# r::if^ ■^ ' ..**i ^^^^ '^J-^^ ^* ^i^B^ - ""'"^^läS •^M ^^^i^s U ^S^^-.^S! S ^rj'Jf*.^ m -^^Kmi a^ ^:^^ r^/Y^ : -^ Mi^ lyi '^ "v:#t4vg ■ ■■ l m £ ^X 7^ Flora von Halle mit näherer BerücksichtiDunir der Umgegend Wcissenfels, Naumburg, Freiburg, Bibra, Nebra, Querfurt, Allstedt, Artern, Eisleben, Hettstedt, Sandersleben, Aschersleben, Stassfurt, Bernburg, Köthen, Dessau, Oranienbaum, Bitterfeld und Delitzsch Dr. Au£ti8t Garcke. Plianerogamen, Halle, Eduard Anton. J848. Seinem verehrten Lehrer Herrn Professor von Schlechtendal, der Med. Chir. und Pliilos. Dr, , Director des botanischen Gartens zu Halle u. s. w. hochachtungsvoll gewidmet Verfasser V o 1* IV o r t» Bei Ausarbeitung der Flora von Halle hatte der Ver- fasser, abgesehen von den praktischen Nebenzwecken, drei wissenschaftliche Hauptzwecke vor Augen. Einmal wollte er den Freunden der Pflanzenwelt in dieser Ge- gend die zahlreichen, seit dem Erscheinen der letzten Fltjra von Halle aufgefundenen Schätze übergeben ; so- dann beabsichtigte er eine gleiche Berücksichtigung al- ler Theile des Gebietes zu liefern und drittens diese Aufzählung der Pflanzen in eine dem jetzigen Stande der Wissenschaft angemessene Form zu bringen. Was den ersten Punkt anlangt, sc» sind seit dem Er- scheinen der letzten Flora von Halle von Curt Spren- gel im Jahre ls32, also seit lÖ Jahren viele und nicht etwa blos die von Dr. Anton Sprengel in der V^or- rede zu seiner Anleitung aufgezählten 6 Pflanzen aufge- funden. Dieses Avird am besten zu ersehen sein, wenn der V^erfasser die Forschungen beibringt, wie sie sich von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten durch die Bemühungen der einzelnen Floristen herausgestellt haben. Den Grund zu einer Flora von Halle legte Dr. Carl Schaeffer, zuerst russischer Leibarzt, dann prakti- scher Arzt zu Halle, woselbst er im Jahre 1675 starb. Er schrieb die Deliciae botanicae Hallenses seu Cata- logus plantarum indigenarum quae in locis herbosis, pratensibus, montosis, saxosis, clivosis, umbrosis, are- nosis , paludosis , uliginosis, nemorosis et sylvestribus circa Hallam Saxonum proerescunt. ' Hall. 16Ö2. 12. pag. 91 In diesem kurzen V^erzeichnisse zählt der Verfas- ser wildwachsende und in Gärten gebaute Pflanzen in alphabetischer Ordnung blos dem Namen nach ohne Hin- zufügung der Autoren und nicht selten unter falscher Benennung auf, so dass dieses Werk nur als der erste, schwache Versuch zu einer Flora von Halle zu betrach- ten ist. Ein scheinbar hieiher gehöriges Buch ist das Speci- men Florae Hallensis sive designatio plantarum hortuli M. Joh. Gottf. Olearii quibus instructus fuit anno 1666. 1667. 'J668. certis de causis amicis maxin»e sie volenti- bus exhibita atque publicata. Hai. Saxonum 1668. 12. ^ • Vorwort. 3(» fnll. iniiuiu. Ks t-nthält dieses Hiu h jedoch nur die im CJarten des Pastor Oleariiis ciiltiviiton P(l;iii/eii, wie dies der vollstündifj^e Titel auch anzeigt. Dieser Gar- ten wird iil)ri<;eiis späterliiti noelnnals von Christoph Knauth erwähnt, weil in denisellien Myrrhis perennis seniine striato subfusco flore alho minor ftdiis hirsntis Mojis. vorkam. Der zweite, v\ elcher über die Hallische Flora sciirieb, ist Dr. Christoph Knauth, praktischer Arzt und J'hysikus zu »alle, -eb. 163s, gest. 1694. Seine Knu- nieraiio plantarum circa llalani Saxonun et in eins vi- oinia . ad triuni fere miliiarinm spatiiim, sponte prove- iiientiun«, cum earum synonymiis, locis nataiiliiis ubr proveniunt, *;t tempore quo florent, additis characteri- hus ijeiieruin summornn atque snbalternorun», et indi«e copitiso, in botancjphilormn gratiam methodice co^i- signata. Lips. 16H7. ♦) S. p. 187. praef. et ind. innum. ist mit uf'it grösseren» Fleisse abgefasst, als das Werk seines \organgers. Sie enthält sch»»n mit Ausnahme einiger von Carl Schaeffer und Johann Kauhin als Arten aufgestellten, von Knauth aber richtig als blossf- Varietäten erkannten Pflanzen 848 Species, worun- ter sich 4 Equiseta, 2 Lycopodia, 17 Farnkrauter, 13 Laub- und I^ebernioose und 20 J*ilze befinden, welche theils von ihn» selbst aufgefjinden, theils ihn« ton seinen» Vor- gänger als Schriftsteller und Zeit^ienossen Carl Schaef- fer und den» später zu Magdeburg lebenden praktisciien Arzte Dr. August Sc. häffer angezeigt sind. Die Pflanzen sind nach Morison und Hajus in Klassen und Gattungen geordnet, die Arten zwar ohne Diagno- sen , al)er mit den gebräuchlichsten Synonymen von Caspar und Johann Bau hin, Tab e r n a em o n ta- nus, Morison u. A. versehen, ihnen auch der deut- sche \ame beigefügt und die Standorte n»it ziemlicher Genauigkeit angezeigt. Obgleich in diesem Werke eine gewisse Kritik nicht vermisst wird, so ist doch nicht zu läugnen, dass bei der Bestimmung der Pflanzen und namentlich bei der Wahl der Synon\ »na sich mancher Irrthum geltend gen»aierte un» die Hallische Flora sehr veidiente Schriftsteller ist Johann Christian Buxbaum. Er wurde zu Merseburg in» Jahre 1694*) geboren, studirte in Leipzig, Jena und Wittenberg und wurde später von dem berühmten Hallischen Medicinalrathe und Frofe.s- S(»r F'riedrich Hoffmann, welcher auch eine Vt)r- rede zuBuxbaum's Enumeratit» geschrieben hat, den» als Gesandten nach Constantinopel gehenden Grafen Alexander Kon» a n z of empfohlen. Nun durchreiste *) Aller Bemülmngeu ungeaclitet ist es dem Verfasser nicht ge- lungen, den Geburtstag dieses Mannes auszumittcln , da sich in den vorhandenen Kirchenbücheru Merseburgs vom Jahre 1694 Buxbaum's Isamc nicht hndet und das Kirchenbuch der Domgemeinde jenes .Tah- res fehlt. \IU Voiwoil. liuxbaiiin viele Provinzen Griechenlands, Kleinasien und Armenien, kehrte nach Peteishnrg zurück, verliess diesen Ort krajik und starb an den l^DIgen einer furcht- baren S}philis schon am 17. Juli IIH) zu \^e^nsdorf an der Geissei zwischen Merseburg;: und Mücheln gflegen. Der vollstiindige Titel seiner Flora ist: Jo. Christian! Buxbanms Knumeratio plantarum accuratior in agro llallensi locisqne vicinis crescentium nna cum earnm characteribus et viribus qua variae nunquam antea de- scriptae exhibentiir. Cum praefatione Kriderici Hotf- manni de methodo compendiosa plantarum vires et vir- tutes in medendo indagandi. Hai. Magdeb. 1721. 8. pag. 342. praef. innum. , mit einem deutschen Register und 2 Tafeln. Es sind hierin in alphabetischer Ordnnng ausser den einheimischen auch die in grösserer Menge auf dem F'elde und in den Gärten der Landleute ge- bauten Pflanzen, sowie mehre Ziersträucher aufgenonw men und es werden überhaupt nüt den Varietäten 161/0 Gewächse erwähnt, worunter sich 302 Agamen befinden und zwar 6 Equiseta, 2 Lycopodia, 21 Farnkräuter (mit Ophiogkxsum in 4 Formen), 75 Musci , 55 Lichenes, 135 Pilze (mit 4 Ustilagines), 2 Byssi und 6 Confervae. Die Zahl der V^arietäten beläult sich auf 400 und dar- über. Dei\ einzelnen Arten sind zwar keine Diagno- sen beigegeben, dagegen die betreffenden SynPnyma mit den Autoren citirt, bisweilen ist eine kurze Be Schreibung dei' Pflanze geliefert, auch fehlt der deut- sche Name in dei' Regel nicht und die arzneiliche An- wendung der Pflanzen ist fast ausführlicher, als es der Raum gestattete, auseinandergesetzt. — Nach ihnv nannte Haller die schöne Aloosgattung Buxbaumia. welche Gattung er früher selbst schon seinem Vater widmen wollte, aber aus Furcht vor Missverständniss unterlassen hatte. Der fünfte Hallische Florist ist Friedrich Wil- helm von I>.eysser (in der ersten Auflage der Flora fälschlich Leyser gedruckt), Preussischer Kriegs - und Doniainenrath , Dr. phil. und Präses der Hallischen na- turforschenden Gesellschaft, geboren zu Magdeburg am 7. März 1731, gest. am 10. Octoher 1S15. Seine Flora Halensis exhibens plantas circa Halan» vSalicam crescen- tes secundum systema sexuale Linnaeanum distributas. Hai. Salic. sumptib. auctoris 1761. enthält in der ersten Auflage bei Weglassung aller Kulturgewächse mit den Zusätzen 1122 Pflanzen , worunter sich 904 phaneroga- niisch« befinden. V^on den aufgezählten 218 agamischen \orwört. IX Gewachsfii gehüien mit 5 Schachtelhalmen 21 zu den Farn, 63 zu den Lauhniüosen , 86 zu den Algen, wozu heilich Marchantia mit 2, Jungermannia mit 11, Kiccia mit 1, Liehen mit 44, Byssus mit lU, Tiemella mit 5, Ulva mit 2, Cunfeiva mit S, Spongia mit 1 und Chura mit 2 Arten gerechnet werden und 48 zu den Pilzen. Die Anordnung der IMlanzen nach dem Linneischen Sexnalsysteme, die hier zuerst in Anwendung gehrachte, oft freilich nur kurze Charakteristik der Gattungen und Arterj , die Genauigkeit der Standorte zeichnen das Werk vor den früheren riihndichst aus. Di« zweite Auf- lage vom Jahre 1783 enthält 127.5 Pflanzen mit li/17 pha- nerogamischen und 258 agamischen Art^n. Obgleich in beiden Auflagen an der richtigen Hestimmung der Pflan- zen meist nicht zu zweifeln ist, so sind doch einige von l>e>sser erwähnte l^llanzen gewiss nie im Ge- biete gefunden und ihre An;;'ahe beruht auf einer Ver- wechselung, wie Salxia Verbenaca, welche nach Kup-p aufgenonunen ist, Agrostis capillaris, Stipa juncea, Brizii minor und Br. hiragrostis, Fe^tuca amethystina, Avena sesquitertia, Lunicera nigra nach Buxb"^, Bupleuruni rigidum, Seseli tortuosum, Alisma ranunculoides, Dian- thus arenarius, Lychnis quadridentata , Sedum Cepaea, Clematis erecta, Marrubium supinum, Prunella laciriiata, Jberis rtHundifolia, Alyssum campestre, Brassica Tur- rita, Polygala monspeliaca, I^haseolus lunatus, Lathv- rus latifolius, (unter l[ypericnm pulchrum ist gewiss das erst später aufgestellte H. elegans zu verstehen), llie- racium chondrilloides , Onopordon illyricum, Cineraria cordifolia, Senecio alpinus , Aster acris, Achillea odo- rata, Centaurea alba, splendens , sicula (wcMunter un- streitig C. solstitialis zu verstehen ist), Orchis globosa und abortiva, Carex globularis, Atriplex hastata; an- dere sind wenigstens nicht als einheinnsche Pflanzen zu betrachten, wie Sta'phylea pinnata, Aconitum \a- pellus, Xigella damascena u. a. m. Ausser dieser P'lora finden sich von ihm in den Abhandlungen der Hallischen naturforschenden Gesellschaft Band 1. S. 362 — 372 Be- obachtungen über einige neue in» Linneischen vSy- stenie nicht beschriebene Pflanzen der Hallischen Flo- la- — Nach ihm benannte Linne die Compositengat- tung Leyssera. Einige Beiträge zur Flora von Halle wurden auch von Alb. Wilh. Roth in den Acten der Leopoldiner Th. 7. S. 198 ff. und wiederum verbessert in seinen Bei- trägen zur Botanik Th. 2. S. 135 gegeben. \ Vorwort. ^rlt^'^ (icm Titf 1 : Siipidt'tuf nti ad Leysst-ri Flciram llrtk'i.sem l'.isoitMilvis i. llal. i7!)i; '^ah .loh. Friedr. W «> h 1 1 f l) (• ti , Dr. MU'il., über dr.ssen Lt-ben und T«id sich \a» hrithK'ii in llcippe's hotanisi lien» TaschtMi- Imche von 17})7 S. f)! — 80 finden, fincii 44 Seiten uni- fas.sendeii iNachtra^ zu «lern phaneio^aniisthen I "heile der Lej's se r'si'hen Flora vnn Halle, \\«trin 111) theils von ihm zuerst aufj;efnndene , theils vun Leysser zwar sehon erwähnte, aber nieht als Arten untersehiedene Pftanzen anffrezählt werden. Von diesen 119 Pllanzen sind 41 von ihn» zuerst für die llallisrhe Flora aufj;e- funden, 42 von I^eysser zwar sehon als Varietäten anj;e^eben , aber von Wohl leben zuerst als Arten auf^'eführt, 17 dagegen l'alseh bestimmt (Callitriche au- tunuialis, Poa tiinervata, Arnnr()nata, vSenecio abrotanifolius , Carex Leueo- glocbin), ») hl leben schrieb der um die botanische Wissenscluift überhaupt sehr venliente Curt Sprengel über die Hallische Flora. Kr wurde am 3. August 1766 zu B«>ldekow, einem bei Anclam gelegenen pommer- schen üorfe geboren, wo sein Vater Predi;,'er war. Anfangs zum The. aen. Diese Flora enthalt mit den Zusätzen 1787 nicht ganz streng nach dem Linneischen Sexualsystem geordnete Pflan- zen, worunter sich Uli phanerogamische und 676 aga- mische befin. Viele St. : Polyandria. lA, ♦ 4 S(lilus>t'l zn ileii Ordruiiigcii ii«i Mniio'scheii Klassen. Classen. Ordnungen. Ite : 5 Staiibgefässe (2 oben, 3 unten) : Pentandria 2te : 6 Staiibgefässe (3 oben, 3 unten) : Hexandria. Iste : 8 Staiibgefässe (i oben, 4 unten, alle am Grunde ver- wachsen) . . : Ortandria. |4te : 10 Staubgefässe (1 oben , 9 unten in eine den l rucht- knoten umgeben- de, oben oft ge- spaltene Röhre verwachsen) . : Deiandria. XVll Diadelphia: Staubfäden in 2 •Bündel verwach sen (grössten- theils Schmetter- lingsblüthler) XVllI. Polyadel. phia : Staubf ä- ' den in mehr als 3te 2 Bündel ver- Avachsen /'ite : 5 Staubf ädenbün- del (jedes Bündel 5 Staubbeutel tra- gend = 25 Staub- gefässe) . . : 2te : 12 Staubfädenbün- del (jedes Bündel 3 Staubbeutel tra- gend = 36 Staub- gefässe) ... Viele Staubge- fässe in Bündeln, Pentandrii Dodecandria. 4te im Kelche einge- fügt (20 Staubge- fässe in Bündeln von ungleicher Staiibbeutelzahl) : Icosandria. : Viele Staubge- fässe in 3 — 5 — 6 Bündelnim Frucht- boden eingefügt : Polyandria. Schlüssel /j] (Jon Ordnungen der I.iiuic'schen Kl.'i«-ri Classen. Ordnungen. Ite 2te XIX. §ynge- nesia: Staiib- gefässe fünf; die Staubfäden frei, die Staub- beut, unt. ein- 3te and. verwach- sen (Blume I meist einblüt- i terig; Bliitheu j mit Ausnuhnie i der sechsten I4te Ordnungnieist / zu einem Knü-( Hiehersämnit- liche Compo- siten gehörig.) Bei der ersten bis viert. Ord- nung blos ein gemeinschaft- licher Kelch Dte Lauter then Zwitterblii- Zwitterblüthen in der Scheibe, fruchtbare weibliche Blüthen im Strahle ( d. h. am Rande ) . . . . 6te Zwitterblüthenin der Scheibe, geschlechts- lose (d. h. ohne Staubgefässe u. Grif- fel ) im Strahle Scheibenblüthen Zw it- ter mit undeutlichem Griffel, Randblüthen sind fruchtbare weib- liche (d. h. Staubge- fässe fehlen, Griffel vorhanden) . . . : Ein gemeinschaftli- cher Kelch für alle Blüthchen und ein besonderer für jedes einzelne Zwitter - blüthchen . . . : Einfache Blüthen blos mit einem Kelche Folygamia aequalis. Polyganiia superfliia. Polygamia frustranea. l'olygamia necessaria. Pülygamia segregata. Monogynia. Site : 2 Staubbeutel . . : Diandria. 2te : 3 - Triandria. 3te:4 - . ' Tetrandria. 4te : 5 - Pentandria. 5te : 6 - Hexandria. 6te : 10 - Decandria. 7te : 11 — 19 Staubbeutel : Dodecandria. 8te : 20 u. mehr - Polyandria. XX. dria: Staub- fäden u. Grif- fel verwach- sen Schlüssel zu den Ordnungen der Linnö'scben Klassen. Classen. XXI. Moiioe- cia : Blüthen getrennten G schlechts auf einer Pflanze XXII Dioeciat Blüthen ee- trennten Ge- schlechts auf zwei Pflanzen V Ite 2te 3te 4te 5te 6te 7te 8te 9te: lote Ute Ite 2te 3te 4te 5te 6te 7te 8te 9te lote Ute 12te 13te 14te Ite: : 2 Staubgefässe :3 :4 :5 :6 :7 XXllI. JPoly-j gftmia: Zwit-l2te terbliithen und eingeschlecht-/ liehe Blüthen iB derselben j 3te Pflanzenart Ordnungen. 1 Staubgefäss : Monandria. : Diandria. Tiiandria. Tetrandria. Pentandria. Hexandria. Hei>tandria. : Mehr als 7 Staubge- fässe : Polyandria. Staubfäden verwach- sen : Monadelphia. : Staubbeut, verwach- sen : Syngenesia. : Staubfäden und Grif- fel verwachsen . : Gynandria. : 1 Staubgefäss . : Monandria. : 2 Staubgefässe . : Diandria. : 3 - Triandria. : 4 - Tetrandria. : 5 - Pentandria. : 6 - Hexandria. : 8 - Octandria. : 9 - Enneandria. : 10 - Decandra. : 11 — 19 Staubgef. : Dodecandria. : Viele Staubgef. . : Polyandria. : Staubfäden in ein Bündel verwachsen: Monadelphia. : Staubbeutel ver- wachsen . . . : Syngenesia. : Staubfäden und Grif- fel verwachsen . : Gynandria. Zwitterblüthen nebst männlichen und weib- lichen Blüthen auf der- selben Pflanze . : Monoecia. Zwitterblüthen nebst Blüthen bloss einen Geschlechts auf der- selben Pflanze . : Dioecia. : Zwitterblüthen auf ei- ner und eingeschlecht- liche Blüthen auf zwei anderen Pflanzen ver- theilt : Trioecia. Anordnung der Gattungen nach dem Linne'- sclien Geschlechts -Systeme (systema sexuale). I. Classe. ]?Ioiiniic1rin. E i n man n ig;e. Zwitterblü- then mit 1 freien Staubgefässe. 1. Ordnung. Monogynia. Ein weih ige. Ein Griffel oder, wo dieser fehlt, eine iNarbe. 165*). Hippüriü L. Blumenkrone fehlend. Kelch aus einem undeutlichen, den Fruchtknoten krönenden Rande bestehend. Griffel der Furche des Staubbeutels anliegend. Steinfrucht einsamig. Blätter quirlständig. Hierher gehört auch : Alchemilla arvensis S c o p. (IV, 1). 2. Ordnung. Digyiiia. Zwei weibige. Zwei Griffel (oder Narben). Callitriche (XXI, 1), Blitum (V, 2), Festuca Pseudo- myurus (III, 2), Pulycnemum (111, 2), Salicornia (11,1). 11. Ciasse.' l>iailflria. Zweimännige. Zwitterblü- then mit 2 freien, gleichlangen Staubgefässen. 1. Ordnung. ]?i:onogynia. Ei n\v eibige. Ein Griffel otier eine Narbe. A. Blüthen unvollständig, unterständig. 4-35. Rtippia 1. Blüthenhiille fehlend. Kolben blatt- winkelständig, 2blüthig, anfangs von einer Scheide ein- geschlossen. Staubbeutel gross, auf sehr kurzen, schup- penförmigen Staubfäden. Nüsse 4, zuletzt lang - ge- stielt. Stengel fadenförmig mit borstigen Blättern. Salz- wasserptlanze. 389. Salicurnia t. Blüthenhiille fleischig, ungetheilt, nur njit einer Ritze sich öffnend. Blüthen zu dreien in *) Die Nummern vor den Arien - und Familiennamen beziehen sieli auf die Seiten. öi II. Cl. iJiaiidna. l. Oniu. Monoyynia. «Ifn Aiishühliiui^'ct« der Steiii^el^lieder ohne Decixbiätter. .Niiss \oi\ (Ut l)leil»eii(len liliithenhülle eiiii;e.st*l»Uisseii. vSteii-fl g(';,Hie(lert, bl.iltlds. Salzpflanze. 437. liCinna L.. Hliitlien zvvitterij; oder 2liaMsig. Blii- theiihiiile IMiitteiig, zosaniinenii^edriickt, uiijretheilt oder am Rande fein - gekerbt. Staubgefässe einzeln sicli ent- wicUelnd. Frucht schlanchfornng. Stengel blattartig, schwiniatend. Z>i dieser Unterabtheilung gehören die blunu-nblattlose Fr.ixinus excelsior (II, 1), einige Arten von Scirpus (III, 1) und Cyperus fuscus (111, 1). H. Klüthen vollständig, oberständig. 163. Circaea JL. Kelchsann» 21appiff. Blumenkrone 2blätteriy;. Frucht birnförniig, mit hakigen Haaren be- setzt, 2fächerig, Fächer Isaniig. C. Blüthen vollständig, unterstündig, Ifriichtig, regelmässig. a. Scheidewand des Fruchtknotens in dem grös- sern Durchniesser desselben. 3()(). LigiiHtriiui t. Kelch 4zähnig ; Blumenkrone trichterföiinig mit 4spaltigem Saume. Frucht eine 2fä- cherige, 2 — 4samige Beere. 'M)7. §yring^a t. Kelch 4zähnig; Blumenkrone fast präsentirtelleitörmig mit 4spaltigeMi Saume. Frucht eine 1 — 2samige , 2fächerige, 2klappige Kapsel. Klappen kahnförniig, die Hälfte der bei der Reife gespaltenen Scheidewand tragend. b. Scheidewand des Fruchtknotens in dem klei- nern Durchmesser desselben. 307. Fraxniu» L.. Blüthen vielehig. Kelch und Biu- menkr(Mie fehlend (oder 4theilig bei F. Ornus L.). Frucht Mach - zusammengedrückt, geflügelt, 2fächerig, Isamig. B.»uni mit unpaarig gefiederten Blättern. D. Blüthen vollständig, unterständig, Ifrüchtig, unregelmässig. 3"^8. Vtricularia JL. Kelch 2blätterig. ßlumenkrone maskenförmig , gespornt. Kapsel unregelmässig zer- reissend, Ifächerig, vielsamig. Wasserpflanze n>it fein - zertheilten, blasentragenden Blättern. 331. C^ratiola t, Kelch 5theilig mit 2 Deckblatt- eben. Blumenkrone 21ippig mit 4kantiger Röhre. Staub- '.'. Ürdn. Digynia. III. Cl. Triandriü. 9 gefüsse 4 zweintächtige, wovon die beiden lungeren un- trurhtbar. StHnbl)eutel mit 2 Ritzen aufspringend. \ai- hf 2la|)pig. Kapsel 2fächerig, 2klappig; Klappen sieb endlich spaltend. 335. Veronica I.. Kelch 4 — 5theilig. Blumenkrone 4lappig, der obere Lappen grösser. Staubgefeisse 2, ohne unfruchtbare Xebenstaubfüden. Staubbeutel mit 2 Längs- ritzen aufspringend. Narbe ungetheilt. Kapsel ausge- randet, 2fächerig. E. Blüthen vollständig, unterständig, 4 friichtig. 356. l,ycopuN E. Kelch kurzrÖhrig, Szähnig. IJlumen- krone trichterförmig, kaum länger als der Kelch, 4spal- tig, der obere Lappen breiter, ausgerandet. Staubge- fässe auseinanderstehend, 2 vullkommene mit 2fäche- rigen, der J^änge nacii aufspringenden Staubbeuteln und 2 unfruchtbare oder auch ganz fehlende. Quirlblüthen. 356. Salvia t. Kelch 2lippig: Oberlippe ganz oder 3zähnig, Unterlippe 2zäbnig. ßlumenkrone 2lipp)g: Ober- lippe helniförmig, zusammengefaltet, Untei lippe 3lappig. Staubbeutel Ifächerig, mit fadenförmigem Mittelhände. Staubfäden kurz, ohne Nebcnstaubfäden. Quirlblüthen. Verbena (XIV, 2), Lepidium ruderale (XV, 1). 2. Ordnung Digynia. Z w ei w ei b i g e. Zv\ei Griftel. Anthoxanthum ein Gras (111, 2), Salix (XXII, 2). 111. Classe. Trianflria. Dreimännige. Zwitter- blüthen mit 3 freien, gleichlangen Staubgefässen. I.Ordnung. Zflonogynia. Einweibige. Ein Griffel. A. Blüthen vollständig, überständig. 219. Valeriana Ii. Blüthen zwitterig und 2häusi2. Kelch ein verdickter, eingerollter Kand, welcher sich zur Fruchtzeit zu einem Eederkelch (pappus) entwickelt. Blumenkrone trichterförn»ig, 5spaltig, am Grunde höcke- rig. Frucht trocken, nicht aufsprinj^end, durch Schwin- «len der Scheidewände Ifächerig. Blätter meist fieder- spaltig. 221. TTaierianella Moench. Blüthen zwitterig. Kelch ein gezähnter, seltener undeutlicher Rand. Blu- nienkrone trichterförmig, 5spaltig; Frucht trocken, nicht aufspringend, vom Kelche gekrönt, 3fächerig, mit 1 — 2 10 III. Cl. Triandria. 1. Ordii. Moiiogynia. leeren Fächern. Blätter ganz oder gezähnt; Stenjiel ga- helförnüg getheilt. B. Blüthen vollständig, unterständig. 170. Iflontia t. Kelch 2blätterig, bleibend. Blunien- krone trichterförmig, mit gespaltener Röhre und einem 5theiligen Saume, an welchem 3 Zipfel kleiner sind. Griflel sehr kurz, sich in 3 Narben theilend. Kapsel Ifächerig, 3klappig, 3samig. C. Blüthen unvollständig. Blüthenhülle blunien- blattartig. 457. Iris 1. Blüthenhülle am Grunde röhrig, mit regelmässigem , 6theiligem Saume : 3 äussere Zipfel auswärts , 3 innere einwärts gebogen. Griffel Skantig, in 3 bliimenblattartige , die Stauhgefässe bedeckende Narben getheilt. Kapsel 3fächerig, 3klappig. Samen ungeflügelt. Blüthen aufrecht. 457. et^iadiolus L.. Blüthenhülle mit trichterförmig - gebogener Röhre, Saum ötheilig, unregelmässig, fast 21ippig. Staul)gefässe aufsteigend. Griffel fadenförmig, mit 3 länglichen, oberhalb verbreiterten, zusammenge- legten Narben. Kapsel 3fächerig, 3klappig. Samen ge- flü;ielt. Blüthen fast wagrecht in einseitiger Aehre. D. Blüthen unvollständig; Blüthenhülle kelchartig. 390. Polycnemum t. Blüthenhülle 5blätterig , von 2 Deckblättern gestützt. Stauhgefässe meist 3 (seltener 1, 2 oder 5), einem unterständigen Ringe eingefügt. Griffel 2spaltig. Frucht schlauchartig, mit einem auf- gewachsenen Deokelchen, Isamig. Same aufrecht mit krustiger Samenhaut. E. Blüthen unvollständig, balgartig, a. Aehrchen 2reihig. 483. Cyperust. Spirre zusammengesetzt. Bälge ge- kielt, zahlreich, Iklappig, alle blüthentragend oder die 2 untersten kleiner und leer. Blüthenborsten fehlend. Stauhgefässe 3, seltener 1 oder 2. Griffel abfallend, 2 — 3theilig. Nuss 3kantig, seltener zusammengedrückt. 484. SchoenuMl.. Aehre einfach, undeutlich 2reihig. Bälge 6 — 9, Iklappig, nur 2 — 4 blüthetragend , die 3 — 6 untersten kleiner und leer. Blüthenborsten unter- ständig, 1 — 5 oder fehlend. Stauhgefässe 3, Griffel abfallend oder 3theilig. Nuss Skantig. '2. Onln. Digynia. III. Gl. Triandria. 11 b. Aehrchen xan allen Seiten dachziegelig. Die 3 — 4 unteren Bälge kleiner und unfruchtbar. 484. Rhynchospora T'ahl. Aehrchen wenigblüthig. Bälge Iklappig, die 2 — 3 oberen blüthentragend. Blii- thenborsten 6 — 10, unterständig, eingeschlossen. Staub- gefässe 3, Griffel 2theilig, am Grunde breiter, durch ein Gelenk mit der Nuss verbunden, verhärtend, blei- bend und den Schnabel der Nuss bildend. c. Aehrchen von allen Seiten dachziegelig. Hie unteren Bälge grösser oder gleich gross, 1 — 2 derselben unfruchtbar. 485. Heleochari« R. B r, Aehrchen reichblüthig. Bälge 1 klappig. Blüthenborsten meist 6, unterständig, eingeschlossen. Griffelgrund verbreitert, durch ein Ge- lenk mit der Nuss verbunden, verhärtend, bleibend und die Spitze der Nuss bildend. 486. Scirpu§ L., Blüthenborsten meist 6 oder feh- lend. Griffelgrund nicht verbreitert und mit der Nuss durch kein Gelenk verbunden; im Uebrigen wie Heleo- charis. 490. Eriophorum t. Unterständige Blüthenborsten zur Fruchtzeit viel länger als die Bälge und als seidige wollige Fäden die Nuss einhüllend; sonst wie Scirpus. Nardus (ill, 2). 2. Ordnung. Digynia. Z wei w ei big e. Zwei Griffel. Blüthen balgartig. Gräser. A. Aehrchen alle auf den Zähnen einer Spindel siz- zend, keine gestielt. 552. Xardus t. Aehre einseitswendig. Aehrchen ein- zeln, Iblüthig. Balg fehlend. Bälglein 2spelzig, äussere Spelze fast lederartig, borstenförmig, scharf - gekielt, die innere häutige einschliessend. Deckspelzen fehlend. Griffel in eine einfache, feinbehaarte, hervortretende Narbe verlängert. 551. Itolium I,. Aehre einfach-zusammengesetzt. Aehr- chen einzeln, wechselständig, mehrblüthig, zusammen- gedrückt, die eine Kante der Spindel zukehrend. Balg bei den seitenständigen Aehrchen Iklappig, bei dem end- ständigen 2klappig. Bälglein 2spaltig, die untere grannen- los oder unter der Spitze begrannt. Griffel sehr kurz. 550. Hordeum L.. Aehre 2zeilig. Aehrchen zu dreien 12 111. Cl. Tri.inilria. 2. üidn. Üipjuiii. heisaiimieii stehend, Ibliithig, die mittlere zwitlerig, un- gestielt, a!tif Hülle viell.lätterig. "* 224. gucciüia IWCert. u. KocJi. Blüthenboden spreu- hlätterig. Aensserer Kelch Sfurchig, mit 4spalligenj, krautartigem Saume; innerer Kelch schüsselförmijr, meist mit 5 borstenförmigen Zähnen. BlumeuUroue 4spalti"-. Hülle rielblätterig. ® 225. Scabici^a Moem. u. Schult. Blüthenboden spreublätterig. Aeusserer Kelch Sfurchig oder Srippjo-^ mit glockenförmigem oder radförmigen» , trockenliäuti- gem Saume; innerer Kelch schüsseKörmig, nieist mit 5 borstenförmigen Zähnen. Blumenkrone öspaltig. Hülle viel blätterig. 223. Dip^acus t. Blüthenboden mit grossen Spreu- blättern. Aeusserer Kelch vieljährig ; innerer Kelch borstenförmig. Hlumenkrone 4spaltig. Hülle steif- .strah- lenförmig, Strahlen länger als die Spreublätter. h. Kelch einfach. Blumenkrone Iblätterig, un- terständig. 385. Criobularla r, Blüthen in Köpfchen. BÄimen- krone unregelmässig mit 4 — 5theiijgem, fast 2iippigem Saume. Kelch röhrenförmig, bleibend. Narbe 2spaUig. Frucht schlauchartig, einsamig, nicht aufspringend. 3S6. Plantago i. Blüthen in Aehren. Kelch 4thei- lig. Blunienkrone regelmässig, mit 4theiiigem, zurück- geschlagenem Saume. Narbe fadenförmig, verlä:;gert. Kapsel rin-sum aufspringend, 2 — 4fächerig, mehrsamig. 382. CentÜRculiiH L,. l*Iüthen blattwinkelständi"-, Kelch 4theilig. Blunienkrone fast kugeiförmig, n>it Garcke, Flora. 2 A. IS IV, Cl. Tetrandria. 1. Ordn, Monogyniu. 4theiligem, abstehendem Saume. Narbe kopfförmig. Kap- sel ringsum aufspringend, Ifächerig, vielsamig. c. wie b, nur mit oberstäpdiger Blumenkrone. 212. A(>perula 1. Kelchsaum undeutlich , abfallend. Blumenkrone trichter- oder glockenförmig, 3 — 5.spal- tig, mit abstehendem Saume. Grirtel gespalten. Frucht rundlich, 2knütig, mit dünnem, trockenem Fruchtge- häuse. 211. Slierardia li. Kelchsaum 4 — 6zähnig, bleibend. Blumenkrone trichterförmig; sonst wie Asperula. 213. Oalium JL. Blumenkrone flach oder radförmig: sonst wie Asptrula. d. Blumenkrone vielblätterig, oberständig. 207. Corims 1. Kelch 4zähnig. Blumenkrone 4blät- terio-, Steinfrucht 2fächerig. Blüthen in Dolden und Trngdolden. 164. Trapa l. Kelch 4theilig. Blumenkrone 4blät- teri''. Narbe kopfförmig. Nuss hart, durch die ver- o-rösserten und verhärteten Zipfel des Kelches 4dornig, Ifächerig, Isami^. Keimblätter ungleich. B. Blüthen unvollständig. a. tSnterständig. 463. Majantheinum \Vigg. Blüthenhülle blumen- kronenartig, tief - 4theilig, mit wagrecht - abstehenden oder zurückgebotjenen Zipfeln. Beere 2fächerig, Fächer Isamig. 154. Alchemilla t. Blunienkrone kelchartig, mit Sspaltigem Saume. Zipfel aljwechselnd kleiner. Staub- ;;efässe 1, 2 oder 4, auf einem den Schlund verengen- den Ringe. Nuss von der bleibenden Blüthenhülle ein- gesclffossen. 155. Sanguisiirba t. Blüthenhülle kelchartig, far- bio", von 2 — 3 Deckblättern umgeben; Röhre 4kantig, Saum 4theilig. Staubgefässe auf einem den Schlund versthliessenden Ringe. Nuss von der verhärteten Röhre umgeben. 416. Parietaria 1. Blüthen vielehig. Blüthenhülle glucUenförmig, meist 4spelzig, bei der Zwitterhlüthe zuletzt verlängert. Staubgefässe vor der Blüthezeit einwärts - geknickt; Staubfäden elastisch - zurücksprin- 4. Ordn. Tetragynia. Y. Gl. Pentandria. 19 gend*. Narbe kopfartig - pinselförmig, Frucht v(»n der bleibenden Blüthenhiille umgeben. Hieher Evoiiymus eurupiieiis (V, 1), Thesium interme- iiioj,'\/ii;i. Fruclitzeit gfsehlossen. HluinenUidtie radrenkione tiichtei förmig mit gerader Köhre; vSchhind durch 5gewölhtc, stumpfe Schuppen geschlossen. 317. tycopsis I-. Kelch Sthellig, ztir Pruchtzeit ge- schlossen. Blumenkrune trichterfi)rn»ig. ntit gekriinimter Köhre; Schlund durch 5 stumpf«- Schuppen geschlossen. 317. BToiiiica Med. Kelch 5spaltig, zur Fru<'htzeit aufgeblaseu. Hlunjcnkrune trichterförmig mit gerader liöirre. Schlund ofien, hürti-,^ oder mit schwachen, behaar- ten Schuppen besetzt, aber dur«'h diese kaum verengert. 318. Sympliylum L,. Kelch ötheili;,'. Rlunienkrone walzenförmig- glockig, mit 5 pfrienilichen, kegelförmifj;- zusamin engeneigten Schuppen. c. Niisse 4, einer unterständigen Scheibe einge- fügt, am Grunde nicht ausgehöhlt. 319. Ecliijaml.. Kelch .5theilig. BUnuenkrone trich- terförmig, glockig, mit ungleich Slappigent Saume ohne vSchupperi. Staubgefässe aufsteigend, das eine kürzei-. 319. Pulinonaria 1. Kelch prismatisch - Skaritig, 5spalti?. Blumenkrone trichterförmig. Schlund ohne Schuppen, aber mit 5 Haarbüscheln. 320. tithcspermiiia t. Kelch 5theilig. Blumenkrone trichterförmig; Schlund durch 5 behaarte Falten etwas verengert. Nüsse steinhart. 321. Myosotis E. Kelch 5theilig. Blumerikrone trichter- oder präsentirtellerförmig; Schlund durch ^ kahle Schuppen verengert. Nüsse glänzend, glatt. B. Kapsel Ifächerig, mit einem freien mittelpunkt- stand igen Samenträger. a. Blunienkrone trichter- oder tellerförmig. Kelch * Sspelzig oder 5zuhnig. 382. Androsace I.. Blumenröhre eiförmig, am Schlünde verengert und mit ö Höckerchen. Kapsel Sklappig, meist bis auf den Grund aufspringend. 383. Primula JL. Blumenrohre Avalzenförmig , au der Einfügun- der Staubgefässe erweitert. Schlund mit oder ohne Höckerchen. Kapsel in .5 oft gespaltene Zähne aufspringend. Staubgefässe bald höher, bald tie- fet der iiöhrflr eingefügt und daher mit kürzerem und läntrerem Griffe!. I.Oidn. Mouogynia. V. Cl. Pen'andria. 21 -^ b. Blumenkrone lad - uder tellerföiiuig. Kelch 5theilig. 380. rysiinacliia r. BlumenUrone radföru»ig, 5theilig. Staiibgetässe am Grunde unter sich verwachsen. Kapsel öklappig. 381. Aiiagallls I«. Blumenkrone radförmig , Stheilig- Staubgefässe fiei. Kapsel ringsum aufspringend. 384. Hottonia I*. Blunienkrone tellerförmig, Röhre walzenförmig, Saum flach, 5theilig; Kapsel zerreissend. C. Kapsel Ifächerig, mit 2 randstündigen Samen- trägern. 308. Meiiyaiithe» t. Kelch 5theilig. Blumenkrone trichterförmig, nnt Dtheiligem, inwendig bärtigem Saume, D. Kapsel 2 — 5fächerig. 312. Erythrae» licn. Rieh. Kelch 5spaltig. Blu- menkrone trichter- oder tellerlormig mit Sspalti^em Saume. Staubbeutel nach dem Verhlühen schraubenför- mig-gedreht. Kapsel von den eingebogenen Klappen- jündern 2fächerig. 313. ConvulvuliiK t. Kelch 5theilig, bleibend; Blu- menkrone trichterförmig -glockig, ."ifaltig. Gritiel un- getheilt, mit 2 Narben. Kapsef 2 — 4fächerig; Fächer 2sam)g. 321. natura t. Kelch abfallend, bis auf den blei- benden, ringsum abgestutzten Grund. Blumenkrone trichterförmig, 5faltig. Kapsel 4fächerig, 4klappig. 327. Nicotiana t. Kelch glockig, .5spaUig, bleibend. Blumenkrone trichterförmig, 5faltig. iNarbe kopfför- inig. Kapsel mit 2 oder mehren Fächern und Klappen; Klappen zuletzt gespalten. 327. BEyoiicyaiuus t. Kelch krugförniig, 5zahnig, bleibend. Blumenkrone trichterförmig, mit ungleich - 5lappigeni Saume. Staubgefässe gekrümmt. Kapsel bauchi-, in einen Hals verschmälert, mit einem Üeckel- ohen aufspringend. 328. Verbascuia t. Kelch btheilig, bleibend. Blu- menkrone radförmig, mit ungleich - Mappigem Saume. Staubgefässe ungleich. Staubbeutel quer oder schief angewachsen. Kapsel 2fächerig, 2klappig. K. Frucht aus 2 Balgkapseln bestehend. 308. Vinca I.. Kelch 5theilig. Blumenkrone teller- 22 y.i'.l. Pentaniiria. I. Onln. Monogyiii* förmig mit schief - al)gestutzten Zipfeln und nacktem Schlünde. vStaubbeutel oberhalb des Griffels ziisaninien- ^enei«?!. Narbe scheibenförnng, mit einer llaarkrone. Fruchtknoten 2, mit einem gemeinschaftlichen Griffel. F. Frucht eine Heere. 324. Lycium l. Kelch glockig, 2 — Sspaltig. Krone trichterförmig, mit Slappigem Saume. Staubgefüsse mit ihren Barten den Schlund verschliessend. Beere 2fäche- rig, nur am Grunde Aoni Kelche umgeben. 326. Atropa L.. Kelch Stbeilig. Blumenkrone glok- kenförmig. Staubgefässe etwas ungleich , mit ihrem Grunde den Schlund vers«'hliessend, oberwärts auseinan- der tretend. Beere 2fücbeiig, am Grunde von dem ver- grösseiten Kelche umgeben. 326. PhyNaliM L. Kelch 5spaltig. Blumenkrone rad- förmig. Staubgefässe zusammenneigend ; Staubbeutel der Ijänge nach auf.springend. Beere 2fächerig, von» ausgewachsenen, blasenförmigen Kelche ganz umgeben. 324. Solanum t. Kelch 5spaltig. Blumenkrone rad- förmig. Staubbeutel dicht aneinander liegend, an der Spitze mit 2 Löchern aufspringend. Beere 2fächerij5. 111. Blüthen vollständig, Iblätterig, überständig. A. Kapselfrucht. 384 Samolus L, Kelch Sspaltig, Röhre mit dem Fruchtknoten verwachsen. Binmenkrone kurz- glocken- förmig, mit abstehendem, öspaltigem Saume. Staubge- fässe 10, die 5 fruchtbaren am Grunde der Blumenkro- ne, die 5 unfruchtbaren höher zwischen den Zipfeln ein- gefügt. Kapsel halb -oberständig, 5klappig. 296. «fatiione 1. Kelch Sspaltig. Zipfel der Blumen- krone linealisch, zusammenklebend, zuletzt vom Grunde aus sich lösend. Staubfäden pfriemlich. Staubbeutel zusammenklebend. Kapsel vom Kelche gekrönt, 2fäche- rig, an der Spitze aufsprinfjend. Blüthenköpfchen von einer gemeinschaftlichen Hülle umgeben. 297. Phyteüma l.. Kelch und Blumenkrone wie bei Jasione. Staubfäden am Grunde breit, Staubbeutel frei. Kapsel 2 — 3fächerig, durch seitliche Löcher aufsprin- gend. Bliithenstand köpf- oder walzenförmig von einer gemeinschaftlichen Hülle umgeben. 297. Campanula L. Kelchröhre kreiseiförmig. Blu- 1, Ordn. Monogynia. V. Gl. Pentandria. 23 menkrone meist glockenförmig, 51appig oder 5spaltig. Staubgefässe mit verbreitertem Grun;efiigt. Steinfrucht mit mehren knorpeligen Steinen. IV. Blüthen vollständig;, vielblätterig, oberständig. 176. Ribe» JL. Kelch .5-, selten 4spaltig. Blnmen- krone meist aus 5 benagelten Blumenblättern bestehend, mit den Staubgefässen dem Kelchschlunde eingeiügt. Beere vielsanng. 207. Hcdera 1. Kelchsaum undeutlich oder gezähnt. Blumenkione aus ft — 10 am Grunde breiten Blumenblät- tern bestehend, mit den 5 — 10 Staubgefässen dem Ran- de einer Scheibe eingefügt. Griffel .") — 10, oder in einen einzigen verwachsen. Beere 5 — iOfächerig. Sa- men krustig. V. Blüthen unvollständig, unterständig. a. Staubgefässe 5, .385. Olaux t. Kelch glockenförmig, Sspaltig, in- wendig gefärbt. Blunienkrone fehlend. Kapsel kugelr förmig, .ikiappig. b. Staubgefässe 10, von denen 5 ohne Staubbeu- tel sind. 172. Herniaria 1. Kelch 5theilig, mit flachen oder ein wenig gewölbten, inwendig etwas gefärbten Zipfeln. Blumenblätter sehr klein oder fehlend. Frucht vom Kel- che eingeschlossen, häutig, Isamig, nicht aufspringend. 172. Illccebriim t. Kelch 5theilig, mit knorpeli- gen, von «ier Seite her zusammengedrückten, stachel- spitzigen, weissen Zipfeln. Blinnenblätter sehr klein, borstenförmig oder fehlend. Kapsel vom Kelche ein- geschlossen, Hiiigsfurrhig, Isamig, am Grunde in 5 — 10 Lappen aufspringend. VI. Blüthen unvollständig, oberständig. 407. TheNiuin 1. Blüthenhülle 4 — Sspaltig, trich- terförmig. Staubgefässe von einem Haarbüschel einge- schlossen. Steinfrucht Isamig, von der bleibenden Blü- thenhülle umgeben und gekrönt. Zur Monogynia: Arten von Gentiana (V, 2) und Po- Jygouum (ViU, 1). *2. Ordn. Digvnia. V. VA. Pentaiidria. 25 2. Ordnung. Dig^ynia. Z \ve i w e i b i g e. Zwei Griffel. I. Blütheii iin\ (»llstiiiKÜg. 418. Ulmui» £.. Blütheiihülle 4 — Szähnig, glockei)- förniig. Knichtkiioteii 2fLicherig. \uss durcii Fehlschla- gen Uürherig, ringsum geflügelt. 394. Scta t. iJlütherihülle Sspalti;;, fleischig wer- dend , am Grunde mit der Röhre den Fruchtknoten eiii- schliessend. F'ruclit an die Biüthenhiille angewachsen, mit einem wagrechten Samen, dessen äussere Haut le- tl erartig ist. 389. Schoberia C. A. Meyer. Biüthenhiille 5thei- lig, kelchartig, ohne Anhängsel. Schlauchl'rucht häutig, platt^^edrückt. Samenhuut krustig. Samenkeim schrau- benförmig. 391. Clienopodiiim F. Biüthenhiille 5theilig, kelch- artig, ohne Anhütigsel. Schlauchfrncht dünnhäutig, platt- gedrückt. Sameiihaut Samen alle wagrecht. 393. JSlitum t. Blüthenhülle 3 — 5theilig, kelchar- tig, ohne Anhängsel. Samen alle aufrecht oder mit wag- rechten gemischt; sonst wie bei Chenopodium. II. Biüthen vollständig, einblätterig, unterständig. 307. Cynanchiim Ä. Br. Kelch 5theilig. Blumen- krone radförmig , Stheilig. Staubgefässe am Grunde in einen 51appigen Körper verwachsen. Fiiichtknoten 2, mit einem einzigen, seitenständigen vSamentr.iger und einer gemeinscliaftlichen Narbe. Frucht eine doppelte Balgkapsel. 309. Greiitiaiia 1. Kelch 4— filappig, oder 4 — 6thei- lig, aufrecht. Bhinienkr(»ne walzen- oder glockenför- ujig, mit 4 — 6spaltigem Sauine. Staubgefässe .5, (bei wenigen 4 oder 6). Griffel 2 oder 1; Xarbe 2. Frucht- knoten L, mit 2 gegenständigen Samenträgern. 313. CiUctita I<. Kelch 4 — 5spaltig. Blumenkrone glocken- oder krugförmig, 4 — Sspaltig, vertrocknend, unter den Staubgef'ässen mit Schüppchen. Fruchtknoten 1, mit weni;^en, dem Grunde des Fruchtknotens ein- gefügten Eichen. Kapsel ringsum aufspringend. Schma- rotzerpflanze. III. Biüthen 5blätterig, oherständig. Doldengewächse. A. Biüthen in einem Köpfchen oder in einer ein- fachen Dolde. 26 V. Cl. Penlaiidria. '2. Onln. I)if3;yni;t. 180. Hydroc/ityle L. Kelchrand iindcutlicli. Blu- menblätter uiigetheilt, eifürrnig, spitz. Frucht von der Seite flacli-zu.sanuiienfi;ediijckt, l)ciilcr,seit.s auf dem Mit- telfelde mit 2 bogenfüiniigeii Jiijipen. 182. Kryngiiim L.. Kelchraiui 5zähnis:. Blumenblät- ter aufrecht, zusammeniieigend , länglich- verkehrt- ei- förmig, von der Mitte an in ein l^äppchen von der Länge des Blumenblattes eingeknickt. Frucht verkehrt- eiför- mig , schuppig oder höckerig. Früchtchen rippenlos. Fruchtträger getheilt. 181. AHtranüa t. Früchtchen mit 5 erhabenen, fal- tig-gezackten Kippen. Fruchtträger ungetheilt; sonst wie bei Eryngium. B. Dolde zusammengesetzt. a. Fiweiss vorne flach »»der gewölbt. Hauptrip- pen 5, fadenförmig, ohne Nebenrippen. Frucht von der Seite her deutlich zusammengedrückt. 1. Blumenblätter ungetheilt. Kelchrand undeut- lich. 187. Supleurum t. Blumenblätter an der Spitze abgestutzt, eingerollt. Kippen geflügelt oder unig. Striemen fadenförmig. Fruchtrand verdickt. 198. Bleraclewm t. Blumenblätter verkehrt - herz- förmig, die äusseren oft strahlend. Striemen keulen- förmiif. Fruchtrand abgeflacht. 30 V. Cl. |*cri(iiriilriii. 'i. Onlii. rii((y>iiii. UiH. ■»itMiliincii I.. KlniiHiililJilh'i' cin^cntlll. Strle- nifii l'llll<-lll;{r(lu<'lit(Mi !■ riiilili und iil)i'r|{flit'ii(l. 107. Iiii|»«'riih»rlit l<. kflrliraiul iiiiilnitlitli. Ittii llK'iiltlJilh'i vriKrIiil Ihm /likrini;^. IDfi. l*4Mic<'*ilitiiiiin li. KrlrliraiKl r»/iiiitii^, /iiWf^ilcii iiii(liMi(li('li. Itliiiiirnliliillcr vtM'Uclii i. - iK'r/.liiriiii^ oilcr riiiiillirli , in t'iit Lti|t|)<'lini vciciii^iül , llacli oder elv\HH (diiwiirlN ^i-Ki iiiiititl. l''ii|^«'tiN(ri('tiM'it uIxm (Mrlilicli. 1!Mi. 'l'liyNMi*liiiiiiii Hol' flu. l''ii;;i*ii.Mtri('iii('ii vom l*'ril(dllf{i)iiliiinr Itriirrkl, noii.sI wir Ix-i IS'iin'ilaiiiliii. 1>. MlwciNN voriMi liarli. I'iiirlil. \ oiii l(iirUi*ii \\vi iiKilii oder wnii^rr /ii.saiiiiiirii|)«'ii f), N«'l)riiri|iiirii 4. Uni Itridni SHitoii ii|i|M'ii anl drr l*'ii|;{i'iifliirli(' lic/^^ciid. I!)!). l.iiH«'r|»iniiiii L. Kidrli U/.iiUuip;. Kliiiunililal In vrrUi-liil nlöniil^. I' liiililrlicii iitil radciiloriiiii^cii llan|)lri|>|MMi ; N«:l>riiri|>|irii f'cIlii^cK ; l'lii^fl nii^cllirilt. '2{)i). llfiiM^iiN L Krirli ^/iiliiii^. lUniiinildiitter ver- Uidiit ciHMiiii;;. l'S'iirlilclirii mit i'ad<'iirdi'iiii|{ni , borNti- |{eii llaiiph ipptii. Mt^bciirippni 1r(iibi(( - Nlucbt'li^. I*!. MiwriNN riii;;iM-ollt od«*!' Mtnic niil «iiirr lirlVii l''iin Ihi «5iiiK«'Nrhiii(hn. u. riiirbt« lini HJa« lu'li;;. Il.iiipli ippcii fi. Ncben- lippcii 4. Dil) hi'idiMi S(;ilcin ippcii auf drr Imi- ^nilliii lic liu^riid. 201. <*iiiiciillN llolTiii. Kriili r»zühiiifjj. Aimikhui« ItliiinriiltLlKri .sir.ililrnd, ^cnpallni. i-iiiidilrbun iiiil 4 filai lieliK«'" Itipp'ii; S(u(IhIii I iJn*ibi{;. 203. Tiir(((Mii» II oir III. Iriicditrbcii mit 7 Ntach«- li^ni llippi'ii; Slailirln 2 ifli'iliiK; «<"!''> ^vic bei Cllll- i-aÜN. 'liVl. TiirSllM tiliiiiN. liiirbd licii auf dem HiicUcii dirbt mil S(arbrlii ltrM<-l/.(. Starbilnibi'H mit i Kfibeii von lili'iiini Itorilrii abwrrliNi'liid. 2. Of.lfi. nijfjrriirt. V. Cl. |'<;fi?rif«ln,l. 31 \). Iriicliti lien unAit M»;u:h<'lij(, .•ib«'r hi«vv^jU'ii mU. k kirnt JtoiHfMi »ra^«'iMli ippi^. 20.'t. HiAtnli* L. Kciclii .ifid iindciit Im li. Irijcfil. ht-til laii^ - j^<-Hr)m;tl»«*lt. I' Hi*:lil,u Iiii.jIk'II. |- j 11» lit( lifrii lull, r» h»i(m| , iii( lif. hohl. S«-it-ihwi Haut h.MlrrrkL 2()(i. ( orlfniflruin L. K«rl»;hrarifl r>/.ahiii^. I'rucht kij^<-li;(. !• I m hu h«'ii mit fi «tirij^r'drtJcktfTi , wrfnij^ \a/h\- \f.ui<)r\i\\i:*:u Haiiji»Mp)»»n und zuiMchen «kfDif.'lh^-n 4 h<;r- vorwpr inpr[}fui. 'Ihiilchfifi «tiieiiUMild«. Ilei/iiaria (V, 1 j. I > 1 r- s <; I h «• /i I ) o I d i(). llyilrocof>l(* I.. Hiill»,' H ~:)h\iilltn'if^. 1H2. Fryiif^liiiii f.. Hiiilf: viflthfilij( , dorriij.^ r.. I)i.ldcti /li-.aI;llIl^'rJ^r'•h<:^.y,t. 1. Huil.: vioIhlülKMJ;^ (.'{ lOj. Hnil.hri, vi»:l. Illall•-I■i^ (fi 10^ Hl. Maiiiciilit I.. I j licht hm Jftnfoi iiii;r, ri|j|>(riil<».«j. Iilllth<:ii Vi<;lt'hi^. ]H'i. fff«'l»Mf:In(Jluni r«'pcii8 li o r; li. Imji }i» kiijij*! förmig , 2kiM>titr , f:t'ii\>\d- 32 V. CA. Penlan.Jria. 1. OnJn. Digyni.i. 187. Siiiiii L,. Frucht 2knotig, gerippt, Sfitenrip- j)en randhiliJend. Bliiinen weis.s. 186. Xtenila Koch. Frucht 2Un(itig , j^erippt, Sei- tenrippeii nel)en dciii llandc, Hlmneii weiss. 187. Kupleuriiin t. Frucht 2kn()ii<^, gerippt. Blu- men gelb. 192. ribanoti» Crantz. Frucht eiförmig, gerippt, .steifhaarig. 193. Levititicum Koch. Frucht linsenförmig, eiför- njig, flügelig- gerippt, Ranil klaffend. Blumen gelblich. 195. Peiicedanum Cerv. JLap. und P. OrcoKelinnm Moench. Frucht linsenförnng , gerippt, am Raiuitr schmal- oefliigelt. 196. Thysselinum Hoffm. Frucht linsenförmig, erhaben gerippt, am Rande schmal - geflügelt. 199. Tordylium I«. Frucht linsenförmig, gerippt, am verdickten Rande runzelig - knotig. 199. Laserpitium t. Frucht Sflügelig, Flügelkiel behaart. 200. Daucus t. Frucht linsenförmig, Nebenrippen Ireihig- stachelig ; fruchttragende Dolde vogelnestartig vertieit. 202. Tiirgenia Hoffm. Frucht 2knotig, stachelig. Kelchzähne borstenförmig. 202. Torilis Anthriscus Gt^inel. Frucht länglich, stachelig. Kelch 5zähnig, Zähne 3eckig. 206. Conium t. Frucht eiförmig, 2knotig, wellen- förnng. gerippt. 184. Falcarfa Host. Frucht länglich, gerippt. 2. Hülle fehlend oder wenigblätterig (1 — 3j. Hüllchen vielblätterig (3 — 8). 181. Sanicula L,. Frucht fest, kugelig - eiförmig, borstenförmig. 181. Aötrantia 1. Frucht schlauchartig, Rippen faltig. 182. Cicuta L,. Frucht 2knotig, gerippt. Rlumen- blätter ausgerandet. 183. PetroseHimm Hoffm. Frucht 2knotig, ge- rippt. Blumenblätter ganzrandig. 184. Falcaria Host. Frucht länglich, gerippt. 187. 2. Ordn. Digynia. V, CK Pcntandria. 33 187. Bupleurum 1. Frucht 2knotig, gerippt. Blu- men gelb. 190. Aethii8a 1. Frucht eiförmig - kugelig, gerippt. 189. Oenaiithe I<. Frucht länglich - eiförmig, erha- ben gerippt. 191. SeHeli L,. Frucht eiförmig- länglich , gerippt. Kelch 5zähnig. 192. Cnidium venosum Koch. Frucht rundlich - eiförmig, schurfrippig. Blumen weiss. 193. Silaus Bes§. Frucht länglich, scharfrippig. Blumen gelb. 193. Selinum t. Frucht eiförmig, flügelig gerippt; Rand klattVnd. 194. O^tericum If offm. Frucht eiförmig, gerippt; Hand klaftend - gellügell. 194. Aiigelica t. Frucht linsenförmig, eiförmig, gerippt; Rand klaffend - geflügelt. 197. Imperatoria L,. Frucht linsenförmig, gerippt, am Rande geflügelt. 195. Peucedanum officmale L.. Frucht linsenför- mig, gerippt, am Rande schmal -geflügelt. 198. Heracleum I. Frucht linsenförmig, gerippt, am Rande breit- geflügelt. 201. Caiicalis Hoffm. Frucht länglich, stachelig. Kelch 5zähnig. 202. Torilii« helvetica Gl^inel. Frucht länglich -ei- förmig, stachelig. Kelch Szähnig, Zähne 3eckig. 203. §candix r. Frucht länglich - linealisch, lang- geschnäbelt. 203. Anthri{»cu8 8ilve§tri§ Hoffm. und Cerefo- lium Hoffm. Frucht länglich oder länglich - linea- lisch , geschnäbelt, kahl. 204. Anthri8cu8 vulgaris Pers. Frucht eiförmig, geschnäbelt , borstenförmig. 204. Chaerophyllum t. Frucht länglich , unge- schnäbelt, kahl. 206. Conium t. Frucht eiförmig, 2knotig, wellen- förmig-gerippt. 206. Coriandrum I.. Frucht kugelförmig, fast glatt. 3. Hülle wenigblätterig. Hüllchen fehlend. 198. Aiiethum t. Frucht linsenförmig, gerippt, breit- geflügelt. G arcke , Flora. 3 A. 34 V. Cl. I'cütandria. 3. Onln. Trigyiiiit. 4. Hülle und Hüllchen wenigblätteiig (1 — 3). 186. PimpineHa Ani8um I<. Frucht eiförmig- 2knotig. 184. rarum L. Frucht länglich - 2knotig, gerippt. 5. Hülle und Hüllchen fehlend. 182. Apiiim l. Frucht 2Un()tig, gerippt. 184. Aegopodium t. Frucht länglich, gerippt. IJlu- nieu weiss. IJl. Foeuiculum Hof fm. Frucht länglich, gerippt. Blumen gelb. 184. Cariim JL. Frucht länglich, gerippt. Blumen weiss. 185. PimpineHa l. Frucht eiförmifi, gerippt. 198. Anethiim t. Frucht linsenförmig, gerippt, breit- geflügelt. Blumenblätter ab;;estutzt. l!)8. Pastinaca t. Frucht linsenförmig, gerippt, breit- geflügelt. ßlumenbUitter eingerullt. 6. Hülle fehlend. Hüllehen wenigbliitterig. 197. Imperatoria L.. Frucht linsenförmig, gerippt; Kand breit- geflügelt. 3. Ordnung. Trigynia. Drei weibige. Drei Gritfei. a. Blüthen vollständig, iinterständig. 171. Corrigiola L. Kelch Stheilig. Blumenblätter 5, so lang als die Kelchzipfel. Narben sitzend. Kapsel Isamig, nicht aufspringend. b. Blütheu vollständig, oberständig. 210. X'ibjirnuia 1. Kelch 5zähnig. Blunienkrone glockig- radförmig «)der röhrig, Sspaltig. Narben sitzend. Fruchtknoten 3fächerig. Beere durch Fehlschla;;en Ifä- cherig, Isamig. 209. Sambwcus t. Kelch 5zähnig. Klumenkrone radförmig, nut 5spaltigem , zuletzt zurückgebogenem Saume. Narben sitzend. Fruchtknoten 3 — jfächerig. Beere durch Fehischlagen meist 3fächerig, 3samig. Stellaria media (X, 3). 4. Ordnung. Tetragyiiia. Vierweibige. Vier Griffel. 59. Parnassia L. Kelch Sblätterig. Blumenblätter 5, .">. Ordn. Pentagynia. VI. Gl, H&xandria. 35 vor welchen 5 schmale, obem'ärts geschlitzte, drüsen- tragende Nebenblunienbiiitter stehen. Kapsel Ifächerig, an de^' Spitze 4Ulappig. 5. Ordnung. Pentagynia. Fü nf vveibig e. Fünf Griffel. SO. I.inum L,. Kt-lch und Blunienkrone 5blätterig. Kapsel 5klappig, lOfächerig. Fächer Isamig. 58. I>r6t«cra t. Kelch tief 5spaltig. Binnienblät- ter 5. Griffel 3 — 5, oft gespalten. Kapsel Ifächerig, an der Spitze 3 — SUlappig, niehrsamig. 386. §tatice t. (Arnieria Wi 11 d.). Kelch trichter- förmig, mit trockenhäntigeni Saume. Kapsel Isamig, nicht aufspringend, vom Kelche umschlossen. Arten von Cerastium und Spergula (X, 5). 6. Ordnung. Folygynia. Viel weibige. Myosurus (XIII, 7). VI. Classe. Hexaiicflria* Sechs männioe. Zwit- terblütheii mit 6 freien, gleichlangen Staubgefässen. 1. Ordnung. Monog^ynia. Einweibige. Ein Griffel. I. Blüthen vollständig. 18. Berberis t. Kelch öblätterig , aus 2 dreiglie- derigen Kreisen bestehend. Blumenblätter 6, jedes am Grunde 2drüsig. Staubbeutel elastisch aufspringend. Beere 2 — 3samig. 168. Peplis JL. Kelch glockenförmig, etwas zusam- mengedrückt, 12zähnig, 6 Zähne kürzer, zurücKgebo- gen. Blumenblätter 6, schnell abfallend. Kapsel 2fä- cherig, vielsamig. II. Blüthenhülle blumenkronartig , oberständig. 460. teucojum t. Blüthenhülle glockenförmig, bis auf den Grund ötheili^, Zipfel alle gleich, an der Spitze verdickt. III. Blüthenhülle blumenkronartig, 6zähnig oder 6spal- tig, unterständig. 462. Convallaria T,. Blüthenhülle glocken - oder röhrenförmig, 6zäbnig oder fast 6spaltig. Fruchtknoten Sfächerig , 2eiig. Beere mit 3 einsamigen Fächern. 3A. 36 VI. Cl. Hcxantlria. 1. OkIm. iMonogyni.i. 474. MÜHcnri Touriief. Blüthenhülle kugel- oder walzeiif()rmig, an der Mündung verengert, mit einem sehr kurzen, 6zühnigen Saume. Kapsel 3tüc-herig, Sklappig. IV. BliithenliüIIe blumenkronartig, 6blütterig, unter- .ständig. A. Griffel an der Spitze Sspaltig. 461. AspArag^uü L. Hlütlienhülle glorkenförmig, an einem gegliederten Stielohen. Narben 3, zuriickgebo- gen. Beere 3fächerig, Fächer 2eiig. B. Griffel ungetheilt oder fehlend. Narbe stumpf oder 31appig. a. Staubbeutel aufrecht, mit dem Grunde auf die Spitze des Staubfadens gestellt. 465. O^ngea §alit(b. ßlüthenhüllblätter obcrwürt.s abstehend, ohne Honigbebälter. Griffel fadenförmig. Kapsel 3fächorig. Samen fast kugelig. 463. Tiilipa L. Blüthenhüllblätter glockenförmig sich zusammenneigend , ohne Honigbebälter. Griffel fehlend, Narbe 31appig. Kapsei 3fiicherig. Samen glatt. b. Staubbeutel aufliegend. Blüthenhüllblätter am Grunde mit einer honigtragenden Längsfurche verseben. 464. Iiilium L. Blüthenhüllblätter glockenförmig oder zurückgerollt. Griflel ungetheilt. Narbe 3eckig. Samen glatt. c. Staubbeutel aufliegend. Honigbehälter fehlend. 464. Anthericum l,. Blüthenhüllblätter abstehend, an einem gegliederten Stielchen. Staubfäden pfriem- lich. Griffel ungetheilt. Samen kantiji. 469. Allium L. Dolde vor der Blüthezeit von einer Blüthenscheide eingeschlossen. Blüthenhüllblätter glok- kenförmig oder abstehend , mit ungegliederten Stielen. Staubgefässe am Grunde mit der BlüthenhüUe verwach- atn. Samen kantig. 465. Ornithogalum L. Blüthenscheide fehlend. Blü- thenhüllblätter abstehend , mit ungegliederten Stielen. Staubgefässe dem Fruchtboden einj^efügt oder nur Ave- nig mit dem Grunde der Blüthenhüllblätter zusammen- ;i. OifJii. Trigynia. VI. CI. Ilcxandria. 37 hängend. Griflel Sseitig. Samen eiförmig, fast kugelig oder kantig. 469. Scilla t. Blüthenscheide fehlend. Biüthenhüll- blätter abstehend, mit ungegliederten Stielen. Staiib- gefässe dem Grunde der BlüthenhüUblätter eingefügt. Griffel 3seitig. Samen rundlich. d. Blüthenhülle kelchartig (durchsichtig oder trok- kenhäutig, unterstündig. 476. Juncus t. Blüthenhülle 6blätterig, aus 2 drei- gliederigen Kreisen bestehend, spelzenartig. Griffel mit 3 fadenförmigen Narben. Kapsel Sklappig, Klappen in . Ordnung. Pentagynia. Fünfweibige. FünfGriff'el. 16. Aqitilegia 1. Kelch oblätterig, regelmässig, blu- menkronartig. Blumenblätter 5, trichterförmig, abwärts in einen Sporn verlängert. Kapseln 5, getrennt. 48 XIII. Cl. Polyandria. 7. OrJa. Polvgyiua. 15. Xig^ella JL. Kelch Sblätterig, regelmässig, bln- nienkronartig. Blumenbliitter klein, undeutlich - 21lppig, benagelt, am Grunde des Nagels mit einer beschuppten Honiggrube. Kapseln 5 — 10, verwachsen. Hierher Aconitum variegatum (Xlll, 3). T.Ordnung. Folygynia. Vielweibi ge. Viele Griffel. Blüthen regelmässig. Kapsel einwärts aufspringend- A. wSamen zahlreich. 15. Troniu8 t. Kelch 5 — 15blätterig, blumenkron- artig. Blumenblätter klein, benagelt, linealisch, am Grunde mit einer unbedeckten Honiggrube. Kapseln zahlreich, lederartig, vielsamig. 15. Caltha t. Kelch 5bliithig , blumenkronartig- Blumenkrone fehlend. Kapseln 5 — 10, häutig, vielsamig- B. Samen 1. Früchtchen nussartig , nicht auf- springend. a. Kelch in der Knospenlage dachziegelig. Blu- menkrone 5- bis mehrblätterig. 7. Adonis L.. Kelch 5blätterig. Blumenblätter flach oder ausgehöhlt, ohne Nagel und Honiggrube. Frücht- chen zahlreich, einem kugelig- eiförmigen Fruchtboden eingefügt. 9. »aniinculus t. Kelch 3 — Sblätterig. Blumen- krone 5- bis mehrblätterig. Nagel der Blumenblätter kürzer als die Platte oder sehr kurz, mit einer nackten oder meist beschuppten Honiggrube. Fruchtboden halb- kugelig. Fruchtknoten zahlreich, Ifächerig. Frücht- chen nussartig, Isamig , nicht aufspringend. 9. ]fIyo§iiru8 JL. Kelchblätter 5, am Grunde mit ei- nem Anhängsel. Blumenkrone 5blätterig; Nagel faden- förmig, länger als die Platte, mit einer etwas röhren- förmigen Honiggrube. Fruchtboden sehr verlängert, walzenförmig. Staubgefässe nicht zahlreich, meist 5. Fruchtknoten zahlreich, Ifächerig. b. Kelch in der Knospenlage dachziegelig, blu- menkronartig. Blumenkrone fehlend. 5. Anemone t. Kelch 5- bis niehrblätterig. Blu- menkrone fehlend. Früchtchen zahlreich, geschnäbelt oder geschweift, einem verdickten, halbkugeligen oder kegellörnugen Fruchtboden eingefügt. 2. 1. Ortin. Gyranospermia. XIV. Cl. Didynamia. ^' 49 2. Thalictrum I.. Kelch 4 — 5blätterig, fast blunien- blattartij;. Blunienkrone fehlend. Früchtchen mehre, ungeschweift, kahl, einem kleinen, scheibenförmigen Fruchtbuden eingefügt. c. Kelch in der Knospenlage klappenartig, oder am Rande einwärts- gefaltet, blumenblattartig. 2. Clematis t. Kelch 4 — .5blätterig. Blumenkrone fehlend. Früchtchen zahlreich, federartig -geschweift, einem halbkugeligen Fruchtboden eingefügt. XIV. Classe. I>idyiiRmia. Zwei mächtige. Zwit- terblüthen mit 4 freien Staubgefüssen , von welchen 2 Staubfäden länger sind. 1. Ordnung. O^ymnospermia. Nacktsamige. Nüsse oder Steinfrüchte 4, im Grunde des Kelches. Griffel 1, aus der Mitte der 4 Fruchtknoten hervortre- tend. J. Staubbeutelfächer mit einer Klappe aufspringend. 363. f]}^alc6p!üii» L, Kelch glor kenförmig, 5zähnig. Blumenkrone mit hervorragender Köhre, Oberlippe ge- wölbt, Unterlippe am Grunde beiderseits mit einem spiz- zen hohlen Zahne, der mittlere Zipfel stumpf oder aus- gerandet. Staubgeiässe unter der Oberlippe gleichlaufend. II. Staubbeutel mit einer doppelten oder einfachen, beiden Fächern gemeinschaiftlichen Längsritze auf- springend. Fächer gleichlaufend oder auseinan- derfahrend. A. Blumenröhre an der Einfügung der Staubgefässe mit einem unterbrochenen Haurringe besetzt, Griffel nebst den Staubgefässen eingeschlossen. 369. Marrubium t. Kelch steif, mit 5 — 10 glei- chen, zuletzt abstehenden Zähnen, am Schlünde dicht behaart. Blumenrohre etwas kürzer als der Kelch, Ober- lippe aufrecht, gespalten, Unterlippe 3spaltig. Nüsse an der flachen, 3eckigen Spitze abgestutzt. B. Blumenröhre unterhalb der Einfügung der Staub- gefässe mit einem ununterbrochenen Haarringe besetzt. Griffel aus dem Schlünde hervortretend. a. Staubgefässe genähert , unter der Oberlippe gleichlaufend. Kelch 21ippig. 373. Pruiielia L. Kelch|röhrenförmig- glockig, 2lip- Garckc, Flora. 4 A. r)0 XIV. Cl. Didynamia. 1. Ordn. Gymnospcrmi;i. pig, Oberlippe flach, Szähnig, zur Fruchtzeit znsani- mengedriickt-geschlossen, Unterlippe schmäler, 2zähnig, Schlund nackt. Oberlippe der Blumenkrone ausgehöhlt, Zipfel der Unterlippe stumpf. Staubfäden an der Spitze gezähnt. b. Stanbgefässe genähert , gleichlaufend. Kelch .374. Ajiig^a t. Kelch eiförmig. Schlund nackt. Ober- lippe der Blumenkrone flach, sehr kurz, 21appig, untere 3spaltig, viel grosser. 361. ramium 1. Kelch röhrig' glockig. Schlund nackt. Oberlippe der Blumenkrone gewölbt, untere mit sehr kleinen, zahnförmigen oder fehlenden Seitenzip- feln, Mittellappen verkehrt -herzförmig. 363. C^aleobdolon Huds. Zipfel der Unterlippe alle spitz; sonst wie Lamium. 365. §tachy8l.. Kelch röhrenförmig-glockig. Ober- lippe der Blumenkrone etwas ausgehöhlt, Zipfel der Un- terlippe stumpf, der mittlere am grössten. Stanbgefässe nach dem Verblühen zusammengedreht, auswärts gebo- gen. Xüsse oberwärts -abgerundet. 370. Ballota 1. Stanbgefässe nach dem Verblühen gerade; sonst wie Stachys. 371. lieonürus t. Kelch glockenförmig, mit 3 auf- rechten und 2 abwärts geschlagenen Zähnen. Schlund nackt. Oberlippe der Blumenkrone etwas ausgehöhlt, Zipfel der Unterlippe stumpf. Nüsse 3eckig, an der Spitze abgestutzt. C. Blumenröhre ohne Haarrin^. a. Staubgefässe genähert, gleichlaufend. Ober- lippe der Blumenkrone fehlend, oder eigentlich sehr kurz, 2theilig ; die Zipfel auf den Rand der Unterlippe vorgerückt. 376. Tewcrium t. Kelch röhrig oder glockenför- mig, 5zähnig oder 2lippig. Schlund meist behaart. Un- terlippe undeutlich .^lappig, der mittlere Lappen sehr gross -, Oberlippe sehr kurz. b. Staubgefässe genähert, unter der flachen, aus- gerandeten Oberlippe gleichlaufend. 360. Nepet» 1. Kelch röhrenförmig, ungleich 5zäh- l.Ordn. Gymnospermia. XIV. Cl. Didynamia. 51 nig. Schlund nackt. Unterlippe der Blumenkrone tief ausgehöhlt, der niittiere Lappen sehr gross. Staubge- fässe nach dem Verblühen seitwärts gekrümmt. 360. Ctlechoma £.. Kelch röhrenförmig , 5zähnig. Schlund nackt. Unterlippe der Blumenkrone flach, der mittlere Lappen am grössten. Staubbeutel in ein Kreuz gestellt. 361. Melittis Ii. Kelch weit -glockenförmig, ungleich 21ippig, 3 — 51appig. Schlund nackt. Unterlippe der Bluint* nkr(»ne flach, der mittlere Lappen am grössten. Staubbeutel in ein Kreuz gestellt. c. Staubgefässe «genähert, unter der ausgehöhlten oder gewölbten Oberlippe gleichlaufend. 372. Scutellaria I<. Kelch kurz glockenförmig, 21ip- pig, Lippen f^anzrandig, Oberlippe deckeiförmig, die Unterlippe späterhin verschliessend , bei der Fruchtreife abspringend, hinten mit einer ausgehöhlten Schuppe. Oberlippe der Blunienkrone 3spaltig, Unterlippe unge- theilt. Staubgefässe an der Spitze vorwärts gekrünjmt. 361. nracocephalum 1. Kelch röhrenförmig, 21ip- pig, Lippen genähert. Oberlippe der Blumenkrone ge- wölbt; Unterlippe 3iappig, der mittlere Lappen am gröss- ten, ausgerandet. Staubgefässe an der Spitze vorwärts gekrümmt. 368. Betonical.. Kelch gleichmässigSzähnig. Schlund nackt oder blos schwach behaart. Unterlippe der Blu- menkrone 31appig, der mittlere Lappen am grössten, stumpf. Nüsse oben stumpf, etwas abgerundet. 371. Cliaitüriit« Hoi-it. Nüsse 3kantig, an der Spitze abgestutzt, weichhaarig, sonst wie Betonica. d. Staub;L:efässe von einander entfernt, oberwärts auseinandertretend, an sich gerade. 353. Mentha t. Kelch röhrenförmig, Szähni«, Schlund nackt. Blumenkrone trichterförmig, 4lappig; Zipfel auf- recht-abstehend, der obere ungetheilt oder ausgerandet. Staubbeutelfächer gleichlaufend. 360. HyHsopus t. Kelch röhrenförmig, spitz 5zäh- nig. Schlund nackt. Oberlippe der ßlumenkrone flach, tief ausgerandet, Unterlippe 3lappig, der mittlere Lap- pen verkehrt -herzförmig. Staubbeutelfächer auseinan- derfahrend. 4 a. 52 XIV. Gl. Üidynaniia. 2. Ordn. Aiigiospermii*. III. Staubbeutelfächer an ein 3eckiges Mittelbanil zu beiden Seiten angewachsen. 358. Thymus t. Kelch vollkommen 2lippig, Ober- lippe kurz 3zähnig, Unterlippe lang 2zähnig. Oberlippe der Klumenkrone gerade, ausgerandet, Unterlippe 31ap- pig. Staubgefässe von einander entfernt, gerade, ober- wärts auseinandertretend. 359. Calamintha ^foench. Kelch vollkommen 2lippig, Oberlippe 3zähnig, Unterlippe 2zähnig. Ober- lippe der Blumenkronc gerade, ausgerandet, Unterlippe 31appig. Staubgefässe von einander entfernt, oberwärts bogenförmig - zusammenneigend. 359. Clinopodium t. Blüthenquirle am Crnndt* mit einer au» borstenförmigen Deckblättern bestehenden Hülle gestützt. Das Uebrige wie bei Calamintha. 358. SaturejaL. Kelch gleichmässig Szahnig, lOstrei- fig. Oberlippe der ßlumenkrone gerade, ausgerandet, Unterlippe 3lappig. Staubgefässe von einander entfernt, «berwärts bogenförmig -zusammenneigend. 357. Origanum t. Kelch 5zähnig oder schief- ge- spalten, lüstreifig. Oberlippe der Blumenkronc j^erade, ausgerandet, Unterlippe 31appig. Staubgefässe von ein- ander entfernt, gerade, oberwärts auseinandertretend. 2. Ordnung. Angiospermia. Bedecktsamige. Sa- men in einer Kapsel. 1. Staubbeutelfächer an» Grunde mit einem Dörnchen versehen. A. Fruchtknoten Ifächerig, vieleiig. Samenträger wandständig. 348. Lathraea t. Kelcli glockenförmig, 4spaltig. Blumenkrone 21ippig, nach dem Verblühen sich ganz ablösend , vorne am Grunde des Fruchtknotens eine grössere freie Drüse. 344. Orobanche 1. Kelch 2blätterii^, 4spaUig oder veruachsenblätterig , 5spaltig. Blumenkrone rachenför- mig, nach dem Verblühen bis auf den bleibenden Grund ringsumschnitten abfallend. B. Fruchtknoten 2fächerig, 4- bis vieleiig. Frucht 1 - bis vielsanng. a. Kelch 5zühnig. 350. Pedicularis L. Kelcli röhrig oder aufgeblasen. •2. Ordn. Angiosperniia. XIV. Cl. Didynamia. 53 Bliimenkrone rachenförmig. Oberlippe der Blumenkronc helniförniig , zusammengedrückt; Unterlippe Slappig. Kapsel zusammengedrückt, schief geschnäbelt. b. Kelch 4zähnig. 351. Alectorolophus Hall. Kelch etwas aufgebla- sen und zusammengedrückt. Oberlippe der Blumen- krone helmförmig, zusammengedrückt, länger als die untere. Samen glatt, mit einem kreisrunden Flügel um- zogen oder flügellos. 352. £uphrasia t. Kelch röhren- oder glockenför- mig. Oberlippe der Blunjenkrune helmförmig , etwas kürzer als die untere, Kapsel stumpf, ganz oder aus- gerandet. Samen gerippt, Rippen flügellos. 349. melampyrum JL. Kelch röhrenförmig. Ober- lippe der Blumenkrone stumpf -gekielt, am Rande zu- rückgeschlagen. Samen glatt, flügellos. 11. Staubbeutelfächer am Grunde ohne Spitzchen. A. Fruchtknoten Ifächerig , Samenträger frei, vieleiig. 344. I^imosella JL. Kelch 5spaltig , so lang als die Blumenröhre. Blumenkrone trichterförmig, 5spaltig, fast regelmässig. B. Fruchtknoten 2fächerig. 331. §crophularia t. Kelch 5spaltig. Blumenkrone bauchig oder fast kugelig, 21ippig, mit schmalem, 51ap- pigem Saume, untere Lappen zurückgebogen. Staub- beutel quer -aufliegend. Oft findet sich noch ein fünf- tes unfruchtbares Staubgefäss. 332. Antirrhiniim L. Kelch 5theilig, schief. Blu- menkrone 2lippig, am Grunde sackartig, ungespornt. Oberlippe 2Iappig; Unterlippe 31appig, mit einem ge- wölbten, den behaarten Schlund verschliessenden Gau- men. Kapsel an der Spitze mit Löchern aufspringend. 333. linaria Tournef. Kelch Stheilig. Blumeu- krone 2lippig, am Grunde gespornt. Oberlippe 2spal- tig; Unterlippe Slappig, mit höckerigem, den Schlund nicht ganz verschliessendem Gaumen. Kapsel mit Klap- pen aufspringend. 332. Digitalis t. Kelch Stheilig. Blumenkrone bau- chig , röhrig- glockenförmig; Saum schief, 4spaltig; Oberlippe ausgerandet, Unterlippe 3lappiff. Gratiola (II, 1). 54 XV. CI. Tetradynamia. 1. Ordn. Siliculosa. C. Fruchtknoten 4fächeng. Fächer leiig. 378. Verbena I.. Kelch 5zähnig, ein Zahn kürzer. Blunienkrone tellerförmig, mit Slappigem, fast 2Iippi- gem Saume. Frucht in 4 Nüsse zerfallend. Staubge- fässe 4 zweimächtige, von denen 2 oft unfruchtbar sind. Aehren wechselblüthig. XV. Classe. Tetradyiiaiiiin. Vi ermächti ge. Zwitterblüthen mit 6 freien Staubgefässen, von denen 4 längere Staubfäden haben. i. Ordnung. Siliculosa. Schötchenfrüchtige. Längendurchmesser der Frucht dem Querdurchmesser gleich (»der nicht viel grösser. I. Schötchen kugelförmig, hart, nicht aufspringend. A. Schötchen aus einem einzigen Gelenke beste- hend. 49. Sfenlea Desv. Schötchen kngelförnwg, mit blei- bendem Griffel, Ifächerig, Isamig. Keimblätter flach. ß. Schötchen 2gliederig, die Glieder bei der Reife sich quer trennend. 49. Rapi§triim Boerh. Das untere Glied stielför- mig, 1- bis mehrsamig , das obere eiförmig oder rund- lich, Isamig, in den Griffel zugespitzt. Nabelstrang sehr kurz. Keimblätter gefaltet. II. Schötchen von der Seite zusammengedrückt, mit hervorragender oder geflügelter Mittelrippe der Klappen. A. Schötchen nicht aufspringend oder zuletzt in 2, die Samen jedoch nicht austreuende Ivlappen sich trennend. 49. iNatiü) Ii. Schötchen länglich , hängend , wegen der durchbohrten Scheidewand Ifächerig, Isamig. Keim- blätter krumm, ein wenig rinnenförmig. 45. Biscutella IL, Schötchen flach, am Grunde und an der Spitze ausgerandet, brillenförmig , 2fächerig, Fächer Isamig, Klappen kreisrund, nach dem Absprin- gen den Samen nicht ausstreuend. Keimblätter an- einanderliegend. 48. Senebiera Pers. Schötchen am Grunde und an der Spitze ausgerandet, fast2knütig, ohne geflügel- 1, Onhi. Siliculosa. XV. Gl. Tetradynamia. ' 55 teil Rand, 2fächerig, Fächer Isaniijj:. Keimblätter auf- eiiianderliegend, in der Mitte ziirückgeknickt. B. Schötchen aufspringend und die Samen aus- streuend. 44. Teesdalea R. Br. Staubgefässe am Grunde mit einem blattartigen Anhängsel. Schötchen rundlich. Klap- pen kahnförnng, an der Mittelrippe geflügelt. Fächer 2samig. Keimblätter aneinanderliegend. 46. I.epidium I.. Blumenblätter gleichgross. Staub- gefässe ohne Anhängsel. Schötchen rundlich oder ei- förmig. Klappen kahnförmig, an der Spitze meist et- was geflügelt. Fächer Isamig. Keimblätter aufeinan- derliegend. 45. Iberis !•. Aeussere Blumenblätter grösser als die inneren. Staubgefässe ohne Anhängsel. Fächer Isamig; sonst wie Teesdalea. 43. Thlanpi I«. Blumenblätter gleichgross. Staub- gefässe ohne Anhängsel. Schötchen an der Spitze aus- gerandet. Fächer 2 - bis mehrsamig. Klappen beson- ders an der Spitze geflügelt; Keimblätter aneinander- liegend. 47. Hutchinsia R. S r, Blumenblätter gleichgross. Staubgefässe ohne Anhängsel. Schötchen länglich oder rundlich. Klappen flügellos. Fächer 2samig. Keim- blätter bei unserer Art schräg -seiten wurzelig. 47. Capsella Med. Blumenblätter gleichgross. Staubgefässe ohne Anhängsel. Schötchen verkehrt- herz - keilförmig, an der Spitze ganz oder schwach ausgeran- det. Klappen flügellos. Fächer vielsamig. III. Schötchen fast kugelig, mit einer Scheidewand von der Breite des Schötchens selbst oder das Schötchen vom Rücken her mehr oder weniger zusammengedrückt , aufspringend. 40. Aly8(«um IL, Staubgefässe mit einem platten An- hängsel oder am tirunde gezähnt. Schötchen kreisrund- lich oder eiförmig. Fächer 1 — 4samig. Keimblätter aneinanderliegend. 41. ITarMelia R. Br. Fächer der Schötchen 6- bis mehrsamig; sonst wie Alyssum. 42. Camelina Crantz. Staubgefässe ohne Anhäng- sel. Schötchen birnförmig, Klappen an der Spitze mit «ineni den Griffel umfassenden Fortsätze. Griffel bei 56 XV. Cl. Tetradyiiainia. 2. Onin. Siliquosa. «1er Fruchtreife sicli von der Scheidewand ablösend und mit einem der Klappen abspringend. Keimblätter an- einanderlie^iend. 41. Ilraba L. Stanbgefüsse ohne Anhänj^sel. Schöt- rhen lünglirh (»der elliptisch, ziisammenffedrückt , mit Hachen oder etwas gewölbten Klappen. Fäcber vielsa- niig. Nabelstränge frei. Keimblätter aneinanderliegend. 42. Cuclilearia L. Staubgefässe ohne Anhängsel. Schötchen rundlich oder elliptisch, durch die sehr ge- wölbten Klappen gedunsen oder fast kugelig. GriHel auf der Scheidewand bleibend. Keimblätter aneinander- liegend. Hierher Arten von Nasturtium (XV, 2). 2. Ordnung. SiliquoMa. S c h o t e n f rü c h t i ge. Län- gendurchmesser der Frucht \iel grösser als der Quer- durchmesser. A. Schote nicht aufspringend. 50. naplianiiH L. Schote Avalzen - oder perl.schnur- förniig, nicht aufspringend, aber zuweilen an der Stelle der biinschnürnng zerbrechend , undeutlich 2fächerig (da die dünne Scheidewand später von den Samen an die Wand angedrückt wird). Keimblätter rinnenförmig- gefaltet. B. Schote in 2 Klappen aufspringend. a. Klappen nervenlos oder nur am Grunde »nt einem schwachen Nerven versehen. 32. lleiitaria L. Schote linealisch, mit flachen Klap- pen. Samen in jedem Fache Ireihig. Keimblätter am Rande beiderseits zusanunengefaltet. 30. Cardamine I.. Schote linealisch, mit flachen Klappen. Samen in jedem Fache Ireihig. Keimblät- ter flach. 25. Na8tiirtium R. B r. Schote linealisch, elliptisch oder kugelig, nnt gewölbten oder flachen Klappen. Sa- men in jedem Fache 2reihig oder unregehnässig gerei- het. Keimblätter aneinanderliegend. b. Klappen 1 — 3 — Snervig. Das VVürzelchen auf der Seite der Keimblätter. 28. TurriÜH t.. Schote linealisch , mit gewölbten, von einem starken Längsnerven durchzogenen Klappen. 2. Ordn, Siliqiiosa, XV. Cl, Teiradynamia. 57 8amon in jedem Fache 2reihig. Keimblätter aneinan- derliegend, 25. Cheiranfiiuti HC. Scliote linealisch, 4Uantig, mit einem auf der Mitte der Klappen vorragenden Ner- ven. Samen in jedem Fache Ireihig. Narbe 21appi{r, mit zurückgekriimmten Lappen. Keimblätter aneinan- derliegend. 27. U arbaraea R. S r. Schote fast stielrund oder ZMsannnengediiickt-4kantig , mit einem auf der Mitte der Klappen vorragenden Nerven. Samen in jedem Fa- che Ireihig. Narbe stumpf, zuweilen etwas ausgeran- det. Keimblätter aneinanderliegend. 28. ArabiH L. Schote linealisch, mit flachen oder schwach - gewölbten Klappen. Mittelnerv deutlich oder verschwindend, Seitennerven mehre, deutlich. Samen in jedem Fache Ireihig. Narben stumpf, zuweilen schwach ausgerandct. Keimblätter aneinanderliegend. c. Klappen 1 — 3 — Snervig. Das Würzelchen auf dem Rücken der flachen Keimblätter. 34. EryHimiim L. Schote linealisch, 4kantig, mit einem deutlichen Mittelnerv. Samen in jedem Fache Ireihig. Keimblätter aufeinanderliegend. 32, §iHymbriu]ii t. Schote linealisch. Klappen ge- wölbt, 3nervig. Samen in jedem Fache Ireihig. Keim- blätter aufeinanderliegend. d. Klappen 1 — 3 — 5nervig. Das Würzelchen auf dem Rücken der tief -rinnigen oder rinnig -ge- falteten Keimblätter. 40. DipIotaxiM I> C Schote linealisch oder lanzett- lich-linienförmig. Klappen gewölbt, Inervig. Samen in jedem Fache 2reihig, eiförmig oder länglich, etwas zusammengedrückt. 40. JCrucantruin Schimp. u. Spenn, Schote li- nealisch. Klappen gewölbt, Inervig. Samen in jeden» Fache Ireihig, länglich oder eiförmig, etwas zusam- mengedrückt. 36. BragHica 1. Schote linealisch oder längli( h. Kla:ppen gewölbt, Inervig. Samen in jedem Fache 2rei- hig, kugelig. 39. §inap!M L. Schote linealisch oder länglich, mit einem verschmälerten Schnabel. Klappen gewölbt, mit 58 XVI. Gl. Monadelpliia. 1. Onln Penlanciriit. 3—5 starken \erven. Samen in jedem Fache Ireihig:, kugelig. XVI. Classe. 9IonA«lel|iliia. tlinbrüderige. Zwit- terblüthen , deren Staubfäden in ein Bündel verwach- sen sind. 1. Ordnung. Pentandria. Fünf männige. Fünf verwach.sene Staubfäden. Erodiuni (XVI, 3), Brynnia, Cucumis und Cucurbita (XXI, 9J, Linum (V, 5), Radiola (IV, 4), Lysimachia (V, 1). 2. Ordnung. Decandria. Zehnmännige. Zehn ver- wachsene Staubfäden. 90. Oeranium I.. Kelch und Blumenkrone 5hlätte- rig. Staubgefässe 10, alle fruchtbar; 5 H«inigdrüsen iini Grunde der 5 grösseren Staubfäden. Griffel bei der Keife sich bogenförmig aufwärts ablösend. 95. Erodium I.' Her it. Kelch und Blumenkrone Sblätterig. Staubgefässe 10, die des äusseren Kreises breiter und ohne Staubbeutel, die des inneren frucht- bar, am Grunde mit Honigdrüsen. Griffel bei der Reife schraubenförmig zusammengedreht. Oxalis (X, 5). 5. Ordnung. Polyandria. Vi e Im an n ige. Viele ver- wachsene Staubfäden. 84. lavatera l, Kelch doppelt, der äussere 3 — ölappig , der innere Sspaltig. Früchtchen nierenförmig, zahlreich, in einen Kreis gestellt, einsamig, sich ein- zeln absondernd. 84. Althaea I<. Kelch doppelt, der äussere 6 — 9spal- tig, der innere 5spaltig. Früchtchen wie bei Lavatera. 81. Malva 1. Kelch doppelt, der äussere Sblätterig, der innere 5spaltig. Früchtchen wie bei Lavatera. Zur Monadelphia gehören ferner: Polygala (XVII, 3), Sarothamnus, Genista, Cytisus, Onunis, Anthyllis und Ulex (XVII , 4). XVII. Classe. I)iadel|»liia. Zwei brüderige. Zwit- terblüthen , deren Staubfäden in 2 Bündel verwach- sen sind. 2. OrUn. Ilexandria. XVII. CI. Diadelpliia. 59 2. Ordnung. Hexandria. Sechs mann ige. Sechs Staubgefässe. 24. Fumaria L. Kelch 2blätteng. Blumenblätter 4, das obere gespornt. Schötchen rundlich, nussartig, nicht aufspringend, Isaniig. Samen ohne Anhängsel. 22. Corydalit* » C, Kelch 2blätterig (»der fehlend. Blumenblätter 4, das obere gespornt. Staubgefässe in 2 Bündel verwachsen. Schote 2klappig, zusammenge- drückt, vielsamig. Samen mit einem Anhängsel. 3. Ordnung. Octandria. Achtmännige. Acht Staub- gefässe. 59. Polyg^ala t. Kelchblätter 5, bleibend, die 2 inneren sehr gross, flügeiförmig, blumenblattartig. Blu- menblätter 3 — 5, mit den Staubfäden verwachsen. Staub- gefässe in 1 t)der 2 Bündel verwachsen. Kapsel zusam« mengedrückt. Samen am Grunde mit einem gezähnten Mantel umgeben. 4. Ordnung. Decandria. Zehn männige. Zehn Staub- gefässe (Schmctterlingsblüthler). I. Staubgefässe einbrüderig. A. Flügel der Blume vom Grunde aufwärts runze- lig - gefaltet. 100. Ulex t. Kelch bis auf den Grund 2theilig oder 2Iippig, mit 2 Deckblättern. Blumenkrone kaum länger als der Kelch. Schiffchen stumpf. Hülse angeschwol- len , wenigsamig, nur wenig aus dem. Kelche hervor- ragend. 100. Sarothamnus "VTimm. Kelch 2lippig, am Ran- de trockenhäutig; Oberlippe 2-, Unterlippe 3zähnig. Schiffchen stumpf. Griffel einwärts zusammen^^erollt, oberwärts verbreitert, an der inneren Seite flach. Nar- be klein, kopfförmig. 101. €i}^eBiHta t. Kelch 21ippig. Schiffchen stumpf. Griffel pfriemlich, aufsteigend. Narbe schief, einwärts abschüssig. 101. Cytisus t. Kelch 21ippig. Schiffchen stumpf. Griffel pfriemlich , aufsteigend. Narbe auswärts ab- 102. Ononi» L. Kelch Sspaltig, bleibend, zur Frucht- 60 XVII. Cl. Dia.ielphia. 4. Ordn. Decandria. zeit offen. Schiffchen pfiiemlich- geschnäbelt. Hülse aufgeblasen. Iü2. AiithylÜN li. Kelch 5zühnig, zur Fiurhtzeit geschlossen, bauchig, bleibend, trockenhäutig, die kn- gelförnuge Hülse eiiischliessend. Schiffchen stumpf oder kurz zugespitzt. Jl. Staubgefässe 2brüderig. Hülse nicht in Glieder zerfallend. Griffel kahl. A. Schiffchen geschnäbelt. 114. Lotus L,, Kelch 5$paltig oder 5zähnig. Flügel oben zusammenneigend, ('.riff'el allmühlig verschmälert. Hülse stieirund oder zusammengedrückt, ungeflügelt, mit zusammengedrehten Klappen aufspringend. 115. TetragonölobuM §cop. Kelch 5spaltig oder 5zähnig. Flügel oben zusanimenneigend. Griffel ober- wärts verdickt. Hülse mit 4 geflügelten Kanten auf- springend. B. Schiffchen ungeschnäbelt , einfach - spitz oder stumpf. a. Stuubfadenbündel mit der Blumenkrone ver- wachsen. 107. Trifolium I<. Kelch 5spaltig oder Szähnig. Blumenkrone verwelkend, bleibend. Schiffchen stumpf. Staubfäden oberwärts etwas verbreitert. Hülse eiför- mig, seltener länglich, wenigsamig, vom Kelche oder der Blumenkrone bedeckt, kaum aufspringend. b. Staubfadenbündel mit der Blumenkrone nicht verwachsen. 1. Hülse durch eine vollständige oder unvoll- ständige Längenscheidewand 2fächerig oder halb-2fächerig. 117. Asträgalus I.. Kelch 5zähnig. Schiffchen stumpf, ohne Stachelspitze. Hülse an der unteren \aht eingedrückt. 116. Oxytropis D C. Kelch 5zähnig. Schiffchen un- terhalb des stunjpfen Endes in eine gerade, grannen- artige Spitze auslaufend. Hülse an der oberen Naht eingedrückt. 2. Hülse Ifächerig. 105. Melllotus Tournef. Kelch 5zähnig. Schiff- 4. Ordn. Dccandria. XVII. Cl. Diadelphia. 6t chen stumpf. Fruchtknoten gerade. Hülse kurz, fast kugelig oder länglich, 1 — Ssamig. 105. Trigoiieila I.. Kelch Sspaltig oder özähnig. SchifFcheu stumpf. Fruchtknoten gerade. Hülse linea- lisch, zusammengedrückt, 6- bis vielsamig. 103. Medicago t. Kelch Sspaltig oder Szähnig. Schiffchen stumpf. Fruchtknoten aufwärts gekrümmt, der Fahne anliegend. Hülse sichel- oder schnecken- förmig gewunden, 1- bis vielsamig. 120. Onobrychis Tournef. Kelch Sspaltig. Schiff- chen schief abgeschnitten, länger als die Flügel. Hülse knochenhart, verkehrt -eiföiniig, auf der unteren Naht flügelartig - bekielt , glatt oder kanimförmig - gezähnt, grubig- netzartig, Isamig. 111. Staubgefässe 2brüderig. Griffel behaart. A. Griffel an der oberen (inneren) Seite behaart. 124. Ervum t. Kelch Sspaltig, Lappen ungleich, lang, zugespitzt. Griffel fadenförmig, oberwärts rin^s- um gleichmässig behaart. Hülse zusammengedrückt, 2- bis vielsamig. Samen kugelig oder eiförmig. 128. I! i63. Oiiopordon JL. Hauptkelch dachziegelig, mit lanzettlichen, zugespitzten oder dornigen ßlättchen. Achänen zusammengedrückt, 4kantig, querrunzelig. Fe- derkeich abfällig; Strahlen am Giunde in einen Ring verwachsen. C. Blüthenboden spreublätterig oder spreublätte» rig- borstig. G ar c ke , Flora. 5 a. Q{\ XIX. Cl. Syngoncsia. 1. Ordn. I'olygimiia atM|uali>. a. Strahlen des abfälligen FederkeUhes am Grun- de in einen King verwachsen, ästig. Aeste federig. 265. Carliiia t. Hanptkelch dachziegelig, äussere Blüttchen fast blattartig, abstehend, gezähnt - dorniji, die inneren verlängert, unbewehrt, strahlend, trockent häutig, gefärbt. b. Strahlen des Federkelches fiederhaarig oder haarförmig, in einen King verwachsen und mit diesen» abfallend. 262. Carduus L. Hauptkelch dachziegelig, mit lan zettlichen oder linealischen, zugespitzten oder dornigen Blättchen. Achänen länglich - zusammengedrückt, kahl. Federkelch haarförmi^i. Staubgefässe frei. 256. Cirsium Tournef. Hauptkelch dachziegelig, mit dornigen Blättchen. Achänen länglich -zusammen- gedrückt, kahl, häutig. Federkelch fiederhaarig. Staub- gefässe frei. 262. Silybum iAärtn. Hanptkelch dachziegelig, äussere Blättchen dicht angedrückt, blattartig, alle zu- gespitzt. Achänen zusammengedrückt, kahl. Feder- kelch fast fiederhaarig. Staubgefässe Ibrüderig. c. Strahlen des Federkelches haarförmig, an ei- nen auf der P'rucht befindlichen Knopf ange- wachsen und mit diesem abfallend. 266. Jurinea Cass. Hauptkelch dachziegelig, ku- gelförmig. Achänen 4kantig. d. Strahlen des Federkelches haarförmig, nicht ablallend. 266. Serratula t. Hauptkelch dachziegelig, die äusseren Blättchen kürzer, stachelspitzig, die inneren län"-er, etwas trockenhäutig. Achänen länglich, zusam- mengedrückt. Federkelch haarförmig, mehrreihig, die äussere Keihc der Haare küizer, besonders abfallend, c. Federkelch aus haarförmigen Borstchen ge- bildet. 263. tappa Tournef. Köpfchen kugelförmig. Blättchen des Hauptkelches dachziegelig, am Grunde anliegend, oberwärts pfriemlich, mit hakenförmiger Sta- chelspitzf. Achänen länglich, zusammengedrückt, quer- ninzelig. 'i. ürdn. Polygamia superflua. XIX. Cl. Syngenesia. ()7 Arten von Artemisia, Bidens ohne Strahlenblüthen. Helichrysuni. Arten von Centaurea. 2. Ordnnng. Polyg^amia superflua. Ueber flüssige Vielehe. Die randständigen Blüthen weiblich, Zun- gen- oder röhrenförmig, die des Mittelfeldes zwitterig, fruchtbar, immer röhrenförmig. 1. Federkelch haarförmig. Bliithenboden ohne Spreu- bilätter. Die randstündigen Blüthen nicht zungen- förmig (nur bei Petasites ein wenig zungenförmig). A. Hauptkelch einfach, mit einem schwachen Anssen- kelche. 227. Peta»»ite«i Grärtn. Köpfchen 2häusig. Rand- ständige Blüthen weiblich, in den männlichen Köpfchen Ireihig, in den weiblichen mehrreihig. B. Hauptkelch dachziegelig; die äusseren Blätt- chen allniählig kürzer. 236. Filag^o t. Blättchen des Hauptkelches kraut- artig oder nur am Rande trockenhäutig. Federkelch sitzend, an den R.indblüthen fehlend. 239. Helicliry»ium CO^ärtn. Hauptkelch trocken- häutig. Weibliche Blütlien lieihig, wenige. 237. ^naphalium L.. Hauptkelch trockenhäutig. Weibliche Blüthen niehireihig. Köpfchen bei einigen 2häusig. Zu dieser Abtheilung: Arten von Inula und Senecio. If. Federkelch haarförmig. Blüthenboden ohne Spreu- blätter. Randblüthen zungenförmig. A. Hauptkelch dachziegelig. ßlättchen vielreihi". a. Staubbeutel geschwänzt. 234. PuHcaria Gt^ärtn. Federkelch haarförmig, die äussere Haarreihe kurz, in ein Krönchen ver- wachsen. 232. Inula t. Federkelch haarförmig, gleichgestaltet. b. Staubbeutel ungeschwänzt. 231. £rigeron I. Federkelch gleichgestaltet. Weib- liche Blüthen mehrreihig. 228. Aster t. Federkelch gleichgestaltet. Weibliche Blüthen Ireihig. Randblüthen verschiedenfarbig, fruchtbar. 5A. * (i<^ XIX. Gl. Synij'ciiesia. *2. Unin. l'olygarnia supeilluj. 231. Solidago L. Kandblütheri gleichfarbig. Im IJebrigen wie bei Aster. B. Hauptkelch gleich, aus 1 — 3reihigen und gleich- langen Blättcheii gebildet oder die äu.sscieii ei- nen Aussenkclch bildend. a. Federkelch verschieden gestaltet. 23(i. Stenactis Cass. Federk«'leh der Randbliitben fc-infarh , aus kurzen Borstchen bestehend, der des Mit- telfeldes doppelt, der äussere aus kurzen Borstchen, der innere aus verlängerten Haaren gebildet. b. Federkelch gleichgeslaltet , haarförniig , an den randständigen Achänen bisweilen fehlend. Weibliche Blüthen Ireihig. 248. Arnica 1. vSchenkel des Griffels oberwärts \ er- dickt, mit einer kegelförnugen Spitze endigend. 249. Seiiecio I.. Schenkel des Griffels kopfförniig, abgestutzt -stumpf. Hauptkelch walzentörmig, einfach oder mit einem Aussenkelche. c. Federkelch gleichgestaltet, haarförmig. Weib- liche Blüthen mehrreihig. 226. Tus8ilago t. Hauptkelch mit einem schwachen Aussenkelche. 111. Fedcrkelch nicht haarförmig. Blüthenboden ohne Spreublätter. A. Hauptkelch ans 2reihigen, gleichlangen Blätt- chen gebildet. 230. BeHiH L>. Randbliitben zungenförmig. Feder- kelch fehlend. B. Hauptkelch dachziegelig, vielreihig. a. Achänen schnabellos. Randbliitben fadenförmig oder fehlend. 242. Tanacetum I., Achänen kantig - gerillt , die oberständige Scheibe von der Breite der Achänen. 239. Artemisia L,. Achänen verkehrt- eiförmig, flü- jjellos, die oberständige Scheibe klein. b. Achänen schnabellos. Randbliitben zungenför- mig oder glockenförmig- röhrig, den Blüthen des Mittelfeldes gleichgestaltet. 246. Matricaria t. Achänen flügellos. Blüthenbo- den kegel- walzenförmig, hohl. 3. Ordn. Polygainia Irustranea. XIX. Gl. Syngcnehia. Ö» 246, Chrysanthemum t. Achänen flügellos. Blii- thenboden gewölbt oder halbkugelig, mit Mark aus- gefüllt. IV. Federkelch nicht haarfönnig. Blüthenbodea n»it Spreublätterii. A. Haiiptkelch Ireihig, einfach. 235. <^alin§6g^a Riiiz u. Pavon. Federkelch spreuartig; Spreueu federig - fransig. B. Hauptkelch vielreihig, dachziegelig. Griffel au der Spitze nicht verdickt, Schenkel fadenför- mig - zurückgekrünimt. 243. Achillea L,. Randblüthen zungenförmig , mit rundlich - eiförmigem Saume, die Blüthen des Mittelfel- des mit flach -zusammengedrückter, 2flügeliger Köhre. Staubbeutel ungeschwünzt. 244. Anthemis t. Randblüthen zungenförmig, mit länglichem Saume , die Blüthen des Mittelfeldes mit flach - zusammengedrückter, 2flügeliger Röhre. Achänen flügellos. Staubbeutel ungeschwänzt. 3. Ordnung. Polygamia fpustranea. Fruchtlose Vielehe. Randblüthen weiblich, aber durch Fehlschla- gen des Griifels und der iVarbe geschlechtslos, die Blü- then des Mittelfeldes zwitterig und fruchtbar. a. Blüthenboden spreuig- borstenförmig. 266. Centaurea t. Hauptkelch dachziegelig. Röhre der Randblüthen in einen trichterförmigen Saum ver- längert. Achänen mit einem seitenständigen Nabel. Fe- derkelch haarförmig. b. Blüthenboden spreublätterig, jede Blüthe mit einem einzelnen Spreublättchen. 236. HelianthuH 1. HauptUelch dachziegelig. Rand- blüthen zungenförmig , Scheibenblüthen röhrenförmig. Kelch aus 2 oder 4 abfälligen Schuppen bestehend. 235. Bidens JL, Hauptkelch 2reihig, die äusseren Blätter abstehend. Randblüthen zungenförmig oder wie die Scheibenblüthen röhrenförmig. Federkelch aus 2 oder 4 bleibenden, rückwärts stacheligen, starren Bor- sten bestehend. Hierher Arten von Anthemis (2. Ordn.). 70 XX. CI. Gynandria. 4. Ordn. Polygamia necessaria. 4. Ordnung. Polygamia necewsarla. N o t h wo n tli ge Viel eh«. Randblüthen weiblich und fruchtbar, Schei- benblüthen zwitterig, aber unfruchtbar. 25.'), Calendula 1. Hauptkelch 2reihig, Blättchen 1,'leichlang. Achänen verschieden gestaltet. Hierher auch Tussilago (2. Ordn.). n, Ordnung. Polyg^amia negregata. Abgesonderte V'ielehe. Köpfchen 1- bis niehrblüthig, in einen ge- meinschaftlichen Kopf zusannuengestcllt. 256. Echinops t. Köpfchen Iblüthig, in einen ge- meinschaftlichen, kugelförmigen Kopf zusammengestellt. <). Ordnung. Monog^ynia. Einweibige. Blüthen ein- zeln, ohne gemeinschaftliche Hülle, jede besonders ge- stielt, mit besonderem Kelche. Hierher Impatiens und Viola (V, 1). XX. Classe. Gynandria. Weibe rm an ni ge. Staub- fäden und Griffel verw^achsen. 1. Ordnung. Monandria. Kin männige. Ein ent- wickelter Staubbeutel. I. Staubbeutel ganz angewachsen. A. Lippe gespornt. Fruchtknoten gewunden. a. Fächer des Staubbeutels gleichlaufend, unter- wärts aneinanderliegend. 440. Orcliis L,. Fächer des Staubbeutels am Grunde durch ein 2fächeriges Beutelchen verbunden. Stiele der wStaubmassen auf 2 getrennten Haltern ruhend. Lippe abstehend, nicht gewunden. 447. Anacamptis Rieh. Fächer des Staubbeutels erlUngert, halb- walzenförmig. Staub- beutel endstandig, abfällig. 454. Neottia L.. Biüthenhiille glockenförnn;;, fast helmartig. Staubbeutel endstandig, sitzend, bleibend. Fruchtkn«iten nicht gedreht. 454. Lit^tera R. Br. Blüthenhülle helniartig. Be- fruchtungssäule hinten mit einem eiförmigen Fortsätze endigend, der den bleibenden Staubbeutel am Grunde oder an der Spitze trägt. Fruchtknoten nicht gedreht. 455. Spiranthes Ri eh. Blüthenhülle rachenförmig. Lippe eingeschlossen. Staubbeutel sitzend. Fruchtkno- ten gedreht. 454. O^oodyera R. B r. Blüthenhülle rachenförmig. Lippe eingesrhiossen. Staubbeutel gestielt. Fruchtkno- ten gedreht. 2. Ordnung. Diandria. Zwei mann ige. Zwei ent- wickelte Staubbeutel. 456. Cypripedium L. Blüthenhülle abstehend, mit 72 XXI. Cl. Monoecia. 5. Oidii. Hexandria. baurhig - aufj^eblasener Lippe. Befruchtungssäule an der Spit'/.e 3.spalti*r. 5. Oidnung. Hexandria. S ech sniün ni ge. Sechs Staubbeutel rings niu den Griffel. 410. AriMtolochia I.. Blüthenhülle blunienblattartig, löhrenfönnig; Röhre am Grunde bauchig, an der Spitze in einen zungenförnngen Fortsatz verbreitert. XKl. Classe. Ifloiioecia. blinhäusige. Männliche und weibliche ßlüthen auf einer Pflanze. 1. Ordnung. ]?foiia]idria. Einmännige. Ein Staub- gefäss. 4M. Euphorbia L. Besondere Blüthenhülle glocken- förmig , i> — lUzuhnig; 4 — 5 Zähne von einer fleischi- gen und honigtragenden Scheibe bedeckt. Männliche Blüthen zu 10 — 20, am Grunde der besonderen Blü- thenhülle, nackt, Iniännig. Weibliche Hlüthen einzeln auf einem Stielchen, mit undeutlicher Blüthenhülle ver- sehen. Fruchtknoten l. Griffel 3spaltig. 439. Aruin Li. Kolben an der Spitze nackt, in der Mitte mit männlichen, am Grunde mit weiblichen Blü- then ringsum besetzt, von einer kappenlörmigen Bln- thenscheide unihüllt. F'rucht eine Beere. 439. Calla t. Kolben überall mit Blüthen bedeckt. Blüthenscbeide flach. Frucht eine Beere. 436. XajaH t. Blüthenscbeide der männlichen Blü- the Iblätterig, an der Spitze 2 — Szähnig , den Staub- beutel eng-einschliessend. Staubbeutel (bei N. major) 4fächerig, Steinfrucht saftlos, isamig. 166. Callitriche t. Blüthen eingeschlechtlich oder zwitterig. Blüthen in den Blattwinkeln von 2 kleinen, blumenblattartigen Deckblättern gestützt. Griffel 2. vSteinfrucht saftlos, in 4 Früchtchen sich trennend. 435. Zannichellia L. Männliche und weibliche Blü- then in derselben Blüthenscbeide. Blüthenhülle der männlichen Blüthe fehlend, die der weiblichen Blüthe glockenförmig. Griffel bleibend, \arbe schief - schild- förmig. Früchtchen nussartig, mehre, jedes auf einem fadenförmigen Fruchtträger sitzend. 2. Ordnung. Diandria. Zwei männige. Zwei Staub- gefässe. 427. Pinus I.. Blüthen nackt , in zapfenförmigen .'{. Ordn. Triandria. XXI. Cl. Monoecia. 73 Aehien; Deckblatter schiippenförmig, verholzend. Staub- fäden scliuppenförniig- ausgebreitet. Samen geflügelt. 3. Ordnunu. Triandria. Drei mann ige. Drei Stauh- gefässe. 437. Typlia L., Miinnlirhe und weibliche Blüthen gedrängt an einer walzenförmigen Aehre ; männliche Blüthen endständig. Fruchtknoten mit Borsten umge- ben. Frucht tum bleibenden Giitfel gekrönt. 438. Sparg^anium L,. Aehreu kugelförmig; oberste Köpfchen männlich, untere weiblich. Blüthenhüüe mehr- blätterig, spreuartig. Steinfrucht trocken, sitzend. 491. Carex t. Blüthen l-, seltener 2häusig, von einem schuppenförmigen Deckblatte (Balg) gestützt, in niehrblüthigen Aehrchen. Gritiel 1. Narben 2 oder 3. Blüthenhülle eine falsche Frucht bildend. 511. Ze» 1. Männliche Blüthen endständig, trau- big-rispig; weibliche Blüthen blattwinkelständig, mit Scheiden eingehüllt. Aehrchen 2blüthig, das eine da- von geschlechtslos. Ivarytipsen rundlich - nierenförmig, in dicht genäherten Reihen einer gemeinschaftlichen Achse eingefügt. 4- Ordnung. Tetrandria. Vi er mann ige. Vier Staubgefässe. a. Blüthen unvollständig. iMännliche und weib- liche Blüthen mit einer Blüthenhülle. 41.5. Urtica t. Blüthen 1- und 2häusig. Männliche Blüthenhülle 4theilig ; Staubgefässe elastisch zurück- springend; weibliche Blüthenhülle 2theilig. Narbe siz- zend, kopfig -pinselförmig. Frucht nussartig. 417. mcorus Ii. Männliche Blüthenhülle 4theilig, weib- liche 4blätterig. Narben 2, fadenförmig. Falsche Frucht aus den fleischig gewordenen Blüthenhüllen gebildet. b. Blüthen unvollständig, in Kätzchen. Weibli- liche und männliche Blüthenhüllen fehlend. 427. Alnus Tournef. Blüthen in zapfenförmigen Kätzchen. Männliche Blüthen 3, auf dem Stielchen der Kätzchenschuppe sitzend, 4spaltig. Weibliche Blüthen- hülle fehlend. Narben 2, fadenförmig. Nuss zusam- mengedrückt, 2fäch€rig. 74 XXI. Cl. Moiioccia. 5. OnJn. Pcntandria — Polyaii(lri;i. 5. Orcinunp. Pentandria - Polyandria. V ü n f — V i e I - III ü IUI ige. Fünf his viele Staubgefüsse. a. ßlüthen vollständig, nicht kützchentragend. 164. Myriopliyllum L,. Männliche KJüthe mit 4Iap- pigeiu Kelche und 4 sehr hinfälligen Hlnmenhlattein. Staubgefässe 8. Weibliche Bliithe mit oberstäiuligcm, 4zähnigem Kelche. Blumenblätter sehr Ulein. Narben 4, zottig. Steinfrucht saftlos, bei der Keife in 4 Steine zerfallend. 430. Sag^ittarla r. Kelch Stheilig. Hlumenkrone 3blätterig. Staubgefässe zahlreich. Früchtchen zahl- reich, auf einem kugelförmigen Fruchtboden. 1.55. Poteriuin t. Blüthen vielehig, gedrängt, in eiförmigen Köpfchen. BlüihenhuUe röhrenförmig , mit ausgebreitetem, 4theiligem Saume. Staubgefässe 20 — 30. Fruchtknoten 2 — 3. Griffel fadenförmig. iSarbe pinsel- förmig. Nüsse 2 — 3, von der bleibenden, verhärteten BlüthenhüUe eingeschlossen. b. Blüthen vollständig, die männlichen in Kätzchen. 41S. Juglann I«. BlüthenhüUe der männlichen Blü- then 2 — 6theilig. Staubgefässe zahlreich, sehr kurz. Weibliche Blüthen 1 — 3, an der Spitze der Aestchen. Kelch 4zähnig, abfällig. Blumenblätter 4, krautartig. Narben 2. Steinfrucht fleischig, mit 2' — 4klappiger Niissschale. c. Blüthen unvollständig, nicht in Kätzchen. 388. AmarantuH L.. BlüthenhüUe 3 — Stheilig. Staub- gefässe 3 — 5. Griffel 3. Kapsel Isamig, ringsum auf- springend. 395. Atriplex L.. Blütiien Ihäusig, seltener vielehig. Männliche oder Zwitterblüthen mit Sblätteriger Blüthen- hüUe und 3 — 5 Stanbgefässen. Weibliche l^lüthen mit 2theiliger oder 21appiger BlüthenhüUe. Ilantfrucht zu sammengedrückt. Samen aufrecht, mit krustiger Sa-' menhaut. 395. HalimuH AVallr. Blüthen Ihäusig. Blüthen- hüUe der männlichen Blüthen Sblütterig, die der weib- lichen Blüthen 2spaltig oder 2theilig. Staubgefässe 4 — 5. Hautfrucht zusammengedrückt. Samen aufrecht , mit dünnhäutiger Samenhaut. 167. Ceratophyllum L.. BlüthenhüUe der männli- chen Blüthen vielblätterig, mit linealischen, am Ende 5. Ortin, Pentandria — Polyandria XXI. Cl. Mouoecia.. 75 abgestutzten und 2 dornigen Blättern. Staubbeutel zahl- leirh, sitzend, auf jeder Seite in ein Dörnchen auslau- fend. Klütheiihülle der weiblichen Blüthen fehlend. Nuss mit einem Dorn endigend. 295. Xanthium t. Hauptkelch bei der männlichen Blüthe vielblätterig. Blüthenhiille Szähnig. Hauptkelch bei der weiblichen Hlüthe Ibliitterig, 2facherig, 2blü- thig. Blüthenhiille bei der weiblichen Blüthe fehlend. Falsche Frucht aus dem erhärteten Hauptkelche ge- bildet. d. Blüthen unvollständig, die niännlichen in Kätz- eben. Staub^^efässe der Blüthenhiille eingefügt. 419. Fag^us t. Männliche Blüthen in kugelförmi- gen, gestielten, seitenständigeii Kätzchen. Schuppen klein, abfallend. Blüthenhülle 5 — öspaltig. Staubge- tässe zahlreich. Weibliche Blüthen zwei auf gemein- schaftlichem Stiele, in einer 4spaltigen , aus Deckblät- tern gebildeten Hülle. Narben 3. Früchte 1 — 2samig» von dfn erhärteten, zü einem Fruchtbecher verwachse- nen Deckblättern eingeschlossen. 419. QuercuH t. Männliche Blüthen in Kätzchen. Blüthenhülle sitzend, 5 — 9blüthig. Staubgefässe 5 — 9. Weibliche Blüthen in den Winkeln abfälliger Deckblät- ter. Blüthenhülle sehr klein, am Grunde v«)n sehr klei- nen Deckschuppen unigeben, die später in den die Isa- mige Frucht unterwärts umfassenden Fruchtbecher zu- sammenwachsen. e. Blüthen unv»)llständig, die ;iiännlichen oder die männlichen und weiblichen in Kätzchen. Staubgefässe den Kätzchenschuppen eingefügt. 420. Corylus JL. Männliche Blüthen in Kätzchen. Schuppen verkehrt- eiförmig, an der Spitze mit 2 An- hängseln versehen. Staubgefässe 8. Weibliche Blüthen in knospenförmigen Aehren, Schuppen dachziegelig, nur die obersten fruchtbar und Iblüthig. Xuss von einer 2spaltigen, eingeschnittenen, bleibenden Hülle umgeben. 420. Carpinus l. Männliche und weibliche Blüthen in Kätzchen. Männliche Blüthen mit eiförmigen Schup- pen. Staubgefässe 6 — 12. Schuppen der weiblichen Blüthen locker, zu 3 beisammen stehend, 2blüthig, die äusseren abfällig, die inneren 2spaltig oder gelappt, bleibend, bei der Frucht sehr vergrössert. Nuss von 76 XXII, Cl. Dioecia. 9. Ördn. Monaildphia. einem blattaitigen , halbirten Fnichthecher umgeben, mit der bleibenden Blüthenbülle gekrönt. 42(). Betula L,. Männliche und weibliche Bliitheii in Kätzchen. Schuppen der männlichen Klüthen gestielt, Iblüthin^, unter der Spitze mit 2 Anhängseln. Hlüthen- hülle 3blätteiig. Staubbeutelfächer durch den 2.spalti- gen Staubladen getrennt. Schuppen der weiblichen Hlü- then länglich, zuletzt 3lappig, abfallend, 2 — Sblüthig. Nuss geflügelt. 9. Ordnung. IHConadelphia. Ei nbr ü d e ri ge. Staub- fäden, zuweilen auch die Staubbeutel untereinander verwachsen. 169. Cucurbita t. Kelch 5zähnig, auf der Spitze einer fleischigen Scheibe. BInmenkrtine Sspaltig. Staub- beutel in eine Köhre verwachsen. \>eibliche Blüthen mit 3 verwachsenen Staubfäden ohne Staubbeutel. Grif- fel 3spaltig. Frucht beerenartig. Samen mit einem ge- dunsenen Rande umzogen. 169. Cucumis t. Männliche Blüthen mit zusammen- neigenden Statibbeuteln. Frucht beerenartig, vielsamig. Samen mit spitzem Rande. Im Uebrigen wie bei Cu- curbita. 169. Bryonia I.. Kelch Szähnig. Blumenkrone 5thei- lig. Staubbeutel frei. Griffel Sspaltig. Frucht beeren- artig, kugelförmig, 3 — 6samig. Samen mit stumpfem, nicht gedunsenem Rande. Pinus (XXI, 2). XXII. Classe. Dioecia. Zwei häusige. Männliche Blüthen auf der einen, weibliche auf der ande- ren Pflanze. dria. E i n m ; Blüthen mit einem Staubgefässe. Najas (XXI, 1), Salix purpurea (XXII, 2). 2. Ordnung. Diandria. Zweimännige. Männliche Blüthen mit 2 Staubgefässen. 420. Salix 1. Blüthen in Kcitzchen. Deckblätter schuppenförmig. Blüthenbülle fehlend. Staubgefässe 1, 2 oder mehre, Griffel 1. Narben 2. Kapsel 2klappig. Samen mit einem Haarbüschel. Lemna und Fraxinus (II, 1). Z. Ordn. Tnandria. XXII. Gl. Dioccia. T7 3. Ordnung. Triaiidrla. Drei ni an n ige. Männliche ßliithen mit 3 Staubgefüssen. Valeriana dioica (III, 1) , Salix amygdalina (XXII, 2), Carex dioica und Davalliana (XXI, 3). ßliithen mit 4 Staubgefässen. 208. iriiKCum t. BiumenUrone der männlichen Blii- the 4tbeilig. mit fehlendem Kelche. Staubbeutel nnt den Blumenblättern verschmolzen. Weibliche Blnmen- krone 4blätterig. Kelch, in einem oberständigen Kande bestehend. Griffel fehlend, \arbe stumpf, sitzend. Frucht eine einsamige Beere. 395. §pinacia JL. Blüthehhülle der männlichen Blii- the 4theilig, die der weiblichen Blüthe 2 — Sspaltig, bleibend. Griffel 4. Fruchtgehäuse mit der verhärte- ten Blüthenhülle verwachsen. Urtica dioica und Morus nigra' (XXI, 4). 5. Ordnung. Pentandria. Fünfmännige. Männliche Blüthen mit 5 Staubgefässen. 416. Cannabis t. Blüthen nackt. Männliche Blüthe von einem krugförmigen , 5theiligen Deckblättchen ge- stützt. Deckblättchen der weiblichen Blülhe krngför- mig , mit seitlichem Längenspalte. Griffel 2. Frucht vom bleibenden Deckblättchen eingeschlossen. 417. HümuiuH JL. Männliche Blüthen einzeln, ge- stielt, mit 5theiliger Blüthenhülle. Weibliche Blüthen in zapfenförmigen Aehren. Statt der Blüthenhülle ein krugförmiges Deckblättchen in der Achsel grosser Deck- schuppen. 427. Juniperu8 t. Männliche Blüthen in Kätzchen. Blüthen nackt. Schildförmig ausgebreitete Staubfäden mit 4 — 7 Staubbeutellächern. Weibliche Blüthen in der Achsel der Deckschuppen. Eichen nackt, zu 3 in der Achsel einer Deckschuppe. Falsche Beere aus flei- schigen Deckschuppen gebildet. Ribes alpinum und Rhamnus catharticus (V, 1), Atri- plex (XXI, 5), Salix pentandra (XXII, 2), Spinacia (XXII, 4). 6. Ordnung. Hexandria. S echsmänni ge. Mann- liehe Blüthen mit i} Staubgefässen. Rumex (VI, 3). 7S XXllI. Gl. Polyganiia. 7. Onln. Ociaiidria. 7. Ordnung. Octandria. Achtmännige. Männliche Bliithen mit 8 Staubgefüssen. 424. PopuliiM t. Blütheii in Kätzchen. Statt der Blütbendetke eine becherförmige, kleine Scheibe in der Achsel einer Deckschuppe. Acer (VIII, 1). 8. Ordnung. £nneandria. Neunmännige. Männ- liche Bliithen mit 9 Staubgefässen. 414. ]?[ercuriäliH I.. Blüthen i - oder 2häusig. Blü- thenhülle 3theili^. Stanbgetas.w 9 — 12. Griftel kurz. Narben 2, verlängert. Kapsel 2knotig; Fächer Isamig. 429. Mydrochari« JL. Kelchsiuim 3theilig. Blumen- krone 3blätteri«r. In der männlichen Blüthe 9 Staubge- fässe und 3 fehlschlagende Griffel, in der weiblichen 3 fadenförmige Xebenstaubfäden, 3 fleischige Honigschnp- pen, 6 Griffel und eine 2theilige Narbe. 9. Ordnung. Decandria. Zehn mann ige. Männliche Blüthen mit 10 Staubgefässen. Silene Otites und S. inflata (X, 3), Lychnis vesper- tina und L. diurna (X, 5). 10. Ordnung. Dodecandria. Eilf — Neunzehn Staub- gefässe. 428. §tratiote8 t. Kelch Stheilig. Blumenkrone 3blätterig. Ausgebildete Staubgefässe 12. Nebenstaub- fäden 20 — 30. Griffel 6, 2spaltig. Beere 6seitig, 6fä- cherig, vielsamig. Mercurialis (XXII, 8). 11. Ordnung. Polyandria. Viele Staubgefässe auf dem Blüthenboden befestigt. Stratiotes (XXII, 10), Populus nigra (XXll, 7). 13. Ordnung. Syngene§ia. Staubbeutel verwachsen. Gnaphalium dioicum (XIX, 2). XXIIl. Classe. Polyganiia. Vielehige. Pflanzen, welche Zwitterblüthen und zugleich männliche oder weibliche Blüthen tragen. (Die hierher gehörigen Gattungen sind nach dem Baue der Zwitterblüthen leichter in den vorhergehenden Klas- I.ÖriJn. Monoecia. XXIII. Gl. Polygamia, 79 sen aufzufinden und werden hier mir dem \anien nach ohne Charakteristik erwähnt.) 1. Ordnung. Monoecia. Zwitterblüthen und Blüthen beiden Geschlechts auf derselben Pflanze. a. ZAvitterblüthen mit 2 Staubgefässen. Fraxinus (II, 1). b. Zwitterblüthen mit 4 Staubgefässen. Parietaria (IV, 1), Monis (XXI, 4). c. Zwitterblüthen mit 5 Staubgefässen. Ulnius und Blitum (V', 2), Atriplex (XXI, 5). d. Zwitterblüthen mit 7 Staubgefässen. Esculus (VII, 1). e. Zwitterblüthen mit 8 Staubgefässen. Acer (VIII, 1). f. Zwitterblüthen mit 10 Staubgefässen. Silene Otites und S. inflata (X, 3), Lychnis vesper- tina und L. diurna (X, 5). g. Zwitterblüthen mit 20 — 30 kelchständigen Staub- gefässen. Poterium (XXI, 5). 2. Ordnung. Dioecia- Zwitterblüthen und Blüthen blos eines Geschlechts auf derselben Pflanze. a. 1 Staubgefäss. Zannichellia (XXI, 1). b. 2 Staubgefasse. Fraxinus (II, 1). c. 3 Staubgefasse. Valeriana dioica (111, 1). d. 4 — 5 Staubgefasse. Rhamnus catharticus (V, 1)- Schlüssel zur natürlichen Anordnung der Tllan- zen nach De C and olle. I. Abtheilung. Plaiitae vasciilares s. Cotyleae. G ef iisspf lanzen oder Pflanzen mit Keimblät- tern d. h. Pflanzen mit Zellgewebe und Gelassen, de- ren Samenkeim ein oder mehre Keimblätter besitzt. 1. Klasse. Exogenae h. Wicotyleae. Pflanzen , bei weichen die Gefässe in concentrischen Kreisen ^tehel^ und der Samenkeim gegenständige o«ier quirlständige Keimblättei: hat. A. Mit doppelter B lii t h e n d eck e d. h. deren Kelch und Blume deutlich unterschieden sind. 1. Unterklasse. Tlialamiilorae. Fruchtboden- blüthige. Blumenblätter getrennt, auf dem Frucht- boden eingeliigt. l. Unterklasse. Calyciflorae. Kelchblüthige. Blumenblätter getrennt oder verwachsen , einer dem Kelchgrunde angewachsenen Scheibe eingefügt. 3. Unterklasse. Corolliflorae. K r o n e n b 1 ü t h i g e. Blumenblätter zu einer unterständigen oder nicht auf dem Kelche befestigten Blume verwachsen. B. Mit einfacher Blüthen decke, deren Kelch und Blumenblätter nur eine einzige Hülle bilden. 4. Unterklasse. OTonoclilamyileae. Einhüllblü- thige. Blumenblatter entweder fehlend oder mit dem Kelche verwachsen. 2. Klasse. Endogeneae s. Monocotyleae. Pflanzen, bei welchen die Gefässe bündelweise stehen und deren Samenkeim mit wechselständigen Keimblättern verse- hen ist. 5. Unterklasse. Plianerogamae. Phanerogami- sche. Pflanzen mit sichtbaren Befruchtungsorganen. 6. Unterklasse. Cryptogamae. K r y p t o ga m i s ch e. Pflanzen mit verborgenen Befruchtungsorganen. II. Abtheilung. Plaiitae ccllulapes s. Acoty- aeae. Zellenpflanzen oder Pflanzen ohne Keimblätter d. h. nur aus Zellgewebe zusammenge- setzte , gefässlose Pflanzen , deren Samenkeim ohne Keimblätter ist. 7. Unterklasse. Foliosac Beblätterte. Pflanzen mit blattähnlichen Ausbreitungen. 8.f Unterklasse. Apliyllae. Blattlose. Pflanzen ohne blattartige Ausbreitungen. Tabeilarisclie Uebersicht derjenigen Familien des natürlichen Systems, welclie im Gebiete vorkommen. 1. Classe« Ringfaserige phanerogamische Gefäss- pflanzen. Dicotylen *). I. Unterabtheilung-. Blüthen V(»ll$tändig, vielblätterig', iinterständig. A, Fruchtknoten mehre, getrennt, jeder einen Grif- fel tragend; oder mehre in eine lappige Frucht mehr oder weniger zusammengewachsen und jeder l^appen einen Griffel tragend; oder ein einziger Fruchtknoten mit einem einzigen sei- tenständigen Samenträger. 18. Berberideen Vent. Kraut- oder strauchartige Pflanzen mit abwechselnden oder büschelförmigen, ein- fachen, oft ästig - dornigen oder zusan»mengesetzten Blättern. Blüthen in Trauben oder Rispen. Kelchblät- ter 3, 4 oder 6 in 2 Kreise gestellt, abfallend, aussen oft von einem schuppenföiniigen Hüllkelche gestützt. Blumenblätter untersländig, so viel als Kelchblätter und ihnen gegenüber, selten doppelt so viel, jedes am Grunde mit 2 kleinen Drüsen oder Nebenblättchen. Staubge- fässe in gleicher Anzahl mit den Blumenblättern und diesen gegenüberstehend. Staubljeutel seitlich angewach- sen , mit 2 Klappen aufspringend. Fruchtknoten einfä- cherig. Frucht 'eine Beere oder eine Kapsel. Samen 1 — 3, am Grunde des Faches auf einer Seite. Samen- keim gerade, in der Achse des Ei weisses. — Hierher gehört die Gattung Berberis (VI, 1). *) Sehr passend ist von Buttmann vorgeschlagen und jetzt viel- fach augenonimen, statt der längeren, von y.oTv^t]do)Uj kleiner Na- bel, abgeleiteten Namen Cotyledonen , Monocolyledoneu u. s. w. die kürzeren, von xoTviti , Nabel, herkommenden Wörter Cotylen, Mo- Docotylen u. s. w. zu gebrauchen. Garcke, Flora. 6 A. i<2 I. 1^1. Dicotylcn. 1. Ranunculacecn Jus». Kräuter, im Gebiete nie Stiäucher mit scharfem, oft giftigem Safte und meist ab- wechselinlen, ganzen oder gewöhnlich getheilten Blät- tern, (leren Blattstiele am Örunde in eine halbstengel- umtassende Scheide erweitert sind, ohne i\ebonl)lätter. Kelch 3 — (iblätterig, regelmässig oder unregehnässig, oft blumenartig, in der Knospenlage gleich den Blu- menblättern dachziegelförmig. Blumenblätter 5 oder mehr in einem t>der mehren Kreisen; bei einigen Gat- tungen verkleinert und neUtarienartig, oder auch feh- lend. Staubgeiüsse frei, zahlreich. Si an bbeuicl 'An die Staubfäden angewachsen, mü Llingsriizcn aufaptiiigcncl. FruchlUuoteri meist zahlreich, oft alle verwachsen, sel- ten einzeln, stets einfücherig, ein- oder mehreiig. Frucht nuss , beeren- oder Uapselartig. Samenkeim sehr klein, vom kiweisse einges«hlossen. — Clematis, l'halictrum, Anemone, Adonis, Myosurus, Uanunculus, Caltha, Trol- lius (XIII, 7), Xigella, Aquilegia (Xlll, 5), Delphinium, Aconitum (Xlll, 3), Actaea (Xlll, 1). 173. Crassulacceii D C. Saftige Kräuter oder Stau- den mit rteischii,'eii , ire^enständigen oder zerstreuten Blättern ohne Nebenblätter. Blüthen meist endstän- dig. Kelch frei, bleibend, meist 5spaltig, 5theilig oder Sblätterig, bei der Knospung deckend. Blumenblätter rcelniässig, 3 — 2Üblütterig, nut den Staubgetässen und den schuppenförmigen Nebenblumenblättern im Grunde des Kelches eingefügt, zuweilen am Grunde zu einer Röhre verwachsen, bei der Knospung gedreht. Staub- oef'dsse so viel als Blumenblätter, oder doppelt so viel. Fnichtlnoten am Grunde mit einer vnterstUndigen Schup- pe. Kapseln balgartig, an der Naht aufspringend. Sa- men sehr klein. Samenkeint umgekehrt, in der Achse des Eiweisses. — Sedum (X, 5), Sempervivuin (XI, 5). 136. üosaceen Jus». Kräuter, Stauden oder Sträu- cher mit abwechselnden, einfachen oder zusamnienge- .•*etzten blättern und Nebenblättern, welche oft mit dem Blattstiele verwachsen sind. Kelch 5-, selten 4spaltig, mit einer verschieden gestalteten Rohre , oft mit einer 5- oder 4'^paltigen Hülle versehen, deren Glieder mit den Kelchblättern abwechseln. Blumenblätter 5, kelch- ständig. StaubgeJUsse zahlreich, 12 bis 100 und mehr, frei, mit 'ifächerigen Staubbeuteln, dem Kelche vor den Blumenblättern eingefügt, in der Knospenlage einwärts gekrümmt. Fruchtknoten zahlreich , einfächerig, meist eineiig, oft vom Kelche eingeschlossen, aber nicht mit I. Gl. Dicotylen. 83 ihm verwachsen. Giiftel seitenständig. Samenkeini um- gekehrt, gerade, ohne Eiweisa. — Spiraea (XII, 2), Geum, Kubus, Fragaria, Comarum, Poientilla, Agri- moiiia, Kosa (XII , 3). 100. Papilionaceeii t. Kräuter , Sträucher oder Bäume mit abwechselnden, einfachen oder meist zusam- mengesetzten, oft gefiederten Blättern und Nebenblät- tern, welche meist mit den Blattstielen verwachsen sind. Blüthen meist Zwitter, in Büscheln, Trauben, Aehren oder Köpfchen ; Blüthenstielchen gegliedert und gewöhnlich mit Deckblättchen versehen. Kelch 5zähnig oder 2lippig, die Oberlippe mit 2, die Unterlippe mit d Zähnen. Blumenkrone unregclmassi^ , schmciterlings- Jörmig, denj Grunde des Kelches eingefügt, Dblutterig, und zwar sind die beiden unteren Blumenblätter meist mit einander verwachsen und bilden das Schiffchen (ca- rJna), das oberste, gewöhnlich aufrecht stehend und vor dem Aufbrechen der Blüthe die 4 übrigen bedek- kend, heisst die Fahne (vexillum), die beiden seitli- chen werden die Flügel (alae) genannt. Zuweilen sind sämmlliche Blumenblätter mit einander verwachsen. Slaubgcjasse 10, eines frei und 9 zusammengewachsen (diadelphisch) oder alle in ein Bündel zusammengeiuach- sen (monadelphisch), vor den Blumenblättern eingefügt. Fruchtknoten nut einem seitenständigen Samenträger. Frucht eine Hülse (legumen). Samen eiweisslos, selte- ner mit spärlichem Eiweisse. Samenkeim auf die Kitze der Samenblätter zurückgelegt. — Hierher gehören sämmtliche Pflanzen aus der Diadelphia Decandria (XVII, 4). B. Fruchtknoten einer, mit wandständigen, an den Kändern der Klappen gelegenen Samenträgern. 19. Papaveraceen D C Kräuter mit wässerigem, milchigem oder gefärbtem, giftigem Safte und abwech- selnden, getheilten Blättern ohne Nebenblätter. Blüthen zwitterig, einzeln, langgestielt. Kelch 'Ibl'dtterig, ab- fallend. Blumenkrone iblätterig, regelmässig oder die beiden gegenständigen grösser und jf'ast Slappig, in der Knospenlrtge n»eist nnregelmässig zusammengefaltet. Staubgefässe unterständig, zahlreich, selten nur 4, frei. Frucht Ifächerig oder mit unvollständigen Fächern. Sa- menträger zwischen den Klappen oder auf den Wänden der Fächer. Samenkeim sehr klein, gerade, am Grunde des Eiweisses. — Papaver , Glaucium , Chelidonium (XIII, 1). 6 A. ♦ m I. Cl. Dicotyleu. 22. rniuAriAceen HC. Kräuter mit wässerigem, Mieist bitterem Safte und meist abwechselnden, vielthei- ligen , zuweilen mit Hanken versehenen Blättern. Blü- then zwitterig, meist in gipfelständigen Aehren. Kelch Iblilltirii^y klein, abfallend. B/mncnblciUcr i , unre°cl- massig , 'lüjypig , gespornt. Staubgelässe unterstündig, 6, in 2 Bündel zusammengewachsen, mit je i Staubbeu- teln, wovon der mittlere 2lächerig, der äussere Ifäche- rig. Fruchtknoten Ifäeherig, 1- oder niehreiig. Sa- menträger zwischen den Klappen. Samenkeim am Grun- de des Kiweisses. Frucht eine 2klappige, vielsamige Schote ohne Scheidewand, oder ein Isamiges, nicht aufspiingendes , kugellörmiges Schötchen. — Coryda- lis, Fumaria (XVII, 2). 25. Crucifereii Juhk. Kräuter oder Stauden mit wässerigem Safte, abwechselnden, einfachen, ganzen oder getheilten Blättern ohne Nebenblätter. Blüthen zwitterig, in Trauben oder Kispen. Kelch ^blätterig, abfallend. BlumenbUiUcr 4, mit einem Nagel versehen und in ein Kreuz gestellt, meist gleichförmig, selten fehlend. Slaubgejiisse (), unterständig, viermachtigy die 4 längeren den Samenträgern, die 2 kürzeren den Klap- pen gegenüber. Fruchtknoten frei , meist vollkommen 2fächerig, 2- bis niehreiig, mit 2 nackten, zwischen- klappigen, der Scheidewand anliegenden Samenträgern. Frucht eine Schote (siliqua) oder ein Schötchen (sili- cula), meist nnt abspringenden Klappen und bleibender Scheidewand ; seltener nicht aufspringend. Samen ei- weisslos. Samenkeim gekrümmt. — Hierher gehören alle Pflanzen aus der 15. Klasse. 19. Nympliaeaceen JD C. \>'asserprtanzen mit grossen schwimmenden Blüthen und Blättern und mit dickem, fleischigem, im Schlamme kriechendem Wurzelstocke, aus welchem die langen, wal/enförmigen, krautartigen Blü- theii- und Blattstiele hervorgehen. Blätter schild- oder herzkreisförniig, ganzrandig, lederartig. Kelch 4- 6»* 6blä1terig , kraut- oder blumenartig. Blumenkrove re- gelmässig., mit zahlreichen y freien, allmahlig in die Staubgejässe iibei gehenden Blumenbl'dttern. Staubgefässe zahlreich, unterständig oder der fleischigen Scheibe ein- gefügt, welche den Fruchtknoten überzieht. Frucht- knoten mehrfächerig, Fächer vieleiig, Fichen an den Wänden der Fächer. Samenkeim ausserhalb des Ei- weisses, im bleibenden Keimsacke eingeschlossen. — Nymphaea und Nuphar (XIII, 1). 1. Cl. DicOtyicB. 85 57. ReNedaccen DC Kräuter oder Stauflen mit abwechselnden, getheilten oder ungetlieilten Blättern, an deren Grunde sich 2 drüsenartifi^e Köri>er befinden. Biüthen in Trauben, zwitteriji;. Kelch 4 — iSlIicilig, blei- bend. Blumcnh-one unregelmcissig, mit 4 — G mit den Kelchabschnitten abwechselnden liluinenblcittern. Stauh- ge fasse 10 — 24, mit dem Fruchtknoten einem Frucht- träger (carp(iphoruni) cingejiigt , welcher nach einer Seite in eine drüsige Scheibe (discus) erweitert ist. Fruchtknoten Ifächerig, an der Spitze offen, 3 — 61ap- pio , Lappen in einen kurzen, kegeiförnngen Griffel endigend. Samenträger 3 — 6, an den Nähten vieleiig, oder 4 — 6, getrennt, Ifächerig, am Grunde offen, je- der nut 1 Griffel versehen. Fächer 1 — 2eiig. Frucht; häutig, an der Spitze offen. Samenkeim gekrümmt, fast eiweisslos. — Reseda (XI, 3). C. Fruchtknoten einer, mit wandständigen, auf der Mitte der Klappe befindlichen Samenträgern. 52. Violarieeii I> C. Kräuter mit meist abwechseln- den , selten gegenständigen Blättern, deren Stiele am Grunde mit 2 Nebenblättern versehen sind. Biüthen zwitterig, einzeln, an langen, von 2 Deckblättern be- gleiteten Blüthenstielen , oder in Trauben. Kelch und Blumenkrone 5blätterig , unregeUnässig. Staubgefässe .'), auf unterständiger Scheibe. Staubbeutel «lern Frucht- knoten dicht anliegend, nach innen sich öffnend; Staub- fäden über die Staubbeutel verlängert. Fruchtknoten Ifächerig, 3klappig. Samenträger in der Mitte der Klap- pen. Griffel 1, mit schräger Narbe. Samenkeim auf- recht, in der Achse des Eiweisses. — Viola (V, 1). 58. DroKcraceen nc. Kräuter zum Theil mit dicht besetzten, drüsentragenden , rothen Haaren, abwech- selnden Blättern, welche gleich den wurzelständigen Blüthenstielen in der Jugend schneckenförmig einge- rollt sind. Biüthen zwitterig, in fast einseitigen Aeh- ren. Kelch 5blätterig, bleibend, frei oder am Grunde ein wenig mit dem Fruchtknoten verwachsen, in der Knospenlage dachziegelig. Blumenkrone 5blätterig, re- gelmässig. Staubgefässe 5 oder mehre, frei, mit end- ständigen Staubbeuteln. Fruchtknoten l — 3fächerig, frei. Samenträger wand.ständig. Griffel mehre , oft 2theilig, oder mehre sitzende Narben. Samenkeim auf- recht, in der Achse des Fi weisses. — Drosera (V, 5) «nd Parnassia (V 4). so I. Cl. Dicotylen. 51. CiMtiiieen Dunal. Kräuter oder Sträiicher mit meist ungetheilten, gegenständigen oder abwechselnden Hlättern. mit oder ohne Nebenblätter. Klütlien /.wit- terig, einzeln oder in einseitigen Tranben, schnell ver- welkend. Kelch Sblätterig , bleibend, die 2 äusseren Blätter meist kleiner oder fehlend, die 3 inneren gleich, in der Knospenlage zusannuengedreht. Klumenkrone r)blätterig, hinfällig, in der Knospenlage zusammenge- «Ireht, aber in einer den Kelchblättern entgegengesetz- ten Richtung, Slaubgcfcisse iinierstcindig . zahlreich. Griffel und Narbe einfach , abfallend. Fruchtknoten frei, selten 3- und melirfächerig. Kapsel entweder Ifä- <'herig, vielsan»ig, mit in der Mitte der Klappen be- findlichen Samen, oder durch halbirte Scheidewände 3, seltener 6 — lOfächerig, die Scheidewände auf der Mitte der Klappen, die Samenträger am inneren Kande dieser Scheidewände. Sanienkeim gekrümmt, in dem mehligen Eiweisse. — Helianthemum (XIII, 1). D. Fruchtknoten einer, Ifächerig oder unterwärts n»ehrfächerig. Der Samenträgt*r in der Mitte der Frucht, frei oder an die unvollständigen Zwischenwände angewachsen, aber doch ober- wärts frei. öl. Sileneen D C. Kräuter oder Halbsträucher mit gegenständigen Blättern ohne Nebenblätter. Kelch ein- hUitierig , röhrig, an der Spitze 5 — özähnig. Blumen- hlciiierso viel als Kelchzäline, mit den in doppelter oder gleicher Anzahl als diese vorhandenen Staubge- fUsscn auf einem mehr oder weniger bemerklichen Frucht- trciger unter dem Fruchtknoten befestigt. Fruchtknoten frei, Ifächerig, höchstens am Grunde undeutlich niehr- fächerig, oder 2 — 5färherig, von unten bis zur Mitte reichend, Fächer vieleiig, Samenträ;;er mittelpunktstän- dig. Griffel 2 — 5, getrennt. Frucht eine mit 4, 6, 8 oder 1(» Zähnen aufspringende Kapsel, selten fleischig und nicht aufspringend. Samenkeim um das Eiueiss gekrümmt. — Gypsophila, Dianthus, Saponaria (X, 2), Cucubalus und Silene (X, 3), I^ychnis und Agrostem- ma (X, 5). 68. AlsineenDC Kräuter mit gegenständigen Blät- tern, ohne Nebenblätter (mit Ausnahme von Spergula lind Lepigonum , welche trockenhäutige Nebenblätter haben). /iC^/c/j 4 — 56/ä'i/m'? oder tief 4 — 5theilig. Bin- nienblätter so viel als Kelchabschnitte. Slaubgcfcisse lU I. Gl. Dicotyleu. 87 oJei- luenificr, auf einem aus Drusen gebildeten , helch- ständigen und mehr oder lueniger deutlichen Ringe be- festigt. Fnichtknoten frei, Ifächerig, Fächer vieleiig, SainentrUger mittelpunktständig, frei. Griffel 2 bis 5, getrennt. Kapsel mit längeren oder kürzeren Zähnen oder Klappen anfspringenii. Sauienkeim um das Eiweiss gekrümmt. — Alsine, Lepigonuiu, Moehringia, Arena- ria, Holosteum und Stellaria (X, 3), Moeiichia (X, 4), Sagina, 8pergula, Malachium und Cerastium (X, 1). 171. Paroiiychieeii St. Hil. Kräuter mit gegen- ständigen Blättern unit 3 oder mehren Eichen an einem freien, mittelpunktständigen Samenträger. Griffel 1 oder feh- lend. Samenkeim um das Eiweiss gekrümmt. — Mon- tia (III, 1), Portulaca (XI, 1). 132. Amygdaleen Ju»h, Bäume oder Sträucher mit abwechselnden, einfachen, gesägten, am Grunde driisenrandigen Blättern und abfallenden, kleinen Ne- benblättern. Blüthen zwitterig, einzeln in Blattuinkeln, 83 1. Cl. Dicoiylcn. oder in Büstheln oder Trauben. Kelch Slappl^, abfal- lend, inwendig mit einer llonigseheibe überzogen. Blu- menblätter 5. Simihgcjussc 2(1, frei, gleich den Blumen- blättern dem Rande der Scheibe ein^e/ilgt^ in der Knos- penlage einwärts gekrümmt. Fruchtknoten frei, Ifäche- rig, mit 2 hängenden Eichen und einem einnarbigen Griffel. Steinfrucht mit 1, selten 2 Samen. Samenkeim gerade, eiweisslos. — Persica und Prunus (Xll , 1). E. Fruchtknoten einer, mehrfächerig. Kelch in der Knospenlage klappig. 91). Rliamiieen ». Br. Strüucher oder kleine Bän- nie nnt abwechselnden oder büschelförmiiien, selten ge- genständigen Blättern und kleinen, zuweilen dornigen Nebenblättern. Bliithen zwitterig »»der 2häusig, einzeln oder in Büscheln, blattwinkel - , selten gipfelständig. Kelch an den Fruchtknoten angewachsen, 4 — 51appig, Lappen abfällig. Blumenblätter in gleicher Anzahl mit den Kelchzipfeln und nnt ihnen abwechselnd, im Schlün- de eingefügt. Siaubgejdsse so viel als Blumenblätter und ihnen gegenständig. P'ruchtknoten von einer drü- sigen Scheibe umzogen, 2 — 4fächerig. Fächer leiig. Griffel 1, zuweilen bis auf den Grund getheilt. Narben 2 — 4. Sanienkeim aufrecht, im Ei weisse. — Rham- nus (V, 1). 168. lythrarleen Ju88. Kräuter oder Stauden mit gegenständigen, ganzrandigen Blättern ohne Nebenblät- ter. Blüthen zwitterig, einzeln in Blattwinkeln oder in gipfelständigen Aehren oder Trauben. Kelch röhren- förmig, gezähnt, Kelchzähne bleibend, in der Knospen- iage klappig oder auseinander stehend; zuweilen noch ein äusserer Kreis von kleineren, kegelförmigen, mit den Kelrhzähnen abwechselnden Blättchen. Blumen- blätter den« obersten Rande der Kelchröhre eingefügt und nnt den Kelchzähnen abwechselnd. Staubgefässe in dei' Röhre befestigt. Fruchtknoten frei, 2 — 4fäche- rig, vieleiig. Samenträger nnttelpunktständig. ' Griffel und Narbe einfach, Kapsel häutig, 2 — 4fächerig oder durch Schwinden der Scheidewände Ifächerig. Sanien- keim aufrecht, eiweisslos. — Lythrnm (XI, 1) und Peplis (VI, 1). 85. Tiliaceen Jus«. Bäume mit abwechselnden, ganzrandigen Blättern und abfallenden Nebenblättern. Blüthen zwitterig , in blattwinkelständigen Trauben. Kelch 4 — 5blätterig, abfallend. Blumenblätter so viel I. Cl. DicotyJen. 89 als Kelchblätter und mit diesen abwechselnd. Staubge- Jüsse unterst'dndi^, zahlreich, frei oder vielbrüderig. Staubbeutel 2facherig , mit Lcingsritzen aufspringend. Fruchtknoten 4 — lOfächerig, Fächer 2- bis mehreiig. Samenträger niittelpunktständig. Samenkeim gerade, in der Achse des Eiweisses. — In den Achseln der Blätter entwickeln sich die Knospen, bei welchen man fruchtbare und unfruchtbare unterscheiden kann. Die unfruchtbaren beginnen mit 2 seitlichen, schuppenähn- lichen Vorblättern und sind mit der Knospe, welche sie bergen, zum Ueberwintern bestimmt. Die fruchtbaren kommen dagegen in demselben Jahre, in welchem sie entstanden, zum Blühen. Während nämlich die Haupt- knospe mit dem einen Vorblatte derselben zum Ueber- wintern bestimmt ist, und dieses als Knospenschuppe verharrt, entfaltet sich das andere Vorblatt, so Avie sein Achselproduct (der Blüthenzweig) um ein Jahr früher; jenes wird zur flügelartigen Bractee, beide ver- wachsen unter sich eine Strecke weit. Zur Zeit der Fruchtreife gliedern sie sich ab und hinterlassen eine Sseitige Narbe, welche am Zweige dem überwinternden Vorblatte gegenübersteht. Der Blüthenzweig ist also ein frühzeitig zur Entwickehing gekommener Seitentrieb der überwinternden Hauptknospe und stammt nicht mit ihr von derselben Achse ab, sondern ist ein Seitenpro- duct der Arhse dieser Knospe selbst. Die unfrucht- baren Knospen besitzen als schützende Decke nur die beiden schuppenähnlichen Vorblätter ; die fruchtbaren bringen ausser den» einen übeiwinternden Vorblatte noch 2 andere Knospenschuppen hinzu. — Tilia (XIII, 1). 81. Malvaceen R. Br. Kräuter oder Stauden mit abwechselnden, ganzen oder gelappten Blättern und Ne- benblättern. Blüthen zwitterig, blattwinkel - , selten gipfelständig. Kelch 3 — 5spaltig, meist bleibend , am Grunde gewöhnlich von einem aus verwachsenen, nur an der Spitze freien oder aus ganz freien Deckblättern gebildeten Aussenkelche umgeben. Blumenblätter so viel als Zipfel des inneren Kelches, mit diesen abwech- selnd, in der Knospenlage schraubenförmig- zusantmen- gedreht. Staubgefässe monadelphisch, in eine Röhre zu- sammengeioachsen. Staubbeutel Ifächerig , mit einer Ouerritze aufspringend. Fruchtknoten mehr- oder viel- fächerig, bisweilen gelappt. Fächer 1- bis mehreiig. Samenträger mittelpunktständig. Frucht bald vielkör- nig, mit freien oder durch Kandtheilung sich ablösen- 90 I. CA. Dicolylcn. «Ich Körnern, bald kapselartig und durch IMitteltheilun«:; aufspringend. Eiweiss fehlend oder gering. Sameu- kein» gt^rade, mit zusammengefalteten Keinihlattern. — Malva, Althaea, Lavatera (XVI, 5). V. Fruchtknoten einer, mehrfachcrig. Kelch in der Knospenlage dachziegelig. Unterstündige Drüsen oder Scheibe fehlend. 90. Oeraniaceen D C. Kräuter mit meist gegen- ständigen unteren, abwechselnden und den Blüthenstiejen gegenständigen oberen, gewöhnlich bandförmig- gelapp- ten Blättern mit oder ohne Nebenblätter. Kelch 5blätterig, bleibend. Blumenblätter 5, mit den Kelchblättern abwech- selnd. Staubgefässe unterständig, tioch einmal so viel als Blunienblätter, am Grunde meist einbriiderig. Frucht- knoten .^), verwachsen, gedunsen, jeder mit 2 hängen- ten dicht umgebend, ober- wärts mehr oder weniger zusammengewachsen. Frucht- knoten 5fächerig, vieleiig. Sanienträger mittelpunkt- ständig. Narbe sitzend. Griffel fehlend. Ä'opse/ 5 klap- pig, elastisch ajf springend. Samen eiweisslos. Samen- keim gerade. — Inipatiens (V^ 1). H5. Hypericineen D C. Kräuter, Sträucher oder Bäume mit harzigem Safte und einfachen, gegenstän- digen, selten abwechselnden, oft durchscheinend- punk- tirten Blättern ohne Nebenblätter. Bliithen zwitterig, hlattwinkel- oder gipfelständig. Kelch 4 — 5theilig, blei- bend. Blumenkrone regelmässig, 4 — 5blätterig, in der Knospen läge zusammengerollt. Staubgefässe zahlreich, vielbriiderig y in 3 bis 5 Bündel zusammengewachsen. Fruchtknoten vieleiig, niehrfächerig, die Eichen im in- neren Winkel der Fächer oder durch verkürzte Schei- dewände, Ifächerig, die Eichen am Rande der Klappen. Griffe*! 3 oder 5 , frei , selten zusammengewachsen. Frucht eine Kapsel oder Beere. Samen eiweisslos. Sa- inenkeim gerade. — Hypericum (XMII). 79. Elntineen Cambessedes. Wasser- oder sumpfliebende Kräuter mit gegenständigen oder quirl- förmigen Blättern ohne Nebenblätter. Bliithen meist zwitterig, einzeln, blattuinkelständig. Kelch 3 — 5thei- lig. Blumenblätter so viel als Kelchabschnitte und mit ihnen wechselnd. Staubgefässe so viel oder doppelt so viel als Blumenblätter , frei y unterständig. Fruchtkno- ten frei, 3 — Sfächerig. Fächer mehreiig. Griffel so viel als Fächer. Kapsel mit Klappen aufspringend, die 02 I. r.l. Dicoljieri. Scheidewänrle mit der Achse verbunden. Siinien eivveiss- los. Sanienkeini gerade oder gekrümmt. — Elatine (VIII, 4). 303. Pyrolaceen Li ndl. (mit Atisschltiss der Mo- notropeeii). Kräuter mit meist wurzelständigen, leder- artigen, glänzenden, bleibenden Hlättern ohne Neben- blätter und mit kriechendem Wurzelstuck. Blüthen in endständigen Trauben oder Dolden oder einzeln an der Spitze des wurzelständigen Bliithenstielchens. Kelch Sspaltig, bleibend. Blumenblätter 5, regelmässig. Slauö- ge/asse 10, frei, unterständig, Staubbeutel ohne An- hängsel, 2fächerig, Fächer am Grunde mit einem Loch aufspringend. Fruchtknoten 4 — 5fächerig , vieleiig. Griffel 1. \arbe 5lappig. Kapsel mit Ritzen fachspal- tiji aufspringend, die Scheidewände mit den Klappen und der Achse verbunden. Samen sehr klein, kugelför- mig, in einer röhrenförmigen, netzartigen Samenhaut eingeschlossen. Samenkeim in der JXlitte des Eiueisses. — Pyrola (X, 1). G. Fruchtknoten einer, mehrfächerig, auf einer Xinterständigen Scheibe sitzend oder von unter- ständigen Drüsen umgeben. Kelch in der Knos- penlage dachziegelig. 88. Acerineen I> C. Bäume mit gegenständigen Blättern ohne Nebenblätter. Blüthen zwitterig oder 2häusig. Kelch meist Stheilig, selten 4 — 9theilig, am Grunde mit einer drüsigen Scheibe bedeckt. Blumen- blätter so viel als Kelchzipfel und mit ihnen wechselnd, am Rande der Scheibe, selten fehlend. Staubgefässe 8, selten 5 — 12. Fruchtknoten 2 — Zßügelig , 2 — 3fä- cherig, Fächer 2iF'iig. Griflel 1. Narbe 2. Frucht in 2 — 3 geflügelte Nüsse zerfallend. Samen eiweisslos. Samenkeim gekrümmt, mit zusammengerollten Ivein»- blättern. — Acer (VIII, 1). 89. Hippocastaneeii »C. Bäume mit gegenständi- gen, 5zähligen oder gefingerten Blättern ohne Neben- blätter. Blüthen in endständigen Rispen mit geglieder- ten Blüthenstielen. Kelch einblätterig , bzähnig. Blu- menkrone unregelmässig. Blumenblätter 4 — 5, lang - benagelt, am Rande einer unterständigen Scheibe. Staub- gefäs'se 7 — 8, frei, ungleich, der Scheibe eingefügt. Fruchtknoten 3fächerig, Fächer mit 2 aufrechten Eichen. Kapsel kugelig oder birnförmig, i — 3samig. Samen mit einem breiten Nabel, eiweisslos. Samenkeim ge- I. Cl, Dicoivien. 93 krümmt. Keimblätter zusammengewachsen, mit einer Spalte am Grunde, aus welcher das Federchen heraus- tritt. — Esculus (V'll, 1). 89. Ampelideen Hu mb. Bonpl. und Kunth. Windende, rebenartige Sträuoher mit angeschwollenen Stengelknoten und mit \> ickelranken, welche den Blät- tern gegenüberstehen. Blätter unten gegenständig, oben abwechselnd, einfach oder getheilt, nüt Nebenblättern. Kelch fehlend oder 4 — 5zähnig, am Kande einer unter- .ständigen Scheibe. Blumenblätter 4 — 5, nnt den Kelch- zähnen abwechselnd oder eben so viel Blüthenhiillblät- ter, in der Knospenlage klappenartig. Staubsefässe ao viel ah Blumenbüitter, vor ihnen stehend und mit schup- penförmigen, fleischigt*n Nebenstaubfäden abwechselnd. Fruchtknoten frei, 2fächerig; Fächer mit 2 aufrechten Eichen. tJritfel und Narbe einfach. Frucht eine Beere. Samenkpim gerade, mit Eiweiss. — Ampelopsis und Vitis (V, 1). 99. Cela§trineeii R. B r. Sträucher od^r Bäume mit abwechselnden oder gegenständigen, einfachen oder zusammengesetzten Blättern mit oder ohne Nebenblät- ter. Blüthen meist zwitterig in blattwinkelständigen Büscheln oder endständigen , langgestielten Trauben. Kelch 4 — 5spaltig, an seinem Grunde eine ßeischige, uniersiandige Scheibe. Blumenblätter 4 — 5. Staubte- fasse eben so viel, mit den Bhimenblcittern abiuechselnd und mit diesen dem Rande der Scheibe eingefügt. Fruchtknoten 2 — 4fächerig, Fächer 1- oder mehreiig. Samenkeim gerade, mit und ohne Eiweiss. — Evonv- mus (V, 1). 98. Rutaceen Ju§i$. Kräuter oder Sträucher mit gegenständigen oder abwechsehiden, oft durchscheinend - punktirten Blättern ohne Nebenblätter. Blüthen zwit- terig. Kelch 4 — 5theilig. Blumenblätter von gleicher Zahl der Kelchzipfel und mit ihnen abwechselnd, oder doppelt so viel. Staubgefässe so viel als Kelchzipfel oder doppelt so viel, auf einer iinterständigen Scheibe stehend. Fruchtknoten 3 — blappig. Fächer mit 2 — 4 Eichen am mittelpunktständigen Samenträger. Griffel 1, aus der Mitte der Fächer hervorgehend. Narbe ein- fach. Kapselfächer innen an den Nähten oberwärts auf- springend. Samen mit fleischigem Eiweisse. Samen- keim gekrümmt oder gerade. — Ruta (VIII, 1), Di- ctamnus (X, 1). 305. Monotropeen \ntt. Den Orobancheen ahn- «)4 l. Cl. Dicotylcn. liehe, auf Haunuviiiztlii schmarotzende, fleisehige, blatl- /ose, mit Schuppen bclde'idcte, nicht grüne Krauler. Blii- theii in endstäiidigen , meist nickenden Aehren. Kelch fiblätterij; , bleiben«! , an den seitt'nständigen ßlütheii meist von unregelniässiji^cn Schuppen ersetzt. Blumen- kr«»ne 5blütterig, unterstündig, vertrocknend, bleibend. Stciubgcjiissc frei, doppelt so viel als Bhunenblütter, wovon bei der einheimischen Art .') in den Einschnitten der driisenarti^cn Anhängsel am Grunde des Fruchtbo- dens stehen und mit den Blumenblättern abwechseln, während die übrigen 5 mit den Anhängseln abwechseln. Staubbeutel Ifäehprig, durch eine Querspalte in 2 Klap- pen aufspringend. KiuchtkiM»ten frei, halb .^fächerig. Kapsel 5klappig; Klappen in der Mitte mit einer unvoll- ständigen, am Grunde einem Skantigen Säulchen ange- fügten Scheidewand. Griflel l; \ariie gross, trichter- förmig. Samen zahlreich, fast kugelförmig, von einer röhrenförmigen , netzartigen Samenhaut eingeschlossen, viel kleiner als die Samenhaut. — Monotropa (X, l). II. UnterabthcilMMg. Blüthen vollständig, vielblätte- rig, oberständig. A. Fruchtknoten einfächerig. Frucht saftig- 176. «rossularieen » C. Strauchartige , zuweilen mit Stacheln versehene Gewächse mit abwechselnden, bandförmig -gelappten Blättern ohne Nebenblätter. Blü- then meist zwitterig, in blattwinkel- und endständigen Trauben. Kehh mehr oder weniger mit dem Fruchtkno- ten verwachsen, mit einem 4 — 5spaltigen, abwelkenden Saume. Blumenblätter 4 — 5, dem Schlünde des Kel- ches eingefügt und mit dessen I^appen, sowie mit den 4 — 5 freien Staubgefässen abwechselnd. Staubbeutel 2fächerig, der Länge nach einwärts aufspringend. Frucht- knoten einjücherig, mit vielen an den beiden wand- und gegenständigen Samenträgern befestigten Eichen. Griffel 2 selten 3 — 4, am Grunde mehr oder weniger verwach- sen, mit einfacher Narbe. Frucht eine mit dem blei- benden , verwelkenden Kelche gekrönte , vielsamige Beere. Samen an einem langen Nabelstrange, mit horn- aitigem Eiweisse. Samenkeim sehr klein, an der Spitze des Samens. — Ribes (V, 1). 208. toraiithaceen Don. Kleine, sehr verästelte, auf Bäumen und Sträuchern schmarotzende, holzige Ge- wächse mit meist gegenständigen, ungetheilten, ledei- l. Gl. Dicotylen. 95 artigen Blättern ohne Nebenblätter. Blüthen getrennten Geschlechts oder zwitterig, blattwinkel- oder endstän- dig, einzeln oder in Trauben. Kelch mit dem Frucht- knoten verwachsen, aus kleinen Zähnen oder blos aus einem etwas hervortretenden Rande gebildet. Blumen- krone 4 — Stheiii^ oder 4 — Sblätterig , in der Knospen- lage klappenartig, zuweilen fehlend. Slaubge/ässe so viel als BlumenbWtter und diesen gegenständig) frei oder mit den Staubbeuteln auf den Blumenblättern sitzend. Fruchtknoten Ifächerig, mit einem aufrechten Eichen. Gritfei verlän^'ert, mit kopfförmiger Narbe oder sehr kurz und mit scheibenförmiger i\arbe. Frucht eine ein- samige Beere. Eiweiss fleischig. Samenkeim umge- kehrt. — Viscuni (XXII, 4). B. Fruchtknoten 1 — 2 — 4fächerig. Staubgcfässe so viel als Blumenblätter, oder doppelt so viel. Frucht hei den einheimischen Arten trocken, vieisamig. 178. Saxifrageen Vent. Unsere Arten krautartig, mit einlachen, abwechselnden, selten gegenständigen Blättern, mei>^t ohne xNebenblätter. Blüthen zwitterig, einzeln oder in l'rauben und Rispen. Kelch 4 — ,5lap. pig, bleibend, meist mehr oder weniger nnt dem Frucht- knoten verwachsen. Blumenblätter 4 — 5, gleich den Staubgefässen dem Kelche eingefügt, mit den Kelchlap- pen abwechselnd, in der Knospenlage dachziegelig, sel- ten fehlend. Staubgefässe frei, in gleicher oder dop- pelter Anzahl mit den Blumenblättern. Frnchlknoien vieleiig, 2sc//Jiii0elig, 1 — 2fächerig, die Scheidewände durch die einwärts gebogenen Klappen gebildet; die Sa- menträger bei dem 2lächerigen Fruchtknoten nnttel- punktständig, bei dem Ifächerigen am Rande der Klap- pen. Narbe an der Spitze der Schnäbel des Fruchtkno- tens schief - aufgewachsen. Frucht eine am inneren Rande der Sclinubel aufspringende Kapsel. Samenkeim in der Mitte des Ei weisses; — Saxifraga (X, 2j, Chry- sosplenium (Vlll, 2). 159. Onagrarieen Ju§s. Kräuter oder Halbsträu- cher mit meist ^gegenständigen , einfachen, ganzrandi- gen oder gezähnten Blättern ohne Nebenblätter. Blü- then zwitterig, blattwinkel- oder gipfelständig. Kelch nnt dem Fruchtknoten verwachsen, oft über denselben verlängert, mit meist 4-, selten 2theiligem , in der Knospenlage klappenartigem Saume. Blnmenblätter von 96 I. Cl. Dicotylen. gleiclier Zahl der Kelchblätter und mit diesen abwech- selnd, nebst den Staubgefässen dem Kelche eingefügt, in der Knospenlage zusammengedreht. Staubgefasse in gleicher oder doppelter Anzahl mit den Klnmenblättei ii oder nur halb so viel. Fruchtknoten 2 — kjachevi<;, Fä- cher 1- bis vieleiig. Samenträger mittelpunktständig. Griffel 1, fadenjormig, mit kopfförmiger oder gespal- tener Narbe. Samenkeim gerade, eiweissl().s. — Epi- lobium und Oenothera (V^IU, 1), Circaea (II, Ij , Trapa (IV, 1). C. Fruchtknoten 2 — 4fächerig. Staubgefasse so viel als Blumenblätter, oder doppelt so viel. Frucht in 2 — 4samige Früchtchen sich trennend. 180. Umbelliferen Jus 8. Ein- und 2jährige oder ausdauernde Kiäuter mit hohlen» oder von einem Marke augefüllten, walzenförmigem, kantigem oder gefurch- tem Stengel, meist abwechselnden, mehr oder weni- ger getheilten Blättern, deren Stiele am Grunde schei- denartig sind. Blüthen zwitterig, in einfachen oder ;fasammengesetzten Dolden (umbellae sin»plices v. com- positae), welche am Grunde gewöhnlich mit einer aus Deckblättern gebildeten Hülle (involucrum) umgeben sind. Steht diese Hülle am Grunde der aus der Spitze des Stengels oder der Zweige unmittelbar hervorgehen- den Blüthenstiele (Strahlen, radii), so heisst sie die gemeinschaftliche Hülle (involucrum universale), bildet sie dagegen die Deckblätter von den kleinen Döldchen (umbellulae) , welche an der Spitze dieser Blüthenstiele stehen, so wird sie besondere Hülle (involucrum partiale, Hüllchen, involucellum) genannt. Kelchröhre an den Fruchtknoten angeAvachsen , mit 5zähnigem oder unge- theiltem Saume. Blumenblätter 5 , ganzrandig , ausge- randet oder 21appiff, gewöhnlich an der Spitze mit ein- wärts gebogenen Läppchen; die äusseren Blumenblätter länger (strahlend), alle dem Kelche eingefügt und mit den Kelchlappen abwechselnd. Staubgefasse 5, hinfäl- lig, mit den Blumenblättern abwechselnd und gleich diesen in der Knospenlage einwärts gerollt. Fruchtkno- ten 2facherig, jedes Fach mit einem hängenden Eichen; sehr selten Ifächerig. Griffel 2 , jeder am Grunde in eine oberständige Scheibe enu eitert, lu eiche die Sfjiize des Fruchtknotens bedeckt und Stempelpolster (Griffelfuss, stylopodium) genannt wird. Die Frucht besteht aus 2 von unten nach oben sich trennenden, an der Spitze einer 2spaltigen oder 2theiligen Achse hängenden Halb- frücht- I. Cl. Dioalyleu. 