R x AR Karl BIHEEET ß EP) RL GR ft KR KIRBIT KREDIT, RaN NEEREDE au y X 2 ..h MEI PR N; an VIE ed er en) b Leer WORTE ü) 0 ? He Da {ut I, N A Ei Or LA WEHLN: ap erh $ f) LU ONE DPÄRRECTTES Er BR N) * 4 dr} KURRRFR EN DEAN YAREN KIOHEBRT, or PR a, AEEER a NA % a f HER M Be Bo im : N du 3’... BE KANN & A ji A RR SRH h j VRR Y 2 Fi " DL EL HR 3 vr \ ‘ i TER ie ie) BT \ kar . ER „ a} . Pr} ‘ n f & “ RANK, ” RR) { ER NE TRONGRELRENT LAGE VEROEREN 5 w. EN, “a u ER BRES® ar dd SER iR “. > ae ie ERSTEEE a Ze & a Ser AR el BR RE RER EN rideonch ! DER RR BY I x OR iR HRaLcne i 1 1 ER DH PERAREITC RZ EON BLR X Bn , i A R e 2 f Re BIN Fin N BR TR Sr DM (A ÜpE “ VERRIRENBUNENSEN MZERER IR MNNTERE BR B Y7 a i - Bi h : f i a Y es a ö ‘ 4 h ı \ ; . ? Ä RTL A IR ’ er Re re Sende BER 2 RER S 3 Ban EEN n TER ne =. ee, ER SE en ne Fr ir er af h N h EN PISCHIER Erz . en ” HER BIRNEN ROLE AN) BR h DORT e F Y BE D ne oe: Bee > “ ji ni FOROIN i Ba? 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Das in dieser Flora behandelte Gebiet umfaßt außer Island, Spitz- bergen und der Bäreninsel die ganze skandinavische Halbinsel, Finland und den anstoßenden Teil Rußlands östlich etwa bis zum Onegatale und 'zum Önegasee, also etwa bis zur Westgrenze des uralo-timanischen Waldlandes; dann von Rußland das Gelände der Ostseeflüsse und die ganze Provinz Nowgorod; Galizien östlich bis zum Sangebiete; Böhmen; die Alpenländer, soweit ihre Gewässer dem Inn und Rhein zuströmen; - das Deutsche Reich, Holland, Belgien und Dänemark; endlich das französische Mosel- und Maasgebiet. Die Grenzen bilden also im Osten etwa die Onega und die Weichsel mit ihren Nebenflüssen, im Süden das Quellgelände von Bug, San, Weichsel, Oder und Elbe und das Gebiet des Inns, im Westen das Rhein- und Maasgebiet und die nor- wegische Westküste. Diese Grenzen sind jedoch nicht immer ganz streng innegehalten worden. Beschrieben sind die Gefäßpflanzen, und zwar nur die wilden, die in größeren Gebietsteilen eingebürgerten und die verbreiteten Acker- unkräuter. Um das Buch nicht unhandlich zu machen, sind nur die Arten aufgenommen unter Zugrundelegung eines ziemlich weiten Art- begriffs. Von Unterarten und Rassen sind nur wenige erwähnt. Aus den Gattungen Rubus und Hieracium sind nur die wichtigsten Arten aufgeführt. Die Verbreitung der beschriebenen Pflanzen ist in großen Zügen angegeben. Außer den wissenschaftlichen Namen, bei denen ich die allgemein üblichen Gattungsbezeichnungen nicht geändert habe, sind wenige deutsche, schwedische, dänisch-norwegische und isländische Namen genannt. Die angegebenen Grenzen sind z. T. nur relativ, werden also außer- halb des Gebiets von den Arten überschritten. Die Verbreitungs- und Höhengrenzen müssen noch vielfach genauer festgestellt werden. Für Berichtigungen und Mitteilungen von Stand- orten, womöglich mit Belegstücken, bin ich dankbar. Besonderen Dank schulde ich den Herren Dr. Abromeit, Dr. von TMDegen, Dr. Hryniwiecki, Dr. Kuppfer, Dr. Murr und Dr. Raciborski für verschiedene wichtige Mitteilungen über die Verbreitung von Pflanzen, un Bernburg, im November 1911. = Der Verfasser. ks Abkürzungen und Zeichen. © Einjähriges Kraut [keimt im Frühjahr und fruchtet in demselben Jahre] @® Einjähriges überwinterndes Kraut [keimt im Herbst und fruchtet im nächsten Frühjahr] @) Zweijähriges Kraut [keimt im Frühjahr und fruchtet im nächsten Jahre nach einmaliger Ueberwinterung] Kräuter sterben nach der Fruchtreife ganz ab, Stauden nicht. Q Staude b Halbstrauch p Strauch oder Baum Die Zahlen bei diesen Zeichen bedeuten die Monate, in denen die Pflanze blüht. x gegenständig 9 schraubig, spiralig (D zweiseitige [zygomorphe] Blüte. Sie kann nur durch einen Längs- schnitt in Hälften zerlegt werden, von denen eine das Spiegel- bild der andern ist. & strahlige [aktinomorphe] Blüte. Sie kann durch mehrere Längs- schnitte in solche Hälften zerlegt werden. ö männlich 9 weiblich 8 2geschlechtig, zwitterig 32 1 geschlechtig 159 einhäusig 25% zweihäusig 0 fehlend co zahlreich, viel ? fraglich ( ) in der Beschreibung = selten + mehr oder weniger Blust. f. — Blütezeit Scheid. n. = Scheidewand eilich = eiförmig herzlich — herzförmig nierlich — nierenförmig usw. 5 Die untere Grenze des „Hochgebirges“ liegt je nach dem Klima verschieden hoch, im nördlichsten Gebiete z. B. schon in der Höhe des Meeresspiegels. Unter den Länderbezeichnungen ist, soweit der Zusammenhang ' nichts anderes ergibt, folgendes zu verstehen: Skandinavien — die skandinavische Halbinsel, also Norwegen und Schweden Finland = Finland im engeren Sinne und Karelen Lappland = finnisch und russisch Lappland Fennoskandinavien = Skandinavien, Finland und Lappland Ostbalten = die östlichen Ostseeländer von der Provinz St. Petersburg [Ingrien] bis Kowno und Ostpreußen Südbalten = Mecklenburg, Pommern, Nordbrandenburg, Westpreußen Jütland — die jütische Halbinsel Seeland —= die dänische Insel Seeland (Själland) Deutschland —= der südliche Teil des behandelten Gebiets von Dänemark und ÖOstbalten an, bisweilen auch nur: das deutsche Reich B==Bayern [außer der Rheinpfalz] D = Dänemark De = Deutschland F= Finland Is = Island K = Karelen L= Lappland N = Norwegen O = Oesterbotten R= Rußland S — Schweden Sch = Schweiz Sp — Spitzbergen Sz — Salzburg = Birgl W = Württemberg Die von Island oder Spitzbergen bekannten Pflanzen sind stets durch die Abkürzungen /s oder Sp hervorgehoben. Autorennamen. All. = Allioni | Bert. = Bertoloni A.& G.— Ascherson & Gräbner A. Br. = Alexander Braun Bab. = Babington R. Br. = Robert Brown Baum. — Baumgarten Cel. — Celakovsky Bernh. — Bernhardi Ch. & Schl. = Chamisso & Schlech- Bell. = Bellardi tendal 6 DC. = De Candolle Desf. — Desfontaines Desp. = Desportes Desr. == Desrousseaux Desv. — Desvaux Dum. — Dumortier Ehrh. — Ehrhart Good. = Goodenough G.& G. = Grenier & Godron Hn. = Hartman Jacg. — Jacquin Kit. — Kitaibel Lam. — Lamarck L. = Linn& Led. = Ledebour Lois. — Loiseleur M. B. = Marschall von Bieberstein M. K. = Mertens & Koch P. B. = Palisot de Beauvois Parl. — Parlatore P. M. E. = Patze, Meyer & Elkan Pers. = Persoon Rchb. = Reichenbach R. & S. = Römer. & Schultes Rostk. & Schm. — Rostkovius & Schmidt Sibth. = Sibthorp Simk. = Simonkai Sm. = Smith Sw. = Swartz Scop. = Scopoli Vill. = Villars W.K.== Waldstein & Kitaibel Weg. — Wahlenberg Willd. = Willdenow | With. = Withering Schlüssel zum Bestimmen der natürlichen Familien. A. Fortpflanzung durch Sporen. Aus der Spore erwächst der Vorkeim mit den Geschlechtsteilen. In den & [Antheridien] bilden sich bewegliche Fäden [Spermatozoiden], die in die Eizelle der ? [Arche- gonien] eindringen und sie befruchten. Nach der Befruchtung entsteht die ungeschlechtige Pflanze, deren Stamm beblättert und fast stets be- wurzelt ist und geschlossene Leitbündel enthält. Sie bringt die Sporen- behälter hervor. Pteridophyta. Schachtelhalme, Bärlappe, Farne usw. I. Stengel gegliedert, an den Gelenken von gezähnten häutigen Scheiden [den verwachsenen Blättern] umgeben und oft mit wirtelig stehenden Aesten, Sporenblätter schildlich, in endständiger Aehre, unten mehrere Sporenbehälter tragend, Sporen staubfein Equisetaceae 7. II. Blätter nicht zu gezähnten Scheiden verwachsen a. Sporenbehälter in völlig geschlossene Hüllen [Sporenfrüchte] eingeschlossen, mit Groß- und Kleinsporen, Stamm wagerecht, unge- gliedert, Blätter ansehnlich 1. Blätter in der Knospe gefalzt, Sporenfrüchte einfächerig. Schwimmpflanzen Salviniaceae 9. 2. Blätter in der Knospe schneckig eingerollt, Sporenfrüchte mehrfächerig. Sumpf- oder Uferpflanzen mit kriechendem Stamm, der auf dem Rücken 2 Zeilen Blätter, auf der Bauchseite Wurzeln trägt Marsiliaceae 4. b. Sporenbehälter nicht in Sporenfrüchten 1. Jeder Sporenbehälter fast in der Achsel eines ungeteilten Laub- oder Hochblattes, Blätter nur mit Mittelnerv A. Stamm verlängert, verzweigt, mit kleinen Schuppenblättern, Sporenbehälter einfächerig, oft am Ende der Aeste ährig gehäuft, Pflanzen moosähnlich I. Alle Sporenbehälter nierlich, quer aufspringend, mit oo staub- feinen Sporen, Blätter ohne Blatthäutchen Lycopodiaceae 8. II. Die einen Sporenbehälter mit je 4 (2,8) großen, die anderen mit co staubfeinen Sporen, Blätter mit bald vertrocknendem Blatt- ‚häutchen | Selaginellaceae 9. - B. Stamm kurz, knollig, 2—4lappig, mit gabelig verzweigten "Wurzeln, Sporenbehälter in den Grund der langen, schmalen halbrunden kan be ER 8 Blätter eingesenkt, die einen mit Groß-, die anderen mit Kleinsporen Pflanzen binsenähnlich Isoetaceae 10. 2. Sporenbehälter nicht achselständig, Blätter flach, nicht schup- penähnlich |Wedel], Sporen alle staubfein. Farne A. Sporenbehälter sehr klein, mit einschichtiger, also dünnhäutiger Wand, Wedel in der Knospe schneckig eingerollt /. Zellgewebe der Wedelfläche meist einschichtig, das Zellnetz daher durchscheinend, Sporenbehälter mit querem oder schiefem voll- ständigem Ringe, längs aufspringend, sitzend, auf freien, über den Wedel- . rand verlängerten, vom unterständigen Schleier umgebenen Nerven- enden Flymenophyllaceae T. II. Zellgewebe der Wedelfläche mehrschichtig a. Sporenbehälter mit schmalem unvollständigem Längsringe, quer aufreißend, meist lang gestielt, Wedelstiel ungeflügelt Polypodiaceae 2. b. Sporenbehälter mit undeutlichem Endringe, längs aufreißend, kurz und dick gestielt, Schleier 0, Grund des Wedelstieles 2flügelig | Osmundaceae 3. B. Sporenbehälter ziemlich groß [etwa 1 mm], mit dicker, mehr- schichtiger Wand, ohne Ring, randständig, Wedel in einen Laub- und einen Sporenteil gegliedert, in der Knospe nicht schneckig eingerollt, sein Stiel ungeflügelt Ophioglossaceae 6. B. Blüten mit Staub-J Yaer Fruchtblättern. In den Staubblättern bildet sich der Blütenstaub [Pollen]. Der aus der Pollenzelle schlüpfende Pollenschlauch [Siphon] dringt in die Samenanlage des Fruchtblattes ein und vermittelt die Befruchtung. Selten entwickelt sich der Same ohne Befruchtung. Fortpflanzung durch Samen. Embryophyta siphonogama. I. Samenanlage nackt auf dem zur Blütezeit offenen oder ver- kümmerten Fruchtblatte, Narben 0. Der Pollen keimt auf der Samen- anlage. Gymnospermae. Holzgewächse mit reich verzweigtem Stamm und schmalen, steifen, meist immergrünen Nadel- oder Schuppenblättern, Blüten nackt, 8, die 5 kätzchenartig. | Coniferae. Nadelhölzer. a. Samen frei hervortretend, Blätter einnervig Taxaceae 11. b. Samen von den Fruchtblättern völlig verdeckt, Frucht ein Zapfen, der aus mehreren holzigen, lederigen oder fleischigen Frucht- blättern gebildet ist, @ Blüten zapfenähnlich, Blätter und Rinde mit Harzgängen Pinaceae 12. I. Fruchtblätter fast stets geschlossen, die Samenanlagen ein- schließend, mit Narbe, auf der der Pollen keimt und durch die die q Pollenschläuche zu den Samenanlagen dringen. $- Angiospermae. a. Stamm mit geschlossenen Leitbündeln; Blätter, wenn vor- handen, mit fast gleichlaufenden Längsnerven oder gitternervig, [Netz- nerven haben aber viele Araceae und Dioscoreaceae und von den Liliaceae Paris], Blüten oft 3zählig, Keimling fast stets nur mit einem Keimblatte. Monocotyledoneae. 1. Pflanze nicht deutlich in Stengel und Blätter gegliedert, klein, linslich oder lanzettlich, auf oder im Wasser schwimmend, nur selten blühend. Blüten winzig, nackt, 1 39, die 3 mit 1 Staubblatt, die 9 mit einem einnarbigen Fruchtknoten Lemnaceae 24. 2. Pflanze mit Stamm und Blättern A. 1-2 Staubblätter und die Narben der säuligen Blütenachse eingefügt, Blüten (J), mit 3 inneren und 3 äußeren Blütenhüllblättern und unterständigem Fruchtknoten, Samen sehr klein, Pflanzen mit oder ohne Blattgrün, Blätter einfach, ganzrandig Orchidaceae 30. B. Blüten ohne Säulenachse I. Jede Blüte von dem trockenen Hochblatte [Spelze], in dessen Achsel sie steht, bedeckt, Blütenhülle 0 oder aus Haaren gebildet, loberständiger lsamiger Fruchtknoten mit 1—3 Narben. Je eine oder mehrere Blüten stehen in einem Aehrchen. Aehrchen einzeln oder in ährigen bis rispigen oder spirrigen Aehrehenständen. Blätter schmal, grasartig, mit langer Scheide a. Stengel durch Knoten gegliedert, meist stielrund, oft hohl, - Blätter abwechselnd, ihre Scheiden häufig offen, Blüten nackt, meist 9, fast stets mit einer oft 2kieligen oder 2nervigen Vorspelze, Staubblätter 1—3, Staubbeutel auf dem Rücken angeheftet. Kornfrucht Gräser, Gramineae 21. b. Stengel meist nicht durch Knoten gegliedert, 3kantig bis stiel- rund, Blattscheiden fast stets geschlossen, Blüten SQ oder 9, die 5 und % ohne Vorspelze, Staubblätter 1-3 (—6). Nuß Halbgräser, Cyperaceae 22. II. Blüten nicht von Spelzen bedeckt a. Blüten in unverzweigten walzlichen Kolben oder in kugeligen Köpfen, Blütenhülle 0 oder unscheinbar, 1 oberständiger Fruchtknoten 1. Blüten ohne Tragblätter, $? oder 9, den Kolben oder einen Teil davon dicht bedeckend, Kolben am Grunde mit einem großen Hochblatte [Scheide], Blätter verschieden gestaltet. Beere Araceae 23. 2. Blüten 1 59, in getrennten Blütenständen, die $ Blütenstände über den 9, 1 Fruchtknoten mit 1—2 Narben, Blätter lineal, ganz- randig, 2zeilig. Stauden | A. Blüten in braunen Kolben, sehr dicht stehend, nackt, Frucht- knoten auf langhaarigem Stielchen, Staubblätter 1-5. Nuß | Typhaceae 13. B. Blüten in kugeligen Köpfen, Blütenhüllblätter 3—6, trocken- häutig, bleibend, Staubblätter 3—6. Trockene Steinfrucht Sparganiaceae 14. b. Blüten weder in walzlichen Kolben noch in kugeligen Köpfen 10 1. Blütenhülle 0, verkümmert oder ganz unscheinbar und durch- scheinend, Fruchtknoten 1—10, oberständig, einsamig, Staubbeutel sitzend, Blätter mit Achselschüppchen A. Blätter zu 2—3 genähert, stachelig gezähnt, einnervig, Blüten einzeln in den Blattachseln, 39, die 2? mit einem 2—3narbigen Fruchtknoten, die 5 mit 1 Staubbeutel und 2 becherlichen Hüllen, Samenanlage aufrecht, umgewendet. Auf dem Gewässergrunde lebende © Kräuter Najadaceae 16. B. Blätter meist 2zeilig, selten fast x, ganzrandig bis schwach gezähnelt. Blüten % oder 39, in Aehren oder einzeln in den Blatt- achseln,. Fruchtknoten 1—10, Staubbeutel 1-4, Samenanlage herab- hangend. Tauch- oder Schwimmstauden Potamogetonaceae 15. 2. Blütenhülle gut entwickelt A. Blütenhülle in 3 Kelch- und 3 Kronblätter geschieden, & Blätter meist mit Achselschüppchen, Samen ohne Nährgewebe. Sumpf- oder Wasserpflanzen I. Fruchtknoten oberständig, 3—00, + getrennt, Blüten in Wirteln, die von Hochblättern gestützt sind, Kelch bleibend a. Früchtchen den Samen an der Bauchnaht tragend, meist ein- samig. Pflanzen mit Milchsaft, Blätter in tiefem Wasser bisweilen flutend und spreitenlos Alismataceae 18. b. Balgfrüchtehen die Samen fast auf der ganzen Innenfläche tragend, vielsamig, Blüten 3 ‚Butomaceae 19. II. Fruchtknoten unterständig, vielsamig, Blüten 59, anfangs von 1—2 häutigen Hochblättern [Scheide] umschlossen Alydrocharitacee 20a. B. Blütenhülle nicht in 3 Kelch- und 3 Kronblätter geschieden I. Fruchtblätter 3—6, + getrennt, oberständig, sich zu ebensoviel '1—-2 samigen Teilfrüchten entwickelnd, Mittelsäulchen bleibend, Blüten grünlich, in endständigen Trauben oder Aehren, meist ® und 3, Staubbeutel nach außen aufspringend, Narben sitzend, Samen ohne Nährgewebe, Blätter schmal lineal, kahl und glatt, mit scheidigem Grunde, Blatthäutchen und Achselschüppchen Scheuchzeriaceae 17. II. Fruchtblätter 1—4, sich zu einer Kapsel oder Beere ent- wickelnd, Samen mit fleischigem oder knorpeligem Nährgewebe, Blätter ohne Achselschüppchen a. Fruchtknoten oberständig, Blüten meist ®& DR Ö 1. Blütenhülle trockenhäutig, 6 blätterig, Staubblätter 6 oder 3, Griffel mit 3 fädlichen Narben. 3klappige fachspaltige Kapsel Juncaceae 25. 2. Blütenhülle + kronähnlich, Narben nicht fädlich, Staubblätter 6—3 oder 8, Frucht 2—5 fächerig Liliaceae 26. b. Fruchtknoten unterständig, Grundachse knollig oder zwiebelig. 1. Blätter handnervig, mit dichtem Nervennetz, Blüten klein, grünlich, &, meist 39, in Trauben, Blütenhülle $6spaltig, Staub- blätter 6 oder 3, Griffel 3, Stengel schlingend Dioscoreaceae 28. 2. Blätter mit gleichlaufenden Längsnerven, Blüten meist d, Blütenhülle kronähnlich, 6 blättrig oder 6spaltig A*. Staubblätter 6, Staubbeutel nach innen aufspringend ee 47. £ - - ET 2 FERTR WER) EWOSTEND EUER APORE SE EEE 11 B*. Staubblätter und Narben 3, Staubbeutel nach außen auf- springend Iridaceae 29, b. Stamm mit offenen Leitbündeln, Blätter meist netznervig, Keimling meist mit 2 Keimblättern. Bisweilen fehlen die Keimblätter ganz oder es ist nur eins ausgebildet. Pflanzen manchmal ohne Blatt- grün oder blattlos Dicotyledoneae. 1. Blüten $9, unscheinbar, nackt oder mit einfacher Hülle, die $ in Aehren, die ganz abfallen, Blätter 9, ungeteilt oder gelappt, Holzgewächse A. 1-—2samige Schließfrucht, Samen ohne Haarschopf, Blätter fiedernervig I. Drüsige lsamige Steinfrucht, Blüten $P, nackt, Fruchtknoten meist mit 2 fädlichen Griffeln, Blätter meist mit Oeldrüsen Myricaceae 32. II. Nuß, Blüten 1 39, Staubblätter 2—14, Nebenblätter vorhanden a. Fruchtknoten mit 2 fädlichen Griffeln, $ Blüten dem Trag- blatte aufgewachsen, Staubblätter gespalten oder ungespalten, kein holziger Fruchtbecher Betulaceae 33. b. Fruchtknoten mit 3—6 Griffeln, 5 Blüten frei, mit 4—7 teiliger Hülle, Staubblätter nicht gespalten, ein holziger Fruchtbecher umgibt eine oder mehrere Früchte Fagaceae 34. B. 2(—4)klappige Kapsel, Samen ©, am Grunde mit langem Haarschopf, Blüten 239, nackt, Staubblätter 2—0o0, Fruchtknoten mit 2(—4) oft gespaltenen Narben Salicaceae 31. 2. Blüten und Blütenstände anders gestaltet. A. Staubbeutel wenigstens in der Knospe dicht zusammenneigend oder verbunden, Fruchtknoten unterständig, ohne Außenkelch, Kron- blätter + verbunden, soviel wie Staubblätter und mit ihnen abwechselnd, an Q Blüten bisweilen fehlend I. Krone zusammen mit der napfigen oder becherlichen Blüten- achse abfallend, &, Staubblätter je 2 verbunden und 1 frei oder alle verbunden, Blätter 9, meist mit Ranken an Stelle der Nebenblätter Cucurbitaceae 115. II. Blütenachse nicht abfallend, Blätter ohne Nebenblätter, ranken- los, Griffel in den fruchtbaren Blüten meist mit Fegehaaren, Pflanzen oft mit Milchsaft - a. Staubblätter 5, der Kronröhre eingefügt, Staubbeutel meist verbunden, Griffel 2spaltig, Fruchtknoten 1fächerig, 1samig, Blüten röhrig oder zunglich, in 1—coo blütigen Köpfen, die von einer aus freien oder verbundenen Blättern gebildeten Hülle umschlossen sind. Bisweilen fehlt den 9 Blüten die Krone, dann sind je 1—2 Früchte in eine 2schnäbelige nicht aufspringende Hülle eingeschlossen Korbblüter, Compositae 117. b. Staubblätter der Blütenachse eingefügt, Fruchtknoten oo samig, Blätter © Campanulaceae 116. B. Kronblätter trockenhäutig, verbunden, in den ö und 3 Blüten 4, . Staubblätter ebensoviel, mit ihnen abwechselnd, Kelchblätter ebensoviel, bleibend, 1 oberständiger aus 2 Fruchtblättern gebildeter Fruchtknoten 12 mit langem ungeteiltem Griffel, Blüten &; Nuß oder quer aufspringende Kapsel, Frucht 1- bis wenigsamig Plantaginaceae 109. C. Staubblätter 2, Fruchtknoten oberständig, mit 2narbigem Griffel, 2fächerig, Kelch 0 oder 4zähnig, Kronblätter 0 oder vier, frei oder verbunden, Blüten ®&, Blätter x. Holzpflanzen Oleaceae 95. D. Kelch-, Kron- und Staubblätter gleichzählig, Fruchtknoten oberständig, aus mehreren verbundenen einsamigen Fruchtblättern ge- bildet, Narbe sitzend, tief geteilt, Blüten & klein, ohne Honigscheibe,. Kronblätter frei oder verbunden, mit den Staub- und Kelchblättern abwechselnd, Steinfrucht. Holzgewächse mit einfachen Blättern Aguifoliaceae 67. E. Blüten 9%, &, radlich, grün, zu 3—10 in einem endständigen Kopfe, Kelch 2—5lappig, Kronblätter 4—5 (—6), verbunden, ebenso- viele bis zum Grunde 2teilige Staubblätter, 1 halbunterständiger Frucht- knoten mit 3—5 Griffeln. Steinfrucht Adoxaceae .112. F. Schmetterlingsblüter. Blüten stark (D, das obere Kronblatt (die Fahne] umaßt in der Knospe die beiden seitlichen [die Flügel| und diese wieder die meist zu einem [dem Schiffehen] verbundenen 2 unteren. Kronblätter frei oder verbunden, Kelchblätter verbunden, Staubblätter 10, Fruchtknoten oberständig, aus einem Fruchtblatte ge- bildet, Blätter © Papilionatae 57. G. Griffel lang, 5—co, unterwärts verbunden, von den + ver- bundenen Staubfäden eng umgeben, Kronblätter 5, Fruchtknoten ober- ständig, Blätter mit Nebenblättern. I. Kelchblätter verbunden, in der Knospe klappig, Kronblätter in der Knospe stark gedreht, mit der Staubblattröhre als Ganzes ab- fallend, Staubbeutel nierlich, 1 fächerig, quer aufspringend, Blätter © Malvaceae 795. II. Kelchblätter + frei, Staubfäden 10, Staubbeutel längs auf- springend, 2fächerig, 5 geschnäbelte Teilfrüchte sich vom Mittel- säulchen abspaltend Geraniaceae 58. H. Staubbeutel 8, mit Gipfelporen oder kurzen Gipfelspalten auf- springend, Staubfäden weit hinauf verbunden, Fruchtknoten oberständig, mit 1 Griffel, 2fächerig, Blüten stark (), Kelchblätter 5, frei, die 2 seitlichen [Flügel] kronblattähnlich, Kronblätter 3, Blätter ohne Nebenblätter, einfach, ganzrandig, Samen mit Nabelanhängsel Polygalaceae 62. J. Kelch 2spaltig bis 2 blättrig, bleibend oder nur sein Saum abfallend, Staubblätter 3—c0, Griffel 3—7, fädlich, Kronblätter frei oder verbunden, hinfällig, Kapsel mehrsamig, mit Grundsamenträger, Samen mit Ringkeim, Blätter einfach, ganzrandig, + fleischig Portulacaceae 44. K. Gabelästige, grüne, auf Bäumen schmarotzende Sträucher. Blütenhülle 4—8 teilig, Staubblätter gleichzählig, vor den Blütenhüll- blättern, Fruchtknoten mit der becherlichen Blütenachse völlig vereint, 1 Narbe. Beere oder Steinfrucht mit klebrigem Fleisch Loranthaceae 39. L. Kronblätter 0 oder getrennt oder verbunden. Ist die Krone vereintblättrig, so sind ihr die Staubblätter nicht eingefügt oder sie stehen vor den Kronblättern oder es sind mehrere Fruchtknoten vor- ut, deren jeder eine Narbe trägt. Die Kennzeichen zu A bis K fehlen { 13 /. Blüten klein, in Dolden, Rispendolden oder Köpfen, Kron- blätter getrennt, Staubblätter soviel wie Kronblätter und mit ihnen abwechselnd, Griffelgrund von einem Honigpolster umgeben, ein unter- ständiger Fruchtknoten, Kelch klein oder verkümmert a. Frucht aus 2 einsamigen Teilfrüchten gebildet, die sich meist von einander trennen, Griffel 2, getrennt, Blüten 5zählig, Blätter ‚©, meist mit Scheide Doldenblüter, Umbelliferae 88. b. Beere oder Steinfrucht I. Blätter einfach, ganzrandig, mit bogigen Seitennerven, ohne Nebenblätter, Griffel ungeteilt, Blüten meist 4zählig Cornaceae 89. 2. Blätter anders gestaltet, 9, Blüten 5- oder mehrzählig Araliaceae 87. II. Ein Fruchtknoten, der bei der Reife der Länge nach völlig in 2—4 1—2samige Teilfrüchte zerfällt, 2--4 Griffel oder Narben. Die Merkmale zu / fehlen a. Blütenhülle 0 oder unterständig | 1. 3 oder 2 1—2samige Teilkapseln, die von einem bleibenden Mittelsäulchen abspringen, Staubbeutelfächer spreizend, Blüten zu Blütenständen vereinigt Euphorbiaceae 63. 2. Einsamige Schließfrüchte A. 2—3 Nüsse, jede mit großem, häutigem, nervigem Flügel, Staub- blätter 4—12, Blüten &, klein, mindestens mit Kelch, zu Blütenständen vereinigt, Blätter y, ohne Nebenblätter. Holzgewächse Aceraceae 70. B. 4 Steinfrüchtchen, Blüten einzeln, achselständig 39, nackt, jede mit 2 Vorblättern oder vorblattlos, 1 Staubblatt, 2 fädliche Griffel. Wasserstauden oder -kräuter Callitrichaceae 64. b. Fruchtknoten unterständig, in 4 oder 2 einsamige Nüßchen mit steiniger Schale zerfallend, Blüten klein 3? oder 9, die 3 und ® mit 4 oder 2 gewölbten Kronblättern, Kelchblätter 4 oder 0, Griffel 2 oder 4, sehr kurz, + getrennt, Narben fast kopfig, Staubblätter 8, 4 oder 2. Wasser- oder Sumpfpflanzen Aalorrhagaceae [Myriophyllum] 85. III. Frucht anders gestaltet. Die Merkmale zu /. fehlen a. Staubblätter einer schiefen unterständigen Scheibe eingefügt, Blüten ®, (D, in Trauben oder Aehren, Kelchblätter 4—8, Kronblätter frei, ungleich, ihre Platte meist mit Anhängseln, Fruchtblätter 2—6, in gleicher Höhe eingefügt, frei oder zu einem am Scheitel offenen lfächerigen Fruchtknoten verbunden Resedaceae 52. b.t) Blütenhülle freiblättrig, in mehreren abwechselnden 2—3zähligen Kreisen, die 2 äußersten Kreise gleichzählig, der oder die inneren ihnen gleich- oder doppelzählig, Blütenachse nicht vertieft, 1 oberständiger Fruchtknoten, Blätter 9, ohne Nebenblätter 7. Jeder Staubbeutel mit 2 Klappen nach innen aufspringend, Fruchtknoten aus 1 Fruchtblatt gebildet, Kreise alle gleichzählig, Kelch- blätter in 2—5 Kreisen, Blüten ®, Staubblätter 4 oder 6 Berberidaceae 49. 2. Staubbeutel mitSpalten aufspringend, Fruchtknoten ausmehreren ' Fruchtblättern gebildet, Frucht oft mit bleibendem Rahmensamenträger A. Kelchblätter in 2 zweizähligen Kreisen, Kronblätter 4, in einem Kreise, oder 0, Staubblätter 6 [4 lange und 2 kurze], bisweilen durch 2) Knospenlage untersuchen ! Verkümmerung weniger oder durch Umbildung von Kronblättern bis zu 10, 2 Fruchtblätter, 1 Griffel, Blüten ohne Vorblätter, in hochblatt losen Trauben Cruciferae 51. B. Kelchblätter in einem Kreise, hinfällig, bisweilen 0 oder sehr klein, Kronblätter in 2 zwei-(bis drei-)zähligen Kreisen [ Papaveraceae 50. c. Blüten anders gestaltet | 1. Kelch- und Staubblätter dem Rande der verbreiterten oder vertieften Blütenachse eingefügt, Staubblätter meist mehr als doppelt soviel wie Kelchblätter; wenn weniger, Blütenachse krugig, fast ge- schlossen, oder Kelch mit Außenkelch und Blätter\Qmit großen laubigen Nebenblättern. Kronblätter frei, am Rande der Blütenachse, oder 0, Fruchtknoten 1—c0, + getrennt, jeder aus einem Fruchtblatte gebildet, Blätter meist 9, mit oder ohne Nebenblätter Rosaceae 56. 2. Blütenachse röhrig bis schüsselig, Kelch meist (3—) 4—6 (—8) zähnig, meist mit Zwischenzähnen oder Zwischenschwielen, Kron- blätter frei, am Rande der Blütenachse, Staubblätter tiefer in der Blütenachse eingefügt, 1 Fruchtknoten mit einfacher Narbe oder ein- fachem Griffel frei inmitten der Blütenachse, Kapsel 2—oosamig, Blätter einfach, ganzrandig Lythraceae 83. 3. Staubblätter mehr als doppelt soviel wie Kelchblätter oder in 3-5 Bündel vereinigt, oder 2—co + getrennte Fruchtknoten, Kelch unterständig, 3—mehrblättrig, ohne Außenkeleh, Blütenachse nicht vertieft A. Narbenstrahlen auf einer Scheibe am Scheitel des vielsamigen Fruchtknotens, Staubblätter co,\9, allmählich in Kronblätter übergehend. Wasserpflanzen mit & % auftauchenden Blüten und ‚9 ungeteilten Blättern Nymphaeoideae 46. B. Narben nicht strahlig angeordnet I. oo—1 Fruchtknoten, jeder nur aus einem Fruchtblatte ge- bildet!), jeder am Rückenende mit besonderem Griffel oder besonderer Narbe. Balgfrüchtchen, einsamige Schließfrüchtchen oder selten Beeren- früchtchen a. Fruchtknoten oder Staubblätter viel mehr als Kelchblätter, 9, 0—12 freie Kronblätter, oft Honigblätter. Blätter meist mit Scheide Ranunculaceae 48. b. Fruchtknoten 3—oo, unterwärts verbunden, soviel wie Kelch- und Kronblätter, jeder meist außen am Grunde mit einer Honigschuppe, Staubblätter soviel wie Kronblätter oder doppelt soviel, Sammelfrucht aus Balgfrüchtchen gebildet, Blüten &, Blätter ungeteilt, ohne Neben- blätter, meist fleischig Crassulaceae 54. II. Ein aus mehreren völlig verbundenen Fruchtblättern gebildeter Fruchtknoten?), der die 1—5 Griffel auf. der. Scheitelmitte trägt, Blüten &, %, Kronblätter 5, frei, Staubblätter mehr als doppelt soviel wie Kelchblätter, Blätter einfach a. 1 Griffel 1. Kelehblätter 5, leicht abfallend, wie die Kronblätter in der Knospe etwas klappig, Blätter nicht ganzrandig, mit Nebenblättern Tiliaceae 74. - !) und ?) An der reifen Frucht leicht zu erkennen! 15 2. Kelchblätter 5 oder 3, bleibend, Kronblätter in der Knospe gedreht, Kapsel 3—10klappig, fachspaltig, Blätter ganzrandig Cistaceae 79. b. 3—5 + getrennte Griffel, Staubfäden in 2—-5 Bündel vereinigt, Blätter fiedernervig, ohne Nebenblätter, meist von durchscheinenden Oeldrüsen gepunktet, meist y oder wirtelig Hypericoideae 76. "4. Staubblätter höchstens doppelt soviel wie Kelchblätter, frei oder alle miteinander verbunden, 1 Fruchtknoten, Kelch ohne Außen- kelch [Ausnahme: COalluna], Zwischenzähne und Zwischenschwielen. [Wenn die Blütenachse krugig’ geschlossen ist, haben die Blätter keine Nebenblätter] A. Pflauzen ohne Blattgrün, Kronblätter 4—5, Staubblätter doppelt soviel, bisweilen einzelne verkümmert, Staubbeutel quer aufspringend, Fruchtknoten oberständig, Griffel ungeteilt Monotropoideae 90. B. Grüne Pflanzen I. Kronblätter frei oder verbunden, Staubblätter nicht mit den Kronblättern verbunden, soviel wie Kronblätter bis doppelt soviel, Fruchtknoten 2—5fächerig, Griffel ungeteilt, Pollenkörner meist zu je 4 vereinigt, Blüten 9, mit Kelch und Krone, jede Staubbeutelhälfte mit einem hornartigen Anhängsel oder mit einer Gipfelpore oder Gipfel- spalte, oder die Krone vereintblättrig und unterständig, Blätter einfach a. Immergrüne Stauden, Blätter 9, groß, Kronblätter 5, + ge- trennt, Kelch 5spaltig, Staubblätter 10, jeder Staubbeutel mit 2 Gipfel- poren aufspringend, ohne Anhängsel, Fruchtknoten oberständig, Kapsel fachspaltig, Samen sehr klein Piroloideae 90. b. Sträucher oder Halbsträucher, Kronblätter 4—5, in der Knospe dachig, Staubbeutelhälften + frei, oben oft spreizend, Fruchtknoten ober- oder unterständig Ericaceae 91. II. Kronblätter 4—8, verbunden bis frei; selten 0, dann der Kelch glockig und kronähnlich; Staubblätter soviel wie Kelch- oder Kron- blätter, wenn die Krone da ist, dieser, sonst der Kelchröhre eingefügt, alle vor den Kronblättern und Kelchbuchten, Fruchtknoten ober- oder halbunterständig, einfächerig, mit Grund- oder Mittelsamenträger, Blätter ohne Nebenblätter a. Ein ungeteilter Griffel, mehrsamige Kapsel _Primulaceae 93. b. 4-5 + getrennte Griffel, Frucht einsamig, Kelch 5zähnig Plumbaginaceae 94. III. Kronblätter frei oder 0, die Merkmale zu I. und II. fehlen a. Blütenachse röhrig, mit dem 1-—-4fächerigen, unterständigen Fruchtknoten verbunden und, wenn er einfächerig ist, stets, oft aber auch sonst über ihn hinaus verlängert, die Verlängerung zuletzt ab- fallend, Kelchblätter 2—6, in der Knospe klappig, Kronblätter eben- soviel oder 0, Staubblätter soviel wie Kelchblätter oder doppelt soviel, 1 Griffel, Keim gerade, Blätter einfach, fiedernervig, mit verbreiterter Spreite Oenotheroideae 84. b. Fruchtknoten halbunterständig, 2fächerig, jedes Fach mit einer Samenanlage, 1 Griffel, Kelch-, Kron- und Staubblätter 4, 2—4 (—6) dornige einsamige Scheinfrucht. Schwimmpflanze Hydrocaryoideae 84. c. Holzgewächse mit gut entwickelten, nicht durchscheinend ge- punkteten Blättern, Blüten &, Blütenachse becherlich bis röhrig vertieft 16 oder mit Honigscheibe, Kronblätter meist 4—5, klein, aber deutlich, Staubblätter ebensoviel, Kelch deutlich oder verkümmert 1. Ranken und Blütenstände blattgegenständig, Blüten klein, grünlich, unterständig, mit Honigscheibe, Kelch sehr klein, Staubblätter vor den Kronblättern, Beere Vitaceae (3. 2. Keine blattgegenständigen Ranken SE A*,. Staubblätter vor den Kronblättern, Blätter mit Nebenblättern, meist fiedernervig Rhamnaceae 72. B*. Staubblätter mit den Kronblättern abwechselnd /*. Fruchtknoten oberständig, mehrfächerig, mehrsamig, Neben- blätter abfällig a*. Ein ungeteilter Griffel, Blüten klein, Samen meist mit buntem Mantel, Blätter einfach Celastraceae 68 b*. 2—3 freie oder am Ende verbundene Griffel, Samen ohne Mantel, Blätter zusammengesetzt Staphyleaceae 69. IF*. Fruchtknoten unterständig, Kron- und Staubblätter dem Rande der Blütenachse eingefügt, Griffel frei oder verbunden, meist 2, Blätter einfach, handnervig, \Ö, ohne Nebenblätter, Blüten in 1—mehrblütigen Trauben. Beere Ribesioideae 53. d. Holzgewächse mit kleinen einfachen ganzrandigen immergrünen oder schuppenförmigen Blättern ohne Nebenblätter, Blüten &, klein, Kelch deutlich, Kronblätter 0 oder frei, Fruchtknoten oberständig, mehrsamig l. Samen mit Haarschopf, Blüten $, 4—5zählig, Kronblätter frei, Staubblätter ebensoviel oder doppelt soviel, Fruchtknoten 1 fächerig, Griffel getrennt, Blätter schuppenförmig Tamaricaceae 78. 2. Samen ohne Haarschopf, Blüten meist 39, Blätter immergrün, . jedes Fruchtblatt 1—2 samig A*. Kelch-, Kron- und Staubblätter 2—3, frei, Narben und Frucht- knotenfächer 1—3 mal soviel, Steinfrucht. Heideähnlicher Strauch | Empetraceae 66. B*. Kronblätter 0, Griffel frei, meist 3 Buxaceae 65. e. Kapsel nur auf dem Scheitel mit einem oder mehreren kurzen Spalten aufspringend, oft durch die bleibenden Griffel gehörnt, Griffel 2—5, Blüten bisweilen mit handlich geteilten Nebenstaubblättern; Kelch- blätter 4-5, Staubblätter ebensoviel oder doppelt soviel, Kronblätter soviel wie Kelchblätter oder 0, Blütenachse flach oder vertieft, Neben- blätter 0 oder dem Blattstiel scheidig angewachsen Saxifragoideae 55. f. Fruchtknoten unterständig, vielsamig, Blütenhülle kronähnlich, verbunden, Staubbeutel 6 oder 12, nach außen aufspringend, Narbe 3— —6 strahlig, Blätter ungeteilt, ganzrandig, ohne Nebenblätter Aristolochiaceae 40. g. Mehrsamige ganz oberständige Frucht [nie 2hörnige Kapsel], Staubblätter nie alle vor den Kelchbuchten, keine handlich geteilten Nebenstaubblätter. Stauden oder Kräuter 1. Blätter von’durchscheinenden Oeldrüsen gepunktet, ohne Neben- blätter, Fruchtknoten mehrlappig, von einem Honigring umgeben, Frucht- blätter bei der Reife fachspaltig nach innen aufspringend, ein ungeteilter Griffel Rutoideae 6]. 2. Blätter nicht durehscheinend gepunktet, Blüten ohne Honigring x 17 A*. Blätter mehrzählig, Blüten ®, Kelch 5teilig, Kronblätter 5, in der Knospe gedreht, Staubfäden 10, am Grunde verbunden, Griffel 5, öfächerige Kapsel | Oxalidaceae 59. B*. Blätter nicht zusammengesetzt IF". Kelchblätter 3, das hintere ausgesackt, kronblattähnlich, Kron- blätter 3, Blüten (J), Staubbeutel 5, verbunden, Narbe sitzend, 5 fächerige, fachspaltige Kapsel Balsaminaceae 71. IF*. Kelchblätter nicht ausgesackt, + gleich a*. 1 Griffel, 3klappige einfächerige Kapsel mit kahlen Samen auf der Wandfläche, Kelch- und Kronblätter 5, Staubblätter 5, mit verlängertem Mittelbande, Blätter 9, mit Nebenblättern Violaceae 80. b*. 2—5fädliche, + getrennte Griffel, Blüten & 7*. Blätter mit reizbaren Borsten oder -Drüsenborsten, Kelch-, Kron- und Staubblätter meist 4—5, Kapsel l1fächerig, Samen auf der Wandfläche, Kelchblätter am Grunde verbunden, Pollenkörner zu je 4 vereinigt. Tierfangende Moor- oder Wasserpflanzen Droseraceae 53. 2*. Blätter ohne solche Borsten, fast stets ganzrandig, Samen nicht auf der Wandfläche A* Kapsel 3—5fächerig, Griffel soviel wie Kapselfächer I*. Kapsel scheidspaltig, ihre Fächer unvollständig 2teilig, jedes Halbfach einsamig, Samen flach, Staubfäden am Grunde verbunden, Kronblätter soviel wie Kelch- und Staubblätter Linaceae 60. II*. Kapselfächer nicht geteilt, vielsamig, Samen fast walzlich, gerade oder gekrümmt, Kapselklappen von den bleibenden Scheide- wänden abreißend, Staubblätter frei, soviel wie Kelchblätter oder doppelt soviel, Blätter mit kleinen häutigen oder zum Teil mit laubblattgleichen Nebenblättern Elatinaceae 77. B*. Frucht oberwärts oder völlig 1fächerig, mit freiem Mittel- samenträger, Kelch 4—5zähnig oder -blättrig, Kronblätter ebensoviel bis 0, Staubblätter bis doppelt soviel, Blütenachse öfter verlängert, Blätter x, mit häutigen Nebenblättern oder nebenblattlos Caryophyllaceae 45. h. Eine einsamige Frucht, Kronblätter 0 oder sehr klein 1. Blätter wirtelig, Blüten einzeln, achselständig, unansehnlich, grünlich, 1 Griffel. Wasser- oder Sumpfpflanzen A*. Blüten 3, Fruchtknoten von einem undeutlichen Kelchrande gekrönt, auf ihm 1 Staubblatt, Blätter einfach Hippuridaceae 86. B*. Blüten 159, Blütenhülle unterständig, etwa 6—12 blättrig, ' Staubblätter 12—24, Blätter knorpelig, gabelig geteilt. Tauchpflanzen Ceratophyllaceae 47. 2. Blätter © oder x A*. Blätter ungeteilt, mit stengelumfassender röhriger Tute, Blüten klein, Blütenhülle 3—6blättrig, Fruchtknoten oberständig, mit 1-4 Griffeln oder Narben, Nuß flach oder 3—4 kantig Polygonaceae 41. B*. Blätter ohne Tute /*. 1 Griffel mit pinseliger Narbe, Hülle der $ und $ Blüten grün, 4—5 teilig, Staubblätter 4—5, vor den Blütenhüllblättern, in der Knospe eingebogen, dann zurückschnellend, Fruchtknoten oberständig, Keim gerade - Urticaceae 36. IF. Narben nie pinselig ; 2 18 a*. Blätter + schief, fiedernervig, mit abfälligen Nebenblättern, 2zeilig, Blütenhülle 3—8 zähnig oder -teilig, Fruchtknoten oberständig, Griffel 2, Staubblätter 4 oder mehr, mit geraden Fäden. Holzgewächse. Ulmaceae 35. b*. Blätter nicht schief 7*. Blätter + handnervig, nicht ganzrandig, mit bleibenden Neben- blättern, Blüten 2459, die $ mit 5 Hüllblättern, Staubblätter mit geraden Fäden, Fruchtknoten ia mit 2 fädlichen Griffeln, Keim gekrümmt Cannaboideae 37. 2*,. Blätter nie handnervig A*. Blätter mit häutigen Nebenblättern oder fast pfriemlich und paarweis am Grunde verbunden, stets ganzrandig und fast oder völlig sitzend, Blüten ®, 4— 5 zählig, Staubblätter bis doppelt soviel wie Kelchblätter, Keim stark gekrümmt, selten gerade Caryophyllaceae 45. B*. Blätter ohne Nebenblätter, nie zugleich pfriemlich und paar- weis am Grunde verbunden I*. Samen mit Schraubel- oder Ringkeim, ein oder mehrere freie oder + verbundene endständige Griffel, Staubblätter 1-5, nie doppelt soviel wie Blütenhüllblätter a*, Blüten in Knäueln, die zu Ähren oder Köpfen vereinigt sind, oder in den Blattachseln stehen, wenigstens die unterste jedes Knäuels mit 2 Vor- und einem den Vorblättern gleichenden Tragblatte, Blüten- hüllblätter 3—5, + frei, Fruchtknoten oberständig, Samen mit Ring- keim, Blätter mit verbreiterter Spreite Amarantaceae 43. b*. Trag- und Vorblätter 0 oder einander nicht gleichend, Blüten bisweilen in die fleischigen Zweige eingesenkt, Blütenhülle ungeteilt oder 3—5teilig oder aus 0—5 häutigen Schüppchen gebildet. Blätter mit verbreiterter Spreite oder fast pfriemlich und O9) Chenopodiaceae 42. II* In den S& oder IB Blüten umschließt die becherliche bis röhrige Achse den Fruchtknoten, Blätter ©, ganzrandig a*. Staubblätter dem Rande der Blütenachse vor den Blüten- hüllblättern eingefügt, diese außen grün, innen gefärbt, Fruchtknoten unterständig Santalaceae 38. b*. Staubblätter nicht dem Rande der Blütenachse eingefügt, Fruchtknoten oberständig, Keim gerade 1*. Blattunterseite mit rostbraunen oder silberweißen Schülfern, der Grund der Blütenachse wird zuletzt fleischig und umschließt die Nuß, Samenanlage aufrecht. Holzgewächse Elaeagnaceae 82. 2*, Pflanze ohne solche Schülfern, Blütenachse vertrocknend, abfallend oder bleibend, Samenanlage hangend, Kelchblätter 4 [2 außen und 2 innen] Thymelaeaceae 81. M. Kronblätter verbunden, Staubblätter soviel wie Kronblätter oder weniger, der Krone eingefügt und mit den Kronblättern ab- wechselnd, ein Fruchtknoten oder 2 Fruchtknoten mit gemeinschaftlicher Narbe. Die Merkmale zu A—K fehlen. ]. Blüten unterständig, meist a. Frucht nicht in einsamige Teile zerfallend 1. Staubblätter soviel wie Kronblätter, Nebenblätter 0 A. Zwei Fruchtknoten mit gemeinschaftlichem ungeteiltem Griffel, Blüten ®&, Krone abfallend, Blätter einfach 19 Re Griffelkopf groß, schildlich, auf dem Scheitel die Narbe tragend, 5kantig, Pollen zu Pollinien verklebt, 2 vielsamige Balgkapseln, [öfter nur eine ausgebildet] Asclepiadaceae 98. II. Griffel mit kopfigem Ende, die Narbe ringsum unter seinem Scheitel, Pollenkörner frei oder je 4 vereinigt Apocynaceae 97. B. Ein Fruchtknoten I. Griffelende deutlich 3spaltig, Fruchtknoten 3 fächerig Polemoniaceae 100. II. Griffelende undeutlich 3lappig oder nicht gelappt, 3 fächerige fachspaltige vielsamige Kapsel mit Winkelsamenträgern, Blüten &, 5zählig, mit 2—4 Vorblättern, Staubfäden flach, Staubbeutelfächer ge- trennt, unten spreizend. Immergrüner Halbstrauch mit rosettigen Blättern Diapensiaceae 92. > III. Griffel ungespalten oder 2spaltig bis 2teilig, die Merkmale zu lI. fehlen a. Blätter fast stets y, einfach, ganzrandig, kahl, Krone in der Knospe gedreht oder dachig, Fruchtknoten vielsamig, 1 fächerig mit Wandsamenträgern; oder 2fächerig, die Samen am Scheid tragend, Kapsel scheidspaltig Gentianoideae 9%. b. Blätter meist © 1. Fruchtknoten 1fächerig, vielsamig, mit Wandsamenträgern, Frucht an den Nähten 2klappig aufspringend, Krone &, innen bärtig, in der Knospe klappig Menyanthoideae 96. 2. Fruchtblätter meist 2, in der Mittelebene, jedes mit 1—2 grund- ständigen aufrechten Samenanlagen, Stengel oft windend, Krone & A*. Pflanzen ohne Blattgrün, mit kleinen Schuppenblättern, Krone 4—5spaltfg, in der Knospe dachig, Griffel 2, getrennt oder verbunden. Schmarotzer ‚Cuscutoideae 99. B*. Grüne beblätterte Pflanzen, Krone in der Knospe längsfaltig und meist gedreht Convolvuloideae 99. 3. Fruchtknoten 2(—5)fächerig, Samenträger am Scheid A*,. Blüten & oder (D), einzeln oder in einzeln stehenden Trug- dolden oder in Wickeln, Fruchtblätter in einer Schrägebene. Kapsel oder Beere. Die Blätter stehen oft in Paaren von einem großen und einem kleinen zusammen, die Blüten dann zwischen den Blättern des einzelnen Paares Solanaceae 104. B*. Blüten (), in Trauben, die aus Einzelblüten oder aus Trug- dolden zusammengesetzt sind, Kronblätter in der Knospe dachig, die 2 oberen die anderen deckend, Kapsel 2fächerig, Fruchtblätter 2, in der Mittelebene : Pseudosolanoideae 105. 2. Staubblätter weniger als Kronblätter, nämlich 4 |2 lange und 2 kurze] oder 2, Blüten +D A. Einsamige Schließfrucht mit hangendem Samen, Krone bleibend, Blüten in kugeligen Köpfen Globulariaceae 108. B. Fruchtknoten mit mehreren Samenanlagen, Blüten nicht in kugeligen Köpfen I. Grüne Pflanzen a. Staubblätter 2, Krone gespornt, 2lippig, abfallend, Frucht 1fächerig, mit freiem Mittelsamenträger. Tiere fangende Kräuter Utricularioideae 107. 2* 20 b. Staubblätter 2 und Krone ungespornt, oder Staubblätter 4, Fruchtknoten 2fächerig, selten 1fächerig Scrophulariaceae 105. II. Schmarotzerpflanzen ohne Blattgrün, Staubblätter 4, Krone 2lippig, Fruchtknoten 1fächerig, fachspaltige Kapsel Orobanchaceae 106. b. Frucht in 4 oder weniger einsamige Teile [Klausen] zerfallend, die bisweilen paarweis verbunden bleiben, 1 Griffel /. Staubblätter 5 (oder mehr), soviel wie Kronblätter, jedes Kron- blatt am Schlunde ohne oder mit hohler Einstülpung [Hohlschuppe|, - Blätter \©, einfach, Blüten in Wickeln Borraginaceae 101. 2. Staubblätter 4 [2 lange und 2 kurze] oder 2, Blätter x oder wirtelig A. Griffel endständig, ungeteilt, Blüten in Aehren oder Trauben Verbenaceae 102. B. Griffel zwischen den Klausen, Krone ()), + 2lippig, Blüten in 1—mehrblütigen Trugdolden [Halbquirlen], %, $ oder klein und 9 Lippenblüter, Labiatae 103. II. Blüten oberständig, Blätter fast stets oder wirtelig, Staub- beutel frei a. Blätter ganzrandig, mit laubblattgleichen Nebenblättern, daher scheinwirtelig, Blüten ®&, klein, Staubblätter soviel wie Kronblätter, Fruchtknoten meist 2fächerig, jedes Fach einsamig Rubiaceae, Gruppe Galieae 770. b. Keine blattgleichen Nebenblätter 1. Blüten unregelmäßig, oft ausgesackt bis gespornt, in Trug- dolden, Staubblätter 1—3, Kronsaum 5lappig, 1 Griffel mit 1—3 Narben, . Fruchtknoten 1—3fächerig, stets nur mit einem fruchtbaren Fache, Frucht l1samig, Nebenblätter 0 Valerianaceae 113. 2. Blüten ®& oder (), ungespornt A. Fruchtknoten ohne Außenkelch, Staubblätter soviel wie Kron- blätter oder 4 zweimächtige, Blätter mit oder ohne Nebenblätter. Meist Holzpflanzen Caprifoliaceae I11. B. Fruchtknoten von einem Außenkelch eng umschlossen, 1fächerig, lsamig, Krone röhrig-trichterig mit 4—5 spaltigem Saum, Staubblätter höchstens 4, in der Knospe eingebogen, Blüten meist in Köpfen oder kopfigen Aehren, Nebenblätter 0 Dipsacaceae 114. EEE ET 2 Sale ing Kennzeichen der Gattungen und Arten und Verbreitung der Arten. Abteilung Embryophyta asiphonogama. Unterabteilung Pteridophyta. Klasse Filicales. 1. Familie Hymenophyllaceae, Sporenbehälter am Ende ihres Trägers, Träger im becherlichen, laubigen Schleier eingeschlossen, Lappen des Schleiers länger als seine Röhre, Grundachse kriechend, bewurzelt Flymenophyllum 1. I. Flymenophyllum. Wedel doppelt fiederteilig, kahl, Spindel geflügelt, Abschnitte gestutzt, scharf gesägt, Schleier zweiteilig, Sporenhäufchen meist einzeln am Ende des ersten kurzen ungeteilten Seitennerven eines Abschnitts erster Ordnung, Grundachse sehr dünn. 47,8 Gesamtart A. Tunbrigense. A. Schleierlappen eingeschnitten-gesägt, untere Wedelabschnitte vorn und hinten, obere nur vorn fiederteilie. Feuchte Sandsteinfelsen. Sehr selten: Luxemburg, Sächsische Schweiz Tunbrigense Sm. B. Schleierlappen ganzrandig, Wedelabschnitte nur vorn fieder- teilig. Feuchte Küstenfelsen. West-N zerstreut von Farsund bis Nordfjord peltatum Desv. 2. Familie Polypodiaceae., A. Sporenhäufchen randständig I. Sporen- und Laubwedel gleichgestaltet, Wedelstiel nicht ab- gegliedert a. Sporenhäufchen auf der Unterseite brauner zurückgeschlagener Randlappen, in denen die Nerven frei endigen, ohne Schleier; Stiel, Spindel und ihre Verzweigungen glänzend schwarzbraun Adiantum 172. b. Sporenhäufchen in zusammenhängender Reihe unter dem zurück- gerollten Wedelrande, mit Schleier; Wedel einzeln, 2—4fach gefiedert, Grundachse mit gegliederten Haaren Pteridium 10. II. Abschnitte der Sporenwedel durch ihre zurückgerollten Ränder halbstielrund, von den flachen der Laubwedel auffallend verschieden. Schleier 0 - Allosorus T1. e 22 B. Sporenhäufchen nicht randständig I. Wedelstiel am Grunde von der Grundachse abgegliedert, Sporenhäufchen schleierlos, auf dem Rücken oder am Ende der Nerven Polypodium 13. II. Wedelstiel nicht am Grunde abgegliedert a. Spreuschuppen nicht gegittert, ihre Zellwände alle dünn und braun, Wedelstiel und Spindel oben rinnig ei Dem Mittelnerven gleichlaufende Nerven fehlend . Abschnitte der Sporenwedel bis zur Mittelrippe zurückgerollt, ee von den flachen der Laubwedel auffallend verschieden, Schleier unterständig, auf einer Seite angeheftet, zuletzt verschrumpfend Onoclea 5. B. Sporen- und Laubwedel gleich gestaltet I. Schleier unterständig, Sporenhäufchen auf dem Rücken ihres Nerven a. Schleier ringsum angeheftet, in haarförmige Fransen geteilt, Wedelstiel über dem Grunde gegliedert Woodsia 6. b. Schleier auf der Innenseite der Sporenhäufchen angeheftet, zuletzt zurückgeschlagen, Wedelstiel ungegliedert - Cystopteris 3. II. Schleier oberständig oder 0, Wedelstiel ungegliedert a. Sporenhäufchen jung auf einer Seite ihres Nerven, öfter hakig über ihn hinübergreifend, ihr Schleier ebenso gestaltet oder verkümmert, mit einem Rande angeheftet, Wedelstiel am Grunde mit 2 bandlichen Leitbündeln, die sich oberwärts zu einem tiefrinnigen vereinigen Athyrium 2. b. Sporenhäufchen auf dem Rücken oder am Ende ihres Nerven, meist rundlich, Schleier kreisrund [schildlich], nierlich oder 0, Wedel- stiel mit 2—18 Leitbündeln Aspidium 4. 2. Den Mittelnerven der sporentragenden Abschnitte begleitet rechts und links je ein Nerv, der innen den Schleier und das lineale Sporenhäufchen trägt, den Laubabschnitten aber fehlt Blechnum 7. b. Spreuschuppen stark gegittert, die Vorder- und Hinterwände ihrer Zellen farblos, durchscheinend, die Seitenwände dick, schwarz- braun, Sporenhäufchen länglich bis lineal, auf einer Seite ihres Nerven 1. Sporenhäufchen einzeln oder zu 2 auf den Zweigen desselben Seitennerven, bisweilen hakig Asplenium 9. 2. Je 2 auf Zweigen verschiedener Seitennerven stehende Sporenhäufchen genähert, ihre Schleier sich die freien Ränder zu- wendend, Wedel ungeteilt Scolopendrium 8. 2. Athyrium. Nervenäste frei, Sporenhäufchen meist einzeln, zum Tail hakig; Wedel 2—3fach gefiedert, Fiedern kurz gestielt A. Grundachse kurz, dicht beblättert, Wedelspreite länglich, meist nach beiden Enden verschmälert, meist länger als ihr am Grunde stark verbreiteter Stiel, letzte Abschnitte gezähnt bis fiederspaltig. 4 7—9 Gesamtart A. filix femina. ; I. Schleier bleibend, gewimpert, Sporen glatt bis fein gekörelt. Wälder, Gebüsche. Im ganzen Gebiete bis /s und zum Nordk häufig bis zerstreut | filix femina Rot DES : ERLE a 2. au EEE a . 5 23 II. Schleier verkümmert, Sporenhäufchen zuletzt rundlich, Sporen mit weitläufig netzmaschigen Leisten. Wälder und Gebüsche vom oberen Berglande bis ins Hochgebirge, bestandbildend. Im ganzen Ge- biete bis /s und zum Nordkap zerstreut alpestre Rylands. B. Grundachse kriechend, entfernt beblättert, Wedelspreite 3eckig, vom Grunde an verschmälert, lang und dünn gestielt, Abschnitte ge- .kerbt bis ganzrandig, Schleier klein, gewimpert, hinfällig. 8, 9. Wälder und Felsen, zerstreut bis sehr selten. N [Ringebu im Gudbrands- tale], ferner von Ponoj- und Imandra-Z bis Tavastehus, Ladoga-K, Karelische Landenge und Nowgorod crenatum Ruprecht. 3. Cystopteris. Nervenäste frei, Stiel mit 2 Leitbündeln A. Grundachse kurz, dicht beblättert, Wedel 1—3fach gefiedert, mit fiederteiligen Abschnitten, das unterste Fiedernpaar stets kürzer als das folgende. 4 7—9. Wälder, Felsen, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Sp häufig bis zerstreut. Die Unterart eufragilis A.& G. [Sporen dicht bestachelt] sehr verbreitet. Die Unterart Dickieana Sim. [Sporen mit unregelmäßig gelappten Kämmen, sonst glatt] auf Sp und in Fennoskandinavien zerstreut fragilis Bernh. B. Grundachse kriechend, entfernt beblättert, Wedel 2—4fach gefiedert, das unterste Fiedernpaar länger als die übrigen 4T8. Gesamtart C. montana. I. Spreite in Umrisse 3eckig bis 3eckig-eilich, die untersten Fiedern sehr ungleichseitig, das unterste hintere Fiederchen größer als die übrigen und etwa so groß wie die 3.—4. Fieder. Wälder, Felsen vom oberen Berglande bis ins Hochgebirge. Fennoskandinavien vom nördlichsten N bis Ringerike, Herjedal, Medelpad, Kittilä und Nowgorod; Alpen, Schweizer und schwäbischer Jura, Karpaten von der Tatra an; zerstreut montana Bernh. IH. AUDR im Umriß 3eckig bis 3eckig-eilich, Fiedern wenig un- gleichseitig, das unterste hintere Fiederchen höchstens so groß wie die übrigen und etwa so groß wie die 6.—8. Fieder. Bergwälder, N [Gud- brandstal], Nowgorod, mährisches Gesenke, Karpaten von den Beskiden an; selten Sudetica A. Br. & Milde. 4. Aspidium. Nervenäste frei A. Schleier nierlich bis 0 I. Wedelstiel mit 2 Leitbündeln a. Spreite 3eckig, lang gestielt, Grundachse kriechend, eniferai beblättert, Schleier 0 1. Wedel 2—3fach gefiedert, das unterste Fiedernpaar deutlich größer als die übrigen. 4 7, 8 Gesamtart A. dryopteris. A. Spreite kahl, das unterste hintere Fiederchen so groß wie die 3. Fieder. Wälder und Gebüsche von der Ebene bis ins Hoch- gebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum Nordkap häufig bis zer- streut dryopteris Baumg. 24 B. Spreite drüsenhaarig, das unterste hintere Fiederchen etwa so groß wie die 4. Fieder. Wälder, Felsen, meist im Berglande. Im südlichen Gebiete häufig, nach Norden selten werdend, aber bis Alten [Kaafjord], Dalarne, Kuusamo und in Ost-K bis Tiudie vor- dringend, sehr selten im norddeutschen Flachlande, fehlt in D, Robertianum Lürssen. 2. Wedel gefiedert, Fiedern fiederspaltig, das unterste Fiedernpaar- nicht oder wenig kürzer als die übrigen, die untersten Abschnitte jedes mittleren Fiedernpaares in ein Viereck zusammengewachsen. 47,8. Wälder, Felsen, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum Nordkap häufig bis zerstreut phegopteris Baumg. b. Spreite länglich bis lanzettlich, gefiedert mit fiederspaltigen Fiedern, jung unten mit gelben Drüsen und kurzen weißen Härchen, Schleier klein, hinfällig 1. Grundachse kriechend, entfernt beblättert, Wedel lang gestielt, Abschnitte ganzrandig bis gezähnelt, die sporentragenden zuletzt meist mit zurückgerollten Rändern, Sporenhäufchen mitten zwischen Rippe und Rand. 4 7-9. Sumpfige Orte, bis ins obere Bergland, bestand- bildend. In der norddeutschen Ebene meist häufig, sonst zerstreut bis selten, nördlich bis zum Stift Kristiania, Wermland, Gestrikland, Quarken [630] und Tiudie thelypteris Sw. 2. Grundachse kurz, dicht beblättert, Wedel sehr kurz gestielt, Abschnitte ganzrandig bis scharf gesägt, + flach, unterste Fiedern kurz dreieckig, Sporenhäufehen nahe dem ‘Rande. 9 7, 8. Wälder, vom Berglande bis ins Hochgebirge meist häufig, in der Ebene selten. Nörd- lich bis Lofoten, Hurum, Telemark, Schonen und Halland, nordöstlich bis zur Weichsel montanum Ascherson. II. Wedelstiel mit 3 oder mehr Leitbündeln, Grundachse kurz, dicht beblättert, Abschnitte wenigstens an der Spitze gesägt, Schleier bleibend a. Spreite länglich, nach dem Grunde verschmälert, einfach ge- fiedert, oben kahl, Fiedern sehr kurz gestielt, abnehmend tief fieder- spaltig bis gefiedert, Zähne nicht stachelspitzig, Wedelstiel kräftig. 4 7—9. Wälder, Hänge, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum Nordkap,gemein bis zerstreut. Wurmfarn, Ormkagge, Ormetelg, Hanbraegne; filix mas Sw. b. Spreite schmal länglich-lanzettlich, 2fach-, höchstens an Jugend- formen einfach gefiedert, unten gelbgrün, oben und unten mit gelben Drüsen, Fiedern gestielt, Abschnitte eingeschnitten bis tief fiederspaltig, Schleier überall drüsig, Wedelstiel meist kräftig und wie die Spindel + dicht spreuschuppig. % 7,8. Felsen und Geröll, kalkhold. Schweizer Jura, Alpen, zerstreut rigidum Sw. e. Wedelstiel lang, dünn und zerbrechlich, Fiedern gestielt, an der untersten Fieder das 1. hintere Fiederchen meist größer als die übrigen, Zähne der Abschnittsenden meist stachelspitzig, Wedel läng- lich bis 3eckig. 4 7—9. Bar Gesamtart A. spinulosum. 1. Wedel 2—4fach gefiedert, drüsenlos bis drüsig, Spindel grün, letzte Abschnitte gesägt bis eingeschnitten gesägt. Wälder, Moore bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N meist häufig spinulosum Sw. A 25 2. Wedel gefiedert, Fiedern fiederteilig oder am Grunde gefiedert, drüsenlos, Abschnitte scharf gesägt, untere Fiedern aus herzlichem Grunde 3 eckig. Sümpfe, bis ins Bergland. In Ostbalten, Littauen und dem norddeutschen Flachlande, besonders im Osten häufig, sonst zerstreut bis selten, nördlich bis Südost-N [Risöer bis Hvalöer und Romedal], Südnorrland und in F bis 63°; südlich bis zum Schweizer Jura [Tourbieres des Ponts], Berner Mittelland, Luzern, Zürich, Thur- gau, Bregenz, Pinzgau, Böhmen [Wittingau], Arva, Schmeks > cristatum Sw. B. Schleier schildlich, Grundachse kurz, dicht beblättert, Ab- schnitte scharf gesägt, Zähne meist stachelspitzig I. Wedel einfach gefiedert, wintergrün, Fiedern sensenblattförmig, ungeteilt. 8, 9. Felsen, Hänge, vom Berglande bis ins Hochgebirge zerstreut, in der Ebene selten. /s; Fennoskandinavien südlich und östlich bis Süd-N, Halland, Westmanland, Pallastunturit, Kivakkatunturi und Nuotjavr; De, besonders Alpen, Mittelgebirge und Karpaten von der Babiagora an Uxatunga; /onchitis Sw. II. Wedel 2—3 (—4) fach gefiedertt. 4 7—10. Wälder, Hänge. 3 Unterarten: a. Fiedern zugespitzt, Wedel meist überwinternd. 1. Fiederchen meist sitzend, spitzwinklig abstehend, das erste vordere deutlich größer als die übrigen. /obatum Sw. Im Berglande zerstreut, in der Ebene selten, nördlich und östlich bis zum Drontheimer Fjord, Schonen, Oeland, Gotland, Kurland [Dondangen], Danzig, Prenzlau, Südwestpolen [Ojzowtal], Galizien, Karpaten. 2. Fiederchen kurz ge- stielt, rechtwinklig abstehend, das erste vordere nicht oder wenig größer als die übrigen. angulare A. Br. Rheingebiet vom Breisgau bis zum belgischen Kalkgebiete, dem Idarwalde und Düsseldorf. b, Untere Fiedern stumpflich, Fiederchen stumpf, fast rechtwinklig abstehend, sehr kurz gestielt, das erste vordere nicht oder wenig größer als die übrigen, Wedel sommergrün. Braunii Spenner. Südskandinavien bis zum Velfjord in Nordland und Götland; D, Kurland, Powjenez; De westlich und nördlich bis Graubünden, Schwarz- und Odenwald, Meißner, Elbsandsteingebirge, Oberschlesien, Karpaten von der Tatra an aculeatum Döll. 5. Onoclea. Grundachse mit unterirdischen Ausläufen, aufrecht, dicht beblättert, einen Trichter von Laubwedeln tragend, in dessen Mitte die viel kleineren Sporenwedel stehen; Laubwedel gefiedert, ihre Fiedern fiederspaltig bis fiederteilig, Nervenäste frei; Sporenwedel gefiedert, nach dem Grunde verschmälert, ihre Fiedern durch Einschnürungen höckerig. 4 6—8. Ufer- von Berg- und Waldbächen, bis ins Hochgebirge, bestandbildend. Fast im ganzen Gebiete bis 700 25‘ sehr zerstreut, in De westlich bis Nord- jütland, Harz, Westfalen südlich der Lippe, Rheinland, Belgien, Baden, Luzern Straußfarn; Strudsfjäderbräken, Foderbräken; Strudsvinge; struthopteris Roth. 6. Woodsia. Wedel einfach gefiedert, sein Stiel etwa in der Mitte gegliedert, Fiedern fiederspaltig, Grundachse dicht beblättert. 4 7—9. Gesamtart W. Ilvensis. _ A. Fiedern deutlich länger als breit, länglich, meist jede mit 5—8 Zipfelpaaren, Wedelstiel rotbraun, glänzend, wie die Wedelunter- _ seite überall mit bleibenden Spreu- und Gliederhaaren, Pflanze kräftig. 26 Sonnige Felsen und Hänge vom Berglande bis ins Hochgebirge. /s, Fennoskandinavien bis zum Eismeere, Hochland, Reval; deutsche Hoch- und Mittelgebirge bis zum Harz; häufig bis zerstreut rufidula Koch. B. Fiedern fast halbkreisrund bis eilänglich, jede mit 1—4 Zipfel- paaren I. Stiel rotbraun, glänzend, Wedel zerstreut mit Spreu- und Gliederhaaren besetzt, zuletzt + verkahlend, obere Fiedern eidreieckig bis eilänglich. Felsen, besonders im Hochgebirge. /s, Fennoskandi- navien vom nördlichsten N bis Süd-N, Herjedal, Medelpad, Stockholm [Runmarö], Nord-O, Ladoga-K; Alpen /Sch, T, Sz], Riesengebirge, Ge- senke, Tatra; zerstreut alpina Gray. II. Stiel nur am Grunde schwarzbraun und spreuhaarig, sonst gelblich oder grünlich, Wedel sonst kahl oder mit einzelligen Härchen, Fiedern etwa so lang wie breit. Felsen, sehr selten. ‚Sp, nördliches Fennoskandinavien von Salten bis zur Westfinmark, dem Muonioelf- und Torneägebiet, Kuusamo und pomorisch-K; T [Dolomiten] glabella R. Br. 7. Blechnum. Wedel fiederteilig, Abschnitte oo, meist ganzrandig, die meisten lineal, Laubwedel überwinternd, meist viel kürzer als die sommergrünen Sporenwedel, deren Abschnitte meist schmäler sind, Grundachse kurz, dicht beblättert. & 7—9. Feuchte Wälder, bis ins obere Bergland. Im größten Teile des Gebiets zerstreut, nördlich und Östlich bis Is, Skjärvö [70%], Jemtland, Angermanland, Aland, Nyland, Estland, Kur- land [Kabillen], [Pinsk], Kielce, Karpaten spicant With. 8. Scolopendrium. Spreite mit herzlichem Grunde, Nervenenden keulig verdickt. 4 7—9. Schattige Felsen, Wälder, bis ins Hochgebirge, kalkhold. In den deutschen Hoch- und Mittelgebirgen häufig bis zerstreut, östlich bis Schlesien, Südpolen, Karpaten. In Skandinavien und D sehr selten [Möen, Varaldsö in Hardanger, Lille Batald in Söndfjord, Halland, Lilla Karlsö bei Gotland). Hirschzunge, Mjeltört, Hjortetunge; vulgare Sm. 9. Asplenium. Grundachse dicht 9 beblättert | A. Wedel fiederteilig, lederig, unten dicht mit braunen oder weiß- glänzenden Spreuschuppen besetzt, oben kahl, Abschnitte halbkreisrund bis länglich, Nervenzweige netzig verbunden, Schleier verkümmert. % 6—8. Sonnige warme Felsen. Zerstreut in Mittel- und Süd-De, besonders im Rheingebiet, nördlich etwa bis 51°, sonst nur an den Graudenzer Festungsmauern ceterach L. B. Wedel unten grün, Schleier mit einem Rande angewachsen, Nervenzweige frei I. Abschnitte mit deutlichem Mittelnerven, Wedelstiel meist viel kürzer als die Spreite es a. Wedel einfach gefiedert, kahl oder mit einigen Spreuhaaren, sein Stiel mit 1 Leitbündel, Fiedern 1—2fach gekerbt, seltener ein- geschnitten, mit verschmälertem Grunde sitzend 1. Wedel lineal bis lineallanzettlich, Fiedern 2-16 mm lang 27 Gesamtart A. trichomanes. A. Wedelstiel und Spindel oben an beiden Rändern mit einem schmalen braunen Flügelsaum, dazwischen flach bis gewölbt, glänzend braun. 4 7, 8. Felsen, Mauern, bis ins obere Bergland. Im Gebirge häufig bis gemein, in der Ebene seltener, nördlich bis Lavangen, Norrland, Südwest-/ [—63°], Estland, Pleskau trichomanes L. B. Wedelstiel und Spindel ungeflügelt, oben mit einer Längsrinne. Q 7, 8. Felsen, Hänge, vom Berglande bis ins Hochgebirge, kalkhold. In Fennoskandinavien zerstreut, in / nur im Osten, im mitteldeutschen Derglande sehr zerstreut, im Alpen- und Karpatengebiet häufig. Bei euviride ist die Spindel grün, der Wedelstiel meist nur am Grunde braun. Bei der in Schlesien, Böhmen, dem Erz- und Fichtelgebirge auf Serpentinfelsen wachsenden Rasse adulterinum Milde ist das Spindel- ende grün, Stiel und Spindelgrund braun viride Hudson. 2. Wedel länglich lanzettlich, Fiedern 6—50 mm lang, Stiel und Spindelgrund braun, Spindel oben an beiden Rändern mit einem schmalen grünen Flügelsaum. 97. Norwegische Westküste, sehr selten [Mosterhavn und Inseln bei Stat, z. B. Sandö und Vaagsö] marinum L. b. Wedel doppelt gefiedert, sein Stiel mit 2 Leitbündeln, Zähne meist stachelspitzig 1. Spreite am Grunde gleichbreit bis etwas verschmälert, länglich bis eilanzettlich, lang zugespitzt, jung zerstreut, spreuhaarig, Stiel und Spindelgrund rotbraun. 4 7—9. Schattige Sandstein- und Schiefer- felsen. Nordöstlich bis Fumay, Charleville, Pfalz [zwischen Fischbach und Steinbach], Zabern lanceolatum Hudson. 2. Spreite am Grunde stark verschmälert, lanzettlich bis lineal- lanzettlich, meist kahl, Spindel grün, Stiel unterwärts oder ganz braun. % 7—9. Schattige Felsen, kalkhold, bis 1500 m Im Schweizer Jura häufig, sonst sehr selten: Höllental im Schwarzwald, Rauhe Alb [Geis- lingen], Walensee, Vorarlberg fontanum Bernh. II. Abschnitte ohne deutlichen Mittelnerven, oft mit keiligem Grunde, untere Fiedern deutlich gestielt, Wedelstiel so lang wie die Spreite oder länger, selten kürzer a. Wedel mehrfach gefiedert, mit oo Abschnitten, unterste Fiedern meist am größten 1. Stiel am Grunde mit 2 Leitbündeln, etwa 2 mm dick, wenigstens - zur Hälfte dunkelbraun, Wedel 2—4fach gefiedert, letzte Abschnitte eilich bis linealkeilig, Schleier ganzrandig bis gekerbt. 47, 8. Felsen und Hänge im Berglande, sehr zerstreut. 2 Unterarten: A. Wedel lang zugespitzt, Fiedern dicht stehend, Zipfel mit kurzem Grunde, sich mit den Rändern berührend, Zähne des Vorderrandes nach vorn gekrümmt, + zugespitzt, lang. nigrum Heufler. Südwest-N von Jäderen bis Kristiansund, Schonen, Bornholm, Süd- und Mittel-De bis Belgien, Renkum in Holland, Siebengebirge, Ruhr, Hohensyburg, Bodenwerder, Harz, Thüringen, Sachsen, Oberschlesien. B. Wedel wenig zugespitzt, Fiedern locker stehend, ihre Zipfel mit schmalem langkeiligem Grunde, sich mit den Rändern nicht berührend, Zähne des Vorderrandes kurz, spitz, abstehend. cuneifolium Vivian. Böhmen, Fichtel- und Erz- gebirge, Oberschlesien adiantum nigrum L. 2. Stiel mit 1 Leitbündel, etwa 1 mm dick A. Stielgrund schwarzbraun, mit einem schwarzen Zellstrange in der Vorderrinne des Leitbündels, Spreite 2—3 (—4) fach gefiedert, derb 23 krautig, letzte Abschnitte verkehrteilich bis linealkeilig, Schleier gefranst, Sporen grobwarzig.. % 1—12. Felsen und Mauern, bis ins Hochgebirge, kalkhold. Fast im ganzen Gebiete bis zum Porsangerfjord, im Gebirge meist häufig, sonst zerstreut bis selten, in 7 sehr selten [bis Kuusamo)]. Mauerraute, Murrude; ruta muraria L. B. Stiel unterwärts rotbraun, ohne schwarzen Zellstrang, Spreite 3—4fach gefiedert, dünn, zuletzt kahl, letzte Abschnitte lineal bis länglich, Schleier anfangs ganzrandig, zuletzt unregelmäßig gekerbt. Q 7—9. Felsen und Geröll der bayrischen Kalkalpen [Kienberg bei Ruhpolding] fissum Kit. - b. Wedel in 2—5 lineal-keilige, lederige, kahle Abschnitte ge- gabelt, Stiel mit 1 Leitbündel, Schleier ganzrandig. U 7, 8. Felsen, Mauern, bis ins Hochgebirge, kieselhold. Im größten Teile des Gebiets, bis Hammerfest zerstreut, im Gebirge meist häufig, in der Ebene, Süd- polen und Grodno sehr selten, im nordöstlichen Gebiete auf Hochland, in Süd-F bis 62030‘, bei Kuusamo und Sodankylä; fehlt in Ostbalten von Ostpreußen an septentrionale Hoffmann. 10. Pteridium. Wedel meist lang gestielt, Fiederchen ganzrandig oder die untersten fiederspaltig. 4 7—9. Wälder, Heiden, bis ins obere Bergland, bestand- bildend, Kalk meist meidend. Im größten Teile des Gebiets bis Maalselv, schwedisch Z und in F bis 64° meist gemein. Adlerfarn, Ornbräken, Ormbunke, Oernebregne, Einstape aquilinum Kuhn. 71. Allosorus. Grundachse dicht beblättert, Wedel langgestielt, 3—4 fach gefiedert, gelbgrün, Laubwedel*3eckig-eilich, Fiederchen keilig- verkehrt-eilich, 2—4spaltig oder -zähnig. 7—9. Geröll und Felsen im Hochgebirge und oberen Berglande, zerstreut, kieselhold. Fennoskandinavien vom nördlichsten N [Halbinsel Gamvik und Nordvaranger] ‚bis zum süd- lichsten N, Herjedal, Jämtland, Kemi- und Imandra-Z, Aland. Hohes Venn, Ardennen, Riesengebirge, Wasgen-, Schwarz-, bayrischer Wald, Alpen. Roßfarn, Krusbräken, Hestespreng; crispus Bernh. 12. Adiantum. Grundachse dicht 2zeilig beblättert, Spreite 2—4fach gefiedert, kahl, letzte. Abschnitte aus schief keiligem Grunde verkehrt-eirautig, am oberen Rande + handlich gelappt und gezähnt, die Randlappen, die die Sporenhäufchen tragen, rechteckig bis nierlich. 4 6—9. Feuchte Felsen am Neuenburger See bei St. Aubin | Frauenhaar; capillus Veneris L. 13. Polypodium. Grundachse kriechend, 2zeilig beblättert, Wedel kammig fieder- teilig, kahl, Abschnitte lineal-länglich, gesägt bis ganzrandig, selten kurz gelappt, Nervenäste frei, Sporenhäufchen rundlich, auf dem ver- dickten Ende ihres Nerven, in je einer Reihe rechts und links des Mittelnervens.. 7—9. Hänge, Felsen, Wälder, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Tanen häufig bis zerstreut. Engelsüß; Stensöta, Bergsöta; Sisselrod, Engelsöd; Säturöt, Köldugras; vulgare L. 29 3. Familie Osmundaceae., Sporen- und Laubwedel oder -Wedelteile sehr verschieden gestaltet, die sporentragenden überall dicht mit Sporenbehältern bedeckt, Fiedern sich zuletzt abgliedernd Osmunda 14. 174. Osmunda. Wedel lang gestielt, doppelt gefiedert, Fiedern und Fiederchen sich abgliedernd, Laubfiederchen mit breitem, schief gestutztem Grunde, sehr kurz gestielt; an den fruchtbaren Wedeln die unteren Fiedern- paare meist sporenlos, die oberen, selten nur die mittleren mit Sporen- behältern; die sporentragenden Abschnitte viel kürzer als die sporen- losen. & 6, 7. Feuchte, moosige Orte, bis ins Bergland. In De im Flachlande und im rheinischen Gebirge südlich bis zum Wasgau ver- breitet, sonst sehr selten. Nördlich und östlich bis D, Halland, Westergötland, Gestrikland, Westpreußen, Westpolen, Westgalizien. Im Alpengebiete, nur im Aargau, sonst in De südlich bis zum Wasgen- walde, der Oberrheinfläche, Schwarzwald [Enztal], Heidelberg, Bayreuth und Nordböhmen Königsfarn; Safsabuske; Kongebregne; regalis L. 4. Familie Marsiliaceae. A. Blätter mit 4 zweijochig stehenden Blättchen, lang gestielt Marsilia 15. B. Blätter pfriemlich, spreitenlos, Sporenfrüchte scheinachsel- ständig, filzig Pilularia 16. 15. Marsilia. Blättchen breit keilig, vorn abgerundet, zuletzt kahl, meist ganz- randig, Sporenfrüchte 1—4, bohnlich, zuletzt kahl und glatt, am Grunde des Rückens mit 2 fast gleich großen Zähnchen, ihr Stiel ein Stück über dem Grunde des Blattstiels abgehend. 4 6—9. Sümpfe. Kanton Bern [Pruntrut, Erlach und Villeneuve am Bieler See], Oberrheinfläche von Hüningen bis Mainz, Ober-B [Rosenheim, früher], Sz, Schlesien . [Rybnik]; selten quadrifolia L. 16. Pilularia. Sporenfrucht kugelig, sehr kurz gestielt, 4fächerig. 4 6—9. Sümpfe, sehr zerstreut. Nördlich und östlich bis Bergen, Südwermland, Nerike, Bornholm, Stolp, Provinz Brandenburg, Lausitz, Schlesien, Sachsen, Franken, Algäu, Pruntrut globulifera L. 5. Familie Salviniaceae. Pflanze wurzellos, Blätter wirtelig; jeder Wirtel aus 2 einfachen, ganzrandigen Schwimmblättern und einem wurzellähnlichem Tauch- blatte bestehend, das die Sporenfrüchte trägt Salvinia 17. 17. Salvinia. Schwimmblätter sehr kurz gestielt, elliptisch, unten dicht behaart, oben mit Warzenschrägreihen, Sporenfrüchte zu 3—8 geknäuelt, längs- rippig. ©) 8—10. Auf stehenden oder schwach fließenden Gewässern. Norddeutsche Ebene bis zur Elb-, Oder- und Weichselmündung, Rhein- gebiet von Karlsruhe bis Zwolle, Schlesien, Polen, Galizien; zopeleanE natans 30 6. Familie Ophioglossaceae. Sporenbehälter sich quer mit 2 Klappen öffnend, 2zeilig, Grund- achse kurz, aufrecht A. Sporenbehälter mit einander durch grünes Zellgewebe verbunden, in einer schmalen gestielten Ahre Ophioglossum 18. B. Sporenbehälter frei, meist in einer Rispe, Nervenzweige frei Botrychium 19. 18. Ophioglossum. Laubteil ungeteilt, eilich bis lanzettlich, mit seinem Grunde den - Stiel des Sporenteils ganz kurz scheidig umfassend, mit engmaschigem Nervennetz, in vielen Maschen freie Nervenenden. 4 6, 7. Wiesen, Triften, Waldsümpfe, bis ins Bergland. Fast im ganzen Gebiete zerstreut bis selten, nördlich bis /s, Helgeland, Westerbotten, in F an der Küste bis 64°, im Innern bis 62° 30° Natterzunge; Ormtunga; Slangetunge; Naöurtunga; vulgatum L. 19. Botrychium. A. Wedel stets kahl. I. Laubteil ungeteilt bis geteilt, er selbst oder seine Abschnitte meist lang gestielt, meist weit unter der Mitte der Pflanze, vom ährigen bis rispigen Sporenteile meist weit überragt, fächernervig, ohne Mittel- nerven. 9 5—7. Wiesen, Triften, selten bis sehr selten. N [Dovre], S |Medelpad, Wermland], Nord-De von Norderney und Jütland bis Livland, Aland und Olonez-K; Thüringen, Schlesien, Polen [Ojzowtal]; Sch? simplex Hitchcock. II. Laubteil 1—2fach gefiedert, meist länger als breit, in oder über der Mitte der Pflanze, sitzend bis kurz gestielt, Sporenteil rispig. Gesamtart 2. /lunaria. Laubteil in der Mitte der Pflanze, einfach gefiedert, seine Fiedern fächernervig, ohne Mittelnerven, die unteren mit meist halbmondlichem Hinter- und kreisbogigem Außenrande. 4 6—8. Triften, Heiden, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Magerö zerstreut Mondraute; Läsgräs; Marinögle; Maanerude; Tungljurt; /unaria Sw. b. Laubteil über der Mitte der Pflanze, 1fach gefiedert, mit fieder- spaltigen Fiedern, bis doppelt gefiedert, Fiedern mit + deutlichem Mittelnerven. 1. Abschnitte 1. Ordnung rautig, zugespitzt, mit sehr schmalen Buchten. 4 6-8. Hochgebirgstriften. In Fennoskandinavien zerstreut, südlich bis Valders, Lom, Jämtland und Mittel-O boreale Milde. 2. Abschnitte 1. Ordnung länglich, stumpf, Abschnitte 2. Ordnung rundlich bis länglich, stumpf oder gestutzt, am Ende oft 2—3lappig. Q 6, 7. Wälder, Heiden, bis ins Bergland. Fast im ganzen Gebiete, selten, in N nur Bärum und Modum, in ‚S bis Westerbotten, in F bis Mittel-O; fehlt in Belgien und Holland ramosum Ascherson. 3. Abschnitte 1. und 2. Ordnung länglich lanzettlich, spitz, mit spitzen Buchten, gesägt. 4 6—8. Triften, bis ins Hochgebirge. /s, ganz Fennoskandinavien, Oberengadin, Süd-7'; selten /anceolatum Angström. 3l B. Wedel jung behaart, ihr Laubteil abnehmend 2—4fach ge- fiedert, breiter als lang, Fiedern und Fiedercheh mit deutlichem Mittel- nerven I. Laubteil lang gestielt, am Grunde oder wenig über dem Grunde der Pflanze, dick fleischig, letzte Abschnitte ganzrandig bis gekerbt. 4 7—9. Triften, Hänge, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis Alten zerstreut bis sehr selten; fehlt der ‚Sch matricariae Sprengel. II. Laubteil fast sitzend, etwa in der Mitte der Pflanze, letzte Abschnitte eingeschnitten gezähnt bis fiederspaltig. 4 6—8. Wälder, Wiesen. S [von Angermanland bis Dalarne und Gestrikland], Ostbalten und Süd-/ von Ingrien, Onega-KX und Powjenez bis zu den Kreisen Neidenburg und ÖOrtelsburg in Ostpreußen, Galizien [Zolkiew und Janöw], Alpen [Vorderrheingebiet, Ramsau bei Berchtesgaden]; selten Virginianum Sw. Klasse Equisetales. 7. Familie Equisetaceae, Einzige Gattung Equisetum 20. 20. Egquisetum. Schachtelhalm; Räfsvans; Fräken; Snelde; Padderokke; Elfting A. Sporenstengel meist hellbraun bis weißlich, mit rot- bis dunkelbraunen Scheiden, meist von den Laubstengeln verschieden, die mit grünen quirligen Asten besetzt sind, Ahre braun I. Sporenstengel nach der Sporenreife grüne Äste treibend, Ast- rippen ohne Kielfurche a. Stengelscheiden glockig, ihre 5—18 Zähne zu 2—6 Lappen verbunden, und so lang wie die Scheidenröhre, Astscheiden mit lanzett- lichen, fein zugespitzten Zähnen, Stengelrippen scharf 2kantig, flach. die oberen zuletzt auf jeder Kante mit 1—2 Reihen spreizender Stachel- zellen, Aste der Laubstengel dünn, fast stets verzweigt. 4 4—5. Wälder, Gebüsche, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis Magerö gemein bis zerstreut silvaticum L. b. Stengelscheiden mit 8—20 breit weiß berandeten, an den Enden freien Zähnen, an den Sporenstengeln trichterig, an den Laub- stengeln walzlich-glockig, Astscheiden mit kurzen, breiteilichen Zähnen, Stengelrippen abgerundet, Aste der Laubstengel oft unverzweigt. 4 4—6. Wälder, Gebüsche, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis Is und Magerö häufig bis sehr selten. In De westlich bis Jütland, Osnabrück, Münster, Eifel, Frankenwald, Bayreuth, ‚Sz, T, Graubünden | pratense Ehrh. | ' II. Sporenstengel nach der Sporenreife fast stets absterbend, astlos oder am Grunde ästig a. Scheiden der Sporenstengel mit 16—36 Zähnen, Laubstengel _ alle Scheidenzähne pfriemlich. 4 3—5. Feuchte Orte, besonders Wald- 'sümpfe, bis ins obere Bergland. Nördlich und östlich bis Jütland, Fühnen, Seeland, Hven, Rügen, Stallupönen, Suwalki, Kurland [Pilten], Plock, Karpaten; häufig bis sehr selten majus Garsault (maximum Lam.) meist elfenbeinweiß bis bleichgrün, Astrippen. mit tiefer Kielfurche,. 32 b. Stengelscheiden der Sporenstengel mit 4—19 schwarzbraunen lanzettlichen zugespitzten Zähnen, Scheiden der meist grünen Laub- stengel mit 3 eckig lanzettlichen, schmal weiß berandeten Zähnen, Astrippen ohne Kielfurche. 3, 4. Wälder, Unland, Acker, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und ‚Sp meist gemein arvense L. B. Sporen- und Laubstengel von anfang an gleich, grün, verästelt bis astlos, Ahre schwärzlich I. Ähre stumpf, Stengel nicht überwinternd, Stengel- und Ast- . rippen ohne Kielfurche a. Stengel mit 4—12 stark gewölbten Rippen, etwas rauh, sein Mittelluftgang höchstens soweit wie die Seitenluftgänge, Zähne 3eckig- lanzettlich, schwarz, breit weiß berandet. 5—9. Feuchte Orte bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N meist häufig palustre L. b. Stengel mit 6-30 ganz flachen Furchen, glatt, sein Mittel- luftgang viel weiter als die Seitenluftgänge, Zähne 3 eckig-pfriemlich, schwarz, sehr schmal weißberandet. % 5, 6. Feuchte Orte, bis ins obere Bergland oder wenig höher, bestandbildend. Im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N gemein bis zerstreut limosum L. II. Ähre spitz, Stengel meist sehr rauh, Scheiden mit deutlichen Zwischenfurchen Gesamtart E. hiemale. a. Stengelrippen furchenlos oder mit feiner Kielfurche 1. Zähne mit kurzem dickem 3eckigem oder gestutztem Grunde A. Stengelrippen 2kantig, Scheiden walzlich, eng anliegend oder oberwärts etwas abstehend, mit schwarzer Querbinde bis ganz schwarz, selten grün, Zähne lanzettlich pfriemlich, Stengel oft überwinternd I. Zähne früh abfallend, dann die Scheiden durch die bleibenden Zahngründe stumpf gekerbt, oder bleibend, die 2 Reihen Kieselhöcker der 8—34 Stengelrippen getrennt bis zusammenfließend, zwischen ihnen keine oder eine undeutliche Kielfurche, Mittelluftgang 1/s bis über 2/3 des Stengeldurchmessers weit. % 5—8. Hänge, feuchte Orte, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N zerstreut hiemale L. II. Zähne auf dem Rücken sehr rauh, die untere Hälfte eines jeden oder mehr bleibend, jede der 7—14 Stengelrippen mit 2 regel- mäßigen getrennten Reihen von Kieselhöckern, dazwischen mit deutlicher Kielfurche, die sich auf die Scheidenrippen und die Zähne fortsetzt, Mittelluftgang 1/, bis 1/3 des Stengeldurchmessers weit. 4, 7,8. Sandboden der ÖOberrheinfläche von Konstanz bis Mainz, zerstreut trachyodon A. Br. B. Die 4—26 Stengelrippen abgerundet, ohne Kielfurche, Scheiden oberwärts + glockig erweitert, meist grün, ihre Rippen abgerundet, Zähne mit’ 3eckigem Grunde, ihre pfriemliehe Spitze abfallend oder bleibend, Stengel meist sommergrün. 4 6—7. Sandboden, steinige Hänge, Sumpfwiesen, selten. Alpen und Karpatentäler, am Rhein bis Coblenz, Lechgebiet, München, Elbgebiet bis Magdeburg, an der Oder bis Breslau, an der Weichsel bis Plock - ramosissimum Desf. 2, Zähne mit eilänglichem häutigem weißem oder breit weiß- berandetem Grunde und aufgesetzter pfriemlicher Spitze, die bleibt ‚33 oder abfällt, die 4—12 Stengelrippen scharf 2kantig bis abgerundet, Scheiden oberwärts + glockig erweitert, mit schwarzer Querbinde bis ganz schwarz, selten grün, ihre Rippen bis zum Zahngrunde mit deutlicher Kielfurche, Stengel meist überwinternd. 4 4—8. Feuchte Orte, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s und Sp zerstreut bis selten, im höheren Norden und im Gebirge häufiger variegatum All. b. Kielfurche der 3—4 Stengel- und Scheidenrippen so breit und so tief wie die Furchen zwischen den Rippen, Scheiden kreiselig bis verlängert, Zähne pfriemlich mit eilichem breit weißberandetem Grunde. 5—8. Feuchte Orte im nördlichen Gebiete, zerstreut. Sp; von Magerö bis Süd-N, Dalarne, Upland, Kuusamo, Petrosawodsk und Now- gorod; ferner in Aland, Abo, Liv- und Kurland scirpoides Michaux. Klasse Lycopodiales. 8. Familie Lycopodiaceae. Gattung Lycopodium 21, 21. Lycopodium. Bärlapp; Lummer, Kräkefod, Ulvefod; Vargslappi. A, Laubblätter der gegabelten unfruchtbaren Aeste zu 2 x, in 4 Zeilen, die Randblätter dem Stengel ein Stück weit angewachsen, Sporenbehälter in walzlichen Aehren Gesamtart L. complanatum. I. Aehren meist lang gestielt, zu 1—6, Stengel meist unterirdisch kriechend.. 4 8—9. Wälder, Heiden, bis ins oberste Bergland. Im ganzen Gebiete zerstreut bis selten. 2 Unterarten: a. Die Seitenzweige, nicht aber der Mitteltrieb der Aeste Aehren tragend, Randblätter der flachen Laubtriebe deutlich breiter als die übrigen. anceps Wallroth. b. Mittetriebe der Aeste Aehren tragend, alle Blätter fast gleichbreit. chamaecyparissus A. Br. complanatum L. II. Aehren meist ungestielt, einzeln auf gegabelten gleichhohen Zweigen, Stengel meist oberirdisch kriechend. 4 8, 9. Felsfluren im Hochgebirge, selten tiefer, im nördlichen Gebiete auch im Flachlande, aber selten. /s, Fennoskandinavien, Schweizer Jura, Alpen, Sudeten und Karpaten von der Babia gora an häufig bis zerstreut; deutsche Mittelgebirge, auch Rhön und Thüringer Wald [Schneekopf!!] selten. alpinum L. B. Laubblätter 9 oder in 4—8 zähligen Wirteln, sitzend I. Sporenbehälter in den Achseln von Tragblättern, die von den Laubblättern verschieden sind, endständige walzliche Aehren bildend a. Blätter in ein meist langes weißes Haar auslaufend, Laubblätter pfriemlich, Tragblätter eilich, ausgefressen gezähnelt, Aehren zu 1—5, langgestielt bis ungestielt, Stengel lang kriechend. % 7, 8. Heiden, Hänge, Wälder, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis zum nördlichsten N gemein bis zerstreut Schlangenmoos; clavatum L. " b. Ausgewachsene Laubblätter scharf zugespitzt, sparrig abstehend, Ahren einzeln, ungestielt 1. Laubblätter lineal-lanzettlich, fein gesägt bis ganzrandig, Trag- blätter eirundlich bis eiherzlich, anliegend, Stengel lang kriechend. 3 34 Q 7, 8. Wälder, Felsen, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis Is und zum nördlichsten N zerstreut Schlangenmoos; Jafnabrodir, Lyngjafni; annotinum L. 2. Laubblätter lineal-pfriemlich, ganzrandig, Tragblätter aus ei- lichem Grunde in eine lange abstehende lineale Spitze verschmälert, Stengel kurz kriechend. 7,8. Feuchter, namentlich sandig-mooriger Boden. Im größten Teile des Gebietes zerstreut, nördlich und östlich bis Namsos [640 20°), Angermanland, Uleäborg, Kuopio, Ingrien, Onega-XK, Nowgorod,* Powjenez, [Twer|, Pleskau, Wilna, [Minsk], westlichstes Galizien inundatum L. II. Sporenbehälter einzeln in den Achseln grüner Tragblätter, die den Laubblättern gleichen, nicht zu abgesetzten Aehren vereinigt, Blätter lineal-lanzettlich, zugespitzt, Stengel gabelästig, Aeste gleich- hoch. 7—10. Wälder, Felsen, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und ‚Sp zerstreut bis selten Tangelkraut; Skollafingur; selago L. 9. Familie Selaginellaceae. Einzige Gattung Selaginella 22. 22. Selaginella. A. Laub- und Tragblätter alle gleichgestaltet, \©, vielzeilig, spitz, + wimperig gezähnt, Aehren einzeln, ungestielt, diekwalzlich. 4 1—8. Felsfluren im Hochgebirge, häufig bis zerstreut. /s, ganz Fennoskandi- navien und Nowgorod, [Brocken früher], Schwarzwald, Jura, Alpen, Sudeten, Karpaten. Sehr selten auf Mooren der norddeutschen Ebene (Hamburg, Nordjütland, Läsö] selaginoides Link. B. Blätter der Laubtriebe 4 zeilig, ganzrandig, kaum ungleichseitig, eilich, stumpf, die rechtwinklig abstehenden seitlichen etwa doppelt so groß wie die auf dem Rücken des kriechenden bewurzelten Stengels stehenden, Aehren gestielt, fast walzlich, Tragblätter alle gleich, ge- wölbt. 6, 7. Im Waldgebiete der Alpen bis 1600 m und auf der ober- deutschen Hochebene zerstreut, selten im hohen Venn, dem Fichtel- gebirge [wohl angepflanzt], Oberschlesien und den Nordkarpaten Helvetica Link. 10. Familie Iso&taceae. | Einzige Gattung Isoetes 23. 23. Isoetes. Brachsenkraut; Braxengräs; Alptalaukur Blätter zuletzt völlig abfallend, pfriemlich, mit weiten Luftröhren, untergetaucht, ohne Spaltöffnungen, alle fast gleich Gesamtart /. lacustre. A. Blätter dunkelgrün, meist ziemlich steif, kurz zugespitzt, Groß- sporen mit niedrigen Warzen besetzt bis glatt. 9 7—9. In den Seen Fennoskandinaviens bis über die Baumgrenze sowie in denen des nord- deutschen und baltischen Gebiets zerstreut bis selten, sonst sehr selten: Wasgen- und Schwarzwald, oberdeutsche Hochebene [München], Sz [Klein- Arltal], bayrischer und Böhmerwald, Riesengebirge, Galizien /acustre L. B. Blätter hellgrün, schlaff, allmählich in eine feine Spitze ver- schmälert, Großsporen dicht mit langen, sehr zerbrechlichen Stacheln besetzt. 4 7—9. Im Seen selten, aber wohl im ganzen Gebiete bis Is und zum nördlichsten N verbreitet, in Süd- und Mittel-De nur im - Wasgen-, Schwarz- und Böhmer Walde echinosporum Durieu. De 35 Abteilung Embryophyta siphonogama. 1. Unterabteilung Gymnospermae. Klasse Coniferae. 1l. Familie Taxaceae. Blüten einzeln, achselständig, die 2 mit 1 Samenanlage, die 5 mit 6—14 Staubblättern, Staubblätter schildlich, mit 6—8 Staubbeutel- fächern, Frucht 1 samig, Samen am Grunde von der fleischigen Blüten- achse [Hülle] umgeben, Blätter ©, lineal, flach, sehr kurz gestielt, wie die Rinde ohne Harzgänge Taxus 24. 24. Taxus. Eibe; Id; Barlind Blätter oben meist glänzend schwarzgrün, unten matt hellgrün, Samenhülle meist scharlachrot. 3, 4. Wälder, bis ins obere Bergland. Zerstreut, nördlich und östlich bis N [Küstengebiet bis 620 307), Werm- land, Gestrikland [bis etwa 61°], Aland, Westestland und Livland baccata L. 12. Familie Pinaceae. A. Blätter 9, lineal, Zapfen trocken, auf seinen Schuppen je 2 oft geflügelte Samen, Pollen mit Flugblasen I. Blätter einzeln an Langtrieben, ohne Scheide, mehrjährig, Zapfenschuppen am Rande verdünnt a. Rinde der beblätterten Zweige nicht gefeldert, Zapfenschuppen einzeln von der stehenbleibenden Achse abfallend, Blätter ganz flach, unten mit 2 weißen Längsstreifen Abies 25. b. Rinde der beblätterten Zweige durch die Blattfüße tief rautig gefeldert, Zapfen als Ganzes abfallend, Blätter oben und unten gekielt Picea 26. II. Blätter alle oder z. T. zu 1—60 in seitlichen Kurztrieben die am Grunde von einer häutigen Scheide umhüllt sind a. Zapfenschuppen am Rande nicht verdickt, jeder Kurztrieb mit vielen sommergrünen, flachen Blättern Larix 27. b. Zapfenschuppen an der Spitze zu einem Schilde verdickt, jeder Kurztrieb mit 1—5 dreikantigen bis halbstielrunden mehrjährigen Blättern Pinus 28. B. Blätter $ oder wirtelig, lineal, Zapfen beerenähnlich, zu- letzt saftig Juniperus 29. 25. Abies. Blätter oben glänzend dunkelgrün, bis 30 mm lang A. Deckschuppen bei den reifen 10--30 em langen Zapfen deut- lich hervortretend, kurz begrannt, Blätter der nicht blühenden jüngeren Triebe gescheitelt, Harzgänge der Blätter unten dicht unter der Ober- haut, Triebe ganz jung rauhhaarig, Rinde weißgrau. 5, 6. Waldbildend in Süd- und Mittel-De bis zum Wasgau, Luxemburg, Thüringen, dem Warthegebiet und dem Bialowescher Walde [52° 45°]; sonst nur angepflanzt. | Weißtanne; Edeltanne; Adelgran; Silfvergran; alba Miller. B. Deckschuppen bei den reifen etwa 6—8 cm langen Zapfen nicht hervortretend, Blätter schmäler, die der älteren Triebe fast ge- hi 3* | E 36 scheitelt, Harzgänge der Blätter mitten im Zellgewebe, die 2 weißen Streifen aus je 3—4 Reihen Spaltöffnungen gebildet, Rinde schwarz- grau. 5. Waldbildend. Nur im östlichen Gebiete in Nowgorod an der Grenze gegen Wologda und vielleicht bei Priluk an der Onega Sibirica Led. 26. Picea. Blätter 4kantig, 12—25 mm lang, Zapfen 4—20 cm lang, Schuppen bei der Reife fest zusammenschließend, Rinde rotbraun bis weißgrau. 5, 6. Fast im ganzen Gebiete bis an die Baumgrenze waldbildend. Nördlich in N bis 69030‘, in Ost-L bis 68° 8‘, im südlichen Fenno- skandinavien bis etwa 1000 m, in den Alpen bis 2000 m Fichte; Rottanne; Gran; excelsa Link. 27. Larix. Lärche; Lärk Zapfen eilänglich, Zapfenschuppen oo, derb, diekrandig. 4—6. Waldbildender Baum, in De meist im oberen Berglande. Alpen, bayrischer Wald, Gesenke, oberschlesisches und polnisches Hügelland, Karpaten, Warschau, Strasburg in Westpreußen. Die Rasse Sibirica Led. [Blätter dunkelgrün, länger] im nordöstlichen Gebiete, kalkhold. Westlich bis zum Onegatale, Kolodosero, Burkova und Ostnowgorod, angeblich auch bei Vodla, Pudosch und Vosnessenje _decidua Miller 28. Pinus. A. Kurztriebe 5blättrig, Schuppenschilder am oberen fast geraden Ende schwach genabelt, mit ebenen Flächen, Samen unge- flügelt, groß, Zapfen kurz und dick, aufrecht oder abstehend, nach dem Abfallen zerfallend. 6—8. Waldbildend vom oberen Berglande bis zur Baumgrenze. Alpen, Karpaten von der Tatra an Arve; Zirbe; cembra L. B. Kurztriebe 2blättrig, Blätter steif, — 7,5 cm lang, Schuppen- schilder auf der Fläche genabelt, bis 8 mm breit, Samen geflügelt, Harzgänge der Blätter unter der Oberhaut. Gesamtart P. silvestris. I. Blätter oben blau-, unten dunkelgrün, Schuppenschilder matt bis glänzend, Zapfen zuletzt auf langen, hakig abwärts gebogenen Stielen. 5, 6. Waldbildend. Fast im ganzen Gebiete, nördlich in N bis 70020‘, in Ost-L bis 66° 30°, in Südskandinavien bis etwa 900 m, in den Alpen bis etwa 1800 m Kiefer; Föhre; Tall; Fur(a); Furu; silvestris L. II. Blätter dunkelgrün, Schuppenschilder stark glänzend, Zapfen u sitzend oder kurz gestielt, aufrecht, wagrecht oder schief nach unten gerichtet. 6, 7. Felsen und Hänge des. oberen Berglandes und unteren Hochgebirges, bestandbildend. Alpen, hoher Wasgen-, Schwarz- und Böhmerwald, Fichtel-, Erz- und Riesengebirge, Karpaten; auch auf Mooren ihrer Vorberge, der oberdeutschen Hochebene und des Lausitzer Flachlandes Legföhre, Krummholz, Latsche; die aufrechte baumartige Form: Spirke; montana Miller. 29. Juniperus. A. Blätter am Grunde abgegliedert, in 3 (2—4)-zähligen Wirteln, stachelspitzig, unten stumpf gekielt, oben mit einer weißlichen Längs- f m TE Pör dı % ir; u’ rv> TEEN R ’ ’ ut a Fe a 37 furche, Beerenzapfen klein, schwarz, meist bereift, meist aus 3 Schuppen gebildet. 4—6. Wälder, Heiden, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N häufig bis zerstreut Die Rasse montana Aiton [Niederliegender Strauch, Blattwirtel einander aut 1—3 mm genähert, Blätter aufwärts gekrümmt, anliegend] im Hoch- gebirge [—3570 m] und selten auf Flachlandmooren Wacholder; En; Ener; Einir; communis L. B. Blätter am Grunde nicht abgegliedert, meist Y, "meist 4 zeilig, unten abgerundet, Beerenzapfen blauschwarz, bereift, auf hakigem Stiele überhangend, aus 4—9 Schuppen gebildet. 4, 5. Felsen und Hänge, bis ins Hochgebirge. Solothurner Jura, Alpen und Karpaten, häufig bis zerstreut; sonst bisweilen verwildert Sade- oder Sevenbaum; sabina L. 2. Unterabteilung Angiospermae. 1. Klasse Monocotyledoneae. 1. Reihe Pandanales. 13. Familie Typhaceae. Einzige Gattung Typha 30. 30. Typha. Rohrkolben; Kolf; Dunkjevle A. 9 Blüten ohne Tragblätter, ? Kolben walzlich, schwarzbraun, Pflanze kräftig, Stengelblätter mit langen Spreiten. Gesamtart T. latifolia. I. Narbe schief rautig-lanzettlich, die Haare überragend. 7, 8. Ufer, Gewässer, bis ins untere Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Toten, Romerike, Westerbotten, in — 66 40° latifolia L. II, Narbe spatelig-lanzettlich, die Haare nicht überragend. 7, 8. Ufer in ‘den Alpentälern, zerstreut bis selten, nördlich bis Stuttgart . und Rosenheim Shuttleworthii Koch & Sonder B. Jede ?Blüte am Grunde mit einem Tragblatte, Narbe fast lineal I. Pflanze kräftig, 2 Kolben lang-walzlich, zimmetbraun, Narbe das Tragblatt überragend, Haare mit braunem Ende, & Blüten mit Haaren, Stengelblätter mit langen Spreiten. 7, 8. Ufer, Gewässer, bis ins unterste Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis Südost-N [von Kristiansand bis Kristiania], Norrland, Mittel-O angustifolia L. II. Pflanze zierlich, 2 Kolben kugelig bis kurz walzlich, dunkel- braun, jedes Haar am "Ende mit einem fast kugeligen Knöpfchen, 6) Blüten ohne Haare, Stengelblätter meist spreitenlos, selten mit ver- längerten Spreiten. 5, 6. Ufer der AIRSRARES, zerstreut, nördlich bis zur Vorderpfalz und zur Donau minima Funk. 14. Familie Sparganiaceae. Einzige Gattung Sparganium 31. 31. Sparganium. Igelkolben; Igelflota; Pindsvinknop; Brüsakollur A. Kopfstand verzweigt, seine Zweige kräftig, mit ? und fast stets % auch mit 5 Köpfen, 3 Erp zahlreich, klein, dunkel, Staubbeutel ” E a 65 tz ke u ® u; aa 38 keulig, Frucht länger als ihr Schnabel, Blätter am Grunde 3kantig [die 3 Seitenflächen rinnig], am Ende flach und gekielt. 6—9. Gewässer, bis ins Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis Vikten, Mjösen, Norrland und Uleäborg. 2 Unterarten: I. Früchte schlank, kaum eckig, allmählich nach dem Ende verschmälert, ihr Stein schwach längsfurchig. neglectum Beeby. II. Früchte kurz und dick, gegeneinander stark eckig abgeplattet, mit gestutztem oder kurz zugespitztem Scheitel, ihr Stein mit scharf vorspringenden Leisten. polyedrum A. & G. ramosum Hudson. B. Kopfstand verläugert, oft hin und hergebogen, verzweigt, die Zweige mit 5 und 9, selten nur mit 2 Köpfen, Frucht kegelig, stielrund, nicht eingeschnürt, mit hakig gekrümmtem Schnabel, Blattspreiten schmal, lang flutend, ihre untere Hälfte schwach 3kantig, ihre obere : Hälfte flach und ungekielt. 7, 8. Gewässer, Nördlich, westlich und .südlich bis Nowgorod, Nord-K, Westerbotten, Osterdal in Süd-/N, Schonen, Livland [Riga] Friesii Beurling (natans Fries). C. Kopfstand unverzweigt oder seine Zweige nur mit ? Köpfen, Frucht ungeschnäbelt oder mit gradem oder schwach gebogenem Schnabel I. Narbe länglich bis lineal, Frucht geschnäbelt, eingeschnürt, deutlich gestielt a. Blätter mit mehreren Schichten Luftlücken 1. Narbe länglich oder zunglich, 0,6—1 mm lang, Staubbeutel keulig, 2-4 mal solang wie breit A. Blätter steif, scharf 3 kantig, rinnig, am Ende flach und gekielt, & Köpfe 1—2, mit allen oder den oberen ® dicht geknäuelt; Frucht ganz kurz geschnäbelt, weit unter der Mitte eingeschnürt. 7, 8. Ge- wässer, bis ins Bergland. Von F[—64°945’]), Lappmark, Norddrontheim bis zum südlichsten N, Schonen, Estland und Pleskau glomeratum Lästadius. B. Blattspreiten am Grunde schwach 3kantig oder abgerundet, am Ende flach und ungekielt, meist flutend, Frucht etwa so lang wie ihr Schnabel, in der Mitte eingeschnürt I. 3 Köpfe 4—8, voneinander entfernt, Kopfstand oft hin und her gebogen, sein 5 Teil 5—2 cm lang, die 2 Köpfe oder ihre Stiele achselständig, zur Fruchtzeit voneinander entfernt, Frucht plötzlich in den Schnabel zusammengezogen, Scheiden der Stengelblätter nicht auf- geblasen, die des untersten Hochblattes sehr lang. 7, 8. Gewässer in Fennoskandinavien, zerstreut speirocephalum Neuman. II. 3 Köpfe dicht gedrängt, der $ Teil des Kopfstandes 0,5—2 cm lang, die 2 Köpfe zur Fruchtzeit einander + genähert, oft nicht achsel- ständig, Frucht allmählich in den Schnabel verschmälert, Scheiden der Stengelblätter oft aufgeblasen. 6—8. Gewässer, bis ins Hochgebirge. Im größten Teile des Gebiets bis /s und Hammerfest zerstreut bis selten affine Schnizlein. 2. Narbe fädlich, 1,5—4 mm lang, Staubbeutel fast lineal, 5—8mal solang wie breit, Frucht deutlich kürzer als ihr Schnabel, $ Köpfe 1—8, von den nicht geknäuelten ? entfernt, Blätter gekielt oder mit deutlicher Mittelrippe. 6-8. Gewässer. Fast im ganzen Gebiete zer- streut, in N bis Salten, in Z bis 68940’ simplex Hudson. b. Alle oder die unteren Blätter ganz flach und ungekielt, fast Jineal, nur mit einer Schicht Luftlücken, getrocknet sehr biegsam, mit Erip2 e 39 einfachem, durchscheinendem Maschennetz, Q Köpfe 1—3, 5 1—6, ent- fernt, Staubbeutel keulig, Narbe fädlich, Frucht verkehtt- eilich, plötzlich in den Schnabel zusammengezogen. Ueberwintert durch Knollen. 7. Gewässer, in Nord-De mit Holland, dem Rheinland vom französischen Wasgenwalde an und Schlesien, in Östbalten und Skandinavien zerstreut, nach Westen häufiger werdend. - diversifolium Gräbner. II. Narbe + eilich, 5 Köpfe 1—3, 9 1—4, Frucht fast ungestielt, Blattspreiten schmal a. Frucht + geschnäbelt, viel länger als ihr Schnabel, 2 Köpfe meist entfernt und achselständig, Blattspreiten ganz flach und ungekielt. 6—8. Gewässer, bis ins Bergland. Fast im ganzen Gebiete zerstreut bis selten, nördlich bis /s, Hindö und Kittilä minimum Fries. ‚ b. Frucht ungeschnäbelt, obere Köpfe gedrängt, Blattspreiten am Grunde stumpf 3kantig, sonst flach und ungekielt. 6—8. Gewässer, bis ins Hochgebirge. Auf /s und in Fennoskandinavien häufig bis selten, nördlich bis 7107’, südlich bis Ryfylke, Norrland und in / bis 63050 submuticum Hn. 2. Reihe Helobiae. 15. Familie Potamogetonaceae. A. Blüten in 2—oo blütigen Aehren I. Blüten in 2 Längszeilen auf einer flachen Achse, je 1 Staub- blatt und 1 2narbiger Fruchtknoten nebeneinander, Aehre in einer Blattscheide eingeschlossen, untergetaucht, Blätter lineal, Grundachse kriechend Zostera 34. II. Aehre nicht in einer Scheide eingeschlossen, einfach, zur Blütezeit meist auftauchend, Blüten %, Fruchtknoten 1 narbig, Narbe + sitzend a. Aehre allseitig, 4—oo blütig, Staubblätter 4, jeder Staubbeutel auf dem Rücken mit einer großen Mittelbandschuppe [diese Anhängsel ersetzen die Blütenhülle], Fruchtknoten meist 4, Früchtchen sitzend Potamogeton 32. b. Aehre mit 2 wechselständigen Blüten, Staubblätter 2, ihre Beutel mit sehr kleinem Anhängsel, Früchtehen 4-10, lang gestielt, Blätter schmal lineal Ruppia 33. B. Blüten achselständig, einzeln oderin Trugdolden, untergetaucht, 1 geschlechtig, die $ mit 1—2 Staubblättern, ohne Hülle, die Q mit 1-8 Inarbigen Fruchtknoten und ungeteilter häutiger Hülle, Blätter schmal lineal, Grundachse kriechend Zannichellia 35. 32. Potamogeton. - Laichkraut; Nate; Vandaks; Nykra A. Tauchblätter scheidenlos I. Blätter nicht alle lineal, wenigstens die oberen rundlich bis schmal lanzettlich a. Früchtchen voneinander völlig getrennt, Stengel stielrund 1. Alle Blätter außer den beiden, die der Aehre vorangehen, durch gestreckte Stengelglieder getrennt, "Aehren vielblütig, meist reich fruchtend, Früchtchen derbschalig, nicht schneckenförmig, auf dem } Rücken ungekielt bis scharf gekielt 40 A. Alle Blätter ganzrandig, nicht wellig, mit deutlichem un- geflügeltem Stiel, ohne Stachelspitze, Stengel bis zum Aehrenstande meist unverzweigt, bisweilen mit achselständigen Kurztrieben I. Blätter vorwiegend oder alle spreitenlos, lang und allmählich zugespitzt, + halbstielrund, in der Blust noch frisch, Schwimmblätter 0 oder mit schmal lanzettlicher, lang zugespitzter, allmählich in den Stiel verschmälerter Spreite, Früchtchen klein, scharfrückig. 8, 9. Fenno- skandinavien von Porsanger bis Dovre, Lillehammer, Upland, Rovaniemi, karelische Landenge; D, Littauen, angeblich auch Brandenburg sparganiifolius Lästadius. II. Schwimmblätter stets vorhanden i a. Spreiten derSchwimmblätterlederig, fast kreisrund bis lanzettlich, Tauchblätter + lang gestielt 1. Unterste Tauchblätter spreitenlos, halbstielrund, in der Blust oft schon abgestorben, obere Tauchblätter lang gestielt, ihre Spreiten zur Blütezeit meist abgefault, Schwimmblätter oft am Grunde rechts und links vom Stielansatz mit je einer kurzen Längsfalte, fast kreis- rund bis länglich, mit herzlichem bis kurz keiligem Grunde, Früchtchen 3—5 mm lang, stumpf gekielt. 6-8. Bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s und zum Porsangerfjord gemein bis zerstreut natans L. 2. Alle Tauchblätter mit lanzettlicher bis lineallanzettlicher häutiger Spreite A. Aehrenstiele verdickt, Früchtehen 3—4mm lang, meist scharf gekielt, kurz geschnäbelt, Schwimmblätter nicht mit 2 kurzen Längs- falten. 6—8. Zerstreut im Süden und Westen, östlich bis Schlesien fluitans Roth (nodosus Poiret). B. Aehrenstiele nicht verdickt, Früchtehen 1,5—2 (—3) mm lang, stumpfrückig, sehr kurz bespitzt, Blätter ohne Mittelstreifnetz. 6—8. Flachlandgewässer. Zerstreut bis selten, nördlich, östlich und südlich bis N [Tjömö bis Melö, 66° 507), Dalarne, Aland, Westpreußen [Putzig], Polen [Dobrzyn], Niederschlesien, Sachsen, Deggendorf, Rhön, Taunus, Pfalz, elsässer Rheinebene, Basel polygonifolius Pourret. b. Spreiten aller Blätter durchscheinend, so lang wie ihr Stiel bis mehrmals länger, mit deutlichem Mittelstreifnetz, die der Tauchblätter etwa von der Mitte an verschmälert, Aehrenstiele meist lang und schlank, Früchtchen 1—2 mm lang. 6—9. Im Flachlande und untersten Berglande. Sehr zerstreut bis sehr selten, nördlich und östlich bis D, Schonen, Blekinge, Gotland, Stralsund, Anhalt [Köthen], Hannover, Rheingebiet, bayrische Hochebene, Böhmen, 7 coloratus Vahl. B. Blätter anders gestaltet I. Grund der Tauchblätter nicht ganz oder halb umfassend, Nebenblätter groß, meist bleibend a. Stengel bis zum Aehrenstande unverzweigt, Aehrenstiele nicht verdickt, Tauchblätter stumpflich, ganzrandig, mit keiligem bis ab- gerundetem Grunde sitzend, meist lanzettlich, Früchtchen 2,5—3,5 mm lang, fast linslich zusammengedrückt. 6—8. Bis ins oberste Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s und zum Porsangerfjord häufig bis selten alpinus Balbis. b. Stengel meist schon unter dem Aehrenstande + stark verzweigt, Aehrenstiele nach dem Ende zu meist deutlich verdickt, Tauchblätter ; mit + gezähntem oder gekräuseltem Rande, zugespitzt bis ee bisweilen nur aus der kaum verbreiterten. Mittelrippe bestehend | 3 4 24 41 1. Tauchblätter es einen kurzen geflügelten Stiel verschmälert, lanzettlich bis eilich, + glänzend lichtgrün, bespitzt, Schwimmblätter 0, Früchtchen etwa 4 mm lang, mit gewölbter Bauchseite, stumpfrückig. 6—8. Bis ins Bergland. Zerstreut bis selten, nördlich bis Jäderen, Romerike, Jemtland und in F bis 67010‘ lucens L. 2. Tauchblätter mit verschmälertem Grunde sitzend, lanzettlich bis lineallanzettlich, selten 0, obere Blätter meist schwimmend, lanzettlich bis elliptisch, lederig, gestielt, oder 0, Früchtchen stark gekielt, 2—3,5 mm lang. Sehr veränderlich. 6—8. Bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s und Magerö häufig bis selten. Aehnliche, zum Teil durch Kreuzung entstandene Formen sind angustifolius Berchtold & Presl (Zizi M. K.) und nitens Weber gramineus L. e II. Blätter alle untergetaucht, häutig, ganz bis halb umfasend Aehrenstiele nicht verdickt a. Blätter halb umfassend, ganzrandig, sehr stumpf, Nebenblätter derb, bleibend, Früchtchen 3—6 mın lang, fast halbmonalich bis schwach herzlich, scharf gekielt, Stengel oft von Blatt zu Blatt knickig ge- bogen. 6, 7. Zerstreut bis selten. Von Senjen, Alten und Südvaranger bis zum belgischen Sandgebiet, Hannover [bis Lingen und zum Stein- huder Meer], Magdeburg, Brandenburg, Niederschlesien und Polen; Neuenburger Jura [La Bre&vine], Alpen |z. B. Davos, St. Moritz, Oberst- dorf, Garmisch, Mittenwald, Tegernsee]; Rhön, nordwestliche Oberpfalz [Vils und Naab], Böhmen, Sachsen praelongus Wulfen b. Blätter halb- bis ganz umfassend, fast kreisrund bis lineal- lanzettlich, gezähnelt rauh, Nebenblätter sehr dünn und hinfällig, Früchtchen 2—3,3 mm lang, verkehrt eilich, stumpfrückig. 6—8. Bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s und Porsanger häufig bis selten perfoliatus L. 2. Blätter zu 2(—3) genähert, fast gegenständig, am Ende gezähnelt, sitzend, alle untergetaucht, Früchtchen dünnschalig, schneckenförmig, breit gekielt. 6—8. Gewässer, bis ins unterste Bergland. Zerstreut bis selten, nördlich und östlich bis Fredrikstad in N, Jütland, Born- holm, Ostpreußen [Königsberg], Posen [Czarnikau] densus L. b. Früchtchen am Grunde verbunden, lang geschnäbelt, Stengel stumpf 4kantig, etwas zusammengedrückt, Blätter länglich bis fast lineal, alle mit abgerundetem Grunde sitzend und untergetaucht, meist fein gesägt, wellig, selten flach. 5—10. Im größten Teile des Gebiets zerstreut, im, Berglande selten, nördlich bis Stavanger, Ringerike, Dalsland, Upland, Aland, Abo, Ingrien, Nowgorod crispus L. U. Blätter lineal bis borstlich, sitzend, ganzrandig, alle unter- getaucht, Früchtchen getrennt a. Blätter mit 3—7 stärkeren und außerdem mit zahlreichen feinen Längsnerven [Bastnerven], Stengel flach zusammengedrückt, geflügelt, Früchtchen 2—4 mm lang ’ Gesamtart P. compressus. 1. Aehre 10—15blütig, Früchtchen eilänglich, Blätter meist kurz zugespitzt, mit Stachelspitze, schwachen Rand- und starken Seiten- nerven. 6—8. Besonders im Flachlande. Zerstreut bis sehr selten, nördlich bis Kristiania, Norrland und Kuusamo. compressus L. (zosterifolius Schumacher). 2. Aehre 4—6blütig, Früchtchen halbkreisrund, Blätter des Aehren- standes meist allmählich in eine feine Spitze auslaufend, mit starken aa een | BAR r y Du 42 Rand- und schwachen Seitennerven. 6—8. Im Flachlande. Zerstreut bis selten, nördlich bis D, Medelpad, Pleskau acutifolius Link. b. Blätter ohne Bastnerven 1. Stengel etwas zusammengedrückt, Blätter meist 5—7 nervig. A. Blätter dünn, schlaff, schwer durchsichtig, stumpf bis etwas spitzlich, mit 3—5 schlecht sichtbaren getrennt verlaufenden Längs- nerven, Seitennerven dem Rande genähert, Nebenblätter zart, am Grunde eingerollt, am Ende ausgebreitet, Früchtchen verkehrt eilich bis halb- kreisrund, meist warzig, 3—4 mm lang. 6—8. Fast nur im Flach- lande. Im größten Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis N [von Larvik bis Romerike], Norrland, in 7 bis 67025‘, Olonez R obtusifolius M. &K., B. Blätter mit 5—7 deutlichen Längsnerven, stachelspitzig, ziemlich steif, die äußeren Seitennerven ein Stück unter der Spitze in die inneren, diese spitzwinklig in den Mittelnerven einmündend, Blatthäutchen leicht längs zerfasernd, Früchtchen glatt, etwa 2 mm lang, elliptisch bis schief eilich. 6—8. Besonders im Flachlande. Zer- streut bis selten, nördlich bis D, Gestrikland, Gamla Karleby, Onega-X mucronatus Schrader (Friesii Ruprecht). 2. Stengel + stielrund, Blätter 3nervig oder scheinbar Inervig A. Früchtchen fast sichelig bis eilich, ohne Bauchvorsprung Gesamtart P. pusillus. I. Nebenblätter 1,5—2 cm lang, derb, bleibend, Blätter ziemlich steif, Früchtehen jung auf der Bauchseite oberwärts etwas gewölbt, unterwärts etwas eingezogen, etwa 2 mm lang, glatt und glänzend, Blätter mit 3 einfachen kräftigen Längsnerven, gelbgrün bis rötlich, zuletzt oft strohfarbig. 7, 8. Flachlandgewässer. In einem großen Teile des Gebiets nördlich bis Holland, zur Jade, Jütland, Gestrikland, Bornholm, Estland, Ost-K, südlich bis zur Oberpfalz zerstreut bis selten rutilus Wolfgang. II. Nebenblätter kürzer, sehr zart, + hinfällig, Blätter meist schlaff, Früchtchen eilich bis schief eilich, an der Bauchseite stark gewölbt, Seitennerven der Blätter oft undeutlich, Stengel oft [schein- bar] gabelig verzweigt. 6—9. Bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s und 70° 10° häufig bis selten pusillus L. B. Früchtchen fast halbkreisrund, scharf gekielt, auf der Bauch- seite oft mit einem deutlichen Vorsprunge, etwa 3 mm lang, Blätter fädlich, schwer durchsichtig, scheinbar stark Inervig, trocken schwarz- grün. 6—8. Bis ins unterste Bergland. Zerstreut bis sehr selten, nörd- lich, westlich und südlich bis Livland [Dorpat], Bornholm, Schonen, Bohus, Falster, Ostjütland, Stade, Bremen, Münster, Rheinland, Belgien, Vorderpfalz, bayrisches Keupergebiet, oberdeutsche Hochebene, Zürich, Vorarlberg: trichoides Ch. & Schl. B. Blätter langscheidig, alle untergetaucht und gleichgestaltet, ihre Spreiten schmal lineal, ganzrandig, fach oder oben gewölbt Gesamtart P. pectinatus. I. Blattscheiden offen, Früchtchen 5—2,7 mm lang a. Untere Blattscheiden sehr steif, weit und kräftig, spreitenlos oder mit kurzen derben Spreiten, in der Achsel jeder Stengelscheide I RUE us 3 ae 0 it ee Re, \onan. RED GEHE BEER 43 2—4 Aeste, Pflanze groß, kräftig, wintergrün, Früchtchen 2,7—4 mm lang. 7, 8. Bottnischer Meerbusen, Onegasee, Ingrien; Bodensee vaginatus Turczaninow. b. Blattscheiden + häutig, meist alle spreitentragend und mit freiem Blatthäutchen, in der Achsel jeder unteren Stengelscheide meist 1—2 Aeste, Pflanze sommergrün. 6—8. Süß-, Brack- und Küsten- gewässer. Fast im ganzen Gebiete bis zum Porsangerfjord, Wester- botten und bis 65° in F häufig bis zerstreut, im Innern /’s sehr selten pectinatus L. II. Junge Blattscheiden geschlossen, Blattscheiden häutig, in ein freies borstliches Blatthäutchen ausgehend, in der Achsel jeder Stengelscheide meist nur 1 Ast, Pflanze sommergrün, Früchten 2—3 mm lang. 6—8. In den Küstengewässern des ganzen Gebiets bis /s und Magerö häufig bis zerstreut; in Landseen Fennoskandinaviens, Ostbaltens, der norddeutschen Ebene, des Schweizer Jura und des Alpengebiets bis ins oberste Bergland, zerstreut filiformis Pers. 33. Ruppia. Blätter scheidig, untergetaucht. 6—10. In den Küstengewässern des Gebiets bis Südisland, Hindö, Norrland und Süd-O, im weißen Meere an der Mündung des Kemi, auch in Gräben und Tümpeln nahe der Küste und sehr selten an Salzstellen des Binnenlandes. 2 Unterarten: A. Fruchtährenstiel sehr lang, zuletzt schraubig eingerollt spiralis L. B. Fruchtährenstiel kürzer, nicht eingerollt rostellata Koch maritima L. 34. Zostera. Seegras; Bändling; Bändeltang, Aalegräs A. Blätter am Ende abgerundet, ihre Seitennerven nicht rand- ständig, Ränder der Aehrenäste ohne Tragblättchen, Samen längsfurchig. 6—8. Im Meer- und Brackwasser an allen Küsten bis /s und 709 8° meist häufig, fehlt im bottnischen Meerbusen nördlich von Upland und Aland marina L. B. Blätter am Ende fein ausgerandet, mit 3 Haupt- und einigen Bastnerven, Hauptseitennerven randständig, Aehrenachse an beiden Rändern mit. linealen Tragblättchen, Samen glatt. 6—8. Im Meer- und Brackwasser der Nordseeküste, des Skager Raks, Kattegatts und Belts zerstreut bis sehr selten nana Roth. 35. Zannichellia. Blätter scheidenlos, mit freiem Nebenblatt, Früchtchen sitzend bis kurz gestielt, geschnäbelt. 5—10. In Gewässern des ganzen Gebiets bis /s und Südvaranger, besonders in den Küstengegenden, häufig bis sehr selten palustris L. 16. Familie Najadaceae. Einzige Gattung Najas 36. | 36. Najas. Nixkraut | A. Pflanze 259, Frucht eilich bis eilänglich, Staubbeutel 4 fächerig, Samenschale mit diekwandigen weiten Zellen, Stengelglieder und Blatt- _ rücken bestachelt oder unbestachelt, Blätter ausgeschweift gezähnt. 6—9. 44 Süß- und Brackwässer. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis sehr selten, nördlich bis zu den Küsten des Skager Raks, Katte- gatts und des bottnischen Busens bis 63015’; auch in Ober-B marina 1. B. Pflanze 159, Staubbeutel 1 fächerig, $3 Blüte umscheidet, Q nackt, Stengel und Blattrücken unbestachelt I. Blattscheiden allmählich in den Spreitengrund verschmälert, Griffel mit 2 Narben- und 2 Stachelschenkeln, Frucht eilänglich, Samen- schale glatt und glänzend, ihre Zellen fast quadratisch, dickwandig, Blätter fein gezähnelt. 6—9. Flachlandseen, selten. Westlich und nördlich bis Brandenburg, Pommern, Jäderen, Malmö, Süd-/ [bis 62015), Olonez, Nowgorod; ferner im Bodensee [|Untersee] und bei Kreuznach [Roxheim] flexilis Rostk. & Schm. II. Blattscheiden rechtwinklig vom Spreitengrunde abgehend, Griffel nur mit 2—3 Narbenschenkeln, Frucht spindelig a. Samenschale bei schwacher Vergrößerung längsrippig, die Rippen durch feine, dichtstehende Querleisten verbunden, bei starker Ver- srößerung aus quer breiteren, dünnwandigen Zellen gebildet, Blätter ausgeschweift gezähnt. 6—9. Seen, Gräben. In De mit Galizien und Nordwestpolen bis Wilna und in Süd-7 zerstreut bis sehr selten minor All. b. Samenschale bei schwacher Vergrößerung glatt und glänzend, bei starker aus schmalen, in der Längsrichtung des Samens stark ver- längerten, dickwandigen Zellen gebildet, Blätter fast fädlich, fein gezähnelt. 7—9. Seen, Flußbuchten in Süd-/[Wihti, Borgä-ä, Hollola, Wesijärvi, Ruuanwesi, Wiborg, Sakkola] tenuissima A. Br. 17. Familie Scheuchzeriaceae. Blüten 9, meist mit 6 Blütenhüll- und 6 Staubblättern A. Stengel beblättert, jede Blüte in der Achsel eines laubigen Tragblattes, Staubblätter mit Staubfäden, zuletzt hangend, Früchtchen bleibend Scheuchzeria 37. B. Alle Blätter grundständig, Tragblätter 0, Staubbeutel sitzend, Früchtchen, sich von unten nach oben von der bleibenden Mittelsäule ablösend Triglochin 38. 37. Scheuchzeria. Blumensimse; Kall; Blomstersiv Grundachse kriechend, Blüten zu wenigen in lockerer Traube, Früchtchen eilich, meist zu dreien. 4 5—7. Torfsümpfe, bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis 68% 28, in Ost-Z bis 6905’ häufig bis sehr selten palustris L. 38. Triglochin. Dreizack; Sälting; Trehage %, Früchtchen ganz mit einander verbunden, Staubblätter 6 A. Früchte eilich, aus 6 am Grunde stumpfen, auf dem Rücken re Früchtchen gebildet, auf aufrecht abstehenden Stielen. 6—8. Wiesen, namentlich auf Schwemmland, salzhold. Im größten 4 Teile des Gebiets bis /s und zur Ostfinmark häufig bis selten, besonders am Strande, südlich bis Lothringen, Unterfranken, Böhmen, Polen maritima L. n_ 45 B. Früchte lineal, gestutzt, nach dem Grunde verschmälert, aus 3 fast linealen Früchtchen gebildet, die nach dem Grunde lang und fein zugespitzt sind, auf angedrückten Stielen, Grundachse dünn. 5—7. Wiesen, Sümpfe, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis Is und zur Ostfinmark zerstreut palustris L. 18. Familie Alismataceae. Kronblätter außer bei Sagittaria weiß bis rötlich, am Nagel gelb A. Alle Blätter grundständig, Früchtchen auf dem Rücken stärker gewölbt als auf der Bauchseite I. Blütenachse flach, Früchtchen in einem Kreise stehend, Blüten 3, Staubblätter 6 n a. Früchtchen stark von der Seite zusammengedrückt, mit per- gamentartiger Schale Alisma 41. b. Früchtchen kaum zusammengedrückt, mit holziger Schale Caldesia 42. II. Blütenachse gewölbt, Früchtchen in einem Kopfe a. Blüten 3, Früchtchen kaum zusammengedrückt, stark gerippt Echinodorus 40. b. Blüten meist 159 selten 9, Früchtchen flach, Staubblätter oo Sagittaria 39. B. Stengel im Blütenstande beblättert, Früchtchen auf der Bauch- seite stärker gewölbt als auf dem Rücken, Staubblätter 6 ZElisma 43. 39. Sagittaria. Pfeilkraut; Släkta; Pilblad Früchtchen fast kreisrund, schief, mit kurzem aufrechtem Spitzchen, Blüten ziemlich groß, in Wirteltrauben bis -Rispen, die unteren 9, Staub- fäden fädlich, kahl, Kronblätter weiß, am Nagel meist purpurn Gesamtart S. sagittifolia. A. Staubbeutel purpurviolett, Früchtchen 4—6,5 mm lang, Blüten alle gestielt, Spreiten der Laubblätter pfeilig. 4 6—8. Gewässer, bis ins untere Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis selten, Nördlich bis Südost-N [Nitsundelv, Glommens-, Drammens- und Skiens- elv], Lappmark und in F bis 67040’ sagittifolia L. B. Staubbeutel gelb, Früchtchen 2—3 mm lang, ? Blüten kurz gestielt bis fast sitzend, Blattspreiten oft flutend, länglich bis eilänglich, mit keiligem, abgerundetem oder geöhrtem Grunde, selten pfeilig. 6—8. Gewässer im östlichen Fennoskandinavien, zerstreut, nördlich bis 68° 10‘, westlich bis [Twer], Ladoga-X, Sawo, Satakunta, ÄAnger- manland, Lappmark natans Pallas (alpina Willd.) 40. Echinodorus. Blüten in einer endständigen oder in 2—3 übereinander stehenden Wirteldolden, Staubblätter 6, Früchtchen oo, schief, elliptisch, mit 3—5 stumpfen Längsrippen, kurz bespitzt, drüsenlos, Blattspreiten schmal lanzettlich. 4 6—10. Feuchte Orte, bis ins untere Bergland. Zerstreut, östlich, südlich und nördlich bis zur West-Sch [Freiburg, Neuenburg, Bern, Solothurn], französisch Lothringen, fast ganz Belgien, ebenes Rheinland, Westfalen nördlich der Lippe, Stadt Hannover, Altmark, 46 Havel, Oder, Rügen, Gotland, Oeland, Smäland, Schonen, Halland; in N nur Stordö im Stifte Bergen ranunculoides Engelmann. 41. Alisma. Froschlöffel; Svalting; Vandgro Blüten meist in Wirtelrispen, Früchtehen 10—o0, Blattspreiten mit schwachherzlichem bis verschmälertem Grunde. 9 6—10. Feuchte Orte, bis ins untere Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis elten, nördlich bis Overhalden [60° 30‘), Lappmark, Umba, Kemi- järvi [66043]. Die Unterarten gramineum Gmelin [Staubblätter so lang wie die Fruchtknoten, Griffel deutlich kürzer als der Frucht- knoten, hakig nach außen gebogen, Früchtchen vorwiegend mit 2Rücken- furchen] und Michaleti A. & G. [Staubblätter doppelt so lang wie die Fruchtknoten, Griffel länger als der Fruchtknoten, Früchtchen vorwiegend mit 1 Rückenfurche] sind verbreitet plantago 1. 42. Caldesia. Früchtehen 6—10, auf dem Rücken mit 4-6 stumpfen Rippen, Blattspreiten mit tief herzlichem Grunde. 4 7—9. Feuchte Orte, selten. Hessen, Brandenburg, Posen, Westpreußen, Wilna, Oberösterreich parnassifolia Parl. 43. Elisma. Früchtchen 6—10, schmal eilich, kurz bespitzt, mit 12—15 Längs- rippen, reif sparrig abstehend, Blätter eilich, Stengel meist flutend oder kriechend. 4 5—19. Feuchte Orte, sehr zerstreut. Südlich, östlich und nördlich bis französisch Lothringen, Eifel, Harz, Oberlausitz, Südpolen [in der Przemsza], Posen, Westpreußen, Westjütland, Holland natans Buchenau. 19. Familie Butomaceae. Blütenhüllblätter bleibend, alle gefärbt, Staubblätter meist 9, Früchtchen meist 6, am Grunde verbunden, Blüten in Wirteldolden, Blätter alle grundständig, Pflanze ohne Milchsaft Butomus 44. _ 44. Butomus. Blumenbinse, Wasserliesch; Blomsäfja; Brudelys Grundachse wagrecht, Blätter lineal, meist 3kantig, Stengel stiel- rund, Blüten rötlich weiß, selten weiß. 4 6—8. Feuchte Orte, bis ins unterste Bergland. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis sehr selten, in der Sch nur an der Limmat, in N angeblich Store Le in Smaalenene, in S$ von Schonen bis Westerbotten, in Südwest-/ zerstreut, an der finischen Westküste bis Kemi [65° 50°] umbellatus L. 20. Familie Hydrocharitaceae. A. Blätter wirtelig, Inervig, 5—20 mm lang, Blüten klein, rötlich, 32 oder 9, Narben meist 3, Staubblätter 3-9. Tauchpflanzen I. Jedes Blatt mit 2 gefransten Achselschüppchen; den Grund jedes Zweiges umfaßt ein dem Stengel zugewendetes Vorblatf, Scheide der 2 Blüten 1blättrig HAydrilla 45. II. Achselschlüppchen ganzrandig oder 0; am Grunde jedes Zweigs steht rechts und links je ein nicht umfassendes Vorblatt, Scheide der 9 Blüten 2 blättrig { Helodea #6. . 47 B. Blätter 9, in grundständiger Rosette, Pflanzen zur Blütezeit schwimmend, mit Ausläufern, 259, Narben 6, Staubblätter 9—oo I. Blätter mit gleichlaufenden Längsnerven, sitzend, zur Blütezeit meist mit dem oberen Teile aus dem Wasser ragend, Blütenstände ge- stielt, 2 Blüten fast sitzend, 5 gestielt Stratiotes 47. IH. Blätter krummnervig, rundlich, mit tief herzlichem Grunde, lang gestielt, schwimmend, mit großen häutigen Nebenblättern, Blüten gestielt, $ Blütenstände gestielt, 7 sitzend Huydrocharis 48. Unterfamilie Vallisnerioideae. 45. Hydrilla. Blätter stachelspitzig gezähnt, zu 2—8 in jedem Quirl, ihre Zähne mehrzellig. & 7, 8. Gewässer in Pommern, Brandenburg, Ostpreußen, Wilna, Kurland, Witebsk Grundnessel; verticillata Caspary. 46. Helodea. Blätter eilänglich bis lineallanzettlich, fein gesägt [Zähne einzellig], meist zu 3 (2—5) in jedem Quirl. 3 6—9. Gewässer. Im größten Teile des Gebiets eingebürgert. Nördlich bis D, Luleä [65° 35°) Süd- tavastehus, Südsawo, Ladoga-X Wasserpest; Vattenpest; Vandpest; Canadensis Richard. Unterfamilie Stratiotoideae. 47. Stratiotes. Sichelkohl, Wasseralo&ö; Dyborre; Krebsklo Blätter breit lineal, steif, dunkelgrün, stachelig gesägt, Blüten groß, weiß. 5—8. Gewässer. ‚Häufig bis selten im Donau- und Main- gebiete, dem deutschen und polnischen Flachlande, D, S [bis Norrland), Ostbalten, F [bis 67040‘) aloides L. 48. Hydrocharis. Froschbiß; Dyblad; Fröbid & Blütenstände 2—4blütig, Blüten mittelgroß, weiß, Narben 2spaltig.. % 5—8. Gewässer, bis ins Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis Oedemark in N, Norrland, Uleä und Simo morsus ranae L. = 3. Reihe Glumiflorae., 21. Familie Gramineae. A. Aehrchen 1blütig, als Ganzes abfallend, zum Teil 52, in Gruppen von 2—3 zusammenstehend; in jeder Gruppe eins sitzend, die anderen gestielt; die Gruppen zu Scheinähren oder Rispen vereinigt; Hüllspelzen unbegrannt, die unterste die größte, mit ihren Rändern die übrigen Spelzen umfassend Andropogon #9. B. Hüllspelzen 3, die unterste kleiner als die übrigen oder ganz verkümmert, die oberste taub oder mit einer $ Blüte in der Achsel, _ Aehrchen alle gestielt, mit 1 $ Blüte, vom Rücken her zusammengedrückt bis stielrund, in Rispen, Aehrenrispen oder einseitigen Scheinähren, Deck- und Vorspelze knorpelig, Nar gefärbt Panicum 50. 48 C. Hüllspelzen 0 oder 4 (selten bei Phalaris 1 verkümmert), alle taub oder jede der beiden oberen mit einer $& Blüte in der Achsel, Aehrchen mit 1 3 Blüte I. Aehrchen länglich, spitz, sitzend, 2zeilig, in einseitiger End- ähre, 1 an der Spitze der Blüte hervortretende fädliche Narbe, Hüll- spelzen 0 Nardus 95. II. Aehrchen gestielt, Narben 2 a. Narben fädlich, an der Spitze der Blüte hervortretend 1. Hüllspelzen 4, Vorspelze der 3 Blüte 1kielig | A. Hüllspelzen alle taub und unbegrannt, die unteren gleich, die oberen viel kleiner als die unteren und als die Deckspelze Phalaris 52. B. Obere Hüllspelzen groß, % Blüte mit 2 Staubblättern I. Untere Hüllspelzen fast gleich, jede der oberen mit einer & Blüte in der Achsel, Aehrchen bräunlich Hierochloe 54. II. Hüllspelzen alle taub, die 2 oberen auf dem Rücken begrannt, die 2 unteren sehr ungleich, Rispe ährig zusammen gezogen Anthoxantum 53. 2. Hüllspelzen 0, Vorspelze 2kielig, häutig, Staubblätter 2, Aehrchen in Büscheln, die zu einer Rispe vereinigt sind; Zwerggras Coleanthus 61. b. Narben federig, an den Seiten der Blüte hervortretend, Vor- spelze 1kielig, 3nervig, Aehrchen in Rispen Oryza 51. D. Hüllspelzen 2, bei Catabrosa und Eragrostis bisweilen ver- kümmert I. Aehrchen in den Aushöhlungen der Aehrenachse, einzeln Lepturus 94. II. Aehrchen nicht in Aushöhlungen a. Aehrchen von der Seite zusammengedrückt, 1blütig, in ein- seitigen Aehren 2zeilig angeordnet, mehrere Aehren zu einem Aehren- stande vereinigt, Hüllspelzen gekielt 1. Aehren genau fingerig gestellt, ungestielt, Aehrchen etwa 2 mm lang, Narben federig, gefärbt, Hüllspelzen bleibend Cynodon 97. 2. Aehren ährig bis traubig angeordnet, das Ende ihrer Achse nackt, Aehrehen 6—20 mm lang, als Ganzes abfallend, Narben fädlich, weiß, an der Spitze der Blüte hervortretend, untere Hüllspelze viel kürzer als die obere Spartina 96. b. Aehrchen in Rispen, Aehrenrispen oder einzelnen Endähren 1. Die Endblüte jedes Aehrchens keulig, verkümmert, die andere oder die anderen $, Aehrehenachse kahl, Hüll- und Deckspelzen gewölbt, oberwärts trockenhäutig, Deckspelze knorpelig, die Vorspelze umfassend, Aehrchen in Rispen, Scheiden geschlossen Melica 80. 2. Hüllspelzen sehr klein bis verkümmert, mehrmals kürzer als die Deckspelzen, Aehrchen sehr klein, 1—4 mm lang, 1—2(—5) blütig, in Rispen, Spelzen unbegrannt, Deck- und Vorspelze fast gleich, Staub- ' blätter 1—3, Frucht kahl, auf der Vorspelzenseite etwas gewölbt und ohne Längsfurche, Scheiden fast völlig geschlossen, Spreiten meist stumpf Catabrosa 82. ; 3. Die Merkmale zu 1. und 2, fehlen | A. Aehrchen mit tauben kammigen Nebenährchen, deren Spelzen zugespitzt oder begrannt sind, in einseitiger Aehrenrispe Cynosurus 88. 49 B. Aehrchen ohne taube Nebenährchen I. Aehrchen fast stets einblütig, sehr selten bei Hordeum, Cala- ' magrostis und Arctagrostis 2 blütig a. Aehrchen in 2zeiliger Endähre 1. Aehrchen einzeln auf jedem Zahn der Aehrenachse, kugelig bis elliptisch, kurz gestielt, unbegrannt, Spelzen ungekielt, stumpf, Hüll- spelzen das Aehrchen völlig einschließend, Narben fädlich; Zwerggras Mibora 60. 2. Aehrchen zu 3—1 auf jedem Zahn der Aehrenachse, Hüllspelzen lineallanzettlich bis borstlich, dicht nebeneinander stehend, Blätter mit Zangenöhrchen Hordeum 92. b. Aehrchen in Rispen mit 2zeiligen Aesten, die meist Grund- zweige haben, oder in Aehrenrispen 1. Narben auf langem Griffel, an der Spitze der Blüte hervor- tretend, Aehrenrispen dicht, + walzlich, Aehrchen von der Seite zu- sammengedrückt A. Hüllspelzen kürzer als die Deckspelze, ungleichlang, Narben fädlich Crypsis 59. B. Hüllspelzen länger als die Deckspelze, gleichlang ]. Aehrchen als Ganzes abfallend, Aehrchenstiele am Ende mit einem Ringwulst, Deckspelze meist auf dem Rücken begrannt, Narben fädlich Alopecurus 58. II. Frucht mit der unbegrannten Deckspelze aus den freien Hüll- spelzen ausfallend, Aehrchenstiele ohne Ringwulst, Kiel jeder Hüllspelze in eine Spitze oder Granne auslaufend, Narben federig Phleum 57. 2. Narben an den Seiten oder am Grunde der Blüte hervortretend, federig, Griffel fehlend oder kurz, Hüllspelzen bleibend, unbegrannt A. Deckspelze schmal, fast lederig, kürzer als die Hüllspelzen, an der Spitze mit einer 1—40cm langen Granne, am Grunde meist mit einer stechenden bärtigen Schwiele, Aehrchen in Rispen Stupa 55. B. Deckspelze unbegrannt, auf dem Rücken begrannt oder an der Spitze mit sehr kurzer Granne, ohne stechende Schwiele I. Deck- und Vorspelze zur Fruchtzeit knorpelig, glänzend, fast gleich, kürzer als die fast gleichen Hüllspelzen, alle Spelzen unbegrannt, Aehrchen stielrund, langgestielt, in Rispen, ihre Achse kahl Milium 56. II. Deck- und Vorspelze nicht knorpelig, Aehrchen + von der Seite zusammengedrückt a. Aehrchen in dichter, fast walzlicher Aehrenrispe, 9—12 mm lang, Spelzen lederig, untere Hüllspelze kleiner als die obere Ammophila 66. b. Aehrchen in Rispen, 1—8mm lang, Spelzen häutig bis krautig I. Längere Hüllspelze so lang wie die Deckspelze oder länger, Vorspelze häutig oder 0 A*,. Aehrchenachse am Grunde der Blüte mit einem kräftigen, aus vielen langen Haaren gebildeten Kranze, Aehrchen 2—8 mm lang Calamagrostis 65 B*. Aehrchenachse kahl oder mit zerstreuten kurzen Haaren, ohne kräftigen Haarkranz, Aehrchen 1—5 mm lang I*. Staubblätter 3, Deckspelze + häutig, begrannt oder unbegrannt Agrostis 64. 4 90 II*, Staubblatt 1, Deckspelze krautig, unter der Spitze kurz be- grannt | Cinna 63. 2. Deck- und Vorspelze gleich gestaltet, meist krautig, unbegrannt, die Hüllspelzen deutlich überragend, Aehrchenachse kahl, Staubblätter 3, Frucht flach Arctagrostis 62. II. Aehrchen fast stets mehrblütig, nur bei Kümmerformen bis- weilen 1 blütig a. Narben fädlich oder sprengwedelig, an oder unter der Spitze der Blüten hervortretend 1. Rispe groß, locker, ihre Aeste ©, Narben sprengwedelig, Blatt- häutehen in eine Reihe Haare aufgelöst Arundo 77. 2. Aehrchenstand dicht, ährig bis kopfig, Narben fädlich, Deck- spelze am Ende + 3—7zähuig oder -grannig Sesleria 76. b. Narben federig, am Grunde oder an den Seiten der Blüten hervortretend; oder klein und eingeschlossen bleibend 1. Aehrchen deutlich, wenn auch bisweilen nur kurz, gestielt A. Wenigstens eine Deckspelze auf dem Rücken begrannt oder der Grund der untersten Blüten von + langen geraden Seidenhaaren bebärtet oder die Hüllspelzen länger als das Aehrchen J. Auch die unterste Blüte über der Ansatzstelle der Hüllspelzen deutlich gestielt, Aehrchen als Ganzes abfallend, in Rispen, 2—3 blütig, die obere oder die 2 oberen Blüten 5, selten 9, ihre Deckspelze meist unter der Spitze begrannt Holcus 67. II. Unterste Blüte über der Ansatzstelle der Hüllspelzen nicht gestielt a. Wenigstens eine Deckspelze auf dem Rücken begrannt. (Bei einigen seltenen Formen fehlt die Granne.) I. Granne durch einen behaarten Knoten in der Mitte gegliedert, an der Spitze verdickt, nicht gedreht, Aehrchen 2 blütig Weingärtneria 68. 2. Granne ungegliedert, oft gekniet und am Grunde gedreht, Spelzen meist an den Rändern silberig oder bräunlich häutig Gesamtgattung Avena. A*. Fruchtknoten auf dem Scheitel behaart, Frucht auf der Vor- spelzenseite mit schmaler tiefer Längsfurche, Deckspelzen auf dem Rücken gerundet, 8&—-30 mm lang, Aehrchen 2—vielblütig Avena 71. B*. Fruchtknoten meist kahl I*. Deckspelzen [wenigstens die der oberen Blüten] in 2 feine Spitzen allmählich verschmälert | a*. Frucht auf der Vorspelzenseite nicht gefurcht oder mit sehr weiter Längsfurche, lose von Deck- und Vorspelze umhüllt, Deckspelzen auf dem Rücken gekielt, 2—9 mm lang, Grannen gekniet, Fruchtknoten meist kahl Trisetum 72. b*. Frucht auf der Vorspelzenseite mit schmaler Längsfurche, fest von Deck- und Vorspelze umschlossen, Aehrchen 2blütig, 1—-3mm lang, ihre Achse zwischen den Blüten nicht gestreckt, Fruchtknoten kahl. Einjährige Zwerggräser Aira 70. II*. Deckspelzen gestutzt bis spitz, am Ende 0—4zähnig, Frucht lose von Deck- und Vorspelze umhüllt, Aehrehen 2—7 mm lang, von 5l der Seite zusammengedrückt, (1—)2 (—4) blütig, Fruchtknoten kahl Deschampsia 69, b. Spelzen unbegrannt, Aehrchen in Rispen, Deckspelzen ungekielt 7. Blatthäutchen in eine Reihe Haare aufgelöst, Rispe mit wenigen, etwa lcm langen Aehrchen, jede Blüte am Grunde rechts und links mit einem Haarbüschel Sieglingia 74. 2. Blatthäutchen nicht in eine Reihe Haare aufgelöst, Rispe mit meist zahlreichen, 3—11 mm langen Aehrchen Graphephorum 75. B. Deckspelzen auf dem Rücken gekielt, unbegrannt oder aus der Spitze + kurz begrannt, Granne niemals gekniet, Hüllspelzen höchstens so lang wie das Aehrchen, meist kürzer, Aehrcehen von der Seite zusammengedrückt, ihre Achse ohne lange Haare, Narben un- gefärbt, auf dem Scheitel des Fruchtknotens, Frucht kahl /. Blatthäutchen nicht in eine Reihe Haare aufgelöst, Blätter in der Knospe gefalzt, Rispenäste 2zeilig a. Spelzen stumpf, mit stark hervortretenden gleichlaufenden Nerven, breit weiß berandet, kahl, Aehrchen auf kurzen dicken, starren Stielen, Aehrchenstand ährig oder oberwärts in eine Aehre übergehend Sclerochloa 86. b. Hüllspelzen spitz oder zugespitzt, Aehrchen in Rispen I. Aehrchen schief, dicht geknäuelt, in einseitiger Rispe, Spelzen lange bleibend, Deckspelzen önervig, Scheiden geschlossen, 2 kielig Dactylis 87. 2. Aehrchen + silberig glänzend, in allseitiger Rispe oder Aehren- rispe, deren Achse stielrund ist, Hüllspelzen so lang wie das Aehrchen oder kürzer, Spelzen meist lange bleibend, Scheiden stielrund Köleria 73. 3. Aehrehen deutlich länger als die Hüllspelzen, unbegrannt, auf dünnen Stielen, in Rispen, Deckspelzen kahl oder am Grunde mit weichen verwebten Zotten, die Enden ihrer Nerven einander genähert, Aehrchenachse in Glieder zerfallend, die mit den Früchten Ep Poa 85. II. Blatthäutchen in eine Reihe Haare aufgelöst, Blätter in der Knospe gerollt, Rispenäste ©, Früchte von der mit den Vorspelzen, stehen bleibenden Aehrchenachse abfallend, Aehrchen vielblütig. Spelzen unbegrannt, Hüllspelzen klein, oft verkümmert Zragrostis 79 C. Deckspelzen auf dem Rücken gerundet, unbegrannt oder aus der Spitze oder unter der Spitze begrannt (selten oberwärts gekielt, dann aus der Spitze lang begrannt), Hüllspelzen erheblich kürzer als das Aehrchen, Aehrchenachse kahl oder fast gleichmäßig kurzhaarig, in Glieder zerfallend, die mit den Früchten abfallen ]. Rispenäste ©, Blatthäutchen in eine Reihe Haare aufgelöst, Aehrchen 2—5blütig, Narben purpurn, Stengel meist nur ganz am Grunde knotig Molinia 78. U. Rispenäste 2zeilig oder Aehrchen in 2zeiliger Endähre, Blatt- häutchen nicht in eine Reihe Haare aufgelöst, Narben ungefärbt a. Narben auf dem Scheitel des Fruchtknotens, Aehrchen in 2zeiligen Endähren oder in Rispen, dann die Rispenäste nur auf 2 Seiten der 3kantigen Rispenachse 1. Aehrchen herzlich bis rundlich, zuletzt hangend, Deckspelzen unbegrannt, kahnförmig Briza 81 4* E Be: : E . N 7 52 2. Aehrchen nicht herzlich bis rundlich A*. Vorspelzen an den Kielen meist nicht kammig gewimpert Gesamtgattung Festuca. I*. Deckspelzen mit 7—11 starken Nerven, stumpf, unbegrannt, beide Hüllspelzen Inervig, Griffel kurz aber deutlich, Narben ver- zweigt, Scheiden geschlossen, Blätter in der Knospe gefalzt, Aehrchen in Rispen Glyceria 83. II*. Deckspelzen 0—5nervig, untere Hüllspelze meist 1-, obere meist 2—3nervig, Griffel fast 0, Narben unverzweigt, Aehrchen in - Rispen oder Aehren Festuca 84. B*. Vorspelzen an den Kielen kammig gewimpert, Hüllspelzen sehr ungleich, Fruchtknoten auf dem Scheitel zottig, Aehrchen in 2seitiger Endähre Brachypodium 9. b. Narben auf der Vorderseite des Fruchtknotens eingefügt, Aehrchen in Rispen, Rispenäste auf 2 gegenüberliegenden Seiten der 4kantigen Rispenachse, Deckspelzen unter oder aus der Spitze begrannt oder unbegrannt, Aehrchen groß, vielblütig, Scheiden meist geschlossen Bromus 89. 2. Aehrchen sitzend oder die unteren ganz kurz gestielt, einzeln oder zu mehreren auf jedem Zahn der Aehrenachse, Hüllspelzen fast gleich, Deckspelzen unbegrannt oder aus der Spitze begrannt Triticum 91. E. Seitenährchen ungestielt, nur mit einer äußeren Hüllspelze, einzeln, Deckspelzen die Bauch- oder Rückenseite der Aehrenachse zuwendend . Lolium 93. 49. Andropogon. Aehrchen in fingerig stehenden Scheinähren, in Gruppen von 2, lanzettlich; das sitzende %, seine Deckspelze eine gedrehte Granne, die die zottigen unbegrannten Hüllspelzen weit überragt; das ge- stielte d, mit zottigem Stiele, seine Deckspelze eine sehr zarte Granne, die kürzer ist als die Hüllspelzen; Vorspelzen verkümmert, Blatthäutchen in eine Reihe Haare aufgelöst, Blätter graugrün. 9 7—10. Sonnige Triften, bis ins untere Bergland, kalkhold, bestandbildend. Zerstreut in Süd- und Mittel-De, nördlich bis Belgien [Tongern], Bonn, Nordharz, Anhalt, Nordböhmen, Südwestpolen, Galizien ischaemon L. 50. Panicum. Aehrchen kurz gestielt, als Ganzes abfallend. (©) A. Aehrchen in einseitigen Scheinähren I. Scheinähren fingerig stehend, Aehrcehen in Gruppen von 2—4, die nicht von Borsten umgeben sind, Hüllspelzen unbegrannt, Blatt- häutchen vorhanden \ Gesamtart P. sanguinale. a. Aehrchen länglich -lanzettlich [3:0,75 mm], spitz, untere Scheiden oft von langen Haaren gewimpert. 7—10. Ackerunkraut. Zerstreut in De und Polen bis Grodno, sonst verschleppt sanguinale L. b. Aehren eilich [2:1 mm], stumpf, Scheiden kahl. 7—10. Acker- unkraut. Häufig bis zerstreut, nördlich bis D, Halland, Blekinge, Kurland, Riga, Pleskau; sonst verschleppt humifusum Kunth (lineare Krocker). 53 II. Scheinähren rispig angeordnet, Aehrchen in Gruppen von 3—6, die 3. Hüllspelze zugespitzt bis begrannt, die anderen unbegrannt, Blatthäutchen 0. 7—10. Ackerunkraut. Meist häufig, nördlich bis D, Südnorrland, Kurland, Riga, Pleskau Hühnerhirse; Hönshirs; Hönsehirse; crus galli L. B. Aehrchen in einer Aehrenrispe, am Grunde von rauhen un- fruchtbaren freien Zweiglein [Borsten] umgeben, Blatthäutchen in eine Reihe Haare aufgelöst I. 2. und 3. Hüllspelze gleichlang, die sehr fein querrunzelige Deck- und: Vorspelze ganz einschließend, Borsten grün, oft violett überlaufen ? (sesamtart P. viride. Klebgras a. Borsten rückwärts /verticillatum] oder vorwärts /[ambiguum Gussone] rauh, Aehrenrispe am Grunde oft unterbrochen. 6—9. Acker- unkraut. In De und Südpolen sehr zerstreut verticillatum L. b. Borsten vorwärts rauh, Aehrenrispe dicht. 6—10. Acker- unkraut. Meist gemein, nördlich bis N [von Mandal bis zum Gud- brandsdal], Wermland, Upland, Satakunta viride L. I. 2. Hüllspelze etwa halb so lang wie die 3., 3. so lang wie die stark querrunzlige Deck- und Vorspelze, Borsten fuchsrot. 7—10. Sandäcker, meist häufig. De, R nördlich bis Kurland, Riga, Pleskau; sonst verschleppt glaucum L. 51. Oryza. Hüllspelzen verkümmert, Deck- und Vorspelze unbegrannt, steif- haarig gewimpert, die Frucht lose einschließend, Aehrchen halboval, Staubblätter 3, Blätter sehr rauh. 4 8, 9. Feuchte Orte, bis ins unterste Bergland. Zerstreut, nördlich bis Schleswig, Seeland, Schonen, Blekinge, Riga, Ingrien, karelische Landenge Wilder Reis; Bäckris; Risgräs; oryzoides Schinz & Thellung. 52. Phalaris.. Hüllspelzen ungeflügelt, die 2 oberen sehr klein, behaart, Rispe lappig, einseitig. % 6—8. Feuchte Orte, bis ins oberste Bergland, selten wenig höher, bestandbildend.. Fast im ganzen (Gebiete bis Magerö häufig : Rörgräs; arundinacea L. 53. Anthoxanthum. A. Obere. Hüllspelzen wenig länger als die Deckspelze [etwa 3:2 mm] Stengel höchstens am Grunde verzweigt. 4 4—7. Wiesen, Triften, Wälder, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Magerö meist häufig Ruchgras; Brodd; Gulax; Ilmreyr; odoratum L. B. Obere Hüllspelzen mehrmals länger als die Deckspelze [etwa 3:1 mm], Stengel oft oberwärts verzweigt. ©) 5—7. Sandfelder. Ein- gebürgert in Nordwest-De, auch sonst bisweilen sich eingebürgend oder verschleppt aristatum Boissier. 54. Hierochloe. A. Die Deckspelze keiner, einer oder beider $ Blüten mit kurzer Granne, die 4-5 mm langen Hüllspelzen kaum überragend, Rispe ausgebreitet, Blätter flach, breiter als der Stengel 54 I. Granne gerade, unter dem Ende der Deckspelze, oder 0, Aehrchenstiele kahl, Grundachse kriechend. 4 4—7. Wiesen, Matten, Sandboden, bis ins oberste Bergland, selten höher. Von /s und dem 710 in Fennoskandinavien bis zum norddeutschen Flachlande mit Holland, Niederschlesien, Böhmen und Mittelpolen [etwa bis Warschau] zerstreut bis selten, ferner im Isargebiete, im Lechgebiete bei Rain, und in der Sch bei Einsiedeln Darrgras; Myska; Marigräs; odorata Weg. II. Granne gekniet, auf dem Rücken der Deckspelze, Aehrchen- stiele unter den Aehrchen behaart, Pflanze lockerrasig, 4 3—5. Wälder, Felsen, bis ins Bergland. Zerstreut, westlich und nördlich bis Kelheim und Weltenburg, Nürnberg, Staffelstein, Sachsen, Kreis Friedeberg, Bütow, Oesel, Estland, Südwest-F [—61° 21°] australis R. & S. B. Deckspelzen beider $ Blüten auf dem Rücken begrannt, Granne der oberen $ Blüte gekniet und gedreht, die 5—7 mm langen Hüllspelzen weit überragend, Rispe zusammengezogen, Aehrchenstiehle kahl, Blätter eingerollt, borstlich, höchstens so breit wie Stengel, Pflanze Ausläufer treibend. 4 7. Felsfluren im Hochgebirge. Sp, Westfinmark südlich bis 68053‘, Torneälappmark, Kola; selten alpina R.&S. 53. Stupa. A. Deckspelze oberwärts kahl oder mit sehr kurzen Haaren, ihre Granne 8—45 cm lang, Blätter in der Knospe gefalzt, Triebe umscheidet I. Granne mit zuletzt federig abstehenden Haaren, Deckspelze am Scheitel ohne Haarkranz. 5,6. Sonnige warme Triften, bis ins Hochgebirge. Zerstreut, fehlt im nordwestdeutschen Flachlande bis zur Oder, geht nordöstlich bis zur Weichsel; im nördlichen Gebiete nur in Westergötland. 2 Unterarten: a. Die abgestorbenen Blattscheiden am Stengelgrunde braungrau, glanzlos oder schwach glänzend, Stengel- blätter fädlich bis borstlich, obere Hälfte der Deckspelze am Rande ganz kahl. eupennata A.&G. b. Die abgestorbenen Blattscheiden am Stengelgrunde groß, hellgelb, stark glänzend, Blätter breiter, der übergreifende Rand der Deckspelze bis zum Ende behaart. Mediterranea Trinius & Ruprecht Federgras; pennata L. II. Granne rauh, unbehaart. 4 7, 8. Sonnige warme Triften. Verbreitet wie vorige, fehlt aber in $ capillata L. B. Deckspelze überall von langen weißen Haaren zottig, ihre Granne 1—2 cm lang, Blätter in der Knospe gerollt, Triebe durch- brechend. 4 6—9. Sonnige Triften, bis ins Bergland, kalkhold. Schweizer bis badischer Jura [Beuron], Alpen; häufig bis zerstreut calamagrostis Weg. 56. Milium. A. Hüllspelzen glatt, Blatthäutchen stumpf, Rispe groß, in der Blust ausgebreitet, Grundachse kurz. 4 5—7. Wälder. Gebüsche, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Magerö häufig bis selten effusum L. B. Hüllspelzen rauh gekörnelt, Blatthäutchen spitz, Rispe klein, meist zusammengezogen. ()4,5. In den holländischen Dünen zerstreut vernale M.B. 57. Phleum. A. Aehrchenachse über die Blüte hinaus verlängert, Aehrenrispe beim Umbiegen gelappt 55 I. Hüllspelzen rauh gekörnelt, unter der quer gestutzten Spitze etwas gedunsen, nach dem Grunde keilig verschmälert, 2—2,5 mm lang. © 5-7. Aecker, warme Triften, kalkhold. Sehr zerstreut, nördlich und östlich bis Chatel sur Moselle, Koblenz, Göttingen, Nürnberg, Deggendorf, Vorarlberg paniculatum Hudson II. Hüllspelzen nicht gedunsen, mit gewölbten Kielen a. Wurzeln büschelig, Pflanze ohne Laubtriebe, Hüllspelzen am Kiele von langen steifen Haaren gewimpert, 2—3 mal länger als die be- haarte Deckspelze. (-) 5—7. Sandige Orte im Flachlande. Strand der Nordsee, des Skager Raks und Kattegats, der Ostsee östlich und nörd- lich bis Hiddensö, Gotland, Oeland, Schonen; Rheingebiet von Speyer abwärts; häufig bis selten arenarium L. b. Grundachse mit Laubtrieben, Hüllspelzen bis 2mal so lang wie die Deckspelze 1. Deckspelze kahl, häutig, Hüllspelzen an den Kielen von langen steifen Haaren gewimpert, allmählich zugespitzt, Aehrchen eiläng- lich. % 7, 8. Matten im oberen Berglande und im Hochgebirge, kalk- hold. Schweizer Jura, Alpen und Tatra, zerstreut Micheli All. 2. Deckspelze behaart, laubig, Hüllspelzen am Kiele kahl bis gewimpert, meist plötzlich zugespitzt. 4 6, 7. Triften, Hänge, lichte Wälder, bis ins Bergland, kalkhold. Im größten Teile des Gebiets nördlich bis Stift Kristiania, Halland, Südnorrland, Aland, Ingrien, Now- gorod häufig bis zerstreut; fehlt in Nordwest-De phleoides Simk. /Böhmeri Wibel.| B. Aehrchenachse nicht über die Blüte hin aus verlängert, Aehren- rispe beim Umbiegen nicht gelappt, Hüllspelzen länglich, mit fast gleich- laufenden, steif gewimperten Kielen, vorn quer gestutzt, 2mal so lang wie die häutige, kahle Deckspelze.e. 4 6—8. Wiesen, Weiden, Matten, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Sp meist häufig. Bei der Hochgebirgsrasse alpinum Schreber sind die Hüllspelzen so lang wie ihre Grannen oder kürzer, bei vulgare A. & G. dagegen länger als die Granne Lieschgras; Timothegras; Timotejkampe; Timothei; pratense 1. 58. Alopecurus. A. Hüllspelzen oberwärts querwulstig, bis zur Mitte verbunden, 6—8 mm lang, Scheiden der oberen Stengelblätter stark aufgeblasen. ©) und (1) 4—6. Wiesen im Moselgebiet, bei Neuenburg in Baden [und im französischen Jura], zerstreut utriculatus Solander. B. Hüllspelzen nicht querwulstig, Deckspelze etwa so lang wie die Hüllspelzen, Vorspelze verkümmert I. Blätter in der Knospe gerollt a. Hüllspelzen ungeflügelt, am Kiele zottig 1. Hüllspelzen 2—-3 mm lang, nur am Grunde verbunden, stumpf- lich, Aehrenrispe schlank, Griffel getrennt, Stengel mehrere, oft knickig aufsteigend oder schwimmend. C)—-%. Feuchte Orte, bis ins Hoch- gebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und ‚Sp meist häufig. 2 Unterarten: A. Staubbeutel kurz [0,8—1 mm lang], breit, ziegelrot, Granne die Hüll- spelzen nicht oder kaum überragend. aequalis Sobolewsky (fulvus Sm.). Ueberall. B. Staubbeutel 1,4—1,6 mm lang, schmal, gelb, oder lila überlaufen, zuletzt braun, Granne’ die Hüllspelzen um etwa d mm über- ragend. eugeniculatus. Im hohen Norden fehlend, sonst verbreitet geniculatus L. 56 2. Hüllspelzen 4—5,5 mm lang, spitz, Aehrenrispe kräftig [—15 mm stark], walzlich, Griffel weit hinauf verbunden, Grundachse kurz bis kriechend, oft mit Ausläufern. % 5—7. Wiesen, bis ins Hoch- gebirge. Fast im ganzen Gebiete gemein bis selten, auf /s nur einge- schleppt, fehlt auf Sp. Die Rasse ventricosus Pers. [Hüllspelzen länger als die Deckspelzen, ihre Enden + auswärts gebogen, Aehrenrispe dick, zweitoberstes Stengelblatt bis 1 cm breit] von Magerö südlich und westlich bis Senjen, Larvik, dänische Inseln, Pommern, Polen, [Ostgalizien]; Schweizer Alpen Wiesenfuchsschwanz; Kafle; Rävehale; praiensis L. b. Hüllspelzen oberwärts am Kiele geflügelt, fast kahl, spitz, bis zur Mitte verbunden, 6—-7 mm lang, Aehrenrispe schlank, an beiden Enden verschmälert, Griffel getrennt, Wurzeln büschelig. @), © 5—9. Bebauter Boden. In West- und Süd-De häufig, sonst selten; auch in D, N [am Kristianiafjord], S [Gotland] myosuroides Hudson. II. Blätter in der Knospe gefalzt, Hüllspelzen nur am Grunde verbunden, spitz a. Aehrenrispe kräftig, kurz, Hüllspelzen ungeflügelt, etwa 4 mm lang, Stengelgrund nicht verdickt, mit durchbrechenden Kriechtrieben. 47,8. Sp alpinus Sm. b. Aehrenrispe schlank, Hüllspelze am Kiele oberwärts schmal geflügelt und kurzhaarig, etwa 3 mm lang, Deckspelze lang begrannt, Stengelgrund knollig verdickt. 4 6—7. Salzwiesen nahe der Nordsee: von Belgien bis zur Weser [Kreis Lehe] bulbosus (rouan. 59. Crypsis. | Aehrenrispe schlank, gestielt, Aehrchen 2 mm lang, Staubblätter 3. © 6—9. Feuchte Orte, selten. Lothringen, Darmstadt, Böhmen explicata (Link). 60. Mibora. Wurzel büschelig, Blätter fädlich. ®, © 3—5. Sandfelder. Selten, aber gesellig: Stuttgart; Oberrheinfläche und Untermaingebiet von Philippsburg, Speyer, Mergentheim und Wertheim bis Bingen; Ardennen; sonst verschleppt minima, Desv. 61. Coleanthus. Scheiden der oberen Blätter kurz, aufgeblasen, Aehrchen kaum l mm lang. (©) 6—10. Schlammboden, selten und oft unbeständig. Sachsen [Freiberg], Böhmen, Süd-N [Bränäs in Skedsmo] subiilis Seidl. 62. Arctagrostis. Grundachse kriechend, Blätter breit lineal, in der Knospe gerollt, Deckspelze undeutlich 3nervig, wie die Vorspelze stumpf und fein kurzhaarig. % 7. Moore, Sümpfe. Sp, Ostfinmark [Tanen, Nord- varanger], Z südlich bis 67°, sehr zerstreut ' Ä paradoxa (R. Br.); (latifolia Grisebach). 63. Cinna. Blätter flach, rauh, lichtgrün, Rispe nach der Blust zusammen- gezogen und überhangend, Aehrchen fast lineal, Deckspelze wenig kürzer als die Hüllspelzen. 4 7, 8. Feuchte Wälder im nördlichen Gebiete, selten. Von Aardal in Sogn, Helsingland, Kurland [südlich bis plötzlich zugespitzte obere, Rispe schmal walzlich, 2—6 cm lang, mit 1. Staubbeutel etwa 1/; so lang wie die gekörnelt rauhe Deck- spelze, stets eingeschlossen, untere Hüllspelze etwa ?/; so lang wie die 3 64 kurzen Zweigen, die 1—3 Aehrchen tragen. 7. Nur im nördlichen Fenno- skandinavien, selten. Reisen-, Torneä- und Muoniotal subalpestre Hn (agrostideum Fries). 2. Staubbeutel etwa 1/,—2/s3 so lang wie die Deck pelze, in der Blust heraushangend, Rispe breiter und länger, ihreZweige mit 1—8 Aehr- chen, Hüllspelzen meist allmählich verschmälert. 6—8. Wiesen, Triften, Matten bis ins Hochgebirge. In einem großen Teile des Gebiet häufig bis selten, nördlich bis Kristiania, Südnorrland, Ingrien, Olonez-K. 3 Rassen. A. Stengel mit 2 im unteren Viertel genäherten, von den Blattscheiden bedeckten Knoten, Blattnerven breit, Fruchtknoten meist am Scheitel behaart. alpestre P.B. Alpen von 7 an östlich, Karpaten; kalkhold. B. Stengel mit fast gleichmäßig verteilten freien Knoten, Blattnerven dünn, Fruchtknoten kahl. I. Deckspelzen mit 2 scharfen in deutliche Grannen auslaufenden kahlen Spitzen, Granne rauh, aber kahl. pratense A.&G. Verbreitet. II. Deckspelzen sehr kurz 2zähnig, Zähne kaum begrannt, gewimpert, Granne rauhhaarig. fuscum Schultes. Karpaten flavescens P.B. II. Stengel unter der dichten fast kopfigen Rispe dicht zottig, Blätter in der Knospe gerollt. 4 7,8. Hochgebirgsmatten. Sp, Fenno- skandinavien vom nördlichsten N bis Süd-N, Herjedal, Enare-Z und Kola; Alpen spicatum Richter. 73. Köleria. Stauden mit Laubtrieben, Staubbeutel lineal, 2—3 mm lang. A. Stengelgrund durch dicht gedrängte alte Scheiden zwiebelig verdickt. I. Scheiden nicht zerfasernd, Deckspelzen aus der Spitze oder ihrer Ausrandung begrannt, oft zottig, Granne 1,5—2 mm lang, Stengel unter der kurzen, lockeren Aehrenrispe dicht behaart, Blätter blaugrün, kahl, Blatthäutchen bis 2mm lang. 6—9. Hochgebirgsmatten. Bündner und Tiroler Alpen, zerstreut hirsuta Gaudin. II. Untere Scheiden zerfasernd, Deckspelzen unbegrannt, bis- weilen stachelspitzig. | a. Untere Scheiden in ein dichtes Gewebe feiner geschlängelter Fasern aufgelöst, daher eine starke, harte walzliche Verdickung, bildend, Spreiten kurz, + steif, meist blaugrün und borstlich zusammengefalzt, Aehrchen meist bleich. 5, 6. Sonnige Triften vom Berglande bis ins Hochgebirge. Oberelsaß, Neuenburger Jura Vallesiana Bert. b. Untere Scheiden zahlreich, spreitenlos, bleich, zart, gewellt, alt in gerade oder regelmäßig gewellte, nicht verwebte Fasern auf- gelöst, Blätter + blaugrün, kurzhaarig oder rauh, Hüll- und Deckspelzen + stumpf. 6, 7. Sandboden im Flach- und untersten Berglande. Zer- streut bis selten, nördlich bis Röm, Jütland, Schonen, Halland, Oeland, Oesel, Dagö, Ingrien, Nowgorod, Onegatal, südlich bis Heidelberg, bayrisches Keupergebiet, Leipzig, Böhmen; fehlt in Holland glauca DC. B. Stengelgrund nicht zwiebelig verdickt, Deckspelzen unbegrannt, bisweilen stachelspitzig I. Grundachse nicht kriechend, untere Scheiden breit, ganz bleibend oder unregelmäßig verwitternd, Triebe umscheidet a. Untere Scheiden weißlich, ziemlich dünn, lang, oft kurzhaarig, Blätter borstlich zusammengefalzt, fast stielrund, Stengel schlank, kurz- haarig, Aehrchen weißlich, Deckspelzen spitz, selten etwas stumpflich, 65 Pflanze oft lockerrasig. 6, 7. Dünen am Nordseestrande von Belgien bis Norderney albescens DC. b. Untere Scheiden derb, Blätter flach bis gerollt oder gefalzt Pflanzen + dichtrasig Gesamtart Ä. cristata 1. Stengel kräftig, kurzhaarig, selten kahl, Aehrchen breit, 5—9 mm lang, Spelzen meist breit lanzettlich, Deckspelzen spitz, Spreiten der Stengelblätter flach, meist über 1,5 mm breit, kahl oder gewimpert, Pflanze meist lichtgrün, Rispe kräftig. 6, 7. Wiesen, Triften. Zerstreut, nördlich und östlich bis Jütland, Seeland, Brandenburg, Schlesien, Böhmen; fehlt in Holland pyramidata Domin. 2. Stengel dünn, höchstens unterwärts kräftig, Aehrchen kleiner oder Spelzen schmäler A. Aehrchen etwa 3—7 mm lang, 2—5 blütig, Hüll- und Deck- spelzen meist schmal lanzettlich, Rispe walzlich oder gelappt, Blätter bis über 2 mm breit, gefalzt oder flach, oft blaugrün, kahl bis lang- haarig, Stengel kahl, selten kurzhaarig, Blatthäutchen kurz. 5—8. Hügel, Triften, trockne Wälder, bis ins Hochgebirge. Nördlich bis Seeland und Ingrien, meist häufig gracilis Pers. - B. Pflanze ganz kahl, Rispe gelappt, ziemlich locker, Aehrchen + lang gestielt, vor und nach der Blust lineallanzettlich, meist 2blütig, stark glänzend, Hüllspelzen sehr ungleich lang, Deckspelzen lineal- lanzettlich, lang zugespitzt, Blätter oft flach, etwa 1 mm breit, nicht deutlich blaugrün, Spreite des obersten Stengelblattes lang. 5, 6. Triften. Böhmen [Mittelgebirge bei Skalitz] nitidula Velenovsky. II. Grundachse dünn, verzweigt, deutlich kriechend, Pflanze daher lockerrasig, Stengel hoch, kräftig, oben kurzhaarig, untere Scheiden dicht langhaarig, Blätter der Laubtriebe meist breit, Rispe groß, Aehr- chen meist groß, kurz gestielt, Spelzen spitz bis zugespitzt. 6. Sand- boden, Kiefernwälder, Ufer. Im östlichen Gebiete westlich bis Lemberg, Warschau, Wilna, Kurland, Ingrien, pomorisch X [etwa 63° 557), Archangelsk; zerstreut grandis Besser. 74. Sieglingia. _ Deckspelzen kurz 3zähnig bis ungeteilt, Aehrchen ganz von den Hüllspelzen umschlossen, Blätter lang gewimpert. 9 6, 7. Heiden, Wälder, Matten, bis ins obere Bergland, kalkmeidend. Fast im ganzen Gebiete häufig bis zerstreut, nördlich bis zum Stjördal, Südnorrland, Aland, Abo [—61°], Nyland, Süd-X, Ingrien decumbens Bernh. ? 75. Graphephorum. A, Deckspelzen mit 7 Nerven, von denen 3 auslaufen und 4 vor der Spitze verschwinden, am Grunde der Deckspelzen rechts und links ein Haarschopf, Blätter in der Knospe gerollt, Blattscheiden offen, Grundachse weit kriechend. 4 6—8. Ufer und nasse Wiesen im Flach- lande, sehr zerstreut. Die Süd-, West- und Nordgrenze geht von Warschau, Konin, Mogilno nach dem Gebiete der Havel und Unterspree, über Ostmecklenburg, Ostergötland nach Estland, Süd- nnd Mittel-F [62° 50°] arundinaceum Ascherson. B. Deckspelze mit deutlichem Kielnerven und rechts und links je 1—2 schwachen Seitennerven, Blätter in der Knospe gefalzt, Blatt- scheiden geschlossen, Grundachse kriechend, Triebe durchbrechend 5 r - n Sa R, len: 66 I. Hüllspelzen etwa 3—4 mm lang, etwas kürzer als die unterste Blüte, Deckspelzen stumpf, am Grunde von kurzen steifen Haaren um- geben. % 7-9. Ufer, Meeresstrand, bestandbildend. Sp; an der Torneä von 66° 40‘ bis Haparanda; auf Nordostkola bis zum 59. Längen- und 67. Breitengrade [Triostrow, Ponoj] fulvum A. Gray. II. Hüllspelzen etwa 6—8 mm lang, länger als das 1—2blütige Aehrchen, eilanzettlich, Deckspelzen seidenhaarig bis kahl, Rispe kurz. 4 7, 8. Sumpfige Orte auf Sp Fisheri A. Gray. 76. Sesleria. A. Unterste Rispenäste mit häutigen Tragblättern, Aehrchen nicht deutlich 2zeilig. I. Deckspelze etwa 2 mm lang, länglich, aus der Spitze lang 5grannig, Blätter sehr schmal, borstlich bis flach. 7, 8. Geröll und Felsen im Hochgebirge. Alpen von Berchtesgaden, dem Stubai und Martell an östlich, zerstreut ovata Kerner. II. Deckspelze etwa 3,5—5 mm lang, breit eilich, dicht gewimpert, am Ende 3—7zähnig, die Zähne oft in kurze Grannen auslaufend, Hüllspelzen eilich, so lang wie das Aehrchen oder kürzer, Aehrenrispe ‘ walzlich bis eilich, Blätter 1—6 mm breit, flach bis eingerollt, Triebe umscheidet, Blattscheiden höchstens am Rande zerfasernd, Blatthäutchen behaart und gewimpert Gesamtart S. coerulea. a. Deckspelze zerstreut kurzhaarig bis kahl, ihre Mittelgranne 0—1 mm lang. 3-5. Triften, kalkhold, bis ins Hochgebirge; Moor- boden. /s; Ost-S [Halland, Schonen bis Südnorrland]; Ostbalten von Aland, Oesel, Moon, Estland, Ingrien bis Memel und Kowno; De nörd- lich bis zum belgischen Kalkgebiete, gebirgigen Rheinland und West- falen, Deister, Hildesheim, Harz, Rüdersdorfer Kalkberge, Thüringen, B, Böhmen, Südpolen, Pieninen; häufig bis sehr zerstreut coerulea Scop. b. Deckspelze dicht bis zerstreut behaart, ihre Mittelgranne etwa 1—2 mm lang. 7, 8. Felsen und Geröll im Hochgebirge. Karpaten von der Tatra an, häufig bis zerstreut Bielzii Schur. B. Rispenäste ohne Tragblätter, Aehrchen in einseitiger Aehre, 2zeilig, Deckspelzen mit einer kurzen Mittel- und einigen oft undeut- lichen Seitenspitzen, Triebe umscheidet, Blätter borstlich. 4 7—9. Felsen und Matten im Hochgebirge, auf Urgestein. Alpen, Karpaten von der Tatra an disticha Pers. 77. Arundo. Aehrchenachse langhaarig, Deckspelze kahl, lineal pfriemlich, Rispenachse am Grunde der Aeste mit einer Haarreihe, Aehrchen 3—8blütig, Blätter lang zugespitzt, Grundachse kriechend. 4 7—9. Ufer, Sümpfe, nasse Aecker, bis ins Bergland, bestandbildend. Fast im ganzen Gebiete häufig, in N bis 70023‘, Enare-Z [—69040‘], Iman- dra-L Rohr, Schilf; Rör, Vass; Tagrör; phragmites L. 78. Molinia. Rispe zusammengezogen, Aehrchen oft violett überlaufen, Stengel meist nur am Grunde beblättert. 4 7-9. Feuchte Orte, bis ins Hoch- gebirge, oft bestandbildend. Fast im ganzen Gebiete bis /s und 70° häufig bis zerstreut Pfeifengras; Bläsene; Blätop; coerulea Mönch. re | 5: BER ik Pi r 79. Eragrostis. Liebesgras - A. Blattspreiten an den Rändern mit einer Reihe Drüsen. (Gresamtart E. megastachya. I. Blattscheiden kahl, Aehrchen groß, vielblütig. ) 7—10. Ein- gebürgert auf Sandboden der Oberrheinfläche bis Frankfurt megastachya Link. II. Blattscheiden zerstreut langhaarig, Aehrchen kleiner, 8 bis 16blütig. ©) 7—9. Sandboden in Süd- und Mittel-De, zerstreut, sich ausbreitend und einbürgend minor Host. B. Blattspreiten drüsenlos, Blattscheiden kahl, Rispenäste haar- fein, die stärkeren am Grunde mit einem Haarbüschel, Seitennerven der Deckspelzen schwach. (-) 7—9. Aecker, Triften. Oberrheinfläche von Basel bis Karlsruhe pilosa P. B. 80. Melica. Perlgras; Slok; Hängeaks A. Ränder der Deckspelze vom Grunde bis zur Spitze lang und dicht gewimpert, Kümmerblüte kahl. % 5—7. Sonnige warme Felsen im Berglande, kalkhold. S [Ostküste von Smäland bis Upland, Oeland, Gotland] Estland?, Kurland, Wilna; Süd- und Mittel-De bis zum bel- gischen Kalkgebiete, Düsseldorf, Hessen [bis Grebenstein], Süd- und Unterharz, Thüringen, Sachsen, Schlesien, Südwestpolen. 2 Rassen: I. Die eine Hüllspelze 4—5, die andere 6 mm lang, Scheiden kahl. Nebrodensis Parlatore. II. Die eine Hüllspelze 3,5—5, die andere 7 mm lang, Scheiden behaart (kahl). Transsilvanica Schur ciliata L, B. Deckspelzenränder kahl, Rispe locker I. Aehrchen auf aufrechten, anliegenden, am Ende kurzhaarigen Stielen niekend, meist mit 2 9 Blüten, Hüllspelzen stumpf, Scheiden- eingang ohne Anhängsel. Gesamtart M. nutans. a. Deckspelze der oberen 9 Blüte glänzend, undeutlich 3—5 nervig, Blatthäutchen verlängert, weiß. 4 5—7. Bergwälder, sehr zerstreut. Galizien [Janöw], Böhmen, Sachsen, Thüringen bis zum Hakel und Huy, Franken picta K. Koch. b. Deckspelzen der 3 Blüten stark 7—9nervig, Blatthäutchen kurz. 5, 6. Wälder, Gebüsche, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis Hammerfest häufig bis zerstreut nutans L. = II. Aehrchen an meist aufrecht abstehenden Rispenästen aufrecht, mit kahlen Stielen und 1 3 Blüte, Hüllspelzen zugespitzt, Blattscheiden mit einem langen, spitzen Mündungsanhängsel. 9 5, 6. Wälder im Flach- und unteren Berglande. Zerstreut bis selten in einem großen Teile des Gebiets, nördlich und östlich bis Findö [59° 10°), Westergöt- land, Upland [590 35‘), Pommern, Posen, Schlesien uniflora Retzius. 81. Briza. Zittergras; Darr; Bävregräs Rispe ausgebreitet, aufrecht, Aehrchen herzeilich, Deckspelzen ab- 'gerundet-stumpf, Blatthäutchen bis etwa 1 mm lang, gestutzt. 4 5—8. 5* = w-. 68 Wiesen, Matten, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete gemein, nördlich bis Stenkjär [6491], Lappmark, in F bis 620 media 1. 82. Catabrosa. A. Deckspelze kahl, am Ende gezähnelt, mit starkem Rücken- und jederseits einem starken Randnerven, dazwischen mit 2 schwachen Nerven, Narben federig, Rispe groß, ausgebreitet, Grundachse kriechend. Q 5—10. In flachem Wasser bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s und zur Ostfinmark zerstreut bis selten aquatica L. B. Deckspelze undeutlich 3nervig, Narben fast fädlich, Grund- achse kurz. (Gesamtart C. algida. I. Deckspelze kahl, Rispe stets dicht zusammengezogen, Aehrchen lblütig. % 7. Feuchte Orte im Hochgebirge, selten. /s, Sp, fast ganz N, S [|Lappmark], nördlichstes Z algida Fries. II. Deckspelze am Grunde seidenhaarig, Rispe zuletzt ausgebreitet, mit spreizenden Zweigen, Aehrehen 1—2blütig. 7. Feuchte Orte im Hochgebirge, selten. Sp, N [Dovre] concinna Th. Fries. 83. Gilyceria. A. Aehrchen vor dem Aufblühen stielrund, 10—20 mm lang, Scheiden etwas 2schneidig zusammengedrückt, Blatthäutchen verlängert [etwa 5 mm lang] Gresamtart G. fluitans. Schwaden, Mannagras; Mannagryne; Mannagräs I. Deckspelzen länglich, 5,5—8 mm lang, Staubbeutel 1,7—3 mm lang. % 5—7. Feuchte Orte, bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete gemein, nördlich bis /s, Namdal, Lappmark, in West-# bis 65045’, in Ost-F bis 63° fluitans R. Br. II. Deckspelzen eilänglich, stumpf, 3—4 mm lang, Staubbeutel 1—15 mm lang. 4 5—7. Feuchte Orte, bis ins oberste Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis zum Kristianiafjord, Hvalöer, Porsgrund, Kirkö, Gomö, Bohus, Ostergötland, karelische Landenge, Ingrien, Archangelsk plicata Fries. B. Aehrchen von der Seite zusammengedrückt, 5—8 mm lang, Deckspelzen 2,5—3 mm lang I. Rispe sehr locker, überhangend, mit haardünnen, abstehenden oder etwas nickenden Aesten, Scheiden etwas zusammengedrückt, Pflanze reingrün. % 6, 7. Feuchte Wälder im östlichen Gebiete bis etwa 350 m. Nördlich, westlich und südlich bis pomorisch-X [630 30°], Nordtavastehus, Südnorrland, Ringebo, Storelvdal, Kristiania [Bärum], Ostpreußen [Kreise Wehlau, Insterburg, Goldap], Bialowescher Wald; zerstreut bis selten Lithuanica Lindman (remota Fries.) II. Rispe ziemlich dicht, mit aufrecht abstehenden starren Aesten, Scheiden stielrund, Pflanze gelbgrün. 7, 8. Feuchte Orte, bis ins untere Bergland, bestandbildend. Gemein bis selten, nördlich bis Ro- merike, Wermland, Medelpad, in F bis 62015’, besonders am Ladoga- und Onegasee Militz, Lösch; aquatica We. >» er 69 84. Festuca. Schwingel; Svingel; Vingull A. Stauden, meist mit Laubtrieben, Aehrchen in Rispen (nur bei Kümmerformen in Trauben, dann + lang gestielt), Staubblätter 3 I. Nerven der unbegrannten Deckspelzen gleichlaufend, Blätter in der Knospe gefalzt, Triebe umscheidet, Deckspelzen + stumpf, Seitenährchen kurz gestielt a. Hüllspelzen fast gleich, die Mitte der 2. Deckspelze über- ragend, Deckspelzen meist lineal-lanzettlich, am Grunde auf den Nerven behaart, am Ende gezähnelt, Rispe kurz, zusammengezogen, Stengel mehrmals länger als die Grundblätter, Blätter schmal, flach, stachelspitzig, kahl, Blatthäutchen deutlich, spitz, Pflanze dichtrasig. 1.9 239 Vahliana A. & Gr. b. Hüllspelzen deutlich ungleich, die obere die Mitte der 2. Deck- spelze nicht erreichend, Deckspelzen eilanzettlich bis eilich 1. Spelzen mit deutlichen, fast durchgehenden Nerven, Mittelnerv der Hüllspelzen austretend, Rispe einseitig, Pflanzen dichtrasig, ohne Ausläufer A. Rispenäste ziemlich steif, meist schräg aufrecht abstehend, Aehrchen ziemlich dicht stehend, Deckspelzen stumpf, meist stachel- spitzig, Blätter dünn, plötzlich kappig zusammengezogen, meist flach. 6, 7. Auf Salzboden an den Scheldemündungen Borreri Bab. B. Rispe sehr schmal, zusammengezogen, kurz, ihre Aeste dünn, die untersten mit 1—2 Grundzweigen, Deckspelzen spitz oder stumpf, Blätter spitz, meist zusammengefaltet, 2—3mal kürzer als der Stengel. 6—9. Sp Parryana A. & Gr. 2. Spelzen mit undeutlichen, nicht durchgehenden Nerven, Deck- spelzen stumpf, Blätter spitz (resamtart F. distans. A. Pflanze meist ohne verlängerte Laubtriebe, Blätter flach, seltener eingerollt, Rispenäste in der Blust meist rechtwinklig ab- stehend bis zurückgeschlagen, jeder mit 2—5 Grundzweigen, Deck- spelzen 1,5—3,5 mm lang. 9, vielleicht auch &) und @) 5—9. Salzboden, Schuttstellen, bis ins Hochgebirge, Meeresstrand. Fast im ganzen Gebiete bis /s und zur Ostfinmark zerstreut distans Kunth. B. Pflanze zur Fruchtzeit meist mit verlängerten, oft wurzelnden vielblättrigen Laubtrieben, Blätter nicht über 2 mm breit, oft zusammen- gefaltet und fast stielrund, Rispenäste mit 0—2(—4) anliegenden bis schräg aufrecht abstehenden Grundzweigen, von denen selten einige zurückgeschlagen sind, Deckspelzen 3—4 mm lang. 6—9. Am Meeres- strande des ganzen Gebiets bis /s und Sp zerstreut, bestandbildend Queller, Andel; Zhalassia Kunth. II. Deckspelzen spitz, begrannt oder unbegrannt, die Enden ihrer Nerven genährt, Aehrchenstiele fädlich, am Ende etwas verdickt a. Untere Scheiden nicht zwiebelig verdickt 1. Blätter in der Knospe gefalzt, die unteren meist fädlich bis borstlich, Blattscheiden offen bis geschlossen, Deckspelzen begrannt bis unbegrannt A. Häutchen der Stengelblätter verlängert, 0,5—7 mm lang, Triebe umscheidet, Pflanze dichtrasig, alle Blätter fädlich bis borstlich, gefalzt, untere Hüllspelze schwach 5nervig, Deckspelzen sehr breit haut- 70 randig, Fruchtknoten behaart, Frucht frei. 7, 8. Matten und Triften im Hochgebirge und oberen Berglande. Alpen, Sudeten und Karpaten, meist häufig. Sehr veränderlich. 2 Rassen: Blatthäutchen —2 mm lang, nervenlos, Blattscheiden offen oder bis auf ein Drittel geschlossen, Vorspelze so lang wie die Deckspelze. I. Blätter dick, stehend, Deck- spelzen fast stumpf, 5,5 —6 mm lang. euvaria Hackel. II. Blätter borst- lich bis fädlich, spitz, Deckspelzen zugespitzt, 4—5,5 mm lang, Vor- spelze an den Kielen lang und dicht gewimpert. pumila Vill. Buntschwingel; varia Hänke. B. Blatthäutchen kurz, kahl, an den Stengelblättern meist mit 2 aufrechten, den Stengel umgreifenden Oehrchen, Blattscheiden 3—9nervig, Deckspelzen schmal hautrandig, Frucht der Deck- und Vorspelze fest anhangend (fesamtart F. ovina. I. Triebe alle umscheidet, Pflanze dichtrasig, alle Blätter fädlich bis borstlich, auf dem Rücken abgerundet, gefalzt, Fruchtknoten kahl. 5—8. Wiesen, Triften, Matten, Wälder, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und ‚Sp meist gemein. Sehr veränderlich. 7 Unter- arten: a. Obere Blattscheiden der Laubtriebe in der unteren Hälfte geschlossen und mit einer tiefen engen Längsfurche [ihre Ränder hier durch eine: dünne Haut verbunden], Rispe verlängert, schlaff, Blatt- spreiten borstlich bis fädlich, Deekspelzen unbegrannt, selten kurz be- grannt. amethystina L. Alpen, oberdeutsche Hochebene, Böhmen, Posen, [Liptauer Karpaten|. b. Blattscheiden der Laubtriebe ohne Längsfurche. 1. Blattscheiden der Laubtriebe über die Hälfte geschlossen. A. Staub- beutel halb solang wie die Vorspelze oder länger. /. Blattspreite 7nervig, mit 3 starken Bastbündeln, Scheiden zuletzt zerfasernd. Halleri All. Alpen /Sch, T, Sz]. II. Blattspreite 5nervig, mit 3 schwachen Bast- bündeln, Scheiden bald verwitternd. glacialis Miegeville. Alpen, kalk- hold. B. Staubbeutel 1};—!/; so lang wie die Vorspelze, Blattscheiden ganz geschlossen, abgestorben braunrot, Spreiten fädlich, 3—5nervig. ' J. Hüllspelzen fast pfriemlich, die obere fast das Ende der Deckspelze erreichend, Vorspelze lanzettlich pfriemlich, Spreiten mit 5 sehr zarten Bastbündeln. alpina Suter. Alpen /Sch, T, Sz]. II. Hüllspelzen breit lanzettlich, die obere kaum die Mitte der Deckspelze erreichend, Vor- spelze länglich, Spreiten mit 5-7 sehr zarten Bastbündeln. Drevi- folia R. Br. Sp. 2. Blattscheiden der Laubtriebe offen oder bis auf 1/3 ge- schlossen. A. Blattspreiten trocken fast stielrund [mit ringförmiger, selten etwas unterbrochener Bastschicht], an den Seiten nicht oder kaum eingesunken. euovina Hackel. Ueberall. B. Blattspreiten trocken mit eingesunkenen Seiten [mit 2 kräftigen Rand- und einem Rücken- bastbündel]. Vallesiaca Gaudin. De, zerstreut Schafschwingel; Färsvingel; ovina L. II. Einige oder alle Triebe durchbrechend, untere Scheiden dünn- häutig, die Triebe eng umschließend, abgestorben gelbbraun, Scheiden der Laubtriebe geschlossen, Spreiten stumpf, Staubbeutel halb solang wie die Deckspelze oder länger a. Durchbrechende Triebe kurz, nicht kriechend, Pflanze meist dichtrasig, Fruchtknoten meist auf dem Scheitel kurzhaarig 1. Spreiten der Laubtriebe sehr lang, fädlich, 3kantig, von den flachen 2-3 mm breiten Spreiten der Stengelblätter auffallend ver- schieden, Aehrchen lineal-länglich, grün oder hellviolett überlaufen, die meisten Triebe umscheidet. 6, 7. Wälder, Gebüsch, bis in obere ö 71 Bergland. In einem großen Teile des (Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis Belgien, Bonn, Südhannover, Mecklenburg, Kullaberg in S und Johannisburg in Ostpreußen; fehlt in D heterophylla Lam. 2. Spreiten der Grund- und Stengelblätter fast gleich, fädlich bis borstlich, Aehrchen elliptisch, meist violett überlaufen, die meisten oder alle Triebe durchbrechend. 7, 8. Hänge und Matten im Hoch- gebirge. Schweizer Jura, Alpen, Karpaten, zerstreut violacea Gaudin. b. Durchbrechende Triebe kurz bis lang kriechend, Fruchtknoten kahl, Stengelblätter flach bis borstlich, Grundblätter borstlich bis flach. 6, 7. Triften, Matten, Sandfelder, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Sp häufig bis zerstreut. Rotschwingel; Rödsvingel; rubra L. 2. Blätter in der Knospe gerollt, Spreiten flach, oft eingerollt, Blatthäutchen ohne aufrechte Oehrchen A. Blatthäutchen dickhäutig, bräunlich, 0—1 mm lang, untere Blattspreiten meist mit Zangenöhrchen, Deckspelzen undeutlich 5nervig, Frucht der Deck- und Vorspelze fest anhangend, Aehrchen länglich I. Deckspelzen unbegrannt bis kurz begrannt [Granne höchstens l/, so lang wie die Deckspelze] (Gesamtart F. elatior. a. Unterster Rispenast mit 1—7 Aehrchen, erheblich. länger als sein Grundzweig, der 1—3 (—4) Aehrchen trägt oder fehlt, Aehrchen lockerblütig, Blätter schlaff. 6, 7. Wiesen, Triften, Matten, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete gemein, nördlich in N bis 680 45° [Hindö], in 7 bis Haparanda und pomorisch-Ä; auf /s wohl nur ein- gebürgert. Wiesenschwingel; Aengssvingel; Engsvingel; pratensis Hudson. b. Unterster Rispenast mit 5—25 Aehrchen, wenig länger als sein Grundzweig, der 1—20 Aehrchen trägt, Blätter steif, zähe, Pflanze kräftiger als vorige. 6—8. Ufer, Moorwiesen, bis ins Bergland. Zer- streut, nördlich bis Jäderen, Kristiania, Bohus, Medelpad, Moon, Oesel, Süd-F [—61° 18°) Rohrschwingel; Rörsvingel; arundinacea Schreber. II. Granne 11/,—4mal so lang wie die Deckspelze, oft geschlängelt, Triebe alle durchbrechend, Blattspreiten 5—15 mm breit, flach, Rispe groß, nickend, Hüllspelzen lineal. 6—8. Wälder, besonders Auen- wälder, bis ins Bergland, bestandbildend. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Stangvik in Nördmöre, Ringerike, Bohus, Upland, Estland, karelische Landenge, Ingrien, Nowgorod, Bachweizen; gigantea Vill. B. Blatthäutchen dünnhäutig, an den oberen Blättern 0,3—5 mm lang, Blattspreiten ohne Zangenöhrchen, allmählich in eine lange feine Spitze ausgezogen, kahl, Triebe alle durchbrechend, mit Niederblättern, Deckspelzen deutlich nervig, unbegrannt, etwa 5 mm lang, rauh, Frucht frei oder der Vorspelze locker anhangend I. Blattspreiten 6—20 mm breit, flach, oben blau-, unten dunkel- grün, Scheiden offen, Rispe groß, nickend, Deckspelzen kaum haut- randig, Pflanze dichtrasig, ohne Kriechtriebe, Niederblätter hart, gelb, Deckspelzen mit einem starken Mittel- und jederseits einem starken Randnerven. 6, 7. Laubwälder, bis ins Bergland. Im größten Teile des Gebiets sehr zerstreut bis selten, nördlich bis Nordfjord [etwa 620], Helsingland [—590], Oesel, Estland, Pleskau silvatiea Vill. 7 : E;:; Bi 72 lI. Blattspreiten 1,5—5 mm breit, meist schlaff, Deckspelzen deutlich 5nervig, fast gekielt a. Scheiden offen, Niederblätter 4—8, hart, lange bleibend, grau, Blatthäutchen sehr kurz, gewimpert, Aehrchen eilänglich, Deckspelzen am Ende breit hautrandig, Fruchtknoten auf dem Scheitel dicht be- haart. 7, 8. Steinige Orte im oberen Berglande und im Hochgebirge, kalkhold. Karpaten von der Tatra an Carpathica Dietrich. b. Scheiden weit hinauf geschlossen, Niederblätter 1—-3, dünn, bald zerfasernd, braun, Blatthäutchen länglich, stumpf, kahl, Rispe mit dünnen Aesten, Aehrchen breiteilich, stark zusammengedrückt, Deckspelzen schmal hautrandig, Fruchtknoten zerstreut behaart bis kahl. 7, 8. Felsen und Matten im Hochgebirge, kalkhold. Schweizer Jura, Alpen, zerstreut pulchella Schrader. b. Untere Scheiden zwiebelig verdickt, lange bleibend, Triebe umscheidet, Blattspreiten starr, in der Knospe gefalzt, Rispe groß, ihre Achse kahl, Aehrchen breiteilich, meist braun, Deckspelzen 5nervig, rauh, unbegrannt, 7—8 mm lang. 6—8. Sonnige Triften im Hoch- gebirge und oberen Berglande. Tiroler und Salzburger Alpen, zerstreut spadicea 1. B. Pflanze (©) oder (1), ohne Laubtriebe, Aehrchen auf dicken, starren Stielen, Fruchtknoten kahl I. Aehrchen kurz gestielt, an einer 4kantigen Achse in 2 gegen- überstehenden Reihen zu einer einfachen oder selten am Grunde ver- zweigten Aehre zusammengestellt, Deckspelzen stumpf, mit oder ohne Stachelspitze, Blattscheiden offen, Staubblätter 3. ©) und @. 5—7. Auf Sandboden und Granit [nicht auf Sandstein] in den Tälern des Wasgen- und des südwestlichen Schwarzwalds Lachenalii Spenner. II. Aehrchen und Rispenäste an einer 3kantigen Achse in 2 Reihen a. Deckspelzen stumpf, ihre 5 Nerven wenig deutlich, Aehrchen- stand eine starre Rispe, Aehrchen alle gestielt, ihre Stiele am Ende nicht verdickt, Blattscheiden geschlossen, Hüllspelzen fast gleich, Staubblätter 3. 6, 7. Warme Triften, kalkhold. Elsaß, Ardennen, belgisch-rheinisches Bergland nordöstlich bis Eupen, Cornelimünster, Aachen, Vaals rigida Kunth. b. Deckspelzen allmählich in eine scharfe Spitze oder Granne verschmälert, oberwärts gekielt, Aehrchen in einer Aehre oder zu- sammengezogenen Aehrenrispe, Blattscheiden offen 1. Aehrchenstiele sehr kurz, am Ende kaum verdickt, Aehrchen in einer Aehre, Deckspelzen stachelspitzig bis begrannt, ohne Granne etwa 4 mm lang, Staubblätter 3, Hüllspelzen spitz. ©). 6, 7. Sonnige Triften in franz. Lothringen und im belgischen Berglande maritima L. 2. Aehrchenstiele länger, am Ende verdickt, Aehrchen zuletzt nach oben verbreitert, Grannen länger als die Deckspelzen, selten nur so lang wie sie, Hüllspelzen sehr ungleich " A. Staubblätter 3, Deckspelzen [ohne Granne] 10—15 mm lang, untere Hüllspelze 0O—5 mm lang, obere lang begrannt, mit Granne über 20 mm lang. 5—7. Warme Triften, selten. Nordöstlich bis Nanzig u. zum Hennegau uniglumis Solander B. Staubblatt 1, Deckspelzen [ohne Granne] 4—6 mm lang, obere heuer. 5—7 mm lang, unbegrannt, meist 2—3 (—10) mal länger als ie untere | ER B E- . 13 (resamtart F. myuros I. Rispe bis 35 cm lang, mehrmals länger als ihr unterster Ast, Stengel meist ganz von den Blattscheiden verhüllt. 6—10. Sandboden, Hänge. Zerstreut in De, fehlt im größten Teile des norddeutschen Flachlands myuros 1. II. Unterster Rispenast etwa halb so lang wie die bis 10 cm lange - Rispe, oberstes Stengelglied aus der obersten Blattscheide weit heraus- ragend. 5—7. Sandboden, Hänge. Sehr zerstreut: D; S [Schonen, Bleckinge], De östlich bis zur Oder, Posen und Schlesien, südlich bis Böhmen, Sz, nördliche bayrische Hochebene, Maintal, Oberrheinfläche, Vorarlberg, Sch bromoides L. (Dertonensis A. & G.). 85 Poa; Rispengras; Gröe; Rap; Sveifgras Deckspelze meist Snervig, Rispenäste mit 0—8 (—12) Grundzweigen A. Aehrchenachse unter jeder Blüte mit einem Kranze kurzer Borsten, Deckspelzen schwach gekielt, undeutlich nervig, stachelspitzig, Triebe umscheidet, Pflanze dichtrasig, Blätter kahl, meist borstlich, Blatthäutchen lang. 9, 7, 8. Hänge und Felsen im Hochgebirge. Schweizer-, Tiroler- und Salzburger Alpen, zerstreut violacea Bell. B. Aehrchenachse ohne Borstenkränze, Deckspelzen deutlich gekielt, ohne Stachelspitze, am Grunde kahl oder mit weichen ver- webten Zotten I. Deckspelzen meist undeutlich 5 nervig a. Hüllspelzen sehr ungleich, die untere 1-, die obere 3 nervig, Wurzeln büschelig, Triebe aufrecht bis niederliegend, umscheidet, an den Knoten oft wurzelnd, Scheiden weit hinaufgeschlossen, unterste Rispenäste mit 1—2 Grundzweigen, Aehrchen mit 1—5 % Blüten. J—4. blüht fast das ganze Jahr. Bebauter Boden, Wege, Sandboden, Fels- fluren, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Magerö gemein annua L. b. Beide Hüllspelzen 3 nervig, fast gleich. Stauden 1. Nerven der Deckspelzen nicht seidenhaarig, Stengel 2 schneidig zusammengedrückt, Grundachse unterirdisch weit kriechend, Triebe durchbrechend, Blatthäutchen kurz, aber deutlich, gestutzt. 6, 7. Triften, Mauern, Felsen, auf Kalk und Sand, bis ins Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis zum Stjördal, Süd- norrland, Nordsavolaks, Ladoga-K compressa L. 2. Deckspelzen auf den Kiel- und den Randnerven seidenhaarig A. Stengelgrund durch verbreiterte und verdickte Blattscheiden deutlich zwiebelig, Blatthäutchen alle verlängert, die oberen spitz, Blätter schmal, meist borstlich, Triebe umscheidet. 4—6. Wälder, Hänge, Triften, bis ins Hochgebirge. Häufig bis selten, nördlich und östlich bis zum belgischen Sandgebiete, Rheinland, Maintal, Thüringen bis zum Harz, Wendland, Mecklenburg, schwedische Ostküste von Schonen bis Upland und Nerike, Bornholm, Abo, Wilna bulbosa L. B. Stengelgrund von derben zerfasernden Scheiden umschlossen, Blätter meist breit, Triebe umscheidet, untere Stengelglieder gestaucht, untere Blätter daher fast gegenständig, Aehrchen breit eilich, am Ende der Rispenäste und Zweige gebüschelt. 5—9. Hänge, Triften, Sand- felder, vom Berglande bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete häufig bis selten, nördlich bis /s und Sp . alpina 1. 74 C. Stengelgrund nicht verdickt, untere Scheiden dünnhäutig, Aehrchen nicht gebüschelt I. Die meisten Triebe umscheidet, Pflanzen rasig, Rispenäste dünn, meist glatt, mit 0—2 Grundzweigen, Rispe zur Blütezeit meist zusammengezogen, Aehrchen eilich, Blätter fein zugespitzt, oberste Spreite meist kürzer als ihre Scheide, alle Blatthäutchen verlängert, spitz a. Rispenäste haardünn, Deckspelzen lanzettlich, nur auf den Nerven seidenhaarig, mit Zotten, etwa 4mal so lang wie die Staubbeutel, oberster Stengelknoten meist frei, + weit von der Scheidenmündung entfernt, Stengel glänzend. 7, 8. Felsen und Matten im Hochgebirge, kalkhold. Zerstreut in den Alpen minor Gaudin. b. Rispenäste fädlich, ziemlich steif, Deckspelzen eilanzettlich, Stengelknoten meist von den Scheiden bedeckt 1. Blätter + schlaff, meist flach, Stengel etwas schlaff, Deckspelzen auf den Nerven, bisweilen auch sonst seidenhaarig, etwa doppelt solang wie die Staubbeutel. 7—9. Felsen und Matten im Hochgebirge, zer- streut. /s, Skandinavien von Hammerfest [70037‘) und der Tanaelv bis Nordkristiansand und Herjedal. Alpen, Belchen im Schwarzwald, Riesengebirge, Hochgesenke, Karpaten von der Babia Gora an laxa Hänke. 2. Blätter steif, zusammengefalzt, Deckspelzen überall mit kurzen angedrückten Haaren besetzt, etwa 5mal so lang wie die Staubbeutel, Stengel steif. 7, 8. Nur auf Sp abbreviata R. Br. ll. Triebe durchbrechend, eng von den Scheiden umgeben a. Pflanze rasig, meist ohne unterirdische Kriechtriebe, Blatt- scheiden meist nur am Grunde geschlossen Gesamtart /P. nemoralis. 1. Knoten fast gleichmäßig am Stengel verteilt, Deckspelzen unter der Spitze meist mit einem braungelben Fleck A. Alle Blatthäutchen 1,5—4 mm lang, spitz, Rispe meist mit vielen Aehrchen auf dünnen Zweigen, ihre Aeste mit 2—6 (—12) Grund- zweigen, Blätter meist lichtgrün. 6—$8. Feuchte’ Orte, bis ins obere Bergland, oft bestandbildend. Fast im ganzen Gebiete etwa bis zum 69° häufig bis selten palustris L. B. Blatthäutchen fast oder völlig 0, Stengelknoten meist frei, oberste Spreite so lang wie ihre Scheide oder länger. 6—8. Wälder, Hänge, Felsen, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zur Östfinmark gemein bis zerstreut nemoralis L. 2. Knoten meist im unteren Drittel des Stengel genähert und von den Scheiden bedeckt, oberstes Stengelglied meist sehr verlängert, obere Blatthäutchen kurz, aber deutlich [I—2 mm lang], abgerundet, Rispenäste meist stark rauh, + starr, mit 0—4 Grundzweigen. 6—8. Felsen und Hänge im Hochgebirge. Is, Sp, Fennoskandinavien [südlich bis Kristiansand, Dalarne und in F —63° 20°], Schweizer Jura, Alpen, Sudeten, Karpaten von der Babia Gora an; zerstreut glauca M. Vahl. b. Pflanze meist mit + langen unterirdischen Kriechtrieben, Stengel kräftig, Rispe ausgebreitet, ihre Aeste meist mit 1—2 Grundzweigen, Aehrchen eilich, Blatthäutchen kurz aber deutlich, Blattscheiden weit hinauf geschlossen. 6—8. Geröll im Hochgebirge, kalkhold. Sp, Fenno- skandinavien von Magerö bis Hardanger, Telemark, Lappmark und Imandra-L; Schweizer Jura, Alpen, Karpaten von der Tatra an; häufig b's zerstreut Cenisia All. 5 II. Deckspelzen deutlich 5-, untere Hüllspelze 1-, obere 3nervig, Scheiden weit hinauf geschlossen. Stauden a. Pflanze mit dünnen durchbrechenden unterirdischen Ausläufern, Blatthäutchen kurz [0,5—2 mm lang], Scheiden der Laubtriebe glatt, Blätter schmal. 5—7. Wiesen, Triften, Matten, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Sp gemein Wiesenrispengras; Ängsgröe; Engrap; Vallarsveifgras; pratensis L. b. Pflanzen ohne solche Ausläufer, Triebe durchbrechend, mit Niederblättern 1. Häutchen der oberen Stengelblätter spitz, lang [|— etwa5 mm], Scheiden der Laubtriebe meist sehr rauh, Deckspelzen etwa 3 mm lang, mit Zotten. 6, 7. Feuchte Orte, bis ins obere Bergland. Im ganzen Gebiete bis /s und Hammerfest meist häufig trivialis L. 2. Blatthäutchen abgerundet oder stumpf, 1—4 mm lang, Laub- triebe + breit, ihre Scheiden stark 2schneidig zusammengedrückt, fast flach, untere Stengelblätter 4—15 mm breit A. Blattspreiten mitkappiger Spitze, Deckspelzen etwa3—4mımlang I. Blätter, namentlich das oberste Stengelblatt, breit lineal, plötzlich in eine kurze kappige Spitze zusammengezogen, Blatthäutchen —1,5 mm lang, fein gewimpert, Hüllspelzen breit, glatt oder am Kiele schwach rauh, Deckspelzen kurz und breit, stumpf, mit stark gewölbtem Rücken, meist zottenlos. 6, 7. Wälder, Gebüsche, Wiesen, bis ins Hochgebirge, bestandbildend. Alpen, Karpaten, deutsche Mittelgebirge bis zum Teutoburger Walde und dem nördlichen Vorharz; sonst wohl nur ver- wildert, nördlich bis Stockholm und Uleäborg; fehlt in N. Chaixi Vill. lI. Oberste Stengelblätter schmal, allmählich in eine schwach kappige Spitze verschmälert, Blatthäutchen 2,5—4 mm lang, Rispe sehr locker, Hüllspelzen sehr schmal und spitz, wenigstens auf den Nerven stark rauh, Deckspelzen schmal, fast geradrückig, mit Zotten. 6, 7. Feuchte Wälder. Fennoskandinavien nördlich etwa bis 670, Ostbalten, De westlich etwa bis Hannover, Westfalen, Hessen, Pfalz, Sch; meist häufig remota Forselles. B. Blätter, besonders die der Laubtriebe, sehr lang und schmal, mit flacher Spitze, das oberste Stengelblatt in eine lange scharfe Spitze allmählich verschmälert, Blatthäutchen etwa 2,5 mm lang, ungewimpert, Hüllspelzen schmal, lang zugespitzt, glatt, Deckspelzen etwa 5 mm lang, schmal, fast geradrückig, lang zugespitzt. 7,8. Gebüsche und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande, kalkhold. Schweizer Jura, Alpen Sch, T, Berchtesgaden, Sz] Sudeten, Tatra, [Rodnaer Alpen!!] | hybrida Gaudin. 86. Sclerochloa. A. Obere Hüllspelze 7—9 nervig, Deckspelze mit 5 starken Nerven, Aehrchenstand dicht, ganz oder nur oberwärts ährig, Blatthäutchen kurz. ©) 5—7. Festgetretene Wege, Sandfelder, im Flach- und untersten Berglande. Nördlich, östlich und südlich bis zum Moseltal, Alten- kirchen, Maingebiet, Thüringen bis zum Harz und Magdeburg, Dresden, - Nordböhmen, nördliche bayrische Hochebene, Maintal, Maulbronn, Ober- elsaß; zerstreut dura P. B. B. Obere Hüllspelze 3 nervig, Deckspelze 3—5 nervig, Aehrchen- stand eine starre Rispe, Blatthäutchen verlängert. ©) 6—8. Schlick- boden der Nordseeküste in Holland und Süd-N; selten procumbers P.B. 76 87. Dactylis Pflanze rasig, Rispe gelappt, bisweilen ährig, untere Hüllspelze 1—3-, obere 3—5nervig, Deckspelzen stachelspitzig bis kurz begrannt, auf dem Kiele steifhaarig bis kahl. % 5—7. Wiesen, bis ins obere Bergland, auch höher. Im größten Teile des Gebietes gemein, nördlich bis Loppen, Südnorrland und Süd-F [—63° 30°), Knäuelgras; Hundegräs; glomerata .L. 88. Cynosurus Deckspelzen stachelspitzig, etwa 3 mm lang, Blatthäutchen kurz. 4 6, 7. Wiesen, Triften, bis ins obere Bergland. Im größten Teile des Gebiets zerstreut, nördlich bis zum Söndfjord, Südnorrland, Aland, Südingrien, Nowgorod Kammgras, Kamgräs; cristatus L. 89. Bromus A. Untere Hüllspelze meist 1-, obere meist 3nervig, Deckspelzen auf dem Rücken gekielt, aus der Spitze begrannt bis stachelspitzig t I. Aehrchen lineal bis lanzettlich, nach oben verschmälert. Stauden a. Blätter in der Knospe gefalzt, viele Triebe umscheidet, Pflanze dichtrasig, Deckspelzen mit 3—10 mm langer Granne. 5,6. Hänge, Triften, bis ins obere Bergland, kalkhold. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, nördlich bis Ringericke, Upland, Ost-Z; vielfach nur verschleppt | erectus Hudson b. Blätter in der Knospe gerollt, Triebe durchbrechend - | 1. Rispe kurz, aufrecht, Deckspelzen 0—4 mm lang begrannt, Grundachse kriechend. 6, 7. Wiesen, Triften, bis ins untere Bergland. Zerstreut, nördlich bis Kristiansand, Medelpad, Ingrien, Olonez-XK, ÖOnegatal; vielfach nur verschleppt inermis Leysser. 2. Rispe groß, + überhangend, Deckspelzen wenig länger als ihre Granne, Pflanze dichtrasig, untere Blattscheiden rauhhaarig, Blatt- spreiten mit kräftigen Zangenöhrchen. 6—8. Laubwälder. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis sehr selten, nördlich bis Stad - bygden [60° 30°), Bohus, Upland, Abro, Pucht ramosus Hudson. II. Aehrchen zur Blüte- und Fruchtzeit nach oben verbreitert, Deckspelzen lang begrannt. (©) oder @) a. Rispe nach allen Seiten überhangend, Deckspelzen starknervig, Stengel kahl. 5—7. Bebautes und Oedland. Häufig bis selten in einem großen Teile des Gebiets, nördlich bis Sandö und Stavanger, Medelpad und Littauen; öfter nur verschleppt sterilis L. . b. Rispe nach einer Seite überhangend, Deckspelzen schwach- nervig, Stengel unter der Rispe kurzhaarig. 5—10. Oedland, Triften. Häufig bis selten, nördlich bis Innersogn, Medelpad, Estland, Aland; vielfach nur verschleppt, in den Alpen bis 2000 m tectorum L. B. Untere Hüllspelze 3—5-, obere 5—9nervig, Deckspelze auf dem Rücken gerundet, Vorspelze an den Kielen kammig gewimpert, Aehrehen nach der Spitze verschmälert. © bis @) | I. Deckspelze in oder unter der Mitte rechts und links mit je einem kurzen Zahne, bis 16 mm lang, aus der Spitze 3grannig, die Mittel- granne länger als die Seitengrannen, Rispe zuletzt hangend, Blatt- scheiden kahl. ®. 6, 7. Spelzäcker in=den Ardennen, verbreitet | Arduennensis Dum. 77 II. Deckspelzen an den Rändern zahnlos, unter der Spitze 1 grannig oder unbegrannt a. Staubbeutel 1—2 mm lang, stets eingeschlossen 1. Deckspelzen zur Fruchtzeit durch die eingerollten Ränder meist fast stielrund, die Aehrchenachse größtenteils freilassend und sich nicht deckend, Blattscheiden kahl oder weichhaarig. 6, 7. Ackerunkraut. Fast im ganzen Gebiete bis Beitstad [6405], Norrland, Uleäborg und Rovaniemi häufig bis zerstreut Trespe; Räglosta; Faks; secalinus L. 2. Deckspelzen sich zur Fruchtzeit mit den Rändern dachziegelig deckend oder etwas entfernt, untere Blattscheiden weichhaarig A. Deckspelzen breit elliptisch, ihre Nerven fast gleichlaufend, (Grannen nicht gedreht und nicht oder wenig spreizend Gesamtart B. hordeaceus I. Rispe mit langen schlaffen Zweigen, zuletzt überhangend. 6—8. Bebauter Boden, Wiesen, Triften. In einem großen Teile des Gebiets, nördlich bis D und Süd-S zerstreut bis selten; fehlt in Balten von Pommern und Westpreußen an commutatus Schrader II. Aehrchenstand mit kurzen Zweigen, aufrecht, nach der Blust zusammengezogen | a. Deckspelzen derb, Aehrchenstand schmal, traubig. 5—17. Wiesen, Hänge. In einem großen Teil des Gebiets zerstreut, nördlich bis Tromö bei Arendal, Süd-S, Estland racemosus 1. b. Deckspelzen dünn, Aehrchenstand rispig, untere Rispenäste mit Grundzweigen. 5—7. Bebautes und Oedland, Wiesen. Im größten Teile des Gebiets gemein, nördlich bis Beitstad [6405‘), Norrland, Aland, Abo, Nyland [609 50°] hordeaceus L. (mollis L.). B. Deckspelzen schmal, elliptisch-lanzettlich bis lanzettlich, obere Grannen zuletzt oft gedreht und spreizend I. Rispe aufrecht, mit kurzen Zweigen, nach der Blust zu- sammengezogen, Deckspelzen lanzettlich, ihre Nerven am Ende zu- sammenfließend. Dünen. Belgien und Holland; zerstreut | molliformis Lloyd. II. Rispe mit langen schlaffen abstehenden Zweigen, Deckspelzen elliptisch-lanzettlich, ihre Nerven gleichlaufend. 5—9. Aecker, Trilten. Zerstreut, nördlich bis zum Rheinlande, Westfalen, Harz, Anhalt, Schlesien, Böhmen, Galizien; sonst verschleppt, so wohl auch in $S Japonicus Thunberg. b. Staubbeutel 3—4,5 mm lang, in der Blust heraushangend, Rispenzweige sehr lang, schlaff, abstehend, Deckspelzen chmal, ihre Seitennerven nach dem Ende genähert oder zusammenfließend. 5—10. Aecker, Triften, bis ins Bergland. Im größten Teile des Gebiets zer- streut bis selten, nördlich bis Talvik in Alten [700], Südnorrland, .(— etwa 630] arvensis L. 90. Brachypodium Zwenke; Skafting Aehre mit zahlreichen Aehrchen, untere Granne kürzer als die Deckspelzen. A. Pflanze dichtrasig, Blätter dunkelgrün, unten mit einem stark ‚hervortretenden weißen Mittelnerven, obere Deckspelzen so lang wie ihre Grannen oder kürzer. 7, 8. Wälder, bis ins Bergland, bestandbildend. 78 gi | Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis M[Küsten- gebiet bis Stadsbygden [63° 30°), Bohus, Upland, Aland, Moon, Estland, Ingrien, in den Alpen bis 1600 m silvaticum R. & S. B. Grundachse kriechend, Blätter gelbgrün, Deckspelzen länger als die Grannen. 6, 7. Triften, Wälder, kalkhold, bestandbildend. Im größten Teil des Gebiets häufig bis selten, nördlıch bis N [von Kristiania bis Slidre und Fron], Westmanland, Upland, Satakunta, Nord-X [620], Nowgorod pinnatum P.B. 9]. Triticum Deckspelzen am Grunde mit einem Querwulst, Hüllspelzen lanzett- lich, Vorspelze mit der Frucht verwachsen, Aehre schlank, mit Gipfel- ährchen. Stauden A. Staubbeutel 1,5—2 mm lang, stets eingeschlossen, Pflanze rasig, Aehrchen meist einzeln auf jedem Zahn der Aehrenachse, Früchte mit den Gliedern der dicht kurzhaarigen Aehrchenachse aus den an der zähen Aehrenachse bleibenden Hüllspelzen ausfallend. 6—8. Laubwälder; Felsen und Geröll im Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s und Magerö häufig bis selten. 2 Unterarten: I. Deckspelze breit, + stumpf, unbegrannt oder mehrmals länger als ihre Granne, Hüllspelzen meist stumpf, am Ende 3nervig. biflorum Brignoli. /s, Fennoskandinavien; Alpen [Finstermünz]. II. Deckspelze schmäler, zugespitzt, meist kürzer als ihre Granne, Hüllspelzen zugespitzt. eucaninum. VUeberall. caninum L. B. Staubbeutel 3,5—8 mm lang, in der Blust heraushangend, Grundachse kriechend I. Früchte mit den Gliedern der dicht kurzhaarigen Aehrchen- achse aus den an der zähen Aehrenachse bleibenden Hüllspelzen aus- fallend, Hüllspelzen auf der Außenseite des Aehrchens genähert, schief, scharf zugespitzt, etwa so lang wie das Aehrchen, Deckspelzen kurz- zottig, unbegrannt, Aehrchen meist zu 2—3 auf jedem Zahn der Aehrenachse. 5—8. Meeresstrand, Dünen. Bis /s und zur Ostflnmark sowie an den Ufern der großen russischen Seen häufig, im Binnenlande auf Sand hie und da einheimisch oder eingebürgert Strandhafer, Strandroggen; Elm; Strandrug, Marehalm;. Melur; arenarium (L.) II. Aehrchen zuletzt mit den Hüllspelzen, meist als Ganzes, ab- fallend, meist einzeln auf jedem Zahn der Aehrenachse, Aehrchenachse kahl, Hüllspelzen gegenständig (resamtart T. repens. a. Blattnerven schmal, oben mit einer Reihe Höckerchen oder Haaren, Aehrenachse zähe, Hüllspelzen 3—7(—9)nervig 1. Deckspelzen zugespitzt, untere Scheiden am äußeren Rande nicht gewimpert, Hüllspelzen zugespitzt oder begrannt. 6, 7. Bebauter Boden, Gebüsch, Ufer. Fast im ganzen Gebiete bis /s und Sörö bei Hammerfest, meist gemein; fehlt auf Nordostkola ; Quecke; Kvick; Kveke; Hüsapuntur; repens L. 2. Deckspelzen stumpf, untere Scheiden am äußeren Rande dicht borstig gewimpert, Hüllspelzen unbegrannt, stumpf bis zugespitzt. 5—7. Warme Hänge und Triften. Zerstreut in Süd- und Mittel-De, nördlich bis zur Oberrheinfläche, Hes en, Anhalt, Schlesien, Süd- und Ostpolen intermedium Host. 79 b. Blattnerven breit, mit mehreren Reihen Höckerchen oder Börstchen besetzt, Blattoberseite weichhaarig, Aehrenachse brüchig, Hüllspelzen 9—11nervig, stumpf, Deckspelzen am Rande sehr rauh. 6, 7. Stranddünen. Nördlich bis Hustadvik [630], Ostsmäland, Oeland, sotland, Ostpreußen; häufig bis selten junceum L. 92. Hordeum. A. Aehrenachse zähe, mit Gipfelährchen, Frucht mit Deck- und Vorspelze aus den bleibenden, pfriemlichen Hüllspelzen ausfallend, Aehrchen zu 2—3, sitzend oder kurz gestielt, häufig mit einer zweiten, öfter verkümmerten Blüte, Deckspelzen kahl, lang begrannt, Pflanze rasig, rein grün. 9% 7, 8. Laubwälder, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, nördlich bis zum belgischen Kalk- gebiete, Nimwegen, Rheinland, Westfalen, Osnabrück, Stadt Hannover, Magdeburg, Mecklenburg, Jütland [namentlich im Osten], Smäland, Oeland, Gotland, Ostpreußen [etwa bis zur Buchengrenze], Bialowescher Wald Europaeum All. B. Aehrenachse brüchig, ohne Gipfelährchen, ihre Glieder mit Hüll- und Deckspelzen abfallend, Aehrchen zu dreien, 1blütig, Seiten- ährchen kurz gestielt, $ oder verkümmert, Mittelährchen sitzend, 3, Deckspelzen lanzettlich, alle begrannt, Pflanzen rasig I. Alle Hüllspelzen gleich, borstlich, bis 15 mm lang, nicht gewimpert, untere Scheiden behaart. 