliwärts scharf. Kornfrucht rundlich - ellipsoidisch , gelb. GJElTMHJaijICItES, ÖTe onomisch es» ist bekanntlich in mehrfachen Spielarten ein Gegenstand des Ackerbaues , besonders im südlichen Theile des Gebiets, in warm belegenen bruchigen ISiederungen. 9. $i^£TARIJL. SOnSVEJVUMMSE» pai.l. d. beauv. Agrosf. ai. t. la. f. 3. Rispe ährenförmig mit zahlreichen die Aehrchen umfassen- den Borsten. Untere Blüte der Aehrchen männlich oder ge- schlechtslos. Geschl. Syst. III. 2. Gräser mit flachen Blättern. Rispe walzig, Spindel nicht gegliedert. Schuppen der Geschlechtsdecke eirund, gross. 1. S. verticillata. Q^uirlblütige Borstenhirse. Rispe locker, gegen die Basis unterbrochen, Borsten von Widerhäkchen scharf; Deckblätter der Zwitterblüten schlicht. Fall. d. Beauv. Agrost. 51. Chi. han. 647. Koch Syn. II. 893. Rei- CUENB. Ic. f. 1465. Panicüm verticillatum Link. Sp. pl.82. Host Gram, austr. II. 1. 13. Engl. bot. t. 874. Auf Aeckern, au Ackerrändern und Wegen, hier und da eingebür- gert. Juli, August. — September. i^cliinocliloa. GRI Halme l'/j — -' l^ool. , aufrecht o.lci [ispe -I — '-i" lang, Borsl. n I.leicI,K„.a. GRAJniNEAE. 625 »on.l. Blallor am Rande und Kiele stL.iif. «. S. vifidist. Grüne Borstenhirse» Rispe dicht , Bor- sten von aufrechten Häkchen schärflich; Dechhlätter der Zwitterblüten schlicht, dem Dcchhlatt der geschlechtslosen an Länge gleich. Pall. d.. Beauv. Agrost. 51. Chi. han. 647. Koch Syn. II. 893. Rei- CHEiNB. Ic. f. 1467. Panieum viride Liinn. Sp. pl.83 Host Gram, austr. II. t. 14. Fl. dan. t.332. Engl. bot. t. 875. Auf Aeckern und Triften, auf sandigem Boden, ziemlich häufig ein- gebürgert. Juli, August. — September. Halme hiiscliclig, 1 — 1 '/i' lang. Blätter am Rande und Kiele srlurf. Rispe l'/j" lang, in der Mille oft an Breite zuuclimend. Borsten wcisslicligrün. — >ariirt mit langen und sclir kurzen Borsten, mit auswaclisenden Aelirclien und mit melir oder weniger scUnärz- licli-Tiolet iiherlaufcncr Rispe 3. S. glauca. Gelbe Borstenhirse» Rispe dicht, Bor- sten von aufrechten Hähchen schärflich; DechbUittchen der Zwitterblüten regelmässig fein quergerunzelt, doppelt so lang als das der geschlechts- losen. Pall. D. Beaüv. Agrost. 51. Chi. han. 648. Koch Syn. II. 893. Rei- CHENB. Ic. f. 1466. Panieum glaucum Linn. Sp. pl. 83. Host Gram, austr. II. t. 6. Auf Aechern und Gartcnländereien , auf sandigem Boden, besonders nach der Ernte, häufig eingel)ürgert. Juli, August. — September. Halme '/.^ — 'i'/s' ^^och , nebst den am Rande seliärfliclicn Blättern hläulicligrün. Rispe l/,^_ll/./' lang. Borsten zur Reifzeit fucLsiggell, bis ins Goldgelbe. GM JTMRBLICMMIS. ÖleonomiSCheS » SümmtUche Arten ein gesundes f'iehfutter, zu- gleich aber, luo sie überhand nehmen, ein lästiges Ackerunkraut. 9» ECHII¥OCHIiOA. SVACBJEXiBMMSXi. Pall. d. Beauv. Agrost. 53. t. 11. f. 2. Traube aus Aeliien zusammengesetzt. Aehrchen 2-hliitiff, untere Blüte männlich oder geschlechtslos, mit einer Stachel- spitze oder Grannen auf dem äussern Deckblatt. Geschl. syst. III. 2. Einjährige Gräser mit flachen Blättern. Aehren in Trauben oder Rispen. Aeste aus zusammengesetzten, einseitwendigen, kurz gestielten Aehrchen bestehend. Spindel nicht gegliedert. Schuppen der Geschlechts- deche gestutzt. , ,, . . , 1. E. Ci'iis galli. Genteine Stachelhtrse» Aehren theils weclisel-, theils gegenständig, lineal, Aehrchen gedrängt, Spindel unten 5 -kantig. ,<,.,,/ Pall. d. Beauv. Agrost. 53. Chi. han. 648. Reicbenb. Ic. t. 1411 (uni.e- grannt). 1412 (begrannt). Pauicuni Crus galli LiNN. Sp. pl. 83. KocH Syu. II. 892. Host Gram, austr. II. t. 19 (zerstreuet begrannt). Engl. bot. t. 876. Auf Aeckern und an Wegen, auf feuchtem Boden, hier und da ein- gebürgert. Juli, August. — September. Halme "2 4' boeh, nnlen knieig und an den Knien oft »vurzelud. Blätter bis /^ breit, am Rande meist wellig. Rispe grün oder »iolct angelaufen, Stiele der Aebrolieu hakerig. — Variirl begrannt, zerstreuet begrannt und uubegrannt. GEirMBBI,I€HMIS. Ökonomisches» Dient nur den Schweinen zum Futter und ist ein Unkraut der Aecker. 626 GRAHINEAE. DIgitaria. lo. niciiTARiA. wiNGmnmnsm, SCOP. Fl. carii. 1. 52. Aeliieii einseitig, diircli eine kurze Spindel fingerartig ver- bunden. Aehreheii paarweise neben einander, eins sitzend, an- deres kurz gestielt, 1 -blutig; Ansatz zu einer zweiten untern Blüte gescbleehtslos. Geschl. Syst. III. 2. Einjährige Gi-äser mit flachen Blättern. Schmal linealc, fast «loldig vcrhundene Achrcn. Spindel nicht gegliedert. Geschlethtsdeckc aus 2, gestutzten lappigen Schuppen Jjestehend. 1. D. sangulnalls. Blut- Fingerhirse. Aehien 4—5, Aehrchen eilorniig- länglich, zugespitzt; unteres Dechblatt behaart; Blät- ter und Blaltscheiden zerstreuet behaart. Scop. Fl. carn. I. 52. Beichenb. Ic. f. 1407. Panicum sanguinale L. Sp. pl.84. Chi. hau. 649. Koch Syn. II. 891. Schk. Ilandb. I. T. 10 (nülieit sicli in «olet angclanfen. — Variirt südliclier (schon in Olierliessen) mit stcifliaarig - geirimperten seitlichen Kielnerien der neckhlätlcr (D. ciliaiis KOEI,. Gram. 27. Tanicnm cili.irc RetZ. Ohs. IV. 16. liOCil Syn. II. 892. Synlhcisma ciliare ScilRAD. Fl. germ. I. 160. t. 3. f. 7.). «. ». filifoi'niis. Glatte X'ingerhirse. Aehren 3—4, Ährchen cilipsoidisch , Üechblätter «cichhaarig mit bahlcn I>'erven; Blät- ter und Blattscheiden last kahl. KoEL. Grum. 25. Beichenb. Ic. f. 1406. Panicum glabrum Gaud. Agrost. helv. I. 163. 22. Chi. hau. 694. Roch Syn. II. 892. Syiithe- risma glabrum Schrad. Fl. gern». I. 163. t.3. f. 6. Auf Äckern , auf sandigem Boden, hier und da, borst- auch ^^■ohl heerdenweisc eingebürgert. Juli, August. — September. Halme dicht büschelig, 'Vj 1' lang, Blatter und Blattsehei Jen , einige Haare an der Blatthasis ahgercchnet, kahl. Aehren l'/2"lang, meist violct augelanl'en. Ansitz zur zwei- ten Blüte kaum zu hemcrken. ÖTCOnontischeS» Beide Arten werden vom Rindvieh ycrn (je- f'ressen. Die Samen rjcben eine gute Grütze, weshalb die Pflanze früher unter dem Namen Htmmelsthau ijebnuet wurde. Ihrer fjunzen fVnchs- thumsweisc nach scheinen sie auf Flugsand ausijesäet zu dessen Befe- stigung sehr geeignet. 4. Gruppe. CHLORIDi: AE. GBÜ JV GRASMR, Blütenstand mehrfach. Aehrchen in einseitige Aehren geordnet, von der Seite zusammengedrückt, 1- oder mehrblütig, obere Blüten nur männlich oder aus einem Ansatz zur Blüte bestehend. Spindel nicht ge- gliedert. Grift'el lang, TNarbeu wedeiförmig oder fie\ Gen. n. 114.5. Aehren fingerstäiidifi^. Aehi'clien lineal, paarweise neben ein- ander, ein sitzendes zwitterig und hegrannt, das andere gestielt und männlich, kürzer oder gar nicht begrannt; endständige zu 3. alle 1-hlütig mit einem Ansatz zu einer zweiten untern Blüte aus einem einzelnen Deckhlättchen bestehend. Geschl. Syst. III. 2 cxxin. 1). Mehrjährige Gräser mit flachen Blättern. Aehren einzeln, zu zweien, Lüschelig, traubig oder rispig zusammengestellt. Spindel gegliedert. Schuppen der Geschlechtsdeclie ausgerandet. I. A. Iscliaeitiiiin. Vieljähriges Bartgras* Aehren 5 — 7, fingerartig zur Traube zusammengestellt; Deckblätter nervig. LiNN. Sp. pl.l483. Chi. hau. 647. Roch Syn. 11.890. Scuk. Handb. III. T. 343. Beichenb. Ic. f. 1500. Host Gram, austr. II. t. 2. Jacq. Fl. austr. IV. t. 384. An grasigen Anhöhen und Wegrändern, auf trockenem sonnigem Bo- den, im südlichen Gebietstheile , die l^ordgrenze der Gesammtverbrei- tung am nord- östlichen Ilarzrande {Pr. Steinholz bei Quedlinburg, Su- derode, Aschersleben, Sandersleben — ; An. Bernburg — ) erreichend, häufig. Halme büscbellg, 1 — l '/j' hoch, glalt, au den untern Gelenken oft wurzelnd. Blülter etwas steif, am Rande und nach oben am Kiele schärflicli , anstatt des Blatlhüutehens eine Reihe Haare. Aebrige Aeste der Traube seifen bis zu 10 sich vermehrend, gegen- oder wechsclbländlg, meistens mehr oder weniger violet gefärbt. 6. Gruppe. ALOPECUREAE. F U CHS S CHH^AIW Sfi. GRÄSER. Bispe oder Traube ährenförmig zusammengezogen, selten eine Aehre. Aehrchen 1-, seltener 2- oder mehr blutig, von den Seiten her zusam- mengedrückt. Deckblättchen von den Deckblättern ganz oder fast ein- geschlossen. Grifl'el lang (mit Ausnahme von Sesleria), an der Basis ge- nähert oder verwachsen. Narben fiederig und lang. 628 «RAJflllKEAE. Alopecum«. 13. AliOPECtJRUi^. WUCU^SCMn'JLNX, IjINN. Gen. n. 78. Rispe älircnförinig-. Aelirohea 1-bliifig. Deckblätter halb verwachsen. Deckblältcben einzeln, Inlenförniig^ meistens auf dem Rücken begrannl. Gesclil. Syst. III. 2. Ein- (Alt. 2. 3.) oder ineliijähiige (A. 1.) Giiisoi- mit flaclieii Kliitteiii. l\is)t(Mi sict.s zusaiiiinenffczog«'!! und walzig. Keine Gesclileclitsdereitet; b. liier und da, l)CSonders im nördlicben nnd südlieben Tlieiie des Gebiets. Mai bis Angnst, im Herbst ri't zum zweiten Mal. — September nnd Octolier. Wiiiv.cl Stoclisprosscn lieilicml. Ilaliuc 1 '/j — Ü' Loch. Uiiteie Rispenäste mit 4 — 6, obere mit 1 oder 2 Aelirclicn. DecMilältclien mit einer Uürzcrn orfer längern, anfänglicli geraden , , später k, nie! igen Granne ül.er der » asis. — Die S pie lart dnrrh sc hu liclic Fä rhiiiig •' Icr D echhl iitter Uli d Härchen oder auch mir ■ Kie II d I\'. zeichnet. Bc nierl;. A. nigr ieans im 1 hies. bot. Gallen ciiltl.irt. ze Igte 1, :eine slä rhc Wnrzel als der danc hon s stehende A. pralensi s. Die Rispen nn rdcD stellen» eis rfass sie Scheck i 'Ä ans >sahe. ., späte r ..achhomm ende Latten die sch«ärzl irhe Fa rhe legt. — Unsere ni Id « aehsende : rtlanze «■ eist den Ühergai "S des s ichvvi irzl Irh his zur «eisslicl hgrnn, en F; >rhe in mehrfachen Ahstnlnngen nach. und nieli il i mn janz alige- Anhanehs trifft das Treiben längerer Stochsprosseii mit der schwärzlichen Farbe zusammen. riilenin alpiiuiiii nnd mehre. e Gräser bilden eine eben solche seb» ärzllcbrispigc Spicl.irt. Ä. A. agrestis. JLcTc er -Fuchsschwanz, Halm atifreclit, oben scbärflieli; lUspc sclimal, au beiden Enden zugespitzt; Decbblätler bis über die Mitte verwacbsen, zugespitzt, am Kiel solimal geflügelt und wimperig. LiNN. Sp. ]>l.89. Cbl. ban. 645. Roch Syn. II. 896. Reichenb. le. f. 1473. Host Gram, austr. III. T. 12. Fl. dan. t.697. Engl. bot. t. 848. Auf Aeckern, au Aelierrainen und Wegen, bäulig eingebüigert. Mai, Juni. — Juli, August. Halme 1 — 1 '/.j' hoch. Rl!,peiia.sle kurz, I - blutig. Aebrchen angedri.ckt, Granne knicig, am untern Theile des Elnekcus \om Ucckblättchen entspringend. — Rispe oft lila oder violet angelanlen. 3* A. geniculatus* Mnieiger Fuchsschwanz. Halm knieig ansteigend, glatt; Rispe uaeb oben Kegelförmig abnehmend; Deck- blätter nur an der Basis verwacbsen, stumpf, zarthaarig, am Riele ge- wimpert. LiNN. Sp. pl.89. Chi. ban. 645. Roch Syn. II. 896. Reichenb. Ic. f. 1477. Host Gram, austr. 11. t. 32. Fl. dan. t.861. Engl. bot. t. 1250. b. bulbosus. Uer knollige. Wurzel zwiebelarlig verdickt. Chi. ban. das. A. geniculatus ß. Huds. Fl. angl. 27. c. fulviis. Der orangehliitige. Bläulich bereift, Granne meistens eingeschlossen, Staubbeutel orangefarI>en. Chi. hau. das. (v. coerulescens). A. fulvus Sm. in Engl. ])ot. t. 1467. Roch das. Reicueinb. das. f. 1476. Plileiini. .«RAiniNEAE. (i29 Auf Triften, Wiesen, auf feuchtem besonders sandigem Buden, und an Gewässern, hörst- und truppweise häufig; b. auf trockenem magerni kalkhaltigem Boden, selten (Wii. Göttingen); e. in stehendem Wasser, oft heerdenweise häufig. Mai, Juni. — Juli, August. Halm 1—1'// liocli, hall, liegend, aiieli «oLl im Wasser nutc.i.l , nel.st ileii Itlallci» c(»as Llaulicligrilu. Rispenäsle mit 2 — 4, im Wasser slelicntl oft 6 — 8 Aelirelieii. Granue in der Regel fast doppelt so lang als das Aelirebcn, seltener lianm llinger als dieses. Siaulibentel IcbLaft ockerfarbeu , naek dem Verblühen oekerlirniin , an li. Iriib oianoe. C? JE WMRBIjICHKS. ÖJeononiiSCheS» A.1. fViesemjras erster Güte, dessen Cnllur auf etwas feuchten fV lesen, sey der Boden sandiij , lehmiy oder tkoniij, sehr zu empfehlen ist. A.2. nur ein mittelmüssiijcs f'iehfutter und auf lehmifjen Aeckern bisweilen ein beschiverliches Unhraul. A.3. wird von Pferden tnid liiihen gefressen, Schafen kann es sehr nachtheiliij wer- den, indem Erfahrungen nach ein häufiger Genuss Faulwerden zur Folge hat. 14. PlIIi£lI]?I. MjMXlSCMMGnJLS, lANti. Geu. n. 77. llispe ähreiiföriiiig. Achrchen l-blülig, uiit oder ohne An- satz /AI einer zweiten liliile. Deekhlätler fast gleielimüssig, kie- lig-zusamiuengedrückt, gestntzt- stachelspitzig oder zugespitzt. Aeusseres DeekbläUclien auf dem Rücken begrannl oder gran- nenlos. Geschl. Syst. III. 2. Ein- (Art. 2. 4.) oder mehrjährige (Art. 1.3.) Gräser mit tiachen Blät- tern. Kispt; dicht gedrungen, vom Eiförmigen bis in das Walzigc. Ge- schlechtsdeckc aus 2 gespaltenen Schuppen bestehend. j- Ohne Ansatz zu einer ^»eilen Bliite. 1. P. iirateiise. J§^ieJicn- Itieschgras. Bispe walzen förmig, stum]>f; Deckblätter gestutzt, mit graiiiienförmig verlängertem Mittelnerv, am Kiel steifhaarig gewimpirt. LiAN. Sp. pl.87. Chi. han. 644. IIoch Syn. II. 898. Sciik. Uandb. 1. T.IO. Beichekb. le. f. 1483. Host Gram, austr. III. T. ü. Fl. dau. t. 1984. Engl. bot. t. 107G. b. nodosiini. Bas Knollige. Wurzel zwiebelartig verdickt; Ilispe verkürzt, länglich.. Chi. han. das. Beichenb. das. f. 1484. P. nodosuin Lin\. das. 88. Host das. t.2l. Fl. dau. t- 380. Aufwiesen und Grasplätzen, auf etwas feuchtem, lehmigem, auch sandigem Boden, allgemein verbreitet; b. an Ackerrainen und Wegen, auf magern! besonders thonigem Boi>ig. Scheiden glalt oder schärflich, ohcrste clwas aufge- blasen. Dcchldiillcr kurz, etvv.Ts knorpelig, nach ohen eckig, äusseres Deckhlaltchcn 3- nervig. :{. P. Boelinieri. Böhmersches Mjieschgras. Rispe -walzenförmig, an beiden Enden zugespitzt; Decliblatter lineal -langlicli, schräg abgestutzt, in eine liurze Stachclspitzc verschmälert, schart' und am Kiele steifhaarig gewiinpert. WiB. Prim. fl. werth. 125. Chi. hau. 644. Koch Syn. II. 898. Rei- CHENB. Ig. f. 1488. Phaiaris phleoides Linn. Sp. pl. 80. Host Gram, austr. 11. t.34. Fl. dan. t.531. Engl. bot. t^4.59. Auf Triften und in lichten Waldungen, auf niagcrm steinigem oder felsigem Roden, ziemlich häufig. Mai bis Juli. — August, September. Halme 1 — l'/j' hoch, schlank, oft hranmlolet angelaufen. IJlallerkurz, kaum '/j der Halmlänge erreichend, oberste Blaltscheide mit nur '/j — 1" langer Platte. Deckblätter fast 'd Mal so lang als an der vorigen Art, äusseres Deckblallchen 5 -nervig. — Variirl mit Deckblätlern, deren Kiel uugcwiuipert ist, nnd mit sprossenden Blüten. 4. P. arenarliiiu. Sand-JtJieschgras* Rispe länglich oder eiförmig; Decliblatter lanzettlich, in eine Stachclspitzc alimälig verschmälert, am Kiele steifhaaiig gcwimpert. Linn. Sp. pl.88. Chi. hau. 645. Koch Syn. II. 898. Sturm Deutschi. Fl. 11.29. Reiohenb. Ic. f. 1482. Fl. dan. t. 915. Engl. bot. t. 222 (Pha- iaris arenaria). Am Meeressaumc und auf den Inseln (MA. "V^^trnemündc — ; flu. Ost- friesische Inseln — ; Ol. am Strande bei Jever — ). Juni, Juli. — Au- gust, September. Halme '2 — 6" hoch, ansteigend oder aufrecht. Biälter wenige und sehr kurz, Blalt- scheiden aufgelilnsen. Längere Uispen der grossem Exemplare 1" lang, meist gegen die Basis verschmäleit, kürzere der kleinem Exemplare von magerm Standorte '/^" lang mit ei- runder Basis. ÖJeonomischeS» ^i- 1. junfj ein yutcs lind sehr er(jiehi(jcx Fut- feryrax, ährenlrtibeitd schon hart nnd als llen dann mir noch zumPf'erde- l'ntler lant/lich. Deshalb verdient dies Gras nur bedinijunffsweise die Empf'ehlunij zum Anbau, die ihm unter dem Namen Thimothytjras ver- schiedentlich zu Theil yeivorden ist Art.S. u. 3. werden ebenfalls mir junff vom Fiehe yern ye/ressen. 13. ^»ESiiliERlA. SJESXiSSUMM. ARDUIN. Specim. alt. 18. t. 6. f. -3 — 0. Traube äliren - otlcr kopfförmig. Aelircbeii 2 — ß-bliUig-. Aeusseies Deckblättchc» an der Spitze begiaiint oder stacbel- spitzig, meistens mit 1 oder 2 ]>ebenborsten an jeder Seite der Granne. Griffel kurz, IVarben sebr lang. Gesebl. Syst. III. 2. Mehrjährige Gräser mit Ilachen bisweilen borstenförmigen Rlältern. Trauben dicht, vom Linealen bis in das Kugelförmige. Geschlechtsdecke aus 2 Schuppen bestehend. t. S. coemlea. Blaue Seslerie. Aehre eiförmig oder eiförmig-länglich, Aehrchen 2 — 3-blütig; äusseres Deckblattchen mit 1 oder 2 Rorsten an jeder Seite der liurzen Stachclspitzc. Arduin. Specim.' IL 18. Chi. hau. G35. Koch Syn. IL 911. Rei- Chaiiiagrostis. GRAMIWEAE. 631 CHENB. Ic. f. 1510. Host Giain. austi. II. t.98. Fl. daii. t. 1506. Engl. bot. t. 1613. Cynosurus coeiuleus Linn. Sp. pl. 10«. Sturm Deutsthl Fl. H. 6. In lichtcii Bergwal düngen , auf sonnigem, kalksteinigeni oder sandi gern Boden, im südlieben oder mittlein Gebietstlieilc, die Nordgrenze des Vorkommens im nördlielien Deutschland (Hn. Laueiistein, an der Barenburg bei Eldagsen, an der Burg unweit Herrenliausen) erreiehend, horstweise häufig. Halme in dicbteo, steifen Düscbeln, 6 — 10" hocli. Ulatlei lincal, »li.iui.l und Kiir/. slaclielspiUig. Aebrc etwas zusammengedrückt, silberglänzend - blassliimniellilau. — Variir» mit strohgelben Aebren (v. flavescens Cbl. han. das.). 16. €HA]?IACiROSTIN. XWMRGGRAS. HOBK.HAUS. Fl. V. Oberkatzenellenb. im Rbein. Mag. I. Einfache Aebre. Aehrchen 1-Llülig, iinbeffianul. Deck- blätter ffcslulzt, mit geruiulelem Rücken. Deckbiättchen spitz, ausserbalb mit Haaren beselzt. IXarben sehr lang. Geschl. ^ysl. II f 2 Einjährige, sehr kleine, dichtbüsehclige Gräser mit last haarfeinen Halmen und fädliehen Blättern. Aehre schmal llneal, Aehrchen zwei- zeilig und einseitwendig. Geschleehtsdecke aus zwei Schuppen bestehend 1. C. minima. Braunes Xwerggras. Wurzel faseng; Blätter schmal lineal, rinnig, aufgeschlossenen Scheiden stehend. BoRKUAUSEN Fl. V. Oberkalzenellenb. im Uhein. Mag. I. Schrad. Fl. germ 1. 158. Koch Sjn. II. 899. Sturmia minima Hoppe m Sturm Deutschi. Fl. U.7. Knappia agrostidea Sm. Fl. brit. III. 1387. Engl, bot. t. 1127. Ulibora verna Fall. d. Beauv. Agrost. 29. Reichenb. Ic. f. 1405. Agrostis minima Linn. Sp. pl.93. Auf Äckern und Triften, auf Sandboden, in kleinen Basen, selten (nur Hl. Koch; alsdann erst wieder jenseit der Südgrenze des Gebiets bei Hanau, Frankfurt, Bingen). März, April. — Mai. Halme 1—3" bocb. Blällcr '/■,"• A<-'»« Vs — '//' '="'6- ^^-l"^«;!"^» ''"^''' •'■" ''" •"" und hergebogenen Sj.indel liegend, kurz gestielt, violetbraun. — Variirt mit »elsslubgrunen .4 ehren. r Gruppe. ARUNDINACEAE. ROIKRGRÄSMH. Rispe. Aehrchen l-l.lü(ig, mit oder ohne Ansatz zu einer obern Blüte, oder mehrblütig. Blüten au der Basis von meistens langen (nur bei Agrostis kurzen) Haaren umgeben Deckblälter und Deckbiättchen krautig -häutig, von letztern das äussere begrannt oder unbegrannt. «. PHRAGlfllTES. ROUn, TRIN. Fund, agrost. 134. Rispe offen. Aebrcben vielbliilig mit lang behaarler Spin- del, liniere Blüte männlich, die obern Zwitter, l^riüel lang. Gesehl. Sysl. III. 2. ... Mehriäluige, hohe Gräser mit flachen, breilen Blättern. Rispen sein- ästig und ausgebreitet. Schuppen der Geschleehtsdecke stumpf. 1. P. communis. Gemeines Rohr, Rispe weitschweibg, später fast einseitwendig und überhängend, Aeste und Aestchen an der Basis behaart; Aehrchen 3— 5 -blutig. Irin. Fund, .\grost. 134. Chi. han. 650. Koch Svn. 11.909. Arundo Fhragmites Linn. Sp. pl. 120. Schk. Handb. I. T. 18. Host Gram, austr. IV. T.39. Engl. bot. t.401. c . i In Teichen, Stadtgräben, stehendem Wasser und am Scestrande, schaarenwcisc sehr Läufig. Juli, August. - September, October. 632 GRAJUINEAE. Anmdo. Wurzel Kriccilcnd. Hjlnic bis 12' liocli iina liülier , steif uiiil sljrr. Uiu grosse Ilisiie >iolc(, in slalillilati glänzend, iiacii dciu Veiblülien clnrrli Waclisen der ispindelliaare in tvollige grane AVcdel unigewandelf. — Im Küslensandc liomnit eine nur 1 — 1 '/j' liolie, zur «liilc gelangende Zwergl'orin vor (v. naniis Clil. lian. das.), aucli eine auf dem liaihfeacblen Saude 10 — lö' Img forlkrleclicndc , aus den Gelenken wurzelnde Form (v. repcns das.). technisches u. ÖJCOnoniiSChes» Zum Berohren der Ilnus- wiinde, die mit Putz iiberzor/en werden sollen, ein vortreffliches Mate- rial, auch zum Dachdechen, Decken- und Matten flechten, Rohr stiften, . ff^cbersjntlen , zur Streu u.s.w. anwendbar. Juntj abfjemiihet tind mit anderm Futter gemengt, wird das Rohr von Pferden und Hühen gefres- sen. Es trägt wesentlich zur Austrocknung der Sümpfe und Herstel- lung eines festen Rodens bei utid kann daher, tvo künstliche yiulagen zur Gewinnung von Sumpfboden eingeführt werden sollen, mit Erfolg in Anwendung kommen. flS. ARUHDO. SCUEEiF. LlNN. Gen. n. 93. Art. ausgcsclil. Rispe zusammengezogen oder offen. Aehrclien 1 -blutig mit oder ohne stielförmigen Ansatz zu einer zneijen Blüte. l)eck- hlättchen an der Basis mit einem mehrreihigen Kranze von Ilaaren urnffeben, äusseres mit oder ohne Granne. Geschl. Syst. III. 2. * ^ . Mehijälirigc, meistens bolie, scliilfartige Gräser. Halm einfacli, sel- ten au der Basis ästig gctheilt. Blätter flach oder eingerollt. Bispen ästig, selten äbrcnförniig. Achrchen gestielt. Scliuppcn der Gescbleclits- decke kahl. — Länge und Zuspitzung der Decliblätter, Länge und In- sertion der Granne veränderlich. •f Äusseres Deckblatt etwas kürzer als das innere. Ausatz zu einer z« eitcn Blüte. 1* A. arenaria. Sand-Schilf, Bispe gleichmässig, ähren- förmig zusammengezogen; Decliblätter lineal -lanzettförmig, zugespitzt, steif, Uaarbriinz ein Viertbeil so lang als die Decbblättchen, äusseres Decbblatt an der Spitze gespalten mit unter derselben stacbelspitzig aus- tretendem Mittclnerv; Blätter eingerollt. LiNN. Sp. pl. 121. Fl. dan. t. 917. Engl. bot. t. 520. Ammophila arundinacea Host Gram, austr. IV. t. 41. Ammophila arenaria Link Hort, berol. I. 245. Chi. ban. 651. Reighenb. Ic. f. 1454. Psanima are- naria Koch Syn. II. 907. Am Nord- und Ostseestrande und auf den Inseln, im tiefen Sand- boden, scbaarenweise häufig, im Binncnlande auf Flugsand, in beiden Lokalitäten zum Theil auch durch Cultur verbreitet. Juli, August. — September, October. Scegrün, trocken blass strobgclb. Wurzel kriecbend. U.ilme 2 — 3' bock, steif, glatt, mit den langen, scbmal linealen , starren, steifspitzigCD Blättern in dicbtcn Büscbeln stcbend. Rispe gedrungen walzenförmig, oben und unten verscbmälert, steif aufreckt. Aekrcben anliegend. Bemerk. Es scheint angemessener für die Blchrzabl der LlNNEscken Gattung Arnndo diesen Kamen keiznbebalten und für die wenigen davon zu (rennenden die Gattungsnamen Pbragmites und Donax zu wäblen. — Die Gattung Ammopkila (Psanima), von Arundu einzig und allein dadurch verscbieden, dass bei ilir das äussere Deckblatt ein wenig kürzer als das innere, bei Arundo das innere Deckblatt ein wenig kürzer als das äussere ist, scheint um so weniger der Beibehaltung werth , weil bei vielen Arten der lelzlcrii Gallung der Längen- Unterschied ganz wegfällt oder doch kaum merklich ist (A. Epigeios , A. siricta, A. sjlva- tica, A. varia etc.), nicht minder .uiib genau gleich lange und an Lauge ctivas diffcrircnde Arundo. «RAJÜIKEAE. 