97 früchtchen (nuniearpia) ; diese Halbfrüchtchen sind mit dem Fl uchtj^ehäuse verwachsen , oder selten frei. Sa- menkeim sehr klein, in der Spitze des grossen Ei- weisses. Die erwähnten Halbfrüchtchen besitzen eine Fngen- flüche (planunj commissuraie) , mit welcher sie sich vor der Reife mehr oder weniger berühren und eine der Fugenfläche entgegengesetzte, meist gewölbte Fläche, welche der Rücken (dorsum) genannt wird. Dieser hat bei jedem Halbfrüchtchen 5 mehr oder weniger deutliche Längsriefen oder Kippen (costae, juga), welche Haupt- rippen (juga primaria) heissen. Die mittelste dieser Hauptrippen bildet den Kiel (carina) und führt den Na- men Kielrippe (jugiim carinale), während die übrigen zu beiden Seiten des Kieles liegen. Die 2 äussersten bilden gewöhnlich den Raurnus (IV, l). E. Fruchtknoten 2 - bis mehrfächerig. Staubge- fässe 4mal so viel als Blumenblätter oder mehr. 156. romaceen tinill. Sträucher oder Bäume mit abwechselnden oder büschelförmigen Blättern und Ne- benblättern. Blüthen zwitteri«?. Kelch 5spaltig oder Szähni:;, vertrocknend, in der Knospenloi^e dachziegelig, die Röhre mit dem Fruchtknoten verwachsen. Blumen- I. CI. Dicotylen. 99 hlätter 5, mit den Staubgefässen dem Kelchschlunde eingefügt. Staubgefüsse 20, hei, in der Knospenlage einwärts gekrümmt. Fruchtknoten 2 — Sfächerig , Fä- cher mit 2 oder mehren, aufrechten Eichen. Samen- träger mittelpunktständig. Griffel so viel als Fächer des Fruchtknotens. Frucht fleischig, beeren-, apfel- oder steinfruchtartig, mit dem bleibenden Kelche ge- krönt und eine Kapsel enthaltend, deren Fächer l- bis 2klappig sind. Klappen aus einer sehr zarten, weichen, kaum sichtbaren, oder einer papier-, knorpel - oder knochenartigen llaut bestehend. Samenkeim aufrecht, eiweisslos. — Crataegus, Cotoneaster, Mespilus, Cydo- nia, Pyrns und S»jrhus (XII, 2). Sil. Uiiterabthciluiig^. Blüthen vollständig, einblätte- rig, oberständig. A. Staubgefässe auf den» Ende des Fruchtknotens vor den Blumenblättern eingefügt. 169. Cucurbitaceen «Tumm. Kräuter mit klettern- dem Stengel, wässerigem Satte und spiraligen Ranken. Blätter abwechselnd, saftig und gleich dem Stengel oft mit kurzen, steifen Haaren hedeckt. Blüthen 1- oder 2häusig , selten zuitterig , einzeln oder in Büscheln, blattwinkelständig, Kelch 5zähnig, röhrig, oberständig. Blumenkrone 5zähnig, regelmässig, am Grunde mit dem Kelche \ erwachsen und luie dieser abfällig. Staubge- fässe 5, 1 — 3biüderig, mit freien oder unter sich ver- wachsenen Staubbeuteln , selten niit freien Trägern. Staubbeutel verschieden gedreht oder gebogen. Griffel 1, Narben 3 — 5, dick, 2Iappig. Fruchtknoten 3 — Sfä- cherig. Samenträger wandständig, an den äusseren Winkein der Fächer. Frucht fleischig, beerenariig, mit mehren oder vielen Samen. Samenkeim gerade, eiweiss- los. — Cucurbita, Cucumis und Bryonia (XXI, 9). 296. Campanulaceen JUHM. Kräuter oder Stauden, gewöhnlich einen bittern Milchsaft führend, mit abwech- selnden Blättern ohne Nebenblätter. Blüthen zwitterig, in den Blattwinkeln oder in endständigen Büscheln, Aeh- ren oder l'rauben, mit Deckblättern versehen. Kelch oberständig, Sspaltig, bleibend, auf dem Rande einer becherförmigen Scheibe stehend. Blumenlrone re^el- massig, selten unregelmässig, verwelkend. Staubgefässe 5, meist am Grunde verbreitert, vor der Blumenkrone dem Rande der Scheibe eingefügt und mit den Kron- 7A. ♦ 100 I. Cl. üicoiylen. /ipfelii abwechselnd. Staubbeutel 2fächeri«j;, zuweilen aui Grunde in eiuc Höhre zusauimenklcl)eiid. Frucht- knoten 2 — Sfächerig, Jacher vieleiij:^, Sanienträger nnt- telpunktstiindig. GiillVl l, jNarbe 2 — 8spaltig, nackt. rrnclil i'iiic2 — HJa'c/icri^e AapscL Sanienkeim aufrecht, in der Mitte des Kiweisses. — Jasiune, Fh\ teunui, Canipauula und Speculariu (V, 1). 301. Vacciiiieen I> C. Kleine, gerbestofl'haltige, strauchartige Gewucb.se mit abwechselnden, einfachen, ganzrandigen , lederartigen Hlättern ohne Nebenblätter. Hliitben zwitterig, einzeln in Blattwinkeln oder in end- ständigeu Trauben , mit Deckblättern versehen. Kelch halbi)berständig, 4 — 5zähnig oder ganzrandig. Blunien- knuie glockenförmig, 4 — 51appig, regelmässig, abfäl- lig. Slaxiüfi,efUsse x\\'\t den Kronlappen abwechselnd oder doppelt so viel , am Bande einer gekerbten Scheibe ste- llend, mit der Hlumenkrone nicht verwachsen. Staub- beutel 2fächeiig und auf dem Rücken meist 2hörnig. Fruchtknoten 4 — 5fächerig, Fächer niehreiig. Santen- träger mittelpunktständig. Griffel und x\arbe einfach. Frucht eine Heere. Sanienkeim in der Mitte des Fi- weisses. — Vaccinium (VIII, 1). B. Staubgefässe in der Köhre der Blumenkrone oder zwischen den Zipfeln des Saumes ein- gefügt. 226. ConiposUen Ada]i§. (Synanthereen Uich.) Kine der natürlichsten und znhlreich.xten Familien. Kräu- ter oder Stauden mit^meist abwechselnden Blättern ohne Nebenblätter. Bliithen (Hosculi Li n n.) meist klein, zwit- terig oder getrennten Geschlechts, in grösserer oder geringerer Zahl auf einem gemeins* haftlichen , nackten oder mit Spreublättchen (paleae) versehenen ßlüthen- boden (receptacuhini commune oder rachis Lessing, clinanthium Cassiii.) in ein Köpfchen (capitulum, flos communis L., Blüthenkorb, calathidium Cassin.) dicht zusammengedrängt und von einer vielblätterigen Hülle (involucrum , periclinium Cassin. , calyx communis Linn.) umgeben. Bisweilen hat jedes einzelne Blüth- chen noch einen besonderen Hüllkelch. Der Kelch (ca- iyx proprius) jedes einzelnen Blüthchens besteht aus einer auf dem H^inde des Fruchtknotens befesti^rten Röhre, deren freier Saum in Borsten, Haare, Schup- pen, Federchen (daher Federkelch, Samenkrone, pap- pus genannt) tief getheilt, zuweilen häutig und unge- I. CJ. Dicotvlcn. 101 theilt, selten undei|tlich ist. Blumenkrone einblätterig, dem Rande des Fruchtknotens einj^efügt; Saum entwe- der regelmässig, Sspaitig , in der Knuspenlage klappen- artig, oder unregelmässig 2lippig und zungenfönnig. Staubgefässe 5, der Blumenrohre eingefügt und mit den Zipfeln derselben abwechselnd. Staubfäden frei. Staub- beutel linienförmig, in eine den Griffel umgebende Röhre zusammengewachsen y nach innen aufspringend, ander Spitze stets mit einem, am Grunde oft mit 2 Anhäng- seln versehen. Fruchtknoten Ifächerig mit 1 aufrech- ten Eichen. Griffel 1, am Grunde von einer Honig- grube umgeben; Narben 2. Frucht eine trockene Schliess- frucht(achaenium, nicht achenium, denn das Wort kommt vom « priv. und /faVw , klatfen), nicht aufspringend, eiweisslos. Samenkeim aufrecht. — Hierher gehören sämmtliche Pflanzen aus der 19. Klasse bei Linrie. 295. Ainbrosiaceen tink. Klettenartige Kräuter mit abwechselnden, gelappten oder getheilten Blättern. Hlüthen getrennten Geschlechts, die männlichen an den Zweigen in den endständigen Köpfchen und von einer vielblätterigen oder vieltheiligen Hülle umgeben. Bln- menkrone trichterförmig- röhrig, mit 5zährnigem, in der Knospenlage klappenartigem Saume. Staubgefässe 5, dem Grunde der Blumenkrone eingefügt und mit dessen Saunilappen abwechselnd, frei oder mit verwachsenen J'rägern. Staubbeutel frei. Griffel 1, fadenförmig, mit einer dicken , ungetheilten Narbe. Fruchtknoten der männlichen Blüthe sehr klein, frei, unfruchtbar. Weib- liche Blüthen blumenblattlos, einzeln oder mehre in ein figenes, zuletzt nussartiges und knöchernes Hüllchen eingeschlossen. Griffel 1. Narben 2. Fruchtknoten Ifacherig, leiig. Frucht eine trockene, von der ver- härteten Hülle \imgebene Schliessfrucht. Samenkeim ge- rade , eiweisslos. — Xanthium (XXI, 5). 211. Stellaten 1. (Rubiaceen DC.) Kräuter (bei den nicht einheimischen Arten auch Sträucher und Bäume) mit quirlförmigen oder gegenständigen, einfachen, un- getheilten Blättern; die gegenständigen mit Nebenblät- tern, die quirlförmigen ohne dieselben. Blüthen zwit- terig, selten getrennten Geschlechts. Kelch oherstän- tlig, mit 4 — 61appigem oder undeutlichem und bei der Fruchtreife verschwindendem Saume. Blumenkrone ein- blätterig, 4 — 6spaltig, dem Fruchtknoten eingefügt, in der Knospenlage klappenartig. Staubgefässe zwischen s, mit blattförmigen Keim- blättern. — Asperugo, Echinospernium , Cynoglossuni, Borago , Anchusa , Lyct)psis , Nonnea , Symphytum, Echiuni, Pulmonaria, Lithospermum und Myosotis (V, 1). 104 I. Cl. Dicoiylcn. 353. Labiaten JuHti, Eine der natürlichsten Fa- milien. Kräuter, selten Sträucher n>it meist 4kantijj;eni Stengel und gegenständij^en , einfachen Blättern ohne Nehchblätter. Hliithen zuitterig, einzeln «der quirl- förniig in den Hiattwinkeln oder in endständigen Köpf- chen oder Aehren. Kelch röhrig, bleibend. Blumeyj' hone unregelmiissifi , meist rac/icnjurmig. Stnuöge/cisse ^y .ziuehn lichtig y oder 2. Fruchtknoten 4, frei, eineiig, einer iinterständigen , fleischigen Scheibe (gynobasis) eingefügt. Griffel 1, aus der jMitte der Fruchtknoten hervortretend. Die Frucht aus 4, von den» Kelche ein- geschlossenen 'J'heilfriichtchen bestehend. Sanienkeini aufrecht, eiweisslos. — Hierher Lycopus und Salria (II, 1) und säntmtliche Pflanzen aus der Didynaniia Gyninosperniia (XIV, 1). B. Fruchtknoten einer, Ifächerig, leiig. 386. Pluinbagineen Jus 8. Kräuter mit abwech- selnden, ganzrandigen, am Grunde den Stengel mit ih- rer Scheide umgebenden Blättern. Blüthen zwitterig, in Köpfchen. Kelch rölirig, mit .ozähnigem Saume, ge- Jaltet, bleibend. Blumenkrone einblätterig, regelmässig 5(heilig oder 5blätterig. Stauhge/a'sse 5, bei der ein- blätterigen Bhimenlrone vnterstiindig , bei der vtbllilteri- ^en den Blumenblattn'dgeln eingefügt; in der Knospen- lage gerade. Fruchtknoten frei, Ifächerig; Fächer mit einem an der Spitze einer langen Nabelschnur hängen- den Eichen. Griffel oder Narben 5. Kapsel bei der einheimischen Gattung nicht aufspringend. Samenkeini gerade, \\\\ fleischigen Eiweisse. — Statice (Armeriä) (V, 5). 385. eHobularieen DC. Sträucher oder ausdauern- de Kräuter mit wurzelständigen oder abwechselnden Blättern ohne Nebenblätter. Blüthen zwitterig , auf einem mit Spreublättchen besetzten Blüthenboden in ein kugeliges Köpfchen dicht zusammengedrängt, welches von einer gemeinschaftlichen irfülle umgeben wird. Kelch Stheilig , in der Knospenlage dachziegelig; bleibende Blumenkrone röhrig, mit 2lippigem Saume; Oberlippe kleiner, 2spaltig, Unterlippe 3spaltig. Staiibge/ässe iy der Kronröhre eingefügt und mit den Kronabschnitten abwechselnd; das fünfte Staubgefäss fehlend. Frucht- knoten frei, Ifächerig; Fächer mit einem hängenden Eichen. Griffel einfach, mit einfacher, selten mit ge- spaltener Narbe. Frucht schlauchartig, nicht aufsprin- I. CK Dicotylen. 105 <:;ei\d. wSiimenkfim gerade, im fleischigen Eiweisse. — Glubiiluria (IV, 1). C. Fruchtknoten einer, Ifächerig, niehrsaniig. &a- nienträger niittelpunktständig, frei. 386. Plantagineeii Jus». Kräuter oder Stauden mit unterirdischem oder si-hr kurzem oberirdischen» Stengel und oft gegenständigen, meist ungetheilten Blät- tern ohne iVebenblätter. Blüthen zwitterig oder (bei Littorella) getrennten Geschlechts , in dichten Aehren mit Deckb ättchen versehen. Kekh 4theilig, bleibend. ßhmienkrone 4spaltig, rcgelnilissigy irochcnliUuiig. Staub- gefässe 4, mit den Kronabschnitten abwechselnd, der Klumenröhre oder (bei Littorella) dem Blüthenboden eingefügt, hei der Krtospung einwärts gebogen. Frucht- knoten frei, Ifächerig, mit einem aufrechten Eichen, oder 2 — 4fächerig, mit 1 oder mehren an den Winkeln eines 2 — ißiige/ioen, mittelpunktstün«ligen SamcnU'cigers befestigten Eichen. Griffel l. Narbe lang, fadenför- mig. Erucht nuss- oder kapselartig. S.uuenkeim ge- rade, in der Mitte des dicht- fleischigen Ei weisses. — Plantago (IV, 1). 379. rrimulaceen Vent. Kräuter oder Stauden mit meist gegenständii;en oder quirlförnngen Blättern. Blüthen zwitterig, blattwinkel- oder endständig, ein- zeln oder in Aehren «ider Ebensträussen Kelch 4 — .izähnig oder 4 — nthellig, bleibend. Blumenlrone re- gelmässig , 5-, selten 4spaltig. Staubg:efässe 5, selten 4, der Blumenkrone eingefügt und ihren Abschnitten gegenüberstehend (bei Samolus und L3'simachia finden sich noch 5 mit «len Kronabschnitten abwechselnde \e- benstaubfäden). Fruchtknoten frei, ifächerig, mit vie- len an einem freien, mittelpunktständigen, lualzcnf'ör- migen Samentrager sitzenden Eichen. Griffel und Narbe einfach. Frucht eine Kapsel. Samen schildförmig Sa- menkeim gerade, in einem (leischigen Eiweisse. — Trientalis (VII, 1), Lvsihiachia, Anagallis , Androsace, Hottonia, Samolus, Glaux und Frimula (V, 1), Cen- tunculns (IV, 1). 378. tenfibularieen Rieh. (Utricularieen Link). Wasser- oder Sumpfpflanzen mit einfachen (»der viel- fach fein -zertheilten, blasentragenden Blättern und ei- nem meist einfachen, an der Spitze ein- oder mehrblii- thigen Schafte. Blüthen zwitterig. Kelch getheilt, blei- bend. Blumenkrone unregehn'dssig , 2lippig , gespornt. 106 I. CA. Dicülylcn. St;iul)gefässc 2, «lern Grunde enhaut umschlos- senen Eichen. Samenkeim in der Mitte des fleischigen Eiweisses. — Polygala (XVII, 3) (Diad. Octandria). F. Fruchtknoten einer, 2fächerig. Staubgefässe 2. Blume regelmässig. 306. Oleaceen liindl. (Oleineen Link, Lilaccen Vent). Sträucher oder Bäume mit meist gegenständ!- 108 r. CA. Dicoiyleii. gen, einfachen, selten gefiederten Blättern ohne \eben- l>liitter. Hliithen zwitterig, selten dnrch Fehlschlugen eingeschlechtlich, end- oder blattwinkelständig in Trau- ben oder Kispeii. Kelch gezähnt oder getheilt. Hlu- mcnhrone regelmässig , 4spaltig, (»der aus 4 einzelnen Blnmenhlättern bestehend, welche paarweise mit je 1 Staubgefässe zusammenhängen, in der Knospenlage klap- penartig. Zuweilen fehlen Kelch und Blumenkione gänz- lich. Slaubs^efcisse 2, der Blumenkrone eingefügt, oder zwischen den Blumenblättern stehend. Fruchtkn«»ten 2fächerig; Fächer mit 2 nebeneinanderhängenden Eichen. Frucht eine Kapsel , Beere oder Steinbeere. Sanien- keim aufrecht, eivveisshaltig. — Ligustrum, Syringa und Fraxinus (11, 1), G. Fruchtknoten einer, 2- bis vielfächerig, mit niittelpunktständigen Samenträgern, oder 2 ein- fächerige , deren jeder mit einem Griffel und einem Samenträger an der inneren Naht ver- sehen ist. Staubgefässe 4, 5 und mehre. 313. Convolviilaceen Justn. Kraut- oder stauden- artige, meist windende, mit einem scharfen Safte ver- sehene Gewächse , mit abwechselnden, bei Cuscuta feh- lenden, gelappten oder eingeschnittenen Blättern «)hne Nebenblätter. Blüthen zwitterig , blattwinkel - oder endständig. Kelch Sspaltig, bleibend. Bhimenkrone re- gelmässige abfallend, mit 5lappigem , meist der Länge nach gefalteten» Saume. Staubgefässe 5, dem Grunde der Blumenkrone eingefügt und mit Ihren Lappen ab- wechselnd. Fruchtknoten fiei , auf einer unterständigen Scheibe stehend, 2 — kj acherig , selten Ifächerig. Fä- cher mit wenigen, aufrechten Eichen.* Griffel l, zu- weilen getheilt. Kapsel 2 — 4fächerig, zuweilen Ifäche- rig ; Klappen durch Tiennung von« Rande der unvoll- kommenen, dnrch Kanten oder Flügel des Mittelsäul- chens gebildeten Scheidewände aufspringend, oder gar nicht aufspringend. Samen am Grunde der Centralvvin- kel des IVlittelsäulchens, nüt einen» weichen Ei weisse. Samenkeim gekrümmt mit gerunzelten , bei Cuscuta fehlenden Keimblättern. — Convolvulus (V, 1), Cus- cuta (V, 2). 328. TTerbascecn Bartl. (Scrophularieen R. Br. zum Theil, Personaten D C. zum Theil). Kräuter oder Stauden mit gegenständigen oder abwechselnden, ein- fachen Blättern ohne Nebenblätter. Blüthen zwitterig, I. Ci. Dicotyleii. 101> in Aehien oder Trauben, oder einzeln in Blattwinkeln. Kelch Dtheilig. Bhtmenhone Stheilijj , un M. Ausdauernde, oft win- dende Kräuter mit abwechst'lnden , einfachen, gestiel- ten Blättern, gt-wöhnlich mit .Nebenblättern. Bliithen zwitterig, blatiwinkelständig. Bliithenhülle regelmässig, Sspaltig , oder nnregelinässig mit schief abgestutztem vSaume. Zipfel in der Knospenlage klappenartig. Staub- ^ejlisse 6 — 12, trei , an/' der Spitze des FvuchtliioteiiSy oder mit einer oOersliindiiieii Scheibe verwachsen, wei- che Griffel und Aarbe trägt. Statibfäden sehr kurz oder fehlend. F'rurhtknuten 3 — 6fächerig, vieleiig. Samen- träger mittelpunUtstäiidig. Sanienkeim sehr klein, am Grunde des knorpeligen Ei weisses. — Aristolochia (XX, 5), Asanim (XI, l). 165. Hippuriflccii £.ink (Halorageen D C. zum Theil). Im V\iisser lebende Kräuter mit quirlförmigen, einfachen Blättern ohne Nebenblätter. Bliithen zwitte- rig, blattwinkelständig. Bliithenhülle an den P'rucht- knoten angewachsen, nnt ganzrandigem oder undeut- lich 2lappigeni Saume. Stanbae/asse 1, freiy dem Ban- de der ß/iithen/n'i/lc am Grunde des vorderen Lappens einuejui^i. Stnubf.iden kurz. Staubbeutel mit 2 Längs- ritzen aufspringend. Fruchtknoten I fächerig, mit einem hängenden Eichen, Griffel fadenförmig, in i\ei' Rinne des Staubbeutels liegend. Steinfrucht isamig, ntit dün- nem Fleische u d dicker, knorpeliger Fruihtbülle, vom Kelcbsaume gekrönt. Samenkeim aufrecht, im Eiweisse. — Hippuris (I, 1). 4U7. Santaiaceen R. B p. Die einheimischen Arten krautartig mit abwecliselnden oder zerstreuten , unge- theilten Blättern ohne Nebenblätter. Bliithen zwitterig, in Trauben oder Rispen. Bliithenhülle 3 — Sspaltig, in- nen blumenblattartig gefärbt, in der Knospenlage klap- penartig. Siaubnejiisse 3 — 5, am Grunde der Zipfel eingefügt und ihnen -eigenständig, Fruchtknoten Ifäche- 112 I. r.l. Dicolyloii. rig, mit 2 — 4 liiiiigeinien Eichen. .Sameiiträger mittel- punktstiiiidig. (iiittel 1. Frucht iiuss - oder steinfrucht- artig , eiiisauiig. SainenUeim in der Mitte des fleischi- geu biiweisses. \>ürzelcheu dem Nabel zugekehrt. — Thesiuin (V, 1). B. Blüthen unteiständig, nicht in Kätzchen. Frucht in mehre Früchtchen zerfallend, oder in solche elastisch aufspringend. 106. Callitricliiiieeii tink (Halorageen DC. zum Theil). Kleine, krautartige Wasserpflanzen mit gegen- ständigen, einfachen Blättern ohne \ebenbliitter. Blü- then sehr klein, zwitterig «»der häufiger getrennten Ge- schlechts, blattwinkelständig. Kelch und Blumenkrone fehlen, statt deren sind 2 Heine. ölumenblattartii;e, ge- gcnsilindine , durchscheinende Deckhidtter vorhanden. Staubgefäss 1; Staubbeutel nierenförmig, Ifächerig, mit eines- Quernaht aufspringend. Gritlel 2, pfrienienförmig. Narbe ungetheilt. Fruchtknoten 4fächerig , 4samig. Frucht trocken^ zuletzt in 4 nicht aufspringende Theil- friichtchen zerfallend. Samenkfini verkehrt, im Mittel- punkte des fleischigen Eiweisses. — Callitriche (XXI, l). 411. £up]iorbiaceen Ju8S. Kräuter (bei den aus- ländischen auch Sträucher und Bäume) mit meist gifti- ireni, milcharti.em Safte und abwechselnden, einfachen Blättern , -e wohnlich ohne Nebenblätter. Blüthen 1- oder 2häusig, blattwinkel - oder endständig, mit Deck- blättern, welche oft eine Hülle bilden. Blüthenhülle gespalten oder fehlend. Blumenblätter bei den einhei- mischen Arten fehlend. SlauO^eJasse von verschiedener Zald, in der Mute der Bliithe,^ oder unter einem Griffel- rudimente, frei «)der verwitchsen. Griffel oder Narben getheilt. Fruchtknoten frei, sitzend oder gestielt, 3- (selten 2- oder mehr) fächerig; Fächer um den mit- telptmktständigen Samenträger in einen Kreis gestellt, mit 1 oder 2 hängenden Eichen. Früchtchen so viel als Fächer, von der Achse abspringend. Scimenkeim gerade, in der Mitte des fleischigen Eiweisses. Wür- zekhen dem Nabel zugekehrt. — Euphorbia (XXI, 1) und Mercurialis (XXII, 8). C. Blüthen unterständig, nicht in Kätzchen (nur bei Morus in Kätzchen). Frucht nicht aufsprin- gend und nicht in Früchtchen zerfallend. Blät- ter mit Nebenblättern. 398. iPolygoueen JubS. Kräuter oder selten Stau- den 1. Gl. Dioolylen. 113 den mit abwechselnden Blättern und Nebenblättern, locl- che in eine den Stengel einscidiessende Scheide ('lute, ochrea, genannt) ziisawmens^eiuachsen sind. JKlüthen meist zwitterig, selten getrennten Geschlechts, in Aeh- ren oder Trauben, ßlüthenhülle 3 — ötheilig, in der Knospenlage dachziegelig. »Staubgefässe 4 — 9, dem Grunde der Blüthenhnlle eingefügt. Fruchtknoten frei, Ifächerig . mit einem aufrechten Eichen. Gritlei 1 — 3. Frucht nicht aufspringend , nnssartig , na«Ut oder mit den bleibenden inneren Abschnitten der Blüthenhiille verwachsen. Samenkeim gekrümmt oder gerade, seit- wärts oder in der Mitte des mehligen Eiweisses. — llumex (VI, 3) nnd Fohgonum (VIll, 1). 154. SaiiguiMorbeen Linill. Kräuter mit abwech. selnden Blättern und .Nebenblättern, ivelchc an den BlatU stiel an^eiuac/isen sind. Blüthen zwitterig oder getrenn- ten Geschlechts, blattwinke!- oder endständig, in Köpf- chen oder Aehren. Blüthenhiille mit 3 — 5spaltigeni Saume. Zipfel in d^r Knospenlage klappenartig, zu- weilen durch äussere, kleinere in doppelter Anzahl vor- handen. Röhre mit einem Binge geschlossen. Stanb- gefässe 4, oder niehr und weniger, vor dem Hinge ein- gefügt. Fruchtkn«tten 1 — 4, jeder mit einem hängen- den oder aufsteigenden Eichen. Grittel seitlich, von der Spitze (scheinbar von dem Grunde) des Fruchtkno- tens ausgehend, \arbe kt)pf- oder pinselförmig, oder gebartet. Frucht von der oft verhärteten Blüthenhiille eingeschlossen. Samen eiweisslos. — Alcheniilla, San- guisorba (IV, 1) und Foterium (XXI, 5). 415. Frticeeii Jui$iü. Baume, Sträucher und Kräu- ter mit abwechselnden i)der gegenstandigen Blattern und freien^ bleibenden oder öl/fallenden Nebenb/cittern. Blü- then 1- oder 2häusig, oder vielehig, selten zwitterig, in blattwinkelstätidigen Rispen, Aehren oder Kätzchen, selten einzeln. Hlüthenhülle 4theilig, selten 3 — öthei- lig, Zipfel in der Knospenlage dachziegelig, oder bei den weihlichen Blüthen ungetheilt. Statibgefässe meist 4 — 5, frei, dem Grunde der Blüthenhülle eingefügt und ihren Abschnitten gegenüberstehend, bei der Knos- pung einwärts gebogen und zur Blüthezeit sich elastisch aufrichtend. Fruchtknoten frei, 1 — 2fächerig; Fächer mit einem Eichen. Griffel 1 — 2. Frucht eine i\uss oder Steinfrucht, zuweilen eine falsche Fr-.icht, durch fleischig gewoidene und zusammengewachsene Blüthen- hüUen oder durch einen fleischigen, gemeinschaftlichen r, orcke, Flora. 8 A. 114 I. Cl. Dicotylen. Fruchtboden gebildet. Samenkeim gerade, gekrümmt •»der spjralig gewunden. — Urtica und Morns (XXI, 4), Parietaria (IV, 1), Cannabis, Humulus (XXII, 5), UI- mus (V, 2). D. Bliithen unterständig, nicht in Kätzchen. Frucht nicht aufspringend und nicht in Früchtchen zer- fallend. HlÜtter ohne Nebenblätter. 406. Tliymelaeen Juhm. Straucher oder Kräuter mit abwechselnden, ungetheilten Blättern ohne Neben- blätter, lilüthen zwitterig, blattwinkel- oder endstän- dig, in Aehren oder Büscheln. Blüthenhülle gefärbt, röhrig, mit 4-, seltener Sspaltigem Saume, in der Knos- penlage dachziegelig. wStaubgefässe 2 — 4 — 8, den» Schlünde oder der Köhre eingefügt. Staubbeutel Ifdchc- ri", mit 2 LauLi^ritzen aufspringend. Fruchtknoten frei, Ifacherig, mit einem hängenden Eichen. Griffel und Narbe einfach. Frucht trocken oder beerenartig. Sa- men mit spärlichem, fleischigem Fi weisse oder eiweiss- liis. Samenkeim gestürzt. — Passerina und Daphne (VIII, 1). 173. Sclerantheen JLink. Kleine Kräuter mit ge- genständigen , am Grunde zusammengewachsenen Blät- tern ohne Nebenblätter. Bliithen zwitterig, in endstän- digen Büscheln oder Trugdolden. BliiihenhiiUe bleibend, verhärtend ^ mit der von ihr eingeschlossenen reifen Schlauchfrucht abfallend, Köhre der BUUhenhüUe glocken- förmig, Schlund mit einem drüsigen Hinge geschlossen, Saum 4 — Sspaltig , in der Knospenlage dachziegelig. Staubgefässe so viel als Zipfel der Blüthenhülle , vor dem Hinge eingefügt; zuweilen ht-steht «lie Hälfte der- selben aus Nebenstaubfäden. Fruchtknoten Ifächerig, mit 2 an der Spitze eines Nabelstranges befindlichen Flehen, wovon das eine oft fehlschlägt. Griffel 2. Sa- menkeim um das mehlige Fiweiss gekrümmt. — Scle- ranthus (X, 2). 389. Chenopodeen \rcnt. Kiäuter oder Stauden mit meist abwechselnden, öfter fleischigen Blättern ohne Nebenblätter. Bliithen zwitterig oder vieJehig, in blatt- winkelständigen Knäueln oder in endständigen Aehren und HIspen. Blüthenhülle Stheilig, in der Knospenlage dachziegelig. Staubgefässe ani GIrunde der Blüthen- hülle eingefügt, von gleicher oder geringerer Zahl der Zipfel und ihnen gegenüber. Fi'uchtknoten frei <»der mit deni Grunde der Blüthenhülle veraachsen, Ifäche- I. Cl. Dicotylen. 115 rig, mit einem auf dem Grunde des Fruchtknotens siz- zenden Eichen. Griffel gewohnlich 2 — Ikspaltig ^ selten einfach. Narbe nngetheilt. Frucht trocken , nicht auf- springend, zuweilen eine aus der fleischig gewordenen Blüthenhülle entstandene falsche Beere. Samenkeim kreisförmig, den mehligen EiweisskÖrper umschliessend, oder schraubenförmig gewunden, zur Seite des mehli- gen bii weisses oder eiweisslos. — Salicornia (II, 1), Polycnenjum (III, 1), Schoberia, Chenopodium, Blituni und Beta (V, 2), Halimus und Atriplex (XXI, 5), Spi- nacia (XXII, 4). 388. Amarantaceen Jus 8. Kräuter mit abwech- selnden, einfachen Blättern ohne Nebenblätter. Blüthen zwitterig oder getrennten Geschlechts, in Aehren oder Köpfchen , mit Deckbliittern versehen. BUillienhiillc 3 — btheiligy trockenhäuiiü , in der Knospenlage dach- ziegelig. Staubgefässc 3 — 5 , unterslandig , bei der mdnnlichen Bliithe in der Miiic der Blilthe, frei oder in eine Köhre znsum menge wachsen. Fruchtknoten 1 fäche- rig, mit 1 oder niehren am Grunde des Faches befestig- ten Eichen. Griffel 1. Narbe 1 (»der mehre. Frncht schlauchai tig oder kapselartig und ringsum aufsprin- gend. Samenkeim um das mehlige Eiweiss gekrümmt oder ringförmig. — Amarantiis (XXI, 5). 167. Ceratophylleen etray» Krautarlige, ästige Wasserpflanzen mit quirlförmig gestellten, 2 — dmal f^a- belf'örmig gelheilten Blattern ohne Nebenblätter. Blü- then einhäusig, blattwinkelständig. Blüthenhülle aus 10 — 12 breit- linealischen, abgestutzten, mit 2 Dörn- chen besetzten Blättchen bestehend. Staubbeutel 12 — 16, sehr kurz gestielt, dicht zusammenstehend, etwas län- ger als die Blüthenhülle und in ihrer Mitte sitzend, verkehrt.- eiförmig, an der Spitze halbmondförmig aus- geschnitten, auf jeder Seite in ein Dörnchen auslau- fend, 2fächerig; Fächer durch imv ollständige Scheide- wände halb getheilt. Weibliche Blüthen einzeln in je- der Blüthenhülle, frei. Fruchtknoten frei, llächerig, mit einem hängenden Eichen. Griffel 1, pfriemenför- niig. Narbe einfach. Frucht eine Ifächerige, eiweiss- lose Nuss. Samenkeim aufrecht, mit 4 quiriförmigen Keimblättern, wovon 2 abwechselnd breiter sind. — Ceratophyllum (XXI, .1). E. Die männlichen Blüthen immer in Kätzchen. 418. Jug^laiideen DC. Bäume mit abwechgelnden, 8A. ♦ IKi i. Cl. Dicoivlcn. unpaarig' f^cficMlorten IJIuUfin olniP NobeiihliitUT. IJIu- tlieii einliiiiisi;,'. Hlütlu-nliülk' 2 — (itluMliü;. Similigt-tuss»' int-lup. M.iul)(ii — 2t) und mehr, der Ulüthenbiille (»der dem i)eckblatie eingefügt. Staubbeutel 2fäcberig , 2riizig. li'e'ihiiclic liliilficn einzeln, gehäuft oder in Aeliren. Blii- thenhülle obersiandig, ntit ge/.äbneltem oder »erschwin- gendem Saume. /'nif/il/,nolcn 2 — {[/ lichcrii; ^ Fächer mit I — i hängenden Wichen. .Narben 2-6, am C«runde »»ft verwachsen. Deckblätter nach der liliithezeit lort- wachsen«!, das Fruchtgehäuse ganz bedeckend oder nur am (jrnnde umfassend und mit ihm verwachsend. Sie bililen so eine scheinbare Kruchthiille (Becher, cupnlu). h'iucht (Nuss) kiuMhenbart oder lederartig, nieist durch Fehlschlagen Isamig. Samenkeim gros.s, gerade, ei- w eisslos. — hagus, Quercus, Corylus, Carpinu.s (Wl, 5) 42(i. ISefiiliiieeii Ricli. (Amentaceen Juss. zum Theil). Bäume oder Sträucher mit abwechselnden, un- gelbeilten Bliitterii und kleinen , bald abfallenden iSe benbiällein. Blüthen einhäusig, in blatt winkelständi- gen. aus schujH)eiif()iniig»'n , geslielten Deckblättern zu- sammengesel/ten Kätzchen. Männliche Blüthen : 3 Blü- ibeiiluillen, ganz oiler 4theilig, iiii Winkel des Deck- blattes, jede mit 2 — 4 Staubgefässen. Weibliche Blii- theii ; Blüthenhülle fehleiul. J'iu( /liknolen itnlci- jeder S(/ii,/)[)r 2 — 'i,Jii'/, 'I/iir/ieri::. J'iic/ier mit einem hlin- -euiUn J'.iclien. Naiben 2, fadenförmig. Frucht nicht .»»itspringend , ziisiunmengedi ü('kt . hätitig oder leder- artig, meist gefliigejt , durch Feblschlügcn Ifächeiig. I, Gl. Dicotylrii. IH Samen häri'jend , eiweisslus. Sainenkeim gerade, mit flachen Keimblättern. — Ketula (XXl, ')) und Alnus (XXI, 4). 420. Salicineen Rieh. (Amentaceen Juss. zum Theil). niiume oder Striiucher mit abwechselnden, un- getheilten Hlättern und abfallenden oder bleibenden Ne- benblättern. Hlüthen ahäuslg; , in blattwinkel - oder endständigen Kätzchen, welche aus schuppenförmigen Deckblättern gebildet sind. Anstatt der Klüthenhiille befindet sich einedrüsen- oder becherförmige, fleischige Scheihe in den \>inkeln der Deckblätter. Männliche Blüthe: Staubjefässe 2 — 24, frei oder einbriiderig. Weibliche Hlüthe: l'vuclithnolcn 1, im ff'inkel des Deck- fj/altes , frei , \faclieiijum (VT, 1). C. Fruchtknoten einer, oberständig. 463. Liiliaceen I>C> Ausdauernde Pflanzen mit meist zwiebeltragendem Wurzelstocke und flachen, zuweilen röhrigen oder rinnigen , ganzrandigen Blättern. Blii- then zwitterig, einzeln an der Spitze oder in Aehren, Tranben und Dolden , vor ihrem Aufblühen zuweilen von Blüthenscheiden eingeschlossen. BlüthenhüUe bin- i22 II. Gl. Monocotylcn. mcnhlaüarl'ig , Gspaliig oder ^blätterig. Staiibgefässe 6, dem Bliithenbüden oder der »lüthcnhüUe eingefügt. iStaubbeutel nach innen gewendet, hrnchtknolen frei, ^fächerig, Fächer mit zahlreichen Eichen, welche an den inneren Winkel der Fächer in 2 Reihen angefü;:t sind. Griffel 1. iXaiben 3 oder 1, 3eckig. frucld eine '^fächerige Kapsel Scheidewände in der Mitte der Fä- cher. Samenkeim in einem fleischigen Eiwei.nse. — Tulipa , Lilium , Anthericum , Ornithugalum , Gagea, Scilla, Allinni, Muscari (VI, 1). 461. Asparftgeen Jus«. Ausdauernde Kräuter mit kriechendem VVurzelstiJcke und flachen, ganzrandigcn, zerstreuten oder quirlständigen, zuweilen einscheiden- den Blättern, ßlüthen bei i\ei\ einheimischen Arten zwit- terig. BlnthenliüUe blumcnblattartig , 4 — 6 — SspaHig oder Gblätlerig. Staubgefässe in gleicher Anzahl mit den Abschnitten oder Blättern der HlüthenhüUe , und dieser oder dem Blüthenboden eingefügt. Staubbeutel nach innen gewendet. Fruchtknoten frei, 3-, seltener 2- oder 4fächerig, Fächer mit 1 oder vielen dem inne- ren Winkel angehefteten Eichen. Griffel 1 oder mehre. Frucht eine 3 , selten eine Ifächerige Beere; Fächer Isaniig. Samenkeim im fleischigen Eiweisse. — Aspa- ragus, Convallaria (VI, 1), Majanthemum (IV» 1), Pa- ris (VIII, 4). 476. Juncaceen Bartl. (Junceen R. Br.). Kraut- artige , meist au.sdauernde , den Halbgräsern ähnliche Pflanzen, mit einfachem, nacktem Schafte oder beblät- tertem Halme und abwechselnd - zweizeiligen, lineali- schen oder borstenförmigen , i)ft einscheidenden Blät- tern. Die kleinen, unansehnlichen, zwitterigen Blü- then bilden eine büschelförmig zusammengedrängte Aeh- re, einen ausgebreiteten Ebenstrauss oder eine Trug- dolde, welche bald an der Spitze, bald an der Seite des Halmes stehen. Da die Seitenblüthen über die Gipfelblüthe hinausragen, so wird dieser Blüthenstaud gleich jenem der Halbgräser gewöhnlich Spirre (anthela) genannt. Die Aeste des Blüthenstandes und die Zweige sind an ihrem Grunde mit 2 scheinbar gegenüberstehen- den , scheidenförmigen Blättern besetzt, von denen das äussere (Deckblatt, involiicrum, genannt) grösser ist, in eine blatt- oder pfriemenförmige Spitze ausläuft und, besonders wenn es am Grunde der unteren Zweige steht, die Blüthen vor ihrer Entwickelung einschliesst; das innere, kleinere, etwas höher stehende (Tute, ochrea, II. Gl. Monocotylen. 123 genannt) hüllt den unteren Theil des Zweiges scheiden« förnug ein. BlUthenhüUe aus 6, in 2 Kreise gestellten, spelzenfövmigen , am Rande irockenhäutlgen Blättern bestehend. Staubgefässe 6, seltener 3, den Blättern der Blüthenhülle gegenüberstehend. Staubfäden pfriemlich, steif. Staubbeutel 2fächerig. Fruchtknoten 1 — 3fäche- rig, meist vieleiig. Gritfei 1. Narben 3, fadenförmig, behaart. Frucht eine 3klappige, vielsaniige Kapsel, de- ren Klappen in ihrer Mitte die Scheidewände tragen; oder die Kapsel ist wegen der fehlenden Scheidewände Ifächerig, Isamig. Samenkeini fast walzenförmig, in einem fleischigen Eiweisse. — Juncus und Luzula (IV, ()). 439. Aroideen Jus». Ausdauernde Pflanzen mit meist knolligem Wurzelstt»cke und wurzelständigen oder abwechselnden, einscheidenden Blättern. BUlthen auf einem ßeischigen Kolben (spadix) sitzend, oft von einem scheidenförmigen Deckblatte (Blüthenscheide, spatha) umgeben , einhäusig ohne Bliiihendecke , oder ziuitterlg und mit einer 4 — ^blätterigen , schuppen/örmigen Blii' thenhülle. Staubgefässe bei den einhäusigen Blüthen sehr kurz, zwischen oder über dem Fruchtknoten; bei den Zwittern den eben so langen Blüthenhüllblättern gegenüberstehend. Fruchtknoten frei , 1 — 3fächerig, vieleiig. Narbe sitzend oder auf einem Grirt'el. Frucht trocken oder beerenartig, nicht aufspringend. Samen 1 oder mehre. Samenkeim gerade, walzenförmig, in der Mitte des Ei weisses. — Aruni, Calla (XXI, 1) und Acorus (VI, 1). 437. Typhaceen Ju§8. Ausdauernde, knotenlose Wasserpflanzen mit kriechendem Wurzelstocke und ab- wechselnden, schn»alen, einscheidenden Blättern. Blii- ihen einhäusige in walzen- oder liio eiförmige Aehren oder Kolben dicht zusammengedrängt ; die oberen Aeh- ren männlich, die unteren xueiblich. Blüthenhülle aus 3 oder mehren Schuppen oder Borsten bestehend. Staub- gefässe einfach, oder an der Spitze kurz 2 — 3spaltig und auf jeder Spitze einen Staubbeutel tragend. Frucht- knoten frei, mit einem hängenden Eichen. Griffel und Narbe einfach. Frucht trocken , nicht auCspringend. Samenkeim gerade, in der Mitte des Eiweisses. — Typha und Sparganium (XXI, 3). 436. Xajadeen In Üeckblättern (bracteae) begleitet und besteht aus dicht zusammengedrängten, dachziegelförmig sich deckenden, balgarti^en Blüthen (flores glumacei), welche am Grun- de mit einem schuppenförmigen , spelzenartigen Deck- blättchen (bracteola oder gewöhnlich Balg, gluma, ge- nannt) versehen sind. Dieser Balg ist 1 - oder seltener 2klappig, die innere Klappe (bei Cyperus) an die Spin- del angewachsen »ider (bei Carex) in einen kleinen krug- förmigen Schlauch (urceolus) umgewandelt. Die Blü- thenhülle aus 6 oder mehr, selten aus weniger unter- ständigen Borsten (setae hypogynae nach R. Br.) oder (bei Eiiophorum) aus vielen Fäden bestehend , oder I.. Gl. Moiiofotyl...!!. 12;> «(aiiz fehlend. Staubgefässe 3, mit aufrechten, an der Spitze ungetheilten Stauhbeiiteln. Griffel 1. Narbe 2 — 3. \uss 3liesen; sparsam zwischen Kröllwitz und der Kreuzschäferei und an den Pulver- weiden, häufiger zwischen Corbetha und der Mersebur- ger Chaussee, sehr häufig in der Aue bei Döllnitz, Burg Liebenau, Kl. Dölzig, Wallendorf; Ostrau nordwestlich von Dürrenberge, zwischen Weissenfeis und Markwer- ben, in der Aue bei Naumburg, zwischen der Stein- \nemone. Ranunculaceen. •> klippe und .\|enileben, im Riethe bei Allstedt, und auf den nassen Wiesen von Benndoif nach Bitterfeld und Dessau zu hüufiu;. Juii. Jul. Th. nigricans J acq. Tha- lictr. (anonynion) Wallr. sched. p. 263. ßlüthen wei^slich, Staubbeutel gelb. Höhe 1 — 3'. 3. Alieitl^EBe 1?^. Windröschen (von f"/'f«oc, Wind, wegen der Standorte und der frühen Blüthezeit). A. Hepatica Koch. Hüllblätter 3zählig, sitzend, unge- theilt, kleiner als die Blüthen, denselben sehr genähert, einem Kelche ähnlich. 6. A. Hepatica I,. , M ä r z b 1 ü m c h e n , Leber- blume. Abb. 4642. Bliitier Zlappig . Lappen ganz- randig, breit eirund; Bliithen auf nacktem, einblüthi- gem , fast handhohem, feinzottig behaartem S*chafte; Früchtchen ungeschiueift. 2^.. Schattige Wiilder und Hai- ne, zwischen Gebüsch. Fehlt bei Halle (nach Spreng. im Mittelholze, wo sie der Verfasser nicht fandj, Wäl- der und Gebüsche von Weissenfeis bis Naumburg und Freiburg häufig, Schmonsche Berge, bei Allstedt be- sonders häufig im Hagen, bei Eisleben in den tiefer gelegenen Theilen des Katharinenhölzchens und der Hü- neburg; Wälder bei Sandersleben häufig. März. April. Hepatica triloba hC. Blume blau, selten roth oder weiss; in Gärten häufig gefüllt. B. Pulsatilla Koch. Hüllblätter Szählig, sitzend, ge- fingert-vieltheilig, am Grunde in eine Scheide verwachsen; Früchtchen lang, bärtig- geschweift. 7. A. Pulsatüla 1., gemeine Kuh- oder Kü- h es eh eile, oder j.'ewöhnliGh Küchenschelle ge- nannt. Abb. 4657. Wurzelblätter 3fach - fiederspaltig, zur Blüthezeit noch unentwickelt, Zipfel linealisch, verschmälert -spitz; Bliithen auf recht; Kelchblatter noch einmal so lang als die Staubgef'dsse, am Grunde glocken- förmig, von der Mitte an nur schivach auswärts gebogen; Früchtchen rauhhaarig, vielmal kürzer als die langen, zottigen Schweife, -i. Sonnige Hügel und Berge. Fel- sen zwischen Giebichenstein und Trotha, Ochsenberg hinter KröUwitz, Hügel zwischen der Irrenanstalt und der Heide, Abhänge des Kockenholzes, trockene Ab- hänge des Bienitz, bei Naumburg und Freiburg sehr häufig, zwischen Homburg und Rothenschirmbach un- weit Eisleben; fehlt bei Aschersleben; bei Dessau zer- streut, bei Oranienbaum im Nichrim. April. Pulsa- () Ranunculaceen. Anemone. tilla vulgaris Mi II. Blume violett, zuletzt bleicher. Höhe V, — l'. Unterscheidet sich von der folgenden, sehr naheste- henden Art durch die aufrechten, etwas grösseren, hel- ler gefärbten Hlüthen , durch die abstehenden, an der Spitze nicht zurückgeschlagenen Kelchblätter und durch lze ; bei Naumburg in den Wein- l>ergen von Eulau, bei Gosek und Leislingen ; seltener bei Aschersleben; bei Dessau und Oranienbaum häufig z.B. im Nichrim, auf dem Kakaner Gottesacker. April. Mai. Pulsatilla" pratensis Mill. Blume sohwarzviolett. Höhe 1' und darüber. OFF. Pulsatillae nigricantis rad. et herba. A. vernalis L. kommt nur auf der Grenze des Ge- biets in Heiden zwischen Sprottau und Gruhna nördlich von Eilenburg vor. C. Anemone Koch. Hüllblätter Szählig, gestielt, den oft fehlenden Wurzelblättern gleich gestaltet; Früchtchen ungeschweift. *). A. 8ilvegtri8 I.. , Wald-W. Abb. 4651. fTur- zelbllitier btheilig, weichhaarig, Zipfel fast rautenför- mig, Sspaltig, ungleich -gesägt; Blüthen einzeln ; Kelch- blätter meist zu 5, eiförmig, unterseits seidenhaarig; Früchtchen silberhaarig -wollig\ Grijfcl kahl, sehr kurz. 21.. Sonnige, trockene'Anhöhen der Laubwälder selten. Bei Halle mit Sicherheit nur im Mittelhol/.e (auf dem Bischofsberge der Heide naqh Leysser und Spreng.); häufiger auf Kalk, z. B. .südlicher Rand der neuen Giehle bei Freiburg, bewaldete Anhöhen zwischen Freiburg und Laucha, Berge bei Bibra, Steinklippe bei Wangen ; fehlt im nördlichen und östlichen Gebiete ganz. April. Mai. Blume weiss. Höhe ^j^ — ^'- Ädoniä. Ranunculaceen. 7 10. A. iiemorosa !.. , B u s c h - W. Abb. 4644. Hiill- bl'dtter ZzUhlig, gestielt y Blattstiel fast halb so lang als das Blatt; Blättchen eingeschnitten -gesägt, das mittlere Sspaltig, am Grunde keilförmig, die seitenständigen 2spaltig, am Grunde schief- eiförmig; Blüthen einzeln; Kelchbüitter meist zu 6, länglich, stumpf, auf beiden Seiten kahl; Früchtchen weichhaarig, so lang als der kurze, gekrümmte Griffel. 2)., Laubwälder, Gebüsche, Waldwiesen gemein. März — Mai. Blume weiss, aus- sen röthlich, selten ganz rosenrnth. Höhe 6 — 9". 11. A. ranunciiloid€8 I. , hahnenfussartiges VV. Abb. 4643. Hiillbüitter Zzahlig, gestielt, Blattstiel vielmal kürzer als das Blatt; Blättchen eingeschnitten - gesägt, das mittlere Sspaltig, am Grunde keilförmig, die seitenständigen 2spaltig, am Grunde etwas schief; Blüthen meist zu 2; Kelchblätter meist zu 5, eiförmig, seicht ausgerandet, unterseits iueichhaarig\ Früchtchen weichhaarig, in den gekrümmten, fast eben so langen Griffel zugespitzt. 2|-. Laubwälder, Hecken, Waldwie- sen gemein. April. Mai. Blumen goldgelb. Höhe 3^ — l'v Die Blüthen sind in den trockenen Wäldern um Halle fast immer einzeln, jedocb fehlen die Hüllblätt- chen für die zweite Blüthe nie; in den nassen Laub- wäldern der Aue bei Schkeuditz sind die Blüthen we- nigstens zu zweien, sehr oft aber zu dreien und vieren vorhanden. 4. AdönisTL. Adonis (von Adonis, welcher in eine rothe Blume verwandelt wurde.) a. Wurzel einjäliiis;. 12. A. autumnaHs t., Herbst- A. Abb. 4621. Sten- gel ästig; Blätter gefiedert, vielfach -zertheilt; Kelch kahl, abstehend, vom den halbkugelförmig- zusammen- neigenden Blumenblättern entfernt; Früchtchen zahnlos, in den geraden Schnabel auslaufend. Q). Auf Aeckern verwildert. Obgleich diese Pflanze schon von Knanth enum. p. 119 und von Buxh. p. 6 unter der Saat bei Passendorf und Gimritz angegeben wird, so kann der Verf. doch nur der Meinung \\ allr. sched. p. 276 bei- treten, dass sie ein Flüchtling aus den Gärten sei. Juni — September. Blume dunkel blutroth, am Grunde schwarz. Höhe 1'. 13. A. aestivalis t., Sommer-A. Abb. 4619. Sten- gel einfach oder ästig; Blätter gefiedert; Kelch kahl, den ausgebreiteten Blumenblättern angedrückt; Frücht- chen oberw'drts mit einem gleichfarbigen, etwas schief 8 Ranunculacoen. Adonis. auf strebenden Schnabel und am inneren Rande mit ei- nem spitzen Zahne versehen. 0. Unter der vSaat nicht selten, z. ß. zwischen Halle und Nietleben, bei Renn- stedt und sonst hiiufis^. Mai — Juli. A. miniata Jacq. Blumen weiss, Sbliittrig, mennigroth, einfatbig oder am Grunde mit schwarzem Flecke. Höhe 1 — VA'. Aen- dert ab : h) citrin a lloffm. Rlumen strohgelb. 14. A, flammea Jacq., brennendrother A. Abb. 4620. Stengelästig; Rliitter gefiedert; Kelch weich- haarig, den ausgebreiteten Blumenblättern angedrückt 5 Fruchtchen oberwärts abgerundet, mit einem aufstre- benden, an der Spitze brandigen Schnabel versehen. 0. Kalkhaltige Aecker, weit seltener als die vorige Art; einzeln zwischen Passendorf und Zscherhen , zwischen •Merseburg und Diirrenberge, häufiger auf Kalk am Vo- gelsberge bei Rennstedt; bei Naumburg und Freiburg verbreitet, ebenso zwischen Querfurt und Schmon, Quer- furt und Lüdersieben; selten bei Allstedt auf der Trift; fehlt im östlichen und nordöstlichen Gebiete. Juni — Aug. A. anomala Wallr. Blume 3-, 6- oder Sblätte-v rig, mennigroth, einfarbig oder am Grunde mit schwar- zem Flecke. Höhe 1 — \%'. h. Wurzel ausdauernd. 15. A. vernaMs t., Frühlings-A. Abb. 4622. Sten- gel am Grunde schiippenförmig, oben beblättert, ein- fach oder ästig; Blätter gefiedert; Kelch weichhaarig; Früchtchen fast kugelig - verkehrt- eiförmig, runzelig, weichhaarig, mit einem hakenförmigen Schnabel. ^. Sonnige, unfruchtbare Hügel, besonders auf Kalkboden ; sehr häufig auf dem Vogelsberge und den Bergen zwi- schen Bennstedt und Kölme, bei Lettin, zwischen Lies- kau und Benkendorf, f^-hlt südlich von Halle bis Weis- senfels; bei Naumburg und Freiburji verbreitet, Stein- klippe bei Wendelstein, Galgenberg bei Querfurt; bei Einzingen unweit Allstedt, JJerge bei Oberriesdorf un- weit Eisleben; bei Aschersleben, Sandersleben und Bern- burg häufig; fehlt im östlichen und nordöstlichen Ge- biete. April. Mai. Blume 12- bis 2Üblätterig, hellgelb. Höhe V2 — ^Z/'. 3. Gruppe. Ranunculcen DG. Aechte H ahnen fu ssge- wächse. Kelch und Blumenkronc in der Knospenlage dach- ziegelförmig; Blumenblätter am Grunde auf der inneren Seite mit einem drüsenartigen Schüppchen oder mit einem röhrenför- migen Honiggrübchen. Myosurus. Ranunculacecn. y 5. Iflyosiiriis li. M ä 11 s e s c h w a n z ( vü n /iv? , ti i e Maus und ovQä, der Schwanz). 16. :«. minimiis 1., kleinste M. Abb. 4569. Blät- ter säniintlicb wurzelständi-^ , büschelartig, schmal- li- nealisch; Schaft aufrecht, blattlus , einblüthig, zur Blü- thezeit so lang als die Blätter. 0. Sand- und Lehni- äcker, Lehmniauern gemein. Mai. Juni. Blume gelb- grün. Höhe nur 2 — 4. Der Fruchtboden bildet mit den dicht an einander sitzenden kleinen Früchtchen eine oft 2" lange Aehre. Aendert mit 5-10 Staubgefässen ab. 6. Raiiuiiculusli. Hahn enfuss (von rana, Frosch, wegen der im Was.ser wachsenden Arten). A. Batrachiura DG. Blume weiss, am Grunde gelb, ohne Schuppe des Huniggrübchens; Früchtchen quer- runzelig. 17. ». aqiiatilis 1., Wasser- H. Abb. 4576. Un- ter getan chte Blutter b o rstenf'6 rm ig • v ielsp a Itig , gestielt, Zipfel nacJi allen Seiten abstehend , schwimmende nie- renförmig, gelappt oder gespalten; Blumenblätter breit, verkehrt -eirund, Siaubgefasse 20 und mehr,, länger als das Köpfchen des Fruchtknotens: Früchtchen etwas ge- dunsen, quer -runzelig, steifhaarig oder kahl, mit ei- nem kurzen Spitzchen; Fruchiboden behaart, fast ku- gelförmig, ll. Stehende Gewässer gemein. Juni — Aug. K. heterophylhis Wigg. Die untergetauchten Blätter fallen ausserhalb des Wassers sogleich in einen Pinsel zusammen. Aendert ab: a) peltatus DC; schwimmende Blätter herzförmig- rundlich, entweder bis über die Mitte 3spaltig, mit 2theiligen, seitenständigen Lappen, oder meist 51ap- pig, mit 2— 3kerbigen Lappen, so in Lachen zwi- schen Burg Liebenau und Wallendorf. b) t r u n c a t u s Koch; schwimmende Blätter am Grunde abgestutzt, nicht herzförmig, sonst wie vo- rige Abart, so in Teichen bei Kl. Liebenau. c) quinquelobus Kj>ch; schwimmende Blätter Slappig, mit ungekerbten Lappen, so in einem Tei- che in Rödgen westlich von Brehna. d) capillaceiis T hui II. Blätter sämmtlich unter- getaucht und vielspaltig; diese Abart kommt mit grösseren und kleineren Bliithen vor; sehr häufig. e)siicculentus Koch: schwimmende Blätter feh- lend oder vorhanden, der Stengel verkürzt, oft nur 2 — 4" hoch, dicht beblättert, Blatt/Jpfel dicker, saf- 10 Raiiuuculacecn. Ranunculus. tig, etwas fleiscliig, so an überschwemmt gewesenen Stellen z. ß. an den Teichen bei DiesUau. 18. R. pauciHtaraineuM T a u m c li , w e n i g m ä n n 1 - gel" 11. Ijliiller sümmlUch untcrgctauc/it^ horstcnf'Or- inig-viclspaWg , f^csi'iell ^ Z'pJ<^l nach allen Seiten ab- stehend; Hhinienblätter verkehrt-eitörmig-länglich ; Staub- •^efa^se luenigey ungcj'ii/ir 8 — 12, länger als das Köpf- chen des FnichtknOtens; Früchtchen etwas gedunsen, quer - runzelig , meist ein wenig steif haarig, mit einem kurzen Si)itzchen; Fruchtboden behaart, fast kugelför- mig. 21. Gräben und Teiche ; Teiche bei Röglitz und bei Kötschau, Gräben am Bienitz und bei Dölzig. Mai — Au^. Blumen viel kleiner als bei K. aquatilis L. 19. R. divAricatuH S^chranck, spr ei zblätte- rigerH. Abb. 4575. Blatter sUmmtlich untergetaucht borstenförmig-vielspaltig, Zipfel in eine kreisrunde Fla- che starr ausgebreitet; Blumenblätter verkehrt- eiförmig-, Staubgcfilsse zahlreich y länger als das Köpfchen des Fruchtknotens; Früchtchen etwas gedunsen, (juerrunze- lig, unberandet, steifhaarig, mit einem kurzen Spitz- chen. 2-. Stehende Gev^ässer, z. B. in einem Sumpfe bei Zaschwitz unweit W'ettin, in den Lachen der alten Saale und der Aue zwischen Naumburg und Rossbach und sonst im Gebiete. Juni — Aug. R. circinatus Sibth. R. rigidus H offm. R. stagnatilis Wal 1 r. Blume 5blät- terig, kleiner als bei R. aquatilis L. Die untergetauch- ten, dunkelgrünen Blätter bleiben ausserhalb des Was- sers steif - kreisrund ausgebreitet. 20. R. fluitans laiu., fluthender H. Abb. 4577. Blatter sämmtlich untergetaucht^ borstenfönnig -vielspal- tig, Zipfel sehr lang, gleichlaufend , ßuthend y Blumen- blätter 9—12, länglich- keilförmig; Staubgef'dsse Mir- zer als das Köpfchen des Fruchknotens ; Früchtchen etwas gedunsen, querrunzelig, unberandet, kahl, mit eineml kurzen Spitzchen. 2j.. Flüsse. Elster zwischen Döllnitz.und Burgliebenjiu, kleine Saale bei Kosen, Mulde zwischen Bitterfeld und Pouch, bei Dessau häu- fig; blüht an \ielen Stellen nur sehr selten, z. B. in der Salzke in der Nähe des salzigen Sees. Juni — A«ig. R. fluviatilis Wigg. R. peucedanifolius AH. R. pantothrix y. DC. Blume gross. B. Ranunculus. Blumen hell- oder goldgelb; das Ho- niggrübchen mit einer fleischigen, aufwärts ge- richteten Schuppe bedeckt. Kanunculus. Ranunculaceen. 11 a. 15l;'itU;r un'4etl»eilt. Wurzel faserig. 21. R. Flammula I.. , brennender H. Abb. 4595. Stengel aufsteigend oder niederliegcnd und wurzelnd, vielblüthig; Blätter elliptisch oder linealisch - lanzett- lich , ganzrandig oder gesägt; Früchtchen verkehrt- eiförmig, iilait y schwach beiandet, mit einem kurzen^ stuTnpJen Spitzchen endigend. 2|.. Feuchte Wiesen, Sümpfe und Gräben gemein. Juni — Herbst. Blume klein, hellgelb. Höhe % — 1>2'. 22. R. Linffua £. , grosser H. Abb. 4597. Sten- gel steif- aufi echt, vielblüthig, am Grunde quirlartig- wurzeliid , röhrenförmig; Blätter lang- lanzettlich, zu- gespitzt; Früchtchen verkehrt- eiförnüg , zusammenge- drückt, berandet, ß.latty mit breitem, kurz- sie helför • mifi- gekrümmtem Schnabel. 2|.. Tiefe Sümpfe und Teiche zerstreut. Teiche zwischen Bruckdorf und Dies- kau gleich an der Chaussee, an den Teichen bei Zör- big und in den Torfstichen an der Fuhne häufig z. B. bei Löhersdoif, Göttnitz, Most u. s. w. ; in Lachen zwischen Markwerben und Uechteritz westlich von VVeis- senfels, auf Wiesen zwischen Thalwinkel und Burg- scheidungen, in dem Aschersleber See, bei Dessau und Oranienbaum häufig z. B. am Schrotmühlenbache. Juli. Aug. Blume gross, goldgelb. Höhe l2 — 4'. Stengel, Blätter und Kelche sind gewöhnlich kahl, selten durch h. Blatter uiis;etheilt oiler et\vas lappig; Wurzel vielknollig, aus ver- «lickten Fasern zusammengesetzt. 2.3. R. Ficaria I,., Feigwurzel- H., Schar- bock. Abb. 4572. Wurzel faserig, mit keulenförmigen Knollen untermischt; Stengel beblättert; Blätter rund- lich-her z.f'6rwig ^ die unteren geschiueift , die oberen eckig, kahl, glänzend, in den Blattwinkeln oft zwiebeln- tragend; Blüthenstiele einblüthig; Kelch meist 3blätte- rig. 2|.. Schattige, feuchte Orte, Wiesen, im Gebüsch gemein. April. Mai. Ficaria ranunculoides M ö n eh. F. verna Huds. Die Zahl der Kelchblätter ändert sehr ab und man kann an ein und demselben Exemplare Kelche mit 3, 4 und 5 Blättern wahrnehmen. — Die Wurzelknöllchen treten zuweilen aus der Erde und wer- den vom Winde umhergestreut, was Veranlassung zu der Sage vom Brotregen gegeben hat. c. Blätter getlieiit oder zusammengesetzt. Wurzel vielknollig. 24. R. illyriciis 1., illyrischer IT. Abb. 4587. Wurzelknollen länglich- walzenförmig; Stengel aufrecht. 12 Ranunciilarcen. Iluriunciilus. wenigblüthij^, lubsl den BUillcrn scidcnarli^- s'ilhcr^Uin- zcmly die ersten \\ urzelblätter eiiiJarh, linealiscli - luii- zettüeh , die foljrcuden 3zülilii:, Hluttclieu linealisch- lanzettlich, ungetheilt oder 2 — 3theilig; IJliitlieiistiele rund; Kelch zurückgeschlagen, h-. (jrasi.^e Hügel sehr selten. Schweizerling bei Wettin; auf der Crenze des Gebietes auf Hügeln bei Hecklingen, Lödebnrg und Stassfurt weit hliufiger, aber selten blühend. Mai. IJhinie gr«»ss, fast goldgelb. Stengel 1' buch. .1. IJliitter ziisamineiigcsetzt oder tief- geliippt und gespalten: Wurzel faseri'j; (hei K. bulhosus i»t der (Jnind des Sten'^els knoilenartiu ver dickt); Irüchtchen glatt. 1. Blöthen stiele nicht gefurcht. 25. ». auricömuH t., goldgelber H. Abb. 4599. Stengel aufrecht, vielblüthig; \> urzelblätter rundlich - nierentörmig, gekerbt, ungetheilt oder 3- und mehr- spaltig, Stengelblatter fingerig- getheilt; Blattstiele am Grunde sehet denartig\ Früchtchen bauchig, schmal be- randet, weichhaarig, Schnabel völlig hakenförniig. ^. Feuchte Wälder, flaine und Gebüsche gemein. April. Mai. R. cassubicus St. R. polymorphns All. Blume goldgelb. Höhe 6 — 18". 26. », ncris l., scharfer H. Abb. 46ü6. Stengel aufrecht, vielblüthig; Wurzelblätter handförmi»- getheilt, in der Mitte meist schwarzbraun gefleckt, Zipfel fast rautenförmig, eingeschnitten -spitz -gezähnt, die oberen Stengelblätter fast sitzend, 3theilig, mit linealischen Zipfeln; Blattstiele tueichhaarig, mit anliegenden oder aufrechten Haaren ; Früchtchen linsenförmig- zusammen- gedrückt, berandet; Schnabel etwas gekrümmt, vielmal kürzer als das Früchtchen; Fruchtboden kahl. 21.. Wie- sen, Grasplätze, Wälder gemein. Mai. Juni und im Herbste wieder. Blume goldgelb. Höhe 1 — 3'. 27. H. lanuginÖNUM I.., wolliger H. Abb. 4609. Stengel aufrecht, vielblüthig, nebst den Blattstielen mit langen, lueit abstehenden, lueichcn Haaren besetzt; Wur- zelblätter bandförmig -getheilt, Zipfel breit- verkehrt - eiförmig, Sspaltig- eingeschnitten, spitz - gezähnt ; die oberen Stengelblätter Stheilig, mit länglich -lanzettlichen Zipfeln; Früchtchen linsenförmig - zusammengedrückt, berandet, Schnabel am Grunde breit, an der Spitze ein- gerollt, fast halb so lang als das Früchtchen; Frucht- boden kahl. ^-. Feuchte Stellen schattiger Laubwälder. Fehlt in der Nähe von Halle und Merseburg; Wälder bei Schkeuditz häufig, Büsche am rechten Snalufer Ranunculus. Ranunculaceen. 13 Schellsitz gegenüber unweit Naumburg, Mühlthal zwi- schen Ziegelrode und Kussleben, in allen Laubwäldern hei Allstedt; hei Kisleben im Helftaer Holze häufig, Wälder bei Frecklehen unweit Sandersleben; quellige Abhänge des Muldenthaies zwischen Kösa und Pouch östlich von ßitterfeld. Mai. Juni. Blume goldgelb. Höhe 1 — 3'. 2. B I ü t h e n s t i e I e gefurcht. 28. ». polyäntliemos t.. viel bl üthiger H. Abb, 4607. Stengel aufrecht, i- bis vielblüthig, unten nbsie- liend-, oben an ired rückt - i'fAo«H; Wurzelblätter band- förmig - getheiit, Zipfel Stheilig, eingeschnitten, Zipfel- chen linealisch; Kelch rauhhaarig, den BlumenbUitlern anliegend; Früchtchen linsenförmig - zusammengedrückt, berandt't , Schnabel hurz - hakenförmig ; FrucJithoden horstig. 2|.. Wiesen, Waldränder zerstreut. Bischofs- berg in der Heide, Mittelholz, Wiesen von Kl. Dölzig, bei \aumburg zerstreut, südlicher Kand der alten Giehle bei Freiburg, Berge bei Bibra, bei Aschersleben und Dessau nicht selten. Mai — Juli. Blume goldgelb. Hö- he 1-2'. 29. Ä. repeiiK r,., kriechender H. Abb. 4610. .SYt'77 0'fZ aufsteigend , mehrblüthig, init kriechenden Aiis- Uivfcrn; Wurzelhlätter 3zählig oder doppelt 3zählig, Blättchen 3spaltig, eingeschnitten - gezähnt; Kelch locler abstehend; Früchtchen linsenförmig - zusammengt'drückt, berandet, fein - eingestochen - punlliri ; Schnabel nur schwach gekrümmt; Fruchtboden behaart. 2i. Feuchte Stellen in Gebüschen, Gräben, Wiesen überall gemein. Mai — Juli. Blume goldgelb. Höhe % — Di'. 30. Ä. bulbösii» t., knolliger H. Abb. 4611. Stengel aufrecht, mehrblüthig, am Grunde laiollenf'or- mig ; Wurzelblätter 3zäh!ig oder doppelt Szählig. Blätt- chen Sspaltig, eingeschnitten - gezähnt; Kelch zuriicl'ge- schlagen; Früchtchen linsenförmig - zusammengedrückt, heraindet, glatt ; Schnabel schwach - hakenförmig ; Fiucht- boden behaart. iL. Brachfelder, Triften, Raine, Weg- und Ackerränder überall gemein. April — Juni. Blume goldgelb. Höhe ^ — 1'. e. Blätter getheiit ; Wurzel faserig; Frilchtcliea runzelig, hückeriz oder ise. Vor der Gersdorfer wü- sten Feldmark hinter Kröllwitz selten; hhufi^i^er auf dem Vugelsber^e bei Bennstedt, zwischen Seebnrg und Er- deburn , zwischen Kötschau und Diirrenberge , VVein- berj^e bei Weissenfeis, bei Naumburg hätifig, zwischen Gerbstedt und Zabenstedt, Schiessberg bei Sandersie- ben. Juli — Sept. Kelchblätter weiss oder hellblau, unterseits grüngestreift und netzartig. Höhe 4 — 8'. 37. N. «ativa 1., gebauter Seh. Abb. 4736. Sten- gel wcic/ibe/iaart, einfach oder mit wenigen aufrechten Aesten : Hlütter 3fach - fiedertheilig ; Blüthenhülle feh- lend; Kelchblätter rundlich, mit einer Spitze; Blumen- blätter klein, 21ippig; Staubbeutel ohne Stachelspiize ; Kapseln vom Grunde bis zur Spitze zusammengewach- sen, drüsig - rauh ; Samen querrunzelig. (^. Wird in Thüringen in grosser Menge gebauet, im Gebiete nur hier und da unter der Saat und unbeständig, so auf Gemüseäckein bei Grorhlitz und Schellsitz unweit Xaunibuig, früher auch bei Röglitz und Lauchstedt ge- funden. Juni. Juli. Kelchblätter bläulich - weiss, mit grüner Spitze. Höhe 8 — 12". OFF. Sem. Nigellae s. Melanthii. 10. Affgiiil^^ia \ä. Agl ei, Akelei (stammt wahr- scheinlich nicht von aquila, .^dler, ab, sondern ist aus dem ursprünglich dniitschen \amen Acoleia (im 12. Jahrb.) gebildet). 3S. A. vulgaris t., gemeiner A. Abb. 4729. Sten- gel aufrecht, oberwärts ästig; Blätter doppelt 3zählig, unterseits bläulich - grün , Blättchen 3lippig. gekerbt, Zipfel eiförmiu;, abgerundet; Blüthenstiele meist weich- haang; Kelchblätter länglich -eiförmig; Sporn der Blu- menblätter an der Spitze hakenförmig. If. Wälder und Gebüsche, besonders auf Kalkboden zerstreut. Einzeln in dem Wäldchen vor Gutenberg, weit häufiger unter den Weinbergen bei Naumburg, im Schaafholze bei Nismitz unweit Freiburg und am Hahn bei Laucha; ."ielten im Rimbache bei Allstedt; im Xichrim bei Ora- nienbaum. Juni. Höhe 1 — 2'. Blume nickend, violett- blau , seltener roth. lt. Delplimiiini ü. Ritter sp orn (der Name soll sich auf die Aehnlichkeit der Knospen mit einem Del- phine beziehen). 39. D. ConsoHda I.., Feld- R. Abb. 4669. Stengel aufrecht, mit abstehenden Aesten: Blätter 3theilig, mit iconiturn. Ranuuculaccen. 1*7 getheilteii, schmal- linealischen Abschnitten ; TrauLe uc- Higblüthig; Blüthenstielchen lijnger als die Deckblätt- chen; Blumenblätter verwachsen; Kapseln einzeln, kahl. O- Aecker überall gemein. Juni — Sept. Blume azur- blau. Höhe 1'. lt. Aconituni Ia. Sturmhut, Eisenhut (Name von dxoyt], Fels, wegen des Standortes vieler Arten). 40. A. variegatiim JL., b u n t e r S t. Abb. 4682 — 4684. Stengel einfach, oberwärts abstehend ästig; Blätter band- förmig, 5 — 7theilig, mit rautenförmigen, fiederspaltige«i Zipfeln; Traube am Grunde ästig, endlich rispig; Helm kegelförmig; Honigbehälter auf einem geraden Xagel aufrecht oder schief geneigt; Sporn hahcnJUrmig; Sa- men scharf - 3kantig, auf dan lUickcn ßcJUii^eU- querfal- 1}n. 2).. Schattige I.aubwälder, Quellen und Bäche srhr selten. An der südlichen Seite des Mittelholzes spiten ; im Gebüsch am rothen Brunnen und Sandbrun- nlüthig, niederhäu- gend; Blumenblätter ganzrandig oder schwach -ausge- randet; Beeren länglich -walzenförmi;; , scharlachroth. h. In Gebüschen selten, häufiger in Hecken angepflanzt, kroppenthal zwischen Schönburg und Wetau. Specht- sar bei Naumburg. Mai. Juni. Blume gelb. Ein 4 — 8' hoher Strauch mit gelblichem Holze und schwarz - punc- tirter Rinde. OFF. Baccae Berberum. Die Pflanze soll nach Kuellius aus Mauritanien stammen. Nymphaea. Nymphaeaceen. 19 ITI, Familie. Nymphaeaceen DC. See- rosen» e wachse. IS. J^ympliaea JL. Siiiitli. Seerose, Seelilie (von pvufft], Nymphe, wegen des Standortes). 44. K. alba r., weisse S. Abb. 117. Blätter rund- lich, tief - herzförmig, ganzrandig, schwimmend, mit walzenförmigen Stielen; Kelch 4blättrig; Fruchtknoten bis gegen die Spitze mit Stanbgefässen besetzt; Xarben gelb, 12 — 2üstrahlig, Strahlen aufsteigend. 2j.. Ste- hende und lani^sam fliessende Gewässer stellenweise. Steinlache zwischen dem Ammendorfer Chausseehause und der Saale, zwischen Osendorf und Collenbey, Zö- schen am Wege nach Wesmar, Merseburger Schloss- garten (hineingesetzt), Torfstiche an der Fuhne sehr häufig z. B. bei Löbersdorf, Most u. s. w. , Petersro- de bei Bitterfeld, zwischen der Rösaer Fähre und der Ziegelscheune östlich von Bitterfeld, Dessau häufig. Juni — Aug. Blume weiss. OFF. Rad. \. alb. Aendert mit um die Hälfte kleineren Blüthen ab: N. alba var. minor DC. 16. I¥uiiliar Sniitli« Mumme 1, Nixblnme. 45. N^. luteum §mith, gelbe M. Abb. 113. Blät- ter eiförmig, auf Va herzförmig- eingeschnitten, ganz- randig, schwimmend; Kelch Sblättrig; Narbe flach, tief- genabelt, ganzrandig oder am Rande wenig gekerbt, 10 — 2Ustrahlig, Strahlen vor dem Rande verschwindend. 2j.. Stehendem und langsam fliessende Gewässer, häu- figer als die vorhergehende; bei Halle sehr verbreitet z B. vor Passendorf, zwischen Osendorf und Collenbey, Zöschen , in der Elster bei Ammendorf, Osterfeld un- weit Naumburg, fehlt in Thüringen, so weit es zum Gebiete gehört, mit Ausnahme der Lache an der Un s t ru tbr ücke bei Nebra; im östlichen und nordöstlichen Gebiete sehr häufig. Juni— Aug. Blu- me gelb. Nymphaea lutea L. Aendert mit kleineren Blüthen und mit seidenartig- weichhaarigen Blatt- und Blüthenstielen ab. OFF. Rad. Nymph. luteae. lY. Familie. Papaveraceen DC. Molin- ge w ä c li s e. 17. Papavei« Ii. Mohn (von papare, essen, weil die Römer den Mohn unter Speisen mischten). 2* 20 Papaveraceen. Maparer, a. Kapseln steiflinarig. 46. P. Ai'g^emöiie t., Sand-M. Abb. 4473. Sten- gel aufrecht, beblättert, luehfblüthig, nebst den Blii- thenstielen nnt anliegenden, steifen Haaren besetzt; Blätter fiederspaltig; Stavb/iiJcn ohcrtvlirts verbreitert; Kapseln verlUngert-heulenJornüg, vcm zerstreuten, axif- rec/iten Borsten steifhaarig; Blumenblätter einander nicht deckend; Narben 4 — 5strahlig. Q- Aecker, Sandfelder häufig. Mai — Juli. Blume dunkelroth. Höhe ^ — 1'. Aendert ab, obwohl sehr selten: b) g lab mm Koch, der obere Theil des Stengeis nebst Blättern und Kapseln kahl. 47. V. hybriduin t. , Bastard -M. Abb. 447G. Stengel aufrecht, beblättert, mehrblüthig, nebst den Bliithenstielen mit anliegenden, steifen Haaren besetzt; Staubjaden oberw'drts verbreitert; Blumenblätter am Grunde sich deckend; Kapsel rundlich, mit gebogenen, ivcit abstehenden Borsten i3esptzt ; Narben 6 — Sstrahlig. O. Aecker, sandige Kaine sehr selten. Zwischen Pfitzenburg und Wansleben, an der Eisenbahn in der Aue bei Naumburg. Nach Spreng, bei Granau, wo es der Verf. nicht fand. Mai — Juli. Blume ziegelroth. Höhe 1 — 2'. b. Kapseln kahl. 48. P.Ähoeas t., Klatschrose. Abb. 4479. Sten- gel aufrecht, beblättert, mehrblüthig, nebst den Blii- thenstielen mit wag;iecht- abstehenden Haaren besetzt; Blätter fiederspaltig ; Staubjdden pfriemenf'örmig; Blu- menblätter sehr breit, sich deckend; Kapseln lurz - ver- mehrt-eiförmig , am Grunde abgerundet, lahl; Narben 8 — I2strahlig, Strahlen mit ihrem Bande einander dek- kend. Q). Aecker gemein. Mai — Juli. Blume schar- lachroth, am Grunrn gerade oder nur wenig gekrümmt. 0\.. Haine, Gebüsche, nicht gar selten, aber immer ver- wechselt. Sebener Busch, Bischtifsberg in der Heide, Lindberg, Zorgs, Ränder des Mittelholzes, Frenzelholz bei Lieskau, Wäldchen an der Lindenschlucht zwischen Seeburg und Neehausen, W esterberge bei Aschersleben, Wälder bei Freckleben, Lehholz bei Sandersleben ; fehlt bei Naumburg und Freiburg und im östlichen Gebiete. März. Apiil. C. Lobelii Tausch. Blume trübpurpurn. Höhe 4 — 6". Diese Pflanze haben Sprengel,, WaUrftth uad 24 iMimariacefri. rutnaria. Krlib, iiTfhümlicher Weise für C. digitata Pers. jje- halteii, welche im Gebiete nicht vorkunmit. Sl. Fiiniaria ü. Erdrauch (vnu fiimus, Uaiich» wegen der grauen Farbe des Krautes). 57. F. ofüciiialiM !<. , gebräuchlicher E. Abb. 4454, ßlütter doppelt- gefiedert , mit läuglichen und li- nealischeii Zipfeln; Frurhttranbe locker; KelchblUller 3 mal kürzer als die lUumey hreiler ah das Bliithensüel- chcn; SchUtc/ien rundlich, breiler als lan^, an der Spitze abgestutzt und etwas ausgeiandet. Q. Aecker nnd Schutt überall gemein. Mai — Herbst. K ume pnrpurroth, an der vSpit/.e schwärz ich- roth. Höhe 3^ — 1' OFF. Hb. Fnmariae. Aendert ab: b) minor K()ch; Blüthen um die Hälfte kleiner. F. media antor. F. tennifolia Fries, welche Koch Synopsis p. 1018 als Abart zu F. off. citirt, gehört nach brieflichen Mit- theilungen vom Prof. Fries an Prof. Kunze zu F. Wirt- geni Koch. 58. F. \*"irtgeni Koch, VVirtgen's E. Blät- ter einfach (»der doppelt gefiedert, mit lanzettlichen Zipfeln; Kelchblätter ei-lanzettlicli, zugespitzt, gezähnt. fast 3 mal kürzer als die Blume y breiter als das Blii- thensiielclien\ Sch'ötcJicn kugelig, so breit als lang, s.tiwipf, nicht ausgerandet, in der Jugend spitzig; Hlüthenstiel- chen dünn, fast 4 mal so lang als das Deckblättchen. 0. Bebauter Boden selten, Weinberge von Weissenfeis nnd gewiss Aveiter verbreitet. Juni — Septbr. Blume lleischroth, kleiner als bei der vorigen. In der ganzen Tracht und in der Färbung mit F. officinalis, in Gestalt der Schötchen mit F. Vaillantii übereinstimmend. 59. F. VaUlimtii I^oisl. , Vaillant's E. Abb. 4452. Blätter einfach- oder doppelt -gefiedert, mit lan- zettlichen oder linealischen Zipfeln; Kelchblätter sehr klein , kaum mit unbewaffnetem Auge zu erkennen^ schmäler als das Blüihensti eichen, Schötchen kugelig, so breit als lang^ stumpf, in der Jugend spitzig. Q). Bebauter Boden, besonders auf Kalk nicht selten. Vor Giebichenstein, zwischen Hal|p und Nietlehf n , beson- ders häufig in Weinbergen bei Bennstedt, Rollsdorf und Seeburg, Rauschens Hölzchen bei Merseburg, Weinberge bei Weissenfeis nnd Naumburg, Mittelhütte und Hut- berg bei Eisleben, Westerberge bei Aschersleben. Juni — Sept. Blume blass rosenroth oder weisslich, an der Spitze dunkler, kleiner als bei F. off. Höhe V2 — ^/»'- (Jieiianihiis. Cruciferen. 25 Fiini. spie ata L. Abb. 4450 mit endständi^jen, (Jicht kopfartigen Trauben und eiföiniif^en, flachijedrück- ten Schötchen wurde im Jahre 1847 auf Schutt bei Zöschen an der Mersebnra:- Leipziger Chaussee in meh- ren Exemplaren gefunden. Der Verf. muss sich je- doch erst von der Beständi*ikeit dieser seltenen Pflanze im Gebiete überzeugen, ehe er sie der Flt)ra ein- verleibt. VI. Familie. Cruciferen Juss. Kreuz- |j 1 li in 1 e r. I. Unterordnung. Siliquosen, Sc hüten früchtige. Schote linealisch oder linealisch- lanzettlich, 2klap- pig, aufspringend. 1. Gruppe. Arab ideen DC. Gä n s e kr e g s ege wä chs e. Keim- blälter der Scheidewand parallel , dem Würzelchen anliegeud. 22. Clieirantlniii BäC Lack (keineswegs von /iiQ, Hand, und ävOog, Blume, wie oft falsch angege- ben wird, sondern von dem arabischen Fflanzennamen cheiri oder keiri und äi'Doc;^ also die Blume oder Pflanze Cheiri.) 60. C. Cheiri 1., Goldlack. Abb. 4347. Blätter lanzettlich, spitz, ganzrandig, mit einfachen, zerstreu- ten, anliegenden Haaren besetzt, die unteren beider- seits 1 — 2zähnig, Zähne spitz; Schoten zusammen- gedrückt, -j-. Alte Mauern sehr selten, nur an der Moritzburg in Halle, wohl einheimisch. Mai. Juni. Blume sattgelb. Höhe \ — \U'- Linne nannte die cultivirte, meist orangegelb blühende Pflanze Ch. Cheiri, die wilde Ch. fruticulosus. 23. IVastQirtiuiii R. Br. Brunnenkresse (an- geblich von nasus, Nase, und sternutare, niesen, weil das Pulver von einigen Arten Niesen erregt). a rar lamiiiiim DC. Hlumenhlatter weiss. 61. V. offiicinale R. Si*. , gebräuchliche B. Abb. 4.359. Stengel im Wasser niederliegend, ans den Blailachseln iLiirzelnd\ Blätter gefiedert, die unteren 3zählig, die oberen 3 — 7paarig, BlUttchen geschweift, die seitenständigen elliptisch, das endstdndige eiförmige am Grunde fast herzförmig: Schoten linealisch, gedun- sen, so lang als das Blüthenstielchen. 2|-. Quellen, Bäche, Gräben stellenweise. Teich in Kadewell, Schmor- 26 Cruciffien. Nasturtium. lenbach zwischen Tentschenthal und Steuden und zwi- schen Eisdtirf und Kochstedt, hinter Priester an» Fuss wege nach liöhejün, Quellen an» Bienitz, Aue bei Nauni- burj^ und hiiufiger ii» einer Quelle bei Kosen; Hibra zaiilreich, ZArischen Krdeborn und dem salzigen See; Ascherslebei» stellenweise; Dessau häufig. Juni - Sept. Sisymbriun» iNasturtium 1... Höbe ^ — 2'. OFF. IIb. iNasturtii aquatici. Aendert ab: a) ini cro phyllum Bt)enningh. (Abb. 4360). Die ganze Pflanze kleiner, ßlättchen kurzgestielt, klei- ner, Blüthen grösser, su an feuchten Orten ausser- halb des Wassers. b)siifolium Rchb. (Abb. 4361). Stengel bis 8' lang. Blättchen aus herzförniigein Grunde lanzett- lich zugespitzt, so in tieferen» Wasser z.B. Lober- bach zwischen Benndorf und Paupitzsch. h. i;rar,hvl()JH)S l)C. IJlumenlilatter gulh. 62. X. amphibium ». B r. , o rtwe chs ein d e B. Abb. 4363. Steiif^el um Grunde luurzebid, ojt ciusUiufer- Ireibend , im Wasser aufgeblasen -röhr ig ; Blätter läng- lich «der lanzettlich, an» Grunde n»it und ohne Oehr- chen; Schbichen ellipüsch oder fast kugelig, 2—3 mal lürzer als das Bliithenslielchen. 2}-. Gräben, Sün»pfe, Flüsse gemein z. B. Gräben bei Passendorf, Heide bei Osendorf u. s. w. Mai— Juli. Sisymbrium amphibium L. S. Koripa Scop. Nast. aquaticum und N. ripa- rium Wallr. Höhe 2 — 3. Aendert ab: a) ri pari um Tausch. Stengel aufrecht, härter, weniger röhrig; Blätter ungetheilt oder die unter- sten kammartig oder leierföimig eingeschnitten. b) aquaticum Tausch. Stengel am Grunde krie- chend, ausläufertreibend, weit -röhrig, leicht zu- sammendriickbar, die untersten Blätter leierförmig oder fiederspaltig. c) snbmersum Tausch. Steng^-l wie bei voriger Abart, aber mehr oder minder schAvimmend, die untergetauchten Blätter kammartig fiedeispaltig, mit haarfeinen Abschnitten, die über dem Wasser kamm- artig eingeschnitten und un;;etheilt. 63. IS. «ilvestre ». Br., Wald-B. Abb. 4.368. Stengel sehr ästig, ausgebreitet; Jilutter s'dmmtlich tief- ßederspaltig oder gefiedelt; Zipfel länglich- lanzettlich, gezähnt oder wieder fiederspaltig, die der oberen Blät- ter oft iinealisch; BlumenblUtter langer als der Kelch; Schötchen linealisch j so lang, etwas langer oder kürzer Uarbaraea. Cruciferon. 27 als das BUHJicnsti eichen. 2|.. Gräben, Aecker, feuchte Gras- und San«lplätze y^eniein. Jun. Ausj. Sisymbriun» silvestre L. Höhe ^^ — \%' 64. X. palustre 1>C., Sumpf -ß. Abb. 4362. Un- tere Blätter leiertörniig, obere tief- fiederspaltig, mit länglichen, gezähnten Zipfeln; Jihanenbliitter nur so latig als der Kelch; Schotchen länglich, gedunsen, stiel- rund, fast s(» lang als das Blüthenstielchen 0. Grä- ben, überschwemmt gewesene Plätze, etwas seltener als vorige z. B. Gräben vor Keidebur^ und Bisehdorf,. vor Gutenberg. Juni — Sept. N. terrestre R. B r. 8i- symbrium palustre Leyss. Hohe ^ — 2'. N. anceps DC, we'ohes Spr. hal. ed. 2. p. 29^ als Abart von N. amphihium H. Br ohne besonderen Standort anführt, hat der Verf. im Gebiete noch nicht beobachtet, eben s«» wenig \. terrestre Tausch, wel- che beide vielleicht noch gefunden werden könnten; dagegen ist das Vorkommen von i\. pyrenaicuni R. Br. (DCO» welches Wallr. bei Wettiu angibt, zu be- zweifeln. 24. Barbaraea R. Br. VVi n terkresse (nacb der heiligen Barbara benannt ; hiess früher Herba sanctae Barbarae). 65. B. vulgariti Ä. Br., gemei-ne \V. Abb. 4356^ Untere Blätter leierförmig, Endlappen sehr gross, meist rundlich, am Grunde etwas herdförmig, Seitenläppchen 2 — 4paarig, obere Blätter ungetheilt, verkehrt- eiför- mig, gezähnt; Bhimenbluttcv ziemlich doppelt so lan^ als der Kelch; Traube während des Aufblühens gedrun- gen, Schoten auf recht - abstehend 0. Feuchter, beson- ders sandiger Boden, Aecker, weit seltener als die bei- den folgenden Arten. Mit Sicherheit nur bei Rück- marsdorf. IVlai — Jul. Erysimuni Barbarea li. Blume goldgelb. Höhe 1 — 2'. Was Spr. hal. ed. 2 p. 294 als B. vulg. anführt, ist B. stricta. 66. B. arcuata Rchh..^ kru mms c h o ti ge W. Abb. 4357. Untere Blätter leierförmig, Endlappen sehr gross, rundlich oder eiförmig, am Grunde etwas herz- förmig, Seitenläppchen 2 — 4paarig, obere Blätter un- getheilt. verkehrt- eiförmig, gezähnt; Blumenblätter ziemlich doppelt so lang als der Kelch ; Traube Avährend des Aufblühens ziemlich locker; Schoten bogenförmig - .aufsteigend. 0. Feuchte Orte, Wiesen, Wälder zer- 28 Cnicift.'ren. Tiiniti!. streut, Wiesen zwischen Zusehen und Wesniar und auf den benachbarten Auenwiesen häufig:. Mai. Juni. Blu- me goldi;elb. Höhe 2 — 3'. 67. B. stricta Andrz., steife W. Abb. 4355. Untere hlätter leierförniig. bind läppen sehr gross, läng- lich - eiförnug, Seitenläppchen 2 — 3paarig, meist klein, mittlere Blätter am GtMin. Hln- nie weiss. Höhe 32 — 2'. A. Gerardi Bess. (A. planisiliqua Pers.) Abb. 4343, bei welcher die Oehrchen des Blattgrundes gerade nach unten gerichtet und abwärts dem Stengel ange- drückt und die Samen netzartig punktiit sind, ist ge- wiss auch innerhalb der Grenzen des Gebiets. '_>. S t e n g e I b I ä 1 1 e r k u r z i; e s t i o 1 1 , w e d e r p f e i I - noch h e r z - f ö rill i'Ji. 72. A. Halleri t., Maliers- G. Abb. 4326. Sten- gel aufsteigend, von unten ästig; Blätter ganzrandi«; (»der etwas gezähnt, die tuiirzeht'dnüigen herzförmig- rundlich oder eiförmig y mit oder ohne Seitenläppchen am Stiel, die imteren stengelstdndigen eiförmige die obe- ren lanzettlich-, Schoten abstehend, gedunsen, mit schwa- chem Mittelnerv, 2 bis 3 mal länger als das Blüthen- stielchen. ^. Feuchte, schattige Orte, Ufer, Bäche sehr selten, nur an den Ufern der Mulde, besonders bei Muldenstein zwischen Bitterfeld und Jessnitz. Mai — Juli. Blume weiss. Höhe ^ — 1'. 87. Cardaitiine I*. Schaumkraut (Name von ■/MQÖaLiov , Kresse, wegen der Aehnlichkeit der Blätter einiger Arten). a. IJI.ittstiel am Grunde p feil form ig - geührt. 73. C. impatiens t., Spring- Seh. Abb. 4302. Blätter sämmtlich vielpaarig- gefiedert. Blättchen der unteren Blätter eiförmig, 3 — Sspaltig , kurz gestielt, die der oberen länglich • lanzettlich, oft am hinteren Rande gezähnt, sitzend; lilumenhUitier länglich, luenia länger als der Kelch ; Schoten nebst den 4 — 5 mal kür- zeren Blüthenstielchen aufrecht. 0. Feuchte, schattige Wälder, bewaldete Anhöhen, selten, n«ir in Wäldern zwischen Leislingen, Schönhurg und Naumliurg häufi- ger, Pfortenberg einzeln, Dessau häufiger; nach S p r. auch bei Pouch am Muldenufer. Mai — Jul. Blumen- blätter weiss, sehr klein, sehr oft fehlend. Höhe 1 — 13^'. h. Blattstiel iiiciit K.MlIirt. 74. C. sHvatica Ik., WaSd-Sch. Abb. 43t)3. Blät- ter sämmtlich gefiedert. Blättchen der unteren Blätter/ Cardamine. Cruciferen. 31 rundlich oder länglich -rundlich, etwas geschweift oder gezähnt, kurzgestielt, das Endblättchen grösser, die der oberen Blätter länglich oder linealisch ; Blumenblät- ter doppelt so lang als der Kelch, länglich- verkehrt- ei- förmig; Schoten auf dem etwas abstehenden Blüthen- stielchen ziemlich aufrecht; Grifl'el so lang als die Breite der Schote. O. Wälder, besonders an Bächen selten, nnr in Wäldern bei Burg Liebenau und Schkeuditz. April — Jun. Blume sehr klein, weiss. Hohe y. — 15^'. Aendert mit stärkerer und geringerer Behaarung ab. Diese Pflanze wird von Spr. hal. ed. 2 p. 292 un- ter dem Namen C. hirsuta L. angegeben, welche im Gebiete nicht vorkommt. 75. C. prateneiiH t. , Wiesen -Seh. Abb. 4308. Stengel stielrund, oberwärts schwach - gefurcht, hohl; Blätter sämmtlich gefiedert. Blättchen der unteren Blät- ter rundlich, geschweift oder gezähnt, kurz -gestielt, das Endblättchen jirösser, rundlich- nierenförmig, die der oberen linealisch, ganzrandig; Blumenblätter ver- kehrt-eiförmig, 3 mal so lang als der Kelch und 2 inal langer als die Staubgefiisse ; Schoten und ihre Stiele aufrecht; Grilfel kurz. ^j.. Wiesen und feuchte Wäl- der überall gemein. April. Mai. Blume blass-r(jsen- roth, seltener weiss. Staubbeutel gelb. Höhe meist 1'. Aendert ab : b) dentata Rchb. Stengel höher. Blättchen der unteren Stengelblätter breiter, eckig -gezähnt. 76. C. amara L, bitteres Seh. Abb. 4305. Sten^ gel kantig- gefurcht, markig; Blätter sämmtlich gefie- dert, Bl'dttchen der unteren Blätter rundlich -eiförmig, die der oberen länglich, alle eckig- gezahnt y das End- blättchen grösser; Blumenblätter verkehrt- eiförmig, 3 mal so lang als der Kelch und toenig langer als die Staubgefdsse y Schoten und ihre Stiele aufrecht. Gritfei lang. 2j.. Feuchte Stellen der Wälder, Quellen, Grä- ben, weit seltener als vorige. Rabeninsel, Gemeinde- holz bei ZÖschen , Bienitz, Wiesen an der Klause bei Merseburg, besonders häufig auf den Pfortenwiesen und an der kleinen Saale bei Naumburg, Kroppenthal zwi- schen Sehönburg und Wetau, Wald zwischen Möhlau und Sollnitz nördlich von Raguhn. April. Mai. Blume weiss, Staubbeutel violett. Höhe 1'. Aendert ab: b) hirta W. u. Grab. Stengel kurzhaarig, Blüthen- stielchen kahl. 32 (.nicilfiieii. iJciitaiM. Ist der Bruimeiikrfsse (Nast. ofl.) nicht unähnlich: ili«se unterscheidet sich aber ausser den (.Jattunirsnierk- nialen duich einen röhiij;en, ans den Mlattu jnUeln wur- zelnden vSten^^el , durch die kleinen Hlumen mit gelben Staubbeuteln und die gedunsenen Schuten. 3H. S9cBKt»D*ia ]L. Zahn würz (von dens, Zahn, wegen der gezähnten \>nrzelstöcke). 77. I>, biilbirera I.., z \vi e b e 1 tra ge n d e Z. Abb. 4318. Wiirzelstock weit kriechend, schuppenförmig-ge- zähnt; Stengel schlank , kahl; Hlätt^r wechselständig, untere .i-. .«ielten 7zählig, gefiedert, obere Szählig, ober- ste nngeth ilt, alle länj^lichlanzfttlich und eingeschnit- ten-gesägt; HIattwinkel zwiebeltragend; die selten rei- tenden Schott'n schnuil lanzettlich. -I Bergwälder sehr selten; nnr an einer Stelle des IVliihlholzes b-i Frei- burg, wenn man von der Zeddenbacher Mühle hinauf- geht. Mai. Blume blassroth oder weiss. Höhe 1 — 2'. Die Zwicbelknospen in den Blattwinkeln fallen nach «ler Blüthe ab und bilden neue J*danzen. '1. (irniipe. Sisymlirieen D C. R au k c n s en f ge w ;i c li s ••. Würzolchen den llatht'n , gleichlaufenden Keimblättern auflio- trend. 39. Si^yiiibriiini l«. R a n k e n s e n f . A. Volarum DC. Schoten an den Stengel angedrückt, pfriemenförmig. zugespitzt. Blume gelb, klein. 78. S. officinale Scop., gebrauch lieber H. Abb. 4401. Stengel steif, ästig; Blätter schrotsägenförmig- fiederspaltig, Zipfel 2 — 3pa»rig, länglich, gezähnt, der ciidständige sehr gross, spiessförmig; Bliithenstielchpii kaum so lang als der Kelch, zur Fruchtz^-it verdickt; Scfiolen an die Sp'imlel cnis:cdriiclt . tvcichJiaarin. Q). Weg^ , Mauern, Schutthaufen überall gemein. Mai — Herbst. Erysimum t)flicinale L. Höhe 1 — 2'. B. Irio DC. Schoten stielrund; Blumen gelb. a. IJIatter eiiif.uli uefiedert. 79. S. austriacum .lacq,, österreichischer U Abb. 4410 und 4411. Sicji^cl aufrecht, sehr ästig ncf>^l den schrotsägenförmig-fiederspaltigen lil'dttern hahl odei nur spärlich mit borstigen Haaren besetzt, Zipfel aus breiterem Grunde Serkig -spitz , eingeschnitten -gezähnt (»der j^anzrandig, der eiidständige grösser, an den obe- ren Blättern verscbn»ä!crf, Sdioien kahl, genähert, niij dcni^ Sisymbrium. Cruciferen. 33 dem dicken, aufstrebenden, zuweilen gewundenen, 5 — 8 mal kürzeren Bliithenstielchen eiivas abstehend; Grif- fel 2 mal so lang als die Breite der Schote. 0. Fel- sen, alte Mauern sehr selten. Möchte bei Eisleben, Wimmelburg und Bibra, an welchen Orten es Spr. hal. ed. 2 p. 295 und daher auch Rchb. sax. p. 385 ange- ben, vergeblich gesucht werden; es ist aber an der Ru- delsburg, Saaleck und anf Mauern in Eckartsberge vor- handen. Mai. Juni. S. eckarfsbergense W 11 Id. S. mul- tisiliquosum Hoffm. Höhe 1 — 2'. 80. S. I.oeselii 1., L ö s e l' s - R. Abb. 4409. Sten- gel aufrecht, sehr ästig, nebst den unteren Blättern mit steifen , riickioärts stehenden Haaren besetzt ; Blätter schrotsägenförniig-fiederspaltig, Zipfel eingeschnitten - gezähnt, an den unteren Blättern länglich, die endstän- digen zusammenfliessend, an den oberen lanzettlich, die endständigen sehr gro.ss, spiessförmig ; Schoten kahl oder behoiart, aufstrebend, 2 — Z mal länger als die dünnen, abstehenden Bliithenstielchen; Griffel kürzer als die Breite der Schote. 0. Schutthaufen, alte Mauern, Wege selten. Burg in Giebichenstein nnd Petersberg zahlreich; sparsam an Mauern besonders am Schlosse in Merseburg, Dölkau bei Merseburg, Felsen bei Wen- delstein, Schloss bei Seeburg; sehr verbreitet in und um Eisleben, auf Mauern in Asrhersleben nnd dem Schlosse in Bernburg. Mai — Heibst. Höhe 1 — 3'. h. Blatter dreifach gefiedert. 81. S. Sophia t., feinblätterige R. Abb. 4405. Stengel weichhaarig oder fast kahl; Zipfel aller Blätter linealisch; Bliithenstielchen 2 — 3 mal so lang als der Kelch; Blumenblätter kürzer als der Kelch; Schoten aufwärts gebogen, anderthalb mal so lang als die dün- nen^ abstehenden Blilthenslielchen. Q). ^andfelder, We- ge, Mauern, Schutt überall gemein. Mai — Herbst. Blume sehr klein. Höhe 1 — 3'. OFF. Sophia Chirur- gorum. C. Alliaria DC. Blätter ungetheilt; Schoten stielrund; Samen länglich, mit Längsstreifen; Blumen weiss. 82. S. Alliaria Scop., Lauchhederich, Lau- ch el. Abb. 4379. Stengel steif aufrecht; untere Blät- ter nierenförmgy grob -geschweift -gekerbt, lang gestielt, obere herzeiförmig, kürzer gestielt, zugespitzt; Blii- thenstielchen etwa so lang als der Kelch. Schoten ab- stehend, vielmal länger als die fast luagrecht abstehen- Garcke , Flora. 3 34 Cruciferen. Erystmum. Jen, dielen Blüthenstielchen. 0. Gebüsche, Hecken, Waldränder, feuchte, schattige Stellen gemein. Mai. Juni, fclrysimuni Alliaria L. Alliaria ofticinalis Andrz. Höhe 1 — 3'. OFF. Hb. Alliariae. Die Pflanze riecht besonders beim Reiben stark nach Knoblauch. D. Arabidopsis DC. Blätter ungetheilt; Schoten Hnea- lisch, zusammengedrückt; Samen nicht gestreift; Blumen weiss. 83. 8. ThftHanum G«ud., Thals R. Abb. 438(1. Stengel fadenförmig - vielästig, fast blattlos; JFiirzcl- hUitter rosetienarüg , liinglich- lanzcttlic/i , in den Blatt- stiel verschmälert, entfernt - gezähnelt , zuweilen am Grunde huchtig gezähnelt, Stengelblätter sitzend, linea- lisch-länglich, alie mit 2 — Zgabeliiien Haaren besetzt; Schoten auf dem fast ^leichlangen, dünnen , abstehen- den Blüthenstielchen aufstrebend. Q). Brachäcker, be- bauter Boden häufig z. B. am Donnersberge hinter Kröllwitz, vor Seeben u. s. w. April. Mai und Herbst. Arabis Thaliana !>.. Conringia Thaliana Rchb. Höhe Hesperis matronalis L. ist zwar einige Male am J'reckleber Holze bei Sandersleben gefunden wor- den, jedoch auch dort nur verwildert und unbeständig. 30. Eryslmwiii ü. Schotendotter (von iQvHv, retten, wegen vermeintlicher Heilkräfte). A. Erysimastrum DC. Stengelblätter länglich oder li- nealisch , am Grunde nicht herzförmig. Blu- men gelb. 84. E. cheivanthoides I.., lackartiger Seh. Abb. 4383. Stengel steif uufrecht, von 2spultigen, an- gedrückten Haaren scharf; Blätter länglich -lanzettlich, nach beiden Enden verschmälert, geschweift- gezähnelt, mit 2 — Sspaltigen , kurzen Haaren bestreut und etwas rauh; Blüthenstielchen 2 — 3 mal liini^er als der Kelch, zur Fruchtzeit halb so lan^ als die scharf - 4kantigen, spärlich mit Haaren besetzten, fast kahlen, aufrecht- ab- stehenden Schoten; Gritfei kurz. O. Flussufer, Zäune, Schutthaufen, sparsamer auf Aeckern, nicht selten z. B. Saale zwischen dem Schwalchloche und Lettin u. s. w. Juni — Herbst. Cheiranthus sih estris Lam. Blume dot- tergelb. Höhe 1 — 2. Aendert ab: b) dentatuni Koch. Blätter fast buchtig - gezahnt. Erysimum. Cruciferen. 35 85. E. strictum Fl. der Tl^etterau , straffer Seh. Abb. 4388. StPiigel steif aufrecht, von 2spaltigen, an- gedrückten Haaren scharf; Blätter länglich- lanzettlich, geschweift -gezähnelt, mit 3 — 4spaltigen, kurzen Haa- ren fein bestreut und etwas rauh; Blüthensticlchen fast so lang als do' Kelch; zur Fruchtzeit aufwärts gekrümmt, 6 mal Jcurzer als die aufrechten 4kantigen, ein wenig zu- sammengedrückten, weichhaarigen, gleichfarbigen Scho- ten; Grittel verlängert. ©. Mauern, steinige Orte, jswischeu Weidengebüsch sehr selten. Der Verf. hat es nur zwischen Ivöiinern und Rothenburg gefunden; von Schwabe fl. anh. wird es noch bei Alsleben, Bernburg, Sandersleben und Dessau angegeben. Juni. Juli. E. hie- racifolium L. fl. suec, nicht der L i n n e isrhen Sammlung. K. virgatum DC. Blume citronengelb. Höhe 2 — 4'. Dem E. cheiranthoides sehr ähnlich, unterscheidet sich aber durch die 2 — 3 mal längeren, mit dem Stengel gleichlaufenden Schoten, während sie bei jenem fast wagrecht abstehen und aufsteigen , durch die kürzereu Blüthenstielchen, durch den längeren Griifel und durch das hellere Gelb der doppelt so grossen Blumenblätter. 86. E. crepidifolium Rchb. , grün d festblät- terig er Seh. Abb. 4385. Stengel sperrig-ästig, von 2spal- tigen, angedrückten Haaren scharf; Blätter lanzettlich, buchtig- oder geschweift- gezähnt oder fast ganzrandig, an der Spitze zurückgebogen, mit einfachen luid 3spalti- gen kurzen Haaren bestreut und etwas rauh ; Blüthen- stielchen 2—3 77?«/ Idlrzer als der Kelch, zur Fruchtzeit fast wagrecht abstehend, 6 — 8 mal kürzer als die auf- steigenden, stumpf- 4kantigen, vom Rücken ein wenig: zusammengedrückten gleichfarbigen, angedrückt behaai-^ ten Schoten; Gritl'el kurz. ©. Sonnige Abhänge, be- sonders auf buntem Sandstein, selten; fehlt in der Nähe von Halle, Merseburg, Weissenfeis, iN'auinburg und Freibuig; auf KalUfelsen bei Steinb.ich in der Nähe von Bibra, Steinklippe hei \> endelslein, sehr häufig bei Wettin, Kloschwitz, Rothenburg, zwischen Könnern und Trebnitz und 'l'rebnitz und Aisleben; ebenso ver- breitet in den Kirsch- und Weinhergen zwischen See- burg und Wormsleben und bei Eisleben. Mai. Juni. E. hieracifolium der Linneisehen Sammlung und DC. Blume helischwefelgelb, geruchlos. Höhe 1 — 2'. Hierher gehört auch das zuerst von Wallr. sched. p. 363 falsch bestimmte Er^'s. pallens Pers, welches von Spr. hal. ed. 2. p. 295 als E. canescens Roth uuf- 3* 36 Crucifercn. Brassica. genommen wurde und in Folge dessen wiederum von Rchb. sax. p. 384 unter E. ditfusum E hrh. erwähnt wird. Erys. repandum L. , welches von W ohll. suppl. p. 27 im Badendorfer Holze bei Höhnstedt, darauf von Spr. hal. ed. 1. p. 187 und auf beider Autorität hin von Wallr. sched. p. 363 erwähnt wird, ist niemals in- nerhalb der Grenzen des Gebietes aufgefunden. Die dort vorkommende Pflanze gehört zu E. crepidifolium Rchb., wie das Spr. hal. ed. 2. p. 296 richtig er- kannt hat. Dagegen ist Erys. odoratnm Ehrh. einige Male bei Nauniburg in der Aue in der Nähe der Saale unweit Rossbach und an der Grossjenaer Fähre gefun- den worden, aber daselbst unbeständig, \vie dies bei mehren im Gebiete hin und wieder vorkommenden, nicht wirklich einheimischen Pflanzen der Fall i>t. B. Conringia DC. Stengelblätter am Grunde herzför- mig, stengelumfassend. Blume weiss oder gelb- lich-weiss. 87. E. Orientale R. Br., m o rg enländ is rh e r Seh. Abb. 4382. Stengel aufrecht, nebst den Blattern kahl; Blätter meergrün, ganzrandig , stumpf, unterste verkehrt- eiförmig, in den Blattstiel verschmälert, obere länglich -eiförmig, am Grunde herzförmig -steniielum- fassend; Blüthenstielchen so lang als der Kelch, zur Fruchtzeit vielmal kürzer als die abstehenden stumpf- 4kantigen Schoten; Klappen Inervig; Griffel kurz. Q* Aecker besonders auf Lehm- und Kalkboden, selten; un- ter dem Vogelsberge bei Bennstedt sparsam; häufiger in den Weinbergen an der Chaussee zwischen Langen- bogen und Rollsdorf und in Weinbergen von Rollsdurf bis Seeburg, bei Naumburg und Bihra nicht selten, bei Freiburg zwischen der Probstei und dem Rodel unweit Willsdorf, bei Alsleben und Bernburg. Mai — Jul. E. perfoliatum Crantz. Brassica orientalis L. Höhe l — VA'- 3. Gruppe. Brassiceen DC. Kohlgewächse. Keimblät- ter gleichlaufend, eine Längsrinne bildend, in welcher das Wür- zelchen liegt. 31. Brassica I«. Kohl. 88. B. oleräcea t., Garte n-K. Abb. 4438. Blät- ter kahl, meergrün, untere gestielt, leierförmig, obere sitzend, leinglich y Trauben locker, schon vor dem Auf- blühen verlängert; Kelch aufrecht, geschlossen; Staub- Brassica. Cruciferen. 37 gefässe sämnitlich aufrecht; Fruchtstiele nebst den dicken Schoten abstehend. ©. Wird in vielen Spielarten ge- baut. Mai. Jun. Blume weissgelb, seltener weiss. Die gewöhnlichsten Abarten sind: a) acephala DC, Winter- oder Blattkohl, mit verlängertem, stielrundeni Stengel und ausgebreite- ten, keine Köpfchen bildenden Blättern, und zwar 1) mit flachen, buchtig fiederspaltigen Blättern als grüner oder röthlicher Blattkohl (B. aceph. vulgaris DC.) und 2) mit gespitzten, flachen, nicht wellenförmigen oder nur schwach wellenförmigen Blättern als Grünkohl (B. aceph. qnercifoliaDC.)^ 3i mit krausen, fiederspaltigen Blättern und längli- chen, eingeschnittenen Lappen als Braunkohl oder krauser Winter kohl (B. aceph. crispa). b) gemmifera DC. Rosenkohl. Stengel 2— 3' hoch, mit halbgeschlossenem Endköpfchen und zahl- reichen, geschlossenen Seitenköpfchen, aus welchen im Frühjahre dos zweiten Jahres die Blüthenstände hervortreten; Blätter blasig. c) s a b a ü d a L. , Welschkohl, Wirsing, S a - vo^^erkohl. Stengel etwas veilängert, stielrund; Blätter ungetheilt oder wenig geschlitzt, blasig oder kraus, zu einem lockeren, rundlichen oder läng- lichen Köpfchen verbunden. d) capit.qta L., Kopfkohl, gewöhnlich Kraut genannt. Stengel kurz, stielrund; Blätter gewölbt, meist völlig glatt, vor der Blüthe zu einem festen Kopfe verbunden, entweder weiss (Weiss kraut, woraus das Sauerkraut bereitet wird), oder roth (Roth kraut, als Gemüse benutzt). *■) gongylödes L. (cauloräpa DC.) Kohlrabi. Stengolgrund über dem Boden zu einer weiss flei- schigen, kuj^elförmigen Masse verdickt. Diese Ab- art wird aucli O b e r e r d k o hlr ab i , gewöhnlich Oberkohlrabi genannt im Gegensatze zur Kt)hl- rübe (B. Xapus var. naptfbrassica), bei welcher der Wurzelhals in der Erde zu einer Rübe anschwillt. f) bo tryti s L.. Blumenkohl, Käsekohl. Blät- ter ungetheilt oder eingeschnitten; obere Blätter und Blüthenstiele verdicken sich zu einer weiss- {iclben, käseartigen Masse, in welcher die oft fehl- schlagenden Blüthen verborgen sind. Ist der Sten- gel niedrig, der Blüthenstand gedrängt, gestutzt oder gewölbt, so heisst diese Form gemeiner 3>^ Cruciforen. Brassica. BhiiuPnUohl (B. botr. caiiliflora), ist der Stengel höluT und erheben sich aus den oberen Blattwin- keln Aviederuni fleischige Zweige, so führt sie den Namen Brokkoli oder Spargel kohl (B. botr. asi)aragoides). 89. B. RapA t., Rüben -K., Rübsen. Abb. 44.34 nnd 4437. Wurzelblätter grasgrün, leierförmig -ftoder- spaltig, beiderseits rauh, Stengelhlätter meergrün, un- tere leierförmig, obere eifonnii^. mit tief -her zformii^em Grunde stcni:clumla.C, Rampe, Rempe (von eft- n^ovg, doppelt, und ruh? ^ Anordnung, wegen der 2rei- higen Samen). 95. B. teniiifolift DC, dünnblätterige R. Abb. 4420. Stengel ästig, beblättert, am Grunde halbstrauch- artig; Blätter völlig kahl, buchtig- gezähnt, einfach - und doppelt- fiederspaltig oder ungetheilt, Zipfel linea- lisch, entfernt -gezähnt; Blüthenstiele doppelt so lang als die Blunie, zur Frnchtzeit abstehend, nach der Spitze verdickt, etwa halb so lang als die fast aufrech- ten Schoten. 2}.. Unbebauter Boden sehr selten, am Eisenbahndamme in der Aue bei Naumburg häufiger, sehr sparsam am Schlossgarten in Merseburg. Juni — Herbst. Sisymbrium tenuifolium L. Blume citronen- gelb, abgeblüht lederbraun. Höhe 1 — 2'. H. Unterordnung. Latisepten DC. Breitwandige. Schötchen 2klappig, aufspringend; Scheidewand brei- ter oder so breit als der Querdurchmesser des Schöt- chens, sehr selten und nur an sehr g'edunsenen ein we- nig schmäler. 4. Gruppe. Alyssineen DG. Schildkrautgewächse. Würzelchen den flachen Keimblättern anliegend. 35. Alyssum Ii. Schildkraut (von « pri v. und Jivaaa, Wuth, wegen vormaliger Anwendung gegen die Hundswuth). 96. A.montanuml.., Berg- Seh. Abb. 4274. Sten- gel niederliegend oder aufsteigend, zuletzt am Grunde etwas strauchartig; Blätter grau, lanzettlich, untere Farsetia. Cruciferen. 41 spatelförniig; Traube endständig; Kelch zur Fruchtzeit abfallend : laiii;ere Staubfäden bis zur Hälfte geflügelt, kürzere nur am Grunde mit geflügelten» Anhängsel; Grijfel langer als die Hilljte des kaum ausgerandeten, rundlich- elliptischen oder rundlichen Sc/tötcheiis. ^. Felsen und Hügel besonders auf Porphyr, Kalk und Saudstein, selten. Zwischen Lehmanns Garten und Gie- bichenstein sparsam, häufiger zwischen Mücheln und Wettin, auf Hertrams Berge bei Wettin, an einem Berge bei Kloschwitz Stengels Hölzchen gegenüber, Berge bei Rothenburg; bei Naumburg auf Sandstein zerstreut z.B. zwischen der Henne und Gross Jena; iim Felsen bei Wendelstein; ausserdem nicht im Gebiete. Mai. Juni. Blume goldgelb. Höhe ^3 — "^U'- 97. A. calycinum 1., kelchfrüchtiges Seh. Abb. 4269. Stengel aufsteigend, krautartig; Blätter grau, lanzettlich, am Grunde verschmälert, unterste verkehrt-eiförmig; Traube endständig; Kelch zur Frucht- zeit hleihend ; längere Staubfäden ohne Anhängsel, kür- zere auf beiden Seiten nnt einem borstenförmigen Zahne; Sch'öichen kreisrund, ausgerandet, vielmal so lang als der Griffel. Q- Aecker, Dämme, sandige Hügel, Wein- berge, Mauern hiiufig. Mai. Juni und Herbst. Blume blass-schwefelgelb, nach dem Blühen weiss verbleichend. Höhe % — l'- — Hierher gehört auch A. campestre bei Leyss , Spr. ed i und Schwabe fl. anh. 36. Farsetia R. Br. Farsetie (nach dem Ve- netianer Philip Farseti benannt). 9S. F. incäna R. B r., graue F. Abb. 42S4. Sten- gel krautartig, aufrecht oder auf teigend nebst den Blättern und Schötchen graufilzig; Blätter lanzettlich, untere in den Blattstiel verschmälert; Kelch zur Frucht- zeit abfallend, Blunienblätter 2spaltig; längere Staub- gefässe geflügelt, kürzere über dem Grunde gezähnt; Schötchen elliptisch, flach gewölbt, etwa 4 mal so lang als der Griffel. 0. F>lsen, Hügel, Wege, Ackerrän- der häufig z. B am Galgenberge, Preisen bei Kröllwitz U.S.W. Juni — Herbst. Alyssum incanum L. Berten»a inc-ana DC. Myopteron incanum Spr. Blume weiss. Höhe 1 — 1^'. 37. Draba ü. Hungerblume. a. Stengel beblättert; Blumenblätter ganzrandig, weiss. 99. D. muralis t., Mauer- H. Abb. 4235. Wur- zelbilätter rosettenartig, länglich, in einen kurzen Stiel 42 Cnicilercn. Codiloana. verschmälert, meist ganzrandij;:, SienüclhUiLtcv sitzend, halbstenj^el umfassend, rumllic/i-cijormii;, «gezähnt i Blü- theiistielohen Avaj^ierlit- abstehend , fast doppelt so lang als die länglichen, kalilen Schötchen. Q- Felsen, Ab- hänge sehr selten; am Felsen des Amtsgaitens in Gie- bichcnstein nnd in den Gärten vor dem Dorfe, am Ab- hänge rechts von der Strasse von Naumburg nach Al- merich. Mai. Höhe ^ — 1'. b. Stenirel blattlos ; liliimenbliitter gespalten, weiss, sehr klein. 100. D. vern» t., Frühlings-H. Abb. 42.34. VVur- zelblätter rosettenartig, lanzettlich, am Grunde ver- schmälert, ganzrandig, StengelhU'tücr Jehlend; Bliithen- stielchen aufrecht- abstehend, 2 — 3 n»al länger als die länglichen, seltener rundlichen Schötchen. Q- Son- nige, dürre Anhöhen, I'riften, Sandfelder, Grasplätze überall gemein. März — Mai. Erophila vulgaris DC. Höhe 2 — 4". Aendert ab: b) spathulata Lang. Schötchen rundlich, an den- selben Orten, aber weit seltener. 38. Coelilearia ü. Löffelkraut (von cochlear. Löffel, wegen der Aehnlichkeit der Blätter). 101. C Armoracia I.., Me errettig. Abb. 4262. Wurzel fleischig, dick, walzenförmig, über fusslang; Stengel aufrecht nebst den Blättern kahl; Wurzelblätter länglich, herzförmig oder eiförmig -länglich , gekerbt, untere Steugelblätter kamnwirtig- fiederspaltig, obere eiförmig - lanzettlich, gekerbt gesägt, oberste linealisch, fast giinzrandig; Schötchen elliptisch oder rundlich. %. Flussufer, Bäche, Gräben stellenAveise ; an dem Gra- ben unterhalb Rauschens Hölzchen bei Merseburg, bei Naumburg in der Aue an feuchten Aeckern und Giäben ziemlich verbreitet, am Unstrutufer von Memleben bis nach Rossleben, bei Eisleben an Gräben zwischen dem Wiesenhause und Oberriesdorf selten, bei Aschers, leben und Dessau zerstreut; wird auch häufig gebaut. Jun. Jul. C. rusticana Lam. Armoracia rnsticana Fl. d. Wett. Blume weiss; Höhe 2 — 4'. OFF. Rad. Ar- moraciae. 5. Gruppe. Camelineen DC. Keimblätter gleichlaufend, flach, dem "Würzelchen aufliegend. 30. Cameliiia Crantz. Leindotter (die Ab- leitung ist zweifelhaft; es soll von ytt^cuf am Boden, daher klein, und Uvov ^ liCin, herkommen, dann müsste es jedoch Chamelina heissen). 102. C. satlva Crantz, gebauter L. Abb. 4292 Thlaspi. Cruciferen. 43 u. 4293. Mittlere Stein: eJbUitter länglich - lanzettlich, f^anzvandip oder fiezli/tnehj am Giunde pfeilförniio^; Schötchen biinförnii«^;. 0. A^-cker, Raine häufig; auch als Oelpflanze unter dem Namen Dotter gebaut. Jun. Jnl. Myagrum sativum L. Blume blassgelb. Höhe 1 — 2'. AendtTt ah : a) pilosa DC. Die ganze Pflanze behaart, graugrün: diese Abart ist, wenn die Schötchen kleiner und die Klappenfurtsätze länger als der halbe Griffel sind, C. microcarpa Andrz. b) gl ab rata DC. Die ganze Pflanze fast kahl, gras- grün. 103. C. dentata Per«., gezähnter L. Abb. 4294. Mittlere StenpelblUtter linealisch - länjjlich, buchtig - ge- zahnt oder ßederspaltig , in der Mitte schmäler, am Grunde Avieder breiter, pfeilförmig; Schötchen kugelig- birnförmig. O. Nur unter Lein, nicht häufig z. B. zwi- schen Zaasch und Rödgen östlich von Brehna. Jun. Jul. Myagrunt dentatum Willd. M. sativum y. L. Blume biassgelb. Höhe 1 — 2'. Schötchen und Samen doppelt so gross als bei voriger Art. III. Unterordnung. Angustisepten Koch. Schmal- w a n d i g e. Schötchen 2klappig, aufspringend; Scheidewand schmäler als der Querdurchmesser des Schötchens, an beiden Enden verschmälert. 6. Gruppe. Thlaspideen DC. Pfennigkr au tgo. wachse. Keimblätter aneinanderliegend , Würzelchen auf der Spalte der Keimblätter. 40. Tlilaspi li. Pfennigkraut (von d-kmo , ich quetsche, wegen der platten Schötchen). 104. T. arvense 1., Feld-Pf. Abb. 4181. Stengel oberwärts ästig; Steno elblä'tter sitzend, länglich, meist buchtig- gezahnt, am Grunde pfeilförmig; Schötchen fast kreisrund, tief - ausgerandet , mit sehr kurzem Griffel, breit geflügelt; Fächer vielsamig, Scunen bogenförmig' runzelig. Q- Helder, Schutt, Mauern, Wege überall gemein. IVlai ^ — Herbst. Blume weiss. Höhe ^ — 1'. Die Pflanze riecht wie Knoblauch. 105. T. perfolfatum JL., durchwachsenes Pf. Abb. 4183. Stengel einfach oder vom Grunde aus ästig; Stcngelblatter sitzend, elliptisch oder herzförmig- ellip- tisch, ßanzrandig y am Grunde tief-pleilförmig; Schot« 44 Crucifcrcn. Tccsdalca. chen rundlich- verkehrt -heizförmi";, hreit aus^erandet, mit sehr kurzem (Jrittel; Kiwher 4.suniig, Samen i^latt. 0. Aecker, Weinberge, sonnige Hügel, besunders auf Kalk, stellenweise; fehlt in der unmittelbaren iNiihe von Halle und westwärts bis fast naoh Querfurt und Eisle- ben; findet sich aber in den Weinbergen von Köglitz, an steinigen Anhöhen bei Dürrenberge; hanfig bei Naum- burg, Freibtirg, Querfnrt, Allstedt, bei Eisleben an der Hüneburg, im Stadtgraben. April. Mai. Blume weiss. IJöhe y,'. 106. T. alpestre i., Alpen-Pf. Abb. 4184. Wur- zel rnehrkopji:^, Stämmcheii kurz, rasenartig zusammen- gedrängt; Stengel meist einfach 5 Stengelblätter eiför- mig, sitzend, stengelnmfassend ; Staubfäden so lang aU die Blumenblätter; Schötchen 3eckig- verkehrt- herzför- mig, am Grunde verschmälert; Gn/fel so iauir ctls die Bucht der Ausranduii:^ ; Flü;jelsaum vorne so breit als die Klappe, Fächer 4 — Sscnnl^-. Samen glatt, it. Thä- 1er, Triften. Der Verfasser hat es an dem von S p r. hal. ed. 2 p. 289 angegebenen Standorte „Bergtriften bei Homburg und Sittchenbach" bisher vergeblich ge- sucht; es findet sich nur an den Grenzen des Gebietes auf hoch gelegenen Triften des IVIuldenthales bei Eilen- liurg und erstreckt sich von da bis in den Park von Schönwölkati östlich von Delitzsch; bei Dessau nach Schwabe fl. anh. häufig. April. Mai. T. caerulescens Presl. T. montanum P o 1 1. Blume klein, weiss. Staub- beutel anfanglich gelb, bald purpurroth, endlich schwarz. Höhe 4 — 9". 107. T. montannm I,., Berg-Pf. Abb. 4187. Wur- zel mehrlbpßii y Stämmchen verlän-^ert, ausläuferartig i Stengel einfach; Stengelblätter länglich - herzförmig, siz- zend, halbstengelumfassend; Staubfäden länger als die Blumenblätter ; Schötchen rundlich-verkehrt-herzformig, am Grunde abgerundet, vom Griffel deutlich überragt; Flügelsaum breiter als die Klappe; Fächer 2sainigy Sa- men glatt. 2^. Felsen und Hügel, besonders auf Kalk- boden, sehr selten, nur im Mordthale und an der Ru- delsburg bei Naumburg, am Schlifter und den Schlag- bergen bei Freiburg, aber daselbst häufig. April. Mai. Blume weiss, Staubbeutel gelb. Höhe 6 — 9". 41. Teef^ilalea R. Br. Teesdalee (nach dem Engländer Robert Teesdale benannt). 108. T. nudicauU§ ». Br., ka hl s tenge li ge T. Abb. 4189. Stengel blattlos, Nebenstengel bisweilen mit * Iberis. Cruciferen. 45 einigen Blättern; VVurzelblätter rosettenartig, leierför- nilg-fiederspaltigi Blumenblätter ungleich, äussere län- ger; Schötchen verkehrt -eiförmig, schwach geflügelt. Q. Sandfelder, Heidewälder zerstreut; Donuersberg hinter Kröllwitz zahlreich, Südseite des Bienitz, fehlt bei Merseburg, Weissenfeis und Naumburg; bei Mein- weh unweit Osterfeld , unbewaldeter Theil der Wüste bei Allstedt sparsam, am Wege und im Walde zwischen Pouch tjnd Crina östlich von Bitterfeld, Abhänge zwi- sehen Benndorf und Paupitzsch. April — Jun. T. Iberis DC. Iberis nudicaulis L. Blume klein, weiss. Höhe 3— 8". 42. Whevlm Ia. Bauernsenf, Schleifenblume (von Iberia, einer spanischen Landschaft). 109. I. amära t., bitterer B. Abb. 4197. Blätter länglich, stumpf, in den Blattstiel verschmälert, beider- seits mit 2 — 3 grossen, länglichen, stumpfen Zähnen; Blüthenstand zuletzt traubig; Schötchen fast kreisrund, schmal ausgerandet, 2spitzig; Spitzchen kürzer als der Griffel. Q. Nur auf Saalkies in der Aue bei Naum- burg; nach Spr. hal. ed. 2 p. 286 unter Saaten bei Rossbach und Branderode, wo sie der Verf. vergeblich gesucht hat. Juni— Aug. Blume weiss. Höhe 3^ — 1'. 43. BisciitellB li. Bri Mensch ote (von bis, zwei- mal, doppelt und scutella, Schale, Napf, eigentlich Doppelschale). 110. B. laevigata l., gla ttf r ii ch tige B. Abb. 4203. Stengel aufrecht, wenig beblättert, oberwärts ästig; Wurzelblütter länglich, in den Blattstiel ver- schmälert, gezähnt oder ganzrandig, Stengelblätter länglich, mit abgerundetem, halbstengelumfassendem Grunde sitzend; Schötchen am Giunde und der Spitze ausgerandet, kahl und glatt. 2|.. Felsen, Kalkhiigel sehr selten; nur am Felsen zwischen Krölhvitz und der Kreuzschäferei, auf breiten Grasrainen zwischen dem Krölhvitz -Lettiner Wege und dem SchwHlchloche , auf Bertranis Berge und dem Schweizerling bei Wettin. Diese zum Theil schon von Leyss. hal. p. 160 und Spr. ed. 1 p. 186 angegebenen Standorte waren Wallr. (sched. p. 338) merkwürdiger Weise unbekannt. Mai — Jul. Blume gelb. Höhe 1 — 1|^'. Aendert ab: b) ambigua DC. Blätter und untere Theile des Stengels steifhaarig. 7. Gruppe. Lepidineen DC. Keimblätter aufeinander liegend, Würzelchen auf dem Rücken des einen Keimblattes. 4ti Cruciforcn. Lepidiura. 44. liepiclliim Ei. Pfefferkraut , Kre sse (von Xi7ii6iov, Schüppch'en, Schildchen, wohl wegen der schuppenförniigcn Frucht einiger Arten). a. Scliütclicn mit lariijem Griffel. 111. Ii. Draba t. , stengeluni fassendes Pf- Abb. 4211. Stengel aufsteigend, oberwärts ästig; Hlüt- ter länglich, geschweift -gezähnt, wurzelständige in den Blattstiel verschmälert, stengelständige mit pfeilförmi- gem Grunde stengelunifassend; Sch'ölchen herz/öijniQy ßüoellosy mit aufgedunsenen Klappen. 2^.. Triften, Aecker, \Vet;e, Schutt sehr selten, mit Sicherheit nur bei Schaafstedt an der Ziegelscheuiie. Jun. Jul. Coch- learia Draba L. Cardaria Uruba Desv. Blume weiss. Höhe 1 — V/J. Diese schon von Knauth p. 23 und Leyss. p. 121 und 159, aber nicht von Buxb, wie Wallr. sched. p. 341 fälschlich meint, angegebene Pflanze muss frü- her im Gebiete häufiger gewesen sein. Spr. hat sie zuerst bei Pfttzenburg rechts vom Dorfe, wenn man den Fusssteig nach Wansleben geht, gefunden, später- hin dort aber vergeblich gesucht. Der Verfasser hat die erwähnte Stelle oft besucht, aber weder dort, noch an dem anderen von Spr. angegebenen Stand«>rte „Acker- raine um Aisleben und Poplitz" die IMlanze gefunden. Schwabe führt sie fl. anh. bei Alsleben in Ackerfur- chen als sehr selten an. h. Scliötchen mit kurzem Griffel. 112. t. campesfre If . Br. , Feld -Pf. Abb. 4214. Stengel aufrecht, oberwärts ästig, nebst den Blättern grau- weichhaarig; Wurzelblätter länglich, in den Blatt- stiel verschmälert, am Grunde buchtig-gezähnt, Sten- gelbätter gezähnelt, am Grunde pfeilförmig, stengelum- fassend; Sdiotchen schvppcufurmii^ • pvnlliri, ringsum breit- ^icßiiocU. 0. Felder, l'riften, Ackerränder stel- lenwefse uTid meist gesellschafilich , zwischen Lieskau und dem Dölauer Kirchholze, sparsam im Chausseegra- ben zwischen Bennstedt und der Einnehmerwohnun:;, einzeln auf Rainen zwischen Köline und Müllerdorf, Aecker zwischen dem Walde und Kl. Dölzig, an der Naumburgei- Chaussee- unter den Weinbergen bei Frei- bürg, häufig bei Rossbach unweit Naumburg, selten bei Aschersleben ; bei Sandersleben und Bernburg zerstreut. Juni. Juli. Thlapsi campestre L. Blume weiss. Höhe y. - 1'. Hutchinsia. Cruciferen. 47 113. I. ruderale t. , S c h ii 1 1 - P f. Abb. 4215. Sten- gel abstehend -vielästig; untere Blätter gestielt, gefie- dert oder doppelt -gefiedert, obere sitzend, linealisch; Schötchcn mif abstehenden Stielen elliptisch - rundlich, ausgerandet, an der Spitze schmal oeßUnelt. Q. Zäu- ne, Wege, Mauern, Schutt überall gemein. Juni — Sept. Blüthen 2niännig, ohne Blumenblätter. Höhe yi — 1'. Uebelriechend. 114. L.. sativum t., Gartenkresse. Abb. 4212. Steilgel schlank, ästige untere Blätter gestielt, unre- gelmässig-eingeschnitten , gelappt, gefiedert oder dop- pelt-gefiedert, obere sitzend, linealisch; SchUtchen auf Oll/rechten Stielen elliptisch -rundlich , ausgerandet, gc- ßiii^elt. O- Häufig in Gärten zum Küchengebrauche gebaut und oft auf Schutt verwildert. Juni. Juli. Blu- me weiss. Blätter graugrün bereift. Höhe 1 — 2'. 45. Hutcliinsia K.Br. Hutchinsie (nach Miss Hutchins benannt). 115. HE. petraea R. Br. , Stein -H. Abb. 4190. Stengel ästig, beblättert; Blätter gefiedert; Blumenblät- ter etwas länger als der Kelch; Schötchen auf abste- henden Stielchen rundlich - elliptisch ; Narbe fast sitzend. O. Sonnige Hügel, besonders auf Kalk selten; süd- östliche Berge von Kölme, Berge zwischen St. Ulrich und Mücheln, an den Schlagbergen und den Steinbrü- chen über dem Mühlholze bei Freiburg, alte Burg bei Aschersleben, hier überall häufig. An den von S p r. angCi^ebeneu Standorten bei Hibra, Gerbstedt und Ais- leben hat sie der \>rfasser nicht gefunden. April. Mai. Lepidium petiaeum L. bline zarte, leicht zu überse- hende Pflanze von 2 — 4" Höhe. 46. Capsella Medikus. Täschelkraut, Hir- tentäschel. 116. C. Bursa pastoriü Mönch, gemeines T. Abb. 4229. Stengel aufrecht, beblättert, einfach oder ästig; Wurzelblätter schrotsägenföi mig- fiederspaltig, mit Seckigen, spitzen, etwas gezähnten Zipfeln, Stengelblät- ter ganzrandig; Schötchen 'ieclcig- verkehrt- Jterzformig. Q. Aecker, Wege, Schutt überall gemein. iVlärz — üctob. Thlaspi Bursa pastoris L. Aendert ab: a) integrifolia Schicht. Alle Blätter ganz, Blu- men regelmässig. 48 Crucifercn, Senebiera. b)8inuata Koch. Blätter buchtig - gezähnt, Blu- men regelmässig. c) pinnatifida Schicht. Blätter fiederspultig, Bln- nieii rejjelmässig. d) c o r o n u p i f (» I i a DC. Blätter fiederspaltig, Zipfel vorne eingeschnitten , Blumen regelmässig. e) apetala Schicht. Bliithen blumenblattlos, mit 10 Staubfäden. 117. C. procumbens Fries, liegendes T. Abb. 4221. Stengel aufsteigend, fadenförmig; Blfitter gestielt, tief-fiederspaltig, Zipfel ganzrandig, lanzeltlich oder elliptisch, der endständige grösser, obere Stengelblätter linealisch, ungetheilt; Sch'öichen verhehlt- elf 'örmifi oder elliptisch. Q. Salzhaltige Triften sehr selten; zwischen Stassfurt und Bernburg zwischen den Artemisien äusserst selten 5 häufiger auf der Grenze auf salzhaltigem Boden bei Hecklingen unweit Stassfurt und zwischen Artern und Kahstedt gleichfalls in der Nähe von Aiteniisia rupestris und A. laciniata. Mal und öfters wieder im Sept. Ein sehr zartes Pfläuzchen von 2 — 4" Höhe. S.Gruppe. B r ach yc ar pe en DC. Kur zfr ü c h 1 1 er. Schöt- chen nicht aufspringend oder, wenn die Klappen abspringen, die Samen nicht ausstreuend. Keimblätter zurückgeknickt. 47. Senebiera Pers. Senebiere fnach dem Genfer Botaniker Senebier benannt). 118. S. CoronÖpus Foir. , k räh e n fu ss artig e S. (von yoQwyt] f KrüUe , und novg , Fuss). Abb. 4210. Stengel niederliegend, dem Boden angedrückt, ästig; Blätter tief-fiederspaltig, mit linealischen oder keilför- mig-linealischen, ganzrandigen oder vorne eingeschnit- tenen Fiederchen; Schötchen fast nierenförmig, am Grunde und an der Spitze zusammengedrückt, netzför- mig- runzelig, an» Rande strahlenförmig- gestreift, mit dem pyramidenförmigen Griffel gekrönt. Q- VVege, Gräben, Triften, in Dörfern, oft vom Grase bedeckt, nicht gerade selten, bei Halle z. B. am Wege zwischen Halle und der Nietleber Windmühle, am Wege von Trotha nach Sennewitz, ebenso von Trotlia nach Se- hen sehr häufig, Gräben bei Kötschau, Wege in der Aue bei Naumburg häufig, ebenso bei Allstedt, Eisle- ben und Sandersleben ziemlich verbreitet. Juli. Aug. Cochlearia Coronopus L. Coronopus Ruellii All. Blu- me klein, weiss. Stengel 3 — 10" lang. l!««tis^ Cruciferen. 49 IV. Unterordnung. Nucamentaceen DC. Nuss- früchtler. Schötchen nicht aufspringend, durch Schwinden der Scheidewand zuweilen Itächerig. 9. Gruppe. Isatidecn Desv. Waidgewächse. Keim- blätter aufeinander liegend, flach ; AViirzelchen auf dem Rücken des einen Keimblattes. 4§. Isatis ü. Waid (/V^rtc,)- 119. I. tinctoria t., Färber-W. Abb. 4177. Sten- gel aufrecht, oberwärts sehr ästig; Wurzelblätter ge- stielt, länglich - lanzettlich , in den Blattstiel verschmä- lert, Stengelblätter pfeilförniig, stengelumfassend; Schöt- chen länglich, sehr stumpf oder ausgerandet, nach dem Grunde verschmälert. ©. Hügel, Ackenaine sehr sel- ten; am Pfortenbeige hinter Naumburg einzeln, häu- figer auf der Grenze bei Eckartsberge an Ackejrandern in der Nähe der Weimarischen Strasse. Nach Spr. und Kchb. auch an Ackerrändern bei Freiburg, wo sie seit vielen Jahren vergeblich gesucht wird. iVlai. Juni. Blu- me gelb. Blätter bläulich -grün. Höhe 1 — 3'. 49. ^^eslea Desv. Neslee (nach dem französi- schen Botaniker De Nesle genannt). 120. X. paniculata Det^v., rispige N. Abb. 4291. Stengel aufrecht, einfach t)der oberwärts ästig, nebst den Blättern kurz behaart; Blätter lanzettlich, wurzel- ständige gestielt, stengelständige mit tief- pfeilförmigem Grunde sitzend; Schötchen klein, kugelförmig, Isamig. 0. Aecker häufig z. B. vor Nietleben, zwischen der Irrenanstalt und der Heide, zwischen Seeben und Gu- tenberg, oft in grosser Menge beisammen z. B. zwi- schen Bitterfeld und dem Bruche. "Vlai — Juli. Myn- grum paniculatum L. Blume goldgelb. Höhe 3.^ — V/^'. V. Unterordnung. Lomentaceen DC. Glieder- h ü 1 s i g e, Schoten und Schötchen der Quere nach in Isamige Glieder sich trennend. 10. Gruppe. Raphaneen DC. Rettich ge wachse. Keim- blatter um das Würzelchen riunenförmig gefaltet. 50. Rapistriiiii Boerlia^e. DC Winds- bock (von rapnm, Rübe). 121. R. perenne All. , mehrjäh riger W. Abb. Garckc, Flora. 4 50 Cnicircron. Raphaims. 4170. Stengel aufrecht, sparrig - ästig, unterwärts nebst lien niütteiu steifhaarig; Wnr/elblutter schrotsägenföi- mig - fiedersp.iltig, mit länglichen, tief - gezähnt(Mi, Zip- feln , untere Stengelblättör eingeschnitten, ungleich ge- zähnt, obere lanzettlich; Schoten nebst dem Hliithen- stielchen der Spin«lel angedrückt, von einem kurz- ke- gelförmigen Griilel gekrönt. 2|. Hügel, Aecker, Kaine, Wege besonders auf Kalk, zerstreut; Ackerraine zwi- schen Gutenberg und dem IVIittelholze einzeln, sandige Aecker bei Dürrenberge selten, häufiger bei Weissen- fels, Markwerben, Naumburg und Freiburg; ziemlich verbreitet an Bergen zwischen Langenbitgen und Kolls- dorf, sehr häufig in den Weinbergen zwischen Seeburg und Wansleben und an Chausseegräben zwischen See- burg und Eisleben; auf Aeckern bei Sandersleben so häufig , dass ein ganzes Feld „die W i n d s b ö c k e " davon seinen Namen führt. Juni. Juli. Myagrum per- enne L. Blume citronengelb. Höhe 1 — 3'. 51. Rapliaiiiis li. Rettich (die Schreibart Ret- tig ist neu und grundlos; das lateinische Wort stammt von QC((f(ii^ig -, welches aus (5«, bald, und (faii'SoS^ca, er- scheinen , zusammengesetzt ist). 122. Ä. »aphanistrura t., Acker- R, Hederich. Abb. 4172. Stengel aufrecht, ästig, steifhaarig; Wur- zelblätter leierförmig, mit grossem, rundlichem, stumpf - gezähntem Endlappen und länglichen Seitenlappcn, obere Stengelblätter lanzettlich; Kelchblätter aufrecht; Scho- ten perlschnurförmig y bei der Reife gerieft, endlich in einzelne Glieder zerfallend-, länger als der Griffel. Q. Aecker, Raine überall gemein. Juni — Aug. Raphani- strum arvense Rchb. Blume blassgelb mit violetten oder dunkelgelben Adern, sehr selten weiss. Höhe 1 — 2'. 123. ». §ativii8 1., Garten-R. Abb. 4175. Sten- oel aufrecht, ästig, etwas steifhaarig; Bl.itter leierför- mig, mit herzförmigen, stumpf -gezähnten End- und Seitenlappen; Schoten lualzcnfurmig , ivenig oder gar nicht eingeschnürt, zugespitzt, bei^der Reife nicht in Glieder zerfallend, wenig länger als das Stielchen. ©. Aus Asien stammend, jetzt häufig in mehren Abarten gebaut und bisweilen verwildert z. B. Aecker zwischen Schkeuditz und der Eisenbahn. Mai. Jun. Blume blass- Tiolett oder weiss, geädert. Höhe 2 — 4'. Aendert ab: a) niger DC. mit grosser, fleischiger, aussen grau - schwarzer Wurzel. Ilelianthemum. Cistineen. 51 b) Radiüla DC, Radieschen, mit kleinerer, flei- schiger, runder oder länglicher, aussen röthlicher oder Aveisser Wurzel. VII. Familie. Cistineen Dunal. Cistro- s e n g e w ä c h s e. 53. Heliantlieniiini Ton rite f. 19C Son- nengünsel, Sonnenröschen (von Ijhog, Sonne, und cct'd-faoy, Blume). a. Die 3 grösseren Kelchblätter den 3 Fruclitklappen entgegengesetzt. 124. M. Fiunana Mill., dünnblätteriger S. Abb. 4531. Stengel halbstrauchig, niederliegend, mit aufstrebenden Aesten 5 Bliltter zerstreut , linealisch ^ sta- chelspitzig, schwach- geuimpert, ohne Nebenblätter; Bliithenstiele seitenständig, einzeln, die fruchttragenden zurückgekrümmt; Griffel Zmal so Icnii: cils der Frucht- Inoten. T?. Sonnige Hügel und Berge besonders auf Gyps, weit seltener auf Muschelkalk, mit Sicherheit nur an der Vitzenburg unweit Nebra. An der Südseite der Berge bei Kölme äusserst sparsam, wenn über- haupt noch vorhanden; früher auch am Sperenberge bei Sandersleben, aber seit der Bepflanzung dieses Berges gänzlich verschwunden. Jun. Jul. Blumenblätter gold- gelb. Strauch 4 — 8" lang. b. Die 3 grösseren Kelchblätter mit den 3 Fruchtklappen abwechselnd, 125. K. oelandicum TTahlenb., ölandischer S. Abb. 4533. Stengel halbstrauchig, niederliegend, mit aufstrebenden Aesten; Blatter gegenüberstehend, li- nealisch ■ länglich oder eijörmio-^ mit büscheligen Haa- ren am Rande oder auf beiden Seiten bestreut oder un- tersei ts filzig, ohne Nebenblätter ; Griffel so lang als der Fruchtlnoten. T?. Sonnige Berge, Ackerraine stets auf Kalk, selten ; auf einem breiten Raine zwischen Benn- stedt und Kölme, einzeln an den Bergen bei Kölme, sehr häufig am Pfortenberge, überhaupt an Kalkbergen bei Naumburg, bei Freiburg besonders am südlichen Rande der neuen Giehle. Mai. Juni. Blume gelb. Hö- he 4 — 6". Von dieser Art findet sich im Gebiete nur die Abart: b) tomentosum Koch. Blätter unterseits grau oder schneeweiss- filzig, übrigens unbehaart oder kurz- haarig. Cistus canus Jacq. C. vinealis Willd. C. marifolius Sm. 4* 52 Yiohiricen. Tjola. 126. M. vulg^are Oärtn. , gemeiner S. Abb. 4547. Stengel halbstrauchig, mit aufstrebenden Aesten ; Bl'dU ier art)e in ein schiefes Sclieihchen ausiiehreitet; fruchttraiiende Biü- thenstiele aufreclit. 127. V. pttlustriH t., Sumpf- V. Abb. 4491. Sten- gellos i Bl'dtter niercn- herzförmig , kahl; Blattstiel. un- geflii^elt : Nebenblätter eiförmig, zugespitzt, kurz - fran- sig - gezähnelt oder ganzrandig, frei; fruchttragende Blüthenstiele aufrecht mit hängender Kapsel. 2|.. Feuch- ter Torfboden besonders im nassen Moose zerstreut; auf einer Wiese zwischen Dölau und der Heide spar- sam, häufig in den Sümpfen der Heide nach Dölau zu und den Sümpfen bei Lieskau, sumpfige Wiesen bei üsterfeld nach Meinweh zu; sumpfige Stellen der Wüste links von der Querfurt -Arterschen Chaussee, Torfste- cherei bei Torten südlich von Dessau, 'J'orfwiesen zwi- schen P(»uch und Crina östlich von Bitterfeld. Mai. Juni. Blume blass- lila. Höhe 3 — 6". Viola. Yiolarieen. 53 128. V. uliginosa §clirad., Moor-V. Abb. 4492. Stengellos; Blätter herzförmig , kahl; Blattstiel geflü- gelt; Nebenblatter lanzettlich", drüsig - gezähnelt, bis zur Mitte an den Blattstiel angeioachsen ; fruchttragende Blüthenstiele aufrecht mit hängender Kapsel. 2j.. Sum- pfige Moorwiesen sehr selten. Von \\ allr. sched. p. 97 an quelligen Stellen der Wiesen bei Wiche angegeben, also nur auf der Grenze des Gebietes, da der Standort bei Benndoif, wo sie Wallr. a. a. O. gefunden zu ha- ben glaubte, sich nicht bestätigt hat. Die von Spr. ed. 2. p. 121 angegebenen Fundorte „sumpfige Quellen hinter SchUeuditz, bei Zöschen und Zweymen" wagt der Verfasser nicht aufzunehmen, da er mit vielen Freun- den seit mehren Jahren dort stets vergeblich gesucht hat. April. Mai. Blume gross, blass-lila. Höhe 4 — 6". h. iSarhe in ein herahgehoij.'iies Srhnähelrhen verschmälert; fruchttra- geii»l*r lilüthtjiistieie niedergestreckt. 129. V. hirta t., rauhhaariges V. Abb. 4493. Stengellos; Auslaufer fehlend^ nur die seitenständigen Stämmchen zuletzt öfter in kurze Ausläufer verwandelt; Blätter herz -eiförmig, gekerbt- gesägt, nebst den Blatt- stielen kurzhaarig; untere Nebenblatter eiförmig, obere lanzettlich, nebst den Fransen am Bande Jcahl ; Fran- sen kürzer als der Querdurchmesser des Nebenblattes; Kelchblätter stumpf; Kapseln weichhaaiig. 2j-. Wiesen, Raine, Gebüsche überall häufig. April. Mai. Blume blass-lila, geruchlos. Aendert ab: b) parvula Opitz. Blätter am Rande gewimpert, sonst nebst den Blattstielen fast kahl. 130. V. odorata t., av o h 1 r i e c h e n d e s V. Abb. 4498. Stengellos, Ausläufer lang, kriechend; Blätter breit- eiförn>ig, tief- herzförmig, an den Sommerausläu- fern nieren- herzförmig, alle fein behaart; Nebenblätter ei -lanzettförmig, spitz, am Bande nebst den Fransen kahl, an der Spitze fein • wimperig. Fransen viel kür- zer als der Querdurchmesser des Nebenblattes; Kelch- blätter stumpf; Kapseln weichhaarig. ^. Waldränder, Gebüsche, Zäune, Wiesen überall häufig. März. April. Blume wohlriechend, dunkel violett, seJten rosa oder weiss (V. alba der Autor., nicht Besser). Mit letzterer Farbe z. B. im Walde bei Kl. Liebenau, aber unstreitig mit Gartenerde dorthin gekommen , in Obstgärten häufig. c. iSarbe in ein herabgebogenes Schnäbelchen verschmälert; fruchttra* gende Blüthenstiele unverändert. 131. V. §ilvestri8 lam., W^ald-V. Abb. 4503. Sten- 54 Violariccn. Viola. »^rel niederhegend und aufsteigend ^ kahl oder etwas weichhaarig; Blätter tief -herz/ örmig-y nach der Spitze schniüier, oberseits schwach behaart; lilattstiel ungeflü- gelt; Nebenblätter lanzettlich, fei» winiperig- gesägt, inehrmal kürzer als der Blattstiel; Kelchblätter lanzett- lich-zugespitzt 5 Sporn verlängert, nicht ausgerandet, mit der Blume gleichfarbig; Kapsel kahl, länglich, zu- gespitzt. 2|.. \VäIder, Haine häufig. April. IVlai, Blu- me violett. Höhe bis 8". Eine schöne Abart hiervon ist: b) Riviniana Rchb. Abb. 4502. Kelchblätter am Grunde mit ausgerandeten, Ükerbigen Anhängseln; Sporn walzenförmig, ausgerandet, weiss. Klume grösser, hellblau. Schattige Laubwälder weit sel- tener als V. silvestris, Brenau bei Wettin, zwischen Leislingen und Schönbuig, Wälder bei Naumburg, zwischen Freiburg und Pödelist. 132. V. canina t., Hunds. V. Abb. 4501. Stengel niederliegend und aufsteigend, kahl oder sparsam kurz- behaart; Blätter herzförmig -läni^Uch, ganz kahl; Blatt- stiel ungeflügelt; Nebenblätter länglich -lanzettlich, ge- franst-gesägt, mehrmal kürzer als der Blattstiel; Kelch- blätter länglich • lanzettlich , zugespitzt; Sporn unter- seits mit einer Furche, meist doppelt so lang als die Anhängsel des Kelchs; Kapsel abgestutzt- stumpf , mit kurzem Spitzchen. 2).. ^^iesen, Raine, Triften, Wäl- der gemein. Blume gesättigt blau, mit gelblich- weis- sem Sporne. Aendert ab: a) sabulosa Rchb. Sehr klein, oft nur 1 — 2" hoch, Blätter besonders in der Jugend kürzer herz- förmig, Sporn gelblich, daher V. flavicornis Sm. V. calcarea Rchb. auf dürrem Sandboden und son- nigen Kalkbergen. b) ericetorum Sehr ad., grösser und ästiger, Blät- ter länglicher. c) lucorum Rchb. Stengel aufsteigend, fast auf- recht, Vz — 1' hoch, Blätter länger gestielt. d) m ontana Fri es. Stengel aufsteigend oder auf- recht, bis 13^' hoch, Blätter und Blüthen sehr gross, mit der vtfrigen Abart in schattigen Laubwäldern. Die V. sabulosa oder calcarea Rchb. ist in der Jugend wegen der fast herz-nierenförmigen Blätter der V. arenaria DC. tauschend ähnlich und gewiss oft mit ihr verwechselt worden. Von Wallr. sched. p. 98 (und ebenso von Rchb. sax. p. 395) wird diese letztere Art an Kalkbergen bei Kölme, Nietleben, Bennstedt Viola. Violarieen. 55 angegeben, wo der Verfasser nur die Abart von V. ca- iiina fand, wie die abiicstutzten Kapseln und die später erscheinenden lautlichen, nicht herzförmigen Blätter beweisen. Ebensowenig wie diese ist die von Wallr. sched. p. 99 erwähnte V. lancifolia Thore, wenn da- runter etwas anderes als V. lactea Sm. verstanden wer- den soll, wie dies aus der Diagnose und dem Standorte hervorzugehen scheint, vom Verfasser im Gebiete be- obachtet worden. 133. V. recta O^ c k e. , aufrechtes V. Steno el aufrecht: Blätter aus ei- oder herzförmigem Grunde lanzettlich ; Blattstiele geflügelt; Nebenblätter lanzett- lich, gezähnt, obere hlattartig ; Kelchblätter spitz; Kap- sel zugespitzt. 2).. Haine," Gebüsche, Wiesen Mai. Juni. Aendert ab : a) persicifolia Schkuhr. Abb. 4508. Stengel stark, nebst den eilanzettliohen Blättern in der Ju- gend anliegend behactrt, Nebenblätter fast sichel- förmig, mittlere so lang oder länger als der ziem- lich breit geflügelte Blattstiel, obere den Blattstiel weit überragend, ganzrandig oder am Grunde mit 1 bis 3 grossen Zähnen, Blumenblätter breit -ver- kehrt-eirund , Sporn etwas länger als die Kelchan- hängsel. Blume gross, blassblau, am Grunde weiss. Höhe V^ — IV*'- V. elatior Fries. b) lactea Sm. .\bb. 4507. Stengel nebst den ei- oder keil -lanzettlichen Blättern kahl, Nebenblätter lanzettlich, mittlere meist halb so lang als der oberwärts etwas breiter geflügelte Blattstiel, obere so l.ing oder länger als der Blattstiel, gezähnt oder 4,1" ganzrandig, Blumenblätter verkehrt- eirund; Sporn etwas länger als die Kelchanhängsel. Blume klei- ner, milchblau oder hellblau, am Grunde weiss. Höhe 3 — 8". c) stricta Hörn. Abb. 4505. Stengel nebst den herzeiförmigen Blättern kahl; Nebenblätter lanzett- lich, gezähnt, mittlere halb so lang als der ober- wärts schwach geflügelte Blattstiel, obere etwas länger als der Blattstiel; Blumenblätter länglich oder verkehrt - eirund ; Sporn ungefähr doppelt so lang als die Kelchanhängsel. Blume mittelgross, hellblau; Stengel oft bis 1' hoch. V. Kuppii All. V. nemoralis Kütz. Die Abart a. liebt Gebüsche und Haine z. B. Pul- verweiden, grosse Wiese und Busch bei Passendorf, 5(j Viol.irioen. Viola. zwischen Mücheln und VVettin; b. kommt aufwiesen vor /. H. grosse Wiese bei Fassendorf, zwischen Lies- kan und Zorgs, Wettin u. s. w. ; c. an feuchten Stellen in Waldein selten z. iJ. im Bienitz. Sind die Blätter am Grunde herzförmig und die mittleren Xebenblälter halb so lang als der Blattstiel, so ist dies V. stagnina Kitaib., sind sie dagegen am Grunde ei- oder keilförmig und die mittleren Neben- blätter länger als der Blattstiel, so wird diese Form V. pratensis M. K. genannt Dass diese angegebenen Merkmale der V. sta^^nina Kit. und V. pratensis M. K. (oder V. riphaea Krock.) nicht beständig sind, ist hin- länglich nuchgeAviKsen und man kann sich bei vorur- theilsfreier Prüfung in derXatur sehr leicht davon über- zeugen. Ebensowenig aber >\ie die angegebenen For- men glaubt der Verfasser V. lactea Sn». und V. persi- cifolia Schkuhr specifisch trennen zu düifen, da die letztere gewiss nur die Waldform der ersteren ist. Am deutlichsten wird der Uebergang beider Formen an Stel- len bemerkt, avo feuchte Wiesen an Gebüsche grenzen. Die Formen in den Gebüschen und am Rande derselben sind weit grösser und behaart und bilden die V. persi- cifolia Schk., je weiter sie sich von den Gebüschen ♦•ntfernen, nehmen sie an Grösse und Behaarung ab, werden endlich ganz kahl und erscheinen als V. lactea Sm. Specifische Unterschiede vermag der Verfasser auch von V. stricta llorn. nicht anzugeben. 134. V. mirabilis 1., W^under-V. Abb. 4504. Sien- i:cl aufrecht, einreihi^ii - behaart ; Blattstiele am Kiele behaart; Blätter breit- herzförmig, kurz- zugespitzt, klein gekerbt, jung tutenförmig - zusammengerjillt, un- tere fast nierenförmig; Nebenblätter lanzettlich , zuge- spitzt, ganzrandig, obere mit kurzen Borsten gewim- pert; Kelchblätter lanzettlich; wurzelsi'dndige lilüthen mit Blumenblättern, stenoehtandiae blumenblattlos. 0\.. Bergige Laubwälder zerstreut, im Zorgs, sehr häufig an den Schlagbergen und fast allen Bergwäldern bei Freiburg und Naumburg, im Helftaer Holze und der Hiineburg bei Kisleben, im Walde bei Freckleben un- weit Sandersleben, in einem Wäldchen bei Kloschwitz links vom Wege nach Rumpin nördlich von Wettin. April. Mai. Blume blass- lila, wohlriechend. Höhe 3 — 9". Den Namen „wunderbares V." bekam diese Art von Linne deshalb, weil die ersten, langgestielten, wur- zelständigen, mit Blumenblättern versehenen Blüthen Heseja. Resedaceen. 57 meist unfruchtbar sind, während die spätem, aus den Klattwinkeln kommenden, kurzgestielten, blumenblatt- losen Hliithen stets Früchte tragen. Die Eigenscliaft, nach welcher die ersten blumentragenden Blüthen un- fruchtbar, die späteren blumenblattlosen fruchtbar sind, theilt sie übrigens mit mehren Arten dieser Abtheilung, sie tritt nur bei ihr deutlicher hervor. D. Graraeionium Rchb. Die 4 oberen Blumenblätter aufwärts gerichtet; Griffel aufstrebend; Narbe gross, krugförmig. 135. V. tricolor 1., dreifarbiges V., Stief- mütterchen. Abb. 4517. Stengel aufsteigend oder aufrecht, ästig; Blätter gekerbt; untere herz - eiförmig, obere länglich oder lanzettlich ; Nebenblätter gross, blattartig ^ leierförmig -Jiederspaliig , mittlere Zipfel ver- längert, meist gekerbt. Q. Aecker, Kaine gen^ein. Mai — Octob. Aendert ab nach der Farbe: a) arvensi s Murr. Blume so lang oder kürzer als der Kelch, weisslich - gelb, die beiden oberen Blu- menblätter bisweilen mit einem vii»letten Flecke. b) vulgaris Koch. Obere Blumenblätter violett, seitliche weisslich oder an der Spitze violett, un- teres gelb ; diese Abart weit seltener. OFF. Hb. Jaceae. IX. Familie. Resedaceen DC. Waufi:e- wäclise. 54. Resetl» ü. Wau (von resedare, wieder beru- higen, wegen vermeintlicher Wirkungen). a. Kelch 6theiliü:. 136. ». lutea t. , gelber VV. Abb. 4446. Stengel ausgebreitet, sehr ästig; Blätter im Umrisse 3eckig, mitt- lere stengelständige doppelt -ßeder spaltig ; obere 3spal- tiü; Staubfäden 15 — 20; Blumenblätter 6; Frucht in der Mitte bauchig. i^Müi 0. Wege, steinige Hügel, Wein- berge zerstreut; Weinberge bei Bennstedt und Rollsdorf häufig. Anhohen bei Kötschau , Gottesacker bei Teu- ditz, Weinberge bei Weissenfeis und Naumburg gemein, auch am Pfortenberge nach der Windlücke zu. Juni — Aug. Blume grünlich -blassgelb. Höhe 1 — 1%'^ lt. Kelch 4theing. 137. ». I^uteolA t., F är b e r - W. Abb. 4442. Sien- 58 Droscracecii. Drosera. gel aufrecht, einfach oder nur oberwärts ästig; Blötier ^ang ' laiizcttlich , ganzrandig , am Grunde meist Xz'dh- nig ; Staubfäden 30 und mehr; Blumenblätter 3 — 5; Fleucht 3spaltig. 0. Dämn»e, NVejje, Ackerränder, Schutt zerstreut; an Wej^en einzeln z. B. an der Chaussee zwi- schen Beidersee und Domnitz, bei Höj?litz, sehr häufig an den Saalufern und Abhängen bei Uürrenberge , bei Naumburg, Sandersleben, Bernburg zerstreut. Juni — Aug. Blume blassgelb. Höhe 2 — 3'. Liefert gelben Färbestüff und deshalb bisweilen in grösserer Menge gebaut. X. Familie. Droseraceen DC. Sonnen- thauoew ächse. 55. Mrosera li. Sonnenthau (von J^offo?, Thau, wegen der rothen, drüsentragenden Haare der Blätter; hiess früher Hos solis). 138. D. rotundifolla 1., r u n d bl ätteri ger S. Abb. 4522. Schaft aufrecht, 3 — 4 mal so lang als die Blätter; Blätter kreisrund y langgestielt, auf der oberen Seite mit purpurrothen Drüsenhaaren besetzt 5 Narben keulenförmig, ungetheilt; Samen mit lockerer Samen- haut. 2}.. Feuchte, torftge Wiesen, fehlt im grössten Theile des Gebietes. Ziemlich häufig in den Sümpfen bei Lieskau, seltener auf Torfmooren an der Benndor- fer Mühle, an der Fuhne bei Löbersdorf. Juli. Aug. Blume klein, weiss. Höhe 4 — 8". 139. n. longifolia 1., langblätteriger S. Abb. 4524. Schaft aufrecht, doppelt so lang als die Blätter; Blatter linealisch- keilförmig , mit purpurrothen Drüsen- haaren besetzt; Narben ungetheilt; Samen mit lockerer Samenlaut. 2|.. Wird von S p r. und Wallr. am brei- ten Saale im Lodersleber Forste angegeben; der Ver- fasser sah die Pflanze an diesem Standorte noch nicht, obgleich er die Richtigkeit desselben keineswegs be- zweifelt. Juli. Aug. D. anglica Huds. Blume weiss. Höhe 6 — 8". t. . 1 . D. intermedia Hayne wird von Spr. hal. ed. 1. p. 101 unter diesem Namen in Torfsümpfen bei Lieskau, Dölau und Benndorf als selten angegeben, von Wallr. sched. p. 128 unter dem falschen Namen D. longifolia L. in Sümpfen bei Dölau als zerstreut vorkommend citirt und zuletzt von Spr. hal. ed. 2. p. 146 gleichfalls unter dem unrichtigen Namen D. longifolia L. aufgezählt und dabei erwähnt, dass er sie zuletzt im Jahre 1814 in Parnassia. Polygaleen. 59 dem damals noch nicht ausgetrockneten Blutigelteiche in der Heide und ausserdem im Sumpfe bei ßenndorf gefunden habe. Es erscheint daher mindestens sehr un- passend, wenn Rchb. in der 1844 erschienenen flor. sax. p. 398 den zuerst erwähnten Standort auch jetzt nuch als zuverlässig citirt; aber auch der andere Ort ist sehr unsicher, da diese Pflanze vom Dr. P eterm. weder in der flor. ups., noch im analytischen Pflanzschi, angegeben wird , und da sie auch der Verfasser bei Benndorf nicht gefunden hat, so kann sie für unser Ge- biet nicht wieder aufgezählt werden. 56. Pariiassia ü. Herzblatt (nach dem Parnass benannt^ hiess früher Gramen Parnassi). 140. r. palustris 1., Sumpf- H. Sturm Heft 13. VVurzelblätter herzförmig, kurzspitzig, lang gestielt, das einzige Stengelblatt sitzend, stengelumfassend; Blumen- blätter mit kurzem Nagel; Neben kronblätter mit 9 — 13 drüsentragenden Borsten. 2[.. Nasse, etwas schwammige Wiesen nicht gerade selten z. B. auf Wiesen und an ei- nem Sumpfe vor Nietleben, vor dem Sebenschen Busche, Wiesen am Bienitz und auf den Schambertwiesen, Grö- bitzer Wiese bei Naumburg, bei ßibra häufig, bei All- stedt selten, nur auf einer W^iese bei Wolferstedt am Wege nach Mittelhausen und bei Katharinenrieth, bei Eisleben und Aschersleben verbreitet. Juli. Aug. Blume weiss, längsstreifig, Nebenkronblätter gelbgrün. Höhe 1/2 — '^1^'. OFF. Hb. et Flores Parnassiae s. Hepaticae albae. XL Familie. Polygaleen Juss. Kreuz- blumenge wachs e. 57, Poly§:a1a li. Kreuzblume (von noUg, viel, und yäku, Milch, weil viele Arten gute Futterkräu- ter sind). 141. P. vulgaris Li., g e m e i n e K. Rchb. pl. crit. I. Abb. 52. 53. Stengel grundständig, einfach, meist in Bü- scheln; Blatter schmal - lanzettlich y unterste kleiner, el- liptisch ; Traube endständig, vielblüthig; Blumenkrone mit vielspaltigem Anhängsel; flügelartige Kelchblätter ellip- tisch oder eiförmig, Snervig, so lang als die Blume, länger und so breit als die verkehrt- herzförmige Kapsel, Nerven derflügelartigen Kelchblätter an der Spitze mit einer schie- fen Ader verbunden , Seitennerven nach aussen mit ver- ästelten Verzweigungen; Deckblätter alle halb so lang (JO Polygalccn. Polygala. als das Bliithensiidchen. ij-. Trockene Wiesen, gra- sige Waldpidtze gemein. IVIai. Juni. Blume blau, ro- senroth, selten weiss. Höhe '/^ — ^//« Aendert ab: b) ox yp tera Rchb. Flügelartige Kelchblätter schmä- ler als die Kapsel, spitzig. 142. P. comoHA Schk., schopfförmige K. Kchh. pl. crit. 1. Abb. 54 — 56. Stengel grundständig, einfach, meist in Büscheln; Blüilcr schmal- lanzettlich ^ unterste kleiner, elliptisch; Traube endständig, vielblüthig; Blu- menkrone mit vielspnltigem Anhängsel; flügelartige Kelch- blätter elliptisch, änervig, so lang als die Blume, länger und so breit als die verkehrt- herzförmige Kapsel; Ner- ven der flügeliirtigen Kelchblätter an der Spitze mit einer schiefen Adt*r \erbunden, Seitennerven nach aussen mifc verästelten Verzweigungen; die noch unentwickelten Blii- thcn von den schopfcirti<^en, obersten Deckblättern überragt. 2j.. Anhöhen, Waldränder, Wiesen etwas seltener als vo- rige; Vogeisberg bei Bennstedt, am Rande des Mittel- holzes, bei Röglitz, Wiesen bei Kl. Dölzig und am Bienitz, auf allen Bergwiesen bei Naumburg und sonst ziemlich verbreitet. Mai. Juni. Blume fast immer blass- rosenroth. Höhe V/.^ — V4'- 143. P. amara I.., bittere K. Stengel grundstän- dig, einfach, zuweilen in Büscheln; unterste Blätter oross, verkehrt- ci/önnig, eine Rosette bildend, sten- gelständige länglich - keilförmig; Traube endständig, vielblüthig; Blumenkrone mit vielspaltigem Anhängsel; flügelartige Kelchblätter länglich - verkehrt - eiförmig, 3nervig, Nerven an der Spitze kaum ineinanderfliessend, Seitennerven nach aussen aderig, Adern spärlich- ästig, nicht netzartig verbunden; seitenständige Deckblätter so lang als das Blüthenstielchen. 2).. Sumpfige W iesen und an Waldrändern auf Muschelkalk. Mai. Juni. Hier- von kommt im Gebiete nur die Abart vor: L) austriaca Koch. Rchb. pl. crit. I. Abb. 40. 4t. Blüthen sehr klein, flügelartige Kelchblätter oft kürzer als die Kapsel; ist diese abgerundet, so heisst die Form P. austriaca Rchb., ist sie keilför- mig: P. uliginosa Rchb. Selten; zwischen dem Bienitz und dem Schambert einzeln, häufig an den Quellen zwischen dem Bienitz und Rückmarsdorf; an schattigen feuchten Plätzen in der Giehle bei Freiburg, im Rodel und zwischen Wilsdorf und Russbach nördlich von Naumburg, nach Schwabe tlor. anh. bei Dessau und Mosigkau. Blume bläulich oder sattblau. Höhe 4 — 6". Gypsophila. Sileneen. 