Beck-Mannagetta, Günther Flora von Bosnien SEPARAT-ABDRUCK u WISSENSCHAFTLICHE MITTEILUNGEN AUS BOSNIEN UND DER HERZEGOWINA, IX. BAND, 1904. EEORA VON BOSNIEN, DER HERZEGOWINA UND DES SANDZAKS NOVIPAZAR. EITHER E VON D* GÜNTHER RITTER BECK VON MANNAGETTA, 0, PROFESSOR DER BOTANIK, DIREKTOR DES BOTANISCHEN GARTENS UND VORSTAND DES BOTANISCHEN INSTITUTES AN DER K. K, DEUTSCHEN UNIVERSITÄT IN PRAG. MIT EINER ABBILDUNG IM TEXTE. WIEN, 1904. IN KOMMISSION BEI CARL GEROLD’S SOHN. DRUCK VON ADOLF HOLZHAUSEN, SEPARAT-ABDRUCK AUS WISSENSCHAFTLICHE MITTEILUNGEN AUS BOSNIEN UND DER HERZEGOWINA, IX. BAND, 1904. ELOR-A VON BOSNIEN, DER HERZEGOWINA UND DES SANDZAKS NOVIPAZAR. ZIER IV RL. VON D"- GÜNTHER RITTER BECK VON MANNAGETTA, 0. PROFESSOR DER BOTANIK, DIREKTOR DES BOTANISCHEN GARTENS UND VORSTAND DES BOTANISCHEN INSTITUTES . AN DER K. K. DEUTSCHEN UNIVERSITÄT IN PRAG MIT EINER ABBILDUNG IM TEXTE. LIBRARY NEW YORK BOTANHERAL GARDEN WIEN, 1904. IN KOMMISSION BEI CARL GEROLD’S SOHN. DRUCK VON ADOLF HOLZHAUSEN. 7 Ex ‚ j f a ni u iR . 1} u TC „> h Br unter 2 “ss uno. LIBRARY NEW YORK BOTANKAL GARDEN Vorwort. Die Aoristische Erforschung der österreichisch-ungarischen Okkupationsländer, Bosnien und Herzegowina, hat in den letzten vier Quinquennien einen derartigen Aufschwung genommen, daß die Zusammenfassung ihrer sehr beachtenswerten Er- gebnisse nicht nur für die weitere Erforschung der Landesflora wünschenswert, sondern auch ob des Mangels geeigneter Florenwerke für die nordwestlichen Balkanländer von größter Bedeutung für alle Zweige der floristischen und pflanzengeographischen Forschung erschien. Da die Vegetation der illyrischen Länder bereits eine eingehende wissenschaftliche Behandlung!) erfahren hat, wobei die Geschichte der botanischen Erforschung, die botanische Literatur, die geographischen, geologischen und klimatischen Verhältnisse der Okkupationsländer entsprechende Berücksichtigung fanden, konnte eine Zusammenstellung und kritische Sichtung der bisherigen floristischen Kenntnisse über Bosnien und die Herzegowina den „Vegetationsverhältnissen“ sehr zweckmäßig angegliedert und letztere gewissermaßen als der „Allgemeine einleitende Teil“ der aus- Ozuarbeitenden „Flora“ angesehen werden. =) Unter diesen Umständen ist der Unterzeichnete gern einer freundlichen Einladung der bosnisch-herzegowinischen Landesregierung zur Abfassung einer „Flora von Bosnien „und der Herzegowina“ gefolgt und schuf vorliegende, zwar vielfach noch mangelhafte ©>Zusammenstellung, welche gegenüber der zuerst in serbischer Sprache im XV. Bande 1) G.v. Beck, Vegetationsverhältnisse der illyrischen Länder. Leipzig, W. Engelmann, 1901, Gr.-8°, 534 S., 6 Voll- und 18 Textbilder, 2 Karten. (IV. Band von Engler und Drudes Vegetation der Erde.) 2 II. Naturwissenschaft. [408] des „Glasnik zemaljskog muzeja u Bosni i Hercegovini* im Jahre 1905 erschienenen, alle bis zur Mitte des Jahres 1904 dem Verfasser bekannt gewordenen floristischen An- gaben nachgetragen enthält. Möge sie als erste Grundlage zu weiteren Studien über die hochinteressante Flora der Okkupationsländer recht oft Anlaß geben. Botanisches Institut der k. k. deutschen Universität in Prag, Peter und Paul, 1904. G. v. Beck. Abkürzungen. A. Für die Autoren und Sammler (bei den Standortsangaben). A.... Adamovic L. ES ohyalapın. Be 2. PaneıeıJ: AK... Ascherson P. u. Kanitz A. Fo. .. Formanek E. Bi... Pichler-A- Asch. . Ascherson P. Fr. . . Ereyn J. Pr.) 4. EroßU@G; B.... Beck, G. v. Fr. Br. Freyn J. und Brandis EE R.... Reiser O. Bl 7 2Blaugo: Fri... Fritsch K. S... . Sendtner O0. Boll. . Boller A. Gut. . Gutwinski R. Sae.... Sagorski E. Borb. . Borbäs, V. de. Haw. . Hawelka. Str... Struschka H. Born. . Bornmüiller J. H.. . .. Hofmann FE. V.... Vandas K. Boue . Boue A. N Jurisic 2. J. Vi... Visiani, R. de. Br. .. Brandis E. K.... Karliuski J. W. .. Wettstein, R. v. Br. Fr. Brandis E. und Freyn J, M. .. Maly K. Wies. . Wiesbaur J. Branes. Brancsik K. Ma... Marchesetti, C. de. 2... . Zahlbruckner A. C.... Conrath P. Mu... Murbeck Sv. D.... Degen, A. de. P..... Pantoczek J. B. Für Literaturangaben. ABZ..... Allgemeine botanische Zeitschrift. ANH. ... Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums. DBG. ... Berichte der Deutschen botanischen Gesellschaft. DBM. ... Deutsche botanische Monatsschrift. DWA. ... Denkschriften der k. k. Akademie der Wissenschaften, Wien. INS Flora. dJSBıwre Englers Jahrbücher für systematische Botanik. Glasn. ..... Glasnik zemaljskog muzeja u Bosni i Hercegovini. LUÄA. ... Lunds Universitets Ärsskrift. NPfAlF..... Natürliche Pflanzenfamilien von Engler und Prantl. ÖBZ..... Österreichische Botanische Zeitung. SWA. ... Sitzungsberichte der k. k. Akademie der Wissenschaften in Wien. WIG. ... Wiener illustrierte Gartenzeitung. Re Wissenschaftliche Mitteilungen aus Bosnien und der Herzegowina. ZBG..... K.k. zoologisch-botanische Gesellschaft in Wien. C. Sonstige Abkürzungen. * Erster Entdecker der Pflanzen im Gebiete. (-..!) Die von dem betreffenden Sammler gesammelten Exemplare wurden eingesehen. ! Die Exemplare vom betreffenden Standorte wurden eingesehen. !! Die Pflanze wurde vom Autor an dem genannten Standorte selbst gesammelt. [409] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 3 Embryophyta siphonogama (Spermatophyta, Phanerogamae, Samenpflanzen). 1. Unterabteilung. @ymnospermae. (Nacktsamige Gewächse.) 1. Klasse: Coniferae. R [Engl., Syllab., 61.] 1. Familie: Taxaceae. [Lindl., Veg. Kingd., 230 (1847).] l. Taxus. L., Gen. pl., ed. VI, 532. I 1. Taxus baccata [L.., Spec. pl., 1040 (1755)]. — Einzeln in Wäldern der höheren Berg- und Voralpenregion. Bosnien: Klekovata Pl. (*F.!), ober Drinie (B.), Sisa Pl. (B.), ober Ov&arevo am Vlasid (F. B.), um Vares: bei Osoje, Potoei, Pobrin Han (Pr.); auf der Kamesnica (B.), am Malinovac bei Prolog (Pr.). — Herzegowina: Auf der Prenj Pl., insbesondere im oberen Idbartale gegen Tisovica (*B.), bei Graboviea (F.); auf der Övrstniea (M.); in der Bjela gora (? nach P.). — Frühjahr. — „Tisovina.* 2. Familie: Pinaceae. [Lindl., Nat. Syst., 2. ed., 31 (1836).] 1. Pinus. [Miller, Gard. dict., ed. 7 (1759); NPAF., II 1, 70.] 1. Sectio: Pinaster. [En-dl., Syn. Conif., 166.] 1. Pinus silvestris [L., Spec. pl., 1000, z. T. (1753)]. — Auf Sandboden, steinigen, felsigen Abhängen, insbesondere auf kalkarmem Boden in Wäldern, einzeln, seltener in Beständen meist mit Pinus nigra, bis zu 1700 m. Bosnien: Oberhalb Drini€ an der Klekovala (F. und B.); auf der Kozara Pl. (B.), Borje Pl., nordöstlich vom Vlasic, am Madak (FB.), um Travnik (Br.), einzeln am Südhange des Vlasid bis 1700 m (B.), früher häufiger (*8.!), Kukavica bei Janjiei (S.), bei Kupres und auf der Suljaga (S.!), bei Coslije nächst Glamod (Pr.), am Smolin (B.), Mra&ajsko brdo bei Zepde (B.), im Spretatale bei Kiseljak, Turia, Podselovo (S.); auf den höheren Bergen in den Bezirken Zvornik, Dönja Tuzla, Srebrenica, Vlasenica (W.); bei Dubostica, Rajtevaec (Pr... Um Sarajevo bei Dola£, in der Miljacka- schlucht bei Ljubogosta, am Ozren gegen die Vogoscaschlucht, auf dem Trebevid bis 1342 m; häufig in Beständen mit Pinus nigra auf der Romanja Pl. bis 1200 »n, auf der Hochebene Glasinae, in Rogatica gepflanzt (B.); in der Drinaschlucht südlich von Srebrenica (W.!), am Tmor (B.), Seme£, Klek (F.!), bei Lijeska ober ViSegrad (B.), am Igrisnik (W.), auf der Zelengora (Pr.), vor Moscheen in Foda gepflanzt, bei Rajkovie nächst Celebie (B.). — Herzegowina: In der Zagorje (B.), auf der Porim- (St.), Muharniea-, Pla$a Pl. (F.!), zwischen Livno und Borovo glava (S., 1847; 1897 nicht mehr, B.), am Cincer gegen Draganid im Glamo& polje bis 1400 m (B.). — Sandzak Novipazar: Zwischen Plevlje und Prjepolje in stark geliehteten Beständen (B.). — Mai. — „Bor divji.“ Folgende Formen (vergl. Beck, Fl. Niederöst., 4; Asch. et Graebn., Syn., I, 222f.) wurden beobachtet: plan Heer in Verh. naturf. Ges. Luzern (1862), 177. — gibba Heer, l.c. — rubra Mill., Gard. diet., ed.8, Nr.3 (1768); Poir., Encycl. V, 335. — brevifolia Link in Linnaea XV, 487. 2. Pinus halepensis [Mill., Gard. diet., ed. 5, Nr. 8(1768)]. — An steinigen, trockenen Stellen im Gebiete der mediterranen Flora. Bi II. Naturwissenschaften. [410] Herzegowina: Bei Grab (Boller!); häufiger kultiviert, so in Mostar, Trebinje, bei der Eisenbahnstation Metkovid (B.). — April, Mai. — „Bjeli bor.* Pinus brutia [Tenore, Fl. Nap., I, p. LXXII (1811)] wird von Boue am Porim bei 870 m angegeben. Hiermit ist sicherlich P. leucodermis [Ant.] gemeint. 3. Pinus nigra [Arnold, Reise nach Mariazell, 8 und Tafel (1785)]. — P. nigricans Host in Sauter, Versuch geogr.-bot. Schild. Wiens, 23 (1826). — P. austriaca Höss in Flora (1825), Beibl. VIII, 115. — P. pinaster var. austriaca Höss, Natur- lehre 337 (1826). — P. Larieio var. austriaca Ant., Conif., 4. — P. dalmatica Vis., Fl. Dalm., I, 199. — P. Heldreichii Christ in naturf. Ges. Basel, III 4 (1862), 549. — P. nigra, A. pachyphylla I austriaca Asch., Syn. Fl. Germ. I, 213. — Einzeln oder in Beständen häufig auf steinigem, trockenem Boden (Kalk, Serpentin und Schiefer) und bis 1540 m ansteigend. — (Vgl. Beck, Veg. Illyr., 226 ff.) Bosnien: Vrbanja bei Banjaluka, ein Baum (C.), im Ugartale (R.), auf der Golja Pl. (R.), Vlasie ober Paklari (*8.), bei Stozer (Br.!), im Koprivnicatale, auf der Suljaga gegen Kupres (S.!), zwischen Kupres und Bugojno (FB.!), Borova glava bei Livno (F.), Grbaviea-, Gorica-, Lisina Pl. (B.). Auf Serpentin: im Spredatale bei Turija und Podselovo, bei Pasinhan nächst Hajderovie (S.), Ozren Pl., von Vranduk bis Zepte und Maelaj, am Smolin (B.), bei Dubostica (Pr.). Im Vogoscatale und in den Miljackaschluchten bei Sarajevo (B.), auf der Romanja Pl. bis 1200 mn, am Tmor, auf der Kraljeva gora bei Vlaseniea, in herrlichen Beständen bei Semet, Visegrad, Dobrunj, Bjelo brdo, Uvaec am Varda, längs der bosnisch-serbischen Grenze (B.), in den Drinaschluchten bei Tvrtkovid, Zagradje, Slab und stellenweise bis Zvornik (B.), am Südhange der Javor Pl. und am Ieriinik (W.), im Pra@atale (B.); Vakuf bei Celebic, in den Taraschluchten bei Veleni@ und Mestrovad, auf allen Abhängen des Vudevo brdo, Maglid und Volujak gegen das Sutjeskatal und in dem letzteren, im $ovzatale bei Jele& (B.), am Cincer gegen das Glamo& polje bis 1400 m, auf der Dinara (bis 1540 m) und Pljesevica, jedoch nur auf der dalmatinischen, resp. kroatischen Seite. — Herzegowina: Im Lagjanicatale bei Glavatidevo (R.), in der Tresanicaschlucht bei Bale, auf der Prenj Pl. bis zirka 1200 m (B.), zwischen Blata und Zupa am Westhange der Visodiea (Guttenberg), an den Abhängen der Plasa Pl. (B.), bei Megjugorje ein Baum (F.). Zwischen Lastya (V.) und Orahovae (*P.), im Koprivni dol unter dem Gubar, häufig zwischen Konjusniei und Visoko Glaviei (V.), auf der Jastre- biea in der Bjela gora (P., wohl?). — Sandzak Novipazar: Am Crni vrh bei Plevlje (*Bl.), auf Felsen im Limtale zwischen Bistriea und Banja, daselbst auch schöne Bestände zwischen Bistrica und Uvae, namentlich bei Jarmorac, gerodet zwischen Plevlje und Prjepolje, insbesondere bei Jabuka. — Mai. — „Bor lueika, lucika, erni bor.* 4. Pinus leucodermis [Antoine in ÖBZ. (1864), 366, (1879) 120; Beck, Fl. Südbosn. II, 37, V, 550 und Abbild., WIG. (1889), 136 sowie in Mitteil. der Sekt. für Naturk. des Öst. Tour.-Klub (1889), 41; Fiala in Glasn. (1890), 376, Taf. I und in WM. I (1893), 570, Taf. I; Beißner, Nadelholzkunde, 244; Hempel und Wilh., Bäume des Waldes I, 158, Fig. 79—84; Pan£., Addit. ad Fl. Serb. 215; Asch., Synops. Mitteleur. Fl., I, 212. — P. Heldreichi nach Boissier, Fl. Orient. V, 697, non Christ. — P. Laricio Pantocs., Adnot., 30; Pan&., Fl. Srbje, 639, non Poir.]. Kräftiger, harzreicher, bis 20 m (nach Antoine bis 33m) hoher Baum mit aufrechtem oder aufsteigendem Stamme und stets (auch auf Felsen) stumpf pyramidenförmiger Krone (selten strauchig). Die Rinde älterer Bäume aschgrau, in eckig und durch Rinnen begrenzte Felder von 5—16 cm Länge und 4—8cm Breite zerspringend, an den jüngeren Ästen gleichfarbig, unter den beblätterten Astspitzen mit regelmäßig eng aneinandergereihten rhom- bischen Blattkissen besetzt, die durch viel schmälere, quere Ansatzstellen der Vorschuppen des jährlichen Zuwachses ringelförmig abgeteilt werden. Blätter zu zwei an den Kurztrieben, nadelförmig, starr, stechend zugespitzt, innen ausge- höhlt, außen konvex, am Rande verwischt gezähnelt rauh, dunkelgrün, 4—9, meist 5—6 cm lang, 1—1'3 mm breit, in der Jugend am Grunde von silberweißen, [411] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des SandZaks Novipazar. 5 am Rande wimperig zerschlitzten Schuppen eingehüllt. Männliche Kätzchen zahlreich, in dichter kopfförmiger Ähre, welche von dem Büschel junger Blätter in der Mitte gleichsam durchbohrt wird, länglich. Die Staubblätter dicht, doch nicht dachig. Fortsatz des Konnektivs halbkreisförmig oder fast kreisrund, verflacht, am häutigen Rande unregelmäßig kerbig oder ein- geschnitten gezähnelt. Junge weibliche Zapfen fast ungestielt, ihre Frucht- schuppen kürzer als die Deckschuppen. Einjährige Zapfen eikegelförmig, violett- braun, 6—7 cm lang, wagrecht abstehend, einzeln, gegenständig, selten bis zu sieben wirtelig; die reifen und geöffneten aus flachem Grunde eiförmig, T—8 cm lang. Apophysen gelblich oder lederbraun, kaum glänzend, an den unteren Pinus leucodermis Antoine. 1. Ein zapfentragender Zweig; 2. einjähriger Zapfen in eingetrocknetem Zustande (Herbarmaterial); 3. Apophysen eines reifen Zapfens von der Seite und von oben gesehen; 4. Same; 5. Blätter, links eine Blattspitze etwas vergrößert; 6. Staubblatt von der Seite und von vorne gesehen; 7. Rinde eines älteren Baumes. Fig.1,7 verkleinert, Fig. 6 vergrößert. Schuppen pyramidenförmig erhöht und durch den stechenden, gleich- gefärbten, meist gegen den Grund des Zapfens gekrümmten Nabel bespitzt, an den mittleren Schuppen durch eine scharfe Querkante geteilt. Der äußere Teil der Apophysen abgerundet, oft ausgeschweift, unter dem Nabel manchmal etwas ausgehöhlt und oft buckelig. Das Innenfeld dreieckig oder mehr trapez- förmig, ausgehöhlt, nur an den untersten Schuppen mehr gewölbt. Nagel der bis 30 mm langen und 15 mm breiten Schuppen auf beiden Seiten hell grau- braun, nicht brandig, auf der Oberseite am vorderen Rande etwas runzelig, mit einer Mittelfarche durchzogen. Same ellipsoidisch, 6—7 mm, samt dem läng- lichen Fügel 22—30 mm lang und unter der Mitte 6—8 mm breit. (e2} II. Naturwissenschaften. [412] Die Panzerföhre ist nach unseren bisherigen Kenntnissen (vgl. Beck, Veg. Ilyr., 353 ff.) ein mit der Zirbe in der Lebensweise übereinstimmender Baum, dem die aus Kreidekalken aufgebauten Hochgebirge besonders zusagen und auf welchen sich ihr Areale vom 43° 40’ n. Br. durch die Herzegowina bis nach Albanien 42° 45° erstreckt. Pflanzengeographisch interessant ist auch die Tat- sache, daß die Panzerföhre in der Herzegowina nur an ihrem nördlichsten Punkte die Narenta überschreitet. Auf der Nordseite der Plasa Planina (Praedium Plasa) steigt die Panzer- föhre bis 1200 m, auf der Prenj bis 1060 m, auf der Preslica selbst bis 1000 m, auf der Cabolja bis 900 m herab, hingegen erreicht sie im Kessel von Grabovica einzeln Seehöhen von 1800 m und noch mehr. Rings um die Prenj Planina bildet sie einen Gürtel zwischen 1400 und 1650 m Seehöhe; in kleinen Gruppen steigt sie jedoch bis 1750 m und wohl auch bis 1800 m hinauf, wie z. B. rings um den Tisovicaboden, auf dem Kantar, auf der Muharnica, Plasa. Bosnien: In den Wänden der Hranisava unweit Opandac, auf der Bjela$nica (R. in Kern., Fl. exs. austro-hung., Nr. 2291!), auf der Vitorog Pl. bei dem Waldhause Ljusa (R. in litt.). Auf der Crna gora in Bosnien (Kerner in Öst.-ung. Mon., 206) wächst P. leueodermis nicht. — Herzego- wina: Preslica Pl. oberhalb Station Bradina, von 1000—1600 m (R.); häufig auf der Prenj Pl. (*B.), und zwar: auf der Boraßniea (D.), Bjelasnica, Velika Kapa, Tisovica, Kantar, Prenj, Cetinje, Herae, Lupoglav, Zelena glava, Polica, Glogovo gegen das Bjelatal (B.), bei 1060 m beginnend; Rjeciea (F.) ete.; Prislab- und Porim Pl. (V.); Visodica Pl. gegen Grusde häufig (R.); einzeln unter Pinus nigra im obersten Lagjanicatale (R.); Muharnica Pl. (F.); häufig auf der Plasa (Beck, Exsiec. Bosn. Herc., Nr. 147) und Övrsniea Pl. (B., V., F.), etwa von 1000m angefangen; auf der Cabulja Pl. (B.), Veliki Vran; auf der Orjen Pl. (Fr. Maly), und zwar auf dem Orjen (Fr. Maly), Prasa und Vudi zub (V., hier auch strauchartig, 1. Haw.!), Gnjila Greda (V.), Jastrebica (P. als P. Iaricio), Gubar (V.); in der Bijela Gora (Fr. Maly) und an den südwestlichen Berglehnen bei Kojnsko (Haw.). — Geogr. Verbr.: Dalmatien (Krivosije), Montenegro, Albanien, Serbien (wild?). — Ende Mai bis Juni. — „Munjika“, „bor smr&“, „smr£“, Panzerföhre. ” ) ı» ı» ’ 5. Pinus mughus [Scop., Fl. Carn., ed. 2, Il, 247 (1772). — P. montana Mill., Gard. diet., ed. 8, Nr. 5 (1768)?]. — In der höheren Voralpen- und Alpenregion der Hochgebirge auf Kalk und Schiefer häufig, oft einen ausgeprägten Krummholz- gürtel bildend und bis 2200 m ansteigend. Über die Höhengrenzen und Formation derselben vgl. Beck, Veg. Illyr., 239—298, 366—368. Bosnien: Osjedenica, Klekovata (F.! B.), Dinara, Jankovo brdo, Troglav, Sator (B.); Veliki Malovan, Kamesniea (Pr.); Cinter (B.), Vranica Pl. (Bl.): Vitrusa, Straica, Krstac, Lotike ete. (B.), Trebevi@ (B.) und herab im Tale des Bistricki potok bis 1050 m (M.), Bjelasnica, Treskaviea (B.), Klek, Gola Jahorina (F.!), Visodica am Pudzim (R.!), Plece bei Tjentista, Zimomor (A.), Lelja Pl. (B.), Vjeternik und Ljubi@na Pl. (B.), Maglic- und Volujak Pl. (A.! B.). — Herzegowina: Prenj Pl. und Vorgebirge (B.), Prislab (V.), Muharnica (F.), Plasa (V., B.), Mala Cvrsniea (F.), Trinada (B.), Vran (V.), Velez (B.), Crvanj Pl. (A.), Orjen (F. Maly). — Ende Mai bis Juni. — „Boric“, „Klekovina“. Wurde in folgenden Abänderungen (vgl. Beck, Fl. Niederöst., 4; Asch. et Graebn., Syn. I, 227 f.) beobachtet: «. pwmilio [Haenke, Beob. Riesengeb., 68 (1791), als Art] mit den Formen: nasuta [G. Beck, Fl. Siidbosn. V, 555]. „Die meisten Schildehen in der äußeren Hälfte mit einem großen, vorspringenden, geren die Spitze des Zapfens gekrümmten Höcker besetzt.“ Bosnien: Treska- vica (B.). — elevata [G. Beck, Nadelh. Niederöst., 70 und Fl. Niederöst., 4]. — gibda [Beck, 1. e., 4]. — applanata [Willk., Monogr., 226.] — ß. typieca [Beck, ]. e., 4 — P. mughus Scop., 1. c.]. Pinus pinaster [Soland. in Ait., Hort. Kew., III, 367 (1789). — P. maritima l.am., Fl. frang., II, 201 (1778), non Mill.] wird von Bou& im südlichen Bosnien, am. Porim sowie im Suhodol des Sandzaks Novipazar angegeben. Am Porim dürfte P. leueodermis, an den anderen Standpunkten P. nigra mit P. pinaster verwechselt worden sein, welch’ letztere nur hin und wieder in Dalmatien gepflanzt wird. Br [13] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 7 Pinus pinea [L., Spee. plant., 1000 (1753)]. Herzegowina: In dem dem Meere zunächst gelegenen Teile des Landes (nach #*Bou£). Wohl nur gepflanzt wie überall an den Adriaküsten. — „Bor bitomi.* 2. Sectio: Strobus. [Spach, Veg. Phan., XI, 369; NPflF., II 1, 73.] 6. Pinus peuce [Griseb., Spie. fl. Rum., II, 349 (1844). — P. excelsa Wall. var. peuce Beissn., Nadelh., 286]. — 10—14m hoher Baum oder Strauch mit gedrängter spitz pyramidaler Krone. Blätter zu fünf, bis zu 10cm lang und meist so lang als die Zapfen, lebhaft grün, steif, fast aufrecht, nur ein Gefäßbündel im Zentral- strange enthaltend. Zapfen walzlich, S—13 em lang, bis 4cm dick, ganz abfällig. Zapfenschuppen breit und dünn, mit grünlichgelbem Schilde versehen. Ist im Komgebiete Montenegros verbreitet und dürfte wohl auch die Abhänge der Mokra Pl. zwischen Berani im Sandzak von Novipazar und Ipek besiedeln. — Geogr. Verbr.: Make- donien, Bulgarien. — „Mura“, „Molika“. Pinus Strobus [L., Spee. pl., 1001] aus dem östlichen Nordamerika wird nur in neueren Anlagen gepflanzt. 2. Larix: [Mill., Gard. diet., ed. 8 (1768).] 1. Larix decidua [Mill., .c. — Pinus Larix L., Spee. pl., 1001]. In Gebirgswäldern. Bosnien: Wild bisher nicht beobachtet, wohl aber in neueren Gärten, z. B. in Sarajevo angepflanzt sowie hier und da aufgeforstet, wie z. B. auf dem Trebevid bei Sara- jevo, wo sie jedoch nach M. schon im zweiten Dezennium abstirbt; bei Makoviste nächst Vares (Pr.). — Herzegowina: Nach AK., doch sehr fraglich. — Mai, Juni. 3. Picea. [Link in Abh. Berl. Akad. (1827), 179.] l. Picea vulgaris [Link, ]. e., 180. — Pinus Abies L., Spec. pl., 1002 (1753). — Abies Picea Mill., Gard. diet., ed. 8 (1768). — 4. excelsa Poir., Ene. VI, 518 (1804). — Picea excelsa Link in Linnaea XV (184), 517]. — In der höheren Berg- und | Voralpenregion bis zur Baumgrenze (1500—1730 m), als Strauch in Südbosnien selbst bis 1979 m. (Vgl. Beck, Veg. Illyr., 337 ff.) Bosnien (*Bou&): Überall häufig und zum Teile in herrlichen Wäldern nördlich bis zur Linie Grme& Pl., Kljue, Kotor Varos, Zep@e, Konjulı Pl., Kladanj, Vlasenica. — Herzegowina: Auf allen bosnisch-herzegowinischen Grenzgebirgen, dann zumeist nur eingesprengt, Prenj Pl. (B.), Cvrsniea (F.), Porim (Str.), Velez (B.), Bjelasica, auf der Jastrebica in der Bijela gora (*P.). — SandZak Novipazar: Bei Metalka, Svetloborje, Ljubi@na, zwischen Plevlje und Prijepolje (B.), am Crni vrh bei Plevlje (Bl.), zwischen Prijepolje und Sienica, im Suhodol, auf der Krusevica, um Uzie und Smiljevica, am Zljeb (*Bou&). — Mai, Juni. — „Smr&“, „Jela*. Folgende Abänderungen (vgl. Beck, Fl. Niederöst., 7; Asch. et Graebn., Syn., I, 197 £.) wurden beobachtet: vulgaris [Beck, 1. ce]. — erythrocarpa [Purk. in Alle. Forst- und Jagdzeit. (1877), 5, Taf. I-I, als Art. — montana [Beck, 1. e.].. — acuminata [G. Beck, Fl. Südbosn. IL, 39]. — alpestris [Stein in Gartenfl. (1887) 346, als Art, ? — fennica Regel in Gartenfl. (1863), 95]. — viminalis [Caspary in Schrift. Phys. ök. Ges. Königsberg, XIV (1873), 123 £.]. 2. Picea omorica [Pan&i& (1875), nach Purk yn& in Monatschr. f. Forstw. (Sept. 1877), 446; Willk. in Zentralbl. für das ges. Forstwes. (1877), 365; Pane&it, Omorika, nova fela &etin. u Srbiji (Beogradu 1887), 4; Add. Fl. Serb.,216; Willk., Forstl. Fl., 2. Aufl., 99, Fig. XIX; Wettstein, Die Omorika-Fichte in SWA. XCIX (1890), 503, Taf. I-V; in ÖBZ. (1890), 357; Fiala in Glasn. (1890), 376 und in WM. I 8 II. Naturwissenschaften. [414] (1893), 575, Taf. II und Fig. 2; Hemp. Wilh., Waldbäume I, 82, Fig. 41—42; Stein in Gartenflora (1898), 176; Gard. Chron. (1834) I, 308; (1897) I, 153; Asch. et Graebn., Syn., I, 194. — Pinus omorica [Pandie, Eine neue Konifere in den östlichen Alpen (Belgrad 1376), 4. — Abies omorica Nym., Consp., 673 (1882)]. Schlanker, unten astloser, bis über 40 m hoher Baum mit großschuppiger, leicht abfälliger, dünner, rötlichbrauner Borke, schmal pyramidaler, im Alter fast walzlich-spindelförmiger Krone, deren unterste Äste nie länger als 2 m sind. Blätter 6—17 mm lang, 1'5—3°5 mm breit, abgerundet vierkantig, stumpflich, in der Jugend gekrümmt, unterseits mit zwei weißen, die Spaltöffnungen führenden Streifen, innen mit zwei Harzgängen an der Unterseite. Konnektivfortsatz der Staubblätter aus keilfürmigem Grunde verkehrt eiföürmig, oben grob gezähnt. Junge Zapfen violett, die reifen fast eiförmig, lederfärbig, 2—7 em lang, 1'3—3 em breit. Zapfenschuppen nicht zahlreich (in 5—10 kürzesten Schraubenumgängen), rundlich mit fein gezähneltem Rande. Samen schwarzbraun mit verkehrt eiför- migem, keiligem, etwa 1U mm langem Flügel. Auf felsigen, steinigen Abhängen auf Kalk, 800—1600 m, einzeln oder horst- weise mit anderen Nadelhölzern, selten in Beständen (vgl. Beck, Veg. Illyr., 360 ff.). Bosnien: Auf der Borja Pl. im Tesaner Bezirke, nördlichster Standort, 44° 33’ n. Br. (Pfob, nach mündlichen Mitteilungen Reisers jedoch fraglich). Am Osthange des Igriinik bis zur Drina im Praedium Slema® und auf den Südhängen der Tovarnica und Ljutica; im Praedium Stolae ober- halb Karaula Stula Wald bildend (P&.) sowie am Dugidol (Bornm.!). Am Seme& bei Visegrad (#PE&.), und zwar im Praedium Sirovica, Mednaluka (Zechel) und in der Schlucht Smrdeya to&ila (F.); bei Jele@ im Folaer Bezirke (Larisch, Karaman, Miklau), südwestlichster Standort. Am Özren bei Sarajevo, wo sie nach Asch. [in Öst. Bot. Zeit. (1888), 35] in dichten Beständen vor- kommen soll, konnte sie trotz intensivster Nachforschungen nieht gefunden werden (B., F.). — Geogr. Verbr.: Östliches Serbien, Montenegro (hier sehr fraglich). — Mai. — „Omorika“, „omora“, „frenja“. 4. Abies. [Link in Abh. Berl. Akad. (1827), 181.] 1. Abies alba [Mill., Gard. diet., ed. 8, Nr. 1 (1768). — Pinus Picea L., Spec. pl., 1001 (1753). — Abies pectinata DC., Fl. frang., III, 276]. — In Berg- und Vor- alpenwäldern auf Kalk- und Kieselboden meist nur eingestreut, seltener in reinen Beständen, bis 1600 m (vgl. Beck, Veg. Illyr., 337 ff.). Bosnien: (#*S.) Rein oder häufiger mit der Fichte verbrüdert, bis zu deren nördlichen Grenze (siehe bei Picea vulgaris), außerhalb derselben auf der Majevica selten (B.). — Herzego- wina: Eingesprengt in Voralpenwäldern der Prenj, Cvrsnica und Plasa Pl. (B.), bis zum Nordost- hang des Velez (B.), auf der Crvanj und Bjelasica Pl. (Mu.), auf der Jastrebica in der Bjela gora (P.), auf allen bosnisch-herzegowinischen Grenzgebirgen (B.). — SandZak Novipazar: Bei Svetlo borje (B.). — Ende April, Mai bis Juli. 5. Juniperus. [L., Gen., ed. VI, 531, Nr. 1134.] l. Sectio: Oxycedrus. [Spach in Ann. se. nat., ser. 2, XVI (1841), 288.] Il. Juniperus oxycedrus [L., Spec. pl., 1038 (1755)]. — Im Gebiete der mediterranen Flora an sonnigen, steinigen Stellen, einzeln und in Beständen verbreitet. Herzegowina: (*Boud, 1840) Häufig im Narentatale von Metkovie bis zur Raska gora ober Mostar und im Bregavatale bis Stolaec, vom Mostarsko blato west- und südwärts bis an die [415] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. I dalmatinische Grenze (B.), so um Dratevo (B.), Caplina (F.!), Zitomislie (Mu.)!, Blagaj (B.), überall um Mostar (Str), am Pod Velez bis 500 m ansteigend (B.), bei Station Raska gora, um das Mo- starsko blato (B.), im Trebizattale bis Klobuk, bei Ljubuski (F.) u. a. O. innerhalb der angegebenen Grenzen; im Gebiete von Neum (Apf.!, F.), bei Drieno (Boll.)! und in der Suttorina (B.). Verein- zelt bei Konjica (D.), um Trebinje und auf der Gljiva (P.)!, auf letzterer bis 750 m, am Leotar und im Trebinjticatale bis Arslan Agid Most (B.). — Die Angabe Brancsiks, daß Juniperus oxycedrus auf dem Trebovie in Bosnien wachse (Jahresh. nat. Ver. Trenesin, XI—XI, 49), halte ich für irrig. — Im Winter und ersten Frühjahre. — „Smrid.* 2. Juniperus macrocarpa |[Sibth. Sm., Prodr. Fl. Graeec., II (1813), 263). — An gleichen Stellen wie J. o@ycedrus. Herzegowina: Bei Klek (Asch. et Graebn.), Neum (* F.). — Geogr. Verbr.: Südkroatien, Dalmatien. — „Pucalika.* 3. Juniperis communis [L., Spee. pl., 1040 (1753)]. — Im Gebiete der mitteleuropäischen und pontischen Flora auf Heiden, zwischen Buschwerk, auch in Beständen häufig. Bosnien: (*S.) häufig!. — Herzegowina: Mehr in höheren Karstlagen (B.). — Sandzak Novipazar: Häufig (B.). — Frühjahr. — „Borovica“, „smric*. 4. Juniperus sibirica [Burgsd., Anleit., Nr. 272 (1787), nach Willd. — J.nana Willd., Spee. pl., IV (1805), 854]. — In der höheren Voralpen-, Krummholz- und Alpen- region der Hochgebirge einzeln oder in Beständen, bis 1900 m (vgl. Beck, Veg. Illyr., 371). Bosnien: (*Bou6), auf der Klekova£a (F., B.), Dinara und Troglav in der Dinaragruppe (B.), auf der Kurlaja und Kamesnica (Pr.), am Trebevid bei Sarajevo (B.); auf der Jahorina und Klek Pl. (F.); auf der Bjelasnica und Hranisava (hier bei Dejdiei bis 1150 m herabsteigend), Treskavica, Viso&ica und Lelja Pl. (B.); auf dem Lisin bei Tardin (V.); auf dem Maglie! und Volujak! (A.!); bei Livno (Br.) wohl? — Herzegowina: Auf der Prenj Pl., hier öfters in kleinen Beständen die Legföhre vertretend (B.); auf der Övrsniea Pl. und deren Vorbergen, so namentlich auf der Plasa (V., B.), Trinata (B.), Muharnica (F.), Cvrsniea (V.); auf der Vran Pl. (R.!), auf dem Ostvelez von von 1600—1800 m häufig (B.), auf dem Mal. Veles bei Nevesinje (V.); Crvanj- und Bjelasica Pl. (Mu.); Baba Pl. (Haw.!). In der Bjela gora (* Fr. Maly), so auf dem Gubar (V.), Prasa, Vulizub (Haw.!), Jastrebica (P.), Orjen (V.). — April bis Juni. — „Cesmika planinska.“ Beobachtet wurden die Formen: «. montana [Ait., Hort. Kew., 414 (1789), als Varietät des J. communis.)] — ß. imbricata [G. Beck, Fl. Niederöst., 9. — J. alpina Gaud., Fl. Helv., VI, 301 (1830), non Wahlb.], ferner y. intermedia [Schur in Verh. Sieb. Ver. (1851), 169, 172—173, nach Enum. fl. Transsylv., 625 als Art. — J. commurtis X nana nach Wettstein, Verwerth. anat. Merkm. in SWA., XCVI (1887), 331; Kern., Fl. exs. Austro-Hung., Nr. 1839]. — Ist meines Er- achtens die im Voralpenwalde entstandene Form des J. nana, die nach ihren Merkmalen zahllose Übergänge zu « zeigt und auch nach der Anatomie des Blattes entgegen der Ansicht Wettsteins (l. e.) nur zu J. sibirica gehört. — Bosnien: Auf der Vranica (Schwarz!). — Herzegowina: Auf der Plasa Pl. (B.). 2. Seetio: Sabina. [Spach in Ann. sc. nat., ser. 2, XVI (1841), 291.] 5. Juniperus sabina [L., Spec. pl., 1039 (1753)]. — Auf trockenen, steinigen und felsigen Orten auf Kalk, in der höheren Voralpen- und Alpenregion unter J. sibirica, seltener in kleinen dichten Beständen (wie auf der Bjelasica Pl.), 1400—1800 m. Bosnien: In der Zagorje zwischen Krbljina und Kalinovik (*Bl.), auf der Snijeznica (Laka- toS!); angeblich nach Aussage der Leute auch bei Boroviea nächst Vares (nach F. Wilhelm, von Protid bezweifelt). Im Sutjeskatale bei Suha (Pr.). — Herzegowina: Auf der Redica Pl. bei Ostrosac, bis 1400 m (P.), auf der Cvrsnica Pl. nächst Stari Klanae (*F.), auf der Bjelasiea Pl. in kleinen dichten Beständen (Mu.), bei Grada& (Br.); in der Bjela gora (angeblich nach P.). — Früh- jahr. — „Somina.* Juniperus virginiana [L., Spee. pl., 1039 (1753)] aus dem östlichen Nordamerika findet sich nur in neueren Gartenanlagen gepflanzt. 10 II. Naturwissenschaft. [41 6] 6. Juniperus phoenicea [L., Spee. pl., 1040 (1753)]. — Auf trockenen, sonnigen, steinigen Stellen einzeln und in Beständen im Gebiete der mediterranen Flora. Herzegowina: Im Narentatale von Konjica abwärts nach Angabe eines Eingebornen, der den Zweig trug, ob wild? (#B.); bei Zavala (R.!); bei Mostaei (B.) und am Glivaberge bei Tre- binje! (V.!); auf der Vlastica oberhalb Drieno häufig!! (V.). — Im ersten Frühjahre. — „Brika“, „hJuti smr£*. Cupressus sempervirens [L., Spec. pl., 1002 « (1753)]. Stammt aus dem ÖOriente und wird hier und da im Mediterrangebiete der Herzegowina kultiviert, so um Moscheen und auf türkischen Friedhöfen, z. B. in Mostar (B.), bei Trebinje (B.); die Form €. horizontalis Mill., Gard. diet., ed. 8, Nr. 2 (1768) sah ich zwischen Capljina und Po&itelj im Narentatale. — „Öempres.“ Thuja occidentalis [L., Spee. pl., 1002 (1753)] aus dem atlantischen Nordamerika und Thuja orientalis L., 1. c. aus dem Oriente werden in Gärten öfters kultiviert. 2. Klasse: Gnetales. [Engl., Syll., 63; ed. 2, 69.] 1. Familie: Ephedraceae. [Dumort., Anal. fam., 11 (1829).] 1. Ephedra. L., Gen., ed. VI, 532, Nr. 1136; Stapf, Ephedra in DWA., LVI (1889).] , ph, Eı 1. Ephedra fragilis [Desf., Fl. atl., II (1800), 372; Stapf, Ephedra, 53, Nr. 12, Tab. II, Fig. XII]. Var. campylopoda [C. A. Mey., Mon. Eph., 73; Vis., Fl. Dalm., Suppl. I, 44; Reich., Icon. fl. Germ., XI, 8, Fig. 1149; Stapf, 1. c., 56; Asch. et Graebn., Syn., I, 255]. — Kletternder oder niedergestreckter, selten fast aufrechter Strauch mit grauer Rinde und gebrechlichen Ästen. Internodien oft sehr verlängert bis 4 mm dick. Blattschuppen 1—2 mm lang, hoch scheidig verwachsen. Männliche Ahren meistens in dichten Knäueln sitzend, seltener unregelmäßig büschelig, eiförmig. Antheren 6—5, selten 4; ihre Säule lang heraustretend und oft doppelt so lang als das Perigon. Weibliche Köpfchen meist einzeln auf einwärts ge- krümmten, kurzen, oft gebüschelten Ästen, 2—1blütig, anfangs länglich eiförmig, mit 2—3 Brakteenpaaren. Innerste Brakteen röhrig zu °/, verwachsen. Fruchtstand kugelig, 8—9 mm lang, rot. Same meist halbeiförmig. Auf Felsen, steinigen, sandigen Stellen, Mauern, nur im Gebiete der Mittel- meerflora. Bosnien: Nach Boiss. [Fl. Or., V, 715], was Stapf [l. e., 57] widerlegt. — Herzegowina; Verbreitet bei Mostar! (#* Knapp, Herb. Bosn., Nr. 5, nach Stapf), am Hum bei Mostar (B.) und im Narentadefil& (B.), um Stolae sehr häufig! (V.), auf Felsen bei Trebinje! (P.), und zwar am Leotar, Gliva und Kravica nicht häufig (V.), am Vlastiei oberhalb Drieno (V.). — April, Mai. 2. Ephedra nebrodensis [Tineo in Gussone, Synops. Fl. Sie., II, 638 (1844); Parlat. in DC., Prodr., XVI 2, 357; Stapf, Ephedra, 77, Nr. 20, Tab. II, Fig. XX. Aufrechter, 2m hoher Strauch mit dünnen, steifen, aufrechten Asten. Internodien bis 2cm lang, 1—1’5 mm dick. Männliche Ahren sitzend, einzeln oder zu wenigen vereinigt mit 2—4 Blütenpaaren. Blütenhülle rundlich, die Brakteen überragend. Antheren 8—6 auf kaum heraustretender Säule. — Weib- liche Köpfehen sehr kurz gestielt, einblütig, mit 2—3 Brakteenpaaren. — [417] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. hl Innere Brakteen zu !/, verwachsen. Mikrophyle gerade, heraustretend. Fruchtköpfehen 5—7T mm lang, gelb oder rot. Same länger als die Brakteen. Hier die var. Villarsii [Gren. et Godr., Fl. frang., III (1855), 161, als Art; Stapf, l.c., 78. — E. distachya Vill.,, Hist. pl. Dauph., III, 816; Reich., Ie. fl. Germ., XI, Fig. 1148 (oben links), nicht L. — E. major Host, Fl. Austr., II, 671 (z. T.). — E. procera Vis., Fl. Dalm., Suppl. I, 44, z. T.). Aste mehr minder rauh. Fruchtköpfchen meist eiförmig-kugelig, mit meist eiföürmigem Samen. — Auf felsigen, steinigen Stellen im Gebiete der Mittelmeer- flora, 70— 100 m. Herzegowina: Auf Kalkfelsen bei Mostar (*Knapp nach Stapf; Callier, Pl. Here., Nr. 151!), namentlich an den unteren Abhängen des Hum dicht an der Stadt in großer Menge!! (Mu.), dann auf dem serbischen Friedhofe (Baenitz!); auf Felsen bei Stolac (Baenitz!). — Im Vorsommer. Ephedra distachya [1.., Spee. pl., 1040; Stapf, Ephedra, 66, Tab. II, Fig. XVIN wird nur irrtümlich von Str. auf Felsen bei Mostar angegeben. Kommt in keinem Nachbarlande vor, denn in Kroatien wurde die Pflanze ebenfalls mißdeutet. 2. Unterabteilung. Angiospermae. (bedecktsamige Gewächse.) 1. Klasse: Monocotyledoneae. (Pflanzen mit einem Keimblatte.) 1. Familie: Typhaceae. [Reich., Fl. Germ., 11 (1830).] 1. Typha. [L., Gen. pl., ed. VI, 479, Nr. 1040.] „Rogos“, „scevar“, l. Typha angustifolia [L., Speec. pl., 971 (1753)]. — In trägen Gewässern, Sümpfen, Wassergräben, in der Ebene bis in die Bergregion. Bosnien: Am Unaufer südlich von Ripad bei Bihat (Boll.), bei Han Devetina (B.), um Travnik unter Putidevo (B.) und bei Vitez nächst Busovada (#8., auch nach Rohrbach); bei Banjaluka (H.); im Sarajevsko polje (Bl.), namentlich an den Ufern der Zeljezniea und bei Luka- viea (F.), bei Tarin (B.), Cemernica bei Prada (Fo.); im Jadartale zwischen Drinada und Nova Kasaba (J.), bei Preodac und Podgradina (Pr.). — Im Hochsommer. 2. Typha latifolia [L., Spec. pl., 971 (1753)]. — An Gewässern jeder Art, in’Sümpfen. Bosnien: Häufig, so zwischen Doberlin und Novi (B.); in der Bihader Ebene (B.); bei Sasina, Stratinska, Zbilje (Fo.), Banjaluka (H.), Siekovae (B.); im unteren Vrbastale, überall im Berg- und Hügellande Nordbosniens, im Jala-, Spreta-, Bosna- und Lasvatale (B.), zwischen Varcar Vakuf und Kljue (B.), in allen Niederungen bei Travnik (Fr. Br.!), zwischen Kiseljak und Fojnica (#8.). In Südbosnien häufiger, so zwischen Pobrin han und Pogari bei Vare$ (Pr.), an der Bosna und Zeljezniea im Sarajevsko polje (Kummer und $., auch nach Rohrbach), zwischen Pazarid und Tarein (B.); um Sarajevo an der Dobrinja bei Lukavica (F.!), bei Kobilava glava und im Vogosdatale (B.); im Tale der Zeljeznica und bei Trnovo (B.), in einer Sumpfwiese zwischen Krbl- Jina und Kalinovik (V.), bei Han Sumbulova@ nächst Mokro, am Karolinensattel bei Vitez, nächst Zalait bei Vikod, an der Janjina unter Cajnica (B.). — Herzegowina: Selten am Neretvaufer bei Mostar (Str.), zwischen Domanovid und Pileta, zwischen Gabela und Metkovid, im Krupasumpfe, an der unteren Narenta (B.); um Skodigrm in der Bjela gora (#P.). — Im Hochsommer. 3. Typha Shuttleworthii [Koch et Sonder in Koch, Syn. fl. Germ., ed. II (1844), 786]. — An gleichen Stellen wie vorige. Bosnien: Bei Travnik [Brandis als 7‘ Zatifolia nach Borbäs, 1882, doch läßt Kronfeld in ZBG., 1889, 174) die Bestimmung offen], bei Glamo& (nach Brandis). — Im Hochsommer. ı , L-] Band IX, 27 12 II. Naturwissenschaft. [418] 2. Familie: Sparganiaceae. [Enel. in NPfF., II 1, 192.] 1. Sparganium. [L., Gen., ed. VI, 480, Nr. 1041.] 1. Sparganium erectum [L., Spee. pl., 971« (1753), richtiger Reich., Fl. Germ., 12. — Sp. ramosum Huds., Fl. Angl., 346 (1762)]. — An trägen Gewässern, Sümpfen, Wassergräben, besonders im Tieflande (Manche der angeführten Standorte bleiben zweifelhaft, da fruchtende Exemplare nicht vorliegen.) Bosnien: Um Juri&i, Krupa, Vedropolje, Biha@ (Fo.), im Dobrnicatale (B.), zwischen Lisnja und Prnjavor (B.), Banjaluka (H.), bei Tesanj (Fo.), am Pliva jezero (B.), um Travnik (#8.), am Vlasie, im Lasvatale, im Lepenicatale, zwischen Kiseljak und Fojnica!! (S.), bei Dusina (Sch warz!), Kresevo, Visoko (Fo.), Tar&in (Pr.); nicht selten um Sarajevo, im Sarajevsko polje (B.). — Herze- gowina: Bei Metkovid (Fo.), bei Skodigrm in der Bjela gora (*P.). — Im Sommer. 2. Sparganium neglectum [Beeby in Journ. of bot. (1885), 26, 193, Pl. 258. — Sp. erectum var. negleetum Richter, Pl. Europ., 10. — Sp. neglectum var. Asch. in OBZ. (1893), 44]. — An trägen Gewässern, in Sümpfen, Gräben bis 350 m. Bosnien: Am Jezero bei Jaice (?, Früchte nicht völlig reit, B.), im Fojnickatale zwischen Fojniea und Kiseljak. Um Sarajevo: Häufig im Sarajevsko polje, so um Vrelo Bosne, Vrutei, Ilidze, Gornji Stup, Svrakino selo, beim Bahnhofe (Mu.); bei Kobila glava (*B.), um Lukavica und Kova- ee (F.). — Herzegowina: Im Mostarsko blato (Sagorski), im Gacko polje, namentlich an der Musica (Mu.); bei Metkovid? (Fo. nach Asch.). — Im Sommer. ß. microcarpum [L. M. Neuman in Krok et Hartm., Handb. Skand. Fl., ed. XII (1889), 112; Murb., Beitr. zur Fl. Südbosn. in LUÄ., XXVII (1891), 32; Asch. et Graebn., Syn., I, 281, als Varietät des Sp. ramosum. — $. mierocarpum Celak. in ÖBZ. (1896), 423]. Kleiner als der Typus. Stengel 20—60 cm hoch. Blätter 4—10 mm breit, Blütenstand weniger verästelt. Früchte eiförmig-lanzettlich, lang geschnäbelt, 5—S mm lang, braun, glänzend, etwas faltig, Schnabel 25—3'5 mm lang. Stein 35— 35 mm lang, 6—3rippig. Herzegowina: In Sümpfen des Nevesinsko polje zwischen Nevesinje und Pustoljane bei zirka 850 m (#*Mu.). — Hochsommer. 3. Sparganium simplex [Huds., Fl. Angl., ed. 2, 401, z. T.; Reich., Fl. Germ., 12]. — In trägen Gewässern selten. Bosnien: Bei Zalozje nächst Bihad und bei Sutislica (Fo.). Sparganium minimum [Fries, Summa veg., II, 560], wurde nur in der Posavina außerhalb unseres Gebietes beobachtet. 3. Familie: Potamogetonaceae. [Juss., Diet. sc. nat., 93; Asch. in NPflF., II 1, 194.] 1. Potamogeton. [L., Gen., ed. VI, 67, Nr. 174.] l. Potamogeton natans [l.., Spec. pl., 126 (1753)]. — In ruhigen, süßen Gewässern. Bosnien: In der Una bei Biha@ (Boll), bei Travnik (Br.), Maglaj, Zenica (Fo.), auf der Radusa Pl.! (Fr. Br.), bei Vutia Juka nächst Sarajevo (#B.), auf der Hranisava, in einem kleinen See der Zelengora, in der Sturba bei Livno, im Busko blato (Pr.). — Herzegowina: In der Tre- binjöica bei Trebinje (*P.); im Hutovo blato und bei Vrano grac (F.). — Im Sommer. ß. prolixus [Koch, Syn. Fl. Germ., ed. II, 775 (1844)]. Herzegowina: In der Trebinjeiea bei Arslan-Agid Most (B.). en WURUFS) - [419] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 13 2. Potamogeton fluitans [Roth, Tent. Fl. Germ., I, 72; I 1, 202]. — In Gewässern. Bosnien: Bei Banjaluka (#H.), bei Dönje Tuzla (M.). — Herzegowina: In der Neretva und Buna bei Mostar (#Str.); in Wassertümpeln des Zalomski potok im Nevesinsko polje, zirka 850 m (Mu.). — Im Sommer. 3. Potamogeton alpinus [Balb., Miscell., 13 (1804)]. — In ruhigen Gewässern. Bosnien (nach *A. K.): Im Malo jezero auf der Vranica Pl. (P.). — Juli, August. 4. Potamogeton lucens [L., Spec. pl., 126 (1753)]. — In ruhigen Gewässern und Sümpfen. Bosnien: (*S.), Bara bei Dönje Svilaj! (F.). — Herzegowina: In der Neretva und Buna bei Mostar (Str.); in der Trebinjeica bei Agid Most (B.) bis Trebinje (*P.), im Zalomski potok, in der Musica im Gacko polje, zirka 950 » (Mau). — Im Hochsommer. — „Brasca.“ 5. Potamogeton praelongus [Wulf. in Roem., Arch., III 3, 331]. — In stehenden Gewässern. Bosnien: In einem See auf der Vel. Sator Pl. (nach Pr.). Ob nicht verkannt? 6. Potamogeton gramineus [L., Spee. pl., 127 (1753)]. Var. myriophyllus Robbins in A. Gray, Man. of N. U. States, 487 (1867); Asch., Syn. mitteleur. Flora, I, 323. Herzegowina: Bei Ivan Dolac am Blidinjesee (zirka 1200 m) von den Wellen ans Ufer geworfen (*M., nach A. Bennett). 1. Potamogeton crispus [L., Spec. pl., 126 (1753)]. — In Gewässern und Sümpfen. Bosnien: In der Una bei Ripa‘ (F.); am Jezero bei Jajee (Bl.); in Sümpfen an der Jala, in der Spreca zwischen Kiseljak und Turia (#S., 1348), im Prokosko jezero in der Vraniea Pl. (Pr.), in toten Armen der Miljacka im Sarajevsko polje (B.), im See der Treskavica, in einem kleinen See auf der Zelengora, im Volujaksee, auf der Vel. Sator Pl. (Pr.). — Herzegowina: In Gräben bei Mostar!! (Born.!), im Radobolje, zirka 70 m (Mu.), im Hutovo blato (P.), in der Trebinjeica bei Agic Most (B.) bis Trebinje (*P.). — Im Sommer. 8. Potamogeton perfoliatus [L., Spec. pl., 126 (1753)]. — In Gewässern. Bosnien: In der Una bei Novi, Ripad (F.), am Jezero bei Jajee (*Bl.). — Herzegowina: In der Narenta und Buna bei Mostar (#*Str.), in Gräben westlich von Mostar (Sag.); im Zalomski potok, zirka 850 m (Mu.); in der Trebinjeieca bis Acid Most (B.), bei Ivan Dolae am Ufer des Bli- dinjesees (M). — Sommer. ß. ovatolanceolatus [Reich., Ic. fl. Germ., VII, Taf. XXIX, Fig. 54 = var. lanei- folius Vis., Fl. Dalm., Suppl. II, 1, 77). Bosnien: In der Milja@ bei Kupres (*B.). — Herzegowina: In der Trebinjeiea bei Tre- binje (P. als Pot. densus nach *V.). 9. Potamogeton pusillus [L., Spee. pl., 127 (1753)]. — In ruhigen Gewässern. Bosnien: Im Jezero bei Jajee (*Bl.), an der Zeljeznica bei Ilidze (M.). — Herzegowina: An der Mündung der Buna in die Narenta, zirka 40 m (*Mu.), in Feldgräben bei Mostar (?, weil ohne Blüten, Born.!). — Im Sommer. 10. Potamogeton pectinatus [L., Spec. pl., 127 (1753)]. — In ruhigen Gewässern. Bosnien: (*AK.), in der Una und Sana bei Novi (Fo.). — Herzegowina: (nach A. Ben- nett in Nym., Consp., Suppl. II, 288), bei Mostar (B.). — Im Hochsommer. Potamogeton densus [L., Spee. pl., 126 (1753)], von Pantoczek (Adnot. 29) in der Herzegowina angegeben, gehört zu P. perfoliatus (vgl. diesen). 2. Zostera. [L., Gen., ed. VI, 472, Nr. 1032; Asch. in NPflF., IT 1, 201.] 1. Zostera marina [l.., Spec. pl., 968 (1753)]. — Im Meere. Herzegowina: In der var. angustifolia (Horn in Fl. dan., Tab. 1501 (1820)] bei Sutorina (Baenitz, 1898!, *B.). — „Voga“, „svilina*®. 27% 14 II. Naturwissenschaft. [420] Zostera nana [Roth, Enum. pl. Germ., I (1827), 8, z. T.], Posidonia oceanica [Del., Fl. aeg., 30 (1813)], Cymodocea nodosa [Asch. in Sitz. Ges. naturf. Freunde Berlin (1867), 4], dürften sehr wahrscheinlich in den Küstenstrichen der Herze- gowina vorkommen. 4. Familie: Juncaginaceae. [L. €. Rich. in Mem. du Mus., III, 365 (1815).] 1. Triglochin. [L., Gen., ed. VI, 179, Nr. 453.] 1. Triglochin palustre [L., Spec. pl., 338 « (1755)]. — In Sumpfwiesen, an feuchten, moorigen Stellen. Bosnien: (#AK.) Am Jezero bei Jaice (H.), im Defil@ bei Travnik und Puticevo (Br., fide Fr.)!, nächst dem Debelo brdo und bei Hresa nächst Sarajevo (Fo.), am Bistricki potok des Trebe- vie (K. Maly), bei Tar&in (Mu.). — Herzegowina: Um Jezero bei Obrnje (*Mu.), im Mostarsko blato (Sag.). — Juli, August. 5. Familie: Alismataceae. [Juss., Diet. sc. nat., VII, 474, z. T.; Buchenau in NPAF., U 1, 227.) 1. Alisma. [L., Gen., ed. VI, 181, Nr. 460.] l. Alisma plantago [L., Spee. pl., 342 (1753)]. — An und in Gewässern jeder Art, in Sümpfen, Gräben, an Lachen bis in die Voralpen. Bosnien: Häufig durch das ganze Gebiet; namentlich in den Flußtälern, so längs der Save, Una, Sana, Vrbas, Bosna (*8.), Drina und deren Zuflüssen. — Herzegowina: (#*AK.) Selten: An der Narenta um Mostar (Str.), am Mostarsko blato (B., Sag.); im Nevesinsko polje (Mu.), bei Do- manovic, Pileta, Stolaec (B.); im Gacko polje (Mu.). — Im Sommer. — „Bokya podvodna.“ Die f. Janceolatum [Mert. et Koch, Deutschl. Fl., II, 651 (1826)]. Herzegowina: Auf feuchten Wiesen im Mostarsko blato (* Sag.). 2. Caldesia. [Parl., Fl. ital., III, 598 (1858); Buchenau in NPfAF., II 1, 230.) l. Caldesia parnassifolia [Parl., Fl. Ital., III, 599 (1858)]. — In stehenden Gewässern, nach Bou& im nördlichen Bosnien. 3. Sagittaria. [L., Gen., ed. VI, 494, Nr. 1067; Buchenau in NPflF., II 1, 231.) 1. Sagittaria sagittifolia [L., Spee. pl., 993 (1753)]. — In stehenden und langsam fließenden Gewässern. Bosnien: Bara bei Dönje Svilaj (R.!), Tisina (Fo.). — Herzegowina: Im Hutovo blato, bei Bokbara (F.), in toten Armen der Musica im Ga&ko polje (*Mu.). — Im Sommer. — „Strelara.“ 6. Familie: Butomaceae. [Gray, Arrang. brit. pl., 217; Buchenau in NPfAF., II 1, 232.] 1. Butomus. [L., Gen., ed. VI, 201, Nr. 507.] l. Butomus umbellatus [L., Spee. pl., 372 (1753)]. — An und in stehenden Gewässern, in Sümpfen. ee | [421] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des SandZaks Novipazar. 15 Bosnien: An der Una ober Ostrosae (Boll), zwischen Dubica und Gradiska (B.), bei Maglaj am Vrbas (*H.); bei Travnik (Br.), bei Pr2ici (Pr.), im Duvno polje (R.!). — Herzegowina: (#AK.) An der Buna bei Mostar (Str.), im Mostarsko blato (Sag., ich sah dort nur 2), im Gacko polje (Riedel!); Krupa blato bei Metkovi@ (B.). — Im Hochsommer. ß. stenophyllus [Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 12]. — Blätter scharf drei- kantig, sehr schmal, kaum 3 mm breit, im trockenen Zustande meist deutlich ge- krümmt. Innere Perianthblätter weiß, gegen den Grund in der Mitte violett, äußere violett. Bosnien: Im Duvno polje (*R.!). — Herzegowina: Im Mostarsko blato (#B.). 7. Familie: Hiydrocharitaceae. [DC., Fl. frang., III, 265; Asch. u. Gürke in NPflF., II 1, 238.] 1. Stratiotes. [L., Gen., ed. VI, 277, Nr. 687.] 1. Stratiotes aloides [L., Spee. pl., 555 (1753)]. — In trägen Gewässern. Bosnien: Bei Dönja Svilaj (*R.!). — Im Sommer. — „Rezae.“ 2. Hydrocharis. [L., Gen., ed. VI, 527, Nr. 1126; Asch. u. Gürke in NPflF., II1, 258.] 1. Hydrocharis morsus ranae [L., Spee. pl., 1036 (1753)]. — In trägen Gewässern. Herzegowina (nach *AK.). — Im Hochsommer. — „Vodarka.“ 8. Familie: Gramineae. [Benth. et Hook., Gen. pl., IH, 1074; Hackel in NPflF., IT 2, 1.] 1. Tribus: Maydeae. [Benth. et Hook., 1. e., 1075 und 1078.] 1. Zea. [L., Gen., ed. VI, 480, Nr. 1042.] l. Zea mays [L., Spee. pl., 971 (1753)]. Stammt aus dem tropischen Amerika und wird im Tieflande bis in die höhere Bergregion überall gebaut (*S.). Im Hochsommer. — „Kukuruz“, „golokud*, „premantur“. 2. Tribus: Andropogoneae. [Benth. et Hook., Gen. pl., III, 1081.] 2. Andropogon. [L., Gen., ed. VI, 540, Nr. 1145; Hackel in DC., Monogr. Phan., VI, 359.] l. Andropogon ischaemum [l.., Spee. pl., 1047 (1753), nicht L. Herb.], bloß die var. genuinus Hackel, |. e., 475. — Auf sonnigen, trockenen Stellen, Grasplätzen, in Bergwiesen, Heiden. Bosnien: Im Hügellande Nordbosniens häufig (B.); im Vrbastale, namentlich bei Banja- luka!! (H.); im Lasvatale um Travnik (#8.), bei Jajee (B.), Breska bei Bröka (B.); im Jalatale!! bei Dönja Tuzla (M.) u. a. O. im Spreda- und unteren Bosnatale (B.); um Vares (Pr.). Um Sara- jevo im Miljackatale bei Kozija Cuprija und bei Kovadi@ (F.)