633 in derselben Rispe TOrkoiumen. Auch der Bliitcostand erlaubt keiDen bestimmlen Abscbnilt, indem der äbrige Stand von A. arnndinacea durch den lapjiig- rispigen von A. haltica und A. Epigeios in den rispigen der übrigen Arten übergebt. 9* A« baltica. Baltisches Schilf » Rispe zusammenge- zogen, lappig; Deckblätter lanzettförmig, lang zugespitzt, steif; Uaar- ki-auz balli so lang als die Decklilättclien, äusseres Deckblatt an dei- Spitze zerscblitzt mit unter derselben kurzgrannig austretendem 3Iittel- nerv; Blätter eingerollt. ScHRAD. Fl. germ. 1. 22.3. t.5. f. 3. Fl. dan. t. 1684. Ammopbila bal- tica Link Uort. berol. I. lO-'j. Cbl. ban. 651. Reichend. Ic. f. 1455. Psamma baltica Kocu Syn. II. 907. Am Nord- und Ostseestrande und auf den Inseln, im tiefen Sandbo- den, trupp- oder beerdenweise bier und da {Mh.; Hl. am Kiistensaum von Travemünde bis znm Kieler Hafen; lim. Insel Neuwerk; Iln. Ost- friesische Inseln, besonders Nordernei undBorkum; Of. im Jcvcrscben). August. — September, Oetobcr. Im Gesainnilanschen der »orbergehenden Art nahe, doch durch die loclicrc, lappige, nach oben stärker verschmäierle , lila oder »iolct angelaufene Rispe — eine Färbung die ich bei Andererseils nahe an A. Epigeios sich Arten ; nach oben viel länger als an jener ni e ces eben habe — leie ht i u's A .uge fall end. schl iessend. Dechblälter nnlen 1 br eifer als an beide erst erer , fast pfri emlich iugesp \M und seh» irf. Be mer k. Die Bildung spr ieht : uvar für die Idee der Erzeugung durch hybride Ein- A. Epigeios auf Ä. arenaria (vergl. REICIIENB. Fl. sas. 13.), aber Vorkommen und CÖnsortium bestätigen sie nicht. A. baltica kommt häufig und oft in grosser Verbrei- tung vor, und kaum traf ich irgendwo A. Epigeios in der Kähe. f-|- Äusseres Deckblatt etwas länger als das innere. Ansatz zu einer zweiten Blüte. 3. A. Sylvatlca. Wald-Schilf» Rispe aufrecht, scbmal; Deckblätter lauzettlicb, spitz oder zugespitzt; Ilaarkranz ein \iertbcil so lang als die Deckblätteben; Granne knieig, fast doppelt so lang als ihr Deckblätteben. ScHRAD. Fl. germ. I. t. IV. f. 7. Calamagrostis sylvatica De Cand. Fl. frane. V. 2.53. Cbl. ban. 653. Koch Sjn. II. 907. Reichenb. Ic. f. 1440 (lockerrispige wenigblütige Form). C. pyramidalis IIosT Gram, austr. IV. t. 49 (breit- und lockerrispige Form). ReICUENB. Ic. f. 1441 (zusammengezogene gc- drängfährigc Form). In V^'aldungen und Hainen, auf etwas bumosem feuchtem oder trocke- nem Boden, sehr häufig. Juni bis August. — September, October. Halme 3 — 4' hoch. Blätter lanzctlfürmig- lineal , hell bläuliebgrün. Rispe 3 — 4" lang, gelblichgrün, hclllila oder rosa angelaufen. — Variirt mit mehr oder minder lockerer Rispe, kürzern nur spitzen Deckblättern (ScHRAD. u. REICIIENB. Abb.) und mit bcträehllirh längern, fein zugespitzten Dcckblällern (HosT's Abb.), auch mit fast gerader Granne (HosTs Abb.). Diese ist über der Basis bald etwas hüher bald tiefer eingesetzt. — Die Blüten wachsen selten in Spitzkeime aus {(H. bei Jever gcfiuulon). 4. A. varia. Veränderliches Schilf, Rispe aufrecht, schmal; Deckblätter lanzettiicb, spitz oder zugespitzt, Ilaarkranz fast so lang oder wenig kürzer als die Deckblättchen; Graniie knieig, um die Hälfte oder drei Vieribeil länger als ihr Deckblättcben. SciiRAD. Fl. germ. I. 216. t. 4. f. 6. Calamagrostis varia Link Ho.t. berol. 101. Chi. ban. 652. C. montana Host Gram, austr. IV. t.46 (m.t länger zugespitzten Dcckbkittern und längerer Granne). ReICHENB. Ic. f. 1443. C. Syl- vatica Host t.48 (mil breiterer, lockerer und schlafferer Rispe). ,,,..., , b. aoutiflora. nie sugespitste. Deckblätter und D.ckblattchen zugespitzt; Ilaarferone kürzer (wenig über lialb so lang) als ihr Deck- blättcbcn. 634 GRAJniNEAE. Arundo. A. acutifloi-a Scurad. das. 217. IIeichenb. f. 1442. Calainagrostis inontana ß. acutiflora Koch das. In Hellten Bergwaldungen nnd auf Triften, zwischen Gcbüscb, auf trockenem, Lesondcrs Rallistein im Untergrunde führendem Boden, im mittlem Gehietstheile nehst h. ziemlich selten (Iln. alte Stollherg im Uohnsteinschen nehst h., Mühherg hei INicdersachswcrfen, h. am Kohn- stein, Uatzehurg, hei Göttingen — ; Hs. Meissner, Hörnerkuppe — ; Pr. Kalhherge hei Heiligenstadt — ), im nördlichen und südlichen selten (Mk. IVeustrelitz, Torwitz nach Prelanfc zu—; Pr. Halle Ziegelroder Torst, Kalhfelsen hei T^^endelstein nach T^'allr., von Garcke nicht gefunden). Juni his August. — Septeniher, October. GcsammUnselicn, Form und Färbung tler Risi)C wie «ler vorliergcbcnden Art, ilinäclisl durch die Kürze der Granne und die beträclilliclierc Länge des Haarliranzes zu untcrsclieiden, dennocli a]>er vielleici.t zu nahe »erwandt. — Beide variiren gleichartig, besonders hinsicht- lich der Granne, welche hier über der Basis eingesetzt. In mehrfachen Abstufungen, sogar fast kürzer als das Dechblällchen , also nicht vortretend — nnd beinahe doj)J)elt so lang als ihr Dcchblättchcn (HoST t. 46.) vorkommt. — Bemerk. A. acntillora ScHRAD. ist die Form mit länger zugcspitzlcu Deckblältern uud Dechblätlchcn, eine Abänderung, die sich bei den mehrsteu Arten dieser Gattung wie- derholt. Eben dieser A'crlängerung wegen erscheinen die Haare hier etwas kürzer als au der Hauptform. 5. A. Meglecta. Straff rispig es Schilf- Rispe straft" aufrecht, sehmal und kuizästig; Deckhiatler länglich, spitz; Haarkranz wenig kürzer als die Deckhlattchen; Grannen gerade, kaum über ihr Deckhiättchen vortretend. Ehrh. Beitr. VI. 137. Calam. n. 118. A. stricta Timm, in Siems. ]>Iekl. fliag. II. 236. ScHRAD. Fl. germ. I. 215. t. IV. f. 5. Beichenb. Ic. f. 1439. Sturm Deutschi. Fl. H. 29. Calaniagostis neglccta Chi. hau. 652. C. stricta Koch Syn. II. 906. Auf Wiesen und an Flussufern, auf nassem Boden, im nördlichsten Gehietstheile die Südgrenze der Gesammtverbreitung erreichend, ziem- lieh häufig (Mk. Neustrelitz am Zierker und hinter dem Glamhecker See, Neuhrandcnhurg auf den Birkhuschwiesen, Grahow auf den Eidewiesen, zwischen Ludwigslust und Kriwitz; Lb. besonders au der Waeknitz; HL im östlichen und nördlichen Theilc; Hn. Stapel im Lüneburgschen). Juli, August. — September. Halme 1 '/.^ — 2' hoch, straft', etwas steif. Blätter schmal lineal , n.uh oder eingerollt. Kisiie a — 6" laug, '/2 — V4" '"C''' Aeste und Aehrchen scharf. Blüten des magern Haar- hranzes wegen mehr geschlossen. Deckblätter und Deckhiättchen gegen die Spitze hellbraun (dnnkel ockerfarben). — Die Granne tritt meistens erst unicr der Mitte des Rückens, also beträchtlich hoher als bei den Art. 3. u. 4., nicht selten aber auch liefer (,, pone basin" ScilRAD), in andern Fällen fast unter der Spitze („snb apice" >VaiII.ENB. Fl. suec.) hervor. Auch giebt es eine Form, an der die verlängerten Decklilätler und Deckblältchen schmal lineal sind und die Granne ebenfalls verlängert ist. Diese Form verhält sich zu A. neglecta eben so wie Aira caespit. b. Iluvialilis zu .\.. caespitoso. Diese Form hat WAH- LENBERR in Fl. läpp. 28. A. stricta ß. anguslata genannt. |.J-i- Äusseres Deckblatt etwas länger als das innere. Kein Ansatz einer zweiten Blüte. ß. A. EpIS^eioS* Xiantl - Schilf , Uispc straft" aufrecht, lappig; Deckblätter lineal - lanzettförmig, in eine dreikantig-pfrieniliche, steife Spitze verschmälert; Uaarkranz fast so lang als die Deckblätter, Granne gerade, etwas länger als ihr Deckiilättchen. LiNN. Sp. pl. 120. ScHRAD. Fl. germ. 1.211. t. 4. f. 1. Engl. bot. t. 403. Calamagrostis Epigeios Uoth Tent. fl. germ. I. 34. Chi. hau. 651. KocH Syn. II. 905. Host Gram, austr. IV. t, 42. Heichenb. le. f. 1453. Arundo. GRAMIBIEAE. 635 b. glaiica. Jtas blütilichgfüne. Ilalnic und Rlättcr «tcifcr, nebst »Icr gleiclifai'liigen Rispe blaulicligrün, sjiäter strobgelb. Calaniagrostis Epigeios c. glauca Uoll llbeiii. Fl. 112. C. glauca ReICHE.NB. Fl. sax. 12 («las Syn. von MARSCH. BlEBERST. ausgescbl.). fc. f. 1452 und C. lluebneriana das. Ic. 1'. 1451. c. laxa. Das schlaffe. Halme und Blatter graugrün; llispe weni- ger lappig und bart, scbwacb nickend; Granne oft su lang als das längere Deckblatt. Auf Triften, an Waldrändern und in liebten Waldungen, auf trocke- nem niagerm oder sandigem Boden, bäufig; b. an Flussufern; c. in etwas scbattigen Waldungen, auf feucbtem Boden. Juli, August. — September. Graugrün. Halme 2 — 6' liocli , ätark , strafl', hiswcileii unten äslig. Blätter lanzett- förmig - lineal , etwas starr. Risj)e '/j — l' lang. Blüten scLindelig-geliäiift, fast einscit- nendig. Decklilätter steifllcb, nebst den Rispcnäsfen st'barf oder sehr scbarf. Farbe der Rispe licbtgrün und \iolef. — Lange der Granne sebr veränderlicb. Die Spielart c. nähert sieb unverkennbar der folgenden Art, deren specifiscbe Verscbicdenheit weitere Prüfung in Anspriicli nebmen dürfte. *?'. A. litorea* MTferSchilf» Rispe aufrecbt oder scbwacb nickend, ausgebreitet; Deckblätter lineal- lanzettförmig, in eine dreikan- tig-pfriemlicbe Spitze verscbmalert, Haarkranz so lang als das kürzere Deckblatt; Granne meist gerade, so lang als die Haare oder länger. ScHRAD. Fl. germ. I. 212. t. 4. f. 2. Calamagrostis lilorea De Cakd. Fl. franv. V. 255. Cbl. ban. 653. Koch Syn. 11. 905. Reicuenb. Ic. f. 1449. C. laxa Host Gram, austr. IV. t. 43 (längeräsfige, scblaffere, stärker nickende und länger begrannte Form). ReICHENB. f. 1450. An den L'fern von Gebirgsbäcben (nur Pr. an den Ufern der Bode im Bodctbal am Harz unweit der Blecbbütte). Juni, Juli. — September. Halme 2—4' boeb, nebst den sebmal linealen Blättern bläulicbgrün , Knoten ,iolet. Bispe fast gleicbmässig, scblaff und wcicb , meistens gerade, nur im Scbalten zwiscben an- dern Gewachsen bis»eilen so «rtheilt, locker und slark überbängend , « ic C. laxa HosT. Blüten nacb dem Verblühen sperrig- offen. Farbe der Achrcben violet oder »iulet und grün, nach dem Verblühen fuchsig. 8. A. ealaniagrostis. Sumpf Schilf, Rispe aufrecbt, ausgebreitet, Deckblätter sebmal lanzettlicb, zugespitzt; Ilaarkranz so lang als das kürzere Deckblatt, Granne gerade, im Einschnitt des Deck- blättcbens entspringend und >venig über die Spitze desselben vortretend. LiKN. Sp. pl. 121. SciiRAD. Fl. germ. I. t. 4. f. 4. Fl. dan. t. 2159. Engl. bot. t. 2159. Calamagrostis lanceolata Roth Tcnt. 11. germ. I. 34. Cbl. ban. 653. Roch Syn. II. 905. Reicuenb. Ic. f. 1448. C. Gaudiuiana ders. Fl. sax. 12. Ic. f. 1447. C. ramosa Host Gram, austr. IV. t. 44. b. nutans. Das nickende. Rispe länger, scblaff, voll- und diebt- blütiger; Granne unter der Spitze, auf oder etwas über den Rücken des Deckblättebens entspringend. C. nutans Reichenb. Fl. exe. 26. Ic. f. 1446. C. pseudopbragmites NOLT. Priui. 11. bols. 11. Agrostis canescens Web. Spie. 11. bols. 10. c. HaUeriana. Bas Hallersche. Rispe aufrecht, schmäler; Granne unterhalb der Mitte des Deckblättebens entspringend. A. HaUeriana Gaud. Fl. belv. I. 197. A. pseudopbragmites Schrad. das. 213. t. 4. f. 3. Calamagrostis HaUeriana De Cand. Fl. frau?. V. 256. Chi. ban. 652. Koch Syn. II. 905. C. pseudopbragmites REictiENB. f. 1444. C. varia Host Gram, austr. IV. t. 47. In liebten Waldungen, auf Triften, an Gräben, Teichen und Fluss- rändern, auf nassem oder sumpfigem Boden , bäufig; b. meistens im nord- lichsten Tbeile des Gebiets (i»/A.,- Lb.; 111.); c. im Gebirge des mittlem Gebietstbeils (//«. u. Pr. am Oberbarz bis auf die Brockcnböbe, ziem- lich bäufig) und im Flacblande des nördlichen Theils, besonders m den 636 GRAJmJK£A£. Agrostis. Mooren, Läufig (ilfA-.,- Um.; Hn.; OL). Juli, August. — Sopteiuber, Octoher. Halme 2 — 4' hoch, aufrecht, schl.mk, bisweilen an der Basis ästig. BUller liueal, iiiges|>itzt, am Rande und oberscits oder beiderseits scharf, Blatlhäutcben vorlrelcnd , stunii>f oder spitülich. Rispe bald breiter bald scbmiiler, stets mehr oder weniger schlaIV und weich im Anfühlen. Dcchblätter und «echblättchen Mrlhänlig (nicht hart und steif). Granne dem Ursprünge n.ich wie angegeben variircnd, auch in der J..auge elw..s »cranderlich, an b. und c. meistens länger, gewohnlich gerade, wenn sie noch länger ist meistens schwach gebogen, selten ganz fehlend. Farbe der Aehrchen violet oder violet nnd grün, später gegen die Spitien der Deekblättchcn fuchsig, verblühet hellfuebsig, im Schalten, besonders au der Spielart b., hellgrau, bis in schmutzig weiss. technisches u. ÖlConotnischeS» .4. 1. unter allen Oiäsem die vorzüf/licliste Art zur Bef'esliyitnfj der Dünen und des eintjedeicliten Landes, vermittelst Bepflanzung des Sandes in dicht stehenden Büscheln, ivoiu es auch in Ostf'riesland, unter dem Namen Ilelm, jedoch nicht in hinreichender Ausdehnung, in Anwenduntj kommt. Nicht minder eifjnet sie sich zum Stetit/machen des Flufjsandes im Binnenlande. In Nord- amerika hat man ein gutes Papier und eine dauerhafte Pappe daraus bereitet (Erfinder S.iXnEliSO.y aus Dorset. — S/LLi:»^lNiy's Journal. Uamb. Corresp. IS. Nov. 1839). A. 2. kann zum Dimenbau mit ähnlichem Erfolge in Anwendung kommen. Sümmtliche übrige Arten eignen sich zur Streu, zur Geschirrreinigung iind zu Flechtwerk, zur Fiehfütterung aber nur im jungem Zustande. 19. AGROSTIS. WEJ¥I9MA.I,M. LlIVN. Gen. u. 80. Rispe. Aehrchen 1-hlütig, ohne oder mil Ansatz zu einer zweiten lilüte. Blüten kleiner als die in einen spitzen zusam- mengedrüekteu Kiel zulaufenden Deckblätter, an der Basis von kurzen Härchen unterstützt. Aeusseres Deckhlättchen grannen- los oder zartsrrannig, inneres nicht immer ausgehildet. Geschl. Syst. III. 2.^ Ein- (A.4.) otler mi-liijährige (A. 1 — 3.) Gi-äsei- mit einfachem oder ästigem Halme. Blätter üacli, bisweilen eingerollt, llispe otlen, weit- scliweitig, liurzüstig und zusammengezogen an denselben Arten variiiend. Aehrchen gestielt. Geschlechtsdeclic aus 2 Schuppen bestehend. — In- sertion der Grannen und Länge derselben veränderlich. Deckblatt lUgt 1. A. alba. JFeisser Jf^indhalm, IVispc pyramidal oder länglich, Aeste scharf, Aeslchen abstehend, nach dem Ulühen zusam- mengezogen an den Aesten liegend; Blüten meistens unbegrannt; Blatt- häutchen lang vortretend. LiNN. Sp. pl.93. Chi. han. 655. Schrad. Fl. germ. I. 209. t. 2. f. 1. Fl. dan. t. 1623. Engl. bot. t. 1189. A. stolonifera Koch Syn. II. 901. A. varia llosT Gram, austr. IV. t. 57 (gewöhnliche Form). A. sylvatica dcrs. t. 58 (der Spielart b. sich nähernd). b. gigantea. Her hohe. Höher und stärker, Bispc sehr ausge- dehnt, vielfach verzweigt und reichblütig; Blüten meistens begrannt. Chi. han. das. A. stolonifera ß. giganlea Roch das. 902. A.gigantea Roth Fl. germ. I. 31. Beicuknb. Ic. f. 1433. c. stolonifera. Her Kriechende. Halme zum Thcil liegend und aus den Knoten >Yurzeln treibend. Agrostis. CRAmiNEAE. 637 Fl. d. Künigr. Haniiov. Beschreib. Abtlil. III. T. 8. Chi. hau. das. A. stolonifera y. prorepeiis Roch das. A. stoloiiifera Host das. t. 56. Eg 1. bot. t. 1532 (in Aonäliening der Spielart d.). A. diflusa IIOST das. t. 55. d. maritima, öer strandständige. Aus liegender Basis anstei- gend. Blätter starr, nebst dem Ualuie mit bläulichem Duft überzogen; Bispc kegelförmig, lappig zusammengezogen. Chi. hau. das. A. stolonifera (f. maritima KocH das. A. stolonifera LiNN. Skänsh-. resa 338 («las SciiEucnzERsche Syn. ausgesdil.)- Fl. dan. t.564 (selileebt). A. stolonifera ß. arenaria Link. Fl. suec. 22. Sp. pl. 93 (jenes Sjn. ausgesdil.). A- maritima Lam. Encyc. meth. I. 61. De Cakd. Fl. fi-ane. III. 23. Reicherb. f. 1436 («icLt durakteristiscL). Auf Wiesen, Triften und in lichten Hainen, auf trocKenem etwas bumoseni Boden, liorst- oder rasenweise allgemein verbreitet; b. auf feuchtem Boden, besonders an Lfern zwischen Gebüsch; c. auf nassem sandigem Boden; d. im Sande der Meeresküsten und der Inseln, auf der Flut ausgesetztem Grunde, sämmtlich häufig. Juni, Juli. — ■ August, September. Hulrae 1 — 2' liocli, aus knieiger Basis ansteigend, von b. 4' bodi , inelir gesircdit; «on c. und d. aus stärker kniciger, zum Tlieil liegender und wurzelnder Dasis schräg an- steigend, au d. auch olt ganz niedergestreckt und nur das blütcntreiheiide Kuotenstück sich erbebend. Rispe mebr oder weniger griinlicbweiss, bisweilen blassrosa oder lila, selten blass- (iolct angelaufen, nach dem Verblühen strohgelb. — Über das variireude Vorkommen, I^ängc und Ursprung der Granne vergl. die monographische Behaudlung dieser Species iui Hannov. »lagaz. 1. J. 182.3. Stück 18 folg., wo auch die Luler- Spidarten aufgeführt sind, welche zwischen den hier hervorgehobenen 3 Haupfformcn stehen. Das sichere Unlerschcidungs- zeichen sämmllichcr Formen von der folgenden Art gewähren die nach dem Blühen an die wagerecht »idiendcn Acsle der l'.i»pe sbrcnartig sich anlegenden blütentragenden Aestchcn und das lau» M.itritmde Dl.aibanicben. Ä. A. vulgaris. Gemeiner Jf^indhaltn* Bispc läng- lich-eirund, Aeste fast glatt, Aestchcn schärflich, während und nach dem Blühen sperrig abstehend; Blüten meistens unbegrannt; Blatthäut- clien ein kurzer Hand. 'WiTii. Arrang. 132. Chi. han. 656. Rocu Sjn. II. 902. Schrad. Fl. germ. I. 206. t. 3. f. 1. Beichenb. Ic. f. 1427. Host Gram, austr. IV. t..59. Engl. bot. t. 1671. A. capillaris FI. dan. t. 163. b. stolonifera. Jter kriechende. Halme zum Theil liegend und aus den Knoten Wurzeln schlagend. Chi. han. 657. Rocu Syn. II. 903. Scuk. Ilandb. T. T. 12 (A. capil- laris). A. stolonifera LlNN. Fl. suec. 22 (nach Ausweise von EHRHART zu LlNNE's Zeit in Upsala eingelegter Exemplare). BeICHENB. Ic. f. 1430. c. tenella. Der »arte. Rispe länglich, wcnigblütig. Aeste ver- kürzt, haarfein, Aestchcn recht- und stumpfwinkelig ausgespreizt, Blü- ten kleiner. Chi. han. das. A. tenella Hoffm. Deutschi. Fl. Abthl.I. 36. A. sto- lonifera LeERS Fl. herb. t. IV. f. 6 (»enn die Halme zugleich kriechen). Auf Triften, an Ackerrainen und Wegen, auf Wiesen und in Hainen, auf trockenem niagerm Boden, hörst- oder rasenweise allgemein verbrei- tet; b. und c. meistens auf nassem sandigem Boden, hier und da. Juni, Juli. — .\ugusl, September. Halme 1 ^1'/'' hoch, aus hnieiger Basis ansteigend, schwächer und nicht so hoch auf- treibend, wie die der A. 1. Blätter schmaler und gesättigter grün. Rispe in der Regel dunkelviolet, an schatleuständigen Exemplaren bisweilen hellgrün. Durch die angegebenen Kennzeichen von A. 1. meistens leicht zu unterscheiden. — Es kommt eine ausgebildete, blühende, nicht durch Brand im Wachslhum unterdrückte Zwergform vor, die nur 2 — 3" hoch ist (v. tendla E. MEyER in Fl. der Prov. Preussen 6.). 3. A. caiiina. Mäunds-irindhalm» Bispe pyramidal- 638 GRAmiNEAE. Asrostin. eirund oder läiiglicli, Aeste scharf, Acstcbeii sperrig und geschlängelt; äusseres Deckhlättchen meistens mit knieiger Granne, inneres felilend oder sehr klein; Wurzelbliitter horstlich, Itlatthäutchen lang vortretend. LiNN. Sp. pl.9:2. Chi. hau. 657. Koch Syn. 11.903. Lekrs Fl. herb. t.4. f. 2. Reichenb. Ic. f. 1424. Host Gram, austr. IV. t. 53 (selir üppige, grosse Form, wie sie selten vorkommt). Engl. bot. t. 1856. Trichodium Caniuum ScHRAD. Fl. germ. I. 198. b. rubra. Der gebirgsständige. IViedriger; Rispe pyramidal, Aeste fast glatt, Rlüten etwas grösser, mit knieiger Granne, nach dem Verblühen fuchsig -röthlich. A. rubra LiNN. Sp. pl.92. Fries Summ. veg. Scand. 238. A. alpina Roth Tcnt. fl. germ. 1.31. Tl. I. 82. c. ooartata. Der schmalrispige. ISiedriger; Halm- und V^^irzel- blalter borstlich - eingerollt ; Rispe länglich, schmal, Aeste abgekürzt; Rlüten mit kurzer fast gerader Granne. Chi. hau. das. A. coarctata Ehrh. Calam. u. 133 (von Schrad. p. 209. irrig zu Agrostis allia gezogen). Auf V^'iesen, Triften, in Sümpfen und an Teichrändern, auf nassem Thon- oder Lehmboden, trupp- auch schaarenweise häufig; b. im Ge- birge; c. auf Heiden und dürren Anhöhen. Juli, August. — August, September. Halme 1 '/^ — 2' liocli, fein, sHilank. In dlcLtcH Biisclieln nel.cnständige ^Vursell.latler horstenformig, sclimal , HalmMälter ie unbegranntc Form kommt selten vor. — Man Iriffl auf trockenem Roden bisweilen, wie von A. vulgaris, eine 3" bebe bliibcnde Zwergform. Remerk. Aenerlicb mir zu Händen gekommene vollständigere Escmplare der A. rubra von WaiU.ENBERG nnd aus O. SwARTZ Sammlung ergeben es binreicbcnd , dass jene bicr ibre ricbtige Stelle bat. l>Iil ibnen kommt unsere Gcbirgsform der A. canina, lon RoTIl iinricbtig für A. alpina gelialten , wie von ibm selbst eibaltenc nnd mit Kamen bezeicbnetc Exemplare dartbun, überein. Mit UnrecLt ziebt Wahlenb. Fl suec. I. 40. A. rubra zu A. vulgaris, deun sie ist allerdings ein Tricliodium und bat eine ligula elongata. — In tlcn Blattern und dem Rau der Wurzel findet zwiscben A. canina und A. rubra gegen KoCll („ab omnlbns Triebodiis nostris A. rubra dilTert foliis planis radicalibus rpiidem angustiori- hus, tarnen planis" p. 903) kein Vnfersebied Statt, denn unser T. caninum bat ebenfalls keine andere als flache Wurzelblättcr, wie sie schon der genaue I.EERS richtig beschreibt („folia radicalia angustissima, longa, plana, laevia« p. 19), nur auf trockenem Standort ziehen sie sich, besonders an A. coarctata, rinnig zusammen; und A. rubra treibt, nach WA51LEIV- BERG'schen Exemplaren, nicht minder als unsere A. canina, kurze Stocksprossen. ff Äusseres Deckblatt länger als das innere. Ein s tielf ü rmlger Ansatz zu einer zweiten Blüte. 4. A. »pica veiitl. Xianggranniger Windhalni. Rispe verlängert, eirund, ^^eitsch^veilig und reichblutig; Rlüten begrannt, Granne 3 — 4 Mal länger als die Rlüte. LiNN. Sp. pl.91. Chi. hau. 654. Host Gram, austr. III. t. 47. Fl. dan. t. 853. Engl. bot. t. 951. Apera Spica venti Reaijv. Agrost. 31. Roch Syn. II. 904. Reichenb. Ic. f. 1421. stipa. GRAHIBiEAE. 639 b. inferruptH. Der schmalrispige. Rispe sclmial znsaminengezo- gcn, Aeste verkürzt. A. interrupta Linn. das. 92. Chi. Iian. 655. IIost das. t. 47. Apera interrupta Beauv. das. Koch das. Reichenb. f. 1419. Auf Aeckern, auf Boden jeder Art, fast allgemein eingebürgert; h. selten, auch wohl übersehen (tfii. Salzderhelden). Juni, Juli. — August, September. Halme aiifrcelit. 1'/.^ — 3' bocli. Blatter lineal, iiigcspitzl, scblaff, Blatlhäutchen lang vortretend. Rispe im Yerlialtiiiss zum Halme sehr lang, aiifrecLt oder schwach nickend, ge- wähnlich hellgiiin, etwas >iolet angelaufen. Granne unter der Spitze her>ortretcnd, ct«as schlängelig. Die Spielart b. kleiner, kümmerlicher, zeigt hei abgekürzten Aeslen , wodurch die Rispe schmal lineal wird, nichts wesentlich yerschiedenes , und hSugt durch Übergänge (A. Spica venti y. interrupta, die ich in der Chi. noch ron A. interrupta unterschied) mit der Hauptform zusammen. ÖTCOnontitcheS» A. 1. c. ist das berühmte Fiotint/ras der Etig- länder, dessen fJ'erth sich in iinser-m Klima darauf beschränkt, dass es auf nassen fViesen als ein vorzütflich nahrhaftes Futteryras den Anbau xterdient. Auf trochenem Boden verliert es, zur Stammart zurüclikehrend, seine Eigenschaft wurzelnde Ranken zu treiben, und damit einen grossen Theil seiner Eryiebi(jkeit. Davon abgesehen wird es noch fortwährend von Handels gärtnern und Ökonomen mit der rankenden Spielart b. von A.S. verwechselt, welche bei weitem weniger ergiebig ist. Art. 1.2. ge- hören einem f/uten fViesenstande an und' werden vom JVeidevieh gern gefressen; A.S. weniger gern; A.4. ist ein geringes Schaffutter und ein lästiges Utikraut. Berichtig. 