61 Nach Spr. hal. ed. 2. p. 312 soll auch die eigent- liche P. amara Jacq. auf JSalzwiesen bei Schladebach und Kötschau vorkommen, welche Angabe jedoch einer Bestätigung bedarf. XII. Familie. SUeneen DC. (Gatturii^cn von Caryophylleen bei J u s s.) T a ii Ij e n k r o p f - g e w ä c li s e. 58. 0]^ps6p]iilB ü* G y p s k rau t (von yvif'og, Gyps, und ifuiio, ich liebe, weil mehre Arten gern auf Gyp.s wachsen). 144. O. muralit« I.., Mauer-G. Abb. 4997 und 4998. Stengel aufrt^cht , fadenförmij^ , fast gubelspaltig, mit rispigen Aesten, am Grunde etwas rauh; Blätter li- nealisch, au beiden Enden verschmälert; ßlüthen zer- streut; Blumenblätter abgestutzt oder ausgerandet, fein gekerbt; Kelch krtiselförmig, 5zähnig, Zähne abgerun- det-stun»pf. O- Santiige, feuchte Aecker, Triften, Mauern liäufig z. B. zwischen Kröllwitz und der Heide, Aecker vor Sehen, zwischen Hohenthurm und Lands- berg und sonst verbreitet. Jul. Aug. Blume hellroth, mit dunkleren Adern. Höhe 2 — 6"' Aendert ab: b) serotina Hayne. Blumenblätter ausgerandet, Blätter breiter, dicklich, etwas fleischig, so auf feuchtem Boden. 59. Diaiitltiis Ii. Nelke (von Ztvg, Jiog und äv- d-og , Blume, eigentlich Zeusblume). A. Kohlrauschia Kun t h. Blüthen in endständigen Köpf- chen. 143. D. prolifep I.., sprossende N- Abb. 5009. •S/e^ige/ aufrecht, kahl; Blätter linealisch, untere stumpf, obere spitz; Blüthen koptartig- gehäuft; dieQ HiUlschvp- pen durchscheinend - häutig , rauschend, elliptisch, die 2 äusseren um die Hälfte kürzer, stachelspitzig, die in- nersten sehr stumpf, länger als der Kelch; Kelchschup- pen wie die HüH.«chiippen , den Kelch einwickelnd; Platte der Blumenblätter schwach ausgerandet, bartlos. Q. Trockene, sonnige Hügel stellenweise; Berge zwi- schen der Scharfrichterei und dem Galgenberge, Ber- trams Uerg bei \\ ettin, bei Naumburg an Abhängen der Hohlwege am Spechtsar, hei Grochlitz und am Krop- penthale zwischen Schönburg und Wetau , bei Sanders- 62 Silenecn. Dianthu*. leben und BernbnrjEi;. Juli — Sept. Blume rosenroth. Höhe % — 1'. D. diininutus L. Abb. 5008 ist die ein- blüthige P'orni. B. Armeriastrnin Ser. Blütben büschelig. 146. D. Armeria L.., rauhe N. Abb. 5011. Sten- gel aufrecht nebst den Blcittern iveichhaarig ; Blätter li- nealisch-lanzettlich, untere stumpf, obere spitz, ifn-e Scheiden so lang als die Breite des Blattes ; Bliithen bii- schelig ; Kelchschuppen und Deckblätter lanzettlich-pfriem- lich, krautig, ungefähr so lang als die Kelchröhre, rauhhaarig; Platte der Blumenblätter eilänglich, etwas bärtig. ©. 'l'rtickene, sonnige Gebüsche, Waldwiesen, Hügel nicht häufig: bei Halle sehr selten, in der Heide .sehr sparsam, in» Bienitz etwas häufiger, in den Wäl- dern bei Naumburg zerstreut z. B. über der Henne und im Sperlingsholze; einzeln an der Steinklippe bei Wen- delstein, am kahlen Berge bei Landgrafrode und in den Wäldern bei Allstedt. Juli. Aug. Blume hellkarminroth, mit dunkleren Punkten. Höhe 1 — 2'. 147. D. Carthusiaiiörum I.., Karthäuser- N. Abb. 5019. Stengel aufrecht, lahl ; Blätter sämjntlich linea- lisch , ihre Scheiden 4 mal langer als die Breite des Blattes; Bliithen in ein cndstUndiges ^ meist Qbliithiges, bilscheliges Köpfchen gehäuft; Kelchschuppen lederarlig, braun, trockenhäutig, verkehrt- eiförmig . sehr stumpf, begrannt, Granne pfriemlich, so lang als die halbe Kelch- röhre, Deckblätter fast gleich gestaltet; Platte der Blu- menblätter so lang als ihr Nagel, bärtig 2i. Trok- kene, begraste Hügel und Triften sehr häufig z. B. Berge vor Giebichenstein und Trotha, bei Kröllwitz, Anhöhen vor der Heide u. s. w. Juli — Sept. Blume blutroth; Höhe Yz — V/o'. Verkümmerte Exemplare auch Iblüthig. 148. D. Seguierii Vi 11., Seguier's-\. Abb. 5023. Siengel aufrecht, einfach oder oberwärts 2spal- ti", lahl; Blätter linealisch- lanzettlich, verschmälert - zugespitzt, meist 5nervig, ihre Scheiden so lang als die Breite des Blattes; Bliithen zu ztueien oder büschelig ; Kelchschuppen eiförmig, begrannt, Granne krautig, meist nicht länger als die halbe Kelchröhre; Deckblätter lan- zettlich, lang zugespitzt; Platte der Blumenblätter so lang als ihr Nagel, bartlos. ^. Wälder und Wald- ränder sehr selten; nur in Wäldern bei Lingenau und Dessau. Juni — Aug. Blume hell karminroth oder pur- Dianthus. Sileneen. 63 purroth, am Schlünde mit einem Ringe von dunkelro- then Flecken. Höhe ^ — 1'. Aendert ab: b) silvaticus Hoppe. Kelchschuppen aufrecht lind meist angedrückt. C. Caryophyllum Ser. Blüthen einzeln oder lispig. a. Blumenblätter gezähnt. 149. D. deltoides l., deltablumige N., ßluts- tröpfchen. Abb. 5040 und 5041 Stengel dutsteigendj lueichhaarig, mit einblüthigen Aesten ; Blätter linealisch- lanzettlich, untere stumpf, am Rande rauh, ihre Schei- den kürzer als die Breite des Blattes; Kelchschuppen meist zu 2, elliptisch, begrannt, mit der pfriemlichen Granne um die Hälfte lilrzer als die KelchrUhrc ; Deck- blätter von den Kelchschuppen entfernt, oft blattartig. 2j-. Trockene Wiesen, Triften, Waldrander häufig z. B. Bischofsberg in der Heide, sehr häufig bei Burg L!e- benau; ebenso zwischen der Benndorfer Mühle und Pau- pitzsch und sonst verbreitet. Juni — Sept. Blume pur- purroth, mit weissen Punkten und einem dunkleren Ringe, selten ganz weiss. Höhe ?^ — 1}.'' Aendert ab: b) glaucus L. Blätter meergrün. Hierher gehört unstreitig auch Caryophyllus silve- stris humilis fl. unico C. B. bei Buxb. en. p. 60 und Dianthus arenarius bei Leyss. hal. p. 78 und p. 104, welcher in asperis ad Brehna angegeben wird. b. Blumenblätter fiederspaltig- eingeschnitten. 150. D. 8iiperbu8 t., Pracht-N. Abb 5032. Sten- gel aufrecht, oft einzeln, kahl, an der Spitze ästig, 2 — mehrblüthig, Blüthen zerstreut; Blätter grasgrün, linealisch- lanzettlich, zugespitzt, untere stiimpflich, am Grunde meist in eine ziemlich lanjje Scheide verwach- sen; Kelchschuppen eiförmig, kurz begrannt, .3 — 4 mal kürzer als die Kelchröhre ; Deckblätter verkehrt- eiför- mig, stachelspitzig, etwa halb so lang als die Kelch- schuppen; Blumenblätter vielfach tief • zerschlitzt, mit einem ganzen, liinglichen Mittelfelde. © und 2f . Berg- vvälder, trockene Wiesen nicht gar selten; Zorgs, Mit- telholz, Bergholz, Wiese zwischen Göhren und Rodden an der Merseburg- Leipziger Chaussee, Bienitz, VAälder bei Naumbur'^ gemein, Theilholz bei Allstedt häufig, Katharinenholz bei Eisleben. Juli — Sept. Hlume fleisch- farben oder weisslioh, mit purpurrothen Härchen auf dem Mittelfelde, wohlriechend. Höhe 1 — 2". 64 Sileneeii. Sapoaana. 60. Sfipoiiarla li* Seifenkraut (von sapo, Seife, weil der WurzeLstock von S. off. mit Wasser einen sei- fenardgen Schaum gibt). 151. S. Vnccarift t., Kuh-S. Abb. 4991. TFurzcl senkrecht; Stengel anfierht, kahl, oberwärts ästig; Blätter lanzettlich, am Grunde ei- oder herzförmig, \ erwachsen; Blüthen locker ebensträussig; Kelch röhrig. zur Fruchtzeit pyramidenförmig, 5rfliigelier^iila li. Sperk oder Spark (nachLinne von ^pa^gere, ausstreuen), 167. S. arvensis t. , Feld-S. Rchb. pl. crit. VI. ,\bb. 704. Stengel aufrecht oder aufsteigend, ästig; Blatter linealisch - pfriemlich , quiriförmig - gebüschelt, oberseits gewölbt, unterseits mit einer Furche durchzo- sen ; Blütlienstiele nach dem Verblühen zurückgeschla- gen; Samen kugelig- linsenförmig , fein punktirt «»der fein warzig, sehr schmal geßügelt. Q). Sandfelder ge- mein. Juni, Juli, lilume weiss. Höhe ^i — 1'. Staub- gefässe 10, zuweilen nur 5 — 7. Aendert ab: a) sativa lioenningh. Samen schwarz, von sehr feinen Funkten rauh, ohne weissliche i)der bräun- liche Wärzchen. Kraut hellgrün, b) vulgari s Boenn ingh. Rchb pl. crit. VI, 705. Samen n»it weisslichen, zuletzt bräunlichen Wärz- chen besetzt, Kraut dunkelgrün. c) maxima W eihe. Kchb. pl. crit. VI, 706, Wie die vorige Form, aber mit weit grösserem, oft 2 — 3' hohem Stengel und 3 mal grösserem Samen, be- sonders auf Leinäckern und zuweilen gebaut. 168. S. pentandra li., fünfmänniger S. St. Heft 12. Stengel aufrecht, ästig ; Blatter linealisch - pfriemlich, quiriförmig- gebüschelt, fast, stiellos, unterseits ohne Fur- che; Blüthenstiele nach dem Verblühen zurückgeschla- 70 Alsincen. Lopigonum. jfen ; Samen Jlach-znsammenqcdrlic'kly mit einem breiten, .slra/ili^;; - ^rriejten FUi^elrnnde umgeben, in der Mitte glatt, am llatide neben drin Fliifj^el jfekrönt. Q). TiMik- kene . sandij^e Hügel, Nadelwiilder zerstreut; sonnige Hügel bei Kröllwitz häulig z. B. am Ocbsenber-e, süd- liclier Hand der Heide in der Nähe der Fasanerie, sel- tener im Bienitz; fehlt bei Merseburg, Weissenfels und Naumburg; am Hahn bei 15ibra, sandige Aecker bei Dessau. April. Mai. Blume weiss. Höhe 3 — 6". Al- sine marginat.i Schreb. Arenaria media Foil. 69. Eiepigroniiiii m^alilber^. vS c huppe n- miere (von Äenig, Schuppe, und yovr, Knie, wegen der Stellung der Nebenblätter). 169. I.. rubrum \%''alilbg., rothe Seh. Flora v. Thüring. II, 13. Stengel niederliegend, aufsteigend, ästig, oberwärts meist drüsig- behaart; Bliiiter linea- lisch-fadenförmig, stachelspitzi^ , etwas fleischig, auf beiden Seiten flach; Aeste traubig ; Kplchblätter lanzett- lich, stumpf, nervenlos, am Rande häutig; Kapseln so lajif; als der Kelch; Samen fastSeckig, feinrunzelig, un- gejlligelt. O- vSandiger Boden, Triften, VVey;e, Mauern sehr häufig z. B. zwischen der Irrenanstalt und der Heide, /.wischen Kröllwitz und der Heide u. s. w. Mai — Sept. Arenaria rubra var. «. campestris Ij. Alsine rubra Wähle nbg. Blumenblätter so lang als der Kelch, rosenroth. Höhe 3 — 6". 170. t. medium lÄ^ahlbg., mittlere Seh. Sten- gel niederliegend, aufsteigend, ästig meist kahl; Blät- ter linealisch fadenförmig, stump/lich , fleischig, auf beiden Seiten gewölbt; Aeste traubig ; Blüthen^itiele und Kelche drüsig -bei. aart; Kelchblätter lanzettlieli, stumpf, nervenlos, am Rande häutig; Kapsel luen'i^ länger als der Kelch ; Samen verkehrt- eiförmig, zusammengedrückt, sehr schwach runzelig, alle iingejliigelt oder nur die unter- sten tueissgeflU gelt. O- Salinen, salzige Triften, an» Rande salziger Lachen zerstreut; Salz^A lesen l)ei Dieskau, zwi- schen der Passendorfer Windmühle und Zscherbeu, sehr häufig an den Dömeken zwischen Pfitzenburg und Wans- leben, am Rande des salzigen Sees bei hlrdehorn und bei Rollsdorf, auf feuchtem Salzboden bei Seebnrg zwi- schen dem Schlosse und den W einbergen, an der Salzke zwischen Langenbogen und Rollsdorf, an den Seelöchern bei Zabenstedt unweit Gerbstedt; ebenso häufig bei Jiötschau und Teuditz, bei Stassfurt. Juli — Sept. Are- Alsinc. Alsineen. 7 t uaria rubra Aur. ß. niarina L. Arenaria niariiia Roth. Sperjjulada saliiia Presl. Blumenblätter kürzer als der Kelch, blassruth. Höhe 4 — 8". 171. I.. marginätum Koch, fiügelsamige $ch. Stengel niederliegend, aufsteigend, ästig, kahl; Blauer linealisch -fadentörmiü:, sUimpJlic/u fleischig, halbAval- zenförniig; Aeste traubig; Blüthenstiele und Kelche drü- sig-behaart; Kelchblatter lanzettlich, stumpf, nervenlos, am Kande häutig; Kapsel fast doppelt so laji:^ als der Kelch; Samen rundli — !'• 68. Alsiiie %l^altleiib@:. Alsine; ein deutscher Volksname fehlt (von ("doog^ Hain, Avegen der Stand- orte). 172. A. verna Bartl., Frühlings-A. Abb. 4927. Stämmchen rasenförmig; blühende Stengel aufstrebend oder aufrecht, 1 — vielblüthig ; Blätter linealisch -pfriem- lich, Snervig; BlumenhUittcr oberhalb des lurzen Na- oels beinahe herzförmig , langer als die häutig- beran- deten, ei - lanzettförmigen, spitzen Kelchblätter. ij-. Sonnige, steinige Hügel, besonders an Halden des Kup- ferschiefers, nur im Mannsfeldischen; auf einer Halde am Waldrande des ßärloches bei Helfta, bei Eisleben sehr verbreitet z. B. am Neustädter Schiessplatze, an der Chaus.see nach Wimmelburg, zwischen AVolferode und dem Bisrhofsröder Holze, zwischen Helbra und Leimbarh, zwischen Kloster Mannsfeld und Leimbach, an mehren Orten bei Hettstedt z. B. zwischen Hett- stedt nnd Meisberg , bei Welbsleben und in dieser gan- izen Gegend häufig ; ganz vereinzelt an der Stein- klippe bei Wendelstein. Mai. Juni und in» Herbste wieder. Arenaria verna L. A. cespitosa Ehrh. Sal)U<^ iina cespitosa Rchb. Blume weiss. Höbe 2-^-4", 72 Alsiiieen. Mocluingia. 173. A, tenulfoÜA lITahleubs., schmalblät- terige A. Abb. 491G und 4917. Sten-jel aufrecht, ga- belspaltig; Blätter linealisch- pfriemlich, 3ncrvig; Blii- then büschelig; Bliithenstiele zur Fruchtzeit aufrecht, mehrmals länger als der Kelch; HlumenbUiiter verlxchri- ei förmig, kürzer als die lanzeüUch- pfriemlichen ^ iner- vigen, avi Bande häutigen Kelchblätter; Kapsel ellip- tisch-kegelförmig, meist länger als der Kelch. Q. Sandige Aecker , trockene, sonnige Sandhügel. Mai. ,luni. Arenaria tenuilolia L. Blume weiss. Höhe 2 — 4". Im Gebiete findet sich nur die Abart: b) viscosa Schreb. Stengel klebrig, oberwärts nebst den Blättern und Kelchen mit drüsentragen- den, abstehenden Mauren besetzt. Zerstreut; Fel- sen am Schwalchloche hinter Kröllwitz, auf kurz- begrastem, sandigem Boden zwischen der Fa>*anerie und Nietleben sehr selten, sandige Abhänge des Hockenhulzes, Aecker zwischen Dölau und Lieskau, Südseite des Bienitz, Saifdhügel am Walde zwischen Eulau und Gosek, am Buchholze bei Naumburg, auf der Grenze bei Hecklingen unweit Stassfurt. — Die Kapsel ist oft an denselben Kxemplaren länger, so lang, oder kürzer als der Kelch. — V^on Alsine verna ist diese Art durch den Mangel nicht blühen- der Stengel sogleich zu unterscheiden. 69. Ifloeliriiigia ü. Möhringie (nach dem ost- friesländischen Leibarzte Möhring benannt). 174. M. trinervia Clairv., d r ei n ervige M. Abb. 4900. Steniiel und Aeste aufstrebend; Blätter eiförmig, spitz, 3 — 5nervig, auf platten», geuimpertem Stiele; Kelchblätfer spitz, 3nervig, mit stärkerem Mittelnerve, am Rande gewimpert, viel länger als die Blumenblät- ter. O. Schattige Orte der I^aubwälder, Gebüsche, Zäune häufig z. B. in der Heide, Gebüsche zwischen Radewell und der stillen Elster u. s. w. Mai. Juni. Arenaria trinervia L. Blume weiss. Höhe % — V. 90. Arenaria Ta* Sandkraut fvon arena. Sand, weil diese Kräuter besonders auf Satidboden gedeihen). 175. A. serpyllifolia t., quendelblätteriges S. Abb. 4941. Stengel aufrecht, sehr ästig; Blätter ei- förmig, zugespitzt, sitzend; Blüthen einzeln in Blatt» winkeln; Kelchblätter lanzettlich, zu{i;espitzt, 3nervig, anderthalb mal so lang als die länglichen Blumenblät- Ilolosieum. Alsineen. 73 ter, am Raiule breit trockenhäuti«?. G- Aecker, Trif- tfw^ «liine lliigel besonders auf Sandboden überall ge- mein. Juli. Aug. Blume weiss. Höhe 2 — 4". Aeu- dert ab : b) vi sei da Loisl. Stengel kleiner, aufrecht oder aufstrebend, oberwärts nebst den Blättern drüsig- behaart. 31. IIolosteiBiii li. Spurre, Schaehtkohl (von o/loc, ^auz und offiiop, Knuchen, per antiphrasin gebil- det, wegen der Zerbrechlichkeit der Pflanze). 176. BE. umbellätum 1., d ol d enblü t hi ge S p. Abb. 4901. Stengel kahl oder oberwärts drüsig - behaart; Blätter sitzend, eiförmig, stunipflich, unterste länglich; Blüthenstiele endständig, ungleich lang, in Dolden, nach» dem Verblühen zurückgeschlagen und nach ausgestreu- tem Samen wieder aufrecht; Blume und Kapsel länger als die breit- trockenhäutigen Kelchblätter. 0. Aecker, Sandfelder, Wege, begraste Hügel häufig z. B- am Gal- genberge , auf Aeckern hinter Lehmanns Garten bei Giebichenstt-in u. s. w. März — Mai. Blume weiss, sel- ten röthlich. Höhe 2 — 8". Kraut bläulichgrün. 92. Sfellaria Ij. Vogelkraut (.von Stella, Stern, wegen der Aehnlichkeit der Blumen mit Sternen). a. Stengel stielruiid. 177. S. nemorum i:..,'Hain-V. Abb. 4906. Stengel schlaff, aufsteigend, oberwärts zottige stielrund; Blätter herzförmig, zugespitzt, untere gestielt, gabelständige sitzend; Rispe gabelsp^ltig; Blumenblätter tief- 2spaltig, doppelt so lang als die lanzettlichen Kelchblätter; Kap- sel länger als der am G unde abgerundete Kelch. 2}.. Feuchte, schattige Laubwälder und Gebüsche selten; in der Aue bei Burg Liebenaii und häufiger im Walde bei Schkeuditz besonders zwischen der Elster und Luppe, in feuchten Wäldern bei Dessau häufig. Mai. Juni. Blume weiss. Höhe 1 — 2'. 178. S. media TTill., gemeines V., Mäuse- darm. Abb. 4904 und 49«l5. Stertgel aufsteigend, ein- zeilig behaart; Blätter eijönnig , kurz- zugespitzt y ge- stielt, obere sitzend ; Blüthen gabel - und endständig, 3 — 5männig: Blumenblätter so lang oder kürzer als der Kelch, 2theilig; Kapsel länglich, länger als der an» Grunde abgerundete Kelch. O. Bebauter Boden, Schutt- haufen , Wege, das gemeinste Unkraut. März — Oct. 74 Alsiueen. Holosteum. AUine media L. Blume weiss. Stengel von 3" bis 2' lang. Aendert ab : b>neglccta Weihe, grösser, Biüthen lOmännig, so auf fettem, feuchtem Boden unter Bäumen, an quelligen Orten. b. Stengel kantig. 179. S. Holoste» t., gross blu mi ges V. Abb. 4908. Stengel aufsteigend, 4kantig; Bleuler s\tzeiu\, lan- zettlich, laiig - Z2igespitztf am Bande und auf dem Kiele scharf; Ebenstrauss gahelästig; Deckblätter hrautariig ; Blumenblätter halb 2spaltig, doppelt so lang als die nervenlosen Kelchblätter; Kapsel kugelig, st» lang als der am Grunde abgerundete Kelch. 2j-. Li»ubwiilder, Gebüsche, Hecken überall häufig. April. Mai. Blume weiss, ziemlich gross. Höhe V^ — 1'. 180. S. glauca \*^ither., m eergrüne s V. Abb. 4909. Stengel aufrecht, schwach, 4kantig, nebst der» sitzenden, linealisch - lanzetiUcheny spitzen Blättern ganz kahl und glatt; Ebenstrauss gabelästig; Deckbliiiter troJc- kenhäutio, am Rande kahl; Blumenblätter 2theilig, län- ger als die 3nervigen Kelchblätter; Kapsel länglich- ei- förmig, so lang als der am Grunde abgerundete Kelch. Oj.. Feuchte Wiesen, Gräben, sumpfige Grasplätze zer- streut; zwischen Döllnitz und Burg Liebenan, Gräben zwischen Wesmar und Oberthau. Juni. Juli. S. grami- nea ß. h. S. palustris Hetz. Blume weiss. Höhe 8 — 16". Aendert ab mit meergrünen und grasgrünen Blät- tern, mit grösseren Blumen und solchen, welche nur halbst) lang als der Kelch sind, mit 1 — 2- und 6 — 9- blüthigf'm Stengel. Die Abart mit grasgrünen Blättern, kleineren Blumen und 1 — 2blüthigt'm, sehr schlaffem Stengel biMet die St. Dilleniana Mönch. Abb. 4910. 181. S. gramine« t., gr asb 1 ätteri ge V. Abb. 4911. Stengel ausgebreitet, niederliegend, 4eckig, nebst den sitzenden, schmal -lanzettlichen, am Grunde etwas gauimperten Blattern kahl; Ebenstrauss gabt-lästig, knick- bogig; Deckblätter trockejihiiutig, am Rande gewimpert; Blumenblätter 2theilig, so lanii als die 3nervigen Kelch- blätter; Kapsel länglich, länger als der am Grunde ab- gerundete Kelch, q.. Wiesen, Grasplätze, Ackerrän- der, Zäune gemein. Mai — Juli. Blunie weiss. Sten- gel 1^ — IJ^' lang. Aendert ab mit grösseren und klei- neren Biüthen. Nach der Beobachtung vtm Schum- niel hat die Pflanze entwickelte Gritfei bei verkümmer- ten oder unfruchtbaren Staubgefässen und kleineren Moenchia. Alsineen. 75 Blüthen (»der entwickelte Staubgefässe bei verkümmer- tem Griffel und grösseren Blüthen. 182. S. uliginos» Iflurray, Sumpf -V. Abb. 3669. Stengel ausjjebreitet, niederliegend, 4eckig nebst den sitzenden, lunglich -lanzettlichen, spitzen, am Grunde eiivas (i^ewimpcrlen Blättern kühl; Rispe gabelästig; DecJc- bldtter irockenhinttig, am Rande kahl; Blumenblätter tief 2theilig, kürzer als die 3ner*igen Kelchblätter; Kapsel länglich -verkehrt- eiförmig, kürzer oder solang als der an» Grunde kurz trichterförmige Kelch. 0. Gräben, (iuellen, Bäche, sumpfiger Boden in Wäldern zerstreut; Gräben zwischen Döllnitz und Collenbey, am Ivlapperburn im Ziegelröder Forste, sumpfige Wiesen bei Bibra, qnellige Abhänge des Muldenthaies zwischen Rosa und Pouch östlich von Bitterfeld, an der Benn- dorfer Mühle. Juni. Juli. S. grannnea y. L. S. Alsine Reichard. S. Dillenlana Leers. Lurbrea aquatica St. Hil. Blume klein, weiss. Stengel 14 — V lang. Aendert ab mit längeren, bis 2' langen Stengeln, grös- seren und kleineren, dunkelgrünen Blättern und fehlen- den Blumenblättern. IJie Deckblätter sind meist trok- kenhäutig, zuweilen aber atich krautartig (St. bracteat.i Rieht. Abb. 3668), ja krautartige und trorkenhäutige finden sich, wiewohl selten, auf einem Stengel bei- sammen. fS. jyioencliia £lirli. Mönchie (nach dem hes- sischen Botaniker Mönch benannt). 183. M. erecia Flor. d. ^''eft., aafrechte M. Abb. 4953. Stengel einfach, steif aufrecht oder mit grundständigen, aufsteigenden Seitenästen, 1 — 2blüthig; Blätter lanzettlich, untere am Grunde verschmälert; Blumenblätter um ein Drittel kürzer als die breit trok- kenhäutigen Kelchblätter; Blüthen 4männig. Q. Trif- ten, trockene Hügel, Sandplätze selten, nur in Thü- ringen häufiger; fehlt bei Halle, Merseburg, Weissen- fels, Naumburg ^ind Freiburg; bei Bibra an der süd- westlichen Seite des Holzrandes Namens Hahn und auf sandigen Triften am Wege von Bibra nach Wendelstein; einzeln auf dem Orlasberge an der Ziegelacheune zwi- schen Memleben und Bibra, an sandigen Aeckern bei Nebra , Keinsdorf und Steigra (nach Spr.), häufig auf den unbewaldeten Stellen der Wüste bei Allstedt, sel- tener an Bergen zwischen dem Stockbache und dem Rödgen zwischen Leimbach und Hettstedt. April. Mai. 76 Alsineen. Malachiuni. M. quaternclla Ehrh. Sagina erecta L. Blume weiss, Kraut bläulichgriiii , kahl. Höhe 1 — 4''. 94. ]?Ialaclii«iiii Fries. Weichling (von ua- hc/.6g , weich). 184. M. aquaticum Frie», Wasser- VV. Abb. 4967. Stengel gestreckt und kletternd, am Grunde oft wurzelnd; Blätter heiz - eilörmig , zugespitzt, sitzend, unterste und die der nichtblühenden Stengel gestielt; Kispe gabelspaltig, drii.sig - behaart; l>eckblätter krau- tig; Blumenblätter 2theilig, länger als der Kelch; Kap- sel wenig länger als der Kelch. 2|.. Schattige, feuchte Orte, Gräben, Ufer, zwischen Gebüsch häufig z. B. Gebüsch am Schwalchloche hinter Kröllwitz, zwischen Radewell und Osendurf u. s. w. Juni — Aug. C^ra- stiiim aquaticum L. Blume Aveiss. Stengel 1 — 3' lang. Hat den Wuchs von Stellaria nemorum L , ist aber üppiger lind ausgehreiteter, die Kel«hblätter sind eiför- mig, nervenl«)S, am Rande kaum etwas tiix'kenhäutig nebst den Blüthenstielen und der nur ein unbedeutendes und in der That sind die aus verschiedenen Gegenden Deutschlands vorliegenden Exemplare weit weniger klebrig und hei gleicher Höhe in allen Theilen weit schwächer und schmächtigHT als die schwedischen. Die wagrecht -ab- stehenden Fruchtstiele möchte der Verf. (gegen Fries) nicht für ein entscheidendes Kennzeichen des C. gluti- n«)sum halten, da diese auch bei C seniidecandrum vor- kommen , «lagegen sind die unteren Deckblätter bei C. «'Intinosum an deutschen und schwedischen Exemplaren stets krautartig. 189. C. triviale link, gemeines II. Abb. 4973. Stengel aufsteigend, seitenstdndi^e an den unteren Ge- lenken wurzelnd; Blätter länglich, unterste in den Blatt- stiel verschmälert; oberste Aeste der Rispe einander ge. nähert; DeckblUiter nebst den ganzrandigen Kelchbhit- Elatine. Elatincen. 79 fern am Rande^ irockeiihciutig ^ an der Spitze kahl; Fruchtstiele 2 — 3 mal so lang als der Kelch; Blumen- blätter 2spaltig, ungefähr so lang als der Kelch; Samen sehr deutlich warzig- pnnktirt. 0 und O- Felder, Trif- ten, Wegränder überall gemein. Mai — Octob. C. vnl- gatnm V\ a h I e n b g. C. viscosum des L i n n e ischen Her- bars nach Sm. Blume weiss. Höhe 4 — 12". Aendert ab mit und ohne Drüsenfiaare. b. Ausdauernde Arten, deren IJIunienblätter doppelt so lang sind al« der Kelch. 190. C. arven§e I., A c k e r - H. Abb. 4980. St'dmm- chen niedergestreckt , am Grunde wurzelnd; Stengel auf- steigend, die nicht blühenden dicht rasenformig, die blühenden aufrecht; Blätter linealisch - laiizettlich oder linealisch ; DeckOlätier breit - trockenhäutig - bcrandet ; BUithenstiele kurz- und weich - behaart , nach dem Ver- blühen aufrecht^ mit nickendem Kelche; Blumenblätter doppelt so lang als der Kelch. ^. Wegränder, Trif- ten, sandige Kaine überall gemein. April. Mai. Blume weiss. Höhe 4 — 8". Aendert mit schmäleren und brei- teren, aufrechten, abstehenden und zurückgeschlagenen Blättern und drüsig - behaarten oder drüsenlosen Blü- thenstielen ab. Ferner: b) strictum Haenke. Stengel und Blätter kahl, letztere nur am Grunde geuimpert. XIV. Familie. Elatineen C a in !> e s s c d e s. T ä 11 li e J g e w ä c h s e. 96. £latiiie Ii. T ä n n e l (von üccttj , Tanne). n. Blatter gegenühersteliend. 191. E. Hydroplper t. (mit Ausschluss des Syn. Vaillants und d^r Variet. /J.), pf e f f e rf r ü c h ti ge r T. Dreves und Hayne t. 71. Stengel niedergestreckt; Blatter gegenüberstehend, länglich -elliptisch, kürzer als der Blattstiel; Blülhen in den Blattwinkeln sitzend oder sehr kurz gestielt; Kelch 4theilig; Blume 4blätierig, 8- männig; Samen halbkreisförmig gekrünnnt. Q- t'eber- schwemmte Stellen, am Rande der Teiche und Flüsse. Wird von S p r. hal. ed. 2 p. 183 an den Ufern der Saale in der \ähe der Salinen als selten angegeben; der Verfasser hat sie dnrt nicht gefunden; an den Ufern der Klhe bei Dessau nach Schwabe fl. anh. Juni — Aug. Blume rosenroth oder weiss. Stengell — 4" lang. so Lincen. t.iniiiH. I). Blätter (juirlstänilig. 192. E. Al§iiia8trum I.., quirliger T. Dietrich Flor. Regni Bor. VIII. Abb. 574. Steiij^el bei der Landfonu aufrecht, bei der Wasserform schwiiumend odfr aufstei- gend, dick, röhrenförmig, ästig; Jillitlcr qnirlständi^, sitzend, länglich - eiförmig, die untergetauchten linea- lisch- lanzettlich , viel kleiner; Bliithen in den Hlutt- winkeln fast sitzend; Kelch 4theilig; Blume 4blätteiij;, Smännig; Samen fast gerade. Q- Teiche, Sünipfe sehr selten; wird von S p r. a.a.O. -an ausgetrockneten Süm- pfen bei Oberthau, Ermlitz und Wallendorf als sehr selten angezeigt, wo sie der Verfasser nicht aufzufin- den vermochte; sie findet sich aber sehr häufig im Kaths- teiche bei Allstedt, seltener in dem Teiche der Wüste zwischen dem Winkeischen Teiche und dem Allstedter Theilholze, ebenfalls sehr häufig am nördlichen Ende des Pötnitzer Sees östlich von Dessau. Juli. Aug. Blu- me grünlich- weiss. Höhe des Stengels auf dem Lande kaum 1", im Wasser dagegen ^i — 1'. XV. Faniilie. Lineen DC. Lcinue- w i\ V li s e. 79. KiiiliiBn li. Lein (von dem celtischen Worte I^lin, der Faden, stammend). 193. I.. catharücum t., Purgir-L. Abb. 5lf)5. Stengel aufsteigend, fadenförmig, oberwärts gabelästig; Blätter kahl, am Rande etwas rauh, untere schmal - verkehrt-eiförmig, obere lanzettlich, alle fics^eniiher ste- hend; KelchbUhtcr elliptisch, zugespitzt, drüsig- getvim- pert. Wiesen, Triften, Grasplätze häufig z. B. v(tr dem Sebenschen Busche, auf dem Bischofsberge in der Hei- de u. s. w. Juni — Aug. Cathartolinum pratense Rchb. Blume weiss. Höhe 2 — 8". 194. t. usitatiHsimum I.., gemeiner L. Abb. 5 1 54. Stengel einzeln, aufrecht, zuweilen ästig; Bllitter kahl, schmal -lanzettlich, xuechselst'dndig : Kelchblätter eiför- mig, zugespitzt, fein geivijvperty drUsenlos, fast solang als die Kapsel. ©. Wird auf Aeckern gebaut, obgleich im grössten Theile des Gebietes selten; am häufigsten bei Aschersleben. Juni. Juli. Blume blau. Höhe 1 — 2'. Aendert ab: a) vulgare Sehübl. und Mart.- Höher; Blätter, Blüthen und die nicht aufspringenden Kapseln klei- ner; Radiola. Malvaceen, 81 iier; Samen dunkler; von den Landleuten Schliess- lein, Dreschlein genannt, b) crepitans Schub), u. Mart. Abb. 5155. Nie- driger und ästiger; Blätter, Blüthen und die elastisch aufspringenden Kapseln grösser; Samen bleicher, früher reifend. Springlein, Klanglein ge- nannt. L. tenuifülinm L. Abb. 5165, mit schmal -lineali- schen, am Rande wimperig -rauhen Blättern und drüsig- gewimperten Kelchblättern, welche die Kapsel nur we- nig überragen, wird xon WaUr. sched. p. 127 an trok- kenen Hügeln bei Querfuit links von der Windmühle als selten angeführt und von S p r. hal. ed. 2. p. 147 und Rchb. sax. p. 449 aufgenommen. Da diese Pflanze aber seit einer Reihe von Jahren von vielen Botanikern dort vergeblich gesucht wurde, so wagt es der Verfas- ser bei dem Mangel eines zuverlässigen Standortes nicht, sie aufzunehmen. 58. Kacliola Qinel. Zwerg-Lein< (von radio- lus, ein kleiner Strahl, wegen der strahlförmig gestell- ten Früchtchen). 195. M. liiioideH Clmel., tausendkörniger Z. Abb. 5152. Stengel fadenförmig, aufrecht, gabelspaltig- vielästig;- Blätter gegenüberstehend, eiförmig; Blüthen klein, einzeln, fast Unäuelartiu beisammenstehend. Q- Feuchte-, sandige Plätze nnd Triften, Fahrgleise stel- lenweise; in alten Fahrgleisen der Triften vor der Heide am Wege nach Krölhvitz nicht selten, fenchte, sandige Stellen am Bienitz, über der Henne bei Naumburg, an der Sprödaer Heide östlich von Delitzsch. Juli. Aug. R. Millegrana Sm. Linum Radiola L. Blume weiss. Ein sehr zartes, 1 — 2" hohes Pflänzchen. XVI. Familie. Malvaceen R. Br. Mal- venge wachse. 79. Iflalva li. Käsepappel, Malve (aus dem Griechischen ,t/fU«/?; gebildet, von ucdaffGsiy, erweichen, wegen der Wirkungen). A. Bismalva Medik. Stengelblätter bandförmig- ge- theilt; Blüthenstiele einzeln, einblüthig oder doch armblüthig. 19Ö. M, Alcea t., spitzblätterige M., Sig- G arck e , Flora. 6 82 Malvacccn. Radiola. marswiirz. Abb. 4842. Stengel aufrecht, durch ange- drückte Sternhaare graugrün ; XVurzelblätter herzförmig - rundlich, gelappt, StcngeWüitter /land/örmig • bt/ieiligf mit 'ispaltigen oder fiederspalligcn, eingeschnitten - gezahn- ten Zip/ein; Uliithenstiele bluttwinkelständig , einzeln nebst dem Kelche mit angedrückten Sternhaaren besetzt; Fruchtklappen kahl, fein- quer- runzelig, auf dem Kücken gekielt, am Kunde abgerundet. i|-. Trockene Hügel, Zäune, \\egränder, Kaine zerstreut; Wiesen amSchwalch- loche und an der Uersdurfer wüsten Feldmark hinter Kröllwitz, am Lindberge, bei Koglitz, Waldränder bei Nauniburg zerstreut, in den wüsten Bergen und an Waldrändern bei Allstedt, bei Eisleben, an Dämmen bei Sandersleben und Dessau. Juli — Sept. Blume ro- senroth, -eruchlus. Höhe 2 — 4'. 197. M. moscliÄta t., Moschns-K. Abb. 4841. Stengel aufrecht, von abstehenden^ meist einfachen Haa- re/i rauh; Wurzelblätter herzförmig- rundlich, Stengel- bl'dtter 5thcilig, mit eingeschnittenen, ßeder spaltigen oder doppelt -ßederspaliigMn'' Zipfeln-, lilüthenstiele blattwin- kelständig, einzeln 7ie6,si dem Kelche mit abstehenden, meist einfachen Haaren besetzt; Fruchtklappen dicht rauhhaarig, glatt, am Kande abgerundet. 2^.. Acker- ränder, Schutt sehr selten, nur bei Naumburg unter den Kossbacher W einbergen und am Eisenbahndamme in der Aue; nach Spr. hal. ed. 2. p. 308 auf dem Trothaer Werder, wo sie der Verfasser vergeblich gesucht hat. jiili_Sept. Blume rosenroth. Höhe l—\%'. Das Kraut riecht getrocknet nach Moschus. Diese Art ist der vorhergehenden sehr ähnlich, aber durch die abstehenden Haare der Stengel, Blattstiele und Kelche, die sehr fein zerschlitzten Stengelblätter, die schmäleren, kleineren Blumenblätter und die dicht rauhhaarigen Früchte bestimmt zu unterscheiden. B. Fasciculatae DC. Stengelblätter gelappt; Blüthen- stiele in den Blattwinkeln büschelförmig beisam- n>enstehend. 198. M. silvestris t. , wilde K. , Kosspappel. Abb. 4840. Stengel niederliegend, aufsteigend oder aufrecht, rauhhaarig; Blätter herzförmig- rundlich, 5 — 7lappig, kerbig -gesägt; Blatt- und Blüthenstiele rauh- haarig* Elüthenstiele gehäuft, vor dem Aufblühen kür- zer, nach dem Aufblühen verlängert, aufrecht; Blu- menhUitter 3 mal langer als der Kelch, tief ausgerandet, am Stengel dicht bärtig; Fruchtklappen kahl, berandet, Radiola. Malvaceen. 83 netzförn»ig- runzelig?. ©. Wege, Zäune, Schutthaufen, Mauern gemein z. B. in Giebichenstein, Kröllwitz u. s. w. Juli — Sept. Blume hell - purpurroth , mit dunkleren Streifen. Höhe 1 — 3'. OFF. Flures Malvae. M. mauiitiana L. , mauretanische K. , Abb. 4839, Avelche in Gürten gezogen und sich, wiewohl sel- ten, auf Schutt verwildert findet, hat stärkere, steif aufrechte, fast kahle Stengel, dunklere, fast blutrothe, breitere, weniger tief ausgerandete Blumenblätter, nur auf der oberen Fläche weichhaarige Blattstiele und kahle Blüthenstiele, welche kaum die Länge der entfalteten Blüthe haben. O« Stanin»t aus der Barbarei und Süd- europa. Juli — Äept. 199. M. vulgaris Fries, gemeine K. Abb. 483H. Sten;^el niederliegend oder aufsteigend, rauhhaarig; Blätter herzförmig- kreisrund, seicht 5 — 71appig, ge- kerbt; Blatt- und Blüthenstiele rauhhaarig; Blüthenstiele gefurcht f nach dem Verblühen abivcuts- gebogen, mit aufrechtem Kelche; Blumenblätter 2 — 3 mal so lang als der Kelch j tief - ausgerandet ; Fruchtklappen auf dem. Rücken abgerundet, glatt oder schwach - runzelig ^ kahl oder weichhaarig. O- Wege, Mauern, Schutt, in Dör- fern überall gemein. Juni — Sept. i\l. rntundifolia der meisten Autoren. Blume hell- rosenroth oder fast weiss. Stengel 1 — Ih' lang. OFF. Hb. et Flores Malvae vul- garis. 200. ME. boreäli« Wallmann, nördliche K. Abb. 4835. Stengel niederliegend oder aufsteigend rauhhaarig; Blätter herzförmig - kreisrund, seicht - 5 — 71appig, gezähnt; Blatt- und Blüthenstiele rauh- haarig; Blüthenstiele gehäuft, nach dein Verblühen ab- wärts-gebogen, mit aufrechtem Kelche; Blumenblätter so lang als der Kelch, schiuach ausgerandet; Frucht- klappen scharf- berandet, grubig -runzelig, fein - behaart. Q. Ackerränder, Wege, in Dörfern stellenweise; Aek- ker an der Nietleber Windmühle häufig, zwischen Pas- sendorf und der Windmühle einzeln, häufiger zwischen der Passendorfer Windmühle und Zscherben, zwischen den Dömeken und Wansleben, in Wesmar an der El- ster, selten zwischen Liederstedt und Vitzenburg bei Nebra, gleichfalls selten auf der Grenze des Gebietes zwischen Voigtstedt und Kahstedt westlich von All- stedt, bei Aschersleben nach Neundorf zu und zwischen Rathniannsdorf und Hohenerxleben. Jun. — Sept. M. rotundifolia L. nach Fries. M. pusilla Wither. Blu- 6* S4 Mnivaceen. Altiiaoa. ine hell-rosenroth oder fast weiss, sehr klein-, Stengel 4 — 12" lan-. Der M. vuli^aris Fries im Wüchse ganz ähnlich, aher durch die kleineren, den Kelch kaum ein wenig überragenden Blumenblätter und die netzförmig- runze- ligen Früchte bestimmt unterschieden. ^ö, Al(li»e£% I<. Eibisch (von akO^og, Heilmittel, wegen der Wirkungen). 201. A. officinalis 1., gebräuchlicher E. Abb. 4849. Stengel aufrecht, filzig -zuttig; Blätter gestielt, ungleich zahnartig-gekerbt, auf beiden Seiten dicht- .sammetartig- filzig, untere lierzförmig, 5lappio, obere länglich -eiförnug, Slappig; Blüthenstiele blattwinkel- ständig, reichblüthig, kürzer als das Blatt; der äussere Kelch 9spaltig. '^. Gräben, feuchte Wiesen, beson- ders auf salzhaltigem Boden zerstreut; salzhaltige Wie- sen bei Dieskau sehr hjiufig, Gräben zwischen Halle und Reideburg. Gräben zwischen Kötschau und Schla- debach, bei Teuditz, Dürrenberge, Weissenfeis, fehlt bei Naumburg und Freiburg; im Riede bei Allstedt häu- fig, an Gräben bei Sandersleben, Stassfurt und Rade- gast, bei Mosigkau und Gross Kühnau unweit Dessau. Juli. Aug Blume röthlich- weiss. Höhe 2—4'. OFF. Rad. Hb. et Flores Althaeae. 81. üavwtera I4. Lavatere (nach dem Züricher Arzte Lavater benannt). 202. t, thuringiaca L.., thüringische L. Abb. 4854. Stengel aufrecht nebst den Kelchen, Blatt- und Blüthenstielen sternhaarig - filzig; Blätter dünn -filzig, untere eckig- gelappt, obere 3lappig, der mittlere Lap- pen länger, stumpf, Blüthenstiele blattwinkelstäudig, einzeln, länger als der Blattstiel 5 der äussere Kelch 3spaltig; Blumenblätter 21appig. 2|. Wege, Raine, un- bebaute Hügel, Kirchhöfe zerstreut, fehlt im östlichen und nordöstlichen Gebiete; Gebüsche an der Saale zwi- schen den\ Schwalehloche und Lettin, Kirchhof in Gu- tenberg, bei Kötschau, Teuditz und Weissenfeis, in der Aue bei Naumburg. Wiesen zwischen Laucha und Burg- scheidungen , am Schlosse in Querfurt, Hagen bei Es- perstedt, Helmedamm von Katharinenrieth l is Kalbs- rieth unweit Allstedt, bei Ascheisleben häufig, im Fre- gel bei Sandersleben. Juli. Aug. Blume gross, blass- rosenroth. l!öhe 2 — 4'. Tilia. Tiiiaceen. 85 XVII. Familie. Tiiiaceen, Lindenge- Aväclise. 98. Tilia I«. Linde. 203. T. graiidifolia Ehrh., o ro s sblätteri ge L., Sommer-L. Abb. 5139. ß/ä'«^?- schief- rundlich - herzförmig, zugespitzt, iinterseits kurzhaarig, beider- seits grün, in den Achseln der Adern bärtig, Blattstiele weichhaaiig ; Ebensträusse 2 — 3blüthig ; Lappen der \arbe aufrecht; Kapsel holzig, mit 5 starken Kanten. 1}. In Wäldern seltener z. B. im Sperlingsholze bei Naumburg einzeln, häufiger am Ffortenberge, bei Bibra, J^teinbach , \>inkel, Aveit häufiger in Anlagen ange- pflanzt. Schlägt früher aus als die folgende Art und blüht unter allen Arten am frühesten, von jMitte bis Ende Juni. T. platyphyllos Scop. T. europaea ß. d\ i:. L. 'r. pauciflora Ha yne. Blume blassgelb oder weiss, wie bei der folgenden. Aendert ab mit 4 — Tblüthigen Ebensträussen und ausserdem : b) oxycarpa Rchb. Kapseln kugelförmig 5seitig, nicht birntörmig. 204. T. parvifolia Ehrh., kleinblätterige L., W i n t e r - L. Abb. 5137. Blätter schief- rundlich - herz- förmig, zugespitzt, avf beiden Seiten kahl, unterseits meergrün und in den Achseln der Adern bärtig; Blatt- stiele kahl; Ebensträusse 5 — 7blüthig; Lappen der Nar- be zuletzt w agrecht- auseinanderfahrend ; Kapsel dünn- .schalig, papierartig, mit 4 — 5 undeutlichen Kanten. Is. In Laubwäldern und oft in Dörfern, Alleen angepflanzt, nicht selten. Blüht 14 Tage später als vorige. Juli. T. ulmifolia S c o p. T. europaea y. L. Aendert ab mit etwas grösseren Blüthen und Blättern und blasseren Haaren in den Achseln der Adern: T. vulgaris Hayne. T. intermedia DC. Abb. 5138. OFF. Flores Tiliae. XVIII. Familie. Hypericineen DC. H a r t - li e u o e w ä c Ii s e. 83. HypericaanM. Hartheu, Johanniskraut (von vTifQ, über, und iosixt] , Erica, Heide, eigentlich die Heide überragend, in Betreif des Standortes). a. Kelclihlätter ganzrandig, am Rande driisenlos (nur bei H. humifu- sum L. bisweilen am Rande mit drüsigen Zähnen besetzt). 205. H. perforätum I,., d urch loche rtes H. Abb. 86 Ilypericincen. IIf]iericum. 5177. Stengel aufrecht, 2lantig; Blätter eiförmig- läng- lich, durchscheinend punktirt; Kelchblätter lanzettlichy sehr spitz , ganzrandig , doppelt so lang als der Frucht' knoten; Staubgefässe 50 — 60. 2j.. Raine, Ackerrän- der, Gebüsche, Hecken überall gemein. Juli. Aug. Rliime gelb. Höhe 1 — 2'. 206. H. quadrangulum I.*, vierkantiges H. Abb. 5178. Stengel aufrecht, schivach-ikantig ; Blätter eiförmig, zerstreut- und gross - durchscheinend - punktirt; Ä^e/c/j- bl'dttcr elliptisch^ stumpf, ganzrandig, ungefähr so lang als der Fruchtknoten. 2}.. Waldwiesen, Gräben zerstreut; bei Halle selten; feuchte Wiesen bei Osendorf, häu- figer bei Naumburg, im Sandthale des Lodersleber For- stes, bei Ungenau und Dessau. Juli. Aug. H. dubium Leers. H. delphinense Vil 1. Blume gelb. Höhe 1 — 2'. Am unteren Theile des Stengels verschwinden zu- weilen die Streifen und es erseheint dann 2kantig, ist dann aber durcl» die durchscheinenden, sehr grossen, aber nur wenigen oder ganz fehlenden Punkte der Blät- ter und durch die kürzeren Kelchblätter von dem ähn- lichen H. perforatum L. zu unterscheiden. 207. H, tetrapterum Friefii, vierflügeliges H. Abb. 5179. Stengel aufrecht, geßiigelt - ikantig ; Blätter eiförmig, dicht - durchscheinend - punktirt; Kelchblätter lanzettlich y zugespitzt, ganzrandig, ungefdiir so lang als der Fruclitknoten. 2j.. Feuchte Wiesen, Gräben, Teiche sehr häufig z. B. Gräben vor und in Bischdorf und Reideburg, Teiche bei Dieskau u. s. w. Juli. Aug. H. quadrangulare Sm. und fast aller Autoren. Blume hellgelb, kleiner. Höhe 1 — 2'. 208. H. humif Ü8um 1. , niederliegendes H. Abb. 5176. Stengel niederliegend , fadenförmig , fast 2kantig; Blätter eiförmig - länglich , durchscheinend - punktirt; Kelchblätter länglich, stumpf, kurz- stächet- spitzig , ganzrandig oder mit einigen feinen Zähnen be- setzt, doppelt so lang als der Fruchtknoten; Staubge- fässe 15 — 20. 2J.. Sandfelder, Brachäcker, feuchte Triften, Heiden nicht selten z. B. Aecker an der Heide in der Nähe des Kröllwitzer Weges, sandige Aecker am Dölauer Kirchholze, Aecker zwischen dem Zorg» und Lieskau u. s.w. Juni — Sept. Blume gelb. Sten- gel 2 — 6" lang. Aendert ab: a) glandiilosum Wallr. Kelchblätter am Rande drüsig- gesägt und h) pumilum Klett q. Rieht., niedriger, nur 1—2"^ Hypericum. Hypericineen. 87 hoch, aufrecht, armblüthio; , zuweilen nur mit 4 Kelchblättern und 4 Blumenblättern. H. humifusuni ß. Liottardi Vi 11. b. Kelchblätter am Rande drüsig -gesägt oder gefranst. 209. H. elegant Steph., zierliches H. Abb. 5190. Stengel aufrecht, fast 2kantig, kahl; Blätter aus herzförmigem Grunde lanzettlich oder eiförmig, durch- scheinend - punktirt, am Rande zurückgerollt und mit schwarzen Drüsen besetzt; Kdchhlcittcr lanzettlich, spitz, kurz - gefranst ^ an der Spitze feindrüsig; Samen fein punktirt. 2\.. Sonnige Kalk - und Sandsteinfelsen sehr selten; am Vogelsberge und in den Weinbergen rechts von der Chaussee hinter Bennstedt ziemlich selten; an der Steinklippe bei Wendelstein sehr häufig, am Frevel bei Allstedt sparsam. Juni. Juli. Blume blassgelb. Höhe 1^ — 1'. Den Namen H. Kohlianum fl. hal. ed. 1. hat Spr. selbst wieder zurückgenommen. Hierher gehört unstreitig auch das zuerst von Knauth en. p. 61, dann von Reh f. hod. p. 78 und Buxb. en. p. 163 erwähnte Hyp. minus erectum C. B., welches nach den beiden ersten Autoren an begrasten Hügeln des Petersberges, nach Buxb. aber an sonnigen Ber- gen bei Bennstedt wuchs; es wird gewöhnlich zu H. pulchrum L. gezogen. 210. H. piilchrum t,, schönes H. Abb. 5185. Stengel aufrecht, stielrund, kahl; Blätter aus herzför- migem Grunde eiförmig, abgerundet -stumpf, sitzend, unterseits graugrün, durchscheinend - punktirt; Kelch- blätter verkehrt - eiförmig , sehr stumpf, drüsig - geiuim- pertj mit sitzenden oder sehr kurz -gestielten Drüsen; Samen sehr fein punktirt. 2j.. Heidewälder sehr sel- ten; nur auf der Grenze des Gebietes bei Osterfeld an dem ersten Heidenteiche und daselbst durch Umackern sehr gefährdet. Juni. Aug. Blume blassgelb. Höhe 1 — 2'. 211. H, montanum 1., Berg-H. Abb. 5187. Sten- gel aufrecht, stielrund, kahl, wenig beblättert; Blätter sitzend, aus herzförmigem Grunde eiförmig oder läng- lich-eiförmig, am Rande schwarz -punktirt, nur die oberen durchscheinend, unterseits etwas rauh; Kelch- blätter lanzettlich, spitz, drüsig - geivimpert , Drüsen ku- gelförmig, gestielt; Blüthen'fast kopfartig -gedrängt, Samen fein- punktiH. 2|.. Wälder; Heide, Lindberg, Zorgs, Mittelholz und sonst nicht selten. Juni — Aug. Blume blassgelb. Höhe 1 — 2'. 88 Arcnncen. Acer. 212. H. liirNutuin t. , rauhhaariges 11. Abb. SIS'J. Stcni;cl aufrecht, stieliund ncisl den kurz^cstiel- Ich, eifüinnjjen oder länglichen, durchscheinend - punk- tirten HlUitcrn tveic/iOehaait; Kelchblätter lanzcltlich^ spitz, drüsig - s;civimpert, Dviheii kurz- gestielt ; Bliithen in langgestreckter Kispe ; Samen snmmctariig. %. Tr«)k- kene Laubwälder; bei Halle nicht häufig; im Zorgs und IMittelholze sparsam; im Bienitz; weit verbreiteter bei Naumburg und Allstedt z. B. im Kathsholze und Ha- gen- bei liisleben an blas^gelb, Höhe 2'. XIX. Familie. Acerineen DC. ALorn- gewäclise. 84. Acer ü. Ahorn. 213. A Pseudoplatanusl.., w ei sser Ahorn. Abb. 4829. Blätter handjormig -ftlappij:;, unter s eits graugrüny Lappen zugespitzt, ungleich -gekerbt -gesägt; Trauben hängend, verlängert, unterste Blüthenstiele niehrblii- ihig; Fruchtknoten zottig; Flügel etwas abstehend; Staubgefässe der männlichen Blüthen doppelt so lang als die Blume. T?. Bergwälder sehr zerstreut, bei Naumburg, Eisleben, häufiger angepflanzt, so bei Dür- renberge, Weissenfeis u. s. w. Mai. Juni. Blume klein, grün. Ein Baum von 60 — 80' Höhe. 214. A. platanoides 1., spitzblätteriger A. Abb. 4828. Blätter bandförmig buchiig- gelappt, mit scharf- zugespitzten, 3 — bzähnigen fMppen ; Ehensträusse aufrecht; Fruchtknoten kahl; Flügel wagrecht- ausge- spreizt; Staubgefässe der männlichen Bliithen von der Länge des Kelches, t?. Wälder ziemlich selten; Pfor- tenberg bei Naumburg häufig, bei Eisleben im Bischofs- röder Holze und an buschigen Bergen bei Wolferode. April. Mai. Blume gelbgrün. Ein Baum von 60 — 80' Höhe. 215. A. campe^trc t., Feld-A., Massholder. Abb. 4825. Blätter herzförmig -filnppig , Lappen ganz- randig , länglich, der mittlere stumpf -Zlappig ; Ehen- sträusse aufrecht; Kelch und Blumenblätter linealisch, zottig, von den Staubgefässen der niännlichen Blüthe nicht überragt; Flügel wagrecht - ausgespreitzt. 1>. Wälder, Gebüsche, Zäune weit häufiger als die vor- hergehenden Arten. Mai. Blume grün. Ein meist 8 — Esculus. Ilippocastaneen. 89 10' hoher Strauch, aber auch als Baum von 20 — 3U' Höhe mit glatter uiul korkiger Rinde vorkommend. Aendert ab mit ganz kahlen und unterseits Aveichhaa- rigen Blättern, kahlen und weichhaarigen, kleineren und grösseren Früchten. XX. Fainilic. Hippocastaneen DC. Ross- k a s ta II i e n g e \^ ä c li s e. 85. £sctiliisli. Rosskastanie (von edere, essen; Piinius bezeichnet hiermit die Speiseeiche, Quercus Es- culus, welche essbare Früchte trägt). 216. E. Hippocastanuin t., gemeine R. Blätter 7 oderSfingerig, nnt verkehrt -ei - keilförmigen, sehr kurz zugespitzten, gezähnelten Blättchen; Blüthen Äblättc- rig, 7männiff; Kapsel igelstachelig. T?. Stammt aus den nördlichen Theilen Ostindiens und ist jetzt überall an Alleen und Wegen angepflanzt. Mai. Juni. Blume Aveiss mit rothen oder gelben Flecken. Baum 60 — 80' hoch. — Die erste europäische Rosskastanie erzog Clusius 1575 zu Wien. XXL Familie. Am^elideen Huinb., Bonpl. 11. Kiiiith. Rebenge wachse. 86. AniiBelöpHis ITIicIiaux. Zaunrebe, vom Volke wilder W ein genannt (von äumkog, Weinstock und 0»/'*?? Gesicht, Aussehen). 217. A. hederacea Mchx. , epheuartige Z. Blätter 3 — 5zählig, kahl, mit kurz -gestielten, eiför- migen oder länglichen, zugespitzten, stachelspitzig- ge- sägten, oberseits dunkelgrünen, unterseits weisslich- grünen Blättchen. Ij. Zierstrauch aus Nordamerika; wird häufig an Mauern, in Zäunen angepflanzt. Juli. Aug. Hedera qiiinquefolia L. Cissus quinquefolia Pers. Vitis hederacea Will d. Blume grünlich. Beeren schwarz- blau. Klettert an Bäumen und Mauern zu einer Höhe von 40' hinauf. §y. Vitis ü. Weinrebe. 218. TT. vinifera 1., edle W. Blätter herzförmig, meist buchtig -5lappig, grobgezähnt, kahl oder filzig. is. Eine aus dem Süden stammende, jetzt an sonnigen 90 , Geraniaceen. Gcranium. Bergen in sehr vielen Abarten im Grossen gebaute Nutzpflanze; an Bergen bei Röglitz, Weissenfeis, be- sonders häufig bei Naumburg, Freiburg, Rollsdorf, Höhnstedt, Seeburg, Unterriesdorf. Juni. Juli. Blumen gelblich - grün ; Beeren dunkelblau oder grün. Aen- dert ab: b) silvestris Gmel. (als Art). Ranken weniger zahlreich; Blätter kleiner, Blüthen unvollständig - 2häusig. c) laciniosa L. Blätter Stheilig, mit ticfeingeschnit- tencn, vielspaltigen Blättchen. XXII. Familie. Geraniaceen DC. Kra- niclischnabelgewäclise. S8. C^eraiiiiini Ii. Kranichschnabel (von yi- Qavog, Kranich, wegen der langen Frnchtschnäbel. Der Name Storchschnabel muss der Gatttung Pelargo- nium bleiben). a. Mehrjährige Arten, deren BInmenhIätter den Kelch weit überragen; Fruchtklappen glatt, weder runzelig, noch faltig, übrigens kahl oder behaart. 219. C*. pratense 1., Wiesen -K. Abb. 4883. Sten- gel aufrecht, oberiu'drts drüsig - behaart ; Blätter band- förmig-7theiligi Blüthenstiele 2blüthig; BlüthensüeLchen drüsig- zoUißi , nach dem Verblühen herabcf'dssc um Grunde Ireisf'örmig- eriu eitert; Fruchtklap- pen glatt und nebst dem Schnabel mit wagrecht- abste- henden Drüsenhaaren besetzt; Samen sehr fein punktirt. %. Wiesen, Grassplätze, Chausseegräben sehr häufig; fehlt aber im nordöstlichen Gebiete fast ganz. Juli. Aug. Blume sehr gross, blau. Höhe 1 — 2'. 220. O. silvaticum t., Wald-K. Abb. 4882. Sten- gel aufrecht, oberio'drts drüsig -behaart; Blätter band- förmig-Tspaltig; Blüthenstiele 2blüthig, Blüthenstielchcn drüsig- zottig, nach dem Terblühen aufrecht; Kelch meist kurz begrannt; Blumenblätter verkehrt- eiförmig, über dem Nagel und am Rande bärtig; Staubgefässe lanzeUUch; FruchtUlappen glatt und nebst dem Schna- bel mit wagrecht- abstehenden Drüsenhaaren besetzt; Samea sehr fein punktirt. %. Besonders in Gebirgs- Geranium. Geraniaceen. 91 gegenden , weit sparsamer auf Waldwiesen der Ebene, sehr selten; nur auf der Grenze des Gebietes bei Ora- nienbaum nach Schwabe fl. anh. Juni. Juli. Blume gross, violett, ins Röthliche spielend. Höhe 1 — 2'. Diese Pflanze, von Spr. hal. ed. 2. p. 301 in der Heide und bei Gutenberg als selten angegeben, wird daselbst seit 14 Jahren vergeblich gesucht und der Ver- fasser muss nach der ganzen Beschaffenheit der Gegend die Richtigkeit der Bestimmung sehr bezweifeln; Rchb. hätte deshalb sax. ed. 1. u. 2. p. 429 die von Spr. an- gegebenen Standorte nicht wieder aufnehmen sollen. Wie diese Pflanze wird auch G. phaeum L. , von Spr. a. a. O. im Schiessgraben und in Schützens Zwinger angezeigt, bei jetzt veränderter Lokalität vergeblich gesucht, welches übrigens nie einheimisch war, sondern nur als Gartenpflanze gezogen wurde und höchstens noch innerhalb des Gartens an den Mauern verwilderte. Als Hauptunterschied dieser beiden sehr naheste- henden Arten werden von Koch (Syn. und Taschenbuch), von Rchb. sax. und von vielen Anderen die nach dem Verblühen aufrechten Blüthenstielchen bei G. silvati- cum L. angegeben, welche bei G. pratense L. nach dem Verblühen zurückgeschlagen sein sollen. Der Ver- fasser faiul bei G. pratense die Blüthenstielchen unmit- telbar nach dem Verblühen zwar oft zurückgeschlagen, bei der Fruchtreife aber fast immer aufrecht, so dass es nach diesem Merkmale im fruchtreifen Zustande nicht von G. silvaticum zu unterscheiden ist. Es ist auch in der That schwer scharfe Unterschiede für diese Arten zu geben, welche übrigens Niemand verwechseln wird, der sie in der Natur zu beobachten Gelegenheit hatte. Die Tiefe der Blatttheilung und die Gestalt der Zipfel, so wie die Granne der Kelchblätter ist sehr veränder- lich, dagegen sind die breit -verkehrt- eiförmigen, grös- seren, am Grunde mit kurzem Nagel versehenen, azur- blauen Blumenblätter und die am Grunde kreisförmig- erweiterten Staubgefässe bei G. pratense beständig. 221. G. palustre t., Sumpf-K. Abb. 4892. Stengel ausgebreitet, oberiucirts von rückwärts -gekehrten drnsen- losen Haaren rauh ; Blätter bandförmig -5 — 7spaltig; Blü- thenstiele 2blüthig; Blüthenstielchen mit riichuärts- ge- kehrten, drüsenlosen Haaren besetzt^ nach dem Verblühen niedergebogen; Kelch lang-begrannt; Blumenblätter ver- kehrt-eiförmig; Staubgefässe lanzettlich; Fruchtklappen glatt mit abstehenden, drüsenlosen Haaren bestreut; 92 r.eraniacocn. Gcraniiim. Fruchtsrhnäbel fast kahl; Samen fein lüngsstreifig. '—. Feuchte Wiesen und Wälder, unter CJebüseh, an Quel- len etwas seltener als G. pratense; Sehen, Cutenherg, Wiesen am Bienitz , bei Naun»hurg zerstreut z. H. in den Wildern über der ilenne, im Kroppenthule zwi- schen Schönhurg und \> etan, in den W äldern bei Land- i^rafrode, Allstedt, Eisleben, Dessau und Oranienbauni iiäufig. Juii. A'ig. Blume gross, purpurroth. Höhe 1 — 3'. 223. «. sanguineiiiu t. , blntrother K. Abb. 4894. Stenoel ausgebreitet, vom Grunde an mit langen, wagrechi- abstehenden, driisenlosen Haaren besetzt ; Blät- ter im Umrisse nierenförnug, tief Tiheilig nnt 3- und mehrspaltigen linealischen Zipfeln; Bliithenstiele meist Ibliithig, selten 2blüthig, von lani^en, wai.'recht- abste- henden, drilsenlosen Haaren rauh," nach dem F erblühen etwas abiu'drts oeneirrt-^ Kelch kurz-begrannt: Blumen- blätter verkehrt -eiförmig, ausgerandet; Fruchtklappen glatt, mit zerstreuten, drüsenlosen Haaren, Frucht- schnäbel nur an der Spitze behaart; Samen sehr fein punktirt. 2J.. Sonnige Hügel, trockene Waldwiesen zwischen Gebiisch häufig z. B. auf dem Bischofsberge in der Heide, im Mittelholze, am westlichen Rande des Bienitz u. s. w. Juni — Aug. Blume gross, blutroth. Höhe 3^ — 13i', 223. ö. pyrenaicum I.., pyrenäischer K. Abb. 4881. Stengel aufrecht, weichhaarii: und etiuas zottig ; Blätter im Umrisse nierenförmig, 7 — 9spaltig, Zipfel der unteren vorn eingeschnitten, stumpf- gekerbt; Blii- thenstiele 2blüthig, r.Uithenstielchen fein drüsig -w eich- haaris, nach dem Verblilhen abwärts geneigt ; Kelch nur stachelspitzig; Blumenblätter verkehrt- herzförmig, 2spaltig, oberhalb des Stengels beiderseits dicht- bär- tig; Fruchtklappen glatt, angedrückt- weichhaarig, drü- senlos; Samen glatt. 2|.. Grasplätze. Juli — Herbst. Blume weit kleiner als bei allen vorhergehenden. Höhe Diese Pflanze gibt Spr. fl. hal. ed. 2. p. 302 in po- moeriis, cultis, ad sepes an. Soll hierunter der bota- nische Garten in Halle verstanden Averden, so ist der Standort richtig, denn dort wächst sie in grosser Anzahl, obwohl, wie viele andere, nur verwildert. Ein- heiniisch ist sie im Gebiete sicherlich nicht und wenn sie im Zwinger zwischen dem Neu - und Georgenthore bei Naumburg gefunden wird, so beweist dies nur, dass Geranium. Geraniaccen. 93 sie in der unmittelbaren Nähe von Gärten, in welchen sie als Gartenpflanze steht, bisweilen verwildert und nur aus diesem Grunde hat sie der Verfasser aufge- nommen. — Ein ähnliches Verhältniss findet bei G. rotundifolium L. statt. b. Einjährige Arten , deren Blumenblätter meist klein sind. 1. Fruchtklapen glatt, aber dabei behaart; Samen glatt. 224. V(. pusillum 1., niedriger K. Abb. 4877. Steno el ausgebreitet, mit Jairzen Drilsenhaaren besetzt, ohne längere Haare daziuischen; Blätter im Umrisse fast kreisrund, 5 — 9theilig; Blüthenstiele 2blüthig; Blü- thenstielchen nach dem Verblühen abwärts geneigt; Blu- menblätter länglich- verkehrt- herzförmig, so lang als der kurz-begrannte Kelch oder ein wenig länger; Frucht- Mappen glatt, angedrückt lueichliaarig ; Samen glatt. O. Wege, Zäune, Schutt, Aecker ^überall gemein. Mai — Aug. G. rotundifolium Pollich. Fries. — Nach Koch sollen stets nur 5 Staubfäden Staubbeutel tragen. Blume klein, blass- violett oder bläulich- roth. Höhe 2. Fruchtklappen glatt, aber dabei behaart; Samen gru- big - p u n k t i r t. 225. G(, dissectum L.. , schlitzblätteriger K. Abb. 4876 Stengel ausgebreitet, kurz-behaart; Blätter 5 — 7theilig, mit 3 — vielspaltigen, linealischen Zipfeln; Blüthenstiele 2blüthig; Blüthenstielchen nach dem Ver- blühen abwärts - geneigt ; Blnmenblätter verkehrt- herz- förmig, über dem Nagel bärtig, so lang als der be- grannte Kelch; Fruchtklappen glatt und nebst dem Schna- bei mit abstehenden Drilsenhaaren besetzt ; Samen gru- hig - punktirt. Q. Aecker, Schutt nicht häufig; bei Halle selten : auf Aeckern hinter den Nietleber Gärten links von der Chaussee, Aecker zwischen Lieskau und Kölme, häufiger auf Aeckern am Bienitz, bei Naum- burg und Dessau verbreitet. Mai — Juli. Blume klein, purpurroth. Höhe V4 — ^W- 226. G, coliimbinum L,. , Tauben-K. Abb. 4875. Stengel ausgebreitet nebst den Blüthenstielen mit kur- zen abwärts angedrückten Haaren sparsam besetzt; Blät- ter 5 — 7thei5ig, mit 3 — vielspaltigen linealischen Zip- feln; Blüthenstiele 2biüthig, lang; Blüthenstielchen nach dem Verblühen abwäits - geneigt ; Blumenblätter ver- kehrt-herzförmig, am Grunde bärtig, so lang als der lang - begrannte Kelch; Fruchtklappen kahl; Frucht- 94 Geraniaceen. Geranium. schniibel mit sehr huzen, vonvlirts gerichteten, driisen- losen Haaren besetzt; Samen grubig - punktirt. Q* Hü- j^el, Felsen, Ber^e zwischen Gebüsch zerstreut; fehlt in der nnniittelbaren Nähe vnn Halle; am Schwcizer- ling bei Wettin, Steinklippe bei Wendelstein, Herj?e bei Bibra \u\([ 8chnion. Juni. Juli. Blume rttsenroth, ein wenig j;rösser als bei der vorigen. Stengel %' hoch, oft aber bis Wo' hoch kletternd. 227. Gt. rotundifolium t. , rnnd blätteriger K. Abb. 4878. Stengel ausgebreitet, \Neich behaart; Blät- ter nierenförmig- kreisrund , untere 7spaltig, mit vorn eingeschnitten - gekerbten Zipfeln; Blüthenstiele 2blii- thig; Blüthenstielchen nach dem Verblühen abwärts- ge- neigt; BlumenbUittcr länglich- keilförmig, ganzrandig, über dem Nagel nicht bärtig, ein wenig länger als der kurz - begrannte Kelch; Fruchtklappen glatt, ab- stehend - lucichhaarig ; Samen grubig - punktirt. Q. Aecker. Juni — Herbst. Gl. viscidulum Fries. Blume fleisch- oder rosenroth. Höhe ^/^ — ■'^j^'. Diese seltene Pflanze wird zuerst von Leysser hal. ed. 1. p. 129 und ed. 2. p. Iö9 auf Aeckern als häufig angegeben, obgleich der Verfasser die Richtigkeit der Bestimmung nach der Diagnose der 2. Aufl. (petalis subintegris) in Zweifel ziehen möchte. Dasselbe gilt von Sprengel, welcher sie nach der ersten Auflage p. 194 noch häufig, nach der zweiten nur stellen- weise gefunden haben will, ohne jedoch einen beson- deren Standort anzugeben. Der Verf. hat sie mit Aus- nahme des botanischen Gartens zu Halle, in welchem sie jährlich verwildert erscheint, im Gebiete vergeblich gesucht und ist nur vom Dr. Peter mann auf Feldern bei Delitzsch einmal gefunden worden. Die Richtigkeit der Standorte: Bernburg und Sandersleben im Drängel nach Schwab, fl. anh. wird von Hampe vielleicht nicht mit Unrecht bezweifelt. 3. Fruchtklappen runzeli?; Samen glatt. 228. G. molle I., weicher K. Abb. 4879. Stengel ausgebreitet, von lilrzeren Haaren toeich und von län- geren zugleich zottig; Blätter im Umrisse nierenförmig, 7 — 9spaltig, mit vorn breiteren, eingeschnittenen und stumpf -gekerbten Zipfeln; Blüthenstiele 2blüthig; Blü- thenstielchen nach dem Verblühen abwärts geneigt; Blumenblätter verkehrt- herzförmig, länger als der kurz- stachelspitzige Kelch, am Grunde fein gewimpert^ Frucht- Erodium. Geraniaceen. 95 klappen querrunzelig y kahl; Samen glatt. Q. Wege, Ackerränder, Grasplätze ziemlich häufig;, obwohl sel- tener als G. pusilluni L. z. B. Wiesenränder unter dem Felsen bei Kröllwitz, am Schwalchloche hinter Kröll- witz , Grasplätze an der Rollsdorfer Mühle u. s. av. Mai — Herbst. Hliime klein, purpiirroth. Höhe V^ — '^'^ Unterscheidet sich vim dem in der Tracht sehr ähn- lichen G. pusilluni L. durch die doppelte Behaarung der Stengel und die runzriigen Fruchtklappen, welciie bei jenem glatt sind. 229. Vf. liicidum I.., glänzender K. Abb. 4872. Stengel aufrecht , yV/i^ A'«'^^ kahl; Blätter im Umrisse nierenförniig, 5 — 7spaltig , eingeschnitten - stumpf - ge- kerbt; Blüthenstiele 2blüthig ; Blüthenstielchen nach dem Verblühen abwärts geneigt; Blumenblätter ver- kehrt-eiförmig, ganzrandig, länger als der querrunze- lige y pyramidenförmige Kelch; Friichtklappen netzig - runzelig und klein- gekerbt •gestreift ^ uberwärts weich- haarig; Samen glatt. Q. Felsen sehr selten, nur am Felsen des Amtsgartens in Giebichenstein und an der südlichen Seite des Petersberges. Mai — Aug. Blume purpurroth. Der Stengel meist roth angelaufen, leicht zerbrechlich, ^^ — 1' hoch. 230. <^. Robertiänum I.., Kuprechtskraut. Abb. 4871. Stengel aufrecht, abstehend behaart; Blätter 3- oder bzdhlig j Blättchen gestielt ^ Zspaliig ^ fiederspaltig - eingeschnitten; Blüthenstiele 2blüthig ; Blüthenstielchen nach dem Verblühen etwas abwärts geneigt; Blumen- blätter verkehrt -eiförmig, ganzrandig, länger als der begrannte Kelch; Fruchtklappen netzig - runzelig ; Sa- men glatt. Q). Feuchte Stellen der Gebüsche und Wäl- der, schattige, steinige Orte, alte Mauern nicht selten z. B. am Felsen in Giebichenstein, im Sebener Busche, im Wörmlitzer Hölzchen u. s. w. Juni — Herbst. Blu- me rosenroth, mit 3 weisslichen Streifen, grösser als bei allen vorhergehenden dieser Abtheilung. Stengel 1 — 1%' hoch, fast blutroth und nebst den Blättern sehr widerlich riechend. 99. Erodium li'IIerit. Reiherschnabel (von igcodiog, Reiher). 231. E. cicutarium !L*B[eTit. , schierlings- blätteriger R. Abb. 4864. Stengel niederliegend, vom Grunde an ästig, nebst den Blatt- und Blüthen- 96 Bnlsaniineen. Inipalieiis. stielen rauhhaarig; Blätter gefiedert, mit tief-einge- schnitten - ftederspaltigen Blättchpii •, die 5 fruchtbaren Staubgefässe am Grunde verbreitert, ohne Ziihnchen; Blüthenstiele vielblüthig; Hiunj^nblätter un;uleich. Q* Bebauter Boden, AecUer, sandi^ic Stellen, Triften über- all gemein. April — Herbst. Geranium cicutarium L. Blume purpnrroth; Stengel M — V lang. Aendert ab: a) immaculatum Koch. Blumen ungefleckt. b) m acul atuni Koch. Die 2 grösseren Blumen- blätter am Grunde mit einem gelblichen, dicht schwarz- punktirten Flecke versehen. XXIII. Familie. Balsamineen A. Richard. Bai s a IM i 11 e n » e vv ä cli s e. 90. Inipatieii^i Ei. Springkraut (von impatiens, ungeduldig, weil die Kapsel zur Fruchtzeit bei leiser Berührung aufspringt). 232. I. Xoli tangcre L.. »gemeines Sp. Sturm Heft 5. Stengel sattig, durchscheinend, an den Gelen- ken angeschwollen; Blätter gestielt, eiförmig, grob-ge- zähnt; Blüthenstiele 3 — 4blüthig, kürzer als das Blatt; Blüthen hängend. Sporn an der Spitze zurückgebogen. ©. Feuchte Waldstellen, schattige Quellen und Gräben zerstreut; feuchte Abhänge zwischen Schkeuditz und Wehlitz, ^Veidengebüsch an der Saale bei Naumburg sehr selten, häufig in Graben in der Gottsche zwischen Paupitzsch und Niemegk, quellige Abhänge des Mul- denthaies zwischen Rosa und Pouch östlich von Bitter- feld und im Bruche zwischen Sandersdorf und Bitter- feld, bei Dessau häufig, bei Oranienbaum im Xichrim. Juli. Aug. Blume citronengelb, inwendig roth -punktirt. Höhe 1 — 2'. XXIV. Familie. Oxalideen DC. Sauer- klee »ewäclise. 91. Ösalis li. Sauerklee (von o|y?, sauer, und akg^ Salz, weil Sauerkleesalz daraus bereitet wird). 233. O. Aceto§ena i., gemeiner S. Abb. 4898. Wurzelstock kriechend, gezähnt; Stengel fehlend ; Blät- mit verkehrt --herzförmigen, feinbehaarten Biätt-_ Oxalis. Oxalitlecü. 97 Hliittcheu; Rliithenstiele Iblüthig, langer als die Blät- ter, über rt häu- fig; von Schwabe zuerst gefunden. Mai. Juni. Blume gelb. Ein 3 — 5' hoher Strauch. 99. !$arotlBaEnii«BS W i iib ni e r. P f r i e m e n (von GaQog, Besen, und d^äuvog^ Strauch, wegen des Ge- brauchs zu Besen). 242. S. vulgaris lJ%^imin., gemeine Pf. Hayne Arzneigew. IX, 10. Stengel aufrecht, nebst den grü- nen, ruthenförmigen Aesten scharfkantig; Blätter 3zäh- lig oder einfach, mit verkehrt- eiförmigen, weichbehaar- ten Blättchen; Blüthen blattwinkelständig; Hülsen zu- sammengedrückt, an beiden Nähten zottig -gewimpert. 1?. Lichte Wälder, Waldränder, besonders auf Heide - und Sandboden zerstreut; bei Halle nicht selten z. H. in der Heide besonders zwischen Dölau und Lieskau; Genista. Papilionaceen. 1^01 fehlt bei Merseburg; bei W'eissenfels und Naumburg sehr selten, wohl nur zwischen Gosek und Eulau am Rande der Tannen; sandige Wälder bei Dessau häufig. Mai. Juni. Spartium scoparium L. Blume gross, gelb. Höhe 2 — 4'. 98. CSeiliPla Ia. Ginst oder Ginster (vom celti- schen Worte gen, kleiner Busch). 243. G. pilosa t. , behaarter G. Stengel nieder- liegend oder aufstrebend, gefurcht, höckerig, dornen- los; Blätter länglich - lunzettlich, nnterseits nebst den Aesten, Blüthenstielen , Kelchen, der Fahne, IJiihe und dem SdüfFchen seidenhaarig ; BliHhensiiele scitensiUndig, f-inzeln oder mehre vnn einem Blätterbüschel umgeben, so lang als der Kelch. T?. Dürrer Heideboden sehr zerstreut; bei Halle häufig z. B. zwischen Kiöllwitz und dem Donnersberge, unfruchtbare Hügel vor der Heide u. s. w. , bei Dessau und Oranienbaum häufig. Mai. Juni. Blume gelb. Höhe 4 — 8". 244. «. tinctoria t. , Färber-G. S/en^W aufrecht, tiefgefurcht, dornenlos, kahl, uberwärts weichhaarig; Blätter länglich oder elliptisch, am Rande Aveichhaa- rig; Nebenblätter pfriemlich, sehr klein; Blüthen in endständigen Trauben ; Bliimenlrone und Iliilscn lahl\ Schiffchen so lang als die Fahne. T?. Trockene Wie- sen, Triften, Wälder häufig z. B. Heide, Mittelholz u. s. w. Jun. Jul. Blume gelb. Höhe 1 — 2'. 245. G. germanica t., deutscher G. Sturm Heft 12. Stengel dornig, unterwärts blattlos, oberwärts ästig; Aestcheii beblättert, zottig, blüthentragende dor- nenlos; Blätter lanzettlich oder elliptisch, weichhaarig; Blüthen in endständigen Trauben; Bhimenlrone kahl; Schiffchen mit behaartem Kiele, länger als die Fahne; Hülsen behaart. T?. Trockene Wälder nicht so häufig als die vorhergehende Art; in der Heide selten, häufi- ger im Mittelholze, Bergholze, Bienitz, Wälder bei Freiburg, Katharinenholz bei Eisleben, bei Allstedt. Mai. Juni. Blume gelb. Höhe 1 — 2'. HÜ. C^^istis li. Geissklee (die Abstammung ist zweifelhaft). 246. C. sagittalfs Koch, geflügelter G. Sten- gel niederliegend, gegliedert, breit geflügelt; Aeste aufsteigend; Blätter einfach, eilanzettlich , behaart; Blüthen in endständigen, kopfförmigen Trauben; Fahne 102 Pnpilionacecn. Ononis. kahl, wenig länger als die Flügel und das Schiffchen; Hülsen behaart, t?. Nadelv^aider sehr selten, nur in der Mosigkauer Heide und bei Dessau, aber daselbst häufig. Mai. Juni. tJenista sagittalis L. Blume gelb» Höhe der Aeste '/.^ — 7^'. 'J. Untergruppt.'. A n tli v 1 1 i«l t;e ii. W u n il kl eeg e«vä ch sc. 8t;uih2 — 1' lang. 3. Untergruppe. Trifolieen. Kl eege wä cli s e. Staubge- fiisse Ührüderig; Blatter Szählig; Hülse Ifaclierig. 102. Ifleilicago Ii. S c h n e c k e n k 1 e e. a. Hülsen wehrlos. 250. M. NatUa t., Luzerne. Flora v. Thüring. II. 20. Stengel aufrecht, ästig; Blättchen ausgerandet, sta- chelspitzig, an der Spitze gezähnt, die der unteren Blätter länglich- verkehrt- eiförmig, die der oberen li- nealisch-keilig; Nebenblätter ei - lanzettlich, pfriemlich - zugespitzt, die unteren gezähnt; Trauben reichbiiithig, Icinrrlich; Hülsen wehrlos, schncckenjörmi^ • gewunden, mit 2 — 3 JVinduni^en^ im Mittelpunkte offen^ schwach - netzig- aderig, mii^edrilclit-tueichhaariLt, 2j.. Wird im Grossen gebaut und verwildert oft an Grasplätzen und Ackerrändern. Juni — Sept. Blume bläulich oder vio- lett. Höhe 1 — 2'. 251. M. falcata L., sichelförmiger Seh. Sten- gel niederliegend oder aufsteigend, ästig; Blättchen stachelspitzig, au der Spitze gezähnt, die der unte- ren Blätter länglich - , die der oberen linealisch - keilig; Nebenblätter ei -lanzettlich , pfriemlich- zugespitzt, die unteren gezähnt; Trauöe/i reichbiiithig, lurZy oft fast kiigelförmiir ; Hülsen wehrlos ^ sichelfbrmi": - oebogen oder mit einer einzigen Windung^ netzig -aderig, ab- stehend- oder drüsige- behaart. ^. Trockene Wiesen und Grasplätze, Raine nicht selten z. B. am Felsen zwischen Giebichenstein und Trotha. bei Röglitz , auf Grasplätzen an der Saale zwischen Merseburg und Meu- schau und sonst häufig. Juni — Sept. Blume gelb. Höhe 1 — 13i'. Aendert ab: b) media Pers. Blume anfangs gelb, dann gras- grün, zuletzt bläulich oder violett. Ob M. sativa und falcata wirklich zwei gute Ar- ten sind, müssen weitere Beobachtungen lehren. 252. M. lupulina I.., Hopfen-Sch. Stengel aus- gebreitet, mehr oder weniger behaart; Blättchen ver- kehrt-eiförmige schwach ausgerandet, so lang oder 104 Papilionaceen. Mcdicago. länger als die Blüthenstiele ; Nebenblätter eiförmig, zu- gespitzt, meist ganzrandig; Aehren reichblüthig, ^'^- drungen; Hülsen luehrlos, JÜerenförTtiig , etwas gedun- sen, die kurze Spitze gewunden, imMillelpunkte gC' schlössen y der I.änge nach bogenförmig- aderig , kahl oder angedrückt -weichhaarig. Q. Wiesen, Kelder, Triften, Wegränder überall in Menge. Hlume gelb. Stengel >2 — 1' lang. Aendert ab: b) VVilldenowii Bönningh. Hülsen mit geglie- derten, abstehen len Drüsenhaaren besetzt. I>. Hülseil dorni'^. 253. ::tl. minima t-, kleinster Seh. Stengel nie- derliegend oder aufsteigend, 4kantig nebst den Blätt- zer als die 1 — 2blüthigen Hlvithenstiele ; Nebenblätter ianzettlich • lUnghch oder eiförmige zugespitzt, am Grunde kurz- ge zäh nett, die oberen fast ganzrandig ; Hülsen dornig, schneckenförmig, fast kugelförmig, mit 5 locke- ren, aderlosen Windungen, der Rand 2zeilig - dornen- tragend, Dornen abstehend, pfriemlich, an der Spitze hakenförmig, auf beiden Seiten durch eine Furche aus- gehöhlt. O. Sandfelder, trockene Hügel zerstreut; bei Halle häufig z. B. am Galgenberge, am Felsen zwi- schen Kröllwitz und der Krenzschäferei sehr häufig; am oberen Kande von Rauschen's Hölzchen bei Merseburg, unbebaute Hügel bei Keuschberg; bei Naumburg ver- breitet z. B. an kiesigen Hügeln bei Grochlitz, vor dem Georgenthore und am Rande des Möllerschen Berges an der Saalseite; bei Sandersleben und Bernburg. Mai. Juni. M. polymorpha u. minima L. Blume gelb. Sten- gel '/.^ — V4' •'»"?• Aendert ab: b) mollissima Spreng. Stengel und Blätter von drüsenlosen Haaren grauzottig. M. graeca Hör- nern., so an dem Weinbergshäuschen bei Röglitz. 254. Kl denticulata Willd. , gezähnter Seh. Stengel niederliegend , gefurcht - 4kantig, nebst den Blättchen, Blatt- und Blüthenstielen kahl; Blättchen verkehrt- eiförmig, stumpf - gezähnelt, nngefähr so lang als die 4 — 8blüthigen Blüthenstiele; Nebenbllitter mit zahlreichen, pfriemlich -borstenförmi gen Zahnen, fast ßederspcdtig; Hülsen dornig, schneckenförmig, mit 2 bis 4 Windungen , auf der OberJWche netzförmig ; der Rand 2zeilig - dornentragend, Dornen auseinanderfah- rend, pfriemlich, an der Spitze hakenförmig, halb so Trigonella. Papilionaceen, 105 lang als der Durchmesser der Hülse, auf beiden Seiten eingedrücUt. Q. Bebauter Boden unter dem Getreide selten; bei Halle sehr verbreitet z.B. Ackerraine unter der Irrenanstalt, AecUer an der Nietleber Windmühle, Aecker zwischen dem Galgenberge und der !\Iagdebur- ger Chaussee, au der Götsche zwischen Tiotha und der Lerche, zwischen Coibetha und der Merseburger Chaus- see, zwisiben Collenbey und Meuschau; bei Naumburg zerstreut z. H. auf dem Spechtsar, häufiger auf Aeckeni zwischen der NN eichau und der Schönburg ; scheint ausserdem im Gebiete zu fehlen. Mai. Juni. Blume gelb. Stengel 5.. — V/^' lang. Diese hier beschriebene Art ist keineswegs M. api- culata W i 1 1 d. , wie Wall r. meint. 103. TH^^Oliella I^. Bockshorn (von ro^rc, drei, und y(oi'icc, Winkel, wegen des dreieckigen Aussehens der Blume). 255. T. Foenum g^raecum t., Bockshorn, grie- chisches Heu Hayne Arzueig. Vll, 41. Stengel aufrecht, wenig ästig; Blättchen länglich - keilförmig, vorne gezähnelt; Blüthen einzeln oder zu zweien in den Blattwinkeln sitzend; Hülsen linealiscK, etwas si- chelförmig, längsaderig -gestreift, djirch den verschmä- lerten Gritfei geschnäbelt. O- Wird im Grossen ge- baut, obwohl im Gebiete nicht häufig. Mai. Juni. Blu- me gelblich -weiss. Höhe 1 — l>o'. OFF. Sem. Foeni graeci. 104. IVIelilotus T o ti r 11 e f. li a ni. Steinklee (von /Ltili, Honig, und XojToi , Lotus, wegen des Ho- niggehaltes der Blumen). 256. yt. dentatA Per«., gezähnter St. Sturm Heft 15. Stengel meist aufsteigend ; Blättchen länglich - lanzettlich, stumpf, mit ungleichen, kurz- stachelspitzi- gen Sägezähnen; Nebenblätter aus verbreitertem y einge- schnitten - fiezahniem Grunde pfricmUch ; Trauben ge- drungen, zuletzt verlängert: Blüthenstielchen halb so lang als der Kelch ; Flügel kürzer als die Fahne, länger als das Schiffchen; Hülsen eiförmig, netzförmig -run- zelig, an der Naht zusammengedrückt, lahl. ©. Salz- haltige Wiesen, feuchte Gräben, Wegränder stellen- weise; einzeln im Chausseegraben an Krukenberg'.«* Gar- ten, bei Nietleben und auf Wiesen hinter Pfitzenburg, häufig auf Salzwiesen bei Dieskau, sehr häufig auf Wie- sen am salzigen See zwischen Wansleben, Amsdorf bis lOti Papiljonacceii. Meliloluü. Ober- Rohlingen, ebenso zwischen Kölme und Ijangen» bogen; an Gräben und auf Wiesen um die Saline von Kötschau; fehlt bei Weissenfeis, Naumburg und Frei- burg; häufig auf der Grenze des Gebiets an der Saline bei Artern ; bei Eisleben zwischen dem Wiesenhause und Oberriesdorf, an den Seelöchern bei Zabenstedt unweit Gerbstedt, bei Äschersleben, Stassfurt und Leau ; fehlt im ganzen nordöstlichen Gebiete. Juli — Sept. Trifolium dentatum W. K. T. Kochianum Hayne. Blume citronengelb. Hülsen schwarz. Höhe Vz — 1^'. 257. M. macrorrhiza Per 8., langwurzeliger St. Stengel aufrecht; Blättchen geschärft -gesägt, et- was gestutzt, an den unteren Blättern verkehrt- eiför- mig, an den oberen länglich- linealisch; N ehenbl'diter pfriejnlich'hoi'stenjörmig^ ganzrandig ; Trauben ziem- lich locker, zuletzt verlängert; Blüthenstielchen halb so lang als der Kelch; Flügel und das Schiffchen so lang als die Fahne; Hülsen eiförmig, kurz - ziigespitztf netzförmig - runzelig , an der Naht zusammengedrückt, kurz -lu eichhaarig. ©. Ufer, Gräben, Wiesen, Wei- dengebüsche nicht gar selten , aber lange übersehen. Hospitalgarten, Gebüsche am Schwalchloche und beson- ders häufig an der Saale zwischen dem Schwalchloche und Lettin, feuchte Wiesen bei Passendorf, Kabeninsel, W iesenränder zwischen Merseburg und Meuschau, Wiese dicht bei Zöschen nach Göhren zu; häufig in Weiden- gebüsch an der Saale zwischen Hossbach und der Gross - Jenaer Fähre, in Weinbergen zwischen Rossbach und Kl. Jena, Waldränder bei Lodersieben, bei Rathmanns- dorf unweit Güsten, hei Delitzsch. Juli — Sept. M. of- ficinalis W illd. Trif. Melilotus officinalis y. L. Blume sattgelb, F'ahne mit einigen feinen, braunen Streifen. Hülsen schwarz. Hohe 3 — 4'. OFF. Summitates Me- liloti. Aendert ab: b) palustris W. K. Blättrhen mit sehr kleinen, kur- zen Zähnen, die obersten fast ganzrandig; die Strei- fen der Fahne kaum bemerkbar. 258. M. officinalis ]>e§r., gebräuchlicher St. Sturm Heft 15. Stengel niederliegend oder aufstei- gend; Blättchen gesägt, stumpf, an den unteren Blättern verkehrt -eiförmig, an den oberen lanzettlich; JVeben- blcitter pfriemlich • bor stenf'örmig ^ ganzrandig ; Trauben locker, verlängert; Blüthenstielchen kürzer als derKelch; Flügel so lang als die Fahne, länger als das Schiffchen; Hülsen eiförmig, stumpfe stachelspUzigy querrunzelig- Trifolium. Papilionaceen. 107 faltig, etwas netzförmig, an der Naht stumpf- gekielt, kahl. ©. Wege, Raine, Ackerränder, trockene Wie- sen nicht selten, obgleich einzelner als vorige Art z. B. zwischen Halle und Nietleben, bei Röglitz, Schkeuditz, sehr häufig bei Naumburg u. s. w. Juli — Sept. M. of- ficinalis Desf. M. Petitpierieana Rchb. M. arvensis Wallr. Trifolium Melilotus officinalis var. «. L. Blu- me blassgelb, selten weiss. Hülsen hellbraun. Höhe 1 — 2'. UFF. Summitates Meliloti. Spreng, hat diese Pflanze ganz unerwähnt gelas- sen, was um so auffallender ist, da sie schon von Wallr. sched. p. 391 unter dem Namen M. arvensis Wallr. mit ;:uter Diagnose und Beschreibung angege- ben wird. Von Spreng, scheint zwischen dieser und der vorigen Art kein Unterschied gemacht zu sein, da die nicht genaue Diagnose mehr auf M. macrorrhiza Fers, passt, während die Angabe des Vorkommens (inter segetes) sich nur auf M. olticinalis Desr. bezie- hen kann. 259. M. «Ib» Bet^r., weisser St. Flora v. Thii- ring. II, 16. Stengel aufrecht; Blättchen gezähnt, stumpf, an den unteren Blättern verkehrt- eiförmig, an den obe- ren länglich- lanzettlich; Nebenblätter pfriemlich - bor^ stenföimig, ganzranc/ig ; Trauben locker, zuletzt ver- längert; Blüthenstielchen halb so laug als der Kelch; Flügel so lang als das Schiffchen, kürzer als die Fahne; Iliilsen eiförmig, stumpf , stachelspitzig, netzförmig - runzelig, an der Naht stumpf- gekielt, kahl. ©. Wege, Raine, Mauern nicht selten. Ackerränder zwischen Halle und Nietleben, in der Nähe der Teiche bei Dies- kau, häufig an der Saale hinter Kröllwitz, besonders nach Lettin zu und am Chausseegraben zwischen Lan- genbogen und Rollsdorf Juli — Sept. M. vulgaris Willd. Trifolium Melilotus officinalis ß. L. Blum« weiss. Hülsen schwarzbraun. Höhe 1 — 4'. 105. Trifoliiiiii Ii. Klee .(von tres, drei, und folium, Blatt, wegen der dreitheiligen Blätter). A. Die einzelnen Blüthen sitzend, in ein rundliches oder längliches Köpfchen zusammengestellt. a. Kelchscliluiid inwendig mit einer schwieligen Linie oder einem Haar- kranze besetzt. 1. Kelchrülire weich haarig oder zottig. 260. T. pr«ten§e t., Wiesen-K. Sturm Heft 15. Stengel aufsteigend; Blättchen eiförmig, an den oberen los rapilionaccnn. Trifolium. Blättern elliptisch oder liinj?lich, fast ganzrandijH^, et- was weicliliaarig; N ehe nb Hitler e'ifijnnijr^ plötzlich in citic Granne iiOer^efiend; Köpfchen kugelförmig, zuletzt eiförmig, 7neist zu zioeicn, am Grunde von Bldttern umhiilU; Kelch H)nervij^>^, xoeicfihaarig ^ kürzer als die Hälfte der Blumenkrone; Zähne fast fadenförmig, ge- wimpert, zur h'ruchtzeit aufrecht, die 4 oberen so lang als ihre Röhre. 0. Wiesen und Grasplätze und aus- serdem im Grossen gebaut, überall häufig. Juni — Sept. Blume purpurroth, selten ^veiss. Höhe 5^ — 1'. Aen- dert ab : b) hete r o ph y l lu ni Ij ej. Rlättchen derWiirzelblät- ter eingedrückt, fast verkehrt- herzförmig. Ausser- dem wird die Pflanze durch Kultur auf fettem Bo- den grösser, ästiger, die Stengel bisweilen hohl und die Köpfchen erheben sich auf freien Stielen, das ist T. sativum Rchb. 261. T. alpe§tre 1., Wald -K. Sturm Heft 15. Stengel aufrecht, einfach, behaart; Blättchen länglich - lanzettlich, sehr fein- gezähnelt; Nebenblätter lanzetU lich'pfrieinUch ; Köpfchen kugelförmig, meist zu zweien, am Grunde von Blättern umhüllt; Kelch 2{)nervijZy zot- tig; Zähne fadenförmig, gewinipert, zur Fruchtzeit auf- recht, die 4 oberen so lang oder kürzer als ihre Röhre, der unterste verlängert. 2}.. Trockene Wälder, Berg- abhänge häufig z. B. in der Heide, im Mittelholze u. s. w. Juni — Aug. Blume purpurroth. Höhe % — 1'. Obgleich diese Art sonst gewöhnlich mit zwei Köpf- chen gefunden wird, so erscheint sie doch im Gebiete, besonders in den Wäldern um Halle meist nur einköpfig. 262. T. arventie t., Acker-K. Sturm Heft 16. Stengel aufrecht, ästig, nebst den Blättern zottig; Blätt- ehen linealisch -länglich, sehr schwach- gezähnelt; Ne- benbläiler eiförmig- zugespitzt; Köpjchen einzeln y sehr zottige zuletzt ivnlzenförmig y am Grunde ohne Hülle; Kelch \{inervigj Zähne pfriemlich -borstenförmig, etwas abstehend, länger als ihre Bohre und als die Blume. 0. Aecker, besonders Sandfelder, dürre Hügel über- all gemein. Juli — Sept. Blume weisslich, dann fleisch- farben. Höhe ^U — ^'- Aendert ab: b) Brittingeri Weitenweber. Stengel schlan- ker mit weniger abstehenden Aesten; untere Neben- blätter schmäler mit längerer, pfriemlicher Spitze; Kelchzähne Vs langer. 263. T.BtriätumL., gestreifter K. Sturm Heft Tfifolium, Papilionaceen. 109 16. Stengel aufrecht, meist ästig, nebst den Blättern und Kelchen zottig; Blättchen an der Spitze kleinge- sägt, verkehrt -eiförmig, an den unteren Blättern ver- kehrt-herzförmig; Nebenblätter eiförmig, haarspiizii: : Köpfchen eiförmig, zuletzt fast walzenförmig, am Grun- de umhüllt; Kelchzähne lanzettlich -pfriemlich, stachel- spitzig, abstehend, gerade, Kelchröhre zur Fruchtzeit bauchig - auf geblasen. Q). Trockene, sonnige Hügel. Bei Halle sehr häufig z. B. Galgenberg, Felsen unmit- telbar hinter Kröllwitz, Felsen zwischen KröUvvitz und der Kreuzschäferei , sparsamer an Rainen zwischen der Irrenanstalt und der Heide und an Bergen bei Granau; häuAg an einem Abhänge an der Beide bei Osendorf und auf Wiesen bei Burgliehenau nach Collenbey hin, bei Diirrenberge, hei Eisleben im Katharinenholze am Wege nach Kreisfeld, bei Aschersleben und Sandersle- ben, sparsam an Abhängen des Muldenthaies zwischen Pouch und Bitterfeld. Juni. Juli. Blume rosenroth. Höhe V4 — ^W- Trif. scabrum wird zuerst von Leysserhal. ed. 1. p. 138 an trockenen Stellen beim Weinberge in der Nähe von Giebichenstein als zerstreut vorkommend erwähnt, Avelcher jedoch ohne Zweifel das bei ihm feh- lende T. striatum gemeint hat. Anders verhält es sich mit Sprengel, welcher in beiden Auflagen T. scabrum an der von Leysser bezeichneten Stelle, wo sich jetzt das Bad Wittekind befindet, anführt und ausser- dem noch T. striatum an anderen und zwar zuverläs- sigen Standorten angibt.* Der Verfasser hat an jener Stelle weder T. scabrum , noch T. striatum gefunden und glaubt den schon von Rchb. sax. ed. 1. u. 2. p, 286 erhobenen Zweifel an der richtigen Bestimmung dieser Pflanze theilen zu dürfen. "2. Kel chröhre kah I. 264. T. medium r., mittlerer K. Sturm Heft 15. Stengel anfsteigend, ästig, meist hin und her gebogen; Blättchen elliptisch, sehr fein gezähnelt oder fast ganz- randig, oberseits kahl; Npbenblätter lanzettlich, ver- schmälert; Köpfchen kugelföi-mig , einzeln^ am Grunde ohne Hülle; Kelch lOnervig, kahl, kürzer als die Hälfte der Blumenkrone; Zähne fadenförmig, gewimpert, zur Fruchtzeit aufrecht, die 4 oberen so lang als ihre Röhre. ij.. Vvälder, Waldränder, trockene Wiesen. Bei Halle ziemlich sparsam, nur in der Abbatissine und im Berg- holze (früher auth im Mittelholze), häufiger in derBre- 110 I'npilionaccen. Trifolium. nau bei Wettin und auf den Auenwiesen zwischen Schkeu- ditz nach Modelwitz, am Kienitz, bei iNauniburg und Freiburg in allen trockenen Wäldern, im Walde zwi- schen JVlemleben und Hibra, im Kutharinenholze bei Einleben; sparsam auf Wiesen zwischen Memegk und Pouch östlich von Bitterfeld. Juni — Aug. T. flexuo- sum Jacq. Blume purpurroth. Hohe 1 — 1}^'. 265. T. rubenM JL., rother K. Sturm Heft 15. Stengel aufrecht, einfach, kahl; Blättchen länglich- lan- zettlich, mit kurz -stachelspitzigen Sägezähnen; Neben- blätter lanzettlich, zugespitzt, entfernt - kleingesägt; Köpfchen länglich- IV alzenjovinig^ meist zu ziueieny am Grunde oft behüllt; Kelch 2iinervig, kahl; Zähne pfrieni- lich , gewimpert, die 4 oberen 2 oder 3 mal kürzer als ihre Röhre, der unterste verlängert. 2|.. Gebirgswälder selten. Fehlt bei Halle und iMerseburg; bei Naumburg und Freiburg zwar verbreitet, aber meist nur einzeln vorkommend, so im Mordthale und bei Rossbach, bei Allstedt in den wüsten Bergen ziemlich häufig, im Ha- gen dagegen sehr sparsam; im Katharinenholze bei Eis- leben links vom Wege nach Kreisfeld sparsam; im lan- gen Httlze zwischen Hettstedt und Sandersleben. Juni. Juli. Blume purpurroth. Höhe 1 — 2'. Diese Pflanze wird zuerst von Leysser ed. 1. p. 137 erwähnt, worunter aber unstreitig das von ihm aus- gelassene, an den angeführten Standorten wachsende Trif. alpestre L. zu verstehen ist, wie auch aus der Diagnose selbst hervorgeht, "da 'l. rubens kahle, T. alpestre abei" zottige Kelche besitzt, welche Leyss. für seine Pflanze ausdrücklich angibt. Sprengel führt diese Pflanze hal. ed. 1. p. 208 ohne -f an und fügt zu dem schon von Leyss. angegebenen Standorte, dem Mittelholze, nt)ch zwei andere hinzu, näntlich Hom- burg und den Langenberg bei Möncherode, so dass hiernach der Glaube Raum gewinnt, er habe die Pflanze selbst gefunden, obgleich er sie mit zottigen Kelchen beschreibt. In der 2. Aufl. p. 316 sagt er jedoch, dass unter T. rubens bei Leyss. nur T. medium zu verste- hen sei (hiergegen spricht aber die Beschreibung; denn T. medium hat kahle Kelche und aufsteigende, meist gebogene, nicht aufrechte Stengel, wie Leyss. aus- drücklich angibt) und dass er T. rubens nur auf Leys- ser's Autorität aufgenommen habe, wiewohl es von ihm nie gefunden sei. Sprengel hat also gegen den von ihm in der Vorrede zur ersten Auflage p. 5 ausge- Trifolium. Papilionaceen. 111 sprochenen Grundsatz gehandelt, keine Pflanze aufzu- nehmen, welche er nicht selbst gefunden habe, oder die von zuverlässigen Freunden aufgefundenen wenig- stens mit einem t zu bezeichnen; ein Fall, welcher leider einige Male wiederkehrt. h, Keklisclilun.l iiiweiiilii; kahl iiinl (ilFen ; Uüikeii des Kelches mit den '2 oberen Zahnen nach ilein Veiltliilien sehr vergrössert, aufijehla- sen , iiauti:;. mit einem Adernetze seziert. 266. T. fragiferum t., F^rd beer-K. StnrmHett 16. Sten: 1 1. T. minus S.m. Kiunie blassgelb. Stengel 3 — 12" lang. Das mittlere Blättchen ist gewöhnlich länger ge- stielt, als die seitlichen, doch ist dies nicht l)eständig und es erscheinen zuweilen alle 3 Blättchen mit gleich langen Stielen. T. spadiceum L. Sturm Heft IC. wird zuerst von Leyss. hal. ed. 1. p. 138 auf trockenen, s«)nnigen Bergwiesen als zerstreut vorkommend angegeben, darauf von Spreng, hal. ed. 1. p. 210 an gleichen Or- ten als selten, in der mantissa prima p. 11 dagegen am westlichen Kande der Lude bei Holzweissig als sehr häufig wachsend angezeigt und zuletzt in der 2. Aufl. der Flora p. 315 auf den einzigen Ort „Don- nersberg hinter Kröllwitz" beschränkt. Der Verfasser hat es an dieser letzten Stelle, wie im ganzen Gebiete bisher vergeblich gesucht. 106. liOtuS li* Hornklee (Pflanzenname bei Dios- corid. und Theoph.) 274. Ii. corniculatuH I«., gemeiner H. Flora v. Thüring. II, 23. Stengel ausgebreitet, aufsteigend; Blättchen länglich- verkehrt- eiförmig oder keilförmig; Nebenblätter meist schief - breit - eiförmig ; Köpfchen meist 5blüthig, lang - gestielt; Kelchz'dhne aus 3eckigeni Grunde pfriemlich, fast gleich, vor dem Avfbiühen zu- sammenschliessend ; Schijfchen fast rautenföimig , recht- winkelig • auf steigend ; Hülsen linealisch, stielrund, ge- rade. 2).. Mai — Sept. ßlunte gelb. Aendert ab: a) vulgaris Koch. Kahl oder spärlich behaart; Stengel nicht röhrenförmig; Kelchzähne aufrecht oder aufrecht- abstehend, kahl oder mit anliegen- den Haaren besetzt. b) ciliatus Koch. Wie voriger, aber die Blättchen und Kelche durch lange Haare gewimpert. c) villosus Thuill. Ueberall zottig, graugrün. Diese drei Formen kommen auf trockenem , mage- rem Boden, auf Triften, Kainen und Grasplätzen vor. d) tenuifolius Rchb. (als Art). Stengel schlank, weitästig, kahl oder fast kahl; Blättchen und Ne- benblätter linealisch oder länglich - lanzettlich, Flü- gel schmäler als bei den drei vorhergehenden For- Tetragonolobus. Papilionaceen. 145 nien. L. corniciilatus y. tenuifolius L. , L. tenuis Kit. (als Art). Aiif fetten Grasplätzen, salzhaltigen Wiesen z.B. beiKölme, Kötschau und Schladebach. 275. 1. uliginosus Schkiihr, Sumpf-H. Sten- gel stärker, zieuUich aufrecht, kahl oder spärlich be- haart, meist röhrenförmig? Nebenblätter rundlich- herz- förmig; Köpfchen meist 10 — 12bliithig, langgestielt; KelchzUhne aus 3eckigem Grunde pfriemiich, fast gleich, vor dem Aufblühen zvrückf^ebogen ; Schiffchen aus ei- förmigem Grunde aUmUhlig in einen Schnabel verschmä- lert. 2|.. Feuchte Plätze", Gräben, sumpfige Wiesen z. B. an einer quelligen Stelle zwischen dem Donners- berge und der Saale hinter Kröllwitz, in Sümpfen rechts vom Kröllwitz -Lettiner Wege und sonst nicht selten. Juni. Juli. L. maior Sm. Nach den Beobachtungen von Koch, Wimmer u. A. scheint L. iiliginosus Schk. von L. corniculatus L. ■wirklich specifisch verschieden zu sein. 109. Tetrasroiiölobus licop. Spargelbohne (von TfTQÜycüuog, vierkantig, und koßog, Schote). 276. T. §iliquo8U8 Roth, schotentragende Sp. Stengel niederliegend oder aufsteigend, Aveichhaa- rig; Blättchen verkehrt - ei - keilförmig; Nebenblätter schief- eiförmig; Biüthen einzeln; Blüthenstiele 2 oder 3 mal so lang als das Blatt; Flügel der 4eckigen Hül- sen gerade, 4 mal schmäler als die Hülse. ^. Feuchte Wiesen, Triften, Gräben zerstreut. Bei Halle sehr ver- breitet z. B. an Gräben zwischen Halle und Nietleben, auf Wiesen zwischen Dölan und der Heide, anf Wie- sen und am Chausseegraben vor Bennstedt, seltener zwischen Halle und Ammendorf; auf Wiesen bei Kl, Dölzig, am Bienitz und an den Quellen am Bienitz,' bei Kötschau und Teuditz, auf Wiesen bei Gross Jena un- weit Naumburg, am Hopfberg im Kiethe bei Rossleben lind bei Kurz-Gehoven im Uiethe unweit Allstedt, ein- zeln bei Ascheisleben und an den Seelöchern bei Za- benstedt unweit Gerbstedt. Mai. Juni. Lotus siliquo- sus L. Blume gross, hellgelb, mit dunkleren Flecken. Stengel 4 — 12" lang. Aendert ab: b) Lotus maritim US L. Die ganze Pflanze ist kah- ler, die Blätter sind dicker, fleischig, so an salzi- gen Stellen /.. B. auf der Wiese zwischen Dölau und der Heide sparsam, häufig auf Salzwiesen bei Kötschau und Teuditz. 8* 116 Papilionaceen. Cölulca. 4. Uiiteiirruppe. f;alegeen DC. Geisraii te n ««wachse. Stauhuefasse 2hriitleiig; IMiitter uiipaariu:-!;efieil.;rt; Hülse IfaclKMiu, oliiii; eingedrückte ]Salit. 108. Coliitea ü. Blasenstrauch (Pflanzenname bei Theophrast). 277. C. arborescenst., baumartiger Bl. Blütt- chen elliptisch- verkehrt- eiförmig, schwach ansgerandet oder gestutzt; Höcker der Fahne abgekürzt; Hülsen geschlossen. 1?. Als Zierstrauch in Anlagen angepflanzt und oft in Gebüschen und Hecken verwildert z. B. an den Teichen bei Dieskau. Juni. Juli. Blume gelb. Strauch 10 — 15' hoch. 278. C. cruenta Ait., rother Bl. Blättchen rer- kehrt- eiförmig, schwach aus-erandet oder gestutzt; Höcker der Fahne stumpf, sehr klein; Hülsen an der Spitze Mnffend. T?. In den Weinbergen von Rollsdorf und Höhnstedt angepflanzt und verwildert. Mai. Juni. Blume pomeranzenfarben. Strauch kleiner als der vorige. Das Weglassen der Galega officinalisL. hätte Spreng, von W aUr. nicht zum Vorwurf gemacht wer- den sollen, da diese Pflanze im Gebiete kaum einmal verwildert und dann stets unbeständig ist, also noch viel weniger zu den einheimischen Arten gerechnet wer- den kann. 5. üntersiruppe. Astragaleen DC. Bärensc Ii otence- wächse. Staubgefasse 21irü(lerig; Blätter unpaarig -gefie- dert; Hülse durch die untere (nicht samentragende) einwärts- gebogene iSaht 'ifächerig oder halb 'ifächerig, oder au der oberen ISaht eingedrückt. 109. Oxytropis WC Fahnwicke (von olv^, spitz, und TQonig, Schiffskiel, wegen der Gestalt des Schiffchens). 279. 0.pilo§aDC., behaarte F. Sturm Heft 49. Stengel aufrecht, zottig: Blättchen der unteren Blätter länglich, der oberen lanzettlich, zugespitzt, zottig; Bliithenstiele blattwinkelstündig, länger als das Blatt; Aehren eiförmig- länglich; Hülsen aufrecht, linealisch, 2fächerig, zottig. 2|.. Sonnige Hügel, steinige Abhänge, besonders auf dem bunten Sandstein, selten. Abhänge des Saalthaies zwischen Wettin und Dobis, Weinberge zwischen Rollsdorf und Seeburg und Seeburg und Worms- leben häufig, Plesnitzer Berge bei Laucha ; nach Schwa- be auch bei Sandersleben, Bernburg und Älsleben. Juni. Juli. Blume ochergelb. Höhe >i — V. Astragalus. Papilionaceen. 117 110. Astragalus I^. Bärenschote (von darQu- ycdog, ;Spningbein des Fusses, Würfel, wegen der ■eckigen Samen). 280. A. Hypoglottis £., Wiesen-B. Stengel aus- gebreitet, anliegend -behaart; Blätter 9 — 12 paarig, mit lanzettlichen, abstehend - kurzhaarigen Blättchen; Ne- benblätter länglich, niit einander verwachseo, dem Blatte gegenüberstehend; Aehren köpf- oder eiförmig ; Blüthen- stiele län-er als das Blatt; Fruchtknoten und die auf- rechten, rundlich ■ eiförmigen, rauhhaarii^en Hülsen deut- lich gestielt. 2].. Triften, trockene Wiesen, sonnige Berge zerstreut. Bei Halle häufig z. B. Berge bei Gra- nau, Chausseegräben vor Bennstedt, Wiesen zwischen Dölau und der Heide; sonnige Berge bei Weissenfeis, fehlt bei Naumburg; zwischen Schaafsee und Schrap- lau, zwischen Steudten und Schaafstedt; Triften an der Chaussee zwischen dem Volkstedter Grunde hinter Eis- leben und Siersleben ; zwischen Hettstedt und Gerbstedt und Gerbstedt und Ihlewitz, bei Sandersleben am Tan- nenküppchen im Pregel und nach Ober Wiederstedt zu. Mai. Juni. k. danicus Hetz. A. microphyllus Willd. Oxytrupis montana Spreng, hal. ed. 1. tab. 8 und As- tragal. arenarius bei Spreng, hal. ed. 1. p. 206. Blu- me violett. Stengel 3 — 9" lang. 281. A. Cicer t., kicherartige B. Sturm Heft 49. Stengel ausgebreitet, ästig, anliegend -behaart; Blätter 8— I2paarig, mit länglich -lanzettlichen oder eiförmigen Blättchen; Nebenblätter lanzettlich, dem Blattstiele nicht anhängend, die oberen miteinander verwachsen und ihrem Blatte gegenüberstehend; Aehren köpf- oder eiförmig; Bliithenstiele kürzer oder langer als das Blatt; Fruchtknoten fast sitzend; Hülsen auf- recht, rundlich, au/ geblasen, in dem Kelche beinahe sitzend, rauhhaarig 2j.. Wegränder, Raine, sonnige Anhöhen, Triften nicht gar selten. Chausseegraben vor und hinter Nietleben, Wiesenränder unter dem Vogels- berge und au der llollsdorfer Mühle ; häufig aufwiesen gleich hinter Pfitzenbiirg am Wege nach Wansleben; Ackerraine bei Röglitz und Weissenfeis nicht selten, ebenso in Weinhergen und auf hochgelegenen Wiesen bei Naumburg u. s. w. Juni. Juli. A. microphyllus Schübl. und Mart. und der anderen deutschen Auto- ren mit Ausnahme von Willd. Blume gelolich weiss; Hülse bei der Reife schwarz. Stengel 1—2' lang. 282. A. glycyphyUos 1.,' süssholzblätterige 118 rapilionacocn. Corouilla. B. Siengel niederliegend , langästig, fasl lahl ; Blätter 5 — öpaarig, mit grossen, eitörniigen Blüttrhen ; \e- benblätter frei, eiförmig, stachelspitzig oder zugespitzt; Aehren eiförmig- länglich ; Blüthenstiele länger als das Blatt; Ilidsen linealisc/i, fast 'i/cantig ^ eUvas gehoben, kahl, zuletzt au/recht- zusammenneigen J. i|-. NNalder, Gebüsche, Wiesenränder häufig z. 1». am Tanneiiberge bei Gutenberg, im Mittelholze u. s. w. Juni. Juli. Blume gelblichweiss. Stengel 3 — 4' lang. 283. A. ex§cäpu8 I.., st enge 11 ose B. llayne Arzneigeu. VI, 12. Stcngellosy sehr zottig ; Blätter 12 — 20paarig, mit eiförmigen Blättchen; Nebenblätter an den Blattstiel angewachsen; Bliithen auf der Wurzel gehiiuft ; der gemeinschaftliche Bliithenstiel sehr kurz; ßlüthenstielchen ungefähr so lang als die Kelcluöhre; Kelchzähne fast so lang als die Röhre, pfrienilich; Hülsen eiförmige zus^espitzt- stachelspitzig , zottig. Q\.. Trockene Hügel, unbebaute Kirsch- und VVeinberge sel- ten lind meist nur an einer kleinen Stelle, aber daselbst in der Regel zahlreich. Berge zwischen Müllerdorf und Krimpe sparsam, zwischen Wettin und Dobis häu- figer, ebenso zuischfn Seeburg und W^ansleben; fehlt bei Weissenfeis, Naun»burg und Freiburg; an der Stein- klippe bei Wendelstein häufig, Vitzenburg unweit Ne- bra , auf der Grenze des Gebietes unweit Stassfurt bei Hecklingen auf Lehmboden ; am Radeberge bei Mukre- na unweit Alsleben. — Wird ausserdem noch bei Ro- thenburg. Könnern, Hettstedt und Sanderslehen ange- geben. Mai. Blume schwefelgelb. Die Blüthenstiele nebst den Bliithen nur 1—2" hoch, von den 6 — 10" langen Blättern weit überragt. 2. Gruppe. Hedysaree n DG. Sü ssklcefje wä ch se. Hülse in Fächer oder Glieder quer abgethellt und oft in Glieder zer- fallend. 1. Untergruppe. C o r o n i 1 1 e e n DC. K ro n w i c k e n g e w ;V c h s e, Bliithen doldenförmig. 111. Coponilla Ij. Kronwicke (von corona, Kro- ne, wegen der Stellung der Blüthen). 284. C. vaginalis I.aiii., sc h eid e n hl ätterige K. Rchb. pl. crit. I. Abb. 65. Halbstrauehig , gestreckt: Blätter 3 — 4paarig, Blättchen bläulich - grün, verkehrt-- eiförmig, das unterste Paar vom Grunde des Blattstie- les entfernt; Nebenblätter eiförmig - zusammengetvach- serij von der Grösse der Blättchen ^ dem Blatte gegen- Ornilhopus. Papilionaceen. llö überstehend; Dolden 6 — lOblilthii; ; Bliithenstielchen so lang als ilie Kelcliröhre, die unter»-!! Kelchzähne sehr klein, wenig- beniei klith ; Hülsen scharf - 4kantig. 2}.. Sonnige, tr«tckene Berge des Muschelkalks sehr selten; nur am Schlifter bei Freiburg. Mai — Juli. C. minima Jacq. Blunie gelb, später grün werdend. Stengel 4 — 9" lang. Diese Pflanze wird von Spreng, hal. ed. 2. p. 329 an sonnigen Bergen bei Freiburg irrthümlicher Weise als C. montana angegeben. — Bei Schmon und Lancha welche Orte von Spreng, hierbei noch citirt werden, hat der V'erfasser bis jetzt weder C. vaginalis, noch C. montana finden können. 285. C montana Seop., Berg-K. Rchb. pl. crit. I. Abb. 6S. Stengel krautaitig, aufrecht, meist einfach; Blätter nieist Spaarig, Blättchen eiförmig oder verkehrt- eiförmig, stachelspitzig, das unterste Paar am Grunde des Blattstieles stehend; Nebenbl'dtier klein, fadenj'ör- migy die unteren in ein einziges j ausgerandetes , dem Blatte gegenüberstehendes zusammengeiuachsen^ die obe- ren getrennt; Dolden 15 — 2{)bliitlng; Blüthenstielchen 3 mal kürzer als die Kelchröhre; Hülsen zusammenge- drückt, schwach -4kantig. %. Kalkberge sehr selten, nur am Geiersberge im Mordthale hinter Naumburg. Juni. Juli. C. coronata L. Blume gelb. Stengel 1 — \%'. 286. C. varia 1., bunte K. Sturm Heft 49. Sten- gel krautartig, niederliegend; Blätter meist lüpaarig. Blättchen länglich oder verkehrt- eiförmig, stumpf, kurz- stachelspitzig; IVcbenbllitter lanzettlich., nic/it zusam- inengeiuachsen ; Dolden 15 — 2Qbliithig; Blüthenstielchen 2 — 3 mal länger als die Kelchröhre; Hülsen schwach- 4kantig. 2}.. Stmniiic Hügel, Haine, Wiesen- und Ak- kerränder häufig z. B. Galgenberg, Gebüsche an der - Saale hinter Kröllwitz, Bischofsberg in der Heide, Mit- telholz u. s. w. Juni — Aug. Blume weiss, mit rother Fahne; die Spitze des Schiifchens schwarz -purpurroth. Stengel l — V/J lang. 118. OriiitlBÖ|>iis li. Klauenschote (von o^)/{^, Vogel, und novg, Fuss, Avegen der Schoten so benannt). 287. O. perpusillus I.,, kleine K. Stengel nieder- liegend oder aufrecht, wie die ganze Pflanze weich- haarig; Blätter 7 — 12paarig, Blättchen klein, elliptisch: Blüthenstiele 1 — Sblüthig, unter den Blüthen ein sitzen- des, gefiedertes Blatt tragend; Hülsen ?u zweieii o4er I2ü I'a])ili(tiiiiceen. Hi)ilioholze bei Hettstedt sehr sparsam. Juli. Aug. Blume roth- violett, mit dunkleren Adern. Stengel weithin kletternd, 4 — 6' lang. niese Art ist keineswegs Hastard von V. Cracca und V. sepium, wie Kittel Taschenbuch der Flora Dentschl. p. 1166 meint. — Sreng. gibt in der mant. secund. p. 15 auch die Steinklippe bei Wangen und die Hüneburg bei Eisleben als Standorte für diese Pflanze an, erwähnt sie jedoch in der 2. Aufl. seiner Flora nicht wieder. Dessenungeachtet führt Kchb. sax. p. 294 diese beiden Standorte als zuverlässig Avieder au, obgleich der zweite wenigstens ganz bestimmt falsch ist. 291. TT. Cracca I.., Vogel -W. Sturm Heft 31. Stengel schlaff, angedrückt- weichhaarig; Blätter 10 — 12paarig, Blättchen länglich - linealisch oder lanzetflich, kurz- zugespitzt, beiderseits weichhaarig; Nebenblätter ganzrandig , halbspiessjörmigj die obersten linealisch- 122 Papilionaccen. , Vicia. lanzeillich ; Trauben reichblüthig, gedriini;en; Rlüthen- »tielchen so lang als fMv Kelchiöhre; Platte der Fahne so lang als ihr Naget: die 2 «»beren Keloliaubne aus breitem Grunde plötzlich pfrienilich, sehr kurz; Hülseu .«ichnial länglich - linealisch , ihr Stiel kürzer als der Kelch. ^. Wiesen, Zäune, Aecker, Wege häufig. Juni — Aug. ßinme löthlich- violett. Höhe 1 — 4'. 292. V. tenuifolia Roth, f ei n b I ätt er i ge W. Sturm Heft 31. Stengel aufrecht, meist kahl; Blätter 10 — t2paarig, Blättchen länglich • linealisch , stachel- •pitzig, unterseits mit etwas abstehenden Haaren be- getzt, oberseits kahl oder spärlich behaart; Nebenbl'diter ganzrandig, faden förmig ■ linealisch , die unteren halb- spiess/örmig ; Trduhcn reichblüthig, etwas locker; Blü- thenstielchen kürzer als der Kelch; Platte der Fahne doppelt so long als ihr Nagel ; die 2 oberen Kelchzähne aus breiterem Grunde plötzlich pfriemiich, sehr kurz; Hülsen schmal länglich - linealisch , ihr Stiel kürzer als der Kelch. 2}-. Gebüsche, Bergwiesen, Anhöhen, hoch- gelegene Aecker nicht selten z. B. Lindberg, Znrgs, Tannenberg bei Gutenberg, Mittelholz u, s. w. Juni — Aug. Blume violett, die Flügel meist bleicher. Höhe 2 — 4'. Ist der vorigen Art sehr ähnlich und unterscheidet sich nur durch die lange Platte der Fahne und die längeren Blättchen, deren Uand geradlinig ist, während er bei den kürzeren Blättchen der V. Cracca eine krum- me Linie beschreil.t. h. Blütlieristiele sehr kurz, kürzer als eine Blüthe, 1 — Ütiliitliiij. 293. V. sepium r., Zaun-W. Sturm Heft 31. Stengel meist kahl; Blätter 4 — Gpaarig, mit einer ge- theilten Wickelranke endigend, BlUttchen breit -eiför- mig oder eiförmig - länglich , stumpf, stachelspitzig; Trauben blattwinkelständig. 3 — 5blüthig , sehr kurz; Kelchz'dhne aus breitem Grunde pfriemlich, ungleich lang, die 2 oberen zusammenneigend, 2 — ^ mal kürzer als ihre Röhre; Fahne kahl; Hülsen linealiseh- länglich, kahl. 2^.. Hecken, Zäune, Wege, Wiesen, Grasplätze überallgemein. April — Juni. Blume schmutzig- violett, sehr selten gelblich - weiss (V. sepium ß. ochroleuca Bast.). Höhe 1 — 2'. Die Blättchen «ind am Grunde meist breit -eiförmig und nach der Spitze verschmälert; die Pflanze ändert aber ab: b) montan a Fröhlich. Blättchen weit schmäler, eiförmig -länglich oder ei -lanzettlich. Vicia. Papilionaceen. 128 294. V. gfttlv« L., S a a t - W. Sturm Heft 31. Mehr «der weniger weichhaarig; Blätter 4 — 7paarig, mit einer ^etheilten Wirkelranke endigend; Bliittchen der unteren Büitter breit-verkehrt - eiförmig ^ tiefer ausgerandetj die der oberen läng/ich - verkehrt- eiförmig oder länglich^ ausgerandet- gestutzt, alle stachelspilzig; Blüthen blatt- winkelstiiiulig, einzeln oder zn zweien, kurz - gestielt; Kelchz'dhne lanzettlich - pfriemlich , gleichlang y gerade hervorgestreckt, ungefähr so lang als ihre Röhre; Hül- sen au/recht, länglich, mehr oder minder dicht kurz- behaart; Samen zusammengedrückt - kugelförmig. Q). Wird überall auf Aeckern gebaut und verwildert. Juni. Juli. Fahne blau, Flügel purpurruth, Schiffchen weiss- lich; Hülsen irelbbraun; Samen meist braun, mit eini- gen schwarzen Punkten. Höhe 1 — 1^'. 295. IT. angustifolia Roth, schmalblütterige W. Sturm Heft 31 und 32. Meist kahl; Blätter 4 — Spaarig , nnt einer getheilten Wickelranke endigend, blättchen der unteren Blatter verkehrt - ei förmig , ausge- randet - gestutzt y die der oberen lanzettlich - linealisch oder linealisch y stumpf oder gestutzt; Blüthen blattwin> kelständig, einzeln oder zu zweien, kurzgestielt; Kelch- zahne lanzettlich - linealisch, gleichlang ^ gerade her- vorgestreckt, ungefähr so lan^ als ihre Röhre; Hülsen abstehend, linealisch, im reifen Zustande k»hl; Samen kugelförniig. Q. Mai. Juni. Fahne und Flügel vio- lett-purpurroth. Hülsen schwarz. Samen meist schwarz, seltener hellbraun oder braungefleckt. Stengel bis 1' hoch. Die Pflanze ist zarter und schmächtiger als die vorige, mit welcher sie grosse Aehnlichkeit hat. Sie ändert in den schon angegebenen Formen ab : a) Blättchen der oberen Blätter lanzettlich -linealisch: V. segetalis T h u i 1 1. (als Art), V. angustifoHa For- ste r, V. sativa ß. Ser. bei DC. Auf Aeckern un- ter der Saat. b) Blättchen der oberen Blätter linealisch: V. Bobartii Forster (als Art), V. angustifolia Sm. und Roth, V. sativa d. Ser, bei DC. Diese Form kommt be- sonders auf sandigen Aeckern und in Nadelwaldun- gen vor. 296. TT. lathyroides t. , platterbsenartige W. Sturm Heft 31. Stengel aufsteigend, nebst diu Blät- tern und Kelchen vveichhaarig; Blätter 2 — Spaarig, mit einfacher Stachelspitze oder ungetheilter TFickelrankcy Blättchen der untersten Blätter schmal -verkehrt- herz- 124 I'.ilMlionacocn. Ervuin. förmi{i;, die der oberen verkehrt- eiförmifj;-Iäri;;lirli oder liin^licli, ctvviis ausi^orandet oder stumpf; Hliitlien blatt- wiiikelstiiiidig, eiii/eln, fast sitzend ; Kelc/c^li/tnc pfriem- licli; Josl nlciddom,, gerade, beinahe so Inn^ als ihre Hijhre ; Hülsen linealisch, kahl; Samen wiirfelfö iniig, etwas zusainn»cngenden Arten stehen Lathvrus vernus und L. montanus hier nach Lathyrus. Papilionaceen. 131 in eine einfache Spitze auslaufend, Blcitichen eiförmig oder eiförmig - lautlich , lang - zugespitzt, kurz-gewim- peit, unterseits glänzend, Blüthenstiele 4 — öbliithig, ungefähr so lang als das Blatt. ^. Schattige, etwas feuchte Laubwälder zerstreut. Fehlt bei Halle ; Wäl- der der Aue nicht selten z. B. zwischen Schkeuditz und Kl. Dölzig, zwischen Dölkau und dem Zöschener Holze, in allen Wäldern bei Naumburg, Freiburg, Schmon, Eisleben und Freckleben. April. Mai. Orobus vernus L. Blume purpurroth , später blau werdend und zuletzt ins Blaugrüne übergehend. Höhe ^/^ — 1'. 317. Ii. montanus Bernit. , Berg-P. Sturm Heft 21. Wurzelstock weit kriechend, an den Gelenken k n o 1 1 e n f ö rm i g ; Sien^ el g efiilg elt ; BHa'ttcr 2 — dpaarig, Blcittchcn länglich - lanzettlich , stachelspitzig, unterseits blaugriin, glanzlos; Blüthenstiele 4 — (iblüthig, meist länger als das Blatt. 24,. Trockene Laubwälder zer- streut. Dölauer Heide, besonders am nördlichen Rande, Frenzelholz bei Lieskau, am Krug bei \^ eissenfels, fehlt bei Naumburg: alte Giehle zwischen Freiburg und Pö- delist häufig, Katharinenholz bei Eisleben. April. Mai. L. macrorrhizus Wimm. Orobus tuberosus L. Blume purpurroth, zuletzt schmutzig- blau. \\'6\\e % — V. Aen- dert ab mit breiteren fast 4" breiten Blättchen und b) tenuifolius Roth. Blattchen sehr schmal, li- nealisch, nur y^" breit. 318. 1, iiiges« \»^imm. , schwarze P. Stengel kantig, vn^cflilgelt; Blatter 2 — Zpaarig , Blciitchen ei- förmig -liinglich) stumpf, stachelspitzig, unterseits blau- grün, glanzlos. Blüthenstiele 4 — Sblülhig, meist län- ger als das Blatt. 21. Trockene Laubwälder häufig z. B. Dölauer Heide, Frenzelholz bei Lieskau u. s. w. Juni. Jmü. Orobus niger L. Blume purpurroth, zuletzt blau, Höhe 1 — 3'. Die Blättchen sind schnsäler und breiter und werden beim Trocknen schwarz. dem Vorgange K i 1 1 e 1' s (vgl. Taschenbuch der Flora Deutschlands 3. Aufl. S. 1181) unter der Autorität Bernhardi's. Der Verfasser war früher der Meinung Koch 's (cf. Syn. ed. 2. p.2l8), dass zu- erst Wimm er in der 2. Aufl. der Flora von Schlesien S. 166 die Gattungen Lathyrus und Orobus vereinigt habe. Da jedoch Kittel a. a. 0. den Wimm er sehen Namen L. macrorrhizus als Synon. zu L. montanus Bcrnh. cilirt , so verdient dieser letzlere als der äl- tere den Vorzug und es wäre wünschenswerth zu erfahren, wann und wo Bernhardi jene beiden Lalhyr. aufgestellt hat. 9* 132 Amygdaleen. I'liascolus. 4. firuppc. Phase Oleen Bronn. Iliilsen If.iclieri^^, lUJilter Szahli};. 119. Plia^<*olili9 Ij. Schminkhohne. 319. Ph. miilfillorus ^^ i 1 1 d., v i e 1 b 1 u nn g e Seh. Hajn e Ai/iu'i^ew. \l, 45. Stenj^ol windend, f.ist kahl; Blüttchen eitöitnig, zugespitzt; Trauben gestielt, reieh- blüthig, länger als das Blatt; Iliilsen hängend, etwas sichelförmig', rauh. 0. Soll aus Südamerika stam- men; wirl jetzt häufig gebaut. Juni — Aug. Stengel klettert 8 — 12' hoch. Aendert ab: a) CO c ei neu s Lam. , Feuerboline. Blume schar- lachroth, Samen gefärbt und b) albus Lam. Biunjen unliithi^ : Blüthenstiele sehr fein- lueich- haarin : Früchte kugelförmig, nickend. T?. Steinige Orte," Gebüsche nur sehr selten wirklich Avild z. B. Ge- büsche an der Saale hinter Kröllwitz, alte|Giehle bei Freiburg. April. Mai. Blumenblätter rundlich, schnee- weiss; Früchte dunkel \ iolett. Ein Strauch oder Baum vun 10 — 2ti' Hrhe. Wird in Gärten in \ielen Abarten niit rothen, gel- ben und grünen Früchten unter verschiedenen Namen fi:ez(»;;en, unter welchen die Mirabelle, Reine- Claude, Apiikuseiipflaiime die vorzüglichsten sind. 325. P. domestica 1., Zwetsche. gemeine Pflaume. Blätter elliptisch, deutlich - gekerbt -gesägt, weichbuarii:; Zweige lahl, nieist dornenlos; Bliithen- knospen meist 2bliithig; J.'Hithenstiele weichhaarig ; Früchte länglich, hangend. T?. Wird in vielen Abarten gezogen. April. Blunienblätter länglich • eiförmig, grünlich - weiss. Ist die Stammart der cultivirten Pflaumen mit länglichen Früchten. 134 Amvgtlaleen. Prunus. Ausser diesen \\(-rdeii theils als selbstständige Ar- ten, theils als Abarten folgende [unterschieden und im Gebiete hin und wieder gezogen: a) P r. cerasifera Ebrh., Kirschpflaume, mit kleinen, rothen, kugelförmigen, hängenden Früchten. b) P r. vinaria Bechst., \V ei;i s c h 1 eh e, mit klei- nen, röthlich - niarmorirten, blau - bereiften, früh reifenden , süssen Früchten. c) P r. Brignola L. , Brignole, mit fast kugel- förmigen , rothen oder gelben , roth gefleckten Früchten. d) P r. Cereola L., gelber Spilling, mit klei- nen, gelben, länglich - eiförmigen , etwas zusant- menged rückten P'rüchten. e) Pr. damascena L., damaszener Zwetsche, mit eiförmig- ellipsoidischen , hängenden Früchten und zusammengedrückten, beiderseits spitzen Steinen. C. Kirschen. Steinfrucht kahl, unbereift; Blüthen , büschelförmig, aus einer Knospe. 326. P. avium I,., Vogelkirsche. Wurzel ohne Ausläufer; JiHlttcr elliptisch, zugespitzt, etwas runzcli^\ unterscits weichhaaria , an der Spitze des Blattstiels mit 2 Drüsen ; Schuppen der Blüthenknospen blattlos. Ij. Wälder, häufig in mehren Abarten in Obstgärten gezo- gen. April. Mai. Die bekanntesten Abarten sind: b) juliana D C. (als Art), W e i ch ki r s ch e. Frucht ei- herzförmig, gross, niit weichem Fleische. Hier- zu gehören nach Sic kl er die rothe Glanz- herzlÄrsche, die rothe Molkenkirsche, die gelbe Herzkirsche und die kleine Früh- kirsche. c) Duracina D C. (als Art) K n o r p e 1 k i r sc h e. Frucht herzförmig, schwarz, gelblich - roth oder weissgelb, mit hartem, dem Steine anhängendem Fleische. 327. P, CerasMS I.. , Sauerkirsche, Weichsel. Hayne Arzneigew. IV% 42. Wurzel mit Ausläufern; Blätter flach, lahl, gUmzend, etwas lederartig, ellip- tisch, sUmmtUch zugespitzt; Blattstiele drüsenlos; die inneren Schuppen der Blüthenknospen blättertragend; Blumenblätter rundlich. T?. Stammt ans Asien , wird jetzt überall angepflanzt und verwildert. April. Mai. JDie bemerkenswerthesten Abarten sind: Prunus. Amygdaleen. 135 a) acida Ehih., Glaskirsche, mit lungeren !Uü- theiistielen und nicht roth fäihendeni Safte. b) austera Ehrh., Moielle, mit kürzeren Blü- thenstielen und ruthem Sutte. c) A p r ti n i a n a S c h ii b I. und M a r t. , S ii s s w e i c h - sei, wild als Bastard von P. avium und P. Cerusus angesehen. d) semperflorens Ehrh., A 1 1 e rh ei Ii ge n kir- sche. Bei dieser Abart verliingert sich der mit Blättern umgebene Blüthenstand und die Zweige tra- gen den ganzen Summer über Blüthen und Früchte. 328. :p. ChamaecerasMS Jacq., Zwerg -Ki rs che. Giiimp. t. ÖL Wurzel mit Ausläufern; lUUtter flach, kahl, gUiiizcnd, etwas lederyrtig, die oberen länglich t)der lanzettlich, zugespitzt, die der seitens l'dridi gen Knospen verkehrt- cijUrmig, rundlich, stumpf lieh ; Blatt- stiele drüsenlos; die inneren Schuppen der Blüthenknos. pen blättertragend; Blumenblätter länglich - verkehrt- ei- förmig oder verkehrt- eiförmig. T?. Am Rande trocke- ner Laubwälder, an sonnii^en, unfruchtbaren Hügeln selten. Bei Halle häufig: Lindberg, Zorgs, Mittelholz; im übrigen Gebiete nur am Rande der Giehle in der Nähe der Weinberge bei Freiburg. April. Mai. Blumen und Früchte klein. Ein 1 — 4' hoher Strauch. Weshalb vSprengel die drei ersten, schon von Wallr. sched. p. 210 erwähnten Standorte nicht aufge- nommen hat, ist unbegreiflich, da dieser Strauch dort weit häufiger vorkommt, als bei Freiburg. Dies wird ihm von Wallr. auch mit Recht zum Vorwurf gemacht, doch kann der Verf. letzterem nicht beistimmen, wenn er späterhin diese Kirsche für P. Cerasus var. semper- florens ausgibt. D. Traubenkirschen. Sieinfrucht kahl, unbereift; Blü- then traubenförmig, nach den Blättern erschei- nend. 329. :p. Padus l. , Traubenkirsche; vom Volke aiich Faulbaum genannt. Hayne Arzneigew. IV, 40. Blätter elliptisch, fast doppelt gesägt, etwas runzelig, abfallend; Blattstiele an der Spitze mit 2 Drüsen; BUi- ihen in überhangenden Trauben ; Blumenblätter ganz- randig oder gezähnelt; Früchte kugelig, klein, schwarz. Tj Feuchte Wälder, Gebüsche, Bäche häufig z. B. Wörm- litzer Hölzchen, Gemeindeholz bei Zöschen u. s. w. Mai. Ein 10 — 30' hoher Strauch oder Baum. OFF. cortex et folia Pruni Padi. 136 Rosaceen. Spiraea. P. Mahäleb L., welche in Süddeutschland einhei- misch un I im Gebiete bisweilen in Parkanlagen ange- pflanzt ist, liefert die bekannten VVeichselröhre. XXX. Familie. Rosaceen Juss. Roseii- lzes. Juni. Juli. Blume weiss. Frucht blau- schwarz. •2. B I ä 1 1 e r u n t e r s e i t s w e i s s - f i I /, i g. 338. ». f ruticö§u8 \%^ e i h e u. X. , B u s c h - B. Weihe t. VII. Unfruchtbarer Stengel kahl, kantig, mit zerstreuten, fast geraden Stacheln besetzt; Blätter am unfruchtbaren Stengel Szählig, Blättchen länglich- eiför- mig, das endständige schwach herzförmig, zugespitzt, ßach, oberseits kahl, unterseHs grau- oder lueiss-fil- zig ; Rispe zusammengesetzt, leinglich und meist schmal, stachelig; Kelch zur Fruchtzeit zurückgeschlagen. T?. Trockene Wälder bes(inders im Zorgs. Juni. Juli. R. candicans Weihe. Blume weiss. Früchte schwarz. b. Uiifriiclitliarer Stengel behaart; Blatter 3— ozähiig. 339. ». vulg^aris Weihe n. X., gemeine B. W'eihe t. XIV. Unfruchtbarer Stengel behaart, 5kan- tig, mit schwach - gekrümmten Stacheln besetzt; Blät- ter am unfruchtbaren Stengel Szählig, Blättchen eiför- mig, zugespitzt, (»berseits kahl, unterseits grau -filzig; Rispe weit ausgebreitet, Stiele derselben zottig und mit grösseren «»der kleineren Stacheln besetzt. ^. Wald- ränder nicht gerade selten z. B. am Frenzelholze, am Bergholze. Juni. Juli. Blume weiss. Früchte schwarz. Aendert ab: a) viridis Wimm.: unfruchtbarer Stengel schwach - behaart und unterwärts fast kahl , mit dünneren Stacheln besetzt; Blätter grün, unterseits weich- haarig; diese Form ist weit seltener als die fol- gende. b)mollis Weihe: unfruchtbarer Stengel behaart, oft zottig, aber ohne Drüsenhaare; Blätter unter- seits meist grau- filzig j dies ist die gewöhnliche Form. 140 iRosaceen. Rubus. c. Uiifniclitliarer Steii.;»'! H r üsen li ;ia ri i; ; Bliittt-r o — 5zi'ihli'^. 340. R. corylifoliii8 Sm. , h a.s e I b I ü tt e r i ge K. Weihe t.XLV. Unfruchtbarer Stengel \\\xiA,\ii\\, s^hwach- f)kantig, zcrsi7-ciit-::' lang- Die Blät- ter sind oberseits grün, imterseits weiss -seidenhaarig; sie ändern aber ab: a) viridis Koch: Blätter spärlich behaart; beider- seits j;rün; b) sericea Koch: Blätter beiderseits seidenhaarig, weiss -glänzend. I). Blätter gefingert; Blumen gelh. 851. P. argenfea t. , s i 1 b e r w e i s s e r G. Sturm Heft 17. Stengel aufsteigend, filzig, an der Spitze eben- str'dussig; BläUer 5zählig, BlUttchen aus ganzrandigem, verschmälertem Grunde verkehrt- eiförmig, tief- einge- schnitten-gesägt oder fiederspaltig, am Bande umge- rollty Potentilla. Rosaceen. 145 rollt, unterseits weiss- oder grau-ßlzig; BliHhensti eichen auch nach dem Verblühen gerade; Früchtchen runzelig, unbeiandet. %. Trockene, sonnige Platze, Waldrän- der, Haine, Mauern überall gemein. Juni. Juli. Blume gelb. Höhe '^j^ — 1'. Aendert ab mit oberseits gras- grünen oder grauen und oft glänzenden , unterseits weissfilzigen oder auch oberseits weissfilzigen, nur mit dünnerem Filze überzogenen Blättern. 352. P, reptans L.. , kriechender G. Stur m Heft 91. Stengel ranlenfUrm/g , gestreckt, einfach, an den Gelenken lunrzelnd ; Blätter bzUhlig , mit einigen eingemischten ZzaJdigen , Blättchen länglich - verkehrt - eiförmig, fast vom Grunde an gesägt, kahl oder unter- seits angedrückt - behaart ; Blüthen einzeln; Blüthen- theile 5zählig ; Früchtchen körnig - rauh. 21.. Wege, Gräben, Ackerränder, feuchte 'Iritten, in Dörfern ge- mein. Juni — Aug. Blume goldgelb. Stengel! — 2Mang. 353. P. Tormentilla Sibtli., Blutwurz-G., Ar- me n ti 1 1 w u rzel. Sturm Heft 34. 5/£;7o^fZ niederlie- gend oder aufrecht, oheriuUrts cistig, nicht wurzelnd, lu eichhaarig; BlUtier ZzcUdig, sitzend oder die unteren nebst den 3 — 5zähligen wurzelständigen gestielt, Blätt- chen länglich - lanzettlich, eingeschnitten • gesägt, am Grunde ganzrandig, an den unteren Blättern verkehrt - eiförmig; \ebenblätter 3 — vielspaltig ; Blilth entheile meist Ikzahlig; Früchtchen schvvach - runzelig. 2^.. Trockene Wälder, Wiesen, Triften, Heiden häufig z. B. am Don- nersberge hinter Kl öllwitz, in der Dölauer Heide u. s. w. Juni. Juli. Tormentilla erecta L. Blume klein, dotter- gelb. Stengel ^ — i' '^ng- OFF. rad. Tormentillae. 354. P. procumbens Sibth. , gestreckter G. Sturm Heft 92. Stengel ranken förmig, gestreckt, ober- w'drts Ustig, fruchttragende an den Gelenken wurzelnd; Blätter gestielt , 3zählig oder die untersten Szählig, Blättchen verkehrt- eiförmig, eingeschnjtten -gesägt, un- ter der Mitte keilförmig und ganzrantiig; Nebenblät- ter ganz oder 2 — 3zähnig; Bliithentheile meist izählig, Früchtchen fein -runzelig, ^j.. Schattige, trockene Wäl- der sehr selten, mit Sicherheit nur bei Laue nordöst- lich von Delitzsch. Juni. Juli. P. nemoralis Nestl. Tormentilla reptans 1j. Blume goldgelb. Stengel ^ — IJ^' lang. Die Stengel treiben gegen Herbst an den Gelenken Wurzelfasern und ein Büschel Blätter und theilen sich hierauf in viele Stöcke, was bei P. Tormen- tilla Sibth. nie der Fall ist. Garcke, Flora. 10 146 Rosaceen. Potcntilla. Diese seltene Pflanze wird zuerst v(»n Sprengel inant. 1. p. 8 unter dem Li nn eischen Namen Tormen- tilla reptaus mit der Bemerkung erwähnt, dass sie nach Schwäg riehen in rauhen Wäldern vorkomme, ohne einen bestimmten Standort beizufügen. Ebenso verfährt Spreng, in der 2. Aufl. der Flora, wenn er sagt, dass sie in Wäldern seltener vorkomme, also uiederum kei- nen Fundort angibt. Da die Wälder in der Nähe von Halle aber ganz andere Bodenvt^rhältnisse besitzen, als diejenigen sind, welche diese Pflanze liebt, so muss der V^erfasser das Vorkommen derselben durchaus be- zweifeln und ist zu dem Glauben geneigt, dass sie von Sprengel inimer verwechselt ist, wie dies bei einigen Pflanzen nachgewiesen werden kann. — Kchb., wel- cher hierbei merkwürdiger Weise das keineswegs sel- tene 5blatterige Vorkommen der Blütlientheile bei der Linn eischen Gattung 'l'ormentilla bezweifelt, führt in der flor. sax. p. 333 in Folge der Spren gel 'sehen An- gabe Halle als zuverlässigen Standort für P. pro- cumbens an ! ! 355. P. verna t., F r ü h 1 i n g s - G. Sturm Heft 17. Sühnmchen f^esireckt, oft ivurzclnd; Stengel aufsteigend, nebst den Blattstielen von aufrechten, etwas abstehen- den Haaren spärlich behaart; untere Blätter 5- und 7zählig, BltUiciien länglich- verkehrt- eiförmig oder ver- kehrt-eiförmig, bald kahl, bald am Kande oder unter- seits, bald ober- und unterseits einfach behaart, tief- gesägt; unterste Nebcnhliitter sdnnal - linealisch ; Nüss- chen schwach -runzelig. 2j.. Wälder, Waldränder, tr»»k- kene Abhänge häufig, obwohl seltener als die Abart b. Im Mittelholze, am Schweizerling bei Wettin, bei Dür- j-enberge, bei Naumburg häufig u. s. w. April. Mai. Blume gelb. Höhe 3 — 6". Aendert ab: b) cinerea Chaix (als Art). St. Heft 92. Stengel nebst den Blattstielen und Blättern mit aufrechten, etwas abstehenden Haaren besetzt und zugleich von Sternhaaren grau -filzig; so besonders an Porphyr- felsen und auf Muschelkalk. Bei Halle weit häu- figer als die Hauptart, an anderen Orten des Ge- bietes selten, so bei Naumburg. — Eine hierher gehörige Form mit 3zähligen und untermischten 4 — Szähligen Blättern ist P. subacaiilis Wulf., St. Heft 92, so an W einbergen zwischen Rullsdorf und Seeburi;. 356. IP. opäca I.., g 1 a n z l o s e r G. S t u i" m Heft 17. Potentilla. Rosaceen. 147 St'dmmchen gestreckt, oft luurzelnd ; Stengel aufsteigend und nebst den Blattstielen rauhhaarig, Ilaare verlän- gert^ ivagrecht - abstehend ; Blätter 5- uud Tzählig, Blätt- chen länglich - keilförmig . tief- gesägt, gestutzt; Nüss- chen runzelig. ~l. Waldränder, sonnige Raine und An- höhen etwas seltener als vorige Art. Waldränder des Mittelholzes , Raine zwischen Bennstedt und Kölnie, au Rauschens Hölzchen bei Merseburg, an sonnigen Waldrändern bei Naumburg, Freiburg und Allstedt ver- breitet. Mai. Juni. Blume gelb, etwas kleiner als bei F. verna. üer 3 — 6" hohe Stengel ist meist roth an- gelaufen. 13. Fragariastrum DC. Früchtchen auf der ganzen Ober- lläche oder wenigstens am Nabel mit Haaren besetzt. Blume weiss. 357. V, alba 1., Aveisser G. Sturm Heft 4. Stämmehen kriechend, Stengel schwach, aufsteigend, JFurzelbVdtter lang - gestielt, bzUhlig, JUlittchen läng- lich-lanzettlich , nur an der Spitze gesägt, fast ganz- randig, oberseits kahl, unterseits und am Bande seiden- haarig; Früchtchen am Nabel behaart. 2\.. Trockene Waldränder nicht gerade selten. Am Donnersberge hin- ter Kröllwitz, an den Rändern der Heide, im Busche bei Sehen, am Tanuenberge bei Gutenberg, im Mittel- holze, am Rande des Bienitz und auf den benachbarten Wiesen, bei Naumburg, Freiburg, Allstedt, Eisleben verbreitet. Mai. Juni. Blume gross, weiss. Höhe 3 — 9". 358. P. Fragariastrum Flirh. , e rdbeer blätte- rige r G. Sturm Heft 92. Stämmchen niederliegend, oft wurzelnd und lange Ausläufer treihend ; Stengel schwach, niedeiliegend ; meist 2blüthig; TFurzelbUltter lang - gestielt , 'Sziihlig , llüitlchcn rundlich ■ eijörmiii^ oberseits ziemlich kahl, unterseits zottig, die jüngeren seidenhaari:;, das mittlere bis zur H'dlfte\ die seiten- ständigen an der äusseren Seite fast vom Grunde an gesagt, das stcn^^elstiindige hlatt Sziihlig ; Früchtchen an dem Nabel behaart. ^ ^. Buschige Hügel , Wald- ränder sehr selten. Lupholz bei Schochwitz ; bei Naum- burg im Sperlingsholze und im Walde zwischen Ross- bach und Nismitz. April. Mai. P. Fragaria Sm. Fra- garia sterilis L. Blume weiss, so lang, etwas kürzer oder länger als der Kelch. Höhe 2 — 4". Diese Pflanze , welche ganz die Tracht der gemei- nen Walderdbeere (Frag, vesc.) hat, kommt auch ohne Ausläufei" voi'. 10* 148 Rosaceen. Agrinionia. Die Standorte bei Sehen und Lettin nach Wallr. und vor der Breihahnsclienke nach Spreng, niant. 1. p. 9, welche von Spreng, selbst in der 2. Aufl. der Flora als unsicher nicht wieder citirt werden, hätten von Rchb. fl. sax. p. 329 nicht nachjj^eschrieben werden sollen. Was die Fundorte bei Lodersieben und Hoss- leben nach Wallr. ann. bot. p. 71 und im Hai;en bei Esperstedt nach Sprengel hal. ed. 2. p. 228 anlangt, so weiss der Verfasser nicht anzugeben, ob sie noch jetzt Giltigkeit haben. 138. Agrimöiiia 1j. Odermennig (von uQyfjuKy Fleck im Auge, der Staar, gegen welchen die Pflanze oft angewandt wurde). 359. A. Eupatoria Ii., gemeiner O. Sturm Heft 59. Stengel aufrecht oder aufsteigend, rauhhaarig; Blätter unterbrochen -gefiedert. Blättchen längl ch- lan- zettlich , gesägt, unterseits grau - kurzhaarig, das un- paarige gestielt, die dazwischen gestellten kleineren eiförmig, gesägt; Aehren verlängert; Friichtkelche ver- kehrt-he geifunnig, der ganzen Limge noch gefurcht, am Grunde mit weit abstehenden, weichen Stacheln. 2).. Buschige Hügel, Wegränder, trockene Wiesen, Grasplätze, Gebüsche nicht selten z.B. am Berge zwi- schen Nietleben und der Dölauer Heide, am Lindberge u. s. w. Juni — Aug. Blume goldgelb. Höhe 1 — 3'. 360. A. odorata Alt., wohlriechender O. Sten- gel aufrecht, nebst der Unterseite der Blätter und der Kelchröhre mit langen Haaren und zugleich mit zahl- reichen, kleinen, weisslichen Drüsen bedeckt; Blätter unterbrochen -gefiedert. Blättchen länglich- lanzettlich, gesägt, das unpaarige gestielt, die dazwischen gestell- ten kleineren eiförmig, gezähnt; Aehren verlängert; Fruchtlelche halölugel/g - glocken/örnrlg , nur bis zur Mitte schiv ach- gefurcht^ mit zurückgeschlagenen, äusse- ren Stacheln, i^. Bisher nur auf der Grenze des Ge- bietes: an Waldrändern bei Leutzsch östlich vom Bie- nitz beobachtet. Von Wallr. wird sie auch bei Bayer - Naumburg angegeben. Juni — Aug. A. procera Wallr. Blume goldgelb. Höhe 1 — 3'. Alle Theile duften an- genehm. 1189. Rosa ü. Rose (ein bei vielen römischen Schriftstellern vorkommender Pflanzenname, welcher von dem celtischen Worte rhos, roth , abgeleitet sein soll). Rosa. Rosaceen, 149 a. Pimpinollifoliae. Der Stiel des im Mittelpunkte des Kelches stehenden Fruchtknotens kürzer als die Hälfte desselben oder fehlend. Nebenblätter fast gleichgestaltet. Blüthen einzeln, deckblattlos, oder mit einem einzigen Deckblatte gestützt. Die jungen Stämme mit sehr vielen, ungleich grossen Stacheln besetzt. 361. ». lutea Mi 11,, gelbe R. Giiimp. t. 84. Stacheln der diesjährigen Wurzeltriebe gerade, gedrun- gen, an den Zweigen zerstreut, etwas gekrümmt; ßlätt- ehen 5 — 9, rundlich oder elliptisch, meist doppelt- ge- sägt, beiderseits lebhaft grün; Nebenblätter gleichge- staltet, linealisch -keilförmig, an den Rändern zurückge- bogen, mit abstehenden, zugespitzten Oehrchen; Kelch- Zipfel mit Anhängseln, kürzer als die Blume, an den platt • hügeligen Früchten lueit abstellend oder ziiriichge- bogen ; Staubbeutel am Grunde spiessförmig. 1?. Diese schon von Leyss. ed. 1. p. 91 in Zäunen und Gebü- schen bei Passendorf und Schiettau als selten angege- bene Rose ist daselbst nur verwildert. Juni. R. Eglan- teria L. mit Ausschluss der Synonyme. Blume dotter- gelb; Früchte gelb - scharlachroth. Ein 4 — 6' hoher Strauch. 362. ». pimpinellifolia DC, steinpeterleinblät- terige R. Guimp. t. 86. Stacheln ungleich, pfriem- lich und borstenförmig, gerade, an den diesjährigen Wurzeltrieben gedrungen, an den Zweigen zerstreut; Blättchen 5 — 9, rundlich oder eiförmig, meist einfach - gesägt; Nebenblätter linealisch - keilförmig, mit etwas abstehenden, zugespitzten Oehrchen , die der blüthen- ständigen Blätter breiter; Kelchzipfel vngetheilt , halb so lang als die Blume, linealisrh - zugespitzt, an den platt- Jaigelf'öjm igen, ledcrartigcn Früchten zusammen- neigend. T?. Sonnige Hügel sehr selten. Wirklich ein- heimisch wohl nur an Aen Schmonschen und Grock- stedter Bergen, sonst öfters in Hecken verwildert. Bisher hut der Verfasser nur die Form mit Jcahlen Bliithenstielen beobachtet, welche die R. pimpinelli- folia L. ist. b. Cianamoraeae. Die Fruchtknoten im Mittelpunkte der Kelche, doppelt so lang als ihr Stiel ; Blüthen in 3 — öblüthigen Ebensträussen an der Spitze der Aestchen , sämmtlich mit einem Deckblatte ge- stützt; die Nebenblätter an den blüthenständigen Blättern breiter als die der übrigen. 150 Rosaceen. Rosa. 363. R. cinnamomea I,., Z i ni m e t r o s e. G u i ni p. t. 85. Stacheln der diesjährigen Stämme gerade, ge- drungen, ungleich, die grösseren pfriemlich, die klei- neren horstenförmig, drüsenlos, die der Zweige nur zu zweien an» Grunde der Blattstiele, etwas n»ehr ge- krümmt; Blüttchen 5 oder?, eiförmig - länglich , ein- fach-gesägt, unterseits aschgrau oder blaugrün, weich- haarig; Nebenblätter der nicht blühenden Zweige linea- lisch- leinglich, rinnenf'örmig, an den blüthenständigen Blättern oberwärts verbreitert, mit etwas abstehenden, eiförmigen, zugespitzten Oehrchen ; Kelchzipfel ganz- randig, mit lanzettlicher Spitze, so lang als die Blume; Früchte kugelförmig, markig , mit dem bleibenden, zu- sarmnenschli essenden KclcJie gekrönt. T?. In Hecken, Zäunen. Gebüschen verwildert z. B. in Hecken an den Teichen bei Dieskau, in Zännen bei Gutenberg, bei Schortau zwischen Merseburg und Freiburg, bei Opp- hausen und sonst nicht selten. Mui. Juni. Stengel und Aeste gewöhnlich zimmetbraun. Blume rosenroth. Früchte roth. Höhe 4 — 6'. 364. ». turbinata Ait. , k reiself rüchtige R. Stacheln der diesjährigen Stämme gedrungen, ungleich, die grösseren ans verbreitertem Grunde pfriemlich, fast sichelförmig, die kleineren horstenförmig, mit drüsen- tragenden Borsten untermischt, sämmtlich im Alter ver- schwindend; Zweige luchrlos ; Blättchen 5 — 7, eiförmig, runzelig, grob - einfach - gesägt; Nebenblätter der blii- ihenstcindigen Blatter elliptisch -verbreitert, die der übri- gen länglich, ziemlich flach, mit gerade hervorgesireck- ten, eiförmigen, zugespitzten Oehrchen; Kelchzipfel so lang als die Blume, mit wenigen, «ift sehr kleinen An- hängseln; Früchte elliptisch oder länglich, vrit dem sehr abstehenden Kelche gekrönt. T?. Sonnige Ber}i:e. Im Ge- biete nur verwildert z. B. in Hecken bei \ietleben und Granau, in Weste witz südlich vom Petersberge, an den Westerbergen bei Aschersleben und sonst öfters. Juni. R. campanulata Ehrh. R. francofurtana Münchh. c. Caninae. Die im Mittelpunkte des Kelches stehen- den Fruchtknoten so lang als ihr Stiel; sonst wie die vorige Abtheilung. 365. ». canina I. , Hunds- R. S t u r m Heft 18. Stacheln derb, sichelförmig , am Grunde verbreitert, zu- sammengedrückt, ziemlich gleich, an den Stämmen zer- streut, an den Zweigen meist zu zweien am Grunde der Blattstiele; Blättchen 5 oder 7, elliptisch oder ei- Rosa. Rosaceen. 151 förmig, scharf - ge.sägt, die oberen S'dgezahne ziisam- menneigend ; Nt'benblätter der blüthenständigen Blätter elliptisih, verbreitert, die der übrigen länglich, ziem- lich flach, mit gerade hervorgestreckten, eiförmigen, zugespitzten Oehrchen; Kelchzipfel fiederspaltig, ziem- lich SU lang als die Blume, zurückgeschlagen, zuletzt von der elliptischen oder rundlichen, meist knorpeligen Frucht abfallend, t?. Zäune, Hecken, Gebüsche, Wald- ränder. Juni. Höhe 4 — 9'. Dieser vielgestaltige Strauch kommt im Gebiete in folgenden Formen vor: a) vulgaris Koch: Blattstiele , Blättchen , Blilthen- stiele und Kelchröhre kahl; Blattstiele öfters mit entfernten Drüsen bestreut und zuweilen am Grunde etwas behaart. Blume rosenroth; dies ist die häu- figste Form. b) dumetorum T hui 11. (als Art): Blattstiele über- all behaart; Blättchen unterseits auf den Haupt- adern t)der auf der ganzen Fläche fein- behaart ; Blilthenstiele kahl; Blumenblätter rosenroth oder fleischroth; hierher gehört R.. collina DC. , Jiicht Jacq. , R. corymbifera J} o rkh. ; so besonders an Waldrändern z. B. an der Dölauer Heide. • c) collina Koch: Blilthenstiele, oft auch die Kelch- röhre drüsig - steif haarig ; Blätter und Blattstiele kahl oder fein - behaart; Blumen rosenroth oder fleischroth, zuweilen weiss. 1) Jacquiniana (Flor. Frib.). Sturm Heft 34. Blattstiele und die einfach - gesägten Blättchen un- terseits lueichhaarig oder scinuach - zottig ; Blü- thenstiele und Kelche am Grunde drüsig - borsten- förnng. R. collina Jacq. u. Rau. An Hügeln, Feldwegen selten; bei Döllnitz, auf dem Gottes- acker von Teuditz. 2) trachyphylla Rau (als Art): Blattstiele drü- sig; Blatte] len fast ^f ach- gesägt, beiderseits kahl, unterseits auf den Xerven oft drüsig; an Wald- rändern selten. Am Waldrande Kl. Dölzig gegen- über in der Nähe des Schi Hügel, trockene Wald- rcänder, Wege, Raine häufig z. B, am Berge bei Gra- nau, auf breiten Rainen zwischen Nietleben und Benn- stedt U.S.W. Juni. R, Eglanteria Mi 11. R. suavifolia Light f. Blume lebhaft purpurroth, bald grösser, bald kleiner. Ein 2 — 5' hoher Strauch. Durch die kleineren, zuweilen fast rundlichen, un- terseits drüsentragenden, nach Wein oder Obstfrüchten duftenden Blätter, dunkler - rosenrothen Blüthen und ungleichen Stachein von den Abarten der R. canina un- terschieden. Die Blüthenstiele sind entweder kahl oder mit drüsentragenden borstenförmigen Stacheln besetzt; die Blumen zuweilen einzeln. 367. ». tomentosa §m., filzige R. Sturm Heft 18. Stacheln derb, lang, fast gerade, am Grunde lue- nig zusammengedrückt, an den Stämmen zerstreut, un- gleich; Blättchen elliptisch oder eiförmig, doppelt- ge- sägt, graugrün, fein - behaart ; Nebenblätter der blü- thenständigen Blätter elliptisch, verbreitert, die übri- gen länglich, ziemlich flach, mit gerade hervorgestreck- tep, eiförmigen, zugespitzten Oehrchen; Kelchzipfel fiederspaltig, so lang als di« nicht drüsig- geiuimperten Blumenblätter, an den rundlichen, knorpeligen, meist stacheligen Früchten zurückgeschlagen, bleibend oder Rosa. Rosaceen. 153 sehr spät abfallend. 1y. Wald- und Wiesenränder, We- ge, Gebüsche häufig z. B. in der Dölauer Heifie, iu der Aue zwisa El. Wiesen knöpf (von san- guis , Blut, und sorbeie , saugen, weil die Pflanze frü- her zum Blutstillen gebraucht wurde). 372. S. ofÜGinaHs t. , gemeiner W. Hayne, Arzneigew, VIU, 22. Stengel aufrecbt, ästig; Blätter unpaarig -gefiedert; Blättchen kurz - gestielt , herzför- mig - länglich , gokerbt - tjesäj^t , am Grunde ohne Ne- benblätter; Blürhen in eiförmig- länglichen , dunkel- ruthbraunen Köpfchei«; Staubgefässe ungefähr so lang als die Kelchzipfel, i)-. Feuchte Wiesen häufig, z. B. aufwiesen an den Fulverweiden , auf der grossen Wiese bei Passendorf, sehr häufig im Görz bei Wörnilitz, auf der Wiese zwischen Dölau und der Heide u. s. w. Juni — Ausr. Höhe 2 — 5'. Aendert ab: b)auriculata Scop. Blättchen am Grunde mit Nebenblättchen. 132. Poterluiii Ii. Bibern eile*) (ein bei grie- chischen Schriftstellern vorkommender Pflanzenname). 373. P. Sanguisorba L.. , wi es en k n o p f äh nl iche B. Hayne Arzneigew. 111, 23. Stengel kantig, auf- *) Der deutsche Name Bibernelle, welchen ursprünglich die Gattun- gen Sauguisorba und Poterium führten , kann nicht auf die Gattung Pimpinella übertragen werden , sondern muss der Gattung Poterium mit um so grösserem Rechte bleiben , als noch jetzt in manchen Ge- genden wie in der Provinz Sachsen Poterium Sanguisorba L. unter dem Namen Bibern eile oder Pimpinelle nicht selten zum 156 Pomacccn. Crataegus. steigend; Blätter unpaarig- gefiedert, BlUttohen der un- teren Blätter eiförmig- rundlich, am Grunde herzförmig oder abgestutzt, mit viel kleinerem Kndzahne , die (\ev oberen länglich, schärfer gesägt; Blüthen in kugelför- migen, anfangs grünen, später röthlichen Köpfchen, die unteren männlich, die oberen weiblich, di»* mitt- leren öfter zwitterig; Kelche zur Fruchtzeit knöchern- verhiirtet, 4kantig, mit stumpfen Kanten. ^. Trockene, sonnige Berge; besonders auf Kalk nicht gerade selten. Bei Bennstcdt, Kölme , Kollsdorf und Seeburg häufig, an Abhängen des Apolloberges bei Westewitz, bei Röglitz einzeln, an sonnigen Anhöhen bei Dürrenberge, Keuschberg und Weissenfeis häufig, bei Eislehen an den Abhängen des Katharinenholzes links vom Wege nach Kreisfeld sparsam. Juni. Juli. Höhe 1 —114'. Aendert ab mit kahlem, unterwärts kurzhaarigem Stengel : P. guestphalicum l^oenningh. und n>it unterseits bläu- lich-grünen Blättchen: P. glaucescens Kchb. XXXII. Familie. Pomaceen L i n d 1. Apfel- fi; e w ä c li s e. 1S3. Cralaefi^iiS Wj, W e i s s d o r n (Pflanzenname bei Theophrast, von -/.(jceTaiöc, stark, fest, abstammend, wegen des festen Holzes). 374. C. Oxyacantha L,., gemeiner \V. G u i m p. t. 72. Blätter verkehrt- eiförmig, 3 — Slappig, einge- schnitten und gesägt, am Grunde keilförmig, unterseits weit bleicher , nebst den Aestchen und Bliit/ieusiielen kahl; Kelchzipfel aus eiförmigem Grunde zugespitzt; Griffeil — 3; Früchte eiförmig,! — Ssteinig. t?. Hecken, Zäune, Waldgebüsche gemein z. B. Ijindberg, Zorgs, Mittelholz u. s. w. IVlai. Juni Mespilus Oxyacantha Gärtn. Blume weiss. Ein 6 — 15' hoher Strauch. Die Theilung und Gestalt der Blätter ist sehr ver- änderlich: bisweilen haben die Blätter nur 3 kurze, stumpfe Lappen oder sind auch gunzrandig (M. oxya- canthoides Thuill.), bisweilen tief 5spaltig und stark gesägt (Crat. Oxyacantha apiifolia Med.). 