4—() 5—8. Wiesen, salzhold. Zerstreut, östlich und nördlich bis zur West-Sch [Neuenburg, Freiburg], Elsaß, Maingebiet südlich bis Ubstadt und Hall, Neresheim, Augsburg [Mering], Bamberg, Elbgebiet von Meißen abwärts, Südbalten bis zur Odermündung, Schonen, Seeland, Jütland nodosum L. (secalinum Schreber). II. Hüllspelzen verschieden gestaltet. (1) oder (-) a. Hüllspelzen ungewimpert, die der Mittelährchen borstlich, die innere Hüllspelze jedes Seitenährchens aus halblanzettlichem Grunde begrannt. 5—7. An der Nordseeküste von Belgien bis Dagebüll in Nordfriesland zerstreut und unbeständig maritimum With. b. Hüllspelzen der Mittelährchen gewimpert, lineal-lanzettlich, lang begrannt, die innere Hüllspelze jedes Seitenährchens lineal, die äußere borstlich, Blattscheiden kahl. 6—10. Triften. Gemein bis selten, nördlich bis Mandal, Kristiansand, Grimstad, Fredrikshald, Bohus, Medelpad, Gotland, Königsberg in Preußen Mäusegerste; murinum L. 93. Lolium. Aehrchen auf den Zähnen der Aehrenachse, mehrblütig, Aehre flach, Pflanzen rasig A. Deckspelzen derb lederig oder am Grunde knorpelig, 3mal so lang wie breit, Blätter in der Knospe gerollt. 6, 7. ©. Acker- unkraut. Im größten Teile des Gebiets zerstreut, nördlich bis Snaasen 1640127), Norrland, F [—-65°20). Die Rasse remotum Schrank [Hüllspelze 7—10 mm lang, so lang wie das Aehrchen oder kürzer, Deckspelzen 4-5 mm lang] auf Leinfeldern; die Rasse annuum Gilibert [Hüllspelze 15—39 mm lang, meist so lang wie das Aehrchen oder länger, Deckspelzen bis 8 mm lang] überall Taumellolch; Svimling, Klinte; temulentum L. B. Deckspelzen dünnkrautig, 4—-5mal so lang wie breit, Hüll- E spelze kürzer als das Aehrchen. J—Q 30 - 1. Blätter in der Knospe gerollt, Deckspelzen oft begrannt. 7, 8. Wiesen. Angebaut und eingebürgert in einem großen Teile des Gebiets, in Südwest-De wohl auch einheimisch | Italienisches Raygras; multiflorum Lam. II. Blätter in der Knospe gefalzt, Deckspelzen meist unbegrannt, Stengel glatt. 6—10. Wiesen, bis ins obere Bergland. Im größten Teile des Gebiets gemein bis zerstreut, nördlich bis Stjördal, Süd- norrland, Süd-/ [—62030°)| Englisches Raygras; Renrepe; perenne L. 94. Lepturus. Aehrchen lblütig, unbegrannt, Aehre fast stielrund, Hällspelzen stark nervig, solang wie die häutige Deckspelze oder länger. OR Am Strande der Nord- und Ostsee von Belgien über Jütland bis Rügen zerstreut bis selten, auch auf den friesischen und dänischen Inseln und in Schonen am ÖOeresund Dünnschwanz; incurvatus Trinius. 95. Nardus. Pflanze dichtrasig, Triebe von starren, glänzenden Niederblättern umgeben, Blätter borstlich, graugrün. % 6—9. Heide- und Moor- boden, Hochgebirgsweiden, bestandbildend. Fast im ganzen Gebiete bis /s und Magerö gemein bis selten Borstgras; Stagg; Finnskjeg, Vildstraa; Finnungur; strieta L. 96. Spartina. Aehren flach, die 2 Aehrchenzeilen spreizend, Aehrchen 10—20 mm lang, Hüllspelzen auf dem Kiele borstig, Blätter starr, kahl, Grund- achse kriechend. 4 8,9. Strandsümpfe im Scheldegebiet stricta Roth. 97. Cynodon. Grundachse kriechend, Blattunterseite zerstreut behaart, Aehren zu 3—7. 9 7—9. Sonnige warme Triften. Im Rhein- und Donau- gebiete zerstreut; sonst hie und da in De eingebürgert Hundszahn; dactylon Pers. 22. Familie Cyperaceae. A. Alle Blüten 1 geschlechtig, ohne Hülle, in Aehrehen. Diese zu Aehren vereinigt, die einzeln am Ende des Stengels stehen oder ährig, kopfig oder rispig angeordnet sind I. Vorblatt der ? Blütert mit freien oder + verbundenen Rändern, jedoch nie ein ringsgeschlossener Schlauch, Aehrchenachse undeutlich Cobresia 98. II. Vorblatt der ? Blüten ein ringsgeschlossener, mit der Frucht abfallender Schlauch, Aehrchen 1 blütig, ihre Achse nie hakig Carex 99. B. Alle oder die meisten Blüten 9, vorblattlos, Blütenhülle 0 oder aus Borsten gebildet I. Aehrchen meist vielblütig, einzeln oder kopfig,. ährig oder doldig-spirrig angeordnet, ihre untersten Spelzen meist leer a. Spelzen 2—3zeilig, die tauben meist kleiner als m übrigen eo 100. b. Spelzen 9, die tauben so groß wie die übrigen oder größer, Aehrchen + stielrund | £ 8 1. Blütenhülle aus 0—8 Borsten gebildet Scirpus 102. 2. Blütenhülle aus oo geraden Fäden bestehend, die die Spelzen zuletzt weit überragen und einen wolligen Schopf bilden Eriophorum 101. I. Blüten zu 2—3 in + stielrunden Scheinährchen [Fächeln], die unteren Spelzen jedes Fächels taub, kleiner als die blütentragenden oberen a. Spelzen undeutlich 2zeilig, Fächel zu 1—10 in einem end- ständigen Kopfe, Blütenborsten 1—6, Staubblätter 3, Narben 3, Frucht 3 kantig, Stengel blatt- und knotenlos Schoenus 103. b. Spelzen schraubig, Fächel in kopfigen Spirren, Staubblätter 2—3, Stengel knotig, beblättert J. Frucht durch den bleibenden, abgegliederten kegeligen Griffel- rest geschnäbelt, Narben 2, Blütenborsten vorhanden Rhynchospora 104. 2. Griffel fädlich, abfallend, Blütenborsten 0, Fruchtschale krustig, zerbrechlich | Cladium 105. Unterfamilie Caricoideae. 98. Cobresia. Dichtrasige Stauden mit umscheideten Trieben, Stengel stumpf 3kantig, blattlos oder nur am Grunde beblättert, Spelzen klein, braun, Vorblätter kahl, mit fast freien Rändern, Narben 3 A. Aehrchen in dünnwalzlicher Endähre, Seitenährchen 2 blütig, untere Blüte $, obere 5, Niederblätter spreitenlos, glänzend, bräunlich, Blätter borstlich, steif aufrecht. 6—8. Hänge und Felsen im Hoch- gebirge. /s, Fennoskandinavien von Berlevaag in der Ostfinmark bis Hardanger, Jämtland, Herjedal und Muonioelv; Alpen, Tatra ' myosuroides (Vill.) (Bellardii Degland). B. Aehrchen in kurzer dichter eilänglicher Rispe, Seitenährchen mit einer Q oder auch mit einer oberen % Blüte, untere Scheiden braun, mit Spreiten, Blätter schmal lineal. 7, 8. Hänge und Matten im Hoch- gebirge, kalkhold. Skandinavien von der Telemark bis Meraker und Sparbu, Jämtland und Herjedal; Alpen nordwestlich bis zum Berner Oberlande, Graubünden, Fimberpass, Meran, dann wieder vom Watz- mann an östlich; Tatra; selten Dbipartita Dalla Torre (caricina Willd.). 99. Carex. Segge; Starr; Stör A. Aehren einzeln, endständig, hochblattlos. Stauden I. 2 Spelzen bleibend a. Pflanze meist 259, $ Aehren schmal walzlich, Narben 2 oder 3 1. Schläuche dicht behaart, 2,5—3 mm lang, verkehrteilich mit kurzem 2zähnigem Schnabel, 2 Spelzen lang gewimpert, Pflanze Aus- läufer treibend, Niederblätter rotbraun, Blätter meist flach, 1—3 mm. breit. 7. An Felsen des Solvägtind in N scirpoides Michaux 2. Schläuche kahl, Blätter borstlich, rinnig A. Pflanze Ausläufer treibend, Schläuche eilich, kurz geschnäbelt, 3 mm lang, Spelzen stumpf. 4—7. Moore. Im ganzen Gebiete bis /s und Sp zerstreut bis häufig dioica L. B. Pflanze dichtrasig, Schläuche länglich lanzettlich, lang- geschnäbelt, 4mm lang. 4—6. Moore. Im südlichen und mittleren &2 Gebiete bis ins Hochgebirge [Alpen und Karpaten] zerstreut, nördlich bis Stettin, Oesel, Moon, Livland, Kurland Davalliana Smith. b. Pflanze 1häusig, Schläuche kahl 1. Aehren am Grunde 5, kugelig, Schläuche eilich, kurz ge- schnäbelt, 2 mm lang, Narben 2, Pflanze dichtrasig, Blätter sehr schmal, rinnig. 6, 7. Sandige Flußufer und Meeresstrand auf Sp ursina Dewey. 2. Aehren am Grunde 9, Schläuche 3—4 mm lang A. Grundachse kriechend, Triebe einzeln, durchbrechend, Narben meist 3, Blätter I—2 mm breit | I. Schläuche lederig, starknervig, glänzend, elliptisch, etwa doppelt so lang wie die Spelzen, Niederblätter purpurn. 4—6. Lockerer Sand- boden, selten. Schonen, Oeland, Leipzig, Rathenow, Angermünde obtusata Liljeblad. II. Schläuche häutig, fast nervenlos, verkehrteilich mit keiligem Grunde, von den Spelzen ganz eingehüllt, Niederblätter gelb- oder rotbraun, Aehre schmal. 6, 7. Felsen und Hänge im Hochgebirge. Is, Sp, Fennoskandinavien südlich bis zur Telemark, Herjedal, Oulanka; Alpen, mährisches Gesenke, Gerlsdorfer Spitze rupestris Bell. B. Pflanze dichtrasig, Narben 2, Fruchtähren fast kugelig, Blätter borstlich I. Schläuche eilich, mit abgerundetem Grunde, Triebe durch- brechend, Niederblätter purpurn, Stengel und Blätter aufrecht. 5—8. Moore, Gebirgssümpfe. /s, Fennoskandinavien von 70030 bis zu den Jotun- und Sundalsfjelden, Dalarne, Kuusamo, Mundjärvi und Now- gorod; Oberdeutsche Hochebene, 7 capitata L. II. Schläuche elliptisch, mit verschmälertem Grunde, Triebe um- scheidet, Scheiden häutig, braun, Stengel und Blätter meist bogig ge- krümmt. 7. Matten auf Sp, /s und den Hochgebirgen des nördlichsten Skandinaviens, südlich bis Salten und zur Lappmark nardina Fries. II. Spelzen vor den Schläuchen abfallend, diese reif zurück- geschlagen, nervenlos, kahl, zu 3—10, fast sitzend, Triebe durchbrechend a. Narben3, Grundachse dünne Ausläufer treibend, Schläuche bleich Gesamtart C. pauciflora. 1. Die verlängerte Aehrchenachse ragt als steife Spitze aus der Mündung des schmal kegeligen 4-6 mm "langen Schlauches hervor. 5—8. Moore, bis ins Hochgebirge. /s, Fennoskandinavien, südlich bis Torpen, Jotunfjelde, Herjedal, Kola; Oberdeutsche Hochebene, Sch, T microglochin Wg. 2. Aehrchenachse nicht verlängert, Schläuche lang spindelig, 6—8 mm lang. 5—7. Moore, bis ins Hochgebirge, Im ganzen Gebiete bis /s und 70° 36’ zerstreut pauciflora Lightfoot. b. Narben 2, Pflanze locker- bis dichtrasig, Schläuche lanzettlich, glänzend schwarzbraun, kurz geschnäbelt, 4-5 mm lang. 5, 6. Moore, | feuchte Orte, sehr zerstreut. In den Alpen bis 1800 m, nördlich bis Bjarkö [1690], Südnorrland, Aland, Äbo, Nyland, Oesel, Estland pulicaris L. B. Mehrere Aehren. Stauden I. Aehren meist alle 2geschlechtig und gleichgestaltet, die seit- lichen stets sitzend, Verzweigungen des Aehrenstandes vorblattlos, Schläuche und Pflanzen kahl 33. a. Aehrenstand kopfig, der Kopf von 2—3 laubigen Hochblättern überragt, Pflanze dichtrasig 1. Narben 3, Schläuche länglich, ungeschnäbelt, 4—5 mm lang, lederig, sitzend, ‚Spelzen weiß, Blätter steif, blaugrün. 6—8. Felsen und Geröll, bis ins Hochgebirge. Bündner und nördliche Kalkalpen [Griesen, Garmisch, Solstein] Baldensis L. 2. Narben 2, Schläuche lanzettlich, lang geschnäbelt, 7”—11 mm lang, lang gestielt, Blätter flach, lichtgrün, kürzer als der Stengel. 6—9. Teichränder, bis ins untere Bergland. Nördlich bis belgisch Limburg, Südrheinland, Gießen, Braunschweig, Dessau, Lausitz, Ost- mecklenburg [Feldberg], D [Fredriksborg, Birkeröd], Süd-? [Wil- manstrand, Jorois, Nord- und Südsavolaks, K [62° 30], [Archangelsk |]; zerstreut | cyperoides L b. Aehrenstand kopfig mit höchstens einem laubigen Hochblatte, oder ährig. 1. Grundachse kriechend, mit gestreckten Gliedern, Narben 2, Schläuche oben + flach, unten "gewölbt A. Aehren zu 2-5 in einem hochblattlosen Kopfe, Schläuche breiteilich, 3—4 mm lang, kurz geschnäbelt, Schnabel kaum 2zähnig, Grundachse verzweigt, meist am Ende den fast stielrunden glatten Stengel tragend, Blätter sehr schmal I. Aehrenstand dicht, eikugelig, Schläuche fast nervenlos, Schnabel unten gespalten, Blätter steif, verlängert, Stengel 3—15 cm hoch, oft bogig gekrümmt. 6—8. Sandige Küsten von /s, Sp, Skandinavien, Nordjütland und dem Eismeer; Hochgebirgsgeröll der norwegischen Gebirge und der Bündner und Tiroler Alpen incurva Lightfoot. II. Aehrenstand eilich bis länglich, Schläuche deutlich nervig, Schnabel nicht gespalten, obere Stengelblätter kurz, rinnig, Stengel meist 15—30 cm hoch, Grundachse schräg aufsteigend. 5—8. Moore, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Magerö [7197‘ häufig bis selten chordorrhiza Ehrh. B. Triebe von der + wagerechten Grundachse rechtwinklig ab- gehend I. Schläuche eirundlich bis eilich, lederig, mit verdickten glatten Kielen, meist vielnervig, 3—4 mm lang, Schnabel rauh, Blätter 1-3 mm breit, Stengel stumpfkantig, Aehren zu 3—7, Spelzen braun, mit gelb- lichem Mittelstreifen a.- Grundachse dünn, Aehrenstand ein eilicher Kopf, Spelzen breit weiß berandet, Schläuche glänzend, Schnabel mit häutiger Mündung. 5—8. Sandfelder in Böhmen [Niemes] stenophylla We. b. Grundachse kräftig, Aehrenstand kopfig bis kurz ährig, Spelzen oft weiß berandet, Schnabel scharf 2zähnig. 4—6. Wiesen in West- flandern divisa Hudson. II. Schläuche eilich bis lanzettlich, mit stark rauhen, scharf hervortretenden bis geflügelten Kielen und scharf 2zähnigem Schnabel, Aehrenstand + ährig, Stengel + rauh a. Schlauchflügel über der Mitte nicht stumpfwinklig hervortretend l. Grundachse kräftig, Aehrenstand mit oo Aehren, meist walz- lieh, oberwärts + dicht, Spelzen gelbbraun mit weißem Rande, oft ohne grünen Mittelstreifen, Schläuche 4—5 mm lang, unten starknervig, Blätter 2-5 mm breit 6* 84 Gesamtart C. intermedia A. Obere und untere Aehren 9, mittlere 3, alle dicht stehend und kräftig, Schläuche kaum geflügelt, auch oben starknervig. 5, 6. Feuchte Orte, bis ins untere Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Drontheim, Südnorrland, Südwestfinland [—60° 30], Ingrien intermedia (&ood. (disticha Hudson). B. Obere Aehren ganz, mittlere am Ende 4%, untere etwas ent- fernt, 9, alle schmal, Schläuche deutlich geflügelt, oben kaum nervig. 5, 6. Sandboden in Posen und Brandenburg repens Bell. 2. Grundachse dünn, Aehrenstand mit 2—8 Aehren, Spelzen meist‘ mit grünem Mittelstreifen, Schläuche 2,5—5 mm lang, sehr schmal geflügelt, kaum nervig, Blätter 1—3 mm breit | Gesamtart C. brizoides A. Schläuche lanzettlich, Spelzen meist weißlich bis strohgelb, Blätter flach, die oberen oft den Stengel überragend. 4—6. Schattige Wälder, bis ins untere Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis zu den Ardennen, Rheinland, Mecklenburg und Livland brizoides L. B. Schläuche eilich, Spelzen braun, Blätter oft eingerollt, meist kürzer als der Stengel. 4—6. Wiesen, Triften, bis ins untere Bergland. Nördlich bis zur Elbmündung, Süd-S, Oeland, Livland, Ingrien; im Alpengebiete nur in Süd-7'; häufig bis selten praecox Schreber. b. Schlauchflügel breit, grün, über der Mitte stumpfwinklig hervor- tretend, Schläuche starknervig, 4—5 mm lang, Spelzen mit grünem Mittelstreifen Gesamtart C. arenaria. 1. Grundachse etwa 2—3 mm dick, Stengel schlank, Aehren oft am Grunde 5, zu 4—7(—12), Spelzen nicht mit verbreitertem Grunde. 5—7. Sandboden. Besonders im norddeutschen Flachlande südlich bis Sachsen und Schlesien, nördlich bis Oeland und Kurland Ligerica J. Gay. 2.. Grundachse etwa 4—5 mm dick, Stengel kräftig, Aehren ©, die oberen meist ganz, die mittleren meist am Ende 4, die unteren 9, untere Spelzen jeder Aehre mit verbreitertem Grunde. 5—7. Flug- sand, besonders an den Küsten, bestandbildend. Von Hustadvik [63°], Bohus, Upland, Abo, Nyland, Estland, karelische Landenge bis Belgien, ebenes Rheinland, Westfalen nördlich der Lippe, Thüringen, Sachsen, Schlesien; für Polen? arenaria 1. 2. Grundachse nicht kriechend oder mit gestauchten Gliedern A. Narben 3, Aehrenstand ein länglicher, meist hochblattloser Kopf, Spelzen sehr breit, weiß berandet, Schläuche schmal lanzettlich, 6—8 mm lang, lang geschnäbelt, Triebe umscheidet, Blätter borstlich, rinnig, Stengel stumpfkantig. 7, 8. Feuchte Orte im Hochgebirge, auf Urgestein, bestandbildend. Alpen; zerstreut curvula All. B. Narben 2, Triebe durchbrechend, mit Niederblättern I. Schläuche an den Kielen geflügelt, fast eilich, oben etwas vertieft, unten gewölbt, häutig, deutlich geschnäbelt, aufrecht, 4-5 mm lang, Aehren zu 2—7, am Grunde 4, selten die unterste mit einem ‚Hochblatte, Stengel 3kantig, aufrecht, Blätter 2-3 mm breit 85 Gesamtart C. leporina. a. 9 Spelzen spitz, hellbraun bis weißlich, selten dunkelbraun, so lang wie die 2zähnigen Schläuche, Flügelrand in der Mitte einen schwachen Winkel bildend, Aehrenstand ährig bis kopfig, Aehren länglich. 5—7. Sandig-mooriger Boden, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete häufig, nördlich in N bis 68034‘, in F bis 650 15° leporina L. b. 2 Spelzen stumpflich, dunkel- oder rotbraun, etwa kürzer als die anfangs ungezähnten Schläuche, Rand des Flügels dem des Schlauches gleichlaufend, Aehrenstand dicht kopfig, Aehren eilich. 6, 7. Feuchte Stellen im Hochgebirge des nördlichsten Fennoskandinaviens [Balsfjord, Maalselv, Ranen, Tromsö, Lappmark, Kemilappland] und in Nordisland Macloviana D’Urville. II. Schläuche ungeflügelt a. Pflanze ohne dünne Ausläufer, dicht-, selten lockerrasig, Schläuche deutlich geschnäbelt 1. Aehren am Scheitel 3, Stengel scharf 3kantig, Aehrenstand höchstens mit einem laubigen Hochblatte, Schläuche mit ziemlich langem deutlich 2zähnigem am Rande rauhem Schnabel A. Aehrenstand ein eikugeliger hochblattloser Kopf, Schläuche eilich, langgeschnäbelt, 3—4 mm lang, oben flach, unten gewölbt, Grundachse kriechend, mit gestauchten Gliedern, Blätter etwa 3 mm breit. 7, 8. Feuchte Orte im Hochgebirge. Rhätische Alpen, zerstreut foetida All. B. Aehrenstand ährig bis rispig I. Schläuche oben flach und nervenlos, unten gewölbt, 3—6 mm lang a. Stengel schlank, mit ebenen oder schwach gewölbten Flächen, Aehren meist einfach, Blätter 2—3 mm breit. 5—7. Feuchte Orte, Wälder, bis ins obere Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Beitstad, Südnorrland, Südwest-7 [61° 45°], karelische Landenge, Ingrien, Nowgorod muricata L. b. Stengel kräftig, mit vertieften Flächen, Aehren meist zusammen- gesetzt, + dicht stehend, Schläuche weit abstehend, Blätter 2—10 mm breit. 5—8. Feuchte Orte, bis ins Bergland. Gemein bis selten, nördlich bis Stift Bergen, Medelpad, Aland, Abo, karelische Landenge, Ingrien vulpina L. II. Schläuche oben etwas gewölbt, unten gebuckelt, 2—4 mm lang, an den Kielen sehr rauh, aufrecht abstehend Gesamtart C. paniculata: a. Pflanze dichtrasig, Stengel mit ebenen oder etwas vertieften Flächen, Aehrenstand rispig, mit abstehenden Aesten 1. Niederblätter sich in viele lange schwarze Fasern auflösend, Blätter 1-2 mm breit, Schläuche oben und unten starknervig. 5, 6. Moore, Wiesen. Zerstreut bis sehr selten, nördlich bis Ofoten [68° 2%), Südnorrland, Kuusamo, pomorisch-X paradoxa Willd. 2. Niederblätter nicht oder kaum zerfasernd, gelbbraun, Blätter 2—5 mm breit, Schläuche oben fast nervenlos, unten undeutlich nervig. 5, 6. Feuchte Orte, bis ins obere Bergland. Häufig bis sehr selten, nördlich bis /s, Kristiansand, Mosterö, Bohus, Stockholm, Oesel, Estland, Südingrien paniculata L. gi. h sr: N GOEN 86 b. Grundachse kurz kriechend, mit gestauchten Gliedern, Stengel- flächen etwas gewölbt, Aehrenstand fast walzlich, nur am Grunde zu- sammengesetzt, , Niederblätter nicht oder kaum zerfasernd, Blätter 1-4mm breit. 5, 6. Feuchte Orte, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete häufig bis zerstreut, nördlich bis 700 9 diandra Schrank. 2. Aehren am Grunde 3, Aehrenstand ährig A. Schläuche oben flach, unten gewölbt, deutlich ge chnäbelt und gekielt, Stengel 3 kantig I. Stengel bis zum Aehrenstande beblättert, untere Aehren + weit erıtfernt, mit langen laubigen, den Aehrenstand überragenden Hoch-- blättern, Spelzen bleich, spitz, Schläuche wenig abstehend. 5, 6. Feuchte Wälder, bis ins untere Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis N [Küstengebiet bis Bergen], er Äland, Oesel, Südingrien, Pleskau remota L. II. Stengel nur unterwärts beblättert, Aehrenstand mit Sir einem laubigen Hochblatte a. Aehrenstand verlängert, mit 5—18 länglichen Aehren, Schläuche etwa 4 mm lang, oben und unten stark nervig, lang geschnäbelt, weit abstehend, Blätter schlaff, bis 6 mm breit, fast so lang wie der sehr rauhe Stengel. 5—7. Feuchte Orte, bis ins untere Bergland. Zerstreut im größten Teile des Gebiets, nördlich bis Orkedal, Stjördal, Stenkjär, Norrland, in F bis 65045’ elongata 1. b. Aehrenstand mit 2—6dichtblütigen Aehren, Schlauchschnabel auf dem Rücken oft mit einer Längsfurche, Blätter 0,5—2,5 mm breit 1. Schläuche mit abgerundetem Grunde, im unteren Drittel am breitesten, 3—4 mm lang, oben nervenlos, lang geschnäbelt, Schnabel deutlich 2zähnig, am Rande rauh, reife Aehren oft sternlich, Blätter steif, schwachrinnig, Stengel dünn. 5—7. Feuchte Orte, bis ins Hoch- gebirge. Fast im ganzen Gebiete häufig bis zerstreut, nördlich bis /s, Hammerfest, Sodankylä, Kantalaks stellulata Good. 2. Schläuche mit keiligem Grunde, etwa in der Mitte am breitesten, aufrecht bis etwas abstehend, 2—3 mm lang, Schnabel kaum 2zähnig, am Rande fast oder völlig elatt, Aehrenstand kurz, gedrängt, fast stets hochblattlos A*. Blätter lichtgrün, flach, Stengel meist steif, glatt oder unter denı Aehrenstande schwach rauh, Schläuche schwachnervig. 6—8. Feuchte Stellen im Hochgebirge, auf Urgestein. /s, Sp, Fennoskandi- navien von Magerö bis Kristiansand, Herjedal, Nord-Z [z. B. Palast- unturit] und Kola; Alpen [,Sch, T, Sz], Tatra; ferner in Westpreußen; zerstreut Lachenalii Schkuhr (lagopina W2.). B*. Blätter grau- oder blaugrün, rinnig oder eingerollt bis flach, Schläuche stärker nervig Gesamtart C. heleonastes. I*. Stengel steif aufrecht, sein oberes Drittel stark rauh, alle Aehren mit wenigen 5 Blüten, Schläuche tast lederig, Blätter graugrün. 5— 7. Moore, bis ins Hochgebirge. Fennoskandinavien vom nördlichsten N [70° 10 bis Jäderen, Kristiania, Wermland, Sörmland, Äbo, kare- lische Landenge; Ostbalten von Estland, Ingrien und Nowgorod bis Ostpreußen; Brandenburg; Galizien; Alpen- und: Schweizer Jura- gebiet, oberdeutsche Hochebene, W [Ellwangen]; sehr zerstreut heleonastes Ehrh. 87 II*. Stengel schlaff, dünn, zuletzt nickend, glatt oder unter dem Aehrenstande schwach rauh, Endähre mit vielen 3 Blüten, Seitenähren 9, Schläuche häutig, Blätter blaugrün. 5—7. Kiesiger Meeresstrand auf = Is und in Fennoskandinavien und ÖOstbalten südlich bis zu den valöern, Oestergötland, Moon, Estland, Livland glareosa We. B. Schläuche oben schwächer gewölbt als unten, dicht weiß ge- punktet, 2—3 mm lang, aufrecht bis etwas abstehend, fein gestreift, Schnabel kaum 2zähnig, sehr kurz, Spelzen weißlich bis hellbraun, Aehrenstand meist hochblattlos, meist verlängert, locker, mit 4—11 dicht- blütigen Aehren, Blätter 1,5—5 mm breit I. Schläuche verkehrteilich, 3 mm lang, Spelzen stumpf, die Schläuche einhüllend, Blätter gelbgrün, Stengel stumpfkantig, glatt. - 5, 6. Meere küste. /s, Fennoskandinavien und ÖOstbalten südlich bis Fredriksstad, Blekinge, Oeland, Estland, Pleskau Norvegica Willd. II. Schläuche eilich, 2—2,5 mm lang, Spelzen spitz, Blätter grau- bis lichtgrün. 5—8. Moorwiesen, feuchte Orte, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zur Finmark zerstreut. Im nördlichen Gebiete südlich bis Süd-N, Smäland und Westpreußen sowie in den Alpen und Karpaten auch die Unterart brunnescens Pers. [Schnabel- rücken der ganzen Länge nach gespalten, Spelzen dunkler] canescens L. b. Pflanze lockerrasig, mit dünnen Ausläufern, Blätter 1—2 mm breit, Stengel schlank, schlaff, Aehren wenigblütig, fast kugelig, Spelzen weißlich, Schläuche fast oder völlig ungeschnäbelt, 2—3 mm lang, stumpf 1. Aehrenstand meist kopfig, meist mit 3 Aehren, Schläuche länglich, graugrün, dicht gepunktet, Spelzen stumpf, Blätter bleichgrün. 6, 7. Feuchte Bergwälder im nördlichen Gebiete, zerstreut. Westlich und südlich bis zur inneren Finmark, oberes Rendal, Wermland, Ingrien, Nowgorod tenuiflora Weg. 2. Aehrenstand verlängert, mit 2—7 Aehren, Blätter lichtgrün, Schläuche nicht gepunktet, gelbgrün Gesamtart C. loliacea. A. 9 Spelzen abgerundet-stumpf, Schläuche nervig, länglich, glanzlos, Aehren meist am Grunde 3. 6, 7. Feuchte Wälder. Fenno- skandinavien von der Ostfinmark bis zum Skiensfjord, Voß, Halland, Smäland, südlichstes F, Ostbalten bis Ostpreußen [bis Ragnit und Ortels- burg] und anstoßendes R, [Bukowina]; häufig bis zerstreut loliacea 1. B. 2% Spelzen spitz, Schläuche schwachnervig, fast walzlich, glänzend, Aehren meist am Ende 5%, mit nur 1-2 5 und 1—3 9 Blüten, Staubblätter meist 2. 6, 7. Feuchte Wälder im nördlichen Gebiete, selten. Ost-N [vom Storelvtal bis Kristiania], in 5 von der Lappmark bis Upland und Westmanland; von Nord-Z bis Süd-F; Ostbalten bis Ostpreußen [bis Ragnit und Lötzen], Kowno und Pleskau tenella Schkuhr. II. Die oberste oder die oberen Aehren ganz oder zum Teil 5, die anderen 9, die seitlichen sitzend oder gestielt, alle einfach, Ver- zweigungen des Aehrenstandes am Grunde von einem tutigen Vor- blatte umhüllt a. Aehren 3—6, entfernt, schlank walzlich, 3—6 em lang, locker- blütig, gestielt, Spelzen weißlich, kurz begrannt, Schläuche grün, kahl, stumpf 3kantig, nach beiden Enden lang verschmälert, die Spelzen weit überragend, Narben 3, untere Hochblätter langscheidig und mit langen laubigen Spreiten, Pflanze lockerrasig mit durchbrechenden R u Fr E..: ie 88 Trieben, Niederblätier hellbraun, nicht zerfasernd, Blätter flach, —-10 mm breit, meist lichtgrün 1. Schläuche am Scheitel gestutzt, fast ungeschnäbelt, 3,5—4 mm lang, 2 Aehren etwa 2 mm dick. 4—6. Feuchte Wälder, bis ins unterste Bergland. Sehr zerstreut, nördlich, östlich und südlich bis Holland, D [am Veilefjord und auf Fühnen], Mecklenburg, Pommern [Stralsund, Stettin], Hamburg, Stadt Hannover, Hildesheim, Ifeld, Reinhardswald, Wetterau, Oden- und Schwarzwald, Zürich, Luzern, Aargau strigosa Hudson, 2. Schläuche mit langem kurz 2zähnigem Schnabel, 4—-5,5 mm lang, Q Aehren 3—4 mm dick. 5, 6. Laubwälder, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bei Rissen am Drontheimer Fjord, Bohus, Nerike, Westingrien [an der Narowa], Pleskau silvatica Hudson. b. Schläuche kahl, mit kurzem gestutztem Schnabel oder schnabel- los, Narben 2, Triebe durchbrechend 1. Aehren zu 3—5, länglich, alle einander fast gleich, die oberen fast gebüschelt, Endähren ganz oder z. T. $, das unterste oder die 2 untersten Hochblätter kurzscheidig und mit Spreite, die übrigen häutig, Schläuche verkehrt eilich, gepunktet, 1,5—2,5 mm lang. Kleine Hoch- gebirgspflanzen mit kurzen Ausläufern A. Pflanze dichtrasig, Schläuche bleichgrün, mit schwarzpurpurnem rauhem Schnabel, Stengel zwischen den lichtgrünen Blättern fast ver- borgen. 7,8. Feuchte sandige Stellen im skandinavischen Hochgebirge, namentlich in Schneetälchen, sehr zerstreut. Ranen, Salten, Bardo, Maalselv, Lappmark; von Geiranger in Söndmöre bis zum Sätersdal und zur Telemark rufina Drejer. B. Pflanze lockerrasig, blaugrün, Schläuche grauweiß, stumpf. 7. Feuchte kiesige Stellen im Hochgebirge. /s, Skandinavien [Por- sanger, Nordreisen, Maalselv, Salten, Foldal; Lappmark, Herjedal]; Zentralalpen [Sch, T', Sz]; selten bicolor Bell. 2. Q Aehren von den & auffallend verschieden, meist entfernt, Hochblätter nicht oder sehr kurz scheidig, jedes nur mit einer Aehre in der Achsel A. Frucht mit einer Querfalte, 2 Spelzen mit scharf abgesetztem Mittelfelde, meist 3nervig, Schläuche etwa 3 mm lang, dicht gepunktet, auf dem Rücken stark gewölbt, Stengelgrund mit kaum netzfaßerigen Niederblättern, darüber mit einigen Laubblättern, Ausläufer treibend, Hochblätter laubig, meist so lang wie der Aehrenstand I. 2 Aehren mit oo Aehrchen, meist 5—10 mm dick, meist auf langen dünnen Stielen hangend, selten sitzend und aufrecht, Schläuche viel kürzer als die Spelzen, Stengel kräftig, meist glatt, Blätter breit, ihre Ränder trocken zurückgerollt >» (resamtart C. maritima a. Q Spelzen begrannt, Grannen rauh, länger als die Spelzen, Schläuche häutig, Blätter 4—8 mm breit, Niederblätter gelbbraun. 6,7. An den fennoskandinavischen Küsten von etwa 70° bis zu den Hvalöern, Halland und im bottnischen Busen südlich bis 630 30°, zerstreut maritima O.F. Müller. b. 2 Spelzen unbegrannt, stachelspitzig oder stumpf, schwarzbraun, Schläuche lederig, Blätter 3—5 mm breit, Niederblätter purpurn. 6,7. Küstenwiesen auf /s Lyngbyei Hornemann. Be - 89 II. 2 Aehren schlank, meist aufrecht, 2 Spelzen unbegrannt oder kurz begrannt, schwarz- bis rotbraun, Schläuche fast so lang wie die Spelzen oder länger, kaum lederig Gesamtart C. salina .a. Stengel 10—60 cm hoch, Blätter 3—5 mm breit, ihre Ränder trocken zurückgerollt, 2 Aehren reichblütig, lang gestielt, 1—5 cm lang, 3—4 mm dick, Hochblätter nicht scheidig, Niederblätter purpurn, etwas netzfaserig. 6,7. An den isländischen und fenno kandinavischen Küsten von der Finmark südlich bis Kristiania, Bohus und Mittel-O [640 40°); häufig bis zerstreut | salina Weg. b. Stengel 2—18 em hoch, schlank, undeutlich 3kantig, Blätter meist 1—2 mm breit, mit eingerollten Rändern, @ Aehren kurz, meist wenigblütig, meist fast sitzend, Hochblätter mit verbreitertem, fast scheidigem Grunde, Pflanze mit langen dünnen Ausläufern. 6, 7. Küsten von Sp, Is und dem nördlichsten Fennoskandinavien, südlich bis Dront- heim und zum weißen Meere subspathacea Wormskjöld. B. Frucht ohne Querfalte, Q Spelzen meist nicht mit abgesetztem Mittelfelde, wenn auch öfter mit grünem Mittelstreifen, mit oder ohne Stachelspitze I. Stengelgrund von kurzen nicht netzfaserigen Niederblättern und von Laubblättern umgeben, meist mit Ausläufern, Blattscheiden häutig bis schwach netzfaserig a. Unterstes Hochblatt höchstens so lang wie der Aehrenstand, 5 Aehren 1 (—3), 9 aufrecht, Stengel scharfkantig, Schläuche etwa 3 mm lang, oben flach, unten gewölbt 1. Blattränder trocken zurückgerollt, unterstes Hochblatt meist mit dunkeln Oehrchen, nur häutig oder mit laubiger Spreite, Blätter meist kurz und wie der Stengel starr, Schläuche nervenlos, mit geradem Schnabel. 6—8. Feuchte Orte, bis ins Hochgebirge. /s, Sp, Fenno- skandinavien und Östbalten südlich bis Kristiansand, Dalarne und Estland, meist häufig; Brocken, Fichtelberg, Sudeten, Karpaten von den ungarischen Beskiden [Kralowa Hola] an, selten rigida (Good. 2. Blattränder trocken eingerollt, Blätter I—4 mm breit, unterstes Hochblatt laubig, meist mit weißen Oehrchen, Stengel schlank, Schläuche undeutlich nervig. 4—9. Feuchte Orte, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N mei t gemein Goudenoughii Gay. b. Unterstes Hochblatt den Aehrenstand meist überragend, laubig, ö Aehren 1—3 1. Schläuche meist undeutlich nervig bis nervenlos, dicht ge- punktet, 2—3 mm lang, Blätter 2—10 mm breit, Hochblätter schlaff, Stengel meist kräftig Gesamtart C. gracilis A. Stengel stumpfkantig oder oberwärts scharfkantig, + glatt, Blätter rinnig bis flach, graugrün, die der Laubtriebe scharf gekielt und oft zuletzt den Stengel überragend, Stengelblätter ungekielt, ihre Ränder trocken eingerollt, untere Scheiden rötlich, $ Aehren meist aufrecht. 6, 7. Auf /s und in Fennoskandinavien und Ostbalten vom Meeresstrande bis ins Hochgebirge verbreitet, südlich bis Kristiania, Wermland, Oestergötland, Reval, Pleskau aquatilis We. 90 j B. Stengel scharfkantig, Blätter flach, dunkel- oder lichtgrün, E ihre Ränder trocken zurückgerollt, N iederblätter purpurbraun, Q Aehren überhangend bis aufrecht, meist schlank walzlich. 5—7. Feuchte Orte, bis ins Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Bodö, Lappmark und nördlichstes Z gracilis Curtis. 2. Schläuche deutlich mehrnervig, mit braunen erhabenen Punkten, 3,5—4 mm lang, Blattspreiten sehr schmal, gefalzt, graugrün, Hoch- blätter steif aufrecht, Stengel steif, stumpfkantig, ganz glatt, ? Aehren dichtblütig, aufrecht, Spelzen meist 3nervig. 6,7. Kanal- und Nordsee- küste auf Sandboden, nördlich bis Fanö, ferner auf Seeland und bei Wasa in F trinervis Degland. - II. Stengelgrund von langen, starren, netzfaserigen, glänzenden Niederblättern umgeben, darüber öfter mit wenigen Laubblättern, Blatt- ränder trocken zurückgerollt, Stengel scharf 3kantig, Hochblätter kürzer als der Aehrenstand, Aehren aufrecht a. Lange Ausläufer treibend, Niederblätter purpurbraun mit gleichfarbigen starken Netzfasern, Blätter 4—7 mm breit, untere Hoch- blätter laubig, 2 Aehren schlank, Schläuche nervenlos, 2,5 mm lang. 4, 5. Feuchte Orte, selten. Galizien [Przemysl], Böhmen, Nieder- schlesien, Leipzig, Elbgebiet von Dessau bis Barby Buekii Wimmer. (Siehe vesicaria mit glänzenden, + gedunsenen Schläuchen) b. Pflanze dichtrasig, Q Aehren walzlich, dichtblütig 1. Niederblätter schwarzpurpurn, Blätter gelb- bis lichtgrün, schlaff, Hochblätter kurz und sehr schmal, Schläuche 2,5 mm lang. 4—6. Feuchte Orte. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis sehr selten, nördlich bis Enare- und murmanisch-Z, südlich bis zum badischen Jura, Hessen, Thüringen, Sachsen, Böhmen, Karpaten; in N nur bei Hamar caespitosa L. 2. Niederblätter gelbbraun, Blätter graugrün, ziemlich steif, Hoch- blätter laubig, Schläuche 3,5—4 mm lang, deutlich nervig. 4—6. Feuchte Orte, bis ins Bergland. Im größten Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis Larvik, Wermland, Gestrikland, in 7 bis 640 und bei Suma am weißen Meere elata All. (Hudsonii A. Bennet, stricta Good.). e. Schläuche meist geschnäbelt, Schnabel oft mit 2 borstlichen Zähnen, Narben meist 3, Blätter deutlich gitternervig, Endähre 45, Hochblätter laubig, lang, ? Aehren dichtblütig, Triebe durchbrechend 1. Pflanze mit kriechenden Ausläufern A. Schläuche, Blattscheiden und Rücken der Blattspreiten kahl, Hochblätter scheidenlos oder das unterste kaum scheidig I. Schläuche zusammengedrückt, graugrün, dicht gekörnelt, viel- nervig, plötzlich in den sehr kurzen Schnabel zusammengezogen, 3,5—4 mm lang, Narben 3, selten 2, ? Spelzen stachelspitzig bis rauh begrannt, Niederblätter purpurn, meist sark netzfaserig, Blätter 3—18 mm breit, Stengel scharf 3kantig. 5, 6. Feuchte Orte, bis ins untere Berg- land. Zerstreut bis sehr selten, nördlich bis Asker, Kristiania, Ringerike, - Bohus, Upland, Nyland, Wiborg, Südingrien, Pleskau acutiformis Ehrh. II. Schläuche gedunsen a. ö Aehren dick, Spelzen gelbbraun, rauh begrannt, Schläuche eikegelig, allmählich in den stark 2 zähnigen Schnabel verschmälert, braungrün, nicht gekörnelt, glanzlos, 5—8 mm lang, Narben 3, Blätter i = .$ 2, [ TR RE > a Er N Er y 5 D 2 5 ee 91 graugrün, flach, meist 6—12 mm breit, Stengel scharf 3kantig. 5, 6. Feuchte Orte, meist auf Schwemmland, bis ins unterste Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis Südost-N, Bohus, Gestrikland, Süd-F (—61015‘]), Süd- und Olonez-X riparia ÖOurtis. b. $ Aehren meist sehr schlank walzlich 1. Schläuche dick lederig, eikegelig, allmählich in den Schnabel verschmälert, mit eingedrückten Längsrillen und purpurner 2 zähniger Mündung, glanzlos, 4—5 mm lang, Narben 3, 9 Spelzen purpurn, stachel- spitzig, Niederblätter purpurn, schwach netzfaserig, Blätter etwas steif, 2—6 mm breit. 5, 6. Feuchte Orte im Schwemmlande, selten. Elbtal von Barby bis Burg, Böhmen nutans Host. 2. Schläuche häutig, feinnervig bis nervenlos, glänzend, Schnabel 2zähnig bis gestutzt A. Schläuche schräg aufrecht abstehend, 3—10 mm lang, Stengel scharfkantig, rauh, Blätter flach, lichtgrün, 2—8 mm breit. 5, 6. Feuchte Orte, Felsen, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Sp häufig bis selten. Die in Fennoskandinavien auch häufige Form mit dunkelbraunen kurz geschnäbelten Schläuchen und 2—3 Narben ist saxa- tilis L. . . vesicaria 1. B. Schläuche fast rechtwinklig abstehend, die unteren oft rück- wärts gerichtet, stark gedunsen, fast kugelig, plötzlich in den Schnabel zusammengezogen, Narben 3 Gesamtart C. rostrata. I. Stengel stumpfkantig, Blätter meist blaugrün, meist wenig gitternervig, oft eingerollt, selten flach und bis 10 mm breit, ihre Ränder nur am Ende rauh, Schläuche 2—8 mm lang. 5, 6. Feuchte Orte, Felsen, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum nörd- lichsten N gemein bis zerstreut inflata Hudson (rostrata Stokes). ]/. Stengel schärfer kantig, Blätter lichtgrün, dünn, flach, überall deutlich gitternervig, meist 8—15 mm breit, ihre Ränder bis fast zum Grunde rauh, Schläuche 5—7 mm lang. 5, 6. Feuchte Orte, bis ins obere Bergland. Im östlichen Fennoskandinavien und in Ostbalten, selten. Kristiania, Asker, Holmestrand, Larvik, Dovre, in 5 von Jemt- land und Wermland bis zur Lappmark, von Dagö, Livland, Witebsk Dis7690 50° * 2 levirostris Blytt. B. Untere Scheiden oder die lederigen, gedunsenen, schräg auf- recht abstehenden Schläuche behaart, Narben 3, untere Stengelblätter spreitenlos I. Schläuche mit sehr kurzem, kurz 2zähnigem Schnabel, meist dicht graufilzig, 4—5 mm lang, eilänglich, Q Spelzen stachelspitzig, unterstesHochblatt kaum scheidig, die anderen scheidenlos, Blätter steif, kahl, meist graugrün, meist zusammengefaltet, 1—4 mm breit. 5—7. Tiefe Sümpfe, bis ins obere Bergland, selten höher. Im ganzen Gebiete bis 710 zerstreut bis selten lasiocarpa Ehrh. II. Schläuche allmählich in den langen Schnabel verschmälert, eikegelig, deutlich nervig, locker behaart bis kahl, 5—9 mm lang, 9 Spelzen begrannt, untere Scheiden behaart bis kahl, Blätter 2—7 mm breit. Gesamtart C. hirta. a. Untere Scheiden wenig netzfaserig, $ Aehren zu 1—3, 9 2—4, Schlauchzähne ziemlich lang, wenig spreizend, untere Hochblätter lang, 92 obere kurzscheidig, Blätter schlaff, lichtgrün, Stengel stumpfkantig. 4—6. Sandige oder feuchte Orte, bis ins Bergland. Meist gemein, nördlich in N bis 60040’, in S bis Wermland und Helsingland, Aland, Abo, Nyland, Ladoga-X, Nowgorod hirta < b. Niederblätter groß und weit, untere Scheiden netzfaserig, 5 Aehren zu 2—7, 9 2—5, Schlauchzähne grannig, meist zurück- gekrümmt. 5, 6. Waldlichtungen, Wiesen, Sümpfe, sehr selten. Galizien [Mielee, Lemberg [Lubien], Sokall, Schlesien [Canth), Branden- burg [Nauen], Posen [Hohensalza], Ingrien [Kalksteingebiet], Nowgorod, pomorisch, Onega-, Ladoga- und Olonez-K [Nikola], Nyland ['Thusby] aristata R. Br. 2. Pflanze dichtrasig, Schläuche kahl, vielnervig, lang geschnäbelt, 3—5 mm lang, ihre 2 Zähne borstlich, Narben 3, meist nur 1 & Aehre, Blätter 5—10 mm breit, Stengel beblättert, Niederblätter braun, kaum netzfaserig A. 9 Aehren 3—8, fast gebüschelt, auf langen, dünnen Stielen niekend, Schläuche zuletzt rückwärts gerichtet, 2 Spelzen mit langer rauher Granne, unterstes Hochblatt + scheidig, die anderen scheiden- los, Stengel scharf 3kantig. 5—7. Feuchte Orte, bis ins unterste Berg- land. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, nördlich etwa bis 620 pseudocyperus L. B. 9 Aehren 2—-4, entfernt, gestielt, oft nickend, Schläuche schräg aufrecht abstehend, $ Spelzen stachelspitzig, Hochblätter alle lang- scheidig, Blattscheiden meist mit häutigem Mündungsanhängsel, Stengel stumpfkantig. 5, 6. Feuchte Wiesen und Wälder, selten. Ardennen, hohes Venn, angeblich auch bei Amsterdam helodes Link. d. Schläuche ungeschnäbelt oder mit kurzem gestutztem oder ausgerandetem Schnabel, Narben meist 3 (siehe auch strigosa, vesicaria und rostrata). 1. Pflanze mit dichtblütigen Aehren oder mit kriechender Grund- achse oder mit Ausläufern oder die Frucht am Scheitel mit einem Ringwulst A. Schläuche und Blätter kahl, Griffel dünn oder mit verdicktem Grunde I. Stengel blattlos oder nur unterwärts beblättert a. Schläuche lederig, kugelig bis eilich, 2,5—4 mm lang, zuletzt glänzend, Griffelgrund verdickt, Grundachse kriechend, Triebe dicht gebüschelt, Blätter lichtgrün, 0,5— 2 mm breit, Hochblätter ganz oder am Grunde häutig, 5 Aehre einzeln, lineal, 2 1% 7 blütig, aufrecht 1. Hochblätter scheidenlos, ? Aehren 1—2, fast kugelig, sitzend, genähert, Niederblätter purpurn. 4, 5. Sonnige warme Triften, bis ins unterste Bergland, bestandbildend. Sehr zerstreut in De, südlich, westlich, nördlich und östlich bis Böhmen, Mannheim, Kreuznach, Mainz, Thüringen bis Magdeburg und Burg, Stettin, Kulm, Hohensalza, Süd- polen [Opatow] supina Weg. 2. Hochblätter langscheidig, meist spreitenlos, ? Aehren gestielt, lockerblütig, die oberste von ihnen zuletzt meist die 3, die einen her- vortretenden Stiel hat, übergipfelnd, Spelzen weißlich, Niederblätter hellbraun. 4,5. Wälder, Hänge, bis ins obere Bergland, bestandbildend, kalkhold. Schweizer Jura, Alpen [—1650 m] sowie nördlich bis zur Donau und im Rheingebiete bis Mannheim; Karpaten alba Scop. PR ”. a 9 b. Schläuche anders gestaltet, Griffelgrund nieht verdickt, Triebe durchbrechend 1. Aehren dichtblütig, genähert, selten noch eine entfernte untere, Spelzen meist fast schwarz, Hochblätter scheidenlos oder sehr kurz scheidig, das unterste meist laubig oder mit sehr kurzen Oehrchen, Niederblätter purpurbraun A. Niederblätter nicht oder kaum netzfaserig, Schläuche fast oder völlig nervenlos J. Aehren zu 2—4, Endähre 5, fast lineal, Seitenähren kurz, eilich bis länglich, aufrecht, sitzend oder die unteren kurz gestielt, Spelzen stumpflich, Schläuche gedunsen, nervenlos, 2—3 mm lang, Blätter etwa 2 mm breit a. Pflanze dichtrasig, Griffel weit aus der Schlauchmündung her- vorragend, bleibend, unterstes Hochblatt laubig, Blätter ziemlich steif. 7,8. Auf Fuglenäs bei Hammerfest stylosa ©. A. Meyer. b. Grundachse kriechend, Griffel kurz, eingeschlossen, unterstes Hochblatt meist fast borstlich, Blätter schlaf. 6—8. Hochgebirge. Arktisches N [Alten, Nordreisen, Kvänangen, Südvaranger] und Z [Hibinä] holostoma Drejer. II. Aehren zu 2—5(—8), Endähre am Ende 9, Grundachse kurz kriechend, mit gestauchten Gliedern Gesamtart C. airata. a. Schläuche 2—2,5 mm lang, gedunsen, mit keiligem Grunde, Aehren eikugelig, aufrecht, sitzend oder die unterste kurz gestielt, Blätter etwa 2 mm breit. 6—8. Felsen und Hänge im Hochgebirge, auch tiefer. /s, Fennoskandinavien südlich bis Kristiansand, Dalarne, O, Olonez-K; Bündner und Oetztaler Alpen; häufig bis selten Halleri Gunnerus (alpina Sw.). b. Schläuche 3—4 mm lang, zusammengedrückt, Blätter 2—9 mm breit, Spelzen oft stachelspitzig /. Aehren dicht gedrängt, eikugelig, aufrecht, fast oder völlig sitzend, unterstes Hochblatt meist fast borstlich. 6—8. Steinige Matten im Hochgebirge. Skandinavien, Alpen; zerstreut bis selten nigra Bell. 2. Untere Aehren etwas entfernt, meist länglich, meist alle + lang gestielt, zuletzt meist nickend, Endähre keulig, unterstes Hoch- blatt meist laubig. 6—8. Felsen und Geröll im Hochgebirge. /s, Fenno- skandinavien südlich bis Kristiansand, Wermland, Herjedal, Imandra-Z |—67010’]); Alpen, Sudeten, Karpaten; zerstreut atrata L. B. Niederblätter deutlich netzfaserig, Grundachse kriechend, Aehren 2—5, länglich bis kugelig, fast oder völlig sitzend, Endähre am Grunde oder ganz $, Schläuche graugrün, mehrnervig, wenig gedunsen, 3—4 mm lang, Blätter 2—-3 mm breit. 5, 6. Sumpfwiesen, Matten, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis 7106’ zerstreut bis sehr selten, fehlt in den Hochalpen und auf Jütland polygama Schkuhr (Buxbaumii Weg.) 2. Untere Aehren entfernt, Endähre 4%, Pflanze mit Ausläufern, Schläuche meist 3-4 mm lang A. 5 Aehren meist 2—4, schmal walzlich, Blätter alle mit 1,5—7 mm breiten blaugrünen Spreiten, untere Scheiden nicht oder schwach netzfaserig, unterstes Hochblatt nicht oder kurz scheidig, . langspreitig, 2 Aehren schlank, viel- und wenigstens am Ende dicht- rn - . 4 94 “ | 5 blütig, gestielt bis sitzend, nickend bis aufrecht, Schläuche meist rauh, glanz- und nervenlos. 5, 6. Wiesen, feuchte Hänge, bis in Hoch- gebirge.. In einem großen Teile des, Gebiets häufig bis zerstreut. Nördlich bis /s, Bodö, Südnorrland, Aland, Oesel, Estland, Ingrien, [an der Narowa]; in den Alpen bis 2200 m flacca Schreber (glauca Scop.). B. & Aehren meist einzeln, Hochblätter mit laubigen bis borst- lichen Spreiten I. Unterstes Hochblatt langscheidig, ? Ahren + lockerblütig a. Schläuche aufgeblasen, die Frucht sehr locker umschließend, deutlich ge chnäbelt, 2 Ahren meist aufrecht, 3 deutlich keulig, Grund- blätter alle mit \1—)2—8 mm breiten Spreiten : Gesamtart C. panicea. 1. Pflanze graugrün, alle Blätter lang zugespitzt und langspreitig, Schläuche unter dem Schnabel abgerundet, Grundblätter abstehend. 4—7. Feuchte Orte, bis in Hochgebirge. Im größten Teile des Gebiets meist gemein, nördlich bis /s, Hammerfest, Porsanger, Kittilä, Kantalaks panicea L. 2. Pflanze dunkelgrün, Blätter kurz zugespitzt, untere Stengel- blätter oft ohne, obere meist mit kurzer Spreite, Schläuche allmählich in den Schnabel verschmälert. 6—8. Wälder, Wiesen, Hänge, bis ins Hochgebirge. /s, Fennoskandäinavien, Ostbalten bis Ostpreußen, Wilna und Pleskau, Mecklenburg, Brocken, Sudeten, Berner Oberland ISchwabhorn], Engadin; zerstreut bis sehr selten vaginata Tau ch. b. Schläuche die Frucht eng umschließend, $ Aehre schmal walz- lich, Blätter 1—2 mm breit I. Alle Blätter mit langen blaugrauen steif aufrechten Spreiten, Q 1-2, meist aufrecht, Schläuche kaum geschnäbelt, von der Mitte nach dem Ende allmählich verschmälert, fast nervenlos. 6, 7. Feuchte Waldwiesen, Moore, bis ins Hochgebirge. Fennoskandinavien von 700 28° südlich bis Jäderen, Tönsberg, Wermland, Smäland, Aland, karelische. Landenge; zerstreut bis selten livida Willd. 2. Untere Blätter spreitenlose Niederblätter, darüber einige Laub- blätter mit verlängerten graugrünen Spreiten, ® Aehren 2, meist auf langen, dünnen Stielen nickend, wenigblütig, Schläuche 5—7nervig, blaugrün, kurz geschnäbelt. 6. Moore, meist im oberen Berglande und im Hochgebirge. Fennoskandinavien westlich und südlich bis zur inneren Finmark, Lappmark, Jemtland, Herjedal, Nordtavastehus und .Nord-Ä; selten laxa We. II. Hochblätter scheidenlos oder kurz scheidig, ® Aehren meist auf langen, dünnen Stielen nickend, fast keulig, Grundachse verzweigt, unterste Blätter spreitenlose Niederblätter, darüber einige Laubblätter mit verlängerten Spreiten a. 9 Spelzen breit eilich, meist stumpf, die etwas gedunsenen un- geschnäbelten blaugrünen Schläuche umfassend, ? Aehren meist locker- und wenigblütig, Stengel stumpf-, selten scharfkantig. 6—8. Moore, meist im oberen Berglande und im Hochgebirge. /s; Fennoskandi- navien von der Finmark bis Süd-N, Herjedal und X; zerstreut rariflora Smith. b. 2 Spelzen schmäler, lang zugespitzt, Schläuche zusammen-. gedrückt, graugrün, ? Aehren diehtblütig, Stengel scharfkantig 95 Gesamtart C. limosa. 7. 2 Spelzen ziemlich breit, bleibend, Schläuche kurz geschnäbelt, Blattspreiten rinnig, etwa so breit wie der Stengel, Ausläufer lang. 5—7. Moore, bis ins Hochgebirge. Durch das ganze Gebiet bis bis /s und Porsanger verbreitet, im Norden und im Gebirge ziemlich häufig limosa L. 2. 2 Spelzen schmal, bald abfallend, Schläuche schnabellos, Blatt- spreiten flach, doppelt so breit wie der Stengel, Ausläufer kurz. 5—8. Moore, bis ins Hochgebirge. /s, Fennoskandinavien, Ostbalten bis Ostpreußen [Ragnit] und Wilna; Alpen und bayrischer Wald, Erz- und Riesengebirge, Karpaten; selten Magellanica Lam. II. Stengel bis zum Aehrenstande beblättert, Blätter 4—-18 mm breit, kurz zugespitzt, mit 3 stark hervortretenden Längsnerven, blau- grün, Hochblätter langscheidig, $ Aehren sehr lang und schlank, viel- und dichtblütig, die unteren + gestielt, zuletzt meist hangend, Schläuche 3—3,5 mm lang, die kleinen begrannten Spelzen überragend, End- ähre 3, Niederblätter purpurbraun. 6. Feuchte Wälder. Häufig bis zerstreut, nördlich und östlich bis Holland, Jütland [Veilefjord], Rügen, Uckermark, Schlesien, Galizien pendula Hudson. B. Schläuche dicht kurzhaarig, selten verkahlend, in den langen schwammigen keiligen Grund verschmälert, Endähre 5%, Q 1-4, dicht- blütig, Griffel dünn oder mit verdicktem Grunde, Blätter 1—3 mm breit l. Frucht am Scheitel ohne Ringwulst, Aehren aufrecht, meist sitzend, meist sehr genähret, Hochblätter nicht oder sehr kurz scheidig, a. Q Spelzen am Ende + abgerundet und meist gewimpert, meist dunkelbraun mit weißem Rande, Pflanze mit durchbrechenden Trieben und kurzen Ausläufern, untere Scheiden rotbraun, zerfasernd, Blätter kahl, Hochblätter häutig, Schläuche etwa 2 mm lang. 3—5. Sand- boden und Hochgebirgsmatten. Häufig bis sehr zerstreut, nördlich bis Dovre [620 38°), Südnorrland, Z [—68° 25°] ericetorum Pollich. b. 9 Spelzen spitz oder stachelspitzig, Pflanze dichtrasig 1. Niederblätter licht purpurn, wenig zerfasernd, Spelzen schwarz- braun, & Aehre meist keulig, Schläuche 3—5 mm lang, eilich, unterstes Hochblatt trockenhäutig, mit oder ohne borstliche Spitze, Blätter zu- letzt sehr lang. 4—6. Laubwälder, bis ins obere Bergland. Zerstreut his selten, nördlich bis Jütland, Seeland, Bohus, Wermland, Aland, Abo, Oesel, Estland, Pleskau; ferner auf /s montana L. 2. Niederblätter bräunlich, Spelzen meist rotbraun, & Aehre schlank walzlich, Schläuche 1,5—2,5 mm lang, fast kugelig, unterste Hochblatt laubig, meist ohne häutige Ränder. 4—7. Trockne Wälder, feuchte Orte, Torfboden, bis ins Hochgebirge. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis /s, Bjarkö [690], Süd- norrland, Aland, Abo, Süd-X pilulifera L. ll. Frucht am Scheitel mit einem Ringwulst, Schläuche 2—3,5 mm lang, Stengelgrund von langen Blättern umgeben a. Aehren aufrecht, meist sitzend, meist alle sehr genähert, Hoch- blätter häutig, bisweilen mit borstlicher Spitze, kurzscheidig, Spelzen spitz oder stachelspitzig, meist gelbbraun Gesamtart C. verna. 1. Pflanze mit durchbrechenden Trieben und Ausläufern, Blätter meist lang zugespitzt, untere Scheiden meist wenig zerfasernd, Schläuche 96 etwa so lang wie die Spelzen, kurz geschnäbelt. 3—5. Triften, Wälder. Meist gemein, nördlich bis Land [60048 Südnorrland, Aland, Abo, Westingrien, Pleskau verna Chaix (caryophyllea Latourette). 2. Pflanze mit fast lauter umscheideten Trieben, daher sehr dichte, feste Rasen bildend, Blätter kurz zugespitzt, zuletzt meist sehr ver- längert, untere Scheiden ich meist bald in Fasern auflösend, Schläuche länger als die Spelzen, länger geschnäbelt. 4, 5. Wälder, bis ins untere Bergland. Zerstreut, nördlich bis zu den Ardennen, Ehrenbreitstein, Hildesbeim [am Knebel], Neuhaldensleben, Posen, Breslau, Galizien; ferner auf Dagö umbrosa Host. b. Stengel mit 0—2 grundständigen gestielten 2? Aehren und oben mit 1—3 9 Aehren, Hochblätter deutlich scheidig, mit langer laubiger Spreite, Pflanze dichtrasig. 6, 7. Triften und Hänge der Karpaten, westlich bis zu den südlichen Przemysler Karpaten depressa Link. C. Griffel dick, gleichstark, Aehren 39, dichtblütig, Endähre 5, Q 1-3, genähert oder die unterste etwas entfernt, unterstes Hochblatt laubig, Triebe durchbrechend, Stengel endständig I. Pflanze rasig, Niederblätter bräunlich, Blätter 2—6 mm breit, schlaff, jung meist zerstreut behaart, Schläuche kahl, schwachnervig, meist ungeschnäbelt, länglich-elliptisch, etwa 3 mm lang, unterstes Hoch- blatt scheidenlos bis lang scheidig. 5—7. Wälder, Wiesen, bis ins Hoch- gebirge. Fast im ganzen Gebiete zerstreut, nördlich in N bis 700 25‘ und in F bis Kemi und Oulanka pallescens L. II. Grundachse lang kriechend, Niederblätter purpurn, Stengel- blätter verlängert, schlaff, schmallineal, mitzurückgerollten Rändern, Hoch- blätter kaum scheidig, Schläuche meist dicht kurzhaarig, 2—3 mm lang Gesamtart C. tomentosa. a. Schläuche eilich, häutig, zugespitzt, mit deutlichen Nerven und Kielen, $ Aehre meist sitzend, ? oft kugelig. 5—7. Feuchte Wälder. Fennoskandinavien südlich bis zur Telemark, Westergötland, Smäland, Süd-7;; Ostbalten bis Kowno [Tauroggen]| und Ostpreußen [Pillkallen, Ragnit, Heydekrug]; zerstreut globularis L. b. Schläuche fast kugelig, lederie, nerven- und. fast kiellos, & Aehre meist gestielt. 4—6. Feuchte Orte, bis ins obere Bergland, oft kalkhold. Zerstreut bis sehr selten, nördlich bis Südostbelgien, Braunschweig, Genthin, Wo!lin, Schonen, Smäland, Oeland, Gotland, Oesel, Estland tomentosa L. 2. Aehren locker und meist wenigblütig, ihre Achse im Zickzack gebogen, seltner gerade, Endähre 3, Seitenähren 9, Spelzen rot- oder gelbbraun, breit weiß berandet, die häutigen Schläuche + umfassend, Griffelgrund verdickt, Frucht am Scheitel ohne Ringwulst, Hochblätter spreitenlos oder mit kurzer meist borstlicher Spreite, Pflanzen dichte, feste Rasen bildend, ohne Ausläufer, Blätter kahl A. Hochblätter scheidenlos, häutig, das unterste oft mit borstlicher Spitze, Aehren fast sitzend, zu 3—4, genähert, 2 2—6 blütig, Schläuche etwa 2 mm lang, kahl, nervenlos, glänzend, fast kugelig, kurz geschnäbelt, Stengel fast stielrund, Blätter sehr schmal, starr, am Grunde rinnig, am Ende dreikantig, Niederblätter purpurn. 6, 7. Trockne Felsen und Grasplätze im Hochgebirge. /s, Fennoskandinavien [südlich. bis Ryfylke, Jämtland, Herjedal, Rautunturi, Kantalaks]; selten pedata Wg. B. Untere Hochblätter scheidig, 2 Aehren gestielt, Triebe um- scheidet, Pflanzen reingrün | wat teils 97 I. Untere Hochblätter kurzscheidig, mit borstlicher Spreite, Q® Aehren kurz, 2—12blütig, die untersten 1—2 meist grundständig und mit fädlichen Stielen, die oberen genähert, Schläuche verkehrt- eilich, mit keiligem, schwammigem Grunde, kurz geschnäbelt, zerstreut behaart, 4-5 mm lang, Blätter 1—2,5 mm breit, mit zurückgerollten Rändern. 4, 5. Warme sonnige Felsen, Geröll und Triften. Selten, nördlich und östlich bis St. Mihiel, Nanzig, Chäteau-Salins, Isteiner Klotz bei Basel, Aargau, Bern, Neuenburg aloestris All. (Halleriana Asso). II. Hochblätter langscheidig, Aehren nicht grundständig a. Aehren 3—10 blütig, auf haardünnen Stielen nickend, die oberen zgebüschelt, Spelzen stumpf, früh abfallend, Schläuche eilanzettlich, mit kurzem geradem Schnabel, 3—3,5 mm lang, kahl, Hochblätter kurz- spreitig, Stengel stumpfkantig, Blätter flachh 1-3 mm breit. 5—7. Felsen, Geröll, feuchte Wiesen, besonders im Hochgebirge, aber auch bis ins Flachland hinab. /s, ganz Fennoskandinavien, Ostbalten bis Ostpreußen [Ragnit], Alpen, Sudeten und Karpaten; zerstreut capillaris L. b. Aehren auf + kräftigen Stielen aufrecht, Schläuche mit keiligem schwammigem Grunde, Hochblätter spreitenlos oder mit borstlicher Spreite ; 1. 2 Aehren frei, 4—15 blütig, die oberste oft die $ übergipfelnd, Schläuche behaart bis kahl, Blätter bis 5 mm breit, so lang wie der Stengel oder kürzer A. Grundachse mit endständiger Blattrosette, jeder Stengel meist in der Achsel eines überwinterten Laubblattes, mit meist + purpurnen Niederblättern, Spelzen stumpf, ausgerandet, Achse der ? Aehren im Zickzack gebogen Ge amtart ©. digitata. ]. Unterste Q Aehre meist etwas entfernt, Schläuche 4—3 mm lang, Spelzen oft rotbraun und gezähnelt, Stengel meist straff. 4—6. Laubwälder, Hänge, bis ins obere Bergland, selten höher. Fast im ganzen Gebiete häufig bis zerstreut, nördlich bis Lofoten [689 45‘), ‚Umeälappmark, Kuusamo, Oulanka [66° 15°] digitata L. II. Q Aehren dicht beieinander, Spelzen meist kürzer als die 2—3 mm langen Schläuche, ganzrandig, oft gelbbraun, Stengel meist schlaff, zuletzt meist niederliegend. 4-6. Laubwälder, Hänge, bis ins Hochgebirge, selten. In einem großen Teile des Gebiets verbreitet, nördlich in N bis 67056‘, Piteälappmark, Aland, Estland, Ingrien; fehlt- in der norddeutschen Tiefebene und in D, sowie in Schlesien und Böhmen ornithopus Willd. B. Stengel endständig, meist von Laubtrieben umgeben, Achse der 2 Aehren gerade, Spelzen stachelspitzig, Schläuche etwa 3 mm lang, untere Scheiden braun. 5—7. Triften, Nadelwälder, bis ins Bergland, selten. Galizien, Südpolen, Böhmen, Schlesien, Livland, Pleskau, Ingrien, F [Satakunta, Tavastetus], Angermanland, Jämtland, Kristiania, Hamar pediformis ©. A. Meyer. 2. Die 1—4blütigen ? Aehren von den häutigen, breit weiß be- randeten Hochblättern + eingeschlossen, Schläuche dicht kurzhaarig, etwa 3 mm lang, Blätter sehr schmal, zuletzt rinnig und viel länger als der Stengel, $ Aehre vielblütig, langgestielt, 15—20 mm lang. 3, 4. Sonnige warme Triften, bestandbildend. Zerstreut, nördlich und östlich bis Brüssel, Burg, Rathenow, Westpreußen [Schloppe], Brandenburg, Schlesien, Südwestpolen [Opatow] humilis Leysser. 7 98 e. Schläuche mit + langem 2zähnigem Schnabel, Zähne meist nicht borstlich, gerade vorgestreckt, Blätter nicht gitternervig (siehe auch silvatica). 1. Narben 2, Schläuche länglich-lanzettlich, zusammengedrückt, scharf gekielt, angedrückt kurzhaarig, allmählich in den Schnabel ver- schmälert, 3,5—4 mm lang, Endähre 5, Seitenähren 9, genähert, wenig blütig, Hochblätter kaum scheidig, Stengel zart, stumpfkantig, Blätter fast fädlich, kahl, Niederblätter braun, bald zerfasernd, Pflanze dicht- rasig. 6—8. Felsen und Matten im Hochgebirge, kalkhold. Alpen und bisweilen mit den Alpenflüssen herabkommend, auch an Felsen bis in die Täler; zerstreut mucronata All. 2. Narben fast stets 3 A. Aehren alle sehr schlank walzlich, $9, die ? entfernt, + locker- blütig, wenigstens die unterste auf langem, fast fädlichem Stiele, Spelzen rotbraun bis fast chwarz, Schläuche 3,5—4 mm lang, Hochblätter lang- scheidig, Triebe durchbrechend, Niederblätter purpurn bis purpurbraun, Blätter kahl I. Schläuche ganz kahl und glatt, deutlich nervig, Blätter trocken eingerollt, fast fädlich, Stengel sehr dünn, fast stielrund, ganz glatt, Pflanze dichtrasig. 6—8. Feuchte Orte, Geröll, kalkhold, meist im Hochgebirge, öfter mit den Flüssen herabkommend, auch an Felsen bis in die Täler. Schweizer Jura, Alpen, Karpaten von der Tatra an | brachystachys Schrank. II. Schläuche scharf gekielt, an den Kielen namentlich längs des Schnabels fast borstig gewimpert, Blätter I—4 mm breit, meist flach a. Untere Stengelblätter spreitenlos, die folgenden kurzspreitig, die obersten und die unteren Hochblätter langspreitig, Stengel fast stielrund, Pflanze mit langen Ausläufern, Schläuche die Frucht sehr locker umschließend. 6—9. Feuchte Orte und Matten, meist im Hoch- gebirge. Schweizer Jura, Alpen; zerstreut ferruginea Scop. b. Alle Stengelblätter langspreitig, Stengel schlank, sehr scharf- kantig, Schläuche angedrückt rauhhaarig, Pflanze mit kurzen Ausläufern. 6—8. Feuchte Orte im Hochgebirge. Südöstliche Bündner, angeblich auch Tiroler Alpen; selten fimbriata Schkuhr. B. Nicht alle Aehren schlank walzlich I. Wenigstens die unteren Stengelblätter langspreitig, Blätter kahl a. Schläuche stark zusammengedrückt, nervenlos, Aehren ziemlich dick und kurz, + keulig, die unteren auf dünnen Stielen nickend, Spelzen zugespitzt bis kurz begrannt, meist schwarzpurpurn, Hochblätter langscheidig und kurzspreitig, Blätter 2—5 mm breit 1. Schläuche breit eilich, sehr dünnhäutig, fast glatt, 5 mm lang, kurg geschnäbelt, vielmals größer als die Frucht, Triebe durchbrechend, Grundachse kurz kriechend. 6—8. Feuchte Stellen im Hochgebirge. Fennoskandinavien von Magerö bis Hardanger, Jemtland, Herjedal und Swjätoj-Noß; Alpen [Bern, Graubünden, 7]; Tatra [Greiner]; zer- streut bis selten atrifusca Schkuhr. 2. Schläuche spindelig, 5—6 mm lang, derbhäutig, an den Kielen meist sehr rauh ; A. Triebe durchbrechend, Grundachse kriechend, Frucht etwa 1/; so lang wie der Schlauch, Schnabelmündung nicht weißhäutig. 6—8. Feuchte Orte im Hochgebirge. Alpen, Hohneck, Feldberg; zer- streut | rede Al. B. Pflanze dichtrasig, mit umscheideten Trieben, Frucht etwa /a so lang wie der Schlauch, Schnabelmündung weißhäutig, Endähre 42 Er vor v u. er 99 oft am ‚Grunde 5, sonst 9. 6—8. Felsen, meist im Hochgebirge. Sp, Is, N [von Vaage bis zu den Sundals- und 'Surendalsfjelden | [630], Nord- land und Finmark bis Kvänangen und Talvik], Lappmark |[Torneä- und Muonioelfgebiet]; Alpen : [westlich bis Partenkirchen [Schachen], Brenner, Ahrntal; ferner Süd-Sch [Gorner Grat, Montagne de Fully] Karpaten von den Beskiden an; zerstreut bis selten fuliginosa Schkuhr. b. Aehren 59, die 9 lack bis länglich, Triebe umscheidet, Pflanzen dichtrasig, Blätter + steif, Schläuche mit scharfen, sehr rauhen Kielen, allmählich in den Schnabel verschmälert, untere Hochblätter langscheidig, untere Scheiden meist rostbraun 1. Hochblätter deutlich kürzer als der A ehren Epelzdi dunkelbraun, weiß berandet, Schläuche länglich -lanzettlich, 3kantig, 4—6,5 mm lang, Stengel nur am Grunde beblättert A. Grundblätter dem Boden fest angedrückt, deutlich rosettig, kurz bleibend, vom Grunde an verschmälert, 2—3 mm breit, Schläuche kahl, die Frucht ziemlich locker umschließend. 6, 7. Felsen und Matten im Hochgebirge, bisweilen mit den Flüssen herabkommend, kalkhold. Alpen, Tatra; meist häufig _ firma Host. B. Grundblätter aufrecht bis abstehend, lineal, 1—5 mm breit, zuletzt meist sehr verlängert, Schläuche am Ende + angedrückt rauh- haarig, die Frucht ziemlich eng umschließend, ® Aehren walzlich. 68. Felsen im Hochgebirge, auch tiefer, oft mit den Flüssen herabkommend, kalkhold. Alpen, Schweizer-, badischer- und Franken-Jura, Karpaten; meist häufig sempervirens Vill. 2. Hochblätter den Aehrenstand weit überragend, Spelzen hell- bräunlich, Schläuche eilanzettlich, 5—10 mm lang, oben flach, unten gewölbt, Aehren starr aufrecht, dichtblütig, Stengel © etwa bis zur Mitte beblättert. EITRRN C. hordeistichos. A. Schläuche lederig, deutlich in wenigen [meist 4—5| Längs- reihen angeordnet, 7—10 mm lang, Blätter lederig, 3—5 mm .breit, Stengel kräftig. 4—7. Feuchte Wiesen, Lehmboden. . Sehr zerstreut: Elsaß-Lothringen, Hessen, Thüringen, Galizien hordeistichos Vill. -. B. Schläuche fast häutig, nicht deutlich in Längsreihen, 5—7 mm lang, Blätter ziemlich starr, 2—3 mm breit, Stengel schlank. 4, 5. Salzstellen. Sehr zerstreut: Provinz Sachsen, Thüringen, Böhmen, Posen | secalina. We. c. Aehren 39, $ meist einzeln, Schläuche gedunsen, Triebe ‚Stets durchbrechend, Stengel meist stumpfkantig. 1. 2 Aehren sehr dichtblütig, Schläuche 2—5 mm lang, Nieder. blätter grau- bis gelb- oder rostbraun, ERS NEBR: oft mit er anhängsel, Blätter 1-6 mm breit A. Hochblätter IBAESCHENLB aufrecht Q Aehren entfernt, Spelzen + braun I. Schläuche schräg aufrecht abstehend, stumpf 3 kantig, Schnabel am Rande rauh, 2 Aehren alle aufrecht oder die unterste auf langem Sa niekend. Gesamtart C. ER | „ a. Triebe dicht gedrängt, Schläuche’ unten Föchta‘ und links ink dem Kiele, mit einem starken durchgehenden, dazwischen mit 3—5 ‚schwachen zusammenlaufenden Nerven, oben mit 5 schwachen, im 7* 100 Schnabel zusammenlaufenden Nerven, ? Spelzen stachelspitzig, ohne weißen Rand. 5, 6. Wiesen, oft auf Schwemmboden, salzhold, bis ins obere Bergland. In einem großen Teile des Gebiets, zerstreut, nördlich bis Tysnes [600], Bohus, Upland, Gotland, Oeland, Aland, Estland distans L. b. Pflanze lockerrasig 1. Schläuche unten rechts und links nahe dem Kiele mit eisem starken durchgehenden Nerven, sonst fast nervenlos, Spelzen stachel- spitzig, Pflanze ohne Ausläufer. 5, 6. Heiden, Moore. Im westlichen Gebiete, östlich bis zu den Ardennen, dem hohen Venn, Schneifel, Hunsrück und von Drontheim bis Kristiansand, bisweilen bis über _ die Birkengrenze; selten | binervis Smith. 2. Schläuche außer mit diesen Nerven oben und unten noch mit je 3—7 deutlichen Nerven, Spelzen ohne Stachelspitze, mit weißem Hautrande, Pflanze Ausläufer treibend. 5, 6. Feuchte Orte, meist auf Schwemmboden, bis ins Bergland. Zerstreut, nördlich bis Drontheim, Südnorrland, Aland, Ingrien Hornschuchiana Hoppe. II. Schläuche fast rechtwinklig abstehend, mit glattem Schnabel, eilich, aufgeblasen, glasglänzend, oft gepunktet, nur mit starkem Kiel- nerven, Spelzen stachelspitzig, Aehren aufrecht, Pflanze licht- oder gelbgrün, dichtrasig. 6, 7. Dünentäler, Moore, selten. Langeoog, Borkum, Juist, Westpreußen [Kreis Putzig], N [an der Küste von Aren- dal bis Kristiansand], 5 [Bohus] pallidior Degland (punctata Gaudin). B. Obere Hochblätter sehr kurz scheidig, zuletzt weit ab- stehend oder zurückgebrochen, 2 Aehren kugelig bis kurz walzlich, aufrecht, die oberen meist sehr genähret und + sitzend, Schläuche auf- geblasen, starknervig, eilich, plötzlich, in den Schnabel zusammen- gezogen, Spelzen blaß, Pflanzen dichtrasig I. Blätter graugrün, meist gefalzt, Schläuche schräg aufrecht ab- stehend, glatt, blaßgrün, purpurn gepunktet. 6--8. Dünentäler und Sümpfe der Nord- und Ostseeküste. Von Belgien über Jütland bis Aland und von Schonen bis Upland; zerstreut extensa (Good. II. Blätter gelb- oder lichtgrün, meist flach, Schläuche gelblich, mit glattem Schnabel, fast rechtwinklig abstehend, die unteren rück- wärts gerichtet. 5—7. Feuchte Orte, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Alten [700], meist häufig. 2 Unterarten: a. Schläuche sparrig abstehend, lang geschnäbelt, 4—6 mm lang, Tragblätter laubblatt- gleich. euflava A. & G. 5b. Schläuche kleiner, etwa 2—3 mm lang, mit kurzem geradem Schnabel, sehr dicht stehend. Oederi Ehrh. ? flava L. 2. 2 Aehren locker 2—8blütig, die unteren entfernt und auf starr aufrechten Stielen, Schläuche 7—10 mm lang, kahl, starknervig, ge- dunsen, Hochblätter langscheidig und -spreitig, Stengel kräftig, glatt, Blätter 2—4 mm breit, Niederblätter purpurn, Pflanze dichtrasig. 4, 5. Wälder, selten. Nördlich und östlich bis Südostbelgien, Rheinland [Sauertal], Elsaß [Kastenwald], Delle, Freiburg [La Gruyere| . ..... depauperata Curtis. II. Stengel- und Hochblätter alle kurzspreitig und langscheidig, Endähre 4, keulig, Seitenähren 9, entfernt, Schläuche 4—7 mm lang, gedunsen, Stengel stumpfkantig, Pflanze Ausläufer treibend a. Blätter der Laubtriebe 2-3 mm breit, alle kahl, $ Spelzen hellgelblich, 2 Aehren 1—2, starr aufrecht, ziemlich dichtblütig, kurz 101 gestielt, Niederblätter gelbbraun. 5. Bergwälder, Triften. Galizien und Polen [nördlich bis Warschau], Schlesien [Nimptsch], Böhmen | Michelii Host. b. Blätter der Laubtriebe 4—10 mm breit, anfangs dicht ge- gewimpert, ihr weißer Mittelnerv unten hervortretend, ö Spelzen braun, Ö Aehren 1—3, langgestielt, meist lockerblütig, Niederblätter purpurn. 4, 5. Laubwälder, bestandbildend. Westlich und nördlich vom Schweizer bis zum Schwaben-J ura, franz. Lothringen, Taunus, Büdinger Wald, Südwestharz (früher), Thüringen [Jena], Böhmen, Südostschlesien, Südwestpolen; ferner von Thorn und Danzig an nordöstlich bis Ingrien und Grodno; zerstreut pilosa Scop. . Unterfamilie Scirpoideae. 100. Cyperus. Blätter mit deutlicher Mittelrippe, Stengel 3kantig A. Grundachse kriechend, hart, Stengel beblättert, Blätter ohne Blatthäutchen, Spirre zusammengesetzt, locker, Aehrchenachse bei jeder Blüte mit einer tiefen Grube, Spelzen eilänglich, 2zeilig, Aehrchen daher flach, Narben und Staubblätter 3. 4 5-8. Ufer, selten. Im Föhngebiete der Schweiz [Bern, Unterwalden, Luzern, Zug] bis Lindau im Bodensee - longus L. B. Wurzel büschelig, Aehrchenachse nicht oder kaum grubig. Ein- jährige Zwergkräuter I. Narben 2, Spelzen mehrmals länger als die Früchte. Blatt- häutchen 0 a. Spelzen eilich, gelblich, 2zeilig, Aehrchen also flach, Staub- blätter meist 3, Stengel stumpfkantig, Spirre meist geknäuelt. 7—10. Feuchte Orte, bis ins untere Bergland. Zerstreut bis selten, nördlich bis Schleswig, Kurland, Livland flavescens L. b. Spelzen länglich, lang zugespitzt, 3zeilig, Staubblätter 1—3, Spirre fast kugelig, sehr dicht. 7—9. Ufer. Böhmen, Schlesien; selten Michelianus Link II. Narben 3, Spelzen kaum länger als die Früchte, stumpf, schwarzbraun bis grünlich, 2zeilig, Staubblätter 2, Spirre meist mit gestielten Seitenknäueln, Blatthäutchen vorhanden. 7—10. Feuchte Orte, bis ins untere Bergland. Zerstreut, nördlich bis zu den dänischen Inseln, Ostergötland, Gotland, Schonen, Estland, Ingrien fuscus L. 101. Eriophorum. Wollgras; Dun; Myruld; Fifa A. Aehrchen mehrere, in endständiger Spirre, zuletzt überhangend, Triebe durchbrechend. I. Oberste Blattscheide dem Stengel eng anliegend, Pflanze ohne verlängerte Ausläufer, Blattspreiten schmal lanzettlich, flach, gekielt, mit kurzer 3kantiger Spitze, Aehrchen 4—12, mit rauhen Stielen, Frucht verkehrt eilänglich. 4—6. Feuchte, moorige Orte, bis ins obere Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Karlsö [700) und Südvaranger, fehlt auf Kola latifolium Hoppe. II. Oberste Blattscheide + locker, Pflanze mit verlängerten Aus- läufern, Blattspreiten lineal, rinnig, in eine lange 3kantige Rpiige 4 aus- gezogen oder vom Grunde an 3kantig x» 102 a. Aehrchen (1—)2—7, mit glatten Stielen, Frucht.‘ verkehrt eilänglich, 3kantig, Stengel stielrund. 4—7. Moorige Orte, bis ins Hochgebirge. Im ganzen "Gebiete bis /s und Sp gemein angustifolium Roth. b. Aehrehen (1—)2—5, mit rauhen Stielen, Frucht länglich-keilig, Stengel 3kantig. 4—6. Tiefe Sümpfe und Moore, bis ins obere Berg- land. Fast im ganzen Gebiete bis zur Maalselv [690 3‘) zerstreut bis selten; fehlt auf Kola gracile Koch. B. Aehrchen einzeln, endständig, aufrecht. I. Grundachse kurz, aufrecht, blühende Triebe ne von den Blattscheiden 2er oder mehrerer Jahre umgeben, Stengel mit 2—3 verlängerten Gliedern, Frucht gestutzt mit kurzer Stachelspitze, die untersten 12—15 Spelzen taub a. Pflanze ohne Ausläufer, dichtrasig Gesamtart E. vaginatum. 1. Untere blütentragende Spelzen eilich, etwa von der Mitte an verschmälert, oberwärts durchscheinend, Staubbeutel lineal, Wolle schneeweiß, Stengel mit 1—2 aufgeblasenen Scheiden. 3—5. Sümpfe, bis ins Hochgebirge, bestandbildend. Im ganzen Gebiete bis zur Finmark meist häufig, im Süden nur im Gebirge vaginatum L. 2. Untere blütentragende Spelzen eilanzettlich, fast vom Grunde an verschmälert, mit bleigrauem Ende, Staubbeutel verkehrteilich, Wolle schwach gelbrot, unterste Stengelscheide meist mit laubiger Spreite. 5, 6. Sümpfe im oberen Berglande. Fennoskandinavien von Lyngen und Nordvaranger bis Ranen, Norrland, Nord-O, Nordtavastehus, Nord-K [—62° 40°]; ferner vom Aur- bis zum 'Lilleelvtal; selten callithrix Chamisso. b. Pflanze mit langen durchbrechenden Ausläufern, Aehrchen groß, Wolle rotgelb. 6, 7. Gewässer im arktischen Fennoskandinavien, selten. Südvaranger, Torne-, vielleicht auch Lule-L aquatile Norman. II. Grundachse kriechend, Ausläufer treibend, Triebe alle durch- brechend, Blütenstengel am Grunde mit kurzen Blättern, nur mit 1 verlängerten Gliede, Frucht spitz, fast geschnäbelt, höchstens die 7 untersten Spelzen taub Gesamtart E. Scheuchzeri. a. Staubbeutel lineal, Fruchtährchen verkehrteilich, Wolle meist rotgelb. 5, 6. Bergsümpfe. Nördliches Fennoskandinavien, im Westen selten, nach Osten zu häufiger werdend, südlich bis zum Balsfjord, Lapp- mark und Tarvola [66° 10°] russeolum Fries. b. Staubbeutel verkehrteilich, Fruchtährchen fast halbkugelig, Wolle schneeweiß. 5—9. Sümpfe im Hochgebirge und oberen Berg- lande. /s, Sp, Fennoskandinavien vom höchsten Norden bis Kristian- sand, Dalarne und ATS era [640 30°); Alpen; häufig bis zerstreut Scheuchzeri Hoppe. 102. Scirpus. i Binse, Simse; Säf; Siv A. Stengel ohne laubige Hochblätter, mit einem ea aufrechten Aehrchen I. Stengel Aalrammeigt, seine Blätter spreitenlos oder mit nr ‚Spreite 103 a. Blätter spreitenlos, Blütenborsten meist vorhanden, kurz .1. Griffelgrund verbreitert, abgeschnürt, auf der Frucht bleibend A. Frucht nicht gerippt, verkehrteilich, glänzend, Niederblätter derb, Stengel stielrund I. Grundachse kriechend, Aehrchen länglich, zugespitzt, Spelzen bleibend, Narben 2—3, Frucht stumpfkantig. 4 5—8. Feuchte Stellen, bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Folden und Südvaranger häufig bis zerstreut. 2 Unterarten: a. Frucht undeutlich gepunktet. eupaluster Lindberg f. b. Frucht dunkelbraun, dick, verkehrteilich, ziemlich grob gepunktet, Grund der untersten Spelze das Aehrchen ganz umfassend, Stengel fest, trocken undeutlich fein- riefig. uniglumis Link. paluster L. II. Pflanze dichtrasig, Spelzen abgerundet-stumpf, zur Fruchtzeit abfallend a. Narben meist 3, Frucht scharf 3kantig, Aehrchen länglich. Q 6—8. Moore, Waldseen, namentlich im Flachlande, zerstreut. Südlich, östlich und nördlich bis Lothringen, Belgien, ebenes Rheinland [bis Mühlheim a. d. Ruhr], Nordwestfalen, Allergebiet, Rathenow, Jütland, Bornholm, Upland, Moland, Jäderen, Stavanger; ferner in der Lausitz multicaulis Sm. b. Narben 2, Frucht scharf 2kantig, Aehrchen kugelig bis eilich. © 6—8. Feuchte Orte, gesellig aber oft unbeständig. Zerstreut bis sehr selten, nördlich bis Belgien, Stormarn, Lütjenburg, Mecklenburg, Ingrien, Nowgorod, Powjenez; südlich bis Pruntrut, Elsaß, nördliches Bodenseegebiet, oberdeutsche Hochebene, Sz, Galizien ovatus Roth. B. Frucht eilänglich, 3kantig, auf jeder Fläche mit 2—3 Längs- rippen, Narben 3, Stengel zart, 3—4kantig, gebüschelt, Niederblätter häutig, Pflanze mit unterirdischen Ausläufern. & 7—9. Feuchte Orte, bis ins Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Maalselv und Süd- varanger häufig bis selten; im hohen Norden oft nicht blühend acicularis L. 2. Frucht mit scharfer, nicht abgeschnürter Spitze, nicht gerippt, verkehrteilich, 3kantig, Narben 3, Stengel stielrund, gebüschelt, Pflanze mit dünnen Ausläufern, unterste Spelze das 3—7 blütige Aehrchen meist ganz umfassend. A. Stengel sehr zart, durchscheinend, deutlich quergefächert, mit dünnhäutigen Niederblättern, Ausläufer gekrümmt, knollig, Blüten- borsten bleibend, länger als die Frucht. 5—9. Salzstellen, gesellig. Selten. Nordseeküste bei Husum, Ostseeküste bis Abo, Mittel-O, Upland, Sörmland, Gotland, Oeland, Blekinge, Schonen; D; Kristiania, Holme- strand, Eidanger, Jäderen, Söndfjord; Halle a. d.S.; Sch [Bern, Solo- thurn, ob noch?] parvulus R. & S. B. Stengel kräftiger, nicht durchscheinend, mit derben, braunen Niederblättern, Blütenborsten nicht länger als die Frucht. 5—8. Moorige und feuchte Orte, bis ins Hochgebirge, meist gesellig. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Magerö und Kantalaks zerstreut pauciflorus Lightfoot. b. Wenigstens das oberste Blatt mit kurzer Spreite, Narben 3, Frucht 3kantig, verkehrteilich, stachelspitzig, Spelzen mehrnervig, | 1. Stengel stielrund, glatt, Blütenborsten die Spelzen nicht über- ragend | 104 Gesamtart S. caespitosus. A. Pflanze dichtrasig, Niederblätter lederbraun, glänzend, oberste - Scheide schief abgestutzt, Blütenborsten glatt, meist länger als die Frucht. 5—7. Moore, Heiden, bis ins Hochgebirge, oft bestandbildend. Fast im ganzen Gebiete bis /s und zur Ostfinmark gemein bis selten; fehlt in Posen und Polen . caespitosus L. B. Grundachse Ausläufer treibend, Niederblätter rot- bis schwarz- braun, glanzlos, oberste Scheide rechtwinklig abgestutzt, Blütenborsten verkümmert. 6—8. Geröll. Strand des Porsangerfjords; Schweizer Alpen [Furka, Engadin, Avers]; selten pumilus Vahl (alpinus Schleicher). 2. Stengel 3kantig, rauh, Blütenborsten zuletzt sehr verlängert |—2 em lang], geschlängelt, Grundachse kurz kriechend. 4—6. Moore, vom Hochgebirge bis in die Ebene, häufig bis selten. Von /s und Porsanger bis zum südlichsten N, Jütland, Hamburg, Süd- und Ostbalten; Alpen, Schweizer und oberdeutsche Hochebene, höhere deutsche Mittel- gebirge bis zum Brocken [früher]; Hohe Tatra [sehr selten] alpinus (L.). II. Oberstes Blatt mit langer linealer Spreite, Stengel flutend sis niederliegend, meist scheinbar gabelig verzweigt, Blütenborsten 0, Griffelgrund nicht verdickt, Narben 2. 4 7—9. Tümpel und Bäche im Flachlande. Selten: südlich, östlich und nördlich bis Sedan, Belgien, Rheinland von Mühlheim a. d. Ruhr an, ebenes Westfalen, Stadt Hannover, Wendland, Braunschweig, Prignitz, Lausitz, Bornholm, Smäland, Wermland; fehlt in N fluitans L. B. Stengel am Ende mit wenigstens einem laubigen Hochblatte, Aehrchen einzeln oder zu mehreren in einem end- oder scheinseiten- ständigen Aehrchenstande, Griffelgrund weder verdickt noch abgeschnürt I. Aehrchen in einfacher oder zusammengesetzter, bisweilen kopfiger Spirre, seltner einzeln a. Hochblätter nicht flach, das unterste am größten, anfangs steif aufrecht und den Stengel scheinbar fortsetzend, Aehrchen daher scheinseitenständig, Stengelblätter spreitenlos oder zum Teil mit halb- stielrunden bis 3 kantigen Spreiten 1. Aehrchen einzeln oder zu 2—5 gebüschelt, die Büschel oft spirrig angeordnet A. Spelzen nicht ausgerandet, oft stachelspitzig, längsfurchig, Aehrchen zu 1—10, sitzend oder kurz gestielt, Narben 3 I. Stengel stielrund, längsstreifig, Pflanze dichtrasig a. Blätter ohne Häutchen, Aehrchen 2—5 mm lang, Frucht längs- streifig. 4 6—9. Feuchte, überschwemmte Orte, bis ins Bergland, meist gesellig.. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis Tjömö, Stavanger, Stordö, Bohus, Smäland, Westpreußen westlich der Weichsel, Grodno, Wilna setaceus L. b. Blätter mit Häutchen, Aehrchen 5—12 mm lang, Frucht stark querrunzelig. (-) 6—9. Ueberschwemmte Orte, selten, oft unbeständig. Nördlich, östlich und südlich bis Trier, Prenzlau, Posen, Böhmen, nördliche bayrische Hochebene, Maintal, Oberrheinfläche von Kehl an nördlich, [franz. Jura] supinus L. II. Stengel und Hochblatt 3kantig, mit vertieften Flächen, Grund- achse kriechend, mit gestauchten Gliedern, Stengelblätter spreitenlos, Frucht fein querrunzelig. 47—10. Feuchte Orte, bis ins unterste Berg- land, selten. Nördlich und östlich bis zum Oberelsaß, südlicher Schwarz- "En Ei 105 wald [Oberkirch], Erlangen, Schlesien [Trachenberg, Teschen], Boden- seegebiet bis Bregenz, Zürich, Zug mucronatus L. B. Spelzen ausgerandet, in der Ausrandung stachelspitzig, nicht längsfurchig, Grundachse kriechend. I. Stengel stielrund oder oberwärts stumpf 3 kantig. 6—7. Feuchte Orte, bis ins Bergland, bestandbildend. Im größten Teile des Gebiets gemein bis selten, nördlich bis Vikten [649 55‘), Lutto, Enare-Z lacuster L. II. Stengel scharf 3kantig, Blütenborsten 0—6, rauh, Narben 2 Gesamtart S. triquetrus. a. Spelzen länglich, seicht ausgerandet, mit stumpfen Lappen, Aehrchenbüschel gestielt bis sitzend, Blattspreiten 0—6 cm lang. 6, 7. Feuchte Orte. Bern, Aargau, Rheingebiet von Untervatz abwärts, Donau- gebiet, Unterlauf der Nordseeflüsse; zerstreut triquetrus L. b. Spelzen breit elliptisch, ziemlich tief ausgerandet, mit spitzen Lappen, Aehrchenbüschel dicht geknäuelt, Blattspreiten bis 20 cm lang. 7, 8. Feuchte Orte. Norddeutsche Ebene bis Borkum, Eiderstedt, Schlei und Pillau; Sch [Murtner-, Neuenburger- und Bieler See, Sankt ' Gallen]; selten Americanus Pers. 2. Aehrchen zu vielen in kugeligen Köpfen, die einzeln oder zu mehreren stehen, unterstes Hochblatt viel länger al die Spirre, Spelzen stumpf, stachelspitzig, gefranst, Blattspreiten fädlich, rinnig. 6, 7. Feuchte Orte, bis ins unterste Bergland. Zerstreut: westlich und nördlich bis Böhmen [Elbgebiet], Lausitz, Magdeburg [bis Burg], Brandenburg a. d. Havel, Schwedt a. d. Oder, Niederschlesien, Südpolen; ferner in der Pfalz [Neustadt a. d. H.] und Westflandern holoschoenus L. b. Spirre endständig, Spreiten der Stengel- und Hochblätter ver- längert, flach, gekielt 1. Blätter mit Häutchen, Spelzen stumpf, nicht ausgerandet, Spirre sehr verzweigt Gesamtart S. silvaticus. A. Pflanze mit unterirdischen Ausläufern und kurzen Laubtrieben, Blütenborsten gerade, rauh, Spelzen oft stachelspitzig, Aehrchen teils einzeln, teils gebüscheilt. 5—7. Feuchte Orte, bestandbildend, in den Alpen bis1700 m. Nördlich bis Beitstad [640 5°], Westerbotten, Uleäborg, Paanajärvi [660 15‘); meist häufig silvaticus L. B. Pflanze mit verlängerten, am Ende wurzelnden Laubtrieben, Blütenborsten geschlängelt, glatt, Spelzen ohne Stachelspitze, Aehrchen - meist zu 1—2. 5—7. Feuchte Orte, oft gesellig.. Westlich und nördlich bis Sz, oberdeutsche Hochebene, bayrisches Keuper- und Bunt- sandsteingebiet, Pfalz, Bitsch [früher], Thüringen bis Anhalt und Magdeburg, Hamburg, Holstein, Hiterdal in N [590 34, Wermland, Westmanland, Estland, Süd- und Ladoga-X, Nowgorod; selten radicans Schkuhr. 2. Blätter ohne Häutchen, Spelzen ausgerandet, in der Aus- randung begrannt, Spirre mit 1—0o Aehrchen, Stengel 3 kantig, Spreiten rinnig, mit scharfer, 3 kantiger Spitze, Pflanze mit Ausläufern, die am Ende kugelige Knollen tragen. 6—8. Feuchte Orte, bis ins unterste Bergland, salzhold, bestandbildend. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, nördlich bis /s, N [630 41‘), Südnorrland und an der finischen Küste bis Quarken [630]; im Alpengebiete selten maritimus 1. 106 II. Aehrchen in 2zeiliger, flacher Endähre, Grundachsekriechend. 4, a. Spreiten gekielt, Aehrchen meist 6—8blütig, Spelzen rotbraun, Frucht glänzend. 6, 7. Sumpfwiesen, bis ins obere Bergland. Zerstreut, nördlich bis Grimstad, Asker, Dalarne, Gestrikland, Aland, Ingrien [Kalksteingebiet], Nowgorod compressus Pers. b. Spreiten ungekielt, rinnig, Aehrchen meist 2—5 blütig, Spelzen schwarzbraun, Frucht glanzlos.. 5—9. Feuchte Orte, nur auf Salz- boden. Am Meeresstrande fast des ganzen Gebiets verbreitet, in N bis 69022‘, an der lappischen Küste von Suma bis Kantalaks [670 10°), im Binnenlande sehr selten, fehlt im Alpengebiete rufus Schrader. Unterfamilie Rhynchosporoideae. 103. Schoenus. Dichtrasige %, mit umscheideten Trieben, Blätter starr, blaugrün, untere Scheiden braun, glänzend A. Fächel 5—10, unterstes Hochblatt mehrmals länger als der Kopf, aufrecht abstehend. 5—7. Moorige Orte, bis ins Bergland, Meeres- strand. Sehr zerstreut bis selten in einem großem Teile des Gebiets, nördlich bis Svinesund in N, Oeland, Gotland, Oesel, im Osten fast fehlend nigricans U. B. Fächel 1—4, unterstes Hochblatt doppelt so lang wie der Kopf oder kürzer, aufrecht. 5—7. Moorige Orte, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis Drontheim, Jemtland, Westerbotten, Estland, Ingrien, Onega-K [Selki], Pomorisch-K [64 30°] ferrugineus 1. 104. Rhynchospora. Stengel mit einer End- und 0—2 Seitenspirren, Blätter schmal lineal, rinnig. A. Pflanze lockerrasig, Endspirre von ihrem unteren Hochblatte nicht oder kaum überragt, Spelzen weißlich, Blütenborsten rückwärts rauh. % 6—8. Moorboden, bis ins obere Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Beitstad, Lappmark und in F bis 640 alba Vahl. B. Grundachse kriechend, Endspirre von ihrem unteren Hoch- blatte weit überragt, Spelzen gelbbraun, Blütenborsten vorwärts rauh. 6—8. Moorboden, bis ins Bergland. Im größten Teile des Gebiets zerstreut bis sehr selten, nördlich bis Torvik in Romsdal [620 35’), Südnorrland und in / bis 61045’. 3 fusca R. & S. 105. Cladium. Spirren zu vielen in Spirren 2. Ordnung, diese wieder zu einer Rispe vereinigt, Grundachse kriechend, Spreiten am Kiele und an den Rändern sehr scharf rauh, Stengel fast stielrund. % 6—8. Torfboden, Sümpfe, bis ins untere Bergland, bestandbildend. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis Kristiansand, Bohus. Gestrikland, Gotland, Dagö, Moon, Oesel, Westestland, Livland, Pleskau Rosinengras; mariscus R. Br. > u Alien 107 4. Reihe Spathiflorae. | .23. Familie Araceae. A. Kolbenende blütenlos, kahl, keulig, Blüten 5%, ohne Blüten- hülle, die $ mit 3--4 freien Staubblättern, über den ? stehend und von ihnen meist durch verkümmerte geschlechtlose getrennt, Blätter netznervig, herzlich oder pfeilig, ganzrandig, gestielt, Scheide am Grunde eingerollt, über den Blüten etwas eingeschnürt, zuletzt abfallend. Beere. Grundachse knollig | Arum 108. B. Blüten den Kolben ganz bedeckend, die meisten oder alle 9, Scheide bleibend. Beere. Grundachse kriechend I. Blüteuhülle &, 6 blättrig, Staubblätter 6, Blätter schwertlich, lineal, ungestielt, Scheide den 3kantigen Stengel scheinbar fortsetzend, den endständigen Kolben zur Seite drängend Acorus 106. II. Blütenhülle 0, Staubblätter 6—9, Blätter gestielt, ihre Nerven 1., 2. und 3. Ordnung gleichlaufend, mit vielen Seitennerven, Scheide flach, innen weiß Calla 107. Unterfamilie Pothoideae. 106. Acorus. Blätter gekielt, 4—20 mm breit, Kolben unreif 6—15 mm dick, Beere rötlich. 6, 7. Ufer, bestandbildend. Eingebürgert in einem großen Teile des Gebiets, nördlich in N bis 63029‘, in S bis Dalarne und Upland, in Südwest-/ bis Tavastehus, Ingrien Kalmus; calamus L. Unterfamilie Calloideae. 107. Calla. Blätter herzlich bis fast nierlich, glänzend, Beere rot. 9-9. Feuchte Orte, bis ins Bergland, bestandbildend. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis sehr selten; westlich und nördlich bis 7; Sempach in der ‚Sch, französischer Wasgenwald, Ardennen, Antwerpen, Gudbrandstal [61015], Lappmark und in Z bis 670 10°] Schweineohr, Schlangenwurz; Missne; Myrkongle; palustris L. Unterfamilie Aroideae. „ 108. Arum. Knolle eilich bis länglich, an einer Seite den Stengel und die Blätter tragend, Blätter einfarbig grün oder mit schwarzbraunen Flecken, im Frühjahr erscheinend, nacktes Kolbenende violettbraun. 4 4-6. Laubwälder, bis ins untere Bergland, oft kleine Bestände bildend. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten; nördlich und östlich bis’D, Schonen, Pommern, Brandenburg, Schlesien, Ojzowtal, Przemysl Zehrwurz, Aaron; Munckmössa; Dansk Ingefär; maculatum L. 24. Familie Lemnacenae. A. Sprosse mit Wurzeln, nach 2 Seiten Tochtersprosse treibend, Blütenstand mit kleiner Scheide, 3blütig [1 Q und 2 3 Blüten] I. An jedem Sproß nur eine Wurzel, Sprosse am Grunde ohne Blättehen ekına‘ 109. 108 II. An jedem Sproß ein Wurzelbüschel, Sprosse am Grunde mit 2 häutigen Blättchen Spirodela 110. B. Sprosse ohne Wurzeln, nur nach einer Seite Tochtersprosse treibend, Blütenstand ohne Scheide, 2blütig [1 2 und 1 & Blüte] Wolffia 111. Unterfamilie Lemnoideae. 109. Lemna. Wasserlinse; Andmat; Andemad. A. Sprosse oben und unten flach I. Sprosse zuletzt langgestielt, länglich-lanzettlich bis lineal, untergetaucht, nur die blühenden schwimmend. 9 4—7. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich in N bis 630 28°, in F bis 680 25° trisulca L. II. Sprosse ungestielt, rundlich, ganzrandig, schwimmend. 9 4—8. Im größten Teile des Gebiets häufig, nördlich in N bis 65053‘, in $ bis Westerbotten, in F bis 65050‘, im Engadin bis 1800 m minor L. B. Sprosse oben flach, unten stark schwammig gewölbt, rundlich, schwimmend. % 5—8. In einem großen Teile des Gebiets sehr zer- streut, nördlich bis Kristiania, Westerbotten, Estland, Livland gibba L. 110. Spirodela. Sprosse schwimmend, oben und unten flach, rundlich. 4 5—8. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis Stavanger, Romerike, Südnorrland, in / bis 630 50° polyrrhiza Schleiden. Unterfamilie Wolffioideae. 711. Wolffia Sprosse schwimmend, sehr klein, oben wenig, unten stark gewölbt, ungestielt. 9%. Selten. Mannheim, Frankfurt a. M., Grevenbroich, belgische Ebene, Holland, Brandenburg [Potsdam], Elbing [Drausensee, 5405‘, Polen [bis Dobrzyn], Galizien, Schlesien, Sachsen arrhiza, Wimmer. 5. Reihe Liliiflorae. 25. Familie Juncaceae. Blüten %, meist zu mehreren in einem Blütenstande. Kräuter A. Kapsel oosamig, 3—1fächerig, Blätter kahl, mit offenen Scheiden | Juncus 112. B. Kapsel 3samig, 1lfächerig, Blätter flach bis rinnig, mit, ge- schlossenen Scheiden, Blüten mit Vorblättern Luzula 113. 112. Juncus. Binse; Täg; Siv A. Jede Blüte am Grunde von 2 häutigen Vorblättern umhüllt I. ©, Wurzel büschelig, Samen 0,3—0,5 mm lang, ungeschwänzt, Blütenstand spirrig, Blätter fast flach . 109 a. Blattscheiden in 2 stumpfe Oehrchen vorgezogen, Kapsel eilich, stumpf. 6—8. Feuchte Orte, bis ins unterste Bergland. Zerstreut bis selten, nördlich bis Sylt, Südschleswig und Preußen tenageia Ehrh. b. Blattscheiden nicht geöhrt 1. Kapsel fast kugelig, Blütenhüllblätter sparrig abstehend. 6—8. Feuchte Orte, selten. Hessen [Offenbach], 3, Thüringen, Böhmen sphaerocarpus Nees. 2. Kapsel länglich, Blütenhüllblätter angedrückt. 6—8. Feuchte Orte, bis ins obere Bergland. Im ganzen Gebiete bis /s und Porsanger 170027‘), meist gemein bufonius L. I. & | a. Triebe umscheidet, Pflanze dichtrasig, untere Scheiden weit, Blätter borstlich, starr, abstehend, oben tief rinnig, Oehrchen sehr klein, abgerundet, Stengel oberwärts blattlos, Spirre endständig, Blüten meist einzeln, ihre Hüllblätter 5—6 mm lang, die inneren stumpf, Samen 0,6—0,3 mm lang, ungeschwänzt, Hochblätter kürzer als die Spirre, selten das unterste so lang wie sie. 6—8. Heiden, Torfboden, bis ins obere Bergland, selten wenig höher, meist gesellig.. Von /s, Lofoten [680 12°), Norrland, Nordingrien [Schlüsselburg] bis zur Sch [Gotthard, Ormonts], Ober-B, Böhmen, Nordgalizien; gemein bi sehr selten squarrosus L. b. Triebe durchbrechend, mit Niederblättern 1. Oehrchen der borstlichen oben rinnigen Spreite gegenüber- stehend, lang, zerschlitzt, Spirre 1—4blütig, aufrecht, Kapsel ge- schnäbelt, Samen 1,6—2,2 mm lang, Niederblätter hart, strohfarbig. 6—9. Felsen und Geröll im Hochgebirge. /s, Fennoskandinavien vom nördlichsten N bis zum Sätersdal, Dalarne, Medelpad, Nord-f [bis 65035° und Pomorisch-X], Alpen, Böhmerwald, Sudeten, Karpaten von den Beskiden an; zerstreut trifidus L. 2. Oehrchen ganzrandig, der Spreite nicht gegenüberstehend A. Blattspreiten fast flach, Niederblätter ziemlich zart, Spirre aufrecht, ooblütig, Samen 0,3—0,4 mm lang, ungeschwänzt I. Grundachse kurz, Blattöhrchen groß, länglich bis oval, Blüten- hüllblätter lang zugespitzt, 3,5—4 mm lang, abstehend, Kapsel fast kugelig. 6, 7. Triften. Sehr zerstreut, aus Nordamerika eingebürgert, nördlich bis Jütland, Aerö, Bohus, Smäland, Ostpreußen zZenuis Willd. II. Grundachse wagerecht kriechend, Blattöhrchen sehr klein, Kapsel kurz bespitzt. 6—9. Feuchte Orte, bis ins Bergland. 2 Rassen: a. Staubbeutel 1—2 mal so lang wie die Staubfäden, Griffel kurz, Narben blaßrot, Kapsel verkehrteikugelig, Blütenhüllblätter meist gelbbraun. compressus. Im größten Teile des Gebiets verbreitet, nördlich bis Ind- herred, Norrland und in F bis 630, an den Küsten noch nördlicher, auch an den Eismeerküsten. b. Staubbeutel 3 mal so lang wie die Staubfäden, Griffel lang, Narben dunkelpurpurn, Kapsel eilich, Blüten- hüllblätter meist schwarzbraun. Gerardi Loiseleur. Besonders an Salz- stellen, bis zum Nordkap compressus Jacg. B. Blattspreiten fast stielruud, Niederblätter derb I. Blütenstand aufrecht, kopfig, 7—12blütig, Blütenhüllblätter "glänzend schwarzbraun, 5—10 mm lang, Kapsel 3fächerig, Samen etwa 2 mm lang, an beiden Enden durch seine lose Haut lang geschwänzt, Stengel 0—1blättrig. 7—10. Feuchte Orte im Hochgebirge, kieselhold. Alpen, zerstreut Jaequini L. din.’ 110 - II. Blütenstand scheinseitenständig, das untere Hochblatt laubig, den blattlosen Stengel scheinbar fortsetzend, Samen ungeschwänzt a. Stengel glatt, weich, trocken unregelmäßig gerunzelt, Staub- blätter 6, Samen 0,8—1,1 mm lang ar 1. Blütenstand 2—8blütig, kopfig, nur 6-10 mm lang, Blüten 4—5 mm lang, schwarzbraun, ihre inneren Hüllblätter stumpf. 7. 8. Hochgebirgsmatten. /s, Fennoskandinavien von Magerö bis Nordland; Trysil bis Vaage und Lom; Sätersdal, Hardanger; Lappmark, Jämtland, Herjedal; Enare-Z, Kola; Alpen [Engadin, Rhätikon, Paznaun, Sölden, - Brenner]; zerstreut arcticus L. 2. Blütenstand mehr- bis vielblütig, meist spirrig, 6—2 cm lang, Blüten 3—4 (—5) mm lang. 6—8. Meeresstrand, Hochgebirge. /s, nor- wegische Westküste bis Porsanger, Küsten des Skagerraks, der Ostsee, des Ladogasees und des weißen Meeres, westfriesische Inseln, Borkum, skandinavische Gebirge, Powjenez | Baltieus Willd. b. Stengel trocken regelmäßig längsfurchig, Samen etwa 0,5 mm lang, Blütenhüllblätter schmallanzettlich, zugespitzt 1. Stengel fädlich, Kapsel fast kugelig, sehr stumpf, ihre Scheide- wände in der Mitte nicht zusammenstoßend, Spirre 2—10 blütig, Staub- blätter 6, oberstes Niederblatt oft mit rinniger Spreite. 6—8. Feuchte Stellen, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s und zur Finmark gemein bis zerstreut filiformis L. 2. Stengel kräftig, Kapsel verkehrteilich bis-elliptisch, ihre Scheide- wände in der Mitte zusammenstoßend, Glieder der Grundachse nicht verlängert, die Stengel daher sehr dicht stehend, Niederblätter spreitenlos A. Mark nicht quer. gefächert, Staubblätter 3 (4—6), Niederblätter glanzlos Gesamtärt J. effusus. I. Kapsel am Scheitel eingedrückt, Stengel glatt, lichtgrün, oft glänzend. 6—10. Feuchte Stellen, bis ins Bergland. Meist gemein, nördlich bis Grong [64 277), Südnorrland und in 7 bis 62045’ effusus L. II. Kapsel am Scheitel mit einer kleinen Erhöhung, Stengel ober- wärts längsfurchig, glanzlos. 5—8. Feuchte Orte, bis ins obere Berg- land. Zerstreut, nördlich bis Vesteraalen [68055/, Südnorrland und an der bottnischen Küste bis 65050’ conglomeratus L. (Leersii Marsson). B. Mark des Stengels und der Blätter quer gefächert, Stengel stark längsfurchig, meist blaugrün, Staubblätter meist 6, Niederblätter glänzend, oft dunkel. 6-8. Feuchte Orte, bis ins Bergland. Meist häufig, nördlich bis Jütland, Schonen, Oeland, Gotland, Livland inflexus L. (glaucus Ehrh.). B. Blüten vorblattlos, in Köpfen, jede in der Achsel eines Trag- 'blattes Br ER I. Grundachse wagerecht kriechend, Blätter fast stielrund, Kopf- stand spirrig. | IR a a. Blätter starr, stechend, nicht querwandig, öhrchenlos, Stengel nur am Grunde beblättert, Kapsel schmal eilich, 3fächerig, Samen schiefeilich, 0,7—1,2 mm lang, am Ende lang, am Grunde kurz ge- schwänzt, Staubblätter 6 (3), Staubbeutel 2 (—4)mal länger als die Staubfäden. 7,8. Meeresstrand, bestandbildend. Von Belgien über Jüt- land bis Usedom; Blekinge, Smäland; zerstreut maritimus Lam. b. Stengel beblättert, Blätter querwandig, ‘geöhrt, Spirre end- ' ständig, Staubblätter 6, Samen ungeschwänzt, 0,4—0,7 mm lang "an 111 1. Jeder Laubtrieb nur mit einem am Grunde von 6 spreitenlosen Niederblättern umgebenen stengelähnlichen mehrröhrigen Blatte, Spirren- äste spreizend, Blütenhüllblätter sehr stumpf, breit berändet, Kapsel 3fächerig. 6—9. Feuchte Orte, bis ins untere Bergland, salzliebend, bestandbildend. Zerstreut, nördlich und östlich bis Jütland, Schonen, Gotland, Oesel, Danzig, Löbau, Posen, Tschenstochau, Oberschlesien [Oppeln], Böhmen subnodulosus Schrank (obtusiflorus Ehrh.). 2. Blätter nicht stengelähnlich, einröhrig, Kapsel glänzendbraun bis schwarz, lfächerig, länger als die Blütenhülle, Staubbeutel lineal A. Kapsel lang geschnäbelt, Stengel frisch glatt Gesamtart J. atratus. I. Aeußere Blütenhüllblätter lang zugespitzt, deutlich kürzer als die noch länger zugespitzten, fast begrannten inneren, am Ende oft zurückgebogen, Kapsel vom Grunde an allmählich in den Schnabel verschmälert, Blätter stets glatt, etwas zusammengedrückt. 6, 7. Feuchte Orte. Zerstreut bis häufig, nördlich und östlich bis Flensburg, D [Thy], Brandenburg, Westpreußen, Schlesien, Böhmen acutiflorus Ehrh. II. Blütenhüllblätter gleichlang zugespitzt, gleichlang oder die inneren länger, Kapsel plötzlich in den Schnabel verschmälert, Blätter stumpf 5—7 kantig, trocken deutlich längsfurchig. 7, 8. Feuchte Orte. zerstreut, nördlich und westlich bis Grodno, Südpommern [Stettin], Magdeburg, Leipzig, Kitzingen a. Main, Speyer, Wertingen und Neu- burg a. d. Donau [früher], Böhmen atratus Krocker. B. Kapsel kurz bespitzt, Blütenhüllblätter meist gleichlang Gesamtart J/. articulatus. I. Aeußere Blütenhüllblätter spitz, innere spitz bis stumpf, Blätter lichtgrün, glatt. 6—8. Feuchte Orte, bis ins obere Bergland, bestand- bildend. Meist gemein, nördlich bis /s, Lofoten, Skjervö, in / nur bis Korkku und Willmanstrand articulatus L. (lampocarpus Ehrh.). II. Blütenhüllblätter stumpf, die äußeren oft unter dem Ende stachelspitzig. 6—8. Feuchte Orte, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s und Hammerfest zerstreut. Bei der Hauptform ist die Kapsel deutlich länger als die Blütenhüllblätter. Bei atricapillus Drejer [Nordseeküste von Belgien bis Westjütland und Läsö] ist sie nicht oder wenig länger und der Blütenstand ooköpfig alpinus Vill. II. Wagerechte Grundachse fehlend a. Samen 0,3—0,6 mm lang, ungeschwänzt, Stengel 0—3 blättrig 1. Blätter querwandig, geöhrt, borstlich, + rinnig, Staubblätter 3—6, Kapsel 1fächerig, Blütenhüllblätter gleichlang A. 9. Kapsel stumpf, etwas länger als die Blütenhülle, Stengel- grund oft knollig verdiekt. Feuchte Orte, bis’ ins obere Bergland, kalkmeidend. Fast im ganzen Gebiete bis Is und Hindö [680 42°) häufig, in F nur bis 640 bulbosus L. (sapinus Mönch). B. ©. Kapsel lang zugespitzt, schmal, kürzer als die Blütenhülle, Narben sitzend. 5—10. Nordseestrand von Belgien bis Nordjütland, selten mutabilis Lam. (pygmaeus L. ©. Richard). 2. Blätter ohne Querwände und Oehrchen, borstlich, Staubblätter 3, Kapsel 3fächerig, eilich, stumpf, äußere Blütenhüllblätter kurz begrannt, länger als die inneren. (©), 6—9. Feuchter Sandboden.. Zerstreut, im ae 112 Alpengebiete und im Norden sehr selten. Nördlich und östlich bis Jütland, Schonen, Halland, Oeland, Gotland, Bornholm, karelische Landenge [600 527), Libau, Polen, westlichstes Galizien capitatus Weigel. b. Samen 1-—3 mm lang, Staubblätter 6, Spirre mit 1—3(—4) Köpfen, Querwände der Blätter von außen nicht sichtbar bis fast fehlend. 1. Stengel und Blätter fädlich, einzeln oder kleine Rasen bildend, Blätter geöhrt A. Stengel nur am Grunde beblättert, Samen an beiden Enden durch seine lose Haut geschwänzt, Kapsel 4—-6 mm lang, ihre Scheide- wände nicht durchgehend I. Kapsel am Scheitel auf jeder ihrer 3 Seiten mit einer eingedrückten Längsfurche, Blüten in jedem Kopfe in ungleicher Höhe stehend, das eine Hochblatt aufrecht, den Stengel scheinbar fortsetzend, Samen etwa l mm lang, kurz geschwänzt, Blattöhrchen klein. 6—8. Feuchte Orte im Hochgebirge, selten tiefer. /s, Sp, Fennoskandinavien vom nörd- lichsten N bis Nordkristiansand, Herjedal, Kemi-/ und Kola biglumis L. II. Kapsel stumpf, Blüten in jedem Kopfe in gleicher Höhe stehend, Köpfe am Grunde von den häutigen Hochblättern umgeben, Samen etwa 2 mm lang, lang geschwänzt, Blattöhrchen deutlich. 6—9. Feuchte Stellen im Hochgebirge, bisweilen auch tiefer, kalkmeidend. Is, Sp, Fennoskandinavien vom nördlichsten N bis Nordkristiansand, Herjedal, Kemi-Z, Kuusamo und Kola; Alpen, Karpaten von der Tatra an triglumis L. B. Stengel über den Grundblättern mit 1-3 Blättern, Kapsel 1fächerig, 5—8 mm lang, mit wenigen dickspindeligen strohgelben, un- geschwänzten, 2—2,5 mm langen Samen, Blattöhrchen deutlich. 6-9. Moore. Fennoskandinavien von Salten, der Lappmark und dem nörd- lichsten Z bis Stordö, Kristiania, Halland, Smäland und Süd-7 [außer Äland]; ÖOstbalten bis Ostpreußen [Lötzen] und Wilna; bayrische Hochebene, Algäu, Sch [Einsiedeln, Zug] stygius L 2. Stengel kräftig, steif, mit Ausläufern, Blätter flach, öfter ein- gerollt, ohne Oehrchen, Hochblätter häutig, Blütenhülle länger als die Staubblätter, Kapsel 7—10 mm lang, Samen 2—3 mm lang, weißlich, fast fädlich, an beiden Enden durch seine lose Haut lang geschwänzt. 6—8. Feuchte Orte im Hochgebirge, selten tiefer. /s, Sp, N [Sätersdal und Telemark bis Ranen;; Finmark], S[Jemtland, Herjedal], Nordostkola, Alpen [Graubünden, oberes Oberinntal, Sz]; selten castaneus Smith. 113. Luzula. Hainsimse, Marbel; Fryle; Frytle A. Blüten nicht in Aehrchen, Blätter flach. I. Samen am Scheitel mit großem Anhängsel, Rlüten meist von- einander entfernt, Blütenstand fast doldig, seine Aeste wenigblütig, Pflanzen lichtgrün Gesamtart L. pilosa. a. Pflanze rasig, Blütenhüllblätter meist braun, so lang wie die Kapsel oder wenig kürzer 1. Blütenhüllblätter spitzlich, Grundblätter lineal-lanzettlich, meist 5—10 mm breit, wintergrün. 3—5. Wälder, Gebüsche, bis ins # FRE Bi 113 obere Bergland, selten höher. Fast im ganzen Gebiete bis 70059 gemein bis zerstreut pilosa Willd. 2. Blütenhüllblätter fast begrannt, Blätter schmal lineal, 1,5—3 mm breit, Niederblätter purpurbraun. 5—7. Bergwälder, zerstreut. Oestlich bis zur West-Sch, Baden, Bonn, Hennegau Forsteri DC. b. Grundachse kriechend, dünne Ausläufer treibend, Niederblätter gelbgrau, Blätter schmal lineal, 1,5—4 mm breit, Blütenhüllblätter gelb, lang zugespitzt, etwa halb so lang wie die Kapsel. 5—9. Nadelwälder im oberen Berglande. Schweizer und Elsässer Jura, Alpen, südliche bayrische Hochebene, Karpaten von den schlesischen Beskiden an; zerstreut luzulina (Vill.) Dalla Torre (flavescens Gaudin). II. Samen am Scheitel kurz bespitzt oder mit sehr kleinem An- hängsel, Spirre verzweigt a. Triebe umscheidet, Laubtriebe rosettig, Blätter wintergrün, Blütenhüllblätter bräunlich bis bleich, mit grünem Mittelstreifen, 4—3 mm lang, Spirre groß, mehrfach zusammengesetzt, ausgebreitet, Hochblätter kurz, häutig. 4—6. Wälder, Gebüsche, bis ins Hoch- gebirge. Häufig bis selten, nördlich im norwegischen Küstengebiete bis Lofoten [68055], Ostjütland, Fühnen, Westpreußen silvatica Gaudin. b. Triebe meist durchbrechend, mit spreitenlosen Niederblättern, Grundachse kriechend, Blütenhüllblätter nicht mit deutlichem grünem Mittelstreifen 1. Blüten zu 2—c00 gebüschelt A. Blätter lichtgrün, lineal, ganz allmählich in eine feine Spitze verschmälert, weich, Grundachse faserschopfig, Blütenhüllblätter weiß, bisweilen braun bis schwarz überlaufen, die äußeren ?/; so lang wie die inneren, untere Hochblätter lang, laubig Gesamtart L. nemorosa. I. Blütenhüllblätter 1,5—4 mm lang, so lang wie die Kapsel oder wenig länger, Staubbeutel fast sitzend. 5—7. Wälder, Felsen, bis ins Hochgebirge, zerstreut. Einheimisch wohl nur im südlichen Gebiete bis Südhannover, Fläming, baltischer Landrücken und Waldai und an der norwegischen Küste bis Drontheim; sonst hie und da verschleppt und eingebürgert nemorosa E. Meyer. II. Blütenhüllblätter 6—4 mm lang, fast doppelt so lang wie die Kapsel, Staubfäden etwa so lang wie die Staubbeutel. 6, 7. Wälder, Grebüsche, bis ins Hochgebirge. Alpen, zerstreut nivea Lam. & DC. B. Blätter blaugrün, steif, kurz, kahl bis schwach gewimpert, mit kurzer, stumpfer, schwieliger, rinniger Spitze, Blütenhüllblätter gelb, 2,5—4 mm lang, die äußeren kaum kürzer als die inneren, Hochblätter kurz. 7, 8. Felsen und Geröll im Hochgebirge, kalkmeidend. Alpen Sch, T nordöstlich bis zum Montafon, Venet, Lisens, Pfitsch, Antholz]; zerstreut lutea Lam. & DC. 2. Blüten einzeln oder zu 2—3 genähert, ihre Hüllblätter gleich lang, braun bis bleich, untere Stengelblätter plötzlich in eine kurze, rinnige Spitze zusammengezogen, alle kahl bis schwach gewimpert, Hochblätter kurz. | Gesamtart L. spadicea. A. Spreite der unteren Stengelblätter 6—14 mm breit I. Blütenhüllblätter 2 mm, Staubbeutel 0,5—1 mm lang, kürzer als die Staubfäden, Kapsel eilich. 7, 8. Feuchte Stellen, Wälder, 8 114 Gebüsche, vom oberen Berglande bis ‘ins Hochgebirge. Fennoskandi- navische Gebirge von 71° südlich bis Innersogn, Dovre, Herjedal und in Z bis 67040‘; häufig bis selten parviflora Desv. II. Blütenhüllblätter 3,5—3 mm, Staubbeutel 2—-1,5 mm lang, viel länger als die Staubfäden, Kapsel fast kugelig. 6, 7. Felsen im Hochgebirge, kalkhold. Wasgenwald [Hohneck], Alpen westlich bis zum Hochgern, Pillersee und Sz; zerstreut glabrata Desv. B. Spreite der unteren Stengelblätter 2—6 mm breit, Hochblätter gewimpert bis zerschlitzt, Blütenhüllblätter 1,5-—2,5 mm, Staubbeutel 0,5—1,2 mm lang, so lang wie die Staubfäden oder länger, Kapsel eilich. 7, 8. Felsen im Hochgebirge, selten tiefer, meist kalkmeidend, zerstreut. Sp, Fennoskandinavien von Magerö bis Ranen, Valders, Jemtland, Enare-Z, Kola; überall die Rasse Wahlenbergii Ruprecht [Staubblätter so lang wie die Fäden bis doppelt so lang]. In den Alpen, dem Wasgen- und südlichen Schwarzwalde und den Karpaten von der Babia Gora an die Rasse euspadicea [Staubbeutel 3—4mal so lang wie die Fäden] spadicea Lam. & DC. B. Blüten in Aehrchen oder Köpfchen, Samen länglich, am Grunde mit oder ohne Anhängsel. %. I. Triebe mit spreitenlosen Niederblättern, Blütenhüllblätter höchstens kurz stachelspitzig, Blütenstand aus einem oder mehreren Aehrchen oder Köpfchen gebildet, kopfig bis spirrig a. Blätter flach, mit schwieliger, stumpfer Spitze 1. Scheidenmündungen meist gewimpert, Blütenhüllblätter 1,5 bis 3,5 mm lang, braun bis bleich, die äußeren lang zugespitzt. 3—6. Wälder, Triften, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum nörd- lichsten N, meist gemein. 4 Rassen: A. Grundachse Ausläufer treibend, Stengel niedrig, Seitenährchen + lang gestielt, zuletzt nickend, Blüten- hüllblätter braun, bleich berandet. vulgaris Gaudin. Fast überall. B. Pflanzen dichtrasig. I. Innere Blütenhüllblätter kürzer und breiter als die äußeren, alle klein, Samenanhängsel ziemlich klein. a. Aehrchen bis 20, ooblütig, lang gestielt, Blüten bleich, etwa 2 mm lang. pallescens Besser. Nördliches und östliches Gebiet. b. Aehrchen bis 5, bis 3blütig, Blüten schwarzbraun, klein, Griffel 0 oder sehr kurz, Kapsel schmal. Sudetica DC. Nördliches Gebiet, höhere Gebirge. II. Blüttenhüll- blätter gleichlang, größer, Samenanhängsel größer, Aehrchen bis 16 blütig, Griffel ziemlich lang, Kapsel” breit. multiflora Lejeune. Verbreitet campestris Lam. & DC. 2. Scheidenmündungen kahl, Grundblätter rosettig und oft mit Laubtrieben in den Acheln, Niederblätter gelbbraun, glanzlos, Stengel- blätter mit schmaler kurzer Spreite. Mittelnerv der 1,5—2,5 mm langen Blütenhüllblätter vor der Spitze verschwindend. 7. Feuchte Stellen und Gebüsche im Hochgebirge, selten. Sp, N [Kvikne, Dovre, Maalselv, Lyngen, Reisendal], Lule-Z arctica Blytt (nivalis Beurling) b. Grundblätter mit feiner stechender Spitze, oft rinnig, starr, Triebe durchbrechend, Niederblätter meist purpurbraun und glänzend, Stengelblätter meist mit behaarter Scheidenmündung, Mittelnerv der 1,5—2,5 mm langen Blütenhüllblätter vor der Spitze verschwindend. 7, 8 Trockene Stellen und Gebüsch im Hochgebirge. Is, Sp, Fenno- skandinavien vom nördlichsten N bis zum Sätersdal, Telemark, Herjedal, ganz L; häufig bis selten. Eine zierliche Form .dieser Art mit fast 15 fädlichen Köpfchenstielen ist euarcuata Blytt. Die kräftige Form mit größeren sitzenden oder dicker gestialkin Köpfen ist confusa Lindeberg arcuata Sw. II. Triebe umscheidet, Grundache faserschopfig, Blütenhüllblätter durch den austretenden Mittelnerven begrannt, 2,5—3,5 mm lang, braun, weiß berandet, Blütenstand aus-einem oder mehreren Aehrchen gebildet, ährig, meist nickend, Blätter schmal, rinnig bis flach, die unteren stumpf, die oberen mit feiner stechender Spitze. 6—8. Felsen und Geröll im Hochgebirge, auch tiefer, kalkmeidend. ./s, Fenno- skandinavien vom nördlichsten N bis zum Sätersdal, Dalarne und Nord- ost-F [—66° 10°]; [franz. J Bea Alpen, Riesengebirge, Karpaten von der Tatra an ’ spicata Lam. & DC. 26. Familie Liliaceae. ‘ Blüten ® A. Frucht eine Kapsel, Staubblätter meist 6, Blüten oder Blüten- stand endständig. I. 3 Griffel, Kapsel scheidspaltig a. Blütenhülle mit langer Röhre, deren Schlunde die Staubblätter eingefügt sind, Blätter grundständig Colchicum 117. b. Blütenhülle 6blättrig, nicht mit langer Röhre 1. Blätter ©, breit, stark gerippt, Staubbeutel fast kugelig, nach außen quer aufspringend, Blütenstand rispig Veratrum 116. 2. Blätter 2zeilig, schwertlich, lineal, Staubbeutel nach innen aufspringend, Blütenstand meist traubig Tofieldia 114. II. 1 Griffel oder 1 Narbe, Kapsel fachspaltig a. Blätter schwertlich, lineal, 2zeilig, Staubfäden bärtig, Blüten- stand traubig, Grundachse kriechend Narthecium 115. b. Blätter nicht schwertlich fi 1. Blüten in einer Schraubeldolde, vor dem Aufblühen von 1—2 häutigen Hochblättern umschlossen, Pflanzen mit Lauchgeruch, Staubblätter dem Grunde der Blütenhüllblätter eingefügt, Blätter grund- ständig, ihre geschlossenen, am Grunde verdickten Scheiden den Stengel am Grunde-oder weiter hinauf umgebend Allium 121. 2. Häutige Blütenstandhülle fehlend "A. Zwiebelgewächse I. Stengel beblättert, Blütenhüllblätter getrennt a. Blütenhülle nicht glockig, Griffel vom Fruchtknoten reihen 1. Staubbeutel etwa am Grunde angeheftet, Zwiebel nicht schuppig A. Blütenhüllblätter nicht zurückgebrochen, bleibend, schräg ab- stehend, Staubbeutel kurz, nach dem Verstäuben fast kugelig, Zwiebel mit 12 Grundblättern . I. Blütenhülle innen gelb, zuletzt meist grün, jedes Blütenhüllblatt am Grunde mit Honiggrube, Blüten in 1—12blütigen Schraubeldolden, Zwiebel von trockener Haut umschlossen Gagea 120. II. Blütenhülle weiß, zuletzt vertrocknet, Zwiebel von Blatt- scheidenresten umschlossen Lloydia 125. | B. Blütenhül)blätter zurückgebrochen, abfallend, Blüten nickend, ‚Stengel über dem Grunde 2blättrig, Blätter fast x Zrythronium 124. 8* 116 & 2. Staubbeutel etwa in der Mitte angeheftet, lineal, Zwiebel schuppig, nicht von trockener Haut umschlossen, jedes Blütenhüllblatt mit einer Honig absondernden Längsfurche, Griffel ungeteilt Zilium 122. b. Blütenhülle glockig, ihre Blätter abfallend 1. Jedes Blütenhüllblatt am Grunde mit einer Honiggrube, Blüten oft nickend, Zwiebel nicht von trockener Haut umschlossen, Griffel- ende 3spaltig Fritillaria 123. 2. Blütenhüllblätter ohne Honiggrube, Blüten aufrecht, Zwiebel von meist brauner, trockener Haut umschlossen, Narbe 3lappig, fast sitzend Tulipa 126. II. Alle Laubblätter grundständig, Staubbeutel auf dem Rücken angeheftet, Blüten in Trauben a. Blütenhüllblätter fast oder völlig getrennt 1. Staubfäden nur am Grunde verbreitert, dort mit./den Blüten- hüllblättern verbunden, Blüten blau {rosa oder weiß) Scilla 127. 2. Staubfäden ihrer ganzen Länge nach flach, Blütenhüllblätter weiß oder gelblich, oft mit einem grünen Rückenstreifen Ornithogalum 128. b. Blütenhülle kugelig bis krugig, mit kurzem, 6zähnigen Saume, unter der Mündung zusammengezogen Muscari 129. B. Keine Zwiebelgewächse, Laubblätter grundständig, Blüten in Trauben oder Rispen, ihre Hüllblätter getrennt, weiß, Staubfäden un- gleichlang, wie der Griffel fädlich, Staubbeutel auf dem Rücken an- geheftet I. Blüten + radlich, Blütenstiel gegliedert Anthericus 119. II. Blüten trichterig, Blütenstiel ungegliedert Paradisia 118. B. Frucht eine Beere, keine Zwiebelgewächse | I. 1 Griffel, Blütenhüllblätter alle gleichgestaltet a. Stengel mit grünen nadel- oder blattähnlichen Blattzweiglein [Phyllokladien], die in der Achsel von Schuppenblättern stehen, Blüten klein, glockig, + 3% 1. Staubblätter 6, getrennt, Blüten am Grunde der Blattzweiglein Asparagus 130. 2. Staubblätter 3, verbunden, Blüten auf der Fläche der Blatt- zweiglein Ruscus 131. b. Stengel mit längsnervigen Laubblättern 1. Blüten in endständiger, aus kleinen Dolden zusammengesetzter Traube, Blütenhülle tief 4(—6)spaltig, Staubblätter 4(—6), Stengel nur in der Mitte mit 1—3 Blättern Majanthemum 132. 2. Blütenstände in den Blattachseln, 1—7blütig, Staubbätter 6 A. Blütenhülle glockig, bis zum Grunde geteilt, die Staubblätter ihrem Grunde eingefügt, jeder Blütenstandstiel mit dem über ihm stehenden Stengelgliede verwachsen, so daß die Blüten scheinbar unter dem folgenden Blatte stehen Streptopus 133. B. Blütenhülle röhrig, die Staubblätter ihrer Mitte eingefügt Polygonatum 134. ec. Laubblätter grundständig, längsnervig, zusammen mit dem Blütenstengel ‘von scheidigen Niederblättern umhüllt, Blütenstand traubig, Blütenhülle glockig, 6 (—8) zähnig Convallaria 133. 117 II. 4 (3—6) Griffel, Blätter netznervig, Blüten mit je 8 (6—12) Blütenhüll- und Staubblättern, äußere Blütenhüllblätter breiter als die inneren Paris 136. Unterfamilie Melanthioideae. 114. Tofieldia. Torflilie; Björnbrodd Blütenstiele zu 1—3 in der Achsel eines kleinen Hochblattes A. Jeder Blütenstiel dicht unter der Blüte mit einem 3lappigen Vorblatte, Hochblätter länglich, Blüten gelblich, bisweilen rot über- laufen. 4 6, 7. Wiesen, Hänge, bis ins Hochgebirge, kalkhold. Zer- streut bis sehr selten, nördlich bis zum Sundgau, der Pfalz, Hessen, Thüringen, Brandenburg, Gotland, Oesel, Moon, Estland calyculata Weg. B. Blütenstiele vorblattlos, Hochblätter 3lappig, Blüten weißlich. % 6—9. Feuchte Orte im Hochgebirge und oberen Berglande. /s, Sp, Fennoskandinavien südlich bis Kristiansand, Dalarne, Wermland, Mittel-O und Olonez-X; Alpen nordwestlich bis Graubünden, gr. Walser- tal, Partenkirchen; zerstreut bis selten palustris Hudson. 115. Narthecium. Grundblätter von schuppigen Niederblättern umgeben, Stengel- blätter hochblattähnlich, Hochblätter lineal, Blüten grünlichgelb, Kapsel mit schlankem aufgesetztem Griffel. 7, 8. Moore im Flach- und untersten Berglande, in Skandinavien bis ins Hochgebirge, oft bestand- bildend. Südlieh, östlich und nördlich bis zu den Ardennen, hohes Venn, Siegburg, Gütersloh, Bodentreich, Mölln, Middelfart, Schonen bis Jämtland, in N bis 69042; zerstreut bis selten Stablilie, Beinheil; Valbrudd; Rome, Benbräk; ossifragum Hudson. 716. Veratrum. A. Blütenhüllblätter dunkelpurpurn, etwa so lang wie der Blüteıı- stiel, Blätter kahl. % 7, 8. Wälder und Hänge, bis ins Bergland. Nordwestlich bis Lublin, Sandomierz und Kielce in Polen und Schlan in Böhmen; zerstreut nigrum L. B. Blütenhüllblätter außen grün, innen weiß bis grün, mehrmals länger als die Blütenstiele.e 6—8. Wiesen, Hänge, Wälder, bis ins Hochgebirge. Küsten des weißen und Eismeeres von Solowetsk bis Varsina und Varanger [7104], selten im Innern ZL’s und der Ostfinmark; Alpen- und Karpatengebiet nördlich bis zum Elsässer Belchen, Möh- ringen, Meßkirch, der rauhen Alb, dem Lausitzer Gebirge, der ober- schlesischen Ebene, Polen, Grodno und Wilna Germer, weiße Nießwurz; Nyserod; album L. 117. Colchicum. Grundachse knollig, Blüten lilarosa bis weiß, Blätter länglich- lanzettlich, flach oder einmal gefalzt, stumpf, mit der Frucht im Früh- jahr erscheinend, Griffel die Staubbeutel weit überragend, am Ende verdickt, Narbe innen weit herablaufend. % 8—11 (selten im Frühjahr). Wiesen, bis ins Bergland. Süd- und Mittel-De, nördlich etwa bis 520 30°; meist gemein, sonst selten und nur verwildert oder eingebürgert Herbstzeitlose; autumnale L. 118 Unterfamilie Asphodeloideae. 118. Paradisia. = Blätter lineal, Stengel unverzweigt, Blüten groß, jede in der Achsel eines lang zugespitzten Hochblattes. 9 6, 7. Triften und Hänge vom Hochgebirge bis ins Bergland. Schweizer Alpen, zerstreut liliastrum Bert. 119. Anthericus. Blätter lineal, rinnig, Stengel aufrecht. Gesamtart A. liliago. Graslilie; Sandlilja. A. Kapsel eilich, spitz, Traube meist einfach. 5—7. Wälder, Triften, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich ‘und östlich bis zu den Ardennen, Tessenderloo, Rheinland, Ostwestfalen, Süntel, Celle, Jütland, Fühnen, Schonen, Blekinge, Oeland, Pommern, Brandenburg, Schlesien liliago L. B. Kapsel fast kugelig, stumpf, Traube meist verzweigt, Blüten kleiner. 6—8. Wälder, Triften, bis ins Bergland. Zerstreut, nörd- lich bis Jütland, Schonen, Blekinge, Oeland, Gotland, Kurland, Wilna; fehlt im holländischen Flachlande und in Ostfriesland ramosus L. Unterfamilie Allioideae. 120. Gagea. Goldstern; Värlök; Guldstjerne. Griffel ungeteilt, Samen kugelig bis walzlich. A. Neben der von Häuten umschlossenen Zwiebel, aus der der Blütenstengel kommt, 1—3 aus den Häuten hervorgetretene Zwiebeln, Grundblätter 1—2, lineal, nach dem Ende und dem Grunde verschmälert, blaugrün, Blüten 1—5, ihre Stiele kahl. 3—5. Wiesen und Aecker imFlach- und untersten Berglande. Zerstreut bis selten, nördlich bis D, Upland, Livland, Ingrien, südlich bis Galizien, Böhmen, B, Maingebiet, Oberrhein- fläche, badischer Jura, Schaffhausen, Aargau, Zürich pratensis Dum. B. Keine aus den Häuten hervorgetretene Zwiebel I. 2 Zwiebeln a. Grundblätter röhrig, lineal, halbstielrund, Blüten zu 1—5, ihre Hüllblätter stumpf 1. Blütenstiele kahl, unteres Stengelblatt etwas vom Blütenstande entfernt, Grundblätter 2. 4,5. Wälder. Von. D, Wermland und Smäland südlich und östlich bis zu den Ardennen, Westerwald, Kassel, Thüringen, Grabfeld, Sachsen, Altmark, West- und Ostpreußen [Pr. Holland, Königsberg, Trankwitz]; zerstreut bis selten | spathacea Salisbury. 2. Blütenstiele meist zottig, Stengelblätter fast gegenständig, Grundblätter 1—2. 6, 7. Hochgebirgstriften. Alpen |[Sch, Vorarl- ber, ‚Sz]; zerstreut fistulosa Ker-Gawler. b. Grundblätter flach oder rinnig, nicht hohl | as. 1. Blütenstiele kahl, meist 1 lineales Grundblatt, unteres Stengel- blatt lanzettlich, viel größer als das obere, das den Hochblättern im . Blütenstande ähnelt, Blütenhüllblätter lineallanzettlich, zugespitzt. 3—5. 119 Wälder, bis ins Bergland. Zerstreut bis selten, nördlich und westlich bis Ingrien, Südwest-? [—630], Westerbotten, Bärum, Asker, Röken, Bergen, Jütland, Stadt Hannover, Göttingen, Thüringen, Schweinfurt, Ingolstadt, West-Sch minima Ker-Gawler. 2. Blütenstiele meist zottig, meist 2 Grundblätter, 2 größere Stengelblätter A. Grundblätter rinnig, Blütenhüllblätter lanzettlich, Stengel-. blätter meist fast y, der Blütenstand dicht über ihnen, Blüten zu 3—10. 3—5. Aecker. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis zur belgischen Ebene, Meppen, Osnabrück, Stadt Hannover, Lüneburg, Land Oldenburg, dänische Inseln, Schonen, Gotland, Danzig, Wilna, Witebsk, südlich bis Polen, Krakau?, Schlesien, . Böhmen, oberdeutsche Hochebene, ‚Sch arvensis Dum. B. Grundblätter fädlich, Blütenhüllblätter meist länglich bis länglichlanzettlich, meist stumpf, Stengelblätter oft voneinander ent- fernt, das untere die Blüten überragend, Blüten zu 1—5. 2—4. Sonnige warme Triften. Mittelrheingebiet, Thüringen bis zum Harz und Magde- burg, Brandenburg [bis Rathenow und Angermünde], Böhmen; sehr zerstreut Bohemica R. & S. II. 1 Zwiebel, 1 Grundblatt, Blüten zu 1—12, Blütenstiele kahl a. Grundblatt schmal lineal, allmählich zugespitzt, äußere Zwiebel- häute schwarzbraun, Blüten nickend, etwa 6—12 mm lang. 5. Aecker. Im östlichsten Gebiete zerstreut, westlich bis Ingrien, Pleskau, Livland [Dahlenholm, Stockmannshof] erubescens Schultes. b. Grundblatt breit lineal, plötzlich kappig zugespitzt, äußere Zwiebelhäute hellgraugelb, Blüten aufrecht, Blütenhüllblätter stumpf, 10—17 mm lang. 3—5. Wälder, Hügel, bis ins obere Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis Dyrö in Senjen [690 3°, Norrland, Satakunta, Südtavastehus [—61° 307], Süd-X, Ingrien ; ferner auf Kola [Ponoj] lutea Ker-Gawler. 121. Allium. Lauch; Lök A. Innere Staubfäden verbreitert, flach, rechts und links von der Mittelspitze, die den Staubbeutel trägt, mit einer langen fädlichen Seitenspitze, Scheiden der oberen Blätter den Stengel weit hinauf um- gebend, Blätter lineal. 4 I. Blätter nicht hohl, flach, in der Knospe gefalzt, Staubblätter meist etwas kürzer als die meist purpurne Blütenhülle, Mittelspitze der inneren Staubfäden erheblich kürzer als die Seitenspitzen a. Blütenstand mit Zwiebeln, Stengelblätter blaugrün, am Rande meist rauh gewimpert, ihre Scheiden stark zusammengedrückt, meist weißlich, Mittelspitze der inneren Staubfäden etwa halb so lang wie der ungeteilte Abschnitt, Blüten selten gelblich. 6, 7. Wälder, Hänge, bis ins untere Bergland. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten, im Alpengebiete und in der nordwestdeutschen Ebene sehr selten. Nördlich bis zum südlichsten ebenen N, Westmanland, Aland, Abo, Oesel, Moon, Estland scorodoprasum 1. b. Blütenstand ohne Zwiebeln, Stengelblätter meist dunkelgrün, ihre Scheiden fast stielrund, meist purpurn, Mittelspitze der inneren Staubfäden etwa 1/; so lang wie der ungeteilte Abschnitt, Blüten selten weißlich. 6—8. Aecker, Triften, bis ins untere Bergland. Zerstreut bis sehr selten in Süd- und Mittel-De, nördlich, östlich und südlich 120 bis zur Ahr, Thüringen, Anhalt, Böhmen, [Ostgalizien], 3 [außer den Gebirgen], W, Baden, Sch rotundum L. II. Blätter hohl, in der Knospe ungefaltet aufeinander liegend a. Ungeteilter Abschnitt der inneren Staubfäden schmal lineal, etwa 3mal so lang wie breit, Blätter halb stielrund, weitrinnig, Blüten- standhülle kurz bespitzt, Blütenhülle purpurn bis weißgelb. 6-9. "Aecker, Triften, bis ins Bergland. Zerstreut in Süd- und Mittel-De, nördlich bis zum belgischen Berglande, Anhalt, Südpolen, südlich bis Böhmen, bayrisches Triasgebiet, Niederschwaben, Oberrheinfläche, Vorarl- berg [eingebürgert], Sch; sonst wohl nur verschleppt sphaerocephalumL. _ b. Ungeteilter Abschnitt der inneren Staubfäden fast eilich, etwa 11/,mal so lang wie breit, Blätter oberwärts stielrund, Blütenstand- hülle lang geschnäbelt, Blütenhülle grünlich bis purpurn. 6—8. Aecker, Triften. Im größten Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis Drontheim, Dalsland, Upland, Aland, Nyland, südlich bis Galizien, Böhmen, nördliche bayrische Hochebene, rauhe Alb, Hegau, Sch [be- sonders im Westen]; sonst verschleppt vineale L. B. Innere Staubfäden zahnlos oder am Grunde rechts und links mit einem kurzen Zahne 4 I. Wenigstens das eine Hüllblatt des Blütenstandes sehr lang geschnäbelt, bleibend, Blütenstand meist locker, Blütenstiele lang, meist schlaff, Blätter schmal lineal, in der Knospe flach aufeinander liegend, die Scheiden der oberen den Stengel weit hinauf umgebend Gesamtart A. oleraceum. a. Staubblätter etwa so lang wie die Blütenhülle, diese grünlich bis rosa oder weißlich, Blütenstand mit Zwiebeln. 7, 8. Aecker, Triften, bis ins obere Bergland, selten höher. Im größen Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis Tromsö, Südnorrland und in F bis 620 oleraceum L. b. Staubblätter zuletzt fast doppelt so lang wie die meist rosenrote Blütenhülle, Blütenstand mit oder ohne Zwiebeln. 6—8. Gebüsch, Triften, bis ins oberste Bergland. Fühnen, Falster, Schonen; ÖOstbalten von Oesel, Moon und Estland bis Kurland und Littauen; südliches Gebiet bis Galizien, Grafschaft Glatz, Mittelfranken, Unter- main, Oberrheinfläche, Sundgau; belgisches Bergland; sonst verwildert oder eingeschleppt carinatum L: II. Blütenstandhülle ungeschnäbelt bis kurz geschnäbelt, Blüten- stand meist dicht, zwiebellos a. Blätter röhrig, stielrund, pfriemlich, Blütenhülle meist rosenrot bis purpurn (weiß), Staubfäden zahnlos, Zwiebelhäute nicht netzig zerfasernd. 5—8. Wiesen und Hänge im Hochgebirge und Berglande, mit den größeren Flüssen, besonders Rhein, Weser und Elbe, weit in die Ebene, sogar bis ans Meer herabsteigend, auch oft gebaut und verwildert. Ganz Fennoskandinavien bis Magerö [7103’], Ostbalten, ganz De. Die Rasse Sibiricum L. [Blütenhüllblätter lineal-lanzettlich, allmählich lang zugespitzt] besonders im Hochgebirge Schnittlauch; Gräslök; schoenoprasum L. b. Blätter nicht stielrund | 1. Aeußere Häute der auf einer Grundachse sitzenden Zwiebeln netzie zerfasernd, Blattscheiden den stielrunden Stengel weit hinauf umgebend 121 A. Blätter lineal, ungestielt, in der Knospe flach aufeinander liegend, Blütenhülle rosa bis purpurn, innere Staubfäden am Grunde meist rechts und links mit einem kurzen Zahne. 6, 7. Felsen und Hänge, bis ins obere Bergland, selten. Engadin, Vinschgau, Oetz- und Ahrntal, Brenner, Hessen, Schlesien, Böhmen, X [—61 40°] strictum Schrader. B. Blätter länglich, kurz gestielt, in der Knospe fächerartig ge- faltet, Blütenhülle grünlichweiß bis weiß, kürzer als die zahnlosen Staubfäden. 7, 8. Triften und Hänge im Hochgebirge und oberen Berglande. Schweizer Jura, Alpen, südliche bayrische Hochebene, süd- licher Wasgen- und Schwarzwald [Feldberg], Sudeten und Karpaten; zerstreut Siegwurz; Allermannsharnisch; victorialis L. 2. Zwiebelhäute nicht netzig zerfasernd, Staubfäden zahnlos, Blätter flach | A. Blätter lineal, ungestielt, in der Knospe flach aufeinander liegend, Zwiebeln auf einer Grundachse sitzend I. Stengel meist 2kantig, Blätter kurzscheidig, alle den Stengel in gleicher Höhe etwa bis zur Erdoberfläche umgebend, Blütenhülle hellpurpurn, selten weiß oder gelblich Gesamtart A. angulosum. a. Staubblätter etwa so lang wie die Blütenhülle, Blätter scharf gekielt, Blütenstand flach. 6—8. Wiesen, besonders auf Schwemm- boden. Zerstreut durch De, westlich und nördlich bis zur Sch, Ober- rheinfläche, Bingen, Nassau, Gifhorn, Wendland, Mecklenburg, Ost- preußen, südlich bis Galizien |[z. B. Krakau, Przemysl, Lemberg], Böhmen, B [außer den höheren Gebirgen], Ulm, Bodenseegebiet bis Bregenz, Sch [außer Graubünden, Luzern und Zug] | angulosum L. (acutangulum Schrader). b. Staubblätter länger als die Blütenhülle, Blätter ungekielt, Blütenstand gewölbt. 7, 8. Felsen, Hänge, auf Kalk und Sand. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, westlich und nördlich bis zur Sch, Kaiserstuhl, Lützelstein, Main- und Fuldagebiet, Süntel, Harz, Magdeburg, Mecklenburg, Südschleswig, Bastö bei Horten, Schonen, Dalsland, Wermland, Westpreußen [Weichselgebiet]| montanum Schmidt. II. Stengel stielrund, Scheiden der oberen Blätter deutlich länger ° als die der unteren Gesamtart A. suaveolens. a. Blütenhüllblätter blaßrot, mit dunklerem Mittelstreifen, wenig kürzer als die Staubbläter. 7—9. Wiesenmoore im Berglande. Ober- elsaß, Rheingebiet vom Bodensee, Schaffhausen und dem Thurgau bis Vorarlberg, oberdeutsche Hochebene; zerstreut suaveolens Jacq. b. Blütenhüllblätter gelb bis weißlich, etwa halb so lang wie die Staubblätter. 7,8. Felsen der Karpaten vom Cho£ an östlich, zerstreut ochroleucum W.K. B. Blätter lanzettlich, spitz, langgestielt, den Stengel nur am Grunde umfassend, in der Knospe mit eingerollten Rändern, Blüten- hülle weiß, länger als die Staubblätter. 5, 6. Wälder, bis ins untere Bergland, bestandbildend. Im größten Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis Nordmöre [62055‘J, Dalsland, Upland, Aland, Nyland, Estland Ramsel; Rams; ursinum L. 122 Unterfamile Lilioideae. 722. Lilium. Blätter ungestielt, Griffel länger als der Fruchtknoten. A. Blüten aufrecht, zu 1—5 in einer Dolde, Blütenhüllblätter am Ende zurückgebogen, feurigorange, innen warzig, die meisten Blätter ‚9, schmal. 6, 7. Wälder und Wiesen. Deutsche Hoch- und Mittelgebirge, zerstreut; sonst hie und da eingebürgert. 2 Unterarten: I. Viele Stengelblätter mit Brutzwiebeln in der Achsel, Blätter glänzend, Blüten 9, Blütenhüllblätter am Grunde und Ende dunkel-, sonst hell- orange. bulbiferum. U. Blätter ohne Brutzwiebeln, glanzlos, Blüten teils 9, teils $%, Blütenhüllblätter dunkelorange, nur in der Mitte heller. croceum Chaix Feuerlilie; bulbiferum L. B. Blüten nickend, in einer Traube, Blütenhüllblätter meist zurückgerollt, meist schmutzig hellpurpurn mit dunkleren Flecken, Fruchtknoten halb so lang wie der Giffel, die meisten Blätter quirlig, breit, 7—11nervig, Zwiebel gelb. 6, 7. Laubwälder, Gebüsche, bis ins Hochgebirge. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, westlich und nördlich bis zum Wasgenwalde, Elsaß, Rheinland, Brilon, Warburg, Detmold, Iburg, Deister, Hildesheim, Braunschweig, Neuhaldensleben, Brandenburg [außer Altmark und Prignitz), Pommern [außer Neu-: vorpommern und Rügen], Estland Türkenbund; martagon L. 123. Fritillaria. Stengel 1(—3)blütig, Blätter lineal, entfernt, Blütenhüllblätter länglich, purpurn oder gelblich, schachbrettartig gefleckt, bis reinweiß, die Honiggrube an ihrem Grunde lang, lineal, Kapsel fast kugelig. Q 4, 5. Sumpfwiesen, gern auf Schwemmboden. Nördlich und öst- lich bis Holland, Schleswig, Stettin, Posen, Aland, zerstreut bis selten; verwildert bis Drontheim; fehlt in 7 und $z Schachblume; meleagris L. 124. Erythronium. Blüten einzeln, Blütenhüllblätter rosa bis lila oder weiß, über dem Grunde zurückgebrochen, die inneren mit 2(—4) Längsschwielen, Griffelende 3spaltig.. 3—5. Wälder und Hänge in Böhmen, selten; sonst hie und da eingebürgert Hundszahn; dens canis L. 125. Lloydia. Zwiebel von co Blattscheidenresten umschlossen, Grundblätter meist 2, fast fädlich, Stengelblätter kurz, Blüten 1—2, Blütenhüllblätter stumpf, jedes mit 3 rötlichen Längsstreifen und am Grunde mit Honig- grube, Staubfäden kahl, Griffel ungeteilt. 9 6, 7. Triften und Hänge im Hochgebirge, besonders auf Urgestein. Alpen, Tatra; häufig bis zerstreut serotina Rchb. 126. Tulipa. Blüten vor dem Aufblühen nickend, einzeln, Blütenhüllblätter zugespitzt, an der Spitze behaart, innen gelb, außen grünlich bis gelb, die inneren etwas länger als die äußeren, Staubfäden am Grunde bärtig, Zwiebel Ausläufer treibend, ihre Häute innen behaart. % 4, 5. Hänge, Wiesen, Aecker, bis ins unterste Bergland. Im größten Teile des Gebiets zerstreut; nur eingebürgert, nördlich bis Sogn, $, Estland Wilde Tulpe; silvestris L. er KL x Zu er 123 "127. Seilla. A. Blütenhüllblätter weit abstehend, die Staubblätter an ihrem Grunde eingefügt 1% I. Blütenstengel von Laubblättern ag am Grunde jedes Blütenstieles 0O—1 Hochblatt a. Blätter zu 2(—5), den Stengel fast bis zur Mitte umschließend, Blütenhülle ausgebreitet, Hochblätter meist sehr kurz oder 0. % 3, 4. Wiesen, Waldränder, Hänge, bis ins Bergland. Zerstreut in Süd- und Mittel- De, nördlich bis Holland, Soest, Harz, Dessau, Ratibor, Ojzowtal bifolia L. b. Blätter zu 3—6, schmal lineal, am Grunde des Stengels ab- gehend, Traube doldig, Blütenhülle glockig, Höchblätter verlängert, lineal. .% 5. N [Inseln im Söndfjord, Söndmöre] verna Hudson. II. Blätter nach der Blust neben dem Stengel erscheinend, schmal lineal, halbstielrund, Hochblätter verkümmert. 4 7, 8. Triften, Ge- büsche. Oberelsaß autumnalis L. B. Blüten röhrig-glockig, nickend, blau (weiß, rosa), innere Staub- blätter kürzer als die äußeren, am Grunde jedes Blütenstieles 2 Hoch- blätter. % 4,5. Laubwälder.. Jülich, Ardennen, Holland, Ostfriesland, Stade non scripta Hoffmannsegg & Link. 128. Ornithogalum, Milchstern; Stjernelök A. Traube doldig, Blütenstiele abstehend, Blütenhüllblätter weiß mit grünem Mittelstreifen, Blätter lineal Gesamtart O. umbellatum. I. Fruchtstiele zuletzt rechtwinklig abstehend, Frucht mit geraden Kanten, Blätter mit deutlichem weißem Mittelstreifen, bis 8mm breit, Zwiebel von Brutzwiebeln umgeben. 4 4--6. Wiesen, Hänge, Aecker. In einem großen Teile des Gebiets bis Nordfjord zerstreut, oft nur eingebürgert umbellatum L. I. Fruchtstiele schräg aufrecht abstehend, Frucht mit gewölbten Kanten, Mittelstreifen der bis 5 mm breiten Blätter undeutlich bis fehlend, Brutzwiebeln 0. 5, 6. Wiesen und Triften in Schlesien, Böhmen und bei Halle a. d. S., vielleicht nur eingebürgert tenuifolium Gussone. B. Traube verlängert I. Blüten aufrecht, meist sternlich, gelbgrün bis weiß, Fruchtstiele dem Stengel fest angedrückt, Blätter zur Blust absterbend. Q 6,7. Wiesen, Triften, Aecker. Nördlich und östlich bis Südostbelgien, Lützelburg, Elsaß-Lothringen, West-,Sch bis Basel und Aargau; zerstreut. Ueberall die Rasse flavescens Baker [Blütenhüllblätter hell- oder gelb- grün] Pyrenaicum L. II. Blüten hangend, glöckig, Blütenhüllblätter weiß mit grünem Mittelstreifen, Staubfäden - sehr breit, meist rechts und links des Staub- beutels mit je einem Zahne. Gesamtart O. nutans. a. Innenleiste der Staubfäden nicht in einen spitzen Zahn endigend, Fruchtknoten eilich, kürzer als der Griffel, Frucht genabelt. 124 4 4, 5. Wiesen, Aecker, Raine. In einem großen Teile des Gebiets eingebürgert nutans L. b. Innenleiste der Staubfäden in einen spitzen Zahn endigend, Fruchtknoten kegelig, etwa so lang wie der Griffel, Frucht nicht ge- nabelt. 4 4, 5. Wiesen, Triften. Hie und da in De eingebürgert Boucheanum Ascherson. 129. Muscari. Traubenhyazinthe, Weinträubel; Pärldrufva; Perleblomst A. Traube kurz, dicht, Blüten oft nickend, blau oder weiß I. Blätter im Herbst erscheinend, schlaff, oben gefurcht bis weit- rinnig, so lang wie der Stengel bis viel länger, Blütenhülle meist eilänglich. % 4, 5. Aecker, Hänge, bis ins Bergland. Zerstreut in Süd- und Mittel-, selten in Nord-De racemosum Miller. II. Blätter im Frühjahr erscheinend, straff aufrecht, weitrinnig bis fast flach, etwa so lang wie der Stengel, Blütenhülle eikugelig. Q 4, 5. Wiesen, Wälder, Hänge. In- Süd- und Mittel-De zerstreut bis selten, sonst verwildert botryoides Miller. B. Traube locker, zuletzt sehr verlängert, am Ende mit einem Schopfe länger gestielter tauber blauer Blüten, untere Blütenstiele rechtwinklig abstehend I. Hülle der fruchtbaren Blüten glockig, bräunlich, mit weiter Mündung und weißgrünen Zipfeln. 6, 7. Hänge, Aecker, bis ins Bergland, gern auf Sand. Häufig bis selten in Süd- und Mittel-De, nördlich bis Rheinland, Provinz Sachsen, Oberlausitz, Schlesien, Süd- westpolen, Lemberg, Sokal comosum Miller. II. Hülle der fruchtbaren Blüten walzlich, am Ende fast 3 kantig, grün, mit enger Mündung und sehr kurzen schwarzbraunen Zipfeln. Q 5, 6. Hänge, lichte Wälder, sehr zerstreut. Böhmen, Nordthüringen bis Anhalt, 3 [Regensburg, Marktbreit] tenuiflorum Tausch. Unterfamilie Asparagoideae, 130. Asparagus. Spargel; Sperris; Asparges Stengel krautig, stielrund, Blattzweiglein borstlich, stielrund, kahl, + glatt, zu 3—6 gebüschelt, Blüten 39, grünlich, ihr Stiel gegliedert, Staubbeutel etwa so lang wie die Staubfäden, Beeren rot. 4 6, 7. Sandboden, Dünen, Triften, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis Kristiania [wohl nicht wild], Bohus, Upland, Oesel, Moon, Estland ' officinalis L. 131. Ruscus, - Mäusedorn Blattzweiglein lederig, länglich, in eine scharfe, stechende Spitze verschmälert, Blüten grünlich, zu 1—2 in der Achsel eines häutigen Hochblattes, Stengel rund, gestreift, Beeren rot. b 3, 4. Hänge und Wälder in französisch Lothringen [früher bei Frouard, Bar le Duc, Neufchäteau] aculeatus L. 125 132. Majanthemum. Schattenblume; Spiron; Maiblomst, Ekornbär Blätter kurz gestielt, herzlich, Beeren rot. % 5, 6. Wälder, Ge- büsche, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete häufig bis zer- streut, in N bis Alten [690 50°), in Z bis 690 4°» bifolium F. W. Schmidt. 133. Streptopus. Stengel ästig, Blätter eilich, umfassend, Blütenstände 1—2 blütig, Blüten grünlichweiß, kahl, Beeren rot. 4 7, 8. Wälder, Gebüsche, feuchte Orte, im Hochgebirge und oberen Berglande. Schweizer Jura, Alpen, Wasgen-, Schwarz-, bayrischer und Böhmerwald, Erz- und Lausitzer Gebirge, sächsische Schweiz, oberschlesische Ebene, Sudeten, Karpaten; zerstreut amplexifolius DC. 134. Polygonatum. Blüten weiß, am Ende grünlich, Grundachse kriechend A. Blätter zu 2—38quirlig, sitzend, lanzettlich bis schmal lineal, unten auf den Nerven rauh, Blüten klein, Beeren rot. 5, 6. Wälder, Gebüsche, Hänge, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete zerstreut bis selten, nördlich bis Tromsö, Lappmark, Kurland verticillatum All. B. Blätter 2zeilig, abwechselnd, eilich bis elliptisch, Beeren schwarzblau. 4 I. Stengel kantig, Blütenstände 1—3(—5) blütig. j Gesamtart /. officinale. a. Ganze Pflanze kahl, Blätter halb umfassend. 5, 6. Hänge, Wälder, bis ins Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis zum Aafjord [64° 57‘), Westerbotten und in / bis 63010‘ sowie bei Simo Salomonssiegel; Rams; officinale All. b. Stengel, Blattunterseite und Blütenstandstiele kurzhaarig, Blätter kurz gestielt, zugespitzt. 5, 6. Gebüsche in Nordböhmen und Nordost- galizien [ob noch im Gebiete?]; selten latifolium Dest. II. Stengel stielrund, kahl, Blätter halb umfassend, Blütenstände 2—20 blütig, ihre Stiele kahl, Staubfäden behaart. 5, 6. Wälder, Dünen, bis ins Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis Mandal, Kristiania, Skedsmo, Wermland, Angermanland, in F bis 61030, Ingrien, Nowgorod multiflorum All. 135. Convallaria. Grundachse kriechend, Blätter zu 2—3, elliptisch bis lanzettlich, spitz, Blüten nickend, meist weiß, wohlriechend, Beeren rot. 5, 6. Wälder, Gebüsch, bis ins Hochgebirge, bestandbildend. Fast im ganzen Gebiete bis Bodö? [67047‘) und in Z bis etwa 67° zerstreut Maiblume; Liljekonvalje; majalis L. 136. Paris. Grundachse kriechend, Blätter zu 4(2—7) in einem Quirle, Blüte grün, einzeln, endständig, Staubbeutel lang begrannt, Beere schwarzblau, nicht aufspringend. % 5, 6. Wälder, Gebüsche, bis ins oberste Berg- 126 land, bisweilen noch etwas höher. Im ganzen Gebiete bis /s und zur Finmark [bis 700 30°) häufig bis selten Einbeere; Ormbär; Firblad, Troldbär; Fjörlaufasmäri ; quadrifolia L. 27. Familie Amaryllidaceae. Zwiebelgewächse, Blätter grundständig, Blüten oder Blütenstand von einer Hülle umgeben, Blüten einzeln oder in Scheindolden A. Nebenkrone 0, Blüten ®&, glockig, a EIRIHRRERReNE: getrennt I. Aeußere Blütenhüllblätter von den inneren ehr verschieden, viel länger als sie Galanthus 137. II. Aeußere und innere Blütenhüllblätter fast gleich und gleich- lang Leucoium 138. B. Nebenkrone ganzrandig oder gelappt, am Schlunde der ver- längerten Röhre der Blütenhülle, Staubblätter dieser Röhre innerhalb der Nebenkrone eingefügt, Blüten stieltellerig Narcissus 139. Unterfamilie Amaryllidoideae., 137. Galanthus. Schneeglöckchen Blätter stets flach, lineal, blaugrün bereift, Blüten einzeln, innere Blütenhüllblätter mit einem grünen Fleck um die Ausrandung, sonst weiß, äußere weiß. 4 2, 3. Wälder, Wiesen, bis ins Bergland. Im größten Teile De’s zerstreut bis selten, nördlich bis kollauı Elberfeld, Neubrandenburg, Danzig * nivalis L. 138. Leucoium, Blätter dunkelgrün, breit lineal, Blütenhüllblätter weiß, am Ende mit einem grünen oder gelben Flecke A. Samenschale häutig, hell, Blüten einzeln (zu 2—3), wohlriechend, Griffel keulig, 4 2—4. Laubwälder, bis ins Bergland. In De häufig bis zerstreut, nördlich bis Belgien, Detmold, Westfalen etwa bis zur Lippe, Stadt Hannover, Braunschweig, Neuhaldensleben, LE Lausitz, Schlesien, Mittelgalizien, Südostpolen; sonst verschle eppt Rn Waldschneeglöe chen; vernum L. B. Samenschale brüchig, glänzend schwarz, Blütenstand 8—1blütig, Griffelende wenig verdickt, Frucht etwa 1,5 cm dick. Q 4, 5. Feuchte Orte am Bieler See, in Elsaß-Lothringen, ‘der Pfalz und Oberschlesien, sonst wohl nur verwildert oder eingebürgert aestivum L. 139. Narcissus. Narzisse Blüten ®, + nickend, einzeln (zu 2), Stengel 2 kantig zusammen- gedrückt. A. Nebenkrone walzlich-glockig, am Rande wellig, etwa so lang wie die länglichen, ziemlich breiten Blütenhüllzipfel, Blüten meist gelb. 3—5. Wiesen und Wälder der westdeutschen Gebirge bis etwa 1200 m. Häufig bis selten, östlich und nördlich bis zur Sch, Wasgau, Hunsrück, Eifel, Venn, belgisches Bean Sonst: eingebürgert oder verwildert Märzbecher; pseudonarcissus L. a1 Pf} 1. vr "4 ‘ 67 ER Ge A Ale 46 127 B. Nebenkrone napfig, mit rotem, darüber mit häutigem durch- scheinendem Saume, viel kürzer als die Blütenhüllzipfel. Gesamtart N. poeticus. I, Blütenhüllzipfel schmutzigweiß, sich meist nicht deckend, mit schmal keiligem Grunde, Blätter sehr schmal. 4, 5. Wiesen im oberen Berglande und im Hochgebirge. Schweizer Jura, Alpen; zerstreut angustifolius Curtis. II. Blütenhüllzipfel rein weiß, verkehrteilich, sich mit den Rändern etwas deckend, Blätter breiter. 4, 5. Wiesen, Triften. In Süd-De hie und da eingebürgert, auch sonst oft verwildert oder angepflanzt poeticus L. 28. Familie Dioscoreaceae. Beere, Samen ungeflügelt, Blüten 259, Staubblätter 6, Blätter © Tamnus 140. 140. Tamnus. ö Blütenstände lang, locker, ? kurz, Blätter mit tief herzlichem Grunde, Beeren rot. 9 5,6. Wälder, Hecken, bis ins Bergland., Nörd- lich und östlich bis Mittelbelgien, Trier, Merzig Rastatt, Vorarlberg [bis Bludenz]; häufig bis zerstreut Schmeerwurz; communis L. 29. Familie Iridaceae. A. Blüten ® I. Blüten trichterig-glockig, mit langer Röhre, Stengel in der Blust unterirdisch und meist gestaucht, Blätter schmal, mit weißem Mittel- streifen Crocus 141. II. Aeußere Zipfel der am Grunde kurzröhrigen Blütenhülle breiter als die aufrechten oder abstehenden inneren, Griffeläste breit, kronblatt- ähnlich, Staubblätter frei, Fruchtknoten 3 fächerig Iris 142. B. Blüten (D, abwärts gekrümmt, Staubfäden und der fädliche Griffel aufwärts gekrümmt, Blütenhüllzipfel so lang wie die Röhre oder länger, Blüten in endständiger, meist einseitiger Aehre, Stengel gestreckt, Blätter schwertlich | Gladiolus 143. Unterfamilie Crocoideae. 741. Crocus. Blüten über den Laubblättern von einer gemeinsamen Scheide umgeben, im Frühjahr erscheinend, Blütenhülle lila bis weiß, innen am Schlunde ebenso gefärbt, nicht von den Narben überragt, Knollen- hülle netzig zerfasernd.. 4 2—4. Wiesen und Triften, besonders im Hochgebirge und oberen Berglande, bestandbildend. 3 Unterarten. A. Narben zuletzt die Staubbeutel deutlich überragend, Blütenhüll- blätter gewölbt, etwa 2—31/,mal so lang wie breit. I. Narbenenden etwa die halbe Länge der Blütenhülle erreichend, Blüten groß, im Schlunde bärtig, Blätter lineal, kahl. Neapolitanus Ascherson. Böhmen, [Niederösterreich]; sonst verwildert. II. Narbenenden anfangs fast das Ende der Blütenhülle erreichend, später wenig kürzer, Blätter lineal- lanzettlich, kahl oder behaart, Blüten im Schlunde kahl [var. eu-Heuf- felianus] oder behaart [var. Scepusiensis Rehman & Woloszezak]. Aleuf- felianus Herbich. Riesengebirge, Troppau, Karpaten von der Babia Gora 128 an. B. Narben zuletzt die Enden der Staubbeutel nicht erreichend, Blütenhüllblätter etwa 4-5 mal so lang wie breit, fast flach, Blüten im Schlunde behaart, Blätter lineal. albiflorus Kit. Schweizer Jura, Schwarzwald, Alpen, oberdeutsche Hochebene, Nordböhmen vernus Wulfen. Unterfamilie Iridoideae. 142. Iris. Schwertlilie; Svärdslilja; Sverdlilje Grundachse kriechend, dick, fleischig, Stengel verlängert, äußere _ Blütenhüllzipfel zurückgeschlagen, Blätter schwertlich. 4 A. Aeußere Blütenhüllzipfel oben in der Mitte des Grundes mit einem Haarkamme, Stengel meist verzweigt, meist mehrblütig, Blätter breit, Hochblätter am Grunde oder ganz krautig I. Blütenhüllzipfel höchstens an ihrem gelblichen Grunde dunkel geädert, sonst violett, die inneren plötzlich in den Nagel zusammen- gezogen a. Hochblätter höchstens am Rande und am Ende trockenhäutig, sonst dünnkrautig, Stengel 1—5blütig. Blätter meist stark gekrümmt. 4, 5. „Sonnige Triften und Felsen. Selten: Nordostgalizien, Böhmen, Schlesien, Nordostthüringen bis zu den nördlichen Harzvorbergen aphylla L. b. Hochblätter von der Mitte bis zur Spitze trockenhäutig, sonst krautig, Stengel oberwärts verzweigt, mehrblütig, Zipfel der Griffeläste spreizend, Blätter + wintergrün. 5, 6. Felsen und Triften. In Süd- west-De bis zur wärmeren ‚Sch, Elsaß, Oberbaden, rauhe Alb, eingebürgert Germanica L. II. Aeußere Blütenhüllzipfel bis zum Rande dunkel geädert, Stengel mehrblütig a. Hochblätter am Grunde krautig, sonst häutig, äußere Blüten- hüllzipfel am Grunde gelblich bis weiß, sonst violett bis purpurn, innere meist plötzlich in den Nagel zusammengezogen Gesamtart /. sambucina. 1. Innere Blütenhüllzipfel schmutzig graublau, Griffeläste schmutziggelb. 6. Felsen und Hänge in Süd- und Mittel-De; zerstreut, wohl nur eingebürgert sambucina L. 2. Innere Blütenhüllzipfel schmutziggelb, die dunkeln Adern der Außenzipfel den Rand nicht ganz erreichend. 6. Felsen im Unter- engadin squalens L. b. Hochblätter zur Blütezeit ganz krautig, äußere Blütenhüllzipfel gelblichweiß. braun bis purpurn geädert, innere rein gelb, allmählich nach dem Grunde verschmälert. 5, 6. Bebuschte Hänge. Bayrische Hochebene bei München und Landshut variegata 1. B. Aeußere Blütenhüllzipfel ohne Haarkamm I. Aeußere Blütenhüllzipfel länger als ihr Nagel, Stengel fast stielrund | a. Innenzipfel fast lineal, viel kleiner als die Griffeläste, Blüten gelb (bis weiß), Kapsel stumpf 3kantig, Blätter breit. 5—7. Feuchte Orte, bis ins untere Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis _ zerstreut, nördlich bis Lofoten [680 14), Westerbotten und in /bis 66° pseudacorus L. 129 b. Innenzipfel fast elliptisch, größer als die Griffeläste, violett (bis weiß), äußere verkehrteilich, mit durchgehenden blauen Adern und bräunlichem Nagel, Kapsel + 3kantig, kurz bespitzt, Stengel hohl, Blätter schmal. 5—7. Feuchte Wiesen, Wälder, in 7’ bis 1300 m. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, westlich und nördlich bis zur Sch, dem Elsaß, Koblenz, Lehrte, Braunschweig, Hagenow, Westergötland, Gestrikland, Ingrien, Nowgorod, Olonez? Sibirica L. II. Aeußere Blütenhüllzipfel kürzer als ihr Nagel, blau geädert, innere lila, Blätter schmal a. Stengel fast stielrund, länger als die Blätter, Außenzipfel gelblich, ihr Nagel lanzettlich, Kapsel stumpf 6 kantig, lang geschnäbelt. 6. Feuchte Wiesen. Am Rhein von Oppenheim bis Bingen und in D [Saltholm, Inseln im Nakskovfjord, Fynshoved] spuria L. b. Stengel zusammengedrückt 2kantig, kürzer als die Blätter, Hochblätter lang, krautig, Außenzipfel lila, mit durchgehenden Adern und sehr breitem Nagel, Kapsel kurz bespitzt, 6kantig. 5, 6. Wiesen, selten. W [Wangen], Schlesien [Kreis Teschen], Galizien [Lemberg] graminea L. Unterfamilie Ixioideae. 143. Gladiolus. Schwertel, Siegwurz, Allermannsharnisch Aehre stark einseitig, Blütenhülle purpurn, ihre Zipfel genagelt, die oberen seitlichen eirautig, Staubbeutel kürzer als die Staubfäden, Samen geflügelt. Gesamtart G. communis. A. Knollenhülle mit starken, netzig verbundenen Fasern, Frucht verkehrt-eilänglich, schwach 6furchig, am Scheitel abgerundet. 6, 7. Wiesen. Im größten Teil De’s zerstreut bis selten, nördlich und östlich bis zur Oberrheinfläche, Provinzen Sachsen, Brandenburg, Preußen, Grodno, Posen, Schlesien paluster Gaudin. B. Knollenhülle fein gefasert, schmalmaschig, Frucht verkehrt- eilich, stumpf 3kantig, am Scheitel eingedrückt. 7. Wiesen, Wälder, Aecker. Nördlich und westlich bis Nowgorod, Westingrien [am Peipus und der Narowa], Estland, Hinterpommern, Frankfurt a. d. O., Ober- lausitz, Böhmen, [Niederösterreich], häufig bis selten; ferner bei Erfurt imbricatus L. i 6. Reihe Mierospermae, 30. Familie Orchidaceae. A, 2 seitliche Staubblätter, Staubkörner getrennt, Blütenhülle welkend, bleibend, Lippe bauchig, die 2 seitlichen äußeren Blütenhüll- blätter abwärts gerichtet, Frnchtknoten 1 fächerig, Blätter in der Knospe - gerollt, Blüten endständig. Cypripedium 144. B. 1 Staubblatt, Trauben oder Blüten endständig. I. Staubbeutel in seiner ganzen Länge mit dem Säulchen ver- bunden, mit 2 am Grunde + gestielten Pollinien, Lippe ungegliedert, Wurzel mit 2 Knollen. Grüne Pflanzen a. Jedes Pollinium mit einer besonderen Klebdrüse!) 1. Lippe ungespornt, Knollen ungeteilt 130 A. Lippe kahl, flach, meist 3zähnig, die 5 oberen Blütenhüll- blätter + zusammenneigend, Blüten klein, grünlich I. Lippe am Grunde sackig, Blätter alle grundständig, zu 2 (—5) Herminium 151. II. Lippe nicht ausgesackt, innere Blütenhüllblätter kürzer als die äußeren, Stengel mehrblättrig Chamorchis 150. B. Lippe sammetig behaart, + gewölbt, Blütenhüllblätter aus- gebreitet, die 2 oberen inneren viel kleiner als die äußeren, jede Kleb- drüse von einem Beutelchen umgeben Ophrys 145. 2. Lippe gespornt A. Klebdrüsen von einem gemeinschaftlichen Beutelchen um- geben, Lippe nach dem Ende verbreitert Orchis 146. B. Klebdrüsen ohne Beutelchen I. Staubbeutelfächer gleichlaufend, aneinanderliegend Gymnadenia 153. II. Staubbeutelfächer am Grunde durch eine Bucht getrennt, Lippe nach unten gerichtet a. Sporn abstehend, lang, die 2 seitlichen äußeren Blütenhüll- blätter + abstehend Platanthera 154. b. Sporn der Lippe + angedrückt, mehrmals kürzer als der Frucht- knoten, die 5 oberen Blütenhüllblätter helmlich zusammenschließend, Blüten grünlich Coeloglossum 152. b. Die 2 Pollinien mit einer gemeinschaftlichen Klebdrüsel), die in ein Beutelchen eingeschlossen ist, Knollen ungeteilt 1. Lippe gedreht, ihr Mittellappen sehr lang Aimantoglossum 148. 2. Lippe nicht gedreht A. Lippe oben rechts und links mit einer Leiste, die 2 seitlichen äußeren Blütenhüllblätter abstehend Anacamptis 149. B. Lippe ohne Leisten, die 5 oberen Blütenhüllblätter helmlich zusammenschließend Aceras 147. II. Staubbeutel frei auf der Spitze des Säulchens a. Grüne Pflanzen, Lippe ungespornt 1. Stengelgrund nicht zu einer grünen Knolle verdickt, Blätter in der Knospe gerollt, Lippe unten stehend A. Lippe 2gliederig, das Grundglied vertieft, Honig absondernd, Blätter längsnervig, Grundachse ohne Knollen I. Blütenhüllblätter aufrecht, die Lippe verdeckend, Fruchtknoten gedreht, fast oder völlig sitzend Cephalanthera 156. II. Blütenhülle glockig, die Lippe nicht verdeckend, Frucht- knoten gestielt, nur sein Stiel gedreht Epipactis 155. B. Lippe ungegliedert, Blätter netznervig I. Stengel über dem Grunde mit 2(—4) sitzenden fast x Blättern, N kurz, ohne Knollen, Lippe 2teilig, Blüten grünlich. Listera 160. II. Stengel am Grunde oder überall beblättert, Lippe an 1) Dies kann man leicht feststellen, wenn man mit einer Stecknadel von vorn zur Narbe zu gelangen sucht. Zieht man die Nadel wieder heraus, so bleiben die Pollinien daran kleben. pu &2 8 : Pep J er a en 131 ‘ &: Wurzel mit 1-4 Knollen, Lippe am Grunde rinnig, von: den anderen Blütenhüllblättern eingeschlossen Spiranthes' 159. b. Grundachse kriechend, ohne Knollen, Lippe am Grunde sackig Goodyera 162. 2. Unterstes Stengelglied zu einer grünen, meist von häutigen Scheiden umgebenen Knolle verdickt, die vorjährige Knolle zur Blüte- zeit meist noch erhalten, Lippe größer als die übrigen Blütenhüll- blätter, 4 Pollinien A. Blüten ungespornt, in Trauben, klein, grünlich, Fruchtknoten gestielt, Lippe meist‘oben stehend, ungeteilt, Blätter alle grundständig -I. Lippe spitz, I—2 mm lang, Säulchen kurz, Staubbeutel aufrecht Malaxis 165. II, Lippe stumpf, 4—5 mm ing, Säulchen schlank;. Staubbeutel nach vorn geneigt Liparis 164. B. Blüten mit 2lappigem Sporn, einzeln, groß, Lippe untenstehend, bauchig, Säulchen blattähnlich, weißlich Calypso 166. »b. Pflanzen nicht grün, nur mit Schuppenblättern, Fruchtknoten gestielt 1. Lippe gespornt, undeutlich gegliedert A. Sporn kurz, dick, aufrecht, Lippe nach oben Geriehtet, Grund- achse korallig verzweigt, ohne Wurzeln Epipogon 158. B. Sporn fädlich, absteigend, Lippe nach unten gerichtet, Grund- achse mit co Wurzeln Limodorum 157. 2. Lippe ungespornt, ungegliedert A. Grundachse mit oo langen gedrängten Wehe ans am Grunde sackig 'Neottia 161. B. Grundachse korallig verzweigt, ohne Wurzeln, Lippe flach Coralliorrhiza 163. Unterfamilie Pleonandrae. 144. Cypripedium. Stengel mit 3—5 schraubig stehenden Laubblättern und 1—3 Blüten, Blätter mit vielen Längsnerven, gitternervig, Lippe gewölbt, stumpf, gelb, die anderen Hüllblätter spitz, braun, selten gelb, die 2 seitlichen äußeren zu einem verbunden, die 2 seitlichen inneren fast lineal, gedreht, Stami- nodium länglich, stumpf, seine Ränder nach oben zurückgerollt. 5, 6, 7. Schattige Stellen, bis ins obere Bergland, kalkhold. Im größten Teile des Gebiets bis 7001 zerstreut bis sehr selten, fehlt im nord- westdeutschen Flachlande 'Frauenschuh; Guckusko; Fruesko, St. Olafs bolle; calceolus L. Unterfamilie Monandrae. 145. Ophrys. Ragwurz, Fliegenblume; Flugyxne; Flueblomst A. Säulchen mit sehr kurzem geradem Fortsatz des Mittelbandes I. Lippe am Ende ohne Anhängsel P a. Lippe länglich, fast flach, 3lappig, Seitenlappen ungeteilt, ab- stehend, Mittellappen 2lappig bis ungeteilt, in der Mitte mit einem, 4eckigen kahlen Fleck, seitliche innere Blütenhüllblätter fast fädlich, behaart, äußere Blütenhüllblätter meist grün. 5—7.‘Schattige . Stellen, g* 132 bis ins Bergland, kalkhold, Torfboden. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis sehr selten, nördlich bis Snaasen, Gildeskaal [670], Kristiansand, Ringerike, Jemtland, Aland, X; fehlt in Sachsen, Schlesien, Polen und Galizien muscifera Hudson b. Lippe verkehrteilänglich, stark gewölbt, ungeteilt bis schwach 3 lappig, am Grunde mit oder ohne Höcker, seitliche innere Blütenhüll- blätter kahl. 5, 6. Sonnige Kalkhänge. In Süd- und Mittel-De zerstreut, nördlich und östlich bis Belgien [Blankenberghe], Rheinland, unteres Maintal, Thüringen, bayrische Hochebene, [Ober- und Niederösterreich]; fehlt in ‚Sz sphegodes Miller (araneifera Hudson. II. Lippe breit verkehrteilich, meist ungeteilt, am Ende mit einem kahlen Anhängsel, am Grunde rechts und links mit einem Höcker, in der Mitte mit einer länglichen kahlen Zeichnung, äußere Blütenhüll- blätter rosa bis weiß, mit grünen Nerven, seitliche innere sammetig behaart. 5, 6, 8. Sonnige Triften. In Süd- und West-De zerstreut bis selten, nördlich und östlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Rhein- land, Lahn- und Fuldatal, Thüringen, B, Vorarlberg, [Ober- und Nieder- österreich], ferner auf Juist arachnites Murray (fuciflora Rchb.) B. Säulchen mit langzugespitzem Fortsatz des Mittelbandes, Lippe kürzer als die äußeren Blütenhüllblätter, stark gewölbt bis flach, 3 bis 5lappig bis fast ungeteilt, am Ende mit einem kahlen Anhängsel. 5—7. Triften, kalkhold, Moorboden. In Süd- und West-De zerstreut - bis selten, nördlich und östlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Rhein- land, Osnabrück, Alfeld a. d. Leine, Naumburg a. d. S., B [östlich bis zur Loisach und Weilheim], Vorarlberg, [Niederösterreich! apifera Hudson. 146. Orchis. Knabenkraut; Marihänd, Gögeurt. A. Die 5 oberen Blütenhüllblätter helmlich zusammenneigend, Knollen ungeteilt, Hochblätter häutig I. Lippe fast stets 3teilig, Sporn abwärts gerichtet, kürzer als der Fruchtknoten a. Mittellappen der Lippe nach dem Ende verbreitert, meist 2spaltig und mit einem Zähnchen am Grunde der Spalte, Seiten- lappen + lineal 1. Hochblätter mindestens halb so lang wie der Fruchtknoten A. Sporn sehr kurz, Helm fast kugelig, schwarzpurpurn (weiß), Aehre viel- und dichtblütig, Blüten klein. 5—7. Hänge, Wiesen, bis ins Hochgebirge, kalkhold. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis sehr selten, nördlich bis Belgien, Maastricht, Rheinland bis zur Sieg, Lahngebiet, Reinhardswald, Solling, Harz, Neuhaldensleben, Rathe- now, Neumark, Westpreußen, D [besonders in den Kalkgebieten], Schonen, Blekinge, Oeland, Gotland, Oesel, Moon, Estland, Ingrien ustulatus L. B. Sporn halb so lang wie der Fruchtknoten oder länger, Helm länglich, hellpurpurn (weiß), Aehre wenigblütig, Blüten größer als bei voriger. 5, 6. Sonnige warme Triften, Wiesen, kalkhold. Fuldagebiet, Wildungen, Reinhardswald, Weserberge bis Hameln, Thüringen bis Alfeld a. d. Leine, zum Harz und Magdeburg, zwischen Freienwalde a. d. O., Meseritz, Pyritz und Prenzlau, Sachsen, schlesisch-mährische Karpaten, Böhmen, ‚Sz, [Ober- und Niederösterreich] tridentatus Scop. 133 2. Hochblätter meist viel kürzer als der Fruchtknoten, Sporn etwa halb so lang wie der Fruchtknoten, Blüten größer, die 5 oberen Blütenhüllblätter am Grunde verbunden. Gesamtart O. militaris. A. Zipfel des Mittellappens kurz, stumpf, meist breit, Lippe pinselig gepunktet I. Helm eikugelig, schwarzpurpurn oder schwarzpurpurn gefleckt (weiß), Mittellappen verkehrtherzlich. 5, 6. Wälder, Hänge, Wiesen, bis ins untere Bergland. Zerstreut bis sehr selten, nördlich und östlich bis Belgien, holländisch Limburg, Osnabrück, Lehrte, Fallersleben, Calvörde, Mecklenburg, Nordjütland [Trelde, Rosenvold und Boller], Möen, Rügen, Ukermark, Thüringen, Sachsen [Meißen], Böhmen, B [auf der Hochebene nur bei Memmingen, sonst sehr zerstreut], 7’ purpureus Hudson. II. Helm eilänglich, spitz, graurosa (weiß), Mittellappen lineal, am Ende plötzlich verbreitert, seine Zipfel spreizend. 5—7. Wiesen, Wälder, Hänge, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, nördlich bis Belgien, holländisch Limburg, Koesfeld, Lengerich, Wesergebiet bis Bodenwerder, Siebenberge, Altmark, Mecklenburg, Schonen, Blekinge, Oeland, Gotland, Estland, Ingrien militaris L. B. Zipfel des Mittellappens lineal, verlängert, so breit wie die Seitenlappen und ihnen gleichgestaltet, Helm eilänglich, spitz, graurosa, Lippe hellrot bis weiß, sammetig gepunktet. 5. Sonnige Triften in West-De, zerstreut. Oestlich bis zum Haag, belgisches Kalk- und Sand- gebiet, Lothringen, Elsaß, Kaiserstuhl, südwestlichste Schwarzwaldvor- berge, [französischer Jura] simia Lam. b. Mittellappen länglich, ungeteilt, etwa so lang wie die Seiten- lappen, Helm länglich, spitz, Hochblätter 1nervig 1. Die 5 oberen Blütenhüllblätter zugespitzt, braunrot, grün geädert, Lippe herabhangend, Sporn kegelig. 5, 6. Feuchte Orte, bis ins obere Bergland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, nördlich bis zum belgischen Sandgebiet, Südlimburg, niederrheinisches Bergland, Südwestfalen, Solling, Wittenberge, Graudenz, Kurland coriophorus L. 2. Die 5 oberen Blütenhüllblätter mit spateliger Spitze, rosa bis purpurn, selten weiß, Lippe vorgestreckt, Sporn fast walzlich, Blüten in dichter, fast kugeliger Aehre. 5—8. Wiesen und Hänge, meist im Hochgebirge und oberen Berglande. Zerstreut bis selten: Alpen, Schweizer bis Schwabenjura, hoher Wasgenwald, Schwarzwald [Feld- berg], Erz- und böhmisches Mittelgebirge, Ostsudeten, Karpaten, Przemysl, Ojzowtal globosus L. II. Lippe 3lappig, Seitenlappen stumpf, breit, Helm kurz, stumpf, oft grün geädert, purpurn bis gelblich oder weiß, Sporn wagrecht . bis aufsteigend, untere Hochblätter 3—10O nervig. 4—6. Wiesen, lichte Wälder, bis ins obere Bergland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis sehr selten, nördlich bis Grimstad, Sogndal, Schonen, Blekinge, Oeland, Gotland, Oesel, Moon, Kurland, Kowno morio L. B. Die 2 seitlichen äußeren Blütenhüllblätter abstehend bis zurückgeschlagen I. Hochblätter häutig, 1- oder die unteren 3nervig, Lippe aus keiligem Grunde stark verbreitert, 3lappig, dicht fein warzig, Knollen ungeteilt, Blätter in oder über der Mitte am breitesten 134 a. Sporn kegelig, fast senkrecht abwärts gerichtet, kürzer als der Fruchtknoten, Blüten .trübpurpurn, ‘Blätter verkehrteilänglich, stumpf. 5, 6. Kalkhold. Sehr selten: W [Nagold, früher], Sz [Weichbachlalp] Spitzelii Sauter. b. Sporn walzlich ‚bis keulig, wagerecht bis aufsteigend 1. Blätter länglich-lanzettlich bis lanzettlich, die 5 oberen Blüten- hüllblätter purpurn bis weiß, meist spitz, Blüten wohlriechend, Sporn etwa so lang wie der Fruchtknoten. 4—6. Wiesen, Wälder, Triften, bis ins Bergland, kalkhold. In einem großen Teile des Gebietes häufig bis sehr selten, nördlich bis Lofoten [6809 6‘) und Karlsö [70%, Halland, Sörmland, Aland, Oesel, Moon, Estland masculus L. . 2. Breiter breit eilich bis verkehrteilänglich oder länglich, stumpf, die 5 oberen Blütenhüllblätter stumpf, blaßgelb, selten rot, Blüten fast wie Sambucus nigra riechend, Sporn fast so lang wie der Frucht- knoten oder kürzer. 4—6. Blüht von den Orchisarten am frühesten. Bergwälder und -Wiesen, kalkhold. Zerstreut bis: sehr selten in Süd- und Mittel-De, westlich und nördlich bis zur ‚Sch, Schwabenjura, Ober- elsaß, Lützelburg, Rheinland [Echternacherbrück], bayrisches Keuper- gebiet, Fulda, Thüringen [bis zum Eichsfelde und Kyffhäuser], Nord- westgalizien, Pieninen pallens L. II. Hochblätter 3—9nervig, meist mit Quernerven a. Sporn wagerecht bis aufsteigend, Lippe fast oder völlig. ohne Wärzchen, die anderen Blütenhüllblätter stumpf, violettpurpurn bis weiß,‘ Aehre locker, Blüten groß, Blätter vom Grunde an verschmälert, meist lineal bis lanzettlich, Knollen ungeteilt. 5—7. Sumpfwiesen, bis ins untere Bergland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis sehr selten, nördlich bis Belgien, Oldenburg, Mecklenburg, Gotland, Stargard, Breslau, Krakau. Im Hennegau die Unterart ensifolius Vill. [Seitenlappen der Lippe zurückgeschlagen, viel größer, meist auch länger als der Mittellappen, Sporn bis ?/; solang wie der Fruchtknoten]. Sonst die Unterart paluster Jacg. [Mittellappen länger als die ausge- breiteten Seitenlappen oder so lang wie sie, Sporn länger] laxiflorus Lam. b. Sporn meist schräg abwärts gerichtet 1. Knollen anfangs ungeteilt, später gelappt bis seicht handlich geteilt, Lippe rundlich, ungeteilt bis schwach 3lappig, Sporn etwa so lang wie der Fruchtknoten, weit, Blüten hellgelb, selten purpurn, fleischrot oder weiß, groß, zu wenigen, Aehre kurz, Stengel hohl, 4—6blättrig, Blätter länglich, nach dem Grunde verschmälert, licht- grün, ungefleckt, die meisten am Stengelrunde + genährt. 4—6. Wiesen, Hänge, lichte Wälder, bis ins Hochgebirge. Zerstreut bis selten. In De nördlich bis zum westlichen Wasgenwald, Lützelburg, Trier, Kreuz- nach, Untermain, Wildungen, Göttingen, nördliche Harzvorberge, Brandenburg, Hinterpommern, Lublin; ferner von D [besonders Bornholm] ‘bis N [Kragerö]l; S [Schonen bis Upland, Westergötland, Oeland, Gotland], Oesel, Aland, Abo, Kurland, Ostpreußen, Grodno sambucinus L. 2. Knollen meist tief in 1—5 Abschnitte geteilt, von denen oft alle oder einige wurzelähnlich verlängert sind, Stengel gleichmäßig beblättert, Lippe oft mit dunklen Zeichnungen = A. Blätter meist braun gefleckt, nach dem Grunde verbreitert, unten graugrün, am Stengel nach oben schnell an Größe abnehmend, so daß die 2—6 obersten klein und oft hochblattähnlich sind und keines die Aehre erreicht, Stengel meist nicht hohl, meist 6—12blättrig, 135 Hochblätter meist kürzer als die Blüten, junge Aehre kegelig, Blüten hell lila bis rein weiß oder purpurn, Lippe deutlich 3lappig. 6, 7. Wiesen, lichte Wälder, Gebüsch, feuchte Heiden, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N häufig bis zerstreut maculatus L. B. Blätter oben und unten gleichfarbig, am Stengel allmählich an Größe abnehmend, nur die 1—2 obersten kleiner, untere Hochblätter meist die Blüten überragend, junge Aehre länglich bis walzlich, Stengel oft hohl oder innnen schwammig, Blüten meist purpurn (bis weiß). 5—8. Feuchte Orte, bis ins Hochgebirge. 5 Unterarten: -I. Aehre mit wenigen großen Blüten. a. Obere Blütenhüllblätter fast so breit wie lang, Lippe breit, fast trapezförmig, Sporn kurz, aus sehr stark erweiterter Mündung schnell zugespitzt, unterstes Stengelblatt über der Mitte am breitesten. cordiger Fries. /s, N [Dovre], Alpen [,Sch, T, Sz], Galizien; selten. b. Blüten anders gestaltet. 1. Blätter Jineal bis lineallauzettlich, lang zugespitzt, über dem Grunde oder gegen die Mitte am breitesten, Lippe 3lappig. Traunsteineri Sauter. Fast im ganzen Gebiete bis Lesbeby im Laksefjord. 2. Blätter breiter, oft gefleckt, die unteren eilänglich bis lanzettlich. Zatifolius L. Verbreitet, nördlich bis D, Schonen, Smäland, Aland, Estland, Pleskau. II. Aehre mit co kleineren Blüten, Lippe undeutlich 3lappig bis ungeteilt. a. Blätter lang, vom Grunde an verschmälert, am Ende kappig, meist ungefleckt, meist steif aufrecht. incarnatus L. Im größten Teile des Gebiets bis Tromsö und Kantalaks zerstreut. Die Form mit gelb- lichen Blüten [ochroleucus Wüstnei] sehr zerstreut. b. Blätter kürzer, dicht über dem abgerundeten Grunde am breitesten, meist gefleckt, meist abstehend bis zurückgebogen. cruentus O. F. Müller. Im nörd- lichen Gebiete südlich bis Borkum, Süd-N, Norrland und Livland zer- streut | incarnatus L. 147. ee, Aehre reichblütig, Helm kugelig, + rötlich überlaufen, Lippe 3lappig, Mittellappen tief 2spaltig, ihre Zipfel alle lineal, Sporn fehlend. 5, 6. Sonnige warme Triften, kalkhold. Zerstreut in West-De, nördlich und östlich bis Belgien, Limburg, Rheinland bis Linz a. Rh., Zwei- brücken, Baden, W[Blaubeuren, früher], West-Sch anthropophorum R.Br. 148. FHimantoglossum. Die 5 oberen Blütenhüllblätter helmlich zusammenneigend, blaß- grün, Mittellappen der Lippe ungeteilt, wie die viel kürzeren (bis fehlenden) Seitenlappen lineal, Sporn kurz, 5—7. Triften, lichte Wälder, kalkhold. In Süd- und Mittel-De zerstreut bis sehr selten, nördlich und östlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Linz a. Rh., Koblenz, Untermain, Naumburg a. d. S., Milleschauer in Böhmen hircinum Sprengel. 149. Anacamptis. Aehre dicht, Blüten purpurn (weiß), Lippe 3lappig, Sporn fädlich, so lang wie der Fruchtknoten oder länger. 6, 7. Wiesen, Hänge, Wälder, bis ins Bergland. Zerstreut bis sehr selten in einem großen Teile des Gebiets, nördlich bis zu den holländischen Dünen, Westfalen, Stadt Hannover, Fallstein, Brandenburg, Mecklenburg, Seeland, Möen, Oeland, Gotland, Oesel, Preußen pyramidalis Richard. 136 750. Chamorchis. Blätter schmal lineal, rinnig, Lippe 3lappig bis ungeteilt. 7, &. Steinige Triften im Hochgebirge. N [von den östlichen Jotunfjelden bis zum Nordkap], Norrland, Z, Kola; Alpen [über 1600 m], Tatra; zer- streut bis selten alpinus Richard. 751. Herminium. Blätter eilich bis eilanzettlich, Aehre lang, schmal, fast einseitig, Lippe 3spaltig, Mittellappen länger als die Seitenlappen. 5—7. Wiesen, Hänge, bis ins obere Bergland, kalkhold. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis N [Hvalöer bis Kristiansand], S [bis Umeä], F[westliches Aland], Ingrien, Nowgorod; fehlt in Nord- west-De monorchis R. Br. 152. Coeloglossum, Blüten grün, bisweilen braun überlaufen, Helm fast kugelig, Lippe lineal, am Ende 3zähnig bis ganzrandig, seitliche innere Blütenhüll- blätter lineal, Stengel beblättert. 5—7. Wiesen, vom Hochgebirge bis in die Ebene. Fast im ganzen Gebiete bis /s und zur Finmark zer- streut bis sehr selten, fehlt im nordwestdeutschen Flachlande. Die Form mit kegeligem bis walzlichem abstehendem Sporn [conigerum Norman] im Amte Tormsö viride Hn. 153. Gymnadenia. A. Lippe oben stehend, Fruchtknoten nicht gedreht, Sporn sehr kurz [bis etwa 1/, so lang wie der Fruchtknoten], stumpf, Blüten mit starkem Vanilleduft, Knollen geteilt, Stengel beblättert, Blätter lineal. Gesamtart G. nigra. Kohlrösl, Braunelle I. Aehre kugelig, Lippe 3eckig, seitliche innere Blütenhüllblätter halb so breit wie die äußeren, Blüten schwarzpurpurn bis rosa (weiß, gelblich. 5—8. Wiesen im Hochgebirge und obersten Berglande, kalkhold. Stifter Hamar und Drontheim, Velfjord, Norrland; Alpen, Schweizer Jura nördlich bis Schaffhausen; häufig bis selten nigra Rchb. II. Aehre eilich bis walzlich, Lippe eilich, obere Blütenhüllblätter gleichbreit, Blüten rosa. 5—8. Hochgebirgswiesen zerstreut. Alpen von Graubünden, St. Gallen und 7 an östlich rubra Wettel. B. Lippe unten stehend, nach dem Ende verbreitert, Fruchtknoten gedreht I. Helm eilich bis länglich, Stengel 3—8blättrig, Knollen geteilt a. Die 2 seitlichen äußeren Blütenhüllblätter abstehend, Sporn fädlich, Lippe + 3lappig, Blüten rosa oder rotlila bis weiß, meist stark riechend, Blätter lineal bis lanzettlich. Gesamtart G. conopea. 1. Sporn 1!1/, bis 2mal so lang wie der Fruchtknoten. 5—8. Wiesen, Gebüsche, Hänge, bis ins Hochgebirge, kalkhold. Fast im ganzen Gebiete bis Lesbeby im Laksefjord häufig bis zerstreut conopea R. Br. 2. Sporn so lang wie der Fruchtknoten oder kürzer. 6, 7. Wiesen, Matten, feuchte Wälder, bis ins Hochgebirge. Zerstreut bis selten, a 2 PAERER 137 nördlich bis Lothringen, Untermain, Neustadt in Nassau, Thüringen bis Halle a. d. S., Altmark, Südwestpolen; ferner in Oester- und Wester- götland, Gotland, Ostpreußen [Goldap, Stallupönen], Estland?, Osna- brück? odoratissima Richard. b. Die 5 oberen Blütenhüllblätter zu einem fast kugeligen Helme zusammenneigend, Lippe 3lappig, Seitenlappen spitz, Sporn walzlich, stumpf, mehrmals kürzer als der Fruchtknoten, Blüten klein weiß, Blätter lanzettlich bis verkehrteilich. 5—9. Wiesen, Hänge, Triften, vom Hochgebirge bis in die Ebene. /s, Fennoskandinavien bis Magerö, deutsche Gebirge; zerstreut bis sehr selten; im Flachlande nur in Holland, Jütland, auf Fühnen und Seeland albida Richard. II. Die 5 oberen Blütenhüllblätter zu einem lanzettlichen spitzen Helme zusammenneigend, Lippe 3spaltig, Sporn kürzer als der Frucht- knoten, Blüten fleischfarbig bis rotlila (weiß), Stengel am Grunde mit 2 genäherten Laub-, darüber mit 0—3 Hochblättern, Knollen ungeteilt bis stumpf 2lappig. 7, 8. Im Waldmoose. Zerstreut bis selten, südlich, westlich u. nördlich bis Brody, Lemberg, Weichsel, Narew, Pissa, Brom- berg, Neidenburg, Fischhausen, Kurland, Wilna cucullata Richard. 154. Platanthera. A. Stengel mit 1—2(—4) Grundblättern und mit 0—7 Hochblättern, Lippe lineal, ungeteilt I. Grundblätter 2(—4), Sporn 15—30 mm lang, Knollen ungeteilt. Gesamtart P. bifolia. a. Staubbeutelfächer gleichlaufend, die 2 seitlichen inneren Blütenhüllblätter doppelt so lang wie das Säulchen, Blüten weißlich. 5—7. Wälder, Wiesen, Hänge, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis Hammerfest [70019] häufig bis zerstreut bifolia Rchb. b. Staubbeutelfächer unten weit auseinander tretend, die 2 seit- lichen inneren Blütenhüllblätter wenig länger als das Säulchen, Blüten grünlich bis weiß. 5—7. Wälder, Wiesen, bis ins Bergland. Bald häufiger, bald seltener als vorige, nördlich bis Oerkedal [63015], Norr- land, Aland, Abo, Ingrien chlorantha Rchb. II. Nur 1 verkehrteiliches bis lanzettliches Grundblatt, Sporn etwa so lang wie die Lippe, gebogen, kegelig, Blüten weißgrün, Knollen fädlich 1—3teilig. 7. Etwas feuchte, grasige Stellen im nördlichsten Fennoskandinavien, selten. Käfjord, Maalselvtal, Lyngen, Nordreisen, Torneä-Z, Kola? obtusata Lindley. 3 ® B. Stengel gleichmäßig 5—6 blättrig, untere Blätter elliptisch, obere lanzettlich, Blüten grünlichweiß, Lippe lineal, ungeteilt, Sporn fädlich, etwas gebogen, etwa so lang wie die Lippe. 6. Auf /s häufig Friggjargras; hyperborea Lindley. 155. Epipactis. A. Vorderes Lippenglied dem ausgehöhlten hinteren breit auf- sitzend, mit zurückgekrümmter Spitze. Gesamtart E. helleborine. I. Vorderes Lippenglied herzlich, mit 2 krausen Höckern, die 3 äußeren Blütenhüllblätter und der Fruchtknoten meist flaumig 138 a. Blätter mit kahlen Nerven, die mittleren kürzer als die Stengel- glieder, Fruchtknoten fast kreiselig, Blüten grün, + rötlich überlaufen. 6—8. Bergwälder, Bergwiesen, kalkhold. Zerstreut bis selten, nördlich bis zur Sch, Baden [Bodenseegebiet und Schönberg], südliche bayrische Hochebene, Frankenjura [Staffelstein], Kassel, Teutoburger Wald, Stadt Hannover, Lehrte, Elm, Angermünde, Oberschlesien [Groß-Stein]; fehlt ‚in Sz und Böhmen | microphylla Sw. b. Blätter mit flaumigrauhen Nerven, länger als die Stengelglieder, Fruchtknoten deutlich vom Blütenstiele abgesetzt, Blüten meist purpur- violett. 6—8. Wälder, Triften, kalkhold, Dünen. Im größten Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis Porsanger [70020] und X [bis 630]; in Nordwest-De nur in den holländischen Dünen atripurpurea Rafinesque. II. Vorderes Lippenglied herzlich bis eilich, höckerlos oder mit 2 glatten oder etwas gefurchten Höckern, Blütenhüllblätter und Frucht- knoten kahl bis fast kahl, Fruchtknoten allmählich in den Stiel ver- schmälert, Blüten grün, oft purpurn überlaufen. 6—9. Wälder, Wiesen, bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete nördlich bis zum Risfjord [710], Südnorrland, in 7 bis 62050’ und Powjenez zerstreut. Am verbreitetsten die Hauptart [Mittlere Stengelblätter so lang wie die Stengelglieder oder länger, Stengel nicht grauhaarig]. Die Unterart varians Crantz [Blätter klein, kürzer als die Stengelglieder bis so lang wie sie, Stengelende dicht grauhaarig] seltner und nurin De latifolia All. B. Lippe oben weißlich, ihr vorderes Glied beweglich, rundlich, flach, von dem geöhrten hinteren durch einen tiefen Einschnitt getrennt, äußere Blütenhüllblätter braungrün, oft purpurn überlaufen, Grundachse kriechend. 6—8. Feuchte Wiesen, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis Jäderen, Ringerike, Snaasen, Südnorrland, Aland, karelische Landenge, Petrosawodsk palustris Crantz. 156. Cephalanthera. Waldvögelein; Syssla; Skovlilie A. Fruchtknoten und ganze Pflanze meist kahl, vorderes Lippen- glied stumpf, breiter als lang I. Blätter eilich bis lanzettlich, Hochblätter länger als der (selten drüsige) Fruchtknoten, Blütenhüllblätter stumpf, gelblichweiß. 5, 6. Wälder, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Teutoburger Wald, Stadt Hannover, Lübeck, Möen, Seeland, Falster, Schonen, Gotland, Westpreußen [Kreis Schwetz], Warschau; sonst verschleppt alba Simk. II. Blätter lineallanzettlich bis lanzettlich, 2zeilig, mittlere und obere Hochblätter kürzer als der Fruchtknoten, äußere Blütenhüllblätter spitz, alle weiß (gelb). & 5, 6. Wälder, Hänge, bis ins Bergland, kalk- hold. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis sehr selten, nördlich und östlich bis Twedestrand, Kristiansand, Mandal, Farsund, Fredö, Schonen, Blekinge, Upland, Oeland, Gotland, Aland, Oesel, [Südtwer] longifolia Fritsch. B. Fruchtknoten und Aehrchenachse kurzhaarig, vorderes Lippen- glied spitz, länger als breit, Blütenhüllblätter spitz, hellpurpurn (weiß), Blätter eilich bis lanzettlich. % 6, 7. Wälder, Hänge, bis ins Berg- land, kalkhold. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis sehr selten, nördlich bisNamür, Westfalen, Stadt Hannover, Magdeburg, y 1. x ar 9 x er Er e F « 139 Elm, Mecklenburg, Ludwigholm in Jütland, Stift Kristiania, Wester- und Oestergötland, Stockholm, Gotland, Oesel, Moon, Abo, Ingrien rubra Richard. 157. Limodorum. Dingel Traube locker, Blüten groß, violett, Lippe wellig gekerbt. 5—7. Triften, Wälder, kalkhold. Oestlich und nördlich bis Namür, Trier, Oberelsaß, Kaiserstuhl, Berner Juragebiet; ferner bei Linz a. Rh. abortivum Sw. 158. Epipogon. Traube sehr locker, Blüten groß, weiß, rötlich überlaufen oder gestrichelt, äußere Blütenhüllblätter lineal, Lippe 3lappig. und ()). 7, 8. Schattige Wälder, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets verbreitet, aber selten, nördlich bis Elverum, Vaage, Kristiania, Lappmark und in F bis 66012‘, in den Alpen bis 1500 m; fehlt im nordwestdeutschen Flachlande mit Jütland aphyllus Sw. 159. Spiranthes. Aehrenachse gedreht, Blüten klein, weißlich, drüsenhaarig A. Grundblätter eilich bis eilänglich, in einer Rosette zur Seite des nur mit schuppigen Hochblättern besetzten Blütenstengels.-. 8—10. Triften, Bergwiesen, feuchte Orte. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis Ameland, Schleswig (früher), Seeland, Falster, Thurö, Bornholm, Pommern, Posen spiralis K. Koch. B. Stengel beblättert, Grundblätter lineallanzettlich bis lineal, rinnig, gekielt. 6, 7. Triften, feuchte Orte. Zerstreut, nördlich und östlich bis zur belgischen Ebene, Darmstadt, Eßlingen, Augsburg, Deggendorf; in Tirol bis 1300 m aestivalis Richard. 160. Listera. Zweiblatt; Tvebla A. Blätter eilich, Lippe ohne Seitenzipfel. 5—7. Wälder, Wiesen, Fast im ganzen Gebiete bis Karlsö [7001], Südnorrland und in 7 bis 66015’ häufig bis zerstreut, in Fennoskandinavien etwa bis zur oberen Grenze des Nadelwaldes, in den Alpen bis 1700 m ovata R. Br. B. Blätter 3eckig mit fast herzlichem Grunde, Lippe rechts und - links mit einem kurzen Seitenzipfel. 5—7. Nadelwälder, Torfsümpfe, bis ins oberste Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s und Magerö [710 7°) verbreitet, im Gebirge und im Norden zerstreut, sonst selten bis fehlend cordata R. Br. 161. Neottia. Nestwurz; Nästrot; Rederod Lippe mit 2 spreizenden Lappen, Pflanze braun (weiß bis gelb). d, 6. Schattige Wälder. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis zum ebenen Süd-N, Südnorrland, in bis 62010‘ u. Olonez-K nidus avis Richard. 162. Goodyera. Grundblätter eilich bis eilänglich, gestielt, behaart, fast rosettig, darüber am Stengel nur einige Hochblätter, Aehre dicht, Blüten klein, weißlich, drüsenhaarig. 7, 8. Im Moose der Wälder bis ins obere e ar 5 ; 140 Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis Porsanger [709 18‘) zerstreut bis selten; im nordwestdeutschen Flachlande mit Belgien, Holland, Rhein- land und Jütland wohl nur verschleppt repens R. Br. 163. Coralliorrhiza. Korallenwurz; Korallrot Traube locker, wenigblütig, Blüten klein, gelb bis gelbgrün, Blütenhüllblätter spitz, Lippe länglich, weiß, am Grunde mit 2 Zeilen roter Punkte, meist schwach 3lappig, Mittellappen 3zähnig bis aus- gerandet. 5, 6. Wälder, Torfsümpfe, bis ins obere Bergland, manchmal noch etwas höher. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Maasö [71027], Ponoj sehr zerstreut; in De nordwestlich bis zu den Ardennen, Rheinland [Allenbach im Hochwald], Pfalz, Rhön [Milseburg], Reinhardswald, Östmecklenburg, Lübeck [früher], Nordjütland [Silkeborg], Seeland triida Chätelain. (innata R. Br.). 164. Liparis. Blätter zu 2—3, länglich, zugespitzt, die 5 oberen Blütenhüll- blätter lineal, abstehend, Lippe eilänglich bis länglich. 5—7. Torf- sümpfe, bis ins untere Bergland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis sehr selten, nördlich bis Kirkö und Näsö bei Kristiania, Südnorrland, Moon, Estland, Ingrien Loeselii Richard. 165. Malaxis. A. Knollen dicht nebeneinander, Blätter zu 1(—3), seitliche innere Blütenhüllblätter fast fädlich, äußere lanzettlich, Lippe eilich. 6, 7. Moorige und moosige Orte, bis ins obere Bergland, Strandhänge. Sehr zerstreut bis selten. Von [bis 65 050], Norrland und dem Fuße von Dovre westlich bis zu den Hvalöern, Kristiania, Rügen, Eberswalde, Oberschlesien, Ostsudeten, Karpaten; oberdeutsche Hochebene, Alpen von der Schweiz an östlich monophylla Sw. B. Knollen + von einander entfernt, Blätter zu 2—4, seitliche innere Blütenhüllblätter länglich, äußere fast 3eckig, Lippe länglich. 7, 8. Torfsümpfe, bis ins Bergland. Im größten Teile des Gebiets zerstreut bis sehr selten, nördlich bis Orkedal [630 14), Lappmark, in F bis 67040‘, südlich bis zum Wasgau, Sch [Schwyz], 7‘, Sz, Galizien [Jeziorki] paludosa Sw. 166. Calypso. Die 5 oberen Blütenhüllblätter lichtpurpurn, lineallanzettlich, Lippe braun gezeichnet, am Sporneingange mit einem gelben Haar- büschel, Stengel mit 2—3häutigen scheidigen Hochblättern und einem langgestielten breit eilichen Grundblatte. 5, 6. Wälder. Von Ingrien und Nowgorod bis Kola, Lappmark und Norbotten; selten bulbosa Rchb. 2. Klasse Dicotyledoneae. 1. Unterklasse Archichlamydeae, 7. Reihe Salicales. 31. Familie Salicaceae. A. Blüten mit Becher, Tragblättchen meist zerschlitzt oder spitz, Blätter meist handnervig Populus 168. 141 B. Blüten mit oder ohne längliche Honigdrüsen, Tragblättchen ganzrandig, Blätter fiedernervig Salix 167. 167. Salix. Weide; Pil; Vide; Viödir A. Staubblätter 2—5 (—12), Staubfäden fast oder völlig frei I. 3 Blüten mit 2, ? mit 2 oder 1 Honigdrüse a. Kätzchen reich- und dichtblütig, schlank walzlich 1. Blätter dicht und scharf gesägt, Fruchtknoten kahl, Griffel ‚kurz bis 0, Narben kurz, spreizend, + 2lappig, $ Blüten mit 2 freien Drüsen, Staubbeutel gelb, Staubfäden am Grunde behaart, Tragblättchen einfarbig gelbgrün. p, Kätzchen am Ende kurzer beblätterter Seitentriebe A. Staubblätter mehr als 2, Blätter ausgewachsen kahl, oben glänzend I. Staubblätter meist 5 (2—12), ? Blüten mit 2 freien Drüsen, ihre Tragblättchen früh abfallend, Fruchtknotenstiel so lang wie die hintere Drüse oder etwas länger, Blätter lanzettlich bis eielliptisch, scharf zu- gespitzt, jung klebrig.. 5—7. Feuchte Orte, bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis zum Laksefjord [70° 25°], im östlichsten Z bis 67010’ zerstreut pentandra L. II. Staubblätter meist 3, 2 Blüten mit 1 Drüse, ihre Tragblättchen zerstreut kurzhaarig, nicht vor der Fruchtreife abfallend, Fruchtknoten- stiel 2—4mal so lang wie die Drüse, Blätter länglich bis schmal lanzettlich. 4—6. Ufer, bis ins Bergland. Im größten Teil des Gebiets häufig bis sehr selten, nördlich bis zum Stördal [630 28°), Norrland, Kuusamo, Imandrasee [67015] amygdalina L. B. Staubblätter meist 2, ? Tragblättchen früh abfallend I. Tragblättchen grauzottig, ? Blüten meist mit 2 Drüsen, Frucht- knoten kurz gestielt, Blätter lang zugespitzt, in der unteren Hälfte am breitesten, grob knorpelig gesägt, kahl, oben glänzend, jung klebrig. 4, 5. Feuchte Orte, Wälder, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets häufig, nördlich bis Jütland, Helsingland, Dalarne, Ingrien, Nowgorod [vielleicht nur angepflanzt], sonst bis etwa 650 angepflanzt und verwildert fragilis L. II. Tragblättchen auf dem Rücken kahl bis zerstreut kurzhaarig, ® Blüten mit 1 Drüse, Fruchtknoten sehr kurz gestielt, Blätter nach beiden Enden gleichmäßig zugespitzt, dieht und fein gesägt, Zweige nicht leicht abbrechend. 4, 5. Feuchte Orte, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets häufig, nördlich bis Skedsmo, Gestrikland, Oesel, Livland, Nowgorod alba L. 2. Blätter ganzrandig (selten mit einzelnen Sägezähnen), Trag- blättchen dunkel gefärbt, Staubblätter 2 A. 9 Blüten mit 1 fast linealen Drüse, Narben fädlich, Griffel + gegabelt, Fruchtknoten kurz gestielt, dicht behaart, etwa 3mal so lang wie der Griffel, Blätter gestielt, mit wenig hervortretendem Nerven- netz, eilich bis lanzettlich, meist wenigstens unten zottig, Zweige nieder- liegend bis aufrecht, nicht wurzelnd, jung behaart, Kätzchen am Ende kurzer beblätterter Seitentriebe. 5—7. Feuchte Orte im Hochgebirge, Is, Fennoskandinavien [ganz N, in S südlich bis Wermland und Dalarne, in F südlich bis etwa 65°]; Schweizer und Tiroler Alpen; . häufig bis selten glauca L. 142 . B. Drüsen der @ Blüten ringartig, Narben kopfig, geteilt, Griffel fast 0, Fruchtknoten kurz zottig, fast oder völlig sitzend, eilich, Blätter lang gestielt, rundlich, oben dunkel-, unten graugrün, ihr Nervennetz oben stark vertieft, unten scharf hervortretend, Kätzen am Ende von beblätterten Haupttrieben. Niederliegender Zwergstrauch. 6—7. Triften und Matten im Hochgebirge oder etwas tiefer, kalkhold. Sp, Fenno- skandinavien vom Nordkap bis Nordkristiansand, Herjedal und Nord-F [66015]; Alpen, Tatra; meist häufig reticulata L. b. Kätzchen arm- und lockerblütig, am Ende beblätterter Haupt- triebe, Staubblätter 2, Staubfäden kahl, Fruchtknoten kurz gestielt, glänzend, Griffel kurz, Tragblättchen kahl oder schwach behaart, Blätter kurz gestielt, oben und unten grün. Dem Boden angedrückte Zwergsträucher 1. Blätter abgerundet, stumpf bis ausgerandet, mit abgerundetem bis herzlichem Grunde, oben und unten meist glänzend, Drüsen der Q@ Blüten ringartig, unregelmäßig eingeschnitten, Fruchtknoten schlank kegelig A. Blätter bogig- bis eingeschnitten gesägt, Nervennetz oben und unten scharf hervortretend, Fruchtknoten kahl, Zweige nur am Ende beblättert, fast krautig. 6, 7. Triften im Hochgebirge. /s, Bäreninsel, Fennoskandinavien [ganz N, in S südlich bis Dalarne, Z]; Alpen, Sudeten, Karpaten; meist häufig herbacea L. B. Blätter ganzrandig oder sehr fein wellig gezähnt, ihr Nerven- netz kaum hervortretend, Fruchtknoten graufilzig bis kahl. 6, 7. Triften und Matten im Hochgebirge. Sp, Fennoskandinavien vom nörd- lichsten N bis Hardangervidden, Lom, Herjedal und zum nördlichen L; zerstreut polaris We. 2. Blätter nach dem Grunde stark verschmälert, ganzrandig oder schwach gesägt, ihr Nervennetz oben kaum hervortretend, Seitennerven in sehr spitzem Winkel vom Mittelnerven abgehend, 9 Blüten mit 1 länglichen Drüse, die so lang oder länger ist wie der Stiel des kahlen Fruchtknotens, Stamm mit niederliegenden wurzelnden Zweigen. 7,8. Felsen und Hänge im Hochgebirge. Schweizer Jura, Alpen, Karpaten von der Babia Gora an; zerstreut. 2 Unterarten: A. Blätter bis 3,5 cm lang und bis 2 cm breit, Kätzchen bis 2 cm lang, Drüse so lang wie der Fruchtknotenstiel, ziemlich breit. reiusa. Verbreitet. B. Blätter bis 8 mm lang und bis 3 mm breit, sehr kurz gestielt, Kätzchen etwa 5 mm lang, Drüse bis auf !/, des Fruchtknotens hinauf- reichend, schmal. serpyllifolia Scop. Alpen. retusa L. II. Jede Blüte nur mit 1 Honigdrüse, Staubblätter 2 a. Junge Zweige meist blau bereift, Blätter lederig, lanzettlich bis lineallanzettlich, fein und dicht gesägt, oben meist glänzend grün, unten grau bis blau, matt, Kätzchen lange vor den Blättern erscheinend, fast oder völlig sitzend, dick, Tragblätter dunkel, lang bebärtet, Frucht- knoten kurz gestielt, kahl oder schwach behaart, mehrmals länger als Griffel. Bäume oder Sträucher Gesamtart $. daphnoides. 1. Blätter kurz zugespitzt, Nebenblätter schief herzlich, Zweige brüchig. 3—5. Kiesbetten der Alpen-, Sudeten- und Karpatenflüsse, nördlich bis Mannheim, Ohlau, Thorn, sowie der größeren skandinavischen Flüsse in Südost-N bis 62020‘, Dalarne, Wermland, Blekinge und nahe der Ostseeküste von Rügen bis Petersburg daphnoides Vill- a Er 143 2. Blätter lang und scharf zugespitzt, Nebenblätter lanzettlich, lang zugespitzt, Zweige dünn, zähe. 3—5. Sandboden. Ostbalten bis Ingrien, Süd-7' [—61° 35‘) und Nowgorod zerstreut; sonst oft angepflanzt acutifolia Willd. b. Zweige meist nicht bereift, Blätter anders gestaltet 1. Griffel mit Einschluß der Narben meist kürzer als der halbe Fruchtknoten, selten bis ?/;3 so lang wie der Fruchtknoten A. Griffel fast oder völlig fehlend, Fruchtknoten langgestielt, sein Stiel 3—6mal so lang wie die Drüse, Narben kurz und dick, Kätzchen an vorjährigen Zweigen seitenständig I. Stamm oberirdisch, aufrecht bis aufsteigend, Blätter ganz- randig bis grob gekerbt, breit, oben grün, unten meist grau und matt und mit stark hervortretenden Mittel- und Seitennerven, Kätzchen kurz gestielt bis sitzend, Tragblättchen dunkel, Staubbeutel gelb a. Blätter oben glänzend und fast glatt, Zweige kahl oder kurz- haarig. D 1. Blätter groß [bis 14 cm lang und bis 6 cm breit], jung seiden- filzig, Nerven 3. Ordnung unten stark hervortretend, $ Kätzchen dick, diehtblütig, Zweige dick, kurz. 3—5. Feuchte Orte, Wiesen, Wälder, bis ins obere Bergland. 3 Unterarten: A. Blätter oben dunkelgrün, glänzend, unten graugrün bis grau, glanzlos, jung behaart, zuletzt ver- kahlend, ihr Nervennetz weitmaschig, ihre Seitennerven fast recht- winklig abgehend, Narben aufrecht. caprea. Fast im ganzen Gebiete häufig bis zerstreut, nördlich bis Hammerfest [700 757). B. Nervennetz der Blätter engmaschig. /. Blätter jung oben und unten graukurz- haarig, zuletzt bis auf den Mittelnerven kahl, oben dunkelgrün, unten heller bis grau, Narben spreizend. grandifolia Seringe. Schweizer bis Schwabenjura, Schwarzwald [Feldberg], Alpen, oberdeutsche Hoch- ebene bis München, Böhmer Wald [Schneewand]. II. Blätter oben und unten fast gleichfarbig, zuletzt kahl, Narben aufrecht. Silesiaca Willd. Sudeten und Karpaten; häufig caprea 1. 2. Blätter klein [bis 6 cm lang und bis 3,5 cm breit], zuletzt kahl oder behaart, Nerven 3. Ordnung unten kaum hervortretend, Kätzchen schmal und lockerblütig, Zweige dünn. 4, 5. Moore und Sumpfwiesen, bis ins Hochgebirge. Fennoskandinavien von der Tanaelv bis Südost-N, Schonen und Süd-F; Ostbalten und Ost-De westlich bis Westpreußen, Brandenburg [Sommerfeld] und Galizien zerstreut bis selten; ferner bei Donaueschingen und München depressa L. b. Blätter oben matt, runzelig, Nerven 1.—3. Ordnung unten stark hervortretend, Nervennetz engmaschig, Nebenblätter meist gut entwickelt 1. 1- und 2jährige Knospen und Zweige dicht grau- bis Behwärzt filzig, junge Blätter oben und unten graufilzig, Zweige dick, sparrig. 3—5. Feuchte Orte, Wiesen, Wälder, bis ins Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig, nördlich bis Südost-N, Norrland, in F bis 66 25’ cinerea L. 2. Zweige dünn, kahl, junge Triebe locker behaart, Blätter mit keiligem Grunde und abgerundetem oder spitzem Ende, oben zerstreut kurzhaarig bis kahl. 4, 5. Feuchte Orte, bis ins obere Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis Nordland 66027’), Norrland und in F bis 669 45° | aurita L. II. Stamm unterirdisch kriechend, Staubbeutel erst rötlich, dann gelb, zuletzt schwärzlich | 144 a. Blätter klein, rund bis schmal elliptisch, ganzrandig bis fein gezähnt, mit zurückgebogenem Rande, nur ganz jung etwas seiden- haarig und rötlich überlaufen, unten blaugrün, ihr Nervennetz unten scharf hervortretend, Kätzchen am Ende ziemlich langer klein be- blätterter Triebe, Tragblätter schwach behaart, gelb, Fruchtknoten kahl, zuletzt bereift, so lang wie sein Stiel oder kürzer. 5—7. Moore im östlichen Gebiete westlich bis zur inneren Finmark [—70° 20°], inneres Nordland, Herjedal, Sörmland, Westpreußen, Posen, Schlesien, B [bayrischer Wald, Keupergebiet, Hochebene], Sz, Sch [Churfirsten]; zerstreut bis selten myrtilloides L. b. Blätter ganzrandig, unten seidenhaarig oder zuletzt kahl, meist schmal, beim Trocknen oft schwarz werdend, ihr Nervennetz oben scharf hervortretend, Kätzchen sitzend oder kurz gestielt, Tragblättchen lang bebärtet, schwärzlich, Fruchtknoten dicht behaart bis kahl, so lang wie sein Stiel oder länger. 4, 5. Feuchte oder torfige Orte, Heiden, bis ins obere Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Stadland, Stördal [630 28°), Herjedal, Wester- botten, Kuusamo repens L. B. Griffel so lang wie die Narben oder länger, 1/,—?/, so lang wie der Fruchtknoten I. Blätter oben und unten gleichfarbig, glänzend lichtgrün, jung + behaart, dann fast oder völlig kahl, Nervennetz oben und unten gleichstark hervortretend, Kätzchen am Ende beblätterter Triebe, nur an den Zweigenden, vor dem Aufblühen zottig, Fußknoten fast sitzend oder sehr kurz gestielt. Bis 0,5 m hoher Strauch. 5—7. Feuchte Stellen im Hochgebirge und oberen Berglande, selten tiefer. Fennoskandinavien von Magerö bis Nordkristiansand, Herjedal, Kuusamo und zum Nord- ende des Onegasees; Zentralalpen, Tatra; zerstreut myrsinites L. II. Blätter unten mattgrün bis grau oder bläulich, stets heller als oben, ihr Nervennetz oben nicht oder kaum hervortretend a. Tragblättchen von langen weißglänzenden gekräuselten Haaren zottig, Staubfäden kahl, Fruchtknoten kahl, kurz gestielt, Stiel 12 mal so lang wie die Drüse, Blätter kahl, lanzettlich bis fast kreisrund, spitz, oben dunkelgrün, Zweige dünn. Bis 2 m hoher Strauch. 5—7. Feuchte Orte, namentlich im Hochgebirge und oberen Berglande. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis sehr selten. Ganz Fennoskandinavien, D, Südharz, Hohneck, Schweizer Jura, Alpen, Gesenke, Tatra hastata L. b. Tragblättchen schlichthaarig 1. Fruchtknoten lang gestielt, 1—2mal so lang wie sein Stiel, dieser mehrmals länger als die Drüse, Blätter eilich bis länglich oder verkehrteilich bis fast kreisrund, oben dunkelgrün, + glänzend, Nerven- netz unten + hervortretend, Tragblättchen fast schwärzlich. A. Blätter kahl, oben glänzend, grob gezähnt, stets mit Neben- blättern, lang gestielt, Kätzchen fast ungestielt, Tragblättchen lang seidig-zottig, Fruchtknoten und Staubfäden kahl, Zweige kahl, die vorjährigen rotbraun bis purpurn. 