1. Tolvpogon litoralis SM. Comp. fl. hrit. ed. III. 13. KoCH Syn. II. 901. Agrostis litoralis Engl. bot. t. 1'2.51. A. lutosa ToiR. Encjc. meth. Suppl. I. •249. wächst auf der Insel INordernel nicht. Ich möchte kaum bezweifeln, dass MEKTENS (1803) unsere A. alba v. ma.llima ohne Blülcnunlcrsuchuug dafür angesehen hat, denn diese sieht ihr so ähnlich, dass sie in einiger Entfernung nicht davon zu unterscheiden ist. Berichtig. 2. Lasiagrostis variegata Chi. han. Ü54. nehme ich als dem Gebiet an- gehörige Art hiermit zurück. 8. Gruppe. §TIPi:AE. PWBIMMMNGRÄSJER. Rispe. Aehrchen 1 -blutig. Blüten an der Basis von Ilaaren unter- stützt. Aeussercs Dcckblättcheu eingerollt, au der Spitze bcgrannt und meistens mit der liornfrucht verhärtend. Granne an der Basis geglie- dert und abfällig. Gcschlechtsdeche stark ausgebildet. «O. STIPA. PWUEMMmNGnj^S, Linn. Gen. n. 90. Rispe ausgebreitet. Aehrchen l -blutig auf dicht behaarter Spindel. Deckblättchen knorpelig, äusseres walzenlormig ein- gerollt mit sehr langer gewundener an der Basis verdickter Granne. Kornfiucht von den Deckblättchen bleibend einge- schlossen. Geschl. Syst. III. 2. Mehrjährige Gräser mit meist eingewieheltcn Blättern und langer bei uns aber aus den Blattseheiden nicht ganz hervortretender Rispe. Gran- nenlänge die der Blüten vielfach übertreffend. Geschlechtsdeelie d- scIiuppi^T. 1. S. pennata. Wiedergranniges Pfriemengras, Granne oberhalb des doppelten Knies zart getiedert. Linn. Sp. pl. 115. Chi. han. 658. Koch Syn. II. 908. Schk. Uandb. 640 GRAHINEAE. Holcus. I. T. 16. Reichenb. Ic. f. 1468. Host Gram, austr. IV. T. 33. Engl, bot. t. 13.j6. Aul" Triften, an Wegen, auf sonnigem sandigem oder Italkigcm Bo- den, im süd-östliclicn Gebietstheile ziemlicli häufig {Pr. Halle: am Lind- hergc, ]>lauml>nrg und Freiliurg auf Kalldüigeln , Sleinlilippe bei Wen- delstein, Steinbolz bei Quedlinburg; ^n. Dessau — ; Schw. Franken- bausen, Badra, Hacbelbieh, Sondershausen — ; i/»i. Windehäuserholz im Ilohnsteinschen, Elbingerode — ; Br. Bübeland, Begenstein, Hoppell>erg, Teufelsmauer), im westliehen und ganzen mittlem Gebiete nicht vorhan- den, im nord- östlichen und nördlichen selten {Mk. am 'V^'cge zwischen IXeubiandenburg und Weitin — ; HL). Blai, Juni. — Juni, Juli. Halme l'/j — -' l'ocli, iu Mehrzalil vereinigt. Uh.ller l.oislenfü.mig. Granne bis 1' Ä. S. caiiillata. Mahlgranniges Pfriemengras, Granne iadenförmig, rückwärts scharf. LiNN. S|>. vi 116. Chi. han. 6-58. Koch Syn. II. 908. Beichenb. Ic. f. 1462. Sturm Deutschi. Fl. II. 20. Host Gram, austr. III. t. 5. Auf Triften und an Wegen, auf sonnigem sandigem und kalkigem Boden, im süd- östlichen Theil des Gebiets, die Nordgrenze der Ge- sammtverbreitung erreichend, hänüger als A. 1 (Pr. Flor von Halle häufig, Suderode, Steinholz, Derenburg — •; ^n. Bernburg — ; Schw. Frankenhausen, Badra, Hachelbich, Sondershausen — ; Bv. Uegenstein, Helmburg — ; Hn. Windcbänserholz , Steigerthal, Steinberg zwischen Petersdorf und Buchholz). Juli, August. — September, October. H.-ilinc l'/-2 — -' IiocL , liiiscbelförinig ztisaniuicnstcljend , Blatter riniiig i'adenl'örmig, Granne viclbcngig. 9. Gruppe. AVENACEAF. MAWMRGRÄ SMH. Rispe, selten Traube. Achrchen I- oder mehrblütig, von der Seite zusammengedrückt, oberste Blüte oft verkümmernd. Aeusseres Deck- blatt die Blüte ganz oder fast bedeckend. Aeusseres Deckblältchen meist bcgraiint, Granne gewöhnlich gewunden oder knieig. Griüel weit von einander abstehend und seitwärts gebogen. «1. HOIiCIJS. MOJVMGGMjM^S, LiNN. Gen. n. 1I4Ü. Art. ansgeselil. Rispe. Aehrcheii_ 2-l)lütig. Untere Blüten ^Zwifter^ unbe- grannt, obere männlich mit später gebogener Granne auf dem Kücken des äussern Deckblatts. Gescbl. Syst. III. 2. Mehrjährige Gräser mit flachen breiten Blättern. Bispen ästig. Blü- ten mit schwieliger Basis. Geschlechtsdecke aus 2 meistens gespaltenen Schuppen bestehcml. 1. H« laiiatiiH. Wolliges Moniggras, Granne wenig vortretend, nach erfolgter Biegung zurückgckrüinmt und eingeschlossen; Blätter wollig; Wurzel faserig. LiNN. Sp. pl. 1485. Chi. han. 641. Koch Syn. II. 916. Reichenb. Ic. f. 1718 — 1720. Host Gram, austr. I. t. 2. Fl. dan. t. 1181. Engl. bot. t. 1169. Aufwiesen, Weiden, an Ackerrainen, auf humoseni lockerm Boden, häufig. Juni, Juli. — • August, September. Blaulleli. Halme mit .1<-n lilattern in tlielitcn BiiscLeln, l'A— -' '•<>«<>> "«■'^t Blat- tern nnit Blattscliriden wollig- wcieliliaarig. Rispe ani'reclit , lircit, reiclihlütig. Aelirclien weisilicL, gegen die Basis rosa oder liellviolct angelaufen. 9* H. mollis. W^eiches Moniggras, Granne stets weit vortretend, nach erfolgter Biegung knieig einwärts gebogen; Blätter zart- haarig; Wurzel kriechend Arrlieiiateruni. CRAMIMEAE. 641 LiNN. Sp. pl. 1485. Chi. lian. 642. Koch Sjn. II. 916. Reichenb. le, f. 1721. Host Gram, austr. T. t. 3. Engl. l»ot. t. 1170. In ^^'iiltlcni , z%visclicn Geitüscli, seltener auf Wiesen, auf trockenem vorzüglich mergeligem Boden, weniger häufig als A. 1. Juni, Juli. — Juli, August. In Gi.111 spieleiiil. II.ilme loclxeiliiisoliclig oder grtreiiiit stellend, 1 '/^ — 3' Locb. Obere DIätter nad Ulatlsclieidcn kalil , untere meist knrz weieldi.iarig, seltener ganz kahl (v. glaber Chi. han. das.). Rispe weniger reicbblUtig, Aebrcben weisslich, an der Basis bellviolet angclanfen. GEirjERBZICHES. ÖTeonomiSCheS» Beide nur mittehnässiye f fiesen- und Ftitter- fjräxer. ^/. /. jedoch besser und als Mischyrns auf humosem Boden der IViescnctdtur zu empfehlen. Ä«. ARRHE^'ATERU]?!. WMESMJV B^FSU* Fall. d. Beauv. Agrost. 5». t. 11. f. 5. llispe. Älirchen 2-l>lmulg. Untere Blüte niäniilicli mit kniei- ffer Granne auf dem Rücken des äussern Deckblätfclicns, oliere Zwitter, ffi-annenlos oder unter der Spitze kurz begrannt. Ge- schl. Syst? III. 2. Mehrjährige, hohe Gräser mit flachen Blättern. llispe ästig, ofTen. Gcschlechtsdeclic aus 2 langen, lanzettlich- lineulen Schuppen bestehend. 1. A. elatiiis. ttoher IWiesenhafer* IVispe aufrecht oder schwach gebogen, gleichmässig ausgebreitet, Aestc schon an der Basis verz-weigt; Blätter schlaft", kahl. Mert. n. Roch ücutschl. Fl. I. 546. Koch Syn. II. 916. Reichenb. Ic. f. 1715. A. avenaceum Chi. han. 635. Holcus avenaceus Scop. Fl. carn. 11.276. Engl. bot. t. 813. Avcna elatior Linn. Sp. pl. 117. Schk. Ilandb. I. T. 17. Host Gram, austr. II. t. 49. b. bulbosuni. Her knollige. Mit zwiebelig angeschwollener Wurzel. Chi. han. das. Koch das. llolcus bulbosus Schrad. Fl. geim. 1.248. IIOST das. IV. t.30. Aufwiesen, in Grasgärten, zwischen Gebüsch und in Hainen, anl Boden mehrerer Art, häufig; b. auf magerin trockenem Boden, hier und da. Mai, Juni. — August, September. Gesamn.tansel.en bafeiartig. Wurzel faserig. Halme einzeln oder zu 2 — 3, bis 5' boeb, k.ibl. Blatter breit, zugespitzt. obe.seits und an den Ründern scbarf, Scbcidcn glatt. Rispe langlicb, Aesle ziemlicb knrz. Aebrcben glänzend, weissliebstrobgelb mit blasswolct an- gelaufener Basis. ÖleonomiSCheS» liin vorzw/Uchcs n'iesen- tind Futterf/rns, un- ter dem ISamen französisches Raynras auch häufir/ cultivirt , und selbst auf trockenem Boden noch sehr eintriUjlich, doch dem enrflischen Ray- nras (Loliuin pereune) an ISahrhaflitjheit um '/a nachstehend. «3. CORl^^EPHORUS. UMUEiMN GUA^S. Pall. d. Beauv. Agrost. 90. t. IS. »'■ 2. Risne. Aebrchen 2- selten 3-blütig. Aeusseres Deckblätt- eben auf dem Rücken l)ogrannt, Granne keulenförmig, in der Mitte ffeeliedert und mit einem zarten Ilaarkranz umgeben. Gescbfsfst. III. 2. 1."^ C.' canesceiis. Silherfarhenes Keulengra». Rispe länglich, offen, vor und nach dem Blühen zusammengezogen; Blat- ter borstlich, Blatthäutchcn verlängert. Pall. d. Beauv. Agrost. 90. Chi. han. 641. Koch Syn. 11.915. Bei- 642 ORAJÜIBiEAE. Aira. CHENB. lo. f. 1674. Aiia cai.esceiis Linn. Sp. pl. 97. Schk. Ilaiull.. 1. T. 12. Host Gram, ausir. IV. t.36. Fl. daii. t. 1023. Engl. bot. I. 1190. Aul" Tiil'teii, Äcliein, Heiden, auf sandigem Boden, tiiipi»- «der seliaa- renweise liäiifig. Juli, August. — Scptemliei-, Octo)>cr. Giaiigiüii luit lötlilifliciii Anflug. Halme iinil Blallci in Jicliten Biis.lieln , crslere 6 — 10" hocli, glalt. Iflitcic stau- aiificoht oiler zuriickgebogen , nclisl den Sdiciileii soliarf. Granne gerade. Slaiilil.eiilel violet. — Variirt mit stroligelheii ISlülcn un.l cilronengelben Sraiib- beuleln, (so bei Lüneburg und Hannover häufig). «4. AIRit. SCUMlMIiM. LININ. Gen. n. 81. Rispe. Aehrchen 2-l)lnliff, mit oder ohne Ansatz zu einer dritten Blüte. Aeusseres Deckblättchen an der Spitze gestutzt oder gespalten, mit einer geraden oder schwaeii gehoffenon Granne auf dem Rücken oder über der Rasis. Geschl. Syst. III. Z. Melirjäliiige Grii.ser mit flachen, gefalzten oder eingerolU-boistlicIieu ßlättcrn, und meistens gleiclimässiger, vielästiger, selten z.iisammenge- zogener Kispe. Gesclileelitsdeclie aus 2 oft gespaltenen Scliuppen beste- hend. Dieselben Arten mit längern und sehmälern Deckblättern und Deelvblätlchen, längerer und bürzerer Granne variirend. ■J- Granne gerade. Äusseres Dceliblalt kürzer. 1. A. eaesipitosa. Masen- Schmiele, Rispe länglieh, aufrecht, gleichmässig ausgebreitet, Acste vielzweigig, scharf; äusseres Dechblatt kürzer als die an der Basis von einem Haarbranz umgebenen Blüten, Granne meistens gerade; Blätter flach oder rinnig. Link. Sp. pl. 96. Chi. han. 639. Kocn Syn. II. 914. Beicuenb. Ic. f. 1682 — 1686. Host Gram, austr. II. t. 42. Fl. dan. t.240. Engl. bot. t. 1453. b. fluviatilis. J>»e uferständige. Halme höher; Bispc länger, strair, Blüten fast doppelt grösser; Deckblätter fast so lang als die Blüleu, Grannen etwas kürzer, so lang oder länger als die Blüte. Chi. han. 639. A. paludosa Wie. Prodr. Fl. vverlh. 18 (»aeb Ejen.,.l. von ihm selbst) uud A. Wilteliaua Roch das. 915 (Grannen nicisl so lang als die Bliilen). A. bottnica WauLENB. Fl. läpp. 36. t. 4 (Grannen länger als die Bluten; nach E\eni|)larcn von ibm selbst). Aufwiesen und in Hainen, auf frischem humosem Boden, horstweise oder rasenartig allgemein verbreitet; b. am Unterlauf der Elbe auf nassem Boden, auch an der Küste. Wurzel faserig, starkbüsebelig, auf feuchtem Boden nicht selten schwache Stocksprosse» treibend, Halme in Mehi/.ahl nebst nebenstehenden Blätterhüseheln ernährend. Blätter ober- bcits furchig und sehr scharf. Rispe bis 1' lang. Aehrchen meist violet und grünlich, später gelblich -scheckig. Blüten an der Basis von Haaren umgeben, äusseres Oeckblattchcn an der Spitze gestutzt und gczähnelt. — Variirt 1 — h' hoch; mit gerader und schwach nicken- der, sehr lang- und kiirzerästiger , auch zusammengezogener, reich- und armblütiger Rispe; mit 2-, 3- und selten 4 -blutigen Aehrchen; mit kleinem und grössern Blüten im Liingen- verhältniss der Deckblätter zu den Blüten ; mit Grannen über der Basis des «e.kbläll.bens, in der Mitte des Rückens und über der Mitte entspringend, selten ganz ohne Grannen, mit sehr kurzen eingeschlossenen, mit läjigern und die Bluten fast doppelt an Länge übertreffeD- den und alsdann meist etxas beugigen Grannen. Endlieb auch mit sprossender Aehrc (Halle: Dölauer Heide). Auch (riflt man eine Abänderung mit blassstrohgelben, grnnrnckigen , übri gcns un\cränderten Blüten, wie sie an vielen Gräsern vorkomuit, wenn sie in> Schatten wachsen (A. caespilosa ß. pallida KoCH das.). Bemerk. Hie Spielart b. erreicht oft eine Hohe von 3' und ist durch die grossen, nahe am AVasser bleichgelben Blüten, mit schmälern, längern Deckblättern und Deckblällchen iin Gesanimfansehen sehr ansgeieirhuel. Am Wasser sind ihre Blätter breit und völlig flach. Aira. GRAMINEAE. 643 ilie Rispen iiinr.ingsi'clcli , si-lir reirhlilutig. ilie Grannen »enig länger als om Strande ab in 20 Schritt Entfernung »erfolgen. •J--J- Granne schwach gebogen. Äusseres Deckblatt kürzer. !3. A. flexuosa* Geschlängelte Schmiele» Rispe hrelt, eirund, iiickeiul, Äste schärflicli, sclilängelig verzweigt; Deek])lätter fast so lang als die an der Basis von einem Ilaarkranz umgcl)enen Blüten; Blatter borstlicb. LiNN. Sp. pl.96. Cbl. han. 639. Koch Sjn. II. 915 Beichenb. Ic. f. 1678. Host Gram, austi. II. t.43. FI. dan. t. 1322 (A. montana). Engl, bot. 1. 1519. b. montana. nie gebirgsständige. Niedriger; Rispe aufrecht, etwas zusammengezogen; Äbrcben dunkler gefiirbt. Cbl. ban. das. A. montana Linn. Fl. suec. 24 (nach Ausweise von Eiirhart zu LlNNEs Zeit zu l'psala eingelegter Exemplare). ReICHENB. f. 1679. Fl. dan. 1. 157 (A. flexuosa). c. uliginnsa. Die sumpfständige. Niedriger; Rispe aufrecbt; etwas zusammengezogen, Blüten fast um die Hälfte kleiner, Granne etwas länger. Cbl. ban. das. A. uliginosa Weihe in de Bönningu. Fl. monast. 25. Koch das. Beichenb. PI. crit. II. t. 150 und Ic. f. 1681. Auf Bergwiesen, Triften, Heiden, auf magerm Boden, sebr bäufig und oft scbaarenweise ; c. auf sauerhumosem Bruch- und Torfboden, stellenweise (Pr. f F. Gronau, Bocholt, Drohne — ; Hti. Bentheiin, Hunte- burg auf der Kl. Heide, Stemshorn — ; Ol. Holländer Meer Lei Jever). Mai bis Juli. — Juli, August. Halme in lockern Horsten, 1 — 2' hoch, glatt. Blätter scbärflich. Rispe kurz , flat- terig, feinäsllg, Acsfe erst gegen das Ende verzweigt. Granne schwach knieig. — Variirt auf ähnliche Meise, wenn auch weniger mannichfach, wie A. caespitosa. Eine Form mit haarfeinen wenigblütigen Aesten und sehr kleinen Blüten zeichnet sich besonders aus (v. ca- pillaris Cbl. han. das.). Ein bleibender Unterschied im Verhallen der Blätter und des Blatthäulchens zwischen der Hauplforni und der Spielart c. findet nicht Statt. Bern erb. Die Spielart c. wurde zuerst i. J. 1818 vom Thierarzt J. H. HoRST in Hunteburg, einem fleissigen und eifrigen Botaniker, entdeckt und dem verst. WeimE mit- gclheilt. -j-J-J- Granne schwach gebogen. Deckblätter gleich lang. 3. A. caryopliyllea. Silber. Schmiele. Rispe rund- lich, sperrigastig* Deckblätter länger als die an der Basis unbehaarten Blüten; Blätter eingerollt -rinnig. Linn. Sp. pl.97. Cbl. ban. 640. Beichenb. Ic. 1. 1678. Host Gram, austr. II. t.44. Fl. dan. t. 382. Engl. bot. t. 812. Avena caryopliyllea Koch Svn. II. 922. , . , Auf Äckern und Triften, auf sandigem Boden, trupp- oder heerden- weiSe bäufig. Juni, Juli. — August. Fein und zart. Halme 2 — 6" hoch , einzeln oder zu 2 — 3. Blätter sehr kurz. Rispe blassröthlich angelaufen. Deckbliittchen um '/4 kürze, als die Deckblätter, an der Spitze gespalten und doppelt haarspitzig. 644 CIRAIHIIKEAE. Aveiia. 4. A. praecox. Wrühe Schmiele* Rispe äbrciiförmig, zusammengezogen; Deckblatter kaum etwas länger als die an der Basis unbebaarten Blüten; Blätter eingerollt -rinnig. LiNN. Sp. pl.97. Cbl. bau. 640. Reichemb. Ic. f. 1675. Host Gram, austr. IV. t.37. Fl. dan. t. 38.3. Engl. bot. t. 1296. Aveiia praecox Kocu Syn. II. 922. Auf Triften, in liebten Hainen und Waldungen, auf sandigem oder magerm Boden, truppweise häufig. Mai. — Juli, August. Halme in Itiisclivln , 1 — 'i" Loch. Blatler selir kurz. Rispe liiiiglicb, scLr schmal, blass sliohgelU. I>echblältchcn an der Spitze gespalten. Öle onomisch es» ^- 1- ist ein mittelmüssitjes fViesenf/ras , und als grünes Futter nur jnnfj zu (jcbrauchen , alt tuuijt es höchstens zu Pferdefutter. Art. 2 — t. gehen nur Schafen wenig Nahrung. »5. AVE]¥A. UJLWMn. JjltiTS. Gen. n. 91. Rispe, seltener Trauhe. Aehrchen 2-, seltener mejirblütig. Äusseres Deckblältchen an der Spitze gespalten «der in 2 Sta- chelspitzen oder kurze Grannen ausgehend^ mit knieiger unten gewundener Granne auf dem Rücken. Kornf ruckt meist mit den Deckblättchen verwachsen. Geschl. Syst. III. 2. Ein- (Art. 1 — 4.7.) oder mebrjäbrige (Art. 5. 6. 8.) Gräser mit llacben, seltener eingerollt -borstlicheu Blättern. Rispen gleicbmässig, einseit- wendig zusammengezogen, selten Aveitsclnveifig. Blüten meistens gross. Geschlechtsdecke aus 2 meistens gespaltenen Schuppen bestehend. 4- Dechblätter 5 — 9-nervig. FriicLtknote oben behaart. Ah r eben nach dem Verblülicn hängend. 1. A. llPevlS. Murzhlütiger BLafer, Rispe zusammen- gezogen, fast einseitwendig, Aehrchen eiförmig, meistens 2- blutig; Deck- blätter so lang als die Blüte; äussere Deckblättchen an der gespalteneu Spitze wimperig. RoTu Abhandl. 42. Chi. bau. mi. Koch Syn. II. 916. Reichenb. Ic. f. 1708. IIosT Gram, austr. III. t.42. Auf Äckern unter der Saat und an Ackerrändern, auf sandigem Bo- den hier und da, gleichsam verwildert (besonders Iln. in den Herzog- thümern Bremen und Verden). Juli. — September. Gesammtanseben der folgenden Art, doch sogleich durch die kurzem Aehrchen zu unter- scheiden. Yariirt mit 3 - blutigen Aehrchen und mit ungewimperten Deckblättchen. ». A. orientallt!^. VürTeischer Mafer, Rispe zusam- mengezogen, einseitwendig; Aehrchen länglich, 2- blutig, nur die untere Blüte begrannt; Deckblätter länger als die glatte Blüte; äussere Deck- blättchen an der gespaltenen Spitze gezähnelt. ScHREB. Spie. fl. lips. 52. Chi. han. 637. Koch Syn. II. 917. Host Gram, austr. III. 44. Auf Äckern, auf Boden mehrerer Art, hier und da verwildert oder durch Zufall verbreitet. Juli. — September. Ton A. sali»a nur durch die zusammengezogene, cinseitweiidige Rispe, jedoch constant, verschieden. — Yariirt unbegrannt. 3. A. StrIgOSa* XLauh-tEafer» Rispe etwas zusammenge- zogen, fast einseitwendig; Aehrchen schmal, länglich, meistens 2- blutig; Deckblätter so lang wie die glatten Blüten; äussere Deckblättchen zu- gespitzt und in 2 begrannte Zipfel gespalten. Stielchen der zweiten Blüte unter deren Basis behaart. Aveiin. GRAmiMEAE. 645 ScHREB. Spie. fl. ups. 52. Chi. han. 636. Koch Syn. II. 917. IIei- CHENB. Ic. 1". 1710. Host Gram, aiistr. II. t. 56. Engl. Lot. t. 1266. Auf Äckern unter dem Getreide und an Aclserrändeni, hier und da gleichsam verwildert. Juni, Juli. — September. GesammUDschen der vorigen Art, durch die zu 3 vortretenden Grannen jedocb ausge- zeichnet. 4* A* fatua* Vlug • tiafer» Rispe gleichmässig ausgehrei- tet, Aehrchen meist 3-hIütig, untere 2 Blüten begrannt; Deckblätter länger als die Bluten; äussere Deckblättclien unten borstig, an der Spitze kurz gespalten und gczähnelt. LiNN. Sp. pl. 118. Chi. han. 636. Koch Syn. II. 917. «eichene. Tc. f. 1712. Host Gram, austr. II. t. 58. Fl. dan. t. 1629. Engl. bot. t. 2221. Auf Ackern und an Wegen, ziemlich häufig eingeJiürgert. Juni, Juli. — September. Aehrchen fast doppelt so gross als an den vorhergehenden Arten. Gegen die Reife färben sich die üeckblättchen >on unten her nebst den Grannen fuchsfarhen. Die Samen fallen frühzeitig aus. — Variirt mit liahlen oder fast hahlen Deckblättern (A. fatua b. gla- brata GaKCK. Fl. ^. Halle h'lS. A. hyhrida KOCII das. 917. Bemerk. ISach GaRCKE a.a.O. soll auf Feldern bei Dölzig und Riichmarsdorf eine andere A. hjbrida PETERM. Flor. d. Bien. INr. 80 vorkommen, die mir nicht bekannt ist. Die Diagnose lautet: »Rispe etwas zusammengezogen; Uälge meist 2 -blutig; Klappen an der Spitze ziemlich breit, die untere 9-, die obere 11 -nervig; Blüten kahl; die Haare der Schvticie am Grunde der Blüten nur so lang als die Schwiele, untere Spelze an der Spitze breit abgestutzt und kuri 4- zähnig. •( ff Deckblätter 1 — 3-nervig. Fruchtknote oben behaart. Ährchen nicht hängend. 5. A. pubeseens. JT eichhaarig er Mafer. Rispe traubig, Aehrchen 2 — 3-blütig, alle Blüten hegrannt; äussere Deckblätt- chen an der Spitze ungleich geschlitzt; Blätter flach, untere nebst den Scheiden zerstreuet behaart. LiNN. Sp. pl. 1665. Chi. han. 637. Koch Syn. II. 918. Reichenb. Ic. f. 1700. Host Gram, austr. II. 50. Fl. dan. t. 1203 (A. sesquitertia). Engl. bot. t. 1640. Auf Trifteil, Wiesen, an Hecken und Gebüsch, auf trockenem etwas humosem Boden, häufig. Mai, Juni. — Juli, August. AVurzel schwach Slocksprossen treibend. Halme 1 '/j — 3' hoch. Blätter lineal , kurz gespitzt. Rispe aufrecht, wenig ästig, Aesfe aufrecht, 1 — .5 Aehrchen tragend. Achse der Blüten behaart. Deckblätter und »cckhlältclien nach der Spitze zu silberglänzend weiss- liäiitig. Variirt mit kahlen Blatlcrn und Blaltscheidcn. <;. A. pratensis. Wiesen. Mafer* Rispe traubig, oder Traube; Aehrchen 4 — 5-blütig, alle Blüten begrannl; äussere Deck- blättchen an der Spitze gespalten; Blätter gefalzt, nebst den Scheiden kahl. LiNN. Sp. pl. 119. Chi. han. 637. Koch Syn. 11.919. Reichenb. Ic. f. 1697 u. 1698. Host Gram, austr. II. t. 51. Fl. dan. t. 1083. Engl, bot. t. 1201. Auf Triften, Wiesen, Helden, auf trockenem und steinigem Boden, •weniger häufig als die vorhergehende Art. Mai, Juni. — Juli, August. Wurzel stark faserig. Gesammtausehen der vorigen ^Irt. Blätter kaum halb so breit, zugespitzt und steifer, oberseils scharf. Blutenstand nicht selten eine wirkliche Traube , in- dem die Aehrchen ohne Aesle aufsitze» (Hosx's Abb.). fff Blätter 1 — 9 nervig. F r uch tk n o le g 1 a 1 1. 9. A. tenuls. Schlanker Mafer- Rispe weitschweifig, lang- und feiiiästig; Aehrchen meist 3-blütig, Blüten länger als die Deck- 646 CJRAOTIWEAE. Triodon. blätter; äussere Dcclsblättchcii der untern Klüte in eine gerade Granne zugespitzt ohne Ilüekengranne , der ohern lilüten in 2 hurze gerade Grannen auslaufend, mit Ilüekengranne. Mönch Meth. 195. Enun». pl. Oass. inf. 1. t. 2 (A. dubia). Chi. han. 638. Koch Syn. II. 920. Ueichenb. Ic. f. 1690. Host Gram, austr. II. t. .55. Auf Triften, auf sonnigem magerm Boden, die Nordgrenze der Ge- sammtverlireitung erreichend, sehr selten (Hu. bei Sophienhof — ; lls. Oberkaufungen, Sievershausen — ; Pr. fV. Höxter — ; Pr. nach Rok und Sprengel bei Eisleben; von Garcke nicht gefunden). Juni, Juli. — Sep- tember. Fast Lliiiiliclignin. Wurzel ciii Meiner Biisclicl Fasern. Halme zu 1 — 3. sflir «lünn, fcnieig ansteigend. BläHer scliinal lincal , zngespilit, obcrseils scIiärOicL, Scliciicrven 3- nervig, oberes 3 -nervig oder durch sehr schwache ISebcnncrven .5 — 7 -nervig, nelist den Deckbliittchen strohgelb, in sillierweiss der obern Blüten übergehend. Bemerk. In der Chi. a. a O. bemerkte ich bereits die ungemeine Annäbernng der dort aufgeführten v. variegata mit A. alpestris. Im J. 1837 sucljte ich diese Form auf Waldwiesen zwischen Konigsbof und Grund wieder auf und überzeugte sowohl mich als SCIIRAOER vom Übergänge derselben in die vermeintliche Art der A. alpestris. ÖTeonomischeS. ^rt. S u. 5. sind vorziUfUche, auf humosen leicht zu bewässernden fliesen den Anbau verdienende Futtert/räser. A. 6. ist ein gutes fVicsenip-as und verdient Anbau auf trockenem Boden. Art. 3 II. 4. sind lästige und schwer zu vertilgende Unkräuter. %6. TRIOnOJV. J9BJEEXAIMJV. R. Br. Trodr. fl. I>ov. HoU. 182. Rispe traubig oder aus Aehren zusammengesetzt. Aelircheu 3 — iO-Mütig. Deckblätter bauchig, fast gleich lang", Aeussc- res Deckblattchen auf dem Rücken abgerundet, an der gespal- tenen Spitze mit zwischenliegender kurzer Granne. Geschl. Syst. in! 2. * Mehrjährige, büschelig wachsende Gräser mit 2-zeilig gestellten Ris- pcnästeii. Deckblättchen an der Basis behaart. Geschleehtsdecke aus 2 dicklichen Schuppen bestehend. ITIolinia. GRAMOEAE. 