375. C. monog^yna Jaoq., ei n gri f feiiger W. Küchengebrauche gebaut Avird. Für Pimpinella ist der schon bei Tabernaemontanus vorkommende und jetzt noch vom Volke g'ebrauchte Name Steinpcterlein anzuwenden. Cotoneaster. Pomaceen. 157 Giiimp. t. 73. Klätter verkehrt -eiförmig, tief 3 — 5spal- tig, eiiigeschnittiMi und gesägt, am Grunde keilförmig, unterseits bläulich- grün ; Aestchen kafil: Lliithenstiele zoili^-^ Kelchzipfel lanzettlich, zugespitzt; Grifi'el 1; Früchte fast kugelförmig. Isteinig. 1?. Hecken, Zäune, Waldränder, seltener als die vorige Art. Lindholz, Zorgs, am Bienitz, häufig bei Naumburg an Waldrän- dern. Blühet 14 Tage später als C. Oxyacantha. Blume kleiner, weiss. Aendert in Gestalt der Blätter wie die vorhergehende Art ab. Nach Moretti ist Crat. mtinogynia Jacq. die ächte C. Oxyacantha Fi. der Spec. plant, und der l.inneischen Sammlung. — Dass die Abbildungen dieser beiden Sträu- cher bei Jacquin mit den von ihm gegebenen Dia- gnosen nicht übereinstimmen, ist bekannt. 134. Cotoiiedpiter Ifffeclik. liiiicfll. Zwerg- mispel (von cotoneuni, Quitte und der angehängten En- dnng aster, mit der Bedeutung ähnlich , wegen der fil- zigen Blätter und Früchte). 376. C. vulgaris nndl. , gemeine Z. Flora v. Thüring. II, 15. Blätter eiförmig oder rundlich - eiför- mig, ganzrandig, »interseits filzig: Blüthenbüschel 2 — Sblüthig ; Kelche und die überhängenden Früchte kahl. T?. Steinige Hügel, Kalkberge stellenweise. Am Felsen z^vischen Kröllwitz und der Kreuzschäferei und auf dem Kelleiberge in der Heide sparsan» , etwas häu- figer am Schweizerling bei Wettin, fehlt bei Merseburg und Weissenfols ; an den Kalkbergen bei Naumburg und Freibnrg, Schmon und Grockstedt sehr häufig, fehlt im übrigen (Jebiete. April. Mai. Mespilus Cotoneaster L. Blume klein, weisslich - roth ; Früchte roth, mit 3 Stei- nen. Ein 2 — 5' hoher Strauch. 135. IflespÜHiS li. (n»it Ausschluss von Arten). Mis- pel (iisgTTllr] ist ein Pflanzenname bei Dioscorides und Theophrast; die von Tbeis gegebene, von Don u. A. aufgenommene Erklärung dieses Namens ist unwahr- scheinlich). 377. M. germanica t. , d e u t s ch e M. G u i m p. t. <)9. Blätter länglich - lanzettlich , ganzrandig, nur an der Spitze schwach- gesägt, unterseits filzig, Blüthen endständig, einzeln-, Kelchzipfel länger als die Blumen- l)lätter. t?. Wälder und Waldränder ziemlich selten und meist nur einzeln vorkommend; wirklich einhei- misch wohl nur in der Brenau bei Wetlin , am Bieniiz 158 l'omaceen. Cydonia. und an Waldrändern bei Naumburg, z.B. am Speiiings- holze und über den Almericher Weinbergen , sauHt häufig in Obstgärten angepflanzt, s(» bei Halle , wo dieser Baum ganz bestimmt nicht wild ist. Mai. Blume weiss. Höhe C — 18'. 136. CyiloBila Toiirnef. Quitte (nach dem Stammorte Cydon, jetzt Cunea, einer Stadt auf Kreta, benannt). 378. C. vulgaris rer 8., gemeine Q. Hayne Arzneigew. IV, 47. Blätter eifönniü;, ganzrandig . un- terseits nebst den Kelchen filzig; Blüthen endständig, einzeln; Kelchzipfel eiförmig, driisig- gezähnrit, Blu- menblätter am Grunde biirtig. 1?. In Obstgärten ge- baut und öfters in Zäunen verwildert; aus dem Süden und Südosten von Europa stammend. Mai. Pyrus Cy- donia L. Blume weiss, mit röthlichem Anfluge. Frucht gross, apfelartig, citronengelb. — Aendert mit birnför- migen , länglichen oder fast kugeligen Früchten ab. 137. PypiiS li. Birn- und Apfelbaum (Pflanzen- name bei Plinius). 379. Pyru8 communis t. , gemeiner B i r n b. Guimp. t. 75. ßlcitter eiförmig, ungefähr so lang ah der Blattstiel, kleingesägt, im Alter nebst den Zweigen und Knospen kahl 5 Blütbenstiele ebensträiissig; Griffel frei. 1?. Wälder, Felsen und in vielen Abarten gebaut. April. Mai. Blume weiss. Ein 20 — 60' hoher Baum, aber wild fast nur als Strauch vorkommend. Aendert ab: a) glabra Koch: Ueberzug der Blätter dünn, bald nach ihrer Entwickelung verschwindend. b) tomentosa Koch: Filz der Blätter dicht, fast bis in den Herbst bleibend. P. Pollveria Lej., nicht L. P. communis y, dasyphylla Tausch. 380. 1». Malus I.., gemeiner Apfelb. Hayne Arzneigew. IV, 46. Blätter eiförnug, kurz, -zugespitzt, kahl oder unterseits filzig; tUaitsliele halb so lang als das Blatt; Blüthenstiele ebensträussig; Griffel bis zur Mitte zusammengeiuachsen. Tj. In Wäldern einzeln luid in vielen Abarten gezogen. Mai. Blumenblätter weiss, mit rothem Anfluge. Höhe bis 30'. Aendert ab; a) P. acerba Merat: Griffel kahl oder am Grunde wollig; Blätter und Fruchtknoten kahl. b) P. Malus ß. mitis Wallr. : Blätter unterseits und Fruchtknoten wollig. Sorbus. Onagrarieen. 159 138. Sorbsas Ii. Eberesche (Pflanzenname bei Plinius). 381. S. aucuparia 1., gemeine E. , Quitsch- beere. FAUUer unpaarig • gefiedert, in der Jugend zot- tijj[, iin Alter kahl oder uuteiseits ein wenig filzig; Blättchen länglich, spitz - gesagt; Knospen Jilzig; Früchte kugelj'örmig. 1?. Wälder und- Gebüsche , nicht selten. Mai. Juni. Fynis aucuparia Gärtn. Blume weiss. Frucht roth. 382. S. domesticA 1,, zahme E. Sturm Heft 34. Blaltcr unpaarig -i^efied er t, in der Jugend zottig, im Alter kahl; ßlättchen eiförmig' oder eiförmi:;- länglich, spitz -g' sägt; Knospen kahL klebrig; Friichte birnfbr- mig. t?. Bisher nur in den Weinbergen bei Ireiburg ein'zeln gefunden z. B. nach Scheiplitz hin und in den Weinbergen bei Rossbach unweit Nauniburg. Nach Wallr. war dieser Baum früher auch im Wendelsteiner Ft)rste. Mai. Pyrus Sorbus Gärtn. Blume weiss. 383. S. torminalis Crantz, Elsebeere. . G uimp. t. ^0. Fliitter im L'mfan-e breit- eiförnug, gelappt, im Alter kahl: Lappen ungleich - gesägt, zugespitzt, die un- teren grosser, abstehend; Früchte länglich - eiförmig. Ij. Bergwälder zerstreut. Fehlt bei Halle, Merseburg und Weissenfeis; bei Naumburg häufig z. B. am Pforten- berge, im Buchhol/e. in den Laasen , in den Waldun- gen von Rossbach nach Freiburg zu; an der Steinklippe bei Wangen und Wendelstein, an ^\^'n Schmonschen Bergen, im l^odersleber Forste, b^-i Allstedt im Raths- hdlze und einzeln auf der Wüste zwischen dem Raths- teiche und dem Kiischiorhe , an bewaldeten Anhöhen bei Wdlfertide und im Katharinenholze bei Eisleben, irt Wäldern bei Sandeisleben; fehlt im östlichen und nord- östlichen Gebiete. Mai. Crataegus toiniinalis L. Blu- me Aveiss. Frucht lederbraun nnd weiss uunktirt. Wird bis 80' hoch, kommt jedoch im Gebiete weit häufiger als Strauch vor. XXXIII. Familie. Onagrnrieen Juss. Na c li t k e r z e n g e w ä c b s e. 1. Gruppe. Onagreen D C. Aechte Nachtkerzenge- wächse. Kelchröhre länger als der Fruchtknoten; der freie Theil mit dem Saume abfällig. 160 Oiiagraricen. Epilobium. 139. E|»il6biiiiti Wj, Schoten w ei derich (den Namen Epilobium bildete C o n r. Gesner aus toy ^nl Xoßov, V^eilcben über der Schote, die Stellun}? der Blu- me auf dem schon zur Bliithezeit veilän}j;erten Frucht- knoten andeutend, in» Gegensatz zur Viola matronalis, jetzt Hesperis matronalis, welche die Schote über der JJIunie trägt). A. Chamaencrion Tausch. Blätter zerstreut. Blumen ausgebreitet. Staubgefässe am Grunde zusam- menfliessend, dann abwärts geneigt. 384. E. ang^u8tifoIium T,. , s ch m a I b I ätte r i ge r Seh. Sturm Heft Hl. Wurzel kriechend j Stengel glatt; Tilaitcr zerslrcut , lanzettlich , selten elliptisch - lanzettlich, ganzrandig oder drüsig - schwach -gezähnelt, aderig; Blumenblätter verkehrt - t letzt abwärts gebogen. ^. Freie stellen, Waldränder nicht selten z B. in der Dölauer Heide u. s. w. Juli. Aug. Blume gross, purpurroth. Höhe 2 — 4'. B. Lysimachion T au s ch. Untere Blätter gegenständig, obere wechselständig. Blumen trichterförmig. Staubgefässe aufrecht. a. Steiiiiel nicht mit tnlKiiicricn l.inieii belegt uiul nicht zwcizcilii; hchiijut. 385. K. liirsutum 1., rauh h aari ge r Sc h. Sturm Heft 81. Wurzel ausU'niferireibend; Stengel stielrund, sehr ästig, von einfachen längeren und kürzeren drii- sentragenden Haaren zottig; FAütter stenb — 2'. 387. £. inontaniiin I^. , Berg -Seh. Sturm Heft 72. JVurzel olnie Ausläufer ; Stengel stielrund, mit sehr kurzen, angedrückten Htirchen besetzt; Blatter eiför- mig oder ei förmig - liingiich , ungleich - gesägt - gezähnt, 2-, selten 3mal so lang als breit, am Rande und auf den Nerven weichhaarig, die unteren, zuweilen auch alle kuiz - gestielt ; Blumenblätter verkehrt - eiförmig, 2spaltig, länger als der Kelch; Narben abstehend. 2f. Wälder, Gebüsche nicht selten z. B. Wörmlitzer Hölz- chen, Sebener Busch, Mittelholz und sonst häufig. Juni — Aug. Blume rosenioth. Höhe 1 — 3'. Aendertab: b) ve rti eil latum Ko ch, Sturm Heft 72. Blät- ter zu 3, quiriförmig, c) lanceolatum Koch. Sturm Heft 72. Bl.itter eiförmig- länglich, stumpfer, länger gestielt. E. ni- tidum H OS t. d) collinum Gmel. Klein, die Blätter wohl Hmal kleiner, die meisten wechselständig. Alle 3 Abarten kommen an gleichen Orten, wie die Hauptart vor, aber weit seltener. 388. E. palustre r., Sumpf- Seh. Sturm Heft 81. Wurzel mit fadenförmigen Ansläufern ; Stengel stielrund, kurz -behaart; Blatter lanzettlich oder linea- lisch-lanzettlich, ganzrandig oder schwach - gezähnelt, mit Iceilförmigem Grunde sitzend, die unteren gegen- ständig; Blumenblätter verkehrt- eiförmig, ausgerande», etwas länger als *\Qr Kelch; Narben in eine Keule vei- luachsen. ^. Sumpfige Wiesen, Gräben nicht gemein, Gräben bei Nietleben, Wiesen am Bienitz, in der Aue bei Naumburg uiui auf der Gröbir/er Wiese, in dem Garcke, Flora. 11 |(j2 Onagrariecn. (tcnothora. •[lönUiclicn und nordöstlichen Gebiete hünfiger. Juli. Au"-. Blume fleischfarben oder Aveiss. Höhe >;: — l'. ''Der Stengel ist unter der Einfügungsstell« der Blät- ter oft mit 2 grauen llaarstreifen besetzt, ohne jedoch erhabene Linien zu bilden. \>. wSten2;cl mit 2 oudit7; selten bei Allstedt, nur in der Hube unweit Voigtstedt, bei Eisleben sehr selten, nur im Helftaer Holze an dem von Bischofsrode kom- menden Bache; häufig im Walde bei Löbersdorf an der Fuhne und im nordöstlichen Gebiete überhaupt nicht selten. Juli. Aug. Blume Aveiss oder röthlich- weiss. Höhe ^/^ — V/./: 393. C. alpina t., Alpen- H. Sturm Heft 23. Stengel aufrecht, ästig, kahl; Blätter eiförmig oder breit -eiförmig, am Grunde herzförmig, geschweift -ge- zähnt, hellgrün, fast durchsichtig; Blattstiele flach, häu- tig-geflügelt; am Grunde der Bluihensüelchen kleine, horstenj'örmi^e DeckhlUttchen; Blüthenspindel kahl oder wenig behaart; Blumenblätter kürzer als der Kelch; Früchte rundlich -keulenj'örmig. %. Feuchte, schattige 11* ](i4 Halorageen. Trapi;'. Kleine Exemplare von C. intermedia Ehrh. mit wenig behaarter Blüthenspindel und etwas kleineren Bluni'enblättern sind kaum, besonders ohne die gewöhn- lich vor der Keife abfallenden Früchte, von C. alpina L. zu unterscheiden, daher der Verfasser der Ansicht neue- rer Beobachter ist, welche die C. intermedia für eine üppige Abart der C alpina halten. Von Einigen wird sie als Abart der C. Intetiana I.. angesehen, von der sie jedoch durch die stets vorhandenen Deckblättchen tjestinimt unterschieden ist. 3. Gruppe. Trapeen E. Meyer. Wassernussgewächse. Kelchröhre angewachsen, mit bleibendem Saume. Frucht nuss- artig, knöchern. 142. Trapt% li. Wassernuss (Abstammung unbe- kannt, da die angegebenen Ableitungen sehr unwahr- scheinlich sin ird zum Küchengebrauche oft gebaut. Juni — Sept. P ole- racea ß. L. Ist viel grösser und fleischiger als die vor- hergehende Art. 153, i^floBBlea Ij. Montie (nach Joseph Monti, einst Professor der Botanik zu Bologna, benannt). 412. M. minor Omel. , kleine M. Sturm Heft 11. Stengel sehr ästig, aufsteigend, nebst den gegen- überstehenden, sp.itelförmigen Blättern fleischig und kahl; Bliithen in kleinen, 2 — 5blüthigen Trauben; Sa- men knotig- rauh, fast glanzlos. O- Feuchte Aecker selten und leicht zu übersehen. Aecker zwischen Kröll- witz und der Heide links vom Wege nach Dölati, weit seltener auf feuchten Stellen der Aecker, welche von der Heide und dem Kröllwitz - Dölauer Wege einge- schlossen werden, auf feuchten . sandigen Aeckern zwi- schen dem Bienitz und den Quellen, auf den Kuch- Corrigiola. Paronvchiecn. 171 stedttM- Wiesen hinter der Biachnieierei bei Dessau, auf der Hutiing an der BiücUmiihle bei Oranienbaum. Mai. Blume klein, weiss. Montia rivulaiis Ginel. wird schon von Buxb. ennm. p. 51 und von Leyss. hal. ed 2. p. 31 unter dem Namen Canieraria aqnatira et niaior Dill, an Bächen bei Bitterfeld erwähnt, und obgleich Sprengel hal. ed. 2. p. f)l ihr Vorhandensein im Gebiete läugnet, so könnte sie doch wieder auf-^efunden werden. XLI. Familie. Paronychieen St. Hil. Pa- ronychie n g e w ä c li s e. I.Gruppe. Telephieen DC. Telephiengcwäclisc. Blätter Wechsel-, seltener gegenüberstehend. Biuinenblätter von der Grösse der Kelchblätter. 154. Corrigiola Et, Strand ling (von corrigia, Riemen, soll wegen der niederliegenden Stengel so be- nannt sein). 413. C. littoralis t. , gemeiner St. Stengel fa- denförmig, mit zahlreichen, nach allen Seiten hin nie- dergestreckten, wenig verzweigten Aesten ; Blätter ab- wechselnd, linealisch - keilförmig; Blüthen gestielt, in knaulartigen Wickeln; Blumenblatter so lang als der Kelch. 0. Sandii^e, feuchte Plätze und Wege. Diese für das Gebiet sehr seltene Pflanze soll nach Buxb. enum. p. 266 und nach W a 1 1 r. sched. p. 126, obgleich von Beiden kein bestimmtes Citat angegeben wird, von Knauth an sandigen Aeckern bei der Heide gefunden sein. B nxb. suchte sie daselbst vergeblich. ErstWallr. (a. a. O.) fand sie an sandigen Stellen vor der Heide rechts vom Heidehanse (Fasanerie) und ausserdem bei Bennstedt und Amsdorf. Spreng, (hal. ed. 2. p. 144) führt sie an kiesigen Orten bei \ietleben, Bennstedt, Lieskau und Wansleben als selten an. Der Verfasser findet sie weder in der enum. plant, von Knauth an- gezeigt, noch hat er sie an den angeführten Orten ge- sehen, und vermag sie nur an der nordöstlichen Grenze des Gebietes bei Dessau und Oranienbaum anzugeben, woselbst sie sehr häufig ist z. B. beim Kochstedter Thorhause und an der alten Leipziger Strasse bei Des- sau und in der unmittelbaren iSühe von Oranienbaunt am kalten Hause, auf Sandstellen bei der Kolonie Gna- dicke, am Wege nach Dessau u. s. w. Juli. Ang. BIu- 172 Paronjchicen. Hfrniaria. nie sehr klein, weiss, meist i^eschlosson , kugelförmig. Kelchblättchen grün mit röthlichem Saume. Stengel 3 — 9" lang. 2. Gruppe. Illecebreen D C. K n o rp el krau tge wä c h se. Blätti.T ge<,'enüberstehen(l (bei Ilerniaria in den Wickeln stet» eines fehlschlagend). Blumenblatter fehlend oder sehr klein, pfriemlich und Staubfaden ohne Staubbeutel ähnlich, einem nebenständigen Ringe eingefügt. 155. IIeniiai*ia IJ. Tausend kom (von hernia, Bruch, wegen ehemaliger Anwendung). 414. M. glabra K., kahles T. Hayne Arzneigew. IV, 37. Sten-el niedergestreckt, nach allen Seiten hin ausgebreitet; Blätter klein, elliptisch oder länglich, am Grunde verschmälert, kahl; Blüthen meist zu 10 in blattwinkelständigen Knäueln ; Kelch kahl- ij-. Sandige Brachäcker, Heiden, l'riften gemein z. B. am Felsen zwischen Ciebichenstein und Trotha, am Felsen an der Bergschenke bei Kröllwitz u. s.w. Juli — Octob. Blu- men sehr klein, gelbgrün. Stengel 2 — 6" lang. Aen dert ab: b) puberula Peterni.; Stengel mit anliegenden, weichen Haaren bedeckt. Die von Spreng, hal. ed. 2. p. 144 irrthumlicher e als Abart zur vorigen kommt nicht im Gebiete vor, 156. Illeeelii'VfliM ü. Knorpel kraut (von ille- cebra, Lockspeise, Augenweide, wegen der zierlichen Gestalt der Pflanze). 415. I. verticillatum l., qu i rlbl ü th iges K. Sten- gel niederliegend, nach allen Seiten hin ausgebreitet; Blätter klein, gegenüberstehend, verkehrt - eilörmig, sehr kurz gestielt, kahl; Blüthen sit/.end , in blattwin- kelständigen Knäueln von silberweissen , knorpelartigen Deckblättchen begleitet. 2f.. Feuchte Sandplätze sehr selten. Der Verfasser fand es nur bei Oranienbaum, aber daselbst häufig z. B. an der Brückmühle, an der Kolonie Gnadicke, am Wege nach Dessau. — Von Spreno. wird es auf feuchtem Sandboden bei Sollnitz unweit Ragnhn angegeben, angeblich von Schwabe gefunden, welcher diesen Standort iti der fl. anh. aber nicht erwähnt; nach erhaltenen Exemplaren einzeln bei W'allendorf. Juli. Aug. Die sehr kleinen Blumen sind schneeweiss. Stengel 2 — 9" lang. ScUranthus. Scieranthe«n. 173 X LH. Familie. Sclerantheen Link. K n a n - e i i> e w ä c Ii s e. 157. Sclerailtlins I«. Knäuel (von öxkr^Qog, trok- ken, und äyd-og, Blume, wegen der trockenen, saft- losen Kelche). 416. S. annuus t. , e i n j ä h ri g e r K. JFurzel ein- jii/nig; Stengel aufrecht oder niederliegend; Blätter gegenüberstehend , schmal - linealisch ; Blüthen meist lOinännig; Kclchz/pfel breit- pfiiemlich - lanzettlich, ziem- lich spitz, grün, mit einem .sehr schmalen, weisslichen Bande, .so lang als die Kelchröhre, -cz/r l'ruc/itzeit et- was abstellend. Q)- Sandfelder, etwas feuchte Aecker überall häufig. Juni — Octob. Blume grünlich, Höhe 3 — 8". 417. S. peremiis I.., ausdauernder K. Wurzel ausdauernd; Stengel aufsteigend; Blätter gegenüberste- hend , linealisch-pfrienilich; Blüthen lOniäunig; Kelch- zipfel linealisch- länglich, abgerundet- stumpf, grün, mit einem breiten, lueissen Rande , zur .Fruchtzeit an der Spitze zusammengeneigt und fast geschlossen. ^. Son- nige Hütcel, trocUene Felsen, sandige Abhänge, seltener als vniige Art. Bei Halle h.iufig z. B. Berge bei Tro- tha, Kröllwitz u. s. w. , a-u Bicnitz, fehlt bei Naum- burg, bei Bibra auf .sandigen Triften sehr häufig, bei Dessau häufig, bei Delitzsch und an den Anhöhen zwi- schen der Benndorfer Mühle und Paupitzsch nicht selten. Mai — Octob. Blume grünlich. Stengel 2 — 6" hoch. XLin. Familie. Crassulaceen DC. Dick- blatt o e w d c h s e. 158. !$edum Ij. Fetthenne (oder fette Henne) (Pflanzenname bei Plinius). a. Blatt'.-r beiderseits flach, hreit. 418. §. maximiiin Sut. , grosse F. Sturm Heft SS. Wurzel knollenförmig; Stengel aufsteigend; Bl'diter dickfleischig, ftach, länglich oder eiförmig, stumpf, un- gleich-gesägt, gegenüberstehend oder zu 3 quirlförmig, die unteren mit breitem Grunde sitzend, die oberen am Grunde kurz- herzförmig, et\vas stengeluinfassend; Trug- dolden endständig, dichtblüthig ; Blumenblätter abste- hend, gerade, an der Spitze rinneiiförmig -eingedrückt, 174 Crassiilncf'cn. Sodiim. mit einem kleinen, zusamiiierif^edrüclvten Höinelieii en- digend; die inneren Stanbi^efässe dem Grnnde der IJIu- menhlätter ein<;etiij?t. 2\.. hV-lsen , sonnige Anhölien, trockene, sandige Stellen der \N iilder nicht selten. Uö- Jauer Heide, Mittelh(>lz, Weinberge bei Höglitz, im Bienitz nnd ansserdem anf Mauern in den Dörfern häu- fig angepflanzt. Blüht Mitte August. 8. Tele[)hium d\ u. s. L. Blume grünlich oder weisslich - gelb, ilöhe ■i/^ — 1'/.^'. OFF. rad. et herb. Telephii s. Crassulae maioris s. Fabariae. 419. S. piirpurasceii« Kocli, purpurrothe F. Sturm Heft 83. Wurzel kntdlenförmig; Stengel auf- recht-, lUUiter Jiarfi , verkehrt - eiförmig , länglich oder lanzettlieh, vom Grunde bis zur Mitte fast ganzrandig. nach der Spitze zu ungleich gezahnt- gesjigt, die vnte- rcn liirz- gestielt , gegenüberstehend oder zu 3 quiilför- mig, die oberen mit abgevvndctcin Grunde sitzend; Trug- dolden endständig, dichtblüthig; Blumenblätter über der Mitte zurückgekrünnnt- abstehend , an der Spitze ftaeh, ein Avenig rimienförnug nnd fast ohne Hörnehen-, die inneren Staubgefässe Vb über dem Grnnde der Blumen blätter eingefügt. 2^. Auf Lehnunanern angepflanzt, obgleich selten z. B. in Kaguhn. Blüht Ende Juli. S. Telephinm ß. purpureum L. S. Telephium Sni. Blume purpurroth. Höhe ^4 — ^'7/- Die specifische Verschiedenheit beider Arten ist nach den Beobachtungen von Winwiier (vgl. Fl<)ra v. Schle- sien 2. Aufl. S. 89), welcher vollständige Uebergänge bemerkt haben will, sehr zweifelhaft nnd es sind da- her neue Untersuchungen darüber anzustellen, b. l'.liitttT linojilisrli . sficlniiid oder eiförr:!... 420. S. albiim t. , w c i s sb I ü h en d e F Flora von Thürin"-. II, 14. StUmmclien Iriechend; blütlientragende Steno^el aus aufsteigendem Grunde aufrecht, die nicht blühenden Sten-el l(»cker beblättert; Idiitter lineaUsclt, stumpf, fast walzenförmig, oberseits etwas ilach, ab- stehend; am Grunde gleich; Trugdolde fast gleich hodi, kahl; Blumenblätter lanzettlich, stumpflieh, 3 mal sti lang als der Kelch. "4- Felsen, Mauern, Dächer, zer- stre'ut. Mauern in Ostrau und Merseburg, Stadtmauer in Naumburg und Freiburg, auch am Schiifter bei Frei- burg, Stadtmauer in Allstedt häufig. Juli. Aug. Blume weiss oder röthlich -weiss. Höhe ;.'. 421. S. acre t. , scharfe F., Mauerpfeffer. Hayne Arzneigew. I, 15. St'drnmdien kriechend ^ die Sedum. Crassulacccn. 175 niehtblühendeu Stengel özeilig beblättert; Blatter flei- schig, Hein, cjjijnriig , auf dem Jiücken gewölbt ^ mit stumpfem Grunde sitzend; Tiugdolde kahl; Blumeii- hlätler lanzettlich , spitz, doppelt s«) lang als der Kelch. 2J.. Sonnige Hiii;el, Felsen. Sandfelder gemein, z. B. Felsen bei Ciebichenstein, bei Kröllwitz u. s. \v. Juni. Juli, lilunie gelb. Höhe 2 — G". 422. S. sexangulare t., s e c h s r e i h i g e F. H a y n c Arzneigew. 1, lÖ. Stiimmchen Iriechend, die nicht- blühenden Stengel Czeilig beblättert; Blatter stieb-und, linealisch, stumpf, 7???/ einem unter die Anheftungsstelle herabgezogenen stumpf en Anhängsel ; Trugclolde Uahl; Blumenblätter lanzettlich, spitz, doppelt so lang als der Kelch. ^. Sandfelder, trockene, sandige Abhänge Aveit seltener als vorige Art. In einem \\aldchen zwischen der Gersdorfer wüsten Feldmark und Lettin, am Ab- hänge der Dölauer Heide zwischen der Fasanerie und Nietleben, an grasigen Plätzen der N\ einberge bei Naum- burg häutig, bei Dessau häufig. Juli, blüht 14 Tage später als vorhergehende Art. Blunie gelb* Höhe 3 — 6". Die Jichte Linncische, deni S. acre sehr nahe ste- hende Pflanze hat eine wenigblüthige (mit nur 1 — 2 Blüthen versehene) Trugdtilde, während diese bei S. bdloniense L o i s- 1. 5 — lUblüthig ist. Nur diese letzteie Form kommt im Gebiete vor. 423. §. refleium 1. (eru eitert), zu r ü ck g e k r ü m m t e F. Stiimmchen kriechend; Stengel derb, aus aufstei- gendem Grunde aufrecht; Blätter linealisch- pfriemlichy kurz stachelspitzig, am Grunde unter der Anheftungs- stelle mit einem kurzen, stumpßichen Anhäm^sel versehen; Trugdolde kahl; Blumenblätter lanzettlich, abstehend," doppelt so lang als der Kelch. 2J.. Juli. Aug. Blume gelb. Stengel .V — 1' hoch. Aendert ab: a) viride Koch, S. reflexnm L. Rchb. pl. crit. 111. Abb. 459. Blätter lebhaft grün. J)iese Form wird oft in Gärten unter dem Namen Tripmadam cultiviit und bisweilen auf Mauern gepflanzt. b) rnpestre L. Sturm Heft 12. Blätter bläulich- grün oder hechtblau, so an Porphyrfelsen, an son- nigen, dürren Hügeln nicht selten z. B. am Don- nersberge hinter Kröllwitz, an sonnigen Anhängen zwischen dem Bienitz und Rückmarsdorf , bei Naum- burg häufig u. s. w. 176 Grossularicen. ScmperTiTuiu. 159. SeiliperTivtilll El. lluusl auch, oft Ha Ur- laub genannt (von seniper, immer, und vivere, leben, >vegcn der langen Dauer dieser Gewächse). 424. S. tectorum t., Dach-IL H ay ne Arzneigew. M, 14. Blätter der llosetten länglich - verkehrt- eiför- mig ; stachelspit/.ig, «irasgrün . kahl, am Karidc überall gewiujpert; Jihnncnhlaltcr lanzettlich, zugespit/t, dop- pelt so lang als der Kelch, nchst den Kclrhz'ipjcln alcrn- Jbrmg aus^cbrcilct -[. Fast in allen Dörfern auf Lehm- manern unil Dächern angepflanzt. Juli. Aug. Blumen- blätter rosenrotli. Höhe >, — V. 425. S. «oboliferum SiiiiH, sprossender H. Uchb. pl. crit. 1\. Abb. 1131. Blätter der Kosetten ver- kehrt-eiförmig odtT länglieh" keiKörmig, spitz, die stengelständigen liinglich , zugespitzt, die obersten ei- förmig, alle nebst dem Kelche ober- und unterseits kahl, aniHa^nde geAvimpert; J^lumenhUilier mifredd , i^lochcu- förm'iii, doppelt so lang als der Kelch. %. Auf Lehn»- mauern angepflanzt, aber weit seltener als die vorher- gehende Art z. 15. in Kötschau , Altranstädt, Naumburg, Ober-Schmon u s.w. Juli. Aug. Blume gelblich -grün. Höhe 3 — 6//. Die Blattrosetten der Seitentriebe sind anfangs durch ein dünnes Stielchen mit der Hauptro- sette verbunden, lösen sich aber bald ab und Avurzeln, während diese xNebenrosetten bei der \ «.rhergehpuden Art mit der Hauptrosette durch einen dicken Stiel ver- bunden sind und sie\väclise. 161. SaxilVassa li. Stei nbrech (von saxum. Stein, und frangere, brechen, angeblich wegen vormaliger An- wendung in dieser Krankheit). 430. §. g^ranulata I,., k n o 1 1 e n t r a g en d e r St. Sturm Heft 6. TFiirzcl mit hornigen Kn'ullchcn besetzt; Stengel aufrecht, einfach, oberwärts ästig- ebensträussig, armblüthig; IFiirzelblätier gestielt, nieren/ormi:,', lappig - gekerbt, unt rinnenförmigen lilattstielen, mittlere und .obere Stengelblätter sitzend, keilförmig, 3 — Sspaltig; BlmnenbWtter länglich - verkehrt- eitörmig, doppelt so lang als der Kelch. 2}.. Waldränder, grasige Hügel, Wiesen, Raine gemein z.B. am Felsen vor'l'rotha, bei Kröllwitz u. s. w. jMai. Juni. Blume gross, weiss. Höhe '/2—1'- 431. S. tridactylite» 1., d rei fi n geri ger St. Sturm Heft 33. /f'urzel einfach; SttCti^el aufiecht, meist ästig, drüsig behaart, Jf'urzelbldtter verkehrt- ei- oder spateljormig , ungetheilt oder meist dlapplg oder 'ispaltig j nnt flachem Blattstiele, die sten^elsiUndifien Imndfbrmiii-Zspaltig', BUitlienstielc Ibliithi^ , ntit zwei Deckblättchen, vielmal länger als die Frucht; Blun»en- blätter wenig länger als der Kelch. Q. Felsen, stei- nige Orte, Mauern, Sandfelder weit seltener als vorige Art. Sehwalchloch hinter Kröllwitz, Felsen bei Gim- ritz unweit Wettin sparsam , Lehmmauern in Ermlitz Chrysosplenium. Saxifrageen. 179 und Wehlitz, grasige Abhänge ganz in der Nähe von Kl. Dölzig, Felsen zwischen dem Bienitz und den (Quel- len , bei Naumburg ziemlich verbreitet z. B. auf Sand- steinfelsen nach der Schönburg zu, über der Henne, am Pfortenberge, vor dem Buchholze, bei Freiburg am Schlifter und an den Steinbrüchen über dem Mühlholze, bei Querfurt am Schlosse, bei Allstedt im Hagen am Wege nach den Lehmgruben sehr sparsam, bei Bernburg, auf Mauern in Delitzsch nicht selten. April. Mai. Blume klein, Aveiss. Stengel 2 — 6" hoch. Aendert ab: b) exilis Pol!.: Stengel klein, oft nur 1" hoch; Blätter sämnttlich ungetheilt, so in grosser Menge zwischen Wansleben und Amsdorf in der Nähe der Tannenpflanzung. 16S. dirysoi^pleiiiuitl ü. Milzkraut (vou XQvaog, Gold, und Gnh)v ^ 3Iilz , in Bezug auf die gold- gelbe Farbe der Blüthe und den vormaligen Gebrauch dieser Pflanzen). 432. Chr. alternifoliHm I,., wechselblätteri- ges M. Sturm Heft 12. Stengel Skantig, 1 — 3blät- terig; Blatter wechsclstthidig, nierenförmig, tief ge- kerbt, meist mit schwach ausgerandeten Kerben. 4. Feuchte, schattige Stellen, besonders an Quellen, Bä- chen, Brunnen in Wäldern zerstreut Quellige Abhänge zwischen Schkeuditz und Wehlitz, bei Naumburg stel- lenweise z. B. auf der Gröbitzer Wiese, bei Landgraf- rode im Bornthale in der Nähe des Brunnens, am ro- then Brunnen und an dem benachbarten Bache im Lo- dersleber Forste, bei Oranienbaum am kalten Hause, im Schenkenberger Busche bei Delitzsch. März. April. Eine zarte, saftreiche, leicht zerbrechliche Pflanze von 3 — 6" Höhe, mit goldgelben Blüthen und Deck- blättern. 433. Chr. oppo§itifoHum 1., gegenblätteriges M. Sturm Heft 4. Stengel 4kantig. am Grunde nie- derliegend und wurzelnd, armblüthig; Blatter gegen- überstehend, halbkreisrund, geschweift - gekerbt", am Grunde abgestutzt. 2}-. Bewässerte schattige Stellen, besonders an Waldbächen, viel seltener als die vorige Art. Quellige Abhänge ZAvischen Schkeuditz und Weh- litz sehr sparsam, bei Naumburg auf der Gröbitzer Wiese unweit Giekau und im Mordthale, bei Freiburg im Schaafholze über Nismitz. April — Juni. Kleiner und zarter als vorhergehende Art, nur 2 — 4" hoch; 12* ISO Unibcllifcron. Hydrooolyli-. IJlütlien kleiner, grünlich- «^elb. Nach Linnc sollte jede erste IJlnine bei beiden Arten Slappig sein und 10 Staub- gefässe haben, weshalb von ihm diese Gattung zui zehnten Klasse gerechnet wurde; es finden sich jedoch grösstentheils 4luppige, mit 8 Staubgefassen versehene Khinien und nur äusserst selten das von Linne angege- bene Verhältniss, daher von den Neuern meist in die achte Klasse gestellt. XLVI. Familie. Umhelliferen Jiiss. DoJ- d e n g e w ä c li s e. I. Ordnung". Orthospermeen DC Geradsa- ni i g* p. Eivveiss, auf der Fugenseite nicht ausgehöhlt, oft (lach. 1. Gruppe. Hy dr 0 coty Icen Spreng. \Va s se r n ab e Ige - wachse. Frucht von der Seite deutlich zusavnniengedriickt ; Dolde unvollkommen. 163. Hydrocötyle ü. \V a s s e r n a b e I (von v()'o)(j, Wasser, und '/orvJ.tj , Nabel, wegen des Vorkommens der Pflanze und der Gestalt der Blätter). 434. H. vulgaris t. , gemeiner \>. Stengel fa- denförmig, kriechend, aus den Gelenken Blüthen trei- bend und wurzelnd; Blätter langgestielt, schildförmig, kreisrund, doppelt- gekerbt, 7 — 9nervig ; Blatt*;tiele an der Spitze behaart; Dolden kopftormig-, 3 — 5blü- thig; Frucht breiter als hoch. 2].. Torfhaitiger Boden sehr selten. Sümpfe bei Lieskau zahlreich, fehlt im ganzen östlichen, südlichen und westlichen Gebiete; findet sich im Aschersleber See häufig, ebenso bei Des- sau häufig, bei Oranienbaum an der Hrückmühle und im Göttertsbruch , auf Torfwiesen zwischen Pouch und Crina östlich von Bitterfeld und im nordöstlichen Ge- biete überhaupt nicht selten. Juli. Aug. Blumen sehr klein, weisslich oder röthlich. Aendert ab : b) S chkuhriana Kchb.: die Kerben der Blätter sehr stumpf. ->. Gruppe. SaniculeenKoch. Sanikelgewächse. Frucht im Querdurchschnitte fast kreisrund; Dolden büschel- oder kopfförmig, einfach oder etwas und zwar unregelmässig zu- sammengesetzt, oder kopfförmige Döldchen. Sanicula. Umbelliferen. 181 164, SanioHia Et. Sanikef (ein bei Plinius vor- kommender Pflanzenname, welcher von sanare, heilen, herkommen soll, wegen ehemaliger Anwendung). 435. S. europaea JL. , e u r o p ä i s ch e r S. Stengel aufrecht, mit 1 — 2 sitzenden Blättern; Wurzelblätter bandförmig -getheilt, mit keilförmigen, 3spaltigen, ein- geschnitten-gesägten Zipfeln; Döldchen kopfförmig, die zwitterigen Biüthen sitzend, die männlichen sehr kurz- gestielt; Früchte mit langen hakenförmigen Stacheln besetzt, ^j.. Schattige ßergwälder stellenweise. Im Lehmannschen Wäldchen bei Gutenberg sparsam, häu- figer im Mittel- und Bergholze, im Wäldchen über der Herrenmühle bei Weissenfeis , in Wäldern bei Naum- burg, Freiburg, Allstedt und Eisleben hänfig, ebenso häufig bei Qualendorf im Mühlenbusch beim Fasanen- teiche südw^estlich von Dessau, bei Oranienbanm im Xichrim , an quelligen Abhängen des Muldenthaies zwi- schen Pouch und Rosa östlich von Bitterfeld. Mai. Juni. Blume klein, röthlich- weiss. Höhe ^/^ — iVü'- 165. A§itraiitia li. Strenze oder Astränze (kommt wahrscheinlich nicht von aoirjQ, Stern, und avriogy ähnlich, her, wie gewöhnlich angegeben wird, sondern der zuerst bei Otto Brunfels vorkommende, von Conr. Gesner weiter eingeführte lateinische Name ist Umbildung des ursprünglich deutschen Wortes Astränze). 436. A. major 1., grosse St. Sturm Heft 29. Stengel aufrecht, einfach oder oberwärts ästig; Wur- zelblätter handförmig-5theilig, mit länglich- verkehrt- eiförmigen, spitzen, fast 3spaltigen, ungleich -spitz- eingeschnitten-gesägten Zipfeln; Hüllblättchen ganz- randig oder an der Spitze gezähnelt, so lang oder et- waslänger als die Döldchen; Kelchzähne ei -lanzettlich, mit einer Stachelspitze endigend. 2i. Schattige Thäler der Laubwälder sehr selten. Bei Bibra in schattigen feuchten Waldungen über SickelsRuhe hinaus und nach der Buchmühle hin in der Nähe der Bäche, im Born- thale bei Landgrafrode häufig, im Sandthale bei Lo- dersieben selten. Die von Spreng, hal. ed. 2. p. 127 angegebenen Standorte „GebirgsAvälder an der Unstrut bei Wendelstein und Zingst" vermag der Verfasser nicht ZöL verbürgen. Blüht stets erst im Aug. , nicht schon im Juni und Juli, wie Spreng, angibt. Hüllblättchen weisslich, mit 3 grünen Streifen und grüner Spitze. Blume weiss oder blass roth, die männlichen Biüthen 182 Umbellifercn. Eryngiiira. sind länger gestielt als die Zwitterblüthen. Die Krucht- rippen sind schuppig - gekerbt. Hohe 1 — 2'. 166. Er^iigitiiii Ij. Münnertreiie (IMlanzennanie bei Diuscorides). 437. E. campe^tre t. , Feld- M. H a y n e Arz- neigew. II, 1. wStengel ausgebreitet- ästig, init 3- und oberwärts 2theiligen Aesten; Hlätter starr, netzaderig, 3zählig-d()ppeitfiederspa]tig, mit verlängerten, in einen Dorn auslaufenden Zähnen, die wurzelständigen gestielt, die stengelständigen stt ngelunifassend , mit lappig. ge- zähnten Oehrchen; Hiillchen länger als die rundlichen Köpfchen; Kelch länger als die Blumenblätter. 2|.. Dürre unfruchtbare Anhöhen, trockene Triften, Weg- ränder, häufig z.B. am Schwalchloche hinter Kröllwitz, \\egränder zwischen der Mersebnrger Chaussee und dem A>aisenhausgarten u. s. w. Juni. Juli. Blume weiss oder graugrün. Höhe % — 13^'. 3. Gruppe. Ammineen Koch. Amm e i ge w ä chs e. Frucht von der Seite deutlich zusammengedrückt ; Früchtchen mit 5 gleichen Rippen ohne Nebenrippen. . Eiweiss stielrund oder höckerig -gewölbt, zuweilen eben. Dolden vollkommen. 167. Ciciita ]j. Wütherig, Wasserschierli ng (Pflanzenname bei Plinius). 438. C. Tirosa r., gifti ger W. Hayne Arzneigew. 1, 37. Wurzelstock dick, kurz, fleischig, mit zahlrei- chen , fadenförmigen ^^ urzelfaseru , innen durch Quer- wände fächerig, hohl; Stengel aufrecht, wie die ganze Pflanze kahl; Blätter 3fach gefiedert, mit linealisch- lanzettlichen, spitzen, scharf-gesägten Blättchen; Dol- den meist vielstrahlig; Hülle fehlend oder ein Slappiges Blatt; Hüllchen vielblätterig, linealisch; Frucht breiter als lang. 21. Gräben, Sümpfe, Teiche sehr zerstreut. In Gräben im Riethe bei Rossleben und Bottendorf häufig, bei Dessau und Orauienbaum häufig, kleine Lachen zwischen der Benndorfer Mühle und Paupitzsch und an den Teichen bei Paupitzsch, in Lachen bei Bitterfeld. Juli. Aug. Blume weiss. Höhe 3 — 4'. Aendert mit schmäleren und breiteren Blättern ab. Sehr giftig. 168. Aiiiuiti ü. Sellerie (Pflanzenname bei Pli- nius). 439. A. g^raveoleiiH 1.., gemeiner vS. Hayne Arzneigew. ATI, 24. AVurzel dick, spindelförmig- ästig Petroselinum. Umbelliferen. 183 Stengel sehr ästig, gefurcht, kahl; Blätter glänzend, unpaarig gefiedert , die wurzelständigen mit 5 rundlichen, 3lappigen, eingeschnitten -gezähnten Blättchen gefiedert, die stengelständigen 3zählig, mit am Grunde keilför- migen Blättchen ; Dolden vielstrahlig, klein, fast siz- zend; Hülle fehlend. ©. Gräben und feuchte Stellen der salzigen Wiesen stellenweise. Bei Halle nicht sel- ten z. B. an den Teichen bei Dieskau häufig, am Chaussee- graben in ßennstedt, an der Mühle belKölme, an Grä- ben zwischen Wansleben und den» salzigen See , salz- haltige Wiesen bei Kötschau und Teuditz; fehlt bei Naunihurg; Seelöcher bei Zabenstedt unweit Gerbstedt, Salzwiesen bei Stassfiirt und Leau ; ausserdem häufig als Gemüsepflanze gebaut. Juli. Sept. Blume klein, weiss. Höhe 1 — 3'. Die Wurzel wird beim Anbau sehr stark und knollenförnug und hat nebst den Blät- tern einen starken Geruch. 169. Pe|SSr»S>ml35a«nIi. Gersch oder Giersch (von «tc, Ziege, und Tiöö'ioy, das Diminutiv von novg, Fuss). 443. Aeg. :PodagrarSa t. , gemeiner G. Wurzel weit kriechend; Stengel aufrecht, obervvärts ästig, tief gefurcht, wie die ganze Pflanzr kahl; Wurzelblätter und untere Stengelblätter doppelt ;-?zählig, langgestielt, niit eiförmig- länglichen oder länglich -lanzettlichen, zu- gespitzten, einfach- und doppelt -gesägten Blättchen, obere Stengelblätter einfach 3zählig; Dolden gross, flach; Hülle und Hüllchen fehlend. Ol. Schattige Hek- ken, Zäune, Grasgärten, Bäche, Gräben überall ge- mein. Juni — Aug. Sison Podagraria Sp r en g. Blume weiss. Höhe 2 — 3'. «3. Carinii Ii. Kümmel (stammt nach Plinius von der Landschaft Carlen ab). 444. C. Carvi 1., gemeiner K. Hayne Arz- neigew. VII, 19. Wurzel spindelförmig; Stengel auf- I'impinclla. Umbelliferen. 185 rfcht, ästig, kantig; Blätter doppelt gefiedert, Blätt- chen fiederspaltig- vieltheiiig , nnt lineulischen Zipfeln, die untersten Paare an den gemeinschaftlichen Blattstiel kreuzweise gestellt; Hülle und Hiillchen meist fehlend oder ans 3 borstenförmigen Blättchen bestehend. 0. Wiesen, Wege, Ackerraine nicht selten und noch häu- figer im Grossen gebaut. Mai. Juni. Blume weiss oder röthlich. Höhe 1 — 2'. OFF. sem. Carvi, Früher fand sich auch Caruni Bulbocastanum Koch im Gebiete, Avelches von Knauth, Buxb. undLeyss. bei Saasdorf und Eisleben angegeben wird. «4. Piiii|iiiiella I*. Stein peterlein (Abstam- mung zweifelhaft). \. Tragoselinum Tournef. Früchte kahl; Wurzel aus- dauernd. 445. P. inag^na I^., grosser St. llayne Arz- neigew. Vll, 21. Kahl oder etwas weichhaarig; Stcnf^el beblättert, lantig- gefurcJd; Blätter gefiedert, liliittchen kurzgesücU, spitz, gezähnt, ungetheilt, gelappt oder geschlitzt; Hülle und Hüllchen fehlend; Griflel länger als der Fruchtknoten; Früchte länglich - eiförmig , kahl. 2j.. \> aldränder, Gebüsch , Wiesen zerstreut. Bei Halle im Sebener Busche, bei Naumburg und Allstedt ver- breitet, bei Dessau stellenweise. Juni — Aug. Blume weiss. Höhe 2 — 3'. Aendert ab: b) laci niata W allr. Blättchen bandförmig- fieder- spaltig, mit lanzettlichen, eingeschnitten - gesägten Zipfeln. P. Orientalis Gouan. c) dissecta Retz. Blättchen bandförmig- doppelt - fiederspaltig, mit linealisch -lanzettlichen Zipfeln. 446. P, §axifraga t. , gemeiner St. H a y n e Arzneigew. VII, 20. Stengel stielrund, zart -gerillt, ober- wlirts fast blattlos, kahToder weichhaarig; Blätter ge- fiedert, Blatte Iten sitzend , eiförmig, stumpf, gezähnt, gelappt oder geschlitzt; Hülle und Hüllchen fehlend; Blilthenstiele lahl; Griffel zur Blüthezeit kürzer als der Fruchtknoten; Früchte eiförmig, kahl. 24.. Hügel, Trif- ten, Raine, Wiesen überall gemein. Juli — Sept. Blu- me weiss. Höhe % — 1%'. Aendert ab: a) maior Wallr. Blättchen an den grundständigen Blättern eiförmig, an den Stengelblättern oft zer- schlitzt. b) dissectifolia Wallr. Blättchen aller Blätter zerschlitzt. 186 UnibcUifcreii. ÜL-rula. c) p (1 1 e rii f 0 l i a Wallr. Schwächer; Blättchen ruiullii'h - eiförmig, zahnartig - gekerbt; so auf dür- rem Sande. Alle 3 Abarten sind bald kühl, bald weichhaarig. Pinip. nigra Willd. wird öfter für das Gebiet angezeigt und zwar zuerst von Spreng, fl. hal. ed. 1. p. 99 als eigene Art auf Waldwiesen bei Gutenberg und Wörnilitz wachsend, darauf von Wallr. ann. bot. p. 50 ebenfalls als selbstständige Art bei Halle, Lodersieben und Ziegelrode, sodann von demselben Verfasser in den sched. p. 124 als Abart von P. Saxifraga B. maior W al l r. und zuletzt von Spreng, hal. ed. 2. p. 129 auch als Varietät von P. Saxifraga angegeben. Allein die von den erwähnten Autoren beschriebene Pflanze scheint nicht die ächte \Vi 1 1 d en o w'sche zu sein, welche sich durch die dicht -lueicItJuiarigen BlUthenstiele und durch die blaue Färbung der durchschnittenen Wurzel von P. vSaxifraga leicht unterscheidet und bisher vergeblich im jährig. 447. P. Aiiisum r., An is. Hayn e Arzneigew. VII, 22. Stengel stielrund, zart - gerillt , kurz-iueichhaarig; jrurzelblütter ungetheilt , herzförmig - rundlich , einge- schnitten - gesägt," die mittleren St-ngelblätter gefiedert, mit keilförmigen, zuweilen eingeschnitten - gezähnten Blättchen, die obersten Sspaltig oder ungetheilt; Hülle und Hüllchen meist fehlend, oder aus 1 — 3 linealischen, sehr kleinen Blättchen bestehend; Früchte eiförmig, an- gedriiclt-tueichhaarig. Q). Wird in Thüringen und bei Aschersleben im Grossen gebaut; stammt aus Aegypten. Juli. Aug. Anisum vulgare G ärtn. Blume weiss. Höhe 1 — \_y^i. Die ganze Pflanze hat einen durchdiingenden Geruch. OFF. sem. Anisi vulgaris. 185, Ber»ila Rocli. Berle (ein aus dem Fran- zö.sischen stammender, schon bei Tabernaemontanus vor- kommender Pflanzenname). 448. B. augustifolia Koch, s ch m al b lätt eri ge B. Hayne Arzneigew. 1, 39. Stengel ästig, rundlich, kahl, gestreift; Blätter gefiedert, mit eiförmig- längli- chen, eingeschnitten -gesägten Blättchen; Dolden kurz- gestielt , den Blättern gegenüberstehend ; Hülle un«l Hüllchen vielblätterig, mit linealischen, oft ftederspaU Sium. Umbelliferen. ^ 187 tiji^en Blättrhen. 2].. Gräben, Bäche, Teiche, Quellen häufig z. B. in Gräben zwischen Halle und Nietleben, bei Dieskau, Bennste.it, am salzigen See, bei Kl. Döl- zig, am Bienitz, bei Kötschau u. s. w. Juli. Aug. Sium angustifolium L. Blume weiss. Höhe 1 — 2'. 1176. SiMiii ü. Merk (ein bei griechischen Schrift- stellern vork«)mmender Pflauzennanie). 449. S. latifolium l., breitblätteriger M. Hay- ne Arzneigew. 1, 38. Wurzel faserig, ausläufertreibend; Stengel aufrecht, kantig - gefurcht; Blätter gefiedert; Blättchen scharf - j^esägt , lanzettlich, am Grunde auf der inneren Seite schmäler, die untergetauchten dop- pelt-ftederspaltig oder vielfach- zerschlitzt ; Hülle und Hüllchen vielblätterig, oft gesägt oder eingeschnitten. 2].. Stehende Gewässer, Gräben, Teiche gemein z. B. an der Saale bei Gimritz, in Gräben bei Dieskau u. s. w. Juli. Aug. Blume weiss. Höhe 3 — 4'. Aendert ab: b) 1 o n s: i f o 11 u m M e r t. u. Koch.: Blättchen länger, linealisch - lanzettlich. 137. Biipleiiniiii li* Has e n Öhr ch en (von ^oi;^, Ochse, und ttXsvqü, Seite, nach Beckmann soll es so benannt sein, weil das Kraut die Ochsen platzen macht). 11. liliitter iiiclit tUircInvachsen ; Früclite künii^ - rauh. 450. B. tenulssimum l., feines H. Rchb. pl. crit. II. Abb. 298. Stengel aufrecht, meist vom Grunde aus mit abstehenden Aesten; Bliiiier Unealisch - lanzeitlich, zugespitzt; endständige Dolden Sstrahlig, seitenständige unvollständig, alle von einer Hülle umgeben; Hüllchen linealisch - lanzettlich, zur Blüthezeit die 3 — öblüthigen Döldchen überragend ; Früchtchen brippig, zwischen den Rippen körnig - loeichstachelig , die Rippen körnig - ge- Irauselt. Q. Salzhaltige Wiesen, an den Salinen, an begrasten Wegen stellenweise. Wegränder in der Nähe des nordöstlichen Randes der Dölauer Heide selten, salzhaltige Wiesen zwischen Wansleben, Amsdorf und Böblingen häufig, an den Salinen von Kötschau nicht selten; fehlt bei Naumburg und Freiburg; an der Grenze des Gebietes auf salzhaltigen Wiesen bei Artern, ebenso bei Stassfurt und Leau. Juli. Aug. Blume sehr klein, gelb. Höhe 3 — 9". B. junceum L,, welches Sp ren g. hal. ed. 2. p. 128 an salzigen Stellen bei Dürrenberge, Schladebach und Kötschau angibt, ist gewiss dort nie gefunden worden. 188 Umbelliforen. IhifilPurum. Der Verfasser hat an dem zuletzt erv\ ahnten Orte nur H. tenuiäsiniuni beobaclitet , an den beiden ersten aber jjar kein Buplenruni bemerkt. Kbensowenig wie dieses, ist wohl jemals im Gebiete das zuerst von Knanth enum. p. 88 aufffezühlte Hupl. latifolium Tab. = Hupl. folio rigido C. B. = JJ. rigidiim L. gefunden worden. Dass später von Ilchfeldt hod. bot. p. 68 dieses B. iatifolinni angegeben wird, ist weniger zu venvundern, als dass auch Bnxb. enum. p. 47 und sogar Leyss. hal. ed. 1. p. 48 und ed. 2. p. 68 dasselbe mit den For- men von B. falcatum verwechseln konnten. Sprengel hat dieses V^erhältniss hal. ed. 1. p. 89 richtig erkannt. h. IJIatter nicht diirrliwacliSi'n ; Thälchfii der Irüclite nicht körnig. 451. B. falcatum I<. , sichelförmiges H. Sten- gel aufrecht, oberwärts ästig; BUittev 5 — Incrvio^ ziui- sehen den jVerven aderig , die unteren elliptisch oder länglich, in den Blattstit*! verschmälert, die oberen Icin- zettlich, an beiden Enden spitz, sitzend; Dolden 6" — lOstrahlig; Hiillchen lanzettlich, haarspitzig; Früchte glatt, mit sehr schmal - geflügelten Hippen nnd 3strei- figen , flachen Thälchen. 2|.. Hügel, Gebüsche, Wald- ränder nicht gerade selten z. B. am Tannenberge bei Gutenberg, im Bergholze, an Kalkbergen bei Bennstedt, in Weinbergen bei Rollsdorf; bei \> eissenfels , Nanm- burg und Freiburg auf Kalkboden sehr verbreitet, an der Hüneburg bei Eisleben u. s. w. Jnli — Octob. Blu- me gelb. Höhe 2 — 3'. 452. B. longifoliiim I.., langblätteriges H. Stengel aufrecht, oberwärts etwas ästig; Blatter ei/ör- mig oder eiförmig -länglich, aderig, die unteren in den Blattstiel verschmälert, die mittleren und oberen sitzend, mit tief - herzförmigem Grunde stengelumfassend; Dol- den 5 — Sstrahlig, mit 3 — 5blätteriger Hülle; Hüllchen Sblätterig, elliptisch oder rundlich, kurz - zugespitzt, so lang als die Döldchen ; Früchte glatt, mit scharfen Rippen nnd 3streifigen Thälchen. 2}.. Auf kalkhaltigem Boden in Bergwäldern, auf Hügeln nnd in Gebüschen sehr selten. Auf Hügeln unter Gebüsch bei Weissenfeis, an Bergabhängen zwischen Rossbach und Wilsdorf und im Schaafholze über Nisniitz bei Freiburg. Juli. Aug. Blume gelblich. Höhe 1 — 3'. An den von Rchb. fl. sax. ed. 1 n. 2. p. 267 erwähn- ten, ausWallr. ann. bot. p. 53 und Spreng, hal. ed. 2. p. 128 entlehnten Standorten bei Wendelstein, Rossle- Oenanthe. ' ümbelliferen. 189 ben, Bottendorf und bei Schmon, Karlsdorf und Schei- dungen hat der Verfasser stets vergeblich gesucht. c. ßlattchen durcüwachseii. 453. B. rotiiudifoliitm 1. , rundblätteriges H. Hayne Arzueigew. Vll, 1. Stengel aufrecht, oberwärts mit abstehenden Aesten ; Blatter eiförmig, die untersten am Grunde etwas verschmälert, die mittleren und obe- ren durchwachsen und sten gel umfassend; Dolden 5 — Tstrahlig, (»hne Hülle; Hüllchen 3 — 5blätterig, eiförmig, zugespitzt, nach dem V^erblühen aufrecht- zusammen- geueigt, doppelt so lang als die Dölilchen; Früchte mit wulstigen Rippen und streifenlosen Thälchen. O- Aecker unter der vSaat stellenweise. Aecker zwischen Lieskau, Bennstedt und Kölme sparsam, häufiger auf Aeckern unmittelbar bei Pfitzenburg am Wege nach Wansleben und in \>einbergen zwischen Seeburg und Wormsleben, Aecker bei VN eissenfels, bei Naumburg sehr verbreitet, bei Eisleben sparsam z. B. auf Aeckern zwischen Helfta und dem Walde und am Hutberge; fehlt bei Aschers- leben ; auf Aeckern und am Tannenkiipp^hen bei San- dersleben, auf Aeckern bei Bernburg sparsam; fehlt im östlichen und nordöstlichen Gebiete. Juni. Juli. B. per- foliatum I^an». Blume gelb. Höhe >i — l^i'. 4. Gruppe. Seselinecn Koch. Sese Ige wachse. Frucht im Quenlurchschnilte kreisrund oder fast kreisrund ; Früchtelieu mit 5 Rippen , die scitenständigen gleich breit oder ein wenig breiter. Eiwefss auf der Fugenseile (lach oder fast stielrund. Dolde vollkommen. 198. Oeiiantlie ü. Pferdesaat (Pflanzenname bei Dioscorides, aus olvog, Wein, und ^(vOog ^ Blume, zusammengesetzt). 454. Oen. li«tulor«a I^. , röhr ige Pf. Wurzel bii- schelförmig , mit rilöen- oder fadenförmigen Fasern; Stengel ausläufertreibend; Wurzelblätter meist doppelt- gefiedert, mit flachen. 3 — vielspaltigen Blättchen, Sten- gelbl'dtter eii fach - gefiedert ^ liirzer als der röhrenför- mige Blattstiel, mit linealisch - stielrunden , einfachen und 3spaltigen Blättchen ; Hauptdolde 2 — 3strahlig, fruchtbar, die übrigen 3 — Tstrahlig, unfruchtbar; Hülle fehlend oder Iblätterig; Früchte kreiseiförmig, mit ver- wachsenen Rippen. 2}-. Gräben, Teiche, sumpfige Wie- sen häufig z. B. an Gräben bei Dieskau, zwischen Döll- nitz und Burgliebenau, zwischen Wesmar und Oberthau 190 l'riilifllir<'ifii. Actlnisa. und in der Aue überhaupt nicht selten, Criiben vor Beuchlitz ii. s. w. .luiii. Juli. I^üthen weiss, die äusse- ren stialilenförnng. Höhe l — 2'. Aendert ab: b) Taberii aenio n taiii Gniel.: V\ urz^lblätter last 3fach- gefiedelt, mit fein -zertheilten Blättehen. 455. Oen. Phellandrium I.ain. , f e nch e 1 san» ig e l»f. , Pferde kü nun el. Mayne Arzneigew. I, 40. jrurzcl spindelförmig, mil fat/cnfijrjni^^cn, am Grunde des Sten;[icls mit quirlfurmi^cn Fasern; Stengel ausläu- fertreibend, mit abstehenden Aesten; Stengelljl'diter dop- pelt- Ids 'ifach- gefiedert , mit ausgespreizten, eiförmi- <'en . ftederspaltig- eingeschnittenen Blättchen, die un- tergetauchten vielspaltig, n>it haarförmigen Zipfeln; Dol- den i\en lilättern gegenüberstehe lui , vielstrahlig, ohne Hülle; Früchte eiförmig- länglieh. 2).. Gräben, Sümpfe, stehende Gewässer zerstreut. Lachen an der Saale zwi- schen KröUwitz und Gimritz, häufig in der Aue z. B. bei ^^esn^ar u. s. w., bei Allstedt in der Entenpfütze unA im Winkeischen Teiche; bei Aschersleben und Des- .sau häufig. Juli. Aug. Fhellandriun» aquaticum L. Blii- then weiss, die äusseren wenig strahlenförmig. Höhe 2 — 5'. OFF. sem. Phellandrii s. Foeniculi aquatici. 1S9. Aetliiisa Ii. Gleisse (von aXi)c>. brennen, o-länzen, entweder wegen des scharfen Geschmackes oder Avegen des Glanzes der Blätter; der deutsche Na- me Gleisse bedeutet die Glänzende, weil sie durch den Glanz von der nicht glänzenden Peteisilje sogleich zu unterscheiden ist). 456. Aeth. Cynapiiim L., Hundsgl ei s s e, Hnnds- petersilje. Hayne Arzneigew. I, 35. Stengel auf- recht, stielrund, g'estreift; Blätter unterseits glänzend, doppelt- bis 3fach- gefiedert , mit fiederspaltigen , ein- geschnittenen oder gesägten Blättchen; Hülle fehlend, Hüllchen Sblätterig, linealisch, zurückgeschlagen, län- ger als die Döldchen. Q). Aecker, Schutthaufen, Weg- ränder häufig z. B. Aecker zwischen Halle und Reide- burg, bei Dieskau. bei Pfitzenburg am Wege nach Wansleben u. s. w\ Juni — Herbst. Blume weiss. Höhe l^ 2'. Aendert ab : b) agrestis Wallr.: Stengel nur 2 — 5" hoch, gleich den Aesten kantig; sind die Blattzipfel zugleich stumpf, so heisst diese Form Aeth. segetalis Boen- n i n jr h. Foeniculum, Umbelliferen, 191 180. Foeilicwliiiii H« f f «i. Fenchel (von foe- nuni , Heu, witniit auch das deutsche \\ ort Fenchel zu- sammenhängen soll). 457. F. officinale All., gebräuchlicher F. Hayne Arznei^ew. Vll, 18. Sten-^el am Grunde stiel- runa, fein - gerillt ; Blattscheiden lang, an der Spitze mit einem iniitzenförmigen Othichen. Blätter 3- und mehrfach - gefiedert, mit verlängerten, lineaüsch - pfriem- lichen, 2 — Sspaltigen Zipfeln-, Dolden 10 — 20strahl)g Hülle und Hüllchen fehlend; Früchte rund. ©. \\ird bisweilen angebaut. Juli. Aug. Anethum Foeniculum L. Blume gelb. Höhe 3 — 6'. OFF. sem. Foeniculi. 181. SeseSi Ij. Sesel (der Name bezeichnet bei Griechen und Römern mehre Doldengewächse). 458. S. Hlppomarathrwm t. , Pferde -S. vStengel stielrund, oberwärts ästig; Blätter 3fach - gefiedert, im Umrisse länglich - eiförmig , nnt linealischeu Zipfeln; Blattscheiden angedrückt, die oberen blattlos; Dolden 9 — [2stra/tlig, Strahlen kantig, einuärts nebst den jün- geren Früchten weichhaarig; Hülle fehlend. H'dUchen ZJisammejigeioachscn - löUitterig , bcckeiif'öj'mig , gczä/int. i}. wSonnige Hügel, besonders auf Kalkboden, stellen- weise. Vogelsberg und Weinberge bei Bennstedt bis nach Kölme und bei Hollsdorf und Seeburg häufi;j, am Rande der neuen Giehle bei F'reiburg sehr häufig, Kalk- berge bei Karsdorf und Reinsdorf im Unstiutthale , bei Allstedt an der Louisenstrasse sehr selten, häufiger zwi- schen Xienstedt und Wolferstedt im Mühltbale, am Gal- genbeige bei Querfurt nicht selten, am Schiessberge bei Sandersleben, an der alten Burg bei Aschersleben, fehlt im östlichen und nordöstlichen Gebiete. Juli. Aug. Blume weiss oder röthlich. Höhe 4 — l^^'. 459. S. coloratiim Elirli., starrer S. Stengel gefurcht, oberwäris ästig; ^^ urzel - und untere Stengel- blätter 3fach - gefiedert , in» Umrisse länglich -eiförmig, mit linealischen Zipfeln; Blattscheiden ihrer ganzen Län- ge nach den Stengel oder die Aeste unifassend; Blatt- stiele jinnenförmig ; Hcniptdokle 20 — Z\)strahlig ^ Strah- len kantig, fast gleich, auf der inneren Seite nebst den jüngeren Früchten weichhaarig; Hülle fehlend, HilUchen lanzetülch , zugespitzt , breit - Juiutig • berandet, länger als das Doldchen. ©. Sonnige Hügel, Bergwiesen, freie Waldstellen stellenweise. Bei Gutenberg in der Nähe des Tannenberges, Kirchhof zu Teicha, bei Naum- 192 Uinbcllifercn. Libanolis, bürg: am Au.sg;an<;c des Mordthaies nach Flemniingeii zu, bei Bibra, im \\alde zwischen Memleben und Gross - Wangen, bei Allstedt in der \ähe v(»n Einzingen auf einem Haine nach Hayer-Xaumlmrg zu, bei Sandersle- ben und Hernburg selten. Juli. Aug. S. annuuin 1^. Hlume weiss oder röthlich. Höhe 1 — 2'. Auf mage- rem, trockenem Roden bleibt die PHanze oft sehr Ulein, so dass sie bisweilen nur 1 — 2" hoch Avird, so auf dem Orlasberge zwischen IJibra und Memleben und auf salz- haltigen Triften zwischen Artern und Kahstedt. 1§S. JJbaiiotii^ Crantz, ili rsch würz (von ;.<- ßfcyoc; . Weihrauch, wegen der wohlriechenden Wurzel;. 460. t. montaiia AI 1. , iierg-If. Stengel kantig, gefurcht, ästig, kahl; Blätter doppelt- bis 3fach - gefie- dert, Blättchen fied^rspaltig- eingeschnitten mit lanzett- lichen, stachelspitzigen Zipfeln, die untersten Paare der Blättchen an der Mittelrippe kreuzständig; Hülle und Hüllchen vielblätterig; Früchte kurz - behaart. ©. Buschige Hügel und Berge sehr selten. Nur an den alten NVeinbergen bei Märtendorf und bei Bibra an bu- schigen Kalkbergen und nach Burkersrode zu. Juli. Aus:. Athamanta Ijibanotis 1^. Blume weiss oder röth- lich. Stengel 3 — 4' hoch. 183. C.'iDStSicG6a& Cas.^S^OB«. Brennsaat (Abstam- mung zweifelhaft; hängt vielleicht mit yi'iöt], Nessel, zu- .-sammen, w^-gen der gewürzhaften Schärfe der Früchte). 461. C. ven«sum Koch , aderige B. Stengel kahl, unterwärts schwach -gerillt, oberA\ärts gefurcht, einfach oder oberwärts mit einfachen Aesten ; Blätter doppelt - gefiedert, mit linealischen oder linealisch - lanzettlichen, kurz-bespitzten , nngetheilten oder 2- und Sspaltigen Zipfeln; Blattscheiden verlängert, die oberen dem Sten- gel stratf- anliegend; Hülle fehlend oder wenig blatte- rig; Hüllchen vielblälterig , pfriemlich, kahl, so lang als das l>öldchen. ©, tiach Fries 2|.. Sumpfige Wie- sen, besonders an feuchten Gebüschen und Waldrän- dern, sehr zerstreut. Feuchte Gebüsche in der Nähe der wSümpfe bei Lieskau, zwischen der Beide und Döll- nitz sparsam, zwischen Osendorf und Collenbey häu- figer, fehlt im ganzen südlichen und westlichen Ge- biete, bei Dessau häufig. Juli. Aug. Selinum silvestre L. Seseli venosum Hoffm. Bltnne weiss. Höhe 1 — 2'. Acndert mit schmäleren und breiteien Blattzipfeln ab. Auf der sumpfigen Wiese hinter dem Dont»ers!)erge bei Silaus. ümbelliferen. 193 bei Kröllwitz-, wo sie Spreng, hal. ed. 2. p. 130 an- gibt, hat der Verfasser stets vergeblich gesucht. 1§4:. Silaus Bess. Sil au (Pflanzenname bei Pli- nius). niattcnen z — Dtnemg, ennstiinuigt; o — /ineiiig, imc ii- nealischei», stachelspitzij^en Zipfeln, obere Stengelblät- ter einfach - gefiedelt; Hülle fehlend oder 1 — 2blätte- rig, Hüllohen vielblütterig, linealisch - lanzettlich , hau- tig - berandet. -i-. Keuchte \Mesen , Gräben fast im ganzen Gebiete häufig. Bei Halle, Merseburg, Weissen- fels, Nannibnrg u. s. w. auf allen \Mesen sehr verbrei- tet, nur östlich von Bitterfeld seltener, bei Dessau aber wieder häufig. Jnni — Aug. Peucedanum Silans L. Blu- me blassgelb. Höhe 2 — 3'. Aendert mit breiteren, we- niger getheilten und schmäleren, mehr getheilten ßlätt- chen ab. 5. Gruppe. Angeliceen Koch. Brustwurzgewäclisc. Fruclit auf beiden Seiten zweiflügelig. Die Flügel nicht auf- einanderliegend. Jedes Früchtclien mit 5 geflügelten Rippen oder 3 fadenförmigen Rückenrippen. Eiweiss auf der Fugen- seite ziemlich flacli. Dolde vollkommen. 185, E rator, Oberfeldherr, Avegen der ausgezeichneten arznei- licheu Wirkungen). 471. I. Ostrutlum t. , gemeine M. H a y n e Arz- neigew. VII, 15. Stengel gestreift, kahl; Blätter dop- pelt-Szählig, Blättchen breit- eiförmig , dopp^'lt- gesägt, die seitenständigen 2spaltig, die endständigen 3spaltig; Blattscheiden häutig, aufgeblasen; Hülle fehlend , Hüll- chen sehr klein , wenigblätterig, hinfällig. -V. Steinige, besonders quellige Orte in Gebirgswäldern. Diese sel- tene Pflanze wird zuerst von Ivnauth enum. p. 84 unter dem Namen Imperatoria maior C. B. im Brehnischen Holze angegeben, darauf von Heb f. hod. bot. p. 54 unter gleichem Xamen und an gleichem Standorte citirt »ind vier Jahre später von Buxb. enum. p. 107 gleich- falls unter demselben Namen und an demselben Stand- orte erwähnt. Auch Leyss. gibt hal. ed. I. p. 51 den- selben Standort an und fügt in der 2. Aull. S^ 72 die Wälder um den Petersberj^ und Löbejün als Fundorte hinzu. Spreng, fand nach der 1. Aufl. der Flora S. 96 diese Pflanze in Bergwäldern bei Löbejün, Hornburg und Ebersrode, ^^ ;» 1 1 r. nach ann. bot. p. 42 in Wäl- dern bei I^öbejün und Lodersieben und nach der 2 Aufl. dei Flora von Spreng. S. 139 soll sie in Kergwäldern bei Löbejün, in» U inUelschen Forste hinter Gatterstedt und bei Biehna vorkommen. Der Verfasser fand iesen. Wälder, Gebüsche gemein. Juni — Herbst. Randblüthen strahlend, weiss und oft mit 2 grünen Punk- ten am Grunde oder rosenroth. Höhe 2 — 5'. Aendertab: b) elegans Jacq.: Blattfiedern schmäler, verlängert. Das ächte H. angustifolium L. = H. sibiricum h. hat der Verfa.sser noch nicht im Gebiete gefunr^en. Tordviiuni. Umbelliferen. 199 195. Tordylinni ü. Zirmet (Pflanzenname bei Dioscorides). 475. T. maximum t. , grösster Z. Stengel fein- gestreift, rüi'kwärts steif behaart; Blätter gefiedert, Blättchen stum^if- gekerbt, die der unteren Blätter ei- förmig, die der oberen lanzettlich, das endständi^e ver- längert und schmäler; Hülle und Hiillchen mehrblätterig ; Früchtchen auf dem Mittelfelde borstig -steifhaarig, 4striemig. O. Zäune, Hecken sehr selten. Wird von Spreng, hal. ed. 2. p. 132 auf dem Bischofsberge in der Dölauer Heide angegeben, wo es seit vielen Jahren vergeblich gesucht wird. Viel wahrscheinlicher sind die von \Vallr. ann. bot. p. 40 angegebenen Standorte: Zäune bei Rossleben und Bayer- Naumburg , di die Pflanze zwischen beiden Orten bei Allstedt an Zäunen der Gärten von der liOuisenstrasse an nach der Schlan- gengasse und von da nach der Peinholzgasse herunter ziemlich häufig vorkommt. Juli. Aug. Blume weiss. Höhe 2 - 4'. 7. Gruppe. T h ap s ie en K o c h. S c h ar f d o 1 dengewä c hs e. Frucht zusammengedrückt oder im Querschnitte fast kreisrund; Früchtchen mit 5 fadenförmigen , bisweilen steifhaarigen Haupt- rippen; die seitenständigen auf der Berührungsfläche liegend; Nebenrippen 4, die inneren fadenförmig, die «Äusseren geflügelt, oder sämmtlich geflügelt; Flügel ganzrandig; die Frucht daher 4- oder Sflügelig. Eiweiss vorne platt. 196. IiaseB*|iitiiiiiB Ia. Laserkraut (Laserpitium ist bei den römischen Schriftstellern ein Doldengewächs Nordafrika's, welches den Saft Laser liefert und gleich- bedeutend mit Silphium; der Name hat also mit der jetzt so benannten Gattung nichts gemein. Den Tri- vialnamen pruthenicum, preussisch, erhielt die Pflanze, weil sie zuerst aus Preussen durch Breyn genauer bekannt wurde). 476» T.. latifolium 1., breitblätteriges L. Sietii^el stiehitnd, sehr fein- gerillt, kahl; Wurzel- und untere Stengelblätter Szählig- doppelt -gefiedert, Blcitt- chen eiförmig- gesägt, am Grunde herzförmig , schnmi- lich ungetheiit oder die endständigen der Wurzelblätter 3spaltig; BlattscHeiden gedunsen; Hülle vielblätterig, lanzettlich -pfriemlich, häutig- berandet. Hüllchen bor- stenförmig, kurz; Strahlen der Dolde innen rauh; Gritfei lang. 2)-. Wälder besonders auf Kalkboden , stellen- weise. Mittelhol/., Brenau bei Wettin, früher auch im 200 Umbellifereii. Daucus. Bienitz, bei Naumburg, Freibiirg und Schnion häufig, bei Sandersleben sparsam. Juli. Aug. IJIume weiss. Höhe 2 - 5'. 477. I. pruthenicum I.. , p r e u s s i s c h e s L. Sten- gel lantis^ - gefurc/it, vniciiuUrts rauhhaarig; Blätter doppelt- gefiedert, am Rande und an ra sie unerAvähnt lässt und sie auch in neuerer Zeit nicht wieder aufgefunden ist, so kann der Verfasser en. n. Ordnung-. Campj/lospcrjiten Koch. Ge- f urt'h tsani ig-e. Eiweiss am Rande eingebogen, eingerollt oder auf 9. Gruppe. Caucalineen Koch. Haftdoldcnge wachse. Frucht zusammeügedrückt oder fast stielrund; Fruchtchen mit 5 fadonrörmigen, borstigen oder staclieligen Hauptrippen; die 3 mittleren auf dem Rücken, die 3 seitlichen auf der Be- rührungsfläche liegend ; Nebennppen 4, mehr hervortretend, sta- chelig, oder durch die das ganze Thälchen bedeckenden Sta- cheln verwischt; Eiweiss einwärts gerollt oder ara Rande einwärts, gebogen. 198. Caiicalis Hoffni. Haftdolde (Pflanzen- name bei Hippocrates und Theophrast). 479. C. daucoide» t., ni örenfö rn» i ge H. Sturm HeftSl. Stengel gefurcht, oherwärts ästig, Blätter dop- pelt- bis 3facl> -gefiedert. Biäitchen fiederspaltig, mit linealischen, .spitzen Zipfelchen; Dolden langgestielt, Döldchen wenigblüthig, den Blättern gegeniibejstehend; Hülle fehlend oder Iblätterig, Hüllchen lanzettlich, hreithäutigberandet; Frucht mit starken, an der Spitze hakenförmigen Stacheln besetzt, welche so lang oder länger als der Querdurchnjesser der Früchtchen sind. Q. Aecker. unter Sommergetreide besonders auf Kalk- boden , stellenweise und oft unbeständig. Aecker zwi- schen Nietleben und Bennstedt, sehr häufig auf Aeckern und an Weinbergen bei Bennstedt, in V> einbergen bei Weissenfeis, bei Naumburg und Freiburg vei breitet, sehr selten und unbeständig bei Allstedt und ebenso bei Eisleben auf Aeckern nach Helfta zu, bei Sandersleben an Kalkbergen über dem Pregel. Juni. Juli. Blume weiss. Höhe ^ — 1'. 202 Umbellifercn. Turgcni». 199. Tiiricenia Ho ff in. Turgenia (Uomnit keineswegs von turgere, strotzen, her, wegen (ier dik- keii Flüchte, wie sell>st D (» n und Andere angehen, si»n- dern ist von lluffn». nach den» Dr. Alexantler Turge- netf , einst Direktor der Kanzelei hein» Fürsten Gal- litzin benannt, cf. Hoffni. genera plant, umbellif. p. 59). 480. T. latifolia Hoffm., breitblätterige T. Stengel oberwärts kurz-borstii:. abstehend-ästig; Blätter gefiedert mit linealisch - länglichen, eingeschnitten- ge- zähnten Blättchen-, Dolden 2 — Sstrahlig, Döldchen meist 5blüthig; Hülle 2— 5blätterig, Hüllchen 5— 7blät- terig, häutig-berandet; Stacheln der Kippen auf der Berührungsfläche so lang oder kürzer als der Qnerdurch- niesser «ler Fuge. ©. Aecker, unter Getreide, beson- ders auf Kalkbt)den, sehr selten. Nur bei Bibra am Fusse der Kalkberge und m Wege nach iVlemleben hin ziemlich zahlreich und einzeln auf Aeckern bei Kl. Jena. — Bei Schieberode und Freibnrg, wo Spreng, hal. etl. 2, p. 133 und in Folge dessen auch Rchb. sax. p. 2()3 diese Pflanze angeben, h;it der Verfasser vergeblich «•esucht. Juli. Aug. Caucalis latifolia L. Syst. nat. Tordylium latifolium L. Spec. plant. Blume \vei.ss, weisslich- violett oder etwas röthlich. Höhe ^^ — 13^'. 200. Torllis Ad ans. Klettenkerbel (ein von Adanson zuerst gebrauchter Name , welcher, wie viele andere von ihm gebildete Wörter, ohne bestimmte Be- deutung ist). 481. T.Anthriscus Gmel., gemeiner K. Hayne Arzneigew. I, 36. Stengel nebst den abstehenden Aesten ron abwärts angedrückten Haaren rauh; Blätter dop- pelt gefiedert, v«»n anjredrürkten Haaren scharf, Blätt- chen länglich, einseschnittcn- gesägt; Dolden lang- ge- stielt; Hülle reichblätterig, den Strahlen angedrückt. Hüllchen pfriemlich, so lang als das Döldchen; Sta- cheln der Früchte eimv'drts- f-elrihmrit, an der Spitze einfach, nicht xuklcrhald^. 0. Zäune, Hecken, Ge- büsch, Schutt überall gemein. Juni. Juli. Tordylium AnthriscusL. Blume weiss oder röthlich -weiss. Höhe 2 — 4'. 482. T. helvetica G m e I. , s c h w e i z e r i s c h e r K. Stengel hin und her gebogen nobst den gespreizten Ae- sten von abwärts angedrückten Haaren rauh; unterste Blätter doppelt -gefiedert, obere gefiedert und 3zählig, Blättchen eingeschnitten- gesägt, das endständige der Scandix. Umbelliferen. 203 oberen Blätter oft verlänjfert; Hülle Iblätterij? oder fe\\\eni\', Slacheln der Fruchte widerhal ig. Q. Aecker, Wegränder, besonders an Kalkbergen', stellenweise. Grasige ^Stellen des Gartens an der Weintraube, Wein, berge bei Rollsdorf, bei Naumburg an Kalkbergen und Wegrändern häufig z. B. am We^e nach Alnierich , bei Freiburg sparsamer z. B. an der neuen Giehle und an Kalkbergen in der Nähe der Querfurter Chaussee, bei Allstedt an Zäunen der Gärten von der Louisen- strasse nach der Schlangengasse, bei Querfurt am Galgenberge und nach Schwabe bei Sandersleben und Bernburg. Juli. Aug. Caucalis helvetica J a cq. Scandix infesta L. Blume weiss. Der meist graugrüne Sten- gel ist im Gebiete gewöhnlich Ik — 3' hoch. 10. Gruppe. Scandicineen Koch. Nadelkerbelge- wächse. Frucht länglich, von der Seite her bemerklich zusammengedrückt oder zusammengezogen, öfters geschnäbelt; Früchtchen mit 5 fadenförmigen , gleichartigen oder nur an der Spitze bemerklichen Hauptrippen , von welchen die seit- lichen die Ränder bilden, so dass die Nebenrippen fehlen. Eiweiss vorne mit einer tiefen Furche ausgehöhlt oder am Rande einwärts gerollt. 801. Scandix Ii. Nadelkerbel (Pflanzenname bei Dioscorides). 483. §. IPecten Veneris t. , kämm f ö rmi ger N. Stengel etwas rauh, meist ästig; Blätter 3fach gefie- dert, mit fiederspaltigen Läppchen ; obere Blattscheiden häutig, am Rande gewimpert; Dolden 1 — 3strahlig, am Grunde meist mit einem Blatte ; Hülle fehlend, Hüll- chen meist ^blätterig, lanzettlich, ganzrandig oder an der Spitze 2 — 3spaltig, länger als die sehr kurzen Blüthenstiele; Schnabel der Frucht sehr lang, vom Rucken her zusammengedrückt, 'ireihig- steifhaarig. O- Felder unter der Saat nicht gerade selten, aber oft unbeständig. Bei Halle ziemlich häufig besonders auf Aeckern zwi- schen Nietleben und Bennstedt und zwischen Bennstedt und Kölme, bei Röglitz, Kl. Dölzig, Aecker am Bienitz U.S.W. Mai. Juni. Blume weiss. Stengel nieist 6" hoch. 203. AntUi'iscMS Hoff hm. Kerbel (Pflanzen- name bei Plinius). 484. A. silvestris Hoffm. , Wald-K. Hayne Arzneigew . I, 33. Stengel unterwärts rauhhaarig, ober- wärts kahl; Blätter kahl oder unterseits auf den llaupt- nerven borstlich -haarig, doppelt bis 3fach gefiedert, 204 Umbellifcren. Cliacropliyllum. glänzend, Blüttcheii im Umrisse eiförmig- länglich, fie- derspalfig mit linealisch - lanzettlichen Zijjfeln; Hülle fehlend oder 1 — 2blätterig, llüllchen 5blätterig, ziem- lich lang- gewimpert; Frucht glänzend, länglich, };latt oder zerstreut- knotig y bmal liinger als der Schnohel. 2].. Wald- und W iesenränder. Zäune, Hecken, Mauern nicht selten z. B. in W eidengehüsch an dew l^ulverweiden, auf dem Trothaischen \> eider , im Passendorfer Husche, in Zäunen bei Gutenberg u. s. w. JVIai. Juni. Chaero- phyllum silvestre L. Blume weiss. Höhe 3 — 4'. 485. A. Cerefolium Hoffm. , Gartenkerbel. Hayne Arzneigew. MI, 14. Stengel über den Gelenken weichhaarig; Blätter 3fach gefiedert, kahl, unterseits auf den Nerven zerstreut- behaart, Blättchen im Umrisse rundlich - eiförmig, tief-fiederspaltig mit stumpfen, kurz- stachelspitzigen Zipfeln; Dolden kurz gestielt (»der sitzend, 3 — Sstrahlig, Strahlen der Dolde toeic/dffwrig ; Hülle meist fehlend, Hüllchen 1 — 4blätterig; Früchte linealisch, glatt, doppelt so lang als der Schnohel. 0. Stammt aus Siideuropa und wird jetzt häufig in Gärten gebaut, findet sich nicht selten auf Schutt und in Zäu- nen verwildert. Mai. Juni. Scandix Cerefolium L. Cere- folium sativum Bess. Blume weiss. Höhe l — 2'. Die Blätter haben einen aromatischen, anisartigen Geruch und Geschmack. 486. A. vulgaris Per s. , gemeiner K. Stengel kahl, mit abstehen«ien Aesten; Blätter 3fach gefiedert, kahl, unterseits auf den Nerven zerstreut-haarig, Blätt- chen im U;nrisse eiförmig, fiederspaltig , mit länglichen, stumpfen, kurz - stachelspitzigen Zipfeln; Dolden kurz- gestielt, Strahlen der Dolde kahl: Hülle fehlend. Hüll- chen 2 — 4blätterig, einseitig; Flüchte eiförmig, mit einiuarts geh-iimmtcn, pfr'ieni liehen Stacheln besetzt, sehr Jairz geschnUbelt ; Narben fast sitzend. Q- An \\'egen in Dörfern, an Zäunen, Felsen und Schutt nicht gerade selten. Am Chausseegraben in Trotha häufig, etwas seltener an den Felsen vor Trotha, an der Heigschenke bei Kröllwitz zahlreich, auf dem Kellerberge in der Dölauer Heide, an Mauern in Wesmar und Kl. Dölzig u. 8. w. Mai. Juni. Scandix Anthriscus L. Torilis An- thriscus Gartn. Blume weiss. Höhe j^ — 1^'. £03. Cliaeropliylliiin Et. Kälberkropf (Pflaii- zenname bei Dioscorides, welcher von xaiQdv , sich freuen, und (fvV.oy, Blatt, abzuleiten ist, wegen der schönen Blätterj. Ohaerophyllum. Unibellifercn. 205 487. Ch. temulum t. , betäubender K. Hayne Arzneif^ew. I, Ü4. Stenf,'el unter den Gelenken aufge- schwullen, am Grunde steifhaaiig, oberwärts kurzhaarig; Blätter doppelt gefiedert, beiderseits knrzhaaiig, Bliitt- chenim Umrisse eiförmig- länglich , lappig -fiederspaltig, mit stumpfen, kurz - stachelspitzigen , etwas gekerbten Zipfeln; Hülle fehlend oder 1 — 2blätterig, linealisch- läiiglich, llUUclien vicUdätterig, einseitig, mit eiför- mig-lanzettlichen, huaispitzigen, i:^eiuimperien BlUttchcn; Blumenblätter kahl; Griffel zuriich^eho^en. 0. Hecken, Zäune, Gebüsch, Schutthaufen, \Vegränder liberall ge- mein. Mai. Juni. Mynhis temula Spreng. Blumen- blätter weiss, tief 2spaltig. Der nu-ist dunkelroth ge- fleckte Stengel ist 1 — 3' hoch. 488. Ch. balbosnm JL. , knolliger K. Hayne Arzneigew. 1, 32. Stengel unter den Gelenken aufge- schw«)llen , am Grunde steifborstig, oberwärts kahl; Blätter 3- bis 4fach - gefiedert , an den iServen unter- seits mit zerstreuten, langen Haaren besetzt, Bl'dttchen tief - fiederspaltig, mit linealisch - lanzettlichen , spitzen^ an den oberen lila'itern sc/ir schmal -linecdischen Zipfeln; Hülle fehlend oder Iblätteiiü: , UiiUchcn 4 — (iblätterig, einseitig, mit lanzetilichen, haarspitzigen, lalden J:latt- chen : iJumcnl/lutter kahl; Griffel zurilcllumenblatter geivimpert ; Griffel aufrecht, V.s so lang als die Frucht. 2|.. p'euchte Stel- len und Bäche in Bergwäldern. Wird von Spreng, an Bergwäldern bei Schmun und Lodersieben als selten vorkommend angegeben. Der Verfasser hat es noch nicht im Gebiete gefunden, bezweifelt aber das Vor- "> •) 206 ümbelliferen. Conium. kommen dieser Pflanze, wenigstens an dem zuletzt er- wähnten Standorte keineswegs. Juli. Aug. Ch. Cicu- taria Vi II. Mynhis hirsuta Spreng. Blume weiss oder rosenroth. Höhe 1 — 3'. 11. Gruppe. SmyrnecnDC. Macerone ngewächsc. Fniclit gedunsen, oft von der Seite her zusammengedrückt oder zu- sammengezogen ; Früchtchen mehr oder weniger deutlich 5rip- pig, die seillichen Rippen randbildend oder vor dem Rand« gelegen. Eiweiss einwärts- gerollt oder auf der inneren Seite gefurcht. 204. Coiiiiiin Wa. Schierling (das Wort yAoi/tiov wird schon von Dioscorides für den Schierling ge- braucht). 490. C. maculatum t, gefleckter Seh. Hayne Arzneigew. I, 31. Stengel rundlich, zart -gerillt, bläu- lich-bereift, am Grunde roth gefleckt, kahl; untere Blätter 3fach- gefiedert, mit stielrunden, hohlen Blatt- stielen, Blättchen im IJmrisse eiförmig - länglich . tief- fiederspaltig, ganz kahl, mit eingeschnitten - «gezähnten Zipfeln; Strahlen der Dolde innen schärflich; Hülle vielbiätterjg, Hiillchen 3 — 4blätterig, einseitig, lanzett- lich, zugespitzt, kürzer als das Döldchen. 0. Schutt, Hecken, \Vege, Mauern nicht gerade häufig utul oft unbeständig. Ist in Hecken bei Zöschen, in der Aue bei Naumburg, am Schlosse zu Mannsfeld hin und wie- der gefunden worden, häufiger im nordöstlichen Gebiete. Juli. Aug. Blume weiss. Höhe 3 — 6'. III. Ordnung'. Coelospef'men Koch. Hohl- s a ni i g- e. Eiweiss ausgehöhlt, halbkugelig oder sackartig. 12. Gruppe. Coriandrecn Koch. Koriandergewächse. Frucht kugelig oder durch 2 last kuglige Früchtchen 2knotig; Früchtchen mit 5 oft etwas welligen Hauptrippen, wovon die äusseren vor dem scharfkantigen Rande stehen und ausserdem mit 4 etwas hervorragenden , ungcflugellen Nebenrippen. 305. Coriaildpum ü. Koriander (Pflanzen- name bei Plinius; von y.üQic^ Wanze, abgeleitet, wegen des Avanzenartigen Geruches der Blätter). 491. C. sativum 1. »gebauter K. Hayne Arznei- gew. VII, 13. Stengel rundlich, gestreift, kahl; Wur- zelblätter bald abfallend, gefiedert, mit rundlichen, ein- Hedeia. Äraliaceen. 207 geschnitten - gesägten Blättchen, untere Stengelblätter doppelt - gefiedert , mit fiederspaltig - eingeschnittenen Blättchen, obere Stengelbiätter fein - zertheilt; Dolden 3 — Sstrahlig. O. Wird in Thüringen und in der Ge- gend von Aschei sieben im Grossen gebaut; stammt aus Südeuropa. Juni — Aug. Blume weiss, die Kandblii- then strahlend. Höhe 1 — 2'. Das Kraut hat einen un- angenehmen, wanzenartigen Geruch. OKF. seni. Co- riandri. XL VIII. Familie. Arnliaceen. A rali en- ge wäc ii se. 206. IIe«lera ü. Epheu (Pflanzennanie bei Pli- nius). 492. H. Helix t. , gemeiner E. Hayne Arznei- gew. IV, 14. Stengel mit wurzelaitigen Fasern klet- ternd; Blätter lederartig, kahl, glänzend, eckig -51ap- pig, die obersten 'und die der blühenden Aestchen ganz- randig, eiförmig, zugespitzt; Dolden einfach, weich- haarig. T?. Wälder, Felsen, Mauern häufig, aber in Wäldern meist nicht blühend, sondern nur auf dem Bo- den rankend oder an alten Bäumen hinaufkletternd; mit Blüthen wiid sie nur an Felsen gefunden z. B, am Fel- sen in den Gärten vor Giebichenstein und besonders im Amtsgarten u. s. w. Juli — Octob. Blume grün, Früchte schwarz. Der Stamm klettert an Mauern bis 60' hoch. XLIX. Familie. Corween DC. Com eil en- ge wachse. «Oy. CoPiitiS Ei. Com eile (ein bei Plinius vor- komniender Pflanzenname, welcher von cornu, Hörn, abgeleitet sein soll, wegen des harten Holzes). 493. C. »angiiinea l. , rothe C. Flora v. Thüring. 11, 18. Aeste aufrecht; Blätter eiförmig, zugespitzt, beiderseits grün und kurzhaarig; Truodolde jiacJi; Hülle fehlend; Haare der Aeste und Blüthenstiele angedrückt. Tj. Wälder, Gebüsche, Hecken häufig z. B. Wälder um Gutenberg, zwischen Dölkau und Horburg und oft in Hecken und Zäunen. Mai. Juni. Blume weiss. Stein- frucht schwarz, weiss punktirt, fast kugelig. Zweige im Herbste und Winter blutroth. Ein 10 — 18' hoher Strauch. 494. C. mas 1,, gelbe C. , Co r n el ki rs c h e. 2üS I-oranlhaocen. Viscuni. Flora V. Thiiring;. I, 1. Aeste kahl, nur in der .lugend angedrückt - behaart ; Blätter kurz - gestielt, eiförmig oder elliptisch, lang -zugespitzt; die einfache JUlilheti- doldc vor den BVdllcrn Jieruorbrechend und blühend, et- wa so lang als die ihlattcrige Iliille. t?. Trockene Hü- gel, besonders auf Muschelkalk , wirklich einheimisch wohl nur in Thüringen z. B. am Ffortenherge hei Naum- burg, am Schlaghergp, Schlifter und im Mühlhtilze bei Freiburg, im Hagen bei Allstedt, ausserdem hiiufig in Anlagen, Gärten, Zäunen und Hecken angepflanzt. April. Mai. Blume j^elh. Steinfrucht hängend, elliptisch, glän- zend - kirschroth. Eins — 20' hoher Strauch o\eiss. 499. g, racemosa L.., Tiaub en-H. Guimp. t. 35. Strauch-, selten baumartig; Mark der Aeste gelb oder oelbbraun; Blätter gefiedert, mit eiförmig - länglichen, ^esä'^ten, zuiiespitzten Blättchen; JVcbenOliitter 2uarzen- förmi^ ; Rispe elf urmig ; Staubbeutel gelb. T?. Bergwäl- der. %\ird von Sprengel im VV endelsteiner und Lo- dersleber Forste und in der Kl. Eichstedter Wüste an- o-pt'eben, zu welchen Standorten der Verfasser die Berg- waider in der Nähe von Bornstedt unweit Eisleben füo^t April. Mai. Bhnue gelblich- weiss. Beeren schar- lach'roth. Höhe 6 — 12'. 211. VibiiPimiii ü. Schlinge (ein von Plinins o-ebrauchter Pflanzenname, welcher wohl mit vimen, Gerte, verwandt ist, wegen der biegsamen Zweige von V. Lantana). 500. V. tantana t., wolli ge Seh. Guimp. t.3l. Blatter eiförmig, gczähnelt- gesagt, am Grunde fast herz- förmig, unterseits runzelig -adeVig und nebst den Aest- chen von einem sternförmigen Flaume filzig, oberseits von sternförnngen, zerstreuten Härchen flaumig; Eben- sträusse endständig, gestielt. T?. Bergwälder, Gebüsche, fast nur auf Kalk stellenweise. Fehlt bei Halle (denn am Tannenberge bei Gutenberg, welchen Standort Spreng, hal. ed. 2. p. 145 angibt, ist dieser Strauch, wie mehre andere, nur angepflanzt), ist aber wirklich wild und häufig an Kalkbergen bei Naumburg, Frei- burg, im Hackenholze bei Branderode, in den Schmon- schen Bergen, im Hagen bei Esperstedt, sehr .sparsam an der Steinklippe bei Wendelstein. Mai. Blume weiss. Früchte eiförmig, etwas zusammengedrückt, grün, dann hochroth, endlich schwarz. 501. V. Opuliis l., gemeine Seh., Schneeball. Sturm Heft 27. Blatter 3- oder Uappig, mit zuge&pitz- Lonicera. Stellalen, 211 teil, g:ezähnten Laypen ; Blattstiele oberwärts mit meh- ren sitzenden und am Grunde mit 2 gestielten Drüsen versehen: Ebensträusse endständig, i;estielt, Randblü- then grösser, strahlend, geschlechtslos, t?. Wälder, feuchte Ciehüsche und Hecken, Fiussufer gemein z. B. auf der Kabeninsel, im Wörmlitzer Hölzchen, im Ge- büsch an der stillen Elster zwischen RadeweJl und Osen- dorf u. s. AV. Mai. Juni. Blume weiss. Früchte läng- lich-rund, scharlachruth. Ein 6 — 12' hoher Strauch. Aendert ab : b) rose um L. : Trugdolden kugelig, alle Blüthen sehr gross und geschlechtslos. Diese Abart wird häufig in Gärten gezogen. 2. Gruppe. Lonicereen R. Br. Lonitzerenge wachse, Blumenkrone röhrig oder glockig , oft unregelmässig. Griffel fadenförmig. 218, liOnicera Ei. Lonitzere (nach dem Frank- furter Arzte Adam Lonitzer benannt; der Trivialname ist aus '^vkov, Holz, und ogtsov^ Bein, zusammengesetzt), 502. t, Xylosfeum 1., gemeine L. Guimp. t. 9. Stengel aufrecht; Blätter eiförmig oder rundlich - ellip- tisch, weich behaart; ßlüthenstiele 2blüthig, zottig, un- gefähr so lang als die Blüthen; Fruchtknoten am Grunde Zusammengew achsej». T?. Laubwälder, Hecken zer- streut. Wälder bei Naumburg, Freiburg, Lodersieben, Schmon, Eisleben. Mai. Juni. Blume weichhaarig, in der Knospe blass - röthlich, nach der Entfaltung weiss und zuletzt gelblich. Beeren scharlachroth, unten ver- wachsen. Ein 4 — 8' hoher Strauch. L. Periclymenum L. scheint im Gebiete ganz zu fehlen; von Schwabe wird dieser Strauch zwar bei Oranienbaum angegeben, ob aber auch dort wirklich wild? — L. Caprifolium L. , Je länger, je lie- ber, wird oft in Garten an Lauben angepflanzt. LH. Familie. Stellaten L. Sternblütliier. 213. SlaerardlBa Et. Sherardie (von Dillenius zum Andenken an Wilh. Sherard , englischen Konsul in Smyrna und eifrigen Beförderer der Naturwissenschaf- ten, genannt). 503. Sh. arven§i8 1. , A c k e r - S h. Stengel liegend oder etwas aufsteigend, ästig, glatt oder schärfJich: 14* 212 Stcllaten. Asperula, Blätter meist Gstündig, lanzettlich, die unteren ellip- tisch, oberseits und um Rande scharf; Blüthen in einem endständijj^en Köpfchen, welches v«m gewöhnlich 8 am Grunde \ erwüchsenen Deckblättern umgeben ist; Frucht mit den Kelch/iihnen gekrönt. O und ©. Aecker };än- fig z. B. vor iNietleben, vor Sehen u. s. \v. Juni — Octüb. Blume lilafarben. Stengel 3 — 8'' lang. 814. Asperula Et, Meier (von asper, rauh, we- gen der rauhen Blätter und Früchte mehrer Arten; der Trivialname cynanchica ist von xvyüy/i], iiulsentziiti' düng, abgeleitet, weil die Pflanze dagegen angewendet wurde). 504. A. tiiictoria t., färbender IM. Wurzel krie- chend; Stengel aufrecht, meist einzeln, Jiliiiter linea- Usch^ kahl, am Rande etwas rauh, die unteren Östün- dig, die oberen iatÜJicUg, ungleich - lang; Ebenstränsse endständig; Dechbl'cUter oval, spitz, ohne Stadiehpitzc; Blume kahl, Röhre so lang als der Saum; Früchte glatt. 2j.. Waldränder, bnscliige Hügel stellenweise. Bei Halle häufig z. B. Bischofsberg in der Dölauer Heide, PVenzelholz bei Lieskau, Mittelholz, Beigholz, Krosigker Holz nordwestlich vum Petersberge; West- seite des Bienitz, fehlt in der Nähe von Weissenfeis und Naumburg ; am südlichen Rande der neuen Giehle »ind an Waldrändern am Rodel bei Freiburg, im Hacken- holze bei Branderode, an der Steinklippe bei Wendel- stein, Waldränder bei Freckleben unweit Sandersleben, im nördlichen und nordöstlichen Gebiete selten, bei Oranienbaum im Nichrim. Juni. Juli. Blume weiss. Höhe 1 — 1*^'. 5(J5. A. cynanchica l, , Hügel -M. Wurzel spin- delförmig, reichsteng^lig; Stengel ausgebreitet, aufstre- bend, sehr ästig: hliitter linealisch, ^ständig, kahl, am Kaude etwas rauh, die oberen ungleich- lang ; Eben- stränsse endständig ; DeckbliUter lanzettlich , siachel- spitzig ; Blumenlrone aussen Ibrnig - rauh , Röhre so lan;i als der Saum; Früchte körnig-rauh. 2|.. Trockene Wegränder. Raine, freie Waldstellen, sonnige Bergab- hänge im ganzen Gebiete mit Ausnahme der Niederun- gen häufig. Juni. Juli. Blume fleischroth, inwendig weiss. Stengel 4 — 12" lang. 5»6. A« odorata t., Wa 1dm ei er oder W aldmei- ster. Stengel aufrecht oder aufsteigend ; Blatter breit- Innzettlich, kahl, am Rande und Kiele rauh, die unte- Calium, Stellatf-n. 213 reu öständijiC? <''ännlich, unfruchtbar. Blüthen- stiele und Blätter nach der Blüthezeit bogenför- mig-znrückgekriimmt. 508. G. Cruciata §iDop. , kre uzfo l ätt eri ge s L, 214 StcHatcn, alium. 8 türm Heft 7. Stengel von wagrecht- abstehentlen Haa- ren rauhhaarig; Ji/aüer istixmU^r, elliptisch- Hin ßUch oder eiförmig, meist Suervig , zur Kruchtzeit herabgeschla- gen; Bliithcnstiele seile nstiindi g , ästig, deckblcilterigy steifhaarig oder kahl, bei der^Fruchtreife abwärts -ge- krümmt; Früchte kahl, unter den Blättern verborgen. %. Laubwälder, zwischen Gebüsch, an Hecken und Zäunen häufig. April. IMai. G. cruciatuni Sm. V'alan- tia Cruciata L. Blume gelb. Höhe ^w — 2'. Aendertab: b) laevipes Koch: Blüthenstiele und Blüthenstiel- chen kahl. V^ Cruciata Willd. B. Vaillantioides. Blüthenstand blattwinkelständig. Blü- then vielehig, die endständige Blüthe an den Ver- ästelungen zwitterig, fruchtbar, die seitenständi- üen männlich , unfruchtbar. Blätter nicht ab- wärts gekrümmt. 509. Gf. Kaccharatiim All., überzuckertes L. wStengel schwach, niederliegend, rückwärts stachelig- rauh; Blatter meist 6ständig , linealisch - lanzettlich, stachelspitzig y Inei-vig , am Rande avfiu'drts -stachelig - rauh; Blüthenstiele seitenstcindig , Zhlilthig , nach dem Verblühen herabgebogen, If nichtig, Blüthenstielchen kür- zer als die grosse, dicht- warzige Frucht. O. Auf Fel- dern unter der Saat, besonders auf Kartoffeläckern, sehr selten und oft unbeständig. Aecker zwischen Halle und Nietleben sehr sparsan» , etwas häufiger zwischen dem Zorgs und Bennstedt, bei Kölme, zwischen dem Bie- nitz und Kl. Dölzig sehr selten. Früher auch einmal bei Lieskau und Merseburg gefunden. Die Richtigkeit des von Schwabe fl. anh. angeijebenen Standortes bei Bernburg wird von Hampe in Zweifel gezogen. Juli. Aug. G. verrucosum Sm. Valantia Aparine L. Blume weisslich. Stengel 4 — 8" lang. C. Aparine. Blüthenstand blattwinkelständig oder zu- letzt rispig. Blüthen zwitterig. Stengel von ab- wärts gekrümmten , ziemlich breiten Stacheln rauh. 510. G. tricorne \ritli., drei hörnige s L. Sten- gel ziemlich dick, gestreckt, rückwärts stachelig - rauh ; Blatter meist Sständig, linealisch - lanzettlich , stachel- spitzig, Inervig , am Rande riickiu'drts stachelig - rauh ; Blüthenstiele seitenständig, meist Zblüthig , 1 — 3früch- tig; Blüthenstielchen nach dem Verblühen zurückge- krümmt y länget als die warzig • körnige Frucht. O' r.alium. Stellaten, 215 Aecker auf Kalk- und Lehmboden, besonders unter Kartoffeln, stellenweise. Bei Halle nicht gerade selten z. ß. auf Aeckern zwischen Halle und Nietleben und nach Bennstedt zu häufig, ebenso zwischen Beuchlitz und Schaafstedt , auf Aeckern bei Kl. Liebenau , bei Möritzsch und Kl. Dölzig, bei Naumburg zerstreut, bei Eisleben selten z. B. zwischen Helfta und dem Walde, bei Sandersleben, Bernburg und Dessau hin und wie- der, .luli — Herbst. G. Valantia VVi gg. Valantia Apa- rinePoll. Blume weisslich oder gelblich- weiss. Sten- gel )^ — l' lang. 511. G^. Aparine £. , kletterndes L., Kleber. Stengel niederliegend oder kletternd, 4kantig, rück- wärts stachelig - rauh ; Blätter 6- und Sständig ; hnea- lisch-lanzettUch, stachelspitzig ^ Inervig , am Rande und an dem Kiele riichw'drts stachelig -rauh; Blüthenstiele blattwinkelständig, zuletzt fast rispig; Bliithensti eichen nach dem Verblühen gerade ; Früchte hakenförmig, steif- haarig oder glatt; der Durchmesser der Blume Meiner als der der entwickelten Frucht. Q). Aecker, Zäune, Hecken, Gebüsche, Wälder überall gemein. Juni — Herbst. Blume weiss oder grünlich. Der an den Ge- lenken meist büistig - kurzhaarige oder ganz behaarte Stengel klettert 2 — 4' hoch. Aendert ab: b) Vaillantii DC: kleiner, Früchte um die Hälfte kleiner, hakentörmig- steif haarig ; Stengel an den Gelenken meist glatt. G. infestum W. K. G. agreste tt. echinospermum VVallr. c) spurium L. : Früchte unbehaart, sonst wie die vorige Abart. G. agreste ß, leiospermum Wallr. 512. Ct. ullg^inosum I.. , M o r a s t - L. Stengel schwach, aufsteigend, 4kantig , rückwärts stachelig - rauh; Blatter meist 6ständig, linealisch- lanzettlich , sta- chelspitzig, inervig, am Rande und oft auch am Kiele riicJaudrts stachelig - rauh ; Blüthenstiele blattwinkel- ständig, zuletzt fast rispig, Blilthenstielchen nach dem. Verblühen gerade; Früchte kahl, feinkörnig; der Durch- messer der Blume grösser als der der entwickelten Frucht. 2}-. Sumpfige, torfhaltige Wiesen, Gräben stellenweise. Torfhaltige Wiesen unter dem Tannenberge bei Guten- berg, sumpfige Wiesen vor Bennstedt, ebenso am Bie- nitz, bei Naumburg auf der Gröbitzer Wiese, bei Eis- leben nach Rchb. fl. sax. p. 135, aber wol, im Aschers- leber See, bei Dessau häufig, im Bruche zwischen San- dersdorf und Bitterfeid, im Torfstiche an der Benndor» 21Ö Stcllaten. Galium. fer Mühle, bei Katharineiirieth unweit Allstedt. Juni — Aug., aber nicht schon Mai. Blume weiss. Stengel meist 6 — 9" hocb. 513. CA. paritiieiise L.. , parisisches L. Stengel schwach, aulsteigend, sehr ästig, rückwärts stachelig- rauh; Blatter meist öständig, linealisch - lanzettlich, sla- chehpitzig, Inervig, am Rande aufwärts stachelig - rnvJi ; Blüthenstiele hlattwinkelständig , zuletzt fast rispig, nehst den Blnthenstielchcn gerade; Früchte körnig -rauh oder steif haarig; der Diirc/nnesser der Blume viel Hei- ner als der der entwickelten Frucht. Q. Aecker. Juni — Aug. Blume grünlich - gelblich, aussen röthlich. Der sebr zarte Stengel 4 — 8' sich im Gebiete nur die Form; b) an gl i cum Huds.: Früchte kahl, dicht körnig, rauh. G. gracile Wallr. Stellenweise. Sandige Aecker n\\\ Dölauer Kirchholze bei Lieskau, Aecker am Zorgs , Aecker südwestlich von Merseburg, bei Naumburg an» Buchholze nach Flemnnngen zu, bei Freiburg zerstreut, bei Aschersleben besonders auf Esparsettäckern, hei Dessau zerstreut. 514. G. paiustre £■., Sumpf- fj. Stengel schwach, ausgebreitet, 4kantig, meist rückwärts rauh; Blauer 4ständig, seltener öständig, linealisch - länglich , abge- rundet-stumpfe ohne Stachelspitze e Inervig, am Bande riickiüclrts rauh ; Rispe ausgebreitet; Bliithenstielchen nach dem Verblühen gerade , wagrecht - abstehend ; Früchte kahl und glatt. 2i. Sumpfige Wiesen, nasse Wälder, Gräben, Bäche ziemlich häufig z. B. Gräben und Wie- .sen vor Nietleben, häufiger vor Bennstedt, ebenso auf sumpfigen Wiesen bei Gutenberg u. s. w. Mai — Juli. Blume weiss. Höhe Va — V. Aendert ab mit glatten, oft 2 — 3' hohem Stengel und glatten, meist ßständigen Blättern, so besonders in der Aue zwischen Döllnitz und Burg Liebenau und bei Zaschwitz unweit Wettin und sonst xifters. D. PlatygaliuiH DC. Blüthenstand endständig, rispig; Blüthen zwitterig-, Blüthenstiele nach dem Ver- blühen gerade. Blätter Snervig. 515. C4^. borealG JL. , nördliches L. Stengel auf- recht ^ steif, 4kantig, kahl oder weichhaarig, oßerwlirts rispig; /J/(7//er 4ständi;C» lanzettlich, inervig y oJme Sta- chelspilze, am Rande aufwärts stachelig- rauh ; Blütben- stielchen filzig- kurzhaarig oder kahl, nach dem Ver- Gaiium. Stellaten. 217 blühen aufrecht - abstehend : Fnirhte filzig- steif haari.:; (»der kahl. ij-. Wiesen, freie Waldstellcn , Heulen, sonnige Berife nicht gerade selten. Wiesen an der Saale ZAvischen der Gersd»)rfer wüsten Feldmark und IjCttin, im Frenzelholze bei Lieskati, bei Bennstedt, an» Bie- nitz, bei Naumbiir;^ an Waldrändern nnd auf iTHJen Waldstellen verbreitet, am südlichen Rande der neuen «iiehie bei Freibnrg, im Hackenholze bei Branderodp, in der GVgend v<»n Hettstedt selten, bei Dessau häufig, im Bruche zwischen Sandersdorf und Bitterfeld , Wiesen .in der Benndorfer Mühle. Juli. Aug. Blunie ueis«. Höhe 1 — i%'. Die Flüchte sind gewöhnlich mit knrz»'n, aufrechten, an der Spitze hakenförmigen Borsten «licht besetzt; die Pflanze ändert aber ab: b) intermedium Koch: Früchte mit sehr kurzen, angedrückten Borsten besetzt. «•) hy SS opi f o 1 i u m Hoffm.: Früchte ganz kahl. G. rubioides Pollich., nicht L. , so am Bienitz. G. rotnndi f olium L. soll zwar einmal bei Mer- seburg gefunden sein, doch verdient dieser Staudort kaum Erwähnung , da es dort ganz unbeständig ist, \y\e es nach der dortigen Beschaffenheit des Bodens nicht anders sein kann; dagegen ist es schon ausserhalb der Grenzen des Gebietes in einem Fichtenwäldchen bei Weissenborn unweit Osterfeld nicht gerade selten, E. Eugalium DC. Blüthenstand endständig, rispig oder quirlig: Blüthen zwitterig; Blüthenstielchen nach dem Verblühen gerade; Blätter Inervig. Stengel kahl oder rauhhaarig, aber ohne rück- wärts gekrümmte Stachelchen. 516. Gr. verum 1., achtes L. Flora v. Thüring. II, 14. Stengel aufrecht oder aufstrebend, steif, fast walzenförmig, 4rippig, weichhaarig; BlclUer 8 — 12stän- dig, schmal -linealisch, fast fadenförmig, stachelspitzig, am Rande umgerollt, unierseits lairz-iueichhaarig; Aeste der Rispt* abstehend - dichtblüthig; BUithensticle nach dem Verbrühen fast tua gr echt- abstehend ; Blumenblätter stumpflich, sehr kurz bespitzt; Früchte kahl und glatt. 2|.. Wiesen, Triften, Ackerraine, Wegränder überall häufig. Juni— Herbst. Blume dottergelb. Höhe 1 — 2'. Aendert ab: b) ve rosi m ile R. u. Seh. : Blätter oberseits rauh. 517. Gr. MoUiigo t. , gemeines L. Flora v. Thü- ringen II, 14. Stengel aufrecht oder gestreckt, 4kantig, 2 IS Stellaicn. Galium. kahl oder kurzhaarig; liVciltcv jucist Sständifi;, lauzeit- lich oder ver]\chrt - e'ijbrmiii - lanzettlich y stachelspitzig, ain Rande aufwärts stachelig- rauh ; Aeste der ausge- sprei/teii Rispe leiehblüthig ; Blillhenstielclicn nach dem 7'cvbrtilicn oiisgespreizt : IjbnncnbUiticr fiaajspilzig; Früchte kahl, etwas runzelig. ^. Wiesen, Raine, Wegränder, zwischen Gebüsch gemein. Mai — Aug. Blume Aveiss. Höhe 1 — 3'. Aendert ab: b) ü ch r it l e u c u m W 0 I f : Blüthcn gelblich -weiss, so am Frcnzelholze bei Lieskau. Diese Abart stimmt in der ganzen 'J'racht mit G. Mollngo überein und kann daher nicht zu G. verum gezogen werden, I wie dies Wolf u. A. gethan haben; nach Ande- ren soll sie ein Bastard von G. verum und G. Mol- lugo sein. 518. CJ. Kilvaücum t. , Wald-L. Stengel aufrecht, fast stielrnnd, stunujf- 4rippig, an den Quirlen knotig, kahl oder kurzhaarig; Blätter meist Sständig, UingUcli- lanzclilicJi , stumpfe stachelspitzig, am Rande stachelig- rauh, untejseits meergrün; Rispe Jveitschjvei/'/g ; Blii- thenstielchen haarfein, vor der JiHilhezeit nickend, nach dem T'erblilhen aufrecht - abstehend ; Blumenblätter kurz- hespitzt; Früchte kahl , etwas runzelig. 2j.. Wälder häufig. Juni. Juli. Blume weiss. Blätter bläulich-grün. Höhe 1 — 4'. 51!). €a. saxatile JL. , Felscn-L. Stengel nieder- liegend, 4kantig, kahl, die bliithentragenden aufstre- bend; JiUiiter meist öständig, stachelspitzig, Inervig, am Rande aufwärts stachelig- rauh oder gl^tt, die un- teren verkehrt' eiJUimig f die oberen lanzettlich , vorne breiter; Blüthen ebensträussig- rispig; Bliithensti eichen aufrecht- abstehend ; Blunienblätter spitz; Früchte dicht- körnig-rauh. ^. Wird von Spreng, auf Bergwiesen bei Annerode und Möllendorf unweit Mannsfeld ange- geben. Juli — Aug. G. hercynicum Weig. Blume weiss. Stengel 4 — 10" hoch. 520. G. sHvestre Poll. , Heide-L. Stengel nie- derliegend oder aufsteigend, 4kantig; Blatter meist 8ständig, linealisch- lanzeitlich, vorne breiter^ zugespitzt, stachelspitzig, Inervig, am Rande rückwärts stachelig- rauh, die unteren verkehrt- eiförmig- lanzettlich ; Blü- then ebensträussig- rispig; Bliithenstielchen aufrecht- ab- stehend ; Blumenblätter spitz; Früchte mit luenigen schwa- chen Knötchen besetzt. 2|.. Trockene Wälder nicht selten z. B. Dölauer Heide, Zorgs, Tannenberg bei Valeriana. Valerianeen. 219 Gutenberg. Mittelholz, Bienitz u. s. w. Juni Aug. Klunie weiss. Der sehr dünne, schwache Stengel ist 4 — 12" lang. Aendert ab : a) glabrum Koch: Stengel und Blätter kahl. Diese Abart ist im Gebiete selten; sie wird von Wallr. ann. bof. p. 22 unter dem Namen G. pusillum cc. glabrnni Wallr. an Steinbrüchen bei Schirmbach, Hornburg, Gr. Oste.rhausen und Eisleben angegeben; in den sched. p. 53 wird sie G. multicaule «. po- lyphylliim Wall r. genannt. b) hirtnm M. u. K. : Stengel nebst den Blättern vom Grunde bis zur Mitte oder höher hinauf kurz- haarig. G. scabrum Pers. G. Hocconi DC. G. multicaule y. eriophyllum Wallr., dies ist die gewöhnliche P'orm. LIII. Familie. Kalerianeen DC. Bal- driange wachse. 216. t^aleriana IJ. Baldrian (soll nach Einigen von valere, gelten, werth sein, herkommen, wegen der vielfachen Anwendung der V. officinalis in der Arz- nei, nach Anderen dem Valerius zu Ehren benannt sein). a. Bliitheii zwitteiig, gleichartig. 521. V. officinalis t., gebräuchlicher B. Hayne Arzneigew. 111, 32. Wurzel einstengelig , ausliiu f ertrei- bend, AusUhifer kurz y unier der Erde liegend, nur eine Endknospe bildend; Stengel schwach gefurcht; Blatter sämmtlich gefiedert, 7 — Hpaar/g, Blättchen lanzettlich, gezähnt- gesägt oder ganzrandig. 2|.. Wälder, bewal- dete Bergabhänge, W^iesen , Gräben, Ufer häufig z. B. auf Wiesen unter dem Tannenberge bei Gutenberg, im Mittelholze, in der Aue bei Dieskau , Döllwitz u. s. w. Juni. Juli. Blume fleischroth. Höhe 1—3'. OFF. rad. Valerianae minoris. Aendert ab : a) maior Koch: Stengel höher; Blätter sämmtlich gezähnt. b) minor Koch: Stengel ganzrandig oder die un- teren wenig gesägt. V. angustifolia Tausch. Nach brieflichen Mittheilungen vom Hofr. Koch an Prof. v. S c h 1 e ch t e n d al unterscheidet ersterer die beiden hier aufgeführten Varietäten als Arten. Die leicht abbrechbaren, \veiss aussehenden, mit Blattrudimenten versehenen Ausläufer kommen an den 220 Valerianecn. Valeriana. blühenden und an den der Bliithe nahestehenden Sten- geln zwischen den Wurzelfasern hervor, lösen sich spä- terhin von dem Stengel ab und die Pflanze erscheint dann ohne Ausläufer, welches wohl d^r Grund ist, dass so oft angegeben wird, der gebräuchliche Baldrian habe gar keine Stolonen. Uebrigens scheinen die Aus- läufer bei den im feuchten Boden wachsenden Pflanzen den Zusammenhang mit der Mutterpflanze schneller auf- zugeben, als bei den an trockenen Stellen vorkommen- den. Bei jungen, nicht blühenden Exemplaren befinden sich unter den Blättern nur einige wenige dickliche Wurzelfasern, zwischen denen in der Mitte ein dickerer Ausläufer etwa l>i — 2 Zoll tief herabgeht, an seinem unteren Ende etwas anschwillt und wie an dem oberen Ende eine Anzahl dickerer Wurzelfasern und oft auch neue Ausläufer hat. Dieses Wachsthum wird bei V. sambucifolia Mik. nicht bemerkt. Vgl. hierüber die Abhandlung vom Prof. v. S ch 1 e ch t en d al in der bo- tanischen Zeitung Jahrg. 1847. S. 609 ff. 522. V. sambucifolia Mik., holunderblätte- riger B. Wurzel einstengelig , au slihij ertreibend , Aus- Vdvfer sehr tang, meist über der Erde liegend, an den Knoten mehre Knospen bildend; Stengel gefurcht, un- terwärts behaart; Blätter sämmtlich gefiedert, 4 — bpaarig, Blättchen lanzettlich oder länglich, gezähnt -gesägt. ^. Flussufer sehr selten, nur am Loberbache zwischen der Benndorfer Mühle und Paupitzsch. Juni. Juli. Blume fleischroth. Höhe 2 — 4'. Hierher gehört gewiss V. procurrens Wallr. und nicht zu V. otficinalis L. Die bei dieser ganzen Gattung noch zu wenig be- rücksichtigte Frucht scheint ebenfalls gute Unterschiede darzubieten. Sie hat bei V. sambucifolia zwar dieselben 3 Rücken- und l Bauchstreifen, wie bei V. officinalis, ist aber oberwärts schmaler, der trichterförmige Theil des Kelchrandes d(»ppelt so gross und ausgebreitet, mit der oberen Mündung breiter als der grösste Querdurch- messer der Frucht, der Federkelch ist länger und lang- haariger. 523. TT. exaltata Mik., hoher B. Wurzel viel- siem^elig, ohne Ausläufer ; Stengel tief - gefurcht; i?/o7- ter ^sämmtlich gefiedert , 7 — Wpnarig, Blättchen lan- zettlich, gezähnt- gesägt. 2f. Feuchte Wälder. Be- sonders in der Aue, z. B. zwischen DöUnitz und Burg Liebenau, bei Köglitz, zwischen Schkeuditz und Kl. Dölzig, einzeln bei Merseburg unter Rauschens Holz- Talerianella. Yalerianeen. 221 chen und gCAviss weiter verbreitet. Juli. Aug. , blüht später als V. officinalis. Blume fleischroth. Stengel bis 6' hoch. V. altissima Hörnern. V. multiceps Walir. l». ülüthen zweiliausiu ; Bltiinenkroiie ui»d Stauhfaileii an den wuib- liclien Blütlien kleiner als an den ZwitterbliUhen. 524. V. dioica JL., kleiner B. Hayn e Arzneigew. 111, 31. TViirzcl aitslävf ertreibend; die untersten Wnr- zelblätter rundlich -eiförmig oder elliptisch, die der nichtbliihenden IFurzellopfe ian^-gesiielf, eijörmigy spitz- lieh , die unteren Stenßelbläiter leierfUrmig- fiederspoltig, die oberen meist 3paarig mit linealisohen Zipfeln ; Eben- sträusse endstandig. 4- Sumpfige, besonders torfige Wiesen, zwischen Gebüsch häufig z. B. an Griibrn und im Gebüsche vor der Broihanschenke unweit Ammen- dorf, sehr häufig aufwiesen vor und hinter Gutenberg, bei Zöschen, am Bimitz, bei Naumburg auf der Grö- bitzer Wiese und auf Wiesen bei Schulpfoiie u. s. u. Mai. Juni. Blume fleischroth- Höhe >i — V. Findet sich, obgleich selten, mit ungetheilten Stengelblättern. 217. Valeriail^Ua Poll. Rapünzchen (Dimi- nutiv von Valeriiina). a. Keicliraiid kiuz, iindeutiioii, schwach 1- oder 3zähnig. 525. V. olitori» Mönch, gemeines R. Rchb. pl. crit. I. Abb. 121. Stengel aufrecht, gabelästig; Blätter linealisch - zungenförmig oder spateiförmig - läng- lich, die oberen am Grunde bisweilen mit einigen Zäh- nen ; Früchte rundlieh - eiförmig, zusammengedriicJit, beiderseits ziemlich piati, auf dem Rande mit einer Furche durchzogen, ein den Seiten Irippig, die eine Kippe sehr dünn: Kelchrand schwach-Zzahnig. 0. Felder, Hecken, Zäune, Grasplätze häufig. April. Mai. Valeriana Locusta olitoria L. \. olitoria W'illd. Fe- diaoiitoria Vahl. Blume Aveiss , in das Bläuliche oder Röthliche spielend, wie bei den folgenden Arten. Höhe meist 4 — 6". Die Früchte sind gewöhnlich kahl; die Pflanze ändert aber ab: b) lasiocarpa Koch: Früchte weichhaarig. 526. V. carinata Toisl-, gekieltes R. Rchb. pl. crit. I. Abb. 123. Stengel aufrecht, gabelästig; lilätter verkehrt- eiförmig oder länglich - spateiförmig, meist ganzrandig; Früchte länglich , fast kseitig, auf der hinteren Fläche iief-rinnenförmig, auf der vorderen 222 Val.Tianrpn. Valcriaiiflla. ziemlich platt, in einen beiderseits hervorspringenden Kand verbreitert, in der Mitte und auf den Seitenllächen schwach - Irippig ; Kdchrand schwach - \z.U}mi^ O- Aecker. Weinberge selten. Bei W ettin einzeln, häufiger in Weinbergen bei Naumburg. Von Schwab. 11. anh. auch an N^einbergen und auf Aeckorn bei Bernburg und Sandersleben angegeben. April. Mai. vStengel meist 0" hoch. b. Kelclirand deutlicli, krautis, schief- ahsjestuszt, go/ähnt, der liin- tere Zaiin grösser. 527. V. Morisonii DC. , Morison's K. Rchb. pl. crit. I. Abb. 124. Stengel aufrecht, gabelästig; Blätter läRglich- spateiförmig , die oberen am Grunde meist mit einigen Zähnen; Früchte ci -legcljbrmig, hinten etwas gewölbt, schwach - ärippig , vorne ziemlich platt, mil einein länglichen.^ zwischen den erhabenen Rändern ein- gedrückten Mittelfelde ; Kelchsauin halb so breit als die Frucht, schief - abgestutzt, spitz, gezahnelt. Q- Aecker nicht selten z. B. Aecker zwischen Halle und Nietleben, vor Sehen, zwischen der Dieskauer Mühle und Döllnitz u. s. w. Juni — Aug. Höhe bis 1'. Aendert ab: a)leiocarpa DC: Früchte kahl. Valeriana Lo- custa d. dentata L. Fedia dentata Vahl. b) 1 asi 0 carpa Ko c h : Früchte mit kurzen, an der Spitze gekrümmten Haaren besetzt. V. mixta Dufresne, V. dentata P o 1 1. Fedia Morisonii Spreng. 528. V. Aiiricula nc. , oeöhrtesR. Rchb. pl. crit. I. Abb. 128. 129. Stengel aufrecht, gabelästig; Blätter länglich, ganzrandig oder am Grunde mit einigen Zähnen; Früchte aufgetrieben , fast kugelig- eijörmig, schwach- Srippig, vorne mit einer Furche durchzogen; Kelchrand Va ^^ breit als die Frucht, in einen hinteren länglichen Zahn auslaufend, die vorderen Zähnchen sehr klein. O- Aecker unter der Saat, etwas seltener als die vorhergehende Ait, aber wohl nirgends fehlend. Aecker zwischen Halle und Nietleben, zw ischen Beuch- litz und Schaafstedt, bei Naumburg zerstreut, bei Eis- leben auf Aeckern nach Erdeborn zu, bei Aschersleben nicht seilen, bei Most und Sthierau südlich von Dessau, zwischen Könnern und Trelmitz. .luni. Juli. Höhe 3:. — 1'. Die Früchte sind gewöhnlich kahl, die Pflanze ändert aber ab : b) lasiocarpa Koch: Früchte weichhaarig. Dipsacus. Dipsaceen. 223 c) tridentata Koch: vordere Zühnchen des Kelch- randes etwas grösser und deutlicher. V. dentata DC. Fedia tridentata Rchb. Die Wurzeln dieser und der vorhergehenden Art riechen wie die der Valeriana officinalis, obgleich etwas schwächer. V. eriocarpa Desv. wird von Rchb. sax. ed. 1 u. 2. p. 129 bei Rossleben und Lauchstedt angegeben. Der erste Standort ist unstreitig ans Wallr. ann. bot. p. 6 entlehnt, wo Valerianeila eriocarpa als Synon. zu Fedia Morisonii Spreng, citirt wird. In den sched. p. 23 wird dagegen Fedia Morisonii Spreng, «an/, einge- zogen nnd als Synon. zu Fedia dentata Gärtn. ge- bracht, wozu auch Valerianeila dentata DC. gehören soll. Wallr. will also Valerianeila eriocarpa IJ e s v. nicht im Gebiete gefunden haben und Rchb. hätte bei Vergleichung beider Werke von W allr. obigen Fehler leicht vermeiden können. LIV. Familie. Dipsaceen DC. Karden- g e w ä c li s e. S18. DipsaciiS Ei. Karde (von J'tiiaw, ich dürste, weil sich Regen in den Achseln der verwachsenen Blätter, besonders bei D. FuHonum ansanunelt). 529. D. si]ve§trit$ JL. , wilde K. Stengel aufrecht, stachelig; Blätter sitzend , gekerbt - gesägt, mn Rande I.ohl oder zerstreut- stachelig ^ die untersten am Grunde verschniälert, die stengelständigen breit- zusammenge- wachsen, meist ungetheilt; Hüllblättchen linealisch- pfriemlich, bogenförmig - aufstrebend; SpreubVdttchen biegsam, länglich- verkehrt- eiförmis?, rtnt gerader Spitze ^ länger als die Blüthen. ©. Unbebaute Stellen, W'eg- und Waldränder, Gräben. Auf der Raheiiinsel, häufig in der Aue z. B. bei Dieskau, zwischen Döllnitz und Collenbey, zwischen VVesutar und Zöschen, bei Wal- lendorf; an Acker- und W'iesenrändern zwischen Weis- senfels iind Uechteritz, bei Naumburg zerstreut z. B. am Rande der Weinberge bei der Henne, häufig am unteren Rande der Steinklippe zwischen Kl. Wangen nnd Wendelstein, auf der Fohlenwiese bei Allstedt. Juli. Aug. Blume blass-lila. Staubbeutel bläulich. Hö- he 3 — 6'. Aendert ab: b) pinnatifidus Koch: mittlere Stengelblätter fie- derspaltig. 224 Dipsacccn. Knaulin. 530. 1*. Fullunum ]»I i 1 1. , Webe r U a i - ge- kerbt, Hie stengelstündigeii breit - verwachsen , unge- theilt ; Hüllblättchen Avagerecbt - abstehend, an der Spitze etwas abwärts- j:eb()gen ; Sprciiblatlclien steif, länglich, W/7 zvrückgekiümmlev Spitze, so lang als die Kliithen. 0. Wird für die 'l'uchfabriUen gebaut. Juli. Aug. Blume lila «)der blass-roth. Hohe 4 — 6'. 531. D. piloMii» Li. , behaarte iv. Stengel aufrecht, stachelig und nebst den Aesten steifhaarig; Jila'iter ^e- stielt, an der Spitze des Blattstieles (geröhrt : Hüllblätt- chen abwärts gerichtet, fast so lang als die Hlüthen; Sprciibüittchcn verUehrt- eiförmig, bif ;;8am , borstig-ge- wimpert, mit gerader Spitze, wenig länger als die Blü- then 0. Ciebiische, Zäune, NNej^e, feuchte Wälder. Bei Ermlitz, zwischen Srhkendiiz und Weiilitz, an Zäu- nen bei Göhren, in Gräben am Spechtsar bei Naum- burg, auf der Foiilenw iese bei Allsle«lt n. s. w. Juli. Aug. Blume weisslich. Staubbent«! äi*tiB. Neun kraft, Pest- wurz (7i€T(ii — 1'. Aendert ab mit flachen und wellenförmigen Blättern und weisslichen und braunrothen Federkelchen. 230, Solidago ü. Goldruthe (dieser zuerst von Tragus gebrauchte Name kommt von solidare, befesti- gen, zuheilen, her, wegen der zusammenziehenden Wir- kung bei Wunden). 547. S. Virga aurea 1., gemeine G. Mayne Arzneigew. Vlll, 12. Stengel aufrecht, an der Spitze rispig- traubenförmig oder einfach -traubenförmig, Trau- ben aufrecht; Wurzelblätter elliptisch, gesägt, Stengel- blätter eiförmig oder lanzettlieh, zugespitzt, in den geflügelten Blattstiel herablaufend, mehr oder weniger Ave ich haarig, «am Rande scharf. 2}.. Trockene Wälder, Hügel häufig. Juli. Aug. Strahlblumen goldgelb. Sten- gel Vs — 3' hoch. Aendert mit schmäleren und breiteren Blättern ab. 4, Gruppe. Inuleen Cassin. Randblüthen weiblich, Schei- benbliithen zwitterig. Staubbeutel am Grunde mit pfriemlichen Anhängseln. Federkelch mit getrennten Strahlen. 232 Compositen. Inula. SSO. Iniila E«. A lant (Pflanzennanie bei Cülumella; der Name hän;^t wohl mit */i«V>? , Korb, zusammen, we- gen der Gestalt des Hauptkelches bei 1. Helenium L. oder iUviou bei Theophrast)." a. Acliänen kalil. 548. I, g^ermanica I.., deutscher A. Stengel auf- recht, zottig; Blätter iän-lich- lanzettlich oder länglich, spitz, entfernt -gezähnelt, aderig, oberseits kahl, un- terseits behaart, am Rande rauh, die stengelständigen am Grunde herzj'örmi:^ : Ebenstraiiss zusammengesetziy ^eknlhiell, v iel Ix öpji i; ; Blättchen des fast walzenförmi- gen Hauptkelches auf dem Rücken weichhaarig, Strahl- bUlthcn nur iveniii langer als die ScheibenbUithen ; Ach'd- nen kahl. 2).. Trockene Abhänge, Weinberge stellen- weise. Im Gebüsche zwischen Kröllwitz und der Gers- dorfer wüsten Feldmark, zwischen dem Zorgs und Benn- stedt, an und in Weinbergen von Röglitz, an Wein- bergsränter Kröllwitz. Die hier als Abart angeführte I. media M. B. ist gewiss nicht specifisch von 1. germanica L. verschieden. Zwar finden sich bei der zuerst genannten die Blätter und die Blättchen des Hauptkelches grösstentheils kahl, die Ebensträusse fast einfach und bisweilen trägt der Stengel S(»gar nur wenige (2 — 3) Blüthenköpfchen , al- lein alle diese Merkmale können auch bei I. germanica beobachtet werden. Demnach würden die längeren Strahlblüthen bei 1. media M. B. als einziger Unter- schied bleiben. Der Verfasser hat jedoch Exemplare mit zusammengesetzten Ebensträussen im Gebiete ge- sammelt, an denen die äusseren Aeste nur kleinere, aber zahlreichere Blüthenköpfchen mit wenig verlänoer- ten Strahlblüthen trugen, während die in der Mitte ste- henden zwar giössere, aber weit wenigere Blüthenköpf- chen mit langen Strahlblüthen hatten, deren Haupt- kelche bauchig und nicht walzenförmig, wie bei je- nen, waren. 549. I. salicina IiM weide n blatte riger A. Sten- gel aufrecht» fast kahl, 1- bis mehrköpfig, fast eben- Inuls. Compositen. 233 sträussig; /i/a'/^tr lanzettlich , zugespitzt, entfeint-ge- zähnelt oder ganzrandig, aderig, kahl, am Rande rauh, die oberen herzförmig - stengeliimf assend ; Bl'dttchen des Hauptkelches kahl, geiuimpert, die inneren an der Spitze etwas xww^eho^ew \ Achiinen kahl. %. Feuchte nnd trockene Wiesen, Gräben, zwischen Gebüsch, Wald- ränder nicht selten. Zwischen Gebüsch am Schwalch- Itiche hinter Kröllwitz, Wiesen zwischen Pfitzenburg und Wansleben, bei Kl. Dölzig, bei Naumburg in der Aue und auf trockenen Wiesen häufig u. s. w. Juli. Aug. Strahlblüthen viel länger als die Scheibenblüthen, gelb, Blüthenköpfchen ziemlich gross. Stengel 1 — 2'. 55U. I. hirta £., ra u h haa ri ge r A. Stengel auf- recht oder aufsteigend, mit wagrecht -abstehenden Haa- ren, Iköpfig; Blatter länglich oder lanzettlich, vorne verschmälert -zugespitzt, ganzrandig ode-r etwas gezäh- iielt, aderig, rauhhaarig:; Blättchen des Hauptkelches lineulisch - lanzettlich , zugespitzt , steif haarig , länger als die Scheibenblüthen, aber weit kürzer als die Strahl- blüthen; Achänen kahl ^. Sonnige Hügel zwischen Gebüsch, gern auf Kalkhoden, stellenweise. Bei Halle verbreitet z. B. auf dem Bischofsberge in der Dölauer Heide, im Mittelholze u. s. w. , im Bienitz sehr spar- sam, bei W»»issenfels, Naumburg, Freiburg und Bibra auf kalkhaltigen Bergen und an Waldrändern häufig, an der Steinklippe bei Wendelstein und am Buchberge bei Rossleben, an den Schmonschen Bergen. Mai. Juni. Höhe 1'. h. Achimen rauhliaarig. 551. I. ConyzaDC, sparrigerA. Stengel auf- recht, dünn -filzig, oberwärts rispig - ästig, Aeste eben- siräussig, reichbliithig ; Blatter elliptisch oder elliptisch - lanzettHch, spitzlicK, oberseits weichhaarig, unterseits dünn -filzig, die unteren in den Blattstiel verschmälert, die oberen sitzend; Blättchen des Hauptkelches abste- hend - zurückgebogen ; •.S/rö/?/6//V//?m ispaltig, kaum zun- genförmiii, so lang als der Haupikelch. 0. Dürre Bergabhänge, trockene, steinige Waldplätze, Waldrän- der stellenweise. Bei Halle selten, nur in dem Wäld- chen am Beuchlitzer Weinberge, am Felsen in Wettin, bei Weissenfeis über den Eulauer Weinbergen häufig, bei Naumbnrg nnd Freiburg sehr verbreitet, an der Steinklippe bei Wendelstein, an den Schmonschen Ber- gen, in der Lindenschlucht zwischen Seeburg und Nee- hausen , an der Hüneburg bei Eisleben, an den Wester- 234 Composilen. Pulicaria. bergen l»ei Aschersleben, am Scheubcige hei llettstedl, am Spereiiberge hei Sandeislehen Juli. Aug. Coiiyza squaiTosa L. Strahlblumen röthlich, iSeheibenblumen gelb. Stengel 2 — 4'. 552. I. Britaiiica t. » Wiesen -A. Stengel auf- recht, zottig- wollig, 2- bis vielköpfig; Blätter lanzett- lich, ganzrandig oder gezähnelt, unterseits zottig oder kurzhaarig, die unteren in den Blattstiel verschmälert, die oberen mit ficrzjörmiseui Grunde stengeliimfassend; Blättchen des Hauptkelches linealisch, lanzettlich, zu- gespitzt, die äusseren so lang als die inneren und die Schei()enbUithen ein wenig überragend , aber weit kür- zer als die Strahlenbliilhen; Acldinen kurzhaarig. 2J.. Feuchte Wiesen, Gräben, Bäche, in Dörfern gemein z. B. an Gräben vor und in Keidehurg , bei Dieskau, Röglitz u. s. Av. Juli. Aug. Blume goldgelb. Höhe 231. PiilicarSn (>ärt II. Chris tinchen k raut (von piilex , Floh, welche die P. vulgaris vertreiben sollte). 553. V, vulgaris &ärtn., gemeines Chr. Sten- gel aufsteigend oder aufrecht, meist graufilzig, rispig - ebensträussig; Blätter länglich - lanzeitlich, uellenför- mig, mit abgerundetem Grunde sitzend ^ fast stengel- umfassend, die jüngeren zottig-, Bliithenköpfchen Sei- ten- und endständig, fast kugelig; Strahlbliitfien tvenig länger als die Sclieibenbliithen ; der äussere Federkelch in "kleine Borsten zerschlitzt. O. Ueberschwemmte Plätze, Pfützen, Teiche, Anger nicht allgemein ver- breitet. Bei Halle häufig z. B. an der Saale zwischen Giebichenstein und Trotha, an Lachen zwischen Halle und Passendorf und nach Nietleben zu, an Gräben und Ackerrändern vor Reideburg, in Schkopau in der Nähe der Teiche, bei Nauniburg seltener, nur auf Holzplätzen und an der Saale z. B. bei Schellsitz. Juli. Aug. Inula Pulicaria L. Blumen schmutzig - gelb. Höhe V4 — !'• Hat einen widrigen Geruch. 554. P. dysenterica «ärtn., Ruhr- Chr. Hay- ne Arzneigew. VI, 46. Stengel aufrecht, zottig, eben- sträussig; Blätter länglich, mit breiterem, tief ■ herzför- migem Grunde stengelumfassend, geschweift, undeut- lich - gezähnt , unterseits graufilzig ; Bliithenköpfchen endständig; Strahlbliithen weit länger als die Scheiben- blüthen; der äussere Federkelch kronförmig, klein -ge- Galinsoga. Compositen. 235 kerbt, i}-. Feuchte Wiesen, Graben stellenweise. Bei Halle häufig z. B. Gräben zwischen Halle und Reide- burg und in Reideburg, an den Teichen bei Dieskau und an der Reide zwischen der Dieskauer Mühle und Osendorf, an Gräben bei Röglitz, an Gräben zwischen Wallendorf und Zöschen, bei Kl. Dölzig, am Bienitz, bei Kötschau und Teuditz, fehlt bei Naumburg und F'rei- biirg; bei Sandersleben häufig. Juli. Aug. Inula dysen- terica L. Blumen goldgelb. Höhe 1 — 2'. Die Blüthen- köpfchen sind mehr als doppelt so gross, als an vori- ger Art. Hl. Unterordnung. Se?iecioideen hess. Baldgreis- gewächse. Griffel der Zwitterblüthen walzenförmig, Schenkel linealisch , an der Spitze pinselförmig und gestutzt, oder über dem Pinsel nnt einem kurzen Kegel oder einem verlängerten, schmalen, rauhhaarigen Anhängsel versehen. 5. Gruppe. Helenieen Gas sin. II e 1 en i en gevvä chs e. Staubbeutel ohne Anhängsel. Pederkelch aus mehren Spreu- blättchen bestehend. 233. CaAliiisög;» K«iiz u. Pavnn. Galinsü;:e. 555. C*. parviflora Cavanilles, kleinblumige G. Stengel aufrecht, kahl, nach oben 3gabelig - ver- ästelt; Blätter gegenüberstehend, kurz -gestielt, herz - eiförmig, gezähnt- gesägt , ziemlich kahl. O. Stammt aus Peru; an Zäunen, Mauern, Wegen und auf Aeckern verAvildert, obgleich im Gebiete weit seltener, als in anderen Ge^^enden. Einzeln an Zäunen bei Merseburg gefunden. Juli. Aug. Wiborgia Acmella Roth. Strahl- blumeu weiss, kleiner, Scheibenblumen gelb. Höhe 1'. Die Blüthenköpfchen sind kaum erbsengross. 6. Gruppe. Heliantheen Lessing. Sonnenrosenge- wächse. Staubbeutel ohne Anhängsel, schwärzlich; Feder- kelch fehlend , begrannt oder kronenförmig. 333. Bitleiis I«. Wasserdost (aus bis, zweimal, und dens, Zahn, eigentlich Zweizahn, wegen des ge- wöhnlich mit 2 Borsten versehenen Federkelches). 556. B. tripartita t. , dreitheiliger W. Flora v. Thüring. 11, 24. Stengel aufrecht, ästig; Blätter ge- stielt, meist Ztheilig oder ßederspaliig » btheilig , mit lan- 236 Compositcn. Helianthus. zettlichen , gesägten Zipfeln ; änssere Blättchen des Hauptkelches länger als die aufrechten Blütlienköpf- chen; Jchänen braun -grau, verkehrt- cij'ormig, um Ran- de rückwärts stachelig. O- Grüben, sumpfige Stel- len, Ufer überall häufig. Juli — HerUst. Blülhen gelb, Strahlblüthen fehlend. Höhe '. — 3'. Aendert mit un- getheilten, lanzettlichen Blättern ab. Die Abart nnt Strahlblüthen ist im Gebiete noch nicht beobachtet. 557. B. cernua t., n i c k e n d e r \V. S t u r m Heft l. Stengel aufrecht, einfach oder ästig; BUitter unfietheilt, lanzeltlich, gesägt, am Grunde etwas zusammengewach- sen; äussere Blättchen des Hauptkelches länger als die nickenden Blüthenköpfchen ; Acli'dnen schwarz braun, verkehrt- eiförmig -heilig, au» Rande rückwärts stachelig. O. Gräben, Sumpfe, Teiche, überschwemmte Plätze seltener als vorhergehende. An der Saale zwischen Halle und Giebichensteiw sparsam, häufiger in Radewell, bei Naumburg selten, häufig bei Bibru nach Saubach zu, bei Allstedt im Riethe und am Rathsteiche. Aug. — Herbst. Blüthen gelb, meist mit Strahlblüthen. Höhe y. — Z'. Aendert ab: a) discoidea: Blüthenköpfe ohne Strahlblüthen. b)radiata: Blüthenköpfe mit };rossen, goldgelben Strahlblüthen. Coreopsis Bidens L. c) minima: Stengel nur 1 — 4 ' hoch, meist eiu- köpfig. B. minima L. 234. EleliaiitliiBdi ü. Sonnenrose (von ^^o?, Sonne, und ävx^og^ Blume). 5.58. H. annuuH t. , einjährige S. Stengel steif- aufrecht; Blätter 3nervig, alle herzförmig, gesägt; Blü- thenstiele verdickt; Blüthenköpfe nickend, scheibenför- mig, sehr gross. O- Stammt aus Peru, wird theils als Zierpflanze in Giirten, theils als Oelpflanze auf Fel- dern gebaut. Juli — Sept. Blume selb. Scheibenblüthe oft 1' im Durchmesser. Höhe bis 6'. 7. Grnppe. Gnaphalieen. Ruhrkraul ge wachse. Staub- beutel mit, Anhangel. 835. FllaffO li. S chi m m e I k r au t (wahrscheinlich von filum, Faden, Avegen der schlanken, fast faden- förmigen Stengel einiger Arten). 559. F. i^ermanicA L. , deutsches Seh. Sturm Heft 12. Filzig -wollig; Stengel aufsteigend, gabel- Gnaphaiium. Compositen, 237 spaltig; Blätter lanzetllich, stuni[)fiich, wellenförmig; Hlüthenköptchen in gabel- und endstiindigen Knäueln; Blättchen des Haupikelches mit kahler Stachelspitze. Q). AecUer, trockene Hügel , Wegränder stellenweise. An Hügeln zwischen Kröllwitz und der Dölauer Heide sehr häufig, einzeln am Rande «ler Dölauer Heide in der Mähe der Fasanerie, bei Köglitz, am Fahrwege zwi- schen Schkopau und IMtrsehnrg einzeln, bei KI. Dölzig, fehlt bei Naumburg, sparsan» an liergen zwischen Leini- bach und Uitterode, bei Dessau häufig. Juli. Aug. Blu- me gelblich -weiss, wie bei der folgenden. Höhe /< — V. Die ganze Pflanze ist mit einen» schnuuzig- gelben Filze iiberzog«'n. 560. F. arvensit) L. , A c k e r - S c h. Sturm Heft 38. Dicht -wollig ; Stengel aufrecht, rispig, mit auf- rechten, fast einfachen, ziemlich Uhrenjörmigen Aesten; Blätter Ltnzettiieh ; J^lüthenkö^fcheri in emi - und sei- tenständigen Knäueln; lUaLtchen des llauptkelches stumpf- lich, ohne Stachelspitzc, an der Spitze zuletzt kahl. (J. Trockene Felder, l'riften, sandige Aecker häufig z. B. Aecker hinter Kröllwitz, »or der Dölauer Heide u. s. w. Juli. Auji. F. arvensis und montana 1^. dei Fl. suec. und des lierbar. F. montana W a h I e n b. Höhe '/g — V*'« 561. F. minima Fries, kleinstes Seh. Sturm Heft 38. Filzig, etwas wollig; Stengel aufrecht, dünn, mit gabelspaltigen Aesten; Blätter linealisch - lanzettlich, aufrecht nnd angedrückt; Knäuel gabel - , Seiten- und endständig, länger als die Blätter; JJlcittchen des Haupi- kelches stumpf iich, an der Spitze kahl. 0. Aecker, Sandfelder, trockene Hüy:el häufig z. B. Aecker und Hügel vor der Dölauer Heide u. s. w. Juli. Aug. F. arvensis W a h I e n b. F. montana L. gehört nach Fries zu. F. ar»ensis L. , Stengel zart, 4 — 8" hoch. F. gallica L. wird von VVallr. ann. bot. p. 102 an kiesigen Aeckeru hinter Kröllwitz und Lettin an- gegeben, welche Standorte sowohl von Koch (synops. ed. 2. p. 398), als auch von Uchb. (sax. ed. 1 n. 2. p. 155) erwähnt werden. Schon Sprengel hat jedoch diese Pflanze unerwähnt gelassen und da sie auch in nenerer Zeit nie gefunden ist, so kann sie für das Ge- biet nicht wieder aufgenommen werden. 236. CiiiitisieBaliiin« li. Hu h i-k raut (dieser schon von Dioscorides und Plinius gebrauchte Name kommt von yvinf^akov. Wolle, her, wegen der filzigen Stengel und Blätter). 238 Compositen. Gnaphalium. A. Gnaphalion. Köpfchen einhäusig. Randblüthen weib- lich, die Blüthen des Mittelfeldes zwitterig. Fe- derUeloh aller fudentörnug, oder an der Spitze nur wenig verdickt. 562. G. tiilvaticum t., Wald-R. Stengel steif-auf- recht, einfachy ruthenförmig, ci/neiiföimii; ; Wurzel- blätter laiizettlich, Stcn^clhllitter allmUhlig kleiner; die oberen linealiscli, sänuiitlich spitz, nach dem (jirunde verschmälert; unterseits weiss - filzig, oberseits zuletzt kahl werdend ; die (iiissersicn liUittchen des Hauptkel- ches Zmal liirzer als das Köpfchen. ^. WäUler, Hei- den, trockene Triften häufig z. H. am Üunnerslierge hinter Kröllwitz, Bischofsbeig in der Dölauer Heide, Mittelholz u. s. w. .hili. Ang. G. rectum Sm. ßlume gelblich - weiss. Hölie 1' und darüber. 563. «. iiligiiiosiim t. , Sunipf-H. Stengel vojn Grunde ein Usttii, ausgebreiict, selttiit'r aufrecht, weiss- wollig; Hlätter lint-alisch - lanzettlich, nach dem Grunde verschmälert, graulich - behaart ; Kupfchen hnuuelartig- eh'üuft, OebUilieri; Aihäncn kahl. (^. Keuchte Aecker, überschwemmt gewesene Plätze, Tei«he, Pfützen ge- mein z. H. an der Saale zwischen Halle und Glehichen- stein, sehr häufig am Schwalchloche hinter Kröllwitz u. s. w. Juli — Herbst. Hlume gelb-weiss. Höhe 6 — 9". 564. O. luteo-albiim t. , g e I hl i c h- w ei sses R. Sturm Heft 38. Siengel einfach oder oberwärts ästig- ebensträussig; Blätter schmal- lanzettlich, beiderseits w eisswollig, halhsteugelumtassend. die unteren vorne breiter, stumpf, die oberen nach der Spitze verschmä- lert-, Kopfchen leknäuelt, blattlos: Achänen fein-ge- körnelt. Q). S.mdfelder, Triften, Heiden stellenweise. Vor dem Donr»ersberge bei Kröllwitz, Aecker an der Dölauer Heide zwischen Nietleben und der Fasanerie, feuchte Aecker in der iVahe der Sümpfe bei Lieskau, sehr sparsam bei Westewitz südlich vom Petersberge, wo es einst Kohl fand, in der Aue bei Naumburg in der Nähe der Saale, int westlichen Gebiete etwas ver- breiteter z. B. im Wendelsteiner Forste am Wege von Ziegelrode nach Wendelstein ; auf unbewaldeten Stellen der Wüste bei Allstedt in der Niihe der Stange, im Peinholze und im Mühlthale zwischen WOlferstedt und Nienstedt unweit Allstedt, bei Aschersleben häufig z.B. an der alten Burg:, bei Dessau und Oranienb.iutn hin und wieder, im Werlbusche bei Delitzsch. Juli. Aug. Helichrysum. Kompositen. 239 HAiptkelcl» gell) - silberfarben. Blume trüb -röthlich. Höhe 2 — 8". B. Antennaria Gärtn. Köpfchen zweihäiisig, die zwit- terigen mit einem an der Spitze verdickten Feder- kelche. 565. €A. dioiciijn I<, , ZAveihäusigesR. , Kaz- z en p f ö tc h e II. Ha} tie Arzneige\^. V, 6. Mit se- streckieny wurzelnden AusUiufeni ; Stengel einfach; Wur- zelblätter verkehrt- eitöinng- j-patelig, oherseits kahl, unterseits sihiieewfiss- filzig, Steiigelblätter linealisch- lanzettlirh, au den Stengel angedrückt; Ebenstranss endständig- gedrungen ; Hlüttchen des ueihlichen Haupt- Uelches g^-läiht, stumpf, die der innersten Reihe spitz. 4. VValdwiesen, Triften, Heiden gemein z. B. auf dem Bischutsberjie in der Dölauer Heide, besonders auf Heide- boden zwischen dem Lindberge und der Dölauer Heide u. s. Av. Mi. Juni. Antennaria dioica DC. Gärtn. Hiuptkelch ri»senroth oder schneevx f iss, Blume weiss oder purpurroth. Höhe 3 — 9". 237. i9elä<*Eii*y!^s;EBi CHärts^. Immerschön (der Name lu/nvaot' Uommt schon bei Theuphrast und üioscorides vor und scheint von ijXiog, Sonne, und /Qvaogy Gitld, hergeleitet werden zu nüissen). 566. H, arenariiim DC. , San' iyifioi' wird schon von Iheophrast für den W er- muth gebraucht. Der deutsche Name Beifuss bedeutet so viel als Neben- oder Hilfsfuss; schon Plinius sagt: Artemisiam alligatam qui habet viator, negatur lassi- tudinem sentire). 240 Composiien. Artemisia. A. Absinthium To urnef. Kiüthenbodeii zuttig; KalKl- blüthen weiblich. 567. A. Absinthium JL., Wermuth-B. Hayne Arzneigew. II. II. St^-ngel aufrecht, obeiwärts rispig; lil'diter seidenhaarig - iveiss^rmt , die wurzehtUndi^en 'ifach-., die stengelstandi^en doppelt- oder nur einfach- gefiedert, mit Idiizettlichen. siinupfen Zipfelchen, die blüthenständi; coronulatum Peterm.: Achänen der Randblü- then mit einem häutigen, gezähnt- gespaltenen, grös- seren und weiteren Federkelche, welcher am Rücken der Zungenblüthe durch eine breite Bucht ausge- schnitten ist, die Achänen der scheibenständigen Blüthen mit einem häutigen, kronenförmigen, gan- zen, aber ungleichen Federkelche. 583. Chr. corymbosuin I,. , eb e nstr äuss i ge W. Fast kahl; Stengel aufrecht, kantig, oberwärts eben- sträussig; Blätter gcßcdert, xueichhaarig , Fiedern der unteren und bisweilen auch der oberen Blätter ßeder- spahig, mit scharf - gesägten Zipfeln und stachelspitzi- gen Zähnen; Zungenblüthen linealisch- länglich ; Achä- nen sämmtlich mit häutigem, kronenförmigem , länge- rem Federkelche. 2|.. Trockene Wälder, Hügel zwi- schen Gebüsch nicht selten z. B. Dölauer Heide, Mit- telholz, Bergholz, Weinberge bei Röglitz, im Bienitz 11. s. w. Jifni. Juli. Pyrethrum corymbosum Willd. Höhe 13^ — 3'. Aendert mit mehr oder minder tief ein- geschnittenen und behaarteren und kahleren Blättern ab. 584. Chr. Parthenium Fers., Mu tterkraut-W. Hayne Arzneigevv. VI, 20. Stengel aufrecht, gestreift, oberwärts ebensträussig; Blätter weichhaarig, geßedert, Fiedern elliptisch - länglich j stumpf, fiederspaltig, die obersten zusammenfliessend, Zipfel etwas gezähnt^ sehr kurz -bespitzt; Achänen mit einem gescliärften , sehr kurzen Rande endigend. 2).. An Wegen, Mauern, auf Schutt, in Dörfern verwildert; stammt aus Südeuropa. Juni — Aug. Matricaria Parthenium L. Pyrethrum Par- thenium Sm. Strahlblüthen weiss, Scheibenblüthen gelb. Höhe 1 — 2'. OFF. herba et flores Matricariae. 248 Conipo-siiün. Arnica. 585. Chr. inodorum £.., geruchlose \V. Hayne Aiznei^^ew. 1, 4. Stengel aufreoht , oberwärts iistig, kahl; Blatter l—ZfacJi-fiedcrspaltig, mit linealischen- fadenjormißen, verlängerten Zipfeln; Strahlblütiien ab- stehend; Klüthenbodeii halbkugelig, innen markig; IJIütt- ehen des Hauptkelches an der Spitze weisslich- trocken- häutig. O. Aecker unter der Saat, Wege häufig z. B. zwischen Kröllvvitz und der Dölauer Heide, sehr häufig auf Aeckern am Dölauer Kirchholze bei Lieskau u. s. w. Juli — Octob. Matricaria inodora L. fl. suec. Tripleuro- spermnm inodorum C. H. Schultz bip. Strahlbhimen weiss, Scheibenblumen gelb. Höhe ^/^ — 2'. Das dun- kelgrüne Kraut ist nebst den selbst geriebenen Hliithen- köpfchen geruchlos und unterscheidet sich schon da- durch von (\gv ähnlchen ächten Kamille (Matric. Cha- momilla L.). h. Strahlbliithen §elh. 586. Clir. segetiim JL., Saat-W. Stengel aufrecht, mit wenig abstehenden Aesten ; Blätter kahly gezähnt^ vorne verbreitert^ Zsp altig - eingeschnitten, die oberen mit herzförmigem Grunde stengelumfassend; Achänen mit einem undeutlichen Rande endigend. Q). Aecker unter der Saat stellenweise, an vielen Orten ein lästi- ges Unkraut, an anderen gar nicht. Bei Halle auf Aeckern zwischen der Irrenanstalt und der Dölauer Heide und zwischen Dölau und der Heide sehr häufig, bei Merseburg weit seltener, fehlt bei VVeissenfels, Frei- burg und Naumburg, obgleich es Rchb. dort angibt, bei Dessau häufig, ebenso bei Laue und Benndorf nörd- lich von Delitzsch. Juli. Aug. Höhe 1 — 2'. '9. Gruppe. Senccioncen. Baldgreisgewächse. Feder- kelch behaart; sonst alles wie bei den Anthemideen. 244. Ariiiea ü. W o I v e r 1 e i (der in R u p p ' s fl. jen. zuerst gedruckte Name Arnica ist von C h rist. Schroe- der wahrscheinlich aus der früheren Benennung dieser Pflanze Doronicum gebildet; der deutsche Name Wol- verlei heisst eigentlich Wohl verleihend, wejien der viel- fachen arzneilichen Anwendung dieser Pflanze). 587. A. inontana I<., Ber g- W. Hay n e Arzneigew. YI, 47. Wurzelstock fast wagrecht, abgebissen; Sten- gel aufrecht, nur 1 — 3 Blüthenköpfe tragend; Wurzel- blätter länglich - verkehrt - eiförmig, fast ganzrandig, Snervig, Stengelblätter gegenüberstehend; Blüthenstiele Senccio. Compositcn. 249 nnd Hauptkelch zottig oder drüsig - weiclihaarig. ij-. Keuchte \\iesen besonders auf Tortboden, selten; nur im nordöstlichen Gebiete, aber daselbst häufiger. Auf der grossen ßruchwiese und in tlen Fichten zwischen Sandersdojf und Bitterfeld, auf Torfwiesen zwischen Pouch und Crina östlich von Bitterfeld, in der Linge- nauer Heide und bei Torten unweit Dessau, bei Ora- nienbaum auf der I^ugwiese, im iN'ichrini und sonst häufig. Juni. Juli. Blumen orangegelb. Höhe 1 — 2'. OFF. rad. herb, et flores Arnicae. 245. Se»ec£o JL, Baldgreis (der zuerst von Pli- niiis gebrauchte Name ist aus senex, Greis, gebildet und bezieht sich wie der schon bei Tabernaemontanus vorkommende, sehr passende deutsche \ame Bald- greis auf das frühe Abblühen vieler Arten). A, Cincrarla L. Aussenkelch fehlend oder doch nur durch einige Schüppchen angedeutet. 588. §. spathulaefoliii§ DC. , spatelblätteri- ger B. Rchb. pl. crit. 11. Abb. 240. Stengel aufrecht, Fbenstrauss endständig, einfach; Blutier mit geglieder- ten, kurzen Haaren spärlich bestreut und zugleich obcr- seits spinnwebig - flockig, unterseits weiss • luolli^^ , die untersten eiJUrmig , am Grunde fast abgeschnitten ^ ge- kerbt oder gezähnelt , die folgenden eij'örmiu - Uinßlich^ in den breit - ^eßiigelten , keiljormii^en Blattstiel zusam- menßezogen^ die oberen sitzend, lanzettlich und linea- lisch; Hauptkelch wollig; Fruchtknoten dicht- und kurz- steif haarig; Federlelch ic'dhrend der Bliithezeit ungefähr so lano als die Blume. 2^ Bergwälder, freie Wald- stellen besonders auf Kalkboden, selten, nur in Thü- ringen, aber daselbst häufig. Bei Naumburg in den Laasen, über der Henne, bei Märtendorf und Uossbach, bei Freiburg in Bergwäldern verbreitet, Abhänge des Sandthaies im Lodersleber Forste, im Walde bei Kl. Wangen am Eingange in den Wangener Grund. Mai. Cineraria spathulaefolia G m e 1. C. integrifolia bei Wallr. sched. p. 474. Blume hochgelb. Höhe l>i — 4'. Einige von Rchb. sax. ed. 1 u. 2. p. 147 zu S. cam- pestris citirte Standorte gehören unstreitig zu dieser Art. 589. §. campet^tris I>C,, Feld-B. Rchb. pl. crit. 11. Abb. 251 — 255. Stengel aufrecht; Ebenstrauss end- ständig, einfach; Blätter fast kahl, spinnwebig -wollig, die tuurzelstcindij^en eiförmig oder rundlich^ in den Jcur- zen Blattstiel zusammengezogen, ganzrandig oder etwas 250 Compositen. Senccio. gekerbt, die unteren stengelständigeu länglich, nach dem Grunde verschmälert, die obersten lanzettlich; Hauptkelch fast kahl, am Grunde etw as AvoUig; Frucht- knoten dicht- und kurz- steifhaarig; Federkelch wahrend der BliWiCzeit ungej'dlir so lang als die Blume. %. Kalkberge sehr selten. Mit Sicherheit nur am Vogels- berge bei Bennstedt und auf der Grenze des Gebietes hei Hecklingen unweit Stassfnrt. Mai. Juni. Cinera- ria campestris Retz. Blume hellgelb. Höhe V+ — ^W- Bei Hornburg und Farnstedt , welche Standorte Spreng, hal. ed. 2. p. 355 angibt, hat der Verfasser vergeblich gesucht. 590. S. palustris DC. , Sunipf-B. Zottig; Sten- gel aufrecht, oberwärts ästig, ebensträussig; Blatter lanzettlich, halbstengelumfassend , die unteren huchtig - gezahnt; Federkelch während der Blüthezeit kürzer, zur Fruchtzeit um die Hälfte länger als die Blume. O. Sumpfige Stellen, an Ufern tiefer Gewässer, in Torfgräbereien sehr selten. Ist in neuerer Zeit an dem vim Spreng, hal. ed. 2. p. 356 angegebenen Standorte „Fischteiche bei Bruckdorf und Dieskau " nicht wieder gefunden und auch am süssen See (nicht salzigen See, wie Spreng, schreibt) weit seltener geworden; sehr häufig auf der Grenze des Gebietes im Aschersleber See, am Teiche bei Markranstedt. Von Schwabe fl. anh. wird sie bei Radegast und Oranienbenim als häufig an- gegeben. Juni. Juli. Cineraria palustris L. Blume hell- gelb. Höhe ^ — 2'. B. Senecio L. Aussenkelch mehr oder minder voll- kommen. a. Bliithen sammtlieh röhrenförniig. 591. §. vulgaris I., gemeiner B., Kreuzkraut. Hayne Arzneigew. Vlll, 10. Stengel aufrecht, meist ästig; Blätter kahl oder spinnwebig- wollig, fiederspal- tig , die unteren in den Blattstiel verschmälert, die obe- ren mit geöhreltem Grunde stengelumfassend; Schuppen des Aussenk eich es meist 10, angedrückt, viel kürzer als der Hauptkelch, nüt langer schwarzer Spitze; die rand- st'dndißen Zungenhlilthen fehlend ; Achänen spärlich an- liegend-seidenhaarig. O. Aecker, Wege, Schutthaufen überall gemein. Blüht fast das ganze Jahr hindurch. Blume gelb. Höhe Vo — V. h. Kandblüthen zungenförmig, zurückgerdllt, gelb. 592. s. viscosus L. , klebriger B. Stengel auf- Senccio. Gompositen. 251 recht, sehr ästig; BUitter tief - fiederspaltijj, gezähnt, nebst dem Stengel, den Blüthenstielen und dem Haupt- kelche Idebrig - drüsig - behaart , Blattzipfel nach den» Grunde des Blattes hin allmählig kleiner weidend; Aussenkelch aus wenigen , li^ealisch - fadenförmigen Blättchen bestehend, halb so lanii als der Hauptkelch; Zujioenbliithen zurückgerollt; Scheinen kahl. Q. Sand- felder, Wegränder, ausgehauene Waldplätze, trockene Hügel, dürre Berge häufig z. B. am Felsen zwischen Halle und Giebichenstein, am Galgenberge, am Felsen bei KröUwitz u. s. w. Juni — Octob. Blume gelb. Hö- he >^^— l>o'. 593. §. silvaticus 1., Wald-B. Stengel schlank, gerade, aufrecht, mehr oder minder behaart; Blätter spinnwebig -weichhaarig, tief - fiederspaltig, mit linea- lischen, gezähnten, oft fast fiederspaltigen Zipfeln, nebst den Blüthenstielen und dem Hauptkelche drüsenlos; Ebenstrauss weitschweifig, gleichhoch; Hauptkelch kahl »»der weichhaarig; Aussenkelch sehr kurz, angedrückt, meist ungefärbt; Zungenblüthen zurückgerollt; yichcinen grau-iueichhaariQ, ^Q. Auf Sandboden in Wäldern nicht gerade selten, obgleich weniger verbreitet als die beiden vorhergehenden Arten z. B. in der Dölauer Hei- de, im Bienitz u. s. w. Juli. Aug. Blume gelb. Höhe % — 1%'. c. R.indhliitheu zuiigenförmig , flach -abstellend ; Blatter getheilt. 594. 's. erucifolius t., rankenblätteriger B. Rchb. pl. crit. IV, 516. Wurzelstock kriechend; Sten- j;el aufrecht, etwas grau -filzig; Blatter fiederspaltlgy die unteren gestielt, die übrigen sitzend, Fiedern li- nealisch , gezähnt und fiederspaltig , am Grunde mit kleinen, ganzrandigen Oehrchen, Blattspindel ganzran- dig : Kbenstrauss vielköpfig , gedrängt; Aussenkelch mehrblätterig, angedrückt, halb so lang als der Haupt- kelch; Strahlblüthen abstehend; Achänen durch kurze /Behaarung rauh, sämmtlich mit gleichförmigem Feder- kelche. %. Zwischen Gebüsch an Waldrändern , an feuchten Orten selten. Im Lehmannschen Hölzchen bei Gutenberg, wo er von Sprenji. hal. ed. 2. p. .358 an- gegeben wird, hat ihn der Verfasser nie gefunden, wohl aber im Schilfe am süssen See bei Wormsleben, früher auch im Gebüsche an den Sümpfen bei Lieskau, sehr häufig bei \aumburg , bei Vitzenburg unweit Nebra. Juli. Aug. S. tenuifolius Jacq. u. Smith. Blume blassgelb. Höhe 2 — 4'. 252 Compositen. Senecio. Die Blattzipfel sind meist am Rande etwas zurücii- gebogen und schmäler als an der folgenden Art. 595. S. Jacobaea 1., Jakob's-B. Wurzelstock abgebissen, mit kurzen Ausläufern; Stengel aufrecht, ästig, Aeste des Ebenstrausses aufrecht; Wurzel- und untere Stengelblätter gestielt, länglich- verkehrt -eiför- mig, am Grunde verschmälert, leierförmig oder fieder- spaltig, die übrigen stengehia'ndigen mit vieltheiligca Oehrchen sienoelumfassend , fiedertheilig , Fiedern ge- zahnt oder fast ßederspahio , vorne breiter 2 — Zzähnig oder 2spaUig , mit weit - abstehenden Zipfelchen, ' Blatt- spindel ganzrandig ; Aussenkelch meist 2blätterig, sehr kurz, angedrückt; Strahlblüthen abstehend; Achimen des Mittelfeldes kurzhaarig- schmf, die des Randes kahl und mit wenig -behaartem, hinfälligem Federkelche. 