5—7. p bis 5 mhoch. Auf feuchtem moorigem Boden im nordöstlichsten Gebiete, westlich bis zum Onegatale pirolifolia Led. B. Nebenblätter meist 0, Tragblättchen dünn langbärtig, Frucht- knoten behaart bis kahl | I. Staubfäden am Grunde dicht behaart, Blätter beim Trocknen leicht schwarz werdend, gesägt oder gezähnt, oft wenigstens auf . “es; BE, ae > £ 145 dem Mittelnerven behaart, Zweige dicht behaart, selten kahl. p. 4—6. Feuchte Orte, bis ins obere Bergland, bisweilen noch etwas höher. Fast im ganzen Gebiete bis Magerö häufig bis sehr zerstreut; in De westlich biszur Sch, hoher Wasgenwald, Oberrheinfläche, Niederschwaben, B, Eichsfeld, Seeland, sonst wohl nur angepflanzt; fehlt im Schwarz- und bayrischen Walde nigricans Smith. II. Staubfäden kahl, Blätter nicht schwarz werdend, schon früh ganz kahl, ganzrandig bis ungleich fein gesägt, Zweige kahl, glänzend rotbraun. Niedriger oder bis 3(—7) m hoher Strauch. 5, 6. Feuchte Orte, bis ins Hochgebirge. /s, nördliches Gebiet von Magerö bis Süd-N, Dalarne, Westmanland, Dagö, Oesel, Livland [bis Lemsal und Werro], Pleskau [bis Ostrow]; Brocken, Hohneck, Alpen, Riesengebirge, Tatra; häufig bis gemein phylicifolia L. 2. Fruchtknoten sitzend oder kurz gestielt, mindestens 3mal länger ern sein Stiel, 2 Kätzchen am Ende kurzer beblätterter Zweige. Niedrige träucher A. Blätter klein gesägt, oben glänzend dunkelgrün, schon früh ' ganz kahl, Tragblättchen gelb bis braun, etwas behaart ]. Staubfäden kahl, Fruchtknoten kurzhaarig, sitzend oder sein Stiel deutlich kürzer als die Drüse, Nervennetz der Blätter kaum hervor- tretend, ältere Zweige kahl, dünn hellgrau behäutet. 5—7. Hänge, feuchte Orte, Gebüsche, im Hochgebirge und obersten Berglande. Fenno- skandinavien von Magerö bis Süd-N, Herjedal und Nord-ZL; Alpen, Feldberg im Schwarzwalde, Tatra; häufig bis selten arbuscula L. II. Staubfäden am Grunde behaart, Fruchtknoten kahl, gestielt, sein Stiel I—2mal so lang wie die Drüse, Blätter beim Trocknen leicht schwarz werdend, ihr Nervennetz unten stark hervortretend, Zweige kastanienbraun, stets kahl. 6—7. Feuchte Orte im Hochgebirge und oberen Berglande, auch tiefer, kalkhold. Alpen vom Aggenstein, Fell- horn und Hochkrumbach an östlich und mit der Iller bis Ulm glabra Scop. B. Blätter ganzrandig, oder am Grunde schwach gesägt, verkehrt- eilich bis oval, lederig, unten oder am Rande + seidenhaarig, ihr Nerven- netz unten stark hervortretend, Staubfäden kahl, Fruchtknoten Ailzig, fast sitzend, Tragblättchen schwärzlich, zottige. 6—8. Auf Kola, be- sonders am Seestrande, selten, westlich bis Hibinä arctica Pallas (Vielleicht —= glauca X herbacea X polaris). 2. Griffel mit Einschluß der Narben so lang wie der Frucht- knoten oder länger oder bis 1/;, kürzer, Tragblättchen mit dunklem Ende. A. Knospenschuppen und junge Zweige lang zottig, Fruchtknoten kahl, selten fein flaumig, sehr kurz gestielt, Stiel kürzer als die Drüse, Tragblättehen sehr lang und dicht grau- oder gelbzottig, Kätzchen groß, dick walzlich, nur an den Zweigenden, Blätter groß, breit oval bis lan- zettlich, ganzrandig bis fein gesägt, zottig bis kahl, Zweige kurz und dick. 6. Matten im Hochgebirge. /s, Fennoskandinavien von Magerö bis Nordkristiansand, Herjedal und Pjalitsa; häufig bis zerstreut lanata L. - — B. Knospenschuppen und junge Zweige kahl bis kurzfilzig, Frucht- knoten dicht behaart, nur bei der ganz kahlen Form von Lapponum kahl I. Zweige kurz, dick, glänzend braun, Blätter oval bis lanzettlich, ganzrandig oder schwach wellig gekerbt, jung oben und unten dicht grauhaarig, später oben dunkelgrün und kahl oder behaart (selten wie 10 7 der Fruchtknoten stets ganz kahl daphneola Tausch. Riesenge- birge [Pantschewiese]), Fruchtknoten 2—oomal länger als sein Stiel. 4—6. Feuchte Orte im Hochgebirge und oberen Berglande, bisweilen auch tiefer, bis ins Flachland. /s, Fennoskandinavien von 71° bis Kristiansand, Wermland, Upland Abo, Süd-X; Ostbalten von Estland, Ingrien und Nowgorod bis Ostpreußen, Südostpolen bis zur Tatra, Sudeten, Karpaten; Alpen; gemein bis selten. Die Hauptart [Knospen- schuppen meist kahl, Kätzchen sitzend oder am Ende beblätterter, bis 15 mm langer Triebe] verbreitet. Die Unterart Helvetica Vill. [Knospen- schuppen flaumig, Kätzchen am Ende beblätterter Triebe, Blattnerven unten deutlich hervortretend] in den Schweizer und Tiroler Alpen und in N Lapponum L. II. Zweige kurz, grau bis schwarzfilzig, dick, Knospenschuppen kurz filzig, Blätter groß, lanzettlich bis schmal lanzettlich, lang zuge- spitzt, fast ganzrandig bis schwach gesägt, anfangs oben und unten dicht seidenhaarig, dann oben dunkelgrün und bis auf den Mittel- nerven kahl, während unten Mittel- und Seitennerven oder die ganze Fläche behaart bleiben, Kätzchen seitenständig, die ® nicht sitzend, Fruchtknoten fast sitzend, so lang wie ‘der Griffel. 3, 4. Feuchte Orte. Die Hauptart [Blätter groß, lanzettlich bis länglich lanzettlich, anfangs oben und unten dicht weißgrau behaart, dann oben bis auf den Mittel- nerven, unten bis auf Mittel- und Seitennerven verkahlend, Neben- blätter mit abgerundetem Grunde] westlich bis zur Onega, Kenosero, Kolodesero, Koloda, Andoma, Vosnessenje, Swir, Ingrien, Östbalten bis zur Weichsel, Weichselgebiet und Schlesien häufig bis zerstreut; sonst wohl nur angepflanzt oder verwildert. Die Unterart stipularis Smith [Blätter schmäler, unten dichter, fast seidenfilzig behaart, Neben- blätter mit kurz verschmälertem Grunde] in D, Norderney, Borkum, Nordoldenburg, und Brabant dasyclados Wimmer. III. Zweige lang, dünn, zähe, Blätter schmal- bis lineallanzettlich, fast ganzrandig, mit etwas zurückgerolltem Rande, oben dunkelgrün, unten dicht weiß seidenhaarig, Fruchtknoten fast oder völlig sitzend, Kätzchen seitenständig, sitzend. 3—5. Feuchte Orte, bis ins untere Bergland. In einem großen Teile des Gebiets häufig, nördlich bis D, Süd-S$, Luga, Swir, Südwestufer des Onegasees und im Onegatale bis zum weißen Meere; sonst angepflanzt viminalis L. B. Staubfäden 2, völlig oder etwa bis zur Mitte verbunden, am Grunde behaart, jede Blüte nur mit 1 Honigdrüse, Griffel 0 oder sehr kurz I. Staubfäden meist etwa bis zur Mitte verbunden, Blätter fast ganzrandig | a. Blätter lanzettlich bis schmal lineal, mit zurückgerolltem Rande, oben glänzend dunkelgrün, unten blaugrau und filzig bis ganz zerstreut behaart, Tragblättchen gelb oder am Ende rötlich, Staubbeutel gelb, Fruchtknoten kahl, kurz gestielt, Stiel I—2mal so lang wie die Drüse, Griffel deutlich, Kätzchen schlank walzlich. 4. Ufer der Alpen- und Karpatenflüsse und -Bäche, nördlich bis Karlsruhe, zur Donau und Oesterreichisch Schlesien, kalkhold; meist häufig, in 7’ bis 1600 m incana Schrank. b. Blätter breit oval bis länglich, kahl, graugrün, glanzlos, Trag- blättchen gelb mit dunkelm Ende, Staubbeutel purpurn, Fruchtknoten behaart, sehr kurz gestielt, Stiel kürzer als die Drüse, Kätzchen kurz, + oval. 7. Bachufer, bis ins Hochgebirge. Bündner und Tiroler Alpen nordöstlich bis Lech, Nauders, Trins und Taufers; selten caesia Vill. 146 147 II. Staubfäden meist völlig verbunden, Staubbeutel gelb oder rötlich, dann schwärzlich, Fruchtknoten sitzend, dicht behaart, Griffel fast oder völlig 0, Blätter oft fast y, fein und scharf gesägt, beim Trocknen schwarz werdend, kahl, verkehrtlanzettlich bis lineallanzettlich, Kätzchen schlank walzlich, Tragblättchen schwärzlich, Zweige dünn, zähe, kahl. 4, 5. Feuchte Orte, bis ins obere Bergland. In einem großen Teile des Gebiets häufig” bis selten, nördlich bis D, Halland, Sörmland [bis etwa 60°], Südkurland, Südlivland, Nowgorod purpurea L. 168. Populus.!) Blattstiele von den Seiten zusammengedrückt, Narben 2 A. Tragblättchen ganzrandig bis ungleich gezähnt, lang gewimpert, Blütenbecher schräg abgeschnitten, Knospenschuppen filzig, nicht klebrig, Blätter oben glänzend dunkelgrün, unten + weiß filzig, oft gelappt. p. 3, 4. Wälder in Süd- und ÖOst-De bis etwa zur Weichselmündung, häufig bis zerstreut; sonst angepflanzt Silberpappel; alba L. B. Tragblättchen tief handlich eingeschnitten, Staubbeutel purpurn, Knospenschuppen klebrig, Blätter nie gelappt, meist kahl, oben und unten gleichfarbig I. Blütenbecher schräg abgeschnitten, Staubblätter 4—12, Trag- blättehen gewimpert, Blätter fast kreisrund, grob gezähnt, sehr lang gestielt. pP. 3—5. Wälder, bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis Rolfsö [70055] und Südvaranger, meist häufig Zitterpappel, Espe; Asp; tremula L. II. Blütenbecher rechtwinklig abgeschnitten, Staubblätter 6—30, Tragblättchen nicht gewimpert, Blätter eirautig, mit keiligem bis herzlichem Grunde, gezähnt, unten grün, einjährige Langtriebe fast stielrund, ohne weiße Tupfen, ihre Laubknospen kurz, eilänglich, etwa 8 mm lang. p: 4. Wälder und Hänge. In De zerstreut, nicht überall sicher einheimisch, oft angepflanzt, fehlt schon auf Jütland, wild noch im Gebiete der Weichselmündung Schwarzpappel; nigra L. 8. Reihe Myricales. 32. Familie Myricaceae. Einzige Gattung Myrica 169, 169. Myrica. Blätter fast sitzend, länglich mit langkeiligem Grunde, gelbdrüsig, am Ende entfernt gesägt, Blüten 2 39, die $ in einfachen Aehren, mit 4 fast sitzenden Staubbeuteln, die Q kurz, Frucht trocken, mit den 2 Vorblättern verbunden, gelbdrüsig. Stark riechender Strauch. 5. Torfbrücher im Flachlande. Nord-De vom Niederrhein bis zur Danziger Bucht und in der Niederlausitz, D, Fennoskandinavien nördlich bis Bjarkö [690] und Westerbotten [bis Nyäker in Nordmaling], an der finischen Küste bis Torneä, in Südwest-7 bis Nykarleby, Wiborg und Rajoki, im Küstengebiete Östbaltens von Ingrien bis Polangen, Kretingen, Memel und Heydekrug Gagel, Porst; Pors; gale L. 9. Reihe Fagales. 33. Familie Betulaceae. ‘ A. 5 Blüten nackt, einzeln auf jedem Tragblättchen, Staubblätter 2teilig, ? Blüten mit Blütenhülle, Fruchthülle laubig !) Es sind die Blätter alter Zweige, nicht die von Wasserschossen, zu untersuchen. 10* E I. 2 Blüten zu wenigen in kleinen, den Laubknospen ähnelnden Blütenständen, Staubblätter meist 4, Fruchthülle becherlich, zerschlitzt, die große Frucht umschließend, Blüten vor den Blättern erscheinend Corylus 170. II. 2 Blütenstände verlängert, Staubblätter 6—12, Frucht klein, Blüten mit den Blättern erscheinend a. Fruchthülle offen, die Frucht nur von außen bedeckend, flach 148 oder etwas gewölbt Carpinus 171. b. Fruchthülle schlauchartig, die Frucht rings einschließend Ostrya 172. B. S Blüten zu 3 auf jedem Tragblättchen, mit Blütenhülle, Staubblätter 2—4, 9 Blüten nackt, Frucht ohne Hülle I. Staubblätter 2spaltig, Tragblättchen zur Fruchtzeit 3lappig bis 3spaltig (ungeteilt), abfallend Betula 173. II. Staubblätter ungeteilt, Tragblättchen zur Fruchtzeit verholzt, 5lappig, bleibend Alnus 174. 170. Corylus. Früchte zu 1-4 an jedem Fruchtstande, Fruchthülle einfach, glockig, offen, kurz und breit gelappt, ihre Lappen eingeschnitten ge- zähnt, Blätter eirundlich bis verkehrteilich mit + schief herzlichem Grunde, doppelt gesägt. Strauch. 1—5. Wälder, bisins Bergland, im Berner Oberlande bis 1350 m. Fast im ganzen Gebiete häufig, nördlich bis Stegen [67056], in F nur im Südwesten bis 61040‘, Nowgorod Hasel; Hassel; avellana L. 171. Carpinus. Fruchthülle 3lappig, am Grunde 3- oder schwach 5nervig, Seiten- lappen groß, mehrmals kürzer als der Mittellappen, Frucht breit eilich, mit 7—11 starken Längsrippen, Blätter eilich bis eilänglich, verschieden gesägt, mit 7—15 Nervenpaaren, 5 Tragblättchen breit eilich, fast sitzend. p. 3—5. Laubwälder, bis ins untere Bergland, in der Sch etwa bis 800 m. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis Jütland, Halland bis zur Lagaä, Südsmäland, Oeland [— 570.117), Kurland [Rutzau, Niederbartau], Kowno, Wilna Weiß-, Hain- oder Hagebuche; Annbok, Avenbok; beitulus L. 172. Ostrya. Fruchtkätzchen eilich, hangend, weiß, Frucht eilich, Blätter eilich, zugespitzt, gesägt. "4, 5. Felsen und Wälder. Innsbruck [Mühlauer Berg] Hopfenbuche; /talica Scop. 173. Betula. A. Blätter 1-5 mm lang gestielt, ihr Nervennetz unten scharf hervortretend, Kätzchen aufrecht, an seitlichen Kurztrieben, die $ im Winter von Knospenschuppen umgeben oder eingeschlossen, Frucht mehrmals breiter als ihre Flügel. Niedrige Sträucher mit brauner Rinde, junge Zweige behaart I. Blätter klein, stumpf gekerbt, fast kreisrund, mit 2—4 Nerven- paaren, jung klebrig, Frucht sehr schmal geflügelt, $ Tragblättchen 3spaltig bis ungeteilt, Lappen schmal. 5, 6. Moore, Tundren, bis ins Hochgebirge. /s, Sp, Fennoskandinavien vom Nordkap bis Süd-N, 1 f R- R 149 Halland, Smäland und Süd-/, Ostbalten, Westpreußen [Neulinum], Brocken, Hannover [Bodenteich], Schweizer Jura, [Doubs], Alpen, südliche bayrische Hochebene, Böhmerwald, Erz- und Fichtelgebirge, Sudeten, [Arva] Zwergbirke; Dvärgbjörk; Dvergbirk; Kjerringris; nana L. II. Blätter spitz kerbig gesägt, eilich bis fast kreisrund, mit 4—7 Nervenpaaren, Zweige mit meist oö Harzwarzen, Frucht schmal geflügelt, Seitenlappen der 9 Tragblättchen schmal, spreizend. 4—6. Moore, Brücher. Oestliches Gebiet westlich bis Krasnofskaja, Kenosero, Kolodosero, Wytegra, Neuladoga, Newa, Ost- und Südbalten bis Lauen- burg [Göttin], Oranienburg und Posen, Galizien; Alpen westlich bis St. Gallen, badischer Jura, oberdeutsche Hochebene; ferner Smäland [Forserum bis 1889] humilis Schrank. B. Blätter undeutlich netznervig mit 3—7(—8) Nervenpaaren, 5—30 mm lang gestielt, verschieden gesägt oder kerbig gesägt, & Kätzchen hangend, ungeschützt überwinternd, Frucht breit-, selten schmal geflügelt, Fruchtschuppen mit kurzen Mittellappen, stielartig verschmälert. D. Gesamtart DB. alba. I. Junge Langtriebe ohne oder mit einzelnen Harzwarzen, + sammetig behaart, Blätter behaart bis kahl, fast lederig, an den Seiten abgerundet, selten ganzrandig, Seitenlappen der Tragblättchen sehr kurz, eckig bis abgerundet, Rinde lange weiß oder braun bleibend. 4—6. Wälder und Matten. Fast im ganzen Gebiete zerstreut bis ge- mein, nördlich bis /s und zum nördlichsten N, in den Alpen bis etwa 2000 m, im südlicheren Fennoskandinavien bis etwa 1100 m Moorbirke; Glasbjörk; Fjeldbirk; pubescens Ehrh. (odorata Bechst.). II. Junge Zweige meist mit oo Harzwarzen besetzt, die blühenden kahl, Blätter meist dünn, früh kahl, eirautig bis 3eckig-rautig, an den Seiten nicht abgerundet, meist lang zugespitzt und doppelt gesägt, Seitenlappen der 9 Tragblättchen lang, rechtwinklig abstehend bis zurückgebogen, seltner vorgestreckt, Rinde anfangs weiß, bald in eine schwarze steinharte Borke umgebildet. 4, 5. Wälder. Im größten Teile des Gebiets häufig, nördlich bis Inderö im Stifte Drontheim, in S bis 67010‘, in West-Z bis 69°, in Ost-Z bis 67015‘, in den Alpen bis etwa 1800 m, in Fennoskandinavien bis etwa 500 m Weißbirke; Masurbjörk; Lavlandsbirk; verrucosa Ehrh. 174. Anus. 2 Kätzchenstände traubig oder rispig, zuletzt als Ganzes abfallend, jeder mit 3—5 Kätzchen, Blätter verschieden gesägt A. Kätzchen während der Entfaltung der Blätter an diesjährigen Zweigen blühend, Hülle der $ Blüten undeutlich, 3—5 blättrig, Frucht- kätzchen mit schlanken Stielen, Frucht mit durchsichtigem Flügelrande, Blätter + eilich, oben grün und kahl, unten grün. Strauch. 5,6. Hänge und Matten, besonders im oberen Berglande und unteren Hochgebirge, bestandbildend.. Alpen- und Schweizer Juragebiet, Schwarzwald, Tübingen, oberdeutsche Hochebene, Passau, Böhmerwald, Elbsand- steingebirge, Oberlausitz; Karpaten östlich der Oslawa, namentlich zwischen San und Strwiaz, meist häufig Grünerle; viridis DC. B. Kätzchen frei überwinternd und im ersten Frühjahr vor Beginn der Belaubung an vorjährigen Zweigen blühend, Hülle der $ Blüten gut entwickelt, 4spaltig, Fruchtflügel 0 oder undurchsichtig. p. 150 | i I. 2 Seitenkätzchen lang gestielt, Blätter jung klebrig, rundlich, meist sehr stumpf oder ausgerandet, ungleich gesägt, oben kahl, unten blasser grün als oben und nur in den Nervenachseln bärtig, Borke rissig. 2—5. Feuchte Orte, bis ins Bergland, bestandbildend. Im größten Teile des Gebiets häufig, nördlich bis zum Stifte Drontheim [630 457), Norrland, in West-/ mindestens bis 650 28‘, in Ost-F mindestens bis 640 12° Schwarzerle; Klibbal; Svartor; glutinosa Gärtner (rotundifolia Miller). II. 2 Seitenkätzchen meist fast oder völlig sitzend, Blätter eilich, scharf einfach bis doppelt gesägt, oben grün bis dicht filzig, unten grau- oder lichtgrün oder + behaart, doch nie in den Nervenachseln bärtig, Borke glatt. 2-5. Feuchte Orte, bis ins oberste Bergland. Ganz Fennoskandinavien bis zum Laksefjord [70030], Ost- und Süd- balten bis Pommern; Alpen, Karpaten und mit den Flüssen herab- kommend; häufig bis gemein, höhere deutsche Mittelgebirge und Rhein- gebiet bis zum Niederrhein [ob einheimisch?]; sonst angepflanzt Grauerle; Gräal; Graaor; incana Mönch. 34. Familie Fagaceae, A. & Kätzchen fast kugelig, lang gestielt, ? Blüten zu 2in einer Hülle, Narben 3, Fruchthülle 4klappig, weichstachelig, Früchte 3kantig Fagus 175. B. 3 Kätzchen verlängert I. $ Blüten je zu mehreren geknäuelt, ? Blüten am Grunde der & Kätzchen, einzeln oder zu mehreren in einer Hülle, Narben meist 6, Fruchthülle 4klappig, stachelig Castanea 176. If. $ Blüten in unterbrochenen hangenden Kätzchen, 2 Blüten in besonderen Blütenständen, jede mit einer Hülle, Narben 2—-3, Frucht- hülle napfig Quercus 177. 175. Fagus. Blätter sommergrün, eilich, mit 5—9 Nervenpaaren, meist fast ganzrandig, glänzend, gewimpert, sonst kahl, Fruchthülle etwa 25 mm lang. Waldbildender Baum. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich und östlich bis Säimstrand bei Bergen, Südost-N [von Lindesnäs bis Kristiania], Dalsland, Oestergötland [bis etwa 58021‘), Oeland, Heilsberg, Rössel, Bischofsburg, Lublin; in der Nord- Sch bis etwa 1350 m Rotbuche; Rödbok; Bög; silvatica L. 176. Castanea. Blätter länglich-lanzettlich, zugespitzt, etwa 21/,—-4mal so lang wie breit, gesägt-gezähnt, jung unten sternhaarig, Zähne stachelspitzig. Baum. 6. Schweizer Jura-, See- und Föhngebiet; sonst oft an- gepflanzt, so auch im östlichen Wasgau, dem Nahe-, Saar- und Moseltale Echte Kastanie; sativa Miller. 177. Quercus. Schuppen der Fruchthülle klein, angedrückt, sich dachziegelig deckend, Früchte im ersten Herbste reifend, mit dünner, auch innen kahler Schale, Narben kurz, breit, abgerundet, Blätter sommergrün, tief gelappt, Lappen abgerundet stumpf, Stamm mit tiefrissiger dunkler harter Borke ö 151 Gesamtart Q. robur. A. Blätter im Frühjahr unten dicht sternfilzig, 5—12 mm lang gestielt, diesjährige Triebe dicht sternfilzig, Fruchtstände sitzend oder kurz gestielt. ®. 5. Wälder und Hänge, bis ins Bergland. Nördlich bis Nanzig, Elsaß, Kaiserstuhl, Sch [Jura und Mittelland], [Süd-7|, Böhmen; zerstreut lanuginosa Lam. (pubescens Willd.). B. Blätter nicht sternfilzig, diesjährige Triebe fast oder völlig kahl I. Stiele der Fruchtstände meist länger als die Blattstiele, Blätter kahl, nur ganz jung unten etwas behaart, kurz gestielt bis fast sitzend. 5. Waldbildender Baum, in der Sch bis etwa 1300 m, in Süd-N bis 300 m. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Tingvold [600 18°), Dalsland, Angermanlaud, Südwest-F' [bis 60048‘, einzeln bis 6105‘, auf der karelischen Landenge bis 600 44°), Ingrien, Nowgorod Stiel- oder Sommereiche; Sommarek; Sommereg; 'robur L. (pedunculata Ehrh.). II. Stiele der Fruchtstände so lang wie die Blattstiele oder kürzer, Blätter ziemlich lang gestielt, oben kahl, unten jung weich-, später zerstreut sternhaarig. 5. Waldbildender Baum. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich und östlich bis zu den Küstengegenden des südlichsten ebenen N [bis zum Hyenfjord in Nordfjord], Dalsland, Oestergötland, Ostpreußen [bis zum Samlande und Lötzen], Polen [bis Lomza] Stein- oder Wintereiche; Vinterek; Vintereg; sessilis Ehrh. 10. Reihe Urtieales. 35. Familie Ulmaceae. Unterfamilie Ulmoideae. Frucht eine lsamige linsliche breit geflügelte Nuß, Blüten 9. Ulmus 178. 178. Ulmüs. Rüster; Alm Blätter sommergrün, verschieden gesägt, mit abfälligen Neben- blättern, Blüten in Trugdolden an noch unbelaubten Kurztrieben, Blütenhülle glockig A. Blütenstiele so lang wie die Blütenhülle oder kürzer, Frucht kah Gesamtart U. campestris. I. Frucht 17—30 mm lang, Nuß fast genau in der Mitte, Blüten- hüllzipfel rostrot gewimpert, p ohne Wurzelschosse. 3—5. Wälder, im südlichen Fennoskandinavien bis etwa 500 m. Fast im ganzen Gebiete häufig bis zerstreut, nördlich bis Beieren [670], Norrland und in. F etwa bis 620 Bergrüster; Skogsa; scabra Miller (montana With.) II. Frucht 12—25 mm lang, Nuß nahe am Ende, Blütenhüllzipfel weiß gewimpert, p oft mit Wurzelschossen. 3—5. Wälder. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis Oeland, Gotland und mindestens bis Ostpreußen, in russisch Ostbalten aber wahr- scheinlich schon fehlend, fehlt auf Jütland und den dänischen Inseln, im nordwestdeutschen Flachlande sehr selten Feldrüster; campestris L. B. Blütenstiele mehrmals länger als die Blütenhülle, ungleich ‚lang, Fruchtflügel zottig gewimpert, sonst kahl, Nuß fast genau in der 152 Mitte, junge Zweige + weichhaarig. 3—5. Wälder. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, nördlich bis Südwestjütland, Oeland und Süd-7 lim Westen bis 61030‘, im Osten bis 62031’), im nordwestdeutschen Flachlande bei Bremen Flatterrüster; levis Pallas (effusa Willd.) 36. Familie Moraceae. Unterfamilie Cannaboidesae, Blütenstände achselständig, die $ ährig oder rispig, die ? zuletzt zapfenähnlich, Staubbeutel aufrecht, 2 Blüten mit becherlicher, den Grund des Fruchtknotens umschließender Hülle, je 2—6 hinter 2 ein- ander deckenden Tragblättern [eigentlich den Nebenblättern des Trag- blattes], die sich zuletzt stark vergrößern, Stengel windend, Blätter x Humulus 179. 179. Humulus. Hopfen; Humle Grundachse kriechend, Blätter mit herzlichem Grunde, handlich 3—5lappig bis ungeteilt, grob gesägt, Nebenblätter paarweis am Grunde verbunden, 9 Blütenstände gelb drüsig, $ rispig. 4 7,8. Ufer, Gebüsche, bis ins Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis Snaasen [64° 12°], Südnorrland und in F bis 63043‘, ver- einzelt bis 660 15‘ lupulus L. 37. Familie Urticaceae. Kräuter oder Stauden mit geknäuelten Blüten, Narbe pinselig, Nuß mit der Blütenhülle abfallend A. Pflanze meist mit Brennhaaren, Blätter x, gestielt, mit Neben- blättern, Blüten 59, die Q mit 4blättriger Hülle, deren 2 äußere Blätter kleiner sind als die inneren oder fehlen, die $ mit 4teiliger Hülle und 4 Staubbättern, Narbe fast oder völlig sitzend Urtica 180. B. Pflanze ohne Brennhaare, Blätter OÖ, meist ganzrandig, ohne Nebenblätter, Hülle der ? Blüten becherlich, meist 4lappig, Griffel vor- handen Parietaria 181. 180. Urtica. Brennessel; Nässla; Nelde, Nesle; Netla Nebenblätter frei oder nur ganz am Grunde verbunden A. Staude mit kriechender Grundachse, Stengel mit oder ohne Brennhaare, sonst kahl, Blätter trübgrün, grob gesägt, Spreite mehrmals länger als der Stiel, Blütenstände hangend, verlängert, traubig oder rispig, Blüten meist 239, Hülle der ? Blüten borstig. 6-9. Wälder, Unland, bis ins obere Bergland. Im ganzen Gebiete bis /s und Magerö gemein bis selten dioeca L. B. Kraut mit spindeliger Wurzel, Blätter oval, grob gesägt, Blütenstände kurz, nicht hangend, traubig oder rispig, Blüten 159. ©&5-—9. Unkraut. Im ganzen Gebiet bis /s und Havösund [710] urens L. 181. Parietaria. Glaskraut Blütenstände kurz, fast sitzend, je einer rechts und links des Blattstiels, Blüten 359, 4zählig, Blätter dicht gepunktet, am Grunde mr ee ne ee u ne en ae ae. Bei ee ee Dt ee ne Pen - 153 mit einem Paar langer Mittelnerven. Dicht kurzhaarige 9. 7—10. 2 Unterarten: A. Fruchthülle eilich. Stengel aufrecht, Blätter eiläng- lich bis lanzettlich, Tragblätter sitzend. Gebüsch, Mauern. Im größten Teile De’s nordöstlich bis zur Weichsel zerstreut, wohl nur ein- gebürgert. erecta M. & K. B. Fruchthülle walzlich. Stengel aus- gebreitet, ästig, Blätter meist kleiner, eilich, Tragblätter herablaufend. Mauer- und Felsritzen in West-De, östlich bis Holland, Westwestfalen, Göttingen, Münden, Hessen, Neckartal von Lauffen abwärts, Saarburg; zerstreut bis selten. Judaica L. (ramiflora Mönch) officinalis L. 11. Reihe Santalales. 38. Familie Santalaceae. Blüten klein, 9, in 1—5blütigen Trugdolden, die zu ährigen, traubigen oder rispigen Blütenständen vereinigt sind, Blütenhülle 4—5spaltig, bleibend, außen grün, innen weiß, 1 Griffel mit kopfiger Narbe Thesium 182. 182. Thesium. Vermeinkraut Q, Trugdolden lang gestielt, Scheinfrüchte längsgestreift A. Die Endblüten der Trugdolden mit 1 Trag- und 2 Vorblättern, Stengel am Ende ohne Blattschopf I. Blütenhülle zur Fruchtzeit bis auf den Grund eingerollt und | mehrmals kürzer als die deutlich gestielte Scheinfrucht, Fruchtstiel aufrecht, so lang wie die Scheinfrucht oder kürzer a. Grundachse mit Ausläufern, Blätter lineallanzettlich, lang zugespitzt, Inervig oder schwach 3—5.nervig, Gesamtblütenstand rispig, Trugdolden zum Teil mehrblütig, Scheinfrucht oval. 6, 7. Wiesen und Triften. In Süd-, Mittel- und Nordost-De, häufig bis zerstreut, westlich und nördlich bis Graubünden, Wasgenwald, Rheinland, süd- licher Westerwald, Vogelsberg, Harz, Hamburg, Ludwigslust, Kulm, Wilna linophyllum L. (intermedium Schrader). b. Grundachse ohne Ausläufer, Scheinfrucht eilich bis fast kugelig 1. Blätter ziemlich breit lanzettlich, lang zugespitzt, stark 3— 5 nervig, Stengel kräftig, aufrecht, Trugdolden z. T. mehrblütig. 6, 7. Bergwiesen. In Süd- und Mittel-De bis zum Elsaß, Maingebiet, nörd- liche Harzvorberge, Thüringen, Sachsen, Böhmen; sehr zerstreut Bavarum Schrank (montanum Ehrh.). 2. Blätter lineal, spitz, schwach Inervig, Stengel dünn, nieder- liegend bis aufsteigend, Gesamtblütenstand schmal, Trugdoldenstiele zuletzt fast rechtwinklig abstehend, ihre Kanten wie die Ränder der oberen Blätter rauh gezähnelt. 6—9. Wiesen, Kalktriften, Dünen. Im westlichsten Gebiete östlich bis Metz, französische Ardennen, Nieuw- poort, Katwijk, Haag; zerstreut humifusum DC. I. Blütenhülle zur Fruchtzeit röhrig, nur am Ende eingerollt, etwa so lang wie die Scheinfrucht, Grundachse ohne Ausläufer, Trug- dolden meist 1 blütig a. Blätter lineal, Inervig, Trugdoldenstiele zur Fruchtzeit schräg aufwärts abstehend, Gesamtblütenstand schmal, + einseitig. '6, 7. Wiesen, 154 Hänge, bis ins Hochgebirge. Zerstreut bis sehr selten, in De nördlich bis zu den Ardennen, Rhön, Meißner, Brocken, Magdeburg, Branden- burg, Schlesien, Karpaten, Polen [Janowiec]; ferner S [Blekinge, Smä- land, Oestergötland], Nowgorod, Pleskau, Witebsk alpinum L. b. Blätter lineallanzettlich, schwach 3nervig, Trugdoldenstiele zur Fruchtzeit fast rechtwinklig abstehend, Gesamtblütenstand allseitig. 6, 7. Bergwiesen. Sehr zerstreut, nördlich bis Belgien, Südostwestfalen, Hildesheim, Harz, Thüringen, Sachsen, preußisch Schlesien pratense Ehrh. B. Jede Blüte nur mit 1 Tragblatte, fast stets vorblattlos, Stengel am Ende meist mit einem Schopf tauber Tragblätter I. Grundachse mit Ausläufern, Scheinfrucht lederig, oval, 1—2 mal so lang wie die + eingerollte Blütenhülle 5, 6. Wiesen, Wälder. Zerstreut im östlichen Gebiete, nördlich und westlich bis Estland, See- land, Südschleswig, Neuhaus a.d.Oste, Bremen, Wendland, Schönebeck, Thüringen [Allstedt u. Erfurt], Niederlausitz, Böhmen ebracteatum Hayne. II. Grundachse ohne Ausläufer, verzweigt, Scheinfrucht saftig, fast kugelig, zitronengelb, 1/, so lang wie die nur am Ende eingerollte Blütenhülle. 6, 7. Matten und Ufer im Alpengebiete westlich bis zum badischen Jura, Aargau [Lägern], Zürich und Graubünden [Umgegend Chur]; südliche bayrische Hochebene, Regensburg, Böhmen; zerstreut rostratum M. & K. 39. Familie Loranthaceae. Scheinfrucht lsamig, sich nicht öffnend A. Staubbeutel mit vielen Löchern aufspringend, auf den Blüten- hüllzipfeln sitzend, Narbe fast oder völlig sitzend, Blüten zu 3—5 ge- knäuelt, 99, die Achse der & nicht kelchähnlich Viscum 184. B. Jedes der 2 Staubbeutelfächer mit einer Längsspalte auf- springend, Griffel fädlich, mit kopfiger Narbe, Blüten in Trauben oder Aehren, ihre Achse + kelchähnlich Loranthus 183. Unterfamilie Loranthoideae., 183. Loranthus. Blätter y, gestielt, eilänglich bis verkehrteilich, lederig, ganz- randig, sommergrün, Aehren endständig, locker, einfach, Blüten 249, klein, gelblich, meist 6 zählig, Scheinfrucht hellgelb. 5 4, 5. Auf Eichen in Sachsen und Böhmen, wohl auch in Südwestpolen, sehr zerstreut Europaeus Jacg. Unterfamilie Viscoideae. 184. Viscum. Blätter y, ganzrandig, dicklederig, gelbgrün, immergrün, länglich, stumpf, Blütenstände endständig, sitzend, Blüten klein, sitzend, meist 4zählig, 239, gelblichgrün, Scheinfrucht weiß bis grünlichweiß. 5 3—5. Auf verschiedenen Bäumen. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis sehr selten, nördlich bis zum Kristianiafjord, Mittel-,S [besonders Mälargebiet], Kurland, polnisch Livland Mistel; album L. 1 } > n 155 12. Reihe Aristolochiales. 40. Familie Aristolochiaceae. A. Blütenhülle röhrig, (D, Oberhalb des Fruchtknotens zusammen- gezogen, Staubbeutel 6, mit dem Griffelgrunde verbunden Arstolodhia 185. B. Blütenhülle glockig, &, Staubblätter 12, Blüten einzeln, end- ständig Asarum 186. 185. Aristolochia. Kahle mit kriechender Grundachse, Blätter mit tief herzlichem Grunde, stumpflich, langgestielt, Blüten hellgelb, mit gerader Röhre und zunglichem Saume, in den Blattachseln gebüschelt, von den Blättern weit überragt, Narbe‘ 6lappig. 5, 6. Zäune, Weinberge. In einem großen Teile De’s teils einheimisch, teils eingebürgert Österluzei; clematitis L. 7 86. Asarum. Grundachse kriechend, Stengel sehr kurz, mit 2(—3) lang- gestielten, stumpfen, fast gegenständigen derben, glänzend dunkel- grünen Blättern, Blüte kurzgestielt, außen grünlichbraun, innen braun- rot, Blütenhülle 3—4 spaltig, ihre Zipfel plötzlich in eine eingebogene Spitze verschmälert, Staubbeutel begrannt. 4 3—5. Laubwälder. Zerstreut, nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Münstereifel, Unter- lahntal, Siegen, Rinteln, Hildesheim, Altmark, Pommern, ingrisches Kalkgebiet, Ostufer des Onegasees, Onegatal; sonst verwildert Haselwurz; Europaeum L. 13. Reihe Polygonales. 41. Familie Polygonaceae. Unterfamilie Rumicoideae. | A. Narben 2-3 kopfig, Blütenhülle gleichförmig, verwachsen- blätterig, Frucht 3kantig oder linslich, ungeflügelt, Blütenstiele ge- £liedert I. Griffel + verlängert, frei oder etwas verbunden, Staubblätter 4—8, Blütenhülle (3—)5 teilig, oft kronähnlich, Samen mit flachen, nicht gefalteten Keimblättern, Frucht von der Blütenhülle meist fast oder völlig eingeschlossen Polygonum 190. II. Narben sitzend, Staubblätter bis 3, Blütenhülle 3teilig, un- scheinbar Königia 189. B. Narben pinselig, Blütenhülle kelchähnlich, die inneren Blüten- hüllblätter zur Fruchtzeit vergrößert, der Frucht anliegend [Frucht- hüllblätter], Blütenstiele gegliedert I. Blütenhüllblätter 6, Staubblätter 6, paarig vor den äußeren Blütenhüllblättern stehend, Narben 3, Frucht ökantig, ungeflügelt Rumex 187. I. Blütenhüllblätter 4, Staubblätter 4—6, Narben 2, Frucht linslich, 2 flügelig Oxyria 188. 187. Rumex. Ampfer A. Blüten 259, Griffel an die Kanten des Fruchtknotens an- gewachsen. 4 156 | | ; I. Innere Fruchthüllblätter schwielen- und schuppenlos, äußere der Frucht fest angedrückt, Blütenstiele dieht unter den Blüten ge- gliedert, Blätter gestielt, lineal bis lanzettlich a. Innere Fruchthüllblätter doppelt so breit und fast doppelt so lang wie die Frucht, nach der Blust also vergrößert, am Rande wellig kraus. 7, 8. L: am sandigen Strande bei Tshavanga, wohl auch bei Schoksu in der Nähe des Onegasees graminifolius Lambeck. b. Innere Fruchthüllblätter so groß wie die Fruchtflächen, nach der Blust nicht oder kaum vergrößert, % mit unterirdischen Ausläufern, Wurzeln Sproßknospen treibend. 5—8. Wälder, Triften, bis ins Hoch- gebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Magerö [7105‘] meist gemein. 2 Rassen: 1. euacetosella [innere Fruchthüllblätter freil. Verbreitet. 2. angiocarpus Murbeck [innere Fruchthüllblätter mit der Frucht ver- wachsen]. So z. B. in Böhmen und Anhalt acetosella L. II. Innere Fruchthüllblätter kreisrund bis rundlich-nierlich, am Grunde mit einer kurzen abwärts gerichteten Schuppe, äußere zurück- geschlagen und dem weit unten gegliederten Stiele angedrückt, Blätter mit spießlichem oder pfeiligem Grunde. Ausläuferlose 9%, deren Wurzeln keine knolligen Verdickungen haben .. Gesamtart R. acetosa. Sauerampfer; Syra; Syre a. Blätter ziemlich dick fleischig, fast nervenlos, unterste Grund- _ blätter eirundlich, mit fast herzlichem Grunde, sehr stumpf, Stengel einfach, 0—2blättrig, Blütenstand meist einfach. 7, 8. Matten und Triften im Hochgebirge, kalkhold. Alpen nördlich und östlich bis zum Berner Oberlande, Urkantone, St. Gallen, Algäu, Arlberg, Graubünden, ferner in Sz und Oberösterreich; zerstreut nivalis Hegetschweiler. b. Blätter nervig, die oberen fast sitzend, Stengel beblättert. 5—8. Wiesen, Wälder, Matten, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis Is und zum nördlichsten N meist gemein. 4 Rassen: 1. Blätter dünn, mit deutlichem durchscheinendem Nervennetz, noch nicht doppelt so lang wie breit, Grundblätter breit eilänglich, stumpf oder kurz zuge- spitzt, am Grunde mit einigen genäherten Nervenpaaren, Tuten anfangs ganzrandig, kurz, Blütenstand groß, verzweigt. arifolius All. So be- sonders im hohen Norden und im höheren Gebirge. 2. Blätter derb, undeutlich nervig, Tuten von Anfang an gezähnt oder zerschlitzt. A. Blütenstand schmal länglich, wenig verzweigt, Blüten entfernt stehend, untere und mittlere Stengelblätter etwa 2—4mal so lang wie breit, Fruchthüllblätter fast kreisrund. pratensis Wallroth. Ueberall. B. Blütenstand verzweigt, dicht- und reichblütig, innere Fruchthüll- blätter rundlich nierlich, .Grundlappen der Blätter oft eingeschnitten. I. Untere und mittlere Stengelblätter etwa 3—4mal so lang wie breit, Blütenstand lebhaft purpurn, Früchte etwa 1,2 mm breit. Aaematinus Kihlman. So auf Kola. II. Untere und mittlere Stengelblätter schmal lanzettlich, 4—12 mal so lang wie breit, fast spießlich, Fruchtstiele blaß- grünlich, Früchte etwa 0,8 mm breit. £Ayrsiflorus Fingerhuth. Von Südost-N, Wester- und Oestergötland, Aland und Onega-K. bis Nord- baden, Rauhe Alb, Böhmen acetosa L. B. Blüten $ und 3, innere Fruchthüllblätter groß, netznervig, fast kreisrund mit herzlichem Grunde, schwielen- und schuppenlos, Blütenstiele weit unten gegliedert, Blätter breit eilich oder fast geigen- förmig, mit pfeiligem oder spießlichem Grunde. 9, 6—8. Triften, Felsen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande, auch tiefer, kalk- 157 hold. Alpen; Süd- und West-De nördlich bis Belgien, Venn, Eifel, Unterlahn- und Maintal; Karpaten; häufig bis zerstreut, auch ver- wildert scutatus L. C. Blüten % oder einige 9, Blätter nie mit spießlichem oder pfeiligem Grunde I. Innere Fruchthüllblätter mit breitkeiligem oder abgerundetem Grunde, meist fast 2mal so lang wie breit oder länger a. Innere Fruchthüllblätter klein, meist 2—3 mm lang 1. Innere Fruchthüllblätter mit 2-4 Paaren fast borstlicher Zähne, alle schwielentragend, Blätter länglich bis lineal, mit gestutztem oder verschmälertem Grunde Gesamtart R. maritimus A. Innere Fruchthüllblätter 2—3mal breiter als die längliche Schwiele, Pflanze zur Fruchtzeit goldgelb oder braun. C)—Q 7,8. Feuchte Orte, Meeresstrand, bis ins untere Bergland, salzhold. Im größten Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis zum Drontheimer Fjord [630 45°, Bohus, Upland, finische Südküste, Ladoga- und ÖOnegäsee; fehlt fast im Alpengebiete. 2 Unterarten: I. Innere Fruchthüllblätter fast rautig, bis so lang wie ihre Zähne, obere Blütenquirle sehr dicht stehend. maritimus. II. Innere Fruchthüllblätter eilich bis eilänglich, länger als ihre Zähne, obere Blütenquirle + entfernt stehend. Zimosus Thuillier. Dies ist wenigstens zum Teil conglomeratus >< maritimus maritimus L. B. Innere Fruchthüllblätter eirautig bis länglich, fast völlig von der breit eilichen Schwiele verdeckt, Kraut zur Fruchtzeit rot. C), @) 7, 8. Feuchte Orte im Weichsel- und Wieprzgebiete Ueranicus Besser. 2. Innere Fruchthüllblätter lineal länglich, ganzrandig, stumpf. Grundblätter mit herzlichem bis gestutztem Grunde. 9 6—8. Wälder, feuchte Orte, bis ins Bergland, bestandbildend. Gemein bis selten, nörd- lich bis D, Dalsland, Sörmland, Öland, Gotland, Livland; in T nur Vorarlberg sanguinens L. b. Innere Fruchthüllblätter größer, eidreieckig bis eilänglich 1. Innere Fruchthüllblätter eilänglich, mit stark hervortretendem Nervennetz, jedes mit 4—8 Paaren fast borstlicher Zähne, Fruchtstiele kurz und dick, untere Blätter breit, mit + herzlichem Grunde, oft geigenförmig, Aeste weit abstehend. (or Q. 5, 6..Aecker und Unland. West-Sch, Elsaß, Baden nördlich bis zum Kaiserstuhl pulcher L. 2. Innere Fruchthüllblätter eidreieckig bis länglich dreieckig, etwa 4-6 mm lang, mit kaum hervortretendem Nervennetz und ganz- randigem Ende, am Grunde stachelspitzig gezähnt bis ganzrandig, Frucht dick, glänzend, Fruchtstiele lang und dünn. A. Blätter eilich bis eilänglich, mit herzlichem bis gestutztem Grunde, Aeste aufsteigend, höchstens die unteren Blütenwirtel von Blättern gestützt, innere Fruchthüllblätter mindestens 2mal so lang wie breit, meist etwa 4 mm lang, 1—3 von ihnen schwielentragend. 7, 8. | Feuchte Wälder, Wiesen, Ufer, bis ins Bergland. Nördlich bis N [bis 630 40°), Sörmland, Abo, karelische Landenge, Ladoga-X; häufig bis zerstreut obtusifolius L. | B. Grundblätter lanzettlich, mit meist lang keiligem Grunde, sehr groß [bis 1 m lang], innere Fruchthüllblätter kaum 2mal so lang wie 158 2 breit, stumpf, etwa 5—6 mm lang, 2—3 von ihnen schwielentragend. 7, 8. Feuchte Orte, bis ins untere Bergland. Nördlich bis Lister, | Kristiania [wohl nur verwildert], Dalarne, Süd-F [—61° 107]; häufig bis selten hydrolapathum Hudson. II. Innere Fruchthüllblätter nicht .oder wenig länger als breit, mit herzlichem Grunde, ganzrandig oder schwach gezähnelt, meist 5—7 mm lang. a. Untere Blätter mit ganz kurz keiligem, abgerundetem, ge- | stutztem oder schwach herzlichem Grunde, am Rande 2 RR kraus, Fruchtstiele etwas über der Mitte deutlich "gegliedert 1. Frucht dick, glänzend 2 A. Blätter schmal lanzettlich, spitz, innere Fruchthüllblätter herzrundlich bis herzlich, 0—3 von ihnen schwielentragend. 6—8. Feuchte Orte, bis ins Bergland. Nördlich bis Westeraalen, Südnorrland, Mittel-O [bis 640], Ladoga-K,; gemein bis zerstreut, sonst verschleppt crispus L. B. Blätter eilanzettlich, 2—41/,mal so lang wie breit, innere Frucht- hüllblätter rundlich-nierlich, oft breiter als lang, 0—1 von ihnen schwielentragend. 6—8. Triften, Wiesen, bis ins obere Bergland oder noch etwas höher. /s, nördliches Gebiet von Magerö bis Ostfriesland, Hamburg, Nordschleswig, Nordseeland, Kurland und Wilna Höimol; Heimula; domesticus Hn. -2. Frucht schmal, Blätter schmal- bis lineallanserkliekt 6—15 mal so lang wie breit, innere Fruchthüllblätter dreieckig herzlich bis herz- rundlich, alle schwielenlos. 7, 8. Feuchte Orte. Russisch-Z und Nord-7, zerstreut, und zwar nur die Rasse Fennicus Murbeck [Frucht spindelig, hellbraun, untere Stengelblätter stark wellig kraus]) - pseudonatronatus Borbäs. b. Grundblätter meist mit + tief herzlichem Grunde, innere Frucht- hüllblätter herzeilich bis herzrundlich 1. Grundblätter eiherzlich, ziemlich en 0—2 der herzrundlichen inneren Fruchthüllblätter schwielentragend. —8. Triften. Nowgorod, Ostgalizien westlich bis Lemberg confertus Willd. 2. Blätter dünn krautig, innere Fruchthüllblätter ee schwie- lenlos A. Grundblätter eilänglich, am Grunde verbreitert, spitz oder stumpflich, obere Stengelblätter lanzettlich, Fruchtstiele am Ende schwach verdickt. 7, 8. Feuchte Orte, bis ins Bergland. Fast im ganzen Gebiete häufig bis sehr zerstreut, nördlich bis 700 40‘, in D nur Vendsyssel, in der Sch nur im Westen, in 7 bei Innsbruck [früher], Rattenberg und Kitzbühel aquaticus L. B. Grundblätter.rundlich bis breit eilich, abgerundet stumpf oder mit aufgesetzter kurzer Spitze, am Grunde bisweilen nur abgerundet, - Stengelblätter eilanzettlich, Fruchtstiele am Ende stark. verdickt, deutlich gegliedert. 7, 8. ‘Wiesen und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande, besonders um Sennhütten. Alpen, Wasgen- und Schwarzwald, Sudeten und Karpaten; häufig alpinus L. 188. Oxyria. Grundblätter lang .gestielt, nierlich, Stengel 0_2blättrig, Frucht- flügel breit, am Scheitel ausgerandet. 4 6—9. Geröll und feuchte Orte im Hochgebirge. Is, Sp, Fennoskandinavien, vom Nordkap bis zum süd- lichsten N, Dalarne und Kantalaks; Alpen, Karpaten von der Babia Gora an; gemein bis zerstreut digyna Hiller. 159 189. Königia. Zwergkraut. Blätter verkehrteilich, ganzrandig, stumpf, fast sitzend, kahl, die obersten den Blütenstand fast rosettig umgebend, Frucht flach oder 3kantig. (©) 7—9. Feuchte Orte im Hochgebirge. Is, Sp bis fast 800, Fennoskandinavien vom Nordkap bis Hardanger, Norrland und Kola; gemein bis selten Islandica L. 190. Polygonum. Knöterich A, Stengel nicht ‚windend, Blätter nie herzpfeilig I. Blüten in endständigen ährigen Scheintrauben, Blütenhülle 5teilig a. Grundachse dick, fast knollig, Stengel fast stets unverzweigt und nur mit einer dichten Scheintraube, Griffel 3, Narben klein, nicht breiter als der Griffel, Blätter unten graugrün, Blüten weiß oder rosa. 1. Blätter mit abgerundetem bis herzlichem Grunde und ge- flügeltem Stiele, Blütenstand dick, ohne Brutknospen. 6—8. Feuchte Wiesen, bis ins Hochgebirge, bestandbildend. Nördlich bis D, Süd-N und Süd-,S [überall nur verwildert], in Ost-Z bis 680 10° Schlangenwurzel; Ormknäa; Slangeurt; bistorta L. 2. Blätter länglich, am Rande umgerollt, mit ungeflügeltem Stiele, Blütenstand schlank, meist mit Brutknospen. 6—9. Wiesen, Matten, bis ins Hochgebirge. Nördliches Gebiet von /s, Sp und dem Nordkap bis Aalborg in D, Bornholm, Oesel, Dagö, Estland, Nordlivland, Ingrien und Nowgorod; Alpen, oberdeutsche Hochebene, Karpaten von der Babia Gora an; meist häufig Harerug; viviparum L. b. Keine knollige Grundachse, Narben fast kugelig, etwa 2mal so breit wie der Griffel, Griffel 2—3, Blattstiele ungeflügelt 1. Grundachse kriechend, dünn, ausdauernd, Scheintrauben dicht, Blüten rosa bis rötlich weiß, Staubblätter meist 5, Blattstiele über der Mitte der Tute abgehend. 4 6—9. Gewässer, feuchte Orte, Aecker, bis ins Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Westeraalen und Süd- varanger häufig bis zerstreut amphibium L. 2. ©), Blattstiele unter der Mitte der Tuten abgehend, Stengel nicht verzweigt A. Scheintrauben dicht, Frucht glänzend. © 7—9. Feuchte Orte, Aecker, Unland Gesamtart P, persicaria. I. Tuten kurz und fein gewimpert bis kahl, sonst kahl bis etwas wollig, Blütenhülle oder Blüten- oder Blütenstandstiele meist drüsig rauh. Im größten Teile des Gebiets häufig, nördlich bis /s, Närö [64050] und in F bis 67030‘, in N bis etwa 400 m; sonst verschleppt lapathifolium L. II. Tuten lang gewimpert, sonst meist angedrückt steifhaarig, Blütenstand drüsenlos. Im größten Teile des Gebiets häufig, nördlich bis Drontheim, Südnorrland und Süd-F [—60 307), in N bis etwa 600 m; sonst wohl nur verschleppt persicaria L. B. Scheintrauben locker, schlank, Blätter am Rande glatt, wimper- los oder zerstreut gewimpert. () 7—9. Feuchte Orte DER 160 Gesamtart P. hydropiper. I. Blütenhülle dicht drüsig rauh, Blätter mit brennendem Pfeffer- geschmack, nach beiden Enden gleichmäßig verschmälert, deutlich nervig, Frucht matt, obere Tuten kurz gewimpert. Im größten Teile des Gebiets häufig, nördlich bis Stördal [630 30°), Südnorrland und in F bis 65030‘, in N bis 330 m hydropiper L. II. Blütenhülle drüsenlos, Bläter mild schmeckend, Frucht glänzend a. Blätter mit deutlichen Seitennerven, nach beiden Enden fast gleichmäßig verschmälert, Tuten lang gewimpert. Fast in ganz De und D zerstreut, noch in Ostpreußen sehr verbreitet, wohl auch in russisch Ostbalten mite Schrank. b. Blätter mit fast gleichlaufenden Rändern, ihre Seitennerven undeutlich. Im größten Teile des Gebiets zerstreut. Nördlich bis Jäderen, Tvedestrand, Romedal, Hvalöer, Südnorrland und in bis 650 38°. Meist sind die Tuten lang gewimpert. Bei foliosum H. Lindberg [Fenno- skandinavien] sind sie kurz gewimpert, die Blätter nur 2—5 mm breit, die Scheintrauben länger, die Frucht kleiner minus Hudson. II. Blüten in rispig angeordneten Scheintrauben, weiß bis rosa, Blätter eilich bis lineal, gewimpert, ihr Stiel ungegliedert, Griffel 3, sehr kurz, Tuten nicht gewimpert, zerschlitzt. 9 7, 8. Bergwiesen. Alpen [Berner Oberland, Urkantone, Graubünden]; zerstreut alpinum All. III. Blüten zu wenigen in achselständigen Wickeln, Griffel 3, Blattstiele gegliedert, Tuten am Ende trockenhäutig und zerschlitzt, Stengelgrund nicht verholzend a. Frucht fast oder völlig eingeschlossen, etwa 2—3 mm lang, Zweige meist bis ans Ende fast gleichmäßig beblättert Gesamtart P. aviculare. 1. Frucht glänzend, sehr klein, ganz glatt oder sehr fein gepunktet, Blätter der Fruchthülle etwa zur Hälfte verbunden, Staubblätter 5. © 6—9. Sandboden und Triften. Fennoskandinavien und De, nicht selten calcatum Lindman. 2. Frucht deutlich längsrunzelig, matt, Blütenhülle + freiblätterig, Staubblätter 83-6. ()6—10. Triften und Unland. Im ganzen Gebiete bis /s und in Fennoskandinavien bis 710 meist gemein awviculare L. b. Frucht etwa doppelt so lang wie die Fruchthülle, bis 5 mm lang, glänzend, fast glatt, Zweige meist bis ans Ende fast gleichmäßig beblättert, Blattnerven unten stark hervortretend, Scheiden schwach 6nervig, Pflanze nicht bereift. )— 7—9. Meeresstrand. Von See- land, Bornholm, Rügen bis Süd-/, Gotland, Sörmland und Schonen; von den Hvalöern bis zu den Küsten des Eis- und weißen Meeres; zerstreut Raji Bab. B. Stengel windend, Blütenstände achselständig, Blätter herz- pfeilig, kahl. &) 7—10. I. Aeußere Fruchthüllblätter stumpf gekielt bis sehr schmal ge- flügelt, Frucht glanzlos, runzelig, Blütenstiele unter der Fruchthülle gegliedert. Ackerunkraut. Fast im ganzen Gebiete nördlich bis Stegen [670 56‘) und in 7 bis etwa 67040’; häufig convolvulus L. I. Aeußere Fruchthüllblätter breit häutig geflügelt, Frucht glänzend, glatt, Blütenstiele unter der Mitte gegliedert. Hecken, 161 Gebüsche.: Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich in: N bis 630 50, Lappmark, in F bis 6305°; in N bis etwa 800 m dumetorum L. 14. Reihe Centrospermae. 42. Familie Chenopodiaceae. A. Blüten je 3 beieinander, in den fleischigen Stengel eingesenkt, Gesamtblütenstände endständige, nach dem Ende verschmälerte Schein- ähren, Blütenhülle fast sackig, zuletzt nicht quer aufreißend, Staub- blätter 1—2, Keim zusammengefaltet, Stengel gegliedert, kahl, Blätter verkümmert, Y Sckcornia‘197. B. Blüten nicht eingesenkt, Stengel beblättert I. Blätter sitzend, lineal oder pfriemlich, Blüten meist 9, zu 1—5 achselständig, sitzend a. Blütenhülle aus 0—5 durchsichtigen Schüppchen gebildet, Griffel 2, Frucht hartschalig, nicht aufspringend, zusammengedrückt, innen flach, außen gewölbt, scharfrandig oder geflügelt, reif frei liegend, mit Ringkeim, Blüten einzeln, vorblattlos, Blätter 9, stachelspitzig Corispermum 196. b. Blütenhülle 5teilig, die Frucht einschließend 1. Jeder Fruchthüllzipfel auf dem Rücken mit einem Anhängsel, Samenschale häutig A. Blüten vorblattlos, Same mit Ringkeim, Staubfäden frei, Blätter 9, nicht stachelspitzig - Kochia 195. B. Jede Blüte mit 2 Vorblättern, Same wagrecht, mit. Schraubel- keim, Fruchthüllzipfel auf dem Rücken mit einem Querflügel Salsola 199. 2. Fruchthüllzipfel ohne Anhängsel, jede Blüte mit 2 Vorblättern, Samenschale krustig, Blätter © A. Fruchthülle häutig, Vorblätter deutlich, Blüten einzeln, Staub- fäden am Grunde zu einem Ringe verbunden, Same aufrecht, mit Ringkeim, Blätter stechend Polycnemum 191. B. Fruchthülle schwammig oder fleischig, Vorblätter sehr klein, Same mit Schraubelkeim, Blätter nicht stechend Suaeda 198. II. Untere Blätter mit Stiel und Spreite, nie pfriemlich, Same mit Ringkeim 4 Blüten alle gleichgestaltet, vorblattlos, alle oder zum Teil 3, ihre Hülle 2—Steilig, ohne Anhängsel, Griffel meist 2—3, kurz 1. Staubblätter einem fleischigen Ringe eingefügt, der den Frucht- knoten umgibt, Frucht in die knorpelig erhärtete Blütenhülle ein- gesenkt und mit ihr verwachsen ‚Beta 192. 2. Staubblätter dem Grunde der zuletzt fleischigen oder krautigen Blütenhülle eingefügt | Chenopodium 193. b. Blüten 39, die alle oder zum Teil anders gestaltet als die &, die $ mit 4—Steiliger Blütenhülle und vorblattlos, die 2 alle oder zum Teil nackt, mit 2 Vorblättern, die die Blütenhülle ersetzen und sich zuletzt stark vergrößern, Griffel 2, kurz Atriplex 194. 191. Polycnemum. Blätter 3 kantig, abstehend, 3—6 mal länger als die Blüten, meist lichtgrün. oO 7—10. Sandboden. Im größten Teile. Des und Polens 11 162. bis Grodno zerstreut, nordwestlich nur bis zum belgischen To Unterlahntal, Fritzlar, Eichsfeld, Hildesheim, Wendland, Mecklenburg arvense L. 192. Beta. Q, Grundblätter eiherzlich, stumpf, Blüten 9, grün, einzeln oder zu 2—4 am Grunde verbunden, Blütenknäuel in einfachen oder rispig angeordneten Scheinähren, Kelchzipfel krautig, mit kappigem Ende, zur Fruchtzeit knorpelig und krallig eingebogen. 7—9. Seestrand in Belgien, D [besonders am großen Belt], bei Gotenburg und in Nord- schonen; wohl nur verschleppt maritima L. 193. Chenopodium. Melde, Gänsefuß; Mäll; Melde, Gaasefod A. Blätter reich drüsenhaarig, buchtig fiederspaltig, Einzelblüten- stände locker, Gesamtblütenstände scheinrispig, Hochblätter lineal, fast ganzrandig, Fruchthüllblätter 5, ungekielt, Keimring nicht geschlossen. © 7, 8. Sandboden, Unland. Von der West-Sch durch Süd-De bis Galizien und Südwestpolen zerstreut; sonst verschleppt botrys L. B. Blätter ohne Drüsenhaare, kahl oder mehlig bestäubt, Keim- ring geschlossen I. Kräuter a. Staub- und Fruchthüllblätter 5, Samen wagrecht 1. Die größeren Blätter mit herzlichem oder breit gestutztem Grunde, eilich bis fast kreisrund, mit wenigen großen zugespitzten Zähnen oder fast ganzrandig, Fruchthüllblätter ungekielt, die Frucht einschließend, Samen grubig gepunktet, Einzelblütenstände dichte, fast kugelige Knäuel, Gesamtblütenstände scheinrispig, (©) 7—9. Acker- unkraut. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis Südost-N, Südnorrland, Oeland, Gotland, Oesel, südwestlichstes 7, Estland, Ingrien hybridum L. 2. Blätter mit keiligem, abgerundetem oder schmal gestutztem Grunde A. Samen meist stumpfrandig und ungekielt, + glänzend I. Fruchthüllblätter abstehend, die Frucht nicht bedeckend, un- gekielt, Einzelblütenstände locker bis dicht, Blätter eilich bis lanzettlich, ganzrandig oder am Grunde mit einem Zahn, nicht mehlig. )7—9. Feuchte Orte, bebauter Boden. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, nördlich bis Stavanger, Südnorrland und in F bis 610 40° polyspermum L. II. Fruchthüllblätter zusammenneigend, die Frucht ganz ein- schließend [nur bei urbicum den Scheitel der Frucht + freilassend], Einzelblütenstände dichte fast kugelige Knäuel a. Fruchthüllblätter deutlich gekielt, Blätter glanzlos, oben und unten fast oder völlig gleichfarbig, gezähnt, seltner ganzrandig. &) 7—8. Gesamtart C. album. 1. Samen grubig gepunktet, Blätter lichtgrün, dünn, leicht welkend, die unteren 3lappig, gezähnt, Seitenlappen fast rechtwinklig abstehend, Mittellappen schmal, stumpf, mehrmals länger als die Seitenlappen, mit fast gleichlaufenden Rändern, obere Blätter lineallanzettlich, ge- zähnt bis fast ganzrandig, selten alle ganzrandig und lineallanzettlich, 163 Pflanze fast geruchlos. Feuchte Orte, besonders auf Schwemmland. Zerstreut, nördlich bis D, Südschonen, Livland serotinum L. (ficifolium Smith). 2. Samen glatt oder schwach gerillt A. Untere Blätter rundlich bis eirautig, ausgebissen gezähnt, seicht 3lappig, Mittellappen breit, kurz, obere Blätter rautig bis eilich oder lanzettlich, alle bläulichgrün. Aecker und Unland. Zerstreut, namentlich in Süd- und Mittel-De opulifolium Schrader. B. Blätter rautig bis länglich oder eilich, ausgebissen gezähnt bis ganzrandig, Fruchtschale dem Samen fest anhaftend. Aecker, Unland. Fast im ganzen Gebiete bis 70030’ gemein bis zerstreut, auf Is nur verschleppt album L. b. Fruchthüllblätter ungekielt, Samen sehr fein gepunktet 1. Blätter eirautig bis rautig, ganzrandig, graumehlig, sehr übel riechend, glanzlos, Stengel meist vom Grunde an mit fast rechtwinklig abstehenden Aesten. (C) 7—9, @) 5. Unland. In einem großen Teile E des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis Kopenhagen, Stockholm, ; Gotland, Livland vulvaria L. 2. Blätter 3eckig bis rautig, grob gezähnt bis fast ganzrandig, oben kahl und glatt und meist glänzend, Blütenknäuel in steif auf- rechten Scheinähren. () 7—9. Unland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis D, Südnorrland, Oeland, Gotland, südlichstes 7 urbicum L. B. Samen scharf gekielt, matt, Blätter + rautig, 'klein und spitz gezähnt, kahl, meist glänzend, Blütenknäuel in zusammengesetzten, zuletzt spreizenden Trugdolden. ) 7—11. Unland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, nördlich bis zu den dänischen Inseln, Süd- norrland, Oeland, Gotland, Riga, Wilna murale L. b. Nur die Endblüte jedes Knäuels 5zählig, mit wagerechtem Samen, die übrigen 2—3 zählig, mit aufrechten Samen, Blätter + gezähnt . 1. Blätter rautig, kahl und glatt, oben und unten gleichfarbig, oben meist glänzend A. Blütenknäuel in beblätterten oder blattlosen Scheinähren, Fruchthüllblätter meist nicht fleischig, Samen purpurbraun, stumpf- randig, glänzend, Blätter + eirautig, bisweilen ganzrandig. (©) 7—9. Ufer, Unland. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Südost-N, Südnorrland, Oeland, Gotland und in F bis etwa 63 rubrum L. B. Blütenknäuel alle achselständig, Fruchthüllblätter meist scharlachrot und fleischig, Samen am Rande rinnig, glanzlos, Blätter länglich-rautig mit keiligem Grunde, eingeschnitten gezähnt. (©) 6—8. Steinige Orte. Besonders in Süd-De eingebürgert virgatum Jessen. 2. Blätter länglich, mit keiligem Grunde, oben grün, glanzlos, unten meist weiß bis grau mehlig (grün), Samen glänzend. (©) 7—10. Ufer, Unland. Nördlich bis Südost-N [von Mandal und den Hvalöern bis Ringebo [610 30°), Südnorrland, Äland, Gotland, Uleäborg; gemein bis zerstreut | 'glaucum L. IH. 9, Blätter 3eckig-spießlich, ganzrandig oder entfernt gezähnt, langgestielt, Blütenknäuel in rispig angeordneten Scheinähren, Schein- . rispe am Grunde beblättert, Blüten und die glänzenden Samen wie bei Ib, Fruchthüllblätter ungekielt, krautig, von der Frucht überragt. 5—8. Unland, bis ins Hochgebirge. In einem großen Teile des Gebiets 11* 164 ‚häufig bis zerstreut, nördlich bis Sogn [61020 Südnorrland, Oeland, Gotland, Aland bonus Henricus L. 194. Atriplex. Melde A. Vorblätter völlig verbunden, nach dem Grunde verschmälert, Pflanzen grauschülferig, Blätter ganzrandig I. D, Blätter v, Vorblätter zur Fruchtzeit sitzend, mit sehr kleinem oder ganz 'verkümmertem Mittel- und großen Seitenlappen. 7,8. Nord- seestrand bis Husum und zu den nordfriesischen Inseln; Samsö portulacoides L. II. Kraut, Blätter ©, länglich, Vorblätter zur Fruchtzeit gestielt, 3 eckig-herzlich, glatt. ©) 8—10. Meeresstrand nördlich bis D, Bohus, Sörmland, Oeland, Gotland, Moon, Estland; Salzstellen des nord- und mitteldeutschen Binnenlandes; häufig bis selten pedunculatum L. B. Vorblätter frei oder bis zur Mitte verbunden, nach dem Ende verschmälert. ©) I. 9 Blüten alle ohne Blütenhülle, Früchte sitzend, Samen aufrecht a. Vorblätter zur Fruchtzeit knorpelig-weißlich, bis über die Mitte verbunden, obere Blätter sitzend, Laub- und Vorblätter mit dicken, fast wurmförmigen Nervenenden, Nervennetz sehr dicht 1. Der obere Teil jeder Scheinähre mit rein 5 Blütenknäueln, 9 Blüten einzeln oder zu wenigen am Grunde der unteren Knäuel und in den Blattachseln, Vorblätter rautig bis 3eckig, Blätter rautig- spießlich, mit groben stumpfen Zähnen. 8—9. Sandiger Nordseestrand von Belgien bis Nordjütland, selten l/aciniatum L. (Tornabeni Tineo). 2. Blütenknäuel alle oder fast alle mit 3 und 9 Blüten. & 7—9 (resamtart A. roseum. A. Scheinähren fast bis zum Ende beblättert, zuletzt steif und locker, Blätter eirautig bis eidreieckig, ohne. Spießecken. Breiter niedriger Busch mit sehr sparrigen Aesten. Unland, Meeresstrand. Von Littauen, Nordost De, Oeland, Magdeburg, Kassel, dem Main und der Vorderpfalz bis Galizien, Böhmen und Niederschwaben zerstreut bis selten, zum Teil nur eingebürgert; sonst verschleppt roseum L. B. Scheinähren blattlos oder nur am Grunde beblättert, zuletzt dicht und oft mit + überhangendem Ende, Blätter 3eckig bis länglich, meist mit Spießecken. Unland. Böhmen, Galizien und Polen nördlich bis Warschau; häufig bis zerstreut; sonst verschleppt oder eingebürgert Tataricum L. (Venetum Willd.) b. Vorblätter nicht oder nur am Grunde knorpelig, wie die Laub- blätter mit lockerem Nervennetz 1. Unterste Blätter + breit 3eckig, meist mit Spießecken A. Vorblätter nach dem Grunde verschmälert, rautig bis eilan- zettlich, am Grunde knorpelig, teils klein, teils groß, meist gezähnelt, Blätter alle gestielt, fleischig oder lederig, die obersten lanzettlich, Scheinähren beblättert. 6—8. Meeresstrand. Von Jütland bis Rügen, Memel und Kurland und von Blekinge über Bohus bis Alteid [700]; sehr zerstreut Babingtonii Woods (prostratum Boucher). B. Vorblätter am Grunde + gestutzt oder herzlich, fast BRCHig, krautig, höchstens ganz am Grunde verbunden. 165 Gesamtart A, hastatum: I. Vorblätter eingeschnitten gezähnt, Zähne pfriemlich. 7—9, Meeresstrand. Von Jütland bis Rügen, Estland, Moon, Oesel und von Smäland bis Bohus häufig bis selten; ferner bei Frankfurt a. d. Oder K“ calotheca Fries. II. Vorblätter ganzrandig oder gezähnelt. 6—9. Unland und Salzstellen, bis ins Bergland, Meeresstrand. Fast im ganzen Gebiete bis Magerö häufig bis zerstreut hastatum L. 2. Blätter eilanzettlich bis lineal, Vorblätter krautig, höchstens ‚ganz am Grunde verbunden. (©) 7—9 Gesamtart A. patulum. A. Untere Blätter ei- bis lineallanzettlich, meist mit Spießecken . I. Aeste aufrecht, Scheinähren locker, + überhangend, Vorblätter fast rautig, ganzrandig, glatt, untere Blätter eilanzettlich. Triften, Unland, selten. Rheintal von Speyer und Schwetzingen an nördlich, unteres Nahetal, Untermaingebiet, Provinz und Königreich Sachsen, Brandenburg, Frische Nehrung, Thorn, Böhmen, Galizien oblongifolium W.K. II. Untere Aeste fast rechtwinklig abstehend, Vorblätter rautig, + gezähnelt, oft mit Spießecken oder auf dem Rücken warzig, untere Blätter lanzettlich bis lineallanzettlich. Unland, bis ins Bergland; Meeresstrand. Im ganzen Gebiete bis /s und Magerö gemein bis zerstreut patulum L. B. Blätter lineal bis lineallanzettlich, ohne Spießecken, Aeste aufrecht, Scheinähren steif aufrecht, Vorblätter eirautig bis 3eckig, ohne Spießecken. Meeresstand. Fast im ganzen Gebiete bis Sörö bei Hammerfest, Südnorrland und zur finischen Südküste häufig bis selten. Sehr selten im Binnenlande, auch verschleppt litorale L. II. Blüten teils vorblattlos, mit 3—5teiliger Hülle und wage- rechten Samen; teils mit 2 freien, laubigen, ganzrandigen, glatten, eirundlichen Vorblättern, ohne Hülle und mit aufrechten Samen; Früchte gestielt, mehrmals länger als ihr Stiel, Blätter oben glänzend dunkelgrün, unten grau- bis weißschülferig, breit 3eckig, lang zu- gespitzt, meist mit Spießecken. (-) 7—9. Unland. Nördlich, westlich und südlich bis Westpreußen, Mecklenburg, Altmark, Wendland, Harz, Thüringen, Würzburg, Böhmen, Galizien; sonst verschleppt, so wohl auch in Nowgorod nitens Schkuhr. 195. Kochia. A. Anhängsel der Fruchthüllzipfel trockenhäutig, ungleich, rautig bis spatelig, Blätter fädlich-pfriemlich, etwas fleischig, Stengel woll- haarig. (©) 8—10. Auf Sand im Mittelrheingebiete, zerstreut arenaria Roth. B. Anhängsel der Fruchthüllzipfel kurz kegelig, kaum stechend, ungleich, Blütenknäuel entfernt stehend, Blätter alle lineal, halbstiel- rund, fleischig, stumpf, abstehend zottig, zuletzt oft verkahlend. 8, 9. Meeresstrand. Holland, Jütland, Alsen, Aarö, dänische Inseln und Oeland; sehr zerstreut hirsuta Nolte. 196. Corispermum. A. Frucht kahl, ihr Flügel nicht oder kaum ausgerandet, Laub- und untere Hochblätter lineal, obere Hochblätter eilich, zugespitzt, häutig berandet. (©) 7—9. 166 I. Fruchtflügel breit, durchscheinend, Blütenhülle meist0. Dünen des Ostseestrandes von Danzig bis Riga, zerstreut intermedium Schweigger. Il. Fruchtflügel am Rande ganz schmal durchscheinend, Blüten- hülle meist aus 1—2 häutigen Schuppen gebildet. Sandboden. Hie und da in De eingebürgert hyssopifolium L. B. Fruchtflügel breit, am Ende tief ausgerandet, in der Aus- randung durch den bleibenden Grund der Griffel 2spitzig, Frucht kahl, Laub- und Hochblätter wie bei den vorigen, Blütenhülle meist 0. &7, 8. Eingebürgert. Weichselgebiet und Schwetzingen Marschalliü Steven. 197. Salikbynia: Die 3 beisammenstehenden Blüten in ein Dreieck gestellt, die 2 Seitenblüten sich berührend. (1) 7—9. Meeresstrand; im größten Teile des Gebiets häufig, in N bis 69010‘, in 5 bis Sörmland und Oeland, in F bis Uleäborg und Porjeguba. "Selten an Salzstellen des Binnenlandes Queller, Glasschmalz; Glasört; Salturt; herbacea L. 198. Suaeda. Samen schwarz, regelmäßig maschig gefurcht, wagerecht, Pflanze blaugrün, kahl, Blätter halbstielrund, fleischig, Blüten zu 2—5 achsel- ständig, Fruchthüllzipfel gekielt, schwammig, Fruchthaut trocken. ©) 7, 9. Meeresstrand; in einem großen Teile des Gebiets bis Nörö [640 507), Bohus, Schonen, Oeland, Gotland, Äland, häufig bis zerstreut. Selten an Salzstellen des Binnenlandes maritima Dum. 799, Salsola. Fruchthülle knorpelig, klein, Griffel lang, Staubbeutel ohne An- hängsel, Vorblätter mit breitem Grunde, länger als die Fruchthülle, Blätter \9, pfriemlich, in eine stechende Spitze auslaufend. ©) 7—9. Sandiger Meerestrand; in einem großen Teile des Gebiets bis Jäderen, Sörmland und zur finischen Südküste meist häufig. Seltener im Binnen- lande auf Sand kali L 43, Familie Amarantaceae. Staubblätter 1—5, frei, alle mit 2fächerigen Staubbeuteln, Griffel 2—4, fädlich, getrennt, Blätter ©, ganzrandig, gestielt Amarantus 200. 200. Amarantus. A. Frucht quer ringsum aufreißend, Vorblätter und Blütenhüll- blätter stachelspitzig. (©) I. Obere Scheinähre eine sehr dichte endständige blattlose auf- rechte Rispe bildend, Vorblätter doppelt so lang wie die 5 weißhäutigen, gestutzten, lineallanzettlichen oder linealkeiligen Blütenhüllblätter, Staubblätter 5, Stengel kurzhaarig, Blätter eilich bis eilänglich. 7.9. Bebauter Boden, Unland. Nördlich bis D, Medelpad, Gotland und Ingrien zerstreut, vielfach nur verschleppt retroflexus L. II. Blütenknäuel alle achselständig oder die obersten in kurzer ‚Scheinähre, Vorblätter etwa so lang wie die 3zähligen Blüten, Blätter eirautig bis lanzettlich. 7, 8 Wegränder, Unland. Sch (Freiburg, Basel], Sachsen, Böhmen; zerstreut bis selten silvester Destf. 167 B. Frucht nicht aufspringend, eikugelig, Vorblätter nicht stachel- spitzig, 3eckig-lanzettlich, kürzer als die 3zähligen Blüten, obere Blüten- knäuel in verlängerten Scheinähren, untere achselständig, Pflanze kahl, Blätter eirautig, ausgerandet. ©) 7, 8. Bebauter Boden, Unland. Nördlich bis D, Medelpad und Ingrien zerstreut; vielfach nur verschleppt viridis L. 44. Familie Portulacaceae. A. Kronblätter 5 [2 größere und 3 etwas kleinere], am Grunde zu einer kurzen Röhre verbunden, Staubblätter 3, vor den 3 kleineren Kronblättern, Narben 3, Kapsel 3klappig, 2—3samig, Kelch bleibend, _ Blätter x, Trugdolden wenigblütig Montia 201. B. Kronblätter 5 (4—7), Staubblätter S—oo, Narben 3—8, Kapsel quer ringsum aufspringend, vielsamig, Kelchsaum abfallend Portulaca 202. 201. Montia. Pflanze niedrig, kahl, Blätter länglich oder spatelig bis verkehrt- eilich, Blüten klein, weiß, zuletzt nickend, Stengel aufrecht bis flutend. &—4 5—10. Feuchte Orte. 2 Unterarten: A. Samenschale dünn, stark glänzend, mit einem Netz langgestreckter Zellen, glatt, Samen 1,4—1,5 mm lang. lamprosperma Chamisso. Nördliches Gebiet von /s und dem nördlichsten N bis Süd-N, Schonen, Pommern, Westpreußen. B. Samenschale dick, glanzlos oder wenig glänzend, dicht warzig, ohne deutliches Zellnetz, Samen bis 1,2 mm lang. minor Gmelin. Verbreitet in De, in Skandinavien mit Sicherheit in Schonen; in F, ÖOstbalten und Westpreußen fehlend fontana L. 202. Portulaca. Stengel gabelästig, Blätter länglichkeilig bis verkehrteilich, flach, die oberen unter den Blüten zusammengedrängt, Kelchzipfel + gekielt, Kronblätter frei oder am Grunde verbunden, gelb, klein. (C) 6—10. Sand, bebauter Boden. Süd- und Mittel-De, zerstreut, nur eingebürgert oleracea L. 45. Familie Caryophyllaceae. A. Blätter y, ohne Nebenblätter I. Frucht vielsamig a. Kelchblätter verbunden, Staubblätter unterständig, Kronblätter vorhanden 1. Frucht eine kugelige trockene Beere, Samen glänzend, Kelch aufgeblasen Cucubalus 209. 2. Frucht eine mit Zähnen aufspringende Kapsel A. Kelch ohne Buchtrippen, Griffel2—3, Kapselzähne doppeltsoviel I. Kelchblätter durch trockenhäutige Streifen verbunden, Kron- blätter ohne Krönchen, Griffel 2 a. Samen nierlich, Keim gekrümmt, Kelch ohne Kelchschuppen Gypsophila 210. b. Samen schildlich, Keim fast gerade, Kelch am Grunde meist von 2 oder mehr Paaren von Hochblättern [Kelchschuppen] umgeben Tunica 272. II. Kelch ohne trockenhäutige Zwischenstreifen, Kronblätter mit langem schmalem Nagel a. Kelch im Querschnitt kreisrund 168 1. Kelch am Grunde mit Kelchschuppen, Samen schildlich, Keim fast gerade, Griffel 2, Kronblätter ohne Krönchen Dianthus 213, 2. Kelch ohne Kelchschuppen, Samen nierlich, Keim kreisrund, Griffel 2 oder 3, Kronblätter meist mit Krönchen Saponaria 274. b. Kelch dohäk£ 5kantig, bauchig, ohne Kelchsehuppen, Samen nierlich, Keim hufeisenförmig, Kronblätter ohne Krönchen Vaccaria 211. B. Kelch mit Buchtrippen, Griffel 3—5 I. Kapsel 1fächerig a. Kelchzähne sehr lang, zuletzt abfallend, Griffel 5, ringsum behaart, Kapselzähne 5, vor den. Kelchbuchten, Kronblätter ohne Krönchen - Agrostemma 203. b.. Kelchzähne kurz, nicht abfallend 1. Samen auf dem Rücken mit einem Kamm fädlicher Warzen, Kronblätter ohne Krönchen, Griffel 3, Kapselzähne 6 Aleliosperma 208. 2. Samen ohne Warzenkamm, Kronblätter oft mit Krönchen A. Kronblätter fast oder völlig ohne Flügelleisten am Nagel, Kapselzähne soviel wie Griffel, vor den Kelchzähnen, Griffel kahl, Kelch 10rippig, Blüten 3 Lychnis 207. B. Kronblätter mit deutlichen Flügelleisten am N agel, ihre Platte 2spaltig, Kapselzähne meist doppelt soviel wie Griffel, Kelch 10—20rippig, Blüten d oder 239 Melandryum 206. II. Kapsel am Grunde 3—5fächerig a. Griffel und Kapselzähne 5 Viscaria 204. b. Griffel 3—5, Kapselzähne doppelt soviel Silene 203. b. Kelchblätter frei. Kapsel 1. Griffel halb soviel wie Kapselzähne oder -Klappen A. Blütenstand scheindoldig, Kronblätter ungeteilt, Kapsel erst 6-10 zähnig, dann 6—10 klappig, 'Klappenenden zurückgerollt, Samen ohne Nabelwulst Holosteum 217. B. Blütenstand ur scheindoldig I. Kapsel mit 6—10 kurzen Zähnen, meist walzlich, Samen ohne Nabelwulst, Stengel stielrund Cerastium 216. II. Kapsel mit 2—5 zweizähnigen oder mit 4—10 ungeteilten Klappen 2. Kronblätter 2spaltig oder tief und spitz ausgerandet oder 0, Samen ohne Nabelwulst Stellaria 215. b. Kronblätter abgerundet stumpf oder schwach ausgerandet 1. Samen ohne Nabelwulst, Griffel 3—5 Arenaria 220. 2. Samen mit Nabelwulst “ Möhringia 221. 2. Kapselklappen soviel wie Griffel, Kronblätter ungeteilt oder 0 A. Kapselklappen soviel wie Kelchblätter und vor den Kelch- blättern Sagina 218. B. Kapselklappen weniger als Kelchblätter oder, wenn ebensoviel, vor den Kelchbuchten Alsine 219. II. Einsamige Schließfrucht, Fruchtknoten im Kelchbecher ein- geschlossen, Staubfäden umständig, Kronblätter 0, Blüten zuletzt als Ganzes abfallend, Blätter lineal-pfriemlich Scleranthus 227. B. Blätter mit häutigen Nebenblättern, Kelchblätter frei 169 I. Kapselklappen soviel wie Griffel, Griffel frei, Kelchblätter gleich, Blätter x, lineal oder fädlich 2. a. Griffel 5, Kapselklappen soviel wie Kelchblätter und vor den Kelehblättern, Blüten weiß, Blätter’ mit Kurztrieben in den Achseln, daher scheinwirtelig | " Spergula 222. b. Griffel 3—5, Kapselklappen weniger als Kelchblätter oder vor den Kelchbuchten Spergularia 223. II. Einsamige Schließfrucht a. Kelchblätter muschelförmig, laubig, Keim gekrümmt, Hoch- blätter sehr klein, häutig, die Blüten nicht überragend, Kelch mit der Frucht abfallend, Frucht nicht aufreißend 1. Griffel 3, sehr kurz, Blätter lineal, meist ©) Corrigiola 224. 2. Griffel 2, Blätter eilänglich, die unteren und die der Laub- triebe x, Blütenknäuel scheinbar blattgegenständig _ Alerniaria 225. b. Kelchblätter von der Seite zusammengedrückt, knorpelig, lang zugespitzt, schneeweiß, Keim gerade, Blätter y, Hochblätter sehr klein, häutig, Frucht längs zerreißend Illecebrum 226. Unterfamilie Silenoideae. 203. Agrostemma. . Blätter fast lineal, Kelch 10rippig, lederig, seine Zipfel länger als die meist schmutzig purpurnen am Ende abgerundeten oder aus- gerandeten Kronblätter. ©) und (D 6—8. Ackerunkraut. Im größten Teile des Gebietes gemein, nördlich bis Talvik, Vardö, Südnorrland, Uleäborg, Kemi, Kuusamo Rade; Klätt; Klinte; githago L. 204. Viscaria. A. Stengel oben klebrig beringelt, Kronblattplatte gestutzt oder etwas ausgerandet, purpurn (weiß), Kelch genabelt, Kapsel wenig länger als ihr Träger, Trugdolden in verlängerter Rispe. 9% 5—7. Triften, Wiesen, Wälder, bis ins obere Bergland oder wenig höher. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis zum Sundal [620 40°], Südnorrland, Simo, Shelesna [67° 10°] vulgaris Röhling. (viscosa Ascherson). B. Stengel nicht klebrig, Kronblattplatte 2spaltig, rosa (weiß), Kelch nicht genabelt, Kapsel viel länger als ihr Träger, wenigstens die oberen Trugdolden dicht gedrängt. % 7, 8. Triften und Matten im Hochgebirge, seltener tiefer. /s, Fennoskandinavien vom Nordkap bis Kristiansand, Bohus, Blekinge, Oeland, finische Südküste, Hochland; Alpen [Berner Oberland, Avers, Engadin, Tauferer- und Pustertal, Sz]; häufig bis zerstreut alpina G. Don. 5: Silene): A. Kronblätter in der Knospe dachig, ihre Platte meist 2spaltig, weiß bis rot, Kelch deutlich netznervig und mit 20—30 Hauptrippen, meist aufgeblasen, Blüten in Trugdolden, Griffel 3. 9% 6—9. Triften, Wiesen, Wälder, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete nördlich bis /s, Alten und zur Ostfinmark häufig bis zerstreut. 2 Rassen: I. Hoch- blätter häutig oder hautrandig, Kapsel 3mal so lang wie ihr Träger oder länger, Krönchen undeutlich bis 0. inflat« Sm. Ueberall. II. Hoch- blätter krautig, Kapsel kugelig, etwa 2mal so lang wie ihr Träger, Krönchen deutlich, Stengel 1- bis wenigblütig. maritima With. Meeres- 170 strand, Felsen. /s, Skandinavien bis Tuloma-Z und Westerbotten, Oeland, Gotland, Nordjütland, Hesselö, Möen, Belgien vulgaris Garcke. B. Kronblätter in der Knospe gedreht, Kelch nicht oder nur am Ende undeutlich netznervig, Griffel 3 I. Kelch 30rippig, aufgeblasen, eikegelig, stark genabelt, Kapsel eilänglich, sitzend, Kronblattplatte klein, 2lappig, rosa, Blüten in Trug- dolden. (©) 5, 7. Sandboden, Kalk. Selten, östlich bis zur Rheinebene von Kehl bis Holland und im Mainzer Becken; sonst bisweilen ein- gebürgert oder verschleppt conica L. II. Kelch 10rippig a. Blüten in traubigen Wickeln, Kelch röhrig, zur Fruchtzeit eilich und am Ende zusammengezogen, nicht netznervig, an den unteren Blüten von den Hochblättern überragt, seine Zähne lanzettlich, spitz, Kronblattplatte ganzrandig, gezähnelt oder ausgerandet, weiß bis rosa, Staubfäden lang gewimpert, Kapsel fast sitzend. (-)6, 7. Aecker. Zerstreut, nördlich bis Holland, D, Schonen, Lausitz, Schlesien; oft nur ehe! Gallica L. b. Blüten in einfachen oder zusammengesetzten Trugdolden oder einzeln, Stengel endständig, Kelchzähne stumpf 1. % A. Kronblattplatte ausgerandet, Kelch kurz-glockig I. Blüten lang gestielt, in Trugdolden, weiß oder rosa, Blätter eilänglich bis lineal-lanzettlich, spitz, blaugrün, kahl, Kapsel 4—5mal länger als ihr kahler Träger. 6—10. Felsen und Matten im Hochge- birge und oberen Berglande, bisweilen tiefer. Fennoskandinavien von Alten, Norrland und Z [66° 10°) bis zum südlichsten N, Halland, Smäland, Blekinge, Abo, Nyland; Alpen, Wasgen- und südlicher Schwarzwald; häufig bis selten rupestris L. II. Stengel niedrig, 1blütig, Blüten oft 259, rosa oder lila (weiß), Blätter lineal, fein gewimpert, Pflanze dichte Polster bildend. 7, 8. Felsen und Matten im Hochgebirge. /s, Sp, Fennoskandinavien vom Nordkap bis zum Lyngenfjord, Sätersdal, Herjedal, Nord-ZL; Alpen, Karpaten von der Tatra an; meist häufig Lambagras; acaulis L. B. Kronblattplatte 2teilig, grünlichweiß bis rötlich, Kronblatt- nägel den kahlen, keuligen Kelch wenig überragend, wenigstens der Kapselgrund im Kelche eingeschlossen, Kapselträger schlank, kahl, Stengel gestreckt, oben klebrig, 1—3 blütig, Blütenstiele lang, Blätter lineal bis lineallanzettlich. 5. Sonnige Felsen. Bündner und Südtiroler . [bis Prags und zum Virgental] Alpen; zerstreut saxifraga L. 2. Kräuter, Kronblattplatte abgerundet bis ausgerandet, hell- purpurn (weiß), Kelch etwas netznervig, Blüten in Trugdolden A. Blätter blaugrün, kahl, lanzettlich bis eilich, mit schwach herz- lichem Grunde sitzend, Stengel kahl, oben etwas klebrig, Kelch walzlich- keulig, Kapselträger lang, kahl, Trugdolden vielblütig. © und () 6—8. Felsen, Gebüsch, Kiefernwälder. Mittel- und Unterrheingebiet, Rhön, Harz, Böhmen, Polen, Littauen; zerstreut; sonst oft verwildert oder verschleppt armeria L. B. Untere Blätter spatelig, die anderen lineallanzettlich bis lineal, Pflanze sehr kurz flaumig, drüsenlos, Kelch keulig, zuletzt fast kugelig. © 6,7. Leinäcker. Süd-De, österreichische Alpentäler; zerstreut linicola Gmelin. Ber, RE 171 ce. Blüten in Scheintrauben oder Scheinrispen, die aus gegenstän- digen Trugdolden zusammengesetzt sind, Stengel endständig, Kelch am Grunde gestutzt oder genabelt, nicht oder wenig von der Kapselüberragt. 4 1. Kelch kurzglockig, 2—6 mm lang, seine Zähne abgerundet, Kronblattplatte ungeteilt, ohne Krönchen, grünlich, Kapsel fast sitzend, mit dem Ende aus dem Kelche hervorragend, Blüten aufrecht, klein, oo. 5—8. Sandboden, Hügel, bis ins untere Bergland. In einem großen Teile des Gebietes häufig bis zerstreut, nördlich bis zu den friesischen Inseln, Westjütland, Kurland, Polnisch Livland otites Wibel. 2. Kelch verlängert, Kronblattplatte 2spaltig A. Untere Stengelblätter beblätterte Kurztriebe in den Achseln tragend, Kronblätter ohne Krönchen, grünlich-weiß, Trugdolden 1 bis 3blütig, Blüten in der Blust auf aufrechten Stielen nickend, Kelch kahl, 9—11 mm lang, seine Zähne spitz, Kapsel etwa doppelt so lang wie ihr Träger. 7, 8. Sandige Flußufer, Nadelwälder, Triften. Im östlichen Gebiete häufig bis selten, westlich bis Polmak in der Ostfinmark, Sodan- kylä, OÖ, K, Ost- und Südbalten bis zur Oder, Neumark, Posen, Polen außer dem Südwesten Tatarica Pers. B. Stengel ohne deutliche Kurztriebe I. Kelch keulig, bis 22 mm lang a. Kapsel etwa so lang wie ihr Träger, Kronblätter oben weiß, Krönchen 0 oder klein, Kelch mit deutlichen Rippen und stumpfen Zähnen, Blüten stets aufrecht, Trugdolden lang gestielt, Gesamtblüten- stand sparrig, locker, Kapselträger dicht behaart. 6, 7. Wälder, Felsen, bis ins obere Bergland. Frankfurt a. M.?, Oberschwaben [Wangen], Sachsen [Dresden bis Pirna], Böhmen, Karpaten; selten. Meist die Rasse nemoralis W. K. [Hochblätter von langen gegliederten Wollhaaren gewimpert, Kronblätter am Nagel nicht oder nur oberwärts schwach gewimpert, Grundblätter fast kreisrund bis eispatelig, Blüten ziemlich lang gestielt, Kelch 18—22 mm lang]. In den Karpaten die Rasse Jundzilli Zapalowicz [Hochblätter nicht wollig gewimpert, Kron- blätter am Nagel gewimpert, Kelch kahl oder ganz zerstreut behaart, 14—22 mm lang, Blütenstiele viel kürzer als der Kelch, Pflanze drüsenlos] Italica Pers. b. Kapsel 2—5mal länger als ihr Träger, Kronblätter am Nagel kahl, mit Krönchen, Blüten in der Blust + nickend 1. Kelchzähne spitz, Kelchrippen grün bis rot, stark hervortretend, Kapselende etwas aus dem Kelche hervorragend, Blüten weiß bis rot. 5—7. Triften, Waldränder, in N bis etwa 350m. Gemein bis zerstreut, nördlich bis Jäderen, Südnorrland und in #—65°050‘. Bei eunutans sind Kapsel- träger, Kelchrippen, Stengel und Blätter behaart. Bei glabra Schkuhr [besonders im östlichen Gebiete] ist dies alles kahl, nur die Blätter sind bisweilen gewimpert nutans L 2. Kelchzähne stumpf, Kelchrippen undeutlich, Kelch wie die ganze Pflanze kahl, Blüten gelblich-grün, Kapselträger dicht behaart. 7, 8. Sandige Triften, Nadelwälder. Im östlichen Gebiete zerstreut bis selten, nördlich und westlich bis Ingrien, Estland, Pommern [bis zur Oder], Brandenburg, Posen, Südost-Schlesien, Vogtland [Plauen], Polen, Östgalizien bis Lemberg und Sokal chlorantha Ehrh. II. Kelch 22 bis 30 mm lang, aus langem, schlank walzlichem Grunde keulig, kahl, seine Zähne abwechselnd spitz und stumpf, Kapsel- träger kahl, etwa so lang wie die Kapsel, Trugdolden 1—3blütig, Blüten aufrecht, weißlich. 7. Triften. Böhmen; selten longiflora Ehrh. 172 206. Melandryum. A. Kronblattplatte ansehnlich, 2spaltig, Kapselzähne doppelt soviel wie Griffel, Samen ungeflügelt, Stengel endständig ' I. Blüten 259, Staubfäden am Grunde gewimpert, Griffel 5, Kron- blätter mit Krönchen und kahlem geöhrtem Nagel, Blütenstand trugdoldig a. Kapsel eikegelig, ihre Zähne aufrecht oder etwaszurückgebogen, untere Blätter lanzettlich, lang zugespitzt, Krone weiß. &)—9. 5—10, Aecker, Wiesen, Gebüsche, bis ins obere Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Beitstad, Südnorrland und in F bis etwa 66045 album Garcke. b. Kapsel eikugelig, !ihre Zähne zurtickireroie, untere Blätter eilich, kurz zugespitzt, Krone hellpurpurn (weiß), % 4—8. Feuchte Laubwälder, Gebüsche, Wiesen, Ufer, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis zum nördlichsten N gemein bis zerstreut dioecum Schinz & Thellung. II. Blüten ®, Griffel 3. Kapselträger behaart, mindestens 3mal kürzer als die Kapsel, Pflanzen klebrig-drüsig a. Blüten in 1—wenigblütiger Trugdolde, weiß bis blaßrosa, Kronblattnägel und Staubfäden kahl, Kelchzähne lineal-pfriemlich, spitz. ©&7—9. Aecker, besonders auf Lehmboden. Zerstreut, nördlich bis Bergen, Slidre, Südnorrland, Tawastebus, Ingrien, Nowgorod; oft nur verschleppt noctiflorum Fries. - b. Blütenstand eine aus gegenständigen 1—3blütigen Trugdolden zusammengesetzte Scheinrispe, Kronblattnägel und Staubfäden lang und dicht gewimpert, Kelchzähne lanzettlich, stumpf, Krone milchweiß. @) 6, 7. Felsiger Meeresstrand, Sandboden. Im östlichen Gebiete zer- streut bis selten: Inseln Hoften, finische Südküste, Gotland, Oeland, Upland bis Blekinge, D, Rügen, Littauen, Böhmen ° wiscosum Gel. B. Kronblätter klein, weiß bis rötlich, Blüten 3, Griffel 5, Samen rundum geflügelt, Staubfäden und Kronblattnägel kahl I. Kelch breiteilich, aufgeblasen, auf den Rippen kurzhaarig, mit 3 eckigen Zähnen, Kronblätter meist ganz im Kelche eingeschlossen oder etwas daraus hervorragend, Blüten in der Blust nickend, Stengel meist 1blütig, Kapselzähne 2 spaltig, Samenflügel verdickt. 4 7, 8. Felsen und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande, selten tiefer. Sp, Fennoskandinavien vom nördlichsten N bis Hardangervidden, schwedisch- und Tuloma-Z und Powjenez;- zerstreut bis selten apetalum Fenz]. II. Kelch eilänglich, nicht aufgeblasen, wie Blätter und Stengel klebrig-drüsig, mit lanzettlichen Zähnen, Kronblätter etwa 11/, mal länger als der Kelch, Blüten anfangs etwas geneigt, aber bald aufrecht, Stengel 1—3 blütig, Kapselzähne meist ungeteilt, zurückgerollt, Samen- flügel häutig. 4 6—8. Sandige Flußufer, Hochgebirgsmatven. Sp, Nordreisen, Alten, Torne-Z, Kuusamo, Kola; selten involucratum Rohrbach. 207. BED | Griffel 5, Kronblätter mit nicht stechendem Krönchen, Kelch- rippen 10, eleichstark A. Kronblattplatte 2spaltig, mit breiten sheet Zipfeln, hellpurpurn, Trugdolden dicht, Keleh lederig. Dieht weißfilzige und zottige Y. 7. Sonnige Triften. «‚Böhweizer ‚ Alge [Freiburg, Berner Mittelland, Engadin]; zerstreut i flos Jovis Desr. 173 B. Kronblattplatte 4 teilig, mit ‚schmal linealen Zipfeln, rosa, (weiß), Trugdolde locker, Kelch krautig. Grüne, oft rot überlaufene 4 mit Laub- und Stengeltrieben. 5—8. Feuchte Wiesen, bis ins Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Andö [699 18°) und Kantalahti [67° 10°] gemein bis zerstreut : flos cuculi L. 208. Heliosperma. Kelch kreiselig, seine Zähne abgerundet-stumpf, Kronblätter weiß bis rosa, ausgerandet bis 4zähnig. Rasige lichtgrüne, nicht wollig be- haarte 4 mit Laub- und Stengeltrieben, Blütenstand trugdoldig A. Kronblattnägel oft lang und dicht gewimpert, Kelch kurzhaarig, etwa halb so lang wie die Kapsel, Blätter lineallanzettlich. 6—8. Felsen und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande, kalkhold. Ostalpen vom Glocknergebiete, den Eisenerzer und österreichischen Kalkalpen an; zerstreut; Tatra [|Meeraugenspitze] alpestre Rchb. B. Kronblattnägel ungewimpert, Kelch kahl oder drüsenhaarig, so lang wie die Kapsel oder wenig kürzer, Blätter schmallineal. 6, 7. Feuchte Felsen und Geröll im Hochgebirge und oberen Berglande, kalkhold. Alpen, Karpaten von der Babia Gora an; meist häufig quadrifidum Rchb. 209. Cucubalus. Stengel ästig, klimmend, Blätter eilich bis länglich, spitz, kurz gestielt, Kelch weit offen, Kornblattplatte 2spaltig, grünlichweiß, Beere kugelig, mit schwarzer brüchiger Außen- und grüner zäher Innenschale, länger als ihr Träger. 7—9. Feuchte Orte zwischen Gebüsch, be- sonders aufSchwemmboden. Sehr zerstreut. VonHolland, Holstein, Liv- land und Nowgorod bis zum Elsaß, Kehl, Maingebiet und zur Donau von Marxheim in B an östlich . baccifer L. 210. Gypsophila. | Blätter lineal, nach beiden Enden verschmälert, Kronblätter ge- stutzt oder schwach ausgerandet, weiß bis rosa A.2) , Kelch 5spaltig, Blütenstand fast ebensträußig, Blätter- lineal, nach dem Grunde und dem Ende verschmälert I. Stengel kahl, nicht klebrig, Staubblätter und Griffel kürzer als die Kronblätter, Kelch 2—4 mm lang. 5—8. Triften und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande, selten tiefer, auch mit den Flüssen herabkommend, kalkhold. Alpen, Jura, Vogelsberg, Südharz, Karpaten und bei Kielce; meist häufig repens U. | II.. Stengel oben flaumig und klebrig beringelt, Blütenstand dicht, Staubblätter und Griffel dieKronblätter überragend. 6—10. Sandfelder; Triften, besonders auf Gips. Sehr zerstreut, westlich und nördlich bis Galizien, Böhmen, Schlesien, Lausitz, Thüringen bis zum Südharz, Brandenburg, Pommern, Schonen, Dalarne, Oeland, Gotland, Satakunta, Kuusamo, Imandrasee [670 20°]; ferner bei Mainz fastigiata L. B. ©, Kelch kreiselig, 5zähnig, seine 5 grünen Streifen schmal, Stengel nicht klebrig, ästig, Trugdolden 1blütig, Gesamtblütenstand locker rispig. 7—10. Sandäcker. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Holland, Südholstein, dänische Inseln, Helsingland, Gotland, Süd- finland [—62° 30°) Kid, © IM muralis L. bailo 6; panieulata L. [Staude, Blütenstand eine große kahle lockere Rispe, Blätter lanzettlich bis lineallanzettlich, sehr spitz, Kelchzipfel eirundlich] [Niederösterreich, Mähren usw.]. Im östlichen Gebiete hie und da eingebürgert und sich ausbreitend, in * Grodno wohl schon einheimisch. u A 174 211. Vaccaria. Mittlere und obere Blätter lanzettlich, spitz, am Grunde ver- wachsen, blaugrün, kahl, Blüten lang gestielt, Gesamtblütenstand locker rispig, Kronblattplatte rosa, Kapsel fast sitzend. () 6, 7. Ackerunkraut. Zerstreut in De, besonders auf Lehm und Kalk; oft unbeständig pyramidata Medikus. (segetalis Garcke). 212. Tunica. Blätter lineal, am Rande rauh, Kelchzähne stumpf, Kronblatt- platte rosa A. Kelch glockig, länger als die 4 Kelchschuppen, Blüten trichterig, Gesamtblütenstand locker rispig, Stengel nach allen Seiten ausgebreitet. 4 7,8. Hügel, Felsen. Alpentäler, Schweizer Jura, Oberndorf am Neckar, bayrische Hochebene, Schweinfurt, bayrischer Wald, zerstreut; sonst verwildert, so wohl auch im Moseltale saxifraga Scop. B. Kelch walzlich, völlig eingeschlossen von den 6—8trocken- häutigen, derben Kelchschuppen, deren innere sehr stumpf sind, Blüten stieltellerig, Kronblattplatte kurz, Trugdolden endständig, kopfig, selten 1 blütig. ©) 7, 8. Sand- und Kalktriften. Zerstreut, nördlich bis D, Schonen, Oestergötland, Oeland, Gotland, Ostpreußen; fehlt im nord- westdeutschen Flachlande prolifera Scop. 213. Dianthus. Nelke; Nejlika; Nellik A. Stengel und Kelche sehr rauh bis dicht behaart, Kronblatt- platte+ klein, gezähnt, rot (weiß), Blätter schmal, mit’sehr kurzer Scheide I. Kelchschuppen krautig, lanzettlich, allmählich in eine pfriemliche flache Spitze verschmälert, so lang wie der Kelch, meist dicht behaart, Kelchzähne begrannt, Hochblätter aufrecht, Trugdolden meist ooblütig, + kopfig, Blätter lineallanzettlich, Pflanze drüsenlos. @$—-4 7, 8. ‚Wälder, Wiesen, Triften. Zerstreut, nördlich bis Jütland, Bohus, Sörm- land, Oeland, Kowno; fehlt im nordwestdeutschen Flachlande armeria L. II. Kelchschuppen elliptisch, kurz begrannt, 2—3 mal kürzer als der Kelch, kahl, meist 2, Kelch schmal walzlich, rauh, Blüten einzeln, Blätter der Laubtriebe nicht rosettig, kurz, am Ende abgerundet stumpf, nach dem Grunde lang verschmälert, die anderen Blätter lineal, alle flach, weich. % 6—10. Wälder, Triften, bis ins obere Bergland, selten höher. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Inderö, Norrland, in 7 im Westen bis 65050‘, im Osten bis 649 40° deltoides L. B. Kelche und Kelchschuppen ganz kahl und glatt. 4 I. Blattscheiden 3—5 mal so lang wie die Blätter breit, oberste Hochblätter fast ganz häutig, mit ihrer Granne den Kelch nicht über- ragend, Stengelgrund mit einigen gestauchten langblättrigen Gliedern, Laubtriebe gestaucht, ihre Blätter rosettig, Blätter lineal bis lineal- lanzettlich, nach dem Grunde nicht verschmälert, mehrnervig, Kelch- schuppen meist 6—8, meist ganz derbhäutig (nur bei weißblühenden Formen bisweilen mit krautiger Spitze), Kronblattplatte am Grunde bärtig, gezähnt, rot (weiß), Trugdolden o—1 blütig | a. Blätter schlaff oder etwas fleischig, lichtgrün, Kelehsehuppen eilich, mit deutlicher aufgesetzter stielrunder pfriemlicher Granne, ohne -Granne etwa halb so lang wie die Kelchröhre, Blütenknospen all- mählich scharf zugespitzt. 6—10. Wiesen, Triften. Häufig bis zerstreut, 175 nördlich und östlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Deventer, Epe, Wesel, Düsseldorf, Lahntal, Arolsen, Süd- und Ostharz, Celle, Lüneburg, Südostholstein, Amrum, Kurland, Grodno [Bialowescher Wald], [Brody, Monasterzyskal. Gewöhnlich sind die Kelchschuppen braun, gewölbt und nicht oder sehr schmal heller berandet. Die Rasse vaginatus Chaix [Kelch purpurn, meist unter 15 mm lang, mit kürzeren Zähnen, Kron- blattplatte viel kürzer als der Nagel, Kelchschuppen sehr stumpf, mit kurzer aufgesetzter Spitze, meist mit breitem weißlichem dünnhäutigem Rande] in den Alpentälern von Graubünden bis Finstermünz, den Ur- kantonen und Sz. Die Rasse Polonicus Zapalowiez [Kelchschuppen dünn, fast flach, mit deutlichem bleicherem bis weißem Hautrande, kürzer und schmäler als bei der Hauptart, Kelch 12—16 mm lang, meist purpurn] in Polen und Nordgalizien carthusianorum L. b. Blätter und Stengel steif, Kelchschuppen breit, bleich, sehr kurz bespitzt, meist kürzer als die halbe Kelchröhre. 7—10. Wiesen, Triften. Die Rasse diutinus Kit. [Blütenknospen und Kelchzähne stumpf] angeblich in Grodno [Wolkowyschki]? polymorphus M. B. II. Blattscheiden bis so lang wie die Blätter breit, Hochblätter ganz krautig oder mit häutigem Rande a. Blätter mit mehreren Längsnerven 1. Blätter 6—30 mm breit, lanzettlich bis lineallanzettlich, flach, die unteren nach dem Grunde stielartig verschmälert, Trugdolden kopfig, + regelmäßig, vielblütig, Hochblätter derb, abstehend bis zurück- geschlagen, Kelchschuppen aus eilichem Grunde in eine lange flache Ben Spitze zusammengezogen, etwa so lang wie der Kelch, onblattplatte klein, kahl, rot (weiß). 7, 8. Wiesen. B [Schliersee], Vorarlberg, Süd-7, zum Teil nur eingebürgert. Die Rasse compactus Kit. [Blüten klein, Hochblätter und Kelche purpurn, Kelchzähne ge- wimpert, + begrannt] auf den Karpaten östlich der Oslawa barbatus L. 2. Blätter 0,5—7 mm breit, Hochblätter aufrecht oder 0, Kron- blattplatte groß, Kelch + walzlich, 12—30 mm lang A. Spreite der inneren Kelchschuppen breit verkehrteilich, kaum länger als breit, mit kurzer aufgesetzter Spitze, 3—4mal kürzer als die Kelchröhre, Stengel glatt I. Kronblattplatte nicht bärtig, rot, gezähnt, Kelchschuppen fast stets 2, Trugdolden 1—2blütig, Blätter linealpfriemlich, spitz, + rinnig, Laubtriebe und untere Stengelglieder gestaucht, ihre Blätter lang, rosettig. 6—8. Triften und Matten vom unteren Berglande bis ins Hochgebirge. Alpen [‚Sch, Algäu, 7, Sz], südlicher Schweizer Jura; zerstreut silvester Wulfen. I. Kronblattplatte am Grunde bärtig, Kelchschuppen 2—6, Blätter + flach a. Blätter lineallanzettlich, lichtgrün, meist alle lang, mit deut- lichem Nervennetz, ihre Seitennerven neben dem Rande, Kronblatt- platte tief zerschlitzt, violettrosa bis weiß, Blüten wohlriechend. 9)—%. Wälder, Wiesen, bis ins unterste Hochgebirge. Zerstreut bis sehr selten, nördlich bis zum 'Porsangerfjord; in De nordwestlich nur bis [Paris, Burgund, Obersaöne], Wasgenwald, Eifel, Wetterau, Reinhardswald, Hildesheim, Schnackenburg, Jütlaud superbus L. | b. Blätter 3nervig, lineal bis linealpfriemlich, ihr Nervennetz nicht erkennbar, ihre Seitennerven randständig, Stengelblätter mehr- mals kürzer als die Stengelglieder, Pflanzen rasig, Stengel am Grunde 176 mit. einigen gestauchten Gliedern, deren Blätter ebenso wie die der Laubtriebe rosettig stehen und so lang oder länger sind als die folgenden Blätter, Trugdolden 1—2blütig, Kronblattnagel mit Flügelleisten Gesamtart D. plumarius. 1. Kelch schmal und lang, etwa 5—8mal so lang wie breit, Blütenknospen kurz vor der Blust sehr schlank kegelig-walzlich, Kronblattplatte weiß, tief zerschlitzt, mit schmal länglichem Mittel- P felde, Stengel einfach oder gabelästig. 6—9. Sandboden. Im öst- 4 lichen Gebiete häufig bis zerstreut, nördlich und westlich bis Kusomen [66020”), Suopaissalmi [650], Kuhmo, Südsawo, Satakunta, Gotland [Slite], Blekinge [Sölvesberg], Halland, Bohus [Otterö], Mecklenburg. [Fürsten- berg], Pommern, Ostbrandenburg, Niederschlesien, Galizien _ arenarius L. 2. Kelch ziemlich breit und kurz, etwa 3—5mal so lang wie breit, Blütenknospen kurz vor der Blust ziemlich breit kegelig, Kronblatt- platte breit, mit verkehrteilichem Mittelfelde A. Platte rosa bis weiß, tief, aber nicht über die Mitte ein- geschnitten, ihre Zähne 1—4mal kürzer als das Mittelfeld breit, Stengel verzweigt oder unverzweigt, Blätter linealpfriemlich, spitz. 7, 8. Kalkfelsen, bis ins Hochgebirge. Südöstliches Gebiet nördlich und westlich bis zur Tatra, Böhmen [Raudnitz] und Oberösterreich plumarius L. B. Platte + kerbig gezähnt, rot, Zähne 5—15mal kürzer als das Mittelfeld breit, Stengel unverzweigt, Blätter bereift. 5,6. Sandboden, Felsen. Zerstreut, südlich, östlich und nördlich bis zur Nordwest-,Sch [Berner Mittelland, Thurgau, Zürich, St. Gallen], Vorarlberg, Schweizer bis Frankenjura, Sachsen, Böhmen [Oberösterreich, Mähren], Schlesien, Posen, Brandenburg, Unterharz, Habichtswald, Ahrtal, belgisches Kalkgebiet; zum Teil nur eingebürgert glaucus Hudson (caesius Sm.). B. Spreite der inneren Kelchschuppen eilich bis eilanzettlich, 2—3mal so lang wie breit, mit krautiger Spitze oder Granne, Blätter lineallanzettlich, Stengel glatt bis kurzhaarig I. Kronblattplatte tief zerschlitzt, rosa, mit verkehrteilichem Mittelfelde, Kelchschuppen geschweift zugespitzt, etwa 2—3mal kürzer als der Kelch, Blätter 3nervig, steif, Seitennerven randständig, Stengel am Grunde mit einigen gestauchten Gliedern, deren Blätter rosettig stehen, Blüten wohlriechend. 7, 8. Matten. Dachsteingebiet | hyssopifolius L. (Monspessulanus L.) Rasse Sternbergii Sieber. II. Kronblattplatte tief gezähnt, rosa bis purpurn, am Grunde meist dunkler gesprenkelt, untere Stengelblätter kürzer als die folgenden, nicht rosettig, Trugdolden 1—ooblütig. 6—8. Triften, Gebüsch, Moore, selten. Die Rasse silvaticus Hoppe [Blätter ziemlich schlaff,. Kelch- schuppen mit kurzer aufgesetzter Spitze, etwa 1/; so lang wie der ziemlich weite Kelch] im badischen bis Frankenjura, Baden, Rottweil, bayrische Hochebene, bayrisches Keupergebiet, bayrischer Wald, Fichtel- gebirge, Thüringen [oberes Saaletal[, Dessau, Sachsen, Böhmen. Die Rasse glabriusculus Kit. [Blätter steif, am Rande fast gezähnelt rauh, Kelchschuppen in eine lanzettlich-pfriemliche Spitze. verschmälert, halb so lang wie der Kelch oder länger, Stengel kahl und glatt, Blütenstand scheinbar gabelästig] in Ostgalizien [Przemysl, Janöw, Lemberg] >5X Seguieri Vill. b. Blätter Inervig, etwas fleischig, die unteren stumpf, Stengel- grund mit gestauchten Gliedern und langen rosettigen » Blättern, Kronblattplatte gezähnt,' rot, Kelch ziemlich kurz LM ash Bliic Vi a 4 r R" ME AR: EI LTR Del a 177 1. Innere Kelchschuppen fast eilich, kurz bespitzt, etwa halb so lang wie der Kelch, Blätter glänzend, die unteren schmal- bis lineal- lanzettlich, Trugdolden 1—4blütig. 6, 7. Kalkfelsen. Tatra Piwy Wierch], Pieninen [Okraglica], [Liptauer Alpen] nitidus W. 2. Kelchschuppen so lang wie die Kelchröhre oder länger, mit flacher krautiger Granne, Trugdolden meist 1blütig A. Pflanze locker rasig, Blätter lineallanzettlich, ziemlich kurz und breit, im oberen Drittel am breitesten, Krone am Grunde mit einem purpurnen weißgesprenkelten Ringe, Kronblattplatte länger als der Kelch. 6—8. Hochgebirgsmatten. Alpen [7 nordwestlich bis Taufers und Kalser Tauern, Sz, Oberösterreich]; zerstreut alpinus L. B. Pflanze dichtrasig, Blätter sehr schmal lineallanzettlich, Kron- blattplatte am Schlunde weißlich, kürzer als der Kelch. 7, 8. "Felsen und Matten im Hochgebirge, meist auf Urgestein. Bündner, Tiroler [nordwestlich bis Vent und Innsbruck] und Salzburger Alpen, Karpaten von der Tatra an; zerstreut bis sehr selten glacialis Hänke. 214. Saponaria. Kronblätter mit Krönchen, stumpf oder etwas ausgerandet, Kelch walzlich. 4 A. Griffel 3, Kelch weit, kurzzottig, Blüten groß, rosa oder weiß, Stengel 1blütig, sehr kurz, Blätter lineal. Dichtrasige Zwergstaude. 7, 8. Matten und Triften im Hochgebirge. Ostalpen nordwestlich bis zum Fersental, Schwarzhorn, Villanders, Schalders, Defereggen [bis zur Staller Alp], Kals: zerstreut pumilio Borbäs & Wohlfahrt. | B. Griffel 2, Kelch ziemlich eng, Blüten in + rispig stehenden Trugdolden, Stengel gestreckt I. Blüten stets aufrecht, hellrosa bis weiß, Kelchzähne kurz, zu- gespitzt, Stengel kräftig, Blätter lanzettlich, 3nervig, Grundachse kriechend. 6-9. Ufer, Gebüsch, Sandboden. Häufig bis zerstreut, nördlich bis D, Mittel- S Estland, Pleskau, Nowgorod; zum Teil nur eingebürgert Seifenkraut; Säpnejlika; Säbeurt; offlcinalis L. II, Blüten nach der Blust herabgeschlagen, hellpurpurn (weiß), Kelchzähne lang, stumpf, Kelch drüsig-zottig, Stengel ausgebreitet, nieder- liegend, dünn, Blätter, elliptisch bis länglich, fast Inervig. 5—8. Triften und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande, bisweilen tiefer, kalkhold. Schweizer Jura, Alpen [,Sch, B, T]; HAyE bis zertreut ocymoides L. Unterfamilie Alsinoideae. 215. Stellaria. A. Griffel 5, Kapselklappen 5, vor den Kelchblättern, 2zähnig, Blätter herzeilich, zugespitzt, sitzend, die untersten und die der Laub- triebe meist gestielt, Trugdolden endständig, drüsenhaarig, Kronblätter länger als der Kelch, weiß. 6—10. Feuchte Orte, bis ins untere Bergland. Gemein bis selten, nördlich bis Stjördal, Hamar, Dalarne, Gestrikland, Gotland, in F bis 6205°° aquatica Scop. (Malachium aquaticum Fries). 7 Griffel 3, Kapsel 6- oder 8klappig, Blüten weiß I. Trugdolden gestielt, meist endständig a. Untere Blätter deutlich gestielt, mit an gestutztem oder herzlichem Grunde. Stengel stielrund 12 178 1. Kronblätter wenig länger als der Kelch oder kürzer bis 0, Samenträger sehr kurz, Blätter mit abgerundetem oder gestutztem Grunde &—%. 1-12. Bebauter und Sandboden, bisweilen bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N gemein media Vill. 2. Kronblätter meist 2—3mal länger als der Kelch, mit sehr schmalen Zipfeln, Kelchblätter hautrandig, glänzend, Samenträger ver- längert, untere Blätter mit herzlichem Grunde, Grundachse kriechend, verzweigt. % 5—8. Schattige Wälder und Gebüsche, bis ins untere Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis zum nördlichsten N häufig bis zerstreut nemorum L. b. Blätter sitzend oder stielartig verschmälert. 4 1. Kapsel kugelig, Blätter paarweis am Grunde verbunden, fast vom verbreiterten Grunde an lang zugespitzt, am Rande rauh, Hoch- blätter krautig, Kelchblätter undeutlich nervig, Kronblätter groß bis 0, Stengel 4kantig. 4—7. Laubwälder, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich in N bis 60°, in S bis Bohus und Upland, in 7 bis 61020’ holostea L. 2. Kapsel eilich bis länglich A. Kelchblätter auf dem Rücken und am Rande flaumig behaart, 3nervig, Hochblätter krautig bis häutig, höchstens am Ende gewimpert, mittlere und obere Stengelblätter länglich oder breit länglich-lanzettlich, oft etwas sichelig gekrümmt, Stengel scharf 4kantig, ganz glatt, Kron- blätter ziemlich groß, Pflanze stark blaugrün. 7, 8. Meeresstrand auf Kola Ponojensis A. Arrhenius, B. Obere Hochblätter häutig, Kelchblätter kahl, selten bei graminea flaumig I. Samen dicht und stark runzelig, Kelchblätter deutlich 3nervig, mittlere und obere Stengelblätter lanzettlich bis schmal lineal, selten eilanzettlich, nicht stielartig verschmälert, Stengel 4kantig, Kelchblätter kahl oder auf dem Rücken flaumig Gesamtart S. graminea. a. Hochblätter am Grunde dicht gewimpert, Wimperhaare ge- gliedert, Kronblätter mit schmalen, genäherten Zipfeln, Stengel glatt. 5—9. Wiesen, trockene Wälder, bis ins oberste Bergland, manchmal noch höher. Fast im ganzen Gebiete bis zum nördlichsten N gemein graminea L. b. Hochblätter nicht gewimpert, Kronblätter mit breiteren, sprei- zenden Zipfeln, Stengel glatt oder rauh. 6, 7. Feuchte Orte. Zerstreut, nördlich bis Vaage, Skedsmo, Südnorrland, Kola Dilleniana Mönch (palustris Retz). II. Samen glatt oder schwach gekörnelt, Kelchblätter mit undeut- lichen Seitennerven \ a. Blätter aus stielartig verschmälertem Grunde lineal-lanzettlich bis schmal lineal, am Rande rauh, Stengel rauh, Kronblattzipfel schmal lineal. 6-9. Wälder, Gebüsche, feuchte Orte, bis ins Hochgebirge. In Fennoskandinavien und im östlichen Gebiete westlich bis Tuchel, Ostpreußen, Schlesien, Böhmen, Sz, 7 [nordwestlich bis zum Zillertal, Sellrain und Obladis] und Graubünden, häufig bis zerstreut; ferner in Thüringen [Paulinzella] longifolia Mühlenberg. Dis a} 179 b. Blätter aus breitem Grunde eilanzettlich bis schmal lanzettlich, spitz, am Rande ganz glatt, Stengel ganz glatt, Blüten sehr lang gestielt, Kronblätter mit ziemlich breiten, länglichovalen Zipfeln. 7, 8. Feuchte Orte im Hochgebirge. Sp, nördlichstes N [Nordreisen, Talvik] longipes Goldie. C. Hochblätter alle krautig, Kelchblätter kahl, undeutlich nervig, Stengel glatt, kantig bis stielrund I. Blätter lanzettlich, am Rande rauh und, 'gewimpert, Wimper- haare gegliedert, Samen glatt, Kronblätter 0 oder bis halb so lang wie der Kelch, Griffel meist 4. 7, 8. Feuchte schattige Orte, besonders im Hochgebirge. /s, Fennoskandinavien von Magerö bis Nordkristiansand, Dalarne, Angermanland. und in F bis 65050‘; häufig bis zerstreut alpestris Hooker, II. Blattränder ganz glatt und kahl, Kronblätter länger als der Kelch a. Kapsel 11/,—2mal so lang wie der Kelch, Samen schwach aber deutlich runzelig, Blätter breit eilich bis schmal lanzettlich. 7, 8. Feuchte Orte, Brücher /s, ganz Fennoskandinavien, D, Ostbalten, Nord-De westlich bis Ostjütland und Celle; Oberschwaben [Buchau, Wurzach]; häufig bis selten crassifolia Ehrh. b. Kapsel so lang wie der Kelch oder kaum länger, Samen glatt, Blätter eilanzettlich bis breit eilich. 7, 8. Sandiger Meeresstrand. /s, Sp, nördlichstes Fennoskandinavien bis Skervö und zum weißen Meere; häufig bis selten. humifusa Rottböll. | II. Trugdolden scheinbar achselständig, nämlich von einem achsel- ständigen Triebe übergipfelt, ungestielt, die untersten Hochblätter also ganz am Grunde, in der Achsel des stützenden Laubblattes, tragend, Stengel 4kantig, ganz glatt, Blätter länglich bis eilanzettlich, oft am Grunde gewimpert, sitzend, höchstens die der Herbsttriebe kurz gestielt, Hochblätter nicht gewimpert, Kronblätter kürzer als die 3nervigen Kelchblätter, selten 0, Samen kleinwarzig. 5—8. Sumpfige Orte, bis ins obere Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Namsos, Lofoten [Flakstad], Südnorrland und in bis 610 50° uliginosa Murray. 216. rk Hornkraut; Aerfve; Arve; Arfi A. Kronblätter 2spaltig oder tief und scharf ausgerandet, weiß, bisweilen 0, Kapsel walzlich, deutlich länger als der Kelch, ihre Zähne meist gerade, Pflanzen kahl oder mit unverzweigten Haaren, Frucht- knoten kahl I. Samenschale eng anliegend, Samen warzig a. Kelchblätter am Ende bärtig, nicht oder kaum hautrandig, so lang wie die Kronblätter oder länger, selten etwas kürzer, Hoch- blätter krautig, Blätter + eilich, die untersten + gestielt, die anderen sitzend, Griffel 5, Ränder der Kapselzähne zurückgeschlagen 1. Staubfäden und Kronblätter am Grunde lang gewimpert, Pflanze rauhhaarig, Trugdolden locker, Fruchtstielemehrmals länger als der Kelch. @®5,6. Warme Triften. Sehr zerstreut, nördlich bis Kragerö, Süd-S, Westpreußen; fehlt im nordwestdeutschen Flachlande brachypetalum Desp. 2. Staubfäden kahl, Pflanze drüsenhaarig, Trugdolden dicht, Frucht- stiele so lang wie der Kelch oder kürzer. Q—%. 3—10. Feuchte Orte, 12* 180 bebauter Boden, bisins Bergland. Im größten Teile des Gebiets zerstreut, nördlich bis Saltdal, Südnorrland, Oesel, Ingrien glomeratum Thuillier. b. Kelchblätter am Ende kahl, meist + breit hautrandig, Staub- fäden kahl 1. Einjährige Kräuter ohne Laubtriebe, untere Blätter stielartig verschmälert, die übrigen sitzend, Blattnervennetz meist nicht erkennbar, Kronblätter schmal A. Griffel meist 3, Ränder der Kapselzähne nicht zurückgeschlagen, Hochblätter krautig, wie die linealen Laubblätter meist drüsig gewimpert, Fruchtstiele aufrecht, Kronblätter länger als der Kelch. ©) 5, 6. Sand- boden. Lothringen, Baden [Rheinebene],. Pfalz, Odergebiet bis Frankfurt, Böhmen; selten anomalum.W. K. B. Griffel 4—5, Ränder der Kapselzähne zurückgeschlagen, Blätter eilich bis lineallänglich, Kronblätter so lang wie der Kelch oder kürzer, selten länger Gesamtart C. semidecandrum. I. Hochblätter ganz krautig oder schmal hautrandig, Blüten 4- oder 5zählig. CO) und D). 3—7. Warme Triften, Meeresstrand. Zerstreut bis selten, nördlich bis Lofoten |Röst], Bohus, Blekinge, Oeland, Gotland, Äland. 2 Rassen: a. Hochblätter ganz krautig, auch am Ende behaart. tetrandrum Curtis. Besonders im Strandgebiete.. b. Obere Hochblätter schmal hautrandig. glutinosum Fries. Verbreitet pumilum QOuxtis. II. Hochblätter breit hautrandig, Blüten 5zählig.. © und @. 3—5. Warme Triften. Gemein, nördlich bis Sogn, Mittel-S, Südwest-/ bis 61° a MEN: I.. 2. % mit Laubtrieben [nur c. caespitosum auch @) und Kümmer- formen von ihm sogar (-)] A. Griffel meist 5(—4), Ränder der Kapselzähne zurückgeschlagen .l. Blätter bis 46 mm lang, die untersten eilich, in den ziemlich langen Stiel zusammengezogen, die mittleren länglich, die oberen lan- zettlich, fast sitzend, alle meist mit durchscheinendem Nervennetz, kurzhaarig, Hochblätter krautig, nur die obersten schmal hautrandig, Trugdolde meist reichblütig, Fruchtstiele lang, spreizend, Kronblätter länger als die abstehenden Kelchblätter, Pflanze schlaff. 7,8. Feuchte Wälder. Im östlichen Gebiete westlich bis Ostpreußen, Briesen in Westpreußen, Galizien östlich des San, Oberösterreich zerstreut; wohl auch in Kowno EN silvaticum W.K II. Blätter bis etwa 30. mm lang, alten oder die untersten kurz stielartig verschmälert, Nervennetz meist nicht erkennbar a. Kronblätter länglich keilig, mit schmalen aufrechten Zipfeln, kürzer bis länger als der Kelch, 2—4 mm breit, Staubbeutel fast kugelig, Stengelgrund niederliegend und an den Knoten wurzelnd, Pflanze meist mit oberirdischen Ausläufern, kahl oder mit geraden Haaren, Blütenstand 3—co blütig, Kelchblätter + anliegend, Blätter eilich bis schmal lineal. 4— ©). 5--10. Triften, Wälder, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete gemein, nördlich bis /s und zum Nordkap. 2 Rassen: 1. fontanum Baumg. [Kapsel zuletzt und Kronblätter 2—3mal so lang wie der Kelch.) Besonders im hohen Norden und im höheren Gebirge. .2. triviale Link. [Kronblätter kürzer.] Ueberall caespitosum Gilibert. b. Kronblätter [wenigstens die der $ Blüten] 11/,—3mal so lang wie der Kelch, 5—8mm breit, mit breiten Zipfeln, Kelehblätter abstehend .. en de Ale ae 181 1. Kronblätter tief ausgerandet, ihre Enden zurückgebogen, Staub- beutel länglich, Hochblätter hautrandig, selten fast ganz krautig, Pflanze mit unterirdischen Ausläufern, Trugdolde 3— oo blütig, Blütenstiele kurz- oder drüsenhaarig, Blätter lineal bis eilich, grün, kahl oder mit geraden Haaren. 5—8. Triften, Wiesen, bisins Hochgebirge. Gemein bis zerstreut, nördlich bis Drontheim, Faaberg im Gudbrandstale, Südnorrland, Estland, Ingrien. Die Hochgebirgsrasse der Alpen ist stricum Hänke [niedrig, dichtrasig, kleinblütig, Blätter 4—15 mal so lang wie breit]; die der Tatra Raciborskii Zapalowiez [niedrig, dichtrasig, lichtgrün, unterwärts + kahl, Blätter etwa 3 mal so lang wie breit, Kelchblätter kurz und breit, Kronblätter sehr breit, groß] arvense L. 2. Kronblätter aufrecht, ausgerandet, Hochblätter krautig oder die oberen schmal hautrandig, Stengelgrund meist mit + verkürzten Gliedern, Trugdolden meist 1—5blütig, Blütenstiele meist gerade, zur Fruchtzeit abstehend. 9, dicht bis lockerrasig, kahl oder mit gekräuselten oder geraden Haaren Gesamtart C. alpinum. A. Kelchblätter lanzettlich bis schmal eilanzettlich, obere Hoch- blätter ziemlich schmal hautrandig, Blätter eilich bis lanzettlich. 7, 8. Triften und Geröll, meist im Hochgebirge. /s, Sp, Fennoskandinavien vom Nordkap bis zum Sätersdal, Westergötland und in bis 610 20°, Est- land [Reval], Alpen, Karpaten von der Babia Gora an; Moore der ober- deutschen Hochebene Musareyra; alpinum L. B. Kelchblätter eilich bis breit eilanzettlich, Hochblätter alle krautig, Blätter eirundlich bis breit elliptisch. 7, 8. Feuchte Orte, besonders Schneetälchen. /s, Sp, skandinavische Hochgebirge von Talvik in Alten bis Hardanger, Romsdal und schwedisch Z; häufig bis selten. Die Rasse caespitosum Malmgren [dichte feste Polster bildend, Blätter viel kleiner als bei der Hauptform, zerstreut lang gewimpert bis kahl] auf Sp, der Bäreninsel und in N [Dovre] arcticum Lange. B. Griffel 3, seltener 4—5, Ränder der Kapselzähne nicht zurück- geschlagen, Blätter länglich bis lanzettlich, sitzend, meist kahl, Hoch- blätter krautig, Blütenstiele behaart, Kronblätter länger als die stumpfen Kelchblätter. Rasige %. 7, 8. Feuchte Orte im Hochgebirge und obersten Berglande. Fennoskandinavien vom Nordkap bis zum Sätersdal, Dalarne und Kemi-Z; Alpen, Karpaten; häufig bis zerstreut cerastioides Britton. II. Samenschale aufgeblasen, den Samen ganz lose umgebend, Griffel meist 5, Kronblätter länger als der Kelch, Staubbeutel länglich, Kapsel 11/,—3mal so lang wie der Kelch. Kahle oder mit geraden Haaren besetzte a. Hochblätter krautig, Trugdolden 1—4bJütig, Kronblätter oval, mit breiten Zipfeln. Rasige Zwergstaude. 7, 8. Felsen und Geröll im Hochgebirge, kalkhold. Alpen, Karpaten von der Tatra an; meist häufig. 2 Unterarten: 1. Krone glockig, Kronblätter bis 1/3 länger als der Kelch, Stengelblätter dicht stehend, die mittleren schmal [etwa 3—6mal so lang wie breit], Fruchtstiele bis 6mal so lang wie der Kelch. pedunculatum Gaudin. Sch, T. 2. Krone + weit beckenförmig, Kronblätter 2mal so lang wie der Kelch oder länger, mittlere Stengel- blätter 2—31/,mal so lang wie breit. eulatifolium. Verbreitet latifolium L. © b. Obere Hochblätter breit hautrandig oder ganz häutig, Ränder der Kapselzähne zurückgeschlagen, Trugdolden 2—ooblütig, Blätter en —_ 182 breit eilich bis lineallanzettlich. 6—8. Triften und Matten im Hoch- gebirge und oberen Berglande. Alpen von 7’ an östlich, meist häufig; fehlt in B Carinthiacum Vest. B. Kronblätter abgerundet-stumpf, weiß, so lang wie der Kelch oder kürzer, Kapsel meist ganz im Kelche eingeschlossen, ihre Zähne sich zurückrollend, Blüten 4zählig, Blätter lineallanzettlich. Kahles, blaugrünes, steifes Zwergkraut. 4, 5. Warme Triften, Sandboden. Zerstreut, nördlich bis Belgien, Rheinland, Kassel, Südharz, Thüringen, Lausitz, Schlesien, Böhmen, Südpolen erectum ÜCosson (Mönchia erecta Gärtner). 217. Holosteum. Spurre; Värling Blätter eilich bis länglich, kahl, blaugrün, die oberen sitzend, Blütenstiele ungleich lang, nach der Blust zurückgeschlagen, Kelch- blätter ohne Stachelspitze, wie die Hochblätter breit häutig berandet, etwa halb so lang wie die weißen oder rosenfarbigen Kronblätter. D)3—5. Triften, Aecker, bis ins untere Bergland. In einem großen Teile des Gebiets gemein bis selten, nördlich bis Südostholstein, D östlich des großen Belts, Kalmar, Oeland, Gotland, Kurland; fehlt in Nordwest- hannover umbellatum U. 218. Sagina. Blätter pfriemlich bis schmal lineallanzettlich, Kelchblätter stumpf, Kronblätter meist weiß oder 0 A. Pflanzen ()), Kelchblätter 4, Staubblätter und Griffel 4, Stengel nicht wurzelnd, meist endständig I. Blätter stumpf bis kurz stachelspitzig, fleischig, Blütenstiele stets gerade, Kelchblätter ohne Stachelspitze, Kronblätter so lang wie sie oder kürzer bis 0. ©) 5—9. Meeresstrand. Zerstreut, nördlich bis Bodö, Lofoten, Bohus, Smäland, Oeland, Gotland, Aland. maritima G. Don. II. Blätter mit ziemlich langer Stachelspitze, fast vom Grunde an verschmälert, oft gewimpert, Kronblätter sehr klein oder 0. (). Aecker, Triften. Zerstreut bis selten, nördlich bis D, Süd-S, Kurland; südlich bis zur Sch, B [außer den Alpen], Böhmen, Schlesien, Südwest- polen. 2 Unterarten: a. Kelchblätter mit eingekrümmtem Ende, unter der reifen eikugeligen Frucht sternlich ausgebreitet und deutlich kürzer als sie, undeutlich stachelspitzig, Pflanze hellgrün. erecta Lam. b.Kelch- blätter der eilänglichen Kapsel angedrückt, zum Teil so lang wie sie, mit schlanker, oft eingebogener Stachelspitze, Pflanze dunkelgrün. ciliata Fries apetala Arduino. B. Pflanzen 4, [nur procumbens und saginoides bisweilen @) oder ©)], vasig, Grundachse mit einer Blattrosette endigend I. Kronblätter kürzer als der Kelch bis wenig länger oder 0 a. Kapseln nickend, Kelchblätter meist 4, meist von der Kapsel weit abstehend, etwas kürzer als die eilichen Kapselklappen, Blätter kurz stachelspitzig, etwa.in der Mitte am breitesten, Kronblätter halb so lang wie die Kelchblätter bis 0, Stengelgrund niederliegend und oft wurzelnd.. 4—C). 5—10. Feuchte Orte, Triften, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N gemein bis selten rocumbens L. b. Kapseln aufrecht oder etwas geneigt, Kelchblätter meist der Kapsel angedrückt 1 & 3 N a MAC 7 183 1. Blüten nach der Blust nickend, dann wieder aufrecht, Kelch- blätter Inervig, meist 5 A. Stachelspitze der Blätter 0 oder sehr kurz, Kronblätter so lang wie der Kelch bis 0, Kapselklappen lanzettlich, 11/,mal so lang wie der Kelch oder länger. —-(C). 6—9: Triften und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande. /s, Fennoskandinavien vom nörd- lichsten N bis Kristiansand, Norddalarne und in ZL bis etwa 67°; Alpen, Schweizer Jura, Wasgen- und Schwarzwald, oberdeutsche Hoch- ebene, bayrischer Wald, Fichtelgebirge, schlesisch -böhmische Gebirge, Karpaten von der Babia Gora an; häufig bis selten saginoides Dalla Torre (Linnaei Presl.). B. Stachelspitze der Blätter etwa so lang wie die Blattbreite, Kronblätter so lang wie der Kelch oder etwas länger, Blütenstiele 5—10mal länger als die Blätter. 4 6—9. Sandboden, Felsen. /s; von Kristiansund, den Hvalöern, Bohus, Westergötland, Smäland, Oeland über Läsö und Anholt bis Jütland [südlich bis Kiel und Dithmarschen], Syke, Bersenbrück, Lingen, Hilversum, Naarden, Ede; Böhmen, ober- schlesische Ebene, bayrisches Keupergebiet, Thüringen [oberes Saale- gebiet], südwestlichster Wasgenwald; sehr zerstreut subulata Presl. 2. Blüten stets aufrecht, Kapsel wenig länger als der Kelch, Kelchblätter nervenlos, 4—5, Blätter fast oder völlig ohne Stachelspitze. 7,8. Geröll im Hochgebirge, zerstreut. /s, Sp und Fennoskandinavien südlich bis Hardanger, Herjedal, Nordlappland, Kola. 2 Unterarten: A. Stengel nicht wurzelnd, verlängert, meist 1blütig, zu mehreren aus einer Mittelblattrosette entspringend, Blattnerv undeutlich, Kronblätter etwa so lang wie der Kelch. nivalis Fries (intermedia Fenzl.) B. Dichte, feste, aus oo Blattrosetten bestehende Rasen bildend, aus jeder Rosette 1 bis wenige sehr kurze aufrechte Blütenstiele entspringend, Blattnerv unten deutlich hervortretend, Blüten 2—3 mm weit, Kronblätter etwas länger als der Kelch. congesta Lindblom caespitosa Lange. II. Kronblätter 5, 11/,—3mal so lang wie die 5 Kelchblätter a. Rosettenblätter viel länger als die okeren Stengelblätter, Blätter fädlich, fast oder völlig ohne Stachelspitze, Blüten stets auf- recht, Grundachse nicht holzig.. 4 7—9. Torfboden, Ufer, bis ins Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Maasö und Varanger häufig bis zerstreut nodosa Fenzl. b. Obere Blätter nicht auffallend kürzer als die unteren, Blüten anfangs überhangend, Grundachse etwas holzig. 4 7, 8. Sandige Triften. Alpen [St. Bernhard, Süd-7 [Tonale, Cles, Rovereit], Salz- burger Kalkalpen]; selten glabra Fenz]. 219. Alsine. A. Blätter rundlich bis lanzettlich, Kronblätter weiß, klein, Griffel meist 3. 4 I. Blätter fleischig, Inervig, eilich bis länglich, spitz, kahl, flach, Stengel gabelästig, Blüten meist 5zählig, oft 39, Kapsel fast kugelig, Samen birnförmig, auf dem Rücken rinnig. 6, 7. Meeresstrand. Im ganzen Gebiete bis /s und Sp; selten landeinwärts peploides Wg. II. Blätter nicht fleischig, mehrnervig, Samen nierlich bis fast kreisrund, ungeflügelt, Kronblätter weiß. Alpine Polsterpflanzen a. Blätter lanzettlich, spitz, oben flach, stark 3—5nervig, ge- wimpert, die 5 Kelchblätter 5—7 nervig, spitz, Kapsel eilich, den Kelch kaum überragend, Stengel niederliegend, Pflanze kahl oder fein kurz- 184 haarig. Kalkfelsen im Hochgebirge. Alpen [Graubünden, -Algäu, T, Sz]; selten rupestris Fenz). b. Blätter länglich, abgerundet stumpf, oben tief rinnig, fast kahnförmig, 3nervig, Blüten einzeln, endständig, fast sitzend, 4zählig. 6, 7. Felsen im Hochgebirge. Östalpen vom Tonalepaß, dem Peitler- kofel, dem Pustertale [westlich bis Prags] und dem Glocknergebiete an, zerstreut aretioides M.K. -- B. Blätter lineal bis pfriemlich, Blüten 5zählig, Griffel meist 3 I. Kelchgrund nicht knorpelig verhärtet, Kelchblätter grün, nicht oder sehr schmal weiß berandet a. 4% 1. Kelchblätter abgerundet stumpf, 5—6 mm lang, am Ende weiß hautrandig, mit 3 starken Nerven, deutlich kürzer als die weißen keiligen, nicht benagelten Kronblätter, wie die Blütenstiele kurz- oder drüsen- haarig, Blätter fast 3kantig, 1- oder undeutlich 3nervig, am Grunde kaum verbreitert, gewimpert, Samen nierlich, Trugdolden 1—7 blütig, Pflanze rasig. 7, 8. Geröll und Matten vom Hochgebirge bis in die Täler hinab. Schweizer Jura, Alpen [Sch, 7], Tatra, Pieninen; zer- streut. 2 Rassen: A. Kelch drüsenhaarig, nach dem Grunde ver- schmälert, kürzer als die Kapsel. /iniflora (L.). Kalkgeröll. [Südl. Schweizer Jura, Süd-7]. B. Kelch drüsenlos, mit gestutztem Grunde. laricifolia. Verbreitet. laricifolia Crantz. 2. Blätter nervenlos oder Inervig, stumpf, Kelchblätter kahl, “ Trugdolden 1—3(—oo) blütig A. Aeußere Staubfäden am Grunde rechts und links mit einer linealen Drüse, Kronblätter nie länger als der Kelch, meist 0 oder fädlich, Kelchblätter abgerundet stumpf, etwa 3 mm lang, Blätter 3 kantig, oben rinnig. Ganz kahle Polsterpflanze mit gestauchten Stengelgliedern. 7, 8. Felsen, Matten und Geröll im Hochgebirge. Alpen, Karpaten von den Beskiden an; meist häufig sedoides Kittel. B. Staubfäden ohne lineale Dirtisen, Kronblätter weiß I. Kelchblätter kappig, stumpf, etwa 3 mm lang, gewimpert, önervig, Kapsel etwa 11/, mal so lang wie der Kelch, Blütenstiele dicht kurz- oder drüsenhaarig bis kahl, Pflanze niedrig, rasig. 7—8. Felsen und Geröll im Hochgebirge oder etwas tiefer. Is, Sp, Fennoskandinavien vom nördlichsten N bis zur Telemark, Herjedal und ganz L; Bündner, Tiroler und Salzburger Alpen; häufig bis selten biflora We. II. Kelchblätter spitz, undeutlich 3 nervig, Kapsel etwa so lang wie der Kelch, Kronblätter bisweilen 0, Pflanze ganz kahl a. Blätter halbstielrund, nervenlos, obere Stengelglieder und Blütenstiele sehr lang, Blütenachse undeutlich, Kapsel eilich, Kron- blätter etwa so lang wie der Kelch. 7, 8. Felsen und Geröll im Hoch- gebirge und oberen Berglande, selten tiefer. /s, Fennoskandinavien von Tanen und Nordvaranger bis Hardanger, Herjedal, Südvaranger und Kola; Moore der oberdeutschen Hochebene und des Neuenburger Jura; zerstreut stricta Weg. 'b. Blätter 3kantig, Inervig, Stengelglieder gleichlang, ziemlich kurz, Blütenstiele ziemlich lang, Blütenachse verdickt, fast schildlich, Kapsel fast kugelig, Kronblätter länger bis kürzer als der Kelch. 7, 8. Sp, sehr selten Rossii Fenzl. 3. Blätter deutlich 3 nervig, Kelchblätter spitz A. Blätter fast 4kantig, mit fast gleichlaufenden Bündern, Seit zurückgekrümmt, innere Kelchblätter 3-, äußere 5—7 nervig, Kronblätter 2 Dr PB N a 3 Un Bu vVer v 185 weiß, Samen nierlich, Stengelgrund nicht holzig. 7, 8. Felsen und Geröll im Hochgebirge und obersten Berglande. Alpen [Urkantone, Graubünden, 7 mit Vorarlberg, Sz]; zerstreut recurva Weg. B. Blätter flach, Kelchblätter alle 3 nervig I. Blätter vom Grunde an verschmälert, Kronblätter kurz be- nagelt, weiß oder rötlich, Samen fast kreisrund. 5—10. Felsen und Geröll, bis ins Hochgebirge. 3 Rassen: a. Griffel am Ende durch die sehr langen Narbenwärzchen scheinbar verdickt, Samen am Rande abgerundet und dicht mit verlängerten walzlichen Warzen besetzt, Kapselklappen 3—5.. Zarencznyi Zapalowicz. Karpaten. b. Griffel fädlich, mit kurzen Narbenwärzchen, Samenschale kurzwarzig, Kapselklappen fast stets 3. 1. Kelchblätter spitz, fast begrannt, länger als die Kron- blätter, mehrmals kürzer als die dicht drüsenhaarigen Blütenstiele, Blüten- stand 1—2 blütig, untere Stengelglieder gestaucht. hirta Wormskiold. (rubella Wg.). /s, Sp, Skandinavien vom nördlichsten N bis zu den öst- lichen Jotunfjelden Vaage, Dovre und Lappmark. 2. Kronblätter deutlich länger als die Kelchblätter, Blütenstand 1—ooblütig. verna. Alpen, Schweizer- bis Frankenjura, belgisches Kalkgebiet, Aachen, Osnabrück, .Thüringen bis zum Harz, Sudeten; auch in den Vorländern der genannten Gebirge verna We. ? II. Blätter schmal lineallanzettlich, kahl, Kronblätter weiß, mit keiligem Grunde, länger als die Kelchblätter. 7, 8. Felsen und Geröll. 2 Rassen: a. Kapsel bis so lang wie der Kelch, Staubbeutel dunkel- violett, die 3 Blattnerven durch Quernerven verbunden. flaccida All. Östalpen westwärts bis zum Karwendel. b. Kapsel fast doppelt so lang wie der Kelch, Staubbeutel gelb, die 3 + undeutlichen Blatt- nerven meist nicht durch Quernerven verbunden. Austriaca Wg. Ost- alpen [Karwendel, fast. ganz 7] Austriaca We. b. ©, Kelchblätter lanzettlich-pfriemlich, 3 nervig, 2—4 mal länger als die weißen, keiligen Kronblätter, Blätter am Grunde 5-, sonst 3 nervig. 5, 6. Kalk- und Sandboden. In einem großen Teile des Gebiets zer- streut, nördlich bis Südholstein, Möen, Ostschonen, Weichselmündung, Osterrode, Ortelsburg, Grodno; fehlt in Nordwesthannover T tenuifolia Crantz. II. Kelchgrund knorpelig verhärtet, Kelchblätter breit weiß be- randet, 1-, selten undeutlich 3nervig, spitz, Kronblätter keilig, weiß, Blätter mit verbreitertem, 3nervigem Grunde a. (©) oder @), Kelchblätter etwas ungleich, lanzettlich-pfriemlich, 2—3mal länger als die Kronblätter, Trugdolden dicht, in unregel- mäßiger verlängerter Rispe, Stiele der Seitenblüten kürzer als der Kelch, Staubblätter 10, Stengel steif aufrecht. 7, 8. Triften, Sand- boden. Schweizer Jura, Rheingebiet vom Isteiner Klotz und dem Oberelsaß bis Bingen und Mainz, Frankenjura, nördliche bayrische Hochebene, Oberösterreich fasciculata We. b. 1. Kelchblätter lanzettlich, lang zugespitzt, so lang wie die Kron- blätter oder länger, Hochblätter lineallanzettlich, wenig kürzer als die Blütenstiele. 7, 8. Felsen im Hochgebirge und oberen Berglande. Bündner und Ortler Alpen; selten mucronata L. 2. Kelchblätter eilanzettlich, zugespitzt, kürzer als die Kron- blätter, Hochblätter eilich, spitz, mehrmals kürzer als die Blütenstiele. 7,8 Kalkfelsen. Frankenjura [Altmühl- und Donautal], Moldautal, Pieninen; häufig bis selten setacea M. K. 186 220. ÄArenaria. Griffel meist 3, Kronblätter weiß, selten etwas rötlich, Kapsel mit 6 ungeteilten oder 3 2zähnigen Klappen A. Kelchblätter stumpf, 1 nervig, breit weiß berandet, zuletzt am Grunde knorpelig verhärtet, Kronblätter gestutzt oder ausgerandet, länger als der Kelch, äußere Staubfäden am Grunde mit großer Honig- drüse, Gesamtblütenstand locker doldenrispig, Blätter schmal lineal, rinnig, am Rande rauh, die unteren und die der Laubtriebe sehr lang und länger als die oberen Stengelblätter. 9 6, 7. Sandige Wälder, Triften, Felsen. Im östlichen Gebiete nördlich und westlich bis Ingrien, wohl auch Nowgorod, Livland, Ostpreußen [Neidenburg, Johannesburg, Lyk], Polen; zerstreut filifolia M. B. (graminifolia Schrader). B. Kelchblätter spitz oder zugespitzt, Kronblätter abgerundet, untere Blätter nicht auffallend länger als die oberen I. Blätter lederig, am Rande knorpelig verdickt, mit 1 starken Nerven, schmallanzettlich bis pfriemlich, mit langer Stachelspitze, Kelch- blätter Inervig, trocken undeutlich 3nervig, lang stachelspitzig, Kron- blätter länger als der Kelch. 4 5—8. Kalkfelsen und Geröll. Schweizer Jura grandiflora L. II, Blätter laubig oder fleischig, am Rande nicht verdickt, länglich- lanzettlich bis fast kreisrund a. Trugdolden 1—3blütig, die meisten am Ende kurzer achsel- ständiger dachziegelig beblätterter Zweige, Kelchblätter am Grunde fein gewimpert, Kapsel kugelig, Blätter stumpf, fleischig, am Grunde gewimpert, Kronblätter bisweilen 0. 7. Im Hochgebirge, besonders in Schneetälchen. Alpen [‚Sch, T, Sz]; zerstreut biflora L. b. Blüten nicht an solchen Zweigen, Blätter meist spitz 1. Kronblätter etwas länger als der Kelch, kurz benagelt, äußere Staubfäden am Grunde mit großer freier Honigdrüse, Blätter am Grunde gewimpert [genuina] oder ungewimpert [Norvegica Gunnerus], Blüten- stand 1—9blütig. 4 [ciliata] bis (>) [Gothica Fries. Blätter länglich- lanzettlich, gewimpert, Kelchblätter spitz. Westergötland, Gotland, Sch [Lac de Joux]]. 6—8. Matten und Felsen. /s, Sp, Fennoskandinavien vom nördlichsten N bis Sogn, Hardanger, Lule-Z und in Nordwest-?' bis 65035‘; Alpen [,Sch, Algäu, 7‘, Sz], Karpaten von der Tatra an; häufig bis zerstreut ciliata L. 2. Kronblätter deutlich kürzer als der Kelch, äußere Staubfäden am Grunde mit einer sehr kleinen Honigdrüse verbunden, Blütenstand locker trugdoldig, beblättert. ©) und D). Triften, Aecker. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Senjen [69° 117), Norrland und in F bis etwa 63°. 2 Unterarten: A. Kapsel eilänglich, dünnhäutig, Samen grubig gepunktet, Blüten sehr klein, Kelchblätter schmallanzettlich, Blütenstand traubenähnlich, Pflanze sehr zart. lepto- clados Gussone. B. Kapsel fast kugelig, derber, Samen warzig rauh, Blüten etwas größer, Kelchblätter breiter. serpyllifolia serpyllifolia L. 221. Möhringia. g A. Alle Blätter eilich bis lineallanzettlich, ziemlich dünn, Blüten 5zählig, weiß, Griffel 2—3 I. Blätter deutlich 3—önervig, gestielt, spitz, Kelchblätter zu- gespizt, 3nervig, Kronblätter kürzer als der Kelch oder 0. 4—@. 5, 6. Wälder, Gebüsche, bis ins obere Bergland. Im größten Teile des Gebiets gemein bis selten, nördlich bis Skjervö [690 48°), Norrland und in West-F bis 660 15/ trinervis QOlairville. 2. Be 187 II. Blätter deutlich Inervig oder noch mit 2 undeutlichen Seiten- nerven, Kelchblätter sehr stumpf, ‚nervenlos oder schwach 1.nervig, mehrmals kürzer als die Kronblätter, Grundachse kriechend. 7, 8. Feuchte Wälder im nordöstlichen Gebiete, westlich und südlich bis Südvaranger [Pasvikelf, Langfjord], Kemielf, Schären zwischen Luleä und Haparanda, O, K, Ingrien; zerstreut bis sehr selten lateriflora Fenzl. B. Alle Blätter lineal bis fädlich, nervenlos oder undeutlich Inervig, liehtgrün, Kronblätter weiß, Griffel 2—3 I. Blüten meist 4zählig, Blätter halbstielrund, spitz, Blütenstiele sehr dünn, Kelchblätter fein zugespitzt, Inervig. 5—9. Feuchte steinige Orte vom Hochgebirge bis ins Bergland. Schweizer Jura, Was- genwald [Pfirt], Alpen und Voralpen, Frankenjura [Pottenstein], Böhmen [Bürglitz], Karpaten und ihre Vorberge; meist häufig __ muscosa L. ll. Blüten 5zählig, Blätter stumpf, kurz, etwas fleischig, Kelch- blätter stumpflich, getrocknet 3 nervig. 6—8. Felsen und Geröll im Hochgebirge, bisweilen mit den Flüssen herabkommend. Alpen; meist häufig ciliata Dalla Torre. 222. Spergula. A. Blätter unten mit einer Längsfurche, oben gewölbt, Samen plattkugelig, mit sehr schmalem, glattem Flügelrande. ©) 6—10. Sand- boden, Aecker. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Alten und Südvaranger gemein bis zerstreut arvensis L. B. Blätterfurchenlos, Samen flach, mit breitem, strahlig gefurchtem Flügelrande. (I) 4—7 Gesamtart S. pentandra. 1.! Kronblätter eilich, sich mit den Rändern deckend, Staubblätter 10(6—8), Samenflügel bräunlich weiß, etwa halb so breit wie das Mittelfeld. Sandboden. Zerstreut, nördlich bis Südost-N, Südnorrland, F [-630 207); südlich bis zur Elsässer und nordbadischen Rheinebene, bayrisches Buntsandstein- und, Keupergebiet, Böhmen und galizische Ebene vernalis Willd. II. Kronblätter lanzettlich, sich nicht deckend, Staubblätter meist 5, Samen glatt, Flügel rein weiß, etwa so breit wie das Mittelfeld. Trockener Sandboden. Sehr zerstreut in De, nördlich bis Saarbrücken, Nahetal, Frankfurt a. M., Marburg, Waldeck, Thüringen bis zum Südharz und Magdeburg, Westmecklenburg, Brandenburg, Schlesien; südlich bis zum Elsaß, badische Bodenseegegend, nördliche bayrische Hochebene, bay- risches Keupergebiet, Böhmen pentandra L. 223. Spergularia. A. Kelchblätter trockenhäutig, weiß, mit krautigem grünem Kiele, spitz, doppelt so lang wie die weißen Kronblätter, Blätter fädlich, stachelspitzig, ohne Kurztriebe in den Achseln. C) 6, 7. Feuchte Aecker. Nördlich bis Holland, Lehe, Hadeln, Stadt Hannover, Südharz, Altmark, Brandenburg, Schlesien [Dalkau]; südlich bis zum Sundgau, Bern, Basel, Würzburg, Thüringen; selten segetalis Fenzl. B. Kelchblätter krautig, mit schmalem trockenhäutigem Rande, stumpf, Kronblätter rosa, Blätter mit Kurztrieben in den Achseln Gesamtart S. rubra. I. Nebenblätter frei, bisweilen bald abfallend, lanzettlich bis 3eckig, Blätter etwas fleischig, Kapsel klein, so lang wie der Kelch oder 188 7 wenig länger, Samen 3kantig, ungeflügelt, Blütenstiele etwa so lang wie die Kapsel, Kronblätter kürzer als der Kelch. )—9%. 5—9. Sandboden, Triften, bis ins Bergland. Häufig, nördlich bis Ost-N [Lister bis Hedemark], Norrland, in F—65° 20’ rubra L. II. Nebenblätter deutlich scheidig verbunden, ihr freier Teil breit 3 eckig bis breit eilich, Blätter fleischig, Samen geflügelt oder ungeflügelt a. Kelchblätter schmal lanzettlich, Kapseln bis 11/,mal so lang wie der Kelch, 3—6mm lang, Samen gelbbraun. )—Q. 5—9. Meeresstrand, ‚Salzstellen, Flußufer. Im größten Teile des Gebiets bis Tranö [699 107), Norrland und in F bis 66040‘, zerstreut salina Pres]. b. Kelchblätter lanzettlich, Kapsel 6—10 mm lang, eikegelig, wenig länger als der Kelch bis doppelt so lang wie er, Samen fast schwarz, geflügelt [marina Wg.] oder ungeflügelt | fascicularis Lönnroth], Blüten- stiele so lang wie der Kelch bis 3mal so lang, Kronblätter so lang wie der Kelch oder etwas länger, Grundachse kräftig, fast holzig.. % Am Meeresstrande im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, auch auf Salzstellen im Binnenlande. Nördlich bis Vikten [640 537, Bohus, Smäland, Oeland, Gotland, Kurland marginata Kittel. 224. Corrigiola. . Stengel gestaucht, Zweige daher alle scheinbar grundständig, niederliegend, Blätter lineal-keilig, Kelchzipfel eilich, stumpf, weißhäutig berandet, so lang wie die weißen oder rotspitzigen Kronblätter. ©) 6—9. Feuchter Sandboden. Nördlich, östlich und südlich bis Flensburg, Ry, Pommern, Westpreußen [Deutsch Krone], Obornik, Stadt Posen, westliches und nordwestliches Niederschlesien, Böhmen, B [Regensburg, Dinkels- bühl, Alzenau], Schwarzwald, Basel, Elsaß; zerstreut litoralis L. 225. Herniaria. Blätter klein, elliptisch bis lanzettlich, stumpf, nach dem Grunde stielarttig verschmälert, Nebenblätter gewimpert, Blüten 5 zählig. Kahle oder mit weißen Haaren besetzte kleine Kräuter oder 4 A. Laub- und Kelchblätter kahl oder mit sehr kurzen weichen Haaren, die Laubblätter bisweilen gewimpert [ciliata Bab.], Kelch- blätter kürzer als die Frucht, Blüten etwa 1 mm lang, 9, Pflanze oline deutlichen Kumarinduft. O&—% 6—10. Sandboden, Triften, bis in Bergland. In einem großen Teile des Gebiets gemein, nördlich bis Südost-N, Südnorrland, Süd-7' [—620 5] glabra L. B. Laub- und Kelchblätter steifhaarig bis borstig gewimpert 1. Frucht kürzer als der Kelch, Laub- und Kelchblätter überall behaart, Kelchblätter fast eilich, nur 'etwa doppelt so lang wie breit, etwa 1,5 mm lang a. Kelchblätter nicht oder undeutlich berandet, oft mit einer längeren Endborste, Blüten ungestielt, Trugdolden vielblütig, Pflanze überall kurz steifhaarig.. C&—Q 7—10. Sandboden, Ufer. Zerstreut, nördlich bis Belgien, Rheinland bis zur Ruhr, Maintal, bayrisches Keupergebiet, Böhmen, Schlesien, Lausitz, Posen, Polen bis Warschau, südlich bis zur West- und Nord-Sch, badische Rheinebene, bayrisches Buntsandstein- und Keupergebiet, Böhmen, Nordgalizien; sonst ver- schleppt hirsuta L. b. Kelchblätter von oben gesehen mit deutlich abgesetztem weißem Knorpelrande, meist ohne längere Endborste, wie die Laubblätter überall gleichmäßig kurzborstig, grau, Trugdolden meist 1—6blütig, a 189 Blüten zum Teil kurz- aber deutlich gestielt. 9 5, 6. Sonnige Triften auf der Mainspitze incana Lam. II. Kelchblätter stumpf, kurz steifhaarig, etwas kürzer als die Frucht, ohne Endborste, Blüten etwa 2 mm lang, Blätter sehr klein, nur 2—4 mm lang, steifhaarig gewimpert, sonst kahl oder auf einer Fläche zerstreut steifhaarig. 4, 7. Triften und Matten im Hoch- gebirge. Bündner und Tiroler [Vermunt, Schmirn, Wattens— Tux, Hochfeiler!!] Alpen; selten alpina Vill. 226. Illecebrum. Blätter klein, verkehrt eilich, kahl, Blütenknäuel achselständig. © 6-8. Feuchter Sand- und Moorboden. Nördlich bis Holland, Jütland [bis Ribe], Mecklenburg, Posen; südlich bis zum Wasgenwalde, Elztal im Schwarzwalde, Westfalen [besonders in der Ebene], Harz, Anhalt, nordöstlicher Kreis Dresden, Böhmen, Schlesien, Nordwest- galizien verticillatum L. 227. Scleranthus. A. Kelchzipfel sehr schmal weißhäutig berandet bis fast unbe- randet, spitz, zur Fruchtzeit etwas abstehend. &J)—() 5—10. Aecker, Felsen, Sandboden, bis ins Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis zur Drontheimer Föhrde [63° 357], Norr- land und in F etwa bis 630 annuus L. B. Kelchzipfel breit weiß berandet, abgerundet stumpf, zur Frucht- zeit zusammenneigend, Blätter gewimpert, oben flach, unten gewölbt. Q 5—10. Sonnige, trockene Orte, bis ins obere Bergland. Nördlich bis Sogn, Dovre, Südnorrland, Süd-X [Wiborg], Ingrien, Nowgorod; etwas seltener als annuus perennis L. 615. Reihe Banales. | 46. Familie Nymphaeaceae., Unterfamilie Nymphaeoideae. A. Kelchblätter 5—#6, länger als die auf dem Rücken eine Honig- grube tragenden Kronblätter, Staubfäden frei, Frucht hartbeerig, Samen oo, auf der Fläche der Scheidewände Nuphar 228. B. Kelchblätter 4, Kronblätter ohne Honiggrube, die äußeren etwa so lang wie die Kelchblätter, Staubfäden dem Grunde des Frucht- knotens aufgewachsen, Frucht hartbeerig, Samen co, auf der Fläche der Scheidewände Nymphaea 229. 228. Nuphar. Gelbe Seerose, Mummel; Kanna; Gul vandlilje Blätter eilich bis rundlich, mit tief herzlichem Grunde, ganzrandig, ohne Nebenblätter, meist schwimmend, Kelchblätter meist 5, wie die Kronblätter gelb (blutrot). 4 6—8. Gewässer, bis ins obere Bergland Gesamtart N. luteum. A. Narbenscheibe in der Mitte trichterig vertieft, ganzrandig oder seicht gezähnt, meist 10—20 strahlig, Strahlen vor dem Rande auf- hörend, Staubbeutel lineallänglich. Häufig bis zerstreut, nördlich bis zum Saltdal [etwa 670], Norrland und in F bis etwa 680 30° Iuteum Sm. B. Narbenscheibe spitz gezähnt, 6—14 strahlig, meist flach, Strahlen bis zum Rande reichend, Staubbeutel fast würfelförmig. Fast im ganzen Gebiete bis Tromsö und Südvaranger zerstreut bis selten, im Norden häufiger; südlich bis zur Sch [bis Freiburg, Neuenburg, Luzern, St. Gallen], Ober-B, T, Sz, Böhmen, Krakau pumilum Sm. 44 neh Dr A 190 229. Nymphaea. Weiße Seerose, Wasserrose; Näckros; Nökkerose, Vandlilje Fruchtblätter völlig verbunden, Blätter ganzrandig, eirundlich, mit tief herzlichem Grunde, meist schwimmend, Nebenblätter lanzettlich, frei, Kronblätter weiß bis rot. 4 6—8. Gewässer Gesamtart N. alba. A. Innere Staubfäden sehr verbreitert, elliptisch, Narbenstrahlen 5—10, Blüten klein [3—6 cm weit], Kronblätter 10—15, Blütenachse breit, "quadratisch, Kelchblätter bleibend, zuletzt vergrößert und lederig und die reife Frucht umschließend, ihre Ansatzkanten nach außen stark vorspringend. Im nordöstlichen Gebiete zerstreut, westlich bis Äbo, Satakunta und Mittel-O; vielleicht auch in Helsingland tetragona Georgi. B. Staubfäden lineal bis lanzettlich, Narbenstrahlen (6—)8— 22, Kronblätter 15—20, allmählich in Staubblätter übergehend, Blüten 5—20 cm weit, Kelchblätter zuletzt abfallend und verwesend. Bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis Senjen [690 11°—12‘], Sodan- kylä, Kantalaks und Umba; häufig bis zerstreut. 2 Unterarten: I. Staubfäden alle breiter als die Staubbeutel, Frucht eilich, oberwärts ohne Staubblattnarben, Narbenstrahlen meist 3 spitzig, Ansatz- kanten der Kelchblätter vorspringend. candida Presl. II, Innere Staub- fäden bis so breit wie die Staubbeutel, Frucht + kugelig, weit hinauf mit Staubblattnarben bedeckt, Narbenstrahlen meist 1spitzig, Ansatz- kanten der Kelchblätter abgerundet. alba. alba L. 47. Familie Ceratophyllaceae. Einzige Gattung Ceratophyllum 230. 230. Ceratophyllum. Hornblatt, Igellock; Hornsärf; Hornblad A. Blätter 1—2 mal gabelspaltig, starr, dunkelgrün, mit 2—4 Zipfeln, Frucht so lang wie der Griffelstachel oder kürzer, sonst wenigstens am Grunde mit 2 Stacheln oder Höckern oder auch ohne solche. 4 7—9. Gewässer, bis ins Bergland. Häufig bis selten, nörd- lich bis Südost-N, Südnorrland, Aland, Tavastehus, Nord-O, Nordsawo, Onega-K, Nowgorod. Die Form mit geflügelter Frucht [platyacanthum' Ch. & Schl.] ist sehr selten demersum L. B. Blätter 3 mal gabelspaltig, ziemlich weich, hellgrün, mit 5—8 Zipfeln, Frucht deutlich länger als der Griffelstachel, sonst stachel- und höckerlos. 4 6—8. Stehende Gewässer. Zerstreut bis selten, nördlich bis D, Schonen, Königsberg, frisches Haff, Samland submersum U. 48. Familie Ranunculaceae, A. Früchtchen mehrsamig oder aufspringend, Blätter © I. Honigblätter 0 oder ungespornt, Blüten ® a. Kelch- oder Blütenhüllblätter bleibend, Früchtchen nach innen aufspringend, frei oder am Grunde verbunden 1. Honigblätter 0, Kronblätter groß, Kelch bleibend, laubig, Staubbeutel nach innen aufspringend, Grund der Fruchtblätter von einem starken Blütenachsenringe umgeben Paeonia 231. 2. Honigblätter klein, röhrig, Blütenhüllblätter bleibend, meist 5, kelch- oder kronähnlich, Staubbeutel nach außen aufspringend, Frücht- chen sitzend oder fast sitzend Helleborus 234. 191 b. Blütenhülle abfallend 1. Früchtcehen frei, Honigblätter 0 oder nicht 2lippig A. Blätter zusammengesetzt oder handlich geteilt I. Blätter zusammengesetzt, Blütenhüllblätter 4—6 a. Blüten einzeln, achselständig, mit Honigblättern, Staubbeutel nach außen aufspringend, Früchtchen sitzend Isopyrum 236. b. Blüten in Trauben oder Rispen, Blättchen ringsum scharf gesägt, Staubbeutel nach innen aufspringend Actaea 237, II. Blätter handlich geteilt, Blütenhüllblätter 5—15, kronähnlich, Honigblätter schmal, flach, Früchtchen sitzend Trollius 233, B. Blätter einfach, ungeteilt, Blütenhüllblätter kronähnlich, 5(—10) Honigblätter 0, Früchtchen sitzend Caltha 232. 2, Früchtehen wenigstens unterwärts verbunden, Honigblätter 2lippig, mit geknietem Stiele, Blütenhüllblätter 5, kronähnlich Nigella 235. II. Honigblätter gespornt, Blütenhüllblätter 5, kronähnlich a. Blüten &, Blütenhüll- und Honigblätter mit einander abwech- selnd, kronähnlich, abfallend, Blätter zusammengesetzt Aquilegia 238. b. Blüten (D 1. Oberes Blütenhüllblatt gespornt, sein Sporn den Sporn der Honigblätter umschließend Delphinium 239. 2. Oberes Blütenhüllblatt helmlich, die 2 lang gestielten oberen Honigblätter völlig einschließend, Blüten in Trauben oder Rispen, Blätter handlich geteilt oder gelappt Aconitum 240. B. Früchtchen lsamig, nicht aufspringend, getrennt, meist mehr als 5, Blüten &, Staubbeutel nach außen aufspringend I. Blätter x, Blütenhüllblätter in der Knospe klappig oder ein- wärts gefaltet, ungespornt Clematis 242. II. Untere Blätter ©, Blütenhüllblätter in der Knospe dachig a. Blütenhüllblätter ungespornt 1. Fruchtachse halbkugelig bis walzlich, Staubblätter die Blüten- hülle nicht überragend A. Stengel oberwärts mit 3(—4) wirteligen Laub- oder Hochblättern, Samen hangend, Blütenhülle kronähnlich Anemone 241. B. Stengel ohne wirtelige Laub- oder Hochblätter I. Honigblätter 0, Kelchblätter meist 5, Kronblätter 3—20, Samen hangend Adonis 247. II. Honigblätter kron-, Blütenhülle kelchähnlich a. Samen hangend, mit 2 Häuten und nach oben gekehrter Mündung, Blätter mehrfach geteilt. Alpenpflanzen Callianthemum 244. b. Samen aufrecht, mit einer Haut und nach unten gekehrter Mündung Ranunculus 245. 2. Fruchtachse + flach, Früchtchen starknervig oder geflügelt oder gedunsen, Blüten ohne Honigblätter, mit hinfälliger Hülle, in Trauben oder Rispen, Samen hangend, Blätter zusamengesetzt Thalictrum 246. b. Blütenhüllblätter gespornt, Honigblätter zunglich, gestielt, Blütenachse zuletzt sehr verlängert, Samen hangend, Staubblätter 5—10 Myosurus 243. 231. Paeonia. 9. Blüten groß, meist einzeln, Kronblätter purpurn bis rosa, Früchtchen 2—5, kahl bis filzig 192 A. Blätter 1—-3fach 3zählig, oben kahl, Blättchen breit, an. beiden Seiten oder nur an einer Seite einmal gespalten, Abschnitte ungeteilt oder nochmals an beiden oder an einer Seite gespalten, Zipfel ganz- randig, Samen glänzend, blauschwarz. 5, 6. Triften. Böhmen, 7 [Finstermünz]; selten Pfingstrose; offtcinalis L. B. Blätter 3zählig, oben auf den am Grunde vertieften Nerven behaart, Blättchen auf einer oder auf beiden Seiten fiederteilig, Ab- schnitte lanzettlich bis lineal, ‘spitz, ungeteilt oder eingeschnitten, Zipfel ganzrandig, Stengelgrund mit einigen spreitenlosen Nieder- blättern. 7. Auenwälder. Kola [Ponoj] | anomala L. 232. Caltha. Dotterblume; Kabbelek; Bäkkeblomst, Soleihov; Läkjasöley Blätter herzrundlich bis nierlich, Grundblätter lang gestielt, bis- weilen 0, Stengelblätter kurz gestielt bis ungestielt, Blütenhüllblätter 5—9(—10), gelb, Früchtchen 5—oo, kurz geschnäbelt, frei. 4 4-6, bisweilen nochmal im Herbst. Feuchte Orte, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Magerö gemein bis zerstreut palustris L. 233. Trollius. Kr Trollblume; Aengsbolle; Balblomst, Knapsolöie Stengel gestreckt, beblättert, 1—9blütig, Blätter handlich 5— teilig, Abschnitte rautig, ungeteilt oder 2—3spaltig, eingeschnitten gesägt, Blütenhüllblätter 10—15, kugelig zusammenschließend, gold-, weiß- oder grüngelb, Honigblätter 5—10, linealspatelig, dunkelgelb, etwa so lang wie die Staubfäden, Fruchtblätter deutlich kürzer als die Staubblätter, Griffel gelbgrün, mehrmals kürzer als der Fruchtknoten. 5—7. Feuchte Orte, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis zum Nordkap häufig bis zerstreut, in De westlich bis [zur Auvergne, franz. Jura], hoher Wasgenwald, Westerwald bis Siegen, Lippe, Stadt Hannover, Altmark, Mecklenburg, Mittelschleswig Europaeus L. 234. Helleborus. Nießwurz; Prusta . A. Stengel gestreckt, überwinternd, am Grunde blattlos, am Ende mit vielen lang gestielten fußlichen Blättern, Blättchen 3—10, schmal lanzettlich, scharf gesägt, Blütenstand reichblütig, mit scheidigen Hochblättern, deren Spreite verkümmert ist oder ganz fehlt, Blüten- hülle glockig, grün, oft purpurn berandet. 9 3, 4. Triften, kalkhold. Zerstreut im westlichen Gebiete, nördlich und östlich bis Belgien [Kalkgebiet und Ardennen], Rheinland, Thüringen, bayrisches Keuper- und Muschelkalkgebiet, schwäbische Alb, Sch foetidus L. B. Stengel gestaucht, Laubblätter grundständig, lang gestielt, Früchtchen am Grunde verbunden, Blütenstand gestielt. I. Hochblätter den Laubblättern gleichend, ungestielt, Blütenstand 1—cooblütig, Blütenhüllblätter grün, ausgebreitet, Blätter fußlich, Blättchen 7—13, ungeteilt oder einige 2—3spaltig, kahl oder schwach behaart, unregelmäßig gesägt, ihr.Nervennetz unten stark hervortretend, Samen ohne Nabelwulst. 3, 4. Bergwälder in Süd- und Mittel-De, zerstreut. Oestlich und nördlich bis Schlesien, Harz, Elm, Hildesheim, Osnabrück, Belgien; zum Teil wohl nur verwildert viridis L. II. Hochblätter 1—3, schuppenförmig, spreitenlos, Blütenstand 1—2blütig, Blütenhüllblätter weiß oder rot Grundblätter lederig, 193 dunkelgrün, fußlich, Blättchen am Ende gesägt bis fast eingeschnitten, weit über der Mitte am breitesten, Früchtchen gedunsen, lang geschnäbelt, Samen mit Nabelwulst. 11—2. Steinige Hänge, bis ins Hochgebirge. Östalpen westlich bis Reichenhall, Kaisergebirge, Rattenberg, zerstreut; angeblich auch auf der Walderalp bei Hallin 7’ Weihnachtsrose; niger L. 235. Nigella. Blätter 2—3fach gefiedert, Zipfel fast borstlich, Blütenhüllblätter lang genagelt, bläulichweiß mit grünen Nerven, Staubbeutelmittelband stachelspitzig, Früchtchen fast walzlich, etwa bis zur Mitte verbunden, glatt, auf dem Rücken mit 3 scharf hervortretenden Längsnerven, lang geschnäbelt, Samen fein gekörnelt. (-) 7—9. Ackerunkraut. Zerstreut in Süd- und Mittel-De, besonders auf Kalk- und Lehmboden, fehlt südlich des Berner Mittellandes, des Thurgaus, der Rauhen Alb und der nörd- lichen bayrischen Hochebene arvensis L. 236. Isopyrum. | Grundachse kriechend, Wurzeln büschelig, Blätter 1—2 fach 3 zählig, Blättchen stumpf gekerbt bis stumpf gelappt, Nebenblätter häutig, eilich, Blütenhüllblätter weiß, Honigblätter klein, schmal spatelig, Früchtchen 1—3, geschnäbelt, frei. % 3—5! Lichte Wälder. Im östlichen Gebiete zerstreut. Weichselgebiet bis Ost- und Westpreußen und Posen, Miittel- und Oberschlesien [bis Teschen], Böhmen, [Oberösterreich] thalictroides L. 237. Actaea. A. Blüten in kurzen eilichen Trauben, Blütenhüllblätter weißlich, Honigblätter spatelig, Früchtchen einzeln, kahl, beerenähnlich, nicht auf- springend, Blätter I—3fach 3zählig, Blättchen ungeteilt oder die End- blättchen 3lappig, alle ungleich grob gesägt. % 5, 6. Gesamtart?A. spicata. Christophskraut; Trolldrufva; Troldbär I. Früchtchen schwarz, eikugelig, Blättchen eilich. Wälder. Fast im ganzen Gebiete bis Alten und Tana häufig bis zerstreut spicata L. II. Früchtchen rot (weiß), länglich, Blättchen eilanzettlich. Wälder. - Im nordöstlichen Gebiete häufig bis selten, westlich bis schwedisch Z/, Nord- und Ost-F, Ostnowgorod erythrocarpa Fischer. B. Blütenstand aus langen Trauben zusammengesetzt, Blütenhüll- blätter gelbgrün, Honigblätter eilich, grünlichweiß, Balgfrüchtchen 1—4, weichhaarig, gestielt, Blätter 1—2fach gefiedert, Blättchen ungeteilt oder 2—3teilig, ungleich grob gesägt. 4 7, 8. Wälder und Gebüsche. Weichselgebiet von den Karpaten bis Ost- und Westpreußen und Grodno, Netzegebiet [Kreis Wirsitz]), Böhmen; zerstreut cimicifuga L. 238. Aquilegia. Akelei Blütenhüll- und Honigblätter gleichfarbig, blau, schwarzviolett, weiß oder rosa, Früchtchen behaart. 4 A. Honigblätter mit stark hakig gekrümmtem Sporn, der bis doppelt so lang ist wie die ausgerandete oder gestutzte Platte, Staub- ' blätter so lang bis fast doppelt so lang wie die Platte, Blüten zu Beginn der Blust nickend, Blätter 2—3fach 3zählig, Blättchen eingeschnitten 13 194 gekerbt, obere Stengelblätter mit lanzettlichen Zipfeln. 6—8. Wälder, Gebüsche, Triften, bis ins Hochgebirge. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, nördlich bis Alstenö [650547], Mittel-$ und in F bis 620 10° vulgaris L. B. Sporn der Honigblätter gerade oder etwas gebogen, ihre Platte länger als die Staubblätter I. Blütenhüllblätter 22—55 mm lang, Platte der Honigblätter so lang wie der Sporn oder wenig kürzer, Blätter klein, 1—-2fach 3zählig. 7, 8. Felsen und Matten, besonders im Hochgebirge. Alpen Sch [Freiburg, Berner Oberland, Glarus, St. Gallen, Graubünden], Gamperdonatal]; zerstreut bis selten alpina L. II. Blütenhüllblätter 10—25 mm lang, Platte der Honigblätter länger als der Sporn, untere Blätter 2fach 3zählig mit gestielten Blättchen, oberste Blätter ungeteilt. 6—8. Felsen. Salzburger Alpen westlich bis zum Wimbachtale und am hinteren Sonnwendjoch; zer- streut; dann wieder in den Dolomiten Einseleana Fr. Schultz. 239. Delphinium. Rittersporn; Riddarsporre; Ridderspore A. ©. Alle Honigblätter verwaghsen, Blütenstand kurz, locker, 1—wenigblütig, Blüten blauviolett, rosa oder weiß, lang gespornt, Früchtchen 1(—3), kahl, in den dicken kurzen Schnabel zusammen- gezogen, die meisten Hochblätter einfach, lineal, Blätter 3 zählig, Blättchen ungeteilt oder 2—3teilig, Zipfel lineal. 6—8. Ackerunkraut. Nördlich bis D, Südnorrland, Süd-/'; sonst unbeständig consolida L. B. 9%. Honigblätter frei, 2 gespornt, die 2 anderen schwarzbraun, auf der Mitte bärtig, Früchtehen 3—9, Blätter handlich 3—7 spaltig, Blütenstand traubig, Blütenhüllblätter meist blau I. Traube kurz, armblütig die 2 Vorblätter lanzettlich bis lineal, lang [etwa2—3 cm], Blüten groß, ungespornte Blütenhüllblätter lanzettlich, 20—40 mm lang, 3 oder mehrmal länger als breit, lang zugespitzt oder spitz, Sporn kürzer als die Platte, Blattabschnitte tief eingeschnitten, Zipfel gleich, Blüten blau (reinweiß), Blütenstand weich kraushaarig. 7, 8. Hochgebirgsmatten. Tatra, selten oxysepalum Pax & Borbäs. II. Traube + verlängert, ooblütig, die 2 Vorblätter kürzer, pfriemlich, Blüten kleiner, ungespornte Blütenhüllblätter elliptisch, stumpf, bis etwa 20 mm lang, etwa 11/,—2 mal so lang wie breit, Sporn länger als die Platte, Blattabschnitte eingeschnitten und gesägt. 6—9. Wiesen, Wälder, Matten, bis ins Hochgebirge. Wilna, Witebsk, Kur- und Livland, Pleskau, Nowgorod, Südostolonez bis zur Wodla, vielleicht auch Kola [Ponoj]; Alpen [Sch, 7’ [Samina-, Gamperdona- und Voldertal], Sz], Sudeten, Karpaten; häufig bis selten elatum L. 240. Aconitum. Eisenhut; Tyrshätta, Sturmhätta; Tyrhjelm, Lushat, Sturmhat A. 9% mit 2—3 rübenförmigen Wurzelknollen I. Blütenhüllblätter lange bleibend, Helm kaum höher als breit, die 2 oberen Honigblätter fast kreisförmig gebogen, Blätter im Umrisse fast kreisrund, handlich 5—9 teilig, Abschnitte in schmallineale Zipfel geteilt, Stengel kräftig. 3, 9. Wiesen und Matten, bis ins Hochgebirge. [Die gelbblühende Rasse in den Südalpen, den Liptauer und ÖOst- Karpaten; die violettblühende in Podolien] anthora L. P Bar. 195 II. Blütenhüllblätter früh abfallend, lila oder blau (weiß), bis- weilen weiß gescheckt, Honigblätter mit kurzem + stumpfem Sporn, Blätter handlich geteilt bis gelappt a. Helm geschnäbelt, deutlich benagelt, Samen auf allen Flächen stark querrunzelig, Blütenstand oft verzweigt, End- und Seitentrauben meist etwa gleichweit entfaltet, Seitenabschnitte der Blätter mit + breitem Grunde zusammenfließend 1. Pflanze oberwärts kahl oder mit wenigen gekrümmten rückwärts gerichteten drüsenlosen Haaren, Helm 2mal so hoch wie breit oder höher, meist 20—40 cm hoch, Honigblattstiel gerade. 7—9. Wälder, Gebüsche. Zerstreut, westlich, nördlich und östlich bis zur West-Sch, Schwabenjura, Vogelsberg, Thüringen bis zum Harz und Hakel, Sachsen, Schlesien, Posen, Hinterpommern, Preußen [bis Königsberg und Fried- land], Radom, Lublin variegatum 1. 2. Blütenstand mit rechtwinklig abstehenden einfachen und Drüsen- haaren besetzt, Vorblätter lineal, Helm so hoch wie breit bis 2 mal so hoch. 7—9. Wälder, Geröll. Schweizer Jura, Alpen, Karpaten östlich des San; häufig bis selten paniculatum Lam. b. Helm niedrig, Samen glatt oder auf einer Fläche schwach querrunzelig, Blütenstand einfach oder verzweigt, Endtraube verlängert, meist den Seitentrauben in der Entwickelung voraus, Honigblattstiel stark nach vorn gekrümmt, Blattzipfel lanzettlich bis lineal, meist mit . schmalem Grunde, Pflanze kahl oder mit rückwärts gerichteten Haaren, drüsenlos, Krone meist lila oder blau, Früchtchen meist kahl Gesamtart A. napellus. 1. Blattzipfel oo, verlängert, lineal, meist lang zugespitzt, Blätter kahl oder ganz zerstreut behaart, Stengel dick, steif, + dicht beblättert, Blütenstand unverzweigt oder am Grunde mit einigen kurzen fast auf- rechten Aesten, unterwärts oft beblättert, Blütenstiele meist fast auf- recht, kürzer als die Blüten, alle fast gleichlang, Helm bis halbkreis- rund. 7, 8. Wiesen und Matten im Hochgebirge, auch tiefer. Alpen von 7 und dem Algäu an östlich, meist häufig, oft bestandbildend Tauricum Wultfen. 2. Blattzipfel lineallanzettlich bis lineal, verlängert, Blatt- abschnitte in den sehr schmalen Grund zusammengezogen, kahl oder am Rande und auf den Hauptnerven behaart, Stengel hoch, Blüten- stand verzweigt, untere Blütenstiele länger als die Blüten, Blüten- standachse, Blütenstiele und Staubfäden dicht behaart, Helm höher als halbkreisrund. 7, 8. Schweizer Alpen Lobelianum Rchb. 3. Blattzipfel lanzettlich oder kurz, Blattabschnitte im Umrisse rautig, mit keiligem Grunde, Helm halbkreisrund oder höher, Blüten- stand einfach oder verzweigt. 6—9. Wiesen, Wälder, Gebüsch. bn einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis zum belgischen Jura, Südlimburg, Eifel, Süädostwestfalen, Thüringen, Sachsen, Schlesien, Galizien; ferner in S von Schonen bis Dalarne und Sörm- land; sonst verwildert napellus L. B. Grundachse verzweigt, ohne Wurzelknollen, Helmkappe kegelig oder mit fast gleichlaufenden Rändern, mehrmal so hoch wie breit, Blütenhüllblätter bald abfallend, Sporn der oberen Honigblätter halb- kreis- bis schneckenförmig, Blätter handlich 3—7teilig. 4 6, 7. Wälder, Gebüsche, bis ins Hochgebirge. 5 Rassen: I. Blüten rötlich bis blau (weiß, gelblichweiß oder gelb), Staubfäden kahl, Blattabschnitte breit. 13* u aha A 196 a. Blütenstandachse, Blütenstiele und Blütenhüllblätter mit rechtwinklig abstehenden geraden, teils einfachen, teils drüsentragenden Haaren, Blätter lang gewimpert. 1. Helmfuß etwa so breit wie die Helmkappe hoch, Honigblattstiel + gerade, Blütenstand verlängert, einfach oder am Grunde mit wenigen kurzen Aesten, Blattabschnitte sich mit den Rändern berührend oder deckend. septentrionale Kölle. Skandinavien von ÖOfoten, Arnö [7005] und Enontekiäinen bis Süd-N, Wermland und Upland. 2. Helmkappe deutlich höher als der Helmfuß breit, Honig- blattstiel am Ende fast rechtwinklig [stockkrückenförmig] gebogen, Blütenstand verzweigt, Blattabschnitte schmäler, nicht an einander stoßend. excelsum Rchb. Nördlich und westlich bis Ponoj- und Imandra-Z, Onega- und Ladoga-K, karelische Landenge, Ingrien, Pleskau, Witebsk. b. Blütenstandachse und Blütenstiele mit gekrümmten drüsenlosen rückwärts gerichteten, meist anliegenden Haaren, Blütenstand verzweigt, Honigblattstiel gerade. Moldavicum Hacquet. Karpaten, Galizien von Przemysl und Lemberg an östlich, Südwestpolen [z. B.Ojcow]. II. Blüten stets gelb oder gelblich, Staubfäden kahl. a. Blattzipfel lineal, Blüten- stand + einfach, dicht, blattlos, Blüten länger als ihre Stiele, Stengel und: Blütenstand dicht mit gekümmten rückwärts gerichteten Haaren besetzt. ranunculifolium Rchb. Südschweizer und Tiroler Alpen bis zum Puster- und Oetztale [Vent]. b. Blattzipfel breiter, Blütenstand + ver- zweigt, behaart bis kahl, mit oder ohne Drüsen. vulparia Rchb. Süd- und Mittel-De nördlich bis Belgien, Südlimburg, Westfalen, Osnabrück, Stadt Hannover, Braunschweig, Elm, Harz, Thüringen, westliches Sachsen . bis Glauchau und Elsterberg, Böhmen, Gesenke Iycoctonum L. 241. Anemone. A. Früchtchen lang geschwänzt, Griffel oomal länger als das Früchtchen, Grundachse aufrecht, mehrere Grundblätter und einen oder mehrere meist 1 blütige Blütenstände tragend', Blütenhüllblätter sich mit den Rändern deckend. | I. Hochblätter frei, breit gestielt, den Grundblättern ähnlich, Blüten ohne Honigblätter, weiß oder schwefelgelb, Grundblätter 3zählig, Blättchen doppelt fiederteilig, Zipfel eingeschnitten oder gezähnt. 5—8. Wiesen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande. Südlicher Schweizer Jura, Alpen, Wasgenwald, Brocken, Sudeten und Karpaten; häufig bis zerstreut . Teufelsbart; alpina L. II. Hochblätter zu einer am Grunde scheidigen, am Ende viel- teiligen Hülle verbunden, Honigblätter am Ende kopfig, staubblatt- ähnlich, Blütenhülle violett, rosa, weißgelb oder grünlich a. Grundblätter überwinternd, einfach gefiedert, Fiedern wenige, länglich bis verkehrteilich, 2—3spaltig.: 4—6. Matten, Heiden, bis ins Hochgebirge. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten, westlich, nördlich und östlich bis zu den Schweizer Alpen, Ober-B, Thüringen [Ohrdruf], Dessau, Wendland, Nordjütland, Innersundal, Dovre, Jämtland, Ladoga-K [—61° 50°], karelische Landenge [auch auf der ingrischen Seite], südwestliches Ostpreußen, Westpolen bis Kielce, westlichstes Galizien; ferner in Lothringen [Bitsch usw.] und der Pfalz; fehlt sonst in Ostbalten Mogop; Mofivel; vernalis L. b. Blätter im Herbste absterbend Kuh- oder Kühchenschelle; Vippa; Kobjälde. 1. Blüten aufrecht, Blütenhüllblätter gerade oder schwach aus- wärts gebogen, 2—3mal so lang wie die Staubblätter . & b j > 4 re - 197 Gesamtart A. pulsatilla. A. Grundblätter 3teilig bis 3zählig, Abschnitte fingerig geteilt. 4, 5. Heiden, Triften. Im östlichen Gebiete zerstreut, nördlich und westlich bis [Archangelsk], Nowgorod, karelische Landenge, Tawastehus, Gotland, Angermanland, Östestland, Ostkurland, Westpreußen bis Neustadt, Brandenburg, Schlesien, Nordgalizien, Böhmen, München patens L. B. Grundblätter 1—3fach gefiedert, Zipfel lineal bis lanzettlich. 3—6. Sonnige Triften, bis ins Hochgebirge. Häufig bis selten, nörd- und östlich bis Jütland, Mittel-S, Rügen, Posen [Rawitsch], Böhmen, Galizien pulsatilla L. 2, Blüten nickend, meist kurzglockig, Blütenhüllblätter am Ende zurückgekrümmt, bis 2mal so lang wie die Staubblätter, Grundblätter 2—3fach gefiedert, Zipfel lineal bis lanzettlich. 4—6.. Triften. 2 Rassen: A. Blüten meist hellviolett, Griffelenden gelb. eupratensis. Südlich, westlich und nördlich bis Galizien, Polen, Posen, Nordostbrandenburg, Ostmecklenburg, D, Kristiania, Smaalenene, Westergötland, Sörmland, Gotland, Estland, Ingrien, karelische Landenge. B. Blüten meist schwarzviolett, Griffelenden ebenso. nigricans Fritsch. Nördlich und westlich bis Schlesien, Sachsen, Brandenburg, Westpommern, Mecklen- burg, Schleswig-Holstein, Südwest-D, Wendland, Harz, Thüringen, Böhmen; sonst wohl verschleppt pratensis L. B. Griffel 0 bis höchstens 2mal länger als das Früchtchen, Honigblätter 0. I. Hochblätter den Laubblättern gleichend oder fingerig vielteilig, von der Blüte entfernt a. Grundachse aufrecht, mehrere langgestielte Grundblätter und den Blütenstand tragend, Früchtchen fast oder völlig sitzend 1. Früchtchen von langen Wollhaaren dicht zottig, Blütenstand inmitten der Grundblätter, Hochblätter den Grundblättern ähnlich, gestielt, Blüten weiß, oft rosa überlaufen A. Griffel gerade, etwa so lang wie die überall gleichmäßig wollhaarigen Früchtchen, Griffelende kahl, Blüten einzeln, vorblattlos, Grundblätter doppelt 3zählig, mit 3—Steiligen Abschnitten, Zipfel eingeschnitten. 6-8. Geröll und Matten im Hochgebirge. Alpen |Freiburg, Bern, 7 [Venna- und Ahrntal und Hintertux], Sz], zerstreut Baldensis L. B. Griffel sehr kurz, stark umgebogen, Früchtchen am Ende mit einem dichten Kranze kurzer ziemlich steifer Haare, Grundblätter 3—5teilig, mit fast rautigen, 2—3spaltigen Abschnitten, Blütenstand 1—3blütig, die 2. und 3. Blüte mit Vorblättern am Grunde ihres Stiels. 4—6. Triften, bis ins Bergland, kalkhold. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis [Seine et Oise, Somme, Aisne] franz. Ardennen, Lothringen, Nahetal, Boppard, Unterlahn-, Fulda- und Wesergebiet bis Warburg, Springe und Alfeld a. d. Leine, Braun- schweig, Magdeburg, Mecklenburg, Oeland, Gotland, Estland, ingrisches Kalkgebiet, Onegatal; südlich bis [Eure et Loire, Seine et Marne] Maas, Basel, badischer Jura [Mundelfingen], Reutlingen, Augsburg [Mehring), Deggendorf, Oberösterreich silvestris L. 2. Früchtehen ganz kahl, groß, flach, breit flügelig berandet, Griffel sehr kurz, angedrückt, Grundachse mit einer Blattrosette endigend, Hochblätter zu einer am Grunde scheidigen, am Ende viel- teiligen Hülle verbunden, Blütenstand doldig, 1—ooblütig, Blüten ohne Vorblätter, Grundblätter 3—5teilig, Abschnitte gelappt bis geteilt. 5—8. Tu - 198 Matten und Wiesen im Hochgebirge und oberen Berglande, kalkhold. Schweizer bis schwäbischer Jura, Wasgenwald, Alpen, Sudeten und Karpaten; häufig bis selten. Im Gebiete nur die weiß bis rosa blühende Rasse narcissiflora 1. b. Grundachse fietseliäh wagerecht, mit Schuppenblättern, 0—1 Grundblatt und den Blütenstand tragend, Hochblätter den Laubblättern gleichend, Früchtchen gedunsen, kurzhaarig, klein, Blütenhülle nicht zurückgeschlagen, Staubfäden fädlich 1. Grundachse schlank walzlich, verlängert, zerbrechlich, braun, Blütenhüllblätter + eilich, meist 5—10, Blätter handlich 3— 5teilig oder -zählig A. Hochblätter ziemlich lang gestielt, Blüten einzeln, ohne Vor- blätter, Blütenhüllblätter kahl, weiß bis rosa oder hellblau, Staubbeutel, meist gelb, Blattabschnitte eingeschnittten. 3—6. Wälder, Gebüsche, bis ins oberste Bergland, selten höher. Im Fer Teile des Gebiets gemein bis selten, nördlich bis Westvaagö [680 7°] und Ostkola [Ponoj], in Z nördlich von 62040’ sehr selten Weißes Windröschen; Hvitsippa; Hvidveis, Kvitsymre; nemorosa L. B. Hochblätter fast oder völlig sitzend, eines von ihnen in seiner Achsel mit Vorblättern, die oft eine 2. oder 3. Blüte stützen, Blüten- hüllblätter außen dicht seidenhaarig, goldgelb. 3—6. Wälder, Gebüsche. In einem großen Teile des Gebiets gemein bis selten, nördlich bis Maalselv, Balsfjord [69° 14‘), Upland, Tawastehus, Petrosawodsk [610 507), Wodla, [Archangelsk]; fehlt in Nordwesthannover Gelbes Windröschen; Gulsippa; ranunculoides L 2. Grundachse dick walzlich bis fast knollig, schwärzlich, Blüten- hüllblätter schmal, meist 12—18, blau (weiß), Hochblätter deutlich gestielt, 3zählig, Blättchen gestielt, 3teilig, Zipfel eingeschnitten, Blüten einzeln, vorblattlos, Griffel etwa so lang wie der Fruchtknoten. 5. Wälder. Eingebürgert in Belgien, Holland und auf Bornholm ApenninaL. II. Hochblatthülle kelchähnlich, der Blüte genähert, aus meist 3 ganzrandigen, am Grunde verbundenen Blättehen gebildet, Blüten- stände achselständig, lblütig, Blütenhülle blau (rosa, violett, weiß oder gestreift), Stengel gestaucht, Blätter rosettig, 3lappig mit ganzrandigen oder etwas gelappten Abschnitten oder unregelmäßig gebuchtet, Frücht- chen zugespitzt, kurzborstig. 3—6. Wälder, Gebüsch, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, westlich und nördlich bis [Burgund], Lothringen, Bingen, Hessen westlich bis Herborn, West- falen, Soltau, Neuhaus a. d. Oste, Jütland, Snaasen, Bodö [670 16° 17°), Jämtland, Ängermanland, Süd-7' [bis etwa 620], Ladoga-K Leber- oder Märzblümchen; Bläsippa; Blaaveis, Blaasymre; hepatica L. 242. Clematis. Waldrebe Früchtchen durch den bleibenden Griffel sehr lang geschwänzt A. Honigblätter 0, Blütenhüllblätter klein, weiß, in der Knospe klappig, Staubblätter kahl, Blüten über den Vorblättern lang gestielt, in Trugdolden, Blätter unpaarig gefiedert I. Stengel krautig, hohl, nicht kletternd, Blütenstand endständig, scheinrispig, Blütenhüllblätter am Rande weichhaarig, sonst kahl, Früchtchen zusammengedrückt. 9 6, 7. Wiesen, Gebüsche, bis ins untere Bergland. Zerstreut, w estlich und nördlich bis Regensburg, Maingebiet bis Frankfurt, Thüringen, Elbgebiet bis Dömitz, Krotoschin, - Weichselgebiet fast bis Thorn recta L. ee a 199 II. Stengel holzig, nicht hohl, kletternd, Blütenstände achsel- und endständig, Blütenhüllblätter oben und unten zottig, Blütenachse behaart, Früchtchen ziemlich gedunsen. 5 6—8. Waldränder in Süd- und Mittel-De, nördlich bis Holland, Osnabrück, Stadt Hannover, Magdeburg, Altmark, Schlesien; im Weichselgebiete sehr selten vitalba L. B. Honigblätter spatelig, bis halb so groß wie die Blütenhüll- blätter, Blütenhüllblätter groß, länglich, Staubfäden am Ende und Staubbeutel behaart, Blütenachse kahl, Blüten meist einzeln an achsel- ständigen Kurztrieben, Blätter 2—3fach 3zählig. b 5—7. Die Rasse alpina [Blütenhüllblätter violett (weiß)] an Felsen und in Gebüschen der Alpen, der oberbayrischen Hochebene und der Karpaten von der Tatra an. Die Rasse Sibirica (L.) [Blütenhüllblätter 1—2 cm breit, 3,5 —7 cm lang, blaß- bis schwefelgelb oder rötlich] auf Sand- und steinigem Boden in Onega-X und Nowgorod und in Lärchenwäldern im Onegatale alpina Miller. 243. Myosurus. Stengel gestaucht, Blätter schmal lineal, in grundständiger Rosette, Blüten einzeln, Blütenhüll- und Honigblätter grünlichgelb, sehr klein. Zwergkraut. 5, 6. Aecker, feuchte Orte. Im größten Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis Beitstad, Nord-$ und in Fetwa bis 65°; südlich bis Basel, Aargau, Baden, W, nördliche bayrische Hochebene, Oberösterreich Mäuseschwanz; Mustippa; Musehale; minimus L. 244. Callianthemum. Honigblätter 5—15, eilich, weiß oder rötlich, am Nagel gelb, Kelchblätter kahl, Blätter kahl, blaugrün, doppelt gefiedert, Abschnitte 3teilig, vielspaltig. 7, 8. Hochgebirgsmatten. Alpen [Unterwalden, Glarus, St. Gallen, Graubünden, 7’ nordwestlich bis zum Gschnitz- und Wattental [Hirzer) und Kitzbühel], $Sz], hohe Tatra; zerstreut rutifolium OÖ. A. Meyer. 245. Ranunculus. Hahnenfuß; Soley; Solöie A. Früchtchen lang geschnäbelt, am Grunde rechts und links mit einem hohlen Höcker, wie die ganze Pflanze wollhaarig, Frucht- achse walzlich, Stengel gestaucht, Blätter daher alle grundständig, handlich geteilt, Blüten klein, hellgelb. Zwergkräuter I, Früchtchen zwischen den Höckern weitrinnig, auf dem Rücken gekielt, aber ohne Kamm, Schnabel gebogen. () 3, 4. Lehmäcker. Thüringen, B, Böhmen; selten falcatus L. II. Früchtchen zwischen den Höckern engrinnig, auf dem Rücken mit fast rechteckigem Kamme, Schnabel fast gerade. (-) 3, 4. Triften. Böhmen testiculatus Orantz. B. Früchtchen ohne hohle Höcker I. Fruchtstiele zurückgekrümmt, Früchtchen klein, querrunzelig, unberandet, Grube der weißen Honigblätter unbedeckt. Tauch- oder Schwimmpflanzen, die aufSchlamm und an Ufern auch Landformen bilden a. Honigblätter rein weiß 1. Blätter alle gleich gestaltet, nierlich, gelappt A. Blätter mit 3—5 seichten, stumpfen, ganzrandigen oder ge- kerbten Lappen, namentlich an den Verzweigungsstellen zu mehreren, Honigblätter so lang wie der Kelch oder kaum länger, Blütenachse kahl oder mit wenigen Haaren. 9 5-8. Im westlichen Gebiete zer- 200 streut, östlich bis N [Gebiet des Drontheimer Fjords], Bohus, Schonen, Gotland, Fühnen, Altmark, Thüringen, Pfalz, Lothringen, Elsaß hederaceus L. B. Blätter tief 3lappig bis 3teilig, alle einzeln, Honigblätter mehrmals länger als der Kelch. 5—7. Belgien [Zonhoven] Lenormandi F. Schultz. 2. Tauchblätter in borstliche Zipfel geteilt, Schwimmblätter lang gestielt, 3teilig, mit keiligen Lappen, unten behaart, selten 0, Neben- blätter der oberen Blätter höchstens im unteren Drittel mit dem Blatt- stiele verbunden, Honigblätter meist groß, Blütenachse rauhhaarig, Pflanze lichtgrün. Q oder (1)5—7. Gewässer, Torfsümpfe. Im westlichen Gebiete südlich und östlich bis zum belgischen Sandgebiete, Cleve, Wesel, Westfalen [Rheine], Bersenbrück, Hoya, Harburg, Neumünster, zerstreut hololeucus Llovd. b. Honigblätter am Nagel gelb, Tauchblätter in viele borstliche Zipfel geteilt 1. Nebenblätter der oberen Blätter höchstens im unteren Drittel mit dem Blattstiele verbunden, Schwimmblätter lang gestielt, 3 teilig, mit keiligen Lappen, selten 0, Honigblätter klein, Blütenachse rauh- haarig. Bei einer Landform sind alle Blätter 3 teilig. @ 5—7. In Belgien und auf Texel, selten tripartitus DC. 2. Nebenblätter weit hinauf mit dem Blattstiele verbunden. 4 A. Blütenachse und Früchtchen kahl, Tauchblätter mit sehr langen, flutenden, + gleichlaufenden Zipfeln, Schwimmblätter meist 0, Blütenstiele nach dem Ende verschmälert. 6—8. Fließende Gewässer, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis zer- streut, nördlich und östlich bis Jütland, Seeland, Ostpreußen, Wilna, Warschau, Schlesien fluitans Lam. B. Blütenachse behaart, Zipfel der Tauchblätter im Wasser + spreizend I. Tauchblätter einmal 3teilig, dann mehrmals gabelig verzweigt, auch außerhalb des Wassers steif in einer Ebene ausgebreitet bleibend, Blütenstiele länger als die Stengelblätter. 5—8. Bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis D, Mittel-S, F [—61°40‘] circinatus Sibth. II. Tauchblätter mehrmals 3teilig, dann gabelig verzweigt, ihre Zipfel nicht in einer Ebene. 5—8. Bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s und Südvaranger gemein bis zerstreut. 2 Unter- arten: a. Honigblätter breit verkehrteilich, ziemlich groß [etwa 9—l4mm lang], Blütenstiele am Ende verjüngt, Tauchblätter oft länger als die Stengelglieder, Schwimmblätter nierlich bis fast kreisrund, 3—5 lappig bis teilig, mit stumpfen, oft gekerbten Lappen, seltner 0. Bei einer Land- form sind alle Blätter wie die Schwimmblätter gestaltet. peltatus Schrank. b. Honigblätter schmäler, verkehrteikeilig, und kleiner [—7 mm lang], Staubblätter bis 20, Blütenstiele am Ende nicht verjüngt, Tauchblätter oft kürzer als die Stengelglieder, Schwimmblätter 0 oder tief 3teilig, ihre Abschnitte meist keilig, am Ende meist zerschlitzt. Aaccidus Pers. aquatilis L. II. Eruchtstiele + gerade a. Früchtchen groß [etwa 5—6 mm], fast kreisrund, flachgedrückt, berandet, bleibend oder sehr spät abfallend, mit pfriemlichem, kaum gekrümmtem Schnabel, auf den Flächen stachelig bis runzlig-netz- nervig, zu 3—8, Grundblätter 3spaltig bis 3teilig, mittlere Blätter - # 3zählig, Blättehen geteilt, Blüten klein, hellgelb. © und 1 5—7. 201 Ackerunkraut. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis D, Halland, Upland, Oeland, Gotland, Ostpreußen [bis Gumbinnen] arvensis L. b. Früchtehen anders gestaltet, meist kleiner 1. Wurzeln zum Teil knollig oder spindelig verdickt, Honig- blätter gelb, glänzend. A. Wurzeln + spindelig, Grundblätter 0—1, lang gestielt, nierlich, am Ende gezähnt bis eingeschnitten, unterstes Stengelblatt rundlich- nierlich, etwas umfassend bis kurz gestielt, am Ende gezähnt bis ein- geschnitten, zweites Stengelblatt ungeteilt oder handlich 3—5lappig, bisweilen 0, das oder die übrigen lanzettlich, ungeteilt oder 2—3 teilig, Früchtchen wenige, fast kugelig, kurz geschnäbeit. 6, 7. Felsen und Hänge im Hochgebirge und oberen Berglande. Schweizer Jura, Alpen nordwestlich bis Graubünden, Brenta, Nonsberg, Gossensaß, Solstein und Mittenwald [Soyernspitze], Tatra; zerstreut bis selten thora L. B. Wurzeln zum Teil in am Scheitel abgerundete Knollen um- gebildet I. Blätter mit herzlichem Grunde, ganzrandig bis seicht gelappt, kahl, Kelchblätter 3(4—5), angedrückt, Honigblätter 8—12, schmal, Früchtchen gedunsen, ungeschnäbelt, behaart. 3—-6. Wiesen, Wälder, Gebüsche, feuchte Orte. Im größten Teile des Gebiets gemein bis selten, nördlich bis Ostvaagö in Lofoten [680 12’—13’), Wermland, Helsingland und in / bis 619 50‘ Scharbock; Vaarkaal; Vorterod; fiaria L. II. Blätter dicht seidenhaarig, die ersten lanzettlich und ungeteilt, die folgenden 2—3teilig, Abschnitte ungeteilt oder 2—3teilig, Zipfel lineal bis länglich, Kelchblätter meist 5, zurückgeschlagen. Honig- blätter breit, meist 5, Früchtchen flach gedrückt, geschnäbelt, kahl. 5, 6. Triften, selten. Böhmen, Schlesien, Königreich und Provinz Sachsen, Oeland Illyrieus L. 2. Wurzeln + fädlich A. Blätter ungeteilt oder am Ende mit 1—2 kurzen Seitenlappen, deutlich länger als breit, Blüten + lang gestielt I. Honigblätter gelb a. Früchtchen kurz bespitzt, klein [1—2 mm lang|, Blüten 3—17 mm weit 1. Früchtchen eilich, gedunsen, glatt, Pflanzen ohne unterirdische . Ausläufer A. Tauchblätter scheinwirtelig, co, mit fädlichen Stielen, meist spreitenlos, Luftblätter klein, gestielt, länglich keilig oder verkehrt- eilich, ganzrandig oder 3zähnig bis kurz 3lappig, Blüten sehr klein [etwa 3 mm weit], Früchtchen unberandet. @) und %. Gewässer in Östgalizien [Janöw], selten polyphyllu W.K. B. Blattstiele kräftiger, selten spreitenlos, Blätter eilich bis lineal, ganzrandig oder gesägt, bisweilen undeutlich 3lappig, Blüten 6—17 mm weit, Früchtchen undeutlich berandet. & 6—10. Feuchte Orte, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s und Magerö häufig bis selten. 2 Unterarten: /. Fruchtschnabel sehr kurz oder 0, Stengel niederliegend oder schwimmend bis aufrecht. flammula. (genuinus Buchenau) J//. Fruchtschnabel deutlich, gekrümmt, Stengel zierlich, von Blattfuß zu Blattfuß bogig gekrümmt, an den Blattfüßen wurzelnd, Blätter lineal. reptans L. flammula L. - 2. Früchtchen etwas zusammengedrückt, deutlich berandet, auf den Flächen kleinwarzig bis glatt, Grundblätter lang gestielt, eilich, mit L: 202 herzlichem oder gestutztem Grunde, obere Blätter länglich, fast unge- stielt. &) 6—8. Feuchte Orte. Gotland; selten ophioglossifolius Vill. b. Früchtchen mit breitem sicheligem Schnabel, deutlich berandet, 3,5—4 mm lang, Blüten groß [2,5—5 cm weit], goldgelb Blätter lang zugespitzt, Grundachse mit unterirdischen Ausläufern. 4 7, 8. Sumpfige Orte, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets, zerstreut bis selten, nördlich bis Sandö, Kristianiafjord, Jämtland, F [—65° 50] lingua L. II. Honigblätter weiß, Blüten lang gestielt, Früchtchen gedunsen, glatt. 4 a. Kelchblätter 3, Honigblätter 6—9, Stengel hohl, kriechend, Blätter etwas fleischig, gestielt, mit keiligem Grunde, ganzrandig oder kurz 3lappig, Früchtchen eilich, kurzgeschnäbelt. 7, 8. Feuchte, moosige Orte auf Sp und Ostkola, selten Pallasii Schlechtendal. b. Kelchblätter 5, Honigblätter 5—10, Stengel aufrecht, Grund- achse kurz, Blätter mit fast gleichlaufenden Längsnerven. 1. Grundblätter lang gestielt, breiteilich mit gestutztem oder herzlichem Grunde, Blütenstand scheindoldig, Stengel, Blattränder, Blütenstiele und Kelchblätter weißwollhaarig. 6—8. Geröll im Hoch- gebirge und oberen Berglande, kalkhold. Alpen [Sch, T nördlich und östlich bis zum Arlberg, Zams, Solstein, Sonnjoch, Serles] selten parnassifolius L. 2. Blätter breit lanzettlich bis lineal, die unteren gestielt, die oberen sitzend, fast oder völlig kahl, Stengel 1—7 blütig, Blütenstand nicht doldig, Blütenstiele weiß wollhaarig, Kelchblätter kahl, Grund- achse faserschopfig. 5—7. Triften und Matten im Hochgebirge. Alpen Sch außer Freiburg, St. Galien und Appenzell, 7'nördlich und östlich bis Holzgau [Steinjoch], Innsbruck, Navis]; sehr zerstreut Pyrenaeus L. B. Grundblätter handnervig, gelappt oder geteilt I. Honigblätter weiß bis rot. 4 a. Kelch- und Honigblätter bis zur Fruchtreife bleibend, Kelch- blätter dicht-, meist rostbraun behaart, Blätter 3zählig, Blättchen ge- lappt bis geteilt, Blütenachse kahl, Früchtchen flach, schmal geflügelt. 7,8. Am Rande des schmelzenden Schnees im Hochgebirge. /s, Sp, Fennoskandinavien von Magerö bis zur Telemark, Herjedal und Hibinä; Alpen |,Sch, Algäu, T, Sz], Tatra; zerstreut Gletscherhahnenfuß; Isranunkel; Renblomst; glacialis L. b. Kelch- und Honigblätter abfallend, Kelch kahl oder zerstreut weißhaarig, Früchtchen gedunsen 1. Stengel niedrig, etwa 3—20 cm hoch, Blätter klein A. Blütenachse behaart, Blätter mehrfach geteilt, mit schmalen spitzen Zipfeln, Blütenstiele wollhaarig. 6, 7. Felsen und Geröll im Hochgebirge, kalkhold. Südtiroler Alpen [Dolomiten usw.]; zerstreut Seguieri Vill. B. Blütenachse und Blätter kahl, Grundblätter im Umriß herz- rundlich bis nierlich, 3—5lappig oder -teilig, mit gekerbten oder ein- geschnittenen Zipfeln, Stengel niedrig, 1—3blütig, Stengelblätter un- geteilt und lineal, oder 3spaltig mit meist linealen Zipfeln. 6,7. Feuchte Orte, Sehneetälchen, im Hochgebirge und obersten Berglande, kalkhold. Schweizer Jura, Alpen, Tatra; zerstreut alpester 1. 2. Stengel hoch [etwa 20—125 cm], Blätter groß, handlich 3—7 teilig, Abschnitte mit keiligem Grunde, zugespitzt, ungeteilt oder gespalten, eingeschnitten gesägt, Blütenachse rauhhaarig. 5—8. Bergwälder- und r 203 Wiesen, Gebüsche, bis ins Hochgebirge. Süd- und Mittel-De nördlich bis zu den Ardennen, Harz, Schlesien, Karpatengebiet von der Babia Gora an; Westskandinavien von Hammerfest bis Jämtland, Dalarne und Kristian- sand; häufig bis zerstreut aconitifolius L. II. Honigblätter gelb a. Kelchblätter rostbraun zottig, Stengel meist einblütig, Blüten 1,5—2,5 em weit, Stengelblätter 3—5teilig mit breit- bis lineallanzett- lichen Zipfeln. 1. Blütenachse mit rostbraunen Haaren besetzt, Grundblätter mit keiligem oder gestutztem Grunde, 7—12zähnig oder 3lappig mit fast gleichlaufenden Lappen. 7—9. Am Rande des schmelzenden Schnees auf Sp und in Nord-N [von Magerö bis Tromsö und zur Ostfinmark] Altaicus Laxman (frigidus Willd.) 2. Blütenachse fast oder völlig kahl, Grundblätter mit + herz- lichem Grunde, 3spaltig, mit spreizenden Zipfeln, Mittelzipfel meist ungeteilt, Seitenzipfel meist stumpf 2—3lappig. 6—8. Am Rande des schmelzenden Schnees auf Sp und im nördlichen Fennoskandinavien südlich bis Valders, Jämtland, Westkola; häufig bis selten nivalis L. b. Kelchblätter nicht rostbraun zottig 1. Kelchblätter meist 3, Honigblätter klein, Stengel kahl, kriechend, an den Blattfüßen wurzelnd, Früchtchen sehr klein [etwa 1,5 mm lang), Blüten einzeln. A. Blätter 3teilig, im Umriß fast nierlich, Zipfel keilig, grob gekerbt, Blütenstiele lang, Honigblätter länger als der Kelch, Frücht- chen kaum länger als ihr gekrümmter Schnabel. 6—38. Feuchte Stellen im oberen Berglande und im Hochgebirge, bisweilen auch tiefer, im Moose kriechend. Sp und nördliches Fennoskandinavien südlich bis zur Innerfinmark, Dalarne, Medelpad, Nord-F [630 30°]; zerstreut. Lapponicus L. B. Blätter 3lappig bis 3teilig, mit keiligem bis gestutztem oder schwach herzlichem Grunde, Mittellappen ganzrandig, Seitenlappen ganzrandig oder 1—2zähnig, Blütenstiele kurz, Honigblätter etwa so lang wie der Kelch, Früchtchen kurz bespitzt, gedunsen. 7,8. Feuchte Orte, besonders im Hochgebirge, kriechend oder im Wasser flutend. /s, Sp, nördliches Fennoskandinavien südlich bis Valders, Dalarne, Nord-F [— 64° 50°] hyperboreus Rottböll. 2. Kelchblätter meist 5, Stengel meist nicht kriechend [Formen . mit kriechendem Stengel kommen bei sceleratus, Sardous und repens vor| A. Früchtchen sehr klein [etwa 1 mm], etwas gedunsen, Honig- blätter klein, schwefelgelb I. Früchtehen mit deutlichem hakigem Schnabel, glatt, Honig- grube bedeckt, Stengel 1—-2blütig, niedrig, aufsteigend bis aufrecht, Grundblätter handlich 3—7 teilig, lang gestielt, mit breit häutiger Scheide, Kelchblätter unten fein behaart. Zwergstaude. 7, 8. Schneetälchen im Hochgebirge, bisweilen auch tiefer. /s, Sp, Fennoskandinavien von Magerö bis Nordkristiansand, Herjedal, L; Bündner, Tiroler |nord- westlich bis zum Sellrain] und Salzburger Alpen, Tatra; häufig bis selten pygmaeus Weg. II. Früchtehen kurz bespitzt, oo, + runzelig, Honiggrube un- bedeckt, Blätter glänzend, etwas fleischig, handlich 3—5teilig, Stengel hohl, vielblütig, nur bei Kümmerformen 1- bis wenigblütig.. CG—%4. Feuchte Orte, bis ins Bergland. Im größten Teil des Gebiets zerstreut, nördlich bis Björnör [640 11’), Lappmark, in F bis 66050‘ sceleraius L. aut ® a > eh 204 B. Früchtehen größer, Fruchtachse kugelig oder kegelig I. Früchtchen flach, kahl, mit scharf 'abgesetztem Rande a. Kelchblätter zurückgeschlagen, Blütenstiele stark längsfurchig, Fruchtachse behaart, Blätter 3zählig oder doppelt 3zählig, Blättchen 3spaltig, Zipfel eingeschnitten gezähnt, Mittelblättchen der Grundblätter mit keiligem Grunde oder gestielt 1. Stengelgrund knollig verdickt, Früchtchen glatt, Fruchtschnabel kurz. 4 4-6. Triften. - In einem großen Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich und östlich bis Bergen, Südnorrland, Aland, Abo, Westingrien, Westlivland, Westkurland, Wilna, Westgrodno bulbosus U. 2. Stengelgrund nicht verdickt, Früchtchen auf den Flächen klein- warzig bis glatt, Fruchtschnabel sehr kurz, fast 3eckig. G—-4. 5—10. Feuchte Orte, Aecker, bis ins oberste Bergland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, nördlich und östlich bis D, Bohus, Blekinge, Oeland, Gotland, Ostpreußen, kurische Küste, Wilna, Grodno Sardous Crantz. b. Kelchblätter angedrückt, Früchtchen glatt, Stengelgrund nicht knollig verdickt. 1. Blütenstiele deutlich längsfurchig, Blütenachse behaart A. Grundblätter 3zählig oder doppelt 3zählig, Mittelblättchen meist länger gestielt, Blättchen 3spaltig, Zipfel eingeschnitten gezähnt, Stengel aus den Achseln der Grundblätter meist oberirdische Ausläufer treibend. 5—9. Feuchte Orte, bis ins obere Bergland. Im ganzen Gebiete bis /s und Magerö, meist gemein repens U. B. Grundblätter 3—5teilig oder -zählig, Abschnitte 3spaltig bis 3teilig, fast oder völlig ungestielt, Zipfel eingeschnitten, Stengel ohne Ausläufer. 5—7. Triften, Wälder, bis ins oberste Bergland, selten höher. 2 Unterarten: /. Fruchtschnabel mit eingerolltem Ende, Ab- schnitte der Grundblätter rautig. Breyninus Crantz (nemorosus DO.). Besonders in Süd- und Mittel-De, Kristiania, Stockholm (vielleicht verschleppt), Gotland. //. Fruchtschnabel etwas hakig, Abschnitte der Grundblätter in schmale Zipfel geteilt. eupolyanthemus. Nördlich bis Drontheim, Südnorrland, in West-/ bis 630 10‘, in Ost-F bis Kantalaks [66° 50°], fehlt in West-De mit der ‚Sch polyanthemus ].. 2. Blütenstiele ungefurcht, Blattabschnitte am Grunde zusammen- fließend A. Blütenachse kahl, Stengel meist hohl, meist mehrblütig J. Fruchtschnabel stark hakig gekrümmt, zuletzt am Ende ein- gerollt, etwa halb so lang wie das Früchtchen, Grundblätter handlich geteilt, obere Blätter 3teilig, Blattabschnitte rundlich bis verkehrt eilänglich, eingeschritten gezähnt, Pflanze von abstehenden Haaren rauh. 5, 6. Laubwälder. Zerstreut, nördlich bis zum Elsässer Jura, Kreuznach, Westfalen, Osnabrück, Celle, Wendland, Jütland, Middelfart, Livland lanuginosus L. II. Fruchtschnabel kurz oder wenig gekrümmt, Grundblätter im Umriß 5eckig, Abschnitte rautig bis verkehrteilich, eingeschnitten oder gesägt; obere Stengelblätter 3—4teilig, Abschnitte lineal oder lanzettlich. 5—10. Wiesen, Wälder, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis Is und Magerö gemein. Sehr veränderlich acer L. B. Blütenachse behaart, Stengel meist nicht hohl, Grundblätter im Umriß 5eckig, Abschnitte verkehrteilich, 2—3spaltig; unterstes Stengelblatt fast oder völlig sitzend, 3—7teilig, Abschnitte länglich bis 205 lineal; Kelchblätter behaart, Stengel bisweilen blattlos. 4—7. Wiesen und Hänge im Hochgebirge und oberen Berglande, auch tiefer. Alpen, Schweizer bis Schwabenjura, Schwarzwald [Feldberg], oberbayrische Hochebene, Karpaten; häufig bis zerstreut geraniifolius Pourret. II. Früchtchen gedunsen, unberandet, Stengelblätter sitzend, in 3—12 lineale bis lanzettlich-keilige, spreizende Abschnitte geteilt. 4 Gesamtart R. auricomus. TE a. Früchtchen kahl, Blütenachse dicht behaart, Stengelgrund mit 1—3 spreitenlosen Niederblättern, Grundblätter im Umrisse fast kreis- rund, handlich 3—5 teilig, Abschnitte der Stengelblätter lineal, ganz- randig, Staubbeutel etwa 2mal so lang wie breit, Pflanze klein und zierlich. 7,8. Nur auf Sp; selten arcticus Richards, b. Früchtchen dicht weichhaarig 1. Blütenachse behaart A. Grundachse + faserschopfig, ohne spreitenlose Niederblätter, Stengel dicht kurz- bis langhaarig, Grundblätter handlich geteilt bis gelappt, Abschnitte der Stengelblätter lineal, ungeteilt oder mit wenigen linealen Zipfeln, Honigblätter gut entwickelt, länger als der Kelch, Blüten 15—20 mm weit, Staubbeutel 4—6 mal so lang wie breit, Pflanze klein und zierlich. 7—9. Nur auf Sp [Kap Thordsen] amoenus Led. B. Stengel + kahl, sein Grund von 1—3 Niederblättern umgeben, die spreitenlos sind oder eine verkümmerte Spreite haben, Honigblätter öfter nicht alle gut entwickelt J. Abschnitte der Stengelblätter lineal-lanzettlich bis lineal, ganz- . randig oder mit wenigen groben Sägezähnen, Grundblätter im Umrisse fast kreisrund, Pflanze meist klein und zierlich. 6,7. Wälder und Wiesen. Im nordöstlichen Gebiete südlich und westlich bis Ladoga-X, O und Norrbotten; häufig bis selten Sibiricus Glehn. II. Abschnitte der Stengelblätter rautig-lanzettlich bis lanzettlich, die der unteren Stengelblätter von der Mitte an grob gesägt-gezähnt, Grundblätter nierlich bis rundlich, ungeteilt oder etwas eingeschnitten, grob gekerbt, Pflanze oft groß und kräftig, Blüten oft 20—30 mm weit, 4—6. Wälder. Im östlichen Gebiete zerstreut, nördlich und westlich bis Onega-X, Nordsawo, Gestrikland, Dalarne, Smäland, Westpreußen, Posen, Schlesien, Böhmen, [Niederösterreich] Cassubicus L. 2. Blütenachse + kahl, Grundachse ohne spreitenlose Niederblätter, oft faserschopfig, Grundblätter meist 2—6, Abschnitte der Stengel- ‘ blätter lineal lanzettlich bis lineal, Stengel fast oder völlig kahl, Honig- blätter öfter nicht alle gut entwickelt. 4—7. Wälder, Gebüsche, Wiesen. ' Fast im ganzen Gebiete bis Magerö häufig | auricomus L. 246. Thalictrum. U. Wurzeln fädlich, Blütenhüllblätter klein, von den Staubblättern weit überragt, aber etwas länger als die Fruchtblätter A. Früchtchen lang gestielt, 3—4kantig, an den Kanten geflügelt, nicht gerippt, Staubfäden keulig, Blätter 1—3fach gefiedert, an den Verästelungen des Blattstiels mit Nebenblättern, kahl. 5—8. Wälder, Wiesen, Ufer. Häufig bis selten, westlich und nördlich bis [zur Auvergne, franz. und] Schweizer Jura, ÖOberrheinfläiche, Thüringen, ‚Mecklenburg, Schonen, Blekinge, Smäland, karelische Landenge, Ladoga-, Olonez- und Onega-K [—62° 45°] aquilegiifolium L. 206 B. Früchtchen längsrippig, ungeflügelt, auf Bauch- und Rücken- seite gewölbt, Staubfäden fast fädlich | I. Stengel 0—1blättrig, Grundblätter doppelt gefiedert, ohne Nebenblättchen, Blütenstand einfach traubig, Fruchstiele zurückge- krümmt, Früchtchen am Ende fast hakig, am Grunde kurz stielartig verschmälert. 7, 8. Matten im Hochgebirge und oberen Berglande, Is, Fennoskandinavien vom Nordkap bis zur Telemark, Nordkristiansand, Ängermanland und in Z bis 67040‘, Südostbündner, Tiroler [Fasul- und Fimbertal] und Salzburger Alpen; häufig bis selten alpinum L. II. Stengel beblättert, Blütenstand + zusammengesetzt, Früchtchen + sitzend, am Ende gerade, Fruchtstiele + aufrecht a. Blätter im Umrisse 3eckig-rautig, fast so breit wie lang, 3—5fach gefiedert, unterstes Fiedernpaar verlängert, Blättchen so lang wie breit oder wenig länger, an allen Blättern fast gleich gestaltet, höchstens an den oberen Blättern kleiner, Blüten + entfernt stehend, Staubfäden meist hangend 1. Narbe schlank länglich, fransig gezähnelt, ihre Ränder sich nach hinten aneinander legend, Pflanze weich- und drüsenhaarig oder kahl. 7, 8. Felsen. Sch, 7 [Finstermünz, Nauders, Oetztall, Böhmen; selten foetidum L. 2. Narbe kurz 3eckig, mit breitem pfeiligem Grunde, nicht ge- zähnelt, ihre Ränder zurückgekrümmt, Stengel längsriefig bis scharf- kantig-längsfurchig. 5—8. Wiesen, Triften. 3 Rassen: A. Stengel vom Grunde an fast gleichmäßig beblättert. minus. Zerstreut bis selten, nördlich bis Hardanger, Hvalöer, Stockholm, Gotland, Ny- land, Livland, Pleskau, Wodla. DB. Stengelgrund von einigen spreitenlosen Niederblättern umgeben, Blätter am Grunde oder in der Mitte des Stengels + genährt, ihre Nerven unten sehr scharf hervortretend. I. Meist alle Blätter im Umrisse rautig-dreieckig, Blüten- stand rispig, sparrig, weitschweifig, Stengel steif, oft im Ziekzack von einem Blattfuße zum andern gebogen, Pflanze oft bereift oder drüsen- haarig. saxatile DC. Verbreitet etwa wie minus. II. Meist nur die 1—2 unteren oder mittleren Stengelblätter im Umrisse rautig-dreieckig bis eidreieckig, die übrigen im Umrisse + eilänglich und denen von flavum ähnlich, Rispe im Umrisse + eilich, klein, ihre Aeste schräg aufrecht abstehend, Früchtchen wenige, Stengel gerade, Pflanze vanz kahl und glatt, ziemlich kräftig, Grundachse nicht kriechend, Ver- zweigungsstellen des Blattstiels ohne Nebenblättchen. Kemense Fries. So im nordöstlichen Fennoskandinavien von der Tana und Kola bis Kemi-Z, Kuusamo und zum Swir; selten minus L. b. Mittlere und obere Stengelblätter deutlich länger als breit, Blättchen rundlich bis lineal, Blätter meist 2—3fach oder die oberen einfach gefiedert. 1. Blütenstand nicht aus kopfigen Blütenbüscheln zusammen- gesetzt, Staubbeutelmittelband oft in eine Stachelspitze auslaufend, Grundachse kriechend. 6—8. Wiesen, Triften, bis ins obere Bergland, auch wenig höher. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, westlich und nördlich bis [Doubs], franz. und Schweizer Jura, Elsaß, Pfalz, Bingen, Frankfurt a. M., Harz, Jütland, Ost- und Nord-N bis Vaardal [63045‘, Tromsö, Alten, Enare-ZL, Kola simplex L. (Bauhini Crantz). 2. Blütenstand außer bei Schattenformen aus fast kopfigen Blüten- büscheln zusammengesetzt, ziemlich breit und kurz, Blütenstiele vor- De, en 207 wiegend kürzer als die Staubblätter, Staubbeutelmittelband nicht oder schwach bespitzt, Staubbeutel aufrecht A. Grundachse nicht kriechend, Blättehen länglich-keilig bis lineal, vorherrschend ungeteilt und ganzrandig. 6, 7. Wiesen. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, westlich und nördlich bis T, Ober-B, Schweinfurt [Grettstadt|, Provinz Sachsen, Schwerin, Pommern, karelische Landenge, Onega-Kk angustifolium Jacg. B. Grundachse kriechend, Blättchen meist 3spaltig, Blätter mit Nebenblättchen an den unteren Verzweigungsstellen des Blattstiels I. Blütenstand sehr breit eilich, Blättchen der unteren Blätter verkehrteikeilig, die der oberen lineal. 6. Sümpfe Thurgau, Grau- bünden exaltatum Gaudin. II. Blütenstand eilänglich, Blättchen bis 4 mal so lang wie breit, die der oberen Blätter bis länglich lanzettlicb. 6—8. Feuchte Wiesen. Fast im ganzen Gebiete bis zur Tanaelv häufig bis zerstreut.; im Alpen- gebiete nur in der ‚Sch flavum L. 247. Adonis. A. Q,-Früchtchen fast kugelig, netzig runzelig, weichhaarig, mit zurückgeschlagenem Schnabel, Staubbeutel gelb, Kronblätter oo, gelb bis braun, Kelchblätter weichhaarig, Stengelgrund ohne Laubblätter, nur mit Niederblättern, Blätter mehrfach gefiedert, ihre Zipfel schmal- lineal. 