647 1. T. deeiiiiibens. Miiegender üreizahn. llispc trau l»ig, Aestc eiuf'acl«, ein einzelnes Aehrchcn oder die untern 2 — 3 dersel- ben tragend; Aehrchen 3 — 5-lilütig; Blätter hebaart. Pall. d. Beal'v. in Rom. et Schult. Syst. veg. II. 597. Chi. han. 684. Koch Syn. II. 923. Poa decumbens Scop. Fl. tarn. 1.69. Host Gram, austr. II. t.72. Festuea decumbens LiNN. Sp. pl. 110. Fl. dan. t. 162. Engl. bot. t.792. Auf Triften, Heiden, an Waldrändern, auf niagerm sandigem Boden, liäußg. Juni, Juli. — August, September. Halme liiiscliellg in Melirzal.l , 1' hooli , schräg .mfreclit oder liegciul. BlUUer flach, nldllscheiilen behaart. Blatthautchcii ein Borstenkraii!;. Rispe !>ehr einlach, 4 — 6 .\chrchen tragenil. Aehrchcn länglich - cirärinig , grün mit violelem Anhauch. GM irERBMCHMIS. ÖJConomiSCheS» Ein mittehnnssitjcs Futtergras , welches früh- zeiiiy hart wird. 10. Gruppe. FESTUCACEAE. S C H iriJV GMI. GRÄ SM R. llispe, seltener Traube. Aebrcben viel-, seltener wenig- oder 1 -blu- tig, von den Seiten zusanimengedriiclit oder rundlieb. Deckblätter sebr kurz, die unlern beiden Blüten kaum bedeckend. Deckblätteben unbe- granut oder mit nicht gewundener Granne an oder fast an der Spitze Grifl'el sehr kurz. «9. ]?IOIiI]VIA. MOMjKWMM, Schrank Baiersch. Fl. I. li-U. Rispe. Aeliicheii 2— 5 -blutig, aus luudlich verdicklei' Basis schmal kegelförmig, granneulos. Aeusscies Deckblättelien un- ten bauchig mil vorgcshcckter Spitze. GiiflFel an der Dasis ein- ander geiiäheit. Geschl. Syst. III. 2. Mebrjiibrige, hohe, starre Gräser. Ualniknoten von Seheiden be deckt. Uispe zusammengezogen oder weitschweifig. Aehrchen gestielt. Schuppen der Gesehlechsdecke bobelförmig, kahl. 1. ]fl. COerillea. Blaue Molinie. lÜspe et%vas zusam- mengezogen, Aehrchen meist 3 -blutig, äussere Dcckblätlchen 3-nervig; Halm nur an der Basis beblättert. Mönch Mcth. I. 183. Chi. hau. 626 nebst v. major. Koch Syn. 11. 932. Beicuenb. Ic. f. 1606. Melica coerulea Link. Mant. II. 825. Schk. Handb. 1. T. 13. Host Gram, austr. II. t. 8. Engl. bot. t. 750. Aira coerulea Link. Sp. pl.95. Fl. dau. t. 239. In Wäldern und aufwiesen, auf sumpfigem Boden, horstweise bäuüg. Juni, Juli. — Augnst, September. Halme von Z bis 5' hoch, steil aulrecht, glatt. Blaltcr .slraff, ohcrseils und an den Randern scharf. Rispe kiirzäslig und ahrenfdrmig ,;usaramengeio§en , langastig, weitschweifig „nd reichl.lulig »ariirend. Aelüclie» woIeUchecUlg , in. AValdschatleu grün. Slaubheulel dunkel violelblaii. — Geht, ohne «euere ^'erschiedenlnit m »eigen , in eine his 8' hohe, langrispigc Form (M. altissima I.INK Hort, herol. I. 197. >I. litoralis REICIIENB. f. 1007.) GMU^MRBX.ECnMS. technische«. fVird nebst andern hocliludnufjen Griiscrn (na mentlicli Agrostis alba v. gigantea) ziiw Beinigen der Pfeifenrohre in manchen Städten in Menije verhanft. «8. IflEIiieA. PMUEiGUA.». I.INN. Gen. u.K,'. Rispe oder Tiaubc. Aehrchen 2-, selten 1-bliilig, mit einem 648 GRAlTIIZVEAE. Briza. durch Eiiitrllt der Spindel keulenförmigen Ansalz zu einer oder nielirern Blüten. DeckMätter haueliig gerundet, fast gleich lang. Deckhlättchen unhegrannt, später knorpelig. JNarhen fast an der Basis der Blüten hervortretend. Geschl. Syst. HI. 2. Mehrjährige Gräser mit in der Knospeiilage riiinigeii, gclalztcii oder gcrolUeii Blättern. Rispen oder Traiihen einfach oder ästig, Aehichen gestielt. Gesehlechtsdecke aus 2 fleischigen, bisweilen zusaniniengeMaeh- senen Schnppen bestehend. 1. ]TI. tiniflora. Minhlütiges Perlgras, Rispe schlaft", einseitweiidig und armhlütig; Aehrchen aiilVcciit, i-hlütig. Rktz. Ahh. I. 10. Chi. han. 627. Koch Syn. II. 923. Reichenb. Ic. f. 1576. Host Gram, auslr. II. 1. 11. Fl. dan. t. 1144. Engl. bot. t. 1058. In Laubholzwaldnngen, auf schattigem humoseni Roden, häufig. Mai, Juni. — August. lleUgrun. Halme 1 — 1 Y^' lang, selilafl , meist kürzer als die Blatter. Diese breit, lang zugespitzt. Dach dem Itlülicii mit ciiigesclilageiicn Rändern doppelt scLmaler ersclici- uend. AclircLcn eifürmig. blcitlirolli aiigolaiifeii. S* I?I. nutans. NiclcenAes Perlgras* Rispe trauben- fürmig, einseitvvendig; Aehrchen hängend, 2- blutig. LiNN. Sp. pl.98. Chi. han. 627. liocu Syn. II. 924. Reichenb. le. f. 1577. Host Gram, austr. II. t. 10. Fl. dan. t. 962. Engl. bot. t. 1059. In Laubholzwaldungen, auf schattigem humoseni Roden, häufig. Mai, Juni. — August. Matt^rüii. Ualme aus liogiger, von licllrotlicn Scheiden bekleideter Basis ansteigend, 1 — IV hoch. Blatter breit, lang zugespitzt. Bispe selten unten mit einem oder dem an- dern Ast, Aehrchen genähert, aus violet in hlcichroth und rothlichgelh übergehend. " 3« ]?I. ciliata. Gefranstes Perlgras, Rispe ährcn- förmig, äussere Deehblätteheu langzottig gewimpert. LiNN. Sp. pl.97. Chi. han. 627. liocu Syn. II. 923. Reichenb. Ic. f. 1574 u. 1.575. Host Gram, austr. II. t. 12. An Rainen und Abhängen, auf felsigem steinigem Grunde, im süd- lichen Theile des Gebiets, die IVordgrenze der GesanimtverJ)reitung am östlichen Harze erreichend, ziemlich selten (Pr. Halle: l^aumburg, Frei- burg, Weinberge bei Rollsdorf, am Kyft'häuser, Rosstrap]»e, Rodethal — ; Schw. Frankenhausen, ]\umbnrg, Ilachelbich, Sondershausen — ; Br. Treseburg — ; j4n. Rcrnburg — ). Juni, Juli. — August. Graugrün. Halme 1 — '6' hoch, überhängend, schärt'lich. Blätter schmal lincal, zuge- spitzt, scharf. Bispe walzeururmig, Aehrchen sehr kurz gestielt, blasstiolet und »ciss- scheckig, später gelblichweiss. GMWMRBZMCHJE8. ÖJeonomischeS, Art. 1. u. 2. werden vom Viehc und auch vom fFildpret abgeüset. 99. BRIKA. XMWJEUGUAS, lAVN. Gen. n.8-i. Rispe. Aehrchen vielhlütig, dicht zweizeilig geschindelt. Blüten fast wagerecht stehend. Aeussere Deckhlättchen hreit eiförniiga hauchig aufgehlasen, ohen ahgerundet und unhe- grannt. Geschl. Syst. IH. 2. Ein- oder mehrjährige (A. 1.) Gräser mit flachen Blättern. Rispe einfach oder ästig, Aehrchen an zarten Stielchen hängend. Geschlechts- decke aus 2 Schuppen bestehend. 1. B* media* Mittleres Xittergras. Rispe aufrecht, often, Aehrchen fast herz- eiförmig, RIalthäutchen sehr kurz und gestutzt. LiNN. Sp. pl.l03. Chi. han. 628. Koch Syn. 11. 924. Schk. Handb. Eragrostis. GRAüIlNEAE. 649 I. T.14. «EICHENE. Ic. f. 1665. Host Gram, austr. II. t. 29. Fl. dan. t.258. Kiigl. bot. t. 340. Aufwiesen und Triften, auf humushaltigein Boden, allgemein ver- breitet. Juni bis August. — August, September. Halme auf clivas krleclicudcr 'Wurzel meist eiuzelu. Blatlsciieiden selir lang, glalt, sel- tener, wie ilie Blatter am Rande und gegen die Spitze, seharflicb. Rispenäste in Zweige gesclilängclt , Aclirclicn nickend. ÖleonomiscHeSm fVird von allem Vieh gern gefressen und ist um so mehr ein schätzbares fViesengras , weil es die übrige Gräserei nicht verdrängt. 30. £RAC}ROSTIS. X, IXB ES GHuAS. Pall. d. Beauv. Agrost. 71. t. 14. 1. 11. Rispe. Äbrcheii vielhlütlg, länglich und zusammengedrückt, Blüten gegen die blei])ende Spindel bauchiff ^ zur Ileifzeit mit dem äussern.. Deckblätlchenj unter Zurückbleiben des innern, abfallend. Übrigens wie Poa. Geschl. Syst. III. 2. Einjiibrige Gräser mit faseriger Wurzel. Blatter flacb, in der Knospen- lage gerollt. Gescblecbtsdecke aus 2 Sebuppen bestehend. "1. E. niegastacliya. Grossähriges Xtiebesgra*. llispe steif, kurziistig, ollen; Aebrehen lineal- länglich, kurz gestielt, 1.5 — 20- blutig; äussere Deckblätteben stumpflieb, schwach ausgerandet mit kurzer Stachelspitzc, 3-nervig; seitliche ]>erven stark vortretend. Link Hort, bcrol. I. 187. Koch Syn. II. 924. Beichenb. Ic. f. 1662. Eragrostis major Host Gram, austr. IV. t. 24. Poa megastachya Koel. Gram. 181. Briza Eragrostis Linn. Sp. pl. 108. Auf Äckern und an Ackerrändern, auf sandigem Boden, nur im süd- lichen Thcilc des Gebiets mit der Saat eingeschleppt und kaum als ein- gebürgert zu betrachten {Pr. W^esterhausen nach Blankeiiburg zu). Halme 1 — 2' liocli, stark, liegend oder scLwacli ansteigend. Bialter l)is 3"' breit, liulnisläudige länger als die Rispe, am Rande entfernt knorpelig gezälinclt. Rispenaste be- haart oder kabl. Stiele der Aebrehen kürzer als diese breit sind. Bliilen atlasgrau glänzend. 'IS, E. iioaeoides. Mtispengrasartiges Xäiebesgras, Rispe feinäslig, oflen ; Aebrehen länglich - lineal, mittellang gestielt, 8 — 16-blütig; äussere Deckblättchen stumpf, 3-nervig, seitliehe ]>er- ven fein. Pall. d. Beauv. Agrost. 71. Koch Syn. II. 924. Ueichenb. Ic. f. 1661. Poa Eragrostis Linn. Sp. pl. 100. Host Gram, austr. II. t. 69. Auf Aeckern und an Ackerrändern, auf sandigem Boden; nur im südlichen Theil des Gebiets, mit der Saat eingeschleppt, intermittirend und kaum als eingebürgert zu betrachten {Pr. Westerhausen, früher Mal zwischen Schmon und Leimbach). Juni bis August. — Juli bis Sep- tember. Halme in Biiscbeln, 1 — '1' hoch, knieig ansteigend. Biälter lineal, gegen die Basis nebst dem obern Theile der Scheiden behaart. Blatthäulohen der folgenden Art. Rispen- äste ziemlich kurz , unlere am Ursprünge mit oder ohne Haare. Stiele der Aebrehen kürzer *3. E. pilosa. Behaartes Xtiehesgras, Rispe fein- nnd scblallasJig; Aebrehen schmal lineal, lang gestielt, 4— 12-bIütig; äussere Deckblättcheii spitz, 3-nervig, seitliche IVerven fein. Pall. d. Beauv. Agrost. 71. Koch Syn. IL 925. Reichenb. Ic. f. 1659. Poa pilosa Linn. Sp. pl. 100. Host Gram, austr. IL t. 68. ]>ur Pr. Halle: auf sandigem feuchtem Boden, am Felsen zwischen Giebichenstein und Trotlia der Papiermühle schräg gegenüber, durch Zufall verbreitet und verwildert. 650 GRAHINEAG. Poa. Ilaliiic büsclielig, 6 — 12" lang, knioig aiisteigcn.l. Dlälter schmal liiical , üiclicidcn glalt, Blattli.iutclieii ein sckiiialer «im|ierig licli.iarlcr Raiul. Rispcoäslc fiellaeli icrzweigt, imtete an ilirer Basis mit zaricn Haaren Ijesetit. Aeliii-Iien violet. Ökonomisches, A. 1. ei(/net sich zu einer Zierpflanze der Gärten. 31. POA. HMSPM]¥GnJllS, LiIMN. Gen. n. 83. Art. ausgosclil. Rispe. Aelirclien 2-, häufiger mehrhlütig, eiförmig oder länglieb. Deckblätter und äussere Deckblätlchen gekielt und grauuenjos. Frucbtknote kabl. Blüten zur Reifzeit mit dem zugebörigen Gliede ihrer Spindel abfallend. Gesebl. Syst. III. 2. Kill- (A. I.) otlcr niehi'jäliiige (Arl. 2 — 8.) Gräser mit tlaclien in der Knospeiilagc gefalzten niättern. Rispen ausgebreitet oder ziisanimcn- gezogen, selten traulug. Aelirclien gestielt, l>is>vcilen sitzend. Ge- sclileclitsdeclve aus 2 Schuppen liesteliend. f. P. aiiniia. Einjähriges Mispengras, Rispe pyra- midal, Aeste fast einseitwendig, gespreizt, iiacli dem Itlühen alnvärts gerichtet, nehst den Decliblätlern glalt; Aelirchen länglich - eiförmig, 3 — 7-hlütig; Deckhlättcheii eirund- länglich, am Kiel und auf den Ner- ven zarthaarig, seltener kahl; untere Blatthäutchen gestutzt, Halm schwach zusammengedrückt. LiNN. Sp. pl.99. Chi. han. 633. Koch Syn. II. 926. Rkichenb. Ic. f. 1621. UosT Gram, austr. II. t.64. Fl. daii. t. 1686. Engl. hot. 1. 1141. An \^''egen, Strassen und auf liultivirtem Lande, auf frischem oder feuchtem humushaltigem Roden, truppweise oder rasenartig allgemein verbreitet. April bis ]\oveml>er. — Ende Aprils bis in den Winter. Halme und Blatter in 4 — 8" lioben liclitgrüncn Büscheln. Aebrchcn lockcrhliilig , weiss grün. — Variirt mit stnni|iflichen und spitzlichen auch mit schmälern Bliiten , ferner, he- sonders in hüherer Lage und der Sonne ausgesetzt, mit kurzem Halmen und Blättern , mehr zusammengezogener Rls|>e und mit Ausnahme des weisslichcn iraums violet angelaufenen Blü- ten (v. vaiiegala Chi. han. das. V. sujiina ScHRAO. Tl. germ. I. -289. ReicueNB. Ic. f. 1622. Host das. IV. t. 27.). 9. P. alplna* Alpen. Mtispengras, h. oollina. üas hügelständige. Rispe länglieh -eiförmig, Aeste abstehend, nach dem Rlüheii zusammengezogen anliegend, schärflich oder glatt; Aelirchen meistens 4 — .5-blütig, Dechblältehen eirund- lan- zettlich, am Riel und den Randnerven zarthaarig -gewimpert oder kahl, mit zwischenliegcndem Flaum oder ohne diesen; Wurzelblätter kurz, Ilalmblätter langscheidig, Blatthäiitehen vorgezogen. 1*. alpina v. brevifolia Cht. hau. (531. P. alpiiia (f. brevlfolia und f. Iiadensis Roch Syn. II. 928. P. collina Host Gram, austr. II. t. 66. P. badensis Reicuenb. Fl. sax. 29. Ders. Ic. f. 1624 u. 1623 (P. cenisia). o. bulbosM. Itus Knollige. Halme an der Basis zwiebelig verdickt; Aehrchen häufig sprossend. P. bulbosa LiNN. Sp. pl. 1Ü2. Chi. hau. das. Koch ilas. Reichknb. f. 1619. Host das. t. (w. Engl. bot. t. 1071. Auf Hügeln und an Felsen, auf sonnigem inageriu Kalb- oder Saud- boden, im östlichen Gebietstheilc {Ulk. IVeiibraiideuburg bis Pr. Halle, Merseburg), horstweise ziemlich häufig, gegen W^esten sich verlierend {Un. zwischen Schnalsenburg und Eibholz im Lüiuiburgschcn , Osiiabrüeb als westlichstes Yorlioiunien). Mai, Juni. — Juli, August. Halme in Büscheln, von 4" his 1' hoch, gerade aufrecht, nehst den Blätlern schwach hlau- lichgrün oder grasgrün. Wurzelhlälter l — 2" lang, ctivas steif, auf hcsserni Boden oder im Schalten fast schlaft', schmal liueal, kurz gcspilzl oder sluuipilich ; Halmhialler mit langen Schei den den Halm dicht umschliesscnd. Platte '/,— !" laug. Rispe grünlich micr violet angelaufen. Poa. GRAmiNEAE. 651 De III er It. Poa bulliosa küinmt keineswegs immer mit knollig verdickter Basis «ler Halme vor, und dann findet kein L'nterscliied lon der Form li. mebr Statt. Was man zur Ciilersclieidnng angegeben liat, ist unerlieblicli und unbeständig , «ie letzteres namentlicli aucb vom '^ erlialten des Blattbäntcljens gilt, wovon man sieb überzeugen kann, wenn man die Bcsclireibungen uicbt naeb einzelnen getrockneten Exemplaren iiiacbeu, sondern die Data dazu im Freien aufsuchen will. Die knollige Bildung der Halmbasis ist bier ebenso« obl «ie bei mancben andern Urasarten , die in diesem Zustande vorkommen, eine abnorme Bildung, die beim Vorbandenseyn einer natürlichen Anlage dazu, von der BodenbescbalVeuheit ausgebt. — Die kräftiger, höher, breitblatlriger lind grosscrrispig gebildete Hauptform : V. alpina, kommt erst im hölicrn Gebirge vor. 3. P. serotina. ^päthblütiges Rispengras. Hispe eirund -länglich, aufrcclit, weitsclnveilig, 'nach dem Ulühen schwach ni- ckend, Aeste abstehend, scblängelig und schäi-llich ; Aehrchen liinglich- eiförmig, 3 — 5-bliitig; äussere Deckbiättchen eirund -länglich, stumpf, 5 -nervig, gegen die Basis an den IVerveii und am Rande zarthaarig mit zwischengewebtem Flaum, selten ohne diesen; Blätter lineal , gespitzt, Blatthäutcheu länglich und geschlitzt. EhRH. Beitr. \I. 8-3. Calani. n. 82 («ie das gedruckte Zettel besagt zu Upsala gesammelt). Chi. han. 632. ScuRAD. Fl. gerni. 1. 299. 1». pratensis Leers Fl. herb. 28. t. 6. f. 4. P. fertilis Host Gram, austr. III. t. 14. Koch Syn. II. 929. auch P. nemoralis y. rigidula Koch das. P. palustris IIoth Tent. fl. germ. II. 1. 117. P. angustifolia IlElCHE^B. Ic. 1". 1645 — 1647. b. effusa. Die Jlatterrispige. Rispe doppelt grösser, länger- und schlallästig, Aehrchen 5- auch 6- blutig; Blätter breiter und lang über- hängend. Chi. han. das. Auf Wiesen, an Bach-, Fluss- und Teichufern, auf nassem Boden, auch in Sümpfen, häufig. Juni bis September. — August bis Octobcr. Wnrzel schwache Stocksprossen und Blätterbüscbel treibend. Halme in lockern Büscheln ly.^ — 3' hoch. Blätter 1 '/j — 2'" breit, nebst den Scheiden scharflich oder fast glatt, letztere ohne ein oonstantcs Verhaltniss der Länge zu der der Platte. Blatthäutehen l'" lang, rundlich, nur durch Zerschlilzung spitzig erscheinend. Rispe sehr ästig und viclabrig. Aeste fein, Aesichen stets, oft auch jene, geschlängelt. Aehrchen locker, gelblicbgrün oder violet überlaufen, Deckblätter lanzettlich, 3 -nervig, gegen die Spitze sägezäbnig - scharf. Deckblättchen »tumpflich, äusseres gegen die Spitze ockergelb, inneres an der Spitze ge- spalten. — Variirt mit knrzerästiger, gerader, etwas steifer, wenigeräbriger Rispe. 4. P. nemoralis. Main.Stisp engras, Rispe pyiamid:.!, zugespitzt, weitschweifig, etwas einseitwendig und nickend, Aeste auf- recht-abstehend, schlängelig und scharf; Aehrchen länglich, spilz, 2—4- blütig, Blüten gesondert; äussere Deckbiättchen lineal - länglich , spitz, schwach 5 -nervig, am Kiel und Rande zarthaarig; Blätter lineal, zuge- spitzt, Blatthäutcheu ein kaum vortretender Rand. LiNN. Sp. pl. 102. Chi. han. 633. Schrad. Fl. germ. I. 301. Leers Fl. herb. 30. t. 5. f. 3. Reicuenb. Ic. f. 1640. Eurh. Calam. n. 5 (wie d.is ge- druckte Zettel besagt zu Upsala gesammelt). HoST (»ram. aUStr. II. t. 71. Engl, bot. t. I26.J (der rtlanze >amen Beitr. VI. 83, indem er auf der Eticjuette hemerkte, dass die Pflanze zu Upsala gesammelt sey. Hiernach dürfte das Sachverhältniss klar seyn. Bcinerli. 2. I>ie nahe Verwandtschaft von P. serotina und P. nemoralis ist unver- kennbar, ludessen habe ich nie Übergänge finden küu Überganges der beiden sehr geschiedenen Formen der eine zahllose Menge von Eieniplaren beider Arten zu cl ich die Möglichkeit davon um so weniger in Abrede Fl. v. Scbles. 427.) für einen sehr guten Beobachter 5. P. conipressa* Vlachhalntiges Mispengras, Rispe länglich, Acste kurz und al.stehcud; Aehitlien eiförmig- länglich, 5_7. (selten 9-)l>lütig; äussere Dechblättchen am Kiel und Ilande weich- haarig mit zwischengewehtem Flaum, oder fast liahl und ohne diesen; Halm plattgedrücht, Itlallhäutchen kurz und gestutzt. LiKN. Sp. pl.lOl. Chi. han. 634. Koch Sjn. 11.931. Reigüenb. Ic. f. 1636. Host Gram, austr. II. t. 70. Fl. dan. t. 742. Engl. hot. t. 3(i5. b. Langeana. nie Z.angesche. Halme höher; IVispe länger, schlaft und sehr reiehblütig. P. Langeana Kocu Syn. II. 932. Reichenb. Ic. f. 1657. Auf Triften, an Wegrändern, Mauern und Felsen, auf trockenem hartem Boden, allgemein verbreitet; b. hier und da. Juni, Juli. — Au- gust, September. Wurzel mit langen Stocksprossen kriechend. Halme 1' hoch, von beiden Seiten lu- sammeugedrückt, nebst den Blättern graugrün. Rispe kurz und etwas gedrängt. e. P. pratenisi»' Wiesen. Bispengras, Aehre eirund oder eirund -länglich, Aeste abstehend, schärflich; Aehrchen länglich- eiförmig, 3— 5 -Mutig; Deckblättchen am Kiel und Rande weichhaarig gewimpert, mit zwischengewebtem Flaum; Halm und Blattscheiden glatt, Biatthäutchen kurz und gestutzt; "Wurzel kriechend. LiNN. Sp. pl.99. Chi. han. 631. Kocu Syn. II. 931. Reichenb. Ic. f. 1650. Host Gram, austr. II. t. 61 («ispc und Aehrchen nicht naturgetreu, viel- mehr P. trivialis darstellend). Engl. bot. t. 1073. Fl. dan. t. 1444 (P. trivialis). ncn u nd nie habe ich die Sp. ir eines ligula wabrge nomm en. ungcac htet ich Zweck unter suchte. Doch will stell en. wei 1 ich AV IMMER (vergl. halte. Pon. €nAmBI£A£. 653 b. anceps. Bas JlachTialmige. Halme zusammengedrückt, fast zweikantig. P. pratensis IV. aneeps Gaud. Fl. belv. I. 260. Chi. lian. das. Koch das. O. 8ubooerulea. Das bläuliche. Bläulicbgrün ; Halm niedriger, fast l)is zur kurzästigen Kispe mit Biattscbeiden liedeckt, Blatter kurz. P. pratensis v. cocrulcscens Chi. lian. das. P. subcoerulea Sm. in Engl. bot. t. 1004. P. pratensis ß. latifolia Kocu das. P. buniilis EuRii. Calam. n. 113. Beichenb. f. 1651. d. angustifoHa. Das schmalblättrige. Halm und Bispe der Hauptart; Halmblätter schmal, Wurzelblätter zusammengeroUt-borst- licb. Chi. ban. das. Roch das. Beichenb. f. 1648. P. angustifolia Link. das. ScHK. Handb. I. t. 13. Leers Fl. herb. t. Tl. f. 3. e. humilis. Das niedrige. Graugrün; Halme niedriger, Scheidru nicht über die Mitte gehend, Blätter kurz, zusammengerollt borstlich, Bispe kurzästig und zusammengezogen. Chi. ban. das. Auf Wiesen und Weiden, auf humosem frischem Boden, rasenbil- dend allgemein verbreitet; b. und c. in Berggegenden meist auf sumpii- gem Boden (häufig am Brocken); e. und auch wieder c. auf Sandboden der Ebenen; d. an Mauern, auf Triften und Hügeln mit niagerm trocke- nem Boden. Mai bis Juli. — Juli, August. ■Wurzel weit auslaufenilc Slocksprossen treibend. Haluic iler Haiiptart, b. u. i. 1 '/j — 2'/,' hoch, ton c. u. e. 6" hoch. Blatter der Haiiptform , b. und c. 1"' breit, grasgrün, von d. n. e. kaum ^/^"' breit. Blatlhäutchen an allen Formen kurz und gestutzt. Aehrcben weisslichgrün , lon c. und e. meistens violct überlaufen. Bemerk. Koch a. a. O. giebt Poa cenisia All. Auct. 40. auf dem Brocken wach- send an nnd schreibt ihr radicem stolonibus elongatis repentem zu, womit es in doppelter Hinsicht zweifelhaft bleibt, welche Pflanze Kocil mit diesem >amcn bezeichnet habe. Die wabre P. cenisia ALL. (P. cenisia HOST Gram, ausir. III. t. 16. ScilRAD. Fl. gcrm. I. 422) hat radicem fibrosam und ligulam uiiniuiam. — P. dislichopbjlla Gaud. Fl. helv. I. 250. aber (P. flciuosa HoST 1\ . t. 26.), die KoCH zu seiner P. cenisia cilirt, hat die stark kriechende Wurzel von P. pratensis, unterscheidet sich aber von dieser durch die streng 2 -zeilige Stellung der Blatter und ligula elongala. Diese beiden: P. cenisia All. und P. distichophylla Gaid. sind specifisch verschiedene Pflanzen, und wachsen beide am Brocken nicht. Was KoCH dafür annahm, ist wohl eine Form von P. pratensis gewesen, wahrschein- Jich unsere Spielart b. oder c. 'S, P. trivlalls. Scharfes Mispengra». Bispe pyra- midal-eirund, Aeste abstehend, lang und scharf; Aehrcben breit eiför- mig, meist 3- blutig; üeckblättchen am Kiel und Bande schwach behaart oder kahl; Biattscbeiden gekielt, scharf, Blatlhäutchen verlängert und spitz. Li-NN. Sp. pl.99. Chi. ban. 632. Koch Syn. II. 930. Beichenb. Ic. f. 1653—1655. Host Gram, austr. II. t. 62. Engl. bot. t. 1072. Auf Triften, Wiesen, au Wegen und Feldrainen, allgemein verbrei- tet. Juni bis September. — Juli bis October. Wurzel faserig, bisweilen Ausläufer über der Erde treibend. Halme l'/j — iclait b. , welche Isauin die Auszeichnung als solche lerdieut, weitschweifig, im Schatten hellgrün, dem Sonnenbrände ausgesetzt sch«ärzlich>iolet. — Varlirt mit fast glatten Dechhlätlehcn und glatten Scheiden. GM ITMRBJjICHJES» ÖTCOnOmiSCheS» ^rt. 7. u. 6. sin dvorziifjUche fJ'iesen- und Fiit- terfiräser, letztere eitjnet sieh fjanz besonders zur Atdefjmuj von Ueher- stnuumjswiescn (in Enf/land und der Lombardei macht sie den Ilaupt- bestun'd der reichsten fVicsen aus). A.3. ist ein erfjiebitfes Gras, wel- ches vom f'ieh besonders ijern gefressen wird. Sämmtliche übrifje ^rten sind mittelmässige fVeid'egräser und verdienen keinen Anbau. 3». Glil^fERlA. »CMWA-nrnN. R. Br. Prodr. £1. I>ov. IIoll. 