0. Trockene und feuchte Wiesen , Wegränder , Raine, Waldplätze gemein. Juli. Aug. Blume goldgelb. Hö- he 1 — 3'. 596. S. aqua« CMS Hu d 8., Wasser -B. Wurzel- stock ohne Ausläufer; Stengel aufrecht, ästig, Aeste des Ebenstrausses aufrecht- abstehend, locker; Wurzel- und untere Stengelblätter gestielt, länglich - eiförmig, am Grunde verschmälert, ganzrandig, gezähnt oder et- was leierförmig, die übrigen stengelst'dndigen mit ge- lheilten Oehrchen halbsiengelumjassendy am Grunde ein- geschnitten oder leierförmig, die seitenstandißcn Fie- dern länglich oder linealisch, schief aus der Mittelrippe ausgehend, die endständige eiförmig -länglich, gezähnt oder fast gelappt, die oberen Blätter fiederspaltig oder ungetheilt, gezähnt; Aussenkelrh meist 2blätterig, an- gedrückt, sehr kurz; Strahlblüthen abstehend; Achänen der Scheibenblüthen schwach - u eichhaarig , die der Strahlblüthen kahl, mit wenig behaartem, hinfälligem Federkelche. Q. Feuchte Wiesen stellenweise. Bei Döllnitz häufig, ebenso im Walde bei Schkeuditz zwi- schen der Elster und Luppe, bei Weissenfeis; fehlt bei Naumburg und Freiburg; an der Mulde bei Bitterfeld. Juli. Aug. Blume goldgelb. Höhe >i — 2'. Ist der vorigen Art in der ganzen Tracht sehr ähn- lich, aber gewöhnlich etwas niedriger, meist kahl, nur selten etwas spinnwebig - wollig und mit grösseren Blü- thenköpfchen versehen. Senecio alpin us Scop. wird von Spreng, ed. 2. p. 357 an Bergwäldern bei Schmun und Lodersieben als selten angegeben und schon in der ersten Auflage Senecio. Compositen. 253 der Flora S. 239 unter dem angeblich Linn eischen Na- men Cinerariu cordifolia an diesen Standorten ange- zeigt (Linne hat übrigens nie eine Cineraria cordi- foliu beschrieben und die im Suppl. \). 375 angeführte Pflanze dieses .Namens steht ausdrücklich unter Jac- quin'scher Autorität). Schon Hchb. sax. ed. 1 u. 2. p. 149 zweifelt mit Recht an der Richtigkeit dieser An- gabe. Was Sprengel aber unter Senecio alpinus Scop. verstanden hat, ist schwer zu sagen, da Sco- pol! unter diesem Namen drei verschiedene Cineraiien beschrieb; wahrscheinlich ist es jedoch, dass Spren- gel hiernjjt den bei ihm fehlenden, bei Lodersieben wachsenden Senecio spathulaefolius DC. gemeint hat. d. Randblüthen zungenfönnig, flach abstehend; Blätter uiigetheilt, ge- sägt iider gaiiziaiidig. 597. S. neinorensis £,. , Hain-B. Rchb.pl. crit. III. Abb. 467. Wurzelstock wenig kriechend; Stengel aufrecht, fast kahl; Blätter beiderseits oder nur unter- seits etwas feinhaarig, ungleich - gezähnt - gesagt, mit verdickten^ gerade hervor gestreckten, gewimperten Spitz- chen der Zähne, die unteren Blätter breit - rundlich - eiförmig, die oberen ei -lanzettlich .oder lanzettlich, alle in einen breit- geßiigelten Stiel verschmälert, am Grunde des Blattes wieder ohrförmig verbreitert, halbstengel- umfassiend; Ebenstrauss vielköpfig; Strahlblüthen 5, sel- ten 6 — 7; Aussenkelch 3 — 5blätterig, so lang als der kurz- walzenförmige, aus 10 — 12 Blättchen bestehende Hauptkelch; Achänen kahl. 2}.. Bergvvälder selten. An buschigen Abhängen zwischen der Schönburg und Naum- burg, an Kalkbergen bei Bibra. Anfangs Juli; blüht 3 ^^ochen früher als die f«)lgende Art. S. germanicus Wallr. Blüthen gelb, wohlriechend. Der nur selten roth angelaufene Stengel ist bis 4' hoch. 598. S. Fuchsii Gtmel., Fuchs'sche B. Rchb. pl. crit. 111. Abb. 466. Wurzelstock wenig kriechend; Stengel aufrecht, kahi; Blätter kdh\, ungleich -gezähnt- gesamt, mit verdickten, gerade hervorgestreckten, meist nngewimperten Spitzchen der Zähne, die untersten Blät- ter eiförmige die oberen sclimal - lanzettlich , alle in einen schmal- geflügelten, am Grunde kaum verbreiter- ten Stiel verschmälert; Ebenstrauss vielköpfig; Strahl- blüthen 5; Aussenkelch 3 — 5blätterig, so lang als der länglich - walzenförmige, meist aus 8 Blättchen beste- hende Hauptkelch; Achänen kahl. 2|.. In Wäldern, be- sonders an Waldbächen selten. Im Lodersleber Forste 254 Compositcn. Senccio. in der Nähe des rothen Brunnens und auf der Grenze des Gebietes im Walde bei Annerode unweit Mannsfeld. Juli. Aug. S. salicifolius Wailr. sched. p. 478. S. sa- racenicus Wallr. in Linnaea iL p. 645. ßlüthen gelb, geruchlos. Der meist roth angelaufene, schlanke Sten- gel ist bis 5' hoch. 599. S. saraceniciis t., saracenischer B. Rchb. pl. crit. 111. Abb. 468. TFurzelstock lueit kriechend; Sten- gel aufrecht, kahl, bis zum Ebenstrausse reich- und grossblätterig; Blatter kahl, länglich- lanzettlich, spitz, am Grunde keilförmig und ungezähnt, die untersten in den geflügelten Blattstiel verschmälert, die oberen mit breitem Grunde sitzend, edle ungleich -gezähnt- gesägt, mit voriü'drts oclaVnmnien Spitzchen der Sä^ezähne ; Ebenstrauss vielköpfig; Strahlblüthen 7 — 8; Aussenkelch meist 5blätterig, so lang oder kürzer als der kurz -wal- zenförmige, aus 10 — 12 Blättchen bestehende Haupt- kelch; Achänen kahl. ^. Flussufer sehr selten. Wird von Spreng, hal. ed. 2. p. 355 im Weidengebüsch an der Saale um Schkopau und Wörmlitz angegeben. Der Verfasser fand daselbst keinen Senecio und kann da- her die richtige Bestimmung dieser vielfach verwech- selten Art nicht verbürgen. Mit Sicherheit ist diese Pflanze nur an der Elbe bei Dessau, besonders im Vockeroder Forste anzuzeigen. Juli. Aug. S. fluvia- tilis Wallr. Blume gelb. Höhe bis 6'. Schon Linn6 gibt als charakteristisches Merkmal für diese Art den weit kriechenden Wuizelstock an. Nach Koch Synops. ed. 2. p. 430 soll zwar S. nemo- rensis und Fuchsii keinen kriechenden Wurzelstock ha- ben, allein er fehlt bei beiden Arten in der Regel nicht, nur treibt er weit kürzere Ausläufer und fehlt in selte- nen Fällen bei S. Fuchsii, wenn diese Pflanze auf dür- rem, magerem Boden wächst. 600. S. paludosu§ t., Sumpf-B. Stengel steif - aufrecht; Blatter sitzend, verlängert- lanzettlich y ver- schmälert-spitz , scharj - sä,i:ezähnig , kahl oder unter- seits filzig; Ebenstrauss vielköpfig; Strahlblüthen meist 13; Aussenkelch meist lOblätterig, halb so lang als der Hauptkelch ; Achänen etwas weichhaarig oder kahl. Q\: Sumpfige Wiesen, Gräben, Bäche stellenweise. Einzeln im Göiz bei Wörmlitz, im Weidengebüsch bei Döllnitz und Burg Liebenau, im Walde bei Wesmar, fehlt im ganzen südlichen Gebiete, findet sich am Lossgraben zwischen Rossleben und Wiche, bei Hecklingen unweit Calendula. Compositen. 255 Stassfurt, an der Mulde bei Döbcrn und Löbnitz östlich von Bitterfeld. Juli. Aug. Blume gelb. Höhe 3 — 6'. II. Ordnung-. Cynareen L essin g*. Griffel der Zwitterblüthen oben in einen Knoten verdickt, am Knoten oft kurzhaarig. 10. Gruppe. Calcndulaceen Cass. Ringelblumengc- wächse. Strahlblüthen weiblich, fruchtbar, Scheibenblüthen zwitterig oder männlich , öspaltig , unfruchtbar ; Blütheubo- den nackt. 246. Calendula Ii. Ringelblume (von Calen- dae, der erste Monatstag, angeblich wegen der langen Blüthezeit). 601. C. arvensis 1., Acker-R. Stengel ausgebrei- tet; BUilter rdnglich ■ lanzettlich, etwas gezähnelt, die unteren am Grunde verschmälert, Kurz - gestielt , die mittleren und oberen mit abgerundetem Grunde halb- stengelumfassend , spitz; Blättchen des Hauptkelches Hnealisch- länglich- zugespitzt; Achcinen am Rande ganz, auf dem Rücken weichstachelig, die 3 bis 5 äussersten linealisch ^ mit aufrechtem Schnabel, luenis^c ka/mfbr- mig , die inneren linealisch, in einen Ring gekrümmt. O! Schutt, Wege, Mauern. Ist nicht als einheimische Pflanze anzusehen, /o?, Ij^ei, imd o'/'f.c, Gestalt, den runden, etwas stacheligen Blü- thenkopf bezeichnend). 603. £. 8phaerocephalu8 L,. , rundköpfige K.. Stengel aufrecht, ästig; Blätter fiederspaltig , oberseits von etwas klebrigen Haaren weichhaarig , unterseits wollig- filzig und grau, mit länglich- eifönnigen , buch- tigeii, dornig-gezähnten Zipfeln; Hauptkelch am Grunde borstenförmig, Borsten länger als die halbe Länge des- selben, die äussere« Blättchen desselben drüsig- haarig. 2j.. An alten Burgen , unstreitig nur verwildert. Ein- zeln am Wirthshause bei Rollsdorf, häufiger am Schlosse bei Seeburg und am Schlosse in Wallbeck unweit Hett- stedt. Juli. Aug. Blumen weisslich, Staubbeutel blau. Höhe 2 — 5'. 13. Gruppe. Carduineen Cass. Distelgew (ichse. Blü- thenköpfchen reichblüthig ; alle Blüthen röhrenförmig, meist zwitterig; Blättchen des Hauptkelches oft dornig. Achänen kahl, mit haarförmigeru oder gefiedertem Federkelche. 248. CipsiMiM Ton nie f. Kratzdistel (yiQ- mov ist eine Distelart bei Dioscorides und hat seinen Namen von 'aiqg6<;^ Krampfadergeschvvulst, gegen wel- che diese Pflanzen von den Alten angewandt wurden). A. Epitraehys DG. Blätter unterseits dornig- kurzhaa- rig. Blüthen purpurn. 604. C lanceolatum Scop., lanzettliche K. Stengel aufrecht, mit abstehenden Aesten; Blätter her- aOlaufend, oberseits mit steifen Stacheln, unterseits mit dünner y spinmuebiger TFode besetzt, tief - fiederspaltig, die Seitenzipfel 2spaltig, mit lanzettlichen oder eiför- migen, in einen starken Dorn endenden Zipfelchen; nliithenkUpfchen einzeln, eiförmig, spinnwebig- wollig; Blättchen des Hauptkelches lanzettlich, mit der pfriem- lichen, in einen Dorn endigenden Spitze abstehend. ©. Wegränder, Triften, Schutthaufen, wüste Plätze ge- mein. Juni — Sept. Carduus lanceolatus L. Cnicus lanceolatus Willd. Höhe 2 — 4'. 605. C. eriophorum §cop. , Wollköpfige K. Stengel aufrecht, ästig; rd'dtter siengelum fassend, nichi her- Girsiuni. Compositeu. 257 herablaujeiid , oberseiis dornig • slcifhaarig , unterseifs ßlzig , tief-fiederspaltig;, die Seitenzipfel 2spaltig:, mit lanzettlichen, in einen starken Ütun endenden Zipfel- chen; Blüthcnk'öpfe einzeln, kugelförmig , spinnwebig - wollig; Blättchen des Hauptkelches lanzettlich, vorne breiter, stachelspitzig , abstehend. 0. Unfruchtbare Berge sehr selten. Dürfte jetzt bei Sehen, wo es noch Spreng, angibt, vergeblich gesucht werden; es wächst aber bei Eisleben an der Hüneburg, und zwar im Kes- sel sparsam, weit häufiger in der Nähe der Diebeshöhle nach Wolferode zu. Von Schwabe auch an Bergen bei Sandersleben und Bernbnrg angegeben. Juli — Sept. Carduus eriophorus L. Cnicus eriophorns Roth. Blu- me dunkel - purpnrroth. Höhe 3 — 5'. Ist durch die grossen, kugelförmigen Blüthenköpfe sehr ausgezeichnet. ü. riiamacleon DC. Blätter oberseits nicht dornig - kurzhaarig/, Blättchen des Hauptkelches mit ei- nem einfachen Dorn oder fast wehrlos. Blüthen zwitterig. .1. BliittiiT uäii/lich herablaufeinl. (il)6. C palustre S cop., Su m pf - K. Steng«>l steif - aufrecht, oberwärts ästig; Blatter am Stengel tief ■ her- ablaufend^ zerstreut - behaart , tief - fiederspaltig , mit 2spaltigen, stachelspitzigen Zipfeln ; yleste an der Spitze vielköpfig y Bllithenkupfchen iraubenjurmig - gekn'duelt ; Blättchen des Hauptkelches dornig - stachelspitzig. 0. Nasse Wiesen , sumpfige Stellen häufig z. B. bei Dies- kau , Gutenberg u. s. w., seltener bei Naumburg, nur an einer quelligen Stelle über der Henne, bei Bibra an Wiesenrändern über Sickel's Ruhe hinaus häufig. Juli. Aug. Carduus palustris L. Cnicus palustris Willd. Blume purpurrot!!. Stengel 3 — 5'. Aendert ab: b) Chailleti Gaud., nicht Koch: Blätter am obe- ren Theile des Stengels wenig herablaufend, da- her der Stengel daselbst ziemlich nackt, so am Bienitz. h. Blatter nicht litirahlaufend. 607. C oleraceum Scop., kohlartige K., Wie- senkohl. Stengel aufrecht, kantig; Blätter kahl oder mit zerstreuten Härchen besetzt, ungleich dornig - ge- wimpert, stengelumfassend, die unteren fiederspaltig, mit lanzettlichen, zugespitzten, gezähnten Zipfeln, die oberen ungetheilt, gezähnt; lUiithcnköpfchen endstdn- digf gehäuft, von grossen, breiten, eiförmigen oder läng- Gare k e, Flora. 17 258 Compositen. Cirsiurn. liehen y gelblichen DecTxbVdttern umhiillt; Blättchen des Hauptkelches linealisch - pfriemlich , mit verlängerter, abstehender Stachelspitze, ij.. Gräben, feuchte VViesen gemein z. B. auf Wiesen zwischen Halle und Nietle- ben, bei Bennstedt, vor dem Sebenschen Busche u. s. w. Juli. Aug. Cnicus oleiaceus L. Carduus acanthifolius Lam. Blumen gelblich - weiss. Höhe 2 — 5'. Aendert mit ungetheilten unteren und fiederspaltigen oberen Blättern ab. 608. C. acaule All., stengellose K. Sturm Heft 24. Wurzelfasern fadenförmig ; Stengel fehlend oder sehr Jatrz; Bl'dtter grundständig, hcüil^ lanzettlich - buchtig - fiederspaltig, Zipfel eiförmig , fast 'ispnltigj mit kleinzähnigen , dornig- gewimperten , stachelspitzi- gen Zipfelchen; dos Bliiihenk'öpfchen einzeln oder 2 — S cmf der TFurzel sitzend; Blättchen des Hauptkelches angedrückt, kurz -stachelspitzig, die äusseren eiförmig, ;ehört, lässt sich wohl nicht bezweifeln. Anders ver- hält es sich aber mit der Frage , ob C. simplex W. K. ei!U' gute, von C. acaulis L. hinreichend unterschiedene Art sei und dies möchte der Verfasser nach den vorlie- genden, zahlreichen Exemplaren von C. acaulis fast ver- neinen. 625. C. vulgaris t., gemeine E. Stengel aufrecht, 2- bis mehrl'ö^gy fast ebensträussig ; Blätter länglich - lanzettlich, buchtig - gezähnt , dornig, unterseits mehr oder wenijjer filzig - wollig; n serra, Säge, abgeleitet ist, wahr- scheinlich wegen der gesägten Blätter). 626. S. tinctoria 1., Färber-Sch. SturmHeft3. Stengel aufrecht, oberwärts ästig- ebenstranssig-, Blät- ter etwas rauh, geschärft- gesägt , ungetheilt, leierför- niig oder fiederspaltig ; Blättchen des Hauptkelches dicht - dachziegelig , an den Spitzen purpurroth. 2j.. Wiesen zwischen Gebüsch, Wälder häufig z. B. am Donnersberge hinter Kröllwitz, in der Dölauer Heide U.S.W. Juli. Aug. Blumen purpurroth. Höhe l>i — 3'. Die Blüthen sind sowohl zwitterig, als getrennten Ge- schlechts. 555. Juriiiea Cass. Jurinie (nach dem fran- zösischen Botaniker Andre Jurine , vSohn des berühmte- ren Zoologen Louis Jurine, benannt). 627. J. cyanoides Rchb., kornblumen artige J. Flora V. Thüring. II, 24. Stengel aufsteigend, einfach oder wenig ästig, 1- t»der armköpfig, Köpfchen end- ständig, einzeln , fast kugelförmig ; Blätter nnterseits weiss -filzig, fiederspaltig, mit linealischen, ganzrandi- gen Zipfeln; Blättchen des Hauptkelches lanzettlich - pfriemlich, filzig -grau; Achänen glatt, schwach- grubig. %. Sandfelder und trockene Hügel sehr selten, nur an der Gersdorfer wüsten Feldmark hinter Kröllwitz und bei Dessau auf den Sandbergen hinter dem Akenschen Thorhause. Juli. Aug. Carduus cyanoides «. monocio- nos L. C. moUis P o 1 1. Serratula Pollichii Koch. Acarna cyanoides Wibel. Blume purpurroth. Stengel meist 1' hoch. 15. Gruppe. Centaurieen Lcss. Blüthenköpfchen reichblü- thig; Blüthen zwitterig, die randständigen meist geschlechts- los; Fcderkelch mehrreihig, fiederhaarig oder haarförmig, blei- bend , die vorletzte Reihe der Strahlen desselben länger als die übrigen, oder der Federkelch fehlend. 256. Ceiltavirea ü. Flockenblume (der Name soll sich nach Virgil auf die erste arzneiliche Anwen- dung: einer Art durch den Centauren Chiron beziehen). Centauiea, Coinpositen. ' 267 A. Jacea Juss. Blättchen des Hauptkelrhes dornen- los, an der Spitze trockenhäutig, ungetheilt oder fransig- getheilt, die letzte Franse mit den übri- gen gleichartig. 628. C. Jacea I.., gemeine F. Sturm Heft 4. Stengel aufsteigend oder aufrecht , ästig ; Blätter lan- zettlich, ungetheilt oder die unteren entfernt - buchtig oder ßederspaltig ; Anhängsel der Blättchen des Haupt- kelches trockenhäutig, gewölbt, kreisrundlich oder ei- förmig, ungetheilt, zerrissen oder die unteren kamniför- mig- gefranst; Federkelch fehlend. 2|.. Wiesen, Triften, Raine, Wege gemein. Juni — Octob. Blumen pfirsich- blüthig, bisweilen mit weisslichen Randblüthen. Sten- gel 2 — 3' ht)ch. Aendert vielfach ab: Stengel aufrecht, hoch, niehrköpfig, ästig oder niedriü:, bisweilen nur einige Zoll ht)ch und einköpfi^, die Blätter sind breit oder schmal, ganzrandig oder buchtig und fiederspaltlg, kahl oder spinnwebig- wollig, Blüthenköpfe bisweilen ohne Kandblumen, die Staubfäden sind behaart oder unbehaart; ferner: a) genuina Koch: die Anhängsel aller Blättchen des Hauptkelches löffeiförmig - ausgehöhlt , ganz- randig oder gezähnelt, oder durch einen oder den anderen Riss unregelmässig gespalten. b) vulgaris Koch: die Anhängsel der untersten 1 — 3 ßlättchen des Hauptkelches gefranst, sonst wie bei der vorigen Abart. c) decipiens Reich.: Anhängsel der meisten äusse- ren Blättchen des Hauptkelches gefranst, die darauf folgenden unregelmässig zerrissen -gefranst, nur an den oberen Blättch*^n ungetheilt. d) pratensis ThuiU. : Anhängsel des Blättchen des Hauptkelches verlängert, entfernter gefranst, öfters zuriickgekrümmt. 629. C. phrygia 1., phrygische F. Stengel auf- recht, einfach oder etwas ästig; Blätter länglich, zu- gespitzt, meist rauh, ganzrandig oder mit stachelspitzi- gen Zähnchen, die untersten gestielt, die oberen sitzend, etwas geöhrt; Blättchen des Hauptlelches an der Spitze mit einem lang - pfriemlichen, zurück gelriimmtenj stark ßederi g- gefransten Anhängsel ; Federkelch Zmal länger als die Ächäne. ^. Bergwiesen, Wälder sehr selten; einzeln im Bienitz, im Sandthale und an den benach- barten Bergf'U im I^odersleber F»)rste sparsam. Juli. Aug. Blumen purpurroth. Höhe 1 — 2'. 268 Composiien. Ceniaurca. B. Cyanus. Blättchen des Hanptkflches an der Spitze trockenhäutig, fransig -gespalten, die Endfranse breiter und stärker als die anderen, oft einen weicheren oder starren Dorn bildend. 630. C Cyanus t., Korn- F., Kornblume. H ay - ne Arzneigew. VII, 32. Stengel aufrecht, ästig, nebst den Blättern flockig- filzig; JiUittcr schmal^ linealisch- lanzettlich ^ die untersten am Grunde gezahnt , die wur- zelständigen verkehrt- eiförmig- lanzettlich, ungetheilt oder 3spaltig; lil'dtlchen des Hauptkelches schwarz- oder bräunlich -berandet, gesägt -fransig ; Federkelch unge- fähr so lang als die Achäne. 0. Auf Feldern unter der Saat überall gemein: ist mit dem Getreide einge- führt. Juni. Juli. Scheibenblumen violett, Stahlblumen azurblau , selten dunkelroth , fleischroth oder weiss. Höhe 1 — 2'. OFF. flores Cyani. 631. C. Scabiosa l., sc ablösen artige F. Hay- ne Arzneigew. VlI , 33. Stengel stark, aufrecht, ästig; Blätter etwas flockig - Avollig, scharf oder kRhl, Jieder- spaltig oder doppelt- Jieder spaltig ^ Zipfel lanzettlichj ganzrandig oder gezä/int, mit einem schtuieligen Punkte endigend; die Anhängsel der Blättchen des rundlichen Hauptkelches schwarz, 3eckig, spitz, gefranst, schmä- ler als die nervenlosen Blättchen und diese nicht ver- deckend; Federkelch ungefähr so lang als die Achäne. 2^. Weinberge, Hügel, trockene Raine, Wege zerstreut und meist einzeln. Breite Arkerraine zwischen Dölan und Lettin sparsam, häufiger an den Kalkbergen bei Bennstedt, Weinberge hei Röglitz, Hügel bei Ermlitz, bei Naumburg an Weinbergen zerstreut, bei Freiburg am südlichen Rande der neuen Giehle, an Hüs:e!n bei Eisleben, Bernbnrg und Sandersleben. Juli. Aug. Blu- me meist dunkelroth. Höhe 2 — 4'. Aendert vielfach ab: die Blattzipfel sind bald breiter, bald viel schmä- ler, seltener sind die Blätter ganzranditj , lanzettlich oder die unteren nur am Grunde fiederspaltig, die Blü- thenköpfe dagegen bald spinnwebig- wollig, bald kahl und die endständigen Fransen der Anhängsel des Haupt- kelches bald kurz, bald in einen Dorn vorgezogen. 632. C. maculosa Iiam. , gefleckte F. Stengel steif- aufrecht, oberwärts rispig und Jnst ebensträussig ; Blätter rauh, etwas wollig, die wurzelständigen meist doppelt • gefiedert , die stengelständigen einfach- gefie- dert mit iinealischen Zipfeln, die astständigen oft un- getheilt und linealisch; Anhängsel des rundlich - eijör- Cenlaurea. Compositeu. 269 migen Ilauptkelches mit einem oeckigen , schiuarzen, beiderseits etwas hinabziehenden Flecke bezeichnet, die ^nervigen Büittchen nicht verdeckend^ gefranst; Feder kelch halb so long als die Ach'dne. ©. Sonnige An- höhen, Kaine, Wege, Mauern häufig z. B. auf allen alten Mauern in der Stadt, an Wegrändern zwischen Kröllwitz und der Dölauer Heide u. s. w. Juli — Sept. C. panitulata Jacq. und der meisten Autoren. Blume blass-purpurroth. Höhe 1 — 3'. Aendert mit grösseren und kleineren Blüthenköpfen ab. Centaurea montana L. wird von Spreng, hal. ed. 2. p. 345 an bewaldeten Kalkbergen bei Bennstedt und Schnion als selten angegeben. Da aber seit einer Reihe von Jahren an beiden Orten vergeblich darnach gesucht ist, so Avagt es der Verfasser nicht, diese l^flanze wieder aufzunehmen, C. Calcitrapa (Name von chaussG- trapes, Fussangeln, wegen der Aehnlichkeit des Kelches). Blättchen des Ilauptkelches am Kande nicht gefranst, aber an der Spitze in einen 3theiligen oder gefieder- ten Dorn auslaufend. G33. C. Calcitrapa 1. , d i s t e 1 a r t i g e F. S t u r n» Heft 4. Stengel aufrecht, behaart, mit sperrigen Aesten; Blätter tief - fiederspaltig, mit linealischen, gezähnten Zipfeln, die nnteren gesti|>lt, die oberen sitzend, die obersten ungetheilt; nUittc/ien des ganz kahlen Ilaupt- kelches fast hnndjvrmig ~ dornig ^ der mittlere Dorn stark , länger als das Köpfchen , die seitenst'dndigen Köpfchen einzeln, fast sitzend; Federkelch fehlend. ©. Trockene Anhöhen, Wegränder, wüste Plätze sehr zer- .streut. Bei Halle häufig z. B. am Felsen zwischen Giebichenstein und Trotha, bei Kröllwitz u. s. w., ein- zeln zwischen Zscherben und Teutschenthal ; fehlt dann im ganzen südlichen und westlichen Gebiete; erscheint vereinzelt wieder bei Sandersleben und Köthen ; bei Paupitzsch und Delitzsch, besonders an den Windmüh- len häufig. Juli. Aug. Blume blass -purpurroth. Höhe 634. C. solstitialiH t. , S o nnen wende - F. Sten- gel aufrecht, mit abstehenden Aesten; Blätter grau - fil- zig, linealisch - lanzettlich, herablautend, ganzrandig, die wurzelständigen leierförmig; BlUitchen des luolligen. Haupikelches handformig - dornig j der mittlere Dorn stark, länger als das Köpfchen, endstllndige Köpfchen 270 Compositen. I^ampsana. einzeln. 0. Auf und an Aeckern selten und stets un- beständig, nur mit fremdem Samen eingeführt. So ist sie in neuerer Zeit bei Naumburg, Allstedt an der Chaussee nach Querfurt, bei Aschersleben besonders auf Esparsettäckern und sonst hin und wieder gefunden worden. Juli. Aug. Blume citronengelb. Höhe 1 — 3'. III. Ordnung". Ctchoraceen Jus s, Zung-cn- blüthler (Somiflosciilosae L.j. Griffel nicht gegliedert; Blütheu sämmtlich zungen- förniig und zwitterig; Schenkel des Griffels fadenför- mig, zurückgerollt, kurz- weichhaarig. 16. Gruppe. Lamp saneen L es s. Milc h e ngewä ch se. Fe- derkelch fehlend oder an dessen Stelle ein hervorspringender Rand. 257. üaniiisaiia ü. (nicht Lapsana). Milche (Xau- xliautj ist ein Pflanzenname bei Dioscorides). 635. Ja. coinmunig f,. , gemeine M. f'iora v. Thü- ring. I, 8. Stengel aufrecht, rispig -ästig; Blätter eckig- gezahnt, die unteren leierförmig, Seitenzipfel eiförmig, Endzipfel sehr gross; Klüthenköpfe klein, wenigblüthig. 0. Aecker, Raine, Gräben, Zäune, zwischen Gebüsch häufig. Juli. Aus;. Blume gelb. Höhe % — 4'. Aen- dert mit drüsig -rauhhaarigem Stengel und kurz -behaar- ten Blättern ab. 258. Arnoseris Oärtii. 7^ammkraut (von iäqriv) aQi'ög, Lamm, und ai^ig, Salat). 636. A. pusiHa »ärtn., kleines L. Schaft blatt- los, 1 — Sköpfig, Blüthenstiele (»herwärts keulenförmig- verdicUt, röhriy:; Blüthenköpfe klein; Blätter sämmt- lich grundständi;^, verkehrt- eiförmig- länglich, gezähnt. O' Sandige, trockene Aecker stellenweise. Sandige Aecker zwischen der Irrenanstalt und der Dölauer Hei- de häufig, etwas seltener zwischen Dölau und der Hei- de, sandige Aecker am Bienitz, fehlt im ganzen südli- chen Gebiete; auf Aeckern bei Bibra häufig; fehlt dann wieder im westlichen und nordwestlichen Gebiete; bei Dessau häufig, Aecker zwischen Pouch und Crina öst- lich von Bitterfeld, auf sandigen Aeckern an der Benn- dorfer Mühle häufig. Juli. Aug. Hyoseris minima L. Lapsana pusilla Willd. Blume gelb. Der am Grunde roth gefärbte Schaft ist 4 — 8" hoch. Cichorium. Compositen. 271 17. Gruppe. Cichorieen C. H. Schultz. Wegwarien- gewächse. Fcderkelch kurz, aus verbreiterten, stumpfen, Jieien oder mehr oder weniger verwachsenen und eine Krone bildenden Borsten zusammengesetzt. 259. Cicliöriuni ü. Wegwarte (Pflanzenname bei Dioscüiides). r 637. C Intybus t. , g e m e i n e W. Hayne Arz- neigevv. II, 24. Stengel aufrecht, rauh; nntere Blätter schiutsägeuförmig, unterseits am Kiele steifhaarig- rauh, die oberen länglich, ungetheilt, die blüthenständigen aus breiterem, etwas stengelumfassendem Grunde lan- zettlich; Blüthenköpfe zu 2 oder mehren gehäuft, theils sitzend, theils gestielt; Federkelrh vielmal kürzer als die Achäne. %.. Wege, Triften, Raine überall gemein. Juli. Ang. Blume blau. Höhe 1 — 4'. OFF. rad. Ci- chorii. Cicborinm Endivia L. , welches den Endivien- salat liefert, wird bisweilen in tJärten gebaut. 18. Gruppe. Le o n t o d o n t e e n C. 11. Schultz. Löwen- zahn ge w a c h se. Federkelch alier Aclianen fiederhaarig, mit freien Haaren oder Strahlen ; oder der Fcderkelch der rand- ständigen Achäncn kronenförmig. Blüthenbodcn kahl oder mit bleibenden feinen Fäserchen. 260. Xlirincia Rot It. Zinnensaat (von i^oty- xög^ Kranz, wegen des Federkelches der Randachänenj. 638. Thr. liirta Roth, kurzhaarige Z. Rchb. pl. crit. Vlll. Abb, 990—992. Wurzelstück mit starken Wnrzelfasern besetzt, dann abgebissen; Blätter sämmt- lich grundständig, lanzettlich, meist durch 2gabelige Haare kurzhaarig, ganzrandig, gezähnt oder buchtig - gezähnt; Schäfte blattlos; Blättchen des Hanptkelches schwarz- berandet; Achänen an der Spitze in einen rau- hen , kurzen Schnabel zusammengezogen. 2j.. Triften, Wiesen stellenweise. An den Teichen bei Dieskau, Wie- sen zwischen der üieskauer jVlühle und Osendorf, bei Bennstedt, Kölme, an den Dömeken zwischen Pfit/.en- burg und \V ausleben, bei Röglitz, Wiesen bei Kl. Döl- zig und am Bienitz, bei Kötschan und Schladebach, fehlt bei Naumburg und Freibnrg, bei Aschersleben häu- fig, bei Dessau hinter der Brachmeierei häufig, bei Panpitzsch und Benndorf. Juli. Ang. Blumen gelb, un- terseits mit schwarzblauem Streife. Höhe 2 — 8". Aen- dert ab: 272 Gomi>os»iOM. I.ooniodou. a) niaior Peterni.: Schatte bis fusshoch; Blütlien- köpfe gross ; Zunge der Uandblunieii wenigstens 5mal so lang als breit; Blättchen des Hauptkelches bald kahl, bald kurzborstig -behaart. b) media Peterni.: Schäfte ziemlich steif, vielfnr- chig; Blüthenköpfe etwas kleinpr; Zunge der Hand- blumen rtwa 3n»al so lang als breit; Blättchen des Hauptkt'lches bald kahl, bald kurzborstig -behaart. Thr. hirta Kchb. c) Leysseri Wallr. : Schäfte sehr dünn, klein, et- wa 5 — Tfurchig; Blüthenköpfe sehr klein; Blättchen des Hauptkelches bald kahl, bald kurzborstig - be- haart. d) glabriuscula Peterm.: Blätter fast kahl, am Rande ganz ohne Haare, ober- und unterseits nur mit zerstreuten Haaren besetzt. 261. Iie®9ltOflOflB ü. Löwenzahn (von y.t'";/, Lö- we, iM\(\ odnijg, Zahn, wegen der zahnartig eingeschnit- tenen Blätter). A. Oporina Don. Strahlen des Federkelches fast gleich, sämmtlich fiederliaarig, an dem breiteren Grunde aber blos klein-e.sägt. 639. £.. autumiialis JL. , Herbst- L. Wurzelstock abgebissen, überall faserig-, Schaft 1- bis mehrköpfig, blattlos ; Bliithcnstiele aUm'dhli^ verdickt , oberwdrts aclnippcnjorm'i ü , vor dein Aufblühen aufrecht ; JJlditer sämmtlich grundstäiulig, meist buchtig- oder fiederspal- tig- gezähnt, kahl oder mit einfachen Haaren besetzt. 21. Wiesen, Kuine , Triften gemein. Juli — Herbst. Apargia autumnalis Willd. Oporina autumnalis Don. Blume gelb. Höhe ^ — 2'. Aendert mit einköpfigem S<-halte und ungetheilten Blättern ab und ferner: b) pratensis Koch: Blättchen des Hauptkelches und die Blüthenstiele oberwärts dicht braun-zottig- rauhhaarig. Apargia pratensis Link, und wenn der Schaft zugleich nur ein Köpfchen trägt: Apar- gia Taraxaci Sm. Hieracium Taraxaci L., so ziem lieh selten z. B. bei Kötschau. B. Dens Leonis. Strahlen des Federkelches ungleich, die inneren fiederhaarig, an dem breiteren Grun- de klein - gesägt; die äusseren kurz und bloss rauh. G40. I.. liastiliti L.. , spiess f örmi ge r L. Wurzel- stock Picris. Compositen. 273 stock ab;:ebissen, an» Grunde mit starken Fasern be- setzt; Schaft llbpßg, blattlos oder mit 1 — 2 Schuppen besetzt f an der Spitze dicker; Blätter sämmtlich grund- ständig, länglich -lanzettlich, in den Blattstiel verschmä- lert, gezähnt oder fiederspaltig, kahl oder mit 2 — 3^a- beligen kurzen Haaren besetzt. 0\-. Wiesen, Triften, Grasplätze gemein z. B. auf Wiesen vor dem Seben- schen Busche, bei Dieskau u. s. w. Juni — Herbst. Blume gelb. Höhe ^ — 1'. Aendert ab: a) vulgaris Koch: Blätter, Schaft und Hauptkelch oder nur die Blätter durch 2 — 3gabelige Haare dicht kurzhaarig. L. hispida L. Apargia hispida Host u. Willd. Hieracium incanum Pollich. b) hastils L. : Blätter, Schaft und Hauptkelch kahl oder mit wenigen Haaren besetzt. L. danubiale Jacq. Äpargia hastilis Host. Diese Form ist sehr selten. 263. Pieris ü. Bi tt er ich (Pflanzenname bei Theo- phrast, von nr/Qrg, bitter, abgeleitet). 641. P. hieracioides I.. . h abic hts krau täh nli- eher B. Stengel aufrecht, ästig, nebst den Blättern von borstigen, an der Spitze widerhakigen Haaren steif- haarig; Blätter länglich - lanzettlich , gezähnt oder et- was buchtig, die mittleren mit abgestutztem oder spiess- förmigem Grunde etwas stengelumfassend; Blüthenköpf- chen an dem Stengel und den Aesten endständig, eben- sträussig; die äusseren Blättchen des Hauptkelches ab- stehend, auf dem Rücken steifhaarig, am Grunde kahl; Achänen fein - querrunzelig, mit fiederhaarigem, abfäl- ligem Federkelche, dessen Strahlen am Grunde in einen Ring verwachsen sind. ©. Wiesen, Raine, Wegränder meist sehr häufig, so bei Halle, Schkeuditz, Kötschau, Naumburg, dagegen an einigen Orten des nördlichen Gebietes sehr selten z. B. bei Sandersleben. Juli. Aug. Blume gelb. Höhe 1 — 3'. 263. Helmintliia «f ii s s. W u r m k r a n t (von ilf^ivg^ Wurm; das Wort ist von Juss. aus dem bei Vaill. zuerst vorkommenden Pflanzennamen Helmin- thotheca (VVurmbüchse) gebildet, weil der bauchige Kelch die wurmähnlichen Samen gleichsam wie eine Büchse einschliesst). 642. H. echioides &ärtn., n atte r köpf arti ges W. Stengel steif- aufrecht, ästig, steif - behaart; Blät- Garcke, Flora. 18 274 Composilen. Tragof>ogoii. ter geschweift, gezahnt, die unteren verkehrt - eilörmig, die stengelständigen länglich - Unzettlich ; Blüthenstiele Iküpfig ; die üiisseren Hlüttchen des llrtiiptUelches ei - heiztörmig, zugespitzt. Q. At-cker, Wegränder sthr selten un«! unhestamlig , ist mit fremdem Samen einge- führt. Nur an der Chaussee von Allstedt nach t^uerfurt, daselbst aber schnn seit einiiren Jahren Iteubachtet. Juli. Aug. Picris echinides L. Hlunie gelb. Höhe l — 2'. 19. Gruppe. Scorzonereen C. H. Schultz.- Schwarz- wurz g c w ä c li 9 e. Federkelch aller Achänftn fiederhaarig. Fi* - derliaare der Strahlen ineinander greifend, oder der Feder- kelcli der randständigen Achäuen spreuig , Spreublattchen ein- lach, oder der Federkelch aller Achänen einfach, die Strah- len klein -gesägt -rauh und am Grunde inwendig zottig. 264. Trasopöjeoil ü. Haf erwurz*(ein bei Dius- corides > orkoniniender , ans Tocr/og, Bock, und Tiar/oy- Hart, gebildeter Pllanzenname). 643. T. major Jacq., grosse H. Stengel auf- recht, ästig; Blätter steif, linealisch - lanzettlich , lang- zu;»espitzt; Bliitlicnsiiele besonders zur Frnchtzeit ober- wdrts Iculenformig verdickt; Hauptkelch 8 — 12blätte- vig, fast doppelt so lang als die Hlüthen ; hUUbcnh'öpf- chen oberseits konkav; die randständigen Achänen sta- chelschuppig, scharfkantig. 0. Sonnige Anhöhen, Wein- berge, Wegränder, Mauern, gern auf Kalk, stellen- weise. An Kalkbergen bei Bennstedt häufig, am Chaus- seegraben von Bennstedt bis nach Rollsdorf, an Ber- gen bei Wettin, an Weinbergen und auf Mauern bei Köglitz, Weissenfeis und Naumburg häufig, bei Eisleben an der LandvNchr und nach Helfta zu, an Weinbergen hei Bernburg. Juni. Juli. Blume blassgelb. Höhe 1 — 3'. 644. T. porrifolius li., lauchblätterige H. Sten- gel aufrecht, ästig; Blätter steif, linealisrh- lanzettlirh, lang -zugespitzt; ßliithenstieJe besonders zur Fruchtzeit oberwUrts keulenförmig, verdickt; Hauptkekh Sblätterig, fast doppelt so lang als die Blüthen; liliilhenk'öpfchen obejiva'ris ganz ßac/i ; die randständigen Achänen fein - schuppenförmig- knotig. ©. Wird als GemüsepAanze hin und wieder gebaut. Sie wird zwar schon von Knauth enum. p. t43, von B u x b. enun». p. 322, von Kupp. Jen. ed. Hall. p. 20K (welcher sie jedoch gleich- falls als Gartenpflanze kennt), von Leyss. hal. ed. 1 p. 14.1 und ed. 2. p. 190 auf behautem Boden und auf Waldwiesen bei Gutenberg und im Bocken- und Mittel- Scorzonera. Compositen. 275 holze angegeben und von Spreng, (zuletzt hal. ed. 2. p. 372), welcher, uie Lej ss., keine Cultuipflanzeu aufzunehmen pflegte, gleichfalls auf Waldwjesen bei Gutenberg citirt, indessen ist sie unstreitig auch da- mals nur verwildert gewesen. Der Verfasser hat dort stets vergeblich danach gesucht. Juni. Juli. Blume purpurblau. Höhe 2 — 4'. 645. T. pratensis I.., Wiesen -H. Stengel auf- recht, ästig; Blätter linealisch, lang - zugespitzt; Blil- ihensüelc s^/eic/i dick, nur unter dem Köpfchen ein we- nig verdickt; Hauptkelch meist Sblätterig; Blättchen über dem Grunde quer - eingedrückt ; Achänen körnig - scharf. 0. \Mesen, Gräben, Wogränder häufig z. B. Wiesen bei Seben, Gutenberg, Dieskau u. s. w. Mai — Juli. Höhe 1 — 2'. Aendert ah: a) vulgaris Kitt.: Randblüthen so lang oder kür- ze]* als der Hauptkelch. b)tortilis Meyer: Blätter wellenförmig und an der Spitze zusammengerollt. c) Orientalis L. : llandblüthen meist länger als der Hauptkelch. Der Verfasser hat viele Exemplare von T. praten- sis L. und T. Orientalis L. untersucht und gefunden, dass die Form und die Länge der Achänen keine be- stimmten Unterschiede abgeben können, da sie zu ver- änderlich sind. Auch die Farbe und die Länge der Randblüthen gewähren keinen Anhaltspunkt ; denn wenn sie auch bei T. pratensis gewöhnlich blassgelb und kür- zer als der Mauptkelch sind und bei T. orientalis meist goldgelb und etwas länger als der Hauptkelch gefun- den werden, so gibt es doch eine Menge Zwischenfor- men , bei denen die Randblüthen ganz blassgelb und so lang oder auch etwas länger als dei* Hauptkelch er- scheinen. Ebens«) ist die Grösse der Blüthenköpfe sehr veränderlich und so scheinen sich keine festen Unter- schiede darzubieten oder sollte das von \A i n> m e r an- gegebene Merkmal, wonach sich die Blüthenköpfe bei T. pratensis zwischen 9 und 10 Uhr V^ormittags schlies- sen, während sie sich bei T. orientalis erst um Mittag schliessen sollen, constant sein? 365. Scorzonera ü. Schwarzwurz. 646. S. hiiiuilis t. , niedrige Seh. Wurzehchopf schuppig; Stengel wollig, einfach, meist Iköpfig; Blät- ter länglich - lanzettlich oder linealisch -lanzettlich, die IS* 276 Compusiieo. Scurzonera. 2 — 3 stengelständigen linealisch; liauptkelch halb **> lang als «lie Hlüthen, meist wollig, die äusseren Klätt- cheu eiförmig - lanzettlich, zugespitzt, an der Spitze selbst stumpf; Achlincn geiieft, glait. %. Wiesen, Wälder nicht häufig. Am Rande der Dölauer Heide zwischen \ietleben und der Fasanerie sparsam; weit häufiger auf Wiesen bei Kl. Dölzig und am Bienitz, im Lodersleber Forste, bei Dessau hinter der Brachmeie- rei. Mai. Juni. S. lanata Schrank. S. plantaginea Schleich. S. angustifolia Wigg. Blume gelb. Hö- he 'A — V. 647. §. hispanica JL., spanische Seh. Wurzel- Schopf schuppig; Stengel etwas wollig oder fast kahl, oberiu'drts ästig, Aeste Iköpfig; Blätter ganzrandig oder gezähnt; Hauptkelch halb so lang als die Blüthen, kahl, die äusseren Blattchen Seckig- eiförmig, die inneren ei- förmig - lanzettlich , alle spitz, die randstündigen Achii- nen fein-iueicltstachelig. 0. Grasplätze, sonnige Hü- gel sehr zerstreut. Auf Hügeln bei Weissenfels, bei Naumburg verbreitet z. B. am Pfortenberge , an den Bergen bei Bibra , bei Rathmannsdorf nördlich von Aschersleben, ist, so unwahrscheinlich es jetzt auch klingt , ohne Zweifel nur verwilderte Cultnrpflanze, denn noch in jetziger, wie in Buxbaum's (cf. hal. p. 297) Zeit wird sie ihrer Wurzeln wegen bisweilen im Gebiete gebaut. Juni. Juli. Blume gelb. Höhe 2 — 4'. Aendert ab : a) latifolia Koch: Blätter eiförmig -länglich oder länglich - lanzettlich. b) glastifolia Wallr. : Blätter lang- lanzettlich. c) asp h o d elo i d es Wallr.: Blätter schmal, linea- lisch. Unter dem Namen Scorzonera, welcher aus Scor- zon nera d. h. schwarze Viper, Schlange, zusammenge- setzt sein soll, erhielt Matthioli die erste Scorzone- renwurzel als ein berühmtes Gegengift gegen Schlan- genbiss aus Spanien. Seit dieser Zeit wird diese Pflanze in Italien und Deutschland gebaut und ist überall nur venvildert, wie dies aus den Schriften gewissenhafter Floristen zu ersehen ist und Thal 's Behauptung, sie sei au den meisten Orten Deutschlands einheimisch, erscheint demnach als ungegründet. Den Namen Scor- zonera möchte der Verfasser jedoch eher von dem ita- liänischen Scorza, Rinde, Schale, und nera, schwarz, l'^Kloppermum. Compositen. 277 ableiten und den deutschen \anien Schwarzwurz für eine alte Uebersetzung halten. 648. S. purpureal., purpurblüthige Seh. JVur- ^elschopf fadenförmig; Stengel beblättert, Iköpfig oder an der Spitze ästig und 2 — 4köpfig; Blätter linealisch oder linealisch -lanzettlich; die äusseren Blättchen des Hauptkelches eiförmig -lanzettlich; Achimen gerieft, mit platten Rieftn. 2).. Trockene, knrzbegiaste Hügel, gern auf Kalk, sehr zerstreut. Im und am iMittelholze, bei Naumburg am Pfortenberge nach der Kohlenstrasse zu, am südlichen Rande der neuen Giehle bei Freiburg, an der Steinklippe bei Wendelstein, nach Schwabe tl. anh. auch an Kalkbergen bei Bernburg und Sanders- leben. Mai. Juni. Blume rosenroth. Höhe )^ — 13^'. 365. Poilospermuni DC. Stielsame (aus ttov?, 7to(fög, Fuss, und anioua, Same, zusammengesetzt, wegen der gestielten Achänen ; ein deutscher Volks- name fehlt). 649. P. laciniatum DC. , schlitzblätteriger St. Wurzel einfach, einköpfig; Stengel aufrecht oder aufstrebend, ästig, mit stielrunden Aesten; Blätter fie- derspaltig, mit linealischen, zugespitzten Seitenzipfeln und lanzettlichem, verlängertem Endzipfel; Blättchen des Hauptkelches dachziegelig ; die randständigen Blü- then so lang oder etwas länger als der Hauptkelch; Achänen mit einem dicken, fast aufgeblasenen Stielchen versehen. 0. Raine, Acker- und Wegränder, Wein- berge, Mauern nicht gerade selten. An Wegen zwi- schen Passendorf und der Windmühle häufig, an Kalk- bergen bei Bennstedt, bei Wettin an Bertram's Berge, am schwarzen Bär und bei Günthersdorf in der Nähe der Merseburg - Leipziger Chaussee , Wegränder bei Kötschau und Teuditz, bei Naumburg an Ackerrändern häufig, an Wegrändern zwischen Kl. Wangen und Wen- delstein, an Wegen bei Hettstedt, Sandersleben und Bernburg. Mai — Juli. Scorzonera laciniata L. S. octangularis Willd. 20. Gruppe. Hypochoerideen Less. Ferkelkrautge- wächse. Fcderkelch fiederhaarig; Blüthenboden mit abfäl- ligen Spreublättern. 267. Hypoclioeris ü. Ferkelkraut (Pfianzen- name bei Theophrast). 278 Cornposiien. Acliyrü|»iioius. ()5(). H. glabra L. , kahles F. Schaft blattlos, ästig, kahl; Hlütter säniintlich grundständig, buchtig - gezähnt; BliUhen so lang als der Jlaiipikelc/i ; die mitt- leren Achünen lang - geschnäbelt , die randständigen schnabellosy oder alle geschnäbelt. Q* Sandfelder, un- ter dem Getreide, sandige, grasige Abhänge nicht ge- rade selten z. B. auf Aeckern am südlichen Rande der Dölaiier Heide, Aecker bei Kl. Dölzig, am Bienitz u. s. \v. Juli. Ang. Blume gelb. Höhe ^ — 1'. Aen- dert mit kahlen und am Rande kürz- borstigen oder zu- gleich auch beiderseits mit zerstreuten kleinen Bor- sten besetzten Blättern ab. Die Form mit lauter ge- .schnähelten Achänen heisst H. Balbisii Koch, nicht li o i s I. 651. H. radicata I.., langwurze li g e s F. Schaft hiattlos, ästig, kahl; Blätter sämmtlich grundständig, buchtig - gezähnt oder buchtig - fiederspaltig ; Bliithen länger als der Haiiplkelch ; Achänen sämmtlich lang -ge- schnäbelt. 2j.. Wiesen, Triften, Raine, Ackerränder, Schutt gemein z. B. am Donnersberge hinter Kröllwitz , an Rainen bei Nietleben und vor der Dölauer Heide u. s. w. Juli. Aui:. Achyrophorus radicatus Scop. Blume gelb. Höhe i — 2'. 36rniculatum Ko ch u. Ziz. Leontodon corniculatus Kit. \j. glauces- cens M. B. Blumen oft hell- oder schwefelgelb; so an dürren, sandigen Stellen. c) taraxacoides Koch: äussere Blättchen des Hauptkelches eiförmig, zugespitzt, angedrückt, die inneren an der Spitze gehörnt. Leontodon taraxa- coides Hoppe. L. laevigatus WiUd. u. D C. , so an trockenen Stellen. d) lividuni Koch: äussere Blättchen des Hauptkel- ches eiförnng, zugespitzt, angedrückt, die inneren an der Spitze nicht gehörnt. T. palustre DC. T. lanceolatum P o i r. Leontodon palustre Sm. L. li- vidus \V. u. K. Aendert in der Blattform sehr ab: die Abart mit lanzettlichen, buchtig - schrotsägen- förmigen Blättern ist L. erectus Hoppe, die mit schmal- lanzettlichen, gezähnten oder nur gezähnel- 2S0 Composiien. Chondrilla. teil Blättern ist I.. salinus P o 1 1 i c h. , so auf Salz- wieseii bei Nietleben, Dölau, Kölme, Dieskau, Üöl- kau, Gross und Kl. Dölzijj u. s. \v. Z90. Clioiicirilla li. K r ü ni 1 i n g (ein aus /oi/tTpo?, granpenartige Harzkörner, nicht Knorpel, gebildeter Pflanzennanie bei Dioscorides). 654. Ch. juncea t., binsenartiger K. Wnrzel- blätter schrotsägenförmig, die oberen stengelständigen Blätter linealisch - lanzettlich und linealisch; Aeste ru- thenförniig; die seitenständigen Biüthenköpfchen ein- zeln, zu zweien oder zu dreien; Achäne mit 5 lanzett- lichen Zähnen endigend. 0. Trijckene Abhänge, Haine, Wegränder, sandige Aecker nicht gerade häufig. An Wegrändern zwischen Halle und Giebichenstein , ein- zeln an der Gersdorfer wüsten Feldmark hinter Kröll- witz, zwischen Ermlitz und Wehlitz, bei Schkeuditz, am Bienitz, an Sandsteinfelsen an der Henne bei Naum- burg, an Abhängen zwischen Langenbogen und Kulls- dorf. Juli. Aug. Blume goldgelb, Strahlblumen meist safrangelb, unterseits mit schwefelgelben Streifen. Höhe 1 — 4'. Aendert ab: b) glabra Kitt.: mittlere und obere Stengelblätter linealisch - lanzettlich, am Rande nicht stachelig- steifhaarig. c) acanth ophyll a Borkh.: Stengel unterseits und der Rand der Blätter dornig- steifhaarig; mittlere und obere Stengelblätter linealisch - lanzettlich. d) latifolia M. B. : die ganze Pflanze weit grösser und stärker; mittlere und obere Stengelblätter läng- lich-lanzettlich, fast elliptisch, ziemlich breit, am Rande und unterseits auf dem Mittelnerven stache- lig-steifhaarig. C. rigens Rchb. 32. Gruppe. Lactuceen. Lattichgevrächse. Federkelch haarförmig, Strahlen am Grunde nicht breiter; Blüthenboden nackt; Achänen flach- zusammengedrückt, schnabclios oder mit einem an der Spitze nicht gekrönten Schnabel endigend. 271. Preiiantlies Ii. Hasenlattich (von Tigtj- )'Kg-i genei;;t, und ai/O^og , Blüthe, wegen der oberwärts geneigten Blüthen). 655. IP, Purpuren I.,, purpurrot her H. Stengel aufrecht, einfach oder oberwärts ästig, kahl; Blätter mit herzförmigem Grunde stengelumfassend, kahl, un- l>aciuca. Compositen. 231 terseits meergrün, die unteren eiförmig oder länglich, in den geflügelten Blattstiel zusammengezogen, gezähnt, die oberen lanzettlich, zugespitzt, ganzrandig; Blüthen- stand rispig. ij-. Schattige Bergwälder sehr selten, nur bei Naumburg im iVIordthale nach Flemmingen zu spar- sam. Juli. Aug. Blume purpur - oder bläulich - ruth. Höhe 2 — 5'. 29S. liACtiica Ii. Lattich (der schon bei römi- schen Schriftstellern vorkommende Name Lactuca scheint aus Lactiduca zusammengezogen zu sein, da alle Lat- ticharten Milchsaft enthalten). A. Lactucae genuinae. Achänen beiderseits mit mehren erhabenen Riefen. Blüthen gelb. 656. t. sativa t., Garten -L. Hayne Arzneigew. VII, 30. Stengel aufrecht, walzenförmig; Blätter auf der Mittelrippe unterseits stachelig oder glatt, mit herz- förmigem Grunde stcngelumfassend , gezähnelt, unge- theilt oder schrotsägenförmig- fiederspaltig; i??A/jt»n«;traussig- vielköpfig, 20 — lOOküpfig; liliit- ter mehr oder w.'iiiuer hLmlich- grün , am U.uule oder übiMali horstiu- sfeif.'iaaiig und iiiittTseits oder auf beiden Flachen mit stenifGrniiü:eni llauiue bestreut, selten gan^t kaiil. 677. H. praealtiim Koch (Villars mit Znsätzen), hohes H. Stcn^^el kahl oder mit zerstr<'uten , steifen^ den Durchmesser des Stengels übertreffenden Borsten und mit tVinsternigem Flaume besetzt, vnlcrwUvts l- oder lueni^blciiterig , am Crunde mit oder ohne beblätterte, blüthentragende oder nicht blühende Ausläufer; Eben- straiiss vielkopjifi, gleic/i/ioch , locker; Blüthenstiele und Hauptkelch lockerer oder dic/iter sternhaarig - grauflau- mi*»- und behaart, Blüthenstiele nach dem Verblühen gerade; Bliitter Oläulic/i - grUj^lanzctÜicU oder ver- kehrt-eiförniig - lunzettlich , kfll, am Rande oder auf der ganzen Fläche mit starren Borsten besetzt. 2).. Hü- gel, '^Mauern , Weinberge, N^iesen stellenweise. Wein- berge bei Kölme, Rollsdorf bis nach Seeburg hin. Wie- sen zwisclien Burg Liebenau \ind Collenbey und hei Gross und Kl. Dölzig, in den Weinbergen bei Weissen- Hieraciura. Composilen. 291 fels und Naunjbiirg nicht selten, ebenso an Kalkbergeii bei Freibuig, auf Mauern bei Aschersleben, in dm Weinbergen bei Bernburg. Juni. Juli. Blume gelb. Höhe 1 — 3'. Aendert ab: a) f 1 or e nti n um Wi 1 1 d. : Ausläufer fehlend oder die blüthentragenden Nebenstengel darstellend; Stengel kahl, Blätter nur am Rande und unterseits auf der Mittelrippe mit Borsten besetzt. H. praealtum Vi II.; ist zugleich der Stengel behaart und sind die Blii- thenstiele und Hauptkelche mit schwarzen Driisen- haaien besetzt, s(» heisst diese Fitrm H. obscurum Rchb. b) Bauhini Schult. : Ausläufer verlängert, faden- förmig; das Uebri-e wie bei der vorigen Abart. H. Auiicula Willd. c)fallaxDC.: Ausläufer fehlend oder blüthentra- gende Nebenstengel darstellend; Blätter oberseits überall mit steifen Borsten besetzt; Stengel ziem- lich kahl. H. cymosum Pol lieh. djdecipiens Koch: Ausläufer verlängert, nicht blühend ; das Uebrige wie bei der vorigen Abart. H. fallax Koch bei DC. H. coUinum , vulgare und calodon Tausch. e) hirsutum Koch: Stengel überall und die Blät- ter unterseits mit fein - sterniiaarigem Flaume be- deckt; Ausläufer aufstrebend, stengeiförmig, blü- thentragend. H. fallax Willd. und zwar ist es H. cymigerum Rchb. bei weniger rauhhaarigen Stengeln und Blättern nnd H. Zizianum Tausch bei sehr rauhhaarigen Stengeln nnd Blättern. Diese Abart ist dem H. echioides W . K. sehr ähn- lich und unterscheidet sich von ihm nur durch die wenigen und nicht allmählig an Grösse abnehmen- den Stengelblätter nnd die kleineren, nicht so dicht- filzigen Köpfchen. f) setosum K oc h : Ausläufer niederliegend, nicht blühend ; das Uebrige wie bei der vorhergehenden Abart. H. piloseiloides Wallr., nicht Vi II. 678. H. ecMoIdes W. K. Siengel reichblätterig, 10— 20&Z««C77>, von feinsternigem Flaume dicht- filzig und borstig -behaart, Borsten steif, länger als der Durch- messer des Stengels; Blatter allmählig nach oben an Grösse abnelimend , bläulich - grün , lanzettlich, unter- seits feinsternförmig- flaumig, beiderseits von starken, 19* 2lJ2 Corii|iobilfU. Hicraciuiii. vcrliiiis^crlcn liorslcn stelj haarig y Ebcnstrauss vicU.'upJii:, ^leicliliocli , locker, Meiss-ftizig und behaart; Ausläu- fer fehlend oder aufstrebend, stengeiförmig und blü thentragend. 2).. Grasige Stellen an Bergen. Juni — Aug. Hlume gelb. Höhe 1 — 2'. Hiervon nur die Abart: b) setigeruni Tausch: Borsten des Stengels und der Blätter abstehend; sehr selten, nur bei Naum- burg vor den Laasen nach Alnierich zu sowohl in den Weinbergen, als im Walde selbst. Hierher soll nach Meyer chlor, hanov. H. Rothia- uum Wallr. gehören, welches vom Autor in der Dö lauer Heide und am Felsen bei Kröllwitz angegeben Avird, woselbst es in neuerer Zeit aber nicht wieder gefunden ist; auch H. cymosum bei Spreng, hal. ed. 2. |). 36.1 ist hierher zu rechnen. 679. H. K^estleri l^ill. Stengel am Grunde Z — 6blätterig, mit fein - sternförmigem Flaume bestreut und borstig - kurzhaarig, Borsten so lang oder kürzer als der Durchmesser des Stengels; Bidiicr Uiiinlich-lan- rMÜich und län-Uc/i , beiderseits fein- siernjUrmig -ßau- mi4 Composilt-n. Hieraciurn. /ic7-z/unnlgy gezähnt, die tie/cren Zahne des Grundes riickiüciits iicrichtet; das Stenj^elMatt kurz - gestielt oder .titzeiid ; Hlättcheii des Haiiptkeletroclnet nicht dunkler werdend. '-\-. \>älder nicht selten, aber wie viele an- dere dieser Gattung übersehen. Im Lindberge , Fren- zelholze bei Lieskau, Zorgs , Mittelholze, im Bienitzv in schattigen W Jildern bei Xaiunbuig häufig z. B. im Buchholze, über der Henne. Jnni. Juli. Fängt '/•> ^'^^- Xaiuhiuui. Arabrosiaceen. 295 nat früher an zu blühen als die vorhergehende Art. H. afiine Tausc h. H. laevigatum Ko eh. Blume gelb. Höhe 2 — 5'. Aendert mit kahlem und rauhhaarigem Stengel ab und ferner: b) coron opi f ülium Koch: Blätter schmal - lan- zettlich, an jeder Seite des Randes mit 2 — 3 ver- längerten Zähnen. c) glanduiosum Koch: Bluthenstiele und Hanpt- kelch mit Drüsenhaar<;n besetzt. 11. lanceulatum Vi 11. und Tausch. 686. H. iiinbellatum E. , doldiges K. Stengel steif - aufrecht, vielköpfig, rauhhaarig oder kahl, ober- wärts ästig, die obersten Aeale fast doldig ; Bluthen- stiele graulich - flaumig; Blätter lanzettlich oder linea- lisch, gezähnt oder ganzrandig, die unteren in den kurzen Blattstiel verschmälert, die oberen fast sitzend, die luurzehtUndi^en J'ehlend ; BlUitchen des Hauptlelches an der Spitze zuriicks^ekriimmt. 2\.. Wiesen , trockene Triften, \NäUier z. B. am Felsen bei Kröllwitz und vor dem Donnersberge, am Felsen zwischen Giebichenstein und Trotha u. s. w. Juli. Aug. Blume gelb. Höhe 1 — 4'. Aendert ab: b) coro n o pif o li um Bernh.: Blätter linealisch - lanzettlich, auf jeder Seite des Randes mit 2 — 3 verlängerten Zähnen besetzt. c) an gusti f o 1 i um Koch: Blätter äusserst schmal - lineaüsch, kaum 1 Linie breit. Nach Abmähen des Hauptstengels kommen im Herbste oft niedrige, dünne Seitenstengel, welche nur wenige breite, eiförmige Blätter und wenige, oft nur ein Blüthenköpfchen haben, so am Donnersberge hinter Kröllwitz, zwischen der Dölauer Heide und Xietleben und sonst nicht selten. LVl. Familie. Amhrosiaceen Link. Am- bro s i e n j> e w ä c h s e. 296. Xaiitliiiini li. Spitzklette (ein bei Dios- corides vorkommender, aus '^auO^og ^ gelb, gebildeter Püanzenname, weil die Pflanze zum Blondfärben der Haare angewendet wurde). 687. X. i^trumarium t. , gemeine Sp. Stengel Jiufrecht, einfach oder oberwärts kurzästig, wehrlos; Blätter herzförmig, älappig, etwas kurzhaarig - scharf ; 296 Caiiipanulacecn. Jasione. Blüthenköpfcheo end- oder blattwinkelstandig, die weib- lichen Bliithen unten, die männlichen darüber an der Spit/e stehend; Früchte weichhaarig, an der Spitze jn 2 gerade, etwas zusanimenneigende Schnäbel endigend mit an der Spitze hakigen Weichstacheln besetzt. Q- Schutt, wüste Plätze, Wege sehr vereinzelt und oft un- beständig. In Weinbergen am salzigen See bei Kolls- dorf sparsam, bei Naumburg hin und wieder auf Schutt, häufig und beständig am Felsen bei Vitzenburg nnd von da bis IVebra hin, und sonst einmal bei Stassfurt und Delitzsch gefunden. Juli — Oetob. ßlüthen grün. Hö- he 1 — 4'. LVir. Familie. Cnmpanulaceen Juss. G 1 0 c k e n Ij 1 u ni e n ü c v\ ä c Ii s e. 297. Jasione' ü. Jasione (ein aus laffi^ j Hei- lung, gebildeter Pflanzenname bei Theophrast). 688. J. montanal.., Berg-J. Sturm Heft9. TTur- zel einfach, vielstengelig; Stengel aufsteigend, einfach oder ästig, an der Spitze einen rundlichen, am Grunde von einer vielblätterigen Hülle umgebenen Blüthenkopf tragend ; Blätter linealisch , etwas wellenförmig. 0. Sonnige Hügel, Raine, Sandfelder häufig z.B. am Don- nersberge hinter Kröilwitz , auf Hüjjeln vor der Dö- lauer Heide u. s. w. Juni. Juli. Blume blau. Höhe ^ — 1%'' Äendert nut kahlen und rauhhaarigen Sten- geln und Blättern ab. 689. J. perennig l,am. , ausdaue rnd e J. Wur- zel ausläufertreibend; Stengel aufrecht, einfach, kahl, an der Spitze einen ziemlich grossen, rundlichen, am Grunde von einer vielblätterigen Hülle uujgebenen Blü- thenkopf tragend ; Blätter linealisch, flach. 2].. Wald- triften. Wird zuerst von Wallr. sched. p. 93 auf Wald- triften bei Rossleben und später von Spreng, hal. ed. 2. p. 119 auf Waldtriften im Winkelschcn Forste und der Wüste zwischen Lodersieben und Allstedt angege- ben. Zwar ist diese überhaupt seltene Pflanze in neue- rer Zeit daselbst nicht wieder beobachtet worden, aber die Lokalität ist besonders an dem zuletzt erwähnten Standorte für das Vorkommen derselben günstig, so dass der Verfasser sie nicht wegzulassen wagt. Juni — Aug. Blume blau. Höhe 1)^ — 3'. I'hyteuma. fampanulaceen. 297 879. Pliyteiaiiia IJ. Teufelskrallen (Pflan/.eu- nanie bei Dioscorides). 690. Vh. orbicitlare I.., rundkö pfiffe T. Sten- gel einfach, an der Spitze mit einem Blüthenköpfchen ? ßliitter gekerbt- oesägt, die der unteren unfruchtbaren Büschel und oft auch die untersten stengelstandijren lang -{gestielt, herz - eiförmig oder eiförmig- lanzettlich, die oberen stengelständigen linealisch; Bliiihenk'öpfchcn Jatgelig, oder nach dem V^erblühen oval, am Grunde mit mehren Deckblätfern umhüllt, von denen die äusseren aus einem eifönnigen Grunde lanzettlich zugespitzt und etiuas gesagt sind. ^. Wiesen, Waldtriften, Kalkberge zerstreut. Am Vogelsberge bei Bennstedt, im Mittel- holze, auf Wiesen bei Kl Liebenau, zwischen Göhren und Rodden, bei Kl. Dölzig, am Bienitz und an den Quellen zwischen dem Bienitz und Rückmarsdorf; fehlt bei Nauniburg; findet sich wieder im Sandthale des Lo- dersleber Forstes, auf der Grenze des Gebietes bei Hecklingen unweit Stassfurt, auf den Kochstedter Wiesen bei Dessau, im Bruche zwischen Sandersdorf und Bit- terfeld, auf den Wiesen an der Benndorfer Mühle, .luni — Aug. Rapunculus orbicularis Scop. Blumen dunkelblau. Höhe ^ — 1>.'. 691. Fh. §picatum IL., ährige T. Stengel einfach, an der Spitze mit einer Blüthenähre; Bliliter doppelt- gekerht- gesägt, die unteren gestielt, eiförmig, am Grunde herzförmig, die obersten linealisch; Bliitfienähre läng- lich, am Grunde mit sehr wenigen linealischen oder pfriemlichen Deckblättern besetzt. 2}.. In allen Wäldern häufig. Mai. Juni. Rapunculus spjcatus Scop. Blume weisslich oder weiss- gelblich, an der Spitze grünlich. Höhe 1 — 2'. 299. Cnnipaiiula I^. Glockenblume (Pflanzen- name bei Matthioli; der Trivialnanie Trachelium kommt von TQÜ/tj^og, Hals, weil die Pflanze früher gegen Hals- krankheiten angewendet wurde). A. Blüthen gestielt, an den reichblüthigen Stengeln traubig oder rispig. a. Kapsel überhängend, am Grunde aufspringend. 692. C. rotuiidifoHa i., rundblätterige G. Stengel am Grunde aufstrebend, dann aufrecht, an der Spitze rispig ■ vielbliithig ; Blätter ganzrandig oder ge- sägt, die grundständigen und die der nichtblühenden 29S CaiiipfmuliictMi. Cninpauula. If'urzelk'uple ciJUrmis; , am Grunde lierzj'vnni::^ p/olzlick in denkt iiL^cn tUoltsliel illjevi^eliend, zur Klüthezt'it meist schon verschwuixlcn , vSteiifi^elblätter meist, f^an/r.uidig, die uTitt'rt'ii lan/ettlich , die übrigen liiiealisfli; lilinne cifhrmiii- oder fast kreisrl/Unnis; -ßlocM^ ; Kelch/ipfel fädlich - pfiienilich. -)-. (jJrasplatze , Raine. NVitsen, Hügel häufig z. B. am Felsen an der IJergsrhenWe bei Kröllwitz, (.Grasplätze v«»r der Dölauer Heide u. s. w. Juni — Herbst. Biu;ne blau. Höhe }■;, — l'. Aendertab: b) hirta M. u. K. : der untere Theil der Pflanze durch steiflirhe Häiohen kurzhhaarig. o) velutina D C. dichte Härchen grau. 61)3. C. bononiensis t., b o I o g n es er G. Uchh. pl. crit. 11. Abb. 221. Sten Bienitz selten, bei Naumburg stellenweise, am Pfor- tenberge einzeln, häufiger v«)r den Laasen in einer 304 Pyrolaceoii. Pyrola. • waldigen, buschigen Schlucht, an den Bergen bei Hibra sparsam, im Lodersleber Forste, bei Eisleben im Bi- schofsiöder Forste, bei Lingenau und Oranienbaum. Juni. Juli. Blume weiss, oft etwas röthlich. Schaft 6 — 12". 7üS. P. chloraiitha S w a r t z , g r ü n b l ü t h i g e s VV. Hayne Arzneigew. IV, 22. Blätter verkehrt- eiförmig oder rundlich- eiförmig, vorne abgestutzt oder abge- rundet, in den Blattstiel verschmälert; Blüthen in locke- rer, mehr oder weniger verkürzter, allseitiger Traube; Staubgefässe aufw ärts - gekrümmt ; Griffel abwärts - ge- neigt, an der Spitze boi^eu/örmio ; Blumenblätter ver- kehrt-eiförmig; Kelchzipfcl eiförmig, kurz - zugespitzt, so breit ah lang, an die Blume und Kapsel angedrückt, 4mal kürzer aLs^die Blume. ^. In Laub- und Nadelwäl- dern sehr selten. Im Walde zwischen Wendelstein und Ziegelrode, besonders an der sogenannten Flatzplütze, im Rathsholze bei Allstedt sehr sparsam, nach Spreng, auch in Nadelwäldern bei Pouch und Crina östlich von Bitterfeld. Juni. Juli. P. viiens S chw eigg. u. Körte. P. media Hayne, nicht Sw. Blume grünlich - weiss. Schaft 6" hoch. 701). P. media Swartz , mittleres W. Blätter kreisförmig oder rundlich - eiförmig , stumpf; Blüthen in etwas verlängerter, lockerer, allseitiger Traube; Staubst cjcissc ^ leichjörmig - ziisammenschliesscnd ; G ri fle I schief, nicht "gekrümmt, der Bing an der Spitze des Grifels breiter als die Narbe. oL. Schattige Wälder. Wiid von Spreng, hal. ed. 2. p. 194 in schattigen Na- delwäldern bei Pouch als selten angegeben; der A'er- fasser hat sie im Gebiete noch nicht gefunden. Juni. Juli. Blume Aveiss. Höhe 4 — 8". 710. P. minor t., kleines W. Sturm Heft 13. Blätter länglich- kreisrundlich, abgerundet oder spitz- lich; Blüthen in dichten, allseitigen Trauben; Staubge- fässe von edlen Seiten gleichförmig gegen den geraden und senkrechten Griffel geneigt; Narbe 5kerbig , noch einmal so breit als der Griffel. 2|.. Hochgelegene Wäl- der nicht gerade selten. In der Dölauer Heide spar» sam, im Bienitz selten, bei Naumburg, Lodersieben, Allstedt, Eisleben häufig und sonst ziemlich verbreitet. Juni. Juli. Blume hell- rosenroth. Schaft 4 — 8" hoch. 711. P. secuiida t. , ei n s e i ts b lü th i ges W. Sturm Heft 13. Blätter eiförmig oder eiförmig- läng- lich, spitz, klein -gesägt; Blülhen in ziemlich dichten, ein- llonotropa. Monotropecn. 305 cinseiisw endigen Trauben; Blmneiibliitter oval - liiiiglich ; Griffel hervorragend, ein wenig aufwärts gebogen. 2f, In Laub- und Nadelwäldern stellenweise, lii der Dö- lauer Heide sparsam, im ßienitz selten, bei Naumburg häußg z. B. im Buchholze und nach dem Mordthale zu, im Lüdersieber f\)rste stellenweise: bei Eisleben im Bischofsröder Hoize , bei Lingenau häufig. Juni. Juli. Blume grünlich -weiss. Höhe 4 — 6". 712. P. iinifloriü L,. , e i n b 1 ü t h i g e s W, Srhafi einbliithig, Blätter rundlich oder eiförmig, in den Blatt- stiel kurz - zugespitzt: Narbe gross, .^kerbig. if. In Wäldern gern im feuchten IVloose, sehr selten. In ei- nem Nadelwäldchen zwischen Lodersieben und Ziegel- rode; von Schwabe in Wäldern bei Dessau und Ora- nieiibaum als zerstreut vorkomniencl , bei Lingenau als häufig angesjeben. Juni. Juli. Moneses grandillora Sa- lisb. Blumenblätter ganz flach ausgebreitet, gross, wohlriechend, weiss. Schaft \% — 4'' hoch. 713. :p. umbellatum t. , d o l de n b I ü t hig es W , Blätter lanzettlich - keilförmig, gesägt; BUithen in end- silindigen, 3 — Öblilt/iigen Dolden .• vStaubgefässe am Grun- de plattgedrückt, Griffel gerade, aufrecht, sehr kurz. iL. In Berg- und Heidewäldern sehr selten. Mit Si- cherheit nur zwischen Sollnitz und Oranienbaum. Jnni. Juli. Chimaphila umbellata Nutt. Blume rosenroth oder weiss- röthlich. Schaft 3 — 6" hoch. Diese seltene Pflanze wird \on Spreng, hal. ed. 2. p. 195 im Lodersleber und Winkeischen Forste als sehr selten und bei Bitterfeld und Sandersdorf angegeben, an welchen Orten der Verfasser sie noch nicht gefun- den hat. • LXI. Familie. Manotropeen Nutt. Olin- blattge wachse. 8§6. monötropa ü. Ohnblatt (von juoi^oTQOTiog, einsam lebend, wegen des einsamen Standortes der Pflanze unter Fichten, daher Hypopitys von vttö, unter, und nhvg, Fichte, und unter Buchen, daher Hypophe- gea von 'ifjyogj Buche). 714. M. Hypopitys I„ , gern ei n es O. Rchb. pl. crit. V. Abb. 074 und 675. Wurzelstock dickfleisehig; Schaft blattlos, mit weissgelben Schuppen besetzt, an der Spitze eine vielblüthige, mit Deckblättern besetzte« Garckc, Fiora. 20 306 Oleacccn. Ligustrum, oft nickende Traube tragend ; Kelchblätter oberwärts breiter, gezähnelt ; Blun»enblätter gewimpert; Griffel mit einer grossen, trichterförmigen, honiggelben Narbe. 2|.. In schattigen Laub- und Nadel Waldungen auf Bauni- wurzeln schmarotzend , nicht gerade selten. In der Dölauer Heide sparsam, im ßienitz, in den Wäldern bei Nauniburg, Wendelstein, Ziegelr«)de, Lodersieben häufig, bei Allstedt im Rathsholze und im Theilholze, bei Lingenau und Oranienbauni häufig. Juli. Aug. Die ganze Pflanze blassgelb. Höhe 6 — 10". Aendert ab: a) glabr a Koch: die ganze Pflanze kahl ; der Frucht- knoten mit kleinen , erhabenen Punkten besetzt. M. Hypophegea W allr. Hypopitys glabra Bernh. und DC; diese etwas seltene Form liebt Buchen- wälder. b) hirsuta Koch: Schaft zwischen den Blüthen weichhaarig; Deckblätter gewimpert; Kelchblätter innen am Kande , Blumenblätter auf beiden Seiten und am Kande nebst den Staubgefässen und am Stengel rauhhaarig. M. Hypopitys VVallr. Hypo- pitys multiflora Scop. ; dies ist die gewöhnliche Form. III. ünterclasse. Corollifloren. Kronenblüthige. Kelch frei, einblätterig. Blumenkrone einblätterig, iinterständig. Staubgefässe der Blumenkrone eingefügt. Fruchtknoten frei. LXII. Familie. OJeaceen Lindl. Oel- b a u ni g e w ä c li's e. 1. Gruppe. Ol ei nee n. Aechte Oclbaumge wachse. Frucht fleischig, 2§9. liigtistruitl Ii. Hartriegel (Pflanzenname bei Virgil, von ligare, binden, wegen der Benutzung der Pflanze zu Flechtwerk). 715. t. vulgare t. , gemeiner H. Hayne Arz- neigew. V, 24. Blätter meist gegenständig oder zu 3, wirtelig, länglich- lanzettlich, kahl, ganzrandig; Blüthen in endständigen, gedrungenen Rispen. Ij. Wälder, Waldränder nicht selten z. B. auf dem Bischofsberge in der Dölauer Heide, im Frenzelholze bei Lieskau, im Mittelholze, Bergholze, Krosigker Holze u. s. w.. Syringa, Asclepiadeen. 307 an welchen Orten dieser Strauch unstreitig wild ist, ausserdem aber öfters zu Verzäunungen und Hecken angepflanzt. Juni. Juli. Blume weiss. Beeren erbsen- gross , schwarz. Ein 6 — 10' hoher Strauch. 2. Gruppe. L i 1 a c e en Ve n t. Fliedergewächse. Frucht trocken. S88. SyriiDjfa ü. Flieder (Pflanzenname bei Do- donaeus; von ovQiy^y Rohrpfeife, wegen des ehemali- gen Gebrauches dazu). 716. S. vulgaris t., gemeiner F. Sturm Heft 2. Blätter gegenständig, herz -eiförmig, zu^^espitzt, ganz- rantiig ; Blütbeu in endständigen, gedrungenen Rispen. T?. Stammt nach der gewöhnlichen Ansicht aus Persien und Ungarn, ist jetzt aber sehr häufig in Zäunen und Gärten angepflanzt und verwildert. April. jMai. Blume blau, röthiich oder weiss, wohlriechend. Ein oft baum- artiger Strauch von 10 — 20' Höhe. 289. Fraxiiius I^. Esche (Pflanzenname bei Vir- gil; von (fQc'c'^ic, Umzäunung, weil dieser Baum in Süd- europa häufig in Hecken gepflanzt wird). 717. F. excelsiop L. , gemeine E. St um» Heft 44. Blätter unpaarig - gefiedert, mit 3 — 6 Blattchen- paaren; Blältcben sitzend, länglich - lanzettlich, zuge- spitzt, gesägt; ßlüthen vor den Klättern entwickelt, nur aus Staubgefässen und Stempeln bestehend; Früchte keil- förmig-lanzettlich, an der Spitze lang- geflügelt und daselbst schief- ausgerandet. 1?. In Wäldern, Dörfern, an Flussufern nicht selten angepflanzt. April. Mai. Blüthen <»hne Kelch und Blumenkrone. Ein Baum von 80 — 120' Höhe. Aendert besonders in Anlagen mit gold- gelber Rinde, herabhängenden Aesten und gekräuselten Blättern ab^ LXIII. Familie. Asclepiadeen R, Bi\ Sei- denpflanzenoe wachse. 890, Cyiiaiicliiiiii li* Seh Avalben würz (von y.vcoy , Hund, und «y/oj, ich würge; der Trivialname Vincetoxicum ist aus vincire, besiegen, und ro^ixor, Gift, zusammengesetzt, wegen vermeintlicher Wirkun- gen dieser Pflanze). 718. C. Tincetoxicum R. Sr. , gemeiner Seh. Hayne Arzneigew. VI, 30. Stengel aufrecht; Blätter 20* 308 Apocyneen. Virica. gegenständig, herz- eiförmig, zugespitzt, am Kande uunvolvulus Soldanella T^. will \\ aUr. nach ann. bot. p. 32 einmal und zwar ohne Blüthe am ehemaligen Kölmer See gefunden haben. 2. Gruppe. CuscutinaeLink. Seidenge wachse. Pflan- zen ohne Blätter und Samenlappen. Samenkeim spiralich ge- dreht. 296. CuscMta Ki. Seide (Flachsseide) (Name zweifelhafter Abstammung, vielleicht arabischen Ur- sprungs). 731. C ewropaea t. , europäische S. Rchb. pl. crit. V. Abb. 690. Stengel ästig; Kelchzipfel ei- förmig, spitzlich ; Köhre der Blumenkrone walzenförmig. 314 iioraginccn. Asperugo. .so lang als der Saum ; die unter den Staubgefässen be- findlichen kleinen Schuppen aujrecfd^ der Jiöhre der Bhimenkrone angedrückt ; \arben fadenförmig. Q- -^"^ Nesseln, Hopfen, Hanf und Weiden schmarotzend. Juli. Aug. C. major DC. C. vulgaris P e rs. Blüthen in Knäueln; Blumen röthlich. Blumenröhre otfen. Sten- gel 6 — 8' weit kletternd. 732. C. Epithymum L. , Quendel-S. Uchb. pl. crit. V. Abb. 691. Stengel ästig; Kelchzipfel zugespitzt; Röhre der Blumenkrone walzenförmig, so lang als der Saum; die unter den Staubgefässen befindlichen .Sc/jw/3- pen gegen einander geneij^t; Narben fadenförmig. O- Auf Heide, Quendel, Ginst schmarotzend, etwas sel- tener als vorige Art; häufig an den Bergen bei Rolls- dorf. Juli. Aug. C. europaea y. Epithymum L. C. minor DC. Blüthen halb so gross als bei voriger Art, röthlich; Blumenröhre geschlossen; Schuppen in der Röhre etwas grösser. Der viel feinere Stengel i.st 1 — 2' lang. 733. C. fipilinum \«^eihe, Lein-S. Rchb. pl. crit. V. Abb. 692. Stengel ganz einfach; Kelchzipfel stumpf; Röhre der Bhimenkrone fast kui:elig, 2mal so lang als der Saum ; die unter den Staubgefässen befind- lichen Schuppen aufrecht, der Röhre der Blumenkrone anaedrückt. Q). Auf Lein schmarotzend und demselben selTr schädlich, aber im Gebiete zur Freude der Lein- bauer nur äusserst selten. Juli. Aug. C. maior Koch u.Ziz. C. vulgaris Presl. Blüthen weiss, grösser als an den beiden vorhergehenden Arten. Stengel 1—2' lang. Cuscutina hassiaca Pfeif f. wurde im Jahre 1845 an der Magdeburger Eisenbahn Krausen's Garten gegenüber gefunden, war aber schon im folgenden Jahre wieder verschwunden. XL VII. Familie. Boragineen Desv. Bora- ff e n a e w ä c h s e. I.Gruppe. Cynoglosscen Endl. Ilundszungengewächse. >"üsse 4, dem Grunde des Griffels angewachsen. Z99, Asperii^o ü. Sc hlan genäugle i n (ein von Plinius aus asper, rauh, gebildeter Pflanzenname). 734. A. procumbeneli., liegendes Seh. Stengel niederliegend, meist ausgebreitet- ästig, durch rück- Echinospermum. Boragineen. 315 wärts gerichtete Stacheln sehr rauh; Blätter länglich, in den Blattstiel verschmälert, alle stachelig-gewiinpert; Bliithen blattwinkelständig , Blüthenstiele anfangs auf- recht, zur Fruchtzeit zurückgebogen; Kelch nach der Blüthezeit sehr vergrössert, flach -zusammengedrückt, buchtig-gezähnt. O- Schutt, Wege, besonders an alten Mauern und Ruinen, stellenweise. An den Pulverweiden einzeln, am Felsen bei Gicbichenstein und auf der be- nachbarten Mauer des Amtsgartens häufiger, an Zäunen zwischen der Maille und der Chaussee, an alten Mau- ern auf dem Petersberge, bei Naumburg am Spechtsar zerstreut, am Schlosse bei Wendelstein sparsam, am Schlosse in Querfurt in der Nähe der Schäferei, bei Eisleben am Schlosse und an Zäunen in der Nähe der Fellwäsche, bei Aschersleben zerstreut. IVIai. Juni. Blume klein, röthlich- blau. Stengel % — 2' lang. 298. Eeliiiiosperitiuiti l§»iwartz. Igelsame (von i'/ivog, Igel und crriQuccy Samen; Lappula ist Di- minutiv von Lappa, Klette). 735. C Lappula Lehm., kl ette n arti ger I. Sturm Heft 43. Stengel aufrecht, oberuärts ästig; Blätter länglich-lanzettlich, angedrückt, behaart- ge- wimpert; Blumenkrone meist länger als der Kelch; Blü- thenstiele auch nach dem Verblühen aufrecht; Nüsse am Rande mit 2 Reihen widerhakiger Stacheln, auf dem Mittelfelde und den Seiten mit Knötchen besetzt. 0. Mauern, Schutt, Weinberge nicht gerade selten. Auf der Stadtmauer in Halle, auf Mauern in Giebichenstein, sn Weinbergen zwischen Rollsdorf und Seeburg, auf Lehmmauern in Röglitz, Zöschen, Schkeuditz u. s. w. Juli. Aug. Myosotis Lappula L. Cynoglossum Lappula Scop. Lappula Myosotis Mö nch. Bhunen klein, blau, einem Vergissmeinnicht ganz ähnlich. Höhe % — V. Die Blätter sind gewöhnlich weisslich-grau behaart, die Pflanze ändert aber ab: b) squarrosum Rchb. : Blätter dunkelgrün, steifer behaart; Aeste sparrig-ausgespreitzt. Z9%, Cynoglossum ü. Hundszunge (ein aus xvioy ^ Hund, und ykdiGöa ^ Zunge, gebildeter Pflanzen- name bei Diuscorides). 736. C officinale t., gebräuchliche H. H a y n e Arzneigew. J, 26. Stengel aufrecht; Blatter von feinem ^ weichem Filze graulich, spitz, die unteren elliptisch in 316 [foragincen. Rorairo. Schlünde der Blumenkrone dicht-zottig. O. Aecker gemein z. B. auf Aeckern an der Irrenanstalt, bei Dö- lau , 1j ttin u. s. w Juni — Herbst. Anchusa arvensis >I. B. Blume blau, mit weisser Röhre. Höhe 3^2 — 1'. 303. !¥©nBaea !VIe«l. Nonne (nach dem Erfurter Botaniker Nonne benannt). 741. :x^. puHn »C, braune N. Stengel aufrecht 318 Boraginccn. Symphytuiii. oder etwas aufsteigend , einfach oder ästig ; Blätter lanzettlich, ganziandig, mit kurzen Drüsenhürchen dicht besetzt und zugleich angedrückt -steifhrtarig, die blü- thenständigen eiförmig - länglich ; Kelch 5kantig , zur Fruchtzeit erweitert, fast aufgeblasen; Saun» der Blu- nienkrone so lang als die Röhre. 0. Aecker , \> eg- ränder stellenweise. Auf Aeckern zwischen Sehen und Gutenberg und zwischen (jJutenberg und dem Peters- berge, einzeln bei Zöschen, zwischen Schkopau und Merseburg, bei VVeissenfels und Naumburg, häufig zwi- schen Langenbogen und Uullsdorf und besonders am Chausseegraben zwischen Seeburg und Eisleben, ein- zeln an der Hünebuig bei Eisleben, häufig bei Aschers- leben , stellenweise bei Bernburg und Sandersleben. Mai — Juli. Lycopsis pulla L. Blume dunkel - purpur- braun , mit weisslicher Röhre. Höhe % — !'• 304. SSyiiiphytuni ü. Wall w urz (Pflanzenname bei Dioscorides; von avjwfvsiv^ zusammenwachsen, we- gen der ehemaligen x\nwendung der Wurzel zur Hei- lung von Wunden). 742. S. officinale t-, gebräuchliche W.,.Bein- well. Sturm Heft 17. Wurzel spindelförmig, ästig; Stengel aufrecht, ästig, ziemlich steifhuarig; Wurzel- blätter gestielt, länglich -eiförmig , Stengelblätter am Grunde und an der Spitze verschmälert, am Stengel sehr weit herablaufend , die oberen und die blüthen- ständigen sitzend, lanzettlich; Blumenkrone kurz-5zäh- nig, mit zurückgekrümmten Zähnen; Staubbeutel dop- pelt so lanä: als die Staubfäden. ^. Masse Wiesen, Gräben, Ufer gemein z. B. auf Wiesen bei Sehen, Gu- tenberg, IVietleben u. s. w. Mai. Juni. Blunie weiss, im Gebiete nur sehr selten roth oder violett. Höhe 1 — 3'. OFF. rad. Consolidae maioris s. S^^mpliyti. Aendert mit längerem und kürzerem Griffel, ijlockigem Kelche und mit an der Spitze zuiückgekrümmten und abstehenden Kelchzipfeln ab. Die Form mit abstehen- dem Kelche und rothen oder violetten Blüthen heisst S. patens Sibth., die mit weissen Blüthen und langem Griffel S. bohemicum Schm. 3. Gi-uppe. Lithospermeen. Steinsamengewächse. Nüs.se 4 oder 2, der unterständigen Scheibe eingefügt, am Grunde nicht ausgehöhlt, sondern mit einem flachen oder et- was gewölbten Hofe angeheftet. Griffel frei. Echiura. Boraginecn. 319 305. Eelilum Ei. Natterkopf (Pflanzenname bei Diüscorides; von */t?, Natter, weil die Pflanze früher gegen den Biss der Natter angewendet wurde). 743. E. vulg^are I.. , gemeiner N. Hayne Arz- neigew. 1, 27. Borstig - steifhaaiig ; Stengel krautig, meist aufrecht; Blätter lanzettlich, die grundständigen rosettenartig; Rispe schmal, verlängert, aus genäher- ten, an der Spitze ungetheilten Aehren bestehend; Röhre der Biumenkione kürzer als der Kelch; Griifel an der Spitze 2spaltig; Staubgelüsse abwärtsgeneigt, spreitzend, dem Saume der Blumenkrone anliegend. 0. Trocke- ne Aecker , Brachen, unbebaute Oite häufig z. B. am Schwalchlüche hinter Kiölluitz, zwischen Nietleben und Bennstedt, bei Röglitz , Eimlitz u. s. w. Juni — Sept. Blume blau, selten ueiss oder roth. Höhe 1 — 3'. 306. Ptiliiioiiaria li. Lungenk laut (der Name ist von Bauhin aus pulmo, Lunge, gebildet, wegen 2 — V/.'. 308. Iflyosotis I«. Vergissmei n nicht (ein ans uvg-, Mau8, und ovg, Ohr, i^ebildeter Pflanzenname bei üioscorides). ;i. Kelch aiigeilrückt- hehaurt. 749. M. palustris \rith., Sumpf- V. Sturm Heft 42. Wurzelstuck schief, kriechend; Stengel kan- tig, der GeJUss- und JUmthiindelkreis desselben nahe am Umfange liegend, nur mit einer dünnen Haut bedeckt; Blätter länglich- lanzpttlich, spitzlich; 'l'rauben blattlos, meist gestielt; Kelch 5Zfihnig . mit angedrückten y gera- den llcirchen besetzt, nach dem V^erblühen ollen. 2\.. Gräben, Bache, Sümpfe, Wälder gemein. Mai — Aug. M. scorpioides W illd. M. scorpioides ß. palustris L. Blumen hellblau, seltener fleischroth oder weiss. Höhe ^ — 13^'. Aendert mit grösseren und kleineren Blumen, mit längerem und ganz kurzem Griffel ab, so dass der- selbe nicht als Unterscheidungsmerkmal benutzt werden kann ; ferner : a) vulgaris: Stengel abstehend -behaart. M. palu- stris Kehb. b) strigulosa Rchb.: Stengel angedrückt- behaart. c) laxif lo ra Rchb. : Trauben sehr verlängert, locker, die Blüthenstielchen sehr lang. d) repens Don: Kelch tief-5spaltig. 750. IW:. caespitosa Schultz (fl. starg.), rasen- artiges V. Sturm Heft 42. Wurzel absteigend, über- all faserig, Stengel stielrund, der Geftiss- und Bastbiin- delkreis desselben tiefer im Inneren liegend und mit einer dicken, fleischigen Haut bedeckt; Blätter länglich oder länglich -lanzettlich, stumpf oder spitzlich; Trau- ben fast immer stiell«)s und meist zwischen den unte- ren 2 — 6 Blüthen noch Blätter tragend; Kelch 5spaltig, mit angedrückten, geraden Härchen besetzt, nach dem Verblühen offen. ©. Gräben, feuchte Stellen, beson- ders auf lehmigen, feuchten Wiesen, nicht gerade sel- ten. An den Teichen bei Dieskau, in der Aue bei Burg Garcke. Flora. 21 322 liornginfcii. Myosoti«. Liebenau, bei Naiimbur» in den Sümpfen der Ane hüufig u. s. w. Juni — Aug. M. lin£;ulata Koem. u. Schiilt. Hlunie klein, hellblau. Der Griffel ist meist sehr kurz. Höhe % — '^%'' li. Ktilcliliaaro abstehoiid , die iiiiteren meist an der Spitze zurückue- krüinnit. 75t. M. Hilvatica Hoffm., Wald-V. Sturm Heft 42. Stengel aufrecht, kanti^i, von abstehenden Haaren rauh; Blätter länglich, plötzlich zugespitzt; Bliithenstielchen nach dem P'erbliihen so lang oder Hin- ger als dir Kelch ; Kelch tief - 5spaltig , abstehend - be- haart, Ilaare «im Grunde des Kelches spreizend, ho- lenförmig - gekn'lmmt , Zipfel des Fruchtkelches auf- recht - zusanimenschliessend ; Samn der Blume ganz, flach. 0. In feuchten Wäldern sehr zerstreut. In den Waldungen der Aue hin und wieder, bei Naumburg nur am buschigen Abhänge der Schellsitzer Fähre gegen- über, aber daselbst häufig; bei Dessau und Oranien- banm verbreitet. Mai — Juli. M. arvensis ß. silvatica Pers. JVI. scorpioides silvatica E hrh. Blumen lebhaft hellblau, rusenroth oder weiss (\1. silvatica y. lactea Boenningh), etwas angenehm riechend. Höhe ^ — 1>2'. 752. M. intermedia link, mi ttl eres V. Sturm Heft 42. Stengel aufrecht, kantig, von abstehenden Haaren rauh; Blätter länglich, stunipflich; Blüthensüel- chen nach dem Verblühen 2 — Zmal so lang als der Kelch; Kelch tief - Sspaltig , nach dein Verblühen ge- schlossen, abstehend - behaart, Ilaare am Grunde des Kelches spreizend, hakenförmig - gehümmi; Saum der Blume vertieft. 0. Wälder, Waldränder, Felder ge- mein. Juni — Aug. M. scorpioides «. arvensis L. Blu- me hellblau, kleiner als an der vorigen Art. Höhe %'y in Wäldern oft 2'. Ist der vorigen Art sehr ähnlich und oft mit ihr ver- wechselt worden, was der Verfasser auch von Spren- gel annehmen möchte, da sich an den von ihm hal. ed. 2. p. 102 für M. silvatica Hoffm. angegebenen Standorten, nämlich in schattigen Wäldern um den Pe- tersberg, nur M. intermedia Link, und zwar in grosser Anzahl findet. Letztere unterscheidet sich jedoch durch die etwas stärker behaarten, mehr graulichen Blätter, welche bei M. silvatica Hoffm. grün sind, durch die kleineren Blumen mit concavem Saume und durch die längeren, zur Fruchtzeit geschlossenen Kelche, welche aber durch das Pressen gewöhnlich geöffnet werden Myosoiis. Boragineen. 323 und daher im trockenen Zustande oft zu Verwechselun- gen Veranlassung geben. 753. TnC. hinpida S chlechf end., steif haariges V. Sturm Heft 42. Stengel dünn, etwas schlaff, meist vom Grunde an ästig, unten von abstehenden, ober- wärts von anj^edrückten Haaren rauh; Blnthenslielchen nach dem T'evbluhen luagrecht- abstehend, so lang als der Kelch; Kelch 5spaltig, nach dem Verblühen offen, abstehend -behaart, Haare am Grunde des Kelches sprei- zend, hakenförmig • gekrümmt; Traube gestielt; Röhre der Blumenkrone eingeschlossen. Q. Sontnge Hügel, trockene Felder, Wegränder nicht selten z. B. am Don- nersberge hinter Kröllwitz , auf dem Bischofsberge in der Dölauer Heide; an Abhängen an der Chaussee un- mittelbar hinter Animendorf sehr häufig , an Abhängen bei Köglitz, im Bienitz, auf Triften bei Kötschau u. s. w. Mai. Juni. M. collina Reich. jM. arvensis Link. Blume klein, sattblau. Höhe V4 — ^'^ 754. M. versicolor I^ers. , buntblumiges V. Sturm Heft 42. Stengel aufrecht, ästig, unten von abstehenden, oberwäits von angedrückten Haaren rauh; Jilüthensti eichen nach dem Verblühen länger als der Kelch; Kelch tief - Sspaltig , nach dem Verblühen ge- schlossen, behaart, Haare am Grunde des Kelches sprei- zend, hakenförmig - gekrümmt ; Traube gestielt; Röhre der Blumenkrone zuletzt doppelt so lang als der Kelch. 0. Aecker, Triften, Raine, besonders an etwas feuch- ten Orten, zwar nicht selten, aber meist nur wenige Pflanzen beisiimmen, so am Donnersberge hinter Kröll- witz, am nördlichen Rande der Dölauer Heide, an Ber- gen bei Giitenberg, am Bienitz u. s. w. Mai. Juni. M. jscorpioides collina Ehrh. Blume anfangs schwefelgelb, dann bläulich, zuletzt dunkler blau. Höhe V* — !'• 755. M. stricta tink, steifes V. Sturm Heft 42. Blüthensüelchen nach dem Verblühen iveit kürzer als der Kelch, oft kaum bemerkbar; Kelch tief - 5spal- tig, nach dem Verblühen geschlossen, behaart, Haare am Grunde des Kelches spreizend, hakenförmig • ge- krümmt; Traube stiellos, am Grunde beblättert; Röhre der Blumenkrone im Kelche eingeschlossen. Q. Aecker, Hügel, sandige Plätze gemein, oft ganze Felder be- deckend, so zwischen Kröllwitz und der Dölauer Heide u. s. w. April. Mai. Juli. Aug. M. arenaria Seh ra- der. M. arvensis Rchb. Blume klein, blau. Höhe bis )^', oft nur 1" hoch. Die Wurzel treibt bald nur 21* 324 Soianeen. Ly«;iuiiK einen Stengel, bald ist sie vielstengelig , die Stengel sind steif- aufrecht, oder im Bogen aufsteigend und fast vom Grunde an mit beinahe sitzenden Blüthen besetzt. 756. m. sparsillora Mikan, zerstreutblüthi- «res V. Sturm Heft 42. Stengel schluff, mit zuriicU- gekrümnUen, steifen Haaren besetzt; die unteren Fruchi- süelchen vielmal länger als der Kelch, zuriick^eschla- oen; Keleh tief- Sspaltig, behaart, Haare am Grunde des Kelches spreizend, liakenjhrnrig- f^ehriimmi; Traube sehr locker, wenigbiüthig, am Grunde beblättert. O- Feuchte, schattige Wälder, Gebüsche, Berge sehr zer- streut. Unter Gebüsch an der Saale zwischen den« Schwalchluche und Lettin häufig, weit sparsamer auf dem Trothaisrhen Werder, an »ien Rändern des Berg- bolzes und am nördlichen Abhänge des l*fctersberges; in einem Walde zwischen Kloschwitz und Uun»pin nörd- lich von Wettin, bei Eisleben auf der Hiineburg spar- sam, bei Ascherslebeii an der alten Burg und an den Westerbergen häufig, im FrecUleber Holze bei Sanders- leben, bei DessdU häufig, bei Oranienbanni im Mchrim. Mai. Juni. Blumen klein, hellblau. Höhe ^U—'^li\ bis- weilen bis 2' lang und dann sehr weitästig. Nach Rchb. sax. ed. 1 u. 2. p. 213 wächst diese Pflanze auch bei Naumburg, wo jedoch stets vergeb- lich danach gesucht ist. LX VIII. Familie. SoZaneen Jas s. Nacht- scliattengevväclise. 300. liycluiii 1a, Teufelszwirn (Pflanzenname bei Dioscorides). 757. JL. barbarum t. , gemeiner T. Aeste dünn, ruthenföimig, herabgebogen; Blätter gestielt, länglich oder lan/.ettlich, am Grunde verschmälert, kahl, ganz- randig; der Saum der Blume so lan^i als die Röhre; Kelch klein, ungleich -Sspaltig; Staubgefässe über dem Grunde mit einem filzig -zottigen Ringe umgeben. 1.. Zierstrauch aus der Barbarei, jetzt an Zäunen und We- gen sehr häufig angepflanzt und verwildert. Juni— Aug. Blume hellpurpurroth oder hellviolett. Beere oval oder länglich, mennigroth. 310. !oolaniini Ij. Nach tsc ha tten (Pflanzenname bei Plinius, von solari , trösten, lindern, wegen der Heilkräfte einiger Arten). Solanum. Solaneen. 325 758. S. nigrum L. , s c hw a r z e r N. Ha y n e Arz- iieigew. II, 40. Stengel krautartig; Kanten der Aeste hervortretend, knotig; Blauer eiförmig, buchtig-ge- zähnt und nebst dem Stengel mit eimocirts- gelrümmt- aufrechten Haaren besetzt-^ Blüthen in einfachen Trau- ben; Blüthenstielchen zur Frnchtzeit an der Spitze ver- dickt, herabgebogen. O- Schutt, Mauern, Wege, Ae- cker gemein. Juli — Herbst, ßlunien weiss oder bleich- violett, wie bei den beiden folgenden. Beeren schwarz. Höhe !■ — 3'. Nebst den beiden folgenden Arten giftig. 759. S. miniatum Bernh. , ni en n i gro th er N. Rchb. pl. crit. X. Abb. 1327. Stengel krautartig; Kanten der Aeste hervortretend, knotig; fo/äZ/er eiförmig, buch- tig-gezähnt und nebst dem Stengel abstehend -zottig; Traube einfach; Blüthenstielchen zur Fruchtzeit an der Spitze verdickt, herabgebogen. ©. Schutt, Wege, un- bebaute Orte häufig z. B. auf Schutt an der Stadtniauer, auf Schwdlchloche hinter Kröllwitz, bei Dieskau, in Weinbergen bei Rullsdurf. bei Naumburg häufig u. s. w. Juli — Herbst. Beeren roth. 760. S. villosum I.am. , zottiger X. Hayne Arzneigew. II, 41. Stengel krautartig; Kanten der Aeste sehr schwach, mit wenigen Knötchen hes^itzt; Blätter eiförmig, buchtig- gezähnt und nebst dem Stengel fast Jllzig- zottig; Traube einfach ; Blüthenstielchen zur Frucht- zeit an der Spitze verdickt, herabgebogen. Q. Stand- ort und Blüthezeit wie bei der vorhergehenden Art, aber etwas seltener als dieselbe z. B. bei Roglitz, Wes- mar, zwischen Kölme und Langenbogen. Beeren gelb, zuletzt bräunlich Da der Verfasser keine Uebergänge an den drei vorhergehenden Pflanzen gesehen hat und dieselben sich bei der Verpflanzung in Gärten bisher als constant ge- zeigt haben, so sind sie als Arten und nicht als Varie- täten angenomn)en. 761 S. Dulcamara 1., Bi tt ers üss-N. Hayne Arzneigew. H, 39. Stengel strauchartig, geschlängelt, zuweilen windend, kantig, kahl; Blatter herz - eiförmig, die oberen am Grunde meist spiessförmig ; Blüthen eben- sträussig , Ebensträusse dem Blatte meist gegenüber- stehend ; die einzelnen Fruchtstielchen nur wenig her- abgebogen. ^. Feuchte Hecken und Gebüsche, Bäche, Flussufer häufig z.B. an einer quelligen Stelle vor dem Donuersberge bei Kröllwitz, an den Teichen bei Dies- kau u. s. Av. Juni — Aug. Blumen violett, am Grunde 326 Solaneen. Pliysalis. jedes Zipfels mit 2 grünen Flecken, sehr selten weiss- lich. Beeren roth. Der Stengel klettert bis lü' hoch. OFF. stipites Dulcamarae. 762. §. tuberosum!:.., k n ol 1 entragend er \., Kartoffel. Stengel krautartig; Blatter unpaarig- <;e- ßedcri, Blättohen ungleich, abwechselnd sehr kl»-in; Hlüthenstielchen gegliedert; Bliithenkrone 5winkelig. 2;, die Knollen aber nur einjährig. Wird überall ge- baut. Juli. Aug. Blume weiss oder violett. Sil. Pliysalis li. .ludenkirsche (Pflanzenname bei Dioscorides, von (fvardig, Blase, wegen des aufge- blasenen Fruchtkelches). 763. Ph. Alkekeng^i r. , gemeine J. Hayne Arzneigew. V'l , 4. Stengel aufrecht, krautartig, meist vom Grunde an ästig; Blattei meist zu zweien beisam- men stehend, lang gestielt, eiförmig, ganzrandig oder etwas ausgeschweift; Blüthen blattwinkelständig, ein- zeln, gestielt. i|-. \Veinberi:e, bewachsene, sonnige Hügel besonders auf Kalk, stellenweise. An Kalkber- gen bei Bennstedt und Kölme, in Weinbergen bei Lau- genbogen, Rollsdorf und Seeburg häufig, ebenso in den Weinbergen von Röglitz und Kosen, am Geiersberge im Mordthale hinter Naumburg, in Aen Weinbergen am Schaafholze bei Nismitz unweit Freihurg, bei Allstedt, im Hagen an der Lehmgrube, seltener bei Aschersleben und Bernburg. Juni. Juli. Blume schmutzig - Aveiss. Beere scharlachroth, von dem aufgeblasen sackförmigen, netzig-geaderten, mennigrothen Kelche umgeben. Höhe 1 — 2'. OFF. baccae Alkekengi s. Halicacabi. 318. Atropa li* Tollkirsche (ein von Linne aus dem « priv. und TQinfiy, wenden, gebildeter Name, welcher eigentlich die Unabwendbare bedeutet, wegen der tödtlichen Wirkungen dieser Pflanze). 764. A. Belladonna t. , gemeine T. Sturm Heft 3. Stengel aufrecht, ästig; Blätter eiförmig, in den Blattstiel herablaiifend, zu zwtien beisammen ste- hend, von denen das eine kleiner ist; Blüthen blatt- winkelständig, einzeln, gestielt. 2j.. Schattige Orte in Bergwäldern sehr selten; nur im Mordthale hinter Naum- burg. Juni. Juli. Blume violett, braun. Beere schwarz glänzend, von der Grösse einer Kirsche. Höhe 2 — 4'. Sehr giftig. OFF. rad. et herba Belladonnae s. Solani lethalis vel furiosi. Ilyoscyamus. Solaneen. 327 S13. Ilyoscyamus ü. Bilsenkraut (ein von Dioscorides aus ^g^ Schwein, und xvauog, Bohne, i;ebil- deter Pflanzennanie, welcher eigentlich Schweinsbohne heisst). 765. H. nig^er ]j. , schwarzes B. Hayne Arz- neigew. 1, 28. Stengel aufrecht, nebst den Blättern klebrig- zottig; Hlätter eiförmig-länglich, fiederspaltig- buchtig, die untersten gestielt, die stengelständigen halbtsengelunifassend ; Hlüthen in den Winkeln der obe- ren Blätter fast sitzend. 0 und O- Bebauter und un- bebauter Boden, Schutt häufig z. B. zwischen Halle und Nietleben, bei Giebichenstein , Trotha u. s. w. Juni — Aug. Blume schmutzig-blassgelb mit violetten Adern, innen meist schwarzbraun. Höhe 1 — 2'. Gif- tig. OFF. herba Hyoscyami. Aendert ab: b) agrestis Kit.: einjährig, niedrig, die Blätter weniger burhtig. 314. IVicotiana Ij. Tabak (nach Jean Nicot be- nannt, welcher zuerst Samen nach Paris brachte). 766. X, Tabacum L., , v i r g i n i s c h e r T. Hayne Arzneigew. XII, 41. Blätter rdnglich-lanzcttUch^ zuge- spitzt, die unteren am Stengel verscJiuiäleri-herablau' fznd; Röhre der Blumenkrone bauchig -aufgeblasen, Saum 5theilig, mit ziemlich lang zugespitzten Zipfeln. 0. Wird mit den folgenden Arten in der Gegend von Allstedt und Dessau viel gebaut. Juli. Aug. Blume ro- senroth. Höhe bis 5'. OFP\ herba Nicotianae. Aen- dert mit breiteren und sohmäleieu Blättern ab. 767. X. latissima Mlll., breitblätteriger T. Blätter breit- eiförmig- lanzettlich, aus ger'öhrtem Grunde am Stengel herablauf end ; Röhre der Blumenkrone bau- chig-aufgeblasen; Saum 5spaltig mit kurz -zugespitzten Zipfeln. O. Stammt mit der vorhergehenden und fol- genden Art aus Amerika. Juli. Aug. N. macrophylla Spreng. Blume rosenroth. Der Stengel ist höher und weit dicker als bei der vorigen Art. 768. K. ru§tica I,. , B a u e r n - T. Blätter gestielt^ eiförmig; Röhre der Blumenkrone walzenförmig, länger als der Kelch, Zipfel des Saumes rundhch- stumpf Q- Standort und Blüthezeit wie bei den vorhergehenden. Blume grünlich -gelb. Stengel nur 2< — 3' hoch. 315. Dalüra ü. Stechapfel fein bei Garcias ab Orto zuerst vorkommender Pflanzenname arabischen Ur- sprungs). 32S Verbascceii. Vcrboscum. 769. ]>. Stramoniiim I..« ^ e ni ei iier S t. llayne Aiziieigew. IV, 7. Stengel aufrecht, ästig, kahl; Blatter jjestielt, eiförmig, kahl, ungleich -hiichtig- gezahnt ; Blii- then einzeln in den Gabelspalten und an der Spitze; Kap- sel aufrecht, weichstachelig. Q. Bebauter und nnbehau- t*T Boden, Weinberge, Wege. In der Nähe von Halle fast gar nicht; einzeln bei Langenbogen, häufiger in den Weinbergen am salzigen See bei Kollsdorf und beson- ders auf Aeckern bei Seeburg und im Doife selbst, auf der Teufelsbrücke am salzis^en See, am Felsen bei Wet- tin, auf Schutthaufen bei Zörbig, an Bergen bei Rög- litz, Ermlitz, Kötschau, Diirrenberg häufig; auf Aeckern bei Naumburg, Laucha und Bibra einzeln, bei Allstedt hinter dem Schlosse selten, bei Freckleben unweit San- dersleben , bei Dessau stellenweise. Juli — Aug. Stra- monium foetidum Gärtn. Blume weiss. Höhe % — 3'. Sehr giftig. OFF. herba et semina Daturae s. Stra- monii. Hat einen widrig -narkotischen Geruch. LXIX. Familie. Verhasceen ^^vi\. Woll- kraut ^ e \v ä c li s e. 316. VerbasCMiil ]j. W«)llkraut, Königskerze (soll nach Tournef. eigentlich Barbascuni heissen , von barba, Bart, wegen der bärtigen Staubfäden). A. Blätter wollig von Blatt zu Blatt herablaufend; Blume gelb; W»>lle der Staubfäden weiss. 770. V. thapsif orme S c h r a d. , g r o s s b I u m i g e s W. Hayne Arzneigew. XU, 3i). Blätter kleingekerbt, beiderseits mit gelblichem Filze dicht besetzt; alle von Blatt zu Jjlatt herablnnfend ; Traube nieist einzeln; Blüthenstielchen zur Blüthezeit kürzer als der Kelch; Blume flach ausgebreitet, radförmig; .Staub/ adcji weiss- wollig, die 2 längeren kahl oder oberwärts spärlich-be- haart, 1J< bis 2mal so lang, als iJir Staubbeutel. ©. Hügel, steinige, unbebaute Stellen häufig z.B. am Fel- sen zwischen Halle und Giebichenstein. Juli. Aug. V. Thapsus Meyer chl. hanov. Blume gelb, weit grösser als an der folgenden Art. Höhe bis 7'. OFF. herba et flores Verbasci. 771. V. Schraderi Meyer, Schrader's W. Hayne Arzneigew. XII, 38. Blätter kleingekerbt, bei- derseits mit gelblichem Filze dicht besetzt, alle von Blatt zu Blatt herablauf end ; Traube meist einzeln; Verttascum, Verbascecn. 329 Blüthenstielchen zur Bliithezeit kürzer als der Kelch ; Blume trichterförmig; Staubfaden weiss-woUig, die2l'dn- ^even kahl oder (»herwärts spärlich-behaart, Ikmal so long als ihr Staubbeutel. 0. Unbebaute, steinige Orte sehr selten. In Halle auf Mauern äusserst selten (auf einer Mauer in Prof. Blanc's Garten), bei Naumhurg auf stei- nigen, freien Plätzen des Sperlingsholzes nach dem Mordthale zu. Juli. Aug. V. Thapsns L. nach Fries und Sni. V. Thapsus Sehr ad. Die Blume ist kleiner und meist dunkeler gelb als bei der vorhergehenden Art. Höhe 1 — 4'. OFF. herba et flores Verbasci. ß. Blätter nur kurz- oder halbherablaufend. 772. V. phlomoides t. , w i n d b 1 u m e n ä h n 1 i c h e s W. Hayne Arzneigew. XII, 40. l'A'dtter kleingekerbt, beiderseits mit gelblirhem lilze dicht besetzt, lurz- oderhalbherablaufend; Traube meist einzeln; Blüthen- stiele zur Bliithezeit kürzer als der Kelch; Blume rad- förmig; Staubfaden Aveisswollig , die 2 längeren kahl oder oberseits spärlich - behaart, V/2 bis 2mäl so lang als ihr Staubbeutel. ©. Hügel, wüste Plätze sehr sel- ten. Bisher nur bei Wettin und Delitzsch beobachtet, luli. Aug. V. rugulosum Willd. Blume gelb, so gros.«« als bei V'. thapsiforme Seh rad., welchem es in der ganzen Tracht sehr ähnlich ist und sich nur durch^ die kurz herablaufenden Blätter von ihm unterseheidet. OFF. herba et flores Verbasci. Aendert mit lockerer und dichter Traube und in der Blattft)rm vielfach ab. r,. Blätter nicht herablaufend; Blüthen büschelig. ;i. niiimt! gt'lt». Wolle der Staubfaden weiss, 773. V. tychnitis 1., li c h tn el k e nartiges \V. Stengel obervvärts, nebst den aufrecht -abstehenden, py- ramidenförmig- rispigen Aesten scharfkantig; Blätter ge- kerbt, oberseits ziemlich kahl, unierseiis staubig -ßlzigy graulich, die unteren elliptisch - länglich , in den Blatt- stiel verschmälert, die höheren kurz - gestielt, die obe- ren sitzend, eiförmig -zugespitzt ; Staubfäden weiss - wollig. 0. Hügel, Wegränder, unbebaute Orte häufig z. B. auf Hügeln zwischen Gutenberg und dem Mittel- holze, im Mittelholze, an Hügeln bei Röglitz, Ermlitz, sf hr häufig am Saalufer bei Dürrenberge und sonst nicht selten. Juli. Aug. Höhe 2 — 5'. Aendert ab: b) album Milk: Blumen weiss, so an der Stein- klippe bei Wendelstein. 33() Verbasccen. Verbasciun. I). ßlumc gelb. Wolle der St;iiihf.itlen purpiir - violett. 774. V. nigrum I.., schwarzes W. Stengel ober- würts scharfkantig ; Blätter gekeiUt, oberseits ziemlich kahl, unterseits teiii- fitzig, die w/2/^;v/i stengeistlindigen lUnglich-eiföiniig, am Grunde herzförmige lang-gestielt, die oberen eiförmig-länglich, fast sitzend ; Traube lang ; Bliithenstielchen doppelt so lang als der Kelch; Wolle der Staubfaden purpur- violett. 0. Wege, Waldränder, Hügel nicht hänfig. Im Sebener Busche sehr sparsam, (in der Dölaner Heide und dem IVlittelholze nach Spren- gel, wo es der Verfasser nicht fand), bei Naumburg HU Wäldern, in der Aue und an Wegen verbreitet, bei Allstedt an der Fohlenwiese, bei Aschersleben und Des- sau nicht gerade selten; zwischen Zörbig nnd Radegast. Juli — Aug. Höhe 1 — 3'. D. Blätternicht herablaufend. Blüthen einzeln oder zu zweien. 775. IT. phoeniceuin 1., violettes W. Blätter unterseits weichhaarig, die luurzelst'dndJgen gestielt ^ ei- förmig oder lUngUchy gelerbt, die mittleren und oberen stengelständigen viel kleiner, kleingekerbt, sitzend; Traube drüsig- behaart ; Bliithenstielchen einzeln, viel länger als die Deckblätter; Staubbeutel sämmtlich gleich, nicht herablaufend. Q), 'J'rockene Hügel sehr selten. An Hügeln zwischen Wettin und Dösel, an der Stein- klippe bei Wendelstein häufig, bei Gross Kühnau unweit Dessau und am Thorhause zv\ischen Dessau und Aken häufig. Blume dunkel-violett. Staubfäden mit violetter Wolle. Höhe 1 — 3'. 776. TT. Blattaria t., Motten-W. Blätter kahl, die unteren verkehrt- eiförmig- liinglich, am Grunde ver- schmälert, buchtigy die stengelständigen länglich, spitz, gekerbt, sitzend, die oberen fast herzförmig, zugespitzt, halhstengelumfassend; Traube drüsig- beliaart ; Blüthen- stielchen einzeln, 15^ — 2mal so lang als die Deckblätter; Staubbeutel sämmtlich gleich. 0. Wege, Weinberge einzeln, unbeständig und nteist nur verwildert, so vor dem Wirthshduse in Rollsdtirf , wo es nur ein Flüchtling aus den« benachbarten Garten ist, in Weinbergen bei Naumburg. Juni. Ji/li. Blume gelb. Staubfäden mit violetter Wolle. Höhe 2 — 3'. Spreng, gibt diese Pflanze auf dem Trothaischen Werder an (woraus Rchb. sax. ed. 1 und 2. p. 231 gar Scrophularia. Antirrhincen. 33t zwei Standorte, Trotha und Werthcn, geinachthat), wo sie der Verfasser nie gesehen. 319. licropliiilaria ü. Braun würz (ein hei Matth. Sylvat. zuerst vorkon»niender, aus scrophula, Scropheln, gebildeter l*flanzennanie , welrher eigentlich Scrophel- kraut bedeutet, wegen »ier früheren arzneiiichen An- wendung). 777. S. nodosa I.., knotige B. Hayne Arzneigew. V, 35. Stengel scharf- 4kantig, nehst den lilaiistielen ungejlügelt; liUitter eiförmig- länglich oder herzeiförniig, kahl, doppelt - gesagt , die unteren Sligezii/ine langer und spitzer; Rispe endständig ,- Kelchzipfel eiförmig, stunipf, sehr schmal- hnutig-ber-indet; Ansatz des fünften Staub- fadens quer-länglich, schwach-ausgerandet. lt. Feuchte Wälder, Gräben, Buche häufig. Juni — Aug. Blume olivenfarben, auf dem Rücken braun. Höhe 2 — 4'. 778. S. Ehrharti $te%., Ehrhart's B. Hayne Arzneigew. V, 36. Stengel und 1 Blattstiele breit -geßü- gelt ; liUltter eiförmig-länglich, eiförmig oder fast herz- förmig, kahl, scltarf - gesagt , die unteren Sägezci/nie kleiner; Rispe endständig; Kelchzipfel rundlich, sehr stumpf, breit-häntig-berandel; Ansatz des fünften Staub- fadens 2spaltig, mit ausijespreizten Zipfeln. 2|.. Flüsse, Bäche, Gräben etuas seltener als die vorhergehende Art. An Wiesengräben unter dem Tannenber,t;e bei Gutenberg, in Wäldern zwischen Schkenditz und KI. Dölzig, am Schambert in der \ähe des Bienitz, bei Naumburg an der kleinen Saale und im Kroppenthale an der Wetau, an Bächen bei Bibra häutig u. s. w. Juni — Sept. S. aquatica aller Aut. , aber nicht L i n. Blume auf dem Rücken purpnrbraun. Höhe 2 — 4'. LXX. Familie. Antirrhineen J u s s. Löwen- m fi u 1 ij; e v; ä cli s e. 31^. C-ratiola tu, Gnadenkraut (der deutsche Xame Gnadenkraut oder Gottesgnade, wovon der zuerst bei Dcidonaeus vorkjMumende lateinische Na- nie Gratiola nur Uebersetzung ist, wurde dieser Pflanze wegen ihrer vielfachen Heilkräfte beigelegt). 779. «. officinalist., gebräuchliches G. Hay- ne Arzneigew. III, 13. Wurzelstock kriechend, mit an- liegenden, stumpfen, meist braunen Schuppen besetzt; 332 Antirrhineen. Digitalis. Hlätter gegenständig, sitzend, lanzettlich, 3iiervii^, klein - gesägt, am Grunde ganzrandig; Hlüthenstiele blattwin- kelständig, Iblüthig. 2j.. Snmpfige , feuchte Wiesen sehr zerstreut. In der Klsteraue zwischen der Broihan- schenke und Animendorf, anf Wiesen bei Burg Liebe- nau häufig, auf der Grenze des Gebietes zwischen Stassfurt und Hecklingen , auf feuchten Wiesen bei Torten und Dessau nicht selten. Juli. Aug-. Blume weiss oder röthlich, mit gelblicher Röhre. Höhe ^ — 1'. Giftig. OFF. herba Gratiolae s. Gratiae Dei. 319. Iligitalis li. Fingerhnt (der lateinische Na- mewurde erst aus dem Deutschen von Fuchs übersetzt). 780. D. grandillora tarn., gross b lü thi^er F. Sturm Heft tl. Blätter länglich - ianzettlich , gesägt, gewimmert, weichhaarig, die unteren in den Blattstiel verschmälert, die oberen mit eiförmigem Grunde halb- stengelumfassend; Blüthen in einseitswendig^r Tranbe; Blüthenstielrhen nebst dem Stengel oberwärts drüsig - behaart; Blume erweitert- glockenförmig, drüsig- weich- haarig ; Kelchzipfel lanzettlich, spitz 2}.. Bergwälder, Schluchten zerstreut. In der Dölauer Heide, im Mit- telhülze, bei Naumburg am Pforteuberge und in dt-n Weinbergsschluchten zwischen Kosen und den Saalhnn- sern, bei Sandersleben und Dessau. Juni, Juli. D. ochroleuca Jacq. Blume trüb- schwefelgelb, inwendig mit einem undeutlichen braunen Adernetze. Höhe 2 —4'. Aendert ab: a) acutiflora Koch: die Zipfel der Unterlippe spitz. D. grandiflora Reichenb. b) obtnsiflora Koch: die Zipfel der Unterlippe stumpf. D. ochroleuca Reichenb. 329. Aiitirrliiniin» ü. Löwenmaul (ein bei Dioscorides vorkommender, aus dini ^ ähnlich, und öig, Nase, gebildeter Pflanzenname, welcher eigentlich na- senähnlich heisst, uegen der Gestalt der Blumen und Früchte dieser Pflanzen). 781. A. majus t. , grj)sses L. Stengel aufrecht, meist einfach; Blätter lanzettlich, kahl, die unteren gegenständig, die oberen wechselständig; Blüthen trau- benförmig; Kelchzipfel eiförmig, stumpf, viel kürzer als die Blume. 2^. Auf Mauern, Dächern oft in Menge verwildert; ausserdem häufig in Gärten angepflanzt. Juni — Aug. Blume purpurroth, fleischfarben oder weiss, IjHaria. Antinhineen. 333 der Gaumen meist gelb. Der diüsig • klebrige Stengel ist 1 — 2' hoch. 7^2. A. Orontium t. , F e I d - L. Sturm Heft 27. Stengel aufrecht, meist ästig; Blätter lanzettlich, die unteren gegenständig, die oberen wechselstündig; Blü- then sehr kurz - gestielt, ährenförmig, entfernt; Kelcli- zipfei lanzettlich, langer als die Blume, (j. Aecker, Schutt nicht gerade selten. Auf Aeckern zwischen Kröll- witz und dem Douuersberge, häufig auf Aeckern nörd- lich v.im Mittelholze, bei .Naumburg zerstreut, und sonst verbreitet. Juli — Herbst. Blume blassr«tth , seltener \vei.ss. Höhe ^2 — l'. 321. Tjinaria Tournef. Frauenflachs (ein bei ]M. Sylvat zuerst vorkommender Pflanzenname, wel- cher aii,s linnni, Lein, gebildet ist, wegen der leinarli- gen Blätter mehrer Arten). A. Cymbalaria Chavanncs. Stengel kriechend oder n'iederliegend; Blätter breit, rundlich, ei- oder spiessförmig, alle deutlich gestielt; Blüthen lang- gestielt, einzeln in den Blattwinkeln 783. t. Cymbalaria Mill. , ep heiib I ätterig er .F. Sturm Heft 7U. Stengel fadenförmig, herabhän- gend; BlUttcr herzförmig -rundlich, ecli,:^ -blnppio, kahl; Blüthen einzeln, blattuinkelständig. 2\.. Alte Mauern, Weinberge selten und ursprünglich nicht einheimisch, verbreitet sich jedoch immer mehr, so auf Mauern in Zöschen an der Merseburg- Leipziger Chaussee, häu- figer an der kleinen Saale in Schulpforte in einem Bas- sin und besonders in Weinbergen, so am Steinmeister entlang bis zur Höhe bei Almerich, bei Oranienbaum am chinesischen Hause. Juni — Aug. Antirrhinum Cym- balaria L. Cymbalaria muralis Fl. der Wett. Blume hellviolett, der Gaumen weiss und dessen beide her- vorragende Höckerchen dottergelb. Stengel 1 — 2' lang. 784. t. Statine Mill., spi essblätteri ger F. Sturm Heft 70. Stengel fadenförmig, zottig, hinge- streckt; Blatter zerstreut, zottig, breit - spiessförmig, die unteren eiförmig; Sporn der Blumenkrone gerade; Bliitliensiiele lahl. Q. Aecker. besonders auf Lehm - und Sandboden. Auf Aeckern zwischen Halle und Niet- leben häufig, bei Kölme, Bennstedt, am Zorgs, bei Gross Kugel, zwischen Passendorf und Zscherben, zwi- schen Dobeistau und Kühna östlich von Landsberg, 334 AniiiThineen. Linaria. auf Aeckern bei KI. Dölzig, bei Kötschau, Teuditz, bei Naimibmg auf überschwemmt gewesenen Aeckern bei Schellsitz und an der Südseite des Buchholzes, bei Ascherslebcn , Hernburg und Dessau. Juli — Octob. Antirrhinum Elatine L. Blume weisslich, Oberlippe in- wendig violett, Unterlippe sch\>efelgelb. wStengei 4 — 12" lang. 785. 1. spuria Hill., eiblätteriger F. Sturm Heft 70. Stengel fadenförmig, zottig, hingestreckt ^ Blatter zerstreut, rundlich -e/Jormig, ganzrandig; Sporn der Blumenkrone bogenförnug; BlUthcnsiiele zottig. Q. Aecker, besonders auf Ijchni - und Kalkboden, etwas seltener als die vorige Art. Auf Aeckern zwischen Hülle und \ietleben häufig, bei Kl. Dölzig, Kötschau nach Schladebach hin, bei Teuditz, auf den Saaldäm- nien bei Dürrenberge, bei Naumburg auf überschwemmt gewesenen Aeckern bei Schellsitz und auf Aeckern an der Südseite des Buchholzes, auf Aeckern bei Aschers- leben, Sandersleben und Bernburg. Juli — Sept. An- tirrhinum spurium L. Blume am Grunde weisslich, mit dunkel- violetter Oberlippe und gelber Unterlippe. Sten- gel 4 — 12" lang. B. Chaenoirhiniim D C. Blüthen einzeln in den Blatt- winkeln, beblätterte, sehr lockere Trauben bil-' dend; Blätter lanzettlich oder elliptisch. 786. t. minor D e 8 f . , k 1 e i n e r F. Sturm Heft 70. Stengel aufrecht, ujeist ausgebreitet - ästig , nebst den Blättern, Bliithenstielen und Kelchen dicht drüsig- behaart; Blätter lanzettlich, stumpf, in den Blattstiel verschmälert , die unteren gegf-nständig , die oberen wechselständig, linealisch; Blüthen einzeln, blattwin- kelständig, fast traubenförmig ; Bliithenstiele imal so lang als der Kelch, Zipfel der Oberlippe spreizend. Q. Aedicr, bebauter Boden verbreitet. Auf Aeckern zwi- schen Passendorf und Beuchlitz , zwischen Holleben und Schaafstedt, bei Kl. Dölzig und am Bienitz, häufig bei Naumburg und sonst nicht gerade selten. Juli — Herbst. Antirrhinum minus L. Blume hellviolett, mit gelblich -weissen Lippen. Höhe 3 — 9". C. Linariastrum DC. Stengel nebst den Aesten mit einer dichteren Traube oder Aehre endigend. Blätter linealisch «der lanzettlich -linealisch. 787. L. arven§i8 De8f-9 Acker-F. Sturm Heft Veronica. Antirrhinecn. 335 70. Stengel aufrecht , einfach oder ästig , nehst den Blättern kahl; Blätter linealisch, am Grunde und an der Spitze verschmälert, die unteren zu 4 quirlst'dndig ; Traube gestielt ^ anfangs kopjförmig ^ später verlän- gert ; Bliithenstiele nebst dem Kelche drüsig - behaart ; Kelchzipfel linealisch, stnmpflich ; Samen flach, mit einem breiten, kreisrunden flügel umgeben, glatt. O- Auf AecUern zerstreut. Auf AecUern am Dölauer Kirch- hülze, zwischen Trotha und Lettin, bei Gutenberg nach dem Feiersberse zu, am Zorgs, zwischen Doberstau und Kühna östlich von ljandsi3erg , zwischen W ehlitz und Ermlitz, am Bienitz, bei Naumburg auf Aeckern in der iNähe von Schellsitz und Goseck und hin und wieder auf dürren Plätzen und sandigen Aeckern. Juli. Aug. Antirrhinum aivense «. L. Bhime klein, hellblau mit dunkleren Streiten, der Gaumen weisslich mit einem schwachen, viulelten Adernetze. Höhe ^^ — 1'. 788. Jj, VMlgaris Mill,, gemeiner F. Sturm Heft 18. Stengel aufrecht, nebst den Blattern kahl; Blatter dicht stehend, lanzettlich- linealisch, spitz, 3ner- vig; Bliithcnspindel und Blilthensti eichen drüsig - lueich- haari^' ; Traube gedrungen ; Kelchzipfel länglich - lan- zettlich, 3nervig,^spitz »kürzer als die Kapsel; Samen flach, mit einem kreisrunden Flügel umgeben, in der Mitte knotig -rauh. ^. Wege, Raine, Sandfelder häu- fig z. B. auf Aeckern an der Beide vor Keideburg, am Saalufer zwischen Kröllwitz und Lettin u. s. w. Juli — Sept. Antirrhinum Linaiia L. Blume gross, blassgelb, Gaumen safranfarben. Höhe 1 — 2'. Aendert ab mit gleichmässig 5spaltiger Blume: Peloria L. , sehr selten, nur einmal im Weidengebüsch an der Saale bei Ross- bach unweit Naumburg in mehren Exemplaren gefunden. 381. Veronika ü. Eh renp r ei ss (dieser von Fuchs zuerst gebrauchte Pflanzennamc ist zu Ehren der heili- gen Veronica benannt, deren Name aus vera una icon zusammengesetzt ist, daher Veronica und nicht Vero- nica; alle anderen Ableitungen sind unrichtig). A. Chamaedrys. Trauben blattwinkelständig. Wurzel ausdauernd. a. Kcirh 4theiliu:. I. lilatter kahl. 789. V. §cutoHafal., schildfrüchtiger F. Sturm Heft 58. Stengel aufsteigend, schwach, fadenförmig, nebst den Blättern kahl; Blätter sitzend, lanzettlich- 336 Antirrhinccn. \>roiiic.T. linealisch, spitz y entfernt- schwach- gezühnclt ; Traube blattwinkelstündig ; Hlüthenstielchei» nach dem Verblü- hen weit absteheiui ; Kapsel zusanunengediückt, ausge- randet-2lappij»;, breiter als lang. 'A-- Graben, Sümpfe, Teiche, feuchte Stellen auf Wiesen häufig z.B. an sum- pfigen Stellen zwischen Kröllwitz und der Üölauer Hei- de, ebenso bei Gutenberg, auf feuchten Wiesen zwi- schen Burg Ijiebenau und Wallendorf ii. s. w, Juni — Sept. Blume weisslich, röthlich - oder blau- gestreift. Höhe 3 — 12". 790. V. Anag^alli» I.. , VVasser-E. Hayne Arz- neigew. IV, 1. Stengel aufrecht, ziemlich dick, nebst den Blättern kahl; Bl'uiter etwas fleischig, sitzend, lan- zeitlich oder eiförmig , spitz , sehr schwach gesägt ; Traube blattwinkelstündig; Blüthenstielchen nach dem Verblühen weit abstehend ; Kapsel hrcisrund oder läng- lich, nur wenig ausgerandet. 2j.. Stehende Gewässer, Grähen, Teiche, überschwemmte Stellen nicht selten z. B. bei Gntenberg, Dieskau , zwischen Döllnilz und Burg Liebenau u. s. w. Mai — Aug. Blume hellblau, mit dunkleren Adern. Höhe >2 — l^.'. OFF. lu-rba re- cens Anagallidis. 791. IT. Beccabunga L., Bachbunge n-E. Hay- ne Arzneigew. IV, 2. Stengel niederliegend oder auf- .steigend , wurzelnd , rundlich , nebst den glänzenden, fleischigen Blättern kahl; Blätter gestielt, elliptisch oder länglich, slmnpf y gekerbt - gesägt ; Traube blattwinkel- ständig; Blüthenstielchen nach* dem Verblühen abste- hend; Kapsel rundlich, gedunsen schwach ausgerandet. 2|.. Quellen, Bäche, stenende Gewässer häufig. Mai — z\ug. Blume blau mit dunkleren Adern. Höhe 1 — 2'. OFF. herba recens Beccabungae. _'. i; liitter bell aar t. 792. V. Cliamaedrys t., Gamander- K. Hayne Arzneigew. IV, 4. Stengel aufsteigend oder aufrecht, ziueireihig - behaart : Blätter fast sitzend, eiförmig, ein- geschnitten- gekerbt -gesägt; Traube blattwinkelständig; Blüthenstielchen nach dem Verblühen aufstrebend, län- ger als die '6eckig - verkehrt - herzförmige , gewimperte Kapsel. 2|.. Wälder, trockene Wiesen, Raine, Zäune gemein. April. Mai. Blume lebhaft blau oder hellblan mit dunkleren Adern. Höhe % — IJ^,'. Aendert ab: b) pilosa Schmidt: Stengel ringsum behaart, aber die Haare in den 2 gegenständigen Längsreihen dichter und länger. 793. Veronica. Antirrhiiicen. 337 793. V. inontana I.. , Berg-E. Sturm Heft 58. Stengel am Grunde kriechend, ringsum behaart; Blatter lang -gestielt, eiförmig, eingeschnitten -gekerbt- ^^esägt, schwach - behaart; Traube blattwinkelständig, luenig- hliithig ; Blüthenstielchen nach dem Verblühen abste- hend; A'apscZ breiter als hing, am Grunde und an der Spitze ausgerandet , Jiac/i, lahl, am Rande fein - ge- Tterbtj gewimpert. 2f. Schattige, feuchte Laubwälder sehr selten. Im VVulde zwischen Döllnitz und Burg Liebenau, auf der Grenze im Walde bei Lentzsch, von Wallr. und Spreng, auch im Wendelsteiner Forste, im Mühlthale zwischen Ziegelrode und Rossleben und in der Kl. Eichstedter Wüste und am Bienitz angege- ben , an welchem letzten Orte sie ganz bestimmt nicht wächst. Mai. Juni. Blume weisslich-blau, mit dunkle- ren Adern. 794. V. officinalis t., gebräuchlicher E. Hay- ne x\rzneigew. IV, 3. Stengel am Grunde niederlie- gend, dann aufstiebend, nebst den Blättern lanhhaarig; Blätter kurz - gestielt, verkehrt- eiförmig- elliptisch oder länglich, gesägt; Traube blattwinkelständig; reichblii- thig , gedruns:en; Bliithenstielchen nach dem. Verblühen aufrecht, Idirzer als die Seckig -vei-kehrt-herzföiinigej stumpf - ausgerandete Kapsel. 2\.. Höher gelegene Wäl- der, Triften gemein z.B. am Donnersberge hinter KröU- uitz, in der Dölauer Heide u. s. w. Juni — Aug. Blu- me hellblau, mit dunkleren Streifen. Höhe )^ — 1'. OFF. herba Veronicae. h. Ke'ch 5thL'ilig, das Iiiiitere Läppchen kleiner. 795. V. prostrata 1., gestreckter E. Sturm Heft 58. Nichtblilhende Stengel niedergesireclt, blühende aufsteigend, behaart; Jilcilter lurz- gestielt , länglich oder linealisch- lanzettlich, gekerbt- gesägt, am Grunde etwas eingeschnitten oder fast ganzrandig; Traube blatt- winkelständig; BlüthenstJelchen ungefähr so lang als die verkehrt- eiförmige , schwach - ausgerandete Kapsel; Kelch 5spaltig. 2].. Sonnige Abhänge, Hügel, Raine zerstreut. Am Lindberge zwischen SchUopau und Mer- seburg, auf Rainen bei Kötschau, Dürrenberge, Weis- seiifels und Naumburg, bei Eisleben verbreitet z.B. am Wege nach Bischnfsrode und im Katharinenholze , bei Dessau häufig, bei Delitzsch an den Windmühlen und am heiligen Brunnen. Mai. Juni. Blume hellblau, sei- tener weiss oder röthlich. Höhe 4 — 8". Garcke, Flora. 22 338 Antirrhinccn. Vcroiiica. 796. V.latifoliat., breitblütterigei-E. Sturm lieft 5S. Stengel sämmtlich aufrecht oder aus bogen- förmigem Grunde auf strebend \ Blatter sitzend, aus fast herzförmigem Grunde eiförmig oder länglich, einge- schnitten - gesägt oder fiederspaltig ; Traube blattwin- kelständig; Blüthenstielchen aufrecht, ungefähr so lang als die verkehrt- eiförmige, spitz -ausgerandete Kapsel ; Kelch Sspaltig. %. Waldränder, trockene, sonnige An- höhen, trockene Wiesen zerstreut. Auf der Wiese am Donnersberge hinter Kröllwitz, auf dem Bischtjfsberge in der Döiauer Heide , am Mittelholze, in den Wein- bergen von Röglitz, zwischen Kl. Liebenau und Kötz- schlitz, am Bienitz , bei Dürrenberge, am südlichen Rande der neuen Giehle bei Freibur^, an den Bergen bei Bibra, Schnion und Grockstedt, bei Bernbnrg, fehlt im nordöstlichen Gebiete. Juni. Juli. V. Psendocha- maedr3^s Jacq. Blume gross, schön blau, mit dunk- leren Adern. Höhe 1'. Aendert ab: a) maior Koch: Blätter breit - eiförmig , mit herz- förmigem Grunde stengelumfassend. V. latifolia maior S ch r ad. b) minor Koch: Blätter schmäler, länglich, mit ei- förmigem Grunde sitzend. V. latifolia minor S chrad. V. Teucrium Vahl. Ob hierher auch V. Teucrium L. gehöre, ist noch ungewiss. B. Pseudo-Lysimacliium. Trauben endstjindig oder oft mehre seitenständige Nebentrauben ; Röhre der Blumenkrone \Nalzenförniig, länger als ihrOuer- durchmesser; Wurzel ausdauernd. 797. V. spuria t. , unächter E. Stengel steif-auf- recht; Blatter gegenstandig oder in 3 — 4b!ätterigen Quirlen, länglich-lanzettlich oder lanzettlich, spitz, ein- fach- oder fast doppelt- gesUni; Trauben endständig, fast rispig - verlängert, ziemlich locker; Deckblätter li- necdisch-lanzettiich, so lang oder ldir::er als die Blüthen- stielchen ; Kapsel rundlich, ausgerundet, gedunsen. 2j.. In Bergwäldern sehr selten, nur bei Halle. Im Lind- berge häufig, sparsam auf dem Bischofsberge in der Döiauer Heide, an mehren Stellen des Mittelholzes. Ende Juni— Aug. Blume blau. Höhe 2— 4'. Die Blüthen- stielchen sind bald so lang als die Deckblätter, bald 2- bis 3mal länger. Die Pflanze ändert ferner ab • b) laxif Iowa Jjej.: Blätter lanzettlich , lang-zuge- spitzt, Sägezähne genähert. Veronica. Antirrhineen. 339 c) foliosa W. K.: Blätter elliptisch - laiizettlich, meist ungleich- gesägt. 798. TT. longifolial, lang blätteriger E. Sten- gel steif- aufrecht: Blatter gegenständig oder in 3- bis 4blätterigen Quirlen , aus abgerundetem oder herzför- migem Grunde lanzettlich, zugespitzt, bis zur Spitze geschärft - doppelt - gesägt ; Trauben endständig , verlän- gert, ährenförmig, sehr gedrungen; Deckblätter linea- lisch-pfriemlich, ungefähr so lang als der Kelch; Kap- sel rundlich, gedunsen, ausgerandet. 2|.. Feuchte Wie- sen, Gräben, zwischen Gebüsch nicht selten z. B. auf der grossen Wiese, auf der Rabeninsel, auf Wiesen an der Saale bei Lettin, in der Aue häufig z. B. zwischen Burg Liebenau und Wallendorf. Juli. Aug. Blume blau. Höhe 2 — 4'. Aendert ab: a) vulgaris Koch: Blätter am Grunde tief herz- förmig. V. longifolia Schrad. b) maritima Schrad.: Blatter am Grunde abge- rundet oder ein wenig keilförmig. c) media Schrad.: Blätter am Grunde Ueilförmig. d) glabra Schrad.: Blätter gänzlich kahl. 799. V. spicata 1. , ähren tragender E. Stengel aufsteigend, meist einfach; Blätter gegenständig, eiför- mig oder lanzettlich, gekerbt- gesägt, an der Spitze ganz- randig , die unteren stampf; Traube endständig , nieist einzeln, verlängert ährenförmig, sehr dichtblüthig; Deck- blätter lanzettlich -pfriemlich ; Kapsel rundlich , ausge- randet, gedunsen. 2|.. Trockene, grasige Anhöhen, Triften, Raine zerstreut. Am Donnersberge hinter Kiöll- witz, auf dem Bischof.s!)erge in der Döiauer Heide, an grasigen Abhoben bei Rögliiz, bei Merseburg, am Bie- nitz, bei Dürrenberge, Naumburg, an der Steinklippe bei Wendelstein, selteti bei Allstedt, nur an sonnigen Stellen hinter dem Hagen und am kahlen Berge bei Landgrafrüde sparsam, fehlt bei Asrhersleben, bei Des- sau häufig, bei Benndorf und Paupitzsch. Juli. Aug. Hlume dunkel blau, selten roth oder weiss. Höhe 3£ — l'. Aendert ab: a) vulgaris Koch: Fast gekräuselt- oder drüsig- weichhaarig, die unteren Blatter länglich, am Grunde keilförmig. V. spicata der Autor., und wenn die Haare drüsig sind: V. Clusii Schott, und diese Form mit kahlen», geuimpertem Kelche: V. squa- mosa P r e sl. •3-2 ♦ 340 Anlirrhineen, Vcronica. b) latifülia Kocli: Fast gekräuselt- oder diüsig- weichhaariü;, die unteren Blätter eiförniii: oder auch fast herzförmig, nicht in den Blattstiel verschniüleit. V. hybrida L. V. australis Sehr ad. c) lancifolia Koch: Fast gekräuselt -weichhaarig, Blätter lanzettlich, geschärfter -gesägt. V. alterni- folia liej. fl. spa. V. media Lej. rev. C. Veronicasiiuin. Die Trauben an dem Stengel und den Aesteii endständig; Röhre der Blumenkrone sehr kurz. Die Stengelblätter gfhen bei den meisten allmählig in Deckblätter über. a. Samen flach, srliildfüniii^. 800. V. Kcrpyllifeli» 1., quendelblätteriger E. Sturm Heft 58. Stengel autsteigend; Hicitter kahl, ei- förmig oder länglich, schwach - gekerbt oder ganzran- dio-, die untersten kleiner, rundlich, die oberen blüthen- ständigen lanzettlich, ganzrandig; Traubb verlängert, lockerblüthig; BUlihenstielchen aufrecht, so lang oder liuv^er als der Kelch; Kapsel zusammengedrückt, rund- lich°, verkehrt -herzförmig; stumpf aiisgerajidet, breiter ah lang: Griffel über die Ausrandung* der Kapsel Aveit hervon-agend. 2].. Grasplätze, lichte Waldstellen, Acker- raine, feuchte Plätze gemein. Mai — Herbst. Blume weisslich mit bläulichen Adern. Der kahle oder etwas weichhaarige Sten;^el ist 4— -8" hoch. Eine grössere Form mit eiförmigen Blättern ist : V. neglecta Schmidt, eine kleinere mit fast runden: V^ tenella All. 801. V. arveiisis I.., Feld-E. Sturm Heft 58. Stengel aufsteigend t)der aufrecht; Blätter Jicrz-eiförmig, o-anzrandig oder gekerbt, die oberen blüthenständigen fanzettlich, ganzrandig; Hlüthen in* zienilich lockeren, ährenförmigen Trauben; Bliiiliemsiielc/ien avfrecht, kur- zer als der Kelch ; Kapsel gewimpert, zusammengedrückt, verkehrt- herzförmig ; Griffel meist ein wenig länger als die Ausrandung'der Kapsel. Q- Felder, Grasplätze, Triften, Raine überall gemein. April — Herbst. Blume blau. Höhe 4 — 9". 802. \r. verna t. , Frühlings-E. Sturm Heft 13. Stengel steif- aufrecht; unterste Blätter eiförmig, ganz- randig, die mittleren finger - oder fiederiheilig , die blü- tlienständigen ungetheilt - lanzettlich ; Blüthen in ziem- lich lt)ckeren ährenförmigen Trauben; Bliithenstielchen aufrecht, kürzer als der Kelch ; Kapsel schwach-gewim- Veronica. Antirrhineen. 341 pert, zusammengedrückt, verkehrt -herzförmig; Griffel so lang als die Ausrandung der Kapsel. O. Sonnige, besonders sandii-e Anhöhen, sandige Aecker, Grasplätze nicht allgemein verbreitet. Am Ochsenberge hinter Kröll- uitz, in der DÖlauer Heide auf dem Bischofsber^e und häufiger an Bergen zwischen Nietleben und der Fasa- nerie, auf dem Schweizerling bei VVettin, auf Graspläz- zen am Fahrwege von Schkopau nach Merseburg spar- sam, auf sandigen Aeckern bei Kl. Dölzig und an und im Bienitz häufig, bei Naumburg in trocknen, sandigen Wäl- dern über der Henne, an der Steinklippe bei Wendel- stein , an den Steinbrüchen bei Lodersieben sparsam, bei Aschersleben zerstreut, bei Dessau häufig, ebenso bei Oranienbaum in lichten Waldungen. April. Mai. Blun»e sehr klein, blau, mit dunkleren Adern. Der drü- sig-behaarte Stengel ist nur 2 — 4" hoch. h. S.-tmeii vertieft, heckeiifürniis. 803. V. tripliyllosl., dreiblä tte ri ge r lü. Sturm Heft 8. Stengel aufrecht oder aufsteigend; unterste Blätter eiförmig, ungetheilt, die ühri-^en ßngerförmig- Z'Oderbtheilig; Blüthen in lockeren Trauben ; Bliitheri' stielchcn aufrecht- ab stehend ^ länger ah der Kelch; Kapsel rundlich-verkehrt-herzförmig, nur am Grunde gedunsen. O' Aeckpr, Mauern überall gemein. März — Mai. Blume hellblau. Der meist ästige, drüsig -behaarte, oft roth angelaufene Stengel ist 3 — 6" hoch. 804. V. praecox All. , f rühz ei ti ge r E. Sturm Heft 58. Stengel aufsteigend t»der meist aufrecht, nebst den Blättern drüsig-behaart; untere Büitter herz-eijörmigy tiefer gekerbt, stumpf, die hliithensländigen lanzettlich; Blüthen in lockeren Trauben; Blüthenstielchen aufrecht^ so lang oder langer als der Kelch; Kapsel oral -ver- kehrt-herzförmig, gedunsen. O. Trockene Aecker, Mau- ern zerstreut. Auf Gartenmauern vor Giebichenstein, sparsam auf Aeckern vor Nietleben, sehr häufig auf hochgelegenen Aeckern am Lindberge zwischen Niet- leben und>Bennstedt und in Weinbergen und auf Aeckern zwischen Rollsdorf und Seeburg, auf Aeckern zwischen Sehen und Gutenberg, auf Aeckern zwischen Merseburg und Weissenfeis, bei Naumburg und Freiburg verbreitet, bei Eisleben sparsam, so am Helftaer Holze, am Hut- berge und auf Aeckern nach Helbra zu, bei Aschers- leben, Sandersleben, Bernburg und Dessau zerstreut. April. Mai. V. romana Scop. Blume dunkelblau. Der weist ästige, roth angelaufene Stengel ist 4 — 9" hoch. iJ42 Anlirrliineeii. Veronica. D. Alsinoides. Die Deckblätter fehlend ; die blüthen- ständigen Blätter den unteren gleicli-jestalte't; Blüthenstiele lang, blattwinUelständig, einzeln, nach dem V^erblühen zurückgekrünnnt; Wurzel einjährig. 805. V. Buxbaiimii Tcnore, B u x b a u ni s - E. Sturm Heft 56. Stengel niederliegend , meist vom Grunde ästig; Blätter eiförmig, fast herzförmig, tief - gekerbt- gesägt; Blüthenstiele blattwinkelständig, einzeln, nach dem Verblühen nur an der Spitze znrückgekrümmt, die oberen länger als die Blätter ; Kelchzipfel eiförmi"- lanzeitlich, spitz: Kapsel breiter als lang, von erhabenen Adern netzförmig, stumpf - ausgerandet, mit abstehend- ausgespreizten Lappen, die Fächer 7 — Ssamig-, Griffel etwas länger als die Ansrandung der Kapsel. Q). Aek- ker, bebauter Boden sehr selten. Auf Aeckern zwi- schen Dölau und der Heide, Aecker bei Gross und Kl. Dölzig, Delitzsch. April. \Iai. V. persica P o i r. V. 'ronrnefortii Gmel. V. filiformis DC. nicht Sm. V. hospita Koch. Blume schön blau, grösst-r als alle in dieser ganzen Abtheilung. Stengel bis fusslang. Sprengel gibt in der 2. Aufl. der Flora für diese äusserst seltene PfUnze gar keinen besonderen Standort an, wahrscheinlich weil sie im botanischen Garten zu Halle jährlich verwildert erscheint. 806. V. agpestis r. , A c k e r - E. Sturm Heft 58. Stengel niederliegend, meist vom Grunde an ästig; Blätter eiförmig oder länglich - eiförmig , am Grunde fast herzförmig, gekerbt- gesägt ; Blüthenstiele blattwin- kelständig, einzeln, ungefähr so lang als das Blatt, jiach dem Verblühen zurückgekrümmt"; Kelchzipfel el- liptisch, stumpf; Kapsel auf den Seiten nur mit zer- streutet! Driisenhaaien besetzt, übrigens daselbst ohne andere Haare, am Rande drüsig -gewimpert, die Lap- pen der Kapsel gedunsen, am Rande etwas zusammen- gedrückt, die Fächer 3 — bsamig; Griflel so lang oder kürzer als die Ausrandung der Kapsel. ©. Aecker, bebauter Boden. Obgleich Spreng, hal. ed. 2. p. 11 diese Pflanze ganz alltiemein in Obstgärten und auf Aeckern ohne besonderen Standort angibt, so ist sie im Gebiete doch nur äusserst sparsam. In der Nähe von Halle fehlt sie gänzlich und findet sich erst auf Aeckern bei Röglitz und Ermlitz, auf Aeckern bei Döl- kau unmittelbar an den Gärten, auf Aeckern am Bahn- hofe bei Schkeuditz häufig, auf Aeckern bei Zaasch Veronica. Antirrhineeii. 343 östlich von Brehna sehr sparsam, bei Dessau und Ora- nienbaum etwas verbreiteter. April. Mai und im Herbst wieder. V. pulchella Bast, und Guss. V. didynia Tenore nach Koch. Blume hellblau und der untere Lappen weiss, oder die Blume röthlich und weiss oder ganz wei.ss. Stengel 4 — !)" lang. 807. TT. polita Fries, geglätteter E. Sturm Heft 58. Stengel niederliegend, meist vom Grunde an ästig; Blätter rundlich- eiförmig, tief - gesägt- gekerbt; Blüthenstiele blattwinkelständig, einzeln, etwa so lan^ als das Blatte nach dem V^erblühen zurückgekrümmt ; Kelchzipfel eiförmig, spitz; Kapsel auf den Seiten mit kurzen, drilsenlosen Haaren dicht bedeckt, am Rande kurz- drüsig-gewiinpert, schiuach -ausgerandet, mit ku- gelig-aufgetriebenen Luppen, die Fächer etwa Idsamig ; Griffel deutlich länger als die Ausrandung der Kapsel. Q. Äecker , Schutt, Mauern überall ganz gemein. März — Herbst. Blume lebhaft blau. Blätter glänzend grün. Stengel 3 — 8" lang. 808. TT. opaca Fries, glanzloser E. Sturm Heft 58. Stengel niederliegend, meist vom Grunde an ästig; Blätter rundlich - eiförmig , am Grunde etwas herzförmig, gekerbt -gesägt; Blüthenstiele blattwinkel- ständig, einzeln, etiua so lang als das Blatt, nach dem Verblühen zurückgekrümmt; Kelchzipfel spatelförmig, stumpf; Kapsel breiter als lang, auf den Seiten mit kurzen, drilsenlosen Haaren dicht bedeckt, am Rande länger drüsig- gewimpert, tief -ausgerandet, die Lappen derselben gedunsen, nur am Rande zusaniniengedrückt- gekielt, die Fächer 3 — bsamig ; Griffel fast so lang oder kürzer als die Ausrandung der Kapsel. Q. Aecker, bebauter Boden selten. Auf Aeckern zwischen Röglitz und Oberthau, auf Aeckern bei Möritzsch; häufiger auf Aeckern bei Aschersleben und gewiss weiter verbreitet. März — Mai und im Herbste wieder. Blume dunkel- blau. Die ganze Pflanze ist zottig -behaart. Stengel 3 — 8" lang. Die Stauboefässe sind bei dieser Art dem Schlünde eingefügt, während sie bei der vorhergehen- den tief am Grunde der Blumenrohre stehen. 809. IT. liederaefolia r. , epheublätterigerE. Sturm Heft 56. Stengel niederliegend, vom Grunde an ästig; Blatter herzförmig - rundlich , gekerbt, fast 5 - oder nur Zlappi» ; Blüthenstiele blattwinkelständig, einzeln, etwa so lang als das Blatt, nach dem Verblü- hen zurückgekrümmt; Kelchzipfel am Grunde herzf'ör- 344 Orobanchceii. Minosclla. mio;; Kapsel sehr <^ediinscn , kaum ein wcnli: ansi^eran- det ^ fast l{aiielf'6rmialtig, halb so lang als die Röhre der Bhimenkrone, vorne zusani- menstossend oder zusanimengewachsen ; Bhimenkrone aus allmählig er^veitertem Grunde glockenförmig, auf dem Rücken ßekrümmt , Lippen ungleich - gezähnelt,. Oberlippe helmartig, mit vorwärts gerichteten, (nicht abstehenden) Seiten , Zipfel der Unterlippe eifösrmig,. fast gleich, vorwärts gerichtet, nicht halb so lang als die Röhre ; Staubgefdsse über dem Grunde der Blumen- krone eingefügt, dicht -behaart, oberwärts nebst dem 346 Orobanchccn. Orobanchc. Griifel drüsig^- behaart ; Narbenscheibe fein - sammetar- lig, ohne hervortretenden Rand. i}.. Einmal im Ge- büsch an der Saalp in der Nähe der Gersdorfer wüsten Feldmark hinter Kröllwitz gefunden, häufiger auf dem Ffortenberge bei Naumburg, bei Aschersleben und ge- wiss weiter verbreitet, gewöhnlich auf Galium Mollugo schmarotzend. Juni. Juli. O. car^^ophyllacea S m. O. vulgaris DC, nach Koch auch 0. caryophyllacea, stro- biligena, laxiflora und vulgaris bei Kchb. Blume weiss- lich , mit röthlichem oder bläulichem Anfluge. Narbe dunkel -purpurroth. Aehre lockerbliithig. Höhe % — 1'. 814. O. rubeiiH \l^«llr, , röth liehe S. Rchb. pl. crit. VII. Abb. 901. 902. KelchbUittchen mehrnervig, breit- eiförmig, pfrienilich- zugespitzt, hinten und vorne mit einem Zahne versehen und ungleich - 2spaltig , etwa so lang als die halbe Röhre der Blumenkrone, vorne zusammenstossend oder zusammengewachsen; Blumen- kronc aus, gekrümmtem Grunde rohrenförmiti - ßlockif^y auf dem Rucken gerade ^ an der Spitze helmartig - ab- schüssig ^ Lippen ungleich - gezähnt, die obere 21appig, mit abstehenden Lappen, Zipfel der Unterlippe eiförmig, ziemlich gleich, die seitenständigen abstehend; Staub- gejässe in der Biegung der Blumenkrone eingefügt, vom Grunde bis zur Mitte dicht behaart; Narbenscheibe fein - sammetartig, ohne hervortretenden Rand. 21-. Nicht gerade selten. Einzeln im Gebüsche an der Saale hin- ter Kröllwitz und im Krosigker Holze nordwe.stlich vom Petersberge, in den Weinbergen bei Röglitz, bei Naum- burg sehr häufig z. B. an der Schönburg, am Pforten- berge, bei Goseck, an den Bergen bei Bibra, an der Steinkiippe bei Wendelstein ; gewöhnlich auf Medicago schmarotzend. Mai. Juni. O. elatior Koch und Ziz. O. Medicaginis Schultz. O. Buekii Dietrich (aber nicht O. Buekiana Koch). Blume gelblich oder bräun- lich. Narbe wachsgelb. Höhe Va — '^^W- 815. O. loricata Rclib., gepanzerte S. Rchb. pl. crit. VII. Abb. 917. Kelchblattchen Z —^nervig, 2thei- li VIL Abb. 928. Stengel einfach; Kelch Iblätterig, 5zäh- nig, der hintere Zahn sehr klein, die übrigen lanzett- lich; Blumenkrone röhrenförmig, vorwärts gekrümmt, Röhre in der Mitte verengert, Zipfel der Lippen spitz, flach : Staubbeutel kahl oder am Grunde mit wenigen Härchen besetzt. ^. Sehr selten, meist auf Achillea Millefolium, seltener auf Salvia officinalis schmarotzend. In der Gegend von Naumburg zwischen Eulau und Go- seck. Juni. Juli. O. purpurea Jacq. Blume amethyst- färben, Narbe weisslich - gelb. Höhe V2 — '^'^W- 818. O. arenaria Borkhausen, Sand -S. Rchb. pl. crit. VII. Abb. 929 — 93L Stengel einfach; Kelch Iblätterig, Szähnig, der hintere Zahn sehr klein, die übrigen pfriemlich; Blumenkrone röhrenförmig, fast gerade, Röhre in der Mitte verengert, Schlund etwas aufgeblasen; Zipfel der Lippen stumpf, am Rande zu- 348 Orobancliccn. 1-athraea. rückgebogen; Naht der Staubbeutel luollig- behaart. ^. Auf Artennsia campestris schmarotzend, besonders auf Sand- und Kalkboden. An Bergen bei Hüllsdorf unmit- telbar am Wirthshause, in Weinbergen zwischen See- burg und VVormsleben, bei Naumburg häufig z. B. in Weinbergen am Kn»ppenthale zwischen Sehönburg und Wetau, zwischen Eulau und Goseck, auf dem Pforten- berge, an der Steinklippe bei Wendelstein. Juni. Juli. Blume amethystfarben. Narbe weisslich - gelb. Höhe Zu dieser Art gehören höchst wahrscheinlich auch die von Schwabe fl. anh. für O. coerulea angegebe- nen Standorte bei Bernburg und Schackenthal. 819. O. ramosa 1., ästige S. Rchb. pl. crit. VII. Abb. 933 — 934. Stengel cistig; Kelch Iblätterig, 4zäh- nig, Zähne eiförmig - 3eckig , pfriemlich - zugespitzt; Staubbeutel kahl, O- Sehr selten, nur bei Wiche, Donn- dorf, Rossleben auf Hanf schmarotzend. Juni. Aug. Blume nur halb »»der ein Drittel so gross als an den beiden vorhergehenden, weiss oder bläulich. Narbe gelb- lich-weiss. Höhe)^^ — 1'. 324. lintiiraen IJ. Seh uppenwnrz (diese Pflanze erhielt ihren aus ka^Qcuogy verbt>rgen, gebildeten Namen von Linne, weil sie die Stengel und die schuppenför- migen Blätter unter der blrde nnd nur die Bliithen- schäfte über derselben entwickelt). 820. Ii. §quamaria I.., gemeine Seh. Wurzel- stock dickschuppig; Blatter fehlend; Schaft einfach, mit Schuppen besetzt; Bliithen in dirhter, einseitswen- diger, nickender Aehre; Oberlippe der Blumenkrone helmförmig, Unterlippe 3lappig. 2|.. In feuchten Ge- büschen und Wäldern auf Baumwurzeln, besonders auf Haselwurzeln schmarotzend, stellenweise. Fehlt bei Halle und Merseburg; findet sich aber zwischen Weis- senfels und Beuditz und bis nach Leislingen hin häufig, ebenso im Walde unmittelbar hinter Leislingen am Wege nach der Schönburg, bei Naumburg häufig z. B. am Pfortenberge, im Mühlthale zwischen Rossleben und Ziegelrode, bei Allstedt, Eisleben, Aschersleben, San- dersleben, Lingenau, Dessau, Oranienbaum und Delitzsch nicht selten. März — Mai. Die ganze Pflanze weiss oder röthlich überlaufen. Höhe )i — 1'. Mciampyi'uiH, Rhinanihaceeu 349 LXXII. Familie. RMnanthaceen DC. Rüs- s e 1 b 1 um e n g e \N ä c li s e. 325. Iflelampyruiii ü. Wachtelweizen (ein aus /nilccg, schwarz, und nvgog, Weizen, gebildeter Pflanzenname bei Theophiast, wegen der schwärzlichen, dem Weizen ähnlichen Samenkörner). a. Achten kurz, 4kaiitig, dicht - tiacliziegelig. 821. ]?f. cristatum I.., kämm ähriger VV. Blätter sitzend, lan/.ettlich-linealisch oder eiförmig-lanzettlich; Aehrcii ikantii; j dicht- dachzieiielig , Declblciüer herz- j-brmig, aufiuärts-zusarmnengeschlageyi, zurückgekriimmt, kammartig- gezähnt, mit ganzrandiger, oft verlängerter Spitze. O« Laubwälder, trockene \Viesen zerstreut. In der Dölauer Heide, im Mittelholze, sehr häufig auf Wiesen zwischen Collenbey und Burg Liebenau , bei Kl. Dölzig und an den Quellen zwischen dem Bienitz und Riickmarsdorf, bei Naumburg in allen Wäldern nicht selten, bei Freiburg z. B. am südlichen Rande der neuen Giehle, bei Ziegelrode, Allstedt, Eisleben. Juni. Juli. Blume weisslich, vorne blassgelb, mit dottergelber Un- terlippe, seltener röthlich, mit gelblicher Unterlippe. Höhe 'A — V. b. Aehren locker, nicht 4kantig. 822. M. arvense 1., Feld-W. Blätter sitzend oder kurzgestielt, aus eiförmigem Grunde lanzettlich und lang zugespitzt; .\ehren locker, allseitswendig; Deck- blätter eiförmig, lanzettlich -zugespitzt, pfriemlich -ge- zähnt, unterseits 2reihig-schivarz-pvnTitirt; Kelch weich- haarig, fast so lang als die Röhre der Blumenkrone, Zähne aus eiförmigem Grunde verlängert, borstlich- zu- gespitzt. ©. Aecker, im Gebiete meist nicht selten. Juni. Juli. Blume purpurroth, in der Mitte mit weissem Ringe, am Grunde der Unterlippe ein gelber Fleck; Deckblätter purpurroth. Höhe )i — 1'. 823. M. nemoroMum l, , b I a u e r W\ Sturm Heft 29. Blätter deutlich gestielt, eiförmig-lanzettlich; Aeh- ren locker, einseitsw endig; obere Deckblätter tief -herz- förmig, gezähnt; Kelch zottig - rauhhaarig , ungefähr so lang als die Blumenkrone, Zähne lanzettlich - pfriem- lich , abstehend. Q. Wälder, Haine häufig z. B. in der Dölauer Heide, am Tannenberge bei Gutenberg, im Mittelhülze u. s. w. Juli. Aug. Deckblätter violett. 350 niiinantlinceen, Pcdlcularis. blau, die obersten blüthenios; Blume goldgelb, mit rostbrauner Röhre. Höhe >i — 1^'. 824. M. pratense t. , Wiese n-W. Blätter kurz- gestielt, linealisch- laiizettlich - langzugespitzt; Aehren locker, einseitswendig; DeclbUiücr lanzettlich, die obe- ren am Grunde beiderseits 1 — "Izahmg., KelcU Jici/il, Znial kürzer als die Blume; Blüthen vvagerecht- abste- hend. O- Wälder, besonders an freien Waldplätzen. Heiden j^eniein. Juni. .luli. M. vulgatum Fers. M. commutatum Tausch. Blume hellgelb oder weiss und vorne gelb. Deckblätter grün. Höhe >^ — 1'. — Un- geachtet iesen, sondern nur in Wäldern vor. 326. IPeiliCliIariS li. Moorkönig (ein aus pedi- culus, Laus, gebildeter Fllanzenname bei Columella; da- her die deutsche Uebersetzung Läuse kraut). 825. r. silvatical.., Wald-M. Hayn e Arzneigew. A'^lll , 34. W'mzel einen aufrechten, lurzcn Stengel und einige nicdergesireclte oder aufsteigende iVeOenstengel treibend; Blätter gefiedert, mit fast fiederspaltigen, kleinlappigen Fiedern; Kelch Szähnig, Zähne oberwäits blattartig und ge/ahnt: Blüihen am Hauptstengel vom Grunde an traubenförmig, Oberlippe an der Spitze ab- gestutzt, die Kcken in einen 3eckig- pfriemlichen Zahn verlängert. ©, wahrscheinlich nicht 2.(-. Feuchte Wäl- der und Wiesen stellenweise. Auf einer nassen Wiese zwischen Dölau und der Heide, auf Wiesen bei Kl. Dölzig, fehlt bei Naumburg, nur bei Osterfeld selten, an sumpfigen Stellen des Ziegelroder und Lodersleber Forstes, fehlt bei Aschersleben, bei Dessau häufig. Mai — Juli. Blume hell-rosenroth. Höhe bis 6'. 826. :P. palustris JL. , Sumpf- M. H^yne Arz- neigew. Mll , 33. Stengel aufrecht, vom Grunde an Usti-i ; Blätter gefiedert^ mit länglichen, fast fiederspal- tige^i^ kleinlap[jigen Fiedern; Kelch 2Iappig, mit einge- schnitten-gezähnten, krausen Lappen; Blüthen trauben- förmig; Oberlippe an der Spitze abgestutzt, die Kcken in ein pfriemliches Zähnchen verlängert. ©, nicht 2|.. Sümpfe, nasse Wiesen seltener als die vorige Art. Fehlt in der Nähe von Halle gänzlich, findet sich auf sum- pfigen Wiesen bei Kl. Dölzig, an den Quellen zwischen dem Bienitz und Rückmarsdorf , bei Naumburg auf der Wiese zwischen Giekau und Giöbiiz und auf den Wie- \leciorolophus. Rhinanthaceen. 