!; bei Visegrad (B.), um Fota, Brod an der Drina, bei Mjesaice, im Sutjeskatale (Pr.); auf der Suljaga, Vel. Malovan, Krug Pl. bei Livno, um Grkovae (Pr.), am Prolog (B.). (Nach Fo. durch ganz Bosnien und die Herzegowina gemein, was nach meinen Beobachtungen nicht zutrifft.) — Herzegowina: Im Dreänicatale ein- 16 II. Naturwissenschaft. [422] zeln (V.), um Mostar überall häufig!! (Str.), im Narentatale bei Zitomislie (Mu.), bei Varda (B.) und um Mostarsko blato (Mu.), auf dem Velez (B.); bei Stolae (B.), im Tale Jazina dol bei Orahovae in der Bjela gora (#P.); bei Hutovo (Br.), häufig um Trebinje, Bilek, Trebesinje han, Nevesinje (V.), Busak Pl. (Fo.). — SandZak Novipazar: Zwischen Gotovusa und Plevlje, im Limtale zwischen Prjepolje und Bistrica (*B.). — Im Hochsommer bis in den Herbst. 2. Andropogon arundinaceus [Scop., Fl. Carn., ed. II, 274 (1772) erweitert. — 4. Sorghum Hackel, 1. e., 500. — Holcus Sorghum L., Spec. pl., 1047, erweitert]. Subsp. a) A. halepensis [Hackel, 1. e., 501. — A. arundinaceus Scop., l.c. — 4. halepensis Brot., Fl. Lus., I, 89. — Holcus halepensis L., Spec. pl., 1047. — Sorghum halepense Pers., Syn. pl., I, 101]. — Auf sonnigen, steinigen, grasigen oder kräuterreichen Stellen, in Brachen. Bosnien: Zwischen Dubica und Gradisea, im unteren Vrbastale (auch gebaut) bis Banja- luka (B.), in Gärten von Banjaluka (*H.) sowie an grasigen Abhängen westlich der Stadt (C.), um Travnik (Br. Fr.). Bei Mje$aice an der Drina (Pr.); bei Suha im Sutjeskatale (Pr.). — Herzego- wina: Im Narentatale unter Jablanica (*Bl.), überall um Mostar! (Str.), an feuchten, fetten Stellen im Narentatale bei Zitomislie und Buna (Mu.), bei Pileta, um Stolae (B.), Ljubinje (Fo.), bei Pri- dvorei und Gomoljani bei Trebinje (Fo., V.). — Im Sommer. Subsp. b) A. sativus [Hackel, ]. e., 505]. — In den Formen: «. saccharatus [Koern. et Wern., Handb. des Getreidebaues, I, 310 (1885). — Holeus saccharatus L., Spec. pl., 1047. — Sorghum saccharatum Pers., Syn. pl., I, 101 (1805)]. ß. vulgaris [Hackel, 1. e., 515. — Holcus Sorghum L., Spee. pl., 1047 (1755). — Sorghum vulgare Pers., 1. e.]. y. cernuus [Koern. et Wern., l. c., 314. — Holeus cernuus Ard. in Sagg. sc. acad. Padova, I, 128, Tav. 3, Fig. 1—2, f. Hackel. — Sorghum cernuum Host, Gram., IV (1509), Tab. 3]. — Stammt wahrscheinlich von A. halepensis ab. Bosnien: 3 im Jala-, Spre&a- und Bosnatale häufig, aber selten als alleinige Frucht gebaut; bei Jagodina, im Drinatale bei Goraöda (*B.), bei Tientista im Sutjeskatale (A.). — Herzego- wina: «@ um Mostar (Str.), bei Jablanica (*Bl.); $ bei Ulog in der Zagorje (A.), gebaut bei Jabla- nica (R. Keller, f. B.), um Mostar (Str.), bei Zitomislie, Oplisic, Ljubinje, Trebinje, Gorica (Fo.); y hin und wieder gebaut (Fo.) — Sandzak Novipazar: Im Limtale bei Selja@nica und zwischen Prjepolje und Bistriea (*B.). — Im Hochsommer. 3. Andropogon gryllus [L., Diss., cent. II (1756), Nr. 200 und Amoen. Acad., IV je (1759), 332. — Pollinia gryllus Spreng., Pug., II, 10]. — Auf trockenen, steinigen Plätzen, in Bergheiden, aufgelassenen Kulturen. Bosnien: Bei Banjaluka (*H.); bei Suha und MjeSaice im Sutjeskatale (Pr.). — Herzego- wina: Auf unkultivierten, sandigen Stellen um Mostar häufig!! (Str.), zwischen Drieno und Tre- binje (V.), am Hum (V.) und am Berge Gliva bei Trebinje (*P.), um Grandarevo in der Bjela gora (*P.); bei Hutovo (Br.), bei Pileta und Stolae (B.), um Tihaljina (F.). — Im Hochsommer. — „Brkas.“ 3. Tribus: Zoysieae. [Benth. et Hook., Gen. pl., III, 1075 und 1080.] 3. Tragus. [Hall., Hist. stirp. Helv., II, 203 (1768) und Scop., Introd., 73.] Tragus racemosus [Desf., Fl. Atl., II, 356 (1800). — 7. murieatus Moench, Meth,., 53 (1794). — Cenchrus racemosus L., Spee. pl., 1049 (1753)]. — Auf sandigen, trockenen, sonnigen Stellen in Brachen, Bosnien: (#AK.) wo? — Bei Suha im Sutjeskatale (Pr.). — Herzegowina: (*AK.) wo? — Um Bilek (Hensch!). — Im Hochsommer, 2: [423] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 17 4. Tribus: Paniceae. [Benth. et Hook., Gen. pl., III, 1075, 1077; Hackel in NPflF., IT 2, 32.) 4. Panicum. [L., Gen., ed. VI, 32, Nr. 76.] l. Sectio: Digitaria. [Haller, Hist. stirp. Helv., II, 244 (1768) und Scop., Fl. Carn., ed. II, I, 52, z. T. als Gattung. — M. Bieb,, Fl. Taur. Caue., I, 51 (1808), als Sectio.] 1. Panicum humifusum [Kunth, Gram., I, 33 (1829). — Digitaria filiformis Krock., Fl. Sil., 98 (1787), nicht L. — Dig. humifusa Rich. bei Pers., Syn. pl., I, 84 (1805). — Paspalum glabrum DC., Fl. frang., III, 16 (1805). — Panicum glabrum Gaud., Agrost. Helv., I, 22 (1811). — Syntherisma glabrum Schrad., Fl. Germ., I, 163, Tab. III, Fig. 6 (1806)]. — Auf sandigen Stellen, namentlich an Flüssen. Bosnien: (*AK.), an der Drina bei Visegrad (B., 1890). Um Banja bei Fojnica (Mu.); an der Zeljezniea bei IlidZe (M.). — Im Hochsommer. 2. Panicum sanguinale [L., Spee. pl., 57 (1755). — Digitaria sanguinalis Seop., Fl. Carn., ed. 2, 1,52 (1772). — In Ackern, Gärten, auf wüsten Stellen. Bosnien: (#AK.), bei Banjaluka (H.), um Fojnica (Mu.), bei Dönja Tuzla (M.), an der Drina bei Visegrad (B.), Ustikolina, Foda (Pr.).. — Herzegowina: Um Ljubinje (*F.). — Im Sommer und Herbst. 3. Panicum ciliare [Retz, Observ., IV, 16 (1786). — P. sanguinale var. eiliare Trin., Spec. Gram., XII, Tab. 144 (1829). — Digitaria eiliaris Koel., Deser. Gram., 27 (1802)]. — Auf sandigen, sterilen Stellen, in Ackern. Bosnien: Bei Travnik (*Fr. Br.), um Fola, Ustikolina (Pr.), Visegrad (F.). — Herzego- wina: Bei Jablanica (* V.). — Im Hochsommer. 2. Sectio: Brachlaria. [Trin. in Mem. Act. Petrop., 6. ser., I (1835), 233.) 4. Panicum eruciforme [Sibth. et Sm., Prodr. fl. Graec., I, 40 (1806). — Echinochloa eruciforme Reich., Fl. Germ., 140; Asch. et Graebn., Syn., I, 68]. — Auf Brachen, sterilen Stellen. Herzegowina: Auf Brachfeldern um Pridvorei und Gomoljani bei Trebinje recht häufig (* V.). — Sonst nur noch im benachbarten Dalmatien und im Gebiete der Mediterranflora, insbe- sondere im Oriente. 3. Sectio: Echinochloa. [P. Beauv., Nouv. Agrost., 53, Pl. XI, Fig. II (1812), als Gattung; Link, Enum., I, 76 (1821).] 5. Panicum crus galli [L., Spee. pl., 56 (1753). — Echinochloa erus galli P. Beauv., Agrost., 161 und Expl. des planch., 8 (1812); Röm. et Schult., Syst., II, 473 (1817)]. — Auf wüsten Plätzen, in Ackern, Gärten. Bosnien: (*AK.); häufig in Nord- und Mittelbosnien, so z. B. bei Novi, Krupa, Biha@ (Fo), Dubica, Bosnisch-Gradisea (B.), Klju& (Fo.), bei LiSnja, Projavor, Dervent (B.), bei Banjaluka (H.), Travnik (Br. Fr.), Doboj, Zepde (Fo.), Vranduk (Bl.), Visoko (Fo.), Dönja Tuzla!! (M.), Zvornik, Prosjek (J.); um Fojnica (Mu.) ete. In Stidbosnien zerstreut, so z. B. hier und da um Sarajevo! (Fo., F.), im Sarajevsko polje (M.), bei Gorazda, Visegrad (B.), Foda, Ustikolina (Pr.). — Herzego- wina: Selten, bei Konjica (Fo.), Jablanica (V.); um Mostar (Pi.), an der Buna (*Str.). — Im Hoch- sommer. Es wurden folgende Formen beobachtet: 1. submutica [Neilr., Fl. Niederöst., 31]. — 2. per- vulgata Beck, Fl. Niederöst., 44. — 3. aristata [Reich., Icon. fl. Germ., I, Fig. 1442]. 13 II. Naturwissenschaft. [424] 4. Sectio: Miliaria. [Trin. in Mem. Ae. Pötersb., 6. ser., III, 285 (1835). — Sectio Eupanicum Benth. et Hook., Gen. pl., III, 1102 (1883). — Panicum P. Beauv., Agrost., 45.] 6. Panicum miliaceum [L., Spee. pl., 58 (1753)]. — Wird auf Feldern gebaut und verwildert häufig. Bosnien (AK. u. a.). — Herzegowina (*Str. u. a.). — SandZak Novipazar: Im Limtale zwischen Prjepolje und Bistriea gebaut und verwildert (*B.). — Im Hochsommer. 5. Setaria. [P. Beauv., Fl. Ow. et Benin, II, 80, nach Benth., Agrost., 51, Pl. XII, Fig. III. — Sectio Panicum Link, Enum., I, 75.] 1. Setaria verticillata [P. Beauv., Agrost., 178 (1812). — Panicum vertieillatum L., Spee. pl., ed. 2, 82 (1762)]). — Auf wüsten Plätzen, als Unkraut in Kulturen. Bosnien: Bei Banjaluka (*H.), bei Zenica (Fo.), um Zvornik (J.), bei Kova&it nächst Sara- jevo (Fo.), an der Suiea (Pr.); im Tale der Zeljeznica, Sutjeska, Drina (Pr.). — Herzegowina: Um Mostar an kultivierten Orten (*Str.). — Im Sommer. 2. Setaria viridis [P. Beauv., Agrost., 178, Pl. XIII, Fig. III (1812). — Panicum viride L., Syst., ed. X, Nr. 2, 870 (1759)]. — Auf Brachen, wüsten Stellen, als Unkraut in Kulturen. Bosnien: (*AK.), bei Zalin (Fo.), Banjaluka (H.); Travnik (Br. Fr.), um Fojnica (Mu.), im Zeljeznicatale (B., Pr.), um Sarajevo (Fo.); im Wellsande der Drina bei Visegrad u. a. O., um Gorazda, im Sutjeskatale (B.). — Herzegowina: (#AK.), bei Jablaniea (B.), Mostar! (Fo.), Buna (Mu.). — Sandzak Novipazar: Zwischen Plevlje und Han Jabuka, zwischen Prjepolje und Bistrica (*B.). — Im Sommer. 3. Setaria italica [P. Beauv., Agrost., 178, erweitert. — Panicum italicum Döll, Fl. bad., I, 232]. a. germanica [P. Beauv., |. c., als Art. — Panicum germanicum Mill., Gard. diet., ed. 8, Nr. 1 (1768)]. Herzegowina: Verwildert bei Jablaniea (*B.). ß. typica [S. italica P. Beauv., ]. e.]). — Hin und wieder kultiviert und verwildert. Bosnien: Bei Zalin (Fo.), Banjaluka (*H.), Pazari& (B.). — Herzegowina: An der Balın bei Jablanica (*B.). 4. Setaria glauca [P. Beauv., Agrost., 178 (1812). — Panicum glaucum L., Spee. pl., 56, z. T., ed. II, 83]. — An feuchten, sandigen Stellen, in Ackern. Bosnien: Verbreitet und häufig, so z. B. bei Krupa (Fo.), Dubica, Gradisca, im Jedovicatale (B.), bei Banjaluka (Fo.), Jaice (Fo.), Travnik (Br. Fr.), überall im Bosnatale (B.), bei Fojniea (Mu.), Zenica (Fo.), Visoko (Fo.), Bröka (B.), D. Tuzla (M.), Kozluk bei Zvomik (J.), Sarajevo! (Po.), Visegrad, Uvac, Goraäda (B.) u. a. 0. — Herzegowina: ("AK.); selten um Jablanica! (Fo.), um Mostar (Str.). — Im Sommer. 5. Tribus: Oryzeae. [Benth. et Hook., Gen. pl., III, 1075, 1079; Hackel in NPflf., II 2, 39.] 6. Oryza. [L., Gen., ed. VI, 177, Nr. 448; Hackel in NPfIF., IT2, 41.] l. Oryza sativa [L., Spee. pl., 333 (1753)]. — Wurde in früherer Zeit in der Herze- gowina kultiviert, aber wegen Versumpfung der Ländereien aufgelassen (*Bou&, 1840). Blau sah noch Reiskulturen bei Luko& und Trebizat. [425] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sand’aks Novipazar. 19 7. Homalocenchrus. [A. Mieg in Act. Helv., Basileae, IV (1760), 307—314. — Leersia Swartz, Prodr. Ind. oce., 1, 21 (1788); Hackel in NPflF., II 2, 41, non Sw.] 1. Homalocenchrus oryzoides [Poll., Hist. pl. Palat., I, 52 (1776). — Phalaris oryzoides L., Spee. pl., 55 (1753). — Leersia oryzoides Sw., l. ec. — Oryza clandestina ‚MI Pl» Y ’ Yy A. Braun in Verh. bot. Ver. Brand., II (1860), 195 (1861). — Cfr. Buchenau in ’ ’ Bot. Zeit. (1894), Heft IV. — An trägen Gewässern, in Wassergräben. Bosnien: Im Rakovactale bei Banjaluka (C.), im Hügellande zwischen Banjaluka und Der- vent nicht selten, so im Tale des Crkvenicki potok bei Devetina (B.), bei Lisnja, zwischen Prn- javor und Dervent (B.), bei Petrovo selo und Graanica im Spretatale, zwischen Zep&e und Zavido- vidi (B.); am Pavlovaec potok bei Fojnica bei 630 m (Mu.). — Herzegowina (* AK.). — Hochsommer. 6. Tribus: Phalarideae. [Benth. et Hook., Gen. pl., III, 1076, 1083; Hackel in NPfF., IL 2, 42.] 8. Phalaris. [L., Gen., ed. VI, 32, Nr. 74; Benth. et Hook., Gen. pl., III, 138; Hackel in NPflF., II 2, 43.] l. Sectio: Zuphalaris. l. Phalaris canariensis [L., Spee. pl., 54 (1753)]. — Auf Ackern, wüsten Plätzen wohl nur verwildert, durch Ausstreusng von Vogelfutterabfällen. Bosnien: Bei Sarajevo (H. fide Hacke)). 2. Phalaris paradoxa [L., Spee. pl., ed. 2, 1665 (1763)]. — Eine Pflanze des Mittel- meergebietes, die von Boller angeblich bei Golubi€ bei Biha& in Bosnien ge- funden worden sein soll. Es sind selbst die Angaben, daß diese Pflanze im kroatischen Litorale wachsen soll, von Borbäs bezweifelt worden. 2. Sectio: Typhoides. [Moench, Meth., 201 (1794), als Gattung. — Baldingera G. M. Sch., Fl. Wett., I, 96 (1799), als Gattung. Digraphis Trin., Agrost. fund., 127 (1820), als Gattung.] 3. Phalaris arundinacea [L., Spee. pl., 55 (1753)]. — In Gewässern und Sümpfen. Bosnien: In Siümpfen bei Sijekovae (*B.). — Sommer. Die f. picta L., I. e., wird in Gärten hier und da im nördlichen Bosnien kultiviert. 9. Anthoxanthum. [L., Gen., ed. V, 17 (1754), z. T.; Hackel in NPAF., IL 2, 43.] l. Anthoxanthum odoratum [L., Spec. pl., 28 (1753)]. — In Wiesen, an lichten Waldstellen bis in die Alpenregion. . Bosnien: Häufig! (#8. u. a.). — Herzegowina: Seltener!; um Mostar (Str.), auf dem Velez (Born.!), am Gliva bei Trebinje (*P.). — Mai bis Juni. Folgende Formen wurden beobachtet: f. Zongearistatum [Celak., Prodr. Fl. Böhm. (1867), 39]. Bosnien: Auf dem Trebevid (B.). — f. triaristatum [Beck, Fl. Niederöst., 49 (1890)]. — Ebendaselbst (B.) — f. glabrescens [Celak., 1. c.], häufig. 10. Stipa. [L., Gen., ed. VI, 37, Nr. 90; Benth. et Hook., Gen. pl., II, 1084; Hackel in NPflF., II 2, 45.] l. Stipa bromoides [Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 17. — Agrostis bromoides L., Mant., I, 30 (1767). — Stipa aristella L., Syst. Nat., ed. 12, III, 229 (1768)]. — An felsigen, troekenen Stellen im Gebiete der Mediterranflora. 20 II. Naturwissenschaft. [42 6] Herzegowina: Um Mostar (*Str.), bei Buna (Mu.), Stolae (B.), an den Abhängen des Hum und Gliva bei Trebinje! (V.). — Im Sommer. 2. Stipa pennata [L., Spee. pl., 73 (1753). — An trockenen, steinigen Stellen, in Bergheiden bis in die Voralpen (1230 m). Bosnien: Zwischen Travnik und Butkovid (#8., Exs. Nr. 32), bei Duvno (Br.), um Sarajevo (Zoch); auf der Borova glava!!, bei Preodae und Rore (Pr.); auf der Ljubusa Pl. (Fr. Br.). — Herzegowina: Überall um Mostar!! (Str.), zwischen Blagaj und Jovanovic Karaula (B.), zwischen Tasovdidi und Domanovie (B.), im Dugopolje an der Övrsniea (Heym, fide F.), am Leotar (B.) und Gliva bei Trebinje, auf der Jastrebiea in der Bjela gora (*P.), bei Neum, Dra@evo (F.). — Im Sommer. — „Kovilje.* y ß. Joannis [ÜCelak. in ÖBZ. (1884), 318, als Art]. Herzegowina: Auf dem Velez (*B.); auf dem Hum bei Mostar (B.). y. pulcherrima [C. Koch in Linnaea, XXI (1848), 440, als Art. — St. Grafiana Steven in Bull. soc. nat. Mose., XXX (1857), 363]. Herzegowina: Auf der Prislab und Porim Pl. (V., 1890), auf dem Velez bei Mostar, 1000 bis 1700 m (Born., B.), auf dem Leotar bei Trebinje (B.); Vlastica bei Drieno, Svitavae, Gnila greda (V.). 5 d. gallica [(Steven) Celak. in ÖBZ. (1883), 316]. Herzegowina: Auf niedrigen Bergen zwischen Nevesinje und Gacko (so z. B. bei Zalom palanka, Kifino selo, Pluzine, Fojnica) wie auch in der Alpenregion der Velez- und Bjelasica Pl., 850—1750 m (*Mu.), auf der Cabulja Pl. (B.). e. austriaca [G. Beck, Fl. Niederöst., 50 (1890)]. Bosnien: Auf dem Cincar bei 1100 m (B.). — Herzegowina: Zwischen Trebistova und Rakitno (F., fide B.). s 3. Stipa capillata [L., Spee. pl., ed. II, 116 (1762)]. — An gleichen Stellen wie vorige. Bosnien: (*AK.). Um Sarajevo: Am Gradonj (Fo.) und zwischen Felsen in der Lapisniea- schlucht (Mu.), am Kastellberge, auf der Hrastova glava (M.); am Brego& (Pr.). — Juli, August. 4. Stipa calamagrostis [Wahl., Veg. clim. Helv., 23 (1813). — Agrostis Calamagrostis L., Syst., ed. X, 872 (1759). — Lasiagrostis Calamagrostis Link, Hort. Berol., I, 91 (1827)]. — Auf steinigen Stellen, Felsen, im Felsschutt, namentlich auf Kalk bis in die voralpine Region. Bosnien: An der Grenze bei Skodaj nächst Bihad (Boll.); im Kalkgebiete bei Ov£arevo, Podhum und Travnik (Fr. Br.), bei Janjidi (C.), Zenica (Fo.), zwischen Jajee und Jezero (Engler!), um Vares, auf der Diviniea (Pr.), häufig in der Umgebung von Sarajevo! (H.), auf der Gola Jaho- rina (F.), im Zeljeznicatale (Pr.); auf der Treskavica und Romanja Pl. (R. Keller!), in allen Mil- jackaschluchten, im Drinatale bei ViSegrad (B.); um Suha im Sutjeskatale, am Volujak (Pr.), bei Prosjek nächst Zvornik (J.); auf der Suljaga- (Pr.), Stozer- (B.), V. Malovan-, Cinear-, Kamesnica- und Sator-Pl. (Pr.). — Herzegowina: Verbreitet um Konjiea (*B.), auf der Muharnica (F.), um Jablanica!, Graboviea!, DreZnica, auf dem Porim (V.); im Narentatale ober Mostar (Sag.), bei Buna (Mu.), auf dem VeleZ, bei Nevesinje (Raap-Callier, Pl. Here., Nr. 246!), im Zalomskatale, um Gacko (Mu.). In der südlichen Herzegowina allgemein verbreitet, so bei Arslan-Agie und Orahovac, Lastva, Ledenik, in der Bjela gora, V.Svitovac, am Orjen, Velez! ete. (V.). — Juni bis August. — „Nisovi.“ 11. Oryzopsis. [Michaux, Fl. Amer., I, 51, Pl. IX (1803); Benth. et Hook., Gen. pl., III, 1142; Hackel in NPfF., II 2,46; Piptatherum P. Beauv., Agrost., 17, Pl. V, Fig. XXI (1812)]. l. Oryzopsis miliaceum [Benth. et Hook. nach Schweinf., Ill. fl. Egypt. (1887), 169. — Agrostis miliacea L., Spec. pl., 61 (1753). — Piptatherum multiflorum P. Beauv., l. c., 173]. — An steinigen Stellen, Felswänden. Herzegowina: An Mauern und Zäunen um Mostar häufig (*Str.). — Juni, Juli. var. Iongearistatum [Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1905), 17]. — Granne 3—4mal länger als das Ahrchen. Deckspelze zerstreut behaart. BR [427] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des SandZaks Novipazar. 21 Bosnien: In liehten Wäldern der Gomila velika bei Krupa (B.); auf der Grme& Pl., bei Otasovac an der Klekovaca Pl. (B.). 2. Oryzopsis virescens [Beck, Fl. Niederöst., 51 (1890). — Milium paradoxum Scop., Fl. Carn., ed. 2, 58, Tab. I (nieht L.). — Urachne virescens Trin., Fund. Agrost., 110 (1820). — Piptatherum paradowum Koch, Syn. Fl. Germ., 786 (18357)]. — In lichten Wäldern und Gebüschen. Bosnien: (#AK.), auf der Grme& Pl. (Boll.), auf Kalkfelsen bei Gornji Seher nächst Banja- luka (C.); um Suha und Tientista im Sutjeskatale (Pr.). — Herzegowina: An der Radoboljequelle bei Mostar (Baenitz, f. B.); um Skodi grm in der Bjela gora (*P.). — Mai, Juni. 12. Milium. [L., Gen., ed. VI, 33, Nr. 79 (z. T.); Hackel in NPflF., II 2, 47.] 1. Milium effusum [L., Spee. pl., 61 (1753)]. — In schattigen Laubwäldern bis in die höheren Voralpen. Bosnien: Auf der Gomila velika bei Krupa (B.), zwischen Putkovici und Tolovici bei Travnik (*8.), auf der Si$a Pl. (B.), auf der Lisina und Sinjakova Pl. (V.); am Igman bei Blazuj, zirka 1000 m (B.); um Sarajevo am Trebevid (M.), in den Schluchten der Miljacka, bei Starigrad (B.); am Glog, bei Vucialuka (Fo.), Han Biosko (B.); bei Taräin (Pr.); im Zeljeznicatale (Pr.), auf der Treskavica (R. Keller, f. B.), auf der Preslica- und Prislap Pl. (V.), im Govzatale bei Jeled (B.), auf der Zelen gora (Pr.), in der Suha gora und am Maglid (B.), auf der Ljubicna Pl. (B.), bei Bugojno, Kupres, auf der Suljaga-, Kamesnica- und Sator Pl., bei Glamo& (Pr.). — Herzego- wina: (*AK.), zwischen Lisane und Zimlje Polje (V.), am Vele% (B.), in schattigen Gebirgswäldern um Nevesinje (V.); auf der Bjelasica Pl. bis 1200 m (Mu.). — Im Sommer. Die f. confertum [L., Spec. pl., 61 (1753), als Art]. Herzegowina: Auf der Pla$a Pl. bei Jablanica (F.). 7. Tribus: Agrostideae. [Benth. et Hook., Gen. pl., III, 1076, 1084; Hackel in NPfIF., II 2, 44, exkl. Stipeae.] 13. Heleochloa. [Host, Icon. et deser. Gram., I, 23 (1801); Hackel in NPfIF., II 2, 4*.] Il. Heleochloa alopecuroides [Host, ]. c., 23, Tab. 29 (1801). — Crypsis alopecuroides Schrad., Fl. Germ., I, 167 (1806)]). — Auf feuchten, sandigen Stellen, an Lachen. Bosnien: Bei Banjaluka (*H.), Bosn.-Brod (V.), D. Tuzla (M.!); bei Kalinovik, auf der Zelen gora (Sag.). — Herzegowina: (*AK.), bei Mostar (St.), Nevesinje (V.), im Neyesinsko-, Dabar- und Gacko polje (Mu.), bei Bilek (Hensch nach V.); bei Capljina (V.). — Hochsommer. 14. Phleum. [L., Gen., ed. VI, 33, Nr. 77 (verb.); Hackel in NPfIF., II 2, 48.] l. Phleum pratense [L., Spee. pl., 59 (1755)]. «. typicum [Beck, Fl. Niederöst., 55 (1890)]. — In Talwiesen, an erdreichen Stellen. Bosnien: Häufig, so um Banjaluka (H.), in der Kozara Pl. (B.), um Travnik (Fr. Br.), Vares (Fo.), im Bosnatale, um Sarajevo, auf dem Trebevie (B.), in der Zelen gora (Pr.), auf der Vitez Pl., um Ranjen karaula (B.), Kupres, Glamo&, Livno (Pr.) u.a. O. ß. nodosum [L., Syst. pl., ed. X, 871, als Art]. — Auf Bergwiesen, an trockenen, steinigen Stellen bis in die Voralpen. Bosnien: Häufig bei Petrovac (B.), Dönja Tuzla (M.), Fojnica, Sarajevo, Vudevo brdo (B.), bei Vranji dol, Seoniea (Fr. Br.), im Livno polje, auf dem Cincar bis 1250 m (B.). — Herzegowina: Um Skodi germ in der Bjela gora (*P.), Ubaljska Pl. (Pi.!). 22 [bi II. Naturwissenschatft. [428] y. Bertolonii [DC., Cat. hort. Monsp., 132 (1813), als Art]. — In trockenen Feldern und Heiden. Herzegowina: Auf dem Velez (B.), im Nevesinsko polje bei 850 m (Mu.), bei Petralj auf der Mala Övrsnica (Mu.). Phleum alpinum [L.., Spee. pl., 59 (1753)]. — Zwischen Voralpenkräutern, in feuchten Alpentriften der Voralpen- und Alpenregion. Bosnien: Am Gredoviti vrh auf der Grme@ Pl. (Boller), auf dem Vlasi€ (*8.), überall in der Vranica Pl.! (Mu.), auf der Lopata bei Kresevo (Bl.), am Igman, Klek (F.); auf der Visodica Pl., namentlich im Tusilatale (B.), auf dem Brego& in der Zelengora, Maglic, Volujak (Pr.), auf der Ljubicna (B.), in der Vjestica- und Sator Pl. (Pr.). — Herzegowina: (#AK.), auf der Lisin bei Ivan (Karaman). — Juni bis September. Die f. favescens [Schur in OBZ. (1859), 16. — viridulum Beck, Fl. Niederöst., 55 (1890)]. Bosnien: Auf dem Igman (*B.). Var. commutatum [Gaud., Agrost. Helv., I, 40 (1811); Fl. Helv., I, 166 (1828)]. Bosnien: Auf dem Matorae in der Vraniea Pl. (*Mu.); ich fand nur die zahlreichen Zwischen- formen. Nach Wettstein [Beitr. zur Fl. Alban., 93 (1892)] auch in den Dinarischen Alpen. Var. villosum [Opiz, Auth. Herb., 83 und Nat. Tausch., 221]. Bosnien: Auf der Vranica Pl. (*B.). Phleum echinatum [Host, Ic. deser. Gram., III, 8, Tab. 11 (1805)]. — Auf steinigen, trockenen Plätzen, in Bergheiden, Brachen der mediterranen Flora. Herzegowina: Bei Stolac! (F.), bei Milanov odsjek (V.), Bilek, Trebinje (*P.); bei Vucijak in der Bjela gora (P.), Metkovie (F.). — April, Mai. Phleum phalaroides [Koeler, Deser. Gram., 52 (1802). — Phalaris phleoides L., Spee. pl., 55 (1753). — Ph. Boehmeri Aut. non Wibel, Prim. Fl. Werth., 125 (1799)]. — An steinigen, trockenen Stellen, in Heiden. Bosnien: Bei Banjaluka, Maglaj a. V. (H.), Jajee (B.), um Travnik, auf dem Vlasie (*8.), um Berika (B.), Zvoruik (J.), Vares (Pr.); im oberen Bosnatale, überall um Sarajevo, auf dem Trebevid, Ozren, im Miljackatale (B.), beim Koseva-Wasserfalle am Bukovik (M., mit fünfnervigen Deekspelzen), im Zeljeznicatale, auf der Treskavica, um Suha, Tientista, Mjesajce, im Sutjeskatale (Pr.); auf der Suljaga, Vel. Malovan, Kurlaja um Miliei& (Pr.). — Herzegowina: Auf dem Ostvelez (B.), bei Nevesinje (*V.), auf dem Gliva bei Trebinje (V.). — Mai, Juni. Die Formen Zatifolium und tenuifolium [Beck, Fl. Niederöst., 54 (1890)] wurden beob- achtet. . Phleum Michelii [All., Fl. Pedem., II, 233 (1785)]. — Zwischen Voralpenkräutern, in Wiesen der Voralpen- und alpinen Region. Bosnien: (*AK.), auf der Vlasid-, Bjelasnica-, Treskavica-, Visodica- (B.), Bregod- (Pr.), Maglic-, Volujak- und Ljubiena Pl. (B.); auf der Suljaga-, Vel. Malovan- und Krug Pl., auf dem Troglav, in der Vjestica gora und um Preodae (Pr.). — Herzegowina: (*AK.), auf der Prenj- (B.) und Plasa Pl. (V.!), auf der Bjelasica bei 1750 m (Mu.). — Juli, August. Überall auch in der f. inerassatum [Gris. bei Pantocs., Adnot., 17 (1874)]. ß. anthoxanthoides [Hackel in Verh. der k. k. zool.-bot. Ges. in Wien (1904), 177]. — Scheinrispe fast eilänglich, 3—4 em lang, 1’5 cm breit. Ahrchen größer, die Hüll- spelzen mehr abgesetzt zugespitzt. Bosnien: In Alpenwiesen der Treskavica (*F.). . Phleum paniculatum [Huds., Fl. Angl., 23 (1762). — Ph. asperum Jacqu., Collect., I, 110 (1786)]. — Auf Äckern, Schuttplätzen, steinigen Stellen. Bosnien: Bei Banjaluka (*H.), bei Jaice (B.); um Foda, Ustikolina (Pr.). — Mai, Juni. . Phleum tenue [Schrad., Fl. Germ., I, 191 (1806). — Phalaris subulata Savi, Fl. Pis., 1,57 (1798). — Phal. Bellardi Willd. in Nat. Fr. Berl, III, 415 (1801). — [429] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 23 Ph. Bellardi Willd., Enum., I, 85 (1809). — Ph. subulatum Asch. et Graebn., Syn., II, 154 (1899)]. — An steinigen Plätzen, auf Schutt, in Brachen, Weingärten, Heiden, unter der Saat, nur im Gebiete der mediterranen Flora. Herzegowina: Um Mostar! (Str, Raap-Callier, Pl. Here., Nr. 163!), so am Hum! (F.), am Podvelez (Fo.), bei Jasenica im Mostarsko polje (Mu.), am Mostarsko blato (B.), bei Ljubinje (Fo.), Klek (Asch. et Graeb.); Trebinje (*P.), auf dem Gliva (V.) und um Luga (V.). — Mai bis Juli. Var. ciliatum [Boiss., Fl. Orient., V, 480 (1884)]. — Deckspelzen am Kiele gewimpert. Herzegowina: Um Mostar (*Mu.). Var. macranthum [Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 19). — Stengel kräftig (70—84 cm hoch), eine 7—10 cm lange und 5—6mm dicke Scheinähre tragend. Ahrchen größer; die Deckspelze 3mm lang, rauh. Herzegowina: Auf sterilen Plätzen bei Mostar (A. Pichler!). 15. Alopecurus. [L., Gen., ed. VI, 33, Nr. 78; Hackel in NPflF., I 2, 48.] 1. Sectio: Colobachne. [P. Beauv., Agrost., 22, Pl. 6, Fig. 9 (1812), als Gattung; Trin., Fund., 100 (1820).] 1. Alopecurus Gerardi [Vill., Fl. Delph., 5 (1785), nach Hist. pl. Dauph., Il, 66, Tab. 2 (1787). — Colobachne Gerardi Link, Hort. Berol., I, 74 (1827)]. — In alpinen Triften. Bosnien: Auf dem Kamme des Magli& (*B.). — Juli, August. 2. Sectio: 7ozzettia. [Savi in Mem. Soe. Ital., VII, 477 (1798), als Gattung; Endl., Gener., 80 (1836).] 2. Alopecurus utriculatus [Pers., Syn., I, 80 (1805). — Tozzettia pratensis Savi, ]. c. — T. utrieulata Savi in Usteri, Ann. der Bot., XXIV (1800), 49]. — In feuchten Wiesen, auf feuchten, sandigen Stellen, vornehmlich im Gebiete der mediterranen Flora. Bosnien: Bei Banjaluka (*H.), in Wiesen bei ZaluZani nächst Banjaluka (C.), bei Maglaj a. V. (H.), um Travnik, bei Polje (Fr. Br.). — Herzegowina: An sandigen Stellen bei Capljina (F.), bei Trebinje (*P.). — Mai, Juni. 3. Sectio: Zualopecurus. [Gris., Spie. Fl. Rum., II, 465 (1844). — Alopecurus Aut.] 3. Alopecurus myosuroides [Huds., Fl. Angl., 23 (1762). — A. agrestis L., Spec. pl., ed. II, 89 (1762)]. — Auf wüsten Stellen, Brachen, an Rainen. Herzegowina: Um Mostar (Str.), bei Domanovid (Hentsch!), Capljina (F.), Trebinje, Bilek (#P.). — Im Sommer. 4. Alopecurus pratensis [l.., Spec. pl., 60 (1753)]. — In Talwiesen bis in die Voralpen. Bosnien: Bei Banjaluka (H.), um Travnik, am Vlasie (#S.), um Vares (Pr.), um Sarajevo (H.), in der Zelen gora, bei Tardin (Pr.), bei Zvornik (J.), um Preodac, Grkovat, Gubin (Pr.). — Herzegowina: Auf der Krbljina (Pr.), im Gacko polje (Riedel!). — Mai bis Juli. Die f. obscurus [Gris. in Ledeb., Fl. Ross., IV, 465 (1853)]. Bosnien: Auf Voralpenwiesen des Vlasid (*S.) mit der Normalform (B.). Der daselbst angegebene A. ventricosus [Pers., Syn., I, 80 (1805) — A. nigricans Horn., Hort. Hafn., I, 68 (1813)] gehört zur vorgenannten Form. 5. Alopecurus geniculatus [L., Spee. pl., 60 « (1755)]. — An sumpfigen Stellen, an und in Gewässern. 24 II. Naturwissenschaft. [430] Bosnien: (*AK.), bei Banjaluka, Kiseljak (H.), im Zeljeznicatale, bei Trnovo, Kalinovik, in der Zelen gora, um Previla (Pr.). — Mai bis August. 6b. Alopecurus fulvus [Sm., Engl. bot., XXI, Pl. 1467 (1805)]. — An gleichen Stellen wie voriger. Bosnien: Bei Banjaluka (H.); im Sprecatale gegen Turia (*S., exs. Nr. 753); im Zeljezniea- tale, bei Traovo, Kalinovik, in der Zelen gora, um Previla (Pr.); bei Uvae an der Drina (B.). — Mai bis August. 16. Polypogon. [Desf., Fl. Atl., I, 67 (1798); Hackel in NPAF,, IL 2, 50.] l. Polypogon monspeliensis [Desf., |. e.]. — Auf sandigen, steinigen Stellen in Brachen in der Mittelmeerflora. Herzegowina: Am Meere bei Igalo (*V.). — April bis Juni. 17. Agrostis. [L., Gen., ed. VI, 33, Nr. 80; Hackel in NPfIF., II 2, 42.] l. Agrostis alba [L., Spee. pl., 63 (1753)]. — In Wiesen, an feuchten Stellen bis in die alpine Region. Bosnien: (#AK.), häufig, so um Vrnogra& (F.), Banjaluka (H.), bei Breka (B.), Travnik, auf der Vlaska gromila (Fr. Br.), um Sarajevo (B.), im Tale der Zeljeznica, Sutjeska, Drina (Pr.), auf dem Cincar bei 1150 m (B.), auf der Hrbljina, um Suica, Glamo& (Pr.) u. a. 0. — Herzego- wina: Bei Konjica (*B.), Buna (Mu.); im Nevesinsko polje (Mu.). Es wurden beobachtet die Formen: gigantea [Gaud., Agrost., I, 81 (1811), als Art]. — coaretata [Hofim., Deutschl. Fl., ed. 2, I, 37, als Art]. — prorepens Asch., Synops., II, 175 (1899)]. — patula [Gaud., Fl. Helv., I, 189 (1828)]. 2. Agrostis olivetorum [Gren. et Godr., Fl. de France, III, 483 (1855)]. — Durch die größeren, 3mm langen Ahrchen und die meist borstenförmig zusammen- gefalteten Blätter von voriger zu unterscheiden. — Auf trockenen, steinigen Stellen. Herzegowina: Im Nevesinsko polje zwischen Nevesinje und Kifino selo, zirka 850 m (*Mu.). 3. Agrostis vulgaris [Wither., Arrang., ed. 3, Il, 132 (1796). — A. stolonifera L., Spee. pl., 62« (1753), z. T.]. — In Wiesen, unter Buschwerk, in lichten Wäldern bis in die Alpenregion. Bosnien: Häufig, so z. B. um Banjaluka (H.), auf der Kozara (B.), bei Travnik (#8., Exs. Nr. 34), auf dem VlasiC (Fr. Br.), bei Zenica (Fo.), Vares (Pr.), um Sarajevo (B.), Tarein, Ivansattel (B.), bei Trnovo, Kalinovik, im Sutjeskatale, Drinatale (Pr.), bei Fojnica (B.), Suica, Preodae (Pr.), Ljubiena Pl. (B.), D. Tuzla (M.), Zvornik (J.) u. a. 0.— Herzegowina: (*AK.), um Konjica (Fo.), Jablanica (B.), Mostar (Str.). — SandZak Novipazar: In Wäldern der Poljana bei Svjetloborje (*B.). — Mai bis in den Sommer. 4. Agrostis canina [L., Spec. pl., 62 (1753). — In Wiesen, auf Waldblößen, in lichten Wäldern. Bosnien: Im Vedro polje (*Fo.), um Ivanjska (B.), am Kastellberge von Sarajevo (M.), am Hrsin bei Nova Kasaba, insbesondere bei Magasica Han (J.). — Im Sommer. 5. Agrostis alpina [Scop., Fl. Carn., ed. 2, I, 60 (1772)]. — Auf steinigen Stellen der alpinen Region. Bosnien: Am Bregod in der Zelen gora, auf dem Maglie (*Pr.). — Herzegowina: (#AK.), aber in Asch. et Graebn., Syn. mitteleur. Fl., II, 187 nicht erwähnt, daher wohl ?. 6b. Agrostis rupestris [All., Fl. Pedem., II, 237 (1785)]. — An gleichen Stellen. Bosnien: Auf Schieferfelsen der Strazica in der Vraniea Pl. (*B.). — Herzegowina: In Alpentriften der Plasa (*V.). — Juli, August. [431] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sand/aks Novipazar. 25 15. Gastridium. [P. Beauv., Agrost., 21 (1812); Hackel in NPflF., II 2, 51.] 1. Gastridium lendigerum [Gaud., Fl. Helv., I, 176 (1828). — @. australe P. Beauv., l. e., 164. — Milium lendigerum L., Spec. pl., ed. 2, 91 (1762)]. — In Ackern, an trockenen, steinigen Stellen im Gebiete der Mediterranflora. Herzegowina: Bei Posusje (F.), Stolac (B.), am Glivaberge, bei Trebinje (* V.). — Mai, ‚Juni. 19. Calamagrostis. [Adans., Fam., II, 31 (1763); Roth, Tent. Fl. Germ., I, 33 (1788); Hackel in NPfF., II 2, 51.] 1. Sectio: Calamagris. [Dumort., Agrost. Belg., 126 (1823).] l. Calamagrostis villosa [Mutel, Fl. frang., IV, 41 (1837). — Agrostis villosa Chaix in Vill., Hist. pl. Dauph., I, 378 (1786). — C. alpina Host, Gram., IV, 30, Tab. 51. — (. Halleriana Gaud., Agrost., 1, 97 (1811). — €. pseudophragmites Link, Handb., I, 39 (1829), nach Reichenb.]. Die f. extrema [G. Beck, Fl. Südbosn., V, 557 (1890). — Granne am Grunde der Deckspelze eingefügt. Bosnien: Auf dem Vjeternik in der Ljubiena Pl. (#B). — August. 2. Calamagrostis epigeios [Roth, Tent. Fl. Germ., I, 34 (1788); Schrader, Fl. Germ., I, 211]. — In Wiesen, lichten Wäldern, an buschigen Stellen bis in die Voralpen. Bosnien: (*AK.), bei Vrnogra& (Pr.), am Krnin in der Kozara Pl. (B.), bei Kozija duprija nächst Sarajevo (F.), bei Tar&in (Pr.), auf der Treskavica (F.), um Pod Vitez, im Sutjeskatale bei Tientista und Mjesajee, auf der Suljaga, Vel. Malovan, bei Preodac (Pr.). — Herzegowina: Am Kremenae ober Grabovica (#V.), im Nevesinjsko polje, auf der Bjelasica Pl. (Mu.). — Sommer. 3. Calamagrostis pseudophragmites [Baumg., Enum. pl. Transsylv., III, 211 (1816), nicht and. Aut. — Arundo pseudophragmites Haller fil. in Roem., Arch., I 2, 10 (1796). — C. laxa Host, Gram., IV, 25, Tab. 43 (1809). — €. littorea P. Beauv., Agrost., 15 und 157 (1812); DC., Fl. frang., V, 255 (1815). — An Gewässern bis in die Bergregion. ; Bosnien: Bei Jajee (*B.). — Sommer. 2. Sectio: Deyeuxia. [Clarion in P. Beauv., Agrost., 43, Pl. IX, Fig. IX—X.] 4. Calamagrostis varia [Host, Gram., IV, 27, Tab. 47 (1809). — Ü. montana DC., Fl. frang., V, 254 (1815)]. — In Wäldern, an buschigen Stellen in der Berg- und Voralpenregion. Bosnien: Auf dem Vlasie (Br.!), um Sarajevo, in den Miljackaschluchten, auf dem Trebevie, auf der Bjelasniea (B.), Preslica (V.), zwischen Suica und Borova glava (*S., Exs. Nr. 35), auf dem Cincar im Buchengestrüppe bis 1400 m (B.), auf dem Troglav (B.). — Herzegowina: Auf der Glogovo-, Porim-, Plasa- und V. Vilinae Pl. (*V.), in Waldlichtungen auf der Vele2- (V.) und Bjela- $ica Pl. (Mu.), in der Bjela gora am Svitavae, Stirovnik, Gnila greda (V.), auf Abhängen der Ilina greda ober Bogovid selo, am Orjen nahe der Quelle (V.). — Sommer. 5. Calamagrostis arundinacea [Roth, Tent. Fl. Germ., I, 33 (1788) und II 1, 89 (1789). — C. montana Host, Gram. Austr., IV, 27, Tab. 46 (1809), nicht DC.]. — An gleichen Stellen. Bosnien: Bei Travnik gemein (Fr. Br.), auf der Kamesnica (Pr.). Wahrscheinlich liegt eine Autorverwechslung vor und wurde (€. montana DC. gemeint. — Im Zeljeznicatale, bei Suha, am Maglie, in der Zelen gora (Pr.). — Pr. trennt aus mir unbekannten Gründen C. montana Host und ©. silvatica DC., welche doch eine und dieselbe Pflanze bezeichnen. 26 II. Naturwissenschaft. [432] 20. Apera. [Adans., Fam., II, 495 (1763), richtiger P. Beauv., Agrost., 31, Pl. VII, Fig. XI (1812); Hackel in NPflF., IL 2, 51.] 1. Apera spica venti [P. Beauv., l. e., 151. — Agrostis spica venti L., Spee. pl., 61 (1753) und Mant., II, 324]. — Unter Getreide, in Brachen bis in die Bergregion. Bosnien: Um Traynik (#8., Exs. Nr. 33), Fojnica!! (S.), Busovada (B.), im Miljackatale bei Sarajevo (M.), im Grabovieatale südlich der Vitez Pl. (B.) und wohl noch an anderen Orten. — Herzegowina: Zwischen Pileta und Stolae (*B.). — Sommer. 21. Lagurus. [L., Gen., ed. VI, 37, Nr. 92; Hackel in NPfIF., II 2, 52.] l. Lagurus ovatus [L., Spee. pl., 81 (1753)]. — An trockenen, sandigen Stellen, auf Schutt, Mauern im Gebiete der mediterranen Flora. Bosnien: Zufällie am Janinabache bei Cajnica (*Zivotsky!); um Suha im Sutjeskatale (Pr.). — Herzegowina: Am Meere bei Igalo (*V.), in der Sutorina (R.). — Mai bis Juli. — „Zeeiji rep.* 8. Tribus: Aveneae. [Benth. et Hook., Gen. pl., III, 1076, 1086; Hackel in NPfAF., II 2, 52 (erweitert).] 22. Holcus. [L., Gen., ed. VI, 541, Nr. 1146 (1764), z. T.; Hackel in NPflF., II 2, 53.] 1. Holcus lanatus [L., Spee. pl., 1048 (1753)]. — In Wiesen, an Waldrändern bis in die Voralpen. Bosnien: Häufig, so z.B. um Krupa, Tesanj, Doboj (Fo.), Banjaluka (H.), Ivanjska, Kljue (B.), Travnik (#S., Exs. Nr. 30), D. Tuzla!! (M.), Vares (Pr.), Sarajevo (B.), Fojnica!! (Pr.), Pale, Trnovo, Tar&in (Pr.), Kupres, Suica, Glamo& (Pr.) u. a. 0. — Herzegowina: (*AK.), um Konjiea (B.), im Nevesinjsko polje (Mu.). — Juni bis August. Beobachtet wurde auch die f. coloratus Reich., Iconogr. fl. Germ., I, 15 (1834). 2. Holcus mollis [L., Syst., ed. X, 1305 (1759)]. — An Acker- und Waldrändern bis in die Voralpen. Bosnien: Auf dem Krnin in der Kozara Pl. (B.); bei Banjaluka (*H.), Travnik (Fr. Br.), auf der Ivan Pl. (V.). — Herzegowina: Um Nevesinje ("Mu.). — Mai bis August. 23. Aira. ‚[L., Gen., ed. VI, 34, Nr. 81 (1764), z. T.; Benth. et Hook., Gen. pl., III, 1086; Hackel in NPfF. 11 2, 52:] l. Aira capillaris [Host, Gram., IV, 20, Tab. 35 (1809)]. — In trockenen Heiden und Wiesen, auf Brachen bis in die höhere Bergregion. Bosnien: Um Bihaf, auf der Podgomila bei Krupa, um Novi (B.), Travnik (*8.), Sarajevo (B.), bei Brod und am Cmi vrh bei Foca (Fo.), am Bregod in der Zelen gora (Pr., schwerlich). — — Herzegowina: (*AK.), um Konjica (B.), auf der Raska gora (B.), im Nevesinjsko polje (Mu.). — Mai, Juni. Die f. ambigua [De Not., Ann. sc. nat., III 2 (1844), 365, als Art]. — Beide Blüten im Ahrchen begrannt. Bosnien: Um Traynik (#8.), Sarajevo (B.), Raska gora (B.), um Rosanovie (F.). 2. Aira caryophyllea [L., Spec. pl., 66 (1753)]). — An gleichen Stellen wie vorige. Bosnien: An der kroatischen Grenze bei Megjudrazje nächst Bihad (Boll.), wohl fraglich. — Ich beobachtete um Biha@ nur vorige Art. — Juni, Juli. [433] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 27 24. Deschampsia. [P. Beauv., Agrost., 91, Pl. XVIII, Fig. III (1812); Benth. et Hook., Gen. pl., III, 1157; Hackel in NPfIP., II 2, 54. — Aira sectio Deschampsia Mert.-Koch, Deutschl. Fl., I, 552 (1823).] l. Deschampsia flexuosa [Trin. in Bull. Acad. St. Petersb., I, 66 (1836), nach Asch.; Mem. Acad. St. Petersb., VI. ser., IV, Suppl. 9, nach Griseb. — Aira fleeuosa L., Spee. pl., 65 (1753). — In lichten Wäldern, an Waldrändern unter Buschwerk bis in die Alpenregion; Kalk meidend. Bosnien: Bei Han Devetina, im Spredatale (B.), um Fojnica (*8., Exs. Nr. 36), an den Ge- hängen der Vranica Pl. (B.); um Travnik: ober Puticevo, auf der Vilenica, am Sipovo brdo, in der Krusdica (Fr. Br.); um Sarajevo (B.), auf dem Trebevid (Fo.), Ozren, Ivansattel (B.), in der Vitez Pl. (B.), bei Pale, Kalinovik (Pr.) häufig; in Alpenmatten des Vjeternik in der Ljubi@na Pl., auf dem Metalkasattel bei Cajniea (B.). — Auf Schiefer wohl weiter verbreitet. — Juli, August. Var. montana [G. Beck, Fl. Niederöst., 68 (1890). — Aira montana L., 1. e., 65]. Bosnien: In Alpenmatten der Vranica Pl. auf Schiefer häufig, so auf den Spitzen: Matorae, Tikva, Stra2ica, Zee (*B.). 2. Deschampsia caespitosa [P. Beauv., |. c., 160, Pl. XVIII, Fig. III (1812). — Aira caespitosa L., Spec. pl., 64 (1753)]. — An feuchten Stellen, Waldrändern bis in die Alpenregion, Kalk meidend. Var. parviflora [G. Beck, Fl. Niederöst., 68 (1900)]. Bosnien: Zwischen Banjaluka und Prnjavor (B.), auf der Vranica Pl. (F.), bei Kralupi nächst Vares (Pr.); im Miljackatale bei Sarajevo auf Werfener Schiefer (*Fo.), auf dem Trebevid (M.), im Zeljeznicatale (Pr.), auf der Treskavica (R. Keller!); in der Zelen gora (Pr.), im Govzatale bei Jele&, im oberen Susicki potoktale am Maglid (B.), im Sutjeskatale; überall in feuchteren Wald- wiesen auf den Abhängen des Vjeternik in der Ljubicna Pl.; im Kojnsko polje und auf der Rado- vina, am Metalkasattel bei Cajnica (B.), zwischen Kupres und Suica, um Glamoe, Gubin, Preodae, auf der Hrbljina (Pr.). — Herzegowina: Im Nevesinsko polje (*Mu.). Var. typica [G. Beck, 1. e.]. — In Alpenmatten. Bosnien: In der Vranica Pl.:-auf dem Matorac (*B.), auf dem Locike (R.!). — Juli, August. 3. Deschampsia media [Roem. et Schult., Syst., II, 687 (1817). — Aira media Gouan, Ulustr., 3 (1773). — D. juncea P. Beauv., 1. c., 91 (1812)]. — An feuchten Stellen, in Sümpfen, besonders auf solchen, die im Sommer austrocknen, bis in die Voralpen. Bosnien: Überall im Livanjsko polje (B.), bei Livno (*8.), zwischen Livno und Borova glava (S.), auf dem Cincar bis 1250 m (B.); im Duvno polje (Br.) und auf der Ljubusa Pl. bei Zupanjae (Fr. Br.). — Herzegowina: Am Mostarsko blato (B.), im Nevesinjsko polje (*Mu., Sag.). — Juni bis August. Ist durch die in Büscheln stehenden, kaum fingerlangen, borstlichen, fein zugespitzten, see- grünen Blätter und die kurz begrannten Deckspelzen leicht von D. flexuosa zu unterscheiden. 25. Hierochloe. [R. Br., Prodr. Fl. Nov. Holl., 208 (1810); Hackel in NPAF., II 2, 44.] 1. Hierochloe australis [Roem. et Schult., Syst., II, 514]. — In Vorhölzern, lichten Wäldern. Bosnien: Im Buschwerk am Südhange des Vlasid (*S., Exs. Nr. 30b), bei Jankovici (Fr. Br.). — April, Mai. 26. Trisetum. [Pers., Syn., I, 97 (1805); Hackel in NPflF., IL 2, 54.] l. Trisetum flavescens [P. Beauv., Agrost., 88 (1812). — T. pratense Pers., ]. e.]. — In Wiesen. ; Bosnien: Nach *Branesik auf dem Trebevic. — Kaum wahrscheinlich. Band IX. 28 28 II. Naturwissenschaft. [434] 2. Trisetum alpestre [P. Beauv., Agrost., 88 (1812)]. — An sonnigen, steinigen Stellen der alpinen Region. Nach (*Fr. Br.), ohne nähere Angabe des Standortes. 3. Trisetum myrianthum [Parl., Fl. ital., I, 270 (1848)). — An wüsten, trockenen Stellen im Gebiete der mediterranen Vegetation. Herzegowina: Bei Buna (*Pi.!), um Mostar (Raap-Callier, Pl. Here., Nr. 161!). — Juni. 27. Ventenata. [Koel., Deser. Gram., 272 (1802); Hackel in NPflP., II 2, 55.] 1. Ventenata dubia [F. Schultz in Pollichia, XX—XXI], 273 (1865). — V. avenacea Koeler, 1. e., 274 (1802)]. — An trockenen, steinigen Stellen, auf Brachen in Berg- wiesen bis in die Voralpen. Bosnien: Häufig in Bergwiesen um Petrovae (B.); zwischen Travnik und Gudaninov Han (#8., Exs. Nr. 40), bei Turovo nächst Trnovo (Mu.). — Herzegowina: (*AK.), auf dem Östvelez (B.), bei Rakitno (leg. Begovic, fid. V.). — Juni, Juli. 25. Avena. [L., Gen., ed. VI, 37, Nr. 91 (1764), z. T. — Avena sectio Euavena Gris., Spie. fl. Rum., II, 452 (1844); sectio Crithe Gris. in Ledeb., Fl. Ross., IV, 412 (1853); Hackel in NPflF., II 2, 55.] 1. Avena sativa [L., Spec. pl., 79 (1753)]. Bosnien, Herzegowina, SandZak Novipazar: Allenthalben bis in die Voralpen gebaut und öfters verwildernd (*Bou6t!!). Var. orientalis [Schreb., Spie. fl. Lips., 52 (1771), als Art]. Wird seltener gebaut (*AK.). — Juni bis August. 2. Avena fatua |L., Spec. pl., 80 (1753)]. — Unter Getreide, auf Brachen, wüsten Stellen. Bosnien: (*AK.), bei Pale (Pr.), Tar&in (Mu.), im Zeljeznieatale (Pr.). — Herzegowina: Bei Mostar, Nevesinje (Mu.), Pridvorei und Gomoljani (*V.), wohl weiter verbreitet. Var. glabrata [Peterm., Fl. Bienitz, 13 (1841)]. Bosnien: Bei Fojnica (B.), Travnik (*Br.). — Juni bis August. 3. Avena sterilis [L., Speec. pl., ed. 2, 118 (1762)]. — In Ackern, auf Brachen, wüsten Stellen im Gebiete der mediterranen Flora. Herzegowina: Um Mostar (*Pi.). — Juni, Juli. 4. Avena barbata [Brot., Fl. Lusit., I, 108 (1804)]. — Wie vorige. Herzegowina: Um Mostar (Born.!), bei Stolae (B.), Trebinje (*P.). — Mai, Juni. 29. Avenastrum. [Koch, Syn. Fl. Germ., 795 (1837); Hackel in NPflF., II 2, 56, als Seetio der Gattung Avena; Jessen, Deutschl. Gräs., 214 (z. T.); Beck, Fl. Niederöst., 72 (1890).] l. Avenastrum pubescens [Jessen, 1. c., 53 (1863). — A. pubescens Huds., Fl. Angl., 42 (1762)]. — In Wiesen, Heiden bis in die Voralpen. Bosnien: (*AK.), bei Gajevy nächst Surjan (Fo.), auf der Kozara (B.), um Jajee, Janjidi, Dervent, Sarajevo (Fo.); auf den Abhängen der Treskavica (B.), um Mokro, Foda, Brod a. d. Drina (Fo.). — Herzegowina: (*AK.), auf der Cabulja Pl. bei 1200 m, auf dem Ostvelez (B.). — Juni, Juli. Avenastrum Alifolium [Fritsch, Exkursionsfl. Öst., 54 (1897). — Avena filifolia Lagasca, Elench. gen., 4 (1816)]. — An sonnigen und steinigen Stellen. In Dalmatien verbreitet, dürfte noch in der Herzegowina aufgefunden werden. 2. Avenastrum Neumayerianum [Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 24. — Avena Neumayeriana Vis., Fl. Dalm., II, 339 (1852); Asch. et Graebn., Syn., II, 256]. [435] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des SandZaks Novipazar. 29 — Sehr dichtrasig. Blätter mit glatten, etwas bauchigen, bleibenden Scheiden und dünn borstlichen, glatten Spreiten versehen. Halme die Blätter kaum über- ragend. Ährehen 3—4 in einfacher Traube, 3—6blütig. Hüllspelzen etwas ungleich, fein zugespitzt, dreinervig. Deckspelzen im unteren Teile wie die Ährchenspindel fein seidig-zottig, an der Spitze zweizähnig, etwa in der Mitte begrannt, ohne Granne zirka 1 cm lang, gelblichgrün. Auf steinigen, grasigen Stellen, auf Felsen in der voralpinen und alpinen Region der Kalkhochgebirge. Herzegowina: In der Bjela gora (Fr. Maly!), und zwar auf dem Örjen (F. Neumayer, 1852!), der Gnila greda ober Dobrido (V.!), Prasa, Vudizub (V.).. Nur noch in Montenegro und Nordalbanien vorkommend. — Juni, Juli. 3. Avenastrum Blavi [G. Beck, Fl. Südbosn., V in ANH., V (1890), 561. — Avena Blavii Asch. et Janka in Term. Füz., I (1877), 99; Asch. et Graebn., Synops., Il, 257]. — Mehr minder dichtrasig. Blätter mit dünnen, meist bleibenden Scheiden und rinnig zusammengefalteten, fast borstlichen, stachelspitzigen, fast glatten oder etwas rauhen Spreiten versehen. Blatthäutchen verlängert. Halme doppelt so lang als die Blätter, eine meist einfache, verlängerte Traube mit an die rauhe Spindel angelehnten Ährchen tragend. Ährchen 4—6blütig, grün oder violett gescheckt. Hüllspelzen zugespitzt, ungleich, dreinervig. Blüten am Grunde behaart. Deckspelzen an der häutigen Spitze gezähnelt, 15—17 mm lang, ober der Mitte mit kräftiger, geknieter Granne versehen. Auf Felsen, stemigen Stellen der voralpinen und alpinen Region der Kalk- hochgebirge. Bosnien: Um Sarajevo häufig, so z. B. in der Bistricki potok-Schlucht (*Bl.), an allen Ab- hängen des Trebevid, auf dem Poprenik, in der Lapisnica- (B., Exs. Nr. 14 und 149) und Miljacka- schlucht (B.), auf der Romanja-, Treskaviea- und Visocica Pl. (B.), auf der Trijeska in der Gola Jahorina (F.), am Stolae bei Visegrad (Cur&ic, f. M.). — Herzegowina: Auf dem Glogovo in der Prenj Pl. (B.), in der Vele2- !!, Crvanj- und Bjelasica Pl. (*Mu.) bis 1700 m. — Nur noch am Ritten in Tirol und in Serbien beobachtet. — Juni bis September. Folgende Formen wurden beobachtet: f. geminatum. Untere Rispenäste zwei Ährchen tragend, so in Bosnien auf der Romanja Pl., auf dem Trebevid (#B.). — f. alpinum [G. Beck, Fl. Südbosn., II in ANH., II (1887), 43]. — Bosnien: In Alpentriften auf der Treskavica bei zirka 1500 m (*B.). — Herzegowina: Am Velei (*Sag.). > . Avenastrum versicolor [Fritsch, Exkursionsfl. Öst., 53 (1897). — Avena versicolor Vill., Prosp., 17 (1779) und Hist. pl. Dauph., II, 142, Tab. IV]. — In alpinen Triften der Schieferhochgebirge. Bosnien: In der Vranica Pl. häufig, so auf den Gipfeln Straiica, Tikva, Vitrusa, Matorae u.a. (*B.). — Juni, Juli. [si . Avenastrum pratense [Jessen, Deutschl. Gräs., 53 (1863). — Avena pratensis L., Spece. pl., 80 « (1753)]. — An trockenen, steinigen Stellen, in Heiden bis in die Bergregion. Bosnien: Auf der Zelen gora und Gornje bare (*Pr.). — Herzegowina: Auf der Mala Velez Pl. bei Nevesinje (*V.). — Juni, Juli. 6. Avenastrum alpinum [Fritsch, Exkursionsfl. Öst., 53 (1897). — Avena alpina Smith in Trans. Linn. Soe., X (1811), 335]. — In Wiesen, an steinigen Gehängen, in lichten Wäldern der Bergregion. Bosnien: Angeblich nach *Pr. am MagliC und Volujak. — Juli. 1. Avenastrum planiculme [Jessen, Deutschl. Gräs., 216 (1863). — Avena planiculmis Schrad., Fl. Germ., I, 381, Tab. 6, Fig. 2 (1806)]. — An quelligen Stellen, lichten Waldplätzen. Herzegowina: An Abhängen der Dumos Pl. gegen die Krbljina (*Fo.). — Juli bis September. 28* 30 II. Naturwissenschaft. [436] 30. Arrhenatherum. [P. Beauv., Agrost., 55, Pl. XI, Fig. V (1812); Hackel in NPflF., II 2, 56.] l. Arrhenatherum elatius [Presl, Fl. &ech., 17 (1819); Mert. u. Koch, Deutschl. Fl., I, 546 (1823). — A. avenaceum P. Beauv., 1. c., 152; Expl. planch., 9 (1812). — Avena elatior L., Spee. pl., 79« (1753)]. — In Wiesen bis in die Voralpen. Bosnien: Häufig, so bei Biha@ (Boll.), Travnik und auf dem Vlasic!! (#8., Exs. Nr. 40), bei D. Tuzla (M.), Jajee, Visoko (Fo.), Zeniea, Lasva (Cureid), um Sarajevo (H.), auf dem Trebevie (Fo.), im Sarajevsko polje (B.), bei Tar&in, in der Zelengora, bei Preodae (Pr.) u.a. 0. — Her- zegowina: (*AK.), bei Konjica (Fo.), auf dem Velez (Mu.), im Gacko polje (Riedel!). — Mai bis in den Herbst. 31. Danthonia. [DC., Fl. frang., II, 32 (1805); Hackel in NPfIF., II 2, 56 (z. T.).] 1. Danthonia calycina [Reich., Ic. Fl. Germ., I, 44, Tab. CIU, Fig. 1713—1714 (1834). — D.provincialis DC., Fl. frang , UI, 33 (1805)]. — In Bergwiesen, lichten Wäldern bis in die Bergregion, auf kalkarmem Boden. Bosnien: (*AK.), bei Banjaluka (H.), auf der Lisina- und Sinjakova Pl. (V.), am Hum bei Jajee (B.), in der Umgegend von Sarajevo (B.), am Trebevid (M.), im Zeljeznicatale bei Grab (Mu.), in der Zelen gora, am Gornje bare, bei Mjesajce im Sutjeskatale (Pr.). — Herzegowina: Zwischen Lisac- und Zimlje Polje (V.), auf der Crvanj Pl. (*A., Exs. Nr. 103). — Juni, Juli. 2. Danthonia breviaristata [Beck, Fl. Niederöst., 65 (1890), als Varietät der D. pro- vincialis; Vierhapper als Danthonia calyeina Reich. X Sieglingia deeumbens Bernh. in Öst. bot. Zeit. (1903), 225 und 275, Fig. 2—3)]. Bosnien: Am Südrande des Sarajevsko polje (*Bl. nach Asch. et Graebn., Syn., II, 306). 