179. Rispe. Aeliicben 2- oder mehrbliUig, walzenformiff , iinhe- graiint. Deckblättcheii mit geiuiuletem Rücken und abgerun- deter Spitze. Lebrigens wie Poa. Geschl. Syst. lU. Z. Mehrjährige wasserliebende Gräser mit flachen Blättein. llispe aus- gebreitet mit schon an der Basis verzweigten Aesteu und zerbrechlicher Spindel. Gcschlechtsdeche aus 2 fleischigen Schüppchen bestehend. lo G. aqiiatica. Mohe Schwaden. Bispe umfangsrcich mit vielfach verzweigten Aestcn; Aehrchcn länglieh, 5— 9-bliitig; Deck- blättchen 7- nervig; Wurzel Kriechend. Sm Engl. Fl. I. 116. Chi. han. 628. Bkichenb. Ic. f. 1614. G. specta- bilis lilEUT. und Koch Deutschi. Fl. I. 586. Koch Syn. II. 932. Poa amiatica Linn. Sp. pl. 98. HosT Gram, austr. II. 60. Fl. dan. t. 920. Engl. bot. t. 1315. An Fluss- und Teichufern, häufig. Juli, August.— September. Halme {) — 8' hoch, steif, anfrecht, dich und rohrarlig. Scheiden geschlossen. Rispe 6_S" lang und fast eben so breit, nach allen Seiten gleichmässig ausgebreitet. «. G,, fliiitan». Flutende Schwaden, Bispe schmal länglich, fast einseitw endig, Aeste gespreizt, nach dem Blühen zusam- meiVgezogen; Aehrchen anliegend, lineal , 6— 10-blütig; Deckblättchen 7-nervis;; Wurzel kriechend. B. Br. Prodr. Fl. ISov. Holl. I. 179. Chi. han. 628. Kocu Syn. II. 932 Beichenb. Ic. f. 1615. Festuca fluitans Linn. Sp. pl. 111. Schk. Ilandb. I. T. 15. Host Gram, austr. II. 77. Fl. dan. t. 237. Engl. bot. t. 1520 (Poa fluitans). All Gräben, Bächen, Teichen und Sümpfen, auf der W^isserflachc flutend, sehr häufig. Mai bis Juli. — Juni bis September. Halme 2' lang, aus liegender wurzelnder Basis ansteigend, bis zur Rispe lon gcsehlos- *encn Blaltschcidcn umgeben. Blätter lineal. kurz gespitzt. Aeh.ehen hlassgriin, Deck- Olyceria. GRAJUINEAE. 655 lilättclien )>rcit, ncissliäulig grraiulct. Kommt aiicb mit vcrkiirzlen Rispciiästen tor (v. stib- spicala Chi. Lan. das.). 3. G. distans* Sperriger Schwaden, Rispe aus brei- ter itasis zugespitzt, Acste gespreizt, zum Tlieii alnvärts gerichtet; Aehr- clien länglich, 4 — 6-blütig; DeckMättehen eirund -länglich, schräg zuge- stutzt, sclnvach 5-nervig, an tler Basis etwas flaumig oder ohne Flaum ; Wurzel faserig oder schwache Stoeksprossen treibend. "Wahlenb. Fl. ups. 36. Chi. han. 629. Roch Syn. II. 932. Reichenb. Ic. f. 1609 u. 1610. Poa distans Lina. Maut. 32. Host Gram, austr. II. 63. Engl. bot. t.986. b. niHritinia. Her seestrandständige. Rispe kurzästiger und mehr oder weniger zusammengezogen, Aehrchen breiter, 4 — 8-blütig; Halme und Rlätter dicker und saftiger; Wurzel meist Stocksprossen treibend. Glycera maritima Mert. u. Koch Deutschi. Fl. I. 588. Chi. han. das. Kocu das. 933. Reicuenb. f. 1612. Poa maritima Hcds. Fl. angl. 42. Fl. dan. t. 2.51 u.t. 1626. Fngl. bot. 1. 1140. P. festucaeformis Ileynh. Rei- cuenb. f. 1613. Koch das. 932. Host das. III. t. 17 (mit stocI;sprosscndcrWiirzcl). Am Strande der Nord- und Ostsee und auf den Inseln, auch am Aus- fluss der Ströme auf sandigem Roden, im Rinnenlande in der Nähe von Salinen auf salzhaltigem Roden; auch in Dörfern und an Strassen auf amnioniakhaltigem Roden; b. am Seestrande, auf fettem Schlammboden (Schlick), beide Formen häufig. lilaiilicligriin liis in graugrün. Halme beider Formen knieig ansteigend, 1—3' hocb, an der Basis oft wurzelnd. ßUtter gestreckt, rinnig oder flach schärflich; Halme und Blatter lon b. dicker, saftiger, letztere etwas starr, meist gegen die Spitze zu eingerollt, Blaltscbeideu 3/4 ihrer LUnge ofl'cn. Rispe beider 6 — 8 — 10" lang, Aste scharf. Äussere Deckblättchen bald stunipflich, bald spitzlich abgeschrägt, stets .5-nervig (wohl nur in Folge eines Druckfehlers giebt sie E. METtER Fl. d. Trov. Preuss. 18. von P. distans im Gegen- sätze der P. maritima sechsner» ig an). Bemerk. Die Verbindung von 3 vermciutlichen Arten dieser Gattung ist ein Re- sultat einer im J. 1842 wiederboltcn Bereisung des Unierlaufs der Ems und des Aordsce- strandes, die vorzüglich der Cnlcrsuehung zweifelhafter Cjperaceen und Gr.nser gewidmet war. In Ermangelung des Raums für eine ausführliche Auseinandersetzung der IVatur und des Verhaltens der hier verbundenen Arten muss ich mich auf folgendes beschränken. P. distans kommt anf bumosera Boden nicht seilen mit kurz sprossender Wurzel vor. An üppi- gen Eiemplarcn bildet sich am innern Deckblatt die stets vorhandene Anlage zu einem Sei- lennerv beiderseits des scheinbar einzelnen Mitlelncrvs zur Dreinerv igkeit aus. Wo P. ma- ritima vom fetten Schlammboden auf balbsandigen übergebt, triflt man häufig Escmplare, deren untere Rispenäste eben so stark wie bei P. distans abwärts gerichtet sind; die saftige Dicke der Hulme und Blätter nimmt ab, während die Rispenäste noch kurz, dicklich und die Xhrcben noch breit bleiben; wobei aber oft 1- nervige innere Deckblätter vorkommen. Wo dieser Boden weiter vom Meere an Salzgehalt verliert, werden die Ährchen magerer und schmäler, die Rispenäste langer und viel feiner, womit ihre Reizbarkeit zuzunehmen scheint, und als Folge hiervon eine stärkere Neigung sieh abwärts zu richten eintritt. — Es kommen auf weniger gutem Boden Exemplare der legitimen P. maritima ohne Stocksprossen vor, deren Ausbildung stets durch den nabrungsreichen Schlickboden befördert wird, während magerer Boden sie weniger oder gar nicht hervorlockt. — P. festucaeformis ist eine höhere, langrispi^e und rcichblülige P. maritima, wie sie auch bei uns vorkommt. IVach Kocil a.a.O. ist die radix fibrosa. HoST a.a.O. giebt ihr in der Abbildung und Beschrei- bung eine radix repens. IVach beiden sind die rami panieulae erectopatuli ; an Scill-EICIIEK'- schen, genau zustimmenden Exemplaren sind sämmtliche Äste so stark abw ärlsgerichtet , wie sie je bei P. distans vorkommen. — Auch P. halopbila SciIIEDE (ad aijnas gradatas propc Servola fl. tergestiuae lecta und Freunden mitgelheill) gehört als P. maritima radicc fibrosa hierher. 4. G. airoides« Schntielenartige Schwaden, Rispe pyramidal. Äste gespreizt; Ährchen lineal, 2-, selten 1-bliitig; Dcck- blättchcn 3-nervig; Wurzel kriechend. 656 CBAiniJKEAE. Sclerochloa. Reicuenb. Fl. cxc. 45. Ic. f. 1608. Cbl. lian. 630. G. ai|uatic;« Rocii Syii. II. 933. Aira aqiiatica Lixn. Sn. pl. 95. IIost Gram, austr. II. t. 41. Engl. bot. t. 1557. All Gräben, langsam liiesscntlcn Bächen und stclienticni ^^^•»sse^ , auf sclilamniigcm Boden häufig. Juni, Juli. — ■ August, Se|ttL'iul»er. AVurzcl kriechende Slocksprossen treibend. Ilaluie 1 — 2' liorli , aus liegender llasis ansteigend, glatt. Blätter flaeli bis 3'" breit, stuni|iriieL , am Rande und Kiele sciiärflicb. Uis|icn:istc glatt, Abrcben meist lioletsclieekig. Benierl'i. Die Spielart miiltiflosculosa Clil. Iian. am Scliluss eines Reise -Journals Jurcli die I.iineburger Heide ohne Standorf notirt, habe ich später nie wieder finden kön- nen. Demnach kann die Vcrnuilhnng von E. MeyEK (Fl. d. Prov. Prcuss, 18.) richtig scjn, dass es eine verkümmerte Form von G. distans gewesen sei. ißTeonomiSCHeS» A.2. liefert unter dem Ntimen Mnnnnifras durch den Samen eine sehr nahrhafte Grütze, die in Polen, Schlesien und dem nördlichen Deutschland als polnischer oder frankfurter Schwaden in den Handel kommt. A. 3. ist auf Salzboden eins der nahrunifsreichsten Ful- terf/räser und wird daher in Ostfriesland unter dem Namen Queller vor- züylich (/eschätzt (verjfl. meine Abhandl. über die Ostfries. Inseln im JUannöv. lUai/. 1824. S. 15T.). Sämmtliche Arten werden vom f'ieh fjern (fe fressen, A. 1. aber nur im junt/en Zustande , dayetfen eiynet sich diese Art zur Streu. 33. SeiiEROCHIiOA. UAHTGMjAIS. Tali.. d. Beauv. Agrost. 9S. liispe älirenformig, 2-zeilig. Aehrchea 5 -blutig, plattge- drückt, unhegrannt; ücckblältelicn zusamuicngcilrüclit-gekiclt^ siuinpf und knorpelig. Goselil. Syst. III. 2. Mehrjährige Gräser mit flaeheii Blättern. Ähre einseit'weiidig, Spin- del zähe. Geschleehtsdcclic aus fleischigen oben gezähnclten oder ge- spaltenen Schüppchen. '1. $i. dura. Gemeines läartgras, lUspe länglich- eirund, flach und stumpf, aus kurzen, nach unten etwas gestielten Aehrcn mit 5- blutigen Aehrchen zusammengesetzt; Wurzel faserig. 1»ALL. D. Beauv. Agrost. 98. Chi. hau. 624. Beichenb. Ic. f. 1516. Poa dura Scop. Fl. carn. I. 70. Kocu Syn. II. 925. Host Gram, austr. II. t. 73. Cynosurus durii& Link. Sp. pl. 105. Auf Triften, an Waldrändern, auf trockenem sandigem Lehmboden, im südlichen Theile des Gebiets, die IVordgrenze der Gesammtverbrei- tung erreichend, truppweise hier und da (Pr. Flor von Halle ziemlich liäulig. Auleben, (Quedlinburg im Stcinholzc als nördlichstes Yorhom- men). Mai, Juni. — August, September. Halme in DIehrzahl aus huscheliger Wurzel , 4 — 6" lang, nicderliegend , plattgcdriickt, glatt. Itliitter lineal, schwach rinnig, stumpf mit kurzer eluas lappenformigcr Spitze , Blalt- scheiden geschlossen, anl' dem Rücken gekielt. Spindel der Rispe zusammengedrückt, ge- schlängelt, starr. Deckblätlchcn 7 -nervig, weisshäutig bcrandet. 34. eifJVOSURlJIS. MjAMMGRJLS. lATsy. Gen. n. 87. Aehrc^ 2-zeilig, einseitig. Aehrchen zu 2 nehen einander: eins 3 — 5-l)lütig mit Zvvitlerhlüten und zugespitzteUi gekielten Deckblättern; anderes geschlechtslos ohne innere Deckblält- chen. Geschl. Syst. III. 2. Mehrjährige Gräser mit faseriger Wurzel und flachen Blättern. Ähre einfach, gedrängt. Deckblüttchen der geschlechtslosen Blüten von ein- Koeleria. «BAIOINEAE. 657 ander entfernt, doppelt kammfürmig gestellt. Gescblechtsdecke aus 2 Schuppen bestehend. f. €• cristatiis* Gemeines Kammgras, Aehre steif aufrecht, lineal; äussere Deckhliittchen der Zwitterblüte stachelspitzig. LiNN. Sp. pl.l05. Chi. han. (524. Koch Syn. II. 934. Schk. Handb. I. T. 15. Reichenb. Ic. f. 1351. 1352. Host Gram, austr. II. t. 96. Fl. dan. t.238. Engl. bot. t. 316. Aufwiesen, auf frischem humusbaltigem Boden, allgemein verbreitet. Mai, Juni. — Juli, August. AVurzcI gering. Halme 1 '/j — -' hoch. Aelirc zur Reifzeit gclbliclibraun. Staiili- beulel tiolct. iPJeonOmiSCheSt ist tmerfjicbif/ , wird indessen von den Schafen gern (jef'ressen, iiiscbellg, kurz, flach oder besonders an b. rinnig. Rispe Lellgrün, gelb, von b. bläulieb. Läufig belhiolet angelaufen. — Eine 6" bebe, sehr sebmalrispigc Form ist K. cristata v. alpestris Chi. ban. , welcbe ElIRHART auf ilen Gebirgs- böben iles Harzes unter «lern Namen Aira subspicata sammelte. 36. »ACTYIiIl§». KWÄUXJDGn^S. LlTSy. Gen. n. 86. Rispe lappig -geknäuelt, halb einseitwendig. Aehrchen viel- blütiff, an der inneru Seite concav.^ Deckblätter imd äussere Deekblättchen zusammengedrückt-kielig, letztere in eine kurze Granne zulaufend. Kornfrucht frei. Geschl. Syst. III. 2. Mehrjährige Gräser mit flachen, vor der Entwickelung gefalzten Blät- tern. Aehrchen kurz gestielt, büschelig gehäuft, fast 2- zeilig. 1. D. gloiiierata. Gemeines Knäuelgras» Rispe auf- recht, kurzästig, Blütcnknäuel rundlich; äusseres Deckblättchen 5-nervig. Linn. Sp. pl. 105. Chi. han. 625. Koch Syn. II. 934. Schk. Handb. 658 GRAJÜUVEAE. Festuca. 1. T.14. Stürm Deutschi. Fl. H.6. Reicuekb. Ic. f. 1523. Host Gram, austr. II. t.94. Fl. «lan. t. 743. Engl. bot. t. 33.5. Auf Wiesen, au Felthaineu und Wegen, ohne Auswahl des Bodens, allgemein verbreitet. Mai bis September. — Juli, August. Wuriel faserig. H.ilmc 1 '^ — 4' hoch, knieig ansteigcnH. Rispe 3" lang, iiiiteic Aesle abgerückt, Blüteiikiiäiicl wcisslicligrün, bisweilen ^lolet überlaufen. GJE WJERBZICMES, ÖJConomiScheS» Jung ein f/ntes tnid sehr reichliches Futtertp-as der rViesen, welches cultivirt eine 3-malitje Schur gestattet. Später rvird es hart und eignet sich dann nur zu Pf'erdefulter. 39. FESTUCA. SCMEWENGMJL. LiNN. Gen. n. SS- Rispe, seltener Traulie. Aehrchen länglich oder länglich- lineal; vielhlütig. Deckblätter und äussere üeckhlättclien aut dem Rücken gewölbt oder schwach gekielt, letztere in eine ganze, 2- oder 3 -zähnige, unbegrannfe oder hegrannte Spitze zulaufend. Kornfrueht mit den Ueckblätlchen verwachsend. Gcschl. Syst. IIJ. 2. Ein- (A. 1.) oder mehrjährige (Art. 2 — 8.) Gräser mit zusammengc- roUt-borstlicheu oder llaclien Blättern. Rispen weitsclmeilig, traubig zusammengezogen, selten fast ährenförmig. Aehrchen gestielt, selten sitzend. Geschlechtsdecke aus 2 an der Spitze gespaltenen Schuppen bestehend. I Wurzclblättcr oder alle z u sam m e nge ro 1 1 t-b o rs 1 1 i cL. B 1 a t tLä iitc lien •2 -lappig. fl. F. JVIyiirus. jniius es chwana- Schwingel» Rispe ährenartig zusammengezogen und einseitvvendig , schwach gelirümmt, Aehrchen 5 — 7 -blutig; äussere Deckblättchen lanzettlich, pfriemlich zu- gespitzt und in eine sehr lange Granne ausgehend; alle Blätter zusam- mengerollt-borstlich; Wurzel faserig. LiNN. Sp. pl. 109. Chi. hau. 619. Koch Syn. II. 937. Host Gram, austr. II. t. 93. Engl. bot. t. 1412. Vulpia Myurus Gmel. Fl. bad. I. 8. V. Pseudo- Myurus Soyer Willem. Observ. 132. Reicuekb. Ic. f. 1525. Mygalurus caudatus LmK Enum. hört, berol. I. 92. "b. bromoides. Der trespenartige. Rispe kürzer, gerade, weniger zusammengezogen und untere Aeste länger. F. bromoides Linn. das. 110. Chi. hau. G18. Koch Syn. das. Fl. dan. t. 1445. Engl. bot. t. 1411. Vulpia bromoides Link Hort, berol. I. 147. Reichenk. f. 1529. Auf Triften, Heiden, au grasigen Hügeln, auf magerm sandigem oder felsigem Boden, l>leinhorst- oder truppweise ziemlich häufig. Mai, Juni. — Juli, August. Halme 6" l'/j' bocb, knicig ansteigend, dünn aber steif, bei beiden Formen, deren Arfenkennzcicbcn ungenügend und inconstant sind, bald hübcr bald minder bocb von den langen Blaltscbeiden eingescblosscn. Blattplaltc meist kürzer als die Scbeide, Blalthäutchen knrz, kaum dentlicb '2 -lappig. Rispe die Hälfte oder ein Drittel der Gesammtlünge ein- nehmend. Acbrclien scbr scbmal , Granne gestreckt, haarfein auslaufend, 4 — S I>Ial so lang als ihr Deckblallcben. Blüten einmännig. Ä. F. OVilia. Schaf ' Schwingel, Rispe abwechselnd 2- zcilig, üö'en, nach dem Blühen zusammengezogen, Aehrchen 4 — 8-blü- tig; äussere Dechblättchen lanzettlich, kurz begrannt; alle Blätter zu- sammengerollt-borstlich; Wurzel faserig. Linn. Sp. pl. 108. Fl. SUCC. 30 (nach Ausweise von EHRIIART zu LiNNE's Zeit Festuca. GRAmiNEAE. 659 in Upsala eingelegter Exemplare). Chi. Iian. 619. RoCH Syn. II. 937. ReICUENB. Ic. f. 153(). Host Gram, austr. II. t. 84. Engl. bot. t.5S5. 1>.I>. glauce§cen8. Her bläuliche. Illäullcligrüii; ßlütter steifer. Clil. ban. das. F. canesccns Reichenb. f. 1541. F. caesia Engl. bot. t. 1917. c. c. mutioa. Her unbegrannte. Aebreben unbcgrannt; Deck- ]>lättcben stuni]>t'lieb. Cbl. ban. das. F. tenuifolia Sibth. Fl. oxon. n. 138. Schrad. Fl. germ. I. 318. IIeichenb. f. 1532. b. major. Her grössere. Huhne höher; Halmblütter rinnig oder fast llaili; Uispe und Aebreben grösser. Cbl. ban. 620. F. ovina Schrad. das. 319. F. ovina f. dnriuscula Koch das. 9-38. F. duriuscula Linn. das. Sm. Fl. brit. I. 115. Rei- chenb. f. 1538. Engl. bot. t. 470. Host das. t. 83. F. strieta Host t. 86. F. birsuta Host t. 85 (behaarte Form). F. dura Host t. 87 (kleinere Leliaarte Form). li.b. glauca. Her blaugriine. RIaugrün, Blätter steifer; Aebr- eben nach dem Yerblüben strohgelb. Cbl. ban. das. F. glauea Lam. Encyel. metb. bot. II. 4.59. Schrad. das. 322. Reichenb. f. 1542. F. palleiis Host t. 88. und F. panno- niea IV. t. 62. Reichenb. f. 1.544. u. f. 1540. F. valesiaca Gaud. Fl. belv. I. 285. Reichenb. f. 1547. F. guestphalica Reichenb. f. 1543. c.c. mutioa. Der unbegrannte. Aebreben unbegrannt, Deck- hlättcbcn stumpflieb. F. ovina 7. anictbystina Roch das. A. amethystina Host II. t. 89. Reichenb. f. 1536. Schrad. das. 321. c. heterophylla. Der verschiedenblättrige. Halme höher, Halm- blätter llaeh, doppelt so breit als die "V^'^urzelblätter ; Rispe schlaff. F. dnriuseiila Schrad. das. 328. F. heterophylla Lam. Fl. frane. Ed. 1. II. 600. Haenck. in Jaco. Coli. II. 93. Roch das. 939. Host das. III. t. 18. Yaill. Bot. paris. t. 18. f. 6. F. ueinorum Leys. Hall, naturf. Gesellscb. I. 368. F. rubra v. sylvatica Chi. ban. 621. Auf Weiden, Triften und Heiden, auf magcrm oder sandigem trocke- nem Boden, borstweise und rasenartig allgemein verbreitet; b. weniger häufig, gern in Steinbrüchen und an Waldrändern, c. in lockern Hor- sten in liebten Hainen; die bläulichen Formen der Hauptart und b. an Kalkbügelu, Felsen und im Ries au Flussufern. Mai, Juni. — Juli, August. Wurzel aus zalillosen, «lurcli einander gesclilängelfcn , Laarförmigen Fasern hestcbend. Halme aus gebogener IJasis zu dicbten ßiiscbeln emporsteigend, spannelang. Blätter fein liorstcnföriiiig, '/s — Vi *" '""S "'* *''*' Ualme, «eich, gerade oder beugig, auf troekrncn Hügeln kürzer, bärilich und oft fast einseitig gekrümmt. Rispe kurzästig und sclimal. Aebreben kabl , oder gegen die Spitze der Deekblättcben , seltener ganz kurz bebaarl. Die Spielart b. 1—1'/./ buch, Halmblälter kaum breiter als die AVurzelbliitler , Rispe aufrecbl, öfterer )>ebaart als ganz kabl. — Die Wurzel treibt, meinen erneuerten Beobacbtungen nacb, auf steinigem Rüden allerdings seitlich abweichende schwache, f a d e n f ü r m i g e , 1 — "Z" lange Sprossen, die sich alsbald wieder, BUtlerbüsehel und Halme tragend, nach oben «enden und daher leicht im dicken AVurzelbüschel verstecken, aber bestimmt sich wahrneh- men lassen, wenn man solchen auseinander zupft. Ries, so wie später erhaltene vollständige englische Ejcmplare erweisen, dass F. diniuseula Engl. bot. t. 470. dennoch hierher und nicht zu F. rubra gehört. — Die Spielart c. lässt dasselbe Verhalten des AVurzclwachs- thums wahrnehmen, wenn der bnmosc Waldboden, auf welchen sie meistens TOrkommt , mit Stein gemengt ist. Halme bis 'i'/j' hoch, Halmblätter bis V" breit. 3. F. rubra* Mother Schwingel. Rispe abwechselnd 2 -zeilig, offen, straff, nacb dem Rlüben zusammengezogen, Aebreben 4 — 5 -blutig; äussere Deckblättchcu laug -lanzettlich in eine kurze steife 42» 660 GRAüniNEAE. Festuoa. Granne zugnspitzt; WiirzelMättcr zusainniengerollt-horstlicli, Ilalnihlät- tcr flach oder rinnig; V'^'^iirzel kriecliend. LiNN. Sp. pl. lOy. Chi. hau. 621. Koch Syn. II. 939. Reicuenb. Ic. 1. 1557. Host Gram, auslr. II. t. 82. Engl. hol. t. 2056 (AehrcLen ci«as k«r.haarig). b. latifolia. JDer breitblättrige. Halm beträchtlich höher, Blät- ter weich, Halmhlälter breiter; llispe verlängert, Aehrchen meist 6- bliitig. Chi. han. das. F. rubra ß Schrad. Fl. germ. I. 33Ü. F. nemorum Reichenb. Fl. sax. 36. Ic. f. 1558. c. villosa. Der iveichhaarige. Halm mittelhoch oder niedrig, Halmblätter meist eingerollt, Aehrchen weich behaart. Chi. han. das. F. arenaria Osbeck in Retz. Suppl. fl. scand. I. 4. d. Htoralis. Der strandständiye. Halme mittelhoch oder niedrig, nebst den eingerollten Blättern blaulieh, später strohgelb; Rispe schmal und steif. Chi. han. das. F. dunietorum Fr. Summ. veg. Scand. 246 (ol> nucli LlNN. ist srluverlicli 7.11 ciilscliciden). F. glauca Fl. dan. t. 1628. Aul" Triften, schlechten Wiesen und Heiden, auf magerm tronhenem meistens sandigem Boden, horstweise häufig; b. meistens an Waldrän- dern, auch in lichten Waldungen auf etwas hiimushaltigem Boden; c. besonders am Meeresstrande auf Sandboden ; d. am L'ntcrlauf der Ströme so weit die Flut geht, am Meeresstrande und auf den Inseln. Juni bis August. — August, September. Von «Icn Spielarten li. um! c. der votbergelienden Art nur zu untersclicldeii durch die wiiklieli kriechende Wurzel, deren Stocksprossen so dick als die Ilalmbasis sind, durch mehr gradstreckigc fast et>vas siechende Blätter, die straffere meist sleiCc Rispe und längere Bliitendeckhlättchen. — Die Spielart b. , in ihrer ganzen Bildung der Spielart c. von F. ovioa analog, 3 — 3'/.^' hoch, die Halmhlätter his 2'" lireit, die Rispe aber gestreckt (nicht schlaff und nickend) wenn auch gegen die Spitze wohl etwas beugig. — J>ie Spielarten c. und d. von 4" bis 1' hoch, letztere durclf Gesamnitansehen und Färbung ausgezeichnet. ff Blätter flach. Bl a t thä u t eben gestutzt oder länglich, nicht 'i-lappig. 4. F. elatior. Moher Schwingel, Rispe einseitig, we- nigästig. Aeste 3 — 4-ährig mit hürzern 1 — 2 - ährigen IMebenästen, Aehr- chen länglich - lineal , 5 — 10 - blutig ; äussere Decliblättchen länglich, stumpflich oder spitz, grannenlos oder an der Spitze kurz begrannt; Blätter lanzettförmig -lineal. LlNN. Fl. suec. 32 (nach Ausweise von EllRHART zu LiNNEs Zeit in Lpsala ein- gelegter Exemplare). Chi. han. 62:2. RocH Syn. II. 943. Host Gram, austr. II. t. 79. F. pratensis Huds. Fl. angl. Ed. I. 37. Reicuexb. Ic. f. 1565. Fl. dan. t. 13-23. Engl. bot. t. 1592. b. loliacea. Der lolchartige. Aehrchen 2 -zeilig an einlacher Spindel, untere gestielt, obere sitzend. F. loliacea Huds. Fl. angl. Ed. I. 38. Chi. han. 623. Koch Syn. II. 943. Reichenb. Ic. f. 1566. Engl. bot. t. 1821. Aufwiesen, auf humosem oder nassem Boden, häufig; b. mit der Hauptart, nicht häufig und nicht beständig. Juni, Juli. — August, Sep- tember. Wurzel faserig, bald ohne bald mit Stocksprossen. Halme 2 — 3' hoch, nebst den Blättern glatt. Blatthäutchen sehr kurz, gestutzt auch wohl ausgerandct. Rispe 6 — 8" elatior vorkommende ährige Form ästige Form (v. ramosa), wodurch en Arten als Aarietälen auf, weil ittchen nud bin- und hergebogene lang, scharf. A. ■brchen w eissli chgrüu. oft lila angelaufe. Bemerk. In der Chio ris führte ich die von F. (v. subspieata) so wohl, als die vou F. lo liacea angelrollenc beide Arten in eine zusani menfl liessen, i inter den benannt mir F. loliacea v. ramosa durch slun.pfli che Bli.tendeckblä Festuca. GRAmiMEAE. 661 Spindel nocli einen geringen UnlerscliieJ von F. elatior v. suhsjiicata ilaitiiliieten scLicn. lui J. 18-38 traf ich zwischen Osnahrücfc iiiid xOlJendorf die entschiedensten Übergänge beider vermeintlichen Arten in niannichl'achen Abstufungen, so dass kein Zweifel über ihr Verwandt ■ schaftsverhaltniss mehr Statt finden kann. Eine ßastardbildung zwischen F. elatior und Lo- lium perenne anzunehmen, ist meiner Ansicht nach gar kein Grund vothauden. Wahre Ver- wandtschaft mit Lolium findet nicht Statt, die Ähnlichkeil liegt nur im Habituellen, wäh- rend die wesentliche Bildung mit F. datier übereinkommt. Auch habe ich jene Meinung durch das Consortium nicht bestätigt gefunden. Das Taubblei!>eu der Blüten auf nassem Boden tritt auch bei F. elatior und F. arundinacea nicht selten ein. 5* F. arundinacea* Mohrartiger Schwingel» Rispe weitschweifig, nickend. Aeste spater überhangend, Aelirchen länglich, 4 — 3 -blutig; äussere Deckblättchen lanzettlich, an der Spitze kurz l»e- grannt oder grannenlos; Blätter lanzettförmig -lineal. ScHREB. Spio. fl. lips. 57. Chi. han. 622. Koch Syn. II. 943. IIei- CHENB. Ic. f. 1568. F. elatior Sm. Fl. hrit. I. 124. Engl. bot. t. 1593. Bromus litoreus Retz. Fl. scand. 