351 sen bei Schiilpforte, häufig bei Dessau und Oranienbauni. Mai. Juli. Blume hellroth. Höhe Vz — l>o'. 3S7. Alecioi'ölopluis ISall. Klapper (ein aus dkexTWQ , Hahn, und Xö/os-, Kamm, Schopf, gebildeter Pflanzenname bei Öodonaeus). 827. A. minor \*^imin. u. Gt^rab.« kleine K. Rchb. pl. ciit. VIII. Abb. 973. 974. Stengel aufrecht, einfach oder ästig; Blätter länglich - lanzettlich ; Deck- blätter grün oder bräunlich^ die oberen eingeschnitten- gesägt, mit zugespitzten Zähnen; Kelch kahl, zusam- mengedrückt, breit eiförmig; Bliimenlrone klein, vorne an der Oberlippe rtiit 2 äusserst kurzen Zahnen. Q). Feuchte Wiesen gemein z. B. auf der Wiese am Don- nersberge hinter KröUwitz, bei Dölau vor und hinter dem Sebenschen Busche, bei Gutenberg u. s. w. Mai. Juni. A. parviflorus Wallr. Khinanthus Crista gaili a. L. Blume dunkelgelb, Zahn der Oberlippe weisslich oder violett. Höhe 3- — l'. 828. A. maior Ächb., grössere K. Rchb. pl. crit. Vlll. Abb. 975. Stengel aufrecht, einfach oder ästig; Blätter länglich -lanzettlich ; Deckblätter bleich, weisslich- grünlich, die oberen eingeschnitten- gesägt, mit pfriemlichen, haaispitzigen Zähnen; Kelch kahl oder weichhaarig; Jilmnenkrone gross, vorne an der Oberlippe mit 2 deutlichen eiförmigen Zci/men. Q). Feuchte Wiesen etwas seltener als vorige Art. Vor und hinter dem Sebenschen Busche, Wiesen bei Gutenberg, feuchte Wiesen bei Kl. Dölzig, Kötschau, bei Naumburg- seltener, nur im Kroppeuthale zwischen Schönburg und Wetau und daselbst nur spaisan», häufigei" auf Wiesen zwischen Balgstedt und Laucha, zwischen der Stein- klippe und iMenileben und beiBibra, ebenso bei Dessau und an der Benndorfer Mühle. Mai. Juni. A. grandi- tlurus Wallr. Khinanthus Crista galli ß. L. Blume hellgelb. Der oft schwarz - punktirte Stengel ist 1 — i%' buch. Aendert ab : b) hirsutus All. Rc hb. pl. crit. VIII. Abb. 976. Kelch zottig. A. grandirtorus ß. pubens Wallr. Rhinan- thns Alectorolophus P o 1 1. R. Crista galli y. L. R. vil- losus Pers. Diese Form auf Aeckern unter der Saat, .so bei Weissenfeis, bei Naumburg häufig, daselbst zu\A eilen auch auf hochgelegenen Wiesen, bei Gross Wangen und in jener Gegend unter dem Getreide nicht gerade selten. 352 RliiiiaiUliacct'n. Kuplirrs G»'bie- tes noch nicht aufi^efunden , aber gewiss vorhanden. 831. E. lutea I,., gelbbl u m i ge r A. Bl'ciiter Icin- zeiiluh'linealisc/iy schwach - entfernt- gesägt, die oberen lineaUsch , ^anzrandi^ , alle nebst dem St^'ngel uber- wärts und dem Kelche von angedrückten, gekräuselten, diüsenlüsen Haaren weichhaarig; Bhnnenkione hiiHig- gewimpert ; Oberlippe zusammengedrüt'kt . abgestutzt, kürzer als die Siaubge/ciase ; Staubbeutel kahl. Q. Dür- re Triften und Hügel, besonders an Kalkbergen, stel- lenweise. An Kalkbergen bei Bennstedt bis Kölme nnd Langenbogen hin, am Berge zwischen Wansleben und Rollsdorf, fehlt östlich und südlich von Halle bis Weis- senfels : bei Naumburg am Ausgange des Mordthaies nach Flemmingcn zu, in den Weinbergen bei Freiburg sparsam, am Buchberge des Ziegelröder Forstes, bei Aschersleben an den Bergen nach Mehringen zu, bei Sandersleben am Schiessberge, an Kalkbergen bei Bern- burg, fehlt im nordöstlichen Gebiete ganz. Aug. Sept. Odontites lutea Kchb. Blume dottergelb. Höhe 3^ — 1'. LXXI IL Familie. Labiaten J ii s s. L i p p e n - blüthler. 1. Gruppe. MenthoideenBenth. Minzengewächse. Blu- menkrone fast glockig oder trichterförmig, mit 4 — öspaltigeni Saume und fast gleichen Lappen; Stauhgefässe von einander entfernt, gerade, Slaubbeutelfächer gleichlaufend, selten aus- einanderweichend , in einer Längslinie aufspringend. 339. Iflentha Ii. Minze (nicht Münze) (Pflanzen- name bei PliniusJ. A. Menthae genuinae. Aechte Minzen. Kelchschhind nackt. .1. Blüthenquirle endständig, ährenurtig verlängert. 832. WL. rotundifulia L. , rund b 1 ätt erige M. BUitter sitzend, rundlich, eiförmig, gekerbt -gesägt; Garckc, Flora. 23 354 Labiaten. Menthd. Aehren Unealisch- walzenförmig; DeckhlUtter hinzettUch, kurz, Kelch schAvach- gerieft, zur Fruchtzeit fast hu- o eiförmig -hauchig ^ mit lanzettlich - pfriemlichen , zu- letzt zusammenneigenden Zähnen. 2j.. Grähen und Süm- pfe sehr selten. An Gräben der Wiesen bei Burg Lic- benau ; bei Reideburg und Bischduvf zwar schon von Knauth und Buxb. angegeben, aber jetzt äusserst sparsam. Juli. Aug. M. macrostachya Tenor. M. ru- güsa Lam. M. suaveolens Ehrh. Blume sehr klein, hellviolett oder lila, wie an den folgenden. Die Blät- ter sind oberseits runzelig, weich -behaart, unterseits zwischen den Adern weiss -filzig. Der steif - aufrechte Stengel ist 1 — 2' hoch. 833. M. silvestris t. , W a 1 d - M. H ay n e Arznei- «'ew. XI, 34. Blatter fast sitzend, eiförmig oder lan- zettlich, gezähnt - gesägt; Aehre linealisch -tvalzenför- mi^ ; Dechbl'dtter linealisch - pfriemlich ; Kelch schwach - o^e rieft, zur Fruchtzeit bauchig, oheriu'drts eingeschnürt, mit linealisch -pfriemlichen , zuletzt ein wenig zusam- menneigenden Zähnen. 2^. Graben, Ufer, feuchte Hecken stellenweise. Fehlt in der Nähe von Halle; findet sich in Gräben der Auenwieseu bei Burg Lie- lienau nach Merseburg-zu, an der Geissei zwischen Mer- seburg und Mücheln, an der kleinen Saale bei Naum- burg, häufig an Bächen bei Bibra nach Saubach und Stei'^ibach zu; bei Dessau und Oranienbaum stellenweise. Juli. Aug. Aendert ab: a) vulgaris Koch: Blätter filzig, flach oder nur wenig wellenförmig und zwar 1) Blätter unterseits locker-, fast zottig -filzig. M. silvestris VVilld. M. hybrida Scheich. 2) Blätter unterseits angedrückt- weisslich - filzig. M. nemorosa Willd. M. serotina Tenor. b) glabra Koch: Blätter kahl oder unterseits auf den Nerven zerstreut - behaart , Stengel kahl oder etwas behaart. M. viridis der deutschen Autoren und wahrscheinlich auch L. Diese Form ist sehr selten, sie wird von Spreng, hal. ed. 2. p. 261 in Sümpfen der Elsteraue , hinter Schkeuditz ange- geben. e)crispata Schrader: Blätter kahl, blasenför- mig- runzelig, eingeschnitten -gesägt. M. hercynica Röhl., so an Graben bei Bibra nach Saubach zu. 834. M. nepetoides lej., dickährigeM. Büit- tcr gestielt, eijörmig, gesägt; Aehren länglich -ivalzen- Mentha. Labiaten. 355 förmig; die oberen Deckblätter linealisch- pfriemlich ; Zähne des Kelches linealisch -borstenförmig-, an dea fruchttragenden gerade vorgestreckt, Röhre gerieft, ^j.. Gräben , Ufer sehr selten. Bisher nur an Gräben bei Bibra gefunden. Juli. Aug. Blätter der M. aqnatica und Aehren der M. silvestris, aber dicker. Die Blätter sind gewöhnlich behaart. Die Pflanze ändert aber ab: b) hirta Willd.: Blätter nnterseits sparsamer und besonders nur auf den Adern behaart. . h. lilüthenquirle endstänilig und kopfartig i^edräiigt od,er Mattwiiikel- staiidig und entfernt- stt-lieiid. 835. M. aquatica L., VVasser-]VI. Blätter gestielt, eiförmig, gesägt; Blüllien in cincvi endstUndigen, rund- lichen Bb'il/ien/xopfe^ unter dem keine oder ein Paar entfernte Bliithenquirle stehen; Kelchzähneaus 3eckigeni Gründe pfriemlich, zur Frnchtzeit gerade vorgestreckt; Kelchröhre gefurcht. 2|. L'fer, Gräben, Sümpfe ge- mein z. B. an Gräben vor Reideburg und Bischdorf, an der Reide zwischen Dieskau und Osendorf sehr häufig u. s. w. Juli. Aug. M. palustris Mi II. Der einfache oder ästige Stengel ist 1 — 3' hoch. Die Staubgefässe sind bald eingeschlossen, bald ragen sie hervor. Aen- dert ferner ab: b) hirsuta L. : dicht rauhhaarig -zottig, Blätter öf- ters kürzer gestielt. M. dubia V i II. c) citrata Ehrh.: kahl, blos die Kelche gewimpert. M. odorata Sole. M. adspersa Moench d) sativa L.: behaart oder fast kahl; Blüthen in blattwinkelständigen , entfernt stehenden Quirlen; Kelchzähne 3eckig-lanzettlich , zugespitzt. 836. IWE. arvensis t. , Feld -IM. Blätter gestielt, eiförmig oder elliptisch, gesägt; BUithen in blattwinlel- ständigen, enifernt stellenden Quirlen; Kelchzähne 3eckig- lanzettlich oder eiförmig, gerallenhey häufig , an überschwemmt gewesenen Stellen bei Dessau gleichfalls häufig. Juli. Aug. Pulegium vul- gare Mill. Der unten kriechende, dann aufsteigende StenLcl ist % — 1' hoch. OFF. herba Pnlegii. 330. liycopMS li. Wolfs trapp (ein aus kvxog, Wolf, und 770 Ts , Fuss , gebildeter Pflanzenname bei 'J'ouinefort). K38. L.. europaeus l. , gemeiner W. Blätter ge- stielt, eiförmig - länglich , grtib - eingeschnitten - gezähnt, am Grunde mehr oder weniger fiederspaltig- eingeschnit- ten : Kelchzähne pfriemlich - zugespitzt ; Stanbgefässe meist 2; Früchte schmal- keilig- verkehrt • eiförmig. 21-. Gräben, Teiche, Bäche gemein z. B. an Gräben zwi- schen Krölhvitz und Gimritz, an Gräben zwischen Halle und Nietleben. Juli. Aug. Blume klein, weiss, inwen- dig mit purpurrothen Punkten. Höhe l — V. Elsholtia ciistata \\illd. ist bei Wettin ein- mal verwildert gefunden. •2. Gruppe, Monardeen iienth. M o n ard e n ge wi. ch b p. Blunfic 21ippig. Zwei fruchtbare , unter der Oberfläche der Blume gleichlaufende Staubgefiisse. 331. fSalvia Ij. Salve i (Pflanzenname bei Plinius). 839. S. pratensis L., Wie sen- S. Hayne Arznei- gew. VI, 2. Stengel krautartig, oberiu'drts nebst den Deckblättern , Kelchen und Blumen klebrig - behaart ; Blätter eiförmig oder länglich, doppelt- gekerbt, unge- theilt oder Slappig, runzelig, unterseits Aveichhaarig, die wurzelständigeii am Grun Chamaedrys Fries (Sturm Heft 5): Stengel zweireihig -behaart. T. Serpyllum /3. L. Diese Form kommt auch rauhhaarig vor und zwar mit beider- .seits rauhhaarigen Blattern und rauhhaarigem Sten- gel, an welchem aber 2 Seiten kahl oder weniger rauhhaarig sind. T. lanuginosus Schk. T. Ser- pyllum y. L. b) angustif oli US Pers. (S t u r m Heft 70): Sten- gel ringsum gleichmässig - behaart. T. Serpyllum Fries. Sind die Blätter linealisch -länglich, ellip- tLsch oder verkehrt - eiförmig, so heisst diese Form T. Serpyllum Reh b. T. reflexus Lej. und mit rauh- haarigen Blättern T. lanuginosus Link. 334. ^iatiireja Ki. Kölle (Pfefferkraut) (Pflan- zenname bei Ct)lumella; das Wort Kölle ist aus dem früheren lateinischen Namen dieser Pflanze cunila ge- bildet). 844. S. hortensit» t., Garten-K. Sturm Heft 5. Stengel aufrecht, sehr ästig, krautartig; Blätter linea- lisch-lanzettlich, spitz, drüsig- punktirt; Ebensträuss- Calainintha. Labiaten. 359 chen blattwinkelständig, meist Sblüthig. Q. Stammt aus Südeuropa, wird jetzt zum Küchengebrauche häu- fig gebaut. Juli — Octub. Blume lila oder weiss, im Schlünde roth - getüpfelt. Höhe % — !'• 335. Calaiiiiiitlia Ifföiicl«. Calaminthe (ein aus y.aköq^ schön, und fxiv^ri^ IVlinze, gebildeter Pflan- zenname). 845. C. Äcinos Clairville, Feld-C. Sturm Heft 70. Stengel aufsteigend oder aufrecht, am Grunde mit aufstrebenden Aesten ; Blätter eiförmig, gesägt; Blüthenquirle 6blüthig; Blüthenstiele ungetheilt; Kelch 21appig, am Grunde bauchig, die Zähne zur Fruchtzeit zusammengedrängt und den Schlund fast sohliessend. Q. Triften, Berge, trockene Acker- und Wegränder nicht gerade selten z. B. an Kalkbergen bei Bennstedt, Kölme, Langenbogen, an Ackerrainen in der Nähe des Mittelholzes, in» Bienitz u. s. w. Juni — Aug. Thymus Acinos L. Acinos thymoides IVl ö n c h. Melissa Acinos Benth. Blume hellviolett. Höhe ^ — 1>.'. Stengel und Blätter sind bald kahl, bald behaart. 336. Cliiiopodiiim El. Wirbeldost (nach Dios- corides von y.kipti, Bett, und novg^ Fuss, wegen der von einer Hülle dicht umgebenen Blüthen). 846. C. vulgare t. , gemeiner W. Stengel auf- recht, zottig; Blätter kurz- gestielt, eiförmig oder läng- lich-eiförmig, entfernt -schwach -gekerbt; Blüthenquirle vielblüthig, von zahlreichen, borstenförmigen Deckblät- tern umgeben; Kelche nebst den gleichlangen Deck- blättern zottig -rauhhaarig. 2]-. Wälder, Zäune, An- höhen nicht selten z. B. in der Dölauer Heide, im Mit- telholze, bei Röglitz, Ermlitz u. s. w. Juli. Aug. Blu- me purpurroth. Höhe 1 — 2'. Meist sind mehrere Blü- thenquirle vorhanden, seltener nur ein einziger kopf- förmiger, an der Spitze des Stengels stehender. 4. Gruppe. Mellissineen Benth. Melissengewächse. Blume ülippig. Staubgefasse 4, von einander entfernt und ent- weder oberwärts auseinandertretend oder unter der Oberlippe zusammenneigend. Staubbeutelfächer an der Spitze zusammen- gewachsen , am Grunde aber später auseinanderfahrend oder von Anfang an beide in einer Linie fast wagrecht aufliegend und beide mit einer gemeinschaftliehen Ritze aufspringend. 36Ü Labiaten. lly?sop\is, 339. ilyssöpiis ü. Ysop {v(SG(07jog war eine schon den Alten bekannte Gewürzpflanze). 847. H. officiimlis t., jreb rauch lieh er ^. Hay- ne Arzneigew. VI, 18. Stengel aufrecht; Blatter lan- zettlich oder linealisch - lanzettlich , ganzrandig ; Blii- then quirlig- traubenförniig, einseitswendig; Kelchzähne aufrecht, ziemlich gleich. 2|.. Stammt aus Süddentsch- land, jetzt auf Mauern, an Bergen, im SteingeröUe bisweilen verwildert, so auf der Stadtmauer in Halle sehr häufig, bei Naumburg am Pf«>rtenberge nach der Windlücke zu im SteingeröUe. Juli. Aug. Blume dun- kelblau. Höhe 1 — 13i'. OFF", herba s. summitates Hyssopi. 5. Gruppe. Ncpcteen Benth. Katzenkrautge wachse. Blume 21ippig. Staubgefässe unter der Oberlippe gleichlau- fend, genähert, nach dem Verblühen bisweilen zur Seite hinab- gebogen , die oberen länger. Zähne des Fruchlkelches etwas abstehend oder zusammenneigend. 338. ]%^e|»eta ü. Katzen kraut (Pflanzenname bei Plinius). 848. X. Cataria L,., g e m e i n e s K. Hayne Arz neigew. IV, 8. Stengel aufrecht; Blätter gestielt, ei- förmig, spitz, tief gekerbt -gesägt, am Grunde herzför- mig, unterseits graufilzig; Ebensträusschen gestielt, ge- drungen, reichblüthig ; Deckblätter ungefähr so lang als die Kelchröhre; Kelchzähne aus lanzettlichem Grun- de pfriemlich -stachelspitzig; Nüsse glatt und kahl. ij-. Schutt, Zäune, unbebaute Stellen an Dörfern nicht sel- ten z.B. in Zäunen bei Giebichenstein, Dieskau u. s. w. Juni — Aug. Blume weiss oder etwas rÖthlich , mit roth- punktirter Unterlippe. Höhe 2 — 4'. Die Blüthen haben einen angenehmen , bisweilen citronenartigen Geruch. N. nuda L. oder N. pannonica Jacq. wird von Spreng, hal. ed. 2. p. 266 nach Buk auf der Hüneburg bei Kisleben unter Prunus spinosa angegeben, Ist aber daselbst seit vielen Jahren vergeblich gesucht. 339. C«lecliönia I«. Gundelrebe (ein aus dem hei Theophrast vorkommenden y-^.'/'/w?/, worunter Men- tha Pulegium L. verstanden werden soll , gebildeter Pflanzenname). 849. et. heder««?«a !;•., epheuartige G. Hayne Dracoccphalum. Labialen. 361 Aiznelgew. II, 8. Sten2;el kriechejid; Blätter gekerbt, nierentöimig, dit* oberen fast herzförmig; Blüthenquirle tiblüthig; Ivelch/ähne eiförnng oder lanzettlich, in eine firanne zugespitzt , 3mal kürzer als die Röhre. 2\.. Grasplätze, Zäune, Wiesen, schattige Wälder, feuchte Gebüsche überall gemein. April — Juni. Nepeta Gle- choma Henth. Calannntha hederacea Scop. Blume hellviolett, am Schlünde und auf der Unterlippe mit dunkelvioletten Flecken. Stengel 3f — 2' lang. OFF. hei ba Hederae terrestris , aber jetzt nur wenig im Ge- brauch. Aendert mit grösseren und kleineren Blättern und Blüthen ab. 340. F^B«aeocc^plialiiin ü. Drachenkopf (ein aus Joäxcoi' , Drache, und xff/«/tpen der Unterlippe violett- brannroth, mit weissliihen» Kande. Die untersten Deck- blätter der Blüthenqnirle sind nieistens blattartig. Dipse Pflanze ist der vorhergehenden Art, besonders der klein- und hellbliithigen Form von G. Tetrahit sehr ähnlich, unterscheidet sich aber ausser den angegebenen Merkmale;n durch eine stärkere Furche auf dem Rücken zwischen der Kronröhre und der Oberlippe, durch einen blassgriinen, nicht mtlibraunen Kelch , durch weniger steife, etwas breitere und kürzei e Kelchzähne und durch kleinere Samen. 861. Gr vCFHicolor Ciirt. , bunter D. Sturm Heft 62. Siengel sieif haarig, unter den Gelenken ver- dickt; Blätter länglich-eiförmig, zugespitzt; Rohre der Blume doppelt so lang als der Kelch; Miücllappen der Lnterlippe rundlich -beclig , Jlach, kleingekerbt, stumpf oder ausgerandet. Q- Zäune, Gräben, feuchte Walder und Gebüsche, Bäcbc im Gebiete nicht häufig. In feuch- ten Wäldern bei Schkeuditz nach Kl. Dölzig zu, bei Märtendorf unweit Naumburg, ebenso zwischen Giekau und ' röbitz, bei Freiburg in einem Wäldchen an der Ziegelschetine, häufiger im nordöstlichen Gebiete. Juli. Aug. G.cannabina Roth, nicht Fo l lieh. G. Tetrahit ß. L. Höhe bis 5'. Blume gross, schwefelgelb, Unter- lippe am Grunde citronengelb, die seitenständigen Zipfel \on der Mitte an weiss, der mittlere violett, mit weiss- lichem Rande. Galeopsis pubescens ße.ss. , bei welcher der Stengel nät kürzeren, weichen, abwärts angedrückten Haaren bedeckt, unter den Gelenken aber mit längeren, b«)rstenförmigen Haaren und daselbst etwas verdickt ist, wächst gewiss auch innerhalb der Grenzen des Gebietes. 345. Stacliys I«. Zi est (Pflanzenname bei Diosco- rides, von ard/Vi; , Aehre, wegen des Blüthenstandes). A. Eriosiachys Benth. Quirle reichblüthig ; Deckblätt- chen halb so lang oder so lang wie der Kelch. 862. St. germanica L.. , deutsch#r Z. Sturm Heft 83. Siengel aufrecht, von einfachen Haaren dicht- 366 Labiaten. Stachy>. ivollig- zottig; BUitlcr gestielt, herz- eiförmig -gekerbt, tvolUg-fihig , die oberen sitzeiul, schmäler, lanzeiiUch; Quirle reichbliithig ; Kelche eiförmig, stachelspitzig, stechend. ©. VVege, sonnige Anhöhen, unbebaute Stel- len, an den Dörfern zerstreut. An den Weinbergen zwischen Ginnitz und Kröllwitz, in den Schluchten der Berge zwischen Bennstedt und der Einuehnierwuhnung, an der Kapelle bei Landsberg, an Anhöhen bei Keusch- berg, in Markranstedt, bei Mücheln , bei \aumburg zerstreut z. B. am l*fortenljerge, bei Allstedt ziemlich häufig z. B. an der Kohlen wiese, am Kloster Xaun- dorf, bei W ormsleben unweit biisleben, bei Sandersleben, im nordöstlichen Gebiete sehr selten. Juli. Aug. Blume hell- purpurroth. Höhe 2 — 4'. B. Stachyotypus Benth. Quirle meist wenigblüthig; Declibhitier sehr klein; Bliithen roth. 863. St. silvaticat., Wald-Z. Hayne Arzneigevv. IV, 11. Sturm Heft 84. TJnierirdischc Aual'dufcr an der Spitze gleich dick: Stengel aufrecht, steifhaarig, mit abwärts gerichteten Haaren , obcrw'drls dstig und drüsig - be/iaort ; Blatter lang -gestielt, breit- herz -eiför- mig ^ zugespitzt, gesägt, rauhhaarig; Quirle öblüthig; Kelchzähne aus 3eckigem Grunde pfrienWich, stachel- spitzig; Blume doppelt so lang als der Kelch. ^. Feuchte Wälder und Gebüsche häufig z. B. im Sebenschen Bu- sche, bei Lieskau u. s. w. Juni — Aug. Blume braun- oder purpurroth. Höhe 1 — 2'. 864. §t. palustris 1., Sumpf-Z. Hayne Arz- neigew. 111, 40. Sturm Heft 18- Unterirdische Aus- läufer an der Spitze leulenfurmig- verdickt : Stengel aufrecht, einfach, kurz- steifhaarig, mit abwärts ge- richteten Haaren; Blätter aus herzförmigem Grunde lanzeitlichy spitz, gekerbt- gesägt, weichhaarig, die un- teren kurz -gestielt, die oberen sitzend, halbstengelum- fassend ; Quirle 6 — 12blüthig; Kelchzähne aus 3ecki- gem Grunde pfriemlich, stachelspitzig; Blume doppelt so lang als der Kelch. ^. Ufer, Gräben, feuchte Aek- ker gemein. Juli. Aug. Blumen purpurroth. Höhe 1—3'. Stach ys ambigua Smith mit gestielten, aus herzförmigem Grunde lanzettlichen, zugespitzten Blät- tern, 6blüthigen Quirlen und an der Spitze keulenför- mig-verdickten , unterirdischen Ausläufern hat der Ver- fasser noch rü^ht im Gebiete gefunden , obgleich die- selbe von Wallr. am Sebenschen Busche angegeben wird. Staehys. Labiaten. 367 865. St. aTven§is t. , Feld-Z. Sturm Heft 84. Stengel ziemlich rauhhaarig, einfacii »»der am Grunde mit aufsteigenden Aesten ; Ü/tV/ftr gestielt, herz- eiför- mjg , stumpf, gekerbt, zerstreut -behaart, die blüthen- ständigen sitzend, eiförmig - länglich , begrannt; Quirle 6blüthig ; Kelch fast so lang ah die Blume, Zähne lan- zettlich , stachelspitzig. O- AufAeckern sehr zerstreut. Fehlt in der Nähe von Halle; findet sich auf Aeckern zwischen dem Bienitz und Rückmarsdorf, zwischen Kötschau und Diirrenberge , fehlt bei Naumburg; auf Aeckern bei Kossieben nach Ziegelrode zu, bei Loders- ieben , bei Landgrafrode und auf Aeckern an der Hube unweit Voigtstedt, bei Opphausen unweit Querfurt, auf der Grenze zwischen Leimbach und Greifenhagen bis nach Bräunrode hin häufig, ebenso anf Aeckern bei Willerode und Harkerode und in dieser ganzen Gegend nicht selten, bei Bernburg und Dessau sparsam, zwi- schen Zöckeritz und Neuhäusel. Juli — Octob. Blume klein, blassroth. Höhe 4 — 9". C. Pseudo -Sidcriiis, Quirle meist armblüthig; Deck- blätter sehr klein; Blüthen blassgelb. 866. §t. annua L., ein j äh ri g er Z. Sturm Heft 84. Stengel aufrecht, vom Grunde bis zur Spitze ästig, oberuärts weichhaarig; Blätter kahl, gestielt, gekerbt- gesägt, die vniereii cval-Uiitglichy die bUithenstdndigen lanzettlich j zugespitzt, ganzrandig, lurz- stachelspitzig ; Quirle 4 — 6bliithig; Kelch zottig, Zähne kürzer als die Höhre der Blume, lanzettlich, stachelspitzig-pfriemlich, Stachelspitze fast bis an das Ende lueichhaarig. Q). Aecker, Ackerränder. Weinberge, besonders auf Kalk- und Lehmboden, stellenweise. An Kalkbergen bei Benn- stedt bis nach Kölme hin, auf Aeckern zwischen dem Bienitz und Möritzsch , auf Aeckern bei Hohenmölsen, bei Naumburg in den Rossbacher Weinbergen zerstreut und auf Aeckern am Eingange des Mordthaies nach Flem- mingen zu, an Bergen zwischen Rossleben und Botten- dorf häufig, auf Aeckern zwischen Rathmannsdorf und Hohenerxleben nördlich von Aschersleben, bei Bernburg, Dessau und Oranienbaum zerstreut. Juli — Octob. Blu- me gross, ochergelb, mit roth punktirter Unterlippe. Höhe 3< — 1'. 867. Sf. rectal.., gerader Z. Hayn c Arzneigew. IV, 12. Sturm Heft 48. Stengel aufrecht oder auf- steigend, nebst den Blättern kurzhaarig; Bldiier lang- 3CS l.abiainn. Bclotiica. Uch oder hmzettUch, gekerbt- gesägt, nach dem Grunde rerschmülert, die iinteien gestielt, die oberen bäithen- siändi;:en eiförmii: , zugespitzt ^ ganzraudia , Oeg raunt; Quirle 6 — lObliithig; Kelch etwa so lang als die Röhre der Blume, rauhhaarig, Zähne 3eckig., zugespitzt, mit i'iner Icthlcn Stachelspitze endigend, i)-. Sonnige yVn- höhen, Felsen, Haine, Wegränder in> grössten Theile des Gebietes häufig z. B. am Galgenberge, am Felsen bei KröUwitz sehr verbreitet, an den Weinbergen bei Köglitz, bei Dürrenberj^e u. s. w., nur im nordöstlichen Gebiete seltener. Juni — Herbst. vSt. Betonica Scop. St. procumbf'ns I^ani. Biunte gelblich - weiss , mit ei- niiien \ioletten Streifen und Punkten auf der Unterlippe, jlöhe 1 — 3'. OFF. herba Sideritidis. 346. Betonica li. Betonie (s«.ll nach Plinivis ei- gentlich Vetonica heissen, weil die \>ttonen in Spanien diese Pflanze zuerst als Heilmittel gebrauchten;. 868. B. oflicinaHst., gebräuchliche B. Hayne Arzneigew. IV, 10. Stengel aufreiht, einfach; Blätter aus herzförmigem Grunde eiförmig - länglich oder ei- förmig, gekerbt, rauhhaarig oder kahl; Bliithenquirlc in einer länglich- walzenförmigen , am Grunde oft un- terbrochenen Aehre; Kelch aderlos; Blume auswendig dicht - weichhaarig, Lippen auseinanderstehend, die oberen länglich - eiförmig, zuletzt zurückgeschlagen: Stanbgefässe kürzer als die halbe Oberlippe. ^. \\äl- der, Waldränder, Wiesen häufig z. B. in der Dölauer Heide, im Mittelholze u. s. w. Juni. Aug. Blume pur- purroth. Höhe 2' und darüber. OFF. rad. et herb. Be- tonicae. Aendert ab : a) hirta Leyss. : Stengel kurzhaarig; Kelch rauh- haarig. Dies ist die gewöhnli«hste Form. b) glabrata Koch: Stengel nebst dem Kelche kahl. ß. officinalis Leyss., so auf torfhaltigen Wiesen z. B. bei Kl. Döfzig, am Bienitz. Die Abart B. stricta Ait., welche grösser, rauh- haariger ist und weit breitere Blätter besitzt, hat der Verfa'sser noch nicht in» Gebiete beobachtet. Sideritis montana L. wird zuer.st von Leyss. hal. ed. 1. p. 107 an Bergen in der Heide als häufig, in der 2. Auflage S. 141 an demselben Standorte aks selten und zuletzt vcm Spreng, hal. ed. 1. p. 170 an den ihm mitgetheilten Standorten „in Bergwäldern bei Marrubium. Labiaten. 369 bei Horiibuig und Ebersrode" als sehr selten ange- geben. Diese letzten Standorte sind von Koch Synops. ed. 2. p. 656 un(i Taschenb. d. Dentsch. Flora S. 413 und in der Fl. sax. ed. 1. und 2. p. 204 von Rchb., welcher jedoch irrthümlicher Weise glaubt, dassWallr. diese Pflanze gefunden habe, wieder aufgenommen. Da aber Spreng, die Angabe jener Standorte nur einem Freunde verdankte und die Pflanze nicht selbst gesehen und in der 2. Aufl. der Flora ganz unerwähnt gelassen hat, dieselbe auch in neuerer Zeit nicht wieder aufge- funden ist, al.so seit 1806 vergeblich gesucht wird, so erscheint das Weglassen derselben gewiss hinreichend gerechtfertigt. 34y. ^arruSiiiini Ij, Andorn (ein bei Colunjeila vorkonimeruler Pflanzennanie , welcher nach einer Stadt des alten Latiums , wo diese Pflanze häufig wuchs, be- nannt sein soll). 869. M. pere^riiium E. , fremder A. Stengel sehr listig, Aeste spreizend; Blätter gran- filzig, unterseits netzaderig, die untersten eiförmig, stumpf, gekerbt, die «iberen länglich- lanzettlich , gekerbt- gesägt, hinten ganzrandig; Quirle 6 — mehr blilthig , fast gleich hoch; Kelche 5 — iOzähnig, Zähne nebst den Deckblättern pfriemlich, y/7^.7,°'. ^. Unbebaute Orte, Wege, Kirch- höfe sehr selten. Jwli. Aug. Blume weiss, wie bei den folgenden. Höhe 1 — 3'. Aendert ab: a) latifolium Koch (lic h b. pl. crit. III. Abb. 473): Blätter breiter, Filz ein wenig lockerer, Stachel- spitze der Kelchzähne weiter nach dem Grunde kah!, an den meisten Kelchen zwischen den grösseren Zähnen kleinere. M. peregiinum a. L. M. panicu- latum D e s V. M. pann(»nicuni Rchb. Die Flelche an den oberen Quirlen sind fast immer 5- und nicht IOzähnig. — Ob diese Aon Huxb. bis Spreng, an- gegebene Abart noch bei Erdeborn wächst, kann der Verfasser nicht behaupten. b) angustifolium Koch (Rchb. pl. crit. Hl. Abb. 461) : Blätter an dem oberen Theile des Stengels und der Aeste weit schmäler, spitzer, entfernter- gesägt, Filz dichter, an den Zähnen weiter hinauf- gehend oder sie ganz bedeckend. M. peregrinum ß. L. M. percirrinua» Jacq. M. creticum M i 11. , so auf dem Erdeborner Kirchhofe. Garcke, Flora. 24 370 Labiaten. BalluUi. 870. M. vulgare t. , gemeiner A. Ilayne Arz- neigew. XI, 40. Siengel wei.ssfilzig, am Cninde iistig, viit aufsteigenden, cinfaclien Aesten; Blätter eiförmig, in den Blattstiel hinablaufend, ungleich -gekerbt, filzig, runzelig, nnterseits netzig- grnbig, die unteren herzför- mig-rundlich; Quirle reicfibliUhig , fast kugelförmig; Kelch lOzähnig, Zahne nebst den Deckblättern ^>friem- lich, zottig, von der Mitte an kahl, an der Spitze ha- kenformig ■ zurilcligeroUt. ^. Wege, Mauern, Schutt, in Dörfern gemein. Juli. Aug. Höhe 1 — 2'. 348. S^allöta El. G ottes vergess (Pflanzenname bei Dioscorides). 871. B. nigra li., schwarzer G. Stengel ästig, vierkantig nnt kürzeren oder längeren , abstehenden oder abwärts gerichteten Haaren: Blätter eiförmig, ge- kerbt; Quirle vielblüthig; Kelch 5zähnig, Zähne eiför- mig, stachelspitzig. -2{.. Wege, Zäune, Schutt, unbe- baute Plätze gemein z. B. in Zännen in Giebichenstein, Böllberg n. s. w. Jitni — Aug. Blume bläulich - purpur- roth. Höhe 2 — 4'. Das Kraut hat einen Avidngen Ge- ruch. OFF. herba Ballotae s. JVlarrubii nigri s. foetidi. Aendert ab: a) ruderalis Fries: Kelchzähne aufrecht, ans ei- fönnigem Grunde lanzettlich, zugespitzt, pfriem- lich-stachelspitzig. B. vulgaris Link, dies die ge- wöimlichste Form. b) foetida Lani.: Kelchzähne abstehend, breit- ei- förmig, abgerundet, mit äusserst kurzer Stachel- spitze. B. borealis Schweigg., sehr selten, von Wallr. einnjal in Zäunen bei Kussleben gefunden. Nach Koch's Synops. ed. 2. p. 657 soll bei B. foe- tida Lau», die Stachelspitze so lang oder kürzer sein als der Kelchzahn, bei B. ruderalis Fries aber länger als der Kelchzahn. Da nun bei der überall gemeinsten Form die Stachelspitze nur so lang oder anch etwas kürzer als der Kelchzahn ist, so hat jene Diagnose bei Koch einige namhafte Botaniker zu dem Irrthume ver- leitet, dass die gemeinste Form B. foetida Lam. zu nennen sei und wird von ihnen auch so bezeichnet. Die Länge der Stachelspitze lässt sich daher mit jener der Kelchzähne und der Blunienröhre nicht vergleichen, da dieselbe wenigstens bei der gemeinen Form sehr veränderlich ist. Leonurus. Labiaten. 374 349. lieOBB^'ariBS I^. Herzgespann (der zuerst bei Breyn vorkommende Name ist aus Uoiv, Löwe, und oy^«, Schwanz, zusammengesetzt, von den vielen sich in einer langen Aehre entwickelnden Bliithenquiiien so benannt; im Dentschen heisst die Pflanze Herzgespann, weil sie als Mittel gegen die gleichnamige Krankheit angewendet wurde). 872. 1. €»rdiaca E. , gemein es H. Hayne Arz- neigew. 111, 41. Stengel aufrecht, ästig; untere Blätter handförmig- Sspaltig, eingeschnitten - gezähnt , obere ganzrandig, 3lappig, am Grunde keilförmig; Quirle vielhlüthig, sehr dicht stehend; Kelch fast kahl, starr, stechend; Unterlippe dei- Blume in einen lunglichen Zipfel zusammengerollt. -!-. Zäune, Wege, unbebaute Plätze, in Dörfern häufig fe. B. an Zäunen unmittelbar vor dem Leipziger Thore, in Giebichenstein u. g. w. Juli. Aug. Blume klein, blass- röthlich , Unterlippe in der Mitfe gelb, roth gefleckt. Höhe 1 — 3'. 350. CBtaitiBriis BIo@it. Katzenschwanz (von '/cdTri^ jAIähne, und ovqu, Schwanz). 873. Ch. Marrubiastritm Rchb., andornarti- ger K. Stur.n» Heft 84. Stengel aufrecht, weichhaa- rig; Blätter fein- weichhaarig, unterseits mit zahlrei- chen weissen Drüsen besetzt, die unteren rundlich -ei- förmig, grob- gekerbt, die oberen lanzettlich, beider- seits verschmälert , mit wenigen Sägezähnen ; Quirle vielblüthig, dicht stehend; Kelch weichhaarig, mit ei- förmigen, stachelspitzigen Zähnen; ßlumenkrone kaum länger als der Kelch. (3. Schutt, Wege äusserst sel- ten. Nur auf der Grenze bei Wahren und Stahmc»ln unweit Schkeuditz , an der nordöstlichen Grenze in Vockerode und in Pödnitz zwischen Dessau und Ora- nienbaun). Juli. Aug. Leonurus Marrubiastrum L. Blu- me klein, hell - rosenrolh , am Schlünde purpurroth. Höhe 1 — 4'. Sprengel gibt (hal. cd. 2. p. 268) für diese sel- tene Pflanze ausser dem botanischen Garten in Halle gar keinen Standort an. 7. Gruppe. Scutellarineen ßenth. Schildträgerge- wächse. Blume 21ippig; Staubgel'ässe unter der Oberlippe der Blume gleichlaufend, genähert. Kelch Slippig, nach der Blüthe durch Zusammenneigung der Lippen platt -geschlossen, die Oberlippe ungetheilt oder kurz - 3zähnig, die Unterlippe ganzrandig oder 2zähnig, 24* 372 Labialen. Sculellana. 351. ÜiCBitellaB'ia li. Sc hild t i-äge r (der zuerst bei J. IJauhin vorkominende Name ist vun scutiini, Schild, abgeleitet und die IMlanze wegen der Gestalt des Kel- ches .so benannt). 874. Sc. galericiilata t., gemeiner Srh. Ilav - ne Arzneigew. 111, 3(i. Stenitel aufrecht oder am Grun- de niederliegend, scharfkantig und an den Kanten be- haart: Blätter aus herzförmigem Grunde länglich -lan- zettlich ctäferut - stinupf- gckerht - gesagt ; Hlüthen blatl- winkelst'dndig, einseitswendig; Kelche meist kahl; IVöhre der Blume cnn Grunde fast rechtwinkelig - gekrümmt, vielmal länger als der Kelch. 2].. Gräben, Bäche, Ufer, feuchte Gebüsche nicht selten z. B. in Gräben hei Pas- sendorf, Dieskan, sehr häufig am salzigen vSee bei Ober Rohlingen, ebenso in der Aue bei Burg; Liebenau u. s. w. Juli. Aug. Blume hellviolett, flöhe V.> — 1V4'- J>i»' l*flanze ändert mit ueichhiiarigen , aber drüsenlosen Kelchen ab. 875. Sc. liaNtifolia Li. , s pi e s sb 1 ä tt e ri ge r Seh. Stengel aufsteigend, scharfkantig, weichhaarig; Blatter länglich- lanzettlich, am Grunde durch 1 — 2 Zahne auf jeder Seite etwas spiessförmig , die untersten eiförmig, die obersten lanzettlich, am Grunde fast herzförmig; Blüthen blattwinkelständig , einseitswendig, tranbenför- nüg genähert; Kelch drüsig - weichhaarig; EU/ire der Blume am Grunde fast rechtwinkelig- gehriimntt, vielmal länger als der Kelch. 2}.. Feuchte \Mesen, Gräben sel- tener als die vorhergehende Art. Am \Aaldrande bei Kl. Liebenau bis nach Kl. Dölzig hin, auf Wiesen un- ter Rauschen's Hölzchen bei Merseburg, an Gräben zwischen Balgstedt und Laucha in der Nähe der Un- strut, auf Wiesen zwischen der Steinklippe und Mem- leben, auf der Grenze dei Hecklingen unweit Stassfurt, bei Dessau häufig. Juli. Aug. Blume violett, grösser als bei der vorhergehenden und nachfolgenden Art. Höhe V. 876. Sc. minor t», kleiner Seh. Stengel aufstei- gend oder aufrecht, scTiw ach -behaart ; Blatter länglich - lanzettlich, am Grunde durc/i 1 — 2 Zahne auf jeder Seite etwas spiessförmig , die untersten eiförmig, die obersten lanzettlich; Blüthen meist einzeln, blattwin- kelständig, einseitswendig; Kelch von drüsenlosen Haa- ren kurzhaarig ; Röhre der Blume gerade , am Grunde etivas hauchig, nur 3 — 4mal liinger als der Kelch. %. Sumpfige Wiesen , Moorboden sehr selten. Nur bei Prunclla. Labiaten. 373 Oranienbaum am Göttertsbrueh und in der Scheitlache zwischen Gremin und Zscbiesewitz. Juli. Aug. Blume klein, blassblau. Der sehr schwache Stengel ist 4 — 8" huch. 352. PruBsella L. B runeile (der lateinische Na- me ist von Tragus aus dem Deutschen gebildet; die Pflanze wurde al>er nicht als \Iittel gegen die Bräune so benannt, wie C. Bauhin meint, sondern erhielt ihren Namen von der braunen Farbe der abgeblühten Kelche). 877. P. vulgaris 1. , gemeine B. H a y n e Arz- neigew. V^I, 10. Stengel aufsteigend, einfach oder ober- wärts ästig; Blätter gestielt, länglich -eiförmig, ganz- randig, gezahnt oder fiederspaltig; Blüthenquirle an der Spitze des Stengels in einer kopfförmigen , rundlichen oder eiförmigen Aehre, am Grunde n.eist von 2 Blät- tern gestützt; Zähne der Oberlippe des Kelches sehr kurz, abgestutzt, stachelspitzig, die der Unterlippe ei- förmig - lanzettlich , stachelspitzig , schw ach - gewimpert ; die lungeren Staub gej et sse an der Spitze mit einem ge- raden, dornfUrmigen Zahne versehen. ^. Wiesen, Trif- ten, Raine. Waldränder häufig. Juli. Aug. Blume vio- lett oder röthlich, selten weiss. Höhe V/^ — 1'. Die Blüthen sind bisweilen doppelt so lang, bald kaum län- ger als der Kelch. 878. P. graiidiflora Jacq. , gross blumige B. Stengel aufsteigend , meist einfach ; Blätter gestielt, länglich- eiförmig, ganzrandig, gezähnt oder fiederspal- tig; Blüthenquirle an der Spitze des Stengels in einer kopfförmigen, rundlichen Aehre, am Grunde meist ohne Blätter; Zähne der Oberlippe des Kelches breit- eiför- mig, urannenartig- zugespitzt , die der Unterlippe lan- zettlich, grannenartig -zugespitzt, gewimpert; die Jan- geren Siaubgejiisse an der Spitze mit einem Meinen 'Höcker versehen, ohne Zahn. 2).. Trockene Wiesen, Raine, Anhöhen, besonders an Kalkbergeri. seltener als die vorhergehende Art. Am Donnersberge hinter Kröll- witz, auf dem Vogelsberge bei Bennstedt häufig, ein- zeln an Anhöhen bei Röglitz, Ermlitz , häufig auf Wie- sen bei Kl. Dölzig und am Bienitz, an breiten Rainen zwischen Vlücheln und Oehlitz, bei Naumburg und Frei- burg auf Kalkbctden häufig, an Kalkbergen zwischen Rossleben und Hottendorf, bei Allstedt am nordwest- lichen Rande des Rathsholzes, bei Eisleben, im Hitz- g€nthale zwischen Sandersleben und Hettstedt, an Kalk- ;{74 Labialen. Vjup- bergen bei Bernhnr^ , fehlt im nordöstlichen Gebiete, .luli. Aug. P. vulgaris ß. grandiflora L. Blume violett, doppelt so gross als an der vorhergehenden. Höhe Ä. Gruppe. Ajugoidoen Henth. Gü n s e 1 ge wä chse. Blu- menkrone Suppig, Oberlippe sehr kurz, Unterlippe verlängert; Staubbeutel mit einander verschmolzen; Nüsse etwas netzför- mig-runzelig. 353. Ajliga ü. Günsel (soll nach Einigen von abigere, abtreiben, herkommen und wird mit dem von Plinius 24, 6 erwähnten Abiga in Verbindung gesetzt, welche Ableitung jedoch unwahrscheinlich ist; der deut- sche \ame Günsel ist ans Consolida, dem älteren Na- men der Pflanze entstellt). A. Bugula Tou rnof. Blüthenquirle reichblüthig; Haar- leiste in der Röhre der Blumenkrone nicht unter- brochen , von der Einfügung der Staubgefässe entfernt. 879. A. reptan§ t., kriechender G. Hajne Arzneigew. IX, 17. Stengel fast kühl oder 2reihig- be- haart, «77? Grunde mit kriechenden Ausläufern ; Blätter ausgeschweift- oder undeutlich-gekerbt; Blüthen quirlig; Deckblätter länglich, ganzrandig oder schwach -gekerbt, die oberen meist kürzer als die Blüthenquirle. ^f. Wie- sen. Triften, Grasplätze, feuchte Wälder gemein z. B. auf Wiesen an den Pulverweiden, im Sebener Busche und auf den benachbarten Wiesen u. s. w. Mai. Juni. Blume blau, seltener fleischroth oderAVfiss. Höhe % — !'• Die Ausläufer sind an Pflanzen, welche auf trockenem J'oden stehen, oft sehr kurz. 880. A. genevensis I.., behaarter, eigentlich gen- fer G. Hayne Arzneigew. IX, 18. Stengel zottig, oJnie Ausläufer; Blätter ausgeschweift - gekerbt , die wurzelständigen gestielt, die stengelständigen sitzend; Blüthen quirlig; die unteren Deckblätter Slappig, ge- zähnt oder ganzrandig, die oberen kürzer oder kaum so lang als die Blüthenquirle. 2j-. Trockene Wälder, Waldränder, Hügel, Wegränder häufig z. B. in der Dö- lauer Heide, im Mittelholze u. s. w. Mai — Juli. A. al- pina L. mant. A. montana Hchb. Blume schön blau, seltener blassroth. Höhe h — !'• Aendert mit ganz kleiiien und sehr grossen Wurzel- und unteren Stengel- Ajuga. Labiaten. '75 blättern und mit Slappigen, gezähnten oder eiförmigen und ganzrandigen oberen Deckblättern ab. 881. A. Pyramidali»» t. , pyramidaler G. Hay- ne Arzneigew. IX, 19. Stengel aufrecht, zottig, ohne Ausläufer; Blätter ausgeschweift- gekerbt, die luurzel- st'dndigen gehliuft, kmnn gestielt, meist sehr gross; Blu- then quirlig; Deckblätter ausgeschweift - gekerbt, ö/e oberen doppelt so lang als die Blilthenquirle. 2\.. Wald- ränder, sehr selten. Nur am nördlichen Kande der Dö- lauer Heide Lettin gegenüber sparsam. Mai. Juni. Blu- me klein, blassblau. Höhe */, — 1'. Ist der vorigen Art, besonders der Form mit grossen Wurzelblättern sehr ähnlich und vielfach mit ihr ver- wechselt worden, unterscheidet sich aber durch die zahlreicheren, gehäufteren Wnrzelblätter , durch die einander sehr genäherten Blilthenquirle, welche schon am unteren Theile des Stengels beginnen, durch die weit kleineren, hellblauen Blüthen, welche von den oft braun oder bläulich angelaufenen Deckblättern weit überragt werden. Wallr. tadelt mit Hecht die Vereinigun^dieser und der vorhergehenden Art mit A. reptans^j. bei Spreng, hal. ed. 2. p. 259 und bemerkt dabei, das» die ächte A. pyramidalis schwerlich bei Halle vorkom- men möchte. Wenn auch der Verfasser nach der aller- dings sehr dürftigen Diagnose und der Allgemeinheit des Standortes (in Wäldern und an Waldrändern) bei Spreng, a. a. O. überzeugt ist, dass derselbe die A. pyramidalis nicht gefunden und nur Formen von A. ge- nevensis dafür gehalten hat, so kann doch jetzt das \ or- kommen der ächten A. pyramidalis L. nicht mehr be- zweifelt werden. B. Chamaepitys Tournef. (von /«,««/, am Boden, nie- drig, und TTiTvg, Fichte, eigentlich kleine Fichte, wegen der Gestalt der Aeste und Blätter). Blü- then in den Blattwinkeln einzeln, gegenüberste- hend; Haarleiste in der Köhre der Blumenkro- ne an die Einfügung der Staubgefässe gestellt, aus unterbrochenen Haarbüschelchen zusammen- gesetzt. 882. A. Cliamaepitys Schreb,, gelbblumiger G. Hayne Arzneigew. VIII, 1. Stengel ausgebreitet, aufsteigend, zottig; Blätter Sspaltig, mit linealischen Zipfeln; Blilthen einzeln ^ blattivinkelsiändig , iiürzer 37Ü Labialen. Teucrium, als das stützende Blatt; Röhre der Blume doppelt so lang als der Kelch. 0. Aecker, trockene Abhänge, gern auf Kalk, stellenweise. An den Kalkbergen xwi- .schen Bennstedt und Kölme, fehlt im südlichen (aebiete bis Weissenfeis; bei Naumburg in den Weinbergen zer- streut, bei Sandersleben nicht selten z. B. auf dem Schiessberge, im l'regel u. s. w. , an Kalkbergen bei Bernburg. Juli — Sept. 'J'euciium Chamaepitys L. Röhre der Blumenkrone weisslich, LUiterlippe citronen- gelb, am Crunde braun pnnktirt. Höhe 2 — 6". Das klebrige und stark riechende Kraut ist hin und wieder als Herba Chaemaepityos s. Ivae arthriticae officinell. 354. Teiicriuni Ii. Gamander (ein bei Diosco- rides vorkommender Pflanzenname, welcher nach Teu- cer, dem Könige von Troja benannt sein soll). A. .Scorodonia Adans. Kelch 2lippig , Oberlippe aus einem breiten Zahne, Unterlippe aus 4 .Zähnen bestehend. S83. T. Scorodonia t. , s a Ib ei b 1 ä t te r iger G. StengeWmeist steif - aufrecht , ästig; Blätter gestielt, herz - tnrörmig o^ — 1%'. Die etwas geriebenen Blätter riechen nach Knobiauch. OFF. herba Scordii. C. Chaemaedrys Dillen, (von /«//«/, am Boden, klein, und (^Qvgy Eiche, eigentlich kleine Eiche, wegen einiger Aehnlichkeit der Blätter). Fünf gleich grosse Kelchzähne: Blüthenquirle 2 — öblüthig, in eine endständige Traube zusammengestellt, die oberen oder alle blüthenständigen Blätter deckblattartig. 886. T. Chamaedrys t. , gemeiner G. Hayne Arzneigew. VIU, 4. Stengel zottig, aufsteigend, am Grunde ästig; Blätter gestielt, erJUrmig oder länglich, hcilformig in den Blattstiel zulaufend, eingeschnitten- irekerht;' Blüthenquirle meist Gbliiihig , in endsiUndiger Traube. ^. Sonnige Anhöhen, besonders auf Kalk- boden, stellenweise. An den Kalkbergen bei Bennstedt; fehlt im ganzen östlichen und im südlichen Gebiete bis Weissenfels; bei Naumburg an Kalkbergen häufig, eben- so bei Freiburg z. B. am Schlifter, an den Schlagber- "•en u. s. w., am Felsen bei Wendelstein, an den Kalk- bergen bei Büttendorf , ebenso bei Bernburg. Juli — 378 Verhenacecn. VorH«iia Sept. Blume hell - purpuiroth. Reiche und Deckhlütter meist rothbrauii. Höhe meist >_'. 1). Polium üenili. Fünf gleich grosse Kelchzühne; Bliithenqnirle in endstüiulige. Köpfchen znsam- mengedrängt. 887. T. montaiHim L. , Heig-G. Stengel nieder- gestreckt, ansgebieitet, halbstrauchartig; Blatter linea- lisch- lanzettlic/} , gnnzromli^ , am Kande etwas umge- bogen, unterscits grau -filzig; BUilhcnquirlc in ein end- standiges Köpfchen zusammengedrängt. 2j-. Sonnige Kalkberge sehr zerstreut. Am Vogelsberge und an den Kalkbergen bei Hennstedt nach Kölme hin häufig, bei Wettin auf Zechstein selten, bei Nauniburg an Kalkber- gen häufig, ebenso bei Vitzenburg unweit \ebra und bei Bottendorf. Juni — Aug. Blume blassgelb. Stengel 5 — 9'' lang. T. supinum L. ist eine schmalbiütteri- ge Form. LXXl V, Familie. Verbenaceen J ii s s. E i - s e n li a r t n e n ä c li s e. 355. Verbell« ü. Eisenhart (Pflanzenname bei Plinius; im Deutschen heisst die Pflanze Eisenhart, weil sie nach altem Wahne unverletzlich und hart wie Eisen oder halt gegen Eisen machen sollte). 888. V. officinalis 1., gebräuchlicher E. Hay- ne Arzneigew. V, 42. Stengel aufsteii^end oder auf- recht, ästig; Blätter gegenständig, eiförmig- länglich, tief-3spaltig, geschlitzt und gekerbt, in den breiten Blattstiel zusammengezogen; Blütheii in fadenförmigen, rispigen Aehren; Kelch klein, 5zähni^'. Q). Weg- und Ackerränder, Gräben, Schutt, in Dörfern häufig z. B. am Wege von der P^isenbahn nach Reideburg sehr häu- fig, in Giebichenstein u. s. w. Juli — Sept. Blume kfein, blas.sblau. Höhe 1 — 1):.'. LXXV. Familie. Lentibularieen Richard. W a s s e r h e 1 m ^ e w ä c li s e. 356. Iltriciilaria !<• Wasserhelm (von utriculus, Schlauch, wegen der mit Schläuchen besetzten Blätter). 889. u. vulg^aris t. , gemeiner W. Sturm Heft Triontalis. ['rinuilacecii. 379 13. Blauer nach allen Seiten hin abstehend, gefiedert - vieWieilig, im Umrisse eiföiMui^, Zipfel haarfein, ent- fernt - feinstachelig- gcwimpcrt ; Blütheii an der Spitze des Schaftes; Sp'orn kej^elförmij? ; Oberlippe von der Länge des Gaumens. ^. Sümpfe, Teiche, überhaupt stehende Gewiisser, stellenweise. In Sümpfen und Grä- ben zwischen Passendorf und der Irrenanstalt, daselbst aber nicht blühend, in einem Teiche bei Zaschwitz un- weit Wettin , in alten Braunkohlengrnhen zwischen Weglitz und Zöschen, bei Weissenfeis, fehlt bei Naum- burg; in der Lehmgrube zwischen Ziegelrode und dem Klapperborn , bei Allstedt im Rathsteiche und in der Entenpfütze, im Aschersleber See häufig, bei Dessau auf dem Gross Kühnauer See und im Thiergarten, frü- her auch bei Benndorf beobachtet. Juni — Aug. Blume dottergelb. Schaft ^<— l' hoch. Die meist untergetauch- ten , wurzelfaserähnlichen Blätter sind mit Luftblasen besetzt. Koch gibt Synops. ed. 2. p. 665 als charakteristi- sches Merkmal für diese Art die zusammengewachsenen Staubbeutel an, welche bei U. neglecta Lehm, frei sind. Sie sind jedoch auch bei U. vulgaris L. nicht zu- sammengewachsen, sondern kleben nur bisweilen an- einander, werden aber ebenso oft, ja öfters frei ge- funden. 890. U. minor t., kleiner W. Sturm Heft 17. Blatter nach allen Seiten hin abstehend, gabelspaltig - vieltheilis , i«» Umrisse kurz -eiförmig, Zipfel borsten- förmig, >«///; Sporn sehr kurz, kegelförmig; Oberlippe ausiierandet, von der Länge des Gaumens; die frucht- tragenden Hlüthensticle zurückgebogen, i}-. In Sünn- pfen besonders auf Torf- und Moorboden sehr selben. Ist bei Weissenfeis, in der Torfstecherei bei Most un- weit Dessau und in der Torfstecherei an der Benndor- fer Mühle gefunden worden. Juni — Aug. Blume blass- gelb. Schaft weit kleiner, als an der vorigen Art, meist nur 2 —4" hoch. LXXVI. Familie. Primulaceen V e n t. H i m - ! n e 1 s c 1 1 1 ü s s e 1 g e w ä c b s e . 357. Trleiltalis Hi, Siebenstern (nach der ge- wöhnlichen, aber sehr unwahrscheinlichen Erklärung stammt der lateinische Name von triens, trientalis, ein Drittheil , weil die Pflanze nur die Höhe des dritten 380 Primiilaoeen. I.ysimachia. The.iles oines Fiisses erreiche; dies ist jedoih geradezu unrichtig; etwas wahrscheinlicher ist wenigstens die Kr- kläning, nach welcher die l*Jlanze den Namen Drittheil erhielt, weil der Theil, an welchem die Hlätter und Rlüthensticle sich befinden, bis zur Spitze wirklich den dritten Theil der ganzen Pflanze ausmacht). 891. T. citropaea t. , europäischer S. wS t u r rii Heft 17. Wurzelstock kriechend; Stengel aufrecht, un- ten mit 1 — 3 schuppenförnngen Blättern, oben mit 5 — 7 grösseren, elliptischen, kahlen, in einen Quirl gestell- ten Blättern; Blüthen lang - gestielt ; Staubgefässe 5 — 9, mit purpurrothen Staubbeuteln. 2|.. Auf lockerem Bo- den in Wäldern. An den tiefer gelegenen Theilen des Lindberges und Zttrgs, auf Heideboden an Bächen bei Osterfeld nach Meinweh zu. Mai. Juni. Blume weiss, oft mit röthlichem Anfluge. Der dünne Stengel ist 4 — 8" hoch. 358. liySBiiiacliia li. Friedlos (der von Diosco- rides stammende Name Xvoi^ua/iou soll der Pflanze zu Ehren ihres Entdeckers Lysimachus, Königs von Thra- cien gegeben sein; der Trivialname Nummularia kommt von nummus, Geldstück, her, und ist der Pflanze we- «icn der runden Blätter beigelegt). A. Naumburgia Mönch. Blüthen in gedrungenen, blatt- winkelständigen Trauben. Ein kleiner Zahn zwi- schen den Blumenzipfeln. 892. t. thyrsiflora 1., s trau ssb 1 ü t h i ger F. Stengel aufrecht, meist einfach; Blätter gegenstandig oder zu 3 oder 4 quiriförmig, lanzettlich, braunroth- punktirt ; Traube blatlwinlelstcindig, gestielt, gedrungen^ walzenförmig, kürzer als das stützende Blatt; Staub- gefässe nur am Grunde mit einander verwachsen, -u Sümpfe, Gräben äusserst selten. Nur am Loberbache bei Benndorf und bei Dessau hin und wieder. Juni. Juli. Blume klein, gelb. Höhe 1 — 2'. B. Lysimastrum Dub. Blüthen rispig oder blattwinkel- ständig ; Buchten zwischen den Blumenzipfeln zahnlos. a. Staubgefässe 5, iiiiteiscits «.«Kr Iiis zur ^Mitte zusainmengewacbsen, den liuchtkiioten lietleckeiid. 893. t. vulgaris t., gemeiner F. Hayne Arz- neigew. 11, 59. Stengel aufrecht; Blätter gegenständig \nagaliis. Primuiuceen. 381 oder zu i — 5 quiiiförniig, kurz- gestielt, länglich - lan- zettlich oder eilöiniig, obeiseits fast Uahl, iinterseits etwas zottig ; liUitlicn an der Spitze des Stcji^cls in einer rispenartigen Traube ; Blüthenstiele aufrecht ; Zipfel der Blume eiförmig, am Uuude kahl; Staubgefässe 5, von dem Grunde bis zur Mitte zusammengewachsen. .%. Sumpfige Stellen, Gräben, Flussufer gemein z. B. auf der kabeninsel , im Gebüsch an der stillen Elster zwi- schen Radewell und Osendorf u. s. \v. jnui. Juli. Blume goldgelb. Höhe 2 — 4'. Aeiideit im Schlamme mit lan- gen Ausläufern (L. paludosa Baunjg.) ab. i>. ,Staiif)'j;ef;isse fioi oder iiiii.'rw;irts kurz ziis.iinniongewaolisen , den rri'ciitkiiot. n uiriit ljei!t,-cl;eii»l. 394. Ii. ÄTumnuilaria I.., rundblätteriger F. Hayne Arzneigew. \ Hl , lö. Stengel niederliegend, kriechend; Blätter gegenständig, herzförmig- rundlich ; Blüthenstiele blattwinknlstäiidig, einzeln, kürzer als das Blatt; Kelchzipfel herzförmig. -}-. An feuchten Stellen auf Wiesen, in U äldern, an Gräben geniein z. B. schon im Chausseegraben vor dem Geistthoie. Juni. Juli. Blume ziemlich gross, citronengelb. Stengel bis V lang. Die Blüthenstiele sind bisweilen länger als die Blätter. Früher als Pfennigkraut (Heiba Nummulariae) offi- cinell. 8!^5. t. neinorum t. , II a i n - F. Stur m Heft 1. Stengel niederliegend, am Fnde aufsteigend; Blätter gegenständig, eiförmig ols der Kolrli. (^. Aecker , Weinberge, Schutt gemein z. B. auf Aeckern vor tiiebichensteiii, zwischen Halle und Nietleben, hei Passendorf u. s. w. Juui — Herbst. A. phoenicea Lani. I'>lume mcniiigroth, am Grunde blutroth -geflerkt, seltenei' fleischfarben und dann zuweilen am Grunde mit violetten Flecken. Höhe 3 — 6" hoch. Aendert ab: b) coernlea vSchreb. : Blunie blau, am Rande meist völlig drüsenlos. Diese Form liebt mehr Kalkboden, kommt jedodi, obwohl seltener, mit der Hiun)tart zugleich vor, so zwischen Halle und Nietleben, häufi;j;er bei Hfunstcdt, NVettin, sehr häufig anf kalkhaltigem Boden bei Fieiburg. 360. Ceafct6'i»<*QiliB.«i li. Kleinling (ein von Pli- nius aus cento , Läppchen, gt-bildeter Name, mit Be- zug auf die Kleinheit des PAänzchensj. 897. C. laiiiimuH t. , Acker-K. Sturm Heft 30. Stengel aufrecht oder liegend, zuweilen ästig; Blätter wechselständig, eiförmig; Hlüthen einzeln in den Blatt- winkeln sitzend. Q- Feuchte, sandige Stellen i\ev Aecker und Tritten stellenweise. In alten Fahrgleisen zwischen Kröllwitz und liCttin und auf Aeckein am nord- östlichen Rande der Dölauer Heide, auf Aeckern am Dölauer Kirchholze, auf sandigen Aeckern am Bienitz, bei Naumburg auf sandigen Aeckern bei dev Henne und bei B'lemmingen, bei Bibra häufig, fehlt hei Aschers- leben, bei Dessau an den Ufern der jMulde und Elbe. Juni. Juli. Blume klein, weiss oder röthlich. Nur 1 — 4" hoch. 361. A»«»IPÖi^aco li. M a n n s s c h i I d (dyö'oöoax^g ist ein von Dioscorides aus ui'tjo, (a'd'ooc, IVIann, und oi'c/.og^ Schild, gebildeter Pflanzenname, worunter aber die Ace- tabularia integra Lam. zu verstehen ist). 898. A. elongata 1-, verl an ge rter M. Blätter grundständig, rosettenartig, lanzettlich, gezähnt, am Rande nebst dem Schafte tind den Blüthenstielen mit sehr kurzen, feinsternigen Haaren besetzt ; Bliithenstiel- chen viel länger als die llüllblättchen, zuletzt fast so lang als der Schaft; Kelch länger als die Blume. 0. Sonnige, etwas grasige Anhöhen, sandige Brachäcker sehr zerstreut. An grasigen Stellen des Gartens zur Primula. Primulaceen. 383 Weintraube, am Felsen an der Saale hinter der Kröll- witzer PapieiHiühle sehr sparsam, am Schwalchloche nicht häufig, früher anch auf sandigen Aeckern zwischen Schkeuditz und Neuscherbitz gefunden, fehlt im ganzen südlichen und westlichen Gebiete; bei Aschersleben früher an den Westerbergen , später nur an den Ochsen- bergen beobachtet, fehlt dann wieder im ganzen nord- östlichen Gebiete. Mai, auf Aeckern oft erst nach der Ernte. Blume weiss, mit gelblichem Schlünde. Schaft nur 1 — 3" hoch. 362. Pi'iitiSBla li. Himmelschlüssel (Primula (veris), Erstling des Frühlings, bezieht sich auf das frühzeitige Hlülien dieser Pflanzen). 899. r. clatior Jacq., hoher H. Hayne Arz- neigew. 111, 35. Schaft aufrecht; Blatter eiförmig -läng- lich oder eiförmig, in den geflügelten, gezähnten Blatt- stiel herablaufend, runzelig, welleiif.örniig - gekerbt, un- tcrscHs nebst dem ScJiafte und der Dolde lurzhaarig ,- Haare des BlüthenstieUhens so lang als der Queidiirch- messer des Blüthenstielchens; Doli — 1' lang, entweder aufrecht mit aufrechten Zweigen oder liegend mit aufsteigenden Zweigen. 371» Salicoriiia ü. Glasschmalz (ein im Mit- telalter gebildeter Pflanzenname). 913. S. herbacea I«. , krautartiges G. Stengel krautartig, ästij^, gegliedert; Bliithen fleischige Aehren bildend, die Glieder der Aehren beiderseits Sblüthig; Blüthenhüllen in ein Dreieck gestellt, in einer Ritze sich öffnend, aus welcher 1 — 2 Staubgefässe hervor- treten ; Samen glatt, weichhaaiig. O. Salzhaltige Orte, 390 Chenopodeen. Polycneimim, Salinen stellenweise. An Salzstellen in der \ühe der Teiche bei Dieskau, sehr häufig auf Salzboden an den Dömeken zwischen Pfitzenburj^ und W ausleben, ebenso zwischen Langenbogen und Rt.llsdorf, am salzigen See bei Erdeborn und zwischen \>ansleben und Kolisdorf, auf salzhaltigem Boden zwischen dem Schlosse zu See- burg und den Weinbergen, auf Salzboden in der Nähe der Salinen von Kötschau und Teuditz und auf Salz- uiesen bei Schladebach , fehlt bei Naumburg, Freibur;^ und Bibra: findet sich auf der Grenze bei Artern häufig, an den Seelöchein bei Zabenstedt unweit Gerbstedt spar- sam , auf Salzboden bei Stassfurt und Leau. Aug. Sept. Der fleischige, blattlose, meist roth angelaufene Stengel ist sowohl niederliegend, als aufrecht und dann Vz' hoch. 393. Polyciieiiiiini Ii. Knorpelkraut (ein aus nokvg, viel, und xi'tjut], Schienbein, gebildeter Pflan- zennanje). 914. F. arvense t. , Acker-K. Sturm Heft 44. Blätter sitzend, ziemlich steif, iikantig - pfriemlich, sta- chelspitzig; Blüthen in den Blattwinkeln sitzend ; Deck- blättchen kaum, halb so lan^ als die BliHhenhulle ; Sa- men klein. Q). Sandige Aeck^r nicht gerade selten z. B. am DonnersbergH hinter Kröllwitz, am Dölauer Kirchholze bei Lieskau, zwischen der Dieskauer Mühle und Döllnitz, sandige Aecker am Bienitz, ebenso bei Kulau unweit Xanmburg. Juni — Aug. Der meist aus- gebreitete, oder aufrechte, ästige Stengel ist nur 2 — 6" lang. 915. P. maju§ Alex. Braun, grösseres K. Blätter sitzend, steif, 3kantig-pfriemlicli, stachelspitzig; Blüthen in den Klattwinkeln sitzend, Deckbl'dttcJien län- ger als die Blilthenhillle ; Samen gross. Q« Auf Aeckern sehr selten. Bisher nur auf Aeckern zwischen Zscher- ben und Pfitzenburg und bei Grohlitz unweit Xauniburg gefunden. Juli. Aug. Die Früchte sind doppelt s«) gross als an der vorigen; die ganze Pflanz** ist weit stärker, straffer, oft bis 1'' hoch und hat die Tracht von Salsola Kali. Der Verfasser hat sie nach Koch als Art ange- nommen, ob sie jedoch wirklich specifisch von der vo- rigen unterschieden ist, müssen weitere Untersuchungen lehren. Kochia sco pari a Sc h rad. ist früher auf Salz- buden zwischen den Dömeken und Wansleben in der Nähe Ciienopoiiium. Clienopodeen. 391 al buchtiji;-gezähnt, mit vorwärts gerichteten, spitzen Zäh- nen; Trugdolden ausgespreizt ^ Samen rauh, schwourz, 392 Chenopodeen. Clienopodium. glanzlos , ziemlich breit- und scharf kielio.ljerandet. Q). Schutt, unbebaute l^lätze, Wege, in üöifern Überdll gemein. Juli — Sept. Höhe 5^ — V/o', 2. B I d 1 1 e r i; 1 a II z I o s. 919. eil. album !•. , gemeiner G. Sturm Heft 75. Blatter rautenförmig- eirund, klein -gezähnt, glanz- los, die oberen länglich - lanzettlich, ganzrandig; Tiug- dülden fast blattlos-, Samen glänzend, schwarz, glatt, nur bei sehr starker Veigrösseinng schwach - punktirt. O- Schutt, Aecker, Mauern überall gemein. Juli — Sept. Höhe 3i; — 2'. Aendert mit fast ganzrandigen Blättern ab und : a) spicatum Koch: Klüthenknäule ährenförmig. Ch. album L. b) cymiü^erum Koch: Hlüthenknäule trugdoldig. Ch. viride L. 920. Ch. opuHfoHum Schrad. , schneeball- hlätteriger G. Sturm Heft 75. Blätter kurz, rund- lich-rautenförmig, fast Zlnppig, sehr stumpf, ausge- bissen-gezähnt, die obersten elliptisch-lanzettlich ; Trug- dolde fast blattlos; Samen schwarz, glänzend, glatt, nur unter starker Vergrösserung schwach-punktirt O. Schutt, Wege, Zäune, in Dörfern zerstreut. Bei Halle an der Gottesackermauer, an Zäuneji auf dem Pfänner- holzplatze, bei Naumburg stellenweise, bei Ascherslehen nicht selten, bei Dessau zerstreut. Juli — Sept. Höhe 1 — 2'. 921. Ch. licifolium Sm,, feigenblätteriger G. Sturm Heft 75. Untere Blätter fast spiessförmig - Zlap- pig , gezähnt, nach dem Grunde verschmälert, der mitt- lere Lappen verlängert, länglich lanzettlich-stumpf, obere Blätter linealisch -lanzettlich . ganzrandig; Trugdolden fast blattlos; Samen glänzend schwarz, fein-einge- driiclct- punktirt. Q. Schutt, Wege, selten und meist un- beständig. Einmal in der Sähe des Pfiinnerholzplatzes gefunden, bei Aschersieben sehr sparsam. Juli. Aug. Höhe 1 — 2'. Die Punktirun;! des Samens ist schon ohne Vergrösserung zu bemerken. c. Blätter ganzrandig. 922. Ch. poly§permam I.., vielsamigerG. Sturm Heft 75. Blätter eiförmig oder länglich-eiförmig, ganz- randig, ganz kahl; 'Ir^uben blattl«)s ; Blüthenhülle zur Fruchtzeit abstehend ; Samen glänzend , schwarz, sehr fein punktirt. Q. Bebauter Boden, Schutt, besonders aiiluin. Chenopodeen. 3&3 an etwas feuchten Orten , häufig z. B unter dem Felsen hei Kröllwit" links von der Fähre, in Giebichenstein, in feuchten Gebüschen zwischen KadcAvell und Osendorf. Aug. Sept. Höhe 3.; — 2. Aendert mit schmäleren und breiteren, spitzen und stumpflichen Blättern ab und ferner: a) c y m o s <) - r rt c e m o s u m Koch: Trauben aus Trug- dolden zusammengesetzt: C. polyspermum der Au- toren. b) s p i c a t o - r a c e m () s u m Koch: Trauben aus klei- nen Aehren zusamniengesetzt: C. acutifolium Kit. 923. Cb. olidum Curt., stinke nder G. Sturm Heft 75. Blauer rautenförmig • eirund . ganzrondigy mehlig -graugrün ; Traube blattlos; Samen glänzend, sehr fein punktirt. 0. Wege, Mauern, Schutt nicht selten z. B. an der Stadtmauer in Halle, an Mauern in Giebichenstein u. s. w. Juli. Aug. Ch. Vulvaria L. Ch. foetidum Lani. Der niederlie^ende Stengel ist /^ — V lang. Hat einen äusserst widrigen Geruch. 394. Blitiini I< (emend). Erd b e e rs pi nat (jSyl/ro}/ ist der Name für ein unschmackhaftes Gewächs bei Theophrast). a. ]j|iithenluille zur Fmclitzeit beeienartii;. 924. B. virg^atum t., a c h s e 1 b I ü t h i g e r E. Sturm Heft 74. Blätter länjflirh - 3eckig , fast spiessförmig, tief -gezähnt; Bliithenknauel scimmtlich hlattwinkehtän- dig ; Blilthenhiille zur .Fruchtzeit heerenartig ; Samen schwarz, mit stumpfem auf der einen Seite rinnigem Kande. O- Eine an Zäunen und IVlauern bisweilen ver- wilderte Gartenpflanze, welche in Süddeutschland und Oberitalien einheinusch ist. Sie ist an Mauern in Zö- schen, bei Naumburg am Spechtsiir und sonst hin und wieder beobachtet. Juni — Aug. Höhe y^ — 2'. Früchte dunkelruth. h. liliithenhüile zur Fniclitzeit s.iftlos oder wenig saftig, aber nicht beeieiiartig. 925. B. Bonus Henricus C A. Meyer, aus- dauernder E. , guter Heinrich. Sturm Heft 74. Blatter Seckig-spiessförmig, ganzrandig; Bliithenknauel in end- und blattwinkelständigen , zusammengesetzten Aehren, die endständige Aehre eine verlängert- kegel- förmige, blattlose Aehre bildend ; BUithenhiille zur Frucht- zeit saftlos ; Samen sämmtlich aufrecht. 2).. Wüste Plätze, Mauern, Schutt, in Dörfern gemein. Mai — Aug. 394 Chenopodeen. Beta. Chenopodinm Bonus Henriciis L. AgHtuphytum Bonus Henricus M o q u i n- T a n d. Höhe % — 2'. 926. B. rubrum Rchb. (fl. excurs.), rother E. Sturm Heft 74. Bliilter glänzend, rautenförmig-'iecJdiiy fast spiessförmi;jj-3lappig, buchüg- gezahnt , mit lan- zettlichen Zähnen; Blüthen in end- und blattwinkel- .ständigen, zusammengesetzten, beblätterten Aehren; Bl'dthenhüUe zur Fvuctdzcit saftlos, die der Seitenblü- thcn Stheili?:, mit 1 — 2 Staubj^efässen, die der End- blüthe des Knäuels 5theilig, mit 5 Staubgefässen; Sa- men glait, aufrecht, die der endständigen Blüthen an den Knäueln wagrecht. O- Schutt, Wege, Mauern, in Dörfern häufig z. B. auf dem Pfännerholzplatze, an Wiesenränderii zwisehen Pfitzenburg und Wansleben, in Oberthau, Kötsehau, Dürrenberge u. s. w. Juli — Sept. Chenopodium rubrum L. Agatophytum rubrum Rchb. fl. sax. Der aufrechte, etwas saftige 1 — 2' hohe Sten- gel ist meist roth angelaufen. 927. B. glaucum Koch., m e er grü n er E. Sturm Heft 75. Blätter län-lich oder eiförmig-länglich, stumpf, entfernt- gezähnt, vnierseits meergrün, mehlig; Blüthen in end- und blattwinkelständigen, blattlosen Aehren; ßlüthenhUUe 4spaltig, zur Fruchtzeit saftlos; Samen glatt, aufrecht und wagrecht. Q). Feuchte Stellen, in Dörfern, oft in Menge beisammen. Am Pfännerholz- platze bei Halle, an den Dönieken bei Wansleben häufig, .»m salzigen See sehr häufig u. s. w. Juli — Sept. Che- nopudium glaucum L. Stengel aufrecht oder aufstei<^eud, ^/4 — !•/•/ hoch. 895. Beta El. Mangold, Uu n k e Ir übe (Pflanzen- name bei Varro). 928. B. vulgaris Ii. , gemeiner M. Wurzel ein- stengelig; Stengel aufrecht; W nrzelblätter eiförmig, stumpf, etwas herzförmig, Stengelblätter rautenförmig- eirund; Blüthen sitzend, zu 2 — 3 geknäuelt und ver- wachsen, in langen, beblätterten Aehren; Narben eiför- mig. Q und 0. Eine eurt)päische Seestrandpflanze, weiche häufig auf Aeckern gebaut wird. Juli — Sept. Hohe 2 — 4'. Aendert ab: a) Cicia L. : Wurzel durch Kultur sehr vergrössert und fetter, aber immer weit dünner als an der fol- genden Abart; weisse Runkelrübe B. vulgaris Cicla L. var. tf. »;. B. ht)rtensis Mi 11. b) rapaceaKüch: Wurzel dick, fleischig: B. vul- Spinacia. Chenopodeen. 39S garis L. mit Ausschluss der V'ar. c. und tj. Von die- ser werden wiederum viele Spielarten gebaut. 376. iSpinacia li. Spinat (von spina, Dorn, \\eget> des stacheligen Samens; der Name findet sich zueist hei Petr. de Crescentiis). 929. Sp. oleracenli. , Gemüse-Sp. Blätter ei- förmig -länglich oder spiesstörmig: ßlüthen geknäuelt, in den Blattwinkeln sitzend; Blüthenhülle grün, an den weiblichen Blüthen 2 — Sspaltig, an den männlichen 4theilig. O und 0. Wird zum KüchengebrHuche all- gemein gebaut, stammt aus dem Oriente. iVlai. Juni. Aendert ab: a) spinosa Mönch, Winter-Sp. Zipfel der Blü- thenhülle zur Fruchtzeit yergrössert, hornartig-ver- härtf t ; Blätter am Grunde beiderseits spiessförmig- 2zähnig. b) inermis Mönch, Sommer-Sp. Zipfel der Blüthenhülle zur Fruchtzeit klein, wehrlos; Blätter stumpf-Seckig oder länglich -eiförmig. 899. HalinitiS IVallr. Keil melde (Pflanzen- name bei C. Bauhin). 930. H. pedunculatu§ IfFaüF. , stielfrüchtige K. Sturm H^-ft 80. Steny;el krautartig, aufrecht, ge- schlängelt, ästig; Blätter ganzrandig, stumpf, am Grunde verschmälert; Blüthen in end - und blattuinkelständigen Aehren; Blüthenhülle zur Fruchtzeit lang -gestielt, um- i:ekehrt-3eckig, ausgerandet 21appig , mit einem da- zwischen befindlichen Zähnchen. 0. Salzhaltige Orte sehr zerstreut. Auf salzhaltigen Wiesen zwischen Stass- furt und Bernhurg und bei Hecklingen, ebenso bei Leau und auf der Grenze des Gebietes bei Artern, besonders in der Nähe des Soolgrabens häufig. Sept. October. Atriplex pedunculata L. Diotis atriplicoides M. B. Obi- one pedunculata M o q u i n - T a n d. Höhe ^ — 1'. 37§. Atriplex L. Melde (Pfianzenname bei Colu- mella; das Wort ist übrigens im Lateinischen meist säch- lichen Geschlechts). A. Euatriplex CA.. Meyer. Blüthen vielehig; weibliche Blüthenhülle bei der Reife krautartig oder häu- tig, nur am Grunde zusammengewachsen. 931. A. horten§i8 Ii. , Garten-M. .^turm Heft 79. Stengel krautartig, aufrecht, mit aufrecht- abste- 396 Chenopodeen. Atriplei. henden Aesten; untere Bläiier herzförmig -3eckig, ge- zähnt; beiderseits grün, gianzlos, obere länglich, 3eckig, fast spiessförniig; BlüihenhiUle zur Fnichizeit rnudlic/i- ci/örmig, lau z- zugespitzt, netzaderig, ganzrandij:, bis auf den Grund getheilt Q. Wird gebaut und verwil- dert nicht selten auf Aeckern, an Zäunen, so an und auf Mauern in Giebichenstein , häufiger auf Aeckern bei Böllberg, einzeln bei Höglitz, zahlreich bei Kötschau, Dürrenberg u. s. w. Juli. Aug. Höhe meist 2 — 4', da- gegen an Felsen, wo sie scheinbar einheimisch ist, weit kleiner, oft nur '/.^ — '^/^'. Die ganze Pflanze ist zu- weilen blutroth gefärbt. 932. A. nitens Rebent., gl änzende M. Sturm Heft 79. Stengel krautartig, aufrecht, mit aufrecht-ab- stehenden Aesten; untere Bläiier herzförmig - 3eckig, buchtig -gezähnt, oberseits glänzend, unterseiis silber- weiss - schiil/erig, obere aus 3eckigem, buchtig- gezähn- tem Grunde lang- zugespitzt , ganzrandig; BUiihenhiille zur Fruchizeit eiförmig, zugespitzt, netzaderig, ganz- randig, bis auf den Grund getheilt. Q). Wüste Plätze, Wege, Mauern, Weinberge stellenweise. Bei Halle selten an Zäunen zwischen Böllberg und dem Wörm- litzer Hölzchen, weit häufiger in und an den Weinber- gen von Röglitz, an Wegen bei Kollsdorf, bei Weis- senfels und Naumburg, bei Eisleben vor dem Freih- strassenth«»re, auf Mauern bei Hettstedt, zwischen Aschers- leben und Mehringen. Juli. Aug. A. acuniinata W. K. Höhe 2 — V. B. Schizoiheca C. A. Meyer. Blüthen einhäusig. a. Weihliche Blütheiiliiille bei ilt-r lleif«' Uranfartig oder häutig, nur am Grunde zus.ininieii'^ewachseii. 933. A. tatariea r. , länglichblätterige M. Sturm Heft 79. Stengel krautartig, aufrecht, mit auf- recht-abstehenden Aesten; untere Bläiier ei/örmig - lan- zettHch , etwas spiessförniig, gezähnt oder ganzrandig, obere lanzettlich, ganzrandig; fruchttragende Aehren locker, an der Spitze überhängend; BUithenhülk zur Fruchtzeit eiforntig , etwas rautenjörmig . ganzrandig, bis auf den Grund getheilt. 0. Troc\iene Hügel, Mauern, Hecken, Wege selten. Bei Halle sehr sparsam, bei Nietleben, bei Dürrenberge, bei Af;chersleben um die Stadt häufig. Juli. Aug. A. tatariea S c h k. A. oblongi- folia W. K. Höhe 1 — 3'. Eine Form mit schmalen, fast zahnlosen Blättern ist: A. campestris Koch u. Ziz. AJriplex. Chenopodeen. 397 934. A. patula 1. , ausgebreitete M. Sturm Heft 79. Stengel kratitartig , langüstig, untere Aeste spreizend ; die unteren Blatter eiförmig- lanzettlich, fast spiessfijrmig , gezähnt oder gan/.randig\ die oberen lan- zettlich y die obersten linealiscb; fruchttragende Aehren steif- aufrecht; liliithenhidle zur Frucht zeit spiessf'örmi^^- rautenjbnnig , bis auf den Grund ^^ethcilt. Q). Wege, Schutt, Grasplätze uherall gemein. Juli. Aug. A. pa- tula I*ollich. A. aiigustifoliii Smith. Aendert mit aufrechtem und niederliegeiidem, ausgebreitetem Stengel und mit lauter lanzettlich - linealischen Blättern ab und ferner : b) microcarpa Koch: Blüthen hülle zur Frucht- zeit kaum grösser als der Samen, deswegen gewölbt; Stengel steif -aufrecht: \. erecta Smith. 935. A. latifolia \ralilenbg^. , breitblätterii^e M. Sturm Heft 79. Stengel krautartig, ästig; die unteren Aeste spreizen«! ; die unteren lilUtter '6ecldg - spieasfonnig , gez;ihiit, die oberen spiessj Urmig- lanzett- lich , die obersten lanzettlich, ganzrandig ; JJliithenhülle zur Fruchtzeit ieckii: , ganzrandig t)der gezähnelt, bis auf den Grund geiheilt. Q. Wege, Zäune, Schult, Aecker nicht selten. Juni — Aug. A. patula Smith. A. hastata Ftillich., Schk. und vieler Aut. Der Sten- gel ausgebreitet oder aufrecht. Die Blüthenhiille über- ragt den Samen meist um Vieles; die Pflanze ändert aber ab : b) microsperma W. K.: Blüthenhiille zur Frucht- zeit kaum grösser als der Samen und gewölbt: A. riideralis Wall r. c) sali na W al I r. : Blätter schulferig- grau : A. oppo- sitifolia DC. und wenn die Blätter ganzrandig oder nur wenig gezähnt sind: A. Sackii Rostk. u. Schni., so auf salzhaltigem Boden bei Köhne, Langenbu- gen, Wansleben, Kötschau, Tenditz häufig. t). Weibliche Blüthenliülle bei der Reife vom Grunde bis zur Mitte knorpelii;- hart, weisslich und uniiefalir bis zur IMitte zusammenge- wachsen. 936. A. laclniatar. , gelappte M. Sturm Heft 80. Stengel krautartig; Blätter tief- buchtig- gezähnt, fast spiessförmig, silberweiss - schulferig , die unteren Seckig- rautenförmig, die oberen spiessförmig - länglich ; Aehren meist nur endständig, blattlos, nur am Grunde beblättert; Bliithenhiille zur Fruchtzeit rautenförmig, fast Slappig- gezähnt oder fast ganzrandig, vom Grunde 398 - [Polygoneen. Rumex. bis zur Mitte lucisslich • Inorpelig und bis dahin zusam- mengeiuachsen. Q). Wird von Leyss. und Spreng, an der Salzke und am salzigpn See angegeben. Aug. Sept. Der Stengel niederliegend oder aufsteigend. 937. A. ro8ea 1., rosenartige IM. Sturm Heft 80. Stengel krautartig, ausgesprf^izt - ästig ; lilätter buchtig - gezähnt, silberweiss - schülferig , die unteren rautenförmig, die oberen eiförmig; Aehren end- und blattwinkelständig , unterbrochen^ beblättert; Blilthen- hülle zur Fruchtzeit 3eckig- rautenförmig, spitz, gezäh- nelt, i'oni Grunde bis zur Mitte loeisslich- knorpelig und bis dahin zusammengewachsen. Q. Schutt, Wege, un- bebaute Orte, in Dörfern meist nicht selten, so am Gottesacker bei Trotha , vor und in Passendorf, in Teutschenthal, am salzigen See bei Amsdorf, bei Kög- litz, Kölschau, Dünenberge u. s. w. Aug. Sept. Hö- he 1 — 3'. LXXXII. Familie. Polygoneen Juss. Knö- terichoe wachse. 399. Ruitie^K li. Ampfer (Pflanzenname bei Pli* nius ; der deutsche Name Ampfer hängt mit dem hollän- dischen amper , sauer, zusammen, daher ist die ge- wöhnliche Benennung Sauerampfer eine Tautologie). A. Lapathum Tournef. Blüthen zwitterig oder viel- ehig. Griffel frei. Blatter am Grunde verschmä- lert, abgerundet oder herzförmig, aber weder spiess- noch pfeilförmig. a. Die 3 inneren Zipfel tler fiuolit-iaseii(I(.'n Bliitlienliülle auf dem Kük- keii alle oder mir einer von ilinen eine Scliwiele traü;enil. 1 . B I ü t Ii e n q u i r I e s ä ni m 1 1 i c li mit Blättern gestützt. 938. ». maritimus t. , goldgelber A Sturpi Heft 73. Blätter lanzettlich- linealisch, in den Blattstiel verschmälert; Blüthenquirle mit einem Blatte gestützt, die oberen zusaninienfliessend ; die inneren Zipfel der fruchttragenden JJiithenhiille fast rautenförnng , beider- seits bor stenjormig -2z'dhnig , an der lanzettlich- vorge- zogenen Spitze ganzrandig, alle schwielentragend, die borsten förmigen Zahne von der Lange des Längendurch- messers d es ^ Zipfels. ©. Teiche, Sümpfe, Flussufer häufig z. B. an der Saale bei Giebichenstein in der Nähe der Fähre, an Teichen zwischen der Kreuzschäferei und Rumex. Polygoneen. 39(> der Dölauer Heide, an den Teichen bei Dieskau u. s. \v. Juli. Aug. Stengel steif -aufrecht , sehr ästig, J^ — 2' hoch. Blüthenhiille und Blatter mehr ins Gelbliche zie- hend als bei R. palustris. 939. Ä. palu§tris Smith, grüngelber A. Sturm Heft 73. Blätter lanzettlich -linealisch oder verlängert - lanzettlich, in den Blattstiel verschmälert; Blüthenquirle mit einem Blatte gestützt, ziemlich entfernt; die inne- ren Zipfel der fruchttragenden Bliiihenhiille eiförmig - länglich, beiderseits boratenjörmi'i-'lzuhni'i , an der lan- zettlich - vorgezogenen Spitze ganzrandig , sämmtlich schwielentragend, die borstenformiiien Zahne eiförmig - länglich, kürzer als die Zipfel der Bliiihenhiille. ©. Sunjpfi^e Stellen, Teiche sehr selten; bisher nur auf der Cilrenze bei Leutzsch beobachtet, a])er gewiss wei- ter verbreitet. Juli. Aug. Höhe 1 — l>.'. 940. ». conglomeratus Murr., geknänelter A. Sturm Heft 7ä. Stengel aufrecht, ntit weit - abstehen- den , aufstrebenden Aesten ; die untersten Blätter herz- förmig oder eiförmig - länglich , stumpf oder spitz, die mittleren herzförmig - lanzettlich , zugespitzt; Uliithen- quirle entfernt, mit einem Blatte gestützt, nur die ober- sten blattlos; die inneren Zipfel der fruchttragenden Blüthenhiille linealisch - länglich , stumpf , ganzrandig^ sämmtlich schwielentragend" 2}.. Gräben, Teiche, Süm- pfe gemein. Juli. Aug. K. glomeratus Schreb. R. Nemolapathum Ehrh. R. acutus S m. Höhe 1 — 3'. •2. B I ii tlif!ii q uirle blattlos oder nur die untersten mit e i 11 e in «B I a 1 1 e ;; e s t li t x t. 941. ». sanguineus I.., Wald-A. Sturm Heft 73. Stengel aufrecht, mit geraden, aufrecht - abstehenden Aesten; die untersten Blatter herzförmig - länglich oder über dem Grunde etwas zusammengezogen und fast gei- genförmig, stumpf oder spitz, die mittleren herzförmig - lanzettlich, zugespitzt; Blüthenquirle sämmtlich blatt- los oder nur die untersten mit einem Blatte gestützt; die inneren Zipfel der fruchttragenden Blüthenhiille li- nealisch - länglich , stumpf, ganzrandig , ein einziger schwielentragend. :^.. Feuchte Wälder, Haine und Ge- büsche z. B. bei Sehen, Radewell, in den Wäldern der Aue bei Burg Liebenau u. s. w. Juli. Aug. Höhe 2—3'. Aendert ab : a) viridis Koch: Stengel und ßlattaden» nicht far- big. B. sanguineus ß. viridis Sm. R. nemorosus Schrad., dies die gewöhnlichste Form. 400 Polygoneen. Rumcx. b) genuin US Koch: Stengel und Bldttadein blut- roth. R. sangiiineus I. Gaud. und die eigentliche Linneisohe Pflanze, diese Form wird nur gebaut und erscheint hin und wieder auf Kohläckern ver- wildert. Nach dem Vorgange von Smith, Gaud in und Koch ist der Linneische Name vorangestellt, ob- gleich er nur eine Ahart bezeichnet. 942. B,. obfusifolius I.. , stu m pfbl ätteri ger A. Hayne Arzneigew. XIII, 1. Sturm Heft 73. Stengel aufiecht ; untere Blatter herz - ei/brinig y stumpf oder spitzlich, die mittleren herzförmig - länglich , spitz, die obersten lanzettlich; ßiüthenquirle blattlos, ziemlich entfernt von einander; die inneren Zipfel der fruchttra- genden Blilthenhiille eiJörmig-'iecJäg, hinten gezahiit, in eine längliche , stumpfe, gaiizraiidii^e Spitze vorgezogen, sämmtlich schwielentragend, die Zähne der Zipfel 3eckig, zugespitzt oder pfriemlich. 2\.. Wiesen , Flussufer, feuchte Wälder, um die Dörfer nicht selten. Jnli. Aug. K. divaricatus Ij. nach Fries. Höhe 2 — 3'. OFF. ra- dix Lapathi acuti. Aendert ab: b) purpureus Poir.: Stengel, Blattstiel, Blattadern oder die ganzen Blätter und Trauben blutroth, so in Gärten. c) silvestris Wallr. : die ganze Pflanze grün; Blii- thenhülle halb so gross als bei der gewöhnlichen Form, spärlicher gezähnt. K. obtusifolius L. nach Fries. R. acutus Tausch. 943. ». pratensis Mert. u% Koch, Wiesen-A. Hayne Arzneigew. XllI , 2. Sturn» Heft 73. Ji^ur- zelstdndige und untere stenoelst'dndiiie Blätter herz.f'6r- viig - länglich , spitz, die obersten lanzettlich; Blüthen- quirle blattlos, einander genähert; die inneren Zipfel der fruchttragenden Bliithenhiille eif'örnug, am Grunde etiuas herzförmig, stumpf, nach hinten stark -gezähnt, an der Spitze ganzrandig, sämmtlich oder nur einer schwielentragend, die Zähne der Zipfel 3eckig, zuge- •spitzt oder pfriemlich. 2|.. Wird v(»n W allr. an Zäu- nen und im Weidengebiisch bei Wendelstein, Osterhau- .sen lind Erdeborn, von Spreng, bei Lettin, Sehen und Radewell angegeben. Juli. Aug. R. acutus L. nach Koch. R. cristatus und Oxylapathum Wallr. Höhe 2—4'. 944. ». crispus Ii., krauser A. Hayne Arznei- gew. XllI, 3. Sturm Heft 73. Blätter lanzettlich, spitz, luel- Runiex. Polygoneen. 401 tueUeiiförmifi y kraus; Bliithenquirle blattlos, einander genähert; die inneren Zipfel der fruchttragenden Blil- thenhiiUe rundlich, fast herzförmig., ganzrandig oder nur am Grunde klein - gezähnelt , säumitlich oder nur einer schwielentragend. 2j.. Aecker , Wege, Schutt, Mauern, Wiesen überall gemein. Juli. Aug. Höhe 2 — 3'. Rum ex Patientia L. aus Unteröstereich stam- mend wird bisweilen in Gärten zum Küchengebrauche gebaut, ob auch im Gebiete? 945. R. Hydrolapathum BC u d 8. , K i e s e n - A. Hayne Arzneigew. XIII. 4. Sturm Heft 73. Blatter lanzettlich , zu;;espitzt, nach dem Grunde verschmälert, flach, am Rande uelleiiförniig- kleingekerbt , Llattsiiele oberseiis ßach ; Bliithenquirle blattlos, einander genä- hert; die inneren Zipfel der fruchttra tuenden Bliiihen- hiille eif'ormiiz ■ Zechii: , •^•AWJAH.niWy:^ oder hinten gezäh- nelt, alle schwielentragend. 2|. Sümpfe, 'l'eiche, Fluss- ufer nicht gerade selten. An den Teichen bei Dieskau, an den Lachen bei Bennstedt und Wansleben, zwischen Wendelstein und Kos.sleben, bei Aschersleben, Dessau. Juli. Aug. Höhe bis 6'. b. Die 3 inneren Zipfel der frurhttr;i 949. ». Ac«to»ell» t. 9 k 1 e i n e r A . Sturm Heft 74. Blatter spiessformig ^ lan zeitlich oder linealisch ^ Polygonum. Polygoneen. 403 Blütlienrispen blattlos; die inneren Zipfel der fruchüra- i^endcn JiUitJienhillle rundlich - herzförnng , häutig, netz- aderig, ganzraiidig, am Grunde ohne Jtnhiingsel, die äusseren auch nach der Blüthe aufrecht - angedrückt. i}.. Sandfelder, sonnige Hügel, Triften gemein. Mai — Jul. und im Herbste wieder. Stengel 3 — 10" hoch. Aendert ab : a) vulgaris Koch: Blätter lanzettlich, pfeilförmig. ' b) an g US ti f o 1 i u s Koch: Blätter linealisch oder schmal - lanzettlich , meist nur mit einem, seltener ganz ohne Oehrchen. c) multifidus Koch: grösser, Oehrchen am Grun- de der Blätter 2 — 3spaltig. R. Acetosella J. L. und B. multifidus L. 3§0. Poly^oiliiiil &. Knöterich (ein in Betreff der vielen Gelenke au? ttoXv, viel, und yoyv, Knie, ge- bildeter Fflanzenname bei Dioscorides). A. Bistorta Tournef. Eine einzige Aehre an der Spitze des einfachen Stengels. Griffel 3theilig. Narbe sehr klein Ij. 950. P. Bi§torta t,, Wiesen -K. »Hay n e Arznei - gew. V, 19. Stengel ^anz einfach^ an der Spitze eine walzenförmige, gedrungene Aehre tragend; Blätter läng- lich-eiförmig , fast herzförmig, wellenförmig, Blatt- stiele der luurzehi'dndigen Blatter breit • gejlü gelt. Oj.. Feuchte Wiesen häufig z. B. auf Wiesen am Sebener Busche, bei Gutenberg u. s. w. Juni. Jtili. Blumen röthlich- weiss. Höhe 1 — 3'. Die \>uizel ist hart, et- was knollenförmig. OFF. rad. Bistortae. B. Persicaria Tournef. Stengel ästig, jeder Ast mit einer Aehre endigend; Griffel 3spaltig; Narbe gross, kopfartig. a. Aeliieu iliclit , gedrunsen , walzenfürraig. 951. r.amphibiiimt., ort wechselnd er K. Wur- zelstocJc kriechend: Blätter länglich - lanzettlich, am Grun- de etwas herzförmig oder abgerundet; Aehrcn meist ein- zeln, gedruiii^en, walzenförmig, an den ungetheilten Aesten^endständig; Blüthen 5männig. 2}.. Stehende und flijessende Gewässer nicht selten z. B. an der Beide bei Bischdorf häufig u. s. w. Juni. Juli. Blüthen purpur- roth. Stengel 1 — 3' lang. Aendert ab: a) natans Mönch: Blätter schwimmend, lang - ge- stielt, kahl, nur am Bande scharf. 26* 404 Polygoneeu. Polygonum. b) coenosuni Koch: Stengel liebst den Blättern auf sumpfigem . ausgetiockiieteni Buden niederlie- gend, wurzelnd, an der Spitze aufstrebend und da- selbst mit schmäleren, beiderseits kurzhaarig- schar- fen Blättern. c) terrestre Leers: Stengel aufrecht; Blätter kurz - gestielt , schmaler, kurzhaarig - scliarf, so an Gräben, feuchten Wiesen. 952. P. lapathifolium I.., ampferblätteriger K. Rchb. pl. crit. V. Abb. 688. Stengel aufrecht oder hingestreckt, ästig; Blätter eiförmig, elliptisch oder lanzettlich, Tiden kahl oder etwas wollig, kurz- und sehr fein - geiuimpert ; Aeliren /anglich - lualzenjormig, gedrungen, aufrecht oder etwas nickend; Bliithen 6män- nig, Bliiihenstiele nebst dem Kelche drüsig - rauh. Q- Gräben, Sümpfe, Ufer, feuchtepf^ecker gemein. Juli — Herbst. Stengel 1 — 2' hoch, n«bst den Bliithen grün oder roth odei- der Stengel roth gefleckt, die Gelenke bisweilen sehr verdickt: P. nodosun» Pers. Die Blät- ter sind entweder schwarz gefleckt oder ungefleckt. Aendert ab : b)incanum Schmidt: Blätter unterseits wollig- filzig. 953. P. Per§icaria t. (var. «.), gemeiner K. Hayne Arzneigew. V, 22. Stengel aufrecht oder nie- derliegend, ästig; Blätter eiförmig, elliptisch oder lan- zettlich, Tuten rauhhaarig, lang - geiuimpert ; Aehren länglich -walzenförmig, gedrungen, aufrecht oder etwas nickend; Bliithen (imännig , Bliithenstiele nebst den Kel- chen driisenlos. Q. Gräben, Wege, unbebaute Plätze mit der vorigen Art gemein. Juli — Herbst. Bliithen weisslich oder purpurruth. Blätter gefleckt oder unge- fleckt. b. Aehren locker, dünn, fadenförmiu. 954. P. mite Schrank, milder K. Rchb. pl. crit. V. Abb. 686. Blätter lanzettlich oder länglich- lan- zettlich , nach beiden Enden verschmälert, Tuten rauh- haarig, lang -geivimpert; Aehren fadenförmig , locker, überhängend, fast gestielt ; Bliithen 6männit(, drüsenlos. O- Gräben, Pfützen, feuchte Stellen, in Dörfern. An einer quelligen Stelle zwischen Kröllwitz und dem Don- nersberge , häufig bei Naumburg z. B. an feuchten We- gen im Buchholze, an Gräben in der Aue, bei Schul- pforte und gewiss weiter verbreitet Juli — Octob. P. laxiflorum Weihe. P. dubium Stein. P. Braunii BI. Polygon um. Polygoneen. 405 u. Fing. Blüthen anfangs weisslich, dann grünlich und purpnriüth. Blätter nicht scharf schmeckend. Höhe 955. P. minus Suds, «kleiner K. Hayne Arz- neigew. V, 21. Stengel meist aufrecht, schlank; Blät- ter aus abgerundetem Grunde fast gleich - breit , vorne allmcihlig verschmälert, lanzettlich - linealisch, Tuten angedrückt - behaart , lang - gewimpert ; kehren faden- förmig, locker, meist aufrecht; Blüthen 5niännig, drü- senlns. 0. Feuchte Stellen, Gräben, Teiche nicht gar häufig. In feuchten Gebüschen in der \ähe der Teiche bei Dieskau, bei Kadewell , Döllnitz, bei Naumburg sparsam, nur an Wiesenrändern bei Rossbach. Juli — Herbst. P. Fer»icuria ß. angustifolium L. F. pusillum Lani. F strictum All. Blüthen purpurruth oder weiss, nur halb so gross als bei der vorhergehenden und nach- folgenden Art. Die Blätter an den Aesten sind am Grunde bisweilen etwas spitzer als die des Hauptstengels. Im Herbste ist die ganze Fflanze oft roth. 956. P. Hydropiper I.., pfefferartiger K. Was- serpfeffer. H ayn e Arzneigew. V, 20. Stengel meist aufrecht; Blatter lanzeitUch oder elliptisch, nach beiden Enden verschmälert, Tuten fast kahl, kurz- geiuimpertj die blüthenständigen fast wimperlos; Aehren J adenför- mig , locker, iiberliangend, nnteiwärts unterbrochen; Blüthen ömännig, diiisig-punktirt. O. Feuchte Stellen, Gräben. Teiche. Ffützen gemein. Juli — Herbst. Blü- then grün, am Rande purpurroth oder weisslich, sel- tener ganz purpurroth. Die Blätter oft mit schwarzem Flecke. Höhe 1 — 13^'. Hat einen pfefferartig beissen- den Geschmack. C. Avicularia M e i s n. Blüthen in den Blattwinkeln büschelig oder durch Verkleinerung der Blätter an der Spitze der Aeste in unterbrochenen Aeh- ren. Griffel 3, kurz, frei; Narben sehr klein. 957. p. aviculare I,. , V o g e I - K. Hayne Arz- neiirew. V, 23. Stengel niederliegend, aufstrebend oder aufrecht, die Aeste bis zur Spitze beblättert; Blätter lanzettlich oder elliptisch, flach, Tuten meist önervig, 2spaltig; Bliithen blattwinkehtdndis; , Smännig ; Nüsse fein - runzelii: - i^estrichelty fast glanzlos. O- Wege, Aecker, Triften, Mauern überall ganz gemein. Juli — Herbst. Blüthen grün, am Rande purpurroth oder weiss. Stengel ^ — l>i' lang. 406 Thymelaeen. Passerina. D. Holxine Koch. Hlüthen in den Blattwinkelu gebü- schelt. Griffel l. kurz, mit einer einzigen, 3lap- pigen Narbe. Stengel windend. 958. :P. Convolvulus £.. , wi nd en artige r K. Stengel luindend ^ kantig - gerieft ; Blätter herz-pfeil- förmig ; Bliitben Hmännig; die 3 inneren Zipfel der fruchttragenden Bliithenhiille auf dem Rücken stumpf- gekielt, ohne Flügel ; Nüsse ^kantig glanzlos. Q. Aecker, bebauter Boden gemein. Juli — Herbst. Blüthen grün, am Rande und inwendig weiss. Der Stengel /^— 3' lang. 959. r. dumetorum I«. , H e c k e n • K. Siengel win- dend, kantig -gerieft; Blätter herz- pfeilförmig; Blüthen Smännig; die i äusseren Zipfel der fruchttragenden Bliithenhiille mit einem ziemlich breiten, häutigen Flügel; Nüsse 3kantig, glänzend. Q- ^äune, Hecken, Gebü- sche häufij?, obglei endst'dndigen eben- strdussiii ; Nüsse spitz, Ükantig, Kanten ausß^eschiueift- oez'dhnt. Q- ^'^^ Aeckern nnter der vorigen Art oft sehr häufig. Juli. Aug. Blüthen grün. Höhe 1 — 2'. LXXXIII. Familie. Thy^ielaeen J u s s. S e i- d e 1 b a s t fj e w ä c h s e. 381. Passeriiiali.-(nach VVickström's Verbess.) Spatzenzunge (nach Bock, dem Entdecker dieser pflanze, wurde sie von Einigen Lingua passerina und Daphne, Santalaceen. 407 seit«1eni im Deutschen Spatzenzunge genannt; es hat o — V. Thesium pratense Ehrh. wird zuerst von VVallr. sched. p. 102 als Abart von Th. Linophyllum L. , wozu auch Th. intermedium Schrad. und Th. mon- tanum Ehrh. gerechnet werden, an sonnigen Hügeln bei Kröllwitz und Rossleben angegeben und später von Spreng, hal. ed. 2. p. 125 mit Angabe der richtigen Abbildung als im Mittelholze und im Bienitz vorkom- mend erwähnt. Aber schon Rchb. weis't in der Fl. Thesium. Santalaceen, 40f) sax. ed. 1 ii. 2. p. 110 nach, dass an den von Spreng, citirteii Orten imi' Th. interniediuin wachse und ebenso verholt es sich mit den von W all r. angeführten Stellen. Beide haben also tun\^f, fast halbku- gelig; Samen rundlich, glatt. O- Aecker, Ackerränder, Gräben , Wege nicht gerade häufig. Im Chausseegraben in Trotha, auf Aeckern an der Reide bei Bischdorf und Reideburg, auf Aeckern bei Do au, Kötzschlitz , Köt- schau und Teuditz, bei Naumburg zerstreut z. B. an der Saale, an Ackerrändern bei Rossbach u. s. w. , bei Sandersleben, bei Rathmannsdorf zwischen Stassfurt und Bernburg. Juli — Sept. Drüsen gelb. Höhe 1 — 2'. Aendert ab: b) literataJacq. : Blätter unterseits und am Rande zottig, so bei Kötschau und Teuditz. 971. E. dulcis Ji»cq. , süsse W. Abb. 4759. Sten- gel stielrund, nur getrocknet fein -gerieft; Blätter lan- zettlich-länglich, stumpf, nach dem Grunde verschmä- lert, ganzrandig oder vorne kleingesägt, sehr hurz ge- stielt; Hüllblätter lanzettlich, Hüllblättchen am Giunde 412 Eiipliorbiacecn. Euphorbia. abgeschnitten, 3«'ckig- eiförmig, kltingesägt; Strahlen der 3 — Sspaltigen Dulde eiinnul 2;.aub\viilder, besonders in feuch- ten rhälern , stellenweise. Im Gebü.srhe an den Tei- chen bei Dieskau nicht häufig, wahrscheinlich auch an einigen anderen Stellen der Aue, da die Pflanze bei Schkeuditz in» verschlossenen Holze und bei I^entzsch sich wiedeifindet, bei Naumburg im ßuchholze und den angrenzenden Waldungen bei Janisrode häufig, bei Dessau und Oranienbaum , in der Gutsche zwischen Faupitzsch und Niemegk. April. Mai. K. solisequa Rc h b. Tithy- malus dulcis Scop. Drüsen anfangs grünlich, später schwarz -purpurroth. Höhe ^,'4 — l'/a'- Aendertab: b) purpurata Thiiill.: Kapsel warzig, aber ohne Haare. Die E. dulcis \j. wird v(»n verschiedenen Autoren verschieden gedeutet. 972. K. palu8tri§ I.., Sumpf-W. Hayne Arz- neigew. II, 23. Kchb. Abb. 4771. Blätter sitzend, lan- zettlich, ganzrandig oder etwas gezähnet, kahl; Hüll' bl'dttchen elliptisch, stumpf, am Grunde verschm'dlerty sitzend; Strahlen der vielspaltii^en Dolde Sspaltis; und noch einmal 'Ispalli^ ; Drüsen ganzrandig ; Kapsel war- zig, Würzen \di\\*^\\c\\, Jiurz tvalzenjörmi^ ; Samen glatt. 2|.. Feuchte Wiesen, Gräben, unter Weidengebüsch, meist häufig im Gebiete. Auf der grossen Wiese bei Passendorf, am Görz bei Wöinilitz, in der Aue ver- breitet z. B. zwischen Amniendorf und Schkopau, bei Döllnitz, Burg Liebenau , Röglitz, Wesmar, bei Weis- senfels zwischen Beuditz und Leislingen, auch nach Markwerben und Eulau hin u. s. w. Mai. .luni. Diiisen braiingelb. Der aufrechte, ästige 3 — 4' hohe Stengel hat nebst den Blättern die Tracht einer kleinen Weide. c. Samen glatt. Kapsel glatt oder nur puiiktiit. 973. E. Qerardiana Jacq., Gerard's W. Abb. 4794. Wurzel vielköpfig, hinabsteigend; Stengel auf- recht, bläulich-grün; Blätter bUiulichiirun, lanzettlich- linealisch oder linealisch, zui^espitzt-stachelspitzij;, ganz- randig, ganz kahl; Hüllblättchen Seckig , eiförmig, quer -breiter , begrannt- stachelspitzig , am Grunde ab- geschnitten oder herzförmig: Strahlen der vielspaltigen Dolde ioiederholi-2spaltig ; Drüsen ganzrandig; Kapsel glatt oder sehr fein- punJctirt- rauh ; Samen glatt. 2}-. Euphorbia. Euphorbiaoecn, 413 Anhöhen, Wegränder, hesonders gern auf Kalkboden, zerstreut. Am Vogelsberge und an den Kalkbergen zwischen Bennstedt und Kölme häufig , zwischen Lan- genbügen und Rollsdorf, bei Wettin an Bergen zwischen Kioschwitz und Runtpin sparsam, an Kalkbergen bei Un- terfarnstedt; an Bergen und Wegrändern zwischen See- burg und Wormsleben bis nach Unterriesdorf hin, ebenso am Hutberge und an Bergen zwischen dem VolUstedter Grunde und Siersleben unweit Eisleben, an Bergen bei Gerbstedt, Sandersleben, Aisleben ; fehlt im ganzen öst- lichen , nordöstlichen, südlichen und südwestlichen Ge- biete. Juni. Juli. E. Cuiogala Ehrh. E. linariuefolia J^am. E. Esula Pollich. Drüsen gelb. Höhe % — !'• B. Esula Roeper. Drüsen der BlüthenhüUe halbmond- förmig oder 2höriiig. a. Samen glatt. Hiillblattclien frei (nicht zusammengewachsen). 974. E. Cyparissias I-., C y p r e s s e n- VV. Hayne Arzneigew. 11, 22. R c hb. Abb. 4793. Wurzel kriechend; Stengel auhccht; bUitter genau schmal - linealhcli oder nach dem Grunde ein ivenig i'^ er schmälert , ganzrandig, kahl, die astständigen sehr schmal; Hüllblättchen rau- tenförmig oder 3eckig- eiförmig, breiter als lang, kurz- zugespitzt, ganzrandig; Strahlen der vielspaltigen Dolde wiederhtilt-2spaltig ; Drüsen 2hörnig; Kapsel fein-punk- tirt, rauh; Samen glatt. 2J.. Trockene Anhöhen, Trif- ten, Wegränder, fast im ganzen Gebiete gemein. April. Mai und oft im Herbste wieder. Drüsen wachsgelb. Höhe V3 — 1'. Die Blätter dieser Pflanze sind oft mit einem soge- nannten Blattpilze (Aecidium Euphorbiae P ers.) besetzt, wodurch sie kürzer, aber breiter werden , die Stengel verkrüppeln und die ganze Pflanze keine Blüthen treibt. 975. E.Esitial«., g e m e i n e W. Hayn e Arzneigew. II, 21. Rchb. Abb. 4791. Wurzel kriechend; Blätter lanzeitlich oder linealisch - lanzettlich , nach dem Grunde verschmälert, kahl, am Rande nach der Spitze zu etwas rauh, die unteren kurz- gestielt, die astständigeri etwas schmäler; Hüllblättchen rautenförmig oder 3eckig- ei- förmig, breiter als lang, stumpf, stachelspitzig oder kurz - zugespitzt ; Strahlen der vielspaltigen Dolde wie- derholt-2spaltig; Drüsen 2hörnig; Kapsel fein-punktirt- rauh; Samen glatt. 2}.. Sandige Triften, Wegränder, Gräben, unter Weidengebüsch zerstreut. Bei Halle nicht selten z. B. auf sandigen Triften am Schwalchloche, 414 Euphorbiacecn. Mercurialis, ebenso zwischen Trotha und Lettin , an Wegen zwi- schen Halle und Amniendorf bis nach Schkopau hin, bei Burg Liebenau, bei Markrölitz und am I.uftschitfe, fehlt bei Naumburg; bei Eisleben am Hutbeige und sonst nicht gerade selten. Juni — Aug. Drüsen wachs- gelb. Der aufsteigende oder aufrechte, etwas schlaflFe Stengel ist 1 — 2' hoch. Die Bl;itter sind meist dunkler grün als an der vorigen Art, oft fast braun^^rün. b. Samen runzelig oder grubig. 976. K. Peplus 1., Garten- W. Abb. 4773. Blut- ier gestielt, verkehrt - eiförmig , sehr stumpf, in den Blattstiel vorgezogen, ganzrandig, die untersten fast kreisrundlieh. Hüllblättchen eiförmig; Aeste der 3spal- tigen Dolde wiederhi>lt-2spaltig; Drüsen 2hörnig; Kap- sd auf dem Rücken 2kiclig, mit etwas geflügelten Kie- len; Samen auf der inneren Seite der Lange nach 2fiir- chis., auf den anderen grubig - punkiirt y die 2 Rücken- Unten aus 4 Grübchen bestehend. Q). Auf bebautem Boden, auf Feldern häufig (in Gärten oft ein lästiges Unkraut). Juli — Herbst. Drüsen gelblich. Stengel aufrecht, 4 — 9" hoch. 977. E. exigii» t., kleine W. Abb. 4777. Blätter schmal - linealisch oder schmal - linealisch - keilförmig, spitz oder stumpf mit einem Stachelspitzchen oder ab- "•estutzt, kahl; Hüllblättchen aus fast herzförmigem Grunde linealisch, spitz; Aeste der meist 3spaltigen Dolde wiederholt -2spalti{?; Drüsen 2hörnig ; Kapseln ♦»latt; Sarnen knoli-- runzelig. Q. Auf Aerkern unter der Saat häufig z. B. bei Fassend. .rf, zwischen Halle und Nietleben, aufAeckern an der Dölauer Heide u. s. w. j,jni_Ortob. Drüsen gelb. Stengel einfach oder ästig, 3_8" hoch. Euphorbia I^äthyris L., welche in Süddeutsch- land einheimisch ist, wird häufig in Gärten angepflanzt und verwildert bisweilen in deren unmittelbaren Nähe. 387. Iflercurlalls ü. Bingelkraut (Fflanzen- name bei Flinius). 978. m. annua t. , einj äh ri ges B. Hayne Arz- nei"ew. V, 11. Hchb. Abb. 4801. Stengel ästig; Blät- ter^gestielt, eiförmig- lanzettlich oder eiförmig, ent- fernt-gesägt; mannliche Blüthen geknäuelt, in dünnen, schlanken Aehren , weibliche fast sitzend. Q. Be- bauter Boden, Schutt in Dörfern nicht gerade selten, Urtica. Urlicceu. 415 aber weit häufiger in Gärten. Juni — Herbst. Höhe 979. M. perennis 1., ausdauerndes ß. Hayne Arznei^ew. V, 10. Rchb. Abb. 4804. Stengel einfach; Blätter gestielt , eiförmig - länglich oder lanzettlich, dicht- gesätit; männliihe Blüthen geknäuelt, in dünnen, schlanken Aehren, \\eibliche lang. gestielt. ^. In Berg- wäldern unter Gebüsrh stellenweise. Im Undberge, Zorgs, Badendoifer Ht.lze zwischen Seeburg und Nee- hausen, in der Brenau bei M'ettin, bei Weissenfeis au Abhängen zwischen Beuditz und Leislingen, bei Naum- burg am Pfortenberge, in der alten Giehle zwischen Freiburg und Pödelist, im Mackenhnlze bei Hrandernde, an den Grockstedter Bergen , hei Allstedt im Hagen häufig. April. Mai. M. Cynocrambe S c «) p. Höhe 3^-1'. LXXXYJI. Familie. Urticeen Juss. lYes- selgewäclise. 1. Gruppe. Urticeac genuinac. Aechte Nessclge- Avächse. Fruchtknoten Ifächerig. Samen aufrecht, eiweiss- haltig. Samenkeim gerade. 388. Urtica ü. Nessel (ein von nrere, brennen, abgeleiteter Pflanzenname bei Plinius). 980. U, uren§ t, , brennende N. Blätter gegen- ständig, oval, spitz, eingeschnitten -gezähnt; Rispe blatU luinkelstUndiu , kürzer als der Blattstiel: Blüthen ein- häusig. O- Bebauter Boden, Schutt, Wege, Mauern überall gemein. Juli — Sept. Stengel ^4 — l}i» hoch. Kraut heftig brennend. 981. U, dioica Ii. , z w e i h ä u s i g e N. Blätter ge- genständig, länglich -herzförmig, zugespitzt, grob -ge- sägt; Rispe blattivinlelstäiidin j Uini^er als der Blattstiel^ hängend; Blüthen 2häusig. 2].. \>älder, feuchte Zäune, unbebaute Orte gemein. Juli — Sept. Stengel 2 — 4', in schattigen Wäldern bis 7' hoch. Kraut heftig brennend. 982. F. pHulifera t. , p i 1 1 e n t r a g e n d e N. Blät- ter gegenständig, eiförmig, zugespitzt, eingeschnitten - gesägt; je eine männliche lockere, dünne und eine klei- nere, kii^eljörmig - zusammengedrängte weibliche Aehre aus demselben Blattwinkel kommend. Q). Unbebaute Orte sehr selten , nur im Hofe und in Graben des 416 Urliceen. Parictari;i. Schlosses Mannsfcld sparsam. Juli — Sept. Der rund- liche, bereifte Stengel ist 1 — 2' hoch. Kraut brennend. 389. Parietaria ü. Glaskraut (von paries, Wand, Mauer, wegen des Vorkommens der Pflanze). 983. P. erecta MC. u. K. , aufrechtes G. Hay- ne Arzneigew. V, 12. Stengel aufrecht, einfach; Blät- ter wechselstüiidig , gestielt, länglich - eiförmig , am Grunde und an der Spitze zugespitzt, ganzrandig, durchscheinend - punUtirt, »kurzhaarig; Bliithenknäuel blattwinkelstündig ; Blüthenstiele wiederhidt - gabelspal- tig; Deckblätter sitzend, kürzer als die Blüthen; Blii- thenhülle filucUenförniig , an den Staubgefassblütben so lang als die Staubgefässe. ^. Mauern, Zäune, Schutt sehr zerstreut. Bei Halle sehr selten, vt»n Leyss. an der Moritzburg angegeben ; bei \aun»burg im Stadtgra- ben an Mauern vor dem Marienthore und unter Weiden in den Otiunarswiesen , am Schlosse in Querfurt, am Schlosse bei Seeburg, an Mauern der Keitbahn in Eis- leben. Juli — Sept. P. ofticinalis Wi 1 Id. Höhe 1 — 3'. Blätter glänzend, beim Drucke der Finger etwas an- hängend. Die Staubgefässe sind anfangs einwärts ge- krümmt, springen aber bei schwacher Berührung der Blüthenhülle elastisch hervor. Parietaria diffusa M. u. K. mit gestrecktem, ausgebreitetem, ästigem Stengel, eiförmigen, weit klei- neren Blättern und zuletzt verlängerten, die Staubge- fässe um das Doppelte überragenden Blüthenhüllen, fin- det sich nur auf der Grenze an alten Mauern des Schlos- .ses zn Eilenburg. 2. Gruppe. Cannabineen. Hanfgewächse. Fruchtknoten leiig, mit hängenden Eiern; Eiweiss fehlend; Samenkoim ge- krümmt oder schraubenförmig, mit aufeinanderliegenden Keim- blättern. 390. Caniiabiüj ü. Hanf (Pflanzenname bei Varro). 984. C. sativa t,, gem e i n er H. Hayne Arznei- gew. VIII, 35. Stengel aufrecht, rauh; Blätter gefin- gert, gestielt. Blättchen schmal- lanzettlich , an beiden Enden zugespitzt, spitz - gesägt ; Blüthen 2häusig, die männlichen traubenförmig - rispig, die weiblichen in den Blattwinkeln geknäuelt. O- Stammt aus Indien, wird jetzt hin und wieder im Grossen gebaut, im Gebiete nur in der Gegend von Wiebe. Juli. Aug. Hohe 1 — 3'. OFF. sem. Cannabis. 391. Jlumulu?. ürticeen. 417 391. IfHiiiiiiliis tu, Hopfen (Pflanzenname bei Dorst.j. i)85. M. Liipulus I,., gemeiner H. Hayne Arz- neigew. VIII, 36. Stengel windend, rauh; Blätter ge- genständig, gestielt, 3 — Slappig, am Grunde herzför- mig, grob -gesägt, oberseits sehr rauh; Blüthen 2häu- sig, die männlichen in biattwinkelständigen Rispen, die weiblichen in kuizen, endlich zapfenähnlichen Aehren, nrit grossen häutigen Deckblättern. 2J.. Zäune, Ge- büsche, Fhissufer genjein z. B. im Kessel bei Dienmitz, zwischen Gebüsch am Schwalchloche hinter Kröllwitz u. s. w., bisweilen auch im Grossen gebaut. Juli. Aug. Die oberen Blätter sind meist ungetheilt. Die beson- ders zum Bierbrauen gebrauchten Fruchtähren sind auch als Stiobuli Lupuli ollicinell. 3. Gruppe. Artocarpeen D C. B ro f fr u c h t g ewa ch se. Fruchtknoten 1- oder 21ncherig; Samen hängend, eiweisshal- tig ; Samenkeim gekrümmt , mit aneinderliegenden Keim- bläUern. 392. Morias ü. Maulbeerbaum (Pflanzenname bei Virgil). 986. M. alba t. , weisser M. Blätter herzförmig, am Grunde ungleich, eiförmig, ungetheilt oder gelappt, gesägt: die weiblichen Kätzchen ungefähr so lang als der Blüthenstiel ; BlüthenhilUc am Rande laJil ; Narben kahl, mit kurzen Papillen, t?. Stammt aus Asien, jetzt bisweilen an Wegen angepflanzt und der Seidenzucht wegen öfters im Grossen angebaut. Mai. Ein Baum von 20' Höhe; wird jedoch öfters strauchartig gezogen. Scheinbeeren weiss, wie bei der folgenden Art durch die fleischig gewordene Blüthenhülle gebildet. 987. M. nigra I.. , schwarzer M. Blätter herz- förmig, am Grunde ziemlich gleici», ungetheilt oder gelappt, gesägt; die weiblichen Kätzchen fast sitzend, vielmal länger als der Blüthenstiel ; Narben nebst dem Rande der BlütlienhüUe rauldmarig. T?. Staiftmt aus Asien, wird jetzt der Früchte wegen bisweilen in Gär- ten angepflanzt. Mai. Scheinbeere schwarz. Höhe 20'. OFF. fructus Mori. 4. Gruppe. Ulmaceen Mirb. U Im c n ge wä c h s e. Fiucht- knoteu ^fächerig; Samen hängend, ohne Eiweiss ; Samenkeime gerade, mit flachen Keimblättern. Garcke, Flora. 27 418 Jiiglandeen. Ulmus. 393. UlniliS li. Ulme, Rüster (Pflanzenname bei Cato). 988. IT. campestris I.. , F e 1 d - LI. H a y n e Arznei- gew. Ill, 15. Blätter doppelt- gesägt , zugespitzt, am Grunde ungleich ; ßlüthen fast sitzend, 5iuännig, vor den Blattern erscheinend; Fruchte geflügelt, auck am Rande kahl. T?. In Wäldern, an Dörfern häufig. März. ApriK Ein 50 — 100' hoher Baum. OFF. cortex Ulmi interior. Aendert ab: a) nuda Koch: Rinde der Aeste glatt (nicht kork- artiü:); dabei sind die Blätter entweder rauh und die Früchte länglich (U. camp^^stris Sni. U. nuda Ehrh.), oder die Blatter sind rauh und die Früchte kreisrund (U. niontana Sm. U. excelsa Borkh. U. canipestris a. latifolia Meyer chlor, han.), oder die Blätter sind kahl und die Früchte verkehrt- ei- förmig (U. glabra Mi 11. U. campestris ß. carpini- folia Mey. I. l.) b) s übe rosa Koch: Rinde der Aeste mehr oder weniger korkartig - geflügelt; dabei sind die Blät- ter entweder grösser und die Früchte verkehrt- ei- förmig (U. major Sm. V. hollandica Mi 11.), oder die Blätter sind kleiner und die Früchte kreisrund U. suberosa Ehrh. U. tetrandra Schk.). 989. V. effiisaAVilld., langgestielte U. Hay- ne Arzneigew. 111, 17. Blätter doppelt - gesägt, zuge- spitzt, am Grunde ungleich, unterseits weichhaarig; Blüthen gestielt, hängend, 6 — Smännig, vor den Blät- tern erscheinend; Früchte geflügelt, am Rande zottig- geiuimpert, viel kürzer als ihr Stiel. T?. In Dörfern z. B. in Giebichensteiu, Kröllwitz (häufiger als Strauch in Zäunen). März. April. U. ciliata Ehrh. U. octan- dra Schk. Ein 50 — 100' hoher Baun». OFF. cortex Ulmi interior. LXXXVill. Familie. Juglandeen DC, Wall- n u s s g e Av ä c Ji s e. 394. «feigiaiis !<• Wallnuss (Pflanzenname bei Plinius). 990. J. regia t. , gemeine W. Hayne Arznei- gew. Xlll, 17. Blätter unpaarig- gefiedert, mit 7 oder 9 ovalen, etwas gesägten, am Grunde fast gleichen, in Fagus. Cupuliferen. 419 der Jugend weichhaarij^en , später kahlen Blättchen; Blüthen einhäusig, die männlichen in hängenden, dich- ten Kätzchen, die weihlichen einzeln oder 2 nnd 3 bei sanunen stehend; Früchte Uugelförnn-. %. Stammt ans Asien, jetzt häufig ani^-epflanzt. Mai. Blüthen grün. Höhe bis Hi)'. Davon die Kerne als Xuces Juglandis nia- turae et iniinaturae und die ^vilne >»chale als Cortex vi- ridis nucis Juglandis officinell. LXXXIX. Familie. Cupuliferen Rieh. N ä ]) f c Ii e 11 f r ü c li 1 1 e r. 395. Fagus Ii, Bnche (Pflanzenname bei Plinius). 991. F. t»ilvatica 1., gemeine B. , Roth buche. Blätter kahl, eiförmig, undeutlich - gezähnt, glänzend, am Rande zottig- gewinipert, kahl und nur in der Ju- gend etwas zottig; Blüthen einhäusig, die männlichen in einem fast kugelförmigen, lang - gestielten Kätzchen, die weiblichen zu 2, von einer Hülle umgeben. Tj. In Wäldern bei Naumburg, Freiburg, Lodersieben, Ziegel- rode , Allstedt u. s. w. nicht selten. Mai. Ein Baum von 80—100' Höhe. Castanea vulgaris Lam. oder Fagus Casta- nea L. ist hin und wieder in Gärten und Anlagen an- gepflanzt. 396. Qsiercus Ii. Eiche (Pflanzenname bei Pli- nius). 992. a n d e 1 b 1 ä 1 1 e r,i g e W. Hayne Arzneigew. XllI, 39. Blätter lanzettlich oder länglich, zugespitzt, gesägt, ganz kahl; Nebenblätter halbherzförmig ; Blüthen dreimännig; Kätzchen gestielt, der Stiel beblättert; Schuppen bleibend, gleich farbiLf^y an der Spitze hahl; Kapseln ei- kegelförmig, ziemlich stumpf, kahl, gestielt, Stielchen 2 — '6m cd so lan^ ah die Honigdrüse ; GriftVl sehr kurz; Narben wagrecht- auseiiianderfahiend , ausgerandet. T?. Ufer, Gräben, feuchte Wiesen gemein. April. Mai. Aendert ab: a) discolor Koch: Blutter unterseits bläulich-grün. S. uniygdalina L. b) concolor Koch: Blätter unterseits grasgrün oder nur ein wenig bläulich -grün. S. triandra 1j. nach Sni. C Purpureac. Purpurweiden. Kätzchenschuppen an der Spitze verschiedenfarbig; Kätzchen seiten- ständig, sitzend, vor den Blättern blühend ; Staub- beutel purpurroth, nach dem V^erblühen schwarz. 1000. S». iiurpiirea 1.., Purpur-W. Sturm Heft 25. Blätter lanzettlich, nach vorne breiter, zugespitzt, geschürft- IdeUiLj^e sei gt , kahl, Jlach : Bliilhcn eimn'dnnio^ durch zusammengewachsene Staubfäden; Kätzchen siz- zend , am Grunde mit Deckblättern ; Kapseln eiförmig, sitzend, filzig; Ilonii^driise über den Grund des Frucht- knotens hinaufreichend; Griffel kurz; Narben eiförmig. T? Ufer, Gräben, Wiesen " häufig z. B. an den Ufern «ler Saale. März. April. Aendert in Form der Blätter und der Kätzchen vielfach ab. 1001. S. rubra Mudt;. , rothe W. BUitier verlän- gert- lanzettlich, zugespitzt, ausgescJnveiJ't - gezlihneU, (1771 Rande etwas zurückgerollt, iveichhaarig, die älteren kahl; Nebenblätter linealisch; Bliithen ^ einbrüderig ; Kätzchen sitzend, am Grunde mit Deckblättern gestüt/.t; Kapseln eiförmig, sitzend, filzig; Honi^driise über den Grund des Fruchtknotens hinaufreichend; Griffel ver- längert: Narben länglich, linealisch oder fadenförmig. h' Ufer, Bä<;he , Gräben selten. An den Ufern der Luppe zwischen Zöschen und Zweymen einzeln; von Spreng, an Waldbdchen bei P^mselohe und Annerode angegeben. März. April. Salix. Salicincen. 423 D. Viminales. Korbweiden. Kätzchenschuppen ander Spitze vei'.schiedenfarbig; Kät/chen seitenständig, sitzend, vor der Entwickelung der Blätter blü- hend (»der fast gleichzeitig; Staubbeutel nach dem Verblühen gelb. 1002. S. mollissima E:]ir]i. , weich haarige W. llUlUer vcrlaniiert- lanzettlich, zugespitzt, entfernt- aus- geschweift- gezähnelt, die jnuoeren unierseits fein-ßlzig ; Nehenbllitter cijbnni^ , spitz; Kätzchen sitzend oder kurz -gestielt , am Grunde mit Deckblättern gestützt; Kapseln ei - kegelförmig, filzig, sitzend; Honifidrilse über den Grund denFriichilnotens hinaufreichend ; Griffel verlängert; Narben linealisrh, 2.spaltig, so lang als die Haare der Schuppen. T?. Ufer sehr selten, \^ird von Spreng, an den Ufern der Saale zwischen Kröllwitz und IjCttin angegeben. April. Schuppen der Kät/cheii gelblich- rostbraun, üaare derselben schmutzig- weiss. 1003. S. viininallt« I... Korb-\V. Sturm Heft 25. /Blatter verlängert- lanzetilich , zugespitzt, ganzrandig, etwas ausgeschweift, unterseits seidenhaarig und glän- zend; Nebenblätter lanzettlich- linealisch, länger als der J'jlattsiiel; Kätzchen sitzend . am Grunde mit Deckblät- tern gestützt; Kapseln aus eiförmigem Grunde lanzett- lich, filzig, sitzend; Honigdrüse über den Grund des Fruchtknotens hinaufreichend ; Griffel verlängert; Nar- ben fadenförmig, nngetheilt; Haare der Schuppen kür- zer als der Griffel. T> Ufer, Gräben gemein. März. April. Schuppen der Kätzchen schwarzbraun. Haare derselben seh nee weiss. E. Caprcae. Sahhveiden. Kätzchenschuppen an der Spitze vers' hiedenfarbig ; Kätzchen seitenständig, die blühenden sitzend, die fruchttragenden mehr oder weniger gestielt, der Stiel mit Deckblättern oder mit grösseren und wirklichen Blättern be- kleidet; Staubbeutel nach dem Verblühen gelb. 1004. S. Caprea t. , Sahl-W. Hayne Arzneigew Xlll, 43. Blätter eiförmig «»der elliptisch, flach, zuge- spitzt, rynt zuriiclcgekriinnntcr Spitze, schiuach -wellenjör- mig -gekerld, oberseits kahl, unterseits bläulich - grün, filzig; Nebenblätter nierenförmig; Knospen kcdd; Kätz- chen sitzend , am Grunde mit kleinen Deckblättern ge- stützt; Kapseln aus eiförmigem Grunde verlängert- lan- zettlich, filzig, gestielt. Stielchen 4 — 6mo/ so lang als die Honigdrüse; Griffel sehr kurz ; Narben eiförmig, 424 Salicineen. l»opulas. 2si>altig. h- Wnlfler, Haine, Gebüsche, Zäune, Gräben hiitjfi;::. März. April. S. totnentosa Sering. Hohe bis 20'. 1005. S. cinerea t, graue VV. BlUttcr cUipüscIt- oder lanzctüich - verkehrt eifönnig, kurz - ziiy;espitzt, Jiach , lueUenfUrm'ig • i^esciot ^ j^raiiariln, oberseita weich- haarige unterseits fiUii! - kurzhaarig; Nebenblätter nie- renförmig; Knospen ^rau; Kätzcben sitzend, am Grunde mit Deckblättern gestützt; Kapseln aus eiförmigem Grunde verlängert- l.iiizettlich, filzig, gestielt; Stielchen ^mal so lanu als die lloni^driise ; Griffel sehr kurz; Narben eiförmig, 2spaltig. Tj. Gräben, feuthte Wald- und \\ iesenrnnder , Jlecken gemein. März. April. S. ucuminata Hoffm., nicht S n>. Höhe bis 12'. 1006. S. aurifa t., geöhrte W. Blatter vcrkehH- eijbrmig oder llinglich - verke/nt - eiförmig , zurilckgc kriimmt- hespitzt, ivelleiiförmig -gesagt, runzelig, ober- wärts weichhaarig, untersei ts Olaulichgriin, jilzig - kurz- haarig; Nebenblätter nierenförmig; Knospen kahl ; Kätz- chen sitzend, die fruchttragenden gestielt, am Grunde etwas beblättert; Kapseln ans eiförmigem Grnnde ver- längert-lanzettlich , filzig, gestielt, Slielchen 3 — imal so lang als die Ilonigdriise : Griffel sehr kurz, Narben eiförmig, ausgerandet. T?. P'euchte Wiesen und Wälder, Gräben, Gebüsche z. H. bei Lieskau häufig. April. jMai. S. rugosa Serin g. 8. uligintisa VV i 1 1 d. Höhe 4 — 8'. 1007. S. repeiis l., kriechende \V. hVdtter oval, elliptisch oder lanzettlich, mit rückwärts- gekrümmter Stac/ielspitze , am Rande etwas herabgebogen, ganzran- dig oder entfernt-drüsig-gezähnelt, glänzend, unterseits- seidenhaarig ; NehenbUitter lanzettlich , spitz; Kätzchen sitzend, die fruchttragenden ov.il- walzenförmig, kurz- gestielt, der Stiel beblättert; Kapseln aus eilörmigeni Grunde lanzettlich, filzig oder kahl, lang- gestielt, pert. t?. Hin und wieder an Wiesenrändern, in Dörfern angepflanzt. März. April. P. nivea Willd. Knospen filzig, nicht klebrig. Ein Baum \on 40' Höhe. 1009. P. canesceiis Sm., graue P. Blatter rund- lich-eiförmig, Avinkelig- gezähnt, vnterseits nebst den Zweigen grau-filzig, an den endständigen Zioeigen herz- eiförmig, ungelappt; Schuppen der weiblichen Kätz- chen an der Spitze gespalten, am Rande j:ewimpert. h. In feuchten Wäldern und Dörfern z. H. im Bienitz. März. April. P. alba Willd. Knospen graulich weich- haarig, nicht klebrig. 1010. P. tremula t., Zitter-P. Aspe oder Espe. Blätter fast kreisrund, gezähnt, beiderseits nebst den Zweigen lahl, die der wurzelständigen Triebe und der jüngeren Pflanzen kurzhaarig, eiförmig und spitz; Kätz- «•henschuppen fini^erförmig- eingeschnitten, dicht -zottig- gewinipert. 1^. Wälder, Gebüsche. Mär/. April. Knos- pen kahl, klebrig. Aendert mit beiderseits angedrückt- wolligen Blättern ab: P. villosa Lang, so im Bienitz, öfter in Dörfern angepflanzt. B. Aigeiros Dub. Die Zweige nebst den wurzelstän- digen Trieben kahl. Staubgefässe 12 — 30. Kätz- chenschuppen kahl. Knospen klebrig. 1011. P. pyramidalis »o zier, Pyramiden-P. Blätter rautenförmig, zugespitzt, gesägt, am Bande lahl; Aeste aufrecht. 1^. Soll aus dem Oriente stammen, jetzt an den Chausseen häufig angepflanzt, aber nur der männliche Baum. Mär/,. April. P. fastigiata P o i r. P. dilatata Ait. 1012. P. nigra t., Schwarz-P. Hayne Arz- neigcAV. Xill, 47. Jilätter 'deckig- eiförmig , zugespitzt, gesägt, am Bande kahl, am Grunde abgeschnitten und gesägt, Blattstiele in der Jugend oberseits Aveichhaarig; 'deste abstehend, h- An Ufern,' auf Triften und in Dör- fern häufig angepflanzt. April. 426 bclulineoii. Bclahi. 10 13. :P. monilifera A i t. , 11 d s e n k r a n / . P. Jiliii- 1er icckig-cijorw/i;, zi^espitzt, gesäj^t, am Grunde ein- geschnitten «liier fast g.iir/iandig, nm Rande weichlioa- rig: Klattstiele an der Spitze am Blattgrunde meist 2driisig; weibliche Kätzchen perlschnnrförmig. %. Stammt aus Nordamerika, jetzt an Strassen und in Dörfern oft angepflanzt. April. XCI. Familie. BetiiUneen Ricli. Birken- «icwäclisc. 401. ESetciBa li» Birke (Pflanzenname bei Plinius). 1014. B. verriicuti» E h r h. , av a r z i g e B . JiUHier rautenförmig - 3eckig, lang- zugespitzt , doppelt -gesägt^ langgestielt, kahl; en elliptisch, der Flllgcl doppelt so hreit als der Same seihet und bis zur Spitze örlitz n. s. w.) Juli. Aug. Blume weiss. Die Blätter sind denen einiger Aloe- Arten sehr ähnlich. 406. lly€lrÖcl»aB'BS 1*. Froschbias (von vdojo, Wasser, und /ciotg , Freude, wegen des Standortes; der bei Tabernaemontanus vorkommende Name Morsus ranae bezieht sich auf die Gestalt der Blätter, als wä- ren sie von Fröschen angebissen). 1022. H. Morbus ranae t , gem einer F, Abb. 112. Blätter schwimmend, gestielt, kreisrnnd , am Grunde tief - herzförmig; Blüthen 2hänsig. 2|.. Stehende Ge- wässer, Gräben sehr zerstreut. In der stillen Elster bei Osendorf und in Gräben zwischen Döllnitz und Osen- dorf häufig, in einem Teiche am Gemeindeholze bei Zöschen, fehlt bei Naumburg und im ganzen westlichen Gebiete; findet sich bei Freckleben unweit Sandersle- ben, bei Dessau, Oranienbaum und im nordöstlichen Gebiete überhaupt häufig. Juli. Aug. Blume weiss. XCIV. Familie. Alismaceen J ii s s. Frosch- ] ö i r e 1 o e w ii c \\ s e. 40y. Ali^EBl» I^. Froschlöffel (Pflanzenname bei Dioscoridesj. 1023. A. IPlantago t , gemeiner F. Abb. lOÜ — 102. Scliatt (juirlförmig- rispig; Blätter sämnitlich grund- ständig, herzförmig, eiförmig oder lanzettlich; Frucht- knoten inwendig über dem Grunde den Griffel tragend; Früchtchen an der Spitze abgerundet -stumpf, grannen- los, auf dem Kürken 1 — 2fur(hig, eine stumpf - 3eckige Frucht bildend. %. Gräben, stehende Gewässer gemein, die Abarten weit seltener. Juli. Aug. Blume weiss oder röthlich. Höhe % — 3'. Aendert ab: h) lanceolatum With.: Blätter lanzettlich, nach dem Grunde verschmälert, nur 1" breit. A. Plan- tago ß. W illd. c ) «; r a m i n i f 0 1 i u m E h r h. 430 Rutomcon. Sapiitariü. artig, linealisch, schwimmend, nur das eine oder das andere mit schmal -lanzettlirher Blattfläche über das Wasser hervortretend. A. l*lantag(> y. granuni- folia Wah le n b. A. natans Po II ich, nicht L., so im Gotthardsteiche bei Merseburg. 408. §Bjs:ättiaria I^, l*feil kraut (von sagitta, Pfeil, wegen der pfeilförmigen Blätter). 1024. S. »»agiüaefolia t., gemeines Pf, Abb. 94. Schaft einfach; Blätter sänuutiich grundständig, lang- iiestielt, tief-pfeilförmig , die xintergetauchten ianzett- iich; Biüthen gestielt, in 3blüt!iigeii Quirlen, von de- nen die unteren weiblich, die oberen männlich sind. 2J-. Stehende Ciewüsser, Klussufer zerstreut. An der Saale zwischen der Steininühle und Giebichenstein, sehr häu- fig in der 'Stillen Elster bei Osendorf, bei Naumburg häufig z. B. in der Aue und der alten Saale, fehlt mit Ausnahme von Kalbsrieth im ganzen Uiethe bei All- stedt, fehlt bei Aschersleben; bei Dessau, Oranienbaum und im ganzen nordöstliclien Gebiete häufig. Juni. Juli. Blume weiss, am \agel purpurruth. Höhe 1 — 3'. XCY. Fainiiie. Butomeen Ricli. Schwa- ll e n I) hi 511 c n o e w ii c li s e. 409. OiatoiBBisi^ El. S c h w a n e n b 1 u m e , Wasser- liesch (Pflanzenname bei Theophrast). 1025. M. umbellatus JL. , d o 1 d e n b 1 ü t h i ge Seh, Abb. 103. Schaft atieirund, an der Spitze eine einfache, mit einer Hülle versehene 5)(>lde tragend; Blatter sämmt- lich grundständig, lang- linealisch , rinnenfönnig - 3sei. tig. 21. Gräben, Sümpfe, Teiche häufig z. B. in La- chen an der Elisabethbrücke, an der Irrenanstalt, bei Passendorf u. s. w. Juni — Aug. Biüthen rosenroth. Höhe 4' und darüber. Aendert in Zahl der Fruchtknt)- ten und Staubgefässe sehr ab. XCVI. Faiuilic. Juncagineen Rieh. Bla- in e n b i n s c n i^ e vv ä c li s e. 410. Trl^löcliiil Ii. Dreizack (ein aus r()fi?(r()t?), drei, und yho/ivy Spitze, gebildeter Pflanzenname bei Dalechamp, die Gestalt der reifen Frucht einiger Arten bezeichnend). Potamogeton. Potameen. 431 1026. T. maritimiim t. , Meerstrands- D. Abb. 92. 93. Schaft in eine lange, vielblüthige Traube en- dend ; Blätter sümnUlich grundständig , schmal - linea- lisch, halb - stielrund ; Fruchte cijoi-niig^ kantig, unter der Narbe ein^esc/niürt , in 6 Kapseln zerfallend. 2[.. Sumpfwiesen, besonders auf Salzboden, ziemlich ver- breitet. Im Chausseeg^aben an Krukenberg's Garten, an den Teichen bei Dicskan sehr häufig, am Gotthards- teiche bei Merseburg, bei Kl. Dölzig, sehr häufig um die Salinen von Kötschau und I'euditz, bei Naumburg sehr sparsam. .!uni. Juli. Blüthen giünlich. Schaft /:: — 1/i' hoch. 1027. T. palustre t., Sumpf- D. Abb. 90. 91. Schaft in eine lange , vielblüthige Traube endend ; Blätter sämmtlich giundständig, schmal - linealisch , halb -stiel- rund ; Früchte linealisc/t, kantig, nac/i dein Grunde ver- schm'dlert, an die Spindel angedrückt, in 3 Kapseln zer- fallend. 2}-. Sumpfige Wiesen, feuchte Triften verbrei- tet z. B. bei Dölau, Lieskau, Gutenberg n. s. w. , nnr bei Naumburg sparsam. .Juni. Juli. Blüthen grünlich. Höhe y^ — V. S c h e u c h z e r i a palustris Ij. wird von S c h w a - be fi. anh. in Torfsünipfen bei Radegast angegeben. XCVII. Familie. Potameen Joss. Sain- kraut « e \\ ä c \\ s c. 411. IPotamogetoii IL. Sa m kraut, Laichkraut (der Name Potamogeton, welcher bei Plinius (26,8,29) als weiblich gebraucht Avird , ist ans norauäg^ Fluss, und y(iT(i}i/y Nachbar, Nachbarin, zusammengesetzt, ei- gentlicKFlussnachbarin bedeutend, wegen des Standortes). A, Heterophylli. Verschiedenblättcrige. Blätter wech- seiständig, nur die blüthenstäudigen gegenstän- dig, die tibersten meist schwimmend, von den untergetauchten unteren verschieden. a. Die hliithei staialigcu Blatter sämmtlich letlciartig und schwimmend. 1028. P. iiafans I.., schwimmendes S. Abb. 89. Stengel einfach; Blätter sämmtlich lang - gestielt , die jüngeren untergetauchten schmäler , lanzettlich oder länglich, die schwijnmenden lederartig , am Grunde et- was herzförmii: , oval oder länglich; Blattstiele auf der oberen Seite etwas rinnenförmig, die untergetauchten 432 Potanippn. Foiomof^ploii. zur Hlüthezeit zuweilen schon völlig; zerstört; Hlüthen- stiele gleichdick ; die frischen Fviicliie zusiinirnenj^e- driickt, avi Bande stumpf. ^. Teiche, Lachen, Grä- ben meist häufij^ z. K. in den Teichen bei Bruikdorf und Dieskau haufi^;; u. s. w., fehlt in der Nähe von Aschersleben , wo er sich nur in den Teichen bei Wali- beck findet. Juli. Aug. , Fotaniogeton fluitans Roth ist gewiss auch innerhalb der Grenzen des Gebietes, obgleich noch nicht gefunden. h. Die liliitlienstärnlit;cii IJliitter den stciii^i'lstfindiu'i'ii almlich , mir ilie s(>äterf !i scliwinimeiul , leiliTarti'j; ; öfters f^-hleii die scIiwimineiHleii l]|atter uaiiz. 1029. I». riifescens «clirad., röthliches S. Abb. 56. Stengel einfach; die itnteriictaiicliien Blulter silzend, häutig, durchscheinend, lanzettlich, am Grunde und an der Spitze verschmälert, ziemlich stumpf, am Rande }ilalt, die schwimmenden lederaHi:^ , verkehrt • eiförmig, stumpf, in den Bkiüsiiel, ivelchev hUrzer als das Blatt ist, verschm'dlert ; Blüthenstiele gleichdick; die frischen Früchte linsenförmig - zusammengedrückt , mit einem spitzen Rande versehen. 3.. Stehende und langsam fliessende Gewässer sehr selten. Soll nach Spreng, in den Fischteichen bei Bruckdorf wachsen, ist vom Verfasser jedoch nicht gefunden; wird aiissenlem von ^Vallr. sched. p. (ifi in einem langsam tliessenden Ba- che auf dem Rossleber Riethe, von Schwabe fl. anh. bei Dessau im J^andgraben auf den Kochstedter Wiesen angegeben. Juli. Aug. Die Blätter sind oft schon an der frischen Pflanze röthlich- grün, beim Trocknen wer- den sie braunroth. ß. llomophylli. Gl c i chb 1 ä tt erigc, Di*» ganze» Pflanze untergetaucht, nur die Aehren während der Blü- thezeit über das Wasser hervortretend. Die Blät- ter wechselständig, die blüthenständigen gegen- überstehend, alle häutig. 1030. V, lucen§ 1., spiegelndes S. Abb. 64. Stengel ästig; Blätter sammtlich vntergetaucJit , h'duiig, durchscheinend, gestielt, oval oder lanzettlich, stachel- spitzig, am Rande /eingesagt ■ muh ; Blüthenstiele ober- wärts verdickt; die frischen Früchte zusammengedrückt, am Rande stumpf, schwach- aekielt. ^. Stehende und langsam fliessende Gewässer zerstreut. In den Teichen bei Dieskau sehr häufig, in Teichen bei Rödgen zwi- schen l»oiamogcioii. rotameen. 433 sehen Brehna und Delitzsch, in den Teichen bei NVall- beck unweit Hettstedt, bei Bernbur/^ und Sandersleben zerstreut, bei Dessau selten. Juli. Aug. 1031. ]P. perfoliatiis t. , durchwachsenes S. Abb. 53. 54. Stengel etwas ästig ; Blatter sUmmtlich untergetaucht, durchscheinend, aus herzfbrmi<^em, sieiu rrelumfassendem Grunde eiförimg oder eiJUrmig-lanzeti- lich, am Rande etwas rauh; Blüthenstiele gleichdick; die frischen Früchte zusammengedrückt , am Kunde stumpf. ^. Stehende und fliessende Gewässer nicht gerade selten z. B. in der Saale zwischen Halle und der Habeninsel, in Lachen bei Passendorf, häufig im salzigen See bei Rollsdorf u. s. w. Juli. Aug. 1032. r. cr>spu8 t. , krauses S. Abb, 50. Sten- gel ästig, zusanunengedrückt ; Ulliiter alimintiicJ) untcr- getauchi , häutig, durchscheinend, sitzend, linealisch - länglich, zientlich stumpf, kurz - zugespitzt , klein-ge- sägt , luellenfhrmio - Iraus ; Blüthenstiele gicichdick ; Früchte zusammengedrückt, geschnäbelt. ^. Stehende und fliessende Gewässer häufig z. B. in La<"hen an der Kreuzschäferei bei Kröllwitz, in den Teichen bei Dies- kau u. s. w. Juni — Aug. C. Cliloephylli. Grasblätterige. Die ganze Pflanze untergetaucht, nur die Aehren wahrend der Blü- thezeit über das Wasser hervortretend. Blätter grasartig, genau -linealisch, alle gleichgestaltet, sitzend, wechselständig, nur die blüthenständi- gen gegenüber. 1033. r. compressus 1, nach Fries, flach sten- geliges S. Abb. 45. Stengel ästig, geflügelt- zusam- mengedrückt; UUilter scimmtlich untergt>taucht , häutig, durchscheinend, sitzend, genau- Unealisch, stumpf, kurz- stachelspitzig, vielnervig, mit 3 — 5 starleren Nerven; Aehren lualzenjörinig , 10 — Ibbliithig. 2\.. \u Lachen in der Aue nach Merseburg zu, von Wallr. ann. bot. p. 27 (cf. sched. p. 67) auch in langsam fliessenden Ge- Avässern bei Kossieben, in» Lossgraben u. s. w. angege- ben. Juli. Aug. P. zosteraefolius Schumacher. P. complanatus Willd. 1034. I». acutifolius I^ink, spitzblätteriges S. Abb. 44. Stengel sehr ästig, geflügelt - zusammenge- drückt; Blätter scimmtlich untergetaucht, hjiutig, durch- scheinend, sitzend, genau - linealisch , am Ende haar- spitzig, vielnervig, mit 3 — 5 stärkeren Nerven; Aehren G arck c , Flora. 28 434 retamern. Potamogeton, 4 — Qblüthigj die fruchttragenden rundlich. ^. Ste« hende nnd ftiessende Gewässer. Bisher nur auf der Grenze in der Helme bei Kutharinenrieth unweit All- stedt gefunden. Juli. Aug. 1035. P. obtuHlfoliu« M. u. Koch, stumpfblät- teriges S. Abb. 43. Stengel sehr ästig, zusammen- gedrückt, an den Händern abgerundet; Blätter summt- lieh untergetaucht, häutig, durchscht^inend , sitzend, ge- nau •linealisch ^ stumpf, kurz - stachelspitzig, 3 — ^ner- vig; Blilthcnsiiele so lang als die 6 — Sbliithi^e ununter- brochene Aehve. 2j.. In Lachen zwischen Burg Lie- benau und Wallendorf. Juli. Aug. P. gramineum S m. P. compressum Roth. 1036. P. pusilluü I.., kleines S. Abb. 38. Sten- gel sehr ästig , stielrund - zusammengedrückt ; Blätter sämmtlich untergetaucht, häutig, durchscheinend, sitzend, genau - lineaiisch , ziemlich spitz , kurz - stachelspitzig, 3 — 5nervig ; Bliithenstiele 2 — omal so lang als die 4 — Sbliithige, oft unterbrochene Aehre ; Früchte schief-el- liptisch. 2}.. Stehende Gewässer und Lachen meist nicht selten z. B. in Gräben zwischen der Irrenanstalt und der Eisleber Chaussee. Juli. Aug. Aendert ab: a) major Fries: Blätter breiter, fast 1 Linie breit: P. compressus M. und Koch. b) vulgaris Fries: Blätter ungefähr ^ Linie breit. c) tennissimus M. u. Koch. Blätter sehr schmal, bisweilen kaum ^/^ oder ^/^ Linie breit. ze untergetaucht, nui- die Aehren während der Blüthezeit über das Wasser hervortretend. Die Blätter grasartig, genau -linealisch , alle gleich- gestaltet, wechselständig, am Gniiide scheiden- fÖrntig, die Scheide an die Blatthäutchen ange- wachsen. 1037. P. pectinatus l., fadenblätterige S. Abb. 30. 31. Blatter sämmtlich untergetaucht, häutig, durch- scheinend, am Grunde scheideiijüimigj lineaiisch oder linealisch -Ijorstenförmig, spitz, Inervig, quer- aderig, Adern ziemlich dick; Aehren lang>iestielt; Früchte schief - verlehrt-eiförmio, halbkreisrundlich, zusammengedrückt, im getrockneten Zustande auf dem Rücken gekielt. 2j.. Stehende und fliessende Gewässer nicht selten z.- B. in Lachen zwischen der Flisleber Chaussee und der Irren- Ruppia. Potamcen. 435 anstalt, in der Reide bei Osendorf, bei Röglitz u. s. w. Juli. Aug. Aendert ab: b) scoparius Wal Ir. : Blätter linealisch -boisten- förniii;, an den oberen Aesten dicht büschelförmig- besenartig stehend , so in Lachen zwischen Wans- leben und Rollsdorf, im salzigen See. E. Enantiophylli. Gegenblätterige. Die ganze Pflanze untergetaucht, nur die Aehren Avährend der Blü- thezeit über das Wasser hervortretend; Blätter durchscheinend, säninitlich gegenständig. 1038. :p. "densus t, dickblätteriges S. Abb. 46 — 49. Bl'diler scimmilich oeoensia'ndig, untergetaucht, häutig, durchscheinend, sitzend, stengelunifassend, ellip- tisch, lanzettlich oder linealisch - lanzettlich ; Aehren gabelständig, kurzgestielt, nach dem Verblühen zurück- gebogen ; die getr«)ckneten Früchte zusammengedrückt, breitgekielt, geschnäbelt. 2)-. Stehende und fliessende Gewässer sehr selten. In der Luppe bei Kl. Liebenau, in der Elster bei Schkeuditz. Juli. Aug. 418. Kiippia li. Ruppie (zur Ehre Heinr. Bernh. Rupp's, des Verfassers einer Flora von Jena benannt). 1039. R. rostellata Koch, schnabelfrüchtige R. Abb. 25. Stengel fadenförmig, schwimmend; Blät- ter sehr schmal- linealisch ; Säckchen der Staubbeutel fast kugelförmig; Früchte langgestielt, schief- geschnä- belt, fast halbmond- eiförmig, aus stumpfem Grunde aufstrebend. 2i. In salzigen Lachen bei Amsdorf und Rohlingen, nach Spreng. , weit häufiger auf der Grenze im Soolgraben bei Artern; sparsam auch bei Stassfurt. Aug. Sept. Hierher gehört R. maritima bei Spreng, ed. 2. p. 81, aber nicht Lin., wie Spreng, angibt, denn diese kommt im Gebiete nicht vor. 413. SEaniiicIiellin li. Zannichellie (zum Anden- ken an Job. Hieronyni. Zannichelli, Apotheker und Ver- fasser der ersten Flora von Venedig). 1040. Z. palustris t. , kurzgestielte Z. Abb. 20. 24. Stengel fadenförmig, fluthend oder kriechend und wurzelnd; Blätter sehr schmal -linealisch ; Früchte kurzgestieh oder fast sitzend, Griffel halb so lang ah die Früchte. ^. Siehende und fliessende Gewässer, Gräben stellenweise. An Gräben hinter den Gärten bei 28* 436 Najadccn. Nojftb. Nietleben, aber mir in nassen Jahren, in Grüben zwi- schen l^ie&Uau und emna. I.emnacecn. 437 XCIX. FainiJie. Lemnaceen Link. W a s - s e r 1 i n s e n ij; e w ä c li s e. 4iS, lieiiina ü. Wasserlinse (Pflanzenname bei Theophiast). 1043. 1. minor t. , kleine W. Abb. 15. Jeder blattförmig - verbreiterte, verkehrt -eiförmige, beider- seits Jiache Stengel unterseits mit einer «neigen Wurzel- faser besetzt , Stengelglieder aneinander sitzend ; P'rucht Isamig. ©. Auf stehenden Gewässern schwimmend, gemein. Mai. Juni. 1044. 1. g^ibba 1. , buckelige W . Abb. 16. Jeder blattförmig- verbreiterte , verkehrt- eiförmige , unterseits schxvammig-geiuölbte Stengel unterseits mit e\nev einzigen Wurzelfaser besetzt, Stengelglieder aneinander sitzend; Frucht 2- oder mehrsamig. O- Auf stehenden Ge- wässern schwimmend, weit seltener als die vorige Art. In Lachen unmittelbar bei Dölau in der Nähe des Wirths- hauses, in Lachen bei Kölme, an beiden Orten im Mai auch blühend gefunden. Telmatophace gibba Schieid. 1045. t. polyrrhiza t. , v ie I würz el i ge W. Abb. 17. Jeder blattförmig- verbreiterte, rundlich -verkehrt- eiförmige, beiderseits flache Stengel unterseits mit meh- ren büschelförmigen Wurzelfasern besetzt, Stengelglie- der aneinander sitzend; Frucht 2samig. O* Aufste- henden Gewässern schwimmend, nicht so häufig als L. minor. Am Hospitalgarten in der Saale, in Lachen an der Klause bei Merseburg. Mai. Spirodela polyrrhiza Schieid. 1046. 1. triHulca t. , drei furchige W. Abb. 19. Jeder blattförmig- verbreiterte , lanzeltliche , beiderseits ßache Siengel unterseits mit einer einzigen VVurzelfaser besetzt, Stengelglieder zuletzt gestielt, kreuzweise ste- hend. ©. In stehenden Gewässern untergetaucht und schwimmend. In Teichen bei Bruckdorf und Dieskau und in Lachen der Aue überhaupt häufig, in Lachen an der Klause bei Merseburg. Mai. Staurogeton Rchb. C. Familie. Typhaceen Jnss. Kolben- roh r g e w ä c li s e. 416. Typliali. Kolbenrohr, Rohrkolbe (PAan- zenname bei Theophrast). 43S Tfphaceeij. Sparganiuin. 1047. T. Iftüfoll« t., breitblütteiiges K. Abb. 747. 748. Blätter breit -linenl'i seh , flach, länger als dtr blütbentragende Stengel; die weibliche ^ehre unmittelbar unter der männlichen stehend. .2j.. Stehende Giewässer, Flussufer ziemlich verbreitet. An den Teichen bei Dies- kau häufig, bei Naumburg in der Aue häufig, bei All- .stedt an einem Teiche unter Kloster Naundorf, häufig am salzigen See u. s. w. Juli. Aug. Aehren walzen- förmig, bedeutend dicker als an der folgenden Art. Der einfache, aufrechte Stengel ist 3 — 6' hoch. 1048. T. aiig^ii8tifolia 1., s c h m a I bl ätteriges K. Abb. 745. Brdller schmal- linecdisch, unterseits fast rinnenförmis:, länger als der blüthentragende Sten- gel; männliche Aehre von der tueiblichen entfernt. 2J.. Sümpfe, 'J'eiche, Gräben weit seltener als die vorher- gehende Art. An den Teichen bei Diekau. Juli. Aug. Aehren walzenförmig, nur etwas dicker als eine Keder- ipule. Der Abstand zwischen beiden Aehren beträgt 1—13.,". Der einfache, aufrechte Stengel ist 3—6' hoch. 417. 2Sparg;aiiiiiiii Ii. Igelsk olbe (Pflanzenname bei Dioscorides). 1049. Sp. ramosum HudM. , ästige I. Abb. 751. Sieni^el oberiu'drts einen cisli^en Büithenstand tragend; Blätter am Grunde 3kantig, an den Seiten vertieft; Narben linealisch. 2|.. Gräben, Teiche, Bäche häufig. Juli. Aug. Sp. erectum «. L. Höhe bis 2'. 1050. Sp. Simplex HudN. nnt Ausschluss der Var. ß.y einfache I. Abb. 750. Stengel oberivärts einen einfachen, traubenartißien Büithenstand tragend; Blätter am Grunde 3kaiitig, an den Seiten flach; Narben linea- lisch. 2f. Gräben, Teiche, I-.achen häufig. Juli. .\ug. Sp. erectum ß. L. Höhe 1 — 13r'. 1051. §p. natans t., seh \v i mmende I. Abb. 749. Sien^ gel einen einfachen Bliithenstund tragend; Blätter nieder- liegend oder schwimmend, flach; Narben länglich ; an der Spitze des Blüthenstandes meist nur eine männliche Aehre. %. Teiche, Sümpfe selten. Im I^ossgraben bei Rossleben nach Wallr. sched p. 488, in der Entenpfütze im All- stedter Theilholze, in der Torfstecherei bei Torten südlich von Dessau, bei Oranienbaum in der Scheitlache zwischen Gremin und Zschiesewitz und in der Rehlache südwestlich von Oranienbaum, nach Spreng, auch im Loberbache bei Faupitzsch , wo der Verfasser jedoch vergeblich gesucht hat. Juli. Aug. Der schwache Sten- Arurn. Aroideen. 439 gel ist im Wasser bis 1' lang, am Rande der Lachen uad Pfützen jedoch schmächtiger und nur 4 — 6" lang. CI. Familie. Aroideen Juss. Aronge- wäclise. 1. Gruppe. Aroideae verae R. Br. A echte Aronge- wächse. Blüthen ohne Blüthenhülle. 419. Arilin li. Aron {"Aqov bei Theophrast ist Arum Culocasia L., dessen Wurzel noch jetzt in Aegypten als Nahrung benutzt wird). 1052. A. macuiatum t. , gefleckter x\. Hayne Arzneigew. Xlli, 32. Hchb. Abb. 8. Schaft an der Spitze einen ßlüthenkolben tragend, welcher von einer grossen, unten zusammengerollten Blüthenscheide um- geben ist; Blätter sämmtlich grundständig, spiess - pfeil- förmig, gleichfarbig -grün oder braun - gefleckt ; Kolben gerade, kürzer als die Blülhenscheide, an der Spitze keulenförmig, Keule 3mal so lang als der übrige Theil der Blüthenspindel. %. Schattige, feuchte Laubwälder, im ganzen Gebiete verbreitet. Auf dr'r Kabeninsel bei Böllberg, in den Wäldern der Aue sehr häufig z.B. bei Schkenditz, Dölkau, Zusehen, zwischen Möritzsch und Kötzschlitz, bei Naun>burg verbreitet z. B. am Pforten- berge, an der Steinklippe nach dem Wangener Grunde zu, bei Eisleben im Helftaer Holze und im Badendorfer Holze zwischen Seeburg und Neehausen , bei Aschers- leben häufig, bei Dessau sparsamer, bei Oranienbauni im Nichrim, in der Gotsche zwischen Panpitzsch und Niemegk nördlich von Delitzsch. Mai. Die Blätter sind nur selten gefleckt. Höhe bis 1'. Giftig. OFF. radix Ari. 419. Calla Ei. Schweinkraut '(Pflanzenname bei Piinius). 1053. C. palustris« t, , Su mp f - S eh. Hayne Arz- neigew. 1, 15. Rchb. Abb. 13. Schaft au der Spitze einen kleinen Blüthenkolben tragend, welcher von einer flachen, aussen grünen, innen weissen Blüthenscheide umgeben ist; Blätter sämnitlicb grundständig, herzför- mig. 2}.. Sümpfe, T(»rfbrüche selten. Wird zwischen Döllnitz und Bnrg Liebenau, bei Dölkau und Schken- ditz angegeben ; fehlt im ganzen südlichen , westlichen und nördlichen Gebiete, im nordöstlichen aber ziemlich ^^^ Orchiilccn. Acorii«. X erbreitet z.H. bei Schierau , bf-i Oranienbaiiin im Göt- teit>briKh und in der Nähe der Soheitlaehe zwischen (aremin und Zschicsewitz, an Abhängen des Muldenthaies zwischen Rosa und Puuch östlich v(»n Bitterfeld, bei Delitzsch im Poetenf?anj,'e nach Gertitz zu. Mai— Juli. Höhe ^— Vya'. Giftig. 2. Gruppe. OrontiaceenR. Br. Orontiengewächse. Blü- then mit einer Dlüthenhülle. 480. jücöriesi Ii. Kalmus (Pflanzenname bei Dios- corides, vom « priv. und xögog, Sättigung, Ueberdrus.s, weil die \\ urzel gegen Appetitlosigkeit j:ebraucht wurde). 1054. A. CalamuH £.., gemeiner !v. Hayne Arz- neigew. VI, 31. Schuft blattartig, zusammengedrückt, mit einer scharfen und einer rinnenförmigen Kante, in der Mitte an der rinnenförmigen Kante einen kegelig- walzenförnngen, sehr dichten, grünlichen Kolben tra- gend und darüber in eine sehr lange, blattartige, flache Spitze endend; Blätter sämmtlich grundständig, lang, schwertförntig. 2j.. Ursprünglich aus Asien stammend, jetzt an Sümpfen, Gräben, Teichen eingebürgert, ob- gleich im Gebiete nicht sehr verbreitet. Hei Passen- dorf sparsam, häufiger zwischen Dammendorf und Quetz südlich von Zörbig, bei Dessau häufig. Ij-. Juni. Juli. Höhe 3 — 4'. OKF. radix Calann artimatici. CIL Familie. Orchideen Jiiss. Knaben- kraut n; e \v ä c li s e. 1. Gruppe. Ophrydineen. Fraiienthränengewächse. Staubbeutel ganz angewachsen; Slaubmasseu kleinlappig, ela- stisch - zusammenhangend. 4SI. Oreliis E/. Knabenkraut (Pflanzenname bei Diüscorides, von o(>/ts, Hode, wegen dei Wurzelknol- len so benannt). a.. Deckliliktter liiervii;. Wurzi-Ikiiollen unu^etheilt. I. Lippe Stheilii:, der mittlere Zipfel vorne verbreitert. -spalti;;, meist mit einem Zälinclien in der .\usrandung der au sc i Man d e rt re t e n tl en Zipfel. 1055. O. fiisca J a c q.^ b r a n n b 1 ü t h i g e s K. Sturm Heft 41. VVurzelknoilen ungetheilt; Blätter länglich ; Lippe pinselförmig- punktirt, 'SthcUig, die seitensttindigen Zipfel linealisch y der initiiere vom Grunde an allmiihlig Orchis. Orchideen. 441 verbreitert j verlehrt -eiförtnigy meist mit einem dazwi- schen liegenden borstenförmigen Zahne, Lappen eiför- mig, fast abgeschnitten, ausgebissen - gekerbt, Spo^n kürzer als die Hälfte des Fruchtknotens, Zipfel der Blüthenhülle in einen eiförmigen lielni zusammen- schliessend, unterwärts zusammengewachsen; Deckblat- ter häutig, Inervii:, viehnal kürzer als der Fruchtknoten. 2}.. In Bergwäldern, unter Gebüsch sonniger Hügel, besonders auf Kalk, selten, nur in Thüringen, zwar immer einzeln aber daselbst ziemlich verbreitet. Bei Naumburg nicht gerade selten z. B. am Ffortenberge, bei Freiburg in der alten Giehle nach Pödeiist zu, an der Steinklippe bei Wendelstein einzeln, bei Rossleben in der Nähe des Mühlthales häufig, an den Schmon- schen Bergen. Mai. Juni. O. militaris ß. und y. L. Helm schwarz- purpurroth oder grünlich mit schwarz- purpurrothen Punkten, Lippe *veiss oder hell-rosenroth purpurn - lauhhaarig - punktirt. Höhe 2 — 3'. 