32. Sieglingia. [Bernh., Verz. Pflz. Erf., 20, 44 (1800). — Triodia R. Brown, Fl. Nov. Holl., 182 (1810).] l. Sieglingia decumbens [Bernh., 1. e., 44. — Triodia decumbens P. Beauv., Agrost., 179]. — In Wiesen, an Waldrändern auf kalkarmem Boden. Bosnien: Am Zmajevac bei Tesanj (V.), auf der Lisina bei Varcar Vakuf (B.), bei Banja- luka (*H.), auf der Vilenica bei Travnik (B.), auf dem Smolin bei Zepte (B.), am Trebevid (B.), bei Tesli& (Fo.). — Herzegowina: Auf der Jastrebica in der Bjela gora (*P.). — Juni bis Sep- tember. 9. Tribus: Chlorideae. [Benth. et Hook., Gen. pl., III, 1076, 1087; Hackel in NPflF., I 2, 57.] 33. Fibichia. [Köler, Deser. Gram., 308 (1802). — Cynodon Rich. in Pers., Syn., I, 85 (1805); Hackel in NPAF., II 2, 58.] l. Fibichia dactylon [Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 26. — Panicum dactylon L., Spee. pl., 58 (1753). — Fibichia umbellata Köler, 1. e., 309. — C'ynodon dactylon Pers., 1. e.]. — Auf trockenen, sonnigen, sandigen und wüsten Stellen bis in die Voralpenregion. Bosnien: Häufig!! (#H. u. a.). — Herzegowina: Häufig!! (*AK. u. a.). — Juni bis in den Herbst. 10. Tribus: Festuceae. [Benth. et Hook., Gen. pl., III, 1076, 1089; Hackel in NPfF., IL 2, 61, z. Ta 34. Sesleria. [Seop., Fl. Carn., 189 (1760); Hackel in NPflF., II 2, 65.] l. Sesleria auctumnalis [F. Schultz, Arch., 296, 318 (1861). — Doll. in Schultz, Herb. norm., Nr. 581 (1851). — $. elongata Host, Icon. Gram., II, 69, Tab. 97 [437] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. öl (1802)]. — Lockerrasig. Die Grundachsen walzlich, meist bogig, mit ringartig gefalteten Blattscheiden bedeckt, oft Ausläufer bildend. Blätter pfriemlich zugespitzt, flach, bis 5mm breit, an der Kante rauh. Scheinähren verlängert-walzlich, bis 10 cm lang, etwa 05cm dick. Hüllspelzen fein zugespitzt. Deckspelze mit kurzer Mittelgranne und kleinen Seitengrannen. Griffel sehr kurz, fast fehlend. An steinigen, buschigen Abhängen, in Bergwiesen, Wäldern, auf Kalkfelsen bis in die Voralpen. Bosnien: Im Vrbastale bei Gornji Seher, am Hum bei Jajee (C.), ober Jankovidi und am Kajabasa bei Travnik (Fr. Br.), bei Zenica, Visoko, Vraba@ (Fo.), Vare$ (Pr.); an den Abhängen des Trebevid bei Sarajevo (H.), im Miljackatale (Fo.), in der Zagorje zwischen Kalinovik und Krbljina (Bl.), im Govzatale bei Jeled (B.), im Sutjeskatale und an den Abhängen des Maglie (B.); am Bregod, Volujak (Pr.), am Prolog!! (#8.), auf der Kamesnica (Pr.). — Herzegowina: Bei Obalj nächst Ulok (V.), bei Konjiea (Fo.), im Idbartale der Prenj Pl. (B.), auf der Glogovo- und Porim Pl., bei Lipeta-Karaula (V.), um Jablaniea!! (V.), im Grabovicakessel (B.), an den Abhängen der Dumos Pl. (Fo.); auf der Crvanj- und Bjelasica Pl. (Mu.), am Gliva, Leotar, Crkvina und Drada bei Trebinje (*P.), Travni dol bei Konjusnica (V.). — Juli bis in den Herbst. 2. Sesleria nitida [Tenore, Fl. Nap., I, 322, III, 57, Tab. 103, Fig. 1; G. Beck, Fl. Südbosn., V in ANH., V (1890), 559. — 8. argentea Asch. et Graebn., Syn., II, 313 (1900); ob Savi, Bot. Etruse., I, 68 (1808)? Vgl. Parlat., Fl. ital., I, 314. — 8. ceylindrica Vis., Fl. Dalm., I, 86 (1842); ob DC., Fl. frang., V, 279 (1815)? Vgl. Asch. in ÖBZ. (1869), 172 und Gren. et Godr., Fl. franc., III, 453]. — Sehr dichtrasig, kräftig. Die mit mehr minder zerspaltenen Scheiden bedeckten dicken, keiligen Grundachsen aufrecht, dicht aneinander gepreßt, ohne Ausläufer. Blätter flach oder zusammengefaltet, bis 4 mm breit, dickrandig, stechend zugespitzt, am Rande und Kiele etwas rauh. Scheinähren eiförmig bis kurzwalzlich, 06—15 mm dick. Hüllspelzen eilänglich, grannig zugespitzt. Deckspelzen mehr minder be- haart; Mittelgranne !/,—®/,mal so lang als die Spelze; die Seitennerven in Zähne oder kurze Grannen auslaufend. Griffel verlängert, viel länger als die Narben- schenkel. In Alpentriften der Kalkhochgebirge. Bosnien: Auf der Troglav- (B.), Treskavica- (B., Exs. Nr. 148b), Bjelasnica- (*B.), Tresko- vac- (R.), Maglid- und Volujak Pl. (B.). — Herzegowina: Auf allen Gipfeln der Prenj Pl. (*B., Exs. Nr. 148a), auf der Porim-, Plasa-!!, Övrsnica- (V.), Cabulja- (B.), Vran- (Fr. Br.), Velez-!! (Mu.) und Bjelasica Pl. (Mu.); in der Bjela gora: um Grab, am Gubar, Vu@i zub, Prasa, Gnjela greda, Stirovnik, Svitavac, zwischen Vrbanje und Orjen (V.), Stitar (Begovic); auf dem Leotar bei Trebinje (B.). — Juni bis August. «. typica [G. Beck, Fl. Südbosn., ]. ce. — 8. robusta Schott et Kotschy, Nym., Analecta, 1 (1854). — Scheinähre mehr minder walzlich, bis 6cm lang, dabei 6—15 mm dick. Mittelgranne t/‚mal bis höchstens '/;,mal so lang als die Deekspelze; die Seitennerven in sehr kurze Grannen oder begrannte Zähne auslaufend. Sehr kräftig, die Halme 40—90 cm hoch, Blätter bis 5 mm breit. — Verbreitet. ß. intermedia [Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 27]. — Ganz wie vorige, doch die Scheinähre eiförmig bis kurzwalzlich, etwa 2—3 cm lang, 8—10 mm dick. Da manche Stöcke die Form der Scheinähren von @ und £ tragen, nicht immer scharf geschieden. — Verbreitet. y. montenegrina [Beck, Fl. Bosn., a. a. O.]. — Scheinähre eilänglich, 1:5—2 cm lang. Deckspelze wie bei «. In allen Teilen kleiner. Stengel 20—25 em lang. Blätter 2—3 mm breit. Montenegro: Krstac ober Cattaro (B.), bei Njegus (Born.!), N. II. Naturwissenschaft. [438] . fallax [G. Beck, Fl. Südbosn., ]. e.]. — Scheinähren eiförmig, länglich bis walzlich, 2:5—5 em lang, 1—1'dcm breit. Mittelgranne etwa ?/,—”/‚mal so lang als die Deckspelze; die seitlichen Grannen meist deutlich entwickelt. Wie « kräftig entwickelt. Bosnien: Treskavica (B.). — Herzegowina: Velez (B.). — Montenegro: Veliki Maglic (Szyszylowicz). .hercegovina [G. Beck, Fl. Südbosn., 1. e.]. — Scheinähren länglich bis kurz- walzlich, 25—4 cm lang, 10—12 mm breit. Deckspelzen kurz begrannt. Seiten- grannen fehlend. Die äußeren Seitennerven meist vor dem Rande verschwindend. Wie « kräftig entwickelt. Herzegowina: In der Prenj Pl., auf dem Velez (B.). stenophylla [G. Beck, Fl. Südbosn., 1. e.]. — Scheinähren länglich-walzlich, 3—4 cm lang, etwa 6mm dick. Deckspelzen wie bei e Kräftig wie «. Blätter schmal zusammengelegt, kaum 2 mm breit. Bosnien: Am Volujak (B.). — Montenegro: Am Sutormangebirge (B.). Zum Formenkreise der S. nitida dürfte auch Sesleria alba [Pant., nicht Sibth. et Sm., Prodr. fl. graee., I, 56 (1806)] gehören, welche am Gliva bei Trebinje in der Herzegowina angegeben wird. 3. Sesleria coerulans [Friv. in „Flora“ (1836), 438; efr. Beck, Fl. Südbosn. in ANH., V (1890), 560. — S. marginata Gris., Spic. Fl. Rum., II, 442 (1844)!]. — Locker- rasig, oft mit Läufern versehen, niedrig. Blätter rasch pfriemlich zugespitzt, gegen die Spitze rauh, diekrandig. Scheinähre kopfig bis eilänglich. Hüllspelzen grannig zugespitzt. Deckspelzen reichlich behaart; Mittelgranne über !/;mal und bis %/,mal so lang als die Spelze, die Seitennerven in deutliche Grannen auslaufend. Griffel sehr kurz. Auf grasigen, steinigen Stellen in der alpinen Region der Kalkhochgebirge. Bosnien: (#AK., aber die Angabe in Asch. et Graebn., Syn., II, 317, nicht bestätigt), auf der Treskavica bei 1800 m (B., fide Hackel), auf der Gola Jahorina, Muharnica bei Doljani (F.). — Herzegowina: Auf der Jastrebiea in der Bjela gora (*P.). — Juli, August. 4. Sesleria coerulea [Harduin, Anim. bot. spee., II, p. XVII, Tab. 6, Fig. 3—5 (1764)]. &. P. Y calcarea [Opiz, Seznam, 91 (1852) und Exs. als Art; Öelak., Res. in Sitz. böhm. Ges. der Wiss. (1585), 466. — S$. varia Wettst. in Abh. ZBG. (1888), 557], — Blätter unbereift. — In Wiesen, an steinigen Stellen, auf Felsen bis in die alpine Region. Bosnien: (*AK.), um Sarajevo (H.), auf dem Trebevi@ und in den Miljackaschluchten (F.), im Vogoscatale (B.), bei Vares (Pr.), im Drinatale unter Drinsko (B.), am Volujaksee in der Magli& Pl. (B.); im Kruskopolje am Cincar (B.), auf der Kamesnica (R.). — April, Mai, im Gebirge später. uliginosa [Opiz, 1. e., als Art; Öelak., 1. e., 466. — $. coerulea Wettst., 1. c., 555]. — Blätter auf der Oberseite weißlich bereift. Bosnien: In Sumpfwiesen bei Kupres (*F.!). Am Jedovnik bei Grahovo (R.)? angustifolia [Hackel et Beck in Beck, Fl. Südbosn. in ANH., II, 42 (1887) und V (1590), 558]. — Blätter unbereift, höchstens 2 mm breit, meist schmäler, kurz zugespitzt. Die typische Form besitzt 2—2'5 mm breite, an der Spitze fast abgerundete Blätter. S. rigida [Heuft. in Reich., Fl. Germ., 1403 (1830)] ist habituell dieser Varietät sehr ähnlich, weist jedoch am Blattquerschnitte unter der äußeren Ober- haut eine geschlossene Sklerenchymschichte auf, welche der 8. coerulea fehlt. Bosnien: Um Sarajevo auf Felsen des Orlovac, zirka 1100 m (*B.), bei Starigrad, in den Miljackaschluchten (B.), im Krusko polje bei Livno (B.), [439] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 33 Hierzu dürfte auch die von Hofmann bei Sarajevo angeführte $. filifolia [Heuff.] gehören. 5. Sesleria tenuifolia [Schrad., Fl. Germ., I, 172, Tab. 6, Fig. 4 (1806)]. — Auf steinigen Stellen, Felsen, in Alpentriften der Kalkhochgebirge. Bosnien: Auf der Osjedenica (B.), Klekovada!! (F.), Dinara, Troglav (B.); bei Kljuc, Vares (Fo.), am Vlasic!! (*8.), Bjelasnica, Treskavica, Visodica (B.); um Sarajevo: im Miljackatale!! (F.), auf dem Trebevic!! (H.), Debelo brdo (Fo.), Ponor Rakitnica bei Rogatica, auf der Romanja- (B.), Klek- (F.), Dumos- (Fo.), Treskovac-, Lunjevada- (R.), Lisin- (V.), Lelja-, Maglid- und Volujak Pl. (B.); bei Livno!! (F.), am Cincar (B.), auf der Kamesnica und Vjestica (Pr.); am Veliki Vitorog (R.). — Herzegowina: Bei Konjica (Fo.), überall auf der Prenj Pl. bis auf die Spitze des Otis, 2097 m (B.), auf der Glogovo-, Porim- (V.), Övrsnica- (Pi.) und VeleZ Pl.!! (Fo.); bei Orahovae und auf der Jastrebica in der Bjela gora (*P.). — Mai bis August. ß. juncifolia [Suffren in Host, Ic. Gram., IV, 138, Tab. 22 (1809), als Art; March., Fl. Trieste, 628 (1897). — In allen Teilen üppiger und kräftiger. Stengel bis 60 cm hoch. Blätter diekborstlich, 1—1'’4 mm dick. — Unter dem Typus selten. Bosnien: Auf dem Vlasic!! (*S., Exs. Nr. 41). — Herzegowina: Auf dem Leotar bei Tre- binje (*B.). y.interrupta [Vis., Fl. Dalm., I, 87, Tab. II, Fig. 1 (1842), als Art; Asch. et Kan.,, Catal. Serb. Bosn., 9 (1877)]. — Kräftig. Rispe verlängert, bis 5em lang, mehr minder unterbrochen. Bosnien: Auf Kalkfelsen des Schlosses Srebrenik (*8.), auf der Osje&enica (B.), auf dem Cincar bei Livno (F.!). — Herzegowina: Cesali nächst Visoka glavica (V.) und auf der Jastrebica (*P.) in der Bjela gora. d. leptophylla [G. Beck, Fl. Südbosn. in ANH., II (1887), 42]. — Blätter dünn- borstlich (mit schwächeren Sklerenehymbündeln über den Nerven als beim Typus), auf der Scheide und im unteren Teile der Spreite flaumig kurzhaarig. Scheinähre dichtblütig. Blüten oft kleiner. — Mit dem Typus. Bosnien: Auf dem Trebevid, auf der Treskavica-, Bjelaßnica- und Romanja Pl. (*B.). — Herzegowina: Auf der Prenj-, Cabolja- und Velez Pl. u. a. ©. (*B.). e. festucacea [G. Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 28]. — Spannhoch. Blätter sehr dünnfädlich, 03 mm bis kaum 0'5 mm dick. Halme gleich dick, eine walzliche Scheinähre tragend, die aus wenigen (4—6) von einander entfernten Ahrchen besteht. Dalmatien: In steinigen Alpentriften der Dinara bei zirka 1800 m (*B.). 55. Arundo. [L., Gen., ed. VI, 38, Nr. 93, z. T.; Hackel in NPflF., II 2, 68. — Donax P. Beauv., Agrost., 77 (1812).] 1. Arundo donax [l.., Spec. pl., 81 (1753). — Donax arundinaceus P. Beauv., 1. c., 161]. — An feuchten Stellen, Gewässern im Gebiete der mediterranen Flora. Herzegowina: An der Narenta bei Mostar (*Str.), zwischen Dradevo und Metkovi& (B.), im unteren Laufe der Narenta!! (Vis.). — September bis Dezember. 36. Phragmites. [Trin., Fund. Agrost., 134 (1820); Hackel in NPfIF., I 2, 68. — Czernya Presl, Gram. Sie., 22 (1818).] 1. Phragmites communis [Trin., |. e., 134. — Czernya arundinacea Presl, l. c., 22; Fl. Sie, I, XLIV (1826). — Cz. phragmites G. Beck in Sched. — Phragmites phragmites Karst., Deutschl. Fl., 379 (1881)]. — An Gewässern, in Sümpfen bis in die Voralpen. Bosnien: Häufig in den Niederungen und größeren Flußtälern (*AK.). — Herzegowina: Um Mostar (Str.), Jezero bei Obrnje (Mu.), an der unteren Narenta (B.), in der Bjela gora (*P.) u.a. 0. — Juli bis September, 54 U. Naturwissenschaft. [440] 37. Diplachne. [P. Beauv., Agrost., 80 (1812); Hackel in NPAF., II 2, 69.] 1. Diplachne serotina [Link, Hort. reg. Berol., I, 55 (1827)]. — An steinigen, buschigen Stellen. Bosnien: Crna Rijeka am Vrbas (*V.), um Suha (Pr.), am Maglie und Volujak (nach Pr., doch sehr unwahrscheinlich). — Herzegowina: (*AK.), auf der Glogovo Pl., im Grabovica- und Dreznicatale (V.), im Bjelo polje, am Hum bei Mostar (V.); bei Buna (Mu.), am Leotar bei Tre- binje (V.). — August bis Oktober. 38. Molinia. [Schrank, Bayr. Fl., I, 100, 334 (1789); Hackel in NPfIF., II 2, 69.] 1. Molinia coerulea [Mönch, Meth., 183 (1794). — M. varia Schrank, 1. c., 334]. — In Sümpfen, an feuchten Stellen bis in die Voralpen. Bosnien: Um Bihad (Boll.), auf der Kozara Pl. (B.), bei Vrbanja nächst Banjaluka (C.), zwischen Prnjavor und Dervent (B.), bei Sitnica, Varcar Vakuf (*H.); auf der Vilenica (Fr. Br.), um Vares (Pr.), im Kosevotale bei Sarajevo (M.), auf dem Trebevid (Fo.), bei Visegrad (B.). — Herze- gowina: Auf der Prislab Pl. in der Bjela gora (*V.), im Nevesinjsko polje (Mu.). — August, September. Es wurden neben dem Typus beobachtet (vgl. Beck, rl. Niederöst., 93; Asch. et Graebn,, Syn., II, 337): 8. altissima [Link, Hort. Berol., I, 197 (1820), als Art]. — y. littoralis [Host, Fl. Austr., I, 1181! (1827), als Art]. — d. arundinacea [Schrank, 1. c., 336, als Art]. 39. Eragrostis. [Host, Ic. Gram., IV, 14 (1809); Hackel in NPfIF., II 2, 69.] l. Eragrostis megastachya [Link, Hort. Berol., I, 187 (1827). — *E. major Host, 1. c., 14, Tab. 24 (1809)]. — Auf sandigen, unkultivierten Stellen, in Weingärten. Bosnien: Bei D. Tuzla (M.!), Banjaluka (H.); auf der Zelengora (Pr.); bei Visegrad (M.). — Herzegowina: Um Mostar!, Buna (Mu.), bei Trebinje (*P.). — Juli bis Oktober. Var. cilianensis [Asch. et Graebn., Syn., H, 371 (1900). — E. leersioides Guss., Syn. fl. Sieil., I, 103 (1842)]. Herzegowina: Bei Mostar (*Pi.!). — April. 2. Eragrostis minor [Host, 1. c., 15, Tab. 69]. — Auf sandigen Stellen, in Brachen, Ackern. Bosnien: Bei Dervent (B.), im Miljackatale bei Sarajevo (*Fo.), im Sarajevsko polje (M.), an der Drina bei Visegrad (B.). — Herzegowina: (*AK.), bei Mostar (Fo.), Buna (Mu.), am Hum bei Trebinje (V.), bei Bilek (Hensch). — Juli bis September. 3. Eragrostis pilosa [P. Beauv., Agrost., 162 (1812). — An gleichen Stellen wie vorige. Bosnien: Bei Banjaluka (*H.), D. Tuzla (M.); auf der Zelengora, um Ustikolina (Pr.), bei Hrastnica im Sarajevsko polje (M.). — Herzegowina: Um Mostar (*V.!). — Juli bis September. 40. Koeleria. [Pers., Syn., I, 97 (1805); Hackel in NPAF., IT 2, 70.] l. Koeleria gracilis [Pers., 1. c., 97, als Art, z. T. — K. cristata var. minor Neilr., Fl. Niederöst., 53 (1859); «. graeilis G. Beck, Fl. Niederöst., 79 (1890)]. — Blätter und Scheiden rundum mit kürzeren, seltener etwas längeren, weichen Haaren besetzt, nicht steif gewimpert, am Rande nicht auffällig dicker und nicht oder nur fein rauhzackig. Blüten 3>5—4 mm, Antheren 12—1’5mm, kaum bis 2 mm lang. — In trockenen Wiesen, auf steinigen, sonnigen Stellen. [441] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 35 Bosnien: Bei Petrovae (B.), auf dem Vlasid (B., nicht ganz typisch), am Trebevid (Mu. nach Hackel). Wahrscheinlich im nördlichen Bosnien weiter verbreitet. — Mai bis Juli. 2. Koeleria cristata [Pers., l.c. — K. ciliata A. Kern. in Asch. et Graebn., Syn., II, 353]. — Blätter und Scheiden rundum mit langen, steifen Haaren besetzt, am Rande nicht auffällig verdickt und nicht rauhzackig; Blattscheiden oft auch kurzflaumig. Blüten 6—7 mm, Antheren 2:5—3 mm lang. Wie vorige. Bosnien: Bei Travnik und auf dem Vlasie (*S., Exs. Nr. 57), bei Vares (Pr.), um Sarajevo (H.), im Zeljeznicatale, auf der Treskavica, um Suha und Tientista im Sutjeskatale (Pr.). — Her- zegowina: Am Gliva bei Trebinje (*P.), sehr unwahrscheinlich. — Mai bis Juli. Auch die var. montana Hausm., Fl. Tir., 978 (1852) wurde in Bosnien am Trebevid von #M. beobachtet. 3. Koeleria splendens [Presl, Cyp. et Grant. sie, 34 (1820)!!; Asch. et Graebn,, R Syn., II, 359). — Blattspreiten steiflich, am Rande dertlick knorpelig verdickt und von ziemlich groben Zacken rauh. Zwischen den Zacken oft steife Wimpern vorhanden. Scheiden kahl, flaumig, selten zottig. Blüten 5—6'5 mm lang (selten kleiner), Antheren 25— Ba lang. typica IK. splendens Presl, 1. e.!! — K. graeilis A. Kern., Fl. exs. Austro- Hung., Nr. 695, non Pers. — K. australis f. glabra G. Beck, Fl. Südbosn. in ANH., I (1887), 43. — K. et, Freyn in Abh. ZBG. (1877), 464, nicht Lange]. Blätter am Rande ungewimpert oder nur mit sehr wenigen Wimpern Das Ährchen gestielt oder ungestielt. Blüten 5—6 mm lang. Die Spelzen am Kiele rauh, sonst kahl oder sehr fein flaumig. — In Bergwiesen, an steinigen, felsigen Stellen bis in die hochalpine Region. Bosnien: Auf der Vranica Pl., wie z. B. auf der Vitrusa (B.), auf dem Trebevid (Mu.), auf der Treskavica (*B.), am Brdo um Sarajevo, auf der Visolica, am Magli@, Cincar (B.). — Herze- gowina: Überall in der Prenj Pl., auf der Plasa!! (V.), Trinada (B.), Cvrsniea! (V.), Cabulja (B.); um Mostar (B.), auf dem Podvelez (Raap-Callier, Pl. Herc., Nr. 162!), auf dem Velez (Mu.); bei Rakitno (F.!), Nevesinje (V.), auf der Crvanj Pl. (Mu.), bei Stolae (B.), Tihaljina (F.!, als K. eri- stata var. bulbosa Borb.), am Hum bei Trebinje, Abhänge zwischen Lastva und Orahovae, bei Trebe- sinje Han (*V.), in der Bjela gora auf dem Gubar (V.). — Juni bis August. Kommt mit feinflaumigen und mit fast zottigen Blattscheiden [= semiglabra Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 30], dann mit kleineren, 4—5 mm langen Blüten [= subcaudata Asch. et Graebn., 1. c., 360), mit kürzeren oder längeren Scheinähren, mit stärker oder schwächer verdickten Grundachsen, mit flachen oder eingerollten, kurzen und gekrümmten oder längeren, mehr aufrechten Blättern vor. . grandiflora [Bert. in Roem. et Schult., Syst. Mant., II, 345 (1824); Parl., Fl ital., I, 326 (1848). — K. cristata var. argentea G. Beck in Baen., Herb. Europ.]. — Blätter am Rande reichlich steif gewimpert. Spelzen kahl. — Variiert wie «. Bosnien: Bei Dobretidi, am Kajabasa und VlasiC!! (*Fr. Br.), um Sarajevo (Breindl), auf dem Trebevi& (F. als K. cristata!). — Herzegowina: (*AK.), bei Podorosae (M.), um Mostar!! (Born. als K. gracilis), zwischen Blagaj und Jovanovi@ Karaula, am OstveleZ (B.), zwischen Pries- nica und Jasen (B. als K. cristata), auf der Prenj- (Engler!) und Vran Pl. (V.), um Trebinje, auf dem Leotar (B.), in der Bjela gora (Haw.!). — Mai bis Juli. y. canescens [\Vis., Fl. Dalm., I, 71 (1842), als Varietät der X. cristata. — K. australis A. Kern. in ÖBZ. (1867), 8; Fl. exs. Austro-hung., Nr. 694! — K. crassipes var. velutina Freyn, 1. c., 465]. — Blätter am Rande mehr minder gewimpert. Hüll- und Deckspelzen insbesondere gegen die Spitze mehr minder langhaarig. Ändert in den vegetativen Teilen wie « ab. Bosnien: Auf der Lelja Pl. (*B.). — Herzegowina: Bei Konjica (*Fo.), auf der Visociea- (B.), Plasa- (B.) und Velez Pl.!! (Mu.), bei Vlaholje, im Zalomskatale bei PluzZine (Fo.), bei Tre- binje (Fo.), am Leotar (B.). — Juli, August, Il. Naturwissenschaft. [44 2] [2] 4. Koeleria phleoides [Pers., Syn., I, 97 (1805)). — An bebauten und unbebauten, an steinigen, sandigen Stellen im Gebiete der mediterranen Flora. Herzegowina: Bei Buna nächst Mostar! (Mu.), bei Trebinje (*P.), um Ljubuski (F.). — Mai bis Juli. 41. Catabrosa. [P. Beauv., Agrost., 97, Pl. XIX, Fig. VII (1812); Hackel in NPÄIF., II 2, 70.] Catabrosa aquatica [P. Beauv., l. e., 157). — An Gewässern. Bosnien: (*AK.), im Zeljeznicatale, nächst Ilidze, bei Mjesajee im Sutjeskatale (Pr.). — Sommer. ß. uniflora [S. F. Gray, Nat. Arrang., 133 (1821); Asch. et Graebn., Syn., I, 444]. Bosnien: An Rinnsalen im Mosdanicatale bei Sarajevo (*M.). 42. Melica. [L., Gen., ed. VI, 34, Nr. 82; Hackel in NPflF., II 2, 71.] 1. Melica ciliata [L., Spec. pl., 66 (1753)]. — Auf Felsen, steinigen Stellen, insbesonders auf Kalk bis in die voralpine Region. a. typica [G. Beck, Fl. Niederöst., 91 (1890). — Var. Linnaei Hackel in Hal. et Braun, Nachtr. Fl. Niederöst., 19 (1882). — M. nebrodensis Parl., Fl. Palerm., I 20 (1845)]. Bosnien: Im Kalkgebiete überall häufig (*S.), so z. B. bei Bihad, Varcar Vakuf, Banjaluka, Kljue, Jajce, Travnik, Sarajevo, Vares, Rogatica, Foda, Kalinovik, Livno, am Prolog u. a. O. — Außerhalb desselben am Grad von Zvornik (J.), auf der Vrto glaviea (J.). — Herzegowina: Überall häufig!! (*AK.). — Mai bis Juli. Die f. trebinjensis [Strobl, Fl. Nebrod. in „Flora“ (1879), 185, SA. 114, als Art]. — Mittlere Nerven der Deckspelze nicht rauh, sondern kurz behaart. Herzegowina: Am Gliva bei Trebinje (P. als M. nebrodensis, *Strob]). ß. transsylvanica [Schur, Enum. pl. Transsylv., 764 (1866), als Art; Hackel, l.e., 19]. Herzegowina: Um Mostar!! (*Born.). Melica altissima [L., Spee. pl., 66 (1753)]. — An buschigen Orten und Hecken. Bosnien: Auf der Zelen gora (nach *Pr., doch meines Erachtens unwahrscheinlich). — Juni, Juli. Melica nutans [L., Spec. pl., 66 (1753)]. — In Vorhölzern, lichten Wäldern, auf Waldblößen bis in die voralpine Region. Bosnien: Auf der Ösje&enica (F.), bei Banjaluka (H.), Travnik, auf dem Vlasie (*8., Exs. Nr. 56), bei Zepee (H.), um Vares (Fo.), Sarajevo!! (H.), auf dem Trebevid (B.), am Troglav bei Livno (B.), auf der Kamesnica, Vjestica, um Ublje (Pr.). — Herzegowina: Auf der Porim- und Prislab Pl. bei Jablaniea (V.), auf dem Velez (Mu.), bei Station Milanov odsiek, Grab, Nevesinje (V.), auf der Jastrebica (*P.), am Vudi zub (V.). — Mai bis Juli. 2 . Melica uniflora [Retz., Observ., I, 10 (1779)]. — In Wäldern, Vorhölzern bis in die voralpine Region. Bosnien: Auf der Gomila bei Krupa (B.), Debeljaca bei Bihad (B.), am Grme& Grad bei Smoljana (Fo.), am Hum bei Jajee (B.), am Ponir bei Banjaluka (C.), um Travnik und auf dem VlasieC, zwischen Budkovid und Zenica (*8., Exs. Nr. 54), zwischen Travnik und Gudaninov han (S.), auf dem Trebevid (R.!), am Igman bei Blazuj (B.), auf der Preslica (V.), im Zeljeznicatale, bei Trnovo, Kalinovik, bei Podvitez (Pr.), im Govzatale bei Jele&, in der Lelja Pl., bei Prjevor und im Susicki potok-Tale am Maglie (B.); auf der Suljaga, Kamesnica, Vel. Sator (Pr.), am Cincar (B.). — Herzegowina: Stitar Pl. bei Rakitno (Begovid, f. V.), unter Buschwerk bei Nevesinje (V.), auf der Orvanj Pl. (Mu.), am Gliva bei Trebinje, bei Vucijak (*P.), am Stirovnik, Svitavae, Subra in der Bjela gora (V.). — Mai, Juni. [443] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 37 45. Briza. [L., Gen., ed. VI, 35, Nr. 84; Hackel in NPflF., I 2, 72.) 1. Briza maxima [L., Speec. pl., 70 (1753). — An steinigen, unkultivierten Stellen, auf Brachen im Gebiete der mediterranen Flora. Bosnien: (# AK.), aber in Asch. et Graebn., Syn., II, 439, nicht bestätigt; verschleppt am Janinabache bei Cajniea (Zivotsky!). — Herzegowina: Um Mostar (Pi.), auf der Osanica gla- vica bei Stolae (B.), um Trebinje (*P.), am Hum und Gliva bei Trebinje (V.), bei Drieno (Fo.). — Mai, Juni. 2. Briza media [l.., Spec. pl., 70 (1755). — In Wiesen, auf steinigen Stellen bis in die voralpine Region. Bosnien: Häufig, insbesonders auf kalkarmem Boden, so bei Novi, Krupa, Biha‘, auf der Kozara, um Travnik (*S., Exs. Nr. 53), Sarajevo, Vares, Kupres, Glamod u. a. OÖ. — Herzegowina: Bei Vudijak in der Bjela gora (*P.), am Cesaliberge bei Station Visoka Glavica (V.). — Sandzak Novipazar: Zwischen Prjepolje und Bistrica im Limtale (*B.). — Mai bis August. 3. Briza minor [L., Spee. pl., 70 (1753)]. — An steinigen, unkultivierten Stellen, in Brachen, Weingärten im Gebiete der mediterranen Flora. Bosnien: Nach Pr. im Zeljeznicatale, auf der Zelen gora, um Suha im Sutjeskatale, bei Ustikoline, Previla, auf der Kamesnica, Mal. Sator, Vjestica gora, offenbar verwechselt. — Herze- gowina: Um Mostar (*Str.), an der unteren Narenta (Neumayer, f. Visiani). — Mai, Juni. 44. Dactylis. [L., Gen., ed. VI, 35, Nr. 86; Hackel in NPfIF., II 2, 72.] 1. Dactylis glomerata [L., Speec. pl., 71 (1753)]. — In Wiesen, an unkultivierten, steinigen, sonnigen Stellen bis in die voralpine Region (1600 m). Häufig und verbreitet in Bosnien (*S.) und in der Herzegowina (*P.). — Mai, Juni. Es wurden beobachtet die Formen: 1. scabra [Mann in Opiz, Naturalientausch, 58 (1824), als Art]. — 2. ciliata [Peterm., Fl. Lips., 80). — 3. nemorosa [Klett u. Richt., Fl. Leipz., 110 (1830) — var. graeilis Form. in ÖBZ. (1888), 272]. > ß. hispanica [Roth, Cat. bot., I, 8 (1797), als Art; Koch, Synops. fl. Germ., 808 (1837)]. Bosnien: Zwischen Suica und Borova glava (#*8., Exs. Nr. 58), am Cincar bei Livno ($.). — Herzegowina: Um Mostar (Pi.), Zitomislie (Mu.), bei Stolae (B.), Trebinje (*P.). — Mai, Juni. 45. Cynosurus. [L., Gen., ed. VI, 36, Nr. 87, z. T.; Hackel in NPflF., II 2, 73.] 1. Cynosurus cristatus [L., Spec. pl., 72 (1753)]. — In Wiesen bis in die voralpine Region (1600 m). Bosnien: Häufig (#S., Exs. Nr. 59). — Herzegowina: Um Konjica (Fo.), bei Umoljane (B.), bei Ljubuski (F.!). — Juni bis August. 2. Cynosurus echinatus [L., Spec. pl., 72 (1753)]. — In Ackern, Brachen, auf steinigen, unbebauten Orten bis in die voralpine Region (1600 m). Bosnien: Bei Vrnogra& (Fo.), auf der Gomila bei Krupa, bei Han Begovac bei Bihad, um Petrovae (B.) und gegen Han Bravsko (B.), bei Janjila, Sitnica, Surjan (Fo.), Ivanjska (B.), Banja- luka (H.), um Travnik, Fojnica (*S., Exs. Nr. 60), bei Pogari (Fo.), im Vogoscatale bei Sarajevo (B.), um Podhum, Vaganja, Grkovac (Pr.). — Herzegowina: Im Tresanicatale und bei Konjica (B.), auf der Prenj Pl. (B.), bei Jablanica! (V.), im Doljankatale bei Rama (F.), um Nevesinje (Fo.), bei Plu2ine, im Zalomskatale (Fo.), um Mostar (Pi, Raap-Callier, Pl. Here., Nr. 160!), am Hum (V.) und Leotar (B.), bei Trebinje, Gran&arevo, Vucdijak (*P.), Grbesi, Bilek (Fo.). — Juni, Juli. 33 UI. Naturwissenschaft. [444] 46. Sclerochloa. [P. Beauv., Agrost., 97, Pl. XIX, Fig. IV, z. T. (1812); Benth. et Hook., Gen. pl., III, 1194; Hackel in NPAF., II 2, 73.] 1. Sclerochloa dura [P. Beauv., 1. c., 177 et Expl. des planch., 12]. — Auf trockenen, unbebauten Stellen in Heiden. Bosnien: Im Zeljeznicatale, bei Foca (Pr.), an der Kravica bei Nova Kasaba (#J.), um Kupres (Pr.). — Herzegowina: Bei Trebinje (*P.). — Mai, Juni, AN. Boa. [L., Gen., ed. VI, 34, Nr. 83 (z. T.)}; Hackel in NPfIF., II 2, 73.] 1. Poa annua [L., Spee. pl., 68 (1753)]). — Auf Grasplätzen, wüstem und bebautem Boden, an Wegen bis in die alpine Region. Bosnien: Bei Novi (B.), Banjaluka (H.), um Travnik (#S., Exs. Nr. 51), Vares (Fo.), Sara- jevo (H.), im Zeljeznicatale (Pr.), auf der Preslica (V.), bei Trnovo, Kalinovik, Kupres, Bugojno (Pr.), Suha (Pr.), Foca (Fo.), Ustikolina (Pr.), Nova Kasaba (J.). — Herzegowina: (*AK.), bei Konjiea (Fo.), um Mostar (Str.). — Fast während des ganzen Jahres. 2. Poa bulbosa [L., Spec. pl., 70 (1753), z. T.]. — Auf sonnigen, sandigen und steinigen Plätzen, auf Felsen. Bosnien: Bei Novi, Otoka, Krupa, Varcar Vakuf, Petrovac (B.), Banjaluka (H.), um Travnik! (#8., Exs. Nr. 48), Vares (Pr.), Sarajevo (H.), im Zeljeznicatale, bei Trnovo, Kalinovik (Pr.), auf der Bjelaänica, Treskavica (B.), Mala Ljubusa (F.), auf der Zelen gora, Gornje bare, bei Prjevor, Suha, am Volujak (Pr.), im Drinatale bei Brod (Fo.), auf der Suljaga-, Troglav- und Sator Pl. (Pr.), auf der Dinara (B.). — Herzegowina: Um Mostar! (Str.), bei Zimlje gornji, Rujiste (Baenitz, f. B.), auf dem Velez (B.), bei Bilek (*P.). — April bis Juni. Überall auch proliferierend: f. vivipara [Koel., Deser. Gram., 189 (1802)]. ß. pseudoconcinna [Schur, Enum. pl. Transsylv., 773 (1866), als Art; Asch. et Graebn., Syn., II, 392 (1900)]. Herzegowina: Um Mostar (*Pi.). y. concinna [Gaud., Agrost. Helv., I, 196 (1811), als Art; Beck, Fl. Niederöst., 82 (1890); Hackel in litt.]. Herzegowina: Am Gliva bei Trebinje, am Drata bei Pridvorce, auf der Koristna greda bei Vudjjak in der Bjela gora (*P.). 3. Poa alpina [L., Spec. pl., 67 (1753)]. a. typica [G. Beck, Fl. Niederöst., 83 (1890). — Meist kräftig, bis 60 cm hoch. Grundblätter 2—4 mm breit, selten schmäler, nicht knorpelig berandet. Rispen- äste zur Blütezeit wagrecht abstehend, glatt oder rauh, meist zahlreiche und 4—6blütige Ahrchen tragend. Hüllspelzen spitz. Deckspelzen fast stumpflich, alle mehr minder purpurn überlaufen oder hellgrün (f. viridiflora G. Beck, 1. e.). Auf moorigen und steinigen Stellen der voralpinen Region bis auf die Hoch- gipfel, auf Kalk und Schiefer. Bosnien: Auf dem Vlasic!! (#8.), der Osjetenica!! und Klekovata!! (F.), auf der Vranica (Mu.), so auf den Spitzen Matorae, Tikva, Vitrusa, beim Prokosko jezero (B.), auf der Igman-, Bje- laönica-, Hranisava-, Treskavica-, Visotica-, Romanja-, Lelja-, Dumos-, Maglic- und Volujak Pl. (B.); um Vares, Pr2iei (Pr.), auf dem TrebeviC und in der näheren Umgegend von Sarajevo (B.), am Klek und auf der Gola Jahorina (F.), am Troglav (B.), auf der Kamesnica- und Cincar Pl. (Pr.), auf der Dinara (B.). — Herzegowina: Bei Rujiste (Baenitz!), bei Nevesinje, am Mala Velez (V.), in der Crvanj Pl. (A.), auf der Plasa und Övrsnica (*V.), am Gubar in der Bjela gora (V.). — Juni bis August. ß. brevifolia [DC., Synops. fl. Gall., 131 (1806), als Art; Gaudin, Agrost. Helv., I, 193 (1811)]. — Blätter breit, verkürzt, am Rande deutlich knorpelig verdickt, trocken gekrümmt. Rispe armährig, oft zusammengezogen. Spelzen spitz. MY [445] Beek v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sand?aks Novipazar. 39 er} An steinigen, trockenen Stellen. Bosnien: (*AK.), am Vlasie (B.), auf der Romanja Pl. (B.), Volujak (B.). y. pumila [Host, Fl. Austr., I, 146 (1827), als Art; Reichenb., Ie. fl. Germ., I, 35, Tab. LXXXII, Fig. 1629 (1834)]. — Niedrig, meist kaum 20 cm hoch, dichtrasig, feinhalmig. Blätter kurz, schmal, bis 2 mm breit, oft zusammengefaltet, mit un- deutlichem Knorpelrande. Rispenäste zur Blütezeit abstehend, meist wenige Ährehen (mit 3—6 Blüten) tragend. Spelzen mehr minder purpurn überlaufen oder hell- grün (f. pallidiflora). Hüllspelzen fein, oft grannig. Deckspelzen deutlich zugespitzt. Auf steinigen Stellen der Kalkhochgebirge. Bosnien: Auf dem Vlasid!! (S. als var. minor Kumm. et Sendtn. in „Flora“, 1849, 755), in der Vranica Pl. auf den Kalkgipfeln Vitrusa und Krstac (B.), auf der Lisin- und Preslica Pl. (V.), bei Vrelo Bosne (Fo.), überall um Sarajevo, auf dem Trebevid (*B.), zwischen Prijesnica und Jasen (B.), auf allen Gebirgen Südbosniens, so auf der Igman-, Treskaviea-, Bjelasniea- (*B.), Visocica-, (B.), Dumo$- (Fo.), Maglic- und Volujak Pl.!! (A.\, bei Kalinovik, Foca (Fo.), am Troglav (B.). — Herzegowina: Auf der Morinje- (Fo.), Prenj- (B.), Cabulja- (B.), Plasa-!, Cvrsnica-! (V.), Porim- (Baenitz!) und Velez Pl. (Mu.); bei Nevesinje (Fo.)?, in der Bjela gora: am Orjen (Asch.), auf der Gnila greda (V.!). — Mai bis Juli. d. badensis [Haenke in Willd., Spec. pl., I, 392 (1797), als Art; Koch, Syn. fl. Germ., 803 (1837)]. — Dichtrasig. Halme kräftig, bis 40 cm hoch. Grundblätter 2—3 mm breit, knorpelig berandet. Rispenäste zur Blütezeit aufrecht abstehend, reichährig. Ährchen scharf zweischneidig, reich-(5—10)blütig, meist grün. Spelzen zugespitzt oder spitz. Auf steinigen Stellen. Bosnien: Bei Zepde, um Sarajevo, auf der Romanja Pl. (*B.); am Vratlo (Fo.)? — Herze- gowina: (*AK.), im Zalomskatale bei Pluzine (Fo.)? &. glaucescens [G. Beck, Fl. Südbosn. in ANH., II (1887), 44]. — Dichtrasig. Grund- blätter höchstens 2 mm breit, am Rande kaum knorpelig verdickt, seegrün. Rispe und Ährchen wie bei d. badensis. In der Tracht der P. pumila Host ähnlich. Bosnien: Auf dem Trebevid und dessen Abhängen gegen Sarajevo (*B.). n. brattia [G. Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 33). — Dichtrasig, bis 22 cm hoch. Blätter schmal, kaum 1 mm breit, faltig eingerollt, am Rande etwas knorpelig, knorpelspitzig, !/;—'/mal so lang als der zarte Halm. Rispenäste wagrecht ab- - abstehend, rauh. Ahrchen hellgrün, etwas purpurn überlaufen, reich-(10—12)blütig. Hüllspelzen bespitzt, die untere drei-, die obere fünfnervig. Blüten nicht verwebt. Deckspelzen breit eiförmig, spitz, bis zur Mitte deutlich dreinervig. Dalmatien: Auf Felsen des Mte. S. Vito auf Brazza (*B.). — Juni. 4. Poa minor [Gaud., Agrost., I, 204; Beck, Fl. Niederöst., 84]. — Auf steinigen Alpentriften, an Schneegruben der Kalkhochgebirge. Bosnien: Auf dem Volujak, auf der Treskavica- (*B.) und Troglav Pl. (B.). — Herzego- wina: Auf der Prenj- (B.), Plaga-!! und Övrsnica Pl. (V.!). . Poa cenisia [All., Auct., 40, Nr. 2209 (1789)]. — Im Felsschutte, an Schneegruben der Kalkhochgebirge. Bosnien: Auf dem Maglid, Troglav bei Livno (*B.). — Herzegowina: (*AK.), auf der Prenj- (B.), Plasa-, Trinaa- (B.) und Cvrsniea Pl. (V.), in der Bjela gora: am Orjen, auf der Gnila greda (V.!). — Juni bis August. . Poa caesia [Smith, Fl. Brit., I, 103 (1800)]. — Auf steinigen, trockenen Stellen bis in die alpine Region. Bosnien: Auf dem Vlasie [*S. als P. glauca Sm., Engl. Fl., I, 128 (1824), nicht DC.]. Nach der von Kummer und Sendtner [in „Flora“, 1849, 755] gegebenen Beschreibung ob des länger vorgezogenen Blatthäutchens ungewiß. — Juni bis August. 40 II. Naturwissenschaft. [446] 7. Poa nemoralis [L., Spee. pl., 69 (1753)]. — In lichten Wäldern, unter Buschwerk, an steimigen Stellen, Bergwiesen bis in die alpine Region. Bosnien: Häufig!! (*#S.). — Herzegowina: Auf der Velez-!! (Raap-Callier, Pl. Here., Nr. 247!), Crvanj-, Bjelasica- (Mu.) und Morinje Pl. (Fo.). — Juni bis September. In folgenden Formen beobachtet: vulgaris [Gaud., Agrost. Helv., I, 179 (1811)]. — firmula [Gaud., 1. e., 181]. — coaretata [Gaud., 1. c., 185]. — glauca [Gaud., 1. e., 189]. 8. Poa palustris [L., Syst., ed. X, 874 (1759)]. — An feuchten Stellen, Ufern. Bosnien: (*AK.), in der Zelen gora, um Previla (Pr.), bei Kosa im Unatale (Boll.), am VlasiC (Br. Fr.), im Livansko polje (B.). — Herzegowina: An der Buna (*Str.). — Juni, Juli. 9. Poa trivialis [L., Spee. pl., 67 (1753)]. — In Talwiesen, an feuchten Stellen, Ufern bis in die alpine Region. Bosnien: Häufig! ! (#8., Exs. Nr. 43, 44). 10. Poa attica [Boiss. et Heldr. in Boiss., Diagn., ser. I, XII, 57 (1855); Freyn in Abh. ZBG. (1877), 469; Kern., Fl. exs. Austro-Hung., Nr. 287, II (aber nicht D)]. — Von Poa trivialis L. durch kriechende, Ausläufer treibende, oft perlschnur- artig verdickte Grundachsen, schmälere, mit fast aneinanderliegenden, dicken Nerven durchzogene Blätter, durch die mehr längliche, im oberen Teile gedrängte Rispe mit aufrechten Ästen, kleinen Blüten und durch die Tracht und Innovation der P. pratensis verschieden. In Weingärten, Wiesen, auf Schutt, erdigen Stellen, unter Buschwerk. Herzegowina: Bei Mostar (Born., f. B.), auf dem Velez (B.), im Gacko polje (Riedel!, f. B.). — Mai bis Juli. ll. Poa pratensis [L., Spee. pl., 67 (1755)]. a. typica [G. Beck, Fl. Niederöst., 85 (1900). — Var. vulgaris Gaud., Agrost. Helv., I, 212 (1811)]. — In Wiesen, an sandigen, sonnigen Stellen bis in die alpine Region. Bosnien: Bei Krupa (Fo.), auf der Gomila (B.), bei Biha@ (B.), Doboj (Fo.), um Travnik, auf dem Vlasid, bei Fojnica (*S., Exs. Nr. 47), bei Banjaluka (H.), Vares (Pr.), um Sarajevo und an anderen Orten in Südbosnien verbreitet (B.), auf der Kamesnica- und Sator Pl., bei Glamo&, auf der Hrbljina (Pr.). — Herzegowina: Bei Bilek (*P.). — Sommer. Die f. anceps [Gaudin, Fl. Helv., I, 260 (1828)]. Herzegowina: Am Gliva bei Trebinje (*P.). ß. angustifolia [L., 1. c., als Art; Sm., Fl. Brit., I, 105 (1800)]. — An gleichen Stellen. Bosnien: Um Novi, Otoka, Bihad, auf der Grme& Pl. (B.), um Travnik! (#*8.), auf der Vile- nica (Fr. Br.), auf der Pogorelica bei Fojnica (Schwarz!), um Sarajevo (B.), auf dem Trebevie, der Lelja Pl. (B.). — Herzegowina: Bei Mostar, Domanovid, Ljubinje (Fo.), wohl ?. — Jımi bis August. 12. Poa compressa [L., Spee. pl., 69 (1753)]. — Auf sonnigen, trockenen, steinigen Stellen, Felsen, Mauern bis in die voralpine Region. Bosnien: Bei Jajce, Klju& (B.), Banjaluka (H.), Travnik, zwischen Sutjeska und Borovica, an der Suljaga (*8., Exs. Nr. 49), auf der Vlaska gromila (Fr. Br.), um Vares (Pr.), um Sarajevo (B.), am Trebevid (Fo.), bei Pazarid (B.), im Zeljeznicatale, um Suha, auf dem Maglie und Volujak (Pr.), auf der Troglav- (B.), Kamesnica-, Sator-, Cincar- und Malovan Pl. (Pr.), bei D. Tuzla (M.). — Herzegowina: (*AK.), in der Tresanicaschlucht bei Konjica (B.), auf der Cabulja Pl., bei Mostar (B.), um Bojiste im Nevesinjsko polje (Mu.). — Juni, Juli. ß. Langeana [Reich., Fl. Germ., 140% (1830), als Art; Koch, Syn., ed. 2, 932 (1844)]. Bosnien: Am Kajabasa bei Travnik (*Br. Fr.). 13. Poa Chaixii [Vill., Fl. Delph., 7 in Gilib., Syst. Pl., I (1785). — P. sylvatica Chaix in Vill, Hist. pl. Dauph., II, 128. — P. sudetica Haenke, Reis. Riesengeb., 120 (1791). — In Wäldern, an steinigen, wiesigen und buschigen Stellen der vor- alpinen Region. [447] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 41 Bosnien: Auf der Vranica Pl., mehrfach namentlich an den Abhängen des Matorae (B.); auf der Preslica Pl. (*V.), Treskavica, Zelengora, um Prjevor und auf dem Magli& (Pr.). — Herze- gowina: Auf der Porim Pl. (V.). — Juli, August. 14. Poa hybrida [Gaud., Agrost., I, 215 (1811)]. — An gleichen Stellen wie vorige. Bosnien: Auf der Sisa- und Lisina Pl. (*B.); um Prjevor (Pr.). — Herzegowina: Nach #*AK., aber in Asch. et Graebn., Syn., II, 424, nicht bestätigt. — Juli, August. 15. Poa violacea [Bell., App. ad Fl. Pedem., 5, Tab. 1 (1792). — Festuca pilosa Hall. f. in Suter, Fl. Helv., I, 56 (1802)]. — In alpinen Triften. Bosnien: Auf dem Vlasid (*8., Exs. Nr. 75), am Kajabasa bei Travnik (Fr. Br.!), auf dem Magli@ und Volujak (Pr.), auf dem Troglav (B.). — Herzegowina (*AK.), wo? — Juli, August. 48. Glyceria. [R. Br., Prodr. Fl. Nov. Holl., I, 179 (1810); Hackel in NPAF., II 2, 74.] 1. Glyceria aquatica [Wahl., Fl. Gothob., 18 (1820). — @. speetabilis Mert. u. Koch, Deutschl. Fl., I, 586 (1823)]. Bosnien: In Sümpfen bei Bosnisch-Brod (#*V.), bei Prijedjela, am D2aferov potok (Pr.). — Juni bis August. 2. Glyceria fluitans [R. Br., ]. e., 179 (z. T.)]. — An Gewässern, auf nassen Stellen bis in die voralpine Region. Bosnien: Bei Krupa, Vrbanja (Fo.), Banjaluka (H.), Travnik (#S., Exs. Nr. 61), an der Bosna und Lasva (S.), um Vares bei Droskovae und'Mijakovidi (Pr.), bei Kobila glava nächst Sarajevo (S.), bei Previla und Pod Vitez (Pr.), Tarlin, um Buskoga blata (Pr.). — Herzegowina: Am Zalomski potok im Nevesinjsko polje (*Mu.), im Gacko polje (Riedel!). — Juni bis September. 3. Glyceria plicata [Fries, Nov. flor. Suec. Mant., IL, 6 (1839)]. — An gleichen Stellen wie vorige bis in die Hochalpenregion. Bosnien: (*AK.), in Nord- und Mittelbosnien verbreitet, so bei Klju@!! (F.!), Banjaluka (H.), im Dobrnicatale zwischen Banjaluka und Prnjavor (B.), am Smolin bei Zepee (B.), bei Travnik (Br.), um Vares (Pr.), in der Alpenregion der Vranica (Mu.), um Sarajevo (M.), im Sarajevsko polje, auf dem Trebevi@ (B.), in der Zelengora, bei Previla und Pod Vitez (Pr.). — Herzegowina: Im Nevesinjsko polje bei Ziljevo und Pustoljane (*Mu.), im Gacko polje (Riedel!). — Juni bis August. 49. Atropis. [Rupr., Fl. Samoj., 64 (1854), nach Griseb. in Ledeb., Fl. Ross., IV, 388; Hackel in NPfIF., II 2, 74; Beck, Fl. Niederöst., 88.] 1. Atropis distans [Gvis., 1. e.]. — Auf wüsten, unbebauten, salzhältigen Orten. Bosnien: Banjaluka, Maglaj a. V. (H.). — Sommer. Atropis palustris |Festuca palustris Seenus, Reise, 72 (1805). — Atropis festucae- formis G. Beck, Fl. Niederöst., 89 (1890)], dürfte sich auch am Meerstrande der Sutorina vorfinden. 50. Festuca. [L., Gen., ed. VI, 36, Nr. 88 (z. T.). — Sectio Eufestuca Neilr., Fl. Niederöst., 71 (1859); Hackel in NPflF., II 2,74. — Vgl. Hackel, Mon. Fest. europ. (1882)]. 1. Festuca capillata [Lam., Fl. frang., III, 597, exkl. 8 (1778). — F. ovina var. Hack., Fest., 85]. — Auf sandigen, lichten Waldstellen. Bosnien: Zwischen Travnik und Fojnica (fide Hackel). — Mai, Juni. 2. Festuca ovina [L., Spec. pl., 73 (1753). — F. ovina var. vulgaris Hack., Fest., 86]. — An steinigen Stellen, in Bergwiesen, auf trockenen Waldstellen. Bosnien: Auf der Osjedenica (F.), bei Banjaluka (H.), um Travnik, an den Vlasic-Abhängen, zwischen Kakanj und Kloster Sutjeska (*S.), um Vares (Pr.), bei Tarin, Glamo£, Preodae, auf der o1 II. Naturwissenschatft. [448] Vjestica gora, Vel. Malovan (Pr.), ferner auf der Treskavica, Gornje bare, am Maglid, Volujak (nach Pr.). — Herzegowina: Auf der Prenj Pl. (F.), am Gliva bei Trebinje (*P.). Alle Angaben sind erst festzustellen. — Mai, Juni. 3. Festuca duriuscula [L., Spec. pl., 74 (1753). — F. ovina var. Hack., Fest., 89]. — Auf steinigen, felsigen Stellen bis in die voralpine Region. Bosnien: Bei Banjaluka (H.), auf dem Vlasid! (*S., Exs. Nr. 71, 72); bei Zenica (S.), am Matorae bei Vojniea (B.), auf dem Trebevid bei Sarajevo (B.), bei Prjevor, in der Zelengora (Pr.). — Herzegowina: (*AK.), auf der Visodiea Pl. (B.). — Mai bis Juli. 5. crassifolia [Gaud., Fl. Helv., I, 237, als Varietät der F. glauca. — F.ovina subvar. Hack., Fest., 91]. Herzegowina: Auf der Visodiea Pl. (*B.). y. villosa [Schrad., Fl. Germ., I, 320 (1306), als Varietät der F. ovina. — F. ovina subvar. Hack., Fest., 91]. Herzegowina: Am Hum bei Mostar (B.). Festuca glauca [Lam., Diet. ene., II, 459 (1789). — F. ovina var. Hack., Fest., 94]. — Auf steinigen, trockenen Stellen. Bosnien: Im Miljackatale bei Sarajevo (Fo., fide Hackel). — Herzegowina: (#A. K.), Plana doljaja bei Neuma kula, bei Begovid kula (Fo.). ß. pallens [Host, Gram. Austr., II, Tab. 85 (1802), als Art. — F. ovina var. Kumm. u. Sendt. in „Flora“ (1849), 756; subvar. Hack., Fest., 95]. Bosnien: Auf Serpentin bei Maglaj (*S., Exs. Nr. 70), zwischen Boroviea und Kloster Sut- jeska (S.), auf sonnigen Felsen bei Bukovica (S.). Festuca vaginata [Waldst. et Kit. in Willd., Enum., 116 (1809). — F. amethystina Host, Gram. Austr., II, Tab. 89 (1802). — F. ovina var. vaginata Hack., Fest., 97]. Bosnien: Auf Bergen zwischen Fojnica und Travnik (*S., Exs. Nr. 73). — Mai bis Juli. Nach Kummer und Sendtner [in „Flora“, 1849, 756] von der Wiener Pflanze durch schmälere, weniger starre, nicht stechende Blätter, kleinere Ährchen und breitere (glatte, wehrlose) Spelzen abweichend. Ob hierher gehörig? ». Festuca valesiaca [Schleich. bei Gaud., Agrost., I, 242 (1811). — F. ovina var. Hack., Fest., 101]. — Auf sonnigen, trockenen, steinigen Stellen, in Bergwiesen. Bosnien: Um Petrovae (B.), bei Klju& (Fo.), auf dem Vlasi€ (B.), beim Kastell von Travnik (*Br. Fr., Br. als F. sulcata var. silesiaca), auf dem Trebevid bei Sarajevo (Fo.). — Herzegowina: Am Pod Velez und Hum bei Mostar! (*Fo.), auf den Ausläufern des VeleZ gegen Bojiste im Neve- sinjsko polje bei 1000 m (Mu., fide Hackel), bei Kalinovik, Vlaholje (Fo.), um Trebinje, Agie Most (B.). — Mai, Juni. . Festuca dalmatica [Hack., Fest., 102, als Varietät der F. ovina]. — Auf steinigen, felsigen Stellen, in Bergheiden. Bosnien: Auf der Kozara Pl. (B.), bei Novi (Fo.) ?, auf der Dinara (B.) ?. — Herzego- wina: Auf dem Velez bei 1500—2000 m (Born.!), am PoZelje und Hum bei Mostar (*Fo.), bei Nevesinje (Fo.). — Mai, Juni. . Festuca pseudovina [Hack., Fest., 102, als Varietät der #\ ovina und 214]. Auf trockenen, dürren Grasplätzen bis in die voralpine Region. Bosnien: Bei Novi, um Petrovac (B.), bei Gladnik (Fr. Br.), bei Travnik auf dem Felajie (S. als F. ovina var. alpina, fide *Hackel), auf der Dinara (B.). — Herzegowina: Am Hum bei Mostar (B.), Agid Most bei Trebinje (B.). — Mai, Juni. 9. Sendtneri [Richt., Pl. Eur., 95 (1890). — Var. pauciflora Kumm. u. Sendtn. in „Flora“, 1849, 756, als Varietät der F\ ovina, non Hartm.; Hack., Fest., 103, als Subvar.]. — Durch die nur 5 mm langen, zwei-, selten dreiblütigen Ährchen und die zierlichen, oben etwas flaumigen Stengel ausgezeichnet. Bosnien: Im Aufstiere von Poljane gegen Borovica (*8.). ud [449] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des SandZaks Novipazar. 43 9. Festuca sulcata [Hack., Fest., 104 (1882), als Varietät der F\. ovina und 215]. — Auf trockenen Grasplätzen. Bosnien: Um Travnik (*Hackel), um Sarajevo (Hackel), auf der Romanja Pl. (B.). — Herzegowina: Auf der Cabolja Pl. bis 1100 m (B.), am Ostvelez (B.). — Mai, Juni. ß. rupicola [Heuft. in Verh. ZBG. (1858), 233, als Art. — F. ovina subvar. barbulata Hack., Fest., 105]. Herzegowina: Auf der Cabolja Pl. (*#B.). — Juni. y. hirsuta [Host, Gram. Austr., II, Tab. 85, als Art. — #‘. ovina var. Kumm. u. Sendtn. in „Flora“ (1849), 755; subvar. Hack., Fest., 105]. Bosnien: Auf trockenen Wiesen um Travnik, auf dem Vlasid, bei Zenica (*8., Exs, Nr. 69, 71, 85); um Sarajevo, auf dem Trebevid (M.). d. glaucantha [Hack., Fest., 105, als Subvarietät der F\ ovina). Herzegowina: Auf steinigen Stellen am Velez bis 800 m (*B.). 10. Festuca Pancliciana [Hack., Fest., 106, als Varietät der F. ovina und 214 (1882)]. — Auf steinigen Stellen und Felsen bis in die voralpine Region. Bosnien: Um Travnik!: bei Bukovica (S., fide *Hackel), auf dem Vlasid (B.), unter dem Kajabasa und auf der Vlaska gromila (Fr. Br.), auf der Vilenica (B.); bei Vares, Pogari, im Stavnja- tale bei Suljescica (Fo.); auf den Trebevidabhängen bei Sarajevo!! (Blau, fide*Hackel), auf der Crvena stjena in der Romanja Pl. (B.), auf dem Troglav (B.). — Herzegowina: In der Prenj Pl. (B.), auf dem Velez, 1400—1500 m (B.). — Mai bis Juli. ß. rigidifolia [Hack. bei Beck, Fl. Südbosn., II in ANH., II (1887), 45]. — Durch kräftigen Wuchs und längere, graugrüne, derbere und steifere, mit dickeren, oft sich vereinigenden Sklerenchymsträngen versehene Blätter ausgezeichnet. Bosnien: Auf den Abhängen des Trebevid gegen Sarajevo (*B.), Vratlo in der Treskaviea (B.). Es kommen auch Übergangsformen zu F. saxatilis [Schur, Enum. pl. Transsylv., 791 (1866). — F. ovina subvar. Hack., Fest., 105] vor, so am Trebevi@ (B.), auf dem Glog bei Sarajevo (Fo.), auf der Romanja Pl. (B.). ll. Festuca stenantha [Hack., Fest., 110, als Varietät der F. ovina und 215]. — Auf felsigen Stellen der Hochgebirge. Bosnien (Sendtner, fide #*Hackel). — Herzegowina: Am Orjen (Asch., fide *Hackel). — Juni, Juli. 12. Festuca Halleri [All., Fl. Ped., II, 253 (1785), exkl. loc. nat.; F. ovina var. Hack., Fest., 112]. — Auf felsigen Stellen der Hochgebirge. Bosnien: Auf der Treskavica bei 2000 m (*B., t. Hackel), auf dem Bregod, Magli€C und Volujak (Pr.). — Herzegowina: Am Ortig in der Prenj Pl., auf der Övrsnica (*V.). — Juni, Juli. 13. Festuca alpina [Suter, Fl. Helv., I, 55 (1802). — F. ovina subsp. Haek., Fest., 116]. — In Alpentriften. Bosnien und Herzegowina: (#AK.), als F. ovina B. alpina (Gaud.) Koch. Die von Kummer und Sendtner in „Flora“, 1849, S. 755 angegebene F. ovina var. alpina bezieht sich jedoch nach Hackel, ]. c., 103 auf F. pseudovina ß. typica Hack. 14. Festuca amethystina [L., Speec. pl., 74 (1753); Hack., Fest., 122]. — In Wiesen, an Waldrändern. Bosnien: (*Hackel), am Gredoviti vrh bei Biha& (Boll.). ß. Kummeri [F. violacea var. mutica Kumm. u. Sendt. in „Flora“, 1849, 756]. — Halme an den Knoten wie die Blattscheiden amethystfärbig und bereift. Blätter steifborstlich, siebennervig, mit neun starken Sklerenehymbündeln versehen, '!/, bis !