140. Host Gram, austr. I. t. 8. An Teich- und Flussufern, zwischen Gebüsch, auch an Gräben, auf nassem oder schlammigem Boden, häufig. Juni, Juli. — August, Sept. Fast doppelt so hoch, stark, und breit in Blättern als die vorhergehende Art. Rispe oft 1' lang. Aehrchen dagegen fast kürzer und breiler, der eiförmigen Gestalt sich nähernd. — Beide Tflanzen stehen sich so nahe, dass fortgesetzte Beobachtungen darüber wünschensweriL werden, ob nicht lelztcrc nur eine grossere Spielart der erstem sey. 6. F. borealii«. Nördlicher Schwingel» Rispe weit- schweifig, vielästig, später nickend, Aehrchen länglich, 4 — 5-blütig; äussere Deckblätt('heii 5 -nervig, mit 3- zähnig geschlitzter Spitze und einem kurzen die Basis umgebenden Haarbüschel. Mert. u. Roch Deutscbl. Fl. I. 664. Rocu Syn. II. 942. F. arundi- nacea LiLjEBL. Svensk 11. 11.47. Svensk bot. t. 370. Arundo festucacea WiLLD. En. bort, berol I. 126. Schedonorus arundinaceus Rom. et Schult. Syst. veg. II. 7(X). F. donacina Wahlenb. Fl. suec. T. 64. Scolochloa festucacea Lk. Reicuenb. Fl. exe. 42. Ic. f. 1573. Donax borealis Trin. Fund. 156. GKceria arundinacea Fr. Nov. Mant. II. 8. In Flüssen und Seen, Ins jetzt nur Hl. bei der Stcinschleuse am Eiderkanal bei Friedrichsort. Juni, Juli. — August, September. Gesammlanschen der F. arundinacea; nur die Aehrchen kleiner. Wurzel kriechend. Halme h — 6' hoch, gegen die Basis mit (juirlformigen fiederästigen Wurzelfascrn au den Gelenkknoten. Blätter steif, 4 — 5"' breit, am Rande scharf, Blatthäutchcn vorgezogen» länglich, am Rande zerschlitzt. Rispe '■^|^ — 1' lang, locker. Aehrchen an der obern Hälfte der Aeste und kurzer rSebenäste etwas entfernt stehend. Beckblätter fein zugespitzt, fast so lang als die untern Deckblättchen (aber nicht so lang als das Aehrchen, wie FRIES will). Spitze der äussern Deckblättchen unregelmässig 3- auch 4-zähnig, der inneren 2- zähnig. Härchen der Basis sehr kurz. Bemerk. I>>e Deekblältchenbildung weicht nur dadurch unbedeutend von jener der vorhergehenden Art ab, dass die beiden seitlichen der 3 Hauptnerven etwas höher hinauf- laufeu, indem sie in die beiden Zähnchen der wie an jener gespaltenen Spitze treten, deren dritten mittlem Zahn der vortretende Sliltelnerv bildet. Wenn die unbegrannlc Form der F. arundinacea anfängt eine kurze Granne zu treiben, so erscheinen deren Deckblättchen eben- falls 3-zähuig. Die Trennung in eine besondere Gattung scheint daher um so weniger motivirt, da beide der gesanimteu Bildung nach einander so nahe stehen, dass man sie auf den ersten Blick kaum unterscheidet. — FR. Summ. veg. 247 ist anderer Meinung, indem er unsere rflanzc mit dem 7fen Gattungsnamen „Fluminia« beschenkt, und 7 Puncle hinzufügt, wodurch sich diese Gattung von Fesluca unicrscheldet. S*. F. gigantea» B.iesenSchwingel» Rispe vyeitschweifig, nickend, Aeste später überhängend, Aehrchen schmal länglich, meist 5- (3 — 8) blutig; äussere Deckblättchen an der Spitze begrannt, Grannen doppelt länger als diese, geschlängelt; Blätter breit lineal. 662 GRAMINEAE. Brachypodinni. ViLL. lIJst. d. pl. d. Danpli. II. 110. Koch Syn. II 942. Engl. bot. t. 1820. Bromus gigantcus Li\n. Sp. pl.ll4. Chi. lian. 617. Reichenh. Ic. f. 1G02. Host Gram, aiistr. I. t. 6. Fl. daii. t. 1630. b. triflora. Her dreiblütige. iMcdriger; Blätter sclimäler; Rispe liüizci'ästig, Aelirchen meistens 3-J»lütig. Chl.han.das. Koch das. B. tiifloiiis Linn. das. 115. Engl. bot. 1. 1918. In Wäldern, Hainen nnd z>\ischen (rcbüsch, auf schattigem huniosem Boden, häufig; b. daselbst an schattigen Stellen. Juni bis August. — August, September. Wurzel faserig, hisweilcn Stoeksprosscn (reil>eiul. Halme 3 — ö' liocli. Blädcr liis V2" Lreit, hell grasgrün. llispe vielasllg, 6 — 8" lang. S. F. isylvatica. JFaldSchivingel» Rispe weitschweifig, aufrecht, nach dem Blühen schwach nicliend, Aeste fadenförmig gespreizt- vielästig, Aehrchen länglich, meist 3 — 4- (2 — 5-) blutig; äussere üech- blättchen unbegrannt, schmal lanzettlich, zugespitzt 5-nervig mit 3 stär- l;ern Nerven; Blätter breit lincal. YiLL. Bist. d. pl. d. Dauph. II. 105. Chi. han. 623. Kocu Syn. II. 941. Reichenb. Ic. f. 1562. F. calamaria Sm. Fl. brit. I. 121. Host Gram, austr. IV. t. 60. Poa trinervata Schrad. Spie. 3. Fl. dan. t. 1145. Engl. bot. t. 1005. Wenn die AViirzel stärkere Sfoel.sprossen treibt: F. drymeia Mert. u. Koch Deutschi. Fl. I. 670. Roch das. 942. Chi. han. das. F. sylvatica Host das. II. t. 78. In Bergwaldungen und Hainen, auf schattigem humosem tiefgründi- gem Boden, in der IVähe von Felsen oder Gestein, im mittlem Gcbiets- theile, kleintruppweise oder einzeln ziemlieh häufig, gegen ]>orden und Süden abnehmend. Juni, Juli. — August, September. W^arzel scliwaeli oder stark Sfocksprossen treibend. Halme scliwacli, 3 — 4' liocli. Blätter 4 — .'}'" breit, anfänglieli stralT, später sclilaff. grasgrün, oft mit blänlitbem Diifl. Kispc 5 — G" k"igj bald niclir bald weniger vielästig. Aesle und Aestcben fast haarfein. Aehrchen hellgrasgrün. Bcmcrl». Uie schon Chi. 624. erörterte Meinung, dass F. dr\mei.i nicht spcci- fisch von F. sylvatica verschieden scy , indem auch diese unter Umständen Stocksprossen trei- be, ist dnrch fortgesetzte Beobachtungen beslätigl worden. Aneb DüLL Bbein. Fl. 79. fand die Wurzel der F. sylvatica mit ganz kurzen, den Rasen vergrässernden Ausläufern. GM n^MR»Z.ICnM8. ÖTConontiSCheS» A.2. ist ein vorzUrjUches Schaffutter und eifjuet sich daher in sandi(jen Getfenden zur Anlcyunri von ff^^eiden, wie nicht minder als Untcrijras zur liesattuuif/ solcher fliesen, die nicht beviäs- scrt werden können. A. 3. ist ein erfjiebifjes Schaf'f'utter. A. 4. tjehört zu den vorziiijlichsten fViesenijräsern und empfiehlt sich iiir Anler/unf/ von ßf^'iesen auf humosem, müssiff feuchtem Hoden, auf welchen es als Obertjras 2 — 3 Mal für Rindvieh und Pferde qemähct werden kann. A.5. ist bei fjleicher yorzüfjlichkeit auf nassem Boden noch erfjiebir/er, auch auf ihonir/em hultcm Boden ist sie noch zu empfehlen. A. 7 . eifjnet sich auf fValdwiescn und schuttitje Plätze, jedoch muss sie vor der Reifzeit gemähet iverden. Auch zur Gründüntjunf/ ist sie in neuern Zei- ten vorf/eschlacfen. 3S. BRACHYPODIIJ]?!. ZWJEJVMJE, Fall. d. Beauv. Agrost. 100. t. XIX. f. 3. Traubegegenslänilis;, 2-zeiHg. Aelircben einzeln, kurz ge- stielt:, an vierkantiger Spindel fast walzenförmig, 5 — niehrhlüfig. Aeussere Deckhlaltehen auf dem Kücken abgerundet, an der Spitze begrannt. Kornfrucht mit dem Deckblätteben verwacb- send. Gctcbl. Syst. III. 2. Bronius. «RAJUIMEAE. 663 Melirjiilirige, flachblättrige Gräser. AelircLcn abwechselnd von ein- ander entfernt stehend. Spindel gegliedert. Geschlechtsdeche aus 2 Schuppen bestehend. t. B* piiinatiini. Gefiederte XwenTee. Traube viel- ährig, gestreckt; Granneu sämnititch kürzer als ihr Deckblättchen ; Wur- zel kriechend. Pall. d. Reauv. Agrost. 101. Koch Sjn. 944. REICHE^B. Ic. f. I37G. Triticum pinnatuni Moncu Enum. pl. Hass. inf. 53. Chi. han. 612. Bro- mus pinnatus Liinjj. Sp. pl. 115. Host Gram, austr. I. t. 22. Engl. bot. t. 730. Auf grasigen Hügeln, an Waldrändern und Wegen, auf trockenem lehmigem und humushaltigera Boden, hauiig. Juni, Juli. — August, Sep- tember. Halme steif aiifrecbl , 2 — 4' liocl. Biälter etwas steif, kurz, lineal , zugespitzt, gelb licbgriin. .Scheiden kabl , seltcu iiuterc etwas bebaart. Spindel der Aehre später hin- und hergeliogen. — Yariirt wie die folgende Art mit hahlen und behaarten Aebrchen. Ä. B. SylvatiCUlll. If^ald- Xwen^e. Traube vielährig, schlank und nickend; Granne der obern Blüten länger als ihr Deckblätt- chen; W^urzel faserig. UÖM. et Schult. Syst. veg. II. 741. B. gracile Beichenb. Ic. f. 1373 — 1375. Triticum sjlvaticum Mönch Enum. pl. Hass. inf. 54. Chi. han. 612. Bromus sylTaticus Pall. Hist. pl. palat. I. 118. Host Gram, austr. I. t. 21. Engl. bot. t.729. B. pinnatus ß. Linn. Sp. pl. 115. In Hainen, zwischen Gebüsch, an Waldrändern und Hecken, häufig. Juni, Juli. — August, September. Halme .3 — 4' hoch. Blatter schlaff, länger als an A. 1., gesättigt grün. Blattschei- den abstehend behaart. Achrehen kürzer. Öleonomisches» Beides nahrreidie Futteryräser , die anrjebnuel auch auf trockenem Boden fortkommen. 39. BROIfllJS. vnmsPM, LlNN. Gen. n. 89. Rispe, seltener Traube. Aehrchen vielbliitig, länglich und zugespitzt oder fast walzenförmig. Aeussere Deckldätlciien ge- kielt oder gcnölbt, unter der oft gespaltenen Spilze begrannt, selten nur stachelspilzig. Griffel sehr kurz, unterhalb der be- haarten Spitze des Fruchtknotens eingesetzt, hornfrucht mit dem innern Deckblättchen verwachsend. Geschl. Syst. III. Z. Ein- (Art. 8. 9.), 1- oder 2- (Art. 1—4.) oder mehrjährige (Art. 5— 7.) Gräser mit flachen Blättern. Rispen olTen oder traubig zusammengezo- gen , Aebrchen gestielt, Spindel gegliedert. Geschlechtsdccke aus 2 ganzrandigen Schuppen bestehend. j- Fraebtährcben nach oben schmäler. Ä u s ser e s D eckbla 1 1 3 — j-nervig. Inneres h — mehrncrvig. Inneres Deckblättchen am Rande kammformig gewimpert. f. B. Necaliiiiis. Moggen- Trespe. Rispe offen, zur Reifzeit nickend, Aehrchen eiförmig- länglich , zusammengedrückt, kahl, Blüten zur Reifzeit rundlich und locker stehend; Deckblättcheu breit oval, äussere unter der Spitze stachelspitzig oder kürzer, selten so lang als sie selbst, begranut; Blätter zerstreuet behaart, Blattscheiden kahl. LiNN. Sp. pl. 112. Chi. han. 615. Beichenb. Ic f. 1600 u. 1601 {ß. .H- vergcns). Host Gram, austr. I. 1. 12. Fl. dan. 1446. Engl. bot. t. 1I7I. B. secalinus y. vulgaris Kocu Syn. II. 945. 664 GBAniNEAE. Bromus. b. multiilonis. JDte vielblütige. Aehrclien grösser, Blüten zahl- reicher, länglich, länger Legrannt, zur Fruchtzeit von einander wei- chend. B. segetalis A. multiflorns Döll Rhein. Fl. 73. B. segetalis a. grossus Koch das. Reichenb. Ic. f. 1594 (B. multillorus). C. velutinus. Hie sammetartige. Aehrchen grösser, Blüten zahl- reicher, länger begrannt und schärflich behaart. B. secalium ß. vclutinus Kocu das. B. velutinus Schrad. Fl. germ. I. 147. B. niultiflorus S.m. Fl. brit. I. 126. Engl. bot. 1. 1884. Rei- CHENB. Ic. f. 1596 (B. multifl. velut.). Auf Aeckern, besonders unter Roggen, ohne Fnterschied des Bodens, oft schaarcnweise allgemein eingebürgert; b. seltener; c. nur im südlich- sten Theile des Gebiets und auch hier selten {Pr. Naumburg — ; Pr. fV. Uöxter, Dortmund — ). .Mai bis Juli. — Juli, August. Halme 1 '/j — 3' iocli. Blalter oberseits, besonders gegen den Rand bin, spärlicli be- baart , breiter als an den nachfolgenden Arien dieser Abtbeilung. Rispe lebbaft grün. Aebrcben kabl oder etwas bebaart. Gegenstandige Blüten mit den Randern sieb nicbt deckend, äussere Deckblätlcben 7-ncr>ig, bis^reiien selir kurz oder kaum begrannt. b. und c. durcb breitere und längere Aebrcben, mebr voneinander tretende Blüten, die lor der Reif- »eit mit den Rändern aneinander liegen, ancb wohl etwas sieb decken, und Grannen der obern Blüten, die länger als diese sind, ausgezeicbuet. Ä. B. mollis. TPeiche Vre«pe» Rispe traubig, aufrecht, nach dem Blühen zusammengezogen, Aehrchen eiförmig -länglich, viel- blütig, wenig zusammengedrücht, weichhaarig, Blüten gedrängt; Deck- blättchen breit oval, Granne gestreckt, etwa so lang als ihr Deckblält- chen; Blätter und ßlattscheiden stark behaart. Link. Sp. pl. 112. Chi. han. 614. Hoch Syn. U. 946. Reichenb. Ic. f. 1592. ScuK. Handb. I. T. 16. Host Gram, austr. I. 1. 19 (Form mit sehr iusjmmengezogener straffer Rispe, wie sie seltener vorkommt). Fl. dan. t. 1324 (ge- vvöbnlicbe Form). Engl. bot. t. 1078 (desgl.). Auf "Wiesen, Grasplätzen und an Aeckcrn, auf trockenem Boden, allgemein verbreitet. .Mai, Juni. — Juli, August. Halme 1 '/j' boch , zwergige mit 1 — 3 Aebrcben nur 4 — 6" hoch, meistens steif auf- recht, Knoten zottig. Blühende Rispe stets straff aufrecht, fruchttragende an der Spitze oft etwas gebogen, Aehrchen an normal ausgebildeten Exemplaren h bis 9 -blutig (12 — 14- blütig, wie Reichenbachs Abb. sie darstellt, sah ich sie nie). Bemerk. B. mollis unterscheidet sich von B. raccmusus , ausser der nnwesentlichcn Uaarbekleidung, die sich bisweilen grösstcntheils verliert, durch mehr SteiBgkeit, untere kürzere Aeste der Rispe, etwas grossere und >ollblütigere Aehrchen. Er steht zu diesem also in dem Verhältnisse, in welchem B. velutinus zu B. secalinus steht, welche man bereits allgemein zu einer Art »ereinigt hat. — Dass dies auch das Resultat fortgesetzter Beob- achtungen hinsichtlich jener beiden der Fall sejn wird, ist um so mehr zu erwarten, weil sämmtlicbe erwähnten Unterschiede keines» eges constant sind, sondern häufig zur Bildung von B. racemosus binüberschwanken , sobald B. mollis auf bessern etwas feuchten Boden über- geht. An der Spitze 2 - zähnige Deckblätlcben, wodurch ScilRADEK B. mollis von B. ra- cemosus trennt, kommt .bei letzterm ebenfalls vor, and zwar nicht selten mit gantspitzigen in derselben Rispe. 3. B. racemosus« Vraubige ODrespe» Rispe traubig, schwach nickend und nach dem Blühen zusammengezogen. Ährchen läng- lich-eiförmig, wenig zusammengedrückt, kahl, Blüten gedrängt; Deck- blättchen umgekehrteirund -oval, Granne gestreckt, etwa so lang als ihr Deckblättchen; Blätter und untere Blattscheiden zerstreuet behaart, sel- tener fast kahl. LiNN. Sp. pl.ll4. Chi. han. 615. Koch Syn. II. 946. Reichenb. Ic. f. 1590. Engl. bot. t. 1079 (wenigährige Form). b. commatatus. JDie schlankährige. Aehrchen länglich, Blüten Bronius. GBAJÜISEAE. 665 zahlreicher, oval; Blätter und untere Blattscheiden meistens stärker behaart. , , , , ^. -, B. commutatus Schrad. Fl. germ. t. 353. Chi. han. das. KocH das Reiche>b. Ic. f.1.589. B. pratensis Ehrh. Calam. n. 116. Eng;!, bot. t.yüU (B. arvensls, in Sm. Comp. fl. brit. Ed. III. 19 als B. pratensis corrigirt). c. patalns. nie schlaffe. Rispe lang- und zartästiger, daher stär- ker nickend. Blüten schmal oval, locker, Grannen et^vas sperng-heugig. B. commutatus v. patulus Chi. han. das. B. patulus RocH das. (nach Exemplaren von Rocu). Beicuenb. Ic. f. 1588. B. multiflorus UosT Uram. austr. I. t. H. 4uf AYiesen und Grasplätzen, auf frischem etwas humosem Boden allgemein verbreitet; b. und c. vorzüglich an Ackerrainen , >^ egen und auf ickern, auf magerm trockenem Boden, weniger häufig. Mai, Juni.— Juli, August. Halme 1' V hoch, .«ergige mit 1 — 3 Aehrchen n,.r 4 — 6" hoch, nlcLt sle.f, rae.slens et«as hogig ansteigend. Blühende Rispe mit meistens langern und feinern Aesten als die ,on A.-2., bald mehr bald weniger nickend. Aehrchen .5 — 10 - blutig. Die Spielart b. hat et>.as schmälere und längere, meist 9— U-blütige Aehrchen: die Spielart c. ist .n allen Theilen schlanker nnd schlaffer, die noch etwas schmälern Aehrchen sind bald toU- /9_12-) bald wenig- (4—6-) hlütig, die Blüten stehen locker, und hiuBg sondern sich die untern 2 — 3 einerseits etwas ab und bilden ein scheinbar lappiges Aehrchen. Die Grannen stehen bald gerade, wie an der Hauplform und b. (so bildet sie REICHERE, auch Host ab, die Koch a.a.O. citirt, obgleich es in der Diagnose heisst : „aristis matur.tate ditaricato-reüeiis«), bald, besonders auf magerm Boden nnd in sonniger Lage , »eichen sie Ton der Richtung ihrer Deckblattcheu etwas nach aussen ab nnd sind ein wenig wellig. Diese Form im Gesammtansehen sehr dem B. arrensis sich nähernd, ist ^on Einigen irrig als dessen Spielart angesehen worden. Simmtliche Formen kommen mit ganz kahlen, seltener (besonders südlicher) mit «rt behaarten Aehrchen, auch wohl mit behaarten Puspenästen, »or. Die Haar- bekleidung der Blatter und Blattscheiden variirt wie angegeben, und verliert sich an letztern, die unterste Scheide nebst Blatt etwa ausgenommen, biswe.len fast ganz. In diesem Zustande erfordert die Unterscheidung von der langgrannigen Form des B. secalinus grosse Vorsicht. Geschichtliches. Dass B. pratensis EhRU. . der sich in dessen >achlasse in Exemplaren Endet, die meistens unsere Spielart b. darstellen, wahrend einzelne sich mehr an die Hauptart schliesscn, hierher gehöre, habe ich in Chi. han. a.a.O. nachgewiesen. Hier noch Folgendes. Auf die Etiquette eines dem verst. ScHRADER im J. 18.J4 zu schrift- licher Abgabe seiner Meinung zugestelltes vollständiges, mit >amen versehenes Exemplar von B patulus .MeRT. et KOCH schrieb derselbe: „Ist mein B. commutatus, der aber — wie aus den beiden milfolgenden Exempl. zu ersehen ist — mit spiculis hreviorihus and longio- ribus. vorkommt. Das Ihrige nähert sich mehr der ersten Form. In der Länge der G.annen zu den glumis findet sich kein Unterschied, bei beiden sind die Grannen bald etwas länger, bald kürzer. Erstere Form habe ich erst später kennen gelernt. In meiner Flora ist nur das Synonvm von ROTH za streichen, von welchem ich kein vollständiges Exempl. zu sehen Gelegenheit hatte. HOST B. multiflorus gehört bestimmt zu meinem commutatus. A^ as also KOCH mit seinem patulus will, begreife ich nicht wohl. Beide sind bestimnit eine u-d dieselbe Pflanze." Diese HosTsche Abbildung, von ScHRADER Fl. germ. I. 606. zu B. commutatus cit.rt, wird nicht minder von Kocil Svn. II. 948. zu B. patulus gezogen. Diese vortrefl-lichen Abbildungen, nicht wieder erreicht und in Wahrheit unübertrefi^lich, sind aber der Art, dass sie keine Zweideutigkeit zulassen. ^ w 4. B. ar%eil8iS. AcJcer-Vrespe, Bispe oflfen, aufrecht, vor und nach dem Blühen schwach nickend, Aehrchen lineal- länglich, wenig zusammengedrückt, kahl, Blüten etwas entfernt; Deckblattcheu länglich -lanzetHich, Granneu gestreckt, etwa so lang als ihr Deckblatt- cheu, später schwach abwärts gebogen; Blätter und untere Blatlschei- den behaart. „ ,, ^,_ .„ _ Li.NN. Sp. T)l. 113. Chi. han. 616. Roch Syn. II. 947. Reichhnb. Ic. f. 1587. Host Gram, austr. I. t. 14. Engl. bot. t. 1984. 666 «BAHINEAE. Bronins. b. brachystachys. Die steijrispige. Rispe wenig-ährig, nicht nicl;ciivas kürzer. B. braehystachys IIornung in lieg. bot. Zeit. XYI. 2. 418. Koch Svii. II. 947. Auf Aecliern und an Acherraincn, besonders auf niagerm Boden, all- gemein, doch mit örtlichen Unterbrechungen, eingebürgert; b. hier und da (Aschersleben, Göttingen, Lüneburg). Juni, Juli. — Juli, August. Hulnic 1 — l'/i' l'ocli, Rispe ausgebreitet und vieladrig, Aelirclicn häufig violet und griinselicekig. — A'orziiglicli diircli die grosse vicUsligc Rispe und die sclimulen zugespitz- ten Aelirelicn ausgezeiclinel, variirt übrigens, wie alle Arien dieser Abtbeiliing , mit längern und kürzern, aiicli mit zartliaarigen Aebreben, und in der Riebtung der Granne. ■^ F rucbt ähreben oben und unten fast gleich breit oder oben schmäler. Äusseres Deckblatt 1-, inneres 3-nervig. Inneres Deckblättchen am Rande kurz feinhaarig. 5. B. ai^per. Scharfe Trespe, lUspe langästig und schlaff überhängend, Aelirehen lincai, lang zugespitzt; äussere üechblättchen an der gespaltenen Spitze nicht ganz so lang ^vie sie selbst begrannt; Blät- ter und untere Blattscheiden lang behaart. Murr. Prodr. fl. goett. 4:2. ' Chi. hau. 617. Rocu Syn. II. 948. Bei- CHENB. Ic. f. 1603. Host Gram, austr. I. t. 7. Engl. bot. t. 1172. In Waldungen, Hainen und zwischen Gebüsch, besonders auf magerm Berg- und Gebirgsboden, im mittlem und südlichem Gcbietstheile häu- fig, gegen ]\orden abnehmend (hier //m. Beinbeck, Friedrichsruhe). Juni, Juli. — Juli, August. Halme 'A — 4' hoch. Rlälter bis 4'" breit, schlaff überhängend. Rispe 6 — 8" lang, scharf, Aehrehen 7 — 9 -blutig. 6. B» erectiiis» Steifrispige Trespe» Bispe zusammen- gezogen, kurzästig, steif aufrecht, Aehrehen lineal zugespitzt; äussere Deckblättchen an der gespaltenen Spitze nicht ganz so lang als sie selbst begrannt, ncbenständige Wurzelblätter schmäler, wiuiperig behaart. HuDS. Fl. angl. 49. Chi. han. 617. Koch Syn. II. 948. Beichenb. Ic. f. 1604. Fl. dan. t. 1383. Engl. bot. t. 1471. B. agrestis Uost Gram, austr. I. t. 10. Auf Triften, auf magerm sonnigem und unfruchtbarem Boden, im süd- lichen Gebietstheile hier und da (Pr. A'ogelsberg bei Bennstedt, INaum- burg auf dem Bürgergarten, Kalkl)erge bei Querfurt. Karsdorf nnd Burg Scheidungen, Allstedt, Wernigerode—; Pr. fV. Höxter, Münster—; Jln. Bentheim — ); im mittlem und nördlichem Gebietstheile selten (//h. Moringen, Gartow an der Elbe — ; Mk. Mechow nnweit Batzeburg, an mehrern Orten). Juni, Juli. — Juli, August. Wurzel kurze Stocksprossen treibend. Halme l'/j — 2' hoch. Blätter vor der Entfal- tung gefalzt, später rinnig, halniständige auch flach, unlere RIattscheiden kurz behaart oder kahl. Rispe 3 — 4" lang. — Eine mannicbfatli variirendc Grasarl, deren specifische Ver- schiedenheit von der folgenden sehr zwcifelhart ist. 'S. B. ilierniis. Grannenlose Vrespe» Rispe zusam- mengezogen, kurzäslig, steif aufrecht, Aehrehen lineal, zugespitzt; äussere Deckblättchen mit Stachelspitze oder sehr kurzer Granne; Blätter mei- stens kahl. Leyss. Fl. hal. ed.I. 16. Linn. Mant. II. 186. Chi. han. 616. Koch Syn. II. 949. Scureb. Gram. I. 1. 13. Host Gram, austr. I. t. 9. Fl. dan. t. 180.5. An W^ald- und W^iesenrändern, W^cgen und Ackerraiueii, auf etwas humosem oder feuchtem Boden, im mittlem und südlichen Theile des Gebiets ziemlich häufig, im nördlichen seltener. Juni, «Juli. — Juli, August. Agropyriini. GRAJUIMEAE. 667 Wurzel laiigere Stocksprossen treibend. Blätter flaeb, bis 3'" breit, übrigens wie die vorbcrgcbende Art, deren brelterMnllcrige , weniger bebaarle und kürzer begrannte Form des frucbtbarern Bodens sie wabrscbcinlich ist. f-^f Äbrcben nacb oben zu breiter. Äusseres Deckblatt 1-, inneres 3- ncrvig. Inneres Deckblatt entfernt kammförmig gewimmert. 8. Bo i^terili». Vauhe JPrespe» Rispe langästig, schlaft", Aeste an der Spitze üljcrliangcnd ; Granne gestreckt, länger als ibr pfrie- menförniiges Declihlättchen; Halm lialil. LiNN. Sp. pl. 113. Chi. han. 618. Kocu Syn. II. 949. Reichenb. Tc. f. 1583. Host Gram, austr. I. 1. 16. Fl. dan. 1. 1325. Engl. bot. t. 1030. An Felsen, Mauern, \^'^egen und Ackerrainen, auf magerm unfrucht- barem Roden, truppweise häufig. Juni, Juli. — Juli, August. Halme 1 — 'i' lang, kabl und gl.itt. Blatter gegen die Scbeide zu lang behaart. Ähr- eben scharf, oft blass >iolct angelaufen. 9. B. tectoriini. Ifach-Vrespe» Rispe langästig. Äste in Rogen einseitig überhängend; Granne gestreckt, so lang als ihr lineaU lanzettliches Deckblättchen; Halm unter der Rispe zarthaarig. Li\N. Sp. pl. 114. Chi. han. 618. Koch Sjn. II. 949. Reichenb. Ic. f. 1582. Host Gram, austr. I. t. 15. Fl. dan. t. 1806. An Felsen, Hauern, Häusern, auch an Wegen, auf magerm unfrucht- barem Roden, truppweise häutig, gegen Nord -Westen abnehmend. Juni, Juli. — Juli, August. Halme 1' lang, selten oben kabl. Blätter und Blatlscbeiden behaart, selten kahl wer- dend. Äbrcben behaart oder unbehaart und schärflich, seilen 3 -blutig vorkommend. Zu diesen Abweichungen geboren \. viUosus und v. triflorus Chi. han. das. R. SquarrOSUS wird in TRENTEP. oldenb. Fl. 4"2. im Jcierscbcn wachsend angegeben. Die Pflanze wächst indessen dort nicht. Wahrscheinlich liegt der Angabe eine Verwechse- lung mit B. racemosus v. patulus zum Grunde, den ich in Üstfriesland und Oldenburg nicht ÖTeonontisehe»* Art.l — T. sind treffliche Futtergräser, die un- ter Umständen den Anbau verdienen, Art. 8. 