1056. O. miHtaris r. , heim artiges K. Wnrzel- knollen ungetheilt; Blätter länglich ; Lippe pinselförmio- punktirt, diheilig, die seitenständigen Zipfel linealisch, der mittlere linealisch , an der Spitze verbreitert, 'Ispal- iigy mit einem dazwischen liegenden borstenförmigen Zahne, Lappen länglich, spreizend, an der Spitze fein- gekerbt, Sp<»rn kürzer als die Hälfte des Fruchtknotens, Zipfel der Blüthenhülle in einen eiförmig-lanzettlichen Helm zusammenschliessend , unterwärts zusammenge- wachsen; Deckblätter häutig, Inervig , vielmal kürzer als der Fruchtknoten. ^. Moorwiesen , sonnig;e Kalk- berge stellenweise. Nach Sprengel in Bergwäldern hei Gutenberg, wo sie in neuerer Zeit vergeblich ge- sucht ist, häufig auf den Wiesen bei Kl. Liebenau, Mö- ritzsch, Kötzschlitz, Gross und Kl. Dölzig, am Bienitz, an den Quellen zwischen dem Bienitz und Rückmars- dorf, bei Weissenfeis am Kruge, bei Naumburg, Frei- burg und Bibra sehr verbreitet, bei l^odersleben einzeln, am Bu«hberge bei R«ssleben in neuerer Zeit nicht wie- der gefunden, bei Allstedt sehr selten, nur im Hagen in der Nähe des Schlosses, bei Aschersleben selten, fehlt im I ordÖstlichen Gebiete, bei Delitzsch in der Sprödaer Heide. Mai. Juni. Helm aschgrau oder hell - purpur- roth, Lippe blass -p\irpurroth , in der Mitte weisslich, mit purpurrothen Punkten bemalt. Höhe bis V. 1057. O. variegat» All., buntes K. Flora v. Thü- ring. L Heft 2. Wurzelknollen ungetheilt; Blätter läng- 442 Orchidei>B. Orchi». lieh; Lippe punktirt, kahl, Zt/ieilig, die scilenstundigen Zipfel llinghch , der mittlere breit • vermehrt - eifunnig, meist mit einer dazwischen liegenden Starhelspitze, alle spitz - gezähnt , Sporn halb so lang als der Fruchtkno- ten oder etwas länger, Zipfel der Blüthenhiille in einen Helm znsammenschliessend , sämmtlich verschmälert - spitz, die 2 innersten nur ein wenig kürzer als der rückenständige; DechhVdttcr häutig, Incrvip , halb so lang als der Fruchtknoten oder langer. 2|.. Trockene Triften , Waldränder , Weinberge stellenweise. Fin- det sich an» Apollosberge bei Westewitz, welchen Ort Spreng, angibt, nicht mehr; aber am nördlichen Ran- de des Mittelholzes, einzeln am Altrannstedter Kirch- hofe, bei Leisliniien unweit Weissenfeis, bei \aumburg und Freiburg sehr verbreitet, bei Allsteclt am nordwest- lichen Karide des Rathsholzes, auf dem Kirchhofe zu Querfurt, an Bergen bei Aiederfarnstedt. Mai. O. tri- dentata Scop. O. Simia Vi II. nach Haller's Syn., nicht Lam. Blüthen hellpurpurroth, Lippen purpurroth- punktirt. Höhe meist ^'. 1058. O. ustulftta t., kleinblüthiges K. Sturm Heft 12. Wurzelknollen ungetheilt; Blätter länglich - lanzettlich; Lippe sammetartig - punktirt , Ztheilig , die seitensl'dndigen Zipfel leinglich -linealisch, an der Spitze etwas gekerkt, der mittlere 2spaltig , meist mit einem dazwischen liegenden Zähnchen , Lappen länglich - li- nealisch, etwas gekerbt, Sporn 3mal kürzer als der Fruchtknoten; Zipfel der Blüthenhiille kugelförmig - helmartig - zusammenschliessend , eiförmig, frei, die in- neren fast spateiförmig, stumpf; Deckblätter häutig, Inervigy halb so lang als der Fruchtknoten. 2)-. Trok- kene Bergabhänge sehr selten. Findet sich am Apollos- berge bei Westewitz nicht mehr; aber bei Freiburg an einem Abhänge des Mühlholzes Balgstedt gejjenüber, einzeln auch am südlichen Rande der neuen Giehle und an der Steinklippe bei Wendelstein; wird von Spreng, und Schwabe auch bei Rothenburg, Alsleben , Bern- burg und Sandersleben angegeben. Mai. Juni. Blüthen klein. Helm dunkel - schwarz - purpurroth, Lippe weiss, mit dunkel -purpurrothen Punkten. Höhe 4 — 8". •2. Lippe ti«f-3spal tig, der Mittellappen länglich, unge- theilt uderabgestutzt-ausgerandet. 1(»59. O. coriophors I., W a n z e n - K. Wurzelknol- len ungetheilt; Blätter linealisch- lanzettlich; Lippe halb- Zspallig, herabhängend, Zipfel fast gleich j der mittlere Orchis. Orchideen. 443 leinglich , ungeiheilt, die seitenständiii^en fast rautenför- mig, kürzer, Sporn kfgelföning, gekrümmt, hinabstei- gend, 2 — 3mal kürzer als der Prur htkiioten, Zipfel der Blüthenhiille helmartig- zusammenscliliessend, zugespitzt; Deckblätter häutig, Xnervig, so lang oder langer als der Fruchtknoten, i}-. Feuchte und tiockene Wiesen ziem- lich verbreitet. Auf einer Wiese zwischen Dölau und der Heide sehr sparsam, häufig auf Wiesen bei Zöschen, Kl. Dölzig und am Bienitz, gleichfalls häufig auf Wie- sen zwischen Kosen und der Rudelsburg, einzeln am Räude der neuen Giehle bei Freiburg, auf einer W'iese zwischen Lodersieben und dem St'heierholze, bei Des- sau auf Wiesen in der Xahe von Alten und Mosigkau, auf Wiesen an der Benndorfer Mühle Mai. Juni. Helm schmutzig- rostbraun , Lippe in der Mitte hell-röthlich mit dunkel- purpurrothen Punkten, Zipfel grün mit röth- lichem Rande. Höhe bis 1'. Hat einen wanzenähnli- chen Geruch, daher auch der Name coriophora (von y.oQisi Wanze, und (f&Qny, tragen). 3. Lippe 3lap[(ig, I, .ippen breit, kurz. 1060. O. ]fforio t. , gemeines K. Wurzelknollen ungetheilt; Blätter länglich - lanzettlich ; Lippe Zlappig^ Lappen breit, der mittlere abgestutzt - ausgerandet, Sporn walzen- oder fast keulenförndg, wagrecht oder aufsteigend, ungefähr so lang als der Fruchtknoten, Zipfel der Bliithenhiille stumpf, s'dmmtlich hetmartig- ziisammensch liessend ; Deckblätter Inervig, die untersten n»eist Snervig, so lang als der Fruchtknoten. 2}.. Trok- kene Wiesen, Triften, Raine, Hügel meist häufig z. B. auf breiten Ilainen und kurz - begrasten Hügeln am Schwalchloche und überhaupt zwischen dem Donners- berge und der Dölauer Heide hinter Krölluitz nicht selten, ebenso auf Rainen zwischen dem Lindberge und der Eisleber Chaussee, auf Wiesen bei Dölau, am Bie- nitz und sonst nicht gerade selten. April. Mai. Blü- then purpurroth, mit ariinen, staiken Adern auf den Zipfeln der Blüthenhüile. Höhe 4 — 8". Aendert mit ganz weissen Blüthen ab, so am Schwalchloche hinter Kröllwitz, am Bienitz, bei Allstedt an den Pulvertannen beobachtet. 106L O. palleii8 t. , blasses K. Flora v. Thürin- gen l. Heft 11. Wurzeiknollen ungetheilt; Blätter ver- kehrt-eiförmig, länglich, stumpf; Lippe schiuach-Zlap- pig, ganzrandisr oder kaum fein -gekerbt, am Grunde sammetartig, Sporn walzenförmig, wagreeht oder auf- 444 Orcbidepn. Orchis, stei^ieiKl, ungefähr so lang als der Fruchtknoten, Zlpjel der BliithenhiiUe eiförmig, stumpf, die 3 inneren fast gleich, die 2 sciienstiindi^en zuletzt zurJickgeOogen : Deck- öiuller \jiervis; , so lang als der Fruchtknoten, die enl- luickelte Aehre eiförmig. 2|.. Bergwiesen, in lichten Laubwäldern, meist auf Kalk, selten. Nur im südlichen Gebiete, aber daselbst verbreitet, so in Wäldern bei der Schönburg, im Buchholze, auf dem Pfortenberge, in Wäldern bei Uossbach, bei Freiburg besonders im Schaafholze unweit Nismitz und an Abhängen des Mühl- holzes Balgstedt gegenüber, einzeln auch am Schlifter; vereinzelt und sehr selten im westlichen Gebiete an der Steinkliype links v(»n dem Wendelstein -Nebraer Wege und an den Schmonschen Bergen. April. Mai, früher als die meisten anderen Knabenkrautarten. Blütlien gelblich - weiss. Höhe 1'. 1ü62. O. mascula £.. , männliches K. Flora v. Thüring. I. Heft 2. Wurzelknollen ungetheilt ; Blätter länglich oder lanzettlich; Lippe tief -Happig, am Grun- de kurzhaarig; Lappen breit, gezd/int, der mittlere aus- gerandet mit einem dazwischen liegenden Zahne, Sporn walzenförmig, wagrecht oder aufsteigend, ungefähr so lang als der FVuchtknoten , Zipfel der Bliilhenhiille ei- förmig, stumpf, spitz oder zugespitzt, die 2 innersten kürzer als der rückenständige, die 2 seilenständigen zu- letzt zurückgeschlagen; Deckblätter inervig, so lang als der Fruchtknoten, die entioickelte Aehre verlängert, lok- ker. 0\.. An feuchten Stellen in Wäldern und auf Bertr- wiesen stellenweise. In den Wäldern der Aue nicht selten z. B. bei Kl, Uebenau, Horbur^ , Schkeudit/, auf Wiesen bei Kl. Dölzig sparsamer, bei Naumburg und Freiburg verbreitet, bei Lingenau und Dessau. Mai. Juni. Aendert mit stumpfen, spitzen oder knrz- zugespitzten Zipfeln der Blüthenhülle ab und: b) speciosa Host: Zipfel der Blüthenhülle lang- zugespitzt, so auf Bergwiesen bei Freiburg. Den Namen männliches Knabenkraut (O. mas- cula L. oder O. morio mas C. Bauh.) erhielt diese Art von C. Bau hin, weil er eine andere, die 0. Morio L. weibliches K. (O. morio femina) nannte; den er- sten Namen hat Linne beibehalten, den letzten aber nicht angenommen. b- Deckblatter 3- bis mehrnervig und entweder die untersten «»der alle zugleich netzaderig; Wurzelkiioiien ungt-theiJt oder (bei O. sambucina) an der Spitze kurz -"ilappig. 1063. o. laxiflora ram. , lockerblüthiges K. Orcliii. Orchideen. 445 JVurzelknoUen ungetheilt ; Blatter lanzettlich ■ Unealisch ; Lippe 31appig, die seitenständigen Lappen vorne abge- rundet, der mittlere tief- ausgerandet, breiter, kürzer oder ein wenig länger als die seitenständigen; Sporn walzenförmig, wagrecht oder aufsteigend, kürzer als der Fruchtknoten, Zipfel der ßlüthenhülle länglich, stumpf, die seitenständigen zurückgeschlagen; Deck- blatte}- 3 — bnervig y die unteren zugleich aderig; Aehre verlängert, locker. ^. Torfhaltige, sumpfige Wiesen stellenweise. Auf Wiesen zwischen der Nietleber Wind- mühle und dem Dorfe, aber nur in nassen Jahren, auf Wiesen vor Bennstedt häufig, auf Wiesen zwischen Pfitzenburg und Wansleben , auf Wiesen zwischen der Dieskauer IVlühle und Döllnitz, bei Kl. Dölzig, fehlt bei Weissenfeis, Naumburg, im ganzen westlichen Ge- biete sehr selten, bei Aschersleben sehr häufig, bei Stassfurt, auf Wiesen an der Benndorfer Mühle." Juni. Juli. Hlüthen purpurroth. Hohe 1 — 13iA Aendert ab: a) Tabernaemontani Gmel. fl. bad.: der Mittel- läppen der Lippe deutlich kürzer als die Seiten- lappen. b) palustris Jacq.: der Mittöllappen der Lippe so lang oder ein wenig länger als die Seitenlappen. 1064. O. sambücina £. , holunderduftiges K. WurzelknoUen länglich ^ ungetheilt oder an der Spitze kurz -2 — Happig; Stengel 4 — 6blätterig; Blätter lan- zettlich, vorne etwas breiter; Lippe kurz -31appig, Sporn kegel - walzenförmig, hinabsteigend, so lang als der Fruchtknoten, die seitenständigen Zipfel der Blüthen- hülle abstehend; Deckbl'utter smnnxtlich mehrnervig., län- ger als die Bliiihen. %. Bergwiesen, zwischen Gebüsch sehr zerstreut, im Mittelholze selten, am Bienitz in neuerer Zeit nicht wieder gefunden, bei Naumburg in Wäldern über der Henne, bei Freiburg verbreitet, be- sonders in den Wäldern am Rodel , bei Allstedt im Theilholze häufig, bei Eisleben im Bischofsröder Holze und im Katharinenholze, fehlt im nördlichen Gebiete ganz. Mai, blüht kurze Zeit nach der O. pallens. Hö- he 6 — 9". Blüthen nur schwach nach Holunder rie- chend, gelblich- weiss, Lippe hellgelb, am Grunde mit purpurrothen Pünktchen. Aendert aber mit purpurrothen Blüthen ab: O. incarnata Willd. und der deutschen Autoren, nicht Lin. Beide Formen wachsen an den angegebenen Stellen meist beisammen. 446 Orchideen. Orrhis. e. Deckblätter 3- his mehrniTvig und entweder die untersten oder ulle zuiileich netzaderi'j;. "Wurzelknollcn handförinii;. 1065. O. maciilata L., geflecktes K. IFurzdknol- Un handj'ormis,; Slcngcl nicht hohl, meist lOölalierig, die oberen Blätter verkleinert , deckblattjornrig , das oberste von der Aehre tueit entfernt, die mittleren lan- zettlich, nach beiden Enden verschmälert, die untersten länglich; Lippe 3lappig , Sporn kegel - walzenförmig, hinabsteigend, kürzer als der Fruchtknoten, die seiten- ständigen Zipfel der Blüthenhülle abstehend ; Deckblät- ter Znervig und aderig, die mittleren so lang als der Fruchtknoten, die untersten länger als derselbe. Q\.. Wälder, lichte Waldstellcn, Wiesen häufig. Juni. Juli. Blüthen hell - lila oder fast wei.ss , mit purpurrothen Flecken und Linien. Höhe 1 — 2'. Die Blätter sind meist braun gefleckt. 1066. O. latifolia 1., breitblätteriges K. TFur- zelknollen hand formig ; Stengel röhrenjbrmig , Ik — Qblii- thio^ : Blätter abstehend, die unteren oval oder länglich, stumpf, die oberen kleiner, lanzettlich, zugespitzt; Lippe Slappig, Sporn kegel- walzenförmig, hinabsteigend, kür- zer als der Fruchtknc^ten, die seitenständigen Zipfel der Blüthenhülle aufwärts - zurückgeschlagen ; untere und mittlere Deckblätter länger als die Blüthen, alle Zner- vi'^ und aderig. 2]-. Nasse und sumpfige Wiesen ge- mein z. B. bei Dölau, Nietleben, Bennstedt u. s. w. Mai. Juni. O. latifttlia Fries Novit, ed. 2. niant. 1. O. majalis Rchb. Blüthen purpnrroth; Blätter meist braun gefleckt. Höhe '^U — l'- Die Pflanze hat einen schlaffen Wuchs. 1067. O. iiicarnata t. , nach Fries, fleischfar- benes K. Wurzctknollen handjörmig ; Stengel röhren- förmig^ ^ i — ^blätterig ; Blätter aufrecht, mit dem Sien- oel gleichlaufend , verlängert - lunzettlich , nach oben verschmälert, an der Spitze miitzenförmig - zusammen- ^ezor.en, das oberste den Grund der Aehre überragend, das unterste kürzer, abstehend; Lippe Slappig, Sporn kegel - walzenförmig, hinabsteigend, kurzer als der Fruchtknoten, die seitenständigen Zipfel der Blüthen- hülle abstehend , später aufwärts - zurückgeschlagen ; Deckblätter sämmtlich länger als die Blüthen, Znervig und aderig. ^. Torf haltige. Sumpfige Wiesen nicht all"-emein verbreitet. Auf Wiesen zwischen Dölau und der Heide , auf torfhaltigen Wiesen zwischen Lieskau und dem Zorgs, auf Sumpfwiesen unter dem Tannen- Aßacampiis. Orchideen, 447 berge bei Gutenberg , auf Wiesen zwischen der Dies- kauer Mühle und DöUnitz , auf Wiesen hinter dem Schlüssgalten bei Zörbig, ebenso bei Kl. Dölzig, bei Naumburg in der Aue, bei Schulpforte und auf der Grö- bitzer Wiese. Juni, fängt erst an zu blühen, wenn die vorhergehende bereits verblüht ist. O. angustifolia Winnu. u. Grab. O. latifolia Rchb. Blüthen fleisch- farben bis purpurroth. Blätter meist ungefleckt. Höhe '^U — ^^W- Die Pflanze hat einen kräftigeren und stei- feren Wuchs. 4S2. Anaeaiiiptis liicliar«!. Hunds würz. 1068. A. pyramidalis Ricliard, pyramiden- förmige H. Wurzelknolien ungetheilt; Blätter lan- zettlich-linealisch; Lippe halb - 3spaltig , am Grunde nnt 2 seitlichen Plättchen, die Lappen länglich, stumpf, gleich, ganzrandig, Sporn fadenföiniig , so lang oder länger als der Fruchtknoten, Zipfel der Blüthenhülle eiförmig- lanzettlich, ziemlich spitz, die seitenständigen abstehend; Deckblätter am Grunde Snervig ; Aehre ge- drungen. '^. Bewaldete Bergahhänge auf Kalk und buntem Sandstein, sehr selten. An einigen Stellen der Steinklippe bei Wendelstein, an Abhängen des Buch- berges bei Rossleben, an den Bergen bei Bibra, er- scheint aber nur in nassen Jahren in grösserer Anzahl (früher, auch am Pfortenberge bei Naumburg gefunden). Juni. Juli. Orchis pyramidalis L. Blüthen purpurroth. Höhe iy^ — 2'. 433. QymiiaileEiia R. B r. Höswurz (von '/vuuog^ nackt, und dcft])^, Drüse, 'eigentlich Nacktdrüse, weil die Fächer des Staubbeutels am Grunde ohne Beu- telchen sind; der Trivialname conopsea ist aus y.oJi/M\l', Mücke, Fliege, gebildet). 1069. G. conopKea R. s r. , f I i ege n a r ti ge H. Wurzelknollen handtörnng; Blätter verlängert- lanzett- lioh; Lippe Sspaltig, Lappen eiförmig, stunipf, Sporn fadenförmig , fast doppelt so lang als der l^ruchtkno- ten, die äusseren Zipfel der Blüthenhülle lueit abstehend; Deckblätter Snervig, so lang oder länger als der Frucht- knt)ten. Aehre walzenförmig, verlängert. 2].. Trockene und nasse, toithaltige \Mesen, kalkhaltige Bergabhänge. Auf nassen Wiesen hei Kl. Liebenau, zwischen Göhren und Bodden, bei Kl. Dölzig, am Biejiitz häufig, bei 448 Orchideen. Iliinanlo'jlossum. Naumburg und Freiburg, häufig auf Kalk z. K. am Ffur- tenberge und nach dem Mordthale zu, am Schaaf holze unweit Nismitz, in» Mühlholze u. s. w. , an den Bergen bei ßibra, an den Schnionschen Bergen, bei Dessau auf den VViesen bei Alten, auf 'l'orfuiesen bei Crina östlich von Bitterfeld und auf Wiesen am Bruche zwi- schen Sandersdorf und Bitterfeld. Juni. Juli. Orchis conopsea L. Blüthen purpurroth. Höhe 1 — 2'. Aen- dert bisweilen nnt kürzeren, dem Fruchtknoten kaum gleichlangen Sporne ab, unterscheidet sich dann aber durch die grösseren Blüthen und den nur schwachen Geruch von der folgenden Art. 1070. G. odoratiKHima Richard, wohlriechen- de H. Wurzelknollen bandförmig; Blätter linealisch- lanzettlich und linealisch; Lippe 3spaltig, Lappen eiför- mig, stumpf, Sporn Jadenjornng , uus,c/a7ir su iong ah der Frucfitknoiejiy die äusseren Zipfel der BlnihenhiiUe weit abstehend; Deckblätter 3nerng, so lang oder län- ger als der Fruchtknoten; Aehre walzenförmig, verlän- gCMt. 2|.. Feuchte Wiesen sehr selten, nur auf Wiesen bei Kl. Liebenau und Kl. Dölzig. Juni. Juli. Orchis odoratissima L. Blüthen kleiner als an der vorigen Art, wohlriechend, meist purpurroth. 424. Hiiiiaiitog^lossuni Spreng:. Kiemen-. Zunge (von [,««?? Riemen, und y^tutrcra, Zunge, eigent- lich Riemenzunge, weil bei H. hirciuum der Mittellap- pen der Lippe riemenartig verlängert ist). 1071. H. hircinum Rieh., Bocks -R. Flora v. Thüring. I. Heft 11. Wurzelknollen ungetheilt ; Blätter eiförmig -lanzettlich ; "Lippe 3theilig, Zipfel linealisch, der mittlere sehr lang, an der Spitze 2spaltig, etwas gedreht, die seitenständigen viel kürzer, wellenförmig- kraus, Zipfel der Bliithenhiille helmartig - zusammen- schliessend; Sporn sehr kurz, kaum V:^ so lang als der Fruchtknoten; Deckblätter länger als der Fruchtknoten. %. Waldränder, buschige Hügel, Weinberge gern auf Kalk, sehr selten. Einzeln auf dem Pfortenberge bei Naumburg, häufiger bei Rossbach, in den Weinbergen bei Zeugfeld unweit Freiburg, einzeln und sehr selten am Schlifter bei Freiburg. Mai. Juni. Satyriuni hirci- num L. Loroglossum hircinum Rieh. Orchis hircina Swartz. Helm weiss, inwendig purpurroth und grün gestreift ; Lippe weisslich - grün , rötbjich - punktirt. Höhe 2' und darüber. Von l»iatanihera. Orchideen. 449 Von Scliwabe fl. anh. wird diese seltene Pflanze auch bei Sandersleben an der Freckleber Kalkbütte an- gegeben. 425. Plataiitliera Ricli. Kuckucksblume (von 7tI«tvc:, breit, und c(i^{}t]QiU Staubbeutel; der Tri- vialnaine chlorantha ist aus //iwjpog-, grün, und ävOog, Blume gebildet). 1072. n. bifolia RicSi. , z u ei b lät t eri ge K. Wurzelknollen geschwänzt; Stengel über dem Grunde mit 2 gegenständigen, verkehrt- eiförmigen oder ovalen Blättern; Lippe ungetheilt, linealisch, Sporn 1% • bis 2mal so lang als der Fruchtknoten, /oc/e;?/ür7?7/;?; Deck- blätter fast so lang oder län^^er als der Fruchtknoten; Staub bcuielf lieh er gleichlaufend. i|. Wälder und Wie- sen häufig z. B. in der Dölauer Heide, im Mittelholze u. s. \v. Juni. Juli. Orchis bifolia L. 0. bifolia ß. brarhyglossa W a 1 1 r. Habenaria bifolia R. B r. Hlüthen weiss, mit hellgrüner Lippenspitze und Spiirn. Höhe 1'. V'om V^olke wird diese Pflanze im Gebiete auch Nachtschatten genannt und von Solanum Dulcaniara L. , welches gleichfalls und zwar in weiteren Kreisen Nachtschatten heisst , durch den Zusatz wohlrie- chender N. unterschieden. Eine der PI. bifolia Rieh, nahestehende Pflanze ist die in neuerer Zeit als Art unterschiedene PI. pervia l'eterm., welche, nach dem Standorte zu schliessen, von Rchb. ft. sax. ed. 1 u. 2 p. 89 zu PI. Wankelii G. Rchb. gezogen wird, wozu sie jedoch nicht gehören kann. Sie unterscheidet sich vun PI. bifolia Rieh, durch folgende Merkmale: Schlund der Blüthe ganz (»tTen, weit, rundlicl». innenseits am Grunde ohne Drü- senhöcker; Staubbeutelfacher parallel -aufrecht; Aehre kurz, dichter, Lippe ganz grün, Sporn dicker, fleischi- ger ; sie wächst auf feuchten Tt)rf\\ lesen bei Kl. Dölzig und am Bienitz, blüht im Juni und Juli, aber später als PI. bifolia. Weit*"re Untersuchungen werden bald ein sicheres Resultat liefern. 1073. IPl, clilorautha Cusfor, grünblüthige K. Lippe ungetheilt, linealisch; Sporn doppelt so lang als der Fruchtixuoten , fadenförmig, nach hinten fast keulenförmig; SiaubOeutelfUcher mit der Spitze an ein- ander stossend, unteriulirts lueit aus einander gehend. 21-. Schattig« Wälder sehr selten. Bei Naumburg im Sperlingsholze, häutiger an Abhängen bei Lengefeld, auf Gar<;ke, Flora. 29 450 Orchideen. Oplirys. Wiesen am Schaafholze bei Nismitz unweit Freiburg, an Kalkbergen bei Bibra. Juni. Juli. Orchis bifoiia «. niacroglossa W a 1 1 r. O. \irescens Zollikof. Blü- then grün. Höhe bis 2'. 426. Oplirys Ii. Frau enth r an e (von 07()r?, Au- genbraune, Stulz, vielleicht wegen der schönen Blüthen). 1074. O. muscifera MudM. , Fliege n-F. Flora V. Thüring. 1. Hettll. Wurzelknollen ungetheilt ; Blät- ter glänzend, länglich-lanzettlich, zugespitzt, am Grunde des Stengels stehend; Lippe länglich, sammetartig, in der Mine mit einem fast keckigen, kahlen Flecken, dop- pelt so lang als die Blüthenhiille, Sspaliig , die seiten- stäudigen Lappen lanzettlich, der mittlere doppelt so lang, an der Spitze tief 21appig, ohne Anhängsel, die zwei inneren Zipfel der Blüthenhiille zottig, linealisch, zusammengerollt und fadenförmig. 2).. Kurz begraste, trockene Triften, sonnige Stellen in Laubwäldern, am häutigsten an Kalkbergen , im Gebiete stellenweise. Bei Naumburg sehr häufig z. H. bei Almerich, Schulpforte, im Mordthale, bei Kosen u. s. w., bei Freiburg beson- ders an den Schlagbergen und an kurz begrasten Ab- hängen des Mühlhiilzes, an den Kalkbergen bei Bibra häuft", bei Oranienbaum in» Nichrim; nach Schwabe auch^hei Bernburg und Alsleben. Mai. Juni. 0. myodes Swartz. O. insectifera c(. myodes L. Lippe dunkel- rothbraun, in der Mitte mit einem grau-bläulichen Flecke. Blüthenhiille grün. Höhe >o — 1'. 1075. O. araiiifera HudH., Spin nen -F. Wurzel- knullen ungetheilt; Blatter lanzettlich; /./pp^ länglich- verkehrt-eiförmig, ungetheilt, gewölbt, gedunsen, am Rande zurükgebogen, an der Spitze stumpj oder sc luv ach- mis^erandet, ohne Anhängsel, behaart, in der Mitte mit 2—^ an» Grunde quer- verbundenen kahlen Ldngslinien, die äusseren Zipfel der Blüthenhiille ungefähr so lang als die Lippe, die inneren kürzer, kahl. 4- Sonnige Wiesen, Wälder, Bergabhänge äusserst selten; nur ein- zeln am Ffortenberge bei Naumburg. Mai. Juni. Lippe mit einem stumpfen kleinen Zahne beiderseits in der Mitte des llandes, aber nicht 4lappig, purpnrbraun oder gegen den Rand hin gelblich, die kahlen Linien trüb- gelb. Blüthenhülle grün. Höhe bis >i — 1'. 1076. o.apiferaHud«., Bi enen-F. Wurzelknol- len ungetheilt; Blätter lanzettlich; Lippe rundlich- ver- kehrt- eiförmig, gewölbt, gedunsen, sammetartig, ge- ncrminiutn. Orchideen. 451 scheckt, 5spaWg, die 2 inneren Lappen eiförmig, etwas abstehend, am Grunde mit einem rauhhaarigen Höcker versehen, die 3 anderen ziiriickgekrummt, unterseits zu- sammenneigend, der mittlere in ein kahles Anhängsel endigend^ die inneren Zipfel der Blüthenhülle kurz, kurz- haarig, ij.. Trockene, sonnige Wiesen, Weinberge sehr selten; nur bei Naumburg in Weinbergen am Krop- penthale zwischen Schönburg und W'etau, am Abhänge des Ffortenherges nach der Windlücke zu, bei Kosen, besonders häufig an Abhängen des Berges jenseit Lenge- feld. Juni. Juli. \. iiKsectifera i. 1j. Lippe braun, mit i^elblichen Zeichnungen. Höhe bis 1'. Aceras a n th r op op h o r a R. Br. oder Ophrys a M throp n p h () ra L. ist von W'allr. (cf. ann. bot. p. 104) vor 1815 an begrasten Hügeln im Mühlthale links vom Rossleben -Ziegflröder Wege gefunden, wird aber seit jener Zeit daselbst vergeblich gesucht. 427. Meritiinitilil R. Br. Ragwurz (von iQjuiv, Stütze, Pfahl, wegen des einfachen Stengels). 1077. H. Monorchie ü. B r. , e i n k n o 1 1 i g e R. Flora v. Thüring L Heft IL Stengel am Grunde meist mit 2 linealischen Blättern ; Zipfel der Blüthenhülle 31ap- pig, der Mittellappen verlängert, Lippe tiefer Sspaltig, Zipfel linealisch, die seitenständigen fast spiessförujig- abstehend, der mittlere Zipfel doppelt so lang. 0]., Feuchte und trockene Wiesen, Triften, begraste Berg- abhänge selten. Auf Wiesen zwischen Kl. Dölzig und dem Bienitz, aber jetzt weit seltener als früher, bei Naumburg an Abhängen des Pfortenberges in der Nähe von Almerich, bei Freiburg an grasigen Abhängen des iVlühlholzes Balgstedt gegenüber. Mai. Juni. Ophrys Monorchis L. Blüthen klein, gelblich-urün. Höhe 4 — ti'. Am Grund deaetBS Ricit. Sumpfwurz (Pflanzen- nanie bei Plinius). 1081. K.lfttffoIiaAll., breitblätterige S. Blat- ter eiförmig, am Rande und auf den Nerven lueichhaa- ri^-rauh, länger als die Stengelglieder; Blüthenhülle zuletzt weit- abstehend, die Zipfel derselben alle kahl. Epipaciis. OrcHideei». 453 Platte der Lippe zugespitzt, an der Spitze zurückge- bogen, g e 1 n e s t (von vioTriay Nest, die nestartig sich in einander schlingenden Wurzeln be- zeichnend). 1086. 'S. Nidus avis Rieh., gemeines V. Stengel blattlos , mit Scheiden besetzt ; Lippe ver- kehrt-herzförmig, undeutlich 3luppig, Deckblätter län- ger als die Blüthenstiele. i]-. In schattigen Wäldern auf Baumwurzeln schmarotzend. In der Nähe von Halle sehr selten, einzeln im Lindberge und bei Gutenberg, bäufig in den Wäldern bei Freiburg und besonders im Lodersleber und Ziegelroder Forste, in den Schmonschen Bergen einzeln, bei Allstedt in» Rathsholze in der Nähe der Pulvertannen häufig, im Küchenberge bei Holzzelle unweit Eisleben, in Wäldern bei Lingenau, bei Oranien- baum im Nichrim. Mai. Juni. Ophrys Nidus avis L. Epipactis Nidus avis All. Die ganze Pflanze gelb, end- lich bräunlich. Höhe bis 1'. 432. Goody^ra R. Br. G o ody er e (zum Anden- ken an den englischen Naturforscher Goodyer benannt). 1087. G, repens R. Br„ kriechende G. Flora Spiranlhes. Orcliidecn. 455 V. Thüring. I. Heft 11. Stengel mit Scheiden versehen, obeiuärts nebst den Blättern behaart; Wurzelblätter eiförmig, gestielt, netzaderig; Deckblätter so lang als der Fruchtknoten. ^. Zwischen Moos und abgefalle- nen Nadeln in Nadelwäldern sehr selten, nur in der Lingenauer Heide bei Dessau. Juli. Aug. Satyrium re- pens L. Neottia repens Sw. Blüthen klein, weiss. HöheV2-'/4'. 433. !§siii*aiitlieN 6^ 3c Ei. Wendelorche (von anhlQa. \Vindiing, und äi'O-oc., Blume, wegen der schrau- benförnng- gedrehten Aehre). 1088. $p. aiitiiiniialit« Rieh. , Herbst- \V. Wur- zelknollen länglich- walzenförmig; Stengel blattlos, mit scheidenförnii;;en Schoppt-n besetzt; Wurzelblätter eiför- mig oder eiförmitf- länglich , in den Blattstiel vorgezo- gen, neben dem Stengel stehend; Aehre schraubenför- mig-gedreht; Lippe verkehrt - eiförmig , ausgerandet. 2|.. Trockene, hochgelegene Triften sehr selten. Mit Sicherheit nur bei Allstedt in der Nähe der Tannen und dem Rathsteiche und nach Landgrafrode zu. Aug. — Octob. Ophrys spiralis L. Neottia spiralis Sw. Blü- then klein, weisslich. Höhe bis 8". In der Nähe der Lehmgrube im Buchthaie unweit Uossleben, wo diese Pflanze W allr. einst fand, ist sie in neuerer Zeit nicht wieder beobachtet, dagegen ist sie bei Weissenfeis auf Wiesen nach Langendorf zu einnial gefunden ; von Spreng, werden noch Wulferode und Gräfenstuhl unweit Mannsfeld als Standorte an- gegeben. 3. Gruppe. Malaxideen. Weichkrautgewächse. Staub- beutel frei ; Blüthenstaub wachsartig oder aus Körnchen beste- hend , welche zuletzt in eine wachsartige Masse zusauimen- fliessen. 434. Corallorrliiza H a TJ. KorallenAvurz (von y.o()idkiou ^ Koralle, und giCa -> Wurzel, wegen des korallenartigen Wurzelstockes). 1089. C innata ». B r. , eingewachsene K. Flora v. Thüring. I. Heft 2. Verzweigungen des koral- lenartigen Wurzelstockes ineinandergewachsen ; Stengel blattlos, mit scheidenförmigen Schuppen besetzt; Aehre armblüthig, Zipfel der Blüthenhiille spitz, die unteren herabgebogen, Lippe länglich, stumpf, beiderseits stumpf- Izähnig, das Mittelfeld der Länge nach 2schwielig. ^. 456 Orchideen. Sturrnia. Schattige liaiib- und iNadehvälder , anf Baumwurzelii schmarotzend sehr selten. Juni — Aug. Ophiys cural- lorrhiza ]j. Cymbidiun« c(»rallorrhiza Swartz. Blii- then grünlich -weiss. Höhe 6 — 1)". Diese äusserst seltene Pflanze wird von Spreng, hal. ed. 1. p. 253 in sumpfigen Wäldern bei Lodersie- ben lind Ziegelrode als sehr selten angegeben und in der 2. Aufl. der Flora ganz unerwähnt gelassen. In neuerer Zeit ist sie in jener Gegend wiederum gefun- den, aber nur sehr selten. 435. {^turiiiia Rclill. Sturmic (nach dem Bo- taniker Jacob Sturm benannt). 1090. Ht Locselii Rchb., Lösel's St. Schaft 3kantig, am Grunde 2blätterig; Blätter elliptisch - lan- zettlich, glänzend; Aehre 3 — 8bliithig; Lippe eiförmig, stumpf, fein - gekerbt, von der Länge der Zipfel der Blüthenhülle. ^. Auf moorigen Wiesen sehr selten und meist nur in sehr nassen Jahren. Früher in Torf- stichen an der Benndorfer IMüble, daselbst aber seit längerer Zeit vergeblich gesucht; auch auf der Grenze anf Sumpfwiesen bei Mecklingen unweit Stassfurt einst gesammelt, in neuester Zeit nur auf Wiesen zwischen (^uerfurt und Nemsdorf gefunden und zwar nur sehr sparsam. Juni — Aug. Ophrys Loeselii Ij. Liparis Loeselii Rieh, ßlüthen grünlich - gelb. Höhe 4 — 8". Ein eirunder, mit einer Scheide versehener Knollen steht an der Seite des Stengels. 4. Gruppe. Cypripedieen. Frauenschuhge wachse. Blülhen 2männig. 436. Cypripeiliiini Ii. Frauenschuh (von Kv- TiQisy Venus, und m'dioyy Fuss , Schuh). 109L C. Calceolus t. , gemeiner F. Flora v. Thüring. L Heft 11. Stengel beblättert; Blätter ellip- tisch, zugespitzt; Lappen der einwärts gekrümmten Be- fruchtungssäule herabgebogen, eiförmig, stumpf; Lippe etwas zusammengedrückt, kürzer als die Zipfel der Blü- thenhülle. 21-. Laubwälder, buschige Bergabhänge, be- sonders auf Kalkboden, selten, nur in Thüringen. Bei Naumburg in den Laasen, im Sperlingsholze, auch nach Schulpforte zu eitjzeln , bei Freiburg an» Schlifter ein- zeln, häufiger im Schaaf- und Mühlholze, in Weinber- gen bei Laucha, an Kalkbergen bei Bibra häufig, da- tilndiolii«. Irideen. 457 ypgen hei Erdeborn nach Ausrodung der Wälder längst verschwunden. Mai. Juni. Blüthenhüllblätter pnrpur- braun, l^ippe gelb. Höhe 1'. cm. Familie. Irideen Juss. SclivverteJ- ;pnrngecn. Convallarin. Ascherslfben (und findet sich erst ausserhalb der Grenze Li der Nähe des Harzes», bei Dessau häufij^, bei Ora- nienbaun) im Nichiim, an Abhängen des Muldenthales zwischen Pouch und Rosa östlich von Bitterfeld. Mai. Blüthen grün ; Fruchtknoten und Narben schwarz-roth. Beeren dunUelhlau. Höhe V., ~ 1'. Aendert mit 3 und 5 quirlständigen Blättern ab. Die ganze Pflanze ist gif- tig, besonders aber die Beeren. 442. CoBl^allaria Tj. Maiblume (Convallaria ist aus dem älteren Namen dieser l'flanze Lilium convallium, Lilie der Thäler, gebildet). A. Polygonatum To um ef. Blüthen blattwinkelständig; Bliithenhiille rÖhrig- walzenförmig, weiss, an der Spitze grün. 1103. C Polygonatum l, , weisswurzelige M. Hayne Arzneigeu. 111, 19. Kchb. Abb. 864. Stengel kantify ; Blcilter sieiiiiehnjifasseudy ^\echselständig, ei- förmig-länglich oder elliptisch, ziemlich stumpf, kahl; Blüthenstiele blattwinkelständig, 1- oder seltener 2blü- thig und nebst den Stauögejcissen kahl. 2|.. Wälder, buschige Berge verbreitet, obgleich seltener als die bei- den vorigen Arten. In der Dölauer Heide, auf einer Wiese zwischen Dölau und der Heide sparsam, im Mit- telholze, im Frenzelholze bei Lieskau, im Lupholze bei Schochwitz , im Bienitz, sehr häufig an den Schlagber- gen bei Freibuig und an den Schmonschen Bergen u. s. w. Mai. Juni. Der Wurzelstock ist gegliedert, weiss, aber etwas dünner als an der folgenden Art. Beeren schwarz- violett, wie bei der folgenden, Stengel 1 — 1^' hoch, überhängend. 1104. C. multiflora t., v i e 1 b 1 ü t h i g e M. Hayne Arzneigew. 111, 20. Kchb. Abb. 861 — 863. Stengel stiel- rund; Blatter stengehimfassend, Avechsclständig, eiför- mig-länglich oder elliptisch, ziemlich stumf, kfihl; Blattstiele blattwinkelständig, 3— 5blüthig, kahl; Staub- Jaden behaart. 2|.. Feuchte Laubwälder nicht gerade selten z. B. in der Dölauer Heide, im Sebener Busche, an einigen Stellen der Aue z. B. bei Dölkau u. s. w. Mai. Juni. Blüthen um die Hälfte schmäler als bei der ß. Coelocrinon. Lilium convallium Tournef. Blüthen in einer endständigen, einseitsvvendigen Traube; Blüthenhülle glockenförmig, ganz weiss. Maianiliemum, Liliaceen. 463 Arzneigew. Hl, 18. Rchb. Abb. 860. Schaft blattlos, holbsüelrvncl ; Blätter 2, «grundständig, neben dem Schafte stehend, elliptisch-gestielt; BlUthentraubenfbrmisi über- hängend. Cd.. Jn allen Wäldern häufig z. B. im Lind- berge, in der Dölaner Heide n. s. w. Mai. Beeren roth. Höhe Va — Vi'« OFF. flores Liliorum Convallium. 443. IVIajaiitlieiiiiini IWi;^^:* Einblatt (nicht Zweiblatt, wie erst neuere Botaniker es nennen; aus Majus, Mai, und ävd^fuov, Blume gebildet). 1106. M. bifoliumDC, zweiblätteriges E. Abb. 967. Stengel meist 2 wechselständige , gestielte , herz- förmige Blätter und an der Spitze eine Bliithentraube tragend; Bliithenhiille 4theilig, wagrecht- ausgebreitet; Staubgefässe 4. 4. Schattige Wälder häufig. Mai. Juni. Convallaria bifolia J^. Bliithen weiss. Beeren anfangs weiss, mit rothen Funkten, später ganz roth. Höhe 3 — 6". CVI. Familie. Liliaceen DC. Lilien gc- w ä c li s e. 1. Gruppe. Tulipeen. Tulpen gewächse. Blülhenhülle eblätterig; Kapselfächer viek-amig; Samen flach, reihenweise dicht über einander liegend ; Samenhaut immer bleich oder braun , nicht krustig und schwarz. 444. Tiilipa I«. Tulpe (der zuerst bei C. Gesner vorkommende Name soll das ursprünglich orientalische Wort 'j'ulipan, Turpan sein, weil die Blume n>it der Form eines orientalischen Turbans verglichen wurde). 1107. T. sHvetitris t. , Wald-T. Abb. 983. Sten- gel Iblüthig, kühl; Blätter linealiseh - lanzettlith; Blü- thenknospen nitkend, die 3 äiKsseien Blüthenhüllblätter schmäler, lanzettlieh , die 3 inneren breiter, elliptisch, nebst den Staubgefiussen am Grunde härtig. ^. In Wein- bergen oft in j-rosser Anzahl beisan>n»en ," so in den NN einbergen bei Naumburg z. B. an der Henne, am Bür- gergarten u. s. w., ausserdem bisweilen in Baumgärten verwildert z. B. im Waisenhausgarien, hinter dem Schloss- jjarten bei Zörbig, bei Aschersleben, Dessau. April. Mai. Blume gelb, w»)hlriechend. Höhe 1-r-l^'. 4C4 Liliacef^n. Miiuin. 445. I/ililini ü. Lilie (l^nunzeiinaiiie bei IMinius). 1108. £.. Martagun L>. , T ü r k e n b u n d - 1^. H a y n e Arzneigew. VIII, 29. Stengel einfach, steif- aufrecht, etwas rauh; untere Blatter quiriforniig, elliptisch - lan- zettlich, oberste i^egenstiindig oder zerstreut; Hlütheii überhängend ; Hlüthenhüllblätter stark zurückgerollt. 2|.. Berguuldei-, Gebüschesteilenweise. In derDölaner Heide, im Frenzelholze bei Lieskau , im Mittelholzp, im Kienitz, bei Naumburg am Pfortenberge, bei Freiburg häufig z. B. im Schaafholze, Mühlholze u. s. w., in den Schnumschen Beigen , bei Allstedt häufig z. B. im Ha- gen, Kathsholze, bei F^isleben an der Hüneburg, im Katharinenholze, bei Sandersleben. Juni. Juli. Blume blass - braunroth mit dunkleren Flecken. Höhe 2 — 3'. 1. Cruppe. A sp h od Oleen, Af f o d i 1 1 g e w ;■ c hs e. Blüthcn- liülle GLlaUerig; Kapsellacher wenigsamig; Samen von man- nigfacher Gestalt, oft mit einer schwarzen Samonhaul versehen. 446. AlltlierSctint ü. Graslilie ( (}i' ff tQixog ist Afr bei Theophrast vorkommende Pflanzenname für Aspho- delus luteus L.) 1109. A. i:.iHag^o t. , astlose G. Schaft einfach, an der Spitze eine einfache Blüthentraube tragend; Blätter grundständig, linealisch, etwas rinnenförmig, aufrecht, kürzer als der Schaft; Griffel ahwmts ficneiol. ^. Trockene Anhöhen, Weinberge, hochgelegene Wäl- der und Wiesen stellenwei.se. An Bergen zwischen Kröllwitz und der Kreuzschäferei, häufig an den Kalk- bergen bei Bennstedt, auf Wiesen bei Kl. Dölzig, im Bienitz, bei Weissenfeis in den Weinbergen bei Goseck, bei Naumburg in den Weinbergen über der Henne , bei Freiburg am südlich*'n Kunde der neuen Giehle , an der Steinklippe bei Wendelstein, an Bergen bei Bibra, fehlt bei Aschersleben. \lai. Juni. Phalan- gium Liliago S ehr ad. Blumen weiss, über 1' im Durch- messer. Höhe 1 — 2". Zuweilen bat zwar A. Liliago einen Stengel, wel- cher eine mit 1 — 2 Aesten versehene Blüthentraube trägt, ist dann aber durch die doppelt so grossen ßlü- then , die gebogenen Griffel und die frühere Blüthezeit an gleichen Standorten von A. ramosum zu unterscheiden. 1110. A. ramosum I.., ästige G. Flora v. Thii- ring. II. Heft 22. Schaft an der Spitze eine rispig -vet-- äsielie Oniilliugaium. Liiiaceen. 465 itsicUe lilütltentraiihe üasreiid; Blätter grundständig, li- iiealisch, rinnenförniig, kürzer als dfr Steugei ; Griffel gerade. ^. Trockene Anhöhen, Weinberge, sonnige Waldränder etwas seltener als die vorige Art. Am Tan- uenherge bei Gutenberg, an Kalkbergen bei Bennstedt, in» Bicnitz einzeln, bei Nauniburg häufig, an Kalkber- gen bei Bottendorf, bei Allstedt in» Hagen und im Raths- holze, bei Sanderslehen häufig. Juni. Juli. Phalangiuni ramosiini L a ni Bhnne weiss, nur halb so gross als an der vorigen Art. Höhe 1 — 2'. 44ff. OrnitliogaBuRiia I>. Vogelmilch (ein aus oQi'ig^ Vogel, und yrU«, Milch, gebildeter Pflanzenname bei Diüscorides). IUI. O. üiubellatitm t. , e b ens t r ans si g e V. Zwiebel rundlich; Blätter grundständig, schmal - iinea- lisch, kahl, mit einem weissen Längsstreifen; Blilthen- stiele ehensiruussig , die unteren fruchttragenden loag- rec/H - abstehend, länger als die Deckblätter, Frucht aufstrebend; Bliithenhüllblätter länglich, .stumpf; Staub- fäden ungezähnt. 2|-. Grasige Hiigel selten. An der südlichen Seite des Galgenberges, an Bergen am 'J'ro- thaer Kirchhofe, bei Naumburg selten, nur in der Aue nach Grochlitz hin, ausserdem an Grasplätzen, Acker- rainen hin und wieder verwildert z. B. hinter dem Schloss- garten bei Zörbia:. Mai. Blume weiss, mit grünen Kückenstreifen. Höhe 4 — (>", in Gärten oft fusshoch. 1112. O. niitans JL. , nickende V. Zwiebel eiför- mig; Blätter grundständig, breit- linealisch , kahl, mit einem weissen Längsstreifen; Blnthenstand locker-trau- big, schon zur Blüthezeit einseitswendig und überhän- gend; ßlüthenstiele gleich lang, kürzer als die Deck- blätter: BliithenhiillblUtter glockenjörmig^ , offen, lan- zettlich, stumpf; Staubgefässe alle Szähnig, abwech- selnd um die Hälfte kürzer, die Seitenzähne der län- geren über den Staubbeutel hinausragend, ij-. In Wein- bergen an der Henne bei Naumburg, in Weinbergen bei Freiburg, ausserdem in Grasgärten und Parkanlagen und deren unmittelbarer Nähe öfters verwildert z. B. im Schlossgarten von Weissenfeis, hinter dem Schlossgarten bei Zörbig. Mai. Blume weiss, mit grünen Rücken- streifen. Höhe -^/^ — V/.J. 448. Gagea Salisb. G old stem (nach den» Eng- länder Thomas Gage benannt). Garckc, Flora 30 466 Liliaceen. Gagea. A. Wurzeln aus 3 wagrechten, nackten und von keiner gemeinschaftlichen Haut eingeschlossenen Zwiebeln zusammengesetzt, von welchen die zwei diesjährigen blattlos, die einjährige dritte aber ein einzelnes Blatt und einen blüthentra- genden Schaft treibt. 1113. €A, stenopetala Rchb., 9 chmalblä tt e ri- ger G. Sturm Heft 3. Zwiebeln 3, toagrec/ity die bei- den jährigen keulenjormig ^ gestielt; das VVurzelblatt ein- zeln, linealisch, nach dem Grunde und der Spitze ver- schmälert, flach, geschärft- gekielt, blüthenständige Blätter 2, gegenständig; Blilthcnstiele kahl, einfach, nach dem T'erbliihcn nach allen Seiten abstehend. 2].. Aecker, Dämme, Hecken nicht gerade selten. Am Fel- sen der Gärten vor Giebichenstein , bei Gimritz spar- sam, am Rande des Zorgs, auf Aeckern zwischen Böll- berg und dem Wörmlitzer Hölzchen , an der Elster- brücke bei Ammendorf und im Chausseegraben bis zur Einnehmer ivohnung, am hohen Saalufer unmittelbar an Rauschens Hölzchen bei Merseburg, an VViesenrändern zwischen Wesmar und Zöschen, auf Aeckern bei Naum- burg nicht selten 11. s. w. April. Mai. Ornithogalum stenopetalum Fries. 0. luteum Hoffm. und vieler Autoren. l?lume innen gelb, ausserhalb grünlich, wie bei den folgenden Arten. Höhe 4 — 6". Aendert mit 2 — 3 Wurzelblättern ab und ausserdem : b) pratensis Koch: das untere blüthenständige Blatt scheidenförmig die Blüthenstiele umfassend, Blüthenstiele nach dem Verblühen einseitswendig, die beideh jährigen Zwiebeln eiförmig, sitzend, so mit der gewöhnlichen Form an der Elsterbrücke bei Ammendorf. B. Wurzel aus 2 aufrechten, von einer gemeinschaft- lichen Haut eingeschlossenen Zwiebeln gebildet, zwischen welchen der Schaft hervorsprosst. Nur die eine grössere Zwiebel mit Wurzelfasern ver- sehen. 1114. Gr, arven§is Schult., Acker-G. Flora v. Thüring. II. Heft 19. Ziuiebeln rundlich; zwei linea- lische, rinnenförmige, stumpf - gekielte, oben zurück- gekrümmte Wurzelblätter, Stengelblätter fehlend, die 2 hliithenstdndigen Blätter gegenslUndig : Blüthenstiele ästig, ebensträussig , zottig; BlUihenJnillblatter lanzett- lichy spitz. ^. Aecker, Dämme, Zaune etwas seltene»' Gagea. Liliaceen. 467 als die vorhergehende Art. Auf Aeckern und an Zäu- nen zwischen Böliberg und dem Wörmlitzer Hölzchen, an der Elsterbrücke bei Ammendorf, am hohen Ufer der Saale bei Rauschens Hölzchen vor Merseburg, auf Aeckern und in Weinbergen zwischen RoHsdorf und Seeburg nicht selten. März. April. Ornithogalum ar- vense Pers. O. minimuni Roth. O. villosum M. ß. Höhe 4 — 6". 1115. €A, saxatilis Koch, F eisen- G. Flora v. Thüring. 11. Heft 20. Zwiebel rundlich; zwei fadenför- mige, rinnenförmige , zurückgebogene Wurzelblätter, Sientielbrdtter ivechselst'dndi^, lanzettlich, zugespitzt oder mit verlängert- fadenförmiger Spitze endigend; Blütlien endständig, meist einztl"; Bliitlienhiillbldtler länglich - lanzettlich, stumpf, am Grunde nebst dem Stengel und dem Blattrande zottig; Fruchtknoten länglich -verkehrt - eiförmig. ^. An feuchten Felsen , besonders auf Por- phyr, stellenweise. Am Felsen zwischen Giebichenstein und Trotha nicht selten, einzeln am Galgenberge, am Felsen an der Saale in der Nähe der Papiermühle bei Kröllwitz, am Felsen bei Hohenthurm und Landsherg, bei Wettin nicht selten, bei Aschersleben nach Westorf und Welbsleben zu. März, blüht früher als alle ande- ren dieser Gattung. Ornithogalum bohemicum Gaud., nicht Zaus ebner. Höhe 1 — 3". Aendert in Zahl der Blüthenhüllblätter, Fruchtknoten und Griffel vielfach ab. Zuweilen kommt G. arvensis mit einblüthigem Schafte vor, unterscheidet sich dann aber von der ähnlichen G. saxatilis durch den kahlen Schaft, durch die gegen- ständigen blüthenständigen Blätter und dem Mangel der Stengelblätter, durch die 3 — 4mal längeren Blüthen- stiele, die linealisch -lanzettlichen, spitzen Blüthenhüll- blätter und den tiefer ausgerandeten Fruchtknoten. 1116. Gr, spathacea §c]iult. , seh ei d enf örmi - ger G. Sturm Heft 27. Zwiebel eiförmig; zwei auf- rechte, fadenförmige, halbstielrunde , t)ben flache oder schwach - rinnenförmige W urzelblätter , bliithensiandiges Blatt einzeln, lanzettlich , scheiden/örmig- zusammenge- rollt, von der gestielten, 2 — 5blüthigeii, kahlen Dolde entfernt; die besonderen Bluthenstiele einfach, kahl; BliithenhilUbldtter länglich - lanzeitlich , stumpf; Frucht- knoten verkehrt- eiförmig. 2}.. Wird von Spreno. hal. ed. 2. p. 156 in schattigen Wäldern bei Schkeuditz und Freiburg als selten angegeben. Der Verfasser hat sie innerhalb der Grenzen des Gebietes noch nicht gefun- 30* 4()ji l.iliaccun. «Jaget. den, da jedoch die Wülder bei Sehkeudilz grosse Aelm- Jichkeit mit denen von Konnowit/ bei l^eip/if,' haben, wo diese IMlanze wächst, so ist die Möj^lichkeit des V^irUominens nicht zu bestreiten. Anders verhiilt es sich mit den Wähiern bei Kreibuij,'. April. Mai. ürni- thogahim .spathacenm llayne. Höhe 4 — 6". 1117. O. minima Schult., k 1 ei n e r G. S tu in» lieft 23. '/.loicljcl c'if'örm'if> ; Wurzelblatt einzeln, auf- recht, lineali.sch, ober- und unterseits flach oder nur schwach - rinnenförmig, bliil/iensiandiiics Blatt einzeln, schcidenjbrwig , ianzettlich , am Grunde den gemein- schaftlichen Ulüthenstiel der 2 ~5bliithigen Dolde ein- schliessend; die besonderen Hliithenstieie einfach oder Lstig, kahl; BUithcnliüllhlallcr luicaliscli- lanzetthch, zv- "espitzi : Fruclitknoten länglich. 2).. Ilaine, Gebüsche stellenweise. Auf dem Trothaischen Werder, im Wörm- litzer Hölzchen nicht selten, in einen» Wähichen an der hindenschlucht bei Seeburg ziemlich zahlreich, etwas seltetier im Kadendorfer H(tlze zwischen Seeburg und Neehaiisen, bei Weissenfels im Poetenholze und zwi- schen Beuditz und Leislingen, bei Schönburg, inilecken am Spech(sur bei Naumburg, im Ilagen bei Esperstedt, im Ziegelroder Forste, bei Allstedt im Hagen an der Hagenecke, im sogenannten Husche bei Aschersleben und unter dem Arnstein bei Harkcr«»de. April. IMai. Ornithogalum minimum L. O. Stembergii H o p p e. Höhe 3 — 6". Ist durch den zarten und schmachtigen Wuchs schon aus der Ferne zu erkennen. Nach Spreng, hal. ed. 2. p. 156 soll diese Tllanze auch bei IJechteritz unweit Weissenfels vorkommen, welche Angabe jedoch unrichtig ist; nach llchb. .< lese in der ^ähe des Baches, in der Got- sche zwischen Faupitzsch und Niemegk nördlich von Delitzsch. April. Mai. Blume schneeweiss, stark nach Knoblauch riechend. Höhe -y^ — V, 470 Liliaceen. Allium. 1122. A. fallax Don., trüglicher L. Zwiebel auf einem wagrechten \\ urzelstock sitzend, mit ganzen Häuten bedeckt; Stcnoel blattlos, oberiuärts scharf kaii' iig ; Blätter ungestieli, schmal - linealisch, ungefähr von der Breite des Schaftes, unterseits srhwdchnervig, kiel- los; Blüthenscheide Iklappig, beim Aufblühen 2 — 3spal- tig; Dolde kapseltragend; Staubge/cisse zahnlos, langer als die Blülhenhiille. 2J-. Hügel , Felsen stets auf Kalk stellenweise. Auf Anhöhen bei Röglitz, im Bienitz, auf Bertram's Berge bei Wettin, bei Naumburg auf Kalk- hügeln , besonders am Pfortenberge häufig, an den Schmonschen Bergen. Juli. Aug. A. angulosum Jacq. A. acutangulum ß. montanum und y. calcareum Mert. 11. Koch. A. montanum wSchmidt. Blume rosenroth. Höhe V. Blätter 1 — 2 Linien, breit, getrocknet durch- scheinend, mit stärkeren und schwächeren Nerven durch- zogen, der mittlere aber nicht dicker. 1123. A. acutangulum Schrad., scharfkanti- ger L. Zwiebel auf einem wagrechten Wurzelstock sitzend, mit ganzen Häuten bedeckt; .S/e/zo^f/ blattlos, oberwcirts scharfkantig ; Bicitter ungestielt, schmal- line- alisch, ungefähr von der Breite des Schaftes , unterseits 5nervig und durch den hervortretenden Mittelnerven scharf -gekielt; Blüthenscheide Iklappig, beim Aufblü- hen* 2 — 3spaltig; Dolde fast gleich hoch, kapseltragend; Staubgefeisse zahnlos , so lang als die Bliithenhiille. 2].. Nasse Wiesen häufig z. B. auf der grossen Wiese zwi- schen Halle und Beuchlitz, auf \Mesen zwischen Halle und Nietleben, einzeln am Schwalchloche hinter Kröll- witz, oft in zahlloser Menge beisammen, so im Riethe zwischen Artern und Nikolausrieth. Juni — Aug. A. angulosum Pol lieh und der meisten Autoren. Blume rosenroth. Höhe 1'. Ist der vorigen Art sehr ähnlich, aber ausser den angegebenen Merkmalen durch den ver- dickten Mittelnerv der Blätter unterschieden. h. Stengel unten oder bis zur 3Iitte mit Blättern besetzt. 1. Staubgefüsse sämmtlich z;ihnlos, über dem Grunde der Blütlienhüllblätter eingefügt. 1124. A. oleraceum I.., Ge müs e -L. Sturm Heft 34. Stengel stielrund, bis zur Mitte mit Blättern be- setzt; Blätter linealisch, rinnenförmig, nach der Spitze zu flach, unterseits vielriefig; Blüthenscheide 2klappig, die eine Klappe sehr lang - geschnäbelt : Dolde ziviebel- iragend; StaubgeJ'dsse zahnlos, ungefähr so lang als die^ Bliithenhiille \ Blätter der Blüthenhülle stumpf, mit AUium. Liliaceen. ' 411 einem Spitzchen. 2J.. Gebüsche, Waldränder, Hecken nicht gerade selten. Im Frenzelhol/e bei Lieskau, im Lindbeige, zwischen Gebüsch am Schwalchloche hinter Kröllwitz, in Weinbergen vorRöglitz, am Bienitz, häufig bei Naumburg und Freiburg, im Hagen bei Esperstedt u. s. \v. Juni. Juli. Blnme grünlich- weiss oder röth- lich mit einem grünen (»der purpurruthen lUickenstreifen. Höhe 1 — 2'. Aendert bisweilen mit hohlen Blättern ab und ferner: a) angustif olium Koch: Blätter sehr schmal, 1 — 1^ Linien breit und daher mehr rinnenförmig. b) latif oliu m Koch : Blätter flach, 3 Linien breit ; A. carinatum Pol lieh. A. oleraceum /?. compla- natnm Fries. Hierher gehört auch A. carinatum bei Spreng, hal. ed.l. und Wallr. sched. p. 132, nicht Lin., wie Wallr. fälschlich citirt, denn dieses kommt in» Gebiete nicht vor. 2. Stau bge fiissc h i- i <1 e rse i t s. a ni G ru ii d e ni i t e i n e m ku r- z e u , s t u m [) f e 11 Z a li ii e a' e r s e h o ii . 1125. A. §trictiim §chrad. , steifblätteriger L. Rchb. pl. crit. V. Abb. 591. Zwiebelhäute zuletzt nez- zig- faserig; Stengel stielrund, am Grunde mit Blättern besetzt; Blätter linealisch, oberseits rinnenförmig, nach der Spitze zu flach; unterseits fast halbstielrund , glatt, schwach - nervig; Blüthenscheide '2klappig; Dolde fast kugelförnnu, kapsehragend ; Staubgefcissc abwechselnd am Grunde beiderseits izii/inig, Zähne viel kürzer als der Staubfaden. ^. Wird von Spreng, hal. ed. 2. p. 158 an Bergen bei Nebra als selten angegeben ; ob diese Bestimmung richtig ist, kann der Verfasser nicht be- haupten, fast niöchte er mit Wallr. daran zweifeln. Juli. A. reticnlatum Presl. A. volhynicum Bess. A. suaveolens Gaud. Blume hellroth. liöhe 1'. 1126. A. sativum t. , Knoblauch. Zioiebel aus vielen, eiförmig- Wni^lichen, kleinen Zwiebelchen zusam- mengesetzt und von einer genjeinschaftlichen Haut ein- geschlossen; Stengel stielrund, bis zur Mitte mit Blät- tern besetzt; Blätter breit - lineali.'^ch , ßach , schiuach- rinnenförmig-; Blüthenscheide Iklappig, sehr lang- ge- schnäbelt, hinfällig; Dolde ziuiebeltragend ; Staubge- fasse abiuechselnd am Grunde beiderseits Izähnig, Zähne viel kürzer als der Staubfaden. 2|.. Wird zum Küchen- gebrauche häufig gebaut. Juli. Aug. Blume schnuitzig- weiss. Höhe 2' und darüber. OFF. radix Allii. 472 Liliacecn. Allium. 1127. A. OphioMcorodon »on. Perl- F.., Perl- zwiebel. Zwiebel uwfi \\eien rundlicfi-e'i/önnigen, klei- nen Zwiebelchen zii.sanuuen;^esetzt ; Stengel «tielrund, bis zur Mitte beblättert; BlUller hreit-linealiscb , /lach; Blüthensoheide Iklappig, sehr lang -geschnäbelt, hinfäl- lig; Dolde ziuiehellrngend ; Siaubge/cisse abrvec/iselnd am Grunde beiderseits IzUhnigy Zähne viel kürzer als der Staubfaden. 2).. Wird zum Küchengebranche auch unter dem Namen R u c k e n b o 1 1 e , K o c a m b n I e bis- weilen gebaut. Juli. Aug. Ist vielleicht nur "Abart der vorigen Art. o. Porruni Tournef, S t au b ge fii ss e ah vv ec li s e I n d 3fach- li aars p i t zig , die mittlere Haars|iit/.e den Staubbeutel t ragen il, d i o s c i t e n s t a n d i ge n laden förmig, oftgedreliL 1128. A. Porrum £.. , gemeiner L., Porrei oder Porree. Stengel stielrnnd, bis zur Mitte n)it Blättern besetzt; Blätter ßac/i ; Dolde kapsellragend, kugelför- mig; Blüthenhüllblätter an» Iviele rauh; Staubgefasse etwas länger als die Blüthenhüllblätter, die 3 inneren 3fach - haarspitzig, die mittlere Ilaarspitze den Staub- beutel tragend, halb so lang als üev Staubfaden selbiit. 0 und C4.. Wird zum Küchengebranche häufig gebaut. Juni. Juli. BUime blass - purpui roth. Höhe 1 — 2'. 1129. A. rotuiidiam t. , runder L. Zwiebel aus zahlreichen, von einer Haut eingeschlossenen Zwiebel- chen gebildet; Stengel stielrund, bis zur Mitte mit Blättern besetzt; Blatter ßach ; Dolde lapseltragend, kugelförmig; die seitenständigen Blüthenstiele viel kür- zer; Bliit/ien/iiill/jJdtter am Kiele rauh, länger als die Staubgefasse; die 3 inneren Staubgefasse 3fach - haar- spitzig, die mittlere Haarspilze den Staubbeutel tragend, fast 3nial kürzer als der Staubfaden selbst. ^. Dürre Abhänge, Weinberge selten. Bei Naumburg in Wein- bergen zerstreut z. B. an der Henne , selten in den Weinbergen bei Freibnrg, an der Steinklippe bei Wen- delstein selten, ebenso an den Bergen bei Schmon; soll nach Schwabe fl. anh. auch bei Bernburg und San- dersleben vorkommen. Juli. Aug. Blume purpurroth. Höhe 1 — 2'. 1130. A. sphaerocephalnm £,., rundköpfiger L. Zwiebel aus zahlreichen, von einer Haut eingeschlosse- nen Zvviebelchen gebildet; Stengel bis zur Mitte mit Blättern besetzt; Blätter halbsti eirund, oberseits tief- rinnenförmig; Dolde kapseltragend, kugelförmig; Blii. ihenhnllblätter am Kiele glatt ^ kürzer als die Staubge- Allium. Liliacecn. 473 fasse; die 3 inneren Staubgefässe 3fach- haarspitzig, die mittlere Haarspitze den Staubbeutel tragend, halb so tarjg als der Staubfaden selbst. 2}., Auf AecUern unter dem Getreide selten. Bei Sandersleben über dem Pre- gel an» Wege naih Arnstedt, häufiger zwischen Aisle- ben und dem Vorwerk Zeitz, von Schwabe auch bei Dessau am Kornhause angegeben. Juni. Juli. Blunie purpurroth. Höhe 1 — 2'. Uie Blätter sind zuweilen am Grunde hohl. 1131. A. Scorodoprasum Ii. , mit Ausschluss der Var. jS. , Schlangen- L. Stengel bis zur Mitte mit Blättern besetzt; liUiUev jlach , am Rande rauh; Blü- thenscheide 2 — 3Ulappig, Klappen sich sogleich in eine lange , dick - stielrunde Spitze verschmälernd ; Dolde zwiebcUragend; Staubgefässe liirzer als die BliUheii/nille, die 3 inneren 3fach haarspitzig, die mittlere Haarspitze den Staubbeutel tragend, halb so lang als der Staub- faden selbst. ^. Zwischen Gebüsch, in Wäldern, an Waldrändern häufig z. B. im Lindberge, in der Dölauer Heide, im Gebüsch am Schwalchloche hinter Kröllwitz u.a. w. Juni Juli. A. arenarium Sm. Blume dunkel- piirpurroth. Höhe 2 — 3'. 1132. A. vineale t. , Weinbergs -L. Stengel bis zur Mitte mit Blättern besetzt; Blatter stiebujid , ober- seits schmal - rinnenförmig , inwendig hohl; Bliithen- scheide 2kiappig, Klappen aus breitem Grunde sich in eine pfriemli«he Spitze verschmälernd ; Dolde ziuiebel- iragend ,• Staubgejasse länger als die Bliithenhilllblätier, die 3 inneren 3fach -haarspitzig, die mittlere Haarspitze den Staubbeutel tragend , länger als (\ey Staubfaden selbst. 21.. Aecker, Weinberge, auf Sandboden. Bei Halle auf Aeckern hin und wieder. Juni. Juli. A. are- narium L. fl. suec. nach Fries. Blume purpurroth. Stengel dünner und schlanker, 1 — 1%' hoch. Das Köpf- chen ist klein, oft blos zwiebeltragend. B Blätter stielrund oder halbstielrund , v«)llkom- nien röhrenförmig. 1133. A. Schoenoprasum Ii., Schnittlauch. Sten- gel blattlos oder am Grunde wenigblätterig, stielrund; Blätter linealisch , pfriemlich , gleichförmig - siielrund oder nur ein wenig zusammengedrückt, vollkommen röhrenförmig , so lang oder fast so lang als der Sten- gel; Blüthenscheide 2klappig, fast so lang als die Dol- de; Dolde kapseltragend, fast kugelförmig, Bliithenhiill- 474 Liliaccon. Muscari. bUitter lanzettlich, spitz, langer als die zahnlosen Staub- gefcissc. ij-. Wild zun» Kiichenp^ebraiiche häufig gebaut. Juni. Juli. Blume hellpuipurroth. Höhe Ji; — 1'. 1134. A, AHcaloiiicum L. , Schalotte. Stengel gleichförmig - stielrund , am Grunde beblättert; liVulter pfriemhc/i f gleidißjrmig • stielrunJ , vollkommen röhren- förmig; Blüthenscheide 2klappig, kürzer als die kapsei - oder zwiebeltrageiide , kugelförmige Dolde; Staubge- fässe ein wenig langer als die Bliithenhiillbl'dtter ^ die inneren am Grunde beiderseits kui'z-lza'hnig. 2].. Wird zum Küchengebrauche hin und wieder gebaut. Juni. Juli. Blume bläulich, kommt jedoch nur selten zur Blüthe. Höhe »/.^ — 3/^/. 1134. A. Cepa L. , gemeine ZAviebel. Stengel am Grunde beblättert, unter der Mitte bauchig- auf ge- blasen ; Blätter vollkommen röhrenförmig, stielrund, bauchig, kürzer als der Stengel; Blüthenscheiden kür- zer als die kapseltragende, kugelförmige Dolde; Staub- ge/asse länger als die BlüthenhiillblUttcr , abiuechselnd am Grunde beiderseits kurz -Izcihnig. 2j.. Zum Küchen- gebrauche überall gebaut. Juni. Juli. Blume weisslich. Höhe 2 — 3'. OFF. radix Cepae. 1135. A. fintuloäum E, , röhrenförmiger L., Winterzwiebel. Stengel am Grunde beblättert, in der Mitte aufgeblasen; Blätter vollkommen röhrenför- mig, stielrund, bauchig; Blüthenscheide länger als die kapseltragende, kugelförmige Dolde ; StaubgeJUsse zahn- los, langer als die Bliithenhiillblatter. %. Zum Küchen- gebrauche gebaut. Juni. Juli. Blume weisslich mit grünlichem Kiele. Höhe 1 — Wo'. Die Blüthenstiefe sind nur 2 — 3mal so lang als die Blüthe, während sie dieselbe bei der vorigen Art um das 6 — Sfache an Länge übertreffen. 3. Gruppe. Hemerocallideen R. Br. Tagblumenge- wächse. Bliithenhülle Iblätterig, getheilt ; Kapselfächer we- nigsamig; Samen von mannigfacher Gestalt, bei den einheimi- schen mit einer scWarzen Samenhaut.. 451. Ifltiscari TouPiief. Bisamhyacinthe (Pflanzenname bei Clusius). 1136. im, como§um Mill. , schopfblüthige B. Blätter linealisch, rinnenförmig , kürzer als der Schaft; BUithen kantig -walzenförmig, die unteren entfernt, luag- recht- abstehend y die oberen länger- gestielt, aufrecht, Colchicum. Colchicaceen. 475 genähert, schöpf form ig, unfruchtbar. ^. ßergwälder, Haine, Weinberge, sehr zerstreut. Bei Halle nicht sel- ten z. B. in der Dölauer Heide am Bisehofsberge, im Frenzelholze bei Lieskau, im Lindberge, Zorgs , im Mittelholze, fehlt im ganzen östlichen und südlichen Gebiete bis Weissenfeis und findet sich auch bei Naum- burg nur spaisam an Weinbergen dem Fischhanse ge- genüber, in Wäldern bei Mücheln, bei Allstedt im Ha- gen gleich hinter dem Bürgerhause häufig, bei Hett- stedt. Mai. Juni. Hyaciuthus comosus L. Blume bläu- lich, am Grunde und der Spitze olivengrün, die oberen unfruchtbaren nebst den Blüthenstielen und der Spitze des Schaftes violett oder lebhaft blau. Höhe 1 — V/o'. 1137. M. botryoides Mi 11., Trauben- B. Sturm Heft 7. Blätter lanzettlich - linealisch , rinnenförmig, nach dem Grunde etwas verschmälert, aufrecht- abste- hend, länger oder kürzer als der Schaft; Blüthen fast rundlich- eiförmig, überhängend, zuletzt massig entfernt^ die obersten aufrecht, unfruchtbar. 2|.. in Weinbergen sehr selten, nur bei Weissenfeis und Naumburg in den Weinbergen bei Burgwerben, Eulan, an der Henne, aber daselbst zahlreich. April. Mai. Hyacinthus bo- tr3M)ides L. Blume schön blau, mit weisslichen Zähnen. Höhe 4 — 6". Spreng, gibt hal. ed. 2. p. 160 für diese seltene Pflanze gar keinen besonderen Standort an und in Fol- ge dessen findet sich bei Rchb. sax. ed. 1 u. 2. p. 79 die Mittheilung, dass sie bei Halle nicht selten sei, während sie doch in einem grossen Umkreise von Halle gar nicht vorkommt. Muscari racemosum Mi 11, wird von Spreng, hal. ed. 2. p. 160 in Weinbergen bei Seeburg als selten angegeben. Da jedoch seit langer Zeit stets vergeblich nach dieser Pflanze gesucht ist, so kann sie nicht wie- der aufgenommen werden. CVII. Familie. Colchicaceen DC. Zeit- los e n £ e w ä c li s e. 453. Cölcliicuiu li. Zeitlose (Pflanzenname bei Dioscorides). 1138. C. autumnale t., Herbst- Z. Hayne Arz- neigew. V, 45. Rchb. Abb. 849. 850. Zwiebel mehr- 476 Juncaccen. Toficldia. blüthig ; Blätter sich nach den Rlüthen entwickelnd, breit- lanzettlich, spitz, steif; Röhre der Blüthenhülle 5- oder (inial so lang als der Saum, Zipfel lan/.ettlich, mit wellenförmigen Nerven, die äusseren verkehrt - ei- förmig - lanzettlich; Staubgefässe wechselweise länger und höher eingefügt. ^. Auf feuchten Wiesen und Triften gemein z. B. auf Wiesen vor und hinter Niet- leben , zwischen Dölau und der Heide, auf Wiesen im Görz bei W örmlitz und mit Ausnahme des nordöstlichen Gebietes nicht selten. Blüht von Aug. — Octob. , die Blätter und Frucht aber erst im folgenden Frühjahre erscheinend. Blume fleischfarben. Höhe 6". OFF. ra- dix, flor«»s et semen Colchici. 453. Tofielclia Hu eis. Tofieldie (nach dem Engländer Tofield benannt; der Name ist daher vier- sylbig auszusprechen). 1139. T. calyculata \irahlenb., kelchblüthige T. Abb. 930. 931. Stengel aufrecht, am Grunde be- blättert, oberwärts kahl oder mit einigen kleinen Blät- tern besetzt, an der Spitze eine a\ehre tragend; grund- ständige Blätter schmal - linealisch- seh wertförnug, ver- schmälert - zugespitzt, vielnervig; Blülhenstielchen sehr kurz, am Grunde mit einer länglichen, und unter der Blüthe mit einem kelchförmigen. Slappigen Deckblatte besetzt. 2}-. Sumpfige, besonders torf haltige Wiesen, selten. Auf sunipfigen V\iesen bei Rückmarsdorf in der Nähe der Chaussee zahlreich , auf Wiesen zwischen Nemsdorf und Querfurt, an der Benndorfer Mühle nörd- lich von Delitzsch, von Schwabe auch bei Radegast angegeben. Juli. Aug. T. palustris H op p e und St e rnb. Anthericum calyculatum var. «. L. Blüthen gelblich. Höhe Va — */i'- C VIII. Familie. Juncaceen Bartling» Bin- sen «je wachse. 454. JiiiiciiS li. Binse (Pflan/.enname bei Plinius). A. Nichtblühende Halme pfriemlich und nebst den blühenden knotenlos, am Grunde von blattlosen oder blättertragenden Scheiden eingeschlossen; Samen ohne Anhängsel ; Spirre eigentlich end- ständig, aber wegen des unteren, aufrechten, eine Fortsetzung des Halmes darstellenden Hüll- Juiicus. Juncaccon. 477 1140. J. congloiueratuH I.., gek n üiie Ite ß. Abb. 912. 913. Halm blattlos y fein - jjerillt , mit ununterbro- chenem Marke angefüllt; wurzelständige Scheiden blatt- los; Spivj-e seiteiistiindifi, doppelt- zusannnengeseizi, ge- drungen ; Blätter der Blüthenhülle lanzettlich, sehr spitz; Griffel fast fehlend; Kapsel verkehj-t- eiförmig , gestuizty mit dem. auf einem erhabenen Buckel sitzenden Grunde des Griffels endigend. %. Sümpfe, Gräben, feuchte Plätze häufig z. B. zwischen KrölUvitz nnd der Dölauer Heide, bei Nietleben u. s. w. Mai. Juni, blüht früher als die folgende Art. Scheiden am Grunde des Halmes gelbbraun. Höhe 1 — 2'. Aendert mit lockerer, etwas ausgebreiteter Spirre ab. 1141. J. effusus t, flatterige B. Abb. 920. Ilcdm blattlos, ganz glatt, getrocknet fein - gerillt, mit un- unterbrochenem Marke angefüllt; wurzelständige Schei- den blattlos; Spirre seitenstcindig, doppelt - zusammen- geseiziy gedrungen; Blätter der Blüthenhülle lanzettlich, sehr spitz; Gritfei fast fehlend; Kapsel verkehrt -eiför- ?nigy eingedrückt- gestutzt , mit dem kurzen, in einem Grübchen sitzenden Grunde des Griffels endigend. iL. Sümpfe, Gräben, feuchte Stellen gemein. Jnni. Juli. Scheiden am Grunde des Halmes gelbbraun; Blütheu wie bei der vorigen Art 3männig. Höhe 1 — 2'. Aendert mit geknäuelter Spirre ab. 1142. J. glaucni^ Ehrh. , meergrüne B. Abb. 922. Halm blattlos, tief - gerillt, mit f'dcherfUrmig- un- ierbrochenem Mcirke angefüllt; wurzelständige Scheiden blattlos; Spirre seitenstiindig , doppelt zusammengesetzt, gedrungen; Blätter der Blüthenhülle lanzettlich^ sehr spitz; Griffel bemerklich; Kapsel länglich - elliptisch, stumpf, stachelspitzig. 4. Gräben, feuchte Triften häufig z. B. an Wegrändern vor der Dölauer Heide, vor Sehen u. s. w. Juni — Aug. Scheiden am Grunde des Halmes schwarz -purpurroth; Halme meergrün; Blü- then 6männig. Höhe 1 — 2'. 1143- J. fiiiformis t. , fadenförmige B. Abb. 919. Halm blattlos, fadenförmig, überhängend, glatt, getrocknet fein- gerillt; wurzelständige Scheiden blatt- h»s: Spirre seitenstcindig , meist Iblüthig ; Blätter der Blüthenhülle lanzettlich, spilz ; Griffel fast fehlend ; Kapsel rundlich, sehr stumpf, kurz - stachelspitzig. :4. Nasse, sumpfi^ge , besonders etwas torfhaltige Wiesen und dürrer Sandboden sehr zerstreut. Fehlt in der Nähe von Halle, im ganzen südöstlichen, südlichen und uest- 478 Juncaceen. Jiincus. liehen Gebiete mit Ausnahme der Grenze bei Wiehe nach W alir. und bei Ober Schmon unweit Querfurt nach Spreng., im nordöstlichen Gebiete dagegen häu- fig z. B. bei Dessau, im Walde zwischen Pouch und Crina östlich von Bitterfeld, auf Wiesen an der Benn- dorfer Mühle, bei Paupitzsch häufig. Juni. Juli. Höhe bis 1'. ß. Nichtblühende Halme fehlend und statt dieser nichtblühende Blätterbüschel; Blüthen in Köpf- chen, die Köpfchen au der Spitze des Halmes einzeln, oder zu zweien, eines über dem ande- ren oder viele in einer Rispe; Samen ohne An- hängsel. 1144. J. obtu8lflorus £hrh., s tum pfblüt hi ge B. Abb. 901. Halm 2|— ^blätterig und nebst den Scheiden und Blüttern stielrund y letztere fächerförmig - röhrig; Spirrc endständis:, doppelt- ziisarmnen^esetzi , spreizend; die sten.s;elständigen Aestchen zurückgebrorhen; Blätter der Blüthenhutle i^leich ^ abgerundet- stinnpf\ ungefähr so lang als die eiförmige, spitze Kapsel. 2).. Gräben, Quellen, Teiche sehr zerstreut. In einem Sumpfe zwi- schen Halle und Nietleben links von der Chaussee spar- sam, auf Sumpfwiesen vor Bennstedt, an den Quellen zwischen Rückmarsdorf und dem Bienitz häufig, fehlt bei Weissenfeis und Naumburg; findet sich auf Sumpf- wiesen zwischen Bibra und dem Walde Namens Hahn, in Gräben zwischen Querfurt und Weidenbach häufig. Juli. Aug. J. bifolius Hoppe. J. divergens Koch und Ziz. Blüthenhüllblätter fast silberweiss. Höhe 13^ — 3'. 1145. J. lamprocarpus Ehrli., gl an z en d f rü ch- tige B. Abb. 902 — 904. Halm 2 — Sblätterig , nebst den Scheiden und Blüttern rundlich- zu sarmnengcdrüchi; Blätter fächerförmig- röhrig, mit starken, ausserlich be- merkbaren, knotenförmigen Querwänden, die Glieder getroclnet glatt oder sehr schivach - gerillt ; Spirre end- ständig, doppelt- zusamnicngesetzt, abstehend oder sprei- zend ; i:?Zt/«er der BliithenhUlle gleichlnng , gerade, an der Spitze ]{urz- stachelspitzig , die äusseren spitz, die inneren stumpf, alle kürzer als die eiförmig- lanzett- liche , stachelspitzige Kapsel. 2j., Gräben, Teiche, Bä- che, feuchte "Wiesen gemein. Juli. Aug. J. aquaticus Roth. J. articulatus «. und ß. L. Die Blüthen und Bliithenköpfchen sind meist grösser als an der folgen- den Art. Höhe 1 — 3'. Aendert mit strohgelben und ,)uncus. Jnncacecn. 479 schwärzlichen Blüthenköpfchen und mit niederliegen- deni und wurzelndem oder fluthendem Stengel ab. 1146. J. silvaticus Reichard, spitzblüthige B. Abb. 910. Halm 2 — 3blätterig, nebst den Scheiden und Jiicittcrn rvndlich zusammengedrückt; Blätter fä- cherförmig-röhrig, mit starken, aussen deutlichen Quer- wänden, die Glieder glatt oder i^etrocknet sehr fein ge- rillt; Spirre endstcindig , doppelt- zusammengesetzt ^ ge- spreizt; JJlliiter der JililthenhiiUe zugespitzt - begrannt, die inneren langer ^ an der Spitze zurückgebogen , alle kürzer als die eiförmiy:e, zugespitzt- geschnäbelte Kap- sel. ^. Feuchte Wiesen, Gräben, Wälder seltener als die vorige Art. Juli. Aug. J. acutiflorus Ehrh. J. sub- n(vdu!osus Schrank. Höhe 1 — 2'. Aendert ab: b) brevirostris Nees: Blüthenköpfchen doppelt so gross, weniger zahlreich, auch die Blüthen grös- ser; Kapsel von der Länge der Blüthenhülle. 1147. J. atratu§ Krocker, schwarzblüthige B. Abb. 909. 910. Halm 2 — Sblätterig, nebst den Schei- den und Blattern rundlich - zusammengedriiclit ; Blätter fächerförmig- röhrig, mit schwachen, aussen undeutli- chen Querwänden, die Glieder getrocknet tief - gerillt ; Spirre endsünidigy doppelt- zusammengesetzt^ abstehend; Blatter der Uliithen/iiille zugespitzt - begrannt , die inne- ren langer, an der Spitze etwas zurückgebogen, unge- fähr von der Länge der eiförmigen, zugespitzt- geschnä- belten Kapsel. ^. Hishei" nur auf der Grenze an der Ziegelscheune von Gundorf und an feuchten Stellen der Waldwiesen bei Leutzsch beobachtet, aber gewiss wei- ter verbreitet. Juli. Aug. J. melananthos Kchb. J. septangulus Peterm. Halme 2 — 3' hoch, aufsteigend, Blätter /kantig, stärker und dicker als bei J. silvaticus; Blüthen glänzend, schw^arz, last doppelt so gross als an der vorigen Art. 1148. J. supinus Mo iich, Sumpf -B. Abb. 882 — 886. Halm fadenförn»ig ; Blatter fast borstcnförmig, oberseits schmal - rinnenjbrmig, unterseits gewölbt; Aeste der endstdndigen Spirre verlängert, fast einfach; Blü- thenköpfchen entfernt ; Blätter der Blüthenhülle lanzett- lich, kürzer als die längliche, stumpfe, stachelspitzige Kapsel, die äusseren spitz, die inneren stumpf; Siaub- ^e/'dsse so lang als der Staubbeutel. ^. Gräben, torf- h'dltige Wiesen, Moräste, wenig betretene Waldwege stellenweise. In den Sümpfen bei Lieskau häufig, fehlt hei Naumburg; an Triften bei Bibra häufig, bei Des- 45>0 Juncaceon. Juiious. sau, in der Sprödaer Heide bei Delitzsch. Juli. Au^. J. uliginosus «. Meyer. J. bulbäldf'rn bei Naumburg, Freiburg, l>.odersieben, Allstedt, Kisleben häufig. April. Mai. Ij. vernalis DC. Juucus vernalis Ehrh. J. pi- losus «. L. Bliithenhüllblätter bruun , breit weisslich berandet. Höhe 3- — !'• 1156. 1. aibida »C, Avei s s l i c h e r M. Abb. 854. Wurzel- und Stengelblätter lang- linealisch , am Rande langhaarig; BUiihen in mehi-J'ach • zusammengesetzter Spirre y an der Spitze der Spirren'dstchen meist zu 4 bei- sammenstehend, sehr kurz - gestielt ; das unterste oder die untersten Hüllblättchen meist länger als die Spirre; Blätter der Blüthenhülle spitz, länger als die Kapsel; Staubbeutel fast sitzend; Samen ohne Anhängsel. 2\.. In höher gelegenen Wäldern häufig. Juni. Juli. Juncus albidus Hoffm. J. pilosus 8. Jj. J. neniorosus «. Pol- lich. Höhe 2 — 3'. Blüthen weisslich oder: b) rubel la Hoppe: Blüthen röthlich oder kupfer- farben. 1157. Iä, campestris » C , gemeiner M. Abb, 831 — g3:i. JFurzelstock schief, kurz kriechend; Blätter linealisch, am Rande lang behaart, zuletzt kahl wer- dend; Bliit/ien in kurzen, rundlich- eiförmigen Aehren, die endständige Aehre ganz kurz, die seitlichen lang «gestielt und etwas nickend ; lilätter der Blüthenhülle zugespitzt, länger als die rundliche, stumpfe, stachel- spitzige Kapsel; die entleerten Staubbeutel Zmal länger als ihr Staubfaden; Samen am Grunde mit einem ke- gelförmigen Anhängsel. ^. Heiden, Triften, Gras- plätze, Uaine, Anhöhen überall gemein. März — Mai. Cyperus. Cyperaceen. 483 Juncus campestiis L. J. nemorosus Hast. Blüthen heller oder dunkler braun. Die am Grunde aufsteigenden Halme sind 4 — 10" hoch. 1158. t. multiflora JLejeuiie, vielblüthi ger jVl. Abb. 838. TFurtelstock büschelförmig; Blätter line- alisoh, am Rande lang behaart, zulet/t''kahl werdend; JJiiit/ien in rundlich- eiförmigen ^lehren; die endstän- digen Aeliren kurz, die seitenständigen lang und steif gestielt; Blatter der Blüthenhülle zugespitzt, stachel- spitzig, länger als die rundliche, stumpfe, stachelspiz- zige Kapsel; die entleerten Staubbeutel kaum etwas län- ger als ihr Staubfaden; San»en am Grunde mit einem kegelförmigen Anhängsel. C|-. Heiden, Triften, trockene Waidstellen häufig. IVIai, fängt erst /w blühen an, wenn die vorhergehende Art verblüht ist. J. multiflorus E h rh. .1. erectns Pers. Die aufrechten Halme 1 — 2' hoch. Scheint von der vorigen Art wirklich specifisch verschie- den zu sein. CIX. Faiuiiie. Cyperaceen Juss. Cjp er- gras g e w ä c h s e. 1. Gruppe. Cypercen. A echte Cypergrasgewächsc. Blüthen zwitterig ; Bälge 2reihig. 456. CyperiiS ü. Cy pergras (Pflanzenname bei Theophrast). 1159. C. llave§cen»i t., g e I b 1 i c h e s C. Abb. 662—664. Wurzel faserig; Halm stumpf -3kantig, am Grunde von Blattscheiden umgeben ; Spirre zusammengesetzt , meist gedrängt, mit büschelförmigen Aehrchen; Hülle meist Sblätterig, länger als die Dolde; Aehrchen lanzettlich, zusan^mengedrücktflach ; Bälge länglich-eiförmig, dicht dachziegelförmig; Narben 2; Niisschen rundlich - eiför- mig , zusammengednckt. Q. Feuchte Triften und Wiesen, auf nassem Sand-, l^ehm - und Torfboden sehr zerstreut. Auf der grossen Wiese nach Spreng., auf Wiesen bei Döllnitz, Ernilitz, am Bienitz, bei Dessau zerstreut, bei Oianienbaum an der Scholicker Lache un- weit Jüdenberg. .Ulli. Aug. Bälge gelblich, mit grünem, vor der Spitze ver.schwindendem Kückenstreife. Höhe 2 — 6". 1160. C fiiscus t. , schwarzbraunes C. Abb. 667. Wurzel faserig; Halm spitz- 3kantig, am Grunde 31* 484 Crperaceen. Schoenus. von Blattscheiden umgeben; Spine fast dopjielt- zusam- mengesetzt, mit büschelförniii^en Aehrchen ; Hülle nieist 3blätteiig, länger als 'iie Dolde; Aehrc'uen linealiscb, zusammengedrückt- fl.iob ; Bälge länglich- eiförnng , zu- letzt etwas abstehend nnd etwas entfernt; Narben 3; Nüsschen elliptisch, nach beiden Enden verschmälert, scharf - 3kantig. Q- Gräben, Teichränder, feuciue Wiesen, torfhnltige Orte stellenweise. An Gräben auf der Wiese an der Steinmühle, in der Aue bei Döllnitz, am Bienitz, an Wiesengräben bei Giekau unweit Naum- burg selten, weit häufiger im nordöstlichen Gebiete bei Dessau und Oranienbaum. Juli. Aug. Pycreus fla- vescens P. B. Bälge schwarzbraun, mit schmalem, grü- neflK in die Spitze auslaufendem Rückenstreife. Höhe 3 — 6'. 457. ScIiOeilllS El. Kopf riet (von a/olrog, Strick, weil aus einer Simsenart dieses Xamens Stricke verfer- tigt wurden). 1161. Seh. ferpugineus t., rostbraunes K. Abb. 676. Halm stielrund, blattlos; Blätter grundständig, pfriemlirh, viel kürzer als der Halm; Köpfchen aus 2 — 3 Aehrchen bestehend, an der Spitze des Halmes seitenständig; das äussere Hüllblatt steif - aufrecht; un- terständige Borsten 3 — 5. i|-. Moorboden, Torfsümpfe sehr selten; nur an der Benndorfer IVlühle nördlich von Delitzsch nnd nach Schwabe bei Radegast. Mai. Juni. Aehrchen schwarzbraun. Höhe bis 1'. Schoenus nigricans L. , bei w elchem die Köpf chen aus 5 — 10 Aehrchen zusammengesetzt nnd end- ständig sind, wird von Schwabe in Torfsümpfen bei Radegast angegeben. 1. Gruppe. Scirpeen. S i m s e n ge wä c h s c. Blütlien zwittc- ng; Bälge von allen Seiten her dachziegelig-aufeinanderliegend, 458. Khyneliospora Valil. Moorsimse (aus Qvyxoc, Rüssel, Schnabel, und anoocc, Same, gebildet, eigentlich Schnabelsame, die Gestalt der Nüsse, be- zeichnend). 1162. Äh. alba Valil, weiss eM. Abb. 678. Wur- zelfaserig; Halm 3seitig- beblättert; Blätter schmal- linealisch; Aehrchen fast ebensträussig- geknäuelt, B//- schel unoe/cihr so Innß, als die Hülle ; unterständige Bor- sten 10," von derl^änge der Nuss. ^. Sumpfige, torf- haltige Orte sehr zerstreut. In der Dölauer Heide nach <)/-J<'eiese zwischen der Kreuzschä- ferei und der Heide, häufi:;er in den Sümpfen bei Lies- kau, am salzigen See zwischen W ausleben und Rolls- dorf, bei Aschersleben stellenweise, hei Dessau und Oranienbaum häufig, ebenso im Torfstiche an der Renn- dorfer Mühle. Juni. Juli. Sc. ßaeothryon E h r h. Höhe 2 — 6 '. 1169. §c. parvulus Roem. u. Schult., kleine S. Abb. 706. Hain» stielrund, inwendig querwandig; Scheiden sehr diinnliciutii; , blattlos: Aehrchen endstän- dig, einzeln, eiförmig-länglich; ßcili^e stumpf, <:jannen- . los ; Narben 3; Nuss Sseitig, glatt; Borsten läns^er als die JVuss. Q. Ueberschwemmt gewesene Stellen am Rande von Seen sehr selten, nur am salzigen See und XWAV an dem sogenannten Binnensee bei Rollsdorf, ein- zeln auch am nördlichen Rande des salzigen Sees zwi- ■Scirpus. Cyperaceen. 487 sehen Erdeborn uiul Uollsdorf und am süssen See. Sc. naniis Spreng. Sc. humilis \V a 1 1 r. \ur 4 — 2" hoch. Die Pfliiiizchen hängen durch einen unterirdischen haarfeinen Wurzelstock zusammen und senden nach al- len Seiten ähnliche haarfeine, einfache Ausläufer, wel- che mit einer kleinen, fast knollenartigen, etwas sichel- förmig-gekrünuuten, zugespitzten Knospe endigen. Nur äusserst selten tragen sie reife Früchte. B. Spirre trugseitenstündig, indem das grössere Hüllblatt sich aulrichtet und eine Fortsetzung des Halmes darstellt; Aehichen einzeln oder mehre in einen« Hüschel oder viele einzeln am Ende der Risppnäste oder daselbst büschelför- mig-gehänft: Blätter der Hülle uid wenn sie vorbanden sind, i\i's Hahnes halbstielrund oder Skantig- rinnen förmig. a. Biilge an der Spitze i;aiiz, stachelspitziu. 1170. Sc KetaccuM £.. , b o rst e n f ö rmi g e S. Abb. 711.712. Halm fadenförmig, dünn, stielrund; Achrchen einzeln, zu zweien oder dreien, trug- seitenständig ; das Hüllblatt viehnal kürzer als der Halm, aufrecht, zuletzt etwas zurückgebogen ; Bälge stumpf, mit einem Stachel- spitzchen; Xarben 3; IVusti zusammengedrückt. Icinos- rippis,' ; Borsten meist fehlend. Q« Ueberschwemnite Plätze, Teichränder, Wiesen, besonders auf feuchtem Sandboden stellenweise. Zwischen der Irrenanstalt und der Dölaner Heide, zwischen Kröllwitz und Lettin, auf sandigen Triften bei Bibra, bei Dessau stellenweise. Juli. Aug. Isidepis setacea B. B r. Höhe 1 — 4". Aen- dert ab : b) clathratus ilchb. Abb. 713.: Aehrchen einzeln, meist länger als das sehr kurze Hüllblatt, Nuss schwach querwellig - gegittert, so sehr selten, nur an der Saale bei iSaumbtirg. Die Abart hat ganz die Tracht von Sc. Savii Sebast. und M a u r. 1171. Sc. supiiiu« t., liegend e S. Abb. 715. Halm stielrund; Aehrchen öilschelförmi^ , sitzend, trug- sei- tenständig; das Hüllblatt aufrecht, ungefähr so lang als der Hain»; Bälge stumpf, fein stacbelspitzig; Nar- ben 3; A^7<55 Sseitig, quer • runzelig ; Borsten fehlend. Q. Leberschwemmte Plätze sehr selten. Mit Sicher- heit nur bei Asohersleben an den Teichen nach Hecklin- gen zu; bei Kattau und Werdershausen zwischen Löbe- jün und Gröbzig jetzt zweifelhaft. Juli. Aug. Halme 488 Cyperaceen. Scirpus. 4 — 6" lang, die mittleren aufrecht, die seitlichen aus- gebreitet. b. Halg« ausgerandet, mit einer Staclii'lsj)itz(; in «ler liu'dit. 1172. Sc. lacustrii» I.. , See-S. Abb. 722. Hain» stieli'und; Spine zusammengesetzt, trug- seitenständig; das grössere Hüllblatt aufrecht; Aehrchen hüschelförmig- gehäuft, Büschel gestielt und sitzend, Balge glatt, fran- sig, ausgerandet, mit einer Stachelspitze in der JBucht; Narben 3; \nss 3seitig, glatt; unterständige Borsten rückwärts feinstachelig. ^. Stehende und langsam fliessende Gewässer gemein z.B. bei Dieskau sehr häufig. Juni. Juli. Höhe 4 — 8'. 1173. §c. Tabernaemontani Cifmel., Tabernä- montans-S. Abb. 723. Halm stieliund; Spirre zu- sammengesetzt, trug- seitenständig ; pfe sehr sel- ten. Wird von W allr. zwischen Leintbach und Ziegel- rode und von Spreng, zwischen Rothenschirmbach und Hornburg angegeben; der Verfasser hat es im Gebiete noch niclit gefunden. Mai. Juni. E. triquetrum Hoppe. Höhe 1'. 3. Gruppe. Cariceen. S e gge n ge w ä c hs e. Blüthen ein- geschlechtlich. 462. Capex li« Segge (Pflanzennanie bei Virgil). A. Psyllophorae Loisl. Flohseggen. Aehrchen ein- zeln auf der Spitze des Halmes. Granne an dem Fruchtgrunde fehlend. a. r^arlien 2; Aehrchen "iiiäusiü;. 1183. C. dioica t. , zweihäusige S. Abb. 522. fVurzel ausläufertreibend; Blätter und Halme lahl; das Aehrchen endständig^ einzeln, 'Ihäusig; Narben 2; Früchte ziemlich aufrecht, eiförmig, vielnervig, oberwärts am Rande rauh. 2}.. Sumpfige, schwanunige, torfhaltige Wiesen sehr selten. Auf Wiesen zwischen Gross Döl- zjg und Möritzsch, an den Quellen zwischen dem Bie- 492 Cyperaceen. (.arcx, nitz und Kückniarsdorf , sparsam auf der torfhalti}?en Wiese an der Beiindorfer Mühle. Blüht im April. Mai, aber erst Ende Juni mit reifen Früchten. C. Linnaeana Host. Höhe nur 3 — 6". Für diese seltene Pflanze gibt Spreng, ed. 2. p. 402 zwar die sumpfigen Wiesen bei Sehen und Guten- berg als Standorte an, aber daselbst findet sich nur C. Davalliana S m. und W a 1 1 r. hat Srhed. p. 491 nachge- wiesen, dass Sprengel die C. dioica immer verkannt und eine Form der C. Davalliana Sm. für die C. dioica gehalten habe. 1184. C. Davalliana Sm., Daval'sche S. Abb. 523. IFurzel faserig ; ßlciUer am Rande nebst den Hal- men rauh; das Aehrchcn endsicindig , einzeln, 2hausig : Narben 2; Früchte zurückgekrümmt - abstehend , läng- lich-lanzettlich, fein -vielnervig, oberwärts am Rande etwas rauh. 2J-. Sumpfige, torfhaltige Wiesen selten. Auf Wiesen vor dem Sehenschen Busche sparsam, weit häufiger auf den sumpfigen Wiesen bei Gutenherg unter dem Tannenber^e, bei Möritzsch, bei Gr. Dölzig, zwi- schen kl. Dölzig und dem Bienitz , auf torfhaltigen Wiesen an der Benndorfer Mühle, fehlt im ganzen süd- lichen, westlichen und nördlichen Gebiete. April. Mai. Höhe meist 1'. Aendert mit aufrechten , der Spindel angedrückten Früchten ab, welche Form wSpreng. nach Wallr. für C. dioica L. ausgegeben hat. h. Jiarhen 2 ; Aehrchtni m;innweibig. 1185. C pulicaris I.., flohsamige S. Abb. 524. Wurzel ausläufertreibend; Blätter borstenförmig; das Aehrchen cndst'dndi-i , einzeln, manmueihii: , oberiudrts männlich; Narben 2\ Früchte entfernt, lcin> — l'. OFF. radix Caricis arenariae, Sarsaparillae germanicae s. Graminis inajoris. 1188. C di»tic]ia Hudn. , zweizeilige S. Abb. 552. Wurzel ausläufertreibend; Halm an den Kanten rauh; Aehre doppelt -zusammengesetzt, länglich, gedrun- gen oder unterwärts unterbrochen; die obersten und untersten Aehrchen lueiblich, die mittleren mannlich; Narben 2; Früchte eiförmig, flach- gewölbt, 9 — Wner- vig, mit einem schmalen, feingesägt- rauhen liande um- geben, in einen 2zähnigen Schnabel, langer als der Kalg; Bälge spitz, mit einem vor der Spitze verschwin- denden Nerven, i}-. Feuchte Wiesen , Gräben nicht selten z. B. auf der Wiese am Üonuersberge hinter Krölhvitz, sehr häufig auf Wiesen zwischen Langenbo- gen und Hollsdorf u. s. w. Mai. Juni. C intermedia Good. C. arenaria Leers. Höhe 1' und darüber. i. Wurzel einen dichten Rasen von Blättern und Hal- men, aber keine oder sehr kurze Ausläufer treibend. 1189. C. vulpina 1., fuchsbraune S. Abb. 564. Wurzel faserig ; Halm an den Kanten sehr rauh; Aeh- ren doppelt -zusammengesetzt , eiförmig - liinglich . und gedrungen oder verlängert und unterbrochen; ^Aehrchen «)berwärts männlich; Narben 2; Früchte sparri^. abste- hend ^ eifövnüg, flach -geivulbl, in einen 2spaltigen, am Rande dicht - feingesägt - rauhen Schnabel zugespitzt, 6 — Inervig; Bälge stachelspitzig, kürzer als die Frucht. 0\.. Gräben, Teiche, Sümpfe nicht selten z. B. schon Carex. Cyperaceen. 495 im Chausseegraben zwischen Halle und Trotha, bei Sehen u. s. w. Mai. Juni. Halm 1 — 2' hoch. Aendertab: b) nemo rosa Willd.: Bälge ausser einem grünen Rückenstreifen weissüch, am Rande bräunlieh, dies ist C. nemorosa Willd. und Rebentisch, aber nicht Lumnitzer, so meist an bewaldeten, schat- tigen Stellen. 1190. C. muricata I.. , nach Sni. und W.ahlenb., s p a r r f r ü c h t i g e S. Abb. 56 1. 562. Witrzehiock dicht - raseji/ijrmig , ohne Ausläufer; Halm an den Kanten oberwärts rauh; yleJiren zusanimen^esetzt, Icni^lic/i, ge- drungen oder am Grunde unterbrochen; Aehrchen ober- wärts männlich; Narben 2; Frlichle .sparriß, die unte- ren fast wagrecht - abstehend , lanzettlich - eiförmig, /lach - geivolöt , in einen am Rande dicht - feingesägt- rauheu Schnabel zugespitzt, nervcnlos oder undeutlich nervig; Bälge stachelspitzig, kürzer als die Frucht. 0}.. Wälder, Wiesen häufig. Mai. Juni. C. canescens Leers. C. spicata H u d s. C. c(»ntigua Hoppe. Die sparrigen, endlich niedergebogenen Halme sind bis \%' lang. Aen- dert ab: b) virens Lam.: Halme steif- aufrecht ; Deckblätter blattartig; Aehren gewöhnlich mehr verlängert und unterbrochen: Bälj^e blässer; Früchte grün und oft ein wenig grösser: C. nemorosa Lumnitzer. C. muricata Hoppe, so in Hainen und Gebüschen. 1191. C. teretiiisciila Cl^ood. , stiel rundliche S. Abb. 572. Wurzelstock schief, ein ivetiig kriecJiend; Halm oberwärts rauh, 3kantig, die Seiten ziemlich ge- to'ölbt; Aehren zusammengesetzt oder meist doppelt -''zu- sammengesetzt, ^edruui^en - gehäuft ; Aehrchen ober- wärts männlich; Narben 2; Früchte eiförmig, höckerig - gewölbt, glänzend, ncrvenlos , glatt, auf den» Rücken am Grunde etwas rillig, in einen 2zähnigen, am Rande feingesägt- rauhen Schnabel verschmäleit; Bulge unge- fähr so lang als die Fiucht. ^. Sumpfige, torfhaltige Wiesen sehr selten. An den Quellen zwischen dem Bienitz und Rückmarsdorf, von Spreng, hal. ed. 2. p. 4(»5 auch auf den sumpfigen Wiesen am Loberbache bei Benndorf angegeben, wo i', an schatti- gen Stellen aber bis über 1' hoch. Aendert ab: b) pallida Lang: Bälge heller gefärbt, aber imiyer noch dunkler als die Aehrchen von C. brizoides, so in der Brenan bei Wettin. 111)5. C. brizoides I.. , zitter grasartige S. Abb. 548. JFurzelstock luelt hriechend ; Aehre zusam- mengesetzt, fast 2zeilig; Aehrchen meist 5, wechsel- ständig, genähert j gekriimint, länglich- lanzettlich , alie manmueibig , unterwärts männlich; Narben 2, Früchte aufrecht, so lang oder meist langer als der Balg, lan- zeitüch, flach -gewölbt, glatt, geschnäbelt- verschmälert, am Hände vom Grunde an J eingesagt - luimperig ; Schna- bel 2spaltig. 2\.. Feuchte V\ältiKr, schattige Stellen sehr zerstreut, aber meist zahlreich beisanimeu stehend (in anderen (hegenden grosse Plätze überziehend). In den Wäldern der Aue nicht selten z. B. zwischen Döll- iiitz und Burg JLiebenau, zwischen Schkeuditz und Ivl. Dölzig, bei iNaumburg im Mühlholze zwischen Schön- buig und Wetau, weit häufiger im nordöstlichen Ge- biete z. H. bei Dessau, Oranienbaum, zwischen Sollnitz und Klentsch, zwischen Pouch und Rosa östlich von Bitterfeld. Mai. Juni. Aehrchen strohgelb. Blät- ter gelblich - grün. Der schlanke, dünne, schwankende Halm 1 — V/o' hoch. Nach Lang sind auch die voll- kommen reifen Früchte immer taub. 2. Wurzel ei»en dichten Rasen von Blättern und Hal- men, aber keine oder nur sehr k u r z e A u s I ä u f e r treibend. 1196. C. remota t., en tf erntäh rige S. Abb. 556.557. Wurzelstock dichtrasentreibend und schief, etwas kriechend; Halm schlank und schwach in einem Bogen überhängend ; Aehre zusammengesetzt, Aehrchen wechselständig, unterwärts männlich, die 3 — 4 unteren entfernt, mit einem über den Halm hinausragenden DecJi- blaite gestützt, alle einfach oder selten das unterste zusammengesetzt; Narben 2; Früchte aufrecht, flach - zusammengedrückt, in einen 2zähnigen, feingesägt- rau- hen Schnabel zugespitzt, länger als der Balg, if. F«Michte, schattige Laubwälder, besonders an Bächen, nicht {ge- rade selten. Im Sebener Busche; im Wörnilitzer Hölz- chen einzeln, häufiger auf der Ilabeninsel, sehr häufig in der Aue z. B. bei Burg Liebenau, bei Naumburg an Garcke, Flora. 32 498 Cyperaceen. Carex, Sumpfigen Stellen z. B. in der Nähe der alten Saale zwischen Alnieiich und Schulpforte, bei Eisleben im Helftaer Holze am Bache, bei Dessau, Musigkau, Koch- stedt, Oranifiibaum, Bitteifeld, an der Benndorfer Mühle nicht selten. Mai. Juni. Höhe 1' und darüber. »Nach Koch (Synops. ed. 2. p. 869) soll der Wur- zelstock bei dieser Art keine Ausläufer haben undRchb. hat (Deutschlands FIctra Nr. 556 u. 5.57) zwei Abbil- dungen mit dt*r Bezeichnung C. remota L. und C. re- Mjota repens H r i 1 1 i n g. gegeben, welche letztere Pflanze er als eigene Art aufstellen möchte. Lang hat indessen nachgewiesen, dass C. remota £. immer einen fast wag- rechten, nur wenig schiefen VVurzelstock habe, wenn man sich nur die Mühe geben wolle, ihn vollständig auszugraben. Carex axillaris Good. ist schon ausserhalb der Grenze bei Eilenburg beobachtet. 1197. C. stellulata O^ood. , sternförmige C. S. Abb. 560. Wurzel rasentreibend; Halm glatt oder an der Spitze seltener rauh ; Aehre zusammengesetzt; Aehrchen meist 4, zienilich entfernt, unterwärts njänn- lich; Narben 2; Früchte spairig - abstehend , flach -ge- wölbt, eiförmig, in einen 2zcihnigen, f eingesagt -rauhen Schnabel zugespitzt^ zart - nervig-gerillt ; Deckblätter kürzer als die Aehrchen. 2j.. Feuchte Wiesen, Wälder, Gräben häufig z. B. bei Döluu, Seeben, Gutenberg u. s. w. Mai. Juni. C. echinata Murray. C. muricata Pollich. Höhe Vo—V. 1198. C. leporina L., Hasen pfoten-S. Abb. 554. Wurzel rasentreibend; Halm oberwärts rauh oder glatt; Aehre zusammengesetzt; Aehrchen meist 6, wechsel- ständig, genähert, rundlich-elliptisch, unterwärts männ- lich; Narben 2; Früchte aufrecht y flach -gewölbt, ei- förmig, in einen 2zähnigen Schnabel zugespitzt, nervig- gerillt und mit einem gejliigelten, feingesägt- rauhen, in die Spitze des Schnabels auslaufenden Bande umzogen. 2j.. Wiesen, V\ ä der, Grasplätze häufig z. B. in der Dölauer Heide u. s. w. Juni. Juli. C. ovalis Good. Bälge braun oder grau -braun. Höhe ^—1'. 1199. C. elongata t. , verlängerte S. Abb. 565. Wurzel dichte Rasen treibend; Halm rauh; Aehre zu- sammengesetzt; Aehrchen wechselständig, genähert, walzenförmig, unterwärts männlich; Narben 2; Früchte abstehend- lanzettlich, zusammengedrückt, auf dem Rük- Carex. Cyperaceen. 499 ken ziemlich gewölbt, beiderseits nervig -vielrillig , in einen fast ganzen ^ am Rande etwas rauhen Schnabel verschmcilert, länger als der eiförmige Balg, etwas zu- sammengekrümmt. 2}-. Sumpfige Wiesen, Gräben stel- lenweise. Bei Döllnitz, häufiger zwischen Schkeuditz und Wehlitz, am Bienitz, häufig» bei Dessau, an der Benndurfer Mühle sparsam. Mai. Juni. C. multiculmi.s Ehrh. Höhe 1 — 2'. 1200. C. canescens t. , w eissgraue S. Abb. 546. Wurzel rasenförmig und kurze Ausläufer treibend; Aehre zusammengesetzt; Aehrchen 5 — 6, eiförmig, länglich, etwas entfernt, unterwärts männlich, das endständige am Grunde lang verschmälert; Narben 2; Früchte ei- förmig, fein gerieft, zusammengedrückt, auf dem Hucken ziemlich gewölbt, in einen kurzen, ausgerandeten, übri- gens ungetheilten, am Rande etwas rauhen Schnabel zu- gespitzt! länger als der Balg. 2^. Sumpfige Wiesen, Gräben, Lachen. Bei Dölau, besonders an den Süm- pfen bei Lieskau, bei Kl. Dölzig , fehlt bei Naumburg. Mai. Juni. C. curta G (» o d. C cinerea Po 1 1. C. elon- gata Leers. Bälge meist weisslich, selten gelblich. Höhe bis 1'. C. Legitimae. .\echte Seggen. Die endständige Aehre männlich, die seitenständigen weiblich; seltener die endständige an der Spitze weiblich oder der männlichen mehr als eine. a. jSarhcn 2; Früchte schnabellos oder mit einem sehr kurzen, stiel- i-unden, gestutzten oder schief- abgeschnittenen oder auch izahniiien Schnabel endigend. 1201. C. sfpicta 6}^ood. , steife S. Abb. 583. Wurzel dichte Käsen bildend, ohne Ausläufer ; Halm steif-aufrecht, scharfkantig, rauh; Blattscheiden s'dmmt- lich netzartig • gespalten; männliche Aehre 1 oder 2, weibliche 2—3, aufrecht, verlängert - walzenförmig, sitzend oder die unteren gestielt ; Deckblätter am Grunde beiderseits geöhrelt, ohne Scheide, das untere blattar- tig; Narben 2; Früchte elliptisch, y/oc/?, nervig, kahl, sehr kurz geschnäbelt, Schnäbelchen stielrund, ungetheilt. 2|.. Sumpfiger, schwammiger Boden, in Gräben dichte und grosse Rasen bildend, sehr selten; bisher nur in Gräben auf den W iesen zwischen Kl, Dölzig und dem Bienitz beobachtet, aber daselbst sehr zahlreich. April. Mai. Früchte sogleich nsit /ier Reife abfallend. Höhe 1^ - 2'. 32* 500 Cyperacuen. Gurcx. 1202. C. vulgaris FrieH, gemeine S. .\l)b. 579 — 581. Wurzel lecker raseuföning und ausläufertrcibcnd ; Halm steif- aufrecht, scharfkantig, rauh; Blatlsclic'nlen nicht netzartig - gespalten ; männliche Aehre i, selten 2, weibliche 2 — 3, selten 4, aufrecht, länglich- walzen- förmig, sitzend oder, gestielt ; Deckblätter am Grunde beiderseits sehr kurz geöhrelt, ohne Scheide, das un- tere blattartig, kürzer, selten so lang oder länger als der Halm; Narben 2; Früchte kahl, elliptisch, vorne flach, auf dem Rücken ein luenig gewölbt und vielner- vig, sehr kurz geschnäbelt, Schnäbelchen stielruiui, un- >;etheilt. 2}.. Feuchte Wiesen, Gräben, Teiche überall gemein. April — Juni. C. acuta «. nigra L. C. cespi- tnsa Good. und aller Autoren bis auf die neueste Zeit, aber nicht Lin. Höhe V4 — l'« Aendert vielfach ab, besonders ist die Form gynobasis bemerkenswert!» , bei welcher die oberen weiblichen Aehren genähert, die un- terste aber fast wurzelständig, sehr lang gestielt ist, si» bei Dölau. Die ächte C. cespitosa L. oder C. pacifica Drej. oder C. Drejeri O. F. Lang, oder C. ne- glecta Peterm., bei welcher die unteren Blattschei- den netzartig-gespalten und die Früchte nervenlos sind, ist bis jetzt noch nicht innerhalb der Grenzen des Ge- bietes gefunden, da die von Rchb. sax. ed. 1 u. 2. p. 45 angegebenen Standorte an» Bienitz an den Schani- bertsquellen und an Gräben auf Wiesen bei KI.Dölzig sich nicht bestätigen. 1203. C. acuta t., spitz kantige S. Abb. 584. 585. Wurzel ausläufertreibend; Halm steif- aufrecht, scharfkantig, rauh; Blattscheiden nic/ti nctzarti^^ - ge- spalten; männliche Aehren 2 — 3, weibliche 3 — 4, ver- längert-walzenförmig, die blühenden nickend, die un- terste länger oder kürzer gestielt; Deckblätter blatt- artig, am Grunde beiderseits sehr kurz- geöhrelt, ohne Scheide, das unterste langer als der Halm; Narben 2; Früchte kahl, elliptisch, zusammengedrückt, etivas auf- geblasen, auf beiden Seiten ziemlich geivölbt, undeutlich nervig, kurz und dünn geschnäbelt, Schnäbelchen stiel- rund, ungetheilt. '-]-. Tei<'he, Gräben, Sümpfe, Flüsse gemein z. B. an der Saale bei Kröllwitz, an Teichen in der Nähe der Kreuzschäferei, an den Teichen bei Dieskau u. s. w. ,Vlai. C. acuta ß. rufifa L. C gra- cilis Curt. Die reifen Früchte fallen früher ab als an C. vulgaris Fries. Höhe 2 — 3'. Carex. Cyperaceen. 501 h. >"arhen 3. Die emlständiüie Aelire männliclj oder mannweibig. rriichte schnahellos oder mit einem stielrunden, am Ende gestutzten oder scliief- ahgesclinittenen oder 'JzaJinigen Schnabel endigend. 1. Deck Matter nicht s c h e i d en förmig oder nur sehr k u r z - s c h e i d e n f ü r m i g. F r ü c li t e kahl. 1204. C. Buxbaumii \rahlenb., Buxbaum's- S. Abb. 589. Blattscheiden netzartig • gespalten ; die endsi'dndige Aehre manniu eibig , verkehrt - ei-förinig , un- terwärts männlich, weibliche meist 3, die unterste kurz gestielt, entfernter, mit einem am Grunde beiderseits geöhrelten oder sehr kurz-scheidenförmigen Deckblatte; Narben 3; Früchte kahl, elliptisch, Skantig, stumpf, sehr kurz geschnäbelt, Schnäbeichen stielrund, klein- 2zähnig; Bälge haarspitzig. 2|.. Sumpfige, besonders etwas torfhaltige Wiesen sehr selten, nur auf der Wiese zwischen Dölau und der Heide und auf Wiesen rechts vom Kröllwitz - Dölauer Wege, sehr sparsam auch am Rande ausgetrockneter Pfützen an der Südseite der Dö- lauer Heide. April. Mai. C. pulygama Schk. C. subu- lata S c h u m a c h. Höhe V und darüber. Carex limosa L. wird von Spreng, hal. ed. 1. p. 263 in Sümpfen bei Lieskau und Sehmon als selten angegeben, ist aber schon in der 2. Aufl. der Flora hal. ganz unerwähnt gelassen und auch in neuerer Zeit nicht wieder beobachtet. 1205. C. supina \irahleiib., niedrige S. Abb. 631. Wurzelstock kriechend ; Halm 3seitig, rauh; männ- liche Aehre einzeln, linealisch-lanzettlich, loeibliche i — 2, genähert, halb so lang, rundlich, sitzend, Deckblätter häutig, stengelumfassend, das unterste haarspitzig, oft blattartig; Narben 3; Früchte kugelförmig - elliptisch, stumpf -Zseitig, i^länzend, ganz kahl, in einen an der Spitze trockenhäutigen und 21appigen Schnabel zuge- spitzt. 2).. Sonnige, kurzbegras'te Hügel selten, nur bei Halle verbreitet, obgleich Spreng, keinen Standort in der Nähe von Halle angibt. An der Bergschenke bei Kröllwitz, am Donnersberge und in der Nähe des Schwalchloches hinter Kröllwitz, einzeln am Bischofs- berge in der Dölauer Heide , an mehren Stellen des Lindberges, auf Grasrainen zwischen Gutenberg nnd dem Mittelholze , auf dem Schweizerling bei Wettin, bei Goseck in der Nähe der Weinberge zwischen Weis- scnfels nnd Naumburg (der von Spreng, angegebene Standort bei Markrölitz ist dagegen jetzt sehr zweifel- haft und der von Reh b, bei Naumburg citirte ganz un- 502 <^li^L^^ Cyperacccn. Cnrcx. richtig), bei Weibsleben unweit Aschersleben, fehlt im ganzen östlichen und nurdöstlichen Gebiete. April. Mai. Höhe 3 — 6", 'J. Deckblätter nicht seh ei d en förmig oder sehr kurz s c h e i (1 e n f ü r ni i u ; 1" r ii c li t e >v e i c h li a a r i g oder filzig. 12U6. C. pilulifera 1., pi 11 entragende S. Abb. 632. Wurzel faserig; die fruchttragenden Halme aus- wärts nach der Erde gekrümmt; männliche Aehre ein- zeln, weibliche meist 3, genähert, rundlich, sitzend, das untere Deckblatt Uneahsch - ^friemWch , nicht schei- denförmig , fi'dnzlich blattartig , aufrecht - abstehend ; Narben 3; Früchte kugelig- verkehrt- eiförmig, 3seitig, kurz -geschnäbelt, am Munde etwas ausgerandet, toeich- haarig; Bälge durch den auslaufenden Nerven kurz - stachelspitzig. 2f. In Wäldern, besonders Nadelwäl- dern, Heiden steilenweise. Bei Halle nicht selten z. B. an Abhängen zwischen dem Donnersberge und der Hei- de, in und an der Dölauer Heide häufig, im Bienitz, fehlt bei Naumburg; bei Dessau und Oranienhaum häu- fig. April. Mai. C. decumbens Ehrh. Der schlaffe Halm oft bis V lang. 1207. €. tomento§a I.., filzige S. Abb. 638. Wur zel ausläufertreibend; Halme steif- aufrecht; männliche Aehre einzeln, weibliche 1 — 2, fast sitzend, walzen- förmig, stumpf, das untere Deckblatt blattartig, sehr kurz-scheidenförmig, luagrecht- abstehend ; Narben 3; Früchte kugelig- verkehrt- eiförmig, 3seitig, kurz - ge- schnäbelt, am Munde etwas ausgerandet, kurzhaarig - filziü ; Bälge spitz, mit einem in die Spitze auslaufen- den Nerven. 2).. Feuchte Wiesen stellenweise und meist nur sparsam beisammen. .\u.f der grossen Wiese nach Beuchlitz zu, auf der Wiese zwischen Dölau und der Heide, auf den Wiesen bei Gutenberg unter dem Tan- nenberge , im Gebüsch zwischen Döllnitz und Burg Liebenau und zwischen Collenbey und I^urg Liebenau, auf feuchten Wiesen bei Kl. Holzig und am Bienitz, bei Naumburg auf Wiesen und an waldigen Plätzen nicht selten z. B. über der Henne, auf den Pforten- wiesen u. s. w. , bei Eisleben auf Wiesen nach Ober- riesdorf zu, bei Aschersleben, Dessau und Oranienhaum stellenweise. Mai. Juni. C. sphaerocarpa Eh rh. Höhe 1' und darüber. Aendert ab: b) thuringiaca Schk.; weibliche Aehren an der Spitze männliche Blüthen tragend. 1208. C. montana L. , Berg-S. Abb. 633. Wur- Carcx. Cypcraceen. 503 zel faserig j gedrungen • vasenförmig ; männliche Aehre einzeln, weibliche^l — 2, dicht genähert, eiföimig; Deckblatter gänzlich hliutig, stengelumfassend, begrannt oder mit einer blattartigen Spitze versehen; Narbe 3; Frilchie länglich - verkehit - eiförmig, 3seitig, kurz- ge- schnäbelt, an» Munde ausgerandet, lurz -lu eichhaarig ; Bälge stumpf oder gestutzt, stacheispitzig. 2j.. Schat- tige Wälder meist häufig z. B. in der Dölauer Heide, im Lindberge, Mittel- und Bergh«>lze, im Bienitz, bei Naumburg, Freiburg, Allstedt, Eisleben, Hettstedt in allen Wäldern. April. Mai. C. collina Willd. Bälge schwarzbraun; Blattscheiden purpurroth. Höhe 4 — 9". 1209. C. ericetoriim Pol lieh, H e i d e - S. Abb. 636. TFurzcl ausliiiij ertreibend ; männliche Aehren ein- zeln, weibliche 1 — 2, genähert, eiföinng; Deckblittler häutig, stengelumfassend , spitz oder begrannt; Narben 3; Früchte verkehrt - eiförmig , Eseitig , sehr kurz -ge- schnäbelt, am Munde abgeschnitten, lueichhaarig ; Bälge verkehrt- eiförmig , kurz- gewimpert , sehr stumpf, mit einem vor der Spitze verschiuindenden Nerven. 2j.. Trockene, sandige Stellen, besonders auf Heideboden, keineswegs häufig, wie Spreng, angibt. Bei Halle auf trockenen Hügeln zwischen dem Donnersberge und der Dölauer Heide, im Bienitz nicht selten, bei Naum- burg selten, nur auf ho Munde etwas ausgerandet, lueic/ihaari^ ; Bälge durch den aus- laufenden Nerven stachelspitzig. ^. Trockene, son- nige Hügel, Ackerraine, Wälder gemein. März. April. C. montana Po 11. C. filiformis l^eers. C. stolonifera Ehrh. Auf trockenen Hügeln nur 3 — 6" hoch, in Wäldern meist über 1' hoch. Diese Waldform ist je- doch nicht die Abart C. umbrosa Host, welche ausser dem verlängerten Halme auch lange Aehren und oft auffallend lange Scheiden hat, welche mit einem lan- gen blattartigen Deckblalte versehen sind; diese Form hat der Verfasser im Gebiete noch nicht bemerkt. 504 Cypcracecn, Carex. 1211. C. polyrrhiza \%^allr. (sched. p. 492. 1822), V i e 1 \\ II r z e I i jj^ e S. Abb. 639. Wurzel fascrii; , dicht - rasenjörmig ; Halm aufrecht oder etwas geknjnimt ; niäiinliche Aehre einzeln, weibliche 1 — 3, {genähert, länglich - eiförnn^, die unterste etwas gestielt; Deck- blätter am Bande /üiuiig, stengelunifassend , das unter- ste scheidenjbrmig; Narben 3; Früchte verkehrt- eiför- mig, 3seitig, kurz- geschnäbelt, am Munde etwas ans- gerandet, weic/ihaarig ; Mixl'^e durch den auslaufenden Nerven stachelspitzig.' 2j.. Feuchte und trt>ckene, aber schattige Wälder nicht allgeniein veibreitet. Bei Halle sehr selten, bisher nur in einem kleinen, feuchten Wäld- chen vor Gutenberg gefunden, im Hienitz, häufiger bei WeissentVls nach Leislingcn zu und besonders in den Wäldern bei Naumburg z. B. im Biichbolze. Sperlings- holze, über der Henne, auch bei Freiburg nicht selten z. B. im Mühlholze, im Ziegelroder Forste, in den Wäldern bei Eisleben und Sandersleben. Mai. C. lon- gifolia Host, nicht K B r. C. umbrosa Hoppe bei Sturm lieft 57. 1831; dagegen ist C umbrosa Host eine Abait von C. praecox Jacq. Blätter sehr lang, oft über V lang. Höhe 1' und darüber. 3. Deckblätter s r li e i d e n f f) r m i ^ ; F r ii c h t e w e i c Ii h a a r i i;. 1212. C. ]iumili8 teyss. , niedrige S. Abb. 595. Wurzel faserig, rasenförmig; Blätter rinnenförmig, län- ger als der Halm; männliche Aehie einzeln, gestielt, lueibliche 2 — 3, entfernt, meist '6blüihig, alle gestielt; Bliithenstiele von einem hduiigen, scheidenfbrmi^en, blatt- losen Deckblatte eingeschlossen; Narben 3; Früchte ver- kehrt-eiförmig, 3seitig, sehr kurz -geschnäbelt, an der Mündung abgeschnitten, an der Spitze lueichhaarig. ^. Sonnige, kurz -begraste Anhöhen, besonders auf Kalk- boden, stellenweise. An den Kalkbergen bei Bennstedt bis nach Langenbogen hin häufig, bei >>ettin, im Bie- nitz , bei Naumburg und F'reiburg sehr häufig, bei Aschersleben, Sandersleben und Bernburg. März. April. C. clandestina Good. Nur 2 — 4" hoch, iasse Wiesen meist häufig. In den Sümpfen bei Lies- kau, auf der Wiese zwischen Dölan und der Heide, auf i7c///e elliptisch- länglich, stumpf, schnabellos, beiderseits gewölbt, etwas zusam- mengedrückt, schwach -nervig, kahl, die kleine Mün- dung abgestutzt. %. In allen Laubwäldern häufig. Mai. Höhe 1'. Die Deckblätter sind unten oft quergefaltet, c. >'arhen 3; mäiinliehe Aehrc einzeln, bisweilen an der Spitze vveib- lich, seltt^ner "2 mannliciie Aehren; Früciite 'j;i;scbn;il)i-it ; der Schnabel berandet, auf dem Kücken ziemlich gewölbt, auf der vurderen Seite flach, an der Spitze 'ispalti;;, mit gerade vorgestreckten Zähnen, selte- ner fast ungetheilt. 1218. C. flava L. , gelbe S. Abb. 653. 654. Wur- zel gedrungen -rasenförn«ig, faserig; Hain» kahl; männ- liche Aehre einzeln, weibliche 2 — 3, ziemlich genähert, rundlich- eiförmig, die oberen fast sitzend, die unterste meist eingeschlossen - gestielt ; Declblätier blattartig, Jiurz - scheidenjormig , zuletzt lueit abstehend oder zu- rückgebrochen; Narben 3; Früchte eiförmig, aufgebla- sen, nervig, kahl, in einen zurücl gekrümmten , auf der vorderen Seite flachen, am Rande /eingesägt - rauhen, 2zähnigen Schnabel zugespitzt. 2j.. Sumpfige , beson- ders torfige Wiesen zerstreut. Bei Halle auf sumpfigen Wiesen nicht gerade selten z. B. hei Dölau, Lieskau, Gutenberg, Kl. Liebenau, Kl. Dölzig, am Bienitz, spar- Carex. Cvperacet'n. 507 sanier bei Naumburg, nur auf der Giöbitzer Wiese, bei Aschersleben, bei Dessau häufig, an der Benndorfer Mühle nicht selten. Mai. Juni. Höhe Vo — 1'. Aen- dert ab : b) lepidocarpa Tausch: F'rüchte kleiner, kurz- geschnäbelt, der Schnabel etwa halb so lang als die Frucht selbst, «u aut turfigen Wiesen bei Halle und am Bienitz häufig. Dass C. lepidocarpa Tausch von C. flava L. nicht specifisch verschieden ist , haben jetzt auch die bedeu- tendsten Caricolugen anerkannt. 1219. C. Oederi Ehrh. , Oeders S. Abb. 652. Wurzel faserig, rasenförnug ; Halm kahl; männliche Aehre einzeln, weibliche 2 — 3, genähert, rundlich - ei- förmig , die oberen fast sitzend, die oberste einge- schlossen-gestielt , oft entfernt; Deckblätter blattarfi^, zuletzt tveit abstehend oder zurückgebrochen, kurz - schei- den/örmi^ oder das unterste entjernt und verlängert - scheidenförmig ; Narben 3; Früchte rundlich; aufgebla- sen, nervig, kahl, in einen kurzen, geraden, auf der vorderen Seite flachen, am Rande J eingesägt -rauhen, 2zähnigen Schnabel zugespitzt. 2].. Sumpfige, torfige Stellen, Gräben. In den Sümpfen hei Lieskau, auf der NMese zwischen Dölaii und der Heide, bei Kl. Dölzig, an der Benndorfer Mühle. Mai. Juni. Höhe 2 — 6". Die Früchte sind weit kleiner als bei C. flava L. 1220. C. fulva Uood., gelbbraune S. Abb. 620. 621. Wurzel Ra.fien und kurze Ausläiffer treibend; Halm kahl oder rauh; Blatthäutchen blattgegenständig, eiför- mig, kurz, abgestutzt; männliche Aehie einzeln, lueib- liehe 2, die unteren entfernt, hervortretend -gestielt oder 3 und die 2 oberen einander genähert, alle aufrecht, eiförnug - länglich , gedrungenblüthig; Deckblätter lang- scheid en förmig , das unterste blattartig, die männliche Aehre erreichend oder überragend; Narben 3; Früchte eiförmig, etwas aufgeblasen, beiderseits gewölbt, ner- vig, kahl, in einen 2spaltigen , geraden, auf der vor- deren Seite flachen, am Rande feingesägt -rauhen Schna- bel zugespitzt, lueit - , die unteren oft wagrecht - abste- hend; Bälge spitz. 2).. Nasse, torfige Wiesen sehr zer- streut. Auf nassen Wiesen bei Gross und Kl. Dölzig, bei Dessau auf den Wiesen bei Kochstedt und Torten, an der Benndorfer Mühle. Mai. Juni. Höhe 1 — 2'. Diese Pflanze findet sich in einer fruchtbaren und un- fruchtbaren Form. Die erstere ist bläulich -grün und 508 Cyporacecn. Carei. die allmählig zugespitzten, i;^rünen oder oberhall) etwas bräunlichen Früchte sind von der ausgebildeten Nuss fast }^anz ausgefüllt. Dies ist C. binervis «. sterilis F. W. Schultz C. Hostiana Schk. C. Hornschuchiana Hoppe. Die letztere, unfruchtbare Form ist gelblich - grün, hat einen ratjheren Halm, dichter stehende, mehr aufgeblasene, länger geschnäbeke, am unteren Theile der Aehre abstehende und bei verkümmerter Nuss meist ganz hohle Früchte; die Blätter sind in diesem Zustande meist länger. Dies ist C. binervis ß. fertilis F. \\ . Schultz. C. fulva Autor., vielleicht nicht Good., weshalb zur Bezeichnung dieser Art ein anderer \ame gewählt werden st)llte. 1221. C. distaiis t. , e n t f e r n t ä h ri ge S. Abb. 622. Wurzel rasenförniig, ohne Ausläufer ; Halm kahl; Blatthäutchen blattgegenständig, länglich; männliche Aehre einzeln, weibliche meist iJ, aufrecht, eiförmig- länglich, gedrungenblüthig, die unterste weit enlferntf hervortretend • s^estielt ; Deckblätter lang- scheidenförmig^ die untersten blattartig, langer als die Aehre; Narben 3; Früchte eiförmig, 3seitig, etwas aufgeblasen, auf der vorderen Seite ziemlich flach, in einen 2spaltigen, ge- raden, am Rande feingesägt- rauhen Schnabel zugespitzt, kahl , nervig, die seitenstandigen Merven ein wenig mehr hervorspringend; Bälge eiförmig, stumpf, mit einer rauhen Stachelspitze endigend. ^. Feuchte Wiesen häufig z. B. Dölau, Gutenberg u. s. w. Höhe l — 2'. Die innere Seite der Zähne der Fruchtschnäbet ist mit kleinen Zähnchen besetzt, wodurch sich C. distans von der vorigen Art unterscheidet. Die Abart C. distans? ß. Hampeana Rchb., bei welcher die männliche Aehre verlängert, die weiblichen walzenförmig, gedrungenblüthig, die obere mannweibig, die unteren oft zusamniengesetzt sind, ist keineswegs eine Bastardform von C. distans L. und C. ampullacea Good., wie dies schon O. F. Lang hinreichend nach- gewiesen hat; sie wächst an der Benndorler Mühle. 1222. C. sHvatica Hud»., Wald-S. Abb. 603. Halm glatt; Blätter breit-linealisch; männliche Aehre einzeln, selten 2, lueihliche 4, entfernt, lang- gestielt ^ hängend, linealisch, loclerbliithig ; Deckblätter blatt- artig, verlängert- scheidenförmig-' Narben 3; Früchte elliptisch, Zseitig, kahl, ganz glatt, in einen linealischen, berandeten, 2spaltigen, am Bande kahlen Schnabel zu- gespitzt. 21. Feuchte Laubwälder nicht selten z. B. Carox. Cyperaceen. 509 im Sebeiier Busche, in der Aue bei Dieskau u. s. \v. Juni. C. Dryiueia Khi h. C, vesicaiia ß. L. C. capil- laris Leer.s. Höhe 1 — 2'. «1. iSuibeii ;>; iiiäüiiliclie Aelireii meist inelirc ; hiiichte yesclinäbelt, »it-r tjclinahel sti. Iruml otler ziis.inimeiiiiedriickt um! herarulet. doppelt' liuaispitzii^. die HaarspiUeu aiiseiiuiinler -stellend. I. Deckblätter nicht oder kii rz -seh eidenförmig : Früchte kahl. 1223. C PHeudo CyperuM t. , falsche Cyper- gras-S. Abb. 657. Halm scharfkantig, mit rauhen Konten ; männliche Aehit- einzeln, weibliche 4 — 6. lang- gestielt, hängend, walzenförmig, gedrungen -blüthig; Deckblätter blattartig, die unteren kurz-, seltener län- ger scheidenförmig-, Xarben 3; Früchte eiförmig- lan- zettlich, in einen doppelt- haarspitzigen Schnabel ver- schmälert, nervig, kahl; B'dlge iinealisch - pfriemlich, rauh. %. Sumpfige Stellen, 'J'eiche, Gräben. Bei Bruckdorf, Dieskau, an der stillen hlister bei Osendorf, bei KI.Dölzig, bei Nanmburg in Sümpfen zwischen Al- merich und Schulpforte. Juni. Aehren blass - gelb. Höhe 1—2'. 1224. C. ampullacea &o od. , Flaschen- S. Abb. 659. Hahn stumpf kantig , iilcttt ; männliche Aehren 1 — 3, weibliche 2 — 3, entfernt, walzenförmig, kurz- gestielt, aufrecht, gedrungenbliithig; Deckblätter blatt- artig, scheidenlos 5 Narben 3; Früchte sehr weit- ab- stehend, fast kugelförmig, aufgeblasen, kahl, auf dem Rücken meist 1 nervig ; Schnabel lineali.sch , zusammen- gedrückt, doppelt- haarspitzig. 2j.. Sumpfige Stellen. An torfigen Stellen der Dölaner Heide nach Dölau zu, bei Dieskau, bei Döllnitz, in Gräben anf den Wiesen am Bienitz, an den Quellen zwischen dem Bienitz und Kückmarsdori, bei Naumburg stellenweise, am salzi- gen See zwischen Ober- Böblingen und Erdeborn, bei Dessau in der Torfstecherei bei Torten und Most häufig, an der Benndorfer Mühle. Mai. Juni. C. obtusangula Ehrh. C. vesicaria Huds. C. vesicaria ß. L. Blätter meergi'ün. Höhe 2'. 1225. C. vesicaria L., Blasen -S. Abb. 658. Hahn scharfkantig, mit rauhen Kanten; männliche Aehren 1 — 3, weibliche 2 — 3, entfernt, länglich- walzenför- mig, sitzend oder kurz-ge.stielt, aufrecht, gedrungen- bliithig; Deckblätter blattartig, scheidenlos; Narben 3; Früchte schief - abstehend , ei - kegelförmig , aufgeblasen, in einen zusammengedrückten, doppelt- haarspitzigen 510 Cypernceen. Carex. Schnabel verschmälert, lahl^ auf dem Rachen meist Inervig. 'a- Sumpfige Stellen, Flussufer, Gräben nicht jjerade selten. Bei Dölau, Dieskaii, an der stillen Elster bei Osendoif, bei Naumburg stellenweise u. s. w. Mai. Juni. C. inflata H u d s. C. vesicaria «. L. Blätter grasgrün, Aehren grünlich- weiss. Höhe 1 — 3'. 1226. C. paludoHa 6^ood. , Snmpf-S. Abb. 644. Halm scharf hantig,, mit rauhen Kanten; männliche Aehren 2 — 3, die unteren Bälge stumpf, Aveibliche 2 — 3, walzenförmig, aufrecht, gedrungenblüthig, sitzend oder gestielt; Deckblätter blattartig, scheidenlos; Narben 3; Früchte eiförmig oder länglich -eiförmig, zusammen- gedrückt, etwas '6seitig, nervig, in einen kurzen, 2zäh- nigen Schnabel zugespitzt, kahl. 2f. Sumpfige Stellen, Gräben, Teiche. Bei Passendorf, Bruckdorf, Gross und Kl. Dölzig, an den Qut'llen zwischen dem Bienitz und Rückmarsdurf, bei Naumburg gemein u. s.nv. Mai. Höhe V/o — 3'. Aendert ab: b) Ktfchiana DC. Abb. 651: Früchte länglich; Bälge begrannt- zugespitzt. 1227. C. riparia Curt., Lfer-S. Abb. 647. Halm schcirf kantig, mit rauhen Kanten; männliche Aehren 3 — 5, mit haarspitzigen Bälgen, weibliche 3 — 4, wal- zenförmig, aufrecht, gedrungenblüthig, sitzend oder ge- stielt, nüt haarspitzen Bälgen ; Deckblätter blattartig, scheidenlijs ; Narben 3;. Früchte ci - kegelförmig , am. Rande abgerundet, beiderseits geivölbt, vielnervig , in einen kurzen, spitz - 2zähnigen Schnabel übergehend, kohl. 2|. Sünipfe, Gräben, Fhissufer und 'J'eiche ge- mein z. B. in den Sümpfen bei I^ieskau , an der stillen Elster bei Osendorf u s. w. Mai. Juni. C. crassa Ehrh. Höhe 2 — 4'. Die reife Frucht ist 3mal grösser als bei der vorhergehenden Art und hat einen fast run- den Querdurchschnitt, während derselbe bei C. palu- düsa G«»od. auf der einen Seite flach, also nur halb- rund erscheint. 2. Deckblätter n i r.lit s ch eidcn form ig oder das unterste kurz-scheiden förmig-, Früchte kurzhaarig. 1228. C, fiHformi8 t., fadenförmige S. Abb. 643. Wurzelstock kriechend; Halm stumpfkantig, glatt »)der an der Spitze ein wenig rauh; Blatter rinnenför- mi^, kaum breiter als der Halm; männliche Aehren l-l2, weibliche 2 — 3; entfernt, länglich oder eiförmit;, aufrecht, gedrungenblüthig, sitzend oder die unterste gestielt; Deckblätter blattartig, das unterste kurz- sehet- Zca. Gramineen. 511 denförmig; Narben 3; Früchte länglich -eiförmig, ge- dunsen, kurz • weichhaarig , in einen kurzen, doppelt- haarspitzigen Schnabel übergehend; Bälge stachel- oder haarspitzig. 2\.. Stehende Gewässer, tiefe Sümpfe, wasserreiche Gräben sehr selten. Bei Dessau in der Törtenschen Torfstecherei zahlreich, von Spreng, hal- ed. 2. p. 411 in Sümpfen bei IJeskau und Schmon als selten anj^egeben, an welchen Orten der V^erfasser aber vergeblich gesucht bat. Mai. Juni. C. .splendida \Vi 1 1 d. C; lasiocarpa Ehrh. Höbe 2 — 3'. •J. D e c k h I a 1 1 e r 1 a n 5 - s c h e i <1 e n f ü r ni i s; ; F r ii c li t e k u r z li a a r i 2. 1229. C. hirta t. , kurzhaarige S. Abb. 628. Wurzelstock kriechend; Halm glatt; Blatter und Schei- den behaart; männliche Aehren 2, weibliche 2 — 3, aufrecht, länglich- walzenförmig, die unteren gestielt, die unterste fast sitzend; Deckblätter blattartig, das unterste lang- scheidenformig ; Xarben 3; Früchte ei- förmig, in einen doppelt- haarspitzigen Schnabel zuge- spitzt,/-z/;-:Ä«r/77i7 ,• Bäli,'e begrannt. ij-. Sandige, feuchte Wiesen, Flussufer, Wegränder häufig z. B. an sandigen, feuchten Stellen zwischen Halle und Böllberg, häufig in der Dölauer Heide zwischen iXietleben und der Fa- sanerie u. s. w. Mai. Juni. Höhe % — 2'. CX, Familie. Gramineen Juss. Gräser. I.Gruppe. OlyreenNees. B 1 ickenarti ge Gräser. Blü- tben Ihäusig; die männlichen den weiblichen nicht ähnlich. 463. Zea li. Mais (Ca'« oder t^iä bezeichnete bei den Alten eine Weizenart (Tritirum Zea Host); erst von Linne für die vorliegende Gattung gebraucht). 1230. Z. Mays l., gewöhnlicher M. Wurzel fa- serig; Halm steif aufrecht, dick, kahl; Blätter sehr breit, mit starkem Mittelnerven; weibliche Aehren in den unteren Blattwinkeln von Scheiden umhüllt, Griffel fadenförmig, fein gewimpert, sehr lang und als lange Fadenbüschel aus der Spitze der ßlattscheideu herab- hängend; männliche Blüthen auf derSpitzf des Halmes in einer ausgebreiteten Rispe; Früchte glatt, nach aus- sen abgerundet, nach innen etwas keilförmig verschmä- lert. O- Stammt aus Sudamerika, Avird jetzt zum öko- nomischen Gebrauche gebaut. Juni. Juli. Früchte gold- gelb, purpurroth oder weiss. Höhe 3 —6'. 512 Oramiiiüou. Andropogun. ?. Gruppe. Andropogoneen Kuiith. 15 artgrasartige Gräser. Aehrchcn vom Rücken licr zusamniongedruikt, Iblü- thig, mit einem spelzigen Ansatz einer unteren blülhe oder mit einer unleren männlichen Blütlie. Aehrchen an den Ge- lenken einer Aelire oder Rispe zu 2 , die endständigen zu 3, von denen die 2 seitenständigen gestielt, das mittlere sitzend erscheint. 464. Andropögoii li. Bartgras (von dvt](), «*/- (Ipc's-? Mann, und noiywv, Bart; der Tiivialnanie Ischae- niuni findet sich schon bei Plinius und ist aus ic/si^i', hemmen, und alucc, Blut, znsammenj^esetzt, ueil die damals mit diesem Nanu-n bezeichete Pflanze zum Blut- stillen gebraurht wurde). 1231. A. Ischaenium t. , gemeines R. Abb. 461. Blätter linealisch - tinnenförniig, behaart, BlutthJiutchen lang gewimpert; Aehren 5 — 10, fingerartig an der wSpitze des Halmes stehend; Bälge gerillt; die untere Klappe des zwitterigen Aehrchens vom Grunde bis fast zur Mitte behaart, die des männlichen Aehrchens kahl; Spindel und Blüthenstielchen behaart, i}-. Trockene, sonnige Anhöhen , Wegränder nicht selten. Am Felsen zwischen Giebichenstein und Trotha, an Bergen bei Se- hen und Gutenberg, am Chausseegraben vor Bennstedt, bei Dürrenberj^e, Tenditz, Weissenfels, Naumburj? häufig, bei Eisleben, Aschersleben. Sandersleben, Bernburg auf trockenen Anhöhen verbreitet, fehlt aber im östlichen und nordöstlichen Gebiete, sowie bei Allstedt. Juli — Sept. A. angnstifolius Sm. Höhe 1'. 3. Gruppe. Paniceen Kunlh. Hirsenartige Gräser. Aehrchcn vom Rücken her zusammengedrückt, Iblülhig oder Iblüthig mit einem Ansätze einer unteren Blüthe, welche eine dritte Klappe darstellt. Untere Klappe sehr klein , an die flache oder ziemlich Hache Seite des Aehrchens angedrückt. 465. Pailiciim ü. Hirse (PHanzenname bei Pli- nius; von panis, Brot, weil von einigen Arten Brot ge- backen wurde). A. Digiiaria Scop. Syntherisraa Sehr ad. Aehrchen in einfachen, fast fingerförmigen Aehren stehend, zu 2, das eine länger gestielt. 1232. P. sanguinale t., Blut- H. Abb. 507. Halme zuerst liegend, dann aufsteigend; Blätter und Blatt- scheiden mehr oder minder behaart, selten kahl; Aeh- ren Panicuui. Gramiueon. 513 rcn meist zu 5, fingcifUrmig^ aufrecht-abstehend, Aehr- chen länglich-luiizettlich; die Spelze der geschlechtslosen Blnthe kahl, am Rande zueichhaari.^, auj^ dem äussersteii Seitennerven ohne Wimpern, die obere Klappe halb so kurz und breit als die untere Spelze der Zwitterblüthe. O- Sandij^e Aecker nnd Wege , bebauter B»)den nicht selten z. B. auf Aeckern am Donnersberge hinter Kröli- uitz, am Wege zwischen Halle und Sehen u. s. w. •Ulli — Herbst. Digitaria sanguinalis Sc op. Syntherisnia vulgare Sehr ad. Halm 1 — V/o' lang, 1233. P. gflabrum f^aud., kahle H. Abb. 506. Halme meist ganz liegend; Hlätter und Blattscheiden kahl; Aehren meist zu 'i, Jingerfürmig ; Aehrclien ellip- tisch, loeichhaarig , auf den Nerven kahl; die obere Klappe so lang um! breit als die untere Spelze der Zwit- terblüthe. ©. Bebauter, besonders sandiger Boden nicht gerade selten z. B. auf sandigen Aeckern bei Lies- kau, am Dreierhause bei Radewell, bei Kl. Dölzig, am Bienitz u. s. w. Juli — Herbst. P. Ischaemum S c h r eb. F. humifiisum K u n t h. Digitaria filiformis K o e I. Halm bis \%' lang. Der Blattgrund und der obere Theil des Randes der Blattscheiden ist bisweilen mit einigen we- nigen Haaren besetzt. ß. Echinochloa P. B. Aelirchen rispig; die Rispe aus einseitigen, zusammengesetzten Aehren gebildet; Klappen in eine Stachelspitze oder rauhe Granne verschmälert. 1234. V, CruH-galli 1., Hühner- H. Abb. 515. 516. Halm aufsteigend ; Blätter am Rande sehr rauh, Blattscheiden kahl; Aehren Wechsel- und gegenständig, zusammengesetzt, linealisch; Aehrchen genähert, he- granni ; Spindel am Grunde Skantig. O- Aecker, Schutt, unbebaute Stellen ziemlich verbreitet z. B. auf Aeckern zwischen Halle und Giebichenstein, bei \\'6^- litz , Schkeuditz, am Bienitz u. s.w. Juli. Aug. Echi- nochloa Crus-galli F. B. Höhe 2 — 4'. Aendert mit kurzer und langer Granne ab. C. Milium. Aehrchen rispig; die Rispe ausgebreitet oder gekniiuelt. Die Klappen in eine kurze Granne zugespitzt oder grannenlos. 1235. P. miHaceum l«. , genieine H. Abb. 519. Blätter lanzettUch und nebst «ien Blattsclieiden dicht rauhhaarig; Rispen iveitschweijig , ausgebreitet, über- Garckc, Flora. 33 514 liiaminecn. Setaria. Ää'n^fMC?; Klappen zugespitzt -stachelspitzig. O- Stammt aus Asien, wird jetzt häufig gebaut und verwildert nicht selten. Juli. Aug. P. Milium Pers. Höhe V^ — 3'. 466. !§etaria P. D. Fennich (von seta, Borste, wegen der langen, borstenförmigen Hüllen). 1236. S. verticillafa I». B., q u i r l b l ü thi ger F. Abb. 511. Rispe ahrenförmig, gedrungen, am Grunde oft unterbrochen ; horsienjormige Ilutlen durch rück- wärts gekehrte Zahnchen rauh; Spelzen der Zwitter- blüthe ziemlich glatt. Q. Bebaute Orte, Zäune, in Dörfern verbreitet z. B. auf Aeckern bei Giebichenstein, Röglitz, Merseburg, Kötschau u. s. w. Juli. Aug. Pa- nicum verticillatnm L. Höhe bis V/.'- 1237. S. viridis P. JB., grüner F. Abb. 510. Rispe ahrenförmig, walzenförmig; borstenf'örmige Hüllen durch vorivUrts gerichtete Zlihncheii rauh ; Spelzen der Zioii- terbliithe ziemlich glatt, die untere so lang als die obere Klappe. O. Bebauter Boden, sandige, unfruchtbare Stellen nicht selten z. B. auf Aeckern am Donnersberge hinter Kröllwitz, bei Nietleben, Bennstedt u, s. w. Juli. Aug. Panicum viride L. Borstenförmige Hüllen grün oder schmutzig -purpurrt>th. Halm 3^ — 2' lang. 1238. S. glaiica :p. B., gelbhaariger F. Abb. 509. Rispe ahrenförmig, walzenförmig; borstenförmige Hüllen durch vorwärts gerichtete Zähnchen rauh ; Spel- zen der Zwittcrblüthe quer - runzelig , doppelt so lang als die obere Klappe. 0. Bebauter Boden, besonders auf Stoppelfeldern häufig. Juli. Aug. Panicum glau- cum L. Borstenförnnge Hüllen rostbraun -gelb. Halm 3^ — 2' lang, nie«lerliegend und aufrecht. Das Längenverhältniss der Spelzen der Zwitterblü- then zu jenen der geschlechtslosen Blüthen ist bei die- ser Art in Koch 's Synops, ed. 2. p. S'J'i nicht richtig angegeben, wie dies Th. Irmisch in einer sorgfälti- gen Abhandlung über die ganze Gruppe der Paniceen nachgewiesen hat. Vgl. Botanische Zeitung Jahrg. 1847. S. 929 ff. 0 4. Gruppe. Phal aride en Kuntli. G 1 a n z g r a s ar t i ge Grä- ser. Aehrchen von der Seite her zusammengedrückt, Iblüthlg, mit einem speizenartigen Ansätze zu einer zweiten oder dritten unteren Blüthe , oder mit einer oder zwei unteren männlichen Blüthen ; Griffel lang ; ^'arben fadenförmig oder fast spreng- wedelförmig, aus der Spitze de^ Aehrchen? hervortretend. Phalarifi. Gramineen. 515 469. Plialaris li. Glanzgras (Pflanzennanie bei Diciscorides, von (fakTcoög^ glänzend, wegen der weiss • glänzenden Samen). 1239. Ph. arundinacea I.., rohrartiges G. Abb. 493. Halm und Blattscheiden glatt; Kispe abstehend; Aehrchen büschelförmig - zusammengestellt ; Klappen flü- gellüs ; die Zwitterblüthe Uahl, die unfruchtbaren be- haart. ^. Flnssufer, Teichiänder, Bäche häufig z. B. an den Ufern der Saale in der Nähe der Ei(ge u. s. w. Juni. Juli. Baidirigera arundinacea Kch b. Höhe 3 — 6'. Eine oft in Gärten gezogene AI)art ist das Band gras, Ph. picta L. , bei welchem die Blätter grün und weiss gestreift sind. 468. AntiioxanitlsQUift Tj. Ruchgras (von nV.'/o^, Blume, und 'iavOog^ braungelb, wegen der gelblichen Rispe). 1240. A. odoratiim t. , gemeines R. Abb. 495 — 498. Halm glntt; Rispe ährenförmig , länglich , ziem- lich locker; die untere Klappe halb so lang als das Aehrchen, spitz; spelzenartige Ansätze zu 2 unteren Blüthen angedrückt- behaart, abgerundet - stumpf , halb so lang als die innere Klappe; Staubgefässe 2. i]-. In Wäldern und auf Wiesen überall gemein. Mai. Juni. Hö- he 1 — 1/^'. Die Pflanze hat besonders im trockenen Zu- stande einen eigenthümlichen Geruch. Aendert ab : b) villosum Loisl.: Stielchen der Aehrchen und diese selbst behaart. Mit der Hauptform nicht selten. 5. Gruppe. A 1 0 p e c u r 0 i d een. F u ch s s c h wa n z a rt i ge Gräser. Aehrchen von der Seite her zusammengedrückt, Iblüthig oder Iblüthig mit einem Ansätze zu einer oberen Blüthe, rispig oder in einer einfachen Traube wechsciständig. Klappen so lang oder länger als die Blüthe. Griffel lang; >^arben verlängert, fadenförmig, behaart, aus der Spitze des Aehrchens hervortretend. 469*. AlopecMrHS li. Fuch ssch wanz (von «äö/- 7r»j^, Fuchs, und ovqü^ Schwanz, wegen der Gestalt der Rispen). 1241. A. pratensis t.. Wiesen - F. Abb. 478. IFur- zelstock schief, kurz oder lurz - nusUivf er artig ; Hain» aufrecht, kahl; Rispe ährenförmig, walzenförmig, stumpf; Aeste der Rispe 4 — 6 Aehrchen tragend; Klappen spitz, 33* 516 . nnievhalh der Mitte zusamviengcioac/tsen, zottig- f^eiu im- pert. %. Auf Wiesen und Grasplätzen gemein. Mai. Juni. Der Wurzelstock auf Saudboden etwas kriechend; Granne bald eingeschlossen, bald hervortretend. Äehr- clien narh dem Verblühen verblasst, seltener am Grunde schwärzlich. Höhe 2 — 3'. 1242. A. nig^ricans Hörne m., schwärzlicher V. Abb. 477. IFiirzelstock lueitumlicrkriechende AusUiuJer treibend; Halm aufrecht, kahl; Kispe ährentöimig, wal- zenförmig, stumpf; Aeste «iei' Hispe 4 — 6 Aehrchen tra- gend: Klappen spitz, iinicr/mlö der Mitte zusammenge- wachsen, zottig - ^eiuim pert. 2|-. Aufwiesen, feuchten grasreichen Plätzen zwischen Döllnitz und Kurg Lie- benau. Mai. Juni. A. repens M. 15. Aehrchen nach dem Verblühen schwarz. Hohe 2 — 4'. Weitere Un- tersuchungen werden ergeben, ob dies eine ct)nstante, gute Art i.st. 1243. A. agrestiä £.. , Acker- F. Abb. 473. Hain» aufrecht, obeiwärts ein wenig rauh; Rispe ährenföi- luig, walzenförjuig, beideiseits verschnjülert; -Aeste der Kispe 1 — 2 Aehrchen tragend; Klappen bis zur Mitte zusammengewachsen, zugespitzt, am Kiele schmal -ge- flügelt, se/ir kurz- gewimpcrt. 0- Aecker, Weinberge. Wird voy Spreng, hal. ed. 2. p. 37 in Weinbergen und an Ackerrändein im Freibuigischen und Mann.^feldischen als selten, von Schwabe 11. anh. bei Bernburg und Sandersleben angegeben. In neuerer Zeit ist dieses Gras nicht im Gebiete gefunden und es ist, wenn über- haupt noch vorhanden, jedenfalls äusserst selten. Juni. Juli. Höhe 1 — !>::'. 1244. A. geniculatus t. , geknieter F. Abb. 472. Halm aus liegendem Grunde aufsteigend, kahl; Rispe ährenförniig, walzenförnng : Jehrchen eijörmig • läng- lich : Klappen stumpf. gewin»pert, nur am Grunde zu- sammengeiuachsen ; Spelze unter der Mitte begranni. O- Graben, Sümpfe, feuchte Stellen sehr häufig z. B. auf der Wiese am üonnersberge hinter Kröllwitz u. s. w. Mai — Aug. Staubbeutel gelblich weiss, nach dem Ver- blühen braun. Granne fast doppelt so lang als ihre Spelze. Höhe bis 1'. 124.5. A. fiilvu§ Sm. , rothgelber F. Abb. 476. Haini aus liegendem Grunde aufsteigend, kahl; Rispe ährenförmig, walzenförmig; Aehrchen elliptisch; Klap- pen stumpf, gewimpert, nur am Grunde zusammentue- wachsen; Spelze aus der Mitte begranni. O- Ueber- Phleum. Gramineen, 517 schwemmt gewesene Stellen, feuchte Plätze. An den Teichen bei DiesUau , an feuchten Waldplätzen zwi- schen Schkeuditz und Kl. Dölzi^, bei Naumburg in der Aue auf sumpfigen Stellen häufig. JVlai — Aug. A. pa- ludosus P. B. Hlattscheiden hechtblau ; Staubbeutel rothgelb. Granne kaum länger als der Balg. Höhe % — V. 4^0. Pllleiim li. L Ische, Lieschgras ((fUtog von (f'XiO) , ich fliesse, ist bei Theophrast das Poterium spinosuni L. , weil es bei fliessenden Ohren angewandt wurde). 124Ö. Ph.Boehmeri\%^i bei , Böhmers L. Abb. 487. Wurzel einen Rasen von fruchtbaren, aufrechten Halmen und unfruchtbaren Bliithenbüscheln treibend; Rispe ährenförmig, walzenförmig; Kloppen linealisch- länglich, schief • abgestutzt, zugespitzt- stachelspitzig, zu- sammengedrückt, auf dem Rücken steifhaaiig-gewim- pert oder rauh. 2|.. Dürre Hügel, «^rasraine stellen- wpise. An Bergen bei Gutenberg nicht selten, bei Rög- litz häufig, weit sparsamer im Bienitz, dagegen an den sogenannten Weinbergen bei Keuschberg und Go- dula wieder zahlreich, bei Naumburg an Holzrändern und Rainen häufig, an der Steinklippe bei Wendelstein, bei Eisleben, Bernburg. Juni. Jnli. Phalaris phleoides L. Chilochloa Boehnieri P. B. Höhe 1 — 1^^'. 1247. Ph. asperum Vi 11., rauhe L. Abb. 486. Halm aufrecht; Rispe ährenförmig, walzenförmig; Klappen keilförmig, abgestutzt, an der Spitze aufgebla- sen-kantig, stachelspitzig, rauh. O- Aecker, Wein- berge sehr selten. Ist von Wallr. (nach^ sched. p. 29) auf Aeckern und Ackerrainen bei Lodersieben gefunden und wird von Spreng, auch in Weinbergen bei Frei- burg angegeben. Der Verfasser hat ungeachtet des ei- frigsten Suchens dieses äusserst seltene Gras noch nicht im Gebiete gesehen. IVIai. Juni. P. viride All. Pha- laris aspera Retz. Chilochloa aspera P. B. Höhe ^ — 1'. 1248. :Ph. pratense 1. , W i e s c n - L. Abb. 482. 483. Halm am Grunde gekniet; Rispe ährenförmig, walzen- förmig; Klappen länglich, (^uer - abgestutzt , in eine Granne plötzlich zugespitzt, am Kiele steifhaarig -ge wimpert; Granne Zmal kürzer als der Balg. 2}.. Wie- sen, Wegränder häufig. Juni. Juli. Höhe 1 — 3'. Aen- dert ab : 5 IS Gramineen. I.imm^u. h) iiodosuin Fi.: Halm iiiedrija;, der Grund dessel- ben zxriebelartig-verdickt, Rispe meist kürzer. Ph.- bulbosum Host, so an trockenen Hainen, Wald- rändern z. B. am nördlichen Rande der DÖlaiier Heide. (>. Gruppe. Oryzeen Kunth. Reisartige Gräser. Aehr- chen von der Seite her zusammengedrückt ; Klappen fehlenil oder sehr klein. 491. Eteersla Solander. Leersie (dem Anden- ken des als Apotheker zu Herboin gestorbenen J. Da- niel Leers, Verfasser der Flora herbornensis geweiht). 1249. L. oryzoide« Swartz, reisartige L. Vbb. 494. Hahn glatt, nur an den Knoten mit abwärts gerichteten Haaren besetzt; Blätter sehr rauh; Rispe abstehend; Aeste schlängelig ; Aehrchen Smännig, halb- oval, gewiiupert. ^. Gräben, Ufer, am Rande von Lachen sehr selten. Bei Naumburg an der Saale in der Nähe des Einflusses der kleinen Saale und an Lachen in der Aue nach Rossbach zu, bei Dessau an FInssufern. Aug. Sept. Phalaiis oryzoides L-. Ehrharta clandestina Wiggers. Höhe 3 — 5'. Die Rispe tritt nur selten ans den obersten Scheiden. 7. Gruppe. Agrostideen Kunth. S trau ssgrasartige Gräser. Aehrchen von der Seite her mehr oder weniger zusammengedrückt , Iblüthig oder Iblüthig mit einem Ansätze zu einer oberen Blüthe. Deckspelzcn 2. Griffel fehlend oder kurz. Narbe federig, am Grunde des Achrchens heraustre- tend. Karyopsc mit den häutigen Spelzen bedeckt. 498. AgPÖStis Ei. S trau SS gras (ein aus dyQog, Acker, gebildeter PHanzenname bei Dinscorides). A. Vilfa P. B. Blätter alle flach; obere Spelze vor- handen. 1250. A. vulgaris "Wifheping, gemeines St. Abb. 130 — 132. BlUtter alle Uneaüsch, flach; Blatt- häiitchen kurz, abgestutzt; Rispe im Umrisse länglich- eiförmig, während und nach der Blüthezeit weit abste- hend, Aestchen gespreizt, nach allen Seiten hin gerich- tet, etwas rauh. 2].. Wiesen, Triften, Grasplätze, Wälder gemein. Juni. Juli. A. stolonifera Pollich. A. hispida Willd. Rispe meist purpurbraun, seltener blasss:elblich. Aendertab: Agrosti». Gramiaee». 51& b) sto I o n 1 f e la «. L. : Ausläufer lang, weit uiuher- krieeliend, so an sandigen Stellen. c) vivipara Koch: Aehrchen in längliche Knospen auswachsend. A. silvatica Pollich, so bei Schen- kenberg unweit Delitzsch, bei Beniidorf. 1251. A. Mtolonifera l. var. ß., ausläu feit rei- bend es St. Abb. 133 — 137. 139. Blätter alle linea- lisch , flach; Blatthautchen ländlich; die blüthentra- gende Kispe länglich - kegelförmig, Aeste \\ abrecht -ab- stehend , Aestchen gegen die Seiten der Aeste und ab- wärts gerichtet, die fruchttragende Rispe schmal -zu- sammengezogen. %. Wiesen, unbebaute Orte, Wälder jticht selten, .luni. Juli. A. alba Schrad. A. capillaris FoUich. Rispe grün und purpurroth oder ganz pur- purroth und violett oder endlich gelblich-wei^ss (A. alba |j.). Aehren grannenlos, selten begrannt. Höhe 1 — 2'. Vendert ab : b) gigantea Gaud. : Halm grösser, stärker, bis 4' buch, Rispe sehr reichblüthig. Sind bei dieser Abart die meisten Aehrchen begrannt, so heisst die Form: A. gigantea Roth. A. compressa Willd. A. varia Host., so in Gräben z. H. zwischen Lan- genbogen und RuUsdorf, bei Kl. Dölzig, bei Naum- burg aufwiesen in der Aue häufig, bei Benndorf. B. Trichodium Michaux. Wurzelblätter zusammenge- faltet - borstenförmig ; die obere Spelze meist fehlend. 1252. A. canina l., Hunds-St. Abb. 128. 129. Wurzclblattcr zusammengefaltet - borstenförmig ; Blatt- hautchen ländlich; Rispe ausgebreitet, eiförmig; Aeste rauh, während der Bliithezeit auseinanderfahrend, nach dem Verblühen zusammengezogen; untere Spelze unter der Mitte des Bückens begrannt, an der Spitze fein -ge- kerbt, obere fehlend oder sehr klein. 2|-. Feuchte und trockene Grasplätze, Waldränder etwas seltener als die vorhergehenden Arten. Am nördlichen Rande der Döl- auer Heide, bei Naumburg auf feuchten Stellen im Walde über der Henne, bei Dessau stellenweise. Juni — Aug. Trichodium caninum S ch ra d. Rispe grün und purpur- braun oder ganz violett purpurbraun. Die Granne meist verlängert, gedreht und gekniet, seltener kürzer und gerade. Höhe bis 2'. Kleinere, oft nur >.,' hohe Exem- plare mit einer verkümmerten Rispe bilden die A. ai- pina Leyss. fl. hal. 520 Cramin<>en. Apera. 493. A|ierR AtlaiiM. P. Beaiiv. Windhalm (wahrscheinlich vtm änr^Qog j iinverstümmelt, zur Be- Zfichmmi; der in» Vergleich mit Agrostis langen, nicht verstünmielten Granne). 1253. A. $pica venti P. B. , gemeiner \V. Abb. 124. 125. Halm aufrecht; Blätter flach, rauh-, Blatt- häutchen länglich, zugespitzt, an der Spitze ein wenig gespalten; Rispe weitschweifig; Blüthen unter der Spitze begrannt, Granne gerade oder etwas geschlangelt, 3 «der 4 ninl so lang als ihre Spelze; Stanbbentel linea- lisch-länglich. O- Aecker, Dämme, Sandplätze ge- mein. Juni. Juli. Agrostis Spica venti L. Rispe grün und braun oder röthlich gefärbt. Höhe !• — ü'. 494. Calaniagrostis Rotli. Schilf (ein aus yc'dauogy Rohr, tind ayaocTTig, Ackergras, gebildeter Pilanzenname bei Dioscorides; der 'l'rivialname epigeios sollte, obgleich von iTiifi-ioc, , auf der Erde befindlich, herkommend, epigeos , gebildet sein). A. Epigeioi. Spelzen häutig, durchscheinend - weiss. Aasatz zu einer zweiten Blüthe fehlend. 1254. C. lanceolata Roth, lanz e 1 1 1 i eh es Seh. Abb. 151. Rispe abstehentl, Aeste nach oben etwas ge- schlängelt; Klappen schmal-lanzettlich, zugespitzt, län- ger als die Blüthe; Haare ym Grunde der Blüthe län- ger als die Spelzen; Granne cndsiandia^ gerade, aus einer sehr lurzen Ausrandung hervortretend und kaum länger als diese, ij-. Auf feuchten Wiesen, an Gräben unter Gebüsch sehr selten. Bisher blos an Gräben in der Nähe des grösseren Weinberges bei Röglitz und bei Kl. Dölzig beobachtet, von Spreng, mant. 2. p. 8 auch in Wäldern bei Lodersieben als von W allr. gefunden aniiegeben, in der 2. Aufl. aber nicht wieder erwähnt. Juli. Aug. Arundo Calamagrostis L. C. ramosa Host. Rispe mehr oder minder violettroth oder ganz blassgrün. Höhe 2 — 4'. 1255. C. epigeios Roth, Land- Seh. Abb. 154. Rispe steif - aufrecht, geh nauelt • lappig ; Klappen lan- zettlich, in eine pfriemliche, zusanunengedruckte Spitze endigend; Haare am Grunde der Blüthe länger als die Spelzen ; Granne aus der Mitte des Rückens hervortre- tend, gerade. 2J.. Flussufer, trockene Wälder, sandige Felder und Hügel häufig z.B. an der Saale in der Nähe der Egge, in der Dölauer Heide u. s. w. Juli. Aug^ Calamagrostis. Gramineen. 