4—6. Sonnige, warme Triften, kalkhold. Sehr zerstreut, südlich, westlich und nördlich bis Ostgalizien, Südpolen, Böhmen, Garchinger Heide, Maingebiet, Haardtwald, Bingen, Thüringen bis zum Harz und Magdeburg, Brandenburg, Pommern, Oeland, Gotland, Ostpreußen, Westpreußen [Kulm], Südpolen vernalis L. B. ©, Früchtchen kahl, mit geradem Schnabel, Staubbeutel schwärzlich, Kronblätter 2—8, Blätter mehrfach gefiedert, Zipfel schmal- lineal I. Kelchblätter den feuerroten oder strohgelben Kronblättern angedrückt a. Anheftungsstelle der Früchtchen deutlich kürzer als die Früchtchen breit, Schnabel seitlich, mit schwarzer Spitze, durch eine Kerbe von dem abgerundeten Endzahn der Früchtchen getrennt. 5—8. Ackerunkraut, kalkhold. Zerstreut in Süd- und Mittel-De, nördlich bis Südbelgien, Koblenz, nördlicher Harzrand, Magdeburg, Posen, Südpolen; im Alpengebiete nur in der nördlichsten Sch flammeus L. b. Anheftungsstelle der Früchtchen fast so lang wie die Früchtchen breit, Schnabel endständig, Früchtchen gegen den Grund des Rückens mit 1, auf der Bauchseite mit 2 spitzen scharfkantigen Zähnen. 5—7. Ackerunkraut, auf Kalk- und Tonboden. In Süd- und Mittel-De häufig bis selten, nördlich bis Mecklenburg, Westpreußen, Mittelpolen, fehlt im nordwestdeutschen Flachlande mit Jütland; öfter verschleppt, so in Holland aestivalis L. II. Kelchblätter von den dunkelroten Kronblättern abstehend, Früchtehen mit zahnloser Längskante, Anheftungsstelle fast so lang wie die Früchtehen breit, Schnabel endständig. 6, 7. Ackerunkraut. Belgisches Kalkgebiet, zerstreut; sonst verschleppt. Tritt erst in der Arva und in Podolien wieder auf autumnalis L. (annuus L.). 49. Familie Berberidaceae. Blütenkreise 3zählig, außer den Kelch- und Kronblattkreisen 2 Honigblatt- und 2 Staubblattkreise, Blütenstände an achselständigen Kurztrieben, Beere 2samig, Blätter einfach. Berberis 248. 248. Berberis. Sauerdorn; Berberitze; Berberis. Blätter der Kurztriebe sommergrün, wimperig gezähnt bis ganz- randig, Blütenstände traubig, vielblütig, meist hangend, Blüten gelb, Beeren länglich, scharlachrot (schwarz), Rinde der blühenden Zweige im Frühjahr grauweiß bis grau, Blätter der Langtriebe in vorwiegend 3—ooteilige Dornen umgebildet. 5, 6. Sonnige Triften, lichte Wälder, in den bayrischen Alpen bis 1420 m, kalkhold. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis sehr zerstreut, nördlich bis Drontheim, Südnorr- land, Oesel, Estland; in Ingrien nur eingebürgert vulgaris L. 16. Reihe Rhoeadales. 50. Familie Papaveraceae, A. Kronblätter ungespornt, gleich gestaltet, Staubblätter © I. 2klappige lineale Schote. Die Klappen lösen sich vom bleibenden Rahmensamenträger ab. Narben 2, Blüten 2zählig, Kron- blätter früh abfallend a. Rahmen offen, Narben mit dem Rahmen gekreuzt, Stengel verzweigt, Pflanze mit gelbem Milchsaft Chelidonium 249. b. Rahmen durch eine schwammige Wand geschlossen, Narben über dem Rahmen, Pflanzen ohne Milchsaft, Blüten einzeln, achsel- und endständig Glaucium 250. 1I. Einfächerige Kapsel mit nach innen vorspringenden Halb- scheiden, die die Samen tragen; 4—18 Narbenstrahlen auf der flachen oder erhabenen Kapselscheitelplatte über den Samenträgern, Kapsel fast stets unter der Scheitelplatte mit Poren aufspringend, Pflanzen mit Milchsaft Papaver 251. B. Kronblätter 4, aufrecht zusammenneigend, nur 1 äußeres sackig bis gespornt und von den inneren verschieden, Staubblätter 2, jedes mit 3 Staubbeuteln [1 2fächerigen in der Mitte und rechts und links je 1 1 fächerigen], Fruchtblätter 2, Blüten (D, Blätter 1—mehrfach fiederteilig, Pflanzen meist ganz kahl 1. Einsamige Schließfrucht, Samen ohne Nabelwulst Fumaria 253. II. Mehrsamige 2klappige Schote mit Rahmensamenträger, Samen ° mit Nabelwulst Corydallis 252. Unterfamilie Papaveroideae. 249. Chelidonium. Blätter fiederteilig, Abschnitte gekerbt bis re Blüten- stand doldig, Blüten gelb. 4 4—10. Mauern, Hecken, in den Alpen bis 1450 m. In einem großen Teile des Gebiets gemein bis selten, F nördlich bis Vedö im Romsdal [620 40°), Wermland, Medelpad, #[—630%) Schöllkraut; Skela; Svaleurt; majus LL Du, ! AN j Pr 209 250. Glaucium. Hornmohn; Hornskulpe A. Schote von Knötchen rauh, kurz gestielt, Grundblätter leierig fiederteilig, etwas fleischig, Endabschnitt grob gezähnt, Kronblätter gelb bis ziegelrot, bisweilen am Grunde purpurn gefleckt. @) 6—10. Alte Burgen, Kiesboden, Meeresstrand. Sehr zerstreut, nördlich bis Südost-N [Hvalöer bis Mandal]l, Bohus, Halland, Danzig; wohl nur eingebürgert; im Alpengebiete nur in der West-,Sch [Neuenburg] flavum Crantz. B. Schote ohne Knötchen, kurz gestielt, Kelchblätter warzig, Blätter tief fiederteilig, Abschnitte schmal länglich, grob gesägt, Kron- blätter gelb oder orangerot, am Grunde bisweilen mit schwarzem hell berandetem Fleck. C) 6, 7. Weinberge, Aecker. Sehr zerstreut, nur eingebürgert. Pfalz, B, Thüringen, Provinz Sachsen, Böhmen corniculatum Curtis. 251. Papaver. Mohn; Vallmo; Valmue A. 9, Stengel gestaucht, Blätter alle grundständig, rosettig, Blütenstiele 1 blütig, Kapsel mit gekerbter Scheitelplatte, borstig (kahl), Kronblätter gelb oder weiß I. Blütenstiele wenigstens in der unteren Hälfte 2—3 mm stark, wie die Kelchblätter mit rostroten bis schwärzlichen Borsten besetzt, Kronblätter gelb mit grünlichem oder weiß mit gelblichem Nagel, die 2 äußeren größer als die 2 inneren, Samenschale mit rechteckigen Grübchen, die in regelmäßigen Längsreihen stehen. 6, 7. Geröll und Flußufer im Hochgebirge und oberen Berglande. /s, Sp, Fenno- skandinavien von Valdres bis Dovre und Sundal und von Talvik, Tanen und Syltefjord bis Maalselv, Torne-Z und Kola; häufig bis selten. Ueberall nur die Unterart radicatum Rottböll [—25 cm hoch, Blätter meist einfach fiederspaltig bis fiederteilig, mit 3—4 ganzrandigen bis eingeschnittenen fast kreisrunden bis linealen Zipfelpaaren, Kapsel dicht mit dunklen Borsten besetzt, eilänglich bis eikugelig] Melasöl; nudicaule L. II. Blütenstiele etwa lmm dick, niedrig, Kronblätter sich mit den Rändern deckend, Staubblätter den Fruchtknoten überragend, Samenschale mit vieleckigen oder rautigen Grübchen Gesamtart P. alpinum. a. Blätter fiederteilig, Zipfel eilich bis lanzettlich, ganzrandig oder eingeschnitten. 7, 8. Felsen und Geröll im Hochgebirge, auch tiefer. Alpen, zerstreut. 2 Rassen: 1. Kronblätter weiß. Sendtneri A. Kerner. 2, Kronblätter gelb oder orange. aurantiacum Loiseleur. Beide verbreitet, in 3 nur die erste Pyrenaicum A. Kerner. b. Blätter blaugrün, 2—3fach fiederteilig, Zipfel schmal lineal- lanzettlich bis lineal, oft fast kahl. 7, 8. Felsen und Geröll im Hoch- gebirge. Die Rasse mit weißen Kronblättern Burseri Crantz in der Tatra [und den Ostalpen westlich bis zum Totengebirge] alpinum L. B. Borstig rauhhaarige (bis ganz kahle) Kräuter mit gestrecktem, beblättertem, oft ästigem Stengel, Blüten einzeln, Kapselscheitelplatte stumpf gekerbt, flach oder wenig erhaben, Stengelblätter mit schmalem Grunde sitzend, meist geteilt, Kelchblätter unterm Ende nieht gehörnt. Ackerunkräuter I. Staubfäden fädlich, Kapsel kahl, Blütenknospen am Scheitel abgerundet oder stumpflich 14 210 a. Kapsel halbkugelig bis verkehrteilich, am Grunde abgerundet, Narbenstrahlen 5—18, Stengel und Blütenstiele, stielrund, nicht ge- furcht, Kronblätter meist scharlachrot. © und ® 5—10. In einem großen Teile des Gebiets meist häufig, nördlich bis D, Ängermanland, Ostpreußen. 3 Unterarten: 1. Blütenstiele wie die übrige Pflanze außer den kurzen gewimperten Blattstielen und dem Kelche ganz kahl, Blätter 3lappig, Lappen fast gleich, breit keilig-rundlich, ganzrandig, Blüten klein, Narbenstrahlen 8. trilobum Wallroth. Halle a. d.S., Eisleben. 2. Blütenstiele behaart, Blätter anders gestaltet, Narben- strahlen 5—12. A. Haare der Blütenstiele angedrückt. sirigosum Bönninghausen. B. Haare der Blütenstiele rechtwinklig abstehend. rhoeas Klatsch- oder Knackrose; Kornrose; rhoeas L. b. Kapsel länglich-keulig bis eilänglich, Narhanitrahlen 4—10, Blätter meist schwach blaugrün, Kronblätter meist rosa. (©) und (1) 5—7. Besonders auf lockerem Boden in einem großen Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis D, Wermland, Medelpad, Äland, Oesel, Estland dubium L. I. Staubfäden keulig a. Kapsel länglich-keulig bis länglich-walzlich, Narbenstrahlen 4—6, Kronblätter meist dunkelscharlachrot, am Grunde schwarz gefleckt. © und @ 5—7. Gern auf lockerem Boden. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis D, Bohus, Upland, Oesel, Estland argemone L. b. Kapsel verkehrteilich bis kugelig, mit gekrümmten, weit ab- stehenden Borsten besetzt. () und (1) 5—7. Rheintal vom Elsaß und Speyer bis Kreuznach, Nahe- und Glantal, Hessen, Thüringen, Sachsen [Zwickau], selten; sonst verschleppt hybridum L. Unterfamilie Fumarioideae. 252. Corydallıs. Lerchensporn; Lärkespore Blätter unpaarig 1—3fach gefiedert A. Stengelgrund knollig, unterirdisch, Stengel oberwärts mit 1—2 Laubblättern und endständiger Blütentraube (selten steht noch in der Achsel eines oder beider Laubblätter eine kleinere Blütentraube), Blüten purpurn bis weiß, oberes Kronblatt sehr lang gespornt. 4 I. Knolle hohl werdend, Stengel ohne Niederblatt, Traube auf- recht, meist reichblütig. 4—5. Wälder, bisweilen bestandbildend. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis D, Oester- götland, Upland, Südwestkurland; westlich bis [Ain, franz. Jura, Ober- saöne], Lothringen, Rheinland, Holland [wohl nur verwildert] cava Schweigger & Körte. II. Knolle nicht hohl, Stengel unten mit einem kahnförmigen Niederblatte, in dessen Achsel bisweilen noch Laubblätter oder ein 2blättriger blühender Zweig stehen a. Traube stets aufrecht, Fruchtstiele halb so lang bis so lang wie die Frucht, unteres Kronblatt am Grunde ausgesackt. 4—5. Wälder. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten, bis- weilen bestandbildend, nördlich bis Schleswig [eingebürgert], Möen, Mittel-$, Süd-F [610 50°] " solida Sw b. Fruchttraube + hangend, wenieblütig, Frucht 2—4 mal so lang wie ihr Stiel, unteres Kronblatt nicht ausgesackt 211 Gesamtart C. intermedia. 1. Die 2 inneren Kronblätter am Kiele geflügelt, jeder Flügel am Ende in einen vorspringenden spitzen Zahn auslaufend, die 2 äußeren am Ende breit ausgerandet, Stengel dünn, schlaf. 3—5. Wälder, Gebüsch, bisweilen bis ins Hochgebirge. Im größten Teile des Gebiets zerstreut bis sehr selten, westlich und nördlich bis [Gre- noble, franz. und] Schweizer Jura bis zum Creux-du-Van, hoher Wasgenwald, schwäbische Alb, Eifel [Nürburg], Hunsrück [Stromberg;, Westerwald, Östlichstes Westfalen, Osnabrück, Verden a. d. Aller, Jütland [besonders im Osten], Lyngen, Ringvadsö [690 58), Norrland, Süd-F [—610 40°] | intermedia Gaudin. 2. Kielflügel der 2 inneren Kronblätter nach dem Ende all- mählich verschmälert, Ende der 2 äußeren fast 3eckig oder schwach ausgerandet. 3—5. Wälder. Im östlichen Gebiete sehr zerstreut, . nördlich und westlich bis Posen, Odergebiet von Swinemünde bis Glogau; Böhmen, Thüringen bis zur Altmark und Braunschweig Lobelii Tausch. (pumila Rchb.). B. Stengel beblättert, sein Grund nicht knollig, Blütentrauben scheinbar blattgegenständig I. Oberes Kronblatt lang gespornt, der Sporn fast so lang wie die übrigen Kronblätter, das unterste Tragblatt den Laubblättern ähnlich, diese 3zählig, Blätter geteilt oder gespalten, Blüten gelblich- weiß, Samen glänzend schwarz, glatt, ohne Randwulst. 5, 6. Kalkfelsen. |Seitentäler des Pustertales, Liptau], nicht in den Pieninen Gebdleri Led. II. Oberes Kronblatt kurz gespornt, der Sporn etwa 5—6 mal kürzer als die übrigen Kronblätter, Tragblätter klein, ungeteilt a. Blätter nicht rankend, Blattstiel unberandet, oben flach, Trag- blätter lanzettlich, gezähnelt, kürzer als die Blütenstiele, Blüten gold- gelb, Samen ohne Randwulst, glänzend, feinmaschig gefurcht. 4 7—10. Felsen und Mauern. In West- und Süd-De hie und da eingebürgert, fehlt im Alpengebiete lutea DC. b. Blätter am Ende rankend, Tragblätter fast eilich, spitz, Blüten klein, weißlichgelb. C) und 6—9. Wälder und Gebüsche, gern auf Torfboden. Zerstreut, süd. _h, östlich und nördlich bis Belgien, Nordwest-Westfalen, Hannover, Jütland, dänische Inseln [besonders Fühnen], Kristiansand, Sandnes, Stavanger, Haugesund cl/aviculata DC. 253. Fumaria. Erdrauch; Jordrök; Jordrög Reife Früchte gedunsen, fast kugelig, Blätter 2—3fach gefiedert, Blüten rot oder weiß, meist mit schwarzpurpurnem Ende. (-) A. Gesporntes Kronblatt mit schmalem Randflügel, der vor der Spitze endigt, Kelchblätter gezähnt, so breit wie die Krone oder breiter, reife Frucht am Scheitel nicht ausgerandet I. Kelchblätter breit eilich, etwa halb so lang wie die Krone, Blüten weiß oder gelblichweiß, bisweilen + purpurn, Fruchtstiele zurück- gekrümmt bis zurückgeschlagen, reife Früchte am Scheitel gestutzt. 6—9. Hecken, bebauter Boden. In Belgien wohl einheimisch, sonst verschleppt capreolata L. II. Kelchblätter eilänglich, etwa !/, so lang wie die Krone, Blüten purpurn, die weißen Fruchtstiele abstehend, Frucht etwas länger als breit. 6—9. Mauern, Ballast. Eingebürgert bei Hamburg, in Süd- west-N und an einigen Orten Schwedens; sonst verschleppt muralis Sonder. 14* — 212 B. Gesporntes Kronblatt gegen das Ende mit breitem Randflügel, der die Spitze erreicht. Ackerunkräuter I. Kelchblätter schmäler oder vielmals kürzer als die Krone a. Kelchblätter eilanzettlich, gezähnt, breiter als der Blütenstiel und etwa 1/; so lang wie die Krone, Frucht am Scheitel etwas aus- gerandet und breiter als hoch oder kugelig und mit kurzem Spitzchen. 5—10. Im größten Teile des Gebiets bis Tromsö, Norrland und O, meist gemein offieinalis L. b. Kelchblätter 1/;—1/,., so lang wie die Krone, Blüten sehr klein, reife Frucht am Scheitel abgerundet oder bespitzt 1. Blattzipfel flach, Kelchblätter eilanzettlich bis lineal. 6—9. Kalkhold. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Belgien, Stadt Hannover, Magdeburg, Brandenburg, West- preußen ; sonst verschleppt, so auch in Mittel-S. 2 Unterarten; A. Frucht- stiele noch nicht 2 mal so lang wie die Tragblätter, reife Frucht am Scheitel + abgerundet. Stengel und Blätter blaugrün. eu-Vaillantii. Verbreitet. B. Fruchtstiele 2—3 mal so lang wie die Tragblätter, ‚Frucht mit kurzem, bleibendem Spitzchen, Pflanze meist weniger blau- grün. Schleicheri Soyer-Willemet. Selten Vaillantii Loiseleur. 2. Blattzipfel rinnig, schmallineal, Kelchblätter eilich, 1/,—1/, so lang wie die Krone, Tragblätter etwa so lang wie die Blütenstiele. 6—9. Maastal bis zum belgischen Kalkgebiete, Rhein- und Maintal vom Elsaß, Kaiserstuhl und Bamberg bis gegen Koblenz, Saar-, Glan-, Nahe-, Mosel-, unteres Neckartal, Wetterau; sonst verschleppt parviflora Lam. II. Kelchblätter deutlich breiter als die Krone und etwa halb so lang wie sie, eirautig [rostellata Knaf] bis fast kreisrund, Frucht fast kugelig, Blattzipfel rinnig. 6—8. West-, Süd- und Mittel-De außer dem Alpengebiete; häufig bis zerstreut micrantha Lagasca (densiflora DC.). 5l. Familie Crueiferae,!) A. Blüten umständig, Griffel Yöllig 0, Schötchen gedunsen, Blätter pfriemlich Subularia 254. B. Blüten unterständig, Blätter anders gestaltet I. Keimblätter im Samen längs der Mittellinie gefalzt, Blüten mit Mittel- und Seitenhonigdrüsen, Pflanzen kahl oder mit unverzweigten Haaren, drüsenlos, Kronblätter ungeteilt a. Frucht quer gefächert oder lfächerig, nicht mit Klappen auf- springend — | | 1. Frucht 1fächerig, 1samig, eikegelig, gedunsen, Keimblätter gestutzt Calepina 269. 2. Frucht quergefächert, im Querschnitt fast kreisrund, Keim- blätter ausgerandet !) Zum Bestimmen der meisten Kreuzblütergattungen braucht! man reife Früchte und Samen. Die Samen sind entweder rückenwurzelig, d. h. das Würzelchen des Keim- lings liegt dem Rücken eines der 2 Keimblätter an, oder seitenwurzelig, d. h. das Würzelchen liegt dem Spalt zwischen den beiden Keimblättern an. Bei den rücken- wurzligen können die Keimblätter entweder einmal längs gefalzt sein [Zeichen [Quer- schnittbild] O_> >] oder sie können ungefalzt sein und dann entweder schneckig eingerollt oder hin- und hergebogen [Zeichen O),| ||] oder gerade bis gekrümmt [Zeichen O]|]- Die seitenwurzligen haben meist flache Keimblätter [Zeichen Q—=]. Die Form oder Faltung der Keimblätter ist an Keimpflanzen leicht zu sehen. Von Bedeutung sind auch die Honigdrüsen der Blüten. Die Mittelhonigdrüsen stehen bei den -langen, die Seiten- honigdrüsen bei den kurzen Staubblättern. 213 A. Oberes Fruchtglied fast stets mehrsamig, unteres bisweilen verkümmert, Samen hangend, Griffel deutlich, die 2 äußeren Kelch- blätter am Grunde ausgesackt Raphanus 273. B. Frucht 2gliederig, das obere Glied 1samig I. Oberes Glied mit Längsrippen und aufrechtem Samen, unteres 0 mehrsamig, Griffel deutlich Rapistrum 274. II. Oberes Glied fast kugelig, mit hangendem Samen, deutlich breiter als das leere untere, Griffel 0 Crambe 275. b. Schote mit 2 Klappen aufspringend, mit 2 Längsfächern, Samen ungeflügelt 1. Keimblätter ausgerandet, Kronblätter einfarbig, Samen ein- reihig, kugelig bis fast kreisrund, selten eilich A. Fruchtschnabel am Grunde so dick wie die Schote oder walzlich bis kegelig Brassica 272. B. Schote mit fast flachem 2schneidigem Schnabel, der viel dünner ist als die Frucht, Samen kugelig Sinapis 271. 2. Keimblätter gestutzt, Samen eilich bis länglich Diplotaxis 270. II. Keimblätter nicht gefalzt [bisweilen mit übergreifendem Rande] a. Frucht quer gefächert, Blüten mit Mittelhonigdrüsen 1. Pflanze mit Drüsenhöckern, Frucht sich nicht teilend, nicht aufspringend, Keimblätter schneckig eingerollt Bunias 294. 2. Pflanze ganz kahl, Frucht quer in 2 Glieder zerfallend, deren ‚oberes + zusammengedrückt ist, Samen O—= Cakile 267. b. Frucht nicht quer gefächert 1. Frucht fast kugelig, einfächerig, einsamig, nicht aufspringend, Griffel sich zuletzt am Grunde abgliedernd, Samen Ol|, Pflanze mit verzweigten Haaren Neslea 283. 2. Frucht anders gestaltet A. Frucht von der Seite zusammengedrückt, höchstens 3 mal so lang wie breit, mit schmalem Samenträger, Griffelscheitel eben, Kronblätter ungeteilt I. Längere Staubfäden geflügelt und deutlich gekniet, Frucht geflügelt Aethionema 260. II. Staubfäden ungeflügelt, nicht gekniet a. Frucht einfächerig, breit geflügelt, Griffel 0, Samen O=, Pflanzen kahl oder mit unverzweigten Haaren, Blüten mit Mittel- und Seitenhonigdrüsen Isatis 268. b. Frucht 2fächerig, mit Längsscheid 1. Fruchtfächer einsamig, Pflanzen kahl oder mit unverzweigten Haaren, Keimblätter gekrümmt A. Klappenflügel mit spitzem Ende Iberis 259. B. Klappen am Ende abgerundet I. Fruchtfächer ringsum gleichbreit geflügelt, ganz flach, Samen flach Biscutella 258. I. Klappen nicht ringsum geflügelt, Samen im Querschnitt + rundlich . a. Scheid schmal lineal, Klappen den Samen fest umschließend, runzelig Coronopus 257. b. Scheid elliptisch oder lanzettlich, Samen meist frei werdend Lepidium 256. 214 2. Fruchtfächer mehrsamig, Klappen fast stets abspringend, so daß die Samen frei werden, Blüten nur mit Seitenhonigdrüsen A. Staubfäden am Grunde mit einem häutigen Anhängsel Teesdalia 253. B. Staubfäden ohne Anhängsel J. Frucht verkehrt dreieckig-herzlich, Pflanze mit verzweigten Haaren Capsella 281. II. Frucht im Umriß + elliptisch oder kreisrund, am Scheitel oft ausgerandet a. Klappen ungeflügelt, gekielt, Griffel 0 oder sehr kurz, Pflanzen mit verzweigten Haaren oder kahl Hutchinsia 280. b. Klappen am Scheitel geflügelt oder Schötchen durch den langen Griffel bespitzt, Pflanzen mit ungeteilten Blättern, kahl oder mit unverzweigten Haaren Thlaspi 261. B. Frucht mit breitem Scheid oder vielmal länger als breit, stets mit Längsscheid, Klappen abspringend, so daß die Samen frei werden I. Narbe aus 2 aufrechten Plättchen gebildet oder Pflanzen drüsenhaarig, Schote mit 2 einnervigen Klappen, Kronblätter ungeteilt a. Narbenplättchen am Ende gebuckelt, Samen O=, Pflanze drüsenhaarig Parrya 293. b. Narbenläppchen flach, Samen O|| Hesperis 292. II. Griffelscheitel eben bis eingekerbt, Pflanzen ohne Drüsenhaare a. Kronblätter ungeteilt, weiß, rosa, lila oder bläulich, Blätter ungeteilt bis fiederspaltig, nicht borstig gewimpert, Pflanzen kahl oder mit einfachen oder mit verzweigten Haaren, Frucht zusammengedrückt bis fast stielrund, nicht kantig, Klappen nervenlos bis Inervig, sich nicht zurückrollend, Scheid vollständig, Keimblätter flach. Wenn die Haare unverzweigt sind, ist die Frucht vom Rücken her zusammen- gedrückt l. Schote von der Seite zusammengedrückt, mit sehr schmalem Scheid, Blüten mit Mittelhonigdrüsen Stenophragma 287. 2. Frucht vom Rücken her zusammengedrückt bis fast stielrund oder fast 4 kantig, mit breitem Scheid A. Blüten meist mit Mittelhonigdrüsen, die meist mit den Seiten- honigdrüsen zu einem Ringe verbunden sind, Samen meist O=, Schote Arabis 286. B. Blüten höchstens mit Seitenhonigdrüsen, Samen Ol], Schötchen oder Schote Braya 290. b. Pflanzen ohne diese Merkmale 1. Großes ganz flaches über der Ansatzstelle der Kelchblätter lang gestieltes Schötchen mit sehr breitem Scheid, dem die Samen- nabelstränge angewachsen sind Lunaria 279. 2. Frucht über der Ansatzstelle der Kelchblätter nicht oder sehr kurz gestielt A. Pflanzen kahl oder mit unverzweigten Haaren, Blätter nicht steif gewimpert, Kronblätter ungeteilt, Staubfäden ohne Anhängsel I]. Samen O=, Klappen nervenlos bis Inervig, Blüten mit oder ohne Mittelhonigdrüsen a. Schote mit flachen sich zurückrollenden Klappen, Rahmen dick, Samen einreihig Cardamine 278. Be en 215 b. Klappen gewölbt oder kantig, sich nicht zurückrollend, Rahmen dünn 1. Längere Staubfäden deutlich gekniet, Schötchen fast kugelig Kernera 263. 2. Staubfäden nicht gekniet A*. Klappen nervenlos oder undeutlich Inervig, gewölbt, Samen mehrreihig Nasturtium 277. B*. Klappen mit einem durchgehenden starken Längsnerven I*. Schötchen mit gewölbten netznervigen Klappen, Honigdrüsen verkümmert, Kronblätter weiß bis rötlich Cochlearia 262. 1II*. Fast 4kantige Schote, Blüten gelb, mit Mittel- und Seiten- honigdrüsen Barbaraea 276. II. Samen Ol| a. Frucht kurz, 4kantig, länglich bis lineallänglich, mit unvoll- ständigem Scheid, Samen lreihig, Blätter einfach, fast oder völlig ganzrandig Eutrema 266. b. Schote mit vollständigem Scheid 7. Blätter eilich, mit tief herzlichem Grunde umfassend, Pflanzen ganz kahl, Schoten sehr lang, 4- oder 8kantig, Blüten ohne Mittel- honigdrüsen Conringia 295. 2. Blätter mit Lauchgeruch, die unteren nierlich, lang gestielt, Schote 4kantig, Klappen 3nervig, Blüten mit Mittelhonigdrüsen, weiß, Griffelscheitel eben Alliaria 264. 3. Blätter anders gestaltet, Schote stielrund, Klappen 3nervig, Blüten gelb, meist mit Mittelhonigdrüsen, Griffelscheitel vertieft oder eingekerbt Sisymbrium 265. B. Pflanzen mit verzweigten Haaren oder steif gewimperten Blättern. [Von einigen Drabaarten kommen jedoch ganz kahle For- men vor.] I. Schötchen a. Schötchen birnförmig, Klappen Inervig, mit einem Schnabel den Griffelgrund umfassend, Samen Ol|, Haare alle oder zum Teil ver- zweigt, Kronblätter ungeteilt Camelina 282. b. Frucht nicht birnförmig, Klappen ungeschnäbelt, Samen O= 7. Blätter am Ende 3—5spaltig, steif gewimpert, Klappen mit hervortretendem Nervennetz, Fächer 2samig, Kronblätter abgerundet Petrocallis 285. 2. Blätter ungeteilt A*. Klappen nervenlos, Oberhautzellen des Scheids mit vielen gleichlaufenden Teilungswänden, Fächer l—oosamig, längere Staub- fäderi meist mit einem Anhängsel, Blätter stets mit verzweigten Haaren, Kelchblätter am Grunde nicht sackig Alyssum 289. .. ..B* Klappen mit 1 Längsnerven, fast flach, Oberhautzellen des Scheids ohne solche Teilungswände, Fächer oosamig, Staubfäden ohne Anhängsel Draba 284. II. Schote, Kronblätter ungeteilt, meist gelb oder braun a. Haare 2—4 schenklig, kräftig, mit sehr kurzem Fuß, ungeteilt, ganzrandig bis buchtig gezähnt Erysimum 288. b. Haare dünn, mehrfach verzweigt, Blätter 1—3 fach fiederteilig, Samen Ol| Descurainea 291. 216 254. Subulaian Zwergkraut mit weißen Wurzeln, Blätter allein einer Grundrosette, Blütentrauben achselständig, Kronblätter sehr klein, weiß oder 0. ©) und (1) 6—8. Ufer, bis ins obere Bergland. Zerstreut bis sehr selten. Von /s und dem nördlichsten N bis Süd-N, Schonen, Livland, Ingrien und Nowgorod; hoher Wasgenwald [mehrfach], belgisch Limburg, Holland [Luntesen]), Ostjütland [Nordschleswig und D], Amrum, Dinkelsbühl, Erlangen, Thüringen [Schleiz] aquatica L. 255. Teesdalia. Grundblätter rosettig, stumpflich, ganzrandig bis leierig-fieder- spaltig, Stengel 0—3blättrig, Kronblätter ungleich, weiß bis rötlich, Griffel sehr kurz. (©) und (1) 4—6. Sandboden, bis ins untere Berg- land. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Bergen, Stavanger, Kragerö, Süd-S, Oeland, Gotland, Ostpreußen, Wilna; südlich bis Neuenburg, Bern, Oberrheinfläche, Niederschwaben, B [fast nur nördlich der Donau], Böhmen, Westgalizien nudicaulis R. Br. 256. Lepidium. A. Obere Stengelblätter mit pfeiligem Grunde, geschweift-gezähnt, Kronblätter weiß I. Frucht nicht aufspringend, herznierlich, Klappen gedunsen, ungeflügelt und ungekielt, Stengelblätter eilich bis breit lanzettlich. 4 5—98 Auf Unland, oft bestandbildend. Zerstreut, nur einge- bürgert, nördlich bis zum Rheinland, Provinz Sachsen, Posen, Galizien; auch in Süd-S; sonst unbeständig draba L. II. Schötchen verkehrteilich, am Grunde abgerundet, am Scheitel breit geflügelt, aufspringend, mit kleinen, durchsichtigen Schüppchen ' besetzt, Griffel kürzer als die Ausrandung oder sie etwas überragend, unten mit den Flügeln verbunden, Fruchtstiele weit abstehend, Stengel endständig, Stengelblätter länglich-lanzettlich, die oberen spitz. @Jund . 5—7. Aecker und Unland. In einem großen Teile des Gebiets zer- streut, nördlich bis D, Wermland, Angermanland, Aland, Abo, Ost- preußen, Wilna Feldkresse; Fältkrasse; Salomons Lysestage; campestre R. Br. B. Blätter nicht umfassend, Griffel sehr kurz, Schötchen auf- springend I. Oberste Blätter lineal, ganzrandig, Schötchen eilich, kahl a. Schötchen abgerundet stumpf, am Scheitel meist ausgerandet und fast oder völlig ungeflügelt, untere Blätter 1—2 fach fiederteilig, ihre Zipfel länglich bis lanzettlich, Pflanze stinkend, Samen kaum be- randet, Kronblätter meist 0, Staubblätter meist 2. ©) und (1) 6—9. Unland. In einem großen Teile des Gebiets gemein bis selten, nördlich bis Südost-N, Norrland, Uleäborg, Petrosawodsk ruderale L.!) b. Schötchen spitz, nicht ausgerandet, ungeflügelt, untere Blätter länglich bis spatelig, gesägt bis fiederspaltig, lang gestielt, Kronblätter klein, weiß. ©)—Q 6—10. Triften. Belgisches Küstengebiet bis Ouden- burgh, Ardennen, Glan-, Nahe-, Moseltal, Rheintal von der Pfalz bis gegen Koblenz, Wetterau [Nauheim]; sonst unbeständig graminifolium L. !) Die ähnlichen Arten L. Virginicum L. und densiflorum Schrader [beide nicht stinkend, die erste hellgrün, .mit kreisrunden, etwa 3 mn großen, am Scheitel deutlich geflügelten Früchten und schlanken, sicheligen Haaren am Stengel, die zweite mit dicht stehenden verkehrteilichen, 2—2,5 mm breiten, am Scheitel abgerundeten und mit einem tiefen schmalen Einschnitte versehenen Früchten und mit geraden Stengelhaaren] sind hie und da eingebürgert und verbreiten sich stark. 217 II. Blätter eilanzettlich bis lanzettlich, die unteren + kerbig ge- sägt, Schötchen im Umriß fast kreisrund, ungeflügelt, + weichhaarig, Kronblätter weiß. J—Q 6—8. Salzstellen, Triften. An der Küste des Ge- biets von Belgien über Jütland bis Oesel und Estland und von Bohus über Schonen bis Sörmland und Gotland häufig bis selten; ferner meist nur eingebürgert in Süd-De [Sch, Pfalz, Baden, W]; bisweilen auch verwildert latifolium L. 237. Coronopus. Blätter 1—2 fach fiederteilig mit schmalen Zipfeln, Blütentrauben scheinbar blattgegenständig, Blüten klein, weiß, Frucht nierlich, am Scheitel abgerundet, mit scharf vorspringenden Netzleisten besetzt. (-) und (1) 7—10. Wege und Unland. Gemein bis sehr zerstreut, im Alpengebiete nur in der Sch, auf weite Strecken fehlend, nördlich bis Südskandinavien procumbens Gilibert. 258. Biscutella. Kelchblätter ungespornt, Kronblätter gelb, am Nagel rechts und links mit einem ÖOehrchen, Staubfäden ohne Anhängsel, Frucht am Scheitel ausgerandet, mit dünnrandigem Flügel, Grundblätter rosettig, in den Stiel verschmälert, Stengelblätter kleiner, sitzend. 4 5—7. Felsen, Sandboden, bis ins Hochgebirge. Sehr zerstreut, häufiger nur im Alpen- und Rheingebiete. Nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Oberwesel, Hameln, Magdeburg, Schlesien, Karpaten Brillenschote; /evigata L. 259. Iberis. Stengel beblättert, Früchte kahl und glatt, Kronblätter ungleich A. Stengel holzig, endständig, Blätter lineal, nach dem Grunde verschmälert, etwas fleischig, Blütentrauben doldig, Kronblätter weiß. D 5. Felsen. Solothurner Jura saxatilis L. B. Kräuter, Blüten weiß bis violett, Stengel endständig I. Fruchtstand fast doldentraubig, kurz, Frucht am Scheitel fast gerade [sehr stumpfwinklig ausgerandet], nach dem Scheitel wenig ver- schmälert, Blätter lineal, gewimpert, meist mit 1—3 Zipfel- oder Kerb- paaren, Kronblätter in den kurzen Nagel zusammengezogen. (1)5. Aecker. Sch; selten pinnata L. II. Fruchtstand traubig, Früchte eilich bis fast kreisrund, am Scheitel + tief ausgerandet, Fruchtstiele abstehend a. Obere Blätter ganzrandig, lineallänglich bis lineal, Grund- blätter eilich bis lanzettlich, gezähnt bis ganzrandig, Fruchtflügellappen spreizend, spitz, Fruchttraube ziemlich kurz. @). Steinige Triften. An der Maas von Commercy bis St. Mihiel und am Rhein bei Boppard intermedia Guersent. b. Blätter gewimpert, meist mit 2—4 Kerb- oder Zipfelpaaren, mit langkeiligem Grunde, Fruchttraube + verlängert. C) und () '5—8. Aecker, kalkhold. Maastal bis zum belgischen Kalkgebiete,’ Rheintal vom Sundgau und Jura bis Koblenz, Saar-, Mosel-, Maintal, vielleicht auch Unterfranken; sonst wohl nur verwildert oder verschleppt amara L. 260. Aethionema. Kahle, blaugrüne 9, Blätter ganzrandig, eilich bis lineal, Stengel- blätter fast sitzend, Fruchttraube + verlängert, Schötchen geflügelt, am Grunde abgerundet, am Scheitel schmal und tief ausgerandet, Griffel 218 mehrmals kürzer als die Ausrandung, Kronblätter klein, weiß bis rosa. 4—6. Steinige Orte im oberen Berglande. Alpen und mit den Flüssen herabkommend, zerstreut saxatile R. Br. 261. Thlaspi. A. Schötchen groß [12—18 mm breit], fast kreisrund, ringsum breit geflügelt, Griffel sehr kurz, Samen mit großen bogigen Runzeln, Stengelblätter länglich, mit pfeiligem Grunde, Pflanze gelb- oder dunkel- grün, Kronblätter weiß, klein. C) und W5-—10. Ackerunkraut. Fast im ganzen Gebiete gemein bis zerstreut, nördlich bis Lyngen [690 20°] und Alten Täschelkraut; Penningskärf; Pengegräs; arvense L. B. Schötchen 2—7 mm breit I. Griffel sehr kurz, Kronblätter klein, weiß, Staubbeutel gelb oder weißlich. Kräuter a. Samen mit regelmäßigen Grübchenkreisen, Schötchen gedunsen, oberwärts sehr schmal geflügelt, Fruchttraube lang, Stengelblätter läng- lich bis lineal, mit pfeiligem Grunde. © 5, 6. Aecker. ‚$Sz und an- grenzendes B und Oberösterreich alliaceum L. b. Samen glatt, Schötchen vom Grunde an geflügelt, Stengelblätter eilich mit herzlichem Grunde, Pflanze kahl. ()—@. 3—6. Aecker, Triften, auf Kalk und Lehm. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis sehr selten, nördlich bis Belgien, Wesel, Lahngebiet, War- burg, Alfeld.a. d. Leine, Magdeburg, Brandenburg, Schlesien, polnisches Weichselgebiet; ferner Westergötland, Upland, Stockholm, Oeland, Gotland | perfoliatum L. II. Griffel 0,7—4 mm lang, Pflanze 2—mehrjährig oder 4, Grund- blätter deutlich rosettig, Samen glatt oder gepunktet a. Staubblätter etwa so lang wie die Kronblätter oder länger, Pflanze meist mit kurzen rosettigen Laubtrieben, Grundblätter elliptisch bis verkehrteilich, Stengelblätter mit abgerundeten Oehrchen, Schötchen geflügelt, Btüten weiß bis lila (resamtart 7. alpestre. 1. Staubbeutel stets gelb, Schötchen länglich-keilig, spitz und tief ausgerandet, Griffel die Ausrandung nicht überragend, Fruchttraube sehr lang. 2—3jährig. 5, 6. Wiesen und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande. Schweizer Jura, Schweizer und Tiroier [besonders Montafon, Paznaun, Oetztal, Stubai] Alpen; zerstreut alpestre L. 2, Staubbeutel zuletzt schwarzviolett, Schötchen seichter und stumpfer ansgerandet, Fruchtstand traubig. &)—Q. 4-6. Wiesen und Matten, bis ins Hochgebirge. Süd- und Mittel-De bis Holland, Rheinland, Osnabrück, Sauerland, Anhalt, Schlesien, Karpaten; in Fennoskandinavien bis Drontheim, Umeä-Z und Uleäborg hie und da; «zum Teil nur eingebürgert silvestre Jordan. b. Kronblätter deutlich länger als die Staubblätter, 21/,—3 mal so lang wie der Kelch, mit rundlicher bis verkehrteilicher Platte und deutlichem Nagel, Staubbeutel gelb oder weißlich, Griffel lang hervor- ragend, 1,5—4 mm lang, Grundachse verzweigt, Stengelblätter mit herz- lichem Grunde sitzend. 1. Schötchen am Scheitel geflügelt und ausgerandet, Frucht- traube verlängert, Kronblätter weiß, Grundblätter mit + verschmälertem 219 Grunde. 4, 5. Felsen, kalkhold, bis ins Hochgebirge. Algäu [Hinde- lang], Schweizer bis Frankenjura, Elsaß, Lothringen, Pfalz [Lem- berg], belgisches Kalkgebiet, Untermain, Rhön, Kaufbeuern, Arolsen, Thüringen, Böhmen. Die Rasse alpinum Crantz [Frucht am Scheitel schmal geflügelt, etwa 2mal so lang wie breit, mit keiligem Grunde] in den ÖOstalpen von Sz an und den Südalpen. Sonst die Rasse montanum [Frucht am Scheitel breit geflügelt, nur bis 11/, mal so lang wie breit] montanum L. 2. Schötchen scharf gekielt, ungeflügelt, nicht oder kaum aus- gerandet, Fruchttraube kurz, fast doldig, Blüten wohlriechend, lila (weiß), Grundblätter fleischig, rundlich bis länglich, in den Stiel zu- sammengezogen. 6—8. Geröll im Hochgebirge, kalkhold, Alpen, zer- streut, aber meist zahlreich. Nur die Rasse rotundifolium [Obere Stengelblätter mit geöhrtem Grunde umfassend] rotundifolium Gaudin. 262. Cochlearia. Löffelkraut; Skörbjuggskeda,; Skörbuggräs Samen mit großen flachen Warzen bis fast glatt, Blätter klein, Pflanzen kahl A. Obere Stengelblätter ungestielt, + umfassend, Grundblätter rosettig, gestielt, mit schwach herzlichem bis keiligem Grunde, Schötchen fast kugelig bis länglich-lanzettlich. @&)—Q. 5—10. Am Meeres- strande im ganzen Gebiete bis /s und Sp meist häufig; selten an Salz- stellen des Binnenlandes; ferner an Quellen und Bächen im isländischen und fennoskandinavischen Hochgebirge, in den Schweizer und bay- rischen Voralpen, bei Aachen, auf der bayrischen Hochebene, dem Frankenjura, der Rhön und der hohen Tatra; zerstreut. Sehr ver- änderlich. officinalis L. B. Blätter alle gestielt, die mittleren 3—5lappig bis ganzrandig. @) 5, 6. Am Meeresstrande von Belgien bis Pommern und von Jäderen über die Hvalöer, Bohus, Schonen, Upland, Oeland, Gotland bis Aland, Abo, Nyland und Oesel; häufig bis zerstreut Danica L. 263. Kernera. Grundblätter rosettig, in den Stiel verschmälert, ganzrandig bis gelappt, Stengel verlängert, Fruchttraube locker, Kronblätter weiß, Schötchen mit häutigem Scheid. % 5—8. Felsen und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande, manchmal auch tiefer, kalkhold. Alpen, Schweizer bis Frankenjura, Karpaten; auch mit den Flüssen herabkommend; zerstreut saxatilis Rchb. 264. Alliaria. Blätter geschweift gezähnt, Schoten dick, viel länger als ihr dicker Stiel. (1) 4—6. Wälder, Gebüsch, Hecken, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets gemein bis zerstreut, nördlich bis zum Drontheimer Fjord,. Stjördal, Ofoden [680 31°—32°], Mittel-$ officinalis Andrzejowski 265. Sisymbrium. A. Schoten dick pfriemlich, der Achse angedrückt, selten ab- stehend, kurz gestielt, Blätter schrotsägig-fiederteilig, mit großem spießlichem Endzipfell. ©) und @. 5—10. Unland. In einem’ großen Teile des Gebiets gemein bis selten, nördlich bis Sogn, Südost-N, Norr- land, in F in Städten bis 63050’, sonst nur bis 61050‘ offcinale Scop. 220 B. Schoten walzlich oder etwas kantig, gleichdick, der Achse nicht angedrückt \ I. Untere Blätter schrotsägig bis schrotsägig-hederteilig a. Fruchtstiele schlank, dünner als die Früchte, Scheid dünn- häutig, eben, junge Schoten den Scheitel der Blütentraube nicht überragend, Blattzipfel ohne Oehrchen, an den oberen Blättern 3eckig bis lanzettlich 1. Stengel und Blätter kahl oder schwach borstig, Kelch etwas abstehend, Fruchttraube ziemlich dicht. )—Q. 5,6. Felsen, Mauern, kalkhold. Zerstreut in Süd- und Mittel-De, nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Trarbach, Hameln, Thüringen, [Niederösterreich]; südlich bis zum badischen und Schwabenjura und zur Donau, auch in Solo- thurn [Oensingen, ob einheimisch?] Pyrenaicum Vill. (Austriacum Jacq.). 2. Stengel und Blätter dicht steifhaarig, Kelch abstehend, Früchte etwa 2 mal so lang wie ihr Stiel. (1) und @). 5—10. Mauern, Unland. Besonders im östlichen Gebiete häufig bis zerstreut, nördlich und westlich bis Ingrien, Pleskau, Livland, Ost- und Westpreußen, Pommern, Thüringen bis Magdeburg, Sachsen, Böhmen; ferner Koblenz, Bingen und Mannheim; zum Teil nur eingebürgert; sonst verschleppt Zöseliü L. b. Schoten so dick wie ihr Stiel, Scheid schwammig, grubig, obere Blätter gefiedert, ihre Zipfel schmal lineal, ganzrandig, Kron- blätter blaßgelb. J—(9. 5—7. Unland. Besonders im östlichen Gebiete, sonst eingebürgert oder verschleppt altissimum L. II. Blätter ungeteilt, länglich-lanzettlich, gezähnt bis ganzrandig. Kelchblätter zuletzt rechtwinklig abstehend. 4 6, 7. Gebüsche, feuchte Orte, bis ins Bergland. Westlich und nördlich bis zum Engadin, dem badischen Jura, Neckartal, Untermaingebiet bis unterhalb Bingen, Unterlahn, Wesergebirge von Polle bis zum Ith, Thüringen, Elbgebiet bis Magdeburg, Galizien, Südwestpolen; häufig bis zerstreut strictissimum L. 266. Eutrema. Grundblätter elliptisch, lang gestielt, Stengelblätter länglich, sitzend, Kronblätter klein, weiß oder rötlich. 4 7, 8. Charakterpflanze feuchter Tundren und Wiesen. Sp; Ostkola nördlich des 67°, westlich bis Svätoj-noss Edwardsi R. Br. 267. Cakile. Blätter fleischig, ganzrandig bis fiederspaltig, Kronblätter ziemlich groß, rosa oder lila bis weiß. C) und (1). 7—10. Am Meeresstrande bis /s und zum nördlichsten N häufig bis selten ' maritima Scop. 268. Isatis. Waid; Vejde Wurzel spindelig, Stengel beblättert, untere Blätter länglich- lanzettlich, gestielt, obere pfeilig umfassend, Gesamtblütenstand fast doldenrispig, groß, locker, Kronblätter gelb, Frucht einsamig, länglich, mit keiligem oder abgerundetem Grunde. D—-Y. 4—8. Auf Triften in Süd- und Mittel-De die Rasse eutinctoria [reife Früchte schwarz]. . Am Meeresstrande von Schonen bis Gestrikland, Oeland, Gotland und Süd-F [bis 620207), Moon, Oesel und Estland die Rasse maritima Ruprecht [reife Früchte strohgelb, mit breitem Grunde] _zZinctoria L. 221 269. Calepina. Grundblätter rosettig, fiederspaltig, Stengelblätter länglich mit pfeiligem Grunde, Kronblätter weiß, Frucht netzig-runzelig. () und M). 4—7. Ackerunkraut. Maastal bis Südlimburg, Mosel- und Ahrtal, Mayfeld, am Rhein von Solothurn, Basel und dem Sundgau bis Köln; zerstreut bis selten irregularis Thellung. 270. Diplotaxis. A. Klappen fast flach, Samen 2reihig, Schoten lang, auf dünnen abstehenden Stielen, Kronblätter gelb I. Schoten über der Ansatzstelle der Kelchblätter kurz gestielt, Stengel beblättert, am Grunde fast holzig, untere Blätter gelappt bis fiederteilig, mit schmalen Zipfeln, Blüten etwa 10—15 mm weit, Kron- blätter und Blütenstiele etwa 3 mal so lang wie der Kelch. 4 6—10. Felsen, Salzboden, Unland. In einem großen Teile des Gebiets sehr zerstreut, oft nur verschleppt oder eingebürgert, nördlich bis Drontheim, Norrland, Uleäborg; im nördlichen Gebiete nur verschleppt zenuifolia DC. II. Schoten über der Ansatzstelle der Kelchblätter nicht gestielt, Grundblätter oo, rosettig, Blüten kleiner a. Kronblätter und Blütenstiele etwa 2 mal so lang wie der Kelch, Blüten 5—6mm weit. )—4. 5—10. Aecker, Mauern, Unland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, oft nur verschleppt oder eingebürgert, nördlich bis Kristiansand, Südnorrland, O; im nördlichen Gebiete nur verschleppt muralis DC. b. Kronblätter kaum länger als der Kelch, Blütenstiele kaum so lang wie er, Blüten 2—-4mm weit. (©) 6—7. Aecker, Weinberge, kalkhold. Franz. Lothringen, Kaiserstuhl, Untermaingebiet von Hanau an; sonst verschleppt viminea DC. B. Klappen gewölbt, Samen lreihig, Stengel beblättert I. Untere Blüten der Traube mit Tragblättern, Kelchblätter auf- recht abstehend, längere Staubblätter dem Griffel angedrückt, Kron- blätter blaßgelb, Blätter tief fiederspaltig, Zipfel länglich, stumpf ge- zähnt. ©) und (1). 4—10. Aecker, Unland, oft verschleppt oder ein- gebürgert. Nördlich bis Holland, Westfalen, Jütland, Seeland, Fühnen, Oestergötland, Brandenburg, Posen, Königsberg, Libau, Grodno ; zerstreut hirta (Host). (Erucastrum Pollichii Schimper & Spenner). II. Blüten ohne Tragblätter, Kelchblätter fast rechtwinklig ab- stehend, längere Staubblätter etwas vom Griffel abgebogen, Kronblätter goldgelb, Blattzipfel ungleich gezähnt. 45—8. Felsen, Ufer, Unland. Alpen [‚,Sch, Vorarlberg, Inngebiet abwärts bis Zams, Sz]), Bodensee- gebiet; zerstreut erucastrum G. & G. (Erucastrum obtusangulum Rchb.) 271. Sinapis. Blätter fiederteilig, Zipfel länglich, ungleich gezähnt, Kelchblätter weit abstehend, Kronblätter gelb, Fruchtstiele weit abstehend, Schoten länglich, so lang wie der bleibende Schnabel oder kürzer, steifhaarig (kahl), Klappen 3—5.nervig, Samen gelblich, grubig gepunktet. © 6—9. Ackerunkraut. Besonders im nördlichen Gebiete, nördlich in N bis etwa 6709, in S bis Jämtland, Ingrien, Süd-7; auch oft gebaut | Weißer Senf; Hvitsenap; Gulsenep; alba L. 222 272. Brassica. A. Fruchtklappen mit 3—5 geraden Längsnerven, Schnabel etwas zusammengedrückt, Blätter gestielt, Kronblätter gelb I. Kelchblätter rechtwinklig abstehend, am Grunde nicht et untere Blätter fast leierig, die übrigen eilich, Samen fast glatt. CO) 6—8. Ackerunkraut. Fast im ganzen Gebiete bis Alten und Südvaranger gemein, östlich nur bis 0, Nord- und Ladoga-X, karelische Landenge, Westingrien Ackersenf; Akersenap; Agersenep; arvensis Scheele. II. Kelchblätter aufrecht, zusammenschließend, die äußeren am Grunde sackig, Schnabel mehrmals kürzer als die Klappen, Samen. braunschwarz, grubig gepunktet, Blätter tief fiederspaltig bis gefiedert, Zipfel lanzettlich bis lineal, ungleich gezähnt bis ganzrandig. ()— 6—8. Felsen, Sandboden. Ardennen, belgisches Kalkgebiet, belgische Ebene [Malines], Rheingebiet von Lothringen, dem Unterelsaß und Südbaden an, Nahe-, Mosel- und Ahrtal, vulkanische Eifel, Hunsrück; häufig bis selten Monensis Hudson. (Sinapis cheiranthus Koch.) B. Fruchtklappen mit 1 Längsnerven, netznervig, bisweilen auch mit geschlängelten Seitennerven, Kronblätter gelb, bei oleracea selten weiß I. Schoten kurz, kurz geschnäbelt, der Achse angedrückt, Klappen l nervig, Stengelblätter nach dem Grunde stielartig verschmälert, untere Blätter leierig, Kelch abstehend a. Klappen ungekielt, Schnabel dick kegelig, 0—2samig, Pflanze am Grunde grau kurzhaarig’und außerdem + borstig. C) 5—7. Steiniger Boden, Mauern, Unland. Oberrheingebiet, Nahetal; nur eingebürgert oder verschleppt incana Döll. b. Klappen gekielt, Schnabel dünn walzlich, ohne Samen, Pflanze am Grunde zerstreut borstig bis fast kahl, Samen schwarz. © 6—17. Flußufer, Aecker. Rhein-, Weser-, Elb- "und Weichselgebiet, sonst verwildert oder verschleppt, so in D, Süd- und Mittel-S und Ostbalten; auch gebaut Schwarzer Senf; Svartsenap; nigra Koch. II. Schoten lang, + abstehend, Klappen lederig, mit verdicktem Rande, obere Blätter ungestielt a. Trauben schon während des Aufblühens locker, Blüten groß, Kelch aufrecht, geschlossen, Staubblätter aufrecht, Samen meist glatt, Blätter bereift, kahl, Stengelblätter mit verschmälertem, abgerundetem oder schwach herzlichem Grunde. @)—9. 5, 6. Felsen. Auf Helgoland vielleicht wild; sonst oft gebaut Kohl; Käl; Kaal; oleracea L. b. Aufgeblühte Blüten die Blütenknospen überragend, Kelch zu- letzt fast rechtwinklig abstehend, kurze Staubblätter etwas abstehend, Samen grubig gepunktet, Stengelblätter mit breit und tief herzlichem Grunde umfassend, untere Blätter oft steifhaarig. O—@. 5—8. Acker- unkraut. In einem großen Teile des Gebiets, besonders in ganz Fenno- skandinavien verbreitet, im hohen Norden aber nur unbeständig; auch oft gebaut campestris L. 273. Raphanus. Früchte hart, lederig, schlank, 2gliedrig, geschnäbelt, unteres Glied leer, bleibend, oberes in 1-00 1 samige Stücke zerfallend, Kron- blätter blaßgelb oder weißlich, mit gelben oder violetten Adern, bis- weilen reinweiß, rosa oder lila, untere Blätter leierig, Zipfel ungleich na ch . ae 223 gezähnt. ©—%. Ackerunkraut. Fast im ganzen Gebiete bis Ranen, Kaafjord, Jämtland, Angermanland, O, pomorisch X gemein bis zerstreut Hederich; Kiddike; raphanistrum L. 274. Rapistrum. Kronblätter gelb A. Blätter rauhhaarig, die mittleren und unteren gestielt, fieder- spaltig, mit ungleich gezähnten bis eingeschnittenen Zipfeln, die oberen sitzend, fast ungeteilt, gezähnt, Griffel kurz, kegelig. 6, 7. Aecker, Triften. Böhmen, Sachsen, Thüringen bis Anhalt und Magdeburg; sonst wohl nur verschleppt Windbock; perenne Bergeret. B. © Blätter zerstreut borstig bis kahl, die unteren leierig, mit großem eilichem Endzipfel, Griffel fädlich. 6, 7. Ackerunkraut. Rhein- gebiet von der West-Sch und Basel bis Bingen, Untermaintal; sonst verschleppt rugosum Bergeret. 275. Crambe. Ganz kahle blaugrüne Staude mit unterirdischen Ausläufern, Blätter fleischig, die unteren groß, eilich, grob gezähnt bis fiederspaltig, gestielt, die oberen sitzend, länglich, Kronblätter weiß bis purpurn, längere Staubfäden innen über der Mitte mit einem Zahn, Frucht stein- hart, ihr unteres Glied dick, oval. 5, 6. Meeresstrand von Jütland und den dänischen Inseln bis Oesel, Aland, Abo, Nyland und vom Kristianiafjord bis Stockholm und Gotland; selten Meerkohl; Strandrocka; Strandkaal; maritima L. 276. Barbaraea. A. Untere Blätter leierig gefiedert, mit 0—4 Seitenblättchen, obere ungeteilt oder handlich eingeschnitten, reife Frucht deutlich dicker als ihr Stiel I. Blütenknospen auf dem Scheitel pinselig behaart, Kronblätter länglich-spatelig, hellgelb, die Kelchblätter wenig überragend, End- blättchen sehr groß, eilänglich, Seitenblättchen klein bis 0, Früchte aufrecht, der Achse angedrückt. (@) 5—7. Feuchte Orte, bis ins obere Bergland, selten höher. Besonders im östlichen Gebiete nördlich bis Kola und zum nördlichsten N, westlich bis Holland, Rheinland, Baden; häufig bis zerstreut; für die Sch?, fehlt in 7 stricta Andrzejowski. II. - Blütenknospen kahl, Kronblätter goldgelb, schmal verkehrt- eilich, etwa doppelt so lang wie der Kelch, Endblättchen verkehrt- eillich. J)—4 5—7. Feuchte Orte. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, sich ausbreitend, nördlich bis Alten, Jämtland, Angermanland, in West-F bis 62050‘, in Ost-F bis 650 vulgaris R. Br. B. Untere Blätter gefiedert, mit 7—11 Blättchen, Seitenblättchen lineal, ganzrandig, Endblättchen lineal länglich, obere tief fiederspaltig, reife Frucht 2—3 cm lang, kaum dicker als ihr Stiel, Griffel kurz, dick. @) 4, 5. Aecker und Wiesen. Westliches Gebiet östlich und nördlich bis zur West-Sch [Freiburg, Solothurn, Aargau], Neckartal, gebirgiges Rheinland, Sauerland, Holland, wohl auch angrenzendes Hannover; eingebürgert in Mecklenburg, sonst verschleppt intermedia Boreau. 277, Nasturtium. A. Kronblätter weiß (rosa) I. Früchte lineal, Blüten nur mit Seitenhonigdrüsen, Stengel am Grunde kriechend und wurzelnd, Blätter gefiedert, mit 0—14 Seiten- 224 blättchen, Endblättchen fast kreisrund bis lanzettlich, Griffel kurz und dick, Staubbeutel gelb. 4 5—9. Quellen und Bäche. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich und östlich bis D, Schonen, Halland, Smäland, Gotland, Westpreußen [Danzig, Putzig, Deutsch- Krone], Posen, Westpolen, Schlesien, Karpaten Brunnenkresse; Källfräne; Bröndkarse; aquaticum Garsault. II. Früchte fast kugelig bis elliptisch, Honigdrüsen zu einem Ringe verbunden, Grundblätter sehr groß, ungeteilt, gekerbt, die mitt- leren fiederspaltig bis ungeteilt,. die obersten lineal, fast ganzrandig, Grundachse dick, fleischig. 4 5—7. Ufer, feuchte Orte. Oft einge- bürgert Meerrettich, Kren; Pepparrot; Peberrod; armoracia Fries B. Blüten gelb, mit Mittel- und Seitenhonigdrüsen, Klappen glatt I. Kronblätter etwa 11/,mal so lang wie der Kelch, goldgelb. 4 a. Stengelblätter gefiedert, am Grunde mit lineallanzettlichen spitzen Oehrchen, Spindel schmal geflügelt, Blättchen lineal, erste Grundblätter lang gestielt, eilich bis leierig oder fiederteilig, Frucht- standachse + hin- und hergebogen, Frucht fast kugelig bis elliptisch, so lang wie ihr Stiel bis 4mal kürzer. % 5—8. Wiesen, Triften. Basel, Breisgau, Wasgenwald, Elbtal von Dessau bis Magdeburg; selten Pyrenaicum R. Br. b. Blätter ungeöhrt oder mit breiteren abgerundeten Oehrchen 1. Frucht kugelig bis elliptisch, kürzer als ihr Stiel A. Frucht kugelig, oomal kürzer als ihr Stiel, mit krustiger Oberhaut, Blätter ungeteilt, die oberen mit tief herzlich geöhrtem Grunde sitzend, die unteren in den Stiel verschmälert. 4 6,7. Ufer, feuchte Wiesen. Elbgebiet von Böhmen bis Helmstedt und Lenzen, Odergebiet bis Grüneberg, Weichselgebiet von Galizien wohl bis Marien- werder Austriacum Crantz, B. Frucht elliptisch bis eilänglich, 2—6 mal kürzer als ihr Stiel, mehrmal länger als der Griffel, selten nur so lang wie er, ihre Ober- haut nicht krustig, junge Früchte mit schlankem, deutlich abgesetztem Griffel, Blätter ungeteilt bis fiederteilig, bisweilem mit geöhrtem Grunde 4 5—8. Ufer. In einem großen Teile des Gebiets häufig, nördlich bis D, Mittel-S, Satakunta, Tawastehus, Olonez- und Onega-K, [Archangelskij-pogost] amphibium R. Br. 2. Frucht lineal, etwa so lang wie ihr Stiel oder wenig länger, Griffel dick, fast so breit wie die Narbe, Blätter nicht geöhrt, fieder- spaltig bis gefiedert, Zipfel länglich bis lineal, gezähnt bis fiederspaltig, Wurzeln mit Sproßknospen. 9 6—10. Feuchte Orte, Aecker. In einem großen Teile des Gebiets gemein bis zerstreut, nördlich bis D, Gestrik- land, Estland, Ingrien, Onegatal silvestre R. Br. II. Kronblätter etwa so lang wie der Kelch, blaßgelb, Frucht eilänglich, gedunsen, Blätter buchtig gezähnt bis tief fiederspaltig, die untersten meist leierig, die obersten bisweilen fast ganzrandig. ()—4 6—9. Feuchte Orte, bis ins Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Tanen und Südvaranger häufig bis zerstreut Islandicum (Oeder) (palustre DC.) 278. Cardamine A. Grundachse fast oder völlig :ohne fleischige Niederblätter, Früchte lineal I. Kronblätter länglich, klein, weiß, bisweilen 0, 2—-6mm lang, Griffel kurz, dick 225 a. Rasige Hochgebirgsstauden mit rosettigen, fast oder völlig kahlen Grundblättern und dünnem niedrigem Stengel, Blätter ungeteilt bis fiederteilig, Zipfel 2—7, ganzrandig 1. Blätter am Grunde nicht geöhrt, alle einfach, kreisrund bis elliptisch, ganzrandig oder 2—3 lappig A. Stengel 0—3blättrig, Blätter alle gestielt, Stiel länger als die Spreite. 7, 8. Felsen und Geröll im Hochgebirge und mit den Flüssen herabkommend. /s, Sp, Fennoskandinavien vom Nordkap bis Nordkristian- sand, Herjedal, Pallastunturit, Imandra; häufig bis zerstreut bellidifolia L. B. Stengel 1—4blättrig, Stengelblätter ungestielt oder der Stiel höchstens halb so lang wie die Spreite, Samen ungeflügelt. 7. Schnee- tälchen im Hochgebirge. Alpen, zerstreut alpina Willd. 2. Stengelblattstiele am Grunde geöhrt, mit 3—7 am Grunde zu- sammenfließenden Fiedern, selten einfach, Samen am Scheitel schmal geflügelt. 7, 8. Felsen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande. Alpen, Böhmer Wald [Falkenstein, Arber], Sudeten; zerstreut resedifolia L. b. Alle Blätter unpaarig gefiedert, Fiedern zu 5—19. Kräuter der Ebene und des Waldgebiets 1. Stengelblattstiele öhrchenlos A. Fiedern zu 7—17, an allen Blättern fast oder völlig ungestielt, an den unteren Blättern länglich, an den oberen schmal lineal, ganz- randig. ©) 6—9. Feuchte Orte. Im östlichen Gebiete sehr zerstreut, nördlich und westlich bis Nowgorod, karelische Landenge, Satakunta, - Mittel-S, Oester- und Westergötland, Dalsland, Jütland, Wendland, Magdeburg, Anhalt, Schlesien, Westgalizien, Lysa Gora parviflora L. B. Blättchen zu 5—13, an den rosettig stehenden Grundblättern rundlich, gestielt. C)—@) 3—10. Feuchte Wälder, Triften, bis ins oberste Bergland. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, nörd- lich und östlich bis /s, Rödö [66040], Maalselv [nicht blühend], Mittel-S, Mittel-O, Satakunta, Aland, Abo, Nyland, Oesel, Kurland, Grodno, Polen. 2 Unterarten: I. Blütenstiele dünn, zu Beginn der Blust 2, 5—4mm lang, Fruchtstiele abstehend, Griffel so lang wie die Frucht breit, Staub- blätter meist 6. flexuosa Withering. II. Blütenstiele dick, 1,5—2 mm lang, Fruchtstiele aufrecht, Griffel undeutlich, Staubblätter 4—6. maulti- caulis Hoppe. Beide ziemlich verbreitet, auf /s nur die erste hirsuta L. a7 2. Stengelblattstiele am Grunde pfeilig geöhrt, Blätter nicht rosettig, Stengel reichblättrig, kantig, Blättchen zu 11—19, an den unteren Blättern eilich, kurz gestielt, an den oberen lanzettlich, sitzend, alle gelappt bis ganzrandig. (-)—(@). 5—7. Schattige, feuchte Orte. Westlich und nörd- lich bis zum belgischen Kalkgebiete, bergiges Rheinland, Süd- und Ost- westfalen, Deister, Harz, Elbtal, Alsen, Apenrade, Nordjütland, Süd- ost-N [von den Hvalöern bis Kristiansand], Drontheimer und Aafjord (64° 2°), Mittel-S, Estland, Ingrien, Pleskau impatiens L. . HM. Kronblätter 5—15 mm lang, Platte verkehrteilich, ausge- breitet, weiß bis lila, Blattstiele am Grunde nicht geöhrt, Blüten mit Mittel- und Seitenhonigdrüsen. 4 a. Griffel pfriemlich, Narbe sehr klein, Staubbeutel violett (gelb), Grundachse dünn, kriechend, mit langen Ausläufern, Blätter nicht rosettig, gefiedert, mit 0—16 verkehrteilichen bis ovalen Seitenblättchen, Blättchen aller Blätter fast gleich gestaltet, Stengel beblättert, markig. 15 fir 226 3—6. Feuchte Orte, bis ins oberste Bergland, bisweilen noch höher. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Overhalden [64° 30°], Norrland, in F bis etwa 63015‘ Bitterkresse; Bäckbräsma; Bäkkekarse; amara L. b. Griffel kurz, walzlich, Narbe größer, Staubbeutel gelb (violett), Pflanze + kahl 1. Blätter gefiedert, Grundblätter rosettig, mit rundlichen, Stengel- blätter mit linealen bis länglichen Blättchen. 3—8. Wiesen, feuchte Orte, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Sp gemein Wiesenschaumkraut; Aengsbräsma; Engkarse; pratensis L. 2. Grundblätter, lang gestielt, 3zählig, sehr selten mit noch einem Paare kleiner Blättchen am Stiele, wintergrün, lederig, Blättchen ziemlich groß, rundlich-rautig, stumpf, Stengel mit 0—4 kleinen Blättern, Kron- blätter weiß, Grundachse kriechend und Ausläufer treibend, mit einigen Niederblättern. 5, 6. Feuchte Bergwälder. Schweizer Jura, Alpen, südliche bayrische Hochebene, Weltenburg, Oberschlesien, Böhmen, Hochbeskiden, hohe Tatra; häufig bis zerstreut trifolia L. B. Grundachse kriechend, fleischig, mit fleischigen Niederblättern, Blättchen der stets zusammengesetzten unteren Blätter zugespitzt, die aller Blätter ungleich gesägt, Früchte lineal lanzettlich, lang geschnäbelt, Kronblätter 12—25 mm lang. I. Obere Stengelblätter einfach, lanzettlich bis lineal, jedes meist mit einer Brutzwiebel in der Achsel, untere gefiedert (gefingert), mit 5-9 Blättchen, Kronblätter weiß, blaßrosa oder lila. 5, 6. Schattige Wälder. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, nördlich bis Stadsbygden [630 30°), Mittel-S, Aland, Abo, Nyland, Westingrien, Pleskau; fehlt im nordwestdeutschen Flachlande bulbifera Crantz. II. Stengelblätter alle zusammengesetzt, Staubbeutel gelblich a. Kronblätter etwa 2 mal so lang wie die Staubblätter 1. Kronblätter gelblichweiß, Blätter gefiedert, mit 5—13 lan- zettlichen, lang zugespitzten, scharfgesägten Blättehen, Grundachse dicht mit großen [4-8 mm langen] 3eckigen, kurzhaarigen Nieder- blättern besetzt. 4. Bergwälder. Sch [Graubünden, Uri, Schwyz, Zürich, Aargau, Thurgau, St. Gallen]; selten polyphylla ©. E. Schulz. 2. Kronblätter weiß, lila, rosa oder purpurn ; A. Grundachse dick, dicht mit Niederblättern besetzt, Kron- blätter lila, rosa oder weiß . I. Niederblätter kurz [etwa 1 bis 2 mm lang], breit, fast mond- sichelig, Blätter gefiedert bis gefingert, mit 5—11 lanzettlichen spitzen grob gezähnten Blättchen. 4, 5. Bergwälder. Sch [Alpen und Jura], badischer Jura, Wasgen- und Schwarzwald; sehr zerstreut pinnata R. Br. - II. Niederblätter groß [etwa 5—12 mm lang], 3eckig, Stengel- blätter gefingert, 5—7zählig oder die oberen 3zählig. 4, 5. Berg- wälder. Alpen /Sch, T, BJ, Schweizer und badischer Jura, Wasgen- und Schwarzwald, südliche bayrische Hochebene pentaphylla R. Br. B. Grundachse stellenweise dünn, fast fädlich und ohne Nieder- blätter, Stengelblätter alle 3zählig, Blättchen ungleich gesägt, Kron- blätter purpurn. 4, 5 Bergwälder. Südöstliches Gebiet nördlich und westlich bis Südwestpolen [Lysica, Ojeow usw.], Beuthen, Ujest, Ratibor, Hultschin; zerstreut glandulosa Schmalhausen. b. Kronblätter gelblichweiß, so lang wie die Staubblätter oder kürzer, Stengelblätter gefingert, 3(—5)-zählig, Blättchen ungleich gesägt. “ Fr} 227 4, 5. Wälder, Gebüsche, bis 2160 m. Südöstliches Gebiet nördlich und westlich bis zum südöstlichsten Polen, Posen [Meseritz]), Ober- und Niederlausitz, Fichtelgebirge, Oberpfalz, Regensburg, bayrischer Wald, Wasserburg am Inn, Holzkirchen, Kreuth, Seefeld; dann wieder in Süd-7 [bis Meran und zur Mendel]; zerstreut enneaphylla Ürantz. 279, Lunaria. Schötchen am Grunde und am Ende zugespitzt, Samen nierlich, etwa doppelt so breit wie lang, Blätter tief herzlich, ungleich gezähnt, lang gestielt, Kronblätter lila. % 5, 6. Feuchte Wälder. Nördlich und westlich bis Pleskau, Est-, Liv- und Kurland, Bornholm, Wester- götland, Bohus, Schonen, Nordjütland, Ost- und Westpreußen bis zur Weichsel und Pr. Stargard, Posen, Schlesien, Sachsen, Thüringen bis zum Harz, Deister, westfälisch-rheinisches Bergland, belgisches Kalk- gebiet rediviva L. 280. Hutchinsia. A, Fruchtfächer 2—3samig, Blätter fiederteilig, Kronblätter weıb I. 4 mit Laub- und Stengeltrieben, Grundblätter rosettig, Stengel über den Grundblättern 0—wenigblättrig, Kronblätter etwa 2 mal so lang wie der Kelch. 5,7. Felsen und Geröll im Hochgebirge, auch mit den Flüssen herabkommend. Schweizer Jura, Alpen, Kar- paten von der Tatra an, häufig bis zerstreut. Die Unterart der kältesten Standorte ist drevicaulis Hoppe |Fruchttraube verkürzt, fast doldig, Blüten klein, Griffel 0] alpina R. Br. II. Einjähriges Zwergkraut mit sehr dünnem beblättertem Stengel, Griffel 0, Kronblätter kaum länger als der Kelch. 4-6. Felsen, Triften, kalkhold, Sand. Est- und Livland, Oesel, Moon, Gotland, Oeland, Sörmland, Westergötland, Schonen, Blekinge, Smaalenene, Thüringen bis zum Süntel und Südharz, Maastal [Givet], Oberelsab, Pfalz, Würzburg, Frankenjura [Neuhaus a. d. Aufseß], Süd-7 [nördlich bis Salurn]; selten petraea R. Br B. Fruchtfächer 4—10samig, Kronblätter weiß, Griffel sehr kurz. Einjährige Zwergkräuter Gesamtart A. procumbens I. Früchte schmal elliptisch oder länglich, Fruchttraube locker, . verlängert, Blätter fiederteilig bis ungeteilt. 4, 5. 9, 10. Salzstellen, . sehr selten. Thüringen und Anhalt, Sch [Freiburg], Ortler, Vinschgau und sonst in Süd-7' procumbens Desv. II. Früchte fast kreisrund, Fruchttraube 2—12blütig, Blätter ein- fach, ganzrandig oder mit 1—3 Zähnen oder Lappen, 6. Unterengadin [Tarasp, Fontana], Finstermünz, Gschnitz, Süd-7 pauciflora Bert. 281. Capsella. Grundblätter rosettig, in’ den Stiel verschmälert, Stengelblätter sitzend oder mit umfassendem Grunde, bisweilen 0, Kronblätter klein, weiß, rot oder 0. Q—@). 3—10. Aecker, Unland, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s und zum Nordkap gemein Hirtentäschel; Lomme; Hyrdetaske; bursa pastoris Medikus. 282. Camelina. Dotter; Dädra; Hundehör, Dodder Stengelblätter ungestielt, mit geöhrtem oder pfeiligem Grunde, | ganzrandig bis buchtig gezähnt, Kronblätter blaß- bis goldgelb 15* 228 Gesamtart C. sativa A. Stengel und Blätter von kurzen meist verzweigten Haaren etwas rauh bis fast kahl. (©) I. Frucht lange weich bleibend und erst ganz zuletzt erhärtend, stark gedunsen, am Scheitel abgerundet bis ausgerandet, 3—4 mal so lang wie der Griffel, Samen grob gepunktet, größer und dunkler braun als bei der folgenden. 5—8. Unkraut auf Leinäckern. Fast im ganzen Gebiete bis Alten alyssum Thellung. II. Frucht früh verholzend, hartschalig, mit etwas hervortretendem Rahmen, am Scheitel abgerundet, 7—8 mm lang, Samen sehr fein ge- punktet, rostbraun, etwa 1 mm lang. 5—8. Aecker, Triften. In einem großen Teile des Gebiets häufig, fehlt im Alpengebiete; auch gebaut sativa Crantz. B. Stengel und Blätter von längeren teils einfachen, teils ver- zweigten Haaren rauh, Frucht am Scheitel gestutzt, früh verholzend, hartschalig, mit hervortretendem Rahmen, 2 mal so lang wie der Griffel, etwa 3—7 mm lang, Samen dunkelrotbraun, verhältnismäßig kürzer als bei voriger. )—(). 5—7. Aecker, Triften. In einem großen Teile des Gebiets häufig, nördlich bis /s, Bergen, Norrland, Ostbalten; zum Teil nur verschleppt microcarpa Andrzejowski. 283. Neslea. Untere Blätter gestielt, obere ungestielt, mit tief pfeiligem Grunde, Fruchtstiele abstehend, Früchte klein, netzig-runzlig, Kronblätter gold- gelb. ©) 5—8. Ackerunkraut. In einem großen Teile des Gebiets verbreitet, zum Teil selten und unbeständig paniculata Desv. 284. Draba. A. Kronblätter ungeteilt I. Niedrige 4, mit dichten Grundblattrosetten, Stengel 0—6 blättrig a. Grundblätter starr, von steifen Borsten kammig gewimpert, durch den starken fast durchgehenden Längsnerven gekielt, Kron- blätter gelb 1. Staubblätter so lang wie die Kronblätter, länger als der Frucht- knoten, Klappen + netzadrig, Griffel verlängert, Blätter lineal bis lineal- länglich, spitz, Stengel blattlos. 4—6. Felsen und Matten im Hoch- gebirge und oberen Berglande, bisweilen auch tiefer. Alpen, Schweizer bis Frankenjura, Wasgenwald [Roßberg], belgisches Kalkgebiet [Yvoir], Hohentwiel, Tatra; zerstreut aizoides L. 2. Staubblätter mehrmals kürzer als die Kronblätter, Griffel kürzer als das Schötchen breit, Blätter lanzettlich, nach dem Grunde verschmälert. 7. Felsen im Hochgebirge. Alpen nordwestlich bis zum Watzmann, Kaisergebirge, Kellerjoch, Stubai, Gschnitz [und Rosen- garten]; zerstreut Sauteri Hoppe. b. Blätter etwas fleischig bis laubig, nicht starr, ungekielt 1. Blätter etwas fleischig, ganzrandig, ohne hervortretenden Nerven, kahl oder mit wenigen unverzweigten oder gegabelten Haaren am Rande, Stengel kahl, Kronblätter hellgelb, Griffel fast oder völlig 0. 7. Hochgebirge. Nord-N; sehr selten [Tromsö, Lyngen] crassifolia Graham. 2. Blätter mit derbem, vor der Spitze verschwindendem Mittel- nerven ; 229 A. Kronblätter gelb, Staubblätter kürzer als der Fruchtknoten, Blätter länglich-lanzettlich, ganzrandig, am Grunde oder ringsum steif- haarig gewimpert, sonst kahl oder sternhaarig, Stengel ziemlich dick, Fruchtstand kurz, oft fast doldentraubig, Griffel sehr kurz, aber deutlich. 6—7. Felsen und Matten im Hochgebirge, bisweilen auch etwas tiefer. /s, Sp; nördliches Fennoskandinavien von Nordreisen bis zu den Jotunfjelden, Dovre, Herjedal und Kola alpina L. B. Kronblätter weiß (gelblichweiß), Griffel 0 oder bis doppelt so lang wie dick I. Blätter breit elliptisch, nach dem Grunde verschmälert, dicht sternhaarig-zottig, Haare mit langem Fuße und vielen langen Strahlen, Stengel und Blütenstiele meist sternhaarig, Schötchen groß, etwa 8&—12 mm lang. 6, 7. Felsen im Hochgebirge, kalkhold. Alpen und Tatra, zerstreut. Die Rasse mit ovalen behaarten oder gewimperten Schötchen ist genuina Rouy, die mit lanzettlichen bis länglichen kahlen (oder gewimperten) Schötchen ist dudia Suter tomentosa Weg. II. Blätter lanzettlich-spatelig, ganzrandig, oben und unten mit einem grauweißen angedrückten Filz aus kleinen Sternhaaren bedeckt, die einen kurzen Fuß und oo sehr kurze Strahlen haben, Stengel und Blütenstiele meist mit gleichen Haaren, Schötchen kahl, etwa 6-9 mm lang. 5—7. Felsen. /s, Sp, skandinavische Hochgebirge von Nord- varanger bis Valders und Jämtland, auch mit den Flüssen herab- kommend; sehr zerstreut nivalis Liljeblad. III. Blätter länglich bis lanzettlich, ganzrandig oder mit einigen Zähnen, grün, ganz kahl oder steifhaarig gewimpert oder mit Stern- haaren bestreut, die längere Strahlen oder einen langen Fuß haben, Schötchen etwa 2—8 mm lang, Stengelblätter 0—6 zähnig a. Stengel dünn, 0—3blättrig, kahl oder behaart, Schötchen kahl. 1. Blätter laubig, mit deutlichem durchscheinendem Nervennetz, gezähnt bis ganzrandig, oft sternhaarig, am Grunde oft gewimpert, Fruchtstand bis etwa 7 cm lang, Stengelende kahl. 5-7. Felsen im Hochgebirge oder wenig tiefer. Alpen [Sch, Algäu, 7, Sz]; zerstreut Carinthiaca Hoppe. 2. Blätter derb, fast lederig oder fleischig, ganzrandig oder ein- zähnig, nur gewimpert bis ganz kahl |/actea Adanson] oder auch auf der Fläche behaart |Lapponica Wg.|, Fruchtstand bis etwa 2,5 cm lang, Früchte vorwiegend länger als die Achsenglieder. 5—7. Felsen im Hochgebirge oder wenig tiefer. Sp, Skandinavien von Magerö bis Valders und schwedisch Z; Alpen [‚Sch, Algäu, 7, Sz]|; zerstreut Fladnizensis Wulten. b. Stengel kräftig, dicht behaart bis ganz kahl, 0—6 blättrig, Stengelblätter eilich, Schötchen kahl oder sternhaarig. 6—7. Felsen im Hochgebirge, auch tiefer. /s, Sp, Bäreninsel, Fennoskandinavien von Nordvaranger bis Hardanger, Telemark, Herjedal und Kuusamo [—66° 15°], Ladoga-K; zerstreut | hirta L. Il. Pflanze 2 jährig, im 2. Jahre bisweilen neue Blattrosetten bildend und dadurch ausdauernd, Stengel verlängert, ooblättrig und oft oberwärts verzweigt, Kronblätter weiß, Schötchen groß, Griffel kurz. 5, 6. Felsen, Matten, Triften, bis ins Hochgebirge. /s, nördliches Gebiet vom nördlichsten N bis Süd-N, Nordjütland, Westergötland, Oesel, Moon, Estland, Süd-F; Alpen [Sch nordwestlich bis Oesch, Gantrisch, _ Urkantone, Graubünden, 7 [Brennersee, Sonnwendjoch]; häufig bis : selten incana L. 230 III. Einjährige Kräuter mit beblättertem Stengel, Blätter gezähnt, Grundblätter + rosettig, Haare teils einfach teils verzweigt, Fruchtstiele fast rechtwinklig abstehend. (1) a. Mittlere und obere Stengelblätter mit halbumfassendem Grunde, eirundlich, Kronblätter weiß, Stiel so lang wie das Schötchen bis doppelt so lang. 4—6. Felsen, Triften. Von Jarlsberg in N, Mittel-S, Moon, Oesel, Aland, Estland bis Schonen, Bornholm und Kurland; Thüringen bis zum Harz und Magdeburg, Rheingebiet von Freiburg und Basel bis Holland, Passau, Böhmen muralis L. b. Stengelblätter eilich bis eilänglich, sitzend, Kronblätter gelb, Stiel 2—3 mal so lang wie das Schötchen. 4—7. Triften, Mauern. Oest- liches Gebiet westlich und nördlich bis Lemberg, Polen, Posen [|Hohen- salza, Strelno]), Kurland, Mittel-S, Kongsberg in N, Südnorrland, Tawa- stehus, Onega-KX |— 61050] nemorosa LU. B. Kronblätter 2spaltig, weiß, Blätter alle in einer Grundrosette. @ und ©) 3—5, 9, 10. Triften, bis ins obere Bergland. In einem großen Teile des Gebiets gemein, nördlich in N bis 6408‘, Südnorrland, und F bis etwa 630; auch auf /s Hungerblümchen; Gäslingblomst; verna L. 285. Petrocallis. Grundachse verzweigt, mit Blattrosetten und Stengeltrieben, Blätter keilig, Kronblätter ziemlich groß, rosa oder weiß. 4 6,7. Felsen und Geröll im Hochgebirge, kalkhold. Alpen, hohe Tatra; sehr zerstreut Pyrenaica R. Br. 286. Arabis. A. Samen ringsum breit geflügelt, Schote 2-3mm breit, flach, 4—b6 mal breiter als ihr Stiel, Blätter ungeteilt, die unteren nach dem Grunde verschmälert I. Stengelblätter sitzend, nicht geöhrt, Fruchtstand aufrecht. a. Kronblätter schmal keilig, bläulich, Grundblätter nur gewimpert oder ganz kahl, am Ende 3—5zähnig, Fruchtstand kurz. 7,8. Felsen und Geröll im Hochgebirge, auch tiefer, kalkhold. Alpen; zerstreut coerulea All. b. Kronblätter verkehrteilänglich, weiß 1. Stengel 1—4 blättrig, Grundblätter sternhaarig, ganzrandig oder 1—2zähnig, Fruchtstand kurz, Früchte 2—3cm lang. 6, 7. Felsen und Geröll im Hochgebirge, auch tiefer, kalkhold. Alpen; häufig bis zerstreut pumila Jacg. 2. Stengel 5—12blättrig, Blätter kahl oder mit wenigen einfachen Haaren, Fruchtstand verlängert, reichfrüchtig. 6, 7. Quellen, Bäche und Geröll im Hochgebirge, auch mit den Flüssen herabkommend. Alpen, Karpaten von der Tatra bis zur Oslawa; häufig bis zerstreut bellidifolia Jacg. II. Stengelblätter mit herzlichem Grunde umfassend, geschweift- gezähnt, dicht sternhaarig, Kronblätter gelblichweiß, Schoten sehr lang (10—20 cm], gebogen, einseitswendig. )—Q 5, 6. Steinige Triften, bis ins Bergland, kalkhold. Rhein- und Maasgebiet von der Sch bis zu den französischen Ardennen und zur Ahr; Hirschsprung im Schwarzwalde, Hohentwiel, Beuron, Frankenjura, Alpen [,Sch, Vorarlberg, Zams, Algäu, Ammergau, Sz usw.|, Südböhmen; häufig bis zerstreut Zurrita L. 231 B. Samen ungeflügelt oder schmal geflügelt, Früchte schmäler I. Kronblätter schmal keilig, fast aufrecht a. Samen 2reihig, ungeflügelt, Stengelblätter mit tief pfeiligem Grunde umfassend, kahl, fast oder völlig ganzrandig, graugrün, Grund- blätter buchtig gezähnt, mit ästigen Haaren, in der Blust meist schon verwelkt, Kronblätter gelblichweiß, Schoten lang, lineal, zusammen- gedrückt 4kantig, aufrecht. (>) 6, 7. Triften, Wälder, Aecker, bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis Alten und auf Kola bis 67°10° häufig bis selten glabra Bernh. b. Samen lreihig, Kronblätter meist weiß 1. Grund der Stengelblätter meist geöhrt, mindestens 1/, des Stengels umfassend. Früchte vom Rücken her + zusammengedrückt A. Blätter alle ganzrandig, meist ganz kahl, die unteren rundlich bis länglich, in den Stiel verschmälert, die oberen eilanzettlich, mit fast pfeiligem Grunde umfassend, Fruchtstiele abstehend, etwa 6—8mal kürzer als die fast aufrechten Früchte. 5, 6. Steinige Triften, kalk- hold. Im Süd-}; und Mittel-De nördlich bis zum belgischen Kalkge- biete, Rheinland, Teutoburger Wald, Eichsfeld, Südharz, Thüringen und Böhmen; selten, in B nur im Untermaingebiete und im Jura, fehlt in $z pauciflora Garcke. B. Stengelblätter + gezähnt, Pflanze meist behaart I. Früchte abstehend, Fruchttraube sehr locker, Stengelblätter stets geöhrt. Kräuter ohne Laubtriebe mit verzweigten Haaren, Blätter gezähnt, Grundblätter länglich, in der Blust meist verwelkt, Samen ungeflügelt a. Achse der Fruchttraube hin- und hergebogen, Fruchtstiele 3—5mm lang, fast so dick wie die Früchte. ©) 4, 5. Steinige Triften, kalkhold. Süd- und Mittel-De nördlich bis zum Schweizer Jura, Spa, Kreuznach, Bingen [Laubenheim, Langenlonsheim], Schweinfurt, Thü- ringen bis zum Südharz, Böhmen; südlich bis zur ‚Sch |West-Sch, Glarus, Appenzell und Graubünden], Elsaß, Frankenjura, Regensburg, Deggendorf auriculata Lam. b. Achse der Fruchttraube gerade, Fruchtstiele 5—15mm lang, deutlich dünner als die Früchte. @) 5, 6. Felsen und Geröll im Hoch- gebirge und oberen Berglande, kalkhold. Schweizer Jura bis Solo- thurn; Bern, Graubünden nova Vill. II. Früchte aufrecht, dicht stehend, 20—55 mm lang, Samen un- geflügelt oder schmal geflügelt, Grundblätter rosettig, Stengelblätter, mindestens 1/, des Stengels umfassend. @)—% 5—7. Triften und Hänge, bis ins oberste Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis Magerö häufig bis zerstreut, in R nur bis Aland, Abo [—600 50°], Ingrien und Nowgorod 4 Rassen: a. Stengelblätter ganz kahl oder nur gewimpert, Stengel kahl. glabra L. Südost-N, Alten, Schonen, Sörmland, Oeland, Gotland, Sudeten, Tatra. b. Stengelblätter behaart. 1. die untere Hälfte und die Oehrchen jedes Stengelblatts dem Stengel anliegend, Samen netzig ge- punktet, Stengel mit verzweigten angedrückten Haaren. Gerardi Besser. Besonders im östlichen Gebiete westlich bis Gotland, Pommern, Brandenburg, Magdeburg, ÖOstholland, Pfalz, Ingolstadt, Böhmen. 2. Stengelblätter und ihre Oehrchen vom Stengel abstehend, Samen schwach gepunktet, Stengelgrund mit einfachen abstehenden Haaren. A. Stengelblätter mit herzpfeiligem Grunde und spitzen Oehrchen, Mittelnerv der Fruchtklappen nur etwa bis zur Mitte deutlich, Stengel ' am Grunde schwach behaart, sonst fast kahl. sagittata Bert. Ziem- 232 lich selten. B. Stengelblätter mit schwach herzlichem Grunde oder mit gestutzten Oehrchen bis öhrchenlos, Mittelnerv der Fruchtklappen durchgehend. . hirsuta. Verbreitet hirsuta Scop. 2. Stengelblätter klein, nicht geöhrt, bis 1/; des Stengels um- fassend, Blätter alle laubig, ganzrandig bis etwas gezähnt, Früchte vom Rücken her zusammengedrückt, aufrecht abstehend, Pflanzen $)—Q A. Stengel gerade, kräftig, Früchte etwa 12—22 mm lang, Samen ungeflügelt, Grundblätter verkehrteilänglich, rosettig. 6, 7. Felsen und Matten, vom Berglande bis ins Hochgebirge. Schweizer Jura, Alpen und Voralpen; häufig bis zerstreut alpestris Rehb. - B. Stengel von Blattfuß zu Blattfuß im Ziekzack gebogen, dünn, Früchte etwa 20—35mm lang, Samen ungeflügelt oder am Scheitel schmal geflügelt, Pflanze mit verzweigten Haaren. 6. 7. Kalkfelsen und Geröll. Sch [Bern, Urkantone], zerstreut serpyllifolia Vill. II. Kronblätter mit verkehrteilicher ausgebreiteter Platte, Blätter mit verzweigten Haaren oder kahl a. Stengelblätter mit verschmälertem Grunde sitzend, Kronblätter weiß, lila oder rosa 1. Früchte aufrecht abstehend A. Grundblätter herzrundlich bis eilich, mit dünnem, am Grunde wenig verbreitertem Stiele, untere Stengelblätter eilich, obere lanzettlich, Früchte etwas gedunsen. 4 4—8. Feuchte Orte, Wiesen, in 7 bis 2400 m. Westlich und nördlich bis zum Oberengadin, Regensburg, bayrischer Wald, Thüringen bis Südostwestfalen [besonders von Brilon bis Ramsbeck], Stadt Hannover, Okertal, Harz und Anhalt, Ober- lausitz, Schlesien, Südwestpolen, Galizien; häufig bis selten Aalleri L. B. Grundblätter verkehrteilich bis länglich oder lanzettlich, mit derbem, am Grunde ziemlich stark verbreitertem Stiele, rosettig, Früchte zusammengedrückt I. Grundblätter ganzrandig oder mit 1-4 Zahn- oder Lappen- paaren, Stengelblätter lineallänglich, Stengel dünn, kahl oder behaart, Früchte ziemlich breit und kurz, flach. 4 4—7. Felsen und Geröll, bis ins Hochgebirge. /s; N von Hyllestad im Sätersdal und Hemsedal bis Nordmöre; Angermanland; Onega-X; [Nowaja Semlja!]; Südwest- harz, Frankenjura, Böhmen; zerstreut bis selten hispida Mygind (petraea) Lam. II. Grund- und untere Stengelblätter grob gezähnt bis fieder- spaltig oder leierig fiederspaltig, meist mit 4—11 Zahn- oder Lappen- paaren, untere Stengelblätter länglich bis lanzettlich, Stengel am Grunde von abstehenden einfachen Haaren rauh, Früchte lang und schlank, lineal a. Kronblattplatte lila oder weiß, Kelchblätter am Grunde nicht oder kaum ausgesackt, Samen O=. )—Q 4—7. Sandboden, Geröll, Felsen. Häufig bis selten, westlich und nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Rheinland, Lahntal, Mittelelbe, Ostmecklenburg, Möen, ‚S [bis Jämtland und Medelpad], Ingrien; sonst hie und da eingebürgert, z. B. Lübeck, Skörping in Jütland, Kristiansand, Mandal; auch ver- schleppt arenosa Scop. b. Kronblattplatte weiß oder gelblichweiß, am Grunde mit gelbem Fleck, äußere Kelchblätter am Grunde deutlich ausgesackt, Samen Ol. @ 5—7. Triften und Aecker. Nordingrien, F bis ©) vw Ex 233 pomorisch X und Mittel-O [nicht in Aland], S [Norrland]; häufig bis zerstreut Suecica Fries. 2. Früchte fast rechtwinklig abstehend bis zurückgeschlagen, etwa 1—1,5 mm breit, zusammengedrückt, Grundblätter eilänglich bis lanzettlich, etwas fleischig, glänzend, ganzrandig oder mit wenigen groben Zähnen oder Lappen, ausläuferlose %. 7, 8 Felsen und Geröll im Hochgebirge. Hohe Tatra, zerstreut neglecta Schultes. b. Stengelblätter mit herzlichem Grunde umfassend, Grundachse älterer Pflanzen kriechend, mit verlängerten dünnen Zweigen, die am Ende eine Blattrosette oder einen Blütenstengel tragen, äußere Kelch- blätter am Grunde deutlich ausgesackt, Früchte zusammengedrückt, Samen ringsum schmal geflügelt. 4 5—8. Felsen und Geröll im Hoch- gebirge und oberen Berglande, auch tiefer. /s, Sp, Bäreninsel, Fenno- skandinavien vom Nordkap bis Nee änsanıd, Herjedal, Kuusamo und Kola, Westfalen [Brilon], Südharz [Ellrich], Schweizer-, Schwaben- und Frankenjura nördlich bis zum Staffelberge, oberdeutsche Hoch- ebene, Alpen, Riesengebirge [kl. Schneegrube], Karpaten von den Beskiden an; häufig bis zerstreut alpina L. 287. Stenophragma. Grundblätter rosettig, mit verzweigten Haaren, Stengel wenig- blättrig, am Grunde rauhhaarig, Stengelblätter sitzend, Früchte abstehend, 8—12 mm lang, Kornblätter klein, weiß. (1) oder (-) 4—6, 8—10. Aecker, Triften, bis ins obere Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Westeraalen [68030], schwedisch Z, Uleäborg 1650], Keret-K [660 10°) Thalianum el. 288. Erysimum. A. Blüten nur mit Seitenhonigdrüsen, Schoten fast flach, Samen O=, zusammengedrückt, Griffelscheitel deutlich 2 lappig, Lappen zurück- gekrümmt, Kronblätter groß, goldgelb bis braun, Blätter gestielt, stachel- spitzig, mit 2 schenkligen [Spindel-] Haaren, ganzrandig oder mit 1—4 Zähnen. 9 —% 5—7. Mauern, Felsen. In Süd-, West- und Mittel-De hie und da; wohl nur eingebürgert Goldlack; cheiri Crantz. B. Blüten mit getrennten Mittel- und Seitenhonigdrüsen, Schoten fast 4kantig, Samen Ol|, Kronblätter gelb I. Kelchblätter 2—4mm lang, mehrmals kürzer als die Blüten- stiele, Fruchtstiele dünn, 1/,—2/s so lang wie die Früchte, Griffelscheitel eben, Blätter geschweift-gezähnt, mit 3—4 schenkligen Haaren. —(@») 5—10. Aecker, Ufer. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zer- streut, nördlich bis etwa 683030‘ cheiranthoides L. II. Blütenstiele so lang wie der Kelch oder kürzer, Fruchtstiele bis !/,, so lang wie die reife Frucht a. Blütenstiele etwa so lang wie der 5—7 mm lange Kelch, Blätter breit- bis lineallanzettlich, mit meist 3schenkligen Haaren, Frucht scharf Akantig, angedrückt behaart. Q)—Y 5—7. Triften, Felsen, Mauern, Ufer, bis ins oberste Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis Is und zum nördlichsten N häufig bis selten, in der Sch im Jura und in Graubünden, in 7 im Öberinntale; fehlt in Sz hieraciifolium 1. b. Blütenstiele mehrmals kürzer als der Kelch 1. Fruchtstiele so diek wie die Frucht und wie diese fast recht- winklig abstehend, Kelch 3—6 mm lang, Griffelscheitel 2lappig, Blätter lineallanzettlich, mit 2—3schenkligen Haaren. () 6, 7. Felder, Un- ars “ir a 234 land. Südpolen, Westgalizien, Böhmen, Sachsen, Franken, Thüringen, Nahetal, Sz; sonst verschleppt repandum 1. 2. Früchte fast aufrecht, dicker als die Stiele A. Kelchblätter etwa 5—8 mm lang, die äußeren nicht oder wenig ausgesackt. Griffelscheitel nur in der Mitte vertieft, Platte der Kronblätter länglich-keilig, hellschwefelgelb, Blätter lineallanzettlich, zugespitzt, mit 2 bis 3schenkligen Haaren. (@) 5, 6. Triften, Felsen. Böhmen, Sachsen, Fichtelgebirge, Thüringen bis zum Harz, Schwaben- und Frankenjura, Hegau, Nahe- und Sauertal; häufig bis zerstreut Gänsesterbe; crepidifolium Rchb. B. Kelchblätter etwa 8—15 mm lang, die 2 äußeren am Grunde deutlich ausgesackt, Griffelscheitel + 2lappig. I. Blätter mit 3-4 schenkligen Haaren, oft mit verlängerten Zähnen, Kronblattplatte rundlich, Blüten wohlriechend Gesamtart E. erysimoides. a. Kronblätter blaßgelb, Fruchtstand kurz, gedrängt, Früchte 4—9cm lang, Blätter lanzettlich. )—% 5, 6. Kalkfelsen und Geröll. Pieninen; häufig Wittmanni Zawadski. b. Kronblätter zitronengelb, Fruchtstand. verlängert, Blätter länglich-lanzettlich, Früchte 3—7 cm lang. () 6, 7. Kalktriften, Ufer. Von den Ardennen, Lothringen [Moseltal], Maintal, Thüringen bis zum Südharz, Böhmen, Südwestpolen [Tschenstochau usw.) bis zum Elsaß und zur Donau, TOstgalizien] erysimoides Fritsch (Pannonicum Crantz.). II. Blätter mit Spindel- oder einfachen Haaren. % mit Laub- und Stengeltrieben a. Verzweigungen der Grundachse alle kurz, aufrecht, Blätter lineallanzettlich, Frucht im Querschnitte quadratisch, Fruchtstiele und Früchte aufrecht abstehend, Kelch 8-12 mm lang. 6. Felsen und Geröll. Alpen [Graubünden, 7 [oberes Oberinntal, Vinschgau, Win- disch-Matrei, Kals|], B, $z]; zerstreut Helveticum DC. b. Die Verzweigungen der Grundachse, die nur Blattrosetten tragen, verlängert, kriechend, Blätter lanzettlich, über der Mitte am breitesten, Frucht im Querschnitte rautig, Kelchblätter meist 12 bis 15 mm lang, Kronblätter erst gold-, dann blaßgelb. 6. Geröll. Schweizer Jura bis zum Chasseral, sehr zerstreut dubium Thellung. 289. Alyssum. A. Kronblätter 2spaltig, weiß, Staubfäden ungeflügelt, die kurzen am Grunde mit einem Zahn, Frucht gedunsen, sternhaarig, vielsamig. @>) oder (1) 6—10. Felsen, Triften. In einem großen Teile des Gebiets häufig und sich mehr und mehr ausbreitend, vielfach nur verschleppt oder eingebürgert; auf weite Strecken fehlend, z. B. in Westfalen, auf Is und im nördlichen Fennoskandinavien incanum L. B. Kronblätter ausgerandet, gelb, Fruchtfächer re) Klappen am Rande flach, in der Mitte gewölbt I. Kelch bis zur Fruchtreife bleibend, Kronblätter blaßgelb, ver- bleichend, Staubfäden ungeflügelt, die kurzen am Grunde rechts und links mit einer Borste, Fruchttraube verlängert, locker, Frucht stern- haarig, am Scheitel ausgerandet, mit sehr kurzem Griffel, O—y 5, 6. 8—10. Triften, Mauern. In einem großen Teile des Gebiets häufig 235 bis zerstreut, zum Teil nur eingebürgert; nördlich bis D, Jämt- und Estland, in nordwestdeutschen Flachlande und sonst vielfach nur ver- schleppt calyeinum L. (alyssoides 1.) II. Kelch nach der Blust abfallend, Kronblätter goldgelb. 4 a. Lange Staubfäden mindestens bis zur Mitte geflügelt, kurze am Grunde mit häutigem Anhängsel, Fruchtstand einfach traubig, ver- längert, locker, Frucht meist sternhaarig, am Scheitel gestutzt oder schwach ausgerandet, mit sehr langem Griffel. 3—5, 8—10. Felsen, Triften, Sandboden. In einem großen Teile des Gebiets sehr zerstreut, nördlich bis zum rigischen Meerbusen, Oesel, Westpreußen, Magdeburg, Harz, Waldeck, Ahrtal, Elsaß; südlich bis zur Nordwest-Sch [Burgdorf, Arlesheim, Lägern], Hohentwiel, badischer bis Frankenjura, Oster- hofen, Abbach [Oberösterreich] montanum L. b. Staubfäden ungeflügelt, am Grunde innen mit einem kurzen stumpfen Zahne, Gesamtfruchtstand rispig, Einzeltrauben ziemlich kurz, Frucht kahl, am Scheitel abgerundet, mit kurzem Griffel, Grundachse mit einer Rosette großer Blätter endigend. 4—D5 4,5. Kalkfelsen. Franken- jura [Muggendorf, Streitberg, Pottenstein usw.|, Sachsen [Meißen, Wechselburg], Böhmen, Karpaten; zerstreut saxatile L. 290. Braya. Kronblätter weiß oder rötlich A. Blätter fiederteilig, Zipfel mit groben abgerundeten Zähnen, Blüten einzeln in der Achsel von Tragblättern, Schoten lineal, zu- sammengedrückt, Samen 2reihig, Pflanze mit einfachen oder verzweigten Haaren. () 7—9. Flußkies, sonniger feuchter Kalkboden. Südlicher Schweizer Jura, Lothringen, Ardennen, Maastal, Oeland, Gotland, Oesel, Moon, Est- und Livland, Grodno; selten supina Koch. B. Blätter spatelig bis lineal, ganzrandig bis geschweift gezähnt, die grundständigen rosettig, Stengel 0- bis wenigblättrig, höchstens die untersten Blüten mit Tragblättern. Mit verzweigten Haaren besetzte oder kahle 4 I. Blätter dick, fleischig, Früchte kurz, eilanzettlich, Samen 2reihig. 7, 8. Geröll. Sp ‚purpurascens Bunge. II. Blätter laubig, Schoten lineal bis lineallänglich, gedunsen, Samen 2—1reihig. 5—7. Felsen und Gebüsch im Hochgebirge und oberen Berglande, auf Kalk und Glimmerschiefer. Skandinavien von Porsanger bis Beieren und Lule-Z; Alpen [Solstein, Pfitsch, Sterzing, Zillertal, Kals, Windisch-Matrei]; selten alpina Sternberg & Hoppe. 291. Descurainia. Blätter 2—3 fach fiederteilig, Zipfel lanzettlich bis fast fädlich, Kelchblätter aufrecht abstehend, Kronblätter blaßgelb, Schoten schmal lineal, lang. ©) und (1) 5—10. Triften, Unland. Im größten Teile des Gebiets bis /s und Alten gemein bis zerstreut, im höheren Gebirge fehlend, in F bis etwa 650 sophia Webb, 292. Hesperis. Früchte fast 4 kantig bis fast stielrund, lang, auf + dünnen Stielen, Samenträger schmal, Kronblattplatte verkehrteilich bis fast kreisrund, Blütenstiele so lang wie der Kelch oder länger, Blätter eilich bis lan- zettlich, zugespitzt. @)—QY 5—7. 3 Rassen: A. Pflanze drüsenlos. 236 I. Obere Stengel-|nicht Zweig-|blätter mit umfassendem oder breitem Grunde sitzend, eilanzettlich, gezähnt, Kronblätter weiß, stumpf, Frucht- knoten oft anfangs kurzhaarig, dann + verkahlend. nivea Baumg. Kalk- felsen. Tatra. II. Obere Blätter mit stielartig verschmälertem Grunde, eilanzettlich bis lanzettlich, Kronblätter lila bis weiß, Fruchtknoten und Frucht kahl. Badischer und schwäbischer Jura, Tatra. Senst viel- fach verwildert oder eingebürgert. matronalis L. B. Stengel, Blätter und Blütenstand drüsenhaarig, mittlere Stengelblätter sitzend, eilanzett- lich, lang zugespitzt, grob scharf gezähnt, oberste mit breitem Grunde sitzend, Kronblätter lila (weiß). silvestris Crantz. 7 [ob wild?], [Un- garische Tiefebene, Niederösterreich]; sonst verwildert oder eingebürgert Nachtviole; Nattviol; Dagviol; matronalis L. 293. Parrya. Drüsenhaarige 4, Blätter alle in einer Grundrosette, länglich bis spatelig, in den Stiel verschmälert, Stiel mit breit scheidigem Grunde, Stengel so lang wie die Blätter bis 3mal so lang, äußere Kelchblätter am Grunde ausgesackt, Kronblätter mit großer verkehrteilicher gestutz- ter hellpurpurner Platte, Griffelscheitel 2spaltig, Schote flach, Samen breit berandet. 7, 8 Auf Sp [Hekla Hoek], wahrscheinlich ver- schwunden (Matthiola nudicaulis Trautvetter) macrocarpa R. Br. 294. Bunias. Blätter ungeteilt bis gefiedert, ganzrandig oder gezähnt, Kron- blätter gelb A. Frucht 2fächerig, nur mit einem Querscheid, schiefeilich, warzig, ohne Flügel, Rippen und Stacheln. @&)—% 6, 7. Wiesen, Triften, Unland. In einem großen Teile des Gebiets nördlich bis etwa 65° eingebürgert und sich mehr und mehr ausbreitend orientalis L. B. Frucht 4 fächerig, mit Quer- und Längsscheid, mit 4 gezähnten Längsflügelrändern. ©) 5—7. Aecker und Unland. Hie und dain De, wohl nur verschleppt erucago L. 273: Cini A. Klappen 1nervig, Schote 4 kantig, Kronblätter gelblichweiß. @) 5—7. Ackerunkraut. Auf Lehm- und Kalkboden, besonders in Süd- und Mittel-De, sonst verschleppt, so auch im Alpengebiete orientalis Dum. B. Klappen 3.nervig, Schote 8kantig, Kronblätter zitronengelb.. @&—(@) 5—8. Aecker und Unland. [Niederösterreich], sonst nur ver- schleppt, so auch in B Austriaca Rchb. 52. Familie Resedaceae. Fruchtknoten aus (2?—)3—4 verbundenen Fruchtblättern gebildet, Samenträger wandständig, vielsamig, mit den Narben abwechselnd, Kapsel am Scheitel offen, Blütenstand traubig, jede Blüte in der Achsel eines Tragblattes, Kelch 3—6 teilig, Blätter ©) Reseda 296. 296. Reseda. Kapsel aufrecht, Fruchtblätter meist 3, Samen glatt, Kronblätter gelb oder grünlich, die Platte der oberen mit linealen Anhäugseln, Kelchzipfel zur Fruchtzeit nicht vergrößert 237 A. Kelchzipfel 6, lineal, Kapsel eiwalzlich, am Scheitel gestutzt, mittlere Stengelblätter 2fach fiederspaltig.. O—4 6—9. Triften, Hänge, kalkhold. In Süd- und Mittel-De häufig bis zerstreut; sonst eingebürgert, z. B. auf Möen und Gotland; auch verschleppt R. lutea L. B. Kelchzipfel 4, länglich, Kapsel verkehrteikugelig, tief 3- (2—-4) zähnig, Blätter ungeteilt, länglich bis lineallanzettlich. @). 6—8. Triften, Unland. In einem großen Teile des Gebiets sehr zerstreut, nördlich bis D, Mittel-S, Ostpreußen, zum Teil nur eingebürgert oder verschleppt Wau; Vav; R. luteola L. 17. Reihe Sarraceniales. 53. Familie Droseraceae. Staubblätter so viel wie Kelch- und Kronblätter, Samen auf der ganzen Wandfläche A. Blätter wirtelig, gereizt längs der Mittellinie zusammenklappend, ihr „Stiel“ in (1—)4—6 hinter der Spreite stehende Borsten ausgehend, Blüten einzeln, scheinbar achselständig, Griffel und Kapselklappen 5, Samen 1—8, Samenschale krustig, glänzend. Tauchpflanze. Aldrovanda 297. B. Blattspreite nicht zusammenklappend. Sumpf- oder Land- pflanzen Drosera 298. 297. Aldrovanda. Blattwirtel 6—9 zählig, Griffelenden pinselig verzweigt, Blüten klein, weiß, lang gestielt. % 7,8. Gewässer, zerstreut. Bodenseegegend; öst- liches Gebiet bis Oberschlesien, Brandenburg, Thorn, Plock, Wilna vesiculosa L. 298. Drosera. Sonnentau; Soldagg; Soldug; Söldögg Alle Blätter in einer Grundrosette, mit ungeteilter, flacher Spreite, die langgestielte rote Drüsen trägt, Blütenstandstiele achselständig, Blüten klein, weiß, kurz gestielt, in Wickeln, Griffel 3, frei, 2teilig. % A. Samen spindelig, an beiden Enden durch die lose Samenhaut geschwänzt, Nebenblätter bis zu ihrer Mitte mit dem Blattstiele ver- bunden, Blütenstandstiele nicht gekniet, in den Achseln der oberen Blätter I. Blätter fast kreisrund, deutlich gestielt, Samen fast lineal. 7, 8. Moorige Orte, bis ins oberste Bergland, bisweilen noch höher. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Tanen [709 26°) und Südvaranger, häufig bis zerstreut rotundifolia L. II. Blätter schmal spatelig, Samen lanzettlich, grubig. 7, 8. Torfmoore, bis ins oberste Bergland, bisweilen noch höher. Im ganzen Gebiete bis Magerö häufig bis zerstreut, fehlt auf Nordostkola Anglica Hudson. B. Samen verkehrteilich, dicht warzig, Blütenstandstiele gekniet, in den Achseln der unteren Blätter, Blätter verkehrteilich bis ver- kehrteispatelig, Nebenblätter nur am Grunde mit dem Blattstiele ver- bunden. 7, 8. Moorige Orte. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis sehr selten, nördlich bis zur oberen Telemark, Kristiania, Norrland, Nordtawastland, Sawo, Nord-K [—62° 55°] intermedia Hayne. 238 18. Reihe Rosales. 54. Familie Crassulaceae. A. Kronblätter frei, Stengel gestreckt I. Staubblätter soviel wie Kelch- und Kronblätter, Blüten 3—4zählig, Blätter y, paarweis am Grunde verbunden. Zwergkräuter Tillaea' 299. II. Staubblätter meist doppelt soviel wie Kelch- und Kronblätter oder Blüten 5—9zählig oder Blätter 9, Früchtchen oo samig Sedum 300. B. Kronblätter am Grunde mit einander und meist mit den Staub- blättern verbunden, 6—coo, bisweilen alle Staubblätter oder die des inneren Kreises + in Fruchtblätter umgebildet, Laubtriebe gestaucht, ihre Blätter rosettig Sempervivum 301. 299. Tillaea. Blüten achselständig, sitzend oder kurz gestielt, Kronblätter weiß bis blaßrötlich A. Früchtehen 1—2samig, Honigschuppen verkümmert, Blätter fast eilich, stachelspitzig. (-) 5, 6. Feuchte sandige Orte. Sehr zer- streut: Rheinland [Cleve und Xanten], Westfalen [unteres Lippegebiet, Coesfeld und Recklinghausen], Belgien, Holland, Jüterbog muscosa L. B. Früchtchen vielsamig, Honigschuppen lineal, Blätter lineal. (©), vielleicht auch 4 7—9. Feuchte Orteim Flachlande, häufig bis selten. Is; von Skogn in N [63° 45‘), Westerbotten, Nord-O [—65° 50°), Onega-X und Suma bis Husum, Vendsyssel, Hellebäk, Pommern [Kolberg], Ost- preußen [Königsberg], Südostschlesien und Böhmen; Tecklenburg, Osnabrück, Altmark; zum Teil verschwunden . aquatica L. 300. Sedum. Fette Henne; Fetknopp A. % mit oberirdisch überwinternden am Ende dicht beblätterten Laubtrieben, die im nächsten Jahre blühen und dann absterben; oder Kräuter I. Blätter fach, x oder wirtelig, ganzrandig, stumpf, die unteren verkehrteilich, gestielt, die oberen linealkeilig, Blüten gestielt, Kron- blätter lanzettlich, in eine feine Haarspitze auslaufend, rosa. () 6, 7. Steinige, buschige Orte. Elsaß [Barr], franz. Lothringen [Neuchäteau], Mastricht | cepaea 1. II. Blätter wenigstens unten gewölbt, ungestielt a. Blätter nicht stachelspitzig 1. Früchtchen fast aufrecht, Blüten mit ziemlich langen schlanken Stielen, in jedem Einzelblütenstande anfangs fast in gleicher Höhe stehend, Gesamtblütenstand locker, Kelchblätter stumpf, Kronblätter weiß bis rosa, Staubbeutel dunkel (gelb), Blätter sehr stumpf A. Blätter am Grunde des-Rückens gebuckelt, sehr dick, eilich bis verkehrteilich, oben fast flach, Blütenstand drüsenhaarig bis kahl, Kronblätter eilich, obne Stachelspitze, 2—3 mal so lang wie der Kelch. % 6,7. Felsen. Wasgen- und Schwarzwald, Hohentwiel, Alpen östlich bis Tegernsee und ‚Sz, Schweizer bis Frankenjura [Streitberg], Fichtel- gebirge; häufig bis selten; sonst angepflanzt dasyphyllum L. B. Blätter nicht gebuckelt, © 239 I. Blätter länglich, oben flach, wie der Blütenstand drüsig weich- haarig (ganz kahl), Kronblätter breit eilich bis eilänglich, etwa doppelt so lang wie der Kelch. @)—%. Torfboden, feuchte Felsen, bis ins Hochgebirge. /s, Skandinavien von Magerö [71°6) bis Tromsö, Torneä- und Piteä-ZL,; Innersogn, Valders, Jotunfjelde, Ringebu und Tydal; Riga, Kreis Strasburg [mehrfach], Stettin; Süd- und Mittel-De bis zum Wasgenwalde, Eifel, Südwestfalen, Reinhardswald, Südthüringen, Südbrandenburg, Posen, Westpolen; zerstreut | villosum L. II. Blätter lineallänglich bis fast kugelig, oben gewölbt, kahl, Trugdolden :2seitig, Kronblätter lanzettlich, 2—4mal so lang wie der Kelch, Blütenstand kahl oder sehr zerstreut drüsenhaarig,. 4 6—7. Felsen, am Arlberge bis über 1600 m. Südliches Fennoskandinayien bis zum Drontheimer Fjord [63035°), Upland, Helsingland, Aland, Abo, Oesel, Dagö, Estland. In De verbreitet, zum Teil nur verwildert oder eingebürgert album L. 2. Früchtchen + sternlich spreizend, Blüten sitzend oder mit dicken Stielen A, Blüten in einseitigen zuletzt verlängerten Blütenständen, die unteren von den anderen deutlich übergipfelt I. Kronblätter weiß bis blaßrosa, mit rotem Rückenstreifen, Staub- beutel meist schwarzpurpurn a. Staubblätter soviel wie Kronblätter, 5, Kronblätter fast be- grannt, viel länger als der Kelch, Blüten sitzend, Früchtchen lang zu- gespitzt, gekörnelt oder drüsig, Blätter, halbwalzlich, Stengel drüsen- haarig. (©) 5, 6. Triften, Felsen, Aecker. Von Eglisau und Zofingen bis Basel und Hüningen, franz. Lothringen, Trier, Belgien [besonders Kalkgebiet]; selten | rubens DC. b. Staubblätter doppelt soviel wie Kronblätter 1. Kronblätter eilich bis lanzettlich, spitz, 2—3 mal so lang wie der Kelch, meist 5, Blüten fast sitzend, Blätter eilich bis fast kugelig. Kahle 4 7. Küstenfelsen von Bohus über Kragerö bis zum Dront- heimer Fjord; meist häufig Anglicum Hudson. 2. Kronblätter lanzettlich, lang und fein zugespitzt, 4—3 mal so lang wie der Kelch, meist 6—9, Blätter linealwalzliich. J—4% 6, 7. Felsen und Mauern, bis ins Bergland. Oestergötland [Prestköp]|, Sch, [Urkantone, Luzern, Zug, Glarus, St. Gallen, Appenzell]; zerstreut bis seiten; sonst verschleppt Hispanicum L. II. Kron- und Staubblätter gelb, spitz, Blüten fast sitzend a. Kahle 4 mit Laubtrieben, Blätter am Grunde des Rückens gebuckelt 1. Blätter eilich, ihr Buckel nicht verlängert, Samen warzig. 6—8. Felsen, Sandfelder, Mauern, bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s und Magerö häufig Mauerpfeffer; acre L. 2. Blätter lineal, walzlich, an den Laubtrieben in 6 deutlichen Längsreihen, ihr Buckel etwas verlängert, Samen nicht warzig. 6, 7. Sandige Orte, Triften, Felsen, am Arlberge bis 1700 m. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, nördlich bis D [Falstersche Ostküste, Nordseeland, Sejerö, Silkeborg], Schonen, Ostpreußen [bis Königsberg] Boloniense Lois. b. Kahles Kraut ohne Laubtriebe, Blätter lineal, nicht gebuckelt, nicht in Längsreihen, Kronblätter so lang wie der Kelch bis doppelt so lang. @) 5—7. Felsen, Triften, bis ins Hochgebirge. /s, Skandi- . = > . Be ee 2 . f PN 1. 2 FR su PR “ * m 4 NE. Ag P 5 BT 240 navische Halbinsel bis fast zum Nordkap [710) und zur Tana, Süd- west-? bis Nordtawastehus, Sawo und Ladoga-XK, Alpen [‚Sch, Algäu, T, Sz], Wasgen- und Schwarzwald; häufig bis zerstreut annuum L. B. Blüten alle fast in gleicher Höhe stehend, mit dicken kurzen Stielen, Blütenstand gedrungen, armblütig, Kronblätter so lang wie der Kelch bis doppelt so lang, Blätter nicht in Längsreihen, Samen längsfurchig, Pflanzen kahl I. % mit Laubtrieben, Blätter verkehrteilänglich, etwas zusammen- gedrückt, Blütenstand 2—5 blütig, Kronblätter blaßgelb, stumpf. 6, 7. Felsen im Hochgebirge, meist auf Urgestein. Alpen [‚Sch Inord- - westlich bis zum Berner Oberlande, Urkantone, St. Gallen], Algäu, T, Sz), Wasgenwald [Hohneck], Sudeten, Karpaten von der Babia Gora an; häufig bis zerstreut alpestre Vill. II. Kraut ohne Laubtriebe, Blätter keilig-walzlich, Kronblätter weißlich, rötlich oder grünlich, zugespitzt. (C) 7, 8. Felsen im Hoch- gebirge, kalkhold. Schweizer Jura, Alpen, Karpaten von der Tatra an; häufig bis zerstreut atratum L. b. Blätter stachelspitzig, linealwalzlich, mit schmalem Grunde, Stengelende mit dem Blütenstande vor der Blust nickend, Kronblätter ausgebreitet, gelb. ohne holzige Grundachse 1. Kelchblätter am Ende verdickt, spitz, meist wenigstens der eine Kreis Staubfäden am Grunde von etwas verlängerten stumpfen durchsichtigen Warzen gewimpert, Blätter nicht gepunktet. 8, Felsen, Sandboden, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich und östlich bis zum Drontheimer Fjord [630427], Sörmland, Wermland, Aland, Westpreußen, Westpolen, Mittelschlesien bis zum Kreise Ohlau; in Nordwest-De mit Jütland und sonst hie und da nur eingebürgert rupestre 1. 2. Kelchblätter am Ende nicht verdickt, stumpf, Staubfäden warzenlos, Blätter dicht gepunktet und rauh. 6, 7. Felsen, Sandboden. Franz. Lothringen, fast ganz Belgien, Mastricht, Mosel- und Nahetal, vulkanische Eifel, Hunsrück [Soonwald|, Unterlahntal, Koblenz; häufig bis zerstreut pruinatum Link (elegans Lejeune). B. 4, die im Herbst bis auf die dicke fleischige Grundachse ab- sterben, Blätter flach, nicht gewimpert, Blütenstengel aufrecht oder auf- steigend, nicht wurzelnd, Blütenstand endständig, dicht, fast doldig I. Kronblätter in der Knospe klappig, bis 3mal so lang wie der Kelch, gelbgrün, oft rot überlaufen, an den Q Blüten bisweilen ver- kümmert, Blüten meist 2 39, 4—5 zählig, Blätter verkehrteilich bis lineal- lanzettlich, nur am Ende gesägt oder völlig ganzrandig. 6—8. Fels- und Steinspalten, Torfboden, im Hochgebirge und oberen Berglande. /s, Bäreninsel, Fennoskanpdinavien vom Nordkap bis Süd-\, Bohus, Herje- dal, Z, pomorisch X [—64° 357]; Alpen [Graubünden, 7 [Damülser Mittagsspitze, Kitzbühel|, Sz], Wasgenwald [Hohneck], Sudeten, Kar- paten von der Babia Gora an; häufig bis selten Rosenwurz; Rosenrot; Rosenrod; roseum Scop. II. Kronblätter in der Knospe dachig, 3—4mal so lang wie der Kelch, weißlich bis purpurn, Blüten %, Blätter eilich bis lanzettlich, selten fast kreisrund, gezähnt oder gesägt bis ganzrandig. 6—9. Felsen, Triften, Wälder, Aecker, bis ins Bergland. In einem großen Teile des Gebiets bis Ranen, Norrland, Mittel-O, Nord- und Onega-XK, häufig bis zerstreut. 3 Unterarten: a. Kronblätter länglich-lanzettlich, mit stiel- artig verschmälertem Grunde, innere Staubblätter 1/;, über dem Grunde 241 der purpurnen Kronblätter eingefügt. fabaria Koch. b. Blätter länglich bis lanzettlich, mit abgerundetem Grunde sitzend, innere Staubblätter 1/;—1/;, über dein Grunde der purpurnen (weißen), am Ende rinnigen Kronblätter eingefügt. purpureum Schultes. e. Obere Blätter eilich, stumpf, mit schwach herzlichem Grunde etwas umfassend, innere Staub- blätter dem Grunde der blaßgelben (blaßroten), am Ende kappigen Kron- blätter eingefügt. maximum Hoffmann Sankt Hansurt; Smörbuk; telephium L. 301., Sempervivum. Hauslauch, Dachwurz; Taklök; Taglög A. Kron- und Kelchblätter sternlich ausgebreitet, meist ©. I. Rosettenblätter gewimpert, auf den Flächen kahl, am Rande drüsenlos, am Ende nicht bärtig, selten auch wimperlos [also ganz kahl], Randwimpern kräftig, Kronblätter von gegliederten Drüsenhaaren ge- wimpert a. Kronblätter gold- bis grüngelb, etwa 3 mal so lang wie der Kelch, Staubfäden violett, Rosettenblätter blaugrün. 6—9. Felsen und Triften, meist im Hochgebirge. Alpen [Graubünden, 7 nordwestlich bis Nauders, Pitz-, Oetz- und Wattental, Sz]; zerstreut Wulfeni Hoppe. b. Kronblätter schmutzigrosa, Staubfäden meist am Grunde ver- breitert. 7—9. Felsen und Triften, meist nur bis ins obere Bergland. In den Alpen wild, im Rheingebiete, in Südost-N, in Süd- und Mittel-$ und sonst oft wohl nur angepflanzt und verwildert tectorum L. II. Rosettenblätter auf der Fläche, wenigstens oben, drüsenhaarig a. Rosettenblätter durch lange gekräuselte Haare am Ende flockig oder spinnwebig gebärtet, Kronblätter rosa bis purpurn, am Ende ge- wimpert. 5—9. Felsen und Triften vom Berglande bis ins Hochgebirge. Alpen .[‚Sch, Algäu, 7, Sz|; meist häufig arachnoideum L. b. Rosettenblätter nicht gebärtet 1. Rosettenblätter ohne lange Wimpern, überall, auch am Rande, dicht drüsenhaarig, Kronblätter schmal, 2-4 mal so lang wie der Kelch, rosa bis lila oder weißlich [Braunii Funk], von gegliederten Drüsenhaaren gewimpert. 7, 8. Felsen und Matten bis ins Hoch- gebirge, auf Urgestein. Alpen |Sch, 7T, Sz[, Karpaten von der Babia Gora an; meisthäufig montanum Jacg. 2. Rosettenblätter kammig gewimpert, Kronblätter rosa bis braun- rot, schmal, 2—3 mal so lang wie der Kelch. 7,8. Felsen. Alpen [Mallnitzer Tauern] Funkii F. Braun. B. Kronblätter glockig zusammen neigend, gelblichweiß, gekielt, meist 6, am Rande und Kiele gewimpert, sonst kahl, Blätter mit breiten Wimpern. 9 mit Laubtrieben in den Achseln der Rosettenblätter I. Rosettenblätter 2—4 mm breit, lanzettlich bis länglich-lanzett-. lich, nach dem Ende lang verschmälert, zerstreut gewimpert, alle Laub- und die Kelchblätter oben und unten kahl, Kelchblätter kurz und dicht drüsig gewimpert, Kronblätter ziemlich breit, am Ende in feine Fransen zerschlitzt. 7, 8. Felsen. Alpen [7 nordwestlich bis Brixen, Tauferertal, Kals, Sz]; zerstreut arenarium Koch. II. Rosettenblätter 5—12 mm breit 16 “ Er u, 242 a. Rosettenblätter länglich-lanzettlich, lang zugespitzt, Stengel- blätter meist oben und unten drüsenhaarig. 7, 8. Felsen und Triften. Alpen [,$5z?] 'hirtum L. b. Rosettenblätter eilich bis verkehrteilänglich oder länglich-keilig, dicht gewimpert, alle Laub- und die Kelchblätter oben und unten kahl. 7, 8. Felsen, Sandboden, Kiefernwälder, bis ins Bergland. Nördlich und westlich bis [Archangelsk], Haapanava [etwa 50 km nördlich der Swirmündung) Ingrien, Ost- und Südbalten bis Hinterpommern, Ost- brandenburg, Unterharz, Erzgebirge, B [außer den Alpen und der süd- lichen Hochebene], [Oberösterreich | soboliferum Simsk. 55. Familie Saxifragaceae. A. Unterfamilie Saxifragoideae; Kräuter oder 9, mit einfachen Blättern, Staubbeutel 2 fächerig I. Staubblätter so viel wie Kronblätter, mit handlich geteilten Nebenstaubblättern abwechselnd, Griffel 0 oder sehr kurz, 3—4, Kapsel oberständig, am Scheitel mit 3—4 kurzen Klappen aufspringend, ein- fächerig Parnassia 304. II. Blüten ohne handlich geteilte Nebenstaubblätter, Griffel deutlich, getrennt a. Kapsel 2(—5) fächerig, durch die bleibenden 2(—5) Griifel gehörnt und zwischen ihnen aufspringend, Samen oo, an der Scheide- wand, Kelchblätter in der Knospe klappig, Staubblätter meist doppelt so viel wie Kelchblätter, Blüten meist mit Kronblättern Saxifraga 302. b. Kapsel 1fächerig, 2hörnig, Griffel 2, Samen an der Kapsel- wand, Staubblätter so viel wie Kelchblätter bis doppelt so viel, Kron- blätter 0 Chrysosplenium 303. B. Unterfamilie Ribesioideae Gattung Ribes 305. Unterfamilie Saxifragoideae. 302. Saxifraga. Steinbrech., Bräcka; Bergsildre, Stenbräk A. Blätter der Laubtriebe x, am Ende mit 1—5 Grübchen, die Wimpern an ihrem Grunde aus mehreren Zellreihen gebildet, un- gegliedert, Triebe ausdauernd, Blütenachse vertieft, Kronblätter purpurn oder rosa (bis weiß). 4 I. Drüsenring in der Blüte sehr schmal bis 0, Blätter deutlich 4 zeilig, am Ende, das meist gestutzt und fast gleichseitig 3 eckig ist, mit 1—5 Kalkgrübchen a. Kalkgrübchen 5—3, Blätter länglich-lanzettlich, Blüten zu 1—4, Kelchblätter nicht gewimpert. 7, 8. Felsen und Matten im Hoch- gebirge, auf. Urgestein. Karpaten von der Tatra an; häufig bis zer- streut retusa Gouan. b. Kalkgrübchen 1—3, Blüten einzeln, Kelchblätter gewimpert, Staubbeutel violett. 4—9. Felsen und Matten, bis zum ewigen Schnee. Is, Sp, Fennoskandinavien vom Nordkap bis Nordkristiansand, Herje- dal, Südvaranger und Kola, Alpengebiet, Riesengebirge, hohe Tatra; häufig bis selten Vetrarblöm ; oppositifolia L. II. Drüsenring in der Blüte breit, Blätter verkehrteilänglich, am Ende mit einem Kalkgrübchen und nicht oder zu einem sehr kleinen 243 Dreieck gestutzt, Blüten zu 1—9, Kelchblätter drüsig gewimpert, Staub- beutel öfter gelb. 7, 8. Geröll im Hochgebirge. Alpen |Sch, 7, Sz]; zerstreut biflora All. B. Blätter © I. Blätter am Rande mit Kalk ausscheidenden Grübchen, ganz- randig oder knorpelig gesägt, nicht in Stiel und Spreite gegliedert, Wimpern des Blattgrundes aus mehreren Zellreihen gebildet, ungegliedert, Blütenachse vertieft. 4 a. Blätter am Rande mit oo Kalkgrübchen, groß [1—7 cm lang], lederig, Grundblätter rosettig, Laubtriebe überwinternd, mit einer Blatt- rosette endigend, sich von den nach der Blust absterbenden Blüten- trieben ablösend 1. Kronblätter verkehrteilich bis elliptisch, ihre Grundfarbe weiß A. Blätter ganzrandig, die Kalkgrübchen auf der Schmalseite tragend, durch die etwas vorspringenden Kalkschüppchen scheinbar gekerbt, lineal, oben mit einer Längsrinne, Stengel am Ende oder von der Mitte an traubig oder rispig. verzweigt. 6—8. Kalkfelsen. Alpen [Dolomiten, Sz]|; zerstreut incrustata Vest. B. Blätter knorpelig gesägt, die Kalkgrübchen meist auf der Ober- seite tragend | I. Stengel am Ende oder von der Mitte an verzweigt, Blätter oben flach, 3—5 mal so lang wie breit, Grundrosetten bis 6 cm weit, lange mit den Laubtrieben verbunden bleibend, mittlere Rispenzweige 3—5 blütig. 6—8. Felsen und Triften. /s [selten], N [Salten, Innerryfylke und Kragerö], Alpen, vom Schweizer Jura bis zur rauhen Alb, Wasgen- und Schwarzwald, Nahetal von Öberstein bis Kreuznach, Hunsrück [Simmerbach], böhmisch-schlesische Gebirge, Südwestpolen, [Olsztyn, Ojeöw]; Karpaten von der Babia Gora an; häufig bis zerstreut aizoon Jacg. II. Stengel vom Grunde oder doch von unter der Mitte an ver- zweigt, Grundblätter zunglich bis verkehrteilich, Laubtriebe sich bald von der bis 12 cm weiten Grundrosette ablösend. 7, 8. Felsen und Matten, bis ins Hochgebirge. /s, Skandinavien von Stjernö [700 15°] und Alten bis Nordkristiansand, Kragerö, Ringerike und Jämtland, Alpen [,Sch, Montafon [Parthenen]; häufig bis zerstreut Fjällbrud; Bergfrue; Klettafru, püsunddyggdajurt; cotyledon L. 2. Kronblätter lineallanzettlich, spitz, gelb, Grundblätter zunglich, stumpf, hellgrün, knorpelrandig, Kalkgrübchen undeutlich. 6—8. Feuchte Felsen vom Berglande bis ins Hochgebirge, auch mit den Flüssen herabkommend. Alpen; zerstreut mutata L. b. Blätter mit 3—9 Kalkgrübchen, 3—7 mm lang, dicht dach- ziegelig, Triebe alle ausdauernd, sich nicht von einander lösend, Grund- farbe der Kronblätter weiß 1. Blätter über der Mitte am breitesten, + stumpf, Stengel kahl oder mit kurzen Drüsenhaaren, 2—6 blütig Gesamtart $. caesia. A. Blätter fast vom Grunde an zurückgekrümmt, lineallänglich Kronblätter verkehrteilich. 6-8. Felsen im Hochgebirge, kalkhold. Alpen, Tatra; häufig bis zerstreut caesia L. B. Blätter nur am Ende oder gar nicht abstehend oder zurück- gebogen, lineallanzettlich, Kronblätter fast kreisrund. 7, 8. Felsen, kalkhold. Alpen [Dolomiten Trient]; zerstreut squarrosa Sieber. 16* 244 2. Blätter starr, fast 3 kantig-pfriemlich, mit stehender Spitze, Jung mit einer Kalkkruste überzogen, Kronblätter fast kreisrund, Stengel meist 1 blütig. 7. Felsen und Hänge, kalkhold. Alpen vom Hochfelln und dem Kaisergebirge an östlich, dann wieder in Süd-7' bis Meran [Prissian], zum Peitlerkofel und Pustertale: zerstreut Burseriana L. II. Blätter keinen Kalk ausscheidend, grübchenlos oder vor dem Ende mit einem Knötchen a. Staubfäden bandlich, fädlich oder pfriemlich 1. Wimpern des Blattgrundes ungegliedert, aus mehreren Zell- reihen gebildet, Stengel beblättert. 4 A. Kronblätter drüsenlos, Blätter vor dem Ende mit einem oft lgrubigen Knötchen I. Kronblätter verkehrteilänglich, ihre Grundfarbe gelblichweiß, Blätter ziemlich starr, lineallanzettlich, stachelspitzig, glänzend, lang und steif gewimpert, in der Achsel sitzende Blattknospen tragend, Pflanze mit kriechenden Laubtrieben, Stengel 1—7 blütig, Kelchblätter zugespitzt. 7. Felsen und Matten im Hochgebirge und oberen Berg- lande. Alpen |,Sch, Algäu, 7, Sz], Riesengebirge [kleine Schneegrube|], Tatra; häufig bis zerstreut aspera 1. II. Grundfarbe der Kronblätter gelb bis braunrot, Stengel unten dicht, oben locker beblättert a. Pflanze fädliche Ausläufer treibend, die am Ende eine aus sehr kleinen Blättern bestehende sich bewurzelnde Brutknospe tragen, untere Blätter verkehrteilänglich, obere lanzettlich, Stengel 1—5 blütig, Blüten fast sitzend, Kronblätter verkehrteikeilig, stumpf. 7—9. Felsen und Matten. Auf Sp, hie und da häufig flagellaris Willd. b. Pflanze locker rasig, ohne solche Ausläufer, Blätter lineal bis lineallänglich, unten flach, Blüten gestielt, vor der Blust nickend, Kron- blätter länglich, I nervig, Blütenachse schüsselig. 6—8. Feuchte Felsen und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande, oft mit den Flüssen herabkommend. /s, Sp, Fennoskandinavien vom Nordkap bis Nord- kristiansand, Dalarne, Enare-Z, Kuusamo [—66020‘) und Kola; Schweizer Jura, Alpen, Tatra; häufig bis zerstreut aizoides L. B. Kronblätter goldgelb, jedes am Grunde mit 2 Drüsen, Stengel gleichmäßig beblättert, 1—5 blütig, Blätter spatelig bis lineallanzettlich, Pflanze dünne, entfernt beblätterte Ausläufer treibend, Blütenachse schüsselig. 6—8. Moore, Torfboden. In einem großen Teile des Gebietes häufig bis sehr selten. /s, Sp, Fennoskandinavien von der Innerfinmark, Südvaranger und Ostkola bis Süd-S, Süd-O, [Teuva] Nord-K und kare- lische Landenge; ferner von D und Ostbalten bis zum Schweizer Jura, Freiburg, Einsiedeln, Zug, oberdeutsche Hochebene, Sz, Brandenburg, Posen, Radom, Nordostgalizien [Janöw usw.] Gullbrä; hirculus L. 2. Wimpern des Blattgrundes nur aus einer Zellreihe gebildet, deutlich gegliedert [außer bei stellaris], Stengel blattlos oder beblättert, Blätter stets ohne Knötchen A. Rasige 4 mit überwinternden Blattrosetten, Blätter nicht nierlich oder herzrundlich, Stengel 1—10 blütig, Blütenachse becherlich, Kelchblätter aufrecht oder abstehend, Kapsel eilich oder verkehrteilich bis kugelig, seicht ausgerandet I. Grundblätter ganzanlig oder am Ende mit 2—5 kurzen Zähnen, nicht lineal, Stengel 1—5blütig . 245 a. Grundblätter spatelig, trocken 3—5—11 nervig, Pflanzen dicht- rasig, Stengel 0—3 blättrig 1. Kronblätter verkehrteilich, weiß, 11/,—2mal so lang wie die Kelchblätter, Grundblätter in den kurzen Stiel verschmälert, ganz- randig oder am Ende 3—5zähnig. 6, 7. Felsen und Matten, meist nur im Hochgebirge, kalkhold. Alpen, Tatra; zerstreut androsacea L. 2. Kronblätter lineallänglich, gelb, etwa so lang und so breit wie die Kelchblätter, Grundblätter ganzrandig, in den langen Stiel verschmälert. 7. Felsen und Matten im Hochgebirge, besonders auf Urgestein. Alpen [‚Sch, 7 östlich bis zum Gschnitzer Tribulaun]; zerstreut Seguieri Sprengel. b. Grundblätter lanzettlich, spitz oder stachelspitzig, ganzrandig, sehr kurz gewimpert, in den Stiel verschmälert, abgestorben 3.nervig, braun, Kronblätter lanzettlich, spitz, gelb, so lang wie die spitzen Kelch- blätter oder kürzer. 7, 8. Felsen und Geröll, meist im Hochgebirge. Alpen von den Funtenseetauern, dem Grieskogel, dem Spronser und Ultentale an östlich sedoides L. ec. Grundblätter lineallänglich, glänzend, drüsig gewimpert, ganz- randig und abgerundet stumpf oder am Ende kurz 2-—3spitzig, ab- gestorben 3nervig und am Ende silberweiß, Stengel von langen ge- gliederten Drüsenhaaren zottig, Kronblätter verkehrteilich bis länglich, so breit und so lang wie die Kelchblätter bis doppelt so lang, weiß bis gelblich oder purpurn, Pflanze dicht rasig. 7. Felsen im Hoch- gebirge. Alpen |Sch, 7, Sz],; zerstreut muscoides Ali. II. Grundblätter handlich gelappt oder geteilt, oder, wenn un- geteilt, meist lineal; abgestorben braun a. Kronblätter lineal, gelblich, etwa !/, so breit wie die Kelch- blätter und kaum länger als sie, Honigring breit, Stengel blattlos, meist 1blütig, Pflanze locker rasig. 7, 8. Geröll im Hochgebirge, kalkhold. Alpen westlich bis zur Reuß, dem östlichen Berner ÖOber- lande und den östlichen Urkantonen; zerstreut aphylla Sternberg. b. Kronblätter so breit wie die Kelchblätter oder breiter, nicht benagelt, bisweilen 0 1. Blütenstengel aus der Achsel der unteren Blätter der blühenden Triebe entspringend, jeder blühende Trieb also mit einer Blattrosette endigend, Pflanze dichtrasig, Blätter keilig, drüsenlos, mit 3—5 vor- gestreckten stumpfen Lappen, Kronblätter länglich, weiß, etwa 2 mal so lang wie die rundlichen Kelchblätter. 6, 7. Felsen, feuchtes Geröll. Tatra; meist häufig perdurans Kit. 2. Blütenstengel endständig ; A. Blätter der Laubtriebe ohne gestielte Niederblattknospen in der Achsel I. Kronblätter so lang und so breit wie die Kelchblätter oder wenig länger und breiter, gelbgrün bis purpurn oder weiß, Blätter lineal und ungeteilt oder kurz 3—5spaltig mit linealen Lappen, glatt, getrocknet leicht gefurcht, wie der Stengel drüsenhaarig bis kahl, Kelch- blätter eilich. 6, 7. Felsen und Geröll. Südlicher Schweizer Jura, Alpen, Riesengebirge [kleine Schneegrube], Gesenke, Karpaten von der Babia Gora an; meist häufig moschata Wulfen. II. Kronblätter 11/,—3 mal so lang wie die Kelchblätter, weiß bis gelblich oder rötlich 246 a. Blätter ungeteilt bis 5spaltig, mit stumpfem Mittellappen, getrocknet zwischen den stark vorspringenden Nerven 3—5furchig, die Furchen am Blattgrunde in eine zusammenfließend, Stengel zottig und drüsenhaarig. 7. Felsen im Hochgebirge. Alpen [Sch, 7, Sz]; zerstreut exarata Vill. b. Grundblätter 3—9spaltig, getrocknet nicht oder schwach ge- furcht, die Furchen nicht mit der schwachen Blattstielfurche zusammen- fließend, Blattstiel flach, Blattlappen stumpf bis stachelspitzig. 5—8. Felsen und Geröll vom Berglande bis ins Hochgebirge. /s, Sp, Fenno- skandinavien vom Nordkap bis zur Telemark, Herjedal, Angermanland, Medelpad, Kemi-Z, Kuusamo, Nyland [etwa 600357, Ladoga- und Olonez-K; deutsche Mittelgebirge von den Ardennen, dem belgischen Kalk- gebiete, dem hohen Venn, der Eifel, dem Lahn- und Edergebiete, dem Harz, Thüringen, Sachsen, Schlesien [Wartha] bis Böhmen, dem Franken- bis badischen Jura [Waldshut] und zum Wasgenwalde; häufig bis zer- streut .caespitosa L. (decipiens Ehrh.). B. Blätter der Laubtriebe in der Achsel mit gestielten + unent- wickelten Niederblattknospen, Blattstiel unten gewölbt, 1 nervig, Grund- blätter lineal und ungeteilt oder handlich 3—5spaltig, Blätter oder ihre Lappen zugespitzt, stachelspitzig, Kelchblätter fast stachelspitzig, etwa halb so lang wie die weißen bis rötlichen Kronblätter, Pflanze Ausläufer treibend.. 5—7. Felsen und Hänge. /s, West-N [Kin in Söndfjord]; häufig bis selten; sonst hie und da eingebürgert hypnoides L. B. Pflanzen im Herbste oder nach der Fruchtreife völlig oder bis auf die Grundachse oder die Brutzwiebeln oder die unterirdischen Ausläufer absterbend I. Pflanzen durch die Grundachse oder durch Brutzwiebeln oder unterirdische Ausläufer ausdauernd a. Blätter in einer Grundrosette, nie nierlich oder herzrundlich, Stengel höchstens im Blütenstande beblättert, Kapsel tief [bis unter die Mitte] gelappt, Brutzwiebeln 0 1. Blütenachse becherlich, Kelchblätter aufrecht oder abstehend, Blüten geknäuelt, sitzend oder kurz gestielt [Stiele bis so lang wie die Blüten] A. Blätter rundlich bis eirundlich oder fast rautig, stumpf, in den Stiel zusammengezogen, Kronblätter weiß bis rötlich, länglich, so lang wie die Kelchblätter bis doppelt so lang. 7, 8. Felsen im Hoch- gebirge und oberen Berglande. /s, Sp, Fennoskandinavien vom Nord- kap bis Nordkristiansand, Norrland, Nordtawastehus, Sawo und Ladoga-K [—61° 20,]; häufig bis zerstreut; ferner im Riesengebirge [kleine Schneegrube] nivalis L. B. Blätter länglich bis eilänglich, spitz, in den Stiel verschmälert, Kronblätter grünlich, oft rot überlaufen, spitz, kaum so lang wie die Kelchblätter. 6—8. Feuchte Orte, Geröll und Felsen im Hochgebirge, bisweilen bis in den Nadelwald hinab. Sp, N [Vaage- und Lomsefjelde, Dovre, Sundalsfjelde, Lyngen, Nordreisen], Imandra-Z; Karpaten von der Tatra an; zerstreut bis sehr selten hieraciifolia W. K. 2. Blütenachse fast flach, Kelchblätter länglich - lanzettlich, während und nach der Blust zurückgeschlagen, Blätter verkehrt- eikeilig oder spatelig, in den Stiel verschmälert, von den Hochblättern sehr verschieden, Blütenstand locker, oo—1blütig, seine Aeste aufrecht bis abstehend, Kronblätter lanzettlich, weiß, jedes am Grunde mit zwei gelben Flecken, Blüten bisweilen in Brutknospen umgebildet. 7,8. 247 Felsen, Geröll und feuchte Orte im Hochgebirge und oberen Berglande, manchmal auch tiefer. /s, Sp, Fennoskandinavien vom Nordkap bis Nordkristiansand, Dalarne, Kengis, Enare- u. Imandra-Z und Kola; Alpen, Wasgen- und Schwarzwald; häufig bis zerstreut stellaris L. b. Stengel beblättert, Grundblätter nierlich bis herzrundlich, gekerbt bis handlich gelappt, lang gestielt, Kapsel seicht ausgerandet, Grundfarbe der Kronblätter weiß 1. Blütenachse schüsselig, Kelchblätter nach der Blust abstehend bis zurückgeschlagen, Brutzwiebeln 0, Grundachse dick, Grundblätter gekerbt oder gezähnt, Blütenstand ebensträußig, Kronblätter sternlich abstehend, 2—3 mal so lang wie der Kelch. 6—8. Feuchte, schattige Orte im Hochgebirge und oberen Berglande. Schweizer Jura, Alpen, südliche bayrische Hochebene, Karpaten von der Tatra an; häufig bis zerstreut rotundifolia L. 2. Blütenachse becherlich, Kelchblätter aufrecht A. Stielgrund der Grundblätter meist durch die angewachsenen Nebenblätter scheidig verbreitert, wenige oder keine Brutzwiebeln, Grundblätter handlich 3—7 lappig oder -teilig, Kronblätter bis doppelt so lang wie die Kelchblätter, selten purpurn, Kapsel kugelig bis eilich. 7, 8. Feuchte Orte im Hochgebirge. /s, Sp, Fennoskandinavien vom Nordkap bis Nordkristiansand, Dalarne, Imandra-Z und Kola; häufig bis zerstreut rivularis L. B. Nebenblätter 0, Brutzwiebeln zahlreich I. Nur die Grundblätter mit Brutzwiebeln in der Achsel a. Kronblätter bis etwa 2 mal so lang wie die Kelchblätter, Grund- blätter handlich 5lappig, Stengel 1—3blütig, Blüten kurz gestielt, Kapsel eilich. 7, 8. Feuchte Orte im Hochgebirge. Karpaten von der Tatra an; zerstreut Carpathica Rchb. b. Kronblätter 3—4 mal so lang wie die Kelchblätter, verkehrt- eikeilig, Grundblätter nierlich, tief gekerbt, Stengelblätter wenige, kurz gestielt, keilig, am Ende 3—7 zähnig oder -lappig bis ganzrandig, Stengel 1—ooblütig, oberwärts meist verzweigt. 4—7. Triften, Sandfelder, bis ins Bergland. Von Süd-N [Jäderen und Hvalöer bis Ullensaker [60° 5°], Jämtland, Kristinestad, Tawastehus und karelische Landenge bis zur West- und Nord-Sch, B [außer den Alpen] und ‚Sz häufig bis zerstreut granulata L. II. Grund- und Stengelblätter mit Brutzwiebeln in der Achsel, Grundblätter wenige, 5—7lappig oder spaltig, obere Stengelblätter mit keiligem Grunde, ungeteilt bis 3lappig, Kronblätter 3—4mal so lang wie die Kelchblätter, Stengel 1(—6)blütig.. 6—8. Feuchte Felsen im - Hochgebirge, selten tiefer. /s, Sp, Fennoskandinavien vom Nordkap bis Nordkristiansand, Herjedal und nördlichstes Kuusamo, häufig bis sehr zerstreut; im Berner Oberlande, dem Fassatale und der Tatra sehr selten cernua L. II. 1jähriges Zwergkraut ohne Laubtriebe, Grundblätter rosettig, spatelig, ganzrandig oder 3—5lappig, Stengel aufsteigend bis aufrecht, einfach oder verzweigt, Kronblätter verkehrteikeilig, weiß oder schwefel- gelb, bis 3mal so lang wie die Kelchblätter. )-@. 3—7. Hänge, Triften, Sandboden. Im größten Teile des Gebiets bis Bardö in N [680 46), Jämtland, Nord-Z, Tawastehus und Ladoga-K [—61945‘) zer- streut, in Nordwest-De sehr selten. 2 Unterarten: a. Kronblätter klein, Blüten etwa 4mm lang, 2—5 mal kürzer als ihre Stiele. minorA. Blytt. Verbreitet, nach Norden in Nbis etwa 64015‘, imGebirge wenig ansteigend. 228 Gesamtart C. sativa A. Stengel und Blätter von kurzen meist verzweigten Haaren etwas rauh bis fast kahl. () I. Frucht lange weich bleibend und erst ganz zuletzt erhärtend, stark gedunsen, am Scheitel abgerundet bis ausgerandet, 3—4 mal so lang wie der Griffel, Samen grob gepunktet, größer und dunkler braun als bei der folgenden. 5—8. Unkraut auf Leinäckern. Fast im ganzen Gebiete bis Alten alyssum Thellung. II. Frucht früh verholzend, hartschalig, mit etwas hervortretendem Rahmen, am Scheitel abgerundet, 7—8 mm lang, Samen sehr fein ge- punktet, rostbraun, etwa 1 mm lang. 5—8. Aecker, Triften. In einem großen Teile des Gebiets häufig, fehlt im Alpengebiete; auch gebaut sativa Crantz. B. Stengel und Blätter von längeren teils einfachen, teils ver- zweigten Haaren rauh, Frucht am Scheitel gestutzt, früh verholzend, hartschalig, mit hervortretendem Rahmen, 2 mal so lang wie der Griffel, etwa 3—7 mm lang, Samen dunkelrotbraun, verhältnismäßig kürzer als bei voriger. )—(). 5—7. Aecker, Triften. In einem großen Teile des Gebiets häufig, nördlich bis /s, Bergen, Norrland, Ostbalten; zum Teil nur verschleppt microcarpa Andrzejowski. 283. Neslea. Untere Blätter gestielt, obere ungestielt, mit tief pfeiligem Grunde, Fruchtstiele abstehend, Früchte klein, netzig-runzlig, Kronblätter gold- gelb. ©) 5—8. Ackerunkraut. In einem großen Teile des Gebiets verbreitet, zum Teil selten und unbeständig paniculata Desv. 284. Draba. A. Kronblätter ungeteilt I. Niedrige 4, mit dichten Grundblattrosetten, Stengel 0—6 blättrig a. Grundblätter starr, von steifen Borsten kammig gewimpert, durch den starken fast durchgehenden Längsnerven gekielt, Kron- blätter gelb 1. Staubblätter so lang wie die Kronblätter, länger als der Frucht- knoten, Klappen + netzadrig, Griffel verlängert, Blätter lineal bis lineal- länglich, spitz, Stengel blattlos.. 4—6. Felsen und Matten im Hoch- gebirge und oberen Berglande, bisweilen auch tiefer. Alpen, Schweizer bis Frankenjura, Wasgenwald [Roßberg], belgisches Kalkgebiet [Yvoir], Hohentwiel, Tatra; zerstreut aizoides L. 2. Staubblätter mehrmals kürzer als die Kronblätter, Griffel kürzer als das Schötchen breit, Blätter lanzettlich, nach dem Grunde - verschmälert. 7. Felsen im Hochgebirge. Alpen nordwestlich bis zum Watzmann, Kaisergebirge, Kellerjoch, Stubai, Gschnitz [und Rosen- garten]; zerstreut Sauteri Hoppe. b. Blätter etwas fleischig bis laubig, nicht starr, ungekielt 1. Blätter etwas fleischig, ganzrandig, ohne hervortretenden Nerven, kahl oder mit wenigen unverzweigten oder gegabelten Haaren am Rande, Stengel kahl, Kronblätter hellgelb, Griffel fast oder völlig 0. 7. Hochgebirge. Nord-N; sehr selten [Tromsö, Lyngen] ' crassifolia Graham. 2. Blätter mit derbem, vor der Spitze verschwindendem Mittel- nerven 3 . 229 A. Kronblätter gelb, Staubblätter kürzer als der Fruchtknoten, Blätter länglich-lanzettlich, ganzrandig, am Grunde oder ringsum steif- haarig gewimpert, sonst kahl oder sternhaarig, Stengel ziemlich dick, Fruchtstand kurz, oft fast doldentraubig, Griffel sehr kurz, aber deutlich. 6—7. Felsen und Matten im Hochgebirge, bisweilen auch etwas tiefer. /s, Sp; nördliches Fennoskandinavien von Nordreisen bis zu den Jotunfjelden, Dovre, Herjedal und Kola alpina 1. B. Kronblätter weiß (gelblichweiß), Griffel 0 oder bis doppelt so lang wie dick I. Blätter breit elliptisch, nach dem Grunde verschmälert, dicht sternhaarig-zottig, Haare mit langem Fuße und vielen langen Strahlen, Stengel und Blütenstiele meist sternhaarig, Schötchen groß, etwa 8-12 mm lang. 6, 7. Felsen im Hochgebirge, kalkhold. Alpen und Tatra, zerstreut. Die Rasse mit ovalen behaarten oder gewimperten Schötchen ist genuina Rouy, die mit lanzettlichen bis länglichen kahlen (oder gewimperten) Schötchen ist dubia Suter tomentosa We. II. Blätter lanzettlich-spatelig, ganzrandig, oben und unten mit einem grauweißen angedrückten Filz aus kleinen Sternhaaren bedeckt, die einen kurzen Fuß und co sehr kurze Strahlen haben, Stengel und Blütenstiele meist mit gleichen Haaren, Schötchen kahl, etwa 6—-9mm lang. 5—7. Felsen. /s, Sp, skandinavische Hochgebirge von Nord- varanger bis Valders und Jämtland, auch mit den Flüssen herab- kommend; sehr zerstreut nivalis Liljeblad. III. Blätter länglich bis lanzettlich, ganzrandig oder mit einigen Zähnen, grün, ganz kahl oder steifhaarig gewimpert oder mit Stern- haaren bestreut, die längere Strahlen oder einen langen Fuß haben, Schötchen etwa 2—8 mm lang, Stengelblätter 0—6 zähnig a. Stengel dünn, 0—3blättrig, kahl oder behaart, Schötchen kahl. 1. Blätter laubig, mit deutlichem durchscheinendem Nervennetz, gezähnt bis ganzrandig, oft sternhaarig, am Grunde oft gewimpert, Fruchtstand bis etwa 7 cm lang, Stengelende kahl. 5—7. Felsen im Hochgebirge oder wenig tiefer. Alpen |‚Sch, Algäu, 7, Sz]; zerstreut Carinthiaca Hoppe. 2. Blätter derb, fast lederig oder fleischig, ganzrandig oder ein- zähnig, nur gewimpert bis ganz kahl |/actea Adanson] oder auch auf der Fläche behaart [Lapponica Wg.|, Fruchtstand bis etwa 2,5 cm lang, Früchte vorwiegend länger als die Achsenglieder. 5—7. Felsen im Hochgebirge oder wenig tiefer. ‚Sp, Skandinavien von Magerö bis Valders und schwedisch ZL; Alpen [‚Sch, Algäu, 7, $z]|; zerstreut Fladnizensis Wulten. b. Stengel kräftig, dicht behaart bis ganz kahl, 0—6 blättrig, Stengelblätter eilich, Schötchen kahl oder sternhaarig. 6—7. Felsen im Hochgebirge, auch tiefer. /s, Sp, Bäreninsel, Fennoskandinavien von Nordvaranger bis Hardanger, Telemark, Herjedal und Kuusamo [—66° 15°), Ladoga-K; zerstreut hirta L. U. Pflanze 2jährig, im 2. Jahre bisweilen neue Blattrosetten bildend und dadurch ausdauernd, Stengel verlängert, ooblättrig und oft oberwärts verzweigt, Kronblätter weiß, Schötchen groß, Griffel kurz. 5,6. Felsen, Matten, Triften, bis ins Hochgebirge. /s, nördliches Gebiet vom nördlichsten N bis Süd-N, Nordjütland, Westergötland, Oesel, Moon, Estland, Süd-7'; Alpen [Sch nordwestlich bis Oesch, Gantrisch, Urkantone, Graubünden, 7 [Brennersee, Sonnwendjoch]; häufig bis selten incana L. 230 III. Einjährige Kräuter mit beblättertem Stengel, Blätter gezähnt, Grundblätter + rosettig, Haare teils einfach teils verzweigt, Fruchtstiele fast rechtwinklig abstehend. (1) a. Mittlere und obere Stengelblätter mit halbumfassendem Grunde, eirundlich, Kronblätter weiß, Stiel so lang wie das Schötchen bis doppelt so lang. 4—6. Felsen, Triften. Von Jarlsberg in N, Mittel-S, Moon, Oesel, Aland, Estland bis Schonen, Bornholm und Kurland; Thüringen bis zum Harz und Magdeburg, Rheingebiet von Freiburg und Basel bis Holland, Passau, Böhmen muralis L. b. Stengelblätter eilich bis eilänglich, sitzend, Kronblätter gelb, Stiel 2—3 mal so lang wie das Schötchen. 4—7. Triften, Mauern. Oest- liches Gebiet westlich und nördlich bis Lemberg, Polen, Posen [Hohen- salza, Strelno], Kurland, Mittel-S, Kongsberg in N, Südnorrland, Tawa- stehus, Onega-KX |— 61050] nemorosa 1. B. Kronblätter 2spaltig, weiß, Blätter alle in einer Grundrosette. @) und ©) 3—5, 9, 10. Triften, bis ins obere Bergland. In einem großen Teile des Gebiets gemein, nördlich in N bis 6408‘, Südnorrland, und F bis etwa 630; auch auf /s Hungerblümchen; Gäslingblomst; verna L. 285. Petrocallis. Grundachse verzweigt, mit Blattrosetten und Stengeltrieben, Blätter keilig, Kronblätter ziemlich groß, rosa oder weiß. 4 6,7. Felsen und Geröll im Hochgebirge, kalkhold. Alpen, hohe Tatra; sehr zerstreut Pyrenaica R. Br. 286. Arabis. A. Samen ringsum breit geflügelt, Schote 2--3mm breit, flach, 4—6 mal breiter als ihr Stiel, Blätter ungeteilt, die unteren nach dem Grunde verschmälert I. Stengelblätter sitzend, nicht geöhrt, Fruchtstand aufrecht. a. Kronblätter schmal keilig, bläulich, Grundblätter nur gewimpert oder ganz kahl, am Ende 3—5zähnig, Fruchtstand kurz. 7,8. Felsen und Geröll im Hochgebirge, auch tiefer, kalkhold. Alpen; zerstreut coerulea All. b. Kronblätter verkehrteilänglich, weiß 1. Stengel 1—4 blättrig, Grundblätter sternhaarig, ganzrandig oder 1—2zähnig, Fruchtstand kurz, Früchte 2—3cm lang. 6, 7. Felsen und Geröll im Hochgebirge, auch tiefer, kalkhold. Alpen; häufig bis zerstreut pumila Jacg. 2. Stengel 5—12blättrig, Blätter kahl oder mit wenigen einfachen Haaren, Fruchtstand verlängert, reichfrüchtig. 6, 7. Quellen, Bäche und Geröll im Hochgebirge, auch mit den Flüssen herabkommend. Alpen, Karpaten von .der Tatra bis zur Oslawa; häufig bis zerstreut bellidifolia Jacg. II. Stengelblätter mit herzlichem Grunde umfassend, geschweift- gezähnt, dicht sternhaarig, Kronblätter gelblichweiß, Schoten sehr lang [10—20 cm], gebogen, einseitswendig. )—% 5,6. Steinige Triften, bis ins Bergland, kalkhold. Rhein- und Maasgebiet von der Sch bis zu den französischen Ardennen und zur Ahr; Hirschsprung im Schwarzwalde, Hohentwiel, Beuron, Frankenjura, Alpen [,Sch, Vorarlberg, Zams, Algäu, Ammergau, Sz usw.], Südböhmen; häufig bis zerstreut Zurrita L. % 3 % ji u 5 RN ee re 2 Zur, tm 231 B. Samen ungeflügelt oder schmal geflügelt, Früchte schmäler I. Kronblätter schmal keilig, fast aufrecht a. Samen 2reihig, ungeflügelt, Stengelblätter mit tief pfeiligem Grunde umfassend, kahl, fast oder völlig ganzrandig, graugrün, Grund- blätter buchtig gezähnt, mit ästigen Haaren, in der Blust meist schon verwelkt, Kronblätter gelblichweiß, Schoten lang, lineal, zusammen- gedrückt 4kantig, aufrecht. (@») 6, 7. Triften, Wälder, Aecker, bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis Alten und auf Kola bis 67°10° häufig bis selten glabra Bernh. b. Samen 1reihig, Kronblätter meist weiß 1. Grund der Stengelblätter meist geöhrt, mindestens 1/, des Stengels umfassend. Früchte vom Rücken her + zusammengedrückt A. Blätter alle ganzrandig, meist ganz kahl, die unteren rundlich bis länglich, in den Stiel verschmälert, die oberen eilanzettlich, mit fast pfeiligem Grunde umfassend, Fruchtstiele abstehend, etwa 6—8mal kürzer als die fast aufrechten Früchte. 5, 6. Steinige Triften, kalk- hold. Im Süd-; und Mittel-De nördlich bis zum belgischen Kalkge- biete, Rheinland, Teutoburger Wald, Eichsfeld, Südharz, Thüringen und Böhmen; selten, in B nur im Untermaingebiete und im Jura, fehlt in ‚Sz pauciflora Garcke. B. Stengelblätter + gezähnt, Pflanze meist behaart I. Früchte abstehend, Fruchttraube sehr locker, Stengelblätter stets geöhrt. Kräuter ohne Laubtriebe mit verzweigten Haaren, Blätter gezähnt, Grundblätter länglich, in der Blust meist verwelkt, Samen ungeflügelt a. Achse der Fruchttraube hin- und hergebogen, Fruchtstiele 3—5smm lang, fast so dick wie die Früchte. (-)4, 5. Steinige Triften, kalkhold. Süd- und Mittel-De nördlich bis zum Schweizer Jura, Spa, Kreuznach, Bingen [Laubenheim, Langenlonsheim], Schweinfurt, Thü- ringen bis zum Südharz, Böhmen; südlich bis zur Sch [West-Sch, Glarus, Appenzell und Graubünden], Elsaß, Frankenjura, Regensburg, Deggendorf auriculata Lam. b. Achse der Fruchttraube gerade, Fruchtstiele 5—15mm lang, deutlich dünner als die Früchte. (@) 5, 6. Felsen und Geröll im Hoch- gebirge und oberen Berglande, kalkhold. Schweizer Jura bis Solo- thurn; Bern, Graubünden nova MVill. II. Früchte aufrecht, dicht stehend, 20—55 mm lang, Samen un- geflügelt oder schmal geflügelt, Grundblätter rosettig, Stengelblätter, mindestens 1/3 des Stengels umfassend. @)—% 5—7. Triften und Hänge, bis ins oberste Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis Magerö häufig bis zerstreut, in R nur bis Aland, Abo [—60° 50°), Ingrien und Nowgorod 4 Rassen: a. Stengelblätter ganz kahl oder nur gewimpert, Stengel kahl. glabra L. Südost-N, Alten, Schonen, Sörmland, Oeland, Gotland, Sudeten, Tatra. b. Stengelblätter behaart. 1. die untere Hälfte und die Oehrchen jedes Stengelblatts dem Stengel anliegend, Samen netzig ge- punktet, Stengel mit verzweigten angedrückten Haaren. Gerardi Besser. Besonders im östlichen Gebiete westlich bis Gotland, Pommern, Brandenburg, Magdeburg, ÖOstholland, Pfalz, Ingolstadt, Böhmen. 2. Stengelblätter und ihre Oehrchen vom Stengel abstehend, Samen schwach gepunktet, Stengelgrund mit einfachen abstehenden Haaren. A. Stengelblätter mit herzpfeiligem Grunde und spitzen Oehrchen, Mittelnerv der Fruchtklappen nur etwa bis zur Mitte deutlich, Stengel ] 1 am Grunde schwach behaart, sonst fast kahl. sagittata Bert. Ziem- E:.: ee N GR N u Br — © - ; 2 i 232 lich selten. B. Stengelblätter mit schwach herzlichem Grunde oder mit gestutzten Oehrchen bis öhrchenlos, Mittelnerv der Fruchtklappen durchgehend. . hirsuta. Verbreitet hirsuta Scop. 2. Stengelblätter klein, nicht geöhrt, bis 1/, des Stengels um- fassend, Blätter alle laubig, ganzrandig bis etwas gezähnt, Früchte vom Rücken her zusammengedrückt, aufrecht abstehend, Pflanzen Q)—Q, A. Stengel gerade, kräftig, Früchte etwa 12—22 mm lang, Samen ungeflügelt, Grundblätter verkehrteilänglich, rosettig. 6, 7. Felsen und Matten, vom Berglande bis ins Hochgebirge. Schweizer Jura, Alpen - und Voralpen; häufig bis zerstreut alpestris Rehb. B. Stengel von Blattfuß zu Blattfuß im Zickzack gebogen, dünn, Früchte etwa 20—35 mm lang, Samen ungeflügelt oder am Scheitel schmal geflügelt, Pflanze mit verzweigten Haaren. 6. 7. Kalkfelsen und Geröll. Sch [Bern, Urkantone], zerstreut serpyllifolia Vill. II. Kronblätter mit verkehrteilicher ausgebreiteter Platte, Blätter mit verzweigten Haaren oder kahl a. Stengelblätter mit verschmälertem Grunde sitzend, Kronblätter weiß, lila oder rosa 1. Früchte aufrecht abstehend A. Grundblätter herzrundlich bis eilich, mit dünnem, am Grunde wenig verbreitertem Stiele, untere Stengelblätter eilich, obere lanzettlich, Früchte etwas gedunsen. 9 4—8. Feuchte Orte, Wiesen, in 7 bis 2400 m. Westlich und nördlich bis zum ÖOberengadiu, Regensburg, bayrischer Wald, Thüringen bis Südostwestfalen [besonders von Brilon bis Ramsbeck], Stadt Hannover, Okertal, Harz und Anhalt, Ober- lausitz, Schlesien, Südwestpolen, Galizien; häufig bis selten Aalleri L. B. Grundblätter verkehrteilich bis länglich oder lanzettlich, mit derbem, am Grunde ziemlich stark verbreitertem Stiele, rosettig, Früchte zusammengedrückt I. Grundblätter ganzrandig oder mit 1-4 Zahn- oder Lappen- paaren, Stengelblätter lineallänglich, Stengel dünn, kahl oder behaart, Früchte ziemlich breit und kurz, flach. 4—7. Felsen und Geröll, bis ins Hochgebirge. /s; N von Hyllestad im Sätersdal und Hemsedal bis Nordmöre; Angermanland; Onega-X; [Nowaja Semlja!]; Südwest- harz, Frankenjura, Böhmen; zerstreut bis selten hispida Mygind (petraea) Lam. II. Grund- und untere Stengelblätter grob gezähnt bis fieder- spaltig oder leierig fiederspaltig, meist mit 4—11 Zahn- oder Lappen- paaren, untere Stengelblätter länglich bis lanzettlich, Stengel am Grunde von abstehenden einfachen Haaren rauh, Früchte lang und schlank, lineal a. Kronblattplatte lila oder weiß, Kelchblätter am Grunde nicht oder kaum ausgesackt, Samen O=. )—% 4—7. Sandboden, Geröll, Felsen. Häufig bis selten, westlich und nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Rheinland, Lahntal, Mittelelbe, Ostmecklenburg, Möen, ‚S [bis Jämtland und Medelpad], Ingrien; sonst hie und da eingebürgert, z.B. Lübeck, Skörping in Jütland, Kristiansand, Mandal; auch ver- schleppt arenosa Scop. b. Kronblattplatte weiß oder gelblichweiß, am Grunde mit gelbem Fleck, äußere Kelchblätter am Grunde deutlich ausgesackt, Samen Ol. @& 5—7. Triften und Aecker. Nordingrien, F bis ve RT 233 pomorisch K und Mittel-O [nicht in Äland], S [Norrland]|; häufig bis zerstreut Suecica Fries. 2. Früchte fast rechtwinklig abstehend bis zurückgeschlagen, etwa 1—1,5 mm breit, zusammengedrückt, Grundblätter eilänglich bis lanzettlich, etwas fleischig, glänzend, ganzrandig oder mit wenigen groben Zähnen oder Lappen, ausläuferlose 9. 7, 8. Felsen und Geröll im Hochgebirge. Hohe Tatra, zerstreut neglecta Schultes. b. Stengelblätter mit herzlichem Grunde umfassend, Grundachse älterer Pflanzen kriechend, mit verlängerten dünnen Zweigen, die am Ende eine Blattrosette oder einen Blütenstengel tragen, äußere Kelch- blätter am Grunde deutlich ausgesackt, Früchte zusammengedrückt, Samen ringsum schmal geflügelt. 4 5—8. Felsen und Geröll im Hoch- gebirge und oberen Berglande, auch tiefer. /s, Sp, Bäreninsel, Fenno- skandinavien vom Nordkap bis Nordkristiansand, Herjedal, Kuusamo und Kola, Westfalen [Brilon], Südharz [Ellrich], Schweizer-, Schwaben- und Frankenjura nördlich bis zum Staffelberge, oberdeutsche Hoch- ebene, Alpen, Riesengebirge [kl. Schneegrube], Karpaten von den Beskiden an; häufig bis zerstreut alpina L. 287. Stenophragma. Grundblätter rosettig, mit verzweigten Haaren, Stengel wenig- blättrig, am Grunde rauhhaarig, Stengelblätter sitzend, Früchte abstehend, 8—12 mm lang, Kornblätter klein, weiß. (1) oder (-) 4—6, 8—10. Aecker, Triften, bis ins obere Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Westeraalen [68030], schwedisch Z, Uleäborg [650], Keret-K [660 10°] Thalianum Gel. 288. Erysimum. A. Blüten nur mit Seitenhonigdrüsen, Schoten fast flach, Samen O==, zusammengedrückt, Griffelscheitel deutlich 2 lappig, Lappen zurück- gekrümmt, Kronblätter groß, goldgelb bis braun, Blätter gestielt, stachel- spitzig, mit 2 schenkligen [Spindel-) Haaren, ganzrandig oder mit 1—4 Zähnen. &)—4 5—7. Mauern, Felsen. In Süd-, West- und Mittel-De hie und da; wohl nur eingebürgert Goldlack; cheiri Orantz. B. Blüten mit getrennten Mittel- und Seitenhonigdrüsen, Schoten fast 4kantig, Samen Ol|l, Kronblätter gelb I. Kelchblätter 2—4mm lang, mehrmals kürzer als die Blüten- stiele, Fruchtstiele dünn, 1/,—?/; so lang wie die Früchte, Griffelscheitel eben, Blätter geschweift-gezähnt, mit 3—4 schenkligen Haaren. )—) 5—10. Aecker, Ufer. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zer- streut, nördlich bis etwa 68030‘ cheiranthoides 1. II. Blütenstiele so lang wie der Kelch oder kürzer, Fruchtstiele bis 1/,, so lang wie die reife Frucht a. Blütenstiele etwa so lang wie der 5—7 mm lange Kelch, Blätter breit- bis lineallanzettlich, mit meist 3schenkligen Haaren, Frucht scharf Akantig, angedrückt behaart. &$—% 5—7. Triften, Felsen, Mauern, Ufer, bis ins oberste Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis Is und zum nördlichsten N häufig bis selten, in der Sch im Jura und in Graubünden, in 7 im Oberinntale; fehlt in Sz hieraciifolium L. b. Blütenstiele mehrmals kürzer als der Kelch 1 1. Fruchtstiele so diek wie die Frucht und wie diese fast recht- winklig abstehend, Kelch 3—6 mm lang, Griffelscheitel 2lappig, Blätter lineallanzettlich, mit 2—3schenkligen Haaren. (C) 6, 7. Felder, Un- 234 land. Südpolen, Westgalizien, Böhmen, Sachsen, Franken, Thüringen, Nahetal, Sz; sonst verschleppt repandum L. 2. Früchte fast aufrecht, dicker als die Stiele A. Keichblätter etwa 5—8 mm lang, die äußeren nicht oder wenig ausgesackt. Griffelscheitel nur in der Mitte vertieft, Platte der Kronblätter länglich-keilig, hellschwefelgelb, Blätter lineallanzettlich, zugespitzt, mit 2 bis 3schenkligen Haaren. (@») 5, 6. Triften, Felsen. Böhmen, Sachsen, Fichtelgebirge, Thüringen bis zum Harz, Schwaben- und Frankenjura, Hegau, Nahe- und Sauertal; häufig bis zerstreut Gänsesterbe ; erepidifolium Rchb. B. Kelchblätter etwa 8—15 mm lang, die 2 äußeren am Grunde deutlich ausgesackt, Griffelscheitel + 2lappig. I. Blätter mit 3—4 schenkligen Haaren, oft mit verlängerten Zähnen, Kronblattplatte rundlich, Blüten wohlriechend Gesamtart E. erysimoides. a. Kronblätter blaßgelb, Fruchtstand kurz, gedrängt, Früchte 4—9cm lang, Blätter lanzettlich. @J)—Q 5, 6. Kalkfelsen und Geröll. Pieninen;, häufig Wittmanni Zawadski. b. Kronblätter zitronengelb, Fruchtstand verlängert, Blätter länglich-lanzettlich, Früchte 3—7 cm lang. (@) 6, 7. Kalktriften, Ufer. Von den Ardennen, Lothringen [Moseltal], Maintal, Thüringen bis zum Südharz, Böhmen, Südwestpolen [Tschenstochau usw.) bis zum Elsaß und zur Donau, TOstgalizien] erysimoides Fritsch (Pannonicum Crantz.). II. Blätter mit Spindel- oder einfachen Haaren. % mit Laub- und Stengeltrieben a. Verzweigungen der Grundachse alle kurz, aufrecht, Blätter lineallanzettlich, Frucht im Querschnitte quadratisch, Fruchtstiele und Früchte aufrecht abstehend, Kelch 3-12 mm lang. 6. Felsen und Geröll. Alpen [Graubünden, 7 [oberes Oberinntal, Vinschgau, Win- disch-Matrei, Kals|, 3, Sz]; zerstreut Helveticum DC. b. Die Verzweigungen der Grundachse, die nur Blattrosetten tragen, verlängert, kriechend, Blätter lanzettlich, über der Mitte am breitesten, Frucht im Querschnitte rautig, Kelchblätter meist 12 bis 15 mm lang, Kronblätter erst gold-, dann blaßgelb. 6. Geröll. Schweizer Jura bis zum Chasseral, sehr zerstreut dubium Thellung. 289. Alyssum. A. Kronblätter 2spaltig, weiß, Staubfäden ungeflügelt, die kurzen am Grunde mit einem Zahn, Frucht gedunsen, sternhaarig, vielsamig. (@») oder (1) 6—10. Felsen, Triften. In einem großen Teile des Gebiets häufig und sich mehr und mehr ausbreitend, vielfach nur verschleppt oder eingebürgert; auf weite Strecken fehlend, z. B. in Westfalen, auf Is und im nördlichen Fennoskandinavien incanum L. B. Kronblätter ausgerandet, gelb, Fruchtfächer a Klappen am Rande flach, in der Mitte gewölbt I, Kelch bis zur Fruchtreife bleibend, Kronblätter blaßgelb, ver- bleichend, Staubfäden ungeflügelt, die kurzen am Grunde rechts und links mit einer Borste, Fruchttraube verlängert, locker, Frucht stern- haarig, am Scheitel ausgerandet, mit sehr kurzem Griffel, O—4 5, 6. 8—10. Triften, Mauern. In einem großen Teile des Gebiets häufig TR Br 235 bis zerstreut, zum Teil nur eingebürgert; nördlich bis D, Jämt- und Estland, in nordwestdeutschen Flachlande und sonst vielfach nur ver- schleppt calyeinum L. (alyssoides L.) II. Kelch nach der Blust abfallend, Kronblätter goldgelb. a. Lange Staubfäden mindestens bis zur Mitte geflügelt, kurze am Grunde mit häutigem Anhängsel, Fruchtstand einfach traubig, ver- längert, locker, Frucht meist sternhaarig, am Scheitel gestutzt oder schwach ausgerandet, mit sehr langem Griffel. 3—5, 8—10. Felsen, Triften, Sandboden. In einem großen Teile des Gebiets sehr zerstreut, nördlich bis zum rigischen Meerbusen, Oesel, Westpreußen, Magdeburg, Harz, Waldeck, Ahrtal, Elsaß; südlich bis zur Nordwest-Sch [Burgdorf, Arlesheim, Lägern], Hohentwiel, badischer bis Frankenjura, Öster- hofen, Abbach [Oberösterreich] montanum L. b. Staubfäden ungeflügelt, am Grunde innen mit einem kurzen stumpfen Zahne, Gesamtfruchtstand rispig, Einzeltrauben ziemlich kurz, Frucht kahl, am Scheitel abgerundet, mit kurzem Griffel, Grundachse mit einer Rosette großer Blätter endigend. 4—D 4,5. Kalkfelsen. Franken- jura [Muggendorf, Streitberg, Pottenstein usw.|, Sachsen [Meißen, Wechselburg], Böhmen, Karpaten; zerstreut saxatile L. 290. Braya. Kronblätter weiß oder rötlich A. Blätter fiederteilig, Zipfel mit groben abgerundeten Zähnen, Blüten einzeln in der Achsel von Tragblättern, Schoten lineal, zu- sammengedrückt, Samen 2reihig, Pflanze mit einfachen oder verzweigten Haaren. () 7—9. Flußkies, sonniger feuchter Kalkboden. Südlicher Schweizer Jura, Lothringen, Ardennen, Maastal, Oeland, Gotland, Oesel, Moon, Est- und Livland, Grodno; selten supina Koch. B. Blätter spatelig bis lineal, ganzrandig bis geschweift gezähnt, die grundständigen rosettig, Stengel 0- bis wenigblättrig, höchstens die untersten Blüten mit Tragblättern. Mit verzweigten Haaren besetzte oder kahle 4 I. Blätter dick, fleischig, Früchte kurz, eilanzettlich, Samen 2reihig. 7, 8. Geröll. Sp purpurascens Bunge. II. Blätter laubig, Schoten lineal bis lineallänglich, gedunsen, Samen 2—lreihig. 5—7. Felsen und Gebüsch im Hochgebirge und oberen Berglande, auf Kalk und Glimmerschiefer. Skandinavien von Porsanger bis Beieren und Lule-Z,; Alpen [Solstein, Pfitsch, Sterzing, Zillertal, Kals, Windisch-Matrei]; selten alpina Sternberg & Hoppe. ' 3 29]. Descurainia. Blätter 2—3 fach fiederteilig, Zipfel lanzettlich bis fast fädlich, Kelchblätter aufrecht abstehend, Kronblätter blaßgelb, Schoten schmal lineal, lang. ©) und (1) 5—10. Triften, Unland. Im größten Teile des Gebiets bis /s und Alten gemein bis zerstreut, im höheren Gebirge fehlend, in F bis etwa 650 sophia Webb, 292. Hesperis. Früchte fast 4 kantig bis fast stielrund, lang, auf + dünnen Stielen, Samenträger schmal, Kronblattplatte verkehrteilich bis fast kreisrund, Blütenstiele so lang wie der Kelch oder länger, Blätter eilich bis lan- zettlich, zugespitzt.e @)—Y 5—7. 3 Rassen: A. Pflanze drüsenlos. A 236 I. Obere Stengel-|nicht Zweig-|blätter mit umfassendem oder breitem Grunde sitzend, eilanzettlich, gezähnt, Kronblätter weiß, stumpf, Frucht- knoten oft anfangs kurzhaarig, dann + verkahlend. nivea Baumg. Kalk- felsen. Tatra. II. Obere Blätter mit stielartig verschmälertem Grunde, eilanzettlich bis lanzettlich, Kronblätter lila bis weiß, Fruchtknoten und Frucht kahl. Badischer und schwäbischer Jura, Tatra. Sonst viel- fach verwildert oder eingebürgert. matronalis L. B. Stengel, Blätter und Blütenstand drüsenhaarig, mittlere Stengelblätter sitzend, eilanzett- lich, lang zugespitzt, grob scharf gezähnt, oberste mit breitem Grunde sitzend, Kronblätter lila (weiß). silvestris Crantz. 7 [ob wild?], [Un- garische Tiefebene, Niederösterreich]; sonst verwildert oder eingebürgert Nachtviole; Nattviol; Dagviol; matronalis L. 293. Parrya. Drüsenhaarige 9, Blätter alle in einer Grundrosette, länglich bis spatelig, in den Stiel verschmälert, Stiel mit breit scheidigem Grunde, Stengel so lang wie die Blätter bis 3mal so lang, äußere Kelchblätter am Grunde ausgesackt, Kronblätter mit großer verkehrteilicher gestutz- ter hellpurpurner Platte, Griffelscheitel 2spaltig, Schote flach, Samen breit berandet. 7, 8 Auf Sp [Hekla Hoek], wahrscheinlich ver- schwunden (Matthiola nudicaulis Trautvetter) macrocarpa R. Br. 294. Bunias. Blätter ungeteilt bis gefiedert, ganzrandig oder gezähnt, Kron- blätter gelb A. Frucht 2fächerig, nur mit einem Querscheid, schiefeilich, warzig, ohne Flügel, Rippen und Stacheln. @&)-4 6, 7. Wiesen, Triften, Unland. In einem großen Teile des Gebiets nördlich bis etwa 65° eingebürgert und sich mehr und mehr ausbreitend orientalis L. B. Frucht 4 fächerig, mit Quer- und Längsscheid, mit 4 gezähnten Längsflügelrändern. ©) 5—7. Aecker und Unland. Hie und da in De, wohl nur verschleppt erucago L. 295. Corringe A. Klappen 1nervig, Schote 4 kantig, Kronblätter gelblichweiß. 5—7. Ackerunkraut. Auf Lehm- und Kalkboden, besonders in Süd- und Mittel-De, sonst verschleppt, so auch im Alpengebiete orientalis Dum. B. Klappen 3nervig, Schote Skantig, Kronblätter zitronengelb.. @—(@) 5—8. Aecker und Unland. [Niederösterreich], sonst nur ver- schleppt, so auch in B Austriaca Rchb. 52. Familie Resedaceae. Fruchtknoten aus (2—)3—4 verbundenen Fruchtblättern gebildet, Samenträger wandständig, vielsamig, mit den Narben abwechselnd, Kapsel am Scheitel offen, Blütenstand traubig, jede Blüte in der Achsel eines Tragblattes, Kelch 3—6 teilig, Blätter 9 Reseda 296. 296. Reseda. Kapsel aufrecht, Fruchtblätter meist 3, Samen glatt, Kronblätter gelb oder grünlich, die Platte der oberen mit linealen Anhängseln, Kelchzipfel zur Fruchtzeit nicht vergrößert 237 A. Kelchzipfel 6, lineal, Kapsel eiwalzlich, am Scheitel gestutzt, mittlere Stengelblätter 2fach fiederspaltig. Q—4 6—9. Triften, Hänge, kalkhold. In Süd- und Mittel-De häufig bis zerstreut; sonst eingebürgert, z. B. auf Möen und Gotland; auch verschleppt R. lutea L. B. Kelchzipfel 4, länglich, Kapsel verkehrteikugelig, tief 3- (2—4) zähnig, Blätter ungeteilt, länglich bis lineallanzettlich. €). 6—8. Triften, Unland. In einem großen Teile des Gebiets sehr zerstreut, nördlich bis D, Mittel-S, Ostpreußen, zum Teil nur eingebürgert oder verschleppt Wau; Vav; R. Iuteola L. 17. Reihe Sarraceniales. 53. Familie Droseraceae. Staubblätter so viel wie Kelch- und Kronblätter, Samen auf der ganzen Wandfläche A. Blätter wirtelig, gereizt längs der Mittellinie zusammenklappend, ihr „Stiel“ in (1—)4—6 hinter der Spreite stehende Borsten ausgehend, Blüten einzeln, scheinbar achselständig, Griffel und Kapselklappen 5, Samen 1—8, Samenschale krustig, glänzend. Tauchpflanze. Aldrovanda 297. B. Blattspreite nicht zusammenklappend. Sumpf- oder Land- pflanzen Drosera 298. 297. Aldrovanda. Blattwirtel 6—9zählig, Griffelenden pinselig verzweigt, Blüten klein, weiß, lang gestielt. % 7,8. Gewässer, zerstreut. Bodenseegegend; öst- liches Gebiet bis Oberschlesien, Brandenburg, Thorn, Plock, Wilna vesiculosa L. 298. Drosera. Sonnentau; Soldagg; Soldug; Söldögg Alle Blätter in einer Grundrosette, mit ungeteilter, flacher Spreite, die langgestielte rote Drüsen trägt, Blütenstandstiele achselständig, Blüten klein, weiß, kurz gestielt, in Wickeln, Griffel 3, frei, 2teilig. 4 A. Samen spindelig, an beiden Enden durch die lose Samenhaut geschwänzt, Nebenblätter bis zu ihrer Mitte mit dem Blattstiele ver- bunden, Blütenstandstiele nicht gekniet, in den Achseln der oberen Blätter I. Blätter fast kreisrund, deutlich gestielt, Samen fast lineal. 7, 8. Moorige Orte, bis ins oberste Bergland, bisweilen noch höher. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Tanen [70° 26°) und Südvaranger, häufig bis zerstreut rotundifolia L. II. Blätter schmal spatelig, Samen lanzettlich, grubig. 7, 8. Torfmoore, bis ins oberste Bergland, bisweilen noch höher. Im ganzen Gebiete bis Magerö häufig bis zerstreut, fehlt auf Nordostkola Anglica Hudson. B. Samen verkehrteilich, dicht warzig, Blütenstandstiele gekniet, in den Achseln der unteren Blätter, Blätter verkehrteilich bis ver- kehrteispatelig, Nebenblätter nur am Grunde mit dem Blattstiele ver- bunden. 7, 8. Moorige Orte. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis sehr selten, nördlich bis zur oberen Telemark, Kristiania, Norrland, Nordtawastland, Sawo, Nord-K [—62° 55°) intermedia Hayne. % h Ey - 235 18. Reihe Rosales, 54. Familie Crassulaceae. A. Kronblätter frei, Stengel gestreckt I. Staubblätter soviel wie Kelch- und Kronblätter, Blüten 83—4zählig, Blätter y, paarweis am Grunde verbunden. Zwergkräuter Tillaea 299. II. Staubblätter meist doppelt soviel wie Kelch- und Kronblätter oder Blüten 5—9zählig oder Blätter 9, Früchtchen co samig Sedum 300. B. Kronblätter am Grunde mit einander und meist mit den Staub- blättern verbunden, 6—c0, bisweilen alle Staubblätter oder die des inneren Kreises + in Fruchtblätter umgebildet, Laubtriebe gestaucht, ihre Blätter rosettig Sempervivum 301. 299. Tillaea. Blüten achselständig, sitzend oder kurz gestielt, Kronblätter weiß bis blaßrötlich A. Früchtehen 1—2samig, Honigschuppen verkümmert, Blätter fast eilich, stachelspitzig. (-) 5, 6. Feuchte sandige Orte. Sehr zer- streut: Rheinland [Cleve und Xanten], Westfalen [unteres Lippegebiet, Coesfeld und Recklinghausen], Belgien, Holland, Jüterbog muscosa L. B. Früchtchen vielsamig, Honigschuppen lineal, Blätter lineal. (©), vielleicht auch 4 7—9. Feuchte Orte im Flachlande, häufig bis selten. Is; von Skogn in N [63° 45‘), Westerbotten, Nord-O [—65° 50°], Onega-X und Suma bis Husum, Vendsyssel, Hellebäk, Pommern [Kolberg], Ost- preußen [Königsberg], Südostschlesien und Böhmen; Tecklenburg, Osnabrück, Altmark; zum Teil verschwunden . aquatica L. 300. Sedum. Fette Henne; Fetknopp A. mit oberirdisch überwinternden am Ende dicht beblätterten Laubtrieben, die im nächsten Jahre blühen und dann absterben; oder Kräuter I. Blätter flach, y oder wirtelig, ganzrandig, stumpf, die unteren verkehrteilich, gestielt, die oberen linealkeilig, Blüten gestielt, Kron- blätter lanzettlich, in eine feine Haarspitze auslaufend, rosa. (>) 6, 7. Steinige, buschige Orte. Elsaß [Barr], franz. Lothringen [Neuchäteau], Mastricht cepaea L. II. Blätter wenigstens unten gewölbt, ungestielt a. Blätter nicht stachelspitzig 1. Früchtchen fast aufrecht, Blüten mit ziemlich langen schlanken Stielen, in jedem Einzelblütenstande anfangs fast in gleicher Höhe stehend, Gesamtblütenstand locker, Kelchblätter stumpf, Kronblätter weiß bis rosa, Staubbeutel dunkel (gelb), Blätter sehr stumpf A. Blätter am Grunde des -Rückens gebuckelt, sehr dick, eilich bis verkehrteilich, oben fast flach, Blütenstand drüsenhaarig bis kahl, Kronblätter eilich, obne Stachelspitze, 2—3 mal so lang wie der Kelch. % 6,7. Felsen. Wasgen- und Schwarzwald, Hohentwiel, Alpen östlich bis Tegernsee und ‚Sz, Schweizer bis Frankenjura [Streitberg], Fichtel- gebirge; häufig bis selten; sonst angepflanzt ' dasyphyllum L. B. Blätter nicht gebuckelt, © Be Dhr IK“ “0 Ko POTT 4 4 h, 239 I. Blätter länglich, oben flach, wie der Blütenstand drüsig weich- haarig (ganz kahl), Kronblätter breit eilich bis eilänglich, etwa doppelt so lang wie der Kelch. @)—Q. Torfboden, feuchte Felsen, bis ins Hochgebirge. /s, Skandinavien von Magerö [7196] bis Tromsö, Torneä- und Piteä-ZL,; Innersogn, Valders, Jotunfjelde, Ringebu und Tydal; Riga, Kreis Strasburg [mehrfach], Stettin; Süd- und Mittel-De bis zum Wasgenwalde, Eifel, Südwestfalen, Reinhardswald, Südthüringen, Südbrandenburg, Posen, Westpolen; zerstreut villosum L. II. Blätter lineallänglich bis fast kugelig, oben gewölbt, kahl, Trugdolden :2seitig, Kronblätter lanzettlich, 2—4mal so lang wie der Kelch, Blütenstand kahl oder sehr zerstreut drüsenhaarig. 4 6—7. Felsen, am Arlberge bis über 1600 m. Südliches Fennoskandinayien bis zum Drontheimer Fjord [63035‘), Upland, Helsingland, Aland, Abo, Oesel, Dagö, Estland. In De verbreitet, zum Teil nur verwildert oder eingebürgert | album L. 2. Früchtchen + sternlich spreizend, Blüten sitzend oder mit dicken Stielen A, Blüten in einseitigen zuletzt verlängerten Blütenständen, die unteren von den anderen deutlich übergipfelt I. Kronblätter weiß bis blaßrosa, mit rotem Rückenstreifen, Staub- beutel meist schwarzpurpurn a. Staubblätter soviel wie Kronblätter, 5, Kronblätter fast be- grannt, viel länger als der Kelch, Blüten sitzend, Früchtchen lang zu- gespitzt, gekörnelt oder drüsig, Blätter\©, halbwalzlich, Stengel drüsen- haarig. (-) 5, 6. Triften, Felsen, Aecker. Von Eglisau und Zofingen bis Basel und Hüningen, franz. Lothringen, Trier, Belgien [besonders Kalkgebiet]; selten rubens DO. b. Staubblätter doppelt soviel wie Kronblätter 1. Kronblätter eilich bis lanzettlich, spitz, 2—3 mal so lang wie der Kelch, meist 5, Blüten fast sitzend, Blätter eilich bis fast kugelig. Kahle 4 7. Küstenfelsen von Bohus über Kragerö bis zum Dront- heimer Fjord; meist häufig Anglicum Hudson. 2. Kronblätter lanzettlich, lang und fein zugespitzt, 4—3 mal so lang wie der Kelch, meist 6—9, Blätter linealwalzlich. C)—Q 6, 7. Felsen und Mauern, bis ins Bergland. Oestergötland |Prestköp], Sch, [Urkantone, Luzern, Zug, Glarus, St. Gallen, Appenzell]; zerstreut bis selten; sonst verschleppt Hispanicum L. II. Kron- und Staubblätter gelb, spitz, Blüten fast sitzend a. Kahle 4 mit Laubtrieben, Blätter am Grunde des Rückens gebuckelt 1. Blätter eilich, ihr Buckel nicht verlängert, Samen warzig. 6—8. Felsen, Sandfelder, Mauern, bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s und Magerö häufig Mauerpfeffer; acre L. 2. Blätter lineal, walzlich, an den Laubtrieben in 6 deutlichen Längsreihen, ihr Buckel etwas verlängert, Samen nicht warzig. 6, 7. Sandige Orte, Triften, Felsen, am Arlberge bis 1700 m. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, nördlich bis D [Falstersche Ostküste, Nordseeland, Sejerö, Silkeborg], Schonen, Ostpreußen [bis Königsberg] Boloniense Lois. b. Kahles Kraut ohne Laubtriebe, Blätter lineal, nicht gebuckelt, nicht in Längsreihen, Kronblätter so lang wie der Kelch bis doppelt so lang. 9) 5—7. Felsen, Triften, bis ins Hochgebirge. /s, Skandi- v 260 schonen, Bornholm, Mecklenburg, Littauen, Brandenburg?, Schlesien [Kreise Löwenberg und Troppau] sterilis Garcke. b. Staubfäden breit, flach, am Grunde behaart, Kronblätter schmal, Blütenachse innen dunkelpurpurn, Laubtriebe kurz, nicht ausläufer- ähnlich. 3—5. Wälder, Hänge. Sehr zerstreut: Rheingebiet von der Nord-Sch [Zürich, Aargau, Thurgau, Schaffhausen] durch die südlichste badische Rheinebene [Neuenburg] und den Wasgen- und Hardtwald bis zum Nahetal und Brohl, Gießen, Alpen [B [Schliersee], 7, Sz] micrantha Ramond. II. Blättehen gleichseitig, am Ende oder von der Mitte an mit einigen seichten angedrückten Zähnen, oben kahl, Grundblätter 5 (3—7)-zählig, Stengel und Blattstiele meist angedrückt seidenhaarig, Kronblätter verkehrteiherzlich, Staubfäden kahl. 5, 6. Wälder, Hänge, bis ins untere Bergland. Zerstreut bis selten, westlich und nördlich bis [Isere, Mont Saleve], Elsaß, Nahetal, Unterlahntal, Thüringen bis zum Harz und Braunschweig, Altmark, Mecklenburg, Ostpreußen, Grodno [Nowogrudek]; südlich bis zum Aargau, Zürich, Thurgau, badischer Jura, Hohentwiel, rauhe Alb, bayrische Hochebene, Inns- brucker Kalkgebirge, [Oberösterreich] alba L. B. Früchtehen auf dem Rücken zottig, Stengel ziemlich dünn, straff, Grundblätter 5 (3—7)-zählig, Blättchen dünn, feinnervig, ohne Wollfilz, gleichseitig, meist am Rande seidenhaarig, oben kahl oder etwas behaart, Kronblätter + länger als der Kelch I. Staubfäden zottig, Griffel meist gelblich, Kronblätter verkehrt- eilänglich, Blättehen 3—12 zähnig. 7, 8. Felsen vom mittleren Berg- lande bis ins Hochgebirge, kalkhold. Alpen; zerstreut caulescens L. II. Staubfäden kahl, wie die Griffel meist rot überlaufen, Kron- blätter verkehrteiherzlich, Blättchen am Ende 3—7 zähnig. 6—8. Felsen im Hochgebirge, kalkhold. Sz und anstoßendes Ober-B westlich bis zum Schachen; zerstreut Clusiana Jacg. b. Griffel am Grunde, in der Mitte oder am Ende verdickt, Früchtehen ohne anhangende Haare abfallend 1. Griffel spindelig, fast grundständig, Kronblätter weiß bis gelblichweiß, nicht ausgerandet, länger als der Kelch, Grundblätter 5—9 zählig gefiedert, die 3 oberen Blättchen deutlich größer als die übrigen, Seitenblättchen breit, schief, Stengel endständig, Blütenstand locker, mit langen schlanken Zweigen und Stielen. 4 5—7. Trockene Hänge, bis ins Hochgebirge. Zerstreut bis selten, nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Nahetal, Untermosel, Eifel [Mayfeld], Unterlahn- gebiet, Thüringen bis zum Harz, Lausitz, Oder, Kristiania, Dalsland, Westergötland, Smäland, Ostpreußen [bis Königsberg und Lyk], Grodno rupestris L. 2. Griffel über der Mitte des Fruchtknotens eingefügt, Krone gelb A. Stengel oder Blattunterseite von langen dünnen krausen Wollhaaren + filzig, Griffel kurz, kaum länger als das reife Früchtchen, mit verdicktem Grunde, fast endständig. 4 I. Blätter gefiedert; unterstes Fiedernpaar + deutlich abgerückt, bisweilen verkümmert a. Grundblätter meist mit 5—13 Blättchen 1. Filz der Blattunterseite von langen + seidig schimmernden Haaren verdeckt, Blättchen 7—13, tief eingeschnitten gesägt bis fieder- spaltig, im Umrisse länglich, Zähne oder Zipfel oo. 5—8. Nur an Felsen, auf der Insel Mäkisalo im Ladogasee sericea L. 261 2. Filz der Blattunterseite nicht verdeckt, Blättchen meist 5—9, tief, oft fast bis zur Mittelrippe eingesehnitten, jedes mit 3—9 schmalen + ungleich langen Zipfeln, Grundachse am Ende von trockenen braunen Nebenblättern |den Resten früherer Blätter] bedeckt. 6—8. Felsen. Schwedisch und Imandra-Z und Keret-K; selten multifida L. b. Grundblätter mit 3—7 ziemlich genäherten Blättchen, die 3 Endblättchen deutlich größer als die übrigen, Blättchen eingeschnitten, Endblättehen 1—2 em lang, mit 5—11 Zipfeln, Stengel die Grundblätter kaum überragend, 1—3 blütig. 7, 8. Nur auf Sp pulchella R. Br. II. Blätter gefingert [bisweilen die 2 untersten Blättchen ganz wenig abgerückt| . a. Grundachse mit einer Blattrosette endigend, Stengel seiten- ständig, Grundblätter 3—5 zählig. 6—8. Felsen und Matten im Hoch- gebirge und obersten Berglande, auf Kalk und Schiefer. Sp, Fenno- skandinavien vom nördlichsten N bis Ranen, Piteaä-Z, Kuusamo und Imandra-L; von Dovre bis zu den Urlandsfjelden; Alpen |Graubünden, T nordwestlich bis Tösens, Valser- und Vennatal und Kitzbühel [Retten- und Gaisstein], Sz]; zerstreut bis selten nivea U. ‘ b. Stengel an der Grundachse endständig, Früchtchen undeutlich gekielt, flügellos, Grundblätter 5—7 zählig, Kronblätter klein, + aus- gerandet, Pflanzen drüsenlos [Argenteae| 1. Grundblätter von den Stengelblättern deutlich verschieden, Stengelblätter gezähnt bis tief geteilt, alle Blätter unten mit nur wenigen längeren geraden Haaaren oder ganz ohne solche. 6—9. Triften, trockene Wälder. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Bjarkö [640], Norrland, Onega-X argentea L. 2. Grund- und Stengelblätter gleichgestaltet, Stengel { und Y Blätter oder mit vielen langen geraden Haaren, Blättchen außerdem unten graufilzig, verkehrteilich bis verkehrteilänglich, gleichmäßig gezähnt bis ein- geschnitten. 6—8. Triften, Felsen. Zerstreut bis selten, nördlich etwa bis [franz. Hochalpen], franz. Lothringen [bis St. Mihiel], Elsaß, Thüringen, Sachsen, Schlesien, Südpolen; sonst verschleppt canescens Besser. B. Stengel und Blätter ohne gekräuselte Wollhaare I. Grundachse mit einer Blattrosette endigend, Stengel seiten- ständig, Blätter gefingert. a. Griffel kurz und dick, bis so lang. wie das reife Früchtchen 1. Griffel nach dem Grunde verschmälert | Aureae|!) A. Nebenblätter der Grundblätter lineal, verlängert, Stengel und Laubtriebe im Sommer verlängert und oft wurzelnd, Grundblätter 3—7 zählig I. Blätter und Stengel mit Stern- und längeren einfachen Haaren (resamtart P. cinerea. a. Sternhaare auf der Blattunterseite einen dicht geschlossenen Sternfilz bildend, mit vielen [15—30] langen Strahlen, Blattunterseite grau bis weiß, längere Haare des Stengels und der Blattunterseite an- liegend bis aufrecht abstehend, weiß, Blättchen ziemlich dünn, un- ") Es gibt eine Anzahl Formen, die etwa die Mitte halten zwischen den Argenteae and den Aureae. Dies sind die Collinae |sordida Zimmeter, Wiemanniana Günther & Schummel und Theodoriana A. & G.]. 262 deutlich nervig, meist mit 5—11 Sägezähnen, oben + sternhaarig. 3—5. Triften, Hänge. Zerstreut, westlich und nördlich bis Basel [Isteiner Klotz], Kolmar, Kreuznach, Braunschweig, Seeland, Wester- und Oester- götland, Gotland, Äland, Öesel, Moon, Estland, Ladoga-K: südlich bis zum badischen Jura, Neckartal, nördliche bayrische Hochebene, Böhmen, Galizien arenaria Borkhausen. b. Sternhaare auf der Blattunterseite zerstreut, keinen geschlossenen Filz bildend, mit wenigen [2—10| Strahlen, Blattoberseite grün. 4, 5. Felsen und Triften. Alpengebiet westlich bis Graubünden und St. Gallen meist häufig; ferner in Ostböhmen und Sachsen [Leipzig) Gaudini Gremli. II. Pflanze ohne Sternhaare, Blätter oben und unten meist licht- grün, unten und am Rande mit langen abstehenden Haaren, Grund- achse am Ende meist ohne braune trockene Nebenblätter. 3—6. Triften, Hänge. Zerstreut bis selten, nördlich und östlich bis Dront- heim, Upland, Gotland, Bornholm, Pommern, Westpreußen [Kreis Deutschkrone], Posen, Schlesien, Böhmen; fehlt in $z und 7, wächst in Westvorarlberg und der Sch Tabernaemontani Ascherson (minor Gilibert). B. Nebenblätter der Grundblätter breiteilich bis eilanzettlich, nicht verlängert, Pflanzen ohne Sternhaare, Grundachse am Ende oft von braunen trockenen Nebenblättern umgeben I. Blättchen nicht mit glänzenden Seidenhaaren, grob gesägt a. Blättcehen länglich, mit meist schlank keiligem Grunde, Neben- blätter eilanzettlich bis lanzettlich, Stengel meist sehr schlaff und nieder- liegend, oft rot überlaufen, wie die Blattunterseite von fast rechtwinklig abstehenden grauen Haaren zottig, deren jedes auf einem Knötchen steht, Stengel und Laubtriebe nie wurzelnd, Grundblätter 5—9 zählig. 3—6. Triften, lichte Wälder. Zerstreut, nördlich bis Lothringen, Bingen, Lahntal, Kassel, Harz, Uelzen, Lüneburg, Seeland, Schonen, Blekinge, Ostpreußen |bis Königsberg, Gum ma Polen, heptaphylla L. (opaca L., rubens Zimmeter). b. Blättchen meist verkehrteilich bis fast kreisrund, Nebenblätter eilich bis eilanzettlich 7. Grundblätter stets 3 zählig, Außenkelchblätter erheblich kürzer als die Innenkelchblätter, Kronblätter so lang wie die Kelchblätter oder wenig länger A*, Pflanze sehr klein, Stengel 1—2 blütig, zart, Blätter lichtgrün, oben kahl, unten kahl oder etwas behaart, Krone goldgelb. 6—28. Felsen und Matten im Hochgebirge. Alpen; zerstreut ‘ dubia Zimmeter (minima Haller). B*. Ganze Pflanze sehr zottig, trübgrün, dicht mit sitzenden Drüsen besetzt, oft klein, Stengel 1- bis wenigblütig, Krone blaß schwefelgelb. 7, 8. Felsen und Geröll im Hochgebirge. Alpen [Sch, T, Sz]; zerstreut frigida Vill. 2. Grundblätter stets 3zählig, Außenkelchblätter etwa so lang wie die Innenkelchblätter, Krone 15—20 mm weit, Staubfäden kurz, Staubbeutel fast kugelig, Pflanze lang zottig, Haare die Blattzähne pinselig überragend. 6—8. Nur auf Sp emarginata Pursh. 3. Grundblätter 3—7 zählig, Stengel kräftig, straff, meist verzweigt, wie die Blätter dicht weichhaarig bis kahl, Blüten meist ansehnlich, Staubfäden meist lang, Staubbeutel eilich bis eikugelig. 5—9. Matten, Felsen, Wiesen, bis ins Hochgebirge. Von /s, Sp, dem Nordkap und Kola bis zum Sätersdal, Schonen, Äland, Moon, esel, Estland, Borpat 263 und Ingrien ; Schweizer Jura, hoher Wasgenwald [Hohneck, Belchen usw.], Alpen, Karpaten von der Babia Gora an; häufig bis zerstreut; fehlt sonst in Ost-F | verna L. (Crantzii Beck, villosa Zimmeter, alpestris Haller). II. Blättehen am Rande und unten auf den Nerven mit anliegenden glänzenden Seidenhaaren, scharf gesägt, lichtgrün, Grundblätter 3—7zählig, ihre Nebenblätter lanzettlich. 6—8. Wiesen und Hänge im Hochgebirge und oberen Berglande. Schweizer Jura, Schwarzwald [Feldberg], Alpen, Sudeten, Karpaten von der Babia Gora an; häufig bis zerstreut aurea L. 2. Griffel nach dem Grunde verdickt, Grundblätter 5—9zählig, Blättehen länglich, oft bis zum Grunde gezähnt. 5—10. Triften und Wälder im Berglande. Einheimisch wohl nur in Onega- und Olonez-K, Östingrien und Nowgorod, sowie in Böhmen, Sachsen, Thüringen, Unterfranken, Südost-7 [Andraz] und Graubünden; sonst eingebürgert oder verschleppt, so in Ladoga-K, karelische Landenge, Sawo, Ny- land, Mittel-S Thuringiaca Bernh. b. Griffel aus stärkerem Grunde sehr dünn, fast fädlich, länger als das reife Früchtehen, Grundblätter 3, —5)zählig, Blättchen meist verkehrteilich, mit breiten Zähnen, meist sitzend, Blüten meist groß, Staubbeutel nach außen aufspringend, Fruchtkelch kaum vergrößert. 7,8. Felsen und Geröll im Hochgebirge und oberen Berglande, gern auf Urgestein. Alpen [Sch, T, Sz]; häufig bis zerstreut grandiflora L. II. Stengel an der Grundachse endständig, Griffel kurz, nach dem Grunde verdickt a. , Kronblätter groß [—1 cm und darüber lang], Früchtchen am Kiele fast häutig geflügelt, Stengel zerstreut mit langen derben geraden und wenigstens oberwärts mit kurzen geraden rechtwinklig abstehenden Haaren besetzt, Blätter gefingert, Blättehen mit keiligem Grunde, regelmäßig gesägt, Blätter des Außenkelchs deutlich schmäler als die des Innenkelchs, Staubbeutel groß, lang. 6, 7. Triften, Wiesen. Zerstreut in Süd- und Mittel-De mit Galizien und Südpolen; sonst wohl nur eingebürgert recta UL. b. Q—, Kronblätter klein, meist kürzer als der Kelch, Stengel meist stark verzweigt, vielblütig, Blättchen grob bis eingeschnitten gesägt, Staubbeutel’ klein, rundlich 1. Blütenstiele nach der Blust abwärts gebogen, Hochblätter den Laubblättern ähnlich, Blätter 3—15zählig gefiedert, Pflanze kurzhaarig bis kahl. 6—10. Feuchte Orte. Zerstreut bis selten, nördlich bis Hol- stein und Ostpreußen; sonst verschleppt supina L. 2. Blütenstiele stets aufrecht bis abstehend, obere Hochblätter klein A. Stengel und Stiele mit abstehenden steifen ziemlich dieken Haaren, deren jedes auf einem Knötchen steht, Außenkelch nach der Blust stark vergrößert, Blätter 3zählig oder die unteren 5—7zählig gefingert oder gefiedert. 6—9. Bebauter feuchter Boden, Torfstiche, Triften. Im größten Teile des Gebiets bis Varanger häufig bis selten, oft verschleppt, fehlt auf Kola, südlich bis B [Wasserburg], 7’ [Lanner Torfstich, Rattenberg, Kitzbühel, Primör], $Sz, Böhmen, Galizien Norvegica L. B. Stengel und Stiele kurzhaarig oder mit dünnen etwas hin- und hergebogenen Haaren und öfter mit langen geraden dünnen Haaren besetzt, Haare nicht auf Knötchen, Fruchtkelch kaum vergrößert, Grundblätter (3—)5—7 zählig gefingert, ihre Blättchen verkehrteilich k . - f ü u. u SBGn- 264 bis verkehrteilänglich, das mittelste oft gestielt oder 2—3teilig, Staub- beutel rundlich-nierlich. 6—8. Triften. Südost-7 [nördlich und westlich bis Onega-K, Nordsawo und Tawastehus] und Ostbalten bis Grodno; häufig bis zerstreut, sonst hie und da eingebürgert intermedia L. 315. Sibbaldia. Blätter 3zählig, Blättchen nur am Scheitel 3—5 zähnig, Blüten- stand fast trugdoldig, Kronblätter gelb, meist 5, kürzer als die Kelch- blätter, Früchtchen kahl. 4 6—8. Felsen und Triften im Hochgebirge, bisweilen mit den Flüssen herabkommend. /s, Fennoskandinavien vom nördlichsten N bis Süd-N, Herjedal, Kemi-, Imandra- und Ponoj-Z, Schweizer Jura, Hohneck, Alpen; häufig bis zerstreut Fjallasmäri; procumbens 1. 316. Geum. Nelkenwurz; Kummer; Humleblomst Grundachse mit einer Blattrosette endigend. 4 A. Griffel hakig gegliedert, sein oberes Glied vor der Fruchtreife abfallend, Stengel meist mehrblütig \ I. Blüten aufrecht, Fruchtkelch zurückgeschlagen, Fruchtköpfchen sitzend, Kronklätter ausgebreitet, ungenagelt, gelb a. Stengelblätter ungeteilt bis 3zählig, die unteren gefiedert oder 3zählig 1. Früchtehen und beide Griffelglieder kurzborstig, oberes am Grunde kahl. 5—7. Wälder, Gebüsche, schattige Orte, bis ins obere Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Lofoten [68° 15‘), Südnorrland, O und Onega-X urbanum L. 2. Früchtchen und beide Griffelglieder überall langborstig, die Borsten des Fruchtknotens den Grund des oberen Griffelgliedes er- reichend oder überragend. 7—9. Wälder, schattige Orte. Im östlichen Gebiete häufig bis zerstreut, nördlich und westlich bis Nowgorod, Onega- und Nord-K, Sawo [bis Kuopio], karelische Landenge, Ostbalten bis zu den Kreisen Löbau und Marienwerder, Polen, Galizien [bis Zolkiew und Jandw] Aleppicum Jacq. b. Stengelblätter alle fiederspaltig bis gefiedert, Stengel steifhaarig, beide Griffelglieder langborstig, das untere mit kahlem Grunde. 7. Gebüsche. Schwedisches Küstengebiet von Blekinge bis Sörmland und Halland hispidum Fries. II. Blüten nickend, glockig, Fruchtkelch aufrecht, Fruchtköpfchen lang gestielt, Kronblätter lang genagelt, gelb, oft braunrot überlaufen. 5,6. Feuchte Orte, Gebüsche, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N häufig bis zerstreut rivale L. B. Griffel ungegliedert, behaart oder kahl, Stengel mit 1 (—2) großen aufrechten Blüten, Kronblätter gelb, ausgebreitet, viel länger als die Kelchblätter, Grundblätter gefiedert I. Pflanze ohne Ausläufer, Endblättchen der Grundblätter viel größer als die Seitenblättchen. 6—8. Matten und Felsen im Hoch- gebirge und oberen Berglande. Schweizer Jura, Alpen, Riesengebirge, Karpaten von der Babia Gora an; zerstreut montanum L. II. Pflanze behaart, mit oberirdischen Ausläufern, Endblättchen der Grundblätter wenig größer als die Seitenblättchen. 7,8. Felsen 265 und Geröll im Hochgebirge, meist auf kalkarmem Boden. Alpen [,Sch, Algäu, 7, Sz] und Tatra; zerstreut reptans L. 317. Dryas. Blätter einfach, lederig, gekerbt bis ganzrandig, unten, selten auch oben weißfilzig, Blüten einzeln, groß, weiß, aufrecht. D 6—8. Matten und Felsen im nördlichen Gebiete und im Hochgebirge. /s, Sp, Fenno- skandinavien vom Nordkap bis zum Langensund [58059], Herjedal, Kuusamo, Kemi-, Imandra- und Ponoj-Z, Alpen, Karpaten von der Tatra an; zerstreut octopetala L. 318. Filipendula. Blätter unterbrochen gefiedert, Kronen meist weiß. A. Blättchen zu 5—11, breiteilich, das Endblättehen 3—5 lappig, Früchtchen schraubig zusammengewunden, kahl, Wurzelfasern fädlich. 6—8. Feuchte Orte, Wälder, Gebüsche, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N häufig bis zerstreut ulmaria Maximowicz. ’ B. Blättchen ©, länglich, eingeschnitten gesägt bis fiederspaltig, Früchtehen nicht gewunden, behaart, Wurzelfasern am Ende knollig verdickt, Kronblätter bisweilen 0. 6, 7. Triften, Wiesen, kalkhold. Häufig bis sehr zerstreut, nördlich bis N [von Larvik bis zur Hedemark]|, Helsingland, Satakunta, Abo, Nyland; in De nordwestlich bis zum belgischen und rheinischen Kalkgebiete, Unterlahntal, Brilon, Detmold, Harz, Wendland, Jütland [besonders im Osten] hexapetala Gilibert. 319. Alchemilla A. Trugdolden 'blattachselständig, geknäuelt, Staubblätter 1—2, Blätter 3—5 spaltig, mit keiligem Grunde, kurz gestielt, Kraut mit end- ständigem Stengel. 5—10. Aecker. Häufig bis selten, nördlich bis D, S [bis Wester- und Oestergötland] Oeland, Gotland, Kurland arvensis SCOp. B. Trugdolden zu einer endständigen Rispe oder Doldenrispe vereinigt, Staubblätter 4. , deren Grundachse mit einer Blattrosette endigt, Stengel seitenständig 1. Grundblätter bis zum Grunde oder wenigstens bis zur Mitte 5—11 teilig. a. Blätter kahl bis langhaarig, 3teilig, Seiten-Abschnitte 2—3teilig, alle verkehrteikeilig, am Ende gestutzt, tief gezähnt, Stengel meist an den Knoten wurzelnd. 7, 8. Felsen und Geröll im Hochgebirge. Alpen Sch, T nordöstlich bis zum Rhätikon, Ferwall und Paznaun]; zerstreut pentaphyllea L. b. Blätter unten und am Rande mit weißglänzenden Seiden- haaren bis fast kahl, oben kahl, ihre Abschnitte verkehrteilich bis lineallanzettlich, am Ende gezähnt, Stengel nicht an den Knoten wurzelnd. 6—8. Triften und Geröll im Hochgebirge und oberen Berg- lande. /s, Sp, Fennoskandinavien vom Nordkap bis Süd-N, Schonen, Enare-, Tuloma- und Imandra-Z, Schweizer Jura, Wasgen- und Schwarz- wald [Feldberg], Alpen; häufig bis zerstreut. 3 Unterarten; 1. Blätter 5—7 teilig, wenigstens die mittleren Abschnitte bis zum Grunde von einander getrennt, Blütenstiele bis so lang wie die Blüten, Kelchblätter nach der Blust aufgerichtet. eu-alpina A. & G. Verbreitet. 2, Blätter meist ungleich geteilt, Abschnitte 7—9, die mittleren meist unterwärts oder weiter hinauf mit einander verbunden, Blütenstiele länger als die 266 Blüten, Kelchblätter abstehend. /doppeana Rchb., Schweizer Jura, Wasgenwald, Alpen. 3. Blattabschnitte lineallanzettlich bis lineal- länglich, bis fast 5 em lang, zu 7—9, am Grunde gleichmäßig auf 1/, verbunden, oben hellgrün, Blütenstiele länger als die Blüten. Anlelaca Wettstein. Ostalpen |Glocknergebiet] Ljönslappi; alpina L. I. Grundblätter gelappt oder bis auf ?/, geteilt, Lappen oder Abschnitte + breit Gesamtart A. vulgaris. Frauenmantel; Sinau; Daggkäpa; Marikäbe; Mariustakkur, Daggblaöka a. Kelchblätter meist kürzer als die Blütenachse, meist stumpf oder undeutlich zugespitzt, deutlich länger oder breiter als die Außen- kelchblätter, Stengel und Blätter behaart bis kahl 1. Pflanze auch im Blütenstande lang- und feinhaarig, Blätter wenigstens am Rande und unten behaart, Kelchblätter breit. 5—7. Wiesen, Triften, bis ins Hochgebirge. 2 Unterarten: A. Haare des Stengels, der Blattränder und der Blattuntersteite anliegend, stark seidig schimmernd, Abschnitte mit 6—8 Zahnpaaren. splendens Christ. Die Rasse Färöensis Lange [Blätter auf etwa ?/; eingeschnitten, unten sehr dicht seidenhaarig, Abschnitte + schmal, ihre Zähne schmal, spitz, Blüten dicht gedrängt] auf /s. Die Rasse eusplendens [Blätter auf TE 2 gespalten, unten wenigstens auf den Nerven seidenhaarig, Abschnitte verkehrteilich]| auf den Schweizer Kalkalpen. B. Stengel abstehend behaart, Blätter oben und unten behaart, Blütenstiele weißwollig. montana Willd. Fast im ganzen Gebiete bis zum nördlichen N häufig bis zer- streut hybrida Miller (pubescens Lam.). 2. Blütenstand kahl oder unterwärts zerstreut behaart, Stengel und Blattstiele mit rechtwinklig abstehenden Haaren [pratensis Schmidt] oder mit + anliegenden in [alpestris Schmidt] oder ganz kahl [coriacea Buser], Blätter auf 1/,—1/, (—1/g) gespalten. Im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N gemein bis zerstreut vulgaris L. - b. Kelchblätter scharf zugespitzt, so lang wie die Blütenachse oder länger, Außenkelchblätter ebenso lang, Blätter dünn, + blaugrün, mit durchscheinendem Nervennetz, kahl oder fast kahl, etwa auf !/, eingeschnitten, Lappen breit, wenigstens in der unteren Hälfte ganz- randig, Stengel kahl oder fast kahl. 6—8. Matten und Triften vom Berglande bis ins Hochgebirge. Schweizer Jura, Wasgenwald, Alpen, Riesengebirge, Karpaten; zerstreut glaberrima Schmidt. 320. Agrimonia. Odermennig; Äkermönja; Akermäne Kronblätter gelb (weiß), Grundachse kurz. 4. Gesamtart A. Eupatoria. A. Blütenachse mit tiefen vom Stachelkranze bis fast zum Grunde gehenden Längsfurchen | I. Aeußere Stacheln der Blütenachse aufrecht abstehend, Schein- frucht bald nach dem Verblühen nickend, Blattunterseite dicht behaart. 6—10. Triften, trockene Wiesen, bis ins Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Frosten [630 357], Helsingland, Satakunta, er sör und Nowgorod Eupatoria L. II. Alle Stacheln der Blütenachse zuletzt zusammenneigend, Scheinfrucht erst kurz vor der Reife nickend, Blättchen mit kei- r . REN 7 Se Ne a The 267 ligem meist ganzrandigem Grunde, unten nur auf den Nerven steif- haarig. 6, 7. Lichte Wälder, Triften. Im östlichen Gebiete zerstreut, südlich und westlich bis Nowgorod, Südost-F, Ingrien, Estland, Öst- preußen [bis Insterburg und Ortelsburg], Galizien [bis Zolkiew] pilosa Ledeb, B. Blütenachse glockig, nur oberwärts seicht gefurcht, bald nach der Blust nickend, ihre äußeren Stacheln zurückgeschlagen. 6—8. Wälder, Hänge, bis ins Bergland. Zerstreut bis selten, nördlich und östlich bis Süd-V [von Kristiansand bis zum Langesundfjord], 5 [bis Bohus und Upland [bis 590 30°), Nyland [|Barö, fast 600], Aland [Jomala], Ostpreußen [bis Labiau und Pillkallen] odorata Mill. 321. Sanguisorba. A. Blüten grün, an der Lichtseite rot überlaufen, die oberen in jeder Aehre 9, die unteren 5, die mittleren %, Fruchtknoten 2, Narben pinselig, Staubblätter in den 5 Blüten meist oo, zuletzt heraushangend, Blütenachse der Scheinfrucht 4 kantig, auf den Flächen netzig-runzlig. %. 5—7. Triften, kalkhold. Häufig bis selten, nördlich bis D, $S [bis Sörmland], Bornholm, Livland [hier wohl nur verwildert] Pimpinelle; Pimpernell; minor Scop. B. Blüten dunkelbraunrot, meist 9, Staubblätter 4, nicht heraus- hangend, Narben kurzwarzig, Blütenachse der Scheinfrucht 4 kantig, hart, mit glatten Flächen. %. 5—10. Feuchte Wiesen, bis ins Hoch- gebirge. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis /s, N [|Skien, Küstengegenden von Farsund bis Stordö], Sörmland, Gotland, Estland, Nowgorod; die Rasse polygama Nylander [Aehren vielehig, blutrot, Kanten des Fruchtkelchs scharf berandet], auf Kola und in Keret-X Wiesenknopf, Blutkraut; Blodtop; Blöökollur; officinalis L. Unterfamilie Rosoideae. 322. Rosa. Rose; Nypon, Rose, Nyperose; Ros Nebenblätter weit hinauf mit dem Blattstiele verbunden, ungeteilt, Krone weiß bis rot, Blätter sommergrün. Sträucher A. Griffel zu einer kahlen, schlanken Säule verwachsen, die meist so lang ist wie die inneren Staubblätter, Blätter glanzlos, die mittleren der blühenden Zweige 7—5 zählig, Blättehen mit wenigen spreizenden Zähnen, Stamm niederliegend bis kletternd oder aufrecht, Stacheln ge- krümmt. 6, 7. Waldränder, Hecken. Häufig bis selten, nördlich und östlich bis Belgien, Südlimburg, Rheinland, Osnabrück, Hildesheim, Goslar, Mühlhausen, oberes Saaletal, fast ganz B, $Sz [Lofer] arvensis Hudson. B. Griffel ein halbkugeliges Köpfchen oder eine kurze Säule bil- dend, Stamm aufrecht I. Blättchen meist ganz kahl, meist einfach scharf gesägt, nach dem Grunde zu ganzrandig, hechtblau oder rötlich überlaufen, mittlere Blätter der blühenden Triebe 7—5-, die der Schößlinge meist 9 zählig, Blütenstiele von den Hochblättern umhüllt, Kronblätter rot, kürzer als die Kelchblätter, diese ungeteilt oder mit einigen schmalen Fiedern, nach der Blust aufrecht, lange bleibend. 6, 7. Täler und Hänge im Berglande. Schweizer- bis Schwabenjura, Wasgenwald, Alpen, Sch, Al- gäu, T, $z], Karpaten; meist häufig rubrifolia Vill. 268 II. Pflanzen ohne diese Merkmale a. Kelchblätter fast stets ungeteilt, auf der Scheinfrucht zu- sammenneigend 1. Scheinfrucht zuletzt meist überhangend, flaschenförmig bis kugelig, rotgelb, Blättchen zu 7—11, länglich bis eirundlich, meist mehrfach gesägt, Zweige stachellos bis dicht bestachelt, Stacheln ge- rade, zerstreut, Kronblätter herzlich ausgerandet. 5—7. Bergwälder, Hänge. Alpengebiet, Jura, Wasgen- und Schwarzwald, bayrischer und Böhmer Wald, Fichtel- und Erzgebirge, Sudeten, Karpaten; häufig bis zerstreut pendulina L. (alpina L.). 2. Scheinfrucht meist aufrecht, plattkugelig bis eikugelig, Blättchen oft einfach gesägt A. Blütenstand mit Hochblättern, Blättchen meist zu 3—7, meist länglich I. Stacheln der Blütenzweige + gekrümmt, meist zu zweien am Grunde der Blätter oder Zweige, Blättchen unten graufilzig bis kahl und grau- oder fast reingrün, drüsenlos, Rinde braunrot, Kronblätter herzlich. 5—7. Triften, Moore, Ufer. Fennoskandinavien von etwa 7009 bis Süd-N, Schonen und Süd-/, Ostbalten von Oesel, Estland, Ingrien bis Littauen und Ostpreußen, Thüringen bis zum Südharz, Böhmen, Südpolen, Schweizer- bis Frankenjura, Wasgenwald, Alpen- gebiet bis zur Donau; häufig bis zerstreut Zimmetrose; cinnamomea L. lI. Stacheln gerade, zahlreich, zerstreut, kahl, Blättchen unten blaugrün, kahl oder behaart, Kronblätter verkehrteirundlich. 6. Wälder. S[Westerbotten, Skellefteä], 7 [von Nyland bis Nord-O und pomorisch-K], Nowgorod, Ingrien, Littauen; selten acicularis Lindley. B. Blütenstand hochblattlos, Blättchen zu 7—11, klein, kreisrund bis eilich, mit kurzen offenen Zähnen, obere Nebenblätter mit plötz- lich verbreiterten, spreizenden Oehrchen, Zweige mit oo geraden Stacheln bis stachellos, Scheinfrucht schwarzrot, Früchtehen meist purpurn. 9—7. Kalkfelsen, Dünen. /s; Seeküste von Holland bis Bergen, Bohus, Schonen, Westjütland, Arresö und PBornholm; Süd- und West-De, Thüringen, Südostpolen, Suwalkiı, Grodno, Wilna; in der Sch nur im Jura, in 7 angeblich bei Bregenz, fehlt im Alpengebiete pyrnir; pimpinellifolia L. (spinosissima L.) b. Aeußere Kelchblätter fiederteilig 1. Blüten groß, aufrecht, purpurn, einzeln und hochblattlos oder zu 2—3 und dann die oberen mit kurzen Hochblättern; mittlere Blätter der blühenden Zweige 5-(3)-zählig, Blättchen starr, lederig, mit breiten drüsigen Zähnen, unten mit stark hervortretendem Nervennetz, Stamm ungleich bestachelt [mit stärkeren und dazwischen mit borstlichen Stacheln und Stieldrüsen] bis stachellos, Kelchblätter nach der Blust zurückgeschlagen. 7. Triften, lichte Wälder. In Süd- und Mittel-De zerstreut, nördlich bis zum Rheinland, Thüringen, Schlesien, Südpolen Essigrose; Gallica L. 2. Blütenstand mehr- bis einblütig, jede Blüte mit einem breiten Hochblatte, mittlere Blätter der blühenden Triebe 7—5zählig A. Blättchen etwas starr, mehrfach gesägt, mit scharfen, spitzen, tiefen, vorgestreckten Zähnen, oft in eine scharfe Spitze ausgezogen, nicht filzig, unten mit stark hervortretendem meist drüsigem, bisweilen behaartem Nervennetz, sonst kahl, oben dunkelgrün, Blütenstiele lang, stachel- und stieldrüsig, Blüten groß, Kelchblätter nach der Blust zu- TEE re N ER 269 rückgeschlagen, auf dem Rücken stieldrüsig, Blütenachse oft stieldrüsig, Stacheln meist schlank bis fehlend. 6, 7. Triften. Zerstreut bis selten in De mit Polen; ferner auf Gotland und Lilla Karlsö; in der Sch nur im Jura, Zürich, Thurgau und Schaffhausen; Vorarlberg; fehlt sonst im Alpengebiete Jundzillii Besser. B. Pflanzen ohne diese Merkmale I. Schößlingstacheln gerade bis leicht gebogen, schmal oder kegelig, Blättchen kaum lederig, wenigstens unten dicht bis filzig be- haart und meist reichdrüsig (kahl), am Ende abgerundet bis zugespitzt, meist grün, meist mehrfach gesägt, Zähne drüsig, Blütenstiele, Blüten- achse, Scheinfrucht und Rücken der Kelchblätter meist stieldrüsig Gesamtart R. villosa. a. Strauch gedrungen, kurz- oder dickästig, Kelchblätter bis zum Zerfall der Scheinfrucht bleibend, nach der Blust oft aufrecht. 6, 7. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich in N bis 69010‘, in S bis Jämtland, in von Satakunta bis Nyland. Drei in einander übergehende Unterarten: 1. Zweige gerade, Oehrchen der Nebenblätter meist sichelig gegen den Blattstiel gebogen, Stacheln gerade. A. Blättchen meist groß, mit fast gleichlaufenden Rändern, Blütenstiele meist mit rauhen Stieldrüsen und mit Nadelstacheln, Kelch- zipfel die Kronblätter überragend. pomifera Herrmann. 2. Blättchen klein, mit stumpfen Zähnen, Stieldrüsen der Blütenstiele zart, meist zerstreut, Kelchblätter kurz, Aeste meist bläulich bereift. mollis Sm. 2. Zweige + im Zickzack gebogen, Oehrchen der Nebenblätter spreizend oder gerade vorgestreckt, Blättchen sich mit den Rändern deckend, Blütenstiele sehr kurz, Kronblätter klein, dunkelrosa. omissa De&s£eglise. villosa L. b. Strauch flatterig, kräftig, mit langen, oft bogig überhangenden Aesten und tim Ziekzack gebogenen, oft bereiften Zweigen, Oehrchen der Nebenblätter 3eckig, + spreizend, Kelchblätter meist nur bis zum Beginn der Reife bleibend, Blütenstiele die Tragblätter meist über- ragend, Krone blaßrosa. 6, 7. Triften. Häufig bis selten, nördlich bis N [mindestens bis Sogn], 5 [an der Küste bis Gefle], Aland, Oesel, Ingrien tomentosa Sm. II. Blätter lederig oder kahl, Drüsen der Blattunterseite 0 oder ohne Apfelduft, Stämme,und Aeste meist bogig überhangend, lang Gesamtart R. canina. a. Schößlingstacheln + gerade, mit breiten Fuße, Blättchen meist kahl, oft rot überlaufen und blau bereift, die der unteren Blätter meist stumpf, Blattstiele kahl, drüsig, Blütenstiele, Blütenachse, oft auch der Rücken der Kelchblätter dicht drüsig, äußere Kelchblätter mit wenigen [—6] lanzettlichen bis fädlichen Fiedern 1. Blättchen unten drüsenlos, Griffel kahl oder doch nicht wollig behaart, Kelchblätter nach der Blust zurückgeschlagen, dann aus- gebreitet, früh abfallend. 6, 7. Triften. Sch [Freiburg, Urkantone]; selten Chavini Rapin. 2. Blättchen unten wenigstens auf dem Mittelnerven mit + großen schwarzroten Drüsen, Griffelköpfchen weißwollig, Kelchblätter nach - der Blust aufrecht, lange bleibend. Triften im Berglande. Alpen |[,Sch, Süd-7]; zerstreut montana Chaix. 270 b. Schößlingstacheln gekrümmt bis sichelig, Blätter kahl oder behaart 1. Kelchblätter lange bleibend, nach der Blust meist ausgebreitet bis aufrecht, Blätter oft rot überlaufen und blau bereift, Nebenblätter breit, Hochblätter groß, meist länger als die sehr kurzen Blütenstiele, Kronblätter lebhaft rosa, Griffel frei, meist ein großes, dicht wolliges Köpfchen bildend. Gedrungener Strauch mit oft bereiften Zweigen. 6, 7. Triften, Hänge. Zerstreut, nördlich bis Hindö [680], Ängerwan- land, finisches Küstengebiet bis Quarken, Ladoga-X. Hierher wohl auch die von /s angegebene canina. Die Rasse mit behaarten Blättchen ist coriifolia Fries glauca Vill. 2. Kelehblätter früh abfallend, nach der Blust zurückgeschlagen bis abstehend, Blütenstiele meist ziemlich lang A. Griffel frei, Drüsenring meist + flach J. Blättchen unten drüsenlos oder auf dem Mittelnerven und einigen Seitennerven drüsig, kahl bis behaart, Griffel meist nicht säulen- förmig verlängert, Fiedern der Kelchblätter ziemlich schmal, die unteren nicht stark eingeschnitten. 