/, so lang als die Halme. Das oberste Halmblatt die aufrechte, lineallanzettliche, mit angedrückten Ästen versehene Rispe erreichend. Alle Spelzen reichlich kurz- haarig; die Deckspelzen breit lanzettlich, grannenlos. Bosnien: Auf grasigen Alpentriften des Vlasic!! (S.). — Juli. Band IX. 29 44 II. Naturwissenschaft. [450] 15. Festuca heterophylla [Lam., Fl. frang., 600 (1778). — F. rubra subspec. Hack., Fest., 130]. — In lichten Wäldern, auf Waldblößen, auch in Wiesen und auf Felsen bis in die voralpine Region. Bosnien: Am Krmin in der Kozara Pl., bei Kljue, Jajee (B.), Travnik (Br.), auf dem Vlasie (#8., Exs. Nr. 71) und auf der Vlaska gromila (Fr. Br.). — Herzegowina: An steinigen Abhängen bei Nevesinje (*Mu., fide Hackel), auf dem Orjen (Asch.). — Mai, Juni, 16. Festuca violacea [Schleich. bei Gaud., Agrost. helv., I, 231 (1811). — F. rubra subspec. Hack., Fest., 132]. — In Alpentriften der Hochgebirge. Bosnien: Auf der Treskaviea Pl. (B.), auf dem Volujak, in der Ljubicna Pl. (B.). — Sendtner gibt sie noch um Travnik, Putkoviei, Toloviei und auf dem Vlasi€ an, doch scheint es, daß er nicht die echte Schleiehersche Pflanze vor sich gehabt habe. — Herzegowina: (*AK.), in der Zelengora (Hackel). — Juni, Juli. 8. minor [Hack. in Termesz. Füz., II, 290 (1878); var. carnica Hack., Fest., 133 (1882)]. Bosnien (*Asch. u. Graebn., Syn., I, 491). y. macranthera [Hack. bei Beck, Fl. Südbosn. in ANH., II, 45]. — Deckspelzen lang begrannt; Grannen so lang als die Spelzen. Herzegowina: Auf steinigen Stellen der Tisovica in der Prenj Pl. bei 1600m (*B.), dann ober Idbar bei 1400 m in einer f. pallida (B.). — Juni. 17. Festuca rubra [L., Spee. pl., 74 (1753); subspec. eurubra Hack., Fest., 138]. — An sonnigen, erdigen und steinigen Stellen. Bosnien: Um Travnik, auf dem Vlasie (#8.), bei Visoko (Fo.); auf dem Glog und an den Abhängen des Trebevi@!! (Fo.), am Crni vrh auf dem Igman (F.!), am Crni vrh bei Foca (Fo.), auf dem Vjeternik in der Ljubi@na Pl. (B.). — Juni, Juli. ß. fallax [Thuill., Fl. Paris., ed. II, 50 (1799); Hackel, Fest., 142]. — Vornehmlich in Alpentriften der Hochgebirge. Bosnien: Auf dem Vlasie (*Hackel), auf der Lelja- und Ljubiöna Pl. (B. in der f. nigrescens [Lam., Diet. enc., II, 460 (1789), als Art]). — Herzegowina: Auf dem Velez (B.). 18. Festuca elatior [L., Spec. pl., 75 (1753) «. — F. pratensis Huds., Fl. angl., 37 (1762). — F. elatior subspec. pratensis Hack., Fest., 150]. — In Wiesen, auf grasigen Plätzen. Bosnien: Um Bihad (B.), auf der Grmi@ Pl. (B.); um Banjaluka (H.), Travnik (#8., Exs. Nr. 63), Tolovidi, auf dem Vlasid, bei Fojnica (S.), um Vare$ (Pr.), überall um Sarajevo (B.), um Taräin, im Zeljeznicatale, bei Kalinovik (Pr.), am Gornje bare, Bregod, Maelid, Volujak (nach Pr.), um Kupres, Suica, Glamod, Grkovae (Pr.). — Herzegowina: (*AK.), auf der Prenj Pl. (B.), um Mostar und am Podvelez (B.), bei Buna im Nevesinjsko polje bis 1000 m (Mu.). ß. subspicata [G. F. W. Meyer, Chloris Hann., 622 (1836). — F\. pseudololiacea Fries, Summa veg. scand., 75 (1846). — Var. loliacea Kumm. u. Sendt. in „Flora“, 1849, 157. — F. elatior var. Hack., Fest., 150]. Bosnien: Im Rilie polje gegen Malovan (8. als f. depauperata); bei Kupres und Suica (*8., Exs. Nr. 62), bei Bukovik und im Moscanicatale nächst Sarajevo (M.). — Herzegowina: Dubraya bei Sovidi (FF.!). 19. Festuca arundinacea [Schreb., Spie. fl. Lips., 57 (1771). — F. elatior subspee. Hack., Fest., 152]. — In feuchten Wiesen, Sümpfen, an Gewässern. Bosnien: Bei Travnik unter Bandol (*Fr. Br.), an der Miljacka im Sarajevsko polje (Mu. in einer Form mit rauheren Blättern und oben rauhen Halmen). — Juni, Juli. 20. Festuca gigantea [Vill., Hist. pl. Dauph., II, 110 (1787); Hackel, Fest., 158]. — In Wäldern, unter Buschwerk bis in die voralpine Region. Bosnien: Bei Krupa (Fo.), auf der Kozara (B.), auf dem Ponir (*C.), am Matorae bei Foj- niea (Mu.), im Miljackatale, auf dem Trebevid (M.), im Zeljeznicatale, bei Trnovo, auf der Treska- vica, Zelengora, am Bregod (Pr.), bei Ranjen karaula ober Gorazda (B.), am Tımar bei Foca (Fo.), [451] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des SandZaks Novipazar. 45 bei Bugojno, Kupres, auf der Kamesnica (Pr.). — Herzegowina: (*AK.), bei Konjiea (B.), am Velez (Mu.). — Juli, August. 21. Festuca spadicea [L., Syst., ed. XII, Add. II, 732 (1767); Hackel, Fest., 164]. a. aurea [Lam., Fl. frang., III, 598 (1778), als Art; Hackel, Fest., 165]. — Auf steinigen Alpentriften und in Wiesen der Hochgebirge auf Kalk und Schiefer. Bosnien: Auf dem Troglav bei Livno (B.), in der Vranisa Pl.: auf dem Matorac und der Tikva (B.), auf der Treskavica (F.!), auf dem Volujak (Pr. ob «?), auf dem Vjeternik in der Lju- biena Pl. (B.). — Juli, August, ß. fibrosa [Griseb., Spie. fl. Rum., II, 433 (1844), als Art; Hackel, Fest., 166]. — Wie vorige. Bosnien: Auf dem Matorac in der Vranica Pl. (B.), auf der Treskavica (B., Exs. Nr. 150), auf dem Vjeternik in der Ljubiena Pl. (B.). — Juli, August. 22. Festuca varia [Haenke in Jacqu., Colleet., II, 94 (1788). — Var. genuwina Hack., Fest., 173]. — Auf steinigen Hochgebirgstriften. Bosnien: Auf der Grme& Pl. (Boll.), sehr unwahrscheinlich. — Sendtners Angaben beziehen sich auf F. pungens, doch der Standort zwischen Sutjeska und Borovica ist sehr anzuzweifeln. — Am Bregod, Maglid, Volujak (nach Pr.). — Herzegowina: (*AK.), wo? Am Orjen (*Hackel). 23. Festuca pumila [Vill., Hist. pl. Dauph., I, 316 (1786), II, 102; Hackel, Fest., 176). — In Wiesen und steinigen Triften der Alpenregion. Bosnien: Am Bregod, Maglid, Volujak (*Pr.). — Juli, August. 24. Festuca pungens [Kit. in Schult., Öst. Fl., ed. 2, I, 237 (1814). — F. bosniaca Kumm. u. Sendt. in „Flora“ (1849), 756. — F. varia var. Hack., Fest., 175 (1882); var. bosniaca Asch. et Kan., Cat., 11 (1877)]. — Auf steinigen Alpentriften der Kalkhochgebirge verbreitet. Bosnien: Auf den Gebirgen: Troglav, Dinara, Cincar (B.), Osjedenica (B.), Vlasid!! (*S., Exs. Nr. 64, z. T. als F. varia), Vranisava [so auf der Vitrusa, Smiljaca kosa (B.)], Hranisava, Bje- lasniea, Treskavica (B., F. als F. varia!), Gola Jahorina (F.), Lisin (V.), Lelja, Volujak, Maglid (B.). — Herzegowina: Auf den Gebirgen: Prenj (B., Exs. Nr. 56), Visoica (B.), Plasa!!, Cvrsnica (V.), Velez!! (V.), Orjen (Huter). — Juni bis August. ß. chlorantha [var. flavescens Kumm. u. Sendt., ]. e., nicht Bell.]. Bosnien: Auf dem Vlasid (*S.), auf der Vraniea Pl. (auf der Vitrusa), Treskavica- und Volu- jak Pl. (B.), wohl auch anderswo. 25. Festuca spectabilis [Jan, Elench., 2 (1826); Hackel, Fest., 187]. Var. carniolica [Hack., Fest., 189 (1882)]. Herzegowina: Auf steinigen Abhängen der Velez Pl., 1500—1700 m (*Mu.). 26. Festuca affinis [Boiss. et Heldr., Pl. Graec. exs. Nr. 2776 (1852). — F. spectabilis subsp. Hack., Fest., 189]. a. croatica [A. Kern., Sched. ad fl. exs. Austro-Hung., Nr. 284 (1881), als Art; Hackel, I. c.]. — Blätter sehr schmal, 1—1'5 mm breit, zusammengerollt. Untere Rispenäste unter ihrer Mitte nicht oder ohne Ährchen, 4—8 3—4blütige Ährchen tragend. Obere Hüllspelzen 5—7 mm, Deckspelzen 6—7 mm lang. Auf steinigen Hochgebirgstriften. Bosnien: Auf dem Troglav (B.). — Herzegowina: Auf der Prenj Pl. (B.), Bjelasica (Mu.). ß. montenegrina [G. Beck, Fl. Südbosn. in ANH., V (1890), 564]. — Blätter breiter, 2—3mm breit, zum größten Teile flach. re Rispenäste schon unter ihrer Mitte mit Alzchen besetzt, 3—6 4—blütige Ährchen tragend. Obere Hüllspelzen 8—10 mm, Deckspelzen T— 8 mm lang. Bosnien: Auf der Vutevo- und Magli€ Pl. (B.). — August. y. coarctata [Hack. in Termesz. Füz., II (1878), 295. — Forma dalmatica Hack., Fest., 189, als Varietät und Form der F. spectabilis. — Blätter kaum 2 mm breit, 29* 46 II. Naturwissenschaft. [452] zusammengerollt. Untere Rispenäste schon unter ihrer Mitte mit Ahrchen besetzt, 3—8 4—5blütige Ahrehen tragend. Obere Hüllspelzen 8—9 mm, Deckspelzen 6—8 mm lang. Herzegowina: Auf kahlen Felsen in der Bjela gora, so am Orjen, Gnila Greda, Stirovnik, Svitavac, Subra (*V., z. T. als F\ croatica!). 27. Festuca drymeia [Mert. u. Koch, Deutschl. Fl., I, 670 (1823). — F. montana MB,., Fl. taur.-caue., III, 75 (1819), nieht and. Aut.; Hackel, Fest., 195]. — In Busch- wäldern und schattigen, feuchten Wäldern, besonders in der voralpinen Region. Bosnien: Auf der Gomila bei Krupa (B.), auf der Lisina bei Sinjakovo (V.), am Ponir bei Banjaluka (C.); am Bache im Hochwalde der Krusiea, am Vlasid, Crni vrh und Malak (Fr. Br.), Brezovaca bei Travnik, Zmajevac bei Tesanj (V.), auf der Majevica Pl. (B.); am Lisac bei Vran- duk (V.), auf dem Matorae bei Fojniea (B.), auf dem Trebevid (M.), auf der Vitez Pl. gegen Ranjen karaula (*B.), bei Vratlo karaula zwischen Jeled und Kalinovik (B.), in der Zelen gora (Pr.), auf dem Metalkasattel bei Cajniea (B.). — Herzegowina: (*Asch. u. Graebn., Syn., I, 535) wo? — Juni bis August. 28. Festuca silvatica [Vill., Hist. pl. Dauph., I, 105 (1787); Hackel, Fest., 197]. — An gleichen Stellen wie vorige. Bosnien: Auf dem Troglav (*B.), bei Kralupi nächst Vares (*Pr.), im Zeljeznicatale, um Trnovo, Kalinovik, auf der Zelen gora, bei Prjevor, um Previla und Pod Vitez (Pr.). — Herzego- wina: Bei Lisac gegen Zimlje polje (V.), auf der Velez Pl., 1200—1500 m (*Mu., fide Hackel), auf der Gnila greda in der Bjela gora (V.). — Juli bis August. 51. Vulpia. [Gmel., Fl. Bad., I, 8 (1806); Festuca Sect. Reich. in Mössl.,, Handb., I, 144; Subgen. Hackel in NPAF., IL 2, 75.] l. Vulpia myurus [Gmel., l. ce. — V. pseudomyurus Reich., Fl. Germ., 37]. — Auf trockenen, steinigen Stellen, Grasplätzen. Bosnien: Um Travnik (#*S., Exs. Nr. 74), auf der Vilenica (B.), um Banjaluka (H.), bei Plitska, Maslovare (Fo.), Fojnica!! (S.), im Sarajevsko polje (Mu.), im Miljackatale bei Sarajevo (B.), im Zeljeznicatale (Pr.), bei Jele€ (B.), Foda!! und bei Brod an der Drina (Fo.); im Sutjeska- tale (B.), bei Suha, Mjesajce (Pr.). — Herzegowina: (*AK.), um Konjica, Idbar (B.), bei Jablanica (V.), Mostar (Str.), im Nevesinsko polje (Sag.). — Juni bis August. Var. bromoides [Dum., Obs. Gram. Belg., 101 (1823) und Reich., Fl. Germ., I, 37 (1830), als Art. — V. seiuroides Gm., 1. e.]. — An gleichen Stellen. Bosnien: Bei Banjaluka (*H.), Fojnica (B.). — Herzegowina: Auf der Raska gora (B.). 2. Vulpia ciliata [Link, Hort. Berol., I, 147 (1827). — Festuca Danthonii Asch. u. Graebn., Syn., II 1, 550]. — Auf trockenen, steinigen, wüsten Stellen. Herzegowina: Im Bjelo polje bei Mostar (*Raap-Callier, Pl. Here., Nr. 167). — April bis Juni. 52. Catapodium. [Link, Hort. Berol., I, 44 (1827); Hackel in NPAF., IL 2, 74.] l. Catapodium loliaceum [Link, 1. c., 45]. — Auf sandigen, steinigen Stellen, insbe- sondere an der Meeresküste im Dünensande. Herzegowina: Am Hafen von Klek (*Asch.). — Mai bis in den Sommer. 53. Scleropoa. [Gris., Spie. fl. Rum., II, 431 (1844); Hackel in NPflF., II 2, 75.] l. Scleropoa rigida [Gris., l..c.]. — Auf Wegen, Brachen, an steinigen und wüsten Stellen, auf Felsen, vornehmlich im Gebiete der mediterranen Flora. u u r er , [453] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 47 Herzegowina: Häufig, so z. B. bei Konjica (Fo.), im Grabovicatale (B.), bei Jablanica!!, um Mostar, am Velez!, bei Buna (Mu.), Blagaj (Fo.), Zitomislie (Mu.), Stolac!!, Ljubinje (Fo.), bei Trebinje (*P.), am Hum und Gliva (V.), bei Gran£arevo (P.), Bilek, Drieno (Fo.) u. a. 0. — Mai bis Juli. 54. Bromus. [L., Gen. pl., ed. VI, 36, Nr. 89; Hackel in NPflF., II 2, 75.] 1. Sectio: Schedonurus. ' [Pal. Beauv., Agrost., 99 (1812), als Gattung; Reich. in Mössl,, Handb., I, 151. — Schoenodorus Röm. u. Schult., Syst., II, 42 (1817) = Bromus Seet. Gris,, Spie. fl. Rum., II, 447.] l. Bromus Benekeni [Syme, Engl. Bot., XI, 157, als Varietät des B. asper. — B. asper Murr., Prodr. stirp. Gott., 42 (1770), p. p. — Schedonurus Benekeni Lange in Overs. of Vidensk. Selsk. Forh. (1871), 40]. — Unter Buschwerk, in lichten Wäldern bis in die Voralpen. Bosnien: ? (*AK.), bei Banjaluka? (H.), Vares? (Pr.), auf der Preslica Pl.? (V.); im Zeljez- nicatale, bei Trnovo, in der Zelen gora, im Sutjeskatale bei Suha und Tientista, bei Previla (Pr.), im Jadartale zwischen Drinada und Nova Kasaba (J.). — Herzegowina: Um Nevesinje? (* V.), auf der Vele?-, Crvanj- und Bjelasica Pl. (M.). — Juli, August. Fraglich (2), weil für diese Orte nur B. asper Murr. angegeben wird. 2. Bromus ramosus [Huds., Fl. angl., 40 (1762), non L. (1767). — B. serotinus Benek. in Bot. Zeit. (1845), 724]. — An gleichen Stellen. Bosnien: Um Sarajevo (B.), auf dem Trebevid (M.), auf der Majevica, auf der Vitez Pl., im Govzatale der Lelja Pl., am Vudevo brdo bei Curevo, im Susicki potok-Tale am Maglid, am Metalka- sattel bei Cajnica (*B.). — SandZak Novipazar: Zwischen Han Kovad und Boljanie (*B.). — Juli, August. 3. Bromus erectus [Huds., Fl. Angl., 39 (1762). Vgl. Hackel in ÖBZ. (1879), 205; Borbäs daselbst (1882), 135]. — Unterirdische Stengelteile der Länge nach von zerspaltenen, oft faserigen Scheidenresten mehr minder umgeben, niemals aber von Fasern dicht umstrickt. I. Unterirdische Stengelteile locker rasig, einzeln oder zu wenigen überein- ander vereinigt, ohne weit bogig aufsteigende (ausläuferähnliche) Blättersprosse. — Subsp. D. erectus Huds. typicus [G. Beck, Fl. Niederöst., 106 (1890)]. — Blätter bis 6 mm breit, mehr minder flach ausgebreitet, so wie die Scheiden mehr minder lang-, abstehend- und steifwimperig. Wenigstens ein Ahrchen an den unteren Rispenknoten länger oder so lang als sein Stiel. 8 Zeigt folgende Formen: 1. Deckspelzen kahl oder nur an den Nerven rauh. Rispe verzweigt, d. h. wenigstens ein Ast an den Rispenknoten zwei bis mehrere Ährehen tragend (= var. Hackelü [Borbäs, 1. c., 135]) oder die Rispenäste nur je ein Ährchen tragend (= var. racemiferus [Borbäs, 1. c.)). 2. angustifolius [Schrank, Bayr. Fl., I, 366 (1789), als Art; var. pudiflorus Borbäs, Föld- miv. Erdek. (1882), 98 und 1. e., 135]. — Deckspelzen flaumig oder mehr minder mit kürzeren oder längeren Haaren bedeckt. Kommt ebenfalls mit einfacher und zusammengesetzter Rispe vor. Bosnien: Bei Banjaluka (H.), auf dem Vlasid und um Travnik (#*S., Exs. Nr. 76, Br. als B. vernalis!); in Südbosnien verbreitet, so um Sarajevo (F.!), auf dem Trebevid (F.!), um Zalin (Fo.), Vares (Pr.) u. a. O.; bei Livno (F.), Gubin, Preodac, am Sator, auf der Kameinica (Pr., hier wohl d). — Herzegowina: Bei Umoljane (B.), Mostar (Str.), Nevesinje, Ulog, Kalinovik (Fo.). — Mai, Juni. ß. fallax [G. Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 40]. — Ährchen an den unteren Rispenknoten lang und fein gestielt. Stiele aufrecht, ein- bis mehrmals länger als die Ahrchen. Blätter wie bei «. Bosnien: Bei Travnik (Br.! als B. vernalis). — Juni. 45 y Y- = II. Naturwissenschatt. [454] puberulus [G. Beck, Fl. Südbosn., V, in ANH., V (1890), 566. — B. transsyl- vanicus III puberulus Asch. u. Graebn., Syn., II, 584]. — Blätter flach oder gegen die Spitze eingerollt, bis 3mm breit. Blattscheiden und oft auch der untere Teil der Blattfläche feinflaumig behaart. Die Flaumhaare kürzer oder länger, niemals aber steifwimperig. Blattspreite mit sehr wenigen steifen Wimpern besetzt oder ohne solche. Rispe einfach oder zusammengesetzt. Ahrchen an den unteren Rispenknoten wie bei « kurzstielig. Bosnien: Auf dem Vlasie, in der Vranisa Pl., um Sarajevo, auf dem Trebevid (B., z. T. als B. pannonicus); auf der Gola Jahorina (F.). — Mai bis Juli. transsylvanicus [Steud., Syn. Glum., I, 320 (1855), als Art; Hackel, 1. c., 206 und 210; Velen., Fl. Bulg., 615]. — Blätter flach, dabei breiter oder schmäler, samt den Scheiden kahl oder nur mit vereinzelten, steifen Wimpern versehen. Rispe meist einfach; Ährehen oft wenige, verschieden lang gestielt. Spelzen kahl.t) — In Hochgebirgstriften. Bosnien: Auf dem Vlasid (B.), Trebevi@ (Mu.), auf der Gola Jahorina (F.!), Treskavica (B.), am Volujak (B.), auf der Ljubiena (B.), am Cincar (B.), Troglav (B.), Prologh (F.). — Herzego- wina: Am Prenj (B.), Velez! (Mu.). — Juni bis August. Die f. angustifolius [Sag. in Mitteil. des bot. Ver. Thür., Neue Folge, XVI (1902), 34, nicht and.] zeichnet sich durch die nur 1—1'5 mm breiten, häufig zusammengerollten Blätter und durch verkürzte Ähren aus. — Herzegowina: Am Vele2 (Mu., Sag.). II. Unterirdische Stengelteile locker rasig, deutlich von einander gesondert, weit bogig aufsteigende, ausläuferähnliche Blättersprosse bildend, welche in einiger Entfernung von der Stammachse mehreren bogig aufsteigenden Halmen den Ur- sprung geben. Letztere wiederholen die Innovation. — Subsp. .B. pannonicus Kumm. u. Sendt. &. pannonicus [Kumm. u. Sendt. in „Flora“ (1849), 757; Hackel, I. c., 209; Borbäs, l. c., 135; Kerner, Fl. exs. Austro-Hung., Nr. 1070!, als Art; Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 41. — B. erectus var. vernalis Pan£. in Verh. ZBG., VI (1856), 529; var. pyenotrichus Borb. in Magy. Akad. Közl., XV (1878), 334]. — Blätter flach oder mehr minder im oberen Teile zusammengerollt, samt den Scheiden reichlich flaumig kurzhaarig, oft fast samtig, hin und wieder auch länger weich- haarig. Rispe einfach oder zusammengesetzt. Ährchen verschieden lang gestielt. Spelzen kahl. Bosnien: An felsigen Abhängen bei Travnik gegen Bukovica (*S., Exs. Nr. 76b), ober dem Kastell von Travnik und von Jankovidi gegen den Vlasid (Fr. Br.). — Herzegowina (Asch. u. Graebn., Syn., II, 581). Wo? —- Mai bis Juli. . hercegovinus [Beck in Asch. u. Graebn., Syn., II, 581 und in Glasn., XV (1903), 41. — ?B. ereetus var. reptans Borb., 1. e., 135]. — Blätter flach oder gegen die Spitze mehr minder zusammengerollt, breiter oder schmäler, samt den Blattscheiden reichlich steifwimperig. Untere Blattscheiden hin und wieder auch flaumig. Rispe einfach oder zusammengesetzt. Ährchen verschieden lang gestielt. Spelzen kahl oder behaart. Bosnien: Auf Berghängen um Sarajevo (*M.!) mit stark behaarten Spelzen — var. panno- nieus f. hirtiflorus [Maly in Verh. ZBG. (1904), 179]. — Herzegowina: Auf dem Velez, Leotar (*B.). . dissolutus [G. Beck, Fl. Südbosn., V, in ANH., V (1890), 566. — B. pannonicus var. reptans Borb., Földm. erdek. (1882), Nr. 11 und in ÖBZ. (1882), 135, nach !) Die aus der Länge der Hüllspelzen entnommenen Unterscheidungsmerkmale der einzelnen Varietäten des B. erectus sind unverwertbar, da sie in ein und derselben Rispe schwanken. [455] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 4 Asch. et Graebn., Syn., II, 581. — ? B. albidus M. Bieb., Fl. taur.-caue., III, 79, „folia glauca, plana“]. — Blätter flach oder gegen die Spitze mehr minder zu- sammengerollt, schmal, samt den Scheiden kahl. Steife Wimpern fehlend oder äußerst spärlich. Herzegowina: Auf der Plasa- und Glogovo Pl. (*B.), am Hum bei Mostar (B.)? — Monte- negro: Sutorman Pl., auf Punta Volovica bei Pristan (B.). — Mai bis Juli. . Moellendorfianum [Asch. u. Graebn., Syn. mitteleurop. Flora, II, 582 (1901), als Unterart des B. erectus]. — Locker rasig, bis 5 cm lange Ausläufer treibend. Blatt- scheiden kahl oder nur an der Mündung etwas kurzhaarig. Blätter schmal borst- lich, zusammengefaltet, kaum über 2 mm breit, kahl oder die unteren kurzhaarig. Me schlaff, mit sehr kurzen, bis 15 cm e Rispenästen. Ährehen 17 bis 2.3 cm lang, ziemlich dichtblütig. Hüllspelzen sehr ungleich lang, die untere nicht ®/,;mal so lang als die obere. Deckspelze bis Icm lang, so lang als die obere Hüllspelze. Bosnien: Beim Kastell von Travnik (Brandis in Schultz, Herb. norm., Nov. ser., Nr. 2795, als B. vernalis); auf Felsen des Trebevid (Bl.). III. Unterirdische Stengelteile und die aufrechten Blättersprosse dicht rasig zusammengedrängt; ausläuferähnliche Sprosse fehlend. — Subsp. B. australis (Griseb.). . condensatus [Hackel in ÖBZ., 1879, 209, als Art; G. Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 41. — B. erectus var. mierotrichus Borb. in ÖBZ. (1855), 124. — Var. insubrica Stebl. in Ber. Schweiz. bot. Ges., VIII (1898), 118]. — Blätter schmal- lineal, zusammengerollt, oft seegrün; Blattscheiden dicht kurzhaarig-flaumig, samtig- zottig. Steife Wimpern fehlend. Rispe meist verästelt. Ahrehen meist lang gestielt. Spelzen kahl. Bosnien: Auf felsig-steinigen Stellen bei Jajce (B.), am Prologh bei Livno (#F.). — Herze- gowina: Um Mostar (Pi!), zwischen Blagaj und Jovanovid karaula (B.); auf dem Leotar bei Tre- binje (B.). — Mai, Juni. . australis [Griseb. bei Pantoez., Adnot., 13 (1874)]. — Blätter schmallineal, zu- sammengerollt. Blattscheiden kahl oder sehr feinflaumig; Spreiten kahl oder seltener mit äußerst wenigen steifen Wimperhaaren versehen. Rispe einfach oder ästig. Ahrchen verschieden lang gestielt. Spelzen kahl oder kurzhaarig. — Auf steinigen, felsigen Stellen bis in die alpine Region. Bosnien: Auf der Sisa (B.), auf dem Cincar (B.) — Herzegowina: Um Mostar, am Velez! (Born.!), bei Stolae (B.), um Trebinje! (*P.), bei Arslan-Agi& Most (B.), Ivanica (B.), auf der Plasa Pl. (B. als var. Bordäsü Hack.), Cabolja Pl. (B.), Trebislovo nächst Porusje (F.!). — Mai bis Juli. . cilifer [G. Beck Herb. in Glasn., XV (1903), 42. — B. transsylvanicus f. cilifer Asch. u. Graebn., Syn., II, 585]. — Blätter schmallineal, seegrün, zusammengerollt, samt den Scheiden reichlich steifhaarig gewimpert. Rispe einfach. Ahrchen lang gestielt. Spelzen kahl. Bosnien: Auf steinigen Triften am Cincar, 1150 m (B.). — August. 4. Bromus fibrosus [Hackel in ÖBZ. (1879), 209. — B. transsylvanicus Simonk., Enum. Fl. Transsylv., 584 (1886) und in ÖBZ. (1888), 343, und Schur in ÖBZ. (1860), 227, non Steud. — B. erectus var. glaber, var. illaite Heuff. in Abh. ZBG., VII (1858), 234]. — Unterirdische Stengelteile locker rasig, von fakerip nee Scheidenresten umstrickt, Ausläufer treibend. Blätter steiflich gewimpert. Rispe ästig. Ährehen meist lang gestielt. Spelzen kahl oder behaart. Bosnien: In grasigen Hochgebirgstriften; beim Kastell von Travnik (*Fr. Br.), am Trebevie . bei Sarajevo (T.). Nicht gesehen, — Juni, Juli, 50 I. Naturwissenschaft. [456] 5. Bromus inermis [Leyss., Fl. Hall., 16 (1761)]. — In Wiesen. Bosnien: Am Droskovae bei Vares (*Pr.), Gornje bare, um Tientista und Mjesaice, auf der Provila und um Pod Vitez (Pr.). — Juni, Juli. — Sonst von niemandem bisher beobachtet. 2. Sectio: Stenobromus. [Gris., 1. e., 448.] 6. Bromus sterilis [L., Spee. pl., 77 (1753)]. — Auf wüsten, schotterigen und be- bauten Plätzen. Bosnien: Bei Krupa (B.), Banjaluka (H.), um Travnik (*$., Exs. Nr. 81), Fojniea! (#8.), Vares (Pr.); in Südbosnien häufig (B.), auf der Suljaga, Kamesnica, Sator- und Vjestica Pl. (Pr.). — Herzegowina: Um Konjiea (B.), Mostar!! (Str.), Nevesinje (Mu.), Capljina (F.!), Stolae (B.), Vitina im Bezirk Ljubuski (F.!), Trebinje!, Bilek (*P.). Forma inops [G. Beck in Baenitz, Exsice., 1898)]. — Pflanze zwergig, nur ein Ahrchen tragend. Herzegowina: Golo brdo bei Trebinje (Baenitz!). Forma hirtiflorus [Borb., Budapest. Fl., 53. — Var. intermedius Reich., Fl. Germ., 42 (1830), non Gussone]. — Spelzen reichlich behaart. Bosnien: Bei der Kozija @uprija nächst Sarajevo (*B.). — Mai bis Juli. 7. Bromus madritensis [L., Diss. Cent. plant., I (1755), Nr. 9). — Auf wüsten und bebauten Stellen, in Heiden. Herzegowina: Bei Mostar (*Pichler). Wahrscheinlich weiter verbreitet. — Mai. 8. Bromus tectorum [l.., Spee. pl., 77 (1753)]. — Auf wüsten, erdigen Stellen, in Heiden. Bosnien: (*AK.), um Banjaluka (H.), Vares (Pr.), im Zeljeznicatale, auf der Gornji rapa, im Sutjeskatale (Pr.), zwischen Drinada und Nova Kasaba (J.). — Herzegowina: Am Pod Velez bei Mostar (B.), bei Trebinje (*P.). — April bis ‚Juni. Forma Iongipilus [Kumm. u. Sendt. in „Flora“ (1849), 757, als Art]. — Spelzen reich- lich behaart. Bosnien: Um Travnik gegen Guda gora (*S., Exs. Nr. 78). 3. Sectio: Zeobromus. [Gris., 1. e., 449. — Serrafaleus Parl., Pl. rar. Sie., II, 14 (1842)]. 9. Bromus secalinus [L., Spec. pl., 76 (1753)]. — Unter der Saat, auf Brachen. Bosnien: Um Novi, Krupa, Bihat, Zalin, Stratinska, Vrbanja (Fo.), Banjaluka (H.), Travnik (*8., Exs. Nr. 80), Fojnica (S.), zwischen Kakanj und Kloster Sutjeska (S.), bei Kozluk nördlich von Zvornik (J.), um Sarajevo (Mu.). — Herzegowina: Um Mostar (Mu.), Nevesinje (Fo.), im Gacko polje (Riedel!). — Juni, Juli. 10. Bromus commutatus [Schrad., Fl. Germ., 353 (1806)]. — Auf wüsten und be- bauten Plätzen. Bosnien: (*AK.), um Banjaluka (H.), Travnik (Br.), Sarajevo, im Sarajevsko polje (Mu.). — Herzegowina: Um Mostar, Buna (*Mu.), Bare gornje auf der Övrsnica Pl. (Pi.!). ß. apricorum [Simonkai, Enum. fl. Transsylv., 583 (1886)]. — Infloreszenz und Ahrchen samtig behaart. Bosnien: Um Sarajevo (*Mu.). — Herzegowina: Bei Mostar, im Nevesinsko polje (*Mu.). Ob nicht mit B. squarrosus verwechselt, dessen Ährehen oft aufrechte Grannen tragen? — Juni, Juli. ll. Bromus racemosus [L., Spec. pl., ed. II, 114 (1762)]. — In Wiesen, an Acker- rändern, in Weingärten. Bosnien: Um Travnik (*S., Exs. Nr. 80 b), gegen Mrkovid bei Sarajevo (Mu.); in der Zelen: gora, bei Previla, Pod Vitez (Pr.). — Herzegowina: Bei Mostar (*Str.). — Juni, Juli. 12. Bromus arvensis [L., Speec. pl., 77 (1753), z. T.; ed. 2, 113]. — Auf wüsten und bebauten Plätzen, steinigen Abhängen, unter der Saat. [457] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des SandZaks Novipazar. öl Bosnien: Häufig, so um Novi, Bihäd (Fo.), Banjaluka (H.), Ivanjska (B.), Jaice (B.), Trav- nik (*S., Exs. Nr. 77), Dönja Tuzla (M.), Krmine, Agino selo, Surjan (Fo.), im Zeljeznicatale (B.), bei Fojnica!! (Mu.), Vares (Pr.), Sarajevo (Mu.), am Igman (Born.!), zwischen Trnovo und Ilovei (B.), bei Suica (B.). — Herzegowina: (*AK.), auf der Lisin- und Prislap Pl. (V.), bei Konjica (B.), Mostar! (Mu.), Bojiste (Sag.), Nevesinje (Mu.), Stolac (B.), Milanov odsiek (V.), Gacko polje (Riedel!). Forma oliganthus [Hartm., Svensk. norsk Exk. Fl., 16 (1846)). Bosnien: Um Sarajevo (*Mu.). — Juni, Juli. Forma umbrosus [Sag. in Mitteil. Thür. bot. Ver., Neue Folge, XVI (1902), 35. — Rispe weitflatterig. Ahrchen fast grün. Herzegowina: Bei Bojiste (*Sag.). 13. Bromus hordeaceus [L., Spee. pl., 77 (1753). — B. mollis L., Sp. pl., ed. 2, 112 (1762)]. — In Wiesen, Obstgärten, an wüsten und bebauten Stellen. Bosnien: Prosjek bei Zvornik (J.), bei Krupa (B.), Ivanjska (B.), um Banjaluka (H.), Trav- nik, Fojnica! (*S., Exs. Nr. 79), Vares (Pr.); in Südbosnien häufig, so um Sarajevo, BlaZuj u. a. O. (B.); bei Glamod, Kupres, Preodae (Pr.). — Herzegowina: Bei Umoljane, Konjica, auf der Prenj- und Bjelasnica Pl. (B.), Raska gora (B.), um Mostar!! (Str.), am Podvelez, Ostveles, Mostarsko blato, im Mostarsko polje (B.), bei Han Begovae, Dubrava (Fo.), im Nevesinjsko polje (Mu.), um Trebinje (*P.), bei Grab, Bilek (Hensch, nach V.). — Mai, Juni. Forma leptöstachys [Pers., Syn. pl., I, 95 (1805). — glabratus Döll, Fl. Bad., I, 140 (1857)]. Bosnien: Am Ufer des Vrbas bei Banjaluka (*C.). 14. Bromus molliformis [Lloyd, Fl. Loire inf, 314; Freyn in Abh. ZBG. (1877), 474. — Serrafalcus Lloydianus Gren. et Godr., Fl. frane., III, 591]. — Nur durch die abstehenden oder zurückgekrümmten Grannen von B. hordeaceus unterschieden. Herzegowina: Bei Jablanica (*Fo., nach Fr.). — Mai, Juni. 15. Bromus intermedius [Guss., Fl. Sie. prodr., I, 114 (1827); Freyn in Abh. ZBG., (1877), 475]. — An steinigen, sandigen Stellen. Herzegowina: (*AK.), im Narentatale um Mostar, Buna, Zitomislie (Mu.), bei Klek (Asch. u. Graebn.). — Mai, Juni. Var. polystachya [Vis., Fl. Dalm., III, 341 (1852)]. An den angegebenen Orten (*Mu.). 16. Bromus patulus [Mert. et Koch, Deutschl. Fl., I, 685 (1823)]. — Auf Brachen, wüsten, steinigen Stellen. Bosnien: Bei Jajce (B.), um Vares (*Pr.). — Juni, Juli. 17. Bromus squarrosus [L., Spec. pl., 76 (1753)]. — Unter der Saat, auf unbebauten, steinigen Stellen. Bosnien: Bei Bihad (B.), Travnik (Fr. Br.), Jajee (B.), Sarajevo (Mu.), zwischen Borova glava und Livno (#*S., Exs. Nr. 82), am Kastellberge von Sarajevo (C.), bei Tarlin, auf der Sul- jaga, bei Suiea, Kupres (Pr.). — Herzegowina: Überall um Mostar!! (Str, Raap-Callier, Pl. Herc., Nr. 166!), am Podvelez!! (F.), Mostarsko blato (B.), bei Buna! (Mu.), Stolae (B.), im Neve- sinsko und Gacko polje (Mu.), bei Grab, Bilek (V.), um Trebinje, im Zaslaptale und bei Jazina in der Bjela gora (*P.), bei Neum (F.). — Mai, Juni. Es wurden folgende Formen beobachtet: «@. typieus [Beck, Fl. Niederöst., 109 (1890)]. — B. puberulus [Beck, 1. ce... — y. villosus [Gmel., Fl. Bad., I, 229 (1806), als Art; Koch, Syn. Fl. " Germ., 821. — pubescens Vis., Fl. Dalm., I, 74 (1842)!]. — Alle verbreitet. — d. megastachys [Borb., 1878, nach ÖBZ., 1891, 354. — uderrimus Murb. in Lunds Univ. Ärsskr., NNVII (1891), 26]. — Herzegowina: Bei Mostar!, Buna (*Mu.), Arslan-Agid Most bei Trebinje (B.). 55. Brachypodium. [Pal. Beauv., Agrost., 100 (1812) (z. T.); Hackel in NPflF., II 2, 76.] l. Brachypodium silvaticum [P. Beauv., 1. e., 155. — B. gracile P. Beauv., |. e.]. — An grasigen Abhängen, buschigen Stellen, in Wäldern. II. Naturwissenschaft. [458] Bosnien: Überall häufig!! (*C. und andere). — Herzegowina: Bei Konjica (Fo.), auf der Lisin- und Glogovo Pl. (V.), auf der Cabolja (B.), im Narentatale bei Jablanica (B.), von Mostar bis Zitomislie (Mu.), zwischen Tasov&ie und Domanovid (B.), bei Bjelina und Kifino selo im Neve- sinjsko polje (Mu.), bei Nevesinje (V.), im Gacko polje (Mu.). — Juni bis August. Es wurden beobachtet: «. &ypieum [G. Beck, Fl. Niederöst., 110 (1890)]. — 8. dumosum [G. Beck, 1. c.]. — Ferner . glaucovirens [Murb. in LUA., XXVII, 22 (1891)]. — In allen Teilen mit Aus- nahme der flaumigen Knoten kahl und grau- bis seegrün. Blätter abstehend, meist schmal, steiflich, rauh. Untere Hüllspelze siebennervig. Granne der Deck- spelzen so lang oder etwas kürzer als die Spelze. Herzegowina: An der Narenta um Buna, bei Zitomislie (*Mu.), bei Stolac (B.). — Juni, Juli. 2. Brachypodium pinnatum [P. Beauv., 1. e., 155, Expl. des planch., 12 (1812)]. — An steinigen sonnigen Stellen, in Bergheiden, auf Felsen. . vulgare [Koch, Syn. fl. Germ., 944 (1843)]. — Blätter kahl oder mit wenigen steifen Borsten versehen. Deckspelzen zottig oder behaart. Bosnien: Im Kalkgebiete häufig, so um Novi (B.), Bihad (Boll.), Banjaluka (H.), auf der Kozara (B.), bei Travnik, am Vlasie! (*8.), bei Visoko (Fo.), Vares (Pr.), um Sarajevo (B.), Gorazda (Fo.), Rusanovie (F.), Svetlo borje (B.) u. a. 0. — Herzegowina: Auf der Lisin Pl. (V.), im Neve- sinjsko polje, auf der VeleZ- und Crvanj Pl. (Mu.), im Gacko polje (Mu.), am Gliva bei Trebinje, im Jazinatale, bei Orahovae in der Bjela gora (*P.). — Sandzak Novipazar: Zwischen Prjepolje und Bistrica (*B.). — Juni, Juli. . rupestre [Roem. et Schult., Syst., II, 736 (1817), als Art; Koch, Syn. Fl. Germ., 944. — Deckspelzen kahl, so lang als die Vorspelze. Blätter kahl, mit kahlen oder am Rande wimperigen Scheiden. — An gleichen Stellen. Bosnien: In der Kozara Pl. am Krnin (B.), gegen Berska (B.), bei Travnik (*Br.). . gracile [Pospich., Fl. Öst. Küstenl., I, 137 (1897). — B. caespitosum Roem. et Schult., 1. e., 737, als Art; Koch, 1. e.]). — Halm 30—50 em hoch, kahl oder gegen den Grund fein samtartig behaart. Blätter kahl, steif, schmal, besonders am Rande sehr rauh. Ahrchen kahl. Vorspelze viel kürzer als die Deckspelze (Mu.). Herzegowina: In der Alpen- und Voralpenregion der Velez-, Crvanj- und Bjelasica Pl. (*Mu.). 3. Brachypodium ramosum [Roem. et Schult., Syst., II, 737 (1817)]. — Kriechend, reichlich büschelig verzweigt. Blätter schmal, pfriemlich zusammengerollt, ab- stehend, wie die ganze Pflanze graugrün. Deckspelzen kahl, kurz begrannt. — Auf trockenen, steinigen Stellen im Gebiete der mediterranen Flora. Herzegowina: Um Stolac (*B.). Wahrscheinlich gegen Dalmatien zu weiter verbreitet. — Mai, Juni. 4. Brachypodium distachyum [P. Beauv., Agrost., 155 (1812), und Roem. et Schult., Syst., II, 741 (1817)]. — Auf sonnigen, steinigen und unbebauten Stellen im Ge- biete der mediterranen Flora. Herzegowina: Am Hum bei Mostar (B.), an der Narenta bei Buna (Mu.), um Stolae (B.), am Hum (V.) und Gliva (*P.) bei Trebinje. — Mai bis Juli. Folgende Formen wurden beobachtet: 1. genwinum [Willk., Prodr. Fl. Hisp., I, 112 (1861)]. 2. multiflorum [Willk., 1. ec... — 3. monostachyum [Guss., Syn. Fl. Sie., I, 72 (1842)]. — 4. asperwm [Roem. et Schult., 1. e., 742, als Art]. „Halm rauh; Ährchen und Blattscheiden flaumig.“ — 5. eiliatum [Triticum ceiliatum ß. DC., Fl. frang., VI, 284]. Deckspelzen mit langen Borsten besetzt. — 6. pubens [G. Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 44]. Deckspelzen von sehr kurzen, oft spärlichen Härchen rauh, [459] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 53 11. Tribus: Hordeae. [Benth. et Hook., Gen. pl., III, 1093 (Subtrib. Z’riticeae und Elymeae).] 56. Lolium. [L., Gen., ed. VI, 38, Nr. 95; Hackel in NPfIF., IL 2, 77.] 1. Lolium perenne [l.., Speec. pl., 83 (1753)]. — Auf sandigen und unbebauten Stellen, in Wiesen. Bosnien: (*AK.), um Krupa, Hasani (Fo.), Ivanjska (B.), Banjaluka (H.), Travnik (Fr. Br.), Pr2idi bei Vares (Pr.), Sarajevo (B.), bei Tarein, im Zeljeznicatale, um Tientista, Foda, Ustikolina, Pale (Pr.); bei Bugojno, Glamod, Preodae (Pr.), Zvornik (J.). — Herzegowina: Um Konjica (B.), im Nevesinjsko polje (Mu.), um Mostar (Str.), bei Trebinje (*P.). — Juni bis September. ß. tenue [L., Spec. pl., ed. II, 122, als Art; Schrad., Fl. Germ., 397]. — Mit der typischen Form. Bosnien: Bei Dönja Tuzla (*M.). — Herzegowina: Am Hum bei Trebinje (* V.). 2. Lolium multiflorum [Lam ‚Fl. frang., III, 621, nach Poir. in Lam., Eneyel., VIII, 828]. Herzegowina: Bei Trebinje (*P.). «. italicum [A. Braun in „Flora“ (1834), 259, als Art]. — In Wiesen, an erdigen und steinigen Stellen. Bosnien: In Gärten von Travnik, am Tarabovae (*Fr. Br.), bei Jajee (B.). — Herzegowina: Bei Mostar (Born.!). ß. muticum [Parl., Fl. ital., I, 531 (1848). — Var. submuticum Celak., Prodr. Fl. Böhm., IV, 278]. Bosnien: Bei Travnik (*Br.). — Herzegowina: Bei Mostar (Born.!). y. ramosum [Guss., Syn. Fl. Sie., I, 59]. Herzegowina: Bei Mostar (Born.!). — Sommer. 3. Lolium multiflorum X perenne [Freyn u. Brandis in Abh. ZBG. (1888), 637. Ohne Beschreibung). ‘ Bosnien: Am Tarabovae bei Travnik unter den Stammeltern (*Fr. Br.). 4. Lolium temulentum [L., Spec. pl., 83 (1753)]. — Unter der Saat, auf wüsten und bebauten Stellen. a. typicum [var. macrochaeton A. Braun in „Flora“ (1834), 252]. Bosnien: Bei Travnik, Vakuf (*Fr. Br.), Jajce (B.), Vares (Pr.), um Sarajevo (M.), Foca (Pr.), auf der Kamesnica- und Sator Pl. (Pr.), im Livansko polje (B.), bei Suica (B.). — Herzego- wina: Bei Jablanica (B.), um Mostar! (Str.), Bojiste (Sag.), im Nevesinjsko polje (Mu.), zwischen Domanovic und Pileta, gegen Stolac (B.), bei Trebinje (*P.), Ljubuski (F.). ß. arvense [Wither., Arrang., 168, als Art. — Var. leptochaeton A. Br., 1. e.]. Bosnien: Bei Banjaluka (*H.), um Sarajevo (M.), Suica (B.), im Livno polje (B.). — Herze- gowina: Um Mostar (Str.), Bojiste (Sag.), Trebinje (*P.). — Juli, August. Beobachtet wurden die Formen: 1. robustum [Reich., Ic. fl. Germ., I, 2, Fig. 1340, als Art]. — 2. speciosum [Stev. in M. Bieb., Fl. Taur. Caue., I, 80]. 57. Agropyrum. [Gärtn. in Nov. Comm. Petrop., XIV 1 (1770), 539, nach Pfeiffer; Pal. Beauv., Agrost., 101; Hackel in NPÄF., IL 2, 78.] 1. Agropyrum caninum [Pal. Beauv., Agrost., 146; Roem. et Schult., Syst., II, 756]. — In feuchten, schattigen Wäldern, unter Buschwerk. Bosnien: Im Klostergarten von Fojniea (*S.), in den Miljackaschluchten bei Sarajevo (B.); im Zeljeznica- und Sutjeskatale (Pr.). — Herzegowina: Auf der Velez Pl. (*Mu.). 54 Il. Naturwissenschatt. [460] Forma breviaristatum [Beck in WM., V (1897), 482]. — Ahrchen 2—3blütig. Granne der Deckspelze kürzer, oft kaum halb so lang als die Spelze. Blätter beiderseits rauh. Bosnien: Auf dem Troglav (*B.). Forma flexuosum [Harz in Bot. Centralbl., XLV (1891), 105, als Triticum; Maly in Verh. ZBG. (1904), 180. Bosnien: Bei Sarajevo am Susiea potok (*M.). 2. Agropyrum repens [Pal. Beauv., Agrost., 102, 146 (1812)]. — An steinigen, sonnigen Abhängen, auf wüsten und bebauten Plätzen. Bosnien: Häufig, so bei Bosn.-Gradiska, auf der Kozara (B.), bei Banjaluka, Maglaj a. V. (H.), Travnik (Br.), Vares (Pr.), um Sarajevo (B.), Trnovo, Kalinovik (Pr.), bei Kovanje ober Roga- tica (B.), im Sutjeska- und Drinatale (Pr.), am Prologh (*S.), bei Ratkovo, am Rucnik bei Vlaholje (Fo.) u. a. 0. — Herzegowina: Um Mostar (*Str.). . caesium [Beck, Fl. Niederöst., 114 (1890). — Triticum caesium Presl, Fl. Cech., Mant., 1 (1819). — T. repens var. Hackel bei Hal. u. Braun, Nachtr., 43). Bosnien: (# AK.), wo? . glaucescens [Gris. bei Pant., Adnot., 13 (1874) — T. repens var. maritimum Koch et Ziz., Cat. pl. Palat., 5 und Koch, Syn., 826]. Herzegowina: An kräuterreichen Stellen bei Trebinje (*P.). Nach der Beschreibung Kochs: „Seegrün. Blätter zusammengerollt. Blüten (Spelzen) stumpf oder stumpflich.“ Daher wohl kaum zu A. repens gehörig. 3. Agropyrum glaucum [Roem. et Schult., Syst., II, 752 (1817). — ?Triticum glaucum Desf., Cat. hort. Paris, 16 (bloßer Name). — A. rigidum R. et Sch., 1. e.]. — Auf steinigen, trockenen Stellen, grasigen Abhängen. . typicum. Blätter oberseits behaart oder kahl, wie die kahlen Spelzen stark blau- grau bereift. Spelzen wehrlos oder begrannt. Bosnien: Am Krnin in der Kozara Pl. (B.), um Jajce (B.), bei Hadziei (B.), am Trebevid! (Fo.) u.a. O. um Sarajevo (B.), bei Rusanovie (F.), am Cincar bei Livno und am Prologh (#S., Exs., Nr. 83), bei Prosjek südlich von Zvornik (J.). — Herzegowina: (*AK.), um Konjica bis auf die Prenj Pl. (B.), am Mal. Velez bei Nevesinje (V.), am Podvelez (B.), bei Mostar, Zitomislie, auf der Crvanj Pl. (Mu.), zwischen Pileta und Stolac (B.). — SandZak Novipazar: Zwischen Goto- vusa und Plevlje (B.). — Juli, August. Beobachtet wurden die f. villiferum [G. Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 46] mit zottigen Blattscheiden und die f. Röspidum [Asch. u. Graebn., Syn. mitteleur. Fl., II, 656 (1901)]. . trichophorum [Richt., Pl. Eur., 124 (1890), als Art. — A. Savignonii De Not., Prosp. Lig., 57. — Tritieum trichophorum Link in Linnaea, XVII (1843), 395. — T. intermedium var. villosum Hack. bei Hal. u. Braun, Nachtr., 43]. — In allen Teilen bereift oder unbereift. Ährchen behaart. Blattscheiden kahl. Herzegowina: Am Hum bei Mostar (B.), bei Nevesinje, am Velez (*Mu.). intermedium [P. Beauv., Agrost., 146, als Art. — Tritieum intermedium Host, Gram., III, 23; II, Taf. 22 (als 7. junceum), als Art]. — Blätter und Ährehen gras- grün. Deckspelzen kahl, wehrlos oder begrannt. Bosnien: Um Travnik, bei Koricani, auf der Vilenica (*Fr. Br.), im Vogoscatale bei Sara- jevo (B.). — Herzegowina: Bei Mostar!, Nevesinje (Mu.), auf der Ljubusa Pl. (*Fr. Br.). Beobachtet wurde auch die f. aristatum. 4. Agropyrum apiculatum [scherning in Dörfler, Herb. norm., Cent. 37, Nr. 3694 und Schedae 105 (A. intermedium X repens)). Bosnien: Im Mosdanicatale bei Sarajevo (*M., fide Hacke)). [461] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 55 5. Agropyrum caespitosum [C. Koch in Linnaea, XXI, 424 (1848)]. — In den Blüten der vorigen Art, im Habitus aber dem Brachypodium ramosum R. et Sch. gleichend. Herzegowina: An steinigen Stellen bei Stolae (*B., fide Hackel in litt.). — Juni. 6. Agropyrum littorale [Dum., Agr. belg., 97 (1823). — A. pyenanthum Gren. et Godr., Fl. frang., III, 606. Cfr. Freyn in Abh. ZBG. (1877), 478]. Bosnien: An steinigen Stellen zwischen Borova glava und Livno (*8.). Sehr unwahr- scheinlich! — Im Sommer. T. Agropyrum pungens [Roem. et Schult., Syst., II, 753 (1817). — Triticum pungens Pers., Syn., I, 109 (1805). — T. repens X junceum Asch. u. Graebn., F]. nordost- deutsch. Flachl., 124 (1898). Cfr. Freyn in Abh. ZBG. (1877), 479 und Sag. in Mitteil. bot. Ver. Thür., Neue Folge, XVI (1902), 34]. Herzegowina: An sandigen und schlammigen Stellen der Narenta bei Buna und Zitomislie (*Mu.); in der Sutorina (R.). — Im Sommer. Agropyrum junceum [P. Beauv., Agrost., 146 (1812)] dürfte ebenfalls in der Her- zegowina am Meeresstrande der Sutorina und bei Neum vorkommen. 58. Haynaldia. [Sehur, Enum. pl. Transsylv., 807 (1866); Hackel in NPAF., II 2, 79. — Secale Sectio Pseudosecale Gren. et Godr., Fl. frang., III, 599 (1855).] 1. Haynaldia villosa [Schur, l.c. — Triticum villosum M. Bieb., Fl. Taur. Cauc., III, 94 (1819). — Auf steinigen, wüsten und unbebauten Stellen, vornehmlich im mediterranen Gebiete, bis 1000 m. Bosnien: Im Livno polje!! (*Br.), um Fota (Pr.). — Herzegowina: Überall im Gebiete der mediterranen Flora häufig, so bei Konjica (B.), Jablanica, Mostar (B., Raap-Callier, Pl. Herc., Nr. 168!), auf dem Velez bis 850.m (B.), bei Blagaj!, Stolac (B.), Trebinje! (*P.), in der Bjela gora (P.), bei Grab (V.) u.a. ©. — SandZak Novipazar: Zwischen Han Selja@nica und Prjepolje (*B.). — Juli, August. 59. Secale. [L., Gen., ed. VI, 39, Nr. 97 (z. T.); Hackel in NPfF., II 2, 80.] 1. Secale cereale [L., Spec. pl., 84 (1753)]. — Wird gebaut und verwildert öfters. Bosnien (*S.). — Herzegowina (*Str.). Forma montanum [Guss., Ind. sem. h. Boccad. (1825), als Art]. Herzegowina: Bei Orahovac und Dubovac in der Bjela gora (*P.). 60. Triticum. [L., Gen., ed. VI, 40, Nr. 99 (erweitert); Gren. et Godr., Fl. frang., III, 601; Hackel in NPfIF., IL 2, 80.] 1. Sectio: Aegilops. [L., 1. c., 543, Nr. 1150, als Gattung; Gren. et Godr., 1. c.] 1. Triticum ovatum [Gren. et Godr., 1. e., 601. — Aegilops ovata L., Spee. pl., 1050]. — Auf unbebauten, wüsten Stellen im Gebiete der mediterranen Flora. Bosnien: Bei Panjak (*Boll.), wohl ?. — Herzegowina: In der Tesanicaschlucht bei Kon- jica (B.), bei Rama (F.), im Narentadefile (B.), überall um Mostar! (Str.), bei Buna (Jetter!), Stolae (B.), am Leotar (B.) und bei Trebinje (*P.), bei Obrnje und Morinama (A.). — Mai bis Juli. 2. Triticum triaristatum [Gren. et Godr., 1. c., 602. — Aegilops triaristata Willd., Spee. pl., IV, 943 (1805)]). — An gleichen Stellen. Herzegowina: Um Mostar (*Mu., Raap-Callier, Pl. Here., Nr. 165!), um Trebinje und Grab (V.). — Juni, Juli. 56 II. Naturwissenschaft. [462] 3. Triticum triunciale [Gren. et Godr., |. e., 602. — Aegilops triuneialis L., Spee. pl., 1051 (1753)]. — An gleichen Stellen. Herzegowina: Um Mostar (Born.!, Raap-Callier, Pl. Here., Nr. 164!), bei Buna (Jetter!, Sag.), Zitomislie (Mu.), Stolae (B.), Trebinje (*P.). — Mai, Juni. 2. Sectio: Zufrificum. [Gren. et Godr., l. c., 599.] 4. Triticum monococcum [L., Speec. pl., 86 (1753)]. — Hin und wieder in höheren Lagen gebaut (*B.). 5. Triticum sativum [Lam., Encyel., I, 554 (1786)]. «. spelta [L., Spec. pl., 86 (1753), als Art]. — Hier und da gebaut. Bosnien (*Bl.). — Herzegowina (*B.). ß. tenax [Hackel in NPAF., U 2, 85], mit den Formen: 1. vulgare [Vill., Hist. pl. Dauph., II, 153, als Art (1787). Häufig gebaut. — Bosnien ! (*8.). Herzegowina! (*AK.). — 2. turgidum [L., Spec. pl., 86, als Art]. Hin und wieder gebaut. — Bosnien (*H.). 6. Triticum polonicum [L., Spec. pl., ed. II, 127 (1762)]. — Wohl nur selten gebaut. Bosnien: Bei Banjaluka (*H.). — Herzegowina (nach *Bou6). — Im Sommer. 61. Hordeum. [L., Gen., ed. VI, 39, Nr. 98; Hackel in NPflF., II 2, 86.] 1. Sectio: Zeocriton. [Pal. Beauv., Agrost., 114 (1812), als Gattung; Roem. et Schult., Syst., II, 792.] l. Hordeum sativum [Jessen, Deutsche Exkursionsfl., 551 und Deutschl. Gräs., 200 (1863)]. «. vulgare [L., Spec. pl., 84 (1753), als Art]. — Häufig gebaut und verwildert. Bosnien (*S.). — Herzegowina: (*Str.), hier bis 1450 m, z. B. auf der Plasa (B.). ß. hexastichon [L., ]. c., 85, als Art). — Hin und wieder gebaut. Bosnien (*Br.). y. distichum [L,., 1. c., 85, als Art]. — Häufig gebaut und verwildert. Bosnien (*AK.). — Herzegowina (*B.). — SandZak Novipazar (*B.). — Im Sommer. 2. Hordeum murinum [L., Spee. pl., 85 (1753)]. — Auf wüsten, unbebauten Plätzen. Bosnien: Häufig, so um Bihad (Fo.), Bosn.-Gradiska (B.), Kljue, Jajce (Fo.), Banjaluka! (H.), Travnik (*S.), Vares (Pr.), Sarajevo (B.), Tar&in (Pr.), Livno (S.), Glamod (Pr.) u. a. ©. — Herze- gowina: Bei Konjica (B.), Mostar! (Str.), Domanovie, Stolac! (Fo.), Trebinje!, Bilek (*P.). ß. leporinum [Link in Linnaea, IX (1834), 133, als Art; Richt., Pl. Eur., I, 130. — H. pseudomurinum Tappeiner in Koch, Syn. Fl. Germ., ed. II, 955]. Herzegowina: Bei Mostar (Pi.!), Stolae (*B.). — Juni bis August. 3. Hordeum bulbosum [L., Am. acad., IV, 304 (1759)]. — An Ackerrändern, unter Buschwerk. Herzegowina: Am Gliva bei Trebinje (*P.). 4. Hordeum secalinum [Schreb., Spie. fl. Lips., 148 (1771)]. — In Wiesen. Bosnien: Bei Previla und Podvitez (nach Pr.). — Im Sommer. 62. Cuviera. [Koeler, Deser. Gram., 328 (1802); Beck, Fl. Niederöst., 118.] l. Cuviera europaea [Koeler, l.c. — Elymus europaeus L., Mant., I, 35). — In Vor- alpenwäldern. [463] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sand/aks Novipazar. 57 Bosnien: (*AK.), am Cincar (B.), bei Travnik (Br.), Lo@ike in der Vranica Pl. (R.!), auf der Preslica (V.), am Igman (M.), im Zeljeznicatale, um Previla (Pr.), im Govzatale bei Jeled, im Susicki potok-Tale am Maglic, am Volujak (B.). — Herzegowina: (*AK.), in Wäldern um Neve- sinje (V.), auf der Bjelasica (Mu.). — Juli, August. 12. Tribus: Nardeae. Reich., Consp., 55 (1828). — Hordeae Subtrib. Hackel in NPflF., II 2, 77. P ’ ’ 63. Nardus. [L., Gen., ed. VI, 30, Nr. 69; Hackel in NPfIF., II 2, 77.] 1. Nardus stricta [l.., Spec. pl., 53 (1753)]. — In Bergwiesen und Alpenmatten auf kalkfreiem Boden bis in die alpine Region. Bosnien: (*AK.), auf der Borja Pl., bei Sitnica (Fo.), auf dem Troglav bei Livno (B.), um Travnik (Br.), auf der Vlasid-, Vilenica-, Vranisa-, Bjelaönica- und Treskavica Pl. (B.); um Vares (Pr.), Sarajevo bei Han Hresa, am Trebevid, Ozren (B.), auf der Lelja Pl. (B.); im Konjsko polje in der Ljubiena Pl. (B.), auf der Kamesnica- und Sator Pl. (Pr... — Herzegowina: (*AK.), im Tusilatale der Visodica Pl. (B.), bei Dobrido, auf der Prasa (V.). — Juni bis August. 9. Familie: Cyperaceae. [St. Hilaire, Expos. fam., I, 62 (1805); Benth. et Hook., Gen. pl., III, 1037; Pax in NPflF., II 2, 98.] 1. Tribus: Seirpoideae. [Pax, l.c., 104. — Seirpeae Kunth in M&m. Mus., II, 153 (1815).] 1. Cyperus. [L., Gen., ed. VI, 29, Nr. 66; Pax in NPfIF., II 2, 107.] l. Cyperus flavescens [L., Spec. pl., 46 (1753)]. — An feuchten Stellen. Bosnien: Bei Dönja Tuzla (M.), Buletie, Taslid, Zabljak, Krasevo (Fo.), Ivanjska (B.), Buso- vada (*Bl.); am Jezero bei Jajee, Kiseljak bei Fojnica (H.) und um Fojnica, längs der Miljacka und Lapisnica bei Sarajevo, bei Vrelo Bosne (Mu.); am Crni vrh bei Foda (F.), an der Drina bei Visegrad (B.). — Herzegowina: (*AK.), wo? — Juli, August. ß. gracilis [Conrath in ÖBZ. (1887), 381]. — Stengel und die höchstens 0'5 mm breiten Blätter aufrecht. Hüllblätter alle mehr oder weniger aufrecht, das unterste einer Fortsetzung des Halmes ähnlich. Dem C. pannonicus Jaeg. in der Tracht ähnlich, doch durch flachere Ahrchen mit blaßgelben Spelzen und durch halb so große, beiderseits gewölbte Früchte verschieden. Bosnien: In trockenen Wiesen bei Ivanjska (*C.). 2. Cyperus fuscus [L., Spec. pl., 46 (1753)]. — An feuchten Stellen. Bosnien: Bei Litnja, zwischen Prnjavor und Dervent (B.), Kalibunar bei Travnik (Br.), am Jezero bei Jajee (*H.), bei Fojnica (Mu.), Kiseljak (*H.), Visoko (Fo.), längs der Miljacka und Lapiönica bei Sarajevo (Mu.), bei Vrelo Bosne (Mu.), in der Zelen gora (Pr.), bei Jeled (B.), im Drinatale, bei Bastadi (B.), Focal! (Fo.), Uvac, Visegrad (B.), am Hr&in bei Nov. Kasaba (J.), bei Dönja Tuzla (M.). — Herzegowina: (*AK.), bei Mostar (Pi.!), Capljina (* V.). — SandZak Novi- pazar: Zwischen Prjepolje und Bistrica (*B.). — Juli, August. ß. rivularis [Conrath in ÖBZ. (1887), 381]. — Stengel bis 30 cm hoch, wie die Blätter aufrecht. Ahrchen in zusammengesetzter Spirre. Die Spirrenäste sehr un- gleich, die längsten mehrmals (bis fünfmal) länger als die Ährehen. Spelzen mit grünem Mittelkiele, zu beiden Seiten desselben durchscheinend, am Rande dunkel- rot. — Von C. calidus [A. Kerner] durch schmälere, höchstens 3mm breite und kürzere, höchstens die Spirre erreichende Blätter verschieden. Bosnien: In einem Rinnsale bei Banjaluka (*C.). 