9. sind unerfjiehig. Von Art. 1 — 3. kann auch der gemahlene Samen vortheilhaf't dem Mehle zu- gesetzt werden. Dagegen sind aber auch Art. 1 — 4. dem Acherbaue oft sehr nachtheilige Unkräuter, besonders die in feuchten Jahren den Rog- gen nicht selten fast verdrängende A. 1. 11. Gruppe. HORDEINAi:. GERSTEN GRÄSER, Ähre, seltener einfache Traube. Ährchen 3 — vielblütig, seltener I- blütig, au den Ausschnitten der S])iiidel sitzend oder kurz gestielt. Grifl'el sehr kurz, seitwärts gebogen, oder fast fehlend. «O. AOROPlfRUITI. atTKCKJE, Pall. d. Beauv. Agrost. 101. t. XX. f. 1. 2. Aelire gegenständig j 2- zeilig. Aehrchen einzeln, mit einer Seite der Spindel zusevvandf, 3- oder mehrblütig, znsammen- gedrückt. Dcckblälter schlank, zugespitzt, unffleichhälftig. Aeussere Deckbiäftclien an der Spitze mit oder ohne Graniie. Kornfrucht vom äussern Deckhiättchen enff eingeschlossen. Ge- schl. Syst. III. 2. * * Mehrjährige Gräser. Aehre einfach, Spindel zähnig gegliedert, Aehr- chen sitzend oder kurz gestielt. Deckblätter nicht bauchig wie bei der Gattung Triticum; Geschlechtsdccke aus 2 meistens ganzrandigen gewim- perten Schuppen bestehend 1* i%. jllilCeiini. Binsen-QiUecTee» Aehre steif, zur Frucht- 068 GHAJniNEAE. Agropyrnm. zeit zerbrcclilicb, Aehrclicn ciitfcnit stehend, 5 — 8 -Mutig; Decliltl.itter länglitli, ü — 11 -nervig, stinnpf; Dechbiättciien unbegiannt ; Blätter olier- seits liurz zarlliaarig; Wurzel starl; hriecliend. Pall. d. Bealv. Agrost. 102. Ueicuenb. Ic. 1". 1394. Triticnm junceiini LiNX. Sp. pl. 108. Chi. han. 609. Koch Syn. II. 951. Uost Gram, austr. 111. t.33. Fl. Jan. t. 916. Engl. bot. t. 814. Am INord- und Ostseestraude und auf den Inseln, auf Sandboden, häufig. Juni bis August. — September. Gellilicli luceigriin mit blhiilicli» cisscm Dult. Halme 1 '/2 — Ji' Iiocli. Biälter haU mehr liaia weniger stell , nacli vickell, Blätter zu breit und AVurzel nur faserig dargestellt). Am ]>ord- und Ostseestrande und auf den Inseln, auf salzhaltigem Sandboden, einzeln oder truppweise häufig; b. entfernter vom Strande, auf trockenem, lehmig -sandigem Boden, borst- oder truppweise häufig (Um. llitzebüttel — ; lln. Benser-, Dorumer-, Wremer-Siel, Insel Bor- kum). Juni bis August. — September, October. Blass bläulichgrün, schwach duftig, im Schalten anderer Gewächse blass gelblichgriin. Halme aufrecht, l'/j — 2'/./ hoch. Blätter 2"' breit, sperrig absiebend, steif, gegen die starre Spitze bald mehr bald weniger eingerollt - riunig. Aehre (die sich ohne zu brechen um den Finger wickeln lässt) 3 — 4" lang, mit 12 — 20 Aehrchen, die so genähert sieben, dass die untere die Basis der folgenden erreicht. Blüten sehr seilen begrannt (IlOST Aehrchen n. 2.). — Variirt mit mehr oder weniger zugespitzlern Deckblällcben , mit schwach flaumhaarigen Aehrchen, mit scliärflicher und glaller Spindel. — Die Spielart b. mehr grau- grün. Halme 1 — ly./ hoch, mit dem untern Theile nebst den seitlichen Blätlcrtriehen liegend, meist verworren und sperrig durch einander stehend. Biälter 2/4 — 1'" breit, stärker eingerollt und meist hoglg gekrümmt. Aehren 1 — 2" lang, Aehrchen dichter stehend als an der Hauplform. Bemerk. Bei meiner im J. 1838 wiederholten Bereisung eines Theils des Kord- secstrandcs und der Inseln habe ich die Chi. han. 611. ausgesprochene Vcrmuthnng, dass b. nur eine mehr landständige Form von A. acuUim sey, bestätigt gefunden. Die HosT'schc Abbildung von T. litorale und Beschreibung entspricht genau der Hauptform. Die Garten- pQanze aber geht immer in die Forin b. über, welches sehr natürlich ist, weil letzlere ihren abweichenden Charakter eben durch die mehrere Entfernung vom Meere und den Übergang auf salzlosem Boden erhält. — Mit T. repens, wohin diese Form wiederholt in Kocil Sjn. II. 9.'>3. gezählt wird, hat sie gar nichts zu Ibun. 3. A. repens. Gemeine Q,uecTee. Aehre lang gestreckt, biegsam, Aehrchen genähert, meist 5-blütig; Deckblätter lanzettlicL, meist 5-(7-)nervig, zugespitzt; De« kblältchen stumpflich, spitz oder zu- gespitzt, unbegrannt; Blätter flach, oberseifs schärflich; Wurzel kriechend. Agropyrum. GRAMOiEAE. 669 Pall. d. Beaüv. Agrost. 102. IIeichenb. Ic. f. 1384 (A. rep. aivciise) und 1385 (A. rep. subulatum) f. 1383 (A. firmum; als etwas siärlier, »oUcrbl»- tige Form). Triticum repeiis Linn. Sp. pl. 128. Chi. Jiaii. 611. Koch Syn. II. 933. ScHK. Ilandb. I. T.20 (Figur rechts). Host Gram, austr. Tl. t.21. Fl. dan. t. 748. Engl. hot. t. 909. b. aristatuni. Die hegrannte. Decl>]>lätter und äussere Oeckblütt- chen niiUellang oder lang liegrannt. T. repens v. Yaillantianuni und v. Leersianum (üppiger und die untern Älirchcn m '2 — 3 stellend). Chi. han. das. Reichenb. Ic. f. 1386 (A. rep. duniet.). 13S7 (A. rep. Taillantianum). 1388 (A. rep. Leersianum).^ c. strictuni. Die straffe. Halm stärker, höher und strafter. Ähr- chen kahl oder theiNveise behaart; Deckblätter meist 7- (.5-) nervig, Deekbliittthen stumpflich. T. repens v. strictum Chi. han. das. T. strictum Deth. Consp. pl. niegap. 11. Koch das. 9.52. Reichenb. Ic. f. 1395. d. glaucescens. nie meergrüne. Halm niedriger, nebst den schmä- lern etwas eingerollten Blättern steifer und stark bläulichgrün. T. repens v. glaucescens Chi. han. das. T. repens y. Sm. Fl. brit. I. 158. T. pungens Pers. Sjn. I. 109. Koch das. 952 (uielit A. pungcns Reichenb. Ic. f. 139"2. , «elclies eine sclinialälirige Forin von A. acutum ist). T. rc- pons b. maritimum Koch et Ziz Cat. pl. Pal. 5. Auf Kulturland, Aeckorn, an 'Vl'^egen , Zäunen, Ufern u.s.w., auf hunuishaltigeni und Marschboden, allgemein verbreitet, auch auf lehmi- gen und hnibsandigen Boden übergehend; b. auf feuchtem sehliekhalti- geni Boden; c. auf magerm etwas sandigem Boden an den Küsten und auch im Binnenlande. Juni bis September. — August bis October. Halme von 1 '/., — 4' hocli. Blätter 3 — 4"' l>icit, straff, aber nicLt steif, bis in die Spitze flach, oberseits in der Regel mit einzelneu zerstreuet siebenden, anliegenden Haaren besetzt, unterseil.s und am Rande scbarf, grasgrün, Acbren nebst dem Halme gelblicbgrün, Grannen gerade. — Zwischen schattigem Gebüsch werden die Halme bis h' lang, Blätter ctMJS schlaff, auch wohl überhangend, die Aehre länger, die Aehrchen vielblUtiger (A. fir- mum Reichenb. f. 138.3.). Mit dem Uebergange auf mehr trockenen sandigen Boden im Binnenlandc, und auf salzhaltigen Boden oder die mit Salztheilen geschwängerte At- mosphäre der Küstenstriche, geht die Färbung in die bläulichgrüne über, die oft bogig an- steigenden Halme nehmen an Hohe ab, die Blätter werden schmäler, etwas steif und rollen sieh an «arnicii Tagen und im Sonnenschein, gegen die etwas steife Spitze zu, einwärts (Spielart d.). Im fetten Marschboden der Küsten dagegen nehmen Halme und Aehren um das Doppelte an Länge und Stärke zu, die Aehrchen werden 6 — 7 -blutig und die alsdann trübgrünc Färbung neigt sich kaum etwas zum Bläulichen hin (Spielart c). Sämmlliche For- men Tariireu bisvi eilen mit kürzern stumpfern Aehrchen. Bemerk. T. glaucum DESF. Cat. bort, paris. 16. KOCII Syn. II. 952. T. in- termedium HosT Gram, austr. II. t.'ll. steht A. repens d. strictum sehr nahe, indem es sich nur durch noch stumpfere oft fast gestutzte Deckblällchen unterscheidet, worauf indessen, wie schon der von T. repens gegebene Charakter nachweist, wenig Werth zu legen ist. SehMerlich von diesem »erschieden, ist indessen diese Form bislang im Gebiete nicht ge- funden. An dies T. glaucum schliesst sich wiederum ganz zunächst T. rigidum (/'. T. elon- galum Host II. t. 18. jedoch durch 9-neriige Deckblätter und radix fibrosa spccilisch ler- schiedeu. Diese Art kommt im I>orden nicht vor. Die in Holstein, Dänemark u. Schwe- den dafür ausgegebene Pflanze ist nicht die rechte. 4. A. caniiiuni. Munds- Q,uecTee» Aehre schlaff und schlank, Aehrchen gesondert, meist 5 -blutig; Deckblätter lanzettlich, 3 — 5 -nervig; Deckblättchen spitz, begrannt, Granne geschlängelt, län- ger als ihr Deckblättchen; Wurzel faserig. Schult. Syst. veg. II. 756. Reichenb. Ic Rom. et Schult. Syst. veg. II. 756. Reichenb. Ic. f. 1381. Triticum caninum Scureb. Spie. fl. lips. 51. Chi. han. 612. Koch Syn. II. 953. ScHK. Handb. I. T. 19. Host Gram, austr. II. t.25. Engl. bot. t. 1372. 670 ORAjniNEAE. Oaudiiiia. In Waltluiigeu, Hainen, an Hecken und Gebüsch, auf feuchtem hu- luushalti^eni Itoilen, ziemlich häuflg. Juni his August. — August, Sept. Halme 2 — 3' liocli. Blätlcr s.IilalT, Ueidcrseils friii scliirilioli. Aclirc friichllrageu.l. meist iiicliCi.J. Dnrcli die Bescliaficnlicit der Wurzel und der Grannen >on den änsserlieli älinliclien Formen der vorlicrgel.enilcn Art leicht zu untersrlieiden. T. rigidum SchRAD. ivird von ]>01.TE !>oi. U. Iiols. 13. aufgclülirt. Oline Ansicl.t eines Originalescuiplars lasst sieh mit Siclierlicit iiiclit angehen, «as dariinler i erstanden sc\. Das ScilRADER'scLe T. rigidnni ist es nicht. Aergl. IJemerli. zu A. lepens. GM n^MRBI^ICllES. Pharmaceutiich- Jtteaicinisches. Die fVur-.el von A.4. rtZ.v Iladix Graniiuis of'ficincll. Ilauptbcstandtheil ein besonderer Zucker (Grasivurzelzucker). Anweiidiinfj als Extract und Dieksaf't als Brust- mit tri und bei f 'erstopf iinfjcn. ÖTeonomiSCheS* liic ffetrochnete und fjeinalene ff^urzcl von A.4. kann dem Mehle zum Brodbacken zufjesetzt werden, (f'erf/l. Amtsblatt V. Frankf. a. d. Od. 28. Apr. 1847. worin die in Hinter pommern ange- stellten Versuche ausführlich mitgethcilt sind, 8 Pf. f/eschable FVurzel gehen 7 Pf. Mehl, ivelches mit '/a oder auch nur '/s Roggenmehl ver- mengt zu einem angenehmen und gesunden Brot verbacken wird). Auch lässt sich die fVurzel , der geistigen Gährung fähig, zum Bierbrauen und Brantcweinbrennen benutzen. Bas liraut ist so wie A. 5. ein gutes Futtergras, zugleich aber eins der nachthciligsten Unkräuter auf allem Kulturlande. 41. CiAtJDIKIit. GAUniJVME. Fall. d. Beauv. Agrost. i)'>. t. 19. f. ö. Aehre fi;egcnst!JndIg, 2-zeilig. Aehrchen einzeln, mit einer Seite der^Spindel zufi;ewandt^ 4— 7-bliilig. Deckl>lätfei- selilank, äusseres Deckblättchen unter der Spitze hegrannt, Granne ge- wunden und knieig. Geschl. Syst. IJI. 2. Einjährige flachl)lältiige Gräser. Aehre einfach, Spindel gegliedert und zerbrechlich. Aehrchen sitzend. Geschlechlsdeckc aus 2 Schuppen bestehend. * 1. €£• fragilis. Zerbrechliche Gaudinie. Aehre auf- recht, Aehrchen liueal, locherblütig ; Deeliblättehen an der Spitze ge- spalten; Wurzel faserig. Pall. D.«iJEAUV. Agrost. 95. Koch Syn. II. 950. Reicuekb. Ic. f. 1367. Avena fragilis Li^n. Sp. pl. 118. Schreb. Gram. I. t. 24. f. 3. Host Gram, austr. II. t.54. Auf einer Wiese bei Eppendorf unweit Hamburg Kocii, vielleicht nur als verirrte Pllanze, da sie in Istrien zu Hause ist. Juni. — August. Wurzel schvvacli und wenigfascrig. Halme in Mehrzahl linieig ansteigend, bis 1' lang. Blultcr und etwas aufgeblasene Blaltscheiden abstehend behaart. Aehre 3 — 4" lang, die sehr zerbrechliche Spindel l>ahl. Granne am obern Thcil des Rückens entspringend, lang, fein zugespitzt. 49. EliYJTIUS. MAJLMGMAS. LlNN. Gen. n.9(i. Aehre gegenständig, 2 -zeilig. Aehrchen zu 2 oder 3, mit einer Seite der Spindel zugewandt, 2- oder vielhliitig. Deck- blätter schmäler als die Deckblätlchen , an der Aussenseite der Aehrchen neben einander stehend. Geschl. Syst. III. 2. Ein- oder mehrjährige (Art. 1.2.) Gräser mit flachen Blättern. Aehre einfach, sehr selten ästig. — Geschlechtsdecke aus 2 Schuppen beste- hend. Kaum generisch von Hordeum verschieden. Hordeum. GRAMOEAE. 671 1. E. arenarlui^* Sand-Maar gras» Aehre dicht, Aehr- chen zu 2 — 3 stehend, meist 3-hlütig, -weicJihaarig, grannenlos; Deck- blatter spitz, so lang oder langer als das Aehrchen, auf dem Rücken gc- wimpert; J$lütter starr, nebst den Scheiden kahl. LiNN. Sp. pl. 122. Chi. han. 608. Koch Syn. II. 954. Reichenb. Ic. f. 1360. Host Gram, austr. IV. t. 12. Fl. dan. t. 847. Engl. bot. 1. 1672. Am Unterlauf der Flüsse des Gebiets, am Meeresstrande und auf den Inseln, auf dürrem sandigen oder Sandboden, ziemlich häufig. Juni, Juli. — September. AVunelslock weit umher kriechend. Halme dick und steif, 3 — S' hoch, nebst den spater zusammengerollten Blättern graugrün. Aehre 6 — 10" lang, aufrecht, steif, gclb- lichgrün. Ä. E.europaeuis. Gemeines Haargras* Aehre schlank; Aehrchen zu 3 stehend, 2-, selten 1 -blutig mit Ansatz zur zweiten Blüte; Deckblatter pfriemlieh, in eine lange Granne auslaufend; äussere Deck- blätlchen fast doppelt so lang begrannt; Blätter kahl. Scheiden haarig. LiNN. Jlant. 35. Chi. han. 608. Koch Syn. II. 854. Reichenb. Ic. f. 1359. BosT Gram, austr. I. t. 28. Fl. dan. t. 1621. Engl. bot. t. 1317. In Berg- und Gebirgswaldungen, auf humosem schattigem Boden, im mittlem Gebietstheile häufig, gegen IVorden und Süden abnehmend. Juni, Juli. — September. Halme 3 — ■'>' huch, schlank, nebst den flachen Blattern licht grasgrün. Aehre aufrecht, 2-2'/," lang. 43. HORHEUJ?!. GMnSVM. I.llVPl. Gen. n. 98. Aehre gegenständig, 2-zeilJff. Aehrcben zn 3 an jedem Zahn der Spindel j mit einer Seite dieser ziigewjuidtj 1-hlülig, mit oder ohne Ansatz zur zweiten Blüte. Seitliche 2 Aehrchen (meist) nur mannlich oder geschlechtslos. Ueckhlätler schmäler als die Deckhiättchen, an der Aussenseite der Aehrchen neben einander stehend. Gcschl. Syst. III. 2. Einjährige Gräser mit meistens flachen Blättern. Aehrcn einfach, im fruchttragenden Zustande oft gegliedert. Geschlechtsdecke aus 2 Schup- pen l>esteiiend. 1. H. nilirinuilt. Mäuse -Gerste, Deckblätter der mitt- lem oder Zwitlerährchen schmal lanzettlich, gev.inipert, der scitenstän- digen nur männlichen scharf, ohne Wimpern. LiNN. Sp. pl. 126. Chi. han. 609. Kocu Syn. II. 95.5. Schk. Handb. I. T. 19. Reichere. Ic. f. 1362. Host Gram, austr. I. t. 32. Fl. dan. t.629. Engl. bot. t. 1971. An Mauern, Gebäuden und Wegen, auf steinigem oder sandigem Bo- den, sehr häufig. Juni, Juli. — Juli, August. Halme 10— IJ" hoch. Blalt»cheiden sehr lang, obere etivas aufgeblasen. Aehre 2 '/^ bis 3" lang, eiförmig- länglich , dicht, sammtlichc Deckblätter in lange Grannen ausgehend. «. H. seealiniiin. Moggenartige Gerste. Deckblät- ter aller Aehrchen borstenförmig und scharf. Schrei?. Spie. fl. lips. 148. Koch Syn. II. 955. Host Gram, austr. I. t.33. H. pratense HuDS. Fl. angl. 56. Chi. han. 608. Reichenb. Ic. f. 1363. Engl. bot. t. 409. H. niaritimum Fl. dan. t. 630. Aufwiesen, Weiden und an Wegen, auf Lehm- und Sandboden, häufig. Juni, Juli. — Juli, August. Halme 1 '/,^ — 3' hoch, schlanker und feiner als von A. 1., obere Scheiden dicht anlie- gend. Aehrcn schmäler,, lineal. Sämmtliche Deckblätter in »enige lange Grannen aus- gehend. 3. H. maritiniiim. Meerstrands - Gerste» lunere 672 «RAJfllNEAE. Lolium. Declil)lätter der scitenstiincligeii Aelircbcn etwas geflügelt, halblniizett- förmig, übrige bnrsteiilorniig, alle scbarf. VI'iLH. Bot. airang. 172. Chi. lian. 609. Kocii Syii. Tf. 9.56. Rei- CHENB. Ic. f. 1364. Host Gram, austr. I. t. 34. Fl. dan. t. 1632. Engl, bot. t. 120.5. Auf Wiesen und an Deichen am IHordseestrandc, auf salzlialtigem Marschboden, kleinhorstweise ziemlieh selten (fin. am Ausfluss der We- ser, am Emsdeichc unweit Pethum Lantz. Bening. — ; Ol. StoUhammer Grodcn, Bechmannsfeld, Mariensiel — ; ///.). Mai, Juni. — August. Halme iii Büselieln, ',i — 6" liocL , lialb ÜPgciid niid mit stark gchroclieneo Hiiicii an- steigend. Itlälter liiirz. Aclirc der von A. 1. aliiilicli , aber um die Hälfte kleiner, starr, kaum aus der Scheide Yortretcud. 11. Imlbosum LlNN. H. strictum Desf. FI. atl. I. 113. KocH Svn. II. 955. in Afrika, dem Orient und Italien zu Hause, ist als verirrte Tflanze in einigen Exemplaren in /*;•. ff^, bei Oldendorf gefunden worden. GJE1VJERBX,ICHES, Öleotiomisches ?». Vechnisches» SämmtUch sehr mitlelmässige Fulter(/7-aser, doch der ylussnat zur Bcfestiyxmy des Sandbodens rt»i ge- eitjneten Stellen zu empfehlen. 41. liOIilUJTI. EiOIiCB. LlNN. Gen. n.DÖ. Aelire gegenständig, 2-zeiliff. Achrchen einzeln, yielblütiff, mit beiden Seiten von der Spindel abgewandt. Beide Dcek- blätter nur am Endährchen ausgebildet, an den übrigen das innere unvollständig oder gar niebt vorbanden. Gescbl. Syst. III. 2. & & Ein- (A.2.) oder mehr- und einjährige (A. 1.) Gräser mit flaehcu Blät- tern. Aehren einfach, Spindel nicht gegliedert. Geschicchtsdeche aus 2 fleischigen Schuppen l)estehend. 1. li. pereniie. Mehrjähriger Xtolch, Aehrchen ein Drittheil länger als das Dechblatt, 7 — 9- blutig; äussere Dechblättchcii stumpf oder stachelspitzig; Wurzel mehrjährig. LiNN. Sp. pl. 122. Chi. han. 613. Kocii Syn. II. 936. Schk. Uandb. I. T. 19. Reicuenb. Ic. f. 1346. Host Gram, austr. I. t. 25. Fl. dan. t.747. Engl. bot. t. 31.5. b. tenue. Der dünne. Halm, Blätter und Aehre schmäler, Aehr- chen von einander gerächt, 3 — 5 -blutig. Chi. han. das. L. tenue Linn. das. o. annuuni. Jter einjährige. Aehrchen wenig länger als ihr Deck- blatt; äussere Deckblättchen stumpf, ohne oder mit kurzer Granne; W^urzel 1 -jährig. L. arvense Scbrad. Fl. germ. I. 399. Chi. hau. 613. Reichenb. Ic. f. 1337—1339. L. liuicola Roch das. 957. Auf Wiesen, "Weiden, an Weg- und Ackerräudern, auf Humus-, Lehm- und Sandboden, rasenbildend allgemein verbreitet; b. einzeln mit der Ilauptart; c. im Sommergetreide, besonders zwischen Lein, durch Kultur 1 -jährig geworden, hier und da. Juni bis August. — Juli bis September. Halme ansteigend, 1 '/^ — 'i'/j' l'oeb , nebst den HelmbLitlern und diebten Blattbüscbeln glatt und dunkelgrün. Acbre bis 1' lang, Aebreben zweizeilig, genabelt, (la.b gedrückt, einfacb, als Abänderung ästig. Bemerk. Zur Anl.ige von Grasplätzen in einen Garten früb ausgesäeter Samen von L. pcrcnnc blübete thcilweisc in demselben Jabte als L. arvense, verwinicrtc stark und die Lepturus. GRAmiNE AE. 673 gebliebenen rflanzen blülieten im nächsten Jabr als h. perenue. Dies in Verbindung mit dem Umstände, dass man bisweilen L. arvensc mit scitlicben Blättertrieben antrifft, spricht für die hier eingcliibrle Verbindung beider Arten, worüber weitere Beobachtungen wiinschcuswerth sind. «. li. teinulentnni. Vaum,eI*Iiolch. Aehichen kürzer als ihr Deckblatt; äussere Deckblättchen lang begrannt, Wurzel 1-jährig. LiNN. Sp. pl. 122. Chi. han. 614. Koch Syn. II. 957. Schk. Handb. I. T.18. Reicbenb. Ic. f. 1342— 1344. Host Gram, austr. I. t. 26. Fl. dan. 1. 160. Engl. bot. 1. 1124. b. arvense. Oer leurxgrannige. Schwächer; Aehrchen meist so lang als ihr Deckblatt, äussere Deckblättchen kurz begrannt oder gran- neulos. ^ ^ , , L. arvcnse WiTH. Bot. arrang. 168. Sm. Fl. brit. I. 150. Engl. bot. t. 1125. , ^ Auf Aeckern im Sommer- und Wintergetreide, am häufigsten zwi- schen Gerste und Hafer, auf Humus-, Lehm- und Sandhoden, einzeln oder truppweise häufig; b. mit jenem jedoch nur im Sommergetreide, hier auch an grasigen Wegrändern, hier und da. Juni, Juli. — August, September. Halme straff aufrecht, '2 — 3' hoch, glatt, nach oben nebst den Blättern meistens schärf- lieb. Aehrchen weniger zusammengedrücht als an A. 1. Grannen so lang oder länger als das Aehrchen. Farbe gegen die Blütezeit gelhlichgrün. — Variirt mit glatten Halmen. Die Spielart b. meistens glatt, halmig und die Grannen kürzer als das Aehrchen, auch ganz fehlend. Bemerk. Die Arten und Formen dieser Gattung bedürfen einer Revision und sicherer Feststellung. Ökonomisches» ^-1. ein ijutes, eine 3 - malifje Schur (jestattcn- des Futter ijias für Pferde, Kühe und Schafe, doch wird es mit dem Samenansatz zu hart, weshalb es zu Heu bestimmt vor ilieser Zeit tfe- mähet werden muss. — Fon A. 2. sollen die Samen betäubend seyn, Schwindel und Zuckungen bei Menschen und Thieren erregen. Jedoch hommen widersjtrechende Erfahrungen vor, die es nicht unwahrscheinlich machen, dass jene Erscheinungen von andern Ursachen ausgegangen sind. Jedenfalls ist das Kraut vor der Samenreife ganz unschädlich. 13. Gruppe. ROTTSOi:Lf.IACi:Ai:. UOTTB ÖZIiIElV. GRÄISMB. Aehre. Aehrchen 1—2-, sehr selten 3 -blutig, in den Aushöhlungen einen meistens gegliederten Spindel, bald einzeln, bald zu zweien ste- hend, Ton denen eins gestielt ist. Die zweite Blüte oft unvollkommen. Deckblätter 1 oder 2, bisweilen gänzlich fehlend. Griftel bisweilen sehr kurz oder nicht vorhanden. 45. liEPTURUS. VA.JDMNSCUWA.NX, R. BR. Prodr. fl. Nov. Holl. 207. Aehre. Aebrehen einzeln, einblütig mit einem Ansatz zu einer zweiten Blüte, den Aushöblungen einer geffliederten Spin- del eingesenkt. Deckblätter, mit Ausnahme der Endblüte, neben einander vor dem Aehi-cben stehend, dieses nebst der Spmdel- höhlung deckend. Zwei Griffel. Geschl. Syst. III. 2. Einjährige Gräser mit liegenden oder ansteigenden ästigen Halmen. Blätter sehr schmal, flach. Achren verlängert, zugespitzt, gerade oder gekrümmt. 1. li. filiforiiiis. SchlanTeähriger Wadenschwans. Aehre stielrund, fein, schlank und gerade; Deckblätter etwa so lang als das Aehrchen. 674 GRAülI^iEAC. Nardus. Trin. Fmul. agrost. 123. Kocii Syn. II. 958. Rf.ichenb. Ic. f. 1334. Uottboellia »ilifoiinis RoTH Cat. I. 21." II. iiicuivata ISolt. Nov. fl. Lols. 14. Fl. daii. l. 938. Opliiuins fiiiforinis llöM. et Schilt. Syst. vcg. II. 797. Am Nordseestrande, auf fettem Thoiiboden (Scbliek) selten (Ol. Lei Varel; jenseit der Nordgreuze des Gebiets auf der Sebleswigschen Insel Amrum und auf Beenshallig). Mai, Juni. — August, September. Halm 6 — 10" lang, fast failonfüriiiig , meistens licgciitl und linieige Acste einportrei- liciid. nlällcr srbnial lincal, zugespitzt, lialinstaiulige kurz iinou jenem erneuerter L'ntcrsuebungen. 46. IVARDIJfi. nOnSTMJVGMAS, Mnn. Gen. n. 69. Aelire 2-zeIli'g. Acln-chcn einzeln, einLlülig, ohne Deck- blätter auf vortretenden Zahnen der Sj)indel sitzend. Acusseres Deckldättchen in eine Granne verschmälert. Ein Griftel. Ge- schl. Syst. III. 1. Starre Gräser mit einfaclicm Halme, eiiigewielieltcn, starren Itlütterii. Aehre einfach, Spindel aussen convex, inwendig mit Aushöhlungen zur Aufnahme der Aehrchen. Keine Geschlechtsdecke. 1. IV* stricta. Genteine* Borstengras, Aehre gestreckt, Aehrchen in abwechselnd 2- zeiliger Stellung eiiiseitwendig; Blätter bor- stcnförmig. LiNN. Sp. pl.77. Chi. han. 659. Kocu Syn. II. 959. Scuk. Ilandb. I. T. 9. Reiciienb. Ic. f. 1733. Host Gram, austr. II. t. 4. Fl. dan. t. 1022. Engl. bot. t. 290. Auf Triften und Heiden, im Gebirge wie in der Ebene, auf Säure führendem, sowohl moorigem als trockenem sandigem Boden, schaarcn- wcise häufig. Mai, Juni. — Juli, August. Hahne und Blätleibiiscbcl in 8 — 12" hohen, dicht gedrüngtcn , harten, blaulichgriincn Käsen den Boden bcdecbcnd und ,ille bessere A egcfation TCrdrängend. Blatter speriig und beugig, auf geschindelten starren strohgelben Scheiden stehend, »on denen die untern keine rlatlen tragen. Aebren 2 — 3" lang, Spindel fadenförmig, Aehrchen in paralleler Rich- tung sehrag abstehend, Irüb tiolet überlaufen. gehm:rbe.ichje&, ÜTCOnontiScheSt Zum luittertjras untaut/lich. Stets ein Zeichen eitles verödeten und vcttine/tlässifjtcn unf'ruchfbmeu Rodens, sowohl im Halde als im Felde. Verbessern II gen. S.3. Z.24. S..'j. Z.27. 