6, 7. Häufig bis selten, nördlich n N mindestens bis zum Söndfjord, in ‚S bis zum Mälar, in Ostbalten und Fbis Windau, Oesel, Äland. Die Rasse, deren Blättchen oben und unten oder wenigstens unten auf dem Mittelnerven behaart sind, ist dume- torum Thuillier canina U. II. Blättchen unten wenigstens nahe dem Rande meist + drüsig und meist wenigstens auf dem Mittelnerven behaart, meist scharf mehr- fach gesägt, Zähnchen drüsig, Blattstiel zottig und + dicht mit fast sitzenden „braunen Drüsen besetzt, Nebenblätter drüsig gewimpert, Griffel meist kurz säulenförmig verlängert. 5—7. Triften, Hänge. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut bis selten, nördlich bis Grimstad, Bohus, Westergötland, Smäland, Oeland, Gotland. 2 Rassen: a. Stacheln derb, kurz, hakig, mit breitem Fuße, äußere Kelchblätter mit oo preit lanzettlichen Fiedern, deren untere + tief eingeschnitten sind. tomentella. Verbreitet. b. Stacheln schlank, leicht gekrümmt, äußere Kelchblätter mit 3—6 ziemlich schmalen Fiedern. abietina Grenier. ‚Sch, Süd-B obtusifolia Desv. (tomentella Leman). B. Griffel zu einer kahlen Säule verbunden, Drüsenring stark kegelig, Blütenstiele meist mit kurzen Stieldrüsen, Blättchen drüsenlos, behaart oder kahl. 6. Triften. West-Sch, Wasgenwald, Oberbaden, Westfalen; selten stylosa Desv. III. Blätter lederig, unten meist überall oder doch auf den Nerven mit apfelduftenden Drüsen, selten ganz drüsenlos, mittelgroß bis klein, mehrfach gesägt Gesamtart R. rubiginosa. a. Blättchen am Grunde abgerundet, kreisrund bis oval, Blüten- stiele und Rücken der Kelchblätter meist mit Stieldrüsen, Strauch ohne Drüsenstacheln l. Strauch meist gedrungen, kurzästig, Stämme und Zweige auf- recht, meist ungleichförmig bestachelt, Kelchblätter nach der Blust ausgebreitet, lange bleibend, Krone meist lebhaft rosa, Blattzähne kurz, breit, abstehend, Griffel meist wollig. 6, 7. Triften. Häufig bis selten, nördlich bis N [Küstengegend von Kristiania bis Mandal], ‚S [bis Gefle], Estland, Littauen Weinrose; Vinrose; eglanteria L. (rubiginosa L.). R 4 \ 2. "Strauch flatterig, mit bogig überhangenden Stämmen und Aesten, meist gleichförmig bestachelt, Kelchblätter nach der Blust zurück- geschlagen bis abstehend, meist früh abfallend, Krone meist weiß, Blattzähne schmal, lang, Griffel meist kahl. 6. In De nördlich etwa bis zum Rheinland, Magdeburg und Schlesien; zerstreut micrantha Sm. b. Stacheln der blühenden Zweige leicht gebogen, wenigstens mit einzelnen, borstlichen, zum Teil in eine Drüse endigenden Stacheln untermischt, Blättchen mit keiligem oder abgerundetem Grunde, unten “mit oder ohne weiche Haare,. Strauch etwas gedrungen, Kelchblätter nach der Blust zurückgeschlagen, ziemlich lange bleibend, auf dem Rücken und am Rande drüsig, Griffel dicht weißwollig. 6, 7. Triften. West-R |z. B. Brest, Slonim] caryophyllacea Besser. c. Blättchen länglich bis verkehrteilänglich, mit keiligem kaum gesägtem Grunde, Zweige ohne Borsten und Drüsenstacheln, Blüten- stiele und Rücken der Kelchblätter meist stieldrüsenlos 1. Griffel dicht weichhaarig oder weißwollig, Strauch gedrungen, Stämme und Zweige aufrecht, Kelchblätter nach der Blust aufrecht bis ausgebreitet, mindestens bleibend, bis die Scheinfrucht sich färbt. 6, 7. Triften. Häufig bis selten, nördlich bis Bohus, Halland, West- preußen, Ostpreußen [Friedland, vielleicht nur verwildert] elliptica Tausch. . 2. Griffel kahl oder etwas steifhaarig, Strauch flatterig, mit dünnen überhangenden Aesten, Kelchblätter nach der Blust zurück- geschlagen bis abstehend, früh 'abfallend, Blättchen tief gezähnt. 6, 7. Triften. Häufig bis selten, nördlich bis D und Blekinge; fehlt im nordwestdeutschen Flachlande agrestis Savi. Unterfamilie Prunoideae., 323. Prunus. A. Blätter in der Knospe gerollt, länglich, gesägt, Fruchtknoten und Früchtchen kahl, Fruchtfleisch dem Steine fest angewachsen, Blüten gestielt, Blütenachse nach der Blust abfallend, Rinde braun bis schwarz I. Blüten zu 1(—2), weiß, ihre Stiele meist kahl, Früchtchen, aufrecht, kugelig, schwarzblau, bereift, mit dickem Stein, Winter- knospen eikugelig. 4—6. Sonnige Triften, Wegränder. Häufig bis zer- streut, nördlich bis N [bis Selbö [600], Ringerike, Mittel-,S, Äland, Äbo, Oesel, Narowa Schlehdorn, Schwarzdorn; Slän; Slaapetorn; spinosa L. II. Blüten zu 2 (—1), weiß oder schwach grünlich, ihre Stiele meist behaart, Früchtchen schwarzviolett (gelb, grün), länglich bis kugelig, meist hangend, Winterknospen spitz, junge Triebe samtfilzig.. 4—6. Hänge, Triften. Eingebürgert oder verwildert in einem großen Teile des Gebiets, nördlich bis zum südlichsten N und Mittel-$ Haferschlehe, Kriechenpflaume; Krikon; Krägeträ; insititia gi B. Blätter in der Knospe gefalzt, gesägt bis gekerbt, sommer- grün, Blütenachse nach der Blust abfallend I. Blüten gestielt, meist weiß, Blütenachse fast halbkugelig, Kelch- blätter meist zurückgeschlagen, Früchtchen kahl a. Blüten mittelgröß, zu 1—4 (—8) in sitzenden bis kurz ge- stielten am Grunde von einem Kranze großer Knospenschuppen um- gebenen Dolden { 272 1. Ueber dem Knospenschuppenkranze 1—3 kleine Laubblätter, junge Zweige dünn, schlank, biegsam A. Kronblätter länglich, meist tief ausgerandet, Stein spitz, Blätter mit keiligem Grunde, unten meist drüsenlos. 5—6. Sonnige Triften, bestandbildend. Weichselgebiet von Sokal am Bug bis Kulm und Schwetz, ferner in Böhmen; zerstreut Zwergkirsche; fruticosa Pallas. B. Kronblätter fast kreisrund, nicht ausgerandet, Stein stumpf, Blätter oft am Grunde oder Stiele mit 1—3 Drüsen. 4-6. Hänge, Waldränder. In einem großen Teile des Gebiets eingebürgert oder verwildert, nördlich bis Mittelskandinavien Sauerkirsche; Surkörs; Surkirsebärträ; cerasus L. 2. Ueber den zurückgeschlagenen inneren Knospenschuppen keine Laubblätter, Zweige dick, starr. 4—6. Wälder, Hänge. Zerstreut, in den Alpen bis 1500 m, nördlich bis Sogn, Kristiania, Mittel-$S, Grodno Süßkirsche; Sötkörs; Morelträ, Fuglekirsebärträ; avium L. b. Blüten klein, in meist gestielten Trauben, Knospenschuppen sehr klein bis 0, Früchtchen klein 1. Trauben kurz, eilich, fast doldig, 3—12blütig, aufrecht, Blatt- stiele drüsenlos, Früchtchen schwarz (gelb), Knospenschuppen am Ende gefranst, Kronblätter kahl. 4—6. Felsige Hänge, sonnige Triften. Donau- und Rheintal nördlich bis zum Siebengebirge, westliche und südliche Alpentäler, zerstreut; sonst verwildert. Weichsel; mahaleb L. 2. Trauben lang, 15—oo blütig, überhangend bis aufrecht, ihre Stiele beblättert, Blattstiele oben meist 1—2 drüsig, Früchtchen schwarz (weiß oder hellgelb), Kronblätter verkehrteilich. 4—7. Wälder, Ufer, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis 700 25° häufig bis zerstreut Faulbaum, Traubenkirsche; Hägg; Hegg; padus L. II. Blüten + sitzend, achselständig, meist zu 2, Blütenachse, röhrig, Kronblätter, länglich-keilig, rosa, Früchtchen dicht zottig-filzig. Kleiner Strauch mit Ausläufern. 3,4 Triften, Gebüsch. Von Nieder- österreich fast bis zur bayrischen Grenze; sonst verwildert 7Zwergmandel; nana Stokes. 57. Familie Leguminosae, Unterfamilie Papilionatae. A. Blätter mit Endblättchen, das selten durch einen Dorn ersetzt ist, Blattmittelstreif nebenblattlos und nicht blattig I. Früchtchen nicht quer gegliedert a. Alle 10 Staubfäden verbunden oder Nebenblätter verkümmert 1. Blättchen ganzrandig A. Staubfäden unter den Beuteln nicht verbreitert, alle verbunden, Hülse 2klappig, drüsenlos, Flügelspitzen frei I. Blätter mit 1 oder 5 Blättchen, Nebenblätter 0 oder sehr klein, Kelch 2lippig bis 2teilig ; a. Kelch fast bis zum Grunde 2 teilig, häutig, bleibend, Schiffchen stumpf. Sehr dornige Sträucher Ulex 324. b. Kelch kurz 2lippig - | 1. Hülse mit verdiekter oder geflügelter oberer Naht, Kelch kurz glockig, seine Lippen spreizend, Blüten in meist hangenden Trauben, 273 fast vorhlattlos, Samen ohne Nabelwulst, Blätter mit 3 Blättchen, . Dickstämmige Sträucher ohne Dornen Laburnum 327. 2. Hülsennähte weder verdickt noch geflügelt Gesamtgattung Genista. A. Kelch + glockig, seine Lippen gerade vorgestreckt, die obere 2spaltig, Nägel der 4 unteren Kronblätter meist mit dem Grunde der Staubfadenröhre verbunden, Schiffchen wenig gebogen, sehr stumpf Genista 326. B. Kelchlippen spreizend, die obere 2zähnig bis ungeteilt, Nägel aller Kronblätter frei. Dornenlose Sträucher Cytisus 325. II. Blätter unpaarig gefiedert, Nebenblätter halbpfeilig, Kelch glockig, 5zähnig, Hülse lineal, stielrund, ihre Klappen schräg gestreift Galega 336. B. 5 oder 10 Staubfäden unter den Beuteln verbreitert, Kelch fast gleichmäßig 5zähnig, Nebenblätter verkümmert I. Blätter unpaarig gefiedert oder nur mit 1 Blättchen, alle Staubfäden anfangs verbunden, Früchtchen nicht oder spät aufspringend, vom Kelche eingeschlossen, Schiffchen stumpf Anthyllis 333. II. Blätter 5zählig, die 2 unteren Blättehen wie Nebenblätter gestellt, 9 Staubfäden verbunden, 1 frei, Kelch kurz, Hülse 2 klappig a. Schiffehen stumpf, meist mit dunkler Spitze, Blüten in meist lang gestielten Köpfen, weiß bis rosa Dorycnium 334. b. Schiffehen deutlich geschnäbelt, Flügel glatt, Hülse lineal, mehrsamig, Blüten in 1 bis mehrblütigen gestielten Dolden Lotus 3353. 2. Blättchen gezähnt, Blätter mit großen Nebenblättern, Staub- fäden unter den Beuteln verbreitert, alle verbunden, Kelch tief in 5 fast gleichlange Zipfel geteilt, bleibend, Hülse 2klappig Ononis 328. b. 9 Staubfäden verbunden, 1 frei, Nebenblätter gut entwickelt, bisweilen zu Stacheln umgebildet, Kelch 5 zähnig 1. Blätter gefingert, Blättchen gezähnt, seltner ganzrandig, Frucht l fächerig, Schiffehen stumpf A. Kronblätter welkend, bleibend, die Nägel der 4 unteren mit der Staubfadenröhre verbunden, 10 oder 5 Staubfäden unter den Beuteln verbreitert, Nebenblätter mit dem Blattstiele verbunden Trifolium 332. B. Kronblätter abfallend, frei, Blätter 3 zählig I. Blüten in langen ährigen achselständigen Trauben, Früchtchen kugelig bis eilich Melilotus 331. II. Blüten nicht in langen Trauben a. Pflanze nicht nach griechischem Heu riechend, Früchtchen nierlich oder sichelig bis schneckig; oder gerade, kurz und flach, Blüten in achselständigen gestielten kurzen l— mehrblütigen, oft kopfigen Trauben Medicago 330. b. Pflanze stark nach griechischem Heu riechend, Früchtchen lineal bis länglich, nie schneckig Trigonella 329. 2. Blätter gefiedert, Blättchen ganzrandig, Staubfäden pfriemlich, Früchtchen nicht vom Rücken her zusammen gedrückt A. Früchtchen hart, von der Seite zusammen gedrückt, mit stark hervortretendem Nervennetz, fast gerader Bauch- und halbkreisrunder Rückennaht, 1fächerig, nicht aufspringend, 1—2samig, Flügel klein Onobrychis 345. 18 274 B. Früchtchen anders gestaltet, Flügel größer nn Be ad Pr I. Griffelende hakig, Narbe in der Biegung, Früchtchen aufge- " blasen, mehrsamig, gestielt, nicht aufspringend. Sträucher Colutea 338. II. Griffel mit endständiger Narbe .a. Griffel vorn bärtig, Hülse flach, 1fächerig, sich in 2 Klappen trennend, mit schmal geflügelter oberer Naht, Nebenblätter meist zu Stacheln umgebildet. Holzgewächse. Robinia 337. b. Griffel nicht vorn bärtig, Früchtchen 1 fächerig oder mit 2 Längsfächern. Gesamtgattung Astragalus. 1. Schiffehen ohne Spitze am Steven Astragalus 339. 2. Schiffchen mit einer Spitze am Steven Oxytropis ‘340. II. Früchtchen quer gegliedert, 9 Staubfäden verbunden, 1 frei, Blüteustände achselständig, gestielt a. 5 oder 10 Staubfäden unter den Beuteln verbreitet, Blüten in viel- bis 1 blütigen Dolden, Blättchen ganzrandig 1. Schiffchen stumpf Ornithopus 341. 2. Schiffchen geschnäbelt oder spitz A. Früchtchen stielrund bis 4kantig, seine Glieder länglich bis lineal Coronilla 342. B. Früchtchen flach, Glieder und Samen gekrümmt | Hippocrepis 343. b. Staubfäden pfriemlich, Blüten in Trauben, Früchtchen flach, + lederig Hedysarum 344. B. Blattmittelstreif fast stets ınit einer feinen weichen Spitze oder einer Wickelranke endigend oder blattig und ohne Blättchen, Staubfäden pfriemlich, Hülse 1 fächerig, 2klappig. Kräuter I. Staubfadenröhre schräg endigend, Griffel ungefurcht, Samen kugelig oder etwas zusammengedrückt Vicia 346. II. Staubfadenröhre rechtwinklig endigend, Griffel gerade oder gekrümmt oder um seine Achse gedreht, oberwärts zusammengedrückt und behaart Lathyrus 347. 324. Ulex. Stechginster, Gaspeldorn; Aerttörne Blätter lang, dornenähnlich, stecherd, mit achselständigen ver- zweigten Dornen, Stengel und Aeste abstehend zottig, Blüten gelb, jede mit 2 Vorblättern Gesamtart U. Europaeus. A. Blütenstiele und Kelchgrund wollig-zottig, Blüten 14—22 mm lang, Flügel länger als das Schiffchen, Fahne mit undeutlichen Adern, Vorblätter breiter als der Blütenstiel, Hülse etwas länger als der Kelch. 5—12. Heiden, Triften, bestandbildend. Nordwest-De Östlich bis Südjütland, Osnabrück, Nordwest-Westfalen, Rheinland; sonst wohl nur verwildert Europaeus L. B. Blütenstiele und Kelchgrund angedrückt seidenhaarig bis kahl, Blüten 7—12mm lang, Flügel bis so lang wie das Schiffehen, Fahne mit starken rötlichen Adern, Vorblätter schmäler als der Blütenstiel, u WER A N Fi: R | | 275 \ \ Hülse etwa so lang wie der Kelch, Dornen dicht gedrängt. s—10. Sand- boden in Westbelgien nanus Forster. 325. Cytisus. A. Griffel unter der kopfigen Narbe verdickt, sehr lang, am Grunde gewimpert, meist in 1—2 Schleifen gebogen, Krone gelb (weiß), Flügel bisweilen braun, Fahne fast kreisrund, Schiffehen stark gekrümmt, stumpf, Kelch kurz glockig, kahl, Hülse flach, Samen mit Nabelwulst, Zweige grün, kantig, rutenförmig. 5—7. Sandige Wälder, Triften. Ge- mein bis selten, nördlich bis Mandal, Kristiansand, Grimstad, Upland, Ostpreußen [Heiligenbeil, Ortelsburg], Mittelpolen; fehlt im Alpengebiete fast völlig Besenginster, Bram; Hareris; Gyvel; scoparius Link. B. Griffel unter der Narbe nicht verdickt, gerade I. Kelch kurz glockig, seine Lippen kurz, spreizend, Fahne zu- rückgeschlagen, Zweige meist bis zum Ende beblättert, Krone gelb a. Blätter mit einem Blättchen, junge Zweige 5kantig, unge- flügelt, Blüten zu 1—3 an beblätterten meist traubig gehäuften Kurz- trieben, Schiffchen stumpf, wenig gekrümmt, Samen mit Nabelwulst. 4—7. Triften, kalkhold. Nur im südwestlichsten Gebiete, nordöstlich bis Verdun, Metz, Neufchäteau, westlicher Schweizer Jura decumbens Spach. b. Blätter mit 3 Blättchen, gestielt, angedrückt behaart, Blüten in lockeren endständigen Trauben, jede mit einem pfriem)ichen Vor- blatte, Schiffchen geschnäbelt, stark gekrümmt, Samen ohne Nabelwulst. 6—8. Trockene Wälder, Triften. Zerstreut, nördlich und westlich bis Grodno [Slonim, Wolkowyschki usw.], Warschau, Südostbrandenburg, Thüringen, Heilbronn, Bodenseegegend, Aargau, Graubünden nigricans 1. II. Kelch röhrig, seine Oberlippe 2zähnig, Blätter mit 3 Blätt- chen, Samen mit Nabelwulst, Krone gelb bis weiß a. Blüten stets zu 1—4 an seitlichen achselständigen Kurz- trieben, nur vorjährige Zweige blühend, junge Zweige oder Kelche dicht behaart, Hülsen zottig bis kahl. 4—6. Geröll, Triften, trockene Wälder. Zerstreut, westlich und nördlich bis zum Lech, Koburg, Schlesien [bis Polkwitz], Posen [bis Kempen], West- und Ostpreußen [Strasburg, Osterrode, Allenstein], Grodno. Im Gebiete nur die Unter- art Ratisbonensis Schäffer [junge Zweige dicht anliegend behaart, Krone gelb]; sie fehlt in 7 hirsutus L. b. Sommerblüten zu 1—15 am Ende diesjähriger Langtriebe ge- büschelt, außerdem bisweilen im Frühjahr an vorjährigen Zweigen seit- liche Blüten, Hülse + zottig. 6—8 (4—5). Trockene Wälder, Triften. 2 Unterarten: 1. Zweige, Blattunterseite und Früchtchen anliegend be- haart, Kronen gelb. Austriacus L. Böhmen [Elbgebiet]. 2. Zweige, Blattober- und Unterseite und Früchtchen von abstehenden Haaren zottig, Kronen gelb. capitatus Scop. Schlesien, Böhmen, B nördlich bis zur Donau, Sz, franz. Jura und an der Maas bis gegen Verdun supinus L. 326. Genista. Ginster; Ginst; Visse Krone gelb, Blätter 9, mit 1 Blättchen, Samen ohne Nabelwulst. p A. Stengel längsfurchig, wie die Zweige ungeflügelt En - 18* 276 I. Blüten vorblattlos, alle oder teilweise zu 1—3 an beblätterten, in der Achsel von Laubblättern stehenden Kurztrieben, oft traubig gehäuft, Stengel dornenlos, Fahne und Schiffchen seidenhaarig, Kelch bleibend. 5, 6. Trockene Wälder, Heiden, sandige Triften, bestand- bildend. Häufig bis sehr selten, nördlich und östlich bis Jütland, 5 [Schonen, Halland, Smäland], Pommern, Schlesien, Südwestpolen; süd- . lich bis zum Schweizer und badischen Jura, Schwarzwald, Nieder- schwaben, Donau, [südlich der Donau nur bei Abbach in B], Nordwest- galizien pilosa L. II. Blüten in endständigen Trauben, jede in der Achsel eines Hochblattes und mit 1—2 Vorblättern, Blätter elliptisch bis lineal a. Blätter mit pfriemlichen Nebenblättern, Stengel dornenlos, Fahne und Flügel etwa so lang wie das Schiffchen, Kronblätter kahl, wie der Kelch nach dem Verblühen abfallend, Hülse lineal, zusammen- gedrückt, 5—10 mal so lang wie breit. 6—8. Wiesen, Wälder, Triften. Häufig bis selten, nördlich bis N [Brevik], 5 [Halland, Westergötland|, Danzig, Grodno tinctoria L. b. Blätter nebenblattlos, Stengel und ältere Zweige meist mit achselständigen Dornen, Fahne und Flügel deutlich kürzer als das Schiffehen, Kelch bleibend 1. Hülse walzlich, gedunsen, 3—4mal so lang wie breit, wie die Zweige, Blätter, Blütenstiele und Kelche kahl, Hochblätter eilich, länger als die Blütenstiele.e 5—7. Heiden, bestandbildend. Südlich, östlich und nördlich bis Belgien, hohes Venn, Eifel, Westfalen, Nord- westharz, Zerbst, Nauen, Ribnitz, Halland, Nordwestfünen, Jütland Anglica L. 2. Hülse rautig, fast flach, etwa doppelt so lang wie breit, wie die Zweige, Blütenstiele und Kelche rauhhaarig, Hochblätter pfriemlich, klein. 5—7. Trockene Wälder, Triften. Häufig bis selten, nördlich bis zur südjütischen Heide in D, S [Schonen, Halland, Dalsland], Grodno Germanica L. B. Stengel und Zweige mit 2—3 breiten grünen, an den Blatt- füßen unterbrochenen Flügeln, junge Zweige beblättert, Blüten in dichten endständigen Trauben, jede in der Achsel eines Hochblattes und mit 2 Vorblättern. 5, 6. Triften. Zerstreut: Süd-De, Rhein- und Maingebiet bis zum belgischen Berglande, Sachsen, Anhalt; fehlt in den Nordalpen östlich von Bern, dem Aargau, Zürich und dem Thur- gau [tritt im Drautale von Lienz an östlich und in Oberösterreich wieder auf] und im Karpathengebiete sagittalis L. 327. Laburnum. Goldregen Unterer Hülsenrand nicht verdickt, ungeflügelt, Nägel aller Kron- blätter frei, Schiffechen stark gebogen, geschnäbelt, Blüten gelb Gesamtart L. anagyroides. A. Hülsen am oberen Rande deutlich geflügelt, kahl, Biattstiele und Blätter kahl oder mit abstehenden weichen Haaren. 5, 6 Wälder und Triften. Berner Ober- und Mittelland; zerstreut alpinum Presl. B. Hülsen am oberen Rande verdickt, nicht geflügelt, wie die Blattstiele und Blätter mit angedrückten Seidenhaaren. 4—6. Wälder und Hänge im Berglande. Lothringen, Baden, Graubünden; sonst an- gepflanzt anagyroides Medikus. Si . J «A 277 328. Ononis. Hauhechel; Tjörne; Benurt; Krageklo Kelch glockig, Schiffehen geschnäbelt. % oder b A. Blütenstiele am Grunde von dem achselständigen, in eine Granne auslaufenden Blütenstandstiele abgegliedert, Hülse lineal, han- gend, den Kelch weit überragend, Nebenblätter kürzer als der Blattstiel, Seitenblättchen sitzend, Endblättchen gestielt, Blüten ziemlich groß I. Blütenstände einzeln, mit (1)—2—3 rosa Blüten, Blätter alle mit 3 Blättchen, Endblättchen fast kreisrund. 5—7. Felsen und Geröll. Alpen [nordwestlich bis zum Berner Mittellande, Glarus, St. Gallen, ‚nordöstlich bis Vorarlberg und Imst [Mils), bis etwa 1500 m; zerstreut rotundifolia L. II. Blütenstände am Ende des Stengels traubig gehäuft, mit 1(—2) gelben Blüten, untere Blätter mit 3, obere mit 1 länglichen Blättchen. 5—8. Triften, kalkhold. Lothringen [östlich bis Metz], franz, Jura natrix L. B. Blüten zu 1—2 achselständig, rosa (weiß), ihre Stiele nicht abgegliedert, Hülse eilich, aufrecht, 2—4 samig Gesamtart O. vulgaris. 1. Pflanze ohne Ausläufer, meist dornenlos, Hülse kürzer als der Kelch, Blüten meist zu 2, am Ende des Stengels dicht traubig gehäuft, Blättchen gestutzt bis zugespitzt. 7, 8. Wiesen, Triften. Im östlichen Gebiete zerstreut, westlich und nördlich bis Böhmen, Niederlausitz, Pommern, D, N bis Lysö [64057°, Jämtland, Nyland, Estland und Pleskau hircina Jacg. II. Pflanze mit Ausläufern, mit oder ohne Dornen, Hülse kürzer als der Kelch, Blüten zu 1—2, zerstreut bis traubig, Blättchen am Ende abgerundet bis ausgerandet. 5—9. Triften, bis ins Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich und östlich bis Kristiansand, Ringerike, Medelpad, Oesel, Moon, Estland, Livland. 2 Rassen: a. Blüten etwa 15—20 mnı lang. procurrens Wallroth. Ueberall. b. Blüten 8—11 mm lang, in kurzen dichten Trauben, Kelchzähne etwas länger als die Kelchröhre. maritima Dum. Am belgischen Strande repens L. III. Pflanze ohne Ausläufer, Zweige aufrecht bis aufsteigend, nicht wurzelnd, meist mit starken stechenden Dornen, Hülse so lang wie der Kelch oder länger, Blüten zu 1(—2), zerstreut bis traubig. 6—9. Triften, bis ins Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis Langesund, Kristiania [Ulvö], Schonen, Gotland, Elbing, Thorn, [Minsk] spinosa U. 329. Trigonella. | Blütenstände doldig, achselständig, sitzend, 5—15blütig, Blüten gelb, klein, sehr kurz gestielt, Kelchzähne gleich, länger als die Kelch- röhre, Früchtchen 9—12 mm lang, kurz bespitzt, fast stielrund, lineal, etwas gebogen, schräg aderig, sternlich spreizend. (-) 5, 6. Triften. Böhmen [Leitmeritz] | Monspeliaca L. 330. Medicago. A. Früchtchen nierlich, seine Seitenflächen gewölbt, mit vorwärts gerichteten Nerven, Blüten oo, meist gelb, 2—5 mm lang, Blättchen verkehrteilich bis verkehrtherzliich. 9-94 5—11. Wiesen, Triften, 278 bis ins Bergland. Gemein bis zerstreut, nördlich bis N [von Mandal und den Hvalöern bis Romedal], Südnorrland, Äland, Äbo, Ingrien; in West-N und sonst öfter verschleppt Gelbklee; Gulklöver; /upulina L. B. Früchtchen lineal, flach, stachellos, 1—5 mm breit, kahl oder drüsenhaarig, schrägnervig, Nerven nur nahe dem Rücken verzweigt, Samen glatt, Blüten 6—11 mm lang. % 6-—-9. Wiesen, Triften. Häufig bis selten, nördlich bis Südost-V [von Kristiansand bis Kristiania], Mittel-S, Bornholm, Estland, Pleskau. 2 Rassen: I, Blüten gelb (gelb- lichweiß), Früchtchen gerade bis sichelig gekrümmt, Blättchen länglich- keilig bis fast lineal. Sichelklee; falcata L. Fehlt fast im nordwest- deutschen Flachlande, sonst verbreitet. II. Blüten violett (weißlich), Früchtchen schneckiggewunden, Blättchen vorwiegend verkehrteilänglich. Luzerne; vulgaris Urban. Oft eingebürgert. Eine wohl durch Kreuzung entstandene Zwischenform zwischen beiden ist varia Martyn. sativa L. C. Früchtchen schneckig gewunden, sich gleich nach dem Ver- blühen seitlich durch die Kelchzähne drehend, rechts und links der Rückennaht mit je einem Längsnerven, meist stachelig, die Stacheln flach, gefurcht, mit einem Schenkel auf einem der Längsnerven, mit dem anderen auf der Rückennaht stehend, Blüten klein, gelb, Blättchen am Ende gezähnt. J(—-D) 4—7 I. Früchtchen breitrückig [die Längsnerven senkrecht unter und über der Rückennaht stehend, jeder von ihr durch eine nur vom Rücken aus sichtbare Furche getrennt], ziemlich groß, kahl, Schrägnerven un- deutlich, in eine schwachnervige Längsleiste einmündend, Blütenstand- stiel am Grunde mit langen drüsenlosen Gliederhaaren, Blättchen in der Mitte meist mit einem dunkeln Fleck, Nebenblätter gezähnt. Aecker, Wegränder. Franz. Lothringen, Belgien, Holland; zerstreut; sonst verschleppt Arabica All. II, Hülse spitzrückig [die Längsnerven innen neben der Rücken- naht verlaufend, Längsnerven und Rückennaht von der Fläche und vom Rücken des Früchtchens aus sichtbar], Schrägnerven in den Längs- nerven mündend, Blättchen ungefleckt a. Früchtchen flach, kahl, mit kräftigen verzweigten Schrägnerven, Blütenstandstiel ohne Gliederhaare, Nebenblätter zerschlitzt. Aecker. Süd- und West-De nördlich bis Holland, Rheinland, Unterharz; zerstreut; im Alpengebiete nur verschleppt hispida Gärtner. b. Früchtchen stark gewölbt, klein, im Gesamtumfange fast kugelig, mit schwachen unverzweigten Schrägnerven, weich- oder drüsenhaarig, Nebenblätter ganzrandig oder am Grunde gezähnt. Sonnige Triften. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, nordwestlich bis Holland [z. B. Utrecht, Nimwegen], Rheinland, Maingebiet, Wetzlar, Süd- und Ostharz, Magdeburg, Travemünde, Seeland, Djursland, Schonen, Halland, Oeland, Gotland; östlich etwa bis zum Unterlaufe der Weichsel; in Nord-7 nur in Liechtenstein und im Inntale; fehlt in Sz minima L. 331. Melilotus. Steinklee; Stenklöver Früchtchen den Kelch nicht aufreißend, Samen glatt, Trauben ziemlich dicht, oo blütig A. Früchtchen netznervig, mit 1—4 Samenanlagen 1, Früchtchen kahl, Fahne deutlich länger als die unteren Kron- blätter, Flügel etwa so lang wie das Schiffchen, Blüten fast geruchlos 279 a. Nebenblätter eingeschnitten gezähnt, Blüten klein, hellgelb, Seitennerven der Blättchen unten nach dem Rande zu fast knorpelig verdickt. —Q 5—9. Salzstellen. Sehr zerstreut: von Süd-D, der Westküste von Schonen, Moon und Estland bis Hessen [Oppenheim], Wetterau, Thüringen, Böhmen, Breslau, Südwestpolen dentatus Pers. b. Obere Nebenblätter ganzrandig, Blüten größer, weiß, Blatt- nerven nicht verdickt. €)—(C)5—9. Triften, Wegränder. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Bergen, Südnorrland, Aland, Süd-ÄX; sonst ver- schleppt albus Desr. II. Junge Früchtchen angedrückt behaart, Kronblätter gleich- lang, gelb, Blüten stark nach Waldmeister duftend, Nebenblätter ganz- randig. )—46—9. Wiesen, feuchte Orte, salzhold. Häufig bis selten, nördlich bis Kristiansand, Ringerike, Südnorrland, Oesel, Moon, Estland, Ingrien altissimus Thullier. B. Früchtchen quernervig, kahl, mit 6 (4—8) Samenanlagen, Blüten gelb, stark nach Waldmeister duftend, Fahne länger als das Schiffehen und meist etwa so lang wie die Flügel, Nebenblätter ganz- randig. @)—() 6—10. Triften, Wiesen, Wegränder. Zerstreut, nördlich bis Holstein, D (eingebürgert), Upland, Estland, Ingrien, Nowgorod; fehlt im nordwestdeutschen Flachlande officinalis L. 332. Trifolium. _ Klee; Klöfver; Klöver; Smäri A. Jede Blüte in der Achsel eines kleinen Hochblattes I. Kelchoberlippe zuletzt aufgeblasen, helmlich, netzaderig, gleich- mäßig zottig, ihre Zähne lang, spreizend, abwärts gerichtet, Kelchröhre 10 nervig, Kronblätter alle verbunden, rosa bis weiß, untere Hochblätter lanzettlich, zu einer vielteiligen Hülle verbunden, die die Röhren der unteren Kelche überragt. 4 5—9. Feuchte Orte, Salzstellen., Zer- streut bis selten, nördlich bis Kristiansand, Kristiania, Medelpad, Aland, Dagö, Oesel, Moon, Estland, Livland, Kurland, Wilna fragiferum L. II. Kelch nicht einseitig aufgeblasen, mit kahlem, offenem Schlunde, Fahne fest oder völlig frei a. Die untersten Hochblätter zu einer kleinen gezähnelten Hülle verbunden, Früchtchen im Kelche deutlich gestielt, Blüten groß, [18—25 mm lang], rosa bis weiß, Kelchröhre mit 5 Zahn- und 5 Bucht- nerven, Fahne frei, allmählich nach dem Grunde verschmälert, zuletzt trockenhäutig. 1. Stengel gestreckt, Nebenblätter bis zum Grunde der Blättchen mit dem Blattstiele verbunden, mittlere Blätter 5—7 (—8)zählig ge- fingert, Blüten jedes Kopfes in einem etwas schiefen Wirtel, Früchtehen 4—9samig. 4 6,7. Trockene Wälder. Zerstreut, nördlich und west- lich bis Troki, Osterode, Thorn, Hohensalza, Wielun; ferner in den Liptauer Karpaten lupinaster L. 2. Stengel gestaucht, Blätter 3zählig, ihr Stiel mit langem freiem Teile, Blüten jedes Kopfes in 2 Wirteln, Früchtchen 1—2samig. 6—8. Wiesen und Matten, meist nur im Hochgebirge. Alpen [Sch, T östlich bis zum Stubai und Gschnitz]; zerstreut alpinum L. b. Hochblätter frei, Blüten kleiner, Stengel gestreckt. | 1. Kelch mit 5 Zahnnerven, ohne Buchtnerven, Früchtchen im Kelche gestielt, 1samig, Blüten meist gelb, gestielt, Fahne allmählich 230 nach dem Grunde verschmälert, die 3 unteren Kelchzähne weit größer _ als die 2 oberen A. Fahne fast glatt, gefalzt, kaum benagelt, Flügel gerade vor- gestreckt, Köpfe lockerblütig, ihre Stiele dünn, lang. O—@) 5—9. I. Nebenblätter eilich, mit breitem abgerundetem Grunde, Köpfe 3—15 blütig, ihre Stiele gerade, Blütenstiele kürzer als die Kelchröhre, Wiesen, Triften, bis ins Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis zum Küstengebiete von Brevik bis Bergen, Hvalöer, Fredrikshald, Bohus, Smäland, Oeland, Gotland, Windau, Dünamünde minus Sm. (dubium Sibth.). II. Nebenblätter eilanzettlich, am Grunde weder abgerundet noch verbreitert, Köpfe 1—6 blütig, ihre Stiele gekrümmt, Blütenstiele länger als die Kelchröhre. Sandboden. Belgien, Jütland südlich bis Flens- burg, Kristiansand filiforme L. (micranthum Viviani). B. Fahne gewölbt, stark längsfurchig, Köpfe dichtblütig, auf kräftigen Stielen I. Fahne zuletzt nur am Ende einwärts gebogen, deutlich benagelt, Flügel spreizend, Blüten zuletzt gelbbraun, Köpfe achselständig, Neben- blätter ohne Oehrchen, Kelchzähne + kahl a. Nebenblätter eilich, am Grunde verbreitert, mittleres Blättchen länger gestielt als die seitlichen, Griffel mehrmals kürzer als das Früchtehen. &9—C@) 6—8. Wiesen, Aecker, Triften, bis ins Bergland. Gemein bis zerstreut, nördlich bis Jäderen, Kristiania, Norrland, Livland procumbens L. b. Nebenblätter länglich-lanzettlich, am Grunde nicht verbreitert, alle 3 Blättchen gleich kurz gestielt, Griffel etwa so lang wie die Früchtehen. @)—-(C© 6—8. Wälder, Wiesen, Triften, bis ins Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis N [Drontheim, Stenkjär, Innersogn, von Kristiansand bis Slidre und Froen], Südnorrland, Satakunta, Nord- sawo, Onega-kX agrarium L. II. Fahne zuletzt vom Grunde an gewölbt, Köpfe scheinbar end- ständig, Blättchen fast sitzend a. Köpfe + walzlich, Blüten zuletzt glänzend schwarzbraun und 4—5 mm lang, Früchtchen etwa 3mal so lang wie ihr Griffel, die 3 unteren Kelchzähne dicht und lang gewimpert, alle Nebenblätter länglich-lanzettlich. )—(@) 6—8. Hänge, Wiesen, meist im Berglande. Häufig bis zerstreut: Süddeutsche Gebirge, Venn, Eifel, Rhön, Thüringen bis Südjütland und Seeland, Mittel-S bis Südnorrland, Ostbalten und F von Memel, Insterburg, Goldap und Oletzko bis O, Kuusamo und Onega-K spadiceum L. b. Köpfe + kugelig, Blüten zuletzt dunkelbraun und 7—10 mm lang, Früchtchen etwa 2 mal so lang wie der Griffel, obere Nebenblätter eilanzettlich. 4 7,8. Wiesen und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande. Schweizer Jura, Alpen, Karpaten von der Tatra an; meist häufig badium Schreber. 2. Kelch mit 5 Zahn- und [außer bei 7, hybridum und öfter bei pallescens und repens) auch mit 5 Buchtnerven, Krone weiß bis rot oder blaßgelblich, Früchtchen im Kelche sitzend bis sehr kurz gestielt, 2—6 samig ; A. Köpfe 8—ooblütig I. Krone sehr klein, Fahne frei, schlank, nicht ausgerandet, von den zuletzt spreizenden Kelchzähnen überragt, untere Köpfe auf langen, 281 starren, kräftigen Stielen, Blütenstiele mehrmals kürzer als die Kelch- röhre. O5. Sonnige Triften. Franz. Lothringen, Halle a. d. S., Böhmen; selten parviflorum Ehrh. II. Fahne den Kelch weit überragend, allmählich nach dem Grunde verschmälert, Kelchzähne gerade vorgestreckt, Köpfe lang gestielt. a. Fahne breiteilich bis eilanzettlich, starknervig, Stengel + kahl, die 2 oberen Kelchzähne so lang wie die 3 unteren oder etwas länger, alle etwa so lang wie die Kelchröhre, Hauptachse Blüten tragend 1. Röhre des Fruchtkelchs walzlich, 4—5 mm lang, ihre 10 Nerven stark hervortretend, Blüten nach allen Seiten abstehend, ihre Stiele bis so lang wie die Kelchröhre. 7,8. Wiesen und Matten im Hoch- gebirge, bisweilen mit den Flüssen herabkommend. Südlicher Schweizer Jura [Macheiruz, Mt. Tendre], Alpen westlich bis Berchtesgaden und und Innsbruck; zerstreut Thalii Vill. 2. Kelchröhre kreiselig, 1,5—2,5 mm lang, schwach nervig, Blüten zuletzt herabgebogen, ihre Stiele meist solang wie die Kelchröhre bis mehrmals länger A. Nebenblätter über die Abgangstelle des Blattstiels hinaus zu einer häutigen, den Stengel umfassenden Röhre verbunden, ihr freier Teil sehr kurz, plötzlich zugespitzt, Stengel an den Blattfüßen meist wurzelnd. 5—11. Wiesen, Triften, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s und bis etwa 70° in NV gemein, fehlt auf Nordostkola repens L. B. Nebenblätter nicht über die Abgangsstelle des Blattstiels hinaus verbunden, ihr freier Teil lanzettlich bis eilich, allmählich zugespitzt, Stengel nicht wurzelnd, Bauchseite des Früchtchens nicht gekerbt. I. Die beiden oberen Kelchzähne einander sehr genähert, die spitze Bucht zwischen ihnen weniger tief als die runden Buchten zwischen den übrigen, Stiele der oberen Blüten kaum länger als die Kelchröhre. 6, 8. Geröll im Hochgebirge, seltner tiefer, meist auf Ur- gestein. Alpen [nordwestlich bis zum Berner Oberlande, Urkantone, Tödi, Freschen]; zerstreut pallescens Schreber. II. Die beiden oberen Kelchzähne wie die übrigen durch eine tiefe runde Bucht getrennt, Stiele der oberen Blüten mehrmals länger als die Kelehröhre. 5—9. Wiesen, Triften. Fast im ganzen Gebiete häufig, in N nördlich etwa bis 64°, in S bis Norrland, in F bis Sata- kunta und Onega-K'; nördlicher verschleppt. 2 Unterarten: a. Blättchen mit etwa 20 Seitennervenpaaren, Kronen erst weiß, dann rosa; Stengel meist hohl, leicht zusammenzudrücken. fistulosum Gilibert. 5b. Blätt- chen mit etwa 40 Seitennervenpaaren, Kronen erst hellrosa, dann dunkler, Stengel nicht hohl, fest. elegans Savi. So nur wärmeren Orten hybridum L. b. Fahne fast lineallanzettlich, kaum nervig, Stengel + zottig, Seitennerven der Blättchen auswärts gebogen, Hauptachse mit einer Blattrosette endigend, Blütenstengel daher seitenständig, Blüten sehr kurz gestielt. 5—7. Triften, Bergwälder. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten, westlich und nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Rheinland, Ostwestfalen, Iburg, Stadt Hannover, Gifhorn, Altmark, Land Oldenburg, Ostseeland, Hesselö, Hovedö bei Kristiania, Helsingland, Aland, Abo, Estland, Ingrien, karelische Landenge | montanum 1. 282 B. Köpfe 1—5blütig, Fahne kaum mit der Staubblattröhre ver- bunden, Kelchzähne fast gleich, Früchtchen wenig zusammen gedrückt, behaart, den Kelch überragend. () 5,6. Triften nahe dem Meeres- strande. Holland [Oostkapelle, Alkmaar], Läsö, Bornholm | ornithopodioides L. B. Blüten hochblattlos, Früchtchen meist lsamig, im Kelche eingeschlossen I. Nur die unteren Blüten jedes Köpfchens fruchtbar, zu 2—7, einreihig, zuletzt zurückgeschlagen und von den oberen unfruchtbaren kronblattlosen bedeckt, Krone weiß mit rosa Streifen, Fruchtkelch auf- geblasen, mit vielen Längsnerven, seine Zähne lang, zottig gewimpert, Kopfstiele zuletzt zurück geschlagen. () 3—9. Sandige Orte in Belgien und Artois; zerstreut bis selten subterraneum L. II. Blüten sitzend, alle gleich gestaltet und fruchtbar a. Kelchschlund offen, Kelchröhre häutig, 10 nervig, Krone sehr klein, weiß bis rosa, Fahne von den übrigen Kronblättern getrennt oder nur am Grunde mit ihnen verbunden, Blattnerven dünn, schräg vorwärts gerichtet, fast gerade, Nebenblätter häutig, stark nervig. Iari) 1. Köpfe gestielt, zuletzt länglich bis kurz walzlich, Kelchschlund haar- und schwielenlos oder mit einzelnen Haaren, Kelchröhre röhrig- glockig, freier Teil der Nebenblätter aus lanzettlichem bis eilichem Grunde pfriemlich, Blättchen lineallanzettlich, Pflanze mit gezähnelten Haaren. 5—10. Felder, Triften, Moorboden. Gemein bis selten, nörd- lich bis Drontheim, Innersogn, Südost-N, Gestrikland, Satakunta, Ladoga-K Mäuseklee; Harklöfver arvense L. 2. Köpfe sitzend, obere Nebenblätter breit, Fruchtkelch eilich bis fast kugelig A. Schlund des Fruchtkelchs ohne Ringwulst, Zähne des Frucht- kelchs zusammen neigend, Köpfe plattkugelig, freier Teil der Neben- blätter zugespitzt, Pflanze mit gezähnelten Haaren. 7, 8. Felsen und Geröll im höheren Gebirge. Alpen [Graubünden, Pfossental]; selten saxatile All. B. Schlund des Fruchtkelchs durch einen Ringwulst verengert, Zähne des Fruchtkelchs spreizend, Köpfe eilich bis kurzwalzlich, freier Teil der mittleren Nebenblätter aus eilichem Grunde pfriemlich, Pflanze mit gekörnelten Haaren, Blättchen verkehrteilich bis länglich. 5—8. Triften. Zerstreut, nördlich bis Jütland, Halland, Oeland, Got- land, östlich etwa bis zur Oder, südlich bis Böhmen, Sachsen, Thüringen, Untermain, Oberrheinfläche, Schweizer Juragebiet; im nordwestdeutschen Flachlande nur in Holland striatum L. b. Kelchschlund schwielig oder mit einem dichten Haarkranze, unterster Kelchzahn länger als die übrigen, Fahne weit hinauf mit den übrigen Kronblättern verbunden, Pflanze mit gekörnelten Haaren 1. © Fruchtkelch verhärtet, 10nervig, sein Schlund mit 2 lippen- förmigen Schwielen, seine Zähne spreizend, Krone weiß bis rosa, 6—12 mm lang A. Seitennerven der Blättchen verdickt, stark auswärts ge- bogen, Kelchzähne Inervig, wie der freie Teil der Nebenblätter aus 3eckigem Grunde pfriemlich. ©) 5—7. Triften. Im westlichen Gebiete zerstreut bis selten, östlich bis Belgien [Strand- und Kalkgebiet], Elsaß, Baden, Schweizer Jura scabrum U. 283 B. Seitennerven der Blättchen nicht verdickt, schräg vorwärts gerichtet, freier Teil der Nebenblätter lineal, unterster Kelchzahn lan- zettlich, 3nervig, Furchen der Kelchröhre da verschwindend, wo innen die Schwielen beginnen. (-) 5—7. Küstenwiesen in Belgien und Holland, nördlich bis Amsterdam maritimum Hudson. 2. 9. Krone die Kelchzähne, Kronröhre die Kelchröhre über- ragend A. Kelchschlund mit dicht behaartem häutigem, bis schwieligem Ringe, Kelchzähne aus 3 eckigem Grunde borstlich, Krone purpurn bis weiß, bleibend, Fahne so lang wie das Schiffehen oder wenig länger I. Grundachse mit einer Blattrosette endigend, freier Teil der Nebenblätter aus eilich-3 eckigem Grunde plötzlich in eine Granne zu- gespitzt, Blättchen fast ganzrandig, Kelchröhre 1Onervig. 4 (@&)) 5—10. Wiesen, Triften, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis etwa 70°, meist gemein, auf /s nur verschleppt, fehlt fast auf Kola. Die Hoch- gebirgsrasse ist nivale Sieber [Köpfe groß, Kronen weiß bis hellrosa, oberste Nebenblätter auf der Rückenfläche behaart] Rotklee; Rödklöfver; pratense L. II. Stengel an der Grundachse endständig, Blattnerven meist stark auswärts gebogen a. Blättchen undeutlich gezähnelt bis ganzrandig, freier Teil des Stiels der unteren Blätter lang, Nebenblätter ganzrandig, Köpfe kugelig bis länglich 1. Freier Teil der Nebenblätter lineallanzettlich, abstehend, Kelchröhre meist 10 nervig. 6—8. Wälder, Triften. Häufig bis selten, nördlich etwa bis Drontheim, Jämtland, Süd-O, Onega-KX medium Hudson. 2. Freier Teil der Nebenblätter lanzettlich-pfriemlich, Kelchröhre meist 20—1l5nervig. 6—8. Wälder, Wiesen. Häufig bis selten, nörd- lich bis zum Lothringer Jura, Bitsch, Südrheinland, Lahn- und Eder- gebiet, Harz, Ehra, Wendland, Lauenburg, Lübeck, Aalborg, Fühnen, Seeland, Oesel, Estland alpestre L. b. Blättchen stachelspitzig gezähnt, freier Teil des Blattstiels kurz bis 0, freier Teil der Nebenblätter lanzettlich, meist gezähnelt, Köpfe meist länglich-walzlich, Kelchröhre meist 20—lönervig. 6, 7. Berg- wälder, Triften. Zerstreut, nördlich und östlich bis Lothringen, Eupen, Mayen, Boppard, Marburg, Hildesheim, Braunschweig, Magdeburg, Nauen, Ostmecklenburg, Pregel, Suwalki, Grodno; fehlt in $z rubens L. B. Kelchschlund durch 2 lippenähnliche Schwielen ganz ge- schlossen, Kronblätter bald abfallend, Fahne viel länger als Flügel und Schiffehen, Kelchröhre 10.nervig, Blättchen ganzrandig bis schwach gezähnelt, Stengel an der Grundachse endständig Il. Krone 2—3 cm lang, rein weiß, Kelchzähne linealpfriemlich, freier Teil der Nebenblätter lang, fast lineal, untere Blättchen meist verkehrteilich, obere länglich-lanzettlich. 6—8. Hänge, Triften, Wiesen. Karpatengebiet von der Tatra an zerstreut, nördlich etwa bis Lemberg Pannonicum 1. I. Krone 1—1,8 cm lang, meist gelblichweiß, Kelchzähne lineal- lanzettlich. 6, 7. Waldwiesen. In-Süd- und Mittel-De zerstreut bis sehr selten, nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Rheinland, Unterlahn- tal, Thüringen, Harz [Wernigerode], Sachsen [Meißen, Penig], Schlesien, Brandenburg [Chorin], Pommern [Bahnsche Heide], Posen [Wongrowitz], Mittelpolen; südlich bis zur Sch, Bregenz [ob noch?], rauhe Alb, Starnberg, [Oberösterreich] ochroleucum L. 284 333. Anthyllis. Blüten in diehten, von 1-2fingerig geteilten Hochblättern um- hüllten Köpfen, Blattstiel scheidig verbreitert. A. Kelch behaart, mit schiefer, kurz 5zähniger Mündung, zur Fruchtzeit aufgeblasen, Fruchtknoten lang gestielt, Krone gelb bis rot, violett oder weiß. Q)—4 5—10. Triften, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s u. Talvik [etwa 70°], östlich bis Kemi-Z, Sawo und Nowgorod, häufig bis zerstreut. Sehr veränderlich. Zu er- wähnen sind: I. Kelch stark gedunsen, 13—14 mm, Fahne —19 mm lang, ihre Spreite so lang wie ihr Nagel oder länger, untere Blätter meist nur mit Endblättchen, Seitenblättchen aller Blätter 0 oder wenige, Stengel nur unterwärts beblättert. alpestris Kit. Hochgebirge: Alpen, Karpaten. II. Kelch weniger gedunsen, Krone kleiner, Blätter mit mehr Blättchen. a. Krone gold- bis blaßgelb. vulgaris Koch. Ueberall. b. Krone scharlachrot, den 8—10 mm langen Kelch um 4—5 mm über- ragend, Stengel anliegend behaart, 1—3blättrig. coceinea L. Oeland, Gotland, Bornholm Wundklee; Getvappling; Rundbälg; Gullkollur; vulneraria L. B. Kelch mit gerader Mündung, zur Fruchtzeit kaum aufgeblasen, seine Zähne pfriemlich, zottig, etwa so lang wie seine Röhre, Frucht- knoten sitzend, Platte der Fahne doppelt so lang wie ihr Nagel, Krone rosa bis purpurn (weiß), Köpfe vielblütig, Blätter mit 17—31 fast gleich großen Blättehen. p 5,6. Felsige Orte im Schweizer Jura [Creux du Van|. montana LU. 334. Doryenium. Früchtchen eilich, gedunsen, etwa 2 mal so lang wie der Kelch, ohne Querwände, Stengel fast krautig jeder Flügel vorn mit einer sackigen Seitentasche, Blätter sitzend, Kelch dicht und lang seidig- zottig, Blättchen länglich-lanzettlich, mit anliegenden Haaren. pH 7,8. Hänge und Triften, bis ins Bergland, kalkhold. Alpen |Graubünden, Ill-, Stanner- und Inntal abwärts bis Hall, Loisachtal], bayrische Hoch- ebene nördlich etwa bis München und Landshut, [Ober- und Nieder- österreich], Südostpolen [Pinezöw]; häufig bis selten Germanicum Rouy. 335. Lotus. A. Griffel nach dem Ende verschmälert, zahnlos, Hülse fast stiel- rund, gerade, Kelch weit glockig, seine Zähne fast gleichlang, gerade, Krone gelb, Schiffehen kurz benagelt, so lang wie die Fahne oder etwas kürzer. 4 5—10 Gesamtart L. corniculatus. I. Kelchzähne vor dem Aufblühen zusammenneigend, Schiffehen plötzlich zugespitzt, Grundachse ohne Ausläufer. Wiesen, Triften, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis 7105‘ häufig, in F nur bis Nordsawo und Ladogo-K | Hornklee; Gigel; Tiriltunge; corniculatus L. II. Kelchzähne vor dem Aufblühen abstehend bis zurückgekrümmt, Schiffehen allmählich zugespitzt, Grundachse mit Ausläufern, Stengel meist hohl. Feuchte Orte, bis ins untere Bergland. Häufig bis sehr selten, nördlich bis Jarlsberg, Brevik, Romsdal, Halland, Smäland, Livland uliginosus Schkuhr. PER TER a 1 | Ze Br - WL, „ 285 B. Griffel nach dem Ende verdickt, Hülse 4kantig, mit sehr schmalen ebenen Flügeln, Blüten zu 1—2, hellgelb. 4 5—7. Wiesen, salzhold. Zerstreut, nördlich bis Lothringen, Nahetal, Unterlahntal, Maingebiet, Thüringen bis zum Harz und der Altmark, Pommern, See- land, kleine dänische Inseln, Schonen, Oeland, Gotland, Oesel, Estland siliquosus L. 336. Galega. Fast kahl, Blütentrauben achselständig, Krone blau oder. weiß, Hülsen aufrecht. % 7,8. Wiesen, Ufer. Schlesien [Ratibor, Troppau] und Böhmen [Nimburg, Podiebrad] Geisraute; officinalis L. 337. Robinia. Blütentrauben reichblütig, ohne Stieldrüsen, Blüten wohlriechend, weiß (hellrosa), Nebenblätter meist in kräftige Stacheln umgewandelt. 5,6. Eingebürgert in einem großen Teile des Gebiets, besonders auf Sandboden Akazie; pseudacacia L. 338. Colutea. Fruchtknoten kahl oder schwach behaart, wie die Frucht ganz geschlossen, Blüten gelb, zu 2—8, meist groß. 5—7. Hänge, Triften, kalkhold. Oestlich und nördlich bis zum Oberinntal [Zams, Oetz, Zirl], Bludenz, St. Gallen, Appenzell, Kaiserstuhl, Elsaß und franz. Loth- ringen; zerstreut Blasenstrauch; arborescens L. 339. Astragalus. %. Blütenstände mehrblütig A. Stengel und Blätter kahl oder mit einfachen Haaren I. Blätter unpaarig gefiedert, Kronblätter abfallend, Fruchtkelch nicht vergrößert, vom Früchtchen weit überragt a. Nebenblätter nicht oder kaum mit dem Blattstiele verbunden 1. Früchtchen im Kelche lang und schlank gestielt, häutig, breit, auf dem Rücken nicht gefurcht A. Früchtchen mit etwas einspringender Rückennaht, Krone nicht einfarbig gelb I. Flügel etwa so lang wie die Fahne und deutlich länger als das Schiffehen a. Schiffehenende lila, Krone sonst weiß bis gelblich, Flügel meist 2lappig, Kelchschlund schief. 7, 8. Matten und Felsen im Hoch- gebirge und obersten Berglande. Alpen, Karpaten, [Archangelsk]; zerstreut australis Lam. b. Krone hellblau, Früchtchenstiel viel kürzer als der Kelch, Flügel ganzrandig, Kelchschlund gerade, Pflanze kräftig. 7, 8. Matten und Felsen im Hochgebirge und oberen Berglande. Fennoskandinavien von 680 53° bis zu den östlichen Jotunfjelden, Herjedal, Enare-Z und Östkola; Alpen [Hohe Tauern], Karpaten; zerstreut oroboides Hornemann, Il. Flügel bis so lang wie das Schiffchen, dies etwa so lang wie die Fahne, Fahne und Schiffehenspitze blau oder lila, Flügel ganz- randig, Schiffchengrund weißlich, Früchtchenstiel so lang wie der Kelch oder länger. 7,8. Matten und Triften im Hochgebirge und oberen 286 Berglande. Fennoskandinavien vom nördlichsten N bis zur Telemark, Nordsätersdal, Norrland, Nord-O, Nyland, Ladoga-K; Alpen, Karpaten ; meist häufig alpinus L. B. Früchtchen völlig lfächerig, sein Stiel länger als der Kelch, Krone gelb I. Nebenblätter eilich bis rundlich, groß, Blätter mit 5—13 Blättchen, Krone blaßgelb. 7,8. Matten und Felsen im Hochgebirge und oberen Berglande. Fennoskandinavien von Nord-N bis zu den östlichen Jotunfjelden, Herjedal und Kuusamo; Alpen und Karpaten;; häufig bis zerstreut frigidus Bunge. II. Nebenblätter lineallanzettlich, spitz, Blätter mit 13—31 Blättchen, Krone goldgelb. 7,8. Matten und Felsen im Hochgebirge. S |[Dalarne, Jämtland, Medelpad]; Alpen; zerstreut bis selten; fehlt im Algäu penduliflorus Lam. 2. Früchtchen im Kelche sitzend oder kurz gestielt, auf dem Rücken gefurcht A. Früchtchen lineal bis länglich, 2 fächerig, oo samig, den Kelch nicht sprengend, Blüten deutlich gestielt I. Stengel + gestaucht, mit einer Blattrosette endigend, Früchtchen hangend, sitzend, Blätter mit 19—23 unten + weißhaarigen Blättchen, Krone weiß bis bläulich. 5, 6. Felsen im Hochgebirge und oberen Berglande. Sch [Freiburg, Bern]; selten depressus L. II. Stengel deutlich gestreckt, Früchte aufrecht, lang lineal, krallig zusammen neigend, kurz gestielt, Blätter mit 9—15 fast kahlen Blättchen, Nebenblätter eilanzettlich, laubig, Krone hellgelb. 5—7. Wälder, Triften, bis ins obere Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis zum Drontheimer Fjord [63° 37°), Jämtland, Oesel, Estland, Ingrien glycyphyllus L. B. Früchtchen gedunsen, den Kelch sprengend, 2fächerig,. fast sitzend, dicht behaart, Blüten fast sitzend, Fahne eilich bis länglich, Stengel gestreckt I. Krone hellgelb, Nebenblätter lineallanzettlich, die oberen mit einander verbunden, Früchtchen auf der Bauchseite gefurcht, Pflanze verkahlend. 6—8. Wiesen und Triften. Zerstreut, nördlich bis Loth- ringen, Mayfeld, Koblenz [Rübenach], Wetterau, Fritzlar, Harz, Asse, Neuhaldensleben, Brandenburg, Pommern, Westpreußen, Ostpreußen [Löbau], angeblich auch Nowgorod cicer L. II. Kronblätter lila mit hellem Grunde, Flügel unter der Spitze ausgerandet, etwas kürzer als die Fahne, Früchtchen mit herzlichem Grunde, Nebenblätter verbunden, stiel-y. 5—7. Wiesen, Triften. Süd- lich, westlich und nördlich bis Nordpolen, Breslau, Böhmen, Thüringen, B [Aischtal, Untermain], Oberrheinfläche von Schwetzingen und Ben- feld bis Dürkheim und Rheinhessen, Harz, Magdeburg, Pommern, Nord- jütland, Nordseeland, Nordfühnen, Schonen, Sörmland, Gotland, Oesel, Estland, Ingrien, Nowgorod, Onegatal Danicus Retzius (hypoglottis L.) b. Nebenblätter deutlich mit dem Blattstiele verbunden, Stengel gestaucht, Kelch langröhrig, Krone goldgelb, kahl, Früchtchen ge- dunsen, 2fächerig, auf dem Rücken breit gefurcht, fast sitzend. 5, 6. Triften. Böhmen, Thüringen nördlich bis Magdeburg; zerstreut bis sehr selten exscapus L. II. Blätter paarig gefiedert, statt des Endblättchens ein Dorn, . Blattmittelstreif bleibend, Nebenblätter weit mit dem Blattstiele ver- 287 bunden, Krone bleibend, weiß bis purpurn, Früchtchen im Kelche ein- geschlossen, fast sitzend, lfächerig, Kelchzähne pfriemlich, etwa so lang wie die Kelchröhre, von der breit genagelten Fahne deutlich überragt, Hochblätter eilanzettlich. 7, 8. Felsen und Hänge im Hoch- gebirge und oberen Berglande. ‚Sch [Freiburg und Bern]; sehr zerstreut sempervirens Lam. B. Stengel und die unpaarig gefiederten Blätter mit 2 schenkligen [Spindel]-Haaren, Krone meist purpurn bis lila, abfallend, Kelch nach der Blust nicht vergrößert, ohne Vorblättchen, bis etwa 6mm lang, Früchtchen halb- bis ganz 2fächerig, 7—15 mm lang, gerade, Stengel gestreckt, dünn, niedrig, Nebenblätter blatt-x I. Blütentrauben locker, Früchtchen allmählich nach dem Grunde verschmälert, den Kelch nicht sprengend, Blättchen sehr schmal a. Kelch sehr kurz glockig, Früchtchen sitzend, Flügel am Ende 2spaltig, Fahne breit verkehrtherzlich. 6—8. Triften. Böhmen [be- sonders Moldau- und Elbtal]; zerstreut Austriacus Jacgq. b. Kelch röhrig-glockig, Früchtchen ziemlich lang gestielt, fast lineal, Flügel ungeteilt, Fahne länglich, Blüten etwa 2 mal so lang wie bei a. 6, 7. Sandboden. Im östlichen Gebiete zerstreut, nördlich und westlich bis Ingrien, Livland, Schonen, Mecklenburg, Brandenburg, Sachsen, Böhmen; ferner in B [Dinkelsbühl, Roth, Nürnberg] arenarius L. II. Blütentrauben dicht, reichblütig, Früchtchen gedunsen, den Kelch sprengend, auf dem Rücken tief gefurcht, am Grunde nicht herzlich a. Fahne lineallänglich, Blättchen länglich bis lineal 1. Fahne 2mal länger als die kaum ausgerandeten Flügel, Früchtchen eilich, zugespitzt, fast sitzend, Blätter mit 17—33 angedrückt behaarten Blättchen. 6—8. Triften, bis ins obere Bergland. Grau- bünden, 7 [Inntal von Finstermünz bis Innsbruck], Sz, Regensburg, Böhmen, Galizien und Südostpolen; häufig bis selten; sonst verschleppt onobrychis L. 2. Fahne wenig länger als die ganzrandigen Flügel, Früchtchen länglich, nach beiden Enden kurz zugespitzt, kurz gestielt, Blätter mit 13—23 fast kahlen länglichen Blättchen. 6—8. Nur in 7 [Silltal] Murrii Huter, b. Fahne eilich bis länglich rautig, wenig länger als die Flügel, Frucht eilänglich, sitzend, Blätter mit 13—23 eilänglichen, unten an- gedrückt behaarten Blättchen, Blütenstand vor und in der Blust nickend. 7, 8. Felsen und Triften, bis ins Hochgebirge. Oberinngebiet [Grau- bünden, Finstermünz]; selten Leontinus Wulfen. 340. Oxytropis. . Blätter unpaarig gefiedert, Aehre kurz A. Früchtchen mit deutlichem Träger, den Kelch nicht sprengend, ihre Nähte nicht einspringend I. Nebenblätter nicht mit einander verbunden, Stengel gestaucht bis gestreckt a. Nebenblätter ganz frei, lanzettlich, lang zugespitzt, wie die Blättchen lang gewimpert, Blättchen jung zurück geschlagen, Blüten hellila, zahlreich, hangend, Kelehzähne etwa so lang wie die Kelch- 288 röhre, Früchtchen kurz gestielt, hangend, Pflanze abstehend behaart. 6 Ostfinmark [Kautokeino] deflexa Pallas. b. Nebenblätter am Grunde mit dem SBlattstiele verbunden, eilich bis lineallanzettlich, Blättchen jung nach oben zusammen- geschlagen, Krone blau bis lila, etwa 10—15 mm lang, Fahne verkehrt- eilich, mit schmal keiligem Grunde. 7, 8. Felsen und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande, kalkhold. Alpen, Karpaten von der Tatra an; zerstreut montana DC. II. Untere Nebenblätter mit einander verbunden, stiel-y, Stengel gestreckt; Kelchzähne etwa so lang, Fruchtstiel etwa 1/, so lang wie die Kelchröhre; Früchtchen hangend, Krone blau oder lila mit hellem Grunde, Pflanze angedrückt behaart. 7, 8. Matten und Hänge im Hochgebirge und oberen Berglande. Fennoskandinavien vom Kaafjord (690 56°] bis Ranen, Herjedal und Z, sowie von Kvikne und den Suren- dalsfjelden bis zu den Aurlandsfjelden in Sogn; Alpen [Berner Ober- land, Graubünden und anstoßendes 7 von Nauders bis Mals, Gossensaß, Hohe Tauern]; sehr zerstreut Lapponica Gay. B. Früchtchen fast oder völlig sitzend, behaart, drüsenlos, ihre Rücken- oder Bauchnaht einspringend I. Nebenblätter frei, Stengel gestreckt, Früchtchen lineallänglich, halb 2fächerig, Krone heligelb, Pflanze abstehend behaart. 6—8. Warme Triften. Sehr zerstreut, westlich und nördlich bis Graubünden, St. Gallen, Bodenseegebiet, Rottweil, Rottenburg, Grabfeld [Königs- hofen], Thüringen bis Magdeburg, Havel, Oder, Sörmland, Oester- götland, Gotland, Estland; ferner am Rhein bei Kreuznach; in 7 bei Feldkirch und im Inn- und Silltale; fehlt sonst in B, in Sz und Schlesien pilosa DO. II. Nebenblätter mit dem Blattstiele und unter sich verbunden, Stengel gestaucht bis etwas gestreckt, Früchtchen gedunsen, eilänglich, den Kelch sprengend, Fahne deutlich länger als die Flügel (resamtart O. campestris. a. Die einspringende Bauch- und Rückennaht des Früchtchens berühren sich, Krone meist blau. 6—8. Matten und Felsen im Hoch- gebirge, kalkhold. Alpen [‚Sch, 7 nördlich bis zum Paznaun und Inn- tale [abwärts bis Rottenberg und Kitzbühel], Sz], Tatra; zerstreut sericea Simk. b. Früchtehen nur mit einspringender Bauchnaht, Krone gelb, blau oder bunt. 7, 8. Matten und Felsen im Hochgebirge und oberen Berglande, oft auch tiefer Von Tanen [700% 33—35‘) bis zum Laksefjord, Tawastehus und Ladoga-X,; Smäland, Oeland, Gotland; Alpen |,Sch, Algäu [Obermädelejoch|, 7, Sz]; Tatra; häufig bis zerstreut campestris DU. 341. Ornithopus. Blätter gefiedert, Blütenstand von einem gefiederten Blatte ge- stützt, Krone sehr klein, weiß bis hellrosa, Kelchzähne eilich, 2—3 mal kürzer als die Kelchröhre, Früchtchen an den Gelenken stark ein- gezogen, zusammengedrückt. @)—Q 5, 6. Auf Sandboden in Wäldern und Heiden. Häufig bis selten, nördlich bis Jütland, Fühnen, Seeland, Schonen, Westpreußen [östlich bis zur Weichsel, Graudenz und Culm]; südlich bis zum Aargau, Luzern, badischer Jura, Niederschwaben, nördliche bayrische Hochebene, Frankenjura, Sachsen, Schlesien [bis Breslau und Rosenberg], Polen Mäusewicke; perpusillus L. 2 | cr Peder re ’ 289 342. Coronilla. Kronwicke A. Kronblattnägel die Kelchröhre weit überragend, Krone gelb, Blätter unpaarig gefiedert, Blättchen (1—)5—9, am Ende gestutzt bis ausgerandet, mit keiligem Grunde, Nebenblätter klein, frei. 5 4-7. Triften, Gebüsche, bis ins Bergland, kalkhold. Südlichstes N [Kragerö, Bamle], Oeland, Gotland; Alpen, Bodenseegegend, elsaß-lothringischer, badischer und Schwabenjura, Kaiserstuhl; zerstreut emerus U. B. Kronblattnägel in der Kelchröhre fast oder völlig ein- geschlossen I. Krone gelb, untere Nebenblätter zu einem dem Blatte gegen- überstehenden Blättchen verbunden, Pflanzen kahl, + blaugrün a. (©), unterste Blätter meist nur mit einem Blättchen, die übrigen mit 3—5 Blättchen, ihr Endblättchen viel größer als die Seitenblättchen, Blütenstände 2—4 blütig. 5—7. Ackerunkraut. Franz. Lothringen [Neuf- chäteau] scorpioides Koch. b. 9 mit unpaarig gefiederten Blättern, Blütenstandstiele lang 1. %. Blättchen groß, die 2 untersten jedes Blattes fast am Grunde des Blattstiels stehend, Nebenblätter hinfällig, Blütenstiele deutlich länger als der Kelch, Früchtchen stumpf 4kantig, Stengel hohl. 6, 7. Tiriften, kalkhold. In Süd- und Mittel-De zerstreut, nördlich bis [Doubs], Schweizer Jura, Moseltal [Trier, Igel], Baden, Maingebiet, Thüringen bis Wildungen, Höxter, Alfeld a. d. Leine, Harz, B, [Ober- und Niederösterreich]; südlich bis zur Sch |Jura, Grau- bünden], badischer Jura, rauhe Alb, Partenkirchen, Walchensee coronata L. (montana Scop.). 2. b. Blättchen klein, ziemlich breit knorpelrandig, Blütenstiele etwa so lang wie der Kelch Gesamtart C. minima. A. Die 2 untersten Blättchen fast am Grunde des Blattstiels stehend, Nebenblätter klein, häutig, Stengel nicht hohl, Früchtchen stumpf 4kantig. 5. Trockene Kalkhügel. Franz. Lothringen, selten [|Neufchäteau, Commercy usw.| minima L. B. Blättchen alle vom Blattstielgrunde entfernt, Nebenblätter groß, häutig, Früchtchen mit 4 schmalen Flügeln. 5—7. Sonnige Triften, bis ins Hochgebirge, kalkhold. Nördlich bis zum Schweizer und Franken- jura, Thüringen bis zur Werra [Datterode| und zum Südharz, Böhmen; häufig bis selten vaginalis Lam. II. Schiffehen mit schwarzpurpurnem Ende, Krone sonst rosa oder lila bis weiß, Nebenblätter frei, Stengel hohl, Blütenstiele mehr- mals länger als der Kelch, Blätter unpaarig gefiedert, Grundachse mit unterirdischen Ausläufern. 4 6—8. Wiesen, Triften, bis ins Berg- land. Häufig bis zerstreut, nördlich bis zum Lothringer Jura, Rhein- land, Unterlahntal, Harz, Neuhaldensleben, Schwerin, Tilsit, Kowno; fehlt meist nahe der Ostseeküste. Sonst verwildert oder verschleppt [z. B. Holstein, Schonen, Ladoga-K| varia L. 343. Hippocrepis. Hufeisenklee Dolden 4—12blütig, ihr Stiel das Stützblatt weit überragend, Blüten kurz gestielt, Krone goldgelb, Frucht zusammen gedrückt, + kurz 19 290 warzig, Blätter mit 5—15 Blättchen. 4— p 5—7. Sonnige Triften, bis ins Hochgebirge, kalkhold. Häufig bis zerstreut, nördlich und östlich bis zum belgischen und rheinischen Kalkgebiete, Taunus, Waldeck, Marsberg, Oerlinghausen, Süntel, Hildesheim, Harz, Thüringen, Frankenjura, bayrische Hochebene, [Ober- und Niederösterreich], Ostböhmen [Opocno), [Ostgalizien] comosa 344. Hedysarum. &, Nebenblätter häutig, die unteren zu einem dem Blatte gegenüber stehenden Blättchen verbunden, Stengel gestreckt, unver- zweigt, Krone lilapurpurn (weiß oder gelblich), Flügel so lang wie die Fahne oder länger, Frucht glatt, kahl, oder behaart, Blätter mit 9—19 Blättchen A. Schiffehen mit + sanft gebogener Unter- und fast gerader Oberkante, 13—22 mm lang, Kelch ziemlich lang, fast walzlich, Trauben ziemlich coblütig, locker, Blättchen mit etwa 9—12 Nervenpaaren, Stengel armblättrig, niedrig [—30 cm hoch]. 7,8. Felsen und Geröll im Hochgebirge, kalkhold. Kola westlich bis Imandra-Z, Alpen, Sudeten [Teufelsgärtchen, großer Kessel], Tatra; zerstreut . obscurum L. B. Schiffehen am Ende fast rechtwinklig gestutzt, mit stark ausgeschweifter Oberkante, 12—16(—18) mm lang, Kelch sehr kurz, fast kreiselig, Trauben schlank, ooblütig, + locker, Blättchen mit etwa 15—25 Nervenpaaren, Stengel höher [—60 cm], mit mehr Blättern. 8. Nur auf Kola |Tshapoma, häufig] Sibiricum Poiret. 345. Onobrychis. Q, Blätter unpaarig gefiedert, Traubenstiel länger als sein Stütz- blatt, Kelchzähne so lang wie die Kelchröhre bis doppelt so lang, Krone rosa, dunkler rot geädert, Fahne und Schiffehen die Kelchzähne weit überragend, Rückennaht der Frucht gekielt, warzig bis kurzstachelig. 5—8. Hänge, Triften, Wiesen, bis ins Hochgebirge. Die Unterart euviciifolia |Trauben breit, am Ende abgerundet,.Hochblätter das Ende der Kelchröhre erreichend] in Süd- und Mittel-De, zerstreut, kalkhold, auch oft angebaut und verwildert. Die Unterart arenaria DC. [Trauben schmal, lang zugespitzt, Hochblätter meist etwas kürzer] in sonnigen sandigen Wäldern im ÖOnegatale und in Ostbalten, von Ingrien bis Ostpreußen [Neidenburg, Sensburg, Johannisburg, Lyk], wohl auch Polen; ferner in Graubünden und 7 [Vorarlberg, Innsbruck, Hall]; häufig bis selten viciifolia Scop. 346. Vicia. Wicke; Vicker; Vikke; Fläkja A. Griffel kurzhaarig bis kahl, nicht auf der nach dem Schiffchen- ende gerichteten Seite bärtig I. Hülse lineal, fast perlschnurförmig, Blätter mit einer einfachen weichen Spitze endigend, ohne Wickelranke, mit 8—12 Paaren linealer bis lineallänglicher Blättchen, Nebenblätter halbpfeilig, Trauben 1—4- blütig, vom Stützblatte weit überragt, Krone blaßrosa, die Kelchzähne: kaum überragend. ©) 6,7. Ackerunkraut. Besonders im Mittelrhein- gebiete; zerstreut ervilia Willd. II. Hülse anders gestaltet, Trauben lang gestielt a. Kronen klein [etwa 3—12 mm lang], bläulichweiß, Trauben 1—8 blütig, Blätter: mit einer Wickelranke endigend, Blättehen lineal bis lineallänglich, Nebenblätter einander gleich. © ; 5 MORE. Ai n.% a = L5 de Fe re x 291 1. Hülse rautig bis länglich, 2—3samig, Krone etwa 3—4 mm lang, die 5 getrennten fast gleichlangen Kelchzähne kaum überragend, Trauben meist 2—8blütig, Blätter mit 6—10 Blättchenpaaren. 4—7. Hänge, Triften, bis ins obere Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Beitstad [640 5‘), Norrland, Imandra-Z, Kola; sonst verschleppt hirsuta S. F. Gray. 2. Hülse lineal bis lineallänglich, 3—6 samig, fast walzlich, Krone etwa 5—10 mm lang, die Kelchzähne deutlich überragend, Trauben meist 1—5 blütig, Blätter mit 2—8 Blättchenpaaren. 5—8. Sandfelder, Triften, Aecker, bis ins Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Sogn [610 15°], Kristiania, Ringerike, Dalarne, Gestrikland, Satakunta, Ladoga-K tetrasperma Mönch. b. Trauben mit mehr oder mit größeren nicht bläulichweißen Blüten 1. Blätter mit 3—5 Paaren großer eirundlicher nicht gewimperter Blättchen und mit Wickelranke, unterstes Blättchenpaar am Blatt- grunde stehend und die halbpfeiligen Nebenblätter verdeckend, Kelch- zähne ungleich, Krone gelblichweiß. 4 5—7. Wälder, Gebüsche, Triften. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis selten, westlich und nörd- lich bis zum Lothringer Jura, Ahrtal, Herborn, Münder, Braun- schweig, Schwerin, Kristiania, Asker, Dröbak, Wester- und Oestergöt- land, Smäland, Ostpreußen, Grodno; südlich bis zum Bodenseegebiet, - Leutkirch, Donau, Böhmen [Ostgalizien]; fehlt in D, der Sch und Nord-7 pisiformis L. 2. Blättchen kleiner und schmäler, Blättchen meist mit 6—oo Blättchenpaaren, Trauben + reichblütig A. Nebenblätter halbmondlich, eingeschnitten gezähnt, Blüten nickend, Kelch mit langen pfriemlichen Zähnen, Krone weiß mit lila Streifen, Hülse länglich, Blätter mit einer Wickelranke endigend, Blättchen eilänglich bis länglich. 4 6—8. Wälder, Gebüsche, Wiesen, bis ins Hochgebirge. Häufig bis selten, westlich und nördlich bis [Doubs], Schweizer Alpen, badischer Jura, Niederschwaben, Nordbaden, Ostnassau, Ostwestfalen [bis Medebach, Marsberg, Lippe], Stadt Hannover, Braunschweig, Neuhaldensleben, Jütland, ganz N |bis Steigen 67” 567], Norrland, Kuusamo, Imandra- und Ponoj-ZL silvatica L. B. Nebenblätter + halbpfeilig, fast oder völlig ganzrandig I. Blätter mit einer weichen Spitze endigend, ohne Wickelranke, Blättchen länglich bis lanzettlich, das unterste Paar fast am Blatt- grunde stehend, Krone weiß, Fahne lila geädert, Hülse lineallänglich, vielsamig. % 5—8. Wälder, Triften, Gebüsch. Sehr zerstreut: NM |West- küste von Söndmöre bis Farsund und Lister], Jütland südlich bis Nord- schleswig, Venn |Kalterherberg], Spessart, Neuenburger Jura orobus DC. ll. Blätter meist mit einer Wickelranke endigend, Blüten nickend, Hülse kahl a. Platte der Fahne so lang wie der Nagel oder länger. 4 mit kriechender Grundachse 1. Blättchen eilänglich bis lineallanzettlich, mit oo Seitennerven, Traube vom Stützblatte überragt, Fahne lilarot, Hülse fast rautig. 6, 8. Trockne Wälder und Hügel, bis ins Antere Bergland. Zerstreut, westlich und nördlich bis [Niederösterreich], B [Jura- und Keupergebiet], Hanau, Pfalz, Thüringen bis zur Fulda [Rothenburg] und zum Harz, Hildes- heim, Celle, Wendland, Jütland, Seeland, Süd-N [Bamle, Lyngör bei Kristiansand], Dalsland, Stockholm, Oesel, Estland [Südwestecke], Liv- land, Witebsk Cassubica L. 19* 292 2. Blättchen eilänglich bis lineal, mit wenigen Seitennerven, Krone blaulila (weiß), Hülse lineal bis lineallänglich, ihr Stiel etwa so lang wie die Kelchröhre Gesamtart V. cracca. A. Platte der Fahne etwa so lang wie der Nagel, Blättehen mit gebogenen Rändern. 6—8. Dünen, Wiesen, Gebüsche, bis ins Hoch- gebirge. Im ganzen Gebiete bis /)s und zum nördlichsten /V gemein. 2 Unterarten: /. Untere seitliche Kelchzähne 3 eckig-lanzettlich, Hülsen- stiel den Kelch nicht überragend. vulgaris Gaudin. Ueberall. /J. Seit- liche Kelchzähne pfriemlich, Hülsenstiel den Kelch überragend. incana Gouan. Sch nordwestlich bis zum Berner Oberlande, den Urkantonen und Lägern, 7 [Inn- und Silltal]; zerstreut cracca L. B. Platte der Fahne etwa doppelt so lang wieder Nagel, Blättchen mit fast gleichlaufenden Rändern. 6—8. Wälder, Gebüsche, Wiesen, Triften. Zerstreut, nördlich bis zumLothringer Jura, Belgien [Philippeville, ob einheimisch?], Nahe- und Lahntal, Harz, Braunschweig, Jütland, Göteborg, Schonen, Oestergötland, Oeland, Gotland, polnisch Livland, angeblich auch bei Düsseldorf; für 7'?, fehlt in $z; sonst verschleppt tenuifolia Roth. b. Platte der Fahne etwa halb so lang wie der Nagel, Kelch mit sehr schiefem Grunde, Hülsenstiel die Kelchröhre überragend, Krone blaulila (weiß). O—4 Gesamtart V. villosa. 1. Die 3 unteren Kelchzähne fädlich, langfederig gewimpert, die 2 oberen kurz 3eckig, Pfanze + zottige Stengel weich. 5—8. Acker- unkraut. In einem großen Teile des Gebietes häufig bis selten, nörd- lich etwa bis Drontheim, Südnorrland, Aland, Kurland, z. Tl. nur ver- schleppt villosa Roth. 2. Die 3 unteren Kelchzähne aus breitem Grunde lanzettlich, Pflanze kurzhaarig bis kahl, Stengel hart. 5—8. Ackerunkraut. Süd-De etwa bis Böhmen und Franken, häufig bis selten; sonst verschleppt dasycarpa Tenore. B. Griffel auf der nach dem Schiffchenende gerichteten Seite dicht bärtig, Fahne kahl I. 4, Kelchzähne ungleich lang, reife Frucht kahl, lineal bis lineallänglich, obere Blätter mit verzweigter Wickelranke a. Das eine Nebenblatt halbmondlich, buchtig gezähnt, ohne Honigdrüse, Blätter mit 6—11 gewimperten eilichen bis länglichen Blättehen, das unterste Blättchenpaar vom Blattgrunde entfernt, Trauben langgestielt, 2—14-blütig, Krone purpurn (gelblich, weiß), Grundachse nicht kriechend. 6—8. Wälder, Gebüsche. Sehr zer- streut, westlich und nördlich bis [Doubs], hoher Wasgenwald, Bar le Due, Bitsch, Main, Thüringen bis zum Kaufunger Walde und Deister, Hildesheim, Neuhaldensleben, Mecklenburg, D, Halland, Sörmland, Ostpreußen, Wilna dumetorum L. b. Nebenblätter halbpfeilig, mit Honigdrüse, Blätter mit 3—8 Blättchenpaaren, Trauben 2—6 blütig, Krone schmutziglila (weiß, gelb- lich, rosa), Grundachse weit kriechend. 5—7. Wälder, Wiesen, Ge- büsche, bis ins obere Bergland, bisweilen noch etwas höher. Häufig bis zerstreut, nördlich bis /s, in N bis etwa 67056‘, vielleicht sogar bis 690 30‘, Imandra- u. Ponoj-ZL. Meist ist der Traubenstiel sehr. kurz. 295 Auf /s nur die Rasse /slandica |Traubenstiel fast so lang wie das Stütz- blatt oder noch länger, Pflanze + dicht weichhaarig] sepium L. II. Ein- bis zweijährige Kräuter, Trauben sitzend oder sehr kurz gestielt, 1—2 (—5) blütig a. Nebenblätter groß, Blätter mit 1—3 Paaren großer [l—3 cm breiter] + verkehrteilicher Blättchen, die oberen mit Wickelranke, Blüten zu 1—5, 18—30 mm lang, Kelchzähne vorgestreckt, ungleich, Krone rötlich bis schmutziglila, Hülse gewimpert, die Wimpern auf Knötchen stehend. (-) 5,6. Ackerunkraut. Südelsaß und Südbaden; sonst gebaut Narbonensis L. b. Nebenblätter klein bis mittelgroß, Blättchen kleiner ' 1. Blätter mit 1—4 Blättchenpaaren, mit einer weichen Spitze oder einer einfachen Wickelranke endigend, Nebenblätter ohne Honigdrüse, Blüten einzeln, fast sitzend, klein, lila (weiß), Griffel fast der ganzen Länge nach bärtig, Samen warzig. (-) 4—6. Sandboden, Wälder, Triften. Häufig bis selten, nördlich und östlich bis Kristiansand, Grimstad, Kragerö, Hvalöer, Upland, Äland, Libau, Ostpreußen, Südwestpolen, Schlesien; südlich bis zur Oberrheinfläche, Calw, B [nördlich der Donau und bei Regensburg], Oberösterreich lathyroides L. 2. Blätter mit 3—10 Blättchenpaaren, die oberen mit verzweigter Wickelranke, Trauben 1—2(—4)blütig, Nebenblätter mit Honigdrüse A. Hülse steifhaarig, jedes Haar auf einem Knötchen stehend, Kelchzähne sehr ungleich lang, Krone gelb bis rosa. (-) 6,7. Acker- unkraut. Rheingebiet von der Nord-Sch bis Holland, häufig bis zer- streut; zum Teil nur verschleppt lutea L. B. Hülse kahl oder weichhaarig, Kokcz ähne fast gleichlang, vor- gestreckt I. Krone mattgelb, meist die sehr große Fahne oder auch das Schiffehen + lila oder blau überlaufen, Nabel mindestens ?/; des Samens umfassend. ()—() 5—7. Zäune, Aecker, Wiesen. Die Rasse sordida W.K. [Krone hellgelb, Blättchen ganzrandig, an den oberen Blättern länglich- keilig bis fast lineal, viel länger als breit, Hülse lineal] in 7’ zerstreut, meist nur verschleppt grandiflora Scop. II. Krone lila bis purpurn oder blau (weißgelblich), Samennabel klein, lineallänglich. )—(@») 6, 7. Bis ins Bergland. Häufig bis zer- streut, nördlich bis Bergen, Skedsmo, Helsingland, O, Kuusamo, Onega-K. 2 Unterarten; a. Kronblätter fast gleich gefärbt, purpurn, Blättchen der unteren Blätter elliptisch, stumpf, die der oberen lineallanzettlich bis lineal, reife Hülse abstehend, schwarz, kahl. angustifolia L. Wiesen, Triften. b. Flügel purpurn, Fahne lila, Schiffchen weißlich (alle Kron- blätter weiß oder gelblich), Blättchen verkehrteilänglich bis lineal- länglich, gestutzt oder ausgerandet, reife Hülse aufrecht, braun, kurz- haarig,. den Kelch sprengend. notata Gilibert. Ackerunkraut, auch oft gebaut sativa L. 347. Lathyrus. Platterbse A. Höchstens die ersten Blätter mit einem Blättchenpaare, die übrigen ohne Blättchen, Trauben 1—2blütig, lang gestielt, Griffel nicht gedreht. Kräuter 1. Nebenblätter sehr groß, eispießlich, Laubblätter nur aus dem stielrunden, meist in eine Wiekelranke auslaufenden Mittelstreifen be- | = Be >. . ä 294 stehend, Krone gelb, Samen glatt. ©) 6. Ackerunkraut. Zerstreut in Süd-, Mittel- und West-De aphaca L. II. Nebenblätter klein, pfriemlich, Blattmittelstreif blattig, lan- zettlich, ohne Ranke, Krone purpurn, Samen warzig. (-) 5—7. Acker- unkraut. Sehr zerstreut, nördlich und östlich bis Holland, Ahrtal, Magdeburg, Schlesien; im Alpengebiete nur in der West-Sch nissolia L. B. Blätter alle mit 1—6 Paaren Blättchen I. Kräuter. Stengel und Blattstiele 2flügelig, Blättchen mit einem Paare lanzettlicher bis linealer Blättchen und mit Wickelranke, Neben- blätter halbpfeilig, Trauben lang gestielt, 1—2blütig, Griffel gedreht a. Kelchzähne lanzettlich, mehrmals länger als die kurzglockige Kelchröhre, Hülse zusammen gedrückt, breit, kahl, mit 2flügeligem oberem Rande 1. Oberer Hülsenrand fast gerade, seine Flügel sehr schmal, Nebenblätter so lang wie der Blattstiel oder länger, Krone trübrot. ©) 5. Ackerunkraut. West-Sch; sonst verschleppt cicera L. 2. Oberer Hülsenrand stark gekrümmt, seine Flügel breiter, Neben- blätter meist kürzer als der Blattstiel, Krone weiß (rosa, hellila). (-) 5,6. Gebaut und öfter verwildert oder verschleppt sativus 1. b. Kelchzähne bis so lang wie die Kelchröhre, Hülse linealläng- lich, rauhhaarig, jedes Haar auf einem Knötchen sitzend, Samen rauh, Krone blaulila, Traube das Stützblatt weit überragend.. D—-AM) 6, 7. Ackerunkraut. Zerstreut in Süd- und Mittel-De, nördlich und östlich bis Belgien, Südeifel, Thüringen, Schlesien; im Alpengebiete nur im der Sch [außer Graubünden, Appenzell, St. Gallen und Glarus] hirsutus L. II. %. Trauben mehrblütig a. Die meisten oder alle Blätter mit einer Wickelranke endigend 1. Stengel kantig, ungeflügelt, selten bis Zuberosus sehr schmal geflügelt A. Blätter 1 paarig gefiedert, Blättchen mit mehreren Längsnerven, Krone gelb (weißgelb, Fahne violett geädert), Griffel nicht gedreht. 6—8. Wiesen, Gebüsch, bis ins obere Bergland. Im ganzen Gebiete bis /s, Loppen [700 20°— 21‘), Imandra- und Ponoj-Z, häufig bis selten pratensis 1. B. Blättchen deutlich fieder- und netznervig I. Griffel gedreht, Blätter lpaarig gefiedert, Nebenblätter halb- pfeilig, Krone neurot, Wurzeln mit knollig verdicktem Ende. 6—8. Ackerunkraut. Häufig bis sehr zerstreut. Nördlich bis fast ganz Holland, Stadt Hannover, Gifhorn, Schnackenburg, Lüneburg, Mecklen- burg, Gumbinnen, Preußisch Eylau, Mittelpolen; Seeland, Schonen, Oestergötland, Westmanland, Upland, Gotland, Estland, Grodno |[z. TI. nur eingebürgert oder verschleppt]; in 7’ nur bei Landeck, fehlt in Sz und auf der südlichen bayrischen Hochebene Erdnuß; Zuberosus L. II. Griffel nicht gedreht, Blätter mit 1—5 Paaren eilicher bis lanzettlicher Blättchen, deren Nervennetz stark hervortritt, Nebenblätter meist pfeilig, Krone bläulich rosa (weiß). 6—8. In den Küstengegenden des ganzen (Gebiets bis /s und Magerö häufig bis selten, auch am Ladoga- und ÖOnegasee Stranderbse; Baunagras; maritimus Bigelow. 2. Stengel geflügelt A. Griffel von Beginn der Blust an gedreht und gekrümmt, - Samen etwas rauh 295 I. Blätter alle lpaarig gefiedert, Stengel mit den Flügeln min- destens 4mal breiter als die Nebenblätter, Blättchen länglich bis fast lineal, Schiffchen grünlich, Flügel purpurn, Fahne rosa, außen grün überlaufen, Samennabel groß. 6—8. Wälder, Gebüsche, bis ins Berg- land. Häufig bis selten, nördlich bis zum Drontheimer Fjord, Anger- manland, Satakunta, Onega-K silvester L. II. Untere Blätter 1-, obere meist 2—3 paarig gefiedert, Blättchen eilich bis lanzettlich, Krone sattrosa, Samennabel kleiner, die Blattstiel- flügel etwa so breit wie die Stengelflügel, Nebenblätter breiter. 7, 8. Wälder. Sehr zerstreut: Sch [südlich bis Freiburg, Bern, Urkantone, Graubünden], 7 [Arlberg, Steinach, Navis], Baden, W, B, Thüringen bis zum Südharz, Schlesien, Böhmen, Posen, Ost- und Westpreußen, Süd-$S [von Schonen bis Nerike und Oestergötland] heterophyllus L. B. Griffel zu Beginn der Blust gerade, nicht gedreht, Blätter mit 2—5 Blättchenpaaren I. Nebenblätter halbspießlich, lanzettlich bis lineal, Blättchen länglich bis lanzettlich, mit mehreren Längsnerven, Krone schmutzig- blau, Samen glatt. 6—8. Feuchte Wiesen und Gebüsche. Fast im ganzen Gebiete bis /s und Varanger häufig bis selten; fehlt in Grau- bünden und Nord-7 paluster L. II. Nebenblätter breit eilich, halb spießlich, fast so groß wie die eilichen bis länglichen fieder- und netznervigen Blättchen, Krone kleiner, trüb dunkelrot, Samen mit sehr großem Nabel. 5, 6. Wälder. Im öst- lichen Gebiete zerstreut, nördlich und westlich bis Ingrien, Estland, Ost- und Westpreußen [Neidenburg und -Marienwerder], Böhmen [Podie- brad und Schlan], Südpolen, |Ostgalizien] pisiformis L. b. Blätter mit einer einfachen weichen Spitze endigend, Griffel nicht gedreht 1. Stengel ungeflügelt oder oberwärts etwas geflügelt A. Pflanze beim Trocknen fast stets schwarz werdend, Blätter meist mit 3—6 Blättchenpaaren, Blättchen fieder- und netznervig, unten grau- grün, glanzlos, Krone meist 1—1,5 cm lang, meist schmutzig purpurn bis bräunlich. 6, 7. Wälder, Gebüsche. Häufig bis zerstreut, westlich und nördlich bis Nanzig, belgisches Kalkgebiet [Petit Lanaye, vielleicht nur verwildert], Braubach a. Rhein, Siegen, Paderborn, Bielefeld, Stadt Hannover, Hitzacker, Jütland, Drontheimer Fjord, Mittel-S, Aland, Tawastehus, Livland, Pleskau; in Nord--7” nur in Vorarlberg und Liechtenstein niger Bernh. B. Pflanze beim guten Trocknen nicht schwarz werdend I. Blattstiel und Blattmittelstreif ungeflügelt, Wurzeln fädlich a. Kronen gelb, beim Welken bräunlich werdend, meist 1,5—2,5 cm lang, Blätter mit 2—5 Blättchenpaaren, Blättchen fieder- und netznervig, nicht gewimpert. 5—8. Wälder, Gebüsche, Wiesen, bis ins Hochge- birge. Oestliches Gebiet, nördlich und westlich bis Ingrien, Ostpreußen [Insterburg], Polen, Karpaten und Galizien [westlich bis in die Um- gebung von Wetlina und Lemberg]; Alpengebiet /uteus Petermann. b. Kronen purpurn, beim Welken schmutzigblau werdend (rosa, weiß), etwa 1,5—2cm lang, schon vor der vollen Entfaltung der Blätter geöffnet, Blätter mit 2—4 Blättchenpaaren, Blättchen gewimpert, mit 1—3 Längsnerven, oben und unten lichtgrün und glänzend. 4, 5. Wälder, Gebüsche, bis ins Bergland. Häufig bis selten, westlich und ‚nördlich bis zum Lothringer Jura, Boppard, Südlimburg [Sittard], Teuto- burger Wald [bis Tecklenburg], Osnabrück, [Syke vereinzelt], Deister, 296 Braunschweig, Altmark, Jütland [besonders im Osten], N [bis Ranen 66015”), Jämtland, Ängermanland, Keret-K, Kola; in Nord-7 nur im Inntale vernus Bernh. II. Blattstiel und Blattmittelstreif schmal geflügelt, Blätter mit 2—4 Blättchenpaaren, Blättchen steif, mit mehreren Längsnerven, nicht gewimpert, lineallanzettlich [etwa 1—-6cm:2—4mm]|, + genähert a. Wurzeln fädlich, Krone purpurn bis lila, beim Welken bläu- lich, Griffel am Ende + verdickt, Blattstiel sehr kurz, kürzer als die Nebenblätter. 5—7. Nur im Neuenburger Jura |Breviner Belchen| und auf der schwäbischen Alb [Önstmettingen] filiformis J. Gay. b. Wurzeln verdickt, Krone gelblichweiß bis reinweiß, Fahne oft rosa überlaufen, Griffel fädlich, Blattstiele ziemlich lang, die meisten länger als die Nebenblätter. 5, 6. Bergwiesen, steinige Triften. Nur bei Tübingen [Hirschauer Berg] und mehrfach in Böhmen, auch in Österreichisch Schlesien Pannonicus Garcke. 2. Stengel geflügelt, Grundachse stellenweise knollig verdickt, Blätter 1—4paarig gefiedert, Blättchen etwas steif, mit mehreren Längs- nerven, glanzlos, unten blaugrün, Krone meist purpurn, beim Welken bläulich. 4—6. Wälder, Gebüsche, Triften, bis ins obere Bergland. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, nördlich bis Lekö [650 4—6°], Hustadvik, Ängermanland, Satakunta, Tawastehus, Ny-, Est- und Kurland; im Alpengebiete nur in der Sch und 7 [Ambras und wahrscheinlich Steinach] montanus Bernh. 19. Reihe Geraniales. 58. Familie &eraniaceae. Kelchblätter frei, ungespornt, Kelchstaubblätter am Grunde mit einer Drüse A. Teilfruchtschnabel sich bogig zurückrollend, Teilfrüchte an der Naht längs aufreißend, Staubfäden meist alle mit Staubbeuteln, Blüten ® Geranium 348. B. Unterer Teil des Teilfruchtschnabels sich schraubig um die Längsachse drehend, Teilfrüchte mit + stechendem Grunde, nur die Kelchstaubblätter mit Staubbeuteln Erodium 349. 348. Geranium. Storchschnabel; Näfva; Storkeneb Blütenstände 1—2 blütig, gestielt, Stengel gestreckt, Blätter handnervig A. Kronblattnagel sehr kurz I. Grundachse walzlich, mit langen Wurzelfasern, Kronblätter meist groß, am Ende 8—15 mm breit, wie die Kelchblätter i in der Blust ausgebreitet. 4 a. Schale der Teilfrüchte am Scheitel querfaltig, Kelchblätter kurz stachelspitzig, Blütenstände 2blütig, Krone schmutziglila |lividum L’Heritier nur so z.B. in 7] oder schwarzviolett oder braunrot bis weiß- lich, Blätter 11/,- bis fast 2mal so breit wie lang, handlich 7 spaltig. 5, 6. Wiesen und (rebüsche, besonders im Berglande. Im südlichen und mittleren Gebiete etwa bis Belgien, Harz und Bialowescher Wald, häufig bis zerstreut; sonst verwildert oder eingebürgert phaeum L. b. Teilfruchtschale glatt, Kelchblättter begrannt 1. Blütenstände 1(—2) blütig, Nebenblätter eilich, stumpf, Blätter im Umrisse rundlich, handlich 5—7 teilig, Abschnitte 3-7 spaltig, Zipfel 297 lineal bis breitlanzettlich, Kronblätter verkehrteilich, ausgerandet, rot, länger als der Kelch, Stengel und Blütenstiele mit rechtwinklig ab- stehenden langen Haaren. 5—7. Wälder, Gebüsch, Triften, bis ins Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis Söndfjord, Toten, Wermland, Medelpad, Björneborg, Abo, Nyland, Ingrien; in De nordwestlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Südlimburg, Utrecht, bergiges Rhein- land, Unterlahntal, Medebach, Bielefeld [Brackwede|, Siebenberge, Ehra, Neuhaldensleben, Brandenburg, Mecklenburg, Holstein [nur Kreis Oldenburg]; dann in Nordjütland von Schleswig an; in Nord-7 nur in Vorarlberg und Liechtenstein sanguineum L. 2. Blütenstände 2blütig, Nebenblätter lang zugespitzt, Blätter im Umrissse + eckig, Abschnitte etwa von der Mitte an zugespitzt A. Aeußere Staubfäden lanzettlich, allmählich verschmälert I. Blütenstiele nach der Blust abwärts gebogen, drüsenlos, mit rückwärts gerichteten Haaren, Blätter 3—5spaltig, Abschnitte breit rautig, am Ende eingeschnitten gezähnt, Krone lilarot (weiß). 6—8. Feuchte Orte, bis ins Bergland. Häufig bis zerstreut, westlich und nördlich bis [zum franz. Jura, Beffert, Obersaöne], Wasgenwald, belgische Ardennen, Eifel, Osnabrück, Stadt Hannover, Uelzen, Jüt- land, D [besonders Seeland, Laaland, Falster|, Bohus, Schonen, Sata- kunta, Ladoga- und Onega-K [—610 55°] palustre L. II. Blütenstiele stets aufrecht a. Blätter 3—5lappig, Abschnitte länglich, gesägt-gezähnt, Blüten- stiele mit kurzen rückwärts gerichteten Haaren, drüsenlos, kurz, Kelch- blattgranne auffallend lang [etwa !/, so lang wie das Kelchblatt|, Kron- blätter blaßlila, deutlich ausgerandet oder 2—4lappig, Fruchtschale drüsenlos behaart. 6, 7. Bergwälder. West-‚Sch [Berner Jura, Zürich]; selten nodosum L. b. Blätter 5—7 teilig oder -spaltig, Abschnitte tief eingeschnitten bis grob doppelt gesägt 1. Blütenstiele mit kurzen rückwärts gerichteten Haaren, drüsen- los, Kronblätter am Ende abgerundet, weiß, rosa geädert, Fruchtschale mit langen gegliederten Drüsenhaaren. 7. Feuchte Orte auf Urgestein. Bündner Alpen; selten rivulare Vill. 2. Blütenstiele mit rechtwinklig abstehenden, meist drüsen- tragenden Haaren, Kronblätter am Ende gestutzt oder ausgerandet, so lang wie der Kelch bis 3mal so lang, lilarot bis blaßrosa oder weiß. 5—8. Wälder, Gebüsch, bis ins oberste Bergland, selten höher. Fast im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N häufig bis sehr zer- streut, im Flachlande selten; in De nordwestlich bis zum belgischen Kalkgebiete, bergiges Rheinland und Westfalen, Kaufunger Wald, Harz, Braunschweig, Neuhaldensleben, Brandenburg, Mecklenburg; dann von Nordjütland [von Apenrade und Hadersleben] und Seeland an Storkablägresi, Litunargras; silvaticum L. B. Aeußere Staubfäden aus eilichem Grunde plötzlich verschmälert, Blütenstiele nach der Blust zurück gebogen, dann oft wieder aufrecht, mit abstehenden Drüsenhaaren, Kronblätter hellilablau (weiß), Blätter 5—7teilig, Abschnitte eingeschnitten gezähnt bis fiederspaltig.. 5—8. Wiesen, Gebüsch, bis ins Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Snaasen [64012], Helsingland, Abo, Kuusamo, Kantalaks, Ponoj; im nordwestdeutschen Flachlande mit Jütland, aber -außer Holland nur verwildert, in West-N und West-7 selten pratense ].. 298 Il. Pflanzen mit absteigender spindeliger Pfahlwurzel, Blüten- stände 2 blütig a. Kronblätter am Ende lang gewimpert, verkehrtherzlich, blau- lila, Kelehblätter lang begrannt, Stengel und die stets aufrechten Blüten- stiele mit fast rechtwinklig abstehenden kurzen Drüsenhaaren und langen drüsenlosen Haaren, Samen grubig gepunktet. (>) 6—9. Wälder, Heiden, besonders auf Brandstellen. Südost-N [Bamle bis zur Hedemark], von Wermland und Angermanland bis Smäland, von Satakunta und Onega-X bis Kurland, Pleskau, Ingrien und Nowgorod; Graubünden, Süd-7 |Pfossen- und Eggental], Oberlausitz, Böhmen, Galizien; selten - Bohemicum 1. b. Kronblätter am Ende nicht gewimpert, klein, selten weiß 1. Samen glatt oder fein gepunktet, Kronblätter am Ende gestutzt oder abgerundet, Blütenstiele nach der Blust abwärts gebogen, Kron- blätter verkehrtherzlich A. Blätter im Umrisse eckig, die mittleren schief, mit spreizenden, etwa von der Mitte an verschmälerten grob eingeschnitten gezähnten Abschnitten, Blütenstiele mit kurzen und langen rechtwinklig ab- stehenden Haaren, Teilfruchtschale auf dem Rücken und Scheitel quer- runzelig, Krone hellrosa. () 7, 8. Triften, Hügel. Im südöstlichen Gebiete häufig bis zerstreut: Nord-7' [Fließ], Böhmen, Oberpfalz [Am- berg], Sachsen [Erzgebirge, Dresden], Schlesien, Frankfurt a. d. O. divaricatum Ehrh. B. Untere Blätter im Umrisse kreisrund bis nierlich, 5—9spaltig, Abschnitte gegen das Ende am breitesten und dort eingeschnitten gekerbt I. Teilfruchtschale querrunzelig, kahl, Stengel und Blütenstiele mit fast rechtwinklig abstehenden kurzen und langen Haaren, Krone rosa. (©) und @)5—10. Hügel, Triften, bis ins untere Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich und östlich bis Stat [62%], Mittel-$, Aland, Abo, Oesel, Grodno; angeblich auch auf /s molle L. II. Teilfruchtschale glatt, behaart a. %. Stengel mit kurzen und langen abstehenden Haaren, Kron- blätter 6—9 mm lang, lilarot. 5—10. Wiesen, Triften. In Süd- und Mittel-De zerstreut, sonst verschleppt oder eingebürgert Pyrenaicum Burman. b. ©. Stengel sehr kurz samtig behaart, mit oder ohne Drüsen- haare, Kronblätter kleiner, lila. 5—10. Aecker, Wege, bis ins untere Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis zum Drontheimer Fjord, zum ebenen Ost-N [bis Mjösen], Dalarne, Helsingland, Björneborg, Tawastehus, Südsawo, Sortavala, Estland, Pleskau pusillum Burman. 2. Samen netzig-grubig, Teilfruchtschale glatt. Kräuter A. Kronblätter verkehrtherzlich, rot, am Grunde bärtig, Kelch- blätter lang begrannt, mittlere Blätter 5—7spaltig, Abschnitte fieder- spaltig, Zipfel lineal bis lineallanzettlich I. Haare drüsenlos, an Stengel und Blütenstielen rückwärts, an Fruchtschale und Schnabel kurz und vorwärts angedrückt oder 0. ©) 6-—8. Triften, Gebüsch, bis ins Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis zur Nordseite des Drontheimer Fjords, Söndfjord, Upland, Aland, Oesel, Kurland, Grodno columbinum LU. II. Blütenstiele, Fruchtschale und Fruchtschnabel mit abstehenden Drüsenhaaren, Blütenstandstiele das Stützblatt nicht überragend. OD und DM) 5-10. Aecker, Triften. Häufig bis zerstreut, nördlich bis 299 Bergen, Jarlsberg, Kristiania, Hvalöer, Bohus, Oestergötland, Äland, Ostpreußen, Grodno dissectum L. B. Kronblätter verkehrteilich, rosa, am Grunde kahl, Blätter 3—9lappig, Lappen am Ende kurz 3—5lappig, Blütenstiele mit recht- winklig abstehenden Drüsenhaaren, Fruchtschale mit abstehenden drüsenlosen Haaren. () 4—10. Triften, Hügel, Aecker. In Süd- und Mittel-De häufig bis zerstreut, nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Südlimburg, Rheinland, Lahngebiet, Thüringen, Böhmen; sonst ver- schleppt rotundifolium 1. B. Kronblätter verkehrteilich, abgerundet, rosa (weiß), sehr lang benagelt, Fruchtschale querrunzelig, Samen glatt, Blütenstände 2 blütig I. Kelchblätter querrunzelig, Blätter im Umrisse nierlich bis fast kreisrund, glänzend, fast kahl, handlich gelappt. )—(1) 5—8. Schattige felsige Orte, bis ins Bergland. N [besonders Küstengebiet von den Hvalöern bis Drontheim; Ringerike], Süd- und Mittel-S, Aland, Korpo, Filsand; West-Sch [Freiburg, Bern, Solothurn], Elsässer Jura, Pfalz [Donnersberg], Ardennen, belgisches Kalk- und Sandgebiet, Eifel, Mosel-, unteres Nahe-, Mittelrheintal, Hessen [z.B. Taunus, Amöneburg, Bilstein], Wesergebirge bis zum Ith, Thüringen bis zum Harz, bayrisches Keuper- gebiet, Frankenjura, Böhmen; sonst verschleppt oder eingebürgert lucidum L. II, Kelchblätter glatt, Blätter im Umrisse eckig, 3—5 teilig, Ab- schnitte doppelt fiederspaltig, der mittlere gestielt, Pflanze mit ge- gliederten Drüsenhaaren bis kahl. -)5—10. Gebüsche, Wälder, schat- tige Orte, bis ins Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Süd- tromsö [Insel Andörja|, Norrland, Süd-O [bis etwa 62040], Ladoga-K, Nowgorod Robertianum L. 349 Erodium. Reiherschnabel; Skatnäbba; Hejrenäb, Tranehals Blätter unpaarig gefiedert, grün, bisweilen rot überlaufen, Blüten- stände achselständig, gestielt, 2—10 blütig, Hochblätter eilich, Kelch- blätter stachelspitzig, Kronblätter rosa (weiß), oft etwas ungleich, Frucht- schnabel 20—45 mm lang, Teilfruchtschale mit gescheitelten Haaren, Pflanzen mit absteigender Pfahlwurzel A. Unfruchtbare Staubfäden rechts und links mit einem Zahne, Nebenblätter breit eilich, stumpflich, Blättchen gezähnt bis tief ein- geschnitten, Keimblätter herzlich, ganzrandig, Pflanze stark nach Moschus riechend. ()- @) Aecker, Wege. In Süd-De hie und da eingebürgert, sonst verschleppt moschatum L’Heritier. B. Staubfäden alle lineallanzettlich, zahnlos, Nebenblätter eilan- zettlich, zugespitzt, Blättchen eingeschnitten bis gefiedert, Keimblätter 3—5lappig bis fast fiederspaltig.. )—Y. Triften, Aecker, bis ins obere Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich etwa bis Ranen [66° 5°), Norr- land, Uleäborg, Onega-K cicutarium L’Heritier. 59. Familie Oxalidacenae. Kapsel mit 5 oder 10 am Ende und am Grunde verbunden bleiben- den Klappen längs aufspringend, äußere Samenhaut aufspringend, den Samen wegschleudernd, Blätter gefingert Oxalis 350. DRG 300 350. Oxalis. Sauerklee; Syrling, Surklöver, Gjökesyre Blätter 3zählig, Blättchen verkehrtherzlich, Blütenstände gestielt, achselständig, Kelchblätter frei, Kapsel 5klappig, Narben kopfig A. Stengel gestaucht, Grundachse kriechend, mit rötlichweißen Niederblättern, Blütenstände 1 blütig, Krone weiß (rosa, blaßlila, hell- blau), an den Sommerblüten oft verkümmert. 4 4—6. Schattige Wälder und Gebüsche, bis ins oberste Bergland. Fast im ganzen Gebiete häufig, nördlich bis zum Kaafjord in Lyngen, Norrland, Nord-O, Keret-X acetosella L. B. Stengel + gestreckt, Blütenstände 1—6 blütig, gestielt, Krone gelb. 6—10. Ackerunkraut. Hie und da eingebürgert. 2 Unterarten: I. Blätter nebenblattlos, Stengel mit Ausläufern, Fruchtstiele aufrecht, gerade..%. stricta L. Verbreitet. II, Blätter mit kleinen Nebenblättern, Stengel ohne Ausläufer, Fruchtstiele herabgeschlagen. (), D pusilla Salisbury. Besonders im Süden corniculata UL. 60. Familie Linaceae. Staubblätter soviel wie Kelch- und Kronblätter, Blätter neben- blattlos A. Blüten 5zählig, Kelchblätter ungeteilt, frei, Kapsel 3—5fächerig Linum 351. B. Blüten 4zählig, Kelchblätter 2—3spaltig, am Grunde etwas verbunden, Kapsel 4 fächerig Radiola 352. 351. Linum. Lein; Lin A. Blätter vorwiegend 9, Kronblätter groß. 1. Kronblätter gelb, am Grunde etwas verbunden, 2—2,5 cm lang, Kelchblätter eilich bis lanzettlich, zugespitzt, die ganz kurz geschnäbelte Kapsel überragend, Blätter am Grunde rechts und links mit einer Drüse, kahl, glattrandig, 3—5 nervig, die oberen verkehrteilänglich bis lanzettlich, mit breitem Grunde sitzend, Stengel oberwärts scharfkantig. 7,8. Triften, Bergwiesen. Rauhe Alb von Blaubeuren östlich, westliche bayrische Hochebene, bayrischer Wald, Böhmen, ÖOstgalizien, Süd- und Südostpolen; häufig bis selten flavum L. II. Kronblätter blau oder rosa (weiß), frei, Blätter am Grunde drüsenlos a. Kelchblätter drüsig gewimpert, die Kapsel deutlich über- ragend, Krone hellbläulichrosa 1. Stengel von rechtwinklig abstehenden Haaren zottig, Blätter länglich bis lanzettlich, 3—5 nervig, die oberen drüsig gewimpert, Narben keulig, Kapsel stachelspitzig. 6—7. Wiesen, Triften, selten. Ulm, B, T [Reutte, Mieminger Mittelgebirge], Sz viscosum 1. 2. Stengel kahl oder kurzhaarig, Blätter schmal lineal, 1 nervig, am Rande rauh, kahl, Kelchblätter Inervig, aus breiterem Grunde pfriemlich, alle einander gleich, Narben kopfig. 6, 7. Triften, kalkhold. Sehr zerstreut: ‚Sch, Rheingebiet bis zum belgischen Jura- und Kalk- gebiete und Rheinland, W, B, Unterlahn- und Untermaintal, Wetterau, Schlüchtern, Thüringen bis Göttingen und Könnern, Böhmen tenuifolium L. y 301 b. Kelchblätter nicht gewimpert, kahl, von der Kapsel deutlich überragt, die 3 inneren breiter als die 2 äußeren. Krone blau. 6, 7. 4 Rassen: 1. Kelchblätter alle spitz, mehrmals länger als breit, wenig kürzer als die Kapsel, stark 3—5 nervig, Kronblätter groß, blaßblau, innen am Grunde gelblichweiß und fein behaart, Fruchtstiele steif auf- recht. extraaxillare Kit. Tatra. 2. Wenigstens die 3 inneren Kelch- blätter breit eilich, stumpf, mit oder ohne Stachelspitze. A. Alle Kelchblätter stumpf, etwa halb so lang wie die stumpfe Kapsel, Kron- blätter groß, blaßblau, ausgerandet, innen am Grunde gelblichweiß und fein behaart, Fruchtstiele steif aufrecht. euperenne. Südöstliches Ge- biet, z.B. Lemberg. B. Nur die inneren Kelchblätter stumpf, die äußeren elliptisch bis lanzettlich, zugespitzt, Kapsel spitz. I. Fruchtstiele steif aufrecht oder etwas abwärts gebogen. alpinum L. Alpen [Sch, T, Berchtesgaden, Sz], Wasgau, Lothringen, Maasgebiet, Ardennen, Gießen, Höchst a. M., bayrisches Keupergebiet, nördliche bayrische Hochebene. Bei /eve Scop., wozu auch montanum Koch, Bavari- cum F. W. Schultz usw. gehören, sind die Kelchblätter sehr un- gleich, die äußeren breit lanzettlich. Bei eualpinum dagegen sind sie wenig verschieden, die äußeren + eilich. II. Fruchtstiele nach einer Seite herabgeschlagen, Kapsel den Kelch nicht oder wenig überragend. Austriacum L. Ostgalizien |westlich bis Lemberg und Zolkiew], Franken (Windsheim, Eichstädt], [Niederösterreich]; sonst eingebürgert oder verwildert perenne L. B. Alle oder fast alle Blätter x, kahl, am Rande rauh, verkehrt- eilich bis lanzettlich, Kelchblätter + drüsig gewimpert, Kronblätter klein, weiß, am Grunde gelb, frei, Narben kopfig. () und (1) 6—8. Wiesen, bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Sandsö bei Hindö, [630 56°—57], Norrland, Kristinestad, Onega-X häufig catharticum L. 252. Radiola. Blätter x, eilich bis länglich, Blütenstand trugdoldig, Krone weiß, Zwergkraut. 7, 8. Feuchter Sandboden. Sehr zerstreut, nördlich bis Südost-N [von Mandal bis Jäderen, Fredrikstadt, Hvalöer], Wermland, Oestergötland, Livland, Kurland, Wilna; südlich bis zum Elsaß, Ober- rheinfläche von Basel an, Niederschwaben [Gaildorf], Untermain, Regens- burg, Böhmen, Galizien linoides L. 61. Familie Rutaceae. Blüten 3, Staubblätter doppelt so viel wie Kelch- und Kronblätter, Kapsel nach innen fachspaltig aufspringend, Kapselklappen so viel wie Kelchblätter) A. Blüten &, innere Schicht der Fruchtwand sich nicht von der äußeren trennend, Kelch bleibend Ruta 353. B. Blüten (PD, innere Schicht der Fruchtwand sich elastisch von der äußeren trennend, Kelch abfallend Dictamnus L. 354. 353. Ruta Raute Blätter 9. 2—3fach gefiedert, im Umrisse 3 eckig-rundlich, End- blättchen verkehrteilich, die übrigen länglich, Blütenstand trugdoldig, Kronblätter gelb, ganzrandig oder gezähnelt, am Ende kappig, am | bin Ä ir Wer 302 Grunde in den kurzen Nagel zusammen gezogen, Hoch- und Kelch- blätter lanzettlich, spitz, Kapselklappen stumpf. 4—D 6-8. Felsen, Triften. In Süd- und Mittel-De hie und da eingebürgert graveolens L. 354. Dietamnus. Diptam Blätter 9, unpaarig gefiedert, Blättchen klein gesägt, eilich bis lanzettlich, Blütenstand traubig, Kronblätter groß, rosa bis weiß, Staub- fäden oberwärts drüsig, Samen glänzend schwarz. 5,6. Wälder, Hänge, kalkhold, bis ins untere Bergland. In Süd- und Mittel-De häufig bis zerstreut, nördlich bis [Cöte d’Or], Wasgenwald, Mosel- und Nahe- tal, Lahnstein, Maingebiet, Thüringen bis Fritzlar, Elm, Neuhaldens- leben, Schlesien [Ustron], Böhmen, [Ostgalizien]; südlich bis zum badischen Jura, Schaffhausen, Singen, rauhe Alb, Frankenjura albus L. 62. Familie Polygalaceae. Kronblätter mit einander und mit den Staubblättern + verbunden, Kapsel aufspringend, von der Seite zusammen gedrückt, ihre 2 Fächer einsamig, Samen kurzhaarig Polygala 355. 355. Polygala. Kreuzblume; Jungfrulin; Mälkurt A. Kiel am Ende 4lappig, goldgelb, Kelchblätter häutig, ab- fallend, jede Staubbeutelhälfte mit einem kurzen Gipfelspalt auf- springend, Blüten zu 1—3 achselständig, groß, Blätter lederig, immer- grün. D 4—10. Wälder, Heiden, bis ins Hochgebirge. Alpen, ober- deutsche Hochebene, Schweizer bis Franken-Jura, bayrischer und Franken-Wald, Vogtland, Böhmen; häufig bis zerstreut chamaebuxus L. B. Kiel am Ende mit vielspaltigem Anhängsel, Kelchblätter bleibend, jede Staubbeutelhälfte mit einer Gipfelpore aufspringend, Blätter laubig, sommergrün, Blüten in 3—coblütigen Trauben, blau, rosa oder weiß, Flügel 3—5nervig, Fruchtknoten so lang wie sein Träger oder länger. I. Untere Blätter y, nicht rosettig, elliptisch, Stengel fädlich, Traube zuletzt von einem achselständigen Laubtriebe übergipfelt und dadurch seitenständig, 3—10Oblütig, Kronröhre lang, schlank. 5—8. Sumpf- und Torfboden, Heiden. Zerstreut, östlich und nördlich bis Vorarlberg [|Möggens], Tölz, Passau, Burgkundstadt, Teplitz, Sachsen [südöstlicher Kreis Dresden, Vogtland], Thüringen, Braunschweig [Helm- stedt], Wendland, Jütland, Schonen, N [Küstengebiet von Arendal bis Molde, bis 470 m ansteigend]; ferner bei Greifswald serpyllaceum Weihe. II. Untere Blätter nie x a. Stengel dünn, niederliegend, jeder mit einem beblätterten nicht blühenden Kurztriebe endigend, obere Stengelblätter groß, in den Achseln die blühenden Triebe tragend, die von einer Blütentraube abgeschlossen werden und deren Blätter klein sind 1. Blühende Triebe kurz, ihre Blätter verkehrteilich bis länglich, Tragblätter kürzer als die Blütenstiele. Trauben kurz, dicht, Flügel 4—4,5 mm lang. 6. Sonnige Matten im Hochgebirge und obersten Berglande. Bündner Alpen, selten alpinum Steudel. 2. Blühende Triebe verlängert, ihre Blätter lanzettlich, Trag- ‘ blätter deutlich länger als die Blütenstiele, Trauben locker, Flügel * 5—8 mm lang. 5,6. Sonnige Kalktriften. Im westlichen Gebiete zer- streut, nördlich und östlich bis zum belgischen Juragebiete, Rheinland (Gerolstein, Merzig, Saarbrücken], Taunus [Königstein], Rotenburg a.d. Fulda [Schwarzenhasel], Hanau am Main, Mittelpfalz, Baden, Kaiser- stuhl, Breisgau, Berner und Neuenburger Jura calcareum F. Schultz. b. Stengel mit einer Blütentraube endigend 1. Untere Blätter groß, meist rosettig, verkehrteilich, oft bitter, Kronröhre nicht länger als der freie Teil der Kronblätter, fast un- gegliedert, mit aufrechtem oder einwärts gekrümmtem Anhängsel, Flügel nicht netznervig. 5—10. Feuchte Orte, Triften, bis ins Hochgebirge. Häufig bis zerstreut, westlich und nördlich bis Bitsch, Rheinland, Westfalen, Meppen, Osnabrück, Springe, Harz, Brandenburg, Mecklen- burg, Kiel [ob noch?], dann wieder im nordjütischen Kalkgebiete, N [bis Orkedal, Stod, Snaasen [640 11—12], Jämtland, Äland, Äbo, Südsawo, pomorisch K [Shuigarvi, Segosero], Halbinsel Turja, [Archangelsk] amarum L. 2. Untere Blätter bis so groß wie die lanzettlichen mittleren Stengelblätter, nicht rosettig, nicht oder wenig bitter, Kronröhre länger, deutlich gegliedert, mit abstehendem Anhängsel, dessen Zipfel spreizen. 5—7. Wiesen, Triften, bis ins Hochgebirge. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Lofoten [Flakstadö 6805], Medelpad, Aland, Äbo, Ladoga- und Onega-K [Tiudie]. 2 Rassen: A. Obere Stengelblätter breiter als die unteren, ziemlich lang, + dicht stehend, Blüten klein [4—5 mm lang], meist blau. alpestre Rchb. So im unteren Hochgebirge, auch höher oder tiefer. Schweizer Jura, Alpen, Karpaten. B. Obere Stengelblätter meist nicht auffallend größer als die unteren, Blüten 4—10 mm lang eu-vulgare vulgare L. 63. Famile Euphorbiaceae., Kapsel in einsamige Teilkapseln zerfallend A. Blüten nackt, Einzelblütenstände [Kyathien] von einem Hüll- becher umgeben, der am Ende 4—5(—8) Drüsen trägt. Jedes Kyathium besteht aus einer lang gestielten ? Endblüte und 5 Reihen 5 Blüten. ö Blüten nur mit einem, vom Blütenstiele abgegliederten Staubblatte, am Grunde jedes Blütenstiels ein kleines Vorblatt. Griffel 3, Teil- kapseln 3, Pflanzen oft mit Milchsaft. Euphorbia 357. B. Blüten mit einfacher kelchartiger 3—4teiliger Hülle, meist 2 39, die 3 in unterbrochenen Aehren, mit 3—-oo Staubblättern, die ? mit 2—3 fädlichen Griffeln, Teilkapseln 2—3, Blätter y, mit Neben- blättern, Pflanzen ohne Milchsaft Mercurialis 356. .. 356. Mercurialis. Bingelkraut; Bingel A. 4 mit kriechender Grundachse, Stengel einfach, unterwärks nur mit Niederblättern, oberwärts mit venäherten Laubblattpaaren, Blätter grün, kerbig-gesägt, 62 Blüten lang gestielt, Kapsel rauhhaarig I. Blätter gestielt, eilänglich bis länglich-lanzettlich. 4, 5. Laub- wälder, Gebüsche, bis ins Bergland. Häufig bis zerstreut. Nördlich bis Süd-N von Fredrikstad bis Stordö; Velfjord in Nordland [650 26‘), Mittel-S, Oeland, Gotland, Äland, Äbo, Nyland, Süd-X, karelische Landenge, Nowgorod perennis 1. TER we. N 303° 304 IH. Bätter eilich bis fast kreisrund, kürzer gestielt, die oberen fast sitzend. 4, 5. Triften und Gebüsch. Bei Regensburg und Neuburg a. d. Donau ovata Sternberg & Hoppe. B. Kraut mit spindeliger Wurzel, Stengel vom Grunde an be- blättert, meist ästig, Blätter grün, eilänglich bis lineal, kerbig-gesägt bis gelappt, 9 Blüten meist sehr kurz gestielt, Kapsel mit spitzen Höckern, deren jeder ein Haar trägt. 6—10. Ackerunkraut. Häufig bis zerstreut, nördlich etwa bis Kiel und Riga; im Alpengebiete nur in der Sch und in Liechtenstein; oft verschleppt annua 1. 357. Euphorbia. Wolfsmilch; Törel; Vortemelk Stengel beblättert, ungegliedert, der endständige Gesamtblüten- stand doldig, Doldenstrahlen aus der Achsel fast wirteliger Tragblätter erster Ordnung entspringend, mit y oder zu 3 wirtelig stehenden Trag- blättern zweiter Ordnung, die übrigen 9, alle nebenblattlos A. Drüsen des Hüllbechers rundlich oder queroval, außen nicht ausgeschnitten, Tragblätter alle frei I. Samen glatt a. Blätter derb, länglich-lanzettlich bis lineal, sitzend, ganzrandig, kahl, graugrün, ihr Nervennetz nicht erkennbar, Grundachse verzweigt, Stengel kahl, ohne unfruchtbare Aeste, Doldenstrahlen ein- oder mehr- mals gegabelt, Tragblätter 2. Ordnung breiter als lang, stachelspitzig, rautig bis dreieckig-herzlich, Kapsel glatt oder fein gepunktet. 9 6,7. Hügel, Triften, auf Kalk und Sand. Nördlich und südlich bis Nord- brabant, Drenthe, Bentheim, Bocholt, zur Lippe, Thüringen nördlich bis Weißensee, Hettstedt und Sandersleben, Sachsen, Böhmen [Elbgebiet|], Frankenjura, bayrisches Keupergebiet, Maintal, Oberrheinfläche, Schaff- hausen, Zürich, Luzern, Lothringen; häufig bis selten | Seguieriana Necker (Gerardiana Jacı.) b. Blätter breiter, dünnlaubig, lichtgrün, mit deutlich erkenn- barem Nervennetz, Vorblätter so lang wie breit oder länger 1. Dolde oostrahlig, Strahlen erst 3-, dann 2teilig, Blätter läng- lich-lanzettlich, fast oder völlig ganzrandig, mit verschmälertem Grunde sitzend, Tragblätter eilich, Kapsel warzig oder runzelig, Stengel dick, hohl. 4 5, 6. Feuchte Orte Zerstreut, nördlich bis Holland, Elb- mündung, Bohus, Halland, Oeland, Gotland, Oesel, Moon, Estland, ‘ Borgä, Süd-K, karelische Landenge; im Alpengebiete nurin der West-,Sch [Freiburg, Neuenburg, Bern, Solothurn, Basel] palustris L. 2. Dolde 3—5 strahlig A. Kapsel mit fädlich verlängerten Warzen, Stengel zottig, Blätter länglich, sitzend, ganzrandig, Hüllbecher etwa so lang wie seine Lappen, Tragblätter 2. Ordnung elliptisch, ausgerandet. 6, 7. Wiesen. B [Landshut], Böhmen, Karpaten polychroma Kerner. B. Warzen der Kapsel kurz walzlich, halbkugelig oder 0 I. Kräuter mit Pfahlwurzel, Tragblätter stachelspitzig, Blätter gegen das Ende fein gesägt, die oberen lanzettlich, mit verschmälertem Grunde sitzend a. Teilkapseln mit kleinen halbkugeligen Warzen, in der Rücken- mitte mit einem warzenlosen Längsstreifen, Samen eirundlich, etwa 2mm breite © 7-9. Gräben, Aecker. Zerstreut, nördlich bis Holland, Harz und Magdeburg, sowie im Weichselgebiete platyphylla 1. Be ser R % 305 b. Kapsel kleiner, mit kurz walzlichen Warzen, ohne warzen- losen Streifen, Samen im Verhältnis länger, etwa Imm breit. Q—Q 6—9. Feuchte Orte. In Süd- und Mittel-De häufig bis selten, nörd- lich bis Belgien, Eifel, Niederrheintal, Holland [wohl nur verschleppt, Niederlahnstein, Maintal, Frankfurt a. d. O., Schlesien stricta U. JI. % mit dicker oder kriechender Grundachse a. Tragblätter 2. Ordnung am Grunde gestutzt, eidreieckig, fein gesägt, Drüsen zuletzt oft schwarzpurpurn, rostbraun oder grünlich (gelb), Kapsel warzig, Grundachse wagrecht, mit Laub- und Stengel- trieben 1. Stengel fast stielrund, mittlere und obere Laubblätter und die Tragblätter 1. Ordnung länglich-lanzettlich, ganzrandig oder fein ge- sägt. 4,5. Wälder, kalkhold. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Belgien [Grimberghen, Exterlaer], Eifel, Südwestfalen, Harz, Hakel, Zerbst, Potsdam, Thorn, Allenstein, Grodno; ferner auf Nordseeland dulcis L. 2. Stengel oberwärts scharf kantig-gestreift, Laub- und die Trag- blätter 1. Ordnung eilänglich bis länglich, fein scharf gesägt. 4, 5. Wälder, Gebüsche. Im südöstlichen Gebiete zerstreut, westlich und nördlich [bis zum südlichsten 7° [Trient, Nonsberg], Oberösterreich], Böhmen, Süd- und Ostpolen [bis Siedlce] angulata Jacgq. b. Tragblätter 2. Ordnung mit abgerundetem oder verschmälertem Grunde, Drüsen gelb 1. Grundachse wagrecht, mit Laub- und Stengeltrieben, Blätter länglich-lanzettlich, nach dem Grunde verschmälert, ganzrandig, Trag- blätter kurz gestielt, ganzrandig, Doldenstrahlen gegabelt, Kapsel mit kurzen, stumpfen Warzen. 6. Wälder. Unterengadin [Vulpera], Kar- paten östlich des Beskidpasses Carniolica Jacg. 2. Grundachse senkrecht, einen Busch blühender Stengel treibend A. Tragblätter kurz gestielt, wie die eilänglichen Blätter fein scharf gesägt, Kapsel mit kurzwalzlichen stumpfen Warzen, Grundachse fast holzig. 5, 6. Sonnige Triften, kalkhold. In Süd-De häufig bis zerstreut, nördlich bis Lothringen, Luxemburg, Würzburg, Rhön, Franken, bayrischer Wald, [Oberösterreich] verrucosa L. B. Tragblätter sitzend, oval, Blätter länglich, + knorpelrandig, meist am Ende klein gesägt, unten meist zottig, Kapsel glatt bis kurz warzig. 6. Triften, Wälder. Im südöstlichen Gebiete häufig bis zer- streut, westlich und nördlich bis Oberösterreich, Passau, Böhmen, Schlesien [bis zum Zobtengebirge, Breslau und Oppeln], Galizien, Süd- westpolen villosa W. K. II. Samen grubig, Teilkapseln glatt, auf dem Rücken abgerundet, nicht geflügelt, Laub- und Tragblätter 1. Ordnung verkehrteispatelig, gestielt, am Ende gesägt, Tragblätter 2. Ordnung verkehrteilich. (-) 6—10. Ackerunkraut. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Lofoten [680 13°— 14‘) Jämtland, Angermanland, Oeland, Gotland, Süd-O, Onega-X; sonst unbeständig helioscopia 1. B. Drüsen des Hüllbechers halbmondlich ausgeschnitten oder 2 hörnig I. Tragblätter2. Ordnung paarweis am Grunde zusammen gewachsen, das Gesamttragblatt im Umrisse fast kreisrund, Blätter zum Teil über- winternd, verkehrteilänglich bis lanzettlich, in den Stiel verschmälert, laubig, mit weichen gegliederten Haaren, Dolde vielstrahlig, Kapsel fein rauh gepunktet, kahl, Samen glatt. & 4, 5. Wälder, Hügel. In Süd- und-Mittel-De häufig bis selten, nördlich bis Valkenberg, Aachen, Venn, 20 306 Eifel, Braubach am Rhein, 2, Thüringen bis zur Werra, Weser [bis Holzminden] und zum Südwestharz, Böhmen, Oberschlesien, Süd- und Südostpolen amygdaloides L. II. Tragblätter frei a. Blätter derb lederig, stark blaugrün, ganzrandig, dicht dach- ziegelig, die mittleren länglich, Teilkapseln längs der Mitte des Rückens mit einer Furche, deren Ränder wellig gekerbt sind, Samen glatt, Doldenstrahlen 3—8, kurz, dick, Tragblätter 2. Ordnung stachelspitzig. 4 8-9. Dünen und Sandboden. Meeresküste von Belgien bis Nord- holland parhalias L. b. Blätter laubig 1. Samen glatt, Kapsel glatt oder feinwarzig, Dolde meist oostrahlig, Tragblätter 2. Ordnung 3eckig bis eirautig, mit herzlichem oder ge- stutztem Grunde. A. Blätter oben und unten dicht mit kurzen bandlichen Haaren besetzt, lanzettlich, nach beiden Enden verschmälert, deutlich fieder- und netznervig. 7. B [Deggendorf], [Niederösterreich] salicifolia Host. B. Blätter kahl oder unten behaart I. Blätter schmal lineal oder über der Mitte am breitesten, Kapsel fein rauh, Grundachse kriechend, Wurzelsprosse treibend a. Blätter schmal lineal, glanzlos, an den jungen Trieben im Frühling gelblichgrün. 4, 5. Hügel, Triften, Sandboden. In De meist häufig, im Nordwesten mit Jütland nur eingebürgert, in der Nähe der Ostsee selten, aber noch in Kowno, Kur- und Estland; auch sonst öfter eingebürgert oder verschleppt cyparissias L. b. Blätter länglich bis lineallanzettlich, über der Mitte am breitesten, nach dem Grunde verschmälert, glanzlos, an den jungen Trieben im Frühling braunrot, Astblätter wenig schmäler als die Stengelblätter. 5, 6. Schwemm- und Sandboden. In De häufig, nur im Südwesten selten, nördlich bis zur Elbmündung, Polangen, Hochland und Ladoga-XK, Nowgorod, Onegatal; fehlt in den Alpen; sonst verschleppt oder ein- gebürgert esula L. II. Blätter unter der Mitte am breitesten, nach dem Ende ver- schmälert a. Blätter lanzettlich bis lineallanzettlich, glanzlos oder schwach glänzend, an den jungen Trieben im Frühjahr + graugrün, ihre Seiten- nerven sehr spitzwinklig abgehend, Astblätter viel schmäler als die Stengelblätter. 5—7. Wälder, Triften, Aecker, kalkhold. Im östlichen Gebiete westlich und nördlich bis Nördlingen, Regensburg, Passau, Böhmen, Galizien, Polen, Kur-, Liv- und Estland, Ingrien, häufig bis zerstreut, sonst verschleppt oder eingebürgert; fehlt in den Alpen virgata W.K. b. Blätter eilänglich bis lanzettlich, mit breitem Grunde sitzend, steif, blaugrün, oben glänzend, mit oo kurzen Fiedernerven. 6, 7. Flußufer, Weidengebüsche. Im östlichen Gebiete westlich und nördlich bis Böhmen, Schlesien, Westbrandenburg [bis Frankfurt und Oderberg] , Warthe- und Weichselgebiet bis Danzig, Grodno; zerstreut /ucida W.K. 2. Samen höckerig, querrunzelig oder grubig, Dolde meist 3—5strahlig. Kahle einjährige Kräuter A. Teilkapseln längs der Rückenmitte mit 2 geflügelten Kielen, Samen längs 6kantig, die 2 Bauchflächen jede mit einer Längsfurche, von den 4 Rückenflächen die 2 äußeren mit je 3, die 2 innerer mit 307 je 4 in einer Längsreihe stehenden runden Grübchen, Blätter verkehrt- eilich bis eirundlich, stumpf, ganzrandig, in den Stiel lang verschmälert, Tragblätter ihnen ähnlich. 6—10. Ackerunkraut. Häufig, nördlich bis Drontheim, Medelpad, Aland, Abo, Nyland, Oesel, Estland peplus I.. B. Teilkapseln abgerundet, ungeflügelt, Samen längs 4 kantig I. Samen höckerig, Tragblätter 1. und 2. Ordnung aus breiterem, fast herzlichem Grunde lineal, Blätter lineal. 5—10. Ackerunkraut. In De meist häufig, nördlich bis Südschleswig und zu den südlichen dänischen Inseln; sonst, namentlich in Süd-S und Östbalten, nur ver- schleppt exigua L. II. Samen auf jeder der 4 Flächen mit etwa 6 Querfurchen, untere Blätter spatelig, obere lanzettlich bis eilich, mit keiligem Grunde, Tragblätter 2. Ordnung schief eilich, stachelspitzig.. 6—10. Acker- unkraut. Selten, oft unbeständig. Rheingebiet von der West-Sch bis Trier und Neuwied, Südthüringen, Böhmen falcata L. 64. Familie Callitrichacenae. Einzige Gattung Callitriche 358. 358. Callitriche. Wasserstern; Lonke; Vandstjerne; Vatnsbrüda A. Fruchtblätter zur Reifezeit mindestens in halber Breite ver- wachsen, flach, Pflanze schwimmend oder außerhalb des Wassers auf Schlamm wachsend, oberwärts mit Spaltöffnungen und mikroskopischen Sternhaaren, Blätter oft gegen den Grund verschmälert, die oberen meist rosettig. 4—(C) 5—8. Bäche, Gräben, auf Schlamm, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N meist häufig. Sehr veränderlich, die Formen werden öfter als Arten unter- schieden palustris L. B. Fruchtblätter zur Reifezeit nur in der Mitte verwachsen, flach, Pflanze völlig untergetaucht, ohne Spaltöffnungen und ohne Sternhaare, Blätter alle lineal oder fast lineal, oft gegen den Grund verbreitert. Q4—() 7—10. Gewässer. /s, ganz Fennoskandinavien bis Nordvaranger 70025‘), D, Ostbalten, Nord-De mit Belgien und Holland; häufig bis selten hermaphroditica L. (autumnalis L.). 20. Reihe Sapindales. 65. Familie Buxaceae. Blüten 1 59, in dichten kurzen achselständigen Aehren, die $ mit ungleich 4 blättriger Hülle [je die 2 einander gegenüberstehenden Hüll- blätter gleichen sich] und 4 am Grunde gekrümmten Staubblättern, die 2 mit 4—8teiliger Hülle, Kapsel fachspaltig, mit drei 2samigen Fächern, durch die kurzen bleibenden Griffel 3hörnig Buxus 359. . 359. Buxus. Buchsbaum Blätter x, lederig, rundlich bis schmallanzettlich, oben glänzend, Blattstiel kurz, am Rande schwach behaart, Blüten klein, gelblichweiß, Staubbeutel mit pfeiligem Grunde. Strauch oder kleiner Baum. 3, 4. Buschige Hügel. West-Sch [besonders im Jura], Elsaß, Baden, im Mosel-, Sambre- und Maastal, Eifel [Bertrich]; häufig bis zerstreut; sonst oft angepflanzt sempervirens L. 20* u 7 Er ker} i . 308 . | 66. Familie Empetraceae. Kelch-, Kron- und Staubblätter 3, Narbe 6—9strahlig, Strahlen 2spaltig, Steinfrucht 6—9fächerig und -steinig Empetrum 360. 360. Empetrum. Krähenbeere; Kräkbär; Kräkling; Kräkilyng Blätter ©, lineal bis länglich, oben glänzend grün, unten weiß gekielt, am Rande rauh, Blüten 252 (9), zu 1-3 an achselständigen Kurztrieben, rosa bis purpurn (grünlichweiß), Frucht schwarz (weiß). b 4-7. Torfmoore, Heiden, Wälder, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Sp häufig bis sehr zerstreut, im nördlichen Gebiete von Nord-De an auch in der Ebene, sonst nur im Gebirge nigrum L. 67. Familie Aquifoliaceae, Kronblätter am Grunde verbunden, in der Knospe dachig, Krone radlich Ilex 361. 361. Ilex. Stechpalme, Hülsen; Kristtorn, Benved Blätter lederig, immergrün, kahl, eilich bis lanzettlich, ohne schwarze Punkte, am Rande wellig und stachelig gezähnt, nur an alten Bäumen flach und ganzrandig, Nebenblätter sehr klein, hinfällig, Blüten 2459, weiß, in kurz gestielten, doldig angeordneten, meist 1—3 blütigen Trugdolden, Kelch-, Kron-, Staub- und Fruchtblätter 4—5, Frucht scharlachrot bis gelb. p 5—7. Wälder. Nördlich und östlich bis Süd-N [von Kristiansund bis Arendal], Läsö, Sejerö, Nord- spitze von Langeland, Rügen, Greifswald, Rheinsberg, Kyritz, Neu- haldensleben, Helmstedt, Goslar, Solling, Höxter, Warburg, Quellgebiet der Bigge, westlicher Westerwald, Oestrich, Schwarzwald, Oberschwaben, südliche bayrische Hochebene; meist häufig aguifolium L. 68. Familie Celastraceae, Blüten 4—-5zählig, %, Kron- und Staubblätter dem Rande der Honigscheibe eingefügt, die den Fruchtknoten umgibt, Kapsel 4—5 lappig, mit 1—2samigen vor den Kronblättern stehenden Fächern, Blätter x Euonymus 362. 362. Euonymus. Blätter sommergrün, eilich bis länglich, fein gesägt, Blüten in achselständigen, gestielten Trugdolden, Krone grünlich, Staubbeutel gelblich, Kapsel glatt, Samenmantel orange- oder blutrot. A. Samen schwarz, vom Mantel nur halb verhüllt, Kapselklappen stumpfrückig, Kronblätter rundlich, Zweige stielrund, mit oo dunkeln Warzen besetzt. 5, 6. Wälder. Im östlichen Gebiete meist häufig, westlich und nördlich bis Sz, Böhmen, Schlesien, Posen [bis Hohen- salza und Bromberg], Westpreußen [bis Flatow und Tuchel], Ostkurland, Südostlivland, Pleskau, Südingrien, Südnowgorod ” wverrucosus Scop. B. Samen hell, vom Mantel ganz verhüllt, Zweige fast oder völlig warzenlos I. Kronblätter länglich, Kapselklappen stumpfrückig, junge Zweige 4kantig, grün. 4—7. Wälder, Hecken. Häufig, nördlich bis D, Süd-$S [bis etwa 580, Kurland, Südlivland, Südwitebsk | Spindelbaum; Benalster; Benved; Zuropaeus L. II. Kronblätter fast kreisrund, Kapselklappen längs des Rückens geflügelt, Zweige etwas zusammen gedrückt. 5, 6. Gebirgswälder. Alpen 309 westlich bis zum Berner Oberlande, Luzern und Aargau, oberdeutsche Hochebene; meist häufig latifolius Miller. 69. Familie Staphyleaceae. Kapsel häutig, ihre Fächer aufgeblasen, Blüten in Trauben, Kron- und Kelchblätter weiß, bisweilen rötlich überlaufen, abfallend, Blätter x Staphylea 363. 363. Staphylea. Pimpernuß Blätter 5—7 zählig gefiedert, Blättchen eilänglich bis länglich, zugespitzt, gesägt, Blüten 5zählig, beim Aufblühen kugelig, Kapsel 2—3 fächerig, Fächer 1—wenigsamig, Samen lederbraun. p 5,6. Wälder. Alpen [‚Sch, Vorarlberg, B, Sz, Oberösterreich], Baden, W, B, Böhmen, Niederschlesien, Galizien, Südwestpolen; zerstreut, zum Teil nur ver- wildert; sonst angepflanzt pinnata L. 70. Familie Aceraceae, Teilfrüchte an einem Ende lang geflügelt Acer 364. 364. Acer. Ahorn; Lönn; Lön Blüten mit deutlichem Honigringe, mit Kron- und freien Kelch- blättern, Staubblätter meist 8, auf der Mitte, dem Innenrande oder innerhalb des Honigringes eingefügt, Blätter gelappt, sommergrün, Blütenstände am Ende 2—4 blättriger Kurztriebe A. Blüten behaart, in hangenden Trauben, Blätter derb, 5(—3)lappig, unten blaugrün und zuletzt bis auf die Nerven oder Nervenwinkel kahl, Lappen grob gesägt, zugespitzt, Früchte fast flach, 3-6 cm lang. 9, 6.» Wälder. Häufig, nördlich bis Süd-D und Westpreußen Bergahorn, Urle; Valbirk; pseudoplatanus L. B. Blüten in Trugdolden | 1. Blüten ziemlich groß, kahl, die Staubfäden einschließend, Blätter dünn, meist 5—7 lappig, Lappen spitz, spitz rundbuchtig gezähnt, Früchte 4—5 cm lang, flach, fast wagerecht, junge Zweige kahl. 4,5. Wälder. Zerstreut, nördlich bis Lyngdal, Etne, Voss, Storelvdal, Werm- _ land, Angermanland [—63° 10‘), Satakunta und Olonez-K [bis fast 62], in Nordwest-De nur angepflanzt [wild bis zum belgischen Kalkgebiete, Sauerlande und Deister] Spitzahorn, Lenne; Skogslönn; Spidslön; platanoides L. I. Blüten kleiner, Blätter derb bis fast lederig a. Teilfrüchte in fast gestrecktem Winkel, 3—4 cm lang, fast flach, Blüten + behaart, aufrecht, Blätter 3—5lappig, Lappen stumpf, gelappt bis ganzrandig. 5. Wälder, Gebüsche. Häufig bis zerstreut, nördlich bis D, Südschonen, Westpreußen, Polen, Grodno e Maßholder, Feldahorn; Nafverlönn; campestre L. b. Teilfrüchte gedunsen, zusammen neigend, Blüten kahl, von den Staubfäden überragt 1. Blätter klein, 4—6 cm breit, oben glänzend dunkel-, unten . graugrün, Frühjahrsblätter 3lappig, Lappen stumpf, ganzrandig oder geschweift gezähnt, Trugdolden locker. 4. Sonnige Triften. Rheingebiet 310 von der Pfalz bis Koblenz, Eifel [Bertrich], Nahe-, Mosel- und Lahntal, bayrisches Muschelkalkgebiet [Main- und Saaletal]; häufig bis zerstreut Monspessulanum L. 2. Bläter größer (8&—12 cm breit und 6—10 cm lang), oben kahl, unten bleich, 5- oder fast 3lappig, Lappen spitz oder zugespitzt, ge- zähnt, Trugdolden vielblütig, fast sitzend, meist hangend. 4. Wälder. Schweizer Jura nördlich bis Dornach und Aarau; zerstreut opalus Miller. 71. Familie Balsaminaceae. Kapselklappen sich einrollend und die Samen ausschleudernd, Stengel saftig, durchscheinend Impatiens 365. 365. Impatiens Springkraut; Springfrö Narben 5, mit einander verwachsen, Kapselklappen sich vom Grunde nach dem Ende einrollend, Blütenstände traubig, Blüten gelb, Blätter eiläuglich. () A. Blüten hangend, goldgelb (weiß), Sporn gekrümmt, Traube 3—6 blütig, vom Stützblatte überragt, Blätter grob gezähnt. 7—9. Feuchte, schattige Stellen. Im größten Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis Saltdal, Norrland, Süd- und Kajana-O [—64°0 307), Olonez-K [Archangelsk], in 'N bis 630 m noli tangere L. B. Blüten aufrecht, kleiner, hellgelb, Sporn gerade, Traube bis 10 blütig, so lang wie das Stützblatt oder länger, Blätter gesägt. 6—8. Feuchte schattige Stellen. Oft eingebürgert, sich ausbreitend parviflora DC. 21. Reihe Rhamnales, 72. Famile Rhamnaeeae. Blüten grün oder gelbgrün, Kelch-, Kron- und Staubblätter dem Rande der becherlichen Blütenachse eingefügt, Kelch abfallend, Griffel ungeteilt oder 2—5spaltig, Steinfrucht fleischig, 1— — 5 steinig, Steine lsamig, Nebenblätter hinfällig Rhamnus 366. 366. Rhamnus Blätter sommergrün. A. Griffel ungeteilt, mit kopfiger Narbe, Blüten 9, 5zählig, lang gestielt, zu 3—6 in achselständigen Büscheln, Strauch aufrecht, dornen- los, Zweige und Blätter 9, Blätter länglich bis fast kreisrund, mit 612 Nervenpaaren, Laubknospen schuppenlos, Frucht erst rot, dann schwarz. 9—17. Wälder, Gebüsche, Moore. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Namdal, Neder-Kalix, Haparanda, Sodankylä, Keret-X |bis Knjäsha| Faulbaum, Pulverholz; Braktröske; Troldheg, Brakall, Törsteträ; frangula L B. Griffel 2—5spaltig, Blüten 2 3 oder vielehig, meist 4 zählig, gestielt, Laubknospen von Schuppen umschlossen, Frucht schwarz I. Zweige und Blätter 9, Sträucher stets ne Blätter kreis- rund bis länglich, klein gesägt a. Strauch aufrecht, Blätter mit 8—20 oder mehr Paaren gerader Seitennerven, Kelchblätter so lang wie die Blütenachse. 5,6. Sonnige Hänge. Schweizer Jura, Schweizer Alpen außer Graubünden; zerstreut 'alpina L. ae ee f ee he 2 ee 311 b. Strauch knorrig, dem Boden angedrückt, Blätter mit 4—13 Paaren etwas bogiger Seitennerven, Kelchblätter länger als die Blüten- achse. 6. Felsen, kalkhold. Alpen; zerstreut pumila Turra. II. Zweige und Blätter fast y, Dornen an diesjährigen Zweigen end-, an älteren gabelständig, Blätter eilich bis lanzettlich, mit 2—4 Paaren bogiger Seitennerven a. Blattstiel mehrmals länger als die Nebenblätter, Blätter groß, Samen mit geschlossener Rückenfurche. 5—7. Wälder, Gebüsche, Hecken. Häufig, nördlich bis Süd-M [bis zum Nordrande des Rands- fjords], Mittel-S bis etwa 61040‘, Aland, Abo, Oesel, Estland, Südwest- ingrien, Pleskau Kreuzdorn; Vägbrägon; Gjeitved, Korsved; cathartica L. b. Blattstiel etwa so lang wie die Nebenblätter, Blätter kleiner [bis etwa 15 mm breit], Samen mit klaffender Rückenfurche.. 4, 5. Sonnige Triften, kalkhold. Alpen von Schaffhausen, Zürich und Grau- bünden an östlich, badischer bis Franken-Jura [Eichstädt, Kipfenberg, Riedenburg, Weltenburg], bayrische Hochebene saxatilis Jacg. 73. Familie Vitaceae, Blüten 5zählig, in Rispen, Kronblätter wie eine Mütze zusammen- hangend, am Grunde sich ablösend und bald abfallend, Staubblätter frei, Beerenfächer 2samig, Stammrinde sich in Streifen ablösend Vitis 367. 367. Vitis. Blätter im Umriß herzrundlich, 3—5lappig, Lappen ungleich grob gezähnt (bis fiederteilig), Blüten gelbgrün, schwach wohlriechend, Beeren grün bis dunkelblau; auf 2 Stengelknoten mit Ranken oder Blüten- ständen folgt jedesmal ein ranken- und blütenstandloser Knoten. 9 6, 7. Vielfach gebaut und verwildert, in Wäldern des Rheintals nördlich bis Ludwigshafen auch wild Weinstock; vinifera L. 22. Reihe Malvales. 74. Familie Tiliaceae. Blätter 2zeilig, gestielt, schief herzrundlich, zugespitzt, gesägt, Blüten gelblichweiß, wohlriechend, in achselständigen Trugdolden, die am Stiele ein großes längliches bleiches bleibendes Hochblatt tragen, Staubbeutelhälften längs aufspringend, ohne Anhängsel, Nuß 1—2 samig Tilia 368. 368 Tilia. Linde; Lind Staubblätter den Griffel überragend, meist 20—40, frei, Staubfäden alle fädlich, Nebenkronblätter 0. Hp Gesamtart 7. Europaea. A. Blätter unten graugrün, kahl, nur in den Nervenwinkeln rost- rot gebärtet, Trugdolden 2—11 blütig, durch Umwendung des Hoch- blattes aufwärts gerichtet, Frucht dünnschalig, undeutlich kantig. 6, 7. Wälder. Häufig, nördlich bis Söndmöre, Ringebu, Jämtland, O [bis 62041’), Nordsawo [bis etwa 63040‘), Onega-K. In F geht die Nord- . grenze oft durch Schwendung zurück cordata Miller. 312 B. Blätter unten blaß lichtgrün und glänzend, in den Nerven- winkeln weißlich gebärtet, sonst kahl und kurzhaarig, Trugdolden 2—5- blütig, hangend, Fruchtschale holzig, kantig. Blüht 8—14 Tage früher als vorige. Wälder. Zerstreut, etwa bis Holland, Brandenburg, Schlesien, Südpolen; sonst nur angepflanzt platyphylla Scop. 75. Familie Malvaceae. Kelch mit Außenkelch, Frucht flach, in oo fast nierliche ein- samige in einem Kreise stehende Teilfrüchte [mit flachen Seiten zer- fallend, Griffel so viel wie Teilfrüchte, am Grunde verbunden, am Ende fädlich A. Außenkelch dem Kelche angewachsen, 2—3blättrig Malva 371. B. Außenkelch dem Blütenstiele angewachsen, nicht mit dem Kelche verbunden I. Außenkelch 3spaltig Lavatera 369. IH. Außenkelch 6—9 spaltig Althaea 370. 369. Lavatera. Blüten einzeln achselständig, lang gestielt, Krone groß, hellrosa, Teilfrüchte glatt, nicht vom Griffelpolster bedeckt, untere Blätter seicht 5-, obere 3lappig. Sternhaarfilzige 4. 7, 8. Triften. Zerstreut: Polen nördlich etwa bis Warschau, Galizien, Kulm, Posen, Schlesien, Böhmen, Thüringen bis Barby, zum Harz und Braunschweig, Hessen [Marburg], B [Streitberg und Muggengorf]; S [Halland, Landschaften am Mälar]; sonst verschleppt oder eingebürgert Thuringiaca L. 370. Althaea. Eibisch Teilfrüchte ungeflügelt, auf dem Rücken nicht rinnig A, Samtig-filzige %, Blätter eilich, schwach 3—5lappig, Blüten- büschel achselständig, mehrblütig, vom Stützblatte weit überragt, Krone rötlichweiß, mittelgroß, Staubbeutel purpurn. 7, 8. Feuchte Orte, salz- hold. Von Holland, Süd-D, Schonen, Mecklenburg, Pommern, Posen, Kujawien bis zum belgischen Strandgebiete, Münsterland [verwildert], Rheinhessen, Wetterau, Thüringen, Niederlausitz, Sachsen, Böhmen, Östgalizien; zerstreut offieinalis L. B. Einjähriges Kraut mit steifen rechtwinklig abstehenden Haaren, untere Blätter nierlich, 5lappig, mittlere handlich 5—7 spaltig, obere tief 3spaltig, Blüten einzeln (zu 2) achselständig, meist das Stützblatt überragend, Kelchzipfel lanzettlich, lang zugespitzt, Krone rosa, Teil- früchte querrunzelig. 6—8. Aecker, Triften. In Süd- und Mittel-De sehr zerstreut, nördlich und Östlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Trier, Kreuznach, Münstereifel, Untermain, Südthüringen, Saarbrücken, Metz, West-Sch hirsuta L. 371. Malva. Malve; Malva; Katost Teilfrüchte ohne Wulst | A. Untere und mittlere Blüten einzeln achselständig, Krone rosa oder weiß, groß, 2—3mal so lang wie der Kelch, Kelchzipfel eidrei- eckig, obere Stengelblätter meist tief handlich 3—7teilig. 9% mit aufrechtem Stengel 313 I. Außenkelchblätter eilich bis lanzettlich, Teilfrüchte fein quer- runzelig, kahl oder am Scheitel kurzborstig, Pflanze von anliegenden Sternhaaren rauh. 6—8. Hügel, Triften. Zerstreut, nördlich bis D, Süd-S, Oesel, Livland, Witebsk; sonst verschleppt oder eingebürgert alcea L. II. Außenkelchblätter lineallanzettlich, nach beiden Enden ver- schmälert, Teilfrüchte glatt, rauhhaarig bis kahl. 7—9. Hügel, Triften. Zerstreut, nördlich bis Südost-N, Mittel-$S, Kurland und Wilna’'; viel- fach nur verwildert oder eingebürgert moschata L. B. Blüten zu 2—oo in den Blattachseln gebüschelt, Blätter rundlich, mit herzlichem oder gestutztem Grunde, handlich 3—7 lappig, Frucht- stiel mehrmal länger als der Kelch. )—Q I. Fruchtstiele aufrecht oder abstehend, Kronblätter 3—4 mal so lang wie der Kelch, tief ausgerandet, Außenkelchblätter eilänglich,. Teilfrüchte netzig-runzlig, scharf berandet. 7—9. Wege, Hecken, be- bauter Boden. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Bergen, Kristiania, Mittel-S, Livland, Pleskau; zum Teil nur verschleppt oder eingebürgert silvestris L. II. Fruchtstiele abwärts gebogen, Außenkelchblätter lineallanzett- lich, Krone rosa bis blaßlila oder weiß a. Teilfrüchte glatt oder schwachrunzelig, behaart, am Rande abgerundet, Kronblätter tief ausgerandet, so lang wie der Kelch bis 3mal so lang. 6—9. Wege, Unland. Häufig bis selten, nördlich bis Ost-N [vom Haugesund und den Hvalöern bis Kristiania], Mittel-S, Aland, Abo, Nyland, Süd-X; für Ingrien? M. neglecta Wallroth. b. Teilfrüchte netzlig-runzelig, scharf berandet, Kronblätter etwa so lang wie der Kelch. 6—9. Wege, bebauter Boden, bis ins Bergland, Von Drontheim, dem Mjösensee, Dalarne, Medelpad, Satakunta, Ladoga- und Onega-X bis zum Harz, Thüringen, Sachsen, Böhmen, Galizien, Sz, zerstreut; auf /s verschleppt; fehlt in West-De rotundifolia L. (borealis Wallman). 23. Reihe Parietales, 76. Familie Guttiferae. Unterfamilie Hypericoideae Fruchtknoten 1—3—5 fächerig, Blütenstände trugdoldig. Oberwärts scheidspaltig aufspringende Kapsel oder Beere Hiypericum 372. 372. Hypericum. Hartheu, Johanniskraut Griffel 3, Staubblätter 9—oo, in 3 Bündeln, Kronblätter gelb, Kapsel A. Honigdrüsen 0, Kapsel + 3 fächerig I. Blätter zu 3—5wirtelig, lineal, mit zurück gerolltem Rande, durchscheinend gepunktet, Kapselwand ungefleckt, mit dicken, schräg verlaufenden Harzgängen. 6,7. Sonnige Hänge. Sch [Urkantone, Glarus]; selten Mr coris L. | II. Blätter x a. Kapselwand schwarz getupft, ohne Harzgänge, Kelchblätter gefranst, zugespitzt, Blätter eilich bis eilänglich, mit herzlichem Grunde, 314 Stengel kahl, unterwärts stielrund. 9, 7. Hänge. Sch [Neuenburger Jura]; selten Richeri Vill. b. Kapselwand nicht schwarz getupft, mit Harzgängen 1. Längs des Rückens jeder Kapselklappe 2 feine Harzgänge, die übrigen Harzgänge stark, schräg vom Rücken zum Rande verlaufend, Blätter sitzend, eilich bis lineallänglich, durchscheinend gepunktet, Kelchblätter ganzrandig, wimperlos, lanzettlich, fein zugespitzt, Stengel mit 2 herablaufenden Leisten. 4 7, 8. Wiesen, Raine, Gebüsch, bis ins oberste Bergland. Häufig, nördlich bis Brunö [650 28°), Angerman- land, Nordtawastehus, Nord- und Onega-K Johannisblöda; perforatum L. 2. Kapselwand mit oo feinen Längsharzgängen, ohne schräge Harzgänge A. Stengel stielrund, dicht mit abstehenden Gliederhaaren besetzt, Blätter eilich bis länglich, durchscheinend gepunktet, kurz gestielt, oben dunkel-, unten bleichgrün, Blütenstand im Umrisse kegelig, Kelch- blätter drüsig gewimpert. % 6—8. Wälder, Gebüsche. Häufig bis zer- streut, nördlich bis Lofoten [68° 13°], Mittel-S, Aland, Abo, Oesel, Moon, Estland, Pleskau; in Holland sehr selten, fehlt in Ostfriesland hirsutum L. B. Stengel kahl I. Staubblätter 15—20, Stengel dünn, mit 2 schwachen Längs- leisten, Kelchblätter ungleich, länglich, stumpf, wimperlos oder drüsig gewimpert. )—%. Sandboden, Wälder. Häufig bis selten, nördlich bis D, Schonen, Blekinge, Smaaland, Estland, Wilna humifusum L. II. Staubblätter 20—coo, Stengel kräftig. a. Kelchblätter ganzrandig, wimperlos, selten mit einzelnen Zähnen oder Drüsen am Rande, Stengel mit 4 Längsleisten oder Längsflügeln, Blätter sitzend, eilänglich bis fast kreisrund 1. Kelchblätter zugespitzt, wenigstens 2 Stengelleisten sehr deutlich bis geflügelt, Blätter mit breitem abgerundetem Grunde, Grundachse mit dünnen Ausläufern. 7, 8 Feuchte Orte, Torfboden. 2 Unterarten: A. Alle 4 Stengelkanten deutlich geflügelt, Blätter mit oo sehr feinen durchscheinenden Punkten, Krone hellgelb. tetrapterum Fries. Häufig bis selten, nördlich bis D, Schonen, Livland. 2. 2 Stengel- leisten meist weniger deutlich als die 2 anderen, Blätter ohne Punkte oder mit sehr großen durchscheinenden Punkten, Krone goldgelb, Stengel oberwärts mit oo verlängerten Aesten. Desetangsii Lamotte. West-De östlich etwa bis zur Sch, 7, B, Belgien; häufig bis selten acutum Mönch. 2. Kelchblätter vorwiegend am Ende abgerundet oder gezähnt, Stengelleisten weniger deutlich, Blätter mitsich schnell verschmälerndem, fast keiligem Grunde, nur mit wenigen Drüsenpunkten oder ganz ohne solche. 4-8. Wälder, Gebüsche, Wiesen, feuchte Orte, bis ins Hoch- gebirge. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Hindö [689 22°), Jämtland, Nord-O, Imandra-Z [Umba]; vielleicht auch in Alten quadrangulum L., autt. (maculatum Crantz). b. Kelchblätter drüsig gewimpert 1. Kelchblätter verkehrteilich bis eilich, sehr stumpf, ihre Rand- drüsen fast oder völlig ungestielt, Blätter herzdreieckig, am Ende ab- gerundet, Stengel stielrund. 7—9. Heiden, Bergwälder. Häufig bis selten, südlich, östlich und nördlich bis zur Nord-Sch, Hohentwiel, badischer und Schwabenjura, Leutkirch, B [fast nur nördlich der Donau], Schandau, Nordböhmen, Lausitz, Havelberg, Ludwigslust, Schwerin, 315 D [Halbinsel und Inseln], Bohus bis Halland, Larvik, von Tvedestrand bis zur Nordseite des Drontheimer Fjords pulchrum L. 2. Kelchblätter eilich bis lanzettlich, spitz, ihre Randdrüsen deutlich gestielt A. Stengel bis zum Blütenstande gleichmäßig reichblättrig, ober- wärts mit 2 Längsleisten, Blätter lanzettlich bis länglich, mit herzlichem Grunde, durchscheinend gepunktet. 6, 7. Sonnige Felsen und Triften, auf Kalk- und Sandstein. Thüringen bis Halle und Eisleben, Böhmen, Östgalizien; selten elegans Stephan. B. Stengel stielrund, wenigblättrig, oberwärts blattlos, Blätter eilich bis länglich, mit fast herzlichem Grunde, längs des Randes schwarz gepunktet, Blütenstand dicht gedrängt. 6—8. Wälder, Gebüsche. Häufig bis selten, nördlich bis Vaardal [63045], Mittel-,S, Oesel, Abo |Lojo], Insterburg, Wilna montanum L. B. Staubblätter 9—15, in 3 Bündeln, zwischen den Bündeln je eine Honigdrüse, Kelchblätter eilich, drüsig gewimpert, Stengel und die eirundlichen sitzenden Blätter dicht mit gegliederten Haaren be- setzt, Kapsel 1 fächerig. 8, 9. Feuchte, torfige Orte. Im westlichen Gebiete häufig bis zerstreut, östlich bis zum Wasgenwalde, Spessart, Bonn, Düsseldorf, Münster, Wittlage, Diepholz, Stadt Hannover, Celle, - Weser; ferner in der Oberlausitz um Hoyerswerda helodes L. 77. Familie Elatinaceae. Kleine im oder am Wasser wachsende Kräuter oder 9, Blüten klein, achselständig, 3—4zählig Elatine 373. 373. Elatine. Tännel Kronen weiß bis blaßrot oder grünlich, Samen mit mehreren Längsreihen fast 6eckiger Grübchen ‘ A. Blätter wirtelig, sitzend, die untergetauchten lineallanzettlich, l nervig, mit fast gleichgestalteten Nebenblättern, die Luftblätter eilich, Blüten 4zählig, fast sitzend, Staubblätter 8, Samen etwas gekrümmt. Q 7,8. Zerstreut. Von Trier, dem Reinhardswalde, Magdeburg, Stormarn, Westpreußen [bis Flatow, Schwetz, Briesen] und Grodno bis zur Ober- rheinfläche, Untermain, Bayreuth |Herzogenaurach], Böhmen, Schlesien, Galizien; ferner in Südwest-/ [bis Satakunta, Südsawo und Nyland] alsinastrum L. B. Blätter y, mit kleinen häutigen Nebenblättern, länglich bis lineal. Zwergkräuter I. Blüten fast oder völlig sitzend a. Staubblätter doppelt so viel wie Kelch- und Kronblätter, Kelch- blätter kürzer als die Kapsel, Blüten 4zählig. 6—9. Zerstreut. Von Süd-V [von Kristiansand und Fredrikshald bis Hamar], Norrland, Kemi- und Imandra-Z und pomorisch X bis Belgien, Eifel, Oberrheinfläche, nördliche bayrische Hochebene und Böhmen. 3 Unterarten: 1. Samen hufeisenförmig gekrümmt, ungleichschenklig. A. Blattstiel kürzer als die Spreite bis 0. siphonosperma Hardy. B. Stiel wenigstens der unteren Blätter so lang wie die Spreite oder länger. Oederi Moesz. |So am ver- breitetsten]. 2. Samen fast gerade, Stiel wenigstens der unteren Blätter so lang wie die Spreite oder länger. orthosperma v. Düben. hydropiper Flora Danica. ni“ Di a ie ee eV v u a i 316 | b. Staubblätter so viel wie Kronblätter, Kelchblätter 2—3, Kron- und Staubblätter 3—4, Samen fast gerade, Blattstiel kürzer als die Spreite bis 0. 6—9. Selten. Von Südost-N [Fredrikstad bis Skedsmo|], ‘Nord-S, Muonio und pomorisch X bis zu den belgischen Ardennen, Eupen, Eifel, Oberrheinfläche, Ellwangen, nördliche bayrische Hoch- ebene, Sz, Böhmen und Schlesien triandra Schkuhr. II. Blüten deutlich gestielt, 3(—4)zählig, Staubblätter doppelt so viel wie Kelch- und Kronblätter, Samen fast gerade, Blattstiel kürzer als die Spreite bis 0. 6—8. Selten. Von N [Dalsfjord in Söndfjord, Jäderen bis Risör, Smaalenene], 5 [Bohus, Dalarne, Westergötland, Wermland, Nerike] bis Lothringen, Oberrheinfläche, Ellwangen, Böhmen, Westgalizien und Südwestpolen [an der Przemsa] hexandra DU. 78. Familie Tamaricaceae. Staubblätter doppelt so viel wie Kelchblätter, Staubfäden am Grunde zu einer Röhre verbunden, Narben 3, sitzend, Samen mit gestieltem Haarschopfe, Blüten in endständigen Aehren Myricaria 374. 374. Muyricaria. Kahler Strauch, Zweige rutenförmig, + dicht beblättert, Blätter sitzend, lineal bis länglich, blaugrün, Krone blaßrosa, bleibend. 6—8. Geröll an Flußufern. Skandinavien von Ringerike und der .‚Indalself bis zur Östfinmark [Laksefjord 700307), Alpen- und Karpatengebiet; häufig bis zerstreut Birtze; Klädris, Klaaved; Germanica Desv. 79. Familie Cistaceae. Kronblätter 5, in der Knospe gedreht, hinfällig, Kapsel 3klappi A. Staubblätter alle fruchtbar I. Narbe sitzend, Blätter 3-, oder am Grunde 5nervig Tuberaria 375. I. Griffel verlängert, Blätter fiedernervig Helianthemum 376. B. Aeußere Staubblätter unfruchtbar, perlschnurförmig, Griffel verlängert | * Fumana 377. 375. Tuberaria. Aeußere Kelchblätter deutlich schmäler als die inneren, Kapsel behaart, Blätter flach, unten büschelhaarig, die oberen meist mit Neben- blättern, Blüten in hochblattlosen Wickeln, Kronen gelb. C) 6—9. Auf Sandboden. Zerstreut, östlich und nördlich bis zum Elsaß, Darm- stadt, Lausitz, Spree, Havel, Genthin, Klötze, Norderney, Terschelling, Vlieland guttata Fourreau. 376. Helianthemum. b. Blüten lang gestielt, in unverzweigten oder am Grunde ver- zweigten Wickeln, innere Kelchblätter mit 4 starken einfachen Nerven, deutlich länger und breiter als die äußeren, Griffel am Grunde gekniet, Blätter x A. Alle Blätter deutlich gestielt und mit Nebenblättern, Griffel die Staubblätter überragend, Kronblätter länger als der Kelch, Kapsel etwas gedunsen, etwa so lang wie der Kelch I. Untere Nebenblätter pfriemlich, Blätter wenigstens unten büschelhaarfilzig, innere Kelchblätter dicht kurzfilzig, ohne längere Haare, Krone meist weiß. 5—8. Sonnige Triften. Oberes Maastal bis Namur; Bingen, Spradingen, Würzburg, Karlstadt Apenninum Miller. 317 II. Nebenblätter lineallanzettlich bis lanzettlich, krautig, alle etwas länger als der Blattstiel, Krone meist gelb. 6—9. Sonnige Triften, bis ins Hochgebirge. Meist häufig, nördlich bis Jütland, Helsingland, Aland, Äbo, Tawastehus und Ladoga-K; dann wieder in Imandra-L [Halbinsel Turja]; fehlt im nordwestdeutschen Flachlande vulgare Garsault (chamaecistus Miller). B. Alle Blätter nebenblattlos, Griffel von den Staubblättern überragt, Krone gelb (Gresamtart FH. Oelandicum. I. Reife Kapsel ganz kahl oder am Scheitel mit wenigen Lang- oder Büschelhaaren, Fruchtknoten kahl oder zerstreut behaart, Blüten- knospen kugelig, Blätter oben und unten grün oder unten büschelhaar- filzig, Wickel wenigblütig. 6—8. Triften. Oeland, Sp, [Archangelsk] Oelandicum Sw. IH. Reife Kapsel wenigstens am Scheitel behaart | a. Blätter .unten stets, bisweilen auch oben büschelhaarfilzig, - Blütenknospen kugelig, Kelchblätter büschelhaarfilzig, Fruchtknoten - dicht büschelhaarig, Kronblätter 3—8 mm lang. 5, 6. Sonnige Triften. - Schweizer Jura, Nordbaden [Boxberg], schwäbische Alb [Rottweil und - Balingen], bayrisches Muschelkalkgebiet [Rothenburg und Karlstadt], Thüringen [bis zur Hainleite und Halle a. d. S.], Böhmen canum Baumg. b. Blätter oben und unten grün, kahl oder mit anliegenden - langen Haaren, mit keiligem Grunde, Blütenknospen eilich bis kugelig, Fruchtknoten behaart, Kronblätter 5—10 mm lang. 6,7. Triften und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande. Alpen, Karpaten; zer- - streut alpestre Dunal. 377. Fumana. > F ; i Stengel niederliegend, Blätter lineal, fast 3 kantig, ‚9, ohne Neben- er, Hochblätter den Laubblättern gleichend, etwa so lang wie die - zurück geschlagenen Fruchtstiele, Krone gelb. 5 5—7. Triften, kalkhold. _ Vom belgischen Kalkgebiete, dem Nahetal, Mainzer Becken, Thüringen - bis zum Südharz und Aschersleben, Böhmen, [Jungbunzlau] bis zum Schweizer Jura, Zürich, St. Gallen, Graubünden, Oberinntal [Zams, - Imst, Zirl], Kaiserstuhl, 3 [Pegnitz], [und Oberösterreich] zerstreut; _ ferner auf Gotland procumbens G. & G. . £ $ 80. Familie Violaceae. Blüten (), nickend, lang gestielt, am Stiele mit 2 Vorblättern, _ einzeln in den Blattachseln, unteres Kronblatt gespornt, Kelchblätter bleibend, jedes am Grunde mit einem Anhängsel, Staubblätter ver- breitert, dicht röhrig zusammenstehend aber nicht verbunden, die 2 E.: gespornt Viola 378. 378. Viola. Veilchen; Viol; Fiol; Fj6la A. Die 2 oberen Kronblätter aufwärts gerichtet, die seitlichen wagerecht abstehend oder abwärts gerichtet, am Grunde bärtig, Krone ila bis weiß, Griffelende nicht kopfig. I. Stengel gestaucht, Blätter alle grundständig, lang gestielt, sich ach der Blust sehr vergrößernd 318 Es 1 a. Kapsel auf aufrechtem Stiele nickend, kahl, 3kantig, Griffel- ende gekrümmt 1. Blätter handlich vielteilig, im Umrisse rundlich, Abschnitte eingeschnitten, Zipfel gezähnt bis eingeschnitten, Nebenblätter länglich- lanzettlich, ganzrandig, Blüten wohlriechend, blaulila mit hellerem Grunde. 6. Felsen und Hänge. Bündner und Tiroler Alpen [bis Hoch- finstermünz, Gebirge bei Zams und Imst, Martinswand]; zerstreut pinnata L. 2. Blätter ungeteilt, gekerbt A. Kelchblätter spitz, Blätter klein, eilich, mit tiefem engem Herzausschnitt am Grunde, Nebenblätter zum größten Teile dem Blatt- stiele angewachsen, Grundachse kurz, ohne Ausläufer, Blüten schwach wohlriechend, blaßblau bis weiß. 5,6. Laubwälder, Gebüsche. Fenno- skandinavien bis über die Birkengrenze. Zerstreut: von Salten [67°], der Lappmark, Simo und Kuusamo bis zum Skiensfjord, der Telemark, Helsingland, Wermland, Abo, Süd-X, Ingrien, Nowgorod und Pleskau Selkirkii Goldie (umbrosa Fries). B. Kelchblätter stumpf I. Grundachse kurz kriechend, durch den blühenden Stengel abgeschlossen, nicht unbegrenzt weiter wachsend, meist ohne Ausläufer, Nebenblätter zum größten Teile dem Blattstiele angewachsen, Blätter länglich bis eidreieckig, mit gestuztem oder herzlichem Grunde, Krone blau. 4—6. Moorboden. Selten: Nord- und Westgalizien |Lemberg, Krakau usw.], Kalisch, Oppeln, Ober- und Niederlausitz, Bornholm, Schonen bis Dalarne und Upland, Livland, Oesel, Ingrien, F [Satakunta, Tawastehus, Aland, Abo, Nyland| uliginosa Besser. II. Grundachse dünn, kriechend, unbegrenzt weiter wachsend, mit Ausläufern, Nebenblätter fast frei Gesamtart V. palustris. a. Blätter unten behaart, oft nur zu 2, das unterste breit nierlich, mit oder ohne Spitze, die folgenden breit herznierlich, mit breiter stumpfer Spitze, Blüten schwach wohlriechend, Krone reinblau (weiß), gesporntes Kronblatt bis 20 mm lang. 5, 6. Feuchte sumpfige Orte, bis ins Hochgebirge. Besonders im nördlichen Gebiete häufig, sonst zerstreut bis selten. Ganz Fennoskandinavien, D [besonders Seeland], Holstein, Süd- und Ostbalten von Mecklenburg bis Estland, Ingrien und wohl auch Nowgorod, Posen, Schlesien, hohe Tatra epipsila Led. b. Blätter alle rundlich-nierlich, ganz kahl, meist mehr als 2, Krone lilarötlich (weiß), gesporntes Kronblatt bis 10 mm lang. 5—7. Feuchte, sumpfige Orte, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis Is und zum nördlichsten N häufig bis zerstreut palustris L. b. Kapselstiel niedergestreckt, gerade, Kelchblätter stumpf, Kapsel + kugelig, kurzhaarig bis kahl, Griffel am Ende deutlich hakig, Narbe geschnäbelt, Blätter ungeteilt, gekerbt 1. Pflanze mit Ausläufern A. Blätter breit, die unteren nierlich, stumpf, die übrigen rundlich- nierlich bis breiteilich, mit tief herzlichem Grunde, Nebenblätter lanzettlich bis eilich, kurz, zugespitzt, Ausläufer oberirdisch, wurzelnd, Kelchanhängsel abstehend, vom Sporne weit überragt, Blüten wohl- riechend, lila, rosa oder weiß (schwefelgelb). 3—5. Wälder, Wiesen, Gebüsch. Häufig bis selten, nördlich bis Holland, Oeland, Weichsel- gebiet; sonst verwildert oder eingebürgert odorata L. EP NEN jr ST er 319 B. Sommerblätter im untersten Drittel am breitesten, sehr lang gestielt, + seidig anliegend behaart bis kahl, meist herzeilich, Neben- blätter lanzettlich, lang gefranst, bleichgrün, Ausläufer kurz, dick, oft unterirdisch, Vorblätter meist unter der Mitte des Blütenstiels, Kelch- anhängsel dem Blütenstiele anliegend, Kronblätter im unteren 1/,—1/, weißlich, Kapsel groß, kugelig. 3,4. Wälder, Gebüsche. 7[Innsbruck |]; in Böhmen, Schlesien, 3, Thüringen und bei Berlin wohl nur ein- gebürgert suavis M. B. C. Blätter eilänglich bis rundlich, unter der Mitte am breitesten, mit + tief herzlicher Bucht, mit borztlichen anliegenden Haaren (bis kahl), Ausläufer oberirdisch, nicht wurzelnd, oft Blüten tragend, bis- weilen 0, Nebenblätter lineallanzettlich, 1-2 mm breit, lang gefranst, Kelchblätter länglich, Krone weiß oder lila. 3—5. Kalktriften, Gebüsch. Besonders in Süd-De, nördlich und östlich bis franz. Lothringen, Metz, Merzig, B [Weilheim], Vorarlberg, Sz, häufig bis zerstreut; ferner in Galizien am Duklapasse und auf Oeland alba Besser. 2. Pflanze ohne Ausläufer Gesamtart V. hirta. A. Sommerblätter herzrundlich bis herzeilich, mit tiefer enger Bucht, Blätter und Blattstiel abstehend behaart bis kahl, Nebenblätter lanzettlich, lang zugespitzt, lang gefranst, die Fransen länger als die halbe Breite der Nebenblätter, Vorblätter über der Mitte des Blüten- stiels, Blüten wohlriechend, Kronblätter mit weißlichem Grunde, die ungespornten abgerundet, Sporn kurz, spitz, aufwärts gekrümmt. 3—D. Sonnige Triften, bis ins Hochgebirge. Häufig bis zerstreut, nördlich und westlich bis Onega- [—62010‘)‘und Ladoga-K, Ingrien, Medelpad, Dovre, Inderö [630 52’—53‘), Westpreußen [Weichselgebiet], Posen, Schlesien, Thüringen bis zum Südharz, W, Baden, Sch collina Besser. B. Sommerblätter eilänglich, mit deutlich herzlichem Grunde, die übrigen herzlich bis 3eckig, Nebenblätter lanzettlich, mit oder ohne Fransen, Vorblätter über der Mitte des Blütenstiels, Blüten geruchlos, - Kronblätter ausgerandet, Sporn die Anhängsel deutlich überragend, dünn, Kelchblätter länglich, Kapsel behaart, Griffel deutlich aufwärts gebogen. 3—5. Wälder, Gebüsch, Hügel. Häufig bis zerstreut, nördlich ‘ bis D, Kristiania [fehlt sonst in N], Dalarne, Upland, Abo [wohl nur verwildert]), Oesel, Moon, Ingrien; im nordwestdeutschen Flachlande selten hirta L. C. Blätter breit eiherzlich mit flacher offener Bucht, fast kahl, Nebenblätter lanzettlich, lang gefranst, Blüten wohlriechend, Kron- blätter etwa in der unteren Hälfte weiß, Kelchblätter breiteilich, ge- stutzt, Kapsel kahl. 3—7. Schattige Orte. Schweizer, Tiroler und Salzburger Bergland; zerstreut Pyrenaica Ramond. > F D. Blätter eilänglich, mit flach herzlichem, fast gestutztem Grunde, Nebenblätter lanzettlich, blaßgrün, ziemlich kurz, ziemlich lang gefranst, Fruchtknoten dicht behaart, Griffel fast aufrecht. 4—7. Wiesen, Ge- büsche, bis ins oberste Bergland. ‚Sch [Berner Oberland, Uri, Graubünden], T |Tauferer Tal und seine Nebentäler], Böhmen, Galizien [Bileze] ambigua W.K. II. Stengel im Frühjahre gestaucht, erst im Sommer gestreckt und dann, abgesehen von den Grundblättern, nur oberwärts mit 2—3 Blättern, Blätter breit herzlich, gekerbt, steif aufrecht, Nebenblätter ganzrandig, die unteren rotbraun, Blüten wohlriechend, hellblau bis 320 blaßlila, Sporn gelblichweiß, Kelchblätter groß, spitz, etwas gekrümmt. 4,5. Wälder, Gebüsch, bis ins untere Hochgebirge, kalkhold. Häufig bis selten, nördlich bis Beieren [689 26°— 28°], Lappmark, Mittel-O [bis etwa 620], Nord- und Onega-K [—63016‘], Powjenez; in De nordwestlich nur bis Lothringen, Echternach, Moseltal, Eifel, Süd- und Ostwestfalen, Deister, Hildesheim, Lehrte, Calvörde, Altmark, Mecklenburg, Seeland, Nordjütland von Klensby bei Schleswig an mirabilis L. III. Stengel gestreckt, Kelchblätter spitz, Blätter ungeteilt, gekerbt a. Grundachse mit einer Blattrosette endigend! 1. Griffel am Grundegekniet, am Ende kaum gebogen, gestutzt, Narbe quer ausgerandet, fast 2lappig, Blätter fein kurzhaarig, Grundblätter stumpf, herzlich bis fast kreisrund oder nierlich, Blüten schwach wohl- riechend, blaßlila, Sporn kurz, etwas ausgerandet. 5. Nadelwälder, Gebüsche, kalkhold. Nur im Onegatale bis Tamitsa am weißen Meere Mauritii Teplouchoft. 2. Griffel nicht gekniet, am Ende deutlich hakig, Narbe ge-. ‚schnäbelt, Blüten geruchlos (resamtart V. silvestris. A. Fruchtknoten kahl I. Kronblätter länglich, lila, Sporn schlank, kaum gefurcht, meist gleichfarbig, Narbenschnabel auf beiden Seiten behaart, Blätter herzlich, zugespitzt. 4—6. Wälder. Häufig bis selten, nördlich bis D, Schonen, Blekinge, Smäland, Oeland, Gotland, Oesel, Kurland, Littauen, Polen silvestris Rchb. lI. Kronblätter breit verkehrteilich, hellblau mit weißem Grunde, Sporn dick walzlich, tief gefurcht, meist weiß, Narbenschnabel kahl, Blätter nierlich. 4—6. Wälder, Gebüsch, bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis Tromsö [69° 42°], Norrland, Nord-O [—66° 10°] und Keret-X häufig bis zerstreut Riviniana Rchb. B. Fruchtknoten kurzhaarig bis kahl, Blätter fast kreisrund, klein, fein kurzhaarig bis kahl, graugrün, Nebenblätter eilänglich, gesägt, Krone blaßlila bis weiß. 4—6. Triften, Sandboden, bis ins oberste Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis Loppen [700 20°], Alten, Enare-Z und Kola häufig bis zerstreut; in De nordwestlich bis Lothringen, Gerol- stein, Bingen, Marburg, Gießen, Süd- und Ostharz, Altmark, Branden- burg, Pommern i rupestris Schmidt. b. Stengel endständig, Pflanze ohne grundständige Blattrosette Gesamtart V. canina. 1. Blätter mit keiligem Grunde, eilanzettlich, dunkelgrün, mittlere Nebenblätter meist etwa so lang wie der geflügelte Blattstiel, Blüten lila, vor den Blättern entwickelt, Pflanze kahl. 5,6. Sumpfwiesen. Zer- streut: Oeland, Gotland, Oesel, Livland; Rheingebiet von der Sch bis Frankfurt, Thüringen bis Magdeburg und Lenzen, B, Böhmen pumila Chaix. 2. Blätter mit gestutztem oder herzlichem Grunde A, Pflanze kahl I. Blätter fahl gelbgrün, länglich-lanzettlich, am Grunde gestutzt bis schwach herzlich, flach gekerbt, nach dem Ende lang verschmälert, Blüten klein, erst nach den Blättern entwickelt, Kronblätter verkehrt- 321 eilich, Sporn grünlich, die Kelchanhängsel wenig überragend. 5, 6. Sumpfwiesen. Zerstreut bis selten, nördlich bis Skedsmo, Tyri- und Randsfjord, Gestrikland, Oeland, Satakunta, Ladoga-X; im Alpengebiete nur in der Nordwest-Sch |bis Freiburg, Stadt Bern, Zürich] stagnina Kit. Il. Blätter eilich bis eilänglich, licht- oder dunkelgrün, mittlere Nebenblätter mehrmals kürzer als der Blattstiel, Kronblätter blau bis weiß, Sporn die Kelchanhängsel erheblich überragend. 5, 6. Wälder, Wiesen, Triften, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N häufig bis selten canina (L.) Rchb. B. Pflanze behaart, groß, kräftig, Blätter lanzettlich, Nebenblätter blattig, lanzettlich bis eilanzettlich, die mittleren so lang wie der Blatt- stiel, die oberen länger, Blüten groß, hellblau mit weißem Grunde. 5, 6. Wälder, Wiesen. Zerstreut. Rheingebiet von Solothurn bis Schweinfurt, B [besonders Hochebene, Jura und Franken], Thüringen bis Magdeburg, Sachsen, Böhmen, Schlesien, Polen |z. B. Warschau], Oeland, Kurland, Livland, Moon, Oesel, Estland elatior Fries. B. Die 4 oberen Kronblätter aufwärts gerichtet, Narbe quer aus- gerandet oder hohl, Stengel endständig I. Griffel gekniet, am Ende weder hakig noch verdickt, Narbe flach, fast 2lappig, Kronblätter gelb, bartlos, Stengel dünn, gestreckt, Blätter nierlich, gekerbt, Nebenblätter ganzrandig. 4 6—8. Feuchte, schattige Orte, bis ins Hochgebirge. Fennoskandinavien vom Nordkap bis Röldal, Dalarne, Angermanland, Kemi- und Ponoj-Z; Schweizer Jura, Wasgenwald, Alpen, oberdeutsche Hochebene, Elbsandsteingebirge, Lausitz, Schlesien, Karpaten, häufig bis zerstreut; ferner in Westfalen [|Ramsbeck]; bei Eisenach angepflanzt biflora L. II. Griffelende keulig verdickt, Narbe fast kugelig, hohl, am Grunde mit 2 längeren Haarbüscheln a. Stengel gestaucht, Blätter alle grundständig, eilich bis rund- lich, gekerbt, Nebenblätter dem Blattstiele angewachsen, Krone groß, blaulila, Sporn kurz. 6, 7. Triften und Matten, bis ins Hochgebirge. Karpaten von der Tatra an; häufig bis selten alpina L. b. Stengel gestreckt, beblättert, Nebenblätter frei 1. Blätter ganzrandig, eilich bis eirundlich, Nebenblätter ihnen gleichend, ungeteilt oder am Grunde mit 1—2 kleinen Seitenzipfeln, Grundachse kriechend, fädlich, Krone lila bis gelb, groß, Sporn lang, dünn. % 7. Geröll und Matten im Hochgebirge, kalkhold. Schweizer Alpen östlich bis Appenzell, Glarus, Uri und Berner Oberland; häufig bis zerstreut Cenisia L. 2. Blätter gekerbt, Nebenblätter gezähnt bis geteilt A. Platte des unteren Kronblattes etwa so lang wie der Sporn, Grundachse kriechend, fädlich, Stengel einfach, Blätter eilich bis lan- zettlich, in den Stiel verschmälert, Nebenblätter ganzrandig bis fieder- ‚spaltig, Krone blaulila (gelb, weiß). % 6—8. Geröll und Matten, bis ins Hochgebirge. Schweizer Jura, Alpen [‚Sch, Algäu, 7 östlich bis zum Lech- und Oberinntale [abwärts bis Imst], Schlinig, Stilfser Joch]; zerstreut calcarata L. B. Platte des unteren Kronblattes mehrmals länger als der Sporn I. Stengel einfach, Nebenblätter fingerig vielteilig, mit linealen Zipfeln, obere Blätter elliptisch bis lineallanzettlich, Blüten groß, Kronblätter die Kelchblätter überragend. %. Stengelgrund sehr dünn 21 var u du > ' 322 Gesamtart V. cornuia a. Grundachse fädlich, kriechend, verzweigt, Blätter alle + von einander entfernt, Krone gelb (lila). 5—7. Wiesen und Matten im Gebirge. Wasgenwald, belgisches Kalkgebiet, Holland [Südostlimburg], Aachener Becken, Westfalen [Blankenrode], Schweizer Alpen [Freiburg, Berner Oberland, Unterwalden, Uri], Sudeten, Karpaten, häufig bis zerstreut lutea Hudson. b. Grundachse nicht kriechend, obere Blätter + gedrängt, Krone lila. 7. Wiesen nnd Matten. Karpaten östlich der Oslawa; häufig bis selten declinata W. K. II. Stengel ästig, aufstrebend, untere Blätter herzeilich, obere lan- zettlich, Nebenblätter sehr groß, blattig, leierig fiederspaltig, Sporn etwa 2mal so lang wie die Kelchanhängsel, Grundachse nicht kriechend. &)—%. Aecker, Triften, Wiesen, Matten, Dünen, bis ins Hochgebirge. Fast et ganzen Gebiete bis Is; Loppen [70016], Alten, Porsanger, Kemi- und Imandra-Z [—66° 407); häufig bis zerstreut Stiefmütterchen, Freisamkraut; Styfmorsviol; Stifmoders- oder Sted- "morsblomst ; prenningargras; tricolor L. 24. Reihe Myrtiflorae. 81. Familie Thymelaeaceae. Staubblätter 8 oder 10, in 2 Kreisen in der Röhre der Blütenachse eingefügt, Staubfäden sehr kurz, Narbe kopfig A. Frucht trocken, nußartig, meist von der Blütenachse um- schlossen Thymelaea 380. B. Blütenachse und Kelchblätter kronähnlich, abfallend, Narbe fast sitzend, Steinfrucht, Blüten 9. Sträucher oder Halbsträucher Daphne 379. 379. Daphne. ‘A. Blüten in Beh hie Trugdolden, 4zählig, Blätter mit keiligem Grunde I. Trugdolden sitzend, meist 3 blütig, in der Achsel der vorjährigen abgefallenen Blätter, vor den diesjährigen Blättern erscheinend, Blüten purpurn (weiß), wohlriechend, Kelchblätter etwa so lang wie die außen seidenhaarige Blütenachse, Blätter laubig, sommergrün, Frucht schar- lachrot. 9 3—#. Wälder. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Belgien [außer der Ebene], Südlimburg, Osnabrück, Stadt Hannover, Wendland, östliches Schleswig-Holstein, Ost- und N ord-N bis Salten [670 15°], Jin West-N nur im Fjordinnern], Norrland, Kemi-, Tuloma- und Ponoj-L [—680 18°); fehlt auf Gotland und in D Kellerhals, Seidelbast; Tibast; Tysbast, Tyved; Kälderhals; Päberträ . mezereum 1. II. Trugdolden gestielt, 3—7 blütig, überhangend, kurz, in der Achsel der lederigen kahlen überwinternden Blätter, Blüten kahl, gelb- grün, Kelchblätter kürzer als die Blütenachse, Frucht schwarz. b 2—4. Wälder, besonders auf Jurakalk. Oestlich und nördlich bis Freiburg, Bern [außer dem Oberlande], Urkantone, Zürich, Thurgau, Kandern in Baden, franz. Lothringen, Rheinland | Brohl, Sinzig]; ziemlich häufig RG laureola 1. B Blütenstand endständig, mehrblütig, Blüten wohlriechend, dakhlig, Frucht rot, Blätter mit keiligem Grunde RW 323 I. Blüten rosa (weiß), Blütenachse 2—3 mal so lang wie die ellip- tischen Kelchblätter, Blätter kahl, derb, flach, am Rande nicht wulstig, zum Teil überwinternd. p 4—7 Gesamtart D. cneorum. a. Blüten ungestielt, stark längsnervig, kahl (schwach behaart), Tragblätter eilich, kurz stachelspitzig, Zweige kahl. Triften und Matten, bis ins Hochgebirge. Alpen [‚Sch westlich bis zu den Urkantonen und St. Gallen, 3 [außer dem Algäu] und 7 östlich bis zur Benediktenwand, Trainsjoch, Guffert, Stalleralp, Kals;’ häufig Steinrösel; siriata Trattinick. b. Blüten kurz gestielt, seidenhaarig, Tragblätter sehr kurz, ge- stutzt, Zweige behaart. Triften in Süd- und Mittel-De, häufig bis selten. Von Commercy, Bitsch, der Pfalz, Frankfurt a. M., B [Hochebene], Böhmen, Galizien und Südpolen bis zum Schweizer, badischen und schwäbischen Jura, Hohentwiel und Singen cneorum L. II. Blüten weiß, Blütenachse etwa !/, länger als die lanzettlichen zugespitzten Kelchblätter, Blätter anfangs weichhaarig, dann verkahlend, laubig, sommergrün. p 4. Triften und Matten, bis ins Hochgebirge. [Sch außer dem Nordosten]; zerstreut alpina L: 380. Thymelaea. | ©), Stengel kahl, schlank, aufrecht, Blätter sitzend, lineal bis schmallanzettlich, ganzrandig, Blüten $, 4zählig, zu 1—3 achselständig, jeder Blütenstand mit 2 Vorblättern, Kelchblätter klein, gelblich, Frucht von der behaarten Blütenachse umschlossen, birnförmig, geschnäbelt. 7,8. Aecker, Triften, kalkhold. Sehr zerstreut, nördlich bis Lothringen, belgisches Juragebiet um Orval, Echternach, : Koblenz, Unterlahntal, Wetterau, Maingebiet, Nord-3, Böhmen, Schlesien, Freienwalde, Magdeburg [Schönebeck], Schwetz a. d. Weichsel, Hohensalza, Mittel- polen passerina Cosson & Germain. 82. Familie Elaeagnaceae. Blüten 2 59, mit 2 Vorblättern, die 5 mit 4 Staub- und 2 Kelch- blättern, die ? mit röhriger Blütenachse und 2 sehr kleinen Kelch- blättern, Narbe verlängert Fippophaes 381. 381. Hippophaes. Sehr ästiger dorniger Strauch, Blätter lineal bis lineallanzettlich, oben grün und zerstreut schülferig, unten mit seicht gelappten Schülfern, Blüten in kurzen Aehren, rostbraun, Scheinfrucht schülferig, orangegelb, sauer. 3—5. Am Meeresstrande von Belgien über Jütland, Bohus und die dänischen Inseln bis Kemi und Torneä, vom Drontheimer Fjord bis Stegen [67056‘), und von Upland bis Norrbotten häufig bis zer- streut; ferner häufig auf Geröll an den Ufern der Alpenflüsse und mit ihnen bis Süd-De herabsteigend; oft bestandbildend; sonst ver- wildert Stranddorn; Haftorn; Tindved; rhamnoides L. 83. Familie Lythraceae, Blütenachse bleibend, ®, Kronblätter 0 oder so viel wie Kelch- zähne, einander gleich, Staubbeutel auf dem Rücken angeheftet, Kapsel 2fächerig, nicht quer gestreift, S—cosamig, Samen: klein, un- 21* ie 394 | | mr 1 berandet, Samenträger kürzer als die Kapsel, nicht mit dem Griffel verbunden, Blätter ohne schwarze Punkte A. Kapsel nicht aufspringend, Blütenachse weit- und kurzglockig, Blüten einzeln in den Blattachseln, fast oder völlig sitzend, jede mit 2 kleinen Vorblättern, Narbe fast oder völlig sitzend, Staubblätter bis so viel wie Kelchzähne Peplis 382. B. Kapsel 2klappig, scheidspaltig, Staubblätter bis doppelt so viel wie Kelchzähne Lythrum 383. 382. Peplis. Staubblätter 6, dem unteren Drittel oder Viertel der Blütenaclıse eingefügt, Kelch mit Zwischenzähnen, Blätter verkehrteilich oder-spatelig, sehr stumpf. (@) 5—9. Feuchte Orte. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Süd- und Südost-N [von Lister und Smaalenene bis Gran und _ Eidsvold], Norrland, Satakunta, Onega-K |—62 30°) Afterquendel; portula L. 383. Lythrum. Blütenachse röhrig, fast stielrund, Kelch mit Zwischenzähnen, Kronblätter purpurn, soviel wie Kelchzähne, Griffel lang A. Blüten gleich gestaltet, einzeln (zu 2) achselständig, jede mit 2 kleinen weißlichen Vorblättern, Blätter graugrün, am Rande glatt, die oberen schmal, Grund des Fruchtknotens nicht von einem ver- dickten Ringe umgeben, Blütenachse zuletzt 4—7 mm lang, Zwischen- zähne länger als die Kelchzähne, Kronblätter klein. (©) 7—9. Feuchte Orte, zerstreut. Nördlich bis Südbelgien, Westfalen, Stadt Hannover, Wendland, Brandenburg, Thorn, Plock; südlich bis Basel, Zürich, Schaff- hausen, Untermain, B |an der Donau], Böhmen, [Niederösterreich] hyssopifolium L. B. Blüten 3gestaltig, in achselständigen ein- bis mehrblütigen Trugdolden, die zu einer endständigen einfachen oder verzweigten Aehre vereinigt sind, Staubblätter doppelt so viel wie Kelchzähne, Kronblätter größer. I. Zwischenzähne mindestens 2 mal länger als die Kelchzähne, Blätter mit abgerundetem oder herzlichem Grunde. 7—9. Feuchte Orte. Gemein bis zerstreut, nördlich bis Söndfjord [61° 20°), Norrland, Nord-O, Imandra-ZL [bis 670 15°] Blutweiderich; Fackla; Kattehale; salicaria L. ll. Zwischenzähne so lang wie die Kelchzähne, obere Blätter mit keiligem Grunde, Pflanze ganz kahl. 6, 7. Feuchte Orte. Oester- reichisch-Schlesien und Böhmen; selten virgatum L. 84. Familie Oenotheraceae. Unterfamilie Oenotheroideae. A. Kelch zuletzt mit dem + über den Scheitel des Fruchtknotens hinaus verlängerten Teile der Blütenachse abfallend I. Scheinkapsel fachspaltig, oosamig, Blüten 4zählig, Staub- blätter doppelt so viel wie Kelch- und Kronblätter a. Verlängerung der Blütenachse kurz, glockig bis trichterig, Frucht schmallineal, Samen am Scheitel mit Haarschopf, Krone purpurn bis rosa oder weiß Epilobium 384. nn et... ae 4 A te | 325 b. Verlängerung der Blütenachse langröhrig, stielrund, Frucht länglich, Samen ohne Haarschopf Oenothera 385. II. 1—2samige Schließscheinfrucht, Samen ohne Haarschopf, Kelch-, Kron- und Staubblätter 2, Blütenstand traubig Circaea 387. B. Kelch bleibend, Blütenachse nicht über den Scheitel des Fruehtknotens hinaus verlängert, Staubblätter so viel wie Kelchblätter, Scheinkapsel mehrfächerig Ludwigia 386. Unterfamilie Hydrocaryoideae. Einzige Gattung Trapa 388. Unterfamilie Denotheroideae. 384. Epilobium. Weidenröschen; Mjölke; Dünurt A. Blüten (PD, Blütenachse sehr kurz, Kronblätter am Ende ab- gerundet bis schwach ausgerandet, Staubblätter abwärts gebogen, in einem Kreise, Griffel abwärts gekrümmt, Kelch- und Kronblätter 4. 4 1. Blätter laubig, deutlich netznervig, unten heller als oben, lanzettlich, ©), Traube verlängert, reichblütig, obere Tragblätter sehr klein, Kronblätter verkehrteilich, benagelt. 6—8. Waldlichtungen, Hügel, Triften, Matten, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis Is und zum nördlichsten N häufig Gjeitskor, Gjeterams; Gederams; Sigursküfur; angustifolium L. II. Blätter starr, nicht netznervig, oben und unten fast oder völlig gleichfarbig, ganzrandig oder undeutlich gezähnt, Kronblätter nicht benagelt a. Griffel kahl, Blätter eilänglich bis lanzettlich, Blütenstand wenigblütig, Blüten groß. 7. Feuchte steinige Orte, Geröll. Auf /s; zerstreut Eyrarös, Mariuvöndr; latifolium L. b. Griffelgrund rauhhaarig, Blätter lineal bis lineallanzettlich. 4—bD. 7,8. Geröll, Triften, bis ins oberste Bergland. Alpen |,Sch, T, Steinernes Meer, Sz|, Sudeten- und Karpatengebiet, besonders an Ufern und mit den Flüssen herabkommend, nördlich bis Breisach, Müllheim, Mengen, Ferthofen, Rosenheim, Böhmen, Oberschlesien bis zum Hirsch- berger Tale, Galizien, Südpolen; meist häufig. 2. Rassen. 1. Kelch blaßrot, nur die untere Griffelhälfte behaart, Krone lilapurpurn, Blätter schmal lineal |1:10—15]. 5. rosmarinifolium Hänke. 2. Kelch.braun- rot, Griffel höher hinauf behaart, kürzer als die Staubblätter, Krone liehtpurpurn, Blätter meist etwas breiter, gezähnelt. 4%. Fleischeri Hoch- stetter Dodonaei Vill. B. Blüten &, 4zählig, Blütenachse deutlich, Krone trichterig, Kronblätter tief ausgerandet bis 2spaltig, Staubblätter in 2 Kreisen, 4 lange und 4 kurze, untere Blätter x oder wirtelig. 4 I. Griffelschenkel ausgebreitet, Stengel stielrund, ohne erhabene Linien | a. Mittlere Blätter halbumfassend, alle lanzettlich bis länglich- lanzettlich, scharf gesägt, Stengel mit langen abstehenden Haaren, Kelchblätter kurz begrannt, Kronblätter bis 20 mm lang. % mit ver- längerten dicken unterirdischen Ausläufern. 6—8. Feuchte Orte, be- sonders Ufer, bis ins Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis D, Mittel-S, Estland, Ingrien [im Süden häufig, im Norden sehr selten]; in 7 nur bei Innsbruck hirsutum L. , % 326 b. Blätter nicht umfassend, sitzend oder kurz gestielt, Bench: re ohne Stachelspitze, Blüten kleiner ' Stengel mit langen fast geraden abstehenden Haaren (bis kahl), Blüten stets aufrecht, Blätter lanzettlich, fein gezähnt, die oberen sitzend, die mittleren sitzend oder ganz kurz gestielt, Stengelgrund nach der Blust überwinternde Blattrosetten treibend, ohne Ausläufer. 6—8. Feuchte Orte, bis ins Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis Soon, Horten, Kristiana, Mittel-S, Äland, Moon, Oesel, Estland, Ingrien parviflorum Schreber. 2. Stengel kahl oder mit kurzen halbkreisbogigen bis fast ge- kräuselten angedrückten Haaren, junge Blüten nickend, mittlere Blätter gestielt A. Blätter ganzrandig, eilich, zugespitzt. 6,7. Wälder und Hänge. Böhmen, sehr selten hypericifolium Tausch. B. Blätter geschweift gezähnt I. Grundachse kriechend, mit unterirdischen kräftigen, entfernt mit Niederblattpaaren besetzten bis 10 cm langen Ausläufern, Samen länglich, am Scheitel mit kurzem Fortsatz, Blätter eilänglich, mit ab- gerundetem oder herzlichem Grunde, Kronblätter doppelt so lang wie der Kelch, Frucht ziemlich dick. 7—9. Felsen und Hänge. Wasgen- wald und Schweizer Jura, Schwarzwald [Feldberg und Belchen]; zer- streut Duriei Gay. II. Grundachse nicht kriechend, Ausläufer 0 oder kurz und dick und mit Niederblattpaaren, die sich dachziegelig decken, Samen am Scheitel abgerundet (Gresamtart E. montanum. a. Blätter eilich bis eilanzettlich, mit herzlichem oder abgerundetem Grunde, sehr kurz gestielt. 6—9. Wälder, Gebüsche, bis ins oberste Bergland. Im ganzen Gebiete bis /s und Hammerfest häufig bis zer- streut, in F nur bis etwa 64030. 3 Rassen: 1. Stengelgrund aus- läuferlos.. A. Blüten 7—15 mm lang, Blütenknospen verkehrteilich, kurz bespitzt, Blätter dünn, Stengel meist einfach. montanum. B. Blüten 4—6 mm lang, Blütenknospen eikugelig, stumpf, Blätter dicklich, kleiner, Stengel meist vom Grunde an verzweigt, Pflanze klein und zierlich. collinum Gmelin. 2.Stengelgrund mit kurzen dicken Ausläufern, Blätter eilanzettlich, Blüten etwa 7—10 mm lang. silvaticum Boreau. z. B. Wasgau montanum L. b. Blätter länglich-lanzettlich, etwa in der Mitte am breitesten, mit keiligem, ganzrandigem Grunde, länger gestielt, Blüten 6—10 mm lang, Blütenknospen eilänglich. 4 6—9. Bergwälder. Im westlichen Gebiete zerstreut: Rheingebiet vom Schwarz- und Wasgenwalde, dem Bodensee und Heidelberg bis zu den Ardennen, bergiges Rheinland, an der Mittelweser von Hameln bis Karlshafen, Weimar, Oberfranken [Saalburg, Lichtenberg]; für die Sch? lanceolatum Sebastiani & Mauri. _ I. Griffelende keulig, ungeteilt a. Samen verkehrteilich, dicht warzig, am Scheitel abgerundet), Stengel mit 2—4 vom Blattgrunde herablaufenden Leisten, reichblütig, oft verzweigt, Frucht anliegend kurzhaarig 1. Blätter länglich bis breiteilich, nach beiden Enden verschmälert, drüsig gezähnelt, deutlich gestielt, junge Blüten nickend, Kronblätter 4) Zur genauen Prüfung der reifen Samen braucht man etwa 15fache Vergrößerung. 327 95—6 mm lang, Stengelgrund ohne Ausläufer, nach der Blust mit un- gestielten oder kurz gestielten Blattrosetten. 6—9. Feuchte Orte, Ge- büsche, bis ins Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis Bergen, Kristiania, Mittel-S, Estland, Äbo, Nyland, karelische Landenge, Ingrien roseum Schreber. 2. Blätter vom Grunde an verschmälert, fast oder völlig sitzend, meist etwas herablaufend Gesamtart E. tetragonum. A. Stengelgrund nach der Blust ungestielte oder kurz gestielte Blattrosetten treibend, Blüten stets aufrecht. 6--8. Feuchte Orte. Zerstreut, nördlich bis D, Mittel-S, Äland, Äbo, Dagö, Estland, Ingrien, Nowgorod tetragonum L. (adnatum Grisebach.) B. Stengelgrund nach der Blust verlängerte beblätterte schlanke Ausläufer treibend, Stengelende vor der Blust nickend, Blätter länglich- bis lineallanzettlich, entfernt klein gezähnelt. 6—8. Häufig bis zer- streut, nördlich bis Bergen, Fredrikshald, Bohus, Upland, Äbo, Imatra, Estland, karelische Landenge obscurum Schreber. b. Samen länglich, nach beiden Enden verschmälert?!) 1. Stengel mit 2—4 vom Blattgrunde herablaufenden Leisten, Stengelblätter eilich bis eilanzettlich, sitzend oder sehr kurz gestielt, flach, oben glänzend A. Blätter kahl, x oder ©, Frucht mit anliegenden Haaren oder verkahlend, Blütenstand anfangs nickend Gesamtart E. alpinum. I. Kelchblätter und freier Teil der Blütenachse zusammen etwa 3,5—9 mm, Kronblätter meist 4—7 mm lang, Stengel nur auf den Leisten behaart, Stengelblätter ganzrandig oder etwas gezähnelt, mit keiligem Grunde, Pflanzen ohne unterirdische Ausläufer a. Stengelgrund mit oberirdischen beblätterten Ausläufern, Kron- blätter rosalila, 4—5 mm lang 1. Samen dicht feinwarzig, Ausläufer zart, ihre Blätter fast kreis- rund, in den Stiel zusammen gezogen, Frucht meist mit anliegenden Haaren. 7,8. Feuchte Orte im obersten Berglande und im Hochgebirge. Wasgenwald |Hohneck], Schwarzwald [Feldberg], Alpen |Berner Ober- land, Urkantone, Graubünden, 7, B, Sz], Böhmer Wald, Erzgebirge, Sudeten; häufig bis zerstreut | nutans Schmidt. 2. Samen glatt, Ausläuferblätter verkehrteilänglich, Frucht meist bald verkahlend. 6—9. Feuchte Stellen im Hochgebirge und obersten Berglande. Häufig bis zerstreut: /s, Fennoskandinavien südlich bis Suldal, Umgegend von Kristiania, Norrland, Kemi- und Imandra-Z; Wasgen- und Schwarzwald [Feldberg], meer Sudeten- und Karpaten- gebiet, Arber alpinum L. (anagallidifolium Lam.) b. Stengelgrund ohne Ausläufer, nach der Blust meist kurze meist rosettige Laubtriebe entwickelnd, Frucht bald verkahlend 1. Samen glatt, Kronblätter weiß, 4-5 mm lang. 6—9. Feuchte Orte. Auf /s und im fennoskandinavischen Hochgebirge und oberen Berg- lande, südlich bis Suldal, Norrland, Imandra- und Ponoj-ZL häufig bis zerstreut lactiflorum Haußknecht. 2. Samen dicht feinwarzig, Kronblätter rot, 5—7 mm lang. 7,8, Feuchte Orte. Auf /s und im fennoskandinavischen Hochgebirge. E u E.: u 328 südlich bis Suldal, Norrland und Nord- und Kajana-O und pomorisch K; häufig bis selten Hornemanni Rechb. II. Kelchblätter und freier Teil der Bütenachse zusammen etwa 6—7 mm, Kronblätter 8—12 mm lang, Blätter geschweift gezähnelt, in den kurzen Stiel zusammen gezogen, die oberen zugespitzt, die unteren stumpf, Frucht bald verkahlend, Samen glatt, Stengelgrund unterirdische, entfernt mit Niederblattpaaren besetzte Ausläufer treibend. 7,8. Feuchte oder sumpfige Stellen im Hochgebirge und oberen Berglande. /s; Fennoskandinavien vom nördlichsten N bis Sogn, Norrland, Nord- und Kajana-O, Keret-K und Powjenez; Schwarzwald [Feldberg, Belchen|, Alpen, Sudeten und Karpaten; häufig bis zerstreut alsinifolium Vill. B. Blätter groß, am Rande und unten auf den Nerven glieder- haarig, am Grunde abgerundet, fast umfassend, meist zu 3—4 wirtelig, selten x oder 9, ungleich scharf gezähnt-gesägt, Frucht mit + ab- stehenden Gliederhaaren, Samen dicht feinwarzig, Blütenknospen ab- stehend behaart, nickend, Stengelgrund mit kurzen fast zwiebeligen Trieben, ausläuferlos, Kelchblätter und freier Teil der Blütenachse zusammen etwa 6—7 mm, Kronblätter S—12 mm lang. 7, 8. Feuchte Orte im Hochgebirge und oberen Berglande Wasgen- und Schwarzwald |Feldberg], Schweizer Jura, Alpen und Voralpen, Fichtelberg, schlesisch- böhmische Gebirge, Karpaten; häufig bis zerstreut alpestre Krocker (trigonum Schrank). 2. Stengel stielrund, ohne herablaufende Leisten, Blätter lanzettlich bis lineal, junge Blüten nickend A. Stengelgrund sitzende Blattrosetten treibend, Blätter sitzend, ‘die untersten länglich, die übrigen lineal, Kronblätter weiß bis rosa, etwa 5mm lang. 7, 8. Feuchte oder sumpfige Stellen, vom Hoch- gebirge bis ins obere Bergland. Fennoskandinavien vom nördlichsten N bis in die Umgegend Kristianias, Norrland, Nord-O und Kuusamo; fehlt in den Stiften Bergen und Kristiansand Davuricum Fischer. B. Stengelgrund lange fädliche ganz entfernt mit Niederblatt- paaren besetzte Ausläufer treibend, Blätter mit keiligem Grunde und zurück gebogenem Rande, Kronblätter 4—8 mm lang, Samen dicht fein- warzig. 6—9. Feuchte oder sumpfige Orte, Torfboden, bis ins untere Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N häufig bis zerstreut palustre L. 385. Oenothera. Nachtkerze; Nattblicka; Natlys Kronblätter ausgerandet, gelb, Kelchblätter etwa 1/,—?, so lang wie der freie Teil der Blütenachse, Blüten geruchlos, vorwiegend nachts geöffnet, Knospen stets aufrecht, Blätter verkehrteilänglich bis lanzettlich, gezähnt bis fast ganzrandig, Stengel rauh, aufrecht. €) 6—9. Sandboden, Ufer. In einem großen Teile des Gebiets eingebürgert, meist häufig, nördlich bis Kristiania, Mittel-$, Süd-/ biennis L. 386. Ludwigia. Stengel schwimmend; niederliegend und wurzelnd; oder aufsteigend, Blätter y, ganzrandig, mit kleinen warzenförmigen Nebenblättern, Blüten grünlich, einzeln in den Blattachseln, fast oder völlig sitzend, bisweilen 159, Kelchblätter 4, Kronblätter 0, Frucht verkehrteilänglich, 4fächerig. % 6—8. Gräben, Torfmoore. Im westlichen Gebiete sehr zerstreut, nördlich und östlich bis Heide, [Kiel, Hamburg; früher), -. fi E MEN 329 Uelzen, Celle, Stadt Hannover, Stolzenau a. d. Weser, Nordwest-West- falen, Krefeld, Südlimburg, belgisches Sandgebiet, franz. Lothringen [bis Luneville und Rambervilliers|, Oberrheinfläche bis Frankfurt, Bodensee, Sch; ferner Niederlausitz von Forst bis gegen Wittenberg palustris Elliot. 387. Circaea. Hexenkraut; Häx; Troldurt Grundachse kriechend, Blüten klein, in end- und seitenständigen Trauben, Kronblätter weiß oder rötlich, Scheinfrüchte meist mit Haken- borsten besetzt. 4 A. Frucht mit 2 1samigen Fächern, Blütenstiele ohne Tragblätter, Blätter glanzlos, eilich bis eilanzettlich, mit kurz keiligem bis herzlichem Grunde, gezähnelt, Blattstiele ungeflügelt, oben rinnig. 6—8. Wälder, bis ins Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis Fröien in Söndfjord, Kragerö, Bohus, Westergötland, Blekinge, Oeland, Kurland, Livland, Pleskau lutetiana U. B. Frucht mit einem lsamigen Fache, schief birnförmig, am Grunde jedes Blütenstiels ein kleines borstliches Tragblatt, Blätter glänzend, eirundlich mit herzlichem Grunde, buchtig gezähnt, Blattstiel geflügelt, nicht rinnig. 6—8. Wälder, Brücher, bis ins oberste Berg- land, selten höher, im Flachlande sehr zerstreut. Fast im ganzen Gebiete bis Talvik, Pomak und Kemi-L [bis etwa 67040‘); häufig bis selten, fehlt auf Kola alpina L. Unterfamilie Hydrocaryoideae. 388. Trapa. Wassernuß; Sjönöt; Hornnöd Stengel am Ende eine Rosette schwimmender gestielter rautiger ungleich buchtig gezähnter Blätter tragend, in deren Achseln die Blüten einzeln stehen, Kronblätter weiß, die Kelchblätter überragend. GC) 6—8. Stehende Gewässer. Zerstreut. Nördlich bis Lothringen, Saarbrücken, Westfalen [Schötmar], Magdeburg, Köpenick, Schlesien, Polen [bis etwa Baranow und Wielun]; ferner in Schonen |Immeln], Ostpreußen |Tapiau], Kowno [Kiluzesee südlich von Birsen], Kurland [Jakobstadt]; sonst vielfach ausgestorben; fehlt im Alpengebiete natans 1. 85. Familie Halorrhagaceae. Gattung Myriophyllum 389. 389. Myriophyllum. Tausendblatt; Vattenslinga; Tusendblad Staubblätter 8, Staubbeutel breit lineal, Nüßchen 4, Blätter kammig fiederspaltig.. 4 6—8. Gewässer, bisweilen auf Schlamm A. Blüten wirtelig, Frucht fast kugelig, die mittleren Blüten der Aehre meist 9, Blätter zu (3—)4—6 wirtelig I. Tragblätter kammig fiederspaltig, Vorblätter fiederspaltig, 7Jappig, Frucht sitzend, Teilfrüchte auf dem Rücken abgerundet, glatt. Häufig bis sehr selten, nördlich bis Jäderen, ®ingerike, Norrland, Kemi, Nordtawastehus, Nordsawo, Olonez-K,; wahrscheinlich auch bei Kittilä und auf Svjätoj-noss ' verticillatum L. II. Tragblätter ganzrandig, verkehrteirautig bis länglich, fast so lang wie die Blüten, Vorblätter fast kreisrund, zugespitzt, fein ge- 2 330 zähnt. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Porsanger und Tuloma-Z gemein bis zerstreut spicatum L. B. Blüten 32, die oberen ©, 5, Tragblätter lanzettlich bis eilich, ganzrandig, Vorblätter kreisrund, kurz bespitzt, fein gezähnt, Teilfrüchte fast walzlich, Blätter wirtelig oder die oberen abwechselnd. Gemein bis selten, südlich, östlich und nördlich bis [Burgund], Wasgen- und Schwarzwald [Schluch-, Titi- und Feldsee], Pfalz, Siegburg, Ruhrgebiet, Hannover, Brandenburg, Sachsen, B [Deggendorf], Böhmen, Preußen westlich der Weichsel, Livland, polnisch Livland, Ingrien, Nowgorod, ganz F und Z bis zur Onega, Magerö, /s alterniflorum DO. 86. Familie Hippuridaceae, Einzige Gattung Hippuris 390. 390. Hippuris. Tannwedel; Hästsvans; Hestehale; Löfötur Grundachse kriechend, Stengel hohl, Blätter ganzrandig, verkehrt- eilich bis lineal. % 5—8. Gewässer, Sümpfe, bis ins oberste Bergland. Im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N häufig bis zerstreut. Die Rasse tetraphylla L. fil. [mittlere Blätter 2—3 mal so lang wie breit, stumpf, Blattwirtel 4(—6) zählig] in den Küstengebieten Fenno- skandinaviens, Ingriens und Estlands. Die Rasse euvulgaris [Blätter + lineal, in jedem Wirtel zu 9—12] verbreitet vulgaris L. 25. Reihe Umbelliflorae, 87. Familie Araliaceae. Blüten 5—10zählig, Kelchsaum kurz, gezähnt oder. undeutlich,. Kronblätter in der Knospe klappig, Griffel völlig verwachsen, bleibend, Beere mit 5—10 oder weniger Fächern, untere Blätter handnervig /ledera. 391. Hedera. Efeu; Murgröna; Vedbende, Bergflette, Efeu.‘ Stengel niederliegend oder mit co Haftwurzeln klimmend, Blätter immergrün, lederig, kahl, oben glänzend, gestielt, die unteren 3—5 eckig und -lappig, die der blühenden Zweige eilich bis lanzettlich, zugespitzt, ganzrandig, Blüten grünlichgelb, in sternhaarigen traubig angeordneten Dolden, Beeren kugelig, schwarz (gelb, weiß) 4—p 9, 10. Wälder, Felsen, Mauern. Häufig bis selten, nördlich und östlich bis Bergen [60035], Dröbak, Süd-S$ etwa bis zum Mälarsee, Oeland, Gotland, Oesel, Westkurland [z. B. Dondangen], Kowno, Wilna, Grodno [Bialowescher Wald] helix L. 88. Familie Umbelliferae, A. Blätter ungeteilt, ganzrandig, Kelchsaum undeutlich, Kron- blätter gelb, fast kreisrund, eingerollt, Teilfrüchte 5 rippig, mit schmaler Fugenfläche Bupleurum 408. B. Blätter nicht ganzrandig I. Blüten in Köpfen oder in einfacher Dolde, die Köpfe bisweilen über einander stehend, oder, wie bisweilen auch die Dolden, zu einer Trugdolde vereinigt, Früchte ungeschnäbelt, Tälchen striemenlos, Blätter handnervig oder stachelig de‘ ER 331 a. Frucht stark von der Seite zusammen gedrückt, Fugenfläche also. sehr schmal, Teilfrüchte fast halbkreisrund, mit stark vorspringender Rückenrippe, Kelch undeutlich, Blüten in Köpfen, Blütenstand schein- bar achselständig Hydrocotyle 392. b. Frucht mit breiter Fugenfläche, Kelch 5 blättrig 1.: Frucht kugelig, mit Hakenstacheln, nicht deutlich gerippt, Blüten in Köpfen, Hüllblätter klein Sanicula 393. 2. Frucht ohne Hakenstacheln, Hüllblätter groß A. Blätter handnervig, stachellos, Blüten in einfacher Dolde, in jeder Dolde teils 5, teils ® I. Teilfrüchte auf jeder der 5 Hauptrippen mit einer Reihe auf- geblasener aufwärts gerichteter Schuppen, Stengel gestreckt Astrantia 395. ll. Teilfrüchte mit 5fädlichen Rippen, Stengel gestaucht, Blätter alle grundständig Hacquetia 394. B. Blätter fieder- oder handnervig, mit + stechenden Zähnen, Blüten in open, jede mit einem Tragblatte, an beschuppt Eryngium 396. ll. Blüten in regelmäßigen, meist zusammen gesetzten Dolden, Früchte ungeschnäbelt, Blätter fiedernervig, stachellos a. Teilfrüchte mit 5 Hauptrippen oder unregelmäßig gerippt bis rippenlos, unbewehrt, bei Anthriscus bisweilen hakenborstig 1. Samen auf der Fugenseite eben oder gewölbt, Teilfrüchte Srippig, ohne Hakenborsten A. Teilfrüchte mit schmaler Fugenfläche, auf dem Rücken stark gewölbt, Rand- und Rückenrippen gleich, ungeflügelt I. In jeder Fruchtrippe eine dicke Längsölstrieme Trinia 409. II. Fruchtrippen ohne Oelstriemen oder mit sehr feinen Oelstriemen a. Kronblätter spitz, ganzrandig, mit geradem oder schwach ge- bogenem Ende, Fruchtträger ungeteilt, reife Teilfrüchte gerade, Tälchen lstriemig Apium 410. b. Kronblätter + ausgerandet, mit eingekrümmtem Ende oder eingeschlagenem Läppchen, + gleichseitig, Fruchtträger geteilt [nur bei Sium bisweilen ungeteilt] 1. Grundachse eine feste kugelige Knolle. Nur 1 Keimblatt Bunium 414. 2. Grundachse nicht knollig, 2 Keimblätter A. Tälchen striemenlos, Frucht länglich Aegopodium 416. B. Tälchen mit Oelstriemen ]. Kelchsaum undeutlich a. Tälchen mit einer durchgehenden Strieme Carum 413. b. Tälchen mehrstriemig, Frucht eikugelig Pimpinella 415. II. Kelchsaum deutlich 5zähnig bis 5 blättrig a. Tälchen 1striemig 1.. Frucht fast walzlich, Kelchzähne klein, Rippen fädlich Falcaria 412. 2. Frucht fast kugelig, Kelchzähne groß, Rippen breit, flach Cicuta 411. -b. Tälchen REN Frucht dickwandig, Rippen fädlich Sium 417. 332 B. Teilfrüchte mit breiter Fugenfläche 1. Rand- und Rückenrippen gleich oder fast gleich [die Rand- rippen höchstens doppelt so breit wie die Rückenrippen] oder die Rand- rippen von einander abstehend [die Frucht also 4 flügelig] a. Fruchtrippen aufgeblasen, hohl, Tälchen 1 striemig, Kronblätter weiß, mit eingeschlagenem Läppchen Kenolophium 425. b. Fruchtrippen breit, stumpf, schwammiges Gewebe enthaltend, Kelchzähne und Griffel an der Frucht vergrößert, aufrecht, Kronblätter weiß, verkehrteilich, mit eingeschlagenem Läppchen Oenanthe 419. c. Fruchtrippen weder hohl noch schwammig, Kelchsaum zur Fruchtzeit nicht vergrößert oder undeutlich 1. Frucht länglich-walzlich, meist dicht behaart, Rippen dünn- fädlich, Kelchsaum 5 zähnig, Kronblätter mit eingeschlagenem Spitzchen Athamantha 421. 2. Frucht eikugelig bis länglich, Rippen kräftig bis geflügelt, Kron- blätter mit eingeschlagenem Läppchen A. Rippen ungeflügelt, kräftig, Frucht im Querschnitt fast kreisrund /. Kronblätter weiß bis rötlich, herzlich, Tälchen 1—3 striemig a. Kelchsaum 5zähnig, Griffel zurück geschlagen Seseli 418. b. Kelchsaum undeutlich, Rippen gekielt, Hüllchen 1—3 blättrig, außen stehend, meist zurück geschlagen Aethusa 420. II. Kronblätter blaßgelb, gestutzt bis schwach ausgerandet, breit, mit herzlichem oder gestutztem Grunde, Blattzipfel am Rande rauh [sehr fein durchsichtig gesägt], Tälchen scheinbar striemenlos Silaus 422. B. Seitenrippen deutlich geflügelt | I. Seiten- und Rückenrippen gleichbreit geflügelt, Kronblätter verkehrtherzlich mit einschlagenem Läppchen a. Striemen in den Tälchen oo oder undeutlich, Kelchsaum wulstig oder 5zähnig Ligusticum 428. b. Tälchen 1striemig, Kelchsaum undeutlich, Frucht etwas von der Seite zusammen gedrückt, eikugelig Cnidium 424. I. Seitenrippen mehrmals breiter als die Rückenrippen. a. Rückenrippen deutlich häutig geflügelt, von einander entfernt, doppelt so breit wie die auf einander liegenden Seitenrippen, Tälchen 1—4 striemig, Freuht länglich, vom Rücken her etwas zusammen gedrückt, Kelchsaum undeutlich, Kronblätter mit eingeschlagenem Läppchen Conioselinum 426. b. Rückenrippen nicht oder kaum geflügelt oder einander sehr genähert, Seitenrippen von einander abstehend, Frucht vom Rücken her deutlich zusammen gedrückt 1. Frucht im Umrisse eirundlich, Rückenrippen einander sehr ge- nähert, häutig geflügelt, Tälchen einstriemig (oder die seitlichen 2 striemig), Samen überall an die Fruchtwand angewachsen, Kelchsaum undeutlich, Kronblätter verkehrtherzlich mit eingebogenem Läppchen, Hülle 0—2- Hüllchen & blättrig Selinum 427. 2. Frucht im Umrisse eilich bis länglich, am Scheitel + ausge- randet, Rückenrippen fädlich oder schmal, Tälchen 1—oostriemig, Kronblätter verschieden gestaltet Angelica 429. II. Randrippen geflügelt, fest auf einander liegend, viel breiter als die schwachen Rückenrippen, Frucht vom Rücken her stark zusammen gedrückt, fast linslich 333 a. Fugenfläche mit oo unregelmäßig verteilten, zum Teil nicht durchgehenden Oelstriemen bedeckt, Tälchen mehrstriemig, Randflügel flach, glatt, Kronblätter nicht oder wenig ausgerandet, mit eingebogenem Läppchen Ferulago 430. b. Fugenfläche striemenlos oder mit wenigen gleichmäßig ver- teilten Striemen 1. Tälchen 1striemig, Striemen vom Tälchenende nur etwa bis zur Mitte herabgehend, mit + keuligem Grunde, Kronblätter + aus- gerandet Heracleum 432. 2. Tälchen 1—5striemig, Striemen fast oder völlig durchgehend, fädlich A. Randflügel flach, glatt Peucedanum 431. B. Randflügel knorpelig verdickt, + knotig, Kelchsaum 5 zähnig Tordylium 433. 2. Samen auf der Fugenseite mit einer tiefen Längsfurche oder ausgehöhlt A. Teilfrüchte fast kugelig, mit 5 sehr feinen Hauptrippen, auf der kleinen Fugenfläche rechts und links des Fruchtträgers mit je einem Loche, Striemen schwindend, Kelchsaum undeutlich Bifora 405. B. Teilfrüchte nicht kugelig I. Rippen fädlich oder undeutlich, Samen auf der Fugenseite mit tiefer Längsfurche a. Rippen nur an dem kurzen Fruchtschnabel deutlich Anthriscus 398. b. Rippen längs der ganzen Frucht deutlich, Frucht + langwalz- lich, ohne Hakenborsten 1. Schnabel so lang wie der Rest der Frucht bis 4mal so lang Scandix 399. . 2. Frucht ungeschnäbelt, nach dem Ende verschmälert, Griffel deutlich, Kronblätter am Ende ausgerandet A. Tälchen 2—3striemig, Grundachse eine feste, fast kugelige Knolle Conopodium 401. B. Tälchen 1striemig, blühende Pflanze meist ohne knollige Grund- achse Chaerophyllum 397. II. Rippen stark hervortretend, Frucht ohne Hakenborsten a. Rippen hohl, kantig, breit spitzwinklig hervortretend 1. Fruchtschale derb, hart, glatt, glänzend, Striemen bei der Reife schwindend, Frucht länglich walzlich, 18—25 mm lang Myrrhis 400. 2. Aeußere Fruchtschale fast häutig, Tälchen 1--2 striemig, Frucht länglich, bis fast 10 mm lang Pleurospermum 407. b. Rippen nicht hohl, Frucht eilich, Teilfrüchte mit schmaler Fugenfläche, auf den Seiten und dem Rücken stark gewölbt 1. Striemen bei der Reife schwindend, Rippen meist gekerbt, Fugenseite des Samens mit deutlicher schmaler Längsfurche Conium 406. 2. Tälchen 3—5 striemig, Rippen ungekerbt, Fugenseite des Samens ausgehöhlt | Meum 423. b. Teilfrüchte stachelig oder 9rippig, 2 der Rippen bisweilen auf der Fugenfläche 1. Fruchtwand nicht stachelig, Fugenfläche breit, Samen auf der Fugenseite fast eben 334 | \ A.- Rippen abgerundet, die 4 Nebenrippen weniger hervortretend als die 5 Hauptrippen Siler 434. B. Die 4 Nebenrippen häutig geflügelt, die 5 Hauptrippen fädlich Laserpitium 435. 2. Fruchtwand stachelig A. Die 5 Hauptrippen fädlich, die 4 Nebenrippen viel stärker I. Frucht vom Rücken her zusammen gedrückt, mit breiter Fugenfläche a. Samen auf der Fugenseite eben, Nebenrippen geflügelt, mit einer Reihe Stacheln, Hüllblätter 3- bis fiederspaltig Daucus 436. b. Samen auf der Fugenseite ausgehöhlt, Nebenrippen gekielt, mit 1—3 Reihen Stacheln, Hüllblätter ungeteilt Orlaya 404. II. Frucht von der Seite zusammen gedrückt, Samen auf der Fugen- seite mit tiefer Längsfurche, seine Ränder links und rechts der Furche eingerollt Caucalis 403. B. Frucht überall gleichmäßig von Stacheln und Borsten bedeckt, Samen auf der Fugenseite stark ausgehöhlt Torilis 402. Unterfamilie Hydrocotyloideae. 392. Hydrocotyle. Stengel dünn, kriechend, Blätter lang gestielt, schildlich, kreisrund, gekerbt, Blütenstände wenigblütig, Krone sehr klein, rötlich oder weiß- lich. % 6—8. Feuchte Orte, bis ins Bergland. Häufig bis selten, nörd- lich, östlich und südlich bis /s, Bergen [Börildö], Jarlsberg, Dalarne, Oestergötland, Dagö, Oesel, Riga, Westkurland, Grodno [Bialostok], Westpolen, Przemsa, westliches Galizien, Böhmen, B [fast nur nördlich der Donau, doch auch noch im Forchensee südlich des Chiemsees], Vorarlberg [Bodenseegebiet], Sch [außer Graubünden und Basel] Wassernabel; Spikblad; Vandnavle; Vatnsnafli; vulgaris L. Unterfamilie Saniculoideae. 393. Sanicula. Sanikel; Särläka Stengel aufrecht, blattlos oder mit wenigen fast oder völlig sitzenden Blättern, Blätter handlich geteilt, Abschnitte am Grunde verbunden, eingeschnitten gesägt, Gesamtblütenstand trugdoldig, in jedem Kopfe sitzende 9 und sehr kurz gestielte $ Blüten, Krone weiß bis rötlich. 0, 8, 7. walder, Gebüsche, bis ins Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis zum Aafjord [640], Mittel-S, Aland, Oesel, Moon, Dagö, Estland, Südwestingrien, Westpleskau - Europaea L. 394. Hacquetia. Grundblätter gestielt, handlich geteilt, Abschnitte ungleich gesägt, am Ende 2—3spaltig, Hülle 5—8blättrig, viel länger als die Dolde, Krone gelbgrün. % 4, 5. Wälder. Südostschlesien, [niedere Tatra, Roszudee usw.]; zerstreut epipactis DC. 395. Astrantia. e A. Grundblätter bis zum Grunde handlich 5—9teilig, Abschnitte schmallanzettlich, oberste Stengelblätter 3teilig, ihre Abschnitte zum 335 Teil 3spaltig, mit verlängertem fast linealem Mittelzipfel, Hüllblätter klein [4—11 mm lang], zugespitzt, Kelchblätter eilich, schwach stachel- spitzig, Schuppen der Fruchtrippen alle fast gleichlang, zugespitzt, Krone weiß bis rötlich. & 7, 8. Felsen und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande, kalkmeidend. Schweizer Alpen, zerstreut minor L. B. Grundblätter handlich 5teilg, Abschnitte verkehrteilänglich, am Grunde verbunden, oberste Blätter 3—4 teilig, hochblattähnlich, Hüllblätter verkehrteilanzettlich, zugespitzt, bis 30 mm lang, Krone weiß bis rötlich. 