58 II. Naturwissenschaft. [464] y. calidus [A. Kern. in ÖBZ., 1864, 84, als Art; G. Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 276]. — Kräftig, bis 35 cm hoch. Blätter 4—5 mm breit, so lang oder länger als der Halm. Bosnien: Bei Dönja Tuzla (*M.), zugleich mit Übergängen zum Typus; bei Foda (B.). 3. Cyperus glomeratus [L., Amoen. acad., IV, 301 (1759)]. — In Sümpfen, an feuchten Stellen. Bosnien: In der Saveniederung bei Svilaj (*F.!), Breka, Raca (F.); an der Kravica bei Nov. Kasaba (J.). — Juli, August. 4. Cyperus longus [L., Spec. pl., 45 (17535)]. — In Sümpfen, Wassergräben, an feuchten Stellen. Bosnien: Bei Golubid nächst Biha@ (Boll.), bei ZaluZani nächst Banjaluka (*C.). — Herze- gowina: Bei Mostar (Mu.), Gabela (B.), Capljina (V.), am Bunaufer (Str.), an der Trebinjiea bei Pridvorce (V.) und Trebinje (*P.), bei Ljubuski (Br.). — Juni bis August. 2. Eriophorum. [L., Gen., ed. VI, 30, Nr. 68 (em.); Pax in NPfIF., II 2, 111.] l. Eriophorum polystachyum [L., Spee. pl., 52 (1753) «. — E. angustifolium Roth, Tent., I, 24]. — In Sumpfwiesen. Bosnien: Zwischen Kalinovik und Krbljine (*V.), in der Zelen gora, bei Pod Vitez (Pr.), um Preodac (Pr.). — Herzegowina: (*AK.), wo? — April, Mai. 2. Eriophorum latifolium [Hoppe, Bot. Taschenb. (1800), 108, exkl. Syn.]. — In Sumpfwiesen bis in die Hochgebirgsregion. Bosnien: Im Dobrnicatale bei Bihad (B.), in der Umgegend von Travnik (*S., Exs. Nr. 114), bei Guda gora! (S.), Busovada, Vitez (S.), Fojnica, überall in Sümpfen der Vranica Pl. (B.), bei Pale (F.), am Kosevowasserfall bei Sarajevo (M.), um Vares bei PrZiei und Dubostica (Pr.), um Taröin (Pr), in der Zelen gora (Pr.), bei Cajnica am Brezovica (Zivotsky!), um Kupres (F.), bei Bastadi im Bezirke Livno (F.!), im Glamo& polje und bei Preodac (Pr.). — Herzegowina: Um Skodi grm in der Bjela gora (*P.). — April, Mai. 3. Eriophorum gracile [Koch in Roth, Catal., I, 259 (1800)]). — In Sumpf- und Torfwiesen. Bosnien: Zwischen Vitez und Busovada (*8., Exs. Nr. 113). — April, Mai. 3. Scirpus. [L., Gen., ed. VI, 30, Nr. 67 (z. T.); Pax in NPAF.. II 2, 111.] 1. Sectio: /solepis. [R. Br. in Prodr. Fl. Nov. Holl., I, 221 (1810).] l. Scirpus cernuus [Vahl, Enum., II (1806), 245. — Sc. Savii Seb. u. Maur., Fl. Rom., 22 (1818). — An feuchten Stellen. Herzegowina: Um Trebinje, Grantarevo, Skodi grm in der Bjela gora (*P.). — Juni, Juli. 2. Scirpus setaceus [L., Spec. pl., 49 (1753)]. — An feuchten, sandigen Stellen. Bosnien: (*AK.), bei Hresa (Fo.) und im Miljackatale bei Sarajevo (Mu.). — Herzegowina: (* AK.), wo? — Juli, August. 2. Sectio: Holoschoenus. [Link in Hort. Berol., I, 293 (1827).] 3. Scirpus holoschoenus [L., Spec. pl., 49 (1753)]. — In feuchten Wiesen und Heiden. Bosnien: Bei Kloster Ermanj (*F.), Dönja Tuzla (M.), in der Zelen gora, um Pale (Pr.). — Herzegowina: Bei Potoei han (V.), im Narentatale bei Zitomislie und Mostar (Mu.), bei Mostarsko A [465] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 59 blato (B.); an der unteren Narenta (Petter), um Lastva (V.), bei Trebinje (*P.), bei Grandarevo und Skodi grm in der Bjela gora (*P.). — Mai bis August. ß. australis [L., Syst. veg., ed. XIII, 85 (1774), als Art; Koch, Syn., 743]. Herzegowina: Im Flußsande der Narenta bei Zitomislie (*Sag.). 3. Sectio: Dichostylis. [P. Beauv. in Lestib., Essai Cyp., 39 (1819).] 4. Scirpus Michelianus [L., Spee. pl., 52 (1753)]. — An feuchten Stellen. Herzegowina: An der Narenta bei Capljina (* V.). 4. Sectio: Baeothryon. [Ehrh., Phytophyl., Nr. 31 (1780), als Gattung.) 5. Scirpus pauciflorus [Lightf., Fl. Scot., II, 1078 (1777)]. — An feuchten Stellen, in Sumpfwiesen. Bosnien: (*AK.), bei Kupres (F.), am Busko blato, bei Preodae, Tarein (Pr.), am Veliki jezero, auf der Treskavica (Pr.). — Juni, Juli. 5. Sectio: Schoenoplectus. [Reichh., Ie. fl. Germ., VIII, 40 (1846).] 6. Scirpus lacustris [L., Spee. pl., 438 (1753)]. — An und in ruhigen Gewässern bis in die Voralpen. Bosnien: In der Saveniederung (B.), im Devetinatale (B.), in der Zelen gora, am Veliki jezero der Treskavica (Pr.), bei Tar&in, Kupres, Preodae (*Pr.). — Herzegowina: Bei Rakitno (V.), Blagaj, am Zalomski potok (Mu.), bei Trebinje, Grandarevo, Sko&i grm in der Bjela gora (*P.), im Krupasumpfe (B.). — Juni bis August. 7. Scirpus Tabernaemontani [Gmel., Fl. Bad., I, 101 (1805)]. — An gleichen Stellen. Bosnien: Am Jezero bei Jajce (*H.). — Herzegowina: (Asch. u. Graebn., Syn., II 2, 313), wo? — Juni, Juli. 8. Scirpus triqueter [L., Mant., I, 29 (1767)]. — An Gewässern. Bosnien: Bei Bosn.-Brod (*V.). — Juni bis September. 9. Scirpus mucronatus [L., Spee. pl., 50 (1753)]. — In Sümpfen. Bosnien: Im Zeljeznicatale, am Veliki jezero der Treskavica (nach *Pr.). — Im Sommer. 6. Sectio: Blysmus. [Panzer in Schult., Syst. Mant., II, 41 (1824), als Gattung.] 10. Scirpus compressus [Pers., Syn., I, 66 (1805). — S. Carieis Retz., Prodr. fl. Scand., ed. 2, 16 (1795)]. — In Sumpfwiesen, Wassergräben, nassen Hutweiden bis in die Hochgebirgsregion. Bosnien: (*AK.), beim Prokosko jezero auf der Vranica (Pr.), um Sarajevo (B.), auf dem Trebevid (Mu.), beim Veliki jezero auf der Treskavica (F.). — Herzegowina: In Voralpen der Prenj Pl. (Schiller), im Nevesinjsko polje (Mu.), bei Sko&i grm in der Bjela gora (*P.). — Juni, Juli. T. Sectio: Phyllothryon. [Döll, Flor. Bad., 305 (1857).] 11. Scirpus maritimus [L., Spec. pl., 51 (1753)]. — An feuchten Stellen, Gewässern. Herzegowina: Um Konjica (Schiller), Mostar!! (Fo.), an der Trebinjtiea bei Trebinje (*P.). — SandZak Novipazar: Am Lim bei Banja (*B.). — Mai bis August. Var. macrostachys [Reich., Ic. fl. Germ., VIII, 43 (1846); ob Willd., Enum. hort. Berol., I, 73 (1809), als Art?]. 5 Herzegowina: In Gräben bei Mostar (*Mu.). Band IX, 30 60 II. Naturwissenschaft. [46 6] 12. Scirpus silvaticus [L., Spee. pl., 51 (1753)]. — An nassen Stellen und Gewässern. Bosnien: Im Spre&a- und unteren Bosnatale (B.), bei Banjaluka (H.), Jajee (B.), um Foj- nica!!, Travnik, Vitez und Busovata (*8., Exs. Nr. 111), um Vares (Pr.), Sarajevo (B.), am Trebe- vie (M.), um Tarein, Fojniea (Pr.); auf der Pogoreliea (Schwarz!), in der Zelen gora, bei Previla, Pale, Glamod, Preodac (Pr.); am Metalkasattel bei Cajniea (B.). — Herzegowina: (#AK.), wo? — Juni bis August. $. laxus [Üel., Prodr. Fl. Böhm., 742 (1881). — Var. ramosus Baenitz in Oborny, Fl. Mähr., 197 (1882)]. Bosnien: In Waldsümpfen am Srednik bei Sarajevo (*Mu.). y. distans [Beck in Glasn., XV (1903), 187]. — Infloreszenz gelockert, die unteren Zweige weit (bis 10cm) unter dem gelockerten oberen Teile derselben stehend. Bosnien: Bei Fojnica (*B.). 4. Heleocharis. [R. Brown, Prodr. Fl. Nov. Holl., 224 (1810); Pax in NPfIF., II 2, 112.] 1. Sectio: Zuheleocharis. 1. Heleocharis palustris [R. Brown, |. c., 224; Roem. et Schult., Syst., II, 151]. — An Gewässern bis in die Hochgebirgsregion. Bosnien: !!, häufig, so um Novi (B.), D. Tuzla (M.), Banjaluka (H.), Travnik (Br.), Zepte (Fo.), Sarajevo (B.), Kupres (Pr.) ete. — Herzegowina: !!, häufig, so um Mostar!! (Str, Raap- Callier, Pl. Here., Nr. 159!), am Mostarsko blato (B.), um Nevesinje, Gacko (Mu.), Trebinje (*P.) u.a. OÖ. — Juni bis September. 2. Heleocharis uniglumis [Schult., Mant., II, 85 (1824)]. — An feuchten Stellen. Bosnien: Zwischen Travnik und Guda gora am Östhange des Vlasid (*S., Exs., Nr. 112). — Herzegowina: (#AK.), bei Zitomislie (Mu.). — Juli bis September. 2. Sectio: Scirpidium. [Nses in Linnaea, IX (1834), 293, als Gattung. — Nicht Helodium Dum., wie Asch. u. Graebn,, Syn., II 2, 302 anführen, welches = Helosciadium.] 3. Heleocharis carniolica [Koch, Syn. fl. Germ., ed. II, 853 (1843)]. Herzegowina: An lehmigen, periodisch überschwemmten Stellen im Nevesinjsko polje zwi- schen Nevesinje und Pustoljane, zirka 850 m (*Mu.). 4. Heleocharis acicularis [R. Brown, Prodr., 224; Roem. et Schult., Syst., II, 154 (1517)]. — An feuchten, sandigen Stellen. Herzegowina: Am Zalomski potok zwischen Nevesinje und Kifino selo bei 850 m (*Mu.). — Juni bis September. 3. Sectio: Zleogenus. [Nees in Linnaea, IX (1834), 294, als Gattung.) 5. Heleocharis ovata [R. Brown, Prodr., 224 (1500); Roem. et Schult., Syst., II, 152]. — An überschwemmten Stellen, Ufern. Bosnien: Bei Pale in nassen Wiesen (nach *Pr., schwerlich). 5. Fimbristylis. [Vahl, Enum., II, 285 (1806); Pax in NPflF., II 2, 113.] l. Fimbristylis dichotoma [Vahl, 1. e., 237]. — An feuchten Stellen im Gebiete der mediterranen Flora. Herzegowina: An der Narenta bei Capljina (#V.). [467] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 61 6. Schoenus. [L., Gen., ed. VI, 29, Nr. 65 (verb.); Pax in NPflF., II 2, 115.] 1. Schoenus nigricans [L., Spee. plant., 43 (1753)]. — In Sumpfwiesen, feuchten Salztriften. Herzegowina: Bei Gorica nächst Trebinje (Baenitz!), bei Skodi germ in der Bjela gora (*P.), in der Sutorina (Pi!). — Mai bis Juli. 2. Schoenus ferrugineus [L., Spec. pl., 43 (1753)]). — An gleichen Stellen. Herzegowina: An der Trebinjeica bei Trebinje (*P.). — Mai bis Juli. 7. Cladium. [Pat. Browne, Nat. Hist. Jam., 114 (1756), nach Benth. et Hook., Gen. pl., II, 1065; Pax in NPil., IL2, 116.] 1. Cladium mariscus [R. Brown, Prodr. Fl. Nov. Holl., 236 (1810)]. — In Sümpfen, an stehenden Gewässern. Bosnien: Am Pliva jezero bei Jajee!! (#H.). — Herzegowina: Nordwestlich von Mostar (Str.), am Mostarsko blato (B.), zwischen Metkovie und Gabela (B.), im Hutovo blato (F.), bei Skodi grm in der Bjela gora (*P.). — Mai bis August. 2. Tribus: Cariceae. [Kunth in M&m« Mus., II, 153 (1815).] 8. Elyna. [Sehrad., Fl. Germ., I, 155 (1806); Pax in NPAF., II 2, 122.] 1. Elyna Bellardi [C. Koch in Linnaea, XXI (1848), 616. — E. spicata Schrad., 1. e. — E. seirpina Pax, ]. ce. (1887)]. Herzegowina: Auf den obersten, felsig steinigen Abhängen der Övyrsnica selten (#V.). — Im Sommer. 9. Carex. [L., Gen., ed. VI, 482, Nr. 1046; Pax in NPfIF., II 2, 122.] 1. Sectio: Psy/lophora. [Ehrh., Phytophyl., Nr. 7 (1780) und Beitr., IV, 146, als Gattung.] l. Carex Davalliana [Sm. in Trans. Linn. Soc., V, 266]. — In Sumpfwiesen. Bosnien: Bei Vrelo GroZnjak bei Kupres (*F.), um Bulina vrelo, auf der Sator Pl., bei Tar&in (Pr.). — April, Mai. 2. Sectio: Vignea. [Pal. Beauv. in Lestib., Ess. Cyp. (1819); „Flora“ (1821), I, 17, als Gattung; Nees in Linnaea, IX, 305; Reich., Ie. fl. Germ., VIII, 4.) 2. Carex divisa [Huds., Fl. Angl., 348 nach ed. II, 405]. — An feuchten, sandigen Stellen. Herzegowina: Bei Trebinje (*P.). — Mai, ‚Juni. 3. Carex vulpina [L., Spec. pl., 973 (1753)]. — An Gewässern. Bosnien: (*AK.), bei Krupa (Fo.), Klju& (Fo.), Banjaluka (H.), um Sarajevo (B.), Dönja Tuzla (M.), Vares (Pr.), im Zeljeznicatale, bei Trnovo, auf der Zelen gora, um Pod Vitez und Pre- vila, Tar&in, Kupres, Preodac, Glamo£, auf der Hrbljina (Pr.). — Herzegowina: Bei Mostar (*Str.). — Mai, Juni. Forma longebracteata [Beck, Fl. Südbosn. in ANH., II, 61]. — Stützschuppen blatt- artig, borstig, länger als das Ährchen. Bosnien: Bei Kupina nächst Sarajevo (*B.). 30* 62 II. Naturwissenschaft. [468] ß. interrupta [Neilr., Fl. Niederöst., 100. — C. nemorosa Rebent., Prodr. Fl. Neo- march., 21, nicht Lumn.]. , Bosnien: An der Lasva bei Travnik (*Fr. Br.). — Herzegowina: Im Nevesinjsko polje (*Mu.). 4. Carex muricata [L., Spee. pl., 974 (1753)]. — In Wiesen, an Waldrändern. Bosnien: Bei Krupa (B.), Sitnica, Ratkovo, Dobrnja (Fo.), Banjaluka (H.), um Travnik, am Vlasie (#8, Exs. Nr. 92), bei Vares (Pr.), Novoselje, Duboseica (Fo.), um Sarajevo (B.), im Zeljez- nientale, um Trnovo, auf der Treskaviea, Gornje bare, bei Pod Vitez, Mjesajce im Sutjeskatale (Pr.), um Kupres, Preodac, auf der Vjestica gora, im Glamo& polje, auf der Hrbljina (Pr.). — Herzego- wina: Bei Rujiste, 1100m (Baenitz!); um Bilek (*P.). — Mai bis Juli. ß. virens [Lam., Encycl., III, 384, als Art; Koch, Syn. fl. Germ., 751]. — Mit dem Typus. Herzegowina: Auf der Crvanj Pl., 1500—1600 m (*Mu.). y. divulsa [Good. in Trans. of Linn. Soe., II, 160, als Art; Beck, Fl. Niederöst., 132]. Bosnien: (#AK.), bei Banjaluka (H.), im Zeljeznicatale, um Trnovo, auf der Zelen gora, um Suha und Tientista, Previla, Pod Vitez (Pr.). — Herzegowina: Bei Mostar (Pi.), am Gliva bei Trebinje, auf der Drada bei Pridvorce (*P.). d. Pairaei [F. Schultz in „Flora“ (1868), 302, als Art]. Bosnien: In Sumpfwiesen an der LaSva bei Travnik, in Sümpfen bei Grabovo, bei Koricani und am Vlasie (*Fr. Br.). 5. Carex paniculata [L., Amoen. Akad., IV, 294 (1759)]. — In Sumpfwiesen. Bosnien: Bei Banjaluka (H.\, Guda gora am Vlasie (*S., Exs. Nr. 100), bei Putidevo (Fr. Br.), auf der Zvijezda bei Vares (Pr.), zwischen Kalinovik und Krbljina (V.), bei Jelasca (Pr.), in Moosen auf der Treskavica in der Vranica Pl. (B.), bei Kupres (F.!), Glamod, auf der Kameänica, bei Preodae (Pr.). — Herzegowina: (#AK.), wo? — Mai, Juni. 6. Carex praecox [Schreb., Spie. fl. Lips., 63 (1771)]. — In trockenen Wiesen, an Erd- abhängen. Bosnien: In der Posavina gegen Brod (#*8.), um Pale und Pod Vitez (Pr.). — April bis Juni. 1. Carex brizoides [L., Amoen. Akad., IV, 293 (1759)]. — In Wäldern, zwischen Buschwerk bis in die Voralpen. Bosnien: Zwischen Mravih und Kloster Fota, bei Gradatae (#S., Exs. Nr. 91), bei Banja- luka (H.), Poljana und am Matak bei Travnik (Fr. Br.), auf der Tikva in der Vranica Pl. (B.), auf der Zvijezda bei Vares (Pr.), zwischen Sarajevo und Tussin han (*8.), im Zeljeznicatale, auf der Treskavica, in der Zelen gora (Pr.). — Herzegowina: Bei Nevesinje (*V.). — Mai bis Juli. 8. Carex leporina [L.., Spec. pl., 975 (1753)]. — In Sumpfwiesen, an feuchten Stellen bis ins Hochgebirge. Bosnien: Um Travnik (#8., Exs. Nr. 103), bei Puticevo (Fr. Br.), am Prokosko jezero in der Vranica Pl. (Mu.), bei Vratei im Sarajevsko polje (B.), bei Kovatiei nächst Sarajevo (F.!), im Zeljeznicatale, bei Previla, Pod Vitez (Pr.). — Herzegowina: Bei Radkusa jama in der Bjela gora (*V.). — Mai, Juni. 9. Carex echinata [Murr., Prodr. stirp. Goett., 76 (1770)]. — In nassen Wiesen und Mooren bis ins Hochgebirge. Bosnien: Zwischen Busovala und Vitez sowie gegen Travnik (*S., Exs. Nr. 93), auf dem Matorae in der Vranica Pl. bei 1800 n (Mu.), auf dem Trebevid (B.), der Treskavica (R. Keller!), auf der Lelja Pl. (B.). — Herzegowina: (#AK.), wo? — Juni bis August. 10. Carex canescens [L., Spee. pl., 974 (1753)]. Bosnien: (#AK.), in Alpenmatten am Matorac in der Vranica Pl. bei 1700 m (Mu.). — Herzegowina: (*AK.), wo? — Mai bis Juli. ll. Carex remota [L., Amoen. Akad., IV, 293 (1759)]. — An feuchten Waldstellen. Bosnien: (*AK.), auf der Kriva glava bei Novi (B.), bei Banjaluka (H.), um Travnik bei Bistro am Macak, im Krusticagebirge (Fr. Br.), bei Srebrenica (Br. in litt.), Pepelari nächst Zepte (B.), auf der Ösjecenica (I), bei Vares, Kupres, Glamo&, auf der Kamesnica, Hrbljina, Vjestica gora, Malovan Pl. (Pr.). — Juni, Juli. [469] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des SandZaks Novipazar., 65 3. Sectio: Fucarex. [Seetio Carex autorum.] 12. Carex Linkii [Schkuhr, Car., II, 39, Taf. Bbb., Fig. 118 (1806)]. — In Wiesen, unter Buschwerk. Herzegowina: Am Gliva bei Trebinje (*P.). — April, Mai. 13. Carex stricta [Good. in Trans. of Linn. Soe., II (1794), 196, Tab. 21, Fig. 9]. Herzegowina: In nassen Wiesen beim Jezero nächst Borke (*Bl.). — Mai, Juni. 14. Carex Buekii [Wimm., Fl. Schles., ed. 3, 81 (1857)]. — An Gewässern. Bosnien: (*AK.), wo? 15. Carex rufa [L., Spec. pl., 978 (1753), als Varietät der €. acuta; Beck, Fl. Niederöst., 136]. — An Gewässern, in Sümpfen. Bosnien: Bei Banjaluka (*H.), Sarajevo (Fo.), Tientista und Mjesaice im Sutjeskatale (Pr.). ? 8. prolixa [Fries, Novit. Mant., 150 (1842), als Art]. Bosnien: An der Bosna bei Kakanj—Doboj (*8., Exs. Nr. 110). 16. Carex nigra [L., Speec. pl., 978 (1755), als Varietät der C. acuta; Beck, Fl. Niederöst., 136. — C. Goodenoughü Gay in Ann. sc. nat., Ser. 2, XI, 191 (1839). — (. vulgaris Fries, Novit. Mant., III, 153 (1842)]. — In Sumpfwiesen. Bosnien: Bei Potoei nächst Vares (#*Pr.). — Juni bis August. 17. Carex atrata [L., Spec. pl., 976 (1753)]. — In Hochgebirgstriften. Bosnien: Auf der Osjelenica, dem Troglav (B.) und Vlasie (*S., Exs. Nr. 881), auf der Vra- nica Pl. am Krstac (Pr.), auf der Treskavica-, Bjelasniea- (B.), Bregoc- (Pr.), Maglid-, Volujak-, Ljubi@na- (B.), Malovan-, Kamesnica- und Sator Pl. (Pr.). — Juni bis August. ß. parviflora [Host, Gram., I, 64, Tab. 87. — C. nigra All., Fl. Pedem., II, 267, non 1..]. Bosnien: In Alpentriften der Vranica Pl., so am Matorac (F. Reiser!), Lodike (*Mu.), Krstac (B.), auf der Bjelasniea Pl. (B.).— Herzegowina: Auf der Övrsnica (* V.), in der Prenj Pl., am Ortis (V.). y. aterrima [Hoppe, Caricol. germ., 51 (1826), als Art). Bosnien: In der Vranica Pl. auf der Strazica, am Troglav bei Livno (*B.). 18. Carex montana [L., Spec. pl., 975 (1753) und Fl. Suee., ed. II, 528]. — In Berg- wiesen und lichten Wäldern. Bosnien: Debeljaa (B.) und Gradina bei Bihad (Boll.), zwischen Vranduk und Travnik (#*S., Exs. Nr. 104); bei Stojkovidi nächst Travnik (Fr. Br.), Stari grad bei Sarajevo (F.), auf dem Maglid und Volujak (Pr.), am Cincar, auf der Dinara (B.). — April, Mai. 19. Carex ericetorum [Poll., Hist. pl. Palat., II, 530 (1777)]. — In lichten Wäldern. Herzegowina: (*AK.), wo? Sehr fraglich. — April, Mai. 20. Carex oboesa [All., Fl. Pedem., II, 270 (1785). — (. nitida Host, Gram., 1, 53, Tab. 71 (1801)]. — An sonnigen, steinigen Stellen, in Bergwiesen. Bosnien: Auf dem Bregod, Maglid (*Pr.). Unwahrscheinlich. — Herzegowina: Am Gliva und Drada bei Trebinje (*P.). — April, Mai. 21. Carex Halleriana [Asso, Syn. pl. Arag., 135, Tab. 9 (1779)]. — Auf steinigen Ab- hängen, unter Buschwerk bis 1200 m. Bosnien: Um Travnik, am Vlasie (*S., Exs. Nr. 97), um Sarajevo, auf dem Trebevid (B.). — Herzegowina: Am Porim gegen Rujiste (Baenitz!), um Trebinje, am Gliva, Crkvica, Drata (*P.), Golo brdo (Baenitz!). — April bis Juni. 22. Carex verna [Chaix in Vill., Hist. pl. Dauph., I, 312 (1786); II, 204 (1787). — C. praecox Jaeq., Fl. Austr., V, 23, Tab. 446 (1778), nicht Schreb.]. — In Berg- wiesen bis ins Hochgebirge. Bosnien: Überall häufig (*8.), am Maglid noch bei 2387 m (B,). — Herzegowina: Um Mostar (Pi.), am Ostvelez (B.), Dabri€ am Velez (Baenitz!), überall um Trebinje, in der Bjela gora (*P.). — März bis Mai. 64 II. Naturwissenschaft. [470] 23. Carex tomentosa [L., Mant., I, 123 (1767)]. — In nassen Wiesen bis ins Hoch- gebirge. Bosnien: Häufig, so um Maglaj, Vranduk, Travnik (#S., Exs. Nr. 96), Sarajevo (H.), im Sarajevsko polje (B.), zwischen Kalinovik und Krbljina (V.), am Maglie, Volujak (Pr.) u. a. St. — Herzegowina: Am Gliva bei Trebinje (#*P.). — April, Mai. 24. Carex panicea [L., Spee. pl., 977 (1753)]. — In nassen Wiesen, Mooren. Bosnien: (#AK.), wo? Auf der Zelen gora, Treskavica, am Bregod (Pr.). — Herzegowina: (*AK.), wo? — Mai, Juni. 25. Carex pilosa [Scop., Fl. Carn., ed. I, II, 226 (1772)]. — In Laubwäldern, unter Buschwerk. Bosnien: (#AK.), um Banjaluka (H.), Travnik (Fr. Br.), Sarajevo (H.), Paitov han bei Vares (Pr.). — April, Mai. 26. Carex glauca [Murr., Prodr. fl. Goett., 76 (1770). — ©. flacca Schreb., Spie. fl. Lips., App. Nr. 669 (1771)]. — An feuchten Stellen, unter Buschwerk bis in die Voralpen. Bosnien: Bei Novi (B.), Sasina, Stratinska (Fo.), Banjaluka (H.), Breska, zwischen Sreb- renica und Dönja Tuzla (*S8.), um Travnik und auf dem Vlasie!! (#S., Exs. Nr. 18), bei Crkvica (Franjie!), Vares (Pr.); überall um Sarajevo, auf dem Trebevi@ (B.), zwischen Kalinovik und Krbljine (V.), bei Kupres (F.), Glamod, Preodae (Pr.). — Herzegowina: Bei Mostar (Str.), am Gliva bei Trebinje, um Dubovaec und Skodi grm, in der Bjela gora (*P.). — Mai, Juni. Forma androgyna [Reichenb., Ic. fl. Germ., VIII, Fig. 648]. Bosnien: Um Sarajevo bei Kosevo (*B.) und im Miljackatale (M.). ß. cuspidata [Host, Gram., I, 71 (1801), als Art]. Bosnien: Auf dem Vlasid (*B., kahlfrüchtig); bei Kupres (F.!, rauhfrüchtig). 27. Carex pallescens [L., Spec. pl., 977 (1753)]. — Unter Buschwerk, an Wald- rändern bis ins Hochgebirge. Bosnien: Um Banjaluka (H.), Travnik, im Lasvatale, bei Busova&a, Fojnica (#*S., Exs. Nr. 102), auf der Vilenica, um Grahovik, auf der Sjekira (Fr. Br.), in Mooren der Vranisa Pl. (B.), bei Lipnik, amı Orlovik bei Zepte (Fo.), im Sarajevsko polje bei Vratei, um Sarajevo (B.), am Grdonj (M.), auf dem Trebevid (B.), im Zeljeznicatale, in der Zelen gora, bei Prjevor (Pr.), Kupres, Glamog, auf der Kamesnica, Hrbljina, Vjestica gora, Malovan Pl. (Pr.). — Herzegowina: (*AK.), in der Bjela gora bei Milanov odsiek und Radkusa jama (V.). — Juni, Juli. Var. undulata [Kz. in Reich., Icon. fl. Germ., VIII, 618 (1846), als Art]. Bosnien: In nassen Wiesen bei Vratei im Sarajevsko polje (*B.). 28. Carex ornithopodioides [Hausm. in „Flora“ (1853), 225]. — An Schneegruben, in Alpentriften der Hochgebirge. Bosnien: (#AK.), wo? — Herzegowina: Auf der Jastrebiea in der Bjela gora (*P.). Sehr zweifelhaft (nach Mu.), vgl. ©. ornithopoda. — Juli, August. 29. Carex digitata [L., Speec. pl., 975 (1753)]. — Unter Buschwerk, in Laubwäldern bis ins Hochgebirge. Bosnien: Bei Banjaluka (H.), Vranduk, Zepde, Travnik, am Vlasie (#8., Exs. Nr. 90), bei Vares (Pr.), um Sarajevo, auf dem Trebevi& (B.), auf der Gola Jahorina (F.), Romanja-, Treska- vica-, Bjelasnica Pl. und anderen Hochgebirgen Südbosniens (B.), auf der Osjetenica!! (F.), bei Bugojno, Kupres, auf der Suljaga, Kamesnica, Malovan- und Sator Pl. (Pr.). — Herzegowina: Bei Rujiste (Baenitz!), am Velez!! (V.), bei Radkusa jama und am Orjen in der Bjela gora (*V.). — April, Mai. 30. Carex ornithopoda [Willd., Spec. pl., IV, 255 (1805). — In Wiesen, lichten Wäldern der Voralpen bis in die Hochgebirgsregion. Bosnien: Auf der Klekoyaca!! (F.), dem Vlasi6 (*8., Exs. Nr. 89), auf dem Trebevid (F.!), auf der Bjelasnica (B.), Klekovada (B.). — Herzegowina: Auf der Jastrebiea in der Bjela gora (*P.). — April. Mai. [471] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 65 Var. castanea [Murb. in LUÄ., XXVII, 30 (1891). — C. ornithopodioides Pant., Adnot., 19, nicht Hausm.]. — Deckschuppen und Spelzen (mit Ausnahme der grünen Mittelnerven und des weißhäutigen Randes) braun. Schläuche zuletzt schwarzbraun. — C. ornithopodioides Hausm. unterscheidet sich durch kahle Schläuche, kürzere, herabgebogene, höher hinauf beblätterte Stengel und steife, auswärts gebogene, tief rinnenförmige, an den Rändern kahle Blätter. Bosnien: In Alpentriften des Vlasid, der Bjelasnica (B.) und Treskaviea (*Mu.). — Herze- gowina: Auf der Velez Pl. (*B.). 31. Carex humilis [Leyss., Fl. Hal., 175 (1761). — Auf sonnigen, steinigen und sandigen Stellen bis in die Voralpen. Bosnien: Bei Banjaluka (H.), um Travnik, auf den Abhängen des Vlasid (#8., Exs. Nr. 94), um Sarajevo (H.). — Herzegowina: Auf der Glogovo Pl. (V.), auf dem Velez bei Mostar (Born.!), am Gliva bei Trebinje und auf der Jastrebica in der Bjela gora (*P.), bei Bilek (Hensch!), auf der Vlastiea und bei Drieno (V.). — April, Mai. 32. Carex ferruginea [Scop., Fl. Carn., ed. 2, II, 225 (1772)]. — Auf felsigen und kräuterreichen Stellen der Hochgebirge. Bosnien: Auf dem Vlasie (#8.). — Juni, Juli. Var. spadicea [DC., Fl. frang., III, 120 (1805), als Art]. Herzegowina: Auf der Koristna greda bei Vudia in der Bjela gora (*P.). 33. Carex brachystachys [Schrank in. Schrank u. Moll, Naturh. Briefe, II, 285 (1785)]. — Auf felsigen Stellen der Hochgebirge. Bosnien: (*AK.), auf der Bjelasnica (B.). — Herzegowina: (*AK.), auf der Velez Pl. (Mu.). — Juni bis August. 34. Carex sempervirens [Vill., Hist. pl. Dauph., II, 214 (1787)]. — Auf steinigen, sonnigen Stellen der Hochgebirge. Bosnien: In der Alpenregion des Maglid (*B.). — Juli, August. 35. Carex laevis [Kit. in Willd., Spec. pl., IV, 292 (1805). — (. sempervirens var. setifolia Kummer in „Flora“ (1849), 759]. — Wieso Proti& in Glasn., XIV (1902), 25, Carex laevis Kit. mit ©. dioica L. identifizieren kann, ist mir unverständlich. — Dichtrasig. Blätter mehr minder borstlich zusammengerollt, am Querschnitte halbmondförmig oder fast dreieckig (niemals flach), etwa so dick wie der Schaft. Seitennerven beiderseits wenige, 3—4, (wegen der zumeist fehlenden Sklerenchym- bündel auf denselben) im trockenen Zustande gar nicht oder schwach vorspringend. Sonst wie C. sempervirens, welche sich durch die flachen (15—3 mm breiten) Blätter, die beiderseits zahlreiche, im trockenen Zustande stark vorspringende Seitennerven besitzen, sofort von Ü. laevis unterscheidet. Über die anatomischen Unterschiede im Blatte beider Arten vgl. Beck [Fl. Südbosn. in ANH., II (1857), 40]. Auf Felsen, steinigen Stellen der Hochgebirge. Bosnien: Auf den Gebirgen: Osjedenica, Klekovada, Dinara, Troglav (B.), Cincar!! (F.), Kamesnica, Sator, Malovan, Suljaga (Pr.), Vlasie!! (#S., Exs. Nr. 109, als C\. sempervirens var. seli- folia; Brandis in Herb. norm., Nr. 2893); in der Vranica Pl. auf den Kalkgipfeln Vitrusa, Krstae (B.); auf der Bjelasniea (B.), Hranisava!! (Bl.), Preslica (V.); auf der Treskavica-, Lelja-, Dumos-, Maglic- und Volujak Pl. (B.), Gola ‚Jahorina (F.); auf Felsen bei Starigrad, bei Sarajevo, hier noch bei 800 m (F.!), auf der Romanja Pl. (B., Pl. Bosn., Nr. 120). — Herzegowina: Auf der Visodica- (B.), Lisin- (V.), Prenj- (B., Exs. Nr. 120), Porim- (V.), Muharniea- (F.), Evrsnica- (V.) und Velez!! Pl. (V., Raap-Callier, Pl. Herc., Nr. 245!). In der Bjela gora: Am Vudi zub, Prasa, Svitavac, Gnila greda (V.), auf der Jastrebica (*P.), am Orjen! (Asch.), bei Suhi Most und Vucia (V.). — Juni bis August. Folgende Formen wurden beobachtet: ß. polliearis [G. Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 192]. Niedrig, kaum fingerhoch, diehtrasig. Neben der männlichen Ähre nur eine mit sehr wenigen 66 36. 39. 40. II. Naturwissenschaft. [472] Blüten versehene weibliche Ähre vorhanden. Auf den höchsten Zinnen der Gebirge. — y. ehloro- carpa [G. Beck, Fl. Bosn., 1. c.]. Deckschuppen hellbraun, Schläuche gelblichgrün. — Bosnien: Auf der Magli@ Pl. (*B.). Carex mucronata [All., Fl. Pedem., II (1785), 268]. — Auf Felsen und im Fels- schutte in der Krummholz- und Alpenregion, auf Kalk. Bosnien: Auf der Treskaviea-, Maglid- und Volujak Pl. (*Pr.). Ob nieht mit C\ laevis ver- wechselt? — Juli, August. . Carex depauperata [Good. in Trans. Linn. Soc., II (1794), 181]. Herzegowina: An kräuterreichen Stellen am Gliva und Drada bei Trebinje (*P., fide Grise- bach). — Mai, Juni. . Carex olbiensis [Jord., Observ., III, 241 (1846)]. Herzegowina: An kräuterreichen Stellen des Gliva und Leotar bei Trebinje, bei Bilek (*P., fide Grisebach). — Mai, Juni. Carex Oederi [Ehrh., Calam., Nr. 79 und Beitr., VI, 83 (1791)]. — An feuchten Stellen, im Mooren. Bosnien: (#AK.), wo? — Herzegowina: Bei Skoci grm (*P.). — Mai bis August. Carex flava [L., Spee. pl., 975 (1753)]. — In nassen Wiesen, Mooren bis ins Hochgebirge. Bosnien: Um Travnik, an den Abhängen des Vlasie (#*S., Exs. Nr. 101); auf der Vranica Pl. in Mooren der Treskavica (B.), im Sarajevsko polje, um Sarajevo, am Trebevid, auf der Treska- vica (B.), der Zelen gora, um Oslji dol, bei Pod Vitez (Pr.). — Herzegowina: (*AK.), am See von Borke (Bl.), auf dem Velez (B.), am Jezero bei Obrnje (Mu.). — Juni bis August. ß. lepidocarpa [Tausch in „Flora“ (1834), 179, als Art; Godr., Fl. Lorr, UI 41. 42. 43. 44. 45. (1843), 118]. Herzegowina: Zwischen Nevesinje und Pustoljane bei 850 m (*Sag.). Carex Hornschuchiana [Hoppe in „Flora“ (1824), 595 und (1826), Beil. II, 76]. — In nassen Wiesen bis in die Voralpen. Bosnien: Im Lasvatale zwischen Travnik und Gudaninov han, am Östhange des Vlasie (#8.). — ‚Juni, Juli. Carex distans [L., Syst., ed. X, 1263 (1759)]. — In Sumpfwiesen. Bosnien: Um Bihad (Boll.), Banjaluka (H.), Travnik, am Vlasie (#*S., Exs. Nr. 95), im Do- brnicatale (B.), um Sarajevo (B.), auf dem Rogojsattel, zwischen Kalinovik und Krbljina (V.), bei Pod Vitez (Pr.). — Herzegowina: (*AK.), um Lastva bei Trebinje (V.). — Mai, Juni. Carex fulva [Good. in Trans. Linn. Soc., II (1794), 177 (flava X Hornschuchiana)]. — An feuchten Stellen. Herzegowina: Bei Trebinje (*P., fide Grisebach). — Juni, Juli. Carex Michelii [Host, Syn., 507 (1797)]. — An steinigen, buschigen Stellen. Bosnien: Im Zeljeznicatale, auf der Treskavica, am MagliC um Prievor (*P., im Hoch- gebirge sehr unwahrscheinlich). — Herzegowina: (*AK.), wo? — April, Mai. Carex silvatica [Huds., Fl. Angl., 353 (1762)]). — In Wäldern, namentlich an feuchteren Stellen. Bosnien: Vranjska Suma bei Krupa, bei Hasani, Lipnik (Fo.), auf der Sisa bei Klju€ (B.), bei Banjaluka (H.), auf der Ösjetenica (F.), bei Kloster Foda, Modran, zwischen Travnik und Putko- viei, bei Tolovidi (*8., Exs. Nr. 106), am Vlasid (Fr. Br.), am Mradajsko brdo bei Zepte (B.), überall um Sarajevo (B.), am Trebevid (B.), Rogojsattel bei Trnovo (V.), im Zeljeznicatale, auf der Treska- vica, in der Zelen gora (Pr.), Vratlo karaula bei Jeled, im Susickatale am Maglid (B.), am Volujak (Pr.). — Herzegowina: Am Velez ober Jezero (*Raap-Callier, Pl. Here., Nr. 244!). — Mai bis Juli. | Forma mirabilis [Beck, Fl. Südbosn. in ANH., V (1890), 555]. — Untere weibliche Ahren ästig; männliche Ahre auch einige Fruchtblüten enthaltend. Bosnien: Nächst der Johannaquelle im Miljackatale bei Sarajevo (*F.). [473] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 67 46. Carex pendula [Huds., Fl. Angl., 352 (1762); ed. II, 411. — (. mazima Scop., Fl. Carn., ed. II, 2, 229 (1772)]. — An feuchten Waldstellen. Bosnien: (*AK.), auf dem Gredoviti vrh in der Grmid Pl. (Boll.), bei Jajee (Fo.), Banja- luka (H.), auf der Kruseica (Fr. Br.), auf dem Trebevid (F.), in der Zelen gora (Pr.). — Mai, Juni. 47. Carex pseudocyperus [L., Spec. pl., 978 (1753)]. — An Gewässern. Bosnien: Bei Vrnograe (F.), an der Pliva bei Jajce (B.), bei Kupres (#Br.). — Juni, Juli. 48. Carex vesicaria [L., Spee. pl., 979« (1753)]. — In Sümpfen, an Gewässern. Bosnien: Bei Travnik (Fr. Br.), zwischen Busovaca und Vitez (#8., Exs. Nr. 87), bei Banja- luka (H.), am Pliva jezero bei Jajce (B.); im Zeljeznicatale bei Previla und Pod Vitez (Pr.). — — Mai, Juni. 49. Carex rostrata [With., Bot. Arrang., 1059 (1776). — Ü. ampullacea Good. in Trans. Linn. Soe., II (1794), 207]. — In Sümpfen, an Gewässern. Bosnien: Bei Östrozac (Boll.), Travnik (*S.), an der Pliva bei Jajee, bei Vudia luka nächst Sarajevo (B.), zwischen Kalinovik und Krbljina (V.), auf der Zelen gora (Pr.). — Herzegowina: (*AK.), wo? An der unteren Narenta (F. Neumayer). — Mai, Juni. 50. Carex acutiformis [Ehr., Calam., Nr. 30 und Beitr., II (1788), 43. — (. paludosa Good. in Trans. Linn. Soc., II, 202 (1794)]. — An Gewässern, in Sumpfwiesen. Bosnien: An der Pliva bei Jajce (B.), bei Travnik nächst der Schießstätte (*Fr. Br.), bei Pod Vitez (Pr.). — In der nordwestlichen Türkei (Bou&). — Mai, Juni. ß. Kochiana [DC., Cat. hort. Monsp., 89 (1813), als Art. — Ü. spadicea Roth, Tent., II 2, 461 (1789), nicht Gilib.]. Bosnien: In Sumpfwiesen im Dobrnicatale, bei Vrutei im Sarajevsko polje (*B.); bei Pod Vitez (Pr.). 5l. Carex riparia [Curt., Flor. Lond., IV, Tab. 60 (1821)]. — An Gewässern. Bosnien: Auf der Zelen gora (*Pr.). — Herzegowina: Am Neretva- und Buna-Ufer bei Mostar (*Str.); an der unteren Narenta (Botteri). — Mai, Juni. 52. Carex filiformis [L., Spee. pl., 976 (1753)]). — Nach Boue& in der nordwestlichen Türkei. 53. Carex nutans [Host, Gram., I, 61 (1801)]. — An Gewässern. Bosnien: In der Posavina gegenüber Brod (*S.). — Mai, Juni. 54. Carex hirta [L., Speec. pl., 975 (1753)). — An feuchten, lehmigen und sandigen Stellen. Bosnien: Bei Banjaluka (H.), zwischen Gradalae und Srebrenik, um Travnik, zwischen Dolovie und Zenica (*8., Exs. Nr. 98), um Sarajevo, im Miljackatale, Sarajevsko polje (B.), Zel- jeznicatale, auf der Zelen gora, bei Tientista im Sutjeskatale (Pr.). — Herzegowina: Beim Jezero von Borke (*Bl.), am Mostarsko blato (B.). ß. hirtiformis [Pers., Syn., II, 547 (1807)]. Herzegowina: Um Trebinje (*P.). 10. Familie: Araceae. [Engl. in NPALF., IL 3, 102.] 1. Acorus. [L., Gen., ed. VI, 172, Nr. 434; Engl. in NPfIF., II 3, 102.] 1. Acorus calamus [L., Spec. pl., 324« (1753)]. — In Sümpfen und an Gewässern, aus dem wärmeren Asien eingebürgert. Bosnien: Bei Novi, Krupa (Fo.), Doruk (Br.!), um Travnik in einem Sumpfe unter Dolae (Br. Fr.), bei D. Tuzla (M.); an feuchten Stellen um Fojnica bei zirka 600 m (Mu.), im Kosevotale bei Sarajevo (*F.), bei Zvomik (J.). — Im Sommer. 68 II. Naturwissenschaft. [474] 9. Arum. [L., Gen., ed. VI, 470, Nr. 1028.] 1. Arum orientale [M. Bieb., Fl. taur., II, 407 (1808); Engl., Mon. Arac., 586]. Knolle rundlich niedergedrückt, in der Mitte Blätter und Stengel tragend. Blätter lang gestielt. Blattstiele bis zu !/, scheidig. Spreiten herz-pfeilförmig, dicknervig; Spießlappen abstehend oder zurückgekrümmt. Röhre der Blütenscheide länglieh- eiförmig, außen grün, innen weiß, doppelt bis dreimal kürzer als die eiförmige, elliptische oder längliche, zugespitzte, tief schwarzpurpurn oder in der Mitte bleich- grüne Spreite derselben. Kolben innerhalb der Spatha ungestielt. Weiblicher Blüten- stand walzlich, zur Blütezeit doppelt länger als der männliche. Fruchtknoten um die Narbe schwarzpurpurn. Untere Blütenrudimente in 3—4, die oberen in 1—2 Wirteln, aus kugeligem Grunde pfriemlich. Kölberantiihe (Keule) 1:5—4mal länger als ihr Stiel, purpurschwarz bis kastanienbraun. — Ändert ab:!) «. nigrum [Schott in Öst. bot. Woch. (1857), 213 und Prodr. Syst. Aroid., 81; Ie. Aroid., Tab. 37, 38, als Art!!; Engl., l. e., 586, als Subsp. — A. orientale Vis., Fl. Dalm., I, 185 (sec. Schott). — A. Neumayeri Vis.!!]. — Spießlappen der Blätter abstehend. Spreite der Blütenscheiden eiförmig oder elliptisch, tief schwarzpurpurn. Röhre innen und außen weißlichgrün, in der Einengung blutrot. Obere Blüten- rudimente in 1—2 Wirteln, aus glattem, bleichem Grunde in eine bleich purpur- fürbige Spitze ausgezogen. Keule 1’5—2mal länger als ihr Stiel. Auf steinigen, buschigen Stellen, in Heiden, Felstriften. Herzegowina: (*B.), um Mostar, zwischen Blagaj und Jovanovid karaula bis 850 m, an den Abhängen des Velez (B.), bei Domanovid (Henseh!), zwischen Drieno und der Trebinj&icabrücke (B.), zwischen Zarivna und Trebinje (Breindl!), überhaupt um Trebinje nicht selten (B.), am Leotar (B.). — Montenegro, !!, Dalmatien. — April, Mai. Hierzu gehört als Form: variolatum [Schott, Prodr. Aroid., 81!!, als Art; Engl., 1. e., 587]. — Spreite der Blütenscheiden braunpurpurn, nur gegen den Rand schwarzpurpurn, am Rücken etwas erünlich, innen mit bleichen rötlichen und gelbbraunen rundlichen Flecken versehen. Keule hin und wieder hellfleckie. — Dalmatien. ß. Petteri [Schott, Syn. Ar., I (1856), 12; Prodr. Aroid., 95, als Art!!; Engl. 1. e., 587, als Subsp. — 4. pietum Pett., Botan. Wegweis., 16, Nr. 114 (1852), non L. — A. orientale Vis., ]. e., z. T.; Reich., Icon. fl. Germ., VII, 5, Fig. 9]. — Spieß- lappen der Blätter abstehend oder zurückgekrümmt, die Bucht ober den- selben meist deutlich ausgeprägt. Spreite der Blütenscheiden länglich-Janzettlich, zugespitzt, am Rücken grün, innen gelblich- oder weißlichgrün, gegen den Rand breit purpurn oder ganz purpurn. Röhre innen und außen grün, in der Ein- schnürung oft blutrot. Rudimentäre Blüten oben in 1—2 Wirteln, mit bleicher oder braunvioletter Spitze. Keule 2—4mal länger als ihr Stiel. An gleichen Stellen. Herzegowina: Um Mostar (Pi.), auf den Bergen Gliva, Crkviea, Draca bei Trebinje (*P., Engl., Arac. exs., Nr. 300!); bei Ljubuski (F.). — Dalmatien !!, Montenegro !!. — April. Mai. y. longispathum [Reich., Icon. fl. Germ., VII, 5, Tab. X! (1845); Schott, Prodr. Ar., 96, als Art. — 4. elongatum Steven in Bull. Soc. Mose. (1856), II, 265, III, 67; Schott, Prodr. Aroid., 100, als Art. — A. Nordmanni Schott, Synops. Ar., 12 und Prodr. Ar., 88. — A. pietum var. Biasolettii bei Reich., I. c.. — A. macu-: !) Ich gebe hier die Beschreibung aller, auch im benachbarten Dalmatien und in Montenegro beobachteten Formen, weil dieselben zuversichtlich auch in der Herzegowina vorkommen. [475] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 69 latum £ Willd., Spee. pl., IV, 4353 (Willdenow benennt sie nicht, wie Engler, l.c. und Asch. u. Graebn., Syn., II 2, 374 angeben). — A. orientale var. cau- casicum Asch. u. Graebn., l. ce. (1903)]. — Blätter verlängert spießförmig; die Spießlappen abstehend oder zurückgekrümmt, 3—4mal kürzer als der Mittellappen. Spreite der 15—25cm langen Blütenscheide länglich-lanzettlich, lang zu- gespitzt, außen und innen an den Rändern oder innen völlig purpurn; Röhre innen mit Purpurring versehen. Blütenrudimente oben in mehreren Wirteln, purpurn. Keule 2—3mal länger als ihr Stiel. Herzegowina: In der Bjela gora (F. Maly!). — Dalmatien. — April, Mai. ‚Hierzu scheint als Form zu gehören: f. Ebelii [G. Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 195. — 4. orientale Ebel, Monten., 14]. — Scheide durchwegs grün. Rudimentäre Blüten gelblichgrün. Blätter gefleckt; die Spießlappen im rechten Winkel abstehend. — Montenegro. 2. Arum italicum [Mill., Gard. diet., ed. 8, Nr. 2 (1768); Reich., Fl. Germ., 10 und Icon. fl. Germ., VO, 6, Tab. XI; Koch, Syn. fl. Germ., ed. II, 787; Vis., Fl. Dalm., I, 184; Engl., Monogr. Arac., 591]. — Knollen eiförmig oder eilänglich, wagrecht vorgestreckt, bräunlich, die Blätter und Stengel am Scheitel tragend. Blätter breit oder schmal spieß-pfeilförmig, glänzend, weißnervig, oft auch weißfleckig. Spießlappen schmal, auseinandergespreizt, durch Buchten von dem meist länger zugespitzten Mittellappen abgesetzt. Blattstiele kurz und breit scheidig. Röhre der 8—35 cm langen Blütenscheide länglich-walzlich, /,—!/‚mal so lang als die Spreite, außen grünlich, innen heller, gegen den Rand schmutzig purpurn. Spreite spannlang, länglich bis elliptisch, zugespitzt, außen grünlich, innen bleich gelblich- grün oder bleich rostfarben. Kolben innerhalb der Spatha ungestielt. Weiblicher Blütenstand walzlich, 3—4mal länger als der männliche. Fruchtknoten bleich. Rudimentäre Blüten unten in wenigen, oben in mehreren Wirteln, gelblich, am ver- dickten Grunde oft warzig. Kolbenanhang dick walzlich, gelblich, ein- mal, selten zweimal so lang als der doppelt dünnere Stiel. Auf steinigen, buschigen, trockenen Stellen, in Laubwäldern. Bosnien: An Hecken bei Sokolae nächst Bihad (bloß Blätter, B.), bei Zenica (Franjie!); auf feuchten Stellen am Rajdevacbache bei Vares (Pr.), wohl fraglich. — Herzegowina: Unter Buschwerk um Mostar häufig (Str.), auf der Osanida glaviea bei Stolae (B.), am Fuße des Berges Gliva bei Trebinje (*P.), bei G. Zorab (fide Schott)!. — Istrien !!, Dalmatien !!, Montenegro !!. — April, Mai. ß. concolor [G. Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 195]. — Blätter gleichmäßig grün. Dalmatien: Pago (B.). y. hercegovinum [G. Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 195]. — Blätter gleich- mäßig (auch über den Nerven) dunkelgrün oder nur hin und wieder etwas hell gefleckt. Spreite der Scheide außen grünlichweiß, innen fast weiß, am Rande gleichfarbig. Keule ockergelb, zweimal so lang als ihr Stiel. Herzegowina: Aus von A. Pichler um Mostar gesammelten Knollen im botanischen Garten zu Prag gezogen. 3. Arum maculatum [L., Spec. pl., 966 (1753)]. — Blätter breit eiförmig, dreieckig, mit breiten Spießlappen, die nicht oder nur schwach vom Mittellappen abgesetzt sind. Kolbenanhang keulig, in einen viel längeren Stiel meist allmählich ver- schmälert. «. vulgare [Engl., Monogr. Arac., 594]. — Röhre der Blütenscheide innen weiß oder hellgrün, an der Verengung purpurfärbig oder rötlich geringelt; die Spreite eiförmig-lanzettlich, innen grün und gegen den Rand bräunlich purpurn, selten vollkommen hellgrün. Rudimentäre Blüten oben in 4—6 Wirteln, gelblichweiß. 70 II. Naturwissenschaft. [476] Keule gelblich bis olivenbraun, hin und wieder abgesetzt. Blätter ungefleckt [= f. immaculatum Reich., Fl. Germ., 10, als Varietät und 138; Schott, Prodr. Ar., 92, als Art. — A. maculatum « L., ]. e.] oder mit schwärzlichen, purpurfärbigen oder braunen Flecken unregelmäßig besetzt [— f. maculatum Engl., Monogr. Arac., 595; A. maculatum $ L., 1. c.; Schott, Prodr. Ar., 92]. Bei letzterer sind oft auch die Spreiten der Blütenscheiden innen mit zerstreuten schwarzpurpurnen Flecken versehen. Die Pflanzen um Sarajevo zeigen meist eine gelbe Keule (M.). In lichten Wäldern, unter Buschwerk bis in die Voralpen (1000 m). Bosnien: Bei Krupa, Bihad (Fo.), in Wäldern der Grmee Pl. (Boll.), bei Banjaluka (H.), Aginoselo, Surjan (Fo.); auf der Si$a Pl. (in Frucht, daher fraglich, B.); um Travnik (*8.), bei Zenica!, um Visoko, Vares (Fo.), bei Kralupi (Pr.), Bugojno, Kupres, am Vel. Malovan, bei Suica, Glamo&, Preodac (Pr.), um Fojnica, auf der Pogorelica (Schwarz)!, bei Gornji Vakuf und Satoro- vie bei Rogatica (F.). Um Sarajevo: so im Budatale, in den Miljackaschluchten (B.), bei Kovadie, Svrakino selo, Lukavica (F.!), Didze (Fo.); im Zeljeznicatale bei Grab (Mu.), bei Trnovo (Pr.), Tarein, Kalinovik, in der Zelen gora (Pr.); in Wäldern der Bjelasnica, Preslica, im Govzatale bei ‚Jeled, im oberen Drinatale zwischen Fota und Bastai, im Sutjeskatale, an der Vucevo Pl. gegen die Drina (B.); am Grad bei Zvornik (J.). — Herzegowina: Bei Konjica (Fo.), im Idbartale der Prenj Pl. (B.), bei Ulok (Fo.), um Mostar (Fo.), auf der Busak Pl. (Fo., wohl fraglich), bei Domano- vic, Neum kula (Fo., wohl fraglich). . Zelebori [Schott, Prodr. Arac., 94, als Art]. — Röhre der Blütenscheide innen mit undeutlichem Purpurring; Spreite elliptisch, zugespitzt, hellgrün, kaum violett angelaufen. Rudimentäre Blüten oder doch deren Granne purpurn. Keule anfangs violett, später braunpurpurn. Blätter und Blütenscheide ungefleckt. Bosnien (*Sendtner, fide Schott). y. Besserianum [Schott in Öst. Bot. Woch. (1858), 349, als Art; Asch. u. Graebn., Syn., II 2, 377. — A. intermedium Schur, Sertum (1853), Nr. 2672 (nomen solum) und in Schott, Prodr. Ar., 91. — A. maculatum ß. angustatum Engl., Monogr. Arac., 595]. — Spreite der Scheide verlängert länglich-lanzettlich, grünlich und leicht purpurfärbig. Rudimentäre Blüten oben in zahlreichen Wirteln, mit fädlichen Spitzen. Herzegowina: Bei Trebinje (*B.). Hierzu als Form 3: f. Malyi [Schott, Prodr. Arac., 931]. — Kolbenanhang purpurviolett, Stiel 1!/;mal so lang als die Keule. Purpurring in der Röhre der Blütenscheide verwiseht. Spitzen der Blütenrudimente purpurn. — Dalmatien !;, Montenegro !. 11. Familie: Lemnaceae. [Duby, Bot. Gall., I, 353; Engl. in NPflP., II 3, 154.] 1. Spirodela. [Sehleid. in Linnaea, XIII, 391; Engl., 1. c., II 3, 163.] 1. Spirodela polyrrhiza [Schleiden, 1. e., 392]. — In trägen Gewässern. Bosnien: Bei Dervent (*B.). — Im Sommer. 2. Lemna. [L., Gen., ed. VI, 478, Nr. 1038.] 1. Lemna trisulca [L., Speec. pl., 970 (1753)]. — In stehenden Gewässern, Sümpfen. Bosnien: Bei Bosnisch-Brod (*V.), Kupres (Pr.). 2. Lemna minor [L., Spee. pl., 970 (1755)]. — Wie vorige. Bosnien: Um Dervent (B.), Banjaluka (H.), Travnik, am Lasvaufer (Fr. Br.), um D. Tuzla (M.), im „Slana bara“ des KriZevicatales nördlich von Srebrenica (J.), bei Tar&in, Fojniea, Suica, [477] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des SandZaks Novipazar. 71 Glamoe, Preodae (Pr.), im Zeljeznicatale (Pr.), im Sarajevsko polje nicht selten (B.), bei Bratunae (J.). — Herzegowina: (nach *AK.), wo? 3. Telmatophace. [Schleid. in Linnaea, XIII (1839), 391.] 1. Telmatophace gibba [Schleiden, 1. ce. — Lemna gibba L., Spee. pl., 970 (1753)]. — In stehenden Gewässern, Wassergräben. Bosnien: (nach *AK.), wo? 12. Familie: Juncaceae. Vent., Tableau, II, 150 (1799), z. T.; Buchenau in NPAF., 15, 1 und Monogr. in Engl., Jahrb., XII EB n (1890), 1.] 1. Juncus. [L., Gen., ed. VI, 173, Nr. 437, z. Th.; DC., Fl. frang., III, 162 (1805); Buchenau in NPflF., IL 5, 5.] l. Juncus bufonius [L., Spee. pl., 328 (1755)]. — An feuchten, namentlich sandigen und schlammigen Stellen. Bosnien: Häufig bei Vrnograc (F.), in der Kozara Pl. (B.), um Banjaluka (H.), bei Zepte (B.), Travnik, Zenica (#8., Exs. Nr. 116), Kiseljak (H.), Fojnica (Mu.), Dönja Tuzla (M.), Nova Kasaba (J.), im Sarajevsko polje, um Sarajevo, Pale, Vares (Pr.), Visoko (Fo.), wie überall in Sid- bosnien (B.), um Glamoe, Kupres (Pr.) u. a. 0. — Herzegowina: Um Konjica (B.), auf der Övrs- nica (Pi.!), im Nevesinjsko- und Gacko polje (Mu.), bei Trebinje, Gran@arevo (*P.). — Mai bis Juli. 2. Juncus tenageia [Ehrh., Phytoph., Nr. 63 und in L. fil., Suppl., 208 (1751)]. — An feuchten, schlammigen Stellen. Herzegowina: Am Blidinje jezero in der Övrsnica Pl. (Pi.!), im Nevesinjsko polje (*Mu.). — Juni, Juli. 3. Juncus trifidus [L., Spee. pl., 326 (1753)]. — In Alpenmatten, auf Felsen der Hochgebirgsregion. Bosnien: (*AK.), überall auf Schiefer in der Vranica Pl.!! (Br., Mu.); auf der Treskavica-, Kamesnica- und Sator Pl. (Pr.), hier wohl unglaubhaft und wahrscheinlich mit folgender verwechselt. — Juli, August. ‚4. Juncus monanthos [Jacqu., Enum. stirp. Vind., 61 und Öbserv., 236, Tab. IV, Fig. 1 (1762)]. — Auf steinigen Stellen in der Hochgebirgsregion der Kalkgebirge. Herzegowina: Auf der Prenj- (*B.) und Plasa Pl. (V.). — Juli, August. 5. Juncus compressus [Jacqu., Enum. pl. Vind., 60 und Observ., 235 (1762)]). — An nassen Stellen. Bosnien: Um Vares (Pr.), zwischen Kobila glava und Sarajevo (*8., Exs. Nr. 115), auf dem Trebevid (Fo.), im Zeljeznicatale, bei Pale (Pr.), Tar&in, Kupres, Glamot, Preodae (Pr.). — Herze- gowina: Nächst Han Vidak (Schiller) und an der Trstenica bei Konjiea (B.), im Nevesinjsko- und Gacko polje (Mu.), um Trebinje (*P.). — Juni bis August. 6. Juncus filiformis [L., Spec. pl., 326 (1753)]. — In Sümpfen und Mooren. Bosnien: Auf dem Matorae in der Vranica Pl. bei 1700 m (*Mu.). — Juni, Juli. 7. Juncus glaucus [Ehrh., Calam., Nr. 85, Beitr., VI (1791), 83]. — An feuchten Stellen. Bosnien: Um Banjaluka (H.), Travnik (Br.), zwischen Kakanj und Kloster Sutjeska, bei Bjelarika (*8., Exs. Nr. 120), überall um Vares (Pr.), Sarajevo, auf dem Trebevid, bei Pazarie (B.) und in Südbosnien (B.); auf dem Rogojsattel, zwischen Kalinovik und Krbljina (V.), bei Dönja Tuzla (M.). — Herzegowina: Verbreitet um Mostar (Str.), bei Rakitno, im Nevesinjsko polje (V.), im Gacko polje (Mu.), bei Skodi grm in der Bjela gora (*P.). — Juni, Juli. 8. Juncus effusus [L., Spec. pl., 326 (1753)]. — An feuchten Stellen bis ins Hoch- gebirge. 12 II. Naturwissenschaft. [478] Bosnien: Häufig um Dönja Tuzla (M.), Travnik, Busovaca, Vitez, Fojniea (#8., Exs. Nr. 118), auf der Vranica Pl. (Mu.), um Vares (Pr.), überall in Südbosnien (B.) u. a. 0. — Herzegowina: Im Nevesinjsko polje (*Mu.). — SandZak Novipazar: Bei Svetlo borje (*B.). ß. conglomeratus [L., ]. e., als Art, z. T.]. — An gleichen Stellen. Bosnien: Häufig!!, so bei Krupa, Vrbanja (Fo.), Banjaluka (H.), Maglaj (H.), Zepce (Fo.), Travnik (*S., Exs. Nr. 119), Vares (Pr.), in Südbosnien (B.), um Kupres (Pr.) u. a. O. — Sandzak Novipazar: Bei Svetlo borje (*B.). — Juni, Juli. 9. Juncus Leersii [Marss., Fl. Neuvorpomm., 451 (1869)]. — An feuchten Stellen. Bosnien: Um Fojnica (Mu.), auf dem Trebevid bei Sarajevo (*B.). — Juni, Juli. 10. Juncus maritimus [Lam., Encyel., III (1789), 264]. — In Brackwassersümpfen, am Meeresstrande. Herzegowina: An der unteren Narenta (B.), in der Sutorina bei Igalo (# V.). — Juni, Juli, 11. Juncus acutus [L., Spee. pl., 325 (1753) a]. Herzegowina: An den gleichen Stellen wie voriger (V., B.); ferner bei Trebinje (*P.). — Juni, Juli. 12. Juncus bulbosus [L., Spee. pl., 327 (1753). — J. supinus Mönch, Enum. pl. Hass., I, 167, Tab. V (1777)]. — An sumpfigen Stellen. ° Bosnien: Unterhalb Debelo brdo bei Sarajevo (*Fo.), bei Tardin, Preodae (Pr.). — Juli, August. 