521 Arimdo epigeios L. A. Calamagrostis M. B. Rispe grün t)der grün und violett- gefleckt oder ganz violett -braiin- roth. Höhe 3 — 5'. B. Deycuxia P. B. Ansatz zu einer zweiten Blüthe in einem behaarten, aus dem Grunde der oberen Spelze hervortretenden Stielchen bestehend. 1256. C. silvatica D C, W a I d - S c h. Abb. 143. 144. Rispe zur Rliithez^it mit abstehenden Aesten, später zu- sammengezogen; Klappen lanzettlich, zugespitzt; Haare am Grunde der Blüthe imal kürzer als die Spelzen: Granne rüclenstlindig , f^eknietj über die Klappen hin- ausragend. 2|.. Trockene una cristata L. Syst. nat. Meist 1' hoch. Aendert ab: b) glauca DC: Blätter bläulich - grün ; untere Spelze stumpflich, grannenlos oder mit einem, der stum- pfen Spitze aufgesetzten Stachelspitzchen. P. glauca Schk,, so auf dürrem Sandboden z. B. bei Hohen- thurm, Landsberg, Rollsdorf, Naumburg u. s. w. 480. Aira Ij. Schmele (Pflanzenname bei Dios- corides). A. Deschampsia P. B. Granne nur ein wenig einwärts gebogen und am Grunde kaum gedreht. 1264. A. cespitoHa I.,, rasenförmige Seh. Abb. 185 — 189. Wurzel dicht - rasenförmig ; Blätter ßach, oherseits sehr rauh ;' Blaithäutchen verlängert , lUnglich; Coryncplioriis. Gramineen. 525 Rispe weitschweifig, breit - pyiainidenförmig ; ßlühen- stielchen rauh; Granne horstenförniig , meist so lang als die Spelze. ■4- Feuchte Wiesen, Gräben, feuchte Wälder überall häufig. Juni. Juli. Deschanipsia cespi- tosa P. ß. Höhe bis 4'. Aendert ab: b) pallida Koch: Klappen gelblich - weiss, auf dem Rücken grün; Spelzen grün - gelblich, an der Spitze weiss. Aira altissima Lani., so in feuchten Ge- büschen. c) vivipara: Aehrchen in längliche Knospen aus- wachsend, so an feuchten Stellen der Dölauer Heide. B. Avenella. Granne deutlicher in ein Knie gebogen und am Grunde gedreht. 1265. A. ilexuoNa L. , geschlängelte Seh. Abb. 182. Blattei- sehr schmal, fast horstenfbrmig, stielrund- fadenförmig, nicht ausgehöhlt; BlatthUutclien ziemlich kurz, abgestutzt; Rispe zur Blüthezeit abstehend, schlaff, überhängend, nach den» Verblühen zusammengezogen, mit dünnen, etwas geflügelten Aesten ; Blüthen kaum länger als der Balg, über dem Grunde begrannt; Stiel- chen der zweiten ßlüthe 4mal kürzer als die ßlüthe selbst. ^. Trockene Wälder, Heiden. In den Wäl- dern bei Halle sparsamer, im Bienitz, bei Naumburg, Freiburg, Eisleben u. s. w. häufig. Juni — Aug. Höhe l — 2'. 481. l^OPyiiepliorMS P. B, Silbergras (von y.oQvvr], Keule, und q^igsty, tragen, eigentlich Keulen, träger). 1266. C. canescen« P. B. , graues S. Abb. 178. Dicht rasenförmig ; Biälter zusammengefaltet - borsten- förmig , graugrün ; Blattscheiden rauh ; ßlatthäutchen verlängert, stumpf; Rispe zur Blüthezeit mit abstehen- den Aesten, vor und nach der Blüthezeit ährenförmig- zusammengezogen. 3-- 'J'rockene, sandige Stellen meist häufig. Auf diirrem Sandboden zwischen Nietleben und der Fasanerie sehr häufig, zwischen Gutenberg und dem Petersberge, am Bienitz und bei Rückmarsdorf in gros- ser Anzahl, fehlt bei Naumburg ; dagegen bei Bibra auf sandigen Triften häufig. Juli. Aug. Aira canescens L. Rispe silberfarbig - grau. Staubbeutel dunkel - violett. Höhe bis 1'. 492. HolcaiS li» Honiggras (unter oJ.xög sollen die Alten die Mäusegerste, Hordeum niurinuni L., ver- standen haben; von Anderen anders erklärt). 526 (irarnineen. Arrhenaihcruiii. 1267. H. laiiatus t., wolliges H. Abb. 190. Wur- zel faserig ; Blätter beiderseits weichhaarig; Hlattschei- den mit weichen Haaren dicht besetzt ; Kispe abste- hend; Granne der njännlichen Blüthe im Balge einge- schlossen, zuletzt fiakenjörmig- zuriich'gebogen. ^. Wie- sen, Raine, V>älder gemein z. 15. in der Dölauer Meide häufig, auf Grasplätzen bei Nietleben u. s. w. Juni — Aug. Höhe 1 — !>/. 1268- H. molÜH t., weiches H. Abb. 191. Wur- zelstock lucit kriechend ; obere Blätter und Blattscheiden kahl, die untersten Blattscheiden meist dicht weichhaa- rig ; Rispe abstehend ; Granne der männlichen Blüthe gekniet, über den Balg lueit hinausragend, i)-. V>älder, weit seltener als vorige Art. Am südlichen Rande der Dölauer Heide sparsan» , im Bienitz, bei Naumburg im Mühlhülze am Kr(tppenthale zwischen Schönburg und Wetau, bei Bibra in der Aue nicht selten, im Loders- leber Forste in der Nähe des rothen Brunnens, im Born- thale bei Landgrafrode , bei Allstedt häufig z. B. im Rathshtilze, im Allstedter und NMnkelschen Theilholze, bei Kisleben am Katharinenholze, bei Neuhäusel nörd- lich von Delitzsch und im nordöstlichen Gebiete über- haupt verbreiteter. Juli. Aug. Höhe V/o—V. 493. ArrlieBiatlieriiiii P. B. \V i e s e n h a f e r (von ciQQriv ., männlich, und dO^rjQ ^ Granne, Wegen der stets begrannten njännlichen Blüthe, daher nicht Arrhe- nätherum zu sprechen). 1269. A. elatius M. u. Koch, hoher \V. Abb. 192. 193. Blätter flach, lanzettlich - linealisch ; Blatt- häutchen kurz; Rispe zur Blüthezeit ausgebreitet ; die untere Blüthe männlich, auf dem Kücken mit einer ge- knieten, hervorragenden Granne, die obere Blüthe gran- nenlos oder unter der Spitze begrannt. ^. Auf allen Wiesen, Triften, an Wegen und Waldrändern gemein z. B. auf der Wiese am Donnersberge hinter. Kröllwitz. Juni. Juli. A. avenaceum V. B. Avena elatior L. HoU cus avenaceus S c o p. Höhe 3 — 4'. Zuweilen ist auch die obere Blüthe mit einer langen, hervorragenden, ge- knieten, aber unter der Spitze und nicht auf dem Rük- ken eingefügten Granne versehen; ändert ferner ab : b) bulbosum Schlecht: Halm am Grunde iq 2 — 3 übereinanderliegende Knollen verdickt, so auf dür- rem Boden. Avena. Gramineen. 527 4§4. A^eiia li. Hafer (Pflanzenname bei V'irgil). K. Avenae genuinae. Aechtc Haferarten. Aehrchen wenigstens nach dem Verblühen hängend; Klap- pen 5 — 9nervig ; Fruchtknoten an der Spitze be- haart. Wurzel jährig; nichtblühende Blätterbü- schel fehlend. 1270. A. sativa t. , gemeiner H. Rispe ghich- massig nach allen Seiten ausgebreitet j mit wagreoht - abstehenden Aesten; Bälge meist 2blüthig, länger als die Blüthen; obere Klappen ^iwruig ; Bliithen kahl, lan- zettlich, nach der Spitze verschmälert, an der Spitze 'Ispaltig und gezUhnelt, die obere Blüthe grannenlos; Achse kahl , am Grunde der untersten Blüthe kurz-bü- schelförmig-behaart. Q. Wird überall gebaut. Juli. Aug. 1271. A. Orientalis Schreb., türkischer oder Fahnen- H. Rispe zusammengezogen , einseitsiu endig, mit aufrechten Aesten; Bälge meist 2blüthig, länger als die Blüthen; obere Klappen ^nervig; Bliithen kahl, lan- zettlich, nach der Spitze verschmälert, «71 der Spitze 2spaltig oder ^ezähnelt , die obere grannenlos; Achse kahl, am Grunde der untersten Blüthe kurz - büschel- förmig - behaart. O- Wird hin und wieder gebaut und findet sich bisweilen auch unter dem gemeinen Hafer. Juli." Aug. 1272. A. strigosa §chreb.. Rauh- oder Sand-H. Abb. 217. Rispe ziemlich zusammengezogen und fast einseitsiu endig ; Bälge meist 2blüthig, so lang als die Blüthen, obere Klappe 7 — ^nerviii ; Bliithen kahl, lan- zettlich, nach der Spitze verschmälert, auf dem Rücken begrannt, mit geknieter Granne, an der Spitze 2spal- tig, mit begrannten Zipfeln und geraden Grannen; Achse kahl, am Grunde der oberen Blüthe mit einem kurzen Haarbüschel. O- Unter der Saat, besonders unter dem gemeinen Hafer nicht selten. Juli. Aug. 1273. A. fatua JL. , Flug- oder Wind-H. Abb. 218. Rispe gleichmdssig nach allen Seiten ausgebreitet, n»it wagrecht - abstehenden Aesten; Bälge meist 3blü- thig; obere Klappe 9nervig ; Bliithen lanzettlich, an der Spitze gezahnt -'Ispaltig, auf dem Rücken begrannt, v(»m Grunde bis zur Mitte borstig- behaart ,- Achse rauhhaa- rig. O- Auf Aeckern unter der Saat häufig. Juli. Aug. Die Haare der Schwiele am Grunde der Blüthen weit länger als die Schwiele; die untere Spelze durch zahl- reiche erhabene Punkte rauh. Aendert ab: 528 riiaminoon. Aven.i. b) gl ab rata Pete im.: Hliithen ganz kahl oder hier und da nnt einem einzelnen laii<;eii Haare besetzt, auf dem Kürken g;elbbraun oder blass , so auf Aeckeni bei Halle sehr häufig. Diese Abart ist in Koch'.s Synops. ed. 2. p. 917 irrthümlich als Avena hybrida Feterni. beschrieben. 1274. A. hybrida Peterm. (Flor. d. Bien. \o. 80), Kastard-H. Bispe etwas zusammengezogen; Bälge nieist 2blüthig; Klappen an der Spitze ziemlich breit, die liniere 9-, die obere lineruig ; Blilthen kahl; die Haare der Schwiele am Grunde der Blüthen nur so lang als die Schwiele, nntere Spelze an der Spitze breit - abgestutzt und kniz - 4zahnig. O- Unter der Saat auf Feldern bei üölzig und Rückmaisdorf. Juli. Aug. B. Vvenasfriim. Aehrchen nicht hängend ; Klappen 1 — 3nervig ; Fruchtknoten an der Spitze be- haart; Wurzel ausdauernd, nichtbliihende Blät- terbüschel und blühende Halme treibend. 1275. A. pubCMcens t. , we i c h h a ari g e r H. Abb. 213. Blatter linealisch , ßach , auf beiden Seiten nebst den unteren Scheiden zottig; Rispe nach allen Selten gleichniässig ausgebreitet, mit aufrechten, 1 — 5 Aehr- chen tragenden Aesten, Aehrchen 2 — 3blüthig; die un- tere Bliiihe in der Mitte des Riiclens begrannt, nach der Spitze zu silberig- trocken/läutig; Klappen \nervig , au der Spitze weiss - trockenhäutig , die obere so lang als das Aehrchen oder etwas kürzer. 2J.. Wiesen, Triften, Waldränder häufig z. B. auf Wiesen vor dem Sebener Busche, auf Wiesen unter dem Tannenberge bei Guten- berg u. s. \v. Mai. Juni. Höhe 1 — 3'. 1276. A. pratensi§ t. , Wiesen- H. Abb. 207. Blatter linealisch^ oberseits sehr rauh, nebst den stiel- runden Blattscheiden kahl; Kispe zusammengezogen, traubig, die unteren Aeste zu zweien, die oberen ein- zeln, alle in ein einzelnes Aehrchen oder die länge- ren von den untersten deren 2 tragend ; Aehrchen 4 — ftblüthig , auf dem Bücken in der Mitte begrannt; obere Klappe 3nervig ; Achse behaart , die obersten Haare der Glieder 3mal su lang als die Schwiele. 2f. Trockene Wiesen, dürre Abhänge nicht gerade selten. Auf Wiesen vor dem Sebener Busche, am Apcdlosberge bei Westewitz, am Vogelsberge bei Bennstedt, auf Wie- sen bei Kl. Dölzig, in und am Bienitz u. s. w. Juni. Juli. Höhe 1 — 2'. c. Avcn». Gramineen, 529 C. Ventenata Kool. Untere Blüthe an der Spilze und nicht auf dem Kücken begraiint ; Klappen 7 — 9nervig; Fruchtknoten kahl. 1277. A. teiiiti» ITloench, zarter H. Abb. 197. Wurzel faserig ; Blatter flach , oberseits Jauh ; Kispe nach allen Seiten gleichn»as.s)g ausgebreitet; Aehrchen meist 3blütliig; Klappen 7 — fineivig, iiiüere BliUIie an der Spitze in eine Granne zugespitzt, auf dem Rücken nic/it öe_i>rannt, die folgenden an der Spitze haarspitzig - 2grannig und auf dem Kücken mit einer gekniet- ein- wärtsji:ebogenen Granne \ersehen. Q. 'J'rockene Hü- gel. Wird von Spreng, nach Kok im Katharinenholze bei Eisleben am trockenen, fast kahlen Abhänge nach Wimujelburg zu, uo Kreisfeld zur Kerbten ist, ange- geben. Der Verf. bat sie d(irt vergeblich gesucht. Juni. A. dubia Leers. A. triaristata Vi II. Ventenata bro- moidis und avejiaceu K()e!. Hohe bis 1^'. D. Trisetum Pcrsoon. Granne aus di-r Mitte der Hliitbe oder oberhalb der Mitte hervortretend. Klappen 1 — 3n«'rvig. I?lätter linealisch, flach. Fruchtknoten kahl. 1278. A. flavc8eeni$ I.., gelblicher H. Abb. 204 — 206. Blatter flach; Kispe nach allen vSeiten gleichmässig ausgebreitet, die längeren Aesie 5 — 8 Aehrchen tragend; Aehrchen 3bliithig; obere Klappe 3nervig, liinglich - lan- zettlich, oberhalb «ler Mitte zugespitzt; Friichtlnoten hahl ; Achse Oe/toort , Ilaare viel kürzer als die Blüthe; unlere Spelze durch 2 kurze Borstchen doppelt - haar- spitzig. ^4-- Wiesen, Grasplätze häufig z. B. an Kai- nen zwischen der Irrenanstalt und der Dölauer Heide, in der Heide u. s. w. Juni. Juli. Trisetum flavescens P. B. Höhe 1 — 2'. E. Caryophylloa. Granne unterhalb der Mitte der Blü- the herv«)rtretend ; Klappen 1 — 3ner\ig; Frucht- knoten kahl; Blätter zusammengerollt- borsten- förmig. 1279. A. caryopliyHea \»Mgg. , ne 1 k en duf t i gcr H. Abb. 180. mutier borstenf'ormig ; Rispe abstehend, '6gahelig; Aehrchen 2b1üthig, an der Spitze der Aestchen etiuns gedrängt; Blüthenstielchen oft kürzer als die Aehrchen ; Balg länger als die Blüthen ; untere Spelze an der Spitze doppelt - haarspitzig , an beiden Blüthen unter der Mitte des Kückens begrannt. Q. Sandfeldej, Garcke, riora. - 34 5ii(l (Iramincen. Triudi.i. Heiden, trockene, sandige Waldstellen nicht gerade sel- ten z. B. an Bergen zwischen Kröllwitz und der Dö- lauer Heide sehr häufig, ebenso zwischen \ietleben lind der Fasanerie, am Bienitz, bei HücUniarsdorf , bei Naumburg in Wäldern über der Henne , im Bnchhulze, bei Allstedt auf i\(ii' Wüste \\. s. w. Juni. Juli. Ana caryophyllea L. Nur 2 — 6" ho« h. 12S0. A. praecox IP. B. , frühzeitiger H. Abb. 179. Blailcr horsicnfovmiii ; B'ispe lan^Iir/i, (ihrenjor- mi^ü- gednnigen ; Aehrchen 2blüthig; Balg länger als die Bliithen ; unlere S|)elze an der Spitze doppelt - haar- spitzig, an beiden Bliithen unter der jMitte des Kückens l)egrannt. 0. Düne, sandige Anhöhen, Heiden nicht gerade selten z. B. an Bergen zwischen Kröllwitz und der Dölauer Heide, in der Dölauer Heide selbst, am Bienitz, bei Xaumburg über der Henne und im Buch- holze , bei Allstedt auf der Wüste u. s. w. April. Mai. Aira praecox L. Nur 1 — 4" hoch. 495. TriOflia R. Br. [> reizahn (von TQ87g, drei, lind odovg, Zahn, sollte daher Triodon, nicht Triodia heissen ; ein deutscher Volksname fehlt bei dieser, wie bei mehren anderen Grasgattungen). 1281. T. deciiinbens :p. B. , liegende D. Abb. 433. Halme niederliegend oder während der Blüthezeit aufsteigend; Blätter flach und nebst den Scheiden be- haart; Rispe traubenförmig; Aeste einfach, ein einzelnes Aestchen oder die unteren 2 — 3 derselben tragend; Aehrchen länglich eiförmig, 3 — 5blüthig. 4- Trockene Waldränder, Wiesen, Triften n»eist nicht selten z. B. in der Dölauer Heide, im Bienitz, in den \>älderu bei Naumburg, bei Allstedt selten, nur auf der Wüste. Juni. Juli. Festnra deciimbens Ij. Poa dei'umbens S cü p. Danthonia decumbens DC. Halm 1' lang. 486. IVlelicat'. Perlgras (von f/Ut, Honig, wegen des süssen Geschmackes). 1282. M. ciliata t. , gefranstes P. Abb. 435. Rispe ährenförmig , ;;leichniassig nach allen Seiten ans- tiebreitet; untere Spelze am Rande i-om Grunde bis zur Spitze dicht gewimpert- zottig \ gesrhierhtslose Blüthe länglich, ij.. " Steinige, felsige Orte. Bei Kröllwitz und Salzmünde nach Spreng., in den Weinbergen bei R«>lls- dorf, bei Naumburg und Freiburg nicht selten, hei All- stedt in den wüsten Bergen, bei Bernburg, fehlt bei üriza. Gramineen. 531 Aschersleben und im ganzen östlichen und nordöstliiheii Gebiete. Mai. Juni. Höhe 2 — 4'. 1283. M. uniflora Hetz., ei n b 1 iithige s P. Abb. 436. Blätter lldch; Jilatthäutchen blattgegenständig, zu- gespitzt, fast kiautartig; Kispe sehr locker, einseits- wendig ; Aeste etwas abstehend, die unteren meist 2 Aehrchen tragend Aehrchen aulrecht, eiförmig; Blü- ihen bartlos , nvr eine einzige voUlommen cnisi:ebildet. Z\.. Schattige, hochge\i gene Wälder selten. Fehlt bei Halle, in schattigen Wä iileben im Freckleber Holze, häufig au Abhängen <\es Muldenthaies zwischen Pouch und Kösa östlich \ on Bitterfeld. Juni. Juli. M. Lobelii Vi 11. M. nutans ä*ollich. Halm überhängend, 1 — 2' lang. 1284. M. nutann JL. , nickendes P. Abb. 437. Blätter flach; Blatthäutchen sehr kurz, abgestutzt; ilispe in eine einfache, einseitswendige, lockere Traube zuscunmengezogen ; Aehrchen hängend, eiförmig; Blii- ihen bartlos, ztvei vollkommen ausgebildet. 2].. Schat- tige Wälder, Gebüsche häufig. Mal. Juni. Höhe 1'. 12. Gruppe. FestucaceenKunth. Schwingeiartige Grä- ser. Aeluclien2 — vielblüthig, mit einer oft verkümmerten, end- ständigen Ijlüthc, gestielt. Klappen kürzer als die nächste I31üthe ; GrilTel sehr kurz oder fehlend ; Narben aus dem Grunde der Blüthen beiderseits heraustretend. 4fi^J. Briza IJ. Zittergras ißQi^a von ßQiCa , ich nicke, schlummere, bei Thewphrast ein Getreide, dessen Genuss schläfrig machte, von Linne auf diese Gattung wegen ihrer nickenden Aehrchen übertragen). 1285. B-mediat. , genteinesZ. Abb. 429. Blatt - scheiden glatt oder rauh, die oberste sehr Aerlänger^; Blatthäutchen sehr kui'z, abgestutzt; Rispe aufrecht- abstehend, Stielchen der Aehrchen sehr dünn, geschlän- gelt; Aehrchen fast herz -eiförmig, von der Seite zu- sammengedrückt, grannenlos, 5 — Dblüthig; Blüthen dicht- dachziegelförmig. 2|. Wiesen, Triften, Kaine überall häufig. Juni. Juli. Höhe 1 — 2'. 488. Eragrostis P. B. Liebesgras (von kcQ, /*^, Frühling, und äyQoöTig^ Gras, eigentlich P'ruhlings- gras, was auf die deutschen Arten freilich nicht passt). 34* 532 Gianiinüen. I'o.i 128G. E. pilosa P. ». , behaartes H. Abi). 424. Wur/el faserig; Klattscheiden an der jMündunu; l);irtiü; ; ilic untersten Hispeiia^Lc halb - (pürljormi^ , zu 4 oder f> Aehrdien linealisch, 5 — 12blüthig; Hlüthen zieiulirb spitz, mit einem schwarhen, scitenstündigren Nerven durchzogen. Q. Nur am Felsen zwischen Giebichen- steiii und 'l'rotha der , Fapieiniühle schräg gegenüber, aber daselbst häufig. Juli — Sept. I*oa pilosa l>i. Halme 4 — 10" lang. 1287. E. poacoides 1?. B. , ri s pe n g r as ä h n I i- ches L. .Abb. 427. Wurzel faserig; Klattscheiden an der Mündung bärtig; RispcnUste einzeln oder zu zuieien : Aehrchen lanzeillich - lineaüsch , 8 — 2eu Poa. Gramineen. 53:i in der Nähe des süssen Sees, bei Wansleben am Wege nach Amsdüif und bei Ober- Köblingen in der Nähe des salzigen Sees, spursanier in R(»llsd«rf in der Nähe des Wirthshanses und der Mühle, bei VVettin in der Nähe von Mücheln und am Wege nach Dubis, gleichfalls sparsam auf betretenen Wegen an der Südseite von Naumburg und unmittelbar bei Schönburg am Wege nach Leislingen, häufiger dagegen am 'Wege zwischen Nis- mitz und Kl. Jena unweit Kreiburg und bei Bibra, ein- zeln am Wirthshause in Wendelstein und vor dem Le- derbergerThore bei Querfurt, wo sie einst schon W a l Ir. fand, in Esperstedt und Teutschenthal, bei Aschersleben sehr häufig, bei Dessau selten; ausserdem werden als zuverlässige Standorte angegeben: Geusa unweit Mer- seburg, Maikrannstedt an den Windmühlen, llohenmöl- sen und Delitzsch. Mai. Juni. Cynosurus durus L. Eleusine dura Lam. Sderochloa dura P. B. Die ganze Pflanze blassgrün, nur 2 — 6" lang, meist dem Boden anliegend. B. Poae genuinae. A echte Rispengräser. Aehrcheii gestielt, zerstreut in einer Rispe; Blüthen frei oder mit wt)lligen Haaren zusammenhängend, stumpflich , spitz oder zugespitzt. a. Wurzel faserig, lange Ausläufer fehlend. 1. Rispen äste einzeln oder zu zweien; B I ü t h en a usse r dav Wolle, wodurch sie bisweilen verbuuden sind, kahl, 1289. P. annua t., einjähriges R. Abb. 387. 388. Wurzel faserig; Halm zusammengedrückt, am Grunde bisweilen wurzelnd und kurze Ausläufer trei- bend; Rispe meist einseitswendig, spreizend; Aesic kahl, einzeln oder zu ziveien, zuletzt herabgebogen; Aehrchen länglich-eiförmig, 3— Tblüthig; Bliithen kahl, die oberen Blatthäutchen länglich. Q- Ueberall auf bebautem und unbebautem Buden, auf Lehmmauern, an Wegen. Blüht fast das ganze Jahr hindurch. Halm 2 — 10" laug. 2. llispenäste einzeln und zu zweien; Bliithen ausser der Wolle, mit welciiersie bisweilen v er b u n de n s i nd, auf dem U üc k en n e r v en und beiderseits auf dem Rand- nerven mit einer d i c h t - s e i d e n li a a r i g e n Linie besetzt. 1290. :P. bulbosa t., zwiebeliges R. Abb. 385. 386. Wurzel faserig, rasenförmiü; Halm am Grunde oft zwi«belförmig- verdickt; Blätter schmal- linealisch, Blatthäutchen sämmtlich Icinglich, spitz; Rispe aufrecht- 534 Gramineen. Poa. abstehend; Aesle zu zweien oder auch einzeln, rauh; Achrchen an der vSpitze der Aestclien gedrungen, eiför- mig, 4 — öblüthig; l'Mithen liini;li<'h - laiizeltlich , am Rande und auf dem Kücken dicht-weichhaarig, mit zald- reicher, laJigei' TFoUe zusmnmenhan^end. %. Sonnige, unbebaute Orte stellenweise. Am Felsen bei Giebichen- stein und Krölhvitz nicht selten, an Bergen unmittelbar bei Schkopau am Fcthrvvege nach Merseburg, fehlt bei Weissenfeis, Naumburg und Freiburg, bei Dessau häufig, bei Benndorf. Mai. Juni. Höhe V. Aendert ab: b) vivipara Schrad.: Aehrchen in blattartige Knos- pen auswachsend. P. bulbosa ß. L. Diese Form ist Aveit häufiger als die normale. 1291. P. alpina t. , A 1 p e n - R. Abb. 390 — 393. Blätter ziemlich breit-linealisch, plötzlich in ein spitzes Ende zusammengezogen, die unteren Blati/iiiiitc/ien kurZy abgestutzt, die oberen länglich, spitz; BlUtterbiischel am Grunde nebst dem blühenden Halme von gemein- _ scfiaftlichen Scheiden eingeschlossen : liispe aufrecht, ivcih- rend der Blilthezeit lueitabstehend ; Aesie zu ziveien^ glatt oder rauh; Aehrchen eiförmig, 4 — lOblüthig; Blüthen eiförmig- lanzettlich , am Rande und auf dem Rücken dicht -weichhaarig, frei oder durch spärliche Haare zusammenhängend. 2}-. Kalkberge. Mai. Juni. V^on dieser Art findet sich im Gebiete nur die Abart: b) badensis Haenke: Blätter kurz, breit, steif, bläulichgriin, mit einem weis.en schwach- I'oa. * Giamineeii. 535 nprviof, am Rdiuie und auf dem Rücken weichhaarig. 2I-. Wälder, Gebüsche häufig. Juni. Juli. Höhe 1—3'. Aendert ab : a) vu I gu ri s K o c h: grasgrün ; Halme dünn, schwach, mit der lockeren Rispe überhängend ; Aehrchen 2blü- thig oder zuweilen nur Ibliithig. b) f ir n» u 1 a K o ch : grasgrün; Halme steif; Blatt- scheiden glatt; Rispe aufrecht oder an der Spitze überhängend; Aehrchen 3 — Sblüthig, so im \Vei- dengebüsch der Wiesen, an Waldrändern ; oiler mit abstehender Rispe: P. nemoralis firmula Gand., oder mit zusammengezogener Rispe: F. nemoralis eoarctata Gaud., si» auf Mauern. Alle Formen sind durch das äusserst schmale und sehr lange, meist wagrecht- abstehende oberste Blatt ausgezeichnet. 1293. P. fertilis Ho§t, vielblüthiges R. Abb. 410 — 412. Jf'iirzel faserig ^ rasentörmig; Halme nebst den Blattscheiden glatt; 'blattliiiuichen lUn^lich, spitz: Rispe, ausgehreitet, abstehend; Aeste rauh, die unteren meist zu 5; Aehrchen eiförniig-lanzettlich , 2 — 5blüthig; Blüthen schwach - nervig, am Rande nach dem Grunde und auf den) Rücken mit einer schmalen, weichhaarigen Linie bezeichnet. ^. Feuchte Wiesen, Gräben, Bäche, Sümpfe häufig. Juni. Juli. P. serotina Gaud. P. pa- lustris Roth. P. angustifolia L. nach Fries und Wah- lenb., aber gegen die Diagnose in der Fl. suec. Höhe 1 — 2'. -1. Die unteren U i s [) e ri ä s t e h a I h (j ii i r I i i: . zu 5. Die Blüthen ni it 5 s ta r k e n . an der «j; e t r o e k n e t e n pflanze Ii e s <• n d e r s he meikli <■ ii en ^Nerven VerseJM-n, kahl oder unterwärts a u f d e ni U li c k e n mit \v o II i i: e n Haaren besetzt, a h e r o h n .• h e h a a r t e U a ii d li ii i e, 1294. P. siidetica Haenke, Sudeten -R. Abb. 421 — 423. Blaiier lanzctilicb - linenlisch , an der Spitze plötzlich zugespitzt und miltzenjörmio-zusammengezooen ; Blattscheiden 2schneidig; Blatthautchen hurz ; unfrucht- bare BlUitcrbiischel 2zcilig , Jlach- zusamment^cdriickt ; Rispe ausgehreitet; Aeste rauh, die imteren zu 5; Aehrchen eiförmig - länglich , 3 — 5blüthig; Blatter erha- ben-tinervig, ganz kahl oder am Rande mit w«)lligeM Haaren spärlich besetzt. 2).. Wälder sehr selten. Im Tiodersleber F(»rste, besonders in der Mähe des Sand- thales. Juni. Juli. P. quadripedalis Ehrh. P. silvatica Vill. P. trinervata DC. Höhe 2—4'. 53G r.raniinocn. l'f>a. 1295. IP. triviäÜH JL., gemeines R. Abb. 418— 420. Wiirzpl fasfiig; llalni nebst den etwas ziisanunenj;e- (irürkten lihitisclieiden rauh; lUftlthUiilchcn der oberen Scbfiden vors^czofien, lUn^Vich^ spitz; Rispe absiebend; Aeste raub, die unteren zu 5; .Aehrchen eiförnug, meist 3blüthig; Blnlhen er/ioben- ^lu'ivi:^, kabi, am Grunde scbwacb -bebaart. 4- Xasse Wiesen, Gräben, feuebte Stellen büufig z. B an Gräben und auf Wiesen in der \äbe der Teiche bei Dieskau sebr häufig u. s. w. Juni. Juli. P. dubia I^eers. 1*. scabra Ehrb. E. pratensis l».)ll. Höhe 1—3'. I». \Niii/el mit verl;iiigerteii Ausläufern w<;it iitui Itreit iiiiilieT kiierht^rnJ. 1296. P. pratenMw t., VViesen-R. Abb. 413 — 417. TFiirzel mit vevlUugerlen Ausläufern hriccheiul ; Halm nebst den Hiattsebeiden 'kahl , die oberste Scheide viel länger als ihr Blatt; Blatthäutchen kurz, abgestutzt; Rispe abstehend; Aeste raub , die unteren meist zu 6; Aehrchen eiförmig. 3 — Sblüthig; Blüthen auf dem Rük- ken und am Rande dicht- weichhaarig und durch eine lange Wolle verbunden, bnervigy Nerven hervortretend. ^. Wiesen, Triiten, Grasplätze überall gemein, \lrti. Juni. P. glabra Eh rh. P. angustifolia P o I li c b. Höhe Vc — 3'. Kommt auf fruchtbaren Wiesen mit lebhaft grüner Farbe und verlängerten, zwar schmäleren, aber nicht borstenförmig- zusantmengefalteten W urzelblättern vor und dies ist die gewöhnlichste Form im Gebiete. Aendert aber ab: b) I at i f ol i a K o c h : Wiirzelblätter kürzer und brei- ter un«l wie die ganze Pflanze von bläulich -cirüner oder hechtblauer Farbe. P. humilis Ehrh. P. de- pressa Presl. , so an sandigen, dürren Hügeln. c) angustifolia Koch: Wurzelblätter zusammen- gefaltet oder zusanimengerollt - borstenlörmig. P. angustifolia L. nachSm., so an trockenen, unfrucht- baren Orten. 1297. ]P. compressa t. , zusammengedruckte R. Abb. 401. 402. Wurzel mit verlängerten Ausläufern kriechend; Halme Ischneidi^ • zusammengedrückt ^ am Grunde liegend; Rispe abstehend, meist einseitswendig ; Aeste raub, die unteren meist zu 2, seltener zu 5; Aehrchen eiförmig- länglich , 5 — Üblüthig; Blüthen auf dem Rücken und am Rande nach dem Grunde zu weich- haarig, frei oder mit spärlicher Wolle zusammenhän- gend, schwachnervig. %. Triften, trockene Plätze, »Jlyceria. Gramiaeen. 537 besonders häufig auf Lehnimaupri), so schork in Halle und nanK'ntlich in Dörfern. Juni. Juli. Höhe nieist '/•> — ^//- Aendert ab : b) La n gea na Rchb. : Hahn etwa 2' hoch, Rispe schlaft', sehr reich mit Aehrchen besetzt. F. coni- pressa ß. effusa T a u s c h. 490. GlyeerSa R. Bb». Schwaden (von yJivy.fQÖg, süss, die süssen als Mannagrütze bekannten Samen der G. fluitans R. Br. bezeichnend). 1298. G^l. «»pectabiH» ]?Iert. u. Koch, ansehn- liche Seh. Abb. 379. Wurzelstock kriechend; Bispe nach allen Seiten gleic/unassig auss^eOreitet, lueitscinueißgy sehr ästig; Aehrchen 5 — ^Ublüthig; BliUhen stumpf, 1 nervi i: , iVerven stark , hervortretend. 2j.. Am Rande stehender und fliessender Gewässer, in Sümpfen häufig. Juli. Aug. G. aquatica Wahlenb. Poa aquatica L. Halm 4 — 6', dick, rohrartig 12i)9. «1. fluitans R. B r. , fluthende Seh. Abb. 380. Wurzelstock kriechend^ die jungen Blätter zusum- mengefultet; Rispe einseitstuendii; ; Aeste während der Blüthezeit rechtwinkelig -abstehend , die unteren meist zu 2; uiehrchen 7 — libliithi:: , an die yleste angedriicM ; Bliithen lanzeitlichlclnglich, z\en\\\i:\\ spitz, oft schwach 3kerbig, 7nervig, Nerven starke hervortretend. 2|. Süm- pfe, Gräben, nasse Wiesen häufig z. B. in Gräben an Jtedt und Kölme, am salzigen See, bei Kl. Dölzig, Kötschau, bei Naumburg und Kosen, Artern, Eisleben, an den Seelöchern bei Zabenstedt unweit Gerb- stedt, bei Aschersleben, Stassfurt, Lean. Mai — Sept. Poa distans L. P. salina Pollich. Gras meist grau- grün oder auch gefärbt. Höhe 3^ — 1'. 538 Grainiiiocn. Moliniu. 130t. C^I. aqunÜca PreKl, W ii s s c r- Sc li. Abb. 374. Wurzel kriechende Aiisläuttr trribeiul; Rispe nach allen Seiten gleichniässij^- aii.sj^elneit(;t: Aest** (iünn-fa- «lenförinig; Aehrchen liiiealisrli, meist 2blüthig ; liliiihen länglich, .stumpf, Ziicrvig , Nerven hervovLrelend 2|., Stehende Gewässer, Gräben, sandige, nasse Plätze .sehr zeistreut. In Gräben beim Dreierhan.se, an der Salzke und an der Fuhne nach Spreng., in Gräben bei Kl. Liebenau, Möritzsch und KI. Dölzig ziemlich häufig, ebenso bei Kötschau , im südlichen und westlichen Ge- biete noch nicht beobachtet; im Aschersleber See und nach Hecklingen zu häufig, nach Schwabe auch bei VVerdershausen , Gröbzig, Salzfurt. Juli. Aug. Aira aquatica L. Catabr(»sa aquatica P. K. Poa airoides Koel. Hydrochloa airoides Hartn». Aehrchen meist vii)lett angelaufen. Höhe 1 — 2'. 491. ]9Ioliilia ^Clirailk. Molinie (nach dent Jesuiten Giov. Ignatio Molina, einem Missionär in Chili, benannt). 1302. M. coerulea Moeiich, blaue M. Abb. .372. Halm steif- aufrecht , am Grunde gleich über der Wur- zel mit 1 — 2 dicht über einander stehenden Knoten, sonst ganz knotenlos, nur am Grunde beblättert; Rispe etwas zusammengezogen; Aehrchen aufrecht, grannen- los, meist 3blüthig; Hlüthen Snervig. 1J-. Snn»pfige Wiesen, Gräben, Waldsümpfe, Wälder nicht selten z.B. in der Dölauer Heide, in den Sümpfen bei Lieskau, im Bienitz, bei Nauniburg auf der Sumpfwiese bei Giekau hfiufig und sonst hin und wieder. Aug. Sept. M. vari- abilis W i b. Aira coerulea L. Spec. pl. Melica coe- rulea L. Mant. 2. Enctdium coeruleum Gaud, Die Sumpfform ist y^ — 1' hoch. Das Gras ändert aber ab : b) altissima Link: Halm 3 — 6' hoch; Aehrchen an den Rispenästen entfernter, locker gestellt; Wurzelblätter 1 — 2' lang; M. arundinacea Sc h r a n k, so in Wäldern. 498. Dactylls ü* Knaulgras (von f^ay.rvkog , Fin- ger, wegen der gelappten, fast bandförmigen Gestalt der Rispe). 1.303. D. glomeratA I«., gemeines K. Abb. 364. Wurzel raseriförmig, ohne Ausläufer; Rispe aufrecht, Apste einzeln stehend, die unteren am Grunde weithin ohne Aehrchen ; Aehrchen dicht-büschelförniig-geknäuelt; r.yiiosurus. Gramineen. 539 untere Spelze Siiervig. 2j.. Wiesen, Graben, Grasplätze, Wälder, WVgräiuler überall gemein. Juni. Juli. F'e- stiica glonierata AI I. Kromus glomerutus S c o p. Höhe 1 — 4'. 493. Cynosiirilüi ü. Kammgras (von y.vcoy, Hund, und oiQCi, Schwanz, eigentlieli liundeschwanz, wegen der struppigen Kispej. 1304. C. cristatiiM Li., genieinesK. Abb. 36G. Halm steif-aufrecht; Blatthäutchen kurz; Rispe ährenförmig, gedrungen, linealisch, gerade ; jedes Aehrciien am Grunde mit einem fiedertheiligen Üeckblatte gestützt; Bälge der Deckblätter in eine Stachelspitze verschmälert. ^. Wiesen, Tiiften, Grasplätze häufig z. B. zwischen der Irrenanstalt und der Dölaner Heide, häufig bei Guten- berg u. s. w. Juni. Juli. I^hleum cristatum S c o p. Höhe 1 — 2'. 494. FestVica Ei. Schwingel (Pestuca, eigentlich Halm, Strohhalm überhaupt bezeichnend, erst von den Neuern als Gattungsname angeuendet; der Trivialname Pseudo- myurus ist aus i/'^vdo?, J-'üge, Trug, uvg, Maus, und oJ(>«, Schv\anz, zusammengesetzt und wegen des schmalen ßlüthenslandes so benannt). A. Vulpia Gmel. Mygalurus Link. Rispenästchen ziem- lich dick oder auch nach der Spitze bemerklich verdickt und fast keulenförmig; Blüthen lanzett- lich - pfriemlich , lang - begrannt, bei njelften Imännig. Wurzel klein, faserig; nichtblühende Blätterbüschel fehlend. 1305. F. Pseudo - myuru8 Soyer-\rillein., falscher IVI ä u s e seh \v a n z- S c h \v. Abb. 290. VNur- zel faserig; Hahn bis zur Rispe mit BlaUscheiden be- deckt oder etwas aus der obersten Blattscheide hervor- ragend; Blatthäutchen 2öhrig; Rispe einseitswendig, zusammengeztigen, fast ährenförmig, meist bogen/'örmig- nickend ; obere Klappe spitz, unteie 2- odt-r mehrmal kürzer; Blilthen lanzettlich, pfriemlich- verschmälert, lang -begrannt, kürzer als die Granne, rauh. Q. Dürre Hügel, Sandfelder, sandige Triften stellenweise. Am Galgenberge, vor der Dölauer Heide, am Dölauer Kirch- holze bei Lieskan, am Bienitz, bei Naumburg über der Henne und an der Strasse nach Freiburg hin, auf den unbewaldeten Stellen der Wüste bei Allstedt, bei Freck- leben unweit Sandersleben und bei Aschersleben nach r)40 r.inininr-fn. Fcstuca. VVelbsIeben zu, bei Dessau häufi|j;. Mai. Juni F. niyu- rus blhrh. und der meisten Autoren. Vulpia niyurus Gniel. V. Fseudo - ni\ urus Kchb. F. bromoides bei Spreng, hal. ed. 2. p. 56. Das Gras blassgrün, bald strohgelb werdend; Blattscheiden weit langer als ihr Blatt. Hahne 3 — 8" lang. F' e s t ti c a s c i u r o I d e s Roth od e r F. b r o nio I d e s der meisten Autoren, welche eine aufrechte Hispe und einen oberwärts nicht mit Blattscheiden besetzten Halm hat, grösser wird (bis 1' h«»ch) und weit länger grün bleibt, wird von Schwabe bei Dessau angegeben; vielleicht findet sie sich auch an anderen Stellen des Gebietes. B. Fcstucac genuinae. Acchte Schwingel. Blüthen- stielchen der Rispe fadenförmig, unter den Blii- then nur massig dicker; Blüthen lanzettlich, spitz, granuenlos oder begrannt; Blätter alle zusam- mengefaltet-fadenförmig oder die halmständigen flach; Wurzel ausdauernd: nichtbliihende Blät- terbüschel stets vorhanden. 1306. F. ovina t., Schaaf- Schw. Abb. 294. Wur- zel faserig ; Blitüer sUmmtUch zusammengefaltet - bor- stenfbrmiii ; Blatthautchen 'l'öhri^ ; Rispe während der Blüthezeit abstehend; Aehrchen"4 — Sblüthig; Blüthen lanzettlich, grannenlos oder begrannt; Granne kurz oder haj^ so lang als die Blüthe; untere Spelze schwach - Snervig, obere lUngllcIi- hmzettlich , an der Spitze 2zcih- ni^. ij.. Wiesen , Triften , trockene Wälder häufig. Mai. Juni. Höhe 1 — 2'. Aendert ab: a) vulgaris Koch: Blätter grasgrün oder nur et- was lauchgrün, sehr dünn, mehr oder weniger ranh; Aehrchen kleiner, i^rannenlos: F. tenuifulia Sibth. (Abb. 21)6), so selten, bei Naumburg im Pforten- iiülze nicht weit von der Kohlenstrasse , oder mit sehr dünnen, verlängerten Blättern und kurz - be- grannten Aehrchen: F. capillata l^am., so in schat- tigen Wäldern häufig. b) valesiaca Schleich. (Abb. 311): Halm höher; Aehrchen grösser; Blätter verlängert, äusserst dünn, sehr rauh, hechtblau, seltener, in Wäldern bei Weis- senfels und Naumburg. c) duriuscula L. Sp. pl., nicht Syst. nat. (Abb. 303): Halm höher; Aehrchen grösser; Blätter grasgrün oder bläulich - s;rün, meist dicker, steif oder zu- I FestiiCa. Gramiiieei!. 541 rücKgekriimiiit : F. oviiia Sehr ad., so häufig in Wäldern. <1) glauca Schrad. (Abb. 307): Blätter bläulich - gnin, steif, sonst wie die vorige Abart, selten. Bei KröHwitz, in den Wäldern bei Naumburg stellen- weise, bei Delitzsch unweit des Gesundbrunnens. 1307. F. heteropliylla Tam., verschiedenblät- t e r i g e r S c h w. Abb. 323. Wurzel faserig ; TVurzel- hrditer zusammengefaltet - borsten/ örmi^ , halmständigc Blatter ßach ; Blatthiiutchen lohrig ; Kispe während der Bliithezeit abstehend; Aehrchen 4 — Shlüthig ; Blüthe begrannt, lanzettlich; Granne kurz oder fast so lang als die Blüthe. 2).. Trockene \>älder häufig z. B. in der Dölauer Heide, im Pren/elholze bei Lieskau u. s. w. Mai. Juni. F. heteroi)h3'lla Haenke. F. duriuscula L. Syst. nat. , nicht ISpec. plant. F. nemorum Levs.s. Höhe 1 — 3'. I30S. F. rubra 1., r o t h e r Seh w. Abb. 321. Wur- zel auslituf ertreibend und lockere Basen bildend ; Blat- ter zusammengefaltet - borstenförmig, die li ahn standigen ßach; Blatiliilutclien 2'6hrig ; Kispe wählend der Bliithe- zeit abstehend; Aehichen meist 5blüthig; Bliithen lan- zettlirh, begrannt; Granne kurz oder fast so lang als die Blüthe. 2}.. Waldränder, Ackerraine, sandige Plätze nicht gerade selten z. B. bei Sehen nach Gutenberg zu. Mai. Juni. Höhe 1). — 3'. Aehrchen oft roth angelau- fen. Aendert ab : b) villosa Koch: Aehrchen mit kurzen, weichen Haaren besetzt: F. dnmetorum L,, so an schattigen Plätzen der Wälder zerstreut, häufiger in den VVäl- «lern bei Nauniburg. C. Schodonori. Blüthenstielchen der Kispe, Aehrchen und Bliithen wie bei der vorigen Abtheilung, aber die ßlatthäutchen nicht 2öhrig ; Blätter meist flach. 1309. F. silvaüca \M 1 1. , W a 1 d - S c h \\. Abb. 326. Wurzel faserig; Blatter l an zettlicJi- linealisch, oberseits bläulich • grün, unterseiis lebhaft- grün ^ am Rande rauh; Blatthäutchen länglicii, stumpf; Blätterbüschel nnter- w^ärts mit blattlosen, allmählig in Blätter übergehenden Schuppen bedeckt; Rispe aufrecht, ausgebreitet, sehr astig; Aeste lauh , die unteren zu 2 , 3 oder 4; Aehr- chen meist 5blüthig ; Achse ein wenig rauh ; obere Spelze verschmälert, sehr spitz, giannenlos, feinpunktirt- rauh; 542 r.raminccii. Brachypodiuin. fast 5nervig, 3 Xerveti stürUer hervortretend; Frucht- knoten on der Spitze behaart, ij-. Schuttige Gebirgs- wälder. Wird von Spreng, in den Wiildern bei Lo- dersleben, Homburg und Helftu angegeben. Juni. Juli. F. calaniaria S ni. Poa trinervata Sehr ad. Bronius triflorus Khrh. Höbe 2 — 4'. 1310. F. g^igaiitea Viil., K i e s en - S c h w. Abb. 358. Blatter breit ■ lineaüsch, Jiach^ kahl; Blatthäutchen sehr lurz , abgPNtiitzt; Kispe weit abstehend; Aeste an der Spitze sehlafl- überhängend ; Aehrclien 5 — Sblüthig; Blüthen unter der Spitze begrannt; Grannen gejiügett, doppelt HO lang ah die Spelze; Fluchtknoten lang. 2).. Feuchte, schatti<,'e Laubwälder und Gebüsche häufig z. B. in» Sebener Busche, in der Aue sehr verbreitet. Juni. Juli. Bronius giganteus I^. Höhe 2 — 5'. 131t. F. arundinacea §chreb. , rohrartiger Schw. Abb. 334. Blätter flach, lanzettlich - linealisrh; Blatthäutchen sehr kurz ; Rispe ausgebreitet, überhän- gend; Aeste rauh y zu zweien, verzweigt , 5 — 15 Aehr- chen tragend; Aehichen eiförmig- lanzettlich, 4 — 56//7- thig , untere Spelze unter der Spitze stachelspitzig oder auch grannenlos; Fruchtknoten kahl. ^. Feuchte Wie- sen, Weidengebüsch, Gräben nicht selten z. B. auf W le- sen an den Teichen bei Dieskau, auf Wiesen vor und hinter Bennstedt, bei Kl. Dölzig, am Bienitz u. s w. Juni. Juli. F. elatior S m. Bronius arundinaceus Roth. B. elatior Spreng. Höhe 2 — 5'. 1312. F. elatior t., hoher Schw. Abb. 330 — 333. Blätter flach, lanzettlich - linealisch ; Blatthäutchen sehr kurz; Rispe einseitsw endig , zusammengezogen, wäh- rend der Blüthezeit abstehend; Aeste rauh, zu zweien, der eine dann sehr kurz und meist 1 Aehrchen, der zxueite iraubenformig und 3 — 4 Aehrchen tragend; Aehrchen linealisch, b — Hibliithig ; Klappen stumpf, untere Spelze Snervig, an der Spitze gezähnelt, grannenlos oder un- ter der Spitze stachelspitzig; Fruchtknoten kahl. 2|.. Auf allen Wiesen und Grasplätzen häufig. Juni. Juli. F. pratensis Huds. Bronius elatior Koel. Höhe 1 — 3'. Aendert mit Rispenästen ab, von denen der eine 2 — 5, der andere 3 — 8 Aehrchen trägt; die Rispenäste sind jedoch meist nicht wieder verästelt. 495. Braeliypöcliiim P. B. Zwenke (von pQa- Xvg, kurz, und noöiopy kleiner Fuss, wegen der kur- zen Aehrchenstiele). iJromus. Gramineen. 543 1313. B. silvaticiim Roem. 11. Schult., Wald- Z. Abb 277 — 279. Wurzel faserig; Blätter ttach, lan- zettlich • linealisch, schlaff; untere ßlattscheiden meist von abstehenden Haaren zuttig; Aehre 2zeiiig, über- hängend; Achrchen zahlreich, begrannt; Grannen der oberen BUithen länger als die Spelze, i)-. Schattige, feuchte Laubwälder nicht selten z. B. bei Sehen, Gu- tenberg, Enulitz u. s. w. Juli. Aug. Festuca silvatica Huds. Brunm.s pinnatiis ß. L. B. gracilis Weigel. Triticnni silvatiouni Mönch. Höhe 2 — 3'. 1314. B. pinnatum P. B., gefiederte Z. Abb. 28() — 282. Wurzel kriechend: BlUtter Jiach y linealisch oder lanzettlich- linealisch, ziemlich steif; Aehre 2zei- lig , aufrecht oder ein wenig überhängend; Aehrchen zahlreich, begrannt; Grannen kilrzer als die Spelze. 24.. Grasige Hügel, Waldränder, Gebüsche häufig z. B. an Waldrändern bei Gutenberg, an Bergen bei Röglitz, bei Ermlitz, bei Kl. Dölzig, im Bienitz u. s. w. Juni. Juli. Bronius pinnatus L. Festuca pinnata Mönch meth. J'riticum pinnatum Mönch hass. Der steif - aufrechte Hahn ist 3 — 4' buch. Blätter wie die ganze Pflanze gelbgiiin. Aendert ab: a) vulgare Koch: Aehrchen rauh oder zottig, ge- rade oder gekrümmt, so am häufigsten. b) rupestre Koch: Aehrchen kahl, nicht selten verlängert und sichelförmig. Bromus rupestris Host. B. corniculatus Lam., so an trockenen Kalkhügeln. 496. BroniliS li. Trespe {vin\ ßooiutcy Nahrung, Futter; war bei den Griechen Name des Hafers). A. Bromi secalini. Aehrchen auch nach dem Verblü- hen na»h der Spitze zu schmäler; untere Klappe 3 — Snervig, obere 5- bis \ielner>ig; obere Spel- ze n>it zienilich steifen Borsten entfernt kamm- 1315. B. secaliuus t. , R o g g e n - T. Abb. 353. Hlailscheiden kahl; Rispe abstehend, nach dem V^erblü- hen überhängend; Aehrthen länglich; Blüthen breit - el- liptisch , die fruchttragenden am Rande zusammengezo- gen, stielrund, sich nicht deckend; untere Spelze Vner- Aig, am Rande abgennulet, so lang als die obere ; Gran- ne ht-rvorgestreckt, geschlängelt oder ziemlich gerade. 0. Auf Aeckern besonders unter Roggen nebst den Ab- arten nicht gerade selten z. B. auf Aeckern zwischen Nietleben und der Fasaneiie häufig, zwischen Dölau 7)44 (iiamincen. lironms. und Lfttin u. s. \v. Juni — Aug. Höhe l — 3'. Aen- dert ab : a) grossiis Koch: Aehrrhen sehr gross, ungcfälir l)i.s IGblüthig, kiilil oder luuh: B. grossus i-:?. Gaiul. b) velutinus K o o li : Aehrcheu sehr gmss , kurz- haarig-sanimetartig : B. grossus «. CJaud. su selte- ner, nur bei Naumburg beobachtet. c) V u I gari s Koc h : Aehrcheu kleiner, wenigerblü- thig, kahl oder rauh, Grannen verlängert: B. seca- liiius Schrad., fehlen dagegen die Grannen oder ist nur an der einen oder anderen Blüthe ein klei- nes Spitzrhen , so heisst diese F«»ini B. subnniticus Kchb. 131(>. B. conimutaius Schrad., verwechselte 'V. Abb. 347. Untere Jilail.scheiden hehaarl ; Jiispe ab- stehend, zuletzt aljevltliji'^cnd ; Aelirchen länglich - lan- zettlich, lahl; Blüthen elliptisch - länglich , die frucht- tragenden an» Rande sich d;ichziegelförnug - deckend ; untere Spelze 7ner\ig, am Rande oberhalb der Mitte in einen stumpfen Winkel hervortretend , benierklich län- ger als die obere, Granne gerade hervorgestreckt, fast von der Länge ihrer Si^elze. ©. Auf Aeckern unter der Saat, auf Triften, an \> egen selten. Bei Naum- burg an Wegen in der Nähe der vSaalhäu.ser, bei Bihra auf Aeckern, bei Aschersleben besonders auf Esparsett- äckern häufiger, bei Sandersleben und Dessau. Mai. Juni. Höhe 1 — 2'. B. simplex Gaud. Unterscheidet sich von B. secalinus durch die frucht- tragenden, sich mit dem Rande dachziegelförmig-decken- den Blüthen , die untere Spelze , welche bemerklich länger, als die obere ist, durch dünnere Blüthenstiele tind zottige untere Blattscheiden ; von B. racemosus durch die längere, länglich -eiförmige untere und die linealisch- längliche, nur am Grunde \ erschn»älei te obere Spelze, durch den nberhalb seiner Mitte in einen stum- pfen Winkel hervortretenden Rand der unteren Spelze, durch die entfernter von der Spitze eingefügten Gran- nen und die feineren Blüthenstiele. 1317. B. racemosus L., traubenförmige R. Abb. 34S. Untere Blattscheiden behaart; Jiispe abstehend. aufrecht oder etwas überhängend, nach dem Verblühen zusammengezogen; Achrchen eiförmig- länglich , kahl; Blüthen breit- elliptisch , die fruchttragenden am Rande sich dachziegelförmig deckend; untere Spelze 7nervig, itm Bande abgerundet, bemerklich länger als die obere; Gran- JJromus. Gramineen. 545 Granne gerade hervorgesirccll , fast von der Lange ih- rer Spelze. 0. Wiesen, 'J ritten, Brachäcker stellen- weise. Bei Halle nicht gerade hanfig. Auf der Wiese zwischen dem Vogelsberge und der Chaussee bei Benn- stedt, auf Wiesen bei Kl. Liebenau, bei Kl. Dölzig, auf den Wiesen am Bienitz, an den Quellen zwischen dem Bienitz und Rückniaisdorf, bei Kö(schau, bei Naum- burg in der Aue ziemlich verbreitet, auf Wiesen an der Unstrut zwischen Balgstedt und Laucha, auf Wiesen unter der Steinklippe zwischen Kl. Wangen und V\ en- delstein, bei Kossieben, Lodersieben, Eisleben, bei Aschersleben und Dessau häufig, bei ßenndorf. Mai. .luni. B. pratensis Ehrh. B. multiflurus Roth. Höhe 1' und darüber. 1318. B. moHiM t. , w e i c h h a ar i ge T. Abb. 345, 346. Blattscheiden u.d Blätter behaart; Rispe aufrecht, nach dem T'erblühcn zusammengezogen ; Aehrchen eiför- mig-länglich, weich - behaart, ""seltener fast kahl; Blü- then breit- elliptisch, die fruchttragenden am Kande dachziegelförniig sich deckend ; untere Spelze Tnervig, am Rande oberhalb der Mitte in einem stumpfen Win- lel hervortretend, bemerklich länger als die obere; Granne gerade hervorgestreckt , fast von der Länge ih- rer Spelze. 0. Wiesen, Triften, Ackerränder, Raine, Wege überall gemein. Mai. Juni. Höhe */./ — l'/^'- Aendeit mit grösserer, ausg^breiteterer und kleinerer, mehr zusammengedrängter Rispe und fast kahlen, nur auf den Nerven mit kurzen Haaren besetzten Aehr- chen ab. 1319. B. brachystachy« HEornung^, kurzährige T. Untere Blattscheiden behaart; Rispe auf re cid -abste- hend, nach dem Verblühen unverändert ; Aehrchen ei- förmig-länglich oder linealisch, lanzettlich; Bliithen fast rautenförmig, bei der Fruchtreife am Rande dachziegel- förniig sich deckend; untere Spelze "nervig, am Rande oberhalb der Mitte in einem stumpfen Winkel hervor- tretend, die obere fast so lang als die untere, Granne gerade hervorgestreckt, halb so lang als die Hlüthe. 0. Ackerraine sehr selten. Lst an dem von» Autor zu- erst aufgefundenen Standorte an Ackerrainen bei Meh- ringen unweit Aschersleben später durch Umpflügen ver- schwunden, findet sich aber auf dem Aschersleber Got- tesacker und nach Schwabe an Anhöhen bei Sanders- leben und ßernburg. Juni. Höhe 1 — l^J. Unterscheidet sich von dem nahestehenden B. ar- Garcke, Flora. 35 546 Gramineen. Dromni. vensis L. durch die zweijährige Wurzel, die steifere Rispe, die stärkeren Aeste, die kürzeren und breiteren Blüthen , die Aveit kürzeren Grannen, die verkehrt - ei- förmig - längliche Karyopse , welche ein wenig länger ist als die vSpelzen , während diese bei \l. arvensis li- nealisch und um den vierten Theil kürzer ist als die Spelzen. Die an den zuerst aufgefunrit-nen Exemplaren beübachteten kürzeren Aehren dagegen haben sich bei der Aussaat nicht als constant gezeigt, sie besitzen vielmehr die Form von B. arvensis. 1.320. B. arven8i§ t., Ack er- T. Abb. 343. Blatt- scheiden und Hlätter behaart; Hispe absieliendy aufrecht, hei der rmcliireife etwas überhUngend ; Aehrchen linea- lisch-lanzettlich; BUlilien cUiptiscIi-lanzellUch, die frucht- tragenden am Rande dachziegelförnug sich deckend; untere Spelze Tnervig , am Rande oberhalb der .Mitte in einem stumpfen \\inkel hervortretend, die obere un- oef'ühr so lang als die untere; Granne gerade hervor- o^estreckt, fast von der Länge der Spelze, im trocke- nen Zustande bisweilen auswärts gebogen. O- Aecker, Ackerründer. Fehlt bei Halle ganz; auf Aeckern bei Naumburg nicht gerade selten, auf Aeckern bei Loders- leben und Allstedt ziemlich häufig, bei Kisleben ZAVi- schen Helfta und dem Walde und häufiger an Acker- rändern nach Helbra zu , bei Leimbach , Mannsfeld, Aschersleben und im ganzen nordwestlichen Gebiete häufig, im östlichen und nordöstlichen dagegen wieder fehlend. Juni. Juli. B. versicolor Po 11. B. multittorus W eig. Höhe 1' und darüber. B. Bromi festucacci Beitol. Aehrchen auch nach der Blüthe nach der Spitze hin schmäler; untere Klappe 1-, obere Snervig; obere Spelze am Rande sehr kurz -weichhaarig. 132L B. asper Murr., rauhhaarige T. Abb. 357. Untere Blattscheiden nebst den Blättern kurz-steif- iiaari"-, obere lahl; Rispe lislig, schlaff -Uberhcinsend; Aesie'^der unteren Halbquirle zu 3 — 6; Aehrchen linea- lisch-lanzettlich, spitz; untere Spelze aus sehr kurz- 2zähnio-er Spitze begrannt und länger als die Granne, Snervig, die 2 mittleren Nerven schwach -ausgedrückt, die obere Spelze am Pxande fein-iueichhaarig-geiuimperL 2}.. Ber^-io-e Laubwälder stellenweise. Bei Halle selten, ini Mittelh^olze , in den Wäldern bei Naumburg häufig, ebenso im Lodersleber Forste, bei Allstedt z. B. im ßromus. (iramineen. 547 Hajien, in der Hube unweit Voigtstedt, bei Eisleben im Helftaei- Holze, in Wäldern bei Kreckleben unweit San- dersleben , bei Dessau und Oianienbauni. Juni. Juli. B. ramosus xMurr. B. hirsutus Curt. Höhe 2 — 4'. Unteisrheidet sich von dem B. serotinus Beneken durch die frühere Blüthezeit (an gleichen Standorten um 2 — 3 Wochen), durch die stärkere Behaarung der Blät- ter, durch die kahlen oberen Blattscheiden, durch die kleinere Rispe, deren untere Aeste genähert, zu 3 — 6 gestellt sind, von welchen einige immer nur 1 Aehr- chen tragen und durch die längs den Seitennerven mit VVimperhaaren besetzten oberen Klappen, welche nach der Spitze schmal zulaufen. 1322. :b. »erotiuut» Seneken, (Botanische Zeit. Jahrg. 1845. S.724), spätblühende T. Untere Blatt- scheiden kurz-steifhaarig, obere rauhhaarig, Rispe ästig, loclcr, an der Spitze iibcrh'dngend ; Aeste der unteren Halbcpiirle zu zweien, auseinanderfahrend; Aehrchen linealisch- lanzettlich , 5 — 9blüthig, scliwach glänzend; Klappen lahl; Blüthen lanzettlich - linealisch , spitz; untere Spelze unter der zweizähnigen Spitze begrannt, länger als die Granne , obere Spelze am Rande sehr kurz-gCAvimpert ; Staubbeutel violett. %. Bergige Laub- wälder, Waldschluchten selten. Bei Naumburg im Buch- holze, Sperlingsholze, bei Bibra an buschigen Kalkber- gen, bei Allstedt im Hagen und zwar im Thiergarten. Blüht Ende Juli und Aug. Höhe 4' und darüber. 1323. B. erectii§Hiid8. , aufrechte T. Abb. 360. Wurzelbldtier sehr schmal, am Rande gewimpert, Blatt- scheiden behaart oder kahl; Rispe nach allen Seiten gleichnjdssig ausgebreitet, aufrecht; untei'o Aeste zu 3 — 6'; Aehrchen linealisch - lanzettlich ; Blüthen lan- zettlich; untere Spelze an der Spitze sehr kurz-2zäh- nig, aus der schwachen Ausrandung begrannt und länger als die Granne, 5 — Tnervig, obere Spelze am Rande fein-iueichhaarig- geiüimpert. 2|.. Sonnige, besonders kalkige Hügel, unbebaute Orte sehr zerstreut. Auf und unter dem V'ogelsberge bei Bennstedt, bei Naumburg auf dem Bürgergarten, an Kalkbergen bei Querfurt, Kars- dorf und Burg Scheidungen, bei Allstedt im Hagen am Wege nach der Hagenecke, nach Schwabe an Kalk- bergen bei Sandersleben und Bernbuifz. Juni. Juli. B. agrestis All. B. perennis Vi 11. Festuca montana S a vi. Höhe 1 — 2'. 1324. B, inermis I.ey8s. , (fl. hal. ed. 1. p. 16, 1761j, g rannen lose T. Abb. 335. 336. Blätter und 35* .'*4S t«iaiiiiiH.M.Mr. brümii>. lilattschcidcn hahl ; JCispe nach allen Seiten gleichmiiasißi ausfiebreiict , aufrecht; iiut»'re. Aeste zu 3 — G; Afhr- rhen linealisch- lanzettlich ; Jilütlien lanzettlich; untere Spelze an «ler Spitze sehr kurz 2zähnig, graniienlos oder ans der srhwaohen Ausrandung kurz - begrannt, 5 — 7nervig, obere Spelze am Hände fein- iveicfihaari^ - gewimperi. ^. Wahl- und Wiesenränder, Wege, Acker- raine häufig z. B. am Rande des Frenzelholzes bei Lies- kau, auf Wiesen unter dem Vugelsberi^e bei Bennstedt und in Chausseegräben und an Wegen bei Halle sehr häufig. Juni. Juli. Hronius inerniis L. mant. alter, p. 186. 1771. Festuca inermis DC. F. speciosa Schreb. Höhe % — V. C. Bromi genuini. Aehrchen nach der Spitze hin brei- ter; untere Klappe 1-, obere 3nervig; obere Spelze mit starren Borsten kammtörmig- gewint- pert. 1325. B. Hterilit« t., taube R. Abb. 339. Halm ganz kahl ; Blätter und Blattscheiden etwas behaart oder rauh; Rispe locker, zuletzt überhängend; Aesie verlän- gert , an der Spitze iiherhiingend ; Aehrctien länglich, nach der Spitze hin breiter; Biüthen linealisch - pfriem- lich; untere .Spelze aus 2theiliger Spitze begrannt, Granne gerade, länger als die Spelze, obere Spelze kammförmig - gewimpert. Q). Wege. Zäune , Mauern, Schutt, Ackerraine häufig. Mai — Aug. Lange schön grün bleibend. Höhe Ws — 2'. 132G. B. tectorum t. , Dach-R. Abb. 34ü. Halm oberiu'drts löcichharig ; Blätter und Blattscheiden weich- haarig; Rispe iiberhangetid , fast einseitswendig; Aehr- chen linealisch, zuletzt nach der Spitze hin breiter; Biüthen lanzettlich -pfriemlich , untere Spelze aus 2thei- liger Spitze begrannt, Granne gerade so lang als die Spelze; obere Spelze kammförmig - gewinjpert. Q. Wegränder, besonders auf Dächern und Lehmmauern in grosser Menge. Mai — Aug. Das Gras bald ausblü- hend und gelb werdend. Höhe meist 1'. Aendert mit kahlen Aehrchen und fast kahlen Halmen ab. Die Blät- ter und Blattscheiden siud jedoch meist stärker und wei- cher behaart, als bei der vorigen Art. 13. Gruppe. Ilordeacecn Kuntli. G e rs te n arti ge Grä- ser. Aehrclien 3 — vielbliithig, an den Ausschnitten der Spindel sitzend; Blüthenstielclien fehlend; die endständige IJliUhe oft verkümmert; Grifi'el sehr kurz oder fehlend; .Nar- l)en federi}?, aus dem Grunde der Blülhen hervortretend. Triticum. Gramineen. 54Ö 499. Triticiini li. Weizen (Pflanzennanie bei Pli- nius, eigentlich Dreschfrucht bedeutend, von triturare, dreschen). A. Cerealia. Getreide. Aehrchen mehr oder weniger bauchig.gedunsen ; Klappen eiförmig oder läng- lich. 1327. T. vulg^are V i 1 1. , gemeiner W. Aehre iscitig, dachziegelförniig; Klüthenspindel zähe; Aehr- chen meist 4bliithig; Klappen bauchig, eiförmißj abge- stutzt, stachelspitzig, unier der Spitze zusammenge- driicJit, auf dem Rücken abgerundet- gewölbt, mit einer wenig hervortretenden stumpfen RücUenkante; Früchte frei. O und 0. Leberall auf Aeckern gebaut. Juni. Juli. Aendert ab : a) aestivum L. Sommerweizen: Aehre lang begrannt, kahl oder sammetartig- weichhaarig, bei der Reife gelblich weiss, bräunlich oder schwarz. b) h i b e r n u m L. , \V i n t e r w e i z e n : A ehre gran- nenlos , kahl oder sammetartig - weichhaarig, bei B. Agropyrum. Aehrchen nicht bauchig- gedunsen; Klappen lan/ettlich; oder linealisch-länglich, an der Spitze gerade und nicht auswärtsgebogen. 1328. T. repens t., Quecken-VV. Abb.256— 261. PFurzel hiechend : Blatter oberseits von spitzen^ einzel- nen Pünktchen mehr oder iveniger rauh; Aehre 2zeilig: Aehrchen meist Sblüthig; Klappen lanzettlich, ^nervig, zugespitzt; Rlüthen zugespitzt oder stunipflich, grannen- los oder begrannt; Klüthenspindel meist rauh. ^. Fel- der, Zäune, Wege, Grasplätze überall gemein. .Juni. Juli. Höhe 2 — 4'. OFF. radix graminis. Aendert mit spitzen und stumpfen, begrannten und grnnnenlosen Blü- then und mit grasgrünen und meergrünen Blättern ab. 1329. T. caninuni Schreb., Hunds-W. Abb. 254. Wurzel faserig ; Blatter beiderseits rauh ; Aehre 2zeilig; Aehrchen meist nblüthig; Klappen lanzettlich, 4 — Inervig, zugespitzt: Blüthen zugespitzt, begrannt, Granne länger als die Bliithe ; Blüthenspindel fein bor- stenförmig-rauh. 2|.. Waldränder, Gebüsche, Zäune, Bäche nicht selten z. B. im Gebüsch am Schwalchloche hinter Kröllwitz, bei Gutenberg, im Hagen bei Esper- stedt u. s. w. Juni. Juli. Elymus caninus L. Höhe 3-5'. 550 Gramineen. Seeale. 49§. ISecale ü. Rogi^en (Fflanzenname bei Fliniiis, von secare, schneiden, «eil der Koggen in südlichen Gegenden gewöhnlich vor der Keife als Viehfutter ge- schnitten wird). 1330. S. cereale t. , gemeiner R. Aehre zur Fruchtzeit /iemlich 4seitig; Klappen sehr schmal, häu- tig, pfrienilich, kürzer als die Blüthen; Blüthen ans der Spitze lang begrannt; Hliithenspindel zähe. O und 0. Wird überall gebaut. Mai. Juni. 499. Elyiim» IJ. Haargras (\on t^.v(Ly, einhüllen, bei Dioscorides Panicuni italicum L. bezeichnend, we- gen seiner in Grannen eingehüllten Körner). 1331. E. europaciis £.. , europäischer H. .Abb. 246. Blätter flach, Uahl : Blattscheiden behaart; Aehre aufrecht; Aehrchen 2blüthig oder Iblüthig mit dem An- satze zu einer zweiten Blüthe , in der Mitte der Aehre zu 3 5 Klappen gerade, linealisch - pfriemlich , begrannt: untere Spelze rauh, begrannt, die Granne 2mal länger als die Spelze. 2).. Laubwälder sehr selten, nur in schattigen Wäldern bei Naumburg zwischen der Knhlen- strasse und dem Murdthale und früher einmal von Wall r. in bergigen Bnchenwäldern bei Wendelstein gefunden, .luni. Juli. Triticum silvaticum Salisb. Hordeum mon- tanuni Schrank. Höhe 2 — 5'. 500. Hordeum li. Gerste (Pflanzenname bei Pli- nius, von liorrere, starren, wegen der stratfen Grannen). A. Ilordea pativa. Gebaute Gerste. Blüthen sämmtlich zwitterig oder die seitenständigen männlich und diese immer grannenh)S. 1332. H. vulgare L., gemeine G. Aehrchen sämmt- lich zwitterig., fruchtbar, begrannt, die frvclittragenden iweihis scordnet, 2 Reihen auf beiden Seiten mehr her- vorspringend. O und 0. Auf Aeckern gebaut. Juni. Juli. 1333. H. distichum t., zweizeilige G. Aehre 2zeilig; seilliche Aehrchen von den zu 3 beisammen ste- henden Aehrchen männlich, unfruchtbar, grannenlos, das mittlere AcJn-clien zwitterig, fruchtbar, mit auf- rechter, langer Granne; Granne der Klappen von der Länge der Aehrchen. ©. Wird überall gebaut. Juni. Juli. Lolium. Gramineen. 551 B. Hordea munna. Mäusegerste. Die seitenständigen Blütheu männlich oder geschlechtslos; alle be- grannt. 1334. H. murinum I.., Mäusegerste. Abb. 249. Halm meist nur wenig über die oberste, etwas gedun- sene Blattscheide vorragend; Aehrchen alle begrannt ; Klappen des mittleren Aehrchens linealisch -lanzeitlichy beiüiniperi, die der seitenständigen Aehrchen borstenför- mig , rauh, die nach innen befindlichen auf der einen Seite bewimpert. O Wege, Mauern, Schutt überall gemein. Juli. Aug. Höhe >2 — 1'. 1335. H. HecaHnum Schreb., roggenartige G. Abb. 251. Halm weit über die oberste, anliegende Blattscheide vorragend; Aehrchen alle begrannt, Klap- pen aller Aehrchen borstenjörmig und rauh. 2]-. Wie- sen stellenweise. Bei Halle nicht selten z. B. schon auf der Würfelwiese am Fürstenthaie, auf Wiesen zwi- schen Pfitzenburg und Wansleben, auf Wiesen bei Dies- kau häufig, auf der Wiese zwischen Corbetha und der Chaussee, bei Schkopau und in der Aue überhaupt häu- fig, ebenso bei Kl. Dölzig und am Bienitz, bei Naum- burg in der Aue und bei Gross -Jena, auf den Wiesen unter der Steinklippe bei Wendelstein, bei Dessau nnd Oranienbaum. Juni. Juli. H. pratense Huds. H. no- dosum M. B. und der meisten Autoren, aber wahrschein- lich nicht Lin. Höhe V/^ — Z'. Unterscheidet sicli von der vorhergehenden Art ausser den angegebenen Merkmalen durch die kleineren Aehren und die um die Hälfte kürzeren Grannen. 501, liOliiiiti ü. Lolch (Pflanzenname bei Virgil; der deutsche Name ist das verdorbene lateinische Wort). 1336. t. perenne Ii., ausd auernder L. Abb. 235. fFurzel etiuas zi/sammengedriickt , blühende Halme und nichtbliihende ülcitterbiischel treibend, die jungen Blatter einfach - zusamm engefaltet ; Aehrchen länger afs die Klap- pe; Blüthen lanzettlich, unbegraniit oder kurz - stachel- spitzig. %■. Wiesen, Triften, Wegränder überall ge- mein. Juni — Herbst. Höhe 1 — 3'. Aendert mit 7 — öblüthigen und mit nur 3 — 4blüthigen Aehrchen ab; zu der letzteren Form gehört L. tenue L. nach Sm. Die Abart I^. festucaceum Link hat der Verfasser noch nicht im Gebiete beobachtet. 1337. li. linicola §ond. , leinliebender L. 552 Gramineen. Nardus, \hl.. 226 — 22S. yiclilölilhcndc liVd Her hiischel fehlend; Halm stfif - aufrecht, stielnind; Klappe fast so lang oder /\iirzer als das Aehrchcn ; Aehrchen länglich «xler »'iförmig; Blütheii kiirz-begrannt oder nnbegrumit, bei der Fruchtreife elliptisch. ©. Auf AecUeni nur unter dem Lein und daher selten. Juni. Juli. L. arvense Schrad. und der meisten Autoren, aber nicht Wither., welches Gras eine Abart von 1^. temulentum ist. Hö- he 1 — 2'. 1338. li. temulentum L. , Taumel -L. Abb. 231 — 233. NicIdbUiliende mUtterbiischel fehlend; Halm steif - aufrecht ; Klappen langer als das Aehrchen ; Aehrchen ländlich: Hlüthen kürzer- oder länger- be;;;raniit, bei der Fruchtre'ifc elliptisch. Q. Auf Aeckern unter der Saat meist nicht selten. Juni. Juli. Höhe 2 — 3'. Ist das einzige bekannte narkotisch wirkencle Gras. 14. Grup])e. Nardoidecn. Borstengrasartige Gräser. Aehrchen in den Aushöhlungen einer Aehrenspindel sitzend ; Narben fadenförmig, weichhaarig, aus der Spitze der ßliithe heraustretend. 503. IVariliiPi Ij. Borstengras (Nardus Avar eine im Alterthume beriihmte, schon im Hohenliede 11,13.14. unter diesem Namen erwähnte, wohlriechende, gewürz- hafte Giuswurzel , welche nach Loureiro wirklich von Nardus indica L. kam). 1339. X. stricta 1., steifes B. Abb. 450. Wurzel einen dichten Rasen unfruchtbarer Blätterhüschel und blühende Halme treibend; Blätter borstenförmig, zu- sammengerollt; Halme dünn, borstenförmig; Aehre ein- seitig, Aehrchen Iblüthig, pfriemlich; Klappen fehlend; Griffel 1. ^j.. Moorige, torfige Wiesen, sandige, feuchte 'I'riften stellenweise. Bei Halle zwischen Kröllwitz und der Dölauer Heide häufig , auf sumpfii^en Wiesen am Bienitz . bei Naumburg selten, auf sandigen, feuchten Triften bei Bibra häufig, bei Allstedt auf der Wüste an den Tannen, an unfruchtbaren Bergen zwischen dem Rödgen und Greifenhagen nördlich von Mannsfeld , bei Dessau häufig, an der Bennd(»rfer Mühle häufig. Mai. Juni. Höhe ^ — 1'. il e «i i s t c r. Alle Zahlen beziehen sich auf die Seiten. Die erste Zahl hinter den Gattungs- und Familiennamen zeigt die Seite der Anordnung der Gattungen und der tabellarischen Uebersicht der Familien an. Di»- >'amen ohne Stern sind Svnonvraa. Abbiss 224. Abies excelsa Poir. 428. Ahsinthinm vulgare G ürtn. 241). Acerineen DC 92. 88. Acer L. 38. 88. * campestre L. 88. * platanuhies L. 88. * Pseudoplataiuis L. 88. Aceras anthropophora R. Br. 451. Achillea L. 69. 243. * Millefüliuin L. 243. * nobilis L. 244. * Ptannica L. 343. st'tacea V> . K. 244. A c h y r o p h o r u s S c o p. 63. 278. * niaculatus Scop. 278. radicatus S c u p. 278. A ci n OS thy IM o i d es M c h. 359. A c o n i tu ni L. 47. 17. ßeinhardianum Wallr. 17. Camniarum Jacq. 17. * Lycoctomim L. 17. Thelyphonuni H c h b. 18. * variegatuiu L. 17. A CO rus L. 37. 440. * Calannis L. 440. Actaea L. 47.18. * spicata L. 18. Adonis L. 48. 7. * aestivalis L. 7, anomala VVallr. 8. * autumn'dlis L. 7. Adonis flammea Jacq. 8. niiniata Jacq. 8. ' vernalis L. 8. Adoxa L. 40. 209. * Moschatellina L. 209. A e g o p o d i u m L. 26. 184. * Podagraria L. 184. Aesculus L. siehe Ksculus. Aetbusa L. 28. 190. * Cynapium L. 190. Agatophytuni Bonus Henri- cus >Ioq. Tan d. 394. Agrimonia L. 44.148. * Eupatoria L. 148. * odoiata Ait. 148. procera Wal 1 r. 148. Agrostemma L. 43.67. " Gitbago L. 67. Agrostis L. 14. 518. alba Scbrad. 5i9. aiuudinacea L. 521. * canina L. 519. capillaris P o 1 1 i c h. 519. bispida \V i 1 Id. 518. Spica venti L. 520. * stolonifera L. vdw ß. 519. stolonifeia Po Hieb. 518. * vulgaris Withcr. 518. Aborn 88. Aira L. 15. 524. aquatica L. 538. canescens L. 525. caryopbyllea L. 530. * cespitosa L. 524. coerulea L. 538. 554 Register. Aira cristata L. Spec. \>l. 524. * flexuosa L. 525. praecox L. 530. Ajuga L. ,^)0. 374. alpina L. niant. 374. * Chaniaepitys Schreb. 315. * genevensis L. 374. niontana Rchb. 374. * pyraniidalis L. 375. * leptans L. 374. Albersia Blitiim Kunth 388. Alchemilla L. 18.154. Aphanes Leers 155. * arvensis Seop. 155. niontana W i 1 Id. 155. * vulgaris L. 154. A 1 e c t () r o 1 0 p h II s Hall. 53. 351. grandiflorusWallr. 351. hirsiitus All. Rchb. 351. * major Rchb. 351. * minor \Vi m ni. u. G rab 351. parvidorus Wallr. 351. Alismaceen Juss. 118.429. Alisma L. 38. 429. natans Pollich. 430. * Plantairo L. 429. Alliaiia offtcinalis Andrz. 34. AUium L. 36.469. * acu 470. angulosum Jacq. 470. angulosum Pollich. 470. arenarium L. 473. arenarium S m. 473. * Ascalonicuni L 474. calcaieum Mert. und Koch 470. carinatun» Poll. 471. * Cepa L. 474. Allium fallax Don. 470, * fistulosum \j. 474. montan um Schmidt 470. * oleraceum L. 470. * Ophiüscorodon Don. 472. * Poinim L. 472. reticulatunj Presl. 471. * rotundum L. 472. * sativum L. 471. * Schoenoprasum L. 473. * Sc«)rodoprasuni L. 473. * sphaerocephalum L. 472. * strictum Nchrad. 471. suaveolens Gaud. 471. * ursin um L. 469. * vineale L. 473. volhynicum Bess. 471. A l n u s 1' o u r n e f. 73. 427. * glutinosa Gärtn. 427. Alopec Ullis L. 13.515. * agrestis L. 516. * fulvus Sm. 516. * geniculatus L. 516. * nigricans H o in em. 516. paludosus P. B. 517. * pratensis L. 515. repens iVl. B. 516. Alsineen D C. 86. 68. AlsinpWahIenbg.42.71. cespitüsa E hr h. 71. marginata Schreb. 70. media I^. 74. * tenuifolia Whlbg. 72. * vt-riia Bartl. 71. Alt>aea L, 58. 84. * offtcinalis L. 84. Aly ssum L. 55. 40. * cai^'cinuni 'L. 41. campestre Leyss. Spr. 41. incanum L. 41. * montanum L. 40. Amarantaceen Juss. 115. 388. Regisler. 555 Amarant US L. 74. 388. adscendens Loisl. 388. * Blituni L. 388. * retroflexus L. 389. spicatus La in. 389. viridis Pollich. 388. Amaiyllideen R. Br. 121. 460. Ambrosiae'een Lk. 101. 295. Ampelideen Hb. Bpl. Kth. 93. 89. Ampelopsis Michaux 23. 89. * hederacea Mchx. 89. Ampfer 398. Amygdaleen Juss. 87.132. Amygdalus Persica L. 132. Anacamptis Rieh. 70. 447. * pvramidalis Rieh. 447. Ana'gallis L. 21. 381. * arvensis L. 381. eoerulea Schreb. 382. phuenicea Lam. 382. Anchusa L. 20. 317. arvensis M. B. 317. * officinalis L. 317. Andorn 369. Andro pogon L. 12. 512. angustifolius Sm. 512. * Ischaenuim L. 512. Androsace L. 20.382. * elongata L. 382. A nen» o n e L. 48. 5. * Hepatica L. 5. * nemorosa L. 7, * pratensis L. 6. - Piilsatilla L. 5. * ranunculoides L. 7. * silvestris L. 6. * vernalis L. 6. Anethuni L. Hoffm.'30. 198. Foenieulum L. 191. * graveolens L. 198. Angelica L. 28. 194. Angelica Carvifolia Spr. 194. pratensis M. B. 194. * silvestris L. 194. Anisum vulgare Gär tn. 186. Antennaria dioica D C. Gärtn. 239. Anthemis L. 69.244. agrestis Wallr. 245. * arvensis L. 245. arvensis W a 1 1 r. 245. * Cotula L. 245. nobilis L. 246. * tinctoria L. 244. A n t h e r i 0 u m L. 36. 464. * Liliago L. 464. oalyculatum var. «. L. 476. * ramosum 464. Anthoxanthum L. 13. 515. * odoratum L. 515. Anthriscus Hoffm. 31. 203. * CerefoliuniHoffni.204. * silvestris Hoffm. 2G3. * vulgaris Pers. 204. Anthyllis L. 60.102. * Vuineraria L. 102. Antirrhineen Juss. 106.321. Antirrhinum L. 53.332. arvense cc. L. 335. Cymbalaria L. 333. Elatine L. 334. Linaria L. 335. • ♦ niajus L. 332. minus L. 334. * Orontium L. 333. spurium L. 334. Apargia autumnalis Willd. 272. Apera Ad ans. P. B. 14. 520. * Spica venti P. B. 520. Aphanes arvensis L. 155., Apium L. 26. 182. :):>(; Register. Apiiini ;;ra\HoU'n.s L. 182. Apocyneen U. B r. 110.308. Aprikdse 132. Aqiii lejjia L. 47. 16. * vulgaris L. 16. Aiabis L. 57. 28. * auriculata Ijani."29. '^ brassicaeforniis Wallr. 28. * Halleri L. 30. * hirsuta Scop. 29. patula Wallr. 29. Thaliana L. 34. Araliaceen J uss. 98. 207. Arctium ßardana Willd. 264. Lappa L. 264. minus Schk. 264. tomentosum S c h k. ;264. Arenaria L. 42. 72. niarina Roth 71. media L. 71. rubra var. L. 70. * serpyllifolia L. 72. trinervia L. 72. Aristolüchieen Juss. 111. 410. AristolnchiaL. 72.410. * Clematitis L. 410. Arme na Willd. 386. * vulgaris Willd. 386. Armoracia rusticana Fl. Wett. 42. Arnica L. 68. 248. * montana L. 248. Arnoseris Gtn. 65.270. * pusilla Gärtn. 270. Aroideen Juss. 123.439. Aren 439. Arrhenather u m P. B. 15. 526. avenaceum P. B. 526. * elatius M. Koch 526. Artemisia L. 68.239. * Absinthium L. 240. * campestris L. 241. Artemisia laciniata Willd. 240. * maritima L. 242. Merteiisiana Wall r. 241 . * pontica L. 241. * rupe.stris L. 240. salina Willd. 242. sericea Fri es 242. * vulgaris L. 242. Ar um L. 72. 439. * maculatum L. 439. .\rnndo Calamagrostis L. 520. montana Gand. 521. Phragmites L. 523. varia S ch rail. 521. Asarum L. 43. 410. * euntpaeum L. 410. Asilepiadeen R.Br. 110.307. Asclepias Vincetoxicum L. 308. .\sparageen J u SS. 122.461. Asparagus L. 36.461. * officinalis L. 461. Asperugo L. 19. 314. * procumbens L. 314. Asperula L. 18. 212. * cynanohica L. 212. * galioides M. B. 213. * odorata L. 212. * tinctoria L. 212. Aster L. 67. 228. * Amellus L. 228. annuus Ij. 230. * leucanthemus Desf. 229. pannonicus Jacq. 229. * salicifolius Scholler 229. * salignus Willd. 229. * Tripolium L. 228. Astränze 181. A s t r a g a l u s L. 60. 117. * Cicer L. 117. danicus Hetz. 117. * exscapus L. 118. * glycyphyllos L. 117. Rcaisier. 557 Astiugalus Hypoglottis L. inicrophyllus Will d. 117. pilosus L. 116. Astrantia L. 26. 181. * major L. 181. Athanianta Cervaria L. 196. Libanotis L. 192. Oreoselinum L. 196. Atriplex L. 74. 395. acuniinata VV. K. 396. angustifülia Smith 397. campestris Koch und Z i z 396. erecta Smith 397. hastata Fo lieh. Seh k. 397. * hortensis L. 395. * laciniata L. 397. * latifolia Wahlenbg. 397. * nitens Reben t 396. oblongifolia W. K. 396. * patula L. 397. patula Pol lieh. 397. pediinculata L. 395. * rosea I.. 398. * tatariea L. 396. tatarica Sehk. 396. Atropa L. 22.326. * Belladonna L. 326. Augentrost 352. Aurikel 289. A Vena L. 15. 527. * caryophylleaNMgg. 529. dubia Lee rs 529. eiatior L. 526. * fatua L. 527. * ilavescens L. 529. * hybrida Peterm. 528. ^ tnientalis Schreb. 527. * piaerox P. B. 530. * pratensis L. 528. * pubescens L. 528. Avena sativa L. 527. * strigosa Schreb. 527. * tenuis Mönch 529. triaristata Vi 11. 529. iSachbnrgel 168. Bärenklau 198. Bärenschote 117. Baldgreis 249. Baldingera arundinacea Rchb. 515. Baldrian 219. Ball ota L. 50. 370. borealis Sehwei gg. 370. foetida I.ani. 370. * nigra 370. ruderalis Fri es 370. vulgaris Link 370. Balsamineen A. R i c h.91.96. Barbaraea R. Br. 57. 27. * arcuata Kchb. 27. "" strieta Andrz. 28. * vulgaris R. Br. 27. Bartgras 512. Bartsia Odontites Smith 353. Bauernsenf 45. Beifuss 239. B e 1 1 i s L. 68. 230. * perennis L. 230. Berberideen Vent. 81. 18. Berberis L. 35. 18. * vulgaris L. 18. Berberize 18. Berteroa ineana DC. 41. B e r u 1 a Koch 27. 186. * angustifolia Koch 186. Bessera azurea Schult. 320. Beta L. 25. 394. * vulgaris L. 394. Betonica L. 51. 368. hirta Leyss. 368. * officinalis L. 368. strieta Ait. 368. 558 Register. Betonie 368. Betula 1.. 76. 426. alha L. 426. * üdorat.i B e c h s t. 426. pube.soens h)hrh. 426. * verrucosa E h r h. 426. Betulineen Kich. 116.426. Biberklce 308. Bibernelle 155. Bideiis 1.. 69. 235. * cernua L. 236. nuninia L. 236. * tripartita L. 235. Biensauge 361. Bilsenkraut 327. Bingelkraut 414. Binse 476. Birke 426. Bisanih^dcinthe 474. Bisanikraiit 2ü9. Biscute IIa L. 54. 45. * laevigata L. 45. Bitterich 273. Blasenstrauch 116. B 11 tum L. 25.393. * Bonus Henricus C. A. Meyer 393. * glaucum Koch 394. * rubrum Rchb. 394. * virgatum L. 393. Blumenkohl 37. Blutauge 143. Blysmus conipressus Pan- zer 490. ruf US Link 490. Bockshorn 105. Borage 316. Boragineen D e s v. 103.314. Borago L. 19.316. * ufficinalis L. 316. Borstengras 552. BrachypodiumP. B. 16. 542. * pinnatum F. ß. 543. * silvaticum Roeni. und Schult. 543. Brassica L. 57. 36. alpina L. 29. caujpestris Ij. 38. * Napus L. 38. * nigra Koch .39. * oleracea L. 36. Orientalis L. 36. * Kapa L. 38. Braunkohl 37. Braunwurz 331. Brennsaat 192. Brignole 134. Biillenschote 45. Briza L. 16.531. * media L. 531. Brombeere 138. Bromus L. 16.543. agrestis All. 547. arundinareus Roth 542. * arvensis I^. 546. * asper Murr 546. * brachystachys Kör- nung 545. * commutatus Schrad. 544. elatior Koel. 542. * erectus Huds. 547. gigantens l . 542. glonieratiis Scop. 539. gracilis W ei gel 543. hirsntus Curt. 547. * inermis Leyss. 548. * mollis L. 545. multiflorus Roth 545. nuiltiflorus Weig. 546. perennis Vi II. 547. pratensis Ehrh. 545. * racemosus L. 544. ramosus Murr. 547. * secalinus L. 543. * serotinusBe n ek e n 547. * sterilis L. 548. * tectorum L. 548. triflorus Ehrh. 542. * versicolor Pollich 546. Register. 559 Brunelle 373. ßrunnenkresse 25. Brustwurz 194. Bryonia L. 76.169. * alba L. 169. dioica L. 170. Buffbohne 124. Bunge 384. Bupleurum L. 26.187. * faloatiim L. 188. junceuni 187. * loiigifoliiini L. 188. perfüliatum L am. ^189. * rotundifoliuni L. 189. * tenuissiimmi L. 187. BiJtomeen Rieh. 118.430. Butomus L. 40.430. * umbellrttiis 430. C a 1 a ni a g r o s t i s Roth 14. 520. acutiflora D C. 521. arundinacea L. 521. * epigeios Roth 520. * lanceulata Roth 520. * montana H u s t 521. pyramidalis Host 521. ramosa Host 520. * silvatica DC. 521. stricta S preng. 521. C a 1 a m i n t h a M ö n c h 52. 359. * Acinos Clairv. 359. hederacea Sc o p. 361, Calendula L. 70.255. * arvensis L. 255. * officinalis L. 255. Calla L. 72. 439. * palustris L. 439. Callitricheen Lk. 112.160. Callitriche L. 72. 166. * hamulata Kütz. 167. * platycarpfs Kütz. 166. * stagiialis Scop. 166. * vernalis Kütz. 166. CallunaSalisb. .39.302. Calluna vulgaris Salisb. 302. Caltha L. 48.15. "^ palustris L. 15. C a m e l i n a C r a n t z 55. 42. * dentata Pe rs. 43. microcarpa Andiz. 43. * sativa Crantz 42. Campanulaceen Juss. 99. 296. Campanula L. 22. 297. * bouoniensis L. 298. Cervicaria L. 300. * gloinerata L. 300. * patula L. 299. ''^ persicifolia L. 299. * rapunculoides L. 298. * Rapunculus L. 299. * rotundifolia L. 297. ruthenica M. B. 298. =^ Thaliana WaUr. 298. * Trachelium L. 298. Cannabis L. 77. 416. * sativa L. 416. Caprifoliaceen Juss. 102, 208. Capsella Med. 55. 47. * 15ursa pastoris Mch. 47. * procunibens Fries 48. Card am ine L. 56.30. "'^ amara L. 31. * inipatiens L. 30. * pratensis L. 31. ""■ silvatica ]->k. 30. Cardaria Draba Desv. 46. Carduus L. 66. 262. acanthifolius Ijam. 258. * acanthoides L, 262. '' crispus L. 262. crispus Hud s. 262. eriophorus L. 257. lanceolatus L. 256. * nutans L. 263. palustris L. 257. polyacanthos Sehr ob. 262. fifiO Uogisler. Carolins tuberosus Po II. 258. tuberosus var. ß. \j. 258. Carex L. 73.491. ' acuta L. 500. acuta var. nigra L. 500. acuta ß. rurta L. 500. * ainpullacea Good. 509. * arenaria L. 494. arenaria Leers 494. axillaris Good. 498. * brizoides L. 497. *' Buxbauniii \V hlbg. 501. ' canescens I^. 499. canescens Leers 495. capillaris Leers 509. ^ cespitosa Go 0 d. 500. ciliata Wi lld. 50.3. rinerea P o 1 li c h 499. olandestina Good. 504. collina Willd. 503. coiitigua Hoppe 495. crassa E hrh. 510. cuita Good. 499. * Davalliana Sni. 492. decnmbens Ehrh. 502. diandra Roth 495. * digitata L. 5U4. * distans L. 508. * disticha Huds. 494. * dioica L. 491. Drejeri O. F. l^ang. 500. Drymeia Ehrh. 509. echinata Murray 498. * el»»ngata L. 498. elongata Leers 499. * ericetorum Po II. 503. ^= filiforrtiis L. 510. filiforniis I^eers 503. tlacca Schreb. 506. ^ flava L. 506. ^ fulva Good. 507. "^ glauca Scop. 505. gracilis Curt. 500. ^ birta L. 511. Caipx imu'.ilis J^f y SS. 504. inflata Huds. 510. intermedia Guo d. 494. lasiocarpa Ebih. 511. ' lepurina L. 498. liniosa L. 501. Jjinnacana Host 492. iongitolia Host 504. * niontana L. 502. niontana P o 1 1. 503. nuiiticulmis Ehrh. 499. "^ muricata L. 495. nuiricata P o II. 498. neglecta Peterni. 500. obtusaiigula Eh rh. 509. ^- obtusata Lljb. 492. * Oederi Ehrh. 507. * ornithopodaXA i I ld.51)5. ovalis Guo d. 498. pacifica D r ej. 500. *" pallesceiis \j. 506. * paludosa Good. 510. '^ panicea L. 505. * paniculata L. 495. panicuJata^S. Po II. 495. * paraduxa W i 11 d 496. * pilulifeia L. 502. polygania Schk. 501. * polynhiza Wallr. 504. '^ praecox Jacq. 503. praecox Schreb. 497. * Pseudo - Cyperus L. 509. p.sylhiphora L. 492. * pulicaris L. 492. recurva Huds. 506. * reniota L. 497. * riparia Curt. 510. * Schieber] Schrk. 496. * silratica Huds. 508. sphaerocarpa Ehrh. 502. spicata Huds. 495. spicata S c h k u h r 493. splendida Willd. 511. ' stellulata Good. 498. stohmifera Ehrh. 503. Ca Register. 561 Caipx striela G o o d. 499. subulata Schumach. 501. * siipiua Wahlen b. 501. * teretinsrula G oo d. 495. * tdinentosa L. 502. uliginosa L. 490. unibrosa Hoppe 504. vesicaria Huds. 509. * vesicaria L. 509. vesicaria ß. Ij. 509. * vulgaris Fries 500. * vulpina L. 494. C arl i n a L. 66. 2G5. * acaulis L. 265. alpina J ac q. 265. caulesrens Lam. 265. subacaulis DC. 265. * vulgaris L. 265. (^arpi nus L. 75.420. * Betulus I.. 420. Caruiu L. 27. 184. * Carvi L. 184. Castanea vulgaris L a ni.419. Catabrosa aquatica P. 15- 538. Cathartolinum pratense Rchb. 80. CaucalisHoffm. 30.201. * daucoides 1^. 201. Helvetica J a e q. 203. ladfolia L. 202. Caulinia fragilis >V i 1 l d. 436. Celasuineen R. Br. 93. 99. Centaurea L. (}9. 266. * Calcitrapa L. 269. * Cvanus L. 268. * Jacea L. 267. * maculosa Lam, 268. montana L. 269. paniculata J a c q. 269. * phrygia L. 267. * Scabiosa L. 268. * solstitialis L. 269. C e n t u n c u 1 u s L. 17. 382. Garckc, Flora. CpiiUiihuIus iniMiniusL.382^.' Cep halaiithera Rieh. 71; 451. * ensifolia Rieh. 452. * pallens Ri eh. 451. * rubra Rieh. 452. Geras ti um L. 43. 76. aquaticum L. 76. * arvense L. 79, * biachypetalumDesp.77. * gloineratumT h uiyf76. * glutinosum Fries 78. ovale Pers. 76. peltuciduin C h a u b. 77. puniiluni 31. K. 78. * seniidecandrum L. 77. semidecandrum Pers. 78. strigosuni Fr i e s 77. * triviale Link 78. visciduni Link 77. vjscosunj F r i e s 77. viscosuin Pers. 77. viscosum P o 1 1. 77- vuigatum L. S m. 76. vulgatuni Wahlenbg. 79. Ceratophvlleen Grav 115. 167. C e r a t o p h y 1 1 u m L. 74. 167. * demersum I^. 167. * submersun» L. 167. Cerefolium sativum Bess. 204. C h a e r « p h y 1 1 u m L. 31. 204. * bull.osum L. 205. * hirsutum L. SCK*). silvestre L. 204. * temulum L. 205. Chaiturus Host 51.371. * Marrubiastrum Rchb. 371. Chamaenerion obscuruni Schreb. 162. 36 562 Regislcr. Cheiranthiis DC. 57. 25. * Cheiri L. 25. sDvestris Lam. 34. Chelidonium L. 46.22. corniculatum L. 22. Glauciuni L. 21. laciniatum Mi 11. 22. * majus L. 22. Chenopodeen V e n t. 114. 389. C h e n o p o d i u m L. 25. 391. * album I.. 392. Bonus Henricus 394. * ficifoliuni Sni. 392. ft)etiduni Lani. 393. * hybridum L. 391. melanospeimum Wallr. 391. * murale I.. 391. * olidum Curt 393. * opulifolium Schrad. 392. * polyspernium L. 392. rhombifulium Müh- lenb. 391. * iirbicum L. 391. Vulvaria L. 393. Chilochloa Boehmei i P. B. 517. Chiniaphila umbellata Nutt. 305. • Chironia Gerardi Schmidt 312. Chondrilla L. 64.280. * juncea L. 280. rigens Rchb. 280. ChristinchenUraut 234. Christophskraut 18. C h r 5' s a n t h e ni u n» L. 69. 246. * corymbosum L. 247. * inodorum L. 248. * Leucanthemum L. 246. * Parthenium Pers. 247. * segetnm L. 248. Chrysocoma Linosyris L. 228. C h r y s o s p I e n i u m L. 39. 179. * alternifolium L. 179. * oppositifülium L. 179. Cicerbita muralis\Vallr.282. Cichorium.L. 64.271. Endivia L. 271. * Intybus L. 271. C i c u t a L. 27. 182. * virosa L. 182. Cineraria campestris Hetz. 250. integrifolia Wallr. 249. palustris L. 250. spathulaefolia Ginel.249. C ircaea L. 8. 163. * alpina L. 163. intermedia Ehrh. 164. * Intetiäna L. 163. C i r s i II ni T o u rn e f . 66. 256. * acaule All. 258. * arvense Scop. 259. * bulboso - acaule Naeg. 261. * bulboso - oleraceum Naeg. 259. * bulbosum DC 258. caulescens Pers. 258. Chailleli Gaud. 257. * eriophonim Scop. 256. Kocheanuni Löhr 262. * lanceolatum Sc o p. 256. medium All. 261. * üleraceo -acaule Naeg. 260. ^ * oleraceo - bulbosum Naeg. 260. * oleraceum Scop. 257. * palustre Scop. 257. * pulustri - bulbosum Naeg. 261. semidecurrens Rieht. 262. Rcgislor. 5^3 Cifsium tuberosum A 1 !. 258. Convallaria tnuitifloi aL.462. Zizianum Koch 261. * Polygoriatum L. 462. Cissus quinquefolia Pers. Convohulaceen J ii s s. 108 89. 313. Cistineen Dunal 86.51. Co n v o 1 vul us L. 21.313. Cistus canus Jacq. 51. * arvensis L. 313. Heliantheinnm L. 52. * sepiuni f^. 313. inarifolius 8 m. 51. Soldunella L. 313. viiieaiis WiHd. 5L Conyza squarrosa J.. 234. C ! e m a t i s L. 49. 2. C o r a 1 1 o i- r h i z a Hai I. * Vitalba L. 2. 71. 455. Clinopoditim L. 52. 35Ö. * innata H. B r. 455. * vulgare L. 359, C o ri a u" Cra tue g 1..1 L. 4;'). 15G. * iiioiiogyiiH Jacq. 156. * Ox\acainha L. i5G. tdiniinalis L. 15!). Cre pi s L. 64. 285. * bieiniis L. 286. * foetida L. 285- hieiacioides \\ . K. 2.S8. * lialuduKu ]M ö n i- h 287. pinnalifida ^^ i 1 I d. 287. p()l\ niorpha Wall r.2s7. * pracnii'isa l' a u seh 285. * suceisaefolia T a u s i' I» 288. * teotoniiu L. 28G. * vireiis Vil I. 287. Critanujs agresti.s Bess. 184. Cruoifeieii Ju.s.s. 84. 2.'. C ur ul)a lus 1.. 42. 64. * bacriferiis 1.. 65. Beben L. 65. OtitP.s L 6.'). C uc u ini .s \j. 76. 16!^. * sativus L. l^)9. Cucurbitaceen J uss.'jy.l6!). Cucurbita L. 76. 169. * Pepo 1. 169. Cupuliferen Rieh. 116. 419. Cuscu ta I.. 25. 313. , * Epilinuüi Weihe 314. * Epithynuiiu Ij. 314. * europaea L. 313. niajoi Jvdch. Ziz. 314. Aulgari.s 1* e rs. 314. Cuscutina hassiaca l*f e i ff. 314. Cydonia 'Iviumef. 45. 158. * vulgaris Pers. 158. Cvmbalaria niuraüs Fl. d. 'Wett. 333. Cvnibidinni eiuallojrhiza Sw. 456. C 3 n a n e h u ni L. 25. 307. * \'ineet(>xicuin K.Ri. 307. C y II «► g I o .s .s II iti L. \'j. :U .'>. I)i(».sr(»ridi.s V i 1 1. 3l(i. Lapiiula Scop. 315. * motauum L am. 316. * «tifidiiale \j. 315. .silvatrcuin llae n ke 316. Cyint.suru.s L. 16. .539. durus ]j. 533. eueruleus L. 524. * eri.statu.s L. 539. Cyperaeeen Juss. 124. 4.^3. Cypergiu.s 483. Cy peru.s 1.. 10. 4.S3. * flave.'jcen.s L. 483. * fuscus I., 483. C y p r i p e d i u ni I... 71. 45(». * CalretMu.s L. 456. Cytis US 1.. 59. 10 1. * .sagittalis Ku ch lOl. »aetyiis L. 15. 538. * gluinerata L. 53?^. l>auth(inia deeuiubens DC 530. Üaphne L. 39. 407. * Mezereuiu L. 407. Datura L. 21. 327. * Straniüniuni L. 32!S^. Ü a tj c u s L. 30. 200. * Carotii L. 200. Daui) 363. Delphi n iu n\ L. 47. 16. * Cousitlida L. 16. I) e n ta r i a L. 56. 32. * bulbifera L.. 32. Ueschampsia ce.spit«».sa 1*. B. 525. De^euxia .süvatica Kuuth 521. Diauthus L. 41. 61. areiiarius l^eyss. 63. "^ Arnieria Ij. 62. * CHrthusianorum L. 62. * deltüide.s L. 63. diniinutus L. 62. ■^ pnjüfer L. 61 Diantluis Segiiiej ii V i 1 1. 62. E c h i i» <» s ,;. er ju u mi S w. silvaticiis 11 o p i) e 63, ID. 3ir>. * superbu« L. 63. * Lappula Lehm. 315. DictHiunus f., 40.98. sqiiairosum Rc h b. 315. albus 1.. 98. Ecbium i.. 20.319. * Fraxineüa Pers. 98, * vulgare L. 319. Digitalis L. .')3.332. Ehrenpreiss 33r>. ^ * Irandirtura Lam. 332. Khrha.ta ciandestina W i ^- oehiülei.ca Jacq. 332. ...f.^V^V^' Digituria filiforn.is Köl. ^:''''"^'^^f ' ^yj Eiche 419. 'sanguinali. S c o p. :>13. !^*"!^f ^^;^t|^• Oiotis atriplicmies' .\i. B. ;t'»^'f' *^ic 39.^). Eisenhart 378. * 1 .. .:f i;^ nr i(» ElatineeuCaiubess. yi.i». rv- f\ {^ to-i o-)? Elatine i-.. 40./». ^^ r . «^> Alsmastrun» E. 80. Uipsacus E^ 1/.223. * Hydropiper E. 79. * Fiillüiuim M.ll. 224. Kleusine dura Eam, 533. ^ pilosus E. 224, j^llp^ 4-27^ * silvestns E. 223, Klsebeere 159. üist*-! 262. ^ Klsholtia cristata W illd. Dottcibliiiiie Id. jr^^^ Diaba E. 56.41. Elymiis L. 12.550. * muralis E. 4E canituis E. .549. * venia E. 42. * europaeus T.. 550. üiacheiikupf 36 E ^ Epheu 207. D r a c t) <' e p h a 1 u lu E. 5 E E p j l u b i u in E. 38 . 160. 361. * angustifoüum E. 160. * Kuyschiana E. 361. ♦ hirsutum E. 160. Dreizahn 53 26. 1^<2. * campestre J>. 182. E r V s i n» ii m E. 57. 34. Alliaria E. 34. Barbarea E. 27. canescens Roth 35. * cheiranthoides Jj. 34. * crepidifolinni Reh b. 35, diffusum Ehr h. 36. hieracifülium Herb- Li n. 35. hieracifolium L. fl suet-. 35. odoratuni Ehrh. 36. officinale L. 32. * Orientale R. Br. 36.' pallens Pers. 35. perfoliatuni Crantz 36. * strictum Fl. Wett. 35. repandum L. 36. virgatum D C. 35. Erythraea Ren. Rieb. 21. ai2. angustifoliaWal I r. 313. * Centaurium Per.s. 312. compressa H a y n e 3 13. inaperta Schicht. 312. * linariaefolia Pers. 312. littoralis Fries 313. * pulchella K r i es 312 ramosissitna Pers. 312. Esche 307, E s c u 1 u s L. 3S. 89. * Hippocastiinum L. 89. Esparsette 120. E u p a t o r i u m L. 65. 226. * cannaliinnm 1j. 226. Euphoibiaceen .luss. 112. 411. Euphorbi a L. 72. 411. Cajogala Ehrh. 4Ei. * Cyparissias Jj. 413» * dülcis Jacq. 41 1> Register. 567 Euphorbia Esula L. 413. Esula Pol lieh. 413. * exigua L. 414. * Geiardiana Jacq. 412. * helioscopia L. 411. linariaefolia Lam. 413. * palustris L. 412. * Peplus [j. 414. * platyphyllos L. 411. solisequa Rchb. 412. Euphiasia L. 53.352. * lutea L. 353. nemorosa Fers. 352. * Odontites L. 352. officinalis Hayne 352. * officinalis L. 352. pratensis Fries 352. Rostkoviana Hayne 352. serotina Lam. 353. stricta Host 352. verna Bei lard. .353. E V 0 n y m u s I^. 23. 98. * europaeus L. 99. F a g n s L. 75. 419. Castanea L. 419. . * silvatica L. 419. Fahnwicke 116. Falcaria Host 27.184. * Rivini Host 184. Färse tia R. Br. 55.41. * incana R. Br. 41. Faulbaum 99. Fenchel 191. Fennich 514. Ferkelkraut 277. Festuca L. 16.539. * arundinacea Schreb. 542. broniüides Aut. 540. calamaria Sm. 542. decunibens \j. 530. duriuscula L. Sp. plant. 540. Festuca duriuscula L. Syst. nat. 541. * elatiur S ni. 542. fluitans L. 537. glauca Schrad. 541. * gigantea Vi 11. 542. glomerata A 1 1. 539. * heterophylla Lani. 541. inermis D C. 548. montana Sa vi 547. niyurus Eh rh, 540. neniorum l^eyss. 541. * ovina L. 540. pratensis Huds. 542. * Pseudo-niyurus S oyer- Willeni. 539. * rubra L. 541. sciuroides Roth 540. silvatica H u d s. 543. * silvatica Vi 11. 541. speciosa Schreb. 548. tenuifoHa Sibth. 540. valesiaca Schieb. 540. Fetthenne 173. Feuerbohne 132. Ficaria rairunculoides Mönch 11. verna H u ds. 11. Fichte 427. Filagü L. 67.236. * arvensis L. 237. arvensis W a h 1 e n b. 237. gallica I-i. 237. * germanica L. 236. * minima Fries 237. montana L. 237. montanaW a h l e ii b. 237. Fingerhut 332. Flachsseide 313. Flattergras 522. Flieder 307. F o e n i c u I u m H o f f m. 28. 191. * officinale All. 191. Fragari a L. 46. 142. * collina Ehrh.-142. 568 RcgL-icr. Fiagaria elutior h\ U r h. 142. steiilis L. 147, * vesca L. 142, Frangula vulgaris Kclib. UM). Frauen ftaohs 333. Fraueiischuli 456. F>auen Spiegel 300. Frauentluäne 450. F r a X i n u 3 J.. 8. 307. * excfclsior L. 307. Friedlos 380, Froschbiss 429. Froschlöftel 429. Fuchsschwanz 515. Funiariaceen DC 84.22. Fumaria I.. 59. 24. hulbosa a. L. 23. bulbosa ß. L. 23. Cava iVlill. 22- fabacca Hetz. 23. intermedia Ehrh. 23. * officinalis L. 24. * Vaiiiantii Luisl. 24. * Wirtgeni Koch 24. Gänsefuss 391. Gänsekresse 28. Gänserich 143. Gagea Salisb. 3(i. 405. * arvensis Schult. 466. * lutea Schult. 468. * minima Schult. 468. * saxatilis Koch 467. * spathacei^ Schult. 467. * steuopetala Hchb. 466. G a I e o b d <) 1 o n 11 u d s. .'>0. 363. * luteum Huds. 363. G a I e () p s i s H u d s. 49. 363. angustifolia E h rh, 364. * bifida B o e n ni II g h. 364, cannabina Ruth 365. cannabina Po 1 1. 364. Galeobdolon L. 363. grandiflora Roth 364. Gale(»psis Lad an um L. 363. latifolia li ot fm 364. * ochrtileuca La in. 3()4. pubescens iiens. 365. * Tetrahit L. 364. * versic(>lor Curt. 365. villosa Huds. 364. G a 1 i n s o g a R u i z «. P a V . 69. 235. * parviflora Cavanilles 235. Gamander 376. G a 1 i u m L. 18. 213. * Aparine I... 215. ^ boreale L. 216. campanulatum VWl. 213. * Cruciata Scop. 213. glaucum L. 213. hercynicum Weig. 218. * Mollugo L. 217. * palustre L. 216. * parisiense L. 216. rotundifolium 1.,. 217. * saceharatum All. 214. * saxatile L. 218. * silvaticum L. 218. * .silvestre P «> 1 1. 218. * tricorne VV i th. 214. * uliginosum L. 215. Valantia \\\ gg. 215. verrucosum Sm. 214. * verum L. 217. Garbe 243. Gartenkerbel 204. Gartenkresse 47. Gaspeldoin 100. Gauchheil 381. Geisbart 136. Geisklee 101. Genista L. 59. 101. * germanica L. 101. * pilosa L. 101. sagittalis L. 102, * tiuctiiria L. 101. Gentiana L. 25. 309. * acaulis L. 310. Register. 5t>9 Gentiaiid Aniarella Po II. 311. * rann)estris fj. 3l(K Ct^ntaurium 1^. 312. * ciliata 311. * cruciata L. 309. ellii>tica Kl. u. Ri cht. 310. * germanica \> i 1 I «1. 311. * Piieumoiianthe \j. 311. Gentianeen .1 ti s .s. 109. 308. Genziane 309. Geraniaceen D C. 1)0.90. G e ra II i u ni L. 58. 90. eioutariuni L. 9(). "* coliinibiiMiin L. 93. * dissectum L. 93. * lucidum \j. 95. * niolle L. 94. * palustre L. 91. * pratense L. 90. * pusiiluni Tj. 93. * pyrenaicuni L. 92. * Hobertianum L. 95. * rotundifolinni L. 94. rotundifo'iuni P «> llic h. Fries 93. * sanguineuni L. 92. * silvaticuiu 1j. 90. viscjduliim Fries 94. Gersch 184. Gerste 550. G e u m L. 46. 137. * inteimedium Ehrh. 137. * rivale L. 137. * urhanuni 137. Giersch 184. Githago segetum Des f. 67. G l a d 1 o I u s L. 10. 457. Boucheanus Schlecht. 4.57. imbricatus vS p re n g.457. * palustris Gaud. 457. pratensis Alb. Dietr. 457. Glanzgras 515. Glaskirsche 135. Glaskraut 416. Glasschmalz 389. G I a u c i u III T o u i' n e f. 46. 21. * corniculatum Curt. 21. * luteum S c o p. 21. phoeniceum G ärtn. 22. tricolor Beruh. 22. G laux L. 24. 3S5. * maritima L. 385. G le c h 0 m a L. 51. 360. * hederacea \j. 360. Glei.sse 190. Globularieen D C. 104. .385. G I «) b u I a r i a L. 17. 385. * vulgaris L. 385. Glockenblume 297. Glyceria R. Br. 16. 537. * aquatica F r e s b. 53S. aquatica \\ a h 1 e n b.537. * distans Wahlen b. 537. * fluitans R. B r. 537. * spectabilis M e r t. Koch 537. Gnadenkraut 331. Gnaphalium Ij. 67.237. arenarium L. 239. * dioicum L. 239. * luteo-album L. 238. rectum Sm. 238. * silvaticnm L. 238. * uliginosnm L. 238. Gol.llack 25. Gohlnesscl 363. Goldruthe 231. Goldstern 465. G o o d y e r a K. B r. 71. 4,54. * repens R. B r. 454. Gottesvergess 370. tJramineen Juss. 125.511. Graslilie 464. Grasnelke 386. G ratio la L. 8.331. * officinalis L. 331. Gro.ssiilarieen DC. 94. 176. 57(» Uegistoi. Crnndfeste 285. Heidelbeere 301. Grundheil 196. Heleocharis K. H r. 11. Ciünsel 374. 48."). Gundelrebe 360. * aciculaiis R. B r. 486. Gurke 169. * ovata K. R r. 485. Gyinnadenia R. B r. 70. * palu.stii.s R. B r. 485. 447. * uniglunns Link 485. * conopsea H. B r. 447. H e 1 i an t h e ni u ni Tour- * odoratissinia Rieh. 448. n e f . DC. 4^.51. Gypskraut 61. * Fumana M i 1 1. 51, Gypsopbila L. 41.61. * «elandicuni W h I b g. 51. *^ inuralis L. 61. vulgare D C. 52. serotina Hayne 61. * vulgare Gärtn. 52. V'accaria Sni. 64. vulgare Gaud. 52. Heliaiitbu.s L. 69.236. Haargras 550. * annuus L. 236. Haarstrang 195. Helichrysuin Gärtn. HabenariabifoliaR.Br.449. 67.239. Habichtskraut 288. * arenarium D C. 239. Hachelkopf 278. Helminthia Jiiss. 63. Haferschlehe 133. 273. Haferwurz 274. ♦ echioides Gärtn. 273. Haftdolde 201. H e 1 o s c i a d i um Koch Hahnenfuss 9. 26. 183. Hainbuche 420. ♦ repens Koch 183. Halinius Wallr. 74.395. Hepatica triloba 5. * pedunculatus Wall r.395. H e r a c 1 e u m L. 29. 198. Halorageen R. B r. 97. 164. * Sphondylium L. 198. Hanf 416. H er m i ni u m R. Br. 71.451. Hartheu 85. * Monorchis R. B r. 451. Hartriegel 306. Herniaria L. 24.172. Hasel 420. * glabra K. 172. Haselwurz 410. Herzgespann 371. Hasenlattich 280. Hexenkraut 163. Hasenöhrchen 187. H i e r a c i u ni L. 65.288. Hauhechel 102. affine Tausch 295. Hauslaub 176. * Auricul.i L. 289. Hauslauch 176. * bifurcum M. B. 289. Heckensame 100. * boreale Fries 294. Hedera L. 24.207. collinum G o c h n. 292. * Helix L. 207. cymosum L. 292. quinquefülia L. 89. dubium S m. 290. Hederich 39. 50. * echioides VV. K. 291. Hedvsarum Onobrychis L. fallax D C. 292. 121. integrifolium Hoppe Heide 302. 288. Uegister. 571 Hievacium Lactiicella Hordeum montaniiin \V a 1 I r. 29». Schrank 550. laevigatum Koch 295. ♦ imiriiiuni Ij. 551. lanceolatum V i 1 1. u. nudosiim M. ß. 551. Tausch 295. pratense Huds. 551. * inuroruiM L. 293. * sf calinuiu S c h reb 551 * Nestleii Vi II. 292. * vulgare L. 550. oleraceum Scop. 283. Hornklee 114. * Pilosella L. 289. Hornkraut 76. * praealtun» Koch 290, Hottonia L. 21.384. praealtuiu var. 292. * palustris L. 384. * pratense Tausch 292. Hühiierbiss 64. * rigidum Hartiu. 294. Hufeisenklee 120. sabaudum Lin. 294. HuHattich 226. * Schmidtii Tausch 293. Hnniulus L. 77.417. silvaticum L. 294. * liupulus L. 417. silvestre Tausch 294. Hundsgleisse 190. Taraxaci L. 272. HundskanüUe 245. * iimbellatum L. 295. Hundpetersilje 190. * vulgatuni Koch 293. Hundswurz 447. Hi n> an t o gl o SS u m Hundszunge 315. Spreng. 70.448. Hungerblunie 41. * hircinum Rieh. 448. H u t c hi n s i a K. Br. 55. 47. Himbeere 138. * petraea R. Br. 47. Hinunelschlüssel 383. Hyacinthus coniosus L. 475. Hippocastaneen DC. 92. 89. botryoides L. 475. H i p p o c r e p i s L. 62. 120. HydrocharideenDC.l20.428. * coniosa L. 120. H y d r o c h a r i s L. 78.429. Hippurideen Link 111.165. * Morsus ranae L. 429. Hippnris L. 7.165. Hjdrochltia airoides * vulgaris L. 165. Hartm. 538. Hirschwurz 192. Hy d ro c o ty le L. 26. 180. Hirse 512. * vulgaris J^. 180. Hirtentäschel 47. Hyoscyauius L. 21.327. Höswurz 447. agrestis Kil. 327. Holcns L. 15.525. * niger L. 327. avenaceus Scop. 525. Hyoseiis minima L. 270. * lanatus L. 526. Hypericineen D C. 91.85. * mollis L. 526. Hypericum L. 62.85. Hol Osteom L 42.73. delphinense Vi 11. 86. * umbellatum L. 73. dubium Leers 86. Holunder 209. * elegan.s Steph. 87. Honiggras 525. * hirsutum L. 88. Hopfen 417. * humifusum L. 86. Hordenm L. 11.550. Liottardi Vi II. 87. * distichum L. 550. * montanum L. 87. 072 Hfifislcr. Hypericum peiforatiini li. 85. Iris buhemica S c li ni i •! t *' pulchnim L. 87. 458. qnadraiij^ulare Sin. 86. * geniiaiiica I.. 457. * qnadiaugulum L. 8ß. nndiiaiilis S c h a u r i * tetrapteruni Fries 8(i. 459. Hypochoeris I.. 63.277. * Fseud - Acorus L. 459. Balbisii Koch. Ltjisl. * pumila L. 459. 278. * sambuciiia L. 458. * glabra L. 278. * sibirica L. 459. niaculata I.. 278. * squaleiis L. 458. * radicata 1.. 278. Isatis L. 54.49. Hyss(4)us L. 51. .^6(K * tinctc.ria L. 49. * ofl'iciualis L. 360. Isolepis setacea K. H r. 487. Ittnera \ajas timei. 436. Jaslone L. 22.296. Judenkirsche 326. * montana L. 296. .luglaiideeii DC. U5. 41'^. * perennis I.ani. 296. Juglans L. 74.418. Iberis L. 55.45. ♦ regia L. 418. * amaia L. 45. Juncaceen H a r 1 1. 122.476. nudioaulis L. 45. Juiuagineeu K i c it. U8. 43(». Jeläiiger, jelieber 211. Juucus L. 37.476. Igellociv 167. acutiflorus Ehrh. 479. Igelskolbe 438. albidus Hoffui. 482. lllecebrum L. 24.172. aquaticus Roth 478. * verticillatun» L. 172. articulatus «. ß. \j. 478. Immerschön 239. * atr.itns Krt»cker 479. Impatieiis L. 23.96. bifolius Hoppe 478. * \oli längere L. 96. bottnicus \V h I b g. 4SI. Imperatoria L. 30. 197. * hufctnius L. 481. * Ostrutium L. 197. bulbosus L. 480. 4SI. palustris B e s s. 194. canipestris L. 483. Intybus praemoisus Kries * capitatus W e i g e I 4sO. 286. * conipressus Jacq. 480. Inula \j. 67.232. * couglomeratus ].. 477. * Hritaiiica I^. 234. divergens Koch ii. Ziz * Conyza D C 233. 478. dyseiiterica L. 235. * effusus L. 477. * germanica L. 232. erectus Fers. 483. * hirta L. 233. * filiformis L. 477. media M. H. 232.. * Gerardi LoisJ. 481. Pulicaria L. 234. * glaucus Ehrh. 477. * salicina L. 232. gracilis Lej. 481. Johannisbeere 176. * lamprocarpus E h rh.478. Johanniskraut 85. melananthos Hc h b. 479. Irideen Juss. 121.457. multiflorus Ehrh. 483. Iris \j. 10.457. nemorosns Host 483. Rt JUMCIIS lU'IIHJlUSUS ((. I* o 1 1. 482. * obiiisinorus Eluh. 478. jiilosus ((. L. 482. .septangulus Peleim. 479. * silvatlcus Reich. 479. * .squairo.su8 L. 480. Mibiiodulosus Sc h r. 479. siibverticillalus Wulf. 480. * supiniis iM ö n c h 479. * 'J'enagciu EInh. 481. uliginosus Meyer 480. Vaillaulii Th iii II. 481. vcrnalis Eluh. 482. vertirillatiis Pers. 4S0. J u n i p e riis L 77. 427. * coiuniimis 1j. 427. J u r i n e a Gas s. 6ö. 26{). * cyanoides Kchb. 2G6. ÄälbcrUiupf 204. Küsekohl 37. Käsepappel 81. Kalmus 440. Kamille 24ö. Kammgras 539. Karde 223. Karthüusernelke G2. KatzenUiant 360. Katzenscbwanz 371 Keilmclde 395. Kerbel 203. Kiefer 427. Kirsche 132. Kirschpflaume 134. Klapper 351. Klauenschote 119. Khe 107. Kleinling 382. Klette 263. Klettenkerbel 202. Knabenkraut 440. Knackelbeere 142. Knäuel 173. Knaulgras 538. Knantia C u u 1 1. 17.224. * arven.sis C o n 1 1. 224. Knoblauch 471. Knöterich 403. Knorpelkirsche 134. Knorpelkraut 172. 39o. Knotenblume 460. Kochia scoparia Sehr ad- 390. Kö 1 e ri a Per.s. 15. 524. * crist.^ta P er.s. 524. glauca DC. 524. Kölle 358. Königskerze 32S. Kohl 36. Kohlrabi 37. Kohlrübe 39. Kolbenrohr 437, Kopfkohl 37. Kopfriet 484. Korallenwurz 455. Koriander 206. Kornblume 268. Kranichschnabel 90. Kratzbeere 140. Kratzdistel 256. Krebsdistel 263. Krebsscheere 428. Kresse 46. Kreuzblume 59. Kreuzdorn 99. Kriechen 133. Kronwicke 118. Krümling 280. Kuckucksblume 449. Küchenschelle 5. 6. Künmiel 184. Kürbis 169. Kugelblunie 385. Kugeldistel 256. Kuhblume 279. Kuhschelle 5. 6. Kunigundenkraut 226. liabiaten Juss. 104.353. 574 Ucgisipr. Labkraut 213. F^atliynis macrorrhizu.s Lack 25. Winnn. 13 L Lactuoa L. G4. 28L * montanus Bernli. 131. * niuraIisKie.senius282. * niger Wimm. 131. * perennis L. 283. * Nissolia L. 128. «Hierein;» Willd. 282. * palustris L. IM). * saligna L. 2j<2. * plafyphyllos K e t z. 13(». * sativa L. 28L * pratensis L. 12i>. * Scaiiola L. 281. * sativiis L. 129. * stricta W. K. 282. * .silvestiis L. 129. * virosa L. 281. * tiiherosus L. 128. Lärche 428. * verniis Beruh. 130. Läuchel 33. Lattich 281. Laichkraut 431. Lauch 469. Lamium L. 50. 361. Lauchhederich 33. * album L. 362. Lavatera 1-58.84. * amplexicaiile L. 362. * thuringiaca L. 84. Galeobdülon Crantz Leberblume 5. 363. Ledum L. 4L 303. * inaculatum L. 362. * palustre L. 303. * purpureum L. 362. Leersia Solander 13. rubrum Wallr. 362. ^^^' . , rugo.sum Ait. 362. oryzoules S w. 518. Lammkraut 270. Leindotter 42. T f c' «^-ii Leinkraut 228. Lampsana L. 6d. 2/0 Lemnaceen Link 124.437. communis Gartn. 270. ,^^,„,„a L. 8.437. Lappa Tournef. 66.263. * gibba L. 437. * major Gärtn. 264. ♦ minor L. 437. * minor D C. 264. * polyrrhiza L. 437. * tomentosa Lam. 264. ♦ trisulca L. 437. LappulaMyosotis Mönch Lentibularieen Richard 315. 105. 378. Lapsanapusilla Willd. 270. Leontodon L. 63.272. Larbrea aquatica St. Hil. * autumnalis L. 272. 75. ♦ hastilis L. 272. Larix europaea D C. 428. Leonurus L. 50.371. Laserkraut 199. ♦ Cardiaca L. 371. Laserpitium Ij. 30.199. Galeobdolon S co p. 363. * latifolium L. 199. Marrubiastrum L. 371. * pruthenicum L. 200. Lepidium L. 55.46. Lathraea L. 52.348. * campestre K. Br. 46, * Squamaria L. 348. * Draba L. 46. Lathyrus 61.128. petraeum L. 47. * Aphaca L. 128. * ruderale L. 47. * Lens Peterm. 128. * sativum L. 47. Kfgister. 575 I^ e p i g 0 n u 111 VN a h 1 b e r g 42. 70. * marginatuni Koch 71. marin um Wahlbg. 71. * medium Wahlbg. 70. * lubiuni Wahlbg. 70. Leucojum L. 35.460. * veiiium Ij. 460. Levisticum Koch 28. 193. * officinale Koch 193. L 1 b a 11 o t i s Crantz 29. 192. * montana AI I. 192. Ijichtuelke 66. Liebäugel 317. Liebesgras 531. Liebstöckel 193. Lieschgras 517. L i g u s t r u ni L. 8. 306. * vulgare L. 306 Ligusticum Levisticum L. 193. Liliaceen D C. 121.463. Li li II 111 L. 36. 464. * Martagon L. 464. Lim ose IIa L. 53. 344. * aquatica L. 344. Ijinaria Tournef. 53. 333. * arvensis Des f. 334, * Cymbalaria Mi 11. .^33. * Elatine M i 1 1. 333. * minor Des f. 334. * spuria Mill. 334. * vulgaris Mill. 335. Linde 85. Lineen DC. 90. 80. Linosyris D C. 65. 228. * vulgaris Cass. 228. Linse 128. L i n u m L. 35. 80. * catharticum L. 80. Radiola L. 81. tenuifolium L. 81. * usitatissimum L. 80. Liparis Löselii Rieh. 456. Listera R. IJr. 71. 4.54. * ovata R. B r. 454. Lithospermiini I.. 20. 320. * arvense L. 320. * offiiinale L. 320. * purpureo - coeruleum L. 320. Littorella lacustris L. 388. Lische 517. LöftelUraut 42. Löwenmaul 332. Löwenzahn 272. Lo 1 i u 111 L. 11. 551. arvense Schrad'. 552. * linicola So nd. 55L * perenne L. 55L * temulentum 552. Loni cera L. 23. 211. Caprifuliuni L. 211, Periclymenum L. 211. * Xylosteum L. 211. Lonitzere 211. Loranthaceen D o n. 94. 208. Loroglossuni hircinum Rieh. 448. Lotus L. 60. 114. * corniculatus L. 114. major S m. 115. maritimus L. 115. siliquosus \.. 115. * uliginosus Schkuhr 115. I^ungeiikraut 319. Luzerne 103. Luzula DC. 37.482. * albida D C. 482. * campestris D C. 482. * mnltiflora Lej. 483. * pilosa Willd. 482. vernalis D C. 482. Lychnanthus scandens Gmel. 64. Lychnis DC. 43.66. dioica '«. L. 67. l\ct,'istor. li^ciiai.s diuica ß. \s. 67. * diurna Sibtii. 07. ♦. Flos ciiculi li. (i(i. pratensis S p v. 67. si!\ estris II o p p e 67. * vpspertiiiii Sibth. 67. * Vis.. 317. pnlla L. 318. L y c I» p IIS L. 9. 3.i6. * «uropaeus L. 356. I.ysimachia L. 21. 38ü. * liPiiuiruiit L. 381. * Niiiunuilaiia L. 381. * thvr.sifl()ia L. 380. * viügaris L. 380. Lytlirarieei^ .liiss. 88.168. Ly t h runj L. 168. * llyssopifolia L. 168, '^ Sa'licaiia L. 168. Hunnerlr^ue 182. Murzbiümrhrn .5. Mäuscgerste 5.51. IMäu.sesch\vanz 9. M a j a n t h e m u m W i g jj. 18. 463. * bifoliuin DC. 463. Maiblume 462. \I a 1 a c h i u in F r i e a 43. 76. * aqiiaticiim Fries 76. Malva L. 58.81. * Alcea L. 81. * borealis \V a 11 m a ii u 83. nianritiana L. 83. * nuLSchata L. 82. pusilla Wither. 83. rotundifolia L. 83. * .silvestris L. 82. "^ viiljjaris Fries 83. Malvaceen H. Br. 89.81. Mannsschild 382. Marbel 482. Mariendistel 262. Marrubium L. 49. 369. angn.stifuiiiim K o c b 369. rretieuni M i 1 1. 369. Iatif(»linni K o c h 369. paniculatuni De.sv. 369. panirulatuni Reh b. 369. peregriniun Jacq. 369. * peiegiinuni L. 369. * vulgare L. 370. Marnta Cotula D C. 24.'). Massliolder 88. Massliebe 230. Mat ri caria L. 6X. 246. " Chanioniilia L. 246. inodura L. 248. Fartheniuni L. 247. Mauerpfeffer 174. Maulbeeibanni 417. Medieago L. 61.103. * denlieulata Will d. 104. * faleata L. 103. * lupulina L. 103. * mioima L. 104. * sativa L. 103. Meerrettig 42. Meerzwiebel 469. Meier 212. Meisterwuiz 197. M e I a ni p y r u ni L. 53. 349. * arvense L. 349. * cristatuni L. 349. * nemorosum L. 349. * praten.se L. 350. Melde 395. Melica L. 15. .530. * eiliata L. 530. Lobelii Vi 11. 531. * nutans L. 531. nutans P oll. 531. * uniflora Retz. 531. M e 1 i 1 0 t u s T ü u r n e f Lani. 60.105. * alba Desr. 107. arvensis Wallr. 107. Me- Register. 577 Melilotus dentata Per». 105. * macionhiza Pers. 106. * officinalis D e s r. 106. Petitpierreana R c h b. 107. vulgaris WiUd. 107, Melissa Acinos B e n t h. 359. Melittis L. 51. 361. * Melissophvllum L. 361. Mentha L. '51. 353. adspersa Mönch 355. * aquatica Ij. 355. * arvensis L. 355. crispata S c h r a d. 354. dubia Vill. 355. j^entilis L. 355. hybrida S c h i e i c h. 354. niacrostachya T e n o r. 354. * nepetoides Lej. 354. palustris Mill. 355. * Pulegium L. 356. * rotundifulia L. 353. ru-osa Lani. 354. serotiiia Te n o r. 354. * silvestris L. 354. suaveolens Ehrh. 354. viridis Aut. 354. Menyanthes L. 21. 308. * trifuliata L. 309. M e r c u r i a 1 i s L. 78. 414. * annua L. 414. Cynocranibe S c o p. 415. * perennis L. 415. M e s p i 1 u 3 L. 45. 157, Cotoneaster L. 157. * germanira L. 157. OxyacanthaG ärt n.l56. Meyran 358. Milche 270. Milchkraut 385. Milium L. 13.522. * eff'nsum L. 522. Milzkraut 179. Mistel 208. G ar c k c, Flora. Minze 353. Moehringia L. 42.72. * trinervia Clairv. 72. M o e 11 c h i a E h r h. 42. 75. erecta Fl. d. Wett. 75. * quaternella Ehrh. 76. Möre 200. M o I i n i a Seh r. 16. 538. * coerulea Mönch 538. variabilis \V i b. 538. Mcineses grandiflora Sa- lisb. 305, M o n o t r o p a L. 4t. 305. Hypophegea W a 1 1 r. 306. Hypopitys Wallr. 306. * Hypopitys 1^. 305. Monotropeen N u 1 1. 93.305. M o n t i a L. 10. 170. * minor Gm e l. 170. rivularis Gm e I. 171. Moorkönig 350. Moorsimse 484. M o r u s L. 73. 417. * alba L. 447. * nigra L. 417. Motten kraut 303. Mulgedium alpiuuni Besä. 283. Mummel 19. M u s c a r i T o u r n e f. 36. 474. * botryoides Mill. 475. . * comosum Mill. 474. racemosunj Mill. 475. Mutterkraut 247. Mutterwurz 194. Myagrum dentatum Will d. 43. paniculatum L. 49. perenne li. 50. sativum y. L. 43. Mycelis muralis R c h b. 282. M^Minuu) Carvifolia Gaud. 194. 37 578 Register. Myopteron incanuni Spr. 41. Myosotis L. 20.321. arenaria Schrad. 323. arvensis Schrad. 323. arvensis ß. Pers. 322. * caespitosaSchultz321. collina Rchb. 323. * intermedia Link 322. * hispida Schlecht. 323. Lappula L. 315. lingulata Roeni. und Schult. 322. * palustris With. 321. scoipit>ides Willd. 321. silvatica Khr h. 322. * silvatica H«)ffm. 322. * sparsiflora Mikan 324. * stricta Link 323. ■^ versicolor Pers. 323. ]My osuriis L. 48. 9. * mininuis L. 9. Myriophy llum L. 74. 164. * spicatum L. 165. * verticillatum L. 164. Myrrhis bulbosa Spr. 205. hirsuta Spr. 2ü6. temula Spr. 205. UTachtkerze 162. Nachtschatten 324. ' Nadelkerbel 203. Najadeen Link 123.436. Najas L. 72.436. flnviatilis Lani. 436. * major Roth 436. niarina L. 436. minor AI 1. 436. Nardns L. 11 552. * stricta L 552. N a s t u r t i u ni R. Br. 56. 25. '' amphibiuni R. Br. 26. anceps D C 27. aquaticuni Wallr. 20. * üfficinale R. Br. 25. Nasturtium palnstre DC. 27. riparium Wallr. 26. * silvestre R. Br. 26. terrestre R. Br. 27. Natterkopf 319. Nelkenwurz 137. Neottia L. 71. 454. latifolia Rieh. 454. * Nidus avis Rieh. 454. repens S \v. 455. spiralis Sw. 455. Xepeta L. 50.360. * Cataria L. 360. Glechoma Benth. 361. nuda 1j. 360. pannonica J a c q. 360. N e s l e a D e s v. 54. 49. "^ paniculata Desv. 49. Nessel 54. 415. Neun kraft 227. Nicotiana L. 21.327. ^ latissinm iMill. 327. macrophylla Spr. 327. ■* rnstica L. 327. ■'^ Tabacun» L. 327. Nigella L. 48.15. * arvensis L. 15. * sativa L. 16. Nixblume 19. Nixkraut 436. Nonnea ,\Ied. 20. 317. * puila DC. 317. N u p h a r Smith 47. 19. '-^ luteum Smith 19. NymphaeuceHii DC 84. 19. Nyniphaea L. Smith 47. 19. * alba L. 19. lutea L. 19. Oberkohlrabi 37. Obione pedunculata Mo- q uin - Tan d. 395. Ochsenzunge 317. Odermennig 148. Odontites rubra P c r s. 353' Register. 579 Oelsenieh 19Ö. Oenaiitl. e L. 29. 189. * fistniusa L. 189. Pheliaudrium Lam. 190. Tabernaemoritani G m. 191). O enothera L. 3S. 162. * biennis L. 162. ülinbiatt 305. Oleaceeu L i n d I, 107. 306. Orn^halodes sc^rpioides Leb in. 316. Onagrarie ii Jiiss. 95. 159. 0 11 o b r y c b i s T o u r i» e f. 61. 120 * sativa Laiu. 120. Ononis L. 59. 102. procuriens Wallr. 102. * repens L. 102. "^ spiiiüsa L. U)2. Onopordon \j. 65.263. '^- Arantium L. 263. Opbrys L. 71. 450. anthropophora L. 451. * apifera 11 u ds. 450, * aianifeia lluds. 450. corallorrhiza L. 456. insectifera i. L. 451. iusectifera «. L. 450. Löseüi L. 456. Monoicbis L. 451. '^ nuisciffia Hu d.s. 450. luyodes Swartz 450. Nidus avis L. 454. ovata L. 454. spiralis \j. 455. üporina autumnalis Don. 272. Orcbideeii 119. 440. Orcbis i^. 70. 440. augustifolla Wi m m. u. Grab. 447. bifülia L. 449. conopsea \j. 448. '^ coriopbora L. 442. " f iisca J a c q. 440. Orcbis hircina S w. 448. '^^ incariiata L. 446. iiicaniata Willd. 445. latifolia Fr i es 446. * latifolia L. 446. latifolia Rcbb. 447, "^ laxiflora Lam. 444. * maculata L. 446. luajulis Robb. 446. '■' inascula L. 444. '^ niititaris L. 441. militaris ß. y. L. 441. '^ Muri«. L. 443. odoratissiPiia L. 448. "^ palkiis Ii. 443. palustris J ao q 445. pyramidalis L. 447. "=' sanibiicina L. 44'). Simia V^ill. 442. Taberiiaemontaui G iit e I. 445 tridentata S c «> p. 441. ^^ ustulata L. 442. ''' variegata A 1 1. 441. viresceiis Z o 1 1 i k o f. 450. Oreoselinuni legitimuni x\I. B. 196. Origanum L. 52.357. * Majorana L. 358. * vulgare L. 357. Orlaya grandiflora Hoffn». 200. O r n i t b o g a 1 u m L, 36.465. arvcnse Pers. 467. bi»bemicum Gaud. 467. luteum Hoffm. 466. luteum ß. L. 469. minimum L. 468. miiiiiuum Ro tb 467. * nutans 1j. 465. Personii Hoppe 469. silvaticum Pers. 469. spatbaceum H ay n e 468. ütenopetalum Fries 466. Stenibergii Hoppe 468. 37* Ornitli(»<;iiluni iimbellaluni Oxalis stiicta i^. 97. li. 4()r). Oxytr()i>is D C. 6U. IIG- villosiim M. B. 4()7. luontaiKi Spreng. 117. Oniitho pus L. C2. 119. * pilo.sa DC. 116. * perpiisiilns 1j. 119. OiobancheenJu. s.S. 10(1.344. p a n i c u m L. 12.512. Orobanche L. 52.344. ; Cru.s-galli L, 513. * arenaria Bork hausen ^ giabrnm Gand. 513. 347. glaiicun» L, 514. Artemisiae campestri-s humifti.simj Kunth 51.^. C.aud. 346. IschaenmmS c hr c b.5l3. Kuelviana Iv o c h 347. < niiliaceum L. 513 Buekii Dieirirh 346. .Milium J*ers. 514. faiyophyllacea Sin.34§. ■■< sangtiinale L. 512. coerulea Vi II. 347. verticillatuni L 514. elatior Koch. Ziz 346. Airide L 514 elatior S c h 1 e i c h^ 347. p .,,. j^ ^^' j,, e at.or Sutton 34.^ , A.gemone L. 20. ''■ Ga 11 ünbv 345. >; u u • i i «*» .. , . ,> -, 1 .,/;/? "^ hybrulnni L. 20. »^ loncata 11 ebb. 340. :.: ,/ -. „.. major L. 344. minor .Sutt. 347 Hhoea.s L. 20. somniferum L. 21. TiT j- c .. i .. 1 » -x tiilobun» \\ a 1 Ir. 21. Medicag.uLs Schult/ p^^^,,,raceen D C. 83. 19. purpurea Jacq. 347. l^apilionaceen L. 83.100. ^^ ramosa L. 348. Parietaria L. 18.416. * rubens \V a 1 1 r. 346. diffusa M. u. K. 416. rubra Smith 345. ''" eiecin M. u. K. 416. sparsiflora Wallr. 345. officinalis Willd. 416- .stigmatodes\Vin.m.345. Paris 1.. 40.461. .strobiligenaRchb. 346. "^ quadrifolia L. 461. vulgaris DC. K 0 ch 346. FarnassiaL. 34.59. Orobus nigcr L. 131. ' palustris Ij. 59. tuberosus L. 131. Paronvchiecn St. 11 il. 87. vernus L. 131. 171.' Ostericum Hüffm. 27. l'asserina i,. 39.406. 194. ^ antiua \> i c k s t. 507. • pahustre ßess. 194. Pastinaca L. 30.198. pratense Hoffm. 194. * sativa 1^. 198. O xalideen D C. 90. 96. P e d i c u 1 a r i s L. .52. 350. Oxalis L. 43.96. ^^= palustris L. 350. ^ Acetosella L. 96. *= silvatica L. 350. ^ corniculata L. 97. Peplis L. 35.168. corniculata Lej^ss. 97. ^ Portnla L. 168 corniculata St. 97. Perlgras 530, Register. 581 Pt*rsica Ton in ff. 44. 132. * vulgaris Mill. 132. Pestwurz 227. P e t a s i t e s G ä r t n. 67, 227. * üfficinalis IM ö n c h 227. spiirius Reh b. 227. vulgaris Desf. 227. Petersilje 183. P e tro s el i n u m Hoff in. 2Ö. 183. '^ sativum H(»ffm. 183. P e u c e d a n u n« L. 30. 195. alsaticum L. 196. '■'' Cervaria Lap. 195. * officinale L. 195. * Oreoselinum Mönch 496. i^ilaus L. 193. silvestre DC. 197. PfatfenkäppcheH 98. PfertVrkraut 46. 358. Pfeilkraut 43ü. Pf<^iinigkraut 43. Pferdesaat 189. Pfirsiche 132. Pflaume 132. Pfriemen 100. Pfriemengras 522. Phalangium Liliago Sehr ad. 464. ramosum Lam. 465. Phalaris L. 13.515^ * arundinacea \j, 5l5. aspera Re tz. 517. oryzoides L- 518. phleoides L. 517. P h a s e 0 i u s L. 62. 132. * multiüorusWilld. 132. * vulgaris L. 132. Phellaudrium aquaticum \j- 190. Phleum L. 13. 517. ^ asperum Vi II. 517. '' Boehmeri Wibel 517. cristatum Scop. 539. Phleum pratense L. 517. viride All. 517. P h r a g m i t e s '1' r i n i u s 14. 523. * cummunis Triii. 523. Physalis L. 22.326. ^^ Alkekengi L. 326. Phyteuma L. 22. 297. ^= orbiculare L, 297. "^ spicatum L. 297. Pieea vulgaris Link 428. Pieris L. 63. 273. echioides L. 274. '^ hieraeiüides L, 273- P i m p i n e 1 1 a l>. 27, 185. ^= Aiiisum L. 186. * magna Ij. 185. nigra Willd. 186. '^ Saxifraga L. 185. P i n u s L. 72. 427. * Abi es L. 428. ^ Larix L. 428. •^ silvestris L. 427, P i s u m 61. 127. -■ arven.se 1>. 127. * sativum Ij. 127. Plantagineen J u s s. 105.386. Plantago I.. 17.386. * lanceulata L. 387- * major L. 386. * maritima L. 387. * media L. 387. Piatanthera Rieh. 70. 449. * bifolia Rieh. 449. * chlorantha C u s t. 449. Platterbse 128. Piumbagineen Juss. 104. 386. P ü a 16. 532, airoides IC o e 1. 538. * alpina L. 534. angustifolia L. 535. angustifolia Po 11. 536. * annua L. 533. aquatica L. 537. r),s2 Uogisler. Poa brizuide.s 534. * bulhosa L. 533. collina Host r)34. * compressa \j, 536. cristata L 524. decumbrns JS c o p. 530- tlepres.sa Fre.sl. 536. distans L. 537. dubia Leer.s 536. * dura Scop. 532. Eragrostis L. .032. * fertilis Host 535. fluit.in.s S c <) p. 537. Slabra El.rh. 536. huniilis Eh rh. 536. * ncnu)ra!is L». 534. palustris Roth 535. pilosa L. 532. * pratcn.sis L. 536. pratensis P o 1 1. 536. quadiipedali.s Ehrh.535. .sali II a P o 1 1. 537. scabra Eh r h. 536. .serotina Gaud. 535. .silvatioa V i 1 1. 535. * .sudetica Haenke 535. trinervata D C. 535. * tiivialis E. 536. trivialis Pol). 534. Po d o .sp e r m UTU D C. 63. 277. * laciniatuiu D C. 277. P o ! y c n e IM u m f j. tO. 390. * aivense L. E90. * nuijus A lex. Braun 590. P o I yg a 1 a L. 59. 59. * auiara E. 60. au.stiiaca Koch 60. austriaca Kc h b. 60. " coniosa S c h k. 60. oxyptcra Kchb. 60. ulig;in().sa 11 ebb. (10. * vulgaris E. 59. Poiygaleeu Juss. 107.59. Polygnuecn J u s .s. 112. 398. Polygonuin E. 39. 403. * an»phibiuni E. 4(l3. * aviculare E. 405. * Historta E. 4t»3. Braunii Bl.u. Fing. 404. * ConvoIvulus E. 405. dubiuni Stein 404. * dunu-toruni E. 406. * Fag«»p3'runi E. 406. * Hydropiper L. 405. * lapathifoliun» E. 404. laxiflorun» Weihe 404. * minus 11 u d .s. 405. * mite Schrank 404. * Persicaria E. 404. Persicaria ß. E. 405. pu.silluni Eam. 405. strictum ^ 1 1. 405. * tataricuni E. 406. Pomaceen Ei ndl. 98.156. P o p u 1 u .s E. 78. 424. * alba E. 425. * canesrens Sni. 425. dilatata A i t. 425. fasti^iiata Poir. 425. * nionilifera A i t. 426. * nigra E. 425. nivea Willd. 425. * pyraniidallsUozier425. * tremula I^. 425. Porst 303. Portulaca E 44. 170. " oleracea E. 170. * sativa 11 aw. 170. Portulareen Juss 87.170. Pofameen Juss. 119. 431. P o t a ni o g e t o n E. 19. 43 1 . * acntifitlius Ij i n k 433. ct)mplanatns\V i 1 1 d,435- conipressuni Roth 434. * «ompressus E. 433. * crispus E. 433. * densus E. 435. fluitans Roth 432. graniineuni Sni. 434 * lucens E. 432. Register. 588 Potamogeton natans L.431. * obtusifolius M. u. fvoc h 434. * pectinatus L. 434. * perfoliatus L. 433. * pusillus L. 434. * nifescens Schrad. 432. zosteraefolius Schuni. 433. Potentilla L. 46. 143. * alba 1.. 147. ^ Anserina L. 144. * argentea L. 144, Fraguiia Sm. 147. * Fragaciastruni Ehrh. 147. nemoralis Nest!. 145. * «paca L. 146. * procun)ben.s S i b t h. 145. * roptans L. 145. * nipestris L. 144. * supina \j. 143. * 'lonuentilla Sibth. 145. * vevna L. 146. Poterium L. 74. 155. * wSangiiisorba L. 155. Pienanthes L. 64. 280. mvnalis L. 2ft2. * puipiuf'a L. 280. Piimulii L. 20.383. acaulis J a c q. 384. * elatior J acq. 383. * ofticinalis Jacq. 383. veris L. 383. Prinuilaceeii V e n 1. 105.378. Piismatocarpus Speculun» LH er it. 301. Pruiiella L. 49. 373. * grandiflora Jacq. 373. * vulgaris L. 373. Prunus L. 45. 132. * Armeiiiaca \j. 133. * a>ium L. 134. * Chamaecerasus Jacq. 135. * Ceiasus L. 134. Primus domestica L. 133. truticans Weih e 133. * insititia L. 133. * Padus L. 135. * spinosa L. 133. Pulegium vulgare Mi 1 1.356. P ulica ri aG är tn. 67.234. bellidiftoraWallr. 230. * dysenterica G ärtn.234. * vulgaris G ärtn. 234. Pulmonaria L. 20. 319. angustifolia Schrank 320. * azurea Besser 319. * officinalis L. 31^. Pulsatilla pratensis \lill. 6. vulgaris Mi 11. 5. P^'creus tlavescens P.B. 484. Pvrethruni corynibosum 'Will.l. 247. Parihenium Snt. 247. Pyrola 1.. 41.303. * chlorantha Sw. 304. media Hayne. Sw. 304. * media Sw. 304. * minor L. 304. * rotundifolia L. 303. "^ secunda L. 304. * umbellata L. 305. * uniflora L. 305. virens Schweigg. u. Körte 304. Pyrolaceen L i n d 1. 92. 303. Pyrus L. 45.148. acerba Merat 158. aucuparia Gärtn. 159. * communis L. 158. Cydonia L. 158. * Malus L. 158. Pollveria Le j. 158. Sorbus Giirtn. 159. fjuendel 358. Quere US L. 75. 419. * pedunculata Ehrh. 419. racemosa Lam. 420. 584 Register. Quercus Rubur S m. 420. Robur ß. L. n. suec. 419. * sessiHflora Sm. 419. sessilis Ehrh. Sin. 419. Quitte 148. Rade 67. Radieschen 51. Radio la Gmel. 19. 81. * linoides G in e I. 81. Mille;^rana S m. 81. Ragwurz 45K Rampe 40. Rannnculaceen J u s s. 82. 1. R a n XI n c u l u s L. 48. 9. * aciis r.. 12. * aqnatilis L. 9. * arvensis L. 14. * auricüinus L. 12.. * bulbosus L. 13. eassubi«u3 S t. 12. circinatiis Sibth. 10. * divaricatus S c h r k. 10. * Ficaiia L. 11. * Flammiila L. 11. * flujtans Lam. 10. fluviatilis W i g: g- 10. heterophyllus \V i g g. 9. hirsutus Curt. 14. * illyricus L. 11. * lanuginosits Ij. 12. " Lingua L. 11. pantothrix y. DC. 10. * paucistamineus Tausch 10. peucedanifolius A 1 1. 10- * Philtinotis Ehrh. 13. * polyantheruos L, 13. polymorphus All. 12. * repeiis I>. 13. rigidus H o f f ni. 10. sardous Crantz 14. * sceleratus L. 14. stagnatilis Wallr. 10. Raphanistrum arvense Rchb. 50. R a p h a n u s L. 56. 50. Raphanistrum L. 50. * sativus \^. 50. Rapisti'um Boerh. ÜC. .54. 49. * peienne A 1 1. 49. Raps 38. Rapünzchen 221. Rapuneulus orbicularis Scop. 297. spicatus S c 0 p. 297. Raukensenf 32. Reinfain 242. Reiherschnabel 95. Renipe 40. Resedaceen D C. 85. 5T. Reseda L. 44. 57. * lutea L. 57. * Luteula L. 57. Rettich 50. Rhi.nineen R. B r. 88.99. Rh am n US L. 23. 99. * cathartica L. 99. * Frangula L. 99. Rhiuanthaceen DC ia7.349. Rhinanthus Crista galli I>. Rhynchospora Vahl. 11. 484. * alba Vahl. 484. * f usca R o e m. u. S c h u 1 1. 485. R i b e s L. 24. 176. * alpinum L. 177. * Grossularia L. 176. * nigrum L. 177. reclinatum L. 177. * rubrum I^. 178. Uva crispa L, 177. RiechbirUe 426. Riemenzi Riet 485. Rindsauge 244. Ringelblume 255. Rispengras 532. Roggen 550. Register. 585 Kohr 523. Rohrkolbe 437. Rosaceen Juss. 82.136. Rosa r.. 4ö. 148. austriaca Crantz 154. cainpanulata E li r h. 150. * canina L. l50. * cinnamoinea L. 150. Kglanteria \j. 149. Eglanteria Mil I. 152. francofurtanaM ünc h h. 150. * gallica L. Li ndl. 153. * lutea Mi II. 149. niarginataW a 1 1 r. K o c h 153. * pinipinellifolia DC. 149. * pomifera Herrn an n 153. * lubiginosa \j. 152. suavifolia Lightf. 152, * tomentosa Sni. 152. * tuibinata A i t. 150. Uüsskastanie 89. Rosspappel 82. Rothbuihe 419. Kubus L. 46. 138. affinis Weihe u. N. 139. * caesius L. 140. candicans Weihe 139. * corylifolius Sni. 141. frutirosns L. F ri e s 138. * fruticosus Weihe u. N. 139. * Idaeus L. 141. * plicatns W ei h e U.N.138. * saxatilis L. 141. * vulgaris Weih. u.N.139. Ruchgras 515. Rübsen 38. Ruhrkraut 237. Rum ex L. 37.398. * Acetosa L. 402. * Acetosella I.. 402. acutus Sm. 399. acutus Tausch 400. * aquaticus L. 401. * conglonieratus Murr. 399. Rumex crispus L. 400. cristatus Wallr. 400. divaricatus 1^. Fries 400. glomeratus S c h r e b.399. llydrolapathun» 8. Fries 401. * llydrolapathum Huds. 401. * maritimus L. 398. Neniolapathum Ehrh. 399. * obtusifolius L. 400. Oxylapathum Wallr. 400. * palustris Sm. 399. Fatientia L. 401. ' pratensis Mert. Koch 400. purpureus Poir 400. * sanguineus L. 399. * scutatus L. 401. silvestris Wal 1 r. 400. R u p p i a L. 7. 435. * rostellata Koch 435. maritima L. 435. Ruprechtskraut 95. Kutaceen J u s s. 93. 98. Ruta L. 39.98. * graveolens L. 98. Sabulina cespitosaRchb.7l. Sagina L. 43. 68. * apetala L. 68. * nodosa l'orrey und Gray 69. * procumbens L. 68. Sagi ttaria L. 74. 430. sagittaefolia L 430. Sal i CO rn ia L. 7. 389. * herbacea L. 389. Salicineen Rieh. 117.420. Salix L. 76. 420. acuminata Hoffni. 424 * alba L. 421. * aniygdalina L. 422. * aurita L. 424. * Caprea L. 423. 5Hf) llfijistcr. Salix cinerea I^. 424. Sauerkirsche 134. * fragilis L. 421. Sauerklee 9(). * njollissinia Ehrli. 423. Savoyerkolil 37. * Ijentaiulra L. 420. Saxifrageen V e n t. 95.178. poljaudra Sehr. 421. Saxifraj^-a L. 41.178. * i)urpurea L. 422. exilis l»«)ll. 179. * repens I^. 424. * graiiulata L. 178. * rubra Huds. 422. * tridaotylites L. 178. rugosa Sering. 424. Scabiosa Koem. und toiuentosa Sering. 424. Schult. 17.225. niandra L. Sm. 422. arvensis L. 224. uliginusa Willd. 424. * Columbaria L. 225. * viiuinaiis L. 423. ochroleuca L. 225. vitelliua L. 421. * suaveolens Des f. 225- S.iUei 35(). Succisa !i. 225. S a l V i a l.. 9. 35ö. S c a n d i x L. 31. 203. * pratensis 356. Aiithriscus F.. 204. * silvestris L. 357. Cerefoliun» L. 204. Sambncus 1.. 34.209. infesta L. 203. * tlbulus I.. 209. * Pecteii Veneris L. 203. ^ nigra L. 210. Schaat'garbe 243. * raceniüsa L. 210. Sci»achtkohl 73. Samkraiit 431. Schalotte 474. Sainolus Ij. 22.384. Scharbück 11. * Valerandi L. 384. Scharte 266. Sandkraiit 72. Schaumkraut 30. Sanguisorbeen Lindl. 113. Scheiberich 183. 154. Schellkraut 22. Sauguisorba L. 18.155. Schellwurz 22. * (»fftcinalis L. 155. Schierling 206. Sanicula L. 28.181. Schildträger 372. * eur(>paea L. 181. Schilf 52U. Sanikel 181. Schinunelkraut 236. Santalaceen R.Br. 111. 407. wSchlammling 344. Saponaria L. 41.64. Schlangenänglein 314. * Vaccaria L. 64. Schleifenblume 45. * nfficinalis L. 64. Schlinge 210. Sarothannius Wimm. Schminkbohue 132. 59.100. Schneckenklee 103. * vulgaris Wimm. 100. Schneeball 210. Satureja L. 52.358. Schnittlauch 473. * hnrteusis L. 358. Schoberia C.A.Meyer Satyrium hircinum 1j. 448. 25. 389. repens L. 455. * maritima C A. Meyer Saudistel 283. 389. Sauerdorn 18. Schöllkraut 22. Reffislci'. 587 Schoenus L. 10. 4S4. albus L. 485. c«»nipiessus Ij. 490. * ferrngint'Ms L. 484. fuscus L. 485. nigricans L. 484. infus Huds. 490. SchoUera Oxycuccos K o t h 302. Schott'nweiderich 160. Schiippenwurz 34^. Schwalbenwurz 307. Schwanenbhinie 430. vSehwaizwniz 275. Sihw einkrallt 439. vSchwertlilie 457. Scilla L. 37.469. * anioena L. 469. * bifolia L. 469. Scirpus L. 11. 486. acicularis L. 4S6. Kaeulhryon Eh rh. 4^6. capitatus S c h r e b. 486. caricinus Schrad. 490. Caricis Retz. 489. '^ conipressus Pers. 489. glaucus S ni. 488. humilis Wallr. 487. * lacustris L. 488. * niaritinuis L. 488. muhicaulis Gau^9. * supiiuis L. 487. * Talieniaemontani Cimel. 488. tenuis S c reb. 485. Srierantheen Lk. 114. 173. Scleranlhus L. 41.173. * annuus L. 173. * perennis L. 173. Sclerucbloa dura P. B. .533. Soor z (I n e r a L. 63. 275." angiistifülia W i g g. 276. asjjhudeloides Wallr. 276. glastifülia Wallr. 276. * hispanica L. 276. * humilis L. 275. iaciuiata L. 277. lanata Schra n k 276. t)etangularisW i 1 1 d.277. piantaginea Schleich 276. * purpurea L. 277. S c r u p h u 1 a r i a L. 53. 331. aquatica Aut. 331. * Ehrharti Stev. 331. * nodosa L. 331. Scute Ilaria L. 51. 372. * galericnlata L. 372. * hastifolia L. 372. * minor L. 372. Seeale L. 12. .^50. * cereale L. 550. Sedum L. 43. 173. * album L. 174. * acre L. 174. * niaxinium vS u t. 173. * purpurascens Koch 174. * reflexnm L. 175. rupestre L. 175. * sexangulare I-.. 175. Telephium J. u. 8. L. 174, Seelilie 19. Seerose 19. Segge 491. Seide 313. Seifenkraut 64. S e 1 i n n m L. 28. 193. * Carvifolia L. 193. Cervaria Crantz 196. pulustre Ij. 197. silvestre Crantz 194. 588 [\e},'islcr. Selinum silvestre L. 192. Sellerie 182. S e ni p e r V i V ij ni L. 44. 176. hirtiim Li n. 176. * soboliferum Sims 176. * tectoiuni L. 176. S e n e b i e r a P e r s. 54. 48. * Coroiiopvjs P o i r. 48. Senecio L. 68.249. alpinus S co p. 252. * aquaticiis Hiids. 252. * campestri.s DC. 249. * enicifolius L. 251, fluviatilis Wallr. 254. * Fiichsii Gmel. 253. germanicus Wall r. 253. * Jacübaea I.. 252. * nemorensis L. 253. * paliidosiis L. 254. * palu.stris D C. 250. * saracenirn.s Ij. 254. * silvaticus L. 251. * spathiilaefoiius DC. 249. tenuifolius Jacq. Sni. 251. * viscosus li. 250. * vulgaris I.. 2.50. Serapias ensifolia Sm. 452. granditlora Scop. 452. latifolia atrorubens Hoffni. 453. longifolia L. 454. longifiilia Hiids. 452. palustris Sco p. 454. rubra L. 452. Serratula L. 66. 266. arvensis 1^. 259. Pollichii Koch 266. * tinctoria L. 266. Seseli L. 29. 191. * coloratun» Ehrh. 191. * Hippontaratbruni L. 191. venosum Hoffm. 192. Sesleria Arduin. 14.523. * ooerulea Arduin () 523. Setaria P. B. 13. 514. Setaria glauca P. I{. 514. * verticillata P. ». 514. * viridis P. |{. 514. Sherardia L. 18. 211. * arvensis L. 211. < Sichflmöre 184. Siderites niontana L. 368. Siebenstern 379. Siegwurz 457. Sigmars« urz 81. Si laus Bess. 29. 193. * pratensis Bess. 193. Silbergras 525. S i I e n e L. 42. 65. * Armeria L. 66. baccifera Roth 64. * inflata Sm. 65. * noctiflnra L. 65. * nutans L. 65. * Otites Sm. 65. Sileneen ü C. 86. 61. Silje 193. Si iybum Gärtn. 66. 262. * marianum 262. Simse 486. Sinapis L. 57.39. * alba L. 39. * arvensi.s L. 39. nigra L. 39. Sinau 154. Singrün 308. Sis(Mi Podagraria S p r »■ n g. 184. S i s y m b r i u n» L. 57. 32. * Alliai ia S c «i p. 33. amphibium L. 26. * austriacum Jacq. 32. ecli 33. Erucastrum P o 1 1. 40. * Loeselii L. 33. muitisiliquosum Holfm. 33. Nasturtinni L. 26. * officinale Scop. 32. * Sophia L. 33. Registei, 589 Sis/nibrium teiiuifolium I.. Sparlium scopariuni L. 101. ^0. Spatzpiiziinge 406. * Thaliannni Gaud. 34. Speculaiia H e i s t. 23. Sin in L. 27. 187. 300. angustifolium L. 187. * Speculuui AI ph. DC.300. Falraria L. 184. Sperguta L. 43.69. * latitoliiim L. 187. * aivensis L. 69. longifoliuni Mert. u. maxinia W e i h e 69. Koch 187. nodosa L. 69. Solaiieen J u s s. 109.324. * pentandra L 69. S(»laiiun» L, 22.324. sativa B o e n n i n gh. 69. * Dulcamara L. 325. vulgaris B o e n n ff h. 69. * miniatum Beruh. 325. Speigulaiia salina Presl. * nignini L. 325. 71. * tuberosum L. 326. Spilling 134. * villosuiu Lam. 325. Spinacia I.. 77.395. Solidago L. 68.23). inernii.s Mönch 395. * Virga anrea L. 231. * oleracca L. 395. Sommerraps 3S. spinosa Mönch 395. Sommerriibsen 38. Spinat 395. Sommerweizen 549. Spiraea L. 45.136. Sommerwurz 344. * Aruncus L. 136. Sonchns L. 64.283. * Filipendula L. 136. alpinus L. 283. * ühnaria L. 136. * arvensis L. 284. S p i ra n t h es Ki c h. 71.455. * asper Vi II. 284. * autumnalis Rieh. 4.55. laevis Vil I. 283. Spirodela polvrrliiza * oleraeeus L. 283. Schi cid. 437. * palustris L. 284. Spitzklette 295. Sonnengünsei 51. Springkraut 96. Sonnenröschen 51. Stachelbeere 176. Sonnenrose 236. Staehys I.. 50.365. Sonnenthau 58. ambfgua Smith 366. Sorbüs L. 45.159. * annna L, 367. * aucuparia J^. 159. * arvensis I^. 367. * dumestica L. 159. Betonica S c o p. 368. * torminalis Crantz 159. * gemianira L. 365. Sparganium L. 73.438. * palustris T.. 366. erectum «. L. 4.38. procumbens Lam. 368. erectum ß. L. 438. * recta L. 367. * natans 438. * silvatica L. 366. * ramosum H n d s. 438. Statice L. 35.386. * Simplex H n d s. 438. Armeria L. 386. Spargel 461. clongata Hoffm. 386. Spargelbühne 115. Stanrogeton Hchb. 437. Spargel kohl 38. Stechapfel 3 :m) Uc.'"isler. Steckrübe 3?). Steinbrech 178. Steinklee 105. Seinpeterlein 185. Steinsame 320. Stellaria 1^. 42. 73. Alsine ileic h ii r d 75. Dilleiiiuna Lee r s 75. * glauca \V i tber. 74. * graminea L. 74. graminea ß. L. 74. graniinea y. \j. 75. * Holüstea L. 74. * media Vi 1 1. 73. '^ nemorum L. 73. palustris Re tz. 74. * uliginosa Murray. 75. Stellaten L. 101. 211. Stellera Passerina L. 407. Stenacti s C assi n. 68. 230. annua iN e es 230. * bellidiilora Alex. Hrauu 230. Stiefmütterchen 57. Stieisanie 277. Stipa siehe Stypa. Stramonitim foetidum Gärtn. 328. Strandling 171. Stratiotes L. 78.428. * aloides L. 429. Strausgras 518. Strenze 181. Sturmhut 17. Sturmia Rchb. 71. 456. * Loeselii Rchb. 45Ö. Stypa L. 14. 522. * capilli.ta L. 522. * pennata L. 523, Suaeda chenopodioides Pall. 389. uiaritima M o q u i ii - l'and. 389. Succisa M.K. 17. 224. * pratensis Mönch 224. Sumpfwurz 452. Sy mphy tum L. 20.318. * ofHcinale L. 318. Synjinthereen Rieh. 100.226. Syntherisma vulgare Sc b rad. 513. Sy r i nga L. 8. 307. * vulgaris L. 307. 'rabak 327. Tännel 79. 'rii-scbelkraut 47. Tanacetum L. 68.242. * vulgare L. 243. TanuAvedel 165. T a r a X a c u m J u s s. 64.279. * offtcinale W i 3 Taubenkropf 65. Taubnessel 361. Tausendblatt 164. Tausendgüldenkraut 312. Tausendkorn 172. T e e s d a 1 e a R. Rr. 55. 44. Iberis DC. 45. * nudicaulis R, ßr. 44. Telmatophace gibba Schieid. 437. T e t r a g o n o 1 ü b u s S c o p. 60. 115. * siliquosus Roth 115. Tejjcrium L. 50.376. * Botrys L. 376. * Chaniaedrys L. 377. * Chamaepitys L. 376. * montantim L. 377. * Scordiun» L. 377. * Scorodonia Ij. 376. Teufelskrallen 297. 'i'eufelszu irn 324. T h a l i c t r u m L. 49. 2. * angutifolium Jacq. 4. angustifolium L. 4. (anonynion) Wailr. 5. * aquilegifülium L. 2. Bauhinianum Wall r. 4. colli num Wall r. 3. Ke<'ister. 591 'Jhulictrum flavuni L. 4. * flexuosum ßeriih. 3. Jacquiiiianuni Koch 3. minus J^. 3. inontaiuini Wal I r. 3. nigricans G a u d. 4. nigricans J a c q. 5. Thesimn L. 24. 407. alpiinini L. 409. cuniüsuin Ko t h 409. * ebracteatum H a j'n.409. * intej nii'diiini Schrad. 408. Ijiiiophyllun» L. 409. * moMtäimn» Khrli. 408. pratense Ehrh. 408. Thlaspi L. 5.7. 43. * alpestre L. 44. * arvense L. 43. Htirsa pastoris L. 47. cacrulescens F r e sl. 44. canipestre L. 46. * montanum L. 44. niontaiiuiu P o 11. 44. * perlüliatuni L. 43. Thrincia Roth {)3. 271. * hirta Roth 271. i^eysseri \\ allr. 272. Thurnikraut 28. Thynielaeeii J ii ss. 114. 406. Thymus L. 52. 358. Acinos L. 359. angustifuiius Fers. 358. Chaniaedrys Fries 358. lanuginosus Link 358. * Serpyllum 1^. 358. Thysselinuui llotfni. 30. lüö. * palustr« Hoffm. mi. Tilia L. 47. 85. eui-opaca ß. ö\ f. L. 85. * grandifolia Ehrh. 85. oxycarpa Rchh, 85. * parvifolia Ehrh. S5. paucidora Hayiie 85. platj'phyllos Scop. 85. ulmifolia Scop. 85. Tiliaceen J «ss. 88. 85. Tithymalus dulcis Scop. 412. Tofieldia Huds. 37.476. * calyculata Whlbg. 476. palustris Hoppe und S c h r e b. 476. Tollkirsche 326. T o r d y 1 i u m L. 29. 199. Aiithriscus 1^. 202. latifulium L. 202. * inaxiniuni L. 199. Torilis A d a n s. 30. 202, Anthriscus Giirtn. 204. * Anthriscus Gmel. 202. * helvetica G inel. 202. T r a g ü p o g o n L. 63. 274. * n»ajür J ac q. 274. Orientalis L. 275. * poirifulius L. 274. * pratensis L. 275. T r a p a L. 18. 164. * natans L. 164. Tiaubenkirsche 135. Trichodium caninum Schrad. 519. Trientalis L. 38.379. * eurupaea 1^. 380. Trifolium L. 60. 107. * agiariun» L. 113. * alpestre L. 108. * arvense L. 108. aureum P o 11. 113. canipestre Gmel. 113. «lentatum \\ . K. 106. * filiforme L. 113. llexuosum Jacq. 110. * fiagiferuns L. lll. * hybridum L. 112. Kocliianum Hayne 106. * medium L. 109. Melilotus ofi'. y. L. 106. minus Sm. 114. * montanum L. lll. * parviflorum Ehrh. lll. * pratense L. 107. * proruinbens L. 11. r>y2 Register, '1 rifoliuin prucumbeiiH Pull. 114. * repens L. 112. * rubens L. 110. scabrum L. 109 spadiceum L. 114. * stiintum L. 108. strictuni Schieb. 112. Triglochin L. 37.430. * maritiniuin L. 431. * palustre I^ 431. Tiigonella L. 61. 10.^). * Fixiium giaeounjL. 105. •Jriüdia K. ii r. 15.530. * decumbens I*. B. 530. 1 ripleurospeinjum inodo- rum C. H.Schultz 248. IVipmadam 175. Tri|Hilium vulgare Nees 229. Triseluni fiavescens P. B. 529. J riticun» L. 12. 549. * canitiuni Sclireb. 549. pinnatum Mönch 543. * repens L. 549. silvaticum Mönch 543. silvaticnin Salisb. 550. * vulgare Vi 11. 549. Tr()lliu.s I.. 48.15. * europacns l.. 15. TürUenbiind L. 404. T u I i p a L. 36. 403. * .silvestris L. 463. Tulpe 463. TurgeniaHo lfm. 30.202. * iatifolia Hoffm. 202. Tur litis L. 56. 28. * ;T. Viola flavicornis Sm. 54. * hiita L. 53. lactea Sin. 55. lanrifolia Th o r e 55. * miiabilis L 5(). nemoialis K ü tz. 55. * odorata L. .53, ^ palustris Ij. 52. persicifoHa »Schk. 55. pratensis \1. K. .56. * recta G ck e. 55. riphafa K r o c k 56. lliviniana RcKb. 54. Kiippii A 1 1. 55. ■ sihestiis Lani. 53. staguina Kitaib 56. strieta H o r u. 55. * tricolor L. 57. * uliginosa Schra«!. 53. Violarieen DC. 85. 52. Vis cum )j. 77. 208. =" albuiu L. 208. Vitis L. 23. 89. * vinifera L. 89. hedfiaoea Willd. 89. A'^ogelkirsche 134. Vogelkraut 75. A^ogelleirn 208. Vogelmilch 465. Vogelnest 454. Vulpia myurus G m e 1. 540. Pseudo - myuius K c h li. 540. IVachholder 427. Wachtelweizen 345. Waldmeier 212. Waldmeister 212. Waldrebe 2. Waldvögleiii 45 L VVallnu.ss 418. Wallwurz 318. Wasserdost 235. Wasserhelm 378. Wasserliesch 430. Wa.sserlinse 437. Wassernabel 180. Wassernuss 164. Wasserschierling 182 Wasserstern 166. \Nau 57. Weberkarde 224. Wegebreit 386. Wegerich 386. Wegwarte 271. Weichkir.sche 134. \> eichliiig 76. Weichsel 134. Weide 420. Weiderich 168. Weinreb.e 89. Wein rose 152. Weiuschlehe 134. Weissbuche 420. Weissdurn 156. Weisskiaut 37. \\ eizen 549. Welschkohl 37. Wendelorche 455. Wiborgia Acmella Koth 235. Wicke 121. Wiesenhafer 526. Wiesenknopf 155. Wiesenraute 2. Winde 313. Windhalm 520. Windröschen 5. Windsbock 49. Wintergrün 3(»3. Winterkresse 27. Winterrups 38. Winterrübsen 38. Winterweizen 549. Wirbeldost 359. Wirsing 37. Wolfsmilch 411. WDlfstrapp 356. Wollgras 490. Wollkraut 328. Wolverlei 248. Wncherblnnie 246- Register. r>95 Wütherig 182. Zaniiii'hellia pedniiculata WundUlee 102. Hchb. 436. Wurm kraut 27.3. Zaunrebe 89. Zaunrübe 169. Xanthiuiu L. 75.295. ^ e a 1.. 73.511. * strumarium L. 295. ,/ .')I"-^^ f^}' Zeitlose 47.'>. Ziest 365. y^^^'V 360. Zimmetrose 150. Zinnensaat 271. «ann ic he II i a L. 72.435. Zirmet 199. gibbero.sa Rchb. 436. Zittergras 531. * palustris L. 435. Zweiblatt 454. palustris |S. Wh Ibg. 436. Zwetsche 133. * pedicellata Fries 436. Zwiebel 474. •21 z. 39 z, 't1 z, 4*J z 57 z. SO z DruckfcliliM' iiikI ViTlicssoningcii. ■ 7 Z. *i von uiilen Urs Gatluiigs- slail Arien. 127 Z. Iß von iinlen lies Marschall statt Marsclial. -4 Z. 24 von oben lies hcicro[>liy||nni statt lietero|iliiylIniii. , 7 von Hinten lies 8" statt 8'. 20 von unten Iclilt liintcr dem Worte Srlioli-n : Q- 2 von iinicn lies (.liamaelina statt Ciiamclina. Z. 8 von unten lies Doorhaave statt IJoerhavc. S von unten slr.'iclie: 0 und. 14 von unten fehlt vor dem Worte Wiesen: (^ . 85 Z. 6 von unten fehlt hinter Hypericum — L. 137 Z. 6 von oben fehlt hinter Di yadengewächse : Krtichtehen 2 (ider mehre, leiig, nuss - oder sleinliuchtariig, iiielil aufspdii- uend, auf einem trockenen oder fleischigen Fnichtbodcn sitz^d. Der fruchttragende Kelch luauiartig oder verluirtet. 140 Z. 8 von oben steht 2}- statt T?. 148 Z. 3 von unten fehlt vor Rosa: 3. Grupite. Koseen Dr. Friichlcben mehre, leiig, nussarlig, nicht aufsiuingend , ton der fleischigen und bi-i der Reife saftigen Röhre (\('< KelehV- eingeschlossen. 153 Z. 2 von unicn sieht 21- stall T?- 2^4 Z. 2! von unten Hess Kiiaut statt Knauth. 235 Z. 20 von unten fehlen liinler Galinsogc die Worie: na< li Galinsoga , dem ersten Leibaiztc der Königin von Sjcinieii Im- nanni. 305 Z. 19 von oben lies umhellata statt umbellatum. 332 Z. 10 von oben setze vor Digitalis die Worte: Veibasfiij rainigerum S c b rad. ein Dastard von V. tlifipsifoniic und l.ychi - ;is lindel sich an Itergen bei Wotlin. 357 Z. 9 von oben lies S. silveslris statt 1.. silve>ni-. 3fll Z. in von oben lies Ruyschiana stall Rayschiarin. 380 Z. « von oben setze statt Arineiia Willd. — Satire... und Z. 10 sialt A. vulgaris Willd. — S. elongata Hoff., da die von WiJJd. aufgestellte Gattung Armeria sich iiui diili l die Tracht von Statice unterscheidet und deshalb uiihiillbat- <. 422 Z. 18 von oben setze hinzu: y99b. Salix uiululala Khi.. welche sich von S. amygdalina L. durch an der Spilze Jiürti Schuttpcn und -lanzettliche , lang zugespilzle, weiclihaarige , z' letzt kable Rlätter unter^cheidet , (ludet sich an Ziiunen in Itc dorsee unweit Wettin. 451 Z. 11 von oben lies 0. inseclifera statt >'. inseclifera. 500 streiche Z. 24 — 28 von oben und setze dafiir: findet sit« auf den Schambeitwiesen nui' sehr selten, dagegen auf den Wi« >i n am Bionitz hriulig. (Druck von Ed. H e v n e m a n n in JI a 1 1 *•■) New York Botanical Garden Library QK314.G288T.1 . ^ Qen Garcke, August/Flora von Halle, mit nahe 5185 00121 0689 ^J t#: ^; itPff!^