4 6—9. Wälder, Gebüsche, Wiesen, bis ins oberste Berg- _ land. Häufig bis selten, westlich und nördlich bis zur Sch, franz. Jura, Wasgenwald [nur verwildert], Schweizer bis badischer Jura, Schwarz- wald [Oberndorf, Spirzental], Pfalz [kaum wild], Kellerwald [wohl nur verwildert], Thüringen bis zum Süd- und Unterharz, Brandenburg, West- und Östpreußen bis Königsberg, Livland?, Bialowescher Wald; sonst hie und da verwildert oder eingebürgert. 2 Unterarten: I. Kelchzähne lanzettlich-pfriemlich, begrannt, untere Fruchtrippen- schuppen stumpf, obere länger, zugespitzt, Blattabschnitte fast gleich. eumajor. Verbreitet. II. Kelchzähne eilich, stumpf, undeutlich stachel- spitzig, Fruchtrippenschuppen alle verlängert, zugespitzt, Mittelabschnitt der unteren Blätter von den Seitenabschnitten tiefer getrennt. Bavarica F. Schultz. Krummholzgürtel der Alpen [Ost-Sch, z. B. Kurfirsten, Unter- engadin, B von der Riß und der Benediktenwand bis zum Miesing, T von Ehrwald bis Rattenberg und Thiersee]; zerstreut major L. 396. Eryngium. Köpfe deutlich gestielt A. Untere Blätter ungeteilt, gestielt, mit herzlichem Grunde. 4 I. Untere Blätter eidreieckig, spitz, wenig lederig, handnervig, ungleich gesägt-gezähnt, Zähne lang begrannt; obere gelappt bis geteilt, Hüllblätter ©, länger als der Kopf, schmal, ungeteilt bis fiederspaltig, gezähnt, Zähne langborstlich. 7. Triften und Matten, kalkhold. Alpen [Sch, Vorarlberg [Gamperdonatal]; zerstreut alpinum L. II. Untere Blätter oval, fiedernervig, kerbig gesägt, obere geteilt, mit lineallanzettlichen Abschnitten, Hüllblätter lineallanzettlich, etwa 6—8, ganzrandig oder stachelig. 7, 8. Triften. Im östlichen Gebiete häufig bis zerstreut, nördlich und westlich bis Grodno, Sensburg, Soldau, Weichselmündung, Wriezen, Crossen, Niederschlesien, Polen, Galizien planum L. B. Blätter gelappt bis geteilt, lederig, stachelig gezähnt, Hüll- blätter 4—7 I. Untere Blätter herznierlich, handnervig, gestielt, gelappt, obere umfassend, gelappt, Hüllblätter rautig bis eilich, Tragblätter vorwiegend 3stachelig, Kelchblätter zur Fruchtzeit abstehend. @)—Q 6—9. Meeres- strand. Häufig bis selten, nördlich bis Südost-N [von Lister bis zu den Hvalöern], Süd-S, Oesel, Kurland Stranddistel; Martorna; Strandtistel; maritimum L. - II. Untere Blätter 3zählig, Blättchen meist doppelt fiederspaltig, Hüllblätter lineallanzettlich, Tragblätter vorwiegend ganzrandig, Kelch- blätter zur Fruchtzeit aufrecht. 7, 8. Triften, Hänge. Im westlichen Gebiete gemein bis selten, südlich, östlich und nördlich bis zum franz. Jura, Basel [Reinacher Heide], Baden [besonders Jura, Kaiserstuhl und Rheingebiet|, Schwabenjura, bayrisches Triasgebiet, Regensburg, Elbge- A erw er u 336 Er | biet bis zur Mündung, Holland; ferner um Teschen und in Südpolen fbe- \ sonders im Weichselgebiete]; sonst eingebürgert oder verschleppt Mannstreu, Donardistel; campestre 1. Unterfamilie Apioideae. 397. Chaerophyllum. Kälberkropf; Kax. A. Kronblätter weiß bis rosa, wenigstens ihr eingeschlagenes Läppchen gewimpert, Griffel fast aufrecht, länger als das Griffelpolster, - Hüllchenblätter lang gewimpert, Doldenstrahlen ungleich, Blätter doppelt gefiedert, Fiedern 2—3- bis fiederspaltig. 4 5—7. Feuchte. Orte und Wiesen im Berglande. Häufig bis selten, nördlich bis zum Wasgen-, Schwarz- und Westerwalde, Rothaargebirge, Brilon, Reinhardtwald, Harz, Thüringen, Sachsen, Südostbrandenburg [bis Guben und Schermeißel], Schlesien, Polen, West- und Ostpreußen [Radaune- und Weichselgebiet, Heilsberg], Kowno [Kretingen], polnisch Livland. 3 Rassen: I. Frucht- träger ungeteilt oder nur am Ende gespalten, Kronblätter ringsum ge- wimpert, nur am Ende kahl, Blattabschnitte eingeschnitten, Zipfel ge- sägt. cicutaria Vill. Verbreitet. II, Fruchtträger tief geteilt. a. Kron- blätter ringsum gewimpert, nur am Ende kahl, Hüllchenblätter eilan- zettlich bis lanzettlich, Blätter unten rauhhaarig, Blattabschnitte fieder- spaltig, Zipfel gesägt. Villarsii Koch. Alpen und Voralpen. b. Kron- blätter nur am eingeschlagenen Läppchen gewimpert, Hüllichenblätter fast lineal, größtenteils häutig, Dolden oft x, Blätter unten oft fast samtig weichhaarig. elegans Schleicher. Alpen [Sch, T| vorderes Walser- tal [Riezlern] hirsutum L. B. Kronblätter weiß bis rötlich, nicht gewimpert I. Gritfel länger als das Griffelpolster, seitwärts gebogen, Hüllchen- blätter lang gewimpert, lang zugespitzt, Doldenstrahlen ungleich, reife Frucht etwa 10 mm lang. % mit dicker verzweigter Grundachse a. Blätter 3fach gefiedert, Fiedern lang zugespitzt, am Grunde fiederteilig, am Ende gezähnt. 6, 7. Wälder, Gebüsch und Wiesen im Berglande. Häufig bis zerstreut, westlich und nördlich bis zum franz. und Schweizer Jura, ganz Baden, Saar-, Untermosel- und Elztal, Lahn- gebiet, Eichsfeld, Harz, Thüringen und Vogtland, Erzgebirge, Böhmen, |Ostgalizien] aureum L. b. Blüten 3fach zusammen gesetzt, Blättchen ungeteilt, zugespitzt, schwach gesägt. 7, 8. Feuchte Orte in Wäldern, besonders im Berg- lande. Im östlichen Gebiete häufig bis selten, nördlich und westlich bis Onega-K, Ingrien, Estland, Westpreußen [bis Neustadt und Deutsch- krone|, Landsberg a. d. Warthe, Luckau, Thüringer Wald, Rhön [Kreuz- berg], Sachsen, bayrischer Wald, Böhmen aromaticum L. II. Griffel so lang wie das Griffelpolster, reife Früchte meist 5—8 mm lang. Meist zweijährige Kräuter a. Grundachse im ersten Jahre eine fast kugelige Knolle, die zur Blütezeit meist rübenförmig wird, Hüllchenblätter nicht gewimpert, Doldenstrahlen kahl, Blätter 2--4 fach gefiedert, Fiedern eingeschnitten, Zipfel zugespitzt, lanzettlich oder an den oberen Blättern lineal, Stengel unterwärts zerstreut rauhhaarig. () 6—7. Waldränder, Gebüsche, Ufer. Die Rasse eubulbosum |Griffel zur Seite gebogen, Griffelpolster nach der Blust von dem gekerbten Kelchsaume umgeben, Hüllchen- blätter vorwiegend lanzettlich, lang zugespitzt] häufig bis zerstreut, _ westlich und nördlich bis 7 [Innsbruck ?, Wörel], Bodenseegebiet, Elsaß, 337 Lothringen [bis Lüneville und Frouard], Rheinland, Ryswyk, Aurich, Stade, Südholstein [Elbgebiet]), Kurland, Livland und Wilna. Die Rasse Prescottii DC. |Griffel aufrecht, Hüllchenblätter vorwiegend ver- kehrteilich bis eilanzettlich, mit kurzer aufgesetzter Spitze] im nord- östlichen Gebiete, südlich und westlich bis zum Torneelfgebiete, Kajana-O und Olonez-KX bulbosum L. b. Pfahlwurzel spindelig, Hüllchenblätter gewimpert, Dolden- strahlen rauhhaarig, Griffel aufrecht, Kelchsaum 0, Blätter doppelt ge- fiedert, Blättchen fiederspaltig, eilanzettlich, stumpflich. D—(9) 5—8. Gebüsch, Waldränder, bis ins Bergland. Gemein bis zerstreut, nörd- lich bis D, Süd-S, Kurland, Livland, Nowgorod temulum L. 398. Anthriscus. Blätter 2—3 fach gefiedert, Blättchen fiederspaltig, Hüllchenblätter gewimpert, Krone weiß oder etwas gelblich A. Frucht länglich bis lineal, ohne Hakenborsten, Griffel länger als das Stempelpolster I. % oder @) mit dicker verzweigter Grundachse und tief längs- | furchigem Stengel, Dolden alle endständig, jede mit 7—16 Strahlen, Hüllehen 5—8blättrig, Schnabel etwa !/;, der Frucht einnehmend. @)—QY 4—7. Wälder, Gebüsche, Wiesen, Triften, bis ins untere Hoch- gebirge. Fast im. ganzen Gebiete bis Magerö gemein. 2 Rassen: a. An jedem Blatte der rechte oder linke Abschnitt I. Ordnung fast so groß wie der Rest des Blattes, die mittleren Döldchenblüten un- fruchtbar, daher in einem Döldchen nur etwa 2—6 Früchte, Rand- kronen deutlich strahlend. nitida Garcke. De, zerstreut, besonders im Berglande. b. An jedem Blatte der rechte oder linke Abschnitt l. Ordnung deutlich kleiner als der Rest des Blattes, die meisten Blüten fruchtbar, in einem Döldchen daher etwa 6—12 Früchte. eu- . silvestris. Ueberall silvestris Hoffmann. II. © mit spindeliger Pfahlwurzel und längsriefigem Stengel, Dolden zum Teil scheinseitenständig, jede 2—5strahlig, Hüllchen 1—5blättrig, Schnabel etwa 1/, der linealen Frucht einnehmend. © 5, 6. Gebüsche, Schutt, Aecker. In einem großen Teile des Gebiets zerstreut, zum Teil nur eingebürgert, nördlich bis D, Bohus, Stock- holm, Littauen . ... cerefolium Hoffmann. B. Frucht eilich, 3—4 mm lang, mit oder ohne Hakenborsten, ihr Schnabel stets borstenlos, etwa 1/; der Frucht einnehmend, Griffel fast 0, Stengel längsriefig, Blattzipfel stumpf, Dolden zum Teil schein- seitenständig, jede 2—7strahlig, Hüllchen 2—5blättrig. C)—(@) 5, 6. Gebüsche, Hecken, Schutt. Häufig bis selten, nördlich bis D [be- sonders auf den Inseln], Süd-S, Brandenburg, Posen, Mittelpolen; sonst verschleppt; im Alpengebiete nur in der West-Sch vulgaris Pers. (scandix Beck). 399. Scandix. Blätter 2—3fach gefiedert, Blättchen fiederspaltig, Zipfel lineal- lanzettlich bis lineal, Dolden 1—3strahlig, Hüllchen mehrblütig, Krone weiß, Schnabel 3—4 mal so lang wie der Rest der Frucht, am Rande sehr rauh. ()5, 6. Ackerunkraut, auf Kalk- und Lehmboden. Häufig bis selten, nördlich bis Holland, Ostholstein, dänische Inseln, Branden- burg, Posen, Kujawien; im Alpengebiete nur in der Sch, sonst ver- schleppt pecten Veneris 1. 22 338 400. Myrrhis. Blätter 2—3 fach gefiedert, Blättchen fiederspaltig, abstehend be- haart, Dolden 6—10strahlig, Hülle 0, Hüllchenblätter 5—7, gewimpert, Krone weiß, Früchte glänzend braun. 9 5, 6. Wiesen und Matten, vom Berglande bis ins Hochgebirge. Einheimisch im Schweizer Jura, den Alpen [‚Sch, B, T, Sz) und dem bayrischen Walde; auch mit den Flüssen herabkommend; sonst oft eingebürgert oder verwildert odorata Scop. 401. Conopodium. Stengel dünn, fein längsriefig, Blätter 2—3 fach gefiedert, Blättchen fiederteilig, Zipfel lineallanzettlich bis fast fädlich, Grundblätter lang gestielt, Stengelblätter im Umrisse rautig, sitzend, mit kurzer Scheide, ihre Zipfel länger, Dolde mit 6—12 kahlen dünnen Strahlen, Krone weiß, Hüllblätter 0—1, Hüllchenblätter 1—5, hinfällig, Griffel länger als ihr Polster, Frucht so lang wie Griffelpolster und Griffel bis doppelt so lang. % 6, 7. Wiesen, Laubwälder, Triften, Sandboden in den Gegenden nahe dem Meere. N [Vega, Rödö [660 39’—41’]; von Mandal bis Edö [630 17°) häufig; ‚S [Schonen |Bökebergsslätt]; Nordostfrankreich: Pas de Calais [Boulonnais] denudatum Koch. 402. Torilis. Stengel und Aeste mit abwärts angedrückten steifen Haaren be- setzt, untere Blätter doppelt (selten alle einfach) gefiedert, Krone weiß oder rötlich A. Dolden fast oder völlig sitzend, scheinseitenständig, mit 2—3 sehr kurzen Strahlen, Blüten sehr kurz gestielt, Früchte langwarzig, nur die nach außen gerichtete Seite der äußeren Früchte mit meist widerhakigen Stacheln, Blättchen fiederspaltig, Zipfel lineal. Jund(D4,5. Marschdeiche, Wege, Sandboden. Am Meeresstrande von Belgien bis Dithmarschen und Deetzbüll häufig bis selten nodosa Gärtner. B. Dolden endständig, gestielt, Früchte überall stachelig, Blättchen eingeschnitten gesägt bis fiederteilig, Zipfel länglich I. Hülle 4—12blättrig, Stacheln der Früchte nicht widerhakig, Griffel und Griffelpolster kahl, Dolden 2—12strahlig. ©) und 9) 6—8. Gebüsche, Hecken, Wegränder. Häufig bis zerstreut, nördlich bis a‘ iu a Levanger [63045/J), Mittel-S, Gotland, Äland, Oesel, Moon, Estland, Ingrien anthriscus Gmelin. II. Hülle 0—1blättrig, Stacheln der Früchte überall widerhakig, Griffelpolster steifhaarig, Dolden 2—8 strahlig. () und (1) 7, 8. Aecker, Wegränder, kalkhold. Zerstreut, nördlich bis Holland, Westfalen, Osnabrück, Altmark, Thüringen, Brandenburg, Böhmen, öfter wohl nur verschleppt; südlich bis zur West-Sch, nördliche bayrische Hoch- ebene arvensis Link. 403. Caucallis. Krone weiß oder rötlich, Dolden 2—5 strahlig A. Die 5 Hauptrippen fädlich, gewimpert, die 4 Nebenrippen jede mit einer Reihe glatter starker Stacheln besetzt, in jedem Döldchen die Randblüten 3, die Mittelblüten 9%, Blätter 2—3fach gefiedert, Blättchen fiederspaltig. ©) 5—7. Ackerunkraut, kalkhold. Zerstreut _ in Süd- und Mittel-De, auf Möen und in Schonen; sonst verschleppt | daucoides 1. - * 339 - :- B. Randrippen mit einer Reihe Warzen oder kurzer Stacheln, die übrigen Haupt- und Nebenrippen mit starken überall widerhakigen Stacheln besetzt, in jedem Döldchen die Randblüten °, die Mittel- blüten 3, Blätter einfach fiederteilig bis gefiedert, Blättchen lanzettlich, eingeschnitten gezähnt. (-) 6—8. Ackerunkraut, kalkhold. Zerstreut in Süd- und Mittel-De; im Alpengebiete nur iin der West-Sch latifolia L. 404. Orlaya. Blätter 2—3fach gefiedert, Blättchen meist fiederspaltig, Zipfel fast lineal, Dolden 5—12strahlig, die meisten Blüten 5, die Rand- blüten weiß, meist stark strahlend, die strahlenden Kronblätter groß [viel länger als der Fruchtknoten], Hüllchenblätter breit weiß berandet, Griffel sehr lang, fädlich, Nebenrippen alle einander gleich, jede mit 2—3 Reihen ziemlich schwacher Stacheln. () 6—8. Triften, Aecker, auf Kalk und Mergel. Zerstreut, nördlich und östlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Rheinland, Hessen-Nassau, Ith, Harz, B [außer der süd- lichen Hochebene], W, Sch [außer Graubünden] grandiflora Hoffmann. 405. Bifora. Blätter 2—3fach gefiedert, Blättchen fiederteilig, Zipfel der oberen Blätter fast fädlich, Dolden mit 3—8 kahlen Strahlen, die meisten Blüten 5, die % oft strahlend, weiß bis rötlich, Griffel etwa 4—5 mal so lang wie das Griffelpolster, Fruchtschale fein gekörnelt. ©) 6, 7. Ackerunkraut. Böhmen, Sz, 7; zerstreut radians M. B. 406. Conium. Widerlich nach Mäusekot riechend. Stengel fein gerieft, kahl, unterwärts oft rot gefleckt, Blätter glänzend, 3fach gefiedert, Blättchen fiederspaltig, Zähne knorpelspitzig, Dolden 8—20strahlig, Hüllblätter lanzettlich, wie die Hüllchenblätter wimperlos, Blüten weiß. Sehr giftig. @) 6—8. Triften, Hecken, Aecker. Zerstreut, vielfach nur ver- schleppt oder eingebürgert; nördlich bis Drontheim, Wermland, Gestrik- land, Süd-O, Nord-K Schierling; Odört; Skarntyde; maculatum L. 407. Pleurospermum. Stengel kahl, hohl, längsfurchig, Blätter glänzend, 1—mehrfach gefiedert, die unteren im Umrisse 3eckig, Abschnitte ungleich einge- schnitten gesägt bis fiederspaltig, Blüten weiß, Fruchtrippen stumpf gekerbt. )—4 6—8. Wälder, Gebüsche, feuchte Orte. Im östlichen Gebiete häufig bis selten, nördlich und westlich bis Wilna, Braunsberg, Westpreußen, Posen, Schlesien, Böhmen, Thüringen bis Erfurt, Rhön, Regnitzgebiet [Rüdisbronn], Donauwörth, Augsburg, schwäbischer, ba- discher Jura, Thurgau, Zürich; ferner Eifel [Laach] Austriacum Hoffmann. 408. Bupleurum A. Blätter krautig, eilich, mehrnervig, die mittleren und oberen durchwachsen, Hülle 0, Hüllchen mit 3—6eilichen, lang zugespitzten, die Blüten verdeckenden, nach der Blust aufrechten Blättern, Tälchen striemenlos, glatt. (-) 6,7. Ackerunkraut. Zerstreut nördlich bis Belgien, Rheinland, Hessen-Nassau, Thüringen, Schlesien, Südpolen; im Alpen- gebiete nur in der West-Sch und in Schafthausen rotundifolium L. 22* el 7 ee 340 B. Blätter krautig, nicht durchwachsen, Hüllblätter krautig, ohne Hautrand, Tälchen mit Oelstriemen I. Blätter netznervig, Früchte glatt a. Stengel beblättert, Blätter eilänglich, die oberen mit tief herz- lichem Grunde, die unteren in den langen geflügelten Stiel verschmälert, Enddolden 5—12strahlig, Hüllblätter eilich, Hüllchenblätter frei, fast kreisrund, Fruchtrippen fädlich, Tälchen 3striemig. 7, 8. Wälder, Gebüsche, bis ins obere Bergland. Sehr zerstreut, nördlich und west- lich bis Galizien, Südostpolen, Posen, Westpreußen, Gesenke, Riesenge- birge, Sachsen [Gottleuba], böhmisches Mittelgebirge, Thüringen bis zum Harz, Hildesheim, Hameln, Warburg, Butzbach in Hessen, schwä- bischer bis Schweizer Jura, Wasgenwald; in der Sch sonst nur Schwyz, Zürich und St. Gallen [Rüti], in 7’ nur im kleinen Walsertale, am Fern- ‘ paß [Biechlbach] und bei Hall longifolium L. b. Stengel 0—1blättrig, Grundblätter lang, länglich - lanzettlich bis lineal, Hüllblätter lanzettlich, Hüllchenblätter 5—10, bis zur Mitte oder noch weiter verbunden, Fruchtrippen fast geflügelt, Tälchen 1--2striemig. 9 7. Felsen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande. Berner Oberland, Urkantone, Bündner und Tiroler [Gar- gellen, |Ulten, Wälsch-7| Alpen; zerstreut stellatum L. 11. Blätter mit mehreren fast gleichlaufenden Längsnerven, Stengel beblättert a. Früchte rauh gekörnelt, fast sitzend, Rippen hervortretend, Enddolde mit 2—4 sehr ungleichen Strahlen, Seitendolden 1—2strahlig, längs des Stengels oder der Aeste verteilt, Döldchen 2—5blütig, Hüllchenblätter fast lineal, Blätter lineallanzettlich bis lineal. ©) 7, 8. Salzstellen. Sehr zeıstreut. Von Holland, Föhr, D, Süd-S, Oesel, Pommern bis Sedan, Pfalz [Oggersheim], Wetterau [Nauheim], Thüringen, Schlesien [Naumburg am Bober], Böhmen [Bilin] tenuissimum L. b. Frucht glatt, Rippen fädlich, ohne Oelstriemen, Hüllchen die Blüten nicht verdeckend 1. Tälchen 3—6 striemig, Fugenfläche 4—10 striemig, Blätter nach beiden Enden verschmälert, oft sichelig gebogen, die unteren eilich bis lineal, Hüllchenblätter lineallanzettlich bis lineal. 4 7—10. Wälder, Gebüsch, Triften, kalkhold. Zerstreut. Vom belgischen Kalkgebiete, Rheinland, Unterlahntal, Wildungen, Kassel, Harz, Braunschweig, Magdeburg, Thüringen, Sachsen, Schlesien, Südpolen bis zur West-,Sch, Schaffhausen, badischer und Schwabenjura, Donau, Galizien falcatum L. 2. Tälchen 1—2striemig, Fugenfläche 2(—4) striemig, Blätter nie sichelig, die unteren lanzettlich bis lineal, die oberen mit breitem |ei- lichem bis herzlichem| Grunde, Hüllchenblätter fast kreisrund bis lan- zettlich. 7. Triften und Felsen, bis ins Hochgebirge, kalkhold. Schweizer Jura, Alpen |Sch, Algäu, 7 |Vorarlberg, Aggenstein], Unters- berg, Sz]; Karpaten von der Tatra an; zerstreut ranunculoides L. 409. Trinia. Kahl, graugrün, sehr ästig, untere Blätter 2—3fach gefiedert, Zipfel lineal, Hülle 0. Hüllchen 0—3 blättrig, hinfällig, Frucht eikugelig bis eilänglich, stumpf gerippt, Blüten 239, weiß bis rötlich. J—Q 4, 5. Triften, Felsen, kalkhold; Sandfelder. Sch [Freiburg, Bern, Graubünden], Baden [Isteiner Klotz, Grenzacher Berg], Elsaß, Vorderpfalz, Mittel- rheintal, Nahetal von Kreuznach abwärts, Untermaintal; zerstreut glauca Dum. N N AEHER (o 341 410. Apium. A. Hülle und Hüllchen 0, untere Blätter gefiedert, Blättchen breitrautig, ungleich eingeschnitten gesägt bis gelappt, die scheinbar blattgegenständigen Dolden kurz, die übrigen lang gestielt, Kronblätter mit herzlichem Grunde, weiß, Frucht fast kugelig.. &)—Q4 7—9. Salz- stellen, Meeresstrand. Von Holland, D, Westschonen, Rügen, Neu- vorpommern, Brandenburg bis Lothringen, Baden [Ubstadt], W [Kann- stadt], Kissingen, 7 [Vinschgau] und Sachsen sehr zerstreut; oft gebaut Sellerie; graveolens L. B. Hüllchen mehrblättrig, Kronblätter nach dem Grunde ver- schmälert, weiß bis grünlich .. 1 Griffel kürzer als das Griffelpolster, Tauchblätter (bisweilen 0) 2—3fach gefiedert, Zipfel fädlich, Luftblätter einfach gefiedert, mit keiligen gelappten Blättchen, Stengel niederliegend, wurzelnd, Dolden 2—3strahlig, gestielt, Hülle 0, Hüllchenblätter krautig, Frucht länglich. 96,7. Sümpfe, Gräben. Im westlichen Gebiete zerstreut bis selten, nördlich, östlich und südlich bis D, Süd-S, Dalarne, Hiddensö, Kolberg, Mecklenburg [bis Neustadt und Grabow|, Gifhorn, Allendorf a. d. Werra, Nordwestfalen, ebenes Rheinland, Belgien, franz. Lothringen |Lure]; ferner in der Lausitz inundatum Rchb. te Wa, We WE II. Griffel länger als das Griffelpolster, alle Blätter einfach gefiedert, Dolden 3—12strahlig, vom Stützblatte überragt, Hüllchen- blätter hautrandig Gesamtart A. nodiflorum. a. Blättchen eirundlich, ungleich gesägt bis eingeschnitten, Dolden 3—8strahlig, gestielt, Hülle 3—5 blättrig, bleibend, Hüllchen ooblättrig. 4 6—10. Sumpfige Stellen, Gräben. Häufig bis zerstreut, nördlich u. östlich bis Holland, [Lübeck, Fühnen [Hindsholm], früher], Mecklenburg, Pommern [bis Pyritz], Frankfurt a. d. O., Thüringen, Frankenjura, oberdeutsche Hochebene, [Ober- und Niederösterreich]; ferner in Posen [Fraustadt]) und Südwestpolen [Ojcowtalj repens Rchb. b. Blättchen eilanzettlich bis länglich, kerbig bis stumpf gesägt, Hülle 0—2 blättrig, hinfällig, Dolden vielstrahlig, scheinbar blatt-y, Stengel nur am Grunde niederliegend und wurzelnd. 4 7, 8. Sumpf- wiesen, Gräben. Häufig bis selten, nördlich und östlich bis Borkum, Holland, Rheinland, Gießen, Lich, Seligenstadt, W [Knittlingen, Neckar- vaihingen|, badische Rheinebene, Bern nodiflorum Rchb. 41T. Cicuta. Grundachse quer gefächert, Blattstiele röhrig, Blätter 2—3 fach gefiedert, Blättchen lineallanzettlich bis lineal, scharf gesägt bis ganz- randig, Hülle 0—2 blättrig, Hüllchenblätter oo, pfriemlich, Krone weiß. Q 7,8. Sümpfe, Gräben. Häufig bis selten, nördlich bis Värdalsör [639 47‘), schwedisch, Kemi-, Imandra- und Varsuga-Z [bis etwa 680 30°] Wasserschierling; Sprängört; Selsnäpe; Gifttyde; virosa L. 412. Falcaria. Blätter 3zählig, Blättchen ungeteilt oder 2—3 teilig, Zipfel lineal- lanzettlich, scharf knorpelig gesägt, Doldenstrahlen oo, dünn, Hülle und Hüllchen mehrblättrig.. &—% 7—10. Hügel, Tiriften, Weg- ränder. Häufig bis selten, nördlich bis franz. Lothringen, Wesel, Stadt Hannover, Lüchow, Lüneburg, Fehmarnsund, dänische Inseln, Schonen, Gotland, Weichselmündung, Warschau; südlich bis Neuenburg, 342 Bern [Jura und Seeland], Basel, Thurgau, Zürich, Aargau, fast ganz W [bis Ehingen], Mindelheim, München, [Ober- und Niederösterreich], Galizien vulgaris Bernh. 413. Carum. A. Dolden vielstrahlig, Kronblätter weiß bis rot, mit ein- geschlagenem Läppchen - I. Blätter doppelt gefiedert, Blättchen fiederspaltig, Zipfel lineal, Hülle und Hüllchen 0—4blättrig, Wurzel spindelig, Frucht eilich. @) 5, 6. Wiesen, Triften, Wegränder, bis ins unterste Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Hammerfest [700 26°—27‘], Kemi-Z und Keret-K gemein bis zerstreut; auch oft gebaut oder verschleppt Kümmel; Kummin; Karve; Kümen; carvi.L. II. Blätter einfach gefiedert, Blättchen vielteilig, Zipfel fädlich, scheinbar wirtelig, Hülle und Hüllchen vielblättrig, Wurzelfasern spindelig verdickt, Grundachse faserschopfig, Frucht lineallänglich. Q 6—8. Wiesen. Ardennen, Nordbrabant, holländisch und belgisch Limburg, Aachen [Heinsberg], zwischen Lauterburg und Weißenburg, sowie in der Vorderpfalz [Bienwald]; zerstreut verticillatum Koch. B. Doldenstrahlen 2—6, sehr ungleich, Kronblätter weiß bis rötlich, wenig ausgerandet, mit eingekrümmtem Ende, Blätter einfach gefiedert, mit 5—15 eilänglichen, sitzenden, eingeschnitten gezähnten oder am Grunde fiederteiligen Fiedern, Hülle2—3-, Hüllchen 2—5blättrig, Döldchenstrahlen sehr ungleich, Griffel deutlich kürzer als das Griffel- polster, aufrecht, Frucht eilich. (J—-(@9) 7—9. Aecker, Gebüsch. Belgisches und anstoßendes französisches Strandgebiet | segetum Bentham & Hooker. 414. Bunium. Untere Blätter 2—3fach gefiedert, Zipfel lineal, knorpelig bespitzt, Dolden 12—25 strahlig, Hülle und Hüllchen mit 4—7 fast pfriemlichen Blättern; Blütenstiele zuletzt nicht verdickt, Krone weiß, Kelchsaum undeutlich, Frucht länglich, Rippen fädlich, Tälchen 1 striemig. 4 6—7. Aecker. In West-De häufig bis selten, südlich und östlich bis Neuen- burg, Freiburg, Bern, Solothurn, Basel, Aargau, badisches Rheintal, Maingebiet, Rheinland, Westfalen, Holland; sonst verschleppt oder eingebürgert, z. B. noch in D und Schonen bulbocastanum L. 415. Pimpinella. Pimpinella Krone weiß bis rosa, wie der Fruchtknoten kahl. 2, mit einfach gefiederten Blättern A. Stengel kantig gefurcht, entfernt beblättert, Blättchen glänzend, kurz gestielt bis sitzend, eilich bis lanzettlich, gesägt bis zerschlitzt, Frucht etwa 3 mm lang. 5—10. Wälder, Gebüsche, Wiesen, bis ins untere Hochgebirge. Häufig bis selten, nördlich bis N [nur Hygen- strand im Rök], Sörmland, Moon, Kurland, Livland, Swir; fehlt in Ingrien, in Nord-X wohl verschleppt major Hudson L. (magna L.). B. Stengel stielrund, fein gerieft, die Spreiten seiner oberen Blätter + verkümmert, Blättchen sitzend, kreisrund bis länglich, gezähnt bis tief zerteilt, Frucht etwa 2 mm lang. 6—10. Wiesen, Hügel, Triften, bis ins untere Hochgebirge. Gemein bis zerstreut, nördlich bis Andö [690 20°) und Kvalö [690 35‘), |Norrland, Nord-O, Imandra-Z [Umba] saxifraga L. R x re 343 416. Aegopodium. Giersch; Kvaller; Skvallerkaal Grundachse kriechend, Blätter 1—2fach 3zählig, selten einige nicht zusammen gesetzt, Blättchen eilänglich, ungleich scharf gesägt, die seitlichen schief, Dolden groß, flach, Hülle und Hüllchen 0, Krone weiß bis rötlich, Fruchtrippen fädlich. 4 5—8. Wälder, Gebüsche, bis ins Bergland. Gemein bis zerstreut, nördlich bis Svolvär in Lofoten [680 157), Wermland, Angermanland, Mittel-O, Onega-K podagraria L. 417, Sium. Kahle &, Luftblätter einfach gefiedert, Dolden oostrahlig, mit Hülle und Hüllchen, Krone weiß A. Striemen oberflächlich, von außen sichtbar, Frucht 3, 5—4 mm lang, Dolden endständig, Grundachse ausläuferlos, Blättchen schief lanzettlich bis schief eilich oder fast lineal, fein scharf gesägt (ein- geschnitten). 7, 8. Gräben, Bäche, Teiche. Häufig bis sehr zerstreut, nördlich bis D, Mittel-S, Estland, Ingrien, Ladoga-, Onega- und pomorisch X, Powjenez; im Alpengebiete nur in der West-Sch [Neuen- burg, Freiburg, Bern, Solothurn, Basel]; fehlt auch in W und auf der südlichen bayrischen Hochebene latifolium L. B. Striemen in die mittlere Fruchtwand tief eingesenkt, von außen nicht sichtbar, Frucht kaum 2 mm lang, Dolden zum Teil scheinbar blatt-x, Grundachse mit unterirdischen Ausläufern, Blättchen eilich bis länglich, ungleich- bis doppelt gesägt, Hüllblätter oft fieder- spaltig. 7, 8. Bäche, Gräben, Moore, bis ins untere Bergland. Gemein bis sehr selten, nördlich bis Karmö, Jäderen, Moß, Bohus, Oestergötland, Oesel, Livland, Wilna erectum Hudson (angustifolium L.). 418. Seseli. A. Kelchzähne kurz, dick, 3 eckig, bleibend, Fruchtrippen stumpf gekielt, Blätter 2—3fach gefiedert, Zipfel meist lineal, Krone weiß bis rötlich, Hülle 0—4 blättrig, hinfällig I. Hüllchen verwachsenblättrig, beckenförmig, gezähnt, Dolden mit 5—12 kantigen Strahlen, Fruchtknoten kurzhaarig. 7, 8. Sonnige Triften, kalkhold. Zerstreut: Elsaß [Kastenwald, Lützeltal, Baden [Kaiserstuhl], Pfalz [Ebernburg], Nahetal [Kreuznach], Provinz Sachsen von Halle bis Anhalt und Magdeburg, Schlesien? [Königsberg?], Böhmen hippomarathrum “ U. Hüllchenblätter frei, lanzettlich, oo, Frucht oval oder kurz kreiselig a. Doldenstrahlen kantig, innen kurzhaarig, Tälchen 1 striemig, Fruchtknoten jung behaart, dann + verkahlend 1. Enddolde 10—40 strahlig, Hüllchenblätter breit hautrandig, Blattstiel oben engrinnig, Pflanze mit Pfahlwurzel. 2- bis wenigjährig, selten (1). Triften, Hügel, Waldränder. Häufig bis selten, nördlich bis franz. Lothringen, Untermoseltal, Gießen, Harz, Huy, Magdeburg, Mecklenburg, Ostpreußen [Pr. Holland, Sensburg], Wilna annuum L. 2. Enddolde 5—14strahlig, Hüllchenblätter sehr schmal haut- randig, fein gewimpert. 9 mit verzweigter Grundachse 7-9. . Kalkhügel, trockener Sand. Oestlich bis Pruntrut, Pfirt, Wasselnheim, Zabern, Metz und franz. Lothringen; zerstreut montanum \. 344 b. Doldenstrahlen fast stielrund, kahl, Blattstiel oben weitrinnig bis flach oder gewölbt 1. Tälchen 1striemig, reife Frucht kahl oder fein kurzhaarig. @) 7, 8. Hügel und Triften. Böhmen, wohl auch Tatra; zerstreut Beckii Seefried (Devenyense Simk.). 2. Tälchen 2—3striemig, reife Frucht dicht mehlig bestäubt, @)—4 7,8. Triften. Nördlich und westlich bis Böhmen, [Oberösterreich] und südlichstes 7’ [Suganertal]; zerstreut Austriacum W ohlfarth. B. Kelchzähne pfriemlich, verlängert, abfallend, Hülle und Hüllchen ooblättrig, Dolden oostrahlig, Strahlen kantig, innen kurz- haarig, Krone weiß bis rötlich, Blätter einfach |‚Sibiricum (L.)] bis 3fach gefiedert, Blättchen fiederspaltig, unten blaugrün, oben lichtgrün, Zipfel knorpelig bespitzt. )—Q 7—9. Steinige Hänge und Triften, kalkhold. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Belgien, Nimwegen, Rheinland, Thüringen bis zur Werra, Höxter und Hameln, Siebenberge und Harz, Sachsen, Schlesien, Odergebiet, Pommern, Mecklenburg, Schwansen, dänische Inseln, Holmestrand, Kristiania, Wermland, Gestrikland, Aland, Äbo, Moon, Oesel, Estland, Ingrien libanotis Koch. 419. Oenanthe. A. In jedem Döldchen die Randblüten 3, gestielt, + strahlend, die Mittelblüten 9, fast sitzend, Frucht am Grunde ohne Schwielen- ring, Krone weiß bis rötlich, Blätter 1—2fach gefiedert. 4 I.. Fruchtdöldchen gewölbt bis halbkugelig, Frucht am Scheitel zusammen gezogen, Dolden- und Döldchenstrahlen stets schlank, Pflanze ausläuferlos Gesamtart O. Lachenalii. a. Blättchen der unteren Blätter deutlich breiter als die linealen Blättchen der oberen, Kronblätter klein, etwa zur Hälfte 2spaltig, Frucht eilich. 6—9. Sumpfwiesen. Zerstreut: Rheingebiet vom Zürich- see und Baden bis Mainz; Strandgebiete von Belgien, West- und Nord- holland, sowie von Geestemünde und Jütland bis Rügen und Swine- münde; friesische Inseln von Texel bis Norderney Lachenalii Gmelin. b. Blätter alle mit linealen Blättchen, Kronblätter größer, etwa auf 1/,—!/,; 2spaltig, Stengel röhrig, Frucht unter den Kelchzähnen stärker zusammen gezogen, länglich. 5, 6. Sumpfwiesen. Oestlich bis zum Wasgenwalde, Pfalz, Unterlahngebiet bis Marburg, Wesergebiet von Bodenfelde bis Holzminden, Rheinland, Rotterdam, häufig bis zerstreut; ferner in W [Weilimdorf] peucedanifolia Pollich. Il. Fruchtdöldchen kugelig, Frucht kreiselig, etwa so lang wie die Griffel, Stengel, Blattstiele und Doldenstrahlen röhrig, Blättchen lineal bis länglich, ungeteilt bis 3spaltig, Grundachse Ausläufer treibend. 6, 7. Sumpfwiesen, Ufer. Häufig bis zerstreut, nördlich und östlich bis D, Schonen, Halland, Blekinge, Gotland, Hinterpommern [bis Belgard|, Posen, westliches Mittel- und Südpolen, Krakau, Lemberg; südlich bis zur West-Sch, Baden [außer dem Bodenseegebiete], Nieder- schwaben, nördliche bayrische Hochebene, Böhmen fistulosa L. B. Blüten alle gestielt und 3, Pfahlwurzel spindelig, Stengel am Grunde sehr dick, Blätter 2—3fach gefiedert, Blättchen ein- geschnitten, Zipfel der Luftblätter lanzettlich bis eilich, Dolden flach, vielstrahlig, kurz gestielt, zum Teil scheinbar blatt-x, Frucht länglich, viel länger als die Griffel. O—4 6—8. Gräben, Sümpfe. Häufig bis ur i 3 345 zerstreut, nördlich bis D, Wermland, Helsingland, Satakunta, Äland, Ingrien, karelische Landenge, Ladoga- und Olonez-K, fehlt auf Gotland Wasserfenchel, Roßkümmel; Vattenstäkra; Vandfennikel, Hestedräber; aquatica Poiret. 420. Aethusa. Kahl, Blätter 2—3 fach gefiedert, Blättchen fiederspaltig, glänzend, - äußere Doldenstrahlen kantig, innen rauh, Hülle 0 oder wenigblättrig, - Tälchen 1striemig. () 6—10. Ackerunkraut. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Orkedal [63015°), Wermland, Angermanland, Björneborg, Süd-X, Ingrien Hundspetersilie, Gleiße; Glis; Hundepersille; cynapium L. 421. Athamanta. Blätter 2—3fach gefiedert; Blättchen in lineale bis lanzettliche Zipfel geteilt, Dolde flach, 4—15strahlig, Strahlen kurzhäarig, Hülle 0 oder hinfällig, Hüllchenblätter 4—9, lanzettlich, fast ganz häutig, Frucht mit steifen fast rechtwinklig abstehenden Haaren, 6—7 mm lang, Tälchen 1striemig, Krone weiß oder rötlich. 4 5—8. Felsen, Matten, Geröll, im Hochgebirge und oberen Berglande, kalkhoid. Alpen- und Schweizerjuragebiet und in W bei Balingen; meist häufig Cretensis L. 422. Silaus. Grundachse ausläuferlos, Grundblätter 3—4fach gefiedert, Zipfel lineallanzettlich bis lineal, Stengel oberwärts gefurcht, Dolde mit 5—15 glatten Strahlen, Hülle 0—2blättrig, Hüllchenblätter oo, lineallanzettlich, hautrandig, Krone blaßgelb, Frucht eilänglich, Tälchen mit co kleinen Striemen. 9 6—8. Wiesen. Häufig bis sehr selten, nördlich und östlich bis Südholland, Meppen, Nienburg a. d. Weser, Stadt Hannover, Wendland, Mecklenburg [Boitzenburg], Schonen, Pommern [Radewitz], Westpreußen [Thorn, Strasburg, Danziger Niederung], Mittelpolen iz. B. Warschau], Galizien pratensis Besser (flavescens Bernh.). 423. Meum. Blätter 2—mehrfach gefiedert, .Blättchen in co fädliche Zipfel geteilt, Hüllchenblätter 3—8, pfriemlich, unberandet, Kelchsaum un- deutlich, Krone weiß, Frucht eilänglich, 6—10 mm lang. 4 5—8. Wiesen und Matten vom Berglande bis ins Hochgebirge. N [Tysnes, Südbergenhus]; Alpen, Wasgen- und Schwarzwald, Rauhe Alb, Ardennen, hohes Venn, Eifel, Harz, Rhön |Gersfeld], Witzenhausen a. der Werra, Thüringer Wald, Fichtel-, Erz- und Isergebirge; W [Leutkirch|, 2 [Wurzach, Gunzenhausen, Bayreuth], Sachsen und Schlesien athamanticum Garsault. 424. Cnidium. . Unterirdische Ausläufer treibend, Stengel kahl, unten stielrund, fein gerieft, obere Scheiden lang, ihm eng anliegend, Blätter doppelt gefiedert, Blättchen lineallanzettlich bis lineal, ungeteilt oder 2—3 spaltig, Zipfel am Rande umgerollt, Hüllchenblätter oo, pfriemlich, kahl, so lang wie das Döldchen, Krone weiß. 4 7—9. Sumpfwiesen, Gebüsche. Häufig bis zerstreut, südlich, westlich und nördlich bis Nordgalizien, Böhmen, Sachsen [Leipzig], Thüringen, Würzburg [Grettstadt], Vorder- pfalz, Hessen [Großgerau], Hannover [Davenstedt [früher], Wendland], Jütland, D [besonders Umgegend von Kopenhagen], Schonen, Smäland, Sörmland, Oeland. Gotland, Moon, Oesel, Estland, Ingrien, Olonez-X jam Swir], Wodla venosum Koch. 346 425. Kenolophium. Grundachse faserschopfig, Blätter 3—5fach gefiedert, Blättchen tief geteilt, Zipfel lanzettlich, am Rande rauh [sehr fein knorpelig gesägt], Hülle 0—1blättrig, Doldenstrahlen kahl, Hüllchenblätter oo, fast pfriemlich, Kelchsaum undeutlich, Krone weiß. 97,8. Fluß- täler. Im nordöstlichen Gebiete häufig bis selten, westlich und südlich bis Imandra-Z, Keret- und pomorisch X, Gebiet der livländischen Aa und der Dünamündung, Memelgebiet von Grodno bis Ostpreußen Fischeri Koch. 426. Conioselinum. A. Tälchen 1striemig, Blätter 3fach gefiedert, Zipfel lineal, sehr lang, die unteren 2teilig, Hülle 0—4 blättrig, Frucht länglich, Krone weiß. (@) 7, 8. Geröll und Wiesen auf Kildin, in Keret-X [Kouta] und pomorisch X [Shuja] kenolophioides Turczaninow. B. Tälchen breit, 3striemig, Stengel vom Grunde bis etwa zur Mitte stielrund, fein gerieft, Blätter 3fach gefiedert, Blättchen länglich, fiederspaltig, Zipfel kurz, am Rande umgerollt, Blattscheiden gedunsen, Hüllchenblätter fast borstlich, Krone weiß. @)—Q, 7—9. Wälder, Hänge, Ufer. Im östlichen Gebiete häufig bis selten, westlich bis Magerö, Alten, Nordvaranger, Enare- und Imandra-ZL, Ost-K, karelische Landenge, Ingrien, Est-, Liv- und Kurland [bis Kandau], Ostpreußen Tilsit, Insterburg]|, Ostsudeten, Tatra [Drechslerhäuschen, Pieninen |, Sz [Lungau] Tataricum Fischer. 427. Selinum. A. Stengel beblättert, scharf kantig, tief gefurcht, Blattscheiden sehr kurz, untere Blätter 3fach gefiedert, Blättchen fiederspaltig, Zipfel lineallanzettlich, öfter stachelspitzig, Dolden 6—25strahlig, Strahlen etwas rauh, Krone weiß, Griffel viel länger als das Griffelpolster. 47, 8. Feuchte Wiesen, Moore, bis ins Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis D, von den Hvalöern und dem Skiensfjorde bis Kristiania, Mittel-S, Süd-/ [bis etwa 60° 40°]; fehlt meist im nordwestdeutschen Flachlande carvifolia L. B. Stengel 0—2blättrig, stumpfkantig, schwach gefurcht, Blätter 2fach gefiedert, Blättchen fiederteilig, Zipfel lineal bis lanzettlich, stachelspitzig, Dolden 3—9strahlig, Krone gelblichweiß, Griffel wenig länger als das Griffelpolster. )—% 6—9. Wiesen und Matten. Hoher Wasgenwald bis auf etwa 500 m herab; zerstreut Pyrenaeum Gouan. 428. Ligusticum. A. Untere Blätter doppelt 3zählig, Blättchen eilich bis rautig, am Grunde ganzrandig, am Ende gezähnt bis gelappt, Hülle 2—6 blättrig, Hüllchenblätter oo, lineal, Krone weiß, innere Schicht der Fruchtwand von der mittleren” losgelöst und dem Samen fest angewachsen. % 7. Meeresstrand. Von /s und dem nördlichsten N bis zum südlichsten N, Nordjütland und Schonen; Küsten des Eis- und weißen Meeres; häufig bis selten Scöticum L. B. Blätter 2—3fach gefiedert, Blättchen eingeschnitten, Zipfel lineal bis lineallanzettlich, Frucht glatt, Striemen undeutlich, meist sehr fein, innere Schicht der Fruchtwand sich nicht ablösend, Krone weiß bis rötlich I. Hülle 0—1blättrig, Hüllchenblätter 3-8, lanzettlich, haut- randig. 9 6, 7. Wiesen und Matten im Hochgebirge und obersten } GR BEE Dr _ Berglande. Alpengebiet, Schwarzwald (Feldberg, Belchen, Triberg] Böhmer und bayrischer Wald, Sudeten und Karpaten; häufig bis zer- 347 ’ streut mutellina Crantz. I. Hülle und Hüllchen mit 5—10lineallanzettlichen breit haut- - randigen Blättern, die so lang wie die Strahlen oder länger sind, Hüll- blätter oft 2—4spaltig. % 7, 8. Triften und Matten im Hochgebirge. - Alpen, Tatra; häufig bis selten simplex All. 429, Angelica. A. Stengel kantig, gefurcht, Blätter 2—4 fach gefiedert, Blättchen ' eiherzlich, ungleich kerbig gesägt, unten auf den Nerven kurz steif- haarig, Hülle 0—2blättrig, Hüllchenblätter co, Kelchsaum undeutlich, - Kronblätter weiß, verkehrtherzrundlich, deutlich benagelt, mit einge- schlagenem Ende, Frucht etwa 5 mm lang, glänzend, ihre Rippen hohl, Tälchen 1striemig. &—% 7, 8. Feuchte Wiesen. Im östlichen Ge- - biete häufig bis zerstreut, nördlich und westlich bis Estland, Oesel, Moon, Livland, Kurland, Königsberg, Kulm, Pommern [Zachau)], Mecklenburg [Gnoien], Nordbrandenburg, Harz [Blankenburg], Anhalt, Thüringen [Gera, Erfurt, Arnstadt], Böhmen [Wschetat], Mähren [Ol- mütz], Galizien pratensis M. B. (Ostericum palustre Besser). B. Stengel stielrund, fein längsriefig, Blattscheiden groß, gedunsen, Blätter 2—3 fach gefiedert | I. Innere Schicht der Fruchtwand sich von der mittleren ab- ; lösend, vielstriemig, dem Samen fest angewachsen, Frucht 6—10 mm lang, Kelchsaum fast ungezähnt, Kronblätter lanzettlich, grünlich- weiß, Blättchen eilich bis länglich, ungleich gesägt, Hülle 0—1-, Hüllchen ooblättrig. )—Q 7,8. Feuchte Wiesen, Ufer, Meeresstrand im Flachlande, Schluchten im oberen Berglande und Hochgebirge. Von /s und Magerö bis zum Unterelbegebiet, Jütland, Braunschweig, Harz, Bodegebiet, Franken, Brandenburg, Posen, Schlesien, Böhmen, Galizien, Karpaten, Südpolen; häufig, bis sehr zerstreut, sonst ver- - wildert Engelwurz; Angelika; Kvann; Aetihvönn archangelica L. II, Innere Schicht der Fruchtwand sich nicht von der mittleren ablösend, Tälchen 1striemig, Hülle 0—3blättrig, hinfällig a. Kelchsaum undeutlich, Kronblätter lanzettlich, nach beiden Enden verschmälert, weiß bis rötlich, Hüllchenblätter oo, pfriemlich, Frucht 4—5 mm lang, Seitenflügel sehr breit, Blättchen eilich bis lan- zettlich, ungleich gesägt bis eingeschnitten. @)—Q. Wälder, Wiesen, Matten, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Magerö, Tanen, Kemi-, Tuloma- [—68° 23°] und Ponoj-L; häufig bis zerstreut Brustwurz; Angelika; Slöke, Jol; Geitla; silvestris L. _ b. Kelchsaum 5zähnig, Kronblätter verkehrteirundlich, unbe- nagelt, mit eingeschlagenem Ende, grünlichgelb, Hüllchen 0—3 blättrig, hinfällig, Frucht 8&—-9 mm lang, obere Aeste und Dolden meist zu 2—5 wirtelig, Blättchen eilich, grob gezähnt, oben glänzend. 7. Triften, Wälder. Bündner und Tiroler Alpen; zerstreut verticillaris L. 430. Ferulago. Grundachse + faserschopfig, Stengel stielrund, gerieft, Blätter 2—3fach gefiedert, im Umrisse lineallanzettlich bis eilänglich, gegen die Mitte am breitesten, Zipfel lineal, kurz, stachelspitzig, Hüll- und Hüllchenblätter mehrere, breit, Kelch 5zähnig, Kronblätter gelb, Täl- 348 chen oostriemig, Fruchtstiele kürzer als die Frucht bis wenig länger. 4 6—8. Wiesen. Ostgalizien [Lemberg] silvatica Besser. 431. Peucedanum. A. Kronblätter mit eingebogenem Spitzchen oder Läppehen, die 2 Randrippen im Flügelgrunde verlaufend I. Fruchtflügel bis halb so breit wie die Frucht a. Hülle 0—3blättrig | 1. Grundblätter 5—6 fach 3zählig, Blättchen ungestielt, schmal lineal, nach beiden Enden lang verschmälert, ganzrandig, Grundachse faserschopfig, Dolden groß, flach, ihre Strahlen kahl und glatt, Kelch- zähne spitz, Krone gelb, Griffel etwa so lang wie das Griffelpolster, Frucht 5—10 mm lang, Tälchen 1striemig. 7,8. Wiesen, Gebüsche. Von der Oberrheinfläche, der rauhen Alb, der Donau und Sachsen | Leipzig] bis Kreuznach, Mittelrhein bis unterhalb Bingen, Wetzlar, Unter- main, Thüringen bis Braunschweig und Magdeburg und zur Altmark [bis Lenzen]; häufig bis selten officinale L. 2. Blätter einfach gefiedert, Blättchen ungestielt, an den unteren Blättern fiederspaltig, Zipfel lineal, Doldenstrahlen innen kurzhaarig, sehr ungleich, Krone grünlich- oder gelblichweiß, Tälchen 2—3 striemig. 4 6—8—10. Wiesen, Gebüsche, Waldränder. Vom Schweizer Jura durch das Elsaß, Lothringen und die Pfalz bis Rheinland [bis Wesel], Belgien und Holland, zerstreut; ferner in B [besonders im Donautale von Ingolstadt bis Regensburg, bei Eichstätt und im Muschelkalk- gebiete] carvifolium Vill. b. Hülle 4—ooblättrig, Blattzipfel knorpelig bespitzt, Kelchsaum 5 zähnig 1. Striemen der Fugenfläche oberflächlich, deutlich sichtbar, Stengel nicht hohl, Blätter 2—-4fach gefiedert A. Fiedern recht- bis stumpfwinklig abstehend, Grundblätter 2—3fach gefiedert, Blättchen eilänglich bis keilig, eingeschnitten bis fiederspaltig, oben und unten fast gleichfarbig, Dolden groß, Krone weiß bis rötlich, Striemen der Fugenfläche bogig. 4 6—8. Wiesen, Triften, Waldränder. Zerstreut, nördlich bis Lothringen, Rheinland |Saartal [Mettlach]), unteres Nahetal, Koblenz], Butzbach in Hessen, Maingebiet, Thüringen bis zum Harz und Braunschweig, Ehra, Wend- land, Südostholstein [bis Geesthacht und Heiligenhafen], Schonen, Oeland, Bornholm, Kurland, Livland, Ingrien [Gdow] oreoselinum Mönch. B. Fiedern spitzwinklig abstehend, Blättchen oben dunkel- oder licht-, unten graugrün I. Stengel stielrund, längsriefig, Blätter 2—3 fach gefiedert, Blätt- chen eilich bis eilanzettlich, scharf gesägt, Zähne knorpelig bespitzt bis stachelspitzig, Dolden groß, Krone weiß bis rötlich, Striemen der Fugenfläche gleichlaufend. 4 7, 8. Bergwälder, Gebüsche, Wiesen. Zerstreut, nördlich bis Lothringen, Altmark, Ahrtal, Gießen, Kassel [Elgershausen], Harz, Lehrte, Braunschweig, Boitzenburg, Stettin, Ost- preußen, Dünatal, Wilna Hirschwurz; cervaria Lapeyrouse. II. Stengel kantig gefurcht, Blätter 2—4fach gefiedert, Blättchen fiederspaltig, Zipfel lanzettlich bis lineallanzettlich, am Rande rauh sehr fein durchsichtig gesägt], Dolden ziemlich klein, Krone hellgelb oder weiß. 4 7—9. Sonnige Triften. Vom Wasgenwalde, der Ober- rheinfläche, Nordbaden [Boxberg], dem Frankenjura, Böhmen, Süd- * N 349° polen und Ostgalizien [Zolkiew] bis. zum „Mittelrhein, Untermain, Grabfeld, Thüringen [besonders Gleichen], häufig bis selten. Im Gebiete nur die Rasse silaus Jacq.: Krone hellgelb, Doldenstrahlen kahl, Griffel wenig länger als das Griffelpolster Alsaticum L. 2. Striemen der Fugenfläche von einem schwammigen Gewebe verdeckt, Stengel hohl, kantig gefurcht, Blätter 2—4fach gefiedert, Blättchen ungeteilt bis fiederspaltig, Zipfel lineal bis lineallanzettlich, am Rande rauh [sehr fein durchsichtig gesägt], Dolden groß, Hüll- und Hüllchenblätter lanzettlich, breit hautrandig, Kronen weiß. (e) 7, 8. Sumpfwiesen, bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis Torpen, Fron, Norrland, Kemi-Z [— fast 670] und Keret-K, häufig bis zerstreut, in West-N sehr selten [Etne im Stifte Bergen] palustre Mönch. 1I. Fruchtflügel so breit wie die Frucht, fast durchscheinend, Dolden groß a. Blätter 2—3fach gefiedert, im Umrisse fast 3eckig, Blättchen fiederteilig, Zipfel lineallanzettlich bis schmallineal, Hüll- und Hüllchenblätter oo, bleibend, hautrandig, schwach gewimpert, Kelch- zähne spitz, Krone weiß. 9 7, 8. Buschige Hügel, Schluchten. West-Sch [Freiburg, Berner Oberland]; zerstreut Austriacum Koch. b. Blätter I—2 fach 3zählig, Blättchen breit, zugespitzt, einge- schnitten gesägt bis gelappt oder am Grunde fiederspaltig, Hülle 0, Hüllchenblätter fast borstlich, Kelchsaum undeutlich, Krone weiß bis rötlich. 4 7—9. Bergwiesen, Schluchten, bis ins Hochgebirge. In Süd- und Mittel-De häufig bis zerstreut, nördlich bis zum Wasgenwalde, Lüttich, Venn, Hunsrück, Westfalen [Ramsbeck], Harz, Thüringer Wald, Fichtelgebirge, Sudeten; sonst hie und da verwildert und ein- gebürgert, z. B. in Süd- und Mittel-$ Meisterwurz; Mästerrot; ostruthium Koch. B. Kronblätter kreisrund, gelb, am Ende eingerollt, die 2 Rand- rippen etwas entfernt vom Flügelgrunde verlaufend, Blätter einfach gefiedert, die unteren schlank gestielt, Blättchen 5—11, eilich bis länglich, ungleich kerbig-gesägt bis fiederspaltig, Dolden 4—15 strahlig, Hülle und Hüllchen 0—2 blättrig, hinfällig, Oelstriemen der Fugen- fläche Grund und Ende der Frucht nicht erreichend. (@) 7—9. Wiesen, Weg- und Grabenränder. Gemein bis zerstreut, nördlich bis D [besonders Seeland, Laaland und Falster], Süd- und Mittel-S, Estland, Ingrien. 2 Rassen: I. Stengel fast kahl, Enddolde viel größer als die Seiten- dolden, vorwiegend 7—15strahlig, Früchte rundlich bis länglich, 5—6 mm lang. eusativum (Briquet). Ueberall. II. Stengel und Blätter dichter behaart, Dolden wenig ungleich, kleiner, vorwiegend 4—7strahlig, Früchte 6—8 mm lang. silvestre (Garsault). Süd- und Mittel-De; zerstreut, fehlt den Nordalpen Pastinak;; sativum (L.) (Pastinaca sativa 1.) 432. Heracleum. Bärenklau; Björnloka; Björnekjeks Hüllchen vielblättrig, Oelstriemen in den Tälchen deutlich, Krone weiß bis rosa, bläulich, grünlich oder gelblich A. Grundblätter gestielt, groß, einfach, herzrundlich, handlich zelappt bis handlich geteilt, Lappen stumpf bis abgerundet, obere Blätter 3—5 lappig, Blütenstiele innen kurz rauhhaarig, Randblüten strahlend, Frucht zuletzt kahl und glatt. % 7. Schattige Schluchten. Schweizer Jura, Züricher und Bündner Alpen. 2 Rassen: I. Blätter oben kahl, am Rande und unten anfangs + weichhaarig, dann ver- ‘350 4 - man, tn Re e. ur a AR 2 kahlend, Striemen der Fugenfläche undeutlich. Juranum Genty. II. Blätter _ unten dicht, fast filzig behaart, Stengel steifhaarig. Pollinianum Bert. alpinum L. B. Blätter 3 zählig bis fiederspaltig oder gefiedert, mit 5—9 Ab- schnitten oder die 1—2 untersten gelappt und mit spitzen Lappen, Endblättchen oft gelappt, Doldenstrahlen Sr. Hüllblätter 0—6, Frucht kahl oder behaart Gesamtart A. sphondylium. I. Striemen der Fugenfläche 0 oder sehr kurz, Abschnitte der Grundblätter eilich, die der Stengelblätter lanzettlich, zugespitzt. 4 7,8. Wiesen und Matten. Alpen von Berchtesgaden, dem Kaiser- gebirge und Kitzbühel an östlich; meist häufig Austriacum L. II. Die 2 Striemen der Fugenfläche keulig, etwa bis zur Mitte herabreichend. J)—%6—10. Wiesen, Gebüsche, Wälder, bis ins untere Hochgebirge. (Gemein bis zerstreut, nördlich bis Trondenes [680 35°), Norrland, Mittel-O, Imandra- und Ponoj-Z. 3 Rassen: a. Randkronen strahlend, Kronblätter weiß bis rosa, tief ausgerandet 1. Grundblätter mit 3 Abschnitten, 1—2 ungelappte Grundblätter in der Blust meist noch vorhanden. montanum Schleicher. Schweizer Jura, Alpen. 2, Grundblätter mit 5—9 Abschnitten, ungelappte Grund- blätter in der Blust oder stets 0. branca ursina All. Verbreitet, nördlich und östlich nur bis Süd-N [von Söndfjord bis Kragerö|], Werm- land, Upland, Pommern, Brandenburg, Südposen, Polen. b. Rand- kronen nicht oder wenig strahlend, Kronblätter + günlich oder gelblich, oft nicht ausgerandet, Frucht breiter, kahl, Grundblätter fieder- spaltig, mit 3—7 Abschnitten. Sibiricum L. Bes. im östlichen Gebiete sphondylium L. 433. Tordylium. Stengel rückwärts steifhaarig, Blätter einfach gefiedert, Blättchen stumpf gekerbt, am Rande steifhaarig, Hülle und Hüllchen mehrblättrig, Kronblätter weiß, außen behaart, Kelchzähne bleibend, Griffel steif- haarig, Tälchen 1 striemig. C) und 4) 6—8. Hecken, Gebüsch, Triften. In Süd- und Mittel-De zerstreut, vielfach unbeständig oder nur ver- schleppt oder eingebürgert, nördlich etwa bis zum Rheinland, Thüringen und Brandenburg, fehlt in den Nordalpen Zirmet; maximum L. 434. Siler. Stengel stielrund, fein längsriefig, Blätter 2—3 fach 3 zählig, unten blaugrün, Blättchen eilich bis fast kreisrund, ungleich gekerbt, gelappt bis geteilt, bisweilen mit herzlichem Grunde, Dolden groß, Hülle und Hüllchen O0 bis wenigblättrig, Kelchzähne kurz 3 eckig, Krone weiß. U 5,6. Bergwälder, Hänge. In West-De, selten: Vom Ith bis zum Solling und Höxter und bei Hildesheim; Hessen [zwischen Wetzlar, Butzbach und Marburg], Lothringen [Metz, Chäteau-Salins, Pont-a- Mousson, Nanzig usw.| Roßkümmel; trilobum Crantz. 435. Laserpitium. A. Stengel stielrund, fein längsriefig. % I. Blätter mehrfach gefiedert, Blättchen länglich bis RR ganz- randig, Hülle und Hüllchen oo blättrig, bleibend, Krone weiß bis rötlich a ei, u ie nn Ad ze I ui 351 a. Blätter 3—4 fach gefiedert, Blättchen deutlich fiedernervig, Dolden 20-50 strahlig, Frucht lineallänglich, 6—12 mm lang, Striemen dick. 7,8. Sonnige Felsen und Triften, bis ins Hochgebirge, kalkhold. Schweizer- bis Franken-Jura, Alpen, Lechfeld; häufig bis zerstreut siler L. b. Blätter 2—3 fach 3 zählig gefiedert, Dolden 4—8 strahlig, Frucht im Umrisse fast kreisrund, etwa 5—6 mm lang, striemenlos. 4 6—8. Steinige Triften, auf Dolomit. 7 [Dolomiten] peucedanoides 1. II. Blätter zusammen gesetzt, Blättchen ungleich kerbig-gesägt a. Kronblätter gelblich mit scharf abgesetztem schmalem rotem Rande, Blätter 2fach 3zählig gefiedert, Blättchen eilich bis herzlich, groß, Hüllblätter 0—co0o, Dolden 5—10 strahlig, Frucht länglich, bis 8 mm lang. 7, 8. Felsen vom oberen Berglande bis ins Hochgebirge. St. Galler und Bündner Alpen, 7 [Finstermünz, Nauders, Vinschgau]; zerstreut. Im Gebiete nur die Rasse Gaudini Moretti [Doldenstrahlen und Fruchthauptrippen kahl] marginatum W.K. b. Kronblätter weiß bis rosa, Hülle und Hüllchen oo blättrig, Frucht breit eilich, Blätter 2 fach 3 zählig gefiedert oder 2fach 3zählig, die unteren mit fast 3kantigem Stiele, Blättchen unten graugrün, un- « geteilt oder 2—3spaltig, an den untern Blättern eilich bis eilänglich (bis schmallanzettlich) 1. Frucht 6—9 mm lang, mit kahlen Hauptrippen und sehr feinen Striemen, Blättchen meist mit herzlichem Grunde, an allen Blättern gleich gestaltet, die unteren gestielt, Dolden 20— 40 strahlig, Hüllchen- blätter kurz, hinfällig, Krone weiß. 6—8. Triften, Bergwälder, kalk- hold. Häufig bis selten, westlich und nördlich bis Lothringen, Winter- hauch a. d. Nahe, Eifel [Steinfeld], Hessen [Zierenberg], Werragebirge, Hildesheim, Asse, Weferlingen, Neuhaldensleben, Neuruppin, Gollnow in Pommern, Seeland [zwischen Jonstrup und Slangerup], Südost-N [von Kristiansand bis zum Skiensfjord), Dalsland, Westmanland, Gestrikland, Aland, Abo, Oesel, Moon, Estland, Nord-K [Polvijärvi, wohl verschleppt], Livland, Kurland, Wilna latifolium L. 2. Frucht etwa 5—6 mm lang, auf den Hauptrippen kurzborstig, Seitenblättchen sitzend, selten die untersten kurz gestielt, Blättchen der oberen Blätter lanzettlich, Dolden bis 30strahlig, Hüllchenblätter lang, Krone rosa. 7,8. Wiesen und Matten. Karpaten östlich der Oslawa; zerstreut alpinum W. K. III. Blätter mehrfach gefiedert, Blättchen fiederspaltig, Zipfel lineal, kurz, Dolden 20—50strahlig, Hüll- und Hüllchenblätter ©, breit hautrandig, gewimpert, Frucht eilich, kahl, Krone weiß. 7. Matten, Hänge, lichte Wälder, bis ins Hochgebirge, kalkmeidend. Alpen [,Sch, 7 östlich bis zum Stubai und Ridnaun |; häufig bis zerstreut panax (souan. B. Stengel kantig gefurcht, Hülle und Hüllchen oo blättrig 1. Blätter 2 fach gefiedert, Blättchen fiederspaltig, Zipfel lanzettlich, kurzborstig gewimpert, Hüll- und Hüllchenblätter breit hautrandig, lanzettlich, zurück geschlagen, Frucht eilich, auf den Hauptrippen zer- streut kurzborstig, Krone weiß bis gelblich. @&)—Q 7, 8. Wälder, Gebüsch, Wiesen. Zerstreut, westlich und nördlich bis zur Sch [außer den Urkantonen, Luzern, Zug und Basel], Elsaß, Kreuznach, Flörsheim, Borken in Hessen, Süd- und Ostharz, Braunschweig, Neuhaldensleben, Dömitz, Lauenburg, Livland, Kurland, Wilna Pruthenicum L. II. Blätter 2—3fach 3zählig gefiedert, Blättchen eilich, ungleich gesägt, ungeteilt bis 3spaltig, unten dicht rauhhaarig, Hüllblätter ORCIE Pa ” Me = * 392 laubig, Frucht kahl, Krone weiß bis rötlich. 7, 8. Waldige Berg- hänge. Mährisches Gesenke [Altvater, Hungerlehne, Kessel]; sehr selten archangelica Wulfen. 436. Daucus. Blätter 2—3fach gefiedert, Blättchen fiederspaltig, Zipfel lanzettlich, Fruchtdolde nestförmig vertieft, Hauptrippen der Frucht kurzborstig, ungeflügelt, Blüten weiß, oft die mittelste jedes Döldchens, selten alle schwarzpurpurn. ()—(@») 6—10. Wiesen, Triften. Gemein bis zerstreut, nördlich bis D, Mittel-$, Moon, Oesel, Estland, Nowgorod; auch oft gebaut Möhre, Mohrrübe; Morot; Gulrod, Morrod; carota L. 89. Familie Cornaceae. Blüten %, Kelch-, Kron- und Staubblätter 4(—5), Fruchtknoten 2 fächerig, Steinfrucht Cornus 437. 437. Cornus. A. Sträucher mit aufrechten Zweigen, Blätter x, eilich bis elliptisch, zugespitzt, gestielt, sommergrün, Früchte nicht mit einander verbunden I. Blüten weiß, in fast flachen hüllenlosen Trugdolden, nach den Blättern erscheinend, Zweige im Herbst und Winter rot, kahl oder zerstreut kurzhaarig, Früchte kugelig a. Blätter oben und unten lichtgrün, kurzhaarig, Früchte schwarz (grün), Steine furchenlos.. 5—7. Wälder, Gebüsche, Triften, bis ins Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Südost-N |von den Hvalöern und dem Skiensfjord bis Ringerike], Bohus, Oestergötland, Oeland, Gotland, Oesel, Dagö, Estland, Pleskau Hartriegel; Benkornell; Kornel; sanguinea L. b. Blätter oben lichtgrün, unten weißlich, Früchte weißlichblau. 5—7. Nasse Wälder, Gebüsch. Im nordöstlichen Gebiete westlich bis zur Koscha, dem Kenosero und Nowgorod [Bjelosero|, und zwar nur die Rasse Sibirica Loddiges [Rinde der jungen Zweige glänzend scharlachrot| Tatarica Miller. II. Blüten gelb, in einfachen, von einer 4blättrigen Hülle um- gebenen Dolden, die Hülle etwas überragend, vor den Blättern er- scheinend, Früchte länglich, hangend, glänzend scharlachrot, Blätter oben und unten grün. 4, 5. Hügel, Triften, kalkhold. Zerstreut in Süd- und Mittel-De, nördlich bis Belgien, Rheinland, wohl auch an- stoßendes Westfalen [Blankenstein a. d. Ruhr], Thüringen, Sachsen, Böhmen, [Ostgalizien]; sonst angepflanzt Kornelkirsche, Herlitze; masL. B. 9 mit langkriechender Grundachse und mehreren Laubblatt- paaren, Blätter eilich bis verkehrteilich, y, sitzend, sommergrün, ihre 2—3 Paar Seitennerven nahe dem Grunde des Mittelnerven abgehend, Blüten schwarzpurpurn (gelbgrün), in einfacher von einer weißen (rosen- roten) 4blättrigen Hülle überragten Dolde, Früchte kugelig, scharlach- rot (weiß). 6, 7. Heiden, Torfboden. Von /s und dem nördlichsten N bis zum nordwestdeutschen Flachlande |bis Wittmund, Bremervörde, Stade], Schleswig, Westholstein, Pommern [Kolberg], Oeland, Gotland, Dagö, estnische und ingrische Nordküste häufig bis zerstreut; fehlt den südlichen Gegenden der dänischen Inseln | Hinsebär; Skrubbär; Skollaber; Suecica L. 353 2. Unterklasse Metachlamydeae [Sympetalae|. 26. Reihe Ericales, 90. Familie Pirolaceae. Unterfamilie Monotropoideae. Blüten walzlich-glockig, Kelchblätter 4—5, Kronblätter getrennt, am Grunde sackig, ungestielt, Staubbeutel mit einem halbmondlichen Spalt aufspringend, Kapsel am Grunde 4—5-, am. Ende 1fächerig : Monotropa 438. Unterfamilie Piroloideae. A. Blüten in I—cooblütigen Trauben, Griffel verlängert, Kapsel- klappen am Ende und am Grunde verbunden bleibend Pirola 439. B. Blütenstand doldig oder doldentraubig, Griffel fast 0, Kapsel- klappen vom Ende nach dem Grunde aufspringend Chimophila 440. 438. Monotropa. Pflanze bleichgelb (weiß, rot), mit Schuppenblättern, kahl [Aypophegea Wallroth] oder die Blüten [besonders innen], oft auch die Blütenstandachse kurzhaarig [multiflora Scop.]), Blütenstand traubig, anfangs dicht und nickend, Seitenblüten meist 4-, Endblüte meist 5 zählig, Kronblätter spatelig, Fruchtknoten kugelig, etwa 4mal so lang wie der Griffel. 7, 8. Im Humus schattiger Wälder. Häufig bis selten, nördlich bis Drontheim, Südnorrland, Satakunta, Onega-K Fichtenspargel; Gulltopp; Snylterod; hypopitys L. 439. Pirola. Wintergrün; Vintergrön; Vetrarlilja A. Blüten glockig, in endständiger Traube, jede in der Achsel eines kleinen Tragblattes, Staubbeutel am Ende nicht eingeschnürt, Grundachse dünn, kriechend. I. Grund des Fruchtknotens von einem 10teiligen Drüsenringe umgeben, Krone gelbgrünlich, vom Griffel überragt, Kelchzipfel 3 eckig, kurz gewimpert, Blätter lanzettlich bis rundlich, kerbig gesägt, Traube meist einseitig. 6—8. Wälder, Heiden, bis ins untere Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten V häufig bis sehr zer- streut, in Belgien bei Namur, in Holland bei Hummelo; fehlt im nord- westdeutschen Flachlandenordwestlich von Stade, Soltau und Bersenbrück secunda L. I. Grund des Fruchtknotens ohne Drüsenring, Traube allseitig a. Staubblätter aufwärts, Griffel abwärts gekrümmt, Blüten etwa 10—18 mm weit - 1. Kelchzipfel eirundlich, !/, so lang wie die hellgrüne Krone Stengel nur am Grunde beblättert, Blätter kreisrund bis eirundlich, lang gestielt. 6, 7. Wälder. Zerstreut bis selten, westlich und nördlich bis zum [franz. Jura], Sundgau [Pfirt], badische Rheinebene, Pfalz, Eifel [Mayen], Dillenburg, Vogelsberg, Fulda, Deister, Hildesheim, Celie, Harz, Huy, Wolmirstedt, Lauenburg, Lübeck, Seeland, Fenno- skandinavien bis zum Reisendal [69020, Enare-Z und Keret-X. In West-N sehr selten |z. B. Inner-Hardanger, Sogn, Bremangerland] chlorantha Sw. 23 ur ET« REN N 394 e" 2. Kelchzipfel lanzettlich bis länglich, halb so lang wie die weiße, rötliche oder grünlichweiße flachglockige Krone, Grundblätter kreisrund bis eilich, gekerbt, gestielt, übrige Blätter hochblattähnlich, lanzettlich. 6, 9: Wälder, Heiden, bis ins untere Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s und Magerö häufig bis selten Bjöllulilja; rotundifolia L. b. Staubblätter gleichmäßig zusammen neigend, Krone fast kugelig 1. Griffel länger als der Fruchtknoten, etwas schräg, am Ende verdickt, Narbe bis so breit wie der Griffel,: Kelchblätter breitlanzettlich, Krone weiß, Blätter eirundlich, kerbig-gezähnt. 6—8. Wälder, Heiden, bis ins oberste Bergland. Zerstreut bis selten, westlich und nördlich bis [Ain [Col de la Faucille], Mont Saleve], Neuenburg, Freiburg, Bern, Lothringen [Sulzmatt, Dommartemont], Pfalz [Lauterburg], Eifel, Ahrtal, Montabaur, Lahngebiet, Lüdenscheid, Astenberg, Harz, Huy, Kyritz, Swinemünde, Rügen, Nordjütland, fast ganz Fennoskandinavien bis Sörö [70041’), Westerbotten, Keret-X, Imandra-Z media Sw. 2. Griffel kürzer als der Fruchtknoten, gerade, am Ende nicht verdickt, Narbe doppelt so breit wie der Griffel, Kelchblätter 3eckig, Krone rosa oder weiß, Blätter breiteilich, gekerbt. 6—8. Wälder, Gebüsche, Heiden, bis ins untere Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N häufig bis zerstreut Klukkublom; minor L. B. Blüten einzeln, endständig, nickend, 15—25 mm weit, Kron- blätter ausgebreitet, weiß, Kelchblätter eilich, gewimpert, Staubbeutel am Ende eingeschnürt, N arbe mehrmals breiter als der Griffel, Blätter kreisrund bis fast spatelig, kerbig-gesägt, Kapsel aufrecht. Q 9—1. Wälder, Gebüsche, bis ins untere Hochgebirge. Zerstreut bis selten, westlich und nördlich bis [Oberloire, franz. Alpen], franz. Wasgenwald, Eifel [Butzweiler, Laach], Hunsrück, Westerwald, Driburg, Deister, Celle, Rotenburg, Unterweser, Jütland, ganz Fennoskandinavien bis Alten [700], Porsanger und Südvaranger; in Holland bei Danekamp uniflora L. 440. Chimophila. - Blätter lanzettlich-keilig, scharf gesägt, kurz gestielt, Blütenstand 3—6 blütig, Krone flachglockig, rosa (weiß), Kelchblätter eilich, ge- zähnelt. 4 6—8. Wälder. Zerstreut bis selten, westlich und nördlich bis Zürich, Baden |[Rheinfläche], Hagenau?, Bitsch?, Mainz, Gießen [Eberstadt], Göttingen, Stadt Hannover, Celle, Lüneburg, Südostholstein, Seeland, Südost-\V [von Tvedestrand und Svinesund bis zum Nordende des Randsfjords], 5 [von Schonen bis Südnorrland], Satakunta, Nord- tawastehus, Nordsawo; fehlt in den Alpen umbellata Pursh. 91. Familie Ericaceae. A. Fruchtknoten unterständig, Beere kugelig, 4—5 fächerig, Krone abfallend, krugig, glockig oder radlich, vereintblättrig, Staubbeutel- hälften am Ende röhrig verlängert, mit Gipfelpore, länger als die Staubfäden, Staubblätter doppelt so viel wie Kronblätter, frei, Blätter © Vaceinium 449, B. Fruchtknoten oberständig 1. Steinfrucht mit mehreren einsamigen Steinen, Krone vereint- blättrig, abfallend, Ernie: Staubblätter a0 Blätter nicht nadelig, © Arctostaphylos 448. II. ‚Kapsel 355 a. Krone abfallend, Blüten 5-(oder mehr-)zählig 1. Jede Staubbeutelhälfte mit einem borstlichen Anhängsel, Krone glockig, vereintblättrig, Staubblätter 10, Kapsel 5 fächerig, fachspaltig Andromeda 446. 2. Staubbeutel ohne Anhängsel A. Staubbeutelhälften mit röhrig verlängertem Ende und Gipfel- pore, länger als die Staubfäden, Krone vereintblättrig, Staubblätter 10, Narbe kaum breiter als der Griffel, jede Blüte dicht unter dem Kelche mit 2 Vorblättern, Blätter ‚©, nicht nadelig Cassandra 447. B. Staubbeutelhälften nicht verlängert, mehrmals kürzer als die Staubfäden, Kapsel scheidspaltig I. Jede Staubbeutelhälfte mit einem Seitenspalt aufspringend, Kapsel 2—3fächerig, Krone trichterig, vereintblättrig, Staubblätter 5, Blätter x Loiseleuria 443. II. Jede Staubbeutelhälfte mit einer Gipfelpore aufspringend, Kapsel 5-(oder mehr-)fächerig a. Kronblätter frei, Kapsel vom Grunde nach dem Ende zu auf- springend, Staublätter 5—10, Blätter nicht nadelig Ledum 441. b. Krone vereintblättrig, Kapsel vom Ende nach dem Grunde zu aufspringend 1. Blätter nicht nadelig, Staubblätter so viel wie Kronblätter bis doppelt so viel, Krone oft etwas (V) . A. Krone trichterig, Samen flach, durch ihre lose Haut breit geflügelt Rhododendron 442. B. Krone radlich, Samen rundlich oder 3 kantig Rhodothamnus 444. 2. Blätter nadelig, Krone eilich, Staubblätter 10, Samen zusammen gedrückt Phyllodoce 445. b. Krone welkend, bleibend, Blüten mit Vorblättern, 4zählig, Staubblätter 8, Blätter nadelig, immergrün 1. Kronetief 4 spaltig, im kronähnlichen Kelche verborgen, Kapsel- klappen von den Scheiden abspringend Calluna 451. 2. Krone 4zähnig, den Kelch überragend, Kapsel fachspaltig, jede Blüte mit meist 2 Vorblättern Erica 450. Unterfamilie Rhododendroideae. 441. Ledum. Porst; Skvattram; Finmarkspors. Blätter lederig, länglich bis lineal, mit zurück gerolltem Rande, oben grün, unten rostbraun filzig, Blüten in endständiger Dolde, weiß oder rosa, Kapseln hangend. p 5—7. Moore, Felsen, bis ins untere Hochgebirge. Häufig bis selten: N |Innerfinmark, Reisendal, Trysil, Modum, Smaalenene], ganz S, L und F, Ostbalten, Nord- und Mittel-De, westlich und südlich bis Lauenburg, Hannover [Regierung gsbezirke Stade und Lüneburg], Thüringen, Sachsen, Böhmen, hohe Tatra, Galizien, ferner im Schwarzwalde; in B verschwunden palustre L. 442. Rhododendron. Sträucher. Blüten in endständiger Doldentraube, Blätter © A, Krone rot (weiß), Blätter lederig, immergrün, klein, EIERN bis lanzettlich, oben grün 23* + FT “u 4 774 I. Krone hellpurpurn (weiß), innen behaart, Staubblätter 10, am Grunde behaart, Doldentraube mehrblütig a. Blätter + gewimpert, gekerbt, unten grün mit zerstreuten braunen Drüsenpunkten, Kelchzipfel lanzettlich, zugespitzt, + gewimpert. 6—8. Hänge und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande, kalk- hold, bestandbildend. Alpengebiet, zerstreut Almenrausch; hirsutum L. b. Blätter kahl, nicht gewimpert, unten dicht mit rostbraunen Drüsenschuppen bedeckt, Kelchzipfel sehr kurz, breit eilich. 7, 8. Wälder, Matten und Heiden im Hochgebirge und oberen Berglande, auch tiefer, bestandbildend. Schweizer Jura, Alpen /Sch, B, T, Sz]; häufig bis zerstreut Alpenrose; ferrugineum L. II. Krone rotlila, kahl, Staubblätter 5—10, kahl oder am Grunde behaart, Doldentraube 1—5 blütig, Blätter ganzrandig, nicht gewimpert, unten dicht mit rostbraunen Drüsenschuppen bedeckt, Kelchzipfel 3eckig, am Ende borstig gewimpert. 6, 7. Heiden und Matten, be- sonders im Weidengürtel, auch höher oder tiefer. Fennoskandinavien [Vaage, Lom; von Salten und Piteä-Z bis Lakselv in Porsanger], selten; fehlt in russisch Z Lapponicum We. B. Krone gelb bis kupferrot (weiß mit gelb), mit walzlicher außen drüßenhaariger Röhre, Blätter sommergrün, ohne Drüsenschuppen, länglich, gewimpert, Staubblätter 5, die längeren die Krone überragend, Fruchtknoten drüsenhaarig. 4, 5. Brücher, Flugsandhügel, Kiefern- wälder. Nur bei Lezajsk [Wola zarezycka] zwischen San und Weichsel, [Nordostwolhynien, Minsk] flavum Don. 443. Loiseleuria. Alpenheide; Krepling; Grepplyng; Limur, Sauöamergur 356 Dem Boden angedrückter Zwergstrauch, Blätter lederig, immer- grün, elliptisch bis lineal, mit stark umgerolltem Rande und unten stark hervortretendem Mittelnerven, Blüten rosa (weiß), zu I—5 in end- ständiger Dolde, aufrecht. 7, 8. Matten, Heiden, Gebüsche im Hoch- gebirge und oberen Berglande, selten tiefer. /s, Fennoskandinavien vom Nordkap bis Aaseral im Stifte Kristiansand [58040], Dalarne, Kuusamo und pomorisch X [fast 650]; Alpen; häufig bis selten procumbens Desv. 444. Rhodothamnus. Blätter länglich, kurz gestielt, oben und unten grün, gewimpert, Blüten zu 1—2 in endständiger Dolde, Blütenstiel und Kelch drüsen- haarig, Krone groß, hellrosa, Staubbeutel schwarzpurpum. D 6, 7. Felsen und Hänge im Hochgebirge und oberen Berglande, selten tiefer, kalkhold. Alpen von Füssen [Tegelberg], Vils, dem Algäu [Sattelköpfe| und Imst an östlich; häufig bis zerstreut chamaeeistus Rchb. 445 Phyllodoce. Lappljung; Blälyng; Bläklukkulyng Kleiner dicht beblätterter 5, Blätter 9, lineal, lederig, immer- grün, fein gezähnelt, unten mit einer Längsfurche, Blüten zu 1—6 in endständiger Dolde, nickend, blaulila (weiß). 6, 7. Matten, Nadel- wälder im Hochgebirge und obersten Berglande, selten tiefer. /s, Fennoskandinavien von Magerö bis Aaseral im Stifte Kristiansand [580 40‘), Smaalenene |Trogstad]), Dalarne, Kuusamo und Keret-XK ge- mein bis selten coerulea Bab. 2 357 Unterfamilie Arbutoideae. 446. Andromeda. Gränke; Rosling; Kvitlyng Blätter lederig, immergrün, Blüten lang gestielt, nickend, Staub- beutelhälften am Ende mit’Anhängsel. 9 A. Krone krugig, an der Mündung zusammen gezogen, Blätter ©, kurz gestielt, mit umgerolltem Rande, oben grün, unten bläulichweiß, Blüten zu 2—8 in endständiger Dolde, Krone blaßrosa, Griffel fädlich. 5—10. Moore, Torfboden, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Ge- biete bis zum nördlichsten N häufig bis selten. polüfolia 1. B. Krone glockig, mit weiter Mündung, weiß, Blätter ungestielt, oben und unten grün I. Blätter 4zeilig, dicht dachziegelig, oben vertieft, unten mit ‘einer tiefen Längsfalte, fast Skantig, kurz gewimpert, Blüten einzeln achselständig, Blütenstiele kahl, Griffel fädlich. 6+-9. Matten und ‘ Triften im Hochgebirge und obersten Berglande. Sp, Skandinavien von Hammerfest und Lakselv in Porsanger bis Salten [67°] und Piteä-Z,; Imandra-Z; häufig bis selten tetragona 1. II. Blätter ©, nadelig, fein gezähnelt, unten gewölbt, Blüten einzeln am Ende kurzer Zweige, Blütenstiele kurzhaarig, Griffelgrund keulig verdickt. 7, 8. Matten und Triften im Hochgebirge und obersten Berglande, selten tiefer. /s, Sp, Fennoskandinavien von Magerö bis Sätersdal, Herjedal, Jämtland, Kemi-, Imandra- und Ponoj-Z Mosalyng; hypnoides L. 447. Cassandra. Blätter ©, lederig, immergrün, kurz gestielt, eilänglich bis ver- kehrteikeilig, fein gezähnt, oben grün, unten mit zerstreuten braunen Drüsenschuppen, Blüten einzeln achselständig, kurz gestielt, nickend, am Ende des Stengels zu einer einseitigen Traube gehäuft, Krone eilich, weiß. p 4, 5. Moore, Torfboden. Im nordöstlichen Gebiete häufig bis selten, westlich und südlich bis zum Torneägebiete, Haparanda, Süd-O, Nyland, Ostestland, Südlivland, Kurland, Ostpreußen [Ragnit, Labiau], Nordpolen [Lomza], Grodno, Littauen [Sobotniki|; ferner Lofoten [Flak- stad]; fehlt auf Kola calyculata Don. 448. Arctostaphylos. A. Blätter lederig, immergrün, ganzrandig, verkehrteilänglich bis schmallineal zunglich, oben glänzend, unten ohne Drüsenpunkte, Blüten weiß mit rötlichem Saume, zu 3—10 in endständiger Traube, Staub- beutelhälften am Ende mit langem Anhängsel, Frucht mehlig, scharlach- rot. p 4—6. Heiden, Wälder, Felsen, Matten, bis ins Hochgebirge, bestandbildend. Häufig bis selten, nördlich bis /s und Nordvaranger [Syltefjord]; in De westlich nur bis zur Wesermündung, Osnabrück?, Waldeck [Sachsenhausen], Meißner [früher], Goslar, Unterharz, Saalfeld in Thüringer, B |Keupergebiet, Hochebene], Baden [Bodensee- und Juragebiet], Schweizer Alpen und Jura; Wasgenwald und Pfalz [früher] Bärentraube; Mjölon; Melbär; Sortulyng; uva ursi Sprengel. B. Blätter Jaubig, sommergrün, gezähnt, borstig gewimpert, lanzett- lich-keilig, Blüten weiß, zu 1—4, Anhängsel der Staubbeutelhälften 0 ‘oder sehr kurz, Frucht saftig, blauschwarz. 5, 6. Matten, Triften, Heiden im Hochgebirge und oberen Berglande, auch tiefer. Fenno- skandinavien vom nördlichsten N bis zum südlichsten N, Dalarne, 358 Kuusamo und pomorisch X; Westjütland [Rinkjöbing]; Schweizer Jura, Alpen; häufig bis selten Ripbär; Rypebär; alpina Sprengel. Unterfamilie Vaccinioideae. 449. Vaccinium, A. Krone krugig bis glockig, mit 4—5 lappigem Saume, Stengel aufrecht oder aufsteigend. I. Blätter lederig, glänzend, immergrün, verkehrteilich, mit um- gerolltem Rande, unten mit zerstreuten Drüsenpunkten, Blütentrauben endständig, Krone krugig-glockig, weiß bis rot, Staubfäden zottig, Staubbeutel ohne Anhängsel, Beeren rot (weiß). 5—8. Wälder, Heiden, bis ins Hochgebirge, bestandbildend. Im ganzen Gebiete bis /s [sehr selten] und zum nördlichsten N häufig bis zerstreut Preißel-, Krons-, Strickbeere; Lingon; Tyttebär; Rauöberjalyng;, vitis Idaea 1. II. Blätter laubig, sommergrün, Staubfäden kahl, Staubbeutel- hälften mit borstlichem Anhängsel, Beeren schwarz (weiß, rot), oft bereift a. Blätter eilich, spitz, klein gesägt, oben und unten lichtgrün, Stengel scharfkantig, Blüten einzeln achselständig, grün, oft rot über- laufen, kugelig-krugig, Fleisch der schwarzen Beeren schwarzrot. 5,6. Wälder, Heiden, bis ins untere Hochgebirge, bestandbildend. Im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N häufig bis zerstreut Heidel-, Blau-, Schwarzbeere; Bläbär; Aödalbläberjalyng; myrtillus L. b. Blätter länglich bis fast kreisrund, ganzrandig, oben lichtgrün, unten bleichgrün, Stengel stielrund, Krone krugig, weiß bis rosa, Blüten in armblütiger Doldentraube, Fleisch der schwarzen Beeren meist grün- lich. 5, 6. Brücher, Torfboden, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Ge- biete bis /s und zum nördlichsten N häufig bis zerstreut Rausch-, Blaubeere; Odon; Blokkebär, Mikkelsbär; Bläberjalyng; uliginosum B. Krone radlich, tief 4—5 teilig, mit zurück geschlagenen Zipfeln, rosa (weiß), Blüten lang gestielt, nickend, zu 1—4 in endständiger Dolde, Stengel dünn, kriechend, Blätter immergrün, mit umgerolltem Rande, eilich bis länglich, oben glänzend dunkelgrün, unten bläulich- weiß, Staubfäden zottig, Staubbeutel ohne Anhängsel, Beere gelbrot (weiß). D 5—8. Auf nassem Torfboden bis ins Hochgebirge: Fast im ganzen Gebiete bis /s und Ingö [7104], Kemi-, Tuloma- und Var- suga-L häufig bis selten. 2 Rassen: I. Blütenstiele behaart, Kelch- zipfel gewimpert, Blüten oft zu mehreren. vulgare Blytt. 11. Blüten- stiele und Kelchzipfel kahl, Blüten einzeln. Zarter und kleiner als vorige. microcarpum Turczaninow. Moos-, Krahnsbeere; Tränjon; Tranebär; Myraberjalyng; oxycoccus L. Unterfamilie Ericoideae. 450. Erica. A. Blüten zu 5—12 in endständiger Dolde oder Doldentraube, eikrugig, rosa bis weiß, Staubblätter eingeschlossen, jede Staubbeutel- hälfte mit einem borstlichen Anhängsel, Blätter länglich bis lineal, zu 3—4 wirtelig, weichhaarig, am Rande zurück gerollt und steif gewimpert, Kelchzipfel steif gewimpert und wie die Blütenstiele filzig, Vorblätter | dicht unter dem Kelche. D 7, 8. Torfboden, Heiden, bis ins Bergland. . 4 $ 359 Besonders im nordwestlichen Gebiete häufig bis selten, südlich, östlich und nördlich bis zu den Ardennen, belgischer Jura, Venn, Eifel, Wester- wald, Taunus [Hengster], Aschaffenburg, Hildburghausen, Kaufunger Wald [Lutterberg], Solling, Braunschweig, Neuhaldensleben, Fläming, Sachsen [von Großenhain bis Bautzen], Schlesien [besonders Oberlausitz], Uckermark und nahe der, Ostseeküste bis Danzig, Kurland [Libau], Estland [Hapsal früher], Aland [Mariehamn Slätholmen], Bornholm, Sörmland, Wermland, Südgrenze von Nordland [bis Lekö und Bindal]; ferner Posen [Tscharnikau]) und Polen [Tschenstochau] Glockenheide; Klocklyng; Poselyng, Klokkelyng; tetralix L. B. Blüten zu 1-3: achselständig, am Ende des Stengels und der Aeste traubig gehäuft, Blätter kahl, nicht gewimpert, mit flachem, scharfem Rande, Kelchzipfel ungewimpert I. Krone eikrugig, rosalila (weiß), die Staubblätter einschließend, jede Staubbeutelhälfte mit einem borstlichen Anhängsel, Vorblätter dicht unter dem Kelche, Blätter zu dreien quirlig. p 6—8. Heiden. Im westlichen Gebiete häufig bis selten: Belgische Ebene, Lüttich, Maastricht, Bonn, Kreis Geldern, Venlo, Südholland; West-N von Far- sund bis Herö in Söndmöre [620 20°] cinerea 1. IH. Krone länglich-krugig, rosa, etwa doppelt so lang wie der Kelch, Staubbeutel ganz aus der Krone hervorragend, ohne Anhängsel, am Grunde angeheftet, Vorblätter etwa in der Mitte der Blütenstiele, Blätter meist zu vieren quirlig. $p 4, 5. Heiden, Nadelwälder, im Hochgebirge und oberen Berglande, auch tiefer, kalkhold. Alpen, bayrjsche Hochebene, Umgebung des Fichtelgebirges; häufig bis selten; früher auch bei Paderborn Schneeheide; carnea L. 451. Calluna. Blätter 4zeilig, dachziegelig, lanzettlich, am Grunde rechts und links mit je einem spitzen Oehrchen, Blüten mit 4 blättrigem Außen- kelche, in endständigen, einseitigen Trauben, lilarosa bis weiß, jede Staubbeutelhälfte mit einem Anhängsel. 9 8, 9. Heiden, lichte Wälder, Gebüsche, bis ins Hochgebirge, bestandbildend. Fast im ganzen Ge- biete bis /s und Magerö gemein bis zerstreut Heide; Ljung; Röslyng; Beitilyng; vulgaris Hull. 92. Familie Diapensiaceae. Staubblätter 5, ohne Anhängsel, Nebenstaubblätter 0 Diapensia 452. 452. Diapensia. Dichtrasiger kahler D, Stengel gestaucht, Blätter lederig, schmal zunglich, ganzrandig, Blütenstiele achselständig, 1blütig, Vorblätter und Kelch gelbgrün, Krone weiß. 6, 7. Triften und Heiden im Hoch- gebirge und obersten Berglande. /s, Fennoskandinavien von Magerö bis Nes in Hallingdal, Norrland, Kemi-, Imandra und Ponoj-Z, Keret-K;; häufig bis selten Polört; Fjeldpryd; Fjallabruda; Zapponica L. 27. Reihe Primulales. 93. Familie Primulaceae. | A. Pflanzen ohne Knolle, Kronzipfel nicht scharf zurück geschlagen, Blüten &, Kelch nicht stechend | | I. Fruchtknoten oberständig 360 a. Blüten mit Krone 1. Sich rings quer teilende kugelige Kapsel, Kronzipfel in der Knospe gedreht, ungeteilt Anagallis 462. 2. Länglich-kegelige, den Kelch weit überragende 5—10 zähnige Deckelkapsel, Krone + glockig, mit 5 vielteiligen Zipfeln, blau oder rosa (weiß), länger als der Steilige Kelch, Blätter fast kreisrund bis nierlich, unten eingestochen drüsig Soldanella 456. 3. Mit 5—10 Zähnen oder Klappen aufspringende Kapsel, Kron- zipfel meist ungeteilt oder 2spaltig A. Krone mit deutlicher Röhre, stieltellerig, trichterig oder röhrig, Kronzipfel in der Knospe dachig oder klappig I. Kelch röhrig, glockig oder trichterig. Landpflanzen a. Staubblätter der Kronröhre eingefügt, Staubbeutelmittelband stumpf 1. Kronröhre verlängert, Kapsel vielsamig Primula 453. 2. Kronröhre kurz, am Schlunde zusammen gezogen und mit Schuppen Androsaces 454. b. Staubblätter dem Kronröhrengrunde eingefügt, Kronzipfel ungeteilt, Staubbeutelmittelband spitz Cortusa 455. ll. Kelch tief 5teilig, Kronzipfel ungeteilt, Kapsel 5klappig, Klappenenden verbunden, Blüten in wirteliger Traube, Blätter kammig- fiederspaltig, meist untergetaucht Hottonia 457. B. Kronröhre fast oder völlig 0, Kronzipfel in der Knospe ge- dreht, länger als der Kelch I. Blüten 7- (5—9) zählig, weiß oder rosa, lang gestielt, einzeln in den Endblattachseln, Samenhaut lose, Stengel aufrecht, untere Stengelblätter 0—5, ©, kleiner als die wirtelig stehenden des Stengel- endes (selten 2—3 Wirtel über einander) Trientalis 460. II. Blüten 5(—7)zählig, Samenhaut fest anliegend, Blätter ganzrandig Lysimachia 459. b. Kelch kronähnlich, glockig, 5spaltig, Staubblätter der Kelch- röhre vor den Kelchbuchten eingefügt, Krone 0, Blüten achselständig, fast sitzend Glaux 461. N n EUR II. Fruchtknoten halb unterständig, Krone kurz glockig, weiß, mit 5 ungeteilten Zipfeln, vor jeder Kronbucht ein Nebenstaubblatt Samolus 463. B. Grundachse zu einer mehrere cm dicken Knolle angeschwollen, Krone &, Fruchtknoten oberständig, Kronzipfel 5, karminrot bis weiß, scharf zurück geschlagen, Kronröhre kurz, am Schlunde verdickt, Kapsel 5klappig, Blüten einzeln, achselständig, lang gestielt, nickend, Blätter lang gestielt, mit stumpfem, herzlichem Grunde Cyclamen 458. 453. Primula. Primel; Kodriver Blüten in 1— ooblütigen, von Tragblättern umgebenen gestielten oder ungestielten Dolden, Kelch nach der Blust nicht oder kaum ver- Brößers: Blätter ganzrandig bis gekerbt, in einer GranAEanHS Trag- lätter ganzrandig oder gezähnelt, nicht laubig. 4 | A. Blätter jung zurück gerollt. Ausläuferlose 361 I. Blätter runzelig, behaart, in den geflügelten Stiel verschmälert oder zusammen gezogen, Tragblätter ohne Höcker, Kelch 5rippig a. Dolde gestielt, Kapselstiele steif aufrecht 1. Kronsaum flach, schwefelgelb, Kelch röhrig, mit schmal- lanzettlichen Zähnen, Blätter unten grün bis graufilzig, 3—5. Berg- wiesen, lichte Wälder, bis ins Hochgebirge. Häufig bis zerstreut, nördlich bis D, Schonen, Pommen, Posen, Warschau elatior Hiller. 2. Kronsaum vertieft, goldgelb, seltner purpurn, Kelch glockig bis kegelig, weißlich, mit dreieckigen Zähnen. 4—6. Wälder, Wiesen, Matten, bis ins Hochgebirge. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Helgeland [Lurö 66028), Norrland, Süd-O, Nordsawo, Olonez-Ä, im nordwestdeutsch-holländischen Flachlande und West-N sehr selten Himmelschlüssel; Vifva; Maria nöglebaand; veris (L.) Hudson (officinalis Hiller). b. Dolde ungestielt, Kapselstiele schlaff, niederliegend, Kronsaum flach, schwefelgelb bis purpurn oder blau (weiß), Blätter allmählich nach dem Grunde verschmälert. 3—6. Wiesen, Matten, bestandbildeud. Küstengebiete von Hitteren [63030‘) bis Kristiansand, Schonen [Kullaberg], Bornholm, von Mecklenburg über Jütland bis Aurich; Umgebung von Nanzig, Alpen [‚Sch, Bregenz bis Götzis, Thaur, Süd-7 bis Meran], oberdeutsche Hochebene, Karpaten [sehr selten]; meist häufig. In Holland und Belgien wohl nur eingebürgert _ vulgaris Hudson (acaulis Hiller). Il. Blätter glatt, kahl, Tragblattgrund mit einem Höcker, Blüten violett oder rosa, gestielt, Stengel die Blätter weit überragend a. Kronröhre 4—10 mm lang 1. Tragblattgrund lang sackig vorgezogen, Kelch röhrig-glockig, Kelchzipfel lanzettlich, Kronsaum 8—15 mm weit, weiter als die Kron- röhre lang, Kronzipfel verkehrtherzlich, tief ausgerandet, Blätter eilich bis fast kreisrund, dünn, plötzlich in einem langen Stiel zusammen gezogen, Pflanze nicht mehlig. 6—8. Küstengegenden, bes. auf Sand an den Flußmündungen. Fennoskandinavien von Magerö bis Alten, Lule-Z, Mittel-O, pomorisch X; selten Sibirica Jacq. 2. Tragblattgrund mit einem kleinen Höcker, Kelch röhrig-krugig, Kelchzipfel eidreieckig (Gresamtart P, farinosa. A. Kronsaum 10—16 mm weit, Kronzipfel verkehrtherzlich, 2spaltig, Blätter mit oder ohne Mehlstaub. 5, 6. Torf- und Sumpf- wiesen, Matten, bis ins Hochgebirge. Von Tromsö, Südnorrland, Aland, Abo, Estland, Ingrien bis Norderdithmarschen, Seeland, Mecklenburg, Nordostbrandenburg, Pommern, West-und Ostpreußen, Kurland, Kowno, Polen; Bonn; Alpen bis etwa 2000 m, oberdeutsche Hochebene bis Gaildorf, Ansbach und Würzburg; Westkarpaten von Friedek und Tschenstochau bis zur Zips; zerstreut farinosa L. B. Kronsaum 5—8 mm weit, enger als die Kronröhre lang, Kron- zipfel schmal, schwach ausgerandet, Blätter ohne, seltener mit Mehlstaub. 6, 7. Feuchte Wiesen und Matten, sandige Flußufer, bis ins Hoch- ebirge. /s, Fennoskandinavien von Tanen [7005—6‘) bis Gausdal [etwa 610 20°), Herjedal, Jämtland, Kunusamo, Keret-K; zerstreut Marfulykill; stricta Hornemann. b. Kronröhre 15—30 mm lang, mehrmals länger als der Kelch, Kronsaum etwa 10 mm weit, Blätter nach dem Grunde allmählich Fr % 362 verschmälert, mit Mehlstaub. 7. Felsen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande, kalkhold. Alpen nordwestlich bis zum Engadin, Tösens, Oetz- und Vennatal; Belaer Karpaten; zerstreut longiflora All. B. Junge Blätter eingerollt, Blätter glatt, lederig oder fleischig I. Blütenstiele 0—2 mm lang, kürzer als die Tragblätter, Blüten rosa bis schwarzviolett, Blätter ohne Mehlstaub a. Blätter keilig, am Ende gestutzt und gesägt, lederig, fast kahl; Stengel 1—2blütig, Krone rosa (weiß), Kapsel kürzer, Kronröhre länger als der Kelch. 5—7. Felsen und Matten im Hochgebirge. Alpen westlich bis zum Oefelekopf, Gr. Solstein, Sellrain [Liesens]), Riesengebirge, Karpaten; meist häufig Habmichlieb; minima L. b. Blätter anders gestaltet, Tragblätter lang 1. Tragblätter breit eilich, stumpf, sich mit den Rändern deckend, Blüten schwarzviolett (weiß), Kelch 5—-8mm lang, etwa so lang wie die Kronröhre und etwas kürzer als die Kapsel, Blätter drüsig-klebrig, lanzettlich-keilig bis .länglich-lanzettlich, gegen die Spitze knorpelrandig und + gezähnt. 7. Matten im Hochgebirge, besonders auf Schiefer. Alpen nordwestlich bis zum Engadin, Parpaner Rothorn, Antönierjoch, Venet; meist häufig Blauer Speik; glutinosa Wulfen. 2. Tragblätter lineal bis lanzettlich, sich nicht mit den Rändern deckend, Blüten rosa (weiß), Kelch 6—9 mm lang, fast so lang wie die Kronröhre und länger als die Kapsel, seine Zipfel stumpf, Blätter ganzrandig, nicht durchscheinend gepunktet, grün, ohne Knorpelrand, . drüsig gewimpert und auf der Fläche zerstreut drüsig, Drüsen farblos. 7. Feuchte Matten im Hochgebirge, auch tiefer. Alpen [Mittel- und Öst-Sch, Vorarlberg, Paznaun]; zerstreut integrifolia Lehmann. II. Blütenstiele 5—25 mm lang a. Tragblätter lang, lanzettlich bis lineal, Blüten rosa bis lila, Kelch 10—14 mm lang, röhrig, so lang wie die Kronröhre oder wenig kürzer, länger als die Kapsel, seine Zipfel stumpf, Blätter ganzrandig, nicht durchscheinend gepunktet, grün, mit schmalem Knorpelrande, drüsig gewimpert, auf der Fläche kahl. 7, 8. Felsen und Matten. Nördliche Kalkalpen vom Königsee an östlich; zerstreut Clusiana Tausch. b. Tragblätter kurz, breit eilich, Kelch 3—6 mm lang, + glockig, stets kürzer als die Kronröhre 1. Blüten gelb, Blätter mit Knorpelrand. 4, 5. Felsen, Geröll, bis ins Hochgebirge, kalkhold, Torfbrücher. Alpen, Schwarzwald [Feld- berg, Höllental!, oberdeutsche Hochebene, Frankenjura [Kelheim], West- karpaten; zerstreut auricula L. 2. Blüten rosa bis violett, Blätter ohne Knorpelrand, nicht mehlig bestäubt, drüsenhaarig, Kronröhre mehrmals länger als der Kelch, Kronzipfel ausgerandet A. Kronschlund etwas mehlig, allmählich erweitert, Stengel die etwas schlaffen, gelbgrünen, stark riechenden Blätter überragend, Drüsen farblos. 6, 7. Felsen und Geröll im Hochgebirge. Alpen [Engadin, Paznaun]; zerstreut viscosa All. B. Kronschlund drüsig, kaum erweitert, weiß, Kronröhre sehr dünn, Blätter sehr klebrig, wenigstens am Ende buchtig gezähnt, Drüsen gelb bis rot. 6, 7. Felsen und Geröll im Hochgebirge, auf Urgestein. Alpen [‚Sch, 7 vom Montafon und dem Arlberge bis zum /ällertal]; zerstreut hirsuta All. j 363 III. Blütenstiele 2—5 mm lang, so lang wie die eilichen Trag- blätter bis 4 mal so lang, Kelch mehrmals kürzer als die Kronröhre, eng anliegend, Krone rosa bis rotviolett, ohne Mehlstaub, ihre Röhre und ihr kaum erweiterter Schlund weiß, ihre Zipfel ausgerandet, Blätter schmal keilig bis verkehrteilich, fein gezähnelt, ohne Knorpelrand, mit sehr kurzen, ziemlich großköpfigen, roten Drüsenhaaren. 6,7. Felsen und Geröll im Hochgebirge. Alpen [Piz Umbrail, Muranzatal, Stilfser Joch, Tonale usw., Galtür, Nauders] Oenensis Thomas. 454. Androsaces. A. Rasige, niedrige %, Blätter eilich, spatelig oder lineal, un- gestielt I. Blüten weiß oder rosa, mit Tragblättern, in 1- bis mehrblütiger Dolde, Blätter alle rosettig, 4—20 mm lang, ganzrandig a. Blätter wenigstens am Ende von langen, einfachen Glieder- haaren gewimpert Gesamtart A. villosum. 1. Blattwimpern weit abstehend, bandlich, Blätter eilich bis lanzettlich, spitz, auf den Flächen kahl oder behaart, Kronen weiß. 6—8. Matten im Hochgebirge und obersten Berglande, kalkhold. Alpen und Kalkkarpaten; häufig bis zerstreut chamaejasme Host. 2. Ganze Pflanze seidig-zottig, Blatthaare fein, dicht, vorwärts gerichtet, die Blattenden überragend, Blattrosetten fast kugelig. 6, Hochjura [Döle] villosum L. b. Blätter ganz kahl oder von einfachen oder Sternhaaren ganz kurz gewimpert 1. Blätter lanzettlich bis verkehrteilänglich, nach dem Grunde verschmälert, dicht kurz gewimpert, Blütenstiele und Kelche stern- haarig. 6, 7. Matten im Hochgebirge und obersten Berglande. Alpen, Riesengebirge [kleine Schneegrube], Tatra; zerstreut obiusifolium All. 2. Blätter lineal bis pfriemlich, nicht oder sehr kurz gewimpert A. Blütenstand dicht, fast kopfig, Stengel seitlich, oberwärts kurzhaarig. 5—7. Wasgenwald [Gipfelfelsen des Sulzer Belchens] carneum 1. B. Blütenstiele sehr lang, wie der Stengel ganz kahl, Krone schneeweiß. 6—8. Kalkfelsen. Schweizer Jura, Alpen, oberstes Donau- tal bis Beuron, Karpaten; zerstreut lacteum L. II. Blüten weiß oder rosa, einzeln, ohne Tragblätter, Blätter weich- oder sternhaarig, 2—10 mm lang a. Blätter dicht dachziegelig, die abgestorbenen bleibend, so daß walzliche Triebe entstehen, die dichte, feste Polster bilden 1. Pflanze von dichtstehenden kurzen angedrückten Sternhaaren weißlich, Blätter linealspatelig, stumpf, die obersten von deı Blüte kaum überragt. 7. Felsen im Hochgebirge. Alpen [Berner Oberland, Graubünden]; selten imbricatum Lam. 2. Blätter lanzettlich-spatelig, stumpf, dicht mit einfachen, glas- hellen, rückwärts gerichteten Haaren bekleidet. 7, 8. Kalkfelsen im Hochgebirge. Alpen; zerstreut Helveticum Gaudin. b. Abgestorbene Blätter bald verwesend, die lebenden am Ende der Triebe rosettig, Blüten kurz aber deutlich gestielt « [5 3 - ! k * 364 1. Blatthaare etwa so lang wie der Blütenstiel dick, einfach oder einzelne verzweigt, Blätter dachig, spatelig oder länglich-lanzettlich, nach dem Grunde etwas verschmälert, etwa 6—9 mm lang, Kronsaum 8mm weit. 7. Felsen und Geröll im Hochgebirge. Schweizer Alpen [Freiburg, Berner Oberland, St. Gallen]; selten pubescens DU. 2. Blätter etwa 5 mm lang, nur mit angedrückten, sehr kurzen Sternhaaren A. Blätter meist verkehrteilich, spitz, am Rande und oft auch am Ende sternhaarig, sonst kahl, Kronsaum etwa 8 mm weit, dunkel- rosa, Pflanze dichtrasig. 7. Auf Urgestein im Hochgebirge. Salz- burger Alpen [Tauern]; selten Wulfenianum Sieber. B. Blätter länglich-lanzettlich, stumpflich, überall mit gestielten Sternhaaren, Kronsaum etwa 5 mm weit, rosa bis weiß, Pflanze locker- rasig. 7,8. Felsen und Geröll im Hochgebirge. Alpen; zerstreut, in B nur bei Berchtesgaden, in T’nördlich bis zum Arlberge und zum Inn alpinum Lam. B. Kräuter, Blätter alle in einer Grundrosette, eilich bis lineal, nach dem Grunde oder in einen Stiel verschmälert, Blütenstand doldig, mit Tragblättern, Blüten klein, weiß 1. Fruchtkelch stark vergrößert, etwa 13mm weit, seine Zipfel breit, Tragblätter groß, so lang wie die Blütenstiele oder länger, Kapsel groß, kugelig, im Kelche eingeschlossen. (©) 4, 5. Aecker, Kalktriften. Mittelrheingebiet von der Vorderpfalz und Rheinhessen bis zur Eifel [Münstereifel, Mayfeld], Südardennen, Thüringen [Tenn- stedt|; selten maximum L. II. Kelch klein, 2—8 mm weit, zur Fruchtzeit wenig vergrößert, Tragblätter mehrmals kürzer als die Blütenstiele a. Blätter sitzend oder mit kurzem breit geflügeltem Stiele, lan- zettlich, Stengel sternhaarig, Kelchröhre glockig, weißlich, Kronröhre kürzer als der Kelch 1. Kelchzipfel den 1,5 mm weiten Kronsaum weit überragend, zur Fruchtzeit abstehend, Tragblätter lanzettlich bis eilanzettlich, mittel- groß. D4,5 und ©) 7,8. Triften, sandige Brachäcker. Rheinland INahetal, Eifel], Regensburg, Grabfeld, Thüringen und Sachsen bis zum Harz und zur Altmark, Böhmen, Posen [Hohensalza], wohl auch Polen; selten elongatum L. 2. Kelchzipfel von dem 4—5 mm weiten Kronsaume überragt, zur Fruchtzeit aufrecht, Tragblätter lineallanzettlich, klein, innere Kapselstiele steif. und (©) 5, 6. Sandige Brachäcker, Triften. Grau- bünden, 7; vom Maingebiete, Glashütte, Dresden und Nordböhmen bis zum Wendlande, Magdeburg [Burg], Brandenburg und Schlesien; Weichselgebiet von Lemberg bis Danzig; Ostbalten von Westpreußen bis Ingrien und Nowgorod; N [von Kristiania und Hamar bis 630], 5 [von Schonen bis Südnorrland], F [bis Aland, Kuusamo, Imandra- und Ponoj-ZL]; zerstreut septentrionale L. b. Blätter eilich bis rundlich, gestielt, Stiel so lang wie die Spreite oder länger, Kelchröhre halbkugelig, Kronsaum 1,5 mm weit, Kronröhre so lang wie der Kelch, Fruchtstiele fädlich, sehr lang, Tragblätter sehr klein, lineal. ©) 6, 7. Feuchte, schattige Orte.‘ Ost- ingrien, Südost-F, Nowgorod; selten filiforme Retzius. 455. Cortusa. Blätter in einer Grundrosette, lang gestielt, herzrundlich, gelappt, Lappen eingeschnitten, Blütenstand doldig, Tragblätter lanzettlich, TE ee AA hi ir 365 ganzrandig oder gezähnelt, Blüten purpurn (weiß). 4 7, 8. Feuchte schattige Orte im Hochgebirge und Berglande, kalkhold. Alpen und Karpaten; zerstreut Matthioli L. 456. Soldanella. A. Krone bis zur Hälfte zerteilt, Stengel (1—)2—6 blütig, Staub- beutelmittelband kurz begrannt, Blätter herznierlich, unten grün bis violett. 4 5—8 (Gresamtart S. alpina. I. Junge Blatt- und Blütenstiele mit gestielten Drüsen, Blätter schwach breit gekerbt bis ganzrandig. Wälder, Gebüsche, Matten im Berglande und unteren Hochgebirge. Alpen westlich bis Tegernsee, bayrischer und südlicher Böhmerwald, Karpaten von den Beskiden an; meist häufig montana Mikan. II. Blatt- und junge Blütenstiele mit sitzenden Drüsen, Blätter ganzrandig. Matten und Gebüsche im Hochgebirge. Schweizer Jura, Schwarzwald [Feldberg], Alpen ; meist häufig alpina L. B. Krone auf 1/,—1/, gespalten, Stengel 1 (—2) blütig, Staub- beutelmittelband spitz, Blätter bis 1 cm breit. Zwerg-Q des Hochge- birges.. 5—7 Gesamtart S. minima. I. Blätter rundlich-nierlich. Alpen westlich bis zum Berner Ober- lande und zum kleinen Walsertale; zerstreut pusilla Baumg. II. Blätter kreisrund. Nördliche Kalkalpen [‚Sz, Oberösterreich]; zerstreut minima Hoppe. 457. Hottonia. Wasserfeder; Vattenblink Knoten der Blütentraube nicht gedunsen, Kelchzipfel so lang wie die Kronröhre, Blüten rosa oder weiß, Fruchtstiele viel länger als die Tragblätter. 4 5—7. Gräben, Sümpfe. Zerstreut, nördlich bis D, Südnorrland, Estland, Ingrien, Nowgorod palustris L. 458 Cyclamen. Knollenschale korkig, Blätter nierlich bis herzrundlich, ganzrandig oder entfernt gekerbt bis entfernt klein gesägt, Kronzipfel ohne Oehrchen, ungefleckt, Kronschlund nicht von den Staubblättern überragt, Frucht- stiele schraubelig eingerollt. 4 7—10. Gebüsche, bis ins oberste Berg- land, kalkhold. Alpengebiet; Ober-B nordwestlich bis Partenkirchen, Rosenheim, Laufen, Altötting, Passau; Franken [Esselbach, Kipfenberg a.d. Altmühl] Alpenveilchen; Zuropaeum L. 459. Lysimachia. Gilbweiderich, Friedlos; Lysing; Fredlös % mit beblättertem Stengel, Krone gelb A. Blüten in achselständigen dichten Trauben, klein, oft 6zählig Kronzipfel lineallanzettlich, von den Staubfäden überragt, Stengel auf- recht, Blätter länglich- bis lineallanzettlich, mit fast umfassendem Grunde sitzend. 6, 7. Feuchte Orte, bis ins Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis zur Maalselv [69016‘], Südvaranger und Ponoj-Z häufig bis zerstreut Gulddusk; tAyrsiflora L. 366 B. Blüten achselständig oder in endständigem Blütenstande, meist 5 zählig, Kronzipfel breiter I. Stengel kriechend bis aufsteigend, Blüten achselständig, trag- blattlos, Staubfäden höchstens am Grunde mit einander verbunden, Blätter x, kahl, drüsenlos, nicht lederig, sehr kurz gestielt, 10—15 mm breit. a. Kelchzipfel länglich -herzlich, zugespitzt, Blätter rundlich, stumpf, Staubfäden am Grunde zu einer kurzen Röhre verbünden, Stengel kriechend. 6, 7. Feuchte Orte, bis ins Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis D [besonders im Süden], Südnorrland, Estland, Ingrien, Ladoga-K, Onegatal nummularia L. b. Kelchzipfel linealpfriemlich, Blätter eilich, spitz, Blütenstiele, fädlich, so lang wie die Blätter bis doppelt so lang, zuletzt nickend, Staubfäden nur mit den Kronblättern verbunden, Stengel niederliegend bis aufsteigend. 6, 7. Feuchte Wälder, bis ins Bergland. Häufig bis sehr selten, nördlich und östlich bis West-N [Stordö bis Molde], Schonen, Smäland, Ostpreußen [Pr. Holland], Schlesien, Galizien nemorum L. II. Stengel aufrecht, untere Hälfte der Staubfäden zu einer Röhre verbunden, Blätter x oder wirtelig, kurz gestielt a. Blüten ohne Tragblätter, Kronzipfel drüsig gewimpert, Kelch- zipfel lineallanzettlich, ohne roten Saum, Blätter unten oft schwarz ge- punktet. 6—8. Feuchte schattige Orte. Nur im südöstlichen Gebiete, nördlich und westlich bis zu den Beskiden, Böhmen, Ost-B, Sz; sonst hie und da verwildert punctata L. b. Blüten mit Tragblättern, in einem endständigen, meist rispigen Blütenstande, Kronzipfel drüsenlos, Kelchzipfel lanzettlich bis eilan- zettlich, meist rot gesäumt, Blätter eilanzettlich, nicht gepunktet, Stengel drüsenlos. 6—8. Feuchte Orte, bis ins Bergland. Gemein bis zerstreut, nördlich bis Overhalden [649 307), Norrland, Nord-O, Keret-K vulgaris L. 460. Trientalis. Siebenstern; Skogsstjärna; Skovstjerne; Sjöstjarna, Fagurblom Endblätter eilich bis verkehrtlanzettlich, ganzrandig oder undeut- lich gezähnelt, untere Blätter stumpf, Grundachse dünne unterirdische Ausläufer treibend. % 5—7. Schattige Wälder, bis ins untere Hoch- gebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum Nordkap gemein bis zer- streut, im Alpengebiete selten Europaea L. 461. Glaux. Milchkraut; Strandkrypa; Strandkryb Blätter etwas fleischig, ganzrandig, lanzettlich, klein, die der blütenlosen Stengelteile , Kelch rosa oder weiß. % 5—8. Am See- strande und auf Salzstellen des Binnenlandes. Fast im ganzen Gebiete bis Porsanger [700 26’), Südvaranger, Imandra- und Varsuga-ZL häufig bis selten; in Süd-De nur in der Vorderpfalz maritima L. 462. Anagallis. Gauchheil; Mire k A. Krone den Kelch überragend, 5zählig, Kronröhre sehr kurz, Blätter + [oder zu 3wirtelig], laubig, Blüten lang gestielt, achselständig ; 367 n \ \ I. Staubfäden kurz gewimpert, frei, Kronzipfel stumpf, den Kelch wenig überragend, scharlachrot [phoenicea Scop.| oder blau [femina Miller], (rosa, lila oder weiß), Blätter eilich bis eilänglich, sitzend, Stengel 4kantig. O)—(1) 6—1lV. Ackerunkraut. Gemein bis zerstreut, nördlich bis Drontheim, Südnorrland, Oesel, Estland, Livland arvensis L. II. Staubfäden bärtig, im untern Drittel oder Viertel zu einer Röhre verbunden, Kronzipfel mehrmals länger als der Kelch, rosa, (weiß), Blütenstiele mehrmals länger als die eirundlichen Blätter, Stengel fädlich. 9 7, 8. Torfmoore, Dünen. Im westlichen Gebiete häufig bis selten, östlich bis Ameland, Holland, Kreis Hildesheim [Giften], Ibbenbüren, Salzkotten, Dorsten, Krefeld, Aachen, belgisch Limburg, franz. Lothringen, Schwarzwald, Kanton Freiburg, 7 [Kitzbühel], $z (Leogang] tenella L. B. Krone 4—5zählig, weiß oder rosa, von den Kelchzipfeln über- ragt, mit kurzer Röhre, Blätter ©, eilich, fast sitzend, Blüten achsel- ständig, sitzend oder sehr kurz gestielt. (-) 5—9. Feuchte, sandige Orte. Zerstreut bis selten, nördlich bis Söndfjord, Hvalöer, Werm- land, Oestergötland, Oesel, Abo, Livland, Pleskau minima (L.) (Centunculus minimus L.). 463. Samolus. Kahle 9, Stengel beblättert, Blätter ©, alle fast gleichgroß, eispatelig, Blüten in endständiger Traube, klein, jeder Blütenstiel etwas über der Mitte mit einem Tragblatte. 6—9. Feuchte Salzstellen. Zerstreut. Nördlich und östlich bis D, schwedische Ostküste von Schonen bis Upland, Aland, Nyland, Süd-X, Oesel, Estland, Ostpreußen [Osterode], Westpreußen, Posen [Nakel], Brandenburg, Sachsen [Leipzig], Böhmen [Neratowitz], Grodno; im Alpengebiete nur im Thurgau Valerandi L. 28. Reihe Plumbaginales. 94. Familie Plumbaginaceae. Griffel 5, nur am Grunde verbunden, fädlich, Kelch kantig, mit trockenhäutigem 5- oder 10lappigem Saume, Kronblätter frei oder nur ganz am Grunde verbunden, Frucht nicht aufspringend, Blätter alle in einer Grundrosette A. Stengel gestaucht, Blüten in Wickelköpfen, Kopfstiele achsel- ständig, unverzweigt, unterm Kopfe von einer Scheide umhüllt, Griffel am Grunde bärtig Armeria 465. B. Stengel und Blütenstand verzweigt, Wickel einseitige Schein- ähren bildend, jeder mit 3 Tragblättern, Griffel kahl Statice 464. 464. Statice. Widerstoß; Marrisp; Hindebäger Blätter verkehrteilänglich bis länglich-lanzettlich, fleischig, ganz- randig, stachelspitzig, fiedernervig [die Seitennerven oft undeutlich], kahl, Verzweigungen des Blütenstandes alle Blüten tragend, Kelch- grund schräg abgeschnitten, Kelchsaum unbegrannt, mit gezähnten Buchten, Krone lila. 4 7—9 (Gresamtart S. limonium. A. Wickel meist dicht gedrängt, Kelch kahl oder nur auf 2—3 Nerven behaart, Grundachse holzig. Meeresstrand von Belgien über 368 Jütland bis Zingst und Rügen, sowie in Schonen und Halland; "häufig bis selten more B. Blütenstandzweige lang, Wickel von einander entfernt stehend, Kelchnerven meist alle behaart. Meeresstrand, selten: Aarö, dänische [besonders Kattegat]-Küsten, Bohus, Schonen humile (Miller) er Fries). 465. Armeria. Grasnelke; Trift; Strandnellik; Geldingahnappur. Kelchgrund schräg abgeschnitten, ungespornt, jeder Wickel von einem großen Vorblatte umhüllt, Krone rosa bis purpurn (weiß), Blätter alle gleich gestaltet, flach, ganzrandig. A. Blätter 3—7 nervig, lanzettlich bis lineal, zugespitzt, nach dem Grunde verschmälert, Kelch etwa 5 mm lang, Köpfe etwa 3 mal kürzer als die Scheide, äußere Hüllblätter lang, lanzettlich, lang zugespitzt, + krautig, Kelchzipfel so lang wie ihre Granne. 6— 9, Kiefernwälder, Sandboden. Nur zwischen Mainz und Niederingelheim plantaginea Willd. (montana Wallroth). B. Blätter I—3 nervig, KaealNinzettlich bis lineal, Kelchzipfel unbegrannt oder länger als ihre Granne I. Blätter + deutlich durchsichtig berandet, etwas fleischig, Kelch 6—10 mm lang, seine Zipfel deutlich begrannt, Nerven der Kelchröhre behaart, die Riefen zwischen ihnen kahl, Köpfe groß, dicht, Scheide kurz; äußere Hüllblätter + stumpflich, stark gewölbt, innere sehr stumpf, ohne Stachelspitze. 6, 7. Hochgebirgsmatten. Alpen [Berner Ober- land, Glarus, Graubünden, T', Sz]; häufig. Die kaum verschiedene Auf Mooren wachsende Standortsform purpurea Koch [Kelch etwa 6—-7 mm lang, Kopfstiele meist lang und kräftig] im Bodenseegebiete, bei Memmingen [Hoppenried| und Gunzenhausen [Dennenlohe] montana Miller (alpina Willd.). II. Blätter nicht oder kaum berandet, Kelch 5—9 mm lang, Nerven der Kelchröhre etwa so breit wie die Riefen zwischen ihnen. 5—9. Wiesen, Triften, Matten. 3 Rassen: a. Blätter nach dem Grunde deut- lich verschmälert, im oberen Drittel am breitesten, Hüllblätter alle abgerundet stumpf, Kelchröhre überall behaart; Kopfstiele lang. Sibirica Turezaninow. Nördliches Fennoskandinavien, besonders im Hochgebirge. Vom Laksefjord und Nordvaranger bis Maalselv [699] und auf Kola. b. Blätter meist nicht nach dem Grunde verschmälert, schmal lineal, Kelch etwa 5—6 mm lang. 1. Aeußere Hüllblätter ei- dreieckig, kaum halb so breit wie die dann folgenden breiteirundlichen und halb so lang wie die verkehrteilichen breit gestutzten inneren. Halleri Wallroth. Westharz. 2. Aeußere Hüllblätter nicht oder wenig ‚kleiner als die inneren, der Stiel der untersten Blüte jedes Wickels etwa so lang wie die Kelchröhre. vulgaris Willd. Häufig, bis selten, nördlich, östlich und südlich bis /s, Sogn, Dalsland, Upland, Äbo, Süd- K; Estland, Livland, Grodno, Südpolen, Westgalizien, Schlesien, Böhmen, B nördlich der Donau [sehr selten], Crailsheim, Rheinland [z. B. Eifel, Saarbrücken, Aachen], Belgien elongata Koch. 29. Reihe Contortae. 95. Familie Oleaceae. Unterfamilie Oleoideae. A, Krone &, 3, vereintblättrig, mit verlängerter Röhre und 4teiligem Saume, Blüten in endständigen Rispen, Frucht EERRBRYD, F u. f J . 369 Blätter einfach, ganzrandig (nur an Gartenformen fiederspaltig), ohne Schülfern 1. 2fächerige Beere, Samen ungeflügelt Ligustrum 468. HI. 2fächerige fachspaltige Kapsel, jedes Fach mit 2 geflügelten Samen Syringa 467. B. Kronblätter 0, 2 oder 4, getrennt, Fruchtknoten mit}2 Samen- anlagen, Schließfrucht am Scheitel mit langem Flügel, Blätter unpaarig gefiedert, Blättchen gesägt (selten die Blätter ungeteilt und meist gesägt) Fraxinus 466. 466. Fraxinus. Esche; Ask Krone 0, Kelch 0 oder sehr klein, Blüten 9 oder 39, in achsel- ständigen Rispen, vor den Blättern erscheinend, Knospenschuppen schwarz, glanzlos, samtig behaart, Zweige nicht kantig, stets kahl, Blättchen eilänglich bis länglich-lanzettlich, 0—7 mm lang gestielt, unten am Mittelnerven behaart, Frucht lineallänglich, mit. abgerundetem Grunde. p. 4, 5. Wälder. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Leksvik auf der Nordseite des Drontheimer Fjords [63040%), Südnorrland, Satakunta, Südtawastehus, karelische Landenge; oft angepflanzt excelsior L. 467. Syringa. Spanischer Flieder Krone stieltellerig, lila (blau, rot, weiß), Kronröhre den Kelch weit überragend, viel länger als der Griffel, die Staubblätter ein- schließend, Blüten stark wohlriechend, Blätter oben und unten fast gleichfarbig grün, rundlich bis breiteilich, zugespitzt, mit herzlichem Grunde. PD 5, 6. Vielfach angepflanzt und eingebürgert vulgaris L. 468. Ligustrum. Rainweide, Liguster Rinde grau, Blätter etwas lederig, länglich- bis schmallanzettlich, kurz gestielt, kahl, junge Zweige und Rispenäste kurzhaarig, Rispen dicht, Tragblätter lineallanzettlich, Krone weiß, Kronröhre etwa so lang wie die Kronzipfel, mehrmals länger als der Kelch, Beere schwarz (gelb, grün, weiß), Kelch bleibend. p 6, 7. Wälder, Hänge. Häufig bis selten, nördlich und westlich bis Belgien, bergiges Rheinland, Sauerland, Münden, Harzgebiet, Magdeburg, Mecklenburg, Ostpreußen [bis Osterrode und Briesen], Polen; N [Umgebung des Kristianiafjords], S [Bohus, vielleicht auch Dalsland und Westergötland]; sonst nur ver- wildert, z. B. auf Fühnen vulgare L. 96. Familie G@entianaceae,. A. Blätter einfach, ganzrandig, wenigstens die oberen +, Kron- zipfel in der Knospe gedreht I. Jeder Zipfel der tief 5teiligen radlichen Krone am Grunde mit 2 gewimperten Honiggrübchen, Kronschlund kahl, Griffel 0, Kapsel 1 fächerig a. Narben nicht herablaufend, Staubblätter deutlich länger als der Fruchtknoten Sweertia 474. b. Narben rechts und links am Fruchtknoten herablaufend, Staub- blätter kürzer als der Fruchtknoten Pleurogyne 475. 24 Ds 370 | Er . IH. Kronzipfel ohne gewimperte Honiggruben a. Staubbeutel nach der Blust schraubig gedreht, Krone mit eingeschnürtem Schlunde, trichterig bis stieltellerig, 5spaltig, Narbe 2lappig bis 2teilig Erythraea 471. b. Staubbeutel nicht schraubig gedreht | 1. Narbe kopfig, Griffel verlängert, Krone 4spaltig, mit kurzer eilicher Röhre, Kapsel 1 fächerig Cicendia 469. 2. Narbe 2lappig bis 2teilig A. Narbenlappen ungeteilt I. Griffel kurz, aber deutlich abgesetzt, abfallend, Narbe 2 lappig, Blüten 4zählig, Staubbeutel eilich, Kapselklappen mit etwas ein- springenden Rändern Exaculum 470. ‚II. Griffel nicht abgesetzt, 0 oder sehr kurz, nicht abfallend, Blüten 4—10zählig, Kapsel 1 fächerig Gentiana 473. B. Narbe 2spaltig, ihre Lappen 2lappig, Griffel fädlich, deutlich abgesetzt, Kelch 6—12teilig, Krone 6—12spaltig, gelb Chlora 472. B. Blätter 9, Kronzipfel 5, innen bärtig, in der Knospe klappig, Frucht 1fächerig I. Krone trichterig, Fruchtknoten auf einem gewimperten Drüsen- ringe stehend, Blütenstand traubig Menyanthes 476. II. Krone radlich, Grund des Fruchtknotens von 5 mit den Staubblättern abwechselnden Drüsen umgeben, Blüten in Trugdolden " Limnanthemum 477. Unterfamilie Gentianoideae. 469. Cicendia. Stengel einfach oder mit langen 1 blütigen Aesten, Blätter lineal- lanzettlich, Kelch kurzglockig, seine Zähne kurz, fast 3eckig, Krone gelb. Zwergkraut. (-) 7—10. Sandiger Moorboden. Zerstreut, nördlich und östlich bis Jütland [bis Ribe], Westmecklenburg, nordwestlichstes Brandenburg, Lausitz |Rietschen], Braunschweig, Kassel, Untermain- gebiet von Miltenberg an, Nahetal [Birkenfeld], Belgien, franz. Wasgen- wald [Epinal usw.| flliformis Delarbre. 470. Exaculum. Stengel ästig, Blätter lineallanzettlich, Kelch fast bis zum Grunde in 4 lineale Zipfel geteilt, Krone trichterig mit walzlicher Röhre, gelblich, weiß oder rosa. Zwergkraut. (1) 6—9. Feuchte Gehölze. Französische Ardennen; selten pusillum Caruel. 471. Erythraea. Tausendgüldenkraut; Gyllenarun; Tusindgylden Krone rosa (weiß), Narbe 2lappig bis 2spaltig, Lappen kopfig, kürzer als der ungeteilte Griffel, Blüten in regelmäßigen Trugdolden A. Mittlere und obere Blätter lineal bis lineallänglich, stumpf, meist 3nervig, untere Blätter rosettig, + spatelig, Kapsel etwas länger als der Kelch, Kronzipfel 5—7 mm lang Gesamtart E. compressa. I. Verzweigungen des Blütenstands zuletzt sehr verlängert, Kron- röhre etwas länger als der Kelch, Kronzipfel lanzettlich, Staubblätter 371 dem Kronschlunde eingefügt. )—(@») 7—9. Salzstellen. Am Meeres- strande häufig bis selten, nördlich bis Jäderen, Hvalöer, Medelpad, Björneborg [61935‘), karelische Landenge; seltner im Binnenlande . [Wendland, Brandenburg, Provinz Sachsen, Thüringen, Böhmen] compressa Hayne (litoralis Fries, vulgaris Wittrock). II. Blütenstand kopfig, Kronröhre etwas kürzer als der Kelch, Kronzipfel eilanzettlich, Staubblätter in der Kronröhre eingefügt, Stengel bis 10cm hoch. (@) 7, 8. Meeresstrand, selten [D, Schonen, Blekinge] glomerata Wittrock. B. Blätter eilich bis eilänglich, 3—7 nervig I. Mittelblüten der Trugdolden fast oder völlig ungestielt, untere Blätter meist rosettig, Kapsel fast 2mal so lang wie der Kelch, Kron- zipfel 5—6 mm lang Gesamtart E, centaurium. a. Kronzipfel etwa halb so lang, Kelch etwa ?/; so lang wie die Kronröhre, Staubblätter im Kronschlunde eingefügt, Verzweigungen des Blütenstandes zuletzt etwas verlängert. ()—@) 7—10. Wälder, Wiesen. Häufig bis zerstreut, nördlich bis D, Halland, Sörmland, Estland, Ingrien, karelische Landenge |Sakkola] centaurium Pers. b. Kronzipfel etwa so lang, Kelch etwas länger als die Kron- röhre, Staubblätter in der Kronröhre, meist an ihrem Grunde, einge- fügt, Blütenstand dicht, von den genäherten oberen Blättern umhüllt, Blüten sitzend, jede mit 2—3 linealen Vorblättern, Stengel 0—10 cm hoch. @) 7, 8. Am ölandischen Strande, auf Langeland und bei München?; selten capitata Willd. II. Blüten alle deutlich gestielt, untere Blätter in der Blust meist schon verwelkt, Stengel meist vom Grunde an sehr ästig, Aeste ab- stehend, Kronröhre mehr als 2mal so lang wie die etwa 4 mm langen Kronzipfel, Kapsel wenig länger als der Kelch, 1fächerig, Kronröhre schon beim Aufblühen etwas länger als der Kelch. ©), @ 7—9. Wiesen, Meeresstrand. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Südost-N [von Kristian- sand bis zu den Hvalöern], Südnorrland, Aland, Nystad, Satakunta, Süd-K, Estland, Livland pulchella Fries. 472. Chlora. Die Stengelblätter paarweis am Grunde verwachsen, Kelch fast bis zum Grunde in lineallanzettliche bis lineale Zipfel geteilt, Blüten 6—8zählig. Kahles, + blaugrünes Kraut. -)6—10. Kalkboden, feuchte Orte. Südlich und östlich bis Bern, Luzern, Zürich, Thurgau, Breisgau, Kaiserstuhl, Rheinebene bis Mainz und Bingen, belgisches Kalkgebiet, Westholland, zerstreut, auch bei Bregenz perfoliata L. 473. Gentiana. Enzian; Söta; Marfuvöndur A. Kronschlund nicht bärtig Il. Krone gelb oder rot (weiß), Kronzipfel ganzrandig, Blüten in achselständigen Trugdolden, Stengel dick, einfach, aufrecht, endständig, 'Grundachse dick, fleischig. 4 a. Blüten lang gestielt, Krone fast bis zum Grunde in 5—6 lan- zettliche spitze Zipfel geteilt, radlich, goldgelb, Kelch häutig, 2teilig, Blätter mit starken, bogigen Seitennerven. 6, 7. Wiesen und Matten, 24* 372 bis ins Hochgebirge, kalkhold. Schweizer Jura, Alpen östlich bis zum Inn in B, Landl, Zillertal, Ober-B nördlich bis Andechs und Tutzing, Wasgen- und Schwarzwald, schwäbische Alb, Mergentheim, Schwabmünchen, Würzburg; häufig bis selten lutea L. b. Blüten ungestielt oder sehr kurz gestielt, Krone glockig, bis auf ein Drittel 5—8spaltig 1. Kelch scheidig, Krone auf !/, gespalten, außen rot, innen gelblich, bisweilen ganz weiß, rosa oder gelb, Staubbeutel mit einander verbunden, Blätter eilanzettlich, die unteren gestielt, die oberen sitzend. 6—8. Wiesen, Matten, Gebüsche, im Hochgebirge und oberen Berg-. lande. N [vom Säterstal bis Sogn, zwischen Valders und Hallingdal, Ringebu im Gudbrandstale], Alpen östlich bis zum Fellhorn, Arlberg, Venet, Fimbertal, Graubünden; häufig bis selten Sötrot; purpurea L. 2. Kelch glockig, 3—8 zähnig A. Kelchzipfel aufrecht, lanzettlich, Krone nach oben erweitert, gelb, meist schwarz gepunktet, Staubbeutel fast frei, Blätter eilänglich. 7, 8. Wiesen, Matten, meist nur im Hochgebirge. Alpen /Sch, T, B, Sz], Sudeten vom Gresenke an, Karpaten von der Babia Gora an; häufig bis zerstreut punctata 1. B. Kelchzipfel zurück geschlagen, Krone purpurn, schwarzrot gepunktet (weißlich, blaßlila), Kronzipfel abgerundet, Staubbeutel mit einander verbunden, obere Blätter lanzettlich, spitz. 8,9. Wiesen und Matten im Hochgebirge. Alpen westlich bis Pfronten, Kurfirsten, Piz Lat, Brenner, Schlern, Fleims; Bayrischer und Böhmer Wald; zer- streut Pannonica Scop. II. Krone blau (weiß, gelblich, dunkelviolett), Stengel dünner a. Krone stieltellerig, Röhre walzlich, längsfaltig, Zipfel abstehend, zwischen je 2 Zipfeln 2 Zähnchen, Blüten 5 zählig 1. Kräuter ohne Laubtriebe A. Stengel liegend oder aufstrebend, untere Blätter dachziegelig, verkehrteilich, Griffel 2teilig, seine Teile zurück gerollt, Kelch walzlich- glockig, seine Zipfel etwa 1/, so lang wie seine Röhre. () 7,8. Hoch- gebirgsmatten. Alpen [7 westlich bis Innsbruck, Gschnitz, Brenner, Schlern, Sz]; zerstreut prostrata Hänke. B. Stengel aufrecht, untere Blätter rosettig, eilich bis länglich, bald verwelkend I. Kelch walzlich, mit gekielten Kanten, seine Röhre wenig länger- als seine Zipfel, Kronzipfel dunkelblau, etwa 4 mm lang, kurz zuge- spitzt, Griffel ziemlich kurz. ©) 6, 8. Wiesen und Matten im Hoch- gebirge und obersten Berglande. /s, Fennoskandinavien von Magerö bis Ryfylke [Suldal], Dalarne, Norrland, Kemi-Z, Ponoj-Z [fehlt sonst auf Kola]; Alpen, Karpaten von der Tatra an; meist häufig nivalis L. II. ‚Kelch gedunsen, mit breit geflügelten Kanten, Kronzipfel innen dunkelblau, außen heller, oft grünlich, selten ganz weiß, bis 8 mm lang, Griffel verlängert, 2spaltig. ©) 5—8. Sumpfwiesen, Matten, bis ins Hochgebirge. Alpengebiet, Rheingegend bis Mainz, oberdeutsche Hochebene, rauhe Alb [Urach, Ehingen], Frankenjura [Schwalb]; häufig bis selten utriculosa L. 2. 9 mit Laubtrieben, Stengel unverzweigt, 1 blütig, Kelch mit + geflügelten Kanten, Kronzipfel meist über 83mm lang, Narbe trich- terig oder scheibenförmig A. Blätter abgerundet stumpf, ohne trockenhäutigen Rand, nicht oder undeutlich rosettig, alle oder die unteren oft dachziegelig. 7,8. Hochgebirgsmatten und -Wiesen. Alpen; häufig Bavarica L. 373 B. Untere Blätter der Stengeltriebe deutlich rosettig und + größer als die übrigen, die längsten meist spitz oder zugespitzt, etwa in der Mitte oder nahe dem Grunde am breitesten, spatelig bis rautig. 4—8. Wiesen, Matten, feuchte Orte, bis ins Hochgebirge, sehr selten in der Ebene. Alpen, Schwarzwald, Pforzheim, W, B, Hessen [|Gießen, Hom- burg], Eichsfeld, Schleiz, Umgebung von Karlsbad, Gesenke, Karpaten, ‚Berlin [franz. Buchholz] verna L. b. Krone keulig bis keulig-walzlich 1. Grundachse mit einer Blattrosette endigend, Stengel aufsteigend, achselständig, ziemlich dick, Blüten in end- und achselständigen diehten Trugdolden, 4—5 zählig, Kelch glockig, aufrecht, Krone keulig-walzlich, außen schmutzigblau, innen dunkelblau, Staubbeutel frei, Blätter läng- lich-lanzettlich, stumpf, 3nervig, untere Stengelblätter paarweis am Grunde zu einer Scheide verwachsen. % 6—8. Wiesen, Gebüsch, Waldränder, bis ins obere Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Westholland [in Dünentälern]|, belgisches Kalkgebiet, Eupen, Eifel, fast ganz Westfalen, Deister, Hildesheim, Asse, Harz, Altmark |Dähre], Alsleben a. d.S., Thüringen, Sachsen, Schlesien, Nordostbrandenbursg, Ostmecklenburg, Moon, Oesel, Estland, Ingrien, Pleskau cruciata L. 2. Stengel endständig oder doch nicht in der Achsel von Laub- blättern, Blätter am Grunde nicht oder wenig zu einer Scheide ver- bunden. A. Kronröhre keulig, an den Verbindungsstellen der Kronblätter deutlich längsfaltig, Kronzipfel ungefranst, zwischen je 2 Kronzipfeln 1—2 Zähnchen. I. Stengel ohne Grundrosette, meist 15—75 cm hoch, seine unteren Blätter niederblattähnlich, Staubbeutel verbunden a. Blätter eilänglich bis lineal, Inervig, Grundachse und Stengel- grund mit schuppigen Niederblättern, Krone dunkelblau mit grün gepunkteten Längsstreifen (weiß, rosa). 7—10. Sumpfwiesen. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Jäderen, Kristiansand, Smaalenene [Aremark 5915), Bohus, Wermland, Estland, Ingrien, karelische Landenge, Olonez-X pneumonanthe L. b. Blätter eilanzettlich, zugespitzt, 3—7 nervig, Blüten einzeln oder zu mehreren in den Achseln der oberen Blätter, Krone dunkel- oder hellblau oder weiß. 8—10. Wälder, Wiesen, bis in die Alpen- täler. Alpen, oberdeutsche Hochebene bis zur rauhen Alb und zur Donau, Lausitzer Gebirge [Tafelfichte]), Riesengebirge, Karpaten, Nord- galizien, Südwestpolen [Ojcöw], Lysa Gora, Warschau; häufig bis selten, in der West-Sch sehr selten asclepiadea L. II. Stengel mit Grundrosette, niedrig [— 10 cm hoch], 1—2 blütig a. Narben halbkreisrund, gezähnelt, Krone groß, dunkelblau (hellblau, weiß, gelblichweiß, lila, rosa) Gesamtart G. acaulis. 1. Krone ohne grüne Flecken, Kelchzipfel zugespitzt, aus breiterem Grunde verschmälert, der Kronröhre angedrückt, meist durch spitze Buchten getrennt, Grundblätter etwas lederig, spitz oder zugespitzt, obere Blätter am Rande rauh. 5—8. Wiesen und Matten im Hoch- 'gebirge und oberen Berglande, auch tiefer, kalkhold. Alpen- und Karpaten, oberdeutsche Hochebene bis zur Donau; meist häufig | Clusii Perrier & Songeon. 374 2. Krone mit grünen Flecken, Kelchzipfel mit verschmälertem Grunde oder vom Grunde bis zur Mitte gleichbreit, stumpf oder spitz, meist etwas abstehend, Grundblätter fast glanzlos, verkehrteilich bis lineallänglich, stumpf bis spitz. 5—8. Wiesen und Matten im Hoch- gebirge, auch tiefer. Alpen; häufig bis selten. 2 Unterarten: A. Grund- blätter 5—15 em lang, weich, Blüten meist gestielt, Kelchzipfel mit verschmälertem Grunde, durch breite, am Grunde von einer durch- sichtigen Haut verschlossene Buchten getrennt. latifolia Grenier &Godron. Verbreitet, kalkmeidend. B. Grundblätter 2—4 cm lang, elliptisch, stumpf, +ledrig, Blüten meist sitzend. alpina Vill. Graubünden [Safıental] Kochiana Perrier & Songeon. b. Narben länglich bis lineal, Griffel vielmals kürzer als der Fruchtknoten, Staubbeutel frei, Krone gelblichweiß, gepunktet, innen mit 5 bläulichen Längsstreifen, Blätter lineallanzettlich. 7, 8. Feuchte Hochgebirgsmatten. Tatra; häufig frigida Hänke. B. Krone ohne Längsfalten, Blüten 4—5 zählig I. Stengel vom Grunde an beblättert, Kronzipfel gesägt bis ganzrandig, nicht gefranst. Kräuter a. Stengelblätter eilich, stumpflich, glattrandig, die obersten Blattpaare einander + genähert, Kelch fast bis zum Grunde geteilt, seine Zipfel länglich bis lineallänglich, Krone kurz, röhrig-glockig, weiß bis blau, ihre Zipfel etwa so lang wie die Kronröhre, zugespitzt- begrannt. (), @) 7, 8. Wiesen, bes. am Strande, selten bis über die Birkengrenze. /s; Fennoskandinavien von Magerö [71° 10°] bis Smölen, Enare- und Ponoj-Z; häufig bis selten aurea L. b. Stengelblätter länglich bis lineallanzettlich, Blüten lang gestielt, Kelch oberwärts 4—5 spaltig, seine 2 äußeren lanzettlichen Zipfel deutlich schmäler als die eilichen inneren, alle aus breitem Grunde lang zugespitzt, Krone lang, keulig-walzlich, dunkelblau (weiß), ihre Zipfel stumpflich. ©), @) 7, 8. Wiesen, Matten, vom Meeresstrande bis ins Hochgebirge. /s; Fennoskandinavien von Magerö bis Ranen [660 10°], Enare- und Tuloma-Z; häufig bis zerstreut serrata Gunnerus (detonsa Rottböll). II. Untere Stengelblätter niederblattähnlich, die übrigen lineal- lanzettlich, Inervig, die oberen spitz, Kelch oberwärts 4(—5) spaltig, seine Zipfel lang zugespitzt, Krone keulig-walzlich, etwa doppelt so lang wie der Kelch, dunkelblau (weißlich), ihre Zipfel meist am Grunde lang gefranst, Frucht lang gestielt. @)—4 8—10. Wiesen, Triften, bis ins Bergland, kalkhold. Häufig bis selten, nördlich bis zum belgischen und rheinischen Kalkgebiete, Teutoburger Wald, Osnabrück, Stadt Hannover, Hildesheim, Gifhorn [Sülfeld]), Braunschweig, Oschers- leben, Bernburg, Thüringen, Vogtland, Schlesien, Südpolen ciliata L. B. Kronschlund innen bärtig gefranst. Kräuter I. Kelch glockig, abstehend, fast bis zum Grunde in 4—5 fast gleiche Zipfel geteilt, am Grunde jedes Kronzipfels 2 gefranste Schuppen, Krone röhrig-glockig, Stengel sehr dünn, Blüten lang gestielt a. Blätter länglich, spitzlich, Kelchzipfel 4(—5), eilanzettlich, Kronzipfel eilanzettlich, lang zugespitzt, Krone schmutziglila, zwischen je 2 Staubblättern 2 Honigdrüsen. (©) 7—10. Schneetälchen, Matten, Wiesen, im Hochgebirge und obersten Berglande. /s, Sp, Fenno- skandinavien von Kvänangen [69° 15°), Enare- und Tuloma-Z bis zu den Jotunfjelden [610 20°) und Herjedal; Ponoj-Z; Alpen, Tatra; häufig bis selten tenella Rottböll. 375 b. Blätter verkehrteilich, abgerundet stumpf, Kelchzipfel (4—)5, eilich, Kronzipfel eilich, kurz zugespitzt, Krone lila, zwischen je 2 Staub- blättern 1 Honigdrüse. (©) 7—9. Schneetälchen und Matten im Hoch- gebirge. Alpen [7 nordwestlich bis zum Roßkogel, Kirchdach, Schnals, Sz|; selten nana Wulfen. II. Kelch der Krone anliegend, am Grunde jedes Kronzipfels nur eine breite lang gefranste Schuppe, Krone lila bis weißlich oder gelblich a. Blüten fast stets 4zählig, Kelch tief geteilt, die 2 äußeren Kelchzipfel die 4—5 mal schmäleren inneren verdeckend, Kronzipfel breit, stumpf. ©), @) 5—10. Triften, Hänge, Wiesen, bis ins Hoch- gebirge.e Häufig bis zerstreut, nördlich und östlich bis /s, Nord-N, Norrland, Nord-O, Nyland, Ostpreußen, Polen campestris L. b. Blüten fast stets 5zählig, Kelch röhrig, 5(4)spaltig, seine Zipfel lanzettlich, zugespitzt, meist gleich, selten ungleich 1. Kapsel fast oder völlig sitzend, Blüten ziemlich klein und schmal [etwa 9—18:4 mm], Kronzipfel lanzettlich, spitz, Blätter lineal- bis eilanzettlich. ©), 4) 7—10. Triften, Hänge, Wiesen, bis ins Hoch- gebirge. Häufig bis zerstreut, nördlich bis /s, Kaafjord in Alten [700], Imandra-Z; in Süd-De nur im Unterengadin amarella L. 2. Kapsel gestielt, Blüten weit, ziemlich groß [etwa 18—45 :6— 10mm, Blätter länglich oder lanzettlich bis eilich. ©), @ 5—10. Triften, Hänge, Wiesen, bis ins Hochgebirge. Zerstreut, nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Südlimburg, Rheinland, Westfalen, Ith, Hildes- heim, Braunschweig, Magdeburg, Schlesien, Südpolen; im Rheingebiete sehr häufig; ferner in Schonen und Südwestmecklenburg. Bei der Hauptart sind die Kelchzipfel kahl. Bei anisodonta Borbäs [Bündner, Tiroler und Salzburger Alpen] sind sie nur am stark zurück gerollten Rande, bei aspera Hegetschweiler [Ost-Sch [Graubünden, Glarus, St. Gallen], östliches Bodenseegebiet, B, 7, Sz, Thüringen, Sachsen, Westböhmen] sind sie auch auf dem Mittelnerven gewimpert oder fein flaumig und flach oder am Rande wenig zurück gerollt Germanica Willd. 474. Sweertia. Stengel aufrecht, etwas kantig, unverzweigt, Blätter mehrnervig, die unteren fast kreisrund bis elliptisch, gestielt, die oberen sitzend, halbumfassend, lanzettlich, Blütenstand eine endständige schmale aus Trugdolden zusammen gesetzte Traube, Blütenstiele mit 4 schmal . geflügelten Kanten, Krone schmutziglila (gelblichweiß, gelblichgrün), dunkler gepunktet oder gestrichelt (weiß), Honigdrüsen grubig, von einem Haarkranze bedeckt, Samen geflügelt. 4, 6—8. Sumpfige Stellen, bis ins Hochgebirge. Häufig bis selten, nördlich und westlich bis Pleskau, Ingrien [Quellgebiet des Oredesch|, Estland, Ostmecklen- burg, Lauenburg, Brandenburg, Erzgebirge, oberdeutsche Hochebene, Schwarzwald, Sch, |Cöte d’Or, franz. Jura; perennis L. 475. Pleurogyne. Kräuter. Stengel niedrig, 4kantig, Blütenstiele sehr lang, kantig, Kelch tief 3—5 teilig A. Kelchzipfel eilich bis länglich, stumpf, Blüten 5zählig, hell- blau bis weiß, Blätter eilich bis länglich. ©) 7. Hochgebirgsmatten. Alpen [Sch westlich bis zum Bündner Val Avers und dem Kistengrat in 376 Glarus, 7 [nordwestlich bis Schlinig, Venter und Vennatal, $z]; ziemlich selten Carinthiaca G&. Don. B. Kelchzipfel fast lineal, Blüten 3—5 zählig, blaulila, Stengel- blätter lanzettlich bis lineal. ©) 7. Moorboden, Wiesen. Auf /s [ziem- lich häufig] und Kola [Murmanisch und Ponoj-Z] rotata Grisebach. Unterfamilie Menyanthoideae. 476. Menyanthes. Grundachse kriechend, Blätter grundständig, lang gestielt, 3zählig, Blättchen verkehrteilich, fast sitzend, Traube endständig, lang gestielt, Krone rötlichweiß (grünlich), Kronzipfel‘ bärtig, Frucht eikugelig. 4 4-7. Sümpfe, Torfboden, bis ins untere Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Magerö häufig bis zerstreut Fieber-, Bitterklee; Vattenklöfver, Bläcken; Bukkeblad; Reiöingsgras; trifoliata L. 477. Limnanthemum. Blätter meist schwimmend, fast kreisrund mit tief herzlichem Grunde, lederig, unten drüsig gepunktet, Trugdolden scheinachsel- ständig, Krone gelb, ihre Zipfel verkehrteilich, gewimpert, am Schlunde bärtig. 4 7,8. Stehende oder langsam fließende Gewässer. Sehr zer- streut. Von Holland, dem Weser- und Elbmündungsgebiete, Kurland [Libau] und Wilna bis Lothringen, Elsaß, Baden, Nördlingen, Ingol- stadt, Regensburg, Königgrätz, Oderberg, Galizien; in D hie und da eingebürgert; fehlt in Thüringen und Sachsen nymphaeoides Link. 97. Familie Apocynaceae. Krone stieltellerig, mit walzlich-trichteriger Röhre und 5 teiligem Saume, ohne Hohlschuppen, Staubblätter frei, Staubbeutelmittelband mit behaartem Anhängsel, Griffel lang, auf dem Scheitel pinselig be- haart, unter dem Scheitel den Narbenring tragend, Frucht 2 längs auf- springende fast walzliche Balgkapseln, Samen ohne Haarschopf, Blüten einzeln, scheinachselständig, Blätter , ganzrandig Vinca 478. 478. Vinca. Singrün Stengel kriechend, blühende Triebe aufrecht, Blätter immergrün, lederig, länglich bis lanzettlich, kahl, nicht gewimpert, kurz gestielt, Kelchzipfel lanzettlich, nicht gewimpert, kürzer als die Kronröhre, Krone hellblau (rot, weiß), nicht gewimpert. % 4,5. Wälder, Gebüsche. Häufig bis zerstreut, nördlich und östlich bis Holland, Holstein, Ost- preußen, Polen; vielfach nur eingebürgert, so im nordwestdeutschen Flachlande mit Holstein, vielleicht auch in Ostpreußen minor L. 98. Familie Aselepiadaceae. Krone radlich, 5 teilig, Staubblätter außen mit kronblattähnlichen nicht kappenförmigen Anhängseln, Pollinien hangend, paarweise ver- bunden, Fruchtblätter nur durch den breiten Griffelkopf verbunden, Samen mit Haarschopf, Blätter oder zu 3—4 wirtelig, Blütenstände gestielt, zwischen den Blättern eines Paares oder Wirtels stehend Cynanchum 479. 377 479. Cynanchum. Schwalbenwurz; Lopptulk Blütenstände trugdoldig, Krone kahl, gelblichweiß (braun), Staub- blattanhängsel 5, mit platt halbkugeligem Scheitel, zu einem Kranze verbunden, Balgkapseln kahl, glatt, im Umrisse eilanzettlich, lang zu- gespitzt, Blätter kurz gestielt, ganzrandig, zugespitzt, die unteren und mittleren herzrundlich bis herzlänglich. 4 5—8. Steinige, trockne Wälder, Gebüsch, Felsen. Häufig bis selten, nördlich und östlich bis Belgien, Südlimburg, Sauerland, Teutoburger Wald, Deister, Hildesheim, Hitzacker, Lauenburg, Seeland, Kristania [vielleicht nur eingebürgert], schwedische Ostküste von Schonen bis Upland, Oeland, Gotland, Bornholm, Aland, Abo, Nyland [bis Kirkslätt] Oesel, Estland, Livland, Wibebsk ’ vincetoxicum Pers. 30. Reihe Tubiflorae. 99.. Familie Convolvulaceae. Unterfamilie Convolvuloideae. Kelchblätter am Grunde verbunden, Krone trichterig-glockig, Griffel ungeteilt, mit 2 lappiger oder 2teiliger Narbe, Blüten in achsel- ständigen ein- oder wenigblütigen Trugdolden. Convolvulus 480. Unterfamilie Cuscutoideae. Frucht 2fächerig, quer, unregelmäßig oder gar nicht aufspringend, Blüten klein Cuscuta 481. 480. Convolvulus. Winde; Vinda; Vindel, Snerle. Jede Blüte mit 2 Vorblättern, Kapsel kahl, Blätter gestielt, ganz- randig. A. Vorblätter groß, eilich bis herzlich, dicht unter dem Kelche und ihn bedeckend, Fruchtknoten 1 fächerig oder unvollkommen 2 fächerig, Blütenstände 1—2 blütig, Blüten groß I. Blätter eipfeilig, kahl, Stengel windend, Vorblätter herzeilich, flach, die spitzen Kelchzipfel nicht ganz bedeckend, Krone weiß (rosa). 7—10. Wälder, Gebüsche, Ufer. Gemein bis selten, nördlich bis Sönd- möre [620 30°], Hvalöer, Wermland, Upland, Oesel, Estland, Livland, Pleskau; in Süd-/ [z. B. Aland, Nyland, karelische Landenge] ver- schleppt sepium L. II. Blätter nierlich, etwas fleischig, kahl, Stengel niederliegend, Vorblätter eilich, stumpf, Krone blaßrosa. 7, 8. Meeresstrand, Dünen von Belgien bis Langeoog und bei Ritzebüttel, häufig bis selten soldanella L. B. Vorblätter klein, vom Kelche entfernt, Fruchtknoten 2 fächerig, Narbenlappen fädlich bis keulig, Stengel windend, kahl oder kurz- haarig, Blätter mit pfeiligem oder spießlichem Grunde, Blütenstände 1—3blütig, Blüten kleiner, weiß bis rot, außen mit 5 roten Längs- streifen. 6—10. Aecker, Triften. Gemein bis zerstreut, nördlich bis Südost-N [von Mandal bis zur Umgebung des Kristianiafjords], Rin- 'erike, Hadeland, Ringebu im Gudbrandstale, Südnorrland, Satakunta, ord-K, Petrosawodsk arvensis L. IM) -] [0.0 481. Cuscuta. Seide; Snärja; Snyltetraad, Silke. A. Griffel verbunden, viel länger als die kopfige Narbe, Frucht quer aufspringend, fast erbsengroß, Kronröhre doppelt so lang wie der Kronsaum, erst walzlich, dann eilich, Blüten zu 1-3, zu lockeren Aehren oder Trauben zusammen gestellt, Stengel stark. © 7,8 Auf Weiden, Pappeln, Beifuß usw. Im Gebiete der Elbe, Oder, Weichsel und Memel und einiger ihrer Nebenflüsse häufig bis selten, zum Teil unbeständig lupuliformis Krocker. B. Griffel getrennt, Stengel fädlich 1. Frucht quer aufspringend, Blüten sitzend oder kurz gestielt, in dichten Knäueln a. Narben keulig, Griffel deutlich kürzer als der Fruchtknoten, Samen fast kugelig, Kronröhre fast kugelig, etwa doppelt so lang wie der Kronsaum, mit kleinen aufrecht angedrückten Schuppen, Stengel einfach oder wenig verzweigt, grünlichgelb. () 7,8. Leinäcker. Zer- streut bis selten, nördlich bis Orkedal [63015], Norrland, Ostpreußen, Wilna epilinum Weihe. b. Narben fädlich, Samen eilich, Kronröhre etwa so lang wie der Kronsaum 1. Schuppen aufrecht, der Kronröhre angedrückt oder ver- kümmert, Griffel so lang wie der Fruchtknoten oder kürzer. (+) 7, 8. Auf verschiedenen Kräutern und auf Weiden. Gemein bis selten, nördlich bis Bergen, Lom, Norrland, Süd-O, Onega-K Europaea L. 2. Schuppen zusammen neigend, den Kronschlund schließend, Griffel anfangs länger als der Fruchtknoten. () 7,8. Auf Klee, Heide, Quendel usw. Häufig bis sehr selten, nördlich bis zum südlichsten N, Halland, Schonen, Gotland, Äland, Livland, Pleskau [vielleicht ver- schleppt] epithymum L. II. Frucht nicht aufspringend, kugelig, mit schwammiger Wand, Blüten deutlich gestielt, in Knäueln, wohlriechend, Kronröhre kurz, krugig, Kronzipfel stumpf, zuletzt zurück geschlagen, Kronschuppen angedrückt oder verkümmert, Stengel orangegelb. (-) 7—9. Auf ver- schiedenen Pflanzen, besonders Weiden. Zerstreut in Süd- und Mittel-De, nördlich bis zum Main, der Altmark und Warschau; fehlt im Alpen- gebiete obtusiflora Humboldt, Bonpland & Kunth. 100. Familie Polemoniaceae. Blüten 5zählig, ®, Kelch vereintblättrig, laubig, ohne durch- gehende häutige Zwischenstreifen, Kapsel fachspaltig, Samen kantig, Blätter unpaarig gefiedert, 9 Polemonium 482. 482. Polemonium. Himmelsleiter, Sperrkraut; Blägull; Fjeldflock, Jakobsstige Krone radlich-glockig, blau oder weiß, 15—20 mm lang, so lang wie die Staubblätter oder wenig länger, den Kelch überragend, ihre Zipfel länger als ihre Röhre, Staubfäden am Grunde bärtig, Damen schwarz, ungeflügelt, Blättchen ganzrandig A. Stengel 0,20—1 m hoch, ‘ohne Ausläufer, mehrmals Tauber - als die Grundblätter, mehrblättrig, aufrecht, unten kahl, oben behaart, Blättchen 15—27, Blütenstiele drüsig, Blüten in endständiger dichter 379 Rispe. 4 6—8. Wälder, Gebüsche, Wiesen, bis ins Hochgebirge, Häufig bis selten, westlich und nördlich bis [Doubs], Rheinufer von Hüningen bis Markolzheim, Schwarzwald [Neustadt, St. Peter], badischer und schwäbischer Jura, Nagold, Forchtenberg, Westerwald [ob wild?], Thüringen bis Eschwege und zum Harz, B, Karpaten, Polen, West- preußen, Pommern, Mecklenburg [Trebeltall, Holstein [Delvenauta)|, D |Rold Skov, Hjörring], ganz N [bis Magerö], S [Norrland], R bis Enare und Kemi-Z und Powjenez . coeruleum 1. B. Stengel 4—25 cm hoch, bis doppelt so lang wie die lange bleibenden Grundblätter, 0—2 blättrig, zottig oder am Grunde verkahlend, Grundachse lange unterirdische Ausläufer treibend, Blättchen 13—21, Kelch- und Blütenstiele drüsig-zottig, Pflanze unangenehm riechend. Q 7,8. Sandiger Meeresstrand auf Sp, in Südvaranger, Enare- und Tuloma-Z, und zwar die Rasse humile Willd. [Blütenstand dicht, fast kopfig, Kelch lang und dicht drüsenhaarig, Blüten groß.] In Onega-KX die Rasse pulchellum Bunge |Blütenstand locker, traubig, Kelch kürzer behaart, Blüten kleiner] lanatum Pallas. 101. Familie Borraginaceae, A. Fruchtknoten in der Blust ungeteilt, Griffel endständig, mit einem Haarringe, Krone stieltellerig oder trichterig, längsfaltig, Blüten ohne Tragblätter | Heliotropium 483. B. Fruchtknoten schon in der Blust 4- oder 2teilig, Griffel zwischen den Lappen des Fruchtknotens I. Kelch zur Fruchtzeit vergrößert, flach zusammen gedrückt, 2lappig, Krone ®, am Schlunde mit Hohlschuppen, Klausen 4, mit kleiner Anheftungsstelle Asperugo 488. II. Fruchtkelch nicht flach zusammen gedrückt a. Kronsaum ® 1. Klausen 4, getrennt, ohne Stacheln, am vertieften Grunde mit einem vorspringenden Ringe, Staubblätter eingeschlossen A. Krone am Schlunde mit Hohlschuppen I. Hohlschuppen stumpf, behaart oder warzig, Krone trichterig oder röhrig, Staubbeutel kurz, ohne Anhängsel a. Hohlschuppen den Kronschlund nicht schließend, Fruchtkelch stark vergrößert, Klausen fast gleichseitig Nonnea 491. b. Hohlschuppen den Kronschlund schließend, Klausen un- gleichseitig Anchusa 490. II. Hohlschuppen pfriemlich, kegelig zusammen neigend, Krone röhrig oder röhrig-glockig | . Symphytum 489. B. Kronschlund ohne Hohlschuppen aber mit 5 Haarbüscheln, Kronsaum trichterig, Kelch 5kantig, kaum bis zur Mitte 5spaltig, Staubbeutel kurz, ohne Anhängsel Pulmonaria 492. 2. Klausen mit flachem oder gewölbtem oder punktförmigem Grunde A. Klausen ohne widerhakige Stacheln J. Klausen paarweis mit einander verwachsen, Krone röhrig- glockig, ohne Hohlschuppen, Staubbeutel pfeilig, am Grunde verbunden, am Ende mit einem spitzen Anhängsel, Pflanzen fast kahl Cerinthe 497. II. Klausen 4, getrennt IL) [0 6) o a. Staubbeutel lang, mit pfeiligem Grunde, am Ende mit einem häutigen Anhängsel, Krone röhrig-glockig bis röhrig, ohne Falten und Hohlschuppen Onosma 495. b. Staubbeutel kurz, ohne Anhängsel, eingeschlossen 1. Klausen am Scheitel nicht vertieft A. Kronschlund offen, ohne Hohlschuppen oder mit kleinen be- haarten Hohlschuppen, Krone trichterig oder stieltellerig I. Fast kahle 4, Klausen mit 3 eckig-eilichem gewölbtem Rücken, Kronröhre zwischen den Staubblättern mit oder ohne 5 einspringende Querfalten Mertensia 496. II. Pflanzen rauhhaarig, Kronröhre zwischen den Staubblättern mit oder ohne 5 einspringende Längsfalten, bisweilen mit kleinen behaarten Hohlschuppen am Schlunde, Kelch fast bis zum Grunde 5 teilig Lithospermum 49. B. Kronschlund durch 5 stumpfe kahle meist gelbe Hohlschuppen verengert, Krone stieltellerig I. Klausen mit gewölbtem, +unberandetem Rücken, glatt, glänzend, Hohlschuppen einfach Myosotis 493. II. Klausen mit 3eckig-eilichem flachem scharf berandetem Rücken und scharfer Innenkante, Rückenrand mit oder ohne Zähne oder Stachelwimpern,. Hohlschuppen 2lippig Eritrichium 487. 2. Der vertiefte Scheitel der Klausen von einem eingerollten, häutigen Ringsaume umgeben, Krone fast radlich Omphalodes 484. B. Klausen 4, mit widerhakigen Stacheln besetzt, mit der Mittel- säule verbunden I. Klausen mit dem oberen Teile der Innenfläche der Mittelsäule angewachsen, nicht mit abgesetztem Rande, fast auf dem ganzen flachen Rücken stachelig, Krone trichterig Cynoglossum 485. li. Klausen mit der ganzen Innenkante der Mittelsäule an- gewachsen, nur am abgesetztem Rande der fast 3eckigen Rückenfläche stachelig, Krone stieltellerig Lappula 486. b. Krone (J), trichterig, im Schlunde kahl und faltenlos und ohne Hohlschuppen, Staubfäden ungleich lang, Klausen mit fast 3 eckigem, flachem Grunde Echium 498. Unterfamilie Heliotropioideae. 483. Heliotropium. Stengel dicht kurzhaarig, Blätter gestielt, eilich, ganzrandig, kurzhaarig-rauh, Wickel ährig, zul—3, dichtblütig, Fruchtkelch bleibend, seine Zipfel meist sternlich ausgebreitet, Klausen höckerig, unberandet, Krone klein, weiß oder bläulich. ©) 6—8. Ackerunkraut. Rheingebiet von der West-Sch bis Lothringen, Lützelburg, Trier, Mayen, Koblenz; zerstreut Europaeum L. Unterfamilie Borraginoideae. 484. Omphalodes. Gedenkemein Kraut, Blätter rauhhaarig, die unteren spatelig, gestielt, die oberen lanzettlich, Blüten langgestielt, achselständig, Krone dunkelblau, Hohlschuppen gelb, Klausen ungezähnt. ©) 4—8. Wälder, Gebüsch, 381 schattige Felsen. Sehr zerstreut: Hildesheim |Salzgitter|), Harz, Elb- gebiet von Schönebeck bis Anhalt, Westpreußen; von der Niederlausitz [Gassen], Niederschlesien und Warschau bis Sachsen, Böhmen und Galizien; Schweinfurt; Sz, [Oberösterreich] scorpioides Schrank. 485. Cynoglossum. Hundszunge; Frat; Hundetunge Stengel aufrecht, Blätter länglich-lanzettlich, die unteren in den Stiel verschmälert, die oberen halb umfassend mit fast herzlichem Grunde, Blüten tragblattlos oder höchstens die 2 untersten jedes Wickels mit Tragblättern, Kelchzipfel eilich, stumpflich, Staubblätter eingeschlossen A. Blätter oben und unten mit feinen grauen Haaren besetzt, Klausen mit wulstigem Rande, mit ziemlich wenigen entfernt stehenden Stacheln, Krone braunrot (weiß). @) 5—8. Steinige Triften, Wald- schläge. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Südost-N [von Kristiansand bis Ringebu 61030], Norrland, Satakunta, Tawastehus, Ingrien, Now- gorod officinale L. B. Blätter oben fast kahl und glänzend, unten zerstreut rauh- haarig, Klausen ohne wulstigen Rand, mit oo Stacheln, Krone blau oder rotlila. &)—Q 5—7. Bergwälder. In Süd- und Mittel-De, selten. Vom belgischen Kalkgebiete, dem Deister, Ith und Harz bis zum hohen Wasgenwalde, der Sch, schwäbischen Alb und Rhön; Südwestpolen [Ojeöwtal], |Ostgalizien| montanum L. (Germanicum Jacq.). 486. Lappula. Stengel aufrecht, Blätter lanzettlich, Wickel locker, beblättert, Krone klein, hellblau (weiß). ©), ® A. Fruchtstiele aufrecht, Klausen am Rande mit 2 Reihen wider- hakiger Stacheln, auf dem Rücken warzig. 6, 7(—10). Triften, Schutt, bis ins untere Bergland. Zerstreut, nördlich bis Stjördal [63° 28°), Norrland, Süd-O, Keret-K; fehlt im Elsaß, Lothringen, Belgien und dem nordwestdeutschen Flachlande; bisweilen verschleppt. echinata Gilibert (myosotis Mönch). B. Fruchtstiele zurück geschlagen, Klausen am Rande mit einer Reihe widerhakiger Stacheln, auf dem Rücken kurzborstig. 7, 8. Triften, Schluchten, Gebüsch, bis ins oberste Bergland. Vom Tarm- fjord in Tanen [70028) bis Dovre, zum Skiensfjord, Smaaland und Ladoga-K; Unterharz, Teplitz, Karlsbad, Gesenke; Alpen [,$z, 7‘, Grau- bünden, Glarus, Bern]; fehlt in West-f und auf Kola deflexa Garcke. 487. Eritrichium. Niedrige dichtrasige seidig-zottige %, Grundblätter rosettig, länglich bis lanzettlich, Wickeln unterwärts beblättert, Krone blau A. Klausen am Scheitel nicht gestutzt, von einer schmalen 0—2zähnigen Haut umrandet oder stachelig gewimpert, Wickeln 3—6blütig, Kelchzipfel lineal. 7, 8. Felsen und Matten im ‚Hoch- gebirge. Alpen [,Sch, T, Sz]|; zerstreut nanum Schrader. B. Klausen am Scheitel gestutzt, stachelig gewimpert, Wickeln mehrblütig, Kelchzipfel lanzettlich. 7, 8. Nur in Tuloma-Z villosum Bunge. wer 488, Asperugo. Stengel rückwärts stachelig, zerbrechlich, Blätter länglich, Blüten achselständig, sehr kurz gestielt, die oberen zu je 2—4 mit ihren Trag- blättern zusammen gedrängt, Krone klein, lilapurpurn, dann blau (weiß), Fruchtkelch mit stark hervortretendem Nervennetz, gewimpert, Klausen verkehrteilich, ziemlich flach. (@%) 5—7. Gebüsch, Triften, Schutt. Im größten Teile des Gebiets häufig bis selten, nördlich bis Inneralten, Nordvaranger, Enare-Z, Nord-X; fehlt meist im nordwestdeutschen Flachlande mit Belgien und fast ganz Jütland; oft verschleppt Schlangenäuglein; Rifva; Gaasefod; procumbens L. 489. Symphytum. Beinwell; Benvälla; Kulsukker, Valurt A. Obere Blätter weit herablaufend, untere eilich bis lanzettlich, in den geflügelten Stiel verschmälert, obere lanzettlich, sitzend, Stengel ästig, Wickel überhangend, Kelch halb so lang wie die Krone, tief geteilt, Krone lila, purpurn, gelblichweiß oder gelblich, mit kurz 3eckigen zurück gekrümmten Zipfeln, Hohlschuppen eingeschlossen, Staubfäden etwa halb so lang wie die Staubbeutel, Klausen fast glatt, glänzend, Grundachse fleischig, + rübenförmig. U 5—7. Wiesen, feuchte Orte. Häufig bis selten, nördlich bis Vedö im Romsdal [62° 40°), Norrland, Estland, Aland, Nyland, Ingrien, Olonez-K; auch verschleppt officinale L. B. Obere Blätter nicht oder wenig herablaufend, sitzend, Stengel astlos oder wenigästig, Krone gelblichweiß, Hohlschuppen eingeschlossen, Grundachse fleischig, mit kurzen, fleischigen Seitensprossen I. Untere und mittlere Blätter breitherzlich, zugespitzt, die unteren lang-, die mittleren kurz gestielt, die oberen eilich bis lanzettlich, Kronzipfel zurück gekrümmt, Staubfäden fast so lang wie die Staub- beutel, Klausen glatt. 4 4—-6. Bergwälder. Karpaten von den Pieninen an Östlich, meist häufig cordatum W. K. ll. Untere Blätter eilich, klein, in der Blust meist verwelkt, mittlere elliptisch, in den geflügelten Stiel verschmälert, obere lanzettlich, etwas herablaufend, Staubfäden etwa halb so lang wie die Staubbeutel, Klausen kleinhöckerig, glanzlos.. 4 4—6. Feuchte Wälder, Gebüsche. In Süd- und Mittel-De häufig bis selten, westlich und nördlich bis 7 |Lienz, St. Johann, Ebbs], bayrische Hochebene, Frankenjura, Sachsen [von Pirna bis Meißen], Böhmen, Schlesien, Südpolen; ferner in der Sch [Freiburg |La Gottalaz]; bisweilen verschleppt [Frankfurt a. M., Elbunterlauf] tuberosum 1. 49%. Anchusa. A. Kronröhre in der Mitte gebogen, weiß, Kronsaum hellblau, Hohlschuppen rauhhaarig, Blätter länglich bis lineallanzettlich, wellig gezähnt. (-), (D) 6—10. Ackerunkraut. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Lekö [6505‘], Norrland, Satakunta, Onega-K Krummhals; Krumhals; arvensis M. B. B. Kronröhre gerade, eng, etwa so lang wie der Kelch, Krone rotlila, hellrot, blau oder weiß, Hohlschuppen samtig kurzhaarig, Kelch 5zähnig, seine Zähne zugespitzt, Klausen fast mützenförmig, Trag- blätter eilanzettlich, Blätter länglich bis lineallanzettlich, ig. @)—Q 5—10. Triften, Schutt. Zerstreut, nördlich bis Südost-N [von 383 Kristiansand bis Valders und Lom], Norrland, Äland, Äbo, Nyland, Estland, Ingrien Ochsenzunge; Oksetunge; officinalis L. 491. Nonnea. 4 mit angedrückten Haaren und einzelnen fast borstlichen Haaren, Blätter lanzettlich, Wickel zu mehreren, Kelchzipfel zugespitzt, Krone dunkelpurpurbraun (hellgelb, purpurn oder fast weiß), Kronsaum etwa so lang wie die Kronröhre, Staubblätter eingeschlossen, Klausen stark runzelig. 5, 6. Hänge, Triften. Mittelrhein [ob einheimisch?], Nord-B, Thüringen bis zu den Harzvorbergen und Magdeburg, Sachsen [Leipzig, Dresden], Böhmen, Südschlesien, Galizien, Süd- und Mittelpolen, häufig bis zerstreut; sonst verschleppt oder eingebürgert pulla DC. 492. Pulmonaria. Lungenkraut; Lungört; Lungeurt A. Stengel und Blätter borstenhaarig. I. Sommerblätter der Laubtriebe plötzlich in den Stiel zusammen gezogen, 11/,—4 mal so lang wie breit, zugespitzt, untere Stengelblätter länglich-spatelig, obere eilänglich, Krone rot, dann blau (rosa, weiß), innen unter dem Haarringe kahl, Stengel und Blätter mit wenigen Drüsen a. Sommerblätter der Laubtriebe mit herzlichem oder gestutztem, selten etwas keiligem Grunde und kaum geflügeltem Stiele, 11/,—2 mal so lang wie breit, Stengelblätter 1/,—3 mal so lang wie breit. 4—6. Wälder, Gebüsche. Häufig bis zerstreut, westlich und nördlich bis [franz. Jura, Obersaöne], Wasgenwald, Ardennen, Holland, D, Norrland, Satakunta, Olonez-X. 2 Rassen: 1. Sommerblätter der Laubtriebe ge- fleckt, ihre Spreite etwa so lang wie ihr Stiel. maculosa Hayne. 2. Sommerblätter der Laubtriebe ungefleckt oder schwach gefleckt, meist deutlich kürzer als ihr Stiel. odscura Dumortier officinalis L. b. Sommerblätter der Laubtriebe mit keiligem Grunde und ober- wärts ziemlich breit geflügeltem Stiele, 3—4mal so lang wie breit Stengelblätter 3—4 mal so lang wie breit. 4, 5. Wälder. Belgien, selten affinis Jordan, II. Sommerblätter der Laubtriebe allmählich in den Stiel ver- schmälert a. Krone innen unter dem Haarringe kahl, Sommerblätter der Laubtriebe lanzettlich, 5—15 mal so lang wie breit, Stengelblätter länglich bis länglich-lanzettlich, die oberen halb umfassend Gesamtart P. angustifolia. 1. Blütenstand fast ohne Stieldrüsen, Stengelblätter aufrecht, Krone rötlich, dann licht himmelblau (weiß). 4—6. Wälder, Gebüsche, bis ins Hochgebirge. Westlich und nördlich bis Graubünden, Boden- seegebiet, badische Rheinebene, Hessen bis zum Rheingau und Kassel, Ith?, Huy, Salzwedel, Seeland, Schonen, Smaaland, Westergötland, Estland, Livland, Witebsk; häufig bis selten; für F [Nyland]?, in 7 nördlich bis zum Vinschgau, Pfitsch und Kals angustifolia L. 2. Blütenstand meist mit oo Stieldrüsen, Stengelblätter abstehend, 5—7 mal so lang wie breit, ihr Grund an der einen Seite herablaufend, an der anderen nicht. 4—6. Wälder. Im westlichen Gebiete zer- streut, östlich bis Holland?, Belgien, Lothringen, West-Sch longifolia Bastard. 5 384 b. Krone inuen unter dem Haarringe behaart, dunkellila, Stengel und Blütenstiele mit langen, gegliederten Drüsenhaaren, Sommerblätter der Laubtriebe länglich-lanzettlich, Fruchtkelch bauchig-glockig. 4, 5. Wälder, Gebüsche. In Süd-De häufig bis zerstreut, nördlich und östlich bis Belgien, Südrheinland, Wetterau, Franken, bayrische Hochebene bis München und Rosenheim, Südbaden, West-,Sch tuberosa Schrank. B. Blätter weich- und drüsenhaarig, Stengel oberwärts von gegliederten Haaren drüsig-klebrig, Stengelblätter lineallänglich, die obersten lanzettlich, mit breitem, halb umfassendem Grunde, Sommer- blätter der Laubtriebe breitlanzettlich, in den Stiel zusammen gezogen, Krone blaulila, unter dem Haarringe behaart. % 4,5. Wälder. 2 Rassen: I. Obere Stengelblätter etwas herab laufend, Kelch drüsig- klebrig und von Borsten etwas rauh, Blätter lichtgrün. Süd- und Mittel-De, häufig bis selten, nördlich und östlich bis Südelsaß, Südbaden [Breisgau, Baar, Hegau], Malmedy, Eifel, Westfalen [Lüdenscheid], Meiningen, Koburg, B, Sz, |Oberösterreich] vulgaris Merat. TI. Obere Stengel- blätter nicht herablaufend, Kelch drüsig-klebrig, nicht rauh, Blätter durch die dichte Behaarung graugrün. B [Maingebiet [Gerolzhofen, Haßfurt], Fischstein im Regnitzgebiete, obere Pegnitz, Passau [von Hals bis Fürsteneck|), Karpaten, Galizien, Südwestpolen [Ojcöwtal]; zerstreut mollissima Kerner montana Lejeune. 493. Myosotis. Vergißmeinnicht; Förgätmigej; Forglemmigei; Gleym-mjer-ei Wickel blattlos oder nur am Grunde beblättert, Achse des Frucht- standes nicht hin- und hergebogen A. Kelch mit angedrückten Haaren, zur Fruchtzeit offen, bleibend, Kronsaum flach oder schwach vertieft, hellblau (weiß), untere Frucht- stiele meist länger als der Fruchtkelch. 5—7. Feuchte Orte, bis ins obere Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Ranen, Pasvikelv [690 41], nördlichstes Z. 2 durch Uebergänge verbundene Unterarten: I, Kelch kurz 5zähnig, nicht oder wenig länger als der Griffel, Grundachse schief, kriechend. 9. palustris Lam. TI. Kelch zur Hälfte 5spaltig, Grundachse absteigend, überall mit Wurzellasern, Stengel stielrund, Griffel sehr kurz. &)—%. caespitosa K. F. Schultz scorpioides L. (palustris Lam.) B. Kelch 5 spaltig, am Grunde mit abstehenden, hakigen Haaren I. Fruchtstiele kürzer als die geschlossenen Fruchtkelche, Kron- saum vertieft a. Kronröhre den Kelch nicht überragend, Fruchtstiele fast aufrecht, Wickel am Grunde beblättert, Krone blau (rot). ©), @) 4—6. Sandboden. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Is, Beitstad [649 5], Südnorrland, O, Onega-K micrantha Pallas (arenaria Schrader). b. Kronröhre deutlich länger als der Kelch, Fruchtstiele ab- stehend, Wickel blattlos, Krone meist erst hellgelb, dann Hig* OMO) 5, 6. Triften, Ufer. Zerstreut, nördlich und östlich bis /s, N [Finnö im Amte Bergenhus, von Kristiansand bis Larvik und‘ Fredrikshald], Südnorrland, Ostpreußen, Westpolen, Schlesien; im ‚Alpengebiete nur in der ‚Sch lutea Pers. (versicolor Sm.). II. Fruchtstiele so lang wie die Fruchtkelche oder länger a. Wickel blattlos, Fruchtstiele fast rechtwinklig abstehend 1. Kronsaum flach, 4—10 mm weit, Krone blau (rosa, weiß), Zipfel des Fruchtkelchs aufrecht. D—4, 5—9. Wälder, Wiesen, \ BT u oe ir e 5 wa El e‘ f ee 385 Matten, bis ins Hochgebirge. Häufig bis selten, nördlich bis Magerö und Ostpreußen; fehlt in südwestlich von Kuusamo und pomorisch K und in ÖOstbalten, sowie im nordwestdeutsch -holländischen Flach- lande. 2 Rassen: A. Fruchtkelch am Grunde abgerundet, mit ooab- stehenden hakigen Haaren, 11,—2mal kürzer als der Fruchtstiel. grandiflora Wg. Ueberall. B. Fruchtkelch am Grunde verschmälert, mit ooangedrückten und wenigen, abstehenden, hakig gekrümmten Haaren, fast so lang wie der dicke Fruchtstiel.e Pyrenaica Pourret, Bes. im Hochgebirge und obersten Berglande silvatica Hoffmann, 2. Kronsaum vertieft, bis 5 mm weit, blau (weiß), Kronröhre den Kelch nicht überragend A. Fruchtstiele-etwa 2mal so lang wie der Fruchtkelch, Frucht- stand kürzer als der Rest des Stengels bis wenig länger. J)—4 4—9. Aecker, Triften, Wälder. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Alten -[Kaafjord], Tuloma- und Varsuga-ZL häufig bis selten " _ arvensis Hill (intermedia Link). B. Fruchtstiel etwa so lang wie der Fruchtkelch, Fruchtstand erheblich länger als der Rest des Stengels. (1), C) 5, 6. Aecker, Triften. Häufig bis selten, nördlich und östlich bis /s, N [bes. im Südosten, doch auch bei Drontheim und 64011’, Südnorrland, Aland, Süd-K, Estland, Livland, Ostpreußen collina Hoffmann (hispida Schlechtendal). b. Wickel armblütig, am Grunde beblättert, Fruchtstiele zurück geschlagen, viel länger als die Fruchtkelche, Krone weißblau, sehr klein, Stengel schlaff, zerbrechlich. (I) 5, 6. Wälder, Gebüsche. Zer- streut, westlich und nördlich bis Sz, Regensburg, bayrisches Keuper- gebiet [z. B. Nürnberg], Thüringen [Burgscheidungen]) bis zum Harz, Wendland, Mecklenburg-Strelitz, Estland, Ingrien, Nordost-7, Imandra-Z sparsiflora Mikan. 494. Lithospermum. Steinsame; Stenfrö A. 9. Klausen porzellanähnlich glänzend, weiß, glatt, Kronröhre mit Längsfalten, Wickel sich nach der Blust stark verlängernd, Blätter zugespitzt I. Krone klein, weißgrün, mit kleinen Hohlschuppen, Blätter lanzettlich, mit hervortretenden Seitennerven, Stengel oberwärts sehr ästie. 5—7. Wälder, Gebüsche, steinige Triften, bis ins Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis N [Nordland bis Lavangen [689 4%], Lysterfjord in Sogn, vom Langesund bis Fron, Stifter Hamar und . Kristiania], S [bis Norrland], Moon, Oesel, Estland, Ingrien; in De nordwestlich bis fast ganz Holland, Osnabrück, Braunschweig, Hamburg | officinale L. II. Krone 12—15 mm weit, erst rot, dann lichthimmelblau, Kelch- zipfel schmallineal, lang, Blätter lanzettlich, ihre Seitennerven nicht hervortretend, Stengel oberwärts mit 1—3 Wickeln, Grundachse auch nichtblühende lange am Ende wurzelnde Stengel treibend. 5, 6. Berg- wälder, Gebüsch, kalkhold. Zerstreut in Süd- und Mittel-De, nördlich bis Lothringen, Ahrtal, Ostwestfalen, Süntel, Hildesheim, Elm, Altmark [Arneburg], Magdeburg, Thüringen, Böhmen, [Ostgalizien]; südlich bis zur Sch [bis Bern, Aargau, Zürich], Baden, rauhe Alb, Frankenjura | purpureo-coeruleum L. B. Kraut. Klausen ıunzelig, braun, fast glanzlos, Krone klein, weiß oder blau, Fruchtkelch vergrößert, Blätter angedrückt kurzhaarig, 25 386 ihre Seitennerven nicht hervortretend, die unteren verkehrteilänglich, die oberen länglich-lanzettlich, stumpf. ©), @® 4—6. Ackerunkraut. Gemein bis zerstreut, nördlich bis Jäderen, Norrland, Kemi-Z, pomo- risch-X arvense 1. 495. Onosma. Lotwurz Blätter mit steifen Borsten besetzt, deren jede auf einem kahlen oder ganz kurzborstigen Knötchen steht, die unteren lineallanzettlich, Stengel oberwärts tästig, Krone blaßgelblich, Staubbeutel länger als die Staubfäden, am pfeiligen Grunde verbunden. )—Q 6, 7. Sandige Kiefernwälder zwischen Mainz und Ingelheim, und zwar die Rasse arenarium W. K. [Blattborsten gleichlang, dichtstehend, gelb, Staub- beutel + gezähnelt] echioides L. 496. Mertensia. Fjärfva; Oestersurt; Blälilja Stengel niederliegend oder aufsteigend, meist verzweigt, Blätter eilich bis verkehrteilich, zugespitzt, blau bereift (unbereift), Blüten gestielt, achselständig, Wickel anfangs doldenähnlich, Kelch fast bis zum Grunde geteilt, Kelchzipfel eilich, zugespitzt, Krone rot, dann blau (weiß), 2—3mal so lang wie der Kelch, Klausen glatt. 7,8. Am Meeresstrande auf /s und vom weißen Meere über Magerö bis Bohus und zum nördlichsten Jütland häufig bis selten maritima G. Don. 497. Cerinthe. Wachsblume Staubfäden viermal kürzer als die Staubbeutel. A. Krone über 1/; 5spaltig, rein hellgelb oder mit 5 purpurnen Flecken oder ganz purpurn, ihre Zipfel lineallanzettlich, zusammen neigend, Blätter ganz kahl oder die oberen gewimpert, die oberen eilich, mit tief herzlichem Grunde umfassend. 5—7. Wiesen, Triften. Zerstreut. Westlich und nördlich bis 7 [bis Arco, Ueberetsch, Fügen, St. Johann], Ober-B [bis Starnberg], bayrischer Wald, Frankenjura, Thüringen, Sachsen, Schlesien, Südpolen; sonst verschleppt minor L. B. Krone mit 5 kurzen, eilichen, am Ende zurückgekrümmten Zipfeln, Kronröhre blaßgelb, Kronsaum goldgelb mit 5 purpurnen Flecken, Blätter ganz kahl und glatt, die unteren verkehrteilich bis verkehrteilänglich, am Ende abgerundet, in den Stiel verschmälert, die oberen mit herzlichem oder pfeiligem Grunde halb umfassend. 6—8. Wiesen und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande, auch mit den Flüssen [z. B. mit der Iller bis Ulm] herabkommend, Schweizer Jura, Alpen östlich bis Kreuth, Navis, [Fedaja], Karpaten von der Tatra an; zerstreut glabra Miller (alpina Kit.) 498. Echium. Natterkopf; Blaeld; Slangehoved | Seitennerven der Blätter nicht hervortretend, untere Blätter in. den Stiel verschmälert, obere mit nicht umfassendem Grunde, Wickel kurz, unverzweigt, zu einer endständigen Rispe vereinigt, Staubfäden kahl A. Stengel kurzhaarig und mit einzelnen längeren Haaren, deren jedes auf einem Knötchen steht, Blätter lanzettlich, Krone hellrot, i eur Fl Le 387 ° dann himmelblau (rosa, weiß), Griffelende 2 spaltig, Staubblätter abwärts geneigt. @) 6—10. Triften, bis in die Gebirgstäler. Häufig bis zer- streut, nördlich bis Südost-N, Südnorrland, Estland, ingrisches Kalk- gebiet; sonst verschleppt vulgare 1. B. Stengel nur mit steifen Haaren, deren jedes auf einem Knötchen steht, Blätter lineallanzettlich, Krone blutrot (weiß), Kron- röhre länger als der Kelch, Griffel ungeteilt. @) 7, 8. Triften in Südwestpolen [und Ostgalizien] rubrum Jacg. 102. Familie Verbenaceae, Krone stieltellerig, ihr Saum fast &, 5lappig, Staubblätter ein- geschlossen, Klausen 4, Blätter x Verbena 49. 499. Verbena. %, Stengel aufrecht, 4kantig, Blätter rauh, ungleich kerbig gesägt, die unteren gestielt, ungeteilt, die mittleren 3 spaltig, Aehren end- und achselständig, 'vielblütig, zuletzt sehr verlängert und locker, Kelch röhrig, 4—5 spaltig, Krone klein, blaßlila. 7—9. Triften. Häufig bis zerstreut, wohl nur eingebürgert, nördlich bis D, Schonen, Kowno Eisenkraut; Järnurt; officinalis L. 103. Familie Labiatae. A. Krone fast gleichmäßig 4 (5) spaltig, klein, trichterig, mit fast flachen Zipfeln, Klausen mit kleinem grundständigem Nabel I. Staubblätter 4, Klausen am Scheitel abgerundet a. Staubbeutelfächer spreizend, zuletzt verschmelzend, Staubblätter gerade vorgestreckt, die unteren deutlich länger als die oberen, Kelch 5 zähnig | Elssholzia 522. b. Staubbeutelfächer gleichlaufend, getrennt, Staubfäden fast gleichlang, spreizend Mentha 521. II. Staubblätter 2, spreizend, die 2 andern verkümmert oder sehr selten völlig ausgebildet, Klausen mit abgesetztem verdicktem Rande, am Scheitel gestutzt, Kelch 5zähnig Lycopus 520. B. Krone 1lippig, Oberlippe 0 oder sehr kurz, Klausen mit großem schief seitlich stehendem Nabel, runzelig, grubig oder warzig, Kelch 10nervig, Staubfäden gleichlaufend, die unteren länger I. Krone welkend, bleibend, ihre Oberlippe 2-, ihre Unterlippe 3 lappig y Ajuga 500. II. Krone abfallend, ihre Unterlippe [scheinbar] 5 lappig Teucrium 501. 6. Krone deutlich 2lippig, Klausen mitkleinem grundständigem Nabel I. Staubbeutelfächer durch ein langes fädliches Mittelband ge- trennt, nur das obere fruchtbar, das untere + verkümmert, Staubblätter 2, einander unter der Kronoberlippe genähert Salvia 514. UL. Staubbeutel 2fächerig, Fächer nicht durch ein langes Mittel- band getrennt, Staubblätter 4 a. Fruchtkelch geschlossen, mit 2 ganzrandigen Lippen, auf dem Rücken der Öberlippe eine aufrechte Querschuppe tragend, Kron- oberlippe gewölbt, 3lappig, Kronunterlippe ungeteilt, Klausen fast kugelig, warzig, die 2 unteren [äußeren] Staubblätter länger als die oberen Scutellaria 502. 25* Be 388 b. Kelch ohne Anhängsel, Klausen glatt oder fein gepunktet, selten warzig 1. Staubblätter in der Kronröhre eingeschlossen, Staubbeutel- fächer zuletzt verschmelzend, Kelch röhrig, fast gleichmäßig gezähnt, Klausen 3kantig, am Scheitel gestutzt Marrubium 503. 2. Staubblätter der 9 offenen Blüten aus der Kronröhre hervor- tretend A. Staubblätter spreizend, Kronoberlippe fast flach, ausgerandet, Kronunterlippe 3 spaltig I. Staubbeutelfächer getrennt, spreizend oder fast gleichlaufend, Kelch 10—13 nervig a. Halbquirle 1blütig, jeder in der Achsel eines Hochblattes Origanum 518. b. Halbquirle mehrblütig, Kelch 2 lippig Thymus 519. 1I. Staubbeutelfächer zuletzt verschmelzend und einen gestreckten Winkel bildend, Kelch l5nervig, gleichmäßig 5 zähnig, Kronunterlippe 3spaltig mit fast verkehrtherzlichem Mittellappen Hyssopus 517. B. Die kürzeren oder alle Staubblätter unter der Kronoberlippe gleichlaufend oder genähert I. Obere [innere] Staubblätter länger als die unteren [äußeren], Staubbeutelfächer spreizend, Kelch walzlich, nicht aufgeblasen, 15 nervig, özähnig, Kronunterlippe 3 spaltig a. Der obere Kelchzahn mehrmals breiter als die übrigen oder der Kelch 2 lippig, Mittellappen der Kronunterlippe verkehrtherzlich flach, Kronoberlippe + gewölbt Dracontocephale 506. b. Kelchzähne fast gleich, Kronoberlippe + flach 1. Mittellappen der Kronunterlippe kreisrund mit aufgebogenem gezähntem Rande, Staubbeutelfächer zuletzt einen gestreckten Winckel bildend, Halbquirle ährig angeordnet .. Nepeta 504. 2. Mittellappen der Kronunterlippe flach, Staubbeutelfächer einen stumpfen Winkel bildend, Halbquirle blattachselständig Glechoma 505. II. Untere [äußere] Staubblätter länger als die oberen [inneren], Kelch 5—13nervig oder unregelmäßig nervig a. Klausen am Scheitel abgerundet 1. Kelch aufgeblasen, glockig, Sruhb Auto aee spreizend, Kron- oberlippe fast kreisrund, wenig gewölbt Melittis 508. 2. Kelch nicht aufgeblasen A. Fruchtkelch durch die an die Oberlippe angedrückte Unter- lippe geschlossen, seine Oberlippe 3 zähnig, seine Unterlippe 2 spaltig, Kronoberlippe helmlich, längere Staubfäden unter dem Staubbeutel mit einem Anhängsel Prunella 507. B. Fruchtkelch offen oder im Schlunde mit einem Haarringe, Staubfäden meist ohne Anhängsel I. Kronenoberlippe flach oder fast flach, Staubhentelfächbl, ge- trennt, Kelch 10—13 nervig Satureja 516. ‘II. Kelch 2lippig, glockig, 13nervig, Staubbeutelfächer lineal, zuletzt verschmelzend, längere Staubfäden ziemlich stark einwärts ge- bogen Horminum 515. III. Kelch fast SIEB özähnig, Kronoberlippe + gemälbt, Klausen verkehrteilich . * d n ul 389 a. Mittelzipfel der Kronunterlippe rechts und links mit einem aufrechten, hohlen Höcker, Staubbeutelfächer quer übereinander stehend, nach vorn "zeigend Galeopsis 509. b. Kronunterlippe höckerlos, Staubbeutelfächer nach der Seite oder nach oben zeigend 7. Kelch glockig Stachys 513. 2. Kelch trichterig, längsfaltig, seine Zähne gekielt Ballote 572. b. Klausen 3kantig, am Scheitel gestutzt 1. Kelch.röhrig oder glockig, Kronschlund bauchig Lamium 510. 2. Kelch kreiselig, mit + stechenden Zähnen, Kronschlund kaum bauchig, Kronunterlippe 3lappig, Blätter fast handnervig Leonturus 511. Unterfamilie Ajugoideae. 500. Ajuga. Günsel; Ruka A. Halbquirle er am. Ende des Stengels ährig gehäuft, Krone blau (rosa, weiß). 4 5—7 Gesamtart A. vulgaris. I. Stengel am Grunde meist mit beblätterten oberirdischen Aus- läufern, Grundblätter lang gestielt, bleibend, + größer als die übrigen , Stengelblätter, Hochblätter ungeteilt, dieoberen von den Blüten überragt. Wälder, Wiesen. Häufig bis selten, nördlich bis Südost-N [von Kristian- sand bis Kristiania], Wermland, Oesel, Estland, Ingrien, Ladoga- und Olonez-K a reptans L. II. Stengel ohne oberirdische Ausläufer a. Hochblätter 3lappig bis ganzrandig, die oberen die Blüten nicht oder wenig überragend, Scheinähre unterbrochen, Grundachse Wurzelsprosse treibend. Wälder, sonnige Triften, Wiesen. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Belgien, Südlimburg, Eifel, Lahngebiet, östliches Westfalen, Wendland, Lauenburg, Lübeck, Schonen, Kurland, Südliv- land, Witebsk; fehlt in D Genevensis L. b. Hochblätter gekerbt oder ganzrandig, die oberen die Blüten weit überragend, Grundblätter rosettig, bleibend, verkehrteilich, stumpf, in den kurzen Stiel verschmälert, Scheinähre lang. Wälder, Wiesen, Matten, bis ins Hochgebirge. Ganze skandinavische Halbinsel bis Vannö bei Karlsö [7006‘, Jütland südlich bis Nordwestschleswig, Hannover [Aurich und Hitzacker; wohl eingebürgert]; Süd- und ÖOst- balten und Süd-? von Mecklenburg und Nordbrandenburg bis Born- holm, Oesel, Abo, Tawastehus, Sawo, Kowno und Grodno; Belgien, Limburg, Rheinland, Westfalen [Witten], Hessen-Nassau, Thüringen bis zum Unterharz, Zerbst, Sachsen, Böhmen, Polen, Elsaß, Baden, Pfalz, B, Alpengebiet; häufig bis selten pyramidalis L. B. Halbquirle 1—2blütig, Krone gelb, Blätter 3teilig, mit line- alen Zipfeln. )—Q 5—9. Triften, Hänge, Aecker, kalkhold. In Süd- "und Mittel-De zerstreut, nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Süd- limburg, Teutoburger Wald, Höxter, Harz und sein nördliches Vorland, Anhalt, Thüringen, Oberschlesien, Südwestpolen; südlich bis zur Sch, Ravensburg, rauhe Alb, nördliche bayrische Hochebene chamaepitys Schreber. 390 501. Teucrium. A. Oberster Kelchzahn fast halbkreisrund, die übrigen 4 viel kleiner, 3eckig, begrannt, Halbquirle 1 blütig, in den Achseln kleiner Hoch- blätter, zu end- und achselständigen, einseitigen Scheinähren vereinigt, . Krone hellgrüngelb, Kronröhre den Kelch weit überragend, Blätter lang gestielt, eilich bis länglich, mit herzlichem Grunde, ungleich gekerbt. % 7—9. Wälder, Gebüsche, Heiden. Im westlichen Gebiete häufig bis zerstreut, nördlich und östlich bis Süd-N [von Flekkefjord bis Grimstad, Risöl, Bohus, Westergötland [vielleicht nur eingebürgert], Rügen, Westmecklenburg bis Röbel, Altmark mit Rathenow, Berlin, - Lausitz, Sachsen [Leipzig, westl. Kreis Bautzen], Niederschlesien [viel- leicht einheimisch], 3, Sz; sonst verschleppt oder eingebürgert scorodonia L. B. Alle 5 Kelchzähne einander fast gleich I. Halbquirle 1—3blütig, achselständig, nicht kopfig angeordnet, Krone rosa (weiß) a. Halbquirle nicht ährig gehäuft 1. Kraut. Blätter doppelfiederspaltig, alle gestielt, Kelch groß, deutlich netznervig. (1), @&) 7—10, Gebüsch, Hügel, Geröll, Aecker, kalkhold.: Zerstreut in Süd- und Mittel-De, nördlich bis Belgien, Süd- limburg, Osnabrück, Teutoburger Wald, Springe, Hildesheim, Elm, Magdeburg, Thüringen, Sachsen, Schlesien, Süd- und Ostpolen botrys L. 2, % mit Ausläufern. Blätter länglich, sitzend oder sehr kurz gestielt, gekerbt bis fast gesägt, die unteren mit abgerundetem Grunde, Kelch klein. 7—9. Sumpfwiesen, Kalkheiden. Häufig bis selten, west- lich und nördlich bis Belgien, Maastricht, Saarbrücken, Kreuznach, . Wiesbaden, Gießen, Bonn, Nordwest-Westfalen, Osnabrück, Celle, Lüne- burg, Unterelbe, südliche dänische Inseln [besonders Laaland und Falster], Schonen, Oestergötland, Oeland, Gotland, Moon, Oesel, Estland, Livland; südlich bis Bern, Zürich, Tettnang, Ulm, nördliche bayrische Hochebene scordium L. b. Halbquirle am Ende des Stengels zu einer einseitigen Schein- ähre gehäuft, Blätter derb, eilänglich, stumpf, gekerbt, in den kurzen Stiel keilig verschmälert, wie Stengel und Kelch + behaart, Mittel- lappen der Kronunterlippe länglich-keilig. 5 7—9. Sonnige Triften, bis ins oberste Bergland, kalkhold. In Süd- und Mittel-De häufig bis zerstreut, nördlich bis zum belgischen und rheinischen Kalkgebiete, Maastricht, Maintal, Westfalen [Medebach], Thüringen bis zum Eichs- felde, Kyffhäuser, Harz [Thale, viel!!] und Anhalt [Bernburg], Sachsen [Großenhain, Niederrathen in der sächsischen Schweiz], Böhmen, Süd- und Ostpolen chamaedrys L. II. Halbquirle zu endständigen Scheinköpfen vereinigt, Blätter derb, lanzettlich bis lineal, mit zurück gerolltem Rande, ganzrandig oder am Ende schwach gezähnt, sitzend, unten filzig, Krone blaßgelb. 5 6—8. Sonnige Triften, kalkhold. Sehr zerstreut in Süd- und Mittel-De, nörd- lich bis Lothringen, südl. belgisches Kalkgebiet, Saartal bis Merzig, Eifel [Bitburg], Thüringen bis Südharz und Hünfeld in Hessen, Könnern, B [besonders Alpen und Hochebene], Galizien [besonders Pieninen] montanum L. Unterfamilie Scutellarioideae. 502. Scutellaria. Halbguirle 1blütig. 9 A. Halbquirle zu einer kurzen 4 seitigen endständigen Scheinähre vereinigt, Hochblätter häutig, eilich, zugespitzt, Blätter gestielt, eilich, mit abgerundetem oder herzlichem Grunde, kerbig gezähnt, Kronröhre über dem Grunde gekniet, Krone groß, bis 35 mm lang, blaulila, pur- purn, gelb, weißlich oder bunt. 7. Felsige Orte. Freiburger Alpen; selten . alpina L. B. Halbquirle einseitig, Grundachse unterirdische Ausläufer trei- bend, Blätter klein [I—4 cm lang], eilich bis länglich, sehr kurz gestielt I. Kronröhre über dem Grunde gekniet, Krone lilablau (weiß), 10—27 mm lang a. Blätter ganzrandig, am Grunde mit oder ohne Spießecken, Halbquirle zu einer endständigen Scheinähre vereinigt, Blüten die Hoch- blätter überragend. 7,8. Feuchte Orte. Zerstreut, westlich und nörd- lich bis Oberösterreich, Nieder-B, Franken, Pfalz, Kreuznach, Hunsrück, Siegen [Kirchen], Gießen, Hungen, Seesen, Wolmirstedt, Wendland, östliches Weser- und Elbmündungsgebiet, Schonen bis Upland, Born- holm, Aland, Nyland, Süd-X, karelische Landenge; fehlt sonst in D und auf Jütland; bei Holzminden verwildert hastifolia L. b. Blätter kerbig gesägt, mit herzlichem oder gestutztem Grunde. 7—9. Feuchte Orte. Fast im ganzen Gebiete bis zur nordländischen Südgrenze [etwa 690%], Maalselv [690 10— 12], Enare-Z und murmanische Küste häufig bis zerstreut galericulata L. II. Kronröhre gerade, Krone 6—8 mm lang, rosa oder lila, Kelch rauhhaarig, Blätter am Grunde rechts und links mit 1—2 Zähnen oder zahnlos, sonst ganzrandig. 6—9. Sumpfwiesen, Moorboden. Im west- lichen Gebiete sehr zerstreut, östlich bis Hannover [bis etwa zur Aller], Perleberg, Prignitz, Ruhland, Königsbrück, Dresden, Erlangen, Dinkels- bühl, schwäbische Alb, Schwarzwald, Niederelsaß, Lothringen, franz. Jura minor Hudson. Unterfamilie Stachydoideae. 503. Marrubium. Andorn, Berghopfen; Kransborre; Marube Blätter eirundlich, runzelig, filzig, ungleich gekerbt, Halbquirle achselständig, viel- und dichtblütig, Kelch mit 5 Zwischenzähnen, Kelchzähne mit hakiger kahler Stachelspitze, Krone klein, weiß, Ober- lippe lineal, 2spaltig, Unterlippe 3spaltig mit breiterem Mittellappen. % 7—9. Triften, Schutt, bis in die Gebirgstäler. Zerstreut, zum Teil nur eingebürgert, nördlich bis D, Bohus, Upland, Oesel, Wilna, südlich bis zur Sch [selten], Oberinntal von Pfunds bis Imst, Innsbruck, Rauhe Alb, Biberach, nördliche bayrische Hochebene, [Niederösterreich], Galizien; sonst verschleppt vulgare L. 504. Nepeta. A. Blätter gestielt, breiteilich, kerbig gesägt, mit herzlichem oder gestutztem Grunde, unten graufilzig, Scheinähre dicht, dick, Kelch eilich, etwas gekrümmt, Kelchzähne lanzettlich, die oberen länger als die unteren, Klausen glatt und kahl, Krone gelblich- oder rötlichweiß, Kronröhre im Kelche eingeschlossen. 4 6—8. Triften, Hecken, bis in die Gebirgstäler. Zerstreut, wohl nur eingebürgert; nördlich bis Süd-N, Südnorrland, Estland, Ingrien Katzenminze; Leka; cataria L. B. Blätter fast sitzend, eilänglich, kerbig gesägt, oben und unten grün, Scheinähren locker, Kelch eiwalzlich, mit fast gerader Mündung, 392 Kelchzähne linealpfriemlich, fast gleich, gewimpert, kürzer als die Kelchröhre, Klausen oberwärts warzig, Krone weiß oder lila 47, 8. Triften, Hügel. Selten: Südwestpolen, Galizien, südliches Oberschlesien, Böhmen, Regensburg, Thüringen [Wandersleber Gleiche], Nordharz [Heimburg], W [Rauhe Alb und Umgebung] nuda L. 505. Glechoma. Gundelrebe, Gundermann; Jordrefva; Korsknap Stengel kriechend, Blätter gestielt, nierlich bis herzlich, gekerbt, Halbquirle 1—5blütig, Kelchzähne fast gleich, 3eckig-lanzettlich, stachelspitzig, Krone lila (rosa). 3—5. Wälder, Gebüsche, Wiesen, bis ins obere Bergland. 2 Rassen: A. Kelchzähne eidreieckig, viel kürzer als die Kelchröhre, Kronröhre wenig über dem Grunde trichterig erweitert. vulgare. Gemein bis zerstreut, nördlich bis Lofoten [Flakstad], Norrland, Süd-O, Onega-K. B. Kelchzähne lanzettlich, die oberen kaum kürzer als die Kelchröhre, Kronröhre verlängert, Pflanze stärker behaart. hirsutum W.K. Karpaten, Galizien, meist häufig hederaceum L. 506. Dracontocephale Drachenkopf; Drakblom Kelch 5zähnig, seine Zähne etwa gleichlang, der obere mehrmals breiter als die übrigen A. Krone groß, mehrmals länger als der Kelch, Staubbeutel wollig behaart, Halbquirle zu kurzen endständigen Aehren vereinigt I. Blätter lineallanzettlich bis lineal, sitzend, ganzrandig, mit zurück gerolltem Rande, unbegrannt, Krone blau. 9 6-8. Waldwiesen, Triften, bis ins obere Bergland. Im östlichen Gebiete häufig bis zer- streut, nördlich und westlich bis Onega- und Ladoga-X, Ingrien, Estland, Westmanland, Westergötland, Stifter Kristiania und Hamar bis Dovre und Vang in Valdres, Westpreußen [bis Stargard und Thorn], Posen, Polen, Ostgalizien [Jan6öw]; ferner Anhalt [Oranienbaum], B [Garchinger Heide, Kitzingen], 7 [Vinschgau [Laas], Kaisers, Liechten- stein], ‚Sch Ruyschiana L. II. Blätter tief fiederteilig, mit 3—7 linealen Zipfeln, die an den oberen Blättern schmäler und begrannt sind, Krone dunkellila. % 5, 6. Steinige Hänge. Nordostgalizien [Janöw], Böhmen, 7 [Vinschgau], Graubünden; selten Austriaca L. B. Krone klein, den Kelch wenig überragend, blau, Staubbeutel kahl, Blätter gestielt, eilanzettlich, wenigstens die unteren kerbig gesägt. 6, 7. Wiesen, Kleefelder. Im nordöstlichen Gebiete, zum Teil nur verschleppt oder eingebürgert. Südost-/, Ostbalten, S thymiflora L. 507. Prunella. Halbquirle zu endständigen Scheinähren vereinigt, Blätter im Umrisse eilich bis länglich, die unteren und mittleren gestielt A. Zahn der längeren Staubfäden pfriemlich, etwa 1 mm lang, Krone bis doppelt so lang wie der Kelch, Scheinähre meist dicht über dem obersten Stengelblattpaare I. Zähne der Kelchoberlippe undeutlich, sehr kurz, gestutzt, die der Unterlippe eilanzettlich, schwach gewimpert, Krone lila (rötlich, weiß), Klausen verkehrteilich [2:1,2 mm], Blätter gezähnt oder ganz- randig, selten fiederspaltig.. %—C) 6—8. Wälder, Wiesen, Triften. 393 Fast im ganzen Gebiete bis /s, Tranö [690 10‘), Skervö, Kjöllefjord [fast 710), Nord-O und Imandra-Z gemein bis zerstreut vulgaris L. II. Zähne der Kelchoberlippe deutlich, breiteilich, der mittlere zugespitzt, alle begrannt, die der Unterlippe lanzettlich-pfriemlich, kammig gewimpert, Krone gelblichweiß (rosa, ‚purpurn oder dunkelblau), Klausen länglich [3:1,2 mm], obere Blätter fiederspaltig, seltner ganz- randig oder gezähnt. 4 7, 8. Triften, Hänge. Südwestliches Gebiet von Lothringen und der Westschweiz bis zum belgischen Kalk- gebiete um Givet, Rheinland, Pfalz, Karlsruhe und zum fränkischen Jura-, Keuper- und Buntsandsteingebiete; Thüringen, Unterharz und sein nördliches Vorland bis Walbeck, Böhmen, Schlesien; häufig bis selten laciniata L. B. Staubfadenzahn kurz, stumpf, Krone meist lila, bis 3 mal so lang wie der Kelch, Scheinähre vom obersten Stengelblattpaare entfernt, Zähne der Kelchoberlippe deutlich, breit eidreieckig, die der Unter- lippe lanzettlich, gewimpert, Klausen breit verkehrteilich [2: 1,5 mm]. 4 6—8. Hänge, Triften, bis ins untere Bergland, kalkhold. Häufig bis selten, nördlich bis Lothringen, Rheinland, Westfalen, Hannover [bis Hildesheim], Altmark, Ostmecklenburg, Aalborg, Westergötland, Oeland, Gotland, Livland, Wilna grandiflora Mönch. 508. Melittis. Immenblatt Blätter lang gestielt, eilich, kerbig gesägt, mit herzlichem bis kurz keiligem Grunde, Halbquirle 1—3blütig, achselständig, Krone groß, hellpurpurn bis weiß. % 5—7. Wälder, Wiesen, bis ins Bergland, "kalkhold. Häufig bis selten, nördlich bis zum belgischen 'Kalkgebiete [Ourthetal], schwäbisch-bayrisches Maingebiet, Thüringen bis Braun- schweig [Asse] und zum Unterharz, Sachsen, Ostbrandenburg, West- und Ostpreußen [bis Strasburg, Löbau, Sensburg, Lyk], Wilna; südlich bis zur Sch, Südbaden, rauhe Alb, B melissophyllum L. 509. Galeopsis. Holzahn, Daun; Dä; Daa; Hjälmgras A. Stengel unter den Gelenken nicht oder kaum verdickt, mit rückwärts angedrückten weichen Haaren, Kronoberlippe eilanzettlich, am Ende 2—3zähnig, schmäler als der Mittellappen der Kronunter- lippe, Klausen länglich. ©) 7—10 Gesamtart G. ladanum. I. Blätter eilanzettlich bis eilänglich, gezähnt, unten weichhaarig, die oberen fast samtig, Krone groß, gelblichweiß (hellpurpurn) mit schwefelgelbem Hofe auf der Unterlippe. Triften, Sandboden. West-De nördlich und östlich etwa bis zur Königsau, Ratzeburg, Parchim, Altmark mit Rathenow, Thüringen, bayrisches Buntsandsteingebiet, Böhmen, Sz; zerstreut dubia Leers. II. Blätter kahl oder behaart, nie samtig, Krone hellpurpurn (weiß), mit enger Röhre. Triften, Aecker. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Drontheim, Lom, Vaage, Valdres, Südnorrland, Nordtawastehus, Onega-K [— etwa 62010‘). 2 Rassen: a. Blätter schmallanzettlich, mit langkeiligem Grunde, ganzrandig, schwach gezähnelt oder mit 1—4 Zahnpaaren, Nerven der Kelchröhre nicht oder wenig hervortretend. 394 angustifolia Ehrh. b. Blätter eilich bis eilanzettlich, gezähnelt oder mit 4—8 kräftigen Zahnpaaren, Kelchröhre mit hervortretenden Nerven, abstehend drüsenhaarig, Kelchzähne fast gleich. intermedia Vill. ladanum L. B. Stengel unter den Gelenken verdickt, Kronoberlippe eilich bis fast kreisrund, so breit wie der Mittellappen der Kronunterlippe oder breiter, Klausen breit verkehrteilich, Blätter gestielt, kerbig gesägt. O7, 8 (Gesamtart G. tetrahit. I. Mittellappen der Kronunterlippe ganz oder zum größten Teile dunkler gefärbt oder dunkler gezeichnet als der Rest der Krone, höchstens mit schmalem hellem Saume, Stengel an den Gelenken steifhaarig, nicht weichhaarig a. Mittellappen der Kronunterlippe breit, lila gezeichnet oder lila oder dunkelrot, Krone groß, sonst gelb (rot, selten ganz weiß). Wälder, Aecker. Fast im ganzen Gebiete bis Alten [700%] gemein bis selten speciosa Miller. b. Mittellappen der Kronunterlippe schmallänglich, am Ende deutlich ausgerandet, meist rötlich (lila), am Grunde mit 2 gelben in den Schlund verlaufenden Streifen, seine Seitenränder zurück gebogen, Krone sonst meist purpurn oder weiß, selten gelb, kleiner. Wälder, Aecker, bis ins untere Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete gemein bis zerstreut bifida Bönninghausen. II. Mittellappen der Kronunterlippe nicht oder zu höchstens 2/; dunkler gefärbt oder gezeichnet als der Rest der Krone a. Stengel mit abstehenden steifen Haaren, nicht weichhaarig, Mittellappen der Kronunterlippe fast quadratisch oder rundlich, flach, kaum ausgerandet oder etwas gekerbt, Krone klein. Wälder, Geröll, Aecker, bis ins untere Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Magerö gemein bis zerstreut, in Ost-/ nur auf Ostkola. tetrahit L. b. Stengel mit weichen rückwärts angedrückten Haaren, denen bisweilen auch abstehende steife Haare beigemischt sind, Kronröhre oberwärts bräunlichgelb, Kronunterlippe mit gitterartiger Zeichnung, Krone groß, sonst meist purpurn (gelblichweiß, gelb, weiß). Wälder, Geröll, Aecker. Im südlichen und östlichen Gebiete häufig bis zer- streut, nördlich und westlich bis Ingrien, Livland, Blekinge, Lübeck, Brandenburg, Unter- und Südharz, Schwarzwald, Berner Oberland, [Savoyen, Isere] pubescens Besser. 510. Lamium. Bienensaug; Humlesuga; Tvetand; Tvitönn. A. Seitenzipfel der Kronunterlippe ganz fehlend oder öfter zu 1—2 linealen spitzen Zähnchen verkümmert, Flanken der Kronunter- lippe bis so lang wie hoch, Staubbeutel bärtig, Krone hellpurpurn oder weiß I. Kronröhre gerade, über dem Grunde nicht deutlich eingeschnürt, Kronoberlippe nicht oder kaum gekielt, am Ende abgerundet. Kräuter a. Obere Blätter nierlich, eingeschnitten gekerbt, halb umfassend, Kelch fast röhrig, mit gegliederten Haaren, seine Zähne lanzettlich, nicht abstehend, Kronröhre der offenen Blüten lang und schlank. ©, 4—10. Ackerunkraut. Im größten Teile des Gebiets bis Lofoten [680 5°), Norrland, Satakunta und Keret-K häufig bis zerstreut amplexicaule L. > u Se ee vu. ut a ae a 3 j En 7 di BIER 395 b. Blätter eiherzlich bis 3 eckig-herzlich, alle gestielt, ungleich kerbig-gesägt, Kelch röhrig-glockig, mit ungegliederten Haaren, seine Zähne lanzettlich-pfriemlich, Kronröhre kürzer. (), (I) 4—10. Aecker, Gebüsch. Fast im ganzen Gebiete bis Lofoten [Hanö 680 28°), Norr- land u. Nord-O; gemein bis zerstreut purpureum L.!) II. Kronröhre über dem Grunde deutlich eingeschnürt, aufwärts - gekrümmt, Kronoberlippe deutlich 2 kielig, Krone ziemlich groß, Kelch glockig, Blätter gestielt, eilich, gekerbt bis gesägt, mit herzlichem oder gestutztem Grunde. 4 | Gesamtart ZL. vulgatum; Taubnessel; Plister; Dövnesle. a. Pollen orangerot [auch bei den weiß oder hellrosa blühenden Formen], Staubbeutel braun bis orangerot, Krone hellpurpurn (hellrosa, reinweiß), Unterlippe rötlich gezeichnet oder ungezeichnet, Oberlippe am Rande kurzhaarig, Einschnürung rechtwinklig zur Kronröhre, Grund- achse ohne unterirdische Ausläufer. 3—12. Wälder, Gebüsche. Häufig bis selten, nördlich bis Südostholstein [bis Eckernförde], Estland, Ingrien, Witebsk; fehlt in Ostfriesland maculatum L. b. Pollen blaßgelb, Staubbeutel schwärzlich, Krone weiß (rosa), Unterlippe am Schlunde schmutzighellgelb gezeichnet, Oberlippe lang gewimpert, Einschnürung schief, Grundachse unterirdische Ausläufer treibend. 4—10! Gebüsche, Wege. Gemein bis selten, nördlich bis Oerland [630 40), Südnorrland, Satakunta, Sawo, karelische Landenge album L. B. Kronunterlippe 3Jappig, Krone gelb, Kronröhre aufwärts ge- krümmt, Staubbeutel kahl, Kelch glockig, Blätter gestielt, eilich bis lanzettlich, kerbig-gesägt. 5,6. Wälder, Gebüsche, bis ins Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis D, Schonen, Blekinge, Smäland, Estland, Ingrien, karelische Landenge, Goldnessel; galeobdolon Urantz. 511. Leonturus. "Blätter gestielt, grob gesägt, die oberen lanzettlich mit keiligem Grunde, Halbquirle dicht, mit oo pfriemlichen Vorblättern, Krone weißlich oder hellrosa A, Kelch 10nervig, Krone die aufrecht abstehenden Kelchzähne kaum überragend, mit gerader Röhre, ihre Unterlippe mit fast gleichen Lappen, Blätter ungeteilt. D—% 7,8. Waldschläge, Gebüsche, Triften, bis ins untere Bergland. Einheimisch wohl nur im Weichsel-, Oder- und Elbgebiete und in Ost-B [Deggendorf, Regensburg, Vilstal]; sonst verschleppt - marrubiastrum ].. B. Kelch 5nervig, seine 2 unteren Zähne zurück geschlagen, Krone die Kelchzähne deutlich überragend, die Seitenlappen ihrer weit ab- stehenden Unterlippe deutlich kleiner als der spitze Mittellappen, untere Blätter handlich 5 spaltig, obere 3lappig bis 3spaltig. 4 7,8. Gebüsche, Wege, bis ins untere Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Südost-N [von Tvedestrand und den Hvalöern bis Lillehammer und Hadeland], Norrland, Süd-O, Ladoga-K Herzgespann; Hjärtstilla; Lövehale, Hjärtespand; cardiaca L. t) L. intermedium Fries [obere Blätter nierlich, mit sehr kurzem, + breitem Stiel, Kelchzähne abstehend, Kronröhre nur so lang wie bei purpureum], eine Zwischenform zwischen L. amplexicaule und purpureum, kommt hier und da vor, auch auf 5. 396 | ee N 512. Ballota. / %, Stengel und Blätter kurzhaarig, Blätter kurz gestielt, eilich, mit herzlichem bis keiligem Grunde, gesägt, gekerbt oder eingeschnitten, Halbquirle dicht, mit langen, schmalen, laubigen, nicht stechenden Vor- ‚blättern, Kelchzähne stachelspitzig, ohne Zwischenzähne, Krone trüb- purpurn (weiß). 6—9. Gebüsche, Triften, Schutt. Gemein bis selten, nördlich etwa bis D, Mittel-$S, Oesel, Estland, Livland, Witebsk; oft verschleppt. 2 Rassen: A. Kelchzähne aus breit 3eckigem Grunde plötzlich zugespitzt. foetida Lam. Mehr im Süden. B. Kelchzähne lanzettlich, allmählich in eine pfriemliche Spitze verschmälert. ruderalis Sw. Besonders im Norden . nigra L. 513. Stachys. Ziest; Syska; Galtetand A. Staubblätter beim Verblühen nicht auswärts gekrümmt, Staub- beutelfächer nicht oder wenig spreizend, Halbquirle in dichter oder etwas unterbrochener Scheinähre, Blätter eilänglich bis eilich, mit herzlichem Grunde, gekerbt, die unteren lang gestielt, Grundachse mit einer Blattrosette endigend. 4 | I. Krone blaßgelb, Kronröhre die Kelchzähne nicht oder kaum überragend, gerade. 7,8. Matten und Triften, bis ins Hochgebirge, kalkhold. Alpen [Berner Oberland [Gimmelwald], Süd-7 [bis zum Peitler- kofel und zu den Dolomiten], B vom Algäu [Hornbachjoch] und dem Schachen an östlich, $z]; häufig bis selten alopecurus Bentham. II. Krone purpurn (weiß), Kronröhre abwärts gekrümmt a. Kelch 12—15 mm lang, langröhrig, netznervig, Kronoberlippe die Staubblätter wenig überragend. 7. Grashänge, bis ins Hochgebirge, kalkhold. Nur in der West-Sch Danicus Schinz & Thellung. b. Kelch 5—8 mm lang, röhrig-glockig, mit wenig hervortretenden, nicht netzig verbundenen Nerven, Kronoberlippe die Staubblätter weit überragend. 6—9. Wälder, Wiesen, Triften, bis ins Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Belgien, Limburg, Gelderland, Osnabrück, Stadt Hannover, Wendland, Südostholstein, Fehmarn, Fühnen, Seeland, Laaland, Schonen, Estland, Ingrien ; sonst verwildert officinalis Trevisan. B. Längere Staubblätter beim Verblühen auswärts gekrümmt, Staubbeutelfächer zuletzt einen gestreckten Winkel bildend, Stengel endständig I. Vorblätter den Kelchschlund erreichend oder überragend, lineal bis lanzettlich, stark behaart, Halbquirle dicht, oo blütig, Kelch mit schrägem Schlunde, seine Zähne stachelspitzig, Krone deutlich länger als der Kelch | a. Ganze Pflanze mit abstehendem, weißem Wollfilz bekleidet, Blätter eilich bis eilänglich, mit herzlichem oder gestutztem Grunde, gekerbt, die unteren gestielt, die oberen sitzend, Kelch ohne Drüsen- haare, fast röhrig, seine Zähne 3eckig-lanzettlich, Krone rosa oder schmutzigpurpurn. )—Q 7—9. Triften, Aecker, bis ins untere Berg- land, kalkhold. Zerstreut, nördlich bis Belgien, Südlimburg, Rheinland, Westerwald, Wesergebirge, Stadt Hannover, Hildesheim, Braunschweig, Salzwedel, Ostmecklenburg, Westpreußen [Kreise Schwetz, Kulm, Thorn], Mittelpolen; sonst verschleppt Germanicus L. b. Pflanze grün, zottig, untere und mittlere Blätter breiteilich mit herzlichem Grunde, gestielt, kerbig gezähnt, obere lanzettlich, fast 397 sitzend, Kelch stieldrüsig, röhrig-glockig, seine Zähne eilanzettlich, Krone purpurn (weiß, gelblich). &J)—Q 7,8. "Bergwälder. Alpen- und Karpatengebiet und mitteldeutsches Bergland; häufig bis zerstreut, nördlich bis zu den Ardennen, Eifel, Westerwald, Südostwestfalen, Hildesheim, Harz, Thüringen, Sachsen [Waldheim], Erzgebirge, Schlesien, Südwestpolen alpinus L. II. Vorblätter fast fädlich, sehr klein oder 0, Blätter gekerbt oder kerbig gesägt bis gezähnt a. Krone etwa doppelt so lang wie der Kelch 1. Krone rosa oder purpurn (weiß), Halbquirle meist 1—6 blütig, Kelch röhrig-glockig. % mit unterirdischen Ausläufern A. Blätter lang gestielt, eiherzlich, zugespitzt, Ausläufer nicht verdickt, Mittellappen der Kronunterlippe mit 2. oder 4 fast gleich- laufenden Längsstreifen. 6—8. Wälder,. Gebüsch, bis ins oberste Bergland. Im größten Teile des Gebiets bis Sörreisen [690 9—10”], Norrland, Nordtawasteland und Onega-K häufig bis zerstreut silvaticus L. B. Blätter sitzend oder kurz gestielt, länglich bis länglich-lanzettlich, mit abgerundetem bis schwach herzlichem Grunde, Ausläufer mit knollig verdickten Stellen, Mittellappen der Kronunterlippe mit weißen Schnör- keln. 6—8. Wiesen, feuchte Orte. Häufig, nördlich bis Ranen und Lurö in Nordland, Norrland, Mittel-O, Onega-X Schweinerübe; Svinerod; paluster L. 2. Krone blaßgelb, Ausläufer 0 A. 9 mit holziger Grundachse, Blätter länglich bis lineal, mit lang verschmälertem Grunde, kahl bis dicht mit langen, groben, angedrückten Haaren bedeckt. 6—10. Sonnige Triften, Felsen, bis ins untere Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Rheinland, Diemelgebiet, Wesergebirge, Stadt Hannover, Hildesheim, Wendland, Altmark, Mecklenburg, Ostpreußen [bis Königs- berg und Insterburg] rectus L. B. Kraut mit spindeliger Wurzel, Blätter kahl oder zerstreut kurzhaarig, die untersten eilänglich, lang gestielt, die obersten lanzettlich, Kelchzähne langlanzettlich, Kronoberlippe nicht oder wenig ausgerandet. O—@) 7—10. Aecker, Triften. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Belgien, Südlimburg, Bentheim, Iburg, Westfalen, Stadt Hannover, Hildesheim, Braunschweig, Magdeburg, Ostmecklenburg, Ostpreußen [bis Königsberg, Angerburg, Lyk], Wilna; ferner auf Gotland annuus L. b. Krone die Kelchzähne nicht überragend, rosa, Stengel mit rechtwinklig abstehenden Haaren, Blätter gestielt, eirundlich bis ei- herzlich, stumpf, die oberen fast sitzend, Kraut mit spindeliger Wurzel. © 5—10. Ackerunkraut. Häufig bis zerstreut, nördlich und östlich bis Kristiania, Hvalöer, Südnorrland, Weichselmündungsgebiet bis Königsberg, Schlesien, Böhmen; auch verschleppt; im Alpengebiete nur in der Sch vom Aargau an westlich arvensis L. 514. Salvia. Salbei 9% mit gestrecktem, beblättertem Stengel A. Kronoberlippe beweglich, schwach gewölbt, mit verschmälertem fast benageltem Grunde, Unterschenkel des Staubbeutelmittelbandes kurz pfriemlich, ohne Anhängsel, Griffel der Unterlippe sehr genähert, Krone lila (weiß), Kronröhre mit Haarring, Kelch röhrig-glockig mit 398 3zähniger Oberlippe, Blüten gestielt, Halbquirle dicht- und oo blülig, Blätter 3eckig-herzlich, kerbig gezähnt, gestielt. 7,8. Triften, Hänge. Im südöstlichen Gebiete nördlich und westlich bis Mittelpolen, Posen, Schlesien, Sachsen, Thüringen bis zum Harz, B, W, Baden, Elsaß, ‚Sch meist einheimisch;, sonst oft eingebürgert verticillata L. B. Kronoberlippe unbeweglich, gewölbt, nicht benagelt, Unter- schenkel des Staubbeutelmittelbandes am Ende mit einem Anhängsel, Griffel dicht unter der Oberlippe I. Krone groß, gelb, Kelch röhrig-glockig, klebrig drüsig, seine Oberlippe ganzrandig, kurz und breit, Halbquirle 2-4 blütig, Blätter herzspießlich, zugespitzt, lang gestielt, kerbig gezähnt. 6—8. Berg- wälder und Hänge. Im Alpen- und Karpatengebiete häufig, nördlich bis zum Elsässer Jura, Kaiserstuhl, oberdeutsche Hochebene bis Welten- burg, Regensburg und Passau, Böhmen, Schlesien, Südpolen glutinosa L. I. Krone violett (rosa, weiß), ihre Röhre innen nicht behaart, Blätter kerbig gesägt bis doppelt gekerbt a. Kelchoberlippe am Ende etwas aufgebogen, mit 2—3 kurzen, zusammen neigenden Zähnen 1. Scheinähre vor dem Aufblühen 4kantig, Stengel ooblättrig, kurzhaarig, fast oder völlig drüsenlos, Blätter eilänglich, alle fast gleichgroß oder allmählich an Größe abnehmend, 3 oder mehr Paare sitzend, mehrere Paare gestielt, Hochblätter eilich, die oft gelbdrüsigen Kelche überragend, an den violett blühenden Formen purpurn, sonst weißlich oder rötlich, Blüten klein, 9. 