13. Juncus obtusiflorus [Ehrh., Calam., Nr. 76 und Beitr., VI, 82 (1791). — An feuchten Stellen. Bosnien: Bei Banjaluka (* H.), im Zeljeznicatale (Pr.). — Herzegowina: Um Mostar (#*Str.). — Juni, Juli. 14. Juncus articulatus [L., Spee. pl., 327 (17535), z. T. — J. lampocarpus Ehrh., Calam., Nr. 126]. — An feuchten Stellen. Bosnien: Auf der Kozara (B.), um Banjaluka (H.), Travnik, Vitez, Busovata, Fojnica (*8., Exs. Nr. 117); bei Zvornik (J.), Dönja Tuzla (M.), Vares (Pr.), im Sarajevsko polje (B.), auf dem Trebevie (M.), bei Tarein, auf der Zelen gora (Pr.), um Foda und Brod an der Drina (Fo.), bei Visegrad, Uvae (B.), Livno (Fr. Br.), Glamo& (Pr.). — Herzegowina: Um Konjica, an der Trste- nica (B.), beim See von Borke (Bl.), bei Rakitno (V.), Buna (Str.), im Nevesinjsko- und Gacko polje (Mu.), bei Skodi grm in der Bjela gora (*P.). — Mai bis. Juli. Forma Aluitans [Neilr., Fl. Niederöst., 146 (1859)]. Bosnien: Auf der Romanja Pl. (*B.). 15. Juncus alpinus [Vill., Hist. pl. Dauph., II, 233 (1757). — An feuchten Stellen der Hochgebirge. ; Bosnien: In der Alpenregion der Lelja Pl. (*B.). — August. 16. Juncus anceps [Laharpe, Essai mon. Jone. in M&m. Soc. d’hist. nat. Paris, IV (1825), 126]. ß. hercegovinus [Sag. in Mitteil. Thür. bot. Ver., Neue Folge, XVI (1902), 36, als Subspezies]). — Blüten und Früchte so klein wie bei vorigem, doch die Periant- blätter so lang oder kaum kürzer als die Kapsel, die äußeren stumpflich, undeutlich stachelspitzig. — An feuchten Stellen. Herzegowina: Im Nevesinjsko polje an mehreren Stellen, so bei Nevesinje, Kifino selo, Pustoljane (*Mu.). — Juni, Juli. 17. Juncus Murbeckii (anceps X articulatus). — J. Murbeckiü [G. Beck, Fl. Bosn. (1901) in Glasn., XV (1905), 195; Sag. in Mitteil. Thür. bot. Ver., Neue Folge, XVI (1902), 37. — J. anceps X lampocarpus Murb. in LUÄ., XXVII (1891), 34 (deser.)]. Herzegowina: Im Nevesinjsko polje zwischen Nevesinje und Kifino selo, um Ziljevo (*Mu.). 18. Juncus silvaticus [Reich., Fl. Moen. Frane., II, App., 181 (1787). — J. acutiflorus Ehrh., Calam., Nr. 66, Beitr., VI, 83 (1791)]. — An Gewässern, in Sümpfen. Bosnien: Am Pliva See (*H.), um Vares bei Dubostica, Saski dol, auf der Zvijezda (Pr.). — Juli, August. ur 24 4] [479] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar, 13 2. Luzula. [DC., Pl. frang., I, 198, III, 158 (1805); Buchenau in NPilF., II 5, 7.] 1. Luzula pilosa [Willd., Enum. hort. Berol., 393 (1809). — 2. vernalis DC., Fl. frang., III, 160 (1805)]. — In lichten Wäldern, unter Buschwerk. Bosnien: Um Banjaluka (H.), Travnik (#8., Exs. Nr. 123), auf der Vilenica (Fr. Br.), bei Vranduk (*8.), Vares (Pr.), um Sarajevo!! (H.), im Zeljeznicatale, um Trnovo, Kalinovik, auf der Gornje bare, um Kupres, auf der Kamesnica, Vel. Malovan (Pr.). — Herzegowina: Auf der Jastre- bica in der Bjela gora (*P.). — April, Mai. 2. Luzula flavescens [Gaud., Agrost. helv., II, 239 (1811). — L. Hostii Desv. in Journ. de bot., I (1808), 140). — Zwischen Buschwerk, in Bergwiesen der Voralpen. Bosnien: Auf dem Vlasid (*8., Exs. Nr. 125), um Travnik, Vranduk, Kiseljak, Fojniea (#8.); häufig um Sarajevo (B.), auf der Preslica (V.). — Herzegowina: (*AK.), auf der Porim Pl. (V.). — Mai, Juni. 3. Luzula Forsteri [DC., Syn. pl. fl. Gall., 150 (1806)]. — In Wäldern, Vorhölzern. Bosnien: In der Grme& Pl. (B.), auf der Vilenica, dem Vlasie (#S., Exs. Nr. 123) und am Mravinjak bei Varosluk (Fr. Br.), am Mali Orlovae und Trebevid bei Sarajevo (M.), bei Drinjada am Jadar (J.). — Herzegowina: (#*AK.), wo? — April, Mai. 4. Luzula silvatica [Gaud., Agrost. Helv., II, 240 (1811). — L. maxima DC., Fl. frang., III, 160 (1805). — An kräuterreichen Stellen, in Wäldern der Voralpen bis in die Krummholzregion häufig. Bosnien: Auf der Osjetenica, Klekovada!! (F.), auf dem Vlasie!! (#8., Exs. Nr. 124), überall in der Vranica Pl.!! (Mu.) und deren Vorlagen, auf dem Smolin, der Bjelasnica- (B.), Hranisava- (Bl.), Preslica- (V.), Trebevic- (B.), Jahorina- (F.), Treskavica-, Romanja- (B.) und Klek Pl. (F.), bei Uvae (F.), um Vares (Pr.), in der Zelen gora (Pr.), Maglic- und Volujak Pl. (B.), bei Kupres, Bugojno, Glamo£, Preodac, auf der Kamesnica, am Vel. Malovan (Pr.). — Herzegowina: Auf der Plasa- (F.), Vran- (V.), Velez- (B.), Crvanj- und Bjelasica Pl. (Mu.), in der Bjela gora am Orjen (V.), auf der Jastrebiea (*P.). — Mai, Juni. 5. Luzula albida [DC., Fl. frang., III, 159 (1805). — L. nemorosa E. Mey. in Linnaea ’ S-) ’ J ’ XXI (1849), 394, nicht Baumg., Presl. — L. angustifolia Garcke, Fl. Nord- deutschl., 3. Aufl., 348 (1854), nicht Poir., ©. Koch]. — In Wäldern, Wiesen bis ins Hochgebirge. Bosnien: Häufig, so bei Novi (B.), Kadinavoda (H.), um Zepce!!, Travnik, am Vlasie (#S., Exs. Nr. 121), bei Vitez (F.), Kloster Fojnieca (#8.), Kiseljak (Bl.), auf der Vranica!! (Mu.), bei Srebrenica (J.), um Vares (Pr.), Sarajevo, auf allen Voralpen ‚Südbosniens (B.) u. a. 0. — Herze- gowina: Am Velei (V.), in der Bjela gora auf der Jastrebiea (*P.), bei Milanov odsiek (V.). — Juni, Juli. ß. erythranthema [Wallr., Sched., I, 150 (1822). — Var. rubella Hoppe, Decad. Gram., Nr. 68]. Bosnien: Auf dem Vlasie (B.), in der Alpenregion der Vranica!! (Fr. Br.), auf der Zee Pl. (Sehwarz!), auf dem Trebevid (#B.), am Rosin (Cureid)). y. parviflora [Döll, Fl. Bad., I, 323 (1857), nicht Desv.]. Bosnien: Auf dem Trebevid bei Sarajevo (*M.). d. macrantha [Beck, Fl. Niederöst., 159 (1890)]. — An gleicher Stelle (*M.). 6. Luzula nivea [DC., Fl. frang., III, 158 (1805)]. — In Bergwäldern. Bosnien: Auf der Zelen gora, Treskavica- und Maglid Pl. (Pr.). Sehr unwahrscheinlich. — Im Sommer. 7. Luzula campestris [DC., Fl. frang., III, 161 (1805)]. — In Berg- und Waldwiesen bis ins Hochgebirge. Bosnien: Häufig, so bei Banjaluka (H.), auf dem Vlasid, um Travnik (*S., Exs. Nr. 122, fide Buchenau), Vares (Pr.), Sarajevo (H.), auf allen südbosnischen Gebirgen (B.) u. a. 0. — Herze- gowina: Auf dem Vele? (B.), bei Dubovae in der Bjela gora (*P.). — März bis Mai, 74 II. Naturwissenschaft. [480] 8. Luzula multiflora [Lej., Fl. de Spa, I, 169 (1811). — L. erecta Desv. in Journ. de bot., I (1808), 156]. — Auf Grasplätzen, in lichten Wäldern der Voralpen bis ins Hochgebirge. Bosnien: Auf dem Vlasie [#8., Exs. Nr. 121), in der Vranica- und Zee Pl. sehr häufig, um Fojniea (B.), am Trebevid, an der Zeljeznica bei Grab (Mu.), auf der Gola Jahorina (F.), Treska- vica (Mu.), Dinara (B.). — Herzegowina: Auf dem Velez (B.), Gliva bei Trebinje, um Bilek, auf der Jastrebica in der Bjela gora (*P.). — März bis Juni. Die f. fusconigra, badia [Celak. in ÖBZ. (1861), 313] überall in höheren Lagen (Mu., B.). ß. congesta [Desv., 1. e.]. Bosnien: Auf dem Troglav bei Livno (*B.). — März bis Juni. 9. Luzula pallescens [Bess., Enum. pl. Volh., 15 (1822)]. — Auf grasigen Stellen. Bosnien: Um Fojniea (*Mu.). — Mai, Juni. 10. Luzula sudetica [DC., Fl. frang., VI, 306 (1815). — L. nigricans Desv. in Journ. de bot. (1808), 158]. — In Alpentriften. Bosnien: Auf der Zee Pl. (*Bl.); auf dem Troglav bei Livno (B.). — Mai bis Juli. Eine L. grandiflora DC. von J. bei Drinjada am Jadar angegeben, wurde nicht be- schrieben und ist in Buchenaus Monogr. June. [Engl., Jahrb., XII (1890)] nicht zu finden. 13. Familie: Liliaceae. [Endl., Gen. pl., 139; Engl. in NPfIF., II 5, 10.] 1. Tribus: Melanthioideae. [Engl. in NPflF., II 5, 17. — Melanthaceae R. Br., Prodr. Fl. Nov. Holl., 272. — Melanthieae Eichl., Syll., 4. Aufl., 34.] 1. Tofieldia. [Huds., Fl. Angl., ed. 2, I, 157 (1778); Engl. in NPfF., II 5, 20.] 1. Tofieldia calyculata [Wahl., De veg. Helv., 68 (1813). — In Sumpfwiesen, auf feuchten Felsen bis in die Hochalpenregion. Bosnien: (* AK.), ober Ovtarevo bei Travnik (Fr. Br.), auf dem Vlasid (B.), auf der Treska- vica- (B.), Zelen gora-, Bregot- (Pr.), Dumos- (Fo.), Maglic- (B.) und Volujak Pl. (Pr.); bei Bugojno und Kupres (F.!), auf der Vel. Malovan-, Kamesnica- und Sator Pl. (Pr.). — Herzegowina: Bei Konjica, im Trstenieatale, bei Udbar und auf der Tissovica in der Prenj Pl. (*B.), bei Rujiste und auf der Prislab-, Porim- (V.), Plasa- (B.), Velez- und Morinje Pl. (Fo.). ß. ramosa [Hoppe in „Flora“ (1821), 189, Taf. I, Fig. 6]. Herzegowina: Auf der Plasa Pl. (B.), auf dem Pod Velez bei Mostar? (Fo.). 2. Veratrum. [L., Gen., ed. VI, 540, Nr. 1144; Engl. in NPfF., IL 5, 24.] l. Veratrum nigrum [L., Spec. pl., 1044 (1753)]. — In Wäldern, unter Buschwerk bis in die Voralpen. Bosnien: Um Cazin (F.), Kosa, Ripad, Gorjevae, Dubovska, Vodjenica, Bjelajsko, Petrovac, Vaganee, Smoljana, unter Grme& grad, bei Janjila, Kopljenica, Veletevo, Zabladi, auf der Kuk- und Osmaca Pl., bei Surjan, Sehovei, Gustovara, Liskovica (Fo.); bei Gorni Seher, um Jajce (C.), bei Kadinavoda (H.), im Defil& (Fr. Br.) und am Humac bei Travnik (Brancesik), bei Podmilade, Visoko, Duboseica, Vlaholje (Fo.); am Igman bei Blazuj, auf der Bjelasnica (B.) und Preslica (V.), im Zeljeznicatale, auf der Zelen gora (Pr.), in der Zagorje gegen die Kaduna (B.), auf dem Vratlo und bei Ulok (Fo.), auf der Lelja Pl., im Sutjeskatale, am Vudevo brdo bei Curevo nefsi (B.), zwischen Kupres und Suica (*8., Exs. Nr. 129), am Prologh (B.). — Herzegowina: Auf der Övrs- nica (V.), auf dem Velez (Mu.), bei Nevesinje (*V.), am Öemernosattel (Mu.). — Juli, August. [4S1] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 75 2. Veratrum album [L., Spee. pl., 1044 (1753)]. &. = typicum [Beck, Fl. Niederöst., 177]. — Perigonblätter länglich, weiß bis gelblich- weiß, gegen den Grund beiderseits am Rande grün und wulstig eingefaßt, mit am Rücken grünlichen Nerven, gezähnelt, mehr minder reichlich behaart. Kapsel eiförmig-ellipsoidisch, gegen die Spitze verschmälert, mit einem 2—3 mm langen Schnabel versehen. Blätter unterseits reichlich behaart. — In Wiesen, zwischen Buschwerk, vornehmlich in den Voralpen bis ins Hochgebirge. Bosnien: (*Bou6), bei Bihad (B.), auf der Grme& Pl. (B.), auf der Osjecenieca und Kleko- vaca (F.!), Sisa (B.), bei Bukoviea nächst Travnik (8.), auf der Vraniea- und Zee Pl. (Pr.), bei Kiseljak im Spredatale (S.), um Vares (Fo.), Pr2iei (Pr.), Visoko (Fo.); überall in der Umgebung von Sarajevo (S.!), bei Ilidze (Zoch), im Zeljeznicatale (Blau), auf dem Igman (B.), im Sarajevsko polje (S., Blau), bei Tar&in (Mu.), Trnovo, Kalinovik (Pr.), auf der Gola Jahorina (F.), Romanja- (B.), Bjelasnica- und Treskaviea Pl. (B.), Zelen gora (Pr.), Dumos- (Fo.), Maglie- (B.) und Volujak Pl. (A.); auf der Suljaga-, Malovan-, Kamesnica-, Vjestica- und Sator Pl., bei Suica, Kurlaj (Pr.), am Troglav bei Livno (B.). — Herzegowina: Auf der Visociea Pl. (B.), Muharnica (F.), Morinje Pl. (Fo.), Bjelasica (Mu.), am Leotar, häufiger in den Gebirgen der Bjela gora (#P.). — Juli, August. Die f. spathulatum [Beck, 1. c.] mit breiteren, verkehrt eiförmigen, rasch gegen den Grund zusammengezogenen Perigonblättern sah ich nur in annähernden Exemplaren auf der Treskavica. Hierzu auch f. eroaticum [G. Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 200]. Blätter und Blattscheiden kahl oder nur sehr spärlich behaart. Perianthblätter weiß, spärlich behaart. — Bei Gospie in Südkroatien (B.). Lobelianum [Bernh. in Schrad., Neues Journ. für Bot., II 2—3, 356 (1807), als Art]. — Perigonblätter schmal länglich, beiderseits gelblichgrün oder grün, mit dunkler grünen Nerven, gegen den Grund beiderseits grün und wulstig berandet oder ganz grün, zähnig, gegen den Grund unterseits mehr minder behaart. Blätter unter- seits reichlich behaart. Kapsel wie bei «. — An gleichen Stellen in den Voralpen. Bosnien: In der Grme& Pl. (B.), auf der Osjetenica (F.), ober Drini€ an der Klekovada (B.), am Vlasie (*S.), zwischen Borovica und Vares, am Berge Ponikva (S., Exs. Nr. 128), um Vares (Pr.), auf der Inac-, Vranica-, Hranisava- (B.), Bjelasniea- (F.) und Treskavica Pl. (B.); bei Vucia luka nächst Sarajevo (B.), auf der Zelen gora, Maglic- (Pr.), Kamesniea- und Sator Pl. (Pr.), auf dem Troglav bei Livno (B.). Forma obovatum [G. Beck, Fl. Bosn., 1. ec... Perigonblätter breit verkehrt eirund, rück- wärts reichlich behaart. — Herzegowina: Auf der Övrsnica (Pi.)). bosniacum [G. Beck in ANH., II (1887), 50]. — Perigonblätter schmal länglich bis länglich, weißlich-, schmutzig- oder gelblichgrün, gegen den Grund in ein grünes Nektarium zusammengezogen, oft fast ganzrandig, rückwärts spärlich be- haart bis kahl. Kapsel ellipsoidisch, gegen die Spitze wenig verschmälert, mit einem kurzen (lmm langen) Schnabel versehen, kahl, 2 cm lang. Blätter unter- seits kahl oder nur spärlich kurzhaarig. In feuchten Wiesen, zwischen Voralpenkräutern. Bosnien: In der Vranica Pl. am Matorac, bei Bjela voda in der Bjelasnica Pl., auf der Treskavica (*B.), auf der Gola Jahorina, Klek Pl., bei Pale (F.!), auf der Radovina bei Mestrovae, auf dem Volujak (B.). — Herzegowina: Auf der Muharnica (*F.). — Juli, August. 3. Colchicum. [L., Gen., ed. VI, 180, Nr. 457; Engl. in NPAF., IL 5, 29.] 1. Colchicum Bivonae [Guss., Cat. Hort. Boccad. (1821), Adn. 4, 72; Reich., Icon. tl. Germ., X, Fig. 952. — ?C. Visianii Parl., Fl. ital., III, 175 (1858)]. — An steinigen Stellen. Herzegowina: (FAK.), wo? Im Gacko polje (Riedel!, doch fraglich, weil unvollständig). — Im Herbst, Band IX, 31 76 II. Naturwissenschatft. E 82] 2. Colchicum autumnale [L., Spee. pl., 341 (1753)]. — In Wiesen. Bosnien: (*$.), häufig bis ins Hochgebirge!. — Herzegowina: (*AK.), seltener, so auf der Prenj Pl. (B.), am Velez (Fo.!) bis 1900 m (B.), bei Nevesinje (Fo.), Obalj, Ljubinje, Neuma kula, Begovid kula (Fo.). — September, Oktober. Forma pannonicum [Griseb. u. Schenk in Wiegm., Arch. (1852), I, 359, als Art]. — Innere Perigonzipfel kürzer als die äußeren. Blätter breiter, bis 4cm breit. Nach Neilr. [Diagn., 125, Janka in ÖBZ. (1858), 200 und (1866) 245] kaum von (©. autumnale verschieden. Nach Borbäs [in ÖBZ. (1876), 182] mit €. neapoli- tanım [Ten., Fl. Nap. Prodr., App. V, 11 (1826)] zu vereinen. Herzegowina: Am Mali Velez und bei Nevesinje (*V.); bei Grabovica (Pi.!, fruchtende Exemplare mit 4—5 cm breiten Blättern. Ob hierzu gehörig?). 3. Colchicum montanum [L., Spec. pl., 342 (1753). — C. Bertolonii Stev. in Mem. de Mose., VII (1829), 268]. — Auf steinigen, grasigen Stellen, in Weingärten bis ins Hochgebirge. Herzegowina: Auf der Borke Pl. (F.), um Mostar (Pi.!), bei Ljubuski, Domanovic, Gabela, Stolac, Hrasna, Neum (F.!), am Gliva bei Trebinje (*P.), bei Bilek (Hensch, fide V.), auf der Crvanj Pl.? (Mu.). — Dezember bis März. 2. Tribus: Asphodelordeae. [Engl. in NPÄlF,, II 5, 17.] 4. Asphodelus. [L., Gen., ed. VI, 167, Nr. 421; Engl. in NPAF., IL 5, 31.] l. Asphodelus albus [Mill., Gard. diet., ed. VIII, Nr. 3 (1768)]. — In Wiesen, Heiden, an steinigen Stellen bis ins Hochgebirge (1500 m). Bosnien: Um Petrovac: Bei Otasovae an der Klekovada, bei Han Crljeviea bis Krivodol, Kapljino und Bjelavskido, Sekovac, gegen Suica (B.); bei Glamo& (Br.), auf der Krug Pl. (F.), im Livansko polje, am Cincar bis 1100 m (B.), am Prolog (#*S., Exs. Nr. 142) bis 1165 m (B.), Bastadi bei Livno (F.) und um Livno!! (S.), am Malovan (Pr.), Kobilji dol bei Sarajevo (F.), in der Zelen gora und Lelja Pl., namentlich gegen die Zagorje (B.), in der Zagorje (B.), bei Kalinovik (Pr.), bei Cajnica (Delid), Rajkoviei auf der Ljubiöna Pl. (B.). — Herzegowina: Auf der Plasa Pl. gegen Grabovica, bis 1500 m (B.), in der Borke- (F.), Porim- (Bl.) und Cabulja Pl. bis 1100 m (B.), auf der Bahtjeviea (Bl.), zwischen Rakitno und Gradae (F.), auf dem Velez (B.) bis 1300 m, zwischen Buna und Nevesinje (B.), am Gliva bei Trebinje (*P.). — Mai, Juni. Die f. racemosus [Wiesb. in ÖBZ. (1883), 48] und f. vamiger [Wiesb., 1. c.] kommen gleich häufig vor. 2. Asphodelus microcarpus [Viv., Fl. Cors., 5 (1524). — A. ramosus Aut., aber L., Spee. pl., 310 (1753), z. T.]. — In Heiden, an steinigen Stellen, in Weingärten. Herzegowina: Unterhalb Stepangrad bei Buna (Str.), am Gliva bei Trebinje und im Jazina- tale bei Orahovae in der Bjela gora (*P.), um Trebizat bei Ljubuski (F.). — April, Mai. 3. Asphodelus fistulosus [L., Speec. pl., 309 (1755)]. — An kräuterreichen, grasigen und steinigen Stellen. Herzegowina: Bei Trebinje (*P.). — April, Mai. 5. Asphodeline. [Reich., Fl. Germ., 116 (1830); Engl. in NPAF., IL 5, 31.] l. Asphodeline lutea [Reich., 1. e.]. — Auf grasigen und steinigen Stellen. Herzegowina: Um Mostar (Pi.!, Raap-Callier, Pl. Herc., Nr. 157!), bei Gradae nächst Neum, Dradevo, Ljubuski (F.!), Trebinje (*P.), auf dem Leotar (B.). — April bis Juli, je nach der Höhenlage. [483] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 17 2. Asphodeline liburnica [Reich., |. ce. — A. eretica Vis., Fl. Dalm., I, 152 (1842)]. — Auf grasigen und steinigen Stellen, zwischen Buschwerk. Herzegowina: Auf der Plasa Pl. gegen Grabovica (*B.), an der Narenta nördlich von Mostar (Mu.), am Hum und Örlovac bei Mostar! (Hawelka), am Leotar bei Trebinje (V.). — April bis Juli, je nach der Höhenlage. 6. Anthericum. [L., Gen., ed. VI, 167, Nr. 422; Engl. in NPfIF., II 5, 34.] . l. Anthericum ramosum [L., Spee. pl., 310 (1755)]. — Auf steinigen Plätzen, Kalk- felsen bis ins Hochgebirge. Bosnien: Häufig, besonders in der Kalkzone, so um Bihad, Petrovae, Kljue, Banjaluka, in der Kozara, um Jajee, Travnik, Maglaj, Zepce, Zenica, Sarajevo, Vares, Trnovo, Rogratica u. a. 0.1 (#8. und andere), auf allen Kalkgebirgen (bis 1800 m). — Herzegowina: Bei Konjiea, im Trstenica- tale (B.), auf der Prislab- (V.) und Velez Pl. (B.), am Gliva bei Trebinje (*P.), in der Bjela gora am Stirovnik, ober Begovid selo, bei Grab, Ulica (V.). — Juni, Juli. Forma scaberulum [G. Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 201]. — Blätter schmäler, steifer, oberseits rinnenförmig, am Rande von spitzen Papillen rauh. Blüten etwas kleiner (Murb. in LUA., XXVII, 36). Herzegowina: Auf Kalkschlamm an der Narenta, bei Kloster Zitomislie (Mu.). Forma fallax [Zabel, Fl. Neuvorpomm., 67]. — Mit der typischen Form. Bosnien: In der Sutjeskaschlucht bei Suha, am Cincar noch bei 1200 m (*B.). — Herze- gowina: Bei Konjica (Sündermann!), auf der Plasa- und Velez Pl. (*B.). 2. -Anthericum liliago [L., Spec. pl., 310 (1753)]. — An steinigen, bebuschten Stellen, in Wiesen. Bosnien: (*AK.), im Drenova-Passe (Boller), BreZovaei bei Travnik (V.), bei Krupae an der Zeljezniea (Landauer), auf der Suljaga-, Vjestiea- und Sator Pl. (Pr.). — Herzegowina: Auf der Velez Pl. (B.) bis 1800 m (Mu.), auf dem Gliva (*P.) und Leotar bei Trebinje (B.), in der Bjela gora (Haw.!). — Juni, Juli. Hemerocallis fulva [L., Speec. pl., 324 (1753), als Varietät der 4. Lilio asphodelus], wird in Gärten häufig kultiviert. 3. Tribus: Alkordeae. [Engl. in NPflF., IL5, 18.] 1. Gagea. [Salisb. in Kon. et Sims., Ann. of bot., II (1806), 555, nach Benth. et Hook., Gen. pl., III, 819; Engl. in NPflF., II 5, 54.] l. Gagea bracteolaris [Salisb., 1. e., 556 (1806). — @. pratensis Dumort., Fl. Belg., 140 (1827). — @. stenopetala Reich., Fl. Germ., 107 (1830)]. — Auf grasigen Stellen. Herzegowina: Diafina kobila und Crna gora in der Velez Pl. (*Pi.!). — April. . Gagea Iutea [Ker in Curt., Bot. Mag., Tab. 1200 (1809). — @. fascieularis Salisb., l. e., 555 (1806)]. — In Wäldern, Vorhölzern unter Buschwerk. Bosnien: Um Banjaluka (H.), Travnik, auf dem Vlasie! (*S., Exs. Nr. 131), in der Vranica Pl. (B.), um Sarajevo (H.), auf dem Trebevi& (F.!). — April bis Juni, je nach der Höhenlage. . Gagea pusilla [Schult., Syst. veg., VII, 543 (1829)]. — Auf sandigen, grasigen und steinigen Stellen. Bosnien: (*AK.), um Sarajevo (H.). — Herzegowina: Auf dem Velez bei Mostar, 1700 m (F.!). — April, Mai. 4. Gagea minima [Ker in Journ. roy. inst., I (1816), 180; Sweet, Hort. brit., 418, nach Kunth, Enum., IV, 237; Dumort., Fl. Belg., 140 (1827)]. — Auf grasigen und steinigen Stellen. Bosnien: Auf der Hranisava (*Bl.), Bjelasnica (R.!), Dinara bei 1500 m (B.). — Mai, Juni, 31* IX = 18 ll. Naturwissenschaft. [484] 5. Gagea arvensis [Dumort., Fl. Belg., 140 (1827); Schult., Syst., VII, 547 (1829). — @. stellaris Salisb., 1. e., 556 (1806)]. — In Brachen, Ackern, an erdigen Stellen. Herzegowina: Um Mostar (Pi.), Bilek (Hensch nach V.), um Trebinje und am Drataberge bei Pridvorce (*P.). — April, Mai. 3. Allium. [L., Gen., ed. VI, 163, Nr. 409; Engl. in NPAF., II 5, 55.] 1. Sectio: Porrum. [G. Don in Mem. Wern. Soc., VI, 1 (1826).] l. Allium vineale [L., Spee. pl., 299 (1753)]. — In Brachen, Äckern. Bosnien: Bei Novi (Fo.), im Miljackatale bei Sarajevo? (Fo.). — Herzegowina: (*AK.), wo? — Juni, Juli. 2, Allium scorodoprasum [L., Spee. pl., 297 (1753), z. T.]. — In Wiesen, unter Buschwerk. Bosnien: (*AK.), bei Banjaluka (H.). — Juni, Juli. Allium sativum [L., Spee. pl., 296 (1753)], Knoblauch, — A. porrum [L.l. e., 295], Porre, werden kultiviert. 3. Allium sphaerocephalum [L., Spee. pl., 297 (1753)]. — An steinigen, buschigen Stellen, auf Felsen. Bosnien: Beim Kloster Rmanj nächst Petrovae (F.!), um Travnik (Fr. Br.), auf dem Vlasie (Engler!), bei Visoko, Vratnica, im Stavnjatale bei Suljesäica (Fo.), in der Umgegend von Sara- jevo (B.), im Miljackatale (B.), um Kralupi und Vares (Pr.), bei Kalinovik (Fo.), auf der Preslica (V.), bei Brod an der Drina (Fo.), um Rusanovie (F.) und bei Kovanje ober Rogatica (B.), im Sut- jeskatale (B.), am Bregod, Maglit, Volujak (Pr.), auf der Suljaga (*S., Exs. Nr. 140) und Borova olava (B.), um Kupres, Suica, auf der Kamesnica- und Malovan Pl. (Pr.). — Herzegowina: Bei Konjica (Fo.), auf der Glogovo Pl. (F.) bis 1400 m (B.), Plasa- (B.) und VeleZ Pl.!! (Fo.); bei Po- toci han (V.), um Mostar, Blagaj, Nevesinje (Fo.), Domanovid (Hensch nach V.), bei Vlaholje, im Zalomskatale bei Pluzine (Fo.), auf dem Gliva bei Trebinje, Cesali bei Visoka glavica, bei Trebe- sinje han (V.). — Juli, August. Var. Borbäsii [A. Kern. in OBZ. (1879), 39, als Art]. — Perigonblätter etwas rosen- farbig, später weiß. Bosnien: Bei Jajee (*B.). — Juni. Allium bosniacwm Kummer u. Sendtn. in „Flora“ (1849), 762 ist nach der Beschreibung nur ein A. sphaerocephalum mit bleich rosenfarbigen Blumen und wahrscheinlich mit der vorher- gehenden Form identisch. — Bosnien: Nächst Bukovica bei Travnik (S., Exs. Nr. 139, 141). 4. Allium margaritaceum [Sibth. et Sm., Fl. Graec. Prodr., I, 224 (1806); Sibth., Fl. Graec., IV, Tab. 315; Vis., Fl. Dalm., I, 141; Heldr., Herb. norm., Nr. 305; Petter, Fl. Dalm. exs., Nr. 15]. — Zwiebel einfach oder mit Brutzwiebelchen versehen. Stengel bis zur Mitte beblättert. Blätter stielrund, hohl. Blütenscheide einblätterig, geschnäbelt, die fast kugelige, locker- und vielblütige Dolde überragend. Perigonblätter klein, länglich-lineal, stumpf, glatt, bleichrot bis weiß. Staubblätter heraustretend. Brutzwiebelchen in der Dolde fehlend. Herzegowina: Im Paliurus-Gestrüppe bei Mostar (*Mu.), bei Domanovid (Hensch!). — — Juni, Juli. 5. Allium ampeloprasum [L., Spec. pl., 294 (1753)]. — An steinigen Stellen. Herzegowina: Radosidi bei Ljubuski (*F.). — Mai, Juni. 6. Allium rotundum [L., Spec. pl., ed. 2, 423 (1762)]. — Auf steinigen, buschigen Stellen. Herzegowina: Bei Mostar (Jetter!), in der Sutorina (R.). — Juni, Juli. [485] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 79 2. Sectio: Schoenoprasum. HBK., Nov. Gen., I, 277 (1815), als Gattung; G. Don, |. e. ») 7. Allium sibiricum [L., Mant., II, 562 (1771). — A. schoenoprasum var. alpinum DC., Fl. frang., III, 227). — In feuchten Alpentriften und Mooren der Hoch- gebirge. Bosnien: Auf der Osjecenica (F.!), auf der Vranica Pl. ober Prokosko jezero, auf der Maglic- und Volujak Pl. (B.). — Juli, August. A. schoenoprasum [l.., Spee. pl., 297 (1753)], Schnittlauch, wird kultiviert. 8. Allium moschatum [L., Spec. pl., 298 (1753)]). — Auf steinigen und felsigen Stellen. Herzegowina: Am Narentaufer bei Potoci han (V.), am Pod Velez bei Mostar (#F.), zwischen Bilek und Beljani nächst Plana, bei Trebesinje han (V.). — Im Sommer. 3. Sectio: Ahisiridium. [G. Don, l.c.; Sehult., Syst., VII, 1062 (1830).] 9. Allium ochroleucum [W.K., Ic. et deser. pl. Hung., II, 204, Tab. 136 (1805); Kern. in OBZ. (1878), 151]. — Auf steinigen, grasigen und kräuterreichen Stellen. Bosnien: In der Kraina (*Bou&), unwahrscheinlich, wohl aber schon auf der Plesevien (B.); auf dem Vlasie (Fr. Br.).. — Herzegowina: Auf der Övrsnica- und Glogovo Pl. (V.), am rechten Neretvaufer bei Mostar ? (*Str.). — Juli, August. 10. Allium senescens [L., Spec. pl., 299 (1753)]. — Auf steinigen Stellen, Felsen. Bosnien: In der Maelid Pl. (*B.). — Juli. ß. montanum [Schmidt, Fl. Boöm., IV, 28, als Art. — 4. fallax Schult., Syst., VII, 1072]. Bosnien: Auf dem Trebevid bei Sarajevo (*Brancsik), auf der Dinara (B.). — Herze- gowina: (*AK.), am Gliva bei Trebinje, bei Trebesinje han (V.). — Juli bis September. 11. Allium strictum [Schrad., Hort. Goett. (1809), Tab. 1]. — Auf felsigen Stellen. Bosnien: Auf dem Maglid bei 1900—2000 m, auf dem Volujak (*Pr.). Sehr unwahrschein- lich. — August. 12. Allium victoriale [L., Spec. pl., 295 (1753) (Vietorialis)]. — Auf grasigen, kräuter- reichen und steinigen Hochgebirgstriften. Bosnien: Auf der Osjelenica und Klekovacda (F.), in der Vranica Pl. auf der Vitrusa, Tikva (B.); auf der Preslica (V.), in der Maglid Pl. (*B.), auf dem Troglav bei Livno (B.). — Juli, August. 4. Sectio: Macrospatha. [@. Don, 1. e.; Schult., Syst., VII, 1036.] 13. Allium oleraceum [L., Spec. pl., 299 (1753)]. — An steinigen, buschigen Stellen. Bosnien: Bei Krupa, Vranjska, Dubovsko, Grme& grad bei Smoljana, Janjila, Dobrnja (Fo.), am Krnin in der Kozara Pl. (B.), bei Banjaluka (*H.), Dubovik (Fo.), am Glog bei Sarajevo (No.). — Juni bis August. 14. Allium carinatum [L., Spee. pl., 297 (1753)]. — Auf grasigen, steinigen Hängen, Felsen bis ins Hochgebirge. Bosnien: Häufig!!! (*Bl. und andere). — Herzegowina: Im Trstenicatale (Bl.), bei Konjica (B.), auf der Lisin- (V.), Glogovo- (B.) und Velez Pl., um Mostar (Sag.), bei Nevesinje (Mu.), auf der Morinje- (Fo.), Crvanj- und Bjelasica Pl. (Mu.), im Gacko polje (Mu.), bei Trebinje (V.), am Orjen (V.). — Juli, August. Folgende Formen wurden beobachtet: 1. typieum. Blätter glatt. Perigone 5—7 mm lang, lebhaft gefärbt. Wenn die Staubblätter doppelt so lang als die Perigone, dann — A. fleeum W. K., 80 II. Naturwissenschaft. [486] Deser. pl. rar. Hung., III, Tab. 268 (1812). — Verbreitet. — 2. asperum Don in Mem. Wern. Soc., VI (1827), 42, als Art. Blätter am Rande und über den Nerven, besonders an den Scheiden rauh. — Bosnien: Gegen Berska, bei Fojnica (B.), Sarajevo (F.!). — 3. parviflorum [Beck, Fl. Süd- bosn. in ANH., V (1890), 570]. Perigone klein, 3—5 mm, meist etwa 4 mm lang. Griffel die Staub- blätter überragend. — Verbreitet. — 4. montenegrinum [Beck et Szysz., Plant. Crnag. in Rozpr. Krak. Akad., XIX (1888), S.-A., 47, als Varietät]. Blätter glatt. Perigone klein, 2—3 mm lang, anfangs schwach rötlichviolett, dann weiß. Staubfäden 2—3mal länger, den Griffel überragend. Deckblätter der Dolde am Grunde breithäutig. — Bosnien: Bei Sarajevo? (B.). — Herzegowina: Im Felskessel von Grabovica (*B.). 15. Allium flavum [L., Spee. pl., 298 (1753)]. — Auf sonnigen, steinigen Stellen, Felsen. Bosnien: Bei Kloster Rmanj nächst Petrovae (F.), auf der Hrbljina (Pr.), auf dem Matorae in der Vranica Pl. (R.!), bei Rogatica (F.!), im Drinatale ober Visegrad (*B.), bei Suha im Sut- jeskatale (Pr.), Vrto glavica, Kozluk, Prosjek bei Zvornik (J.). — Herzegowina: (*AK.), im Idbar- tale an der Prenj Pl. (B.), auf der Glogovo Pl. (V.), um Mostar!! (Raap-Callier, Pl. Here., Nr. 155!), im Nevesinjsko polje bei Kifino selo und Pustoljane (Mu.), am Velez bei Nevesinje (V.), bei Stolae (B.), im Gaeko polje (Mu.), auf dem Gliva bei Trebinje, um Cesali nächst Visoka glavica, bei Milanov odsjek, Bogovid selo (V.), Grab (Br.), am Orjen, Svitavac auf der Vlastica, bei Drieno, auf der Borova glava (V.). — SandZak Novipazar: Im Limtale zwischen Bistrica und Banja (*B.). — Juni, August. Forma minus [Boiss., Fl. orient., V, 255 (1884)]. Herzegowina: Auf der Velez Pl. (*B.). 16. Allium pulchellum [Don, Mon. All. in Mem. Wern. Soc., VI (1827), 46]. — Auf steinigen Stellen, Felsen. Bosnien: Um Banjaluka bei Vrbanja und im Surtojliatale bei Gorni Seher (*C.), zwischen Brod und Mjesaja an der Cehotina (A.), im Miljackatale, am Trebevi (M.), auf der Treskavica (F.), auf der Pales Pl. bei Goraöda (B.), bei Kupres (R.). — Herzegowina: (*AK.), im Talkessel von Grabovica (B.), auf der Glogovo Pl. (V.), am Pod Velez bei Mostar (Fo.), bei Nevesinje (V.), zwischen Milanov odsjek und Radkusa jama, am Cesali bei Visoka glavica, bei Trebesinje han (Y.). — Juli, August. Ist nicht nur durch die zwiebellosen Dolden, sondern auch durch die am Rande kurz- wimperigen Blätter von A. carinatum unterscheidbar. Forma gracilis [Posp., Fl. Ost. Küstenl., I (1897), 242]. Bosnien: Auf der Ösjetenica (F., *M.). 17. Allium paniculatum [L., Spee. pl., ed. II, 428 (1762). — Allium fuscum W.K., Ice. deser. pl. rar. Hung., III, 267, Tab. 241 (1812)]. — Auf steinigen Stellen. Herzegowina: Bei Umoljane (Landauer!), gesen Mostarsko blato (Sag.). — Juli, August. ß. pallens [L., Speec. pl., ed. II, 427 (1762), als Art; nach A. Kerner in OBZ. (1878), 155 zu A. oleraceum gehörig]. Herzegowina: (#AK.), wo? 15. Allium tenuiflorum [\l'en., Prodr. fl. Nap., I, 22 (1811); Fl. Nap., I, 165, Tab. 30; Kern. in ÖBZ. (1878), 153, 155]. Herzegowina: Im Paliurus-Gestrüppe bei Mostar (*Mu., Raap-Callier, Pl. Herc., Nr. 156!) und am orthodoxen Friedhofe daselbst (Jetter!). — Juni, Juli. Durch die spitzen, hell rosenfarbigen Perigone mit eingeschlossenen Staubblättern und die zwiebellose, vielblütige Dolde leicht kenntlich. 1). Allium saxatile [M. B., Beschr. der Länder am Casp. Meere, 167 (1800); Fl. Taur. Caue., I, 264 (1505); Kern., Fl. exs. Austro-Hung., Nr. 269]. — An steinigen Stellen, auf Felsen. Bosnien: Um Pavlovid bei Lukavica (Zoch)?; auf der Presliea (V.), bei Suha, im Sutjeska- tale (B.), auf dem Troglav bei Livno (B.). — Herzegowina: Auf der Prislab- und Porim Pl. (V.), um Mostar (Str.), Nevesinje, auf dem Velez!! (V.), auf der Crvanj- und Bjelasica Pl. (Mu.), in der Bjela gora am Gubar, bei der Caricahöhle zwischen Milanov odsjek und Bogovid selo, am Stiroynik und Svitavac bei Konjsko (V.!). — Juli, August. [487] Beek v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 81 5. Sectio: Molium. [G. Don, l.e.; Schult., Syst., VII, 1090 (1830).] 20. Allium ursinum [L., Spee. pl., 300 (1753)]. — In feuchten Wiesen, Wäldern, an Bächen bis in die Voralpen. Bosnien: (*AK.), auf der Sisa bei Kljue, auf der Osjecenica!! (F.), bei Banjaluka (H.), am Vlasid, in der Kruscica (Fr. Br.), in der Vranica Pl., bei Fojnica (B.), um Vares (Pr.), um Sarajevo (H.), im Zeljeznicatale, auf der Zelen gora und am Javorak (Pr.), auf der Hranisava-, Bjelasniea- (Bl) und Treskavica!! Pl., bei Pazarid (Bl.), auf der Romanja Pl. (B.), auf der Bjela Ljeska bei Ledici (B.), auf der Suljaga (Pr.), um Bugojno, Kupres (F.), auf der Sator- und Kamesnica Pl. (Pr.). — Herzegowina: Ober Ivan karaula (Landauer), auf der Lisin Pl. (V.), im Tusilatale der Viso- &ica (B.), auf der Crvanj Pl. (A.). — Mai bis Juli. 21. Allium subhirsutum [L., Spee. pl., 295 (1753)]. — An steinigen Stellen der medi- terranen Flora. r Herzegowina: In der Sutorina (*B.). — Mai, Juni. 22. Allium roseum [L., Speec. pl., 296 (1753)]. — Unter Buschwerk, an Hecken, in Wein- und Ölivengärten der mediterranen Flora. Herzegowina: Bei Mostar (F.), Domanovie, Stolac, Avtovac (F.), Trebinje, Podgliva, Prid- vorce (*P.), in der Sutorina (R.). — April, Mai. ß. ambiguum [Sibth. et Sm., Fl. Graec., IV, Tab. 327 (1823), als Art. — A. Tenorii Spreng., Syst., II, 35 (1825)]. Herzegowina: Am rechten Narentaufer bei Mostar (*Str.). Allium cepa [L., Spec. pl., 300 (1753)], Sommerzwiebel, '„Kapula“, — A. fistu- losum [L., 1. e., 301], Winterzwiebel, „luk“, — A. ascalonicum [L., ]. e., ed. Il, 429 (1762)] werden kultiviert. 4. Tribus: ZLilioideae. [Engl. in NPflF., II 5, 19.] 9. Lilium. [L., Gen., ed. VI, 163, Nr. 410; Engl. in NPflF., II 5, 60.] Lilium candidum [L., Spee. pl., 302 (1753)] wird häufig in Gärten kultiviert. 1. Lilium bulbiferum [L., Speec. pl., 302 (1753)]. — In Wiesen, an Waldrändern. Bosnien: (#*AK.), wo? 2. Lilium martagon [L., Spec. pl., 303 (1753)]. a. Linneanum [G. Beck, Formen des Türkenbundes in Wiener Ill. Gartenz. (1893), 410]. — Perigon heller oder dunkler purpurn bis rosenfarbig, dabei innen ver- schieden dunkler fleckig und punktiert. Flecken öfters heller umsäumt. Rücken der Perigonblätter öfters grün. Stengel purpurn oder grün mit Purpurflecken und Purpurstrichen. — In lichten Wäldern, unter Buschwerk, auf Wiesen bis ins Hoch- gebirge. Bosnien: Bei Biha€ (B.), auf der Grme& Pl. (Boll.), bei Banjaluka (H.), um Jajce (B.), D. Tuzla (B.), zwischen Poljane und Borovica (*8., Exs. Nr. 132), auf der Vilenica (Fr. Br.), um Travnik (Br.), bei Gorjevai, Smoljana, Janjila, Dabravine, Vares (Fo.), am Inac bei Kresevo (Bl.); häufig in Südbosnien, so auf dem Igman (Br.), der Preslica (V.), um Sarajevo!! (F.), auf dem Trebevid!! (Zoch), im Zeljeznicatale (Pr.), auf der Bjelasnica-, Treskavica- und Vitez Pl. (B.), im Sutjeska- tale, bei Previla (Pr.), auf der Orlovica bei Cajnica (Zivotsky!), auf der Kamesnica-, Sator- und Vjestica Pl. (Pr.). — Herzegowina: Bei Konjica, in der Prenj Pl. (B.), bei Rujiste (V.), auf der Muharnica (F.!), auf der VeleZ Pl. (B.), um Nevesinje (V.). — Juni bis August. 32 II. Naturwissenschatft. [488] Forma hirsutum [Mill., Gard. diet., ed. VII, Nr. 10 (1768). — Stengel und die Unterseite der Blätter mehr minder flaumig bis behaart. Bosnien: Auf dem Trebevid bei Sarajevo (*B.). — Herzegowina: Auf der Velez Pl. (*B.). ß. sanguineo-purpureum [G. Beck, Fl. Südbosn. in ANH., V (1890), 569; Beck, Formen des Türkenbundes, 1. e., 411. — L. dalmaticum in Fl. des serres, XX (1874), 121, Tab. 2127, nicht Maly]. — Perigone blutrot, purpurn getüpfelt und gefleckt. Stengel etwas kurzhaarig. Blütenstiele abstehend. Herzegowina: Auf der Velez Pl. (*B.). Cataniae [Vis., Fl. Dalm., Suppl. I, 32, Tab. III (1872), als Art und in Diar. I’ amie. dei Campi (Trieste, 1865), 113—115; Beck, Formen des Türkenbundes, 1. c., 411. — L. dalmaticum Vis., Herb.!; Fr. Maly, Exsiee.!]. — Perigone dunkel blutrot- purpurn, ohne Flecke, Punkte und Erhabenheiten. Stengel etwas behaart. Blüten- stiele abstehend.- Bosnien: Bei Suica (*Fr. Br.), Livno (Br.), am Troglav bei Gubin (Pr.). — Herzegowina: Unter Buschwerk der Voralpe Ljubinja bei Konjiea (Degen in litt.); auf der Övrsnica (V.), Velez Pl. (Mu.), bei Bojiste (Sag.), am Glivaberge bei Trebinje (*P.), auf dem Orjen! (Cattani u. a.). 3. Lilium carniolicum [Bernh. in Mert. u. Koch, Deutschl. Fl., II, 536 (1826) und Koch, Syn. Fl. Germ., 708 (1837); Kunth, Enum., IV, 260]. . typicum [L. carniolicum Bernh., 1. e.; Reich., Icon. fl. Germ., X, 9, Fig. 990. — L. chalceedonieum Jaequ., Fl. Austr., V, 37, Tab. 20, nicht L.]. — Zwiebel- schuppen weiß (?). Blätter länglich-lanzettlich, aus der Mitte zugespitzt, die oberen schmäler, am Rande dicht, an den Nerven unterseits mehr minder papillös-wimperig. Stengel ein- bis mehrblütig. Perigone hell zinnober- bis feuerrot, innerseits gegen den Grund mit purpurschwarzen Punkten, Warzen und Erhöhungen versehen. Pollen zinnoberrot. Griffel gelblichgrün. Narbenpapillen schwärzlich. Kapsel 3 cm, Samen 6 mm lang. Blüten stark unangenehm riechend. — In Wiesen der Vor- alpen, auf Hochgebirgstriften. Bosnien: (*Boissier), auf der Dinara (Br.), auf dem Troglav (B.); beide Standorte fraglich, weil die Exemplare unvollkommen. Auf der Treskavica? (Mu.), Osjecenica und Klekovala (F.), auf dem Magli& (Pr.); in den kroatischen Gebirgen häufig! !. . Jankae [A. Kerner in ÖBZ. (1877), 402 und Fl. exs. Austro-Hung., Nr. 680, als Art. — L. pyrenaicum Baumg., En. stirp. Transsylv., I, 301 (1816), nicht Gouan; cfr. Janka in ÖBZ. (1868), 274. — L. albanicum Heuff., Enum. pl. Ban., 209 (1858); Neilr., Diagn., 123, nicht Gris.]. — Zwiebelschuppen gelblich. Blätter länglich- lanzettlich, die oberen schmäler, aus dem unteren Drittel länger zugespitzt, am Rande und unterseits mit 5—9 Nerven, dicht papillös-wimperig. Stengel ein- bis mehrblütig. Perigone gelb, innerseits gegen den Grund von schwarzen Punkten und Strichelehen gesprenkelt. Antheren mennigrot. — In Voralpenwiesen bis ins Hochgebirge. Bosnien: Auf dem Vlasid, in der Vranica Pl., auf dem Inac, Trebevie (*B.), auf der Treska- viea!! (Mu. als L. carniolicum). Möglicherweise sind die bosnischen Exemplare nur stärker behaarte Formen des Z. bosniacum, da sie weiße Zwiebelschuppen besitzen. bosniacum [G. Beck, Fl. Südbosn. in ANH., II (1887), 47. — L. bosniacum Beck in sched.].. — Zwiebelschuppen weiß. Blätter länglich-lanzettlich, oben | schmäler, länger zugespitzt, aus dem unteren Drittel zugespitzt, bloß am Rande papillös-wimperig; alle anderen Nerven sind unterseits völlig kahl oder nur die drei stärkeren etwas wimperig. Stengel 1—Sblütig. Perigone heller oder dunkler [489] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 83 schwefelgelb, innerseits gegen den Grund durch purpurfarbige bis schwarze Striche und Flecke, welche auf Erhabenheiten stehen, dunkel gefärbt. Antheren goldgelb; Pollen orange- oder mennigrot. Griffel gelbgrün; Narbenpapillen violett. Kapsel 3—3'5 mm, Samen 7—8 mm lang. Blüten stark unangenehm riechend. — In Vor- alpenwiesen, insbesondere im Hochgebirge (bis 1800 m). Bosnien: Auf dem Vlagie!! (#8. als Z. pyrenaicum und L. carniolicum, „Flora“ [1849], 761), auf der Vranica Pl. (B.), auf dem Inac! und Ozren!! (Bl. als L. pyrenaicum), auf allen Gebirgen Sitdbosniens, so auf der Trebevid-, Bjelaönica-, Igman-, Treskavica- (*B.) und Klek Pl., Gola Jaho- rina (F.), Hojta, Bjela Ljeska (B.), Hodza bei Pale (F.), um Sarajevo (B.), bei Trnovo (F.), auf dem Maglie, Bregod (Pr.) u. a. O.; auf dem Cincar (B.), auf der Suljaga, Plasenica, Kamesnica (Pr. unter .ß. ?). — Herzegowina: Im Rakitnicatale bei Umoljane (B.), auf der Prenj Pl.!! (D.), Mu- harniea (F.), auf dem Velez (B., Raap-Callier, Pl. Here., Nr. 243, als L. carniolicum!), in der Bjela gora (Hawelka!). — Juni bis August. Forma stenophyllum [G. Beck, Fl. Bosn. in Glasn., XV (1903), 206]. — Alle Blätter schmal lineal-lanzettlich, die obersten 2—3 mm breit, dreinervig, vom Grunde an verschmälert, die breitesten unteren kaum 1 em breit. Bosnien: Unter der breitblätterigen Form auf der Vranica- und Treskavica Pl. (*B.). — Herzegowina: Auf der VeleZz- (*B.) und Baba Pl. (Hawelka!). Ist durch Übergangsformen mit ß. verbunden, denn es kommen bei einzelnen Formen auch auf mehr als auf drei Nerven der Unterseite Papillenhaare vor. Die drei Rassen des L. carniolicum, welche durch die angegebenen Merkmale geschieden werden können, sind auch geographisch von einander gesondert. L. carniolicum typicum bewohnt die Karstgebirge Krains, Istriens und Südkroatiens bis zur Pljesevica und zum Velebit. Das Vor- kommen desselben auf der Dinarakette bedarf erst der Bestätigung. Hingegen ist das östliche L. Jankae vom Bihariagebirge über das Banat und Serbien bis nach Bulgarien verbreitet. Zwischen beiden schiebt sich Z. bosniacum ein, welches vom Vlasie durch Bosnien und die Herzegowina bis an die montenegrinischen Gebirge reicht. Stärker behaarte Formen desselben bilden daselbst einen Übergang zu L. Jankae. Im Süden, wahrscheinlich schon in den Grenzgebirgen Montenegros gegen Albanien und dann in Albanien schließt sich Z. albanicum [Gris., Spie. fl. Rum., II, 385] an, eine von L. carniolicum und dessen Rassen durch den einblütigen Stengel, durch kleinere Blüten, gelbe, ungefleekte Perigonblätter, gelbe Antheren und nur am Rande körnig rauhe Blätter gut unterscheid- bare Art. Daß ZL. albanicum in Bosnien (*AK., am Kajabasa bei Travnik [Fr. Br.]) und in der Herzegowina (Boissier) vorkäme, halte ich für irrig und dürfte auf einer Verwechslung mit 2. Jankae oder L. bosniacum beruhen. Die Rassen des L. carniolicum wurden auch mit L. pyrenaicum [Gouan, Ill., 25 (1773); DC., Fl. frang., III, 203; Gren. et Godr,, Fl. frang., IH, 181; Reich., Icon. fl. Germ., X, Fig. 992] und L. chalcedonicum [L., Spee. pl., 302; Reich., Icon. fl. Germ., X, Fig. 993; Bot. Mag., Tab. 30] viel- fach verwechselt. Erstere, eine westeuropäische Pflanze, hat allmählich sich verkleinernde, schmal- lanzettliche, oben fast lineale, nur am Rande fein flaumig gewimperte, mit drei stärkeren Nerven versehene Blätter, lebhaft gelbe, innerseits gegen den Grund schwarz punktierte Perigonblätter und mit zwei Stützblättern versehene Blütenstiele. Letztere, im Orient und Griechenland vor- kommend, besitzt hingegen lineal-lanzettliche, von der Mitte des Stengels plötzlich verkleinerte, oben lineale Blätter, die am Rande und an den Nerven der Unterseite dicht papillös wimperig sind, geruchlose Blüten, gesättigt pomeranzenfarbige, innerseits gegen den Grund mit kleinen blut- roten Erhöhungen versehene Perigonblätter und gelbe Zwiebelschuppen. Vergl. über die Unter- scheidung dieser Arten auch Janka in ÖBZ., (1868), 274 und A. Kerner in ÖBZ. (1877), 403. 10. Fritillaria. [L., Gen., ed. VI, 164, Nr. 411; Engl. in NPflF., II 5, 62.] l. Fritillaria meleagris [L., Spec. pl., 304 (1753)]. — In feuchten Wiesen, Auen. Bosnien: (*Bou&), bei Bosnisch-Gradiska (R.). — Herzegowina: (#AK.), wo? — April. 2. Fritillaria tenella [M. B., Fl. Taur.-Caue., I, 269 (1808). — F. montana Hoppe in „Flora“, XV (1832), II, 476]. — Zwiebel weiß. Untere Blätter schmal länglich, 34 II. Naturwissenschaft. [490] öfters gegenständig, die oberen abwechselnd, allmählich schmäler und lang zu- gespitzt, die blütenständigen gewöhnlich gepaart oder genähert. Stengel 1—2blütig. Perigone glockig, 25—3 cm lang. Perigonblätter oval, abgerundet, die äußeren etwas schmäler, gelblichgrün und gleichmäßig auch am Rücken braunrot bis purpurn würfelscheckig, außen .ohne Buckel, etwas bereift. Nectarium verwischt. Kapsel rasch in einen kurzen Stiel zusammengezogen, vorn abgestumpft, in den Furchen bereift, 2—3 cm lang. — Auf steinigen, grasigen Stellen. Bosnien: Ober Ovtarevo am Vlasid (*Fr. Br.), auf der Treskavica (B., in Frucht daher?), im Trebisevo polje (R., in Frucht). — Herzegowina: Auf dem Velez (F.), am Porim und bei Ru- jiste (V.), um Gacko (Riedel nach Mu.), bei Necvijedce (*P., doch fraglich). — April, Mai. Forma micrantha [G. Beck, Fl. Bosn. (1901) in Glasn., XV (1905), 207]. — Perigon- blätter kaum 2 cm lang, schwach zugeschweift bespitzt. Sonst wie der Typus. Bosnien: In Alpentriften des Vlasid bei 1600—1700m (*B.). 3. Fritillaria messanensis [Raf., Precis des decouv., 44 (nach Parl., Fl. ital., I, % 413—414) und in Desv., Journ. bot., IV (1814), 272]. — Zwiebel weiß. Untere Blätter schmal länglich, hin und wieder gegenständig, obere allmählich schmäler, länger zugespitzt, endlich lineal, alle dicklich, etwas bereift. Stengel einblütig, Perigone glockig. Perigonblätter außen gegen den Grund grün gebuckelt und innen mit einer Nektargrube versehen, die äußeren oval, die inneren breiter, mehr verkehrt eirund, vorn stumpflich abgerundet und mit einer stumpflichen, etwas flaumigen Spitze versehen, alle braunrot bis purpurn, mehr minder würfelscheckig und am Rücken mit breitem, gelbgrünem, innerseits gummiguttgelbem Streifen versehen. Kapsel verkehrt keulig, in den Furchen bereift, 2:5—3°5 cm lang. . typica [F. messanensis Raf., l. c.; Parl.,l. ec.; Reich., Icon. fl. Germ., X, Fig. 982, see. Parl. — Lilium gracile Ebel, Mont., II, 8, Tab. I, Fig. 1 (1844) — Fritillaria montana var. gracilis Gris., Spie. fl. Rum., II, 517]. — Die unter der 3:5—4 cm langen Blüte stehenden obersten Blätter gepaart oder zu dreien. Sizilien, aber nach Parlatore, welcher die nach einem istrischen Exemplare angefertigte Figur Reichenbachs zitiert, auch in Istrien, Montenegro. neglecta [Parl., l. c., 415, als Art, erweitert]. — Unter der Blüte nur ein Blatt. Blüten 2:2—3 cm lang. Zeigt folgende Formen: 1. öllyrica [G. Beck, Fl. Bosn. (1901) in Glasn., XV (1903), 207]. Perigonblätter neben dem grünen oder gelbgrünen Mittelstreifen braunrot oder purpurn und mehr minder würfelscheckig. Ist die normal gefärbte Form. Auf steinigen, grasigen, buschigen Stellen bis ins Hochgebirge. — Bosnien: (*AK.), wo? — Herzegowina: Auf der Prenj- (B. als F. pyre- naica) und VeleZ Pl. (B.), auf dem Stolae bei Mostar (Raap-Callier, Pl. Here., Nr. 154, als F. tenella), auf der Muharnica (F.!, als F. pyrenaica), dem Gliva, Drata (*P.!), Leotar bei Trebinje (B.), auf der Jastrebica in der Bjela gora! (*P.), auf dem Orjen (Vesely!). — Mai, Juni, je nach der Höhenlage. — 2. neglecta [Parl., 1. c., als Art; Reich., Icon. fl. Germ., X, Fig. 981]. Perigone bleichgrün oder grün, blaß, am Rande etwas braunrot gefärbt oder zu beiden Seiten mit braun- roten Nerven durchzogen, nicht würfelscheckig. Nur selten unter der normal gefärbten Form. — — Bosnien: Am Troglav bei Livno (Apfelbeck nach #M.). — Herzegowina: (*AK.), auf dem Velez (B.), auf der Övrsnica (Br.), Bjelasica bei Trebinje (R.). Fritillaria pyrenaica [L., Spee. pl., 304 (1753)] wurde nur irrtümlich für die Herze- gowina angegeben. 11. Tulipa. [L., Gen. pl., ed. VI, 165, Nr. 415; Eng]. in NPflF., II 5, 62.] I. Tulipa silvestris [L., Spee. pl., 305 (1753)]. — Zwiebel braunschuppig. Blätter 3—4, länglich-lanzettlich, die unteren bis 20mm breit, die oberen schmäler [491] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 85 lineal, alle seegrün. Blüten wohlriechend, 4—5 cm lang. Perigone zitronengelb, außen hin und wieder grünlich, gegen den Grund am Rande mehr minder behaart; die Spitzen flaumig; die äußeren länglich-lanzettlich, die inneren elliptisch, doppelt breiter (15—20 mm breit), gegen den Grund verschmälert, alle geschweift zu- gespitzt. Staubblätter gelb, die Fäden etwas ober dem Grunde und gegen den Grund bärtig. Fruchtknoten und Kapsel nur gegen den Griffel verschmälert. An steinigen Stellen, in Grasgärten unter Buschwerk. Bosnien: In der Krajna (*Bou6), um Sarajevo (F.!), zwischen Sinj und Livno (Marche- setti). — Herzegowina: In Weingärten bei Matulie nächst Trebinje (*Baenitz!), auf der Bjela- sica (R. nach M., ob nicht 7. Grisebachiana?). — April, Mai. 2. Tulipa Grisebachiana [Pantoez. in ÖBZ. (1873), 265 und Adnot. in Verh. Ver. £. Naturk. Preßb. (1874), 23. — T. silvestris var. Grisebachiana Asch. u. Kan., Catal., 17 (1877)]. — Zwiebel braunschuppig. Stengel einblütig, mit 3—4 von einander entfernten Blättern versehen. Blätter lineal-lanzettlich, beidendig verschmälert, die unteren höchstens 11mm breit, die oberen schmal lineal, alle seegrün, etwas rinnig. Blüten sehr wohlriechend, 23—32 mm lang. Perigone prächtig dunkel zitronengelb, außen am Grunde oft etwas purpurfarbig. Die äußeren Perigon- blätter länglich-lanzettlich, am Rande des Grundes etwas behaart oder fast kahl; die inneren breit elliptisch, mehr als doppelt breiter (10—15 mm breit), von der Mitte aus beidendig zugeschweift verschmälert, an der Spitze etwas flaumig, gegen den Grund bärtig. Staubblätter gelb, die Fäden ober dem Grunde (oft nur schwach) bärtig, gegen den Grund kahl. Fruchtknoten kahl (nicht drüsen- haarig, wie P. angibt) und wie die Kapsel beidendig verschmälert. — Auf steinigen Stellen der Hochgebirge. Herzegowina: Auf dem Velez bis 1700 m (B.), auf der Baba Pl. (Hawelka!), auf dem Gliva (*P.) und Leotar bei Trebinje (B.). — Mai, Juni. Visiani (Suppl. II 1, 57) hält 7. Grisebachiana für identisch mit 7. sylvestris. Die hervor- gehobenen Merkmale sowie das Vorkommen derselben auf verschiedenen Hochgebirgen der Herze- gowina rechtfertigen deren Artenrecht. 3. Tulipa australis [Link in Schrad., Journ., II (1799), XXII, 317. — T. Celsiana DC. in Redoute, Liliac., I (1802), Tab. 38]. — In Wiesen, an grasigen Abhängen vornehmlich des mediterranen Florengebietes. Bosnien: Auf der Bjelasnica (R. nach *M.). — Herzegowina: Am Stolae bei Mostar (*Raap-Callier, Pl. Herc., Nr. 153!). — Mai. 12. Erythronium. [L., Gen., ed. VI, 165, Nr. 414; Engl. in NPflF., II 5, 63.] 