8.8. Z.5. S.U. Z. 2. S.22. Z. 1 v. u. S. .50. Z.Gv.n. S. 112. Z. 1. S. 116. Z. 1 v.u. S. 127. Z.20. S. 128. Z. 1. S. 1.^4. Z. l.'j. S. 176. Z.21. S.264. Z.17. S.304. Z. 12 v. ... S.315. Z.24. S. 420. Z. 1.5. S. 454. Z.20. S.487. Z.9T.n. S.527. Z. 16». u. S..5.53. Z.H. S. 589. Z. 12. S. 627. z.21v..,. feLlt '. S. 31. Z. 3 V. u. S. 33. Z. 19 y. n. lies 2. sCatt 1. S. .58. Z. 10. S. 69. Z. 25 v. ... S.70. Z. 15 un.u. lies 1. statt 7. S. 546. Z. 19. füge hinzu: Geschl. Syst. VI. 1. S. 568. Z. 19. lies hinter Syst. IV. 1. oder. S. 620. Z. 4. füge hinzu: Geschl. Syst. III. 1. S. 39 lies Daiharaea statt B.iibarea. S. 479 Z. 22. lies Elaeagneac statt Eleagnaeae. S.65. Z. 23>.n. schalte ein: ffii. Kohnstein hei IVicdersachs.verfcn. S.69. Z.9. schalte ein: Hu. zwischen Harburg und Esteburg. S.91. Z.25 v.u. S.5.39. Z.17. ist • zu tilgen. S. 94. Z. 19. lies .Mierenartige statt INierenartige. S. 104. Z. 10. und Z. 19 V. n. lies Weichling statt Weichkra.it. S. 213. Z. 9. und Z. 19. lies Uferling statt Slrandling. S. 319. Z 19. lies Kuh- stall nullorblume. S. 570. Z. 9 V. u. Jics Graslilie statt Grasnelke. S. 172. Z. 4 V. u. lies 5. statt 4. S. 173. Z. 22 <. u. lies 6. sUit 5. S. 182. Z. 13 lies 8. stall 7. S.467. z.24 v.u. lies LXXIX. sl..lt LXXVIII. ; «onacb die folgenden Fan..!. en um eine Nummer weiter rücken. S. .572. Z. 20 V. n. schalte ein: Chi. han. 5.56. S. 573. Z, 9 Ornithogalu.n „unimum Chlor, han. .556. Z. 25 : Chi. han. 5.57. S. 6;30. Z. 27 >. n. schalte ein: auf Sandhoden, ziemlich selten. liateiiiisclies Register der Klassen, Ordnungen, Familien und Gattungen. Acer 118. Aceriiieae 118. Achillea 290. Aconitum 22. Acorus 546. Actaea 24. Adonis 10. Adoxa 256. Aegopodiuni 228. Aetliusa 234. Agatliopliytuin 462. Agi'inionia 181. Agropyriiiii 667. Agrostis 636. Aii-a 642. Ajuga 436. Albersia 454. Aicbcmüla 189. Alisma 526. AHsniaceae 526 AUiuin 574. Almis .515. Alopecurus 628. Alsine 99. Aisin cac 94. Altbaea 111. Alyssum .55. Amarant liaceae 453. Amaranthus 454. Ainaryllideae 564. Ambrosiaceae 334. Anagallis 442. Anchusa 368. Andromcda 345. Andropogon 627. Androsacc 444. Anemone 8. Anctbiun 241. Angclica 2.38. Antennaria 286. Antbcmis 291. Antbcricum 570. Antboxanllium 622. Antbriscus 248. Antbyllis 136. Antirrbinuni 388. Apbaiies 189. Apium 226. Apocyneae 354. A q u i fo I i a c e a c 351 . Aquilegia 21. Arabis 41. Araliaceac 253. Arcbangelica 239. Arctostapbylus 344. Arenaria 101. Aristolocbia 480. Aristolocbieac 480. Armeria 448. Arnioracia 59. Arnica 295. Arnoseris 312. Aroideae 545. Arouia 194. Arrbenaterum 641 . Artemisia 286. Aruni 545. Arundo 632. Asariim 481. A s c 1 c p i a d e a e 353. Asparagcae 566. Asparagus 567. Asperugo 365. Asperula 261. Aster 277. Astragalus 148. Aslrantia 224. Atriplex 464. Atropa 377. Aveiia 644. Baiiota 434. Ralsaniincae 124. Barbaraca 39. Uatvacbium 16. Bcllis 278. Berberideae 25. Berberis 25. Berteroa 56. Berula 2;31. Beta 463. Bctoiiica 4:i5. Betula 516. Bc tili cac 514. Bidcns 283. Biscutclla 65. Blitum 462. Blysnius 609. Borragineac 365. Borrago 367. Bracbypodiiim 662. Brassica 51. Briza 648. Bronius 663. Bryonia 210. Buliiarda 215. Bunias 70. Buplcurum 232. B u t o m c a e 528. Butomus 529. Cakile 70. Calamintba 418 Calendula 300. Calla 546. Callitricbe 206. Callitricbeae 206. Calhina 345. Caltba 18. CALYCIFLORAE 128. Canielina 60. Canipanula 337. Cainpanulaccae 335. Cannabis 489. Caprifo liaceae 256. Capsclla 67. REGISTER. 677 Cardauiine 43. Carduus 303. Carex 591. Carlina 307. Carpinus 497. Canim 229. Caucalis 246. Celastrineae 128. Centaurea 308. Centuiiculus 443. Cepbalantera 548. Ccrastiuni 105. Ccratoceplialus 11. Ceratopbylleae207. Ceratopliyllum 208. Cliaerophylliiin 249. Chamagrostis 631. Cheiranthus 35. Chelidonium 30. Chcnopodiaceae 4.55. Clieiiopodium 458. Chimopliila 449. Chondiilla :«0. Clirysantbeinuin 293. Chrysocoma 277. Cbrysospleniuni 222. Cicendia 361. Cicboriuni 312. Cicuta 226. Cineraria 296. Circaea 202. Cirsimn 301 . eiste ae 73. Cladium 618. Clematis 3. Cnidiiim 236. Cocblearia 58. Co Icbi'ceae 578. Colcbicum 379. Comarum 175. Compositae 273. Coniferae 520. Coiüum 251. Convallaria 567. Convolvulaceae 362. Convolvuliis 362. Conyza 282. Corallorrbiza 562. Coriandrum 252. Cornus 2-54. COROLLIFLOUAE 351. Coronilla 149. Corrigiola 213. Corydalis 31. Corylus 495. Corynepboriis 641. Cotonoaster 192. Cotula 289. COTYLEDOINEAE 1. Cramhe 71. Crassulaceae 215. Crataegu.s 191. Crepis 324. Cruciferae 35. Cucubalus 90. Cucurbitaceae 210. Cupuli ferae 492. Cuscuta 363. Cydonia 193. Cynancbum 354. Cynodon 626. Cynoglossum 366. Cynosurus 658. Cyperaceae 588. Cypeius 620. Cypripedium 547. Dactylis 657. Dapbne 476. Dapbneae 476. Datuia 379. Daucus 245. Delphinium 22. Dentaria 4.5. Diantbus 86. DICOTYLEDOINEAE 1. Dictamnus 127. Digitalis 390. Digitaiia 626. Digrapbis 622. ü i p s a c c a e 270. Dipsacus 270. Doronicuin 295. Diaba 57. Dracocepbalum 421. Drosera 82. Droseraceae 82. Drupaceac 161. Aicliinocbloa 625. Ecbinops 300. EcbinospermuHi 366. Ecbiuni 370. Elaeagncae 479. Elatlnc 107. Elatineao 106, Elodes 117. Elsboltzia 409. Elynius 670. Empctreae 481. Einpetrum 481. Endymion 577. Epilobiuin 197. Epipactis 549. Epipogon 552. Eragrostis 649. Erautbis 19. Erica 346. Ericineae 344. Erigeron 279. Eriopborum 610. Erodium 123. Erucastrum 54. Eryngium 225. Erysimuni 49. Erytbraea 359. Eupatoriuni 274. Eupborbia 482. Eupborbiaceae 482. Eupbrasia 398. Evonymus 129. Fagus 493. Falcaria 228. Festuca 658. Ficaria 18. Filago 283. Fragaria 174. Fraxinus 353. Fritillaria 569. Fumaria 33. Fumariaceaf 31. dagea 571. Galantbus 567. Galeopsis 428. Galium 262. Gaudinia 670. Genista 133. Gentiaua 3.57. Gen tiaiieae 355. Geraniaceae 120. Gcranium 120. Gcuin 166. Gitbago 94. Gladiolus 563. Glauciuin 29. Glaux 446. Globularia 447. Globularieac 447. 678 REGISTER. Glyceria 654. Gnaplialiuin 284. Goodycra ö-'jl. G ra 111 i II e a e 620. Giatiola 388. Grossularicae 219. Gymiiadenia 557. Gypsopliila 88. Mmnliiitus 463. Haloragcac 203. Hedcia 253. Heleocharis 616. Ilcliaiithemum 73. Hellchorus 20. Ilelniintia 315. Hclosciadiuni 227. Ilepatica 9. Heracicuin 242. Hcrniinium 559. Hei-ii!»ria 213. Ilesperis 46. Hieracium 327. Hierocliloa 623. Himantoglossiim 559. Hippocrcpis 151. Hippopliae 479. H i p p iir i d e a c 205. Hippuris 205. Holcus 640. Holosteuin 101. Hoiikcnya 99. Hordcuiii 671. Hornungia 64. Uottonia 445. Humulus 490. II y d r o c h a ri d e a e 525. Hydrocbaris 526. Hydrocotylc 224. Hyoscyainus 378. llypericiiieae 115. Hypericum 115. Hypochocris 318. Hyssopus 418. «f nsione 336. Ibcris 64. Hex 351. Illeccbrum 214. Inipaticiis 124. Inula 280. liideae 562. Iris 563. Isatis 69. Isnardia 201. J u II c c a e .580. Jinicus 5S3. Juniperus 523. Allnautia 271. Kochia 458. Kocleria 657. Kolilrauscliia 88. Elahiatac 408. Lactuca 321. Laiiiiuin 431. Lappa 306. Lapsaua 311. Laserpitiuin 244. Latl.raea 408. Latbyrus 158. Lavatera 112. Ledum 346. Leersia 621. Leiniia 542. Leiiiiieae 542. Lciis 4. L c n ti b u 1 a r i e a c 439. Leoutodon 313. Lconiirus 430. Lcpidiuni 65. Lepigonuiii 97. Lepturus 673. Leucojum 566. Libanotis 235. Ligiisfruni 852. L i i i a c c a c 569. Lilium 570. Liinnantbcniuin 356. Liinosella 398. Linaria 386. Lindcniia 389. Lineae 108. Linnaea 259. Linuin 108. Listera 549. Litbospcrniuni 372. Litorella 450. Lobelia 335. Lobeliaceae 335. Lolium 672. Lonicera 2-58. Lorantbaceae 255. Lotus 145. Lunaria 56. Luzula 581. Lycbnis 93. Lycopsis 368. Lycopus 414. Lysiinacbia 441. Lytbrarieae 208. Lytbrum 209. Jrl-ajantbemuin 568. Malacbiuin 104. Malaxis 561. Malva 109. Malvaceac 109. Marrubiiini 424. Matricaria 292. Medicago 137. Melampyruin 402. Melandriuni 93. Mclica 647. Melilotus 139. Melittls 42:^. Mentha 409. Menyantbcs 355. Mercurialis 486. Mespilus 193. Meuni 237. 31ilium 623. Moebringia 100. Moencbia 104. Moliiiia 647. MOl^OCIILAMY- DEAi: 453. MOT\OCOT\LEDO- ISEAE 524. Monotropa 350. Monotropcae 350 Montia 212. Muscari 577. Myosotis 373. Myosurus 11. * Myrica 519. Myriceae 519. Myriopbylium 204. Myrrbis 2.50. J^aiadcae 540. ISajäs 540. Narcissus 565. IVardus 674. IVartbcciuin .581. Nasturtium 36. rVeottia 548. IVepeta 420. ISeslia 61. Wigclla 21. I^issolia 157. REGISTER. 679 rVouiiea 369. IVupliar 27. Nyinpliaca 26. ]\ y Hl p li a c a c c a e 2G. Oeuantlie 233. Oenothei-a 197. 0 1 e a c e a e 352. Omphalodcs 367. Onagrariae 196. Oiiobiycbis 151. Ononis 135. Onopordon 305. Opbrys ;j60. Orchideae 547. Orchis 552. Oiiganum 415. Oilaya 244. Ornithogaluin .571. Ornithopus 150. Oi-ohanclic 404. Orohaucheac 403. OioIjus 159. Ostericum 238. Oxalidcao 125. Oxalis 1-25. Oxytropis 147. Jl anicuni 624. Papaver 28. Papaveraceac 27. Papilionaccae 131. Parietaiia 488. Paris 568. Parnassia 83. Pa lony cliieac 212. Passeriiia 477. Pastinaca 242. Pedicularis 401 , Pcplis 209. Petasites 275. Petrosclinuni 227. Peucedanum 240. Phalaris 621. PH.4ISEI\OGAMAE I. Phlcum 629. Phragmites 631. Physalis 377. Phyteuma 336. Picris 314. Pimpinella ^229. Pinguicula 439. Pinus 521. Pisuni 157 PInntagincae 450. Plantago 451. Platanthcia 558. Plcurosperma 252. Pluniltagiueae 448. Poa 650. Podosperinum 317. P o 1 c in o n i a c e a e 361 . Polenionium 362. Polycncmum 455. Polygala 84. Poiygalcae 83. Polygoneae 467. Polygoniiin 472. Poniaceac 191. Populus 512. Poitulaca 211. Portlila ceae 21 1. Potaniogeton 530. P o t a ni o g c l o n e a e 530. PotcnHIla 175. Poteriiiin 190. Prcnaiitlii'S 320. Prinuila 444. Prinml a cea c 441. Piun.lla 421. Prunus 162. PulJcaiia 281. Pulinouaria 370. Pulsaliila 7. Pyrola 347. Pyrolaccae 347. Pyrus 194. :iis 494. adiola 109. » R a n u u c u I a c e a e 2. Unnuncuhis 12. Raplianistruin 71. Rapistruin 72. Reseda 81. Resedeaccae 81. R h a m 11 e a c 130. Rhainnus 130. Rliinanthus 400. Rliynchospora 618. Ribes 219. Roripa 37. Rosa 182. Rosacea c 164. Rubus 167. Rum ex 467. Uula 127. Ruppia .538. Rutaceae 12(r JSagittaria 528. Sagina 94. Salicineae 497. Salieornia 457. Salix 497. Salsola 456. Salvia 419. Sainbucus 256. Samolus 446. Saiiguisorba 190. Sauguisoibeac 188. Sanicula 224. Santalaceae 477. Sapoiiai'ia 89. Satureja 417. Saxifraga 221. Saxifrageae 220. Scabiosa 272. Scaudix 248. Scbeuebzeria 530. Scboenus 629. Seiila 573. Scirpus 611. Sclerantlieae 214. Sclerantbus 214. Sclcrocbloa 658. Scorzoneia 316. Scropbularia 385. S c r o p b u 1 a r i n e a c 379. Scutellaiia 422. Seduin 216. Seliuum 237. Seinpcrvivum 218. Seuebiera 68. Senecio 297. Serratula 308. Sesell 235. Sesleiia 630. Selaiia 624. Sberardia 260. Silaus 236. Silene 90. Sileneae 85. Silcr 243. Silybum 305. Sinapis 5.3. Sisyinlirium 47. Sium 231. S m i 1 a c e a e 566. S o 1 a n e a e 376. 680 Soianuui 376. Solidago 279. Soncbus 323. Sorbus 195. Sparganiuin .'J44. Spaitiuni 132. Specularia 341. Spergula 96. Spiraca 164. Spirantlies 551. Stachys 426. Stapliylca 129. Statice 450. Stellaiia 101. Stellatac 260. Stipa 639. Stratiotcs 525. Sturmia 561. Suacda 456. Subularia 61. Succisa 272. Sweertia 357. Synipbytum 369. JLanacctuin 289. Taraxacum 319. Taxus 524. Teesdalia 63. Telmatopbace 543. Tctragoiiolobiis 147. Teucrium 435. REGISTER. TUALAMIFLORAE 2. Tbalictium 4. Tbesium 477. Tblaspi 62. Thrincia 313. Tbymus 415. Tilia 113. Tiliaceae 113. Tofieldia 580. Tordylium 243. Torilis 246. Tragopogon 315. Trapa 203. Trientalis 441. Trifolium 141. Triglocbiii 529. Triglochiiicnc 529. Triodon 646. Trollius 19. Tulipa 569. Turgenia 246. Tuiritis 40. Tussilago 275. Typba 543. Typbaeae 543. Ulex 132. Ulmeae 490. Ulnius 491. Umbelliferae 223. Urtica 487. L'rticeae 487. Utricularia 439. w accaria 90. Vaccincae 342. Vaccinium 342. Valeriana 267. Valerianeae 267. Valerianella 268. Veratreae 579. Vcrbascuin 380. Verbcna 437. Verbenaeeae 438. Veronica 392. Viburnum 257. Yicia 152. Vinca 355. Viola 75. Yioleae 75. Viscaria 92. "Viscum 255. Il^nblenbcrgia 342. ^Xantbium a34. Kanicbellia 539. Zostera 541. Deutscltes Regiister der Klassen, Ordaung^en, Familien und Gattungen. A-bbiss 272. Adonis 10. A fielet 21. Ahorn 118. Ahornartiqe Pf'lan- ZCH 118. "^ Alatit 280. Albersie 454. Altmannshraxtt 279. Amaranth 454. Amar anthar ti(f e Pflanzen 453. Amaryllis artige Pflanzen 564. A mbrapflanzen 334. Ampfer 467. Andorn 424. Andromede 345. Angelika 238. Aniskerbel 250. Apfel fr ü c hti ti e Pflanzen 191. ^ro»t 545. Aronartigc Pflan- zen 545. Aschenkraut 296. ^ifei- 277. Astrantia 224. Augentrost 398. ^Bachburgel 209. Baldrian 2(>7. Baldrian artige Pflanzen 267. Bandgras 622. Barbarakraut 39. Bärenbeere 344. Bärenklau 242. Barenwurz '2iVi. Bartgras 627. Bartstendcl 552. Buucrnsenf 64. Becherblume 190. Beermispel 194. Beifuss 286. Beinbrech 581. Beinwurz 369. Berqminze 418. Äerie 231. Berterie 56. Besenpfrieme 132. Betonie 425. Biebernelle 229. Bienensaug 42^^. Bilsenkraut 378. Binqelkraut 486. ßtH,$e 583. Binscnartifje Pflan- zen 580. UiVAe 516. Birkenartine Pflan- zen 514. ' Birn-(Apfel-)baum 194. Bisamhyacinthe 577. Bisamkraut 256. Bitterklee 355. Bitterkraut 314. B le iwurz ar t i (j c Pflanzen 448. Blutauge 175. Bocksbart 315. Borretsch 367. Bor retschartige (r auhblät t r i g e) Pflanzen 365. Borstengras 674. Borstenhirse 624. Braunivurz 385. Braunw tir z ar t i n e Pflanzen 379. ' Brcnndolde 236. Brillenkraut 65. Brom-( Him-)beere 167. Bruchkraut 213. Brunelle 421. Brunnenkresse 36. iJ.cr/te 493. Bulliarde 215, Bunqe 446. Butterblume 18. M^hristophskraut 24. Corallenwurz 562. Coriander 252. Cypergras 620. JO ickblüttrige Pflanzen 215. Z)/CO TYLEDONEIS 1. öiZf 241. Diptam 127. Z>t*fef 303. D o Idenb lütig e Pflanzen 223. öoff 415. Drachenkopf 421. Drehling 551. Dreizack artige Pflanzen 529. Dreizack 529. Dreizahn 646. Dürrivurz 282. Eberiüurz 307. Ehrenpreiss 392. JJifee 524. Eibisch 111. /?tcAc 494. Einbeere .'i68. Einblatt 83. ElNIiEIMBLA T T- BIGE PFLANZEN 524. Eisenhart 437. 682 RECilSTER. E i s e nh a r t a r t i fi e Pflanzen 438. ElshoHzie \m. Endymlnnc •tll . Eni/elivurz 2^^9. Entcnyvün 542. Entenfj r ü nar t iif e Pflanzen 542. Enzian 357. EnzianartifjeP fl a ii- zcn 355. Epheu ;253. Ephcuart iij e P fl a n - zen 253. Erb sc 157. Erdheere 174. Erdbeerspinat 4(J2. Erdrauch 33. Er dr a nc har t i y c P flanze n 31 . Erle 515. £:*cAe 353. Eselsdistcl 305. Esparsette 151. Jr adenkraut 3(51. Fadenseide 3ü3. Fadenschwarz 673. Feinwar zenUraut 18. Feldsalat 268. Ferkelkraut 318. Fetthenne 216. Fettkraut 439. Filzkraut 283. Finyerhirse 626. Finyerhut 390. Finyerkraut 17.5. Flatteryras ()23. Flieder 2;J6. Flieyenblume 560. Flockenblume 308. Flöhkraut 281. Frauenmantel 189. Frauenschuh 547. Froschbiss 526. F r o s c h b issartiye Pflanzen 525. Froschkraut 16. Froschlöffel .526. Froschlö ffe lart iy e Pflanzen 526. FliUCIlTJiODEN- BLÜTIGE PFL.irSZEIS 2. Fuchsschwanz 628. €r«r/tf 519. Gaaclartifjc Pflan- zen 519. ' iß umander 4;ij. Gänseblümchen 278. Gänsedistel 323. Gänsefitss 458. Giin s e fu s s ar t i y e Pflanzen 455. Gänsekraut 41. Gauchheil 442. Gaudinie 670. Gedenkemein 367. Geisfuss 228. Geisshla t t ar t iae Pflanzen 2.'>6. Gemswurz 295. G ermerartiff e Pflan- zen 579. ' GcMfe 671. Ginster 133. Glanzqras 621. Glaskraut 488. Glasschmalz 457. GZetV.ve 234. Glockenblume 337. Glockenblumartiyc Pflanzen 33;j. Gnadenkraut 388. Goldhaar 277. Goldruthe 279. Goldstern 571. Goodyere .551. Gräser 6;20. Graslilie 570. Grasnelke 448. Gypskraut 88. Mmaaryras 670. Haarstranff 240. Habichtskraut 327. /I«/j?r 644. Huferwurzel 316. Haftdolde 246. Ilahnenfuss 12. Hahnen fussarliae Pflanzen 2. Hainbinse .581. Hainbuche 497. //«.!/• 489. Hartyras 658. Hartheu 115. H n r th e u ar t i y c P flanze n 115. Hartrietfcl 254. /i«.vfi 495. Hasclivtuz 481. Hasenblattiy 320. Hasenohr 23:2. Hauhechel 13-5. Hauslaueh 218. Heckensamc 132. ^eirfe 346. Heideartiye Pflan zen .344. Heidelbeere 'i42. Heidclbeevartiye Pflanzen 342. Heidenrcttiy 71. Heilwurz 23-5. Heinrichskraut 462. Hexenkraut 20:2. //«■»•.ve 62^1. Hohlripp 2)2. Hohlzahn 428. Hohlwurz 31. Honiyyras 640. Honkenye 99. Hopfen 490. Hornkraut 105. Hornmohn 29. Hornunyie 64. Höswurz 5.57. . Hotlonic Air}. Hufeisenklee 151. Huflattiy 275. Hühnerbiss 90. HülsenartiyePflan- zen 351. Hülsen 351. Hundsranke 54. Hundssalat 313. // »« >j rf *■ iw li rqerartiye Pflanzen .354. Hundszahn 627. Hundszunye 366. Hunycrblümchen 57. •masione 336. lyelsame 366. I(jelskolben .544. I ns e k te nblüti g e Pflanzen 547. Isnardie 201. /ao/; 418. Judenkirsche 377. Miälberkropf 249. REGISTER. 683 Ealmus 546. Kamille Ä)l. Kamtnfjra.i 658. Karde 270. Kardeuartif/e Pflan- zen 270. Katzenminze 420. Katzenpfötchen 286. Keilmelde 463. KEIMBL^TT^ PFLANZEN 1. KELCU BLUTIGE PFLANZEN 128. Kerief 248. Kettlentjras 641. Klapper 400. Klebnclke 90. itie bnclken urtif/e Pflanzen 85. /»Yee 141. Kleinlinif 443. ft7e«e :^i)6. Klettenherbel 246. Knabenkraut 552 Knäuel 214. /»' »I äuelartige Pfla n- zcn 214. Knäuelffras 657. Knautie 271. Knopffjras 619. Knorpelblume 214. Knorpelkraut 455. Knorpelsalat 320. Knotenglöckehcn 566. Knötcrick 472. /»' nötericliartifje Pflanzen 467. Kocliie 458. /;«,/, i 51. Kohlrauxchie 88. Kölerie 657. Korbblütiffe P f tan- ze ti 273. Krähenbeere 481. Krähcnbeerenarticfe Pflanzen 481. Krafjdistcl 301. Kresse (55. /» >• euzblütitje Pfla n zun 3.J. Kreuzdorn 130. Kreuzdornartige Pflanzen 130. Kreuzkraut 297. KBOMtLüTIGE PFLANZEN 3.51. KRONLOSE PFLANZEN 453. Kronwicke 149. Krummhals 368. Kuckucksblume 558. Kuffelblume 447. Kl« aelblumen artige Pflanzen 447. Kuqeldistcl 300. Kiihdille 289. Kuhnelke 90. Kuhschelle 7. Kümmel 229. Kürbisartigc P flan- zen 210. Ejahkraut 262. LrtcA- 35. Laichkraut 530. Laichkrau turtige Pflanzen 530.' Lämmer salal 312. Laserkraut 244. Lauch 574. Lausekraut 401. /.a«t7 321. Lavatere 112. Leberblume 9. Leer sie 621. /Le.H 108. Leinartige Pflan- zen 108. Leinblatt 477. Leindotter 60. Leinkraut 386. Leiterblatt 362. Le it er blatt artige Pflanzen 361. Lichtnelke 93. Liebesgras 649. Lieschgras 629. I,i7ie 570. I^ilienartige Pflan- zen 569. /.mrfc 113. Lindenarti(ie Pflan- zen 113. Lindernie 389. Linnäe 259. Linse 156. Lipp enbl ü t i n c Pflanzen 408. /.oftche 335. I^obeliettartif/c Pflanzen *%. Löffelkraut 58. iofcA 672. Lonicere 258. Lofii* 145. Löwenmaul 388. Löwenzahn 313. Lungenkraul 370. Lgsimachie 441. Jftaiblume 567. i»/ah-f 109. MalvenartigePflun zen 109. Mangold 463. Mannsschild 444. Mannstreu 225. Mariendistel 305. Mariengras 623. Marienröschen 93. Mäuseschwanz 11. Meerkohl 71. Meerrettig 59. Meersenf 71. Meerzwiebel 573. i»/eirZe 464. MerA 231. Miere 99. Mierenartige Pflan- zen 94. Milchblume 84. Milchblumenavliffe Pflanzen 83. Milchkraut 446. Milzkraut 222. jWiKie 409. J»/t5/i«ffe 193. JBarfe 94. Rariwurz 5-59. Rainfarn 289. Rainkohl 311. Rainweide 352. Rappsdotter 72. Raukensenf' 47. firtiifc 127. Rauten a r tige P fl a n zen 126. Rebendolde 233. Reiherschnabel 123. /{icf 616. i{ t c t n r a s ar t i g e Pflanzen 589. Ringelblume 300. Rispcnffras 6.50. Rittersporn 22. «o/ir 631 Rohrkolben 543. Rohrkolbenartigc Pflanzen 543. Rollzunge 559. Roripe 37. i{o*e 182. Rosenartif/e Pflan- zen 164. Rossküinmel 243. Ruchgras 62:2. Ruhrkraut 284. Ruppie 538. Salbei 419. Salzkraut 456. Sandkraut 101. Sanickel 224. Santelartine Pflan- zen 477. ■ .Vrthoci 417. Sauerdorn 2b. S auer d Omar t i f/ e Pflanzen 25. Sauerklee 125. S a u e r k l e c ar l i n e Pflanzen 125. Scabiose 272. Schachblume 569. Schaff/arbe 290. Schärfliiif/ 365. ^c/iarft' 308. Schattenblume 568. Schaumkraut 43. Scheuchzerie 530. Schierling 251. Schildkraut 422. ^c/n7/' 63r2. Schlangenkraut 546. Schling Strauch 257. Schlüsselblume 444. Schlüs selb lumenar- tige Pflanzen 441. Schmctterlintf sblü- tige Pflanzen 131. Schmiele 642. Schnabelriet 618. Schneckenklee 137. Schneefjlöckchen 567. Schneide 618. Schöllkraut 30. Schotendotter 49. Schotenweiderich 197. Schuppenmiere 97. Schuppenwurz 408. Schwaden 654. Schwalbenwurz 354. Schwalbenwurz ar- tige Pflanzen 353. Schwarzkümmel 21. Schwarzncssel 434. Schwertcl 563. Schwert dar tige Pflanzen 562. Schwertie 357. Schwinr/el 658. ^eerforu 479. Seedorn artige Pflanzen 479. Seegras 541. Seerose 26. Seerosenartige Pflanzen 26. Senae 591. Seidelbast 476. Seidelbastartige Pflanzen 476. Seifenkraut 89. Sellerie 226. Senebierc 68. REGISTER. 685 Senf 53. Sesel 235. Seslerie 630. Sherardie 260. Sicheldolde 228. Sichelsame 11. Siebenstern 441. Sienwurz 563. 5t7«u 236. Silberblatt 56. 5i7//e 237. Simse 611. Sinnfjrün 355. 5'orf« 456. Sonnenröschen 73. Sonnenrose henarti- ge Pflanz en 73. Sonnenthau 82. Sonnenthauartiae Pflanzen 82. ' Sparrjel 567. Sjtarqelartitfe Pflanzen 566. . Sparqelerbse 147. Spark 96. Spntzenziinfje 477. Spierstande 164. Spindelstrauch 129. Spindel s trauchar- tifie Pflanzen 128. Spitzkiel 147. Spitzklette 334. Sprinrjkraut 124. Sprinakrau tarticie Pflanzen 124. 5^iir)e 101. Stachel- (Johannis-J beere 219. Stach elbeer artige Pflanzen 219. Stachelhirse 625. Stechapfel 379. Stechwitidenartifje Pflanzen 566. Steinbrech 221. Stein brechartifje Pflanzen 220! Steinklee 139. Steinkraut 55. 5fe»(wiV/»c/ 191. Steinsaame 372. Stendelwurz 548. Sternblütifje Pflan- zen 260. Sternmiere 101. Äfteisame 317. Storchschnabel 120. Storchschnabelarti fje Pflanzen 120. Sirändlinq 4-50. Strandneike 450. S'fHrm/tHf 22. Sturmie 561. Sumpfblättchen 398. Sumpf heu 117. Sumpfschirm 227. Sumpfwurz 549. TrtHne 521. r«HHe« 107. TiinnelartiqeP flan- zen 106. Tannenwedel 205. Tannenwedelartige Pflanzen 205. Täschelkraut 67. Taubnessel 431. Tausendblatt 204. Tausendblatt artige Pflanzen 203. Tausendgüldenkraut 359. Teichblume 356. Teesdalie 63. Tofieldie 580. Tollkirsche 377. Traganth 148. Trespe 663. Trollblume 19. Turqcnie 246. Titi^e 569. Wlferling 213. l;7me 491. Ulmenartige Pflan- zen 490. w eilchen 75. Veilchenartige Pflanzen 75. Venusspiegel 341. Vergissmeinnicht 373. Vie'rling 94. Vogelbeere 195. Vogelfuss 150. Vogelmilch 571. fFac/ioWer 523. fVachtelweizen 402. rVahlenbergie 342. ^^'«.'d 69. fValderbse 159. fValdkohl 40. FValdmeister 261. fValdrapünzel 336. JValdrebe 3. fVasseraloe 525. JVasserlinse 543. fVasserdost 274. fVasserhelm 4-39. f 1^« sserhelmart ig e Pflanzen 439. Wasserlisch 529. f Vass erlisch artig c Pflanzen 528. fVassernuss 20-3. fV asser Schierling 226. JVasserstern 206. JVass er sternartige Pflanzen 206. fVassernabel 224. fVasserzinken 208. FVass er zinkenarti- ge Pflanzen 207. ^^rtu 81. f Vau artine Pflan seu 81. IVegerich 4.51. TV e. Zaunrübe 210. Zap fe n l r a « e i» li c Pflanzen 520. Zeitlose 379. Zeitlosenartiffe P fl a n zcn 578 . Zie5^ 426. ZiVme« 243. Zitterf/ras 648. Zweiblatt 549. ZrVEIKEIM BLÄTTRIGE PIL^^yZEN 1. Zweizahn 283. Zwenke 662. Zwerf/aras 631. Zwerijlein 109. QK314.M352 gen Meyer, Georg Friedr/Flora Hanoverana exe 3 5185 00083 8142 1 L_