7—9. Triften. Im südöstlichen Gebiete häufig bis zerstreut, nördlich und westlich bis Ost- und Süd- polen, Galizien [westlich etwa bis Lemberg], Böhmen, Sachsen, Thüringen bis Magdeburg, Maingebiet und angrenzendes B; sonst hie und da verschleppt oder eingebürgert silvestris L. 2, Scheinähre nicht kantig, Stengel wenigblättrig, Blattpaare nach oben schnell an Größe abnehmend, die obersten hochblattähnlich, die untersten + lang gestielt, Blätter groß, herzlich bis eilänglich, bis- weilen eingeschnitten, unten etwas weichhaarig, Stengel oberwärts und Kelche mit bandlichen, gegliederten Haaren und mit Drüsen, Hoch- blätter grün, Blüten bald groß, 9, mit sicheliger Kronoberlippe, bald klein, 2 5—7. Wiesen, Triften. Gemein bis selten, nördlich bis Holland [meist nur eingebürgert], Deister, Hildesheim, Braunschweig, Westfalen, Altmark, Schwerin, Rostock, Ostpreußen [bis Rastenburg und Darkehmen], Kowno, Wilna; in Kurland und Süd-S wohl nur eingebürgert pratensis L. b. Kelchoberlippe flach, mit 3 geraden, 3 eckigen, lang begrannten Zähnen, Hochblätter groß, + häutig, bunt, die weichhaarigen und drüsigen Kelche weit überragend, Blüten groß, $, mit sicheliger Kron- oberlippe, Blätter fast filzig.. &)—% 6, 7. Kalktriften in franz. Lo- thringen [z. B. Maron, Verdun]|; sonst verschleppt oder eingebürgert, besonders in Südwest-De sclarea L. 5175. Horminum. Grundblätter rosettig, verkehrteilich bis verkehrteilänglich, ge- kerbt, + in den Stiel verschmälert, Stengel mit 0—3 Paaren hochblatt- ähnlicher, fast ganzrandiger Blätter, Halbquirle zu einer endständigen, fast einseitigen Scheinähre vereinigt, Kelchoberlippe kurz 3zähnig, Krone violett (weiß), mit deutlich erweiterter, innen einen Haarkranz tragender Röhre, ihre Oberlippe kurz, ausgerandet, ihre Unterlippe _ 399 3syaltig. % 6, 7. Matten und Wiesen im Hochgebirge und obersten Berglande, kalkhold. Alpen [Salzburger Kalkalpen westlich bis zu den Fuıtenseetauern und zum Steinernen Meere, Süd-7 [Dolomiten usw., Stilserjoch], Graubünden]; zerstreut Pyrenaicum L. 516. Satureja. Kelch deutlich 2lippig, Griffeläste ungleich, der untere breiter, oft len pfriemlichen oberen umfassend, Blätter flach, eilich bis eilänglich A. Kelch röhrig, am Grunde nicht ausgesackt, Blätter eilich, gestielt I. Obere Halbquirle locker, nach einer Seite gewandt, Kelch im Schlunde mit einem Haarringe a. Krone dunkelrosa, den langröhrigen Kelch um 18—30 mm überragend, die 3 oberen Kelchzähne 3eckig, sehr spitz, die 2 unteren schmallanzettlich-pfriemlich, Blätter grob spitz gezähnt, Hochblätter den Laubblättern gleichend.. & 7. Lichte Bergwälder. Berner Oberland grandiflora Scheele. b. Krone den ziemlich kurzen Kelch bis um 15 mm überragend, lila oder hellblau, die 3 oberen Kelchzähne 3eckig-lanzettlich, die 2 unteren länger, lanzettlich, zugespitzt, Blätter gekerbt, gezähnt oder fast ganzrandig. % 6—9. Felsen, Hänge, Gebüsch. In Süd- und West-De häufig bis zerstreut, nördlich bis Belgien [außer dem Strand- gebiete], Südlimburg, Spaa, bergiges Rheinland, Maintal, Kissingen, Frankenjura, bayrischer Wald, Sz, Galizien [Dukla]. 3 Rassen: 1. Die 2 unteren Kelchzähne lanzettlich-pfriemlich, die 3 oberen weit über- ragend. A. Scheinquirle locker, die Blätter überragend, 9 Kronen den Kelchschlund um 10—15 mm überragend. silvatica Briquet. B. Schein- quirle dieht, kurz gestielt bis sitzend, von den Blättern überragt, Kelch kürzer, 9 Kronen den Kelchschlund um 8—10 mm überragend. ascendens Briquet. 2. Die 2 unteren Kelchzähne 3 eckig -lanzettlich, die 3 oberen wenig überragend, Scheinquirle locker nepeta Scheele Bergthymian; calamintha Scheele. II. Halbquirle dicht kopfig, coblütig, von oo pfriemlichen Vorblättern umgeben, Kelch im Schlunde kahl, die 3 oberen Kelch- zähne aus eilichem Grunde pfriemlich, die 2 unteren schmallanzettlich, lang zugespitzt, Krone hellpurpurn (weiß), den Kelch überragend, Blätter eilich bis eilänglich, gezähnt bis ganzrandig.. &)—4 7—10. Wälder, Gebüsche, Triften, bis ins obere Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Brönö [650 13‘), Norrland, Satakunta, Kajana-O, Onega-KX Wirbeldost; Ringdosta; Kransbörste; vulgaris Fritsch (Clinopodium vulgare L.). B. Kelch am Grunde ausgesackt, im Schlunde mit Haarring, Krone violett, Halbquirle sitzend, 2—3 blütig, Blätter sehr kurz gestielt, ganzrandig oder schwach gezähnt I. Fruchtkelch unter dem Schlunde kaum zusammen gezogen, daher offen, der mittlere Zahn seiner Oberlippe kurz eidreieckig, die 2 seitlichen sehr kurz 3eckig, die 2 Zähne der Unterlippe lanzettlich- pfriemlich, Krone der % Blüten den Kelchschlund um 10—15 mm überragend, Grundachse + holzig. 4 —b 7, 8. Felsen, Matten, Hänge, im Hochgebirge und obersten Berglande, auch tiefer. Schweizer Jura, oberdeutsche Hochebene, Alpen, Karpaten von den Belaer Kalkalpen an; häufig bis selten alpina Scheele. 400 II. Fruchtkelch unter dem Schlunde stark verengert, seine Zähne fast gleich, lang, lineallanzettlich, Krone den Kelch um 4-3 mm überragend.. J)—4 5—10. Triften, Felsen, bis ins obere Berglind. Häufig bis selten, nördlich bis Snaasen [640 137, Norrland, Nord- tawastehus, Onega-K; fehlt fast im nordwestdeutschen Flachlande acinos Scheele. 317. Hyssopus. Ysop Blätter lanzettlich bis lineal, flach, ganzrandig, fast oder völlig sitzend, Scheinquirle zu dichten endständigen einseitigen Scheinähren vereinigt, Krone blau (rosa oder weiß). —b 7,8. Steinige Triften, Mauern. Im südlichen Gebiete vielfach eingebürgert officinalis L. 518. Origanum. Blätter gestielt, eilich, ganzrandig oder undeutlich gekerbt, Ge- samtblütenstand rispig, Hochblätter eilich, drüsenlos oder oben schwach- drüsig gepunktet, Kelch fast gleichmäßig 5zähnig, im Schlunde mit einem Haarringe, Krone rosa (weiß). 4 7—10. Wälder, Gebüsch, Triften. _Häufig bis zerstreut, nördlich bis Ranen [660 16‘), Norrland, Aland, Abo, Nyland, Ladoga- und Onega-K; im nordwestdeutschen Flachlande fast nur in Holland : Brauner Dost; Lundmejram; Bergmynte, Kung, vild Merian; vulgare L. 519. Thymus. b. Blätter rundlich bis lineal, stumpf, kurz gestielt, flach oder mit etwas umgerolltem Rande, oft immergrün, Kelch im Schlunde mit einem Haarringe, die Zähne seiner Oberlippe lanzettlich, zugespitzt, der mittlere etwas länger und breiter als die übrigen, die der Unter- lippe fast pfriemlich, Krone rosa (weiß). 6—10. Triften, Matten, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Nesö [640 307), Gebiet ‚der Tanaelv bis 70028, Enare- und Ponoj-Z; gemein bis zerstreut. Sehr veränderlich. Zu erwähnen sind folgende Rassen: A. Pflanze mit aufsteigenden blühenden Aesten, ohne kriechende Laubtriebe. I. Stengel und Aeste langzottig, Haare so lang wie die Aeste dick oder länger, Blätter oben und unten weißlich behaart. a. Stengel und Aeste ringsum behaart, Kelch behaart, seine Haare nach allen _ Seiten abstehend, Scheinähre + unterbrochen. lanuginosus Miller. Warme Triften. b. Haare nur 2 gegenüber liegende Stengel- oder Ast- flächen oder die Stengel- oder Astkanten bekleidend oder doch an diesen Stellen auffallend länger und dichter als an den übrigen. Die bekleideten Flächen wechseln von Blattpaar zu Blattpaar [2seitige Behaarung]. polytrichus Kerner. Warme Triften. II. Behaarung kurz, 2 seitig, Blätter am Grunde oft gewimpert, sonst kahl, wenigstens der untere Teil des Kelches kahl. a. Scheinähre verlängert, am Grunde + unterbrochen. ovatus Miller. Verbreitet. b. Scheinähre kugelig, dicht. subcitratus Schreber. Verbreitet. B. Pflanze mit langen Kriech- trieben, die nach aufwärts Reihen von Blütentrieben entsenden und am Ende weiter wachsen, Stengel- und Asthaare kurz oder 0, Schein- ähren kugelig, dicht. I, Behaarung 2 seitig. alpestris Tausch. II. Blühende Triebe stumpfkantig bis fast stielrund, ringsum fast gleichmäßig be- . haart. euserpyllum Briquet. Ueberall az; Wilder Thymian, Quendel; Timyan; Blööberg; serpyllum L. 401 520. Lycopus. Wolfstrapp; Svärteväld Blätter kurz gestielt, Halbquirle dicht, oo blütig, blattachselständig, Blüten sitzend, klein, Kelch glockig, gleichmäßig 5 zähnig, seine Zähne stachelspitzig, Krone weiß oder rosa, innen meist rot gepunktet, Klausen auf der Innenfläche klebrig-drüsig. Ausläufertreibende 4 A. Blätter eilänglich bis länglich -lanzettlich, grob gesägt, am Grunde, bisweilen auch sonst, fiederspaltig.. 7—9. Feuchte Orte, bis ins Bergland. Gemein bis zerstreut, nördlich bis zum südlichen Teile des Stifts Drontheim [—630 40°), Norrland, Süd-O, Onega-K Europaeus L. - B. Untere und. mittlere Blätter breiteilich, obere lanzettlich, alle tief fiederspaltig mit linealen Zipfeln. 7, 8. Wiesen, feuchte Orte. Sehr selten: Böhmen [Elbufer), Dresden, Magdeburg, Main- mündung bei Bischofsheim exaltatus L. fil. 521. Mentha. Minze; Mynta; Mynte Krone hellila oder rosa (weiß), Kelchzähne 5, flach. A. Kelch im Schlunde mit Haarring, schwach 2lippig, die 2 Zähne der Unterlippe schmäler als! die 3 der Oberlippe, Halbquirle ooblütig, dicht, achselständig, Blüten gestielt, Blätter gestielt, mit verschmälertem Grunde, eilich bis verkehrteilich, klein. 7, 8. Feuchte Orte. Zerstreut, nördlichund östlich bis zum Haag, Nordbrabant, Gelderland, Meppen, Hoya, Bleckede, Hamburg, Ratzeburg, Schwedt, Nakel, Krotoschin, Mittelpolen, Galizien; südlich bis zur Oberrheinfläche, Franken und an der Donau in B Polei; pulegium L. B. Kelch im Schlunde kahl, gleichmäßig 5 zähnig 1. Kronröhre innen nahe dem Schlunde kurzhaarig, Blätter ge- stielt, dünn, eilich, Kelch drüsig gepunktet, abstehend behaart bis kahl, Grundachse mit Ausläufern a. Halbauirle alle blattachselständig, Kelch glockig, 10 nervig, kaum gefurcht, seine Zähne 3eckig, so lang wie breit, Klausen glatt. 7—9. Feuchte Orte. Gemein bis zerstreut, nördlich bis Närö [640 48°), fast ganz L arvensis L. b. Halbquirle zu dieken endständigen ooblütigen Scheinköpfen vereinigt, darunter noch 0—2 achselständige Quirle, Kelch röhrig- trichterig, 13 nervig, gefurcht, seine Zähne länger als breit, Klausen fein gepunktet. 7—9. Feuchte Orte, Gemein bis zerstreut, nördlich bis Bergen, Hvalöer, Südnorrland, Äland, Oesel, Livland, Estland, Ingrien aguatica Hi. II. Kronröhre innen kahl, Halbquirle zu dichten, endständigen, + schmalen, sehr selten verkürzten, Scheinähren vereinigt, die Blätter es Haupisienigels sitzend oder fast sitzend, mit abgerundet herzlichem. runde a. Haare alle einfach, Kelch glockig, mit linealpfriemlichen Zähnen, Hochblätter lineal bis pfriemlich, Blätter spitz oder zugespitzt, Grundachse nur unterirdische Ausläufer treibend Gesamtart M. spicata. 1. Kelch am Grunde kahl, Blätter grün, kahl oder unten auf den Nerven schwach behaart, länglich bis lanzettlich, Klausen glatt. 26 402 } | 7—9. Feuchte Orte. Zerstreut in Südwest-De, nördlich und östlich etwa bis Lothringen, südliches Rheinland, Unterlahntal, W; sonst hie und da verwildert oder eingebürgert spicata L. (viridis L.). 2. Kelch überall mit weichen angedrückten Haaren, Blätter ei- länglich bis schmallanzettlich, unten grau- oder weißfilzig, Haare ge- gliedert, Klausen fein gepunktet, oft am Scheitel behaart. 7—9. Feuchte Orte. Häufig bis selten, nördlich bis D, Vester- und Oestergötland, Oeland, Gotland, Kurland, Livland, fehlt im nordwestdeutschen Flachlande mit fast ganz Holland und Jütland; sonst eingebürgert oder verwildert longifolia Hudson. b. Haare zum Teil verzweigt, gegliedert, Fruchtkelch kugelig- glockig, seine Zähne kurz, 3eckig-lanzettlich, Blätter eirundlich bis eilich, stumpf, derb, runzelig, unten filzig, Hochblätter lanzettlich, Klausen glatt, Grundachse unter- und oberirdische Ausläufer treibend. 7—9. Feuchte Orte. Häufig bis sehr zerstreut, nördlich und östlich bis Südholland, Utrecht, Gelderland, Ruhrtal, Thüringen, Maintal von Schweinfurt abwärts, Neckar- und Enztal, Rheinebene, Süd-W [Waldsee] West-Sch,; sonst verwildert oder eingebürgert rotundifolia Hudson. 522. Elssholzia. Blätter gestielt, eilich bis länglich, nach beiden Enden verschmälert, Scheinähren dicht, einseitig, auf dem Rücken von den eirundlichen Hochblättern bedeckt, die die Blüten überragen, Krone rosalila. (-) 7, 8. Bebauter Boden. Hie und da eingebürgert oder verschleppt, be- sonders in Nordost-De, Ostbalten und $S Patrinii Garcke. 104. Familie Solanaceae. A. 2fächerige Beere I. Blüten in gestielten blattlosen Wickeln, Krone radlich, Staub- beutel kegelig zusammen neigend, jedes Staubbeutelfach meist mit einer Gipfelpore oder einem kurzen Gipfelspalt Solanum 528. II. Blüten scheinbar achselständig, Staubblätter wenigstens zu- letzt spreizend, jedes Staubbeutelfach mit einem Längsspalt a. Fruchtkelch stark vergrößert, blasig aufgetrieben, die Beere völlig umschließend, Blüten einzeln, Krone radlich-glockig Physalis 527. b. Fruchtkelch nur den Grund der Beere umgebend, grün 1. Krone mit verlängerter Röhre, &, Staubblätter spreizend, gleich, Blüten in 1- oder mehrblütigen sitzenden achselständigen Trugdolden. Strauch Lycium 523. 2. Krone röhrig-glockig, durch die ungleichen Staubblätter etwas(J), Blüten einzeln Atropa 524. B. Kapsel I. Oberer Teil des langröhrigen Kelches abfallend, unterer als dicker Wulst bleibend, Kapsel bis zum Grunde 4 klappig, wenigstens unterwärts 4fächerig, Krone &, trichterig, Blüten einzeln Datura 529. II. Kelch bleibend, Kapsel 2fächerig, quer mit einem Deckel aufspringend a. Krone etwas (), trichterig, Kapsel mit bauchigem Grunde, Kelch krugig, Blüten in einfachen beblätterten Wickeln Hyoscyamus 526. b. Krone und Kelch ®, glockig, Kapsel fast kugelig, Blüten scheinbar einzeln Scopolia 525. 403 523. Lycium. Teufelszwirn, Bocksdorn; Bocktörne; Bukketorn Zweige lang, rutenförmig, Blätter ganzrandig, eilich bis lanzettlich, Trugdolden 1—5blütig, Krone lila bis hellpurpurn, Kronröhre trichterig, etwa so lang wie die flachen Kronzipfel, Staubfäden nahe dem Grunde wollig-zottig, Beere eilich bis länglich, rot. 6—8. Triften, Hecken. Oft eingebürgert oder verwildert halimifolium Miller. 524. Atropa. Tollkirsche; Galnebär Blätter eilich, gestielt, drüsig behaart, Blüten gestielt, nickend, Krone rötlichbraun, Beere glänzend schwarz, selten beides gelbgrün. 4 6—7. Wälder. Zerstreut bis selten, nördlich bis zum Haag, Osna- brück, Deister, Stadt Hannover [Gehrder Berg], Hildesheim, Elm, Mecklenburg, Brandenburg, Schlesien, Südwestpolen, Galizien belladonna 1. 325. Scopolia. Tollkraut, Altsitzerkraut Blätter eilich bis länglich, gestielt, Blüten nickend, Krone außen elänzend braun- oder gelbgrün, innen gelbgrün, ihr Saum fast ungeteilt. 4 4,5. Wälder. Karpaten etwa von Dukla an östlich, sowie in Süd- westpolen [Ojeöwtal]; sonst hie und da verwildert Carniolica Jacq. 526. Hyoscyamus. Bilsenkraut; Giftbolma; Bulmeurt Oberwärts klebrig-zottiges Kraut, Blätter eilich bis länglich, meist buchtig gezähnt, die oberen halbumfassend, Blüten fast sitzend, Krone gelb, mit violetten Adern und dunklem Schlunde (reingelb). )—«») 6—10. Bebauter Boden, Schutt. Häufig bis selten, nördlich bis Tutterö [630357], Lom, Norrland, Süd-O, Nord-Ä; oft unbeständig niger L. 527. Physalis. Judenkirsche, Schlutte; Jödekirsebär, Boborelle Grundachse kriechend, Blätter gestielt, eilich, Krone schmutzig- weiß, Fruchtkelch scharlachrot, fast kugelig, nickend, Beere scharlach- rot, Samenschale feingrubig. % 6, 7. Triften, Wälder. Zerstreut bis selten, nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Rheinland, Süd- und Ostwestfalen, Hameln, Harz, Thüringen, Sachsen, Schlesien [Kreise Münsterberg und Teschen], Galizien [besonders im Osten]; sonst ein- gebürgert oder verwildert | alkekengi L. 528. Solanum. Naechtschatten; Nattskatta; Natskade Krone klein, 5spaltig, Keich die Beere am Grunde umgebend, Wickel vielblütig, Blätter gestielt, einfach A. Stachellose Kräuter, Beere kugelig bis eikugelig, klein, Blätter eilich bis fast 3eckig, buchtig gezähnt bis ganzrandig, Krone weiß, bisweilen violett überlaufen, Fruchtstiele abwärts gebogen, am Ende verdickt 26* Be: Br: 3 404 Gesamtart S. nigrum. I. Pflanze kahl oder mit steifen anliegenden Haaren, Beere schwarz, gelb, gelbgrün oder rot. ©) 6—10. Ackerunkraut. Gemein bis zer- streut, nördlich bis Orkedal [630 15‘), Nörrland, Satakunta nigrum L. II. Pflanze mit krausen abstehenden Haaren dicht besetzt oder graufilzig, moschusähnlich riechend, Stengel und Aeste nicht oder kaum kantig, Beere rot oder gelb. )6. Ackerunkraut. West-De, zerstreut; sonst verschleppt luteum Miller B. Kleiner stachelloser $ oder h, Beere eilänglich, scharlachrot, klein, Fruchtstiele am Ende keulig verdickt, kaum herab gebogen, Krone 5spaltig, lila (weiß, rosa, gelb und weiß), jeder Kronzipfel am Grunde mit 2 Honigdrüsen. 6—8. Feuchte Gebüsche. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Ranen [66010°), Norrland, Mittel-O, Onega-K | Bittersüß; Läkekvesa; Sötvider; dulcamara L. 529. Datura. Stechapfel; Spik-Klubba; Pigäble Stachelloses Kraut mit gabelästigem Stengel, Blätter gestielt, eilich, grobbuchtig gezähnt, Blüten groß, Krone weiß oder blaulila, Kapsel eilich, anfrecht, mit oder ohne Stacheln, Samen braunschwarz, glanz- los, netzig-grubig. () 6—10. Auf Schutt. Hie und da verschleppt, meist unbeständig stramonium L. 105. Familie Serophulariaceae. A. Fruchtbare Staubblätter 5, etwas ungleich, meist die 3 oberen oder alle mit wollig behaarten Staubfäden, Staubbeutelfächer ver- schmelzend, Krone etwas ()), 5lappig, meist radlich, Kronröhre 0 oder sehr kurz, Kasel 2fächerig, scheidspaltig, Blätter © Verbascum 530. B. Fruchtbare Staubblätter 4, 2 länger. und 2 kürzer I. Kronröhre am Grunde mit einem Höcker oder Sporn, Kapsel 2 fächerig a. Kronschlund offen, Kronröhre walzlich, Kronsaum schief, mit 5 flachen Zipfeln, jedes Kapselfach am Scheitel mit einer Pore auf- springend | . Änarrhinum 533. b. Krone 2lippig, die Unterlippe mit gewölbtem Gaumen, der den Kronschlund + verschließt 1. Kronröhre am Grunde ausgesackt, Kapsel schief, ihre Fächer ungleich, am Scheitel mit 1—2 Poren aufspringend Antirrhinum 532. 2. Kronröhre am Grunde gespornt Linaria 531. II. Kronröhre sporn- und höckerlos a. Krone mit flachen Zipfeln 1. Staubbeutelfächer verschmelzend, Krone 2lippig, Oberlippe länger als die Unterlippe, Mittellappen der Unterlippe zurück geschlagen, Kronröhre fast kugelig, Kelch 5 spaltig bis 5 teilig, Kapsel scheidspaltig, '2fächerig ; Scrophularia 534. 2. Staubbeutelfächer getrennt - | A. Blätter x, Blüten einzeln achselständig, Krone 2lippig I. Krone krugig, ihre Oberlippe ausgerandet, Kelch tief 5 teilig, Kapsel 1fächerig, mehrsamig Lindernia 538. 405 II. Kronoberlippe 2-,: Kronunterlippe 3 lappig, alle 5 Lappen einander fast gleich, Kelch röhrig, 5(4) zähnig a. Kronoberlippe in der Knospe die Kronunterlippe umfassend, Staubbeutelfächer ohne Stachelspitze, Kapsel oosamig, 2 fächerig, fach- spaltig Mimulus 536. b. Kronunterlippe in der Knospe die Kronoberlippe umfassend, jedes Staubbeutelfach am Grunde mit einer Stachelspitze, Kapsel 1—2samig Tozzia 544. B. Blätter © I. Stengel gestreckt, Blüten in endständiger Traube, Krone (), Kapsel 2fächerig, oo samig a. Krone glockig, mit 4lappigem Saume Digitalis 540. b. Krone stieltellerig, mit 5 teiligem Saume Erinus 541. II. Stengel gestaucht, Blüten einzeln achselständig, Krone fast ®, sehr klein, Kapsel oberwärts 1 fächerig Limosella 537. b. Krone 2lippig, ihre Oberlippe gewölbt, + helmlich, in der Knospe meist von der 3lappigen Unterlippe umfaßt, Blüten in den Achseln von Laub- oder Hochblättern, zu endständigen Aehren oder Trauben vereinigt, Kapsel 2 fächerig 1. Staubbeutelfächer deutlich ungleich, lineal, das innere kleiner bis fehlend, Kelch vorn, oft auch hinten gespalten, Kronoberlippe mehrmals länger als die Kronunterlippe, Blätter ©, Kapsel oo samig, Samenschale lose Castilleja 542. 2. Staubbeutelfächer gleich, oft stachelspitzig. Grüne Halb- schmarotzer A. Blätter 9 oder wirtelig, Kelch 2—5zähnig oder 2lippig, bauchig bis röhrig, Kronunterlippe 31lappig Pedicularis 548. B. Blätter x, Kelch 4(—5)zähnig oder 4 spaltig I. Kelch aufgeblasen, wie die Kapsel und die Kronoberlippe von der Seite zusammen gedrückt, Kronoberlippe unter dem Ende mit einem Zahnpaare Alectorolophus 547. II. Kelch röhrig oder glockig, nicht aufgeblasen a. Jedes Kapselfach mit 1—2 glatten Samen, Kronoberlippe von der Seite zusammen gedrückt, mit zurück geschlagenem Rande, Kron- unterlippe rechts und links mit je einem Höcker Melampyrum 545. b. Kapselfächer mehrsamig, Samen längs gerieft 1. Samen flügellos, Kronröhre etwa so lang wie die Kronlippen. Kräuter Euphrasia 546. 2. Samen auf einer Seite mit 3 quer gestreiften Flügeln, Kronröhre mehrmals länger als die Kronlippen. Bartsia 543. C. Fruchtbare Staubblätter 2, Kapsel 2 fächerig I. Kelch 5teilig, mit 2 Vorblättern, Krone röhrig mit 2lippigem flachem Saume, Kronoberlippe ungeteilt oder ausgerandet, Unterlippe 3lappig, Narbe 2lappig, Kapsel scheidspaltig, Blätter y Gratiola 5353. II. Kelch 4-5teilig, vorblattlos, Krone mit 4 flachen Lappen, Narbe ungeteilt, Kapsel fachspaltig oder zugleich scheidspaltig, Staub- beutel eilänglich bis eiherzlich, ihre Fächer getrennt, die unteren Blätter + oder wirtelig, die Laub- oder Hochblätter, die die Blüten stützen, Ö) Veronica 539. 406 Unterfamilie Pseudosolanoideae. 530. Verbascum. Königskerze, Wollkraut; Kungsljus; Kongslys A. Blüten in ährig angeordneten, mehrblütigen Trugdolden, Gesamtblütenstand ohne Drüsenhaare I. Staubbeutel der 2 längeren Staubblätter + herablaufend, die 2 längeren Staubfäden kahl oder wenig behaart, die 3 kürzeren weiß- wollig (kahl), Blütenstiele in der Blust sehr kurz, Pflanze dicht stern- haarfılzig, mittlere und obere Blätter am Stengel herablaufend, Krone hellgelb bis weiß a. Die 2 längeren Staubfäden 3—5 mal so lang wie ihre Staub- beutel, Narbe kopfig, nicht herablaufend. (@) 7—9. Triften, Gebüsche, Waldschläge. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Snaasen [64° 12°), Norrland, Süd-O, Onega-K thapsus L. b. Die 2 längeren Staubfäden 11/,—3 mal so lang wie ihre Staub- beutel, Narbe am Griffel herablaufend, Krone hellgelb (weiß), groß. @) 7—9. Triften, Gebüsche, Waldschläge. Häufig bis selten, nördlich bis D [besonders Seeland], Westergötland, Upland, Oeland, Gotland, Ostpreußen [bis Königsberg und Lyk], Grodno. 2 Rassen: 1, Jedes Stengelblatt bis zum nächst unteren herablaufend. Zhapsiforme Schrader. 2. Stengelblätter kurz oder gar nicht herablaufend. thapsoides All. phlomoides L. II. Staubbeutel nicht herablaufend, meist nierlich, Staubfäden alle wollig, selten alle kahl, Blätter nicht herablaufend, Krone gelb oder weiß a. Narbe länglich, Staubfäden weißwollig, Blätter oben und unten dicht sternhaarfilzig, die unteren in den Stiel verschmälert 1. Filz der ganzrandigen spitzen Blätter bleibend, Stengelblätter mit herzlichem Grunde sitzend, Aeste kantig, Blütenstiele in der Blust länger als der Kelch. 7, 8. Triften. Galizien, zerstreut speciosum Schrader. 2. Filz der undeutlich gekerbten Blätter weiß, sich in Flocken ablösend, obere Stengelblätter halb umfassend, Stengel und Aeste stielrund, Blütenstiele in der Blust kürzer als der Kelch. @) 6—8. Sonnige Hügel. West-Sch [Freiburg, Berner Mittelland, Juragebiet), Rhein-, Main-, Nahe- und Moseltal von Basel bis Koblenz, Maastal bis zum belgischen Kalkgebiete; ferner in 7 [Innsbruck]; zerstreut floccosum W. K. b. Narbe kopfig, Blütenstiele in der Blust so lang wie-der Kelch oder länger 1. Stengel und Aeste fast stielrund, Blütenstiele etwa so lang wie der Kelch, Gesamtblütenstand rispig, mit langen Aesten, Blätter unten mit dünnem Sternhaarfilz, oben kahl oder zerstreut behaart, die unteren eilänglich, mit schwachherzlichem bis kurzkeiligem Grunde, grobkerbig gesägt, Staubfäden purpurwollig. 47,8. Triften, Gebüsche. Nur im südöstlichen Gebiete: Sz, Böhmen, Galizien, Südwestpolen; zer- streut { orientale M. B. 2. Stengel oberwärts scharfkantig, Blütenstiele länger A. Untere Blätter in den Stiel verschmälert, obere sitzend, Gesamtblütenstand meist verzweigt, mit langen Aesten, Staubfäden weißwollig. @) 6—8. Triften, Gebüsche, Waldschläge. Häufig bis 407 zerstreut, nördlich etwa bis Mittelholland, Südhannover, Mecklenburg, Weichselmündungsgebiet; sonst verschleppt oder verwildert /ychnitis L. B. Untere Blätter mit herzlichem oder abgerundetem Grunde, gestielt, obere fast sitzend, Gesamtblütenstand lang, einfach oder am Grunde mit kurzen Aesten, Staubfäden meist purpurwollig. 7, 8. Triften, Gebüsch. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Namdal [64° 30°), Norrland, Satakunta, Onega-K; sonst verschleppt nigrum 1. B. Blüten in einfachen, drüsenhaarigen, seltner drüsenlosen Trauben, Narbe kopfig I. Staubbeutel der längeren Staubblätter etwas herab laufend, Kapsel fast kugelig, Krone gelb (weiß), obere Blätter mit fast herzlichem Grunde sitzend. (1), @) 6—10. Triften, Gebüsche. In Süd- und Mittel-De zerstreut, in Nord-De selten; oft verschleppt Schabenkraut; blattaria L. II. Staubbeutel nierlich, nicht herab laufend, Kapsel eilich, spitz, Krone dunkelviolett bis weiß, Stengelblätter klein, sitzend. 4 5—9. Triften, Gebüsche, trockene Wälder. Westlich und nördlich bis München, Nürnberg, Sachsen, Thüringen bis zum Unterharz und Magdeburg [bis Burg], Brandenburg [bis Rhinow und Golßen], Posen [bis Tscharnikau und Bromberg], Polen. bis zur Weichsel und dem Narew, Grodno; sonst verwildert oder verschleppt, fehlt im Alpengebiete phoeniceum L. Unterfamilie Antirrhinoideae. 531. Linaria. A. Kronschlund geschlossen I. Blüten einzeln in den Laubblattachseln, lang gestielt, klein, . alle Blätter deutlich gestielt, Stengel kriechend oder niederliegend a. Blätter handnervig, herznierlich, 3—7lappig, kahl, 9, Spreite kürzer als der Stiel, Stengel kriechend, sehr ästig, Krone lila, am Gaumen mit 2 gelben Flecken, Kapsel fast kugelig, mit 2 Poren auf- springend, die lineallanzettlichen Kelchzipfel überragend, Samenschale wabig. 5-10. Felsen, Mauern. In einem großen Teile De’s häufig bis zerstreut; eingebürgert cymbalaria Miller. b. Blätter fiedernervig, weichhaarig und drüsig, die unteren x, die oberen 9, Spreite länger als der Stiel, Aeste nieder liegend, Krone gelb, Oberlippe innen lila, Kapsel mit 2 Deckeln aufspringend 1. Mittlere Blätter spießlich, oberste pfeilig, Sporn gerade, Samen- schale tief wabig. & 7—10. Ackerunkraut. Häufig bis selten, nördlich bis D, Norrland, Weichselmündungsgebiet; im Alpengebiete nur in der Sch [außer den Urkantonen und Graubünden] elatine Miller. 2. Blätter eirundlich, Sporn gebogen, Samenschale fein grubig. © 7—10. Ackerunkraut. In Süd- und Mittel-De zerstreut, nördlich etwa bis Holland, Iburg, Stadt Hannover, Magdeburg, Thüringen, Sachsen, Schlesien; in Nord-7 nur in Vorarlberg spuria Miller. I. Blüten in der Achsel von Hochblättern, zu endständigen Trauben vereinigt, kurz gestielt, obere Blätter sitzend, fiedernervig, ganzrandig, Kapsel mit 4—10 Zähnen aufspringend a. Stengel gestaucht, stark verzweigt, Zweige verlängert, nieder- liegend, mit + aufgerichtetem Ende. Traube kurz, Sporn etwa so lang wie der Rest der Krone [10-15 mm], gerade, Kelch von der Kapsel überragt, Samen flach, ringsum breit häutig geflügelt, glatt, ungewimpert 1. Blätter vorwiegend zu 4 wirtelig, lineallänglich, nach dem Grunde verschmälert, Pflanze ganz kahl oder oberwärts behaart, Krone 408 lila (weiß), am Gaumen gelb oder ziegelrot, selten einfarbig gelb oder lila... O—Q 7,8. Geröll im Hochgebirge, auch mit den Flüssen herab kommend. Schweizer Jura, Alpen; zerstreut alpina Miller. 2. Blätter vorwiegend 9, schmallineal, Blütenstiele drüsig, Kelch- zipfel lineallänglich, stumpf, Krone gelb mit dunklerem Gaumen. @®)—% 6—9. Trockene Kalktriften. Franz. Lothringen östlich und nördlich etwa bis zur Maas, selten supina Desf. b. Stengel gestreckt, aufrecht oder aufstrebend 1. Untere Blätter wirtelig, obere 9, Krone längs gestreift A. Kraut, Samen flach, breit häutig geflügelt, glatt, ungewimpert, Krone sehr klein [ohne Sporn etwa 5 mm lang], hellblau, Sporn ge- krümmt, fast rechtwinklig zur Kronröhre stehend, Kronoberlippe auf- recht, flach, 2lappig, Traube erst kopfig, dann verlängert, wie Kelche und Kapseln drüsig, Kelchzipfel stumpf, schmalhautrandig, Blätter schmallineal, die unteren zu 4 wirtelig. ©) 6—8. Ackerunkraut. Zer- streut in Mittel- und Nord-De bis Lauenburg und südliches West- und Ostpreußen; fehlt im Alpengebiete und im größten Teile Süd-De’s arvensis Desf. B. % mit kriechender Grundachse, Samen eilich, flügellos, mit 3 glatten Kanten, sonst grubig gepunktet, Krone ohne Sporn 10—15 mm lang, bläulich, gelblich oder weißlich, Sporn gerade, bis so lang wie die Kronröhre, Traube zuletzt sehr verlängert, Pflanze kahl, Blätter schmallanzettlich bis lineal. 7. Felsen, Mauern. Nur in Südwest-De, besonders im Wasgenwalde, dem belgischen Kalkgebiete, der Pfalz, dem Saartale und bei Kreuznach; sonst verwildert oder. ver- schleppt repens Miller (striata Lam. & DC.). 2. Blätter alle oder vorwiegend ‚9, Krone hellgelb bis fast weiß, mit dunkelgelbem Gaumen, ungestreift, Sporn fast so lang wie der Rest der Krone. 4 A. Samen flach, breit häutig geflügelt, ungewimpert, Blätter lanzettlich bis lineal, spitz I. Samen auf dem Mittelfelde warzig, Blüten etwa 16-30 mm lang, geruchlos, Blütenstiele drüsig bis kahl, Grundachse kriechend und Wurzelsprosse treibend. 6—10. Aecker, Triften, bis ins oberste Bergland. Gemein bis zerstreut, nördlich bis Grötö [67042 —46], Norr- land, Nord-O, Imandra-Z Frauenflachs; Flugminga; Torskemund; vulgaris Miller. II. Samen ganz glatt, Blüten kleiner [mit Sporn etwa 10—15 mm lang], wohlriechend, Blütenstiele kahl. 6—9. Dünen. Von Hinter- pommern [Rügenwalde] bis Livland [Riga]; häufig bis selten odora Chavannes. B. Samen eilich, 3kantig, gepunktet, flügellos, Blätter eilich bis lineallanzettlich, zugespitzt. 7,8. Triften, Felsen. Nur in Schlesien [Kreise Jauer, Bolkenhain und Striegau]; sonst verwildert oder ver- schleppt genistifolia Miller. B. Gaumen weißlich, den Schlund nicht ganz schließend, Krone klein, hellila, Sporn 2—3 mal kürzer als der Rest der Krone, Kapsel mit 2 Poren aufspringend, Samen ungeflügelt, längsfurchig, Blüten in sehr lockerer Traube, Blütenstiele 3—4mal so lang wie die lineal- länglichen, stumpfen Kelchzipfel, Blätter länglich-lanzettlich bis lineal, die untersten y, die andern 9, Stengel aufrecht. © 6—10. Aecker, Triften. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Südost-N [bis Hadeland und Ringebu], Norrland, Livland minor Desf. 5 Sy .„ 409 532. Antirrhinum. Kelchzipfel lineal, länger als die Kapsel, Samen länglich, vorn mit einer Längsfurche, hinten gekielt, Blüten sehr kurz gestielt, Blüten- stand locker, 1—-ooblütig, Krone rosa (weiß), Blätter lanzettlich bis lineal.e © 7—10. Ackerunkraut. Häufig bis zerstreut, nördlich etwa bis D, Schonen, Oeland, Gotland, südliches Westpreußen; sonst ver- schleppt; im Alpengebiete besonders in der West-Sch, sonst sehr selten, fehlt in $z orontium L. 533. Anarrhinum. Blätter 9, Grundblätter fast rosettig, länglich, stumpf, ungleich gesägt, in den Stiel verschmälert, Stengelblätter 3—7 teilig mit linealen ganzrandigen Zipfeln oder ungeteilt und lineal, Blüten klein, bläulich oder weißlich, in endständiger dichter Traube, Sporn dünn, stark vor- wärts gekrümmt. @)—Q7,8. Sonnige Hänge. Mosel- und Saartal [Trier, untere Ruwer, Taben]; auch in 2 [Spalt]; selten bellidifolium Destf. 534. Scrophularia. A, Blüten in endständiger Scheinrispe, Krone bauchig, gelbgrün bis rotbraun. Meist I. Blätter eilänglich, x, ungeteilt, mit herzlichem bis keiligem Grunde, Krone die Staubblätter einschließend a. Stengel 4kantig, ungeflügelt 1. Grundachse nicht knollig, Stengel weichzottig, Blätter ungleich kerbig-gesägt, unten weichhaarig, Kelchzipfel breithautrandig, Platte des unfruchtbaren Staubblattes breiter als lang. &$)—% 6—8. Berg- wälder, Gebüsche. Schlesien, Karpaten von den Beskiden an, Galizien, wohl auch Polen, mit der Weichsel bis Thorn gehend; häufig bis . zerstreut Scopolii Hoppe. 2. Grundachse knollig verdickt, Sprosse treibend, Stengel und Blätter kahl, Blätter eilänglich, doppelt gesägt, Kelchzipfel eilich, schmalhautrandig, Platte des unfruchtbaren Staubblattes rundlich. 5—8. Wälder, Gebüsche, feuchte Orte, bis ins oberste Bergland. Im größten Teile des Gebiets bis Skervö [69048, Norrland, Mittel-O, Onega-K; häufig bis zerstreut Braunwurz; Flena; Brunrot, Lungerot; nodosa L. b. Stengel mit 4 + breit geflügelten Kanten, Kelchzipfel breit- hautrandig, fast kreisrund Gesamtart ‚S. aguatica. 1. Blätter eilänglich, mit abgerundetem oder verschmälertem Grunde, wenigstens die oberen einfach scharf gesägt, Platte des un- fruchtbaren Staubblattes doppelt so breit wie lang oder breiter, Schein- rispe dicht. 6—10. Feuchte Orte. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Flensburg, D, Kurland, Wilna alata Gilibert. 2. Blätter herzlänglich, stumpf gekerbt, oft am Grunde geöhrt, Platte des unfruchtbaren Staubblattes rundlich, Scheinrispe verlängert, unterbrochen. 6, 7. Feuchte Orte. Oestlich und nördlich bis Frei- burg in der Sch, Baden [Karlsruhe], Pfalz [Wörth], Rheinland, Holland; häufig bis selten aquatica L. II. Blätter 1—2fach fiederteilig, ©, Abschnitte gezähnt bis ein- geschnitten, kahl, Stengel fast stielrund, fruchtbare Staubblätter die 410 Krone überragend, das unfruchtbare lanzettlich u. spitz oder ganz verkümmert, Kelchzipfel breit hautrandig a. Kronröhre 3mal so lang wie die Kronoberlippe, Blütenstand “ mit Sitzdrüsen, Seitenzipfel der Krone weiß, unterster Zipfel weiß berandet. 5—8. Matten, Geröll. Schweizer Alpen und mit den Flüssen bis zum Mittelrhein herabkommend, auch an den Nebenflüssen in einige Wasgen- und Schwarzwaldtäler gehend; zerstreut canina L. b. Kronoberlippe etwas länger als die halbe Kronröhre, Blüten- stand mit Stieldrüsen. 7,8. Triften und Matten. Schweizer ‚Jura - [östlich bis zur Roggenfluh], Kanton Freiburg; zerstreut Aoppii Koch. B. Wickel in den Laubblattachseln, Krone krugig, unter dem Schlunde eingeschnürt, grünlichgelb, von den Staubblättern überragt, unfruchtbares Staubblatt 0, Kelchzipfel länglich, unberandet, länger als die Blütenstiele, Blätter rundlich bis eilich, oft mit herzlichem Grunde. Drüsig-zottiges Kraut. (@) 4—6. Wälder, Gebüsche, Felsen. Im Wasgenwalde, B, T [Innsbruck, Brenner, Süd-7|, Böhmen und den Karpaten zerstreut bis selten, nicht immer sicher einheimisch; sonst ver- wildert oder verschleppt vernalis L. 535. Gratiola. Grundachse kriechend, Blätter lanzettlich, sitzend, meist entfernt gesägt, Blüten einzeln in den Blattachseln, Blütenstiele meist kürzer als das Stützblatt, Krone weiß oder rötlich, innen bärtig. 4 6-8. Feuchte Orte. Häufig bis selten, nördlich bis zum Elbmündungs- und Dünagebiete; fehlt im nordwestlichsten deutschen Flachlande und in $z; wächst in 7 am Bodensee, bei Innsbruck und Rattenberg Gottesgnadenkraut; offlcinalis L. 536. Mimulus. Kahle oder drüsenhaarige 4 ohne Moschusduft, Blätter rund- lich bis eilänglich, die unteren gestielt, die oberen sitzend oder halb umfassend, Blüten groß, Krone gelb, +purpurbraun gefleckt, Kelch nach der Blust gedunsen, seine Zähne eilich. 7—10. Feuchte Orte. Oft eingebürgert, nördlich etwa bis Tromsö, Mittel-S, Ladoga-X; zerstreut Gauklerblume; Abeblomst; guttatus DU. 537. Limosella. Mit oder ohne Ausläufer, Blätter gestielt, länglich -spatelig bis lineal, bisweilen spreitenlos, Kelch vorblattlos, mit eilichen, spitzen Zipfeln, Krone kurzglockig, den Kelch überragend, rötlichweiß. O4 7,8. Sumpfige Orte. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Hammer- fest, Südvaranger, Tuloma-L, Keret- und Onega-K; zerstreut bis selten Schlammkraut; Aefjebrodd; Dyndurt; Efjugras; aquatica L. 538. Lindernia. Kahles Zwergkraut. Blätter eilich, ganzrandig, 3nervig, sitzend, Blüten einzeln achselständig, Kelchzipfel lineal, Krone lilarötlich, sehr klein. ©& 7—9. Feuchte Orte. Süd- und Mittel-De: Rheinebene im Elsaß und Baden, Untermain [Bürgel], 23 [Regengebiet], Böhmen, Schlesien; Galizien und Südwestpolen |bes. Przemsza- und Weichsel- gebiet]; selten pyxidaria L. A > all 3539. Veronica. Ehrenpreis; Aerenprisa; Aerenpris; Blädepla A. Blüten in achselständigen gestielten Trauben, Krone radlich, mit sehr kurzer Röhre, Blätter x. I. Stengel gestaucht, Blätter rosettig, kurz gestielt, eilich bis verkehrteilich, Traube lang gestielt, 2—4blütig, Krone lila bis bläulich, dunkler gestreift, Fruchtstiele aufrecht, länger als die verkehrtherzliche Kapsel. 7, 8. Geröll, Matten und Wiesen im Hochgebirge und obersten Berglande, auch tiefer. Schweizer Jura, Alpen, Karpaten von der Babia Gora an; häufig bis selten aphylla L. II. Stengel gestreckt a. Blätter sitzend, mit kleinen rückwärts gerichteten oder fast rechtwinklig abstehenden Sägezähnen, eilanzettlich bis lineal, + kahl, die oberen spitz, Stengel unterwärts + vierkantig, Trauben wechsel- ständig, Blütenstiele abstehend, etwa 2—4 mal so lang wie der Kelch, Krone weißlich, geädert. 6—9. Feuchte Orte. Fast im ganzen (Ge- biete bis /s, Lyngen, Nordvaranger [700], Kemi-Z und Keret-X häufig bis zerstreut scutellata L. b. Pflanzen ohne diese Merkmale 1. Kapsel nicht oder wenig länger als der Kelch, so lang wie breit oder länger A. Stengel fleischig, Blätter kahl, glänzend, etwas fleischig, ganz- randig bis klein gesägt oder klein gekerbt, Trauben x, Kapsel nicht oder wenig ausgerandet, Kapselstiele etwa 2mal so lang wie der 4teilige Kelch I. Blätter eilich bis lineallanzettlich, spitz, halb umfassend, Krone bläulich, rötlich oder weißlich. 5—8 Feuchte Orte. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Südwest-/s, Ost-N [von Vaale in Jarlsberg und Fredrikstad bis Hamar], Norrland, Aland, Abo, Südsawo, Oesel, Estland, Ingrien anagallis aquatica L. II. Blätter fast kreisrund bis länglich, stumpf, in einen kurzen Stiel verschmälert, Krone meist blau oder rosa. 5—9. Feuchte Orte, bis ins oberste Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Bindal [650 8‘), Norrland, Süd-O, Südsawo, karelische Landenge Bachbungen; Lemmike; beccabunga L. B. Stengel nicht fleischig, wie die sitzenden oder kurz gestielten Blätter behaart, seltner kahl I. Kelch 4teilig a. Kapselstiele dick, aufrecht, kürzer als der Kelch, Trauben reichblütig, ziemlich dicht, Blätter laubig, am Grunde verschmälert oder abgerundet, kerbig gesägt, Stengel kriechend, rauhhaarig bis kahl, nur die blühenden Aeste aufsteigend, Krone klein, hell, ihre oberen Zipfel breiteilich, Kapsel verkehrt 3eckig, den Kelch überragend, mit gegliederten Drüsenhaaren, 6—10. Wälder, Gebüsch, Triften, Wiesen, bis ins oberste Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Sörö bei Hammerfest [700 48°), Porsanger- und Laksefjord, Nord-O und Imandra-Z gemein bis selten officinalis L. b. Kapselstiele dünn, abstehend, mehrmals länger als der Kelch, Trauben locker, Blätter eilich, ungleich gezähnt bis eingeschnitten, Stengel meist mit 2 stärker hervortretenden Längsreihen von Haaren, nach der Blust sich öfter niederbeugend und wurzelnd, Grundachse kriechend, Krone himmelblau (rosa, weiß), geädert, Kapsel vom Kelche 412 überragt. 4—10. Wiesen, Triften, Wälder, bis ins Hochgebirge. (Gremein bis zerstreut, nördlich bis Melbu in Vesteraalen [68° a Norrland, Nord-O, Imandra-L chamaedrys L II. Kelch 5teilig, der oberste Zipfel kleiner als die 4 übrigen bis ganz verkümmert, Trauben dicht, reichblütig, Blätter eilich bis lineallanzettlich, kurzhaarig, ganzrandig bis doppelt fiederspaltig, Krone blau (rosa, weiß), Kapsel etwas zusammen gedrückt, ausgerandet, Grund- achse nicht kriechend, Stengel gleichmäßig behaart. 6,7. Wiesen, Triften. Häufig bis selten, nördlich bis Holland, Südhannover [etwa bis Meppen, Hannover und Hildesheim], Braunschweig, Altmark, Mecklenburg, Oesel, Moon, Estland, Ingrien. 3 Unterarten: a. Blätter eilich bis lanzettlich, am Grunde meist herzlich, die oberen sitzend, Kelchzipfel dicht borstig gewimpert. eu-teucrium. Verbreitet. b. Blätter lanzettlich bis lineallanzettlich, am Grunde verschmälert, meist kurz gestielt, Kelchzipfel ungewimpert oder sehr fein gewimpert. 1. Laub- triebe niederliegend, von den blühenden Stengeln nur das Ende auf- steigend. prostrata L. 2. Triebe alle aufrecht oder aus bogigem Grunde aufstrebend. Austriaca L. Beide weniger verbreitet teucrium L. 2. Kapsel viel länger und breiter als der 4teilige Kelch, flach, am Scheitel tief ausgerandet, am Grunde abgerundet oder ausgerandet, oft breiter als lang, Blütenstiele abstehend, etwa 2—4 mal so lang wie der Kelch, Krone geädert A. Blätter lang gestielt, eilich, Trauben wenig-blütig, Kapsel auch am Grunde ausgerandet, Stengel zerstreut behaart, Grundachse dünn, kriechend, Krone bläulich. 5, 6. Wälder, besonders unter Buchen. Häufig bis selten, nördlich und östlich bis D, Schonen, Ost- und West- preußen [bis Heiligenbeil, Pr. Eylau, Briesen], Brandenburg, Schlesien, Südwestpolen, Galizien montana L. B. Blätter sitzend, eingeschnitten gesägt, die unteren eirundlich, die oberen lanzettlich und lang zugespitzt, Trauben mehrblütig, Kapsel am Grunde abgerundet, Stengel stielrund, zerstreut behaart, Trauben x, Grundachse nicht kriechend, Krone hellblau oder rötlich. 57. Berg- wälder. Schweizer Jura, Alpen und an den Alpenflüssen bis zur ober- deutschen Hochebene hinab, Karpaten von der Tatra an; häufig bis zerstreut latifolia L. (urticifolia Jacgq.). B. Blüten in endständigen Trauben, neben denen auch achsel- ständige Trauben vorkommen, oder einzeln in den Blattachseln, Kelch 4 teilig I. Blüten in meist gestielten Trauben, die vom beblätterten Stengel deutlich abgesetzt sind, Kronröhre etwas länger als weit, aber kürzer als die Kronzipfel, innen bärtig, den Kelch nicht überragend, Kronen blau (weiß), Kapsel gedunsen a. Blätter scharf einfach bis doppelt gesägt, länglich bis lineal- lanzettlich, mit herzlichem bis keiligem Grunde, Blüten deutlich gestielt, Blätter x oder wirtelig, die oberen bisweilen 6) 1. Trauben locker, Blütenstiele lang, dünn, Kelchzipfel fast gleich, mehrmals länger als der Fruchtknoten, Grundachse ohne Ausläufer. 4 7,8. Wälder, Gebüsch. Sehr selten: Östgalizien [Kreise Zolkiew und Janöw], Böhmen [Kommotau], Thüringen, Halle a. d. S., Vorharz Hoppeinverel 00 spuria L. Trauben dicht, Blütenstiele + kurz und dick, obere: Kelchzipfel bis ı mal so lang wie der Fruchtknoten, meist deutlich ‚kürzer als 413 die unteren, Kronröhre vorn deutlich bauchig, Blätter bis zum Ende scharf gesägt, Grundachse mit unterirdischen Ausläufern. 4 7, 8. Wälder, Gebüsch, Wiesen, feuchte Orte. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Gamviknes [70048], wächst in N nur im Südosten von Kragerö und den Hvalöern bis Lillehammer und tritt erst von Alten und der Innerfinmark an wieder auf; fehlt im Alpengebiete und in den Karpaten | longifolia L. b. Blätter x, meist kerbig gesägt, die unteren + stumpf, alle eilich bis lanzettlich, am meist ganzrandigem Grunde verschmälert bis herzlich, am Ende meist ganzrandig, Trauben dicht, Blütenstiele sehr kurz, Kapsel verkehrteirundlich, Grundachse ohne Ausläufer. 4 6—9. Triften, Gebüsche. Häufig bis selten, nördlich bis Süd-V [Hankö, Eidanger, Kristiania bis Kongsberg und Ringerike], Norrland, Aland, Abo, Oesel, Estland, Ingrien, Onega-X; in De nordwestlich nur bis zum Elsaß, Rheinland [besonders Nahe-, Mosel- und Ahrtal], Meppen, öst- licher Teutoburger Wald, Eichsfeld, Nordostharz, Braunschweig, Wend- land, Unterelbe spicata L. II, Blütenstände nicht deutlich gegen den beblätterten Stengel ab- gesetzt, endständig, Krone radlich oder fast radlich, mit sehr kurzer Röhre a. Obere Tragblätter hochblattartig, Blütenstiele stets aufrecht oder abstehend 1. % oder 5, Samen nicht vertieft, Blätter undeutlich gekerbt bis ganzrandig A. b. Blätter entfernt stehend, Trauben locker, wenigblütig, Krone 10—12 mm weit, Kapsel eilich, schwach ausgerandet, Blätter länglich, die untersten kleiner als die folgenden Gesamtart V. fruticulosa. I. Blütenstiele und Fruchtknoten drüsenhaarig, Krone hellrot, dunkler geädert. 7. Felsen und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande, kalkhold. Schweizer Jura, Alpen [‚Sch, Algäu, 7 | Vorarlberg, Lechtal, Paznaun, sonst?]; zerstreut fruticulosa L. II. Blütenstiele mit krausen drüsenlosen Haaren besetzt, Frucht- knoten drüsenlos behaart, Krone blau mit purpurnem Schlundringe. 7,8. Felsen, Matten und Wiesen im Hochgebirge. /s, Fennoskandinavien von Rolfsö in der Westfinnmark [709 55°] bis Nordkristiansand [etwa 590], Norrland, Kuusamo und Keret-X [Kivakkatunturi], Hoher Wasgen- und Schwarzwald; Alpen, Karpaten von der Babia Gora an; häufig bis zerstreut fruticans Jacg. DB. &, Blütenstiele kürzer als die Tragblätter, Krone kleiner | I. Grundblätter rosettig, größer als die oberen, verkehrteilich, stumpf, Stengelblätter entfernt stehend, Traube fast doldig, armblütig, ' von Drüsenhaaren zottig, Kapsel verkehrteilich, schwach ausgerandet, ' etwas gedunsen, Krone trübblau oder lila. 6, 7. Wiesen und Matten im Hochgebirge, auch tiefer. Alpen [Sch, 7, B, Sz]; Sudeten [Schnee- koppe, Gesenke]; häufig bis zerstreut bellidioides L. | II. Blätter nicht rosettig, alle entfernt stehend, Krone bis 7 mm weit a. Kapsel länger als breit, den Kelch weit überragend, Traube kurz, meist fast doldig, armblütig, Blätter spitz, die unteren fast kreis- rund, kleiner als die oberen, Pflanze + mit drüsenlosen Gliederhaaren besetzt, Krone blau. 6—8. Wiesen und Matten im Hochgebirge, auch mit den Flüssen herabkommend. /s, Fennoskandinavien von Magerö 414 bis Nordkristiansand [58° 30°). Norrland, Kemi-, Imandra- und Ponoj-Z; Alpen, Riesengebirge, Karpaten von der Tatra an; häufig bis zerstreut alpina L. b. Kapsel breiter als lang, den Kelch nicht überragend, deutlich ausgerandet, Traube + verlängert. Blütenstiele länger als der Kelch, Blätter abgerundet stumpf, rundlich bis eilänglich, kahl, Stengel kriechend und wurzelnd, am Ende aufsteigend, Krone hell, geädert. 5—9. Wiesen und Matten, bis ins Hochgebirge. Im?ganzen Gebiete bis /s und Magerö gemein bis zerstreut serpyllifolia L. 2. Kräuter [C) oder (%)] mit spindeliger Wurzel, Stengel + aufrecht A. Samen flach oder auf beiden Seiten gewölbt, Krone blau I. Blätter ungeteilt a. Blütenstiele mehrmals länger als der bis 3 mm lange Kelch, Kapsel zusammen gedrückt, fast bis zur Hälfte 2spaltig, Griffel die Ausrandung nicht überragend, Blätter eilich. 4, 5. Ackerunkraut, bes. auf Schwemmland. Nur im südwestlichen Gebiete östlich und nördlich bis zur West-Sch [Berner Mittelland, Juragebiet, Aargau, Zürich, Ober- rheinfläche, Pfalz, belgisches Sandgebiet; zerstreut acinifolia L. b. Blütenstiele bis halb so lang wie der Kelch, Kapsel zusammen gedrückt, verkehrtherzlich, spitz ausgerandet, Blätter herzeilich, kerbig gesägt, die mittleren und oberen sitzend. 4—9. Triften, Aecker. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Helgeland [66° 26°), Norrland, Süd-O, Onega-KX arvensis L. II. Mittlere Blätter fiederteilig, Blütenstiele etwa so lang wie der Kelch, Kapsel breiter als lang. 4, Gesamtart V. verna. a. Griffel die Ausrandung der Kapsel nicht oder kaum überragend, Krone sehr klein, Blätter mit 3—7 lineallänglichen Zipfeln. Triften, Aecker, kalkmeidend. Häufig bis selten, nördlich bis Romsdal [620 30°], Südost-N [von Grimstad| und den Hvalöern bis Nummedal, Valders und Sel im Gudbrandstale], Norrland, Mittel-O, Powjenez; fehlt im nord- westlichsten deutschen Flachlande mit Holland; wächst in den Nord- alpen nur in der Sch [Uri, Graubünden] verna 1. b. Griffel die Ausrandung der Kapsel weit überragend, mindestens halb so lang wie das Kapselscheid, Krone etwas größer, Pflanze kräftiger, Blätter ziemlich dick, bis 11teilig. Aecker, Felsen. Nördlich und westlich bis Wilna, Livland, Mecklenburg, Magdeburg, Unterharz, Frankfurt a. M., Nahetal, B; zerstreut Dillenii Crantz. B. Samen auf einer Seite vertieft, beckenförmig, Krone dunkelblau, Trauben locker, Blütenstiele länger als der Kelch, Kapsel etwas ge- dunsen, rundlich, am Scheitel schwach ausgerandet I. Mittlere Blätter handlich 3—7 teilig, Samen dunkelbraun, auf dem Rücken warzig. 3—5. Aecker, Triften. Häufig bis zerstreut, nördlich bis D, Norrland, Livland, Kurland, Wilna triphylla L. II. Laubblätter gestielt, die unteren und mittleren eirundlich, gekerbt, Samen hellgelbbraun, glatt. 3—5. Triften, Aecker, auf Kalk und Lehm. Nördlich und östlich bis Belgien, Duisburg, Meppen, Eichs- - feld, Harz, Altmark, Westbrandenburg, Süädpommern, Mittelbrandenburg, Sachsen [Zittau], Böhmen; ferner in D [Kalundborg]; im Alpengebiete in der Sch [Basel, Aargau, Zürich, Thurgau, Schaffhausen] und in 7 [Schwaz, sonst?]; fehlt in Westfalen praecox All. 415 b. Alle Tragblätter den Laubblättern gleichend, Blätter gestielt, Samen beckenförmig. Kräuter [C) oder ] mit spindeliger Wurzel 1. Blätter kerbig gesägt, rundlich bis eilänglich, Kelchzipfel nicht herzlich, zur Fruchtzeit mit hervortretendem Nervennetz, Fruchtstiele zurück gebogen, Kapsel breiter als lang, ausgerandet A. Krone 8—10 mm weit, blau, Griffel 2—-3 mm lang, Kapsel nierlich, tief stumpfwinklig ausgerandet, scharf gekielt, mit hervor- tretendem Nervennetz, Kelchzipfel zur Fruchtzeit stumpfwinklig sprei- zend. 3—10. Ackerunkraut. In einem großen Teile des Gebiets ein- gebürgert, sich ausbreitend, nördlich bis Südskandinavien Tournefortii Gmelin. B. Krone bis 7 mm weit, Griffel bis 1,5 mm lang, Kapsel recht- oder spitzwinklig ausgerandet, am Rande schwach gekielt bis ab- gerundet. 3—10 (Gresamtart V. agrestis. I. Kapsel mit einem kurzen Filz drüsenloser und mit einzelnen längeren Drüsenhaaren bekleidet a. Kelchzipfel breiteilich, spitz, schwach behaart, auch zur Frucht- zeit sich am Grunde oft mit den Rändern deckend, Kapsel nicht ge- kielt, kaum netznervig, fast 2knotig, Griffel die Ausrandung deutlich überragend, Samen sehr klein, Krone blau oder blau und weiß (weiß). Ackerunkraut auf schwerem Boden. Häufig bis zerstreut, nördlich bis D, Upland, Ostpreußen, Wilna polita Fries. b. Kelchzipfel länglich bis fast spatelig, am Grunde stark kraus- haarig, an der Frucht sich nicht deckend, Kapsel etwas gekielt, Griffel die Ausrandung wenig überragend, Samen doppelt so groß, Krone dunkel- blau. Ackerunkraut, besonders auf schwerem Boden. Häufig bis selten, nördlich bis Süd-N [bis Valdres und Ringebu] Norrland, Oesel, Aland, Satakunta, Nyland, Ingrien, Olonez-Ä; fehlt in der Sch und im Süd- osten des Gebiets; in Nord-7 selten opaca Fries. II. Kapsel fast nur mit Drüsenhaaren bekleidet, netznervig, Griffel die Ausrandung wenig überragend, Kelchzipfel länglich, schwach be- haart, Krone weiß (hellrosa), blau geädert, ihr oberer Lappen bläulich oder rötlich. Ackerunkraut, besonders auf Sand. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Närö [64048], Norrland, Satakunta, Ladoga-K agrestis L. 2. Untere Blätter 3—7lappig (bis fast ganzrandig), eirundlich bis eilänglich, mit schwach herzlichem Grunde, Kelchzipfel breit herzlich, zugespitzt, ohne hervortretendes Nervennetz, Kapsel fast kugelig, am Rande eingeschnürt, also schwach 4lappig, kahl, Krone blaßblaulila bis weißlich oder blau. 3—5. Wälder, Gebüsche, Aecker. Gemein bis zerstreut, nördlich bis D, Norrland, Aland, Abo, Oesel, Livland, Kurland; sonst verschleppt hederifolia L. 540. Digitalis. Fingerhut; Fingerhatt; Fingerböl Unterster Kronsaumzipfel weit kürzer als die Kronröhre A. Krone bauchig-glockig, meist groß [etwa 28—50 mm lang), - Traubenachse, Blütenstiele und Kelche drüsenhaarig ; I. Krone außen kahl, innen bärtig, purpurn (weiß), ihr unterster Zipfel kurzeilich, Kelchzipfel eilich, Blätter eilich bis lanzettlich, ge- kerbt, unten graufilzig. @) 5—10. Wälder, bestandbildend, Häufig 416 bis zerstreut, nördlich und östlich bis Holland, Westfalen, Deister, Stade, Neuhaus a. d. Oste, Harz, Thüringen, Elbsandsteingebirge; fehlt im Alpengebiete; sonst oft verwildert oder eingebürgert, so in Schlesien, wohl auch in 5 [Bohus, Halland] purpurea L. II. Krone außen drüsenhaarig, gelb, ihr unterster Zipfel 3 eckig, 'Kelchzipfel lanzettlich, Blätter lanzettlich, gesägt, unten + kurzhaarig, die oberen halbumfassend. 4 6—8. Wälder, Triften. Häufig bis zer- streut, nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Ardennen, Rheinland, “ Westerwald, Ostwestfalen, Süntel, Siebenberge, Helmstedt, Altmark, Hitzacker, Mecklenburg, Kurland, Livland, Pleskau ambigua Murray. B. Krone röhrig-glockig, mittelgroß [etwa 15—22 mm lang], gelb, Kelchzipfel lanzettlich, Blätter lanzettlich, gesägt, gewimpert, Stengel und Blütenstiele kahl. )—Q 6, 7. Gebüsche, Triften. Im südwest- lichen Gebiete zerstreut bis selten, nördlich und östlich bis zum bel- gischen Sandgebiete, Rheinland [bis Mayen und Koblenz], Pfalz, Schwarzwald, Gerabronn, rauhe Alb, Vorarlberg, Oetztal, Taufers, Fleims lutea 1. 541. Erinus. Blätter spatelig, am Ende kerbig gesägt, die grundständigen rosettig, Stengel dünn, Krone violettrot (weiß), Kronzipfel ausgerandet, fast gleich. 5, 6. Triften und Matten im obersten Berglande, kalkhold. Schweizer und Vorarlberger Alpen [drei Schwestern, Gamperdona; Arl- berg [früher]; häufig bis selten alpinus 1. 542. Castilleja. Blätter lineal bis lanzettlich, ganzrandig, Tragblätter eingeschnitten bis ganzrandig, eilänglich bis lanzettlich, + gefärbt, Kelchabschnitte 2teilig, mit länglichen bis linealen, + bunten Zipfeln, die von der Kronröhre nicht überragt werden, Kronoberlippe kaum 2—3mal so lang wie die Kronunterlippe. 47, 8. Nur auf Kola Sibirica (L.) (pallida Kunth). 543. Bartsia. Blatter halbumfassend, eilich, kerbig - gesägt, Hochblätter den Laubblättern gleichend, Traube kurz, Krone dunkelblaulila (lila, weiß, gelblichweiß), Staubbeutel filzig. 4 6, 7. Wiesen und Matten im Hoch- gebirge und obersten Berglande, auch tiefer. /s, Sp, Fennoskandinavien von Magerö bis zum südlichsten N, Wester- und Oestergötland, Got- land, Nord-O und pomorisch-X [640307); Schweizer Jura, hoher Wasgen- und Schwarzwald, Alpen, oberdeutsche Hochebene, Sudeten, Karpaten von der Babia Gora an; häufig bis zerstreut Svarthö; Smjörgras; alpina L. 544. Tozzia. Bätter eilich, sitzend, die unteren ganzrandig, die oberen mit wenigen Zähnen, Blüten einzeln in den Blattachseln, Krone trichterig- röhrig, gelb, die Unterlippe oft rot gepunktet. 4 6—8. Feuchte Orte im Hochgebirge und obersten Berglande. Alpen, Sudeten [Malinow und Barania], Karpaten von der Babia Gora an; zerstreut bis selten alpina L. 545. Melampyrum. "Wachtelweizen; Skepling; Marimjelde; Kohvede; Krosajurt A. Tragblätter aufwärts zusammen gefaltet, herzrundlich, zugespitzt, kammig gezähnt, die unteren mit langer ganzrandiger Spitze, Trauben Kelchzipfel deutlich überragend, Stengel meist einfach. ©) 5 417 4kantig, dicht, Krone gelblich, weiß oder rötlich, ihre Röhre stark gekrümmt, Blätter lanzettlich bis lineallanzettlich. ©) 5—10. Wälder, Gebüsche, Triften, Wiesen. Häufig bis selten, nördlich bis Südost-N [Jomfruland, „Porsgrund, von Larvik und Smaalenene bis 'Kristiania], Gestrikland, Äland, Äbo, Tawastehus,Onega-K;fehltim nordwestdeutschen Flachlande mit Belgien, Holland, Westfalen und Westjütland cristatum UL. B. Tragblätter flach I. Trauben allseitig, Tragblätter eilanzettlich, pfriemlich gezähnt, ‚hellpurpurn, gelblich oder grünlich, unten oft mit 2 Reihen schwarzer Punkte, aufrecht abstehend, Kelch rauhhaarig, Kelchzähne von der Kronröhre wenig überragt, Krone purpurn oder gelb, Blätter lineal- lanzettlich bis lineal. (-) 5—10. Aecker, Gebüsch, Triften. Häufig bis zerstreut, nördlich und östlich bis D, Bohus, Westergötland, Westman- land, Upland, Satakunta, Äbo, Oesel, westliches Ostpreußen [bis Br Eylau und Heilsberg), Posen, Südpolen; fehlt im nordwestdeutschen Flachlande und im größten Teile Jütlands arvense L. II. Trauben einseitig, Krone gelb bis weißlich (rosa) a. Tragblätter ei- bis lineallanzettlich, mit herzlichem Grunde, 2- bis mehrzähnig, oft violett, die oberen ohne Blüten in den Achseln, Blätter eilich bis lineal. ©) 5—8. Wälder, Gebüsche, Triften. Häufig bis selten, westlich und nördlich bis Süd-7 [bis Tione und Meran], 2, W [nur Ellwangen], Rhön, Fulda- und Wesergebirge, Stadt Hannover, Regbez. Lüneburg, Mittelholstein, D [besonders Seeland], Halland, Westmanland, Gestrikland, Äland, Mittel- O, Nordsawo, Onega-X nemorosum L. b. Tragblätter mit abgerundetem oder verschmälertem Grunde, grün, wie die Laubblätter lanzettlich bis lineal, Kelchzähne vorgestreckt bis zurück gebogen 1. Kelchzähne fast lineal, 2—4 mal kürzer als die meist gerade Kronröhre, Krone 15—17 mm lang, ihr Schlund geschlossen. () 5—10. Wiesen, Gebüsche, Wälder, Heiden, bis ins untere Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis Magerö gemein bis zerstreut pratense L. 2. Kelchzähne eilanzettlich, so lang wie die gekrümmte Kron- röhre oder länger, Krone 8&—10 mm lang, ihr Schlund offen. C) 5—10. Wälder, Gebüsche. Fast im ganzen Gebiete bis /s und 71° gemein bis selten; fehlt im norddeutschen Flachlande mit Belgien, Holland, _ Westjütland, Mecklenburg, Pommern, Brandenburg, Posen und Nord- polen sowie im Rheinlande silvaticum L. 546. Euphrasia. Augentrost; Oegontröst; Oeientröst; Augnfrö A. Kronoberlippe ganzrandig bis ausgerandet, ihr Rand nicht zurück geschlagen, Lappen der Kronunterlippe ganzrandig oder kaum ausgerandet, Kronlippen spreizend, Staubbeutelfächer gleichlang be- stachelt, Blätter lanzettlich bis lineal, ganzrandig oder schwach gezähnt. Drüsenlos behaarte Kräuter I. Krone schmutzigrosa (weiß), zottig, von den Staubblättern wenig überragt, Kronröhre lang, Staubbeutel rechtwinklig zu den Staubfäden stehend Gesamtart E. odontites a. Traube stets aufrecht, Kapsel ausgerandet, die rn. 27 418 Strandwiesen. Von Texel über Jütland bis Nord-O und vom Flekke- fjord und den Hvalöern über Schonen bis Norrland zerstreut; ferner bei Saarbrücken auf Salzwiesen litoralis Fries (simplex (Krok). b. Traube anfangs nickend, Kapsel nicht ausgerandet, die spitzen Kelchzipfel nicht überragend, Stengel meist verzweigt. ©) 6-10. Wiesen, Triften, Aecker. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Süd-N, Norr- land, Süd-O, Onega-KX odontites L. II. Krone goldgelb, dicht behaart und bärtig-gewimpert, oft von den Staubblättern und dem Griffel weit überragt, Kronröhre kurz, Staubbeutel erst zurück geschlagen, dann vorgestreckt, Kelch kurz- glockig. (©) 7—9. Triften, kalkhold. Besonders in Süd- und Mittel-De: Sch, T [Inntal von Imst bis Innsbruck], Lothringen, Elsaß, Baden, W, Nord-B, Böhmen, Rheinland, Thüringen bis Anhalt und Magde- burg, Sachsen, Brandenburg, Nordwestgalizien, Polen bis Kujawien; zerstreut bis selten lutea L. B. Kronoberlippe 2lappig, die Staubbeutel einschließend, meist mit zurück geschlagenem Rande, Lappen der Kronunterlippe tief aus- gerandet bis 2spaltig, unteres Beutelfach der kürzeren Staubblätter mit längerer Stachelspitze als die übrigen, Laub- und Tragblätter deut- lich gezähnt. Kräuter Gesamtart E. offeinalis. I. Blätter schmal, länglich bis lineallanzettlich, mit langkeiligem Grunde und mit 1—4 Paaren tiefer spreizender Zähne, Mittelstreif der Stengelblätter 2—8 mal so lang wie breit, Kapsel ganz kahl oder mit wenigen gekrümmten (geraden) Wimpern. () 6—9. Triften, Matten und Wiesen im Hochgebirge und obersten Berglande, auch tiefer. Nord-N, Jämtland, Gotland, Schweizer Jura, Oberelsaß [Rufach], Alpen, bayrische Hochebene, Frankenjura [Kelheim], Karpaten; häufig bis zerstreut Salisburgensis Funk. II. Blätter breiter, mit abgerundetem oder kurzkeiligem Grunde, Zähne weniger tief, Kapsel mit geraden, steifen Wimpern a. Krone groß (8&—)10—20 mm lang, ihre Röhre nach der Blust verlängert und den Kelch weit überragend, Griffel beim Verblühen fast gerade, Kapsel ausgerandet, Mittelstreif der oberen Stengelblätter bis doppelt so lang wie breit 1. Zähne der oberen Tragblätter in eine lange, gekrümmte Granne auslaufend, Tragblätter drüsenlos, Krone bläulich oder gelb. ©) 6-9. Wiesen und Matten im Hochgebirge, auf Urgestein. Freiburger, Urner und Bündner Alpen; zerstreut alpina Lam. 2. Zähne der Tragblätter nicht gekrümmt, stumpf, zugespitzt oder kurzstachelspitzig, Krone weißlich oder bläulich, dunkler geädert, auf der Unterlippe meist mit einem gelben Flecke A. Tragblätter stets drüsenlos. () 7—10. Wiesen, Matten, be- sonders im Hochgebirge. Alpen von Graubünden an östlich, ober- deutsche Hochebene, Sudeten, Karpaten; häufig bis selten picta Wimmer. B. Tragblätter wenigstens am Grunde lang drüsenhaarig. () 6—10. Wiesen. Häufig bis zerstreut, nördlich etwa bis N [Gausdal], Seeland, Schonen, Smäland, Oestergötland, Upland, Kurland, Nowgorod?; fehlt im nordwestdeutschen Flachlande mit Jütland Rostkoviana Hayne. 419 4 b. Krone klein bis mittelgroß, 2—11 mm lang, ihre Röhre nach der Blust nicht verlängert, den Kelch nicht oder kaum überragend, Griffel stets herab gebogen 1. Krone 6—11 mm lang, bläulich oder weißlich, Kapsel lang gewimpert, gestutzt, nicht oder kaum ausgerandet, Blätter kahl oder kurzhaarig [|stricta Host]; oder mit bandlichen Gliederhaaren oder drüsig [hirtella Jordan]; Tragblätter mit 3—7 Zahnpaaren und breitem abgerundetem Grunde, Seitenzähne der oberen Blätter zugespitzt bis begrannt, Kelchröhre kurz, kreiselig, Kelchzähne lang, schmal, Traube meist anfangs + dicht. ©) 6—10. Wiesen. Im größten Teil des Ge- biets häufig bis zerstreut. Meist überragt die Kapsel den Kelch nicht. Die Rasse borealis Townsend [Kapsel zuletzt den Kelch überragend, Tragblattzähne kurz, obere Stengelblätter stumpf, Stengel niedrig, sonst wie sitricta] in West-N und Nordjütland Tatarica Fischer. 2. Krone meist 2—7 mm lang, Blattzähne unbegrannt, wenn auch bisweilen stachelspitzig A. Obere Blätter mit spitzem Endzahne und spitzen oder stachel- spitzigen Seitenzähnen, Krone bläulich oder weißlich, Tragblätter mit (2—)3-—7 Zahnpaaren I. Stengel kräftig, Laub- und Tragblätter + glanzlos, kahl oder kurzborstig, Tragblätter abstehend bis zurück gekrümmt, breiter und kürzer als die Stengelblätter, Kelch röhrig, + verlängert, mit kurz keiligem Grunde, seine Zähne bis 2/, so lang wie seine Röhre, Krone 5—7 mm lang. (C) 7—10. Im größten Teile des Gebiets häufig bis zerstreut, auch auf /s nemorosa Pers. II. Stengel sehr dünn, einfach oder mit fädlichen Aesten, Laub- und Tragblätter glänzend, kahl oder fein behaart, untere Blätter mit keiligem Grunde, stumpf, obere mit verbreitertem Grunde, Tragblätter genähert, aufrecht, Kelchzähne lanzettlich, zugespitzt, etwa so lang wie die Kelchröhre, Krone 3—6 mm lang. (©) 6—9. Heiden. In Skan- dinavien nördlich etwa bis zur Nordseite des Drontheimer Fjords und Norrland, D, Östbalten, Abo, Nord- und Mittel-De bis Franken [z. B. Keupergebiet] und Böhmen; häufig bis zerstreut gracilis Fries. B. Blätter mit stumpfem Endzahne I. Krone meist 4—7 mm lang, Kapsel bis doppelt so lang wie der Kelch a. Untere Blätter verkehrteilich, mit 0—2 Zahnpaaren, obere verkehrteilich oder eilich, wie die eilichen bis eilänglichen Tragblätter mit 2—4 Zahnpaaren, Laub- und Tragblätter gewimpert oder kurzborstig, [bei drosocalyx Freyn drüsig], Kelchzähne lanzettlich, etwa so lang wie die kurze, kreiselige Kelchröhre, Krone sehr verschieden gefärbt, oft gelb oder vorwiegend gelb, Pflanze oft sehr klein. ©) 6—9. Wiesen und Matten, bes. im Hochgebirge. Fennoskandinavien; Hunsrück, Thüringen [Gera], Schweizer Jura, Alpen, Sudeten, Karpaten; häufig bis zerstreut minima Jacq. b. Laub- und Tragblätter breiteilich bis fast kreisrund oder breiter als lang, wie die Kelche kurzborstig oder drüsig, mit 3—6 Paaren kurz zugespitzter Seitenzähne, Kelchzähne breit, unbegrannt, Krone bläulich, weißlich oder rötlich, ihre Unterlippe mit sehr kleinem, gelbem Flecke. | © 7, 8. Wiesen, Matten, Moore. /s, Nordland, Finmark, Norrland, L und F südlich bis Süd-O und Nord-K latifolia Pursh. II. Krone 2—3,5 mm lang, kleistogam, bläulich oder weißlich, wenig länger als der Kelch, vom Tragblatte überragt, Kapsel den Kelch nicht überragend, Laub- und Tragblätter breiteilich, kurz borstig, ihre 27* 420 ' Zähne alle stumpf, Kelchzähne breit. ©) 7, 8. Strandwiesen am bott- nischen Meerbusen Bottnica Kihlman (micrantha Brenner, hebecalyx Brenner). 547. Alectorolophus. Klapper; Skallra; Engkall, Pengegräs; Lokaskjöödur, Peningagras Kräuter, Blätter eilich bis lineal, kerbig gezähnt, Krone gelb (kastanienbraun) A. Zähne der Kronoberlippe 1—2,3 mm lang, länger als breit, Griffelende anfangs deutlich die Kronoberlippe überragend I. Kronröhre schwach und allmählich aufwärts gebogen, Kron- oberlippe wenig länger als die Unterlippe Gesamtart A. major. a. Sägezähne der Tragblätter fast gleich groß, ohne pfriemliche Spitze, Tragblätter und Kelchoberfläche + zottig oder kurzhaarig. @) 5—10. Wiesen, Aecker, bis ins Hochgebirge. Häufig bis zerstreut in Süd- und Mittel-De, nördlich bis Belgien, Voreifel, Bonn, Harz, Sachsen, Schlesien. Die Form g/andulosus Sterneck [Tragblätter und Kelch nur drüsenhaarig] bei Jena hirsutus All. b. Tragblätter in eine + lange Spitze verschmälert, ihre Zähne allmählich an Größe abnehmend, die untersten jedes Tragblattes pfriemlich, unbegrannt, 2—3 mal so lang wie die oberen, Kelchoberfläche kahl. ©) 5—10, Wiesen, Aecker, bis ins Bergland. Häufig bis zer- streut, nördlich bis ganz N und S, Kemi-Z und Keret-K; im Alpen- gebiete nur in der Sch [Aargau, Zürich, Thurgau, Domleschg] und in Sz major Rchb. 1. Kronröhre stark aufwärts gebogen, Kronoberlippe 2 mal so lang wie die Kronunterlippe, Tragblätter länglich-3 eckig, spitz gezähnt, die Zähne eines jeden gegen das Ende stark an Länge abnehmend Gesamtart A. angustifolius. a. Tragblattzähne spitz, unbegrannt. &) 5—10. Wiesen und Matten, bis ins Hochgebirge. Sudeten’und Karpaten, häufig bis zerstreut alpinus Garcke. b. Unterste Tragblattzähne in eine Granne auslaufend, etwa 8 mm lang. (©) 5—10. Wiesen und Matten, bis ins Hochgebirge. Häufig bis zerstreut in Süd- und Mittel-De nördlich und östlich bis zum Wasgenwalde, Rheinland [bis Koblenz], Höxter, Stadt Oldendorf, Südharz, Thüringen, oberdeutsche Hochebene, Alpen angustifolius Heynhold. B. Zähne der Kronoberlippe kurz, nicht länger als breit, Kron- röhre gerade, den Kelch nicht überragend, Griffel nicht aus der Krone hervortretend, die Zähne jedes Tragblatts allmählich an Größe ab- nehmend. () 5—10. Wiesen und Matten, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Magerö häufig crista galli M. B. (minor Wimmer & Grabowski). 3548. Pedicularis. ee Läusekraut; Spira; Lusegräs, Iglegräs; Luüsajurt, Tröllastakkur Stengel gestreckt, Blätter fiederspaltig bis gefiedert | v > &. > Fr u i 421 A. Kronschlund offen, Kapsel zusammen gedrückt, schief, Samen- schale fest anhaftend I. Blätter zu 3—4 wirtelig, selten y, Tragblätter und Blüten wirtelig, Kronröhre über dem Grunde scharf gekniet, Kronoberlippe zahn- und schnabellos, kahl, Krone purpurn, weiß, Staubbeutel von einander entfernt, Kelch aufgeblasen, vorn gespalten, seine Zähne sehr kurz, ganzrandig, Blattzipfel eilänglich, ungleich stachelspitzig gesägt. 4 7. Wiesen im obersten Berglande, auch höher und tiefer. Kola [murmanisch-, Varsuga- und Ponoj-ZL], Alpen, Karpaten von der Tatra an; häufig bis zerstreut, fehlt im Algäu verticillata L. II. Blätter 9, Kronröhre nicht gekniet a. Kronoberlippe in einen deutlichen zahnlosen Schnabel ver- längert, Blattzipfel gezähnt bis doppelt gezähnt 1. Kronoberlippe plötzlich in den verlängerten, fast walzlichen Schnabel zusammen gezogen A. Stengel an der Grundachse endständig, Krone rot (weiß), Kronröhre den röhrig-glockigen Kelch nicht überragend, Kronunterlippe nicht gewimpert I. Traube zuletzt verlängert, Kelchzipfel lanzettlich-pfriemlich, ganzrandig, die längeren etwa so lang wie die Kelchröhre, obere Trag- blätter ungeteilt oder 3spaltig, ganzrandig, Blätter doppelt-fiederspaltig, Zipfel klein gesägt. 4 7, 8. Wiesen im Hochgebirge und obersten Berglande. Alpen [nördliche Kalkalpen westlich bis zum Karwendel, Gebiet um Innsbruck und den Brenner, Imst, Graubünden]; zerstreut rostrato-spicata Crantz (incarnata Jacg.). II. Traube kurz, Kelch lang, mit kurzen, gekerbten Zähnen, deutlich gestielt, wie das Stengelende dicht mit langen Gliederhaaren besetzt, Tragblätter gezähnt bis gespalten, Blätter tief fiederspaltig. % 7. Wiesen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande. Alpen [Graubünden [Samnaun], 7 nordwestlich bis zur Silvretta [Hohes Rad] und zum Oetztale, Sz]; zerstreut asplenifolia Flörke. B. Grundachse mit einer Blattrosette endigend I. Krone rot (weiß), Kelch mit deutlichen Rand-, Zahn- und Buchtnerven, nicht oder kaum netznervig, Kelchzähne gekerbt, kürzer ‚als die Kelchröhre, Traube kurz a. Kronunterlippe von kurzen Gliederhaaren dicht gewimpert, Kelch länglich-glockig, längere Staubfäden oberwärts zerstreut behaart bis kahl, Blätter tief doppelt fiederspaltig.. % 7. Wiesen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande. Alpen westlich bis zum Algäu, Vorarlberg und Graubünden; meist häufig rostrato-capitata Orantz (Jacquini Koch). b. Kronunterlippe nicht gewimpert, Kelch röhrig, nach dem Grunde verschmälert, längere Staubfäden über der Mitte bärtig, Blätter tief fiederspaltig.. & 7. Wiesen und Matten im Hochgebirge. Alpen (Sch, T |Vorarlberg, Paznaun, Sellrain], Sz]; zerstreut Rhaetica Kerner. II. Krone gelb, Kelch deutlich netznervig, bis zur Mitte 5 spaltig, längere Staubfäden über der Mitte bärtig, Blätter tief doppelt fieder- spaltig a. Kelch glockig, seine Zähne fast gleich, innen kahl, 4 davon wie die Seitenzipfel der Tragblätter gezähnt, Traube kurz, Stengel gleichmäßig behaart bis kahl. % 7. Wiesen und Matten im Hoch- gebirge. Alpen [Sch, T, Sz]; zerstreut tuberosa 1.. 422 b. Kelch schmalglockig, kahl, seine Zähne und die Seitenzipfel der Tragblätter ganzrandig, lineallanzettlich, Traube verlängert. 4 7. Wiesen und Matten im Hochgebirge, kalkhold. Schweizer Alpen von Uri an westlich; zerstreut Barrelieri Rchb. 2. Kronoberlippe allmählich in einen kurzen kegeligen Schnabel verschmälert, Krone rot, längere Staubfäden über der Mitte bärtig A. Stengel endständig, Kelch röhrig-glockig, am Rande und auf den Nerven behaart, sonst kahl, Kelchzähne kürzer als die Kelchröhre, von der Kronröhre weit überragt, Traube kurz. 7. Wiesen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande, besonders auf Ur- gestein. Alpen [Sz [Lungau]; zerstreut Portenschlagii Sauter. B. Grundachse mit einer Blattrosette endigend, Kelch glockig, bis zur Mitte 5spaltig, dicht behaart. % 7. Wiesen und Matten im Hochgebirge. Bündner Alpen gyroflexa Vill. b. Kronoberlippe ungesctnäbelt oder mit kurzem Schnabel, der links und rechts je einen spitzen Zahn trägt 1. Kronoberlippe kurz geschnäbelt, Schnabel 2zähnig A. Alle Aeste grundständig, unverzweigt, niederliegend, Blätter gefiedert, Kelch ungleich 5zähnig, die Zähne eingeschnitten, Krone rot, ihre Oberlippe sonst zahnlos, mehrmals länger als die Unterlippe. O—4 5—7. Feuchte Wiesen, nasse Wälder, bis ins obere Bergland. Zerstreut, nördlich bis Bjugn nördlich der Mündung des Drontheimer Fjords [630 45°], Jämtland, Upland, Ostpreußen [bis Königsberg, Wehlau, Ortelsburg], Wilna; fehlt in den Alpen von Graubünden und Schaft- hausen an östlich silvatica L. B. Stengel aufrecht, ohne grundständige Aeste I. Kraut mit spindeliger Wurzel und verzweigtem Stengel, Blätter gefiedert, Kelch 2spaltig, Krone rot, ihre Oberlippe in der Mitte jedes ihrer beiden Ränder mit einem spitzen Zahne, nicht länger als die aufgerichtete Unterlippe. @) 5—8. Sumpfige Orte. Fast im ganzen Gebiete bis 70026‘; häufig bis zerstreut palustris L II. 4, Stengel unverzweigt, Kronoberlippe deutlich sichelig a. Grundachse dünn, kriechend, Blätter fiederspaltig, Kelch vorn gespalten, Kelchzähne undeutlich, Blüten hellgelb bis weißlich, wohl- riechend. % 6—8. Sumpfige Stellen im Hochgebirge und obersten Berglande, selten tiefer, Fennoskandinavien von Magerö [71010] bis Tin [600 Dalarne, Norrland, Nord-O, Kola; zerstreut Lapponica L. b. Grundachse nicht kriechend 1. Kelch röhrig, 5spaltig, seine Zähne lanzettlich, 4 davon klein gesägt oder gekerbt, Krone rot, Blätter fiederspaltig. % 6—8. Sumpfige Stellen, besonders im Hochgebirge. Kola [murmanisch und Ponoj-Z], Riesengebirge; zerstreut bis selten Sudetica Willd. 2. Kelch glockig, dünn häutig, durch die stark hervortretenden grünen Zahnnerven kantig, Kelchzähne kurz, breiter als lang, ganz- randig, Krone gelb oder gelblichweiß (rosa), 2—3mal so lang wie der Kelch, Kapsel stark gekrümmt, Blätter gefiedert, Fiedern fiederspaltig. 4 6—8. Feuchte Orte, Triften. Nur in Livland [Kokenhusen]; selten comosa L. 2. Kronoberlippe ungeschnäbelt und ungezähnt A. Kelch 5zähnig, seine Zähne lanzettlich, schmal, deutlich, Krone bis 22 mm lang, gelb oder rot, ihre Oberlippe kahl, Tragblätter klein, Blätter fiederspaltig bis gefiedert es 423 I. Krone gelb, an der Oberlippe rechts und links mit einem pur- purnen Flecke (reingelb), kahl, Blätter gefiedert, die Fiedern der oberen, klein, eilich, doppelt gekerbt, die unteren Fiedern rechtwinklig abstehend oder rückwärts gerichtet, Grundachse mit mehreren kräftigen Wurzeln a. Griffel aus dem geraden Ende der Kronoberlippe nicht hervor- ragend, Krone 10—15 mm lang, Kelchzähne nicht gewimpert, Kapsel mehrmals länger als der Kelch, fast gerade. 4 6,7. Feuchte Orte, besonders im Hochgebirge. /s, nördliches Skandinavien von Lyngen und dem Reisendal [69048‘) bis Balvand in Salten und zur Lappmark flammea L. b. Griffel aus der fast sicheligen Kronoberlippe um etwa 1 mm hervorragend, Krone etwa 18—22 mm lang, Kelchzähne gewimpert, Kapsel deutlich gekrümmt. 6—8. Wiesen und Matten im Hoch- gebirge und obersten Berglande, selten tiefer. Skandinavien von Hallingskarven bis Stjördal und Meraker [63° 30°); Herjedal, Jämtland; Alpen östlich bis zum Miesing, Brenner, Fedaja; Karpaten von der Tatra an; häufig bis selten Oederi Vahl. II. Krone blutrot oder gelhlichgrün, bis 17 mm lang, ihre Ober- lippe deutlich länger als die Unterlippe, Kelch glockig, kahl, seine Zähne fast so lang wie seine Röhre, Blätter tief fiederspaltig, Zipfel lanzettlich, + fiederspaltig, gezähnt und gezähnelt. 7. Wiesen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande. Alpen; häufig bis zerstreut recutita L. III. Krone rosa (weiß) a. Stengelblätter fiederspaltig mit schmalen gezähnten Zipfeln, Tragblätter gefiedert. mit kräftiger Pfahlwurzel 1. Staubfäden alle kahl oder die 2 längeren am Grunde etwas behaart, Krone 10—14 mm lang, Traube und Stengelende wollig behaart, Kelch röhrig, kurz 5zähnig, Stengelblätter mit sehr breitem Mittel- streifen, von langen Gliederhaaren gewimpert, mit entfernt stehenden Zipfeln. a 6, 7. Sumpfige Stellen im Hochgebirge. Sp, nördliches Skandinavien von Alten und Talvik [700] bis Balvand in Salten und zur Lappmark; selten hirsuta L. 2. Die längeren Staubfäden oberwärts + dicht langhaarig, Kronen rosa mit dunklerer Röhre und 2 dunkleren Streifen auf der Unterlippe, etwa 20—22 mm lang, aus der dicht weißwollig-zottigen Behaarung der Traube hervorragend, Kelch tief 5zähnig, Stengelblätter jung wollig- zottig, dann verkahlend, mit schmalem Mittelstreifen. 4 6—8. Matten auf Sp, selten lanata Willd. b. Blätter gefiedert, Fiedern schmallanzettlich bis lineal, mit 0—oo spitzen Sägezähnen, Kelch röhrig-glockig, fast bis zur Hälfte öspaltig, seine Zähne gleich, schmal, Krone 12--18 mm lang, Staub- fäden + behaart. 7, 8. Wiesen und Matten im Hochgebirge. Alpen [Süd-7 bis zum Defereggen- und Pustertale, $z]; zerstreut bis selten rosea Wulfen. B. Kelch glockig, mit schiefer Mündung, Krone gelb bis gelblich- weiß, bis 25mm lang, Laub- und Tragblätter groß, gefiedert, Fiedern tief fiederspaltig, Zipfel lineallanzettlich, eingeschnitten gesägt, Zähne stachelspitzig. 4 6—8 Gesamtart ?. foliosa. I. Kelch ungleich 5zähnig, dünnhäutig, nicht gespalten, Kron- oberlippe meist dicht-, selten sehr wenig behaart, Kapsel zugespitzt. 424 Wiesen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande. [Franz. Jura], hoher Wasgenwald, rauhe Alb [Hundsrück], Alpen; häufig bis zerstreut foliosa L. II. Kelch ungleich 5zähnig, meist vorn tief 2spaltig, Kron- oberlippe kahl oder wenig behaart a. Kelch fast lederig, kahl oder fast kahl, Kelchzipfel sehr kurz, Blätter mit breitem Mittelstreifen und breiten Zipfeln, Stengel meist 1—2 m hoch, Traube locker, verlängert. Wiesen. Grodno [Bialowescher Wald}, [Mähren: Weiße Karpaten bei Welka] exaltata Besser. b. Kelch +häutig, auf den 4 Hauptnerven behaart, mit gewimperten, 3 eckigen zugespitzten Zähnen, sonst + kahl, Blätter mit schmalem Mittel- streifen und schmalen [1—1,5 mm breiten] Zipfeln, Stengel niedriger, Traube gedrungen, + reichblütig. Wiesen im Hochgebirge und oberen Berglande. Karpaten von der Babia Gora an; zerstreut Transsilvanica Schur (Carpatica Andrae). B. Kronschlund glockig erweitert, durch die zusammen neigenden Lippen geschlossen, Kronoberlippe sichelig, stumpf, Krone groß, bis auf den blutroten Rand der Unterlippe gelb, Staubbeutelfächer ohne Stachelspitze, Kelch kahl, mit 5 stumpfen Zähnen, Kapsel kugelig, Samenschale lose, Blätter fiederspaltig bis gefiedert, Zipfel eilänglich, stumpf, doppelt gekerbt.. % 6—8. Feuchte Orte, Torfboden, bis ins Hochgebirge. Fennoskandinavien von Magerö [71°] bis zur Telemark [590 30°), Oester- und Westergötland, Smäland und Süd-F [außer Aland und Abo]; Ost- und Südbalten von Nowgorod, Ingrien und Estland bis Mecklenburg und Posen, Polen, Nordostgalizien; $Sz [am Unters- berge], bayrische Alpen, oberdeutsche Hochebene vom Hegau bis zum bayrischen Walde; häufig bis selten; früher auch auf der jütischen Heide [Kartoft Aa] sceptrum Carolinum L. 106. Familie Orobanchaceae. A. Kelch glockig, gleichmäßig 4—5spaltig, vorblattlos, Krone vor der Fruchtreife ganz abfallend, vor dem Grunde des Fruchtknotens eine halbmondliche Drüse, Grundachse verzweigt, mit abstehenden fleischigen + Niederblättern bedeckt, Keimblätter 2 Lathraea 549. B. Kelch 2blättrig oder 4—5spaltig, Krone zuletzt über dem Grunde ringsum abreißend, ihre Unterlippe 3lappig, Blüten in end- ständigen Aehren oder Trauben, Stengelgrund + knollig verdickt, mit angedrückten lederigen 9 Niederblättern besetzt, auf den Wurzeln fremder Pflanzen sitzend, 'Keimblätter 0 Orobanche 550. 549. Lathraea. Schuppenwurz; Vätteros; Skjälrod A. Krone den Kelch wenig überragend, hellpurpurn (weiß), Kron- oberlippe breit, kurz, Blüten kurz gestielt, rechtwinklig abstehend oder nickend, in einseitiger Traube, Kelchzipfel eilich. 3--5. In Wäldern auf Baum- und Strauchwurzeln. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Bergen, Südost-N von Arendal und Frederikshald bis Lillehammer, Gestrikland, Aland, Abo, Nyland, Oesel, Moon, Estland, Ingrien; fehlt im nordwest- deutsch-belgisch-holländischen Flachlande squamaria L. B. Krone groß [4—5,5 cm lang], lilapurpurn (weißlich), mehrmals länger als der Kelch, Kronoberlippe zusammen gedrückt, helmlich, Blüten lang gestielt, aufrecht, Blütenstand fast doldentraubig, Stengel 0 oder sehr kurz. 4 3-5. In Wäldern auf Baumwurzeln. Belgien, selten clandestina L. a se re & f Bi 425 550. Orobanche. Sommerwurz; Snylta; Gyvelkväler A. Jede Blüte rechts und links mit einem Vorblatte, Kelch 4—5spaltig, Kapsel sich am Scheitel öffnend, Klappen getrennt, Krone über dem Fruchtknoten eingeschnürt, Kronoberlippe 2 lappig I. Krone röhrig-trichterig, 7—17 mm lang, meist gelblich, bläulich überlaufen, ihr Rücken oberwärts deutlich gewölbt, Staubfäden unter der Einschnürung eingefügt, Staubbeutel und Griffel kahl, Kelchzähne aus eilichem Grunde pfriemlich, Stengel dünn, meist verzweigt. (©) 6—8. Auf Nachtschatten, Tabak und Hanf. Zerstreut, nördlich etwa bis Holland, Hannover, südliches Westpreußen, Mittelpolen ramosa L. II. Krone röhrig, 18—35 mm lang, am Grunde weiß, Kronzipfel innen zottig, Stengel kräftig, meist unverzweigt, wenigstens oberwärts drüsig kurzhaarig Gesamtart ©. levis. a. Krone 18—30 mm lang, über der Einschnürung allmählich erweitert, schon über dem Fruchtknoten vorwärts gekrümmt, meist lila mit dunkleren Adern, am Saume fast flachrandig, Kronzipfel flach, Staubbeutel kahl bis bärtig. (@) 6, 7. Auf Achillea millefolium, Artemisia vulgaris und campestris. Zerstreut, nördlich bis Eckernförde und Königsberg i. P.; im nordwestdeutschen Flachlande nur in Holland purpurea Jacg. b. Krone 26—35 mm lang, von der Einschnürung an ziemlich stark erweitert, fast gerade, hell- oder dunkellila, Staubbeutel wollig, Narbe hellgelb. @) 6,7. Auf Artemisia-Arten. Sehr zerstreut, westlich und nördlich bis Graubünden, Elsaß, Nahetal, Unterlahntal, Maingebiet, Thüringen bis zum Unterharz und Anhalt, Mecklenburg, Westpreußen; fehlt sonst in B levis L. (arenaria Borkhausen). B. Blüten vorblattlos, Kelch aus 2 ungeteilten oder 2(- 3)spaltigen Blättern bestehend, Kelchblätter frei oder vorn + mit einander ver- bunden, Kapselklappen am Grunde und am Ende verbunden bleibend I. Kronröhre stark gekrümmt, etwa in der Mitte eingeschnürt, unter der Einschnürung bauchig, darüber erweitert, Staubblätter gleich unter der Einschnürung eingefügt, Stengelende, Tragblätter, Kelch und Krone spinnwebig weißwollig, Krone blaulila, Narbe weißlich. 4 6—8. Auf Artemisia campestris und Achillea millefolium. Zerstreut, westlich und nördlich bis Böhmen, 2 [München, Jura- und Keupergebiet], Preußen [bis Danzig und Wehlau] coerulescens Stephan. II. Kronröhre in der Mitte nicht eingeschnürt, vom Grunde an erweitert a. Krone im unteren Drittel gekniet, weißlich, lila geädert, mit spitz gezähneltem Saume, Kronoberlippe ausgerandet oder fast 4lappig, Staubfäden 3-4 mm über dem Krongrunde eingefügt, am Grunde behaart, sonst kahl, Kelchblätter aus eilichem Grunde plötzlich ver- schmälert, Narbe lila, rotbraun oder gelb. D—% 6,7. Auf Eryngium campestre. Nur im Elsaß, Baden [Isteiner Klotz, Staufen, Kaiserstuhl], bei Bingen, Bonn und Sedan; selten amethystea Thuillier. b Krone nicht gekniet 1. Die Drüsenhaare der Krone oder Kronoberlippe oft auf einem Knötchen sitzend oder dunkelköpfig, die Krone daher im durch- scheinenden Lichte dunkel gepunktet, Kronrücken gerade oder schwach 426 gekrümmt, Kronoberlippe 2 lappig, Narbe braun (orange, gelb), Kelch- blätter mehrnervig A. Staubfäden kaum 1—2 mm über dem Krongrunde eingefügt, am Grunde kurzhaarig, in der Mitte kahl, oberwärts wie der Griffel drüsig, Kronrücken schwach gekrümmt, Kronsaum ungleich gezähnt, Mittellappen der Kronunterlippe doppelt so lang wie die Seitenlappen, Krone gelb bis dunkelrot, purpurn überlaufen, Kelchblätter aus eilichem Grunde allmählich zugespitzt, so lang wie die Kronröhre oder länger, Stengelgrund nicht oder kaum verdickt. @) 6, 7. Auf Thymus serpyllum und anderen Lippenblütern, bis ins Hochgebirge. In Süd-_ und Mittel-De häufig bis selten, nördlich bis Belgien, Rheinland, West- falen, Salzderhelden, Potsdam, Böhmen, Galizien; ferner auf Gotland und Gotska Sandö [5805] alba Stephan (epithymum DC.). B. Staubfäden 2—4 mm über dem Krongrunde eingefügt, am Grunde zerstreut behaart bis kahl, oberwärts wie der Griffel kahl bis zerstreut drüsig, Kronrücken am Ende nach vorn gebogen, Lappen der Kronunterlippe fast gleich oder der mittlere größer, Krone gelblich- weiß, gelb, weiß oder purpurn; rötlich oder braun geädert, Kelchblätter zart, aus schiefeilichem Grunde plötzlich in eine fast pfriemliche Spitze zusammen gezogen, Stengelgrund verdickt. (@) 6—9. Auf Korb- blütern und Dipsacaceen. Zerstreut bis selten, westlich und nördlich bis Vorarlberg, oberstes Donautal, Elsaß, Baden, Pfalz, Thüringen, Harz, Magdeburg, Pommern, D[Hobro, Allindelille], Westergötland, Liv- land, Ingrien; angeblich auch in Ostholland reticulata Wallroth. 2. Krone nicht dunkel gepunktet, außen + drüsenhaarig, Staub- fäden am Grunde oder fast am Grunde der Kronröhre eingefügt, oberwärts drüsig, Griffel drüsenhaarig, Kelchblätter mehrnervig, 2spaltig, nur bei rapum genistae bisweilen ungeteilt A. Krone glockig bis röhrig-glockig, nicht bauchig, vom Grunde an allmählich erweitert, wie die Narbe gelblichweiß bis dunkelrot, etwa 2mal so lang wie die eilichen zugespitzten Kelchblätter oder länger, ihr Rücken vom Grunde bis zur Mitte gerade, dann vorwärts gekrümmt, ihr Saum gezähnelt, Lappen der Unterlippe fast gleich, Staubfäden unterwärts dicht behaart, selten kahl. (@) 6,7. Bes. auf Rubiaceen. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Holland, Westfalen, Harz, Wendland, Mecklenburg, Westpreußen caryophyllacea Sm. B. Krone vorn am Grunde bauchig, ihr Rücken gleichmäßig stark gekrümmt, Kronoberlippe ungeteilt oder schwach ausgerandet I. Krone weitröhrig, bräunlichgelb, gelb oder rot, mit schwach gezähneltem Saume, Mittellappen der Unterlippe 2mal so groß wie die Seitenlappen, Narbe gelb mit rotem, nicht schwieligem Rande, Fruchtknoten vorn am Grunde mit 3 Höckern, Staubfäden unterwärts kahl. 4 5,6. Bes. auf Cytisus scoparius. In West-De zerstreut, östlich bis zum Schwarzwalde, Pforzheim, Pfalz, Mittelrhein, Westfalen, Thüringen bis zum Harz, Osnabrück, Holland rapım Genistae Thuillier. II. Krone weitglockig, am Grunde gelb, am Ende purpurn überlaufen, innen glänzend trübblutrot (selten ganz gelb), mit drüsig gefranstem Saume, Lappen der Unterlippe fast gleich, Narbe braun (gelb), Staubfäden unterwärts + behaart. 9 6,7. Auf Schmetterlings- blütern. Sch, B, T, Sz, Böhmen, Galizien; zerstreut gracilis Sm. (cruenta Bert.). 3. Staubblätter (1—)2—7 mm über dem Krongrunde eingefügt N RE 427 A. Krone weitröhrig, ihr Rücken vom Grunde bis zum Ende gleichmäßig gekrümmt, Narbe meist gelb I. Traube anfangs dicht, dann verlängert und locker, Stengel nur am Grunde ooblättrig, bis etwa 30 cm hoch, Krone röhrig-glockig, Staubfäden vom Grunde bis zur Mitte oder darüber dicht behaart, mindestens 3 mm über dem Krongrunde eingefügt a. Lappen der Kronoberlippe abstehend, Kronsaum fein drüsig gewimpert, Staubfäden etwa !/;, über dem Krongrunde eingefügt, Griffel kahl oder sehr spärlich drüsig, Narbe hellgelb bis braunrot, Kelchblätter 2nervig, so lang wie die Kronröhre. (@). Auf Berberitze und Brombeeren. Alpen [Unterengadin, 7‘, B, Sz], bayrische Hochebene; zerstreut lucorum A. Br. b. Kronoberlippe gerade vorgestreckt, Kronsaum gezähnelt, etwas gewimpert, Kelchblätter I nervig, ungleich 2 spaltig oder ungeteilt, länger als die Kronröhre, Griffel reich drüsig, Staubblätter 3-5 mm über dem Krongrunde eingefügt. @) 7, 8. Auf Salvia glutinosa und Sanicula Europaea, bis ins oberste Bergland. Alpen, Salzachauen; zerstreut Salviae F. W. Schultz. c. Lappen der Kronoberlippe zuletzt zurück geschlagen, Kron- saum gezähnt, kaum gewimpert, Kelchblätter Inervig oder schwach 3nervig, ungeteilt oder vorn mit einem Zahne, halb so lang bis fast so lang wie die Kronröhre, Griffel kahl. @) 6, 7. Auf Petasites, Adenos- tyles, Tussilago, Aconitum. Alpen, bayrische Hochebene, Eulengebirge, Karpaten von der Babia Gora an; zerstreut flava Martius. II. Traube oo- und dichtblütig, nur am Grunde manchmal locker, Stengel ooblättrig, bis 70 cm hoch, Kelchblätter mehrnervig a. Stengel in der Mitte ziemlich spärlich beblättert, Stengelblätter lanzettlich, abstehend, die Enden der unteren den Grund der oberen meist nicht erreichend, Kelchblätter 2spaltig, Krone meist gelblich, oft + lila, purpurn oder bräunlich überlaufen, über der Einfügung der Staubblätter bauchig erweitert, stark vorwärts gekrümmt, Kronober- lippe + deutlich ausgerandet, Griffel drüsig - 1. Pflanze sehr kräftig, Staubfäden am Grunde dicht behaart, am Ende zerstreut drüsig, 5—7 mm über dem Krongrunde eingefügt, Kelchblätter vorn meist ziemlich weit hinauf verbunden, drüsig ge- wimpert, so lang wie die Kronröhre, diese röhrig-glockig, unter der Mitte verengert, Lappen der Unterlippe gestutzt, der mittlere größer als die anderen, Krone außen mit gelbköpfigen Drüsenhaaren, 25—30 mm lang. @) 7,8. Auf Laserpitium siler. Neuenburger Jura, Bern, St. Gallen Laserpitii sileris Reuter. 2. Pflanze in allen Teilen kleiner und schwächer, bis etwa 55 cm hoch, Staubfäden am Grunde behaart, am Ende kahl oder zerstreut drüsig, Kelchblätter mit lanzettlichen Zähnen, Krone etwa 12?—22 mm lang Gesamtart O. Alsatica. A. Kelchblätter vorn zusammen stoßend, Staubfäden 2—7 mm über dem Krongrunde eingefügt. (@) 6, 7. Auf Doldenblütern. Zerstreut, westlich und nördlich bis zum französischen Jura, Elsaß, Untermain, Werragebirge, Südhannover [Siebenberge], Brandenburg [bis Prenzlau], Westpreußen, [Littauen]; im Alpengebiete nur in der ‚Sch [bis Neuen- burg, Stadt Bern, Zürich, Thurgau] Alsatica Kirschleger (Cervariae Suard). 428 . B. Kelchblätter vorn meist verbunden, Staubfäden 1—3 mm über dem Krongrunde eingefügt. (@) 6, 7. Auf Seseli libanotis. Ingrien, Estland, Livland, Werragebirge [Hörnekuppe| Libanotidis Ruprecht. b. Stengel bis zur Aehre ooblättrig, Stengelblätter breitlanzett- lich, die Enden der unteren den Grund der oberen meist erreichend oder überragend, Aehre lang und schmal, Krone 15—26 mm lang, erst rosa, dann gelb, vertrocknet dunkler, Kronoberlippe nicht oder un- deutlich ausgerandet, Lappen der Kronunterlippe ungleich gezähnt, fast kahl, Staubfäden 4—6 mm über dem Krongrunde eingefügt, am Grunde dicht behaart, am Ende drüsig, Kelchblätter undeutlich nervig, - wenig länger als die Kronröhre. (>) 6. Auf Centaurea und Echinops. Zerstreut bis selten, westlich und nördlich bis zum Maasgebiete, Solling, Peine, Südostholstein, Samsö, Seeland, Halland, Schonen, Moon, Oesel, Estland major L. B. Krone 24—30 mm lang, röhrig-glockig, ihr Rücken am Grunde schwach gekrümmt, dann bis zur Mitte der Oberlippe fast gerade, dann fast winkelig vorwärts gebogen, ihr Saum ungleich gezähnelt, Staub- fäden vom Grunde bis zur Mitte behaart, Kelchblätter mehrnervig, derb I. Narbe bräunlichrot, Griffel drüsig, etwa das untere Drittel jeder Blüte der Aehrenachse angedrückt, Kelchblätter kurz, breiteilich, kurz zugespitzt, Stengelblätter fast eilich, 1—1,5 cm lang. (@) 5, 6. Auf Lippenblütern, besonders Teucrium. Alpen, Ober-B [Weilheim], West- De östlich und nördlich bis zum fränkischen und schwäbischen Jura, Baden, Moselgebiet, belgisches Kalkgebiet; Lemberg. Teucrii Holandre. II. Narbe dunkelgelb, samtig, Griffel kahl, Blüten aufrecht ab- stehend, Kelchblätter lang, lanzettlieh, mit langer Spitze, Stengelblätter schmallanzettlich, 2—3 em lang, Aehre ooblütig.. (@) 5—7. Auf Schmetterlingsblütern. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Holland, Rheinland, Höxter, Harz, Magdeburg, Mecklenburg, Pommern; West- preußen [früher], Kurland lutea Baumg. (rubens Wallroth). C. Krone 10—22 mm lang, fast röhrig, mit ungewimpertem Saume, getrocknet mit papierartigem Grunde, vorn + bauchig, ihr Rücken gerade oder sanft gekrümmt, Kelchblätter mit langer, pfriemlicher Spitze, so lang wie die Kronröhre oder länger, zart, Staubfäden 2—5 mm über dem Krongrunde eingefügt I. Krone röhrig-glockig, außen drüsig, Narbe purpurn oder dunkel- lila (gelb), Kronoberlippe + 2lappig a. Kronschlund weit offen, Kronoberlippe zurück geschlagen 1. Staubfäden fast in der Mitte der Kronröhre eingefügt, bis über die Mitte dicht behaart, oberwärts zerstreut drüsig bis drüsenlos, Kelch- blätter mit eilichem Grunde, Tragblätter die Blüten nicht überragend, @) 6—8. Auf Picris hieracioides. West-De östlich bis zur-Sch |Lägern], rauhe Alb, Würzburg, Pfalz, Rheinland, Harz, Magdeburg [Burg], Fühnen; ferner in Böhmen; Galizien?; selten Picridis F. W. Schultz. 2. Staubfäden unter der Mitte der Kronröhre [3—4 mm über dem Krongrunde] eingefügt, am Grunde schwach behaart, am Ende wie der Griffel drüsig, Kelchblätter schmal, mit sehr kurzem lanzettlichem Grunde, 3—5nervig, Tragblätter meist die Blüten überragend, Krone am Ende vorwärts gekrümmt, mit stumpf gezähneltem Saume. (>) 6, 7. Auf Artemisia campestris. Thüringen bis zum Harz, Böhmen; selten loricata Rchb. b. Kronschlund wenig offen, Kronoberlippe gerade vorgestreckt, Staubfäden unter der Mitte der Kronröhre [?—3 mm über dem Kron- 429 grunde] eingefügt, unterwärts zerstreut behaart bis kahl, Kronrücken sanft gekrümmt. @) 5—7. Besonders auf Schmetterlings- und Korb- blütern. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Holland, Osnabrück, Hildes- heim, Thüringen, W, bayrische Hochebene, Böhmen minor Sutton. II. Krone engröhrig, gegen den Grund zu am weitesten, unterm Saume etwas eingeschnürt, außen kahl oder ganz zerstreut drüsig, mit fast geradem Rücken, Narbe anfangs gelb, Staubfäden kahl oder zer- streut behaart, 3—4 mm über dem Krongrunde eingefügt. 7—9. Auf Efeu. In West-De zerstreut, nördlich und östlich bis Belgien, Südlim- burg, Bonn, Siegburg, Lahnmündungsgebiet, Baden, Elsaß; sonst ver- schleppt Hederae Duby. 107. Familie Lentibulariaceae, Unterfamilie Utriceularioideae A. Kelch 4—5spaltig oder 2lippig, Kronschlund offen, bärtig, Kronoberlippe 2spaltig, vorgestreckt, kürzer als die 3spaltige Unter- lippe, Staubbeutel quer aufspringend, Blüten lang gestielt, einzeln, Stengel gestaucht, Blätter fleischig, ungeteilt, alle in einer Grundrosette Pinguicula 531. B. Kelch tief 2lippig mit ungeteilten Lippen, Kronröhre sehr kurz, Kronoberlippe aufrecht, Kronunterlippe mit gewölbtem Gaumen oder 3höckerig Utricularia 552. 551. Pinguicula. Fettkraut; Mjölktäta; Tättegräs; Lyfjagras, Hleypisgras A. Sehr kleine, zierliche % mit 2—3 kleinen, eilichen Blättern, 1 blütig, Blütenstiel unterwärts dicht mit langen, krausen Haaren, ober- wärts mit kurzen, meist drüsentragenden Haaren besetzt, Krone etwa 6—9 mm lang, lila, Sporn pfriemlich, gerade, so lang wie der Rest der Krone. 7, 8. Moore, besonders im obersten Berglande. In Fenno- skandinavien von Tanen [70029] bis Vang in Valdres, Lillehammer, Norrland [bis Herjedal], Nord- und Kajana-O und Powjenez; zerstreut bis selten villosa L. B. Sporn pfriemlich, spitz, viel länger als weit, !/;—1/, so lang wie der Rest der Krone, Krone lila (rosa, weiß), obere Kelchzipfel 3eckig, bis so.lang wie breit, Blätter eilich bis lanzettlich. 4 5—8. Torfboden, sumpfige Orte, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum Nordkap häufig bis selten. Am verbreitetsten euvulgaris [untere Kelchzipfel bis zu ?/;3 ihrer Länge verbunden, ihr freier Teil nicht länger als breit, Kronzipfel eilich, sich nicht berührend]. Die Unterart Zeptoceras Rchb. [untere Kelchzipfel frei oder bis zur Hälfte verbunden, Zipfel der Kronunterlippe breit, sich mit den Rändern deckend] in den Alpen [‚Sch, West-7 östlich bis zum Stubai und Gschnitz]; zerstreut vulgaris L. C. Sporn kurzkegelig, am Grunde fast so weit wie lang, vielmal kürzer als der Rest der Krone, Krone weiß (blau), etwa 8—-10 mm lang. 4 5—8. Feuchte Orte im Hochgebirge und obersten Berglande, auch tiefer. Fennoskandinavien vom Nordkap bis Saltdal, Aalen, Röros, Kvikne, Tolgen, Norrland bis Herjedal [Skenörfjäll], Kuusamo, Onega-X‘; Gotland, Oesel, Liv- und Kurland [Dünagebiet]; Schweizer Jura, Alpen; oberdeutsche Hochebene, Karpaten von der Tatra an; häufig er we alpina L. 430 552. Utricularia. Wasserschlauch; Bläddra; Blärerod; Blöörujurt Q, mit vielteiligen Blättern und tierfangenden Blasen, in nahrungs- armem, nicht oder wenig bewegtem Wasser lebend, Blüten in lockerer Traube, Krone gelb, ihr gewölbter Gaumen meist mit dunkleren Längs- streifen A. Blattzipfel borstig gewimpert, Sporn 3—4 mal so lang wie weit I. Blätter meist alle oo Schläuche tragend, untergetaucht, 2—3 fach fiederig-vielteilig, im Umrisse eilich, jedes mit 5—12 Fiederpaaren, Zipfel nach allen Seiten abstehend. 6—8. Fast im ganzen Gebiete bis Porsanger [70°], Südvaranger, Kemi- und Imandra-ZL häufig bis selten vulgaris L. II. Blätter von zweierlei Gestalt; die einen ohne Schläuche oder mit wenigen Schläuchen, im Umrisse nierlich, mit 1—5 Fiederpaaren, Zipfel an der Wasseroberfläche fast in einer Ebene liegend; die anderen mit 1—7 großen Schläuchen und ohne Fiedern, im Schlamme, Kronunter- lippe flach, 10-15 mm breit, Fruchtstiele aufrecht oder abstehend (Gesamtart U. intermedia. a. Sporn ziemlich dünn, spitz, der Kronunterlippe anliegend und fast so lang wie sie. 6-8. Bis ins obere Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis Porsanger und murmanisch-Z zerstreut bis selten intermedia Hayne. b. Sporn kegelig, von der Kronunterlippe abstehend und bis halb so lang wie sie. 6—8. Bis ins obere Bergland. Zerstreut bis sehr selten, westlich, nördlich und östlich bis zum hohen Wasgen- und Schwarzwalde, nördliche bayrische Hochebene [Wolfratshausen], Pfalz, Brandenburg, Mecklenburg, Ost- und Nord-N [bis Björnör 6499") Angermanland, Kuusamo, Ostpreußen [Heydekrug]), Pommern, Ober- lausitz, Schlesien, Westgalizien, Böhmen; fehlt im Alpengebiete ochroleuca Hn. B. Blätter alle gleich gestaltet, mit 1—5 Fiederpaaren, ihre Zipfel ganzrandig und ungewimpert oder nur mit einem Wimperpaare, nach allen Seiten abstehend, Sporn sehr kurz [bis etwa 1/, so lang wie der Rest der Krone] Kronunterlippe 5—11 mm breit, Fruchtstiele zurück gebogen Gesamtart U. minor. I. Kelchoberlippe fast kreisrund, Kronunterlippe fast kreisrund, flach, 10—11 mm breit. 6-8. In De sehr zerstreut, nördlich und östlich etwa bis Holland, Untermaingebiet, Erlangen, 7 [Höchst am Bodensee]; ferner in Schlesien; vielleicht auch in Südjütland Bremii Heer. II. Kelchoberlippe zugespitzt, Kronunterlippe etwa 6 mm breit, mit herab gebogenem Rande. 6-8. Bis ins oberste Bergland. Im ganzen Gebiete bis /s und Sörö bei Hammerfest [700 29°); häufig bis zerstreut minor L. 108. Familie @lobulariaceae. Kelch 5spaltig, Krone (J), 2lippig, Oberlippe klein oder ganz verkümmert, ungeteilt oder 2 spaltig, Unterlippe mit 3 schmalen Zipfeln, Staubblätter 4, Frucht 1 fächerig, 1 samig, Blütenköpfe von einer gemein- schaftlichen Hülle umgeben, Blätter © Globularia 553. Er Arme 431 553. Globularia. Kugelblume; Skrappa Blütenstengelblätter 0 oder + hochblattähnlich, Köpfe endständig, Krone blau (weiß) A. Blütenstengel aufrecht, vielblättrig, Grundachse kurz, Grund- blätter gestielt, rundlich-spatelig, Stengelblätter sitzend, lanzettlich bis lineal, Kopfachse rauhhaarig, Kronoberlippe 2 spaltig. % 5, 6. Kalk- triften, Sandboden, bis ins Bergland. Die Unterart Willkommi Nyman [Grundblätter nicht oder schwach lederig, 3nervig, am Ende nicht stachelspitzig oder mit schwachen ungleichen Zähnen, Stengelblätter nicht stechend, Kelch glockig, ®, Kelchzipfel fast lineal, fast 2 mal s6 lang wie die Kelchröhre] nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Eifel, Untermain, Thüringen bis Halle a. d. S., Böhmen; häufig bis selten. Die Unterart Linnaei Rouy [Grundblätter lederig, ö nervig, am Ende mit stechender Spitze oder 3—5 stechenden Zähnen, Stengelblätter fast stechend, Kelch 2lippig, Kelchzipfel lanzettlich, etwa so lang wie die Kelchröhre] auf Kalkheiden Oelands und Gotlands; selten vulgaris L. B. Blütenstengel mit 0—3 Hochblättern, Kopfachse kahl I. Stengel krautig, über dem Boden nicht verzweigt, Grundblätter groß, länglich-keilig, Kronoberlippe verkümmert. % 5, 6. Matten und Wiesen im Hochgebirge und oberen Berglande, auch tiefer. Alpen; häufig bis zerstreut, auch mit den Flüssen herabkommend nudicaulis L. II. Grundachse holzig, niederliegend, sehr ästig, Grundblätter sehr stumpf, ausgerandet oder 3 zähnig, mit keiligem Grunde, 5—30 mm lang, 2—9 mm breit, Kronoberlippe vorhanden. D 5, 6. Matten und Wiesen im Hochgebirge und oberen Berglande, auch mit den Flüssen herabkommend, kalkhold. Schweizer Jura, Alpen, bayrische Hochebene; häufig bis zerstreut cordifolia L. 3l. Reihe Plantaginales,. 109. Familie Plantaginaceae. A. Blüten %, in achselständigen langgestielten Aehren, Staub- blätter der Kronröhre eingefügt, Kapsel quer aufspringend, 2 fächerig, die Samen am Scheid Plantago 554. B. Blüten 1 39; die zu 2—4 am Grunde des langen Stieles der & Blüte sitzend, ihr Kelch 2—3 blättrig, ihre Krone mit 2—3zähnigem Saume, bleibend; Staubblätter der Blütenachse eingefügt, Nuß 1 samig Litorella 5553. : 554. Plantago. Wegerich; Gro; Groblad, Veibred; Gräöisüra, Vogsüra A. Stengel gestaucht, alle Blätter in einer Grundrosette, mit Achselzotten I. Kronröhre kahl und glatt, Tragblätter breit hautrandig a. Kelchzipfel fast bis zum Grunde getrennt | 1. Blätter fast kreisrund bis fast lanzettlich, mit 3—12 Bogen- nerven, Aehrenstiele stielrund, schwach gestreift, Aehre walzlich bis fast eilich, Tragblätter stumpf gekielt, Samen glatt A. Blätter dem Boden angedrückt, in den kurzen, breiten Stiel zusammen gezogen, wie die Aehrenstiele + kurzhaarig, Kronzipfel ei- ‚dänglich, weiß, Staubfäden lang, lila, Blüten wohlriechend, Kapsel- 432 fächer 1—2samig. 4 5—7. Wiesen, Triften. Häufig bis zerstreut, ‚nördlich bis Lurö [66° 26°), Norrland, Satakunta, Kajana-O und Onega-K; im nordwestdeutschen Flachlande und im westlichsten N selten bis fehlend media L. B. Blätter gestielt, kahl oder zerstreut behaart, Kronzipfel bräun- lich oder weiß, Staubfäden weißlich, Kapselfächer 3—9samig. Y(—(C)) 6—10. Triften, feuchte Orte, Wiesen, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Loppen [70020—21’], Alten [Kaafjord] und Tuloma-ZL; gemein bis zerstreut major L. 2. Blätter lanzettlich bis lineallanzettlich, mit 3—7 Bogennerven, Tragblätter fast kreisrund oder breiter als lang, am Ende oft bärtig, Kapselfächer lsamig, Samen runzelig, Blätter kahl oder zerstreut lang- haarig, nach beiden Enden etwas verschmälert, Aehrenstiele 4—12 cm lang, Aehren eilich bis kugelig. 4 7,8. Triften und Matten im Hoch- gebirge und oberen Berglande. Schweizer Jura, Alpen, Gesenke; häufig bis selten montana Lam. 3. Blätter schmallineal, nach dem Grunde kaum verschmälert, 1 nervig oder undeutlich 3 nervig, Tragblätter eilich, mit breitem grünem Mittelstreifen, Kapselfächer meist 2—3samig, Samen glätt. 9 >. Triften. Auf Oeland; selten tenuiflora W. K. b. Die 2 vorderen Kelchzipfel fast bis zum Ende verbunden, Aehrenstiele stark längsfurchig, Blätter lanzettlich bis lineallanzettlich, in den langen Stiel verschmälert, Aehren länglich-walzlich bis fast kugelig, Tragblätter eilich, lang zugespitzt, trockenhäutig, kahl, hintere Kelchzipfel gekielt, am Kiele kahl, behaart oder gewimpert, Samen glatt. O9 4—9. Wiesen, Triften, bis ins Bergland. Gemein bis selten, nördlich bis /s, Sandsö bei Hindö [6704], Südnorrland, Sata- kunta, Onega-K lanceolata L. II. Kronröhre außen behaart, Aehrenstiele stielrund, Kelchzipfel fast bis zum Grunde getrennt, häutig, gekielt a. Hintere Kelchzipfel mit scharfem, krautigem, ungeflügeltem Kiele, Blätter ganzrandig oder mit einigen Zähnen, Kapselfächer ohne falsches Scheid, 1—2samig 1. Blätter flach, nicht oder kaum fleischig, lineallanzettlich bis lineal, nach beiden Enden verschmälert, meist nervig, die Seitennerven dem Blattrande näher als dem Mittelnerven, Aehren länglich-walzlich bis fast kugelig, Tragblätter eilanzettlich, ungekielt, Kapsel eilich, stumpf. % 5—7. Wiesen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande. Alpen nordöstlich bis zum Algäu, Wetterstein, Juifen, Unnütz, Kitzbühel, Ratschings, zerstreut _ alpina L. 2. Blätter lineal, 3—5 nervig, ihre Seitennerven vom Rande und vom Mittelnerven oder von einander gleichweit entfernt, Tragblätter eilich bis lanzettlich, gekielt, schmal hautrandig Gesamtart P. maritima. A. Grundachse lang, holzig, Blätter lederig-fleischig, halb stiel- rund, oben flach, Aehren schlank walzlich, Tragblätter lang zugespitzt, Kapselfächer 1samig. % 7. Triften. Berner Oberland, Graubünden, T und B [Bludenz, Lechtal, Oberinngebiet von Flirsch und dem Paznaun _ bis Telfs, Hall, von Seefeld bis Mittenwald; [Süd-7]) _serpentina All. B. Grundachse fleischig, Blätter fleischig, oben wenigstens anfangs + rinnig, Aehren schlank walzlich bis eilich, Tragblätter etwa so lang wie der Kelch, Kapselfächer 1—2samig. % 6—10. Am Meeresstrande 433 fast im ganzen Gebiete bis /s und Magerö häufig; an Salzstellen des Binnenlandes zerstreut bis selten; in Süd-De nur in B [Kissingen] maritima L. ' _b. Hintere Kelchzipfei mit häutig geflügeltem und gewimpertem Kiele, Blätter ganzrandig bis doppelt fiederspaltig, lineal bis lanzettlich, Blattzipfel lineal, Tragblätter aus eilichem Grunde pfriemlich, breit- hautrandig, jedes Kapselfach durch ein falsches Scheid geteilt. D— 6—8. Am Meeresstrande von Belgien über Jütland bis Kolberg in Pommern und von Bohus bis Smäland, Oeland und Gotland, häufig bis selten; landeinwärts an Salzstellen bis Belgien, Westfalen [Rheine, Ibbenbüren, Tecklenburg], Hannover und Altmark coronopus L. B. Stengel gestreckt, beblättert, krautig, oft ästig, Blätter x, lineal, flach, Aehren kugelig bis länglich, untere Tragblätter eilich, mit langer krautiger Spitze, obere spatelig, stumpf, vordere Kelchzipfel schief spatelig, stumpf, hintere lanzettlich. ©) 7—9. Sandboden. Im östlichen Gebiete westlich und nördlich etwa bis zum Elbtal von Böhmen bis Hamburg, Süd- und südliches Ostbalten; ferner im Rhein- gebiete von Nordbaden und der Vorderpfalz bis zum nördlichen Rhein- lande; häufig bis zerstreut; sonst verschleppt ramosa Ascherson (arenaria W. K.) 555. Litorella. Ausläufer treibende Zwergstaude mit weißen Wurzeln, Stengel gestaucht, Blätter schmallineal-pfriemlich, alle in einer Grundrosette, Krone weißlich, Griffel sehr lang, Staubfäden 5—6 mal so lang wie die Krone oder ganz eingeschlossen bleibend. 4—10. Ufer, feuchte Orte. Häufig bis sehr selten, nördlich und östlich, bis Lurö [660 26) und Vestvaagö in Lofoten [63 8—10’), Lappmark, Abo, Nyland,- Süd- sawo, Tawastehus, Livland [Rodenpois], Ostpreußen [Königsberg], Polen, Schlesien, Böhmen, Franken, Bodenseegebiet, Sch uniflora Ascherson. 32. Reihe Rubiales. 110. Familie Rubiaceae. Unterfamilie Coffeoideae. Gruppe Galieae. Fruchtknoten 2 fächerig, Frucht trocken A. Kelchzipfel 4—6, laubig, ziemlich groß [mindestens halb so lang wie der Fruchtknoten], am Grunde verbunden, bleibend, Krone langtrichterig, 4 spaltig Sherardia 556. B. Kelch verkümmert, Griffel 2, frei oder unterwärts verbunden I. Krone trichterig oder glockig, 3—5 spaltig Asperula 557. IH. Krone flach, radlich, 3-—5-, meist 4 spaltig Galium 558. 356. Sherardia. Blätter stachelspitzig, am Rande rauh oder etwas gewimpert, zu 4—6, die oberen lanzettlich, Blüten fast sitzend, in endständigen be- hüllten Scheinköpfen, Hüllblätter am Grunde verbunden, Krone lila (weiß). O—@) 4—10. Ackerunkraut. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Bergen, Kristiania, Norrland, Ostpreußen, Kurland [Niederbartau} arvensis L. 28 434 557. Asperula. A. Blüten in endständigen behüllten Scheinköpfen, Hüllblätter borstig gewimpert, Krone trichterig, mit langer, enger Röhre, Kron- saum 4spaltig, Frucht kahl oder zerstreut kurzhaarig I. Wurzel spindelig, Blätter Inervig, die unteren zu 4, die oberen schmal, zu 6—8, Blüten fast sitzend, Krone blau (weiß). () 5, 6. Ackerunkraut, kalkhold. Zerstreut in Süd- und Mittel-De, nördlich etwa bis zum Elsaß, Trier, Hunsrück, unteres Siegtal, Thüringen bis zur Fulda, Oberweser und zum Südharz, Breslau, Böhmen; sonst ver- schleppt arvensis L. II. Grundachse kriechend, Blätter 3 nervig, zugespitzt, zu 4, Hüllblätter ungleich, Blüten vielehig, sitzend, Krone weiß. % 5, 6. Wälder, Gebüsche. ‚Sch vom Thunersee und Vorderrheintal bis St. Gallen, Vorarlberg, [Süd-7]; sonst selten verwildert oder verschleppt TaurinaL. B. Blüten deutlich gestielt, in unbehüllten Trugdolden, Blätter I nervig I. Stengel mit rückwärts gerichteten Stachelchen besetzt, Blätter lanzettlich, stachelspitzig, am Rande und Kiele rauh, deutlich netz- nervig, zu 6—8, Blüten 4zählig, weiß. 4 7, 8. Feuchtes Gebüsch, Ufer. Im östlichen Gebiete häufig bis selten, nördlich und westlich bis |Twer], Pleskau, Südlivland, Kurland, Ostpreußen [bis Tilsit, Inster- burg und Lyk], Westpreußen [Pr. Stargard], Polen, Schlesien etwa bis zur Weistritz, Galizien aparine M. B. II. Stengel ohne Stachelchen a. Krone weiß, fast glockig, mit kurzer Röhre, Gesamtblüten- stand rispig, Blätter steif, schmal, stachelspitzig, zu 6—10, Frucht kahl. 4 5—7. Triften, kalkhold. In Süd- und Mittel-De häufig bis selten, nördlich bis Belgien, Maastricht, Eifel, Unterlahn, Wildungen, Eichsfeld, Harz, Braunschweig [Fallstein], Magdeburg, Sachsen, Schlesien, [Ost- galizien]; südlich bis zu Sch [Burgdorf, Basel, Schaffhausen, Thurgau, Chur, Reichenau], Hohentwiel, badischer bis Frankenjura, bayrische Hochebene glauca Besser. b. Krone trichterig, oder röhrig-glockig, Kronröhre so lang wie der Saum oder länger, Blätter flach, Stengel 4 kantig 1. Frucht ohne Hakenborsten, Krone trichterig, Blätter lineal bis lanzettlich, zu 4—6, Gesamtblütenstand fast ebensträußig A. Grundachse kriechend, gelbrot, stark verzweigt, Hochblätter breit, ohne Stachelspitze, Krone weiß, meist 3spaltig, Frucht glatt. 4 6, 7. Wälder, Gebüsch. Häufig bis selten, westlich und nördlich bis [Doubs], Neuenburg, Solothurn, Elsaß, Bingen, Hessen-Nassau, Harz, Braunschweig, Altmark, Mecklenburg, Kristiania [Oestensö], Oeland, Gotland, Oesel, Moon, Estland, Wilna; südlich bis zur Sch [Neuenburg, Solothurn, Zürich, Schaffhausen], Liechtenstein, badischer bis Frankenjura, bayrische Hochebene, [Oberösterreich] tinctoria L.” B. Grundachse vielköpfig, Hochblätter schmal, stachelspitzig, Krone meist 4spaltig, weiß bis rot, Frucht + gekörnelt. 4 6—8. Triften. Häufig bis selten, nördlich bis Belgien, Rheinland, Westerwald [Ebersbach], Ostwestfalen, Springe [Hohenstein], Harz, Asse, Altmark, Mecklenburg, Preußen [Graudenz, früher auch Allenstein], Mittelpolen cynanchica L. 2. Frucht dicht mit Hakenborsten besetzt, Krone röhrig-glockig, weiß, Blätter lichtgrün, verkehrteilich bis lanzettlich, deutlich netz- u 5. se 435- nervig, stachelspitzig, zu 6—8, Grundachse kriechend. 4 5,6. Wälder, besonders unter Buchen. Häufig bis selten, nördlich bis Nordfold in Nordland [67043/), Norrland, Tawastehus, Ladoga-X Waldmeister, Mösch; Myskmadra; Myske; odorata L. 3558. Galium. Labkraut; Mära; Maura, Fegre, Snerre; Maödra A. Blätter 3(—5) nervig, zu 4, Krone 4spaltig. 4 I. Krone gelb, Blüten in achselständigen, + zusammen gesetzten Trugdolden, vielehig [Endblüte %, Seitenblüten 3], Blätter länglich bis fast kreisrund, zur Fruchtzeit wie die Trugdolden zurück geschlagen, Stengel 4 kantig a. Trugdolden mit Hochblättern. 4 4—6. Wälder, Gebüsch, Wiesen. Häufig bis selten, nördlich bis Holland, Westfalen, Süd- hannover, Wendland, Elbmündungsgebiet, Brandenburg, Südpolen cruciata Scop. b. Trugdolden ohne Hochblätter. & 4—6. Wälder, Gebüsche, steinige Triften. Im östlichen und im Alpengebiete häufig bis selten, nördlich und westlich bis Wilna, Grodno, Posen [Adelnau], Südpolen, Schlesien, Böhmen, B [München], 7 [Innsbruck, Feldkirch], Berner Oberland [Wyssensee] vernum Scop. II. Krone weiß oder grünlichweiß, Gesamtblütenstand eine endständige Rispe, Fruchtstiele aufrecht oder abstehend a. Blätter kurzstachelspitzig, dünn, oval bis fast kreisrund, Stengel + schlaff, Rispe armblütig, sehr locker, breit, Grundachse Aus- läufer treibend.. % 6—3. Wälder. Häufig bis selten, westlich, nördlich und östlich bis [franz. Jura], Sch, Wasgenwald, Elsaß, Eifel [Hetzhof], Moseltal [Kinheim], Untermain, Thüringen bis zum Harz, Fläming, Mecklenburg [Fürstenberg], Pommern [Stettin], Südposen [bis Lissa und Schroda], Schlesien, Südwestpolen, Karpaten bis zum San und Stoj; ferner auf Oeland und Gotland rotundifolium L. b. Blätter stumpf, ohne Stachelspitze, derb, Stengel steif, Rispe oo blütig, + dicht 1. Stengel ziemlich schlank, aufrecht, 4kantig, Blätter eilanzettlich bis lineal, nahe dem Grunde am breitesten, dann lang verschmälert. 4 6—8. Wälder, Wiesen, Triften, bis ins oberste Bergland oder wenig höher. Häufig bis selten, nördlich bis franz. Lothringen, belgisches Juragebiet, Nahetal, St. Goar, Untermain, Vogelsberg, Meißner, Brilon, Bielefeld, Stadt Hannover, Lüneburg, Jütland, ganz Fennoskandinavien bis Tanen [700 25°—28°]; ferner auf /s boreale L. 2. Stengel viel kräftiger, Blätter länglich-lanzettlich bis oval, am Grunde zusammen gezogen, größer. 4 5,6. Wälder. Böhmen, Nordost- galizien |Stale, Sokolniki] rubioides L. B. Blätter I nervig oder scheinbar nervenlos, Blüten 9 I. Blätter mit deutlichem Mittelnerven a. Blätter ganz stumpf, ohne Stachelspitze, schmal, über der Mitte am breitesten, zu 4—6, Stengel schlaff, Krone weiß, Kronzipfel stumpf, Frucht kahl. 1. Blüten zu 1—3 achselständig, vorwiegend 3 zählig, Fruchtstiele rauh, haarfein, zurück gekrümmt, Teilfrüchte glatt, nur zur Hälfte ver- bunden, Stengel zart. 7, 8. Sumpfige Orte, bis ins oberste Bergland. Is, Fennoskandinavien von Berlevaag in Tanen [700507] und Vadsö 28* 436 bis Lärdal, Dröbak, Mittel-S und südlichstes 7, Ostbalten von Estland, Ingrien und Nowgorod bis Kurland, Witebsk, [Minsk]; häufig bis zerstreut trifidum LU. 2. Gesamtblütenstand rispig, Blüten vorwiegend 4 zählig, Frucht- stiele gerade. 4 5—8. Feuchte Orte, bis ins oberste Bergland, auch etwas höher. Fast im ganzen Gebiete bis Tanen [709 23°) gemein palustre L. b. Blätter stachelspitzig oder mit kurzer Knorpelspitze 1. Meist Kräuter. Stengel zerbrechlich, meist durch rückwärts _ gerichtete Stachelchen rauh, Blätter meist zu 5—9, lineal bis verkehrt- eilanzettlich, am Rande rauh, Krone weiß, rötlich oder grünlich A. Blätter am Rande durch rückwärts gerichtete Stachelchen rauh, Blüten in achselständigen Trugdolden, Frucht 1,5—6 mm dick [dieker als die Krone weit] I. Fruchtstiele zurück gekrümmt, Frucht warzig, Trugdolden meist 2—3 blütig, die Blätter nicht oder kaum überragend. ©) 6—10. Acker- unkraut, auf Lehm- und Kalkboden. Zerstreut in Süd- und Mittel-De; oft verschleppt tricorne Stokes. II. Fruchtstiele gerade oder schwach geneigt, Frucht glatt oder mit Hakenborsten. ©), @) 5—11. Wälder, Gebüsche, Aecker. Fast im ganzen Gebiete bis Hindö [680 56°), Norrland, Kemi- und Varsuga-L gemein Kleber; aparine L. B. Blätter am Rande durch vorwärts gerichtete Stachelchen rauh, Krone sehr klein, Frucht klein, Gesamtblütenstand rispig, Hochblätter 0 oder sehr kurz. )—Q 6—9. Ackerunkraut, auf Lehm- und Kalkboden, Häufig bis zerstreut in Süd- und Mittel-De, nördlich und östlich bis Lothringen, Mittelrhein, Untermain, Thüringen bis Melsungen und Magdeburg, Frankenjura, Regensburg, Pfalz, badisches Rheintal nördlich bis gegen Karlsruhe, Kaiserstuhl, Zürich, Luzern; sonst verschleppt Parisiense L. 2, 27 A. Frucht dieht mit Hakenborsten besetzt, Krone sehr klein, grünlich, Trugdolden achselständig, 3—mehrblütig, Blätter groß, ei- lanzettlich, deutlich netznervig, zu 6—8, Grundachse kriechend. 7, 8. Auf dem Moosboden schattiger Wälder. Im nördlichen Gebiete von Inneralten [etwa 700], Kemi-Z, Kuusamo und Powjenez bis Nordland, Drontheim [Selbu und Stören], Aardal in Sogn, Telemark, Bygland im Säterstal, Stifter Kristiania und Hamar, Smäland, Abo, Ingrien, Witebsk; ferner im Unterengadin [Vulpera]; häufig bis selten Zriflorum Michaux. B. Frucht ohne Hakenborsten, Gesamtblütenstand eine endständige Rispe oder Scheindolde I. Stengel derb, fest, aufrecht, aufsteigend oder mit seinen sparrigen Aesten klimmend, + kräftig, kahl oder behaart, ohne Stachelchen, Blätter auf dem Rücken mit deutlichem Nerven, Gesamtblütenstand rispig a, Blüten gelb, zu oo in länglicher Rispe, Kronzipfel ohne Haar- spitze, Stengel undeutlich kantig, Blätter lineal, mit zurück gerolltem Rande, oben dunkelgrün, unten grau, zu 6—12. 5—9. Wiesen, Triften, bis ins oberste Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis /s, in N bis 66037‘, Norrland, Nord-O, Nord-X . verum L b. Blüten weiß bis rot, Frucht kahl, glatt oder etwas runzelig l. Grundachse kriechend, mit dünnen, unterirdischen Ausläufern, wenigstens anfangs gelbrot, Kronzipfel + haarspitzig, Rispenäste oft 437 schon nahe dem Grunde Blüten tragend, Stengel 4kantig, Blätter zu 4—8, meist kurz, dick, schmallineal bis verkehrteilich, meist oben und unten lichtgrün, oben + glänzend. 5—8. Gebüsch, Wiesen, Triften, Felsen. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Drontheim, Bergen, Jäderen, Kristiania, Norrland, Nord-O, Imandra-L. 5 Rassen: A. Rispe schmal, ihre Aeste aufrecht abstehend, Fruchtstiele aufrecht. /. Blätter schmal- lineal bis linealpfriemlich, ziemlich dick, fast nadelig, mit breitem Rückennerven und rauhen Rändern, oben glänzend, Stengel glänzend, Blüten- und Fruchtstiele kurz. /ucidum All. Süd- und Ostalpen, Nord- tirol. //. Blätter breiter lineal bis lineallanzettlich, + spitz, mit auf- gesetztem Spitzchen, Rückennerv fein, wenig hervortretend. erectum Hudson. B. Rispe im Umrisse länglich, ihre Aeste abstehend, Blätter derb, linealpfriemlich, mit ziemlich breitem Rückennerven, Fruchtstiele aufrecht. tenuifolium All. C. Rispe groß, ihre Aeste fast rechtwinklig abstehend. /. Blätter schmallanzettlich bis lineal, nach beiden Enden verschmälert, ihre Nerven wenig hervortretend. dumetorum Jordan. II. Blätter verkehrteilich, stumpf oder abgerundet, mit feiner aufgesetzter Spitze, deutlich netznervig. elatum Thuillier mollugo 1. 2. Grundachse ohne solche Ausläufer, + dunkelrindig, + dick, Blüten- und Fruchtstiele haarfein, Blüten weiß, Rispe weitschweifig, ihre unteren Zweige lang und nur gegen das Ende Blüten tragend, Blätter lang, + dünn, länglich-lanzettlich bis lineal, deutlich netznervig, nach beiden Enden allmählich verschmälert, unten grau- oder blaugrün, die unteren meist zu 8, Stengel kräftig. 4 6—8 Gesamtart G. silvaticum. A. Kronzipfel wenig zugespitzt, nicht haarspitzig, Blüten vor der - Blust + nickend, Hochblätter lanzettlich,. lang zugespitzt, Blätter länglich-lanzettlich, über der Mitte am breitesten, stumpf, mit deutlich aufgesetzter Stachelspitze, Stengel stielrund mit 4 feinen Längsrippen, Grundachse kurz, zuletzt fast knollig. Wälder. Häufig bis selten, nördlich und östlich bis Gelderland, Meppen, Lehe, Eckernförde, West- preußen [Deutschkrone, Flatow, Konitz], Posen, Schlesien, Westgalizien [Jaworow] silvaticum ].. B. Kronzipfel lang zugespitzt, + haarspitzig, Blüten nie nickend J. Frucht unbereift, Blätter lineal bis lineallanzettlich, etwa in der Mitte am breitesten, lang zugespitzt, Hochblätter fast lineal, Grundachse kurzgliederig. Wälder. Sch [Pfäfers], Süd-B [z. B. Wendel- stein, Rotwand, Schliersee, Ebersberg, Ruhpolding], 7 [Kufstein], $z [Egelsee] aristatum L. II. Frucht bläulich bereift, Blätter meist breiter, Grundachse + kriechend, Stengel oberwärts + 4kantig. Wälder. Im östlichen Gebiete häufig bis zerstreut, nördlich und westlich bis Witebsk, Düna; Westpreußen, Posen, Schlesien, Böhmen, B [z. B. Frankenwald, Reichen- hall, Tölz] Schultesii Vest. II. Stengel dünn, schlaff, wenigstens am Grunde niederliegend, Pflanze oft + rasig, Blütenstände locker oder ausgebreitet, Krone weiß bis grünlich oder rot a. Frucht ohne spitze Warzen, Mittelnerv der Blätter auf dem Rücken scharf hervortretend 1. Frucht deutlich gekörnelt, mittlere und obere Blätter lanzettlich bis lineallanzettlich, ihr Rückennerv schmal, glänzend, Grundachse dünn, kriechend, Stengel 4 kantig | 438 | A. Stengel oberwärts glatt, kahl und glänzend, selten etwas rückwärts stachelig-rauh, Kronzipfel eilich, meist mit langer oft ein- geschlagener Haarspitze, rot bis weiß, mittlere und obere Blätter lineal- lanzettlich. 4 7,8. Steinige Triften. Uri [Schöllenen], am Walensee, in Graubünden und 7 [Brenner]; zerstreut rubrum L. B. Stengel auf den Kanten von oo rückwärts gerichteten Stachelchen stark rauh, Kronzipfel spitz, ohne Haarspitze, weiß, Blätter etwa in der Mitte am breitesten, lanzettlich, glänzend, zu 5—8. 4 5—9. Feuchte Orte, Triften, bis ins oberste Bergland, selten etwas höher. Im ganzen, Gebiete bis /s, Tanen [700 27—28‘) und Südvaranger häufig bis selten uliginosum L. 2. Frucht glatt oder undeutlich gekörnelt, Stengel ohne Stachelchen, oberwärts 4kantig, Blätter zu 4—8, verkehrteilanzettlich bis schmal- lineal, an allen Trieben fast gleich gestaltet, Kronzipfel eilich, nie haarspitzig. % 6—8. Wälder, Triften, Matten, bis ins Hochgebirge. Häufig bis selten: /s, Vegö [650 42-43), Ost-N [von Porsgrund bis Ringerike und Ullensaker, 6095), Schonen, Blekinge, Smäland, Wester- götland, Medelpad, Oeland; Jütland von Sylt, Röm, Scherrebeck und Flensburg an nördlich, Fühnen; De nördlich und östlich bis zum belgischen Sandgebiete, Südlimburg, Rheinland, Süd- und Ostwestfalen, Deister, Siebenberge, Magdeburg [Burg], Eberswalde [Chorin], Stargard [Nörenberg], Ostpreußen [bis Preußisch Eylau, Labiau und Insterburg], Brandenburg, Schlesien, Südwestpolen, Galizien. Die gewöhnliche Form dieser Art [Wuchs nicht rasig, Stengel bis über 50 em hoch, kräftig bis schlank, + verzweigt, Blütenstand + rispenähnlich] ist silvestre Pollich. Die Hochgebirgsform [Wuchs + rasig, Stengel 4-20 cm hoch, Blütenstand klein, oft fast ebensträußig] ist anisophyllum Vill. asperum Schreber. b. Frucht dicht mit feinen spitzen Warzen besetzt, Stengel glatt, Laubtriebe kriechend, ihre Blätter wie die unteren der 4kantigen Blütenstengel verkehrteilich, die übrigen Blätter lanzettlich, nach dem Ende verbreitert, Blätter meist zu 4—6, kurz, Kronzipfel spitz, nicht haarspitzig. % 6—9. Wälder, Heiden, Torfmoore, bis ins oberste Bergland, auch etwas höher. Nördlich, östlich und südlich bis Nord- möre [630], Bohus, Smäland, Nyland, Masuren, Pommern, Brandenburg, Südwestpolen, westliches Niederschlesien, Böhmen, bayrisches Bunt- sandsteingebiet, Schwarz- und Wasgenwald; häufig bis zerstreut saxatile L. II. Blätter ziemlich dick, fast nervenlos, Stengel glatt, kahl, niedrig, dünn, kriechend, Fruchtstiele nach dem Ende wenig verdickt, Blütenstand armblütig, Krone weiß oder gelblichweiß, ihre Zipfel nicht haarspitzig, Blätter eilich oder spatelig bis fast lineal, zu 4—8. 47,8 Gesamtart G. Helveticum. a. Fruchtstiele zurück gekrümmt, Blütenstand fast ebensträußig, die Blätter meist kaum überragend, Frucht fast glatt. Felsen und Geröll im Hochgebirge und mit den Flüssen herabkommend. Alpen und oberdeutsche Hochebene; häufig bis selten Helveticum Weigel. b. Fruchtstiele gerade, Blütenstand + verlängert, Blätter oben gedunsen, oft glänzend, Frucht fein gekörnelt. Felsen und Geröll im Hochgebirge. Alpen [7 westlich und nördlich bis Tonale, Rabbijoch, Pfitsch, Sz]; häufig bis selten Baldense Sprengel. u De je: BR ‚u ee En Br 439 111. Familie Caprifoliaceae. A. Staubblätter 5, soviel wie Kronblätter I. 3—5 getrennte meist sitzende Narben, fruchtbare Blüten meist ®, Fruchtknotenfächer mit je einer Samenanlage a. Einsamige Steinfrucht, Blätter ungeteilt oder gelappt, Sträucher Viburnum 560. b. 3—5samige Steinfrucht, Blätter unpaarig gefiedert, Krone radlich Sambucus 559. II. Ein fädlieher Griffel, Narbe kopfig, Krone röhrig, trichterig oder glockig, mit 5spaltigem, meist ()) Saume, Kelchsaum kurz 5zähnig, Beere 2—3fächerig, mehrsamig. Sträucher mit ungeteilten Blättern Lonicera 561. B. 4 zweimächtige Staubblätter, Krone trichterig-glockig, mit 5spaltigem Saume, Narbe kopfig, Fruchtknoten 3fächerig, Frucht ein- samig, Blätter ungeteilt Linnaea 562. 559. Sambucus. Hollunder; Holder; Hyll; Hyld A. Trugdoldenrispe eilich, Krone grünlichgelb, Frucht scharlach- rot (gelblich, weiß), eikugelig, Blättchen länglich, scharf gesägt, Neben- blätter klein, hinfällig, Zweige mit gelbem oder gelbbraunem Marke. p 4,5. Wälder. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Belgien, Rheinland, Westfalen, Osnabrück, Hannover, Celle, Gifhorn, Drömling, Magde- burg, Lausitz, Posen, West- und Ostpreußen bis Ragnit, Kur- und Livland, Südwestpolen, Galizien, z. T. nur eingebürgert; sonst ver- wildert racemosa L. B. Trugdoldenrispe flach, Krone weiß oder gelblichweiß, Frucht schwarz oder schwarzpurpurn (grün, weißlich), Fruchtknoten meist 3 fächerig I. Strauch. Nebenblätter klein, fädlich, hinfällig oder 0, Zweige mit weißem Marke, Blütenstand oft mit 5 Hauptzweigen. 6,7. Wälder, Gebüsche. Häufig bis selten, nördlich bis Molde, Wermland, Upland, kurische Nehrung, Ragnit, Littauen, z. T. nur eingebürgert; sonst an- gepflanzt oder verwildert nigra L. II. &. Nebenblätter groß, laubig, gesägt, Blättchen 5—9, läng- lich-lanzettlich, zugespitzt, gesägt, Blütenstand oft mit 3 Hauptzweigen. 7,8. Waldränder, Triften. In Süd- und Mittel-De häufig bis selten; nördlich etwa bis Gelderland, Westfalen, Osnabrück, Eichsfeld, Thüringen, Sachsen, Schlesien, Südpolen; sonst eingebürgert oder ver- wildert Attich; Attik; ebulus L. 560. Viburnum. Blüten in Doldenrispen, weiß, Blätter sommergrün A. Blätter elliptisch, gesägt-gezähnt, unten von Sternfilz grauweiß, ohne Nebenblätter, Blüten alle einander gleich, radlich-glockig, wohl- riechend, Frucht eilich, zusammen gedrückt, erst rot, dann schwarz, Knospen nackt. p 5, 6. Wälder, Gebüsche. In Süd- und Mittel-De häufig bis zerstreut, nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Süd- limburg, Rheinland, Westerwald, Wildungen, Höxter, Südharz, Thüringen, B, Böhmen, Galizien [Tarnow, Zolkiew] lantana L. B. Blätter 3- oder 5lappig, grob gezähnt, unten grün, am Grunde mit Stieldrüsen und kleinen Nebenblättern, Randblüten größer als die 440 übrigen, strahlend, geschlechtslos, Frucht scharlachrot, rundlich, Knospen beschuppt. [Bei einer Gartenform sind alle Blüten wie die Rand- blüten.]| p 5—7. Wälder, Gebüsche. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Beieren [670], angeblich auch Senjen, Norrland, Nord-O, Onega-X Schneeball; Olfvon; Krossved, Kvalkved, Ulvsrön, Vandhyld; opulus L. 561. Lonicera. A. Stamm windend, Blütenstand kopfig-quirlig, Kelch bleibend, Kronsaum 2lippig, kürzer als die innen kahle Kronröhre, Blüten wohl- - riechend, Frucht scharlachrot, Blätter sommergrün I. Endständiger Blütenkopf dem obersten, am Grunde breit verbundenen Blattpaare aufsitzend, Krone zerstreut behaart, hellrot, gelblichweiß oder weiß, Griffel kahl, alle Blätter unten blaugrün, die übrigen länglichrund. D 5,6. Wälder, Gebüsche. In der Sch und Oesterreich z. T. schon heimisch; sonst verwildert | Jelängerjelieber; caprifolium L. II. Blätter getrennt, die obersten der blühenden Zweige sitzend, die unteren kurz gestielt, endständiger Blütenkopf vom obersten Blatt- paare entfernt, Krone gelblichweiß oder hellrot. » 6—8. Wälder, Gebüsche. Häufig bis zerstreut, nördlich und östlich bis Molde [62044], Dalarne, Sörmland, frische Nehrung, Pommern, Brandenburg, Mittel- schlesien, bayrischer Wald und Hochebene, Bregenz, Sch [fehlt in Graubünden] Geisblatt; Try; Vivendel, Gedeblad; periclymenum L. B. Stamm aufrecht, Blüten zu 2 auf achselständigen Stielen, jede mit einem schmalen, kleinen Tragblatte, Krone mit kurzer Röhre, Kelch abfallend, Blätter sommergrün I. Fruchtknoten und Beeren getrennt oder nur am Grunde ver- bunden, Blätter elliptisch, Krone (]), mit 2]ippigem Saume, am Grunde gebuckelt, jede Blüte auch mit einem Vorblatte a. Krone gelbweiß, behaart, ihre Röhre kürzer als ihr Saum, Blätter weichhaarig, Frucht scharlachrot, Blütenstandstiel so lang wie die Blüten bis 2!/;, mal so lang. p 5, 6. Wälder, Gebüsche, bis ins oberste Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis Vang in Valders, Lom, Storelvdal, Tolg, Norrland, Nord-O [Muhos], Powjenez Heckenkirsche; Rödtry; Ledved; xylosteum L. b. Krone rosa oder weiß, außen kahl, Blätter zuletzt kahl oder unten bleibend behaart, Frucht fast schwarz, Blütenstandstiel mehr- mals länger als die Blüten. $ 5, 6. Bergwälder. Zerstreut bis selten, nördlich bis zum hohen Wasgenwalde, Schwarzwald, oberdeutsche Hoch- ebene, bayrisches Keupergebiet, Oberpfalz [Amberg], Fichtelgebirge, Bayrischer und Thüringer Wald, Lausitz, Sudeten, Karpaten nigra L. II. Fruchtknoten und Beeren völlig oder fast völlig verbunden a. Blütenstandstiel mehrmals kürzer als die Blüten, Blätter läng- lich elliptisch, Krone fast ®, glockig, behaart, weißgelb, am Grunde gebuckelt, Frucht blauschwarz. p 5, 6. Wälder. Nordöstliches Gebiet nördlich, westlich und südlich bis murmanisch und Kemi-Z [Kuolajärvi], Kuusamo, Olonez-K, Ingrien, Est-, Liv- und Kurland; S [Westmanland, Dalarne], Alpen, oberdeutsche Hochebene, Arber; häufig bis selten | coerulea L. b. Blütenstandstiel länger als die Blüten, Blätter länglich, lang zugespitzt, Krone trübpurpurn oder gelbgrün, mit 2lippigem Saume, Frucht rot. p 5, 6. Bergwälder. Alpen und Voralpen }efinpkische Beskiden]; häufig bis selten alpigena L. 441 262. Linnaea; Stengel fädlich, kriechend, Blätter y oder zu 3en, rundlich, ge- kerbt, kurz gestielt, Blütenstandstiel lang, 2- oder 4 blütig, Krone hell- rosa, gelblich, weißlich oder bunt, Blüten wohlriechend. 5 5—7. Im Moose der Wälder und Gebüsche, besonders von Nadel- und Birken- wäldern, bis ins oberste Bergland, auch höher. Vom Nordkap und Kola bis Oldenburg, Diepholz, Stadt Hannover, Brocken, Lausitz, Iser- und Riesengebirge, Tatra, Oppeln, Rawitsch, Meseritz, Nordposen, Nord- ‚polen, Grodno und Wilna; ferner in den Alpen [Berner Oberland, Ur- kantone, Graubünden, Algäu, 7’ nördlich bis zum Öberinntale, Inns- bruck und zum Tauferertale, ‚Sz] häufig bis selten; z. T. nur angepflanzt oder verschleppt borealis L. 112. Familie Adoxaceae. Einzige Gattung Adoxa 563. 563. Adoxa. Grundachse weiß, mit fleischigen 9 Niederblättern und 1—3 lang- gestielten 1—2fach 3zähligen Grundblättern, Stengel mit 2 gegen- ständigen 3 zähligen Blättern, Blättchen alle meist eingeschnitten, Frucht beerig, grünlichgelb. 4 3—5. Schattige Wälder und Gebüsche. Im größten Teile des Gebiets bis zur Ostfinmark häufig bis sehr zerstreut, stellenweise fehlend moschatellina L. 113. Familie Valerianaceae. A. Kelch an der Blüte eingerollt, an der Frucht zu einer Feder- krone auswachsend, Fruchtknoten ohne Außenkelch, 1fächerig, die 2 unfruchtbaren Fächer verkümmert I. Staubblätter meist 3, Krone am Grunde gebuckelt, ungespornt. Grundachse nach Baldriansäure riechend Valeriana 565. II. Staubblätter meist 1—2, Krone meist am Grunde gespornt Kentranthus 564. B. Kelch nicht eingerollt, Frucht ohne Federkrone und ohne Außenkelch, 3fächerig [das fruchtbare Fach vorn, die leeren hinten], Krone ohne Buckel, Staubblätter 3, frei Valerianella 566. 564. Kentranthus. Sporn der roten (weißen) Krone etwa so lang wie der Frucht- knoten, Blätter lineal bis lineallanzettlich, ganzrandig paarweis am Grunde etwas verbunden. 44T 8. Felsenschutt. Schweizer Jura vom Creux du Van bis Oensingen | angustifolius DC. 565. Valeriana. Baldrian; Vändel; Baldrian, Vendelrod; Gardabrüda Grundachse nicht knollig. % A, Blütenstand kopfig, dicht, von Hochblättern umhüllt, Stengel niedrig, blattlos oder mit wenigen Blattpaaren, Blätter der Laubtriebe ganzrandig I. Blätter ungewimpert 442 a. Blätter der Laubtriebe elliptisch, in den langen Stiel zusammen gezogen, unteres Stengelblattpaar fast oder völlig sitzend, meist un- geteilt, das oder die übrigen sitzend, 3—5teilig, Hochblätter lineal- lanzettlich, verlängert. 7, 8. Nur auf Ostkola capitata Pallas. b. Blätter der Laubtriebe verkehrteilänglich, in den Stiel ver- schmälert, Stengelblätter fast lineal, ganzrandig oder am Grunde rechts und links mit je einem verlängerten Zahne. 7, 8. Felsen und Geröll im Hochgebirge. Alpen [Freiburg, Berner Oberland, 7 östlich bis zum Brenner, Pfitsch, Fassa [|Monzoni|; selten saliunca All: II. Grundblätter spatelig, gestielt, gewimpert, Stengelblätter des obersten Paares lanzettlich, sitzend, Strahlen der Federkrone sehr lang. 7,8. Felsen und Geröll im Hochgebirge. Alpen [Rhätikon, 7, B, Sz]; “ zerstreut supina L. B. Blütenstand verlängert, schmal, unbehüllt, aus kurzen, über einander stehenden, + von einander entfernten Trugdolden gebildet, Krone innen gelblich, außen rötlich, Grundblätter ganzrandig oder schwach gezähnt, Stengelblätter sitzend, Stengel niedrig, dünn, mit wenigen Blattpaaren I. Stengelblätter gezähnt bis eingeschnitten, die mittleren eilich. 6—8. Felsen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande. [Tiroler Dolomiten, österreichische und Eisenerzer Kalkalpen]; zerstreut elongata Jacg. II. Blätter alle ganzrandig, Stengelblätter lineal, Grundblätter‘ länglich-lanzettlich. 6—8. Felsen und Matten im Hochgebirge. Alpen - [T [östliches Pustertal [Winbacher Alp], Windisch-Matrei, Kals], Sz); zerstreut Speik; Celtica L. 6. Blütenstand + locker, ebensträußig oder rispig, Krone rosa oder weiß I. Stengel dünn, blattlos oder nur mit 1 Paar fast linealer Blätter, Grundblätter gewimpert, länglich-spatelig, ganzrandig, 3—5.nervig, lang gestielt, Blütenstand armblütig, Grundachse faserschopfig. 6, 7. Felsen und Matten im Hochgebirge. Alpen und Voralpen westlich bis Grau- bünden, Urkantone und St. Gallen; häufig bis zerstreut saxatilis L. II. Stengel kräftig, meist mit mehreren Paaren nicht linealer Blätter a. Blüten 2539, die ? sehr klein, die $ größer, Grundachse kriechend, am Ende beblätterte Ausläufer treibend, Blätter der Laub- triebe ungeteilt, lang gestielt Gesamtart V. dieca. 1. Stengel gefurcht, Blätter der Laubtriebe eirundlich, mittlere Stengelblätter leierig fiederspaltig, obere meist fiederteilig mit linealen Zipfeln. 4—6. Feuchte Wiesen. Häufig bis selten, nördlich bis Oesterö bei Tönsberg Tönde, Bohus, Smäaland, Gotland, Ostpreußen dieca L. 2. Stengel fast häutig geflügelt, Blätter der Laubtriebe mit herzlichem Grunde und abgerundetem Ende, mittlere Stengelblätter ungeteilt, ganzrandig oder grob gezähnt bis fiederteilig, oberste oft 3spaltig. 4—6. Feuchte Wiesen. Im östlichen Gebiete häufig bis selten, nördlich und westlich bis Livland, Kurland, Westpreußen, Posen, Oberschlesien, Galizien simplieifolia Kabath. 443 b. Grundachse verholzend, ohne Ausläufer, verzweigt, mehrköpfig, nicht faserschopfig, mit Laub- und Stengeltrieben, Grundblätter un- geteilt, Blüten vielehig Gesamtart V. montana. 1. Blätter der Laubtriebe mit herzlichem Grunde, grob gezähnt, lang gestielt, obere Stengelblätter 3teilig, mit lanzettlichen gesägten Zipfeln, selten ungeteilt. 5—7. Felsen und Wälder im Hochgebirge und oberen Berglande. Schweizer Jura, Alpen, hoher Wasgen- und Schwarzwald, rauhe Alb, bayrische Hochebene, Sudeten vom Gesenke an, Karpaten von der Babia Gora an, Ojeöwtal; häufig bis selten tripteris L. 2. Blätter der Laubtriebe rundlich bis eilich, in den Stiel ver- schmälert, schwach gezähnt bis ganzrandig, derb, Stengelblätter meist ungeteilt, die unteren meist eilich bis länglich, die oberen lanzettlich, lang zugespitzt. 5—8. Felsen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande. Schweizer Jura, Alpen, Beskiden [zwischen dem großen Ostry und dem Kohinietz]; häufig bis selten montana L. c. Blüten alle $, mit 3spaltigem Griffel, Stengel reichblättrig, Blätter alle unpaarig gefiedert oder alle ungeteilt Gesamtart V. officinalis. 1. Alle Blätter unpaarig gefiedert, Buckel der Krone vom Kelche deutlich entfernt, Strahlen der Federkrone mit entfernt stehenden Fiederchen A. Grundachse ausläuferlos oder mit kurzen Ausläufern, Blätter mit 11—21 Blättchen. 6—9. Wiesen, Triften. Im größten Teile des Gebiets bis zur Nordseite des Drontheimer Fjords, Ranen in Nordland, Norrland, Tuloma-Z, Onega-K, Onegatal [Ustkoscha]; häufig bis zerstreut officinalis L. > B. Grundachse mit verlängerten Ausläufern, Stengelblätter mit 5—11 Blättchen. Blüht früher als vorige. Wälder, Wiesen, Matten, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s und Magerö;; häufig bis selten excelsa Poiret. 2. Blätter alle ungeteilt, ganzrandig bis ungleich gesägt-gezähnt, Grundblätter eilich, stumpf, lang gestielt, Buckel der Krone dicht über dem Kelche, Strahlen der Federkrone mit dicht stehenden Fiederchen, Grundachse ohne Ausläufer. 6, 7. Wiesen. Smäland [Vestervik]|, Livland; selten integrifolia (Ledebour) (Baltica Pleijel). 566. Valerianella. Feldsalat, Rapünzchen; Vändla; Vaarsalat Stengel gabelästig, Blüten in dichten Trugdolden, bläulichweiß, Blätter ganzrandig oder gezähnt, die unteren spatelig oder länglich, die oberen lanzettlich bis lineal, Früchte kahl oder kurzhaarig. (), ® A. Kelchsaum verkümmert, undeutlich gezähnt, die 2 leeren Fruchtfächer ziemlich groß I. Frucht eirundlich, von der Seite zusammen gedrückt, am Rande mit einer flachen Furche, an den querrunzeligen Seiten 2 nervig, Fruchtschale vorn schwammig. 4—8. Aecker, Ufer. Häufig bis zer- streut, nördlich bis Rennesö bei Stavanger, Upland, Aland, Oesel, Ost- preußen olitoria Pollich. 444 II. Frucht länglich, fast 4kantig, hinten tiefrinnig, vorn flach, an den Seiten und vorn mit je 1 Nerven, Fruchtschale nicht verdickt. 4,5. Aecker. In West-De östlich bis zur Rheinebene [bis Holland] und zur West-Sch häufig; sonst seltener bis Schlesien und Böhmen carinata Loiseleur. B. Kelch deutlich, schief, gezähnt, 1 Zahn größer als die übrigen, Fruchtschale nicht verdickt I. Kelch deutlich schmäler als die Frucht a. Frucht eikugelig, ihr fruchtbares Fach kleiner als die an ein- ander stoßenden gedunsenen leeren, hinten mit einer Längsfurche. 6—8. Aecker. Häufig bis selten, nördlich bis Holland, Westfalen, Süd- hannover, Ostholstein, Laaland, Ost- und Westpreußen [bis Braunsberg und Thorn], Mittelpolen rimosa Bastard. b. Frucht eikegelig, ihr fruchtbares Fach mehrmals größer als die durch ein längliches vertieftes Feld getrennten leeren. 6—8. Aecker. Häufig bis selten, nördlich bis D [besonders auf den südlichen Inseln], S [von Schonen bis Norrland], Gotland, Ostpreußen, Polen; zum Teil wohl nur verschleppt dentata Pollich. II. Kelch deutlich netznervig, etwa so breit wie die Frucht, diese eilich, vorn gewölbt, ihr fruchtbares Fach mehrmals größer als die durch ein ovales vertieftes Feld getrennten leeren. 4—6. Aecker. Rheingebiet etwa vom Elsaß, Lothringen und Baden bjs Koblenz; selten und oft unbeständig; meist nur verschleppt eriocarpa Desv. 114. Familie Dipsacaceae. - Blüten in behüllten Köpfen oder kopfigen Aehren, Hülle mehr- blättrig, Staubblätter 4 A. Blütenstandboden mit Spreublättern, Außenkelch wenigstens oberwärts 8furchig, Kelch gewimpert I. Blüten in Aehren, Hüllblätter stechend und auf dem Mittel- nerven stachelig, die lederigen Spreublätter überragend, Stengel ober- wärts stachelig, Kelch beckenförmig, ohne Borsten, Stengelblätter paar- weis am Grunde breit verbunden Dipsacus 567. II. Blüten in Köpfen, Hüllblätter nicht stechend, die Spreublätter nicht überragend, Stengelblätter gestielt a. Kelch schüsselig, gewimpert, oft gezähnt, ohne Borsten, Außen- kelch mit 4—8 zähnigem Saume, Stengelblätter nicht verbunden Cephalaria 568. b. Kelch ungewimpert, ganzrandig, mit 0—10 Borsten, Stengel stachellos 3 Gesamtgattung Scabiosa. 1. Saum des Außenkelchs krautig, 4spaltig, Krone meist 4 spaltig Succisa 570. 2. Saum des Außenkelchs trockenhäutig oder schwammig, glockig bis radlich, Krone 4—5 spaltig Scabiosa 571. B. Blütenstandboden .borstig, ohne Spreublätter, Außenkelch gestielt, ungefurcht, zusammen gedrückt 4kantig, mit 4 kurzen Zähnen, Kelch mit borstlichen Zähnen, Blüten in Köpfen, Krone 2lippig - Knautia 569. 445 567. Dipsacus. Karde; Karda; Kartebolle Spreublätter biegsam, mit geradem Ende, die Blüten überragend A. Stengelblätter ungeteilt bis fiederspaltig, ungewimpert oder am Rande zerstreut stachelig, Hüllblätter linealpfriemlich, Krone lila (weiß). @) 7, 8. Wiesen, Triften. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Süd-D [bes. Laaland], Ostpreußen [bis Labiau und Insterburg], Polen silvester Hudson. B. Stengelblätter gelappt bis fiederteilig, borstig gewimpert, Hüll- blätter lanzettlich-pfriemlich, Krone weißlich. (@) 7, 8. Wiesen, Triften. Im östlichen Gebiete nördlich und westlich bis Westpreußen [bis Mewe und Dirschau], Mittelschlesien und Nordböhmen; Magdeburg; im Rhein- gebiete vom Schweizer Jura, dem Breisgau und Kaiserstuhl bis Bingen und Frankfurt; Stuttgart; häufig bis selten laciniatus L. 568. Cephalaria. A. Stengelblätter dünnkrautig, kerbig gezähnt, ungeteilt oder am Grunde rechts und links mit je 1(—2) kleinen Abschnitten oder fast 3teilig, Stengel oberwärts mit dünnen Stacheln, Köpfe vor der Blust nickend, Hüllblätter lanzettlich, langborstig gewimpert, Krone weißgelb. @) 7, 8. Feuchte Wälder, Gebüsche. Häufig bis selten, nördlich bis D [bes. Laaland], Westpreußen [bis Marienwerder], Polen; fehlt im nordwestlichsten deutschen Flachlande pilosa Grenier. B. Stengelblätter fiederteilig, Zipfel lanzettlich, herablaufend, gesägt, Stengel stachellos, Hüll- und Spreublätter eilanzettlich, zugespitzt, dicht seidenhaarig, Außenkelch 8-, Kelch oozähnig, Krone gelblich. "7. Felsen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande. Schweizer Jura, Schweizer Alpen [Freiburg, Berner Mittelland, St. Gallen, Graubünden]; zerstreut bis selten alpina Schrader. 569. Knautia!). Witwenblume; Vädd; Rödknap, Blaahat; Rauökollur A. Grundachse mit einer Blattrosette endigend, kurz kriechend, mit oo langen Beiwurzeln, Stengel achselständig, überall wie mindestens auch die Unterseite der Blattnerven dicht, fast samtig, kurzhaarig, dazwischen mit einzelnen längeren steifen Haaren, untere Blätter breit eilänglich, obere sehr breit eilich bis eilanzettlich, alle ohne derbwandige Haare, Köpfe klein, Krone rosa. % 6-8. Bergwälder. [Süd-Sch], Böhmen, Karpaten; zerstreut drymeia Heuffel. B. Stengel endständig, Kelch 8—10zähnig. ' I. Grundachse Sproßknospen treibend, + vielköpfig, mit + deutlicher Pfahlwurzel, Stengel meist mit längeren steifen Haaren und, wenigstens oberwärts, kurz grauhaarig, selten ganz kahl, Blütenköpfe bis 4,5 cm weit, äußere Hüllblätter verlängert, schwachsamtig behaart, zerstreut gewimpert, Krone lila oder blau- bis rötlichlila (rein- oder gelblichweiß), Kelchsaum becherlich, mit zusammen neigenden Borsten. 5—8. Wiesen, Triften. Häufig bis zerstreut, nördlich bis /s, Hindö [680 50‘), Norrland, Kemi-ZL, Keret-K arvensis Duby. ‘) Der Stengel reicht nur bis zum untersten Hochblattpaare. Die Köpfe der oO Pflanzen haben keine strahlenden Randblüten und sind kleiner als die der 3. . % i-, ”* rn. + Daran b AL. e Ic 5 “EIN, 446 II. Grundachse kurz kriechend, mit oo Beiwurzeln, Kelchsaum schüsselig, mit abstehenden Borsten, Stengel und Blätter nie samtig behaart a. Wenigstens die untersten Stengelglieder mit abwärts gerichteten steifen Haaren, nicht kurzhaarig, Blätter kahl oder behaart, breit elliptisch bis schmallanzettlich, Köpfe bis 4 cm weit, Krone lila oder purpurrosa. 6—9. Wälder, Wiesen, Matten, bis ins Hochgebirge. In Süd- und Mittel-De nördlich bis zum Wasgenwalde, dem hohen Venn, Westerwald bis Siegen, Kassel [Zierenberg], Thüringen, Sachsen, Böhmen, Schlesien [Troppau], Südpolen, Karpaten; häufig bis zerstreut silvatica Duby: b. Unterste Stengelglieder kahl und glänzend, Blätter ganzrandig bis gezähnt, länglich bis lineallanzettlich, Krone rotlila oder lila, äußere Hüllblätter dicht steifhaarig gewimpert 1. Köpfe bis 3,5 em weit, Kopfstiele drüsenlos oder mit wenigen Stieldrüsen, Blätter und obere Stengelglieder kahl oder behaart. 6—8. Wiesen, Matten, Torfmoore. Schweizer Jura [Neuenburg, Bern] und Wasgenwald; zerstreut bis selten Godeti Reuter 2. Köpfe bis 6 cm weit, Kopfstiele mit oo Stieldrüsen, Blätter derblederig, mit dicker Oberhaut, kahl oder mit wenigen Borstenhaaren, obere Stengelglieder kahl oder mit wenigen Borstenhaaren. 7, 8. Wiesen. 7 [Patrolalpe bei Zams], Sz longifolia Koch. 570. Succisa. Teufelsabbiß; Knappväd; Blaaknap, Djävelsbid; Stüfa A. Außenkelch rauhhaarig, sein Saum mit 4 eilichen spitzen oder stachelspitzigen Zipfeln, Kelch 5borstig, Grundachse mit einer Blatt- rosette endigend, Stengel achselständig, Blätter ungeteilt bis fieder- spaltig, Krone blau (rötlich, weiß). & 7—9. Wiesen, Gebüsch, Heiden, bis ins Hochgebirge. Häufig bis zerstreut, nördlich bis /s, Vestvaagö in Lofoten [680 20— 21‘), Norrland, Süd-O, Onega-X pratensis Mönch. B. Außenkelch kahl, sein Saum mit 4 kurzen, stumpfen Lappen, Kelch meist borstenlos, Stengel endständig, obere Stengelblätter lanzett- lich, fast sitzend, untere lang gestielt, alle ganzrandig oder gezähnelt, Krone hellblau bis weißlich oder rosa. 9, 8, 9. Feuchte Wiesen, Wälder. Im südöstlichen Gebiete nördlich und westlich bis zum Bialowescher Walde, Lomza, Warschau, Liegnitz, Nordgalizien [Lezajsk], selten; ferner eingebürgert bei München inflexa Jundazill. 571. Scabiosa. Grindkraut Meist 4. Hüllblätter frei, Außenkelch mit 8 tiefen, durchgehenden Längsfurchen, am Grunde dicht behaart, Kelch fast oder völlig sitzend, sein Saum trockenhäutig, ungeteilt, obere Stengelblätter 1—3 fach fiederteilig, Zipfel lineal bis lineallanzettlich A. Blätter der Laubtriebe stumpf, gekerbt, eingeschnitten oder leierig, Kelchborsten meist schwarzbraun oder 0. 6—9 Gesamtart S. columbaria. I. Kelchborsten doppelt so lang wie der Außenkelchsaum bis kürzer oder 0, Zipfel der Stengelblätter ganzrandig bis eingeschnitten, Krone lila. Triften, Wiesen. Engadin, 7TOberinn-undSilltal] GramuntiaL. 447 II. Kelchborsten 3—5mal so lang wie der Außenkelchsaum, Krone bläulich- oder rötlichlila oder gelblichweiß [ochroleuca L.) (weiß). Triften, Wiesen, Matten, bis ins Hochgebirge. Häufig bis selten, nörd- lich bis D [besonders Seeland], Westergötland, Sörmland, Oesel, Dagö, Livland, Kurland, Wilna columbaria L. B. Blätter der Laubtriebe spitz, ganzrandig oder selten mit einzelnen Zähnen, oberste Stengelblätter einfach fiederteilig, ihre Zipfel lineal, ganzrandig, Innenkelchborsten meist weißgelb, Blüten wohl- riechend, Krone blau oder rötlich (rosa, weiß, gelblichweiß),. 4 7—9. Triften, Heiden. Häufig bis selten, westlich und nördlich bis [Ain], Haardtwald, Kreuznach, Maintal, Rhön, Thüringen, Nordostharz, Altmark, Mecklenburg, Nordwestseeland, Schonen, Wollin, West- preußen [bis Berent, Kulm], Posen, Schlesien, Böhmen; fehlt im Alpen- gebiete canescens W.K. 33. Reihe Cueurbitales. 115. Familie Cueurbitaceae. Staubblätter 5, die Fäden je zweier Paare mit einander verbunden, der 5. frei, Staubbeutel gewunden, frei, Krone trichterig, 5 teilig, Frucht eine dünnhäutige fast kugelige 3fächerige Beere, Fächer 1—2samig Bryonia 572. 572. Bryonia. Zaunrübe: Hundrofva mit rübenförmiger Grundachse, Blüten klein, grünlich- weiß, in achselständigen Doldenrispen, Blätter mit herzlichem Grunde, 3—7lappig, Wickelranken einfach oder gegabelt A. 1 39, Narben kahl, Kelch der ? Blüten so lang wie die Krone, Frucht schwarz. 6, 7. Gebüsche, Triften. Häufig bis selten, wohl nur eingebürgert, westlich und nördlich bis Graubünden [Chur], 7 [Landeck], 3, Fulda- und Wesergebiet, fast ganz Hannover, Schleswig, Ostbalten; sonst verschleppt alba L. B. 2 39, Narben rauhhaarig, Kelch der ? Blüten halb so lang wie die Krone, Frucht rot. 4 6, 7. Gebüsche, Triften. Häufig bis selten, nördlich und östlich etwa bis Holland, Kiel, Pommern, Branden- burg, Sachsen, B, T';; sonst verschleppt diceca Jacg. 34. Reihe Campanulatae., 116. Familie Campanulaceae. A. Krone &, mit 5(4)teiligem Saume I. Krone röhrig, fast bis zum Grunde in 5(4) lineale, zuerst zu einer Röhre verklebte, dann + sich trennende Zipfel geteilt, Fruchtknoten kreiselig bis fast halbkugelig, Blüten in Köpfen oder diehten Aehren, Blütenstand von Hüllblättern umgeben, Blätter ungeteilt a. Griffelende fast oder völlig ungeteilt, + keulig, Staubfäden fädlich, Staubbeutel am Grunde + verbunden Jasione 573. b. Griffelende 2—3 spaltig, Narben fädlich, zurück gekrümmt, Staub- fäden mit verbreitertem (Grunde, Staubbeutel frei Phyteuma 574. I. Kronsaum 5lappig, Narben fädlich, Staubbeutel frei a. Kapsel fachspaltig, am Scheitel mit 3—5 Klappen aufspringend Wahlenbergia 378. b. Kapsel an den Seiten mit Poren aufspringend 4483 1. Fruchtknoten kreiselig oder verkehrteilich bis birnlich, Krone meist glockig A. Griffelgrund von einem becherlichen Drüsenringe umgeben Adenophora 576. B. Griffelgrund ohne Drüsenring Campanula 575. 2. Fruchtknoten verlängert, schmal, kantig, Krone radlich Specularia 577. B. Krone (D, 2lippig, ihre Oberlippe 2-, ihre Unterlippe 3teilig, ihre Röhre oben längs aufgeschlitzt, Staubbeutel verbunden Lobelia 579. Unterfamilie Campanuloideae. - 573. Jasione. A. Wurzel einfach, spindelig, ohne Laubtriebe, Blätter verkehrt- eilänglich bis lineal, oft wellig, Hüllblätter ganzrandig oder gezähnt, Krone, blau (rötlich, weiß), Kelchzipfel lineal. Q—Q 6—9. Triften, Wälder. Häufig bis zerstreut, nördlich bis zum südlichen Teile des Stiftes Bergen, Näs in Hallingdal, Land [60030 Norrland, Aland, Tawastehus, Nord-X montana L. B. Grundachse mit Ausläufern, die am Ende teils überwinternde rosettige Laubtriebe, teils Blütenstengel tragen, Blätter lanzettlich, flach, Hüllblätter scharf gesägt, Kelchzipfel pfriemlich, kahl. 4 7, 8. Triften, Wälder. Wasgen-, Haardt- und Schwarzwald Breisgau, rauhe Alb, Saulgau; Halle a.d. S. [zwischen Lodersleben und Allstedt] perennis Lam. 574. Phyteuma. Rapunzel; Vadderod; Rapunsel A. Blüten in eilichen bis walzlichen Aehren, 5zählig I. Hüllblätter deutlich, laubig, lineal bis lanzettlich, Krone in der Knospe gekrümmt, Narben 2, Grundblätter meist mit herzlichem bis abgerundetem Grunde, lang gestielt. 4 5—8 Gesamtart P. spicatum. a. Mittlere Stengelblätter mit herzlichem bis fast gestutztem Grunde, Grundblätter so lang wie breit oder wenig länger oder breiter 1. Krone schwarzviolett bis dunkelblau (weiß), in der Knospe deutlich gekrümmt, Aehre meist eilich, Hüllblätter meist länger als die halbe Aehrenbreite, Blätter meist sehr grob doppelt gesägt. Wiesen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande, auch tiefer. Alpen vom Berner Oberlande, den Urkantonen und St. Gallen bis zum Schliersee, Kreuth, dem Achensee und dem Zillertale; häufig bis selten. Halleri All. 2. Krone gelblich- oder grünlichweiß, auch blau oder lila (weiß), in der Knospe weniger gekrümmt, Aehre meist länglich und zuletzt walzlich, Stengelblätter doppelt gekerbt bis doppelt gesägt. Wälder, Wiesen, bis ins oberste Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis zum belgischen Sandgebiete, Limburg, Oberyssel, Drente, Jütland, obere Telemark [Rauland und Mjösstrand], dänische Inseln [besonders Fühnen, fehlt auf Bornholm], Südestland [Weißenstein], Pleskau spicatum L. b. Mittlere Stengelblätter eilanzettlich mit keiligem oder ver- schmälertem Grunde, einfach kerbig gesägt bis ganzrandig, Grund- blätter bis 2 mal so lang wie breit, ziemlich schlaff, in der Blust noch frisch, Krone schwarzviolett oder blau (weiß), in der Knospe deutlich N N { u it RR 449 gekrümmt. Wiesen, Wälder, kieselhold. Häufig bis selten, westlich, nördlich, östlich und südlich bis zu den Ardennen, Rheinland, Teuto- burger Wald, Ostoldenburg, Harburg, Lüneburg, Elm, Magdeburg, Thüringen, Sachsen, Nordböhmen, Traunstein, Kempten, badischer Jura; ferner in Medelpad [Stöde]), wohl nur eingebürgert; sonst verschleppt nigrum Schmidt. II. Hüllblätter meist borstlich oder klein, Grundblätter 11/,—5 mal so lang wie breit, mit herzlichem bis verschmälertem Grunde, Krone in der Knospe fast gerade, dunkel- oder hellblau (weiß). 4 6—9 Gesamtart P. Michelii. a. Narben 2 (ganz vereinzelt auch 3), Grundblätter lang gestielt, mit schwach herzlichem oder gestutztem Grunde, Blätter eilich bis lineal, kahl oder kurzhaarig, ungewimpert. Wiesen, Lichtungen, vom Berglande bis ins untere Hochgebirge. Alpen zwischen Großglockner, Kitzbühel, dem Pinzgau bis Werfen [und dem Pongau]; zerstreut Zahlbruckneri Vest (persicifolium Hoppe). b. Narben vorwiegend 3(—4), Grundblätter gestielt bis sitzend, mit herzlichem bis verschmälertem Grunde, eilanzettlich bis lanzettlich, oft behaart. Wiesen, Matten, vom Berglande bis ins Hochgebirge. Alpen [Sch, Algäu, 7, Sz [östlich bis zum Salzach- und Gr. Arltale]; häufig bis zerstreut. Die Hochgebirgsrasse ist scaposum R. Schulz ‘ [Stengelblätter rasch an Größe abnehmend, hochblattähnlich, Grund- blätter rosettig, kurz gestielt] betonicifolium Vill. B. Blüten in fast kugeligen Köpfen, 5 zählig I. Grundblätter meist schmallineal, etwa in der Spreitenmitte am breitesten, Krone blau oder violett (weiß), Stengel niedrig a. Hüllblätter lineal, ganzrandig oder entfernt gezähnt, Blätter schmallineal, entfernt gezähnt bis ganzrandig, Krone in der Knospe fast gerade. 7,8. Felsen und Matten im Hochgebirge. Südöstliche Bündner Alpen, selten Carestiae Biroli (hedraianthifolium R. Schulz). b. Hüllblätter eilich, zugespitzt bis schmallanzettlich, spitz, ganzrandig oder am Grunde stumpf gezähnt, Krone in der Knospe gekrümmt. 9% 6—8. Triften und Matten im Hochgebirge, kieselhold. Alpen [,Sch, B, T, Sz]; meist häufig hemisphaericum L. II. Blätter anders gestaltet a. Hüllblätter ziemlich breit lineal, die längsten jedes Köpfchens etwa 15—65 mm lang, ausgebreitet bis zurück geschlagen, Grundblätter sehr lang gestielt, eilich bis lineallanzettlich, mit herzlichem bis keiligem Grunde, Stengelblätter lanzettlich bis lineal, Krone blau, in der Knospe gerade, Narben 3. 4 5—8. Felsen, bis ins Hochgebirge. Bündner und Ortler Alpen Scheuchzeri All. b. Hüllblätter mit verbreitertem Grunde, Krone in der Knospe + gekrümmt, blau oder violett (weiß) 1. Blätter nahe dem Ende am breitesten, verkehrteilich bis lineal, nach dem Grunde verschmälert, Stengel niedrig. 4 7,8 Gesamtart /. pauciflorum. A. Aeußere Hüllblätter kreisrund bis breiteilich, sehr stumpf, ganzrandig oder am Ende gekerbt, Blätter flach, zunglich bis verkehrt- eilich, ganzrandig oder am Ende mit 3—5 kleinen, genäherten Kerben, bis 3 cm lang. Felsen und Matten im Hochgebirge, auf Urgestein. 29 450 Alpen nördlich und westlich bis zum Pinzgau, dem Zillertal und dem Ortler, zerstreut globulariifolium Sternberg & Hoppe. B. Aeußere Hüllblätter aus eilichem Grunde lineallanzettlich oder eilich und spitz, Blätter meist etwas rinnig oder mit kappigem Ende, ganzrandig oder am Ende 3zähnig, der Endzahn breiter und länger als die Seitenzähne, Stengel schlank. Felsen und Matten im Hochgebirge, auf Urgestein. Bündner, Glarner und ÖOrtler Alpen, Silvrettagruppe, ähnlich auch bei Dalaas (Rote Wand) und am Arl- berge [Trittkopf] Pedemontanum R. Schulz. - C. Aeußere Hüllblätter rundlich bis eilich, stumpf oder zugespitzt, obere Tragblätter eilich, Blätter 2—5 cm lang, flach, meist mit 3kerbigem Ende, die mittelste Kerbe länger, Stengel kräftiger. Felsen und Matten im Hochgebirge, auf Urgestein. Alpen westlich und nördlich bis zum Tauern- und Felbertal und dem Pinzgau; zerstreut pauciflorum Sternberg & Hoppe. 2. Blätter der Laubtriebe und untere Stengelblätter eilich bis lanzettlich oder länglich, mit herzlichem bis keiligem Grunde. 4 6—8 Gesamtart P. orbiculare. A. Hüllblätter klein, schmal 3eckig, Narben oft 2, Blätter gelbgrün, meist dicht und fein gezähnt, ihr Nervennetz nach dem Trocknen deutlich hervortretend. Wiesen und Triften, bis ins Hoch- gebirge. Nördlich und östlich bis Toul, Saarbrücken, Mainz, Rheintal, West-Sch tenerum R. Schulz. B. Hüllblätter eilich bis lanzettlich, zugespitzt, ganzrandig oder mit wenigen kurzen Sägezähnen, Narben vorherrschend 3, Seitennerven der unteren Blätter nicht oder schwach hervortretend, obere Stengel- blätter lineal bis lanzettlich. Wiesen, Wälder, Matten, bis ins Hoch- gebirge. Westlich, nördlich und östlich etwa bis Namur, Brüssel, Köln, Sauerland, Ostwestfalen, Eichsfeld, Harz, Braunschweig, Magde- burg, Fläming, Lausitz, Thorn, Insterburg, Gumbinnen, Warschau, Galizien orbiculare L. 575. Campanula. Glockenblume; Klocka; Blaaklokke; Bläklukka Narben 3(—4) A. Kelchbuchten ohne zurück geschlagene Anhängsel (nur bei C. cervicaria kommen bisweilen sehr kurze zurück geschlagene An- hängsel vor) I. Blüten gestielt, in I—ooblütigen Trauben oder Rispen a. Laubtriebe + gestaucht, ihre Blätter nierlich, herzlich, eilich oder verkehrteilich, rosettig, in der Blust oft schon verwelkt, von den Stengelblättern auffallend verschieden, ihre Spreite etwa 8—16 mm lang, Kapsel hangend, am Grunde aufspringend, Kronbuchten spitz, Kronzipfel ungewimpert, Kelchzipfel lineal bis pfriemlich. &. Krone blau bis weiß 1. Obere Stengelblätter länglich bis pfriemlich A. Blätter der Laubtriebe verkehrteilich bis oval, in einen ziemlich breiten Stiel von höchstens Spreitenlänge herablaufend, untere Stengelblätter lineallanzettlich. 7,8. Felsen und Triften, bis ins oberste Bergland, kalkhold. [Alpen westlich bis Oberösterreich und zu den Südtiroler Dolomiten], Karpaten von der Babia Gora an; häufig bis zerstreut caespitosa Scop. RER 451 B. Blätter der Laubtriebe eilich, herzlich oder nierlich, Spreite + kürzer als der Stiel I. Blätter oder Laubtriebe in der Blust frisch, grob gezähnt, teils mit schwach herzlichem oder gestutztem Grunde, teils in den Stiel zu- sammen gezogen, Stengelblätter gestielt, die unteren eilänglich, gezähnt, dicht stehend, die übrigen lineallanzettlich bis lineal, Krone mit ab- gerundetem Grunde. 6—8. Felsen, Geröll, im Hochgebirge und oberen Berglande, auch mit den Flüssen in die Ebene hinab, kalkhold. Schweizer Jura, Alpen und Voralpen, hoher Wasgen- und Schwarz- wald [Feldberg], badisches Donautal und rauhe Alb bis Urach, Tatra; häufig bis selten cochleariifolia Lam. (pusilla Hänke). II. Blätter der Laubtriebe herznierlich, Krone glockig Gesamtart C. rotundifolia. a. Blütenknospen aufrecht, untere Stengelblätter meist deutlich und + fein gestielt, mittlere schmallanzettlich, wie die borstlichen oberen 1Inervig. 5—10. Triften, Wiesen, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Magerö [7107] häufig. Meist kleinblütig. Die Rasse linifolia Wg. [Blüten groß, 2—3 cm lang und fast eben so weit] auf /s, den fennoskandinavischen Gebirgen und im hohen Norden. Die Rasse Kladniana Schur [Blüten ziemlich groß, Blütenstand 1—3- blütig] im Gesenke und auf den Karpaten von der Babia Gora an, Beide Rassen der C. Scheuchzeri ähnlich rotundifolia L. b. Blütenknospen nickend, Stengelblätter sitzend 1. Krone weitglockig, groß, Blütenstand 1—6 blütig, Stengel locker- und oberwärts wenig blättrig, Stengelblätter Inervig, flach, die unteren am Grunde nicht gefalzt, ganzrandig oder schwach kerbig gezähnt, meist lanzettlich, die oberen lineal. 7, 8. Wiesen und Matten im Hoch- gebirge und oberen Berglande. Schweizer Jura, Schwarzwald [besonders Feldberg und Belchen], Alpen, Böhmer Wald, Sudeten; meist häufig Scheuchzeri Vill. 2. Krone kleiner und enger, Blütenstand + einseitig, meist mehr- blütig, Stengel kräftig, steif, wenigstens unterwärts deutlich kantig, Stengelblätter mit deutlichem Nervennetz, lanzettlich bis lineallanzett- lich, ganzrandig bis gesägt oder gezähnt, Kelchzipfel lanzettlich-pfriem- lich. 6—8. Felsen, Triften, Wiesen. Südwest-De nördlich und östlich etwa bis Lothringen, Pfalz, Taunus, Elsaß; Karpaten von der Tatra an; meist häufig Hostii Baumgarten. 2. Stengelblätter fast rautig bis elliptisch, mit scharfen vorwärts gerichteten Zähnen, fast oder völlig sitzend, nur die obersten meist schmäler, Laubtriebe wenigblättrig, ihre Blätter herzlich, in der Blust meist schon verwelkt, Stengel aufrecht, kantig, Blütenstand einseitig, Krone weittrichterig, blau. 6. Triften und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande, Schweizer und badischer Jura, Schweizer Alpen; sonst wohl nur verwildert [Freiburg i. Br., Merzig] rhomboidalis L. b. Blätter der Laubtriebe von den unteren Stengelblättern nicht auffallend verschieden oder größer 1. Kapsel hangend, am Grunde aufspringend A. Kelchzipfel lineal bis pfriemlich, Blätter klein, ihre Spreite bis etwa 16 mm lang, Stengelblätter verkehrteilich bis länglich, gekerbt, die Spreite etwa 3mal so lang wie der Stiel, die unteren stumpf, die oberen spitz, Laubtriebe gestreckt, in der Blust frisch, Grundachse fäd- 29* 452 lich, kriechend, Krone dunkel. 4 7,8. Geröll, Matten, bis ins Hoch- gebirge. Alpen vom Tennengebirge an östlich; zerstreut pulla L. B. Kelchzipfel 3eckig bis lanzettlich, Blätter der Laubtriebe größer, Blütenstand mehrblütig, Krone blaulila oder weiß I. Blätter unten graugrün bis fast graufilzig, zuletzt oft ver- kahlend, kerbig gesägt, die unteren gestielt, mit herzlichem Grunde, die oberen sitzend, schmäler, Krone klein [1—2 cm lang], nicht ge- wimpert, Verzweigungen des Blütenstandes 1—ooblütig, Grundachse ohne Ausläufer. 4 7,8. Triften, Wiesen, Wälder. Zerstreut bis selten. Westlich und nördlich bis Böhmen, Sachsen, Thüringen bis zum Süd- und Ostharz, Altmark, Ostmecklenburg, Pommern [bis Köslin], Posen, Ostpreußen [von Sensburg und Insterburg an östlich], Suwalki, Wilna. (Tritt dann in 7’ [Matscher Tal] wieder auf] Bononiensis L. II. Blätter unten grün, Krone + lang gewimpert a. Grundachse meist kriechend und Ausläufer treibend, Blüten- stand einseitig, verlängert, wenigstens oberwärts traubig, höchstens die unteren Hochblätter laubblattgleich, Krone etwa 2—3 cm lang, Stengel stielrund. 4 7—9. Triften, Aecker. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Sogn [61015], Slidre, Lillehammer, Norrland, Nord-O [Alatornio], Nordsawo, Onega-KX rapunculoides L. b. Grundachse dick [+ rübenförmig], ohne Ausläufer, Krone 3—5,7 cm lang, Hochblätter + laubblattgleich 1. Stengel stielrund bis stumpfkantig, Verzweigungen des Blüten- standes 1 blütig, untere Blätter eilänglich, mit schwachherzlichem bis keiligem Grunde. 6—9. Wälder, Schluchten, bis ins oberste Berg- land. Zerstreut bis selten, westlich und nördlich bis zum franz.-Schweizer Jura, hoher Wasgenwald, Eifel, Westerwald, Südwestfalen, Süd- und Ostharz, Bernburg, Lausitz, Mecklenburg, Hamburg, Jütland [besonders im Osten], N bis Hammerö [670 53°], Norrland, Moon, Oesel, Aland, Estland, karelische Landenge, Ladoga- und Olonez-K, Ingrien, Pleskau; fehlt auf Gotland; sonst verwildert oder eingebürgert, besonders in Holland latifolia L. 2. Stengelscharfkantig, Verzweigungen des Blütenstandes I— mehr- blütig, Grundblätter mit tiefherzlichkem Grunde. 7—9. Wälder, Gebüsche, bis ins Bergland. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Jäderen, Randsfjord [600 30°], Norrland, Aland, Abo, Estland, Ingrien, Ladoga-K trachelium L. 2. Kapsel aufrecht, in der Mitte oder dicht unter den Kelchzipfel aufspringend A. Fruchtknoten so lang wie die kleine violette Krone oder länger oder wenig kürzer, zur Fruchtzeit schmal birnlich, Kelchzipfel stumpf, Stengel stets 1 blütig, untere Blätter verkehrteilich bis lanzettlich, obere lanzettlich bis lineal. 7, 8. Matten und Heiden im Hoch- gebirge. Is, Sp, Skandinavien: Lom, Dovre, Foldal, Salten in Nordland, Amt Tromsö, schwedisch /; zerstreut bis selten uniflora L. B. Krone größer, stets länger als der Fruchtknoten I. Grund- und untere Stengelblätter gestielt, eilich bis eilanzettlich, mit abgerundetem oder herzlichem Grunde, ungleich gesägt, Blütenstand 1- oder mehrblütig, Krone groß, weitglockig, violett (weiß), Kelchzipfel spitz. 7, 8. Felsen und Matten, bis ins Hochgebirge. Karpaten Carpatica Jaeg. II. Grundblätter in den Stiel lang verschmälert, Stengelblätter fast oder völlig sitzend 453 a. Grundachse dünn, verzweigt, mit Laub- und Stengeltrieben, Stengel niedrig, dünn, meist 1 blütig, Stengelblätter eilänglich, Blätter der Laubtriebe rosettig, ganzrandig, gewimpert, Krone blau (weiß), trichterig, etwa bis zur Hälfte 5spaltig, Kelchzipfel lanzettlich, ganz- randig, gewimpert, stumpf. % 7. Geröll und Felsen im Hochgebirge. Alpen [‚Sch, T östlich bis zum Parseier]; zerstreut Cenisia L. b. Stengel kräftig, Stengelblätter lanzettlich bis lineal, Kelch- zipfel spitz 1. Krone sehr groß, etwa so weit wie lang oder enger, blau (weiß), Kelchzipfel lanzettlich, Vorblätter der Blütenstiele grundständig. 4 6—8. Wälder, Gebüsch. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Südost-N [von Kristiansand und den Hvalöern bis Slidre und Ringebu], Norrland, Süd-O, Onega-X persicifolia L. 2. Krone kleiner, länger als weit, Kelchzipfel + pfriemlich, Wurzel spindelig bis fast rübenförmig, ohne Ausiäufer A. Blütenstand rispig, verlängert, schmal, Krone blau, bis etwa auf 1/, gespalten, Vorblätter der seitlichen Blütenstiele nahe dem Grunde, Wurzel fast rübenförmig. @)—4 5—8. Wiesen, Triften. Häufig bis selten, nördlich bis D, Mittel-$S, Pommern, Brandenburg, Posen; süd- lich bis zur Sch, W, B [außer den höheren Gebirgen], Sachsen TGeit- hain, Leipzig], Schlesien, Galizien [Lemberg]; zum Teil nur eingebürgert rapunculus L. B. Blütenstand fast doldenrispig, Krone lila (blau), fast bis zur Hälfte gespalten, Vorblätter der seitiichen Blütenstiele über der Mitte, Wurzel dünn, spindelig.. )—Q 5—10. Wiesen, Gebüsche. Häufig bis sehr selten, nördlich bis Belgien, Eifel, Westfalen, Osnabrück, Stade, Ostholstein, 5 [von Schonen bis Norrland], Nord-O, Onega-K; sonst verschleppt, so in D patula L. II. Blüten sitzend, Kapsel aufrecht, am Grunde aufspringend a. Blütenstand verlängert, ährig, nicht unterbrochen, Krone walzlich-glockig, untere Blätter stielartig verschmälert, obere halb um- fassend 1. Aehre sehr dicht, breit, Krone blaßgelb, lang gewimpert, Blätter lineallänglich, zottig. (@) 6, 7. Triften und Matten im Hoch- gebirge und obersten Berglande. Schweizer Jura, Alpen [Sch, T, B, Sz]; zerstreut thyrsoides L. 2. Aehre sehr lang, schmal, Krone blaulila, Blätter und untere - Hochblätter länglich-lanzettlich, Pflanze rauhhaarig. (@») 7. Triften, bis ins oberste Bergland. 7 [Vinschgau und Brennergebiet|] spicata L. b. Blüten in Köpfen, Köpfe einzeln end- oder auch seitenständig 1. Pflanze kahl oder kurzhaarig, Grundblätter eilich bis eilänglich, _ gestielt, mit abgerundetem oder herzlichem Grunde, obere Stengelblätter [ . mit herzlichem Grunde umfassend, Kelchzipfel lineallanzettlich, Krone lila (blau. 2% 6—8. Wiesen, Triften, kalkhold, bis ins Bergland. Zerstreut bis selten, nördlich bis Utrecht, Gelderland, Westfalen, Stadt Hannover, Hildesheim, Wendland, Harburg, Jütland, S [bis Norrland], Süd-O, Onega-K glomerata L. 2. Pflanze mit steifen, stechenden Haaren bedeckt, Blätter länglich bis lanzettlich, die unteren in den Stiel verschmälert, die oberen sitzend, Blütenstand unterbrochen ährig, Kelchzipfel eilich, Krone hellblau bis violett. @)—Q 7,8. Wälder, Gebüsch. Zerstreut bis selten, nördlich bis . zum belgischen Kalkgebiete, Eifel [Blankenheim], Hunsrück [Gulden- E u } u 4 E;: BEpN 454 bachtal], Lahntal, Wesergebirge bis Lippe und Springe, Hildesheim, Braunschweig, Magdeburg, Mecklenburg, Fühnen, Nordseite des Dront- heimer Fjords [etwa 63030, Norrland, Süd-O, Onega-X; fehlt in $z; in Nord-7 nur im Inntale cervicaria L. B. Jede Kelchbucht mit einem zurück geschlagenen Anhängsel, Grundachse spindelig, ohne Ausläufer, Blätter ganzrandig oder un- deutlich gezähnt, in den Stiel verschmälert, Blüten gestielt, Krone blau bis weiß, Kapsel hangend I. Anhängsel der Kelchbuchten sehr kurz, Kelch, Blütenstiele und Stengelende wollig-zottig, Blätter lineal oder die grundständigen lineallänglich, Grundblätter rosettig, Samen breit hautrandig. 7, 8. Wiesen und Matten im Hochgebirge. Alpen vom Wendelstein und Sz an östlich, Karpaten von der Babia Gora an; zerstreut alpina Jacg. II. Anhängsel der Kelchbuchten etwa so lang wie die Kelchröhre, Blätter lanzettlich bis länglich-lanzettlich a. Kronzipfel innen + langbärtig, Blätter fast ganzrandig, die grundständigen rosettig, Stengel einfach, wenigblättrig. % 7. Wiesen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande, auch tiefer. N [oberer Teil Torpens und des Etnetals, Gausdal]; Alpen, Ostsudeten ; häufig bis selten barbata L. -b. Kronzipfel kahl, gerade, Blätter mit welligem Rande, die oberen halb umfassend. (@) 6, 7. Triften. Im östlichen Gebiete häufig bis selten, westlich und nördlich bis Galizien, Oberschlesien [Großstein], 'Ostbrandenburg [bis Frankfurt, Straußberg, Prenzlau], Pommern [Oder- gebiet], Westpreußen, Polen Sibirica L. 576. Adenophora. Grundachse dickspindelig, Stengel kräftig, beblättert, Blüten- stand traubig oder rispig, Blüten nickend, Kelchzipfel lanzettlich, Griffel zuletzt aus der hellblauen wohlriechenden Krone weit hervorragend. Q 7,8. Wälder. Im östlichen Gebiete häufig bis selten, nördlich und westlich bis Grodno, Preußen [bis Angerburg, Allenstein, Marienwerder, Thorn], Posen, Schlesien, Böhmen, B [Isafgemünd]] liliifolia Besser. 577. Specularia. Blütenstand trugdoldig, Blätter verkehrteilich bis länglich, die oberen halbumfassend. Kräuter A. Kelchzipfel lineal, etwa so lang wie der Fruchtknoten und die violette oder weiße Krone. ()) 6, 10. Ackerunkraut. Süd- und West-De östlich etwa bis Thüringen und Böhmen; häufig bis zerstreut; sonst verschleppt speculum Veneris DC. B. Kelchzipfel länglich'bis lanzettlich, die kleine, rotviolette Krone weit überragend, kaum halb so lang wie der Fruchtknoten. () 6, 7. Ackerunkraut. Oestlich bis Holland, Westfalen, Thüringen bis zum Eichsfelde, Untermain, Franken- und Schwabenjura, Oberschwaben, badischer Jura, Aargau; häufig bis selten hybrida DC. 578. Wahlenbergia. Zwergstaude mit schlaffem, fädlichem Stengel, Blätter gestielt, handnervig, die oberen 5lappig mit herzlichem Grunde, Blüten einzeln, sehr lang gestielt, end- oder scheinbar blattgegenständig, Krone hell-. 455 blau, mehrmals länger als die pfriemlichen Kelchzipfel, Kapsel fast kugelig. 6—8. Moore, feuchte Wälder. Nur im westlichen Gebiete nördlich und östlich bis Antwerpen, belgisch Limburg, Eupen, Mal- medy, westlicher Hunsrück, Saar- und Bliestal, franz. Wasgau; ferner Kaiserslautern und Darmstadt, endlich Kreis Neuhaus a. d. Oste und Nordoldenburg [Varel, Neuenburg]; zerstreut bis selten hederacea Rchb. Unterfamilie Lobelioideae. 579. Lobelia. Blätter in einer Grundrosette, dick, mit 2 Längshöhlen, lineal, untergetaucht, Stengel fast blattlos, Blüten in sehr lockerer endstän- diger. Traube, Kelchzipfel kurz, stumpf, Krone kahl, weiß mit bläulicher Röhre, ihre 2 oberen Zipfel lineal, die 3 unteren lanzettlich. % 7, 8. Gewässer. Im nördlichen Gebiete von Westvaagö in Lofoten [6809], Norrland, Nord-O und Keret-X bis zur belgischen Ebene, Wesel, Nord- westfalen, Celle, Uelzen, Ratzeburg, Pommern, Westpreußen, Livland, Witebsk; häufig bis selten Dortmanna L. 117. Familie Compositae. A. Staubbeutel mit einander verbunden I. Scheibenblüten röhrig, Randblüten röhrig, unecht zunglich oder trichterig, Pflanzen ohne Milchsaft a. Blütenstengel meist nur mit schuppenförmigen Hochblättern, Laubblätter grundständig, in der Mitte jedes Kopfes meist unfruchtbare 9 Blüten, Randblüten 9, 9 Blüten röhrig, mit 5zähnigem Saume, Früchte mit Haarkrone, Kopfboden ohne Spreublätter 1. Stengel 1—3 köpfig A. Randblüten mehrreihig, schmal zunglich, Blüten gelb- Tussilago 603. B. Randblüten einreihig, fädlich, schief gestutzt, Blüten rosa (weiß) Homogyne 605. 2. Köpfe in Trauben oder Rispen, Pflanze 2 häusig-vielehig, 9 Blüten zunglich bis fädlich oder fast röhrig Petasites 604. b. Blütenstengel nicht oder nicht nur mit schuppenförmigen Hochblättern 1. Griffel unter der Teilung ohne Fegehaare und nicht verdickt, Saum der röhrigen Blüten meist kurz 3—5zähnig, Hüllblätter ohne stechende Spitze, nicht strahlend A. Griffel ganz ohne längere Fegehaare I. Staubbeutel am Grunde stumpf, Kopfboden ohne Spreublätter a. Alle Blüten 9, nie gelb, Griffeläste fädlich, verlängert, Köpfe + walzlich, in Doldenrispen, Haarkrone weiß 1. Hülle lLreihig, mit schwacher Außenhülle, Blätter © i Adenostyles 581. 2. Hülle dachig, Blätter meist x Eupatorium 580. b. Randblüten oft 9, Scheibenblüten oft gelb, Haarkrone oft bräunlich oder 0, Blätter ungeteilt 1. Zungen- und Scheibenblüten gleichfarbig, goldgelb, Zungen- blüten 9, einreihig, Frucht mit Haarkrone, walzlich, gerippt, Hüllblätter dachig Solidago 582. 456 2. Zungenblüten anders gefärbt als die Scheibenblüten oder 0 A. Frucht mit Haarkrone I. Griffelschenkelenden lanzettlich, behaart, Strahlblüten einreihig oder undeutlich 2reihig, oder 0, 2 oder geschlechtslos, Frucht nicht gerippt Aster 584. II. Griffelschenkelenden kurz 3eckig, 9 Blüten mehrreihig, die äußeren sehr schmalzunglich bis fast fädlich Erigeron 583. B. Kelchsaum 0, Frucht zusammen gedrückt, nicht gerippt, Kopt- boden kegelig, Hüllblätter 2reihig Bellis 583. II. Staubbeutel am Grunde. rechts und links mit einem + langen, fädlichen Schwanze | a. Kelchsaum aus am Grunde verbundenen Schuppen gebildet, Randblüten zunglich, 9, einreihig, mit walzlicher Röhre, Kopfboden mit Spreublättern, Hüllblätter krautig, dachig, Blüten gelb Buphthalmum 594. b. Kelchsaum 0 oder aus Haaren gebildet, Kopfboden höchstens am Rande mit Spreublättern 1. Aeußere Hüllblätter + trockenhäutig, alle Blüten röhrig, Früchte nicht gerippt, ungeschnäbelt, Köpfe + klein, Pflanzen wollig oder filzig (kahl) | A. Hüllblätter wenige, die inneren 4—8 eng kappig zusammen ge- faltet, die Früchte einschließend, Scheibenblüten unfruchtbar, mit un- geteiltem Griffel, Haarkrone 0. Dicht wollfilziges Zwergkraut mit ge- knäuelten Köpfen Micropus 586. B. Hüllblätter anders gestaltet, Früchte alle oder z. T. mit Haarkrone I. Zwischen den 9 Randblüten hüllblattähnliche Spreublätter, Blüten fädlich, mehrreihig, die äußeren ohne Haarkrone, % Blüten 4zähnig, Hülle 5kantig, Köpfe geknäuelt Filago 587. II. Kopfboden ohne Spreublätter, alle Früchte mit Haarkrone, Zwitterblüten 5zähnig, Hüllblätter dachig a. Q Blüten stets weniger als % oder 0, $ Blüten alle oder vor- wiegend fruchtbar, Strahlen der Haarkrone kurz, fädlich, rauh Helichrysum 59. b. 2 Blüten mehrreihig, mehr als %, 3 Blüten alle fruchtbar, mit 2 spaltigem Griffel, Strahlen der Haarkrone dünnfädlich oder am Ende schwach verdickt, Hüllblätter zur Fruchtzeit meist sternlich ausgebreitet Gnaphalium 589. c. Pflanzen 1- oder 2häusig, 9 Blüten vorwiegend unfruchtbar und mit ungeteiltem oder schwach ausgerandetem Griffel, Strahlen der Haarkrone bandlich, am Grunde mit einander verbunden, bei den % Blüten am Ende keulig verdickt, Hüllblätter zur Fruchtzeit aufrecht Antennaria 588. 2. Aeußere Hüllblätter krautig, Früchte meist längsrippig, Köpfe größer, ohne Spreublätter, einzeln oder in Doldenrispen A. Früchte kurz geschnäbelt, ohne Kelchsaum, Blüten alle röhrig, Randblüten 9, mehrreihig, Scheibenblüten fruchtbar, Hüllblätter dachig Carpesium 593. B. Früchte ungeschnäbelt, mit Haarkrone, Randblüten meist zunglich, einreihig, Q und gelb 457 Il. Haarkrone ohne Krönchen Inula 591. II. Haarkrone von einem kurzen, zerschlitzten Krönchen umgeben Pulicaria 592. B. Griffelschenkel mit längeren Fegehaaren, die meist am oder unterm Ende pinselig stehen L Kelehsaum nicht aus Haaren bestehend a. Früchte stark bogig-gekrümmt, ohne Kelchsaum, Staubbeutel geschwänzt, Spreublätter 0, Scheibenblüten unfruchtbar, Randblüten l1—3reihig, zunglich, fruchtbar, Hüllblätter 2 reihig Calendula 610. b. Früchte gerade, Staubbeutel ungeschwänzt, Scheibenblüten meist fruchtbar 1. Blätter y, äußere Hüllblätter ganz krautig oder mit sehr schmalem, trockenhäutigem Saume, Kopfboden mit Spreublättern A. Hüllblätter 5—6, einreihig, Kelchsaum aus trockenen, gefransten Schuppen bestehend, Randblüten 9, Kopfboden kegelig Galinsoga 597. B. Hüllblätter 2reihig, Kelchsaum aus 1—6 rückwärts rauhen Grannen gebildet, Frucht zusammen gedrückt, Kopfboden flach Bidens 596. 2. Blätter 9, Hüllblätter dachig, mit trockenhäutigem Saume A. Kopfboden mit Spreublättern, Scheibenblüten 9, mit zusammen gedrückter meist 2flügeliger Röhre und gleichförmig 5 zähnigem Saume, Strahlblüten oft vorhanden I. Früchte zusammen gedrückt, am Scheitel abgerundet, ohne Krönchen, ungerippt, ungeflügelt oder sehr schmal geflügelt, Köpfe in Doldenrispen, selten einzeln, Zunge der Strahlblüten breit, meist rundlich, Hülle halbkugelig oder eilich Achillea 599. II. Früchte nicht oder wenig zusammen gedrückt, verkehrtkegelig, Zunge der Strahlblüten länglich, Köpfe meist einzeln, Hülle flach bis halbkugelig Anthemis 598. B. Kopfboden kahl oder behaart, fast stets ohne Spreublätter I. Randfrüchte flach, ringsum breit häutig geflügelt, Scheibenfrüchte 2schneidig, am Scheitel verschmälert, Scheibenblüten 4zählig Cotula 601. II. Früchte anders gestaltet a. Früchte am Scheitel nicht verschmälert [Scheitelfläche also nicht schmäler als die Frucht], Köpfe einzeln oder in Doldenrispen, Randblüten röhrig mit 3—5 zähnigem Saume, oder zunglich, Randfrüchte nicht flach Chrysanthemum 600. b. Früchte am Scheitel verschmälert [Scheitelfläche schmäler als die Frucht], ohne Kelchsaum oder mit sehr schmalem Ringe, ohne starke Rippen, Köpfe in Aehren oder Trauben, ohne Zungenblüten Artemisia 602. II. Kelchsaum aus meist weißen Haaren bestehend, Strahlblüten meist gelb bis feuerrot, bisweilen 0, Staubbeutel ungeschwänzt, Spreu- blätter O a. Blätter x, Griffelschenkel mit kegeligem Ende, Hülle glockig, ihre Blätter 1—2reihig Arnica 606. b. Blätter ©, Griffelschenkel gestutzt 1. Hüllblätter einreihig, mit oder ohne Außenhülle A. Hüllblätter sich gegenseitig mit den Rändern nicht oder wenig deckend, Griffelschenkel nur am Scheitel mit Fegehaaren Senecio 608. it 2 Br: „it e rn 458 B. Hüllblätter z. Tl. mit breitem, von den danebenstehenden Hüllblättern bedecktem Hautrande, Griffelschenkel weiter hinab mit Fegehaaren Ligularia 609. 2. Hüllblätter 2—3reihig oder dachig Doronicum 607. 2. Griffel unter der Teilung verdickt oder mit einem Kranze längerer Fegehaare, Kopfboden um die Anheftungsstellen der Blüten meist mit Borsten besetzt, Hüllblätter dachig, oft mit stechender Spitze oder trockenhäutigem Anhängsel, die inneren bisweilen strahlend, Randblüten nicht zunglich, Blätter © A. Köpfe 1blütig, zu kugeligen Großköpfen vereinigt, Frucht walzlich, mit kurzem aus Borsten bestehendem Kelchsaume, Krone weißlich, Staubbeutel blau, Blätter stachelig Echinops 611. B. Köpfe mehrblütig, Staubfäden frei I. Kelchsaum aus 5—10 Schuppen gebildet, Scheibenblüten 2, 5zähnig, Randblüten 9, 2lippig, 5zähnig, Blüten rot (weiß), Kopfboden mitSpreublättern, Hüllblätter trockenhäutig, die inneren gefärbt, Pflanzen ohne Stacheln Xeranthemum 612. II. Kelchsaum 0 oder aus Haaren gebildet a. Innere Hüllblätter strahlend, trockenhäutig, hell gefärbt, Haar- krone aus einer Reihe gefiederter Haare bestehend, von denen je 3—4 am Grunde zu Bündeln vereinigt sind, Früchte behaart, Scheibenblüten mit kurz 5zähnigem Saume Carlina 613. b. Innere Hüllblätter nicht strahlend, Blüten fast stets mit tief 5teiligem Saume 1. Strahlen der Haarkrone mit einem auf dem Scheitel der Frucht stehenden Scheibchen abfallend, Frucht 4kantig, Blüten alle gleich gestaltet, 9, Staubfäden glatt und kahl, Blätter unten filzig, nicht stachelig Jurinea 616. 2. Strahlen der Haarkrone am Grunde zu einem Ringe verwachsen, Blüten alle gleich gestaltet, 9 A. Haarkrone 1—2reihig, die äußeren Strahlen kurz und fein oder 0, die inneren kräftig, federig, Staubfäden glatt und kahl, Pflanzen stachellos Saussurea 615. B. Haarkrone mehrreihig, Staubfäden warzig oder behaart, Frucht nicht gerippt, Pflanzen + stachelig I. Kopfboden fleischig, durch gestutzte Schuppen tief wabig, Strahlen der Haarkrone gewimpert bis gefiedert Onopordon 619. II. Kopfboden nicht fleischig, mit Borsten besetzt, Nabel der Frucht grundständig a. Strahlen der Haarkrone gezähnelt Carduus 617. 5b. Strahlen der Haarkrone gefiedert Cirsium 618. 3. Strahlen der Haarkrone frei, getrennt abfallend, gezähnelt, oder 0, Kopfboden mit Borsten oder Spreublättern A. Aeußere Hüllblätter am Ende meist mit hakig nach innen gebogener Stachelspitze, Frucht schwach zusammen gedrückt, mit mehrreihiger, sehr hinfälliger Haarkrone und grundständigem Nabel, Staubfäden kahl und glatt, Blätter nicht stachelig, die grundständigen sehr groß, herzrundlich, gestielt Arctium 614. B. Hüllblätter ohne hakige Spitze, Nabel der Frucht + schief oder seitenständig 78 a FL a TERN 459. I. Aeußere Hüllblätter ohne Anhängsel, höchstens mit feiner _ ungeteilter Stachelspitze, Staubfäden warzig-rauh Serratula 621. II. Hüllblätter am Ende mit trockenhäutigem ‘oder stechendem, ' abgesetztem oder am Rande herablaufendem Anhängsel Centaurea 620. II. Alle Blüten zunglich und 3, Zunge meist 5zähnig, Pflanzen meist mit Milchsaft a. Kelchsaum 0 oder aus kurzen Schuppen gebildet, Kopfboden ohne Spreublätter 1. Kronen hellblau (rosa, weiß), Hüllblätter 2reihig, die 5 äußeren kürzer, + abstehend, die 38 inneren aufrecht, am Grunde verbunden, Frucht kantig, mit bleibendem, trockenhäutigem Kelchsaume, Stengel: beblättert Cichorium 622.: 2. Kronen gelb, Hüllblätter l1reihig, Außenhüllblätter wenige, klein, angedrückt, Kelchsaum 0 oder sehr kurz : A. Blätter alle in einer Grundrosette, Frucht am Scheitel scharf berandet I. Hüllblätter zur Fruchtzeit fast kugelig zusammen neigend, Frucht mit 5 Haupt- und 5 Nebenrippen und mit 5kantigem Kelchsaume Arnoseris 625. II. Hüllblätter 6—12, zur Fruchtzeit steht; Frucht mit 5 feinen Rippen Aposeris 624. B. Stengel gestreckt, beblättert, Frucht etwa 20 rippig, am Scheitel stumpfrandig Lampsana 623. b. Kelchsaum eine Haarkrone 1. Strahlen der Haarkrone alle oder zum Teil gefiedert A. Kopfboden mit abfallenden, linealen Spreublättern, Hüllblätter oo, dachig, Haarkrone bleibend Fiypocheeris 626. B. Kopfboden ohne Spreublätter, bisweilen etwas gefranst I. Fiederchen der Haarkronenstrahlen frei a. Blätter alle in einer Grundrosette, Früchte nach dem Scheitel etwas verschmälert, Haarkrone bleibend, Hüllblätter dachig Leontodon 627. b. Stengel beblättert, Haarkrone schneeweiß, abfallend Picris 628. II. Fiederchen der Haarkronenstrahlen in einander verwebt, Köpfe einzeln a. Hüllblätter lreihig, fast gleichlang, am Grunde verbunden, Frucht am Grunde ohne Schwiele Tragopogon 629. b. Hüllblätter dachig, frei Scorzonera 630. 2. Haarkronenstrahlen ungefiedert A. Kopfstiele weitröhrig, dünnwandig, 1 köpfig, Stengel gestaucht, Blätter alle in einer Grundrosette, Frucht am Scheitel stark verschmälert, meist mit dünnem, fast fädlichem Schnabel, Haarkrone weich, Hülle länglich bis glockig Taraxacum 632. B. Kopfstiele derb, nicht weitröhrig | I. Frucht am Scheitel stark verschmälert, mit dünnem Schnabel, dessen Grund von 5 stachelartigen Zähnen oder einem 5 kerbigen Krönchen umgeben ist, Haarkrone weich, reinweiß, Hülle mit Außenhülle, Stengel gestreckt Chondrilla 631. II. Frucht ohne stachelartige Zähne und ohne gekerbtes Krönchen e Ba 1: AT / Be „rs 460 a. Haarkrone auf einem Scheibchen mit vorspringendem, oft gewimpertem Rande stehend, Hülle walzlich bis glockig 1. Frucht nach dem Scheitel stark verschmälert, mit deutlichem, oft fädlichem Schnabel, Hülle 1reihig und mit Außenhülle oder dachig, walzlich bis länglich Lactuca 635. 2. Frucht am Scheitel gestutzt oder verschmälert, ungeschnäbelt oder mit sehr kurzem, dickem Schnabel, Hüllblätter dachig Mulgedium 633. b. Haarkrone ohne solches Scheibchen 1. Hülle zur Fruchtzeit krugig, Hüllblätter dachig, oo, Früchte am Scheitel gestutzt oder verschmälert, ungeschnäbelt oder mit kurzem, dickem Schnabel, Haarkrone reinweiß, weich, Pflanzen ohne Sternhaare Sonchus 634. 2. Hülle meist nicht krugig A. Köpfe 2—5 blütig, Blüten lreihig, rosa bis weiß, Hülle Salalich! Hüllblätter 6—8, die äußeren sehr kurz, Frucht am Scheitel gestutzt, nach dem Grunde verschmälert, ungeschnäbelt, Haarkrone reinweiß, weich Prenanthes 636. B. Köpfe mehrblütig, Blüten mehrreihig, Hüllblätter oo I. Frucht nach dem Scheitel verschmälert bis geschnäbelt oder genau walzlich, Hüllblätter dachig oder die äußeren kürzer als die inneren und eine Außenhülle bildend, Pflanzen ohne Sternhaare Crepis 637. II. Frucht 10rippig, nach dem Grunde verschmälert, am Scheitel gestutzt oder abgerundet, ungeschnäbelt, Blätter, Stengel, Kopfstiele oder Hülle oft mit Stern- oder Wollhaaren Hieracium 638. B. Staubbeutel frei, Staubfäden verbunden, $ und Q Blüten in getrennten Köpfen, Kopfboden mit Spreublättern, ? Köpfe 2blütig, ihre Hülle verwachsenblätterig, 2fächerig, 2schnäbelig, + stachelig, zuletzt holzig und vergrößert und die Früchte völlig einschließend, 5 Köpfe vielblütig, mit fast kugeliger, freiblätteriger Hülle, $ Blüten mit röhriger Krone, $ Blüten kronenlos Xanthium 595. 580. Eupatorium. Wasserdost; Floks; Hjörtetröst Stengel aufrecht, Blätter kurz gestielt, wenigstens die mittleren und oberen y, 3—5teilig mit lanzettlichen, spitzen Zipfeln oder un- asteilt, Köpfe klein, wenigblütig, gestielt, Kronen drüsig, trübrosa (weiß). 6—8. Feuchte Orte, Gebüsche. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Südost-N [von Tvet bei Kristiansand bis zur Umgebung des Kristiania- fjords und zu den Hvalöern], Norrland, Äland, Nyland, Südsawo, Ladoga- und Nord-X cannabinum L. 581. Adenostyles. Blätter herznierlich, die unteren gestielt A. Blätter oben kahl, Hüllblätter kahl. 9 7,8 Gesamtart A. alpina. I. Blätter ziemlich derb, fast gleichmäßig gezähnt, unten blaß- grün, meist nur auf den Nerven flaumig, Kronen rotlila (weiß). Steinige 461 Wälder, bis ins oberste Bergland, bestandbildend. Schweizer Jura, Alpen und Voralpen, Karpaten von der Tatra an; häufig bis zerstreut glabra DC. (alpina Bluff & Fingerhut). II. Blätter weniger derb, grob ungleich doppelt gezähnt, unten + filzig, Kronen fleischrot bis fast weiß. Steinige Wälder, feuchte Orte, bis ins oberste Bergland, bestandbildend. Schweizer Jura, Wasgen- und Schwarzwald, badisches Donautal, rauhe Alb, Alpen und Voralpen, Sudeten, Karpaten von der Babia Gora an; zerstreut alliariae Gouan (albifrons Rchb.) B. Blätter unten, meist auch oben weißfilzig, fast gleichmäßig gezähnt, Hüllblätter wollfilzig, Köpfe 10—20 blütig, Kronen fleischrot (weiß), Doldenrispe fast kugelig. % 7. Geröll im Hochgebirge. Berner Oberland, Graubünden; selten tomentosa Schinz & Thellung. 582. Solidago. Goldrute; Gullrisp; Guldris, Gyldenris Köpfe mittelgroß, in aufrechter, nicht einseitiger Traube, Blätter breitlänglich bis schmallanzettlich, gesägt bis ganzrandig, die unteren in den geflügelten Stiel verschmälert, Hüllblätter ungleich groß, breit hautrandig, von den Strahlblüten überragt. 4 6—10. Wälder, Wiesen, Matten, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis Magerö [71011‘) häufig bis zerstreut virga aurea L. 583. Bellis Gänseblümchen, Maßliebchen; Tusensköna,; Tusindfryd, Gaaseurt Q mit kurzer Grundachse und meist gestauchtem Stengel, Blätter alle in einer Grundrosette, eispatelig, stumpf, einnervig, in den breiten Stiel verschmälert, Köpfe einzeln, Hüllblätter stumpf, Strahlblüten weiß bis purpurn, Scheibenblüten gelb. 1—12. Wiesen, Triften. Gemein bis selten, zum Teil nur eingebürgert, nördlich bis Südbergen, Süd- kristiansand, S bis Norrland, Estland, Ingrien perennis L. 584. Aster. Aster A. Alle Blätter in einer Grundrosette, verkehrteispatelig, gestielt, Stengel gestaucht, Köpfe einzeln, Hüllblätter krautig, 2reihig, spitz, Strahlblüten weiß bis rötlich, Scheibenblüten gelb. 4 5—7. Gebüsche, ' Matten, bis ins Hochgebirge. Schweizer Jura, Schwarzwald [Feldberg], Alpen und Voralpen bis zum badischen Jura, der rauhen Alb und ihrem nordwestlichen Vorlande und zur Donau, Tatra; häufig bis zerstreut bellidiastrum Scop. B. Stengel ‘gestreckt, beblättert, Hüllblätter dachig, Scheiben- blüten gelb, nur bei Sibiricus purpurn I. Strahlblüten geschlechtslos und weiß oder 0, Blätter lanzettlich bis lineal, grün, kahl, Inervig, unten eingestochen gepunktet, Köpfe in dichter Doldenrispe, Hüllblätter lineal. % 7—9. Triften, Sand- boden. In Süd- und Mittel-De sehr zerstreut, nördlich bis zum süd- _ lichen belgischen Kalkgebiete, Holland [Zeist, wohl nur verwildert], Rheinland und Westfalen [bis Elberfeld, Wildungen, Lippspringe], Süd- und Unterharz, Oschersleben, Nauen, Penkuhn, Labischin, Tschenstochau, Ostpolen, [Minsk]; ferner auf Oeland und Gotland; im Alpengebiete nur in der Sch | linosyrts Bernh. 462 II. Strahlblüten 9, selten 0, Blätter nicht eingestochen gepunktet a. Hüllblätter lanzettlich, fast gleich, Stengel 1(—5) köpfig, Blätter länglich bis lanzettlich, ganzrandig, nach dem Grunde verschmälert, nicht umfassend, die unteren + rosettig, 3nervig, Strahlblüten blau- lila (weiß). % 5—8. Triften und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande, auch tiefer, kalkhold. Schweizer Jura, Alpen, Ostsudeten, Karpaten, Thüringen [oberes Saaltal um Saalfeld], Unterharz [Bodetal], [Archangelsk]; häufig bis selten alpinus L. b. Hüllblätter sehr ungleich, Stengel 1—oo köpfig 1. Stengel und Blätter von kurzen Haaren rauh, Hüllblätter gewimpert, die äußeren krautig, viel kürzer als die inneren, Strahl- blüten blau (weiß oder 0). , Grundachse nicht faserschopfig, mittlere und obere Stengelblätter mit verschmälertem Grunde sitzend A. Grundachse dünn, kriechend, verzweigt, Hüllblätter lineal- lanzettlich bis lanzettlich, Blätter lanzettlich, gesägt bis ganzrandig, Scheibenblüten purpurn. 8. An Ufern zwischen Gebüsch. N [Aursund- see bei Röros, 700 m über dem Meere], Kuusamo, Imandra-, Varsuga- und Ponoj-L; selten Sibiricus L. B. Grundachse kurz, dick, äußere Hüllblätter spatelig, innere länglich-lanzettlich, Blätter ganzrandig oder mit einzelnen Sägezähnen, Scheibenblüten gelb. 7—9. Triften, kalkhold. Häufig bis selten, nördlich bis Lothringen [Jura und Ardennen], Rheinland, Lahntal, Wetterau, Maintal, Ulster- und Werragebiet, Braunschweig, Südharz, Huy, Magdeburg, Rüdersdorfer Kalkberge, Garz a. d. Oder, Stuhm, Osterode, Rastenburg, Lyk, Polen, Wilna amellus L. 2. Stengel wenigstens unterwärts und Blätter kahl A. Aeußere Hüllblätter krautig, viel kürzer als die inneren, alle lanzettlich, ungewimpert, Stengelblätter lanzettlich bis lineal, etwas fleischig, Stengel ganz kahl. )—Q, 7—10. Am Meeresstrande im größten Teile des Gebiets bis Selvär [etwa 66040], Senjen, Jarfjord in Südvaranger, Enare-, Imandra- und Varsuga-L häufig bis selten; in Nord- und Mittel-De sowie in Lothringen auch an Salzstellen des Binnen- landes; zerstreut tripolium L. B. Hüllblätter trockenhäutig, mit grünem, nach dem Ende ver- breitertem Rückenstreifen, spitz, lineallanzettlich bis lineal, locker dachig, die äußeren das obere Drittel der inneren erreichend oder überragend, Köpfe ziemlich groß |2—4 cm weit], in Doldenrispen oder Trauben, Strahlblüten anfangs weiß, Stengel oberwärts mit einigen Haarstreifen, Blätter ziemlich derb, am Rände rauh, Stengelblätter lanzettlich, zugespitzt, die oberen mit verschmälertem, nicht umfassendem Grunde sitzend. 