1. Erythronium dens canis [L., Spec. pl., 305«@ (1753). — An buschigen Stellen, in lichten Wäldern, auf Grasplätzen bis ins Hochgebirge. Bosnien: Um Bihad (Boll.), zwischen Gradatae und Srebrenik (#*8., Exs. Nr. 130), um Trav- nik, ober Mosor (Fr. Br.!), bei Banjaluka (H.), Lasva (Hloräk nach V.), Visoko (Fo.), auf der Vranica Pl. (F.), um Sarajevo!! (Zoch), so auf dem Trebevid, bei Dvor nächst Reljevo, Vudia luka (F.!), bei Trnovo (F.), auf der Treskavica (B.), bei Kalinovik, Foca (F.), auf der Preslica (F.), auf dem Magli€ (Pr.), bei Kladanj (F.), auf der Suljaga, bei Prusae (*S.). — Herzegowina: Auf der Borke- und Plasa Pl. (F.), bei Bilek (Hensch, fide V.), auf der Jastrebica, in der Bjela gora (*P.). — April, Mai. Auch mit weißen Blumen und gelblichweißen Antheren vorkommend — niveum [K. Maly in Verh. ZBG, (1904), 181], so in Bosnien am Trebevid bei Sarajevo (*M.). 86 II. Naturwissenschatft. [492] 13. Scilla. [L., Gen., ed. VI, 466, Nr. 419 (z. T.); Engl. in NPfIF., II 5, 66.] l. Scilla autumnalis [L., Spee. pl., 309 (1753)]. — Auf grasigen und steinigen Stellen, Brachfeldern. Bosnien: (*Bou£), wo? — Herzegowina: Am Zimje polje zwischen Rujiste und Lipeta karaula (V.), um Mostar (F.), am Pod Velez und Hum (Fo.), bei Blagaj, Buna (F.), zwischen Blagaj und Nevesinje (Fo.), um Nevesinje, Brata&@ (*Bl.), bei Pluzine (V.), um Domanovid und Bilek (Hensch, fide V.), Trebesinje han, Bukovica brda bei Ljuboviei (V.), bei Vrbanje, Neum kula (V.). — August bis Oktober. 2. Scilla pratensis [W.K., Deser. pl. rar. Hung., II, 207, Tab. 189 (1805). — Se. amethystina Vis. in „Flora“, XII (1829), Erg.-Bl. 11; Vis., Fl. Dalm., I, 143]. — In feuchten Wiesen, aber auch auf steinigen Stellen und Felsen der Voralpen. Bosnien: In der Krajna (*Bou&6); um Sarajevo: Bei Kupina, Biakovo (B., Exs. Nr. 38), im Kosevotale (M.); bei Ilidze (Bl.), Suica (Fr. Br.), Livno, Bastasi (F.). — Herzegowina: Bei Borke (Bl.), Mostar (Pi.!), Radobolje (Raap-Callier, Pl. Herc., Nr. 158!), Domanovid, Stolae (F.!). Um Trebinje: Auf dem Gliva (*P.), Leotar (B.), Golo brdo (Baenitz!), auf der Prasa, Vudi zub (Haw.!), Jastrebica in der Bjela gora (*P.), bei Bilek (Hensch, fide V.), auf der Bjelasica (R. nach M.). — Mai, Juni. 3. Scilla bifolia [L., Spee. pl., 309 (1753)]. — Unter Buschwerk, in lichten Wäldern, bis an die Schneegruben der Hochgebirge. { Bosnien: Zwischen Han Mravih und Foca (S.), bei Banjaluka (H.), im Usoratale bei Doboj (*S.), um Travnik und auf dem Vlasid! (#*S., Exs. Nr. 136), bei Lasva (Horäk nach V.), auf der Vranica Pl.! (F.), bei Visoko (Fo.), um Sarajevo! (H.), auf dem Trebevid (B.), in der Hochalpen- resion der südbosnischen Gebirge, so auf der Hranisava-, Bjelasnica-, Treskavica- und Vratlo Pl. (B.), bei Vakuf Dönja, Prusa6 (S., auch als Sc. amoena), auf der Stozer- (F.), Suljaga-, Malovan-, Troglav- und Sator Pl. (Pr.). — Herzegowina: (*AK.), auf der Prenj Pl. (B.), bei Mostar (Pi.), im Suma bei Trebinje (E. Weiß). — Mai, Juni. Forma nivalis [Boiss., Diagn. pl. orient., Ser. 1, Nr. V, 63 (1844); Baker in Journ. of Linn. Soe., XII, 239 (1873), als Art). An Schneefeldern. — Auf den genannten Gebirgen Südbosniens und der Herzegowina (#*B.). — Forma braeteata [Tomasch. in Abh. ZBG. (1868), 354; Hal. u. 3raun, Nachtr., 54 (1882)]. — Bosnien: Auf dem Vlasie (*F.!). 14. Ornithogalum. [L., Gen., ed. VI, 166, Nr. 418 (z. T.); Salisb. in Konig, Ann. of Bot., I, 555; Engl. in NPflF., II 5, 67.] 1. Sectio: Heliocharmos. [Baker in Journ. of Linn. Soc., XIII, 258.] l. Ornithogalum comosum |[L., Amoen., IV, 312 (1759). — 0. saxatile Vis. in Bot. Zeit. (1829), Erg.-Bl., 10 — 0, garganieum Ten., Mem. sopra tre nuov. sp. in Atti dell’ Acad. sc. Nap., III, 107; Fl. Nap., III, 371, nach Vis., Fl. Dalm., I, 146, Tab. IV, Fig. 1]. — Auf steinigen und grasigen Stellen. Bosnien: Im Brezawalde bei Busovata (Bl., sehr unwahrscheinlich, da die Pflanze in Gräben und an feuchten Stellen angegeben wird). — Herzegowina: (#AK.), um Mostar (Pi.!), am Pod Velez (B.), südlich von Mostar (Str.), bei Posusje, Vitina (F.). — Mai, Juni. Forma hercegovinum [G. Beck, Fl. Bosn. (1901) in Glasn., XV (1903), 209]. — Kräftig, bis 36 cm hoch. Traube locker- und vielblütig. Blütenstiele aufrecht ab- stehend, schon die blühenden 2—2!/,mal, die kapseltragenden bis dreimal länger als die Brakteen und 6—8cm lang. Bei der normalen Form sind die Blütenstiele kaum länger bis kürzer als die Brakteen und selbst zur Fruchtzeit nur 1—3 em lang. Herzegowina: Bei Mostar (Pi.!). — Mai. [493] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des SandZaks Novipazar. 37 2. Ornithogalum montanum [Cyr. in Ten., Fl. Nap., I, 176, Tab. 53; Parl., Fl. Ital., IT, 445]. Herzegowina: Bei Mostar (*Pi.!). — Mai. Die Pflanze liegt mir nur im Fruchtstadium vor, kann aber ob der breit lanzettlichen, gleich- mäßig grünen, am Rande glatten Blätter, welche die reichblütige Doldentraube weit überragen nur zu OÖ. montanum gehören. 3. Ornithogalum tenuifolium [Guss., Fl. Sic. Prodr., I, 413 (1827). — ©. collinum Freyn in Abh. ZBG., (1877), 441. — Vgl. Öelak. in ÖBZ. (1872), 283]. «. typicum [Beck, Fl. Niederöst., 172 (1890). — ©. tenwifolium Guss., ]. e.; Reich., Icon. fl. Germ., X, Fig. 1020; Parl., Fl. Ital., II, 442. — O. ruthenicum Bouche in Kunth, Enum., IV, 363 (1843). — 0. Gussonii Ten., Fl. Nap., III, 371]. — Zwiebel eiförmig, nach oben verschmälert, ohne Brutzwiebelehen. Blätter rinnig, schmal lineal, 1-3 mm breit, ohne weißen Mittelstreifen oder mit einem schmalen, oft undeutlichen Streifen versehen, meist etwas seegrün. Doldentraube meist sechs- bis vielblütig. Blüten- und Fruchtstiele aufrecht abstehend. Perigon 13—25 mm lang; äußere Blätter länglich, stumpflich, mit breitem grünen Mittelstreifen, innere schmäler, mehr spitz, mit schmalem grünen Streifen. Kapsel verkehrt eiförmig, am Scheitel stark vertieft, mit bogigen Kanten, von denen je zwei mehr genähert sind. Auf steinigen, trockenen Stellen, in Bergwiesen und Heiden. Herzegowina: Bei Mostar (Pi.), auf der Baba Pl. (Haw.!), auf dem Leotar bei Trebinje (B.); an den beiden letzten Orten in reichblütigen Exemplaren. — Mai, Juni. ß. Kochii [Parl., l. c., 440, als Art. — O. collinum Koch, Syn. fl. Germ., ed. II, 821 (ob Guss., Fl. Sie. Prodr., I, 412?). Vgl. Freyn in „Flora“ (1835), 96—97]. — Zwiebel fast kugelig. Blätter wie bei «, doch meist mit weißem Mittelstreifen versehen (manchmal gewimpert?). Perigonblätter länglich (niemals schmal länglich), mit breitem grünen Mittelstreifen, etwa 3—5 mm breit, fast stumpflich. Sonst wie «. — An gleichen Stellen. Bosnien: Bei Otasovac an der Klekovaca (B.), auf der Krug Pl. bei Livno (F.), auf der Kamesnica (Pr.), bei Suica, Travnik (*Fr. Br., Dörfler, Herb. norm., Nr. 2889), Tardin (Pr.), auf dem Igman (F.!), bei Han Bulog nächst Sarajevo (F.!). — Mai, Juni. y. bosniacum [G. Beck, Fl. Südbosn. in ANH., II (1887), 49]. — Zwiebel eiförmig, nach oben verschmälert. Blätter schmal lineal, nur 1—1'’5 mm breit, grasgrün, ohne weißen Mittelstreifen. Stengel arm-(2—7)blütig, niedrig. Perigonblätter 9—13 mm lang, schmal länglich, kaum 2 mm breit. Sonst wie «. — In Alpentriften der Hoch- gebirge. Bosnien: Auf der Hranisava, Treskavica, Bjelasniea- und Volujak Pl. (*B.), am Vel. Todor (Lakatos!). — Herzegowina: Auf der Prenj Pl. bei 1800m (*B., Exs. Nr. 75), bei Umoljane (Landauer und Sündermann!), auf dem Vele% (B.). — Juni bis August. Eine Form mit breiteren (bis 4 mm breiten), mehr verkehrt eiförmigen Perigonblättern, welche von Reichenbachs Figur (Icon., X, Fig. 1020) durch die den Stengel überragenden Blätter ab- weicht, fand ich auf der Velez Pl. in der Herzegowina. 2 Zur Rasse des O. bosniacum gehört wohl auch das O. collinum Murbecks [Beitr. in LUA., XXVH, 36; nicht Guss., Ind. sem. hort. Boce., 9 (1825) und Prodr. fl. Sie., I, 412 (1827), welches gewimperte Blätter besitzt] aus der Alpenregion des Vele2. 4. Ornithogalum umbellatum [L., Speec. pl., 307 (1753); Beck, Fl. Niederöst., 172; Öelak. in ÖBZ. (1872), 283. — Var. hortense Neilr., Fl. Niederöst., 158]. — Zwiebel zur Blütezeit von blattlosen oder beblätterten Brutzwiebelchen um- geben. Blätter lineal, 2—4 mm breit, seegrün, in der Mitte weißstreifig. Perigon- blätter länglich bis verkehrt eirund, meist stumpflich, 15—25 mm lang, 4—8 mm 33 II. Naturwissenschatft. [494] breit. Fruchtstiele aufrecht abstehend, oft fast wagrecht. Kapsel keulen- förmig, an der Spitze abgestutzt, mit sechs geraden, gleichweit von einander ent- fernten Kanten. — In Talwiesen, Grasgärten, unter Buschwerk. Bosnien: Bei Kloster Rmanj bei Petrovae (F.!), zwischen Travnik und Guca gora (#8.), im Sarajevsko polje (F.). — Herzegowina: Um Mostar (Str.), auf dem Leotar bei Trebinje (*P.; ich sah daselbst nur reichblütiges O. tenuifolium, daher fraglich), um Dubovac in der Bjela gora (*P.). — Mai. ß. divergens [Boreau, Not., Nr. 3 und Fl. centre Franc., ed. 2, 507; ed. III, II, 625; Gren. et Godr., Fl. franc., Ill, 190; Freyn in Abh. ZBG. (1877), 441, als Art]. — Brutzwiebelehen ohne Blätter. Blätter 3—5 mm breit. Blütenstiele nach dem Verblühen rechtwinkelig abstehend oder etwas zurückgebogen. Sonst wie der Typus. — Auf Grasplätzen, in Wiesen, Äckern. Herzegowina: Im Medovtale unter der Jastrebica und auf derselben (*P.). — Mai. 5. Ornithogalum refractum [W.K. in Willd., Enum. hort. Berol., Suppl., 18 (1815); Kit., Addit. in Linnaea, XXXII (1863), 337; Reich., Icon. cerit., I, Fig. 265; Icon. fl. Germ., X, Fig. 1024; Kerner in ÖBZ. (1878), 49; Freyn in Abh. ZBG. (1877), 442]. — Zwiebel eiförmig, mit blattlosen Brutzwiebelchen versehen. Blätter lineal, mit weißem Mittelstreifen, 2—3mal länger als der oft sehr verkürzte Blüten- schaft. Alle Blütenstiele fast gleichlang, alsbald nach der Blüte S-förmig gekrümmt, zuletzt herabgeschlagen, mit aufrechten, verkehrt eiförmigen, kaum ausgerandeten, übereinander stehenden Kapseln versehen, deren fast geflügelte Kanten sich paar- weise nähern. Perigonblätter breit elliptisch bis länglich, abgerundet, 15—20 mm lang, etwa 5—6 mm breit. Herzegowina: (#AK., doch mit ? bezeichnet), um Mostar (Pi.!), am Hum (B.). — April, Mai. 6. Ornithogalum excapum ['Ten., Fl. Nap., I, 175, Tab. 34 und Tab. 226, Fig. 2; Parl., Fl. ital., II, 457. Vgl. Freyn in Abh. ZBG. (1877), 442 und Kerner in ÖBZ. (1878), 49). — Zwiebel solid. Blätter mit verschwommenem weißem Mittel- streifen versehen. Obere Blütenstiele zur Fruchtzeit kaum länger als zur Blütezeit, untere hingegen auffällig verlängert, 4—6mal so lang als die Kapseln, herab- geschlagen, doch nicht an die Schaftspindel angelehnt. Kapseln ziemlich in gleicher Höhe stehend, eiförmig-länglich, mit paarweise genäherten, nach oben geflügelten Kanten. Sonst wie O. refraetum W. K. — Auf trockenen Wiesen, steinigen Stellen. Herzegowina: (#Boud, als O. reflexum ?), bei Domanovid, Stolac, Ljubuski (*F.). — April, Mai. 7. Ornithogalum nanum [Sibth. et Sm., Fl. Graee., IV, 28, Tab. 332]. ß. longipes [Boiss., Fl. Or., V, 220]. — Doldentraube lockerblütig. Die Fruchtstiele doppelt länger als die Deckschuppen und Blüten. Von ©. excapum Ten. durch die gleichmäßig grünen Blätter und durch die kugelige, stumpfe Kapsel unterschieden. Herzegowina: Um Stolac (*F.). — April, Mai. 2. Sectio: Beryllis. [Salisb., Gen. pl. fragm., 33, als Gattung.] 3. Ornithogalum pyrenaicum [L., Spee. pl., 306 (1753), verbessert]. «. typicum [G. Beck, Fl. Niederöst., 171. — O. sphmerocarpum A. Kern. in ÖBZ. (1875), 15]. — Perigonblätter weiß mit grünem Mittelstreifen. — Auf Brachen, Wiesen, in Ackern. Bosnien: Auf der Gomila bei Krupa (B.), um Bosnisch-Gradiska, Maglaj a. V., Banjaluka (*H.), bei Janjila, Smoljana (Fo.); häufig in Südbosnien, so bei Tarein (Mu.), überall um Sarajevo!! (Zoch), bei Trnovo (B.), Pale, auf dem Igman!! (F.!), bei Kalinovik, in der Dumos Pl. (Pr.), bei [495] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 39 Rusanovid (F.) u. a. O.; auf der Suljaga-, Sator-, Kamesnica- und Hrbljina Pl. (Pr.). — Herze- gowina: Um Konjica, auf der Bjelasica in der Prenj Pl. (B.), bei Trebinje und Vucia in der Bjela gora (*P.). — Juni, Juli. ß. flavescens [Lam., Fl. frang., III, 277 (1778) und Illustr. des genres, Tab. 242, Fig. 2, als Art. — 0. sulphureum Röm. et Schult., Syst., VII, 518 (1829). — Anthericum sulphureum W.K., Pl. rar. Hung., I, 98, Tab. 95 (1802)]. — Perigon- blätter hellgrün bis gelbgrün, in der Mitte mit grünem Streifen versehen. — An gleichen Stellen. Bosnien: In der Krajna (*Bou6), bei Petrovac (B.), um Travnik (S., Exs. Nr. 137), bei Zenica ($.), um Fojnica (Schwarz!), Sarajevo (B.), bei Pale (F.!). — Juni, Juli. 9. Ornithogalum pyramidale [L., Spec. pl., 307 (1753); vgl. Kern. in ÖBZ. (1878), 9 und Beck, Fl. Niederöst., 171. — O. narbonense Neilr., Fl. Niederöst., 156, nicht L.]. — Auf Brachen, in Feldern und Wiesen. Herzegowina: Bei Mostar (*Pi.!). — Juni, Juli. 10. Ornithogalum narbonense [L., Amoen. Acad., IV, 312 (1759); Spec. pl., ed. II, 440. — O. stachyoides Ait., Hort. Kew., I, 441 (1789)]. — In Ackern, auf Brachen, grasigen Stellen. Bosnien: Bei Banjaluka (*H.). — Herzegowina: Bei Trebinje (*P.). — Mai, Juni. Ist von O. pyramidale L. durch die reichblütige, längliche Traube, die abstehenden, erst später etwas aufgerichteten Blütenstiele, welche die in eine lange Spitze vorgezogenen Deck- schuppen kaum überragen, durch die nach der Blütezeit nicht zusammengedrehten Perigonblätter und längere Griffel zu unterscheiden. Es bleibt jedoch noch unentschieden, ob in der Tat an den genannten Standorten das echte O. narbonense L. im Sinne A. Kerners [ÖBZ., (1878), 15 f.] auf- gefunden worden ist. 15. Hyacinthus, [L., Gen., ed. VI, 170, Nr. 427, z. T.; richtiger Adans., Fam., II, 54 (1763); Baker in Journ. of Linn. Soe., XI, 423 (z. T.); Engl. in NPfIF., II 5, 68.] 1. Seetio: Zuhyacinthus. [Benth. et Hook., Gen. pl., III, 812 (1883).] l. Hyacinthus orientalis [L., Spec. pl., 317 (1753)]. Bosnien: (FAK.), in Auen bei Bosnisch-Gradiska (R.), wohl nur verwildert. — April. 2. Sectio: Hyacinthella. [Schur in ÖBZ. (1856), 227, als Gattung; Benth. et Hook., l.c. — Brimeura Salisb., Gen. pl. fragm., 26 (1866). ] 2. Hyacinthus amethystinus [L., Spee. pl., 317 (1755)]. Bosnien: In der Krajna (*Bou6), sehr unwahrscheinlich. 3. Hyacinthus dalmaticus [Baker in Journ. Linn. Soe., XI (1871), 428. — H. pallens Vis., Fl. Dalm., I, 150 (1842), nicht M. B. — Hyacinthella pallens Schur in ÖBZ. (1856), 235]. a. typicus. — Zwiebel eikegelig. Stengel kräftig, bis 20 cm hoch. Blätter 2, lineal lanzettlich, verlängert, zugespitzt, fast aufrecht oder etwas gekrümmt, ziemlich flach, am Rande rauhzackig, 2—6 mm breit. Traube walzlich. Blütenstiele wagrecht abstehend, etwas kürzer als die walzlich-glockigen, bleichblauen, 5 mm langen Perigone. Perigonzipfel breit eirund, so lang als die Röhre, aufrecht. Kapsel dreiknöpfig, doppelt so breit als hoch; die Knöpfe am Rücken kantig, queraderig. Samen schwarz, wenige. — An steinigen Stellen, in Heiden. Bosnien: Auf der Dinara (*B., in Frucht). — Juni. 0 II. Naturwisseuschaft. [496] ß. velezensis [G. Beck in Glasn., VIII (1896), 322]. — Niedrig. Stengel 3—6 cm hoch. Blätter 3, länglich De rinnig, sichelförmig zurückgekrümmt, 4—8 mm breit, das innerste sehr schmal, alle am Rande glatt oder nur gegen abwärts etwas rauhzackig. Perigone blau, 4 mm lang. Herzegowina: Auf steinigen Stellen, in Alpentriften auf der Velez Pl. bei 1600 m (*R.). — Mai. H. leucophaeus [Stev. in Ledeb., Fl. ross., IV, 156 (1853)] und dessen schmalblätterige Varietät ZZ. rumelicus [Vel., Fl. Bulg., 553 (1891), sub Hyacinthella] unterscheiden sich durch kräftigeren Wuchs, aufrechte, nicht rinnige, geren den Grund lang verschmälerte Blätter, größere Blüten und kürzere, mehr längliche, oft etwas zugespitzte Perigonzipfel. 16. Muscari. [Miller, Gard. diet., ed. VII (1759); Adans., Fam., II, 54 (1763); Baker in Journ. of Linn. Soe., XT, 411 (1871); Engl. in NPAF., I 5, 68.] Muscari ambrosiacum [Mönch, Meth., 633 (1794). — M. moschatum Willd., Enum., 378 (1809)] wird von Sendtner wohl irrtümlich zwischen Kakanj und Kloster Sutjeska in Bosnien angegeben. l. Muscari racemosum [Mill., Gard. diet., ed. VIII, Nr. 3 (1768)?; DC., Fl. frang., III, 208]. — In Bergwiesen, an erdigen, steinigen Stellen, in ass Bosnien: Bei Zavalje nächst Bihad (*Boll.). — Herzegowina: Um Mostar (Str.), bei Bilek, Trebinje (*P.). — April, Mai. 2. Muscari neglectum [Guss. in Tenore, Fl. Nap., Syll. app. V, 15 (1812) und Fl. Sic. Syn., I, 411 (1842); Freyn in „Flora“ (1885), 6; Beck, Fl. Niederöst., 169—170]. — Von vorigem durch die eiförmig-walzlichen, 4—7 mm langen Perigone und durch ziemlich flache, 3—5 mm breite, weniger gekrümmte Blätter, die den Stengel meist überragen, zu unterscheiden. — Auf grasigen Stellen. Bosnien: Im Dinaragebirge (B.), auf der Krug Pl. (*F.). — Herzegowina: Auf dem Velez bis 1500 m (B.), um Trebinje am Trebinjeicaflusse (*P.), auf dem Leotar (B.). — April bis Juni, je nach der Höhenlage. 3. Muscari botryoides [Mill., Gard. dict., ed. VIII, Nr. 1 (1768); DC., Fl. frane., III, 208]. — Auf grasigen, steinigen und erdreichen Stellen bis an die Schneefelder der Hochgebirge. Bosnien: Um Bihat (Boll.), häufig auf dem Troglav, der Dinara, Klekovata!! (F.), auf der Malovan-, Sator- und Kamesnica Pl. (Pr.), auf dem Vlasic!! (*8., Exs. Nr. 135), um Travnik! (#8.), Guca gora (Franjic!), auf der Vranica (R.); häufig auf allen Gebirgen Südbosniens, so auf dem Trebevid, auf der Bjelaßnica-, Treskavica-, Maglic- und Volujak Pl. (B.). — Herzegowina: Auf der Prenj und Velez Pl. (B.), um Mostar (Pi.), Stolae (F.), auf der Jastrebica in der Bjela gora (*P.). — April bis Juli, je nach der Höhenlage. Folgende Formen wurden beobachtet: 1. Zutifolium [M. transsylvanicum Schur in ÖBZ. (1856), 237]. Blätter allmählich gegen aufwärts verschmälert, an der Spitze rasch zugerundet verschmälert, etwas rinnig, aber nicht walzlich, wie Linn& angibt, bis 9 mm breit. Perigone 3—4 mm lang. — 2. Kernerö [Mareh. in Boll. della Soe. adr. di sc. nat., VII, 266 (1882), als Art]. Blätter schmal, nur 2—4 mm breit, an der Spitze mehr abgerundet, gegen den Grund weniger verschmälert. — Mit der typischen Form, so in Bosnien: Auf der Dinara- (B.), Klekovata- (B.) und Maglie Pl.!! (#A.). — Herzegowina: Auf der Prenj- und Velez Pl. (*B.). Übergänge zur ersteren Form sind häufig. 4. Muscari comosum [Mill., Gard. diet., ed. VIII, Nr. 2 (1768); Tausch in „Flora“ (1841), 1, 233], — In Ackern, Brachen, Weingärten, an trockenen, steinigen Stellen, in Bergwiesen bis in die Voralpen. Bosnien: Verbreitet und häufig, so z. B. bei Novi (B.), Petrovae (Fo.), Kljue (B.), Jajce (B.), ©) Banjaluka (H.), Travnik (Br.), Zenica (Breindl!), Visoko (Fo.), Vares (Pr.), Sarajevo (B.), Kalinovik, [497] Beck v. Mannagetta. Flora vou Bosnien, der Herzegowina und des Sand7aks Novipazar. Il 5. Trnovo (Pr.), Rogatica, Kupres, Livno (F.), auf der Kamesnica, Vjestieca (Pr.) u. a. 0. — Herze- gowina: Um Konjica (Landauer und Sündermann!), Mostar!! (Str.), bei Bojiste (Sag.), zwischen Blagaj und Jovanovid karaula (B.), auf dem Velez bis 1500 m!! (Mu.), bei Rakitno (Begovid, fide V.), Trebinje, Bilek! (*P.), auf dem Leotar (B.). — Mai, Juni. Muscari tenuiflorum [Tausch in „Flora“ (1841), I, 233]. — Auf steinigen, trockenen Hügeln. Bosnien: Bei Jajee, Suica (*Fr. Br.), Kakanj (Br.). — Mai, Juni. 5. Tribus: Asparagoideae. [Engl. in NPAF., IL5, 19.] 17. Asparagus. [L., Gen., ed. VI, 168, Nr. 424; Engl. in NPflF., II 5, 77.] Asparagus tenuifolius [Lam., Encyel., I, 204 (1785). — An buschigen Stellen, in lichten Wäldern, Wiesen. f Bosnien: Auf der Vel. Gomila (*F.) und Pod Gomila bei Krupa (B.), im Crna rjeka-Tale bei Varcar Vakuf (V.). — Herzegowina: Bei Skodi grm in der Bjela gora (*P.), bei Krusevica (V.). — April, Mai. Asparagus altilis [L., Spec. pl., 313 (1753), als var. y des A. offieinalis; Asch., Fl. Brand., 730. — A. officinalis aut., aber L. z. T.]. — Auf sandigen Stellen, in Heiden. Bosnien: (*AK.), wo? — In neuerer Zeit hin und wieder in Gärten kultiviert. — Mai, Juni. Asparagus maritimus [L., Spec. pl., 313 (1753), als var. « des A. offieinalis; Mill., Gard. diet., ed. VIII, Nr. 2. — A. scaber Brign., Fasc. pl. foroj., 22 (1810)]. — Auf feuchten, sandigen Stellen. Herzegowina: Auf dem Gliva und Drada bei Trebinje, bei Bilek (*P.). — Mai, Juni. Asparagus acutifolius [L., Speec. pl., 314 (1755)]. — Unter Buschwerk, an Hecken, Rainen im Gebiete der mediterranen Flora. Herzegowina: Bei Jablanica (Bl.), auf der Glogovo- (V.) und Porim Pl. (Bl.), bei Potoei han (V.), um Mostar!! (Str.), Blagaj (Bl.), im Narentatale südlich von Mostar (Mu.), um Trebinje (*P.), Beljani (V.), Stolae (B.), Ljubine (Fo.), Bilek (*P.), Mosko, Drieno (Fo.), Metkovid (Fo.), Krusevica (V.). — Mai bis Juli. 13. Ruscus. [L., Gen., ed. VI, 534, Nr. 1139; Engl. in NPflF., II 5, 78.] . Ruscus aculeatus [L., Spec. pl., 1041 (1753)]. — Unter Buschwerk, in Wäldern, an schattigen Stellen. Bosnien: Um Bosnisch-Gradisca (F.), Vranduk (*$., Exs. Nr. 149), Banjaluka (H.), Travnik (Br.). — Herzegowina: Bei Potoei han im Bjelo polje (V.), am Porim (Bl.); um Mostar! (Bl.), so am Hum, Pod Velez, Cim u. a. O.!; bei Blagaj, Buna (Bl.), im Narentatale bei Zitomislie (Mu.), Dreznica (B.), Stolae (Fo.), Ljubinje (Fo.), bei Tulje im Popovo polje (V.), um Trebinje, Neevjece, Grandarevo (*P.), Beljani, KruSevica (V.); auf der Insel Cinavica im Hutovo blato (F.). — März, April. . Ruscus hypoglossum [L., Spec. pl., 1041 (1753)]. — In Wäldern. Bosnien: Bei Banjaluka (H.), am Hum bei Jajee (C.), auf der Sita bei Klju& (B.), bei Ko- pilo nächst Travnik (Fr. Br.), auf der Hranisava bei Pazarid (*Bl.), gegen Breska bei Dönja Tuzla (B.). — April, Mai. 19. Majanthemum. [Wigg. (Web.), Prim. fl. Hols., 14 (1780); Engl. in NPflM“, II 5, 79.] . Majanthemum bifolium [DC., Fl. frang., II, 177 (1805). — M. Convallaria Wigg., l. e., 15 (1780)]. — In schattigen, humusreichen Wäldern. Band IX. 32 Ne) [802 II. Naturwissenschaft. [498] Bosnien: Um Bihad (Boll.), auf der Osjedenica, Dinara (B.), Vilenica (Fr. Br.), am linken Lepenicaufer bei Kiseljak (*Bl.), bei Tarein (Pr.), auf dem Trebevi@ bei Sarajevo (B.), um Vares (Pr.), im Zeljeznicatale, auf der Zelen gora am Däaferov potok (Pr.), um Bugojno, Kupres, auf der Malovan-, Kamesnica- und Sator Pl. (Pr.), um Glamo& (Pr.). — Herzegowina: Auf der Plasa Pl. (#*B.). — Mai, Juni. 20. Streptopus. [Michaux, Fl. Bor. Am., I, 200, Tab. 18 (1803); Engl. in NPflF., II 5, 80.) 1. Streptopus amplexifolius [DC., Fl. frane., III, 174 (1805). — St. distortus Mich., l. e., Tab. 18 (1803)]. — In schattigen, feuchten Wäldern der Voralpen. Bosnien: Auf der Klekovala-, Osjetenica-!! (F.), Gola Jahorina- (F.), Romanja- und Treska- vica Pl. (*B.), auf der Zelen gora (Pr.). — Juni, Juli. 21. Polygonatum. [Adans., Fam., II, 54 (1763); Engl. in NPflP., II 5, 80. — Convallaria seet. DC., Fl. frang., IH, 175 (1805).] l. Polygonatum officinale [All., Fl. Pedem., I, 131 (1785)]. — Auf steinigen, buschigen Stellen, zwischen Buschwerk. Bosnien: Auf dem Vlasie (Fr. Br.), bei Guda gora (Franjid!), um Borovica zwischen Su- tinska und Vares (*S., Exs. Nr. 147), bei Bogos und um Pajtov han bei Vares (Pr.), um Sarajevo, auf dem Trebevid, bei Starigrad im Miljackatale, auf dem Igman bei Blazuj (B.), auf der Treska- viea, Zelen gora, bei Previla, Pod Vitez (Pr.). — Herzegowina: (*AK.), am Velez (B.), bei Neve- sinje, an der Schneegrube Radkusa jama in der Bjela gora (V.). — Mai, Juni. 2. Polygonatum latifolium [Desf. in Ann. Mus. Par., IX, 50 (1807)]. — In Auen, unter Buschwerk. Bosnien: Bei Sirovce am Igman (*F.). — Herzegowina: Um Mostar (#*Pi.!). — Mai, Juni. 3. Polygonatum multiflorum [All., Fl. Pedem., I, 131 (1785)]. — In Wäldern, unter Buschwerk bis in die Voralpen. Bosnien: Bei Novi, Krupa (Fo.), Petrovac (B.), Doboj (Fo.), Banjaluka (H.), auf der Siga bei Kljud (B.), um Travnik (Fr. Br.), bei Crkvica im Bosnatale (Franjie!), häufig um Fojnica und auf der Vranica Pl. (B.), hier ungemein üppig (Stengel bis 11m hoch, Blütentrauben 22, bis $blütig), zwischen Borovica und Vares (*S., Exs. Nr. 146), um Vares (Pr.), am Igman bei Blazuj (B.), bei Ilidze (Fo.), um Sarajevo!! (H.), bei Rogatica (F.), auf der Preslica (V.), im Zeljezniea- tale, um Trnovo, in der Zelen gora, um Suha im Sutjeskatale, im Drinatale (Pr.), Riekatale bei Gelebid (B.), auf der Dinara (B.), auf der Suljaga-, StoZer-, Kamesniea- und Sator Pl., bei Preodae (Pr.). — Herzegowina: Am Kremenac bei Grabovica, bei Potoci han (V.), auf dem Velez (Mu.), auf der Baba Pl. (Haw.!), am Gliva bei Trebinje (*P.). — Mai, Juni. 4. Polygonatum verticillatum [All., Fl. Pedem., I, 131 (1785)]. — Unter Buschwerk, in Wäldern der Voralpen bis in die Alpenregion. Bosnien: Bei Smoljana, auf der Grme£ Pl. (Fo.), auf der Ösjedenica und Klekovada (F.), auf der Sisa bei Klju& (B.), auf dem Madak (Fr. Br.), Vlaie, am Ponikvaberge bei Vares (*8., Exs. Nr. 148), auf der Vranica Pl. (B.), bei Sirovee am Igman (F.), auf der Gola Jahorina (F.); um Sarajevo: am Glog, bei Vudia luka (Fo.), auf der Preslica (V.), im Zeljeznicatale, auf der Zelen gora, am Maglie (Pr.), im Riekatale bei Celebid bis auf die Ljubiena Pl. (B.), bei Bugojno, Kupres, auf der Suljaga-, Malovan- und Kamesniea Pl. (Pr.), auf dem Troglav (B.). — Herzegowina: Im Örepolje auf der Lisin Pl. (Smetana, fide V.), auf der Velez Pl. (*Mu.), in der Bjela gora (Haw.!). — Juni, Juli. . stellifolium [Peterm. in „Flora“ (1844), 363, als Art; Beck, Fl. Niederöst., 181]. — Staubfäden halb so lang als die Antheren. Blütenstiele kürzer als die Perigone. Bosnien: Am Nordhange des Trebevid bei 1400 m (*M.). — Juni, [499] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar, 93 22. Convallaria. [L., Gen., ed. VI, 169, Nr. 425, z. T., richtiger Adans., Fam., II, 54 (1763); Engl. in NPfIF., II 5, 81.] l. Convallaria majalis [l.., Spec. pl., 314 (1755)]. — In schattigen Wäldern, unter Buschwerk bis in die Voralpen. Bosnien: Auf der Gomila bei Krupa, um Bihad (B.), auf der Osjecenica (B.), um Banjaluka (H.), auf dem Vlasie (#*S., Exs. Nr. 145), um lojnica (B.), Sarajevo (Zoch), auf dem Trebevid, bei Starigrad im Miljackatale, auf dem Igman bei Blazuj (B.), um Trnovo (Pr.), auf der Treskaviea (F.), Preslica (V.), Zelen gora, Magli@ Pl. (B.), bei Previla (Pr.), auf der Kamesnica-, Sator- und Malovan Pl. (Pr.). — Herzegowina: Auf der Glogovo- (B.), VeleZ-, Bjelasica- (Mu.) und Baba Pl. (Haw.!), auf dem Gliva bei Trebinje (*P.), in der Bjela gora (Haw.!). — Mai, Juni. 23. Paris. - [L., Gen., ed. VI, 198, Nr. 500; Engl. in NPflF., IL 5, 83.] l. Paris quadrifolia [l.., Spec. pl., 367 (1755)]. — In Auen, feuchten Wäldern bis ins Hochgebirge. Bosnien: Auf der Gomila bei Krupa (B.), bei Grme@ grad (Fo.), auf der Osjecenica!! und Klekovada (F.), bei Kopljenica, Sehovei, Dabravine (Fo.), auf der Sisa bei Klju@ (B.), bei Banja- luka (H.), auf der Vilenica (Fr. Br.), dem Vlasie (*S., Exs. Nr. 144), bei Guda gora (Franji@!), um Fojniea (Pr.), im Stavnjatal bei Suljeseiea, bei Vares (Fo.). Häufiger in Siidbosnien, überall um Sarajevo!! (H.), im Miljackatale, auf dem Igman, der Romanja- und Treskavica Pl. (B.), bei Taröin (Pr.), im Zeljeznicatale, um Trnove, Previla, Pod Vitez, in der Zelen gora (Pr.), nächst Kalinovik (A.), am Vratlo und Kmur bei Brod an der Drina (Fo.), im Sutjeskatale (Pr.), in der Magli& Pl. bis 1500 m (B.), bei Bugojno, Kupres, auf der Suljaga-, Malovan-, Kamesnica-, Sator- und Vjestica Pl. (Pr.), auf der Dinara (B.), bei Suica (Pr.). — Herzegowina: Auf der Plasa- (*B.), Velez-!! und Crvanj Pl., bis 1600 m (Mu.); auf der Gnila greda in der Bjela gora (V.). — Mai, Juni. 6. Tribus: Smilacoideae. [Engl]. in NPflF., II 5, 19 und 87.] 24. Smilax. [L., Gen., ed. VI, 524, Nr. 1120: Engl. in NPfIF., IL 5, 88.] l. Smilax aspera [L., Spec. pl., 1028 (1753) «]. — Unter Buschwerk, an Zäunen im Gebiete der mediterranen Flora. Herzegowina: (*Boue), um Mostar (Str.), bei Blagaj (Fo.}, zwischen Drieno und Carina (Fo.). — August, September. 14. Familie: Amaryllidaceae. [Benth. et Hook., Gen. pl., III, 711; Pax in NPflF., II 5, 97.] 1. Galanthus. [L., Gen., ed. VI, 160, Nr. 401; Pax in NPAF., II 5, 105.] l. Galanthus nivalis [L., Spec. pl., 288 (1753)]. — In Auen, lichten Wäldern, Wiesen bis ins Hochgebirge. Bosnien: (*Bou6), auf der Osjecenica (B.), um Banjaluka (H.), auf der Radusa, am Tarabo- vac bei Bukovica, auf dem Vlasie!! (S., Exs. Nr. 157), bei Guda gora (Franjid!), am ÖObracka rjeka bei Dönje Vakuf (S.), bei Fojnica (Schwarz!, hier sehr kleinblütig, Perigone oft nur 10 mm lang), um Sarajevo (H.), auf dem Trebevid (F.!), um Vares (Pr.), bei Kupres (S.). — Herzegowina: Um Mostar (Pi.), bei Stolae, Neum Gradae (F.), im Suma bei Trebinje (*Weiß), hier schon an- fangs Dezember blühend, — März, April, 32% 94 U. Naturwissenschaft. [500] ß. major [Ten., Fl. Nap., I, 140 (1811—1815); Beck in Wiener lllustr. Gartenz. (1894), 53]. — Blätter breiter, nicht selten 1—1'5 em breit. Außere Perigonzipfel 25—40 mm lang, 10—15 mm breit, verkehrt eirund oder verkehrt eilänglich, gegen den Grund deutlich zusammengezogen verschmälert. Bosnien: Auf dem Trebevid bei Sarajevo (*M.). — April. Auch die f. biscapus [G. Beck in Wiener Illustr. Gartenz. (1894), 52] wurde am Trebevie in Bosnien von *M. beobachtet. 2. Leucojum. L., Gen., ed. VI, 160, Nr. 401; Pax in NPfIF., II 5, 105; vel. Beck, Fl. Niederöst., 1834—185; Wettst. I ’ ’ , 8 u. Beck in ÖBZ. (1891), 24, 99.] Untergattung: Leucojum. Baker, Amaryll., 19. — Leucojum Herb., Amaryll., 63, 80, 332 (1837) und sect. Euleucojum Beuth. et ’ y ) ) 4 Hook., Gen. pl., III, 720 (1883).] l. Leucojum aestivum [L., Syst., ed. X, 975 (1759)]. — In Sümpfen, nassen Wiesen J „ DYSL, ’ pP ’ an Gewässern. Bosnien: Um Biha@ zwischen Golubid und Pritoka (B.), auf grasigen Hängen bei Skocaj (Boll., sehr fraglich), in der Podsavina bei Seleniki, Sijekovac, zwischen Gar&in und Andrijevce (*8., Exs. Nr. 158), bei Banjaluka (H.), am Pliva-See bei Jajee (Fo.), im Duvno polje zwischen Zupanjac und Bukovica (Fr. Br.). — Herzegowina: Am linken Neretvaufer bei Mostar vereinzelt (*Str.), am Mostarsko blato unweit Siroki brijeg (F.), am Hutovo blato (F.!), bei Fojnica (Weis- bach, fide M.). — April bis Juni. 3. Sternbergia. [W.K., Pl. rar. Hung., II, 172, Tab. 159 (1805); Pax in NPflF,, II 5, 107.] 1. Seetio: Oporanthus. [Herb., App., 38 (1821), als Gattung; Römer, Fam. nat., IV, 8, 45 (1847).] l. Sternbergia lutea [Ker in Röm. et Schult., Syst., VII, 795 (1829); Vis., Fl. Dalm., 1, 125; Reich., Icon. fl. Germ., IX, Fig. 829]. — Auf steinigen Stellen, in Brachen, Grasgärten. Herzegowina: Bei Mostar (Pi.!), um Ljubuski (*F.). — September, Oktober. 4. Narcissus. [L., Gen., ed. VI, 161, Nr. 403; Pax in NPAF., II 5, 111.] Narcissus pseudonarcissus [L., Spec. pl., 239 (1753)] wird in Gärten kultiviert. l. Narcissus poeticus [L., Spec. pl., 289 (1753)]. — In Wiesen bis ins Hochgebirge. Bosnien: Im südlichen Bosnien (*Bou6), auf dem Vlasid (S., Exs. Nr. 159, wohl zu ß. ge- hörig); in Gärten öfters kultiviert. — Herzegowina: (#AK.), wo?; um Mostar (Str., sehr unwahr- scheinlich). ß. radiiflorus [Salisb., Prodr., 225 (1796); Reich., Icon. fl. Germ., IX, Fig. 809, als Art. — N. poeticus var. angustifolius Herb., Amar., 317 (1837)]. — Blätter 3—4 mm (selten bis 6 mm) breit, bereift oder grasgrün. Perigonzipfel weiß, gegen den Grund gelblich, sich nicht deckend, länglich, zugespitzt oder auch gegen den Grund rasch verschmälert, 2—3°5 cm lang, 2—3mal so lang als breit. Krönchen gelblich mit ziegelrotem Rande. Kapselstiele so lang oder 1!/,mal so lang als die, 15—22 mm lange Kapsel. — In Wiesen der Hochgebirge. Bosnien: Häufig auf dem Vlasie!! (*Fr. Br.), in der Vranica Pl.: Beim Prokosko jezero, auf der Tikva (B.), bei Kupres, Han Malovan (F.), auf der Kamesnica, bei Kurlaj (Pr. als N. poeticus). [501] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 95 — Herzegowina: Häufig auf dem Velez!! (Born.!), bei Posusje und Rakitno (F.), im Gacko polje (Riedel!), auf dem Leotar bei Trebinje!! (#P.). — Juni, Juli. Forma fallax [G. Beck, Fl. Bosn. (1901) in Glasn., XV (1903), 216]. — Perigonzipfel sich deckend, breiter, 11/,—2'/,mal so lang als breit. Sonst wie N. radiiflorus. Herzegowina: Mit N. radiiflorus auf dem Velez (*B.), aber auch überall im Karste von Triest bis zum Monte Maggiore. N. poeticus typieus [Reich., Icon. fl. Germ., IX, Fig. 808] ist durch die fast verkehrt eirunden oder ovalen, sich deckenden Perigonzipfel, die I—2mal so lang als breit sind, ferner durch die Kapselstiele, welche 2—3 mal so lang als die Kapseln sind, sowie durch breitere, meist über 5 mm breite Blätter verschieden. Wie aber auch Marchesetti (Fl. Trieste, 545] hervorhebt, gibt es keine scharfen Kriterien zwischen den genannten Rassen des N, poeticus. 2. Narcissus serotinus [L., Spec. pl., 290 (1753)]). — Auf trockenen, grasigen Stellen. Bosnien: Auf der Dinara (Fr. Maly nach Reichardt). — August, September. 15. Familie: Dioscoreaceae. [Lindl., Nat. Syst., ed. II, 359 (1836); Pax in NPfIF., IT 5, 130.] 1. Tamus. [L., Gen., ed. VI, 524, Nr. 1119; Pax in NPflF., II 5, 136.] l. Tamus communis [L., Spee. pl., 1028 (1753)]. — Zwischen Buschwerk, in Hecken, schlechten Feldern bis in die Voralpen. Bosnien: Bei Zavalje (Boll.), überall um Bihad (B.), auf der Grme& Pl. (Boll.), bei Novi (B.), Priedor, Sanski most (F.), Banjaluka, Maglaj a. V. (H.), Jajee (Brancs.), um Travnik (*8.), Zepte (H.), Janjiei ($.), Dönja Tuzla!! (D.), Beräka (B.), Sarajevo, auf dem Igman (B.), auf der Preslica (V.), im Zeljeznicatale, bei Kalinovik, in der Zelen gora, bei Suha im Sutjeskatale (Pr.), im Rijekatale bei Celebid (B.). — Herzegowina: Um Mostar!! (Str.), im Narentatale bei Buna, bei Zitomisli€ (Mu.), um Trebinje, Bilek! (*P.). — Mai, Juni. 16. Familie: Iridaceae. [Lindl., Nat. Syst., ed. II, 332 (1836), Veg. Kined., 159; Benth. et Hook., Gen. pl., II, 681; Pax in NPAF., II 5, 137.) 1. Tribus: Crocoideae. [Pax in NPAF.,IL5, 142.] 1. Crocus. [L., Gen., ed. VI, 25, Nr. 55; Pax in NPfIF., II5, 142; Maw, Monogr. Crocus (1886).] 1. Crocus Malyi [Vis., Fl. Dalm., Suppl., I, 181 (1872); Bot. Mag., Tab. 7590]. Herzegowina: Auf dem Orjen (*Hooker). — Februar, März. 2. Crocus albiflorus [Kit. in Schult., Öst. Fl., ed. II, I, 101 (1814). — Über die Unterschiede gegenüber (. vernus vgl. Derganc in ÖBZ. (1897), 16 ff. — Ü. vernus ß. parviflorus Gay in Bull. de sciene. nat., XI (1827), 368]. . Kommt in folgenden Formen vor: 1. typicus. Perigon weiß, gegen die Röhre gelblich. In Bergwiesen. — Bosnien: Am Grme£ (Boll.), um Travnik (Br.!), auf dem Vlasi@!! (Fr. Br.), bei Koprivnica han (*S.), um Sara- jevo (F.!), am Metalkasattel, um Foda (F.). — Herzegowina: Auf der Mala Ljubusa (F.), auf dem Vele%, Crna gora, Dzafinkuk (Pi.!), auf der Jastrebiea in der Bjela gora (*P.). II. Naturwissenschaft. [5 02] 2. violacea [Derg., 1. c. — C. Vilmae Fiala in Glasn., IV (1889), 116; WMBH., I (1893), 562 und Tafel!!]. Perigon blauviolett (die äußeren oft dunkler gestreift, die inneren oft heller). — Bosnien: Auf dem Vlasie (*Fr. Br.), um Travnik (Br.!, fide Wies.); um Sarajevo (Borb., 1877, als Ü. vernus var: parviflorus Gay, F. als C. Vilmae!), auf dem Trebevid, bei Vilne steni, auf der Preslica (F. als ©. Vilmae). — Herzegowina: Auf dem Velez, Crna gora, DZafinkuk (Pi.!), auf der Mala Ljubusa (R., nach F.). 3. coerulescens. Perigon weiß, gegen die Röhre blauviolett oder die Zipfel gegen den Grund etwas blaßviolett gestreift. Unter der vorigen selten. — Bosnien: Auf dem Trebevic (R.!). — Herzegowina: Auf dem Velez, Crna gora, Diafinkuk (Pi.!). — März, April, im Hochgebirge später. 3. Crocus vernus [Wulf. in Jacquin, Flora Austriaca, V, App., 47, Tab. 36 (1778), nicht anderer. — (C. vernus ß. grandiflorus Gay in Bullet. de sciene. natur., XI (1827), 860]. a. typicus. Äußere Perigonblätter unter der Spitze mit dunklerem, violettem, halb- mondförmigem Fleck versehen oder ohne solchen. Schlund der Blumenkrone zwischen den Ansatzstellen der Staubblätter mit zarten Haaren besetzt. Haare oft nur papillös. Auf Grasplätzen, in Wiesen bis ins Hochgebirge. Bosnien: Um Bihad! (Boll.), auf der Klekovaca!! (F., als ©. Heuffelianus), um Travnik (Br.!), auf dem Vlasie!! (#8., Exs. Nr. 152, 153), um Travnik auf der Vilenica, am Tarabovae (Fr. Br.!, als ©. banaticus), um Fojnica (Schwarz!), überall auf der Vranica Pl. (B., F.! als €. Heuff.), um Dubostiea (Pr.), Sarajevo (F.!, H. als (\ danaticus!); auf allen Gebirgen Südbosniens, so auf der Hranisava!! (Bl.), Bjelaänica, Treskavica, am Maglid, Volujak u. a. (B., z. T. als ©. Heuffelianus), am Stozer bei Kupres (F.), bei Livno (S.), auf dem Troglav und der Dinara (B.), auf der Malovan-, Sator- und Kamesniea Pl. (als ©. Heuffelianus). — Herzegowina: (#AK.), um Mostar (Pi.!), auf dem Pod Velez (Str.), auf der Velez Pl. (B.), auf dem Leotar bei Trebinje (B.). — März, April, in höheren Lagen auch noch bis in den Juli. Folgende Formen wurden beobachtet: 1. niveus [Dergane in ÖBZ. (1897), 17]. Perigone schneeweiß. — Bosnien: Auf der Vranica BISCHB>). 2. intermedius [Vukot. (albus X vittatus). Vidi Orig.!]. Perigon weiß, die äußeren Zipfel unter der Spitze purpurn gefleckt ‘oder streifig. Röhre bläulich purpurn. 3. violaceus [C. vernus Wult., 1. c. — (. vittatus Schloss. in Verh. ZBG., III (1853), Sitzber., 132; ÖBZ. (1854), 116, bloßer Name; Schloss. u. Vuk., Syll. fl. Croat. (1857), 22, 23; Fl. Croat., 1075; vgl. Vukot. in ÖBZ. (1878), 133; Hird, daselbst (1881), 108]. Perigon purpurviolett; die äußeren Blätter oft unter der Spitze mit einem dunkleren halbmondförmigen Fleck versehen (©. wittatus Schloss.). — C. vittatus Schloss. hat nach Originalien einen behaarten, nicht wie in Fl. Croat., 1075 angegeben wird, einen kahlen Schlund, kann daher nicht zu (©. banaticus Heufl. ge- hören, wie Janka [ÖBZ. (1858), 331] ausführt. . Heuffelianus [Herb. in Journ. of Hort. soc., H (1847), 273; Römer, Pflanzenwelt Burzenl., 26, Taf. 2. — C. banaticus Heufl. in „Flora“, XVIII (1835), I, 255 und in Verh. ZBG. (1858), 205, nicht Gay (1831); Neilr., Diagn., 119; Reich., Icon. fl. Germ., IX, 10, Fig. 800; Kern. in ÖBZ. (1877), 293 ff. — C. Heuffelii Körn. in „Flora“ (1856), II, 476]. — Äußere Perigonblätter unter der Spitze meistens mit einem halbmondförmigen, dunkleren Fleck versehen. Schlund der Blumen- krone kahl. Andere zuverläßige Unterschiede gegenüber C. vernus WIf. existieren nicht. Andrae [in Bot. Zeit. (1856), 67] erwähnt auch, daß Original-Exemplare Heuffels einen behaarten Schlund aufweisen; somit wäre auch dieses Merkmal trügerisch. Doch ist €. Heuffelianus eine in Siebenbürgen weit verbreitete Pflanze, die im Banate mit typischen (©. vernus zusammentrifft. — In Wiesen, an grasigen Stellen, unter Buschwerk und in lichten Wäldern. [503] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des SandZaks Novipazar. 97 Bosnien: An der Usora bei Doboj (Bl.), bei Foda nächst Kotorsko (Bl.), um Bukovida bei Travnik (*8., Exs. Nr. 151, nicht gesehen), auf dem Trebevid bei Sarajevo (H., fide P.), fraglich, ich sah nur ©. vernus, von H. gesammelt; auf der Treskavica (Bl.), bei Foca, Trnovo, Kalinovik (F.). — Herzegowina: Bei Stolac, Domanovid, Bilek (F.). — März, April. Wurde vielfach mit (©. vernus Wulf. verwechselt! Da mir bisher kein Exemplar des €. Heuffelianus aus Bosnien und der Herzegowina unterkam, wären alle Angaben über das dortige Vorkommen von (“ Heuffelianus neuerdings zu prüfen. Meine diesbezüglich im Glasn., XV (1903), 81 zuerst ausgesprochene Ansicht wird auch von K. Maly in Verh. ZBG. (1904), 182—1853 bestätigt. Farbenspielarten des C. Heufjelianus (vgl. Schur, Enum. Transsylv., 652) wurden bisher nicht beobachtet. 4. Crocus Tommasinianus [Herb. in Journ. of Hort. soe., II (1847), 273]. — In lichten Eichenhainen. Herzegowina: Um Gradae bei Posusje im Bezirk Ljubuski (*F.!). — April. 5. Crocus Pallasii [Goldb. in Mem. Soc. nat. Mose., V (1817), 157; MB., Fl. Taur.-Caue., III, 35 (1819); Vis., Fl. Dalm., I, 120. — C.Visianicus Herb. in Bot. Reg. (1845), Mise. 83. — C. sativus var. Pallasii Maw, Crocus, 168). — Durch die Blütezeit, die schmalen, am Rande gewimperten Blätter, violette Perigone und die tief drei- schenkelige Narbe leicht kenntlich. — In Wiesen, an steinigen, grasreichen Stellen, unter Hecken. Herzegowina: Um Ljubuski (*F.!). — Oktober, November. 6. Crocus dalmaticus [Vis., Fl. Dalm.,I, 119 (1842) und Suppl. I, 28, Tab. II (1872); Maw, Crocus, 194]. — Zwiebelschalen netzig. Blätter schmal lineal, am eingerollten Rande zackig-wimperig. Blütenscheiden 2. Perigone blauviolett, gegen den Schlund gelb, die Röhre blau gestreift. Narbe so hoch oder höher als die Staubblätter stehend, tief dreiteilig mit dütenförmig eingerollten, zerteilten Lappen. — Auf steinigen, grasigen Stellen. Herzegowina: Im Bjelo polje, bei Mostar (Pi.!), auf dem Velez (F.!), im Dubravawalde bei Domanovid (Hensch), bei Bilek (Hensch, fide V.), im Suma bei Trebinje (*E. Weiß). — ‚Jänner bis März. 7. Crocus reticulatus [Stev. ex Adam in Weber u. Mohr, Beitr. Naturk., I (1805), 45, nach Vis., Fl. Dalm., I, 118; MB., Fl. Taur.-Caue., I, 28 (1808). — C. varie- gatus Hoppe u. Hornsch., Tageb. einer Reise, 187 (1818). — Durch die grob- ' netzigen Zwiebelschalen, glattrandigen Blätter, weißlich violetten Perigone, deren äußere Blätter mit 3—5 violetten Streifen versehen sind, leicht von vorigem zu unterscheiden. — Auf steinigen, sonnigen, grasreichen Stellen. Herzegowina: Um Mostar, Gradina, am Pod Velez (Pi.!), um Drenovae nächst Poplat dol im Bezirke Stolae (F.!). — März. 8. Crocus biflorus [Mill., Gard. diet., ed. VIII, Nr. 4 (1768)]. — In Bergwiesen, an sonnigen, steinigen und grasreichen Stellen. Herzegowina: In der Suma bei Trebinje (*E. Weiß). — Februar, März. 2. Romulea. [Maratti, Pl. Romul. et Saturn., 13 (1772); Pax in NPAF., II 5, 143. — Trichonema Ker in Bot. Mag., Tab. 575 (1802); König u. Sims., Ann. of bot., I (1805), 222. l. Romulea bulbocodium [Seb. u. Maur., Fl. Rom. prodr., 17 (1818). — Triehonema bulbocodium Ker, 1. e., Tab. 575 und 223]. — Auf trockenen, steinigen und grasigen Stellen, in Bergheiden. Herzegowina: Im Bjelo polje, um Mostar (Pi.!), Domanovid, Gabela (*F.), Gornje Hrasna im Stolacer Bezirk (F.), bei Metkovid (Hensch!). — März. 93 II. Naturwissenschaft. [504] = Tribus: Iridoideae. [Pax in NPfIF., II 5, 142 u. 144 (1888). — Moraeeae Benth. et Hook., Gen. pl., IH, 682 (1883).] 3. Hermodactylus. [Adans., Fam., II, 60 (1763); Miller, Gard. diet., ed. VIII (1768); Parl., Nuov. Gen. Monoe., 45; Benth. et Hook., Gen. pl., II, 687; Pax in NPflF., II 5, 145. — Iris subgen. Spach in Ann. sc. nat., 3. Ser., V, 90.] 1. Hermodactylus tuberosus [Mill., Gard. diet., ed. VIII (1768); Salisb. in Trans. hort. soe., I, 304; Parl., Nuov. Gen. Monoe., 45]. — Unter Buschwerk, an Zäunen, steinigen Stellen, in Wiesen. Herzegowina: (*Bou£), bei Mostar (F.!), Ljubuski (F.!). — März, April. 4. Iris. [L., Gen., ed. VI, 27, Nr. 59 (z. T.); Benth. et Hook., Gen. pl., III, 686; Pax in NPfIF., II 5, 145.] 1. Iris pumila [L., Spec. pl., 38 (1753)]. — Auf steinigen, sonnigen Stellen. Herzegowina: Am Gliva bei Trebinje, um Dubovae in der Bjela gora (*P.). Wohl näher zu prüfen. — April, Mai. 2. Iris bosniaca [G. Beck, Fl. Südb. in ANH., II (1887), 51, als Varietät der /. Reichen- bachii, und V, 573; Wiener Illustr. Gartenz. (1895), 215 und Taf.]. — Stengel 1—2blütig, niedrig, 10—35 em hoch, bloß am Grunde beblättert. Blätter mehr minder sichelförmig gekrümmt, scharf zugespitzt, in der Natur 4—15 mm, in der Kultur bis 3cm breit. Brakteen mindestens zwei, bauchig aufgeblasen, scharf gekielt, hellgrün, weißlich besäumt. Blüten kurz gestielt, groß, etwas wohlriechend, der Saum 4—6 cm lang, 21/,—Bmal so lang als die Röhre, welehe 1—1!/,mal so lang als der Fruchtknoten ist. Perigonblätter breit verkehrt eirund, alle 2—2'5 em breit, stumpflich abgerundet, hellgelblich, gegen den Grund etwas rosenfarbig oder purpurn punktiert und gestrichelt. Bart goldgelb. Innere Perigonblätter gegen den Nagel rasch verschmälert. Staubfäden 11/,—2mal so lang als die weißen Antheren. Narbenlappen ausgeschnitten. Kapsel ellipsoidisch, zugespitzt, gegen den Grund stielförmig zusammengezogen, 50—65 mm lang, mit dicken, zugespitzten Klappen, welche einen hervorragenden Mittel- und ebensolche Randnerven aufweisen. Samen rundlich, einseitig bespitzt, bräunlichgelb, trocken runzelig, 4—5 mm lang. Durch die breiteren gekrümmten Blätter, aufgeblasenen Brakteen und langen Staubfäden hinlänglich von /. Reichenbachii Heuff. in Verh. ZBG. (1858), 206 ver- schieden. Auch ist J. bosniaca eine frühblühende Pflanze der Voralpen. Es unterscheiden sich weiter die mediterranen Arten: I. Zutescens [Lam., Eneyel., II, 297 (1789); Gren. et Godr., Fl. frang., III, 240] durch breitere, gerade Blätter, nicht aufgeblasene und kaum gekielte Brakteen, fast sitzende Blüten, kürzere Perigonröhre, schmälere Perigonblätter, kürzere Staubfäden und höheren Stengel; I. chamaeiris [Bert., Fl. ital., III, 609 — I. Zutescens Red., Lil., V, Tab. 263, nicht Lam.] durch gerade Blätter, fast sitzende Blüten, weniger bauchige, ungekielte Brakteen, schmälere, länglich spatelförmige, in der Mitte violett gefleckte äußere und elliptische innere Perigonzipfel und stumpfe Kapsel. Auf steinigen, grasigen Stellen der Voralpen bis ins Hochgebirge auf Kalk. Bosnien: Auf dem Vlasie!! (S., als Z. squalens afl. und I. flavescens Red., Exs. Nr. 156; Fr. als I. zanthina in litt. ad Brandis), am Inac (Schwarz!), bei Vares (Pr.), auf dem Trebevid bei Sarajevo (*B., Exs. Nr. 121), am Fuße der Trjeska in der Gola Jahorina (R.!), auf der Lelja Pl. gegen Kalinovik, bei Kacuna und in der Zagorje (B.), bei Rusanovie nächst Rogatiea (F.!). — Herzegowina: Auf der Muharnica- (F.), Velez- (*B.) und Baba Pl. (Haw.!), auf dem Leotar bei Trebinje? (B.). — Mai, Juni. 0“. [505] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 99 3. Iris variegata [L., Spec. pl., 38 (1753)]. — Auf steinigen, buschigen Stellen. Bosnien: Am Drenovopasse auf der Grme£ Pl., um Bihad (B.), bei Ilidie im Sarajevsko polje (Zoch), auf den Abhängen des Igman bei Blazuj!! (*Bl.), bei Vrutei (B.), Gredina nächst Veledevo, Vlaholje in der Zagorje (lo.). — Mai, Juni. Iris flavescens [DC. in Redout£, Lil., Tab. 375 (1813)]. — Nach *AK. in Bosnien; nach Baker in Bosnien (leg. Sendtner) [Boiss., Fl. Orient., V, 137]. Die ganze Angabe bezieht sich nicht auf die orientalische 7. Havescens Red., sondern auf I. bosniaca G. Beck. 4. Iris germanica [L., Spec. pl., 38 (1753)]. — Auf sonnigen, steinigen Hügeln, Felsen, 5. 6. Ti Mauern. Bosnien: Häufig kultiviert (*AK.), auf der Klek Pl. (F.). — Herzegowina: Kultiviert und verwildernd, so häufig um Mostar (#*Str.). — April, Mai. Iris sambucina [L., Syst., ed. X, 863 (1759) und Spee. pl., ed. II, 55 (1762)]. Wird in Gärten kultiviert. Iris florentina [l.., Syst., ed. X, 863 (1759)]. — Auf Felsen. Herzegowina: Koristna greda bei Vudia in der Bjela gora (*P.). — Mai, Juni. Iris pallida [Lam., Encyel., III, 204 (1789)]. Bosnien: (?AK.), bei Travnik (Br.), auf der Krug Pl. bei Livno (F.!).— Herzegowina (*Bou£). 8. Iris graminea [L.., Spee. pl., 39 (1753)]. — Auf grasigen Stellen, unter Buschwerk in lichten Wäldern bis in die Voralpen. Bosnien: Wie es scheint, weit verbreitet, so auf der Vel. Gomila, um Bihat, Petrovae (B.), an der Klekovata, Osjedenica!! (F.), bei Han Bravsko, Debela strana und auf der Sisa bei Kljue (B.), bei Gradina nächst Veledevo, bei Sehovei (Fo.), auf der Kozara (B.), um Banjaluka (H.), Trav- nik, auf dem Vlasie!! (#S., Exs. Nr. 155), bei Kobila glava nächst Sarajevo, um Prada, Nahorevo (F.!), am Igman bei Blazuj (B.), am Bukovik bei Sarajevo (M.), am Wege von Sarajevo nach Trnovo, im Zeljeznicatale (Pr.), auf der Dumos Pl. (Fo.), im Krupicatale bei Jele& (B.), bei Foca (Fo.), Brod im Drinatale (Fo.), am Rudnik bei Kalinovik (Fo.), auf der Borova glava bei Livno!! (F.), Sator Pl. (Pr.), am Prolog, bei Uvac (F.). — Herzegowina: Auf der Lisin Pl., bei Ivan karaula (Smetana, fide V.), auf dem Velez!! (V.), der Crvanj Pl. (Mu.), bei Pluzine (Fo.), Dubo- vac in der Bjela gora (*P.), in der Bjela gora (Haw.!), zwischen Orahovac und Visoka glavica (V.). — Sandzak Novipazar: Im Limtale zwischen Bistriea und Banja (*Br.). — Juni. Zeigt folgende Formen: 1. pseudocyperus [Schur, Enum. pl. Transsylv., 657 (1866), als Art; G. Beck, Fl. Südbosn. in ANH,, V, 573]. Kräftig. Stengel 63cm und noch mehr hoch. Blütenperi- gone schmutzigviolett, ins Gelbe spielend (?). Blätter doppelt so lang als die Stengel. — Bosnien: Um Travnik (*Br.). — Herzegowina: Im Gerölle der Borosnica Pl. bei 1800 m (*D.). — 2. Zati- folia [G. Beck, Fl. Bosn. (1901) in Glasn., XV (1903), 219]. Kräftig. Stengel bis 35 cm hoch, mehr- blütig. Blätter 10—22 mm breit. Perigone wie beim Typus gefärbt. — Bosnien: Auf der Velika Gomila bei Krupa (*B.), bei Kolunid an der Osjetenica (B.), bei Fojnica (Schwarz!), auf der Borova glava bei Livno (B.). — Herzegowina: Auf der Baba Pl. (Haw.!), auf dem Velez (B.). — Auch am Klek bei Ogulin in Kroatien (B.). 9. Iris sibirica [L., Spee. pl., 39 (1753)]. — In Sumpfwiesen. Bosnien: Bei Pale (*F.!). — Herzegowina: Auf der Baba Pl. (*Haw.!). — Mai, Juni. 10. Iris pseudacorus [L., Spee. pl., 38 (1753)]. — An Gewässern, in Sümpfen. Bosnien: Zwischen Doberlin und Novi (B.), bei Drenova Tiesno (F.), Vrboska, Linja, Sieko- ya@ (B.), Doboj, Banjaluka (H.), an der Bosna zwischen Lepenica und Sarajevo (*S.), im Sara- jevsko polje an der Zeljeznica (Bl.), bei Vrelo Bosne (S.), um Livno (S.). — Herzegowina: An der Narenta bei Buna (*Str.). — Juni, Juli. ; 5. Gladiolus. [L., Gen., ed. VI, 26, Nr. 57; Pax in NPfAF., II 5, 156.] 1. Gladiolus communis [L., Spee. pl., 36 (1753)]. — Unter Buschwerk. Bosnien: Kultiviert in Gärten von Vares (Pr.). — Herzegowina: Auf dem Velez, zwischen Drieno und der Trebinjdiea (B.), im Tale Jazina bei Orahovac, um Dubovac, im Tale Radus brodo bei Vutia in der Bjela gora (*P. als G. triphyllos Sibth.). — Mai, Juni. 100 II. Naturwissenschaft. [506] 2. Gladiolus imbricatus [L., Spee. pl., 37 (1753)]. — An grasigen, buschigen Stellen. Bosnien: Um Travnik, an den Abhängen des Vlatid, im Lasvatale (Bl.), zwischen Kakanj und Kloster Sutjeska (#S8.). — Juni, Juli. 3. Gladiolus illyricus [Koch, Syn. fl. Germ., 699 (1837) und bei Sturm, Deutschl. Fl., Heft 83]. — Unter Buschwerk, in Bergwiesen. Bosnien: Von Koricani gegen den Vlasie (*Fr. Br.), bei Karaula gora zwischen Travnik und Jajee (Seonik!), auf der Lisina bei Kljud (B.), bei Preodae (Pr.). — Herzegowina: Auf der Glogovo Pl. (V.), bei Podgorani um Potoci han (Ruzicka, fide V.), um Mostar (Str.), im Gacko polje (Riedel nach Mu.), bei Arslan-Agid Most nächst Trebinje (B.), bei Skodi grm in der Bjela gora (*P.), um Ljubuski (F.!, fraglich, weil ohne Zwiebel gesammelt). — Juni, Juli. 4. Gladiolus segetum [Ker in Bot. Mag., Tab. 719 (1793)]. — In der Saat, auf Brachen. Bosnien: Bei Biha (Boll.), zwischen Zenica und Kakanj (*S., Exs. Nr. 154), bei Hamand- ZiC im Lasvatale (B.). — Herzegowina: Um Mostar (Pi., Raap-Callier, Pl. Here., Nr. 152!), bei Neum, Gabela, auf den Narenta-Inseln (F.), bei Trebinje (*P.). 5. Gladiolus palustris [Gaud., Fl. Helv., I, 97 (1828)]. — In Sumpfwiesen. Herzegowina: Im Gacko polje (Riedel!, fraglich, weil ohne Zwiebel). — Ob sich die für G. triphyllos Sibth. von P. in der Bjela gora angeführten Standorte (siehe @. communis) auf @. pa- lustris beziehen, vermag ich nicht zu entscheiden. Visiani (Fl. Dalm., I, 123) zitiert Reich., Fl. Germ., 83 und Icon. erit., VI, Fig. 817 zu seinem @. tröphyllos. Reichenbach p. hat aber darunter nur @. communis verstanden. — Juni, Juli. 17. Familie: Orchidaceae. [Lindl., Nat. Syst., ed. II, 336; Pfitzer in NPfIF., II 6, 52.] 1. Tribus: Diandrae. [Pfitzer, Entwurf, 95 und in NPfF., II 6, 80. — Cypripedieae Aut.) 1. Cypripedilum. [L., Gen., ed. VI, 464, Nr. 1015; Pfitzer in NPfF., II 6, 82. — Cypripedium Aut.] 1. Cypripedilum calceolus [L., Spec. pl., 951 (1753)]. — An steinigen, buschigen Stellen bis in die Voralpen. Bosnien: Nächst Starigrad bei Sarajevo (*F.), am Aufstiege von Drinid zur Klekovala (F.!). — Herzegowina: (*AK.), wo? — Mai, Juni. 2. Ophrys. [L., Gen., ed. VI, 462, Nr. 1011 (z. T.); Benth. et Hook., Gen. pl., III, 621; Pfitzer in NPfIF., II 6, 87.] l. Ophrys myodes [L., Speec. pl., 948 (1755), als var. «. der O. insectifera; Jacqu., Misc., II, 373; Icon., I, Tab. 184. — O. muscifera Huds., Fl. Angl., 340 (1762)]. — Auf sonnigen, steinigen Stellen, in Wiesen. Bosnien: Auf dem Orlovae bei Sarajevo (*F.), ober Vares (Pr.), auf der Veliki Malovan-, Troglav- und Kamesniea Pl. (Pr.). — Mai, Juni. 2. Ophrys arachnites [L., Spec. pl., 949 (1753), als var. 7. der O. insectifera; Mill., Gard. diet., ed. VIII, Nr.7 (1768), als O. adrachnites; Reich., Fl. Moenofr., II (1778), 39 (nach Koch). — ©. fueiflora Hall. in Reich., Icon., IX, 24, Fig. 1162—1165)]. — Auf sonnigen, steinigen, grasigen Stellen, in Wiesen. Bosnien: (*AK.), wo? — Herzegowina: Bei Mostar (*Pi.). — Mai, Juni. Forma cornigera [G. Beck in Glasn., XV (1903), 221]. — Die Höcker der unge- teilten Unterlippe schmal, hornartig verlängert. Die Zeichnung der Unterlippe aus vier kreuzweise stehenden Flecken mit einem schmäleren Querstreifen in [507] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 101 der Mitte bestehend. Äußere Perigonzipfel lila mit grünen Adern. Durch die hornartigen Höcker der Lippe an O. cornuta Stev. erinnernd. Bosnien: Am Masid brdo bei Novi (#B.). — Juni. 3. Ophrys Bertolonii [Moretti, Decad., VI, 9 (1823). — Auf sonnigen, steinigen, grasigen Stellen. Herzegowina: Um Mostar (Pi.), auf dem Gliva bei Trebinje (*P.). — April, Mai. 4. Ophrys aranifera [Huds., Fl. Angl., ed. 2, II, 392 (1778). — Auf sonnigen, steinigen, grasigen und buschigen Abhängen. Bosnien: Um Banjaluka (H.), Travnik, am Vlasid, gegen Vranduk (*8., Exs. Nr. 181), bei Guda gora (Franjie!), im Miljackatale bei Sarajevo (F.), auf der Suljaga und Kamesnica (Pr.). — Herzegowina: Auf der Bjelasica bei Trebinje (R. nach *M.). — April bis Juni. Ophrys atrata [Lindl. in Bot. Reg., XIII, Tab. 1087 (1827), nicht L.] wird von Zoch um Dobra voda auf dem Trebevid angegeben, was sehr unwahrscheinlich ist, da O. atrata eine Pflanze der Mittelmeerflora darstellt. 5. Ophrys apifera [Huds., Fl. Angl., 340 (1762)]. — Auf grasigen, buschigen Stellen. Bosnien: Um Banjaluka (H.), im Lapiönicatale, an den Abhängen der Hrastova glaviea bei Sarajevo (Bl.), um Dobra voda auf dem Trebevid (Zoch), bei Lipnik (Fo.). Ob nicht mit O. cor- nuta Stev. verwechselt? — Herzegowina: In Eichenhainen bei Mostar (*F.). — Mai, Juni. 6. Ophrys cornuta [Steven in Bull. Soc. Mose., II (1809), 175. — ©. Scolopax Cav. var. oestrifera f. cornuta Reich. f., Icon. fl. Germ., XIV, 99, Tab. 108]. — Auf grasigen Stellen in Wiesen, lichten Wäldern. Bosnien: Um Banjaluka (H.), bei Sutinska, zwischen Kakanj und Kloster Sutjeska, zwischen Putkovidi, Tolovidi und Zeniea (#8., Exs. Nr. 182); um Sarajevo nicht selten (B., Exs. Nr. 46), bei Galjiva niva im Zeljeznicatale (B.). — Herzegowina: Bei Citluei im Bezirke Ljubuski (F.!), um Mostar (Pi.!), am Gliva bei Trebinje, bei Vudia in der Bjela gora (*P.). — Mai, Juni. 3. Orchis. [L., Gen., ed. VI, 461, Nr. 1009 (z. T.); Rich. in Mem. du Mus. d’hist. nat., IV, 41 (1817); Pfitzer in NPAF., II 6, 88.] 4 1. Sectio: Herorchis. [Lindl., Orchid. Gen., 259 und 266 (1835); sect. Euorchis Gren. et Godr., Fl. de France, III, 284 (1856).] Orchis papilionacea [L., Syst. nat., ed. X, 1242 (1759)] wird von Bou& in der nordwestlichen Türkei angegeben. In Bosnien wächst diese mediterrane Pflanze gewiß nicht. l. Orchis morio [L., Spee. pl., 940 (1753)]. — In Wiesen. Bosnien: Im Unatale bei Bihad (Boll.), in der Grme@ Pl. (B.), zwischen Gradasae und Srebrenik (*S.), um Banjaluka (H.), Travnik (S., Exs. Nr. 166), Vranduk, zwischen Zepde und Golubinje (S.), bei Visoko (Fo.), Vares (Pr.), um Sarajevo! (Bl.), auch weißblumig (M.), auf der Romanja Pl. (B.); wohl weiter verbreitet. — Herzegowina: Um Mostar (Str.), am Gliva bei Tre- binje, um Bilek (*P.). — SandzZak Novipazar: Am Metalicaberge bei Novipazar (Friedrichs- thal, fide Grisebach). — April, Mai, 8. picta [Lois. in Mem. Soc. Linn. Paris, VI (1827), 431 und Fl. Gall., ed. 2, II, 264 (1828), als Art]. Bosnien: Um Travnik, Guda gora (Franjid!), Fojnica (B.), Sarajevo, hier auch wie iberall in Übergangsformen zum Typus (*B.), auf der Romanja Pl. (B.). — Herzegowina: Am Pod Velez, bei Domanovid, Stolae (F.). Ist auch als Varietät schwer vom Typus zu trennen. Vgl. Reichb,, Icon., XII, 17 f.; Borbäs in ÖBZ. (1883), 133; Freyn daselbst (1877), 53. 2. Orchis ustulata [L., Spec. pl., 941 (1753)]. — In Wiesen bis in die Voralpen. Bosnien: Um Bihae, auf der Grme@ Pl., auf der Gomila bei Krupa, um Petrovae, auf der Klekovada, bei Kapljina und Bjelavskido (B.), Banjaluka (H.), auf der Kozara Pl. (B.), überall um > 2 II. Naturwissenschaft. [508] Travnik (#8., Exs. Nr. 170), auf dem Vlasit (B.), bei Guda gora (Franjid!), im Sprelatale gegen Turia (S.), um Fojnica und auf der Vranica Pl. (B.), bei Vares (Pr.); nicht selten um Sarajevo (B.), bei Pazari“, Pale (Bl.), Lipnik (F'o.), Osova, Rudine und Rusanovie bei Rogatica (F.), am Maglie (A.), Volujak, auf der Suljaga-, Malovan- und Sator Pl. (Pr.). — Herzegowina: Beim Jezero nächst Borke (Bl.), bei Umoljane (Landauer), am Vudi zub in der Orjen Pl. (Studnicka). — Juni, Juli. . Orchis tridentata [Scop., Fl. Carn., ed. H, II, 190 (1772). — O. variegata All., Fl. Pedem., II, 147 (1785)]. — In Wiesen, unter Buschwerk. Bosnien: Bei Banjaluka (H.), überall um Travnik, Guda gora, Vranduk (*S., Exs. Nr. 171), am Vlasie (Fr. Br.); häufig um Sarajevo (B.), auf dem Trebevid (B.), bei Vitez (F.), Osova und Rudine im Rogaticer Bezirke (F.), bei Kupres, Livno (F.). — Herzegowina: (*AK.), um Konjica (*F.), bei Ruzidi (F.), auf dem Leotar bei Trebinje (B.). — April bis Juni. ß. commutata [T'odaro, Orchid. Sie., 24 (1842), als Art; Reich. f., Icon. fl. Germ., XIII, 24, Tab. 19, Fig. I]. Bosnien: In der Grme& Pl. (B.), bei Gu&a gora (Franjic!), hier und da um Sarajevo (*B.). . Orchis simia [Lam., Fl. frane., III, 507 (1778)]. — O. tephrosanthos Vill., Hist. pl. Dauph., II, 32 (1787)]. — Auf sonnigen, steinigen Stellen, unter Buschwerk, auf Grasplätzen. Bosnien: Bei Sko@aj und Zavalje nächst Livno (Boll.), um Banjaluka (H.), an vielen Stellen um Travnik, auf dem Vlasi@ (*S., Exs. Nr. 169), bei Guta gora, Zenica ($S.), in der Umgebung von Sarajevo! (Bl.), um Vares (Pr.), auf der Treskavica-, Maglic-, Kameinica-, Sator- und Malovan Pl. (Pr.), bei Livno (R.!). — Herzegowina: Auf der Bjelasica (*R., fide M.). — Mai, Juni. . Orchis militaris [L., Speec. pl., 941 (1755) «. und der Autoren. — ©. Rivini Gouan, Illustr., Tab. 74 (1773)]. — In Wiesen, an steinigen, buschigen Stellen bis in die Voralpen. Bosnien: Bei Banjaluka (*H.), häufig um Travnik (Fr. Br.), bei Potoei und Pobrin han bei Vares (Pr.), um Dobra voda auf dem Trebevi@ (Zoch), auf der Crvena stjena in der Romanja Pl. (B.), auf der Maglid- und Volujak Pl., Kamesnica (Pr.). — Mai, Juni. Orchis purpurea [Huds., Fl. Angl., 334 (1762). — O. fusca Jacqu., Fl. Austr., IV 4, Tab. 307 (1776)]. — Auf steinigen, buschigen Stellen, in Wiesen. Bosnien: Bei Banjaluka (H.), im Spretatale bei Kiseljak, bei Breska zwischen Srebrenik und Dönja Tuzla, um Travnik und Guda gora!, zwischen Tolovicdi und Zenica (*8., Exs. Nr. 161), um Vares (Pr.), Dobra voda auf dem Trebevid (Zoch), bei Kosevo nächst Sarajevo (F.), auf der Romanja. Pl., der Crvanj Pl. im Rogaticer Bezirke, um Rogatica (F.), bei Prjevor am Maglid (Pr.), bei Uvae (F.!), auf der Kamesnica (Pr.). — Mai, Juni. ß. moravica [Jacquin, Collect., I, 61; Icon. Rar., I, Tab. 182, als Art; Reich. f., Icon. fl. Germ., XIII, 31, Tab. 26, Fig. 18]. Bosnien: (*AK.), wo? y. bifida [Bogenh., Fl. Jena, 350]. — Durch die sehr schmal linealen, fast fädlichen Seitenzipfel und den tief zweispaltigen Mittelzipfel der Lippe auffällig. Bosnien: Bei Guda gora (*Franjid!), Breska zwischen Srebrenik und Dönja Tuzla (S.) ? . Orchis longicruris [Link in Schrad., Journ. f. Bot., II (1799), 323; Reich. f., Icon., XIV, 33, Tab. 23]. — Auf grasigen Stellen. Herzegowina: Am Gliva bei Trebinje (*P.). — Mai. . Orchis globosa [L., Syst., ed. X, 1242 (1759)]. — In Wiesen der Voralpen, besonders auf den Kalkhochgebirgen. Bosnien: Am Gredoviti vrh in der Grme& Pl. (Boll.), auf der Klekovata, Sisa, Lisina bei Varear Vakuf (B.), Karaula bei Jajee (Fo.), auf dem Vlasie!! (#S., Exs. Nr. 177), auf dem Inae und in der Vranica Pl., um Fojnica (B.), um Vares (Pr.), um Sarajevo!!, auf dem Trebevid!! (Zoch), : auf der Klek Pl., Gola Jahorina (F.), Romanja Pl. (Bl.), am Igman (F.), auf der Bjelasniea-, Treska- viea- (B.), Maglid-, Volujak- (Pr.), Lisin- (V.), Kamesnica-, Vjestiea-, Sator- und Malovan Pl., auf der Hrbljina (Pr.). — Herzegowina: Am Narenta-Ufer bei Mostar (Str., wohl herabgeschwemmt?), [509] Beck v. Maunagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar, 105 auf dem Velez (B.), in der Borke Pl. (F.), auf der Nedajna bei Sovidi (F.), im Radus brodo-Tale in der Bjela gora (*P.), in der Bjela gora (Haw.!). — Juni, Juli. ). Orchis coriophora [L., Spee. pl., 940 (1753) «.]. — In feuchten und trockenen Wiesen. Bosnien: Um Bihad (B.), Travnik (*$., Exs. Nr. 160), Fojnica, auf der Pogoreliea (Sch warz!), um Vares (Pr.), Sarajevo (B.), ober Krupae an der Zeljeznica (Landauer!), in der Zelen gora, auf der Gornje bare, am Bregod (Pr.), bei Vitez, Uvae (F.!), Rusanovie im Rogaticer Bezirke (F.), auf der Kamesnica-, Vjestica-, Sator- und Malovan Pl. (Pr.). — Herzegowina: Bei Stolac (I.), bei Skoei grm in der Bjela gora (*P.). — Mai, Juni. ß. Polliniana [Spreng., Plant. pug., II (1815), 78, als Art; Poll., Fl. Veron., III, 5; Reich. f., Icon. fl. Germ., XIII, 21. — ?O. fragrans Poll., Elem., II, 157 (1811)]. Bosnien: Um Biha£ (B.), zerstreut um Sarajevo (*B.); an beiden Stellen auch in Über- gangsformen zum Typus. — Herzegowina: Bei Domanovid (Hensch!), bei Citluei (F.). 10. Orchis Spitzelii [Sauter in Koch, Syn. fl. Germ., 686 (1857). — In alpinen Triften der Hoehgebirge. Bosnien: In der Alpenregion der Klekovada (B.); auf dem Vlasie (*8., Exs. Nr. 172), bei Gradiske (S.). — Mai, Juni. Die von mir auf der Klekovala gesammelten Pflanzen sind üppig, hatten geruchlose Blüten, eine fast karminrote, gegen den Grund purpurfleckige Lippe, einen stark vorgezogenen Mittelzipfel (fast doppelt länger als in Reichb. fil., Icon., XIII, Tab. 31), einen dünnen, rosenroten Sporn, innen grüne und rotgefleckte, außen rötlichgrüne Helmblätter. Die var. Sendtneri [Reichb. fil., 1. e., 41, Tab. XIII, Fig. I, 7], welche Sendtner am Vlasic sammelte, charakterisiert Reichenbach fil. durch zarteren Wuchs, reicherblütige Traube und zarteren Sporn. Nur das letztere Merkmal hat geringe Bedeutung. ll. Orchis mascula [L., Spec. pl., 941 (1753), als var. y. der O. morio; Fl. Suee., ed. II, 310 (1755)]. — Auf Grasplätzen. Bosnien: Um Banjaluka (H.), Travnik, auf dem Vlasid (*S.), um Sarajevo (Bl.), Vares (Pr.), auf der Treskavica, Zelen gora, Suljaga-, Malovan- und Sator Pl. (Pr.). Alle Angaben beziehen sich offenbar auf folgende Art. 12. Orchis speciosa [Host, Fl. Austr., II, 527 (1831). — O. mascula y. speciosa Koch, Syn. fl. Germ., 686 (1837)]. — In Berg- und Voralpenwiesen bis in die Alpenregion. Bosnien: Auf der Sisa- und Lisina Pl. (B.), bei Banjaluka (H.), auf dem Vlasie!! (#8., Exs. Nr. 164), bei Braikovidi (Fr. Br.), am Inac in der Vranica Pl. (Sehwarz!), um Sarajevo, auf dem Trebevid (B., Exs. Nr. 115), auf der Romanja Pl., auf allen Kalkhochgebirgen Sidbosniens, so auf der Klek- (F.), Bjelasnica-, Treskaviea-, Dumos-, Maglic-, Volujak Pl. ete. (B.), bei Osanovaec, Ru- dina und Osova im Rogaticer Bezirke (F.), auf der Dinara (B.). — Herzegowina: Auf der Porim- (Pi.!) und Velez Pl. (B.), auf dem Leotar bei Trebinje (*P.). — Mai bis Juli. 13. Orchis pallens [L., Mant., II, 292 (1771)]. — In lichten Wäldern, an buschigen Stellen. Bosnien: Auf der Grme& Pl. (Boll.), bei Banjaluka (H.), zwischen GradaSac und Srebrenik (*S., Exs. Nr. 167), am Vlasid (Fr. Br.), am Hrid bei Sarajevo (F.), zwischen dem Miljacka- und Mos£&anicatale (M.), um Dobra voda auf dem Trebevid (Zoch), am Bogos bei Vares (Pr.). — Herze- gowina: (*AK.), wo?, auf dem VeleZ bis 1800 m (B.). — April bis Juni. 14. Orchis provincialis [Balb., Mise. alt. taur., 20, Tab. 2 (1806)]. — Auf steinigen, grasreichen Stellen bis in die Voralpen. Bosnien: Auf der Dinara (B.), bei Iidze im Sarajevsko polje (*Zoch), sehr unwahrschein- lich, — Herzegowina: Auf dem Gliva (*P.) und Leotar (B.), um Crkvica und Draca bei Tre- binje (P.). — Mai, Juni. Die f. paueciflora [Ten., Fl. Neap. Prodr., S. LII, Fl. Neap., II, 288, als Art; Reichb., Icon., XIII, 44, Tab. 36] wurde in der Herzegowina auf der Bjelasica Pl. bei Trebinje von R. gesam- melt und von *M. erkannt. Die f. carneopurpurea [G. Beck in Glasn., XV (1903), 223] mit fleischrotem bis purpur- färbigem Perigon, welche ich einzeln unter tausenden von zelbblumigen Formen am Krstac ober Kattaro sammelte, sah ich noch nicht aus dem Gebiete, 104 II. Naturwissenschaft. [5 1 0] 15. Orchis quadripunctata [Üyrill in Ten., Prodr. fl. Neap., p. LIII (1811)]. In einer Form mit dunkler gefärbtem Grunde und 2—4 fast schwarzen Punkten auf der Lippe sowie mit dunkel rotvioletter Blume in der Herzegowina auf der Bjelasica bei Trebinje, zirka 800 m (R. nach #M.). — Auch wurde eine Form = odscura [K. Maly in Verh. ZBG. (1904), 184] mit dreinervigen Deekblättern beobachtet. 16. Orchis palustris [Jacqu., Ic. pl. rar., I, Tab. 181; Colleet., I, 75 (1786). — O. lawi- flora var. longiloba Döll, Rhein. Fl., 223]. — In Sumpfwiesen. Bosnien: Um Bihad, namentlich bei Ribie, im Dobrnieatale (B.), bei Vrnograe (F.), am Pliva-See bei Jajce (B.), bei Travnik zwischen Turbe und Podkraj und bei Dolae (*Fr. Br.), zwischen Trbuk und Maglaj (B.), bei Uvac (F.!, als O. Zawiflora), im Busko blato (F.). — Herze- gowina: Bei Vitina (*F.). — Mai, Juni. ß. elegans [Heuff. in „Flora“ (1835), 250, als Art]. — Durch die fast ganzrandige Lippe sehr auffällig. Bosnien: Um Bihad, namentlich im Dobrnicatale (*B.). 17. Orchis laxiflora [Lam., Fl. frang., II, 504 (1778)]. — In Sumpfwiesen. Bosnien: (*AK.), wo? Im Unatale, am Mreänica potok bei Klokot und Muslid selo (Boll., alle Standorte fraglich); um Sarajevo nächst Lukavica, bei Ilidze (M.); um Banjaluka (H.), eben- falls fraglich. — Herzegowina: Bei Domanovid (Hensch!), Skodi grm in der Bjela gora (*P.), in der Sutorina (Studnicka). — Mai, Juni. 2. Sectio: Palmaria. [Fries, Summ. veg. Seand., I, 61 (1846). — Dactylorchis Klinge in Act. hort. Petrop., XVII, Fase. 1 (1898).] 18. Orchis incarnata [L., Fl. Suee., ed. II, 312 (1755). — O. incarnata «. lanceata Reich., Icon. fl. Germ., XIII, 51]. — In feuchten Wiesen, an feuchten, buschigen Plätzen. Bosnien: Bei Guca gora am Vlasid (Franjic!), Banjaluka (H.), Priidi nächst Vares (Pr.), um Sarajevo (F.!), auf dem Trebevi@ (Zoch), um Tar&in (*Bl.), bei Pale (Bl.), Vitez, Praca (F.), auf der Hranisava (Bl.), Treskavica (B.), dem Bregod, Volujak (Pr.), bei Foda (F.), Bastati nächst Livno (R.!), Kupres (F.), auf der Suljaga- und Malovan Pl. (Pr.). — Herzegowina: Am Borke-See (*Bl.). — Mai bis Juli. Forma strictifolia [Opiz in Naturalientausch, 217, als Art; Beck, Fl. Niederöst., 204]. Bosnien: Auf feuchten Wiesen zwischen Ilidäe und den Bosnaquellen (#M.). 19. Orchis latifolia [L., Spee. pl., 941 (1753) «. — ©. comosa Scop., Fl. Carn., ed. II, II, 198 (1772). — O. majalis Reich., Ic. crit., VI, Dec. 57, 7, Fig. 770 (1828)]. — In nassen Wiesen bis ins Hochgebirge. Bosnien: Bei Travnik (*8., Exs., Nr. 162), Gula gora, Vitez (S.), PrZidi nächst Vares (Pr.), um Dobra voda am Trebevid (Zoch), bei Cemernica, am Kmur und Vratlo bei Foda (Fo.), auf der Kamesniea-, Malovan- und Troglav Pl., bei Preodac (Pr.). — Herzegowina: Auf der Jastrebiea in der Bjela gora (*P.). — Mai bis Juli. 20. Orchis bosniaca [G. Beck, Fl. Südbosn. in ANH., II (1887), 53, Taf. II, Fig. 1-3 und V (1890), 574. — O. cordigera var. bosniaca Beck bei Klinge, Rev. der Orchis cordig. (Jurjew, 1893), 28. — O. monticola Klinge, subsp. Klinge in Act. hort. Petrop., XVII (1898), Fase. 1, S.-A., 34]. — Knollen tief fingerförmig zerteilt. Stengel bis 35 cm hoch. Unterste Blätter scheidenförmig; Laubblätter 3—5; die unteren breit verkehrt eirund, stumpflich abgerundet, die mittleren breit elliptisch (25—55 mm, meist 30 mm breit), mit je 10—16 Seitennerven, zugerundet spitz, die oberen kleiner, schmäler, länger zugespitzt, alle grün mit schwarzvioletten, querovalen, oft zusammenfließenden Flecken bedeckt (selten un- gefleckt). Ahre reich- und dichtblütig, eiförmig, seltener kopfig, 45—7 cm lang. Deckschuppen länglich, lang zugespitzt, krautig, grün und mehr minder dunkel [51 1] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 105 purpurn überlaufen, die unteren meist länger als die Blüten. Äußere Perigon- blätter halb eirund, etwas schmäler, die inneren fast gleich lang, schief eirund, fast stumpflich, beide dunkel rotlila bis purpurfärbig, ungefleckt. Lippe am Grunde etwas zusammengezogen, 12—15 mm breit, rundlich-viereckig, vorne ab- gerundet, stumpf oder etwas ausgeschweift (typica) oder etwas drei- lappig mit dreieckigem End- und breit abgerundeten Seitenzipfeln (f. subtriloba), purpurfärbig, hin und wieder auf der Fläche etwas dunkler fleckig. Sporn weit, kurz kegelig, zur Blütezeit !/;mal so lang als der Frucht- knoten. Durch die hervorgehobenen Merkmale leicht von O. latifolia L. und O. sambucina L. zu unterscheiden. O. cordigera [Fries, Nov. fl. suec. Mant., III, 130; cfr. Klinge, Revision und Act. Petr., 1. e., 33] hat schmal lanzettliche, 1—2 cm breite Blätter, eine locker- und wenigblütige Ähre, eine meist 8—9 mm breite, vorn meist etwas herzförmige Lippe. — In feuchten, moorigen Wiesen, an quelligen Stellen in der Hochgebirgsregion. Bosnien: Auf der Vranica Pl. nicht selten, so bei Prokosko jezero, auf der StraZica, Treska- vica, am Matorac, bei Prokosko staje (B., hier auch die f. sudtriloba); beim Veliki jezero auf der Treskavica (*B., Exs. Nr. 151), bei der Quelle Spasovac daselbst (F.), auf der Klek Pl. (F.), auf dem Crni vrh und der Gola Jahorina (F.)? — Wächst auch auf dem Kopaonik in Serbien (Fried- richsthal!). — Nach Klinge auch in Siebenbürgen, Istrien, Bulgarien, Mazedonien. — Juni, Juli. 21. Orchis Grisebachiana [Pant., Adnot. in Verh. Ver. für Naturk. Preßburg, Neue Folge, II (1874), 27; Vis., Fi. Dalm., Suppl. II (1877), 70, Tab. I, Fig. 2. — O. cordigera var. @risebachii Pant. bei Klinge, Revis. der O, cordigera (Jurjew, 1893), 33). — Knollen tief zweiteilig. Stengel kräftig, fußhoch. Laub- blätter 6, länglich-lanzettlich, länger gerundet zugespitzt, grün und schwarzviolett gefleckt. Ahre länglich-eiförmig, 4—10 cm lang. Blüten wie bei O. bosniaca f. typica. — In feuchten Wiesen der Hochgebirge. Bosnien: Auf der Gola Jahorina unter der Trjeska (F. und R.)?. Nach Vandas [in Sitzungs- ber. d. böhm. Ges. der Wiss. (1890), 281] gehört die Pflanze von diesem Standorte zu O, cordigera Fr. Unter diesem Namen schickte mir jedoch Fiala die O. Grisebachiana aus dem Kalofer Balkan. Orchis cordigera [Fries, Nov. Mant., III (1842), 130. — O. cruenta Rochel, Pl. Banat., 31, Tab. I, Fig. 1] dürfte nach der geographischen Verbreitung dieser Art (Karpathenländer, drei iso- lierte Standorte in der Alpenkette, Dovrefjeld, vgl. Klinge in Act. hort. Petrop., XVII, Fase. II, Nr. 7, S.-A. 34) kaum in der Herzegowina vorkommen, wie AK. [Catal., 21] angeben. 22. Orchis sambucina [L., Fl. Suec., ed. II, 312 (1755)]. — In Bergwiesen, seltener in feuchten Wiesen bis in die Hochgebirgsregion. Bosnien: Um Bihad (Boll.), auf der Osjedenica und Klekovata (B.), bei Banjaluka (H.), auf dem Vlasie!! (*S., Exs. Nr. 162), um Visoko (Fo.), Vares (Pr.), Sarajevo (H.), im Sarajevsko polje (M.); auf allen Hochgebirgen Südbosniens, so auf der Ozren- (Bl.), Trebevid- (B.), Romanja- (B., Exs. Nr. 105), Treskavica-, Bjelasniea- (B.) und Gola Jahorina Pl. (F.), am Maglie, Volujak (Pr.) u. a., bei Vitez (F.), um Preodae (Pr.). — Herzegowina: Um Mostar (Str.), auf der Crvanj Pl., am Zimomor (A.), auf der Jastrebica in der Bjela gora (*P.), am Vudi zub in der Orjen Pl. (Stud- nicka). — Mai bis Juli. Forma purpurea [Koch, Syn. fl. Germ., 687 (1837)]. — Überall mit der normal- färbigen Form. Bosnien: Am Vlasid (#S.). — Herzegowina: Auf der Jastrebica (*P.). 23. Orchis maculata [L., Spec. pl., 942 (1753)]). — In Bergwiesen, an Waldrändern bis ins Hochgebirge. Bosnien: Auf der Gomila (B.), Osjedenica und Klekovada (F.), Lisin- und Sisa Pl. (B.), um Travnik (S.), auf der Vilenica (Fr. Br.), zwischen Tolovici und Zenica (*8., Exs. Nr. 163), um Vares (Pr.), Sarajevo!! (Zoch); verbreitet in den subalpinen Wäldern aller südbosnischen Hochgebirge (B.), bei Foda (F.), auf der Kamesnica-, Malovan- und Vjestica Pl., bei Gubin (Pr.). 106 II. Naturwissenschatft. [5 1 2] Folgende Formen wurden beobachtet: 1. ovalifolia [Beck, Fl. Niederöst., 204 (1890)]. — Bosnien: Auf Abhängen des Bukovik gegen das Vogoscatal bei Sarajevo (*M.), auf der Sisa Pl. (B.), wohl noch an anderen Orten. — 2. candidissima [Krok., Fl. Siles., III, 16, Tab. 2, als Art). — Bosnien: In Wiesen bei Han Hresa nächst Sarajevo (*B.), auf dem Trebevid (M.). — 3. ochrantha [Pand. in Verh. ZBG., VI (1856), 575]. — Bosnien: Am Vlasid, bei Cevljanovdi (Fr. Br.), auf der Hranisava (*Bl.), bei Tar£in (Bl.). ß. saccifera [Brogn. in Bory et S. Vincent, Exped. scient. de Morde, III 2, 259, PI. XXX, Fig. 1 (1832), als Art. — O. maculata var. saceigera Reich. f., Icon. fl. Germ., XIII, 67, Tab. 57. — Var. longebracteata Zoch in Jahresb. des Realgymn. Sarajevo (1880—1881), 34, nicht Biv.]. — Stützschuppen länger, oft die unteren Blüten überragend. Sporn weit, fast so lang als der Fruchtknoten. Zipfel der Unterlippe meist spitz. Bosnien: In feuchten Wiesen um Sarajevo: Im Gaj (Zoch), im Bu£atale, auf dem Trebevid (*B.), in der Sutjeskaschlucht nächst Suha (B.), auf der Klek Pl. (F.), Gornje bare (Pr.). — Herze- gowina: Auf der Muharnica (#*F.). 4. Serapias. [L., Gen., ed. VI, 462, Nr. 1012, z. Th.; Swartz in Act. Ac. Holm. (1800), 214; Pfitzer in NPflF., II 6, 89.] 1. Serapias lingua [L., Spee. pl., 950 (1753)]. — Auf Grasplätzen zwischen Busch- werk, in lichten Wäldern der mediterranen Flora. Herzegowina: In der Sutorina (*B.). — April, Mai. 5. Aceras. [R. Braun in Aiton, Hort. Kew., ed. II, V, 191 (1813); Pfitzer in NPflF., I 6, S9.] 1. Aceras anthropophora [R. Braun, 1. e.]. — Auf steinigen, grasigen Stellen. Bosnien: Auf der Zelen gora und am Prjevor (*Pr.). Sehr zu bezweifeln. — Mai, Juni. 6. Loroglossum. [Rich., De Oreh. europ., 19, 25 (1817) und Mem. Mus. Paris., IV (1818), 47 (z. T. exkl. Aceras); Reich., Fl. Sax., 35; Beck, Fl. Niederöst., 205. — Himantoglossum Spreng., Syst., IH, 675, 694 (1826), z. T. exkl. Aceras und Neotinea; Koch, Syn. fl. Germ., 689; Pfitzer in NPfIF., II 6, 90. — Aceras sect. Loroglossum Reich. fil., Ic. fl. Germ., XIII, 2, exkl. Neotinea.] Il. De hircinum [L. C. Rich., De Orch. eur., 52 (1817) und in Mem. Mus. Paris., IV (1818), 47. — Himantoglossum hircinum Spreng., 1. c., 694]. — Auf ee buschigen Stellen. Bosnien: Bei Zavalje (Boll.), Dragoraj zwischen Klju@ und Varcar Vakuf (Schiller), bei Banjaluka (H.), Budjak (C.), Travnik (Fr. Br.), Vranduk (D. in litt.), auf dem Igman bei BlaZuj (Bl.). — Herzegowina: Am Wege von Konjica gegen den Borke-See, auf der Borosuiea Pl. (*D.). — Mai bis Juli. 2. Loroglossum caprinum [G. Beck, Fl. Südbosn. in ANH., V (1890), 576. — Himanto- glossum caprinum Spreng., l. c., 694; C. Koch in Linnaea, XXII (1849), 287. — Orchis caprina M. B., Fl. Taur.-Caue., III, 602 (1819). — Aceras caprina Lindl., Orch. pl., 282 (1835)]. Bosnien: (*AK.), wo? ß. calcaratum [G. Beck, l.c. — Aceras calcarata G. Beck, Fl. Südbosn. in ANH., II, 55, Taf. II, Fig. 4. — Himantoglossum calcaratum G. Beck in sched., cfr. 1. e.]. — Ahre reich-, etwas lockerblütig. Blüten groß, wie jene von Orchis coriophora duftend. AUBES Perigonblätter Bean schief eirund, abgerundet, fest geschlossen, etwas grünlich mit violetten Adern, 10—15 mm er innere schmal lanzettlich zu- Wr. [513] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 107 gespitzt. Lippe 7—11cm lang; Mittelzipfel zungenförmig, vorne tief zweispaltig, mit oft nochmals gespaltenen Zipfelchen, olivengrün, nur auf der Platte der Lippe etwas kurz weiß behaart und im Mittelstreifen oft purpurn getüpfelt. Seitenzipfel verlängert, 12—20 mm lang, sichelförmig, mehrnervig, violett bis purpurn. Sporn walzlich-kegelförmig, 7—12 mm lang, zur Blütezeit wenig kürzer bis '/,mal so lang als der Fruchtknoten, weiß oder etwas grünlich. Narbe grünlich, rot berandet. — Durch dichterblütige Ahre, größere Blüten, längere Seitenzipfel der viel längeren Lippe, insbesondere aber durch die langen Sporne vom Typus (Reich. f., Icon. fl. Germ., XIII, Tab. 7) unterschieden. — L. hircinum Rich. unterscheidet sich leicht durch die den Fruchtknoten überragenden Deckschuppen, durch die kleineren Blüten (Helm 7—10 mm, Lippe 3—5 cm lang), durch die schmäleren, 1—2nervigen Seitenzipfel der Lippe, welche in der Mittellinie sehr reichlich weißlich behaart und violett gefleckt ist, und besonders durch den sehr kurzen, etwa 2 mm langen Sporn. — Auf steinigen, buschigen Stellen. Bosnien: Auf den Trebevichängen, namentlich zwischen Kovadi@ und Lukavica bei Sara- jevo (P.!), dann zwischen Kosevo und Bethanien bei Sarajevo, zirka 600 m (M.), bei Suha, in der Sutjeskaschlucht an der Maglid Pl. (*B.), im oberen Drinatale zwischen Foda und Bastadi (B.), auf der Ljubinska Pl. nächst Zablaei (Fo.). — Juli. 7. Anacamptis. [L. €. Rich., De Orch. europ., 19, 25 (1817) und in Mem. Mus. Paris., IV (1818), 47, 55; Pfitzer in NPfIF., IT 6, 90.] l. Anacamptis pyramidalis [L. C. Rich., l. e., 33 und in Mem., l. e., 55]. — An steinigen, buschigen Stellen, seltener in Wiesen bis in die Voralpen. Bosnien: Um Novi, Bihad (B.), Banjaluka (H.), Jajee, Podmilagje (Fo.), am Vlasie (Fr. Br.), zwischen Toloviei und Zenica (*S., Exs. Nr. 173, 174), bei Vares (Pr.); zerstreut um Sarajevo, so auf dem Trebevid, am Glog, bei Vu£ia luka (B.), auf dem Igman (F.!), der Bjelasnica (B.), zwischen Krupae und Ledidi (Süindermann und Landauer in litt.), zwischen Priesnica und Jasen (B.), um Rudina und Rusanovie bei Rogatica (F.), am Stolae bei Visegrad (Cur£id, fide M.), auf der Suljaga-, Vjestica- und Troglav Pl. (Pr.). — Herzegowina: Am Narenta-Ufer bei Mostar (*Str.), bei Rakitno (F.). — Mai, Juni. 8. Herminium. [L., Syst. (1735); R. Br. in .Ait., Hort. Kew., ed. II, V, 191; Rich. in Mem. Mus. Paris., IV (1318), 42, 49. — Monorchis (Mich., Nov. pl. gen., 30, Tab. 26 [1729]) Ehrh., Phytophyl., Nr. 27 (1780) und Beitr., IV (1789), 147, der ältere Gattungsname!] 1. Herminium monorchis [R. Br., 1. ec. — Monorchis Herminium G. Beck in sched.]. — In Wiesen, an lichten Waldstellen. Bosnien: (*Bou&), wo? — Juni, Juli. 9. Coeloglossum. [Hartm., Skand. Fl., 329 (1820); Pfitzer in NPfIF., II 6, 91. — Habenaria sect. Benth. et Hook., Gen. pl., III, 626. — Diplorrhiza Ehrh., Phytophyl., Nr. 46 (1780) und Beitr., IV (1789), 147.] 1. Coeloglossum viride [Hartm., 1. c. — Habenaria viridis R. Br. in Ait., Hort. Kew., ed. II, V, 192]. — In Wiesen bis ins Hochgebirge. Bosnien: Auf dem Vlasie!! (*8., Exs. Nr. 178), bei Brajkovidi (Fr. Br.), in der Vranica Pl. (B.); um Sarajevo, so auf dem Trebevie!! (Zoch), bei Han Hresa, Vudia luka ete. (B.); auf der Romanja-, Bjelafnica-, Treskavica- (B.), Lelja- (Pr.), Maglid-, Volujak- (B.), Lisin- (V.) und Gola Band IX, 33 108 II. Naturwissenschatft. [5 l 4] Jahorina Pl. (F.), bei Vitez (F.), auf der Cincar- (B.), Suljaga- und Kamesnica Pl. (Pr.), auf der Dinara (B.). — Herzegowina: Auf der Prenj Pl. (B.), am Gliva bei Trebinje, im Tale Radus brodo bei Vucia in der Bjela gora (*P.). — Mai bis Juli. 10. Nigritella. [L. €. Rieh., De Orech. europ., 19, 26 (1817) und in Ann. Mus. Paris., IV (1818), 42, 48; Pfitzer in'NPflF., II 6, 92. — Habenaria sect. Benth. et Hook., Gen. pl., III, 625.] 1. Nigritella nigra [Reich. f., Icon. fl. Germ., XIII, 102, Tab. 115 (1851). — N. angusti- folia L. C. Rich., De Orch. europ., 34 (1817) und Ann., 1. c., 56]. a. typica. — Gymnadenia nigra [Wettst. in Ber. DBG. (1889), 308]. — In Wiesen, Alpentriften der Hochgebirge. Bosnien: Auf dem Vlasie!! (#8., Exs. Nr. 176), in der Vranica Pl. (B.); um Sarajevo: bei Han Hresa (B.), Vudia luka (F.), Lukavica (Zoch); auf dem Trebevid (Bl.), Ozren (B.), häufiger auf den Gebirgen Südbosniens, so auf dem Igman (F.), auf der Romanja-, Bjela$niea-, Treskavica- (B.) und Gola Jahorina Pl. (F.), am Bregod (Pr.), bei Vitez (F.), auf der Maglic-, Volujak- und Ljubiena Pl. (B.), auf dem Cincar und Troglav bei Livno (B.), der Malovan-, Vjestica- und Sator Pl. (Pr.). — Herzegowina: Bei Umoljane (B.), in der Prenj- (B.) und Porim Pl. bei Rujiste (V.); auf der Muharnica (F.), dem Velez (B.). — Juni, Juli. Die bosnische Pflanze hat sehr oft eikegelförmige Ähren und die Lippe der var. rubra (Gymnadenia rubra Wettst., 1. e., 312), niemals aber die Farbe derselben. Die Deckblätter sind öfters länger als die Blüten und an der Spitze der Ähre schopfig [= f. longebracteata Beck, Fl. Südbosn. in ANH., V (1890), 577]. 1l. Gymnadenia. [R. Br. in Ait., Hort. Kew., ed. 2, V, 191 (1813); Pfitzer in NPfIF., II 6, 92. — Habenaria seet. Benth. et Hook., Gen. pl., III, 625.] l. Gymnadenia conopea [R. Br., 1. ec.]. — In Wiesen, an buschigen Stellen bis ins Hochgebirge. Bosnien: Auf der Gomila bei Krupa (B.), Hügel um Bihad, in der Grmed Pl. (B.), bei der Karaula nächst Jajee (Fo.), um Banjaluka (H.); auf dem Vlasie!! (*8., Exs. Nr. 174 b, 175), in der Vranica Pl. (B.), auf dem Inae (Sehwarz!), um Vares, Duboseiea, Visoko (Fo.); um Sarajevo: auf dem Trebevid!! (Zoch), bei Vutia luka (F.), Han Hresa (B.); bei Pale (F.), häufiger auf den Ge- birgen Südbosniens, auf der Romanja-, Bjelasnica-, Treskavica- (B.), Klek- (F.), Bregol- (Pr.), Maglic- und Volujak Pl. (B.); bei Uvae (F.), auf der Cincar- (B.), Dinara- (B.), Suljaga-, Malovan-, Kamesniea- und Sator Pl. (Pr.), bei Suica, Glamo& (Pr.). — Herzegowina: Auf der Porim- (V.) und Velez Pl.!! (Fo.), bei Rakitno (Begovic, fide V.), auf dem Leotar (B.) und Gliva bei Trebinje (*P.). — Mai bis Juli. Folgende Formen wurden bisher beobachtet: 1. erenulata [G. Beck, Fl. Niederöst., 210 (1890)]. Mit dem Typus. — 2. ambigua [G. Beck, ]. e.]. Lippe nur 3—4mm lang. — Bosnien? Auf der Vranica Pl. (*B.). — 3. densiflora [Dietr. in Allg. Gartenz., VII (1839), 170, nach Reich. fil. als Art]. Breitblätterig, dichtährig. Sporn kaum länger als der Fruchtknoten. — Herzegowina: (*AK.), wo? — 4. alpina [G. Beck, 1. e.]. Ähre kurz walzlich, wenieblütig. In allen Teilen kleiner. In Hochgebirgstriften. 2. Gymnadenia odoratissima [L. C. Rich., De Orch. Annot., 35 (1817) und in Mem. Mus. Paris., IV (1818), 57]. — In Wiesen und Alpentriften der Voralpen bis ins Hochgebirge. Bosnien: Um Borovica am Vlasid (*8.), auf der Kamesnica- und Sator Pl. (Pr.). — Herze- gowina: (#AK.), wo? — Juni bis August. 3. Gymnadenia albida [L. ©. Rich., De Orch. Annot., 35 (1817) und in Mem. Mus. Paris., IV (1818), 57). — In Wiesen der Voralpen und Hochgebirge. Bosnien: Häufig in der Vranica Pl. (*B.). — Herzegowina: (*AK.), wo? — Juni, Juli [515] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des SandZaks Novipazar. 109 12. Platanthera. [L. €. Rich., De Orch. europ., 35 (1817) und in Mem. Mus. Paris., IV (1818), 42, 48; Pfitzer in NPfF,, II 6, 92.] 1. Platanthera bifolia [L. C. Rich., 1. e., 35 und Mem., 1. c., 57; Reich., Exs. Nr. 120. — P. solstitialis Bönn. in Reich., Fl. Germ., 120 (1830). — In Wäldern, Wiesen bis ins Hochgebirge. Bosnien: Auf der Gomila (B.), in der Grme& Pl.!! (Boll.), auf der Ösje&enica!!, Klekova&a!! (F.), auf der Vilenica (B.), um Travnik, zwischen Tolovici und Zenica, bei Sutjeska, Vares (*8., Exs. Nr. 180), Vodjenica (Fo.), überall um Fojnica und in der Vranica Pl. (B.), auf der Pogorelica (Schwarz!); nicht selten um Sarajevo (H.), auf dem Trebevid (B.), Igman, der Bjelasnica- (B.), Preslica- (V.), Treskavica Pl. (B.), in der Zelen gora, auf der Maglid Pl. (Pr.), Horovica bei Cajniea (Zivotsky!), auf der Suljaga-, Malovan-, Kamesnica- und Vjestica Pl. (Pr.). — Herzegowina: Auf der Porim Pl. (#V.), bei Nevesinje (V.), im Trebinjdicatale bei Trebinje (B.). — Mai, Juli. 2. Platanthera chlorantha [Custor bei Reich. in Mössl., Handb., 2. Aufl., II, 1565 (1828). — P. montana Reich. f., Icon. fl. Germ., XIV, 123, nicht Orchis montana Schmidt, Fl. Boöm., 35 (1794), die nach Celak. in „Lotos“ (1870), 177 zu voriger gehört]. — In Wiesen, Wäldern, unter Buschwerk. Bosnien: Auf der Gomila bei Krupa (B.), der Grme& Pl. (Boll.), am Drenovopasse (B.), bei Banjaluka (H.), Travnik, Borovica (#*8., Exs. Nr. 179), um Vares (Pr.), bei Bugojno, auf der Suljaga, bei Kupres (Pr.). — Herzegowina: Am Gliva bei Trebinje (*P.), im Dubravawalde bei Sovidi (F.). — Mai, Juni. 13. Cephalanthera. [L. €. Rich., De Orch. europ., 21, 29 (1817) und in Mem. Mus. Paris., IV (1818), 43, 51; Pfitzer in NPAF., IL 6, 110.] 1. Cephalanthera rubra [Rich., Orch., ]. e., 38 (1817) und Mem., |. e.]. — An buschigen Stellen, in Vorhölzern. Bosnien: Um Bihat (Boll.), auf der Sisa Pl, am Hum bei Jajce (B.), um Travnik (Br.), bei Fojnica (Fr. Br.); um Sarajevo mehrfach, so bei Starigrad (Bl.), im Vogoscatale (B.), am Igman (F.!), um Vares (Pr.); auf der Bjelasnica-, Treskavica- (Bl.), Zelen gora-, Jasenak- und Maglic Pl., bei Previla (Pr.), auf der Brezoviea bei Cajnica (Zivotsky!); auf der Suljaga-, Radusa- (#8., Exs. Nr. 190), Kamesniea- und Sator Pl. (Pr.). — Herzegowina: Auf der Glogovo- (F.) und Porim Pl." (V.), im Tale Radus brodo und auf der Koristna greda bei Vudia in der Bjela gora (*P.). — Mai bis Juli. 2. Cephalanthera longifolia [Fritsch in ÖBZ. (1888), 81. — C. ensifolia L. ©. Rich., Orch., l. e., 38 (1817) und Mem., l. e., 60]. — In Vorhölzern, lichten Wäldern. Bosnien: Zwischen Gradaßae und Srebrenik (*S., Exs. Nr. 188), bei Banjaluka (H.), auf dem Vlasie (Fr. Br.), zwischen Borovica und Vares ($.), um Fojnica, auf der Vranica- (B.) und Pogo- relica Pl. (Schwarz!), auf dem Trebevid bei Sarajevo!! (Zoch), dem Ozren, Igman (F.!), bei Vitez (F.), auf der Bjelasnica (Bl.), Treskavica, bei Kalinovik, in der Zelen gora, am Maglid, auf der Malovan-, Vjestiea-, Sator- und Kamesnica Pl., bei Gubin (Pr.). — Herzegowina: Auf der Glogovo Pl. (V.), am Cim bei Mostar (Pi.), bei Milanov odsjek und am Svitavae in der Bjela gora (*V.). — Mai bis Juli. 3. Cephalanthera pallens [L. C. Rich., De Orch., 38 (1817) und in Mem., 1. c., 60. — C. alba Simk., Enum. fl. Transsylv., 504 (1887), aber Epipactis alba Crantz, Stirp., VI, 460 (1769), z. T. — C. grandiflora Bab., Man. brit., 296 (1843) — Serapias grandiflora Scop., Fl. Carn., ed. 2, II, 203 (1772), aber L., Syst., ed XII, 594 (1767), z. T. — C. lonchophyllum Reich. f., Icon. fl. Germ., XIV, Tab. 119 (1851) — Serapias Ionchophyllum Ehr. in L. f., Suppl., 405 (1781)]. — In lichten Wäldern, unter Buschwerk. 33% 110 II. Naturwissenschatt. [5 1 6] Bosnien: Auf Hügeln um Novi (B.), auf der Osjedenica und Klekovada (B.), um Banjaluka (©.), zwischen Travnik und Guda gora!! (*8., Exs. Nr. 189), bei Ovcarevo (Fr. Br.), bei Kloster Sutjeska (8.), um Vares (Pr.), am Igman (F.), auf dem Trebevi€ (Zoch), der Malovan-, Vjestica-, Kamesnica- und Sator Pl. (Pr.). — Herzegowina: Auf dem Velez (*B.). — Mai, Juni. 14. Arthrochilium. [Irm. in Linnaea, XVI (1842), 451, XIX (1847), 121, als Sectio von Epipactis; Beck, Fl. Niederöst., 212.] 1. Arthrochilium palustre [Beck, l. c. — Epipactis palustris Crantz, Stirp., VI (1769), 462]. — In sumpfigen Wiesen. Bosnien: Bei Krupa am Wege nach Vranjska (Fo.), bei Jajee (*Bl.), um Travnik (Fr. Br.), Vares (Pr.), Tar&in (Pr.); um Sarajevo bei Han Hresa (B.), Lukavica, Bjelo polje (F.), Bukovik, beim Kosevo-Wasserfalle (M.!), bei Rakitnica (F.) und im Rogaticer Bezirke (Cureid!), in der Zelen gora, im Sutjeskatale (Pr.), bei Cajniea (Zivotsky!), Preodae (Pr.). — Herzegowina: Bei Skodi grm in der Bjela gora (*P.). — Juli, August. 15. Epipactis. [Crantz, Stirp., VI, 456 (1769), z. T.; L. C. Rich., De Orch. europ. Annot., 21, 29 (exkl. Arthrochilium). — Epipaetis sect. Euepipactis Irm. in Linnaea, XVI (1842), 450, XIX (1846), 119; Pfitzer in NPflF., II 6, 111.] 1. Epipactis microphylla [Sw. in Vet. Akad. Handl. Stockh. (1800), 232]. — In Vor- hölzern, lichten Wäldern, auch an steinigen, sonnigen Stellen. Bosnien: In der Krajna (*Bou£), bei Rakovae nächst Banjaluka (C.), am Kvarac bei Sre- beniea (J.). — Juni, Juli. 2. Epipactis rubiginosa [Crantz, Stirp., VI, 467 (1769). — E. atrorubens Hoffm. in Sehult., Öst. Fl., ed. I, I, 58 (1814)]. — In Vorhölzern, an lichten Waldstellen, sonnigen, grasigen und steinigen Abhängen. Bosnien: (*AK.), auf der Grme&@ Pl. (Boll.), bei Mileticki eik (Fo.), Sitnica (H.), um Pr2idi bei Vare$ (Pr.), Presjenica (B.), im Zeljeznicatale, am Maelid, Volujak (Pr.). — Herzegowina: Auf der Prislab- und Porim Pl. (*V.); auf dem Glogovo [Zawodny, wohl mit dem Standorte auf der Prislab Pl. identisch). — Juni, Juli. 3. Epipactis latifolia [All., Fl. Pedem., I, 152 (1785) — ? Serapias Helleborine «. lati- folia L., Spee. pl., 949 (1753). — E. viridans Crantz, Stirp., VI, 467, 470 (1769), der unzweifelhafte älteste Name!]. — In Wäldern unter Buschwerk. Bosnien: Um Biha@ (Boll.), Travnik (Fr. Br.), Fojniea, Vares (Pr.), auf dem Trebevid (Brancsik), im Zeljeznicatale, auf der Treskavica (Pr.), bei Mokro, auf der Romanja Pl., am Kmur bei Fo&a (Fo.), im Govzatale bei Jeled (B.), in der Zelen gora, bei Prjevor, Pod Vitez (Pr.), Gje- dzevo und Hrastovina bei Krupae (Fo.), auf der Suljaga-, Radusa- und Cincar Pl, (#S., Exs. Nr. 185, 186), bei Suica, auf der Borova glava bei Livno (S.), bei Kupres, auf der Kamesniea- und Sator Pl. (Pr.). — Herzegowina: Auf der Prislab-, Glogovo- und Porim Pl. (V.), auf dem Velei (B.). — Juni, Juli. Folgende Formen wurden beobachtet: «. viridans [Crantz, 1. e.. Äußere Perigonzipfel grün, innen purpurstreifig, die inneren mehr rosenfarbig. Hypochil der Lippe innen schwarzpurpurn; Epichil weißlich, mehr minder rosenfarbig, herabgekrümmt. Die normale Pflanze. Hierzu die Formen: 1. varians [Crantz, 1. c., 468, 471]. „Eine vergeilte Form mit langem, beschupptem Stengel und 3—5 mit bläulichroten Nerven durchzogenen Blättern“ [Beck, Fl. Niederöst,, 214]. — Herzegowina: Auf der Veleö-, Crvanj- und Bjelasica Pl., 1200—1500 m (Mu.). Ob hierzugehörig? — 2. interrupta [Beck, 1. e.]. Einige Stützschuppen der Traube (oft in der Mitte) blütenlos. — Bosnien: Auf dem Trebevid (*M.). !) Zawodnys Angaben in DBM. (1897), 246 sind reine Wiederholungen bekannter Standorte ohne jedweden Wert. Mir scheint sogar, daß dieser Autor eine botanische Reise durch die Herzegowina schrieb, ohne in diesem Lande botanisiert zu haben! [51%] Beck v. Mannagetta. Flora von Bosnien, der Herzegowina und des Sandzaks Novipazar. 111 pP. reetilinguis [Murb. in LUA., xXVII (1891), 37]. Blätter steifer mit kräftigen Nerven, Blüten aufrecht abstehend (nicht hängend). Lappen des Hypochils höher, das Epichil breit herz- oder herz-nierenförmig, kaum zugespitzt, vorgestreckt, mit der Spitze nicht herabgeschlagen. — Herzegowina: Auf bewaldeten Hügeln bei Nevesinje, zirka 900 m (*Mu.). — Juli. 16. Jonorchis. [@. Beck, Fl. Niederöst., 215 (1890). — Limodorum (Tourn., Inst., 437, Tab. 250); L. C. Rich., De Orch. europ., 20, 28 (1817); Pfitzer in NPfF., IL 6, 618, nicht L., Spee., 950 (1753) und Gen., ed. VI, 463, Nr. 1013. — Centrosis Swartz, Summ. veg. Scand., 32 (1814), nomen solum; Adnot. bot. (1829), 25, z. T., nicht Pet. Thouart, Orch. Iles Afr., Tab. 35, 36 (1822).] l. Jonorchis abortiva [G. Beck, l.c. — Limodorum abortivum Sw. in Nov. Act. Soc. Ups., VI (1799), 80. — Centrosis abortiva Sw., I. c. — Epipactis abortiva Wettst. in OBZ. (1889), 429]. — An buschigen Stellen, Waldrändern, in Wiesen. Bosnien: Auf der Pod Gomila und Gomila bei Krupa (B.), bei Dönja Tuzla (M.), um Trav- nik (Br.), zwischen Tolovidi, Putkovidi und Zeniea (#8., Exs. Nr. 187), auf dem Trebevid (Zoch), bei Starigrad im Miljackatale, am Ormanj bei Blazuj (F.). — Herzegowina: Um Mostar (F.), am Cim (Pi.), Domanovid (*Hensch, fide V.), im Dubravawalde bei Sovidi (F.!). — Juni, Juli. 17. Spiranthes. [L. €. Rieh., De Orch. europ., 20, 28 (1817); Mem. Mus. Paris., IV (1818), 50; Pfitzer in NPflF., II 6, 113.] 1. Spiranthes spiralis [C. Koch in Linnaea, XIII (1839), 290, XXII (1849), 290. — Sp. autumnalis L. C. Rich., 1. e., 37 und 59]. — In Wiesen. Bosnien: Bei Banjaluka (H.), Dönja Tuzla (M.), um Sarajevo (H.), auf dem Trebevid!, bei Vu£ia luka (C.). — Herzegowina: Bei Domanovid (*Hensch, fide V.), Stolac (F.). — August bis Oktober. 18. Diphryllum. [Raf. in Med. Repos. N. York, V (1808), 357 und in Desv., Journ. bot., I (1808), 220; G. Beck in Glasn., XV (1903), 229. — Listera R. Br. in Ait., Hort. Kew., ed. 2, V, 201 (1813), nicht Adans., Fam., II, 321 (1763). — Cardiophyllum Ehrh., Phytophyl., Nr. 76 (1780); Beitr., IV, 148 (bloßer Name).] 1. Diphryllum ovatum [G. Beck, l. c. — Listera ovata R. Br., l. ce. — Neottia lati- “ folia L. ©. Rich., De Orch. Annot., 37 (1817). — N. ovata Bluff. et Fing., Consp. fl. Germ., 2526]. — In feuchteren Wiesen, unter Buschwerk bis in die Voralpen. . Bosnien: Um Bihad (B.), Banjaluka (H.), Travnik, Guda gora, Vranduk (*S., Exs. Nr. 184), Vares (Pr.), um Sarajevo!! (Zoch), auf dem Trebevid (B.), bei Starigrad im Miljackatale (Bl.), auf dem Ieman (F.!), der Klek Pl. (F.), im Zeljeznicatale, auf der Treskavica, bei Kalinovik, in der Zelen gora, am Jasenak, Maglid, im Sutjeskatale, bei Previla, Pod Vitez (Pr.), Han Ljeheici, Ru- sanoviC im Rogaticer Kreise (F.), auf der Suljaga (Pr.), bei Kupres (F.), auf der Malovan-, Kames- nica-, Vjestica- und Sator Pl., bei Suica, Vagnja (Pr.). — Herzegowina: Am Gliva bei Trebinje (*P.). — Juni, Juli. 2. Diphryllum cordatum [G. Beck, 1. c. — Listera cordata R. Br., 1. ce. — Neottia cordata L: €. Rich., De Orch. Annot., 37 (1817)]. — Zwischen Moos in feuchten Wäldern. Bosnien: (*Bou&), in Waldschluchten des oberen Vogoscatales gegen den Ozren (B.), in der Zelen gora (Pr.). — Juli. 19. Neottia. [(L.); Adans., Fam., II, 70 (1763), z. T.; Ehrh., Phytophyl., 56 (1780) und Beitr., IV (1789), 148. — Sect. Euneottia Reich. fil., Icon., XIV, 145 (1851). — Neottidium Schlecht., Fl. Berol., I, p. LXV und 454 (1823)]. 1. Neottia nidus avis [L. C. Rich., De Orch. europ., 37 (1817); Mem. Mus. Paris., IV, (1818), 59]. — In Wäldern, unter Buschwerk bis ins Hochgebirge. Bosnien: Um Novi (B.), Travnik (*S., Exs. Nr. 183), zwischen Borovica und Kloster Sut- jeska (S.), am Kvarac bei Srebrenica (J.), um Vares (Pr.); um Sarajevo: so im Budatale, am Ozren, 112 II. Naturwissenschaft. [515] Trebevid (B.); am Igman (Zoch), auf der Bjela Ljeska oder Hojta bei Lediei (B.), auf der Treska- viea (B.), in der Zelen gora (Pr.), bei Ivan karaula (Landauer in litt.), bei Vitez (F.), Pod Vitez (Pr.), auf der Klek- und Gola Jahorina Pl., bei Fota (F.), auf dem Magli6, bei Previla (Pr.), Caj- nica (Zivotsky!), auf der Kameäniea-, Vjestica-, Troglav- und Sator Pl. (Pr.), auf der Dinara (B.), bei Kurlaj, Gubin (Pr.). — Herzegowina: Auf der Prenj Pl. (B.), bei Rujiste (V.), auf dem Veleä!! (Mu.), auf der Jastrebiea (*P.), bei Milanov odsjek und am Svitavac in der Bjela gora (V.). — Juni, Juli. ß. glandulosa [G. Beck, Fl. Niederöst., 217 (1890)]. Bosnien: Auf der Pogorelica (Schwarz nach *B.). 20. Goodyera. [R. Br. in Ait., Hort. Kew., ed. II, V, 197 (1813); Pfitzer in NPAF., II 6, 117.] 1. Goodyera repens [R. Br., 1. e., 198]. — In moorigen, schattigen Wäldern der Vor- alpen. Bosnien: Auf der Grme£-, Osjetenica- und Klekovaca Pl. (*F.). — Juli, August. 21. Coralliorrhiza. [Rupp., Fl. Hall., 2831 in Haller, Enum. stirp. Helv., I, 278 (1742); Hist. Helv., II (1768), 159, Tab. 44; Scop., Fl. Carn., ed. II, II, 207 (1772); R. Br. in Ait., Hort. Kew., ed. II, V, 209; Pfitzner in NPfIF., II 6, 131.] 1. Coralliorrhiza neottia [Scop., 1. c. — (. innata R. Br.,l. ce. — Ü. coralliorrhiza]. — In schattigen Wäldern. Bosnien: Auf der Klekovada Pl. (F.), auf der Vilenica (*Fr. Br.), Treskavica, Zelen gora, auf dem Troglav, in der Sator Pl. (Pr.). — Juni, Juli.