4 8,9. Ufer. Häufig bis zerstreut, nördlich bis zur Elbmündung, Mittelweichsel und Wilna; auch verwildert, z. B. in Liv- und Kurland salicifolius Scholler. 585. Erigeron. A. Haarkrone der Randfrüchte aus einer Reihe kurzer Haare, die der Scheibenfrüchte aus einer äußern Reihe kurzer und einer ‚Innern langer Haare gebildet, Köpfe mittelgroß, in lockerer Dolden- rispe, Hüllblätter lanzettlich, breit hautrandig, Strahlblüten weiß oder bläulich, Kopfboden höckerig, untere Blätter verkehrteilich, entfernt gesägt, obere lanzettlich. )—4 6—10. Gebüsche, feuchte Orte, Triften. In De und D vielfach eingebürgert oder verwildert, oft massen- - haft, so besonders im Weichselgebiete annuus Pers. hd „a Pe. B a 463 B. Haarkrone aller Früchte gleich, 1reihig I. Köpfe sehr klein [Hülle 1,5—5 mm weit, 3—4 mm lang], sehr oo, in verlängerter Rispe, 9 Blüten alle zunglich, weiß oder rötlich, die Scheibenblüten kaum überragend, Haarkrone schmutzigweiß, Blätter lanzettlich bis lineal, borstig gewimpert. C), D 6—9. Sand- boden, Unland. Im größten Teile des Gebiets eingebürgert, nördlich etwa bis Südost-N\, Norrland, Estland, Ingrien, Nowgorod Canadensis L. II. Köpfe 9—35 mm weit, Hülle über 5 mm lang, Strahlblüten lila bis purpurn (weiß), Blätter ganzrandig oder seicht gezähnt a. Strahlblüten aufrecht, fädlich, so lang wie die Scheibenblüten oder wenig länger, Scheibenblüten 9, ferner oo® Fadenblüten, Hülle am Grunde abgerundet, von den Haarkronen überragt, Blätter spatelig bis lineallanzettlich.. 9—Q 6—8. Triften, Sandboden. Fast im ganzen Gebiete bis Maasö [700 3°) und Nordvaranger häufig bis zerstreut; fehlt in murmanisch Z acer L. b. Zunge der Strahlblüten abstehend, die Scheibenblüten deutlich überragend, Hülle am Grunde + genabelt 1. Pflanze stets ohne Drüsenhaare, Stengel 1—12köpfig, Grund- blätter in der Blust noch erhalten, rosettig. % 7,8. Gesamtart E. alpinus. Jakobst£ifill A. Hülle + dicht wollig-zottig, Grundblätter spatelig bis verkehrt- eilich, abgerundet-stumpf bis schwach ausgerandet, lang gewimpert, Stengel meist 1 köpfig, Stengelblätter lanzettlich bis lineal I. Hülle, oft auch das Stengelende, mit einem dichten Filz von + schwarzpurpurnen oder grau- oder blauschwarzen Haaren bedeckt, Strahlblüten weiß bis blaulila, Stengel mit langen weißen abstehenden Haaren, oberwärts deutlich keulig verdickt, Blätter auf den Flächen + behaart. Sp, Nord-N [z. B. Elvedel, Tromsö, Lyngen], Torne-Z arcticus Rouy (Unalaschkensis (DC.) II. Hüllfilz weiß bis gelblich, Strahlblüten die Hülle überragend a. Stengelblätter oben + zottig, Hüllblätter unregelmäßig an- geordnet, die äußeren locker sparrig abstehend, schmallineal, bis zum Ende sehr dicht + langzottig, Köpfe groß, Stengel kräftig, auch ober- wärts + dicht beblättert, sein Ende weißzottig, Strahlblüten erst weiß, dann blaßlila. Dovre, Namdal, Tromsö, Herjedal, Jämtland, Lule- und Torne-L eriocephalus J. Vahl. b. Blätter oben + kahl, Strahlblüten schmallineal, lila, rosa oder weißlich, die Hülle überragend, Hüllblätter angedrückt oder die äußeren abstehend 1. Hüllblätter fast gleichlang, Köpfe meist ohne Q Fadenblüten. Wiesen und Matten im Hochgebirge. /s, Skandinavien von Tanen [709 50°) bis Süd-V und Norrland; Alpen, Tatra uniflorus L. 2. Hüllblätter deutlich ungleichlang, Köpfe meist mit oo 9 Faden- blüten zwischen den Strahl- und Scheibenblüten, 22—38 mm weit. :@&)—Q 7—8. Wiesen und Matten im Hochgebirge, auch tiefer. /s, Skandinavien von Maasö [7105‘) und Varanger bis Röldal [599 50°) und Norrland; Alpen [Graubünden, 7, Algäu?], Tatra; zerstreut neglectus Kerner. B. Hülle zerstreut steifhaarig und verkahlend oder kahl, Grund- blätter länglich, zugespitzt oder mit aufgesetzter Knorpelspitze, Stengel- 464 blätter länglich bis lineallanzettlich, Strahlblüten purpurn bis weiß, etwa 2mal so lang wie die Scheibenblüten. Wiesen und Matten im Hochgebirge. Schweizer Jura, Alpen; häufig bis zerstreut alpinus L. 2. Pflanze drüsenhaarig, mit 1—3 köpfigen Aesten, Strahlblüten purpurn bis weißlich. % 7-9. Matten und Geröll im Hochgebirge Alpen [Freiburg, Berner Oberland, Uri, Graubünden, Algäu, 7, $z], Tatra; selten Atticus Vill. 586. Micropus. Blätter länglich bis lineallanzettlich, Kronen gelblichweiß. (-) 6, 7. Triften, Aecker. Im südwestlichen Gebiete nördlich und östlich bis franz. Lothringen und zum Bollenberge, Sulzmatt und Rufach im Elsaß erectus L. 387. Filago. Kronen gelblichweiß. &(—(9) 7—9 A. Hüllblätter mit kahler Granne, bei der Reife nicht ausgebreitet, gekielt, Kopfboden dünnwalzlich, Stengel gabelästig, Knäuel gabel- und endständig, 8—30köpfig, Blätter lanzettlich bis spatelig. Triften, Aecker. Häufig bis selten, nördlich bis D, Schonen, Pommern, Posen, Polen, Grodno [Brest] | Germanica L. B. Hüllblätter stumpf, mit kahlem Ende, bei der Reife sternlich ausgebreitet, Kopfboden kurz und breit I. Hochblätter die Knäuel nicht überragend, Spreublätter 5—8, deutlich länger als die Hüllblätter, Früchte mit kurzen, dicken, glas- hellen Warzen besetzt bis fast warzenlos, Blätter mit abgerundetem’ Grunde a. Hülle eilich, Hüllblätter lineal, lreihig, ungekielt. Triften, Aecker. Zerstreut, nördlich bis Lärdal in Sogn, Skiaaker [etwa 620], Norrland, Nordtawastehus, Onega-K, Powjenez; im nordwestlichsten deutschen Flachlande und in Holland fast 0 arvensis L. b. Hülle kegelig, Hüllblätter mehrreihig, die äußeren eilanzettlich. Sandboden, Triften. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Süd-V [von Mandal bis Kragerö], Dalsland, Sörmland, Kurland, Livland, Pleskau [Petschur] minima Fries. II. Hochblätter die Knäuel deutlich überragend, Hüllblätter etwa so lang wie die Spreublätter, Blätter linealpfriemlich a. Hüllblätter am Grunde etwas gekrümmt und vertieft, sonst flach, Spreublätter 12—15, Früchte mit langen, fädlichen, glashellen Warzen besetzt. Triften. Französisch Lothringen, belgisches Kalk- gebiet; selten neglecta DC. b. Hüllblätter gefalzt, am Grunde deutlich ausgesackt, Früchte mit kurzen, dicken, glashellen Warzen besetzt. Triften, Aecker. In Südwest-De östlich und nördlich bis zum Schweizer Juragebiete, Aar- gau, Rheinebene bis Rheinhessen, Meisenheim, Saartal bis Dillingen, ‚Lothringen; häufig bis selten Gallica L. 588. Antennaria. A. Köpfe fast sitzend, in einem endständigen Knäuel, der von + sternlich ausgebreiteten, weißfilzigen Hochblättern umgeben ist, 4 ohne Ausläufer, Blätter Inervig, unten, oft auch oben, dichtfilzig, Grundblätter spatelig bis lineallanzettlich, in den Stiel verschmälert, Stengelblätter länglich-lanzettlich bis lineal. 7, 8. Felsen und Matten 465 im Hochgebirge und obersten Berglande, auch tiefer, kalkhold. Alpen, Karpaten von der Tatra an; zerstreut Edelweiß; leontopodium Gärtner. B. Köpfe einzeln endständig oder in dichter, endständiger Dolden- rispe, Kopfstand nicht von solchen Hochblättern umgeben. 2 392 4 I. Pflanzen mit oberirdischen Ausläufern, Blätter 1 nervig Gesamtart A. dieca. Katzenpfötchen; Kattfot; Katlab, Harefod; Löjurt a. Grund- und Ausläuferblätter schmalspatelig, in eine Knorpel- spitze kurz zugespitzt, Hüllblätter bräunlich bis grünlich, bei den 2 Pflanzen schmallanzettlich, zugespitzt oder stumpf, 9 Pflanzen sehr selten. 6—9. Felsen und Matten im Hochgebirge, selten tiefer. /s, Skandinavien von Hjelmsö in der Westfinmark [7195°]) und Nordvaranger bis Hardanger, Telemark -[599 52°] und Norrland; häufig bis selten alpina Gärtner. b. Grund- und Ausläuferblätter breitspatelig, am Ende ab- gerundet, mit aufgesetzter Spitze, Hüllblätter weiß bis rosa, alle oder die äußeren abgerundet stumpf bis spitz. 5—8. Triften, Wälder, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis zum Nordkap [710 10°] häufig bis selten dieeca Gärtner. II. Pflanze a Grundblätter 3nervig, Blätter lanzettlich, über der Mitte am breitesten, bis lineal, Hüllblätter braun oder grün- lich, weiß berandet. 7, 8. Hochgebirgsmatten. Skandinavien von der Innerfinmark und Kvänangen [69 45°] bis Salten [670] und zur Lappmark; Alpen, Karpaten von der Tatra an; häufig bis selten Carpatica R. Br. 589. Gnaphalium. A. 9, Köpfe in Aehren oder Trauben oder einzeln, Hüllblätter am Ende mit einem braunen bis schwarzen oder gelblichen Flecke, Stengel unverzweigt, Blätter lanzettlich bis lineal, mit verschmälertem Grunde. 7—9 I. Aeußerste Hüllblätter mehr als halb so lang wie die Hülle, Stengel fast fädlich, Köpfe einzeln oder in kurzer Aehre, Hülle zur Fruchtzeit sternlich ausgebreitet, Blätter lineallanzettlich, oben und unten + weißfilzig, Laubtriebe kriechend, dicht rasig. Zwerg-Q. Matten, Nadelwälder, im Hochgebirge .und obersten Berglande. /s, Fenno- skandinavien vom Nordkap bis Stift Kristiansand, Nordımark [580 40°), Dalarne, Norrland, Kemi- und Imandra-Z; Schwarzwald [Feldberg], Sudeten, Karpaten von der Babia Gora an; häufig bis zerstreut supinum L. II. Aeußerste Hüllblätter !/;, bis fast !/, so lang wie die stets glockige Hülle, Kopfstand 1—ooköpfig. Wälder, Wiesen, Matten, bis | ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und Magerö häufig. Die Unterart eusilvaticum [Stengelblätter Inervig, nach oben allmählich kleiner werdend] geht bis /s, in N bis 69039° und bis Kemi-ZL. Die Unterart Norvegicum Gunnerus [mittlere Stengelblätter lanzettlich bis lineallanzettlich, 3nervig, so lang wie die unteren oder länger] wäclıst namentlich im Norden und im höheren Gebirge. Die Unterart Hoppeanum Koch [Blätter alle fast gleichgroß, lineallanzettlich bis lineal, in einen Stiel etwa von Spreitenlänge verschmälert, am Grunde schwach 3.nervig, oben und unten dichtfilzig, Stengel 1—5 köpfig] auf den Alpen silvaticum 1. 30 Fa! 466 B. Einjährige Kräuter, Köpfe in Knäueln, Blätter lineal bis schmallanzettlich I. Knäuel von Blättern umhüllt, Blätter mit verschmälertem Grunde, Hüllblätter mit gelblichem bis braunem Ende. ©) 6—10. Feuchte Orte, bis ins oberste Bergland. Im größten Teile des Gebiets bis /s, Overhalden [64030], Norrland, Nord-O, Onega-K häufig bis zerstreut uliginosum L. II. Knäuel nicht von Blättern umhüllt, Stengelblätter halb um- fassend, Hüllblätter weißgelb oder grünlich, kahl, fast ganz häutig. © 6—10. Sandboden, feuchte Orte, Waldschläge. Häufig bis selten, nördlich bis Holstein, Bornholm, Schonen, Blekinge, Smäland, Oeland, Kowno, Wilna luteo-album L. 590. Helichrysum. Immerschön; Hed-eternell; Evighedsblomst Wollfilzige 4, Stengel krautig, Blätter flach, die unteren verkehrt- eilänglich, 3nervig, Köpfe kugelig, in dichter endständiger Doldenrispe, Hüllblätter locker anliegend, wie die Kronen bleich- bis rotgelb (rosa, weiß). 7—10. Triften, Sandboden. Häufig bis selten, südlich, westlich und nördlich bis Böhmen, nördliche bayrische Hochebene, Nord-W [Gaildorf], Nordbaden, nördlicher Wasgau, Lothringen, belgischer Jura, Nimwegen, Hannover, D, Halland, Smäland, Oeland, Gotland, Oesel, Estland, Ingrien, Nowgorod arenarium DC. 591. Inula. Alant; Äland; St. Ellensrod, Holdsrod A. Innere Hüllblätter spatelig, stumpf, äußere eilich, auf dem Rücken samtfilzig, Blätter groß, ungleich kerbig gezähnt, unten filzig, die unteren länglich-elliptisch, in den Stiel verschmälert, die oberen herzeilich, umfassend, Köpfe groß, Strahlblüten gelb, ihre Zunge lineal, die Hülle überragend. % 6—8. Feuchte Orte. Eingebürgert oder verwildert im größten Teile des Gebietes, nördlich etwa bis Ulvik in Hardanger [60° 32°), Ringerike [etwa 600], Mittel-S, Estland Ahelenium L. B. Hüllblätter lanzettlich bis lineal, dieinneren zugespitzt, Pflanzen drüsenlos I. Randblüten zunglich, gelb, die Hülle deutlich überragend, selten 0, Scheibenblüten gelb a. Früchte kahl 1. Seitennerven der Blätter dem Mittelnerven fast gleichlaufend, durchgehend, Blätter lanzettlich bis lineal, mit verschmälertem Grunde, kahl oder am Rande wollig behaart, Stengel kahl, Hülle deutlich dachig. 4 7,8. Triften, Gebüsche, kalkhold. Im südöstlichen Gebiete nördlich und westlich bis Warschau, Südwestpolen, Galizien, Ober- österreich, B [Deggendorf]; häufig bis selten. Der Bastard /. ensi- folia > salicina [Vrabelyana A. Kerner] auch auf Gotland ensifolia L. 2. Blätter fiedernervig A. Obere Blätter mit herzlichem Grunde umfassend, Grundachse dünn, kriechend, äußere Hüllblätter kürzer als die inneren I. Köpfe ziemlich klein, meist zu oo in dichter Doldenrispe, Strahl- blüten die Scheibenblüten wenig überragend, Stengel, Blätter und Rücken der Hüllblätter mit langen, weichen Haaren. 7,8. Triften. 467 In Mittel-De sehr zerstreut. Von Schweinfurt, Würzburg, Darmstadt, ' Dürkheim, der Vorderpfalz, Kreuznach und Bingen durch Thüringen bis zum Unterharz, Magdeburg und Brandenburg [Potsdam, Oderberg] ; - ferner in Böhmen Germanica L. 1I. Köpfe groß, einzeln am Ende des Stengels und der Aeste, Strahlblüten die Scheibenblüten weit überragend, äußere Hüllblätter gewimpert, sonst kahl, Stengel und Blätter kahl oder kurzhaarig. % 6—8. Feuchte Orte, Gebüsche, Triften. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Südost-N [vom Skiensfjord und den Hvalöern bis zur Hedemark [600 42°), Gestrikland, Oeland, Gotland, Aland, Abo, Tawastehus, Onega- und pomorisch X, Kuusamo; fehlt in Holland und der belgischen und nordwestdeutschen Ebene salicina L. B. Blätter mit abgerundetem oder verschmälertem Grunde I. Stengel von abstehenden Haaren rauh, Hüllblätter fast gleich- lang, steifhaarig gewimpert, aufrecht, Blätter sitzend, gewimpert, rauh- haarig, derb, glänzend, Grundachse kurz. 4 5—7. Triften, trockene Wälder, kalkhold. Von Zürich, Schaffhausen, oberdeutsche Hochebene, Böhmen und Galizien bis zum Nahetal, Boppard, Gießen, Maingebiet, Thüringen bis Stadtoldendorf, Harz, Fallstein und Huy, Frankfurt und Garz a. d. Oder, Stuhm, Ortelsburg, Tykocin, Bialowescher Wald; zerstreut hirta L. II. Stengel oberwärts + filzig, Hülle dachig, die äußeren Hüll- blätter auf dem Rücken filzig, viel kürzer als die inneren, Blätter unten graufilzig, länglich -lanzettlich, zugespitzt, Stengelblätter mit ver- schmälertem Grunde, kurz gestielt bis sitzend. 7,8. Ufergebüsch. West-Sch [bis Aarau, Giswyl, Zürich], Baden [Neuenburger Rheininsel] Vaillantii Vill. b. Früchte kurzhaarig, Blätter fiedernervig, länglich- bis lineal- lanzettlich, die oberen mit breitem, + herzlichem Grunde umfassend 1. Hüllblätter deutlich dachig, die äußeren viel kürzer als die inneren, Blätter graugrün, wollig behaart. 4 7,8. Triften. Ostgalizien [um Lemberg] oculus Christi L. 2. Aeußere Hüllblätter so lang wie die inneren, Blätter wollig behaart bis kahl. 4 7—9. Feuchte Orte. Von der Nordwest-,Sch, dem Donautale, Böhmen und Galizien bis Holland, D [besonders südliche Inseln], Halland, Smäland, Oeland, Gotland, Estland, Ingrien, karelische Landenge, Olonez-K; fehlt in W Britannica L. II. Randblüten fast röhrig, die Hülle nicht überragend, rötlich, Scheibenblüten bräunlich, Köpfe co, in dichter Doldenrispe, äußere Hüllblätter behaart, kürzer als die inneren, Blätter oben kurzhaarig, unten dünnfilzig, die oberen mit verschmälertem Grunde sitzend, Früchte kurzhaarig. @)—% 6—8. Triften, Wälder, kalkhold. Häufig bis selten, nördlich bis Holland, Stadt Hannover, Ehra, Altmark, Rügen, Stift Aarhus, Fühnen, Seeland, Bornholm, Brandenburg, Schlesien, Süd- westpolen, Galizien; fehlt in Nord-7' squarrosa Bernh. 592. Pulicaria. Kronen gelb, Köpfe einzeln oder in Doldenrispen, Blätter länglich bis lanzettlich, oft wellig A. Kraut mit spindeliger Wurzel, obere Blätter mit abgerundetem Grunde sitzend, Hülle wollfilzig, Stiel des endständigen Kopfes sehr kurz, Strahlblüten aufrecht, die Hülle kaum überragend. ©) 7—9. Ufer, feuchte Orte. Von der West-Sch, Baden [außer dem Bodensee- 30* 468 gebiete und dem Schwarzwalde]l, Niederschwaben, der nördlichen .bayrischen Hochebene, Böhmen und Galizien bis D, Halland, Smäland, Oeland, Livland, Kurland, Wilna; häufig bis selten vulgaris Gärtner. B. 9% mit kriechender Grundachse, Stengel einfach oder mit auf- recht abstehenden, wolligen Aesten, Blätter mit tiefherzlichem Grunde umfassend, unten + graufilzig, Zunge der Strahlblüten die Hülle weit überragend, abstehend. 6—9. Feuchte Orte. Oestlich und nördlich bis [Niederösterreich], B, Sachsen, Brandenburg [östlich etwa bis zur Oder, Landsberg a..d. Warthe, Königsberg in der Neumark], Altdamm, Peenemünde, D [besonders Ostseeküsten]; häufig bis selten dysenterica Bernh. 393. Carpesium. Kraut, Stengel weichhaarig, Blätter gestielt, länglich-lanzettlich, geschweift gezähnt, Köpfe einzeln, alle oder z. T. endständig und nickend, Kronen gelb. &)—% 7,8. Waldige Hänge. Sch [Berner Oberland, Urkantone, Ragaz], Unterinngebiet |bes. Laufen a. d. Salzach, Simbach, Passau] . cernuum L. 594. Buphthalmum. Kronen gelb, Strahlblüten die Hülle überragend A. Untere Blätter sehr groß, herzeilich, gestielt, doppelt gezähnt, unten + kurzhaarig, Köpfe groß, in lockerer Doldenrispe, Früchte alle stielrund. & 7—9. Wälder, feuchte Orte. Ostgalizien [um Lemberg], [Ostkarpaten]; sonst verwildert speciosum Schreber. B. Blätter lanzettlich, laubig, die unteren in den Stiel ver- schmälert, die oberen sitzend, Köpfe einzeln, Hüllblätter haarspitzig, Randfrüchte 3flügelig, kahl, Scheibenfrüchte flach, 1schneidig. % 7,8. Triften, Wiesen, bis ins Hochgebirge, kalkhold. Westlich, nördlich und östlich bis [Cöte d’Or], Sundgau und Elsässer Wasgau, Straßburg, Karlsruhe, Vaihingen, Rhön [Gemünden], bayrisches Muschelkalkgebiet, Frankenjura, Böhmen; häufig bis zerstreut salicifolium L. 595. Xanthium. Blüten grünlich A. Stengel stachellos, oberwärts drüsig, Blätter eilich bis fast kreisrund, einfarbig, nicht filzig, Stacheln der Fruchthülle ganz gerade oder nur am Ende hakig | I. Reife Fruchthülle eilich, graugrün, mit den Schnäbeln 14—18 mm lang, zwischen den zerstreut stehenden kahlen oder schwach behaarten Stacheln kurzhaarig und drüsig. () 7—10. Triften, Unland. Häufig bis selten, oft unbeständig, nördlich etwa bis D und Livland strumarium L. II. Reife Fruchthülle eilänglich, braun, größer, zwischen den sehr dichtstehenden am Grunde steifhaarigen Stacheln steifhaarig. © 7—10. Ufer, Triften. Im Elb-, Oder- und Weichselgebiete vielfac eingebürgert echinatum Murray (/talicum Moretti). B. Stengel am Grunde jedes Blattstiels mit 1—2 goldgelben, meist 3teiligen Stacheln, Blätter ungeteilt oder 3lappig, mit langem, lanzettlichem, zugespitztem Mittellappen, oben dunkelgrün und auf den Nerven filzig, unten filzig, Fruchthüllen bräunlich, zwischen den dünnen am Ende hakigen Stacheln kurzhaarig. (©) 8—10. Triften, 469 Unland. Im südöstlichen Gebiete bis Littauen, Polen, Schlesien und Böhmen vielfach eingebürgert; sonst verschleppt und unbeständig spinosum L. 596. Bidens. Zweizahn; Skära; Bröndsel Scheibenblüten gelbbraun, Strahlblüten 0 oder gelb, Früchte am Rande rückwärts stachelig, nach dem Grunde verschmälert A. Köpfe aufrecht, Blätter + gestielt I. Früchte ziemlich flach, meist 2(—3)grannig, äußere Hüllblätter am Grunde gewimpert a. Früchte glatt, Kopfstiele ziemlich kurz und dick 1. Innenhülle so hoch wie weit oder höher, Spreublätter breit- lineal [etwas über 1 mm breit], Blätter 3—5 teilig oder ungeteilt, meist dunkelgrün, glanzlos, in den kurzen, geflügelten Stiel verschmälert, Außenhüllblätter 5—8, Früchte nicht rinnig. ©) 7—10. Feuchte Orte. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Stiklestad im Värdal [630 45°], Norr- land, Mittel-O, Nord-K tripartitus L. 2. Innenhülle fast doppelt so weit wie hoch, Köpfe ooblütig, Spreublätter schmallineal [etwa 2/; mm breit], Blätter 3—7 teilig oder ungeteilt, gelbgrün, Außenhüllblätter 5—10—12. (©) 7—10. Feuchte Orte. Westergötland, Nerike, Seeland, Nord-O, Tawastehus, Sawo, Äbo, karelische Landenge, Olonez-K, Ingrien, Nowgorod, Ostpreußen, Schlesien, Sachsen, Böhmen, Oberpfalz, Erlangen, Ober-B [Tirschen- reuth|, Westerwald, französisches Maasgebiet; selten radiatus Thuillier. b. Früchte höckerig, reif schwärzlich, außen gewölbt, auf den Innenflächen rinnig, Kopfstiele lang und dünn, Blätter hellgrün, 3—5 zählig gefiedert, "Blättchen gestielt, gesägt, Außenhüllblätter 58. © 7—9. Feuchte Orte. Oft eingebürgert, bes. in Nord- und Mittel-De melanocarpus K. M. Wiegand. U. Früchte im Querschnitt rautig oder 3eckig, fast keilig, höckerig, meist 4grannig, Innenhülle so hoch wie weit oder höher, Außenhüllblätter 4—6, fast ungewimpert, Blätter meist ungeteilt, länglich-rautig, in den geflügelten Stiel verschmälert, grob gesägt- gezähnt. () 7—10. Feuchte Orte. Oft eingebürgert, ‘bes. in Nord- und Mittel-De connatus Mühlenberg. B. Köpfe nickend, Früchte im Querschnitt rautig oder 3eckig, fast keilig, oft 4grannig, schwach längsrunzelig, Außenhüllblätter meist 5—8, Innenhüllblätter deutlich nach dem Grunde verschmälert, Blätter paarweis am Grunde + verbunden, gelbgrün, meist ungeteilt, lanzettlich, sitzend oder die mittleren kurz gestielt. (©) 8—10. Feuchte Orte. Häufig bis selten, nördlich bis Ost-N [von Larvik und Smaalenene etwa bis 60040‘, Norrland, Nöord-O, pomorisch X cernuus. 597. Galinsoga. Blätter gestielt, eilich bis länglich-lanzettlich, gezähnelt, unten zerstreut behaart, Kopfstand trugdoldig, Köpfe klein, lang gestielt, Kopfboden kegelig, Strahlblüten wenige [etwa 5], weiß oder 0, Scheiben- blüten| 1b. C) 7,8. Ackerunkraut, besonders auf Sandboden. Oft ein- gebürgert und sich stark verbreitend parviflora Cavanilles. 470 % 598. Anthemis. Köpfe einzeln, lang gestielt, Kopfboden nicht hohl, Scheiben- blüten gelb A. Kopfboden gewölbt bis halbkugelig, Früchte im Querschnitt rautig, 2schneidig, am Scheitel scharf berandet, Spreublätter länglich bis lanzettlich, mit starrer Stachelspitze I. Strahlblüten gelb, kaum halb so lang wie die Hülle weit, oder 0, Früchte beiderseits 5streifig, Blätter fiederspaltig, Fiedern lanzettlich, eingeschnitten gesägt. D—4 7,8. Triften. Im größten Teile des Gebiets häufig bis selten, z. T. nur eingebürgert oder ver- schleppt, nördlich bis zur Nordseite des Drontheimer Fjords- [etwa 630 30°), Norrland, Süd-O, Onega-K; südlich bis zur Nordwest-Sch [vom Juragebiete bis Schaffhausen und Thurgau] und zur oberdeutschen Hochebene, auch noch am Walchensee ° tinctoria L. II. Strahlblüten weiß, selten gelb oder 0, Früchte beiderseits 3streifig, Blätter doppelt fiederteilig, Zipfel ganzrandig.. ©) 6—8. Aecker. Böhmen, Donautal von Kelheim bis Regensburg; sonst ver- schleppt Austriaca Jacg. B. Kopfboden zuletzt kegelig bis walzlich, Strahlblüten weiß, Spreublätter stachelspitzig I. Früchte nicht höckerig, ungeflügelt, Strahlblüten 2 a. 9%. Spreublätter am Ende gezähnt oder zerfetzt, Scheiben- blüten am Grunde nicht verbreitert, Früchte am Scheitel scharf be- randet, Blätter nicht eingestochen gepunktet, doppelt fiederteilig, Spreu- blätter fast flach, die Scheibenblüten nicht überragend, kurz stachel- spitzig, am Ende gezähnt, Blattzipfel lineallanzettlich bis spatelig. 6—8. Felsen und Triften. Böhmen; selten saxatilis DC. b. Kräuter, Blätter doppelt fiederteilig, Zipfel lanzettlich, ganz- randig oder gezähnt, Scheibenfrüchte stumpf 4—5kantig, am Scheitel stumpfrandig Gesamtart A. arvensis. 1. Spreublätter lanzettlich, allmählich in eine starre Stachelspitze auslaufend, Randfrüchte mit sehr kurzem, gedunsenem Krönchen. ©, @ 5—10. Ackerunkraut. Häufig bis zerstreut, nördlich etwa bis Süd-N, Mittel-$S, Süd-O, Onega-XÄ; nördlicher wohl nur verschleppt arvensis L. 2. Spreublätter nach dem Ende etwas verbreitert, gezähnelt, plötzlich in die Stachelspitze zusammen gezogen, Randfrüchte meist mit schiefem Krönchen, Pflanze wollig-zottig. ©& 5—10.: Aecker, Triften. Böhmen, Sachsen, Niederschlesien, Posen, häufig bis selten; sonst verschleppt Ruthenica M. B. II. Früchte fast stielrund, stark höckerig gerippt, Spreublätter borstlich, spitz, Strahlblüten geschlechtslos, Hüllblätter mit aufrechtem Ende, Blätter doppelt fiederteilig, Fiederchen ungeteilt oder 2—3 spaltig.' Widerlich riechendes Kraut. () 5—10. Ackerunkraut. Zerstreut bis selten, nördlich bis Südost-N [von Mandal bis Kristiania und Fredrik- stad], Upland, Estland, Westingrien cotula L. 599. Achillea. A. Strahlblüten 5—25, so lang wie die halbkugelige Hülle, weiß, Scheibenblüten weiß EZ ö in 471 I. Blätter ungeteilt, länglich bis lineal, zugespitzt, gesägt, Kopf- stand doldenrispig ' Gesamtart A. ptarmica, a. Blätter nicht gepunktet, vom Grunde bis zur Mitte klein und dicht gesägt bis eingeschnitten, von der Mitte bis zum Ende tief und entfernt gesägt, äußere Hüllblätter etwa so lang wie die Hülle. 4 6—10. Feuchte Orte, Gebüsch. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Nesö [etwa unterm Polarkreise], Norrland, Kemi-Z, Onega-K; nördlicher verschleppt und unbeständig ptarmica L. b. Blätter reichlich eingestochen gepunktet, vom Grunde an fast gleichmäßig gesägt, äußere Hüllblätter mehrmals kürzer als die inneren, Köpfe zahlreicher, aber kleiner. % 7—9. Feuchte Orte. Im östlichen Gebiete nördlich und westlich bis Onega-XK, Tawastehus, Abo, Estland, Odergebiet von der Mündung bis zum nördlichsten Schlesien, Warschau, Östpolen salicifolia Besser. II. Blätter fiederspaltig bis fiederteilig a. Blätter fiederspaltig, im Umrisse länglich-keilig, weißgrauseidig bis kahl, Zipfel länglich, stumpf, 0—3 zähnig, Kopfstand doldentraubig. 7, 8. Triften und Matten im Hochgebirge, kalkhold. Alpen westlich bis zum Wendelstein, Kreuth, Achensee [Oberautal], Pfitsch, [Peitler- kofel, Meran, Stilfser Joch, Monte Generoso] Clavenae L. b. Blätter fiederteilig 1. Blätter im Umrisse breiteilich, mit etwa 3--5 Paaren großer, breit lanzettlicher, zugespitzter, eingeschnitten gesägter Fiedern, Endfieder am Grunde mit dem obersten Paare Seitenfiedern zusammen fließend, Kopf- stand eine meist zusammen gesetzte Doldentraube. 7,8. Wälder, Ge- büsche, bis ins Hochgebirge. Alpen östlich bis zum Algäu und T'[bis zur ‘ Mädelealp, Urgtal bei Obladis, Ulten, Sexten] macrophylla L. 2. Blattzipfel lineallanzettlich bis lineal, klein A. Blätter + wollig-zottig, im Umrisse schmallanzettlich, Fiedern fiederspaltig und 3—5zähnig oder 2teilig und mit 3spaltigem Vorder- und 2spaltigem Hinterzipfel, Doldentraube fast kugelig. 7, 8. Geröll im Hochgebirge, auch tiefer, auf Urgestein. Schweizer und Tiroler [besonders Ortler] Alpen; zerstreut, in Nord-7 nur Fasulhöhe und Piz Lat nana L. B. Blätter kahl oder zerstreut behaart I. Stengel meist nur mit einem, selten mit 2—6 großen Köpfen, Strahlblüten mehr als 10, Blattfiedern ungeteilt und ganzrandig bis fiederteilig, Zipfel lineal. 4 7, 8. Hochgebirgsmatten. 7' [Dolomiten], Sz; zerstreut oxyloba Schultz. II. Kopfstand meist doldentraubig, selten 1köpfig a. Blätter einfach- [eu-atrata] oder 2—3fach- [Clusiana Tausch] fiederteilig, nicht oder ganz undeutlich gepunktet, Fiedern gespalten, Zipfel lineal, an den oberen Blättern zu 3—15. 4 7, 8. Geröll und Matten im Hochgebirge. Alpen westlich bis Hochsavoyen; meist Br atrata L. b- Blätter länglich, kammig fiederteilig, drüsig gepunktet, Fiedern 0—1zähnig oder an den unteren Blättern 2—3zähnig, mehrmals länger als der Mittelstreif breit, Zipfel lineallanzettlich. & 6, 7. Geröll und Matten im Hochgebirge, besonders auf Urgestein. Alpen [Sch, T, Sz]; häufig bis zerstreut Iva, Wildfräuleinkraut; moschata Wulfen. 472 B. Strahlblüten 3—7, deutlich kürzer als die meist eiliche Hülle, wie die Scheibenblüten weiß bis hellpurpurn oder gelblichweiß, Köpfe klein, Kopfstand dicht doldenrispig I. Strahlblüten 3—4 mal kürzer als die Hülle, Blätter im Umrisse meist eilänglich, doppelt fiederteilig, mit etwa 5—9 Fiedernpaaren, Fiederchen mit bis 7 Zähnen oder lanzettlichen Zipfeln, Blatt- mittelstreif oberwärts fiederzähnig, Grundachse nicht kriechend, aus- läuferlos. 4 7, 8. Triften, Wälder, kalkhold. Westlich, nördlich und südlich bis [zur Rhone], Schweizer Jura [von Neuenburg bis Biel], Wasgenwald, Eifel, Unterlahngebiet, Kassel, Harz, Oschersleben, Thüringen, Vogtland, Ost- und Südpolen, Böhmen, B nördlich der Donau, Nordwest-W, Südbaden; fehlt im Fichtelgebirge, dem bayrischen und Böhmer Walde; sonst verschleppt Edelgarbe; nobilis L. II. Blätter mit etwa 12—45 Fiedernpaaren Gesamtart A. millefolium. a. Blätter groß, im Umrisse lanzettlich, doppelt fiederspaltig, Zipfe) abstehend, gezähnt-gesägt, Zähne zugespitzt, stachelspitzig, Grund- achse kurz kriechend. 4 7—9. Sonnige Triften, Wiesen. Graubünden; Süd-7 [Vinschgau usw.], Sz; Karpaten, Galizien tanacetifolia All. b. Blätter lineallanzettlich bis lineal, mindestens 4 mal so lang wie breit, doppelt gefiedert, Fiederchen eingeschnitten gezähnt bis ge- fiedert, mit bis 9 lineallanzettlichen bis borstlichen Zähnen oder Zipfeln, Grundachse kriechend, unterirdische Ausläufer treibend. % 6—10. Wiesen, Triften, bis ins Hochgebirge. Im ganzen Gebiete bis /s und zum Nordkap [71010‘) gemein. Die Rasse setacea W. K. [Gelbgrün, Blattzipfel borstlich, fein zugespitzt, gebüschelt] besonders im süd- östlichen Gebiete nordwestlich bis Magdeburg Schafgarbe, Rölitz; Rölleka; Röllik; Vallhumall; millefolium L. 600. Chrysanthemum. A. Kopfboden kegelig, innen hohl. Wohlriechende Kräuter mit 2—3fach fiederteiligen Blättern I. Scheibenblüten 4zähnig, grünlichgelb, Strahlblüten 0, Kopf- stiele kurz und dick, Frucht ganz kurz gekrönt, rechts und links mit einem Harzstreifen, Blattzipfel lanzettlich bis lineallanzettlich. Q) 5—10. Ackerunkraut. Oft eingebürgert und sich stark verbreitend, auch auf Is, in S bis Kiruna [6701), in F bis Muonio suaveolens Ascherson. II. Scheibenblüten 5zähnig, goldgelb, Strahlblüten weiß (0), Kopfstiele lang und dünn, Frucht am Scheitel scharf berandet, auf dem Bauche meist 5rippig, auf dem Rücken glatt, Blattzipfel schmal- lineal, stachelspitzig. () 5—7. Aecker, Triften. Häufig bis zerstreut, nördlich bis zum Värdal [63045], Norrland, Satakunta, Ladoga-X Kamille; chamomilla Bernh. B. Kopfboden flach bis halbkugelig, innen markig I. Stengel einfach, 1köpfig oder mit verlängerten 1 köpfigen Aesten, Köpfe ziemlich groß, Scheibenblüten gelb a. Früchte auf einer Seite mit 3 oft fast flügelig hervortretenden Längsrippen, auf der andern querrunzelig und oben mit einem Harz- drüsenpaar, Randblüten weiß (0), Blätter 2fach gefiedert, mit linealen Zipfeln. O—9Q 5—10. Triften, Aecker, Meeresstrand, bis ins oberste Bergland. Im ganzen Gebiete bis /s und Magerö [71010]; gemein Baldersbrä; Balderbraa; Baldursbrä; inodorum L. = Hr War we Eu u a en 4713 b. Randfrüchte rechts und links mit deutlichem Flügel, auf dem Rücken 3-, auf dem Bauche 5rippig, Scheibenfrüchte stielrund, etwa 10 rippig, alle ohne Kelchsaum und ohne Harzdrüsen, Strahlblüten gelb (0), Blätter halbumfassend, kahl, + blaugrün, die oberen ungeteilt, länglich, am Ende breiter, grob gesägt. (). Ackerunkraut. Gemein bis selten, nördlich bis etwa 70°, östlich etwa bis Preußen, Brandenburg, B; im Gebirge und östlicher höchstens verschleppt, fehlt im Alpen- gebiete Wucherblume; Brandenborger; segetum L. ec. Früchte ungeflügelt, gleichmäßig 5- oder 10 rippig oder -streiig. 4 i 1. Strahlblüten gelb, ziemlich kurz, Blätter gefiedert, Fiedern ziemlich breitlanzettlich, fiederteilig, Fiederchen lanzettlich, ganzrandig bis eingeschnitten, Früchte mit Harzdrüsen und kurzem Krönchen, Grundachse kriechend. 7,8. Nur auf Ostkola [Ponoj] bipinnatum L. 2. Strahlblüten weiß [bei Zawadskyi auch rosa bis purpurn], selten O A. Kopfknospen nickend, Stengel 1köpfig, Hüllblätter sehr stumpf, Früchte alle mit Krönchen, Blätter der Laubtriebe und Grundblätter kammig fiederspaltig, die übrigen lineal, fast oder völlig ganzrandig, Blattzipfel genähert, ganzrandig. % 6, 7. Hochgebirgsmatten. Alpen, hohe Tatra; meist häufig alpinum L. B. Köpfe stets aufrecht, Blätter anders gestaltet I. Blätter im Umrisse eirundlich, mit keiligem Grunde, die unteren doppelt-, die oberen einfach fiederteilig, Zipfel lineallanzettlich, Hoch- blätter lineal, ungeteilt, äußere Hüllblätter am Grunde gewimpert, Früchte ohne deutlichen Kelchsaum, Grundachse kriechend. 5 7—9. An Kalkfelsen in den Pieninen; häufig Zawadskyi Herbich. II. Blätter gesägt bis fiederspaltig a. Obere Stengelblätter lineallänglich bis lineal, ganzrandig, untere Blätter und Blätter der Laubtriebe spatelig, in den Stiel verschmälert, am Ende gezähnt bis eingeschnitten, Hüllblätter breit dunkel berandet. Q 7, 8. Nur auf Kola [murmanisch und Ponoj-Z] arcticum L. b. Stengelblätter meist nicht ganzrandig 1. Scheibenfrüchte ohne Kelchsaum oder mit kurzem, schiefem Kelchsaume A. Blätter scharf gesägt, die der Laubtriebe eilich bis fast kreis- rund, lang gestielt, die oberen eilich bis eilanzettlich, mit stark verschmälertem Grunde, die bisweilen vorhandenen Hochblätter lineal- lanzettlich. @J—Q 7—9. Wälder, Gebüsche, bis ins unterste Hoch- gebirge. Karpaten von den Beskiden an; meist häufig rotundifolium W.K. B. Grundblätter fast kreisrund bis breit lanzettlich, gekerbt, gezähnt oder gesägt, in den Stiel zusammen gezogen, mittlere und obere Stengelblätter sitzend, halbumfassend, oft geöhrt, länglich bis lineal, fiederspaltig bis gezähnt, selten fast ganzrandig.. 4 5—10. Matten, Wiesen, Wälder, bis ins untere Hochgebirge. Gemein, nördlich bis zum nördlichen Amte Drontheim, Norrland, Kemi-, Imandra- und Varsuga-L; sonst unbeständig Großes Maaßlieb; Prästkrage; Prestekrave; leucanthemum L. 2. Früchte alle mit Kelchsaum, Blätter fleischig, brüchig, die unteren verkehrteikeilig, am Ende eingeschnitten 5—7 zähnig, Stengel- blätter lanzettlich bis lineal, eingeschnitten gesägt bis fiederspaltig, mit fast pfriemlichen Zähnen, Grundachse kriechend. 4 7,8. Wiesen, 474 Matten, Geröll, im Hochgebirge und mit den Flüssen herabkommend, kalkhold. Alpen, sehr zerstreut atratum Jacg. II. Köpfe in Doldenrispen (nur bei Kümmerformen einzeln), kleiner, alle Früchte gekrönt, + mit Harzpunkten, Scheibenblüten gelb a. Blätter mit 7—17 Fiederpaaren und oft gesägtem Mittelstreifen, im Umrisse länglich, selten eilich, die oberen sitzend, am Grunde ge- .öhrt, Fiedern länglich bis lineallanzettlich, eingeschnitten gesägt bis fiederspaltig 1. Blätter fast kahl, grubig gepunktet, Strahlblüten 0, Kelchsaum kurz, Grundachse kurze Ausläufer treibend.. % 6—9. Feuchte Orte, Triften. Fast im ganzen Gebiete bis Loppen in der Westfinmark - [700 20—21‘), Tuloma-, Varsuga- und Ponoj-Z gemein bis zerstreut Rainfarn; Renfana; Reinfann; vulgare Bernh. 2. Blätter unten weichhaarig, Strahlblüten lineallänglich, weiß (0), Kelchsaum etwa 1/,—1/, so lang wie die Frucht. 5—8. Wälder, Gebüsch, Triften, bis ins unterste Hochgebirge, kalkhold. Häufig bis selten, westlich und nördlich bis zum westlichen Wasgenwalde, Rhein- land, Braubach, Dillenburg, Diemelgebiet, Hameln, Hildesheim, Elm, Arneburg, Garz a. d. O., linkes Oderufer, Südpolen, Galizien corymbosum L. b. Blätter mit 4—5 Paaren lanzettlicher fiederspaltiger Fiedern, alle gestielt, im Umrisse eilich, ihr Mittelstreif nicht gezähnt, Strahl- blüten weiß oder 0, Früchte 10rippig, kreiselig, mit kurzem Kelchsaume. 4 6—8. Triften, Unland. Oft eingebürgert, nördlich etwa bis Sogn und Norrland; im Nordosten fehlend Mutterkraut, Maraun; Bertramkrage; Matrem; parthenium Bernh. 601. Cotula. Blätter lineallanzettlich, umfassend, eingeschnitten gezähnt bis ganzrandig, Köpfe einzeln, ohne Strahlblüten, Kronen gelb. & 7—9. Gräben, Wege. Eingebürgert in Nordwest-De, besonders im Küsten- gebiete von Holland bis Mitteljütland; sonst verschleppt coronopifolia L. 602. Artemisia. A. Randblüten 9, Scheibenblüten 9, fruchtbar oder unfruchtbar I. Niedrige, dicht grau oder weißseidige Alpenstauden, Grund- blätter und Blätter der Laubtriebe 2—3fach handlich geteilt, Blatt- zipfel lineal bis lineallanzettlich, Hüllblätter filzig, mit trockenhäutigem schwärzlichem Rande, Grundachse nicht kriechend a. Kopfboden kahl, untere und mittlere Stengelblätter im Um- risse eilänglich, fiederspaltig oder eingeschnitten gezähnt, Kopfstand ährig-traubig, Kronen gelb, wie die Früchte kahl oder behaart. % 7, 8. Geröll im Hochgebirge. In den Alpen [Sch, 7, Sz] die Rasse spicata Wulfen [Kronen und Früchte kahl]. In den Karpaten von der Tatra an die Rasse Baumgarteni Besser [Kronen und Früchte zottig, Köpfe + nickend Schwarze Edelraute; Genipi Weber. b. Kopfboden behaart, untere und mittlere Stengelblätter handlich geteilt, Kopfstand + locker, ährig, traubig oder unterwärts rispig, Köpfe aufrecht, 12—15blütig, die unteren gestielt, Kronen behaart, gelb. 4 7,8. Felsen und Geröll im Hochgebirge. Alpen [‚Sch, Algäu [Höfats], 7, Karwendel, Juifen, Sz]; zerstreut Echte Edelraute; /axa Fritsch (mutellina Vill.) ;# en | 475 II. Untere Blätter und Blätter der Laubtriebe gelappt oder 1—3fach gefiedert _ a. Kopfboden kahl 1. Blätter tief buchtig gelappt bis fiederspaltig, unten + filzig, oben kahl oder dunkelgrün bis dünn graufilzig, Abschnitte lanzettlich bis lineal, ganzrandig bis fiederteilig, Stengelblätter am Grunde + geöhrt, Köpfe klein, eilänglich, fast oder völlig sitzend, Kronen grün- lich oder bräunlich, Kronröhre drüsig, 7—9. Triften, Ufer, bis ins obere Bergland. Häufig, nördlich bis Gibostad in Senjen [690 21—227), Norrland, Nord-O, Nord- und Onega-X Beifuß; Gräbynke; Burot; vulgaris L. 2. Blätter gefiedert, oben und unten gleichfarbig A. Grundachse nicht kriechend I. Blätter nur mit etwa 2 Fiederpaaıen, die unteren und die der Laubtriebe lang gestielt, im Umrisse eirundlich a. Köpfe sehr groß [etwa 10—20 mm weit], lang gestielt, nickend, Stengel 1—12köpfig, Hüllblätter breit, mit schwarzbraunem Hautrande, Kronen gelb, behaart, untere Blätter und Blätter der Laubtriebe fast handlich doppelt geteilt, mit linealen Zipfeln, grün, + weichhaarig. Q 8, 9. Felsschutt im Hochgebirge, auch mit den Flüssen herab- kommend. N [von Dovre bis zu den Surendals- und Rindalsfjelden [620 55°); sehr selten Norvegica Fries. b. Köpfe kleiner, sitzend oder kurz gestielt, Blattzipfel lineal, stachelspitzig, fast ganzrandig, Hochblätter meist ungeteilt, lineal, Blüten gelb bis bräunlich, mit kahler Röhre 1. & mit dicker, holziger Grundachse Gesamtart A. campestris. A. Köpfe etwa 5—8 mm weit, kahl bis wollig-behaart, in end- ständiger Traube oder Traubenrispe. 7,8. Felsschutt im Hochgebirge, auch tiefer. Alpen [Hohe Tauern]; [Nowaja Semlja]l borealis Pallas. B. Köpfe etwa 1,5—4 mm weit, eilich bis kugelig, Kopfstand meist rispig bis traubenrispig, obere Stengelblätter sitzend, fiederteilig, oberste ungeteil. 4 7—9. Triften, bis ins untere Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis Südost-N [von Jomfruland und den Hvalöern bis Land und Hamar [60° 50°), Norrland, Nord-O, Tawastehus und Ladoga-K | campestris L. 2. Ein- oder zweijähriges Kraut mit spindeliger Wurzel, Köpfe klein [1,5—3 mm weit], eikugelig, nickend, Stengelblätter sitzend. D-@) 8, 9. Sandboden, Triften. Im südöstlichen Gebiete westlich und nördlich bis Passau, Karlsbad, Görlitz, Münchengrätz, Krakau und längs der Weichsel bis Marienburg; häufig bis selten scoparia W.K. II. Blätter im Umrisse eilich, mit etwa 5—8 Fiederpaaren, grün, die unteren und mittleren gestielt, nicht geöhrt, Fiedern fiederteilig, Zipfel lanzettlich bis lineallanzettlich, ganzrandig bis eingeschnitten gezähnt, stachelspitzig, Hochblätter ungeteilt, Köpfe ziemlich klein, nickend, fast kugelig, Hüllblätter kahl, mit breitem, + zerschlitztem Hautrande. 8—10. Triften, salzhold. Oeland, Anhalt [Bernburg], Thüringen [Artern, früher]; sehr selten laciniata Willd. B. Grundachse kriechend, die gut entwickelten Blätter am Stiel- grunde geöhrt, doppelt gefiedert, mit linealen ganzrandigen oder etwas _ 476 gezähnten Zipfeln, Köpfe klein, fast kugelig, nickend, äußere Hüll- blätter krautig, Kronen. gelb I. Blätter oben kahl oder graufilzig, unten graufilzig, deutlich doppelt gefiedert, mit etwa 2—4 Fiederpaaren, Köpfe grauhaarig, äußere Hüllblätter lanzettlich. 4 8,9. Triften. Südpolen, Böhmen, Sachsen [Grimma], Thüringen bis Bernburg und Magdeburg, bayrisches Keuper- gebiet, W [von Rottweil bis Brackenheim], Pfalz, Mainz, Fritzlar, Fulda, zum Teil nur verwildert; eingebürgert in Westfalen [Rheine, Lengerich, Dülmen], auch sonst hie und da verwildert Pontica L. II. Blätter weiß- bis graufilzig, die oberen fast fingerig geteilt, Köpfe filzig und rauhhaarig, äußere Hüllblätter lineal. 9 8,9. Triften in Böhmen. Bei Warschau wohl nur eingebürgert Austriaca Jacg. ° b. Kopfboden langhaarig, nur bei Lobelii selten kahl, Kronen gelb 1. Blätter im Umrisse eirundlich, mit 1—3 Fiederpaaren, Köpfe halbkugelig A. Blätter nicht geöhrt, seidig-filzig, die unteren 2—3fach fieder- teilig, Zipfel länglich-lanzettlich, stumpf, Köpfe klein, nickend, äußere Hüllblätter auf dem Rücken filzig. %. 7—9. Triften, Unland. Häufig bis selten, nördlich bis zum Stjördal [630 28°], Norrland, Süd-O, Onega-K; teils einheimisch, teils eingebürgert Wermut; Malört; Malurt; absinthium L. B. Blätter alle gestielt, graufilzig bis kahl, am Stielgrunde meist geöhrt, die unteren doppelt fiederteilig, die oberen kleiner und weniger geteilt, die obersten ungeteilt, Zipfel schmallineal, Hüllblätter filzig bis kahl, die äußeren lanzettlich. Halbstrauch. 7—10. Felsige Triften. Elsaß [Westhalten, Rufach], franz. Ardennen, belgisches Kalkgebiet [Maastal]; selten Lobelii All. (camphorata Vill., semsek Forskal). 2. Blätter im Umrisse verkehrteilänglich, mit etwa 4—9 Fieder- paaren, grün, die unteren doppelt fiederteilig, mit linealen spitzen Zipfeln, Stengelblätter geöhrt, ihre unteren Fiedern ungeteilt, Köpfe etwa 6—12 mm weit, Hüllblätter zottig gewimpert, sonst kahl, die äußeren krautig. 7—9. Triften. Oeland, Gotland, Moon, Oesel, Estland [Hapsal], Kurland [Tuckum], Anhalt [Bernburg], Thüringen. [Artern] rupestris L. B. Blüten alle $, Köpfe eilänglich, fast sitzend, 2—6 blütig, Kopfboden kahl, Kopfstand rispig, Rispe im Umrisse + kegelig, Blätter etwa 3—4paarig 1—2fach fiederteilig, die mittleren am Stielgrunde geöhrt, Blattzipfel lineal, stumpf, ohne Stachelspitze. oder 5. 9,10. Am Meeresstrande von Belgien über Jütland bis Pommern, sowie von Bohus über Schonen bis Medelpad, Oeland, Gotland und Oesel häufig bis selten; auch an den. Salinen bei Artern; eingebürgert am Arnstein im Unterharze maritima L. 603. Tussilago. Huflattich; Hästhof; Hestehov, Lerfivel Grundachse kriechend, Blätter nach den Blüten erscheinend, herzrundlich mit breiter Bucht, eckig, ungleich gezähnt, unten + filzig, Kronen gelb (sehr selten die Randkronen rosa). % 3—7. Feuchte Orte, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete RR Magerö [7106-7] häufig farfara L.. 604. Petasites. Pestwurz; Skräp; Pestilensurt, Skräppe % mit kriechender Grundachse, Blätter erst nach der Blust voll entwickelt 477 A. Randblüten der $ Pflanzen unfruchtbar, mit verkümmerten Narben, 15—co, mehrreihig, Blattlappen + spitz | I. Blätter 3eckig-herzlich, mit spreizenden Grundlappen, grob-, _ fast lappig gezähnt, unten + weißfilzig, Krone weißgelb oder rötlich, Haarkrone lang, seidig; Randblüten der $ Pflanzen mit lang hervor- tretendem Griffel, Mittelblüten wenige, fruchtbar;-2 Köpfe mit 1—3 un- fruchtbaren 3 Blüten, außerdem bisweilen mit einigen zunglichen 9 Blüten und stets mit ooQ fruchtbaren Blüten. 4—8. Feuchte Orte, besonders im Hochgebirge. Sp, Fennoskandinavien von Magerö bis zum Sätersdal, Dalarne, Nordtawastehus, Olonez-X und eine häufig bis selten frigidus Fries. II. Blätter 3 eckig-nierlich bis fast 3 eckig, iüageschweitt gezähnt, jung kahl oder weißfilzig, zuletzt meist ganz kahl, Kronen gelb, Rand- blüten der $ Pflanzen nach oben erweitert, röbrig oder schief gestutzt, . alle, oder z. Tl. den Griffel einschließend, Randblüten der 2 Pflanzen zunglich bis fast röhrig, fruchtbar, ihre Mittelblüten unfruchtbar, pollenbildend. Flußufer, bestandbildend. Westlich bis Varsuga- und Ponoj-Z und Wytegra, meist gemein levigatus Rchb. B. Randblüten der & Pflanzen 0 oder wenige bis einreihig, Rand- blüten der ? Pflanzen fädlich, mit schiefem Saume I. Griffeläste der 9 Blüten eilich, Blätter am Grunde bis auf das unterste Seitennervenpaar ausgeschnitten a. Blätter 3 eckig-herzlich, mit spitzen, weit spreizenden Grund- lappen, unten schneeweißfilzig, Kronen hellgelb. 4. Meeresstrand, Ufer, bestandbildend. Nördlich, westlich und südlich bis Nowgorod, Ingrien [Luga], Livland, Kurland, Bornholm, Schonen, Möen, Ostküste von Falster, Südostküste von Seeland, Elbe von der Mündung bis Dessau, Kalbe a. d. Saale und Staßfurt, Havel von Spandau abwärts, Oder von Küstrin abwärts, Warthe, Weichselgebiet von Südpolen an spurius Rchb. (tomentosus D. C.) b. Blätter herzrundlich, mit abgerundeten Grundlappen, unten graugrün, weichhaarig, Kronen purpurn bis weiß. 4, 5. Feuchte Orte, bestandbildend. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Malvik bei Drontheim 163026‘), Upland, Satakunta, Nyland, Oesel, ingrisches Kalksteingebiet | officinalis Mönch. II. Griffeläste der % Blüten lineallanzettlich a. Blätter mit abgerundeten Grundlappen, unten dünn wollfilzig bis fast kahl, am Grunde nicht ganz bis auf das unterste Seitennerven- paar ausgeschnitten, Kronen gelblichweiß Gesamtart P. albus. 1. Blätter herzrundlich, spitzwinklig gezähnt, unten dünn wollfilzig, Kopfstand dicht, kurz. 4, 5. Feuchte Wälder, besonders im Berglande, bestandbildend. Häufig "bis selten. Kristiansand, Drammen, Schonen, dänische Inseln, Ostjütland, Ost- und Südbalten von Kowno und Grodno bis Rügen [besonders im Strandgebiete]; ferner in Süd und Mittel-De nördlich bis zum hohen Wasgenwalde, Schneifel [Olzheim], Sauerland bis Brilon, Harz, Thüringer Wald, sächsische Gebirge, Schlesien, Polen albus Gärtner. 2. Blätter fast dreieckig herzlich oder dreieckig nierlich, gezähnt, unten fast kahl, Kopfstand + locker, eilänglich bis eilich. 4, 5. Feuchte Orte. Böhmen [Elbtal], Riesengebirge [Rl. Schneegrube, Kesselgrube], Tatra Kablikianus Tausch. 478 er b. Blätter 3eckig herzlich bis eilich, unten bleibend dicht weiß- j filzig, am Grunde bis auf das unterste Seitennervenpaar ausgeschnitten, ihre Grundlappen spreizend, Kronen weiß oder rötlich. 4,5. Feuchte steinige Orte, bis ins unterste Hochgebirge, bestandbildend, kalkhold. Alpen und Voralpen, zerstreut, mit den Flüssen bis Aitrach, Augsburg, München und Passau herab, auch bei Kelheim [Saal a. d. Donau] niveus Baumg. 605. Homogyne. Blätter nierlich, klein, gestielt, oben kahl, Kronen purpurn (weiß) A. Blätter kerbig gezähnt, unten nur auf den Nerven behaart. Q 5—7. Humose Orte, bis ins Hochgebirge, bestandbildend. Schweizer Jura, Alpen, Schwarzwald [Feldberg], bayrische Hochebene, Böhmer Wald, Erzgebirge, Sudeten, bei Görlitz und Bögendorf in Schlesien, Karpaten von der Babia Gora an; meist häufig alpina Cassini. B. Blätter geschweift gekerbt, unten dicht filzig. 4 7. Alpen von Berchtesgaden, [dann wieder vom Pustertale, Schlern und Val Daone] an östlich; zerstreut | discolor Cassini. 606. Arnica. Wohlverleih; Fibbla; Volverlej, Guldblomme Grundblätter rosettig, Stengel 0 bis wenigblättrig, mit 1 bis wenigen großen Köpfen, Kronen gelb | - A. Haarkrone gelblichweiß, Stengel, Hülle und Blattoberseite reichlich mit kurzen Drüsenhaaren besetzt, Stengel und Blattoberseite außerdem kurzhaarig, Blätter elliptisch bis lanzettlich, etwa in der Mitte am breitesten, gewimpert. % 6—8. Wiesen und Matten, bis ins Hochgebirge. Häufig bis sehr zerstreut, nördlich bis Hustad [639], Südnorrland, Pommern, Westpreußen [Strasburg], Ostpreußen [bei Osterode und Goldap und Rominter Heide], Nord- und Ostpolen, Wilna; [in den Karpaten erst von Pikuj an östlich]; fehlt in Posen montana L. B. Haarkrone meist reinweiß, Stengel oberwärts und meist auch die Hülle weißwollig, beide drüsenlos oder mit kurzen Drüsenhaaren, untere Blätter lanzettlich, obere fast eilanzettlich. 7, 8. Hochgebirgs- matten. Fennoskandinavien von 70035’ bis zur Maalselv, schwedisch Nord-Z, Kuusamo und Imandra-Z; zerstreut alpina Lästadius. 607. Doronicum. A. Randblüten ohne Haarkrone oder nur mit 1—3 Haaren, Kronen gelb I, Grundblätter 0, Stengel reichblättrig, meist mehrköpfig, unterste Stengelblätter klein, mit tiefherzlichem Grunde, die folgenden größer, zugespitzt, mit breit geöhrtem Stiele, die oberen länglich, umfassend, die obersten klein, lanzettlich, Kopfboden behaart, Grundachse ohne Ausläufer. 4 7, 8. Wälder, Gebüsche, Schluchten, bis ins untere Hochgebirge. Alpen von Berchtesgaden, Kitzbühel, [Sexten, Gfrill, Bondone, Baldo] an östlich, Böhmer Wald, Sudeten, Karpaten von der Babia Gora an; häufig bis selten Austriacum Jacq. II. Grundblätter lang gestielt | a. Grundblätter eilich bis fast kreisrund, mit keiligem "oder ge- stutztem Grunde, oder mit herzlichem Grunde und dann mit weiter Bucht, untere Stengelblätter in den Stiel verschmälert oder zusammen 479 gezogen, obere geigenförmig, Grundachse unter dem Stengelgrunde knollig verdickt, meist unterirdische Ausläufer mit knolligem Ende treibend.. & 4—7. Wälder. Angeblich bei Diedenhofen in Lothringen. Sonst östlich bis zur Normandie und der Umgegend von Paris plantagineum L. b. Grundblätter tiefherzlich, mit enger Bucht, untere Stengel- blätter in den breiten, geöhrten Stiel verschmälert 1. Grundachse mit Ausläufern, die am Ende verdickt und beblättert sind, Stengel weichhaarig oder zottig, untere Stengelblätter eilich, gezähnelt, mittlere mit geöhrtem Stiele, obere umfassend, Kopfboden zottig. % 5—7. Bergwälder. Nördlich, östlich und südlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Eupen, Eifel [Mayfeld], Koblenz, Unterlahntal, Fritzlar, Rotenburg a. d. Fulda, Grabfeld [Queienberg], bayrisches Keupergebiet, Frankenjura, Böhmen [südliches Moldautal], nördliche bayrische Hochebene, badischer Jura, Hohentwiel, Schaffhausen, Frei- burg i.d. Sch; sonst verwildert Romanum Garsault (pardalianches autt.) .... 2. Grundachse ohne Ausläufer, Stengel kahl, Stengelblätter mit tiefherzlichem Grunde umfassend, Kopfboden kurzhaarig. 4 6—8. Felsen und Geröll im Hochgebirge und obersten Berglande, kalkhold. Alpen von Berchtesgaden und dem Kaisergebirge [dann wieder vom Peitlerkofel und Monte Spinale] an östlich; zerstreut Columnae Tenore (cordifolium Sternberg). B. Alle Früchte meist mit vollständiger Haarkrone, Stengel meist 1 köpfig I. Untere Blätter eilich bis fast kreisrund, gestielt, mit keiligem, gestutztem oder schwach herzlichem Grunde, gezähnt bis eingeschnitten, Stengelblätter mit halb umfassendem Grunde sitzend, alle mit Glieder- _ haaren und kurzen dicken Drüsenhaaren, Hüllblätter fast 3eckig- lanzettlich, 2reihig, Grundachse süßlich schmeckend. % 6—8. Geröll im Hochgebirge, kalkhold. Alpen; meist häufig scorpioides Willk. & Lange (grandiflorum Lam.) II. Untere Blätter meist länglich bis lanzettlich und in den Stiel verschmälert, selten eilich und in den Stiel zusammen gezogen, aus- geschweift gezähnt bis ganzrandig, obere mit verschmälertem oder ab- gerundetem Grunde, alle mit Gliederhaaren, Hüllblätter lanzettlich bis lineallanzettlich, Grundachse geschmacklos. 4 6—8. Geröll und Felsen im Hochgebirge. Alpen [‚Sch, T, Berchtesgaden, Sz], Karpaten von der Tatra an; meist häufig. 2 Rassen: a. Spreiten der unteren Blätter so lang wie der Stiel oder wenig länger, von langen Gliederhaaren und kurzen Drüsenhaaren gewimpert, Stengel nur oberwärts hohl. glaciale Nyman. Westlich bis 7 und zum Untersberge. b. Spreiten der unteren Blätter viel länger als der Stiel, gewimpert, ohne oder mit vereinzelten Drüsenhaaren, Stengel meist hohl. Ahirsutum Lam. Verbreitet Clusii Tausch. 608. Senecio. A. Blätter ungeteilt I. Köpfe ohne Außenhülle a. Obere Stengelblätter klein, sitzend, Kopfstand + doldentraubig, Stengel und Blätter spinnwebig-wollig bis fast kahl, Kronen gelb bis orangerot, Köpfe mit oder ohne Strahlblüten. 4 1. Grundblätter mit herzlichem Grunde, ungleich gezähnt, rund- lich bis eilänglich, mittlere in den breit geflügelten Stiel zusammen ge- 480 zogen. 5, 6. Torfboden, feuchte Orte. Thüringer, bayrischer und Böhmer Wald, Nordböhmen, Erzgebirge nördlich bis Frauenstein und Pirna, Ost-B [Laufen, Vilshofen], Sz, Oberlausitz, Posen [Schildberg], Oberschlesien, Südwestpolen, Westgalizien, Sudeten, Karpaten ; zerstreut crispatus DC. (crispus Kittel). 2. Grundblätter meist nicht mit herzlichem Grunde, Blätter ausge- schweift gezähnt bis ganzrandig Gesamtart S. integrifolius. A. Grundblätter länglich, ganz allmählich in den Stiel ver- schmälert, obere lanzettlich, mit keiligem Grunde. 7, 8. Feuchte Orte ifh obersten Berglande. Bayrische Hochebene, Salzburger Alpen; zerstreut bis sehr selten pratensis DC. B. Grundblätter fast kreisrund bis eilänglich, + in den Stiel zusammen gezogen I. Stengelblätter + spinnwebig-wollig, sonst kahl oder spärlich kurz- haarig, länglich bis fast lineal, Früchte kurzhaarig. 5—7. Triften, Wiesen. 3 Rassen: a. Kronen feuerrot (gelb), Hüllblätter am Ende oder ganz purpurn, getrocknet schwärzlich, untere Blätter eilich bis lanzettlich, in den breiten Stiel verschmälert, ganzrandig bis geschweift-gekerbt, obere entfernt, lanzettlich, sitzend. aurantiacus DC. Alpen [Freiburg, Berner Oberland, Pilatus, Appenzell, St. Gallen, Glarus, Sz], Böhmen, Karpaten, Galizien, Polen [bis Lomza]. b. Kronen gelb, Hüllblätter grün, stark flaumig, bisweilen mit braunem Ende. 1. Grundblätter eilanzettlich bis fast kreisrund, ganzrandig bis schwach gekerbt, in den kurzen Stiel zusammen gezogen, die folgenden sitzend, die obersten lanzettlich bis lineal. campester DC. Nordost-ZL und -F westlich bis Tuloma-L und Keret-X, Ingrien, Estland, Ostpreußen [Sensburg], Pommern [Pyritz), Mecklenburg, D [Nordjütland]), Schonen, Polen, Galizien, Böhmen, Thüringen bis zum Südharz und Staßfurt, 3 [Unter- main, Augsburg, Lechfeld], Sch [Jura], Wasgenwald. 2. Grundblätter eilich, in den langen Stiel zusammen gezogen [der Stiel der untersten so lang wie die Spreite oder länger], die folgenden mit breit geflügeltem Stiele, die oberen länglich, sitzend. spathulifolius DC. Süd- und Mittel-De westlich, nördlich und östlich bis zum belgischen Sand- gebiete, Eifel, Koblenz, südliches Westfalen [Biggetall, Lahn- und Edertal, Werra- und Wesertal von Soden bis Rühle, Südharz, Thüringen südöstlich bis Gera, B integrifolius Qlairville. II. Stengelblätter dicht kurzhaarig rauh, außerdem + spinn- webig-wollig a. Kronen feuerrot, Hüllblätter meist + purpurn, Stengel mit meist 3—4(—8) großen, fast kugeligen Köpfen, Blätter dick, lederig, die unteren eilänglich, sehr kurz gestielt, die oberen lanzettlich bis lineal. 7, 8. Wiesen und Matten im oberen Berglande. Karpaten von der Tatra an . eapitatus Steudel. b. Kronen gelb, Hüllblätter grün, höchstens mit bräunlichem Ende, Köpfe kleiner, untere Blätter spatelig bis länglich, oft lang in den geflügelten Stiel verschmälert, oft ausgeschweift gezähnt. 6, 7. Geröll, Moorboden. Alpen von Graubünden [Lavirums], dem Ortler, der Seiser Alp und Prägraten, dann wieder von Berchtesgaden an östlich, bayrische Hochebene östlich des Inn; Karpaten östlich der Oslawa, Ostgalizien; selten Ahelenitis Schinz & Thellung (alpester DO.). Ä 481 b. Stengel dicht beblättert, wie die Blätter klebrig zottig, Blätter lanzettlich, halb umfassend, Kronen blaßgelb, Früchte kahl. Y—4. Torf, frischer feuchter Boden. Von D, Westergötland, Smaaland, Oeland, Kurland, Livland, Ingrien [Pleskauscher See], Pleskau bis Belgien west- lich der Maas, Elsaß, Thüringen, Sachsen, Schlesien, Böhmen, Galizien; häufig bis selten paluster DC. II. Köpfe mit 1—ooblättriger Außenhülle 4 a. Untere Blätter herzeilich, gestielt, ungleich grob gezähnt, oberste lanzettlich, Stengel etwa 620 köpfig, Kronen gelb, Früchte kahl, Grundachse kurz. 4 7, 8. Feuchte Stellen im Hochgebirge und oberen Berglande, auch tiefer. Alpen, Bodenseegegend, südliche deutsche Hochebene, Böhmerwald, Ostsudeten vom Malinow und der Barania an, Karpaten von der Babia Gora an; meist häufig alpinus Scop. b. Blätter eilich bis lineallanzettlich, Hüllblätter stets aufrecht 1. Köpfe ohne Strahlblüten, Blätter der Außenhülle sehr schmal- lineal, etwa so lang wie die lineallanzettlichen Hüllblätter, Kronen gelblichweiß, Blätter gezähnt-gesägt, ihre Zähne mit gerader Spitze. Q 7, 8. Geröll, Wiesen, im obersten Berglande. Salzburger Alpen [Mallnitzer Tauern, Gr. Arltal, Lungau]; zerstreut cacaliaster Lam. 2. Strahlblüten gelb (0), Scheibenblüten gelb A. Köpfe meist 1—5, groß, Außenhüllblätter 10 oder mehr, fast so lang wie die Hülle, Blätter lederig, die unteren gestielt, eilänglich bis lanzettlich, grob gezähnt, die oberen sitzend, lineallanzettlich, Strahl- blüten 10—20, gold- oder orangegelb. 7,8. Hänge und Matten im Hochgebirge und oberen Berglande. Südlicher Schweizer Jura, Alpen; meist häufig doronicum L. B. Kopfstand doldenrispig I. Stengelblätter ganz allmählich an Größe abnehmend, die oberen nicht hochblattähnlich, Stengel daher bis zum Kopfstande fast gleich- mäßig beblättert a. Strahlblüten 10-20, Außenhüllblätter 8—12, kürzer als die Hülle, Köpfe groß, + glockig oder halbkugelig, Blätter laubig, breit- lanzettlich bis schmallineal, scharf gesägt bis fast ganzrandig, die unteren gestielt, die oberen sitzend, Grundachse walzlich, kurz kriechend. Q 6—9. Sumpfige Orte. Häufig "bis sehr selten, nördlich bis Jütland [Prästö, Langby Kro], Schonen, Estland, Ingrien paludosus L. b. Strahlblüten 4—8, Außenhüllblätter 4-8, Hülle walzlich, Blätter ungleich gezähnt-gesägt 1. Grundachse fleischig, kriechend, Blätter mit keiligem Grunde, ihre Sägezähne mit vorwärts gekrümmter Spitze, Strahlblüten 7—8. 94 7—9. Ufer, Ufergebüsche, besonders auf Schwemmland. Zerstreut: Von Nahe, Mosel, Main, Donau, Aach, Iller, Amper und den Quell- - ‚gebieten von Elbe, Oder und Weichsel bis Holland, Elbmündung, Estland, Kurland, Lomza; sonst verwildert Auviatilis Wallroth (Sarracenicus Koch). 2. Grundachse verholzend, nicht kriechend, Sägezähne der Blätter mit gerader Spitze Gesamtart ‚S. nemorensis. A. Blätter alle kurz gestielt, nach dem Grunde lang verschmäilert, nicht umfassend. 4 7, 8. Wälder. Häufig bis selten, nördlich bis Belgien, östliches Mittelholland, Westfalen bis Dortmund und Bielefeld, Stadt Hannover, Celle, Magdeburg [Burg], anhaltischer Fläming, Thüringen, Sachsen, Schlesien, Südwestpolen, Galizien Fuchsü Gmelin. 31 482 B. Mittlere und obere Stengelblätter plötzlich in den breit ge- flügelten Stiel zusammen gezogen, halb umfassend, Blattzähne gewimpert. 6—9. Bergwälder, bis ins oberste Bergland. Zerstreut bis selten, nördlich bis zu den Ardennen, Eifel, Sauerland, Harz, thüringische und sächsische Gebirge, Schlesien, Südpolen; ferner auf Kola [mur- manisch, Varsuga- und Ponoj-Z] nemorensis L.' II. Stengelblätter nach,oben schnell an Größe abnehmend, die oberen viel kleiner als die unteren, allmählich in Hochblätter über- gehend, mittlere Blätter halb umfassend, Außenhüllblätter sehr kurz, Grundachse kurz, Strahlblüten meist 8—-9, Stengel wenigstens am Grunde der Blätter wollig-behaart, Blätter unten + kurzhaarig. 4 7—9. Wiesen, Waldränder. Ostgalizien [Zolkiew], hohe Tatra umbrosus W. K. B. Blätter eingeschnitten gekerbt bis doppelt fiederteilig I. Blätter oben und unten weiß- bis graufilzig oder seidenhaarig, zuletzt bisweilen verkahlend, am Grunde nicht geöhrt, die unteren und mittleren eingeschnitten gekerbt bis fiederspaltig, gestielt, Zipfel ganzrandig bis gekerbt, Stengel mehrköpfig, Kronen orangegelb, Strahlen der Haarkrone dünn. 9 7, 8. Matten und Felsen im Hoch- gebirge. 2 Rassen: a. Grund- und untere Stengelblätter fiederteilig, mit schmalen Abschnitten, Pflanze oft schneeweißfilzig, Früchte wenigstens am Ende behaart. eu-incanus Alpen [Berner Oberland, Uril. b. Grund- und untere Stengelblätter fiederlappig, Lappen breit, Pflanze grauseidenfilzig, verkahlend, Früchte kahl. Carniolicus Willd. Alpen [Graubünden, Algäu [Fellhorn], 7° [Zentralkette, Ortler usw.], Sz], Karpaten von der Tatra an; häufig bis selten incanus L. II. Blätter kahl, die unteren genähert, fast rosettig, 1—2fach fiederteilig, alle mit schmallinealen, ganzrandigen oder 1—3 zähnigen bis -lappigen Zipfeln, Grundachse liegend, kriechend, Köpfe groß, glockig bis halbkugelig, zu 1—10, Kronen gelb bis orangerot, Strahl- blüten etwa 8—22. 9 7,8. Wiesen und Matten im Hochgebirge. In den Alpen von Graubünden, Appenzell [Furglenfirst und Wagen- lucke], Vorarlberg, Kaisergebirge, Geigelstein und Hochfelln an östlich die Rasse eu-abrotanifolius [Blätter 2fach fiederteilig]; in den Karpaten von der Tatra an die Rasse Carpathicus Herbich [untere Blätter einfach fiederteilig, Köpfe meist 1(—2)] abrotanifolius L. III. Blätter anders gestaltet, kahl, zottig oder mit Wollfiocken, Köpfe mit deutlicher Außenhülle a. Hülle walzlich oder nach oben verengert, etwa 2—3mal so lang wie weit, Hüllblätter lineal, fast stets mit schwarzem Ende, Kronen gelb. Einjährige Kräuter 1. Früchte etwa 3—4 mm lang, zuletzt kahl, Außenhüllblätter etwa halb so lang wie die Hülle, ganze Pflanze drüsig-klebrig, Blätter buchtig-fiederspaltig, Zunge der Strahlblüten kurz, zurück gerollt oder abstehend. (), 6—10. Triften, bes. auf Sand- oder steinigem Boden. Häufig bis selten, nördlich bis Stavanger, Land [60° 48‘), Norrland, Curland, Livland, Ingrien, Süd-K, karelische Landenge; z. T. nur eingebürgert viscosus L. 2. Früchte etwa 2—2,5 mm lang, angedrückt kurzhaarig, Außen- hüllblätter etwa 1/.—1/, so lang wie die Hülle, Pflanzen wollhaarig bis kahl, nicht drüsig-klebrig A. Blätter buchtig-fiederspaltig, Außenhüllblätter meist 8—10, mit schwarzem Ende, Strahlblüten 0 oder sehr kurz und abstehend. Ri in iss ie. ıR< EN era ® + Duma" u .U0_00 (DE 282 20 483 ©, 1—12. Ackerunkraut. Im größten Teile des Gebiets bis zum 690 in N, Norrland, Nord-O, Onega-X gemein; sonst unbeständig, so auch auf /s Kreuz-, Grimmkraut; Korsbo; Brandbäger; Krossgras; vulgaris L. B. Blätter meist unterbrochen fiederspaltig, Außenhüllblätter - meist ungefleckt, Strahlblüten 0 oder ihre Zunge meist zurück gerollt. 3 6—10. Lichte Wälder. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Söndmöre [620 30), Norrland, Satakunta, Süd-Ä, Ingrien, Pleskau silvaticus L._ b. Hülle +glockig, nicht oder wenig länger als weit, Köpfe größer als bei a, Hüllblätter lineallanzettlich bis eilich, Pflanzen woll- haarig bis kahl 1. Grundachse nicht kriechend, Außenhülle 3 oder mehrmal kürzer als die Hülle A. Außenhüllblätter 6—12, lineallanzettlich, etwa !/, so lang wie die Hüllblätter und wie diese mit schwarzem Ende, Blätter geöhrt, mit ungleich gezähntem Mittelstreifen, Strahlblüten gelb (weiß oder 0), ihre Zunge abstehend, Früchte angedrückt behaart, etwa 2,5 mm lang I. Haarkrone bleibend, Blätter kraus, oben und unten wollig-zottig, zuletzt bisweilen verkahlend, buchtig fiederspaltig, Lappen eilich. @, © 5—10. Aecker, Triften, lichte Wälder. Im östlichen Gebiete nördlich bis Pleskau, Livland, Medelpad und D meist gemein und immer mehr nach Westen vordringend vernalis W. K. II. Haarkrone hinfällig, Blätter flach, oben kahl oder etwas wollig, die unteren leierig, die mittleren buchtig-fiederspaltig bis -teilig, Lappen länglich bis fast lineal. (), %) 5—8. Triften, Hänge, bis ins Hochgebirge. Alpengebiet vom Engadin, dem ÖOberpaznaun, dem Brennergebiete und Berchtesgaden an östlich; häufig bis zerstreut rupester W. K. B. Außenhüllblätter meist 1—2, sehr kurz, Hüllblätter länglich, Blätter grün, obere Stengelblätter fiederteilig, mit meist geteilten Oehrchen, Kronen gelb Gesamtart S. Jacobaea. I. Randfrüchte kahl, Scheibenfrüchte dicht behaart, untere Blätter . in der Blust meist schon verwelkt, leierig-fiederteilig, mit eilicher,. kerbig eingeschnittener Endfieder, mittlere Stengelblätter fiederteilig, mit abstehenden Zipfeln und meist vielteiligen Oehrchen. &)—Q, 7—10. Wiesen, Triften. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Söndmöre [62030], Norrland, Estland, Westingrien, Süd-X Jacobaea L. II. Früchte alle kahl oder die mittleren etwas kurzhaarig, untere und mittlere Blätter in der Blust noch frisch, fast ungeteilt bis leierig fiederteilig. J)—Q 6—9. Feuchte Wiesen, Triften. Die Rasse paluster Spenner [Aeste aufrecht abstehend, der Kopfstand daher + geschlossen, Seitenabschnitte der Blätter schief nach vorn gerichtet] häufig bis zer- streut, nördlich und östlich bis Akerö im Romsdal [620 477), Kristiania, Westergötland, Schonen, Pommern, Posen, Oberlausitz, 3; fehlt im höheren Gebirge. Die Rasse barbareifolius Krocker (erraticus Bert). [Stengel fast von der Mitte an ästig, Aeste spreizend, die seitlichen verlängert und fast blattlos, Seitenabschnitte der Blätter fast recht- winklig abstehend] nördlich bis Holland, Nordhannover, Südbalten bis Königsberg, Nordpolen; im Osten verbreiteter als paluster aquaticus Hudson. 31* 484 2. Grundachse kriechend, Außenhüllblätter meist 4—6, etwa halb so lang wie die eilichen Hüllblätter, Kronen gelb, Blätter fieder- teilig bis leierig, Abschnitte ungeteilt bis fiederspaltig, die untersten klein, öhrchenähnlich, Früchte kurzhaarig. % 7—9. Wiesen, Triften, Gebüsch. Häufig bis selten, nördlich bis D [außer Seeland], Schonen, Ostpreußen [Fischhausen, Tilsit], Wilna erucifolius L 609. Ligularia. Grundachse kurz, Stengel einfach, Grundblätter groß, gestielt, nierlich, herzlich oder fast pfeilig, + gekerbt oder gezähnt, Stengel-- blätter mit unterwärts scheidig verbreitertem Stiele, die oberen oft mit verkümmerter Spreite, Kopfstand traubig oder traubig-rispig, im Umrisse länglich, Außenhülle 1—2blättrig, kurz, Hülle 7—9blättrig, Kronen gelb. 6—8. Sumpfwiesen. Nur im östlichen Gebiete westlich bis Varsuga-ZL, Suma, Onega- und Ladoga-X, Ingrien [Nord- und Kalkgebiet], Ostlivland, Südostpolen [Chelm], Nordostgalizien [Zolkiew], [Karpaten [Liptauer Alpen, Dobschau], Böhmen [ Weißwasser, Habstein]; häufig bis selten Sibirica Cassini. 610. Calendula. Ringel-, Totenblume Alle Blätter länglich-lanzettlich, die unteren gestielt, die oberen halb umfassend, Früchte alle stark gekrümmt, auf dem Rücken + weichstachelig, die äußeren lineal, geschnäbelt, die mittleren kahn- förmig oder 0, die inneren kreisförmig eingerollt, Köpfe klein, Kronen hellgelb. ©) 5—10. Aecker, Triften. In West-De nördlich, östlich und südlich bis zum Mosel- und Rheintale, Thüringen, bayrisches Keupergebiet, Maintal, Nord-W, Mittelelsaß; sonst verschleppt arvensis L. 611. Echinops. Kugeldistel Stengel oberwärts drüsig-zottig, Blätter fiederspaltig, oben kurz- haarig, unten wollfilzig, Hüllblätter frei, borstig gewimpert, auf dem Rücken anfangs drüsenhaarig, die äußeren über halb so lang wie die inneren, Strahlen der Haarkrone fast bis zur Spitze verbunden, die gelblichweißen Fruchthaare überragend, Krone weißlich, Staubblätter blaugrau. 4 7, 8. Triften. Zerstreut, nördlich und westlich etwa bis Ost- und Südpolen, Ostgalizien, Österreichisch Schlesien, Böhmen, Sachsen, B, [Cöte d’Or]; fehlt im Alpengebiete; sonst wohl nur ein- gebürgert oder verschleppt sphaerocephalus L. 612. Xeranthemum. Spreublume Stengel und Blätter filzig, Hülle halbkugelig, Hüllblätter kahl, stachelspitzig, die innersten purpurn (weiß), doppelt so lang wie der Kopf weit. ©) 6, 7. Sonnige Triften. Böhmen [Prag]; vielleicht nur verwildert annuum L. 613. Carlina. Wetterdistel; Spämanstistel; Bakketidsel A. Blätter länglich- tähkenttich. ungeteilt bis fiederspaltig, + stachelig gezähnt, Stengelblätter halb umfassend, Stengel meist verlängert, ein- bis mehrköpfig, Köpfe mittelgroß, strahlende Hüllblätter lineallanzettlich, 485 bis zur Mitte borstig gewimpert, oben strohgelb bis weiß, Spreublätter mit pfriemlichem Ende. @)—Q, 7—10. Triften. Häufig bis selten, nördlich bis Südost-N [von Kristiansand und den Hvalöern bis Hadeland und Mjösen [60044‘]), Norrland, Aland, Abo, Südtawastehus, Nord- und Onega-K vulgaris L. B. Blätter buchtig-fiederspaltig, alle gestielt, stachelig, Stengel 0—30 cm lang, meist nur mit einem großen Kopfe, strahlende Hüll- blätter nur am Ende verschmälert, glattrandig oder etwas gezähnelt, schneeweiß bis dunkelrosa, größere Spreublätter mit keuligem, stumpfem Ende. 2 7—10. Triften, bis ins obere Bergland. Häufig bis zerstreut, westlich und nördlich bis [Cöte d’Or], hoher Wasgenwald, Schwarz- wald, Pforzheim, Boxberg, Fulda, Ziegenhain, Hameln, Hildesheim, Harz [z. B. Goslar], Thüringen, Sachsen, östlichstes Brandenburg [bis Triebel und Reetz], Westpreußen, östlichstes Pommern, südl. Ostpreußen [bis Mohrungen, Angerburg, Lyk] acaulis L. 614. Arctium. Klette; Borre Blätter ungeteilt, gezähnelt, unten + filzig, Kronen purpurn (weiß) A. Kopfstand doldentraubig I. Hüllblätter von den Blüten überragt, ziemlich dicht wimper- zähnig, die inneren stumpf, mit aufgesetzter kurzer gerader oder etwas hakiger Stachelspitze, am Ende rot, Köpfe ziemlich klein, dicht spinn- webig-filzig bis kahl. ©) 7, 8. Wälder, Triften. Häufig bis selten, nördlich bis Südost-N [vom Flekkefjord bis Ringerike und Fredrikstad], Norrland, Satakunta, Nord- und Onega-X tomentosum Miller. II. Hüllblätter die Blüten überragend, ganz kahl, nur am Grunde etwas wimperzähnig, gleichfarbig grün, selten am Ende rot, alle mit hakiger Spitze, Köpfe 3—4 cm weit. @) 7, 8. Wälder, Triften. Häufig bis selten, nördlich bis Südost-N [von Arendal und Smaalenene bis zur Hedemark], Dalarne, Aland, Tawastehus, karelische Landenge lappa L. B. Kopfstand traubig, obere Köpfe meist gedrängt, innere Hüll- blätter oft mit rötlichem Ende Gesamtart A. minus.‘ I. Köpfe 3—4 cm weit, abstehender Teil der Hüllblätter lanzettlich- pfriemlich, am Grunde über !/, mm breit, innere Hüllblätter etwa so lang wie die Blüten, Aeste verlängert, zuletzt oft überhangend. (@) 7, 8. Wälder. Häufig bis selten, nördlich bis Süd-N, Norrland, Ostbalten, wohl auch nemorosum Lejeune. II. Köpfe 1,5—2,5(—3) cm weit, abstehender Teil der Hüllblätter linealpfriemlich, bis 1/5, mm breit a. Köpfe halbkugelig, am Scheitel nicht zusammen gezogen, innere Hüllblätter so lang wie die Blüten oder kaum kürzer, abstehender Teil etwa 1/; mm breit. @) 7—9. Triften in West-De; zerstreut Epubens Babington. b. Köpfe klein, kugelig, zuletzt am Scheitel zusammen gezogen, innere Hüllblätter von den Blüten deutlich überragt, abstehender Teil sehr schmal, fast nadelig. @)7, 8. Triften. Häufig bis selten, nördlich bis Beitstad, Snaasen [640 12—13‘J), Melbu in Vesteraalen, Norrland, Süd-O, Onega-K minus Bern}. 486 615. Saussurea. Kronen bläulich- oder rötlichlila (weiß). 4 7—9 A. Stengel niedrig, 1köpfig, Blätter lineallanzettlich bis lineal, oben zerstreut-, unten dicht rauhhaarig, Hüllblätter lanzettlich. Triften und Matten im Hochgebirge. Alpen von 7’ [Wetterstein, Rofanspitze], Kreuth und Schliersee [Rote Wand] an östlich, Tatra; zerstreut bis selten pygmaea Sprengel. B. Stengel 2—ooköpfig, Grundblätter gestielt, oberste Stengel- blätter sitzend, nicht oder kaum herablaufend, äußerste Hüllblätte eilanzettlich bis eilich, stumpf I. Untere Blätter fast 3eckig, mit herzlichem oder breitem ge- stutztem Grunde und ungeflügeltem Stiele, unten schneeweißfilzig. Hochgebirgsmatten. Alpen [‚Sch, 7’ [östlich bis zum Brunnenkogel im Oetztale, Prägraten]]; zerstreut discolor DC. II. Untere Blätter lineallanzettlich bis eilanzettlich, mit herzlichem, gestutztem oder verschmälertem Grunde und geflügeltem Stiele, unten + spinnwebig-filzig bis verkahlend. Wiesen und Matten, bis ins Hoch- gebirge. Die Rasse eualpina [Kopfstand dicht gedrängt, fast kopfig, Köpfe vorwiegend länger als ihr Stiel, Stengel kräftig] im nördlichen Gebiete von Magerö bis zum südlichsten N, Westergötland, Nord-O, Kuusamo, Ladoga- und Onega-K und Nowgorod; ferner in den Alpen (Sch, T, B, Sz) und der Tatra; häufig bis zerstreut. Die Rasse Esthonica Bär [Kopfstand locker trugdoldig, Köpfe vorwiegend kürzer als ihr Stiel, Stengel schlank, hoch, reichblättrig, Grundblätter schmal- bis lineal- lanzettlich] auf Moorwiesen in Estland, Nordlivland und bei Tuckum in Kurland, wohl auch in Ingrien; zerstreut alpina DU. 616. Jurinea. Stengel gestreckt, 1köpfig oder mit einköpfigen Aesten, Blätter unten weißfilzig, meist fiederspaltig, mit linealen Zipfeln, Hüllblätter auf dem Rücken graufilzig, aufrecht, Kronen purpurn (weiß), Früchte schwach grubig, sonst glatt. % 7—9. Triften, Sandboden. .Rhein- und Maingebiet von der Vorderpfalz, Nordwestbaden [von Hockenheim und Walldorf an], Schweinfurt und der Wetterau bis Bingen; Elbgebiet von Nordböhmen bis Halle a. d. S., Unterharz, Neuhaldensleben, Neu- haus, Lübtheen, Nauen, Treuenbrietzen; Wilna; sehr zerstreut cyanoides Rchb. 617. Carduus. Distel; Tistel; Tidsel Stengel durch die ganz oder halb herab laufenden Blätter stachelig geflügelt, Kronen purpurn (weiß, bei acanthoides und defloratus auch gelb) A. Köpfe walzlich, oo, klein, zuletzt abfallend, innere Hüllblätter meist die Blüten überragend, Stengel und Aeste bis zu den Köpfen breit geflügelt, Blätter buchtig fiederspaltig, mit eilichen, eckig ge- zähnten, stacheligen Lappen, unten + weißwollig. (%), @) 6—8. Triften. Westbelgien; sonst verschleppt tenuiflorus Curtis. B. Köpfe plattkugelig bis eilich, nicht abfallend I. Mittlere Hüllblätter über dem eilichen Grunde eingeschnürt und in eine lange abstehende oder zurück gekrümmte stechende Spitze auslaufend, Köpfe plattkugelig, zul—3. @ 7—10.. Triften. Häufig. bis selten, nördlich bis Südost-M [von Farsund bis Kristiania], Halland, Oestergötland, Medelpad, Oeland, Gotland, Liv- und Estland, Pleskau; 2 a re a Ei; ee fie Ä ee 1] 487 zum Teil nur verschleppt. 2 Unterarten oder Rassen: a. Köpfe einzeln, stark nickend, Hüllblätter allmählich lang zugespitzt. eu-nutans Gugler. Ueberall. b. Köpfe zu 1—3, die seitlichen schief aufrecht, sitzend, mittlere Hüllblätter über der Einschnürung breit, plötzlich zugespitzt. platylepis Sauter. Alpengebiet nutans L. II. Hüllblätter nicht eingeschnürt, angedrückt oder bogig ab- stehend, schmäler, Hülle kugelig bis eilich, kleiner a. Stengel 1köpfig oder mit langen 1köpfigen Aesten, meist wie die Aeste am Ende in Länge von 5 cm oder mehr blatt- und flügellos, Köpfe etwa 1,5—2,2 cm weit, Kronsaum etwas länger als die Kron- - röhre, Blätter + derb, oben kahl, unten kahl bis behaart. 4 7—9. Triften, Matten, Gebüsche, bis ins Hochgebirge. Alpen und Voralpen, Schweizer bis Frankenjura, Schwarzwald [Feldberg], oberdeutsche Hoch- ebene, Kellerwald [Schönau], Seulingswald [Dreienberg], Werragebirge von Allendorf bis zur Leine, Thüringen bis Eisenach und Jena, Kar- paten von den Beskiden an; häufig bis zerstreut. 4 Rassen: Köpfe in der Blust nickend, Blattflügel zusammen hängend. 1. Blätter und Blattflügel ungeteilt bis schwach gelappt, von schwachen Stacheln ge- wimpert, kahl. A. Aeußere und mittlere Hüllblätter etwa 3—5mal so lang wie breit, kurz bespitzt, Blätter oben und unten stark blau- grün. glaucus Baumg. [Ostalpen], Karpaten. B. Aeußere und mittlere Hüllschuppen etwa 5—10mal so lang wie breit, allmählich pfriemlich verschmälert. Summanus Pollini. Nicht in den Karpaten, sonst + ver- breitet. 2. Blätter und Blattflügel buchtig gelappt bis fiederteilig, meist fast oder völlig kahl. A. Stacheln + schwach, Blätter buchtig gelappt bis fiederspaltig. cirsioides Vill. Schweizer Jura, Alpen, Vor- alpen, Tatra. B. Blätter fiederspaltig bis fast fiederteilig, Abschnitte gelappt, kraus, mit starken Stacheln. Rhaeticus DC. Graubünden, Ur- kantone, Tiroler Zentralalpen, Pustertal defloratus L. b. Stengel und Aeste meist bis zum Ende oder fast bis zum Ende mit stacheligen, krausen Flügeln, oder Köpfe gehäuft; Köpfe kugelig 1. 9. obere Blätter ungeteilt, eilich bis lanzettlich, gesägt-gezähnt, untere breiteilich, fiederlappig bis fiederspaltig, alle mit kurzen, wenig oder kaum stechenden Stacheln, Köpfe gehäuft, Kopfstiele sehr schmal geflügelt, Hüllblätter ungleich, lang und schlaff. 4 7, 8. Wiesen, -Gebüsche, bis ins Hochgebirge. Alpen, Schweizer bis badischer Jura und oberstes Donautal [bis Beuron], hoher Wasgen- und Schwarzwald, oberdeutsche Hochebene, Rhön, Frankenwald [Ziegenrück], Sachsen [Zwickau, Chemnitz, Zittau, Ostritz), Nordböhmen, Schlesien, Sudeten, Karpaten von den Beskiden an; häufig bis zerstreut personatus Jacq.. 2. @, Blattabschnitte gelappt, Hüllblätter aus breiterem Grunde lineallanzettlich, ziemlich kurz A. Stengel zerbrechlich, Blätter buchtig fiederspaltig bis ungeteilt, mit kurzen, wenig oder kaum stechenden Stacheln, oben kurzhaarig, unten dünn wollfilzig bis kahl, Blattabschnitte 2—3lappig, Köpfe gehäuft, seltner einzeln, klein. 7—10. Auenwälder, Gebüsche, Wiesen, Triften, bis ins Bergland. Fast im ganzen Gebiete bis Senjen [690 21— 227], Enare-, Tuloma- und Varsuga-Z gemein bis selten crispus L. B. Stengel zähe, Blätter tief fiederspaltig, grün, oben fast kahl, unten behaart bis kahl, Abschnitte fast handlich 3—5 lappig, in gelbliche, 4—8 mm lange, sehr stechende Stacheln auslaufend. 7—10. Triften. Häufig bis selten, oft nur verschleppt, nördlich bis D [besonders See- land und Bornholm], Norrland, Livland, Witebsk; für den größten Teil der Sch? acanthoides L. Be A rt re ar a a 488 618. Cirsium. Distel, Kratzdistel; Tistel; Tidsel Hüllblätter stachellos oder in einen ungeteilten Stachel auslaufend A. Blätter oben von kleinen Stacheln rauh, fiederspaltig bis fiederteilig, Köpfe meist einzeln, Kronen purpurn (weiß) I. Stengel durch die herablaufenden Blätter geflügelt, Blatt- abschnitte 2spaltig, Zipfel derbstachelig, meist lanzettlich, Köpfe ziemlich groß, kugelig bis länglich, Hüllblätter lanzettlich, in den langen, abstehenden Stachel zugespitzt. @) 6—9. Triften, Wälder, bis ins obere Bergland. Häufig bis selten, nördlich bis Hammerö [67° 50°), Norrland, Nord- und Kajana-O, Onega-K, Powjenez lanceolatum Hill. II. Blätter nicht herablaufend, fiederteilig, unten weißfilzig, Fiedern bis zum Grunde 2spaltig oder ungeteilt, Zipfel lineallanzettlich, in einen derben Stachel auslaufend, an den umfassenden Stengelblättern mit zurück gerolltem Rande, Köpfe sehr groß, von kleinen Hochblättern umgeben oder hochblattlos, Hülle kugelig, meist dicht spinnwebig, Hüllblätter unter dem Endstachel verbreitert bis nicht verbreitert Gesamtart C. eriophorum. a. Hüllblätter nicht borstig gewimpert.e @—9% 6—9. Lichte Wälder, Triften, bis ins Hochgebirge. In Süd- und Mittel-De sehr zerstreut, nördlich bis Belgien, Saartal, Oberlahnstein, Rhön, Thüringen bis zum Harz und Elm, Erzgebirge, Karpaten von den schlesischen Beskiden an, Südpolen eriophorum Scop. b. Hüllblätter wenigstens oberwärts dicht borstig gewimpert. @) 7,8. Triften. Angeblich in Ostgalizien [um Lemberg] furiens Grisebach (Boujarti Schultz). B. Blätter oben nicht stachelig I. Haarkrone zuletzt mehrmals länger als die Frucht, Kronsaum bis zum Grunde ö5teilig, lilapurpurn (weiß), Staubfäden fast kahl, Köpfe klein, eilich, Kopfstand + doldenrispig, äußere Hüllblätter eilich, mit kurzem, abstehendem Stachel, innere lanzettlich, Grundachse ‚weit kriechend, Wurzeln Sproßknospen treibend. 4 7—9. Lichte Wälder, Aecker, Ufer, Triften. Gemein, nördlich bis /s, Hindö [680 49°), Norrland, Kemi-ZL, Keret-X arvense Scop: II. Haarkrone kürzer als die Frucht, Kronsaum weniger tief geteilt, Staubfäden behaart, Grundachse nicht oder kaum kriechend a. Alle oder doch die unteren Blätter am Stengel herablaufend, - Kronen purpurn (weiß) 1. Köpfe klein, eilichh am Stengelende gedrängt, Hüllblätter anliegend, die unteren und mittleren mit starkdrüsigem Kielnerven und in einen kurzen Stachel auslaufend, alle Stengelblätter herab- laufend, Blätter lanzettlich bis lineallanzettlich, gelappt bis buchtig fiederspaltig, Abschnitte 2—31lappig oder ungeteilt. @) 7—9. Feuchte Orte, bis ins oberste Bergland. Gemein bis selten, nördlich bis Hammerö [670 50), Norrland, Kemi-Z, Keret-X palustre Scop. 2. Köpfe größer, einzelu, Hüllblätter stachellos, Stengel einfach oder verzweigt, oberwärts fast blattlos, Blätter ungeteilt bis fieder- teilig. 4 6—9 | L Gesamtart C. canum. 1 A. Innere Hüllblätter mit verschmälertem Ende, Blätter kurz herablaufend, fast ungeteilt, langborstig gewimpert. Bergwiesen. Im 489 südöstlichen Gebiete zerstreut bis selten, nördlich und westlich bis Südpolen [z. B. Kazimierz, Janöw, Kielce, Pinczow], Schlesien [Dirschel im Kreise Ketscher], Ostgalizien [Janöw usw.], Böhmen, [Oberösterreich] Pannonicum Gaudin. B. Innere Hüllblätter mit verbreitertem, eilanzettlichen Ende, untere Blätter herablaufend, Wurzelfasern verdickt. Wiesen. Im süd- östlichen Gebiete häufig bis zerstreut, nördlich und westlich bis Warschau, Schwetz a. d. Weichsel, Meseritz, Kreis Bunzlau, Luckau, Kreis Dresden, Penig, Böhmen, [Oberösterreich]; sonst verschleppt canum M. B. b. Blätter nicht oder kaum herablaufend 1. Stengel verkürzt oder niedrig [— 50 cm hoch] und dann bis zum Ende dicht beblättert, 1(—4)köpfig, Grundachse verholzend, mit langen, dicken Wurzeln, Blätter gestielt, grün, oben kahl, unten + kurzhaarig, fiederspaltig bis fiederteilig, Abschnitte eilich bis fast halb- kreisrund, oft 3lappig, Grundblätter rosettig, Hülle eilich, Hüllblätter kahl, anliegend, die äußeren eilich, die inneren lineallanzettlich, Kronen purpurn (weiß), Kronzipfel fast gleich. 4 7—9. Triften, Wiesen, bis ins oberste Bergland. Häufig bis sehr selten, nördlich bis Ulvö bei Kristiania, Sörmland, Upsala, Moon, Oesel, Estland, Livland, Wilna; in De nordwestlich nur bis Belgien, Südlimburg, Bingen, Osnabrück, Celle, Uelzen, Südostholstein, Nordjütland von Flensburg an; fehlt auch im Südosten von Südpolen, Oberschlesien, [Mähren, Nieder- und Oberösterreich] an acaule Weber 2. Kronen purpurn (weiß), nie gelblich, Köpfe + aufrecht, nicht von Hochblättern umgeben, Stengel gestreckt, oberwärts armblätterig A. Blätter unten spinnwebig bis zottig oder kahl I. Hüllblätter angedrückt a. Stengelblätter halb umfassend, Blätter gezähnt bis fiederspaltig, ziemlich weichstachelig, oben kurzhaarig, Köpfe einzeln, lang gestielt, Stiele spinnwebig-filzig, nicht verdickt, Hüllblätter eilanzettlich. 4 6—9 Gesamtart C. tuberosum. 1. Wurzeln rübenförmig verdickt, Hülle fast kugelig, äußere Hüllblätter stumpflich oder kurz zugespitzt. Wiesen, Triften. Häufig bis sehr selten, nördlich und östlich bis franz. Lothringen [Foug, Liffol le Grand], Hochwald, Eifel, Wetterau, Maingebiet, Thüringen bis zum Harz, Altmark, Anhalt, Leipzig, Böhmen [Nimburg], 3 [außer bayrischem und Böhmer Wald]; in Schonen [Hildesborg bei Landskrona] wohl verschleppt tuberosum All. 2. Wurzeln vorwiegend fädlich, äußere und mittlere Hüllblätter lang zugespitzt. Wiesen. Im westlichen Gebiete östlich bis zum franz. Wasgau, belgische Ardennen, Holland südöstlich bis Weert, Papenburg, Zwischenahn, Jever, Eifel [Oostal], Krefeld Anglicum DC.. b. Stengelblätter mit breit geöhrtem Grunde umfassend, buchtig gezähnt bis fiederteilig, weichstachelig gewimpert, oben und unten fast gleichfarbig, unten kurzhaarig, Köpfe meist zu 2—5 gedrängt, Kopf- stiele weißfilzig, Hüllblätter lanzettlich, vorwiegend gefärbt, Wurzeln nicht verdickt. 4 6—8. Feuchte Wiesen. Häufig bis zerstreut, west- lich und nördlich bis zum franz.-Schweizer- bis Frankenjura, Kaiserstuhl, Schwarzwald, Eßlingen, Ellwangen, oberdeutsche Hochebene, Böhmen, Lausitz, Schlesien, Polen, Ostpreußen [bis Ortelsburg, Lötzen, Insterburg, _ Pillkallen], Grodno, Wilna; ferner in Schonen und Sörmland rivulare All. 490 II. Hüllblätter mit abstehendem bis zurück gebogenem Ende, all- mählich lang zugespitzt, Köpfe gedrängt, die oberen kurz gestielt, Blätter ungeteilt, gezähnt oder gelappt, unten spinnwebig-wollig, Grundblätter gestielt, untere Stengelblätter mit geflügeltem, am geöhrten Grunde umfassendem Stiele, obere mit herzlichem Grunde 4 7,8. Feuchte Wiesen, besonders im oberen Berglande. Karpaten östlich der Oslawa, häufig bis zerstreut pauciflorum Sprengel. B. Blätter unten schneeweißfilzig, oben kahl, borstig gewimpert, ganzrandig bis fiederteilig, die unteren mit breit geflügeltem, am Grunde geöhrtem Stiele, die oberen umfassend, Köpfe groß, Hüllblätter an-_ liegend, fast kahl, mit schwachem Stachel. 4 6—9. Feuchte Wiesen, bis ins untere Hochgebirge. Nördliches Gebiet von Magerö [719 10’) bis Schleswig, dänische Inseln, Stralsund, Kurland und Witebsk, Alpen und oberdeutsche Hochebene von Graubünden, den Urkantonen, dem Montafon, Dornbirner Ache und dem Lech in B an östlich, Böhmer und Thüringer Wald bis Erfurt, Fichtel- und Erzgebirge, Oberlausitz, Schlesien, Karpaten von der Tatra an; häufig bis zerstreut heterophyllum Hill. 3. Kronen gelblich oder gelblichweiß (selten purpurn, dann die Köpfe auf nickendem Stiele oder von bleichen Hochblättern umgeben) A. Oberer Teil des Stengels, Kopfstiele und die stachelig ge- wimperten lineallanzettlichen Hochblätter rostrot-zottig, Hüllblätter lanzettlich, ungekielt, mit kurzem Stachel, untere Blätter gestielt, eilich, gezähnt bis fiederspaltig, Stengelblätter mit herzlichem Grunde um- fassend, alle grün. 47,8. Wiesen, Triften. [Süd-7', Oberösterreich]; selten Carniolicum Scop. B. Pflanzen ohne rostroten Filz I. Köpfe auf nickendem Stiele einzeln oder zu wenigen, nicht von 'Hochblättern umgeben, Stengel oberwärts fast blattlos, Blätter ungleich stachelig gewimpert, die unteren Stengelblätter in den ge- flügelten, geöhrten Stiel zusammen gezogen, die oberen umfassend, tief fiederspaltig, Hüllblätter mit klebrigem Kiele und stechendem Stachel, von der Mitte an weit abstehend bis zurück gekrümmt, Kronen selten purpurn. 9 7,8. Wälder, Wiesen, bis ins oberste Bergland. Schweizer Jura, Alpen, Karpaten von der Babia Gora an, Lemberg; meist häufig; fehlt in B erisithales Scop. II. Köpfe aufrecht, gedrängt, von bleichen, allmählich in die Hüllblätter übergehenden Hochblättern umgeben, Stengel bis zum Ende beblättert, Blätter gelbgrün a. Hochblätter eilich, ungeteilt, Hüllblätter breit, drüsenlos, weich- stachelig, Blätter weichstachelig, die unteren groß, ungeteilt bis fieder- teilig, die übrigen mit geöhrtem Grunde umfassend, Kronen selten purpurn. 6—9. Feuchte Wiesen. Gemein bis zerstreut, nördlich bis Süd-N [bis etwa 610157), Westergötland, Sörmland, Aland, Estland, Ingrien, karelische Landenge, Ladoga- und Onega-K; fehlt im nordwest- lichsten deutschen Flachlande oleraceum Scop. b. Hochblätter langlanzettlich, stachelig fiederspaltig, Hüllblätter mit langem Stachel, Blätter länglich-lanzettlich, die Grundblätter mit verschmälertem, die Stengelblätter mit umfassenden Grunde, alle ge- lappt, Lappen eilich, 3spaltig, Zipfel spreizend, stachelig gewimpert, ” L- E 4 3, in einen starken Stachel auslaufend. 7, 8. Wiesen im Hochgebirge | und obersten Berglande. Alpen; häufig spinosissimum Scop. "Ho x - [x it 491 619. Onopordon. Eselsdistel; Tistelborre; Aeselsfoder Stengel gestreckt, durch die herablaufenden Blätter breit stachelig geflügelt, wie die buchtigen Blätter spinnwebig-wollig, Köpfe groß, Hüllblätter sehr oo, aus eilanzettlichem Grunde in eine lange, pfriem- liche Spitze verschmälert, die unteren weit abstehend, Blüten %, purpurn (weiß). @) 7,8. Triften. Häufig bis selten, nördlich bis zu den Hvalöern, Smaalenene, 5, Kurland, Witebsk ; zum Teil nur verschleppt acanthiumL. 620. Centaurea. Flockenblume; Klint; Knopurt A. Anhängsel der Hüllblätter deutlich abgesetzt, nicht oder kaum herab laufend, Kronen purpurn bis weiß, Früchte nicht gerippt I. Anhängsel trockenhäutig, ohne Stacheln, ganzrandig, zer- schlitzt oder gefranst, Hüllblätter längsnervig, Früchte mit eilichem, nicht bärtigem Nabel a. Köpfe sehr groß [4, 5—9 cm weit], einzeln, Frucht deutlich kürzer als ihre bräunlichweiße bleibende Haarkrone, Blätter unten wollfilzig, oben grün, Grundblätter groß, lang gestielt, gezähnelt, obere Stengelblätter sitzend. 4 7. Wiesen, Triften, Geröll, im obersten Berglande. Alpen [‚Sch, 7’ westlich bis zum Oberinntale]; zerstreut rhaponticum L. b. Köpfe viel kleiner 1. Anhängsel der mittleren und oberen Hüllblätter kurz, fast kreisrund bis breitlanzettlich, angedrückt oder abstehend, nicht zurück gekrümmt. 4 6—10 Gesamtart C. jacea. A. Haarkrone der Frucht 0 oder verkümmert I. Anhängsel den Rest der Hüllblätter + bedeckend, breit, ganz- randig bis zerschlitzt oder gefranst, Fransen !/,—3 mal so lang wie das Mittelfeld breit. Wiesen, Triften. Gemein bis selten, nördlich bis zum Drontheimer Fjord [63041‘), Norrland, Süd-O, Onega-XK. Sehr veränderlich jacea L. II. Anhängsel der unteren und mittleren Hüllblätter + klein, regelmäßig kurz gefranst, schwärzlich, den Rest der unteren und mittleren Hüllblätter meist nicht bedeckend, die Hülle daher meist grün und schwärzlich gescheckt. Wiesen, Triften. [Südalpen], 2, [Niederösterreich]; sonst verschleppt. Sehr veränderlich , nigrescens Willd. B. Haarkrone 1/,—1/;, so lang wie die Frucht, Anhängsel mit etwa 16 Paaren gewimperter Fransen, deren längste 11/,—4 mal so lang sind wie das Mittelfeld breit, meist schwarzbraun, Köpfe etwa 15 mm lang, oft ohne Strahlblüten, Grund- und untere Stengelblätter lanzettlich, gezähnelt, allmählich in den langen Stiel verschmälert. Wiesen, Triften. Im westlichen Gebiete nördlich und östlich bis West-N [besonders Stifte Bergen und Kristiansand, aber auch Modum und Snaasen [640 13‘), Holland, Westfalen, Werraberge, Spessart, bayrisches Keuper- gebiet, bayrischer Wald, nördliche bayrische Hochebene, Sch; sonst verschleppt nigra L. 2. Anhängsel lanzettlich bis lineal, federig gefranst, zurück ge- krümmt, Früchte mit Haarkrone 492 Gesamtart C. phrygia. A. Anhängsel den Rest der Hüllblätter nicht völlig bedeckend, linealpfriemlich, meist hellbraun, die Fransen der oberen Hälfte jedes Anhängsels lang, entfernt stehend, gewimpert I. Blätter kahl oder spinnwebig behaart, Stengel meist 1köpfig, Grund- und untere Stengelblätter schmal und lang, allmählich in den langen Stiel verschmälert, mit feinen scharf zugespitzten Zähnen, Stengelblätter sitzend, Anhängsel mit etwa 20 Fransenpaaren. 4 7. Kalkfelsen, bis ins oberste Bergland. Graubünden, [Süd-7 cirrhata Rchb.- II. Blätter u. Stengel von kurzen Haaren rauh, außerdem + spinn- webig behaart, Stengel kräftig, oft verzweigt, Blätter ganzrandig bis grobbuchtig gezähnt, Hüllblätter spinnwebig behaart, Frucht 6—8 mal so: lang wie die Haarkrone, Anhängsel mit etwa 15 Fransenpaaren 4 7,8. Wiesen, Triften. Böhmen stenolepis Kerner. B. Anhängsel den Rest der Hüllblätter völlig bedeckend, Frucht 3—o mal länger als die Haarkrone I. Stengel meist 1köpfig, wie die Blätter wollfilzig oder mit kurzen Gliederhaaren besetzt, Grund- und untere Stengelblätter lang gestielt, obere Blätter mit breitem oder verschmälertem Grunde sitzend, Hülle bis 22 mm lang, Anhängsel mit 15—20 Paaren langer fädlicher Fransen. 4 7,8. Wiesen im Hochgebirge. Graubünden, Urkantone, [Süd-7]; und zwar die Rasse nervosa Willd. [grün, rauhhaarig] uniflora L. II. Stengel einfach oder verzweigt, 1- bis mehrköpfig, wie die Blätter mit derben Gliederhaaren besetzt, Grundblätter allmählich in den langen Stiel verschmälert, obere Stengelblätter eilich, mit verschmälertem Grunde, Hülle etwa 15—18 mm lang, Anhängsel dunkelbraun. 7,8. Wiesen, Wälder. Häufig bis zerstreut. Die Rasse pseudophrygia C. A. Meyer [nur die Anhängsel der innersten Hüllblattreihe rundlich, Hüll- blätter alle von den federigen übrigen Anhängseln verdeckt] westlich, nördlich und östlich bis Graubünden, badischer, Jura, Breisgau, Schwarz- wald, Hessen etwa von Frankfurt und Frankenberg an östlich, Ost- westfalen, Stadt Hannover, Braunschweig, Magdeburg, Hamburg, Jüt- land, Süd-N [Außersogn, Hjelmeland, Mandal, Kristiansand], Fühnen, Mecklenburg, Thüringen, Sachsen, Schlesien bis zu den Tetschner Beskiden, Südpolen. Die Rasse Austriaca Willd. [Anhängsel der 3 innersten Hüllblattreihen rundlich, über die anderen Hüllblätter hinaus ragend und nicht von ihren Anhängseln verdeckt] im östlichen Gebiete, nördlich und westlich bis pomorisch-X, Mittel-O, Satakunta, Abo, Estland, Wollin, Hinterpommern, Posen, Schlesien, 3, Nordböhmen, _ Karpaten phrygia L. II. Anhängsel in einen am Grunde rinnigen Stachel endigend, an dessen Grunde andere spreizende Stacheln stehen, Grundblätter tieffiederspaltig, Stengelblätter nicht herab laufend, die oberen lineal bis lanzettlich, Früchte ohne Haarkrone. (@) 7—10. Triften. Zerstreut, nördlich, östlich, und südlich bis Holland, Rheinland, Wetterau, Main- tal, Thüringen bis zum Harz und Magdeburg, Nordwestsachsen [Lausigk], rauhe Alb [bis Urach und Münsingen], Rheinebene; fehlt der Sch; sonst verschleppt calcitrapa L. B. Anhängsel der Hüllblätter trockenhäutig, nicht abgesetzt, an den Seiten + tief herab laufend, Früchte nicht gerippt I. Früchte mit bärtigem Nabel und mit Haarkrone, Längsnerven der Hüllblätter undeutlich, nicht erhaben, Köpfe einzeln am Ende des Stengels und der Aeste Hu‘ ce ee 493 a. Q%. Köpfe groß, Scheibenblüten 20—30 mm lang 1. Stengelblätter nicht herab laufend, Blätter ungeteilt bis doppelt fiederteilig, Frucht etwa so lang wie die Haarkrone, Hülle 15 -35 mm lang, Anhängsel der Hüllblätter + gefranst, Kronen purpurn bis weiß, bei atripurpurea auch gelb A. Anhängsel 1—5 mm lang, Blätter kahl oder von kurzen Haaren rauh. 6—8. Wiesen, Triften, bis ins Hochgebirge. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Stegen 67056‘, Norrland, Satakunta, Kuusamo [Mattila], Keret-X; fehlt im nordwestlichsten deutschen Flachlande, scabiosa L. B. Anhängsel 5—15 mm lang, mit sehr langen, hellen Fransen, Hüllblätter kahl, Kopfstiele am Ende verdickt, mit Hochblättern, die den Hüllblättern gleichen, Kronen schwarzpurpurn bis gelb. 7,8. Wiesen. Ostkarpaten vom Przyslup an atripurpurea W.K. 2. Mittlere und obere Stengelblätter + herab laufend, Blätter ganzrandig bis tief buchtig fiederspaltig, Frucht mehrmals länger als die Haarkrone, Hülle 16—25 mm lang, Randblüten blau (rot, gelb, weiß) Gesamtart C, montana. A. Fransen des Hüllblatthautrandes bis so lang wie der Haut- rand breit, meist. schwarz, Blätter oben zerstreut spinnwebig-flockig und verkahlend.. 5—10. Wiesen, Triften, Wälder, bis ins Hoch- gebirge. In Süd- und Mittel-De häufig bis zerstreut, nördlich bis Belgien [südliches Kalkgebiet, Ardennen], Rheinland, Südwestfalen fast bis zur Lippe, Solling, Eichsfeld, Thüringen, Böhmen, Österreichisch Schlesien [Troppau, Teschen, Barania], Karpaten. 2 Rassen: I. An- hängselfransen sehr kurz, zahnförmig, Blätter kurz herab laufend. mollis W.K. [Sudeten, Karpaten]. II. Anhängselfransen etwa so lang wie der schwarze Rand breit, Blätter lang herab laufend. eumontana Gugler. Uebriges Gebiet | montana L. B. Fransen des Hüllblatthautrandes etwa doppelt so lang wie der Hautrand breit, oft silberweiß, Blätter spinnwebig weißwollig. 4 5—10. Wiesen, Triften, kalkhold. Nördliche bayrische Hochebene [Moosach, Garchinger Heide, Burghausen, Deggendorf], [Oberösterreich [Linz], Böhmen, Karpaten, Galizien; zerstreut T’riumfetti All. (axillaris Willd.). b. Kraut, Scheibenblüten etwa 15 mm lang, Grundblätter fieder- teilig, mit lineallanzettlichen Zipfeln, in der Blust meist verwelkt, obere Stengelblätter lineallanzettlich bis lineal, nicht herablaufend, Hülle 12—15 mm lang, Randblüten blau (purpurn, rosa, weiß). ©, @ 6—10. Ackerunkraut, Im größten Teile des Gebiets häufig bis selten, auch auf /s Kornblume; Bläklint; Kornblomst; cyanus L. II. Früchte mit kahlem Nabel und mit Haarkrone, Hüllblätter mit deutlich erhabenen Längsnerven, nicht stachelspitzig, mit 5—12 Fransenpaaren, am Ende mit 3eckigem, braunem oder schwarzem Flecke, Kopfstand traubig bis doldenrispig, Kronen purpurn bis weiß, Blätter 1—2fach fiederteilig, mit linealen Zipfeln, wie der Stengel spinnwebig- flockig bis graufilzig, selten verkahlend. (@) 6—10. Triften, bis in die Gebirgstäler. Häufig bis selten, westlich und nördlich bis [Süd-7), Graubünden, Basel, Oberelsaß, Pfalz, Bingen, Gießen, Maingebiet [Butzbach, Beuern], Thüringen bis zum Ostharz [bis Ilfeld und Blanken- burg], Altmark, Ostmecklenburg, Südwestkurland und Kowno[verwildert]; sonst verschleppt. Im Gebiete besonders die Unterart Rhenana Boreau [Anhängsel mit 6—8 Paaren kurzer Seitenfransen, die länger sind als 494 | | die Endfranse, mit fast schwarzem Fleck, Haarkrone halb so lang wie\ die Frucht oder länger, Hülle 10—13mm lang, etwa 10 mm weit, | + eilich, am Grunde abgerundet]; in Nord-7 von der Malser Heide \ bis Landeck, eingebürgert bei Innsbruck stoebe L. 621. Serratula. Scharte, Schar;.Skärda; Skär Blätter ungeteilt bis fiederspaltig oder leierig gefiedert, scharf gesägt, die grundständigen lang gestielt, die übrigen sitzend, Köpfe in endständiger Doldentraube oder Doldenrispe, selten einzeln, Hülle bis lcm weit, Kronen lilapurpurn (weiß). 7—10. Wiesen, Gebüsche, Wälder, Triften. Häufig bis sehr selten, nördlich bis Ogne auf Jäderen, [fehlt sonst in N], D [besonders im Osten], Dalarne, Est-, Liv- und Kurland, Wilna tinctoria L. 622. Cichorium. Q,, untere Blätter schrotsägig bis ungeteilt, obere lanzettlich, mit verbreitertem Grunde halb umfassend, Kopfstand traubig, Hüllblätter alle drüsig gewimpert oder ungewimmert, Frucht 8—10 mal so lang wie das Krönchen. 7—10. Triften. Häufig bis selten, nördlich bis Drontheim, Innersogn, Norrland, Estland, Ingrien; zum Teil nur ver- schleppt Wegwarte; intybus L. 623. Lampsana. Untere Blätter ungleich entfernt gezähnt, leierig und mit sehr großem Endzipfel bis ungeteilt, Kopfstand locker rispig, Köpfe klein, wenig-blütig, Kronen blaßgelb. () 6—10. Wälder, Gebüsch, Aecker. Häufig, nördlich bis Grong im Amte Drontheim [etwa 640 30°, Norrland, Süd-O, Onega-K; sonst wohl nur verschleppt communis L. 624. Aposeris. Blätter schrotsägig-fiederspaltig, mit 5eckigen Seiten- und fast rautigem, "ungeteiltem bis 3lappigem Endzipfel, Stengel gestaucht, Kopfstiele blattlos, 1köpfig. 4 5—8. Wälder, Auen, Bergwiesen, bis ins oberste Bergland. Alpen [Freiburg, Bern, Graubünden, 7, B, Sz], oberdeutsche Hochebene, Galizien [besonders um Tarnow, Mosciska, Lemberg]; häufig bis selten | foetida Lessing. 625. Arnoseris. Blätter länglich-spatelig, Stengel nur mit einigen sehr kleinen Hochblättern, einfach, 1köpfig oder mit wenigen lköpfigen Aesten, wie die Aeste unterwärts braunrot, oberwärts keulig und hohl, Hüll- blätter mit gedunsener Mittelrippe. (©) 6—10. Sandfelder. Zerstreut, nördlich bis D, Westergötland, Smäland, Ostpreußen [bis Königsberg und Ortelsburg], Nordpolen; südlich bis zur Sch [bis zum Berner Mittel- lande, Aargau, Zürich, Thurgau], Niederschwaben, nördliche bayrische Hochebene, Böhmen minima Schweigger & Körte. r | 626. FHypocheeris. Kronen gelb, Grundblätter rosettig | A. Strahlen der Haarkrone 2reihig, die äußeren gezähnelt, die inneren gefiedert, Hüllblätter kahl oder auf der Rückenmitte borstig, Kopfstiele kaum verdickt, Grundblätter lanzettlich, buchtig gezähnt bis fiederspaltig Be 4 { \ \ 495 I. ©, Stengel mit wenigen kleinen lanzettlichen Blättern, Blüten hellgelb, die inneren Hüllblätter kaum überragend, Hüllblätter zuletzt sehr vergrößert, lanzettlich, häutig berandet, wie der Stengel kahl. 6—8. Sandfelder, Triften. Zerstreut, nördlich bis D, Smaalenene, Westergötland, Smäland, Oeland, Ostpreußen [bis Königsberg, Gum- binnen], Nordpolen, Grodno; fehlt im Alpengebiete, in W und auf der südlichen oberdeutschen Hochebene glabra L. II. 9, Stengel mit einigen borstlichen Hochblättern, Köpfe größer, Randblüten auf dem Rücken blaugrau, die lanzettlichen Hüllblätter deutlich überragend.. 6—10. Gebüsche, Wiesen, Triften, Aecker. Häufig bis selten, nördlich bis Süd-N [Küstengegenden bis Akerö im Romsdal 62047‘), Westergötland, Smäland, Oeland, Gotland, Livland, Südingrien, Nowgorod radicata L. B. Strahlen der Haarkrone lreihig, alle gefiedert, Stengel steif- haarig. I. Kopfstiele nach dem Ende allmählich stark verdickt, Stengel mit 1—2 sehr großen Köpfen, 1—3blättrig, Blätter sitzend, Jänglich- lanzettlich, geschweift gezähnt, äußere und mittlere Hüllblätter fransig- zerschlitzt. 7, 8. Wiesen und Matten, bis ins Hochgebirge. Alpen [,Sch, Algäu, Fi Sz], Sudeten, Karpaten von der Babia Gora an; meist häufig uniflora Vill. II. Kopfstile nur am Ende + verdickt, Stengel 1—3 köpfig, 0—1blättrig, Grundblätter verkehrteilich bis länglich, Hüllblätter schwarzborstig, gelb- bis weißlich filzig berandet, die äußeren lanzettlich, die inneren lineallanzettlich, von den Blüten überragt. 6, 7. Wiesen, Gebüsch, bis ins Hochgebirge. Häufig bis selten, nördlich in M bis 64° 7—8‘, Norrland, Nordtawastehus, Onega-X; in De nordwestlich nur bis zu den Ardennen, hohes Venn, Eifel, Taunus, Marburg, Lippe, Lengerich, Unterweser Ferkelkraut; Fifvel; Grisöre, Kongepen; maculata L. 627. Leontodon. Löwenzahn; Fjun; Borst; Skarifffill . Kronen gelb bis orange A. Haarkronen aller Früchte gleich, innere Hüllblätter meist hell berandet | I. Grundachse gestutzt, wagerecht oderschief, mitoostarken Fasern a. Haarkrone reinweiß, Stengel 1 köpfig, mit O—2 schuppenförmigen Hochblättern, etwa 3—10 cm hoch, kaum länger als die Grundblätter, nach dem Ende allmählich verdickt und wie die Hülle dicht mit schwarzen, steifen Haaren besetzt, Blätter lanzettlich, ganzrandig bis fiederspaltig, kahl oder mit einfachen Haaren, Früchte fast glatt. 4 7,9. Geröll im Hochgebirge, kalkhold. Alpen; zerstreut montanus Lam. (taraxaci Lois.) b. Esstkoid schmutzigweiß bis bräunlich 1. Stengel oberwärts allmählich, aber deutlich verdickt, mit 3—0oo schuppenförmigen Hochblättern, 1- bis mehrköpfig, Blätter kahl oder mit einfachen Haaren, ganzrandig bis fiederspaltig Gesamtart L. autumnalis. A. Kopfstiele stets aufrecht, Blätter länglich-lanzettlich bis en, spatelig " 496 | | al I. Kronen orangerot bis goldgelb, ungestreift, Stengel fast von der Mitte an verdickt, 1köpfig, oberwärts mit 4—6 Hochblättern und. wie die Hülle dicht mit schwarzen Haaren besetzt sowie + weißflockig, Hüllblätter am Rande weißflockig, Blätter in den schmal geflügelten Stiel verschmälert. 7, 8. Wiesen und Matten, besonders im Hoch- gebirge. Tatra medius Simk. (elavatus Sagorski & G. Schneider). II. Randkronen unten rot gestreift, Stengel nur oberwärts und stärker verdickt, Hochblätter +00, Blätter nach dem Grunde stielartig verschmälert, Früchte querrunzelig.. 9 7—10. Wiesen, Triften, bis u — ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s, Nordkap - Varsuga-L gemein autumnalis L B. Kopfknospen nickend, Stengel nur oberwärts verdickt, Blätter verEihrtellanzettlich, mit deutlichem, schmalem Stiele, Kronen un- gestreift, Früchte glatt. A 7,8. Hochgebirgsmatten. "Alpen, hoher Wasgen- und Schwarzwald etwa bis Gernsbach; häufig bis zerstreut Pyrenaicus Gouan. 2. Stengel nur dicht unter dem Kopfe etwas verdickt, mit 0—2 schuppenförmigen Hochblättern, stets 1 köpfig, Kopfknospen nickend, Blätter buchtig gezähnt bis 'iederspaltig, kahl oder mit kurzen 2—3 gabeligen Haaren besetzt, Blattstiel breit, undeutlich, Früchte rauh. % 6—10. Wiesen, Triften, bis ins Hochgebirge. Gemein bis selten, nördlich bis zur norwegischen Westküste von Karmö bis Stordö, D, Wermland, Upland, Nordtawastehus, Kajana-O, pomorisch X hispidus L II. Grundachse verlängert spindelig, mit wenigen feinen Fasern, Blätter ganzrandig bis geschweift gezähnt, durch kurze 2—4 strahlige Haare + grau, Stengel 1köpfig, oberwärts mit 1 schuppenförmigen Hochblatte, unter dem Kopfe verdickt, Strahlen der Haarkrone am Grunde nur gezähnelt. 6,7. Sonnige Triften, bis ins oberste Berg- land. Alpen, Wasgenwald, oberstes Donautal von Tuttlingen bis Tiergarten, Schwaben- und Frankenjura, bayrische Hochebene; Tatra; meist häufig incanus Schrank. B. Kelchsaum der Randfrüchte kurz, kronenförmig, Haarkron- strahlen der Scheibenfrüchte schmutzigweiß, zuletzt abfallend, Stengel 1köpfig, Kopfknospen nickend, Hüllblätter 6—12, schwarz berandet, zuletzt die Randfrüchte einschließend, Randkronen unten blaugrün. —Q 7. Wiesen, Triften. Zerstreut, nördlich, östlich und südlich bis D, Gotland, Wollin, linkes Oderufer, Grünberg, Bunzlau, Lausitz, Radeburg, Leipzig, bayrisches Triasgebiet, nördl. bayrische Hochebene, Schwarzwald, Rheinebene, Kanton Freiburg; sonst verschleppt nudicaulis Banks (Thrincia hirta Roth). 628.3 Picris. Stengel steifhaarig bis kahl, Blätter länglich, steifhaarig, Kopf- stand locker doldenrispig, Außenhüllblätter klein, dachig, alle Hüll- blätter lanzettlich, am Rande kahl, auf dem Rücken steifhaarig, Kronen gelb. 4 5—10. Wiesen, Triften, bis ins Hochgebirge. Häufig bis selten, nördlich bis D, Schonen, Gotland, Moon, Oesel, Estland, Äbo, Nordsawo, Onega-K, Powjenez" hieracioides L. 629. Tragopogon. Bocksbart Blätter lanzettlich bis lineal, ungeteilt, mit gleichlaufenden Längsnerven, Kopfboden kahl, Hüllblätter zuletzt zurück ern ud | SEE Sy. oa Fe “ Dee u. Kt r4 497 A. Kopfstiele am Ende allmählich stark keulig verdickt, hohl, Hüllblätter 8—12, die blaßgelben Kronen überragend, Randfrüchte kurzstachelig, allmählich in den am Ende kahlen Schnabel verschmälert und etwas länger wie er, Pflanze kahl oder etwas weichhaarig, obere Blätter aus breiterem, umfassendem Grunde plötzlich verschmälert. @) 5—7. Triften. Zerstreut, westlich und nördlich bis Graubünden, Elsaß, Pfalz, Moseltal, Lahntal, Fritzlar, Süd- und Unterharz. Elm, Magdeburg, Mecklenburg, Westpreußen [Weichselgelände], Polen; sonst verschleppt, so wohl auch im nördlichen Rheinlande; fehlt in ,Sz, in Nord-7 nur in Fließ dubius Scop (major Jacgq.) B. Kopfstiele nur unter den Köpfen etwas verdickt I. Kronen gelb, Hüllblätter meist 8 a. Fruchtschnabel fädlich, so lang wie die kleinhöckrige bis kurzstachelige Frucht oder kürzer oder etwas länger, Stengel kahl oder etwas wollhaarig. (@) 5—8. Wiesen, Triften. Gemein bis zer- streut, nördlich bis Südwest-N [von Fredrikshald und Kristiansand bis zur Hedemark], Norrland, Süd-O, Nord-X pratensis L. b. Früchte deutlich kürzer als die Haarkrone, die randständigen fast glatt bis weichstachelig, Schnabel dick, bis 1/, so lang wie der Rest der Frucht, Stengel weißwollflockig bis kahl. @). Dünen, Wiesen. Ostseestrand von Riga bis Kranz im Kreise Fischhausen; seltner im Binnenlande von Littauen bis zum Memelgebiete brevirostris DC. (floccosus W. K.). II. Kronen rotlila, von den 5—8 während der Blust aufrechten Hüllblättern etwas überragt, Früchte kurzstachelig, mit langem, am Ende keulig verdicktem und dort fast oder völlig kahlem Schnabel. @) 7. Wiesen auf Gotland; selten crocifolius L. 630. Scorzonera. A. Frucht am Grunde mit einer verlängerten, hohlen Schwiele, die dieker ist als die-Frucht, untere Blätter fiederteilig bis ungeteilt, mit lanzettlichen bis linealen Zipfeln, die obersten lineal, ungeteilt I. Randblüten blaßgelb, die Hülle nicht oder wenig überragend, Hüllblätter durch den starken, unterm Ende oft in ein Horn aus- laufenden Mittelnerven gekielt.e )—Q 5—10. Triften, kalkhold. Zer- streut, nördlich, östlich und: südlich bis zum südlichen belgischen Kalkgebiete, Moseltal, Maintal, Wetterau, Fritzlar, Warburg, Süd- und Unterharz, Asse, Magdeburg, Thüringen, Leipzig, Böhmen, Franken, W nördlich der Alb, nördlichstes Baden, Lothringen laciniata L. II. Randblüten goldgelb, etwa 2mal so lang wie die Hülle, Hüllblätter kaum gekielt. 6—10. Triften. Böhmen. „| Jacquiniana Celakovsky. B. Früchte kahl, am Grunde mit sehr kleiner Schwiele, Blätter ungeteilt, mit gleichlaufenden Längsnerven I. Grundachse am Scheitel faserschopfig, Kronen 2 mal so lang wie die Hülle, Grundblätter länglich-lanzettlich bis lineal, zugespitzt, kahl oder wollflockig a. Kronen purpurn bis rosa, Stengel beblättert, 1—4 köpfig, äußere Hüllblätter eilanzettlich. % 5, 6. Wiesen, Triften, trockne Wälder, kalkhold. Häufig bis selten. Die Rasse eupurpurea [Frucht glattrippig, Blätter schmallineal, rinnig, Stengel 1köpfig oder oberwärts ästig] westlich, nördlich, östlich und südlich bis zur Vorderpfalz, Bingen, 32 E35 498 Frankfurt a. M., Thüringen bis Quedlinburg und Magdeburg [bis Burg], Ruppin, Demmin, Pyritz, Kreise Konitz, Stuhm und Strasburg, Warschau, Schlesien [bis zu den Kreisen Namslau und Breslau], Böhmen, Garchinger Heide, Lechfeld, Konstanz. Die Rasse rosea W.K. [Fruchtrippen ge- zähnelt rauh, Blätter lineallanzettlich, flach, Stengel 1köpfig oder am Grunde ästig] in Galizien und den Karpaten etwa von Janöw und der Oslawa an östlich, bis ins Hochgebirge purpurea L. b. Kronen gelb, Stengel mit 0—4 Schuppenblättern, meist 1 köpfig, kahl, Hüllblätter stumpf, die äußeren eilich. 5. Felsen. Berner Jura bei Pieterlen, [Ober- und Niederösterreich] Austriaca Willd. II. Grundachse nicht faserschopfig, am Scheitel mit schuppen- förmigen Blattresten, Kronen gelb a. Stengel beblättert, 1- bis mehrköpfig, etwas wollig, Stengel- blätter umfassend, äußere Hüllblätter eilich, breiter und kürzer als die eilanzettlichen inneren, alle spitzlich, Kronen 2 mal so lang wie die Hülle, Randfrüchte auf den Rippen fein weichstachelig. % 6,7. Wiesen, Triften. Thüringen bis zum Eichsfelde, Böhmen; zerstreut; sonst ver- wildert Schwarzwurz; Alispanica L. b. Stengel mit 0—4 linealen oder Schuppenblättern, 1—4 köpfig 1. Aeußere Hüllblätter eilanzettlich bis lanzettlich, mit + plötzlich verschmälertem und verlängertem Ende, oft so lang wie die lanzettlichen stumpfen inneren oderlänger, Früchte querfaltig, Blätter lineallanzettlich bis lineal, lang, Stengel O—1blättrig, 1köpfig, Kronen 2 mal so lang wie die Hülle. 6--8. Wiesen und Matten, besonders im Hochgebirge. [Tiroler Alpen nördlich bis zum Pustertale]; zerstreut aristata Ramond. 2. Aeußere Hüllblätter breiter und kürzer als die inneren, Früchte glatt oder schwach rauh, etwas kürzer als die Haarkrone, Stengelblätter 1—4, lineallanzettlich bis lineal, Köpfe 1—4 A. Hülle etwa halb so lang wie die Randblüten,. äußere Hüll- blätter eilanzettlich, Stengelblätter sitzend. 9 5, 6. Wiesen, Matten, bis ins Hochgebirge. Häufig bis selten, nördlich bis Belgien [außer der Ebene], Hochwald [bei Wedern], Kreuznach; Niederschwaben, 2, Thüringen bis zur Hainleite, Halle, Zerbst und Magdeburg, Hannover etwa von der Aller und Ostfriesland an nördlich und östlich, Jütland, dänische Inseln, Kristiansand, Smaalenene, ‚$ bis Norrland, Süd-F [von Aland bis zur karelischen Landenge], Ingrien humilis L. B. Hülle fast so lang wie die Randblüten, äußere Hüllblätter eilich, wie der Stengel kahl, Stengelblätter breit umfassend. )—Q 5—1. Feuchte Wiesen in Nordböhmen; zerstreut parviflora Jacg. 631. Chondrilla. A. Köpfe ooblütig, Stengel mit 0—2 lanzettlichen bis linealen Blättern, 1—6 köpfig, Grundblätter verkehrteilänglich, Hülle dachig, von einer schwachen Außenhülle umgeben, Kopfstiele mit weißen Stern- flocken und schwarzen Drüsenhaaren bedeckt, Kronen goldgelb, Grund- des Fruchtschnabels von einem gekerbten Krönchen umgeben, Strahlen der Haarkrone 1 reihig. % 6—8. Wiesen, bis ins Hochgebirge, kalkhold. Alpen, oberdeutsche Hochebene bis Memmingen, Deggendorf und Passau, bayrischer und Böhmer Wald; zerstreut stipitata Schultz (Willemetia stipitata Cassini), B. Köpfe 7—13 blütig, Blüten 2reihig, Hülle meist 8 blättrig, ‘ walzlich, von einer kurzen Außenhülle umgeben | - ’ x 7 . . 499 I. Aeste rutenförmig, Köpfe in Aehrentrauben, Frucht 5 rippig, der Grund ihres Schnabels von 5 langen stachelartigen Zähnen um- geben, Grundblätter schrotsägig,: Stengelblätter lineallanzettlich bis lineal, Kronen goldgelb. @J—Q 6—8. Triften, Sandboden, bis in die wärmeren Gebirgstäler. Zerstreut, nördlich etwa bis zum Elsaß, Moseltal, Unterlahngebiet, Werra und Weser bis Nienburg, Stadt Hannover, Braunschweig, Wendland, Lüneburg, Südostholstein [von Lauenburg bis Oldenburg], Westpreußen [Weichselgelände], Polen, Grodno; sonst verschleppt juncea L. II. Kopfstand doldenrispig, Stengel fast blattlos, Grund des Fruchtschnabels von einem fein gekerbten Krönchen umgeben, Grund- blätter rosettig, die meisten lanzettlich, nach dem Grunde verschmälert, entfernt gezähnt. 4 7,8. Auf Kiesbänken an Flußufern. Graubünden, St. Gallen, Liechtenstein [Rheinufer], Illtal, Bregenzer Ache, Iller-, Lech- und Isargebiet; zerstreut chondrilloides Fritsch. 632. Taraxacum. Löwenzahn, Kuhblume; Maskros; Lövetand, Hesteblomst; Tunfifill Blätter kahl oder zerstreut kurz wollhaarig, nie borstig oder drüsig, Kopfstiele hochblattlos, äußere Hüllblätter kürzer als die inneren, eine Außenhülle bildend, innerste breit hautrandig, Früchte lineal bis spindelig, längsrippig, ganz glatt oder nur oberwärts warzig bis spitz- höckerig, öfter bis zum Grunde querrunzelig, in eine schmale gleichfarbige Spitze verschmälert, die in einen weißen dünnen Schnabel ausläuft. 4 4—10. Wiesen, Triften. Sehr formenreich. Erwähnenswert sind folgende Unterarten oder Rassen, zu deren sicherer Bestimmung man ganz reife Früchte braucht. A. Kronen blaßgelblich bis weiß, Außen- hüllblätter kurz, angedrückt, die äußersten sehr breit eirautig, Früchte glatt oder nahe dem Scheitel stumpfwarzig, mit langer, schmaler Spitze, Pflanze klein, kahl. arcticum Dahlstedt. Sp. B. Kronen gelb; bis dunkelpurpurn [rubicundum Meinshausen]. I. Früchte lebhaft rotbraun bis schwarz. a. Früchte glatt oder oberwärts mit zerstreuten, stumpfen Warzen, mit ziemlich langer schmaler Spitze, meist etwa so lang wie ihr Schnabel, äußere Hüllblätter eilich bis lanzettlich, noch nicht halb so lang wie die inneren, Pflanze klein, ganz kahl und glatt. glabrum DC. Imandra-L. b. Früchte reichlich langhöckerig, äußere Hüllblätter mit sehr schmalem, vom Mittelfelde scharf abgesetztem, überall gleichbreitem weißem Hautraude, schmal bis breit eilich. 1. Aeußere Hüllblätter nur mit diesem Hautrande. A. Früchte etwa so lang wie ihr Schnabel oder wenig kürzer, dunkelbraun bis schwarz, äußere Hüllblätter breit eilich, Pflanze kahl oder wenig behaart. Reichenbachii Huter. Tiroler Alpen. B. Früchte so lang wie ihr Schnabel bis mehr als 2 mal kürzer, heller, Pflanze am Grunde + wollig. levigatum Willd. Im größten Teile des Gebiets häufig, nördlich etwa bis Hardanger, Kristiania, Wermland, Gestrikland, Mittel-O. 2. Aeußere Hüllblätter außerdem noch mit einem breiten weißlichen oder rötlichen Hautrande, breiteilich, in eine kurze Spitze zugeschweift, Früchte rotbraun. Hoppeanum Grisebach. Bündner und Tiroler Alpen. II. Früchte Hafgeihlichbraug, hellgrau oder grünlich, nie rotbraun bis schwarz. a. Haarkrone schwach rötlich, Frucht allmählich in eine lange Spitze zusammen gezogen ers spindelig], Köpfe schmal, äußere Hüllblätter bis so breit und bis 2/, so lang wie die inneren, am Ende + wollig, Kopfstiele kahl oder oberwärts etwas behaart, Blätter fleischig, lanzettlich. Bessarabicum Hornemann. Böhmen. b. Haarkrone reinweiß, äußere Hüllblätter breiter oder länger. 32* 500 1. Aeußere Hüllblätter am Ende einen großen Höcker oder ein großes Horn tragend, eilich bis lanzettlich, nicht oder undeutlich berandet, dunkel, meist über halb so lang wie die inneren, anliegend oder locker abstehend, Früchte reichhöckerig, kürzer als der Schnabel. ceratophorum Led. Nördlichstes Fennoskandinavien, Dovre, Bündner Alpen. 2. Hüllblätter höckerlos oder kleinhöckerig. A. Kronen rotorange, Früchte ganz glatt oder am Scheitel mit einzelnen kleinen Warzen, allmählich in die un- - deutliche Spitze zusammen gezogen, länger als der ziemlich dicke Schnabel, äußere Hüllblätter angedrückt oder etwas abstehend, kurz eilich, un- berandet oder undeutlich berandet, höckerlos. Pacheri Schultz Bi- pontinus. Bündner und Tiroler Alpen. B. Kronen meist gelb. I. Blätter sehr schmal, lang, fast lineal, ganzrandig bis tief gelappt, + fleischig, äußere Hüllblätter sehr breiteilich bis lanzettlich, + an- gedrückt, breit hautrandig, kaum halb so lang wie die inneren, Früchte mit ziemlich [etwa 1,2—1,5 mm] langer Spitze, bis über 2 mal kürzer als der Schnabel. paludosum Schlechter. Sümpfe, Salzstellen. Verbreitet, nördlich bis Röros, Jämtland, Westerbotten, Aland, Abo, Satakunta, Onega-K. II. Blätter breiter, äußere Hüllblätter unberandet oder sehr schmal hautrandig, Früchte bis 3mal kürzer als ihr Schnabel, meist mit langen, spitzen Höckern besetzt, ihre Spitze bis 1 mm lang. a. Aeußere Hüllblätter 3eckig, kurzlanzettlich oder breiteilich, an- gedrückt bis abstehend, die längsten bis 2/s so lang wie die inneren. alpinum Hegetschweiler. Im Hochgebirge und oberen Berglande. Js, Sp und fennoskandinavische Gebirge südlich bis Süd-/NV, Dalarne, Helsingland, Kemi-ZL, Kola; [hier besonders die Form croceum Dahl- stedt]; Alpen; Riesengebirge, Karpaten [hier besonders die Form nigricans Rchb.). b. Aeußere Hüllblätter lineal bis lanzettlich, in der Blust wenig kürzer als die inneren, meist alle oder zum Teil über dem Grunde scharf zurück geschlagen. vulgare Lam. Im ganzen Gebiete außer dem hohen Norden und den höchsten Gebirgen gemein officinale Weber. 633. Mulgedium. Kronen blau (weiß) A. Kopfstand doldenrispig, kahl j - I. Blätter schrotsägig-fiederteilig, mit geöhrtem Grunde umfassend, die oberen lanzettlich, zugespitzt, Früchte elliptisch, zusammen gedrückt, von der Mitte an verschmälert, breit berandet, beiderseits 5 rippig. 4 7, 8. Feuchte Wälder, Schluchten, im Hochgebirge und oberen Berglande. West-Sch, hoher Wasgenwald; Feldberg [früher] . Plumieri DC. II. Blätter ganzrandig bis schrotsägig fiederteilig, lanzettlich, nicht geöhrt, Früchte kaum zusammen gedrückt, am Scheitel gestutzt, längs- rippig, Pflanze ganzkahl, % 8. Feuchte Orte, besonders sandigeFlußtäler. Fennoskandinavien von Tanen [700 22—23) bis zur Maalselv [690 27, Jämtland [Ragunda], Medelpad [Selänger und Ljustorp], Süd-Tawastehus, karelische Landenge, Estland [Ontika früher], Ingrien [besonders Strand- gebiet], Nowgorod; zerstreut Sibiricum Lessing. B. Kopfstand traubig bis rispig, drüsenhaarig, Blätter leierig fiederteilig, mit großem, 3 eckig spießlichem Endzipfel, mit geöhrtem Grunde umfassend, Früchte lineallänglich, nach dem Scheitel wenig verschmälert, vielrippig. 4 7—9. Feuchte Wälder, Gebüsche, Schluchten, bis ins untere Hochgebirge. Fennoskandinavien von Magerö [71077 bis Aaseral [580 37°), Norrland, Dalarne, Wermland, Nord- und Kajana-O, Keret-K; Alpen, hoher Wasgenwald, Schwarzwald bis zur Hornisgrinde, 501 badischer Jura, Kempten, Vogelsberg, Südostwestfalen und Waldeck [Astenberg, Brilon usw.], Rhön, Oberharz, Thüringer Wald, Fichtel- gebirge, Böhmer Wald, Erzgebirge, Sudeten, Karpaten von der Babia _ Gora an; häufig bis selten Alpenlattich; Tolta; Turt; alpinum Lessing. 634. Sonchus.. Saudistel; Molke; Svinetidsel, Skörtidsel, Dylle Kronen gelb (weiß), obere Blätter umfassend, Stengel steif, hohl A. © oder D. Stengel meist ästig, Griffel grünlichbraun I. Früchte unberandet, fein querrunzelig, jederseits mit 3 schwachen Längsrippen, Stengelblätter dünn, mit pfeiligem Grunde, Kopfstiele meist wollig und drüsenborstig. 6—10. Ackerunkraut. Gemein, nördlich bis Ranen [660 13], Norrland, Nord-O, Onega-K oleraceus L. II. Früchte berandet, nicht querrunzelig, beiderseits mit 3 starken Längsrippen, Stengelblätter mit herzlichem Grunde. 6-10. Acker- unkraut. Gemein, nördlich bis Beitstad [6405‘J, Norrland, Nord-O, Onega-k asper Garsault. B. 4. Griffel gelb, Kopfstand meist doldenrispig, Früchte beider- seits mehrrippig I. Grundachse kriechend, Sproßknospen treibend, Stengelblätter mit herzlichem Grunde [Oehrchen angedrückt, abgerundet], Kopfstand 1- bis wenig-köpfig, Hülle kahl oder mit gelben Drüsenhaaren, Früchte braun, querrunzelig, beiderseits Srippig, nach dem Scheitel verschmälert. 7,8. Gebüsche, feuchte Orte, Aecker. Fast im ganzen Gebiete bis 700 33° gemein arvensis L. II. Grundachse kurz, Stengelblätter mit tiefpfeiligem Grunde [Oehrchen zugespitzt, abstehend], Kopfstand oo köpfig, Kopfstiele und Hülle mit schwarzen Drüsenhaaren bedeckt, Früchte gelbbraun, kaum zusammen gedrückt, schwach querrunzelig, berandet, am Scheitel gestutzt. 7,8. Ufer, feuchte Orte. Von Holland, D, Schonen, Blekinge, Kurland, Ostpreußen, Warschau bis zum belgischen Strandgebiete, Niederrhein, Bingen, Rheinhessen, Aschaffenburg, Dinkelsbühl, Lands- hut, Leipzig, Anhalt, Magdeburg, Havel, Spree, Beeskow, Frankfurta.d. O., Polen; sehr zerstreut paluster L. 535. Lactuca. Haarkrone reinweiß A. Früchte auf jeder Seite mit 5—9 Rippen, Köpfe ziemlich klein, Kronen gelb I. Köpfe mit 3—5 gleichlangen in einer Reihe stehenden inneren und sehr kurzen Außenhüllblättern, meist 5 blütig, in lockerer Rispe, Blätter leierig fiederteilig, in den geflügelten, mit pfeiligem Grunde umfassenden Stiel verschmälert, Zipfel eckig, der endständige sehr groß, Früchte mehrmals länger als ihr Schnabel, hellbraun. 7,8. Wälder, Gebüsche. Häufig bis zerstreut, nördlich bis Snaasen [640 12—137], Mo in Ranen, Norrland, Aland, Südtawastehus, Ladoga-X muralis Fresenius. II. Hülle deutlich dachig, Blätter anders gestaltet. Kräuter a. Stengelblätter herab laufend, untere Blätter + fiederspaltig, mit linealen bis lanzettlichen Zipfeln, Stengel meist gelblichweiß, Kopfstand schmal, oft traubig, Früchte schwarz, schmalspindelig, allmählich in den schwarzen Schnabel verschmälert. D), @) 7,8. Triften. Elbgebiet 502 von Prag und Teplitz bis unterhalb Meißen, Netzschkau im Vogtlande; häufig bis selten viminea Presl. b. Blätter nicht herab laufend, mit pfeiligem bis herzlichem Grunde umfassend, Früchte verkehrteilich bis länglich-lanzettlich, Köpfe 6—oo blütig 1. Fruchtschnabel schwarz, dick, nicht abgegliedert, 1/,—1/, so lang wie die schwarze Frucht, Kopfstand doldenrispig, Stengel grün oder rötlich, hohl. (D, @) 7,8. Wälder, Gebüsch. Böhmen, Bernstadt in Sachsen, Leipzig; Karlstadt am Main; Thüringen bis zum Unterharz, Hakel und Barby, Gotland, Lilla Karlsö; sehr zerstreut. 2 Rassen: A. Blätter ungeteilt, die oberen eilanzettlich, zugespitzt. sagittata W.K. B. Obere Blätter fiederspaltig, mit breitem, pfeiligem Grunde umfassend. stricta W.K. quercina L. 2. Fruchtschnabel fädlich, bleich, am Grunde abgegliedert, daher abfallend, Stengel meist gelblichweiß A. Kopfstand schmal, oft traubig, Köpfe + sitzend, die oberen Stengelblätter lineal bis lanzettlich, ganzrandig, mit tiefpfeiligem Grunde umfassend, Früchte sehr schmal berandet, nicht kurzborstig, halb so lang wie ihr Schnabel. @, @) 7, 8. Triften, Aecker. Böhmen, Schlesien [Gogolin, ob einheimisch?], Leipzig, Thüringen bis Eisleben und Staßfurt, Hildesheim, Rheingebiet, besonders Rheintal von der West-Sch bis Holland, Main-, Maas-, Saar-, Nahe- und Moseltal, Nieder- schwaben; zerstreut saligna L. B. Kopfstand breit kegelig bis doldenrispig, Köpfe gestielt, Stengelblätter nicht lineal, Früchte etwa so lang wie ihr Schnabel Gesamtart /L. scariola. I. Früchte grau, sehr schmal berandet, am Scheitel + kurzborstig, Blätter senkrecht oder schief. D, @) 7,8. Triften. Häufig bis selten, in Fennoskandinavien nur verschleppt; im nordwestdeutschen Flachlande sehr selten bis fehlend scariola L. II. Früchte schwarz, mit ziemlich breitem, querrunzeligem Rande, am Scheitel fast oder völlig kahl, Blätter verkehrteilänglich, wagerecht. @, €) 7,8. Triften, Gräben, Gebüsch. West-,Sch, Elsässer Wasgenwald [Granitgebiet], Schwarzwald, Kaiserstuhl, Nordbaden, Pfalz, Nieder- schwaben, B nördlich der Donau; Thüringen und Leipzig bis zum 'Unterharz, Eichsfeld und Hameln; Hessen [Albungen], Rheinland [besonders Mittelmosel], Belgien; zerstreut, wohl nur verwildert oder verschleppt virosa L. B. Früchte auf jeder Seite meist nur mit 1 Rippe, mit gedunsenem Rande und fädlichem, bleichem, abgegliedertem Schnabel, Köpfe in lockerer Rispe, Hülle dachig, Kronen lila, Blätter kahl, fiederspaltig und dann die lineallanzettlichen Zipfel am Vorderrande gezähnt, bis ungeteilt und ganzrandig. 5, 6. Triften, bis in die wärmeren Ge- birgstäler. Zerstreut in Süd- und Mittel-De, nördlich bis zum belgischen Kalkgebiete, Rheinland, Lahngebiet, Thüringen bis zum Kyffhäuser und Unterharz, Dresden, Böhmen; südlich bis zur Sch, T [besonders Inntal]; Schwaben- und Frankenjura, bayrischer Wald perennis L. 636. Prenanthes. Blätter mit herzlichem Grunde umfassend, kahl, unten blaugrün, _ die unteren stark nach dem Grunde verschmälert, geschweift gezähnelt u Ze Se ee 503 bis fiederspaltig, die oberen meist ganzrandig, Kopfstand rispig. 7, 8. Wälder, besonders im Berglande. In Süd- und Mittel-De häufig bis zerstreut, nördlich bis Lothringen, Hochwald, Eifel, Kaufunger Wald, Solling [Holzberg bei Dassel], Thüringer und Frankenwald, sächsisches Bergland, Schlesien, Südwestpolen [Ojeöwtal], Galizien purpurea L. 637. Crepis. Pippau; Fälle; Högeskäg A, Stengel mehrköpfig, blattlos, Blätter alle in einer Grundrosette, Hülle walzlich-glockig, 7—10 mm lang, von einer Außenhülle umgeben, Haarkrone reinweiß, biegsam, Früchte ungeschnäbelt I. Kopfstand traubig bis rispig, Stengel einfach, Blätter länglich bis verkehrteilänglich, stumpf, gezähnelt, nach dem Grunde verschmä- lert, kurz gestielt oder sitzend, kurzhaarig, Hüll- und Außenhüllblätter zerstreut kurzhaarig bis kahl, Kronen hellgelb, Grundachse kurz, ab- gebissen. & 5, 6. Feuchte Wiesen, Wälder, bis ins Bergland. Häufig bis selten, westlich und nördlich bis [Cöte d’Or, Aube], franz. Ardennen [Sapogne, Letanne, Elan], Trier, Eifel, Untermain, Gießen, Volkmarsen, Ostwestfalen [Marsberg, Höxter usw.], Ith, Harz, Huy, Rheinsberg, Rügen, Nordjütland, Nordfühnen, Ostseeland, Värdal [630 45‘), Stjördal, vom Skiensfjord und Smaalenene bis Fron, $ bis Norrland, Aland, Tawastehus, Moon, Oesel, Estland, Ingrien praemorsa Tausch. II. Kopfstand doldentraubig bis doldenrispig a. Blätter verkehrteilänglich, mit verschmälertem Grunde sitzend, gezähnelt, Hüllblätter fast kahl, Kronen gelb, fleischrot oder weiß, Grundachse kurz, abgebissen. 4 5—7. Triften und Matten, bis ins obere Bergland. Süd-7 [Dolomiten] incarnata Tausch. b. Blätter länglich-spatelig, in einen ziemlich langen Stiel ver- schmälert, leierig gezähnt bis fast ganzrandig, innere Hüllblätter auf dem Rücken mit schwarzen steifen Haaren, Kronen gelb. Q—(@) 7, 8. Felsen an der Mündung der Meskelv in den Varangerfjord [70° 10°) multicaulis Led. B. Stengel blattlos und 1köpfig oder beblättert I. & mit dunkler Grundachse, Früchte ungeschnäbelt a. Stengel blattlos oder die Stengelblätter gestielt oder mit ver- schmälertem Grunde 1. Stengel niedrig, meist 1 köpfig, bis zum Kopfe dicht beblättert, am Ende keulig verdickt, Blätter gestielt, schrotsägig, die oberen den Kopfgrund umhüllend, Hüllblätter schwarzzottig, Kronen gelb, Früchte 10—13rippig. % 7, 8. Geröll im Hochgebirge, selten tiefer. Alpen; zerstreut Tergloviensis Kerner. 2. Köpfe nicht von Blättern umhüllt, Kopfstiele nicht oder kaum verdickt A. Stengelblätter 0 oder lanzettlich bis lineal, nach dem Grunde oder in den Stiel verschmälert, Grundblätter rosettig I. Blätter alle kahl bis zerstreut weichhaarig a. Stengelblätter fiederspaltig mit lanzettlichen bis linealen Zipfeln, Grundblätter meist ungeteilt, lanzettlich bis lineallanzettlich, alle ge- stielt, kahl, Stengel 1—5köpfig, Kopfstiele und Hülle kahl oder locker- filzig, mit oder ohne schwarze Borsten, Kronen gelb, Früchte meist 12rippig. % 7,8. Geröll und Matten im Hochgebirge, kalkhold. Alpen 504 von Südostgraubünden, dem Rhätikon, Liechtenstein und dem Algäu an östlich, Karpaten von der Tatra an; häufig bis zersteut Jacguini Tausch. b. Stengelblätter meist 0—3, ungeteilt, Grundblätter ganzrandig bis schrotsägig, Stengel 1köpfig oder am Grunde mit wenigen 1köpfigen Aesten, Haarkrone reinweiß 1. Kronen gelb, Kopfstiele graufilzig, Hülle grauhaarig, Grund- blätter lanzettlich, Früchte 10—13rippig. % 6,7. Wiesen und Matten im obersten Berglande, auch tiefer, kalkhold. Schweizer- bis Franken- jura, Alpen, oberdeutsche Hochebene; häufig bis sehr selten alpestris Tausch. 2. Kronen orange, Kopfstiele und Hülle schwarzzottig bis kahl, Blätter kahl, Grundblätter verkehrteilänglich, Früchte 15—18rippig. Q 6, 7. Wiesen und Matten im Hochgebirge und obersten Berglande. Schweizer Jura, Alpen und Voralpen; häufig bis selten aurea Cassini. ll. Stengelblätter langhaarig, lanzettlich, Grundblätter kahl, ver- kehrteilänglich bis länglich-lanzettlich, stumpf, Stengel aufrecht, meist lköpfig, oberwärts wie die Hülle von langen, weichen, hellen Haaren dichtzottig, Hüllblätter innen oberwärts kurzhaarig, Früchte 20rippig, Kronen gelb. 7. Geröll im Hochgebirge. Bündner und Westtiroler Alpen etwa bis zum Brenner; selten Jubata Koch. B. Blätter eilich, mit + herzlichem Grunde, gezähnt bis ganz- randig, alle mit geflügeltem Stiele, Stiellügel meist gezähnt, Stengel am Grunde liegend, 1- bis wenigköpfig, Kopfstiele und Hülle grauflockig bis kahl, Kronen gelb. 4 7. Geröll im Hochgebirge, auch tiefer. Bündner Alpen pygmaea L. b. Stengel beblättert, obere Stengelblätter mit abgerundetem, herzlichem oder pfeiligem Grunde sitzend, oft umfassend, Kronen gelb 1. Früchte 20rippig, Stengel 1- bis mehrköpfig A. Haarkrone reinweiß, ihre Strahlen sehr fein, weich und biegsam I. Obere Stengelblätter mit abgerundetem oder etwas geöhrtem Grunde umfassend, Griffeläste getrocknet schwärzlichgrün, Köpfe mittel- groß [Hülle bis etwa 15 mm weit], Kopfstand locker doldenrispig, Blätter länglich, entfernt gezähnt bis ganzrandig, die grundständigen lang gestielt. & 6—8. Wälder, Wiesen, bis ins Hochgebirge. Häufig bis selten, westlich und nördlich bis zum französisch-Schweizer Jura, badischer Jura, Schwarzwald, Rhön?, Meißner, Ostwestfalen [z. B. Asten- berg], Harz, Magdeburg, Thüringen, Sachsen, Schlesien, Posen, West- und Ostpreußen [bis Ragnit], Grodno mollis Ascherson (succisifolia Tausch). II. Obere Stengelblätter mit pfeiligem bis herzlichem Grunde umfassend, Griffel gelb, Köpfe größer [Hülle etwa 18—35 mm weit] a. Hüllblätter fast gleichlang, rauhhaarig, drüsenlos, die äußeren schwächer behaart, locker, Stengel 1—6 köpfig, mit oo gedrängt stehenden Blättern, Blätter länglich, gezähnt, die unteren in der Blust schon ver- welkt, Seitennerven der Blätter in spitzem Winkel abgehend. 4 6—8. Wiesen im oberen Berglande. Schweizer Jura, Alpen, hoher Wasgen- und Schwarzwald [Feldberg]; zerstreut blattarioides Vill. b. Hüllblätter rauhhaarig und meist drüsig, die äußeren kürzer und schmäler als die inneren, Stengel 2—8köpfig, Blätter gezähnt, drüsig und weich- oder rauhhaarig, Grundblätter in der Blust noch - frisch, länglich-lanzettlich, in den breiten Stiel verschmälert, Stengel- blätter wenige, an Größe rasch abnehmend, mit pfeiligem Grunde. 505 4 7, 8. Bergwiesen. Alpenjund Voralpen, Sudeten, Karpaten von der Tatra an; meist häufig conyzifolia Dalla Torre (grandiflora Tausch). B. Haarkrone gelblichweiß, ihre Strahlen dicker, Hüllblätter breit, schwarzgrün, rauhhaarig, drüsenlos, sehr ungleich, die äußeren kaum halb so lang wie die inneren, Köpfe groß, Stengel längsfurchig, steif- haarig, untere Blätter elliptisch, grob gezähnt, in den breit geflügelten umfassenden Stiel verschmälert, Stielflügel schrotsägig. 47,8. Gebüsch. Olonez-A, Ingrien [Koporje], mährisches Gesenke Sibirica L. 2. Früchte 5—10rippig, Haarkrone schmutzigweiß, mit kräftigen, zerbrechlichen Strahlen A. Stengel meist l1köpfig, unterwärts beblättert, Stengelblätter länglich, gezähnt, halb umfassend, Hülle rauhhaarig, 12—20 mm lang. 4 6, 7. Wiesen im Hochgebirge und obersten Berglande. Schweizer Jura [Chasseron], Alpen; meist häufig montana Tausch. B. Kopfstand locker doldenrispig, 2—ooköpfig, Stengel entfernt beblättert, hohl, Blätter gezähnt, die unteren verkehrteilänglich, mit verschmälertem Grunde, die oberen zugespitzt, mit zugespitzten Oehrchen ganz oder halb umfassend, Hüllblätter lanzettlich, etwa 10 mm lang, schwarzdrüsig bis kahl. % 6—8. Feuchte Orte, trockne Wälder, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis Hammerfest [709 30”), Porsanger, Imandra- und Varsuga-ZL, gemein bis selten paludosa Mönch. II. Kräuter mit spindeliger, einfacher oder verzweigter bleicher Wurzel, Haarkrone reinweiß, ihre Strahlen dünn, biegsam, Kronen gelb a. Mittlere oder alle Früchte geschnäbelt 1. Kopfknospen nickend, Randfrüchte ungeschnäbelt oder sehr kurz geschnäbelt, deutlich kürzer als die Scheibenfrüchte, zuletzt von den Hüllblättern umschlossen, Grundblätter gestielt, Stengelblätter mit geöhrtem Grunde umfassend Gesamtart C. foetida. A. Hüllblätter auf dem Rücken mit kurzen grauen und mit längeren weichen oder Drüsenhaaren, Schnäbel der Scheibenfrüchte die Hülle überragend. (), D) 6—8. Triften, kalkhold. Zerstreut, nörd- lich bis Belgien, Südlimburg, Westfalen, Stadt Hannover, Hildesheim, Braunschweig, Magdeburg, Brandenburg, Pommern, Sachsen, Böhmen, Nordostgalizien; im Alpengebiete nur in der West-,Sch foetida L. B. Hüllblätter mit kurzen grauen Haaren und steifen Borsten, mit oder ohne Drüsen, Kopfstiele steifborstig, Schnäbel der Scheiben- früchte die Hülle nicht überragend. ©). D 6—8. Triften, kalkhold. Böhmen, Schlesien [Gogolin, Groß Stein] rhoeadifolia M. B. 2. Köpfe stets aufrecht, Schnäbel aller Früchte fast gleichlang, Kopfstand doldentraubig bis doldenrispig A. Außenhüllblätter lanzettlich, spitz, wie der Rücken der inneren und die Kopfstiele fast stachelig-steifborstig, Kronen hellgelb, Blätter mit pfeiligem Grunde sitzend, Haarkronen zuletzt die Hülle wenig überragend. C), & 6—8. Ackerunkraut, Galizien [Tarnow], Böhmen, Schlesien [Gogolin und Groß Stein], Nahetal eingebürgert; sonst ver- schleppt | setosa Haller. B. Außenhüllblätter breiteilich bis eilanzettlich, vertieft, kahl, hautrandig bis fast ganz häutig, Hüllblätter grauflaumig, mit oder ohne steife Haare, Randkronen unten rot gestreift, Haarkronen die Hülle weit überragend.. D, @) 5, 6. Triften, kalkhold. Zerstreut, 506 nördlich und östlich bis Belgien, Südrheinland, Pfalz, Nordbaden, Nord-W, Frankenjura, bayrische Hochebene, Vorarlberg; Innsbruck, ob einheimisch?; sonst verschleppt. Ueberall nur die Rasse taraxaci- folia Thuillier [äußere Hüllblätter eilanzettlich, ziemlich schmal haut- randig] vesicaria L. b. Früchte nicht oder kaum geschnäbelt, 10—13rippig, Kopfstand rispig oder doldenrispig, Köpfe stets aufrecht 1. Hülle walzlich, ganz kahl, Außenhüllblätter eilich, angedrückt, viel kürzer als die linealen Hüllblätter, deren Mittelnerv sich zuletzt verdickt und verhärtet, Köpfe ziemlich wenig-blütig, Blüten die Hülle wenig überragend, Früchte lineal, schwach 10rippig, Randfrüchte rauh, Scheibenfrüchte glatt, Stengel oberwärts blattlos, Stengelblätter länglich bis lineal. C) 6, 7. Triften, kalkhold. Nördlich und östlich bis Lothringen, Lützelburg, Moseltal und Rheintal vom Isteiner Klotz bis Oberlahnstein, Baden, bayrisches Muschelkalk- und Keupergebiet; in W unbeständig, Sz, [Oberösterreich]; sonst verschleppt pulchra L. 2. Hülle glockig, Hüllblätter wenigstens am Rande graufilzig, mit oder ohne Drüsenhaare, zuletzt unverändert A. Innere Hüllblätter innen behaart, Früchte oberwärts deutlich und lang verschmälert, Kopfboden fransig I. Stengelblätter flach, mit geöhrtem und + gezähntem Grunde, die oberen schmallanzettlich bis lineal, Hüllblätter lineallänglich, stumpf- lich, Außenhüllblätter abstehend, Kronen nicht rot gestreift, Griffel gelb, Früchte gelbbraun, etwas rauh. (@) 5—10. Wiesen, Triften. Gemein bis selten, nördlich bis Grimstad, Tvedestrand, Kristiania, Halland, Blekinge, Upland, Estland, ingrisches Kalkgebiet, Ladoga- und Onega-X, Nowgorod biennis L. II. Stengelblätter mit zurück gerollten Rändern und pfeiligem Grunde, meist lineal und ungeteilt, Außenhüllblätter lineal, innere lanzettlich, zugespitzt, Kronen hellgelb, Griffel schwarzgrün, Früchte oberwärts rauh, dunkelrotbraun. C)—(1) 5—10. Triften, Aecker, bis ins oberste Bergland oder wenig höher. Fast im ganzen Gebiete bis 70011’ gemein bis selten tectorum L. B. Innere Hüllblätter innen kahl, äußere lineal bis lineallänglich, angedrückt, Kronen goldgelb, Randkronen oft unten rot gestreift, Kopf- boden kahl, fast flach, Früchte oberwärts wenig und kurz verschmälert, glatt, hellgraubraun, Stengelblätter mit vorwärts gerichteten ungeteilten bis eingeschnittenen Oehrchen, die oberen lineal. )—(D)6—10. Wiesen, Triften, Aecker. Häufig bis selten, nördlich bis D, S und zur Weichsel- mündung; fehlt fast östlich der Unterweichsel capillaris: Wallroth (virens L.). 638. Hieracium. Habichtskraut; Hökblomst; Sväve; Högeurt; Undafffill1) A. Früchte am Scheitelrande durch die auslaufenden Riefen ge- kerbt, 1,5—2,5 mm lang, Strahlen der Haarkrone sehr dünn, fast gleich- PETE U, lang, Blätter alle oder zum Teil in einer Grundrosette, allmählich in den Stiel oder nach dem Grunde verschmälert, ganzrandig bis flach gezähnt. 4 Ä ‘) Schwierige Gattung. Die Arten sind sehr veränderlich und durch 00 Zwischen- _ lormen verbunden, 507 I. Stengel 1 köpfig, selten durch Verbänderung 2köpfig, blattlos, Blätter unten + sternfilzig, Pflanze mit Ausläufern, Kronen hellgelb, Randkronen auf dem Rücken oft rot gestreift Gesamtart A. pilosella. a. Hüllblätter 1,5—4 mm breit, mit abgerundetem oder stumpfem Ende, dunkel, hell berandet, Hülle groß, bis 14 mm lang. 6, 7. Wiesen und Matten, bis ins Hochgebirge. Alpen westlich bis zur Furka, ober- bayrische Hochebene; zerstreut | Hoppeanum Schultes. b. Hüllblätter 0,5—3 mm breit, spitz oder lang zugespitzt. 5—10. Wiesen, Triften, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis zur Finmark, Kemi- und Imandra-Z gemein. In Fennoskandinavien auch die Rasse macrolepideum Norrlin mit breiten, stern- und drüsenhaarigen Hüllblättern und kurzen, dicken Ausläufern, deren Blätter gleichgroß sind. Die Rasse Peleterianum M£rat [Hüllblätter aus 1,5—3 mm breitem Grunde scharf zugespitzt, meist drüsenlos aber+ dicht hellseidenhaarig] in Südwest-De östlich bis zur Furka, Südbaden, W [Rottweil], Pfalz, Rhein- und Moseltal bis Koblenz; ferner bei Donaustauf, in Thüringen und in Sachsen [Elbgebiet] | pilosella L. II. Stengel mehrköpfig, nur bei Kümmerformen 1 köpfig, Pflanzen mit oder ohne Ausläufer a. Stengel niedrig, 0—1 blättrig, 1—7 köpfig, Kronen reingelb, Hüllblätter dunkel 1. Pflanze ausläuferlos oder mit sehr kurzen Ausläufern, Hüll- blätter reich sternflockig, armdrüsig A. Grundblätter am Rande und unten reichdrüsig, oben und "unten sternflockig, oben langborstig, spatelig bis schmallanzettlich, gelb- grün, oft gezähnelt, Stengel grau, langborstig, Köpfe ziemlich groß, Hülle dicht und lang seidenhaarig, Ausläufer 0. 7. Hochgebirgsmatten. Alpen [Süd-7, $z], Tatra; selten alpicola Schleicher. B. Grundblätter fast oder völlig drüsenlos, wenigstens am Rande und unten auf dem Hauptnerven sternflockig, lineal bis lineallanzettlich oder schmalspatelig, + ganzrandig, Stengel sternflockig bis filzig und drüsig, meist auch + behaart, Köpfe kleiner, Hülle 6—-8 mm lang, Hüllblätter nicht hellrandig, meist langhaarig. 7, 8. Wiesen und Matten im Hochgebirge, selten tiefer. Alpen [‚Sch, 7‘, Sz]; zerstreut glaciale Reynier. 2. Pflanze mit Ausläufern, Blätter bläulichgrün, spatelig bis länglich- lanzettlich, ohne Sternhaare, sonst kahl oder zerstreut langhaarig, die des Ausläufergrundes kleiner als die des Ausläuferendes, Stengel ober- wärts sternflockig und meist reichdrüsig, Hüllblätter meist reichdrüsig, oft weißlich berandet. 5—10. Wiesen, Triften, bis ins Hochgebirge. ‚Häufig bis zerstreut, nördlich bis Overhalden, Westerbotten, Jämtland, Kajana-O, Nord-KX auricula L. (Lam & DC.). b. Stengel höher, 1—12blättrig, mit oft mehrmals verzweigten Aesten!) 1. Stengel 1—5 blättrig L A. Blätter licht- bis gelbgrün, elliptisch bis lanzettlich, ganz- zandig bis gezähnelt, Stengelblätter öfter mit drüsigem Ende !) A. Islandicum Dahlstedt (Stengel hoch, 0—2blättrig, mit langen, steifen, recht- winklig abstehenden Haaren, Köpfe wenige, mittelgroß, Hülle schwarzhaarig, Kronen orangegelb, Blätter borstig behaart, ohne Sternhaare, Ausläufer oberirdisch. 7, 8. Auf ds ziemlich verbreitet. 508 I. Stengel mit steifen, meist dunklen Haaren, meist hohl, Blätter licehtgrün, oben und unten ohne Sternflocken oder unten wenig-Mockig, Hülle dunkeldrüsig, Pflanze stets mit teils ober-, teils unterirdischen Ausläufern, Stengelblätter bis 4 Gesamtart Fl. pratense. a. Kronen purpurn bis hellorange, Ausläufer kleinblättrig, 6—8. Wiesen, Triften, Moore. Fennoskandinavien; Alpen, Wasgenwald, Schwarzwald [Feldberg], Spessart, oberdeutsche Hochebene, Fichtel- gebirge, Westfalen, Harz, Bremen, Lübeck, Uckermark, Pommern, Sudeten, Karpaten von der Babia Gora an; häufig bis selten; sonst verwildert "aurantiacum L. b. Kronen gelb, oberirdische Ausläufer großblättrig. 6—8. Wiesen, Moorboden. Zerstreut, nördlich bis D [besonders Seeland], Schonen, Oestergötland, Gotland, Nordtawastehus, Nord-X; fehlt im nordwest- deutschen Flachlande pratense Tausch. -II. Stengel meist mit kurzen, hellen Haaren, meist nicht hohl, Ausläufer 0 oder unterirdisch und sehr dünn, Blätter oben und unten + sternflockig, Köpfe klein, meist hell, Kronen gelb. 5—7. Triften, Wiesen. In einem großen Teile des Gebiets bis zur Finmark, Werm- land, Jämtland, Süd-7 zerstreut; fehlt in Nordwest-De mit Westfalen, Belgien, Holland, Jütland, Mecklenburg und Westbrandenburg, in der ‚Sch nur im Berner Oberlande, Zürich und Schaffhausen, in Nord-7 bei Innsbruck [Afling], angeblich "auch bei Seefeld und Kufstein: fehlt in ,Sz cymosum L. B. Blätter bläulichgrün, drüsenlos, lineal bis lanzettlich, oben und unten flockenlos oder unten sternflockig, Stengelblätter nach oben schnell kleiner werdend, Stengel meist fest, + schlank, wie die Kopf- stiele oberwärts sternflockig bis flockenlos, sonst kahl bis zerstreut steifhaarig, reichdrüsig bis fast drüsenlos, Kronen gelb, gleichfarbig. 6—8 Gesamtart A. florentinum. I. Ausläufer 0. Wiesen, Triften, Moore, Heiden, bis ins Hoch- gebirge. Häufig bis zerstreut in einem großen Teile des Gebiets; fehlt im nordwestdeutschen Flachlande mit Holland, Jütland und den dänischen Inseln florentinum All. II. Ausläufer sehr verlängert, am Ende wurzelnd und in eine Rosette auswachsend. Wiesen, Triften. Wie vorige, jedoch mehr im Osten Bauhini Schultes. 2. Stengel 5—12blättrig, Ausläufer 0, Rosettenblätter in der Blust meist alle oder vorwiegend vertrocknet, Blätter nach oben all- mählich an Größe abnehmend, lanzettlich, unten sternfilzig bis stern- flockig und oben und unten + dicht mit langen, steifen Borsten besetzt, Stengel dicht mit aufrecht anliegenden bis etwas abstehenden Borsten bekleidet, Kopfstand doldenrispie, Kopfstiele und Hüllbätter stern- filzig, drüsenlos, Kronen dunkelgelb. 6, 7. Sonnige Triften. Im östlichen Gebiete nördlich und westlich bis Ingrien, Estland, Pommern, Branden- burg, Thüringen bis zum Harz, Böhmen häufig bis zerstreut echioides Lumnitzer, B. Früchte 2,5—6 mm lang, Riefen nicht auslaufend, ZAPESB . am Ende zu einem "Ringwulst verschmelzend. I. Strahlen der Haarkrone lreihig, biegsam, Hüllblätter Pe schmal, lang zugespitzt, sternflockig, sonst kahl, die äußeren viel kürzer Fade 509 als die inneren, Grundachse kriechend, Wurzelsprosse treibend, Grund- blätter rosettig, lineallanzettlich bis lineal, nach dem Grunde ver- schmälert, geschweift gezähnt bis ganzrandig, bläulichgrün, kahl oder zerstreut behaart, Stengelblätter 0—2, schmallineal, Köpfe 1—5, Kopf- stiele sternflockig, oft mit schuppigen Hochblättern, Hülle am Grunde kreiselig, Kronen gelb, beim Trocknen + grün werdend, die Hülle weit überragend. 7,8. Felsen, Geröll. Alpen und mit den Alpen- flüssen fast bis zur Donau herab; häufig bis zerstreut staticifolium All. II. Strahlen der Haarkrone ungleich, Hüllblätter + dachig, Kronen gelb, beim Trocknen nicht grün werdend a. Verjüngung durch überwinternde, in der Blust frische Blatt- rosetten, Stengel blattlos oder entfernt beblättert 1. Blätter drüsenlos, nur bei A. pallidum mit ganz vereinzelten Drüsen, Blatthaare unverzweigt, glatt oder gezähnelt A. Hüllblätter oo, regelmäßig dachig, mehrreihig, Blätter meist blaugrün I. Ränder der Kopfbodengrübchen nicht fransig-gewimpert, Kron- zähne meist ungewimpert a. Hüllblätter von langen, weichen Haaren zottig, ohne Stern- flocken, lang zugespitzt, höchstens am Ende mit winzigen Drüsen, Stengel 1—3köpfig, Kopfstiele + sternfilzig 1. Stengel 0—1 blättrig, Grundblätter, abgesehen an den untersten, länglich bis lineal, ganzrandig (gezähnelt), lang und dicht behaart bis fast kahl, Hüllblätter schmal, schwärzlich. 7,8. Wiesen und Felsen im Hochgebirge. Alpen; meist häufig piliferum Hoppe. . 2. Stengel 4—12blättrig, Grundblätter länglich bis lanzettlich, ganzrandig bis gezähnt, untere Stengelblätter mit verschmälertem, obere mit abgerundetem bis umfassendem Grunde, Kopfstiele mit 3—8 kleinen, laubblattähnlichen Hochblättern, Hüllblätter sehr breit, Köpfe ansehnlich, ganze Pflanze + dicht weißhaarig A. Aeußere Hüllblätter breiter als die inneren, kleinen Laub- blättern gleichend, meist abstehend. 7,8. Wiesen und Matten, be- sonders im Hochgebirge. Schweizer Jura, Alpen, Gesenke, Karpaten von der Tatra an; meist häufig villosum L. B. Hüllblätter alle gleich gestaltet, lineal, aufrecht. 6—8. Felsen, besonders im Hochgebirge. Schweizer Jura, Alpen; zerstreut villosiceps Nägeli & Peter. b. Hüllblätter + sternflockig, sonst kahl oder kurzhaarig, drüsen- los oder armdrüsig, dunkel, Stengel + verzweigt, wie die mit schuppen- förmigen Hochblättern besetzten Kopfstiele kahl oder oberwärts stern- flockig, Grundblätter oo 1. Früchte) strohgelb, Grundblätter linealspatelig, zugespitzt, Stengel mit schlanken abstehenden Aesten, Kopfstand locker rispig, Köpfe klein. 7,8. Wiesen und Matten, kalkhold. [7 nördlich bis Lienz, Oberösterreich] porrifolium L. 2. Früchte braun bis schwärzlich, Stengel + gabelig verzweigt A. Grundblätter deutlich gestielt, gezähnelt bis gesägt-gezähnt, sehr spitz, Stengelblätterr 2—6(—mehr), lineal, sitzend, schnell an Größe abnehmend, Stengel meist 4—8 köpfig, Hüllblätter schmal, Hülle 9—13 mm lang, Kronen goldgelb. 7—9. Felsen und Geröll. Alpentäler von Graubünden und Liechtenstein an östlich, Ufer der Alpenflüsse nördlich fast bis zur Donau; meist häufig glaucum All. 510 B. Grundblätter meist sitzend, ganzrandig bis schwach gezähnelt, lanzettlich bis lineallanzettlich, spitz, Stengelblätter meist 5—10, Kopf- stand locker, 2—5(—mehr)köpfig, Hülle 12—15 mm lang. 7,8. Felsen, Gebüsche, bis ins untere Hochgebirge, kalkhold. Schweizer bis Franken- jura [Streitberg], Alpen und an den Alpenflüssen etwa bis München herab, hohe Tatra; häufig bis selten bupleuroides Gmelin. II. Ränder der Kopfbodengrübchen fransig gewimpert und mit pfriemlichen, die Wimpern überragenden Zähnen, Kronzähne gewimpert, Stengel 1—5köpfig, Köpfe groß, Grundblätter gestielt, oben und unten zerstreut behaart oder oben kahl, länglich-lanzettlich bis spatelig, Stengelblätter 1— wenige, halb umfassend, Hülle halbkugelig, lang und dicht weißzottig, Haare der Pflanze gezähnelt. 6—8. Pyrenäen. Im - Gebiete vertreten durch die Zwischenarten arciocerinthe und reductum Dahlstedt, beide auf /s, sowie Mougeotii Frölich [hoher Wasgenwald, Schweizer Jura] und andere Schweizer Hieracien cerinthoides L. B. Hüllblätter unregelmäßig dachig, die äußeren kurz, fast eine “ Außenhülle bildend, die inneren fast gleichlang, Kopfstand 2—oo köpfig I. Haarkrone reinweiß, Hülle eng [etwa 3—5 mm weit], aus etwa 14—16 auf dem Rücken starkdrüsigen Hüllblättern bestehend, Kopf- boden nicht gewimpert, Grundblätter länglich bis eilänglich, etwas gelbgrün, oben und unten von rötlichen bis gelblichen oder weißen Haaren dichtzottig, Stengel 0—3blättrig, starkdrüsig und wie die Hülle + sternfilzig. 6—10. Wälder. Angeblich nahe der Südostgrenze des Gebiets bei Dobschau, sonst erst in den Waldkarpaten und weiter östlich‘; auch in der Steiermark [Marburg] Transsilvanicum Heuffel. II. Haarkrone schmutzigweiß, Hülle weiter a. Stengel 0—2blättrig Grundblätter gestielt 1. Blätter blaugrün, mit ganz vereinzelten Drüsen, namentlich am Rande mit langen, ziemlich steifen Borsten, Ränder der Kopfboden- grübchen stark gezähnt bis gewimpert, Kronzähne etwas gewimpert, Griffel gelb, Grundblätter eilich bis schmallanzettlich, grob gezähnt bis fast ganzrandig, Stengel 2—10köpfig, Kopfstiele feindrüsig, Hüll- blätter mit dunkelfüßigen Haaren, etwas drüsig und + sternflockig. 6—9. Felsen. Zerstreut bis selten. /s, Fennoskandinavien nördlich bis zur Finmark, Bohus, Tawastehus; De westlich und nördlich bis Graubünden, Wasgenwald, belgisches Kalkgebiet, Rheinland, Sauerland, Egge, Süntel, Harz, Thüringen bis zur unteren Saale [Wettin], Sachsen, Schlesien, vielleicht auch Westkarpaten; in Nord-7' im oberen Oetz- tale pallidum Bivona (‚Schmidtii Tausch). 2. Blätter licht- bis bläulichgrün, weich- oder kurzhaarig oder oben verkahlend, Ränder der Kopfbodengrübchen nicht oder kaum gezähnt, Kronzähne meist ungewimpert, Griffel oft dunkel, Blätter verkehrteilich bis lanzettlich, eingeschnitten bis fast ganzrandig, mit herzlichem bis verschmälertem Grunde, Stengelblätter oft gestielt, Aeste gebogen oder sparrig A. Kopfstand doldenrispig, Hülle und Kopfstiele mit oo schwarzen Drüsen, sonst kahl oder wenig behaart, mit oder ohne Sternfilz. 5—9. Wälder, Triften, bis ins Hochgebirge. Fast im ganzen Gebiete bis /s und zum nördlichsten N häufig, fehlt in Nordost-Z _murorum L. (Hudson), B. Kopfstand locker rispig bis gabelig, Hülle und Kopfstiele drüsenlos oder armdrüsig, + sternflockig und kurzhaarig, Grundblätter unten + dicht kurzhaarig. 6—8. Felsen, Triften, Wälder, bis ins Hoch- gebirge. In einem großen Teile des Gebiets häufig bis zerstreut bifidum Kit. (vielleicht murorum > glaucum). RR 77 oll b. Stengelblätter 3—10 (auch weniger), Grundblätter 1—4 oder mehr, länglich bis lanzettlich, nicht steifhaarig, abgesehen von den untersten nach beiden Enden verschmälert, Aeste aufrecht abstehend 1. Hüllblätter reichdrüsig, + sternflockig, sonst kahl bis zerstreut behaart, Köpfe stets aufrecht, Hülle etwa 10 mm lang, Kopfstiele kurz, sternfilzig und drüsig. 6—9. Wälder, Gebüsch, Triften, bis ins Hoch- gebirge. Im größten Teile des Gebiets bis zum nördlichsten N häufig vulgatum Fries. 2. Hüllblätter stumpf, wie die Kopfstiele mit wenigen Haaren besetzt, drüsenlos oder armdrüsig, sonst kahl. 7, 8. 2 Rassen: A. Stengel- grund zottig, Stengelblätter mit verschmälertem Grunde, die unteren entfernt gezähnelt, unten rauhhaarig, Kopfknospen etwas nickend. Silesiacum Krause. Sudeten, hohe Tatra; selten. B. Stengel kahl und glatt, Stengelblätter halb umfassend, mit kaum verschmälertem Grunde, die unteren zerstreut behaart, die oberen kahl und ganzrandig. Grisebachii Kerner. Oetztal sparsiflorum Fries. 2. Blätter reichdrüsig [besonders am Rande und auf dem Haupt- nerven], auch oft mit einfachen Haaren A. Kronzähne ungewimpert, Grundblätter deutlich gestielt, fieder- spaltig bis fast ganzrandig, verkehrteilich bis schmallanzettlich, Stengel 0—5 blättrig, 1—12?köpfig, Kopfstiele mit 3—5 + großen Hochblättern, steifhaarig und gelbdrüsig. 6—8. Felsen, bis ins Hochgebirge. Schweizer bis Schwabenjura, hoher Wasgenwald, Hohentwiel, Alpen; zerstreut humile Jacg. B. Kronzähne gewimpert I. Stengel 1köpfig, selten gegabelt und 2—3 köpfig, niedrig, mit 0—3 (oder mehr) lanzettlichen bis linealen Blättern, Grundblätter ver- kehrteilich bis schmallanzettlich oder spatelig, ganz allmählich nach dem Grunde verschmälert, nicht klebrig, ganzrandig bis buchtig gezähnt, Hülle 12—18mm lang, schwärzlich, langhaarig und + drüsig, ohne Sternflocken, Kopfstiele ebenso bekleidet, aber noch sternflockig, Kopf- boden nicht gewimpert. 7—9. Matten, Felsen, Geröll, im Hochgebirge. Is, Fennoskandinavien vom nördlichsten N bis Süd-N, Herjedal, Nord-O, Imandra-L; Brocken, Hohneck, Alpen, Sudeten, Karpaten; meist häufig | alpinum L. II. Stengel meist mehrköpfig, Pflanze klebrig-drüsig, Stengelblätter 3—6, mit breitem oder herzlichem Grunde umfassend, selten mit ver- schmälertem Grunde sitzend, Grundblätter nach dem Grunde oder in den Stiel verschmälert, ungleich bis buchtig gezähnt, innere Hüllblätter 12—16 mm lang, sehr reichdrüsig, am Ende bärtig, + sternflockig, ohne oder mit wenigen !einfachen, Haaren, Kopfboden fransig gewimpert. 6, 7. Felsen, Triften. Schweizer Jura, Alpen; zerstreut amplexicaule L. b. Verjüngung durch Knospen, die erst im Frühjahr zu + reich- blättrigen Stengeln werden, Grundblattrosetten in der Blust daher meist 0, auch die unteren Stengelblätter zu dieser Zeit meist schon verwelkt 1. Pflanze mit sehr oo Drüsen, sonst höchstens mit Sternflocken, stets ohne drüsenlose Haare, Stengel mit 1 bis wenigen, großen Köpfen, Blätter lang, schmal- bis lineallanzettlich oder eilanzettlich, sitzend bis halb umfassend, Kopfstiele sternflockig, Kronen gelblichweiß. 7,8. Matten im Hochgebirge, aueh tiefer. Alpen [‚Sch, Algäu, T, Sz], hoher Wasgenwald; zerstreut intybaceum All. 2. Blätter drüsenlos, sehr selten mit wenigen, kleinen Drüsen 512 A. Kronzähne gewimpert, Kopfstand + reichdrüsig und sternflockig, mittlere Stengelblätter mit abgerundetem bis herzlichem Grunde um- fassend, untere nie deutlich gestielt, Blätter ei- bis lineallanzettlich, ganzrandig oder gezähnt, unten + netznervig. 7, 8. Wälder, Matten. Is, Fennoskandinavien von Nord-N, schwedisch und Kemi-Z bis Süd-N, Herjedal, Ladoga- und Olonez-K, wohl auch Ingrien; Schweizer Jura, Hohneck, Feldberg, Alpen, Sudeten, Karpaten von der Tatra an; zer- streut prenanthoides Vill. B. Kronzähne meist ungewimpert I. Reife Früchte dunkelbraun bis schwarz, Kopfstand drüsenlos bis armdrüsig a. Kopfstand traubig, rispig oder doldenrispig, Hüllblätter an- liegend oder die äußeren locker 1. Stengelblätter wenig zahlreich, kaum über 10, ei- bis lineal- lanzettlich, die mittleren lang zugespitzt und mit keiligem Grunde, alle gezähnt, Kopfstiele + sternfilzig, meist auch drüsig und mit ein- fachen Haaren, Hüllblätter unregelmäßig dachig, Kopfboden gezähnt. 6—8. Wälder, Gebüsche, Triften. Im größten Teile des Gebiets bis Nord-N häufig, ähnliche Formen auch auf Is levigatum Willd. 2. Stengelblätter bis etwa 50, eilich bis lanzettlich, dunkelgrün, die mittleren mit verschmälertem oder breitem bis herzlichem Grunde, Kopfstiele grau, Hüllblätter regelmäßig dachig, stumpf, bisweilen ganz kahl, Ränder der Kopfbodengrübchen langfransig gezähnt. 8—10. Wälder, Gebüsche. In einem großen Teile des Gebiets häufig, nördlich bis D, Livland, Ingrien Sabaudum L. b. Endständiger Kopfstand oft doldig, Hüllblätter fast stets ohne Stern- und einfache Haare und drüsenlos, dicht dachig, + stumpf, die äußeren oft sparrig abstehend bis zurück gekrümmt, Kopfstiele + stern- flockig, Blätter alle gleich, meist lanzettlich bis lineal, mit + umgerolltem Rande. [An abgemäht gewesenen Formen ist der Kopfstand bisweilen nur l1köpfig und die Blätter breiter). 7—10. Wiesen, Gebüsch, Triften. Fast im ganzen (Gebiete bis zum nördlichsten N gemein bis zerstreut umbellatum L. II. Reife Früchte strohgelb, Kronzähne ungewimpert, untere oder mittlere Stengelblätter oft gedrängt, Kopfstand traubig bis rispig, arm- bis reichköpfig, Hüllblätter anliegend, breit, stumpf, kleindrüsig, sonst mit wenigen Haaren oder Sternflocken bis kahl, Stengel unterwärts meist dicht langhaarig. 8—10. Bergwälder, Gebüsche. Alpen [Grau- bünden, St. Gallen, 7’ mit Liechtenstein und Vorarlberg]; Böhmen vom Erzgebirge bei Johnsdorf an östlich, preußisch Schlesien [Schweidnitz, Eulengebirge bis Wartha], österreichisch Schlesien, Karpaten, wohl auch Südpolen; häufig bis zerstreut racemosum W.K. Seite 5: Berichtigungen und Zusätze. Alpengebiet — das in dieser Flora behandelte Gebiet der Alpenländer und der Voralpen setze statt peltatum Desv.: Wilsoni Hooker Zeile 8 von oben setze statt Bregenz: Vorarlberg Asplenium ceterach. Die Verbreitungsangabe muß lauten: nördlich, östlich u. südlich bis zum Hennegau, Ardennen, Hameln, Reinhardtswald, Triptis, Böhmen, Bamberg, Unter- main, Niederschwaben, Schwarzwald, Bregenz, ‚Sch Zeile 12 von oben schieb vor Schlesien ein: der Sch [Davos] Zeile 15 von oben lies statt 50: 70 Zeile 8 von unten schieb hinter Oberschlesien ein: südlich bis zur ‚Sch, Vorarlberg, Schwarzwald, Niederschwaben, B nördlich der Donau, [Niederösterreich] Allosorus crispus auch auf dem Arber Botrychium simplex setze hinzu: [Süd-7 [Windisch -Matrei, Prägraten] Botrychium ramosum im Alpengebiete nur in der ‚Sch [Altdorf, Maderanertal] Botrychium lanceolatum auch in 7 [Innsbruck [Saile], Franzens- feste, Nonsberg] Zeile 14 von unten setze hinter 7’ zu: [Bregenz] Potamogeton compressus südlich bis zur West-,Sch [Freiburg, Neuenburg, Basel], Schaffhausen, Erlangen, Regensburg, Deggendorf, Stadt Salzburg Potamogeton obtussifolius im Alpengebiete nur in der West-Sch [Freiburg, Neuenburg] Potamogeton mucronatus im Alpengebiete nur in der ‚Sch Sagittaria sagittifolia im Alpengebiete nur in der ‚Sch [Murtner See, Berner Mittelland, Juragebiet, Aargau, Zürich, Schwyz, Bodensee, St. Gallen] Sr SAGE - a 2. 20 cds PEN E EN ar 2. 2: Zu: 50% BE er 5} AZ: MR 7.5 ae 5 TR 23.40: 2-4 . mi „94: EIERN; . 3 Dos SF =: :58 Caldesia parnassifolia auch in B [Wasserburg am Bodensee] -Butomus umbellatus südlich bis zum Elsaß, Baden [außer dem Bodenseegebiete], Biberach, Chiemsee [Grassau], [Oberösterreich] Zeile 6 von oben lies statt Leichgebiete: Lechgebiete Zeile 10 von oben schieb vor Kelheim ein: [Süd-7' [bis Judi- karien und Bozen], Oberösterreich], Stupa capillata schieb hinter S ein: und $z; in Nord-7 nur im Inntale von Ladis bis Zirl und im Silltale Zeile 5 von oben setze statt 7’: Vorarlberg [von Feldkirch bis Bludenz], Sch : Agrostis tenella schieb hinter Alpen ein: östlich bis zur Aigner Alp, dem Gr. Arltale und dem Lungau : Zeile 9 von oben schieb hinter Greiner ein: Kl. Kohlbachtal 33 514 Seite 61: . $ 3 u; 3 > >; = = > 3 4 4 2 n | > 1 4 62: 64: 64: 64: 65: 66: 12: 1a: "5% 74: Ts 18: 82: 83: 89: 96: 7° 97: 98: 103: 105: 106: 109: 11T» 112%: 112: TI: 114: 118: 119: 122: 124: Aira caryophyllea setze statt fehlt in Sz: südlich bis zur ‚Sch, W [besonders Niederschwaben und Waldsee], 3, [Oberöster- reich \ Er alpina auch auf den Salzburger Alpen Trisetum alpestre: in Nord-7T nur Obladis, Nauders, Stubai, Gschnitz; häufiger in Süd-7 östlich bis Tonale Trisetum spicatum schieb hinter Alpen ein: [‚Sch, Algäu, 7, Sz nordöstlich bis zum Gr. Arltale und dem Lungau] Köleria hirsuta schieb hinter Tiroler Alpen ein: östlich bis zum Stubai und Lappach Zeile 16 von unten schieb hinter Blätter ein: wenigstens am Scheidenende Sesleria disticha schieb hinter Alpen ein: [Sch, Algäu, 7, Sz [besonders Hohe Tauern und Lungau] Festuca spadicea setze statt Tiroler: [Südtiroler [bis zum Tauferer- und Pustertale] und schieb hinter Salzburger ein: [Hohe Tauern] | Festuca myuros im Alpengebiete nur in der West-,Sch Poa bulbosa setze für bis ins Hochgebirge: bis ins Bergland Poa glauca schieb hinter Alpen ein: [‚Sch, 7, Sz] Poa Chaixi fehlt auch in ‚$z Triticum intermedium südlich bis Wasserburg am Bodensee, Thüringen, Böhmen, [Oberösterreich] Carex microglochin setze statt Sch, T: Sch [Appenzell, St. Gallen, Glarus, Graubünden], 7’ [Nauderertal] Carex cyperoides fehlt in T und S$z Zeile 15 von unten lies statt Goudenoughü: Goodenoughii Zeile 3 von oben setze statt Chaix: Vill. Zeile 1 von oben schieb hinter kurzscheidig ein: bis scheidenlos Zeile 5 von oben schieb hinter behaart ein: starknervig Carex atrifusca schieb hinter 7’ ein: [Fimberpaß] Zeile 24 von oben setze statt Pruntrut: Bonfol Scirpus Americanus auch bei Bregenz | Rhynchospora fusca in De östlich bis Westpreußen, Posen, Polen [Olkusz], Oberschlesien Juncus tenageia. Die Verbreitungsangabe muß lauten: nördlich, östlich und südlich bis Sylt, Südschleswig, südliches West- preußen, Nordostposen, Niederschlesien, Böhmen, Untermain, Oberrheinfläche, West-,Sch [Freiburg] Juncus bulbosus im Alpengebiete nur in der ‚Sch [sehr zer- streut] und in Vorarlberg [am Bodensee] Juncus capitatus südlich bis zur West-,Sch [Seewil, .Bonfol], Sundgau, unteres Neckartal, Ellwangen, B, Böhmen Juncus castaneus schieb hinter Sz ein: [Niedere Tauern] Luzala nivea schieb hinter Alpen ein: östlich bis Reichenhall, Brandenberg und Lienz Luzula Wahlenbergii setze statt Enare-L: Pallastunturi Gagea fistulosa schieb hinter Sz ein: Hohe Tauern westlich bis zum Fuscher Tale, Lungau Allium scorodoprasum setze hinzu: südlich bis Basel, Aargau, an: [Zollikon], Schaffhausen, W [nur Ulm], 3, [Oberöster- reic | Lloydia serotina schieb hinter Alpen ein: [‚Sch, Algäu, 7, Göll, Tauern] Ornithogalum nutans im Alpengebiete nur in der ‚Sch [Westen; Norden südlich bis Zürich und St. Gallen] Seite 124: 3 2 } | 135; 138: 140: 140: 141: 145: 146: 150: 151: Q 151: 153: 153: 156: 157: 158: 162: 165: 166: 169: 171: E73: 174: 174: 175: 175: 177: 177: 177: 178: 178: 179: 179: 515 Muscari comosum südlich bis zur West-,Sch, Schweizer Rhein- tal [Au], Graubünden, oberdeutsche Hochebene, [Ober- österreich] Flimantoglossum hircinum südlich bis zur West-Sch [bis Neuenburg, Bern, Aargau, Zürich], Baden, Niederschwaben, Thüringen Orchis purpureus schieb unter 7’ ein: [Rankweil in Vorarlberg, früher], ‚Sch Zeile 20 von oben lies statt Loeselii: Löselii Malaxis paludosa schieb hinter 7 ein [Bodensee, Egelsee bei Kufstein, Schwarzsee bei Kitzbühel] und hinter ‚Sz [bis Glaneck und Seekirchen] Salix glauca schieb hinter Tiroler ein [bis Stubai, Fassa] Salix phylicifolia schieb hinter Alpen ein: [Freiburg, Ur- kantone, 7] Salix Helvetica auch auf den Tauern Fagus silvatica blüht 4—6. uercus sessilis fehlt in Sz Rate campestris in Nord-7 nur in Vorarlberg, fehlt wohl in Sz Thesium linophyllum im Alpengebiete nur in Graubünden [Maladers, Misox], bei Salzburg, [Oberösterreich usw.] Thesium Bavarum südlich bis zur Sch [Solothurn, Aargau Aaretal bis Roggenfluh, Zürich, Thurgau, Rheintal von Mammern an, Schaffhausen, Graubünden], rauhe Alb, B [außer den höheren Gebirgen], [Oberösterreich] Rumex nivalis in Sz am Naßfelder Tauern Zeile 20 von unten lies statt sanguinens: sanguineus Oxyria digyna schieb hinter Alpen ein [‚Sch, T, B, Sz [Tauern]] Polycnemum arvense südlich bis zur ‚Sch, Niederschwaben, B nördlich der Donau, Böhmen, Galizien Atriplex hastatum im Alpengebiete nur verschleppt und un- beständig Salsola kali in Süd-De nur bei Colmar und in der bayrischen und badischen Pfalz Viscaria alpina schieb hinter Sz ein [Hohe Tauern] Silene otites südlich bis zum Elsaß, Sch [Schaffhausen, Graubünden], Hegau, Oberrheinfläche, Untermain, Regens- burg, [Ober- und Niederösterreich] Gypsophila fastigiata auch in Südsawo Tunica saxifraga auch bei Speyer Tunica prolifera im Alpengebiete nur in der Sch Zeile 10 von oben setze hinter ‚Sz ein: ? Dianthus silvester schieb hinter Sz ein [Tauern] Dianthus alpinus schieb hinter ‚Sz ein: [Hohe Tauern] Saponaria pumilio schieb hinter Kals ein: Hohe Tauern, Lungau Saponaria ocymoides nördlich und östlich bis zum Bodensee, Bludenz, Mittenwald, Jenbach, Pfitsch Stellaria Dilleniana südlich bis zur West-Sch |Freiburg, Berner Mittelland], badisches Bodenseegebiet, Leutkirch, nördliche bayrische Hochebene, Böhmen, Karpaten Stellaria longifolia in Sz bei Kals Stellaria uliginosa auch in Kuusamo Cerastium brachypetalum südlich bis zur Sch, Niederschwaben, B [außer den Alpen] 33* 516 Seite 180: _ Cerastinm glutinosum südlich bis zur Sch, Baden, Nieder- schwaben, nördliche bayrische Hochebene „ 182: Cerastium Carinthiacum schieb hinter 7 ein: [nordwestlich bis zum Schlern, angeblich auch im Vinschgau und in Judi- karien] und Sz [Hohe Tauern, Zwieselalp] „ 182: Cerastium erectum südlich bis zur Oberrheinfläche, Nieder- schwaben [Brackenheim], Franken, Sachsen „ 184: Alsine aretioides schieb hinter Glocknergebiete ein: , dann wieder von Lofer und der Reiter Alp „ 185: Alsine tenuifolia südlich bis zur Sch, Hegau, Lindau im Bodensee, rauhe Alb, B nördlich der Donau, Böhmen, Polen „ 186: Die Unterart von Arenaria serpyllifolia heißt eu-serpyllifolia - „ 187: Möhringia muscosa auch im Böhmer Walde [Rannatal] „ 188: Spergularia salina in Süd-De nur Lothringen, Pfalz, Nieder- schwaben, Kissingen und ‚Sz [Hallein] „ 189: Scleranthus perennis für Nord-7?, fehlt in Sz „ 194: Aquilegia Einseleana. Die Verbreitungsangabe muß lauten: Alpen [Sonnwendjoch, Wimbachtal, Lungau] „ 194: Delphinium elatum schieb hinter Sz ein [Lungau] „ .197: Anemone Baldensis schieb hinter $z ein [Hohe Tauern] „ 199: Callianthemum rutifolium schieb hinter $Sz ein [Gaisstein, Tauern] »„ 205: Ranunculus Sibiricus schieb hinter Norrbotten ein: Enontekis » 206: Thalictrum alpinum schieb hinter Salzburger ein [Mallnitzer Se N - Tauern] Thalictrum flavum streich die Worte: im Alpengebiete nur in der ‚Sch „ 210: Corydallis solida südlich bis zur West-Sch [bis zum Aargau], Baden [außer dem Bodenseegebiete], rauhe Alb, nördliche bayrische Hochebene, [Oberösterreich]. In Nord-De wild nur im Osten und in Holland „ 211: Zeile 10 von oben setze statt Gaudin: Merat „ 211: Zeile 4 von unten lies statt weißen: meisten „ 219: Thlapsi montanum in Sz im Lungau „ 221: Diplotaxis erucastrum streich: , Sz „ 223: Barbaraea stricta in Sz an der Glan und im Lungau „ 226: Cardämine polyphylla östlich bis Ruhpolding und Kitzbühel »„ 228: Draba Sauteri setze hinzu: östlich bis zum Tennengebirge, dann wieder im Lungau „ 230: Arabis turrita in Sz nur am Drachensteine bei Mondsee » 231: Arabis pauciflora südlich bis zur ‚Sch [Berner Mittel- und Oberland, Schaffhausen, Graubünden], badischer bis Franken- jura, Oberschwaben [Wolfegg], Untermain; dann wieder in Süd-7 [Sterzing, Trentino] | „ 240: Sedum roseum schieb hinter $z ein [Tauern] „ 241: Sempervivum tectorum schieb hinter Alpen ein: [‚Sch, Algäu, 77 „ 241: Sempervivum Funkii schieb hinter Mallnitzer Tauern ein: ,‚ Gaisstein usw. »„ 241: Sempervivum arenarium schieb hinter Sz ein [Tauern] „.. 242: Sempervivum hirtum setze. statt Alpen [$z?]: Eisenerzer Kalkalpen „ 242: Saxifraga oppositifolia blüht 3—9 | »„ 243: Saxifraga incrustata. Die Verbreitungsangabe muß lauten: Süd-7 [Dolomiten]; zerstreut 5 ‚ 244: Saxifraga hirculus schieb hinter Sz ein [Ursprunger Moor, Mattsee] Seite 246: 247: 248: n n > De u Ze 4 251: 258: 260: 261% 263: 263: 267: rate 275: 285: A 286: 286: 288: 295: 297: 297: 300: 301: 307: 308: 316: 316: 317: 319: 336: 340: 340: 350: 351% 362: 362: 364: 365: 366: Z 517 Zeile 4 von oben streich: , ‚Sz Saxifraga granulata setze statt Sz: Stadt Salzburg, [Ried] Chrysosplenium oppositifolium südlich bis zur Sch [Gretzen- bach, Basel, Aargau, Schwyz, Luzern], Lindau im Bodensee, Reutlingen, nördliche bayrische Hochebene, Böhmen Spiraea salicifolia fehlt im Alpengebiete Mespilus Germanica im Alpengebiete nur in der Sch Potentilla micrantha schieb hinter 7’ ein: [Innsbruck, Hall] Potentilla nivea schieb hinter Sz ein [Venediger] Potentilla recta südlich bis zur Sch [Aargau, Zürich, Thurgau, Graubünden, zum Teil nur verwildert, Baden [wohl nur verwildert], Unterfranken, nördliche bayrische Hochebene, [Oberösterreich] Potentilla Norvegica schieb hinter Sz ein [Glaneck] Streich die Worte: Unterfamilie Rosoideae Rosa elliptica im Alpengebiete nur in der Sch [besonders im Westen] Cytisus capitatus in Sz um Neumarkt stragalus australis schieb hinter Alpen ein: nordöstlich bis Schliersee [Rotwand], Gaisstein, Hohe Tauern, Lungau Astragalus alpinus schieb hinter Alpen ein: nordöstlich bis Schliersee [Rotwand], Gaisstein, Tauern Astragalus penduliflorus schieb hinter Alpen ein: nordöstlich bis zum Schneibstein und Lungau Oxytropis sericea schieb hinter Sz ein [Gaisstein, Tauern] Lathyrus paluster in Sz nur bei Seeham Geranium sanguineum fehlt in Sz Geranium palustre setze hinzu: [Archangelsk] Linum viscosum schieb hinter Sz ein [Blühnbach bei Werfen, an der Glan] Schieb nach Rutaceae ein: Unterfamilie Rutoideae Buxus sempervirens auch in Sz [Unken] Euonymus verrucosus streich Sz Elatine triandra schieb hinter Sz ein [Pinzgau] Helianthemum Apenninum auch bei Hammelburg Fumana procumbens in B auch bei Eichstätt und früher auf dem Lechfelde Viola alba schieb hinter Sz ein [um Salzburg] Chaerophyllum eu-bulbosum für Sz? Bupleurum longifolium setz hinzu: in Sz nur bei Abtenau und am Hochgöll Bupleurum ranunculoides streich: , Sz Heracleum Sibiricum schieb hinter östlichen ein: und nördlichen Laserpitium Pruthenicum in Nord-7 nur in Vorarlberg und bei Innsbruck, in $z bei Laufen und an der Glan Primula longiflora schieb hinter Vennatal ein: und nord- östlich bis zum Gaisstein, Gr. Arltal und Lungau Primula glutinosa schieb hinter Venet ein: und nordöstlich bis zum Gaisstein und zu den Tauern Androsaces Wulfenianum setz statt Tauern: Lungau Soldanellda minima. Die Verbreitungsangabe muß lauten: Alpen [Nieder- und Oberösterreich westlich bis zum Schnee- berge und Windischgarsten, Hochveitsch- und Hochschwab- gruppe, südliche Kalkalpen] ysimachia punctata schieb hinter Sz ein: [besonders um Salzburg und Zell am See] 518 Seite 372: 374: 375: 376: 384: 389: 390: 396: 399: 406: 417: 421: 421: 423: 441: 442: 442: 446: 447: 454: 457: 480: 482: 486: 489: 495: 510: Gentiana prostrata schieb hinter $Sz ein [besonders Hohe Tauern] Gentiana tenella schieb hinter Alpen ein [‚Sch, Algäu, 7, Berchtesgaden, Sz [Tauern]] Gentiana nana schieb hinter ‚Sz ein: [Tauern] Pleurogyne Carinthiaca schieb hinter Sz ein: [Tauern] Myosotis schieb hinter II, Fruchtstiele so lang wie die Frucht- kelche oder länger ein: a. Kronröhre zuletzt deutlich länger als der Kelch, Krone erst gelb, dann rötlich, dann blau, ziemlich groß, Wickel blattlos.. &—Q 1. Staubbeutel aus der Kronröhre hervorragend. Vor- alpen [‚Sz]; selten variabilis Angelis. 2. Staubbeutel in der Kronröhre eingeschlossen. 7 [Sol- stein, Stubai, Gschnitz, Vennatal] Kerneri Dalla Torre & Sarnthein. b. Kronröhre im Kelche eingeschlossen 1. Wickel blattlos usw. Lies statt Ballote: Ballota Teucrium montanum auch am Hakel Stachys alopecurus schieb hinter Sz ein: [Kalkalpen von Lofer an östlich] Horminum Pyrenaicum. Die Verbreitungsangabe muß lauten: Alpen [Steinernes Meer, Uebergossene Alp, Süd-7 [Dolomiten usw., Stilfserjoch], Graubünden]; zerstreut Verbascum orientale schieb hinter Sz ein: [Pongau [Pfarr- werfen] Melampyrum nemorosum schieb hinter Meran ein: Lofer Pedicularis asplenifolia schieb hinter Sz ein: [Gaisstein, Tauern] rei tuberosa nordöstlich bis Rattenberg und Heiligen- lut Pedicularis rosea schieb hinter ‚Sz ein: [Lungau] Linnaea borealis schieb hinter Sz ein [Radhausberg] Valeriana supina schieb hinter Sz ein [Steinernes Meer, Göll] Valeriana Celtica schieb hinter Sz ein [Lungau] Knautia longifolia auch in Sz [Hohe Tauern] Bryonia alba in Sz nur angepflanzt, u. zw. sehr selten Campanula alpina schieb hinter Sz ein [von Lofer u. dem Lungau] Inula salicina in T nur im Öberinntale von Zams bis Prutz u. bei Innsbruck, in Sz nur um Salzburg Senecio pratensis. Die Verbreitungsangabe muß lauten: Öst- liche bayrische Hochebene, Sz, Oberösterreich [etwa zwischen Deggendorf, Landshut, Kloster Rott am Inn, Lofer und dem Mondsee] Senecio Carniolicus schieb hinter Sz ein: [Tauern] Saussurea pygmaea in Sz östlich bis zum Hochgöll u. Schneib- stein Cirsium acaule in ‚Sz nur in der Fusch Hypocheris uniflora in Sz nur im Lungau Hieracium pallidum in Sz bei Mattsee 519 Ausführliches Sachregister. Abies 35. Acer 309. Aceraceae 13. 319, Aceras 130. 135. Achillea 457. 470. Aconitum 191. 194. Acorus 107. Actaea 191. 193. Adenophora 448. 454. Adenostyles 455. 460. Adiantum 21. 28. Adonis 191. 207. Adoxa 441. Adoxaceae 12. 441. Aegopodium 331, 343. Aethionema 213. 217. Aethusa 332. 345. Asrimonia 249. 266. Agrostemma 168. 169. Agrostis 49. 57. Aira 50. 61. Ajuga 387. 389. Ajugoideae 389. Alchimilla 250. 265. Aldrovanda 237. Alectorolophus 405. 420. Alisma 46. Alismataceae 10. 45. Alliaria 215. 219. Allioideae 118. Allium 115. 119. Allosorus 21. 28. Alnus 148, 149. Alopecurus 49. 55. Alsine 168. 183. Alsinoideae 177. Althaea 312. Alyssum 215. 234. Amarantaceae 18. 166. Amarantus 166. Amaryllidaceae 10. 126. Amaryllidoideae 126. ‘_Amelanchier 250. 253. Ammophila 49. 60. Anacamptis 130. 135. Anagallis 360. 366. Anarrhinum 404. 409, Anchusa 379. 382. Andromeda 355. 357. Andropogon 47, 52. Androsaces 360. 363. Anemone 191. 196. Angelica 332. 347. Antennaria 456. 464. Anthemis 457. 470. Anthericus 116. 118. Anthoxanthum 48. 53. Anthriscus 333. 337. Anthyllis 273. 284. Antirrhinum 404. 409. Antirrhinoideae 407. Apioideae 336. Apium 331. 334. Apocynaceae 19. 376. Aposeris 459. 494. Aquifoliaceae 12. 308. Aquilegia 191. 193. Arabis 214. 230. Araceae 9. 107. Araliaceae 13. 330. Arbutoideae 357. Arctagrostis 50. 56. Arctium 458. 485. Arctostaphylus 354. BaT. Arenaria 168. 186. Aristolochia 155. Aristolochiaceae 16. 155. Armeria 367. 368. Arnica 457. 478. Arnoseris 459. 494. Aroideae 107. Aronia 253. Artemisia 457. 474. Arum 107. Aruncus 249. 251. Arundo 50. 66. Asarum 155. Asclepiadaceae 19. 376. Asparagoideae 124. Asparagus 116. 124. Asperugo 379. 382. Asperula 433. 434. Asphodeloideae 118. Aspidium 22. 23. Asplenium 22. 26. Aster 456. 461. Astragalus 274. 285. Astrantia 331. 334. Athamanta 332. 345. Athyrium 22. Atriplex 161. 164. Atropa 402. 403. Avena 50. 62. Ballota 389. 396. Balsaminaceae 17. 310. Barbaraea 215. 223. Bartsia 405. 416. Bellis 456. 461. Berberidaceae 13. 208. Berberis 208. Beta 161. 162. Betula 148. Betulaceae 11. 147. Bidens 457. 469. Bifora 333. 339. Biscutella 213. 217. Blechnum 22. 26. Borraginaceae 20. 379. Borraginoideae 380. Botrychium 30. Brachypodium 52. 77. Brassica 213. 222. Braya 214. 235. Briza 51. 67. Bromus 52. 76. Bryonia 447. Bunias 213. 236. Bunium 331. 342. Buphthalmum 456. 468. Bupleurum 330. 339. Butomaceae 10. 46. Butomus 46. Buxaceae 16. 307. Buxus 307. Cakile 213. 220. Calamagrostis 49. 58. Caldesia 45. 46. Calendula 457. 484. Calepina 212. 221. Calla 107. Callianthemum 191. 199. Callitrichaceae 13. 307. Callitriche 307. Calloideae 107. Calluna 355. 359. Caltha 191. 192. Calypso 131. 140. Camelina 215. 227. Campanula 448. 450. Campanulaceae 11.447. Cannaboideae 18. 152. Caprifoliaceae 20. 439. Capsella 214. 227. Cardamine 215. 224. Carduus 458. 486. 520 Carex 80. 31. acutiformis 90. alba 92. alpestris 97. alpina 93. aquatilis 89. arenaria 84. aristata 92. atrata 93. atrifusca 98. Baldensis 83. bicolor 88. binervis 100. brachystachys 98. brizoides 84. brunnescens 97. Buekii 90. Buxbaumii 93. caespitosa 90. canescens 87. capillaris 97. capitata 82. caryophyllea 96. chordorrhiza 83. curvula 84. cyperoides 83. Davalliana 82. depauperata 100. depressa 96. diandra 86. digitata 97. dioica 81. distans 100. disticha 84. divisa 83. elata 90. elongata 86. ericetorum 9. euflava 100. extensa 100. ferruginea 98. fimbriata 98. firma 99. flacca 94. flava 100. foetida 85. frigida 98. fuliginosa 99. glareosa 87. glauca 94. globularis 96. Goodenoughii 89. gracilis 90. Halleri 93. Halleriana 97. heleonastes 86. helodes 92. hirta 92. holostoma 93. hordeistichos 99. Hornschuchiana 100. Hudsoni 90. humilis 97. incurva 83. inflata 91. intermedia 84. Lachenalii 86. lagopina 86. lasiocarpa 91. laxa 94. leporina 85. levirostris 91. Ligerica 34. limosa 9. livida 94. loliacea 87. Lyngbyei 88. Macloviana 85. Magellanica 9. maritima 88. Michelii 101. microglochin 82. montana 95. mucronata 98. muricata 85. nardina 82. nigra 93. Norvegica 87. nutans 91. obtusata 82. Oederi 100. ornithopus 97. pallescens 96. pallidior 100. panicea 94. paniculata 85. paradoxa 85. pauciflora 82. pedata 96. pediformis 97. pendula 9. pilosa 101. pilulifera 95. polygama 93. praecox 84. pseudocyperus 92. pulicaris 82. punctata 100. rariflora 94. remota 86. repens 34. rigida 89. riparia 91. rostrata 91. rufina 88. rupestris 82. salina 89. saxatilis 91. scirpoides 81. secalina 99. sempervirens 99. silvatica 88. stellulata 86. stenophylla 83. stricta 90. strigosa 88. stylosa 93. subspathacea 24 supina 92. tenella 87. tenuiflora 87. tomentosa 96. trinervis 90. umbrosa 96. ursina 82. vaginata 94. verna 96. vesicaria 91. vulpina 85. Caricoideae 81. Carlina 458. 484. Carpesium 456. 468. Carpinus 148. Carum 331. 342. Caryophyllaceae 17. 18. 167. Cassandra 355. 397. Castanea 150. Castilleja 405. 416. Catabrosa. 48. 68. Caucalis 334. 338. Celastraceae 16. 308. Centaurea 459. 491. Centunculus 367. Cephalanthera 130. 138. Cephalaria 444. 445. Cerastium 168. 179. VeraiophpltaReng ya Ceratophyllum 190. Cerinthe 379. 386. Chaerophyllum 333. 336. Chamorchis 130. 136. Chelidonium 208. Chenopodiaceae 18.161. Chenopodium 161. 162. Chimophila 353. 354. Chlora 370. 371. Chondrilla 459. 498. Chrysanthemum 457. 472. Chrysosplenium 242. 248. Cicendia 370. Cichorium 459. 494. Cicuta 331. 341. Cinna 50. 56. Circaea 325. 329. Cirsium 458. 488. Cistaceae 15. 316. Cladium 81. 106. Clematis 191. 198. Cnidium 332. 345. Cobresia 80. 81. Cochlearia 215. 219. Coeloglossum 130. 136. Coffeoideae 433. Colchicum 115. 117. Coleanthus 48. 56 Colutea 274. 285. Compositae 11. 455. Conioselinum 332. 346. Conium 333. 339. Conopodium 333. 338. Conringia 215. 236. Convallaria 116. 125. Convolvulaceae 377. Convolvuloideae 19. 977: Convolvulus 377. Coralliorrhiza 131. 140. Corispermum 161. 165. Cornaceae 13. 352. Cornus 352. Coronilla 274. 289. Coronopus 214. 217. Corrigiola 169. 188. Cortusa 360. 364. Corydallis 208. 210. Corylus 148. Cotoneaster 250. 251. Cotula 457. 474. Crambe 213. 223. Crassulaceae 14. 238. Crepis 460. 503. Crocoideae 127. Crocus 127. Cruciferae 14. 212. Crypsis 49. 56. Cucubalus 167. 173. Cuecurbitaceae 11. 447. Cuscuta 377. 378, Cuseutoideae 19. 377. Cyclamen 360. 365. Cynanchum 376. 377. Cynodon 48. 80. Cynoglossum 380. 381. Cynosurus 48. 76. Cyperaceae 9. 80. Cyperus 80. 101. Cypripedium 129. 131. Cystopteris. 22. 23. Cytisus 273. 275. Dactylis: 51. 76. | Daphne 322. Datura 402. 404. Daucus. 334. 352. Delphinium 191. 194. Deschampsia 51. 61. Descurainia 216. 235. Dianthus 168. 174, Diapensia 359. Diapensiaceae 19. 359. Dietamnus 301. 302. Digitalis 405. 415. Dioscoreaceae 10. 127. Diplotaxis 213. 221. Dipsacaceae 20. 444. Dipsacus 444. 445. Doronicum 458. 478. Dorycnium 273. 284. Draba 215. 228. Dracontocephale 388. 392. Drosera 237. Droseraceae 17. 237. Dryas 250. 269. Echinodorus 45. Echinops 458. 484. Echium 380. 386. Elaeagnaceae 18. 323. Elatinaceae 17. 315. Elatine 315. Elisma 45. 46. Elssholzia 387. 402. Empetraceae 16. 308. Empetrum 308. Epilobium 324. 325. Epipactis 130. 137. Epipogon 131. 139. Equisetaceae 7. 31. Equisetum 31. Eragrostis 51. 67. Erica 355. 358. Ericaceae 15. 354. Ericoideae 358. Erigeron 456. 462. Erinus 405. 416. Eriophorum 81. 101. 921 Eritrichium 380. .381. Erodium 296. 299. Erucastrum 221. Eryngium. 331. 335. Erysimum 216. 233. Erythraea 370. Erythronium 115. 122. Euonymus 308. Eupatorium 455. 460. Euphorbia. 303. 304. Euphorbiaceae 13. 303. Euphrasia 405. 417, Eutrema 215. 220. Exaculum 370. Fagaceae 11. 150, Fagus 150. Falcaria 331. 341. Ferulago 333. 347. Festuca 52. 69. ‚Filago 456. 464. ‚| Filipendula 250. 269. Fragaria 250. 258. Fraxinus 369. Fritillaria 116. 122. Fumana 316. 317. Fumaria 208. 211. Fumarioideae 210. Gagea 115. 118. Galanthus 126. Galega 273. 285. Galeopsis 389. 393. Galinsoga 457. 469. Galium 433. 435. Genista 273. 275. Gentiana 370. 371. Gentianaceae 369. Gentianoideae 19. 370. Geraniaceae 12. 296. Geranium 296. Geum 250.264. Gladiolus 127, 129. Glaucium 208. 209. Glaux 360. 366. Glechoma 388. 392. Globularia 430. 431. Globulariaceae 19. 430. Glyceria 52. 68. Gnaphalium 456. 465. Goodyera 131. 139. Gramineae 9. 47. Graphephorum 51. 65. Gratiola 405. 410. Guttiferae 313. Gymnadenia. 130. 136. Gypsophila 167. 173. Hacquetia 331. 334. 522 Halorrhagaceae 13. 329. Hedera 330. Hedysarum 274. 290. Helianthemum 316. Helichrysum 456. 466. Heliosperma 168. 173. Heliotropioideae 380. Heliotropium 379. 380. Helleborus 190. 192. Helodea 46. 47. Heracleum 333. 349. Herminium 130. 136. Herniaria 169. 188. Hesperis 214. 235. Hieracium 460. 506. Hierochlo& 48. 53. Himantoglossum 130. 135. Hippocrepis 274. 289. Hippopha&s 323. Hippuridaceae 17. 330. Hippuris 330. Holcus 50. 60. Holosteum 169. 182. Homogyne 455. 478. Hordeum 49. 79. Horminum 388. 398. Hottonia 360. 365. -Humulus 152. Hutchinsia 214. 227. Hydrilla 46. 47. Hydrocaryoideae 15. 325. 329. Hydrocharis 47. Hydrocharitaceae 10. 46. Hydrocotyle 331. 334. Hydrocotyloideae 334. a 8. 1 Hymenophyllum 21. Hyoscyamus 402, 403. Hypericoideae 15. 313. Hypericum 313. Hypochoeris 459. 494. Hyssopus 388. 400. Iberis 213. 217. Ilex 308. Illecebrum 169. 189, Impatiens 310. Inula 457. 466. Iridaceae 11. 127. Iridoideae 128. Iris 127. 128. Isatis 213. 220. Isoötaceae 8. 34. Isoötes 34. Isopyrum 191. 193, Ixioideae 129. Jasione 447. 448. Juncaceae 10. 108. Juncus 108. Juniperus 35. 36. Jurinea 458. 486. Kenolophium 332. 346. Kentranthus 441. Kernera 215. 219. Knautia 444. 445. Kochia 161. 165. Köleria 51. 64. Königia 155. 159. Labiatae 20. 387. Laburnum 273. 276. Lactuca 460. 501. Lamium 389. 394. Lampsana 459. 494. Lappula 380. 381. Larix 35. 36. Laserpitium 334. 350. Lathraea 424. Lathyrus 274. 293. Lavatera 312. Ledum 355. Leguminosae 272. Lemna 107. 108. Lemnaceae 9. 107. Lemnoideae 108. Lentibulariaceae 429. Leontodon 459. 495. Leonturus 389. 395. Lepidium 214. 216. Lepturus 48. 80. Leueoium 126. Ligularia 458. 484. Ligusticum 332. 346. Ligustrum 369. Liliaceae 10. 115. Lilioideae 122. Lilium 116. 122. Limnanthemum 370. 376. Limodorum 131. 139. Limosella 405. 410, Linaceae 17. 300. Linaria 404. 407. Lindernia 404. 410. Linnaea 439. 441. Linum 300. Liparis 131. 140. Listera 130. 139. Lithospermum 380. 385. Litorella 431. 433. Lloydia 115. 122. Lobelia 448. 455. Lobelioideae 455. Loiseleuria 355. 356. Lolium 52. 79, Lonicera 439. 440. Loranthaceae 12. 154. Loranthoideae 154. Lotus 273. 284. Ludwigia 325. 328. Lunaria 214. 227. Luzula 108. 112. Lychnis 168. 172. Lycium 402. 403. Lycopodiaceae 7. 33. Lycopodium 33. Lycopus 387. 401. Lysimachia 360. 365. Lythraceae 14. 323, Lythrum 324. Majanthemum 116. 125. Malachium 177. Malaxis 131. 140. Malva 312. Malvaceae 12. 312. Marrubium 388. 391. Marsilia 29. Marsiliaceae 7. 29. Matthiola 236. Medicago 273. 277. Melampyrum 405. 416. Melandryum 168. 172. Melanthioideae. 117. Melica 48. 67. Melilotus 273. 278. Melittis 388. 393. Mentha 387. 401. Menyanthes 370. 376. Menyanthoideael9. 376. Mercurialis 303. Mertensia 380. 386. Mespilus 250. 253. Meum 333. 345. Mibora 49. 56. Micropus 456. 464. Milium 49. 54. Mimulus 405. 410. Möhringia 168. 186. Mönchia 182, Molinia 51. 66._ Monandrae 131. Monotropa 353. Monotropoideae 15. 353. Montia 167. | Moraceae 152. Mulgedium‘ 460. 500, = a u Muscari 116. 124. Myosotis 380. 384. Myosurus 191. 199. Myrica 147. Myricaceae 11. 147. Myricaria 316, Myriophyllum 13. 329. Myrrhis 333. 338. Najadaceae 10. 43. Najas 43. Nareissus 126. Nardus 48. 80. Narthecium 115. 117. Nasturtium 215. 223. Neottia 131. 139. Nepeta 388. 391. Neslea 213. 228. Nigella 191. 193. Nonnea 379. 383. Nuphar 189. Nymphaea 189. 190. Nymphaeaceae 189. Nymphaeoideae 14.189. ÖOenanthe 332. 344. Oenothera 325. 328. Oenotheraceae 324. Oenotheroideae 15. 324. 325. Oleaceae 12. 368. Oleoideae 368. Omphalodes 380. Onobrychis 273. 290. Onoclea 22. 25. Ononis 273. 277. Onopordon 458. 491. Onosma 380. 386. Ophioglossaceae 8. 30. Ophioglossum 30. Ophrys 130. 131. Örchidaceae 9. 129. Orchis 130. 132. Origanum 388. 400, Orlaya 334. 339. Ornithogalum 116. 123. Ornithopus 274. 288, Orobanchaceae 20. 424, Orobanche 424. 425. Oryza 48. 53. Osmunda 29. ÖOsmundaceae 8. 29. Östrya 148. Oxalis 299. 300. -Oxyria 155. 158. Oxytropis 274. 287. Paeonia 190. 191. Panicum 47. 52. Papaver 208. 209. Papaveraceae 14. 208. Papaveroideae 208. Papilionatae 12. 272. Paradisia 116. 118. Parietaria 157. Paris 117. 125. Parnassia 242. 248. Parrya 214. 236. Pastinaca 349. Pedicularis 405. 420. Peplis 324. Petasites 455. 476. Petrocallis 215. 230. Peucedanum 333. 348. Phalaris 48. 53. Phleum 49. 54. Phyllodoce 355. 356. Physalis 402. 403. Phyteuma 447. 448. Picea 35. 36. Picris 459. 496. Pilularia 29. Pimpinella 331. 343. Pinaceae 8, 35. Pinguicula 429. Pinus 35. 36. Pirola 353. Pirolaceae 353. Piroloideae 15. 353. Pirus 250. 252. Plantaginaceae 12. 431. Plantago 431. Platanthera 130. 137. Pleonandrae 131. Pleurogyne 369. 375. Pleurospermum 333. 339. ; Plumbaginaceae 15. 367. Poa 51. 73. Polemoniaceae 19. 378. Polemonium 378, Polyenemum 161. Polygala 302. Polygalaceae 12. 302. Polygonaceae 17. 155. Polygonatum 116. 125. Polygonum 155. 159. Polypodiaceae 8. 21. Polypodium 22. 28. Pomoidae 251. Populus 140. 147. Portulaca 167. Portulacaceae 12, 167. Potamogeton 39. 923 Potamogetoneceae 10, Potentilla 250. 258. Pothoideae 107. Prenanthes 460. 502. | Primula 360. Primulaceae 15. 359. Prunella 388. 392. Prunoideae 271. Prunus 249. 271. Pseudosolanoideae 19. 406. Pteridium 21. 28. Pulicaria 457. 467. Pulmonaria 379. 383. Quercus 150. Radiola 300. 301. Ranunculaceae 14. 190. Ranuneulus 191. 199. Raphanus 213. 222. Rapistrum 213. 223. Reseda 236. Resedaceae 13. 236. Rhamnaceae 16. 310. Rhamnus 310. Rhododendron 355. Rhododendroideae 355. Rhodothamnus 355. 356. Rhynchospora 81. 106. Rhynchosporoideae 106. Ribes 242. 248. Ribesioideae 16. 242. 248. Robinia 274. 285. Rosa 250. 267. Rosaceae 14. 249. Rosoideae 254. Rubiaceae 20. 433. Rubus 250. 254. Rumex 155. Rumicoideae 155. Ruppia 39. 43. Ruseus 116. 124. Ruta 301. Rutaceae 301. Rutoideae 16. 301. Sagina 168. 182. Sagittaria 45. Salicaceae 11. 140. Salicornia 161. 166. Salix 141. Salsola 161. 166. Salvia 387. 397. Salvinia 29. 524 Salviniaceae 7. 29. Solidago 455. 461. Triglochin 44. Sambucus 439. Sonchus 460. 501. Trigonella 273. 277. Samolus 360. 367. Sparganiaceae 9. 37.. | Trinia 331, 340. Sanguisorba 250. 267. | Sparganium 37. Trisetum 50. 63. Sanicula 331. 334. Spartina 48. 80. | Triticum: 52. 78. Saniculoideae 334. Specularia 448. 454. Trollius 191. 192. Santalaceae 18. 153. Spergula 169. 187. Tuberaria 316. Saponaria 168. 177. Spergularia 169. 187. | Tulipa 116. 122. Saussurea 458. 486. Spiraea 249. 251. Tunica 167. 174. Satureja 388. 399. Spiraeoideae 251. Tussilago 455. 476. Saxifraga 242. Spiranthes 131. 139, Typha 37. Saxifragaceae 242. Spirodela 108. Typhaceae 9. 37, Saxifragoideae 16. 242. | Stachydoideae 391. Ulex 272. 274. Scabiosa 444. 446. Stachys 389. 396. Ulmaceae 18. 151. Scandix 333. 337. Staphylea 309. Ulmoideae 151. Scheuchzeria 44. Staphyleaceae 16. 309. | Ulmus 151. Scheuchzeriaceae 10. |Statice 367. Umbelliferae 13. 330. 44. Stellaria 168. 177. Urtica 152. Schoenus 81. 106. Stenophragma 214. 233. | Urticaceae 17. 152. Scilla 116. 123. Stratiotes 47. Utricularia 429. 430. Scirpoideae 101. Stratiotoideae 47. Utricularioideae 14. Scirpus 81. 102. Streptopus 116. 125. 429. Scleranthus 168. 189. |Stupa 49. 54. Vaccaria 168. 174. Sclerochloa 51. 75. Suaeda 161. 166, Vaccinioideae 358. Scolopendrium 22. 26. | Subularia 212. 216. Vaceinium 354. 358. Scopolia 402, 403. Suceisa 444. 446. Valeriana 441. Scorzonera 459. 497. | Sweertia 369. 375. Valerianaceae 20. 441. Scrophularia 404. 409. | Symphytum 379. 382. | Valerianella 441. 443, Scrophulariaceae 20. |Syringa 369. Vallisnerioideae 47. 404, Tamaricaceae 16. 316. | Veratrum 115. 117.| r Seutellaria 387. 390. | Tamnus 127. Verbascum 404. 406. Scutellarioideae 390. | Taraxacum 459. 499. | Verbena 387. Sedum 238. Taxaceae 8. 35. Verbenaceae 20, 387. Selaginella 34. Taxus 35. Veronica 405. 411. Selaginellaceae 7. 34. | Teesdalia 214. 216. Viburnum 439. Selinum 332. 346. Teucrium 387. 390. Vicia 274. 290. Sempervivum 238. 241. | Thalictrum 191. 205: | Vinca 376, Senecio 457. 479. Thesium 153. Viola 317. Serratula 459. 494. Thlaspi 214. 218. Violaceae 17, 317. Seseli 332. 343. Thrincia 496. Viscaria 168. 169. Sesleria 50. 66. Thymelaea 322. 323. | Viscoideae 154. Sherardia 433. Thymelaeaceae 18. 322.| Viscum 154. Sibbaldia 250. 264. Thymus 388. 400. Vitaceae 16. 311. Sieglingia 51. 69. Tilia 311. Vitis 311. Silaus 332. 345. Tiliaceae 14. 311. Wahlenbergia 447. 454. Silene 168. 169. Tillaea 238. Weingärtneria 50. 61. Silenoideae 169. Tofieldia 115. 117. Willemetia 498. Siler 334. 350. Tordylium 333. 350. Wolffia 108. Sinapis 213. 221. 222. | Torilis 334. 338. Wolffioideae 108. Sisymbrium 215. 219. | Tozzia 405. 416. Woodsia 22. 25. Sium 331. 343. Tragopogon 459. 496. | Xanthium 460. 468. Solanaceae 19. 402. Trapa 325. 329. Xeranthemum 458. 484. Solanum 402. 403. Trientalis 360. 366. Zannichellia 39. ENG Soldanella 360.365. Trifolium 273. 279. Zostera IR Ba ew York Botanical Garden Librar N QK281 .H47 i Friedr NE gen 3 518 Be nie MR es ’y . ; ai “ N % NY e » Pr 67,77 . . RER RER Mi BR Bu h Ar su a Eh in 7 N an Se or NND de STIER SR yn Re BsEoss BR ß Pie . SSor SS Zara 7 N He B AS RR ad I . BR Dr} BR Ah) LANE I I Al SR BER: BR BER e) WAR; % Ana 12 _ . 0. RR f 233 0 2 2% DI . RR dr NT, Aa Kr) u HR RR BERIR AETOECRTEN Bun N St j “ „ BR Dr OR i ut, X 5% ; + ERS ae I DR Ro i HAAR) EINE Di Ten napjerın u RR, das: den) 2 IE 4 BR . Bi % 5 BR nn 2 Me Gi = Seesmueter‘ ee Do Tee Re ai ’ . # DIN . alla BURG 2 Ir Di 2 a n une Er WEN, = ee